=• ,VIA Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. und eim 677—35 707 der Handel n alte Ferfür 10—12 zi nicht da. 6. Mal. flauem Geie Papiere, rkt wurden, auf der annne zu vernicht geeigkommen des günstige birgt, spielt eren racht hätte. vom Arhen zu den terentlassunis; ebensochierung rki beginnt lufmerksamuf sich. Die Käufe einer üpfen, angesse fast ledigs 0,615 stieg. ebietsanleihe zunächst die bließlich das 12½ t sich„pas sen im AusMai 1925. en. die Vereinsschreibt. Eine haben; sie ist Sie den entende Sachlei) g l e i c h 5 1, 0 0 GMt.; am 95. 1923 gleich 2 Stelle erhalper. Erkundiiuslat, Ostenzeben:). Auch einheitlich in mmt Klasse E einer ausreisesonderen Anfreit werden. den Halbversihten, welches erdienstes entia telephonisch zskunft zu ersung des Verussetzung, daß den, den Sie erleiden, für 5. Febr. 1923 in unserer Genenstift, Dortrstanden sind, ingungsamtes gebührt einem Ausführung mit dem AbZweisel erst ind nach Verer Agent bat auch aus dem mmenen Abde 24 niederein Geschäft, Geschäftsberrn Agent diesen verzüglich abnntnis gesetzt, ind der Dritte ländische Konk. Falle erfolgen. nserate in une wieder einf. J. 100 17.125 75. 2. Nr. 106. 70. Jahrgang. Arnoberg und Werl, Freitag, 8. Mai 1920 SeScon •e Tageszeitung durc Bettllenzpher für das gesamte Sauerland Sauerländer Bote Amtlichen Kreicdlen Alle emtl. Besesterichestrungen Blatt. Der ce O- Lng menetlich un Seriebosthrungen, Haylermanget und bi ## eer die dell d Sewalt wird keine Gewähr für Leistung ## Snemme. Lokaldlau für Arnoberg, die Aemter Hösten, Sundern, Dalve, Freienohl und Warstein sowie die angrenzenden Leile der Freise Meschede, Lippstadt, Soest, Iserlohn und Hamm Ee kosts 1 mm Anzeigen werden dis spätestene 11 Uhr vormittage, größer möglichst früh erbeten. w— bei 48 mm Breite 10 Goldpfennig.— Jamilien= und Stellungs: Anzeigen&m Colopsuung. Reklamenbei 2o mm Brette 1 mm hoch zo Goldpfennig.— Fernruf: Amt Arusberg Fic.44, Telegr.=Adrasse: Pspperling. Postscheckkonto Adin Fir. 33444. Respekt vor der Staatsautorität! (Von unserem Berliner Vertreter.) Die Achtung vor der Staatsautorität verlangt mit zwingender Notwendigkeit die schuldige Ehrerbietung dem Reichspräsidenten gegenüber. Wer sich zur Verfassung bekennt— und dies tun alle Parteien mit Ausnahme der extremen Flügelgruppen—, übernimmt die unumstößliche Verpflichtung, auch gegen den Träger der höchsten Reichsbürde ein loyales Benehmen an den Tag zu legen. Das Zentrum als Partei und die dem Zentrum angehörenden Reichsbürger haben daher dem verstorbenen Reichspräsidenten Ebert niemals seine Würde streitig gemacht, sondern bei jeder Gelegenheit traten sie dafür ein, daß der Repräsentant des deutschen Reiches Anspruch habe auf eine gebührende Schätzung seiner Person und seines Amtes. Genau so stehen wir vom Zentrum auch zu Hindenburg, und der Führer unserer Partei, Reichskanzler a. D. Marx, sowie die Zentrumspresse lassen hierüber keinen Zweifel aufkommen. Wenn in verflossenen Jahren die Rechtspresse den verstorbenen Ebert gar manchesmal in unsachlicher, oft sogar gehässiger Weise angriff, haben wir nie einen Hehl aus unserer Abneigung gegen eine solche Kampfesart gemacht. Wir vertreten daher auch jetzt die Ansicht, daß die Sozialdemokratie einen falschen Weg einschlägt, wenn sie nach der Wahl mit allerlei kleinlichen Mitteln den Versuch unternimmt, die Stellung des Reichspräsidenten Hindenburg zu unterwühlen. Vom Wahltag an bis zu der Erklarung des Reichswahlausschusses war Hindenburg„Anwärter“ auf die Präsidentschaft. Nachdem aber am 5. Mai der Reichswahlausschuß die nach der Reichsstimmordnung vorgeschriebene Erklärung abgegeben hatte, nahm die siebenjährige Amtsperiode des neuen Reichspräsidenten mit diesem Tage ihren Anfang. Das Verfahren vor dem Wahlprüfungsgericht und die Eidesleistung haben auf die Aebernahme des Amtes keinen Einfluß. Hiermit steht fest, daß der Generalfeldmarschall seit drei Tagen offiziellen Anpruch auf die Bezeichnung„Reichspräsident“ hat. Die Kundgebung des Reichsbannerführers Hörsing, durch welche eine Teilnahme des Reichsbanners bei dem Empfang Hindenburgs in Berlin vereitelt wird, muß daher besonderes Befremden erregen. Zucht und Ordnung im Reich müssen von den legalen Institutionen geschützt werden; dafür sind weder Rechts- noch Linksorganisationen da. Doch an den gegebenen Tatsachen ist nichts zu ändern. Hindenburg schwört den Eid auf die Verfassung; das Reichsbanner wurde zum Schutz der gleichen Verfassung gegründet. Es wäre daher weit mehr eine Pflicht des Herrn Hörsing gewesen, seine Mannen zur zahlreichen Beteiligung am Empfang des neuen Reichspräsidenten aufzurufen, statt sie in den Schmollwinkel zu stellen. Mit einem solchen Abseitsstehen und einer derartigen Herausforderung anders gerichteter Tendenzen kann dem deutschen Volk niemals der innere Frieden beschert werden.. gl. unc#. Unter dem gleichen Gesichtswinkel ist auch der Einspruch des sozialdemokratischen Paxteivorstandes gegen das Ergebnis der Reichspräsidentenwahl zu betrachten. Eine große Partei sollte nicht den Spuren der bayrischen Nationalsozialisten folgen, die bekanntlich gegen den ersten Wahlausgang eine Attacke geritten hatten. Es mag stimmen, daß es in einigen kleineren Orten nicht mit richtigen Dingen zugegangen ist: doch die Sozialdemokratie sollte nicht nach Art der Pharisäer handeln; denn schließlich ist noch nicht unvergessen, daß gerade auf sozialistischer Seite die Waffe des„Wahlterrors“ früher ein beliebtes Kampfmittel bildete. Die Sozialdemokratie wäre besser beraten gewesen, wenn sie von diesem taktischen Manöoer Abstand genommen hätte. Ohne Zweifel Wahlprüfungsgericht, das am Freitag, den 8. Mai, zusammentritt, den Einspruch des sozialdemokratischen Parteivorstandes einer ernsthaften Prüfung unterziehen; wir glauben aber nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß der sozialistische Protest keine Aussicht auf praktische Wirkung hat. Dem Schritt der Sozialdemokratie kommt also nur eine theoretische Bedeutung zu, und deshalb wäre es richtiger gewesen, ihn gar nicht zu unternehmen. Das Wahlprüfungsgericht entscheidet als selbstständiger Gerichtshof, nicht etwa als ein Ausschuß oder eine Kommission des Reichstages. Es prüft von amtswegen die gesamten Abstimmungsvorgänge und ist dabei keineswegs auf die Prüfung und Erledigung von Beschwerden aus Kreisen der Stimmberechtigten beschränkt. Dem Wahlprüfungsgericht gehören zur Zeit an: Reichstagsabgeordneter Dr. Spahn als Vorsitzender, Reichsgerichtsrat Dr. Buß als stellvertretender Vorsitzender, ferner die Reichstagsmitglieder Dittmann, Lohmann, Dr. Kahl, Eichhorn, Brodau und als richterliche Mitglieder die Reichsgerichtsräte Kapluhn, Dr. Flad und Hettner; stellvertretende Mitglieder sind die Reichsgerichtsräte Zeller und Lorenz. Erklärt das Wahlprüfungsgericht, wie mit Bestimmtheit zu erwarten ist, die Wahl für gültig, so teilt es den Beschluß dem Reichsminister des Innern mit, der ihn sodann im„Reichsanzeiger“ verösfenticht., W2e J4 Jumit ber#####t 9 Am Freitag abend ist somit der vorletzte Akt der Reichspräsidentenwahl zu Ende. Die Schlußszene bildet die Eidesleistung am Dienstag. Nach dem heftigen Kampf der vergangenen Wochen wird eine Glättung der aufgewühlten Wogen nicht leicht sein. Reich und Volk aber verlangen nach Ruhe. Die Gegner im Wahkkampf haben daher die unabweisbare Pflicht, sich in gemeinsamer Arbeit zum Wohle des Vaterlandes zusammenzufinden, damit wir endlich des Segens einer wahren Volksgemeinschaft teilhaftig werden. Demokratische Kritik an Der demokratische„Berliner Börsenkurier“ läßt sich über den Abruf Hörsings wie folgt aus. W um em### „Der Führer des Reichsbanners schwarz=rot=gold hat seine Heerscharen abberufen. Das Reichsbanner als solches wird an der feierlichen Einholung des Reichspräsidenten nicht teilnehmen, das will besagen: Nur die schwarz=weiß=roten Verbände werden Spalier stehen. Nun kann man ja der Meinung sein, daß unser Bedarf an Aufmärschen ohnehin überdeckt ist, und das Deutschland überhaupt vom Spalier noch niemals nützliche Früchte gezogen hat. Indessen, wenn man demonstriert, so tut man es besser durch Anwesenheit als durch Abwesenheit; und die Tatsache, die sinnfällig gemacht werden soll, daß der neue Reichspräsident durch sein Amt der Träger des republikanischen Gedankens und der berufene Schützer der Reichsfarden ist, wird nicht dadurch anschaulich gemacht, daß nur Stahlhelme und schwarz=weiß=rote Fahnen den Weg des Einziehenden säumen. Hindenburg kommt als Präsident der deutschen Republik: durch das Fernbleiben gerade derer, die sich auch zu den äußeren Zeichen der Republik bekennen, entsteht eine Versälschung des Bildes. Aber selbst wenn Herr Hörsing in der Sache recht hätte: Die Form, in der er den Abwesenheitsbeschluß begründet, hat nur den einen Vorzug, die Organisation des Reichsbanners über den Mangel an Führereigenschaften bei ihrem Bundesvorsitzenden aufzuklären. Auch im Zornesrausch sollte ein Bundesführer den Leuten. die den Reichspräsidenten begrüßen wollen, nicht nachsagen, es hätten„Landesverräter und Mörder“ in ihren Verbänden gesteckt: auch nach dem heftigsten Wahlkampf ist der französische Kriegsschreier, der einst das Gleichnis fand, der Wein des Hasses müsse„ausgetrunken“ werden, kein nachahmenswertes Beispiel; am wenigsten in einer gemeinsamen Sache der deutschen Republik, die Schrittes nochmals glaubte, sich für die vielen Geschädigten und Notleidenden einsetzen zu müssen. Romreise des Kardinals Schulte. X Köln, 7. Mai. Kardinal Schulte ist heute morgen nach Rom abgereist. Als Protektor der deutschen Seelsorge in Italien wird er gleichzeitig die deutschen katholischen Gemeinden in Mailand, Florenz und Neapel besuchen. Eine Abwehraktion der Presse. Berlin, 7. Mai. Die„Vossische Zeitung“ meldet: Wie dem„Bayrischen Kurier“ aus Würzburg gemeldet wird, hat die Ortsgruppe Würzburg des Reichsverbandes der deutschen Presse einstimmig eine Erklärung beschlossen, in der festgestellt wird, daß bei einer hindenburgfeier des Hochschulringes der Festredner Angehörige der Presse öffentlich beschimpft habe und daß die Ortsgruppe diese Angrisfe auf die Standesehre der Schriftleiter mit aller Entschiedenheit zurückweist. Zum Zeichen des Protestes verzichtete die gesamte Würzburger Presse auf die Berichterstattung über die in Frage kommende Feier. Verbot gegen Ruth Fischer. X München, 7. Mai. Die Polizeidirektion hat eine für die nächste Zeit von der kommunistischen Partei geplante öffentliche Versammlung, in der die Reichstagsabgeordnete Ruth Fischer über das Thema„Hindenburg mit kommunistischer Hilfe gewählt?“ sprechen sollte, verboten. In den der Polizei vorgelegten Plakaten war Ruth Fischer ausdrücklich als Mitglied der Exekutive der dritten Internationale bezeichnet. Darauf geht die Begründung des Verbots zurück und erklärt, daß die Arbeit der Moskauer Exekutive, wie die Erfahrungen dieser letzten Zeit zeigen, darauf abzielen, in gewalttätiger Weise den gegenwärtigen Staat zu vernichten. Dänemark. Kommunistischer Terror. X Kopenhagen, 7. Mai. Die Polizei verhaftete zwei Personen, die sich zur Verfügung des hiesigen Sowietvertreters, Kobetzki, gestellt hatten, um die Minister Stauning und Borgbierg und andere zu ermorden, sowie eine Reihe öffentlicher Gebäude in Kopenhagen und der Provinz einzuäschern. Kobetzki brachte die Angelegenheit dem Ministerium zur Kenntnis, das die Vagabunden verhaften ließ. Es handelt sich um einen Schweden und um eine Person, deren Nationalität zweifelhaft ist. Beide sind bekannte Verbrecher. Sie hatten falsche Papiere bei sich. ihre Personalien durch die Polizei festPolen. Ein Provokateur. X Warschau, 7. Mai. Am 1. Mai wurde der verantwortliche Redakteur der radikalen Zeitschrift„Der Volkskampf“ bei der Herrichtung von Bomben in seiner Wohnung durch eine Explosion verwundet. In der Oeffentlichkeit wurde dieser Vorfall in den letzten Tagen lebDas Neueste in Kürze. Gestern fanden Besprechungen zwischen Zentrum, Deutscher Volkspartei und Deutschnationaler Volkspartei statt über die Bildung der großen Volksgemeinschaft. Zu einem Abschluß kamen sie nicht. Die Deutschnationalen si 6 für die Bildung des reinen Beamtenkabinetts. Reichskanzler Dr. Luther wird am Sonnabend in Hannover eintreffen, um mit dem Reichspräsidenten von Hindenburg die letzten Einzelheiten der Amtsübernahme zu besprechen. Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages nahm einen Antrag an, für Handwerk und Einzelhandel zur Linderung der Kreditnot 50 Millionen Reichsmark bereitzustellen. In Kopenhagen wurden zwei von Kommunisten gedungene Personen verhaftet, welche dänische Minister ermorden sollten. Trotzky ist aus dem Kaukasus nach Moskau zurückge. kehrt und dürfte seinen Kampf gegen die„Erben Lenins“ erneut aufnehmen. Er ist zum Chef des WirtschaftsKommissariats ernannt. haft besprochen, und dabei der Vermutung Ausdruck gegeben, daß die von Trojanowski hergestellten Bomben für Attentate am 3. Mai, dem polnischen Nationalfeiertage. bestimmt gewesen seien. Nunmehr hat die sozialistische Partei im Seim eine Interpellation eingebracht, in der behauptet wird, Trojanowski habe der politischen Polizei angehört und die Bombenherstellung mit Wissen und im Auftrage seiner Vorgesetzten betrieben, die ihn auch angewiesen hätten, den Kommunisten für die Maifeier Explosivkörper zu liefern. In der gestrigen Seimsitzung hat der sozialistische Abgeordnete Marek ebenfalls den Fall Trojanewski erörtert und der Regierung vorgeworfen, daß sie die Angelegenheit vertuschen wolle. Frankreich. Der Bericht der Kontrollkommission. * Paris, 7. Mai. Das„Petit Journal“ will erfahren haben, es entspreche nicht den Tatsachen, daß über die Frage der teilweisen Veröffentlichung des Berichts der Interalliierten Militärkontrollkommission über die Entwaffnung Deutschlands, bereits eine Einigung zwischen London und Paris erzielt worden sei. Der beste Beweis, daß in dieser Frage weder ein Einverständnis erfolgt sei, noch unmittelbar bevorstehe, sei. daß die Botschafterkonferenz, die gestern zusammentreten sollte, noch nicht den Tag ihrer nächsten Sitzung bestimmt habe. Vielleicht werde diese Sitzung am Sonnabend stattfinden, aber es sei wahrscheinlicher, daß man sie auf kommenden Donnerstag vertagen werde, angeblich wegen der Ministerkrise in Belgien, die noch Bofrnumuup Lundlapt 22.3 Der Kanzler bei Hindenburg. X Hannover, 7. Mai. Reichskanzler Dr. Luther trifft am Sonnabend, 9. ds. Mts. hier ein, um mit Generalfeldmarschall v. Hindenburg die letzten Einzelheiten der Amtsübernahme zu besprechen. Rechtsausschuß des Preußischen Landtags. Der Rechtsausschuß des Preußischen Landtages beriet heute über die Anträge auf Herabsetzung der staatlichen Verwaltungsgebühren. Von der Regierung wurde eine Reihe von Herabsetzungen zugesagt, besonders auf dem Gebiete der wasserpolizeilichen Genehmigung. Haushaltsausschuß des Preußischen Landtages. Der Haushaltsausschuß des Preußischen Landtages verhandelte heute über eine Anzahl von Vorschlägen auf Hergabe von Krediten für Handwerk und Einzelhandel bezw. auf Linderung ihrer Kreditnet. Angenommen wurde ein deutschnationaler Antrag, dem Handwerk und dem Einzelhandel zur Linderung der Kreditnot 50 Millionen Reichsmark bereitzustellen, wobei der Zinsfuß für den Kreditnehmer 2 Prozent des Reichsbankdiskonts nicht übersteigen soll. Die Mehrheit hat dem Antrag noch eine Bestimmung eingefügt, wonach auch die Konsumgenossenschaften bedacht werden sollen. Der Aufwertungsausschuß des Reichstages beriet gestern den Antrag der sozialdemokratischen Partei aus Voilegung eines Vermögenszuwacht= und ErhalVerlangen des Ausschusses ist dem Reichstag bereits vor einiger Zeit eine Denkschrift der Reichsregierung über diese Frage zugegangen, die zu einem überwiegend ablehnenden Standpunkt gelangt. In der weiteren Beratung stellten sich auch einige Redner des Zentrums u. der Deutschnationalen Volksparteiauf den Standpunkt der Demokraten und der Sozialdemokraten, daß die vorgeschlagene Steuer eine unbedingt erforderliche Ergänzung der ganzen Aufwertungsgesetzgebung sei. Bei der Abstimmung wurden die eine Vertagung bezweckenden Anträge abgelehnt und der sozialdemokratische Antrag, durch den die Reichsregierung um Vorlage eines Vermögenszuwachs= und Erhaltungssteuergesetzes ersucht wird, mit 14 gegen 12 Stimmen angenommen. Der Beschluß des Ausschusses wird das Plenum des Reichstages noch in dieser Woche beschäftigen. Eine Kundgebung Kardinal Schultes zur Aufwertungsfrage. Köln, 6. Mai. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Schulte, hat das zuständige Ministerium in Berlin nochmals auf die erheblichen Bedenken und Gefahren der beabsichtigten Neuregelung der dritten Steuernotverordnung auf Grund reichlichen Materials hingewiesen Es waren Sr. Eminenz aus den verschiedensten Schichten der Geschädigten, von notleidenden Kleinrentnern und Hypothekengläubigern, Bittschriften mit eingehender Darlegung der Rotstände in solcher Fülle und Dringlichkeit zugegangen, daß er im Interesse des Staates als Rechtsstaat trotz seines früheren erfolglosen (Von unserm Berliner Vertreter.) Die Lage auf dem preußischen„Kriegsschauplatz“ wies am Donnerstag nur wenige Veränderungen auf, so daß man über die Frage des schließlichen Ausganges des Kampfes sagen kann: Man weiß nur, daß man nichts weiß! Die Kommunisten allerdings sind sehr verschnupft darüber, daß der sozialdemokratische„Vorwärts“ ihr Bündnisangebot als Luft behandelt, und blasen darum jetzt in der„Roten Fahne“ aus vollen Backen schon Sturmgegen Braun. Es ist also jetzt wenigstens insofern Klarheit geschaffen, als feststehen dürfte, daß die Kommunisten keine Abkommandierungen für die Abstimmung vornehmen werden. 4 Damit ist aber den Rechtsparteien das Taktieren schwerer gemacht. Denn wenn die kommunistischen Schlachtreihen keine Lücken aufweisen, dann ist die Rechtsopposition gezwungen, ihrerseits für Abkommandierungen Vorsorge zu treffen, um die unerwünschte Landtagsauflösung hintanzuhalten. Die Zahl der„parlamentarischen Krankheitsurlaube“ wird also bei der Entscheidung eine wesentliche Rolle spielen. Verschiedene Rechtsblätter haben bereits darauf hingewiesen, daß sich in den Reihen der Rechtsparteien leinige grippekranke Abgeordnete befinden, und daß deren Fernbleiben von der Freitagssitzung die Abstimmung zugunsten Brauns beeinflussen könnte. Der deutschnationale„Tag"(Nachtausgabe) behauptet andererseits jedoch, daß die Rechtsparteien alle Abgeordneten zur Abstimmung kommen lassen würden, und kündigt den Sturm gegen Braun an. Im gleichen Artikel aber spricht der „Tag“ von der Möglichkeit eines„taktischen Ausweges aus den Verhandlungsschwierigkeiten", und zwar in der Richtung, daß schließlich doch noch eine Verschiedung der Abstimmung über den Freitag hinaus stattfinden werde. Die Deutschnationalen seien geneigt, eine überparteiliche Regierung auch dann zu unterstützen, wenn ein nicht besonders führendes Ministerium mit einem Sozialdemokraten besetzt wäre. Die Opposition zielt, wie hieraus hervorgeht, ihre Pfeile in der Hauptsache nach wie vor gegen Severing. Das Rechenexempel, ob das Kabinett Braun genügend Stimmen für das verlangte Vertrauensvotum erhält, wird wohl bis zum Augenblick der Abstimmung ungelöst bleiben. Jedenfalls wäre eine klare und unzweideutige Entscheidung nach dieser oder jener Richtung zu wünschen. Denn wenn die Opposition das„Walten des Schicksals“ insofern beeinflußt, daß sie durch Abkommandierungen vorerst eine Mehrheit für das Kabinett Braun zuläßt, so wäre zu befürchten, daß die Quertreibereien hernach umso schlimmer einsetzen und die Regierung zu keiner ungestörten Arbeit kommen lassen würden. In einem solchen Falle wären Neuwahlen entschieden das kleinere Uebel. Oder aber es muß nach der Abstimmung unbedingt für eine Erweiterung der Regierungsbasis im Sinne der Volksgemeinschaft gearbeitet werden. Ueber einzelne Modalitäten dürfte sich unschwer eine Einigung herbeiführen lassen. Besprechungen unter den Parteien. WTB. Berlin, 7. Mai. Im Preußischen Landtag fanden am Donnerstag nachmittag eingehende Besprechungen zwischen der Deutschnationalen Volkspartei, der Deutschen Volkspartei und der Zentrumspartei statt. Im Mittelpunkt dieser Besprechungen stand der vom Zentrum angeregte Gedanke der Bildung der großen Volksgemeinschaft, der vom Reichskanzler a. D. Marx immer vertreten worden ist. Zu einer abschließenden Stellungnahme ist man nicht gekommen. Die Verhandlungen werden fortgesetzt werden. Die deutschnationale Fraktion hält nach wie vor die Bildung eines reinen Beamtenkabinette: ohne parlamentarischen Einschlag für die beste Lösung. Für Freitag vormittag haben sämtliche Fraktionen Sitzungen angesetzt. Der Aeltestenrat des Landtages tritt um 12 Uhr mittags zusammen. Am Freitag wird sich der aus dem preußischen Ministerpräsidenten, sowie dem Präsidenten des Landtages und des Staatsrates zusammensetzende Ausschuß, der nach der Verfassung über die Auflösung des Landtages zu beschließen hat, zusammentreten. Der Zeitpunkt des Zusammentritts wird vom Ministerpräsidenten Braun, der Freitag vormittag aus Müncher zurückkehrt, festgesetzt werden. * W** 4 krotilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. nicht gelöst sei. Was die Frage seldnt betreife, so musse man daran erinnern, daß der Sachverständigenbericht einen technischen Charakter trage und nicht zur Veröffentlichung bestimmt sei. Eine gewisse Anzahl der wichtigsten Feststellungen befinde sich in den Anhängen. Aus diesem Grunde habe Marschall Foch aus Veranlassung der Botschafterkonferenz einen kürzeren und klareren Bericht verfaßt. Der Text des Berichts der Kontrollkommission müsse also. wenn er veröffentlicht werde, einer Rovision untemogen werden und es mütten aus ihm die Dokumente, die einen zu technischen Charakter trügen, entfernt werden. Die französische Antwort entworsen. — Paris, 7. Mai.„Petit Journal“ berichtet: Die Antwort der französischen Regierung auf das deutsche Angebot eines Sicherheitspaktes wird ihre endgültige Form erst nach dem Ministerrat, annehmen können, der am Sonnabend zusammentritt. Nach Ansicht der französischen Regierung scheine es im streng juristischem Sinne nicht möglich, daß Deutschland über die Bedingungen des Paktes verhandeln könne, bevor es seinen Eintritt in den Völkerbund vollzogen habe, da das Angebot ausdrücklich auf die Artikel 42 bis 45 des Versailler Vertrages hingewiesen habe und der Völkerbund ausdrücklich angeführt sei. Es verstehe sich von selbst, daß sich dieser Vorbehalt nicht auf die Verhandlungen beziehe, die die Alliierten unter sich über den Sicherheitspakt einleiten wollten und daß nicht dem entgegenstehe, daß dieser Meinungsaustausch unverzüglich aufgenommen wird. Deutsch=französische Handelsbeziehungen. X Paris, 7. Mai. Die Verhandlungen, die seit mehreren Monaten zwischen dem deutschen Kalisyndikat und den elsässischen Werken stattsanden, haben in Paris zu einer engen Verständigung geführt, die die beiderseitigen Interessen in allen Ländern zu wahren gestattet. Nach dieser Verständigung darf für die Zukunft mit einer dauernden Fusion gerechnet werden. Zweisel an der Statistik über die Gemeindewahlen. :: Paris, 7. Mai. Die nationalrepublikanische Liga veröffentlicht durch Havas eine Erklärung, in der die Statistik über die Munizipalwahlen angezweifelt wird. Die Munizipalwahlen seien nicht nur kein Triumph für das Kartell der Linken, sondern dessen Stimmenzahl sei an vielen Orten gegenüber den Kammerwahlen vom 11. Mai 1924 zurückgegangen. Im übrigen habe der Abg. En gerand eine Interpellation eingebracht über die Unrichtigkeit der Statistik, die das Ministerium des Innern über die Ergebnisse der Munizipalwahlen der Presse mitgeteilt haben soll. einsteuen mussen, da sie sich einer organisierten sehr gut kette Abd= Krii bewaffneten Schützen.... Ald er Mrims gegenüber sahen. Verschiedene seindliche Flugzeuge wurden wieder gesichtet. Die Schwierigkeiten, denen sich unsere Truppen gegenübersehen, erklären sich aus den Italien. Die französische Propaganda in Italien. *- Rom, 6. Mai. Die Inhaber der goldenen Tapferkeitsmedaille Rossi und Graziano richteten an den Unterrichtsminister eine Anfrage wegen der in italienischen Schulen benützten französischen Textbücher. In diesen Büchern werde für Frankreich Propaganda gemacht und gegen Deutschland Haß gesät. Die Abgeordneten verlangen die Einsetzung einer Kommission zur Ueberprüfung der Textbücher. England. Churchill über die Wareneinfuhr. I London, 7. Mai. Im Unterhause erklärte gestern Schatzkanzler Churchill auf eine Anfrage, ob er beabsichtige, Schritte zu tun, um die anormale Einfuhr von Waren, die für die Mac Kenna=Abgabe in Betracht kommen, in der Zeit, bis diese in Kraft trete, zu verhindern, er werde nicht zögern, das Haus um die Ermächtigung der Vordatierung der Wirksamkeit der Abgabe zu ersuchen, sollte sich erweisen, daß die Einkünfte durch die übermäßige Einfuhr beeinträchtigt werden. Die Zollbehörde führt genau Buch über alle Einfuhren, um in der Lage zu sein, die Abgabe rückwirkend einzuziehen, sollte ein solches Verfahren notvendig sein. Tod Admiral Sturdees. Der englische Admiral Sturdee, der in der Seechlacht bei den Falklandinseln im Jahre 1914 das Kommando über das englische Geschwader führte, ist getorben. Schwere Kämpfe in Marokko. Der erste zusammenfassende französische Bericht. es Feindes gehr dahin, dulch einzere Ban qulären ingen von verschiedenen Seiten übemnommen, einschlie*** B e l a g e r u n g z u r W a f f e n s t r e c k u n g en. Die Kolonnen des Generals Comst. 4 großen kriegstechnischen Fortschritten, welche die Rifmänner seit einem Jahr gemacht haben. So fahren sie vielfach unseren Soldaten gegenüder Artillerie fahren sie vielfach unseren Soldaten gegenüber auf, was sie gegenuber den Spaniern nie zu tun pflegten. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Abd el Krim mit ganz großen ungewöhnlichen Mitteln eine großzügige Ofsensive plant. Für den Augenblick ist Uerghe nicht unmittelkgr von den Rifmännern bedroht; doch werden in der von Quezzan große deh welogn in.„„ ruppenzusammenziehungen gemeldet. Außerdem befürchtet man Flugzeugangriffe auf verschiedene unserer Stelllungen. e— 24* * Hindenburg als Geburtstagsgesa schenn für den Kronprinzen. Die„Kreuzzeitung“ ist es, die den Gemack aufbringt, Hindenburg als Geburtstagsgeschenk für den Kronprinzen zu bezeichnen. Sie schreibt folgendes: Für den deutschen Kronprinzen ist das Geburtstges ehlschend 2 das ihl., vas —lign zum Reichspräsidenten beutsche Voll durch die Wahl ** indenburgs zum Reichsprasidenten dargebracht hat, sicherlich von unschatzbarem Wert. Zeigt es doch, daß die Arbeit und Sorge seines Geschlechtes um das Vaterland nicht vergebens gewesen ist, zeigt es doch, daß noch immer der Geist Friedrichs des Großen für Deutschland mehr bedeutet als ein landfremdes System, in das wir wider unseren besseren Willen gezwängt worden sind. So möge dem Kronprinzen auch beschieden sein, daß er die Auferstehung deutschen Geistes ganz erlebt. Es mögen seine eigenen heißen Wünsche um das Schicksal der deutschen Nation und des deutschen Staates in Erfüllung gehen. Die Hoffnungen, die in ihm und in uns allen durch die Wahl Hindenburgs belebt wurden, sind riesengroß. Die Kämpfe und Mühen, die wir noch zu bestehen haben werden, sind schwer. Aber wir haben die Zuversicht, daß sie durchgesochten werden, wenn der wiedererweckte national=staatliche Gedanke auf seinem Weg zur Macht siegreich fortschreitet.“ Diese Feststellungen sind sehr interessant. Sie stehen allerdings in schärfstem Widerspruch mit den Versicherungen, die einerseits Hindenburg selber, andererseits seine Wahlmacher zur Beruhigung der Oeffentlichkeit abgegeben haben. Wir begnügen uns für heute mit diesen Feststellungen. Als besonders charakteristisch muß aber doch noch der Geburtstagswunsch des„Reichsboten“ hervorgehoben werden, der nichts geringeres als ein „evangelisches Hohenzollernhaus erwartet. Der „Reichsbote“ sagt nämlich: „Die Monarchie wird nicht von heute auf morgen kommen. Aber der Tag wird sein, das ist gewiß, wo es wieder einen König von Preußen geben muß, und es gilt dafür zu arbeiten daß das evangelische Hohen zollernhaus dann das Reich zu neuer Blüte führt, wie es seit dem ersten Hohenzollernkurfürsten in stetigem Aufstiege geschah.“ Nun wissen wir ja, woran wir sind. Es ist aber außerordentlich bezeichnend, daß jene Kreise es gar nicht einmal für notig halten, noch länger ihr wahres Gesicht zu verhüllen. Der Höfle=Ausschuß. X Berlin, 8. Mai. tzung des Hoefle=Unter2 Paris, 7. Mai. Wie Havas aus Rabat berichtet, z jat die im Zentrum operierende Abteilung der franzöischen Marokko=Truppen bereits 10 Tote, zumeist Eingeborene, und etwa 100 Verwundete zu vereichnen. Die Riff=Leute hätten sehr schwere Verjuste erlitten. Nach einer weiteren Meldung aus Rabat eien jetzt noch vier bis fünf französische Posten in der Begend von Bribane umzingelt. Französische Flieer hätten diese Truppen versorgen können, besonders (wit Wasser, indem sie Eis in Blöcken abwarsen. Nach iner weiteren Meldung aus Rabat könne man annehnen, daß Truppen aus Algier herangezogen werden, im die französischen Marokko=Truppen zu verstärken. 0) Paris, 7. Mai. Der„Temps“ veröffentlicht heute en ersten zusammenhängenden Bericht über die Kriegswerationen in Marokko, aus dem unzweideutig hervorneht, daß die Lage der französischen Truppen ernster ist als es in dem offiziellen Kommunique bisher zugesieben wurde. Es heißt u..: Der Vorstoß der irreguläen Banden Abd el Krims, die unsere Truppen an drei Stellen bei Uergha angegriffen hatten, i jetzt zum Stehen gebracht worden. Der Feldzugsplan **= ht dahin durch einzelne Banden die franaß Dr. Höfle auch ein größeres Quantum an Narkotikum verlangt habe, ist dem Zeugen nicht beannt. Sonntags wurden dieselben Medikamente und Schlafmittel verabjolgt, die am Sonnabend bezw. Freitag verordnet waren. Der Arzt kam hin und wieder auch Sonntags zum Besuch besonders Schwererkrankter. In der Woche nach Ostern sah Dr. Höfle im allgemeinen chlechter aus und war seekisch vollkommen zusammengebrochen. Am 18. nachmittags##4 Uhr war Dr. Höfle bewußtlos und Herr Nöhring rief etwa gegen ½4 Uhr Medizinalrat Dr. Thiele an, der eine Injektion verordnete. Dr. Hösle reagierte aus die Spritze garnicht. Gegen ½6 Uhr habe ich dann auf die telephonischen Anordnungen von Dr. Thiele noch eine zweite Spritze gemacht. Etwa um ½7 Uhr kam Dr. Thiele, der aber nichts weiter verordnete. Dr. Thiele zeigte mir eine Lumiualtablette, die er in der geballten Faust Dr. Höfles gefunden habe. Wir fanden noch 33 Tabletten. Die Luminaltabletten machten den Eindruck, als wären sie schon im Munde gewesen. Den Eindruck, daß Dr. Höfle sich mit Selbstmordgedanken getragen hätte, hatte ich nie. Ich glaube, daß Dr. Höfle durch Gewalt eine gesundheitliche Schädigung zugefügt werden sollte, um ihn haftunfähig zu machen. Dr. Saltgeber, welcher als nächster Zeuge vernommen wird, bekundet. Dr. Höfle habe sich niemals über schlechte Behandlung beklagt, sondern nur darüber, daß er durch Geräusche neben seiner Zelle oft in seiner Ruhe gestört würde. Geklagt habe Dr. Höfle aber öfters über große Schlaflosigkeit. In der letzten Woche vor seinem Tode hat der Zeuge Dr. Höfle am 14. und 15. April gesehen. Er habe dabei aber nicht ihm gegenüber den Wunsch ausgesprochen, abzulegen. Psychologisch hält der ösischen Truppen aufzuhalten und eventuell auch einige Stellungen aufzugeben, während der größte Teil der Pm## Truppen Abd el Krim, die französischen Stelen und durch wingen sollte... att hatten ihren Vormarsch auf den Höhen von Bibane eb 9 Neer die Beichte Zeuge es für ausgeschlossen, In der gestrigen suchungsausschusses des Preußischen Landtages wurde mit der Vernehmung der Pfleger des Gefängnislazarettes begonnen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden beschloß der Ausschuß, die Pfleger zunächst unvereidigt zu vernehmen. Der Pfleger Walter Müller sagte aus, er habe in der Nacht zum 19. April 1925 Hoefle bei unregelmäßigen Puls tiefschlasend gefunden und habe darauf den Arzt benachrichtigt. Seiner Ansicht nach handelte es sich um Bewußtlosigkeit, die anhielt bis zur Ueberführung Hoefles ins Hedwigkrankenhaus. Müller erklärte weiter, es sei sehr selten vorgekommen, daß die erkrankten Häftlinge auch schwer erkrankte, einer gründlichen ärztlichen Untersuchung unterzogen wurden. Auf Befragen des Abg. Wester (Ztr.) gibt der Zeuge Pfleger Müller an, daß unter den Pflegern ein Vergiftungsverdacht Hoefles bereits am Mittwoch, den 15. April angenommen wurde. Ob einer der Aerzte darauf aufmerksam gemacht worden sei, wisse er nicht. Die Notwendigkeit, Hoefle in die Charitee zu überführen, sei unter dem Pflegerpersonal besprochen worden aber zu einem dahingehenden Vorschlag habe man sich als zu gering erachtet. Daß Dr. Hoefle Tabletten von außerhalb erhalten konnte, hält der Zeuge für möglich. Hoefle habe ihm am zweiten Osterfeiertag erklärt, daß er am dritten Feiertag entlassen werden sollte. Da er am dritten nicht entlassen wurde, habe der Zeuge angenommen, daß Hoefle durch die Vergiftungserscheinungen seine Entlassung herbeiführen wollte. Auf Befragen des Abg. Kuttner erklärt der Zeuge Rechtsanwalt Peschke, daß Hoefle ihm gegenüber nie mals Selbstmordgedanken geaußert habe. Auf eine weitere Frage, ob Hoefle mit dem Verlangen nach größeren Mengen von Schlafmitteln vielleicht die Absicht verfolgt habe, auf diese Weise die Haftunfähigkeit zu erlangen, erwidert der Zeuge, daß er bei seinem Besuch bei Hoefle den Eindruck hatte, daß Hoefle damals schon schwach war, und daß er einen solchen Entschluß nicht mehr zu fassen vermochte. Hierauf vertagt sich der Ausschuß auf Donnerstag vormittag. Schluß ½ 9 Uhr. Der Untersuchungsausschuß setzte heute seine Verhandlungen fort. Als ersten Zeugen hörte der Ausschuß den Pfleger Reinfeld vom Krankenhauslazarett Moabit. Der Zeuge bekundete, im allgemeinen sei ihm nichts Besonderes am Gesundheitszustand Dr. Höfles aufgefallen, jedoch schien er seelisch etwas niedergedrückt. Erst in der Woche nach Ostern sei eine Veränderung im Befinden des Kranken eingetreten. Dr. Höfle habe etwa drei= bis viermal gebeten, ihm das Schlafmittel früher als zur angeordneten Stunde zu geben, da er ruhen wolle. daß Dr. Höfle an einen Selbstmord gedacht hätte. Der nächste Zeuge, Pfleger Tietze, bekundet. Dr. Thiele untersuchte nicht so viel, bewilligte aber leichter. Dr. Höfle hat auch Bier bewilligt erhalten. Ta bletten hat Dr. Höfle auf Wunsch auch in stärkerer Dosis bekommen. Dr. Höfle sagte mehrmals zu Dr. Thiele, das Zeug wäre zu schwach, er solle ihm stärkere Mittel geben. Die erhielt er auch. Am 19. April hatte der Zeuge von Höfle den Eindruck eines Schwerkranken. Die Atmung sei an diesem Tage leiser gewesen. Am 20. April war sie mittelschwach und es waren in der Minute nur noch etwa bis 7 Atemzüge vernehmbar. Ob Dr. Höfle Tob suchtsanfälle gehabt hätte, weiß der Zeuge nicht bestimmt anzugeben. Das zerrissene Hemd könne von Herzkrämpfen herrühren. Hierauf wird der Anstaltslehrer Glatzel vernommen. Der Zeuge erklärt. Dr. Höfle sagte, er hätte wohl eine Unbesonnenheit begangen, aber doch nicht so Schlimmes. Er hing sehr an Frau und Kindern. der Sprechstunde am dritten Feiertag machte er einen ganz verworrenen Eindruck. Er wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu. Schweiß stand ihm auf der Stirne und Schaum war am Munde. schließlich kam er dazu, zu fragen: Was machen die Kinder? Frau Dr. Höfle verbrachte die ganze halbe tunde damit, ihm den Schweiß abzuwischen. Von Trunkenheit kann keine Rede sein. Zu einer Flucht wäre er am 14. April nicht imstande gewesen. Er konnte sich im Bett nicht mehr erheben. An einen Selbstmord hat Dr. Höfle auf keinen Fall gedacht. Hierauf tritt in der Vernehmung eine Pause ein. Dann wurde der Krankenpfleger Tieze vernommen, der erklärt, Höfle habe auch Tabletten in stärkerer Dosis bekommen, als er drum gebeten habe. Er habe die Tabletten immer gleich in den Mund genommen und Wasser hinterher getrunken. Daß er die Tabletten wieder aus dem Munde herausgenommen habe, wie dies bei anderen Gefangenen öfters vorgekommen sei, habe er nicht angenommen. Man könne auch nicht annehmen, daß die im Bett vorgefundenen Tabletten durch einen Angestellten des Gefängnisses ihm zugesteckt seien. Der Anstaltslehrer Glatzel, der Höfle Lesestoff zur Verfügung stellte, schildert seine Beobachtungen aus der Sprechstunde und erklärt, es habe sich bei Hofle um einen Zustand seelischer Erkrankung gehandelt. An einen Selbstmord habe Höfle keinesfalls gedacht. Der Psleger Fahl erklärt, Höfle habe schon auf ihn seitlängerer Zeit einen schwerkranken Eindruck gemacht. Nach seiner Meinung habe er am 8. April in ein anderes Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Zustand habe sich dann von Woche zu Woche verschlechtert. Während der letzten Wochen habe er des öfteren festgestellt, daß Höfle besinnungslos war. Aus aller Welt. Kommunistenverhaftungen in Gießen. Ueberschwemmungen in Berlin. Athen hat, nach der Türkei entsandte Agitator, gegen die leitenden Staatsmänner der Türkei ein Artentat versuchen sollte, ist heute hingerichte: worden. Er war in Eski Schehir, wo er sich unter falschem Namen aufgehalten hatte, festgenommen wen Jum Wilnaer Bombenattentat. = Wilna, 7. Mai. Zu dem Attentat der Gyurnastalrosesso schüler auf ihre... en wird noch gemeldet, daß bisher sechs zodesopfer zu beklagen sind. nuch der Professor, der durch Revolverschüsse verletzt wurde. G1 ist gestorben. Den Direktor hofft man am Leben erhalten u können. In der Stadt herrscht große Aufregung; das —— omnastum wurde geschlossen. Folgenschwerer Drand. )1( Newyork, 6. Mai. In Atalanta(Georgia) wur den bei einem Feuer in einem Baumwollager 6 Feuerwehrleute durch Einstürzen einer Esse getötet und 4 verwundet.— Durch eine Bomben, xplosion in einer Vorstadt von Pittsburg wurden 8 ersonen getötet. Drei Häuser wurden zerstört: In der Gefangenschaft von Räubern. X Mexiko, 7. Mai. Eine Reisegesellschaft war am Mai zum Besuche der zwei Meilen von Caucla entfernt liegenden warmen Bäder von hier aufgebrochen und hatte Caucla am 3. Mai verlassen, war dann jedoch nicht mehr nach Hause zurückgekehrt; nunmehr ist es drei Engländern und zwei Frauen gelungen, nach dreitägiger Geangenschaft in den Bergen in der Nähe von Caucla (Moreks), wohin sie von Räubern verschleppt worden waren, zu entfliehen. Wie verlautet, handelt es sich bei dem Ueberfall um politische Beweggründe, mit dem Ziel, der Regierung im Staate Moreks Schwierigkeiten zu machen. Ein neuer Ehrendoktor für Pros. Dr. Schreiber. Die rechts= und staatswissenschaftliche Fakultät in Münster ernannte den ordentlichen Professor der katholischen Theologie daselbst Dr. theol. et phil. Georg Schreiber, M. d.., aus Anlaß der Eröffnung der Westsälischen, Verwaltungsakademie, deren Ehrenkurator er ist, zum Dr. rer. vol. ehrenhalber. Schreiber ist Hausprälat des Papstes, Dr.=Ing. h. c. der Technischen Hochschule in Aachen, Ehrenmitglied der Universttät Innsbruck, Mitglied des Reichstags, Mitglied der Historischen Kommission des Reichsarchivs beim Ministerium des Innern, Mitglied des kulturellen Beirats des Auswärtigen Amtes und Vorstandsmitglied der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin. Der tiefste See der Erde. Die größte Tiefe aller Süßwasserbecken der Erde weist der in Sibirien gelegene Baikalsee auf, dessen tiefste Stelle 1500 Meter erreicht und somit tiefer ist, als die Nord= und Ostsee. Der Baikalsee ist auch von einer ganz eigenartigen Tierwelt bewohnt. Es treten Fische auf, die längst ausgestorbenen Fischarten ähnlich und wahrscheinlich Ueberreste aus der Zeit sind, in der Sibirien noch ein tropisches Klima besaß. Am merkwürdigsten ist jedoch, daß im Baikalsee, der bekanntlich ein Süßwassersee ist, eine marine Robbenart lebt und auch Krabben vorkommen, die sonst nur im Meere leben. Dagegen fehlen Muscheln und Schnecken vollkommen. Charakteristisch für die Fauna des Baikalsees ist auch ein Schwamm, der, sobald er aus dem Wasser herauskommt, so hart wird, daß man ihn zum Glätten vor rauhen Gegenständen gebraucht. Wirtschäftlichtr. Europa Union, Kommanditgesellschaft auf Aktien. = Berlin, 7. Mai. Die auf Zusammenfassung zielenden Verhandlungen einer größeren Gruppe von Luftverkehrsgesellschaften des In= und Auslandes, über die schon wiederholt berichtet wurde, haben heute zur Gründung der Europa Union Kommanditgesellschaft auf Aktien in Berlin geführt. Als Gründer sind folgende Firmen beteiligt: Ad Astra, aero=schweizerische Luftverkehrs A. G. in Zürich, Aero O. V. in Helsingfors(Finnland), Esthnische Luftverkehrs A. G. Aeronaut in Reval, AeroTransport A. G. Stockholm, Bayrischer Luftlloyd G. m. b. H. in München, Dänische Lufttransport A. G. in Kopenhagen, Danziger Luftpost G. m. b. H. in Danzig, Juncker Flugzeugwerke A. G. in Dessau, Juncker Luftverkehrs A. G. in Berlin, Lettische Luftverkehrs A. G. in Riga, Oesterreichische Luftverkehrs A. G. in Wien, Rumplers Luftverkehrs A. G. in München, Schlesische Luftverkehrs A. G. in Breslau, Luftverkehrsgesellschaft „Ruhrgebiet“ in Essen, Sächsische Luftverkehrs A. G. in Dresden, Südwestdeutsche Luftverkehrs A. G. in Frankfurt=Main. Als Geschäftsführer fungiert die Juncker Luftverkehrs A. G. in Berlin. Die :: Gießen, 7. Mai. Die hiesige Polizei verhaftete 11 Kommunisten, darunter eine Frau. Die Festgenommenen sollen sich gegen das Sprengstoffgesetz und auch gegen das Gesetz zum Schutze der Republik vergangen haben. Läschiligt. am C. m Delim. Die neue Gesellschaft tritt an die Stelle der bisherigen Betriebsgemeinschaft der Transeuropa Union und der Nordeuropa Union in Reval. Die Gründung ist mit einem Kapital von 50000 Reichsmark erfolgt. Die Erhöhung auf das tatsächlich im Gesamtbetrieb investierte Kapital von 10 Millionen Reichsmark wird in nachster Woche erfolgen. Futterkonservierung. In der letzten Zeit ist in landwirtschaftlichen Blätöfters Futtersilierverfahren X Berlin, 7. Mai. Das gestern über Berlin niedergegangene erste Frühlingsgewitter, das von wolkenbruchartigem Regen begleitet war, verursachte in mehreren Straßen der Stadt Ueberschwemmungen. Die Feuerwehr wurde etwa fünfzigmal alarmiert, um die Wasserschäden zu beseitigen. In Reinickendorf bei Berlin überflutete das Wasser den Bürgersteig. Im nördlichen Berlin wurden zahlreiche Keller, darunter viele Kellerwohnungen, unter Wasser gesetzt. Ueberschwemmung. X Graz, 6. Mai. Die„Tagespost“ meldet aus Belgrad, das Wasser stehe in Parachin 2 Meter hoch. In Ingoslavien sind, weite Strecken Landes überschwemmt. Mehrere Häuser sind eingestürzt. Zahlreiche Menschenopser sind zu beklagen. Viel Vieh ist ertrunken. Die Eisenbahnstrecke Parachin=Zajezar ist zerstört. Auch in Syrmien und im ganzen Banat hat die Ueberschwemmung großen Schaden angerichtet. Die Save beginnt zu fallen. Amundsen startbereit. K. Kopenhagen, 7. Mai. Nach der letzten Radiomeldung aus Kingsbay ist Amundsen zu dem Start zu seinem Nordpolflug bereit. Dieser soll also nicht. wie ansangs beabsichtigt war, in der nächsten Woche stattfinden, sondern ist vielleicht schon heute vor sich gegangen. Die beiden Flugboote fliegen zunächst von Kingsbay nach dem von den beiden Begleitschiffen ausgewählten Landungs= und Standort. An dieser Fahrt nehmen 11 Personen teil. tern ofters von dem„neuen„Futtersillel.. der Landelektrizität G. m. b.., Halle a. d. Saale(System Dr. Vietze) die Rede gewesen. Dieses Verfahren bezweckt die absolute Sicherstellung der Konservierung saftigen Grünfutters für den Winter durch künstliche Erwärmung mittels elektrisch geheizter Luft. Wie wir hören, liegen jetzt mehrere praktische Ergebnisse aus landwiraschaftlichen Betrieben vor, welche für die Einstellung der Landwirtschaft zur Futterkonservierung deshalb besondere Bedeutung haben, weil die Futterernten bei schlechter Witterung vor sich gingen. Die Ergebnisse beziehen sich auf silierte Luzerne, Serradella, Futterund Zuckerrübenblätter sowie Gemenge, bestehend aus Erbsen, Wicken und Lupinen. Es handelt sich hierbei um Anlagen für kleine, mittlere und große Wirtschaften. Das Futter soll in allen Fällen den Erwartungen entsprochen haben und von den Tieren gern und gierig genommen worden sein. Nach Feststellung eines Anlagenbesitzers entsprachen 25 Pfund Silagefutter einer täglichen Gabe von 3 Pfund Palmkernschrot. In einem anderen Falle wurden 5 Pfd. Heu durch 20—25 Pfd. Silagefutter ersetzt. Der Milchertrag soll in keinem Falle zurückgegangen sein. Da das„Neue Futtersilierverfahren“ der Landeles. trizität G. m. b.., Halle, hauptsächlich dazu bestimmt ist, die Futterernten bei schlechter Witterung zu retten so dürfte demselben in Anbetracht der vorliegenden En gebnisse sicherlich in der gesamten Landwirtschaft Be achtung und Einführung beschieden sein. Die Kenntnis fremder Sprachen ist heute mehr den: je eine unbedingte Notwendigkeit für jeden vorwärts strebenden Menschen. Der beste Weg zur Erlernung Egeranto. + Paris, 7. Mai. In der Zeit vom 14. bis 17. Mai wird in Paris eine internationale Konferenz zur Anwendung des Esperanto im Handel, Industrie und Wissenschaft abgehalten werden. Auf dieser Konferenz werden über 120 Handelskammern und Messen aus 31 verschiedenen Ländern, sowie zahlreiche wirtschaftliche und wissenschaftliche Vereinigungen vertreten sein. U. werden die Messen von Leibzig, Königsberg, Frankfurt a. Main, Danzig und Berlin, die Handelskammern von Solingen, Stuttgart und Freiburg, sowie der Verkehrsverein und der Außenhandelsverband Berlin Delegierte entsenden. Eine Hinrichtung. fremder Sprachen ist die weltbekannte Methode Toussainz Langenscheidt. Wir verweisen die Leser unseres Blatte auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt über diese Methode. Bei Bestellungen bitten wir den Namer unserer Zeitung anzugeben. Der durch ein armenisches Komitee, das seinen fOrG: Sitz in Sertatthrt. m allen Agfne Clr!.5. Spit 0 Hovel, 7. Mai. sich in Hövel anläßlic Jugend Beckum— 1. niormannschaften 1. Ha — 1. Sundern. Da gegenüberstehen, ist es Sieg erringen werden stathletischen Wett Leichtathletischen Wett Nugelstotzen, Speerwer 120 0m Stafsettenlauf. recht zahlreich eingega Beteiligung in sämtlic Stand der Kreislig Rasenspielv. Hagen Preußen Hagen Eilpe=Delster Sportunion Hagen Sportv. Iserlohn Sp. u. Sp. Hüsten 09 Vorhalle 08 Lüdenscheid V. f. R. Arnsberg Union Haspe Sportfr. Menden 06 Schwerte Tabelle der=Klaf Lichtenplatz Diläne Maspe Hemer Westig Letmathe Germania Reheim Herdringen Bestwig Kabel=Boele B. v. Iserlohn Bruchhausen Meschede Lüdenscheid. Höh Hagen=Eckesey Tabelle der Bl= u. B. C. Eslohe Al. Hüften .=Marsberg Oeventrop Eversberg Bredelar Freienohl Sauerländischer Der Sauerländisch unter der zielbewußt 1. Vorsitz seines.sender berg), nach dem durch ding ber#gten Niedergan Blüte gelangt ist und vor kurzem sein vor treuer Westfalen und 34. Stiftungsfest in gersaales des Rathal öffnungsmarsch begri Es st Im ge Well In k Feln Neuerschienen: Vera Nach einer Mitte buches e. V. in Mi schau für den Kreis im Uentrop. Deckste Uhr in Mülheim 1925, 9 Uhr, in H. am 16. Juli 1925, 3 wirtsch. Schule, statt Die Richtlinien Ausbang bekannt Arnsberg, den 5 Ba1o Das Austreiben am Dienstag, den Hirten in den er Hudegeld für die für jedes Stück Rin und zwar 20 Mar dieses Jahres bei Arnsberg, den 7 21• /IVINA — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse eNV. Spiel- Sport. 0 sovel, 7. Mai. Am Sonntag, den 10. Mai treffen sich in Hövel anläßlich des dortigen Sportfestes die 1. Jugend Beckum— 1. Jugend Sundern, sowie die Seniormannschaften 1. Hachen— 1. Müschede und 1. Beckum — 1. Sundern. Da sich ziemlich gleichwertige Vereine gegenüberstehen, ist es ungewiß, welche Mannschaften den Sieg erringes werden. Anschließend finden dann die Leichtathletischen Wettkämpfe statt. Es sind vorgesehen: Kugelstoßen, Speerwersen, 100 m Lauf, 200 m Lauf und 120 0m Staffettenlauf. Da die Meldungen bis jetzt schon recht zahlreich eingegangen sind, muß mit einer regen Beteiligung in sämtlichen Sportarten gerechnet werden. Stand der Kreisliga Sauerland am 5. Mai 1925. Tabelle der=Klasse Sauerland am 5. Mai 1925. Spiele gew. un. verl. Tore Pkte. 93 10 0 d1 Ter Lichtenplatz Milspe Hemer Westig Letmathe Germania Neheim Herdringen Bestwig Kabel=Boele B. v. Iserlohn Bruchhausen 30:5 23:14 24:11 14:14 26:13 14:13 22:25 23:13 17•8 :17 10:19 :11 Sauerländischer Gebirgsverein, Abt. Berlin. Der Sauerländische Gebirgsverein, Abt. Berlin, der unter der zielbewußten und heimatbegeisterten Leitung seines 1. Vorsitzenden, Direktors H. Degener(Arnsberg), nach dem durch die Kriegszeit und Nachkriegszeit bedingten Niedergange wieder zu seiner alten, hohen Blüte gelangt ist und heute 235 Mitglieder zählt, feierte vor kurzem sein von einer stattlichen Schar heimatstreuer Westfalen und besonders Sauerländer besuchtes 34. Stiftungsfest in den vornehmen Räumen des Bürgersaales des Rathauses Friedenau.— Nach dem Eröffnungsmarsch begrüßte der 1. Vorsitzende die erschienenen Damen und Herren in markigen von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worten, denen spontan der jubelnde Gesang unseres Westfalenliedes folgté. Ein Vortrag mit verständnisvoll ausgewählten dern, zu dem der 2. Vorsitzende Regierungsrat Dr. Giese(Arnsberg) knappe und packende Erläuterungen gab, versetzte die Zuschauer und Zuhörer an all' die heimatlichen Stätten, die ihnen aus der Jugendzeit vertraut und lieb sind. Der Gründer und langjährige Vorsitzende des Vereins, Geheimer Baurat Prof. Dr. Gerlach(Bödefeld) schilderte dann zunächst die geschichtlichen Wandlungen des Vereins, um hierauf Sanitätsrat Dr. Götte(Paderborn) zu seiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Verein das silberne Vereinsabzeichen zu überreichen. Der folgende Ball nahm einen glänzenden Verlauf. Bei frohem Becherklang vereinten sich die näheren Freunde und Landsleute in Gruppen, in denen manche heimatliche Erinnerung ausgetauscht wurde, während der gewissenhafte Chronist nicht verschweigen darf, daß auch viele der trinkfesten Sauerländer sich nach alter westsälischer Sitte um die„Theke" zu fröhlichem Umtrunk und heiterem Geplauder versammelten. Das harmonische, von echt westfälisch=sauerländischem Geist durchwehte Fest endete erst gegen 5 Uhr— es bildet einen Glamzpunkt in der Reihe der Veranstaltungen des S. G.., Abt. Berlin, von denen nur erwähnt seien: das Kartofselbratfest, das Nikolausfest, das große Mettwurstessen u. a. m. * Erste Zwischenrunde zur deutschen Fußballmeisterschaft. Es spielen am 17. Mai in Hamburg: Altonaer F. C. 1893— Duisburger Spielverein: in Berlin: Hertha=B. S C.— Turn Düsseldorf; in Duisburg: Schwarz=Weiß Essen— Fußballsportverein Frankfurt und in Breslau: SportKlub 08— 1. F. C. Nürnberg. * Automobilsport. X Berlin, 7. Mai. Der Automobilklub für Deutschland, dessen Mitgliedschaft in der Association internationale des Automobiles Clubs reconnus seit Beginn des Krieges erloschen war, wurde in der Generalversammlung der Association am 5. Mai als Vertreter für Deutschland wieder in die Association ausgenommen. * Pferdesport. Rennen zu Berlin=Karlshorst, 7. Mai 1925. 1..: 1. Stürmer 2(W. Heuer), 2. Schnucki, 3. Sommerflor; serner Harmodius, Diamant, Dufs Spitze. Toto 40, Pl. 14—14. 2..: 1. Octavio(Maj. Braune), 2. Erzhallunke, 3. Mainberg; ferner Wilhelma, Niederwald. Toto 15, Pl. 11—12. 3..: 1. Grazie(Hauser), 2. Königsadler, 3. Exzelsior; ferner Paus, Gigerl, Rubel, Ilsenstein, Gangmed. Toto 232. Pl. 33—31—18. 4..: 1. Guenole(Kukulies), 2. Rappelkopf, 3. Tara Hill; ferner Ypsilante, Eichwald, Cabinet Noir, Raufbold, Narr, Rotdorn. Toto 43, Pl. 19—29—16. 5..: 1. Centrifugal(Maj. Braune), 2. Räuberhauptmann, 3. Trompeter; ferner Ma Berthe, Ravemia, Willefart, Kribbel=Krabbel. Toto 52. Pl. 15—14—21. .: 1. Dorn 2(Oertel), 2. Landdrost. 3. Münzmeister; ferner Mimameido. Toto 18, Pl. 12—15. Kirchliches. Der Zentral=Verband deutscher kath. Kirchenbeamten (Sitz Düsseldorf) gedenkt, ähnlich den Donaueschinger Musikfesten, solche auch zur Hebung und Förderung der neueren katholischen Kirchenmusik einzuführen. Das erste Fest dieser Art findet am 20. und 21. Juni in Kronach in Oberfranken, in Verbindung mit einer Versammlung des Cäcilienvereins der Diözese Bamberg statt. Im Programm sind nur neue Werke enthalten: Griesbacher,., Missa„Stella maris"; Erlemann,., Adoratio crucis und Stabat mater für Soli, Chor und Orchester, und Knüppel, A.., op. 12 Missa„Puer natus est nobis“ für Einzelstimmen, Chor, Sinsonie=Orchester, Orgel und Harse. Besonders dies letztere Werk dürfte zu einem Besuch des Festes reizen, da der Komponist, wie es in den„Monatsheften für kath. Kirchenmusik“ heißt, dieses liturgtsch=musikalische Gesamt=Kunstwerk, das auf Choral, mittelalterlicher Musik und Richard Wagnerscher Kunst unter Einbeziehung deutschen Kirchengesanges leitmotivisch ausgebaut ist, gewissermaßen zur Diskussion stellt. Sämtliche Gesänge sind einheitlich durchkomponiert und in eine neue Form gebracht; das Ganze krönt eine Vokal=Schlußfuge. Westfalen und Nachbarprovinzen. Werne a. d. Lippe, 8. Mai. Vom Förderkorb erfaßt und auf der Stelle getötet wurde der Tagesarbeiter Martin Heidelmann aus Rünthe auf der Zeche Werne. () Münster, 8. Mai. Die Zuchtvereinigung für den Regierungsbezirk Münster veranstalSetonntmachtuhg. Die diesjährigen Nocheichungen der Maße. Ge und Wagen werden im Amte Warstein in sollend#n Terminen abgehalten: tet in den Tagen vom 3. bis 7. September 1925 in den Anlagen des Westfälischen Zuchtviehmarktes in Münster eine große landwirtschaftliche Ausstellung, bei der ca. 250 Pferde, 250 Stück Rindvieh, 200 Schweine, 100 Ziegen, kaninchen und Geflügel, sämtlich Herdbuchvieh, zur Schau gestellt werden. Die Ausstellung zeigt ferner Sondergruppen für Landwirtschaftliche Maschinen, Molkereierzeugnisse, Butter und Düngemittel usw. Sodann wird ein großes Reit= und Fahrturnier in der 5 bis 6000 Personen fassenden Versteigerungshalle, Prämierung der besten Warmblutstuten durch den Reichs Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes und eine große Vertreterversammlung der der Landwirtschaftskammer angeschlossenen Vereine durchgeführt. Es macht sich schon jetzt ein sehr starkes Interesse für die Ausstellung in den Kreisen der deutschen Züchter bemerkbar. Alle, die Ausstellung betreffenden Fragen werden von der Geschäftsstelle der Züchtervereinigungen Abt. Landwirtschaftliche Ausstellung, Münster=Westf. Schorlemerstr. 6 Telesonnummer 3114—3118 beantwortet. X Aachen, 6, Mai. Auf dem westrheinischen Beamtentag wurde folgende Entschließung gefaßt: Der westrheinische Beamtentag erhebt gegen die den Bestimmungen des Versailler Vertrages entgegenstehende Verschiebung der Räumung der nördlichen Zone des besetzten Gebietes durch die Verbandsmächte schärfsten Protest. Die rheinischen Beamten erwarten von der deutschen Reichsregierung, daß sie kein Mittel unversucht läßt und in ihrem Bestreben nicht erlahmt, die baldige und endgültige Räumung der nördlichen Zone zu erreichen. 1. in Hirschberg aus dem Rathausfaale 12. Mai; 2. in Warstein auf dem Saale des Heinrich Böckeker am 18., 14., 15. und 16. 3. in Belecke auf dem Saale des Gastwirs hann Humpert am 22. und 23. Mai; 4. in Sichtigvor(für Mülheim, Sichtiavor und Waldhausen) auf dem Saale des Gastwirts u# mens Beckmann am 26. und 27. Mai: 5. in Allagen auf dem Saale der Witwe Zuang Kühle am 29. und 30. Mai. Zur Einlieferung ihrer Metz= und Wiegegeräte i# gehörig gereinigtem Zustande sind u. a. verpflichtet din Gewerbetreibenden, die Landwirte, die Konsumvereint. die Großhandlungen und die Fabrikbetriebe. ur Behebung von Zweiseln unter den Landwirten nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die des Betriebes für die Eichpflicht nicht entscheidend Die landwirtschaftlichen Betriebe unterliegen der eichpflicht, sobald sie über den eigenen Bedarf binausgehende landwirtschaftliche Erzeugnisse oder solche aus der Viehhaltung erzielen und diese an andere Personen gegen Geld oder Leistungen abgeben und sie hierdei Meß= und Wiegegeräte bedienen. Nach Beendigung der Eichung werden Revisionen dahin vorgenommen, ob eichpflichtige Gegenstände der Nacheichung entzogen sind; evtl. werden diese beschlagnahmt, und außerdem wird der Besitzer bestraft. Es wird ersucht, die eichpflichtigen Geräte tunlich in den Morgenstunden bis spätestens 10 Uhr einzuliefern, damit den Eichbeamten die übrige Tageszeit für die Bearbeitung der eingelieferten Gegenstände zur Ven fügung steht. Die Eichgebühren sind vor Rückompfang der Gercht: in den Eichlokalen zu entrichten. Warstein, den 4. Mai 1925. Der Amtmann: Strutt. Bekanntmachung. Ein am 24. Januar 1925 geborenes und unter Amtsvormundschaft stehendes kath. Kind männlichen Geschlechtes soll mangels anderer passender Unterbringung in Familienpflege gegeben werden. Interessenten können Näheres beim Unterzeichneten erfahren. Warstein, den 6. Mai 1925. Der Amtsvorstand: Linnenbrügger, Geschäftliche Mitteilungen. Zahllos wie der Sand am Meer sind die Nachahmungen, die„Palmin“ gefunden hat. Unter allen möglichen Namen werden sie angeboten. Das„echte Palmin" wird nur in Paketen(niemals lose!) verkauft. Jodes Paket trägt in roter Schrift den Namenszug„Dr. Schlinck". Wlltce erstklasnige Verarbeitung aus bestgepflegtem trockenem Eichenhols Hiefert preiswert Bärebedarts-Gasellschent Theodor hess&am Co. Bochun, Ocedrichshresse Ar. Dertmund, xambatzas#. Es streckt nach ihr sich jede Hand Im ganzen deutschen Vaterland Well sie das, was man längst vermißt In köstlichster Vollendung ist. Fein wie Butter! Billig wie Margarine! ½ Pid. nur 30 Pig. Eederneihune Der beleine Cocer graßs! Neuerschienen:„Eips Lachzeltung für liebe kleine Kinder“ Veranmnachung. Nach einer Mitteilung des Westsälischen Pferdestammbuches e. V. in Münster findet die diesjährige Stutenschau für den Kreis Arnsberg am 12. Mai 1925, 10 Uhr, im Uentrop, Deckstelle Walter, am 14. Juli 1925. 11½ Uhr in Mülheim(Möhne) am Kloster, am 16. Juli 1925, 9 Uhr, in Hachen, Kreuzung Chaussee Sundern, am 16. Juli 1925, 3 Uhr, in Balve, Weide bei der Landwirtsch. Schule, statt. Die Richtlinien werden von den Ortsbehörden durch Ausbang bekannt gemacht. Arnsberg, den 5. Mai 1925. Der Landrat. Bekanntmachung. Das Austreiben der städtischen Rindviebherde beginnt am Dienstag, den 12. Mai 1925. Die Tiere sind dem Hirten in den ersten Hütetagen vorzutreiben. Das Hudegeld für die diesjährige Hütungsperiode beträgt für jedes Stück Rindvieh 30 Mark und ist in zwei Raten und zwar 20 Mark sofort und 10 Mark am 15. Juli dieses Jahres bei der Stadtkasse dier einzuzahlen. Arnsberg, den 7. Mai 1925. Der Magistrat: Gr. Schneider. Bürgermeister. Waagenfabrik H. Heinke, Dertmund. Bagenstraße 18 Lieferung end Reparaturen ve Waggen jeder Art um Größe, wie Säulen Talel-, Dezimal, Lautgewichts. an Fuhrwerks Waager 75 Plaughauns von Prum Verimund Drbckstr. 21. denn Lunstee ist das beste Blutreinigungsmittel d. Gegenwart, bewährt bei Verstoptung, Kepfschmerzen v. Magen herkommend, Rheumatismus, Gesichtsausschlägen, Hämor. rhoidalleiden, überhaupt das beste Mittel geg. Krankheiten, die v unreinen Blut herrühren. Packung .70 und.20 M. Nur echt in blau-roten Paketen mit Schutzmarke Kranken — Schwester. In der schaft der Genoster Barmherzigen Brüder vom heil. Johannes v. Gott zu Trier unden drave jung Leute aller Stände und Berufe, die sie m Ordenskande Soi! weihen wollen Aufnahme. Die Genossenschaft welche dereits in 16 Dibzeten„Niederlastungen besitzi, biete: uen reiche Gelegenheit. ihre Kräfte unt Fäblakeiten im. Dien sie der Co-“:s. besondere der Krantenpflege(auch in dei Landwirtschaft oder im Handwest) an verwerten. Meidungen woße man richten an den Seneralebern der Bermbergigen Orb der in Trier Preitsg und Schmstag die letzten Tage unserer Oomkenei Sbche SergromeMrolg der ersten l age ist wieder ein Beweis unserer hervorragenden Leistungstähigkeit! Nede, aufferge wemnmal billige Auslagen i allen Abtelungenn S ai S is im aur HAGEN iW. * r — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Moderne.ichtbildbühne DER BEREITS ANGEKURBIGTE UNSERES GESANTEN WARENEAGERO BEGINNT: WONOEN VONMMTNUUSTN Konmt aze. POALPEEDA SS US TMTEI Für die vielen Beweise der Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Verstorbenen, sowie für die zahlreiche Beteiligung bei der Beerdigung und die vielen Kranzspenden sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Dinschede, den 8. Mai 1925. Familie Franz Kraas. Schalfplatten Reparaturen Zubenörtelle Eb a auis griee Safte u. Jeck- Würsichen liefern preiswert Gasse& Hunecke, Hallenstraße Nr. 3. Fernsprecher 334. ein Hlochgenuß für jeden au Ferschmectel aun Werden unter steter Nahrungsmittel-Kontrolle hergestellt, sodaß für Güte und Reinheit volle Gewähr geleistet wird. In Dosen, sowie auch lose erhältlich in den bekannten Edeka-Geschäften! HOLZBEARBEITUNGSMASCHINEN für Schreiser, Stellmacher, Drechslereien, Holzwaren: —8, Fabriken und Sägewerka. eaaenn Bathrsciten Transmissionen Namaneshabten Troibriemen ue graisshmmer bat gimstigen Praisen Böhmer& Co., G. m. b.., Ferari: Aast Hachen Nr. 35 Verkaufe Samstag auf dem Wochenmarkt Fritz Mensebach. zirka 50 Paar I- u. Edellauben Freitag 3 Uhr Samstag— Sonntag 3 Uhr 4 u. 8 Uhr Montag 8 Uhr 1. Teil lichtspielbesuchern zur Kenntnis, daß die — infolge der—— wrich iun P1. K A. GROTHE Sächtige Erdarbeiter bei hohem Lohn gesucht. Kreiskraftwerk Freienohl. Ufa=Film:: Lebensbild in 6 Akten:: Ufa=Film „Meine einzige Passion ist mein Leopold mein Lonn“— Ein Filmschauspiel ersten Ranges nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von Adolf'Arronge. 2. Teil Zur Pflege zweier Knaben von 4 und 2 Jahren wird ein durchaus zuverlässiges erfahrenes Kinderfräulein gesucht. Köchin und Zweitmädchen vorhanden. Bewerberinnen mit guten Zeugnissen wollen sich bewerden unter Nr. 6991 bei der Zeitung Tremonia. Ein schwedisches Bauerndrama. Zwei Brüder führen die Herrschaft übere den alten Bauernsitz. Christian der Jüngere war ein guter Kerl ——— aber die Mädchen— die Mädchen. Olav der ältere dagegen hielt streng auf Sitte und Ordnung.— Reichsbanner Schuarz-Rot-G Ortsgruppe Arnsberg. um 9. und 10. Mai ds. 38. sndet in Arnsberg eine Republikanische Kundgebung verbunden mit Bannerweihe statt. Am 9. Mai, abends 8 Uhr, beginnt die Vorseier mit reichhaltigem Programm in der hiesigen Schützenhalle.— Das Eintrittsgeld beträgt für die Kameraden mit ihren Angehörigen 50 Pfg., für alle übrigen Teilnehmer 1 Reichsmark. Die Hauptfeier am 10. Mai Zum 1. Juni suche ich ein braves, ehrl. Großes Werk Mitteldeutschlands sucht für seine Abteilung Lastanhängerbau geeignete Girma oder Person als „Wächdchen. nach Uebereinkunft. Frau Franz Köster Hüsten. Verheier Gefl. Zuschr. u. U. E. 7064 an Rudolf Mosse, Berlin Gu0 19. Erste deuische ueschschun welche alle Versicherungszweige betreibt, sucht feihJänbige General-Agenten Nur solche Herren, auch Richtfachleute wollen sich melden, die über nachweisbare enge Beziedungen zu ersten Kreisen der Geselschaft, des Handels und der Industrie verfügen und gute Erfolge gewährleisten. Höchste Provistionssäpe und garantiertes Einkommen werden geboten. Ausfadrliche„Operten unter Of. 9. 30m2 en Smet cberc, Sühleche Düsseldors. Für herrschaftl. Haushalt wird ein perfektes, tüchtiges Küchenmädchen od. einfache Stütze gesucht. Zweitmädchen u. Waschtran vorhanden. Hauskleidung u. hoher Lohn. Gute Zeugaisse oder Empfehlung erwänscht. Olferten sind zu richten unter Nr. 333 P an die Geschäftsst d. Zeitung Tremonis, Gebr. Lenslng, Dortmund. Am 8. ds. Mts., nachm. 4 Uhr, verkaufe ich bei Herrn Wirt Stewen, hier 2 Hirschgeweihe 2 Rehkronen u. 1 Schreibtisch öffentlich meistbiekend gegen gleich bare Zahlung. Der Verkauf findet voraussichttich statt. Uhrmacher Obergerichtsvollzieder. Technkkum Lemngo in Lione Miiuihutihn Hotel Fürstenhof in jeder Hinsicht erstklassiges Haus direkt am Kurhaus, und Park(100 Betten) Zimmer von 4 K, mit Pension von—12 K. Neuer Besitzer: G. A. Stoeffel. Höbere techn Lehranstalt, Ingenteure. Techniter, Werkmeister, Staatskommisar. Marienschule Private Höhere mäuchenschufe der Franzishanerinnen Fredeburg I. Sauerland. Tüchtiges, sauderes, in Küche u. Hausarbeit gut bewandertes in follden gut bürgerlichen Haushalt bei bester Behandlung und gutem Lohn im Billenvorort von Köln per baad gesucht. Hrau Architskt Drüger, Kökn=Kariendurg, artenburgerstr. 64. entercden derthr. Alle dietenigen, welche eine Forderung an die verstorbene Näberin Frl. Theresia Geue zu Breitenbruch haben, wollen ihre Ansprüche bis spätestens z. 18. Mai 1925/8 bei mir geltend machen. umsaßt die Lyzealklassen VI— Otl! einschließlich und nimmt Mädchen nach vollendetem 4. Schuljahre in die Sexta auf. Anmeldungen nimmt entgegen Schwester Vernardta Der Bevollmächtigte A. 9. Schaper, Arnsberg Prälaturstraße 5, Wo findet ig. Mädchen 21 Jahre, Ende Juni od. Anf. Juli für 10—14 Tage und zu welchem Preisef Gosl. Off., unter A. 4322 an die Ann.=Erv. C. Vendel, Manster i. West. Mändier u. Barderer hbam dren Beher mn Burgunen an sehr günsig in Arnsberg dei Aug. Beilerhof. beginnt vormittags 113 Uhr nach Eintrefsen der auswärtigen Kameradschaften mit einem Konzert auf dem Schützenhose. Der Festzug setzt sich gegen 3 Uhr nachm, von der Helleselderstraße aus in Bewegung zum Neumarkt. Dortselbst Bannerweihe Diese wird durch ein Mitglied des Bundesvorstandes den Polizei=Präsidenten Kröger=Magdebürg, vorgenommen.— Nach Beendigung des Festzuges Von 6 Uhr ab: BALL, Festbeitrag wie am Vorabend n unsere Mit Wir bitten unsere Mithürger, am 9. und 10. Mai ihre Anteilnahme durch reiches Flaggen in den Reichsfarben Schwarz=Rot=Gold zu beweisen. Der Vorstand. Der Festausschuß. Deutsche Jugendkraft .-C.„Sauerlandia“, Hövel Dbes Sportfest in Hövel wird am Sonntag, den 10. Mai ds. Is. gefeiert. An den Fußballwettspielen sowie auch an den leichtathletisch. Wettkämpfen werden die besten Vereine des Bez. Röhrtal teirnehmen. Zu recht zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein Der Vorstand. M s. D im Alter von 16—38 Jadren, die sich derusen jüdlen Ordenssande dem göttlichen Heilande in den Kranken z dienen, finden liebevolle Aufnadme in dem Mutterhause der Klosters zum Dl. Alexius zu Neuß a. Rhein und zu Berlin Wweigenser, Gartensrage—4. N. 80. Aus dem Blumenschmuck=? Nur noch 14 Tage konkästen kann beginnen ginnen, ist mit Rücksicht senden Nachtfröste gewe Bei der Bepflanzung darauf an, die allerstä von der richtigen Pflege In kräftiger, mittelschw anzufüllen sind, werde Stärke und solche aus gem Wuchs kommen un freuen. Die Anschaffun stellen sich natürlich er Kardinalpunkt, der dem freund die Beteiligung würde, überwunden ist. deren Anschaffung wei wurde bereits aufmerksa Es liegen also keine sich von der Veranstaltu Darum fr Schmückt Eure Fe Blume Eine Anleitung für für Balkon, Heim und( 25 Pfg. in den Buchha Schelle und Stahl zu! Schwurg Schwurgerichts 11. Mai, am hiesigen L# Herrn Landgerichtsdir Schwurgerichtstagung u urteilung kommen und tag, 11. Mai gegen die schmidt aus Siegen mordes, und gegen den gütl aus Sölden in Dienstag, 12. Mai hat Waßmann aus Brede eides zu verantworten. Eine exemplar hiesige Amtsgericht über vorbestraften Bäcker Rick nämlich 9 Monate Gefö derholten Rückfall. Gege Berufung eingelegt. Der zum 13. Juli 1924 im nächsten Morgen dem er den Betrag für das Er verschwand dann ol zu lassen. Das Amtsger herein die Absicht des sicht auf seine Vorstrafe erwähnten Verurteilun machte sich die Ausführ: hielt auch die erkannie warf die Berufung auf Kein Glück hatte August Pl. und der 34 mit ihrer Berufung, ge in Arnsberg, wonach verurteilt sind und zwai Bewährungsfrist und 2 Bewährungsfrist, da er zum 12. Oktober vorige sitzer Heinrich Gerling der Straße Sundern=P 2 Schafe gestohlen. In geklagte Pl. bei dem dern mit einem Sack, in befand. Als H. dem P. P. ohne Antwort davo vor seinem Hause auf schlachtetes Schaf. Als des Tages bei H. ersch Schafe fortzuschaffen, er haben. Die Angeklagten zukommen und die Ti die Polizei. Die Ange später zu dem Gutsbe Schafe Ersatz und baten wohl vor dem Amtsge Strafkammer erklärten Gelegenheit eines Abhaben. Wie das Amtsc Strafkammer den An wurde verworfen und d einer Bewährungsfrist + Arnsberg, 8. Mo sum Sommerfahrplan Eilzugverkehrs auf der erreicht werden. Dageg tion Elberfeld ab 5. S dustrie= und Handelsk men, dem E 69,.04 Schwerte Anschluß an geben, der eine Stund mit E 341 von Düss schließt, ist also eine au Köln und Düsseldorf geschaffen. + Arnsberg, 8. 2 tungen sind in heu mehr. Auf vielen Geb und werden häufig in immer von der Allgen und Gartenbauverein tag nachmittag und! uns in die Schönheit und uns die Vorgäng Aber nicht nur Bilder senschaft und der Zo auch solche hauswirtsch gung der Frau im G Arbeiten und Freuder kannt machten. Zwei der deutschen Maid“ Liebe zur Landwirtsa Scholle zum Ausdruck. Filme ein Genuß und =1• /VIFA — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. N. 80. " dum Feeniem Pcchu a. Snei Aus den Sahertaner Blumenschmuck=Wettbewerb Arnsberg. X Arnsberg, 8. Mai. Nur noch 14 Tage und die Bepflanzung der Balkonkästen kann beginnen. Schon früher damit zu beginnen, ist mit Rücksicht auf die noch vereinzelt auftretenden Nachtfröste gewagt. Bei der Bepflanzung der Kästen kommt es nun nicht darauf an, die allerstärksten Pflanzen zu verwenden, von der richtigen Pflege hängt der Erfolg vielmehr ab. In kräftiger, mittelschwerer Erde, mit der die Kästen anzufüllen sind, werden auch die Pflanzen mittlerer Stärke und solche aus Steckliingstöpfen bald zu üppigem Wuchs kommen und uns mit vollem Blütenflor erfreuen. Die Anschaffungskosten der kleineren Pflanzen stellen sich natürlich erheblich niedriger, sodaß dieser Kardinalpunkt, der dem einen oder anderem Blumenfreund die Beteiligung am Blumenschmuck erschweren würde, überwunden ist. Auf die einfacheren Gewächse, deren Anschaffung weniger große Kosten verursacht, wurde bereits aufmerksam gemacht. Es liegen also keine Gründe vor, die dazu zwingen, sich von der Veranstaltung auszuschließen. Darum frisch an's Werk! Schmückt Eure Fenster und Balkone mit Blumen und Grün. Eine Anleitung für den Blumenfreund:„Blumen für Balkon, Heim und Garten“ ist zu einem Preise von 25 Pfg. in den Buchhandlungen von Riese, Ludewig, Schelle und Stahl zu haben. Schwurgerichtssitzung. = Arnsberg, 6. Mai. Schwurgerichtsrolle. In der am Montag, 11. Mai, am hiesigen Landgericht unter dem Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Schnitger beginnenden Schwurgerichtstagung werden drei Strafsachen zur Aburteilung kommen und zwar wird verhandelt am Montag, 11. Mai gegen die Haustochter Berta Messerschmidt aus Siegen(z. Zt. in Haft) wegen Kindesmordes, und gegen den Bergarbeiter Johann Kleingütl aus Sölden in Breisgau wegen Meineids. Am Dienstag, 12. Mai hat sich der Kaufmann Wilhelm Waßmann aus Bredelar(z. Zt. in Haft) wegen Meineides zu verantworten. :: Arnsberg, 6. Mai. Eine exemplarische Strafe verhängte das hiesige Amtsgericht über den 1883 geborenen, mehrmals vorbestraften Bäcker Richard F. aus Bernstade in Sachsen nämlich 9 Monate Gefängnis wegen Betruges im wiederholten Rückfall. Gegen das Urteil hat der Angeklagte Berufung eingelegt. Der Angeklagte logierte in der Nacht zum 13. Juli 1924 im Hotel Helmert. Während er am nächsten Morgen dem Kellner die Zeche bezahlte, blieb er den Betrag für das Logis in Höhe von 6 A schuldig. Er verschwand dann ohne wieder etwas von sich hören zu lassen. Das Amtsgericht nahm an, daß er von vornherein die Absicht des Betruges gehabt habe. Mit Rücksicht auf seine Vorstrafen kam das Gericht zu der bereits erwähnten Verurteilung. Auch die kleine Strafkammer machte sich die Ausführungen des Amtsgerichts zu eigen, hielt auch die erkannte Strafe für angemessen und verwarf die Berufung auf Kosten der Angeklagten. :: Sundern, 6. Mai. Kein Glück hatten der 59 Jahre alte Klempner August Pl. und der 34 Jahre alte Arbeiter Wilhelm T. mit ihrer Berufung, gegen ein Urteil des Amtsgerichts in Arnsberg, wonach beide wegen schweren Diebstahls verurteilt sind und zwar P. zu 3 Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist und T. zu 4 Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfrist, da er schon vorbestraft ist. In der Nacht zum 12. Oktober vorigen Jahres wurden dem Gutsbesitzer Heinrich Gerling auf Schnellenhaus aus einer an der Straße Sundern=Westenfeld aufgeschlagenen Hürde 2 Schafe gestohlen. In derselben Nacht erschien der Angeklagte Pl. bei dem Metzgermeister Hennecke in Sundern mit einem Sack, in dem sich ein geschlachtetes Schaf befand. Als H. dem P. fragte, was er damit solle, ging P. ohne Antwort davon. Am nächsten Morgen fand H. vor seinem Hause auf einem Wagen ein zweites geschlachtetes Schaf. Als die beiden Angeklagten im Laufe des Tages bei H. erschienen, forderte sie dieser auf, die Schafe fortzuschaffen, er(.) wolle nichts damit zu tun haben. Die Angeklagten entgegneten, am Abend wiederzukommen und die Tiere abzuholen. H. benachrichtigte die Polizei. Die Angeklagten begaben sich einige Tage später zu dem Gutsbesitzer Gerling, boten ihm für die Schafe Ersatz und baten, die Sache nicht anzuzeigen. Sowohl vor dem Amtsgericht wie auch vor der kleinen Strafkammer erklärten die Angeklagten, die Schafe bei Gelegenheit eines Abendspazierganges„gefunden" zu haben. Wie das Amtsgericht, so glaubte auch die kleine Strafkammer den Angeklagten nicht. Die Berufung wurde verworfen und der Antrag von T. auf Gewährung einer Bewährungsfrist abgelehnt. + Arnsberg, 8. Mai. Verkehrsnachricht. Auch sum Sommerfahrplan konnte die Wiedereinlegung eines Eilzugverkehrs auf der Strecke Cassel—Hagen noch nicht erreicht werden. Dagegen hat aber die Reichsbahndirektion Elberfeld ab 5. Juni 1925 einen Antrag der Industrie= und Handelskammer zu Arnsberg ausgenommen, dem E 69,.04 abds. ab Köln,.16 abds. in Schwerte Anschluß an Zug 629 Schwerte—Bestwig zu geben, der eine Stunde später gefahren wird. Da E 69 mit E 341 von Düsseldorf in Vohwinkel zusammenschließt, ist also eine gute Spätnachmittagverbindung von Köln und Düsseldorf zwischen Schwerte und Bestwig geschaffen. Arnsberg, 8. Mai. Lichtbilderveranstaltungen sind in heutiger Zeit durchaus nichts Neues mehr. Auf vielen Gebieten sind sie nahezu übertrieben und werden häufig in einer Form geboten, die nicht immer von der Allgemeinheit gewünscht ist Der Obstund Gartenbauverein Arnsberg veranstaltete am Dienstag nachmittag und Abend eine Filmvorführung. die uns in die Schönheit und Geheimnisse der Natur führte und uns die Vorgänge in der Natur beobachten lehrte. Aber nicht nur Bilder aus dem Gebiete der Naturwissenschaft und der Zoologie wurden gezeigt, sondern auch solche hauswirtschaftlicher Art, die uns die Betätigung der Frau im Garten zeigten und uns mit den Arbeiten und Freuden des Gärtnerinnenberufes bekannt machten. Zwei Filme„Ein Tag aus dem Leben der deutschen Maid“ brachten so recht den Fleiß, die Liebe zur Landwirtschaft und zu unserer heimatlichen Scholle zum Ausdruck. In vieler Beziehung waren die Filme ein Genuß und eine Ablenkung von all den abstoßenden Erlebnissen der Jetztzeit. Bedauert wurde das Zusammentreffen mit einer Veranstaltung im Schützenhof(Vortrag über Tannenburg) und der Vorseier des Handelskammer=Jubelfestes im Kurhotel.— Die seiner Zeit angeregte Arbeitsgemeinschaft der Veranstaltungen, wird erst dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie sich mit allen nennenswerten Veranstaltungen besaßt und den Veranstaltungsplan dementsprechend einrichtet. X Arnsberg, 8. Mai. Die Anstellung und die Pflichten der Bezirksschornsteinfeger. Die durch den Erlaß vom 18. Dezember 1922 veröffentlichten Bestimmungen über die Anstellung und die Pflichten der Bezirksschornsteinfeger haben sich nach den mit ihnen gemachten Erfahrungen als abänderungs= und ergänzungshedüxftig erwiesen. Sie werden deshalb, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, in einem gemeinsamen Erlasse des Ministers für Handel und Gewerbe und des Innenministers aufgehoben. Die neuen Bestimmungen, die in Nr. 8 des Ministerialblatts der Handels= und Gewerbeverwaltung veröffentlicht sind, sollen von den Regierungspräsidenten(dem Polizeipräsidenten von Berlin) so rechtzeitia erlassen werden, daß sie spätestens am 15. Mai d. Is. in Kraft treten. X Arnsberg, 8. Mai. Die Ausstellung von Leichenpässen. Das Preußische Staatsministerium hat die Regierungspräsidenten ermächtigt, auch den Ortspolizeibehörden ländlicher Bezirke die Befugnis zur Ausstellung von Leichenpässen zu übertragen. Es wird jedoch erwartet, daß die Regierungspräsidenten von dieser Möglichkeit, den Kreis der zur Ausstellung von Leichenpässen befugten Behörden zu erweitern, nur Gebrauch machen, wenn nach Prüfung der Verhältnisse ein unabweisbares Bedürfnis und die Unbedenklichkeit zu bejahen sind. Bie zum 1. Juli d. Is. ist dem Minister des Innern, der gemeinsam mit dem Minister für Volkswohlfahrt und dem Justizminister in einem Runderlaß diese Verfügung getroffen hat, mitzuteilen, welchen Polizeiverwaltungen die Befugnis zur Ausstellung von Leichenpässen neu übertragen worden ist. :: Arnsberg, 8. Mai. Ernennung. Herr DiplomIngenieur Dr. B. Freckmann, früher auf dem hiesigen Stadtbauamt beschäftigt, ist als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Herrn Vockerodt zum Kreisbaumeister(Hochbau) für den Kreis Arnsberg gewählt worden. =l. Arnsberg, 8. Mai. Unterrichtsausfall ist seitens des Unterrichtsministers für den Tag des Amtsantritts des neuen Reichspräsidenten, 12. Mai ds. Is. für alle Schulen des Reichs angeordnet. Die Schüler sind von den Lehrpersonen in besonderen Schulfeiern auf die Bedeutung des Tages hinzuweisen. Arnsberg, 8. Mai. Jugendpflege. Heute nachmittag um.30 Uhr findet im Stadtverordnetensitzungssaal eine Sitzung des erweiterten Jugendpflege=Ausschusses statt. X Arnsberg, 8. Mai. Für Jäger. Der Bezirksausschuß hat für den Regierungsbezirk Arnsberg für das Jahr 1925 die Eröffnung der Jagd auf Rehböcke auf den 25. Mai, den Beginn der Schonzeit für BirkHasel= und Fasanenhähne auf den 1. Juni festgesetzt. X Arnsberg, 8. Mai. Omnibusverkehr. Am Sonnabend, den 9. Mai mird der Omnibusverkehr zwischen Bahnhof Arnsberg, dem kleinen Bahnhof Arnsberg, Jägerbrücke in Betrieb genommen. Es ist dieses von der Bürgerschaft Arnsbergs, sowie von jedem nach Arnsberg kommenden Fremden wohl zu begrüßen, zumal die Fahrpreise so gestellt sind, daß jedem die Gelegenheit geboten ist, den Omnibus zu benutzen. Haltestellen sind vorgesehen: Henzestraße, Landgericht, Promenade, Markt, Regierung und Jägerbrücke. Der Omnibus wird von morgens.10 Uhr bis abends 11.47 Uhr den Anschluß an jeden Zug bringen. Der Fahrplan wird in nächster Nummer bekannt gegeben. X Arnsberg, 8. Mai. Ein Unfall ereignete sich gestern morgen im Neubau Schulte. Der lange Eisenträger über den vier großen Schaufenstern fiel hinab und dem Maurer Adolf Hümmecke(Krähenland) auf den Kopf. Herr Dr. Kersting war sofort zur Stelle und leistete die erste Hilfe. Die Verletzungen sind erheblich, jedoch anscheinend nicht lebensgefährlich. -. Arnsberg, 8. Mai. Zu der Bannerweihe des Reichsbanners schwarz=rot=gold werden die Herren Polizeipräsident Kroeger aus Magdeburg und Vierbücher(deutsche Friedensgesellschaft) aus Berlin als Redner erscheinen. X Arnsberg, 8. Mai. Das Austreiben der Rindviehherde zur städtischen Wiese beginnt nächsten Dienstag den 12. Mai. Die Tiere müssen an dem ersten Tage dem Hirten zugetrieben werden. nete sich vorgestern zwischen Freienohl und Meschede. Einer der beiden Wagen wurde völlig zertrümmert. Eine Dame wurde hinausgeschleudert und überfahren. Sie erlitt schwere innere Verletzungen. )I Garbeck, 8. Mai. Mehrere Preise errang das Trommlerkorps des Turnvereins Garbeck auf dem Wettstreit in Hüntrop. Ihm wurden in der zweiten Klasse der 1. Klassen=, 1. Ehren=, 1. Hauptehren= und 1. Tambourmajor=Preis zuerkannt. Den wackeren Trommlern unseren herzlichsten Glückwunsch. + Warstein, 7. Mai. Arbeitslosen=Fürsorge im Amte Warstein 1924. Bei der in allen Teilen des deutschen Reiches im vergangenen Jahre durchweg herrschenden ungünstigen Arbeitslage wurde die hier bestehende Nebenstelle des Kreisarbeitsnachweises Arnsberg sehr viel in Anspruch genommen. Die Unterbringung von Arbeitslosen war sehr schwierie; es konnte nur 18 Arbeitsuchenden eine Stelle vermittelt werden. Am 1. und 15. jeden Monats mußte die Zahl der im Amte Warstein vorhandenen Erwerbslosen nach Berufsgruppen getrennt dem Arbeitsnachweisamt gemeldet werden. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen in den einzelnen Gemeinden ist 1924 folgende gewesen: Allagen 207 Belecke 477, Hirschberg 189, Mülheim 89, Sichtigvor 238, Waldhausen 39, Warstein 951. Zur Behebung der Arbeitslosigkeit wurden verschiedene große Notstandsarbeiten ausgeführt. So wurden ausgeführt in Belecke 2 Unternehmen, bestehend in großen Wegebauten, an denen 22½ Monate 60 Erwerbslose beschäftigt wurden; in Hirschberg gelangte eine größere Melioration zur Durchführung, die 33—40 Erwerbslosen für Monate Arbeit verschaffte; ein gleiches Unternehmen führte Warstein aus mit 90 in ca. 3 Monaten. X Warstein, 8. Mai. S. G V. Abteilung Warstein. Die Mitglieder de...V. hatten sich am Dienstag abend zu einem Unterhaltungsabend mit Musik und Gesang im Vereinslokale versammelt. Der Vorsitzende Herr F. Poth, begrüßte alle Anwesenden und leitete den Abend ein mit dem gemeinschaftlich gesungenen Liede„Der Mai ist gekommen.“ Nach einem vorgetragenen Musikstück wurde dann der geschäftliche Teil, der für diesen Abend auf der Tagesordnung stand, abgewickelt, um sich später der Geselligkeit ungestörter widmen zu können. Der Vorsitzende teilte mit, daß im vergangenen Monat 4 Wanderungen stattgefunden hatten und berichtete im Anschluß hieran über das Bezirksfest in Belecke. Dort war zunächst der Jahresbericht verlesen worden. Alsdann teilten einige Vorsitzende Interessantes aus ihren Abteilungen mit. So berichtete Herr Oberlehrer Preising, Rüthen über die Windmühle auf der „Spitzen Warte", dem höchsten Punkte der Haar. Sie ist vom Kreise Lippstadt angekauft worden und soll nach einem kleinen Umbau als Aussichtsturm dienen, da die Fernsicht ausgezeichnet ist. Erblickt man doch von hier den Dom zu Paderborn und Soeft. Samilie Stiefel, die nurnoch die beuahrte! Schuhcreme Immalin gebraucht, geht spazieren# und als ein Wölkchen am mel erscheint, meint Herr Stiefets Fann uns nichtsonhaben* Immalin macht wetterfest: uudn (im Vorjahre 348000.— Mk.); der durch Steuern zu deckende Fehlbetrag beläuft sich auf 120000.— Mk.(im Vorjahre 140 000.— Mk.). Die Gemeindevertretung genehmigt nach 1½ stündiger eingehender Aussprache den Etat und beschließt, den Fehlbetrag durch Erhebung von 125 Prozent(im Vorjahre 150 Prozent) Zuschlag zur Grundvermögenssteuer= 30 000,— Mk. und 375 Prozent (im Vorjahre 450 Prozent) Zuschlag zur Gewerbeertragsund Kapitalssteuer= 90000.— Mk. zu decken. V Menden, 7. Mai. Die Allgemeine Ortskrankenkasse hielt kürzlich eine Sitzung ab, in der ein Nachtrag(der neunzehnte) zu den Satzungen der Allgemeinen Ortskrankenkasse für den Stadtbezirk Menden beschlossen wurde. Es wird hierdurch eine Aenderung des§ 44 herbeigeführt, der die Höhe der Beiträge regelt. Die Kassenbeiträge werden für die Zukunft auf 5 Prozent des in§ 19 der Satzung festgesetzten Grundlohnes erhöht und betragen für den Kalendertag in der 1. Stufe 2 Pfg., in der 2. Stufe 3 Pfg. und so weiter ansteigend bis zur 10. Stufe, für welche der Beitrag täglich 42 Pfg beträgt. Für Betriebe über 10 Personen sind 5 Prozent des Brutto=Arbeitsverdienstes an die Kasse abzuführen. Die neue Regelung hat Gültigkeit vom 1. Mai ab. Eine Uebersicht und Anleitung über doch von hier die Berechnung der Beiträge und wichtigsten BarleistunDer Plan, bei dergen ist vom 10. Mai ab an der Kasse erhältlich. Die * Kreis Arnsberg, 8. Mai. Das Gewerbl. Mittelstandskartell für den Kreis Arnsberg macht bekannt: Wegen Beurlaubung des Herrn Syndikus Dr. Köhne fallen die regelmäßigen Sprechstunden für Hüsten, Freienohl, Oeventrop, Balve, Garbeck, Boßwinkel, Wickede=Ruhr in diesem Monat aus. 1 Dinschede,(Krs. Arnsberg), 8. Mai. Silbern Hochzeit. Am Sonntag, den 10. Mai seiern die Eheleute Wegewärter Franz Röttger hierselbst das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Herr R. ist schon über 25 Jahre Bezieher des Central=Volksblattes.— Dem Jubelpaare unsern Glückwunsch. * Hellefeld, 8. Mai. Spielerfolg. Die erste Mannschaft der Deutschen Jugendkraft Hellejeld hat am konntag bei dem Wettstreit in Wenholthausen einen Pokal gewonnen. Man sieht, daß aus dem Gebiet der Jugendpflege in Hellefeld tüchtig gearbeitet wird. A. Hüsten, 7. Mai. Preisgekrönt kehrte am Sonntag des vereinigte Tambourkorps des Landwehr= Kriegervereins und der Feuerwehr der Gelsenk. Bergw. A. G. Hüsten vom Tambour=Wettstreit in Küntrov zurück Dasselbe errang bei starker Konkurrenz in der 1. Klasse ohne Pauke den ersten Festzugspreis, zweiten Klassenpreis, ersten Ehrenpreis, ersten Hauptehrenpreis und den ersten Dirigentenpreis Dem Geiste der alten gedienten Spielleute und im Pulverdampf ergrauten Krieger, welche den jüngeren ungedienten Kameraden mit Rat und Tat zur Seite stehen, ist es zu verdanken, solche Lorbeeren einzuholen. Wir wünschen dem Hüstener Korps weiterhin Gedeihen zum Wohle unserer Jugend und unseres deutschen Vaterlandes. Wir rufen ihnen nochmals kräftig zu: Gut Schlag! —! Reheim, 8. Mai. Einen schweren Unfall erlitt der 17 jährige Sohn des Kaufmanns K. in der Oberstraße. Er wurde von einem Pferd an den Kopf geschlagen und an den Augen schwer verletzt. Er wurde sofort zur Augenklinik im Arnsberger Krankenhause transportiert. X Freienohl, 7. Mai. Ein verhängnisvoller Zusammenstoß zwischen zwei Automobilen ereigWindmühle eine Jugendherberge einzurichten, ist aus Zahlungen sind jeweils bis zum 10. des, betr., Monats verschiedenen Gründen fallen gelassen worden. Herr Oberlehrer Tüffers, Büren teilt dann mit, daß in Büren und Wewelsburg je eine Jugendherberge eingerichtet sei, die zu Pfingsten eingeweiht werden sollen. So ist es auch der hiesigen Abteilung möglich, in einer 1½ tags Wanderung das romantische Almetal zu besichtigen. Ferner waren in Belecke noch Beratungen angestellt über Aufstellung von Tafeln, auf denen die Wanderstrecken verzeichnet sind. Man gedenkt, im Laufe des Jahres an allen Bahnhöfen im Möhnetal und in Warstein solche Tafeln aufzustellen. Nach einer kleinen Unterbrechung durch Musik und Gesang hielt dann Herr Fr. Poth einen Vortrag über:„Die Warsteiner Gruben und Eisenwerke einst und jetzt.“(Der Vortrag wird nach später ausführlich veröffentlicht werden). Damit jeder Wanderlustige auch im Wonnemonat auf seine Rechnung kommt, sind folgende Wanderungen festgelegt worden: 1. 10. Mai: Nachmittagswanderung. SuttropGlennetal=Möhnetal=Schloß Körtlinghausen= Lörmechetal= Kallenhardter Linde= Warstein. Treffpunkt 2 Uhr bei Mestermann. Führer Herr Richter. 2. 17: Mai. Nachmittagswanderung. Gasanstalt= Romecketal= Kroneneichen= Kahlenberg= Höhle Warstein.(Ringweg) Treffpunkt 2,30 Uhr am Postamt Führer Herr Fillinger. 3. 20/21. Mai: 1½ Tageswanderung. Nuttlarer Höhe= Nuttlar=Bigge-(Bahnfahrt bis) Assing= hausen- Bruchhausen(Uebemachten)- Bruchhauser Steine- Brilon Wald= Brilon(Bahnfahrt)=Warstein. Abmarsch am 20. Mai 3 Uhr nachmittags ab Marktplatz. Führer wird noch bekannt gegeben. 4. 24. Mai: Tageswanderung. Eisenhammer Bohnenburg- Lörmecketal=Hohler Stein(Abkochen) Enkebruch= Tüppel= Höhle Warstein. Rucksackverpflegung. Treffpunkt 8,30 Uhr am Bullerteich. Führer Herr Albert. Es ist beabsichtigt, nachmittags direkt zum Hohlen Stein zu wandern und sich dort anzuschließen. 5. 31. Mai: Tagesausflug zur Eröffnungsfeier der Wevelsburg. Abfahrt.50 Uhr morgens nach Büren. 4 Uhr Teilnahme an der Feier. Alles Nähere wird noch bekannt gegeben. Führer Herr. Dr. Poth. Ueber das Bezirkssest, das von der Bezirksversammlung der Abt. Warstein übertragen wurde und am 12. Juli stattfindet, wurde ebenfalls beraten, doch steht das Programm noch nicht ausschließlich fest. Die nun hieran anschließende Verlosung trug zur allgemeinen Heiterkeit bei. Herr Albert unterhielt die Gäste durch eine vortreffliche plattdeutsche Vorlesung und mit einem plattdeutschen Lobgesang auf unser Heimatland Westsalen sand der so recht gemütliche Abend sein Ende. = Warstein, 8. Mai. Gem. Chor Warstein. Am Freitagabend fällt die Gesangprobe aus. X Belecke, 7. Mai. Die Flurschützenstelle in Belecke soll wieder besetzt werden. Bewerber haben sich bis zum Sonntag, den 10. Mai einschl., beim Stadtvorsteher mit schriftlicher Angabe ihres Lebenslaufes zu melden. Es werden nur Personen über 25 und nicht über 50 Jahre berücksichtigt. Die Dienstobliegenheiten können beim Stadtvorsteher eingesehen werden. + Belecke, 7. Mai. Die Hebamme Frau Schorlemer muß einen dreiwöchentlichen Kursus in Paderborn mitmachen. Während dieser Zeit sind vom Amt Frau Gerlach, Warstein, Tel. Nr. 51, und Frau Gröblinghoff. Sichtigvor, Tel. Nr. 52, als Vertreterinnen bestimmt worden. X Fröndenberg, 7. Mai. In der heutigen Sitzung der Gemeindevertreter wurden zunächst einige Geschäftsordnungsfragen erledigt, worauf Herr Amtmann Dr. Villaret den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1925 vorlegte und Vorschläge bezüglich der Deckung des Fehlbetrags machte. Der Haushaltsplan schließt in Einnahme und Ausgabe mit 264000.— Mk. zu leisten. Der Beitrag zur Erwerbslosenfürsorge beträgt für diesen Monat ½ Prozent.— An der Kinderheilanstalt in Davos beteiligt sich der Landkreis auf Beschluß des Kreistages mit 25000 M für 5 Betten. Der Bau soll 120 Betten umfassen. Die Dauer einer Kur beträgt 12 Wochen, der Verpflegungssatz für den Tag.75 M. Die Eltern der Kinder, die nach dieser Heilstätte geschickt werden, müssen sich an den Kosten mir einem Drittel beteiligen. V Aus dem Amte Attendorn, 7. Mai. Damit die Bauvorhaben im hiesigen Amtsbezirke in diesem Jahre noch zur Ausführung kommen, stellen die Gemeinden Gelder zu 1 Prozent monatlich zur Verfügung.„Die Hauszinssteuerbeträge fließen nur in vierteljährlichen Raten. Die Zwischengewährung soll als Notbehelf dienen. I. Meschede, 8. Mai. Einbrecher stiegen in der Nacht zum Mittwoch in Schloß Laer ein. Auf einer Leiter verschafften sie sich durch ein Fenster Eingang ins Haus. Sie raubten eine Menge wertvolle Gegenstände, darunter verschiedene Silbersachen. X Brilon, 7. Mai. Eine Kiste mit 25 Ko. prengstoffe entwendeten Einbrecher nachts aus dem Sprengstoffdepot der Kalk= und Marmorwerke am Flötsberge. V Brilon, 7. Mai. Ein geriebener Gauner hatte sich vorgestern abend im hiesigen Bahnhofshotel Schmücker einquartiert. Er gab sich als Reisender in der Schuhwarenbranche aus und erkundigte sich auch, aber wohl nur, um bei dem Wirt Vertrauen zu erwecken und arglos zu erscheinen, nach der Kreditsicherheit eines hiesigen Geschäftsmannes. Erst am andern Morgen, als er das Hotel verlassen hatte, angeblich, um seine Geschäftsbesuche bei der hiesigen Kundschaft zu machen, siel dem Wirt auf, daß er sich nicht in's Fremdenbuch eingetragen hatte. Sein aussteigender Verdacht erwies sich bald als begründet. Den angeblichen Reisenden sah er nicht wieder, viel weniger noch bekam er die Zeche in Höhe von etwa 9 Mark bezahlt. Er ist zwar in einem hiesigen Schuhwarengeschäft gewesen, jedoch nur um sich seine Schuhe ausbessern zu lassen. Seine Person wird wie folgt beschrieben: Mittlere Statur, ziemlich untersetzt: Haar: schwarz, hochgekämmt; er trägt einen Cuteway=Anzug. hellen Ueberzieher und hellen Hut mit set bigem Randband. Er ist ca 35—40 Jahre alt, sieht sehorientalisch aus und trägt schwarze Hornbrille. Au letzteren Umstand braucht man aber kein großes Gewich zu legen, da schwarze Hornbrillen leicht durch andere## ersetzen sind. * Handel und Handwerk. Gewerbliches Mittelstandskartell. Neheim. Vor der Auflösung der Reichsgetreidestelle. In einer Besprechung, die Vertreter des Vereins für Getreidehandel zu Magdeburg mit dem Minister für Ernährung und Landwirtschaft, Grafen von Kanitz. über die Reichsgetreidestelle hatten, wurde u. a. festgestellt, daß nach den Zusicherungen des Reichsernährungsministers die Tätigkeit der Reichsgetreidestelle ihrem Ende zugehe, daß mit Ablauf des Wirtschaftsjahres die Reichsgetreidestelle ihre gesetzliche Berechtigung verliere, daß auch das Weiterbestehen der Reichsgetreidestelle für andere Zwecke der Getreideversorgung nicht in Aussicht genommen sei. Die Gerüchte, daß die Reichsgetreidestelle für spätere Lieferung bereits gekauft habe, seien falsch. Die Bestände würden restlos verkauft, die Geldeingänge würden der Staatskasse zugeführt, die seinerzeit auch das Geld für die Anschaffung vorgeschossen hobe. Neues Geld aus der Staatskasse stände der Reichsgetreidestelle nicht zur Verfügung. Mit der Abwicklung des letzten Verkaufs aus den derzeitigen Getreidebeständen wird daher diese Einrichtung aufgehört haben zu bestehen Nür echt, deerer i Orcinalgeeineg INE KOKO NF-ETT 21°vnA Mikrotilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. bie die Eröffnung des Deutschen Nuseums. X München, 7. Mai. stigem Frühl itschen. Nusel haue für Lu Heute vormittgg sand bei pröchtigem Frühlingsweiter Freier der Eröffnung des Deutschen„useums durch einen Festatt in der Ruseumsd——. Luftschiffahrt V. Reichslanzler Dr. Luryer begann seine siede mit einer Danksagung für die Schöpfer des Deutschen Museums, insbesondere für den Meister des großen Werkes “ Wis:= Seinen weiteren Ausführungen stellte Osrar von Riner. Seinen weiteren Ausführungen siellte der Reichskanzler die drei Weihesprüche der deutschen Rezierung für das Museum vor. Als ersten: Das deutsche * Museum sei ein Bekenntnis des deutschen Volkes für a Technik. Hierzu erklärte der Minister: Gewaltig ist die u Zahl der sozialen und ethischen Aufgaben, die durch die Technik gestellt sind und gelöst werden müssen. München im Flaggenschmuck anläßlich der Einweihung des Deutschen Museums. Denn alle Wirtschaft ist nur um der Menschen willen da. An den zweiten Weihespruch: Das deutsche Museum ist ein Bekenntnis des deutschen Volkes zu sich selbst, knüpfte der Reichskanzler u. a. folgende Bemerkung: Unsere naturwissenschaftlichen und technischen Denker haben uns den Weg gewiesen zu neuer Gestaltung des Lebens. Unter ihnen her wandert im gläubigen und dankbaren Ausschauen ein ganzes Volk, das klug auszuführen versteht, was die Führer erdacht. Solch ein Wille ist vorhanden im deutschen Handwerk. Volkswille beseelt die großen Scharen der deutschen Ingenburg und anderer Techniker. Volkswille ist besonders auch wirksam in jedem großen Teil der Arbeiterschaft, ohne deren kluges Verständnis und fleißige Hingebung die deutschen Taten in der Technik niemals vollendet werden konnten. An den Schluß seiner Ausführungen stellte der Reichskanzler den (dritten Weihespruch: Das deutsche Museum sei ein Beikenntnis des deutschen Volkes zum Frieden. Hierzu sagte er: Soll das technische Zeitalter der Menschheit Segen ibringen, so ist dies nur möglich, wenn zwischen den Völkern der Frieden waltet. Die märchenhafte Entwicklung der Verkehrsmöglichkeiten verweist in immer stärkerem Maße die einzelnen nationalen Volkswirtschafdeutscher Meisterwerte der Technit und der Naturwissenschaft gewidmet ist. Jetzt bekundet das Reich sein fortdauerndes Interesse on der gewaltigen Schöpfung nicht nur durch die Anwesenheit zahlreicher hoher Stuatsbeamter, sondern auch durch die„Lskar v. Miller=Stiftung“, deren Zinserträge der Auswertung der Museumsschätze für kommende Generationen dienen sollen. Der stellvertretende Reichspräsident gedachte sodann aller Förderer, die sich um die Errichtung des Deutschen Museums verdient gemacht haben und sprach ihnen unter besonderer Hervorhebung der Verdienste v. Millers den Dank des deutschen Reiches aus. Nachdem Dr. Simons noch im Auftrag des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg der Versammlung dessen Grüße und v. Miller dessen Dank übermittelt hatte, schloß er mit dem Ruse: Oskar v. Miller und seine Helfer am Deutschen Museum, sie leben hoch! Im Verlause des Festmahles richtete der schwedische Forscher Sven Hedin eine Ansprache an die Festversammlung, in der er u. a. ausführte: Die ganze Welt möge sich glücklich schätzen, daß im Herzen Europas, dank der sittlichen Kraft des deutschen Volkes, ein festgefügter Bau des Geistes dieser Meuschheit geschaffen worden ist, wo Chaos herrschen würde, wenn dieses Volk sich nicht seiner großen und für alle Völker segensreichen Mission gewachsen gezeigt hätte. Die geniale Schöpfung des Deutschen Museums ist ein hohes Ziel jener Einigkeit, die aus Hannover mahnt. Die Stimme des großen Mannes, den das deutsche Volk als die Verkörperung seiner besten Eigenschaften erkannt und zu seinem Führer erkoren hat. Nichts hätte hier auf dieser Isar=Insel erreicht werden können ohne die einträchtige Zusammenarheit zwischen der geschickten Hand des deutschen Arbeiters und dem befruchtenden Geist des Unternehmenden. Alle deutschen Stämme haben zur ergreifenden Sinfonie den Stein beigetragen und so erneut den unerhörten Reichtum offenbart, der in der feingliedrigen Vielgestaltigkeit des deutschen Volkskörpers wurzelt. Allen Nationen ohne Unterschied wurde in diesem Hause Raum gewährt zur Errichtung der Denkmäler ihres Geistes, und so erstand ein Tempel, wo der gute Genius als guter Bundesgenosse thront. Das deutsche Volk braucht den Kopf nicht hängen zu lassen. Man hat Euch Geld, Gut und Gebiete weggenommen, doch die hohe sittliche Wahrheit, die wie das Rheingold in der Tiefe des Stromes in der deutschen Seele schlummert, hat man Euch nicht verbieten können. Der denkende Geist, die schaffende Hand und die sittliche Kraft sind die drei Säulen, die Deutschlands Zukunft tragen. Mir ist um seine Zukunft nicht bange, jetzt ist das Schlimmste vorbei, und mit verringertem Ballast und frischem Wind zieht das deutsche Schiff seine Bahnen. Wie„Z. R. 3“ unter Dr. Eckeners Führung die Weltmeere überwindend sein Ziel erreichte, so wird jetzt das deutsche Schiff unter Führung seines besten Mannes im Sturm und Wogenprall der Weltgeschicke seine ihm von der Vorsehung gesetzte Mission erfüllen. Dieses im Herzen rufe ich: Glückliche Fahrt! Die Rede Sven Hedins wurde von der Festversammlung mit stürmischem Beifall ausgenommen. Der frühere Reichskanzler Dr. Cuno hielt ebenfalls eine Rede und dankte in herzlichen Worten allen Künstlern, die sich um die stimmungsvolle und einheitliche Ausgestaltung des Festaktes verdient gemacht haben. Wir alle müssen wissen, wie die Künstler es getan, in unserem Wirkungskreis die anlerschiebliche Dentalt unter Etwas vom Festzug. Der zur Eröffnung des Deutschen Museums veranstaltete Festzug nahm bei prächtigem Wetter einen glänzenden Verlauf und erweckte bei reger Beteiligung aller Schichten der Bevöllerung den Eindruck eines regelrechten Volksfestes. Einer der grundlegenden Gedanken war der, daß auch die alten Zünfte der Schreiner, Glaser. Hafner, Kaminkehrer, Schlosser, Zinngießer, Ziegelmacher, Wagner, Schmiede, Kupferschmiede, Drechsler, Friseure, Schuhmacher, Goldschmiede, Bäcker, Metzger, Brauer usw. sich beteiligen sollten. Es waren viele echte alte Trachten zu sehen, sogar solche, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Besonders reizvoll nahm sich in den zarten und geschmackvoll abgetönten Farben ihrer alten Münchner Tracht die Gruppe der Bürgerfrauen aus. Mehrfach konnte man die Bemerkung hören, welch angenehmen Gegensatz die damalige Tracht zur heutigen Mode darstelle. Viele Arbeiter hatten in der letzten Zeit ihre Dienste nach Feierabend dem Deutschen Museum kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch unterlag es keinem Zweifel, daß weitaus die meisten unter den Zunftwagen mit richtigen Fachleuten besetzt waren. Eröffnet wurde der Festzug durch weißgekleidete Mädchen, die einen für den Museums=Schöpfer Oskar v. Miller bestimmten riesigen Geburtstagsblumenstrauß im Stile der Biedermeierzeit trugen. Es folgten Wagen der Glektrizität, der Farbe, der vier Elemente, der alten bayrischen Post und andere alte Verkehrsmittel. Landwirtschaft, Maschinenbau, Buchbinderei(Siehe das beigegebene Bild), Textilien, Musik usw. erinnerten an die entsprechenden Abteilungen im Deutschen Museum. Jeder Wagen war finanziell von irgendeiner Gruppe des Erwerbslebens und künstlerisch von irgendeinem Mitglied der Münchener Künstlerschaft ausgestattet worden, woraus sich naturgemäß ein reger Wettbewerb ergab. Ob der Zug wirklich, wie behauptet wurde, anderthalb Kilometer lang war, ließ sich schwer entscheiden; jedenfalls dauerte der Vorübermarsch rund eine Stunde. Mit Musikkorps waren die Venzberger Bergleute und die Tölzer Schützen in ihren historischen Kostümen vertreten, die Jugend bildete Spalier. Vorsitz des dänischen Konsuls in Danzig steht, eine neutrale Sachverständigenkommission mit der Nachprütung der Streckenverhältnisse im Korridor beauftragt. Die Ursache. V Borlin, 7. Mai. Die Reichsregierung hat aus Anlaß des Eisenbahnunglücks bei Stargard an das deutschpolnische Danziger Schiedsgericht für den WirtschaftsDas Eisenbahnunglück im polnischen Korridor. Eine tendenziöse Verhaftung. Danzig, 7. Mai. Der deutsche Gutsbesitzer Würz auf Kokoschken bei Preußisch=Stargardt ist verhaaftet worden, weil die Winde, die in der Nähe des Unglücksortes gefunden worden ist, von seinem Gut stammen soll. Zu dieser Nachricht bemerkt das„B..“: Angesichts dieser Meldung muß das größte Befremden darüber ausgesprochen werden, daß seitens der zuständigen polnischen Behörden immer noch keine auf Tatsachen gestützte Darstellung des Unglücks vorliegt, obwohl seit der Katastrophe fast eine Woche verflossen ist. Es sind von polnischer Seite nur vage, unbegründete Vermutungen ausgesprochen worden. Die deutsche Oeffentlichkeit kann verlangen, daß der Abschluß der Untersuchung beschleunigt und das Untersuchungsergebnis offiziell bekannt gegeben wird. Wie die„Zeit" erfährt, sind die Vorbereitungen der deutschen Regierung so weit fortgeschritten, daß für die nächsten Tage der Antrag auf Einberufung des Schiedsgerichtes bevorsteht, das in dem Pariser Abkommen zwischen Deutschland, Danzig und Polen vom Opril 1921 vorgesehen ist für alle Streitfragen, die sich aus dem Durchgangsveroror verkehr in Danzig einen untrag gerichtet, in dem um Feststellung ersucht wird, daß die polnische Regierung durch mangelhafte Unterhaltung der der polnischen Staatsbahn unterstehenden Strecke Dirschau=Marienburg ohne Gefahren für die Durchführung der Eisenbahntransporte herbeigeführt und dadurch die ihr nach dem Abkommen zwischen Deutschland, Polen und der freien Stadt Danzig über den Durchgangsverkehr obliegenden Pflichten verletzt habe. Ferner wird um eine sofortige Beweiserhebung durch Besichtigung der Durchgangsstrecke Dirschau=Marienburg, insbesondere um eine sofortige Besichtigung der Unfallstelle unter Hinzuziehungen von Sachverständigen und Zeugen ersucht Zu der Ursache des Eisenbahnunglücks bei Stargard wird in der Begründung der Anträge der Standpunkt vertreten, daß die Annahme eines Attentates abzulehnen, vielmehr der mangelhafte Zustand der Eisenbahnstrecke hierfür verantwortlich zu machen sei. Die Gefahr, die der Zustand der#rchgangsstreche für das Leben und die Sicherheit dertscher Reichsangehöriger bedeute, stelle die deutsche Regierung vor die Notwendigkeit, durch die von ihr gestellten Anträge sofortige Klarheit über die Durchführung der Verpflichtung der polnischen Regierung zu schaffen. Eine Interpellation. &am Berlin, 7. Mai. Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei hat zu dem Eisenbahnunglück im polnischen Korridor eine Interpellation eingebracht, in der Auskunft über die Ursachen und den Umfang des Unglücks gefordert wird. Es werden ferner Maßregeln gewünscht, um die Sicherheit der deutschen Korridorzüge auf polnischem Staatsgebiet für die Zukunft zu gewährleisten. 4 England und das Eisenbahnunglück. = London, 7. Mai. Chamberlain bestätigte auf eine Anfrage im Unterhause, daß seine Aufmerksamkeit auf das Eisenbahnunglück im polnischen Korridor und auf die vorangegangenen Unglücksfälle gelenkt worden sei. Er erklärte, das Abschließen der Wagentüren bestimmter Züge beim Passieren des Korridors sei eine Erleichterung des Verkehrs zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland, weil hierdurch die polnische Zollkontrolle überflüssig wäre. Die Frage, ob in diese Handhabung eine Aenderung eintreten soll, bleibt am pesten den unmittelbar interessierten Seiten überlassen. die unterschiedliche Denkart unter kehr durch den Korridor ergeben. Wie das Blatt beden Bestrebungen harmonischen Zusammenwirkens zu= merkt, wird es in politischen Kreisen als selbstverständrücktreten zu lassen zum Wohle unseres Volkes. lich betrachtet, daß das Schiedsgericht, das unter dem ten in wec selseitiger Befruchtung. Unser Volk in seiner wirtschaftlichen und politischen Lage kann kein höheres tschaftlich wirtschaftliches Ziel kennen als die Stärkung des inne# ren Marktes. Aber wie nur auf eigenen inneren Gesetzen die Weltwirtschaft zu einer Einheit zusammenwächst, umsomehr wird das Leben des Einzelnen davon abhängig, daß die Gütererzeugung und der Güteraustausch nicht gestört werden durch politische Erschütterungen. Rintsterpräsident Held führte unter anderem aus: Aus der Vollendung dieses kostbaren Werkes möge das 4 deutsche Volk die Ueberzeugung gewinnen, daß Behharrlichkeit in Arbeit und Opfer und ein starker auf das Ziel gerichteter Wille immer das erreicht, was wir verstreben. Möge das deutsche Volk aus der Vollendung des deutschen Museums lernen, daß es noch immer die Kraft besitzt, die zu seinem inneren und äußeren, zu seizpwrätichrn winschatlichen und haatichen Bicherausvan Voraussetzung sind. Schließlich überreichte der Ministerpräsident unter herzlichen Glückwünschen zum 170. Geburtstage dem Förderer und Vollender des Werkes Ex. von Miller den 1. Grad des von der bayrischen Staatsregierung gestifteten Ringes. ]] Der stellvertretende Reichspräsident Dr. Simons führte u. a. aus: Das Reich hält es für seine Ehrenpflicht, ein Unternehmen zu stützen, das dem Ruhm B ∆ 4 1 Ein Giftmordprozeß. Gera, 6. Mai. Vor dem Schwurgericht Gera begann heute morgen der auf drei Tage angesetzte Prozeß gegen die Ehefrau des Landgerichtsrats Fritzsche aus Altenburg, die in dem Verdacht steht, an ihrer Schwä gerin, der Gutsbesitzerin Muehlig=Hofmann, aus gewinnsüchtigen Motiven einen Giftmordversuch begangen zu haben. Der Prozeß, der in Thüringen, besonders im Altenburger Lande, das größte Aufsehen erregt, wurzelt in noch nicht aufgeklärten Familienzwistigkeiten, bei denen finanzielle Gründe, insbesondere die Aufteilung eines Fideikommisguts, eine ausschlaggebende Rolle spielen. Die Vernehmung der 38jährigen Angeklagten erstreckte sich über den größten Teil des ersten Verhandlungstages, ergab aber bishei keine wesentlich aufklärenden oder belastenden Momente und diente in erster Linie nur der Feststellung des Motivs zur Tat. Die Angeklagte bestreite: entschieden jede Schuld. Ihre Aussagen sind vollkommen sicher, genau und ohne Widersprüche, wie sie überhaupt durchaus nicht den Eindruck einer Schuldbeladenen macht. Die Angeklagte wird von ihrer Schwägerin verdächtigt, dieser während des Kaffeetrinkens Strychnin in den Kaffee getan zu haben. Eine chemische Untersuchung hat tatsächlich im KaffeStrychnin festgestellt. Ausgabe des Gerichts ist es nun zu erforschen, ob Frau Fritzsche wirklich als Täterin in Frage kommt oder ob dem weitern Verdacht stattgegeben werden kann, daß Frau Muehlig=Hofmann den Mordversuch aus bisher noch zweifelhaften Gründen nur vorgetäuscht hat. der Nachmittagssitzung wird Frau Fritzsche ter einige unklare Punkte aus ihrem Vorleben vertschieder Der Wagen der Buchbinder; da hinter der Wagen der Gärtner. über ein### nommen. Es werden ihr verschievene kleine Diebstähle vorgeworfen, die sie entschieden in Abrede stellt und die zum Teil Stadtklatsch sind, in anderen Fällen von unbekannten Personen angezeigt wurden. Es wird dann die Hauptbelastungszeugin, Frau MuehligHofmann vernommen, die behauptet, gesehen zu haben, daß Frau Fritzsche, als sie sich unbeobachtet glaubte, die beiden Kaffeetassen vertauschte, dann habe sie dies auf Vorhalt bestritten. Der Kaffeschmeckte der Frau Muehlig=Hofmann bitter, worau sie den Inhalt der Kanne fortgoß. Den Inhalt ihrer Tasse gab sie einem Nahrungsmittelchemiker zur Untersuchung. Dieser stellte sofort Gift, nach genauer Prüfung Strychnin in tödlicher Menge, fest. Einige Tage später erstattete Frau Muehlig=Hofmann dann, nachdem sie sich beim Gemeindevorsteher und Pfarrer Rat geholt hatte, bei der Staatsanwalt in Altenburg Anzeige. Die Verhandlung dauert an. Mutterseelt. Von Brigitte Lossen. 14(Nachdruck verboten.) ]„Marie=Lu, ich weiß nicht, wie ich dir danken soll ffür deine treue Arbeit in meinem Hause, und wie ich dir die Liebe lohnen soll, mit der du meine armen Kinder umgibst“, begann er leise und blickte scheu vor sich hin auf den Boden. Marie=Lu sah ihn gütig an.„Du weißt doch, Hermann, daß ich hier bei euch sehr glücklich din. Was gibt es da zu danken?— Spiele mir jetzt abends wieder öfters auf deinem Cello vor, damit machst du mir eine wirkliche Freude. Willst du?“ I Hermann schüttelte den Kopf.„Nicht so— anders nöchte ich dir danken.“— Er stand plötzlich auf.— „Marie=Lu, ich möchte dich zur Herrin auf Rillachhof nachen. Du wirst als meine Frau nicht glücklicher werden, aber ich möchte dir dienen dürfen, um meine Schuld au dich abzutragen— ach, Marie=Lu, was rede ich — die Wahrheit will ich sagen. Ich möchte dich ewig hier esthalten und dich meinen Kindern als Mutter schenen, weil es ohne deinen Sonnenschein hier so trübe vürde, daß ich mich davor fürchte.“ Marie=Lu war ebenfalls aufgestanden und sah den Sprecher mit großen Augen an. Sie fand keine Antvort auf seine hastig hervorgestoßenen Worte. Nach einere kleinen Weile sagte sie langsam und tiefernst, edes ihrer Worte betonend: „O, Hermann, ich liebe Ralph und werde ihn lieden n alle Ewigkeit.“ Hermann legte beschwörend seine Hände ineinander: Glaube ja nicht, daß ich an den Schatz in deinem Herimn je rühren würde. Deiner Seele innerliches Leben vill ich scheu umgeben, wie ein Heiligtum, das ich nicht das Recht habe zu betreten. Ich will Ralph sein Weib sicht nehmen, das— ich weiß es wohl— mit ihm lebt, obgleich er tot ist. Ich bitte dich nur, wenn es dir nicht in Opfer bedeutet, uns nicht zu verlassen, denn wo du eist, ist es licht und schön“, fügte er leiser hinzu, indem r seine braunen Augen flehend zu ihr aufschlug. Marie=Lu's Blick wurde feucht. Immer noch standen te sich gegenüber; endlich sagte sie: „Verzeih, wenn ich jetzt nicht reden kann; ich will eir morgen meine Antwort sagen.“ Er neigte sich über ihre Hand; sie aber bet ihm die neigte sich über ihre Hand; sie aber bet ihm zum nuß und sah ion mit einem so## warmen Lächeln an, daß er wie berauscht in sein einsames Zimmer zurückging. Dort saß er lange am Schreibtisch, das Gesicht in den Händen vergraben. Er hate nur den einen Gedanken: „Wenn ich ihr doch die Hände unter die Füße breiten dürfte— wenn ich doch ihren Weg mit Rosen bestreuen könnte, da du, Bruder Ralph, es ja doch nicht mehr zu tun vermagst. Marie=Lu, süße Marie=Lu, laß mich weiter aus den Schalen deines Reichtums trinken, und wenn es nur die Tropfen wären, die unbeachtet vom Rande herabfallen; ich würde jeden sehen, und keiner sollte verloren sein.“ Am nächsten Morgen frühzeitig, als Hermann stehend eine Tasse Kaffee trank, ehe er aufs Vorwerk hinausfuhr, um, wie alle Morgen, seine Anweisungen an die Unterbeamten zu geben, trat Marie=Lu in sein Zimmer und kam rasch auf ihn zu. Ihre Wangen waren gerötet, und aus ihren Augen leuchtete es ihm freudig entgegen. „Ich habe heute Nacht lange nachgedacht,“ begann sie, „und habe mich entschlossen, bei dir zu bleiben als deine Frau.“ Hermann unterdrückte einen Laut des Jubels. Marie=Lu streckte ihm die Hände entgegen, die er sachte zwischen die seinen nahm, während er wartend den beredten Blick zu ihr aufschlug. „Ich werde gern deine Frau. Gebe Gott, daß wir eine glückliche Familie sein werden, und daß ich dir noch manches Kind schenken kann, denn, daß auf dem Bodenschen Hof ein gesundes, junges Geschlecht heranwächst, das für Deutschlands glückliche Zukunft bürgt, ist mein größter Wunsch.“ Da neigte sich Hermann in tiefster Ehrerbietung stumm über ihre Hand. Er vermochte nicht zu sprechen. Hand in Hand verließen sie das Zimmer und traten in den klaren Wintermorgen hinaus. Hans und Annemone waren die besten Freunde. Schon der sechsjährige Bub staunte über das zwei Jahre jüngere, seingliedrige Schwesterlein und ging ihr kaum von der Seite. Jedes Spiel war langweilig und widersinnig, wenn Annemone nicht dabei war. Das kleine Mädchen durfte, wie eine Prinzessin, die unmöglichsten Wünsche aussprechen, Hans schaffte ihr, was sie wollte, und wenn die Erlangung des Geforderten auch mit den abenteuerlichsten Gefahren verknüpft war. Aber Annemone hatte sich die gleichaltrige Ruth zur Spielgenossin ausersehen, und oft mußte Hansel betrübt abziehen, wenn die **• beiden kleinen Rädchen ihn bei ihrem Puppenspiel, das sie mit Hingabe betrieben, ganz und gar nicht gebrauchen konnten. Etwas später jedoch, als Annemone bereits ein wenig lesen und schreiben konnte und mit Staunen entdeckte, daß Bücher wunderbar geheimnisvolle Schatzkammern waren, wandte sie sich etwas ab von der Schwester, die im Lernen viel langsamer war, und ließ sich von dem großen Bruder oben auf dem Heuboden zu seinem Entzücken Geschichten vorlesen, deren Fortsetzung sie dann meist selbst übernahm, denn sie war mit dem Schluß fast immer nicht einverstanden. Hans staunte, was für wunderliche Gedanken in dem Kopf der Schwester Platz hatten. Sie hockte dann mit eng angezogenen Knien vor ihm auf dem Boden, suchte mit den großen Blauaugen an der Decke und begann, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Die waren seltsam genug; sie waren Träumen ähnlich, die recht willkürlich und lustig mit Zeit und Ort umsprangen, aber das schadete nichts. Was Annemone erzählte, schien dem Bruder köstlich und schlug ihn in einen seltsamen Bann, daraus er sich nur mühsam wieder befreite, wenn die Glocke zum Mittagessen läutete. Annemone aber sprang gleich hellwach auf die Füße, und keine anderen Gedanken ware nmehr in ihrem Köpfchen als: ob es wohl heute Kartoffelpuffer oder Pflaumenknödel geben würde. Marie=Lu stand in der großen Tür, die von der Terrasse in das Eßzimmer führte, und öffnete ihrem heranstürmenden Goldkinde beide Arme. Annemone war ihr Glück. Sie wagte es sich kaum einzugestehen, was für ein unendlich süßes Glück ihr das Kind bedeutete, das Ralphs Bild und die Erinnerung an ihre wonnesame, hohe Zeit jeden neuen Tag lebendig erhielt. Es hatte ihr blondes Haar und ihre blauen Augen, war zärtlich und anschmiegend, wie sie selbst es immer gewesen war, und seine vielerlei reiche Begabung deutete bereits darauf hin, daß es sich einen besonderen Weg für sein späteres Leben wählen würde. Von Ralph hatte es den hohen, schlanken Wuchs, die Geschmeidigkeit der seinen Glieder und ein übersprudelndes, begerrgaz Psähiges Temperament, das jeden entzückte, ne. pus Kind zu beobachten Gelegenheit datte. Der stämmige, breitgebaute Hans, mit seinem dichten. braunen Haar und den täppischen Füßen und Händen war von dem Liebreiz des blonden Schwesterchens so bingerissen, daß er die kleine Ruth, die in ihrer stillen Art treu an ihm king, kaum beachtete. Aber Marie=Lu soh es und sorgte dafür, daß die drei Kinder gemeinsame Erlebnisse hatten, die ihnen über die Widersprüche in ihrem Wesen hinweghalfen. Die Mutter ließ Annemone gewähren, wenn sie mit ihren fröhlichen, kunterbunten Gedanken das Haus au den Kopf stellte. Sie ließ sich alle Begebenheiten, die auf dem Hofe vorgingen und das hellwache Kinderherz lebhaft beschäftigten, erzählen, ohne viel dazu zu sagen. Sie leitete Annemone nicht an, auf ihre Bewegungen und auf ihre Worte zu achten, wie sie es bei Ruth tat, sondern sie ließ dem Reichtum, der aus der Seele ihres eigenen Kindes überreich floß, freie Bahn, freilich, um ihn trotzdem dann und wann, wenn er gar zu erschreckend schäumte, sachte und unauffällig um ein Weniges einzudämmen. Oft dachte Marie=Lu, wie traurig es für ihr Kind gewesen wäre, wenn es allein, ohne Geschwister, hätte aufwachsen müssen. Annemone hatte außer den fast gleichaltrigen noch zwei kleine Geschwisterchen: ein dreijähriges Brüderchen Gerhard, Gerd genannt, der sich durch den zornigen Lärm, den er zu vollführen imstande war, auf dem ganzen Hof bemerkbar machte, und ein zweijähriges Schwesterchen Hannelore, das von Ruth bereits, wie von einer kleinen Mutter, betreut wurde. Auf Rillachhof war immer Leben, und mit den Eltern waren die Gutsleute, ebenso sehr wie die Bauern im Dorfe, stolz auf die muntere„gesunde Kinderschar, die auf dem Bodenschen Hofe heranwuchs. An einem Sommertage konnte Marie=Zu ein hübsches Bild beobachten: Im Garten war eine kleine, grasige Anhöhe, die rings von Büschen und Bäumen umstanden war. Annemone stand im luftigen, weißen Kleidchen inmitten der Wiese und rief nach ihrem treuen Kumpan, der unverantwortlich lange auf sich warten ließ. Endlich kam er eilig herbeigekeucht. Annemone wirbelte wohl an die zwanzigmal im Kreise herum, stand plötzlich mit ausgebreiteten Armen still und rief ihm zu: „Also, nun paß auf! Ich bin die Blume, und du bist der Schmetterling; du mußt um mich herumfliegen und mir schöne Worte sagen, wie süß ich bin; vielleicht werde ich dir dann erlauben, an mir zu nippen: aber du mußt es sehr sein machen.“— Dabei sing sie an, zierlich die Fübchen zu setzen, das Kövschen zu verdrehen und sich träumerisch von Seite zu Seite zu neigen. (Fortsetzung folgt.) Der vird sich in seiner Tag Beteiligung an den Westfalen, G. m. b. Rheinisch=Westf. Elel und an der Kraft: befassen. Die Vorlage folgende Begründung: Im Gegensatz zu an vinz Westfalen die Elek Jahre durch eine Reil kleineren Unternehmung daß die Provinz nicht gebiet darstellt, sondern sorgungsgebieten zersd Entwicklung ist auch zu gebiete der einzelnen 1 gerundet und nach de Wirtschaftlichkeit abgeg Grenzen, da sie im Wemungen entstanden sin willkürlich, ja zum T zwischen den Unternehr haben sich mancherlei wicklung der einzelnen liche Reibungen und ergeben, die für die sorgung in der Provi: Fachleute unerwünschte in der Zukunft, wo me unproduktiven Streitig! noch wesentlich mehr Die Provinz muß ni gewiß auch die berufe auf einen Ausgleich d würde ihr aber erleich sächlichsten Unternehm ihr jetzt Gelegenheit größten Elektrizitätsut die„Vereinigten Elekti „Rheinisch=Wests. Elek haben, daß sie sich bei Die„Vereinigten E..) in Dortmund größten rein westfälis der vor kurzem zustan Entwicklung der Elekt zweisellos von größte Zusammenschluß stellt längeren Konzentration dieser Stelle mit eini muß. Ein erster, wei schluß westfälischer El1920, wo sich zehn gr vinz Westfalen und de dem„Kommunalen C m. b..“(K. E..) menschlossen. Von d. Verbandes seien hier Westfalen.=.“ in 1 werk Dortmund, das .=.“ in Kruckel, de Mark.=.“ in Hager gerland G. m. b..“ den Mitgliedern de munale Werke mit u ligung, sodaß durch d Zusammenschluß aller naler Elektrizitätswer fälischen Wirtschaftsge des Beschlusses des März 1921(vergl. Ve vinziallandtages S.: band von Westfalen de an die Gründung des gen infolge der Ungu dem beabsichtigten Un können, so hat doch de ten Zeit, mancherlei 1 die von vornherein a tigen technischen unt gewährleistet. Zu ein sämtlicher Werke, wie den Gründern des Ve aber bis jetzt noch nie Verbandes erfolgte## Zusammenschluß der Dortmunder Städt. 4 Verbands=Elektrizitäts die Gründung einer Verbands=Elektrizitäts dem Sitz in Dortmun Einen weiteren Schri tion stellt nun die Gi zitätswerke Westfalen die beiden Dortmund werk Westfalen.=G. der im K. E. V. veo werden. Die neue Gesellsch einer Dachgesellschaft die Verwaltung und Elektrizitätswerke sein ist gewählt, da einer der drei Werke zurze stehen. Die rechtliche lichung der Verwaltu Werke wird in der§ sellschaft mit den We Verfahren, das sich se beiden Dortmunder 1 kapital der neuen G Rm. festgesetzt, soll ab erhöht werden. Wir empfehlen de bietenden Gelegenheit, zitätsunternehmungen kreis haben, beteiliger und das Angebot der zu beteiligen, anzune schon aus dem eingat wertvoll und erwünst Möglichkeit geben, ver den Unternehmungen dann von Bedeutung tung Wünsche an sie beiden Gesellschaften! bringen, daß die Pr Entwicklung der Ele! mit in die Wagschale Provinz zur Geltung Es bliebe zu erw. Form diese Betätigur wir weiter unten 1 entsprechend dem Vor ligung des Provinzi lischen Elektrizitätswe sen wird, so dürfte es vinz sich an den„V werken Westfale ligt. Dies kann son Beteiligungen an de auch dadurch, daß si kapitals der Dachgesel Nun werden durch B E. W. und dem R. 1 gen ihrer Versorgu Aktien des Westfäl frei, die zurzeit dem werks=.=., die beid Elektrizitätswerks be 0 — Mikrofilmarchiv jer deutschsprachigen Presse.V. eine neuOprühung * t aus Auas deutschBirtschaftsdem um che Regieug der rstehenohne Getransporte Abkommen stadt DanPflichten Beweis. Durchondere um le unter Zeugen erbei Starder Stand8 Attenzelhafte antwortlich der Teerchst deutscher Regierung tellten Ang der Ver1n. iktion der unglück im ebracht, in ind den Es werden erheit der sgebiet für te auf eine samkeit auf r und auf worden sei. entüren rs sei eine ußen und polnische b in diese bleibt am berlassen. 6. Mai. tte morgen ie Ehefrau uus AltenSchwä ofmann, ordverr in Thüdas größte klärten Faründe, inssguts, eine hiung der en größten iber bisher enden MoFeststellung estreite: ssagen sind prüche, wie ter Schuldvon ihrer Kaffeetrinzu haben. im Kaffee ist es nun, Täterin in stattgegeben den Mordünden nur u Fritzsche rleben verne Dieblbrede stellt ren Fällen . Es wird kuebliggesehen zu inbeobachtet schte, dann Der Kaffeer, worauf Den Inttelchemiker t, nach gesenge, fest. =Hofmann steher und valt in Alan. enn sie mit Haus au nheiten, die Kinderher; u zu sagen. Bewegungen ei Ruth tat Seele ihres freilich, um gar zu erim ein Wer ihr Kind vister, hätte r den fast n: ein dreint, der sich en imstande te, und ein von Ruth reut wurde. den Eltern Bauern im derschar, die ein hübsches Anhöhe, die war. Annenmitten der der unverdlich kam er sohl an die " mit ausne, und du herumfliegen in: vielleicht den: aber du an, zierlich grehen und K. Der Provinziallandtag vird sich in seiner Tagung am Sonntag u. a. mit der Beteiligung an den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen, G. m. b.., in Dortmund, und an dem Rheinisch=Westf. Elektrizitätswerk,.=., in Essen und an der Kraftverkehrs=.=G. in Dortmund befassen. Die Vorlage des Ausschusses enthält u. a. folgende Begründung: Im Gegensatz zu anderen Provinzen ist in der ProIserlohn gehören. Der Landkreis Iserlohn ist bereit, die in seinem Besitz befindlichen 200 Aktien zu je nominell 1000.u(noch nicht auf Goldmark umgestellt) gegen Umtausch von 250 Inhaberaktien des R. W. E. dem Provinzialverbande zu überlassen. Die V. E. W. haben angeboten, dem Landkreise Iserlohn aus ihrem Porteseuille die verlangten 250 R. W..=Aktien zu übergeben gegen Ueberlassung der 200 Aktien des Verbands=Elektrizitätswerks seitens des Landkreises Iserlohn an die Provinz, wenn die Provinz ihnen den Kurswert der 250 R. W..= Aktien nach dem Berliner Börsenkurs des Tages, an dem sie die Aktien an den Landkreis Iserlohn übersendeten, vinz Westfalen die Elektrizitätsversorgung im Lause der erstatte und außerdem die Hälfte des SchlußnozensternJahre durch eine Reihe von einzelnen größeren oder pels für die beiden Aktienübertragungen trage. Für vie kleineren Unternehmungen in die Hand genommen, so- Austauschhrtgczeggng#o Mo#ntzen###s Verbands=Elekdaß die Provinz nicht ein einheitliches Versorgungs= trizitätsweng gegen 250 allien bes n. W. E.— waren gebiet darstellt, sondern in eine größere Reihe von Versorgungsgebieten zersällt. Aus dieser geschichtlichen möglich, do die Aktien des Verbands=Elektriaitätswerkes Entwicklung ist auch zu erklären, daß die Versorgungs= moglin## dir annen des Belvandreetenliznalswelten gebiete der einzelnen Unternehmungen nicht überall ab= an der Börse nicht eingeführt sind. Ein einigermaßen zugerundet und nach dem Maßstabe der größtmöglichen Gelbumstellungswerte der Aktien, die für den künf: Wirtschaftlichkeit abgegrenzt sind, sondern daß ihre Dibidenbenbetrag maßgebend sein werden, treffen m Grenzen, da sie im Wettbewerb der einzelnen Unternehmungen entstanden sind, vielfach mehr oder weniger willkürlich, ja zum Teil sogar bis in die letzte Zeit zwischen den Unternehmungen umstritten sind. Daraus haben sich mancherlei Unzuträglichkeiten für die Entwicklung der einzelnen Unternehmungen und bedauerliche Reibungen und Streitigkeiten zwischen ihnen ergeben, die für die Entwicklung der Elektrizitätsveru. Die Aktien des Verbandselektrizitätswerkes sollen nach dem Vorschlag der Verwaltung auf 500 Gm. umgestellt werden: Die 200 Aktien des Verbands=Elektrizitätswerkes stellen also einen Wert von 100 000 Gm. dar. Die R. W. .=Aktien sind auf 400 Gm. umgestellt, sodaß 250 R. W. .=Aktien nominell gleich 100000 Gm. sind. Es wird sich empfehlen, auf dieses Anerbieten der V. E. W. einzugesorgung in der Provinz nach dem Urteil maßgeblicher)““). Hann bei einem Durchschnittskurs von 125 Proz. Fachleute unerwünschte Hemmungen gebracht haben und in der Zukunft, wo mehr wie je ein reibungsloses, von unproduktiven Streitigkeiten freies Arbeiten geboten ist, noch wesentlich mehr Schaden stiften könnten. Die Provinz muß nun Wert darauf legen und würde gewiß auch die berufene Stelle sein, als Unparteiischer auf einen Ausgleich der Interessen hinzuwirken. Dies sächlichsten Unternehmungen beteiligt wäre. Dazu ist ihren Untergesellschaften zur Verfügung stehen. In welihr jetzt Gelegenheit gegeben dadurch, daß die beidencher Form diese weitere Beteiligung zweckmäßig und für größten Elektrizitätsunternehmungen in der Provinz, für die R. W..=Inhaberaktien rund 125000 Rm. aufzuwenden sein. Würden entsprechend diesem Vorschlage rund 125 000 Rm. für den Erwerb von 200 Verbands=Elektrizitätswerks= Aktien aufgewendet, so würden restlich 440000— 125 000 Rm.= 315 000 Rm. für die weitere Beteiligung an den„Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen" oder heutigen Verkehr unter Umstanden schon nach 2 Jahren zerstört. Wirtschaftliche Gründe gebieten es daher, darauf Bedacht zu nehmen, die Straßen überall da, wo es der neuzeitliche Verkehr ersordert, mit Pflaster oder einer sonstigen Besestigungsart, welche eine größere Lebensdauer hat, zu versehen. Je nach dem Bedürfnis kommt dafür Groß=, Mittel= oder Kleinpflaster oder eine Bitumendecke, wie sie in den letzten Jahren in Holland und England zur Ausführung gekommen ist, und sich dort bewährt hat, in Betracht. Die Durchführung einer solchen Maßnahme kann unter Berücksichttgung der in Höhr von 800000 Rm., von denen zunächst ein kommenden Verhälinisse selbstredend nur nach und nach .“ in essen=Nuhr in Hohe von je 4au 000 um. Zur Ausbringung der Beteiligungssummen soll ein Darlehen ausgenommen werden, das zu dem für Kommunaldarlehn allgemein geltenden Satze zu verzinsen und mit 2 Prozent zu tilgen ist. Der Provinzialausschuß ist ermächtigt, die zur Ausführung dieses Beschlusses erforderlichen Handlungen vorzunehmen und die näheren Vereinbarungen wegen dieser Beteiligung mit den Gesellschaften zu treisen.„„„ 9 Der Provinzialverband beteiligt sich an der„Kraftverkehrs=Aktlengesellschaft Westsalen“ in Dortmund die„Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen“ und das „Rheinisch=Westf. Elektrizitätswewrk“ ihr angeboten haben, daß sie sich bei ihnen beteiligen möge. Die„Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen“(V. E..) in Dortmund sind ein Zusammenschluß der drei größten rein westfälischen Elektrizitätsunternehmungen, der vor kurzem zustande gekommen ist und der für die Entwicklung der Elektrizitätsversorgung in der Provinz zweifellos von größter Bedeutung sein wird. Dieser Zusammenschluß stellt das vorläufige Endglied einer längeren Konzentrationsbewegung dar, auf die auch an ead De sch ein Sisete Licktlsiahlheskt. H. Wie vinz Westfalen und des angrenzenden Rheinlandes zu dem„Kommunalen Elektrizitätsverband Westfalen G. m. b..“(K. E..) mit dem Sitz in Hagen zusammenschlossen. Von den westfälischen Mitgliedern des Verbandes seien hier aufgeführt das„Elektrizitätswerk Westfalen.=.“ in Bochum, das Städt. Elektrizitätsdie Provinz am günstigsten erfolgt, kann abschließend noch nicht gesagt werden. Die eingeleiteten Verhandlungen sind noch nicht zu Ende geführt. Der Provinziallandtag müßte hier, wenn er grundsätzlich mit der Beteiligung in Höhe von 440000 Rm. einverstanden wäre, den Provinzialausschuß zum Abschluß der Einzelvereinbarungen auf dieser Grundlage ermächtigen. Bezüglich des Beitritts zum R. W. E. schlagen wir dem Provinziallandtage vor, daß der Provinzialverband Westfalen sich in derselben Höhe wie die Rheinprovinz beteiligt. Nach der Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Juli 1924 beträägt das Aktienkapital des R. W. E. zur40 Om, würden also bei dem angebotenen Kurse von 110 Prozent 440000 Gm. aufzuwenden sein. Der Kurs von 110 Prozent ist sehr günstig, da die Aktien in den letzten drei Monaten(Dezember=Februar) einen Durchschnittskurs von 137 Prozent, in den beiden Monaten Januar und Februar von rund 140 Prozent aufgerr#osen haben. Es muß ferner hervorgehoben werden, daß die werk Dortmund, das„Westf. Verbands=Elektrizitätswerk Mehrheit der Stimmen in den Händen der kommunalen .=.“ in Kruckel, das„Kommunale Elektrizitätswerk Gesellschaften sich befindet und ihre Erhaltung in d Mark.=.“ in Hagen und das„Elektrizitätswerk Siegerland G. m. b..“ in Siegen. Es handelte sich bei den Mitgliedern des Verbandes um rein kommunale Werke mit überwiegender kommunaler Beteiligung, sodaß durch die Gründung des Verbandes ein Zusammenschluß aller rein oder überwiegend kommunaler Elektrizitätswerke des zusammenhängenden westfälischen Wirtschaftsgebietes erreicht wurde. Auf Grund des Beschlusses des 63. Provinziallandtages vom 16. März 1921(vergl. Verhandlungen des 63. Wests. Provinziallandtages S. 37) trat auch der Provinzialverband von Westfalen dem Verbande bei. Wenn auch die an die Gründung des Verbandes geknüpften Hoffnungen infolge der Ungunst der Verhältnisse nicht alle in dem beabsichtigten Umfange haben verwirklicht werden können, so hat doch der Verband, besonders in der letz= Verhandlungen, die unter Führung ten Zeit, mancherlei wertvolle Arbeit, vor allem durch manns stattgefunden und an denen sich sowohl die westdie von vornherein angestrebte Verständigung in wich= sälischen Stadt= und Landkreise als auch maßgebliche tigen technischen und wirtschaftlichen Angelegenh gewährleistet. Zu einem noch sämtlicher Werke, wie er wohl als weitere Entwicklung Kraftverkehr in Westfalen die„ den Gründern des Verbandes vorgeschwebt hatte, ist es schaft Westfalen“ mit dem Sitz in Dortmund gegründet aber bis jetzt noch nicht gekommen. Innerhalb des worden. Gesellschaften sich befindet und ihre Erhaltung in diesen Händen dauernd gesichert ist, sodaß auch nach dieser Richtung hin keinerlei Bedenken vorliegen dürften. Falls die Beteiligung beschlossen wird, würde sich der Provinzialverband der zwischen den kommunalen Gesellschaftern des R. W. E. bestehenden Vereinbarung anzuschließen haben, wonach jeder Kommunalverband, der Aktien veräußern will, sie zunächst den hierzu bestellten Treuhändern anzubieten hat, ferner der Vereinbarung, im Aufsichtsrat nur für die Zuwahl solcher kommunalen Aktionäre einzutreten, die mindestens 200000 Gm. Inhaberaktten besitzen. Beteiligung an der„Kraftverkehrs=Aktiengesellschaft Westfalen“ in Dortmund. Am 7. März d. J. ist nach monatelangen eingehenden Verhandlungen, die unter Führung des LandeshauptVerbandes erfolgte jedoch im Jahre 1923 ein engerer Zusammenschluß der beiden Dortmunder Werke, des Dortmunder Städt. Elektrizitätswerkes und des Westf. Verbands=Elektrizitätswerkes(W. V..), die sich durch die Gründung einer Dachgesellschaft„Dortmunder und Verbands=Elektrizitätswerk G. m. b..“(D. V..) mit dem Sitz in Dortmund eine gemeinsame Spitze schufen. Einen weiteren Schritt auf dem Wege der Konzentration stellt nun die Gründung der„Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen G. m. b..“ dar, durch welche die beiden Dortmunder Werke und das Elektrizitätswerk Westfalen.=G. in Bochum, somit die drei größten der im K. E. V. vertretenen Werke, zusammengefäßt werden. Die neue Gesellschaft hat ebenfalls den Charakter einer Dachgesellschaft und soll die gemeinsame Spitze für die Verwaltung und den Betrieb der drei genannten Elektrizitätswerke sein. Die Form einer Dachgesellschaft ist gewählt, da einer völligen rechtlichen Verschmelzung der drei Werke zurzeit noch Schwierigkeiten entgegenstehen. Die rechtliche Grundlage für die Vereinheitlichung der Verwaltung und des Betriebes der drei Werke wird in der Form geschaffen, daß die neue Gesellschaft mit den Werken Pachtverträge schließt, ein Verfahren, das sich schon bei dem Zusammenschluß der beiden Dortmunder Werke bewährt hat. Das StammWir möchten es für dringend wünschenswert halten, daß der Provinzialverband in der in den Verhandlungen in Aussicht genommenen Weise und Höhe der neuen Gesellschaft beitritt, da wir der Meinung sind, daß durch die Gründung der Gesellschaft der öffentliche Kraftverkehr in Westfalen, der plötzlich für die Allgemeinheit zu solch großer Bedeutung gelangt ist, gleich von vornherein, in den Ausängen seiner Entwicklung, die durchaus notwendige starke und wirtschaftliche Stütze findet. Die„Kraftverkehrsgesellschaft Westfalen" wird, wie in der Denkschrift ausgeführt ist, nicht selbst den Betrieb von Kraftverkehrslinien, sei es des Personen=, sei es des Güterverkehrs übernehmen. Dies will sie grundsätzlich den bereits gebildeten oder sich bildenden einzelnen örtlichen und zwischenörtlichen Betriebsgesellschaften überlassen. Für die Provinz dürfte es im allgemeinen weniger in Frage kommen, sich an diesen einzelnen Betriebsgesellschaften zu beteiligen. Nur wo besondere Umstände hinzukommen, dürfte auch für die Provinz die Beteiligung an solchen Betriebsgesellschaften sich empfehlen. Solche Gründe liegen unserer Auffassung nach vor bei der für den Kreis Lüdinghausen unter Führung des Kreises gebildeten„Verkehrsgesellschaft für den Kreis Lüdinghausen m. b..“ in Lüdinghausen. Hier muß der Provinz eine Beteiligung sogar sehr erwünscht u beiden, Dortmunder Werke bewährt hat. Das Stamm- ein## im Hraise Lüdinghausen Krei= und Pravinz geBidersprüch. 9 tapital der neuen Geselschaft st zunächt auf Duogos pen, da im Kreis Lühinghausen Kreis und Provinz geRm. festgesetzt, soll aber demnächst auf 10 Millionen Rm. erhöht werden. Wir empfehlen dem Provinziallandtag, von der sich bietenden Gelegenheit, sich an den beiden größten Elektrizitätsunternehmungen, die in Westfalen ihren Wirkungskreis haben, beteiligen zu können, Gebrauch zu machen und das Angebot der beiden Gesellschaften, sich bei ihnen zu beteiligen, anzunehmen. Wir halten die Beteiligung schon aus dem eingangs erwähnten Grunde für äußerst wertvoll und erwünscht. Sie würde der Provinz die Möglichkeit geben, vermittelnd und ausgleichend zwischen den Unternehmungen tätig zu sein, was insbesondere dann von Bedeutung sein könnte, wenn in dieser Richtung Wünsche an sie heranträten. Eine Beteiligung an beiden Gesellschaften würde aber auch den großen Vorzug bringen, daß die Provinz in Zukunft bei der weiteren Entwicklung der Elektrizitätsversorgung ihren Einfluß mit in die Wagschale werfen und die Gesamtbelange der Provinz zur Geltung bringen könnte. Es bliebe zu erwägen, in welcher Höhe und welcher Form diese Betätigung zweckmäßig erfolgt. Wenn, wie wir weiter unten dem Provinziallandtag vorschlagen, entsprechend dem Vorgehen der Rheinprovinz eine Beteiligung des Provinzialverbandes am„Rheinisch=Westfälischen Elektrizitätswerk“ in Höhe von 44000 M beschlossen wird, so dürfte es angemessen erscheinen, daß die Provinz sich an den„Vereinigten Elektrizttätswerken Westfalen“ mit dem gleichen Betrage beteiligt. Dies kann sowohl in der Form geschehen, daß sie Beteiligungen an den Untergesellschaften erwirbt, als auch dadurch, daß sie bei einer Erhöhung des Stammkapitals der Dachgesellschaft Anteile bei dieser übernimmt. Nun werden durch Vereinbarungen, die zwischen den V. E. W. und dem R. W. E. über gegenseitige Abgrenzungen ihrer Versorgungsgebiete getroffen worden sind, Aktien des Westfälischen Verbands=Elektrizitätswerks frei, die zurzeit dem R. W.., der Gelsenkirchener Bergwerks=.=., die beide an der Gründung des VerbandsElektrizitätswerks beteiligt waren, und dem Landkreise meinschaftlich an der Frage eines Generalsiedlungs= und Verkehrsentwicklungsplanes, der zugleich der Kern für einen großen Generalsiedlungsplan für das südwestliche Münsterland bilden soll, arbeiten wollen. Auch eine Beteiligung an der in Bochum gebildeten„Kraftverkehrsgesellschaft Ruhr G. m. b..“, die dem Provinzialverband angetragen ist, möchten wir empfehlen, da es unserer Aufsassung nach sehr erwünscht ist, baß der Provinzialverband gerade auch im Industriebezirk sich an der Förderung wirtschaftlicher Unternehmungen beteiligt. Die Mittel für diese Beteiligungen sind zweckmäßig aus den vom 40. und 46. Provinziallandtag zur Beteiligung an Kleinbahnen und kleinbahnähnlichen Unternehmungen in Höhe von zusammen 5 Millionen Rm. bewilligten Krediten zu entnehmen, von denen noch rund 2715 000 Rm. zur Verfügung stehen. Wie hoch die Beteiligungssummen im einzelnen sein werden. zur Zeit noch nicht bestimmt zu sagen. Die Verhandlungen darüber schweben noch. Ebenso läßt sich zurzeit noch nicht übersehen, ob etwa noch weitere derartige Beteiligungen für die Provinz als zweckmäßig in Frage kommen. Es wird sich daher empfehlen, daß in gleicher Weise wie früher der Provinzialausschuß die Beteiligung der Provinz an solchen einzelnen KraftverkehrsBetriebsgesellschaften in den dazu geeigneten Fällen nach näherer Prüfung beschließt und die für die Beteiligung notwendig werdenden Mittel aus den genannten Krediten entnimmt. Voraussetzung für die Beteiligung der Provinz an diesen Gesellschaften würde selbstverständlich sein, daß dem Provinzialverband eine angemessene Vertretung im Aufsichtsrat der Gesellschaft eingeräumt wird, wozu sich die oben genannten Betriebsgesellschaften auch schon bereit erklärt haben. Wir beantragen demgemäß. der Provinziallandtag wolle beschließen: 1. Der Provinzialverband beteiligt sich an den„Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen G. m. b..“ in Dortmund bezw deren Untergesellschaften und dem„Rheinisch=Westfälischen Elektrizitätswerk.Viertel mit 200000 Rm. einzuzahlen sind. Zur Aufbringung der Beteiligungssumme soll ein Darlehn ausgenommen werden, das zu dem für Kommunaldarlehn allgemein geltenden Satze zu verzinsen und mit 2 Prozent zu tilgen ist. Der Provinzialausschuß ist ermächtigt, die zur Ausführung dieses Beschlusses erforderlichen Handlungen vorzunehmen. 3. Der Provinzialausschuß wird ermächtigt, den Provinzialverband an einzelnen Kraftverkehrs=Betriebsgesellschaften in den dazu geeigneten Fällen zu beteiligen und die Mittel für diese Beteiligungen aus den von dem 40. und 46. Provinziallandtage für die Beteiligung an Kleinbahnen und kleinbahnähnlichen Unternehmungen bewilligten Krediten zu entnehmen. Erhöhung der Stammeinlage des Provinzialverbandes bei der Westfälischen Heimstätte, WohnungsfürsorgeGesellschaft m. b. H. Die Vorlage des Provinzialausschusses enthält solgende Begründung: Der Kleinwohnungsbau im Ruhrkohlenbezirk hat infolge der wirtschaftlichen Abschnürung und der allgemeinen Wirtschaftslage fast 1½ Jahre vollständig geruht. Nachdem diese Hindernisse beseitigt sind, hat jetzt die Bautätigkeit in erhöhtem Maße eingesetzt. Die Westfälische Heimstätte hat, um den Bedürfnissen dieses Gebietes bevorzugt Rechnung tragen zu können, ihre bereits im Jahre 1920 eingerichtete Zweigstelle für den Ruhrkohlenbezirk Mitte vorigen Jahres wesentlich weiter ausgebaut und verselbständigt. Diese Zweigstelle hat sich über alles Erwarten günstig entwickelt. Sie wird in steigendem Maße in Anspruch genommen. Durch die Dortmunder Zweigstelle will die Westfälische Heimstätte den Kleinsiedlungs= und Heimstättenbau in Stadt und Land im Ruhrgebiet praktisch durchführen und damit namentlich den zahlreichen gemeinnützigen Bauvereinigungen, Gemeinden und Einzelsiedlern bei der Durchführung ihrer Bauvorhaben als Treuhänder behilflich sein. Diese erweiterte treuhänderische Tätigkeit im Ruhrkohlenbezirk kann aber nur dann in dem erforderlichen Umfange ausgeübt werden, wenn die Westfälische Heimstätte über größere Mittel als bisher verfügt, die notwendig sind, um durch Zwischenkreditgewährung während der Bauzeit eine reibungslose Abwicklung der Bauten zu ermöglichen, damit Baupausen, die immer gleichbedeutend mit einer Bauverteuerung sind, vermieden werden. In der Bezirkskonferenz der gemeinnützigen Bauvereinigungen des Ruhrkohlenbezirks, die am 4. März d. J. in Dortmund stattfand, wurde die Notwendigkeit einer erweiterten Betätigung der Westsälischen Heimstätte anerkannt und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß eine viel größere finanzielle Unterstützung der Westfälischen Heimstätte durch Staat, Provinz und die übrigen Geldgeber erfolgen müsse. An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß die zwischen dem Rheinisch=Westfälischen Baugewerbeverbande und der Westfälischen Heimstätte bisher bestandenen Unstimmigkeiten dadurch wesentlich gemildert worden sind, daß zwischen den beiden Stellen im Laufe der letzten Wochen eine Arbeitsgemeinschaft hergestellt ist, die beiden Teilen in gleicher Weise gerecht werden soll. Wenn man davon ausgeht, daß vor dem Kriege jährlich etwa 1200 Wohnungen und Heimstätten durch die gemeinnützige Bautätigkeit in Westfalen errichtet wurden, so kann man annehmen, daß während der nächsten 10 Jahre zur Behebung der Wohnungsnot ein Vielfaches dieser Wohn= und Heimstätten auf gemeinnütziger Grundlage jährlich errichtet wird. Falls die Westfälische Heimstätte jährlich etwa 2000 Wohnungen und Heimstätten zu betreuen hätte, so würde sie bei einem durchschnittlichen kurzfristigen Zwischenkredit von 5000 Rm. je Wohnung ein Betriebskapital von 10 Millionen Rm. benötigen. Es ist daher das Ziel der Westfälischen Heimstätte, das Stammkapital auf insgesamt—7 Millionen Rm. zu erhöhen. Die dann etwa zeitweise fehlenden —4 Millionen Rm. will die Heimstätte durch vorübergehende Bankkredite auf der Grundlage des wesentlich erhöhten Einlagekapitals aufbringen. Das Gesamtstammkapital der Westfälischen Heimstätte beträgt zurzeit 2,3 Mill. Rm., woran der Provinzialverband mit 292542 Rm. beteiligt ist. Die Westfälische Heimstätte rechnet nach dem Ergebnis ihrer bisherigen Verhandlungen damit, daß in der Provinz Westfalen eine Kapitalerhöhung von 2,5 Millionen Rm. aufgebracht wird, woran der Provinzialverband Westfalen sich mit 457 458 Rm. beteiligen soll, so daß seine Gesamtbeteiligung 750000 Rm. betragen würde. Der Preußische Staat hat den gleichen Betrag in Aussicht gestellt, der in der Provinz Westfalen neu übernommen wird. Nach den Plänen der Westfälischen Heimstätte würden demnach von dem Preußischen Staat, dem Provinzialverband und den übrigen westfälischen Gesellschaftern 5 Millionen Rm. neue Kapitalerhöhung aufgebracht werden, so daß das gesamte demnächstige Stammkapital, einschließlich des bereits vorhandenen Stammkapitals von 2,3 Millionen Rm., 7,3 Millionen Rm. betragen würde. Wir beantragen hiernach, der Provinziallandtag wolle beschließen: „Der Provinzialverband Westfalen übernimmt bei der Westfälischen Heimstätte, WohnungsfürsorgeGesellschaft m. b.., eine weitere Stammeinlage in Höhe von 457458 Rm. Die hierfür erforderlichen Mittel werden durch eine Anleihe beschafft, welche zu den für kommunale Darlehen allgemein geforderten Sätzen zu verzinsen und mit 1½% zu tilgen ist. Der Landeshauptmann wird mit der Ausführung dieses Beschlusses beauftragt.“ Aufnahme einer Anleihe von 4 Millionen Reichsmark für Pflasterungen auf Provinzialstraßen. Der Provinzialausschuß empfiehlt die Aufnahme der Anleihe mit Begründung: Für die Unterhaltung der Provinzialstraßen sind im Haushaltsplan der Straßenverwaltung für das Rechnungsjahr 1925 11 Millionen Rm. vorgesehen, für die Förderung des Kreis=, Gemeinde= und Genossenschaftswegebaues 1 Millionen Rm., es müssen im ganzen 12 Millionen Rm. aufgewendet werden, während vor dem Kriege etwa 4 Millionen Rm. jährlich für diese Zwecke ausreichten. Die außerordentliche Erhöhung der Ausgaben ist, abgesehen von den Preissteigerungen, auf die erhebliche Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Automobilverkehrs, zurückzuführen. Namentlich trägt die Besörderung großer Lasten vermittelst schwerer Lastkraftwagen zur schnelleren Zerstörung der Straßenbefestigung bei. Zu berücksichtigen ist auch, daß der Zustand der Provinzialstraßen infolge des Krieges und seiner Nachwirkungen allgemein schlechter geworden ist und daß demgemäß die unbedingt erforderlichen Instandsetzungsarbeiten einen größeren Umfang angenommen haben. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die bisher fast allgemein gebräuchliche Chaussierung der Straßen dem neuzeitlichen Verkehr nicht gewachsen ist. Während unter den früheren Verhältnissen eine chaussierte Straßenstrecke im Mittel für erwa 15 Jahre standhielt, ist sie bei dem erfolgen. Die erhebliche Zunahme des Verkehrs bedingt auf verschiedenen Straßenstrecken auch eine Erbreiterung der Fahrbahn, es soll daher auf etwa 13 Klm. Straßen bei Bochum, Bottrop. Buer, Herne und Recklinghausen gleichzeitig mit dem zweigleisigen Ausbau von Straßenbahnen eine 11 Meter breite gepflasterte Fahrbahn hergestellt werden. In dem Haushaltsplan der Straßenverwaltung für 1925 sind für rund 45 Klm. neue Pflasterungen usw. Millionen Rm. vorgesehen. Diese Ausgaben aus den kaufenden Mitteln zu bestreiten, erscheint unter den vorliegenden Verhältnissen nicht angängig. Wie aus dem Gesagten hervorgeht, handelt es sich um Ausgaben, die insbesondere späteren Zeiten zugute kommen, da durch die Ausführung der Pflasterungen usw. die lausenden Unterhaltungskosten der Straßen für die Folge vermindert werden. Andererseits ist zu berücksichtigen, daß für das Rechnungsjahr 1925 bereits ein Fehlbetrag von 10,1 Millionen Rm. durch Provinzialsteuern zu dechken ist. Sollten die in Rede stehenden 4 Millionen Nm. auch noch auf die Kreise der Provinz umgelegt werden. so würde deren steuerliche Belastung als kaum tragbar bezeichnet werden müssen. Es ist daher beabsichtigt, den Betrag von 4 Millionen Rm. durch Aufnahme einer Anleihe zu beschaffen. Hiemnach beantragen wir: Provinziallandtag wolle genehmigen, daß die für die Herstellung von Pflaster auf den Provinzialstraßen benötigten Mittel im Betrage von 4 Millionen Rm. im Wege einer Anleihe bei der Landesbank beschafft werden, daß ferner deren Verzinsung unter den für kommunale Darlehen üblichen Bedingungen und die Tilgung zu 6 Prozent erfolgt. Erhöhung der Stammeinlage des Provinzialverbandes der Provinz Westfalen bei der Siedlungsgesellschaft„Rote Erde“ G. m. b. H. Der Provinzialausschuß empfiehlt die Erhöhung mit folgender Begründung: Die Siedlungsgesellschaft„Rote Erde“ G. m. b. H. ist im Herbst 1916 mit einem Stammkapital von 4 153000 M gegründet worden, das später auf 9160 000 Pm. erhöht worden ist. Die Umstellung des Stammkapitals auf Goldmark oder Reichsmark ist erfolgt. Das Stammkapital beträgt zurzeit 491750 Rm. Hiervon entfallen auf den Geschäftsanteil des Provinzialverbandes 118 650 Rm. Das Vermögen der„Roten Erde“ ist größtenteils in Grundstücken festgelegt, die sich nur nach und nach zu einem annehmbaren Preise abstoßen lassen. Es fehlen deshalb der„Roten Erde“ die Betriebsmittel zur Vornahme von Ankäufen zwecks Gründung ländlicher Siedlungsstellen und zur Hebung bestehender landwirtschaftlicher Kleinbetriebe. In Anbetracht des außergewöhnlich hohen Zinssatzes ist es auch— ganz abgesehen von der Schwierigkeit der Kreditbeschaffung— nicht angängig, daß die Siedlungsgesellschaft Grundbesitz auf Kredit erwirbt, weil die hohen Zinsen von vornherein die Gründung lebensfähiger Siedlerstellen ausschließen. Der Aufsichtsrat der„Roten Erde“ hat deshalb beschlossen, das Stammkapital von 491 750 Rm. auf 1000000 Rm. zu erhöhen. Der Preußische Staat hat sich bereits zur Uebernahme einer weiteren Stammeinlage bereit erklärt. In Anbetracht der gemeinnützigen Tätigkeit der„Roten Erde“ ist es gerechtfertigt, daß auch der Provinzialverband seine Beteiligung erhöht. Wir halten eine Erhöhung der bisherigen Stammeinlage von 118 650 Rm. auf 250000 Rm. für angemessen und beantragen deshalb, der Provinziallandtag wolle beschließen: „Der Provinzialverband der Provinz Weftfalen übernimmt bei der Siedlungsgesellschaft„Rote Erde“ G. m. b. H. eine weitere Stammeinlage von 131 350 Rm. Die hierfür erforderlichen Mittel werden durch eine Anleihe bei der Landesbank beschafft, welche zu den für kommunale Darlehen allgemein geforderten Sätzen zu verzinsen und mit 1½ Prozent zu tilgen ist. Der Landeshauptmann wird mit der Ausführung dieses Beschlusses beauftragt.“ Wetterkarte. ERKLRRUNG: Owellenles, Oberaxohalbbetecht on Obetect. efogen,####age.- durn mbede. Adroupen. 4 Aogel. C Jms.—0 sehr miche.—0 GO#churcch.*-Imitg,-ONtSO.OSML02 □0 stürmisc.* 0 veher Serm. Die Ploße Mermn dem Winde. dis eingessichneren Iisten Modoren) unt den die Orm mn zidichen lubtruch. il. sschenden buuch geben die inm Oomeaun a Essen, 7. Mai. Der westliche Tiefdruck hat seine Lage wenig geändert. Seine flachen östlichen Ausläufer bringen uns meist wolkiges Wetter und vereinzelt schwache Gewitterneigung. Eine wesentliche Aenderung der Wetterlage ist noch nicht wahrscheinlich, da sich der hohe Luftdruck über Nordeuropa noch hält. „Vorhersage bis Samstag: Wechselnd bewölkt, verein zelt Regenfälle, z. T. Gewitterregen, Temperatur zunäch wenig geändert. no Gurafhen-Wusons-iin Eofkiwes SalmiakVerpenun F. Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. — ENDAATUR GND RUNST In der Leimat Von Von Haus Roseliek. Das Licht. Nicht weit von Madrid, wo Cervantes den zweiten, In bedeutendsten Teil seines Don Quichote schrieb, südI tlich von Toledo, das mir als Grenzstadt zwischen EuA opa und Afrika erschien, beginnt die Steppenlandschaft a Mantscha, indem sie von Hügeln zur Ebene fällt. Dite gentliche Rantschg ernährt nur Schafe und annenger, #ickt, wenn man sie durchfährt, nichts wie Hxerzeigr, canntes Steppengras. Inmitten armseliger#ter# ächst den menschlichen Siedlungen sieht man Brunnen, oran Esel oder Maultiere im Kreise den Göpel ziehen, ss Zehrad treibt, dos bos Bönhrähle! gz. ser gar esorvert, Hie und da steht eine winomuyie; nie ist gar icht holländisch frei und groß, kümmerlich klein ist sie. Die Ortschaften sind arm, die Bewohner halbe Bettr, womit nicht gesagt ist, daß sie unglücklich seien. Was man aber vor allem sieht, das ist das Licht. och Ende Oktober flirrt es blendend in der Luft; der oden scheint davon durchglüht, ja alles ist durchglüht zvon, so sehr, daß es durchsichtig erscheint. Alle Gegenände, mögen sie noch so verbrannt und verbacken sein, #irken nicht, als ob sie dem Licht ausgesetzt wären. Als in Spiel und seine Schöpfung erkennt man sie derartig, aß das menschliche Auge sie in einigem Abstand nicht iehr als wirklich bestehend, sondern als fabelbaste, alitz; viel gelesenen ein Skizzen aus Hamburg. Hofenviertel. Von Heinz Meyer. =Potorbogt veshu, Shiftutscher mit sekantigen Ge= schwerblütige Russe an seine Leimat, schimmern denkt der die Sohnes wo die nasses,Wetter giht, der Gegegs eine troftosg äpgignchglieg, Spanier, den tollen Stierkämpfern zujubeln, ist, seine Ein Ptast ragt einsam huniz hinten aufe der anbernt#ider Sehnsuct. Espanolal schallt derüber. Die Wolken dos der Bürgersteig ist. bringt trühe durch das sahle fliegen am klaren Himmel dabin, der Wind ist eisig. Espanola! Oben die Sanmricht der Kanbeuicen iuer Gratadick, Dues zurhales, Zuskr wchsise Sherseisek in Sethetae. Dachrinne ist gaput, der Regen(latscht in Strömen auf altes Gerünpet, vioptu, Sperrgebiet, ein Schilderhäusdie Straße. Drinnen entsteht Lärm, dunkle Gestalten schen mit einem bissigen Posten— Schluß! füllen die Tür und schon rasfelt ein stämmiger Kuli über! Haben Eie eimmal in einer norddeutschen„Seebandie Strate und bleip;, v Zellner Aihzleten und ein Si. delstcdt vor alten modrigen Häusern gestanden, wo ernd gewobene Luftspiegelungen ansieht. Man nwillkürlich an die vielbeschriebenen, filder der Fata Morgana der Sahara. Die Gegenstände verlieren ihre greifbare, nüchterne Jachlichkeit. Sie gewähren dafür der Phantasie die raft, die saubervohhie bies gerde und alle shre. Verie, jetet sich hier dem Auge nicht. Deshalb sind es auch icht die Erde und ihre Werkzeuge, die das Urteil des Lenschen bestimmen. Es urteilt vielmehr die vom Zauerlicht angeregte Phantasie des Menschen. Das äußere luge ist Vermittler des Denkens. In welchem Sinne jes das Wesen des eigentlichen Lichtmenschen, z. B. des er der im, on„sseben Holzfäller in einem Atem= die hohen Fenster die Ahnung von unsaßbaren RätPaulibudicker schmeißt seven Holzfäller in einem Atemzuge aus Jux Zusamze! Juer ausammen. seln, die daraus schauen, auskommen ließen? Dachten Am Kai ist es lebhaft. Bunte kleine, schmutzige und Sie nicht an den geizigen Bulemann, den seine maßlose saubere Schiffe, Segler und Lastkähne sind so eng anein= Gier nicht leben und nicht sterben läßt, der als Drahtander gepfropft, daß es ein Problem für uns ist, wie eins gestell die Barmherzigkeit Gottes am höchsten Fenster dieser Dinger aus dem Chaos ins freie Wasser gelangen erwartet und abends die Kinder erschreckt? Oft scheint kann. Kleine Pinassen, Dampf= und Motorboote in allen der Mond hinein in die blinden Fenster, dann ist es, möglichen Farben, mit großen roten Lettern und Zahlen, als brennte Licht in den Gemächern, als gewahrte man blanken Fenstern und rauchenden Schornsteinen durch= Schatten vorüberhuschen, dabei stehen sie seit Jahr und kreuzen die Elbe nach allen Seiten oder schauteln still aus Tag leer oder es sind Waren oder Sonstiges dort aufden Wellen. Hinten, wo das Freihasengnid=Versahestellen gespeichert. Viele Fleets durchzieben den Aktstadtteil, die mächtigen Logerhige Masten ragen: hort is der Se die die Elbe mit der Alster verbinden. Es sind ungelschiffhasen. Die Eisengerüste der Landungsbrücken, beimlich schmale Gänge zwischen denen sie sich krumm Peschzigerer. Dte vyeno zunilen Amrissen aus dem uu hindurchschlängeln. Hohe instere Giebeloe v. ene, undere, Lpitr. 93g had D5 igz Rehel heraus. Wid das Deter Nlar, domn Rihener Khlsrier. Schillerhauses sind es weniger die rungsstücke aus den Jugendjahren Schillers, als der Geist des Dichters, der allenchalben dieses kleine, unanfehnliche Haus zur geweihten Stütte Wir Screten zur Göhe Aimmt auf der beiz, stabe Bau des Schillermuseums, 1903 vom Schwavischen Schillerverein errichtet, sich erhebt und weit in die Lande grüßt. Der große Mittelsaal des Hauses ist dem Dichter gewidmet, dessen Namen es trägt. Mannigfache Bilder, Handschriften, Dokumente, Erstausgaben der Werke und anderes mehr lädt zu beschaulicher Einkehr in das Leben und Schaffen dieses großen, gewaltigen Geistes. Zimmer, die Mörike, Hölderlin. Kerner und all den anderen Schwabendichtern geweiht sind, umschließen den Mittelsaal. Da fesselt etwa eine ungemein seine Wachsmaske des alten Hölderlin, aus der uns das Ueberirdische, das um diesen Dichter lebendig ist, seltsam feierlich und beglückend anweht. Das sind die Maultrommeln ausgelegt, auf denen Justinus Kerner spielte, wenn der Sturm um sein Weinsberger Geisterhaus brauste. Und liebevolle, winzige Zeichnungen und Basteleien Mörikes erfreuen den Verehrer des großen schwäbischen Lyrikers. Ungezählte, durch ihren Besitz geheiligte Dinge sind da in anschaulicher, übersichtlicher Weise vereinigt,„die aufgeschlagene Geschichte der schwäbischen Dichtung, unter dem Zeichen Schillers, wie unter einem Fittich.gesammelt.“ Wir treten hinaus auf den großen Balkon, der sich or dem großen Schillerzimmer breitet. Tief unten zieht der Neckar. Weit dehnt sich das schwäbische Land. Und die Abendsonne gießt warmes Gold aus über die sanft geschwungenen Höhen. Die Gegenwart fällt von uns ab mit ihrem Hasten und Lärmen, und der stille Frieden verklungener Zeiten keimt in uns auf, beglückend und tröstend. trabers und des Berbers formte, müssen wir vielleicht zäter, noch südlicher in einem noch reiner ausgeprägten ichtlande überlegen. 4. Wir 1ns Hier in der Mantscha befinden wir uns zwischen 1 kordlicht und Südlicht. Hier stietz der eigentlich europäAiche Mensch in etwas ihm Fremdes hinein. Ihm war #as Licht mehr Mittel zum Zweck, als der reine Zweck. Kit den Augen maß, unterschied und berechnete er die edischen Erscheinungen. Von den Dingen, die im Lichte rscheinen, ging er im Denken aus; nicht aber vom Licht, as die Dinge schafft und verändert. Sein Denken hatte sehr einen materiellen als ideellen Grundanfang. Nun begegnete dieser europäische Mensch als Iberer, Ils Gote, als Kastilie: in Spanien dem afrikanischen sicht, das heißt, einer ihm ganz und gar entgegengesetzen Landschaft. Als abendländischer Christ lebte er in em fast morgenländischen Lande, nachdem er es erobert atte; er erlitt es fast als feindlich und was er aus der spannung zu ihm schuf, das liegt vor uns im Werke ben jenes Kavaliers Cervantes, dessen Romanheld, Don Quichote, Windmühlenflügel für kämpfende Ritter hält. Nicht zufällig spielt seine Geschichte gerade in der Rantscha. Sie war für seine Gestalten, was der Boden für jede Blume ist. Hier erscheinen die Gegenstände, die singe, die Sachen unserer irdischen Notdurft, die uns inderswo das Leben so schwer machen, leicht, ja wandel#ar in jener rätselhaften Lichtmagie. Hier vollzieht sich iichtbar sozusagen die Entmaterialisierung der Materie. Der Geist als Licht herrscht schöpferisch über sie. Außer her größten Not des Lebens: Hunger und Durst, er#scheint alles andere, was den Menschen so sehr niederLorückt: Speisemangel. Krankheit, Armut, Arbeitslosigkeit, srichtig. Jener im Herzen verborgene Ehrgeiz Don Quichotes: Ich überwinde alles Leid der Erde, indem ch mir vorstelle, es bestehe nicht, oder es sei nur scheinhar, wird in der Mantscha Wirklichkeit. Deshalb ist Don Quichote so glücklich: deshalb vermag er alles zu ertrazen und sich jedem Abenteuer, jeder Schwierigkeit so chrankenlos, so göttlich unbekümmert entgegen zu teni WVersen ind Verlebden leg eine diche Lust von geie eien vereseten Aatug in die Aust. der. Lrsk. 1c. bem Qualm und Rauch.„....... 8###tg, mehr gebraucht wird. Die endlosen Wiederholungen Ein rot gemennigtes Schiff wiro in einem Vo###eru, dieser Balken sehen gespenstisch aus und in ganz windriert, blau und leuchtend rot schwimrgpzgtorpinggsenie llei= stiller einsamer Nacht steigt nen Voote oder die schneweihen Rechzug herüer, ziegt Schöpfungen auf, man geht Frühling an der Bergstraße. Von Franz Predeek. ein Entsetzen vor solchen geht hastig weiter über enge veischnel durch die Wogen sausen. ve ve, Zlohm und Brücken, an gurgelnden Schleusen porüber, überall dasder Steinwärder.it: Helligen für Verst. von,„Hauf, etwas selbe. In diesem Viertel schleicht der Schatten des Pos und„Bulkanwerst. Unzählige Kanäle durchzieben Golem, und die Gespenster= und Spulgestalten, der das Freihafengebiet, die zu den Anlege= und Verlade= alten Seemannssagen, das Grauen vor dem Unheimplätzen der einzelnen Länder führen; das Gelände ist für lichen geistert aus allen Winkeln. Unbefugte verboten und für die ausländischen Schiffe Die Erinnerung an den schätzeaufspeichernden bestimmt. Zu beiden Seiten der Landzungen erheben Gobsek, der über dunkle Gänge schlürft, in grauenhaften sich riesige Lagerhäuser und Hallen, die den Erdteilen Versießen nistet,— wo unten die Elbe murmelt,— gehören. Afrikakai, Australia=, Indiakat, Amerika hat taucht auf. In lächerlich schiefen alten Häusern sind die natürlich das größte. Ungeheure Mengen von Woten Trödlerläden, Geschäfte für Schiffsartikel. Destillen. In sind hier aufgespeichert, die von da aus not ,verdene ag den Läden kann man alles kaufen, Teer, Schiffstaue, Produttenhalen in der Stadt transvorter Zlumenhale, Reiseandenken, eins noch schmutziger wie das andere, eibt dert eine,vezien; Ktangnenhalle, eine Plhnzen und die sechs Meter langen Tabaksrolen, die gerade für eine Kaffehalle, ganz abgesehen von den Vleisch, uns sein, Reise über den Szean ausreichen. Eine inarrende Sescooen V Dampfpfeisen und das Tuten der großen Holztreppe führt in einen muffigen alten Trödlerladen, Schiffe erfüllen die Luft. An den St. Pauli Landungs= wo ein ganzer Schwarm von Motten von der trüben brücken lungern ein paar finstere Gestalten mit scharfen, Lampe aufgescheucht wird. Unbeschreiblicher Geruch. verwegenen Gesichtern, den Shawl um den Hals, die Hinter alten Zeugballen und allerlei Mütze schief, fröstelnd herum. Die rote Johanna hat ein herrliches Exemplar eines hebräischen Althändlers ihren Jan abgeholt und schleppt ihn mit nach Hause, denn mit Kaftan und Bart hervor. Ein zahnloser Mund, die Heuer brennt in der Tasche und Jan ist ein echter dessen Lippen sich andauernd mystisch bewegen, fragt Seemann. Die nassen Haarsträhnen kleben ihr wirr an nach unsern Wünschen.„Haben Sie Nivegcream?“ der Schläfe, der Regen trieft ihr vom ganzen TeHann zu„Neei.“„Manicurekästchen?“ Neei.“ Er schlägt vor Wenn die Heuer fübern lingt und Ver geemann was seine Brust, schleppt alte Hosen und Stiefel berbei und in St. Paulit was gesauig, Lorpore durchziehen sie die versucht, uns mit angeborenem Redetalent etwas anhaben kur sein Oe.o,„V,r; Kaschemmen. Wersen das zubängen. Wir lächeln verbindlich und geben. Als wir Nachtokate— Spinesente, xaus, schlagen ein paar Mit= auf der Treppe waren, guckte uns durch ein Loch in menschen halbtot und steigen ein paar Nächte später aus= der Türklappe sein flackerndes Auge noch lange verwungepumpt bis aufs Hemd wieder an die Oberfläche, um dert nach. die weite Reise über den Ozean nach den Philippinen,] An den Mühren entlang schlendernd, kommt einem den heißen Inseln der Südsee, wieder anzutgeten. Es bei dem Eindruck dieser Baracken der Gedanke an die genügt gerade noch, sich ein 6 oder 7 m langes Tabakstau g.####rgeyidemie von 1909 und man kann sich Sogar der Liebe denn den gewaltig aufregenden Ge##enstand seiner Leidenschaft: die edle Dame Dulzinea von Toboso, bildet er sich ja nur ein. Alles mit ihr zu un ist erlaubt, denn eine wirkliche Dame, die nein sagen, die sich entrüften, die untreu werden, die verraten könnte, besteht nicht. Nichts wird diesem Ritter deshalb auch zur tordischen Tat; aber auch nichts zersprengt ihm das Maß der Seele. I“ Hingegeben an seine reine Vorstellung bleibt der 1 Nensch sozusagen vollkommen rein und sündlos. Denn eie die umer: Einpillgung, ur Stiade macht sndie, Bleibt der Mensch gleichguung gegen alles Ueble, das von außen kommt und mißachtet er alle Not, so daß er innerlich unberührt davon bleibt, ja dann kann er äußer(lich durch die größten Gefahren und Versuchungen gehen, 1d b. ähnlich so wie die Füße unberührt von Schmutz bleiben, wenn sie ihn mit Stiefeln bekleidet durchwanbern. 11 Wir nennen diese Ansicht, durch Gleichgültigkeit das Uebel zu überwinden im Glauben, dann auch gegen die Sünde gesichert zu sein, Quietismus. In Spanien pprägte man ihn, indem man ihn zum ersten Male empfand. 1I Nicht nur Don Quichotes Licht verzaubert den Menschen mit dem süßen, von irdischen Mißlauten gereinigen Wohllaut des Quietismus, auch Tirso de Molina #st voll davon und die berühmte Gestalt des Don Juan liebt nur so unersätlich, weil sie, erfüllt vom Ideal der vollkommenen Liebe, jede Art der irdisch tatsächlichen Liebe als nichtig immer von neuem erfährt. Von seinen zahlreichen Liebesabenteuern berührt ihn jedes nur insofern, daß es als immer neue böse Erfahrung seine Unnere Phantasie, seine Vorstellungsfähigkeit von allerhöchster, von allerhabenster Liebe, immer erneut entslammt. IT Dieser Idealismus, der mit Gewalt die Phantasie, die das magische Licht der südspanischen Landschaft speist, für Lebenswertvoll hält und erklärt, was für uns nur den sReiz der exotischen Schönheit besitzt, ist ein eigenartiger, wesentlich spanischer Mystizismus, die Seele seiner groden künstlerischen Schöpfungen. Ihm hier auch in den Werken der andern großen spanischen Dichter nachzugehen, ist unmöglich. Hier möchte ich nur noch auf einige Züge hinweisen, die zeigen, daß der Idealismus, die Weltanschauung der großen Dichter im allgemeinen und der spanische Mystizismus im besonderen nur die Vollendung ober die Verklärung der Volksansichten sind. Am häufigsten findet man die Gegenfützler zu den großen Lichtgestalten Don Quichotes und Don Juans, sene, die sie auf ihren Abenteuern als„praktische" Leute aus dem Volke begleiten: Santscho Panza als Knappe und Leporello als Kammerdiener. Beide findet man auf allen spanischen Straßen, in allen Herbergen, in allen Verlammlunggg..##. SAaitemn amm Kuichsten in f. Santscho Panza, der Schatten Don Quichotes, ist so irdisch wie dieser himmlisch ist. Er ist kugelrund und ein Leckermaul. Was sein Meister verklärt, genießt er. Doch ist zu bedenken, wie er sich als Materialist zeigt. Zwar mit einer Sauermiene, wenn er auf ein Essen verzichten muß, doch ohne wirklichen Grol. Komisch ergibt er sich den Begierden des Bauchs. Und diese Komik ist schon eine Art Distanz von der Gier. Auch er ist Schein vom Materialismus, weil er ihn komisch übertreibt. In der uud was Santscho Panza im ossen i. das in Le. porello in der gewöhnlichen Liebe. [. Diese vielen runden fetten Panzas hier in Spanien schmarotzen alle gern und all die leichten sebnigen seurigen Leporellos lieben, wie die Panzas essen. Doch D die nach schbtreichoum Verler de ab. und mit für die Fahrt zu kaufen— mehr brauchen sie nicht mehr. * große Choleraevidemie von 1892 und man kann ohne große Mühe vorstellen, wie die Seuche in diesem Viertel wüten konnte, wo man 350 Opfer täglich begraben mußte. Bald ist man in einem besseren Stadtteil, an der die Alster, wo die Eleganz und der Luxus, besonders an Hojoh! Klar Schiff! Wenn es dunkel wird, ist es an den Landungsbrücken fabelhaft interessant. Man schreitet über die schwankenden Planken bis nahe ans Wasser, die Ketten iltirren Leise, die Taue achzen und unten gurgelt, doe)., schönen Sommertagen, wenn alles blüht, spazieren Eibe. Schautelnde Kähne und Rischerbone, auf benen fahrz— Zann beginnt das Promenadenleben des JungWäsche zum„Trocnen aufgrspamt st oder ein, alter fernstiegs; in der träumerischen warmen Iuninacht Fischer ins Wasser karrt, binten aber, vuf vergt oder fahren die Roote mit bunten Lampions über die Alster, Eibe schwimmen tausende von Lichtern, Vor, sind die aus dem Alsterpavillons schmachten die Geigenweisen auishnbschen Wenscheneasen aus sernen eindermn de iu weicher bernenieanscher Gonpalersiemmam. Jesit herbergen. Irgendwoher trägt der Wind die Klänge aber St. Pauli— St. Pauli! innerster Fröhlichkeit nicht nur Verächter der Arbeit, sondern auch Verächter der guten Magen= und anderer obe den Her Kernpumt des spoanichen Bicherzegse, Nicht sehlt es hier den Leuten an modern geinigen Gaben, an Verständigkeit, an flinker Einfühlung, nicht mal an der Fähigkeit zum Fleiß. Nein im Innersten ihrer Seele schätzen sie die Arbeit nicht; schätzen sie auch nicht das leibliche Wohlergehen als Ansporn zur Tätigkeit. Als Schatten des großen Von Quichote gehören sie zu seiner Sippe. Zu nichtig für ihre innere Seligken erscheint ihnen der Ehrgeiz, der wie bei uns eigentlichen Abendländern den gewöhnlichsten Arbeiter seltsam antreibt, danach zu streben, daß wenigstens sein Sohn etwas Höheres werde als es ihm selbst vergönnt war. Dieser Ehrgeiz, der die Flamme für die Größe der abendländischen Völker ist, belächelt der Südspanier, wenn er sie überhaupt um die Einbildung zu reizen, es vollkommenezz, größer, schöner zu machen. Die Genautgkeit oder Gar Zzzzzzef, keit wird zum lächerlichen Lebenshindernis. als beste Lebenssteigerung wird so geläufig, daß man eines freundlichen Gesichtes wegen alles verspricht. Da jeder weiß, daß er nichts darauf zu geben hat, wirkt es wahrhaft entzückend. Ueberall anderswo ist die Lüge häßlich. Aber hier tritt sie so natürlich, so märchenhaft geschmückt auf, daß sie ein bunter Reiz mehr ist in jenem leuchtenden Daseinsteppich, den sich die Andalusier jeden Tag von neuem weben.., B..###ateriaue 4z Ach, dieser spanische Süden! Wer das Materielle, also irdischen Staub, körperliche Wohlbequemlichkeit, Fahrsauerkeit und die geheimen Bedürfnisse als nichtig mit verachten kann, den umfangen hier die Wonnen des Paradieses. Die Basten. die Menschen um Bilbag, big, satge lonier, die Menschen um Barzelona, tragen diese in sich. Deshalb sind sie die industriellen, die modernen Volksstämme Spaniens und als solche dem südspanischen, ja schon dem zentral kastilischen Wesen im tiefsten Sinne seindich gerimm.„egahiafelt. besn Spurfe Der Kastilier, dessen kluger=Zayigten, bessen überlegener Führerschaft es gelang, ganz Spanien nicht nur von den Mauren zu befreien, sondern es für seine Sprache, also für seine gründlichste Herrschaft zu erobern, der große Reiche in Amerika schuf, die durch die Sprache, das mächtigste Mittel der Eroberer, noch heute das Denken dieser zukunftreichen südamerikanischen Staaten bestimmen, diese großgearteten Kastilier mußten im eigenen Lande das Schicksal der Grenzvölker erleiden. In der ständigen Berührung mik der Wesenheit eines Landes, das zwar spanisch dem Namen, doch schon afrikanisch dem Boden und dem Lichte nach war, wurde ihre innere Einheitlichkeit gebrochen. Ihre abendländisch christliche Ansicht von der Nützlichkeit dieser Welt als Mittel für die jenseitige, wurde entweder quichotisch erhabene Verachtung des Materialismus, wie bei den großen Dichtern und Künstlern und Heiligen oder, wie bei der Mehrzahl der Gebildeten, zu einem vornehmen, geistreichen und witzigen Skeptizismus, der zwar nicht die Arbeit selbst verpönte, doch der die große brausend dahin wogende Leidenschaft zur Tat, die ein Volk groß macht, immer wieder vernichtete. Stärker siegte die quichotische Weltansicht in den Andalusiern, den reinen Südspaniern, den Bewohnern um Sevilla. Was bei uns Nichtstun ist, wird bei ihnen höchste geistige Lebendigkeit. Was bei uns zum Elend führt, befeuert sie zum reinsten Lebensgenuß. Hier lebt die Phantasie auf den Gassen und nimmt die unglaubLerfsp., Foxmez an in allem, Jelbf, bein Gebei und bei Es liegt etwas unsagbar Berückendes über dieser Landschaft, die von den Westabhängen des Odenwaldes zwischen Heidelberg und Darmstadt herabgleitet. In den letzten Märztagen schon webt das leise Raunen, klopft der Lenz mit zartem Fingerschlag an die Stämme und r Bol trunkener Frühlingsseligkeit„aher, sind heute diese Lande. Nun schreitet der Lenz in Hochzeitsgewanden. Wie in einem Weinlande gaukelt der Duft der Erde, füllt die Lüfte mit süßem Hoffen. hilft den Liedern aus den Kehlen und dem Wein in die Humpen u. Herzen. Hier schlägt das Herz des Menschen freudiger. Die Schönheit der Landschaft, ihre Blütenseligkeit strahlt wider in ihrem Antlitz und verwandelt den Fluch auf den Lippen des Arbeitenden in frohe Lieder des Dankes. Ueber den Obstbäumen ist die lange weiße Dampffahne der Lokomotive hängen geblieben. Beim Näherkommen sind es Myriaden von schneeigen Blüten. Wie wenn Tauben im schnellen Fluge, plötzlich beidrehend, ein schimmerndes Weiß unter den Flügeln sehen lassen, das mit dem nächsten Flügelschlage ebensoschnell in das stumpfe Taubenblau zurückkehrt: so leuchtet das Blütenmeer der Obstbäume taubenweiß vor dem stumpfen Blau des Odenwaldes.,, umänig Gi. 8a Gegen die Sonne gesehen gleichen ostwärts die Hänge dem verschleierten Gesicht einer schönen Orientalin, deren Schönheit der Fremde nut ahnt. Weinheim, Bensheim, die ihr gebettet seid in diese schimmernde Blütenherrlichkeit, in dies wogende Meer von Weiß und Rosa, in den würzigen Duft der ewigen Fruchtspenderin Erde: ihr unter Blüten vergrabenen Dörfer und parkumwehten Schlösser: was ahnt, was errät man nicht alles hinter euerm Schleier! Voll trunkener Frühlingsseligkeit sind diese Lande. Hier schreitet der Lenz in Hochzeitsgewanden. Wie in einem Weinlande gaukelt der Duft der Erde, füllt die Lüfte mit süßem Hoffen, hilft den Liedern aus den Kehlen und dem Wein in die Humpen und Herzen. In dem Taumel des Blühens und Werdens muten die eingestreuten lieblichen Bilder nordischen Lenzes an wie stille Kindheitserinnerungen. Am Wiesenrain streckt der Schlehdorn seine sperrigen schwarzen Glieder. Ihn dauert die weiße Freude und legte sich weich an seine Zweigg.“.# eig Madchenschlanke Birken recken ihre schneeigen Leiber in die ätherische Seligkeit. Mit tausend leisen Wünschen wehen die feinstrahligen Glieder zur Gebärerin Scholle Auf den Waldböden verrät in leuchtender Schrift die Sonne ihre Geheimnisse. Anemonenvölker erstehen unter dem Kuß der Gestirne. Die Wunderwelten der Wiesenblumen erstehen wie scheue Gedichte. Die Namen Wiesenschaumkraut und Vergißmeinnicht werden duftende Poesie. In dem Taumel des Blühens und Werdens muten die eingestreuten Bilder nordischen Lenzes an wie stille Paf“ Wie auf Kommando machen die Reckarberge Halt, machen der blütenwogenden Ebene Platz. Heidelberg! Du Inbegriff aller Blütenträume! Ja, hier schlägt das Herz der Menschen freudiger. Die Schönheit der Landschaft, ihre Blütenseeligkeit strahlt wieder in Heidelberg, du glückliche Philosophin! Ein Lächeln umrankt noch deine stolzen Schloßruinen. Ein deutsches Lächeln über fremdge Barbarei. Frühling an der Bergstraße! Es liegt etwas unsagbar Berückendes über dieser Landschaft, die von den Westabhängen des Odenwalde" zwischen Heidelberg und Darmstadt herabgleitet. O du heiliger, deutscher Frühling! In Schillers Geburtsstadt. Württembergs D. F. Strauß und und Zu Schillers 120. Todestag am 9. Mai. Von Hans Gäfgen. Nur wenige Besucher des schwäbischen Landes machen von Stuttgart aus einen Abstecher nach Marbach, der Schillerstadt am Neckar. Und doch zählt ein Tag in der Oberamtsstadt, die anmutig über dem Neckar liegt, zu den unvergeßlichen Erlebnissen. In einer Stunde führt uns der Personenzug über Ludwigsburg. die zweite Residenz Geburtsstadt Kerners, Mörikes, Vischers, nach Marbach. Wir statten zunächst der Alexanderkirche, die ein schönes Denkmal gotischer Baukunst darstellt, einen Besuch ab und durchschreiten den Friedhof, in dem mancher Zeitgenosse Schillers der Ewigkeit entgegenschlummert. Die Bahn teilt den Kirchhos in zwei Teile, die durch Unterführung verbunden sind. Besonders reizvoll ist der Blick von der Hauptstraße des Städichens auf die ein wenig erhöht liegende, von malerischen Häusergruppen umgebene Kirche. An den Wohnhäusern der Eltern und Großeltern des Dichters vorüber führt uns der Weg zu dem Geburtshaus Schillers, zu dem seine Verehrer aus aller Welt pilgern. Ein bescheidener, einstöckiger Fachwerkbau, der wenige Stuben in seinem Innern birgt, liegt vor uns. Eine gütige alte Frau öffnet auf das Läuten der Glocke und führt uns in die Geburtsstube des Dichsers, in der einiee Erinnerungen an ihn bewahrt werden. Die kostbaren Reliquien sind im Schillermuseum aufgestellt, das wir am Nachmittag aufzusuchen beabRundschau. Das Nationaldenkmal bei Tannenberg. Auf dem Schlachtfeld von Tannenberg in der Nähe der Stadt Hohenstein soll zu Ehren des großen Siegers von Hindenburg ein Nationaldenkmal von gewaltigem Maß errichtet werden. Der Denkmalausschuß, der sich gebildet hat, hat unter mehr als 380 Entwürfen jetzt dem Entwurf zweier Berliner Künstler, des Regierungsbaumeisters Walter und Johannes Krügers, den ersten Preis zuerteilt. Der Entwurf sieht vor daß das jetzt schon an dieser Stelle stehende Denkmal des Regiments Hindenburg als Mittelpunkt der ganzen Anlage beibehalten wird, daß aber um es herum eine fünf Meter hohe Mauer gebaut wird, in der acht mächtige 17 Meter hohe Ecktürme aus Quadern aufragen. Es ist so ein 80 Meter breiter Innenhof geschaffen, der im Innern Bogenhallen hat. In sieben von den Ecktürmen will man das Untergeschoß zu schlichten Hallen ausbauen, die als Museen dienen sollen. Die sämtlichen eingereichten Entwürfe werden demnächst in Berlin in der Technischen Hochschule ausgestellt. Eröffnung der internationalen Buchausstellung in Florenz. In Florenz sand die feierliche Eröffnung der zweiten internationalen Buchausstellung in Gegenwart des Königs, des Erzbischofs Kardinal Mistrangelo und des Unterrichtsministers Fedelo statt. Nach der Eröffnungssitzung besichtigte der König die Ausstellung, an der sich 23 Staaten beteiligten. An der deutschen Abteilung, die von Professor Thiemann(Leipzig) vortrefflich angeordnet ist., sind 102 Verlage, hetellige.„## der neuen Abteilung für Druck und Grappik is Beunchder neuen Abteilung für land sehr gut vertreten. Geh. un min mren wonuug, gr um pon unde 5d. Due ver sochenfesten, pier ue duet unn matertel, sicheigen. Auch in den beiben oberen wimen des 2 Nr. 107. 70. Ja Aensbe Amtliche Praichl Alle amtl. BesortBertup XBerlin, 8. 9 wurde das deutsch votum mit 222 gege Das Haus trat in die (Von unseren Die für die Freito Sensation ist au daß die Entwicklung würde, konnte man so winnen, als die Verse beschlossen wurde. war dann die Tatsa über einen Aufschub die Deutsche Vo Weg ging als die De brüderlicher Eintrach einen erfolglosen Pro Eigentlich ist man gewohnt, daß bedeut Augenblick wieder v kann auch nicht in Al den Falle die Verzög fertigt war. Wen Ausblicke eröffnen, u sung der strittigen lassen, dann wäre es letzte Verständigt Und wenn man eine lang ausgehalten hat, paar Tage mehl mehr an. Es gibt Beweis als die B schaft des eigenartigen Verhalt während der verflosse lung auf gütlichem M Die Besprechung gepflogen wurden, wi daß ein Kabinett gebi mit je zwei Vertreter zialdemokrate nalen sowie mit je schen Volkspa partei und der De Große Schwierigkeit Frage, ob diese Vert bunden sein sollter Regierungsko mentariern un also um eine gemi binett an und für si aber doch zu einem wäre, die der Rech werden sollten. Die hin auf eine breiter Basis einer Art Vo werden. Es war jedoch vir die Entscheidung übe werterweise von der! ausgegangen war, n um 5 Uhr fallen wür Verhandlunge obgleich das ganze? veränderte Sitt die Deutschnat lehnung des Vor hier konnte ein Aus werden, daß trotzde rien mit Beamt Deutschnationalen w hätten, zwei von ihn statt der beiden Besenden. Zunächst: Schritte auf Verhan Volkspartei be suche einen Erfolg er noch nicht absehen. vollständig in der S die Kernfrage, ob ei ob sich eine genüge schaffen läßt, ist som tagt. Am die parlar ins Unendliche anwa sche Regierung da sichere Mehrh Ablehnung de trauensantrag Aussichtslosigkeit ver nahme eine quali eine Mehrheit nicht sondern sämtlich gehabt hätte, biete nügende trag weder es wird eine stimmung unabhäng geschaffen, oder abe Wege von Neuw Schlüssel zur Lösung in der Hand der De