Täglich erscheinen 2 Ausgaben(Sonntags eine). Samstags wich an Stelle der zweiten Ausgabe ein iUnstrirtes Unterhaltungsblatt unberechnet beigelegt. Bezug- Preis in Münster vierteljährlich 1 M 25 Pf., in Deutschland durch die Post 1 M 25 Pf., mit Bringerlohn 1 M 65 Pf. (Lei täglich 2 maliger Bestellung 1 M 75 Pf). Vertretungen: Aug. Roief Münster. K. Mosse Köln, Berlin u. s. w. Laasenstein u. Vogler Köln, Hamburg u. s. w. S. T. Wande u. Co. Frankfurt asM. C. Klarowokg Minden, sowie elle Anzeigen=Annahmen. und Volksseitung. Täglich zwei Ausgaben. 1. Für Wahrheit, Lecht und kreihett. Auzigen p 19 P. v. Litztele. Prnsteuimart A a. deren Raum sind in der Geschangiene izipgimart 11) oder i## Fernsprech=Anschluß 23.— Der„Münsterische Inzeiger und Volkszeitung“ dient zugleich als Amtliches Preis-Klatt für den Landkreis Münster. Raum sind in der Geschaftsieue(Pruzepatmarkt 44) oder in der Aschendortischen Buchhandlung(Kloterstr. 31.33) für da erste Ausgabe bis Abends 6 Uhr vor dem Tage der Ausgabe, für die zweite Ausgabe bis Mittags halb 12 Uhr desselben Tages spätestens abzugeben. Eine Verantwortlichkeit für die Aufnahme an bestimmt vorgeschriebenen Tagen können wir jedoch nicht übernehmen.— Reklamen für die dreimal gespaltene Petit=Zeile 50 Pf. — Leilagen für je 1000 Stück 3 M. Für die durch die Post nicht anders gewünscht wirt, durch Nachnahme erhoben. Nro. 47. Münster i. W., Montag, den 19. Februar 1894. 43. Jahrgang: Erste Ausgabe. Beich. Berlin, 18 Febr. Der Kaiser empfing gestern den comgandirenden General des VII. Armeecorps, v. Goetze. Berlin, 17. Februar. Zur Generalversammlung des Bundes der Landwirthe machte sich auch heute wie im vorigen Jahre auf Tivoli wieder ein ungeheurer Andrang geltend. Fast eine Stunde vor Beginn(2 Uhr) war der große Saal des Feenpalastes schon überfüllt. Auch in der obersten Gallerie war jedes Plätzchen besetzt. Bielleicht 4000 bis 5000 Personen drängten sie kont mn Kopf, geyr als Tassend, wuperze Versenn, ang ne wurde sofort in Kellers Festsälen eine zweite Versammlung veranstaltet. Bekanntere Persönlichkeiten, namentlich Herr v. Plötz, wurden bei ihrem Erscheinen stürmisch begräßt. Um 1¾ Uhr cheilte ein Ordner mit, daß der überwachende Polizeilieutenant wegen Ueberfüllung mit Auflösung gedroht habe; man möge also Niemand mehr einlassen. Um 2 Uhr eröffnete Herr v. Plötz die Versammlung mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf den Kaiser und oft durch tosenden Beifall unterbrochener Ansprache. Herr von Plötz führte aus, daß der Bund keineswegs Ech im Rückgange befinde. Wenn der Eine oder der Andere der Leitung Fehler vorwerfe, so könne diese doch für sich in An(pruch nehmen, stets für deutsche nationale Landwirthschaft, für deutsche Ehre und deutsches Recht eingetreten zu sein.(Stürmischer Beifall.) Den Vorwurf der Illoyalität wies der Redner entschieden zurück. Die Schlachten haben die deutschen Bauern, von den Junkern, geschlagen. Die Landwirthschaft, trete auch heute noch mit Gut, und Blut für das Vaterland ein. (Stürmischer Beifall.) Das Wohlwollen für die Landwirthschaft sehe immer noch auf dem Papier. Thaten habe man noch nicht gesehen. Wenn man in der Enquete über die Währungsfrage ein Wohlwollen erblicken solle, so müsse ein eiserner Wille daHinter stehen.(Stürmischer Beifall.) Im vorigen Sommer sei die Landwirthschaft für die Militärvorlage gut genug gewesen. Gebhafter Beifalt.) Was das imperative Mandat betreffe, se habe man sich auf deutsche Ehrlichkeit verlassen.(Stürmischer Seifall.) Die Regierung möge den besten Willen haben, aber chr Weg sei verkehrt, gegen den müsse man protestiren.(Stürmischer Beifoll.) In der Nachbarschaft der Versammlung befinde sich die Börso. Diese triumphire über den russischen Handelsvertrag, Beweis genug, daß er nichts werth fei.(Stürmischer Beifak.) Man denke sich einmal ein Bataillon aus lauter Börsenvertretern.(Stürmischer Beifall und Heilerkeit.) Damit wirde man höchstens noch ein Kartenhaus stürmen; daß man den Identitätsnachweis, die Staffeltarise und die polnischen Rekruten mit dem Handelsvertrage verquicke, mache ihm jedenfalls manchen bisherigen Anhänger noch abwendig.(Beifall). Sondervertheiheile wünsche jetzt Niemand(Beifall), sondern nur das Wohl der gesammten Landwirthschaft. Abzwingen durch Kriegsdrohungen lasse man sich vom Nachbarn nichts(Beifall). So lange der Bauer zum Fürsten stehe, stehe auch das Reich Fest. Halte man treu fest an der alten Parole: Einigkeit gestätzt auf deutsche Treue und deutsches Recht.(Stürmischer Beifall.) Dr. Reesicke berichtete über einige Statutenändernugen. Besonders Kürmisch wurde die Forderung begrüßt, daß jedes Mitglied einer der cheistlichen Retigienen angehören müsse. Die Forderung wurde einstimmig angenommen und dem Antragsteller ein dreifaches Hoch ausgebracht. Ueber den russischen Handelsvertrag sprach der bairische Bauerngutsbesitzer Lutz. Der Redner sprach über die politische und landwirthschaftliche Seite des Vertrages und berief sich, was das Ausspielen der Mojorität gegen die Autorität betreffe, auf die Autorität von Friedrichsruh, die die Landwirthschaft immer für sich gehabt habe.(Stürmischer Beifall und dreifaches Hoch auf den Fürsten Bismarck). Von deutscher Ehrlichkeit entbindet weder die Reichsverfassung, noch der höchste Reichsbeamte.(Stürmischer Beifall.) Den Frieden dürfe sich keine starke Nation erkaufen.(Stürmischer Beifall.) Redner erörterte einzelne Zollpositionen und kam zu dem Resultat, daß nach Annahme des Handelsvertrages die deutsche Landwirthschaft keine Aussicht mehr hätte, jemals wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Weitersprachen die Herren Lemke und Professor Wagner über die Währungsfrage, Dr. Diedrich Hahn über„die organische Reform der Börse". Es wurde schließlich lt. H. C. zur Frage des deutsch=russischen Handelsvertrages folgender Antrag einstimmig angenommen: „Beschluß. Die zur Generalversammlung des Bundes zu Berlin im„Feeupalast“ versammelten Land wirthe Deutschlands bitten den Hohen Reichstag, dem drohenden Handelsvertrag mit Rußland die Genehmigung zu versagen.— Begründung. Die deutsche Landwitthschaft ist durch die bereits abgeschlossenen Handelsverträge in die denkbar bedrängteste Lage versetzt worden. Bei der grundlegenden Bedeutung der Landwirthschaft für das wirthschaftliche Leben des Volkes, und bei dem innigen Zusammenhange der verschiedenen Erwerbszweige untereinander müssen zahlreiche Existenzen des Mittelstandes in Landwirthschaft, Handwerk und Handel der Vermögenszerrüttung verfallen, wenn die Landwirthschaft weitere Schädigungen durch die Zollpolitik des Reiches erfährt. Wir kämpfen nicht Sonderinteressen zu Liebe, sondern im Interesse des gesammten Vaterlandes und der Monarchie, gegen die Vernichtung der deutschen Landwirthschaft an, weil wir dieselbe für die sicherste Grundlage von Thron und Altar halten, eingedenk des politischen Vermächtnisses Friedrich Wilhelms I. an Friedrich den Großen: Ein gefüllter Schat, eine starke Armee, Schutz der Landwirthschaft, Beibehaltung hoher Einfuhrzölle und strenge Controle der Beamten sind die Grundbedingungen des Gedeihens des Staates.“ Die nun folgende Discussion wandte sich im Wesentlichen in scharfer Form gegen den deutsch=russischen Handelsvertrag.: Darauf erstattete Dr. Sachsland den Kassenbericht, wonach sich der Jahresüberschuß auf 133414 M. beläuft. Hiernach sprach Frhr. v. Wangenheim über„die Presse und den Bund“ und um 5½ Uhr wurde die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser geschlossen. — Ueber die Katastrophe auf dem Panzerschiff„Brandenburg“ schreibt der Reichsanzeiger: Der durch die Tagesblätter schon zu allgemeiner Kenntniß gebrachte schreckliche Unglücksfall auf S. M. S.„Brandenburg“ hat sich nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten ereignet, als das auf Probefahrt begriffene Schiff sich außerhalb des Hafens von Kiel befand. Die sämmtlichen zwölf Kessel waren im Betrieb, die Maschinen arbeiteten mit etwa 7000 Pferdekräften, also nicht mit Forcirung, denn bei solcher werden auf diesen Schiffen mehr als 10,000 Pferdekräfte entwickelt. Das Unglück entstand durch Losreißen der Befestigung des Dampfabsperrventils der Steuerbord=Maschine. Dadurch wurde dem Dampf aus sämmtlichen Kesseln der Weg in den mit Menschen angefüllten Maschinenraum freigegeben. Er verbreitete sich in denselben sofort, Alles verbrühend, was er an lebenden Wesen vorfand, drang durch die offene Verbindungsthür in den Backbord=Maschinenraum, durch die Niedergangsöffnungen in die darüber liegenden Räume für elektrische Maschinen, Destillierapparate und Vorräthe, sein Vernichtungswerk sortsetzend. Fast sämmtliche der in diesen Räumen beschäftigten Personen müssen augenblicklichem Tode verfallen gewesen sein, denn der ausströmende Dampf hatte eine Temperatur von etwa 180 Grad und wird von dieser bei seiner Ausbreitung nicht sehr viel verloren haben, ehe er die unglücklichen Opser erreichte. Ueber die eigentliche Ursache des Unglücks, den Grund des Reißens der erwähnten Befestigung ist noch nichts bekannt. Das ReichsMarineamt hat seinen Maschinenconstructeur sofort nach Kielentsandt zur Ermittelung derselben. Solche Unglücksfälle ereignen sich in jeder Marine, wie derjenige weiß, welcher die Nachrichten über solche Vorkommnisse verfolgt. Seitdem mit so hohen Dampfspannungen— hier zwölf Atmosphären— gefahren wird, ist damit immer für das Maschinen= und Heizerpersonal eine gewisse Gefahr verbunden, und besonders bei den Probefahrten, bei denen eben festgestellt werden soll, ob alle Maschinentheile, Kessel und Zubehör den Ansprüchen genügen. Von außen kann man den einzelnen Theilen nicht immer ansehen, ob sie genügende Halt barkeit besitzen, sie müssen deshalb probirt werden. Alle irgenewie zu treffenden Vorsichtsmaßregeln werden angewandt; solche Unglück, wie das gescheheue, ist aber voraussichtlich nicht ab wenden gewefen. Es ist erfreulich, trotz alles Unglücks festzustellen, daß der Admiral, welcher das Panzergeschwader comman dirt, melden konnte, daß das Betragen des Maschinenpersonals bei der Katastrophe auf„Brandenburg“ als musterhaft bezeichnet werden mußte. Seine Majestät der Kaiser haben hieraus Veranlassung genommen, nachstehendes Telegramm an den Commandanten des Schiffes, Capitän z. S. Bendemann zu erlassen: Berlin, Schloß, 17. Februar 1894., 10,57 V.=M. Capitän zur See Bendemann Kiel. S. M. S.„Brandenburg". Tief erschüttert von der furchtbaren Katastrophe, drängt es Mich, Ihnen und der gesammten Besatzung Meine aus dem Grunde des Herzens kommende Allerwärmste Königliche Theilnahme auszudrücken. Der in treuer Pflichterfüllung erlittene Heldentod sichert den Gebliebenen einen Ehrenplatz in Meinem Gedächtniß und in den Annalen der Marine für alle Zeiten! Wir stehen Alle in Gottes Hand! Im festen Vertrauen auf Ihn fügen wir uns in Ergebung Seinem unerforschlichen Willen und sehen der Zukunft zuversichtlich und getrost entgegen. Ich werde den Gefallenen zur Erinnerung eine Gedächtnißtafel in der Garnisonkirche zu Kiel stiften. Und im übrigen„Volldampf voraus". Wilhelm. I. R.“ — Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgenden Erlaß des landwirthschaftlichen Ministers:„Nach den von einer Zahl von Oberförstern hier direkt eingegangenen Berichten ist durch den kürzlich stattgefundenen Sturmwind in den Staatsforsten ein erheblicher Windbruch herbeigefährt worden. Ich darf nehmen, daß die königliche Regierung bereits Vorkehr getroffen hat, den Hieb insoweit einzuschränken, als dies nach dem Stand der Hauungen noch möglich ist, um die Ueberschreitung des zulässigen Abnutzungssolls und die Ueberfüllung des Holzmarktes thunlichst zu vermindern. In letzter Beziehung wird es sich empfehlen, alsbald mit Holzhändlern wegen des Abschlusses freihändiger Holzverkäufe in Verbindung zu treten, um den über das gewöhnliche Maß hinausgehenden Theil des Einschlages möglichst vortheilhaft zu verwerthen. Daß mit der Aussonde# Die Kose ven Dekama. „#O laßt uns fort von hier eilen, mein Vater,“ sagte Maden,„laßt uns zu einem Orte gehen, wo ihr ausruhen Ennt,“ fügte sie bei, da sie bemerkte, wie Aglve wieder zuSommenfent. Axlva antwortete nicht, gab aber durch Zeichen zu erkennen, daß er ihrem Vorschlag zustimme. Von Madzy, dem braven Feito und einigen Freunden geführt entfernte er sich. Reinout, da er es bemerkte, trat hinzu, um gleichfalls hülfreiche Hand zu beiten. .“„Was habt Ihr vor?“ fragte Madzy, ihn mit vorwurfsvollem Bück betrachtend.„wollt Ihr ihn ermorden?“ „Darf nicht der Sohn dem Vater beistehn?“ bat Reigout;„wer hei ein größeres Reczt als sch; ihn zu degleten „Zurück!“ sagte Madey mit Würde,„verdient erst den Namen seines Sohnes zu tragen, und kommt ihm nicht eher unter die Augen!“ Reineut biß sich auf die Lippen und geherchte, denn er fühlte, daß jede Zudringlichkeit in einem solchen Augenblicke nur dazu dienen könnte, sie noch mehr gogen ihn einzunehmen. Madzy entsernte sich alse ehne weiteren Verzug mit Aolva und Feito. Clees Gerritz benutze den Augenblick, sich gleichfalls aus dem Staube zu machen, und Daamke kehrte zu seinem Esel zurac; er hatte den Vorsot gefeßt, forten Reinout seine Dienste anzebreten. Nach Aploa's Fortgehen herrschte in der Versammlung wähcend einiger Angenbliche Verwirrung und Uneutschloffenheit, man . Sesich sang schen sepie##deelen, unterstägt von einigen der angedurch, angubören, was Reinout mitzutheilen hütte. Zugleich bewickte er, deß vorläusig dem Abte von Bidlam, seinem ehemoligen Zeinde, der Borsig der Tareresteden. er „Jeder Leihrte anf seinen Ploz gunds und Reiuent wurde das Wert verlichen. Pestes ete ie e cere gr. reden, weiß aber, daß sie wieder Kingen werden in Eurem perzen. Zu den Waffen! Es handelt sich nicht mehr darum, ob Ihr den Grafen mit besänftigenden Reden beruhigen, ob Ihr seinem Zorne ausweichen wollt! Sein Entschluß steht fest, ehe diese Jahreszeit vorübergeht, landet seine Flotte an Euren Küsten. Ich komme von Uetrecht. Die Stadt kann keinen Monat mehr Widerstand bieten, wenn sie nicht entsetzt wird. Erliegt sie, dann rückt der Graf triumphirend und siegreich in unser Land. Kommt diesem Schlage durch einen mannhaften Beschluß zuvor. Sendet ein Heer zum Stift und überfallt den Grafen in seinem Lager, laßt Eure Schiffe die holländischen Häfen einschließen und längs den Küsten Kreifen. Dadurch werdet Ihr den Muth der Belagerten neu beleben und Bestürzung unter die Truppen des Grafen bringen. Er wird sich gezwungen sehen, seine Streitmacht zu theilen, seine Bundesgenossen fallen von ihm ab, und nie betrin ein fremder Fuß den Boden unserer Bäter!“ Man kann sich leicht verstellen, wie lieblich diese Worte in den Ohren Adeelens und seiner kriegerischen Freunde klangen. Aber auch diejenigen, welche anfangs nichts von einem Kriege plie, uchm posliche, nichen Benat bon uit hreu Wunsch die Gründe auseinandergesetzt, daß Krieg der uinzige Ausweg, und daß es in dem Falle besser sei, den Feind anzugreifen, während er noch im Streite liege, als zu warten, bis er sich Uetrecht würde unterworfen haben. Die Partei Hitzköpfe gewann also, wie das zu geschehen pflege, die Oberhand, und es wurde nach einigem Debattiren ohne merklichen Widerstand beschlossen, ein Heer nach dem Siift zu senden. 26. Kapitel. Die Nachricht, daß man nicht allein das helländische Joch abschatteln, sondern den Krieg auf fremdem Boden führen wolle, hatte sich bald durch ganz Friesland verbreitet; nicht so bald aber war ein Heer gesammelt, um das Unternehmen auszuführen. Das Werben von Briegsvolk in den Städten war zu jener Zeit überall mit großen Schwierigkeiten verbunden, in Friesland erschien es für den vorliegenden Fall beinah als eine UnmöglichRit Air Ahagr alschen und deuch uchi un de che finden würde, sobald es sich darum handle, die Grenzen des Landes zu vertheidigen, daß sie aber unter keinen Umständen im Auslande Krieg führen wollten. Die Aebte waren eben so wenig geneigt, ihre streitbaren Mannen zu entsenden, und die Landbewohner weigerten sich, zur Erndtezeit von Haus zu gehen. Was die Edlen betrifft, so war die Lehnspflicht in Friesland unbekannt, und es wurde ihnen schwer, ihren Untergebenen die Nothwendigkeit klar zu machen, sich einem Kirchenfürsten zu Gefallen, der ihnen höchst gleichgültig war, auf fremden Boden zu wagen. Der heilige Eifer, welcher den Landtagsdeschluß eingegeben, war merklich abgekühlt, und nun man ihn in's Werk setzen wollte, sah man erst seine Unausführbarkeit ein. Auch das Feuer der Zwietracht begann bald wieder emperzulodern; über den Privatfehden wurden die Landesangelegenheiten vergessen, kein Edelmann wagte seine Burg zu verlassen, weil er befürchten mußte, von irgend einem Feinde in seiner Abwesevheit überfallen zu werden. Noch ein Umstand wirkte mit, die Bildung eines Heeres zu erschweren, nämlich der Mangel eines einheitlichen Oberhauptes. Früher hatte man in schwierigen Zeiten einen Anführer erwählt, der mit einer Machtvollkommenheit nicht unähnlich der eines römischen Diltaters ausgestattet, die Leitung der Angelegenheiten unternahm. Jezt aber geschah dieses nicht, einmal weil man sich scheute, einem Einzigen solches Ansehen zu verleihen, und dann weil jede Partei abgeneigt war, der Wahl eines Anführens aus der andern zuzustimmen. Der Oberbesehl war daher einem aus vielen Köpfen bestehenden Rathe anvertraut worden, gewiß nicht zur Förderung des Ganzen. Wohl machte Adeelens Einfluß sich bei diesem Rathe kräftig geltend, doch lernte auch er durch Erfahrung einsehen, daß Beschlüsse fassen und ausführen zwei verschiedene Dinge sot. Auch aus den Streifzügen zur See, welche man hotte unternehmen wollen, war nichts geworden. Die Bürger von Staveren, wenigstens die vermögenden unter ihnen, waren im Allgemeinen holländisch gesinnt und viele trieben Handel mit der Grafschaft. Aber selbst die, welche auf der Ostsee fuhren und in deren Interesse es log, den Handel rung von Rutzholz so weit gegangen wird, wie dies irgend möglich ist, empfiehlt sich schon mit Rücksicht auf die gedrückten Brennholzpreise. Insofern jängere Bestände in Frage wird in erster Reihe die Verwerthung als Grubenholz, Schleifholz 2c. ins Auge zu fassen sein. Dem baldigen Bericht der königlichen Regierung über den muthmaßlichen Umsang des angerichteten Schadens und die zur Verwerthung der Einschlags getroffenen Maßregeln nebst einer ungefähren Angabe über die Menge des in den Communal= und Privatwaldungen gelagerten Holzes sehe ich baldigst entgegen und behalte mir die Entscheidung wegen einer etwaigen Einschränkung des Hiedes im folgenden Wadel vor.“ Berlin, 17. Febr. Aufhebung der Staffeltarise. Wie wir sicher erfahren, so schreibt die„Kreuzztg.“, steht es fest, daß die bayerische Regierung ihren Willen durchgesetzt hat und daß die Staffellarise fallen. — Ein arges Defizit son, wie die„Freis. Geg. mittheilt, die Kasse des Bundes der Landwirthe aufzuweisen haben. Die Kosten für die Agitation sollen bis jetzt schon 1½ Millionen Mark erreicht haben. Berlin, 18. Februar. Der Kaiser fuhr gestern Vormittag beim Reichskanzler=Palais vor und nahm den Vortrag des Reichskanzlers entgegen. Später empfing der Kaiser im Schlosse den Staatssecretär des Marine=Amts von Hollmann. Trier, 17. Febr. Wie die Trier. Landeszig meldet, ernannte der hochw. Herr Bischof Korum den Herrn Subregens Schrod am Priesterseminar zum Weihbischof der Trierer Diöcese. Hamburg, 17. Febr. Der Dampfer„Karl Woermann“. ist heute im Kamerum eingetroffen. Kiel, 18. Februar. Kapitän zur See Bendemann, Kommandant der„Brandenburg", Plüddemann, Diederichsen, der Oberwerftdirektor veröffentlichen einen warmen Nachruf über alle 42 Todten. Viele Vereine fordern zur Betheiligung an der feierlichen Beisetzung auf. Die sieben Verwundeten sind außer Lebensgesahr. Oesterreich. Wien, 17. Februar. Der ungarische Ministerpräsident Dr. Weckerle wurde heute Vormittag vom Kaiser empfangen und kehrte, nachdem er mit dem Finanzminister Dr. v. Plener und dem Minister des Auswärtigen Grafen Kalnoky konferirt hatte, Nachmittags nach Budapest zurück. — Fürstin Louise von Bulgarien hat einen Rückfall erlitten. Drei Professoren, die Herren Braun, Schauta und Neusser wurden gestern telegraphisch nach Sofia berufen und sind noch gestern Abend dahin abgereist. Es heißt, die Fürstin leidet am Kindbettsieber. Wien,"17. Febr. Die Kaiserin, welche an heftigen Ischias. schmerzen leidet, darf laut Vorschrift der Aerzte nicht vor dem Frühjahr nach hier zurückkehren. Prag, 17. Febr. Die Verhandlungen in dem OmladinaProceß sind beendet; das Urtheil wird nächsten Mittwoch verkündet werden. Frankreich. Paris, 17. Febr. Deputirtenkammer. Bei der Wiederaufnahme der Berathung der Getreidezollvorlage bekämpfte Naquet die Erhöhung des Zolles. Hierauf wurde die Generaldebatte geschlossen und die Dringlichkeit für die Specialberathung erklät. Das Haus begann sodann die Berathung der einzelnen Artikel. Jaurés befürwortet einen Gegenentwurf, wonach die Regierung das Monopol des Verkaufs eingeführten Getreides haben soll, um die Speculation zu unterdrücken, welche gegenwärtig den französischen Markt beherrsche. Redner entwickelt dann die socialddmokratischen Theorien und wurde mehrsach durch Lärm unterbrochen. Die nächste Sitzung findet am Montag statt. — Die Regierung beschloß im Einvernehmen mit General Dodds einen Civilgouverneur für Dahome zu ernennen. 17. Febr. Der Staatsanwalt soll neuerdings die Verhaftung einer großen Anzahl Anarchisten beantragt haben, von welchen erwiesen sein soll, daß sie mit dem Attentäter Henry in näheren Beziehungen gestanden haben. 17. Februar. Nach hier vorliegenden Meldungen soll das Geschwader der Aufständischen die Beschießung von Rio de Janeiro eingestellt haben; die Bevöllerung bittet um Frieden.— 5000 aus dem Süden kommende Aufständische sollen in den Staat Sao Paulo eingedrungen sein. England. London, 17. Februar. Nach einer Meldung aus Rom wird die Königin Viktoria während ihres Aufenthaltes in Florenz wahrscheinlich nicht nach Rom gehen, dagegen wird sie König Humbert in Florenz besuchen, während der heil. Vater durch den Erzbischof von Florenz sie begrüßen lassen wird. Italien. Rom, 18. Febr. Die Agenzia Stesani bezeichnet die Nachricht, daß Cardinal Ledochowon sein Amt als Präfect der Propeganda side niederzulegen gedenke, als durchaus unbegründet. Spanien. Madrid, 17. Jedr. In Javal Quinto(Prov. Jaen) explodirte vor der Thür eines Privathauses eine Dynamitpatrone. Der angerichtete Schaden ist sehr bedeutend. Afrika. Massa, 17. Febr. Das Kriegsgericht verhandelte gestern und heute gegen Carlo, Giovanni und Pietro Gattini, sowie Ernesto Ricci und drei andere Angeklagte. Die vier ersteren waren angeklagt der Theilnahme an verbrecherischen Gesellschaften und der Aufreizung zum Bürgerkrieg; bei dem rückfälligen Bandenchef Carlo Gattini wurden erschwerende Umstände angenommen. Eine große Menge wohnte der Verhandlung bei, auch die Zugänge zum Instizpalast waren dicht besetzt. Carlo Gattini wurde zu 25, Pietro Gattini zu 12 Jahren Gefängniß, die übrigen Angeklagten zu 4 Jahren bis zu 3 Monaten Gefängniß, verschärft durch Eizelhaft, und zur Stellung unter Polizeiaussicht verurtheilt. Deutscher Reichstag. 88 Berlin, 17. Februar. Die Berathung des Colouial=Stats, zunächs Ostafrikanisches Schutzgeblet, wird fortgesetzt. Auf den Tisch des Hauses werden von soc.=dem. Abgg. einige Rilpferdhaut=Peitschen niedergelegt. Abg. Richter: Alles, was Herr Bebel gestern vorbrachte, ist, mit Ausnahme des Falles Klemm, schon in der Commission vorgebracht worden, und zwar gerade von Freunden der Colonial= polliit! Auch in der Presse sind diese Dinge weitläusig besprochen worden. In England wird an den Gouverneuren noch eine viel schärfere Kritik gelibt, als die des Abg. Bebel gestern war, ohne daß man besorgt, dadurch den Interessen des Reiches zu schaden. An colonialen Dingen muß auch eine noch viel eingehendere Kritik geübt werden, denn in den Colonieen giebt es keine Presse, keine Volksvertretung, und die Beamten dort denken: Der Himmel ist hoch, und der Reichskanzler ist welt! Od die Verordnung des Herrn v. Wrochem an sich zu vertheidigen ist, will ich bei Seite lassen. Für mich kommt nur in Betracht, daß ein bisher ganz unbekannter Mann seiner Thatkraft und Energie solchen Ausdruck gibt. Schon vor ihm gab es doch dort Gouverneure— er selbst ist ja auch nur Viee=Gouverneur!— wie kommt es dann, daß gerade er solche Erlasse für nöthig hält. Herr von Wrochem hat auch einen Zollverwalter in Ordnungsstrafe genommen, weil dieser von einem Brief des Gouverneurs als von einem„Schreiben“ gesprochen hatte. Solche Dinge mögen auch Emin Pascha veranlaßt haben, der dortigen deutschen Verwaltung den Rücken zu kehren. Herr Wrochem scheint das Land dort für einen Kasernenhof zu halten. Man hat dort auch eine Verfügung erlassen, welche den Bau einer Bahn verhinderte, weil dieselbe den Bereich eines geplanten Schießplatzes berühre. Ich dächte, man hätte dort genug Schleßplätze. Ganz Afrika is ja nur ein einziger Schießplatz! (Heiterkeit). Ein Anhänger der Colonialpolitik war es, der in der Commission sagte, die Abenteuersucht der jungen Offieiere sei es, welche uns dort die meisten Verlegenheiten schaffe. Und ein anderer Anhänger der Colonialpolitik war es, der sagte, die jungen Offielere gingen dorthin in dem Slauben, sich militairische Auszeichnungen von dort holen zu müssen. Und da verlangt man noch immer mehr Militalr für Afrika. Graf Arnim will doit den Militarismus ersetzen durch mehr kaufmännische Verwaltung. Ich habe eine etwas andere Ansicht darüber. Ich glaube, der Assessorismus und Militarismus dert ist nicht so ohne Weiteres durch kaufmännische Verwaltung zu ersetzen, er ist vleimehr ein Ausfluß dieser ganzen Colonialpolitik. Ich werde darin bestärkt durch die Bemerkungen des Herrn Hammacher in der Commission über die Erfahrungen bei der Neu= Guinea=Compagnie. Dort gehen von 10 immer S zu Grunde, weil sie sich nicht bewähren. Man müßte die Verwaltung dert besorgen lassen durch Kaufleute, welche dort bereits längere Zeit ansässig sind, vorausgesetzt, daß eben schon ältere deutsche Handelsniederlossungen be###ben! Das ist aber nicht der Fall. Millionair kann man in Ostafrika nicht werden, vielmehr können Millionaire dort ihr Geld verlieren(Heiterkeit). Ostafrika hat für uns keine Zukunft, mindestens müßte man den Sudan aufgeben. Man hat dann dort immer noch Raum genug, um Millionen zu verpulvern und den Colonialsport zu bethätigen(Beifall Unis). Abg. Hasse(nl.): Ich hätte mich gefreut, wenn der Reichskanzler nicht nur für seine Beamten gestern persönlich eingetreten wäre, sondern wenn er auch darauf hingewiesen hätte, daß er die vorgekommenen Ausschreitungen nicht nur gemißbilligt hat, sondern daß er und die Colonialabtheilung von jeher bei der Aussendung von Beamten— wie ich das zu meiner Genugthuung constattren kann— letztere mit der Instruction versehen habe, Ausschreitungen zu verhüten. Die Beamten sind angewiesen worden, nicht bureaukratisch und militärisch zu Werke zu gehen. Allerdings glaube auch ich, daß wir dort eine Art Reinkultur des Assessorismus und MiIarismus haben. Die jungen Assesforen Aud dert meiner Ausicht nach, nicht am Platze, sondern Leute, die sich um die wirihschaftlichen Verhältnisse kämmern und De auch kunen. Ein Fehler in unserer Colenlalpolltik war der rasche Wechsel in der Verwaltung, ein Fehler, daß man die milltärische Verwaltung Witzmann's so rasch abgebrochen hat und die Civilverwaltung einführte. Es gehe nicht an, das milltäzische Element aus der Verwaltung daselbst 9A5“ zu ellminiren. Denn wir haben in Ospakrika unsere Herrt erst zu begründen. Ich meine nicht, daß der Seuverneur bei Allem, was er thut, erst in Berlin zu fragen habe. Aber wenn er gestattet, daß 500 schwarze Arbeiter nach dem Congo ausgeführt werden, hütte er doch erst in Berlin sich erkundigen müssen, ob ein so tieser Singriss in wirthschaftliche Verhältnisse in unser dortiges System hineinpaßt. Ich möchte, daß deutsche Pflanzer, welche ihre Lehrjahre im Dienste der Niederlande, Frankreichs und Englands verbracht haben, ihre Meisterjahre unseren Colonien widmeten. Aus der ganzen Sachlage folgern wir ganz etwas Anderes, als das von anderer Seite geschiehe. Wir befinden uns noch im Stadlum der Lehrjahre und wir hoffen, daß unsere jetzigen Erfahrungen unsern künstigen Generationen zu gute kommen? Auch England hat solche Erfahrungen gemacht, so auch im Caplande, und dieses in jetzt eine blühende Colonte. Man hat gesagt: was wollen wir mit den Celenieen? Nun, wir wollen nicht nur Cultur verbreiten, sondern auch für uns ein neues Wirthschaftsgebiet schaffen, aus welchem wir unsere colonialen Bedürfnisse, die wir nicht selbst herstellen können, beziehen. Alle diejenigen Dinge zu beziehen, die wir heute aus englischen und anderen Colonien beziehen müssen. Man hat mit Recht in letzter Zeit die Aufmerksamkeit auf das Kilimandjaro=Gebiet gelenkt, das sich vorzugsweise zum Zucker= und Baumwollenbau eignet. Ich bedauere, daß das Hinterland Uganda abgeschnitten ist, aber auch so glaube ich, daß Ostafrika ein werthvoller Besitz für uns werden wird, wenn er es nicht schon ist! Reichskanzler Graf Caprivi: Bis zu dem Grade von Wärme werde ich es schwerlich bringen, daß ich den Besitz von ganz Afrika wünschte. Denn ich glaube, daß die Last, die jetzt Deutschland, England, Frankreich zusammen tragen, für Deutschland allein zu groß wäre.(Sehr richtig!) Vorredner hat uns eine gewisse Programmlosigkeit vorgeworfen. Aber unser Programm ist: festhalten was wir haben. Denn halten wir das Besessene nicht fest, so brauchen wir kein Programm mehr.(Heiterkeit). Der Vorredner hat ferner den Assessorismus getadelt und bedauert, daß wir mit dem System Wißmann gebrochen haben. Aber an dem Militarismus des Herrn v. Wißmann haben wir noch jetzt zu labortren. Aus den Wißmann'schen Rechnungen kann noch jetzt Niemand klug werden, wir haben erst jängst wieder zu dem Behuf Calkulatore für jene Rechnungen hinschicken müssen. Ein reines kaufmännisches Regime läßt sich nicht einführen, denn ein kaufmännisches Regime findet kohnendere Gelegenheit, sich zu bethätigen. Man wird suchen müssen, eine richtige Mischung zu sinden. Mehr am Programm, als daß wir die Colonien festhalten, und aus ihnen alles Mögliche herausschlagen, können Sie nicht fordern. Ein sicheres Programm läßt sich nicht aufstellen, denn die Verhältnisse wechseln und sind in den verschiedenen Colonien verschieden. Man wirst Herr u. Scheele sein vieles Herumzlehen vor. Das ist gerade gut; wenn Herr v. Scheele festsäße und sich blos mit Verfügungen beschäftigte, würden Sie wieder Ihre Stilkritik daran knüpfen: Erfolge kann man doch auch nicht an die Wand malen. Man muß doch auch die Mittel dazu haben, Erfolge zu erzielen. Man sagt ferner, wir hätten dort zu junge Leute. Run, Herr v. Francois ist doch gewiß nicht zu jung und hat Erfahrungen. Nach den Tropen kann man doch auch keine alten Leute schicken. Diese sind nicht mehr geneigt, alle damit verknäpften Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen. Wenn man über das Auftreten der Herren klagt, so berücksichtige man doch auch, daß lauter Männer dort sind, und daß das gesellige und vielleicht auch sonstige Riveau herabgeht, wenn der Verkehr mit Frauen ganz fehlt. Nun zu den Mißhandirkehr mit Frauen ganzf lungen in Kamerun. Wir haven vort Leute aus Dahomey, Schwarze der unbändigsten Art. Die Weiber dort wollten nicht arbeiten. Ich will über die Sache nicht aburtheilen, ich habe ja Jemanden zur Untersuchung der Sache herübergeschickt. Aber ich muß doch sagen, die Lage ist eine solche schwierigster Art. Die Männer fühlten sich durch die ihren Frauen wiederfahrene Strafe bedrückt und meutern. Das ist anderen Staaten ebensalls und wiederholt passirt. Das Ereigniß ist unangenehm, es kostet uns Beld, aber es ist doch kein Mitzersoig in der Colonialpolltik! Das so zu betrachten, beweist doch nur, wie sehr wir Binnenländer sind, wenn wir da gleich den Kopf hängen lassen. Das kann uns noch hundertmal passiren. Nun zu Südwestafrika, Das Stehlen Wittbois konnten wir uns noch gesallen lassen. Aber die in unserem Schutze befindlichen Länder wurden unruhig, zumal Wittboi sich mit einigen der Stämme verband. Es bleibt uns nur Abrig, Südwestafrika aufzugeben oder die Schutztruppe zu verstärken. Das war von vornherein klar, daß ein entscheidender Schlag sich nicht führen lasse. Bei Hornkraus ist ihm Wittbei entkommen. Da dlieb Francois nichts übrig, als ihm nachzugehen und ihn so lange zu deunruhigen, bis wir mit ihm fertig geworden sind. Ich muß hier constatiren, daß die Enzländer sich durchaus correct benommen haben. Man hat auch Herrn von Francois Behandlung seiner Truppen gerügt, aber die Verhältnisse dort sind doch nicht so, daß er mit seinen Leuten Skat spielen kann(Heiterkeit). Wenn ein Kriegsschiff auf Reisen gehe, isolirt sich der Capitain auch. Man kann also nicht sagen, daß Francois gesehlt habe. Er mag keine Erfolge erzielt haben, aber er hat nichts verabsäumt, und die Colonie ist nicht zurückgegangen. beeinträchtigt zu sehen, scheuten sich, einen Angriff zu wagen, der strenge Maßregeln zur Folge haben mußte, denn sie wußten, daß ein holländisches Geschwader vor Vlie kreuzte, und viele aus ihnen erwarteten reichbefrachtete Schiffe, die sie nicht gern als gute Prise in den Händen feindlicher Caper gesehen hätten. kus Staveren, eben so wenig wie aus irgend einem anderen Hafen von Westergoo segelten daher Raubschiffe aus, und man beschränkte sich auch nach dieser Richtung darauf, Vertheidigungsmaßregeln zu treffen. Nachdem wir also in wenig Worten den Zustand Frieslands geschüldegt haben, kehren wir zu der schönen Madz, und ihrem vormund, dem Herrn von Aylva, zurück. Nachdem er den Landtag verlassen, hatte derselbe sich zu einer kleinen Burg, einige Stunden von Gaasterland, in der Nähe des Dorfes Condum gelegen, begeben. Awert=State hieß die Burg, sie war schon seit lange im Besitz seines Geschlechtes, und von ihm einem Pächter übergeben, mit Vorbehalt einiger Gemächer für sich und die Seinen. Ayloa hatte nicht vorgehabt, dort für längere Zeit sich aufzuhalten, sondern wollte sich am folgenden Tage zu seinem gewohnten Aufenthaltsorte bei Scadaert in Wonseradeel begeben. Ein heftiger Fieberansall, der ihn kurz nach seiner Ankunft übersiel, zwang ihn aber, von seinem Vorhaben abzustehen. Madzy blieb natürlich bei ihm, und da eine von Aylvas Schwestern inzwischen gestorben, die andere an einen Edelmann in Groningen verheirathet war, sel die ganze Pflege und Sorge auf sie allein. In der gartesten, liebevollsten Weise nahm sie gegen ihren Vormund die Pflichten einer Tochter wahr, während Fränzchen, die auf die Nachricht von der Wiederkehr ihrer Herrin sogleich nach Awert=State geeilt war, sie in ihrer Aufgabe dienstwillig untergöhte. Der Zustand des Kranken wurde bald so bedenklich, daß der Arzt, ein Mönch aus dem nahe gelegenen Kloster St. Odulph, sorgfältig Alles zu vermeiden vorschrieb was das erschütterte Gemüth des Leidenden von Neuem treffen könnte. Einst, an einem schönen Abend, hatte Modzy das Zimmer des Eldermanns verlassen, um auf einige Augendlicke frische Lust zu schöpfen, ein Genuß, den sie sich für lange Zeit versagt. Der Zustand des Kranken gab seit einigen Tagen der Hoffnung auf Besserung Raum, er lag eben in sanftem Schlummer, und Fränzchen, die an seinem Lager saß, hatte Madzy versprochen, sie zu rufen, sobald er erwache. Nach dieser Richlung beruhigt, trat sie also ins Freie, und erquickte sich an der balsamischen Luft, die ihr entgegenwehte, und da sie sich nicht weit vom Hause entfernen wollte, schritt sie während geraumer Zeit vor der Burg auf und nieder. Der Bau bestand aus einer Zusammensetzung verschiedener Wohnungen, davon die vornehmste an der Westseite zum Aufenthalte des Herrn diente; sie war in Stein aufgeführt, zwei Stockwerke hoch und mit einem viereckigen Thurme versehen, auf dem Aylvas Banner flatterte, ein Stern und goldner Halbmond in blauem Felde. An den Thurm stieß ein halb hölzernes, halb steinernes Haus, vom Pächter und seiner Familie bewohnt; daran schlossen sich einige niedrige Gebände, Scheunen, Ställe, die Bäckerei und dergleichen. Hier und da sah man Spuren von Befestigungen, die aber im Laufe der Zeit zu anderem Gebrauch ge#n.. Das einzige noch übrige Schutz= und Vertheidigungsmittel lag in der Dicke der Mauern des Hauptgebäudes und in der Breite des Schloßgrabens, welcher das Gut vom Landwege trennte. Eine Iugbrücke und daneben ein Steg für die Fußgänger waren die einzigen Uebergänge, vermittelst deren man Zugang zu der Burg erhielt; eine mächtige Bulldogge lief beinah unaufhörlich am Rande des Grabens hin und her, und verkünbete den Vorübergehenden durch trotziges Bellen, daß es gefährlich sein würde, diesen Zugang gegen den Willen der Bewohner zu beireten. Gelbst als Madzy sich auf dem Burghofe zeigte, blieb das Thier knurrend stehen, bis die Pächterfrau, die in ihrer Laube saß, ihm aus der Ferne zurief, daß es sich ruhig verhalten solle. Nicht lange hatte Medy einsem Hof und Garten durchwandelt, als sie durch schallende Husschläge vom Landwege her, aus ihrem Nachsinnen aufgeschreck wurde; beld darauf erblichte sie einige Reiter, die vor der Brücke pin hielten. Zwei stiegen ab, und nan erkannte sie nicht ohne Zittern Seerp von Abeelen und Reinont, die, nachdem sie ihre Pferde der Sorge ihrer Wiener anvertraut, jenselts des Steges zis sanden. „Ruft Euren Hund zurück, Frau!“ schrie Adeelen,„wir kommen, den Herrn Aylva zu besuchen.“ Die Pächterin gehorchte, und beide Edelleute traten io den Hof. Madzy's erster Gedanke war, in's Haus zu gehen und sich einer Gesellschaft zu entziehen, die ihr so unwillkommen war. Doch begriff sie bald, daß das wenig nützen würde, denn die Reiter waren gekommen, entweder um eine Unterredung mis Herrn von Aylva zu suchen, was sie unter allen Umständen verhindern mußte, oder um mit ihr selbst zu sprechen, und dann fürchtete sie weniger beide zusammen als Jeden für sich aktein. „Madzy Decama“, sagte Adeelen, nachdem er zu ihr herangetreten war,„wir wünschen den Eldermann zu sehen. „Das kann nicht geschehen“, erwiderte sie,„der Arzt bes es strenge untersagt.“ „Sollten wir von dem Verbete nicht ausgeschlossen sein? Es kann sich ja doch nicht auf einen alten, treuen Freund beziehen.“ „Es bezieht sich auf Jeden, wer es auch sein möge. Der Kranke ist noch sehr schwach, und muß jede Aufregung verweiden!“ „Ihr werdet doch dem Sohne nicht länger verweigern, sich dem Lager seines Vaters zu nahen,“ sagte Reinont. „Entschiedener als irgend Jemanden sonst,“ versetzte Madey, „war es nicht das unerwartete Wiederfinden dieses Sohnes, das ihm diese Krankheit brachte? Wenn Ihr ihn nicht todten wollt, so laß Euch nicht vor ihm sehen, bis er Such zu sich entdieten läßt.“ Beide Ritter sahen sich einander untentschlossen an. „Nun,“ sagte endlich Adeelen,„wenn Ihr den elten Herrn durchaus hinter Schloß und Riegel halten wollet, so mössen wir uns schon unterwersen. Doch ist damit der Zweck meiner Herkanft noch nicht erledigt. Ihr hattet mir früher ein Anrecht auf Sure Hand Gach prähgechen! eingerkumt, Madgg, ich komme,### Ich dachte Dhr bättet sn bevelte uln bilge ag gauln un wits len,“ lagte Madp, Roiz,„nech dem obachteten Verdalten elaubte ich mich egm grchet in Haarlem von Such bekunhen. nicht Unger an Such Fortsetzung folat. In Oslefelle hatten wir bes Gtüch, einen bebentenben Wenn au der Spige der Verwaltung zu haben, Herrn von Soden. Ich bedauere, daß wir ihn nicht haben halten können. Aber wir haben auch das Eiück gehabt, wieder einen bedeutenden Mann zu erhulten, der disher noch nirgends eine Schlappe erfahren hatte. Jo hätte mich nicht gewundert, wenn er eine solche erlitten hatte, aber er hat Erseig auf Erfolg errungen. Jedenfabs ist man u Bhertgigen unseun 8 u. Jes icht selentalpolitik in den letzten berechtigt, von B7i Jahren zu reden. Abg. Lieder(Centrum): Wir haben uns von Ansang an nicht der Täuschung hingegeben, daß Alles glatt gehen werde in der Colontalpolitik. Jn wir waren auf Schlimmeres gesatzt. Daher Ind wir auch heute gar nicht enttäuscht. Dem Herrn Reichskanzler muß zugegeben werden, daß alle Klagen, die aus den Colonten zu uns dringen, nicht in dem Maße berechtigt sind, wie es auf den ersten Blick den Auschein hat. Aber auf der auderen Seite muß beachtet werden, daß, wenn fortlausend solche Beschwerden kommen, wie diejenigen über die Gonvernementsbefehle in Ostafrika, die Mißsimmung erregen müssen, sowie die aus Kamerun, die Hingabe an unsere Colonialpolitik sich verringern muß. Aber wir werden doch erst die genaueren amtlichen Berichte abwarten müssen. Meine Freunde sind auch der Meinung, daß wir in diese Dinge keine anderen Gesichtspunkte, auch nicht etwa kirchenpolktische, hineintragen, sondern sie lediglich von colonialpolitischemn Gesichtspunkte betrachten müssen. Tolonien haben deutschnationalen und entturellen Interessen zu dienen. Deshalb halte ich auch die Kritik des Herrn Bebel an der Thätigkeit unserer Missionen für wenig geschmackvoll. Ueörigens unterschätzt Herr Bebei— und von seinem nich, da er Standpunkte ist das — begreiflich, d.1 weiß oder wissen will— die Wirkung der Missionsthätigkeit bei Weitem. Die Gristliche Lehre ist nun doch einmal das Eultur sundament, durin wird Herr Bebel nichts ändern können. Selbstverständlich dürsen im Bereich des Reichsstrafgesetzbuches keine Firmen Sklavenhandel treiben. Aber ganz vermeiden lassen sich Vverschreitungen in dieser Richtung wohl nicht, so lange das Stlavenhalten nicht abgeschafft ist. Wir halten die Thätigkeit der Missieuen jedensalls für eine sehr erfolgreiche und nützliche und deshalb streben wir dafür, daß in Deutschland zum Mindesten eine Niederlassung der Bäter vom heiligen Geiste errichtet wird, um junge Leute für die Misston in unseren Colonien auszubilden. (Onhal in Genimun.) (Schluß folgt.) Locales und Provinzielles. vom Christenthum nichts Auf den heute im Krameramthaus stattHerrn Pros. Dr. Sdralek sei hiermit Münster, 19. Febr. Husne Pertnag urb „„Mtesen. * Münster, 19. Februar.(Oper.) Gonnod's Oper„Philemon und Baucis“ steht zwar nicht auf der Hohe des zum Gemeingut der musikalischen Welt gewordenen„Faust“, ist aber immerhin eine Tonschöpfung, welche alle Vorzüge des jüngst heimgegangenen Compeuisten in reichem Maße aufweist. Da die Oper, abgesehen von einem Zwischenspiel, das ohne dem Verständnisse der Haudlung zu schaden sortfallen kann, nur 4 Acteure(1 Sopran, 1 Tenor und 2 Bässe) verlangt, so eignet sich dieselbe vorzüglich für eine Wandertruppe, wie sie uns in der hier gegenwärtig gastirenden Künstlergesellschaft in vornehmstem Stil entgegentritt. Wir wollen es uns versagen, auf Einzelheiten der Aufführung einzugehen und hassen unser Urtheil in den Satz zusammen, daß Münster ulemals zuver ein so tüchtiges Opernensembie gehört hat. Und nun benutze jeder die Gelegenheit, der heute Abend stattfindenden letzten Gestvorstellung beizuwohnen. Aus dem Kreise Ahaus, 18. Febr., wird uns mitgetheilt, daß zu den in der Provinz Westsalen projectirten Eisenbadnen auch die Strecken Ahaus=Wessum=Alstätte=Enschede gehören. Diese Strecke is, wie übrigens bekannt, von der Königl. Preuß. und König. Niederkändischen Regierung bereits eoncessionirt worden. 17. Fedr. In Nr. 45 der zweiten Ausgabe des Münsterischen Anzeigers wurde mitgetheilt, daß sich der Staatsanwaltschaftsbeamte W., well er sich der Urkundenfälschung schuldig gemacht, erschossen habe. W. war jedoch weder Staatsanwaltschaftsbeamter noch überhaupt Beamter, sondern Lohnschreiber, der aushälssweise in der Kanzlei der Staatsanwaltschaft beschäftigt * Bocholt, 17. Febr. Gestern wurde am hiesigen Realgymnasium unter dem Vorsitze des Herrn Provinzialschutrathes Dr. Hechelmann die Reiseprüfung abgehalten. Von 10 Schülern beßtanden 9 die Prüfung, 5 wurde die mündliche Prüfung ganz, den andern in den meisten Fächeru erlassen. Laggenbeck, 18. Februar. Bekanntlich wurde im August vori gen Jahres der erste Markt hier abgehalten. Derselde war, trotzdem er noch wenig bekannt geworden, gut besucht.— Am Diens. den 20. Februar findet hier nun der zweite Markt statt. Voraussichtlich wird es an regem Besuch nicht fehlen, da Laggendeck ein sehr geeigneter Platz zur Abhaltung von Märkten is. Zudem hat die Königliche Eisenbahn=Verwaltung die Vorrichtung getrosfen, daß nach beiden Richtungen hin, sowohl nach Osnabrück als nach Rheine, lebendes Bleh verladen werden kann. Wiedenbrück, 18. Febr. Der Sturwind der vorigen Woche hat ein steinernes Kreuz von der Pfarrkirche geworsen. In der benachbarten Gemeinde Batenhors hat derselbe sogur ein im vorigen Herbst erbautes Haus, welches jedoch glücklicherweise nech nicht bewehnt war, vollständig eingestürzt. ½ Padervorn, 18. Febr. Die Ausgaben unseres stä Haushalts sind noch der Festsetzung der Stadtverordneten=Versammlung für das kommende Geschäftsjahr 1894—95 um ein beträchtliches geringer als um Vorjahre. Sie wurden nämlich in Einnahue und Ausgabe auf 812.627 Mark festgesetzt, während im Jahre 1898—84 der Betrag von 360 967 Mark erreicht wurde. An Communalsteuern sollen im kommenden Geschäftsjahre 140% der Einkolamensteuer erhoben werden(eine Ermäßigung von 5% gegen früher) ferner 90% der Grundsteuer und 60% der GeLändesteuer, sowie 30% Gewerbestener.— Einkommen von 420 Mark und weniger zahlen hier keine Communalsteuern. Ippendorf, 18. Fedr. Ein schreckliches Unglück dat sich hier ereignet. Zwei Kinder waren allein zu Hause. Die Kleinen, 8 und 5 Jahre elt, müssen mit Streichdbizen gespielt haben, wodnrch Feuer im Zimmmer entstand. Auf den Rauch aufmerksam geworden, Nachbarn zu Hülfe. Gie fanden das Bett und anderes Modilar drennend und die beiden Kinder todt vor. Wieder ein der Ahnder uach sch Peden dung. Veleen bas Auctmiafen eimen egens en Ansang dieser Woche wlihenbe Sturm ämlichen Zwischenfall herbeigeführt und unso minutibs gehandhabte Schulordnung eingePrsen„eie, besige Lehrerin„besuchte Samstag Nachmitag in Aetertanen: Semtnar der dert erhaltenen Ausblbung bas Uchene de den aau ii Kantemn, Agfagenden Tage, Senntag, heyend wieder hier einzutressen. Aber im Rathe der Elemente war Die Lchererten mndite in Rledermsbrunte Mantage in derselden Hastesattch. Doch er tobte auch am ganzen Enigkeit, wie Tags zuver. Go mußte das Stadt Rees zu Niedermörmter einen Wagen nehmen, um nach Xanten und Wesel zu gelangen, und von ##n, mu der Eisenbohn naich Empel um dann mit der Post nach ###.#elangen und hier gegen Montagabend einzureffen. selichen Jeoder.: Wegen Roserigung bezo. Verkreitung 45 sund gestern sechs hiefige Einwohner dem Amis. euch vergeführt worden. Die salschen Münzen: 10 Pfennig=, 50 Psennig=, 1 Mark= und 2=Markstücke, wurden Jostnachtstagen hier und in Waltenracdt in Verichr Vermischtes. Kiel, 18. Jedr. Bis jetzt stehr ses, daß das Unglück auf der Brandenburg durch Platzen nicht des Hauptdampfrohrs, sondern vielmehr des Gehäuses des Absperventils im Steuerbord verursacht ist. Für das Platzen dieses Gehäuses, eines metallenen Gußstückes, ist bisher die Ursache noch nicht ermittelt. Ein höherer Beamter des Reichsmarine=Amts ist hier eingetroffen, um die Ursache festzustellen. Das Unglück hat sich ereignet, als die Brandenburg bei Stoller Grund vor der Kieler Bucht mit Dampf in allen Kesseln, aber nur mit 7000 Pferdekräften suhr, also nicht bei höchster Dampfanstrengung, die über 10000 Pferdekräfte beträgt. Die Verbindungsthüren zwischen beiden Maschinen müssen leider offen gewesen sein, sodaß der heiße Dampf auch in den Backbord=Maschinenraum überströmen konnte, denn es sind die Personen in beiden Räumen verunglückt. * Steitin, 16. Febr. Die Ziehung der Massower=Silberlot terie hat heute stattgesunden. Die gestern gemeldeten Hindernisse, die der Ziehung entgegenstanden, sind noch im Lause des gestrigen Tages beseitigt worden, so daß der Regierungspräsident den Beginn der Ziehung auf heute früh 11 Uhr festsezen konnte. * Helfingsors, 17. Febr. Die Zahl der Fischer, deren Frauen und Kinder, die sich auf dem zwischen dem südlichen Theile des Finnischen Meerbusens und dem Aland-Meere losgelösten, ungefähr 100 Werst großen Eisfelde befinden, wird auf 500 geschätzt. Die meisten sind Jugermänner. Die Finnländer, welche die Gefahr bemerkt hatten, haben sich rechtzeitig gerettet. Die Küstenbevölkerung ist darauf bedacht, den Unglücklichen Brod, Kleidung und Holz zuzuführen, was insofern mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist, als das offene Meer zwischen der Küste und dem Eisselde geßtern Nocht zugesroren ist. Trotzdem hofft man die Unglücklichen zu retten. * Helsingsors, 17. Fedr. Das Eisfeld, welches sich im fiunischen Meerdusen loslöste, hat sich in zwei Theile getheilt, dessen größerer mit mehreren Hundert Personen sich nach Hogland zu bewegt, während der kleinere sechs Kilometer vom Festlande sich befindet. Die auf letzterem Theil befindlichen 75 Personen und 18 Pserde sind durch Ingermanländer gerettet worden. Ein sinnländischer Eisbrecher ist zur Rettung der Verunglückten abzegangen. Die Milltärbehörden von Kronstadt haben gleichfalls hülfe gesandt. * Bei den Vornamen sucht sich in den letzten Jahren von Wien aus die Mode einzubürgern, die weiblichen Kosenamen aus dem Bereiche der Familie und des intimern Freundeskreises, wohin sie gehören, ohne weiteres in die Oeffentlichkeit zu verpflanzen. Hält man auch in Norddeutschland gegenüber dieser Mode noch zurück, so sind doch die Ausführungen eines alten Wieners in der Neuen Fr. Pr. bei uns wohl beherzigenswerth: Der schöne Name „Marie“ ist sast nirgends mehr zu lesen. Dafür wimmelt es von Mizzis. Unlängst las ich ein Verzeichniß junger Damen, die bei einem Elite=Balle als Comitee functionirten. Da gab es eine förmliche Blumenlese von Kosenamen: Mizzi, Elly, Jenny, Lotte, Lili, Lory, Grete, Dolfi, Tildi, Poldi... i und kein Ende! Die Namen klingen sehr zierlich. Aber ich halte dafür, daß die Verpflanzung dessen, was im häuslichen Kreise sich lieb vertraut anhört, in die Oeffentlichkeit wie ein Mißklang fällt, denn es fehlt das nähere Band zwischen der Namensträgerin und dem großen Pudlicum, so daß der Eindruck des Fremdartigen, Gezierten entsteht. Allerdings spricht man noch heute von der„Fauny“ Eißler und der„Jenny" Lind. Aber man sollte das Beispiel dieser Kunstgrößen nicht auf Privatkreise übertragen, denn die Intimität, die dem Rapport künstlerischer Persönlichkeiten mit dem Publicum innweohnt, ist unmöglich außerhal der theatralischen Sphäre zu erwarten. Bürgerliche und adelige Kreise wetteifern jedoch darin, die Kosenamen der Familie in die Oeffentlichkeit zu tragen, und wenn die Aristokraten vom Fürsten Niki und dem Grafen Rudi sprechen, warum soll sich nicht auch der Kaufmann und der Gelehrte diesen billigen Luxus gönnen? Es macht sich besonders komisch, wenn ein zörtlich verkleinertes Fräulein Mizzi beim jour fixe im Salon erwartet wird und plötzlich ein baumlanges über menschlich hageres Wesen in der Thüre erscheint und mit dem hoch frisirten Kopf zum Dache hinaus strebt. Sehr stark wird die Wahl des Vornamens auch durch bestimmte Zeitströmungen in einzelnen Gesellschaftskreisen beeinflußt, oder glaubt Jemand, daß wir so viele Elsas zählten, wenn nicht Wagner's„Lohengrin“ einst alle Köpfe rebellisch gemacht hätte? In erster Linie bestimmend für die Wahl des Kindesnamens sind regelmäßig die Mütter ein schließlich der Groß= und Schwiegermütter. Diese weiblichen Instanzen lassen viel mehr, als dies beim männlichen Geschlechte der Fall ist, das solchen Fragen gegenüber ziemlich kühl sich verhält, den Zug der Zeit ans sich wirken, und so kommt es, daß die Namenclatur unseres Nachwuchses immer ein bestimmtes, der jeweiligen Geistesströmung entsprechendes Gepräge an sich trägt. Auch in früherer Zelt war es nicht anders, und man darf fest überzeugt sein, daß z. B. des Philosphen Schopenhauer wohlklingender Vorname„Arthur“ nur auf Rechnung seiner schriftstellernden Mutter zu setzen ig. In dieser Weise sind im Verlaufe der Zeit verschollene Namen wieder zu Ehren gekommen; dagegen andere wie das tägliche Brod im Gebrauch stehende Namen außer Eurs gerathen. Zu den letzteren gehört namentlich der ehrsame Name„Johann.“ deute könnte der Dichter nicht mehr singen:„Johann, der muntere heisensieder“; denn statt„Johann“ ist„Haus“ an der Tagesordnung; das klingt schneidig, Kramm und auch künstierisch. Man erzählt sogar von einem Bedienten Johann, der dieser Tage beim Eintritt in einen herrschaftlichen Dienst ausdrücklich die Bitte stellte, man möge ihn nicht Johann, sondern Hans nennen. Eigenthümlicherweise sinden sich gegenwärtig in der Musikwelt alle Ruaneen des erwähnten Ramens vertreten. Wir haben einen Johann Strauß, Jodannes Brahms und alle Welt spricht noch von Haus von Bülow. Doch hat schon zu Goeihe's Zeiten der Bedientenname Johann wenig Anwerth gefunden, in einem ursprünglichen „Jaust“ Entwurf hieß der Held Johann, und erst als Goethe Serupel bekam, es könue komisch wirken, wenn das tragische Greichen verzweiselt Johann! Johann! riese, gab er dem alten Dr. Johannes Feuß den Ramen Heinrich. Den Eitern sollte es üorigens ganz gleichgütig sein, welchen Ramen der Junge de kommt, da er doch schließlich selber einen Namen in der Welt sich machen soll, und was unsere überzählichen Mizzis und Gretis betrifst, so werden sie sich deim nächsten Mondwechsel in den höhern Schichten wahrscheinlich in eden so zahlreiche Saunzzas und Lotas verwandeln. * Panken aus Aluminiums Aub jebt bei mehreren Insanterie regimentern, z. B. beim 22. Regiment de Courbiere und beim 1. Garderegimenk z. F., eingeführt worden. Der Metaltkessel hat vor dem bisherigen Holzkessel in Bezug auf Klaig bedeutende Vorzüge, das war längst bekannt, doch scheiterte die Einführung von Messingkommein dieser Art an dem zu bedeutenden Gewicht dieses an ud großen Instruments. Durch Alumintum ist diesem: Fehler abgeholfen worden. Aucd Prinz Eitel Zrit wurde seitene seiner Eltern am Weidnachtsfeste mit einer solchen Trommel beschenkt. * Wieder einmal! Beim Fensterputzen Ktürzte am Douners. tag ein Dienstmädchen aus dem geöffneten Fenster im ersten Stock eines Hauses in dei Alexandrinenstraße in Berlin ans den Bürgersteig und erlitt Berietzungen, die alsbald ihren Tod nach sich zogen. Dieser Unglüdssanl in wie viele Bönliche durch die Unverfictigleit der Betrossenen verursacht worden. Das Märchen datte eine Zusdank auf das Fensterdrett gestellt, um die oberen Scheiden erreichen zu können. Die Jußbank verler das Gi ichgewicht, nippie um und berursodte den Zeu des jungen Mädchens. * 200 Schafe sind bei einer Feuersdrunk verörannt, welche has dem Rittergnisbesiger Oppenheim gehörige Rüdersdorfer Amtsge beimgfießt fei. (unter Zugrundelegung der täglichen Wetterkorte der Deuischen Geewarte und mit Benutzung eigener Beobachtungen und Ersahrungen von P. Wetter in Magdeburg aufgestellt.) Voraussichtliche Witterung am 90. Gebruar: Lewbittes, windiges Frostwetter mit geringen SchneeIn Begerichlrmen woger dn dannsscherten Schirmia D#s Um ihr großes Lager...# Sonnenschirm=Saison möglichst zu räumen, R. Helmdach u. Co. Ludgeristra men abhalten. Die bekannten Ausverkaufszeit #irs die biesig. a 1 einen musverkauf in Regenschir. billigen Fabrikpreise sind für die Bicker— Raüte Verkauf dauert nur Zeit, und soll es nicht unterlassen sein, an dieser Stelle varau weisen. wo- Der heutigen I. Ausg. liegt für die Stadt Abonneuten eine Beilage der Buch=„Kunst= und Antiqua= riats=Handlung von H. Mitsdösser(Haus Ertl) betr. Literarischen Anzeiger für die Fasten= und Osterzeit bei. Verantwortlicher Redacteur: Rudolf Strietholt in Münker Bekanntmachung. Seitem Erlasse des Herrn Oberprästdenten sollen im laufenven Zzuhie folgende Unterrichtskurse im Obstbau für Provinzialstraßen=Aufseher und Baumwärter abgehalten werden: A. Bei der Landwirthschaftsschule in Lüdinghausen: 1. vom 5. März bis einschließlich 17. März, 2.„ 6. August„„ 11. August. B. Bei der landwirthschaftlichen Schule zu Stromberg: Für 17. Baumwärter. 1. vom 2. April bis einschließlich 14. April, 2.„ 30. Juli„„ 4. August. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß solchen Personen, deren Ausbildung als Baumwärter besonders wünschenswerth erscheint, mäßige Beiträge zur theilweisen Deckung der Kosten des Unterhalts als Unterstützung bewilligt werden können. Des Weiteren bezeichnet der Herr Oberpräsident es als besonders empsehleuswerth, daß zu den Baumwärterkursen thnnlichs solche Personen entsendet werden, welche an ihrem Wohnorte ein kleines Grundelgenthum haben und auf diese Weise einige Sicherheit dafür gewähren, daß lie nach erfolgter Ausbildung die Pflege und den Schnitt der Obstbäume in ihrer Heimath betreiben werden. Die Anmeldungen zu den Baumwärterkursen sind unmittelbar an den Direktor der Landwirthschaftsschule Dr. Vildhaut in Lüdinghausen bezw. an den Dirigenten der landwirthschaftlichen Winterschule Armbrustmacher in Stromberg zu richten. Münster, den 17. Februar. 1894. Der Oberbürgermeister: J. B.: Dr. Wnermeling Etwa 80 Morgen Ackerland und Wiesen, in unmittelbarer Nähe eines Bahnhofes im Münsterlande, an einer Haupt=Chaussee gelegen, sollen in mehreren Abtheilungen unterhändig verkauft werden. Die Grundstücke eignen sich sehr zur Aulage von Fabriken(Tagelohn niedrig), Köttereien u. dgl.(35 Näheres in der Exped. Markt 44. Anderweite Benennung der Stationen Haldern und Haltern. Vom 1. März 1894 ab erhält die an der Bahnstrecke WeselEmmerich belegene Station Haldern die Bezeichnung„Haldern (Rheinland)“ und die an der Bahnstrecke Wanne=Münster delegene Station Haliern die Bezeichnung„Haltern(Westsalen)". Köln, den 14. Februar 1894. Königliche Eisenbahn-Direction(rechtorheinische). Zur ersten hl. Communion. Gebetbücher, Rosenkränze, Erneisixe, Heiligenbilder und sonstige passende Com. munion=Geschenke em pfiehlt in größter Auswahl billigst E. Schütte, Altersteinweg 3/4. zu haben. Horsterstraße 1. Eine Hobelbank zu kaufen gesucht. Näh. Sternstr. S. K Wohnung, 5 auch 8 Zimmmer nebst Kliche und Zudehör an ruhige Einwohner zum 1. Apill zu vermieiden. Magdalenenstraße 8. In meinem elegant eingerichtet. Wohnhause Achtermannstraße Nr. 25 eine lte u. 2te Etage im se von 850 bis 00 Mark zu vermiethen. Näheres Warendorferst. 130. Ged. J. Mädoen sucht emntach indl. Stude. Ofst. K. 100 an die Exp. Eine einz. 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Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betressende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Zimmer Nr. 32, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. April 1894, Vormittags 10 Uhr an Gerichtsstelle verkündet werden. K. 39. 93. Münster, 7. Februar 1894. Kgl. Amtsgericht, Abth. V. Saat=Getreide. Verschiedene Sorten Saat= hafer, 2= u. 4reihige Saatgerste, holläudische Pflanzbohnen, Pferdebohnen, Felderbsen, Wicken, Lupinen. Alles in bester, keimfähiger Qualität bei Franz Stroband. Zur Saat enwpfehle hiesigen und fremden Rothklee, sowie sämmtliche andere.(Ze und Grassaaten in bester Qualität. basger Alche. vollsaftig, Pfd. 90 Pfg. empfiehlt B. Hagedorn. Gutes Offizier= Quartier zu vrnsieben. 1 Zu erfragen Exb. Ein großer Blumenständer f. 20 Mk. zu verkaufen. 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Wir haben selten ein schöneres Bild gesehen und möchten es gern in jedem kath. Hause finden. Die vier letzten Dinge. dem Karthäuser. Rach der italienischen Uebersetzung. Herausgegeben von P. Bechte, O. S. Fr. 16°. 344. Seiten. Zweite Auflage. Leinwand geb. mit Mormorschnitt 1,30 Mk., Halbleder geb. mit Rothschnitt 1,50 Mk. Dieses Werkchen schätzte der Cardinal=Erzbischof von Perugsa (jetzt Papst Leo XIII.) so hoch, daß er täglich darin las und bei jeder passenden Gelegenheit Stellen daraus anführte. Und als Past gab er seinen Segen zu dem Unternehmen der italienischen Uebersetzung, von welcher er sich, wie er selbst sagte, keinen geringen Nutzen der Seelen versprach. 25 Houdersbeiaer Jauitätskäse. Testenssttel, Todtenbriete werden schnell und billig angefertigt. Aschendorff'snze Buchdr. Aufträge wolle man abgeben Prinzipalmarkt44(Exp. d. Münst. Anzeig. u. Blkszg.) oder Klosterstraße 31/32. .5(J. Edelbeck) alser- Fanorama. (Filiale aus Berlin, 9## Passage.) 18.—25. Febr. 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Bei Einlagen durch die Post wird das Sparbuch nach erfolgter Ausfertigung übersandt; bei Einzahlungen von Beträgen bie 1000 Mark incl. werden die schon früher ausgefertigten Sparbücher jetzt, nachdem ein Gegenbuchführer angestellt, sofort zurückgegben. 308 Die Verwaltung. Handelsschule a Schapen, Reg.=Bezirk Osnabrück. Orivat=Lehr= n. Erziehungsanstalt unter dem Orotectorate des hochwürdigsten herrn Bischofs von Osnabrück. Beginn des 48. Schuljahres am 12. April.— 6 Lehrer.— Geistlicher im Hause.— Täglicher Gottesdienst in der Anstaltscapelle.— Strenge, jedoch weniger auf äußerem Zwange, als auf Antorität und liebevoller Behandlung beruhende Discipein.— Haupt=Lehrgegenstände: Handelswissenschaften und neuere Sprachen.— Gründlicher Unterricht in den Elementarfächern.— Zahl.— reisabman!! reiche Kausleute und Gewerbetreibende behren die Schule mit chrer„Alte Errizlcne. Aluskust ertheien die hochw. Herrmn Rector G. liglonslehrer an der Anstalt, und I. Deters, Pfarrverweser versetoh.....4 hunge den Girstor 86 Prospecte tostenfiet nacch den Wirector Chr. Hüberts, Herz Jesu-Bittel Lieber Leser! Noch immer ist ein ehemaliger Tanzsaal die Wohnstätte des hh. Herzens Jesu, da der Magistrat die nachgesuchte unentgeltliche Hergabe des Bauplatzes abgelehnt hat. Willst Du uns nicht helfen, daß dem hh. Herzen recht bald eine würdigere Wohnung geschaffen werden kann? Das Herz Jesu, das Herz der Güte und Barmherzigkeit bittet Dich darum; es lohnt's Dir auch. An jedem ersten Freitag im Monat will ich für Dich und Deine Anliegen das h. Meßopfer darbringen. Alesch, Pfarrer v. Herz Jesu. Berlin N., Fehrbellinerstr. 99. Cermannch auf das Jahr 1894 noch vorräthig. Aschendorff’sche Buchhdlg. 15.R. Der am 17. d. Mis. gestorh Kamerad der 3. Compagnie herr Oberförster Ludwig r adber wird am Dienstag, den 20. d. Nachmittags 3½ Uhr vom Sterbe hause, Wallgasse Ga, beerdigt. Der Vorstand. Damen=Reise u. HolzGesellenkoffer von 4 bis 15 Mt., Umhängetaschen und Berliner zur„Reise für Gesellen von 3 bis er unndeiht bühe. C. Rütter. Nie 15. Das Jahres=Sei für den verstorbenen Restaurateur Louts und findet statt am Dienstag, den 20. Februar Morgens 9 Uhr in der St. Manin=Parrkircte, wozu Verwandte u. Bekaune freundlichst eingeladen werden. Todes=Anzeige. beren lauig. Altbier habepreiswerth abzugeben. Prob. z. Diensten. Gest. Offert. E. N. 4 erbitte durch die Exped. d. Zeitung. 20 Heute Morgen gegen 11 Uhr entschlief sanst zu einem besse Leben, versehen mit den hh. Sakramenten, mein lieber Ma unser guter Vater, Bruder und Schwager. der Oberförster Lugwig Padberg Aiun ein Gebet füe den cheuren Verstortenen bicen: Die trauernden Hinterbliebenen. Rünher, dn 1I. Jchmur 1991.##.#m gahe mittage Seelenamt em Mittwoch Morgen 9 Uhr in der St. Regidis# er— Solle aus Verschen Iunand keine Anzeige echalten haben, wicdh geeten, diche als seiche anschen en weben. Die Sechswochen=Seeitemmesse für die verstorbene Irau Wittwe B. Rubkamp fiudet morgen, Dienstag, den 20. Februar, Morgens ½ 8 Uhr in der St. Josephs=Kirche stalt, wozn Verwandte und Bekannte freundlichst eingeladen werden. Druck und Verlag der Aschendersssche Buchbandlung in Brüuste Annoncen-Annahue für den Minstericher Angegere in der Expedition, Markt 44 Für die erste Ausgabe b## Abends 6 Uhr. Für die zwette Ausgabe Rorgens 1.18 Uhr