für Castrop=Rauzel und Umgebung Der###tantomiger erscheint mächen 7n Se. Jochna, Hohroger Zelung 50 Big Vonbestellotels 2 RM monatlich E Rauxeler Neueste Nachrichten Bladenhorster Tageblatt Amtliches Veröffentlichungsblau für den Landgerichtsbezirl Dortmund. Allgemeines Kreisblau für den Stadttreis Castrov=Raurel. Aue Ein Ehsrenbonler Feirer Eine neue Erklärung der abessinischen Regierung dnb. Genf, 20. Januar. Der 13er=Ausschuß des Völkerbundsrates hat am Montag mit dem abessinischen Ersuchen um Entsendung eines Untersuchungsausschusses auch das schon einige Wochen vorher gestellte Verlangen nach Gewährung einer Finanzhilfe auf Grund des seiner Zeit abgeschlossenen, aber noch nicht ratifizierten Abkommens abgelehnt. Gleichzeitig veröffentlicht das Völkerbundssekretariat eine neue Erklärung der abessinischen Regierung, in der dieses Verlangen nochmals gestellt wird. Die abessinische Regierung, heißt es darin, mache dem Völkerbund keine Vorwürfe. Es sei ihr nicht unbekannt, daß gewisse Regierungen zögerten, Maßnahmen zu ergreifen, die sie in einen sie nicht unmittelbar betreffenden Streit hineinziehen könnten. Es zeige sich jetzt, daß die kleinen Völker bei der Verteidigung ihrer Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit vorwiegend auf sich selbst angewiesen seien. Das abessinische Volk sei fest entschlossen, solange zu kämpfen, bis sein Gebiet vom Feinde befreit sei und es Sicherheitsbürgschaften gegen einen künftigen Angriff erlangt habe. Die abessinische Regierung stelle aber die Frage, ob die Opfer und die Leiden Abessiniens nicht abgekürzt werden könnten. Wenn nicht nachdrücklich und rasch eingegriffen werde, werde der Krieg langwierig sein. Die Note spricht sodann von kriegerischen Meldungen über sensationelle Siege am Vorabend der Ratstagung und von einem Manöver, das darin bestehen würde, das Verlangen der abessinischen Regierung nach Untersuchung der italienischen Greuel in eine politische Untersuchung zur Vorbereitung eines Anschlages auf die Unabhängigkeit und Unversehrtheit Abessiniens umzuwandeln. Unter Bezugnahme auf das Verlangen der italienischen Regierung nach Erweiterung ihres Gebietes in Afrika erklärt die abessinische Regierung schließlich, daß sie Italien keinerlei Expansionsrecht und keinerlei historische Mission in Afrika zuerkenne, und daß eine Aufforderung an Abessinien, ein solches Recht oder eine solche Mission durch die Aufgabe seiner Unabhängigkeit und Unversehrtheit anzuerkennen, gegen den Pakt verstoße. Italien erwartet keine besonderen Schritte in Geuf dnb. Rom, 20. Januar. Anläßlich der Eröffnung der Ratstagung wird in maßgebenden italienischen Kreisen nochmals betont, daß Italien von Genf in der nächsten Zeit weder besondere Dinge erwarte noch selbst eine eigene Initiative ergreifen werde. Auch nehme man nicht an, daß von englischer oder anderer Seite besondere Schritte in Genf geplant seien. Die Anwesenheit Aloisis sei mit keinem besonderen Auftrag verbunden. Alle Vermutungen sind anläßlich seiner Besprechung mit Laval daher abwegig. Kundgebungen in Wilna gegen Litauen onb. Warschau, 20. Jan. In Wilna und den anderen Städten des Wilna=Gebietes fanden am Sonntag Massenkundgebungen unter der Losung „Gegen die Bedrückung der Polen im litauischen Staat" statt. Eine öffentliche Versammlung in Wilna, die eine scharfe Entschließung gegen das Verhalten Litauens annahm, stand unter der Leitung des Vorsitzenden der Wilnaer Frontkämpferverbände, General=Osikowski. An dieser Versammlung nahm auch General Zeligowski, der„Eroberer Wilnas", teil, der von den Massen lebhabt begrüßt wurde. Die von der Versammlung angenommenen Entschließungen wurden von General Osikowski dem Wilnaer Wojewoden zur Weiterleitung an die polnische Regierung überreicht. General Osikowski erklärte dabei, zwischen Polen und Litauen beständen Beziehungen, wie sie zwischen zivilisierten Staaten nicht üblich seien. Die Unterstützung der Mörder des polnischen Innenministers Pieracki durch Litauen zwinge zu der Erklärung daß die polnische Duldsamkeit ihr Ende erreicht habe. Man müsse Litauen fragen, ob es den Frieden und geregelte Beziehungen wolle, oder aber die Absicht habe, weiterhin seine Schikanen und Gewalttaten fortzusetzen. Geheimakten verschwunden Brand im französischen Arbeitsministerium dnb. Paris, 20. Januar. In einem Seitenflügel des Arbeitsministeriums brach am Sonntag Feuer aus. Der Brand konnte zwar nach etwa einer halben Stunde gelöscht werden, soll aber dennoch bedeutenden Schaden angerichtet haben. Mehrere Aktenregale und Tische mit wichtigen Akten sind verbrannt. Nach einer sofort eingeleiteten Untersuchung soll sich ein bestimmter Verdacht hinsichtlich der Brandursache ergeben haben. Hierbei spielt ein angeblich verbrannter oder verschwundener Bericht an eine Mission in Polen die Hauptrolle Der verantwortliche Leiter der Abteilung, aus der der Bericht verschwunden sein soll, habe bei der Untersuchung erklärt, es sei ihm von verschiedenen Seiten angedeutet worden, daß diese Akten eines Tages gestohlen werden könnten. Er habe deshalb stets mit besonderer Sorgfalt diese Akten verschlossen gehalten. Reuig Beerg in Blerden Schwerste Besorgnis um die Kräfte des Königs Anteilnahme des Volkes dub. London, 20. Jan. Ueber das Befinden des Königs von England wurde am Montagnachmittag gegen 18 Uhr englischer Zeit(19 Uhr deutscher Zeit) folgende amtliche Verlautbarung bekanntgegeben:„In dem Befinden des Königs ist eine zunehmende Schwäche zu verzeichnen.“ Diese Verlautbarung ist von den drei Leibärzten des Königs unterzeichnet und stellt die ernsteste Nachricht dar, die seit Freitag nacht, der Bekanntgabe der Krankheit des Königs, an die Oeffentlichkeit kam. Die den König umgebenden Aerzte hegen die allerschwerste Besorgnis, wie lange noch die Kräfte des Kranken vorhalten werden. Einsetzung des Staatsrats Der Kronrat beim kranken König Sofort nach Eintreffen der Staatsminister hielt der König den vorgesehenen Kronrat in seinem Krankenzimmer ab. Die Türen des Raumes neben dem Krankenzimmer des Königs wurden weit geöffnet. Der König war in der Lage, vom Bett aus den Vorgängen zu folgen. Auch der Leibarzt des Königs, Lord Dawson of Penn, nahm an der Sitzung teil. Nach den üblichen förmlichkeiten wurden dem König die Staatspapiere zur Unterzeichnung vorgelegt, die die Einsetzung des Staatsrats vorsehen. Der Leibarzt nahm die Papiere und brachte sie dem König zur Unterschrift. Nach dem kurzen Kronrat verließen die drei Mitglieder der Regierung mit dem Sekretär des Geheimen Rats Sir M. Hankey das Zimmer und nahmen ihr Mittagsmahl zusammen mit der Königin ein. Die Minister kehrten hierauf nach London zurück. An dem Kronrat nahm auch der Erzbischof von Canterbury teil, dagegen war der Prinz von Wales nicht zugegen. Der Prinz von Wales hatte sich im Flugzeug von London nach Sandringham begeben. Entgegen den Erwartungen hat er seinen Bruder, den Herzog von York, nicht mitnehmen können, da die Aerzte es diesem nicht gestatteten, sein Krankenzimmer zu verlassen. Ueber die Sitzung des Kronrates, die am Montagvormittag in Sandringham stattfand, wird amtlich folgendes mitgeteilt: Seine Majestät der König ernannte auf einem Kronrat in Sandringham folgende Staatsräte: „Ihre Majestät die Königin, den Prinzen von Wales, den Herzog von York, den Herzog von Gloueester und den Herzog von Kent.“ Der Herzog von Gloucester ist nicht mit dem Prinzen von Wales nach Sandringham zur Teilnahme an der Sitzung des Kronrates gereist, da seine Aerzte ihm wegen seiner Halserkrankung von einer Reise abrieten. Prinz von Wales dankt für die Anteilnahme der deutschen Frontkämpfer am Befinden des Königs dnb. London, 20. Jan. In Beantwortung des Telegramms, das die deutsche Abordnung beim Betreten englischen Bodens an den Prinzen Wales gesandt hatte, traf am Montag von dem englischen Thronfolger folgendes Telegramm ein: „Seine Kgl. Hoheit der Prinz von Wales empfindet tief den Gruß der deutschen Frontkämpferabordnung bei ihrer Ankunft in England und dankt für ihre Anteilnahme an der Krankheit des Königs. Seine Klg. Hoheit wünscht der Abordnung besten Erfolg. König Georg im Sterben dub. London, 20. Januar. Um.25 Uhr englischer Zeit(10.25 deutscher Zeit), wurde folgender Krankenbericht ausgegeben: Das Leben des Königs nähert sich seinem Ende. gez.: Frederic Williams, Stanley Hewett, Dawson of Penn. Beförderungen dub. Berlin, 20. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. Januar 1936 befördert: Zum General der Kavallerie: Generalleutnant Knochenhauer, Kommandierender General des 10. Armeekorps; zu General= leutnanten: Generalmajor von Goßler, Kommandeur der 19. Division, Generalmajor Keitel, Chef des Wehrmachtsamtes. Meisterschaftsentscheidungen in Oberstdorf Ein herrliches Bild von den Sprungmeisterschaften. Deutscher Skimeister 1936 wurde der aus TraunGroße Kälte verursacht Eisenbahnunglück in Mandschukuo onb. Hsinking, 20. Jan. Auf dem östlichen Abschnitt der Ostbahn ist in der Nähe der Grenzstation Suifenho in der Provinz Kirin ein Personenzug entgleist. Das Unglück forderte einen Toten und 24 Verletzte. Die Lokomotive und sechs Wagen wurden zertrümmert. Die übrigen 10 Wagen stürzten die hehe Böschung hinab. Das Unglück ist auf die Lockerung der Schienen zurückzuführen, die die große. 45 Grad betragende Kälte verursacht hat. Auf dem südlichen Abschnitt der gleichen Bahn stießen zwei Güterzüge zusammen. Beide Lokomotivführer fanden den Tod. Die Lokomotive. und mehrere Wagen wurden zertrümmert. Paris. Die radikalsozialistische Kammergruppe wird am Dienstag zusammentreten, um sich über die Frage schlüssig zu werden, ob sie die radikalsozialistischen Minister auffordern soll. aus der Regierung auszutreten oder ob sie eine politische Aussprache in der Kammer veranlassen soll. Berlin. In Berlin haben heute deutsch=schweizeriiche Besprechungen über industrielle und landwirtschaftliche Fragen begonnen. Nr. 20 Dienstag, den 21. Januar 1936 Iwei Reden von Glacheinderg Aussälle gegen das nalionalsozialistische Deutschland hat in Wien am Sonntag 15 ccei porher hielt die Vaterländische Froni Star hersleto erenz ab, auf der Vizekanzler Fürkt handelte C. Zwec des Funktionärappells berüchtemachere wande sich zunöchst gegen die GeFrant als und bezeichnete die Vaterländische Front ais gemeinsame Platttoim für vereinem Kampibsag Grupven, die allmählich eine einbeittPislammenwachsen sollten, der fuß= Pragra esegung im Rahmen des DollVaterländische In diesem Sinne trete alg Aufggbed. es in eine neue Etapve Starhemberg, nate Zeit bezeichnete es außer der Vaterländischen Front berechtigt sei, in Oesterreich Politik zu Dieser E wschen. nalitische zmundsatz behindere in keiner Weise das Letniche Mitbestimmungsrecht der österreichischen Millionen Mitzs,, die Vaterländische Front zwei Oesterreich zähle und das vaterländische daß jeder, der orpers. Er brachte zum Ausdruck Vaterländischen an ga bejahlt werde, auch der nichts zu tun mirnt angehören müsse. Das habe tun mit einem absolut undeutschen Kavaver=Gegorsam gegenüber der Staatsführung(!) vialt„Starhemberg wandte sich dann gegen die Gesterreich dit Au salung, daß es im heutiger ringttg pei miteinander um die Vormacht „vende glichtungen gebe, die Richtung Schuschnige und die Richtung Starhemberg. „Starkemberg wandte sich ferner gegen die Geoaß er nach dem Thron oder der ReichsverSeisrichsß iz, Oesterreich strebe. Eine Monarchie in ei nur möglich, wenn sie dem historischptionenen Denken entspreche. „Starhenberg begründete dann den Totalitäts Wan ui. Oe, Patezlärstlichen Front. Er werde mit auen mittein banach streven, daß sämtliche Posten des öffentlichen Lebens ausnahmslos, und möge ss, lich auch, um die scheinbar bedeutungslosesten Posten, beispielsweise eines Vereinsvorstandes in irgendeinem kleinen Orte, handeln, ausschließlich Besaad ärben.. i d ste Oesterreicher sind, Auf eine Frage, wie stark die kommende Miliz sein werde, antwortete Fürst Starhemberg, es Pi epgr ile Mitglieder der Wehrverbände, soweit und sittlich einwandfrei wären, in die Miliz übernommen werden. Auf eine weitere grage, was an den Gerüchten über eine bevor##ende Volksabstimmung wäre, erwiderte Fürst Sarhemberg, eine8 Fürkt Starhemberg erklärte einleitend, daß ein unabhangiges Oesterreich im Siune der göttlichen Selbstordnung liege. Einen Anan Deutschland, einen men in der ggem., zuit dentschen Stäm. tralistischeg Geich; dab Oesterreich in ein zenKulistisches neich eingegliedert würde, lehne :.5 Der Kampf gegen die Anschluß=Ideolo= bischen Frani Wenn er die Theorie bekämpfe, daß Oesterreich nde lich abgetrennter Teil des Deutschen ###ei, daß Oesterreich nicht eine Provinz von Groß=Deutschland werden dürfe, so schließe diese Auffassung ein Bekenntnis in einem gesunden deutschen Denken nicht aus Gerade weil er und seine Freunde gute Deutsche seien, wollten sie im Sinne der österreichischen Vergangenheit den Weg 1är 25 Iukunst gestalten„Fürst Starhemberg erdann, er müsse es gorennen, in ein politisches System gezwungen zu werden, das seinem innersten Wesen nach undeutsch und deutschfremd sei. seten, don der gi Oesterreich gebe, die behaupland vereinbar seian das heutige Deutschehrlichen Bekenninis in richtigen und chrlichen Belennints zum Vaterland, so sage er. das sei Schwinder und Betrug.“ Zum innenpolitischen Kurs erklärte Fürst Starhemberg:„Radikaler, systematischer und hartnäckiger als bisher wollen wir den Kampf gegen versteckte und offene Feinde des vaterländischen Sseantens führen Richt nur die öffentlichen Annicht nur die Beamten und Angehörigen , oewaffneten Macht müssen vaterländisch denten und verlieren das Recht. öffentliche Funktionen auszuüben, wenn sie nicht bewußt und erprobt vaterländisch sind, sondern auch in der Wirtschaft haben Vaterlandsfeinde nicht mehr das Recht. aus der österreichischen Volkswirtschaft zu leben. Wir linsa gen sclossen, härter und gröber als bisher zu gate rländischen., Gedanken übergehend. führte Fürn Starhemberg aus, daß eine gesunde monarchistische Propaganda absolut in der Richtung des vaterländischen Gedankens liege. Er könne sich vorstellen, daß einmal der Zeitpunkt komme. 255 Jegxisse Habsburg und Oesterreich wieder zu, be der wrück und Aufblühen zusammenkämen. nicht nur zu Nutz und Frommen Oesterreichs, son#rhaum desse ganz Europas. Er wandte Brangt gegen die Art, mit der die nationale , paganda in Oesterreich früher den habsburgischen Gedanken gezeitigt habe. Von dieser Seite sei erklärt worden. Habsburg sei ein degeneriertes, Herrscherhaus und deshalb abzulehnen. Diese verlogene Legendenbildung über das Haus Habsburg werde er bekämpfen weil die Schaffung dieser Legenden Oesterreich schade. Rul„ ldol Wenler Neuer italienischer Luftangriff auf die Stadt Korem—. Die Abessinier wollen auch unter schwersten Verlusten durchhalten Volksabstimmung komme in absehbarer Zeit in Oesterreich nicht in Frage. Wohl werde erwogen, im Rahmen der ständischen Wahlen Rechnung reich ein: Pt zu tragen. An sich könne Oesterreich eine Vollslostimmung wohl abhalten, wenn es die Garantie hätte, daß diese unbeeinflußbar sei. Eine Abstimmung sei aber Sache der Propaganda, und diese hänge ab von den zur Verstehenden Mitteln. In dieser Hinsicht sei Oesterreich nicht in der Lage, in Konkurrenz zu treten mit den Mitteln, die den Nationalsozialisten zur Verfügung ständen. Auf dem Funktionärappell am Sonntag sprach zunachst Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, der betonte, daß Oesterreich den Dollfuß=Kurs unabunperlich weiterführen werde. Die Ausführungen des Vizekanzlers Fürst Siachemberg, der als Bundesführer der Vaterlänvischen Froar sprach, bewegten sich im wesentlichen in dem gleichen Sinne, in dem er bereits zur Presse gesprochen hatte. onb. Addis Abeba, 20. Jan. Italienische Flieger haben, abessinischen Meldungen.von der Front zufolge, wiederum die Stadt Korem mit Bomhen belegt und Erkundungsflüge bis südlich von Uarvia durchgeführt. Nach Berichten des Ras Desta dauert die vor 15 Tagen begonnene Schlacht bei Dolo und am Ganale Doria weiterhin an. Die Italiener setzen dort vor allem Somalitruppen ein, mit deren Spitzenabteilungen die Heeresgruppe Ras Desta ständig im Kampf liegt. Die abessinische Regierung erklärt in einer der Bevölkerung bekanntgegebenen Mitteilung, daß die italienische Presse kleine örtliche Erfolge bei Dolo in einen großen italienischen Sieg umgewertet habe, um den Kampfgeist der eigenen Truppen und des Volkcs zu heben, da die bisherigen außerordentlich schweren Verluste in keinem Verhältnis zu den erzielten Erfolgen ständen. Man versuche, durch derartige Meldungen andererseits auch die Widerstandskraft der abessinischen Truppen und der Bevölkerung Abessiniens zu schwächen.„Aber“, so schließt die Erklärung,„selbst der Gebrauch von Gas und die Bombenabwürfe auf Städte, Lazarette und Verbandplätze werden das abessinische Volk nicht zum Abbruch des Kampfes bringen. Im Gegenteil, der Kampfgeist wird hierdurch gestärkt und selbst unter schwersten Verlusten wird das abessinische Volk bis zur Befreiung seines Landes kämpfen.“ Vormarsch an der Südfront Der italienische Heeresbericht Nr. 101 onb. Rom, 20 Jan. Das italienische Propagandaministerium gibt das neueste Telegramm Aunonahbstattsmas und Kieche „habt acht auf die Gassen, schaut auf zu den Sternen!“— Reichsminister Kerrl vor der As.-Frauenschaft zu Haunover Stadtbasse... 1 Jan. Im Kuvvelsaal der trägern., P8,Fragenschafteu den vor den Amtsklagern der Re=hrauenschaft aus dem Gau SüdHannover=Braunschweig Reichsminister Kerrl. der hei leinem Eintreffen stürmisch begrüßt wurde. Er knuon an das Raave=Wort an:„Habt acht auf hassen, schaut auf zu den Sternen!", das für die Kämpfer, der, Bewegung heiße, zwar auf das Alllägliche des Lebeng zu achten, sich darin aber nicht zu, verlieren, sondern das Hochziel der Bewegung 5e Plseteen un esen.8890 undetiaizig#e sprach dann über weltanschauliche Iud rellglöse Fragen und ging aus von der uralten Frage menschlichen Suchens und Sehnens: Woher kommen wir, wohin gehen wir? Das immer noch unbefriedigte Sehnen habe endlich seine Erfüllung gefunden in dem schlichten, namenlosen Zimmermannssohn aus Nazareth. der nicht nur gewaltiger erstiste#ndis Schriftgelebrten und darum vom ie verstunden wurde, der auch durch sein Leben Wahrheit seiner Erkenntnis bewies. Als Parallele hierzu entwickelte der Redner ein Bild des deutschen Sehnens nach der großen Volksgemeinschaft durch Jahrhunderte hin, di Kämpfe und Nöte in diesem Ringen und das langsame Weiterschreiten auf dem Wege zu diesem Ziel Dann sei genau wie vor 1935 Jahren ein einfacher Mensch. der namenlose Gefreite des Weltkrieges gekommen und habe das große deutsche Sehnen gestillt. Auch er habe anders und gewaltiger geredet als die Schriftgelehrten und auch er sei vom Volke verstanden worden. So habe das Wunder der deutschen Einigung geschehen können, die Auferstehung aus Schmach und Schande. Zuletzt befaßte sich der Minister mit der Stellung des Nationalsozialismus zu den Kirchenfragen. Es sei Unsinn, sagte er. zu glauben. daß der Nationalsozialismus dem Volke seinen Glauben nehmen wolle. Der Führer habe selbst gesagt, ein wahrer Nationalsozialist müsse Glauben haben und könne nicht gottlos sein. Es komme aber auf den Glauben an und nicht auf die Paragraphen eines Bekenntnisses. Der Nationalsozialismus habe den Grundsatz. die Kirche zu schützen, er habe aber keinen Zweifel daran gelassen, daß die Führung im Staat nur einem gebühre: Adolf Hitler! „Wer, das anerkenne, werde in kirchlichen Dingen niemals behindert. Der Nationalsozialismus sei gegründet auf Glauben und Liebe, auf dem Glauben an die Notwendigkeit der Erfüllung der von Gott gegebenen Pflicht und auf die Liebe zum Nächsten. den Volksgenossen aus unserem Blut. Möge die Kirche in diesen beiden Punkten in einen starken Wettbewerb zum Nationalsozialismus treten. „Lolke werde, ein solcher Wettbewerb nur Rutzen, vrtagen. Es sei nicht seine(des Ministers) (gabe. sich auf die Seite der einen oder anderen Richtung zu stellen oder gar dem deutschen Volke eine ufggb Reformation zu bringen, sondern seine Ausguoe sei, für Ruhe und Ordnung im kirchlichen enongei sorgen. Er hoffe, daß sich die deutschen Ju. Lelischen Christen mit ihm zu einer einigen veutschen evangelischen Kirche zusammenfänden. die Gott von ganzem Herzen diene. Aus diesen Gedankengängen heraus beantwortet der Minister seine eingangs gestellte Frage dahin: unserer Hand liegt unser Schicksal, denn Gott bat es seion hineingelegt. Das Reich Gottes ist inwendig in uns. und durch unser Blut spricht Gott selbst zu uns. was wir zu tun haben. Beugen wir uns wirslicher Prai.. wahrer und land“, sagt.„-Unsere Religion ist DeutschDeutschland die“ aber das kann nur beißen, daß „## uns von Gott gestellte Aufgabe ist. erfüllen, duit.Leben wollen wir seinen Willen nürhen4“ vaß wir jeben, und wenn wir auch Lang anhaltender Beifall lohnte die von tiefem gene Rede des Ministere. des Marschalls Badoglio als amtliche Mitteilung Nr. 101 bekannt, das folgenden Wortlaut hat: Die bei Ganale Doria geschlagene Armee des Ras Desta Damto wird von unseren Truppen unaufhaltsam verfolgt. Die von General Graziani befehligten Abteilungen sind am 18. Januar in das Gebiet des Galla Borana vorgedrungen und haben Fittu, 230 Kilometer von Dolo entfernt, besetzt, wobei sie feindliche Truppen, die versuchten, Widerstand zu leisten, zerstreuten.en, ze Die Verfolgung wird fortgesetzt. Unsere Truppen trafen entlang den Karawanenstraßen auf Scharen von Flüchtlingen, in erbarmungswürdigem Zustand, die sich ergaben und Wasser und Lebensmittel erflehten, da sich die Verpflegung des Gegners in völliger Zerrüttung befand. Auf dem Danua Parma und Webi Gestro entlang rücken unsere Truppen sehr schnell vor, wobei sie feindliche Truppen zerstreuen. An der Eritrea=Front wird eine rege Tätigkeit der Flugwaffe, der Artillerie und unserer Aufklärungstruppen auf der ganzen Linie zwiGin, Makalle und dem Takazze=Fluß fortDer erste Westsälische Literaturpreis an die Dichterin Josefa Berens=Totenohl verliehen onb. Dortmund, 20 Jan. Im Rahmen eines eindrucksvollen Festaktes im Festsaal des Alten Rathauses der Stadt Dortmund wurde am der sauerländischen Dichterin Josefa Berens=Totenohl durch den Landeshauptmann Westfalen. Pg Kolbow, der erste Westfälische Literaturpreis verliehen. keine Beschäftigung mehr ohne urbeitsbuch dnb. Berlin, 20. Jan. Nach einer soeben erlassenen Verordnung des Reichsarbeitsministers dürfen in folgenden Betriebsgruppen Arbeiter und Angestellte, für die ein Arbeitsbuch auszustellen ist, vom 1. März 1936 an nur beschäftigt werden, wenn sie im Besitz eines ordnungsmäßig ausgestellten Arbeitsbuches sind: 1. Industrie der Steine und Erden, 2. Eisen- und Stahlgewinnung, 3. Metallhütten= und Metallhalbzeugwerke, 4. Herstellung von Eisen=, Stahl= und Metallwaren, 5. Maschinen=, Apparate= und Fahrzeugbau (auch mit Gießereien), 6. elektrotechnische Industrie, 7. optische und feinmechanische Industrie, 8. chemische Industrie, 9. Papierindustrie, 10. Leder= und Linoleumindustrie, 11. Kautschuk=, und Afbestindustrie, 12. Baugewerbe und Baunebengewerbe, 13. Großhandel, 14. Einzelhandel, 15. Verlagsgewerbe, Handelsvermittlung und sonstige Hilfsgewerbe des Handels, 16. Geld=, Bank=, Börsen= und Versicherungswesen. Wer entgegen den gesetzlichen Vorschriften einen Arbeiter oder Angestellten beschäftigt oder sich als Arbeiter oder Angestellter beschäftigen läßt, macht sich strafbar. Feuerüberfall auf Polizeistreise auf Teueriffa Madrid. In Santa Cruc de Teneriffe überfiel eine mehrköpfige Bande eine Polizeistreife und eröffnete auf die Beamten ein Pistolenfeuer. Ein sehensgefährlich und eamte wurden getroffen worden sind s 18 Berlin. Entsprechend den bei der gemeinsamen Tagung der Regierungsausschüsse im Dezember vor. Is. getroffenen Vereinbarungen beginnen mordes deutschtschechosiowatischen Abkommens über den Reise= und Bäderverkehr im Jahre 1936. Zwischenfälle in Damaskus onb. Jerusalem, 10. Jan. Der nationalistische Proteststreik hat zu schweren Zusammenstößen geführt. Die Menge stürzte Straßenbahnwagen um und versuchte, die Polizeisperre vor dem behördlich geschlossenen Nationalistenklub zu stürmen. Die Polizei mußte auf die Menge feuern. Es wurden zwölf Verhaftungen vorgenommen. Ausgelöst wurde der Streit, wie bereits gemeldet, durch die polizeiliche Schließung des Nationalistenklubs. Die Kundgebungen begannen mit einer Andacht in der Omajaden=Moschee. Im Anschluß daran hielten Straßenreoner Ansprachen an die Menge, in denen das Verhalten Frankreichs scharf angegriffen wurde. Es wurden Protesttelegramme nach Paris und Genf beschlossen. „Nanga Parbak“ ein deutscher Bergsteigerfilm onb. München, 20. Jan. Von der deutschen Himalaja=Expedition 1934 wurde ein Schmalfilm, hergestellt, der mit bestem Erfolg auf Normalsilmbreite vergrößert werden konnte. Dieser Film Nanga Parbat wurde in den DoeringFilmwerken von Frank Leberecht bearbeitet und ist nunmehr fertiggestellt worden. Die Musik schrieb Bernd Scholz. Die musikalische Leitung hatte Dr. Giuseppe Becce. Der Schirmherr der Expedition, Reichssportführer von Tschammer und Osten, hat dem Film ein Geleitwort vorangeschickt und angeordnet, daß der Film im Anschluß an die Olympischen Winterspiele in München uraufgeführt wird. Alaß Ladal abierten? Die Pariser Presse zur innerpolitischen Lage onb. Paris, 20. Jan.„Die Regierungskrise ist nunmehr akut geworden“, lautet die übereinstimmende Feststellung der Pariser Presse nach den Beschlüssen des radikalsozialistischen Vollzugsausschusses vom Sonntag. Der„Petit Parisien“ glaubt, daß Laval bei seiner Rückkehr aus Genf in der Mitte der Woche die Rücktrittserklärung nicht nur Herriots, sondern auch der übrigen radikalsozialistiichen Minister vorfinden werde. Daraufhin werde das Gesamtkabinett zurücktreten, also elf Regierungen und vielleicht noch mehr in vier Jahren! stellt das Blatt mit ein wenig Bitterkeit fest. Das sei eine Höchstleistung, und zwar eine echt französische Höchstleistung. Der„Matin“ erklärt zu dem beabsichtigten Fraktionszwang für die radikalsozialistische Kammergruppe, daß mindestens ein Dutzend der radikalsozialistischen Abgeordneten bis zum letzten zu Laval stehen würde; notfalls würden sie sogar eine neue Fraktion gründen. Man dürfe dabei auch nicht vergessen, daß die Partei sich „radikale und radikalsozialistische Partei“ nenne, daß sie also bereits zwei vereinigte Gruppen umfasse. „Im„Populaire“ zeigt der Vorsitzende der frunzosischen sozialistischen Partei, Leon Blum, unverhohlene Befriedigung über die Entwicklung der Lage Die Wahl Daladiers bedeute nicht nur den Bruch der Radikalsozialisten mit Laval, sondern darüber hinaus auch mit dem System der nationalen Einigung. Bei den Radikalsozialisten sei das Steuer nunmehr für den Wahlkampf nach links geworfen. Auch der Kommunistenführer Cachin sieht in der Sonntagsentscheidung der Radikalsozialisten eine Stärkung der Volksfront. Die Arbeit der kommunistischen Partei, so schreibt er in der „Humanité“, habe ihre Früchte getragen. Das ermutige dazu, auf dem Wege der Vereinigung der Arbeiter noch entschlossener weiterzumarschieren. Am Mittwoch entscheidender Kabinettsrat in Paris dub. Paris, 20. Jan. In gut unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß Laval am morgigen Dienstag aus Genf zurückkehrt. Am Mittwoch findet ein Kabinettsrat statt, in dessen Verlauf Staatsminister Herriot seinen Rücktritt bekanntgeben wird und die übrigen radikalsozialistischen Minister ihre Absicht verkünden werden, dem Beispiel Herriots zu folgen. Ministerpräsident Laval, so erklärt man, werde sich dann sofort zum Staatspräsidenten begeben, um den Gesamtrücktritt des Kabinetts zu unterbreiten. Weiter glaubt man, daß Laval jedes Angebot, eine neue Regierung zu bilden, ablehnen werde. Nr. 20 Sweites Siatt des Stadtenzeigere ür Cakrov=Rausel und Unsehres . zesesuppen u. Kumeradschaftsabend des Ginzeihandels Dienstag, den 21. Januar 1933 Erkenninis zur Volksgemeinschaft—. Gaubetriebsgemeinschaftswalter Gundlach prach Anzeigenwerbung zum Inventurausverkauf Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat aus Anlaß des bevorstehenden Inventurausverkaufes ihre Gliederungen aufgefordert, bei den Kaufleuten des eineldandels auf den We. nladine der Kaufmann Wilhelm Bohe eines tragbaren Preisstandes sollen gerechterweise schaftsgruppe würdigt in dem Gelit as er Mischalener:, Sraskade die Ace Vertater di. Biecdliantnleltae usd dr Khlater Lutez erzaeut ausdet. Lad aunr Gaa, Kalant uer tutu nue, Geichäiltswpelt Saodiogoaltung pat Sadtdautat Schmisk vricht. Iur sich gzieiz Zar vestlen Vernagen zum Stat und.t de Siunehoneit. t. a. die vertu mit ihren Gesglachaftea... d= chästswelt mit ihren Gefolgschaftsangthörigen zum ersten Gemeinschafts:Betriebsappell mit nachielgendem Kameradschaftsabend. ahre entgegensieht. Stadtogxwaltung par Stadtbaurgt, Schmitz erschies zu sich de u. vosiem Verttaten nen. Die Kreisleitung der RSZAP, war durch muszig sein dem komnenden Jahi Stelo Kleisleiter Vogt und Ortsgruovenleiter Bolspitischaltnnbchtlich bis auf den letzten Blatz besetzt mar, Hacdar arloh, daz Uckaizeauut:g, der Posizei, der 251— der Fule; zu halten. Wenn im alten Jahr der einzelne Beeeaseie Kesee e e ecteie. lisce eschäsl e. escheche ecen bis auf den letzten Platz besetzt wer. Leider erleb= des Arbeitsamtes Balt ren vie Teilnchmer inlosern eine Enttäuschung, als„Krait durch Freuha“ dar.9 der Buch. ger. 2456 SG. rufs Einzelhandels auine, Fragen des Calt Einleitung des Betriebsappelles szusger uuch ihwebende Proielt eines der Sinmartcd der Zahten deten die Ghrengsite g. Schruid duer beltzechen Ackriächs „Ktust ouro Freude;, der 53. und des BOM. usw. eriüfst sand zaip; alle seine berechtiaten Wüniche Kaufmann Bohe zing isc trefftlicher Weise bei der ersuut sand so möse er bedenten, daß in dem RieBegrüßung der einzelnen Herren auf die Verbin= Wirtschaft die Orinalichlei dungen ein, die der Einzelhandel mit den Behörden gemestea euideit einzelner Prodleme nicht in mancherlei Hinischt hat. Daß da neben folcher an. semellen werden kann nach der lubiektiven Ausialgenchmer Art auch woiche weniger zulagende sind. düriniseg uud de ietiven Nastad des Ve. versicht sich am Rande, Kaufmann Bohe nahm auch tären Wirtschaftssührung jeweils im Gesamtwohls von Volk und Staat ermit muß. Es ist eine unleugbare Tatsache, daß die wahre Bedeutung des Einzelhandels in der Volkswirtschaft zu spät im Vergleich zur Industrie erkannt wurde. Betriebsmittel des Einzelhandels und teilweise die Anzeigenpreise. Oft fehle es zudem gerade in kleineren und mittleren Betrieben an der nötigen werbetechnischen Erfahrung bei der Formulierung und richtigen Unterbringung der Anzeige. Diese enn im alten Jahr der einzelne He= und richtigen Unterbringung der Anzeige. Diese Jeitangosperlage besondere sergtalie der Iaterenter aus dem Einzelhandel bezüglich einer wirksamen Text= und Bildwerbung beraten. Die Wirtschaftsgruppe weist ferner darauf hin, daß durch die AnInter sut Beis#eige, eines der wichtiosten Instrumente der Auftlänittelt werdenut des nationalsozialistischen Staates, die Zeitung und Zeitschrift unterstützt wird. ten die Teilnehmer inigser.. ten die Teilnehmer insofern eine Enttäuschung, als der angekündigte Besuch des Gauwalters Ernst anderweitiger Inanspruchnahme desselben unterbleiben mußte. Doch steht zu erwarten, daß das in Aussicht genommene Reserat bei einer späteren Gelegenheit nachgeholt wird. eiches er Palsziuign der au der mit dem Radr. vericht,sich an Sapelle erialates iugus getatteten Bühne wvielenden pe elegenbeit wahr die Behördenvertreier auf gericgsegene wichtige. Fragen des Castrov=Raureler So auf das Zentralbahn= uan ee e e ec ee le, een e# Des Seasce Ceiashasce dur ds in Siaer ade Ceiclilte, Agaichs dicte Velalalag. ault alez uic unien daie ononne.. Jen. dem Grosemalter der Dulch Ir.u sanbrache beit von 142 Betriebsühtr=e und v Aweien996 8975 1 12, Betrievsjuhrern und Angehörigen und 286 Gefolgschaftsmitgliedern. Dann nahm Kreiswalter Krumbholz das Wort, um die besondere Bedeutung des ersten saliebetrichsavvell mit einem Kamerad, schaftsabend verbunden und alles so gut und schön wie nur möglich vorbereitet Redner legte weiter dar, welchen Wert gerade Reichsorganisationsleiter die regelmäßige, wenn möglich sogar tägliche Abhaltung von Betriebsavpellen legt. Beim Einzelhandel, dessen Betriebe sich über das ganze gebier zerstreuten, sei nun eine solche Abhaltung von Betriebsappellen nur schlecht möglich. Man habe daher eine besondere Form, sie auszuziehen, gesucht und gesunden ihr Zweck sei, wie bei allen Betriebsappellen überhaupt, eine offene Aussprache zwischen dem Führer des Betriebes und seinen Gefolgschaftsangehörigen herbeizuführen und zwar sowohl über liche, soziale als auch versönliche Angelegenheiten. Man solle dadurch lernen, daß die Betriebsgemeinschaft gleichsam eine Fa Gedeih und Kameradsch Bei ihm solle Angestellter häber konmen. In der Regel würden ja Betriebsappelle und gemütliches Beisammensein nicht zusammengelegt. aber hier habe nan. I7, Anbetracht der besonderen Verhältnisse doch #### den Versuch gemacht. Er habe die Hoffnung und den Wunsch, daß dem ersten Betriebsapvell weiostolbenen Katrckeroest. londen se bestimmt durch Einkommen und Kauskraft des Volkes. Der Wirtschaftsverlauf des 1935 zeig: die mengenmäßige Entwicklung der Sinzend Poshens ase in einer langsamer fort chreitenden Tendenz als 1934, entsprechend der schrittweisen Verlangsamung von Neueinstellungen nach der ersten und ersolgreichsten Offensive gegen die Arbeitslosiskeit. 1935 war für viele Einzelhändler gewissermaßen ein Opferjahr— infolge der staatsegerüherstanden und sich ohne antliche Mitwirkung nicht einigen konnten. „ Es gibt sicherlich eine Reihe von Berufskameraden. die deshalb unzufrieden sind, weil das Jahr 1935 noch nicht die restlose Erfüllung aller Wünsche gebracht haf,„Vielleicht sind auch manche beinflußt von den Anforderungen, die die letzten Monate an ihre Arbeitsleistung gestellt haben. Ihnen möchte ich sagen, daß der Wiederaufbau einer Ration aus dem Chaos des Zusammenbruches und des Untergage, elise Anlache von weltgeschictlichen Ausmicdh,.„ Schon allein der Aufbau der deutschen Wehrmacht bedeutet eine unerhörte Leistung. Die Heutschen Pescheasonuten Einbeit, die Stärtung des in der Welt und der diplomatisichen Position unter den Großmächten sinc entscheidende Toten des Nationalsozialismus und seines großen Führers.— und keines Noch ist das Werk nicht vollendet. Der Führer tung die zur Erhaltung der Kaustraft der großen die aus dem Glauben des gelamten Masse der Konsumenten sich als bringend notwendig Der Einzelhandel, Japteu Joie kommen. erwiesen hat. Freilich st eine weitere Verringerung Polt. er za eit der Kauimann stecht mitten in der für die Abgeltung der Geschäfts= und Vertei= Nation, sondern auch ein d. d.. oonden lungskosten unentbehrlichen Handelsspanne kaum für die Zielet Heisern ist in der Lage die Auis es. ui ain. anene, eschesche ben gasel ie Ae chce. dais ia. oche, Sche Honr in der Reit getsiche Pot iu erämstet, der Nach dem Ernst kam dann die ungezungene Heiterkeit voll zu ihrem Recht. Dafür sorgten in erster Linis znnächt mal die„Lustigen 10 Bladen„###ster“ die mit einem„Bombenprogramm“ aufwarteten und mit ihren Schwänken und Burlesken dafür sorgten, daß die Lachmuskeln in ständiger Bewieuz guter gitenderen. Beial erwareten sie Auto“„Der Raketenjlug it dem ud Wbile Belaciatn“. 341 in Harmanischer de die Teiluchmer lange usammen: Samiliengemenichaft noch recht „„„* Der erste Gemeinschaftsbetriebsapvell und der Kameradschaftsabend der Kreisbetriebsgemeinsoehah,(Handel) der DAs. und der Gruope Einlich war vor minesem Erfolge gestart. Erirenlich war vor allem die überaus starke Anteilnahme der Gefolgschaftsmitglieder, die sast vollzählig erschienen waren. Die Beteiligung settene der Begriebslührer und deren Angchörigen ließ jedoch leiLage, die Auf= triebsführer und deren Angehörigon liai Staates in jedem Augenblick zu schäfteinhage zu wünichen übrig, da von den GeGlaube erfordert Treue. Treue chaftsinhabern nur rund ein Viertei gekommen war m allerweniclten durch Warte erd Hossentlich nchmen sich dleig Vierte gesomnmen war. Einsatz für das, was Das Wiln-Castrop=Käaxel in Zühlen oen sie unser Führer für die Durchführung Rechenschaftsbericht der Kreisführung der R5B. für die Monale Oklober, ginichaftemalign und Dezember seines großen Werkes bedarf, zu dienen. Guubeiriebsgemeinschaftswalter Gundlach- Bochum Treue. Treue wastsinhabern nur rund ein Viertei gekommen mar allerwenigsten durch Worte und Hossentlich nehmen sich die diesmal Nichterschienenen praktischen Einsatz für das, was die ernsten Worte, die von berufener Seite auf Veranstaltung am Sonntag über Volks= und Betriebsgemeinschuft und den Zweck und Sinn der Begesprochen wurden, zur Notiz, damit beim nächsten Gemeinschaftsavvell der Kreisbetriebsden aun: Sarticheslidigen Stele genecdet ver tige reitlos zur Stelles der sofart anschließend das Wort ergriff. rief zunächst die Lage im Einzeihandel, wie in der gesamten deutschen Wirtschaft, wie sie vor der Machtergreisung durch Adolf Hitler bestand, ins Gedächtnis, zurück. Damals habe man oft in den Schaudie Schausensteign. 3u vermieten!“. Auch seien Einnahmen 51038.63 RM., Ausgaben 153461.07 RM. Castron=Fauresi de# NS.: Volkswöhlsahrt uxel legt den Rechenschaftsbericht der önnen:„Zu vermieten!“. Auch seien giate“ drei Monate des diesjährigen Winterhilfsenserausigen vieliach au: schr dürstig Rogenger: Danach lind in den Monaten Otoder. gewesen. Wenn auch heute noch nicht alles so sei 2tovember. Dezember 1935 an Einnahmea insgesamt 51 038.63 RM. und an Ausgaben 153 461.07 RM. zu verzeichnen gewesen. Die Ausgaben überstiegen also gewesen. Wenn auch heute noch nicht alles so sei. Böch Sauch hiai ei aber sterige J. 410 langsame, Ker icheise, Zuiwirschevegung zu verteichnen Lei. der schwinde die Erinnerung an das früher so schnell aus den Köpfen mancher Volksgenossen. Auch der klage noch häufig über Umsatz und Einnahme. Wer das tut, vergißt, daß die Bewegung de: geng, Volt erast und uich nut füir einen Sland da ist. Man möge sich aber des altbewährten Satzes erignern:„Hat der Arbeiter der Bergmann Geld, so hat es die ganze Welt". Weiter führte der Redner aus, daß auch beim Einzelhandel mal ernste Worte gesagt werden müßten. Es ginge nicht an. dis Verlammlungen der DAc, schlecht zu besuchen abseits zu stellen bei der erforderlichen Erziehung im national'ozialistischen Geiste. Der Führei, babe, der DAlg, die große Ausgabe zugewieAlksgemeinschaft im nationalsozialistischen Wirtschaft immer mehr auszuhguen und zu untermauern. Er hoffe, so juhr der Redner weiter fort, daß wenn die Gruppe 17 wieder zum Betriebsavvell ruse, jeder, den es angeht, zur Stelle sei Es gelte Tuchfuhlung zu halten und den Agrschtritt zum Ziel des Führers, ein freies und glückliches Deutschland aufzunehmen. Mit einem dreifachen, von der Versammlung beausgenommenen Sieg=Heil und dem Gesang der Besten Paten=schd der Veriebsarrell, wähGiäten erochen. 10 ale Anwesenden von hren Der Kameradschaftsabend Pinhen Paldz. gemeinsamen Kasseenit srnghäg standen auf den weißgedeckten und mit frischen Blumen und Battgrün geschmückten Tischen Kafsee und Kuchen, die allen Teilnehmern der Veranstaltung auf, das Beste mundeten. Die bistungen und trugen ur hasen durch bre DarNach Beendigung der„Kasseeschlacht“ nahm der Seiter der Teranstoltung Kreisbetriehagemeinschaftse. leiter der Gruppe 17(Handel) und Ortsgruppenleiter der Gruppe Einzelhandel serseichnen gewesen. Die Ausgaben überstiegen alsuin gabger, recht erheblich, nömlich um 102 12244 RM., das heißt mit anderen Worten, der Kreis gleischen Höher Fiesderte einen Zulchuf in der bericht bereite erwähnt dem lebren Rechenichaftswurde, werden die Zuschüsse Jur. 33,3 dustriekreise aus den Kreisen des Gaues gestelt sind entnommen, die wirtschaftlich beser Im einzelnen verteilen sich die Einnahmen und Aussaben jür das WöW in den genannten drei Monaten wie folgt: Eintanfingns= Einnahmen: —„„— Buch des Ovsers Lohn= und Gehaltsabzüge Lausende Monatsspenden Reichsstraßensammlungen Hauabzeichen=Verkauf Einmalige Spenden Vereins=Spenden Sühnegelder Büchsen=Spende Sonder=Spenden Spenden aus Spiel und Sport gartese- Ausgaben: Kartoffeln Brotgetreide, Mehl. Brot Andere Nahrungs= und Genußmittel Kinderspeisungen Wildspeisung Kohlen Männerkleidung Klopeu zunderkleidung Männerwäsche Frauenwäsche Kinderwäsche Schuhe Stoise Hilfswerk„Mutter und Kind“ Kinderha#titellen Bettwäsche 14 282.96 12 602.57 14082.13 2 095.98 446.53 594.50 1562.22 210.36 89.52 25.84 21.25 24.77 Schriflliche Reiseprüfung am Realgymnasium Am gestrigen Tage begann am hiesigen Realgymnasium die schriftliche Prüsung der diesjährigen 83 895.87 384.77 27 871.74 10 854.27 481. 7 858.80 635.40 81.42 51.70 886.55 321.29 811.27 901.80 905.93 766.77 400. 349.49 Stadttreis Castrop=Rauxel, den 21. Januar 1935. Anmeldung zu den höheren Schulen Ostern naht heran. Da drängt für viele Eltern die Entscheidung der Frage, ob sie ihre Kinder auf die höhere Schule schicken sollen oder nicht. Die Anmeidung. zür die Serta des Städtischen Realgpmnasiums und des Städtischen Oberlyzeums hat in der Zeit von Donnerstag. den 23., bis Samstag, den Im Nahmen des Winterhilswerles verankaltet 12 bis 13 Uhr in den Amiszimmern der Anfaltsdie RS.=Volkswohljahrt in der Zeit vom 30. Januar keiter. bis einschl. 2. Februar 1936 ein großes Preisschießen. Es kommen ca. 100 Preise zur Verteilung. u. a. 1 Hirschkuh und 3 Rehe. Vorgeseben sind s Miescalten und uar i. 2 im Siden und Naer Ahaunegzen, Plcte, Vellungh deri. Geuichien ven. Geschossen wird in der Zeit von 9 bis 24 Uhr u untersichen sich 13 Oberorimaner. Anerkennung als Sachverständiger . Der Diplom=Ingenieur Werner Spennemann in Dortmund. Eisenmarkt 1½, ist nach einer Been gendis#der meberder RegierngspräidenSsch esce e in den Stäidten Eaftram= B alagen bestimmter in den Städten Castrov=Raurel. Dortmund. Landkreise Unna gelegeLichtsvieltheater wiederruflich anerkannt worden. Kreisbekriebsgemeinschaft 10 (Verkehr und öffentliche Betriebe „Am Donnerstag, dem 23. Januar, abends 8 Uhr, findet im Saale Haller. Castrop=R. 1. Am Markt, arbeist für die Preisberiehe der Veruiserichungund Zisentliche Betriede, sait. che Filmveranstaltungen„Kraft durch Freude" „Deo jungen Dessauers große Liebe“ Am Mittwoch, dem 22 Januar. wird in Pöpund amd Vorneieigg„öter, abends 5 übi. linoe Mirtschaft... Januar, in Frob: Film Des jungen De süchrung gebracht.:= laueis grode Lrebde“ zur AufWährend aus der Rubrik Einnahmen hervorgeht. sFapslcher Weise sich die biesige Bevöllerung am #### beteiligt, ist aus den Ausgabenkonten zu ersehen, in welch hervorragendem Maße das WHW. in den drei Monaten für die hiesigen Bedüritigen sorgen, konnte. Jeder Volksgenosse von Castrop= gas Fiast daraus für sich die Lehre ziechen, daß mass au wirtlich die Mitarbeit aller im höchsten Maße verdient und benötigt. Deshalb: Werdet Mitglied der NSV.! Spendet für das WHW.! Preisschießen für das und zwar kosten 3 Schuß 10 Pfg. Die Namen der Wirtschaften werden durch Plakate bekanntgegeben. Die Schießordnung kann in den einzelnen Lokalen eingesehen werden. Der Kreisbeauftragte für das WHW. Buch des Opfers war an sich mit dem 31. Dezember 1935 abgeschlossen. Es enthält 2000 Eintragungen Nach 2 achsicht des Buches muß festgestellt werden, daß noch mancher Volksgenosse es verseine Spende einzutragen: denn nach der städtischen Statistik waren bisher 34.000 Personen wahlberechtigt und davon 18 700 Männer. Von diesen stehen schätzungsweise ca 15.000 in Arbeit. Rechget man nun die bedürftigen Vollegenossen und die, gie als Belegschaftsmitglieder bereits gezeichnet %hspng#on ab. so dürften nach vorsichtiger cen dis uir ger feiches cl. 3in Vrioren veidlet, men. Es tiegt der guun detimmt in Frage kom... Es liegt bei diesen sicherlich keine böse Absicht zugrunde, weshalb die NSV. bittet, das Verin den nächsten Tagen nachzuholen. Auch visaal gsinste Spende wird, wie wir schon immer betont haben, gern angenommen. Das Buch liegt in der Kreisamtsleitung Wittener Straße 35, auf. Der Kreisbeaustragte für das WHW. Achtung! Vereinsführer des Reichsbundes für Leibesübungen! Sonntag Vereinsführertagung Durch den örtlichen Mitarbeiter wurde allen Vereinsführern des deutschen Reichsbundes für Leibesübungen auf Anordnung des Reichssportführers von Tschammer und Osten die Unterlagen für die erste Bestandserhebung des DRL. zugesandt. Am Sonntag: dem Tag der deutschen Vereinsführer, findet auch in Castrov=Rauxel, wie im ganzen deutschen Reichsgebiet. die Vereinsführer: tagung im Turnerheim Wietelmann. Castrop= Rauxel 1. Widumerstraße 50(Zeche Erin), vormittags um 11 Uhr, statt. Es ist Pflicht aller Vereinsführer zu dieser ersten agung das deutichen weraicsführer. ur 8 Kammerkonzeri des Gelsenkirchener Städt. Orchesters im Wichernhause Holist: Jean Naltermann Hatten wir bei der letzten Veranstaltung der im Wichernhaus einmal Gelegenheit, eine Vereinsführer zu dieser ersten RSKG. im Wichernhaus einmal Gelegenheit, eine Tagung des deutschen Reichsvundes für Leibesübun= Kammermusik des Dortmunder Enzen=Quartetts zu wen on eischeinen. hören. so hietet dieses Kammerkon“ e gen M erscheinen Ortsgruppe Castrop-Kauxel der Luftsvort=Landesgruppe 10 Der Flugzeugführer Egon Reinhardt. Sohn des Kriminalassistenten Ernst Reinhardt. Wilhelmstraße 65. ehemals Mitglied des hiesigen Segelfliegersturmes, hat seine Prüfung als Fluglehrer für alle Motorflugzeugarten bestanden. Jahreshauptversammlung der Kriegerkameradschaft Schwerin Die Jahreshauptversammlung der Krieger= und Landwehrkameradschaft Schwerin fand im ZechenKasino statt. Sie wies einen außerordentlich starken Besuch auf. Die Jahreshauptversammlung wurde vom Kameradschaftsführer Herrnkind eröffnet. welcher die Kameraden zur ersten Versammlung im neuen Jahre herzlich willkommen hieß. Zur Neuaufnahme hatten sich vier Kameraden gemeldet, die durch Handschlag feierlich verpflichtet wurden. Der vom Kassenwart Brakmeier ausgestellte Kassenbericht gab eine Uebersicht über gute und genoren, so vierer dieses Kammertonzert an dersewen Stelle die Möglichkeit, einmal ein ganzes Orchester im Kammerkonzert zu hören. Es ist also etwas Grundverschicdenes. ob man eine Kammermusikvereinigung(Streichtrio. squartett.=quintett. Klaviertrio.=quartett.=quintett. Septett und Oktett usw. auf instrumentalem und Duett. Terzett. Quartett usw. auf vokalem Gebiet) oder ein Orchester oder Kammerchor auf vokalem Gebiet in einem Kammerkonzert hört. Ein Werk für Kammerorchester kann niemals von einer Kammermusikvereinigung gespielt werden, umgekehrt ist das aber auch durchaus nicht zulässig. Um alle austauchenden Zweifel zu beheben, es handelt sich also beim kommenden Kammerkonzert keineswegs um eine Neuauflage der kürzlich mit so großem Erfolge ausgeführten Kammermusik des Enzen=Quartettes. sondern um ein Orchesterkonzert, das dieses Mal nur Werke wielen wird, die man nach Art ihres Umsanges und ihrer Besetzung, da sie durchaus nicht immer den ganzen vollbesetzten symphonischen Orchesterapparat zu ihrer Wiedergabe benötigen, jenen der Kammerkonzertliteratur hinzurechnet. Dazu gehört der größte Teil der älteren KonzertSppephonie= und Suitenliteratur bis zu Beginn des 15. Buhtnunderts. Aber auch unsere jüngere Komiderts. Aber auch u von istengeneration wendet sich zum Teil von den begleitung ein musizierfreudiges Wort. Von neueren Werken für Kammerorchester gibt dann in Westdeutschen Erstaufführungen Klusmanns viersätzige„Edda=Suite" und BrandsBuys siebensätziges Pastellgemälde„Romantische Spaziergänge" Kunde. Also zwei Werke ganz neuen Datums für Kammerorchester. auf deren Erstim gesamten Westen gerade in Musikerkreisen so sehr gespannt ist. Am selben Nachmittag findet dann an verselben Stelle das erste Jugendkonzert statt. Hier erklingt ein liebes altes Stück, das schon unsere Väter immer wieder zu großen Beifallsstürmen hinriß und auch aus unserer eigenen Jugendzeit noch hinüberklingt in die Jetztzeit„Volkslied und Märchen“ von Kamzak Ein Stück, das auch bei den alten Castrovern sehr gut bekannt ist: denn taucht es doch gerade bei den Konzerten der 90er Jahre nach mir vorliegenden, mübsam zusammengesuchten Programmen der Bochumer= und Dortmunder Merkertschen Kavellen, der Hüttnerschen und Giesnkirchenschen Kapelle auch hier am Orte imauf und fand nach übereinstimmenden Presseberichten stets den rauschenden Beifall unserer Väter. für Oeine Kameraden Winterhilfswerk des Deutschen Volkes Wer von Altcastrovern also alte Erinnerungen der Jugendzeit einmal auffrischen will, hier im Jugendkonzert am Sonntagnachmittag ist dazu reichlich Gelegenheit. Inrig Rassenverhatrnisse, so daß dem Kassenwart sowie dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt werden konnte. Der Schriftwart Ludwig Wolf erstattete den Jahresbericht, welcher ein auschauliches Bild von der Tätigkeit der Kameradschaft im verslossenen Jahre gab. Der. Beirat blieb in der bisherigen Zusammensetzung bestehen. Kameradschaftsführer Herrnkind kam dann nochmals auf die Gescheynisse des vergangenen Jahres zurück. und gab gleichzeitig die neuen Bestimmungen aus der„Parole“ bekannt. Gibson sprach ausführlich und anschaulich über die Bedeutung des Jechtwesens. Um die Kameraden noch mehr für den guten Zweck der Sache zu begeistern, führte er in einer langen Darlegung alle die Gegenstände auf. die heute zum Nutzen unserer Wirtschaft und für die Kriegerwaisenhäuser gesammelt werden. Es sei noch bemerkt, daß die Kameraden auf ihrem schönen und der Jahreszeit entsprechend gut geheizten Räumen des Schießstandes Schwerin zum Besten des Winterhilfswerkes manchen Schuß abgaben, so daß eine ansehnliche Summe für den genannten guten Zweck abgeführt werden konnte. Riesensymphonie=Orchesterapparaten wieder ab und schenkt diesem mehr intimeren Zweige orchestermäßigen Schaffens vermehrte Pflege. So sehen wir Sonst wird in demselben mit Ausnahme der beiden .###ab eine Uebersicht über gute und ge mäßigen Schaffens vermehrte Pflege. So sehen wir ordnete Kassenveryattnisse, so daß dem Kassenwart ia auch auf der Vortragsfolge dieses ersten Kamwwie dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt wer= mertonzertes jur Orchester Hanhns Absch:= #u der Vortiggsfolge dieses ersten Kammerkonzelles für Bichcster Hähons„Aoschieos: Symphonie“ und sein„Klavierkonzert". das Jean Nattermanst spielen wird, und mit dem er hon vor einigen Jahren in Dortmund große Erfolge erzielte. Daneben spricht Mozart in seinem herrlichen conceitanten Bläserquartett mit Streicherneueren Werke das übrige Programm nen und die Rückzahlung des Bataillonsdarlehene ertzrzs, 4 2 88.13 RM. An das WöW. wurden als gatsert des Ovserschießens über 125 RM. abIm Jahre 1936 soll wiederum ein Ausmarsch sichen Mrine satinden. Um die dafür erforder. Mache bis; zu gewinnen, soll vom Samstag dieser woche bis zum 2. Februar bei Lambertz ein großes Preisschießen veranstaltet werden, für das Büchsen neuester Konstruktion zur Verfügung stehen. Für das Pleisschieden wulden bereits schone Preise, musiziert. irektor Max Spindler wird eingangs der einzelnen Instrumente eines SymphonieOrchesters genau an Beisvielen erläutern, und so jedem Gelegenheit geben, die einzelnen Klangfarben lich###enau kennen zu lernen. Für Richtmitglieder der Jugendgruppe der NSKG. beträgt der Eintrittsvreis 30 Pfg., für Mitglieder nur 20 Pfg. Also auf zum Kammerkonzert des Gelsenkirchener Orchesters unter Leitung vom Städt. Musikdirektor Max Spindler am Sonntag. dem 26. Januar. Ein Führ erfoigreicher Schiehivortpfiege in Vorrecstrop 1936 Schützenfest in Frohlinde, 1937 in Obercastrop, 1938 in Castrop- Kauxel= Ost Aus der Jahreshauptversammlung der Obercastroper Schützen Generalversammlung des Liebeswerkes kath. Vereine in.-R. 3 „Der Bürgerschützenverein Obercastrov der als erste „utzenvereinigung unserer Stadt im Jahre 1928 die Ite Prapifsan. Stadt im Jahre 1928 bse ."###on wieder aufnahm und in der ZwischenAm Sonntag, nach dem Hochamte, hielt das Liebeswerk kath. Vereine in Castrov=Rauxel 3 im Stratmannschen Saale eine gutbesuchte Generalversammlung ab. Pünktlich konnte der Vorsitzende. Schlossermeister Grüter, sie eröffnen und die Erschienenen willkommen heißen. Dann erhielt der Schriftführer Schmülling das Wort zur Verlesung des Jahresberichtes. Aus dem folgenden Jahresbericht der Kassierers Schrader ergab sich. daß am 1. Januar 1935 1246 vollzahlende und 129 halbzahlende Mitglieder vorhanden waren Bis Ende Dezember 1935 waren 30 Neuaufnahmen und 70 Abgänge durch Verzug und Sterbefälle zu verzeichnen. Es waren demnach 1208 vollzahlende und 124 halbzahlende Mitglieder vorhanden. 6 Umlagen zu 20 bzw. 10 Pig. wurden erhoben, 1 zu 30 Pfg. bzw. zu 5 Pig.— Da durch die Sterbefälle in den letzten zwei Monaten die Kasse außeroidentlich in Anspruch zeil den Schießsvort eifrig pflegte, einen vereinseigenen Kleinkaliberschießstand errichtete und zwei große Schützenfeste feierte, hielt am Sonntag morgen im großen Saale der Wirtschaft Brune, seinem Bataillonsquartier, seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Diese ethielt dadurch besondere Bedeutung, daß in ihr durch eine Anzabl von Beschlüssen bereits die ersten Vorbereitungen für das große Schützensest des Jahres 1937 getroffen wurden. Zwischen den dem Deutschen Kleinkalibersportverband ongehörenden Schützenvere,x castrov Frohlinde und Rauxel ist nämlich im Vorjahre die Vereinbarung getroffen worden, daß im Jahre 1936 Frohlinde. 1937 Obercastrov und 1938 Rauxel ein Schützenfest seiern sollen. Durch diese Vereinbarung wird eine unlieb'ame Häufung und Konkurrenz der einzelnen Feste vermieden. Die Versammlung am Sonntag wurde durch den Vereinsjührer Wenaus mintag wurde burch genammen wurde, so ist es dringend notwendig, im Vereinsführ: Peuers mit einem Gedenken an im laufenden Monat verein im Jahre 1935 zu betlagen hatte. Ihnen zu vorhanden. Nach denken von den Sitzen. dudenbrüder in billemn Kasterer und dem Vortand Entlastung ertell. Verammlung vorzunehmende Vortandsrahl ergab die ein= Bergermann den aritsührer Die Wanderkette errang im Jahre 1935 die dritte Kompagnie: den Einzelwanderpreis erzielte Schützenbruder Köster von der 2. Kompagnie. Da der Verein zu den Nachbarfesten des öfteren ausmarschiert war. wurde 1935 von dem üblichen Biwak abgesehen. Dafür stieg am 26. 10 1935 anläßlich der Weinwerbewoche in Anwesenheit der Majestöten ein Bataillonsfest. an dem fast alle Schützenbrüder teilnahmen. Der Verein hat sich im Jahre 1935 auf schießsportlichem Gebiete rege betätigt. Viele Schützenbrüder konnten die Bedingungen für die Verleihung von Schießauszeichnungen erfüllen. Den Wandervreis der Stadt Castrov=Rauxel errang eine Mannschaft des Obercastrover Schützenvereins mit 198 Ringen Vorsprung. Es ist, so schloß der Jahresbericht, zu wünschen, daß der altbewährte Schützengeist von Obercastron sich auch im Jahre 1936 bewährt, damit der Verein bei der z. Zt. erfolgenden Neu= und Umbildung der Schützenverbände den Platz an der Sonne behält. Um dieses Ziel zu erreichen. werden alle Schützen. wie die Vereinsführung. kein Opfer scheuen. Preisschießen wurden heroits schöne Preise. gemeihen au eine Anzahl, von prächtigen Hirschbewechen, beschafft und geniftet. „Das„WHW.=Ovserschießen des Vereins findet in diesem Jahre am 15. März auf dem verSchießstand bei Meier statt. Zur weiteren„Förderung des Interesses am Schießsvort soll ab tsoy auch die Komvagnie=Meisterschaft ausgeschossen werden. Die von den Schützenbrüdern erwordenen Schießauszeichnungen werden ab 1. 1. 36 aus der Bataillonskasse bezahlt gab der Vereinsführer noch bekannt. daß. die. Fastnacstveranstaltung des Vereins am naatz anntag und Fastnachtsmontag in der üblichen Weise stattfindet. Weiter wies er noch empfehlend auf das 10jährige Stiftungsfest P##s am nächsten Sonntag bei Brune mit sonzert und Tanz vom Trommlerkorps „Westfalenrlang“ veranstaltet wird. Die mit der Olympia=Glocke veranstaltete ing hatte in der Versammlung ein recht gutes Ergebnis. dreifachen Sieg=Heil auf den Führer „Jahreshauptversammlung vom Vereinsführer geschlossen. Von Anfang Februar Wanderanträge der handwerksgesellen „Nach einer Mitteilung der Reichsbetriebsgemeinschafr Handwerk können die wanderlustigen Gesellen von Anfang Februar 1936 ab Anträge zur Teilnahme am Gesellenwandern bei den zuständigen Handmerk stellen. betriebsgemeinschaft Warnung vor einem Schwindler Der Kassenbericht für 1935 Richieige c Vestandsrahl ergab die ein###verwahl aller Vorstandsmitglieder. der aussprache wurde festgestellt, daß jedes Mitglied berechtigt ist, bei einem eintretenden Todesfalle zu kaufen, wo es will, jedoch in der Ge Vorstand fällen Kasse Ueber von Jahresbericht für 1935 der anschließend vom Kassenführer Thale erstattet wurde, bot ein überaus erfreuliches Bild. Die Beiträge sind überaus pünktlich hereingekommen: Rückstände verblieben kaum. Bei anerkanni sparsamer Haushaltung konnte für das komemnde Schützenfest bereits ein ansehnlicher„Grundstock“ gebildet und auf der Sparkasse zinsbar angelegt werden Der Kassenprüfer Hammelmann der zusammen mit seinen Kollegen Leßmann und Krenke die Kasse prüfte, erkannte die gute Geld„In der Gegend von Bochum treibt der 45jährige Schneider Johann Lempaczak oder Lempaszak oder Lempaschak seit einiger Zeit sein Unwesen. Er sucht Familien auf und bietet sich an. Kleidungsstücke anzuferzigen, er verspricht Lieserung des Stoffes, ließ uim unzahlungen geben und ließ dann nichts mehr von sich hören. In anderen Fällen ließ er sich Kleidungsstücke zum Umarbeiten geben und verschwand, ohne seinem Versprechen nachzukommen Vor dem Täter wird eindringlichst gewarnt. Er ist.58 m groß. schlank. hat weißes Gesicht. langes dunkles Haar. große breite und etwas eingedrückte Bogennase. spitzes Kinn. sein linker Unterschenkel ist steif und einschließlich Fuß verkrüppeli und kürzer. Er ist am rechten Unterarm tätowiert(Frauenkovj). Er trug dunklen bzw. schwarzen Anzug. schwarze Halbschuhe, gestreiftes Oberhemd. dunklen Binder Der Schwindlex wird wahrscheinlich sein Unwesen weiter „. Sollte er irgendwo gesehen werden, so ist seine Festnahme sofort zu veranlassen. Ferischriftenschau und es muß dahin gestrebt werden, im eigenen Interesse der Mitglieder diese Zeit zu verkürzen.— Wer in der Nähe farrbezirkes vorübergehend sich auswärts aufhält und die Einziehung der Beiträge nicht auf Schwierigkeiten stößt, bleibt Mitglied der Kasse. ach der Aussprache wurde die Versammlung vom Leiter mit Dankesworten, besonders an die Vertrauensleute, geschlossen. Vorjahre kaum Schülermüten gestohlen Am 17. Januar. in den Nachmittagsstunden, wurin aue dem Egeriha: har en. 6• 1 den aus dem Korrwor der Bismaraschure 11 KnaVeränderungen, zumal dem Abgang durch den Tod entsprechende Neuaufnahmen gegenüberstehen Im Jahre 1935 wurden 10 Offiziers= bzw. Vorstandssitzungen und eine Bataillonsversammlung abgehalten. Außerdem wurden 27 Bataillonsbefehle erlassen, die die Schützenbrüder über die Vorstandsbeschlüsse unterrichteten. Der von der Bataillonskasse bevorschußte Betrag für den Ausbau des Schießstandes konnte im Jahre 1935 zurückgezahlt werden. Die Teilnahme an den gemeinschaftlichen Ausmärschen zu Veranstaltungen dei Nachbarvereine und an den oreioigungen ver verstorbenen Kamera. benkovfbedeckungen, insbesondere Stimützen. gestohlen. Ferner wurden an einem Mädchenmantel die Aermel herausgerissen. Der Täter ist unbemerkt entkommen. Wer kann nähere Angaben machen? n Beerdigungen der verstarbenen Kameraden war recht gut Daß die Teilnahme am Schießen Blaue Schleife und goldenes handwerkszeichen auf Kranzspenden Wie der Reichsstand des deutschen Handwerks mitteilt, darf bei Kranzspenden seiner Dienststellen außer der Hakenkreuzschleise auch eine blaue Schleife mit dem goldenen Handwerkszeichen angebracht wechen. bei einigen Kompagnien noch zu wünschen übrig ist zum größten Teil auf die Wirtschaftslage zurückzuführen Die Vereinsführung dankt allen Schützen für das die treue Mitarbeit und bittet, ihr in gleicher Weise helfend zur Seite zu stehen, wenn im Jahre 1936 an die Vorbereitungen des großen Schützenfestee von 1937 gegangen wird, das wieder ein wahres Volksfest für Obercastrov und darüber hinaus für den ganzen Stadtbezirk Castrov=Rauxel werden soll. Die Vorberitungsarbeiten müssen sowohl in finanziellet und wirtschaftlicher. als auch in schieß vortlicher Hinsicht schon jetzt intensiv ausgenommen werden, um den Erfolg sicher zu verbürgen. Satzungen zugeleitet. Dietwart ist Hauptmann Bolenz. Wassenwart Schießmeister Schürmann und Schießstandwart Schützenbruder Villis „Das Eintrittsgeld wurde auf 1 RM belassen. Jedoch sou von den erst nach dem 1. April 1936 eintretenden Schützenbrüdern, sofern sie nicht von anderen Schützenvereinen überwiesen werden für das Schützenfest ein Festbeitrag von 5 RM. erhoben werden, der in Raten gezahlt werden kann. Von den Schützenbrüdern soll nach einstimmigem Beschluß, ein Jahr lang eine Umlage von monatlich 10 Pig. erhoben werden, um den Schützenbrüdern am Schützenfeste eine Erhsensuppe und den Schützendamen Kaffee mit Kuchen am Fest=Montag kostenlos zu verabfolgen. Schießmeister Schürmann erstattete dann den über die Schießsporlpflege im Jahre 1935 Auf ein Vergnügen warten ist auch ein Vergnügen— sagt Minna von Barnhelm. In dieser glücklichen Lage sind das ganze Jahr die ständigen Leser der Fliegenden Blätter. Daß die Lektüre der„Fliegenden“ ein Vergnügen ist. steht fest! Da außerdem jede Woche ein neues Heft dieses altbewährten deutschen Familienwitzblattes erscheint, so kann der Leser der letzten Nummer die dort stets gewonnene fröhliche Stimmung in wartung des nächsten Heites frisch erhalten. Es lohnt sich wirklich jede Woche hier neu zu erfahren, was Witz und gute Laune dem täglichen Leben abgelauscht, was Phantasie und Humor an lustigen Geschichten und Gedichten neu erdacht, wie Scharfblick und Satire die Exeignisse der Zeit gesehen und geschiwoert haben. Wer die Fröhlichkeit der Textseiten durcheilt, kann in der Rätselecke zu besinnlicher Rast verweilen. Und wer. durch die guten Beispiele angeregt. glaubt, selbst eine lustige Idee mit einer originellen Pointe krönen zu können. dem geben die immer wieder neuen Preisaufgaben dazu gute und lohnende Gelegenheit. Die besten Lösungen werden nämlich jeweils durch schöne Geld= und Bücherpreise ausgezeichnet. Aus ihm geht hervor, daß die Schützenbrüder von Obercastrov im abgelaufenen Jahre den Schießstand recht fleißig benutzten und so rege Aug' und Hand nach altem Schützenbrauch für das Vaterland übten. Beim Beginn des Jahres 1935 war ein Bestand von 1651, Patronen vorhanden hinzugekauft wurden 30 000 Patronen. Davon sind im Jahre 1935 verbraucht 31229 Patronen. Die Ausgabe für PatroWie wird das Wetter? Wettervorhersage für Dienstag: Mäßige west. liche Winde, vorwiegend bewölkt mit einzelnen end im Gtal, Jo gestemveraturen um 5 Grad liegeno. im Verglande nachts leichter Frost. Mittwoch und wahrscheinliche Weiterentwicklung: Bei über West drehenden Winden erneut Schauerniederschläge. Temperaturen um den Gefrierpunkt liegend. Nr. 20 Seittes Siett des-Stei it Ste und unse Dienstag, den 21. Januar 1935 „„ Dichter, Rickter, Musiker und Maler— Tum 160.(jeburtstag des comantischen Tauserers „Wir sind im Traum die herrlichsten Schauspieler und Dichter, indem wir jeden außer uns liegenden Chrakter mit allen seinen individuellen Zügen richtig erfassen und mit der vollendetsten Wahrheit darstellen.“ (aus:„Der Magnetiseur“ von E. T. A. Hoffmann.) Sie nannten ihn Gespenster=Hoffmann, den Herrn Kammergerichtsrat in Berlin, der vom Herbst des Jahres 1814 an bis zu seinem schweren und frühzeitigen Tode 1822 in dem großen Eckhause am Gendarmenmarkt wohnte, d. h. am Tage; denn nachts ging er hinüber in den Weinkeller zu Lutter und Wegner und blieb dort gewöhnlich bis zum Morgen sitzen. Dann war seine Phantasie gefüllt mit Spukgestalten der unsichtbaren und sichtbaren Welt.„Ex ließ sie ihre seltsamen Wege geben und schaurige Abenteuer erleben, ließ sie sich verwandeln und furchtbare Dovvelgänger finden. Puppen wurden lebendig und Geister jammerten durch die Luft. Aus den Mauern dringt hohles geöffneten Fenstern geisterhaftes Orgelspiel oder schrilles Krächzen, unterbrochen vom Schreien gequälter Seelen. Damit waren die Märchenerzählungen und Phantanen gefullt, die der Kammergerichtsherr E. T. A. niederschrieb und die ihn zu dem dämoZauberer machten, dem bis auf den heutigen Tag jeder Leser verfällt. Hoffmann war nicht nur ein phantastischer Schilderer. Er war auch ein genialer Muchiker; zu dem sich 3. B. Richard Wagner mit vollem Herzen berannte, ferner ein Maler und Karikaturist von nicht gewöhnlicher Begabung — kurz, ein Genie auf allen Gebieten der Kunst. Ueber sich selbst zeichnete er einmal auf:„Von der Kunst kann ich nun einmal nicht mehr lassen. und hätte ich nicht für eine herzensliebe Frau zu sorgen. und ihr. nachdem, was sie mit mir ausstand, eine bequeme Lage zu bereiten, so würde ich lieber abermals den musikalischen Schulmeister machen, als mich juristischen Walkmüble drillen lassen Rit eneinem zerrissenen Leben trage ich eigentlich a. Sc# meiner wenigen Standhaftigkeit, meines Leichtsinns in früheren Jahren. Als Knabe— als Jüngling hätte ich mich ganz der Kunst ergeben und nie an etwas anderes denken sollen. Freilich lag es %ec henn ses.. e...: Und damit hatte venn selten hat wohl ein junger Mensch seltsamen und ungewöhnlichen häuslichen Verhältnissen die ersten Jugendjahre verlebt. * Theodor Wilhelm Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 zu Königsberg als Sohn eines sehr merkwürdigen Mannes, der den Posten eines Kriminalrats bekleidete geboren. Nachdem noch ein zweiter Sohn aus der Ehe hervorgegangen war, zog es der Vater vor, sich von Familie zu trennen und sich ganz nach Insterin ein anderes Amt zurückzuziehen. Hier führte der alte Krimnalrat zwischen Akten. Tabakrauch und schlechtem Branntwein das Leben eines Anno 1797 der Tod hinwegjührte. Ernst Theodor blieb mit der Mutter in „zönigsberg zurück, Zum Haushalt gehörte noch eine unverheiratete Schwester Sophie und ein unvermusikalischer aber etwas kindisch gebliebener Onkel Ottchen. Diese höchst sonderbare Umgebung färbte natürGroge mgsie trahen ab. der schon frühzeitis eine „slätische Begabung zeigte, die von dem musikliebenden Onkel redlich und nach Kräften gefördert wurde. Die Franzosen wüteten im Lande und lösten 1806 die preußische Regierung im Osten auf. Die junge Familie Hoffmann wurde brotlos und Hoffmann beschloß, seine musikalischen Fähigkeiten Musichirektorstell und iett begann a Sambeiger Theater, und jetzt begann seine eigentliche literarische, vorlich aber musik=schriftstellerische Tätigkeit. Hoffmann soll in dieser Zeit— es war um 1813 herum— durch Karikatuten auf Navoleon, die einen reißenden Absatz fanden. viel Geld verdient lange. Dais Tgmbers ist seines Bleibens nicht acht nach I cheater bricht zusammen. Hoffmann gehr nach reipzig und nimmt bald darauf einen Sutros amp; acschiretor nach Dresden zu gehen an. wracht bei Leipzig, die mit einem Schlage die trüben Wolken vom politischen Himmel gerichsucht wirkt auch auf Hoffmanns Schicklals. Der und Juche Staa,eint sich wieder aufzurichten un Beamte. Man erinnert sich Hoffmanns sinnel— on— veranlaßt durch seinen Freund nach Berlin an das Kammergericht. Der Dichter wird wieder ein guter Richtet, und es sarichierit an““ nacht man ihn zum Kammeru. Kurz darauf wurde im Overnhaus ein von Fouaué gedichtetes und von Hoffmann komponiertes Festspiel ausgeführt und hatte großen Erfolg. Sofort eröffnen sich dem Dichter und Komganäten die besteg Aussichten für eine Aufführung seiner Over„unoine“, die er bereits ein vaar Jahre vorher fertiggestellt hat. Alles gelingt nach Wunsch und Willen. Auch die „Undine“ wird aufgeführt und gefällt so, daß sie im Laufe eines Jahres nicht weniger als 23mal gegeben wird. „Auch sonst entwichelt der Herr Kammergerichtsrat dieser Berliner Zeit eine höchst fruchtbare Tätigkeit. Er kann gar nicht soviel schreiben, wie man von ihm fordert. Man stürzt sich förmlich auf seine farbenreichen und bizarren Geschichten. E. T. A. wird eine stadtbekannte Persönlichkeit, in der damals noch kleinen Residenzstadt. Im Weinkeller bei Lutter und Wegner am Gendarmenmarkt wird das abendliche Hauptquartier eingerichtet. Alles. was in Beilin eine Rolle spielt, läßt sich gelegentlich da sehen, Hoffmanns bester Freund aber ist der königliche Schauspieler Ludw. Devrient, Sesiaie estr ito. Schluß der Vorstellung den wieder verläßt. Man aum vor dem Morgengrauen macht sich zuch maii.in Se“ ader Chambertin. macht sich auch mal an einen erlesenen Punsch oder gn. eine Bowle und wandert dann Arm in Arm nach A. Hoffmann läßt seinen„Kater Murr“ erzählen, wie es an einem solchen Abend zuging: zwei Leute. von denen der eine jeden Tag still für sich allein im Winkel sitz und so lange eine Flasche Wein nach der anderen trinkt, bis er in völlig trunkenen Zustand gerät. den er aber vermöge langer praktischer Uebung so gut zu verbergen weiß, oaß ihn niemand ahnt. Der andere trinkt nur dann und wann in Gesellschaft fröhlicher, gemütlicher Freunde ein Glas Wein: das Getränk macht ihm und Zunge frei. er spricht. indem seine Laune steigt, viel und eifrig, doch ohne Sitte und Anstand zu verletzen, und eben nennt ihn die Welt einen lewenschaftlichen Weintrinker, während jener geheime Trunkenbold als stiller, mäßiger Mann In dieser Weinstube hat übrigens auch Car] Pgria von Weber gesessen, als sie im Bahre 1821 den„Freischütz" probierten. Hier saßzen der wüste Grabbe, Issland und Holtei uno spater noch viele, viele andere. E. T. A. Hoffmanns Gesundheit ist schon lange arg zerrüttet. Ein Rückenmarkleiden macht ihm zu Zeiten viel zu schaffen. Zu seinem 46. Geburtstag lädt der schwerKammergerichtsrot die Freunde noch einmal ein, er lätt köstliche Weine bringen— aber er selbst Get%i Panieo und trinkt Selterwasser. serscheint mehr erlöt, ihn der Tod. Kein Gesicht keine orohende Fratze erhebt sich. Still schließt er die Augen. Dei Gespensterreigen Prig#rätder gerauscht. Auf seinem Grabe auf dem an Hallescher For trägt ein Grabstein die Preuisen den 54 L vostmann, geb. Königsberg in 1823. 6gs kanugr 1476. gest. Berlin 25. Junn dmia gl#mmer=Gerichts=Rath, ausgezeichnet im Amte. als Dichter. als Tontünstler, als Maler— gewidmet von seinen Freunden." auszuprägen. Er schloß mit einem dreisachen SiegHeil auf den Führer. In dem unbedingten Wollen echter studentischer Kameradschaft betonte Proj. Dr. Eitel: Wir wollen die besten Studenten, die treuesten Kameraden und vorbildliche Nationalsozialisten sein. Parsbeng': bugelmann bezeichnete den einen#orhi#cen des Kuratoriums Dr. Piever als einen der altesten und treuesten Kampfgenossen des Führers und forderte alle Anwesenden auf zu unbeWahrhaftigkeit und Wehrhaftigkeit im Dienste von Führer und Vaterland. Die Behörden bekeiligen sich am Rosenmontagszug Münster. Die Vorbereitungen zur Aufstellung des Rosenmontagszuges sind im vollen Gange Dabei ist Eslonders hervoczuheben, daß neben münsterischen Vereinen und Firmen sich auch Behörden bereitso u. a. die Provinzial 3 1965 vinzialge=Feuerversicherung, die ProLebensversicherung, die Reichsbahn, die nicht nur einen Wagen, sondern auch eine Kapelle und eine Knüpvelkayelle stellt: auch die Reichspost wird einem Waten und einer Kapelle vertreten sein. und die Westfälische Landesbahn will hinter ihrer nicht zurückstehen und mit einem Stratosphären=Expreß antreten, und die Wstsälische Autobus=Ver Mitwirkung von Behörden bzw. öffentlichrechtlichen Körverschaften sollte für die Bürgerschaft ein Ansporn sein, von sich aus tätigste Mitarbeit und Anterstützuge, unserem diesjährigen Rosenmontagsnach den bestschangit er das werden kann, was er soll: der große Rosen Planen und Entwürsen sein ganzen Westens. osenmontagszue Münsters Vom Personenaulo angefahren und ködlich velesl Stumpe, die beide Fahrader au u dem Velner dart“ Gahassriztag schesihn zur Seite geschleu##ag###smann sah die Gestalten und die #### en sich so greifbar, wie er sie uns beschrieben Deutichlang... seniatsten Erzähler, die Trtigg#### aufzuweisen hat— eine geradezu einzigartige Erscheinung. Sein eigentlichstes Gebiet war das freie Phantasiestück wie die seltsame Sammlung zPhentasiestücke in Callots Manier“, die Jean Paul mit einer Vorrede eingeführt hat. dann der wunderlich tiessinnige„Musikdirektor „Kater Murr“, die„Nachtstücke" und vor allem die„Elixiere des Teuseiner#### Hehbel später so gerühmt hat. Eines Seinem Pehg.. Hönsten Werke war die kurs vor ters eicsense briehene Plauderei„Des Vei. geschriebene Plauderei„Des Velr“ die die Wurzeln seiner schriftstellerischen Eigenart vielleicht am besten offenbarte. Westbeutschrauts Dann folgten Studienjahre in Königsberg. in denen der sonderbarerweise sehr fleißige Student auch den Vorlesungen des Projessors Kant beiwonnte, aver nach seinen eigenen späteren Angaben niemals recht gewußt hatte. was er mit dem Sehörten, gnsangen sollte. Seinen dritten Vornamen Wilhelm natte er inzwischen mit Amadeus. dem Vornamen Mozarts. vertauscht, so daß aus ., FX. F. E X. A. Hoffmann wurde. Reben dem Brotstudium der Jurisprudenz widmete er sich in dieser Zeit schon der Malerei und der Musik. Das Dichten und Schreiben kam erst später hinzu. als er sein Examen bestanden hatte und in Posen als Referendar wirkte. Eine Strafversetzung machte dieser Tätigkeit ein Ende, wei. der Herr Reserendar sich allzu viel mit der karikaturistischen Darstellung seiner Vorgesetzten beschäftigte. Er kam nach Plozk, wo er seine Frau kennenlernte. die Zeit seines Lebens treu bei ihm ausgehalten hat. Aber es war eine schlimme Zeit. Gauleiter Josef Wagner spricht zu den Mitgliedern der Bezirksarbeitskammer Westfalen=Lippe Gauleiter Pg. Josef Wagner. der am 24, T. 193855. Gesu Peitsalen=Süd weilt, wird 1. Arbeitstagung der Bezirksarbeitskammer Westfalen=Livve, die in der Industrie= und Handelssortmund stattfindet, über„Staatsund Wirtschaftspolitik" zu sprechen. Auf dieser Tagung. die von dem Leiter der Bezirksarbeitskammer Westfalen=Lippe. Pg. Ernst Stein. MdR., geleitet wird, werden weitere Mitglieder vereidigt. unter diesen befinden sich auch die Führer verschiedener Gliederungen der Partei aus den Gauen Westsaten=Süd und Westfalen=Nord. Das vorgesehene des Pg. Dr. Bühler vom ArbeitswissenHocititc wing stue Perlin, über„KoniunkturRan biwo besondere Beachtung verdienen, zumal Vortrage gerade in bezug auf die Arbeitsbeschaffung. Arkeitesmarsk uund u 1sande auf dem 4 andere Einflüsse auf die Konjunktur belehrend wirken. Zigaretten konnten dem Bestohlenen wieder ausgehändist werden. Die Jungen hatten die Zigaretten an ihre Kameraden verteilt. Diamantene Hochzeit Gelsenkirchen. Im Namen der Preußischen Staatsregierung hat der Polizeipräsident den Eheleuten Johann Kasper und Karoline geb. Primus in Gelsenkirchen=Horst. Schloßstraße 70. aus Anlaß ihrer diamantenen Hochzeit am 18. 1. 1936 eine Glückwunschurkunde und ein Geldgeschenk überreichen Wiederum schulpflichtige Jungen als Diebe entlarvt „Herten. Am Donnerstag wurden einem Kraftfahrer aus seinem unverschlossenen Wagen. den er auf der Branderheide stehen hatte. 30 Schachteln Eckigeig..65 Stück und 30 Schachteln R. 6 à 5 Stück un gnwerte von 12 RM. gestohlen. Die Ermitt,, den der Kriminalpolizei führten zu einem vollen Erfolg. Es wurden bis jetzt 3 schulpflichtige Jungen ermittelt, die geständig sind. 21 Schachteln Das Deutsche Studentenheim in ustionalsosalsische Fiheug genonnen Münster. Das kurz nach Beendigung des Krieges am. Freul errichtete Deutsche Studentenheim, das vornenmlich auslandsdeutschen Studierenden der würde durch einenea sozialistiche Nameradschaftsabend in national. dieg der H. Führung genommen. Einleitend bob suracher ber... Hauses in einer kurzen An##########vor und bezeichnete als Garanten dafür, duß oas Haus von jetzt ab in nationalsozialistischem Sinne geführt werde, die Mitglieder des neu gebil###n, Kuratoriums: Dr. Lorenz Piever. Univ.=Pros. 2.—anton Eitel und Fabrikanten Niehues(Nord.„. Nach Vortrag des Banater Schwabenliedes ourch auslandsdeutsche Studenten hielt Dr. Piever einen programmatischen Vortrag, dem er Steins te zugrunde legte:„Ich kenne nur ein Vaterland, ur%##i,„ Zeutschland“. Im weiteren betonte ###s Kuratorium bekenne sich zu der ehrenvollen Pflicht, dem Hause und seinen Bewohnern die Idee des nationalsozialistischen Deutschlands Adolf Hitlers Herr. Bewe erlinten erhevliche Kopfverletzungen. die nicht lebengefährlich sind. Lobenstein jedoch hatte, wie die Untersuchung im ClemensHelpitgl. ereab, einen so schweren Schädelbruch erkirten, oaß er kurz nach seiner Einlieferung starb. Pekroleum in den brennenden Küchenherd gegossen allein der Mohnung Zimmerers E. waren in de g ischee##lassen worden. Um den oes Pipder Petraleum veser anzusachen. Jos eines der Kinver perroleum in das Feuer Sofort enteine der Kinderiso Stichlamme, durch die das eine der Kinder schwere Brandwunden erlitt. Von einer stürzenden Mauer das Genick gebrochen Marienfeld. Der 25jährige Maurer Franz Kreit par mit, noch zwei anderen Arbeitskameraden bei Srandttailg Hortmannichen hauen zele mit dem Niederlegen einer stehengeblie. ### Nauer beschäftigt. Ehe er sichs versab, kam Iirhastauer berüber, und während es den beiden zur Seite rechtzeit.. ich durch einen Sprung sreit von der ius in Sicherheit zu bringen, wurde Masse b: a icm. i Wucht der der Stelle gerster. Genick, und Kreit wurde auf „Dma Wagner“ feierle 100. Geburkslag „Unter allseitiger Anteilnahme des Amtes. der Gemeinde und der Bürgerschaft des Nachbardorfes Deijeld konnte„Oma Wagner“ ihren O. Geburtstag feiern, und in großer Rüstigkeit nahm sie an der schönen Feier Teu, die ihr bereitet wurde. Nicht weniger als zehn Kinder hatte sie ihrem Gatten geschenkt. Drei davon starben früh, Hesichrarer.. etzten vieren lebt noch als gleger ein Greis von 72 Jahren. Unserer heutigen Generation mag es kaum glaublich erscheinen, daß diese Frau in ihrer Jugend noch nicht einmal dig„Eisenbabn kannte geschweige denn Auto Teleneuen Zeit onstigen Errungenschaften unserer Der letzte Leineweber Gesekes gestorben Geseke. Wenn auch jetzt wieder die Handweberei neu zu Ehren kommt und„dat däfft'ge spinnst" wieder alle Aussicht hat. im Leinenschran der Braut mit einer Anzahl Rollen vertreten zu kin, so blickt unsere Zeit doch mit allerhand Achtung ### jenen tüchtigen Handwerkern, die in der die Maschine noch nicht regierte, das Weberschisschen tagtäglich schwingen mußten, um ihrer zu verdienen. Der unsere, Stage1### Tatde der Leineweber war 78jährige Heinrich Menzes. Noch vor einigen Jahrzehnten arbeitete er an mehreren Liegnen. Wchtühlen. Jetzt hat ihm ein rascher Tod das Weberschiffchen aus der Hand genommen. * Preroio Mafs Kan Rabelt Urheberrechtsschntz durch Verlagsanstalt Manz in München Münchener Jungmädchenroman von Hub. Rausse 20 Thea zieht mit dem neuen Gewand einen neuen Menschen an. Lisa hat recht und Hans dazu: nun, da alles zu einem guten Ende gekommen, soll Frohsinn herrschen und Freudigkeit. „Ich bin euch ja so dankbar! Nun erst liegt wirklich alles hinter mir!“ Und sie wirbelt selig noch einmal durch das alte unmoderne Garderobenzimmer wie damals als junger Kavalier vor dem Faschingsball im Deutschen Theater. Wie die beiden in der Torggelstube erscheinen, gibt es einen festlichen Empfang. Mit ihren Blumen in den Armen stehen die Damen in der Tür und schauen in das heitere Gewoge der rufenden Männer, in deren Namen Kommerzienrat Berger einen Willkommen= und Ehrentrunk kredenzt. Theo Berger führt die Hellina zu Tisch. Das hat natürlich einen kleinen Familienkrach gekostet. Der Alte wollte sich eigentlich die Ehre— und das Vergnügen! sagte Theo— nicht entgehen lassen. Aber da man Vater Haller zu Hellinas Rechten unterbringen mußte, schied der Kommerzienrat zur Linken aus. „Es geht nicht“, sagte er,„leider! Ich sehe es selber ein, aber die Hellina zwischen uns zwei Alten, da wäre die Konkurrenz zu groß.“ Dem Kleeblatt Theo, Hellina, Vater Haller saß das Brautpaar gegenüber, an dessen rechter Seite Direktor Weigand Platz genommen hatte. Dann reihten sich Herma und Fritz und dann die Schauspieler des Abends, vor allem Waager, der sich als Spielleiter der Uraufführung gewaltig wichtig vorkam. Wenn der Regisseur auch nicht gerade der legitime Vater des heutigen Erfolges sei, ein sehr naher Verwandter sei er bestimmt. Er erinnerte an die erste Bekanntschaft in der Brennessel und wie sie es seitdem„so herrlich weit gebracht". Aber auch an der Freundschaft mit der Hellina habe er seinen wohlgemessenen Anteil— überhaupt, was wäre aus dem heutigen Abend geworden, wenn er, der Waager, nicht wäre?“ „Ja,“ lachte Thea,„ganz recht! Das Glück habe ihr damals den Waager zugeführt. Und— sie hob den Römer— Glück muß man haben!“ Aber da protestierte vom anderen Ende Dr. Korn. Er sei den ersten dramatischen Regungen der allzeit willige Helfer gewesen und immer der verschwiegene Freund. „Wie war es nur möglich,“ fragte Theo dazwischen,„daß der ganze lustige Schwindel so lange gehalten hat? Bis zu Ihrem Auftritt, Herr Topas, gab es nicht den geringsten Verdacht.“ Das sei ihr Verdienst, riefen die Lindauer, und Herma und Fritz nahmen ihre Gläser und tranken Thea zu. Herma war schöner geworden und voller und sie durfte ihrem Fritz ruhig die Zügel schießen lassen. Um ihn war schon etwas vom Ernst des werdenden Vaters er war um seine junge Frau mit zärtlicher Sorge bemüht. „So ist aus unserem Glück dein Glück erwachsen!“ Sie hoben die Gläser auf Thea und Hans. Glück muß man haben! Die Beiden im Trubel des Festes stießen ihre Gläser zusammen und sahen sich tief in die Augen. Nun gehörten sie einander für immer. Thea war sich im Lauf und Drang dieses ereignisvollen Abends all des bunten Geschehens kaum bewußt: Eines aber war fest gegründet in ihr und gab ihr die Ruhe und Sicherheit und den fröhlichen Mut, das Gefühl ihrer Zugehörigkeit zu dem Mann an ihrer Seite. „'. is recht so?“ hatte er sie gefragt.„Und macht es dir Freude? Im geheimen und im engen Kreis können wir noch feiern, so oft und so gründlich wir wollen. Aber das Werden unserer Liebe hängt nun doch einmal mit diesem Lustspiel zusammen. Also laß uns das Fest nun feiern, wie es fällt!“ Thea wollte fröhlich sein und war es. Sie fragte ihn tausend Dinge. Sie lachte nach allen Seiten. Aber ganz tief innen blieb eine brennende Sehnsucht, mit ihri allein zu sein und ihm zu sagen, wie sie ihn liebe. Die Hellina thronte in einem hellblauen Kleid und atmete an Theos Seite froh das Glück dieses Tages. Sie sah zu Thea hin und dann zu Topas und klopfte plötzlich mit ihrem Ring an das Glas und als es langsam ruhig wurde, sagte sie: „Schön ist es, nach getaner Arbeit sich zu freuen. Schön ist der Erfolg und wunderschön der Ruhm. Aber schöner als dieses alles ist die Liebe. Ich trinke auf dein Wohl, Thea, und auf das Ihre, Hans Topas. Wir feiern nicht nur eine gelungene Premiere, wir feiern auch Verlobung: unser Brautpaar, es lebe hoch!“ So war es denn endlich gesagt, was alle längst ahnten oder wußten. Thea fiel zum zweiten Mal an diesem Abend ihrem Bräutigam um den Hals und ließ sich sräter von der Helling die dummen Tränen trocknen, die aus der Tiefe ihres Glücksgefühls ihr immer wieder in die braunen Augen stiegen. „Glück muß man haben!“ schluchzte sie lächelnd. „Ja,“ sagte die Hellina,„aber Glück auf die Dauer hat nur der Tüchtige. Man muß es nicht nur haben, man muß es auch halten!“ Sie gab ihr einen Kuß mitten auf den Mund. Die längste Rede aber des Abends hielt der Kommerzienrat. Er sei ein lebenserfahrener Mann, sagte er, und habe den Speerwerferinnen, die allen Männern in die Augen stächen, nie getraut. Er habe seine Augen immer offen gehalten und wenn einer das Schifflein dieser Aufführung und dieser Verlobung durch alle Stürme und widrige See in den ruhigen Hafen dieses festlichen Abends gesteuert habe, so sei er allein der glückliche Fährmann gewesen. „Wissen Sie noch, kleine Thea und glückliche Braut, wie Ihnen damals die blanke, glückbringende Kastanie vor die Füße rollte? Sie sollen sie in Bergstetten in den Boden ihrer neuen Heimat legen und der kommenden Pflanze eine treue Hüterin und sorgsame Pflegerin sein. Alles Glück wolle Hut und Sorge und treue Bedachtsamkeit. Und wenn Thea heute in der Arie ihres Lebens das hohe C glücklich erreicht habe, so müsse auch dies einmal verrauschen und verklingen. Aber was bleiben müsse, sei die gute und ehrliche Harmonie und in diesem Sinne trinke er auf ein fröhliches Finale.“ Der Alte holte sich von Thea den Dankeskuß und schloß dann auch die Hellina, die er seine Verbündete nannte, ausführlich in seine festliche Zeremonie ein. Er war mit sich und mit dem ganzen Abend, der nun immer froher und immer lustiger wurde, je später die Stunde schlug, von ganzem Herzen zufrieden. Er setzte sich zu seinem Freund Haller und die beiden Alten tranken vergnügt Brüderschaft. Dr. Korn erhielt an diesem Abend noch von Theo die Zusage, daß' er im Frühjohr als Dramaturg fest angestellt werden sollte, und Waager holte sich bei der Hellina seinen dritten oder vierten, jedenfalls seinen gewohnten Korb. Aber da war das Brautpaar schon heimlich verschwunden und Thea lag nach einer engen und seligen Fahrt im Wagen glücksmüde in der Türkenstraße im Bett. * Einige Wochen später— der Dienst im Verlag war inzwischen in der gewohnten Weise weitergelaufen— fuhr Thea zum ersten Mal nach Bergstetten hinaus. Es war ein ganzer Familienausflug, denn Mutter, Gerda und Peter kamen auf Hans Topas' Einladung mit. Gerda hing an Thea mit der ganzen schwärmerischen Anhänglichkeit und Verehrung ihrer BackIn ihren Augen war Thea das Ideal, glückliche Braut und sieggekrönte Dichterin und nun noch die kommende Gutsherrin von Bergstetten. Sie träumte ein Schloß mit Türmen und Zinnen und sah Thea mit schleppenden Gewändern durch eine Flucht von Zimmern schreiten. Da bildete der Peter ein glückliches Gegengewicht. Er sprach sachlich von Stalldünger und Kunstdünger und schwärmte für das Zureiten junger Remonten. Ob Thea ein Reitpferd haben werde? Der Zug bog gerade ins Trauntal ein und man sah fern am Horizont in der frühen Wintersonne die weiße Gipfelkette der hohen Tauern. Der blauschimmernde Rücken davon mußte der Hochgern sein. Ein wenig kannte Thea in der neuen Heimat sich aus. „Ein Reitpferd? Aber woher denn nur! Das beste draußen auf dem Land sind zwei gesunde Beine und zwei gesunde Arme, und die hab ich, Gott sei Dank. Träumen ist sehr schön, aber man darf die Wirklichkeit des Lebens darüber nicht vergessen. Zum Beispiel die Technische Hochschule, das Kolleg und das Examen!“ Peter machte eine kühn abweisende, siegessichere Geste, die Gerda ganz gewaltig gefiel. Und hatte sie nicht Thea vor kurzem auch noch gefallen? Wie lange war es doch her? Aber jetzt war sie Braut und lächelte weise. „Wenn es dann in fünf Jahren so weit ist, sagte sie, dann können wir vielleicht in unserer Schloßkapelle wieder Hochzeit feiern. Richt wahr, Die wurde rot. Peter aber merkte den Spott und schnallte sich den umfangreichen Rucksack auf. „Dazu genügt eine Dorfkirche auch“, brummte er.„Auf gehts! Gleich kommt Traunstein!“ Hans Topas war mit dem Jagdwagen am Bahnhof. Das alte Barockhaus mit dem seltsam geschwungenen Giebel lag im Glanz seiner Fahnen wie am Erntedankfest oder an Vierhochzeiten. Thea ging mit Hans durch die Felder. Der Himmel war hoch und blau. Ostern stand vor der Tür. Ein ganz leiser, fast nur erfühlbarer Schimmer lag über der Weite— der Frühling. Die Luft war von einer köstlichen Frische und roch würzig nach Erde und Sonne. In einer schwarzen Waldschneise lag noch Schnee, aber vom nächsten Hang aus ging der Blick durch blanke Sonne zu dem alten Städtchen mit den hohen, roten Dächern und den engen Gassen. Auf einer Wiese tollte eine Schar Kinder. Die bunten Kleider flogen und leuchteten wie große farbige Sommerblumen. „Sieh, die Kinder!“ sagte Hans. Thea schaute und nickte nur Wie herrlich war doch die Welt! „Kinder!" wiederholte sie. Um ihre roten Lippen ging ein reicher, mütterlicher Zug. Sie konnte die innere Seligkeit nicht fassen. Ihre hellbraunen Augen wurden dunkel vor Glück. Dann entsann sie sich der Kastanie, die sie ganz fest in ihrer heißen Rechten hielt. Sie zeigte Hans in ihrer flachen Hand die Frucht. „Sie hat uns Glück gebracht. Wo wollen wir sie pflanzen?" In ihrer leisen Stimme zitterte der Schlag ihres Herzens. Helfend, spürte sie den Druck seines Armes. Ihre Augen gehen weit über die Felder. Ueberall kommen wie kleine Lanzenspitzen die ersten Triebe aus der Erde, an allen Sträuchern schwellen die Knospen. Hans hält ihre Hand. So gehen sie zurück zum Haus. „Drüben am Südhang!“ sagte er.„Alles, was werden und wachsen soll, braucht Sonne und Liebe und Glück!“ Ende! um einen Iisa) Erzählung von Wilhelm Lennemann große Krieg, den man nachher den Dreißigjährigen genannt hat, blutete in das Jahr 1647 hinein. Der schwedische General Wrangel hatte sich aus dem Böhmischen in das Hessische zurückgezogen und wartete nun, geduckt wie ein #n auf den nächsten Sprung ins KaiserDa war ein Trupp seiner halbwilden Horde plündernd in ein Dorf gefallen. Auch der Gutswurde nicht geschont. Der Besitzer, selbst ein elender Krippenreiter, verhandelte gerade mit einem jungen Freibauern über den Verkauf eines Fohlens, als einige Lanziers mit blankem Rennspieß auf die beiden zuliefen und das Pferd an sich rissen. Darüber kam es zu lautem Streit. Zwei Knechte eilten mit ihren Aexten hinzu; ein wildes Hauen und Stechen begann, und gar bald lag einer der Söldner schwer getroffen am Boden.— Und doch wäre es den Bäuerlichen wohl übel ergangen, wenn nicht plötzlich eine laute Stimme ein herrisches Halt zwischen die Kämpsenden geworfen hätte. Der General war bei einem Ritt durch das Dorf auf das Kampfgetöse aufmerksam geworden. Er ließ sich den Handel vortragen. Sein Gericht war schnell und hart: Das Recht der Parteien sei gleich, der einen zu nehmen, der andern zu wehren; aber da sei ein braver Lanzier dabei zu Tode gekommen, und das fordere nun auch auf der andern Seite einen Tod. Der Ritter und der Bauer sollen miteinander um das Leben kämpfen, allsogleich und auf der Stelle! Dawider gab's keine Berufung. Schnell war Ring gezogen, und beide wurden hineingestoßen. Und ob sie wollten oder nicht, es ging um Leben und Blut. Doch hielt sich der Bauer, ob er gleich der Gewandtere war, anfangs in der Verteidigung, und erst, als sein Gegner ihm hart zusetzte, schlug auch er zu und traf bald so hart, daß der Ritter zu Boden stürzte. Im selben Augenblick aber lief auch sein Weib, das sich beim ersten Lärm und Raub mit den Mädchen in einem Turm versteckt gehalten, hinzu und warf sich laut schreiend über den Sterbenden. Sie hatte freilich nur ein arm und elend Leben bei ihrem Ehemann geführt und lamentierte nun auch weniger seines Todes als um ihrer trübseligen Zukunft wegen. In hemmungsloser Aufregung schrie sie gar den General mit heftigen Vorwürfen an. Die Soldaten stießen die Tobende beiseite, der General aber winkte ihnen ab.„Ist Er beweibt?“ fragte er den Bauer. Und als der verneinte, mandte der Kriegsherr sich an einen seiner Begleiter, saß dann ab, hieß die Frau und den Bauer ihm folgen und schritt ihnen voran in das halbzerstörte und brüchige Herrenhaus. „Madame“, sagte er dann zu der Frau,„ich mag mich Ihretwegen nicht in seelische Emotion begeben; ich hab Ihr den Mann genommen, es ist drum recht und billig, daß ich einen Ersatz schafse.. Und sah den Bauer an:„Wie groß ist Sein Eigen!“ „Zehn Hufen, hab' aber kaum einen halben unterm Pflug; wo der Krieg erntet, mag der Bauer nicht säen!“ „Er soll säen und ernten von all seinen Hufen und denen, die ihm noch zukommen werden. Ich will eine Salva guardig auf den Hof legen, die soll Ihn und Seine Aecker schützen!“ Indem tat sich die Tür auf, und der Adjutant trat mit einem Manne ein, der einem Pfarrer nicht unähnlich sah. Es war ein Pastor, den Hunger und Elend aus seinem verbrannten Dorf in das Lager geworfen hatten. „Tu Er mir die beiden zusammen!“ gebot der General.„Mein Adjutant und ich werden Zeugen sein!“ Und ehe der Bauer und die Frau noch recht begriffen, wie das Schicksal mit ihnen spielte, waren sie schon vor einen Tisch geschoben, der Pfarr#- sprach seinen Segen über sie, hieß sie Mani und Weib und ermahnte sie, in Züchten und Ehren vor der Welt und ihrem Herrgott zu leben. Die Frau weinte in ihrer Hilflosigkeit; der Bauer aber lächelte ein wenig ob dieser schnellen und wunderlichen Gerechtigkeit. „Halt Er's nicht für eine Komödie!“ herrschte ihn da der General an.„Er ist jetzt rechtens mit der Frau verbunden und hat für sie und ihr Eigen zu sorgen wie für Seins!“ Und damit verließ er dröhnenden Schrittes den Saal.—— Der Bauer war mit seinem Weib allein. Die Frau aber wähnte sich jetzt erst recht verlassen und weinte heftiger als vordem; denn da war nichts um sie als Not und Grauen. Der Bauer sah voll tiefen Mitleids auf sie und sann, wie er sich und die Frau der Schlinge entziehen könne, die der General so gar listig über sie geworfen. Und er rührte die Weinende an:„Hat uns Kriegsnot vereinigt, so soll uns Kriegsbrauch wieder trennen! Folgen Sie mir nurl“ Und er schritt der Frau, die ob dieser Worte wieder etwas Mut schöpfte, voran durch Gärten und Obstwiese an den Fischteich, der noch einige Karpfen barg, fing einen, gab das eine Ende der Frau in die Hand, hielt selbst das andere, zog sein Messer, sprach:„Sau terschnieen as düse Fisch— Sind van Dage Bett und Disch!“ Und schnitt den Fisch mitten durch.„Nun steht alles wieder wie zuvor“, sagte er zu der Frau, die ihn staunend und fragend ansah,„und ich habe kein Recht an Ihr! Nur wollen wir uns auf ein gut Verträgnis die Hand reichen; auch will ich Ihr beistehn, wie ich vermag.“ Und nahm Abschied und ging in sein Haus, froh und beglückt, als sei da eben ein bös Wetter glimpflich an ihm vorbeigelaufen.— Dann gingen die Monde hin, ein neues Jahr kam, und die brache Erde schrie nach ihrem Recht. Der Bauer zog mit Pflug und Gewaffen auf den Acker; denn der Marodeure und Schnapphähne waren übergenug. der Pferde aber wenig. Auch bebaute er die Aecker des Gutes und besprach mit der Frau die Arbeit der Tage. Und da sah er kein verhärmtes und leidvolles Gesicht mehr. Nun die Frau aus dem Dunkel ihrer bösen und qualvollen Jahre in die Sonne getreten, war sie aufgeblüht, Blut in ihre Wangen geflossen und Glanz in ihre Augen. Der Bauer sah voll Staunens auf sie und konnte einer warmen Besinnlichkeit nicht wehren, die ihn des öfteren überkam. Die Frau sah diese Wandlung wohl und war nicht einmal böse darob. Ein braver Freibauer galt ihr mehr als ein wilder Krippenreiter, und Arbeit mehr als Bettel und Reiten. Und mit den reifenden Halmen wuchs beider Sinnen einer Ernte entgegen. Dann sangen die Sensen) und das Brot wurde eingefahren. Und die Männer schritten neben den Kornwagen, den Rennspieß auf der Schulter und das Schwert an der Seite. An diesem Tage sagte die Frau zu dem Bauer. „Ich muß Euch Dank sagen: Eure Hände haben mich reich gesegnet. Aber habt Ihr mir Brot gegeben, so will ich Euch die Zukost dazu reichen!“ Sie sah ihn bedeutsam an, hieß ihn dann in den Saal treten und auf sie warten. Und nach einer Zeit, die so kurz oder lang war, wie eine mutige Tat sie forderte, trat auch sie ein und setzte eine große zinnerne Schüssel vor ihm auf den Tisch. Darauf lag ein Fisch der Art und Größe, wie er ihn vor Jahresfrist zerschnitten hatte. Ihre Augen lagen in blanker Helle und lächelten ihn an. Und er sah auf den Fisch und rührte daran und sah, daß da zwei Hälften waren, die sie sorgsam aneinander gelegt hatte, daß sich Schuppe an Schuppe fügte. Und jetzt griff auch sie zu und schob die auseinander gefallenen Hälften wie in deutsamem Spiele wieder zusammen, daß da wieder ein Fisch war. Da begriff er. Er lachte hellauf:„Wie im Matthäi steht: Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Und über den Tisch hinweg, der ihnen schon einmal als Traualter gedient hatte, faßte er ihre Hände. Und sie bog sich zu ihm, und er küßte sie. So kam der Bauer auf den Edelhof. Und das war gut so. Und noch heute steht der Hof und ist einer der stolzesten Erbhöfe des Landes, und ein kräftig Bauerngeschlecht sät und erntet auf ihm. Es weiß, daß es in die Jahrhunderte gehen wird, wie es aus den Jahrhunderten gekommen. W Otet Am 27. September in Prag Länderkampf gegen die Tschechoslowakei Das Rückspiel zwischen den Fußball=National= mannschaften von Deutschland und der Tschechoslowakei findet am 27. September 1936 in Prag statt. Für den 22. März haben die Tschechen einen Kampf mit Oesterreich abgeschlossen. Deutsche hochschulmeisterschaft „Im Rahmen der Kämpfe um die Deutsche Hochschul=Fußballmeisterschaft findet am 22. Januar in Offenbach ein Vorrundensviel zwischen der Universitätsmannschaft von Frankfurt und der Technischen Hochschule Aachen statt. Berufsboxkämpfe in Viersen Hein Domgörgen in der zweiten Runde k. o. „Die Berufsborkämpfe in Viersen waren von über 1500 Zuschauern besucht und brachten recht interessante Kämpfe. Eine Ueberraschung war die.=.= Niederlage des Kölner Altmeisters Hein Domgörgen gegen den Krefelder van der Rheydt. Nach einer vorsichtig durchgeführten ersten Runde konnte der Krefelder in die etwas nachlässige Deckung Domgörgens einbrechen und einen wuchtigen Magenhaken landen, der den Kölner auf die Bretter zwang. Der ultmeister konnte sich nicht mehr erheben und wurde ausgezählt. Im Schwergewicht lieferten sich Willi Müller(Düsseldorf) und Jakob Schönrath (Krefeld) einen sehr farbigen Kampf. der unentschieden gewertet werden mußte. Beide Gegner schonten sich nicht und kämpften recht verbissen. Müller vermochte auch diesmal nicht sein größeres Körvergewicht erfolgreich in die Waagschale zu werfen. Der Düsseldorfer Federgewichtler Karl Beck beherrschte den Barmer Eugen Flick vom ersten Gongschlag an. vermochte aber diesen außergewöhnlichen Nehmer nicht sonderlich zu erschüttern und mußte sich mit einem hohen Punktsieg zufriedengeben. Im Welterkam der Krefelder Nico Droog nach technisch schönen Leistungen zu einem Punktsieg über den Iserlohner Adolf Graumann. Waldlauf mit der Generalstabskarte Der Gau 3 des Fachamts Leichtathletik führte einen Orientierungswaldlauf in neuartiger Weise durch. Die 160 Läufer, 85 Senioren. 25 alte Herren und 43 Jugendliche, wurden im Abstand von 30 Sekunden auf den Weg zu einem Kartentisch geschickt, der etwa 300 Meter entfernt im Walde stand. Jeder Läufer erhielt hier eine Generalstabskarte, auf der Kontrollstellen eingezeichnet waren. Um von vornherein zu verhindern, daß ein des Kartenlesens Unkundiger von einem in dieser Kunst Bewanderten „mitgenommen“ wurde, schickte man die Läufer abwechselnd einmal rechts und einmal links auf den Kurs. Die Laufstrecke betrug, wenn ein Teilnehmer sich streng an die Karte hielt, etwa 11 bis 12 Kilometer. Sieger wurde der bekannte Langstreckler wohri in 53 Minuten. Zu erwähnen in ferner noch bei den alten Herren der Sieg von Junack(Dresd= ner Bank) in der vorzüglichen Zeit von:03:00. den Gedischen Justdungaden Minerva im Gau Brandenburg geschlagen Olympia=Fußballturnier ohne Tschechen Mit Rücksicht auf die verschiedenartigen Amateurbestimmungen des Internationalen Fußball=Verbandes(Fifa) und des Internationalen OlymPischen„Lomitees entschloß sich der tschechoslowakische Sei erband in einer Vorstandssitzung, von der Teilnahme am Olymvischen Fußball=Turnier Abstand zu nehmen. Leichter Sieg von Zabala in Hamburg Der mit Spannung erwartete erste Start des argentinischen Olympiasiegers im Marathon, Juan Zabala, erfolgte am Sonntag in Hamburg. Der Südamerikaner zeigte sich in vorgeschrittener Form und gewann das vom SC Viktoria 95 veranstaltete Straßenlaufen über 14 Kilometer in 45:20 mit großer Ueberlegenheit. Zweiter wurde Lütgens(Viktoria Hamburg) in 47:17.8 vor Puls(Eimsbüttel) in 47 Favoriten für die Fußballmeisterschaft im Brandenburg sind am Sonntag gestrauchelt: Minerva 93 wurde von Tennis=Borussia durchaus gerdient ,mit:0(.0) geschlagen. und der Berliner R 92, prachte dem Titelverteidiger Hertha BSC mit2#1) eine Niederlage bei In der Tabelle hai jeooch Minerva weiter die Führung vor der spielfreien Viktoria mit zwei, und vor Hertha mit vier Punkten. Blau=Weiß besiegte Wacker knapp mit :3(:0) und der in Abstiegsnöten steckende BfB Pankow fertigte den Tabellenletzten, den Spandauer SV mit:1(:0) ganz überlegen ab. Fortschritte überall Die Meisterschaftsspiele in den deutschen Gauen sind trotz des wenig günstigen Wetters wieder gut gefördert worden. In Ostvreußen ist in beiden Abteilungen der erste Durchgang beendet. In der Abteilung A führen Preußen und BuEV Danzig vor den Königsberger Vereinen Prussia=Samland und VfB. In Schlesien endete die entscheidende Begegnung zwischen Vorwärts=Rasensport Gleiwitz und Beuthen 09:2(:). Die Gleiwitzer werden wohl auch von Preußen Hindenburg(16:8 Punkte) nicht mehr erreicht werden können.— Polizei Chemnitz gewann in Sachsen den schweren Kampf gegen Fortuna Leipzig sicher mit:2(:). Die Entscheidung dürfte erst der Rückkampf mit dem Dresdner SC bringen.— Alle drei Spitzenmannschaften des Gaues Mitte wurden am Sonntag geschlagen. Der i„Pperer gegen Viktoria 96 Magdeburg mit:2(:). Dessau 05 unterlag gegen den SC Erfurt mit:3(:2) und Cricket=Viktoria Magde= burg mußte gegen Sportfreunde Halle mit:3(:2) die Segel streichen. Die Reihenfolge am Kopf der Tabelle ist mit 1. SV Jena. Dessau 05 und CricketViktoria Magdeburg unverändert. An dem neuerlichen Endsieg von Eimsbüttel im Gau NordZürften kaum noch Zweifel bestehen. Die ##### sctug Phönix Lübeck mit 10:3(:), ein Ergeonis, das geradezu einen Klassenunterschied widerspiegelt. Der HSV hatte Mühe, um den Tabeltenvorletzten, MSV Hansa, mit:1(:1) zu bezwingen. Holstein Kiel wurde in einem harten Kampf von den unerschrockenen Lübecker Polizisten mit:5 (:1) geschlagen.— In Niedersachsen wurde auf schneebedecktem Boden die lange führende Borussia Harburg auch im Rückspiel von dem V. f. B. Peine mit:1(:0) besiegt. Dadurch ist der Weg für den Meister, Werder Bremen, der gegen Rasenvort Harburg weit überlegener war als es das Ergebnis von:1 ausdrückt, ziemlich frei.— Einen Führungswechsel meldet der Gau Nordhessen. nachdem der Kampf der Spitzenmannschaften Borussia Fulda— 1. FC Hanau 93 mit:0(:0) für die Borussia schloß, die damit den ersten Rang einnahm. Eine Umgruppierung gab es auch im Gau Südwest. Borussia Neunkirchen scheint nach der:2= (:=) Niederlage durch den FV Saarbrücken die Rolle eines Tabellenführers ausgespielt zu haben. Da Eintracht Frankfurt durch ein torloses Unentschieden gegen Union Niederrad die seltene Gelegenheit vervaßte, ist der FK Pirmasens. der gegen poonir Ludwigshafen knapp mit:1(:0) siegte. gox„ Eintracht, Borussia Neunkirchen und Wormatia worms un die Spitze gerückt.— Den zweiten TaHinter hen, 1ot#e Hau Baden der S Waldbof Tabellenzweite Psorsbeim erobert. Der bisherige der Karlsruher FV. mußte sich dem PiR Mannheim mit:2(:2) beugen.— In a tttemberg mar der Tabellenführer. Stutt110, 4910. gielfrei. Die Kickers konnten durch einen (.6) Sieg über den Tabellenletzten, Feuervach, zu ihrem Ortsrivalen aufrücken.— Nach wie vor nimmt der 1. FC Nürnberg in Bayern die Favoritenstellung ein. Am Sonntag war der„Club“ daheim in einem sehr schönen Kampf gegen Wacker München mit.0(:0) erfolgreich. Die Müncheinshatten in ort verteidigung ein fast unüberwinoliches Bollwer, das bis zur Pause allen leicht überlegenen Angriffen der Nürnberger trotzte. Erst in der letzten halben Stunde konnte der„Club“ die zwei Tore erzielen. Bayern München hatte gegen den Tabellenletzten. den SC München, leichtes Sviel und gewang, mit,:0(.). München 60 holte sich vie beiden Lunk vom BE Augsburg mit einem Sieg. und mit dem gleichen Ergebnis spielte Schweinfurt 05 gegen den 1. FC Bayreuth. sogar zum Gaumeister bringen, wenn ihn eine Handverletzung nicht zu stark behindert. HebrockHerford im Bantamgewicht, Meyer=Herford im Weltergewicht Ellerbrock=Bielefeld im Mittelgewicht und vielleicht auch einer der beiden Schwergewichtler, Steppeler=Bielefeld und Hönnemann= Bünde, können bei den Gaumeisterschaften noch eine Rolle spielen. Westsaten facft senns Meister Amateurboxmeisterschaften 1936 vor der Tür Nachdem wir bereits die Liste der Amateure veröffentlichten, die sich am Niederrhein um den Titel eines Meisters für 1936 bewerben, liegt nun auch das Meldeergebnis im Gau 9(Westfalen) vor. Jahr für Jahr ist hier die Beteiligung immer besonders rege. Heuer sind es 133 Bewerber gegenüber 163 bei den letzten Meisterschaften. Die meisten stellt natürlich wieder der Bezirk 4(Industrie) mit insgesamt 43 Meldungen, es folgen Bezirk 1 (Münster) mit 34. Bezirk 3(Sauerland) mit 33 und Bezirk 2(Minden) mit 22 Meldungen. Im Industriebezirk sind die unteren Gewichtsklassen zahlenmäßig sehr stark besetzt. Im Fliegengewicht liegen sechs Nennungen vor, darunter die des vorjährigen Bezirksmeisters Sandhoff=Dortmund. Qualitativ äußerst stark ist das Bantamgewicht besetzt. Die Repräsentativen Ordziniak=Sodingen und Schmitz=Barop werden bei Röttger=Herne 22, Gänserich=PSV Bochum und Kinkopf=Wanne=Eickel auf harten Widerstand stoßen. Im Federgewicht findet man unter fünf Bewerbern auch Altmeister Schwager=Dortmund wieder einmal und neben ihm noch den früheren Sachsenmeister Piotrowski=Linden. Im Leichtgewicht sind überraschenderweise nur zwei Meldungen eingegangen: der deutsche Meister Schmedes=Dortmund und der häufige Internationale Herbert Jakubowski=Bochum werLeuische Inneistreschuften Leupold Skimarathon-Sieger Mit dem auf 44 Kilometer verkürzten Dauerlauf fanden die Deutschen Skimeisterschaften 1936 in Oberstdorf am Montag ihren Abschluß. Der für die Kemptener Jäger startende Schlesier Herbert Leuvold war in seiner besten Form; vom Start weg hielt er die Bestzeit und siegte mit fast fünf Minuten Vorsprung vor Johann Hieble(Kempten) und Hellmuth Müller(Hirschegg). Die Strecke war an und für sich nicht sonderlich schwierig und stellte daher keine übermäßigen Anforderungen an die Teilnehmer, zumal sie auch nur führte. Allerdings hatte Tauwetter, das 3 Grad Wärme in den Allgäu brachte. den Schnee naß und stumpf gemacht. 60 Teilnehmer erwarteten vor der Schule in Oberstdorf ihren Aufruf. Nach kurzem Flachlauf führte die Spur hinauf zum„Karratsbichel, der mit 1080 Meter der höchste att der etrecke war, über die Hollenwiesen ging nach Virsgau, wo eine neun Kilometer lange Schleife dreimal zu durchlaufen war. und durch das Stillachtal zurück nach Oberstdorf zum Ziel. In Birsgau. das nach 20 Kilometer zum ersten Male erreicht wurde, und wo eine Verpflegungsstation ertraf der als Sechster gestartete Wolfgang Müller(München) als Erster nach:38:50 fast zu gleicher Zeit mit seinem Bruder Leo ein. Erich Marx (Friedrichroda) benötigte:38:45. Der Kemptener Johann Hieble mit Startnummer 29 hatte sich schon stark nach vorne gearbeitet, seine Zeit betrug:28:55 und wurde nur von der des dicht hinter ihm liegenden Herbert Leuvold(Startnummer 33) mit:26:05 übertroffen. Damit hatte der schlesische Leutnant. der sehr gleichmäßig lief und an der Verpflegungsstelle nicht haltmachte, bereits die absolute Führung inne. 29 Kilometer wurde Birsgau zum zweiten Male gekreuzt. Immer noch hielt Wolfgang Müller die Spitze. Als Dritter kam Hiehle durch vor Erich Marx. Herbert Leupold hatte bereits 25 Mitbewerber überholt und sich in:02:25 bis auf den fünften Platz vorgearbeitet. Als Birsgau nach 38 Kilometer zum dritten Male durchlaufen wurde, lagen Hieble und Leupold trotz einer Startzeitdifferenz von vier Minuten dicht beisammen. Leuvolds Zeit lautete :42, und im Ziel stand sein Sieg sicher, wenn nicht anvorhergesehene Zwischenfälle ihn auf den letzten Kilomerern zum Straucheln bringen würden. Doch unangefochten zog Leupold seinen Weg. überholte Hieble und machte sich an die Verfolgung der übrigen vor ihm im Rennen liegenden Mitbewerber. der flachen Strecke zum Stillachtal und weiter zum Ziel rückte er dem lange vor ihm abgegangenen Wolfgang Müller immer näher und im Ziel trennten ihn nur noch wenige Meter von dem zuerst einkommenden Münchener. Mit 200 Meter Abstand passierte Hieble als Dritter das Ziel. Leupold hatte in:26:15 gewonnen, einer in Anbetracht des schweren Schnees trotz der kürzeren Strecke sehr guten Zeit. Johann Hieble wurde mit:31:03 Zweiter vor dem Schlesier Hellmuth Müller in:44:02. Ausgezeichnet schlug sich auch Ernst Sender(Schreiber= hau) und der Schwabe Fritz Gaiser hielt sich mit ihm sehr wacker. Sie belegten in dieser Reihenfolge die nächsten Plätze. Von den 74 gemeldeten Läufern hatten sich 60 dem Starter gestellt. Josef Ponn und martoias Wörndle waren die einzigen Mitglieder der Olympiamannschaft, die den Lauf nicht bestritten, um sich zu schonen. Im übrigen wird die gesamte Olympiamannschaft jetzt beurlaubt und nach Hause zurückkehren, um sich erst wieder am 1. Februar in Garmisch zu sammeln. den unter sich den Bezirkstitel ausmachen müssen. Um so stärker besetzt ist dafür diesmal die Wel####wichtsklaste: Pries=Wanne=Eickel, KaAnowfti=Sodingen, Distelrath=Bochum, Kubiak= Herne 22 und Heß=Hörde sind die Auslese aus neun Bewerbern Fuvorit im Mittelgewicht ist Stratmann=Sodingen, der auf vier Konkurrenten, WartehschsiWanne=Eickel, Jungkunstnttensceno, Schelp=Hagen und Höflich=Werne „ Auch im Halbschwergewicht stehen junf Namen auf der Liste, darunter die von Richm Scmer ahe- Phrie ud Lemitz=Dortmund. kampf zmischen wicht givt es gleich den Endtumpf zwischen dem jungen aufstrebenden BabskiCastrop=Rauxel und Pristav=Bochum.— Mit schweren Geschützen fährt auch der Bezirk Münster auf. Die beiden besten Fliegengewichtler des Gaues, Strangfeld=Herten und Kaiser=Gladbeck, haben nur einen einzigen Mitbewerber gefunden: Joswig=Nünstgr. Im Bantamgewicht liegen nur zwei Meidungen vor, im Federgewicht vier, darunter Burger=Münster, Hoppe=Gronau und Jung=Gladbeck. Von den sechs Bewerbern im Leicht gewicht„ind„Plewa und Müller vom SL. Schalke und Nocker=Recklinghausen die bekanntesten. Im Weltergewicht finden wir neben dem deutschen Meister Murach auch seinen Vereinskameraden Radomski, die sich gegen ihre vier Konkurrenten sicher durchsetzen werden. Im Mittel5 35 o e elung=Münster bei GalewstiGhiaobea. Gloobel=Vuer, Selitsch=Marl, WeitzmannWünster und zwei anderen Bewerbern auf harten wiverstano stoßen. Im Halbschwergewicht gegen seine drei Rivalen Damert=Gladbeck, Butzke=Recklinghausen und BorkGronau noch einmal schaffen. Im SchwergeGlcd bac,#i2, Schnarre=Recklinghausen gegen Knorr=Glaooen sicher burchsetzen. Auch der Bezirk Sauerland kann einige Gaumeister herausbringen. Hier sind im Leichtgewicht mit elf die meisten Nennungen eingelaufen. Die unteren Klassen sind schwächer besetzt; zwei Meldungen im Fliegengewicht, vier im Bantamgewicht, darunter die des vorjährigen Gaumeisters Wagener= Hamm. Nur drei Bewerber finden sich im Federgewicht, wo es Leibold=Wickede zum Bezirksmeister bringen müßte. Von den elf Leichtgewichtlern sind Dixkes=Hamm, Rinker=Gevelsberg, Gropengießer=Iserlohn und Czerner=Lüden= scheid die bekanntesten. Im Weltergewicht haben fünf Kämpfer— vier davon sind sehr stark h zur Meisterschaft gemeldet: WagenführAltena, Koch Soest(früher Lütgendortmund), Rosner=Iserlohn, Semme=Altena und Lamik=Hamm. Im Mittelgewicht hat Hans Blum nur zwei Rivalen: Kowalski=Lüdenscheid und Lüdeking= Soest. Im Halbschwergewicht liegt die Entscheidung zwischen Weller=Unna und RosendahlGevelsberg. Im Schwergewicht sind BlöingSoeft,„Schürmann=Altena und Dörper=Hamm die Dewerver. Der Bezirk Minden ist immer noch etwas„Stiefkind“, doch mögen einige von den 22 Namen, die auf der Meldeliste stehen, bald einen bekannteren Klang bekommen. Der Fliegengewichtler Prasuhn=Herford könnte es Wintersport in der Schweiz Die Akademischen Skiwettkämpfe aller Länder in Mürren wurden mit dem Sprunglauf und der 24= Kilometer=Staffel abgeschlossen. Bei den Springern schnitten die Japaner ganz hervorragend ab. Sieger wurde der Javaner Iguro mit Weiten von 32. 36 und 37 Meter und Note 333 vor seinem Landsmann Adachi(Note 323.2) und Miajima(Note 312) und Sekiguchi. Damit hatte Sekiguchi auch die Kombination Lang=Sprunglauf gewonnen. Mit Note 397 wurde er Erster vor seinem Landsmann Sekito 382.4 und Käch(Schweiz) 365.3. Käch sicherte sich dafür die Vierer=Kombination mit 114.7 vor Sekiguchi 170.43 und dem Oesterreicher Gantmüller 172.62. In der Zweier=Kombination Abfahrt=Torlauf belegte Tomkinson(England) mit Note 98.19 den ersten Platz. Der Oesterreicher Egert wurde Zweiter mit 97.04 gefolgt von Käch 93.64. Die 24=Kilometer=Staffel wurde eine Beute der Universität Bern in:17.41. Zürich wurde in:27:47 Zweiter vor der Universität Wien.— Bei den Frauenrennen in Mürren verwies Nini von Arr=Zogg(Arosa) beim Abfahrtslauf in:00.9 Anni Rüegg:02.4 auf den zweiten Platz. die aber die Kombination mit der Note 198.79 vor von Arr=Zogg und Osirnig an sich zu bringen wußte. Die Olymviakandidaten der Schweiz beherrschten den Sorunglauf auf der Olympiaschanze in St. Moritz. Mit Sprüngen von 58. 54.5 und 58.5 Meter. die ihm die Note 335.6 eintrugen, siegte Marcel Reymond vor Bühler(St. Croir) 334.9(53, 56. 57 Meter) und Fritz Kaufmann(Grindelwald) 328.8 (53.5, 57, 57 Meter). Sviele um die schweizerische Eishockenmeisterschaft wurden fortgesetzt. Der EHC Arosa wurde vom 11:2 besiegt und der Zürcher Schlittschuhklub feierte einen:=Erfolg beim Neuen EHC Basel. Der Akademische SC Zürich erkämpfte esi Freundschgits svielen gegen Chamonir zwei Siege Degenfechter in Nürnberg Am Sonnabend und Sonntag war die alte Noris Schauplatz eines der größten Degenturniere, die je in Deutschland ausgetragen wurden. Zum Kampf um den Wandervreis der Stadt Nürnberg stellten sich die Stadtmannschaften von Berlin. Stuttgart. München. Hamburg. Ulm. Dresden und Nürnberg= Fürth sowie der Deutsche Mannschaftsmeister Hermannia Frankfurt. der als Frankfurter Stadtmannft an den Start ging Die SS war mit drei Mannschaften zahlenmäßig am stärksten vertreten. die alle drei in die Schlußrunde kamen. Ferner bestritten die Schlußrunde die Wehrmacht und die ersten Mannschaften von Hamburg, Stuttgart und Frankfurt. Deutsche der Klasse 3 In Hamm wurden am Samstag und Sonntag die Endkämpfe des Deutschen Billard=Amateur=Verbandes der dritten Klasse zu Ende geführt. Den Meistertitel sicherte sich nach außerordentlich abwechseungsreichem Kampf der Dortmunder Odenthal in seiner Schlußpartie gegen Faßbender(Düren) die er mit 300:246 Bällen gewann. Die Reihenfolge lautete: 1. Odenthal(Dortmund). 6 gewonnene. 1 verlorene Partie; 2. Tischer(Gelsenkirchen) 6 wonnene. 1 verlorene Partie(der bessere Durchschnitt gab den Ausschlag); 3. Faßbender(Düren) 5 gewonnene. 2 verlorene Partien. Weltturvier im Kollschuh-Hockey 12 Nationen in Stuttgart Gleichzeitig mit der 9. Europameisterschaft komm. in der Zeit vom 1. bis 5. April 1936 die erste Weltmeisterschaft im Rollschuh=Hocken in Stuttgart zur Durchführung. Bisher liegen bereits von 12 Nationen Nennungen vor. Nach Deutschland. England. Frankreich. Schweiz. Italien. Belgien und Oesterreich hat als achte euroväische Nation nunmehr auch Portugal die Einladung zur Teilnahme angenommen. Der vortugiesische Rollschub=Hocken=Verband hat für seine besten Läufer bereits ein Spezialtraining angesetzt. um in Stuttgart ein gutes Abschneiden zu gewährleisten. Aus Uebersee haben USA. Kanada. Brasilien und Argentinien ihre Meldungen abgegeben. hallentennismeisterschaften Die Internationalen Deutschen HallentennisMeisterschaften 1936 nahmen am Montag in der Bremer Tennishalle an der Scharnhorststraße ihren Anfang. Allerdings war der Svielbetrieb am ersten Tage nur sehr schwach. Die auswärtigen Teilnehmer sind fast vollzählig in der Hansestadt eingetroffen. darunter auch der Schweizer Reister Ellmer. der am Sonnabend telegraphisch abgesagt hatte, nun aber doch teilnimmt. Des weiteren haben der Velgier de Borman und der Franzose Pelizza nachgemeldet. Die ersten Vorgeplänkel Im Männereinzel bestritt der polnische Landesmeister Tloczynski sein erstes Spiel gegen den Bremer Kuhlenkampff. Der Pole präsentierte sich in ausgezeichneter Form und schlug Kuhlenkampff in zwei Sätzen sicher mit:3.:3. Ferner wurde am Montag noch ein Sviel im Gemischten Dovvel erledigt. Hier schalteten Frl. Buß Goepfert die Kombination Frl. Wehdekind Deuttner nach Kampf mit :5, 11:9 aus. Am Dienstag geht der Svielbetrieb von morgens 9 Uhr ab ununterbrochen bis abends 11 Uhr. Fast alle starken Svieler und Spielerinnen greifen dann in die Ereignisse ein. Garmisch-Parlenkirchen gerüstet dnb. Garmisch=Partenkirchen, 20. Jan. Die Pressestelle des Organisationskomitees für die 4. Olympischen Winterspiele gibt bekannt: Am 20. Januar fand unter Leitung des Staatssekretärs Pfundtner vom Reichsministerium des Innern im Olympia=Haus zu Garmisch=Partenkirchen die abschließende Besprechung der für die Olympischen Winterspiele getroffenen organisatorischen Vorbereitungen statt. Staatssekretär Pfundtner führte einleitend aus, daß nunmehr der Schlußstrich unter die umfassenden Vorbereitungen der Olnmpischen Winterspiele gezogen werden könne. An diesen Vorbereitungen hätten alle beteiligten Stellen in Staat und Bewegung tatkräftig und in vollem Einvernehmen mitgewirkt. Dank und Anerkennung gebühre besonders dem Präsidenten des Organisationskomitees Dr. Ritter von Halt, seinem Stellvertreter Generaldirektor Dühlemann, dem Generalsekretär Baron le Fort sowie dem Bürgermeister Scheck der Gemeinde Garmisch= Partenkirchen, die in jahrelanger unermüdlicher Arbeit den Grundstock für die heutige umfassende Organisation aufgebaut hätten. Der verbläute Lebensretter Ein geistesgegenwärtiger Streckenwärter— Ringkampf auf den Schienen Ein aufregendes Abenteuer hatte der Strek kenwärter Proschke, der in der Nähe von Möd ssen Oesterreich, seinen Dienst versieht, Proschke trat gegen Mitternacht aus seinen Bahnwärterhäuschen. um nach dem Rechten sehen; schon in den nächsten Minuten war nän lich der Zug fällig. Zu seiner größten Bestür zung entdeckte er schon bei flüchtigem Hinseher einen Mann, der mitten zwischen den Gleiser saß. Trotz wiederholter Zurufe verließ der Un bekannte jedoch seinen Platz nicht. Der Strecken wärter lief daraufhin eiligst auf den Mann zu um ihn auf die drohende Gefahr aufmerksam zi machen Dabei mußte er feststellen daß der Be treffende stark angetrunken war. In seiner Ver zweiflung versuchte Proschke nun den Mann fortzuziehen, wurde von diesem aber durch einen wuchtigen Stoß beiseite geschleudert. Es entspann sich ein regelrechter Ringkampf zwischen den beiden Männern. Der Betrunkene stürzte sich, wie ein wilder Stier auf seinen vermeint: ###„Hegner und bearbeitete ihn mit Faustschlagen. Inzwischen nahte der Zug. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang es dem Streckenwärter endlich doch noch, den betrunkenen Mann in letzter Minute von den Gleisen zu zerren und ihn so vor dem sicheren Tod zu bewahren. Kampf gegen Moskau Hirota fordert Zusammenschluß Japans, Chinas und Mandschukuos gegen den Kommunismus onb. Tokto, 20. Januar. Der japanische Außenminister hielt am Montag im Reichstag eine große politische Rede, in der er eingangs erklärte, daß Japans besondere Aufgabe die Erhaltung und Festigung des Friedens im Fernen Osten sei. Die grundsätzlichen Voraussetzungen hierfür seten die Untrennbarkeit Japans und Mandschukuos und der Ausgleich mit China und der Sowjetunion, Hirota setzte sich dann lebhaft für die Bildung eines Drei=Länder=Blocks Japan—China—Mandschukuo ein und stellte für die Verwirklichung dieses Zieles drei Forderungen auf. Erstens müsse China ein eindeutiges Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit Japan ablegen, um die Einmischung dritter Länder zu verhindern. Japan werde dann bereit sein, China in jeder Beziehung zu unterstützen. Zweitens müsse China Mandschukuo anerkennen und diese Anerkennung durch die Duldung der Selbstverwaltung Nord=Chinas vorbereiten. Drittens müßten sich die drei Länder, Japan, China und Mandschukuo, zur Bekämpfung des Kommunismus zusammenschließen. Dies sei die notwendige Grundlage für einen Ausgleich mit der Sowjetunion, die durch ihre gewaltigen Rüstungen an der Ostgrenze die Verständigung verhinoere und Gefahren auslöse. Die M5 fordeet toillmal Baldur von Schirach vor der HJ.-Führerschaft Westfalen Auf Mittwoch vertagt Vertagung der radikalsozialistischen Fraktionssitzung onb. Paris, 20. Januar. Wie aus den Wandelgängen der Kammer verlautet, ist die für Dienstgepormittag angesetzte Fraktionssitzung der Rabllalozialisten abgesagt worden. Statt dessen oll, wahrscheinlich Mittwochabend eine Vollversammlung der radikalsozialistischen Abgeordneten und Senatoren zusammen mit dem Vollzugsausschuß stattfinden, falls bis dahin die Kabinettskrise bereits offen sein sollte, was man im Anschluß an den Kabinettsrat erwartet. der gleich nach Lavals Rückkehr stattfinden soll Man nimmt an, daß alle radikalsozialistischen Minister im Verlauf dieses Kabinettsrates ihren Rücktritt erklären werden. rwd Gelsenkirchen, 20. Jan Nachdem am vorester, Sonntag Stabsführer Lauterbacher in Mülheim(lahr) vor der jungen Führerschaft des GeRuhr=Niederrhein gesprochen hatte, hörten am Montag die Führer und Führerinnen der westfatischen 53. des BdM und des Jungvolkes in Gelsenkirchen iyren Reichsjugendführer Gebietsführer Langanke legte in seiner Begrüßungsansprache für die westfälische Hitlerjugend das Gelöbnis ab stets in unwandelbarer Treue zum Führer weiterzumarschieren auf dem Wege zur Vollendung des Reiches Für die bevorstehende Grundsteinlegung zu der Braunschweiger Akademie der Jugendführer übergab Gebietsführer Langanke Reichzingendführer eine handgeschmiedete eiserne Kusselle, gesunn mit Erde aus Flandern und mit Heimaterde Westfalens vom Grabe Wittekinds als Bekenntnis ewiger Einsatzbereitschaft tersanin. zialistischen Jugend für Volk und In seiner Rede ging der Reichsjugenddavon aus, daß der Begriff der Jugend nicht immer so klar umrissen gewesen sei wie in unserer Zeit.„Nachdrücklich unterstrich er den Grunvsatz der Selbsterziehung der Jugend, den der Führer selbst vor Jahren mit dem Satz prägte: „Jugend muß von Jugend geführt werden.“ Diese Parole sei zum revolutionärsten Gedanken in der Erziehungsarbeit der HJ geworden, sie sei geradezu das Programm der nationalsozialistischen Erziehungsarbeit, einer deutschen nationalen Erziehung überhaupt geworden Die Führerschaft der nationalsozialistischen Jugend müsse stets eingedenk sein der Tatsache, daß sie in erster Linie die Träger und Repräsentanten dieser Idee seien, und daß sie diese Idee einmal als erzieherisches Vermächtnis weiterzugeben habe, auf daß sie ewig fortwirke und das deutsche Volk für alle Zeit zur Einheit zusammenschweiße. Wenn man den Gedanken der Selbstführung der Jugend verneine, verneine man die Bewegung und den Staat. Man könne auch nicht die nationalsozialistische Jugendbewegung bejahen und den sie tragenden Gedanken verneinen; das eine bedinge das andere. Zu den Fragen der künftigen Erziehungsatbeit in Deutschland betonte der Reichsjugendführer, daß diese Frage weder von der allein, noch von der Schule allein, noch von dem Elternhaus allein gelöst werden könne. Es müsse vielmehr zwischen den großen Erziehungskräften unserer Zeit, zwischen Elternhaus, Schule und Sheie-serssreh etwas wie eine ArbeitsgemeinErsiehung: Lewiß sei die verstandesmäßige Einiehung der Jugend notwendig. aber noch wichiger sei die charakterliche Erziehung, die wesentcheen zutemme wie Erziehung zur KameradDeutschtum und zur Volksgemeinschaft. Jugend werde nicht gezeigt durch die Zahl der Lebensjahre, sondern Jugend bedeute eine HalIn seiner Neujahrsbotschaft habe er, der Reichsbis zum 1. Januar des Jahres 1937 das Jungvolk durch erhöhten Arbeitseinsatz alle im Jungvolkalter befindlichen Jahrgänge in seiner Organisation zusammenschließe. fordert, daß gerade diese Organiotz5% 8a 2 ggui in vielen Teilen des Reiches 85 50. und teilweise darüber der Jugend erfaßt vergrößerte Anstrengung auch die letzten noch abseits Stehenden in diese Gemeinschaft aufnehme Der Jungvolkführer erhalte damit eine erhöhte Verantwortung und eine nicht leichte Aufgabe vor der Zukunft, denn die Jungen, die er nun in dieser Organisation erziehe, würden, wenn sie sich besonders bewährt haben in die Hitlerjugend berufen. Nach kurzem Eingehen auf die noch in diesem Jahre zu schaffenden Reichsakademien für Jugendführer in Braunschweig und München und einer ähnlichen Einrichtung für den BdM in Berchtesgaden betonte der Reichsjugendführer nochmals die Totalitätsforderung der H I in der Führung der gesamten Jugend des Staates. Er gedachte in diesem Zusammenhang der 21 Toten der Hitlerjugend, die nicht zuletzt für die Verwirklichung dieses Totalitätsanspruches ihr Leben ließen. Diese Vollendung der einst im Kampfe gestellten Forderung bedeute aber keinen Abschluß, sie sei vielmehr ein neuer Anfang, sie stelle die nationalsozialistische Jugend vor neue und größere Aufgaben, vor neue Arbeit, deren Erfüllung den restlosen und selbstlosen Einsatz aller erfordere. Mit dem Arndt=Wort„Ein Volk zu sein, das ist die Religion unserer Zeit“ schloß der Reichsjugendführer seine richtungweisenden Ausführungen, die mit stürmischer Zustimmung ausgenommen wurden. Der gemeinsame Gesang des Liedes der HitlerJugend beschloß die Kundgebung. Der plombierte Schlafwagen Abenteuer eines Schwarzfahrers— 12 Tage ohne Nahrung durch Frankreich Ein ungewöhnliches Abenteuer hat der Dockarbeiter Guillaume Rouen hinter sich. Der Mann, der nur einfacher Gelegenheitsarbeiter war, hatte wieder einmal keinen Pfennig in der Tasche und beschloß daher in einem der vielen auf dem Rouener Bahnhof herumstehenden Güterwagen zu übernachten. Es gelang ihm auch tatsächlich, sich einzuschleichen, und bald machte er es sich in dem bis obenhin mit Säcken gefüllten Wagen bequem. Dann schlief der Mann vor Erschöpfung ein. Als er nach vielen Stunden wieder wach wurde, mußte er zu seinem Schrecken feststellen, daß sich der Wagen in Fahrt befand. Während er geschlafen hatte, mußte der Waggon, ohne daß er davon etwas gemerkt hatte, an einen Güterzug rangiert worden sein. Der unfreiwillige Schwarzfahrer bekam es mit der Angst zu tun. Er rief und brüllte, und rüttelte an der verschlossenen, von außen plombierten Schiebetür seines„Schlafwagens“ aber kein Mensch hörte ihn. Das Rattern des Zuges übertönte alle seine Rufe. Der Aufenthalt auf den einzelnen Stationen dauerte zwar häufig recht lange, aber bei diesen Gelegenheiten traute sich Guillaume nicht, sich bemerkbar zu machen, weil er Strafe fürchtete. Zuletzt war er außerdem schon so schwach geworden, daß er nicht einmal mehr schreien konnte. Eine Schiebung verhindert Ein jüdisches Ehepaar beim Banknotenschmuggel an der Grenze gefaßt. dub. Annaberg(Sachsen). 20. Jan. An der sächsischtschechoslowakischen Grenze bei Oberwiesenthal konnte die Verschiebung eines namhaften Betrages in deutschen Banknoten im letzten Augenblick verhindert werden. Einige Schüler fanden am Sonntagvormittag etwa 100 Meter von der Grenze entfernt. einen kunstseidenen Frauenstrumpf, in dem sich Reichsbanknoten im Betrage von 4530 RM befanden. Bei weiterem Suchen entdeckte man noch noch einen Fetzen mit 7000 RM. Die Gesamtsumme von 11 530 RM wurde bei der Polizei abgeliefert. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß das Geld von dem jüdischen Ehevaar Heinrich Lisschütz aus Halle beim Erscheinen eines Grenzbeamten. der die beiden ihm verdächtig erscheinenden Personen nach einem vergeblichen Fluchtversuch festnahm, fortgeworfen wurde. Der Bamte hatte bei Lisschütz 500 RM vorgefunden und beschlagnahmt. worauf das Ehevaar nach Feststellung der Personalien wieder entlassen worden war. Als man nach Bekanntwerden des Geldfundes an der Grenze das Schmugglervaar wieder festnehmen wollte, war der Mann bereits über die Grenze entkommen. während die Frau festgenommen werden konnte. Londenziose Beeichleesialung Ueble hetze eines amerikanischen Berichterstatters gegen die Olympischen Winterspiele Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat folgende Auszeichnungen verliehen: a) Die Rettungsmedaille am Bande: dem Hotelbesitzer Georg Dree sen in Bad Godesberg: b) die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr: dem Elektriker Paul Rit tershaus in Wetter(Ruhr), dem Fabrikarbeiten Gustav Saborowski in Wanne=Eickel, dem Kisten nagler Hermann Svör in Südlengern, Kr. Herford dnb. Berlin, 20. Jan. Der Berliner Berichterstatter der amerikanischen Nachrichten=Agentur AAnspersal, Service“ hat sich gemüßigt gefühlt, gegen die Olympischen Winterspiele in Garmisch=Partenkirchen eine neue Hetze einzuleiten, offenbar aus Aerger darüber, daß es der jüdischen Boykotthetze in Amerika nicht gelungen ist, die Teilnahme amerikanischer Sportler an den Olympischen Spielen zu verhindern. Dieser Berichterstatter behauptet, daß von dem deutschen Olympiakomitee keinerlei Quartiervorbereitungen getroffen worden seien, und daß man alle Hotels und deren Telephone für„Nazigrößen“ reserviert habe. Wie mangelhaft die deutschen Vorbereitungen überhaupt seien, gehe schon daraus hervor, daß noch nicht einmal das deutsche Eishockey=Team organisiert wäre. Es genügt, diese Verleumdungen niedriger zu hängen und folgendes festzustellen: Obwohl von Amerika innerhalb der vorgeschriebenen Frist nur wenige Presseanmeldungen eingelaufen waren, sind beim deutschen Olympiakomitee für die amerikanische Presse 14 Plätze in Garmisch=Partenkirchen reserviert und für ebenso viele Unterkunftsmöglichkeiten gesorgt worden. Zum Teil liegen auch heute noch nicht einmal feste Anmeldungen für diese Plätze vor. Für die Presse stehen in Garmisch=Partenkirchen allein 57 Telephone sowie ein eigenes Olympia=Postamt zur Verfügung, das mit den modernsten technischen Mitteln arbeitet, die überhaupt jemals auf einer Winter=Olympiade Verwendung gefunden haben. Was die Aufstellung des deutschen OlympiaEishockey=Teams anlangt, so hätte ein einziger Telephonanruf den betreffenden amerikanischen Korrespondenten dahin informieren können, daß diese Aufstellung bereits seit längerer Zeit erfolgt ist. Es steht also fest, daß der amerikanische Korrespondent, der überhaupt selbst noch nicht in Garmisch gewesen ist, bewußt Hetznachrichten gegeben hat. Nach einer Reise durch ganz Frankreich, die fast 12 Tage lang gedauert hat, kam der Zug endlich in Lyon an. Aber noch wurde dieser unfreiwillige Schwarzfahrer nicht gleich aus seiner gefährlichen Lage befreit. Der Waggon, in dem er ohne Nahrung und Wasser 12 Tage und Nächte lang als Gefangener verbracht hatte, wurde erst in eine Fabrik in der Nähe von Lyon rangiert. Das dauerte abermals einige Stunden. Endlich schlug dann für den Mann die Stunde der Erlösung. Die Plombe an der Wagentür wurde abgenommen, und die Leute machten sich daran, die in den Säcken verstaute Baumwolle auszuladen. Sie bekamen keinen gelinden Schrecken, als ihnen aus der hintersten Ecke des Wagens ein bis zum Skelett abgemagerter Mensch entgegenwankte. Für die sofortige Ueberführung des völlig erschöpften Guillaume in das städtische Krankenhaus wurde Sorge getragen. Aber das Befinden dieses Hungerkünstlers soll zu den größten Bedenken Anlaß geben. Enthanungen dbre den Keieg Das Balfour=Memorandum vom Mai 1917 in Amerika veröffentlicht— Starke Erregung in amerikanischen politischen Kreisen— Eine scharfe Erktärung hulls Berlin. Einer der verdientesten Offiziere des großen Krieges. General der Infanterie a. D. von Loßberg. begeht am 23 Januar dieses Jahres das seltene Fest des 50jährigen Militärjubiläums. dnb. Washington, 20. Jan. Das bisher aufs strengste geheim gehaltene Memorandum Balfours 1917 ist jetzt in der Hearst=Presse veröffentlicht worden. In diesem Memorandum berichtet Balfour über die Verträge, durch die die Alliierten die Kriegsbeute auf Kosten Deutschlands, Oesterreichs und der Türkei unter sich zu teilen planten. Bekanntlich hatte Lansing, der dies Memorandum von Balfour 1917 erhielt, noch 1919 vor dem Senatsausschuß erklärt, er habe erst 1918 von diesen Verträgen Kenntnis erhalten; dasselbe erklärte Wilson, obwohl die Vermutung naheliegt, daß Lansing seinem Vorgesetzten dieses Memorandum, das die Kriegsziele der Alliierten enthielt, kaum verschwiegen haben dürfte. Das Memorandum zählt die Versprechen auf, die man Italien machte, um es aus dem Dreibund in die Entente zu locken und enthüllt andere Pläne zur Zerstückelung der Mittelmeermächte. Die Veröffentlichung des Dokuments hat in Amerika starke Erregung ausgelöst. Hull hat am Montag eine scharfe Erklärung abgegeben, in der Regierung es als ihre heilige Pflicht betrachten müsse, das Vertrauen anderer Mächte nicht zu mißbrauchen und Dokumente nicht zu veröffentlichen, die diese im Vertrauen auf amerikanische Verschwiegenheit und Anstandspflicht an Amerika mit der Bitte um Geheimhaltung sende. Wenn der Kongreß hierbei nicht mitarbeite, sondern die Schweigepflicht verletze, so sei die Regierung gezwungen, den Mitgliedern des Kongresses fortan Einblick in diese Dokumente zu verweigern. Wie verlautet, hat Hull am Montag alle noch nicht veröffentlichten Geheimakten vom Senatsausschuß zurückholen lassen. 114 neue Torpedobomber für Amerika dnb. Washington, 20. Jan. Wie das Marineamt bekanntgibt, sind bei den Flugzeugwerken Doublas Aircraft Co. in Santa Monica in Kalifornien 114 neue Torpedobomber in Auftrag gegeben worden. Die Gesamtkosten für diesen Auftrag belaufen sich auf 3636,000 Dollar. In der Erklärung des Marineamtes wird mitgeteilt, daß es sich bei diesen Flugzeugen um Eindecker des sogenannten Typs TBD handelt, die gegenüber den anderen Typen eine erheblich größere Geschwindigkeit und viel größeren Aktionsradius besitzen. Die Flugzeuge sollen den Flugzeugträgern zugeteilt werden. Die eigene Familie getötet dub. Paris, 20. Januar. Ein kleines Dorf in der Nähe von Nyons wurde zum Schauplatz einer Wahnsinnstat.— Als der Milchmann am Sonntagmorgen wie üblich an die Tür eines Hauses klopfte, in dem eine Arbeitersamilie wohnt, erhielt er keine Antwort. Er benachrichtigte die Polizei. Beim Eindringen der Beamten in die Wohnung bot sich ihnen ein furchtbarer Anblick. Die Frau des Arbeiters und ihre beiden Kinder lagen mit zerschmettertem Schädel und durchschnittener Kehle in den Betten. Der Ehemann hatte sich erschossen.— Aus einem hinterlassenen Brief geht hervor, daß der Arbeiter seine Familie und sich selbst in einem Wahnsinnsanfall getötet hat. 10 Personen erfroren dnb. Newyork, 20. Januar. Ueber den Vereinigten Staaten wehen außerordentlich schwere Schneestürme. Der Verkehr liegt vielfach vollkommen still. Der Flugverkehr ist unterbrochen. Der Eisenbahnverkehr ist auf weiten Strecken eingestellt. Die Sturmmeldungen sprechen von einer Sturmfront, die von Maine bis Florida reicht. In Newyork gab es am Sonntag schwere Gewitter, die von einem außergewöhnlich starken Donner begleitet waren. Der Straßenverkehr stockte völlig. 20000 Schneeschaufler versuchen vergeblich, die Straßen von dem Schnee zu befreien. Die Schneestürme, die die Gewitter begleiteten, verursachten zahlreiche Verkehrsunfälle. Bisher sind in den Stürmen zehn Personen erfroren. Aus Pittsburg kommt die Nachricht, daß dort der gesamte Verkehr eingestellt werden mußte. Philadelphia meldet eine Schneehöhe von 30 Zentimeter. Brillantendiebstahl in Baden-Baden dnb. Baden=Baden, 20. Januar. In dem Juwelier=Geschäft von E. Burgermeister in BadenBaden wurde am Sonntagnachmittag ein dreister Einbruchsdiebstahl verübt. Diebe drangen nach schweren Schutzgitter in die Verkaufsräumlichkeiten vor und stahlen aus der Schaufensterauslage Brillantringe, Anhänger und andere Schmuckstücke. Der Schaden beläuft bis jetzt übersehn läßt, auf etwa 26000 RM. kampf gegen Moskau Htrota fordert Zusammenschluß Japans, Chinas und Mandschukuos gegen den Kommunismus onb. Tokto, 20. Januar. Der japanische Außenminister hielt am Montag im Reichstag eine große mas von Fagens geführt werdrn Baldur von Schirach vor der HJ.-Führerschaft Westsalen eeiinenn, uug dupans orsonvere Aufgabe die Er die Zaltung und Festigung des Friedens im Fernen en gei. Die grundsätzlichen Voraussetzungen Geisenlirchen d und des Zungvoltes in gerfür seten die Untrennbarkeit Japans und Gebietsführer a Veicslugendluhret Vendichstos und der Ausgleich mit Chino und Hae Gelshuis ae Raig ie engu; Lileriagend der Sowjerunion, Hirota setzte sich dann lebhaft zum Führer..... Treue für die Bildung eines Drei=Länder Glcs zur Roslens„ester zgemarschieren auf dem Wege erläirte doß Lovons beionder d. endungo heimn(Poz,ezerezlgigen Flterschaf des Ge, Kaigriegezese etvas WDie eine Arbeltisgenein, Gewiß sei die verstandesmäßige Erziehung der Jugend notwendig, aber noch wichlich ber' 53 zutiomme die welent. Zucomme, wie Erziehung zur Kamerad= schaft, zum Deutschtum und zur Volksgemeinschaft. Jugend werde nicht gezeigt durch die Zahl der e. ana aur eauenung der Paähis Fir die den Mag= ug uue uin dan bunte en. 8ut Japan—Chmna—Mandschukuo ein und stelte für Grundkeinlegung zu der Braunschweiger Akademie die Verwirtlichung dieses Zeles drei Forderun= dem Reichesugendführer 2audaute gen auf. Erstens müsse China ein eindeutiges eiserne Kassette, gefüllt mit Erde aus F Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit Japan ab uin mit Heimaterde Westfalens vom Grabe Wittelegen, um die Einmischung driter Länder zu der nationaseienmtuis eniger Einlasbereilichalt verhndern. Jagan werde dann dereit sein Vaterianduesialtiten Suend füir veat in) China in jeder Beziehung zu unterstützen. Zwei zahreeinr Rede, etzag der Reichstugendens musse China Mandchukuo anerkennen und nicht zr so tlar umise: Begrift der Jugend dese Anerkennung„durch die Duldung der unserer Zeit. Nachdrücklich unterstrich Dritens müßten sich die drei Länder, Japan, Führer selbst vor Jahren ut Mandschukuo, zur Bekämpfung des„Jugend muß von Jugend geführt werden“.. ommunismus zusammenschließen. Dies sei die Diese Parole sei zum revolutionärten Gedanken er Semie, prundlage für einen Ausgleich mit in der Erziehungsarbeit der 53 geworden, sie sei anion, die durch ihre gewaltigen Rü.(geradezu das Programm der nationalsozialistischen tungen an der Ostgrenze die Rarständ: Erziehungsarbeit, einer deutschen nationalen Erziehung überhaupt geworden. Die Töhrerschaft hindere d Gefahren aus hinbere und Gesahren auslose. ehungsarbeit, einer deutschen nationalen Ernational“ Listika chast der gationgtozialistischen Jugend müsse stets einge####een der Tatsache, daß sie in erster Linie die Ttager und Repräsentanten dieser Idee seien, und daß sie diese Idee einmal als erzieherisches Vermächtnis weiterzugeben habe, auf daß sie ewig fortwirke und das deutsche Volk für alle Zeit zur Einheit zusammenschweiße. Wenn man den Gesanken der Selbstführung der Jugend verneine, verneine man die Bewegung und den Staat. Man önne auch nicht die nationalsozialistische Jugendbewegung bejahen und den sie tragenden Gedanken verneinen; das eine bedinge das andere. Zu den Fragen der künftigen Erziejungsarbeit in Deutschland betonte der keichsjugendführer, daß diese Frage weder von der 53 allein, noch von der Schule allein, noch von dem Elternhaus allein gelöst werden könne. Es müsse Eine Schiebung verhindert Ein jüdisches Ehevaar beim Banknotenschmuggel an der Grenze gefaßt. dnb. Annaberg(Sachsen). 20. Jan. An der sächsisch tschechoslowakischen Grenze bei Oberwiesentha ite die Verschiebung eines namhaften Betrages in deutschen Banknoten im letzten Augenblick ver vindert werden. Einige Schüler fanden am Sonn tagvormittag etwa 100 Meter von der Grenze ent fernt. einen kunstseidenen Frauenstrumpf, in dem sie Reichsbanknoten im Betrage von 4530 RM befan den. Bei weiterem Suchen entdeckte man noch noc einen Fetzen mit 7000 RM. Die Gesamtsumme vor 530 RM wurde bei der Polizei abgeliefert. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß Göe e Bgden jüdischen Ehevaar Heinrich LisHer die beiben scheinen eines Grensbeamsanen nach zioen ihm verdächtig erscheinenden Personen nach einem vergeblichen Fluchtversuch festnahm fortgeworfen wurde. Der Bamte hatte bei Lischis 500 xM vorgefunden, und beschlagnahmt. nalien wieder A Silenngerden des Gelbdsndes an der Oreanse dos ersater der u..: d Vetiuer Vericht Samuegtervaar wieder festnehmen wollte, war der grut der amerikanischen, Nachrichten=Agentur Kkann bereits über die Grenze entkommen, wäß zuniversal Service“ hat sich gemüßigt reno vie Frau festgenommen werden konnte. gefühlt, gegen die Olympischen Winterspiele in Garmisch=Partenkirchen eine neue Hetze einzuleiten, offenbar aus Aerger darüber, daß es der jüdischen Boykotthetze in Amerika nicht gelungen ist, die Teilnahme amerikanischer Sportler an den Olympischen Spielen zu verhindern. Dieser Berichterstatter behauptet, daß von dem deutschen Olympiakomitee keinerlei Quartiervorbereitungen getroffen worden seien, und daß man alle Hotels und deren Telephone für„Nazigrößen reserviert habe. Wie mangelhaft die König Georg von Englane In seiner Neujahrsbotschaft habe er, der Reichsjugendführer, verlangt, daß bis zum 1. Januar des Jahres 1937 das Jungvolk durch erhöhten Arbeitseinsatz alle im Jungvolkalter befindlichen Jahrgänge in seiner Organisation zusammenschließe. Er habe gefordert, daß gerade diese Organisation, die heute in vielen Teilen des Reiches 85 und 90½ und teilweise darüber der Jugend erfaßt habe, durch eine etwas vergrößerte Anstrengung auch die letzten noch abseits Stehenden in diese Gemeinschaft aufnehme Der Jungvolkführer erhalte damit eine erhöhte Verantwortung und eine nicht leichte Aufgabe vor der Zukunft, denn die Jungen, die er nun in dieser Organisation erziehe, würden, wenn sie sich besonders bewährt haben, in die Hitlerjugend berufen. Nach kurzem Eingehen auf die noch in diesem Jahre zu schaffenden Reichsakademien für Jugendführer in Braunschweig und München und einer ähnlichen Einrichtung für den BdM in Berchtesgaden betonte der Reichsjugendführer nochmals die Totalitätsforderung der HI in der Führung der gesamten Jugend des Staates. Er gedachte in diesem Zusammenhang der 21 Toten der Hitlerjugend, die nicht zuletzt für die Verwirklichung dieses Totalitätsanspruches ihr Leben ließen. Diese Vollendung der einst im Kampfe gestellten Forderung bedeute aber keinen Abschluß, sie sei vielmehr ein neuer Anfang, sie stelle die nationalsozialistische Jugend vor neue und größere Aufgaben, vor neue Arbeit, deren Erfüllung den restlosen und selbstlosen Einsatz aller erfordere. Mit dem Arndt=Wort„Ein Volk zu sein, das ist die Religion unserer Zeit“ schloß der Reichsjugendführer seine richtungweisenden Ausführungen, die mit stürmischer Zustimmung ausgenommen wurden. Der gemeinsame Gesang des Liedes der HitlerJugend beschloß die Kundgebung. dub. London, 21. Januar. Georg der## König von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien, ist am Montag um 23.58 Uhr englischer Zeit auf Schloß Sandingham im 71. Lebensjahr nach einer Regierungszeit von 25 Jahren und 8 Monaten sanft entschlafen. Schmnähsnten der Fournaltstit Ueble hetze eines amerikanischen Berichterstatters gegen die Olympischen Winterspiele dnb. Berlin. 20. Jan. Der Berliner Bericht10 Personen erfroren onb. Newyork, 20. Januar. Ueber den Vereinigten Staaten wehen außerordentlich schwere Samnetüirtige Dder Verkehr liegt vielfach volrommen stiu. Der Flugvecreyr ist unterbrochen. Der Eisenbahnverkehr ist auf weiten Strecken Hotels und deren Telephone fur„Nazieingestellt. Die Sturmmeldungen sprechen von#röcßen“ reserviert habe. Wie mangelhaft die einer Sturmfront, die von Maine bis Florida##utschen Vorbereitungen überhaupt seien, gehe reicht.— schon daraus hervor, daß noch nicht einmal das deutschen Vorbereitungen überhaupt seien gebe schol, Varaus herdor, daß noch nicht einmat bas deutsche Eishockey=Team organisiert wäre. Es genügt, diese Verleumdungen niedriger zu hängen und folgendes festzustellen: Obwohl von Amerika innerhalb der vorgeschriebenen Frist nur wenige Presseanmeldungen eingelaufen waren, sind beim deutschen Olympiakomitee für die amerikanische Presse 14 Plätze in Garmisch=Partenkirchen reserviert und für ebenso viele Unterkunftsmöglichkeiten gesorgt worden. Zum Teil In Newyork gab es am Sonntag schwere Gewitter, die von einem außergewöhnlich starken Donner begleitet waren Der Straßenverkehr 20 000 Schneeschaufler versuchen vergeblich, die Straßen von dem Schnee zu befreien Die Schneestürme, die die Gewitter begleiteten, verursachten zahlreiche Verkehrsunfälle Bisher sind in den Stürmen zehn Personen erfroren. kunftsmöglichkeiten gesorgt worden. Zum Aus Bitsburg kommt die Nachrcht, daß dort dan auch heute noch niht einnal feste AnnelBascheschse welie ins Sechresie an un. Hon, faodse eidtechaute Gihanzcoüishen du. Verfügung, das mit den modernsten technischen Enlthuttungen üder den Krirg Erklärung hulls Mitteln arbeitet, die überhaupt jemals auf einer Winter=Olympiade Verwendung gefunden haben. Was die Aufstellung des deutschen OlympiaEishockey=Teams anlangt, so hätte ein einziger Telephonanruf den betreffenden amerikanischen Korrespondenten dahin informieren können, daß diese Aufstellung bereits seit längerer Zeit erolgt ss. 66 Es steht also fest, daß der amerikanische Korrespondent, der überhaupt selbst noch nicht in Garmisch gewesen ist, bewußt Hetznachrichten gegeben hat. dnb. Washington, 20. Jan. Das bisher aufs strengste geheim gehaltene Memorandum Balfours vom 18. Mai 1917 ist jetzt in der Hearst=Presse veröffentlicht worden. In diesem Memorandum berichtet Balfour über die Verträge, durch die die Alliierten die Kriegsbeute auf Kosten Deutschlands, Oesterreichs und der Türkei unter sich zu teilen planten. Bekanntlich hatte Lansing, der dies Memorandum von Balfour 1917 erhielt, noch 1919 vor dem Senatsausschuß erklärt, er habe erst 1918 von diesen Verträgen Kenntnis erhalten; dasselbe erklärte Wilson, obwohl die Vermutung naheliegt, daß Lansing seinem Vorgesetzten dieses Memorandum, das die Kriegsziele der Alliierten enthielt, kaum verschwiegen haben dürfte. Das Memorandum zählt die Versprechen auf, die man Italien machte, um es aus dem Dreibund in die Entente zu locken und enthüllt andere Pläne zur Zerstückelung der Mittelmeermächte. Die Veröffentlichung des Dokuments hat in Amerika starke Erregung ausgelöst. Hull hat am Montag eine scharfe Erklärung abgegeben, in der die Regierung es als ihre heilige Pflicht betrachten müsse, das Vertrauen anderer Mächte nicht zu mißbrauchen und Dokumente nicht zu veröffentlichen, die diese im Vertrauen auf amerikanische Verschwiegenheit und Anstandspflicht an Amerika mit der Bitte um Geheimhaltung sende. Wenn der Kongreß hierbei nicht mitarbeite, sondern die Schweigepflicht verletze, so sei die Regierung gezwungen, den Mitgliedern des Kongresses fortan Einblick in diese Dokumente zu verweigern. Wie verlautet, hat Hull am Montag alle noch nicht veröffentlichten Geheimakten vom Senatsausschuß zurückholen lassen. 114 neue Torpedobomber für umerika dnb. Washington, 20. Jan. Wie das Marineamt bekanntgibt, sind bei den Flugzeugwerken Doublas Aircraft Co. in Santa Monica in Kalifornien 114 neue Torpedobomber in Auftrag gegeben worden. Die Gesamtkosten für diesen Auftrag belaufen sich auf 3636 000 Dollar. In der Erklärung des Marineamtes wird mitgeteilt, daß es sich bei diesen Flugzeugen um Eindecker des sogenannten Typs TBD handelt, die gegenüber den anderen Typen eine erheblich größere Geschwindigkeit und viel größeren Aktionsradius besitzen. Die Flugzeuge sollen den Flugzeugträgern zugeteilt werden. Der plombierte Schlafwagen Ein ungewöhnliches Abenteuer hat der Dockarbeiter Guillaume Rouen hinter sich. Der Mann, der nur einfacher Gelegenheitsarbeiter war, hatte wieder einmal keinen Pfennig in der Tasche und beschloß daher in einem der vielen auf dem Rouener Bahnhof herumstehenden Güterwagen zu übernachten. Es gelang ihm auch tatsächlich, sich einzuschleichen, und bald machte er es sich in dem bis obenhin mit Säcken gefüllten Wagen bequem. Dann schlief der Mann vor Erschöpfung ein. Als er nach vielen Stunden wieder wach wurde, mußte er zu seinem Schrecken feststellen, daß sich der Wagen in Fahrt befand. Während er geschlafen hatte, mußte der Waggon, ohne daß er davon etwas gemerkt hatte, an einen Güterzug rangiert worden sein. Der unfreiwillige Schwarzfahrer bekam es mit der Angst zu tun. Er rief und brüllte, und rüttelte an der verschlossenen, von außen plombierten Schiebetür seines„Schlafwagens“ aber kein Mensch hörte ihn. Das Rattern des Zuges übertönte alle seine Rufe Der Aufenthalt auf den einzelnen Stationen dauerte zwar häufig recht lange, aber bei diesen Gelegenheiten traute sich Guillaume nicht, sich bemerkbar zu machen, weil er Strafe fürchtete. Zuletzt war er außerdem schon so schwach geworden, daß er nicht einmal mehr schreien konnte. Nach einer Reise durch ganz Frankreich, die fast 12 Tage lang gedauert hat, kam der Zug endlich in Lyon an. Aber noch wurde dieser unfreiwillige Schwarzfahrer nicht gleich aus seiner gefährlichen Lage befreit. Der Waggon, in dem er ohne Nahrung und Wasser 12 Tage und Nächte lang als Gefangener verbracht hatte, wurde erst in eine Fabrik in der Nähe von Lyon rangiert. Das dauerte abermals einige Stunden. Endlich schlug dann für den Mann die Stunde der Erlösung. Die Plombe an der Wagentür wurde abgenommen, und die Leute machten sich daran, die in den Säcken verstaute Baumwolle auszuladen. Sie bekamen keinen gelinden Schrecken, als ihnen aus der hintersten Ecke des Wagens ein bis zum Skelett abgemagerter Mensch entgegenwankte. Für die sofortige Ueberführung des völlig erschöpften Guillaume in das städtische Krankenhaus wurde Sorge getragen. Aber das Befinden dieses Hungerkünstlers soll zu den größten Bedenken Anlaß geben. Garmisch-Partenkirchen gerüstet dnb. Garmisch=Partenkirchen, 20. Jan. Die Pressestelle des Organisationskomitees für die 4. Olympischen Winterspiele gibt bekannt: Am 20. Januar fand unter Leitung des Staatssekretärs Pfundtner vom Reichsministerium des Innern im Olympia=Haus zu Garmisch=Partenkirchen die abschließende Besprechung der für die Olympischen Winterspiele getroffenen organisatorischen Vorbereitungen statt. Staatssekretär Pfundtner führte einleitend aus, daß nunmehr der Schlußstrich unter die umfassenden Vorbereitungen der Olnmpischen Winterspiele gezogen werden könne. An diesen Vorbereitungen hätten alle beteiligten Stellen in Staat und Bewegung tatkräftig und in vollem Einvernehmen mitgewirkt. Dank und Anerkennung gebühre besonders dem Präsidenten des Organisationskomitees Dr. Ritter von Halt, seinem Stellvertreter Generaldirektor Dühlemann, dem Generalsekretär Baron le Fort sowie dem Bürgermeister Scheck der Gemeinde GarmischPartenrirchen, die in jahrelanger unermüdlicher Arbeit den Grundstock für die heutige umfassende Organisation aufgebaut hätten. Die eigene Jamilie getötet dub. Paris, 20. Januar. Ein kleines Dorf in der Nähe von Nyons wurde zum Schauplatz einer Wahnsinnstat.— Als der Milchmann am Sonntagmorgen wie üblich an die Tür eines Hauses klopfte, in dem eine Arbeiterfamilie wohnt, erhielt er keine Antwort. Er benachrichtigte die Polizei. Beim Eindringen der Beamten in die Wohnung bot sich ihnen ein furchtbarer Anblick. Die Frau des Arbeiters und ihre beiden Kinder lagen mit zerschmettertem Schädel und durchschnittener Kehle in den Betten. Der Ehemann hatte sich erschossen.— Aus einem hinterlassenen Brief geht hervor, daß der Arbeiter seine Familie und sich selbst in einem Wahnsinnsanfall getötet hat. Wilderer-Razzia in einem Moselort Kochem. Nach sorgsamer Vorbereitung durch die Forstverwaltung Kochem wurde in dem Moselort Bremm unvermutet eine Razzia nach Wilderern durchgeführt. Sämtliche Gendarmeriebeamte, Kommunalpolizei und alle Forstbeamte des Gemeindeforstamtes Kochem hatten sich in den frühen Morgenstunden noch vor Anbruch des Tages vor Bremm versammelt. Beim Morgengrauen wurden alle verdächtigen Häuser durch je zwei Beamte besetzt und gründlich durchsucht. Hierbei wurden in fast allen Häusern Wildgerätschaften(Schlingen, Tellereisen, Jagdwaffen, Kleinkaliberbüchsen, umgearbeitete Militärkarabiner, Pistolen mit und ohne Anschlagkolben, zahlreiche feststehende Messer, Fuchsbälge, Spuren von Hasen und Rehen) gefunden. Die betreffenden Personen, bei denen berechtigter Verdacht der Wilddieberei bestand, wurden sofort verhaftet und in das Arbeitsdienstlager in Eller zum Verhör gebracht. Gegen zwölf Personen wurde vom Amtsrichter Haftbefehl erlassen; sie wurden nach Koblenz in Untersuchungshaft gebracht. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat folgende Auszeichnungen verliehen: a) Die Rettungsmedaille am Bande: dem Hotelbesitzer Georg Dreesen in Bad Godesberg: b) die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr: dem Elektriker Paul Rittershaus in Wetter(Ruhr), dem Fabrikarbeiter Gustav Saborowski in Wanne=Eickel, dem Kistennagler Hermann Svör in Südlengern. Kr. Herford. DeAere Der Arbeilsfronl-Empfänger 9AF. 1011 Er gehört in jeden Betrieb NSG. Die Deutsche Arbeitsfront erstrebte von jeher in ihrer Rundsunkarbeit die Ausstattung aller Betriebe mit einer geeigneten Empfangsanlage. Die Erfahrungen, die gemacht wurden, lehrten, daß es kaum einen Apparat gab. der den an ihn in den Betrieben gestellten Anforderungen entsprach. Daher entschloß sich die Abteilung Rundsunk der DAF gemeinsam mit der Reichsrundsunkkammer und der Funkindustrie ein Spezialgerät für die Betriebe und Werksräume zu schaffen. Der zu schafsende Apparat mußte drei Grundforderungen erfüllen: Gute Wiedergabe von Sprache und Musik, eine verhältnismäßig große Ausgangsleistung und geringe Störanfälligkeit. Nur eine Neukonstruktion konnte die gestellten Bedingungen erfüllen. Mit Zähigkeit ging man ans Werk. und nun ist der Dreikreis=Vierröhren=Empfän= ger. der als zweites deutsches Standard=Gerät den Namen„Arbeitsfront=Empfänger DAF. 1011" trägt. auf den Markt kommen. Dieser Apparat. der sich wie kein zweiter als Betriebs=Rundfunkanlage eignet, soll den Weg in alle Betriebe antreten. Weitgehendst trägt er allen Ansprüchen, die in unserer Zeit an eine Rundfunkanlage in den Betrieben gestellt werden müssen. Rechnung. Besonders in größeren Betrieben wird eine solche Anlae nicht nur ihren Zweck als Gemeinschafts= und Betriebs=Rundfunkanlage erfüllen, sondern wird außerdem noch vom Betriebsführer für BetriebsAppelle als Ruf= und Luftschutzanlage benutzt werden können. Darum gehört dieses Gerät in jeden Betrieb und in alle Gemeinschaftsräume deutscher Werke. Mit ihm werden wir der politischen Forderung nach zielbewußter Gemeinschaftsarbeit gerecht. Zu jeder Stunde muß die Uebertragung von Führerreden möglich sein. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn alle Betriebe über eine Rundfunkanlage verfügen. Wir nehmen deshalb freudig und verantwortungsbewußt die Parole des Reichs=Organisationsleiters Dr. Ley auf: Durch den Arbeitsfront=Empfänger TAF. 1011 Rundfunk in alle Betriebe In jeden Betrieb gehört der Arbeitsfront=Empfän= ger DAF. 1011. Rundfunk in jedem Betrieb durch den Arbeitsfront=Empfänger DAF. 1011. Das Ohr des deutschen schaffenden Menschen dem Wort des Führers! Die Rundsunkanlage für jeden Betrieb ist der Arbeitsfront=Empfänger DAF. 1011. Aus dem heimischen Vportäger Stand der Tabellen nach dem 19. Januar 1936 Bezirksklasse Gruppe Gelsenkirchen Rotthausen Castrop 02 Union Gelsenkirchen Röhlinghausen Gelsenkirchen 12 Buer=Hassel XB. Eickel Gelsenkirchen 07 VfB. Bottrop Schw.=Gelb Gladbeck Westfalia Buer Horst=Emscher BV. Mengede Arminia Marten Brambauer Borussia Dortmun Hagen 72 Sportfr. Dortmund DSC. Hagen Bövinghausen VfB. Alemannia HSC. VfL. Wetter DSC. 95 VfL. Kamen 76jähriger Mann in höchster Lebensgefahr Paderborn. In dem Nachbardorfe Sande war der 76jährige Kleine, ein alter, gebrechlicher Mann, wahrscheinlich infolge eines Schwindelanfalles, in den Franzosenbach gefallen und kämpfte verzweifelt mit den hochgehenden Fluten. Glücklicherweise hörten das rechtzeitig zwei beherzte Männer, und es gelang ihnen, den alten Mann von dem sicheren Tode des Ertrinkens zu retten. Beim Krankenbesuch vom Tode ereill Osnabrück. Einer der geachtetsten Osnabrücker Aerzte, Dr. Karl Westerkamp. wurde in nächtlicher Stunde während eines Krankenbesuches vom Tode ereilt. In der Nähe der Haster Schleuse, als er sich zu einem Kranken begeben wollte, überfiel ihn ein Unwohlsein, das ihn veranlaßte. den Sanitätswagen kommen zu lassen. Als der Krankenwagen eintraf. sank Dr. W. den Helfern tot in die Arme; ein Schlaganfall hatte seinem Leben ein Ziel gesetzt. Der Verstorbene stand im 66. Lebensjahr. Er hatte über drei Jahrzehnte lang in Osnabrück eine große Praxis betreut. Früher war er längere Zeit Oberarzt des Städtischen Krankenhauses. Große Fruchtscheune niedergebrannt Daseburg. Auf dem Gute Uebelngönne hatte man in einer Feldscheune großen Ausmaßes— sie war laut WV. etwa 30m lang und 16 m breit— Gerste gedroschen. Wahrscheinlich hat sich dabei ein Lager der Strohvresse heiß gelaufen. die Presse scheint in Brand geraten zu sein. und von dort aus ist das Feuer auf die dort lagernden Strohmengen übergesprungen. Wenn auch die Feuerwehren sich kräftig Witten 92 Wattenscheid Preußen Bochum Dahlhausen Linden FC. Schwelm Gruppe Bochum Spiele gew. un. 4 4 14 15 14 15 14 15 verl. 2 3 4 4 5 5 Tore 29:18 35•22 29:23 35:23 29:: •5• Punkte 24:6 24:6 19:11 18:12 17:13 16:14 14:16 14:16 11:19 10:20 :23 :24 Punkte 23:7 23:7 21:11 20:10 18:12 17:15 15:11 14:18 11:17 10:18 :19 :23 :26 Punkte 20:8 20:10 18:10 18•12 15:13 15:15 Wests. Bochum STV. Werne Gevelsberg Altenvoerde Witten 07 Hattingen 12 13 15 13 14 14 5 4 2 1 4 6 3 5 8 8 8 7 26:28 22:22 27:31 23:34 19•31 15:40 BV. 11 Castrop— Eintracht Kauxel:0 Auch in diesem Pokalspiel konnte der BV. 11 einen eindeutigen Sieg herausholen. Von Eintrachts Mannschaft hatte man mehr erwartet. Im Feldsviel waren sie gut. aber vor dem Tore versagte der Sturm vollkommen. Es zeigte sich erneut, daß bei schlammigem Boden vor dem Tore nicht lange gejummelt werden darf. sondern kräftig geschossen werden muß und dieses vergaß der BV.=Sturm eben nicht. Zum Spielverlauf: Bei ziemlich nassen Bodenverhältnissen entwickelte sich sofort ein lebhafter Kampf. Knapp nach vier Minuten Spielzeit schoß Gronau plaziert aufs Tor und Hübsch mußte zum ersten Mal hinter sich greisen. Nach Wiederanstoß wurde Eintrachts Tor zunächst stark belagert. Rauxel konnte sich dann aber freimachen und stürmte oft gegen BV's Tor Außer einigen Eckbällen erreichte der Sturm gegen die gute Abwehr des Platzvereins jedoch nichts. Vielmehr gelang dem Platzverein durch Hirte ein zweites Tor. Kurz darauf ließ de=Hoophe II Nr. 3 folgen. Als kurz vor der Halbzeit Eintracht einen Strafstoß verwirkte, wurde er von Hirte zum vierten Tor verwandelt. Dann ging es in die Pause.— Mit dem erzielten Ergebnis gab sich der Platzverein zufrieden. denn so leicht konnte der Vorsprung nicht eingeholt werden Als Eintracht aber immer noch geführlich vorstürmte. schoß BV's Halblinker noch ein fünftes Tor. um den Angriffsmut der Eintrachtler zu dämmen.. Das war nun schon ein Ergebnis, an dem Nichts mehr zu ändern war. Der Platzverein legte sich jetzt sichtlich Reserve auf. trotzdem ihm öfters noch Gelegenheit geboten war. das Ergebnis höher zu schrauben Der recht fair verlaufene Kampf unterstand einer sehr guten Leitung. Der Schiri war der beste Mann des Feldes. 40 000 Wettkampfleiter Welche Fülle von Vorarbeit die Durchführung der Reichsberufswettkampfes erfordert, legt der Organisationsleiter des Reichsberufswettkampfes. Hans Wiese, im„Jungen Deutschland" dar Für 1 Million Teilnehmer, die sich auf über 500 Beruse verteilen. müssen die Aufgaben zusammengestellt werden Schon am 1. Oktober begannen in Berlin die Vorarbeiten. Zunächst stand die Gründung der Wettkampfleitungen im Vordergrund. In wöchentlichen Besprechungen wurden die Richtlinien für die Wettkampigruppen durchgearbeitet. Daneben wurden zahlreiche Arbeitsausschüsse gebildet. Mit dem 1. Dezember begann im ganzen Reich die unmittelbare Werbearbeit für den Reichsberufswettkampf, die in diesem Jahre mit 28 verschiedenen Flugblättern betrieben wird. Gegenwärtig ist die Zentrale für den Reichsberufswettkampf vollauf damit beschäftigt für den Druck und Versand der Aufgaben. der Bewertungsrichtlinien und der Lösungen die Vorbereitungen zu treffen. Kurz vor dem Berufswettkampf findet noch eine eingehende Schulung aller Wettkampfleiter von den Gaujugendwaltungen statt. Insgesamt sind etwa 40 000 Wettkampfleiter und=Leiterinnen für die Durchführung des Berufswettkampfes eingesetzt. müssen, hängt von der weiteren Entwicklung des Hochwassers ab. Die Pumpen am Hauptvumpwerk in der Deichmauer sind schon seil einigen Tagen in Tätigkeit: sie saugen das Grundwasser aus den an das Kanalnetz angeschlossenen Kellern ab. Die Keller in der Nähe des Rheins. die dem Kanalnetz nicht angeschlossen sind, stehen schon seit mehreren Tagen unter Wasser. bemühten, den Brand zu löschen, so war dies doch leider umsonst, und mit der Scheune verbrannten die Maschinen und etwa 3000 Zentner Stroh und 500 Zentner Industriegerste. Man rechnet damit, daß unserem Volksvermögen dadurch ein unersetzlicher Schaden von 30000 RM. entstanden ist. Familientragödie Mordversuch des Mannes an der Frau und den beiden Kindern Oldenburg. Wie die Justizpressestelle Oldenburg mitteilt, hat der 30jährige Invalide Otto Meyer in Delmenhorst. Lange Straße 126. nachts versucht seine Ehefrau, seinen fünf Jahre alten Sohn und seine drei Jahre alte Tochter zu töten. Der Täter hat. nachdem seine Familie sich zu Bett begeben hatte, von einer neben der Schlafkammer liegenden Werkstatt Leuchtgas in die Schlafkammer geleitet. Die Tat ist nicht zur Vollendung gekommen, weil der fünfjährige Sohn vorzeitig ausgewacht ist und seine Mutter geweckt hat. Der Täter hat dem Untersuchungsrichter. Landgerichtsrat Harms. in eingehender Vernehmung nach ansänglichem Leugnen ein Geständnis abgelegt. Nordversuch am eigenen Sohn Der Täter geistesgestört Oldenburg. Die Justizvressestelle Oldenburg teilt mit: Am 17 Januar hat sich in Varel eine schwere Bluttat ereignet. Der an der Haserkampstraße wohnhafte Heinrich Suyren betrat gegen 7 Uhr morgens das Schlafzimmer seines 16jährigen Sohnes Heinz, der krank zu Bett lag. und brachte ihm nach kurzem Wortwechsel mit einem Rasiermesser tiefe Schnitte am Halse bei. Durch das Eingreisen dritter Personen wurde der Täter gestört. Der Verletzte schwebt noch in Lebensgefahr.— Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft. Es hat sich der Verdacht ergeben, daß er geistig erkrankt sei. Ob dies zutrifft. wird die weitere Untersuchung ergeben. Ihre Vermählung geben bekannt Bruno Steffens Agnes Steffens geb. Callenberg Castrop-Rauxel 1, den 21. Januar 1936 Widumerstraße 15 Ihre Sparkasse tsi der neue Juno- Dauerbrand-Herd für jede Kohle von(as rop. Münsterstr. 21 KTRSCR Die Anmeldungen für die Sexta der beiden höheren Schulen werden in der Zeit von Donnerstag, den 23. Januar, bis Samstag, den 25. Januar, von den Direktoren in ihren Amtszimmern täglich von 12 bis 13 Uhr entgegengenommen. Anmeldescheine sind bei den Hausmeistern zu haben. Geburtsschein(oder Familienbuch), Impfschein und das letzte Schulzeugnis sind vorzulegen. Auswärtige Schüler(innen) werden hinsichtlich des Schulgeldes den einheimischen gleichgestellt.(1 Castrop=Rauxel, den 20. Januar 1936. Für das Realgymnasium: Steffen, Studiendirektor. Für das Lyzeum mit dreijähriger Frauenschule: Happel, Studiendirektor. Gewandte Büglerin sofort gesucht.(5 Wäscheanstalt „Frauenlob“. Castrov=R. 1. Wittener Straße 166. Haben Sie etwas zu verkaulen oder wollen Sie etwaskaulen? Suchen Sie eine Stelle od. biet. Sie eine Stelle an? Dann inserieren Sie für Castr ot Rauxel und Umgebung Appell der Fußa 7 und 9 Köln. Der Rgimentsappell des ehemaligen Westjälischen Fußart.=Regt. 7 und des ehem Schlesw.Holsteinischen Fußart.=Regt 9 und deren Feldformationen findet in Köln am 13. und 14. Juni 1936 zuammen mit der Tagung des Landesverbandes Rheinlano=Westfalen der Deutschen Schweren Artillerie statt. Anmeldungen für Fußa 7 und seine Feldformationen an Kameraden Oberl. a. D. Zehnpfennig in Köln. Hansaring 14. Anmeldungen für Fußa 9 und seine Feldformationen an Kameraden Theodor Brandner, Köln. Drachenselsstraße 7. Unkostenbeitrag einschl. Festabzeichen 1 RM. Mit dem Kraftwagen in den Rhein Kleve. In der Nähe der Schenkenschanzer Schleuse übersah ein Milchkontrolleur infolge des dichten Nebels das Ufer und fuhr auf dem Fährdamm die drei Meter hohe Böschung in den Rhein hinunter. Durch den starken Wasserdruck gelang es dem Manne nicht, die Wagentür zu öffnen, so daß er schließlich eine Wagenscheibe einschlagen mußte. Mit Mühe arbeitete er sich aus seinem Auto heraus und brachte sich schließlich schwimmend in Sicherheit. Das Auto konnte geborgen werden Neuwied muß die Deichlore schließen Neuwied. Der Rhein ist in fast der ganzen Länge der Deichmauer vor der Stadt über die Ufer getreten. An mehreren Stellen hat das Wasser bereits den Fuß der großen Deichmauer erreicht und als das Wasser in das Haupttor an der Horst=WesselStraße gelangte, trat zum ersten Male seit der Fertigstellung der Deichmauer die Wasserwehr in Tätigkeit. Sie mußte das Deichtor schließen. Mächtige eiserene Schienen, in die starke Balkeneinlagen gefügt und die mit Sandsäcken abgedichtet sind, werden in das Tor eingelassen. Ein Eindringen des Wassers in die Straßen der Stadt ist dadurch unmöglich gemacht. Ob auch die beiden anderen Deichtore, die etwas höher liegen. geschlossen werden Vorzeitliches Riesenlier ausgegraben Mayen. Zwischen den Orten Polch und Ruitsch im Kreise Mayen entdeckten Männer der Arbeitsdienstabteilung 5/241 bei Planierungsatbeiten Ueberreste eines Prähistorischen Tieres. Wie die ersten Untersuchungen ergeben haben, handelt es sich um das Skelet; eines Mammuts. Die Arbeiten wurden von dem FAD. sofort eingestellt. Mit der Untersuchung des Fundes ist Dr. Wagner=Koblenz beauftragt worden. Die Messungen haben ergeben. daß es sich um einen etwa.40—.80 Meter langen Stoßzahn eines unbekannten Tieres handelt Man fand nicht nur einen Stoßzahn mit dem Schädelvor allem auch den riesigen Oberschenkel des Tieres dei von Gelenk zu Gelenk nicht weniger als.20 Meter mißt und ein Gewicht von etwa 80 Pfund hat. Ausstellung„Film und Foko“ Düsseldorf. Die Ausstellung„Film und Foto". die am 16. Mai eröffnet wird, ist in den Ausstellungsballen am Rhein im Werden begriffen. Sie erste große Filmausstellung im neuen Deutschlano sein und in ihrer Anlage nicht nur das Interesse der Filmindustrie, sondern auch in hohem Maße des Publikums finden. Heute fanden sich Vertreter der Reichsfilmkammer hier ein um zu beraten. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Presse noch einmal unterrichtet. Nicht nur dem Film. sondern dem Photo. dem Druck und der Reproduktion werden graße Teile der Ausstellung eingeräumt. Beim Film wird ein historisches Museum einen Gehergt Durchschnitt durch die Vergangenheit geben Gezeigt werden soll nachdrücklich, daß der Film ein Gebilde von Technik, Wissenschaft und Kunst ist Ein Atelier= bau mit allem Drum und Dran wird errichtet, und auch der indeale Vorfüyrraum soll gezeigt werden. Große Tagungen aller Art begleiten die Ausstellung. Eine umfangreiche, vorbereitende Provaganda in allen Kinotheatern Deutschlands ist gesichert. Ein settbewerb für das beste Kinoplakat und ein Filmarchitektenwettbewerb zur Förderung der Kinobauten stehen in Verbindung mit der Ausstellung. von der die Veranstalter auch große Auswirkungen auf das Ausland erhoffen. Zu Großmutters Zeit sprach sich die gute Einkaussquelle von Mund zu Mund herum. Im Zeitalter der Technik und des Verkehrs hat die Kundenwerbung ganz andere Bedeutung. Der Kunde will gewonnen, überzeugt werden. So muß auch der Text Ihrer Anzeige überzeugend u. kaufarregend gehalten sein. Der Anzeigenteil erschließt Ihnen das beste Absatzseld von Castrop-Rauxel und der näheren Umgebung. STADTANZEIGER für Castrop- Rauxel und Umgebung F ennnlatsreutte häli den Stadtanzeiger für Castrop=Rauxel und Umgebung das alte beliebie He motblal trt#n. icein MAGGIS Würze und achten 2 Sie genau darauf, daß Ihr Fläschchen aus MAGGIS groBer Originalflasche gefüllt wird. In dieser darf nach dem Gesetz nichts anderes feilgehalten werden als MAGGTWURZE Werbt für den Stadtanzeiger Eile Verlagsteumnsdie-Leistung ist die Ausgabe hör mit mir! der Funkzeitschrift hör mit mir So umtangreich und so billiz ist keine andere. Von ursprünglich 16 Seiten wu de das Heft auf jetzt 40 Selten erweitert. und das bei dem gleichen niedrigen Preis von 19 Pfe Bestellen Sie bitte sofort.