Haushalt den Fleischwolf und stets nur mit einem eren. Maschinenöl, sandelt, kann zu leicht in recht unangenehmer vird bei Verwendung rüche Küche und gt man sie schnell. inoder ein Stück saubeeine Prise gemahle amit geht man durch ausgiebig. Wenn es n sollte, so wird nieual für unsere sie in ihrem Käsig in In der Natur sitzen in der Sonne: sie genehme Kühle der der Vogel in der Gehi zu entbehren. Nur Bauers mit einem sel Gelegenheit, den venn die Sonne ihm iit dem Abziehen , dann hilft folgenllen. Man steckt die ilten Wassers, stelle Arm gehoben werdann die Adern. die tühlt das Wasser sie auf den Finger geleicht entfernen. im Kochen vor dem nn in den Topf eine e nach unten gelegt uch ein bewährtes brennen und UeberI die Metallren, dann fransen dann nicht mehr sieht es gerade auch uchefähig zu machen. leichfarbigem Zwirn er Schlüssel sich dann entfernt man ine alte Stricknadel wird. Der Schmutz chten wieder ohne 6. Juli — Wetterden Bauer gen, anschließ. ing der zweiten ichten anschl. Morgenrgenruf itt, anschließend r, Wasserngen en gen der Bauer luse dungen * ert dungen jeldungen r Somme besuchen die ind Krokodile sels b erzählen und igen“ challplatten lade barkeiten wangschulen meldungen Laul Graener eisenhaufen nurranten Nachrichten lung der Spiele e auf die de letanzt. K S die Neubauder an Handrksmeister u. werbetreib. kauf von aufvertet. Sparassenbüchern. rlehn an Bete u. Angest. nsen 5 Pros, ckzahlg. nach beriger Verbarung verttelt F. Sibgeld. ink-Agentur. chumer Str. begr. 1900. 1 s p a l t i g Millimeter M..40 innt durch und 2152 —„" m für Castrop=Rauzel und Umgebung Ge. ehnd Lohrover Zetung Rauxeler Neueste Nachrichten Bladenhorster Tageblatt Der Stadtanzeiger erscheint wöchentlich Zmal. Wochendezugsorete 50 Pfg. Postbestellpreis 2 RM. monatlich. Ersatzansprüche bei Störungen im Erscheinen infolge höherer Gewalt nicht gestell: werden Drus und Verlag: Geschw. Schmiz in Cakror,Rauzel. verantwortlich für den Textteil: Prg# Be7.s- S; 5 Ref.f Prts: in Gokron Welter in Castrop=Rauxel. Du. VI. Anzeigenleiter: Wilhelm 1709. Sa.=Nr. 2151 Castrov. Anzeigenpreis: 1 mm hoch und 22 mm breit 4 Pigi Tegt, anzeigen 1 mun hoch und 72 mm breit 25 Pfg. Nachlag nach den vom W. d. D. W. herausgegebenen Richtlinien. 3. Zt. gilt Preisliste Nr. 2. Für Platzwünsche, auch für die durch Fernsprecher aufgegebenen, sopie für undentlich 9= Pnteigen ganähngt keine Gewähr übernommen. Schluß der nachm. tags zuvor. Erfüllungsort u. Gerichtsstand Castrop=Rauzel. Nr. 190 Veröffentlichungsblaut für den Landgerichtsbezirk Dortmund. Algemeines Kreisblau für den Stadttreis Castrop=Rauxel. Donnerstag, den 16. Juli 1936 Beutsastanrs Bihinsia=Atangschusten Verkündung durch den Reichssportführer vor dem Olympischen Ausschuß 430 aktive Teilnehmer Dolitik der lat Als im Jahre 1934 das deutsch=polnische Freundschaftsabkommen ratifiziert wurde, hatten die europäischen Staaten anfänglich nicht geglaubt, daß dieses Abkommen mehr sein könnte, als ein bloßer Versuch zu einer politischen Befriedigung der beiden Länder zu kommen. Nun hat sich auf Grund dieses seinerzeitigen Abkommens sehr wohl erwiesen, daß die Beilegung aller bestehenden Konfliktsstoffe tatsächlich möglich geworden ist, daß das Vertragswerk, das zwischen dem deutschen Führer Adolf Hitler und dem verewigten polnischen Staatsmanne Pilsudski aufgebaut worden war, einen Vulkan zum Erlöschen brachte, dessen Krater bald im Korridorgebiet, bald in Ostoberschlesien rumort hatten. Man hat der Zusammenarbeit zweier Grenzländer damit unschätzbare Dienste geleistet, ganz besonders auch in bezug auf die von Osten her drohende Gefahr des weiter nach Westen vordringenden Bolschewismus. Wenn nun am Sonnabend die deutsch=österreichische Freundschaftsvereinbarung geschlossen wurde, so lagen ihr auch hier wieder Symptome und Ursachen zugrunde, die denen des damaligen deutsch=polnischen Verhältnisses haarscharf gleichen. Es ist unzweifelhaft durch den Wortlaut dieser Vereinbarung ein Krater zum Erlöschen gebracht worden, der die Völker fortgesetzt beunruhigt hatte. Wieviele Male hatten nicht die ausländischen Blätter vor der Zeit geschrieben, Deutschland würde eines Tages einen Einfall in Oesterreich machen, um das„großdeutsche Reich unter Adolf Hitler“ herzustellen. Ein andermal hieß es wieder, an der deutsch-österreichischen Grenze stünden schon die SS.=Abteilungen! Der deutsche Führer und Reichskanzler hatte bereits im Mai dieses Jahres darauf hingewiesen, daß er die volle Souveränität des österreichischen Staates anerkenne. Diese Anerkennung findet jetzt im Wortlaut der Vereinbarung ihre Wiederholung. Der Grundsatz der Nichteinmischung ist in dem Wortlaut mit bindender Klarheit hervorgehoben, und es gibt dabei wahrlich nichts zu unterstellen, wenn in der Abmachung sogar die Worte enthalten sind:„einschließlich der Frage des österreichischen Nationalsozialismus!“ Man erinnert sich nur noch zu deutlich, daß nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland vom Auslande auch behauptet wurde: Nun würde Adolf Hitler als erstes mit den Polen abrechnen! Dann später hieß es, im Jahre 1935 nämlich, nun würde Adolf Hitler sofort gen Litauen ziehen! Alles waren Spukgeschichten und Kombinationen, bei denen man die Absicht merkte und verstimmt wurde. Wenn wir durch den deutsch=österreichischen Freundschaftsvertrag diesen Krater zum Erlöschen brachten, so darum, weil wir Tatmenschen sind, denen das Problem der Gesamtbefreiung Europas am meisten am Herzen liegt und die nun schon durch eine Reihe von Abkommen mit anderen Staaten ständige Beiträge zu diesem Problem geliefert haben: Wirnennen nur den deutsch=polnischen Vertrag, das deutsch=englische kommen und jetzt das deutsch=österreichische Abkommen. Nach diesem erneuten Erfolg der deutschen Reichsregierung, nach einer Tat, die vollbracht wurde, während andere in Montreux feilschten und verhandelten, ist das ganze Kartenhaus der Rest=Locarnomächte erneut zusammengebrochen. Man spricht bereits von einer Vertagung der Brüsseler Konferenz. England plaidiert lebhaft für eine Einladung Deutschlands, damit dieses Land,„das den Frieden will“, wie es Lord Rothermere selbst sagte, weiterhin seine Gedanken und Vorschläge entwickeln kann. Nun, England hat ja, siehe Flottenabkommen, bisher mit Deutschland nur gute Erfahrungen machen können. Aber noch ein drittes Ungeheuer ist durch den Vertrag zwischen Deutschland und Oesterreich vorerst gebändigt worden: Der Bolschewismus! Es steht außer aller Frage, daß der Bolschewismus einmal in seiner Hetze gegen Deutschland, die er in Wien betrieb, eine immer größere Entfremdung herbeiführte, um schließlich so in Oesterreich stärkeren Einfluß zu gewinnen, andererseits aber ist der Kommunismus in der Tschechoslowakei sehr rührig und die Funken der Agitation, die von hier aus betrieben wird, hätten in Oesterreich leicht zünden können. So haben wir durch diesen einen Vertrag, der vom gesamten Ausland außerordentlich zuEin starkes Leichtathletik=Aufgebot dub Berlin, 15. Juli. Am Mittwochnachmittag hielt der Deutsche Olympische Ausschuß im„Haus des deutschen Sports“ auf dem Reichssportfeld eine Tagung ab, auf der der Reichssportführer von Tschammer und Osten in einem ausführlichen Bericht die deutschen Vorbereitungen für die Olympischen Spiele darlegte und die deutsche Olympia=Mannschaft für die Leichtathletik, das Boxen, Fechten und Hockey bekanntgab, während für die weiteren 14 Sportarten, deren Meldeschluß später liegt, die namentliche Aufstellung noch folgen wird. 430 Aktive, unter ihnen 47 Frauen, werden die deutschen Farben auf der Olympiade vertreten. Die Rede des Reichssportführers In seinem Bericht bezeichnete der Reichssportführer die Olympischen Spiele als das große Weltereignis und die größte Aufgabe, die jemals dem deutschen Sport gestellt worden ist. Ich halte es, so sagte von Tschammer und Osten dann weiter, für erforderlich, einige Ueberlegungen in unser Gedächtnis zurückzurufen, die wir angestellt haben, bevor wir uns an die schwere Arbeit der Vorbereitung begeben haben und die wir durch unsere Tätigkeit selbst immer wieder bestätigt gefunden haben. Die öffentliche Meinung in der Welt und in jedem einzelnen Land wertet die absolute Leistung bei den Olympischen Spielen. Wer Sieger ist, ist der umjubelte Liebling der Massen. Wessen Kräfte nicht ausreichten, wer nicht Glück genug hatte, aber steht ganz im Schatten. Was für den Einzelnen gilt, gilt auch für die Nationen. Wir als! verantwortliche Männer des deutschen Sports müssen den klaren Blick erhalten für das Ausmaß der tatsächlichen Leistung. völlig abseits des Gewinnes der Goldenen Medaillen. Wir müssen uns darüber klar sein, daß die sportliche Höchstleistung, die der Nationalsozialismus aus seiner ganzen Ideenwelt heraus bejaht, nicht nur eine Frage des guten Willens, sondern ebenso eine Frage der physischen Konstitution des gesamten Volkes ist. Ich darf feststellen, daß die Vorbereitungen, die wir getroffen haben, um eine schlagkräftige Mannschaft bei den Spielen herauszustellen, so sorgfältig und so sachverständig geschehen sind, wie es nur immer möglich war, und ich darf dub. Madrid, 15. Juli. Die ständige Kommission des spanischen Landtages hat am Mittwoch mit 13 Stimmen der Vertreter der Volksfront gegen 5 Stimmen der Vertreter der Rechtsparteien und bei Stimmenthaltung des früheren Ministerpräsidenten Portela Volladares(Zentrum) den Alarmzustand im Lande um einen weiteren Monat verlängert. Die Sitzung wurde mit einer Erklärung des Innenministers eröffnet, in der die Regierung die Gründe darlegte, die sie dazu veranlaßten, eine Verlängerung des Ausnahmezustandes zu beantragen. Nach dieser Erklärung verlas Graf Vallellano die bereits gemeldete Erklärung der monarchistischen Fraktion. Der Führer der Katholischen Volksaktion. Gil Robles, erklärte die Regierung in einer heftigen Rede für schuldig an den unhaltbaren innerpolitischen Zuständen, die in Spanien herrschen und machte die von der Volksfront betriebene Polistimmend aufgenommen wurde, eine Menge von Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Klarheit in der Frage der bevorstehenden Verhandlung der Rest=Locarnomächte, Beseitigung unbegründeter Hetze und Gerüchte, die in Oesterreich über uns verbreitet wurden, ein nahes und ehrliches Verhältnis zum deutschsprachigen Nachbarstaat Oesterreich und einen neuen Wall gegen das Vordringen des Moskauer Kommunismus. Diese Erfolge muß die übrige Welt unbedingt anerkennen. Prag. Der Kommandant des sowjetrussischen Militärflugwesens. Armeegeneral Alknis, ist am Mittwochnachmittag in Begleitung mehrerer höherer Fliegeroffiziere auf einem großen viermotorigen Flugzeug zur Erwiderung des vorjährigen Besuches. des Chefs des tschechoslowakischen Militärflugwesens auf dem Prager Militärflugplatz eingetroffen. sagen, daß alles das, was man billigerweise erreichen konnte, von uns auch wohl erreicht ist. Aber wir wollen die Augen davor nicht verschließen, daß wir diese Olympischen Spiele im wesentlichen getragen sehen von Männern und Frauen, die in den Kriegs= und Nachkriegsjahren geboren sind und die unerhörte Entbehrungen und Zeiten des Elends und der leiblichen und seelischen Not durchmachen mußten. Den Jahrgängen, auf die wir im wesentlichen angewiesen sind, fehlt— das ist eine allgemeine Feststellung, die durch einzelne Beispiele in keinem Punkte erschüttert wird— rein konstitutionell die Kraft, die Leistungen zu vollbringen, die für die Olympischen Spiele erforderlich sind. Sie müssen ein Vielfaches mehr an Willensanspannung und Einsatz geben als die glücklichen anderen Völker. Wir sind uns also infolgedessen darüber im klaren, daß der nationalsozialistische Aufbau der Leibeserziehung auch von der Seite der Leistung her nach den Olympischen Spielen nicht etwa abgeschlossen ist, sondern dann erst recht beginnt, um eine auch körperlich hochwertige und leistungstüchtige deutsche Rasse heranzuziehen. Das ist das eine, was ich vorausschicken möchte. Die Leistung des Nationalsozialismus Ich glaube, dann aber unsere Aufmerksamkeit auch einmal auf die Tatsache lenken zu dürfen, die im Trubel der Ereignisse fast unterzugehen scheint. Es ist die Leistung des Nationalsozialismus für die Durchsetzung des olympischen Gedankens. Stellen Sie sich einmal vor, die Olympischen Spiele hätten im Jahre 1932 in Deutschland durchgeführt werden müssen Denken Sie an die SechsMillionen=Armee der hungernden Erwerbslosen in Deutschland, die ohne Hoffnung in den Tag hineinlebten und aus ihrer ganzen elenden Lebenshaltung heraus Gegner eines solchen Weltfestes hätten sein müssen. Stellen Sie sich vor, die marxistische Propaganda, die es sich nicht nehmen läßt, im Jahre 1936 in Barcelona eine Art Gegen=Olympiade aufzuziehen, hätte die Gelegenheit gefunden, diese Sechs=Millionen=Masse der Enterbten gegen die Spiele in Bewegung zu setzen. Ueberlegen Sie weiter, wie es überhaupt möglich gewesen wäre, die materiellen Voraussetzungen für die Durchführung der Spiele zu schaffen, die Kampfplätze auszubauen. Stellen Sie sich das Pallaver vor, welches in dem von Parteien ehemals wild zerrissenen deutschen Vaterland, in den Parlamenten des Reitik verantwortlich für den Mord an Calvo Sotelo. Die Aussprache, die zwischen den Abgeordneten über die innerpolitische Lage stattfand, soll sich in außerordentlich heftigen Formen abgespielt haben. Marxistischer Feuerüberfall auf spanische Faschisten— Ein Toter, drei Schwerverletzte dub. San Sebastian, 15. Juli. Am Mittwochvormittag fanden unter starker Beteiligung der Bevölkerung zum Gedenken des ermordeten monarchistischen Abgeordneten Calvo Sotelo in den hiesigen Kirchen Trauergottesdienst statt. Nach Beendigung der Feiern bildete sich aus den Teilnehmern ein faschistischer Demonstrationszug, der von Marxisten beschossen wurde. Ein Faschist ist dabei getötet und drei andere sind lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei löste den Zug auf und stellte die Ordnung wieder her. Die Zusammenstöße in Madrid 3 Faschisten erschossen, 6 verletzt Wie erst jetzt bekannt wird, wurden bei der Schießerei, die nach der Beerdigung des monarchistischen Abgeordneten Calvo Sotelo am Dienstagabend im Stadtzentrum stattfand, drei Faschisten getötet und sechs zum Teil erheblich verletzt. Nach den Begräbnisfeierlichkeiten hatte sich ein Kundgebungszug gebildet, dessen Teilnehmer beim Vorüberfahren eines Polizeiautos Hochrufe auf Spanien ausbrachten und im Sprechchor riefen:„Spanien ja— Rußland nein!“ Die Polizisten, bei denen es sich um dieselbe Beamtengattung handelt. deren Angehörige den Mord an Calvo Sotelo begangen haben, faßten diese Rufe als Herausforderung auf. sprangen aus den Autos und feuerten. wie Augenzeugen behaupten, ohne irgendeine vorherige Aufforderung blindlings in die Menschenmenge. ches, der Bundesstaaten, der Stadt Berlin, um jede einzelne Maßnahme sich erhoben hätte, und stellen sie demgegenüber die eine gigantische Entscheidung unseres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler. die uns Kampfstätten bescherte, wie sie in der Welt einzigartig dastehen. Denken Sie daran, wie das ganze Volk begeistert ist von dem olympischen Gedanken, wie es seine ganze Kraft dafür einsetzt, diesen friedlichen Wettbewerb aller Völker der Erde zu einem noch nie dagewesenen Erfolg auszubauen. Es fällt uns allen ja nicht schwer, uns in diese olympische Stimmung einzufühlen, die heute schon über der Reichshauptstadt liegt, und wir müssen im Vorgefühl dieser Festesfreude mit tiefster Dankbarkeit den Nationalsozialismus als den größten Organisator und den gewaltigsten Förderer der 11. Olympischen Spiele ansehen. Diese Tatsache sollte unserem Volke durchaus bewußt bleiben. Es ist eine Pflicht der Dankbarkeit gegenüber unserem Führer und seiner Bewegung. die uns fähig gemacht hat, als ein freies stolzes Volk mit Würde und Freude die anderen Völker der Erde als Gäste zu empfangen. Grundsätzlich auf dem richtigen Wege Daraufhin sprach der Reichssportführer über die Vorbereitung unserer Olympiakämpfer und betonte, daß wir besonders auf dem Gebiet des Mannschaftssportes die größten Fortschritte erzielt hätten. Anschließend gab er die bisher vorliegenden Meldungen für die Olympischen: Spiele bekannt. Deutschland wird insgesamt 430 aktive Teilnehmer, darunter 47 Frauen, stellen. Zu diesen kommen noch die notwendige Begleitung, Führer, Unterführer und Trainer, zusammen etwa 65 bis 70 Mann, und rd. 25 Masseure. Beginn einer neuen sportlichen Zukunft Die Olympischen Spiele mit ihren Wettkämpfen. denen wir entgegensehen, sind nicht ein Abschluß einer sportlichen Entwicklung, sondern der Beginn eines neuen starken Vorstoßes der Leibesübungen als Kulturfaktor im Dritten Reich. Die Vorbereitungen dazu werden im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen getroffen. Wenn der Befehl gegeben wird zur Ausführung, müssen alle, die sich dieser Kulturaufgabe verbunden fühlen, bereit sein zum Einsatz. Die Zurückziehung italienischer Truppen aus Libyien bestätig dnb. Rom, 15. Juli. Von zuständiger italienischer Seite wird die Nachricht über eine bevorstehende Zurückziehung eines Teils der italienischen Truppen in Libyen als richtig bestätigt. Die Truppenverstärkungen seien seinerzeit nach der Entsendung der englischen Flotte ins Mittelmeer nach Libyen gelegt worden und sollen nunmehr im Uebereinkommen mit der Zurückziehung der englischen Flottenverstärkungen aus dem Mittelmeer wieder nach Italien zurückgebracht werden. Keine italienischen vergeitungsabsichten dnb. Rom, 15. Juli. Zu den Abmachungen der Türkei, Griechenlands und Jugoslawiens mit England wird von maßgebender italienischer Seite nochmals erklärt, daß Italien keinerlei Absicht zu Vergeltungsmaßnahmen habe, und daß infolgedessen die Befürchtungen der betreffenden Länder unberechtigt seien. Da die angebliche Gefahr noch vorhanden sei, könne man allerdings auf italienischer Seite auch nicht verstehen, welchen Zweck die Beibehaltung dieser aus der Sanktionszeit stammenden Abmachungen noch haben soll. Die Eröffnung der Ausstellung„Deutschland“ im Rundfunk Berlin. Die Eröffnung der Ausstellung„Deutschland“ wird am Sonnabend, dem 18. Juli, von 11 bis 11.30 Uhr über alle deutschen Sender übertragen. London. In Verfolg der Ankündigung der britischen Regierung, daß die Mittelmeerflotte auf den normalen Stand zurückgebracht werden soll, werden in den nächsten Tagen rd. 35 britische Kriegsschiffe aus dem Mittelmeer nach Großbritannien zurückkehren. Aeheizaftand in Spaliien Außerordentlich heftige Angriffe gegen die Regierung Das Ergebnis der Zeichnung auf die 4½%igen auslosbaren Schatzanweisungen des Deutschen Reiches 1936 onb. Berlin, 15. Juli. Das Interesse an den Reichsschatzanweisungen ist allgemein rege gewesen. Das Zeichnungsergebnis ist infolgedessen recht erfreulich. Der vom Reichsanleihekonsortium zur Zeichnung aufgelegte Betrag ist um einige Millionen überzeichnet worden. Die Zuteilung an die Zeichner erfolgt mit Rücksicht auf den in Ansehung des Gesamtbetrages unerheblichen Betrag der Ueberzeichnung im Interesse einer glatten Abwicklung in voller Höhe. Oberst Lindbergh kommt nach Berlin dnb Berlin, 15. Juli. Auf Einladung des Reichsministers der Luftfahrt Generaloberst Göring wird der amerikanische Ozeanflieger Oberst Lindbergh der deutschen Luftwaffe und Luftfahrt einen mehrtägigen Besuch abstatten. Oberst Lindbergh beabsichtigt, am 22. Juli mit einem Flugzeug auf dem Flugplatz Staaken einzutreffen. In der Zeit vom 23. bis 29. Juli sind folgende Besichtigungen vorgesehen: Berliner Zentralflughafen Tempelhof, Fliegergruppe Döberitz des Jagdgeschwaders„Richthofen", Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof, Heinkel= und Junkerswerke sowie die sportfliegerischen Anlagen in der Umgebung Berlins. Selbstverständlich steht auf dem Programm auch ein Besuch des Olympischen Dorfes und des Reichssportfeldes. Juc doutsc Englische Verstanrigung Eine Veranstaltung der Anglo=German=Fellowship Die Anwendung der Gleitklausel in England Amtliche Verständigung Japans und Amerikas dnb. London, 15. Juli. Den Botschaftern Japans und Amerikas wurden am Mittwoch im Foreign Office gleichlautende Noten überreicht, in denen die britische Regierung amtlich davon Kenntnis gibt, daß sie die Gleitklausel des Londoner Flottenvertrages von 1930 hinsichtlich der Zerstörer anzuwenden beabsichtigt. Danach werden englische Zerstörer mit einem gesamten Bruttoinhalt von 40 000 Tonnen, die in der Anwendung der Gleitklausel Ende des Jahres hätten verschrottet werden müssen, in Dienst bleiben. Tschechoslowakische Rüstungsanleihe für Rumänien onb. Bukarest, 15. Juli. Die rumänische Presse bringt am Mittwoch die Nachricht von der in Prag erfolgten Unterzeichnung eines Anleihevertrages zwischen Rumänien und der Tschechoslowakei. Danach erhält Rumänien von der Tschechoslowakei einen Kredit von insgesamt 290 Millionen Tschechenkronen, der teils zur Bezahlung von Aufträgen an die tschechoslowakische Rüstungsindustrie, teils zur Deckung der Kosten eines strategischen Bahnbaues, der die kürzeste Verbindung zwischen Rumänien und der Tschechoslowakei herstellen soll, verwendet werden wird. Die Leitung der sowjetrussischen Staatsbank abgesetzt dub. Moskau, 15. Juli. Der Rat der Volkskommissare und der Hauptvollzugsausschuß der Sowjetunion veröffentlichen ein Dekret, durch das die gesamte oberste Leitung der Staatsbank der Sowjetunion abgesetzt wird. Der Vorsitzende der Staatsbankverwaltung Marjasin und seine zwei Stellvertreter Arkus und Fatjanow werden ihrer Aemter entsetzt und an ihrer Stelle Kruglikow zum Leiter der Staatsbank und Beresin und Swanidse zu seinen Stellvertretern ernannt. Gleichzeitig tritt Marjasin vom Posten des stellvertretenden Finanzkommissars zurück und an seine Stelle tritt der neue Staatsbankpräsident. Diese Aenderungen in der Leitung der Staatsbank stehen offenbar mit der geplanten Verschärfung der Finanzkontrolle und der Reorganisation des Finanzkommissariats im Zusammenhang, dessen Tätigkeit in den letzten Wochen in der Sowjetpresse scharf kritisiert und dem die unrichtige und unplanmäßige Verwendung der Staatsgelder durch verschiedene Finanzbehörden und Wirtschaftsverbände zum Vorwurf gemacht wurde. Zur Amtsenthebung wird bisher keinerlei Begründung bekanntgegeben. Ueber Marjassin und Fatjan wird allerdings mitgeteilt, daß sie dienstlich anderweitig verwendet würden, jedoch wird nicht angegeben, in welcher Eigenschaft und an welcher Stelle dies geschehen soll. Im Falle Arkus ist dagegen davon nicht die Rede. Marjassin ist auch aus dem Rat für Arbeit und Verteidigung sowie aus seinem Amt als Stellvertreter des Finanzkommissars ausgeschieden.— Zum Präsidenten der Verwaltung der Staatsbank wurde Kruglikow ernannt, zu seinen Stellvertretern Beresin und Swanidse, der bereits vorher an leitender Stelle bei der Staatsbank tätig war. Atlantik=Jacht„Hamburg" wohlauf Berlin. Der Schnelldampfer„Newyork“ der Hamburg=Amerika=Linie sichtete auf seiner Fahrt die Hamburger Atlantik=Jacht„Hamburg“, die sich an dem Ozeanrennen von Bermuda nach Curhaven beteiligt. Die Jacht hat ein Drittel der Gesamtstrecke zurückgelegt. Sie signalisierte, daß an Bord „alles wohl“ sei. Hamburg. Nach der letzten bei der Deutschen Seewarte eingegangenen Meldung stand das Luftschiff Hindenburg kurz nach 17 Uhr ME3 an der Südküste von Neufundland. dub. London, 15. Juli. Die Anglo=GermanFellowshiv veranstaltete am Dienstagabend im Dorchester=Hotel zu Ehren des Herzogs und der Herzogin von Braunschweig ein Essen, an dem zahlreiche führende Persönlichkeiten der englischen Politik und Wirtschaft und ihre Damen teilnahmen. Nachdem auf den Führer und den König von England der Toast ausgebracht worden war, ergriff zunächst der frühere britische Botschafter in Rom. Sir Lord Rennoll of Rodd das Wort. Er erklärte, daß die große Mehrheit der breiten Masse in England freundschaftliche Beziehungen mit Deutschland herzlich wünsche. Schon seit langem sei die Zeit reif gewesen für die Schaffung einer Organisation zur Pflege der kulturellen Bande Deutschlands und Englands. die soviel miteinander gemein hätten. Er hob hervor, daß Herzlichkeit und Zusammenarbeit zwischen den drei westeuropäischen Mächten unerläßlich sei. widrigenfalls sie dem Untergang geweiht sein würden. Nach Lord Rennoll of Rodd hielt der bekannte englische Politiker Lord Lothian eine großangelegte Rede, die er mit der Feststellung eröffnete, daß in den Beziehungen zwischen England und Deutschland ein Stadium erreicht sei, das gleichzeitig voller Hoffnungen und Befürchtungen sei. eine Gelegenheit, die, wenn man sie ergreife, der Welt den 25jährigen Frieden geben werde, von dem Adolf Hitler im vergangenen März gesprochen habe. Nehme man aber die Gelegenheit nicht wahr, so werde man vielleicht der Katastrophe entgegensteuern. Was die Kriegsschuldfrage angehe, so bestehe bereits Uebereinstimmung, nämlich darin, daß nicht eine Nation allein ausschließlich für den Krieg verantwortlich gemacht werden könne. Die Theorie der einseitigen Kriegsschuld habe zu gewissen dauernden und einseitigen Diskriminierung Deutschlands geführt, die heute die Wurzeln allen Uebels seien. Keine große Nation könne sich solchen Einschränkungen auf allen Seiten unterwerfen. Das sei der erste Punkt, über den man sich klarwerden müsse. Lord Lothian kam hierauf auf den Völkerbund zu sprechen, der niemals imstande gewesen sei. die Deutschland zugefügten Ungerechtigkeiten gemäß den Absichten des Präsidenten Wilson abzustellen. Die Welt brauche notwendigerweise irgendeine Form von internationaler Organisation. Wichtiger aber sei, daß der Völkerbund überalterte Verträge rechtzeitig revidiere, als daß er die Macht habe, einen Angriff in Schranken zu halten. Wenn er die Kriegsursachen rechtzeitig beseitigen könne, werde die Angriffsfrage niemals entstehen. Die eigentliche Probe stehe der Genfer Einrichtung noch bevor, nämlich die Frage, ob der Völkerbund die Vertragsrevision auf friedlichem Wege zustande bringen könne, die Deutschland denjenigen Platz in der Welt geben werde, auf den es Ansrruch habe. Hierdurch würde die Menschheit vor dem Unglück eines neuen Weltkrieges bewahrt werden. Das nationalsozialistische Deutschland, so erklärte Lord Lothian weiter, sei hauptsächlich entstanden. um für Deutschland die Stellung der Gleichberechtigung im vollsten Sinne dieses Wortes zurückzugewinnen. Das sei Deutschlands natürlichstes Recht. Er habe es persönlich begrüßt, daß Deutschland seine grundlegenden Rechte als freie Nation durch die Wiederaufrüstung zurückgewonnen habe. Er habe die einseitige Wiederbesetzung der Rheinlande begrüßt. nachdem der französisch=russische Pakt ratifiziert worden sei. Deutschland habe heute sowohl die Gleichberechtigung als auch die Macht. Deutschland sei wieder gerüstet. Der Redner empfahl England einen Verzicht auf die beabsichtigte Brüsseler Locarno=Konferenz und schlug statt dessen eine gemeinsame Aussprache vor. um festzustellen, ob die Probleme, die Deutschland und seine Nachbarn noch trennten, nicht auf der Grundlage der Gleichberechtigung gelöst werden könnten. In dem gleichen Maße, in dem eine Lösung der osteuropäischen Frage erreicht werde, müsse das Kolonial= und Wirtschaftsproblem naturnotwendig in den Vordergrund treten. Alle Kolonialmächte müßten gewillt sein, ihren Beitrag zu einer Gebietsübertragung zu leisten. Die wichtigste Frage von allen sei schließlich die Einstellung des gegenwärtigen Rüstungswettbewerbes. Als nächster Redner sprach der Präsident der British Legion. denheit beider Völker und den Ausbau gegenseitiger Beziehungen auf dem Gebiet der Kunst und Literatur. Nach einem Hinweis auf die Bedeutung des Austausches von Wissenschaftlern und Studenten sowie der Teilnahme an internationalen Konserenzen schloß der Herzog mit den Worten: Wir sehen der Zukunft hoffnungsvoll entgegen und glauben unbeirrt daran, daß unsere beiden Völker immer näher zusammenkommen werden, zu ihrem eigenen Besten, zum Besten Europas und zum Besten der Welt. Hierauf ergriff Botschaftsrat Fürst Bismarck der deutsche Geschäftsträger, das Wort zu einer Rede, in der er nach der Ausbringung des Toastes auf den Präsidenten der Anglo=German=Fellowshiv. Lord Mount Temple. in großen Zügen Ziel und Zweck dieser Organisation und der deutsch=englischen Gesellschaft schilderte. Die Schlußworte sprach Präsident Lord Mount Temple, der die Aufgabe der Anglo=GermanFellowshiv in die Worte zusammenfaßte: Wir sind heute abend vereint, um zwischen den beiden Ländern gute Kameradschaft und Freundschaft zu pflegen und zu fördern. Der Verlauf der Veranstaltung war ein deutlicher Beweis für den großen Erfolg. den die AngloGerman=Fellowshiv trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Bestehens auf dem Gebiete der deutsch=englischen Verständigung verzeichnen kann. Der den verschiedenen Rednern gezollte Beifall zeigte ebenso wie die Tatsache der großen Beteiligung, daß die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer Annäherung ständig an Raum gewinnt. Flugunglück in Laibach onb. Belgrad, 15. Juli. Das Verkehrsflugzeug der„Austroflug", Wien, das die Strecke Laibach —Belgrad befliegt, stürzte Mittwoch früh kurz nach dem Start in Laibach ab. Sämtliche sieben Insassen des Flugzeuges, fünf Fluggäste, der Flieger und der Funker, waren sofort tot. Unter den Toten befinden sich nach den hier vorliegenden Meldungen auch zwei Reichsdeutsche, ein Berliner Rechtsanwalt Dr. Horn und ein Fräulein Brittler aus Berlin. Das Unglück ist darauf zurückzuführen, daß das Flugzeug infolge des starken Nebels gegen einen Hügel stieß. Zu dem bedauerlichen Flugzeugunfall, der sich am 15. ds. Mts. bei Laibach ereignete, wird gemeldet, daß es sich nicht um ein deutsches Flugzeug der Austroflug, der österreichischen Luftverkehrsgesellschaft, handelt, sondern um eine Verkehrsmaschine der Aero Put. Das Flugzeug YU=SAP, das von dem Unfall betroffen wurde, ist eine Spartan=Maschine, die in England hergestellt und auf der Strecke Laibach—Jaroschenco eingesetzt wurde. Kionlkrur zeinigi Ergronisse Beilegung des Konflikts zwischen England und Sowjetrußland dub Montreux, 15. Juli. In der Nachmittagssitzung der Meerengen=Konferenz ist über die entscheidende Frage der Durchfahrt von Kriegsschiffen kriegführender Mächte eine Einigung zwischen England und Rußland erzielt worden. Die Türkei erhält hiernach das Recht, in Kriegszeiten die Durchfahrt, und zwar in beiden Richtungen, den Schiffen derjenigen Kriegführenden zu gestatten, die auf Grund der Völkerbundssatzung eine Aktion unternehmen oder die einem Staat Hilfe leisten, mit dem die Türkei durch einen Pakt oder ein Unterstützungsabkommen verbunden ist. Auf die ausdrückliche Wahrung der Rechte der Kriegführenden in dem neuen Abkommen, die die letzte Schwierigkeit darstellte, haben die englischen Vertreter verzichtet. Der neue Text behält von dem englischen Entwurf zu Artikel 16 nur den ersten Absatz bei, der folgendermaßen lautet: Wenn in Kriegszeiten die Türkei neutral ist, erhielten die Kriegsschiffe und die Hilfsschiffe völlige Freiheit der Durchfahrt und des Verkehrs in den Meerengen unter den gleichen Bedingungen, die in Artikel 9 bis 15(Regelung für Friedenszeiten) festgesetzt sind. Hieran schließt sich jedoch der russische Zusatzantrag, der folgende Form erhalten hat: Die Durchfahrt durch die Meerengen ist aber den Kriegsschiffen und Hilfsschiffen jedes kriegführenden Staates verboten, abgesehen von den Fällen des Artikels 23(Völkerbundsverpflichtungen) und den Fällen der von der Türkei im Rahmen der Völkerbundssatzung abgeschlossenen Pakte und Abkommen. Tben in Krechseaer der Fragen Kabinettsberatungen über Locarno und deutsch-österreichisches Abkommen Generalmajor Sir Frederick Maurice, der einleitend an den im vorigen Jahre von dem damaligen Prinzen of Wales und heutigen König Eduard VIII. ausgesprochenen Wunsch erinnerte, den Frontkämpfern der ehemaligen Feindstaaten die Hand der Freundschaft entgegenzustrecken. Sir Frederick Maurice teilte hierauf mit, daß dem Herzog und der Herzogin von Braunschweig im Hinblick auf die große Gastfreundschaft, die britischen Frontkämpfern anläßlich ihrer Durchfahrt durch Blankenburg erwiesen wurde. die Ehrenmitgliedschaft der British Legion verliehen worden sei. Anschließend erhob sich der Herzog von Braunschweig. Unsere beiden Völker, so betonte der Herzog, können sich freuen, daß diese gegenseiligen Besuche von Fronkkämpfern sowohl von Ihrem wie auch unserem Staatsoberhaupt so warm gefördert wurden. Es war Ihr Konig. der seinerzeit als Frontkämpfer die Anregung zu einem Besuch englischer Frontkämpfer in Deutschland gab und unser Führer hat einmal die Ueberzeugung ausgesprochen, daß nur Männer, die wirklich vier Jahre lang im Felde gestanden haben, in besonderem Maße zu Frieden und Verständigung beitragen können, gerade weil sie die Schrecken des Krieges kennen. Das deutsche Volk will ja Freundschaft mit Englano!. Die Zahl der Deutschen, die zu versöhnlichen Bezienungen mit einzelnen Ihrer Landsleute verbunden sind. wächst Tag für Tag. Echte Freundschaften zwischen Angehörigen verschiedener Länder unn jene Bindeglieder zwischen den Völkern. Der Redner verwies weiter auf die enge Verbundub London, 15. Juli. Außenminister Eden ist nach einwöchigem Erholungsaufenthalt auf dem Lande am Mittwoch wieder nach London zurückgekehrt und hat seine Arbeiten im Foreign Office wieder aufgenommen. Im Laufe des Vormittags nahm er an einer Kabinettssitzung teil, in der u. a. über die durch das deutsch-österreichische Abkommen geschaffene Lage und über die geplante Brüsseler Konferenz gesprochen worden sein dürfte. Die Beratungen konnten noch nicht abgeschlossen werden und werden am Donnerstag fortgesetzt. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß bereits auf diplomatischem Wege Erörterungen mit Frankreich und Belgien im Gange sind, um festzustellen, welcher Ausweg aus dem Dilemma gefunden werden kann, das dadurch entstanden ist, daß Italien sich weigert, an der Brüsseler Konferenz teilzunehmen, falls nicht auch Deutschland von Anfang an zu den Beratungen hinzugezogen wird. Noch während der Kabinettssitzung sprach der französische Botschafter Corbin im Foreign Office vor, wo er eine längere Unterredung mit dem ständigen Unterstaatssekretär Vansittard hatte. In englischen Kreisen wird die Richtigkeit der Meldungen nicht bestritten, wonach die französische Regierung beschlossen hat, auf eine Abhaltung der Konferenz der drei Locarnomächte Frankreich England und Belgien am 22. Juli zu dringen. In der Nachmittagssitzung des Unterhauses erwarteten Außenminister Eden nach seiner einwöchigen Abwesenheit nicht weniger als 23 Anfragen, die sämtlich Fragen bezüglich der Außenpolitik betrafen. Eden teilte einem Fragesteller zunächst mit, daß von der italienischen Regierung in jüngster Zeit keine besondere Mitteilung über die Achtung der britischen Rechte am Tanasee eingegangen sei, daß aber Italien bei mehreren Gelegenheiten in früheren Monaten freiwillige Versicherungen abgegeben habe, wonach Rom beabsichtige, die britischen Rechte in Abessinien und anderswo zu achten. Er teilte ferner mit, daß die Zurückziehung gewisser Einheiten der Flotte aus dem Mittelmeer in keinerlei Verbindung mit den einseitigen und vorläufigen Unterstützungsversicherungen bei gewissen Mittelmeermächten stehe. Soweit Oesterreich in Betracht komme, sehe die französische Regierung ihre gegenseitigen Beistandsverpflichtungen zwischen England und Frankreich mit der Einstellung der Sühnemaßnahmen als erledigt an. Der Abgeordnete Riley kam dann erneut auf das deutsch-österreichische Abkommen zu sprechen und wollte wissen, ob dieses Abkommen irgendein bestehendes Abkommen oder eine Verpflichtung zwischen der britischen Regierung und der österreichischen Regierung berühre, was Eden verneinte. i9r hauses daech Jeuer bermästel Großfeuer in einer bulgarischen Ortschaft dub Sosia, 15. Juli. In der Stadt Bansko brach am Dienstagnachmittag in der Nähe einer Fabrik ein Brand aus, der mit rasender Geschwindigkeit auf mehrere andere Gebäude übergriff. Obwohl die Feuerwehren sämtlicher Nachbarorte zur Bekämpfung des Brandes herbeieilten, fielen dem verheerenden Element dennoch insgesamt 137 Häuser zum Opfer. Der große Brand, der bis in die späten Nachtstunden andauerte, hat viel schwerere Folgen gehabt, als die ersten amtlichen Nachrichten meldeten. Der Brand konnte erst nach Mittemnacht endgültig abgelöscht werden. Die Aufräumungs= und Bergungsarbeiten dauerten auch am Mittwochvormittag noch an. Bisher wurden sechs Tote aus den Trümmern geborgen, darunter dre Kinder und zwei Frauen. Da noch einige Kinder vermißt werden, nimmt man an, daß sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen wird. Insgesamt sind 137 Häuser sowie zahlreiche Holzschuppen und Hütten eingeäschert worden. Ueber 700 Personen sind obdachlos. Noch während der Nacht wurde auf Anordnung der Regierung ein Hilfszug nach Bansko entsandt, um für die Obdachlosen Unterkunft zu schaffen. Für die Bergungsarbeiten sind sieben Feuerwehrzüge aus der Hauptstadt und den umliegenden Kreisstädten sowie 1300 Arbeitssoldaten eingesetzt worden. Der Sachschaden wird auf 15 Millionen Lewa geschätzt. Türkisches Dorf in Flammen dub Istanbul, 15. Juli. Das Dorf Goktschedag bei Balikesir in Anatolien steht seit zwei Tagen in Flammen. 200 Häuser sind bereits völlig niedergebrannt, und mehrere hundert Stück Vieh sind in den Flammen umgekommen. Eine große Anzahl von Menschen erlitt teils erhebliche Brandwunden oder wurde durch herabstürzende Trümmer verletzt. Die Löschung des Riesenbrandes wird durch Wassermangel erschwert. Militär ist zur Hilfeleistung unterwegs. Nr. 190 Swettes Blatt des„Stadtanzeigers für Cautras= Raugel und Umgebung“ Donnerstag, den 16. Juli 1336 der Notwendigkeit laum gewinnt. Laibach Verkehrsflugzeug ie Strecke Laibach ittwoch früh kurz Sämtliche sieben if. Fluggäste, der sofort tot. Unter en hier vorliegeneichsdeutsche, ein in und ein FräuUnglück ist darFlugzeug infolge Hügel stieß. ugunfall, der sich eignete, wird gen deutsches Flugsichischen Luftverrn um eine VerDas Flugzeug betroffen wurde, in England herbach—Jaroschenco rußland n Absatz bei, der ürkei neutral ist, die Hilfsschiffe t und des Verden gleichen Beis 15(Regelung nd. russische Zusatz alten hat: terengen ist aber ffen jedes krieggesehen von den indsverpflichtunTürkei im Rahabgeschlossenen Zen Abkommen Unterhauses ernach seiner einiger als 23 Anglich der Außeniem Fragesteller ischen Regierung Mitteilung über ste am Tanasee in bei mehreren laten freiwillige vonoch Rom beAbessinien und Zurückziehung us dem Mittelden einseitigen gsversicherungen tehe. komme, sehe die senseitigen BeiEngland und der Sühnemaßann erneut auf nen zu sprechen mmen irgendein e Verpflichtung und der östervas Eden verastel ide auf Anordach Bansko enterkunft zu schafd sieben Feuerden umliegenssoldaten eingeauf 15 Millioammen Goktschedag bei zwei Tagen in völlig niederück Vieh sind in große Anzahl * Brandwunden Trümmer verdes wird durch st zur HilfeleiSichtelene Ansbenhneei, Ein Jubikäum der deutschen Rochseelischerei— Der erste Fischdampler vor 50 Jahren Wesermünde ein Mittelpunkt des deutschen Fischgroßhandets Bie zur Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde der Seefischfang an den deutschen Küsten ausschließlich durch Segelfahrzeuge betrieben. Die Größe des Fanges blieb aber wegen der Abhängigkeit von Wind und Wetter sehr unregelmäßig. 1886, also vor rund 50 Jahren, wurde der erste deutsche Fischdampfer„Sagitta“ in Dienst gestellt und lief zum Fang in die Nordsee aus. Rund 10 Jahre später wurde der neue große Fischereihafen in Wesermünde, den die preußische Regierung erbaut hatte, in Betrieb genommen. und Brathering, der frische und der Fisch, sie repräsentieren gewissermaßen Schellfisch konservierte Fisch, sie len die Hauptprodukte der deutschen Hochseefischerei. Selbstverständlich werden neben dem Schellfisch auch eine ganze Reihe anderer Meeresbewohner gesangen. die ein vorzügliches Nahrungsmittel liefern, wie der zur Familie der Schellfische gehörende Kabeljau oder Dorsch, der Seelachs, die vielen Flachfische, wie Heilbutt, Steinbutt, Flunder, Scholle und Rotzunge. Nur der Heringsfang bildet einen Sonderzweig der Fischerei. Wenn man die verhältnismäßig geringe Menge der„grünen Heringe“ abzieht, die frisch zum Verkauf gelangen, wandert das Haupterträgnis des Heringsfanges zur Verwertung in die Fischindustrie; denn auch der Salzhering ist ein konservierter Fisch. Zehn Jahre bevor der erste Fischdampfer von Geestemünde aus in See stach, also im Jahre 1876. wurden in jenem Hafen über zweieinhalb Millionen Pfund Fische im Werte von 660000 Mark umgesetzt. Zehn Jahre später waren bereits über 26 Millionen Pfund daraus geworden, die 2750 000 Goldmark einbrachten.— Heute hat sich dieser Betrag verzehnfacht. Man schüttelte in Geestemünde den Kopf, als damals die„Sagitta“ zu ihrer ersten Nordseereise startete. Er brauchte sehr viel Kohlen. der Dampfer, und in seinen Kesseln herrschte eine höllische Glut.„Es wird zu heiß sein", sagten die Leute.„das halten die Fische nicht aus.“ Nun, es gab natürlich einige Fehlschläge. Das Frischhalten der Fische war zu jener Zeit wirklich ein Problem: aber man mußte Erfahrungen sammeln. Bald wußte man, wie man es zu machen hatte, der Versuch erwies sich als lohnend. und in jedem Jahr tauchte ein neuer Fischdampfer auf. Nach vier Jahren. 1890 also, gab es in der damaligen Geestemünder Fischereiflotte bereits zehn Dampfer. Die Fänge waren viel größer geworden und kamen vor allen Dingen regelmäßiger auf den Markt. Die ersten Fischdampfer waren übrigens nur in der Nordsee, anjänglich sogar nur in ihrem südlichen Teil tätig. Aber 1893 wagte sich ein unternehmender Dampfer schon bis nach Island und kehrte mit reicher Beute heim. Heute arbeitet die Wesermünder Fischereiflotte auf allen Meeren in europäischer Küstennähe, von der Westmarokkoküste bis zur Barentsee im hohen Norden. Damals hatte man noch den alten Hasen von Geestemünde, und es wird erzählt, daß die dort zur Verfügung stehende Land= und Wasserfläche für den großen Fischmarkt bald nicht mehr genügte. Die Fischereifahrzeuge lagen so dicht nebeneinander, daß man trockenen Fußes über die Decks der Schiffe hinweg von einem Ufer der Geeste bis zum anderen gelangen konnte. Im Westen der Stadt wurde dann in den 90er Jahren mit dem Bau des neuen Hafens begonnen, mit dem von Wesermünde, der 1896 in Betrieb genommen werden konnte. Auch er erwies sich bald als zu klein, und von Jahr zu Jahr mußte neues Hasengebiet erschlossen werden; denn die deutsche Hochseefischerei hatte eine Entwicklung genommen, die sich niemand träumen ließ. Es war der erste Hafen in Deutschland, ausschließlich für Fischereizwecke bestimmt, und später sollte er sich zum Vorbild für viele andere deutsche und ausländische Seefischereihäsen entwickeln. Hering im Netz und in der Tonne Fiso ist Fisch, denkt der Laie, ohne zu überlegen, daß zwischen dem Heringsfang und dem Fang der anderen(größeren) Seefische ein wesentlicher Unterschied besteht. Es sind Zweige der Hochseesischerei, die wenig miteinander gemein haben. Die Seefische, also Schellfisch. Seelachs, Scholle, Heilbutt usw., werden nämlich mit dem Grundschleppnetz gefangen. Das ist ein ungeheures trichterförmiges Netzgebilde, das den Meeresboden abpflügt. auf dem sich die Fische aufhalten. Dabei wird es von dem Fischdampfer gezogen, der nach einigen Stunden das Netz wieder bochwindet, um den Fang zu bergen. Für den kleineren Hering dagegen braucht man ein mächtiges Treibnetz, das viel engere Maschen hat. Es wird aus 100 bis 150 einzelnen Netzen gebildet, von denen jedes 15 Meter tief ist. Zusammengesetzt bilden diese Netze eine riesige Wand, die senkrecht im Wasser steht. Das wird dadurch erreicht, daß die einzelnen Netze an der Oberkante mit Korkschwimmern und an der Unterkante mit Bleistücken versehen sind. Der Heringsfischer sucht nun ausfindig zu machen, wo ein Schwarm von Heringen steht. Er sieht das an den Möwen die sich auf die Fische stürzen und muß nun das Netz quer zur Zugrichtung aufstellen. Stößt der Schwarm gegen die Wand im Wasser, so versucht der einzelne Hering, sich durch die Maschen zu zwängn, kommt mit dem stärkeren Leib aber nicht durch und bleibt mit den Kiemen hängen, wenn er zurück will. Beim Einholen des Netzes werden die in den Maschen hängenden Heringe herausgenommen. ausgekehlt und sofort in Tonnen mit Salz verpackt. In dieser Seetonnenpackung verliert der Hering infolge der Wasserentziehung durch das Salz einen Teil seines Umfanges. Er füllt die Tonne nicht mehr ganz aus und muß nach dem Landen nochmals umgepackt werden. Der Weg zum Rollmops Ohne die Entwicklung der deutschen Fischindustrie wäre die Ausdehnung der Hochseefischerei nicht möglich gewesen. Da der Fisch eines der leichtverderblichsten Naturprodukte ist, muß er durch die industrielle Vorbereitung zu einer Ware von längerer Haltbarkeit gemacht werden. Das geschieht durch Salzen, Räuchern, Braten. Einlegen in Essig. Auf diese Weise werden die Bückinge, die Rollmövse, die Bratheringe, der geräucherte Seelachs und andere bekannte Leckerbissen hergestellt. Der Hauptrohstoff für die Fischindustrie ist und bleibt der Hering. Der Hering verwandelt sich durch Warm= oder Kalträuchern in Bücking und Lachshering. Er wird zum Brathering, zum Bismarckhering, zum Rollmops und zum Hering in Gelee. Die großen Stock= und Klivpfischwerke in Wesermünde nehmen den zeitweise eintressenden Ueberschuß an Zufuhren auf und stellen durch künstliche Trocknung und Salzung ein in südeuroväischen und amerikanischen Ländern sehr geschätztes Nahrungsmittel her. In einem andern Hause, das wohl die größte Eisfabrik Deutschlands enthält, werden die großen Fische gefroren. Sie können in Kühlräumen jetzt so lange liegen, bis sie gebraucht werden. Eine Kreissäge schneidet sie wie einen Holzkolben in beliebig große Stücke. Nichts von diesem Segen des Meeres geht verloren. Selbst die Fischabfälle, wie Köpfe und die Gräten der Marinierwaren werden durch Dämpfen, Trocknen und Mahlen zu Fischmehl verarbeitet, das als Beigabe zum Kraftfutter sehr begehrt ist, und aus den fetthaltigen Fischlebern wird Tran für medizinale und andere Zwecke gewonnen... Der Zinanzausgleich und die Nahrmitteistädte Eine neue Schrift über die Finanzwirtschaft der Städte Castrop=Rauxel, Herne, WanneEickel, Wattenscheid, Bottrop, Gladbeck, Recklinghausen Unter dem Titel„Finanzausgleich und Finanzwirtschaft in den Ruhrmittelstädten“ ist im Verlage von Wilhelm Postberg. Bottrov. aus der Feder von Dr. August Kuna eine Schrift erschienen die eine ebenso interessante wie eingehende Untersuchung über die Finanzverhältnisse der 7 Ruhrmittelstädte Castrop=Raurel, Herne, Wanne=Eickel, Bottrov Gladbeck, Reckling= hausen und Wattenscheid darstellt. Von der strukturellen bevölkerungspolitischen, beruflichen und wirtschaftlichen Sonderstellung dieser Städte ausgehend kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß der gegenwärtig übliche „Finanzausgleich" der besonderen Lage der Ruhrmittelstädte nicht gerecht wird. U. a. führt Kuna dafür S. 26 als Beweis an: „Die Zahl der Erwerbsbevölkerung. d. h. werbsfähigen, ist in den Ruhrmittelstädten besonders gering. Sie beträgt nicht einmal 40 Prozent der Bevölkerung. Mit anderen Worten: 60 Prozent aller Einwohner müssen von dieser geringen Anzahl von Erwerbstätigen ernährt werden. Das ist um so schwieriger, als auch die so ziale Schichtung der Er von der Einwohner in den Ruhrmittelstädten äußerst ungünstig ist. Die Bevölkerung in den Ruhrstädten ist eine Gesellschaft, die sich in erster Linie aus Arbeitern, einer verhältnismäßig kleinen Schicht von Angestellten und Beamten und ganz wenigen Unternehmern, wie leitenden Beamten zusammensetzt. zwischen denen ein wohlhabender und finanzkräftiger Mittelstand fast vollständig fehlt. Dabei fällt als Sonderheit die große Zahl der Schulkinder auf. Castrov=Rauxel hat z. B. rund 1000 Schulkinder mehr als das dovpelt so große Bonn. Auch Herne, Wanne=Eickel, Recklinghausen und Bottrov haben zum Teil über die doppelte Anzahl Schulkinder als gleich große andere Städte im Reich. Zu der verhältnismäßig hohen Kinderzahl kommt die besondere berufliche Gliederung der Bevölkerung in den Ruhrmittelstädten. Abgesehen davon, daß die Einwohner dieser Städte fast ausschließlich im Bergbau und in der Eisenindustrie tätig sind. ist die Zahl der in der Landwirtschaft Berufstätigen verschwindend.“ Auf S. 37 heißt es weiter: „Der einseitige Wirtschaftsaufbau, die niedrige Erwerbsversonenziffer und der hohe Arbeiteranteil ... bleiben vollkommen unberücksichtigt". Trotzdem ist der Zuschußbedarf der Ruhrmittelstädte, d. h. die aus Steuern zu bestreitenden Ausgaben(nach Abzug des Aufwands der durch Verwaltungs= und sonstige Einnahmen gedeckt wird) weit niedriger als in den anderen preußischen Städten. Das scheint ein Widerspruch zu sein, ist aber dennoch erklärlich aus der besonderen Berechnungsart je Kopf des Einwohners, die keinen Unterschied macht zwischen Erwerbstätigen die allein für die Lasten aufkommen und denen, die nur unterhalten werden. ohne selbst zu verdienen. Es kommt hinzu, daß die Ruhrmittelstädte, wie auch die westdeutschen Großstädte wesentlich sparsamer wirtschaften müssen, weil ihnen einfach nicht die Mittel zur Verfügung stehen, wie den vielen anderen in ihrer Lage beneidenswerteren Städten des Reiches. Bei der besonderen finanziellen Lage der Ruhrmittelstädte sollte man annehmen, daß sie im Finanzausgleich bevorzugt bedacht würden. Das ist jedoch nicht der Fall. Die sieben Wohnzentren erhielten in den Jahren 1927 bis 1931 je Kopf der Bevölkerung weniger Ueberweisungssteuern als die übrigen Städte. Aus der Einkommen= und Körverschaftsteuer wurden ihnen z. B. im Jahre 1931 durchschnittlich nur 9,10 RM. je Einwohner überwiesen, gegenüber mehr als 11.70 RM. bei den Städten außerhalb des Ruhrreviers. Für 1932 verzeichnen diese Gemeinden Ueberweisungen .30 RM. Castrop=Rauxel dagegen nur .76 RM. und Wanne=Eickel lediglich 2,97 RM. Diese Verhältnisse sind zunächst auf die wenigen Steuerzahler bzw die geringe Zahl der Erwerbsfähigen zurückzuführen. Neben der niedrigeren Zahl der Einkommensteuerpflichtigen in den Ruhrmittelstädten spielt aber auch noch ihre geringere finanzielle Leistungsfähigkeit eine Rolle. Ein Beweis dafür ist der hohe Anteil der Lohnsteuerpflichtigen. d. h. der Angestellten an der Gesamtzahl aller, die Einkommensteuer zu zahlen haben. Es fehlt der zahlungskräftige, selbständige Mittelstand Ganz besonders schwierig ist deshalb die Lage bei den Eigensteuern der Städte. d. h. der Grundvermögen= und Gewerbesteuer. Bei der Grundvermögensteuer bleiben die Ruhrmittelstädte trotz höherer Zuschlagsätze erheblich hinter den übrigen preußischen Städten zurück. Würden sie die Grundvermögensteuer nur in der Weise ausschöpsen wie die übrigen Gemeinden, dann dürften sie lediglich mit etwa 60 Prozent des Ertrages in den Normalstädten rechnen, während das Aufkommen nach den Ergebnissen von 1932 immerhin noch rund 75 Prozent ausmacht Bei der Gewerbesteuer ist es umgekehrt! Sie mußte im Ruhrgebiet selbst in den Krisenjahren derart angespannt werden, daß der Durchschnittsertrag in den Ruhrmittelstädten um rund ein Drittel höher war als in allen übrigen., 8 2, en Carin Dr. Kuna zieht auf S. 74 seiner Schrift aus alledem folgende Schlußfolgerungen: „Die Ruhrmittelstädte und die Ruhrgroßstädte müssen vom künftigen Finanzausgleichsrecht fordern, daß es die fünf Hauptmerkmale ruhrstädtischer Finanzwirtschaft: das schnelle Wachstum. den großen Kinderreichtum, den einseitigen Wirtschafts aufbau, die niedrige Erwerbspersonenziffer und schließlich den hohen Arbeiteranteil an der Gesamtbevölkerung in seinen Vorschriften hinreichend berücksichtigt!“ Den Finanzverwaltungen der Ruhrmittelstädte gibt diese Schrift eine kräftige Stütze für ihre schon lange erhobenen Forderungen auf Berücksichtigung ihrer besonderen Verhältnisse beim Finanzausgleich. Reichslollerie zur Nebeuts veschäftung Seich alle 8 scharsen B Stadttreis Tusteop=Kaußet Castrov=Rauxel, 16. Juli 1936 Du wartest? Das Aäge des Gesehes wacht.. Aus dem Verwaltungsbericht der Ortspolizeibehörde Castrop=Rauxel Im Kalenderjahr 1935 wurden 185 Anzeigen wegen verschiedenster Uebertretungen erstattet. Hiervon entsielen 15 Anzeigen auf jugendliche Personen. Wegen verschiedener Vergehen gelangten 31 Personen zur Anzeige. Das Obdachlosenasyl an der Karlstraße beherbergte 162 Personen. Im Polizeigesängnis verbüßten 21 Personen, darunter 2 weibliche. Haftstrafen von insgesamt 26 Tagen. Auf dem Gebiet der Gewerbevolizei wurde im Dezember 1935 ene Revision der gewerblichen Betriebe durchgeführt. Insbesondere richtete sich diese Revision gegen unbejugte Lehrlingsausbildung und Ueberschreitung der Lehrlingshöchstzahlvorschriften. Eine Revision der Maße und Gewichte sand in den Monaten Januar und Februar 1935 statt. Wegen Verletzung der Eichpflicht mußten eine Anzahl Waagen. Gewichte und Maße eingezogen und die Eigentümer zur Anzeige gebracht werden. Auf Grund des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels wurd.n 10 Anträge auf Erteilung der Genehmigung zu Geschäftseröfinungen bzw. Geschäftserweiterungen gestellt. Hiervon wurden 32 Anträge genehmigt und 8 abgelehnt. Im Laufe des Jahres sind von den verschiedensten Lebens= und Genußmittel 547 Proben entnommen und vom chemischen Untersuchungsamt Dortmund=Dorstfeld untersucht worden. 147 Proben mußten beanstandet werden. Auch bei den Prüfungen animalischer Nahrungsmittel waren Verstöße festzustellen, bei denen in 31 Fällen Verwarnung und in 6 Fällen Bestrafung erfolgte. Tierseuchen sind im größeren Umjange nicht aufgetreten. Als Fundsachen wurden 112 Gegenstände gemeldet und abgegeben. Hiervon konnten 50 den rechtmäßigen Eigentümern wieder ausgehändigt werden. An Unfällen kamen 415 gewerbliche und 9 landwirtschaftliche zur Anmeldung. Es wurde immer noch Kartoffelkrebs festgestellt. Aus diesem Grunde mußte die energische Bekämpfung dieses Schädlings weiter durchgeführt werden Die Preisüberwachung erstreckte sich auf alle Gbiete des täglichen Bedaris. Ganz besonders waren die Preise für Fleisch= und Fettwaren zu überwachen. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens hat„ sich in den letzten Jahren ein gewaltiger Umschwung vollzogen. Allenthalben spürt man den gewaltigen Hammerschlag des Aufbaus. Und doch während Millionen in ihrer täglichen Arbeit und ihrer freiwilligen Einsatzbere tschaft alle Kräfte und jeden Dienst ihrem Volke und ihrem Führer zur Verjügung stellen, gibt es immer noch Volksgenossen, die abseits der großen Front der Schaffenden stehen und argwöhnisch und skeptisch dieses sich vollziehende Werk betrachten. Unter ihnen sind sogar solche, die über das Schaffen und die Aufbauarbeit kritisieren und meckern zu müssen glauben. Wir alle kennen die Unvollkommenheiten, die noch vorhanden sind. Aber wir stehen noch mitten in der Arbeit und sind bemüht, diese Unvollkommenheiten und alle übernommenen Schäden auszubessern. Willst du abwarten, deutscher Kamerad. willst du abseits stehen? Du mußt dich einreihen in unsere große Front der Arbeit für Deutschlands Aufbau und Stärke! Verantwortlich sollst du dich all denen gegenüber fühlen, die die deutsche Sprache sprechen und das deutsche Reich ihr Vaterland nennen. Ihnen allen mußt du helfen, indem du Mitglied der NS.= Volkswohlfahrt wirst. Haltet die Straßen sauber! Immer wieder kann man beobachten, daß Obstschalen. Zigarettenschachteln usw. auf die Straße geworsen werden. Es wird hierdurch nicht nur die Straße verunreinigt sondern gerade bei Obstschalen nicht selten Anlaß zu Unglücksfällen gegeben. Zuwiderhandlungen werden in Zukunft von der Polizei mit rücksichtsloser Strenge geahndet werden. Aeußerst befriedigende Weiterentwicklung der Gewerbebank Castrop im 1. Halbjahr 1936 Auch im lausenden Geschäftsjahr 1936 nimmt die Entwicklung der Gewerbebank Castrov einen äußerst befriedigenden Verlauf. Der Geschäftsumsatz beläuft sich für das 1. Halbjahr 1936 auf 7800000 RM. gegen 5 100000 RM. im gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1935, also ein Mehr von 2700000 RM. gegenüber dem Vorjahre. Neben den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Reiches, sowie der Reichsbahn, hat auch erfreulicherweise die hiesige Industrie größere Aufträge vergeben, an denen unsere Handwerkerkreise maßgeblichen Anteil nahmen und hierdurch bei unserer Umsatzsteigerung günstig mitwirkten. Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront Betriebsgemeinschaft Verkehr und öffentl. Betriebe Am morgigen Freitag, dem 17. Juli 1936. abends 8 Uhr. findet im Evgl. Vereinshaus in Herne. Schulstraße 14. eine Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront. Reichsbetriebsgemeinschaft Verkehr und öffentliche Betriebe“ Kreis HerneCastrop=Rauxel statt. Es sprechen der Gaubetriebsgemeinschaftswalter Pg. Böke(Bochum) und der Kreiswalter des Reichsbundes Deutscher Beamten Pg. Buchhols(Herne). Zu dieser Kundgebung sind sämtliche Gefolgschaftsführer und Gefolgschaftsmitglieder(Arbeiter. Angestellte und Beamten) der öffentlichen Betriebe eingeladen. Mit KdF. zum Rollschuhturnier in Düsseldorf Die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" veranstaltet am Sonntag, dem 19. Juli, eine Kurzfahrt 69 in glücklich verheiratet. Seine Aenne weiß„Die Liebe geht durch den Magen“. Sie kocht ihm öfter seine Lieblinge„speisen: Dr. Oetker=Duddinge: And im Backen mit„Backin“ dem bewährten Backpulver- ist sie groß. So lebt dao junge Poar nach dem Wahlspruch: jach Düsseldorf zum Rollschuhturnier. Die Fahrt erfolgt im Sonderzug In den Preis von.50 RM. ie Teilnehmer sind die Unkosten für die Hin= und Rückfahrt, für den Besuch des Zoologischen Gartens und die Veranstaltung im Eisstadion eingeschlossen. Beim Rollschuhturnier wird ein ausgewähltes Programm gezeigt. u. a. Entscheidungsläuse der deutschen Meister und Meisterinnen und Auftreten westdeutscher Läufer und Läuferinnen. Anmeldungen sind umgehend an das Kreisamt der RSG.„Kraft durch Freude“, Viktoriastraße 10, zu richten. Wochenendfahrt mit KöF. zur Mosel Am 25. Juli startet KdFf. eine besonders empfehlenswerte Wochenend=Autobusfahrt, die bis zum Abend des 26. Juli dauert und den Teilnehmern viele schöne unvergeßliche Eindrücke vermittelt. Es geht nach Cochem an der Mosel. Der Teilnehmerpreis beträgt 11.30 RM. Darin sind neben dem Fahrvreis enthalten die Unkosten für eine Uebernachtung und eine ganze Tagesverpflegung. 19000 Hertär Weinderge in Kovieng=Trier Weltbekannte Qualitätsweine in der Weinpatenschaftsaktion Rund um unsere Patenstadt Conz Anmeldungen sind umgehend an das Kreisamt der NS.=Gemeinschaft„Kraft straße 10, zu richten. durch Freude". Viktoria150 Hitler=Jungen fuhren ins Zeltlager Am Montag fanden sich am Schloß Strünkede in Herne in erwartungsvoller Freude 150 Herner und Castrop=Rauxeler Hitler=Jungen ein, um die Fahrt ins Zeltlager anzutreten, Zwölf Tage werden sie draußen sein in Delle im Sauerland, das an der Bahnstrecke Hagen—Lüdenscheid liegt, um hier echte Kameradschaft zu erleben und hier ein unvergeßliches Erlebnis zu gewinnen. Schon Tage vorher weilten Bannführer Nagel und Kreisjugendwalter Porsfeld dort, um Vorarbeiten zu leisten, und das Standlager festzustellen, das in 24 Tagen zweimal seine Belegschaft wechselt. Das Gesundheitsamt bat es abgenommen, Essen und Unterkunft sind ausgezeichnet. Eine Blaufahrt der Evgl. Frauenhilfe Am Dienstagnachmittag machte die Evgl Frauenhilse Castrov eine„Fahrt ins Blaue". Obschon das Wetter in Castrov=Rauxel gerade nicht einladend aussah, sondern Wind und Regenschauer sich ablösten, sanden sich zur festgesetzten Zeit auf dem Markt gegen 230 Frauen ein, die mit 6 Autobussen kurz vor 14 Uhr die Fahrt in Begleitung von Pfarrer Rothe antraten. Es ging über Bochum— Hattingen— Sprock= hövel nach Nieder=Stüben, wo man nach etwa eineinhalbstündiger Fahrt anlangte. Hier war der Kaffeetisch schon gedeckt. Neben einem Meer von dustendem Mokka erwarteten Berge von verschiedenen Kuchen. Rosinenstuten. Graubrot. Pumvernickel, Quark und Butter der Bestimmung zugeführt zu werden. Die gute Bewirtung trug im Verein mit dem überraschend guten Wetter, das man„da draußen" angetrofsen hatte, nicht wenig zur Hebung der guten Stimmung bei. Man machte auf den für diesen Zweck angelegten schönen grünen Rasenflächen allerlei Geschicklichkeits= und Unterhaltungsspiele und stattete auch der nahen Bibersarm einen Besuch ab Nach froh verlebten Stunden der Gemeinschaft trat man die Rückfahrt an, die über Blankenstein. Herbede, Crengeldanz und Lütgendortmund nach Castrop=Rauxel zurückführte, wo man gegen 22 Uhr wohlbehalten und hoch befriedigt über den schönen Verlauf des Ausflugs wieder anlangte. Zu den drei Weinvatenorten, die Castrop=Rauxel von der zuständigen Stelle zugeteilt wurden, gehört neben Siesersheim im Rheingau und Grünstadt in der Pfalz bekanntlich auch Conz. Es gibt zwei Orte dieses Namens im Rheinland. Ein Dorf Conz liegt im Kreise Mayen unweit von Minstermaiseld. Dieser Ort kommt aber hier nicht in Frage, sondern der Weinbauort Conz in der Nähe von Trier an der Bahnstrecke Trier— Saarbrücken, am Einilusse der Saar in die Mosel gelegen. Dieser Ort, der über 5000 Einwohner zählt und zum Landkreis und Amtsgerichtsbezirk Trier gehört, verfügt über sehr gute Weinbaulagen und infolgedessen auch über recht„süffige“ Weine. Angefähr in der Mitte der Bahnstrecke zwischen Trier und Conz liegt der Ort Karthaus, während die übernächste Nation der bekannte Weinort Wiltingen ist. Der Conzer Weincharakter hat denn auch große Aehnlichkeit mit dem spritzigen Wiltinger. Aus dem Mosel=Saar=Weingebiet. in dessen Mitte unser Weinvatenort Conz liegt, erhalten wir folgende Zuschrift: „Die Vorbereitungen für die diesjährige Weinvatenschaftsaktion und das achttägige Fest der deutschen Traube und des deutschen Weines sind nunmehr im Gaugebiet Koblenz=Trier in Angriff genommen worden. Die Winzerschaft von Saar. Ruwer und Mosel und darüber hinaus alle Wirtschaftskreise dieser Gebiete setzen in den Erfolg dieser bedeutsamen. von allen Partei= und Staatsstellen geförderten Aktion die größten Hoffnungen Aus allen Teilen des Deutschen Reiches liegen bereits erfreulich viele Meldungen der größeren Städte für die Uebernahme der Patenschaften vor, ein lebendiges Zeichen der Volksgemeinschaft u. des wachsenden Verständnisses aller deutschen Gaue für den Existenzkampf und die besondere Lage des westlichen Grenzlandes. Es hat sich allenthalben die Erkenntnis durchgerungen, daß unser Weinbauproduktionsgebiet in erster Linie und mitbestimmend für die gesamte Lebenshaltung der Grenzbevölkerung auf den Anbau von Reben und die Herstellung von Wein angewiesen ist. Man ist sich im übrigen Deutschen Reich bewußt geworden, daß man der deutschen Westmark durch die Weinvatenschaftsaktion tätige Hilfe leisten kann. ohne selbst große persönliche Ovfer bringen zu müssen. Man weiß, daß unsere Reben restlos an steilen, kaum zugänglichen Berghängen gedeihen, wo nichts anderes wachsen kann, und daß für uns nicht die Möglichkeit einer Umstellung der Produktion, etwa auf Spargelzucht. besteht, wie dies in anderen Flachland=Weinbaugebieten durchaus möglich ist. Wenn auch die vorjährige Weinvatenschaftsaktion dem Weinwirtschaftsgebiet des Westens eine fühlbare Entlastung gebracht und die Winzerkeller in erfreulichem Ausmaß geräumt hat, so muß der diesjährigen Aktion eine umso stärkere Förderung zuteil werden, als auch die diesmalige Ernte voraussichtlich gut ausfallen wird. Erwähnt sei an dieser Stelle. daß die Verschuldung der Winzer sich zur Zeit noch auf rd. 40 Millionen RM. beläuft und daß außerdem die seinerzeit gewährten Winzerkredite in diesem Jahre fällig sind. Das Weinbaugebiet des Westmarkgaues ist mit seinen 13.000 Hektar und seinen weltbekannten Qualitätsweinen das bedeutendste deutsche Weinbaugebiet des Deutschen Reiches. Es gilt. die gesamte deutsche Oessentlichkeit davon zu überzeugen, daß es Pflicht eines jeden Deutschen ist, den Winzern der Westmark zu helfen und den deutschen Wein aus dem deutschen Westen zum Volksgetränk werden zu lassen, damit auch unserem schwerringenden Grenzland eine fühlbare Hilfe zuteil werde.“ es. ibn genauesten; zu beobachten. Wahrend und nach der Blüte macht er sich zuerst an den unteren Blättern der Pflanze bemerkbar, die braune Flecke erhalten und allmählich absterben. Beim genaueren Beobachten sinden wir an den Rändern der braunen Stellen einen seinen, schmalen, weißen flaumigen Schimmelrand, der das untrügliche Zeichen des Vorhandenseins dieses Pilzes ist. Die braunen Stellen vergrößern sich zusehends und überziehen schließlich die ganze Pflanze, die abstirbt oder nur wenig und dazu noch kranke Knollen hervorbringt. Deshalb muß frühzeitig gegen diesen Pilz vorgegangen werden und zwar durch rechtzeitige Spritzung mit 1 bis 2prozentiger Kupserkalkbrühe. Zu diesem Zweck sind in einigen Kreisen schon große fahrbare Spritzen bereitgestellt(Kreis Krefeld z. B. über 50 Stück), von denen jede am Tag—7 Hektar bespritzen kann. Die Kosten dieser Arbeit sind nicht allzu hoch. betragen sie doch bei der Spritzung je Hektar nur etwa 8 RM. Die guten Erfolge, die man mit dem einoder mehrmaligen Bespritzen erzielt hat, lassen erwarten, daß diese Methode der PhytophtoraBekämpfung bald in größeren Gebieten Anwendung findet. 109 Eier für jeden Deutschen Verkehrsunfall Am 14. 7. gegen 17.40 Uhr wurde ein junger Radfahrer aus Herne auf der Herner Straße in Castrov=Rauxel von einem DKW. angefahren. Der Radfahrer erlitt hierbei Hautabschürfungen am rechten Unterschenkel. Der Verletzte konnte sich ohne fremde Hilfe in seine elterliche Wohnung begeben. Das Fahrrad wurde stark beschädigt. Herabsetzung der Tragfähigkeitsabgabe Der Reichsverkehrsminister hat die„Tragfähigkeitsabgabe“ im Schlepplohntarif auf dem Dortmund=Ems= und Mittellandkanal um rund 10 Prozent(jetzt 10 Pig. je To. statt bisher 11 Pfg. je To.) herabgesetzt. Diese Ermäßigung wird sich besonders für Leerkähne günstig auswirken und dem altbewährten Schleppkahn in seinem Wettbewerb gegen den neumodischen Selbstfahrer zugute kommen. Das wird auch der deutschen Devisenwirtschaft Vorteile bringen, da das Motorschiff einstweilen leider noch mit ausländischem Treibstoff fahren muß, während die Schlepper überwiegend deutsche Kohle verwenden. Die Tarisermäßigung ist dadurch möglich geworden, daß der Reichsschlevpbetrieb als Deutschlands größte Schlevverreederei, die Vorteile des Großbetriebes in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht zugunsten der Allgemeinheit ausgenutzt hat. Es besteht Hoffnung. daß in einiger Zeit weitere Ermäßigungen des Schleoplohnes folgen können. Baut mehr Raps und Rübsen Im Rahmen der landwirtschaftlichen Erzeugungsschlacht wird der Fettfrage ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Hauptlieseranten des Fettes sind Hauptlieferänten des Feires und Schweine und Rinder, die in Form von Schmalz. Butter und Talg etwa 50 v. H. unseres Bedarfs decken. In den letzten drei Jahren hat man sich aber auch wieder der ölliefernden Pflanzen erinnert. Zu diesen Pflanzen gehören vor allem Raps und Rübsen. von denen 1933 noch nicht 5200 Hektar im Anbauplan festgestellt wurden. Durch die Förderungsmaßnahmen des Reichsnährstandes wurden 1934 schon 26 700 und 1935 47000 Hektar gezählt. Nach den bisherigen Schätzungen sind in diesem Jahre rund 39.000 Hektar Ravs und 13000 Hektar Rübsen, insgesamt also 52000 Hektar Oelfrüchte angebaut worden, die bei einem Durchschnittsertrage von 15 Dpztr. Samen und eine Oelausbeute von 40 v. H. Reinfett liefern dürften. Bei einer bisherigen Einfuhrmenge von 1 Million Tonnen Reinfett aus dem Ausland muß der Raps= und Rübsenanbau auch künitig noch erheblich ausgedehnt werden. Vor fast 60 Jahren belief sich die Raps= und Rübsenanbaufläche auf 180000 Hektar. Würde man diese Fläche in den nächsten Jahren wieder erreichen, so würden man bei den heutigen Durchchschnittserträgen mit Weinort Hesersheim stent sich dor! Uralt ist sein Weinbau Nach Grünstadt und Conz stellt sich jetzt auch der dritte Castrov=Rauxel zugeteilte Weinvatenort vor. Man schreibt uns aus Siesersheim von amtlicher Seite: „Siefersheim mitten im rheinbessischen Rebenland! Siefersheim— Heim des Siefert oder Siegfried Vor mehr als tausend Jahren ließ sich hier am Fuße unserer romantischen Höhen ein Franke dieses Namens samt seiner Sippe nieder. Stark und stolz war er wie der trutzige Kirchturm, den seine ebenso wackeren Nachfahren bauten. Schon fast ein Jahrtausend schaut dies Wahrzeichen unseres Ortes auf seine tüchtige weinbautreibende Bevölkerung nieder, die zur Zeit 720 Seelen zählt. Fast ausschließlich vom Weinbau lebt sie; doch schwer muß unser Winzerstand um seine Existenz ringen. Umso schwerer, als dahier der Klein= und Mittelbetrieb von 1 bis 4 Hektar Weinbergland herrscht. Bei dieser Betriebsweise muß jeder seinen ganzen Mann stellen. Dafür ist aber auch die Garantie gegeben, daß ein jeder sein Bestes tut und gibt, da geht es fast das ganze Jahr über hinauf in die Weinberge zur Arbeit von früh bis spät, ohne Ruh und Rast. Mann und Weib müssen in gleicher Weise mittun. Greis und Kind bleiben bei der Weinlese nicht daheim. Doch dafür hat auch der Herrgott unserer Hände Werk reich gesegnet. Ein vorzüglicher Trovsen wächst auf unseren sonnigen Hängen. So erzielte schon der Siesersheimer Rieslingwein vom Höllberg und aus der Heerkretz auf den großen deutschen landwirtschaftlichen Ausstellungen goldene Medaillen. Auch alle anderen Siesersheimer Weine sind als rassisch, stahlich, flumig weithin bekannt, sei es nun der Kahlmetzer Höllberg oder der vom Horn. Martinsberg. Sandberg. Heiligenberg. Vogelsang und wie die Lagen alle heißen. Wer sie einmal probiert, muß dies bestätigen. Darum mache die Probe am„Fest der deutschen Traube und des Weines 1936“! Gut Schluck! Uralt ist der hiesige Weinbau, älter als der Ort selbst. Die Römer pflanzten zuerst die Reben an Rhein und Nahe Auch unser Dorf war zur Römerzeit besiedelt. Am Fuße des Sandberges. in der Sandgasse, wurde eine ganze Reihe Fundamente römischer Gutshöse(villae) aufgedeckt. Auf der Höhe des Martinsberges sand man römische Säulenstücke und Ziegeln, was auf ein römisches Heiligtum schließen läßt. Vor zwei Jahrtausenden ward also hier schon von den Römern Weinbau getrieben. So liegen wir auf uraltem Kulturgebiet. Doch in einem folgenden Artikel davon mehr. Heute wollte sich Siefersheim nur Patenstadt kurz als Weinort vorstellen.“ seiner Am Vonntag Vom. Untergau Sportsest BOM.=Sport Träger national sozialistischer Weltanschauung Die körverliche Ertüchtigung der Jugend des Dritten Reiches ist die Vorbedingung zur Selbsterhaltung unseres Volkes; denn die sportliche Erziehung trägt dazu bei, den gesunden politischen Menschen zu formen. Der Untergau 259 des BDM. wird deshalb am kommenden Sonntag, dem 19. Juli, aus dem Westfalia=Stadion in Herne allen Eltern von Herne und Castrov=Rauxel zeigen, wie er versucht, ein starkes und gesundes Frauengeschlecht zu erziehen. 500 Mädel und Jungmädel werden beim Sviel und Wettkampf. Körverschule und Volkstanz zeigen, welch unermüdliche Kleinarbeit innerhalb der einzelnen Gruppen geleistet worden ist, um auch das diesjährige Untergau=Sportfest zu einem vollen Erfolg zu gestalten. Es sollen keine Rekorde und Spitzenleistungen Einzelner erzielt werden, sondern alle Mädel werden in großen Gemeinschaftsübungen ein frohes Bekenntnis zu der Körverertüchtigung ihres Bundes ablegen. Die Mädel, die zum größten Teil den ganzen Tag angespannt im Beruf arbeiten müssen, sei es in der Fabrik, im Büro oder hinter dem Ladentisch, brauchen die freie Bewegung, müssen spüren, daß sie Freude bringt und den Körver gesund und widerstandskräftig macht. Deshalb ist es den BDM.=Mädeln zur Pflicht gemacht, an den wöchentlichen Sportabenden teilzunehmen. Dies bedeutet nicht, wie viele vielleicht annehmen. eine weitere Anspannung nach ihrer Berufsarbeit, über 31000 Tonnen#nein, im Gegenteil eine Entspannung. Körverlich und geistig frisch werden die Mädels und wachsen so zu Menschen heran, die mit beiden Beinen im Leben stehen, das Leben anpacken, sich nicht unterkriegen lassen Die Veranstaltung des Herner BDM. wird am Sonnabend mit einer Führerinnentagung eingeleitet. Sonntag morgen findet dann eine Feierstunde mit Wimvelweihe im Herner Stadtgarten statt. Anschließend hieran marschiert der gesamte Untergau geschlossen zum Adolf=Hitler=Platz. Die eigentliche Svortveranstaltung beginnt am Sonntagnachmittag um.30 Uhr. Bei ihr wird u. a. auch Kreisleiter Niever das Wort ergreisen. Alle Eltern und Erzieher sind gebeten, das Untergau=Sportfest zu besuchen, damit sie einen Einblick in die Bestrebungen und Erziehungsarbeit bekommen, und ihre Kinder gern dem Bund Deutscher Mädel anvertrauen. Die Vorführungsfolge für die Sportveranstaltung des Untergaues 259 des B9M. am 19. Juli 1936 auf dem WestfaliaSportplatz in Herne sieht vor: 1. Fansaren 2. Einmarsch der Turnerinmen, 3. Einzug der Wimpel, 4. Flaggenhissen und Feier, 5. Begrüßung. 6. Körverschule, 7. des Kreisleiters Ansprache 8. die Singschar singt. 9. Mannschaftsmehrkampf der Jungmädel, 10. Mannschaftsmehrkampf der Mädel. 11. die Singschar singt, 12. Bodenturnen der Jungmädel, 13. Entscheidungs= kampf der Jungmädel, 14. Volkstanz, 15. Siegerverkündigung, 16. Abschluß, 17. HJ.=Lied„Vorwärts, vorwärts schmettern die hellen Fansaren“. Man überlege sich:.2 Milliarden Eier werden in jedem Jahr in Deutschland gelegt. Eine unübersehbare Menge, und doch reicht sie nicht vollends zur Versorgung während des ganzen Jahres aus. Meitere.1 Milliarden Stück müssen eingeführt werden. um den jährlichen Bedars von 109 Eiern je Kopf der Bevölkerung zu decken Anderen Industriestaaten geht es nicht besser England z. B. verzehrt 148 vro Kopf im Jahr. Da die dortige Erzeugung jedoch nur.56 Milliarden Stück beträgt, müssen jährlich noch.37 Milliarden Eier aus dem Auslande eingeführt werden. Großbritannien ist also bei weitem das größte Eiereinfuhrland der Welt. An zweiter Stelle folgt bereits Deutschland. obwohl wir unter den großen Nationen der Erde in der Erzeugung mengenmäßig an zweiter Stelle liegen. gefolgt von England, das an ditter Stelle steht. Daß wir trotz hoher Erzeugung auch noch eine verhättnismäßig hohe Einfuhr benötigen, ist eine Falge des großen Verbrauches von 109 Eiern vro Kopf der Bevölkerung im Jahr Wohl gibt es Länder. die weit mehr Eier verzehren als wir Es seien nur Irland mit 280, die Vereinigten Staaten mit 248 und Belgien mit 213 Stück pro Kopf der Bevölkerung erwähnt. Auf der anderen Seite aber finden wir. daß Länder, die selbst eine große Erzeugung und entsprechend große Ausfuhr haben, nur verhältnismäßig wenig Eier verbrauchen. z. B. Bulgarien mit einem Eierverbrauch von 75 Stück im Jahr und Ungarn mit nur 64 Stück im Jahr je Kovf der Bevölkerung. Wiedereinführung der Schützenschnur Für die besten Leistungen im Schießen mit Gewehr (Karabiner), I. MG. und s. MG. wird die„Schützenschnur“ in dem durch die Schießvorschriften festgelegten Umsang verliehen. Die Schützenschnur ist eine Fangschnur aus mattem Aluminiumgespinst, an deren Enden je eine Schlaufe zum Einknöpfen am Wassenrock(Feldbluse) angebracht ist. Sie wird in 12 Stusen verliehen. Die Schützenschnur wird von der rechten Schulter nach der Brust getragen. Sie wird an einem kleinen, unter der rechten Schulterklappe an deren Einsatznaht— angebrachten grauen Horntnovf mit der einen Schlause, mit der anderen am zweiten Wassenrock= oder Feldblusenknovf von oben befestigt. Sie wird getragen zum Parade= Melde=, Ausgeh= und Wachanzug, jedoch nicht zum Feld= und Exerzieranzug. Erworbene Schützenabzeichen sind auch bei Versetzung zu einem anderen Truppenteil oder einer anderen Wassengattung weiterzutragen. Nach ehrenvollem Ausscheiden aus dem Heeresdienst wird das Schützenabzeichen Eigentum des Erwerbers. Beamte können während der Militärzeit beruflich befördert werden Im Rahmen der Bestimmungen über die Berücksichtigung der Militärdienstzeit für die Zivilberufe ist eine Verfügung der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn von Interesse. Sie stellt zunächst fest, daß Beamten, die zur Ableistung ihrer aktiven Dienstpflicht zur Wehrmacht oder zum Arbeitsdienst einberufen werden, oder freiwillig eintreten. der erjorderliche Urlaub unter Fortfall der Bezüge zu gewähren ist. Die Anrechnung der im aktiven Wehrund Arbeitsdienst verbrachten Zeit auf das DiätenDienstalter und als außervlanmäßige Dienstzeit wird in den Besoldungsvorschriften geregelt werden. Die Ableistung des aktiven Wehr= und Arbeitsdienstes berührt nicht das allgemeine Dienstalter der planmäßigen Beamten und hat keine Kürzung des Anwärterdienstalters zur Folge. Darüber hinaus können aber, wie die Verfügung feststellt, während dieser Dienstzeit außervlanmäßige Beamte planmäßig angestellt und planmäßige Beamte befördert werden, wenn sie an der Reihe sind und die üblichen Voraussetzungen erfüllen. Lokaler Sport Turnen Unterkreisturnfest=Sieger und=Siegerinnen halb darf in den nächsten Wochen, in denen schon die Vorbereitungen für die Saat der Minterölfrüchte sorgung unseres Volkes mit Lebensmitteln außereiner Selmenge von 110 Jug Peainn...... mit gegrgszeitungen für die Saat der Minterölfrüchte ordentlich erschwert wurde. Damals ging etwa 110 000 Tonnen rechnen können. gerrossen werden der Ruf:„Baut mehr Ravssein Drittel unserer Kartoffelernte verloren, und in einen ganz erheblichen Rückgang der Fett= und Rübsen“ nicht ungehört verhallen. zwar durch einen Pilz, der die Kraut= und Knollenir Folge hätte.„Außerdem liefern diese säule hervorruft, Phytophtora injestans genannt Oelgaten, in ihren, Rügganden wertvolle eiweiß= Kraut= und Knollensäule der Kartoffeln Seitdem sind derartig schwere Schäden nicht wieder ##be und Rubientuchen, die an das Milchvieh uns Anoneniume ver nuttenteen ausgetreten, aber der Pilz ist nicht ausgestorben, verfuttert zu einer Steigerung der Milcherzeugung Noch recht gut erinnern wir uns des Kohlrüben=s sondern wartet nur auf den Augenblick, indem er und damit ebenjalls der Vermehrung der Fettpro= winters 1916/17, als infolge Versagens der Kartof= durch warme jeuchte bostder Witterung begünstigt sein in Form von Butter— beitragen. Des= selernte und der Unmöglichkeit der Ernfuhr die Ver=!Vernichtungswerk wiederholen kann. Deshalb gilt! des Castroper Turnvereins 1874 Der Castrover Turnverein nahm an dem Unterkreisfest der Unterkreise Dortmund und CastrovRauxel im Fachamt 1(Turnen) in Huckarde mit einer größeren Zahl Turner und Turnerinnen teil. Unter den ersten Siegern im Sechskampf der Aelteren war der Vereinsführer Bergmann(87 Pkt.). im Neunkampf der Turnerinnen Frl. Stegmann (123 Pkt.). im Secholampf Klasse 1 Pampus (88 Pkt.). im Sechskampf der Jugend waren siegreich Bergmann(119 Plt.) u. Wagener(106 Plt.) und im Neunkampf der Turnerinnen(Unterstufe) die Turnerinnen Andres(191 Pkt.) u. Platzel (126 Ptt.). Insgesamt nahmen etwa 600 Turner und Turnerinnen aus den beiden Unterkreisen an den Wettkämpfen teil, bei denen auch hervorragende Einzelleistungen gezeigt wurden so z. B. von Trostheim (Dortmund) am hohen Reck. Erstmalig wurde der Mannschaftskampf um den von dem Unterkreisführer Hoof gestifteten Wanderpreis ausgetragen, welcher der Mannschaft des Turnvereins Hoesch zufiel. Nr. 190 Donder Der Wert der Auf Einladu# fand in Bochu Westfalen=Süd Hoheitsträgern 1 eine größere Ar und Wirtschaft nahmen. Parte eine interne Ve Führers, Pg. H Gauschulungsl anschließend das trag über den Wert der 6 Er berichtete zu seit drei Jahre Westfalen=Süd. wicht auf die E gelegt werden. tet. an der Par gabe es sei, eine Seiten zu gebei Schulung, die fi die für irgend seien. Ferner auf die Schulu vornehmlich An tung geschult m sei dann noch der Reichsschule genossen ausger schnitt innerhal len bewährt un ten, daß sie in wirtschaftliche 1 Parteigenosse ferat über die Aufgaben de Der liberalistise sal sei die Wir sten gegenteilig Vorrang gaben nen hätte. Wirtschaftspo Bewegung gem sei. hätten die wiesen. Im M Arbeitslosigkeit falls klar vor? Zum Schluß über Weltanschaulie Er hob u. a. h wegung keines Dinge aufgefaf Nationalsoziali ungen als jede keiner einbilde NSDAP. ein 9 Unfähigkeit dar gabe gemacht. ziehen und fa Nachwuchs ga könnten. Do „Kohle— Dortmund. der Kunst". e „Dortmund im munder Bevöl Wochen— ver der Besuchsste nach Vorverka# Diese erfreulie der Ausstellun stellungszeit bi längern.. Dur reichen Inhabe Ausstellung bie mehr Gelegent Ruhe zu besich sonders von de für den heim shichtliche Aus geöffnet bleibt. Darstellung ge der heutigen Ihr Eltern und ermöglicht Besuch dieser delnden Ausste Die in der Modelle, wie betrieb eines männern. ein lagen. Modell a Erzeugnisse firmen Dortm teresses bei gr. Soweit die tiger Tatsache wenden muß, Statistiken, son dergabe gesche bewegte Verg hundert zu ein mische wie au Es versäum längerung gel schaftsaufstieg mäßiger Darst Die Ausstell und von 15—. Ehemalig Dortmund. Füselier=Regin Nr. 37 und Regiments N Sonntag und Kameradschaft Major d. R. murde. Auf Kameradschaft meier, und d Wahrend und an den unteren die braune Fleike Beim genaueren dern der braunen veißen flaumigen Zeichen des Vorbraunen Stellen rziehen schließlich r nur wenig und ebringt. Deshalb vorgegangen werritzung mit 1 bis 1 diesem Zweck fahrbare Spritzen über 50 Stück), r bespritzen kann. s allzu hoch. beHektar nur etwa an mit dem einIt hat. lassen err Phytophtoraeten Anwendung Nr. 190 Drittes Blatt des„Stadtanzeigers für Castrop=Rauxel und Umgebung“ Donnerstag. den 16. Juli 1936 utschen Eier werden in Eine unüberlicht vollends zur ihres aus. Meingeführt werden. Eiern je Kopf deren Industrie= nd z. B. verzehrt ##tige Erzeugung beträgt, müssen aus dem Ausitannien ist also rland der Welt. itschland. obwohl Erde in der ErStelle liegen. gestelle steht. Daß ich eine verhältst eine Falge des n pro Kovf der es Länder. die Es seien nur Staaten mit 248 der Bevölkerung iber finden wir. Erzeugung und nur verhältnis. 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Vondertagung der Gaulellung Westsaten Sub Der Wert der Schulung— Die Aufgaben der Wirtschaftsführer— Weltanschauliche Fragen nes hohen Alters noch sehr rüstig. wollte er gern schovjung planmäßig vorzubereiten. noch 100 Jahre alt werden. An seinem Grabe jaßte sich das Mitglied des FachsenAuf Einladung des stellv. Gauleiters Stürtz fand in Bochum eine Sondertagung des Gaues Westfalen=Süd statt, an der außer den politischen Hoheitsträgern und den Mitgliedern des Gaustabes eine größere Anzahl Parteigenossen aus Industrie und Wirtschaft sowie von Behörden und Justiz teilnahmen. Parteigenosse Stürtz verlas eingangs eine interne Verfügung. die der Stellvertreter des Führers. Pg. Heß. erlassen hat. Gauschulungsleiter Dr. Schwarzschulz nahm anschließend das Wort zu einem interessanten Vortrag über den Wert der Schulung innerhalb der Partei. Er berichtete zunächst über die Erfolge der nunmehr seit drei Jahren stattfindenden Schulung im Gau Westfalen=Süd. Für die Folge soll das Hauptgewicht auf die Schulung in den Ortsgruppen selbst gelegt werden. Jeder politische Leiter sei verpflichtet. an der Parteischulung teilzunehmen, deren Aufgabe es sei, eine abgerundete Ausbildung nach allen Seiten zu geben. Nebenher laufe eine freiwillige Schulung, die für solche Parteigenossen gedacht sei. die für irgend ein Amt in Aussicht genommen seien. Ferner lege die Partei besonderes Gewicht auf die Schulung innerhalb der Kreise, in denen vornehmlich Angehörige aus Wirtschaft und Verwaltung geschult werden sollten. Die letzte Schulung sei dann noch die Gauschule, die hinfort die Stelle der Reichsschule einnehme. Hier würden Parreigenossen ausgenommen die sich über den Durchschnitt innerhalb der Ortsgruppen= und Kreisschulen bewährt und den Nachweis dafür erbracht hätten, daß sie in der Lage seien, staatspolitische und wirtschaftliche Probleme klar zu erkennen. Parteigenosse Bornemann hielt dann ein Referat über die Aufgaben der Wirtschaftsführer im nationalsozialistischen Staat. Der liberalistische Staat habe behauptet, das Schicksal sei die Wirtschaft, während wir Nationaisozialisten gegenteiliger Ansicht seien und der Politik den Vorrang gaben, der sich die Wirtschaft unterzuordnen hätte. Wirtschaftspolitik werde vom Führer und seiner Bewegung gemacht. Wie richtig dieser Stanopunkt sei, hätten die Erfolge der letzten drei Jahre bewiesen. Im Mittelpunkte stehe die Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Der Erfolg hierüber liege ebenfalls klar vor den Augen der ganzen Welt. Zum Schluß sprach dann Parteigenosse Stürtz über Weltanschauliche Fragen innerhalb der NSDAP. Er hob u. a. hervor, daß die Mitgliedschaft zur Bewegung keinesfalls als Freibrief für irgendwelche Dinge aufgefaßt werden könne. im Gegenteil. der Nationalsozialist lebe unter viel härteren Beding= ungen als jeder andere Volksgenosse. Es solle sich keiner einbilden, daß etwa die Zugehörigkeit zur NSDAP. ein Rückversicherungsvertrag für erwiesene Unfähigkeit darstelle. Die Partei habe sich zur Aufgabe gemacht, ihre Mitglieder weltanschaulich zu erziehen und fachlich auszubilden, damit Nachwuchs ganze Kerle herausgestellt könnten. R. Altmann(Görlitz), ihrer Freude über die starke Beteiligung Ausdruck. Sonntag morgen gedachte man der Toten durch eine Gedächtnisfeier und Kranzniederlegung am Dortmunder Ehrenmal. Eine allgemeine Wiedersehensfeier in der Kronenburg. zu der sich zahlreiche höhere Offiziere der Wehrmacht eingefunden hatten, bildete den Höhepunkt der Tagung. trauern zahlreiche Kinder, Entel und Urentel. Gautagung des Amtes für Technikz der NSDAP. Recklinghausen. In Verbindung mit dem RS.= Bund deutscher Technik, der Deutschen Arbeitsfront und dem Technischen Ausschuß des Reichsbundes der deutschen Beamten hielt hier das Amt für Technik der NSDAP. im Gau=Westfalen=Nörd unter dem Vorsitze des Gauamtsleiters und Oberingenieurs Hulek eine bedeutungsvolle Tagung ab. die, wie Reichsamtsleiter Wetzel in seinem Vortrage ausDas Frontkämpfer=Ehrenkreuz für eine Frau scthen Zechnizern ihee gewaltigen Ausgaben bein Dortmund. Wiederum konnte einer Bürgerin Neubau des Reiches vor Augen zu führen. Aus der der Stadt Dortmund. Frau Erna Schild aus bisher noch bestehen gelassenen organisatorischen ZerD. hen als Krankenschwester an der Front tätig und hat die Kreisleiter Plagemann betor Stellungskämpfe in Flandern mitgemacht. Außer= grüßungsworten, das Inoustriegebiet erwarte vom dem war sie in Bulgarien in der Krankenpflege Amt für Technik, daß es ihm gelinge. die Kohle noch tätig. Im Namen des Führers hat der Polizeipräsi=sweiter in den Wirtschaftsprozeß einzugliedern, um dent dieser Frontkämpferin, die bereits Inhaberin möglichst viele Arbeitskräfte neu anzulegen. Dann er Stadt Dortmund. Frau Erna Schild aus bisher noch bestehen gelassenen organisatorischen Zer).=Hörde, das Ehrenkreuz für Frontkämpfer verlie=splitterung der deutschen Techniter solle sich demnachst sen werden. Frau Schild war während' des Krieges die richtige Organisationsform von selbst ergeben. ils Krankenschwester an der Front tätig und hat die Kreisleiter Plagemann betonte in seinen Bevon 5 Orden ist, das Ehrentreuz feierlich übergeben. Ein düppelstürmer wurde begraben Henrichenburg. Der älteste Einwohner unseres Dorfes, Veteran Johann Kemptes, ist nicht mehr. Am 19. September 1840 geboren, diente er von 1861 bis 1864 beim Westfalischen Jäger=Bataillon Nr. 7. Er kämpfte gegn Deutichlands Feinde in den Jahren sich genutzte Fläche zu vergrößern. dem werden sprach Reichsschulungsobmann des NS.=Bundes deutscher Technil. Dr.=Ing. Stäbel. über das Thema: „Der Techniker im Dritten Reich". Vier große Ausgaben seien von der deutschen Technik zu bewältigen: Sicherung der Ehre und Freiheit des Vaterlandes. Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Siche. rung des deutschen Bauerntums und Erhöhung des Lebenestandards des deutschen Menschen. Dabei ich vor allem darum, die landwirtschaft 1864, 1866 und 1870 71. Unter vielen anderen Ge=uc genußte Wiache zu nerprunern, den Ertrag des die Schlacht bei Königart as Thema:„Technik und Mirischaft in Außerdem war er Mitbegründer des Kriegervereins lung". Die rassische Wehrhaftmachung des deutschen Henrichenburg und hatte das Kyfshäuser=Ehrenzei=]Volles beruhe zum graßen Teile mit in der## chen 2. und 1. Klasse. Reichspräsident von Hinden=Ilung, bei der die großen nationalen Ausgaben vor burg schenkte ihm sein Bild am 19. September herrschender Gedanke sei. Ebenso notwendig sei die 1929, und der Führer gratulierte am 19. September Siedlung aus Ernährungsgründen und 1935 ebenfalls mit Bild dem alten Krieger. Mit! Sinne der Etzeugungsschlocht. Die Frage der FinauKempkes, der von der hiesigen Kriegerkameradschaft zierung des Siedlungsprogramms bedürfe lediglich mit militärischen Ehren feierlich zu Grabe getragen eines Entschlusses des Führers. Aufgabe des deut wurde, verloren wir den ältesten Bürger. Trotz sei=lischen Techniters sei es, die gewaltige SiedlungsLeutschland und die Frenuftschaldewegung Zum internationalen Freiluftschulkong reß vom 18. bis 23. Juli in Bielefeld Dortmunder Heimatschau „Kohle— Eisen— Bier" bis 2. August verlängert Dortmund. Die am 13. Juni d. Is. im„Haus der Kunst“, eröffnete 2. Geschichtliche Ausstellung „Dortmund im 19. Jahrhundert“ hat bei der Dortmunder Bevölkerung— besonders in den letzten Wochen— verstärkte Beachtung gefunden, die neben der Besuchssteigerung in einer großen Nachfrage nach Vorverkaufskarten zum Ausdruck gekommen ist. Diese erfreuliche Tatsache hat der Geschäftsführung der Ausstellung Veranlassung gegeben, die Ausstellungszeit bis zum 2. August einschließlich zu verlängern. Durch diese Verlängerung ist den zahlreichen Inhabern von Vorverkaufskarten, die die Ausstellung bisher noch nicht besuchen konnten, nunmehr Gelegenheit gegeben. die Ausstellung in aller Ruhe zu besichtigen. Darüber hinaus dürfte es besonders von den Schulen begrüßt werden, daß diese für den heimatkundlichen Unterricht wertvolle geshichtliche Ausstellung noch für eine längere Zeit geöffnet bleibt. Die Aufnahmebereitschaft für die Darstellung geschichtlicher Entwicklungslinien ist bei der heutigen Jugend besonders groß. Ihr Eltern und Erzieher fördert diese Bereitschaft und ermöglicht euren Kindern bzw. Schülern einen Besuch dieser die Geschichte der Heimatstadt behandelnden Ausstellung. Die in der Ausstellung vorhandenen zahlreichen Modelle, wie z. B. Modell einer Zeche, Untertagebetrieb eines Bergwerks mit 82 beweglichen Berz= männern. ein Hochofen mit den dazu gehörigen Anlagen. Modelle von interessanten Brückenbauten u. a Erzeugnisse der eisenverarbeitenden Industriefirmen Dortmunds stehen im Mittelpunkt des Interesses bei groß und klein. Soweit die Ausstellung zur Hervorhebung wichtiger Tatsachen und Zusammenhänge Zahlen verwenden muß, ist dies nicht in Form langweiliger Statistiken, sondern in bildhafter, künstlerischer Wiedergabe geschehen. Auf diese Weise wird die stark bewegte Vergangenheit Dortmunds im 19. Jahrhurdert zu einem lebendigen Erlebnis, das Einheimische wie auch Fremde zu fesseln vermag. Es versäume daher niemand die durch die Verlängerung gebotene Gelegenheit. Dortmunds Wirtschaftsaufstieg im 19. Jahrhundert in ausstellungsmäßiger Darstellung kennen zu lernen. Die Ausstellung ist täglich geöffnet von—13 Uhr und von 15—20 Uhr. Ehemalige 37er trafen sich in Dortmund Tortmund. Die Kameraden des ehemaligen Füselier=Regiments von Steinmetz(Westpreußisches) Nr. 37 und des ehemaligen Reserve=Infanterie= Regiments Nr. 37 versammelten sich am Sonnabend. Sonntag und Montag in Dortmund zu einem Kameradschaftstreffen, das von dem Bundesführer, Major d. R. a. D. Wehl(Charlottenburg), eröffnet murde. Auf dem Kameradschaftsabend gaben der Kameradschaftsführer ehem. 37er Dortmund, Rethmeier, und der Bundesschriftleitet, Hauptmann d. Bielefeld. Unter dem Vorsitz des Präsidenten des internationalen Verbandes für Freiluftschulwesen. Prof. Dr. Mola=Uruguay. tagt in den Tagen vom 18. bis 23. Juli in Bielefeld und in Hannover der Internationale Freischul=Kongreß. den Reichsminister Rust am 19. Juli in der Bielefelder Oetkerhalle feierlich eröffnen wird. Es ist der erste Kongreß dieser Art in Deutschland, nachdem die bisherigen Kongresse in Paris und Brüssel abgehalten wurden. Er erhält seine besondere Bedeutung durch die Verbindung mit den Olympischen Spielen und zum anderen dadurch, daß Deutschland auf diesem Kongreß und der damit verbundenen internationalen Ausstellung erstmalig den Vertretern aller Nationen zeigen wird. was vom Dritten Reiche in der Freiluftbewegung für die Jugend auf mannigsache Art geleistet worden ist, insbesondere in der Hitler=Jugend. im B0M., dann aber auch im Landjahr und Arbeitsdienst; auch die deutschen Schullandheime und nationalpolitische Erziehungsanstalten sind Beweis, mit welcher Tatkraft im nationalsozialistischen Deutschland dieses Problem angefaßt worden ist, von dem man sehr wohl weiß, daß es geeignet ist, eine Schulreform größten Ausmaßes einzuleiten. Noch in einer anderen Beziehung kommt dem diesjährigen internationalen Kongreß eine bemerkenswerte Stellung zu. Denn während man bei den Anfängen der Freiluftschulbewegung davon ausging. für schwächliche und kranke Kinder eine gesunde Umgebung zu schaffen, steht heute die Sorge für die gesunde Jugend im Vordergrunde der Erörterung. Und es ist nicht zuletzt eine Folge der deutschen Initiative, daß jetzt die Sorge für die gesunde Jugend Kernpunkt der Arbeit in der Freiluftbewegung ist, denn es gilt dem gesunden jungen Menschen die großen Kräfte des Bodens, der Heimat, der Landschaft und des Volkstums zu vermitteln, damit er für immer mit der Heimat verbunden werde und aus ihr die Kraft für seine spätere Arbeit im Dienste des Volksganzen zieht. Dann haben aber auch die Freiluftschulen noch eine vorbeugende Aufgabe für die gesunde Jugend zu erfüllen. Die etwa 400 Vertreter der 24 an dem Kongreß teilnehmenden Nationen besichtigen bereits am Freitag und Sonnabend in Godesberg, Bonn und Köln die Freiluftschul=Einrichtungen des neuen Deutschland. Am Sonntag wird dann der Kongreß durch Reichsminister Rust eröffnet; anschließend sprechen Präsident Dr. MolaUrugnay. Reichsstatthalter u. Gauleiter Dr. Meyer. Oberbürgermeister Budde=Bielefeld und dann die Vertreter der 24 Nationen. Im Anschluß an die Eröffnungsfeier wird die internationale Ausstellung eröffnet. Der Montag ist dem Problem„Freiluftschule als Sonderschule“ gewidmet, während am Dienstag die Frage„Freiluftschule und allgemeine Erziehung“ behandelt wird. Die Beratungen werden dann in Hannover fortgeführt. Zwischendurch besichtigen die Vertreter der ausländischen Nationen deutsche Jugendherbergen, ein Zeltlager der HitlerJugend. Schullandheime. Schulgärten und das Schulheimschiff des NS.=Lehrerbundes. Ueberhaupt wird sich der NS.=Lehrerbund mit allen Kräften für das Gelingen dieses Kongresses wie auch für die Freiluftschule in allen ihren Möglichkeiten einsetzen. Er wird deshalb auch im Rahmen des Kongresses die bodengebundene deutsche Schule zeigen. Zudem ist in den internationalen Kongreß die Gautagung des NS=Lehrerbundes des Gaues Westfalen=Nord organisch eingebaut worden. an dem etwa 10000 westfälische Erzieher teilnehmen werden.— Auch die deutsche Aerzteschaft wird sich mit mehreren Tagungen in den Kongreß einschalten hierbei wird auch der Präsident des Reichsgesundheitsamtes, Dr. Heiter=Berlin, sprechen. Auf der Schlußkundgebung wird der Reichsamtsleiter des NS.=Lehrerbundes. Wächtler=Bayreuth, eine Ansprache halten. Ueber die besondere Bedeutung dieses großen internationalen Kongresses hinaus hat er für uns Deutsche noch eine nationalpolitische; denn er wird den führenden Männern, den Vertretern der Regierungen von 24 Nationen, ein unmittelbares Bild von der deutschen Aufbauarbeit vermitteln. Zum Schluß benates der Alademie für Landesjorichung und Reicheplanung, Bader, mit besonderen Problemen der technischen Ausgaben im Rahmen der Reicheplanung und zeichnete die Richtlinien, die der zulünftigen Siedlungspolitik zugrunde liegen müssen. Zwei Kinder durch Verkehrsunfälle getotet Buer. Der fünfjährige Gustav Schenk spielte auf dem Bürgersteig der Moltkestraße mit umberliegenden Bohnen gemeinsam mit zwei anderen Kindern. Als ein Lastkraftwagenführer seinen Wagen zurücksetzen wollte, geriet er auf den Bürgersteig. und während die beiden anderen Kinder sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurde der kleine Schenk überfahren und auf der Stelle getötet.—— An der Ecke von Kirch= und Hohenzollernstraße in Gelsenkirchen stieß ein Personenkraftwagen it einem Motorrade zusammen, auf dem die Eheleute Franz Wohrmann mit ihrem achtjährigen Sohne Alfred im Beiwagen saßen. Bei dem Zusammenprall wurde der Junge gegen einen Gemüsewagen geschleudert und auf der Stelle getötet. Frau Wohrmann erlirt eine schwere Gehirnerschütterung. Ein gerissener Betrüger festgenommen Bottrop. Am Montag konnte von der Kriminal= polizei in Bottrop ein gerissener Betrüger festgenommen werden, der in Gelsenlirchen. Bochum Essen. Oberhausen. Duisburg, Düsseldorf, Aachen und mehr als 20 anderen Orten des Industriegebietes sein betrügerisches Handwert ausgeübt hatte. Der Betrüger hat sich in verschiedenen Geschaften Auswahlsendungen von Oberhemden, Krawatten Stieseln Anzügen und dergleichen mehr in seine angebliche Wohnung schicken lassen. Die Auswahnendungen hat er den Boten an der Haustüre abgenommen und den Boten selbst wegen ihres langen Ausbleibens in gröbster Weise Vorwürse gemacht. Die bestellten Waren hat er dann zu nieorigen Preisen verschleudert und den erzielten Erlös veriubelt. Durch seine Geldausgaben erregte er den Verdacht der Kriminalpolizei in Bottrop. die sich des Burschen annahm und sich näher mit ihm befaßte. Im Laufe der Untersuchung stellten sich dann die betrügerischen Mochenschaften des Gauners heraus. Er wurde der Kriminalpolizei in Gelsentirchen vorgeführt, wo gegen ihn bereits mehrere Anzeigen vorlagen. Von dort ist er dem Amtsgericht vorgeführt worden. das Haftbesehl gegen ihn erlassen hat. Passive Beamtenbestechung Dutsburg. Die hiesige Kriminalpolizei nahm einen 52jährigen Mann aus Düsselorf wegen passiver Beamtenbestechung fest. Er war beim Dutsburger Finanzamt Süd beschäftigt. Der Verhaftetewurde dem Amtsgericht zugeführt. Drei unbekannte Leichen gelandet Duisburg. An der Ruhrschleuse wurde die Leiche einer unbekannten, etwa 40 Jahre alten Frau gelandet, die allem Anschein nach aus Duisburg stammt.— Weiter wurde in der. Nähe der Badeanstalt in Alsum die Leiche eines etwa 30 Jahre alten Mannes geborgen. Die Leiche hat wahrscheinlich schon eine Woche im Wasser gelegen— Der dritte Tote. ebenfalls ein 30jähriger Mann, wurde im Duisburger Süden aus dem Rhein geborgen. Auch in diesem Falle sind die Personalien noch nicht bekannt. Das großste Rod.= Gehelungsheim In Königswinter wächst ein gigantisches Werk sozialer Fürsorge des neuen Deutschland Anläßlich seines Besuches im Gau Köln=Aachen gab Reichsorganisationsleiter Dr. Ley Mitteilung von einem neuen großen Plan im Rahmen des sozialen Programms der DAF. Danach wird in Königswinter das größte Landerholungsheim der DAF. und damit ganz Deutschlands errichtet. Dieses Projekt liegt bereits in festen Formen vor und wird sich würdig an die Seite der gewaltigen Seebadeanlagen auf der Insel Rügen stellen. Mehr als 5000 Gäste sollen in der gewaltigen Anlage gleichzeitig Aufnahme finden können. Zur Unterhaltung der genlanten Betriebe und zur Betreuung der Erholungsuchenden sind 1000 Mann Personal vorgesehen. In einer Front von 200 Meter werden sich die ausgedehnter baulichen Anlagen an einem der landwird. nachdem Dr. Ley kürzlich den Grundstein zu einem neuen Schulungshaus gelegt hat. frei und ist als der verwaltungstechnische Mittelpunkt der Gesamtanlage vorgesehen Um den Gästen den Aufenthilt nicht nur zur körverlichen Erholung. sondern auch zum abwechilungsreichen Erlebnis zu gestalten, sind mannigfache Einrichtungen vorgesehen, so u. a. neben einem eigenen Theater und Kino. eigene Kurkapellen, zahlreiche Vergnügungsmöglichkeiten, große Parks, Badeanlagen sowie eine eigene Rheinflottille. Die mit mehr als 5000 Betten ausgestatteten Gastzimmer werden so eingerichtet, wie die Zimmer des See=Erholungsheimes auf Rügen. Bei schönem Wetter bieten große Terrassen. bei ungünstiger schaftlich schönsten Punkte des ganzen Rheinstros Witterung geschlossene Aufenthalts= und Restauraerheben. Die notwendigen Geländekäufe sind bereits tionsräume sowie eine mit Gias überdachte Halle vorgenommen und notariell abgeschlossen. Es ergibt einen angenehmen Aufenthalt. Für Gemeinschaftssich die Notwendigkeit eine Reihe auf den Grund= veranstaltungen soll ein großer Versammlungsraum stücken vorhandene ältere Gebäude abzureißen, um zur Verfügung stehen Die jeweilige Aufenthaltsdem gewaltigen Riesenbau Platz zu machen. Auch dauer ist bei einem Gesamtvreis von zwei Reichsder jetzige große Kurpark der Stadt mit seiner, mark je Tag und Konf auf zehn Tage berechnet. Kohlensäurequelle ist in das Proickt einbezogen. Jeden Taa soll ein großer Transport Gäste kommen. Das bisherige Königswinter Schulungsgebäudelum gleichzeitig die Rückreisenden mitzunehmen. Aus dem Sauerland Eine Frau im Hause vom Blitz getroffen Schwerte. Während eines Gewitters schlug der Blitz in das Haus Wittfeldweg 5 ein. Eine in diesem Hause wohnende Frau, die an der Treppe stand, wurde von dem Blitz getroffen, stürzte die Treppe hinunter und blieb dort mit schweren inneren Verletzungen bewußtlos liegen. Aus dem Weser= und Emsland Ehrverlust für zwei Wucherer Bielefeld. Vor dem Bielefelder Richter standen am Dienstag der 27jährige Hermann Hecht aus Bielefeld und der 20jährige Theodor Benning aus Buer, und zwar unter Anklage des gewerbsmäßigen Wuchers, des Betruges und der Unterschlagung. Die beiden Angeklagten waren im östlichen Westfalen umhergezogen und hatten an den Häusern mit viel Rede und großem Lob einen Tee als Abführmittel angeboten und dafür schließlich von den Beredeten und Betörten jeweils 1 RM. für eine kleine Menge verlangt und erhalten. In Wirklichkeit aber taugte der Tee nichts und war nach dem SachverttändigenGutachten nicht einmal 20 Pfg. wert. Das Gericht verurteilte Hecht zu 6 Monaten Gefängnis. 100 Mi Geldstrafe und 3 Jahren Ehrverlust, seinen Komplizen zu 5 Monaten Gefängnis, 50 Mk. Geldstrafe und zwei Jahren Ehrverlust. In seiner Urteilsbegründung hob das Gericht hervor, daß die Angeklagten überaus gemein gehandelt hätten zumal sie sich ihre Opfer durchweg in den ärmeren Volksschichten suchten. Wegen der so bewiesenen gemeinen Gesinnung wurde auch auf den hohen Ehrver####t erkannt. Eine blütenweiße Schwalbe Minden. In dem Nachbarorte Nammen u. seit einigen Tagen eine blütenweiße Schwaine be obachtet, die anscheinend vor kurzem erst aus dem Nest geschlünft ist. Das Nest scheint an dem Hau des Bürgermeisters zu sitzen. 16jähriger Junge durch Husschlag gelötet Ver!(Kreis Wiedenbrück). Der 16jährige Wehe lehrling Anton Buschmaas half seinem Vater au der Wiese beim Heueinfahren. Als der Junge#### Pferd. das von dem frischen Heu fraß sortzag wurde das Vier böse, schlug mit einem Verderend. aus und traf den Jungen derart unglücklich, daß er besinnungslos zu Boden stürzte. Er ist dann enfolgschwerer Shädelverletzungen im hieüigen Krankenhause gestorben. S RUc Nr Ein lustiger Roman von Hans G. Waltershausen Copyricht by Verlag Neues Leben, Bayrisch Gmein 77 Tante Bienchen aber postierte das Sieb hoheitsvoll neben der Blumenschale und erklärte: „Für die Milch. Haut erscheint manchen Leuten unappetitlich.“ Lisa schüttelt den Kopf.„Was für Gäste erwartest du eigentlich? Wir sind doch unter uns?“ „Ich dachte, Terzius?“. Sie sah Lisa groß an. „Möglich“, meinte Lisa leichthin,„aber in erster Linie Fritz zuliehe; sozusagen unsere Familienverlobungsfestlichkeit. Ich denke, das ist Grund genug.“ Tante Bienchen gab das zu.„Natürlich, aber du wirst doch Terzius wenigstens zu einer Tasse Kaffee bitten.“ Jetzt will sie schon wieder mit Terzius anbändeln, dachte Lisa, sie ist unverbesserlich!“ Aber Tantes Gedanken gingen schon wieder auf neuerungssüchtigen Wegen.„Halt“, rief sie,„das Klavier muß auf die andere Seite. Dort nimmt es gerade die Türwand ein, und wir gewinnen dadurch eine entzückende Fensterecke. Lisa blickte hin und her, aber sie wußte nicht recht, was das geben sollte. „Und was kommt in die Fensterecke?“ fragte Die Tante strahlte.„Der Tisch, das ist modern und viel gemütlicher.“ „Aber dann stößt doch jeder an die Lampe?“ „Die kommt morgen weg und mein moderner Lampenschirm dafür hin, hoch an die Decke— sehr vornehm! Ein Zimmer darf nicht unnötig durch Möbel verstellt sein, man muß Bewegungsfreiheit haben, es muß ein Raum sein, in dem man Raum hat.“ Lisa staunte. Die Tante offenbarte neue Talente. „Also auf, die Fensterecke!“ rief sie. Und nun wurde zum zweiten Male umgeändert. Das Sofa, das Weihnachten modernisiert worden war, kam an die Wand, der Teetisch daneben. Unter das Fenster kam provisorisch die Küchenbank, die mit Kissen gepolstert wurde; als Rückenlehne stellte die Tante zwei gleichfarbige Kissen aus ihrer Aussteuer zur Verfügung. Auf die beiden anderen Tischseiten kamen Stühle, Platz für sechs Personen, Wirkung fabelhaft, das Zimmer sah ganz verändert aus. Der Teppich kam in die Mitte unter die Lampe, es war wirklich ein Raum. „Gott, sind wir modern eingerichtet!“ rief Lisa entzückt. „Und ohne einen Pfennig Ausgaben“, betonte die Tante und strich sich ihren Bubikopf glatt, der unter dem beschwerlichen Klaviertransport merklich gelitten hatte. „Und jetzt ziehen wir uns festlich an; die sollen staunen, wenn sie zurückkommen!“ Und jedes verschwand in sein Zimmer. Die drei staunten freilich, als sie kurz darauf in das Zimmer traten. Die Mutter ging zuerst nach der Küche, Fritz brachte noch den Wagen in Ordnung, die Großmutter trat als erste in den modernen Raum. Aber als sie einen Blick hineingeworfen hatte, machte sie erschreckt die Tür wieder zu und rief in die Küche:„Wo sind wir denn? Oder sehe ich nicht recht? Was ist denn hier los?“ Die Mutter kam und ließ sich das Wunder zeigen. Sie suchte zuerst den Tisch, dann vermißte sie die Goldsternkerzen am Klavier, dann schrie sie:„Die guten Gardinen“, dann: „Wie sieht denn das Büfett aus?“ und schließlich:„Der Blumentisch!“ Und dann blieb ihr überhaupt die Sprache weg. Indessen stand Fritz in der Tür, betrachtete sich die Ueberraschung und machte:„Püh! Gar nicht schlecht! Das imponiert mir, und der Tisch ist sehr gemütlich in der Ecke.“ „Der Tisch gehört in die Mitte“, ereiferte sich die Mutter.„Wie sieht denn das aus? Und die alte Küchenbank mit Bienchens guten Kissen drauf! Das hat Bienchen gemacht, das sieht ihr ganz ähnlich, sie hat immer so überspannte Geschichten im Kopf.“ Aber da kam das überspannte Bienchen selbst und hielt einen langen Vortrag über Warum und Weshalb, und dann kam Lisa und verteidigte die Tante und als auch Fritz auf die Seite der Neuerer trat, fühlten sich Mutter und Großmutter unterlegen und schwiegen. Die Mutter ging in die Küche, um für den Kaffee zu sorgen, und murmelte:„Erst ein Auto und nun den Tisch in der Ecke, immer wieder etwas anderes!“ Nur die Großmutter lobte, daß die Küchenbank, auf der sie schon als Kind gesessen, wieder zu Ehren gekommen sei, Plötzlich hupte es draußen, und Lisa wußte, wer es war. Gerade im richtigen Moment, dachte sie, das Kaffeewasser kocht schon, und sie ging hinaus, um Terzius hineinzuholen. Der„Detektiv“ stand vor dem Wagen, fabelhaft nobel angezogen. Lisa war für den Augenblick ganz benommen, wie er so vornehm und strahlend vor ihr stand. „Steigen Sie ein!“ sagte Terzius. Lisa schüttelte den Kopf.„Rein, erst trinken Sie mit uns Kaffee.“ Aber das war Terzius gar nicht so wichtig. „Das hat Zeit“, meinte er.„Steigen Sie ein!“ „Warum haben Sie es denn so eilig?“ fragte sie. Es war ihr gar nicht recht, daß alle die Vorbereitungen nun vergeblich sein sollten. „Fritz wollte Sie gern begrüßen“, schwindelte sie und hoffte, ihn damit zum Nachgeben zu zwingen, aber Terzius ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. „Auf der Rückfahrt bleibe ich sehr gern bei Ihnen, aber jetzt kommen Sie mit mir.“ „Der Kaffe kocht schon“, versuchte sie es noch einmal. „Lassen Sie ihn kochen; es handelt sich um die Geschichte, um die Vorgeschichte. Und hier heißt es: entweder Kaffee oder Geschichte. Entscheiden Sie!" Lisa zog ein Gesicht. Was war da zu tun? Gar nicht lange überlegen, sondern einsteigen und losfahren. Und sie tat es. „Bravo!“ sagte Terzius und fuhr los. Lisa saß neben ihm.„Wohin geht denn die Fahrt?“ fragte sie. „Das werden Sie sehen“, sagte Terzius Vurs- au „Heute spielen Sie wieder den Geheimnisvollen“, sagte sie,„das ist ja ganz interessant, aber wir hätten doch vorher Kaffee trinken sollen, wir haben uns alle so darauf gefreut, Sie bei uns zu sehen.“ „Sie werden mich ja noch bei sich sehen", beruhigte sie Terzius,„aber die Sache mit der Geschichte muß jetzt unbedingt erledigt werden.“ Eine merkwürdige Sache mit der Geschichte, dachte Lisa. Gestern wollte er sie um keinen Preis erzählen, und heute hat er es furchtbar wichtig damit. Ich muß schon sagen, ich traue der Geschichte nicht recht.“ „Fritz hat sich verlobt, gestern, während wir solche aufregende Erlebnisse hatten, witzig, nicht?“ „Ah“, machte Terzius,„also ein Verlobungskaffee?“ „Ja, sozusagen, das heißt, in der Familie.“ „Um so netter. Wir werden immer noch zur Zeit kommen, die Geschichte ist ganz kurz.“ „Was“, rief Lisa,„gestern war sie doch noch sehr lang?“ Man kann sie kurz machen. Sie ist nicht so wichtig. Die gute Nachricht ist die Hauptsache.“ „Warum haben Sie es denn auf einmal so eilig mit der Geschichte?" „Wegen des Verlobungskaffees!“ „Sehen Sie“, lachte Lisa,„jetzt bereuen Sie doch, nicht geblieben zu sein. Ein Verlobungskaffee ist immer besser als ein gewöhnlicher, es hätte sich doch gelohnt.“ „Nein, vorher wäre ich auf keinen Fall zum Verlobungskaffee, gegangen.“ „Komisch! Ich kann Sie heute gar nicht verstehen.“ „Geduld, Geduld!“ Lisa beherzigte das und erzählte die Geschichte von Fritzens Verlobung. Terzius hörte belustigt zu, und vor lauter Erzählen übersah Lisa ganz, wohin man eigentlich fuhr. Plötzlich hielt der Wagen. Erstaunt blickte Lisa um sich.„Ja“, sagte sie und sah Terzius fragend an,„das ist doch wieder die„Waldrast"?“ „Ja“, flüsterte Terzius,„rasch, kommen Sie.“ Er stieg aus und nahm wieder den gleichen Weg durch das Dickicht nach der Stelle, an der man gestern gesessen. Lisa konnte nichts weiter tun, als ihm folgen, aber ihr war doch ein wenig merkwürdig zumute.„Sitzt er wieder mit einer da?“ fragte sie, als sie an ihren Platz von gestern kamen. Terzius schüttelte den Kopf.„Nein, aber wir sitzen wieder da. Genau wie gestern. Sie am Baum, ich daneben. So, bittel“ Lisa sah ihn ungläubig an. Sie wußte nicht, wozu und weshalb. „Bitte, sitzen Siel“ mahnte Terzius. „Komisch“, sagte Lisa, setzte sich aber folgsam an den Baum. Und schon war Terzius neben ihr. „Die unerwartete Unterbrechung von gestern soll uns nicht hindern, im vorgesehenen Text weiterzumachen“, sagte er.„Wir wiren dort stehengeblieben, als Sie sagten: „ die beiden da interessieren mich viel mehr!“ Sie meinten, der Baron und die Tante seien Ihnen interessanter als die Geschichte, die ich Ihnen nicht erzählen wollte. Erinnern Sie sich?“ „Ja“, nickte Lisa. „Gut“, fuhr Terzius fort.„Dann beugten Sie sich ein wenig vor, um zu sehen, was die beiden jetzt wohl essen würden. Wissen Sie noch?" „Ja“, nickte Lisa, „Gut“, meinte Terzius,„dort waren wir stehengeblieben. Nun beugen Sie sich also bitte ver und sehen Sie nach dem Tisch, an dem die beiden saßen.“ Lisa sah aber vorerst Terzius ungläubig ins Gesicht. Das kam ihr alles höchst merkwürdig ver. Was hatts das alles mit der Geschichte zu tun?“ „Bitte!“ mahnte Terzius, und da tat sie doch, was er wollte. Und nun legte Terzius, wie er es gestern gewollt, den Arm an den Baumstamm und als sich Lisa zurücklegte und sagen wollte,„Ich sehe nichts“, schloß er den Arm um sie und sagte programmäßig:„Aber Sie interessieren mich viel, riel mehr als die beiden. Sie, mein gutes Kind!“ Und damit küßte er sie, aber nicht auf die Stirn. Lisa wehrte sich nicht, aber sie wunderte sich. Erst sah sie Terzius an, dann lächelte sie, dann wurde sie einen Augenblick ernst, und dann schmiegte sie sich lächelnd an ihn. Terzius wußte, jetzt ist alles in Ordnung. Und dann sagte er: „Und nun will ich dir die Geschichte erzählen, mein gutes Kind!" Lisa fühlte sich sehr wohl in seinem Arm, sie hatte auch gar nicht dagegen, als er sie noch inniger an sich zog. Sie senkte den Kopf und härte seiner Erzählung zu:„Ich habe einmal ein Mädchen gern gehabt, ein Mädchen aus einfachen Kreisen“, begann er,„ein liebes, bescheidenes Ding, das ich leider verwöhnte, das dadurch übermütig wurde. Mein Vater widersetzte sich der Heirat und es kam so weit, daß ich des Mädchens wegen das Haus verließ. Ich hatte geglaubt, auf die Liebe des Mädchens bauen zu können, aber als ich nun mittellos dastand, als ich ihr, der nun Verwöhnten, das nicht mehr bieten konnte, was sie bisher von mir gewöhnt war, kühlte ihre große und heiße Liebe recht bald ab. Ich ließ mich durch das Vergehen meines Vaters, der mir jede Unterstützung versagte, nicht kleinkriegen, sondern strebte danach, mich auf eigene Füße zu stellen. Das war freilich leichter gedacht als getan. Was ich wirklich konnte, war nur das Autofahren, also wurde ich Fahrlehrer, und es ging mir nicht schlecht. Ja, ich fand Gefallen an dieser Arbeit, aber je fröhlicher ich arbeitete, um so mehr verlor ich die Liebe des Mädchens. Sie wollte nicht meine Liebe, sondern einen reichen Mann. Als ich das einsah, wußte ich, daß ich diese Treulosigkeit nie würde vergeben und vergessen können. So gab ich ihr das Wort zurück, das uns einst gebunden hatte. Und ich schwor mir, nie wieder einem Mädchen Beachtung zu schenken, das nur auf Aeußerlichkeiten sieht. Mein Vater, dem sein Entschluß, sich der Heirat zu widersetzen, sicher nicht leicht geworden ist, der aber seinen veralteten Grundsätzen zum Opfer fiel, hatte sich immer über mich unterrichten lassen, und es schien ihm Achtung einzuflößen, daß ich mich trotzdem recht und schlecht durchs Leben schlug. Vielleicht rührte ihn auch die große Liebe, die mich, wie er meinte, so stark fesselte, kurz, vorgestern schrieb er mir in einem herzlichen Brief, daß er keine Bedenken mehr gegen meine geplante Heirat trage, er wolle mich lieber glücklich wissen, als daß ich ihm eines Tages mit Vorwürfen begegnen würde. Nun ist das Mädchen, um dessentwillen ich das Haus verließ, nicht mehr das meine, dafür habe ich aber ein anderes gefunden, daß mich nur als einfachen Menschen kennengelernt und trotzdem, wie ich glaube, lieb hat und tapfer und treu genug gewesen wäre, auch mit dem einfachen Fahrlehrer durchs Leben zu gehen. Glaubst du das auch, Lisa?“ Lisa kam sich vor wie im Weihnachtsmärchen. Wenn jetzt der Tannenbaum vor ihr erstrahlt wäre und wenn die Gäste von „Waldrast" als Engel„Stille Nacht, heilige Nacht, gesungen hätten, würde sie sich gar nicht gewundert haben. Es ging ihr so viel durch den Kopf: der Papa Terzius, der so streng und so gut war, und ihre eigene Mutter, die immer gesagt hatte, der Herr Terzius sei gar kein Fahrlehrer, sondern so„etwas Besseres“ und der Verlobungskaffe, den Terzius erst nachher hatte trinken wollen, und die gute Nachricht, auf die hin Terzius auf einmal ein so ganz anderer gewesen war, mein Gott, war denn das alles wahr? Und sie fuhr herum und lachte Terzius ins Gesicht, und sie war so glücklich und wußte gar nicht, was da plötzlich an ihrer Wimper war. Sie blinzelte ein bißchen, und dann hörte sie, wie Terzius du zu ihr sagte und sie ganz in seine Arme schloß, und das war unbeschreiblich schön! Aber dann sagte Terzius:„Nun, ich habe immer noch keine Antwort auf meine Frage?“ Da lachte sie, zog seinen Kopf zu sich herab küßte ihn und sagte„du“, ein langes, genie ßerisches, erstes„Du“. (Schluß folgt) Der krunne Kiann Der Nürnberger Kaufmann Görg Közler gab sich alle erdenkliche Mühe, seinem Landsmann den Plan auszureden. Es sei doch grimme Winterszeit, kein Mensch ginge vor die Türe. Wenn die Stürme gar ganze Wale an Land würfen, fände man überhaukt keinen Schiffer, der in See stäche. Und das alles wegen des lumpigen Wals, der wer weiß wie weit irgendwo an der Küste läge und verfaule.„Ihr schüttelt Euch vor Fieber, Meister Dürer. Wahrt die Vernunft und laßt ab von dieser Fahrt!" „Hab' niemalen einen Wal gesehen, Görg Közler. Soll ein dosig Tier sein. Kommt, ich will ihn konterfein.“ Der Nürnberger zuckte die Achseln und begleitete den in dicke Pelze gehüllten, schlanken Mann, der sich fiebernd an ihn hielt.„Begreif einer einen Maler", dachte Közler,„hat der Mensch doch in Venedig eine herrliche Lebensstellung als Stadtmaler ausgeschlagen. Bietet ihm die Stadt Antwerpen dasselbe, ist man sicher, er lehnt ab, nur weil er hier„nit doheim' sei., Auch der Schiffer, der ohne Ladung nach Armuiden zurückfuhr und aus Gefälligkeit einige Fahrgäste mitnahm, schüttelte den Kopf, als er des kranken Mannes ansichtig wurde, der trotz seines Fiebers in den Sturm hinausfuhr, um das„dosig Tier" zu sehen. Görg Közler hüllte Dürer sorgsam in Decken und fror mit ihm gemeinsam bis Armuiden. Als der Junge des Schiffes scheu fragte, wer denn eigentlich der Fremde mit den schönen Locken sei, erhielt er von seinem Vater die Antwort: „Ein deutscher Maler. Er scheint nicht recht bei Sinnen zu sein!“ Reglos lag der kranke Leib Dürers. Nur die Finger spielten mit der Decke, und die Augen verfolgten gespannt die Manöver eines großen Seglers, der hinter dem kleinen Boote her ebenfalls Armuiden anlief. Auf ihm rafften alle Mann die Segel, wie unser Schiffer es schon längst hatte tun lassen. Doch der Matrose neben Dürer klopfte abergläubisch an den Mast. Da sah er, daß der Segler viel zu viel Fahrt machte. Der Schiffer warf bereits mit einigen seiner Leute das Landetau hinüber. Görg Közler half dem Meister hoch und ließ ihn aussteigen. Doch still hielt der Meister sich zur Seite, bis einige alte Leute das Schiff verlassen hatten. Gerade bestiegen die beiden letzten— zwei alte Frauen— den Landesteg, den die Matrosen vom Ufer aus hielten, als der große Segler mächtig herandrängte. Das Haltetau zersprang. Dürer riß die Frauen zurück, während die am Ufer Eine Dürerskizze von R. Lück Wartenden laut aufschrien. Denn das ladungslose Schifflein war ohne Mannschaft, wie eine Nußschale den Wellen preisgegeben. Der Schiffer wurde käsebleich, die beiden Frauen schrien. Görg Közler griff nach Albrecht Dürer. Der aber hatte seinen Willen gezwungen, das Fieber zu besiegen. Männlich und gerade stand er an Deck und tastete sich tapfer zu dem Schiffer hin. Dürer sah, wie der mit den Augen die immer größer werdende Entfernung vom Lande maß, stöhnte und sich laut sammernd die wenigen Haare raufte. „Gottvertrauen scheint ja hiezuland nit besonders groß zu sein“, brüllte der Maler durch den Sturm Közler zu und redet gleich darauf dem Schiffer in das aufgeregte Gemüt. Er solle statt zu jammern nachdenken, was zu tun sei.„Das Segel“, stöhnte der Seemann, „wenn wir das kleine Segel könnten aufziehn!“ Seine Augen gleiten abschätzend und sofort verurteilend über die schlanke Gestalt des Deutschen. Dürer aber handelt, kommandiert den Görg an die Taue, der Schiffsjunge gibt Anweisung, während der Seemann am Steuer steht. Zähe greifen die Landsknechtsfäuste des Görg Közler in das Tauwerk, aber sie vermögen nicht kräftiger zu arbeiten als die schlanken Malerfinger. Der Schiffsjunge brüllt. Görg Közler schwellen vor Anstrengung die Adern bis zum Hals. Dürer aber schüttelt lachend die langen Locken aus der Stirn, die der Wind gleich wieder nach vorne weht. Das Segel geht auf. Sie haben es geschafft. Fahrig bläst eine Bö hinein und spielt mit ihm wie mit den Enden eines pelzbesetzten Malermantels. Sieghaftes Lachen liegt noch immer auf Dürers Antlitz. Es freut ihn, heut' wie immer, Mann zu sein. Görg Közler aber schaut besorgt auf den rinnenden Schweiß des Meisters und versucht, ihn aus dem Sturm zu bringen, der noch immer ihre Haare zaust. Bedächtig wendet der Seemann das Steuer, das Schiff dreht merklich bei. Als die vom Ufer ausgesandte Rettungsmannschaft es erreicht, geht der Schiffsjunge zu dem Maler und bedankt sich, daß er ihm das Leben erhalten habe. Und wieder lächelt Dürer, selbst, halten habe. Und wieder lächelt Dürer, selbst noch, als das Fieber den Entspannten merklich schüttelt. Den Niederländern sitzen die Kappen fest. Immerhin hat Dürer schon gesehen, wie sie sie vor dem großen deutschen Künstler lüfteten. Der Gruß dieser Menschen galt dem deutschen Mann. Im Fragen an den Olympia-Beauftragten des Rundfunks: 390 Mlinropisons geden. 3000 Berichte 130 Sprecher Schallplatten-Berg von 50 Meter Höhe Hand in Hand mit den Arbeitern von Presse und und Film geben bei den Olymvischen Spielen die funkischen Aufgaben, denen während der diesjährigen Weltspiele ebenfalls ein besonders großes Gebiet zufällt. Ein Riesenaufgebot von Sprechern— 45 deutsche und 85 ausländische— werden während der 16 olympischen Kampftage das sportliche Geschehen in die entlegensten Winkel der Erde dringen lassen. Es ist daher verständlich, daß für derartig umfängliche Arbeiten sehr frühzeitig die schwierigen Vorbereitungen begonnen werden mußten. Jetzt, nach den verschiedenen praktischen Versuchen, läßt sich ein umfassender Ueberblick über den Stand der Rundfunkbelange geben. Unser Mit arbeiter W. Schnauck nahm deshalb Gelegenheit. den Olymvia=Beauftragten des Deutschen Rundfunks. Paul Müller, zu sprechen, in dessen Händen die gesamte Leitung der Rundfunkübertragungen der XI. Olymvischen Spiele liegt. Was werden wir hören? Auf diese Frage, wie die funkischen Ergebnisse von den Weltwintersvielen in Garmisch=Partenkirchen für die Sommerspiele ausgewertet werden konnten, erklärte der Olymviabeauftragte, daß die Arbeiten von Garmisch einen weiteren Ausbau erfahren würden, um wirklich das Beste zu bieten, was irgend möglich ist. Vor allem wird das Einstunden=Echo. das bei den Winterspielen großen Anklang gefunden hat, weiter ausgestaltet. Somit haben die Werktätigen, denen es nicht möglich ist, die unmittelbaren Uebertragungen des Kampfgeschehens auf den Olymvischen Sportstätten zu hören, doch Gelegenheit, am Abend in einer geschlossenen Sendung die Höherunkte des Tages mitzuerleben. Zunächst fängt das Echo, das zwischen 19 und 20 Uhr gesendet wird, das sportliche Geschehen des jeweiligen Tages ein. ein zweites halbstündiges Echo, das für die Zeit von 22.15 bis 22.45 Uhr angesetzt ist. ergänzt die sportliche Seite, stellt also mehr eine technisch=dramaturgische Zusammensetzung dar. Es umschließt mehr den künstlerischen Gedanken. Sämt liche großen Ereignisse werden gleichzeitig auf Schallvlatten ausgenommen. d. h. also. sie können zu jeder Zeit noch einmal über den Sender gehen. Ueberall Mikrophone Im Echo werden die wichtigsten Dinge herausgegriffen, besondere Sprecher behandeln weiterhin die Vor= und Zwischenentscheidungen, und drittens kommt noch eine Fliegende Redaktion hinzu, die von früh an im Wagen unterwegs ist und alles ergänzt. Die wichtigsten Ereignisse werden dann für da. Echo am Abend benutzt, um einen lückenlosen Ueberblick über den Ablauf des Wettkampfprogramms der einzelnen Tagesbieten zu können.“ 3000 Berichte, 40 000 Schallplatten Um sich einen Begriff von der gewaltigen Arbeit, die seit langem geleistet wurde, zu machen, seien einige Zahlen genannt. die vor allem die Auswertungsmöglichkeiten des Rundfunks kennzeichnen sollen. Der Olympiasender kann gleichzeitig rund siebzig Sendungen direkt über den Sender gehen lassen bezw. auf Schallplatten aufnehmen. Während der sechzehn olymvischen Tage werden von den 72 Mikrophonen auf dem Reichssportfeld, den 14 im Schwimmstadion, 15 auf dem Polofeld und 12 in der Deutschlandhalle u. a. rund 400 Sendungen vorgenommen. Man rechnet mit annähernd 3000 Berichten und 1500 Stunden Schallplattenaufnahmen in 25 verschiedenen Fremdsprachen. Das Ergebnis werden 35 000 bis 40 000 Schallplatten sein, die, aufeinandergelegt. eine Höhe von 50 Meter hätten und 100 Tage brauchen, um gespielt zu werden. In der Rundfunkzentrate, die sich in der Hauptkampfbahn befindet, wird der technische Leiter. Oberingenieur Dr. Rieche, alle Fäden zusammenhalten. Von hier aus wird es auch möglich werden, die aus den insgesamt 50 Unterzentralen mit etwa 350 Mikrophonanschlüssen(Grünau, Kiel u. a. mitgerechnet) einlaufenden Sendungen vorzunehmen. Trag= oder fahrbare Kurzwellensender werden den Rundfunkhörern den Ablauf der Straßenwettbewerbe, der Ruder= und Kanuregatta u. a. vermitteln. Für den Olympia=Fackelstaffellauf wird ebenfalls ein Uebertragungswagen eingesetzt, der diesen gewaltigsten Lauf so einfängt, daß sich jeder ein plastisches Bild von dieser großen Leistung machen kann. Festliche Sendung Jeder der olymvischen Kampftage wird dem Rundfunkhörer mehr als ein Bericht über ein sportliches Großereignis sein, denn die Programmfolge ist in einen festlichen Rahmen eingekleidet. So wird jeder Tag durch die olymvische Fanfare und durch den Klang der Olymvischen Glocke eingeläutet. In der Mittagszeit, wo keine sportlichen Ereignisse auf dem Programm stehen, wird der Deutsche Rundfunk eine Sendereihe durchführen, die den Titel trägt„Olymviasieger einst und jetzt— 1896 bis 1936“. Den Ausklang bildet ein besonders markantes Wort, wieder mit der olympischen Fanfare und dem ehernen Klang der Glocke verknüpft. Durch das immer größer werdende Interesse. die stärkere Anteilnahme an allem Svortlichen konnte mehr und mehr das Verständnis geweckt werden für das große Aufgabengebiet, das der Nationalsozialismus den Leibesübungen zugewiesen hat. Die Olympischen Sviele sind als ein Teil dieser totalen Mobilmachung des deutschen Svorts zu werten. Der Rundfunk wird seinen großen Beitrag dazu liefern. Seine großzügigen Vorbereitungen beweisen es mit großer Eindringlichkeit. wie Veriraden auf Eenmin und Henner Deutschland zum vierten Male im Interzonen-Finale des Davis-Cups Los Angeles stellt USA.=Wasserballsieben. Die Vereinigten Staaten konnten nunmehr auch ihre Vertreter im Wasserball für die Olymvischen Sviele namhaft machen. Das Recht der Teilnahme erwarb sich der Los=Angeles=Athletik=Club, der durch einen :=Sieg über den Newyorker Athletik=Club Landesmeister wurde. Los Angeles hat seit den letzten Olympischen Spielen 1932, als es von Ungarn geschlagen wurde, kein Sviel mehr verloren. Japans Olymvia=Fußballer besiegt. Ihr erstes Probespiel gegen eine deutsche Mannschaft trug die javanische Elf, die am Olymvischen Fußballturnier teilnehmen wird. in Berlin aus. Der Berliner Gauligaverein Wacker 04 kam auf Grund seines überlegenen technischen und taktischen Könnens zu einem verdienten:1=(•)=Sieg. William T. Tilden, der größte Tennisspieler der Welt, hat zu Beginn der diesjährigen Davisvokalspiele behauptet, daß Deutschland im Finale England schlagen werde. Es ist leichter, Behauptungen auszusprechen, als sie zu verwirklichen. In einem Falle hat der Prophet Tilden Recht behalten Deutschland hat die Eurovazone als Sieger beendet und spielt nun im Interzonenfinale gegen Australien.„ die. Bisher ist es unseren Vertretern, vie in den letzten Jahren schon dreimal ins Interzonenfinale kommen konnten. noch nie geglückt, die Herausforderungsrunde zu erreichen. 1929 wurden wir nach einem Sieg über England von den USA.:5 geschlagen, 1932 unterlagen wir etwas unglücklich :3 den Amerikanern. 1933 behielten die Japaner mit:1 schon in der Vorschlußrunde die Oberhand. in der wir auch 1934 gegen Frankreich mit:3 stecken blieben. Im vergangenen Jahre kamen wir wieder ins Interzonenfinale und unterlagen den Amerikanern:4. Wird es nun zum vierten Male glücken? Australien ist unser Gegner. der zur Ueberraschung die USA. auf amerikanischem Boden mit:2 schlagen konnte. Wir haben im vergangenen Jahre einmal gegen Australien gespielt und:1 gewonnen. Diesmal sind aber die Voraussetzungen für den Kampf wesentlich anders, so daß wir mit einiger Zurückhaltung die Ereignisse des Samstags. Montags und Dienstags. an denen der Kampf in Wimbledon ausgetragen wird, erwarten müssen. Fünf Davisvokalkämpfe mußten unsere Spieler gewinnen, ehe sie soweit kamen. Die Australier brauchten nur die Amerikaner zu besiegen, fuhren dann nach Wimbledon und blieben von weiteren körverlichen Anstrengungen verschont. Während unsere Spieler von Wimbledon sofort nach Agram reisen mußten, wo die Nervenbelastung schwerer als die sportlichen Aufgaben war, während unsere Spieler innerhalb von vierzehn Tagen sich von Gras= auf Hartplatz und wieder zurück auf Grasplatz umstellen mußten, konnten die Australier in aller Ruhe sich auf den besten englischen vlätzen vorbereiten... M aun gft 8. In dieser Hinsicht steht unsere Mannschaft. die auch noch bei den französischen und englischen Meisterschaften schwere Kämpfe austrug. bestimmt im Nachteil. Nur wenige Tage blieben ihr zum Eingewöhnen. Durch das Entgegenkommen der Australier und Engländer gewannen sie einen Tag, da der Spielbeginn statt auf den Freitag. auf Samstag festgesetzt wurde. Wir dürfen uns also nicht wundern, wenn es in Wimbledon Ueberraschungen gibt und damit ist auch schon ausgedrückt, daß wir unsere Mannschaft in Front erwarten. Gottfried von Cramm muß in seiner heutigen Form zwei Punkte gegen Quist und Crawford machen, den er noch zuletzt in Wimbleoon schlug. Henner Henkel ist für einen Punkt gut. In Agram war er in einer Bombenform. Er hat schon einmal Crawford geschlagen— warum sollte ihm das jetzt nicht wieder gelingen?! Sphor., ren Eine spielen können wir uns den Siet er#enen. bedeutende Sicherung für uns ist das Dopvel, it dem wir heute mit Cramm Henkel Weltkrasse darstellen. Wir können also vertrauensvoll nach Wimbledon schauen— es wäre unerwartet, wenn wir geschlagen würden. Pferdesport Rennen zu Le Tremblay 1. Rennen: 1. La Bievre(Faugerat), 2. Rose.o Zion, 3 Pellegrino. Toto: Sieg 17, — 2. Rennen: 1. Bonne Esverance(de Neron). Noirville, 3. La Sylphide. Toto: Sieg 42. Platz 16. 16. 34:10.— 3. Rennen: 1. Compiegne(St. Jost),? Bonne Fée, 3. Dulcinée. Toto: Sieg 65. Platz 20, 114, 25:10.— 4. Rennen: 1. Treve desCo.(Faugerat), 2. Le Régent 2, 3. Sirlan. Toto: Sieg 15, Platz 13. 34110.„— ,5. Rennen: 1. Sahre au Clair 2(Hervé), 2. Fidele, 3. Hétival. Toto: Sieg 157, Platz 34, 20. 15:10.— 6. Rennen: 1. Minaudiere(Bouillon), 2. Colette Baudoc. 3. Chennonceaux. Toto: Sieg 13. Platz 12, 18. 14:10. Rennen zu Köln 1. Rennen: 1. Florian(M. Schmidt), 2. Commodore, 3. Barsdorf. Toto: Sieg 13:10. Einlaufwette: 14:10.— 2. Rennen: 1. Selim(K. Bube). 2. Laufpaß. 3. Paul Feminis, 4. Wollenberg. Toto: Sieg 92. Platz 16. 15. 12:10. Toto gilt ab Laufpaß, da Selim auf Anordnung der Obersten Behörde ohne Wette lief.— 3. Rennen: 1. Aoelbert (Wortmann), 2. Fedeler, 3. Feuerland. Toto: Sieg 43. Platz 19. 16. 22:10.— 4. Rennen: 1. EdelBitter(M. Schmidt). 2. Kameradschaftler, 3. Teres. Toto: Sieg 13. Platz 10. 12. 12:10.— 5. Rennen: 1. Griffon(Wenzel), 2. Teres. 3. Sarafan. Toto: Sieg 79. Platz 22, 21:10— 6. Rennen: 1. Sarro (Janzen), 2. Segelflug. 3. Giazza. Toto: Sieg 48. Platz 17. 16. 19:10.— 7. Rennen: 1. Victorius (Hinte), 2. Seeräuber, 3. Kukuruz. Toto: Sieg Platz 39, 20. 19:10. Bieger und doch mast Gieger soathant! Wahre Geschichten vom Olymvia=Pech Bei den Olymvischen Spielen in Amsterdam 1928 war der Haitianer Cator. einziger Vertreter seiner Heimat. der erste Anwärter auf die olymvischen Lorbeeren im Weitsprung. Seine Sprünge wurden tatsächlich von keinem anderen erreicht. Cator übersprang sogar die Acht=Meter=Marke. Aber beim letzten Sprung verlor Cator die Balance, und während seine Füße einen halben Meter vor der Marke den Sand berührten, fiel er mit den Händen ebenso weit hinter der Marke in den Sand. Da beim Weitsprung jedoch der letzte Abdruck gilt. kam Cator. obgleich unzweifelhaft der beste Springer der Spiele. um den olymvischen Sieg und erhielt den zweiten Platz. Die Annalen der Olymvischen Spiele kennen noch eine ganze Reihe ähnlicher Fälle, in denen den wirklichen Siegern nicht der Lorbeer zuerkannt werden konnte. Kampffieber, Zufall. Pech verschuldeten diese Tragödien. Dreißig Volltreffer— und nur der zweite Platz! Auf den Olymvischen Svielen 1932 in Los Angeles galt Oberleutnant SimonfayUngarn mit Recht als der sicherste Anwärter auf den ersten Platz im Pistolenschießen. Der Offizier war unzählige Male zuvor als Sieger aus allen Wettkämpfen dieser Diszivlin hervorgegangen. Es wurde aus 50 Meter Entfernung auf eine Scheibe mit zehn Ringen geschossen. Ein Treffer ins Schwarze. d. h. in den innersten Ring, zählte zehn Punkte, jeder Schütze durfte zehn Schüsse abgeben. Simonfay enttäuschte die auf ihn gesetzte Erwartung keineswegs. Er scho5,gjgigge, 200 onder mit unfehlbarer Sicherheit„Volltres#er. 300 Punkte! Die höchsterreichbare Punktzahl...! Aber nach dem letzten Schuß zeigt sich plötzlich Schrecken und Bestürzung auf den Gesichtern Ungarn: Der Oberleutnant hat zwar wieder ins Schwarze getroffen— doch in Fieber des Erfolges hatte er dieses letzte Mal auf die Scheibe seines Nachbarn gezielt und sie ins Schwarze getroffen! So kam es, daß Simonfay, der beste Schütze der Sviele, mit 290 Punkten auf den zweiten Platz kam. Mararyonlauf in London 1908 starteten die fünfzig besten Läufer der Welt zum Marathonlauf in London. Unter den bekannten großen Läufern befand sich ein unbekannter Außenseiter, der Italiener Durando. In unerhörtem Tempo setzte er sich in wenigen Minuten an die Spitze der Läufer. Niemand schenkte ihm jedoch sonderliche Beachtung, denn es schien unmöglich, daß der kleine, unscheinbare Mann dieses Tempo auf der Gesamtstrecke von 42 Kilometer durchhalten könnte. Um so gewaltiger war das aufsehen, als Durando auch nach zwanzig Kilometer noch immer führte. Er hatte alle anderen Läufer längst abgeschüttelt und lief. drei Kilometer vor den nächsten, sein eigenes Rennen! Durandos Name flog immer wieder durch die erregte Zuschauermenge. Und als der Italiener schließlich wirklich als erster durch das große Marathontor lief. brauste ihm ein ungeheurer Jubel entgegen. Nur noch eine Runde um das Stadion herum, ein paar hundert Meter— dann war der Sieg sein...„ 03 In diesem Augenblick aber verließen den Läufer seine Kräfte, er strauchelte und stürzte zu Boden. Italienische Zuschauer stürmten in die Laufbahn hinunter, richteten Durando auf. flösten ihm Wein ein und stießen ihn vorwärts, zehn Meter weit schoben sie ihn, dann erschien der Amerikaner Hannes im Marathontor. Das Rufen der Menge machte Durando auf den Gegner aufmerksam, mi letzter Energie raffte er sich auf, zwang sich vir wärts und durchriß fünf Sekunden vor Haynes das Zielband. Dann brach er bewußtlos zusammen. Zweifellos war Durando der beste Läufer dieses Tages gewesen. Aber den Siegeskranz erhiel Haynes. Denn nach den Olymvischen Spielen muf Durando disqualifiziert werden, weil er sein Ziel nicht„ohne fremde Hilfe“ erreicht hatte... damer Olympischen Spielen wurde der Aegypter Simaika beim Kunstspringen der Schwimmer mit 105.5 Punkten zum Sieger erklärt. Unter allgemeinem Jubel stieg zum ersten Male nach der Neuerweckung Olympias die ägyptische Fahne am Siegesmast empor. während die Musikkapelle die ägyptische Nationalhymne intonierte, Während dieser Zeremonie aber saßen die Schiedsrichter mit roten Köpfen an ihren Tischen und rechneten und rechneten. Die Punkte stimmten zwar. aber es kam auf einmal eine ganz andere Platzziffer heraus! Und nach langem Hin und Her mußte schließlich mitgeteilt werden, daß Simaika doch nicht der Sieger sei, sondern daß der Amerikaner Desjardin ihm um Zehntelpunkte voraus sei! So sank die ägyptische Fahne wieder herab, und Simaika, der eben erst als Sieger gefeiert worden war, mußte sich nun mit dem zweiten Platz begnügen... O. G. Foerster. Opfer eines Rechensehlers Ein einziges Mal geschab es, daß ein Kämpfer den Triumph des olymvischen Sieges erlebte— und dennoch nicht Sieger wurde. Auf den AmsterDie merkwürdigsten Tatsachen Olympia=Kuriositäten aus vier Jahrzehnten ** Bei den ersten olymvischen Spielen zu Athen 1896 gewann der amerikanische Student James Garrett das Diskuswerfen mit einem Wurf von 29.15 Meter. Das Erstaunliche an diesem Olympiasieg ist, daß Garret nie zuvor einen Diskus in der Hand hatte. Ein Beispiel für vollkommene Körperbeherrschung. Im Jahre 1900, bei den olymvischen Spielen zu Paris, ereignete es sich, daß die Veranstalter einen Fünfkampf ausschrieben, der nur vier Wettbewerbe umfaßte. Natürlich wurde die Konkurrenz rasch wieder abgeblasen! In St. Louis 1904 standen 25 leichtathletische Bewerbe auf dem Programm. Alle fünfundzwanzig wurden von Amerikanern gewonnen. Der erschütterndste Olympiasieg, den je eine Nation errang. Im Programm zum olympischen Marathonlauf 1908 zu London waren Vor= und Nachname des Italieners Dorando Pietri vertauscht. Ein schlechtes Omen. Und wirklich wurde Pietri. nachdem er den schweren Lauf als erster beendet hatte. wegen unerlaubter Hilfeleistung disqualifiziert. * A. N. Jackson wurde 1912 von der englischen Athletik=Behörde nicht für würdig befunden. die Farben seines Landes in Stockholm zu vertreten. Er fuhr aber heimlich auf eigene Kosten hin, lief und— wurde Olympiasieger über 1500 Meter. * Beim Sveerwerfen 1920 zu Antwerven verletzte sich der Weltrekordmann Murrbä die Hand. Kurz entschlossen nahm er den Speer in die linke Hand und gewann die Konkurrenz mit einem Wurf. der nur wenig unter seiner Welthöchstleistung lag. Die Amerikaner hatten den Neger Legendre 1924 in Paris nicht für gut genug befunden. die Weitsprungkonkurrenz zu bestreiten. Er durfte nur am Fünfkampf teilnehmen und stellte im Rahmen dieser Konkurrenz so nebenbei einen neuen Weltrekord im Weitsprung auf! * In Amsterdam 1928 regnete es am zweiten Tage des Zehnkampfwettbewerbes so stark, daß man die Schiedsrichter lange bitten mußte, bis sie, mit Schirmen bewaffnet, das Feld betraten. Trotz dieses Regens aber stellte der Finne Vriölä einen neuen Zehnkampfweltrekord auf! * Bei den Olymvischen Svielen 1932 zu Los Angeles waren die Zeitnehmer so begeistert von dem Stabsprungduell Miller—Nasbida, daß sie die Teilnehmer am 3000=Meter=Hindernislauf eine Runde zuviel laufen ließen. Glücklicherweise war auch an der richtigen Marke schon der Finne Isohollo klarer Sieger gewesen. 1936 bringt die 11. Olymvischen Spiele in Berlin. Olymvische Spiele finden bekanntlich alle vier Jahre statt. Multivliziert man diese beiden Zahlen und erhebt sie ins Quadrat. so ergibt sich 1936. Ein gutes Omen! Zusammengestellt von F. E. R. KUNST UND LEBEN Männergesang und nationaler Geist Auf der Hamburger Tagung des Deutschen Sängerbundes machte der Obmann des Musikbeirats im DSB., Dr. Fischer, grundlegende Ausführungen über die Kulturarbeit des DSB. Er ging dabei auch näher auf die Frage der politischen Stellung der Männergesangvereine im Laufe der jetzt fast 75jährigen Geschichte des DSB. ein und erklärte u. a. folgendes: „In dem singenden Verein lebt ein waches Verständnis für das was deutsch ist, und die Tatsache steht unumstößlich da, daß unsere Männergesangvereine am längsten den Ueberfremdungen gegenüber standgehalten und ihre deutsche undvaterländische Note behauptet haben. Gerade aus seiner rühmlichen Vergangenheit her ist dem Männergesangverein in unserer Zeit eine Aufgabe zugewiesen worden, die seinen Aufgabenbereich noch erweitert. Der Männergesangverein hat neben seiner kulturellen Aufgabe eine politische erhalten, eine staatsund kulturpolitische Aufgabe, in der er zum Mitwirker an der deutschen Volksgemeinschaft berufen ist. Was so bereits 1861 als politische Aufgabe formuliert war, durch die dem deutschen Lied innewohnende einigende Kraft die nationale Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme zu stärken und an der Einheit und Macht des Vaterlandes mitzuarbeiten, das hat sich nun in der Zeit, die den Deutschen die wirkliche Einheit und Gemeinschaft geschenkt hat, zu der Aufgabe gewandelt, nun die deutschen Menschen eines geeinten Reiches in intensiver Arbeit mit den geheimnisvollen Kräften des deutschen Liedes zu durchstimmen. Die Arbeit des Männergesangvereins ist so stark vertieft worden, hat nun mehr intensive Richtung, während sie früher die deutschen Menschen erst zu sammeln hatte und in den Zeiten des kulturellen Niederganges das Liedgut und damit ein wesentliches Stück der deutschen Kultur überhaupt zu verteidigen hatte. Intensive Kulturarbeit kann jedoch nur erfolgen, wenn die Arbeit eine echte Kultur vermittelt. Unsere Männergesangvereine sind in ihrer kulturellen Bedeutung oft angezweifelt worden, besonders vielleicht in den musikalisch gebildeten Kreisen. Das MöV=Konzert ist schon einmal irgendwie verpönt gewesen. Wer so denkt, hat noch keine Beziehung zur Stimme überhaupt gewonnen. Was z. B. die helle Knabenstimme; wie sie bei Choralknaben unserer Dome besonders ergreifend vernommen wird, auszeichnet, besitzt die Männerstimme ebenfalls. In der Natürlichkeit breitet sich ein merkwürdiger Grundklang aus, der gleichsam über die reine Natürlichkeit hinausweist, der irgendwie metaphysisch ist. Die männliche Stimme hat am meisten in sich die Kraft, in der Gemeinsamkeit sich zu überragender Architektur aufzurichten. Damit sind aber auch die Kräfte genannt, die den heroischen und vaterländischen Gesang kennzeichnen. Auch hier teilt sich die Gewalt des Männersingens am überzeugendsten mit. In ihm leben die expressiven Mächte am stärksten, und von ihnen aus lassen sich nicht allein Lieder, schlichte Weisen des Volkes, sondern auch scharf rhythmisierte Kampflieder am tiefsten erfassen. Sollen wir den Gedanken noch hinzufügen, daß der Mann ganz besonders berufen ist, zur Gemeinschaft zusammenzutreten, stärker aus dem Kreis seiner Familie herauszutreten, so kann man über die soziologische Bedeutung des Männergesangvereins auf die Bedeutung seiner kulturellen Mission schließen. Die Singgruppen unserer Männergesangvereine sind Zellen echter Kulturarbeit, die gerade von hierher, daß sie als soziologisch geforderte Gruppen ganz im Leben des Volkes stehen, am meisten für seine künstlerische und kulturelle Bildung zu arbeiten berufen sind. Diese Berufung ist nicht eine Anmaßung, sondern historisch klar bewiesen, und unser neues Reich hat diese Berufung verstanden wie keine Zeit, indem es den Sänger ganz besonders unter seinen Schutz gestellt hat. Diese Tatsache wird bewiesen durch die großartige Organisation, den Deutschen Sängerbund, der 750000 Sänger und Sängerinnen vereinigt in Männerchören, Frauenchören, Gemischten Chören, wird bewiesen durch die intensive Pflege des Gemeinschaftsgedankens, wie er in Schulungslagern herausgestellt wird, durch die Pflege des Fachgebietes, in der Chorleiter, Vereinsführer, Sänger sich mit den neuen Gedanken des Chorwesens auseinandersetzen. Allenthalben regt es sich, auch unsere Arbeit ganz in die Zeit zu stellen, und diese Arbeit bedeutet gesinnungsmäßig für unsere Vereine, auch fürderhin Hort echter deutscher Liedkultur zu bleiben und zugleich den Aufgabenbereich, wie ihn die neue Zeit ergeben hat, gegenwartsbewußt zu erfüllen. Unsere politische Wirklichkeit ist eine Ganzheit, die alles in sich schließt und auch von sich aus Antriebe gibt; denn diese politische Wirklichkeit ist ja nicht ein zufälliges„System“, Hessische Bauern in ihrer Sonntagstracht Nach einem Gemälde von Karl Bautzer im Privatbesitz (Scher!—.) also eine von außen herangetragene und dem Volke aufgelegte Ordnung, sondern ist das deutsche Volk selbst. Somit ist auch unsere Arbeit, unser Singen und Musizieren in diese politische Wirklichkeit gestellt. Wie die Verbindung unserer Chorgemeinschaften mit dem Volksganzen wirklich sein kann, hat unsere Untersuchung ergeben. Unser Singen kann keine private Angelegenheit sein, sonst hätte es nicht ein solches Ausmaß und eine so lange Tradition. Private Arbeit verfällt allzu leicht und fast notwendig einem Liberalismus. Von diesem war aber gerade unsere Chorgemeinschaft immer weit entfernt.“ Der Maler von Soest Für die Besucher der„Ehrenreichen Stadt“ Soest möge dieser kleine Beitrag über Soests bedeutendsten Maler Wilhelm Morgner ein Hinweis auf das aufschlußreiche Morgner Gedächtniszimmer sein, das die Stadt im alten Rathause einrichtete. In der Reihe der unvergeßlichen Toten, die der Weltkrieg von unserem Volke forderte, hat auch der Maler Wilhelm Morgner seinen Platz. Er blieb im Spätsommer 1917 bei den Kämpfen um Langemarck. Morgner war ein Kind des urwestfälischen Soest. Die Kraft und Schönheit mittelalterlicher Kunst, die in dieser Stadt lebendig ist bis auf den heutigen Tag, hat manchen jungen deutschen Künstler angezogen. Unter ihnen stand Morgner wie ein Berufener. Am 27. Januar des Jahres 1891 wurde er geboren; 17jährig kam er als Schüler Tapperts nach Worpswede. Es entstanden die ersten großen figürlichen Zeichnungen, die ersten großangelegten Gemälde. Berlin sah den jungen Westfalen kurze Zeit, er beteiligte sich an der ersten Ausstellung der„Berliner„Juryfreien“, kehrte zurück nach Soest, wo zahlreiche Arbeit wurde. Das Jahr 1912=13 war Schaffenshöhepunkt. Herbst 1913 trat er als Einjähriger ins Heer. Dann kam der Krieg. An der Marne verwundet, fand er wieder kurze Zeit zur Arbeit, später kam er nach Rußland, Mazedonien und zur Westfront zurück, wo er sein junges Leben für sein Volk zum Opfer brachte. Denn an seinem Volke hing er, seine ganze Liebe galt den erdverbundenen Menschen, den Bauern der Soester Börde und der Haar. Wie mannigfaltige Ausschnitte aus ihrem Lebenstag hat er uns geschenkt und kein Blatt ist lässig. Immer haben diese Menschen ein intensives Verhältnis zur Natur, nie sind das Feld, die Weide, das Haus müßige Dekoration, alles ist durchpulst von der ungestümen Kraft, die lebendig macht. Die Holzhacker, Ziegelbäcker, Knechte sind prächtige Gestalten, gänzlich hingegeben an ihre Arbeit, ganz verbunden mit dem Holz, mit der Erde, als seien es Bestandteile des eigenen Leibes und Lebens. Sein brennender Wunsch war, einmal einen kleinen Kotten irgendwo im westfälischen Land, aber im Banne Soests, sein eigen zu nennen. Wenn er in Berlin oder Worpswede saß, fehlte seinem Schaffen der entscheidende Antrieb.„Ja, wenn ich Soest auf dem Buckel mitnehmen könnte, dann wäre alles gut“, hat er oftmals gesagt. Wilhelm Morgner war der Nacht, der königlichen, verfallen; in tiefer Nachtstunde bekam die Stimme seiner Sehnsucht Donnerkraft, dann führte eine fremde Macht den Zeichenstift, dann entstand Zeichnung um Zeichnung, Glied um Glied wuchs im schwarzweißen Rhythmus auf, ein betörender Chor. Morgner war ein Gestirn, zuckend und rotglühend; oftmals drohte die Finsternis den flackernden Stern zu vernichten, aber die heiße Flamme, das Genie starb nicht. Bis der Tod mit starren Fingern die allerletzte Wolkenwand zog. Der die Nacht liebte, wurde von ihr wie ein Freund ausgenommen. Die Stadt Soest nahm vor vier Jahren einen wesentlichen Teil des verbliebenen Morgnerschen Werkes in ihre Hut und richtete im alten Rathaus ein würdiges und aufschlußreiches Gedächtniszimmer ein, um Morgners Andenken lebendig zu halten. Insgesamt erwarb die Stadt von der noch lebenden Mutter des Künstlers 35 Gemälde und 170 Graphiken. Gerade die Zeichnungen aus der letzten Schaffenszeit des Künstlers sind bedeutend. So begegnet man im Serbischen Skizzenbuch und in anderen Heften Köpfen, Szenen und Skizzen, die mit geradezu dämonischer Besessenheit angelegt und durchgeführt sind. Keine Skizze war Tändelei, müßiger Zeitvertreib. Jeder Strich saß; Tag und Nacht lief der Zeichenstift über das Papier, um die Fülle der Einfälle und Gesichte festzuhalten. Angesichts dieser Blätter wird erschütternd deutlich, welche deutsche Hoffnungen mit dem Sechsundzwanzigjährigen ins Grab gesunken sind. g. g. Schlangen— gejagt und gepökelt 15 Millionen Schlangenhäute für Schuhe und Taschen. Es gibt kaum noch eine Schlangenart auf der Erde, die nicht ihrer Haut wegen gejagt wird. Und obwohl man täglich neuen Abwandlungen dieser Mode begegnet— in England und Frankreich trägt man neben Schuhen und Handtaschen jetzt auch Hüte mit Besatz aus demselben Material—, so macht man sich doch keinen Begriff von den Ausmaßen dieses Verbrauches. Zwölf bis fünfzehn Millionen waren es im vergangenen Jahre! Java führte zwei Millionen Häute aus, von denen allein achtzig v. H. auf Schlangen entfielen. Indien führte 2500000 aus, und Brasilien warf nahezu drei Millionen Stück auf den Weltmarkt. Aber das ist noch nicht genug. Aus Rhodesia, Venezuela, Ecuador, den Philippinen, Malakka, Ceylon, Nigeria und anderen tropischen Ländern kommen Unmengen hinzu. Naturgemäß setzte die große Nachfrage nach Schuhen aus Schlangenhaut eine nicht minder große Umstellung in der Fabrikation voraus. Binnen acht Jahren blühte damit eine ganz neue Industrie auf, während daneben langsam eine gründliche Störung des Gleich gewichts in der Natur vor sich ging, in Dschungel und Sumpf, eben überall dort, wo Schlangen, Eidechsen und Krokodile ihr Leben fristeten. Aber als dann auf einmal die Frauen ihre Füße nur noch mit schillernder Reptilhaut bekleiden wollten und Tausende von diesen Tieren ihre Haut zu Markt tragen Von K. v. Philippott mußten, da erst erkannte man die wahre Bedeutung der Tiere an. Ratten, Mäuse und ungezählte andere Schädlinge vermehrten sich plötzlich über alle Maßen schnell. Die Schlange konnte ja in die geheimen Verstecke dieser Räuber eindringen und sie und ihre Brut vernichten. Wie nützlich war vor allem die große Pythonschlange, aus deren Haut heutzutage Stadtköfferchen hergestellt werden! In Unmengen vertilgte sie den größten Feind jeder Zuckerrohrpflanzung, jenen gefräßigen Nager— die Rohr=Ratte. Ein anderes Beispiel: vor zwei Jahren sandte die australische Regierung eine wissenschaftliche Expedition nach Mexiko, um ausfindig zu machen, wie dort die Farmer ihre Betriebe frei von Nagern, Füchsen und wilden Katzen hielten. Die Forscher machten dabei die erstaunliche Feststellung, daß die Mexikaner Pythonschlangen als„Wachhunde“ züch. teten. Kaninchen und andere Schädlinge verlassen eilig jede Gegend, in welcher sich Pythons aufhalten. Aber was war das gegenüber der mächtigen Mode!„Tausend Krokodile, dreitausend Eidechsen oder mehr, wenn Sie sie kriegen können, und lassen Sie sich keine verflixte Riesenschlange entgehen! Wasserschlangen, soviel es geht. Wir haben eine große Auslandsbestellung auf Peitschenschlangen. Denken Sie daran, und sehen Sie zu, was sich machen läßt. Alles wird gebraucht!“ Der Fang der Karung, einer Wasserschlange, die in javanischen Gewässern vorkommt und wegen ihrer kleinen grauen Flecke geschätzt ist, gleicht in vielem dem Heringsfang. Die Eingeborenen schleppen ein großes Netz durch das Wasser und fangen so Hunderte mit einemmal. Zuweilen. springen sie auch selber in das von Schlangen wimmelnde Wasfer und kehren mit einer Handvoll dieser Reptilien zurück, die eben den Vorzug haben, daß sie ungiftig sind. Klapperschlangen, Kobras und Mambas mit furchtbaren Giftzähnen sind für jeden Jäger keine Kleinigkeit. Man versucht bei ihnen zunächst immer, den gefährlichen Kopf mit einem wohlgezielten Speerwurf zu zerschmettern. Hauptsache bleibt dabei, daß die Tiere noch möglichst jung sind. Das bringt mehr Geld, weil man bei jungen Schlangen nicht nach der Länge, sondern nach der Breite ihrer Haut mißt. 20 bis 25 Zentimeter reichen aus, um ein Paar Schuhe anzufertigen. Leider haben sich die Gedanken von Eidechsen= und Schlangenfarmen nicht verwirklichen lassen. Die Zucht rentiert sich unter freiem Himmel einfach nicht. Manche Tiere zeigten nämlich geradezu kannibalistische Veranlagungen gegenüber ihren eigenen Artgenossen, während andere so lange miteinander kämpften, bis nur die stärksten am Leben blieben. Einige wieder ließen sich auch durch die„natürlichste" Nahrung nicht dazu bewegen, in der Gefangenschaft etwas zu fressen. Gerade sie hatten den höchsten Handelswert. Und das war Pech. Auch wenn die südafrikanische Regierung große Summen für Zuchtversuche bereitstellte— es geht damit nicht besser. Man muß sie eben weiter in ihren heimlichen Verstecken aufstöbern, man muß immer mehr Schlangenjäger anstellen, um die gerade in dieser Beziehung wenig verwunderlichen Bedürfnisse der modernen Eva(aber für wen denn das alles, bitte!) zu befriedigen. In gepökeltem oder getrocknetem Zustande — in diesem letzten Falle sehen sie wie zusammengerollte Filme aus— kommen die Häute nach Europa. Hier werden sie sofort in Wasser gelegt und„entsalzt". Daraufhin geht es durch ein Kalkbad, das die äußeren Schuppen löst und das eigentliche Hautgewebe renigt. Nach abermaligem Waschen werden die Häute wieder für vierundzwanzig Stunden bis zu einem Monat eingepökelt. Nun erst kann der Gerbungsprozeß beginnen. Obwohl in den letzten Jahren auf dem Gebiete der chemischen Gerbung von Schlangenhäuten große Fortschritte gemacht wurden, ist die Verarbeitung noch immer nicht besonders einfach zu nennen. Dennoch werden in Berlin jährlich Hunderttausende von Reptilienhäuten gegerbt, gestreckt, um die Falten zu beseitigen, und manchmal auch— gefärbt. Es kommt nämlich vor, daß nach der Gerbung die Haut etwas von ihrer natürlichen Färbung einbüßt. Zuweilen trägt man aber auch eine andete Farbe auf, das heißt natürlich nur dann, wenn es die Mode vorschreibt. Ihr macht das ja nichts weiter aus. Sie läßt die grell orangefarbenen Ringe der malaiischen Pythons ruhig als Schwarz=Weiß=Muster auf der kleinen Handtasche erscheinen. Das sieht netter aus. Ob sie allerdings die übrigbleibenden Schlangen, Eidechsen und Krokodile zufrieden lassen wird, kann man noch nicht sagen. Rugelk altfere Iozsklauß Die Namen der Eirhetigen Lonischen Erhlgtr Lennehmer 18 Erquen: Hockey: 22 Mönner; Die kamen der bisherigen deutschen OlympiaLeichtathlett. 65 Ränner, 17 Frauenz Schwimmen: 6a. 35 Mönner, 1= Zahjport. 26; Fußhal:. 22; Handball. 22; Gewichtheben: 10; d Beoyen, ue 9; Reiten: 10: Polo: 7; Basketball: 14; Rudern: 30; Kanu: 28; Fünfkampf: 3; dazu kommen noch die Segler. ugenr ui. Setehens u ue u, au. as, uskendung indst en Griemannschaft„ Die Fechter melden: die Leichtathtettmongsyy.„ Erwin Ccsemir, Julius Eisenecker, Stesan Rosen= Die Aufstellung der deutschen Leichtathletikver=) hauer Hans Joerger(alle Franifsurt a. Main), tretung erfolgte nach den im letzten Monat er- August Heim(Ossenbach), Richard Wahl(Frankzielten Ergebnissen unter starker Verücksichtigung surz“:.), Otto Adam(Wiesbaden), Eugen Giedes Abschneidens Fei dez.Ppitieg, Hhaglsanf suinge witz Sepp Uhlmann(beide, Uin), Bagz. Elser Reisterschaften, Der 10„eve pagt besetz, In(Disseldor), Ernf,gRg: B /3. H5e r; serner Ersten der Berliner Meisterschaftskämpfe gewählt, so z. B. im 100=Meter=Lauf, im 800=Meter=Lauf und 1500=Meter=Lauf, Diskus= und Speerwerfen.— Besonderen Wert haben die verantwortlichen Stellen auf eine starke Beset zung der Staffeln gelegt. So startet Hamann nicht im 400=Meter=Einzel=Wettbewerb, in dem er keine Aussichten auf einen Platz hat, ebenso wurden die bei der Meisterschaft placierten Voigt und v. Stülpnagel nur für die Staffel aufgestellt, zu der sich weiter Harbig als einer unserer schnellsten 400=Meter=Leute gesellt. Dompert taucht im 3000=Meter=Hindernislauf auf, den auch unser Rekordmann Raff bestreitet.— Ueberraschen wird es, daß Stadler, den man vorwiegend als 1500=Meter=Mann kennt, über die 5000 Meter läuft. Hier wird auch Syring starten, der über 10000 Meter nicht gemeldet wird. Im Zehnkampf fehlt Hans Heinz Sievert, der nur im Kugelstoßen die deutschen Farben vertritt. Stoeck wird dagegen den Zehnkampf, weiter das Kugelstoßen und Speerwerfen bestreiten. Die Mannschaft 100 Meter: Hornberger, Borchmeyer, Kersch. Amal=100=Meter=Staffel: Leichum, Gillmeister, Hornberger. Ersatz: Kersch, Schein, Neckermann, Steinmetz. 200 Meter: Schein, Neckermann, Steinmetz. 400 Meter: Blazejezak, Klupsch, Metzner. Amal=400=Meter=Staffel: Hamann, Voigt, Harbug, von Stülpnagel. Ersatz: Blazejezak, Klupsch, Metzner, Scheele 800 Meter: Harbig Dessecker, Mertens. 1500 Meter: Schaumburg, Böttcher, Mehlhose. 3000 Meter Hindernis: Dompert, Heyn, Raf 5000 Meier: Becker, Stadler, Syring. 10 000 Meter: Gebhardt, Siegers, Schoenbrock. Marathonlaus: Barsicke, de Bruyn. Bräsicke. 110=Meter=Hürdenlauf: Wegner,„Welscher. 400=Meter=Hürdenlauf: Scheele, Nottoroa, Hürten. Hochsprung: Weinkötz, Gehmert. Martens. Weitsprung: Long, Leichum, Bäumle. Dreisprung: Wöllner, Joch, Long. Stabhochsprung: Müller, Schulz. Kugelstoßen: Wöllke, Sievert, Stoeck Speerwerfen: Weimann, Stoeck, Gerdes. Diskuswersen: Schröder, Fritsch, Hillbrecht. Hammerwersen: Hein, Blask, Greulich. Zehnkampf: Stocck, Bonnet. Huber. 50=Kilometer=Gehen: Bleiweiß, Prehn, Dill. Frauen: 100 Meter: Kraus, Dollinger, Albus. 4mal=100=Meter=Staffel: Albus, Dörffeldt, Dollinger, Kraus. Ersatz: Winkels, Zimmer. 80=Meter=Hürdenlauf: Eckert, Steuer, Le Viseur. Mauermeyer, Mollenhauer, Speerwersen: Fleischer, Krüger, Eberhardt. Die deutschen Boxer: Die Olympia=Voxstaffel vom Fliegen; bis Schwergewicht: Graff(Hamburg); Schmitz (Dortmund), Büttner(Breslau), Dixkes (Hamm), Campe(Wünsdorf), Baumgarten(Hamburg), Jaspers(Stettin), Rünge Die Erlatleute; Kaiseg(Eladbec), Sorthp, ing sel), Miner(Breslau), Schmedes(Vorrmund), Murach(Schalke), Loibl(Ulm), Vogt(Hamburg), Schnarre(Oberhausen). Das Hockey=Aufgebot: Fritz Messener(Berlin), Ludwig Beisiegel(München), Werner Hamel(Berlin), Hans Scherbarth (Berlin), Kurt Weiß(Berlin), Werner= Kubitzki, Paul Mehlitz(beide Berlin), Erich Cuntz(Frankfurt), Harald Huffmann(Essen), Georg Bieberbach (Berlin), Heinz Schmalix(Berlin), Heinz Raack (Perlin), Erwin Keller(Berlin), Cat, Aheuise (Gladbach), Alfred Gerdes(Mügcheg). Peter(Heidelberg), Dr. Erich Jander(Potsdam), Hermann auf der Heide(Frankfurt), Herbert Kemmer(Berlin), Detlef Okrent(Rostock), Tito Warnholtz(Hamburg). USA-Olympia-Mannschaft abgereist dub Newyork, 15. Juli. Auf dem amerikanischen Olympiadampfer„Manhattan“ verließen Mittwoch 443 Olympiakämpfer der Vereinigten Amerika Newyork. Unter dem brausenden Jubel einer nach Tausenden zählenden Menge und dem Geheul der Sirenen aller im Hudson liegenden Schiffe legte der über den Toppen geflaggte Dampfer vom Pier ab. Kurz vor der Abfahrt wurde unter den brausenden Beifallsgrüßen aller die Olympia=Flagge an Bord gebracht, die bis zur Ankunft in Deutschland über Topp flattern wird. Der Bauunglücksprozeß dnb. Berlin, 15. Juli. Ueber seine Erfahrungen mit der Berlinischen Baugesellschaft hatte sich am Mittwoch als Zeuge im Berliner Bauunglücksprozeß der Reichsbahnbaurat Wagner zu äußern, der die Bauleitung im Nachbarabschnitt des Bauloses Tieckstraße hatte. Hier war die Verlinische Baugeselschoft,ekangesggen Male als ausführende Baufirma werden, gegen die anfänglich starken Bedenken des Zeugen. Als aber dann der Angeklagte Noth auf dem Plan erschien,„ging mit einemmal alles wie am Schnürchen und die der Firma übertragenen Arbeiten wurden schließlich zur vollen Zufriedenheit der Reichsbahn zu Ende geführt". Die Arbeiten in der Tieckstraße, so betonte der Zeuge, seien schwieriger gewesen als die in der Hermann=Göring=Straße, da man mehrere Häuserblocks habe abreißen und unterfahren müssen. Ueber die Pflichten eines Bauwarts hatte sich sodann der Ingenieur Schönfeld zu äußern, als Bauwart der Reichsbahn auf der Baustelle Friedrichstraße tätig ist. Er gilt als besondereg Fachmann, da er im=Bahnbau schon seit 1908 tätig ist. Der Bauwart habe, so bemerkte er, die Ausführung der Bauarbeiten in sachliche Hinsicht zu überwachen, in Zweifelsfäuen habe er die Entscheidung des ihm übergeordneten Neubauamtsvorstehers einzuholen, der normalerweise täglich auf der Baustelle erscheinen müsse. Auch mit der ausführenden Baufirma müsse eine enge Zusammenarbeit bestehen. Auch deren Statiker habe die Pflicht, sich selbst auf der Baustelle über die örtlichen Verhältnisse zu#nterrichten. Gegen die Verwendung gestoßener Steifen in beschränktem Umfange sei nichts wenn sie richtig verblattet seien, der Einbau von Konsolen sei jedoch im Berliner Bauwesen nicht üblich. Die nachste Berhandlung findet am Freitag katt. Entziehung des Führerscheins bei Schäden, die nicht bezahlt werden können Berlin, 15. Juli. Verursacht ein Kraftfahrer, der nicht in der Haftpflicht versichert ist, einen Schaden, den er nicht decken kann, so ist er, wie der Reichs= und Preußische Verkehrsminister in einem an die obersten Landesbehörden gerichteten Erlaß ausführt, als unzuverlässig und ungeeignet zum Führen von Kraft fahrzeugen zu betrachten. Ihm ist daher der Führerschein zu entziehen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, ob die Unterlassung des Abschlusses einer Haftpflichtversicherung dem Führer selbst zur Last gelegt werden kann. Diese Frage ist zu verneinen, wenn z. B. ein angestellter Kraftfahrer ein Fahrzeug geführt hat, für dessen Versicherungsschutz der Halter(Betriebsführer) verantwortlich ist; hingegen ist fehlende Versicherungsschutz nicht entschuldbar, wenn z. B. ein Fahrzeug für eine Vergnügungsfahrt geliehen wird. Eine Mörderin in England hingerichtet London. Im Gefängnis zu Exter wurde am Mittwoch eine 33jährige Mörderin, die ihren Ehegatten vergiftet hatte, durch den Strang hingerichtet. Sie war Mutter von 5 Kindern. Gefängnis wegen Unzucht onb. Darmstadt, 15. Juli. Vor der Großen Strafkammer wurde in achtstündiger teils nichtöffentlicher Sitzung gegen die Emilie B. aus München, frühere Schwester delt unter der Beschuldigung, sich fortgesetzt an einem 13jährigen Zögling vergangen zu haben. In der Verhandlung erklärte die geständige Angeschuldigte, daß sie mit 17 Jahren in ein Carmeliterinnenkloster eingetreten sei. Nach der Ausbildung im Mutterhaus in Holland sei sie 19jährig nach Offenbach am Main in ein dortiges Carmeliterinnen=Kinderheim gekommen, in dem arme und verwahrloste Kinder ohne Eltern oder Heim erzogen wurden. 1931 habe sie noch mit freiem Gewissen die zeitlichen Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ablegen können. Später sei sie aber in sexuelle Nöte geraten und schließlich soweit gekommen, daß sie ein regelrechtes Liebesverhältnis mit einem ihrer Obhut anvertrauten Zögling begonnen habe, das über ein Jahr lang gedauert habe. Im Januar 1935 habe sie ein Kind geboren. Sie sei darauf aus dem Orden gestoßen worden, worauf sie ins Elternhaus zurückgekehrt sei, während das Kind in der Obhat des Klosters blieb. Nach eingehender Beweisaufnahme erkannte das Gericht wegen fortgesetzter Unzucht mit einem minderjährigen Zögling auf eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Das Gericht billigte der Angeklagten im wesentlichen mildernde Umstände zu, weil der Junge nach Aussage des Arztes frühreif war und es in der Aufsicht des Klosters sehr gemangelt habe. Berlin. Staatskommissar Dr. Lipvert empfing Mittwochnachmittag im Berliner Rathaus, die Olympia=Mannschaften von Peru und den portivvinen. Der Peiracheim„ **„führung der Tirma sei korrDie Plädoyers der Verteivigung rwd Kleve 15. Juli. Aus der Fülle des Materials, das die Verteidigung in den letzten Ver handlungstagen im Petrusheimer Schmuggel= und Devisenprozeß zur Entlastung der Angeklagten vorbrachte, sei das Wesentliche in aller Kürze zusammengefaßt Die persönlichen Bemerkungen eines der 14 Anwälte, die dieser in grundsätzlich gehaltener Einleitung seines Plädoyers bezüglich der Stellung des Verteidigers in der Rechrspflege Dritten Reiches aussprach, seien auch hier unterstrichen in bezug auf die tendenziöse Ausschlachtung der Prozesse durch die Auslandgreuelpresse, in die Mitglieder katholischer Ordensgenossenschaften verwickelt seien. Die in ihrer Stellung keineswegs gehemmte oder beeinflußte Verteidigung sei neben der Anklagebehörde ein gleichwichtiges Organ in der Wahrheitserforschung deutscher Gerichte. Durch sie werde gegenüber der Anklage ein natürliches Kanosunn und Sihmpia 130 4500 Sportsendungen in 50 verschiedenen Sprachen hinsichtlich der Sprachpflege dub Verlin, 15. Juli. Der deutsche Runzäugi gaß am Mittwochnachmittag der in= und ausländt Presse einen Ueberblick über die nunmehr abgeschlossenen Vorbereitungen zu den Olympischen Reichssendeleiter Hadamowstky wies darauf hin, daß der deutsche Rundfunk mit den internationalen Sendern in einer Verbundenheit zusammenarbeite, wie niemals bisher, daß er aber auch eine Aufgabe zu bewältigen habe, wie sie in vieser Größe bisher in Deutschland und den Ländern der Welt Durch den Rundfunk werde die deutsche Kampfbahn mit ihren über 100000, Fes zggier Herrge die Teilnehmer und Hörer der olympischen Spiele Zahl der Uebertragungen von den olying## schen Kampfstätten sei unvorstellbar groß. Mit Hilfe des Parallelverkehrs würden etwa 4500 Sportsendungen insgesamt in den Aether geschickt. Zur stellung sei der Olympia=Weltsender, die Zentrale von 40 Ländern, eingerichtet, die über eine Hausschalttafel, ein Wunderwerk deutscher Präzisionsarbeit, über Kabel und Kurzwellen durch die Länder der Welt geschaltet werde. Welche dieser Schalttafel zukomme, gehe daraus hervor, daß ein einziger Kontakt aus dieser riesigen Tafel allein in einem Lande, wie Nordamerika, über 200 Sender zu versorgen habe. In wohl überlegter Abstimmung werde auch dem Verlangen nach Entpannung und innerem Ausgleich durch einz, großes militärisches Fahmenprogramng, bei dem birggen terhaltungsmusik vorherrsche, Rechnung gerlagen. Auch hinsichtlich der Sprachpfiege stelle die Uebertragung mit den Namen von 6000 Teilnehmern aus 53 Nationen und 50 verschiedenen Sprachen besondere Anforderungen. Der Intendant des Deutschlandsenders und Leiter des deutschen Olympiaprogramms wies darauf hin, daß der Deutschlandsender der eigentliche KünAn den Deutschlandsender sind mit Ausnahme des Reichssenders Berlin alle deutschen Sender angeschlossen. Intendant Hans Otto Frick vom Reichssender Frankfurt umriß in großen Zügen das zur Uebertragung kommende Kulturprogramm, das nicht nur die Eröffnungs= und Schlußfeierlichkeiten, die offiziellen Festakte, die Eröffnungssitzung des Internationalen Olympischen Komitees, die Eröffnung der olympischen Ausstellungen und die Vorträge prominenter ausländischer Ehrengäste, wie Sven Hedin, sowie auch die Festgottesdienste und die öffentlichen Empfänge der Reichsregierung und nicht zuletzt die Aufführungen auf der Dietrich=Eckart=Bühne umfasse, sondern auch die olymvischen Konzerte und das Militärkonzert in der Die Beteiligung des Auslandes, so berichtete Intendant Buschmann, sei ungeheuer stark. Die Kämpfe werden von allen bedeutenden Sendern der Welt übertragen. Zum Teil übernehmen sie Ausschnitte aus den deutschen Programmen oder aber sie übertragen sie durch eigene Sprecher, von denen 80 gemeldet seien, die über 3000 Sendungen Ueber die Einrichtungen, deren Vorarbeiten seit Oberingenieu: Dr. Zisadern Phaße ein besonderes Pausenzeichen, die Olympische Fanfare, mit einem bestimmten Morsezeichen geschaffen werden müssen. Gegengewicht gebildet, das im gleichen Streben wie jene dem Richter behilflich sei, ein gerechtes Urteil zu finden, und von dieser Verpflichtung habe auch die Verteidigung im Petrusheim=Prozeß gebührenden Gebrauch gemacht. Für den Hauptheichulgigten, Adalf. Keller, genannt Sigisbert, beanttagle der Offizialverteidiger unter Einschränkung der Menge und Höhe der geschmuggelten Ware und Gelder ein mildes Urteil. Von den unter Anklage stehenden Brüdern von Petrusheim erfuhr Johann Conze, genann: Bruder Liborius, unter Anerkennung seiner korrekten Geschäftsführung als Vorsteher der Kolonie namentlich eine Würdigung seiner Person zur ralischen Seite hin Dem Johann Hoffmann, genannt Bruder Kalixtus, vrgehen 61ue strafbare Ueberzeugung, mit seinen Vergehen eize strafbare Handlung begangen zu haben, ab. Auch habe er von den von ihm persönlich eingebrachten Schmuggelwaren keine Vorteile gehabt. Für den Josef Neiß, genannt Beuder Valentin, wurde auf Freisprechung plädiert, da er nur ganz geringfügig schuldig sei und im übrigen nach dem Regime von Bruder Sigisbert auf Petrusheim wieder Ordnung geschaffen habe. Lediglich unter dem zerstörenden Einfluß von Bruder Sigisbert hätten Friedrich Hortmann und Mathio, Zpezg,-Versechlungen Menschen ohne eigennützige Zwecke verfehlungen begangen. Die Frage der eventuellen Haftung der „Caritas G. m. b..“ für die Gesamtverfehlungen der Brüder von Petrusheim fand Verneinung. Der Angeklagte Peter Jaußen habe den Schmuggel nicht in der angegebenen Höhe betrieben und auch iur zur Zeit der Anwesenheit Bruder Sigisberts. Später. insonderheit nach dem Umsturz, habe sich Janßen, der jetzt unter einer Haftpsychose leide, keine Verfehlungen mehr zuschulden kommen lassen. Auch die Schuld der beiden von der Verteidigung unter dem Einfluß Bruder Sigisberts gesehen und gewertet Haase und Schi ling könnten als untergeordnete Beamte nicht für den Großschmuggel entscheidend verantwortlich gemacht werden. Sie wären Bruder Sigisbert wie jedermann damals mit Gutmütigkeit entgegengetreten und hätten bei der Kolonie, die unter Konzession und staatlichem Schutz gestanden hätte, keine unlauteren Geschäfte vermuten können. Bruder Sigisbert habe sich ausdrücklich auch gegen die Beamten durch andere Anordnungen gesichert, weshalb nicht auf eine enge Verbindung zu diesem geschlossen werden könne. ung lautete bei Der Antrag der Verteidigung tautere ling auf Freispruch und bei Haase auf Gefängnis statt Zuchthaus.— Von den Getreidehändlern, die nach der Anklage als Hehler in Frage kommen, sollen Vater und Sohn Beckers nach Ausführung der Verteidigung kein Wissen von der wahren Herdes Getreides von Petrusheim gehabt haben. Die bezogenen Mengen seien nicht als verdächtig zu bezeichnen und die Buchführung sei korrekt gewesen. Die Ueberzeugung einer strafbaren Handlung wurde auch bei Dicks in Abrede gestellt. Der Name sei in den Aufzeichnungen des Horstmann 79mal mißbraucht worden, wodurch deren Beweiskraft erschüttert sei. Die angeblich bezogenen Mengen Getreide wurden in Abrede gestellt und auf Freispruch plädiert.— Kenntnis der wahren Herkunft des geschmuggelten Getreides könne auch im Falle führung der Firma sei korrekt gewesen und die wahllose Verbrennung der Bücher stehe in keiner Verbindung mit einem Schulobewußtsein. Die eigenmächtigen Handlungen der Frau Leeuw entsprächen ihrer psychopathischen Natur. Es wurde für beide Angeklagten Freispruch beantragt wie auch Mingels und Wynhoff, denen das Bewußtsein einer streibaren Handlung ebenfalls abgesprochen Nach Siellungnahme des Vertreters der Anklage einzelnen Punkten dei Plädoyers der Verteidigung und kurzer Erwiderung von dieser Seite erhielten die Angeklagten das letzte Wort, in dem sie. den Ausführungen ihrer Verteidiger entsprechend. um Freispruch bezw. um ein mildes Urteil baten. Die Urteilsverkündung wurde auf Samstagmorgen festgesetzt. Der Sittlichkeitsprozeß gegen die Franziskanerbraber onb Koblenz, 15. Juli. Am Mittwoch standen wieder zwei Angeklagte in dem großen Sittlichkeitsprozeß gegen die Franziskanerbrüder der 3. Großen Strafkammer in Koblenz, und zwar die Klosterbrüder Emeran und Candidus. Bruder Emeran war beim Eintritt ins Kloster 18 Jahre alt. Schon nach wenigen Monaten liep er sich mit Bruder Theodor in unzüchtige lungen ein. Nach einj der Bruder auf Veranlassung seiner Eltern wieder seine Handwerkertätigkeit im bürgerlichen Leben auf. Auf einen Brief des beruchtigten Bruders Linus ging der Angeklagte wieder das Kloster in Boppard. Auch in Darmstadt gab er eine„Gastrolle“, wo er mit dem Bruder Vik rian widernatürlich verkehrte. 1928 trat de Angeklagte wegen einer unglücklichen Liebe der als Bruder Emeran in das Kloster Waldbreitbach ein und unterhielt mit den Brüdern Wiewald widernatürlichen Verkehr. Seinem Treiben setzte er schließlich dadurch die Krone auf, daß er sich an zwei schwachsinnigen Zöglingen verging. Einer dieser Zöglinge sagte als Zeuge, daß er sich gegen die unsittlichen Angriffe des Bruders Emeran gewehrt habe. Der Generalobere habe auf seine Anzeige nur gesagt: „Die Brüder tun so etwas nicht.“ Wie der Zögting weiter sagte, habe er daraufhin auf der Station Krach geschlagen. Das habe zur Folge Leeuw nicht nachgewiesen werden. Die Geschäftsgehabt, daß man ihm eine„Packung“ verordnet Der Anklagevertreter ging mit dem Angeklagten scharf ins Gericht und wies insbesondere auf die einwandfrei erwiesene moralische Schuld der Ordensgesellschaft hin. Entgegen der Auffassung des Staatsanwalts hielt das Gericht die Er ziehereigenschaft des Angeklagten nicht für erwiesen und verurteilte ihn zu drei Jahren sechs Monaten Gefängnis. Der zweite Angeklagte, Bruder Candidus, der mit 21 Jahren ins Kloster eingetreten ist, wurde 1908 in Oberhausen geboren. Ein halbes Jahr nach seinem Eintritt in die Waldbreitbacher Klosterniederlassung fiel er dem Bruder Wiewald zum Opfer. Später verging er sich an mehreren Anstaltszöglingen. Hier schränkte der Angeklagte in einem Falle seine früheren Aussagen wesentlich ein. Einer der Zöglinge als Zeuge vernommen und erklärt daß er 19 aus Waldbreitbach ausgerückt sei, sich auf eigene Füße gestellt und geheiratet habe. Der Zeuge sagt aus, daß Bruder Emeran mehrmals Annäherungsversuche gemacht habe, er habe sich jedoch diese Dinge nicht gefallen lassen und abgewehrt. Ein zweiter Zögling, der ganz bestimmte Aussagen machte, gibt die Verfehlungen ohne weiteres zu. Das Gericht verurteilt den Angeklagten wegen fortgesetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Gefängnisstrafe von 3½ Jahren. sängnislazarett nach Kleve eingeliefert: hier wird er in einer Krankenzelle die Nachwirkungen eineverschluckten Löffelstieles ausheilen können. Aus dem Münsterland Ludwig Papius zum Gedenken Haltern. Vor 10 Jahren ereilte in Düsseldorf der Fliegertod einen jungen Flieger, der der erste Pionier der Borkenberge gewesen ist. Ludwig Papius war es, der im Frühjahr und Sommer des Jahres 1925 unter unendlichen Schwierigkeiten mit wenigen Getreuen sich ein Segelflugzeug erbaute, um damit in den Borkenbergen die ersten Flugversuche zu machen. Von Beruf Photograph war er im Weltkriege nach Besuch von mehreren Ausbildungsstätten an der Westfront als Flugzeugbeobachter tätig. Seine noch vorhandenen Aufnahmen zeugen von der Gefährlichkeit seiner Tätigkeit. Papius aber strebte weiter. Sein Ziel ging dahin, selbst ein Jagd= und Kampfflugzeug zu führen. Kurz nach Ablegung seiner Flugzeugführerprüfungen war der Krieg jedoch beendet. Versailles schlug die deutsche Fliegerei in schmachvolle Ketten. Doch Papius hatte sich der Fliegerei verschworen, und so erwarb er sich in Münster den Führerschein für zivile Fliegerei. Angeregt durch die Flugversuche ohne Motor auf der Rhön und an den Dünen der Kurischen Nehrung wandte er sich der Segelfliegerei zu und hat mit seinen Flugversuchen in den Borkenbergen dieses Gelände für den Segelflug erschlossen. Die Gelegenheit, eine Stelle als Motorflieger zu erhalten, zog ihn wieder zum Motorflugzeug. Hier konnte er wieder mit dröhnendem Motor Raum und Erdenschwere überwinden. Am 14. Juli 1926 stürzte kurz nach dem Start seine Maschine ab und begrub einen tüchtigen, jungen Flieger unter sich. Ludwig Papius ist tot; doch sein Idealismus ist wachgeblieben und hat hundertfältige Wurzeln geschlagen. Heute sehen wir Flugzeugketten unsere Heimat überfliegen, Zeichen unserer Wehrhaftigkeit und zum Schutz unseres Vaterlandes. 20 000 Liter Milch läglich Hopsten. In der letzten Zeit ist die hiesige Molterei durch verschiedene Eweiterungs= und Umbauten wie auch durch Ausstattung mit neuen, den Anforderungen an die moderne Milchverarbeitung entsprechenden Maschinen zu einem der besteingerichteten Betriebe Westfalens gemacht worden. Beweis dafür ist die Tatsache, daß hier Tag für Tag rund 20 000 Liter Milch verarbeitet werden. Reichsverbands-slutenprämüerungen westfälischer Warmblutpferde Münster. Wie wir von maßgebnder Seite erfahren. veranstaltet das Westfälische Pferdestammbuch am 10. September, vormittags.30 Uhr, in Münster und nachmittags 2 Uhr in Coesfeld je eine Reichsverbande=Stutenprämiierung für Warmblutvierde. Zugelassen sind dazu nur zwei= bis fünfjährige eingetragene oder eintragungsberechtigte Stuten im Besitze von Mitgliedern des Westfälischen Pferdestammbuches. Die prämiierten Stuten müssen drei Jahre hindurch zur Zucht benutzt werden. Vier= und fünfjährige Stuten müssen nachweislich gedeckt sein und fünfjährige mindestens ein Fohlen gebracht haben. Jeder Züchter kann, auch wenn er mehrere Stuten vorstellt, nur einen Geldpreis erhalten. Für die beiden genannten Prämiierungen stehen 1400 RM. an Bargeld zur Verfügung. bereitgestellt vom Reichs= und Preußischen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, außerdem an Ehrenpreisen eine bronzene Ehrendenkmünze des Ministers für Ernährung und Landwirtschaft, zwei goldene und neun silberne Züchterplaketten wie auch 25 Schreibblocks als Ehrengaben des Reichsverbandes für Zucht und Prüjung deutschen Wamblutes. Die in Frage kommenden Tiere müssen bis zum 15. August beim Westfälischen Pferdestammbuch in Münster angemeldet sein Zwei wesentliche Gefahrenpunkte Münsters sollen beseiligt werden Münster. Außer den Münsteranern wissen vor allem auch die vielen Fremden, die mit dem Wagen, vor allem über die Hammer oder die Weseler Straße, nach Münster kommen, von zwei besonderen Gefahrenpunkten im Straßenverkehr Münsters erzählen: dem Ludgeriplatz und der Einmündung der Himmelreichallee in die Weseler Straße. Namentlich die direkt unsinnige Kurve, die aus irgendwelchen Launen, die aber im Dritten Reiche keine Gültigkeit mehr haben, an der letztgenannten Stelle angelegt worden ist, muß unbedingt beseitigt werden, und erfreulicherweise hört man, daß die Stadträte bereits in geheimer Sitzung beschlossen haben, die beiden vorgenannten Gefahrenpunkte in der allernächsten Zeit zu beseitigen. Kstel und Allttatbar Der Maharadschah von Mysore besucht Edu ard VIII.— Die goldene Göttin und 80 Wagen im Gefolge— Ein Hotel baut um Wieder bereitet sich die englische Hauptstadt auf einen exotischen Fürstenbesuch vor. Diesmal ist es der Maharadschah von Mysore. einer der reichsten indischen Würdenträger und Herrscher eines der größten Staaten der dem König Eduard VIII. einen offiziellen Besuch abstatten will. Der indische Fürst war noch nie außer Landes. seine Eurovareise ist somit seine erste Auslandsreise überhaupt. Schon heute wissen die Londoner Blätter wahre Wunderdinge von dem hohen Gast zu berichten, dessen Riesenvermögen dem des Nizam von Haidarabad kaum nachstehen soll Ein Tank mit heiligem Gangeswasser An Bord des Ozeanriesen, der in diesen Tagen in Southampton einläuft, befinden sich nicht weniger als 80 Automobile des Herrschers. In dieser Motorkade wird sich der Maharadschah von Mysore in Begleitung eines zahlreichen Gefolges nach London begeben, wo in einem Riesenhotel mehrere Stockwerke für ihn reserviert wurden. In diesem Hotel ist auch ein kleines Heer von Maurern und Zimmerleuten sieberhaft damit beschäftigt, einen Festsaal in einen Tempel umzuwandeln, denn der Fürst ist ein tiefreligiöser Mann, der auch eine Anzahl von Hindupriester mitbringt, die abwechselnd hier den Gottesdienst versehen werden. Das wertvollste Stück in dem nach vielen Hunderten von Koffern zählendem Gepäck aber ist das Standbild einer Göttin, die der Herrscher mit sich führt. Es ist eine nehmen und auch nur Wasser aus dem heiligen Flusse Ganges. An Bord des Schifses, das den Maharadschah und seine schwimmende Pracht über den Ozean trägt, ist ein größerer Tank mit sterilisiertem Gangeswasser. das für den Europaaufenthalt des Fürsten ausreichen soll. Indessen wurden auch Vorbereitungen getrossen, um eventuell Gangeswasser auf dem Luftwege nach London zu befördern. Der Hofmarschall in Nöten Man müßte meinen, daß der Maharadschab ein Mann sei, der sich alle Genusie dieser Welt verschafsen könnte. Seine jährlichen Einkünfte von 50 Millionen Mark würden ihm freilich gestatten, alle Freuden der Erde in vollen Zügen zu genießen. Dennoch tut er es nicht: er lebt vielmehr höchst asketisch. Die strenge Observanz der Regeln seiner Kaste verbietet ihm jede Schwelgerei und jedes Wohlleben. Der Fleischgenuß ist ihm gänzlich untersagt, ebenso Alkohol und Rauchen. Sein Speisezettel besteht in der Hauptsache aus Gemüse und Früchten. die durch seinen Leibkoch nach altüberliefertem Rezept zubereitet werden. Im Buckingham Palast, wo mehrere Bankette zu Ehren des indischen Krösus vorgesehen sind, zerbricht sich der Hofmarschall des Königs schon jetzt den Kopf. wie die Galatafel für den Maharadschah von Mysore aussehen soll... Wie gesagt. alle lukullischen Genüsse. alle Leckerbissen der Jahreszeit. jeder Alkohol sind ihm verboten wenn er die Gesetze seiner Religion nicht brechen will Es ist daher anzunehmen, daß die Festbankette für den indischen Herrscher ein Aussehen haben und die Gaumen der übriwerden... 1000 Rettungsschwimmer an der Mosel Eine großzügige Werbeaktion Kochem. Der Landesverband Rheinland der Deutschen Lebensrettungs=Gesellschaft, der 1935 in 271 Lehrgängen 6150 Volksgenossen im Rettungsschwimmen ausbildete und diese dem Rettungswachdienst zur Verfügung stellte der im gleichen Jahre 75 feste und 62 fliegende Wachen unterhielt, die in 626 Fällen Hilfe leisteten und 123 Menschenleben nom sicheren Tode des Ertrinkens retrete, führte am 11. und 12. Juli an der Mosel eine große Sonder aktion durch. Der von so vielen besuchte Moselstrand war nämlich schon lange ein Sorgenkind der DLRG., da der sterig zunehmende Bade= und Pad delbetrieb hier eine Zunahme der Unglücksfälle mit sich brachte und die wenigen, meist noch jungen Ortsgruppen der DLRG. an der Mosel nicht in der Lage waren, den Rettungswachdienst überall durchzuführen. Der Führerrat des Landesverbandes entschloß sich deshalb zur Durchführung einer Großwerbung an der Mosel, zu der die maßgebenden Staats= und Kommunalbebörden ihre weitgebende Unterstützung zusagten. Schlagartig besetzten nun in den Nach mittagsstunden des Samstag unter Führung der von Oberschullehrer Baumert(Moers) geleiteten Kreisgruppe Moers der DLRG. etwa 1000 Rettungsschwimmer den Moselstrand von Trier bis Koblenz. um durch Vorträge und praktische Vorführungen für das Rettungsschwimmen und den Rettungswachdienst zu werben, neue Ortsgrupven zu aründen und neue Rettungsstationen einzurichten Den Abschluß dieser großzügigen Aktion bildete am Sonntagnachmittag ein Treffen aller beteiligten Rettungsschwimmer in Kochem mit einem großen Aufmarsch und anschließen dem Stromschwimmen. Danach fanden sich die Mitglieder der DLRG. zu einer geschäftlichen Tagung mit nachfolgendem Kameradschaftsabend zusammen. Figur aus reinem Golde und von ungeheurem Kunstwert. Der strenge Rituell seines Glaubens verbietet dem frugales gen Gäste nicht ganz befriedigen Herrscher andere Getränke als Wasser zu sich zu Tödlicher Sturz von der Kanalbrücke Münster. Dem hiesigen Franziskus=Hospital wurde ein Arbeiter eingeliefert, der bei der Erweiterung des Dortmund=Ems=Kanals in der Bauerschaft Bockholt aus 15 Meter Höhe von einer Brücke abgestürzt war. Schon nach kurzer Zeit erlag der Bedaueraswerte seinen schweren Verletzungen. In Ermangelung von Wasser mit Jauche gelöscht Warendorf. Durch Funkenflug aus dem Trecker einer Dreschmaschine war auf dem Hofe des Bauern Wittkampf in Füchtorf eine Scheune in Brand geraten. Zwar konnte man die Dreschmaschine und sonstige Gerätschaften rechtzeitig in Sicherheit bringen. Da man aber bisher es unterlassen hatte. für ausreichendes Löschwasser in erreichbarer Nöhe des Hofes zu sorgen, mußte die Feuerwehr mit drei Schlauchleitungen an die Jauchegrube herangehen, deren Inhalt glücklicherweise ausreichte, um den Brand zu löschen. Ob man dort jetzt wohl einen Löschwasserteich anlegen wird? Die Durchführung der Schützenfeste Osnabrück. Der Regierungspräsident von Osnabrück gibt bekannt:„Am 6. Juli 1936 hat sich beim sogenannten Königsschießen anläßlich des Schützenfestes in Neuenhaus ein tädlich verlaufener Unglücksfall ereignet. Nach der sattsam bekannten Unsitte sollte nicht der beste Schütze, sondern eine vorher gewählte Person Schützenkönig werden. Um dies zu erreichen, hatte einer der Schützen dann ein Zeichen mit dem Taschentuch zu geben, wenn der vorgesehene König schoß. Damit nun aber das Taschentuchzeichen von den in Deckung befindlichen Anzeigern gesehen werden konnte, mußte einer von ihnen aus der Deckung heraus, wobei er tödlich getrofsen wurde. Der Vorfall zeigt erneut, welche Gefahr für Leib und Leben diese unsinnige im übrigen jedem nationalsozialistischen Empfinden hohnsprechende Art des Königsschießens bedeutet. Ich verbiete sie deshalb unter Anwendung des§ 14 des Polizeiverwaltungsgesetzes vom 1. Juni 1931(GSS. 77) aus sicherheitspolizeilichen Gründen ausnahmslos. Wer Schützenkönig werden will hat sich diese Würde unter Beachtung der anerkannten Schießregeln zu erkämpfen. Jedes„Nachhelfen" birgt Gefahren in sich und ist untersagt. Die Schützenvereinigungen sind entsprechend zu verständigen.“ Von Rhein, Mosel und Saar Ein gerissener heiratsbetrüger gefaßt Köln. Der Kölner Kriminalvolizei gelang es. einen gerissenen Heiratsbetrüger, der in Berlin. Düsseldorf. Essen und Köln sein Unwesen getrieben hatte, zu ermitteln und hinter Schloß und Riegel zu setzen. Der Betrüger bahnte meist in Restaurants und Cases die Bekanntschaft mit seinen Opfern an. doch nahm er auch Heiratsvermittlungsbüros in Anspruch. Er gab stets an, daß er sich als General= vertreter einer auswärtigen Firma in sicherer Position befinde. Schon nach kurzer Bekanntschaft wußte er den Frauen unter den verschiedensten Vorwänden Geld abzunehmen. Bezeichnend für die Gemeingejährlichkeit des Betrügers ist die Tatsache, daß er bei einer Heiratsvermittlerin erklärte, daß er mehr Wert auf den Geldbeutel als auf die äußere Erscheinung der Heiratslustigen lege. Die Ermittlungen der Kriminalvolizei sind noch nicht abgeschlossen. Nach dem regen Brieswechsel zu urteilen. hat der Bursche zu einer ganzen Anzahl Frauen Beziehungen unterhalten. Auf dem Familienausflug verungtückt Bad Godesberg. Am Sonntagnachmittag versuchte in Niedervleis bei Bonn ein Kölner. der auf seinem Motorrad mit Beiwagen seine Familie mit sich führte, an einer gefährlichen Kurve einem entgegenkommenden Wagen auszuweichen. Dabei fuhr er gegen den Bordstein. Alle vier Personen. Vater. Mutter und zwei Kinder wurden auf die Straße geschleudert. Das 17 Monate alte Töchterchen starb sofort. Ein vierjähriges Mädchen kam mit Kopfverletzungen davon. Der Vater erlitt einen Unterschenkelbruch und die Mutter schwere Schädelverletzungen. Einen Löffelstiel verschluckt Kleve. Kürzlich wurde ein Mann. der aus der Emmericher Kirmes einen Verkaufsstand hielt, festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt, weil er wegen Rückfallbetruges steckbrieflich gesucht wurde. Es handelt sich um einen 37jährigen Mann aus Leipzig. Dieser Tage verschluckte der Mann nun in seiner Gefängniszelle einen Löffelstiel. um in das Krankenhaus eingeliefert zu werden und dort auf einen günstigen Augenblick zur Flucht zu warten. Der Mann hatte aber nicht mit der Aufmerksamkeit der Gefängniswache gerechnet, die den von ihm selbst abgebrochenen Löffelstiel sofort vermißte. Vorsorglich wurde der Gefangene nun in das GeDie Schranke wurde zu früh geöffuel Rockenhausen. Auf dem mit Schranken versehenen ortsbedienten Staatsstraßenübergang der Bahnstrecke Imsweiler—Rockenhausen wurden von einem Personenzug zwei Radjahrer und eine Radjahrerin überfahren. Dabei wurden die beiden Männer. der 28jährige verheiratete Schreiner August Hag aus Gehrweiler und der 22jährige Student Erich Poll mann aus Radevormwald(Niederrhein) getötet. während die 13jährige Landwirtstochter Anna Rubel aus Imsweiler in schwerverletztem Zustand Aufnahme im Krankenhaus Rockenhausen jand.— Die Schranke war für den 30 Minuten früher verkehrenden Güterzug Rockenhausen—Imsweiler und den aus der Gegenrichtung fast zur gleichen Zeit kom menden Personenzug rechtzeitig geschlossen worden. Nach Vorbeifahrt des Güterzuges öffnete aber der Schrankenwärter versehentlich die Schranken kurz vor dem heranbrausenden Personenzug. Gericht und Staatsanwaltschaft erschienen sofort an der Unfallstelle. Der Schrankenwärter wurde in Haft genommen. Dortmund=West Dortmund=Kirchlinde Tödlicher Unfall Dienstag morgen gegen 11.30 Uhr verunglückte im Grubenbetrieb der Zeche„Zollern 1/3“ der 17jährige Schlepper Heinz Brand wohnhaft in .=Marten. Ferdinandstraße 4. Brand geriet mit dem Kopf zwischen zwei beladene Bergewagen. Die Verletzungen waren so schwer, daß er nach kurzer Zeit verschied. Neuer Schauspieldirektor in Dortmund Dortmund. Zum neuen Leiter des Dortmunder Schausviels als Nachfolger von Hans Tannert. der nach Bremen geht, wurde Hermann Albert Schroeder, der sich durch seine erfolgreichen Inszenierungen am Stadttheater Aachen, am Nationaltheater Mannheim, am Düsseldorfer Schauspielhaus und an der Berliner Volksbühne einen Namen gemacht hat. verpflichtet. Beachtet und benutzt die in den Straßen und Anlagen aufgestellten Papierkörbe Revor Sie naushalwaren und Porzellan kaulen, besichligen Sie in Ihrem eigenen Interesse unsere gepflesten Abteilungen. Preiswürdigkeit. Aus- Va,-#½ aufe Wige wahl und Qualität werden Sie Haumaus Kilath oberrzschen-duthaus Kirsch Castrop Münsterstraße 21 Wer Radio hörf, muß eine gute Funkzeitschrift lesen. 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