Bezugspreise mit Botenlohn: 2 15 RM monatlich oder.08. RM haldmonatlich, Selbstabholer.85 RM. oder 93 B. galhmenatlich. Die Beilage Bochumer Illustrierte;, 30 Pf. manatl..„Wochenschau: 40 Pf. monatl, Funkzeitschrift„vor mit mir“ 45 Pf. monall. bei vier Sonntagen und 55 Pf. bei füni Sonntagen im Monat.— Wenn das Erscheinen der Zettung durch höhere Gewalt oder durch Verbot oder Betriebsstörung u. dgl. verhindert wird. können keine Ersatzansprüche gestellt werden.— Geschäftsstelle geöffnet von 8 bis 13 und von 14½ bis 19 Uhr, Sonntags von 11 bis 12 Uhr.— Sprechstunden der Revaktion von 16 bis 17 Uhr(außer Samstags).— Postscheckkonto Dortmund 1760 Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum Sameigg(Sonntagk 27./28. Okt. 1934 (Gilbhart) 41. Jahrgang Nummer 253 Samstagsausgabe 13 Pf. mit„Bochumer Illustrierte“... 20 Pf. Anzeigenpreise: Grundpreise für 1 mm Höhe in 22 am Brei im Anzeigenteil und in 78 mm Breite 50 Pi im Tertteil. Familien= anzeigen und Stellengesuche 6 Pf., Vereinsanzeigen(die nicht der Wirtschaftswerbung dienen) 7 Pf.. kleine einspaltige Anzeigen(Stellen= angebote. Anzeigen privater Art) 8 Pf. Anzeigen im Vereins= oder Sportkalender im Textteil 10 Pf. Auskunft= und Otiertengebühren 25 Pf. Allgemeine Bedingungen in unserer Preisliste Nr 4. Nachlaßstatiel 8. Schluß der Anzeigenannahme für die sechsmal wöchentlich frühmorgens erscheinende Zeitung um 16 Uhr des Vortages Für Anzeigen die durch Fernsprecher aufgegeben werden. kann keine Gewähr übernommen werden. Hauptgeschäftsstelle: Rathausplatz 8. Anruf 67551, 52, 53 Amtsniederlegung des Rechtswalters Jäger Cneuug Andtrrut.g E anb Berlin, 26. Oktober. Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Die deutschen evangelischen Landesbischöfe und Bischöfe einschließlich der süddeutschen geistlichen Kommissare waren am Donnerstag und Freitag am Sitz der Reichskirchenregierung versammelt. Unter dem Vorsitz des Reichsbischofs wurden innere Kirchenfragen besprochen. Es herrschte völlige Einmütigkeit. Der Reichsbischof berief einen Bischofsrat, der in der Hauptsache die kirchenpolitischen Fragen behandeln soll. Vorher gab der Reichsbischof folgendes unter dem 26. Oktober an ihn gerichtetes Schreiben des Rechtswalters der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerialdirektors Jäger, bekannt: gjäglsicher G. „Herr Reichsbischof! Nach grundsatzticher Erledigung der mir gestellten Aufgabe der organisatorischen Verwaltung der Deutschen Evangelischen Kirche lege ich, wie ich Ihnen schon vor einiger Zeit angekündigt habe, meine kirchenpolitische Funktion in Ihre Hände zurück. Es ist meine Ueberzeugung, daß der innere kirchliche Ausbau und Aufbau, der nun mit Einsatz aller Kräfte zu beginnen ist, nur auf die tätige Mitarbeit des Landes gegründet werden kann. Ich schlage Ihnen deshalb vor, einen engeren Rat der Bischöse zu berufen, der Ihnen für die Ausbauarbeit im Sinne wahrhafter Befriedung zur Verfügung steht. Ich hoffe und wünsche, daß das Werk zum Heil des deutschen Volkes gelingt.“ Ein befremdendes Arteil des Obersten Abstimmungsgerichtshoses des Saargebietes anb Saarbrücken, 26. Oktober. Der Hausmeister der Landesleitung der Deutschen Front, Karl Jäger, wurde am Freitag vormittag vom Obersten Abstimmungsgerichtshof des gebiets zu sieben Monaten Gefängnis wegen standsleistung in Tateinheit mit Aufruhr und Beamtenbeleidigung verurteilt. Der Staatsanwalt hatte nur fünf Monate Gefängnis beantragt. Jäger wurde im Gerichtssaal verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Die Regierungskommission hatte im Anschluß an die unter Leitung des bekannten Emigrantenkommissars Machts vorgenommenen Haussuchungen bei der Landesleitung der Deutschen Front am 19. Juli dieses Jahres eine Reihe von Strafanträgen gegen angeblich an dieser Haussuchung beteiligte Personen gestellt. Die Generalstaatsanwaltschaft des Obersten Abstimmungsgerichtshofes hielt jedoch nur die Anklage gegen Hausmeister Jäger aufrecht, der beschuldigt wurde, die zur Vollstreckung der Haussuchung berufenen Polizeibeamten in der rechtmäßigen Ausübung ihres Amtes durch Gewalt gehindert und anläßlich der vor dem Hause der Deutschen Front stattfindenden Zusammenrottung versucht zu haben, durch Gewalt und Drohung mit vereinten Kräften die Polizeibeamten zur Unterlassung der Durchsuchung nötigen. Ferner wurde er angeklagt, verschiedene mit der Durchsuchung beauftragte Polizeibeamte vorsätzlich und widerrechtlich der persönlichen Freiheit beraubt zu haben. Als Zeugen waren die an der Aktion beteiligten Polizeibeamten, darunter Machts, geladen. Dieser hatte es jedoch vorgezogen, sich mit einem gleichzeitig angesetzten Termin beim Amtsgericht zu entschuldigen. Die geladenen Zeugen vermochten jedoch kein wesentlich belastendes Tatsachenmaterial vorzubringen. Lediglich ein der SPD. angehörender Polizeibeamter erklärte, daß ein großer starker Mann auf der Straße vor dem Hause der Deutschen Front beleidigende Ausdrücke ausgestoßen hätte. Bei Gegenüberstellung erklärte der Beamte, daß Jäger der fragliche Mann sei. Durch keine Zeugenaussagen wurde jedoch eindeutig erwiesen, daß bei Jäger der rechtliche Tatbestand des Aufruhrs und des Widerstandes gegen die Staatsgewalt vorlag. Dieses strenge Urteil, das heute vom Obersten Abstimmungsgerichtshof gefällt wurde, wird in weitesten Kreisen der Saarbevölkerung kein Verständnis finden. Genaue Erhebungen über ungerechiferiigte Preissteigerungen dnb Berlin, 26. Oktober. Verschiedene Preissteigerungen haben in den letzten Monaten und Wochen wiederholt Anlaß zu eindeutigen Erklärungen gegen diese Erscheinungen seitens des Reichswirtschaftsministeriums gegeben. Trotzdem trat beim Käuferpublikum nicht die erwartete Beruhigung ein. Einzelne Teile zeigten auch offensichtlich, daß diese selbstverständliche Wirtschaftsdisziplin nicht überall verhanden war und vielfach ein gerechtes Einschreiten der staatlichen Organe erforderlich machte. Die Frage der Preissteigerung ist somit nicht auf das wirtschaftliche Gebiet begrenzt geblieben, sondern ist von politischem Interesse für die Oeffentlichkeit geworden. Die Reichsleitung der Partei hat sich daher entschlossen, eine großangelegte Aktion in die Wege zu leiten und genauestes Material über die Preisbewegungen zu sammeln, um sowohl den berechtigten Klagen als auch dem leeren Geschwätz und den Gerüchten ein Ende zu bereiten. In den Durchführungsbestimmungen, die an die Untergliederungen ergehen, wird besonders darauf hingewiesen, daß Eingriffe in die Preisgestaltung zu unterbleiben haben und daß es vielmehr der Sinn dieser Aktion sei, genauestes Zahlenmaterial und Stimmungsberichte zu sammeln. Ferner wird in den Bestimmungen den ausführenden Untergliederungen eine genaue Analyse der bisherigen Preisentwicklung übermittelt, um sie in die Lage zu versetzen, sich auch volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch einwandfreie Urteile bilden und abgeben zu können. Die Aktion soll zu Beginn der zweiten November=Woche schlagartig überall im ganzen Reich einsetzen. In der Presse werden bereits in der nächsten Woche einsehende Berichte gegeben werden. Mit der Durchführung der gesamten Aktion ist die NS.=Hago als zuständiges Amt für Handel und Handwerk in der Partei beauftragt worden. Nach Abschluß der Aktion und Sichtung des Materials werden die gesammelten Erfahrungen dem Reichswirtschaftsministerium übergeben werden. Lloyd George klagt an Zweckloses Hinschlachten der englischen Divisionen im Sommer 1917 dnb London, 26. Oktober. Die am Freitag erfolgte Veröffentlichung des vierten Bandes der Kriegserinnerungen Loyd Georges erregt in der ganzen Presse das allergrößte Aufsehen, und zwar hauptsächlich wegen der ungemein schar fen Verurteilung des vormaligen Oberbefehlshabers der englischen Truppen, Lord Haig, den der ehemalige britische Premierminister persönlich für das zwecklose Hinschlachten der englischen Divisionen im Sommer 1917 bei Passchendaele verantwortlich macht. Alle Blätter veröffentlichen lange Auszüge und Inhaltsangaben des betreffenden Kapitels des Buches. In einer der Besprechungen heißt es, nach Passchendaele habe die mächtigste britische Armee der Geschichte nicht mehr im wahren Sinne des Wortes gekämpft; denn ihr Geist sei getötet, ihr Glaube vernichtet und ihre Hoffnungen zerstört worden. Das Argument, mit dem Loyd George es rechtfertigt, daß er nicht für die Ersetzung des damaligen Sir Douglas Haig durch einen anderen gesorgt hat, lautet, es habe niemanden gegeben, den er an dessen Stelle hätte setzen können. Churchill sagt in einer Besprechung des Loyd Georgeschen Buches: Haig war überzeugt von sich und sein Stabschef Robertson war eigensinnig. Sie beherrschten den militärischen Apparat und hatten die Presse für sich. Gemeinsam trieben sie beinahe fünf Monate lang die Truppen durch den Schlamm von Passchendaele vorwärts, verloren 400 000 Mann und brachen beinahe das Herz der britischen Armee. Große Unterschlagungen in Rußland Zwei Staatsanwälte veruntreuen über eine Million Rubel. dub Moskau, 26. Oktober. Bei einer Untersuchung im Volkskommissariat für Justiz in der Ukrainischen Republik wurde festgestellt, daß der Vertreter des Generalstaatsanwalts der Ukraine, Raswadowski, und der inspizierende StaatsUkraine, Tyverowski,, den 1 220000 Rubel betrogen ganze Reihe höherer JustizUkraine war an diesen VeruntreuDie Untersuchung ergab weiter, daß ukrainische Justizkommissar PoljaZweigstellen hatten größere Beträge angeblich zur Bezahlung von Facharbeitern entnommen, die sie dann für sich verwandten und auch zur Zahlung von Schmiergeldern an verschiedene Kontrollbeamte benutzten. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Der gesamte Apparat des Trustes wurde einer Kontrolle unterzogen. „Die Verantwortlichkeiten für den Marseiller Mord mussen klargestent Werden Erklärung der südslawischen Regierung dnb Belgrad, 26. Oktober. Ministerpräsident Usunowitsch verlas am Freitag in der Skupschtina die Regierungserklärung, die zuerst des verblichenen Königs Alexander I. gedenkl Regierung für? Zeit ukrainischer Volkskommissar für ist, und sein ehemaliger Stellpertreter, anwalt der Staat um haben. Eine beamte der ungen beteiligt. der ehemalige kow, der zur Kommunalwesen ist, und se Swinko der zur Zeit Kommissar für Sozialversicherung in der Ukraine ist, von diesen Machenschaften gewußt haben. Unter der Beamtenschaft des JustizVolkskommissariats wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Gleichzeitig fand eine Durchsuchung in den Moskauer und Leningrader Zweigstellen des Trustes „Apatiten“ statt. Auch hier wurden zahlreiche Unterschlagungen aufgedeckt. Die Leiter beider die Numer und dem ganzen Lande den Dank der die einzigartige Teilnahme der Bevölkerung an den Beisetzungsfeierlichkeiten übermittelt.„Wir sind davon überzeugt", erklärte der Ministerpräsident,„daß das Heer nicht nur dem jungen. König treu sein, sondern auch die Grenzen des Staates bis zum letzten Mann verteidigen wird.“ Hinsichtlich des Marseiller Anschlages müsse die südslawische Regierung darauf dringen, daß nicht nur die Personen, die den verbrecherischen Anschlag verübt hatten, ihrer Bestrafung zugeführt würden, sondern daß man auch die Verantwortlichkeiten für den Mord klarstelle. Die Regierung werde auf dieser Forderung beharren, so wie sie auch bestrebt sein werde, mit allen terroristischen Organisationen ein Ende zu machen. Südslawien walle mit allen seinen Freunden und Verbündeten auch weiterhin zusammenarbeiten. Aufruf des Regentschaftsrates Der Regentschaftsrat richtete einen längern Aufruf an das Volk, in dem er u. a. sagt, die Regentschaft sei überzeugt, daß sie in ihrer schwierigen Aufgabe vom gesamten Volk unterstützt werde.„Fest verbunden im Innern, respektiert nach außen und militärisch gutgerüstet, können wir mit heiterer Stirn in die Zukunft schauen.“ Rundfunkvortrag über das WHW. Freiherr von Kanne spricht am Montag dnb Berlin, 26. Oktober. Am Montag, dem 29. Oktober, 13.50 bis 14 Uhr, spricht für den Reichsnährstand der Führer des Reichsverwaltungsamtes, Freiherr von Kanne über alle deutschen Sender zum Winterhilfswerk. „Auslandtsouenalisten Lersatschien huler=Geutschlaue Ein französischer Berichterstatter erlebt das neue Deutschland dnb Paris, 26. Oktober. Die Abendzeitung„La Presse" veröffentlicht den ersten Artikel einer Berichterstattung, die der Schriftsteller Georges Suarez unter dem Titel„Eine Untersuchung nach Osten hin" übernommen hat. Der erste, aus München datierte Artikel von Suarez enthält Urteile aus französischer Feder, wie man sie bisher in den französischen Zeitungen vergebens suchte. Aus diesem Grunde seien einige Stellen seines Berichtes angeführt, die besonders in dem Vergleich zwischen dem Deutschland von heute und dem Frankreich von heute bezeichnend sind. Er schreibt u..: „Die ausländischen Journalisten, die mit dem Monokel im Auge und mit Lackschuhen an den Füßen vor dem Kamin ihrer Wohnung für die gute Gesellschaft die europäischen Ereignisse„übersetzen“, ohne sich jemals die Mühe zu machen, sich zur Beobachtung an Ort und Stelle zu begeben, haben aus dem HitlerDeutschland eine so grelle Karikatur gemacht, sie haben sein Abbild so verfälscht, daß man sich durch ihren Bericht selbst etwas getroffen fühlt. Während sich Frankreich mit verbrecherischen politischen internationalen Verantwortlichkeiten herumschlägt, während Frankreich seine vorgestrigen Minister durch andere ersetzt und die Untätigkeit der französischen Verwaltung und die Fehler seines Systems unter dem Pomp nationaler Beisetzungsfeierlichkeiten und Beileidsreden zudeckt, ist Deutschland ruhig, abgeklärt, arbeitsam und fröhlich. Während Frankreich, das siegreiche Land, die Gebräuche, die Gleise und die Methoden beibehält, die ihm der Geist der Niederlage von 1871 hinterlassen hat, hat Deutschland seine Flamme wieder entfacht und beträgt sich wie ein wahrer junger Sieger." Suarez läßt dann einen Münchener Kaufmann sprechen und erwähnt zum Schluß, ihm seien dessen Ansichten so einleuchtend gewesen, daß er sich— peinlich berührt von dieser Feststellung— bemüht habe, nicht einzugestehen, wie sehr er ihm recht gäbe. Dieser Gewährsmann machte Suarez darauf aufmerksam, daß Hitler dreimal Frankreich die Hand hingestreckt habe und sie ihm auch jetzt noch hinhalte. Frankreich verweigere sie, weil es glaubt, daß Hitler nur Zeit gewinnen wolle und weil er der Autor des Buches„Mein Kampf“. sei. Dem könne man entgegenhalten, daß Frankreich den Abgeordneten das Vertrauen bewahre, und obgleich sie am Ruder seien, das Gegenteil von dem tun, was sie als Kandidaten versprachen. Schenke das heutige Frankreich nicht sogar Litwinoff und Stalin, also Männern, deren Vergangenheit doch ziemlich belastet sei und deren politische Ausbildung, wenigstens was Litwinoff betrifft, in den Gefängnissen erfolgt sei, Vertrauen? Was bedeute also die ablehnende Haltung Frankreichs gegenüber Hitler und was stecke hinter dieser Ablehnung? Wochenendfahrt nach Uebersee Wie lange noch, und der wohlsituierte Londoner Bürger verlebt sein Wochenende nicht mehr in den Bergen von Cornwall oder im Segelboot an den herrlichen Küsten der englischen See, sondern huscht schnell einmal zum Wochenende im Schnellflugzeug nach Uebersee. Entfernungen schrumpfen in nichts zusammen. Kontinente rücken näher aneinander. Die Welt wird sozusagen kleiner mit jedem Tag. Denn der Explosivmotor hat Raum und Zeit überwunden. Als vor fast zehn Jahren die ersten Piloten die schier unüberwindbare Weite des Ozeans angriffen, schien das alles nur Sport und waghalsiges Unterfangen. Tapfere Männer aller Nationen setzten sich ein. Beste Namen sind in der Geschichte der Ozeanfliegerei eingegangen. Was aber gestern nur Sport war, ist heute bereits systematischer Verkehr. Nicht mit Unrecht sagt man, daß die Ozeansportfliegerei ihr Ende gefunden habe. Wer hatte geahnt, daß ein„Graf Zeppelin“ mit der Pünktlichkeit eines Fern==Zuges monatlich zwischen Friedrichshafen und Südamerika verkehren würde? Daß zwischen Europa und Ostindien, zwischen Berlin und Wladiwostok eine Flugdauerverbindung schon nach knappen Jahren bestehen würde? Die Zeit scheint den Menschen wertvoller geworden zu sein. Deshalb muß man sie nutzen! Der Raum aber bietet keine Schwierigkeiten mehr. In London sitzt man beim Morgenimbiß, in Kairo beim Fünfuhrtee. Samstag in Amsterdam. Sonntags in Batavia. Es ist, als habe das Wort vom„Fortschritt“ seine Bedeutung verloren, und als könne man fortan nur noch von menschlichem „Fortflug“ sprechen. 71 Stunden haben die englischen Flieger Scott und Black zur Ueberwindung der Strecke London— Melbourne bedurft. Eine sportliche und technische Leistung ersten Ranges ist vollbracht. In fairer Konkurrenz haben Flieger, Konstrukteure und Industrien um den Preis gerungen. Aber dieser friedliche Wettbewerb, der keine nationalen Grenzen, sondern nur jenen echten Sportgeist der Gemeinschaft kennt, wirft zugleich ein kulturpsychologisches und politisches Problem auf. Hier zeigt sich mit unwiderleglicher Deutlichkeit, daß mit der grandiosen Entwicklung der modernen Technik, der im letzten Grunde die kulturelle und zivilisatorische Annäherung der Völker als Ziel vorschwebt. die Entwicklung der politischen und diplomatischen Methoden in der Welt nicht Schritt gehalten hat. Hat schon in den einzelnen Nationen die Tatsache, daß Staat und Wirtschaftstechnik während der Vorkriegszeit, der eine fast unbekümmert um den anderen, ihr Eigenleben führten, kulturelle; wirtschaftliche und soziale Mißstände geschaffen, deres Beseitigung heute für alle Völker das Problem ist, sb treten diese inneren Widersprüche im Gemeinschaftsleben der Völker heute mit aller Deutlichkeit in den Vordergrund. Diese Technik, die im wundervollen Flug London— Melbourne ihren Spitzenausdruck findet und von der gesamten Welt begeistert geseiert wird, ist drauf und dran, nunmehr auch politisch=traditionelle Begriffe sowie Methoden über den Haufen zu rennen die im Zeitalter des Explosivmotors wirklich keine Berechtigung mehr haben. Kann heute ein England noch von jener historischen Isoliertheit als Insel, dem traditionellen Vorrecht Großbritanniens, sprechen?... Wo bleibt die These von „Sicherheit“, wo die Bedeutung von Festungen, solange sich die Schnelligkeit die Größe und die Zuverlässigkeit der Flugzeuge, ins Kriegerische übersetzt, im bisherigen, atemraubenden Tempo weitersteigern?... Hat eine Abrüstung zur See und zu Lande überhaupt noch einen praktischen Sinn, wenn sich die Großmächte um die Luftwaffe kaum kümmern sondern sie von Tag zu Tag weiter schärfen?... Ikarus war gegenüber dem, was heute Flieger und Konstrukteure leisten, ein armseliger Stümper. Nur sein Ideal ist geblieben. Nach beherrscht es die mutigen Piloten aller Nationen. Aber hinter diesem friedlichen Ideal erhebt— wie hinter den meisten technischen Erfindungen— schon der„Vernichtungswille“ sein Haupt. Heute noch ein friedlicher Wettstreit um die Verkehrsschnelligkeit. Morgen vielleicht schon ein Wettrennen um die schnellste kriegerische Vernichtung. Die spröde Materie, Raum und Zeit, sie alle vom Menschengeist überwunden und in Form gebannt. Von nun an gilt es, diese vorwärtsstürmende Technik aller Schattierungen unter den Befehl der Kultursolidarität zu stellen. Dazu aber wird es notwendig sein, daß auch die politischen Führer in aller Welt endlich den heillosen Zwiespalt erkennen, in dem sich die in ihrem leßten Ziel friedliche Technik und die verstaubten politischen Methoden verstorbener Jahrhunderte bewegen. Heute liest die nachdenkliche Menschheit vom Flugsieg London—Melbourne. Aber im stillen setzt sie diese Erfolge menschlichen Geistes und sportlicher Nerven schon ins Kriegerische um. Solche zwangsläufigen, aus nüchterner Betrachtung sich ergebenden Vorstellungen müssen Psychosen hervorrufen. Die Völker an sich sind dieser Angstzustände müde. Darum hat es die politische Führung aller Welt in der Hand, sie durch vernunftgemäße Anund Einordnung in den Frieden zu beseitigen. Erst dann würde die Technik mit allen ihren alten und neuen Siegen eine beglückende Zufriedenheit unter den Völkern auslösen, wenn ich, du oder Mister Phileas Fogg in London seinem Freund in Melbourne, überzeugt von der friedlich=fortschrittlichen Bedeutung der Fliegerei, drahten könnte:„Komme zur Wochenendfahrt nach Uebersee. Uebermorgen 11 Uhr 20 Melbourne.“ M. H. Dr. Goebbels spricht am 1. November im Rundfunk dab Berlin, 26. Oktober. In der Jugendstunde am 1. November, um 18.05 Uhr, spricht Reichsminister Dr. Goebbels über alle deutschen Sender zur Heimbeschaffung für die Hitler=Jugend. Die Rede wird von Chören der Hitler=Jugend umrahmt. Seite 2 Nr. 253/ Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Dus hacte= FA, euieserS uit Glruerul? Diese Frage legt sich nach dem Bekanntwerden des neuen Einkommensteuergesetzes jeder Steuerpflichtige vor. Sie ist nach dem neuen Gesetz viel leichter zu beantworten als vordem. Denn während bisher schon die reine Einkommensteuer für den einfachen Mann nicht gerade leicht zu errechnen war, so wußten wohl die wenigsten Lohnsteuerpflichtigen, wie ihre Arbeitslosenhilfe zu berechnen war. Die Ledigen hatten ferner noch die sogenannte Ehestandshilfe zu zahlen, deren Errechnung auch wohl nur den wenigsten geläufig war. Das ändert sich zum 1. Januar 1935 mit einem Schlage. Diese Einzelposten fallen weg. Ebenso verschwinden die Freigrenzen(bei der Einkommensteuer bisher die Pauschalsumme von 100 RM.). Sie sind bei den neuen Steuersätzen schon berücksichtigt. Die Lohnsteuerpflichtigen sowohl wie auch die Veranlagten können ihre Steuer aus den dem neuen Gesetz beigegebenen Tabellen ablesen. In den Sätzen der Tabelle ist enthalten: Einkommensteuer, Arbeitslosenhilfe, Ehestandshilfe. Das muß ganz besonders unterstrichen werden. Nicht enthalten sind die Bürgersteuer, ferner natürlich die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, zur Angestelltenversicherung und zur Krankenkasse. Die wichtigsten Teile aus der Tabelle für die Veranlagten haben wir gestern veröffentlicht, heute bringen wir die Lohnsteuertabelle bei monatlicher Lohnzahlung. Was ist zu versteuern? Bevor man den Steuersatz aus der Tabelle ablesen kann, muß man wissen, welches Einkommen als steuerpflichtig gilt, also welche Beträge unter Umständen vom Bruttogehalt abgesetzt werden können. Der Arbeitgeber hat sich bei der Steuerberechnung nach der Steuerkarte des Arbeitnehmers zu richten. Wer also glaubt, steuerfreie Abzüge beanspruchen zu können, muß vom Finanzamt entsprechende Vermerke auf seiner Steuerkarte eintragen lassen Das Finanzamt kann folgende„Werbungskosten" und „Sonderausgaben“ als absetzbar. vom Einkommen erklären: Werbungskosten. Davon interessieren den Arbeitnehmer in erster Linie Verbandsbeiträge, Fahrkosten zur Arbeitsstätte, Aufwendungen für Werkzeuge und Berufskleidung. Sonderausgaben. In erster Linie 50 RM. monatlich für jede Hausgehilfin. Ferner Schuldzinsen und Kirchensteuern. Schließlich Versicherungsprämien und Beiträge an Bausparkassen. Die Abzüge für die letzten beiden Posten— Versicherungsprämien und Bausparkassen=Beiträge— dürfen aber einen Jahresbetrag von 500 RM., für kinderlos Verheiratete von 800 RM., für Familien mit einem Kind von 1100 RM. mit zwei Kindern von 1500 RM., mit drei Kindern von 2100 RM., mit vier Kindern von 2900 RM. und weiteren je 1000 RM. für jedes weitere Kind nicht übersteigen. Der Lohnabzug richtet sich nach dem Brutto=Einkommen oder nach dem Brutto=Einkommen abzüglich der auf der Steuerkarte vermerkten Freibeträge. Legt man dieses Einkommen zugrunde, so ergeben sich die in der nebenstehenden Lohnsteuertabelle verzeichneten Sätze (bei Veranlagten die in der gestrigen Tabelle verzeichneten Sätze). Wie errechnet sich die Steuer bei wöchentlicher Lohnzahlung? Die von uns veröffentlichte Lohnsteuertabelle bezieht sich auf monatliche Lohnzahlungen. Wird der Arbeitslohn für einen anderen als monatlichen Zeitraum gezahlt, so betragen die Lohnstufen und die Lohnsteuer für nicht mehr als vier Arbeitsstunden 1/33, für mehr als vier Arbeitsstunden, aber nicht mehr als einen Arbeitstag 1/16, für volle Arbeitswochen 1/16 von den in der Tabelle angegebenen Beträgen. Erhält der Arbeitnehmer neben dem laufenden Arheitslohn aus demselben Dienstverhältnis sonstige, insbesondere einmalige Bezüge(z. B. Tantiemen, Gratifikationen usw.), so beträgt die Lohnsteuer von den sonstigen Bezügen: 1. bei einem ledigen Arbeitnehmer....... 16 vom Hundert; 2. bei anderen Arbeitnehmern, wenn ihnen keine Kinderermäßigung gewährt wird. 10 vom Hundert; wenn ihnen Kinderermäßigung gewährt wird für ein Kind für zwei Kinder für drei Kinder für mehr als drei Kinder 8 vom Hundert, 6 vom Hundert, 3 vom Hundert, 1 vom Hundert. Zahle ich mehr oder weniger? Zur Beantwortung dieser Frage darf man nicht einfach die ab 1. Januar 1935 geltende Einkommensteuer mit der bisherigen Einkommensteuer vergleichen, sondern muß hierzu noch die Beträge zählen, die man als Arbeitslosenhilfe und(bei Ledigen) als Ehestandshilfe zahlte. Dies vorausgeschickt, ergibt sich die grundsätzliche Beantwortung der Frage: Zahle ich mehr oder weniger? aus der Ueberlegung, daß der Staat insgesamt 60 Millionen Reichsmark Minder aufkommen zu tragen gewillt ist, und zwar dadurch, daß die Arbeitslosenhilfe nicht in vollem Umfang mit den hohen bisher geltenden Prozentsätzen in den Tarif eingebaut wurde. Im Durchschnitt der Positionen ergibt sich also eine leichte Senkung. Diese wird aber ungleichmäßig verteilt, weil die sozial= und bevölkerungspolitischen Gesichtspunkte stärker zum Ausdruck gebracht werden. Aus diesen Gesichtspunkten heraus hat es sich jedoch nicht vermeiden lassen, daß sich in besonders gelagerten Fällen, so z. B. auch dann, wenn es sich um Familien mit einem oder zwei Kindern bis zu 500 Reichsmark Monatseinkommen handelt, geringfügige Verschiebungen nach oben ergeben. Sie machen nur einige Groschen oder ein paar Reichsmark aus. Einige Beispiele: Ledige mit Monatseinkommen von 130 RM. Bisher Ab Januar Lohnsteuer.— RM. Einheitssteuer 5,46 RM. Ehehilfe 2,60 RM. Arbeitslosenh. 1,95 RM. 7,75 RM. Verheiratete ohne Kinder bei 250 RM. Bisher„ Ab Januar Lohnsteuer 10,50 RM. Einheitssteuer 14,30 RM. Arbeitslosenh. 6,25 RM. 16.75 RM. Verheiratete mit zwei Kindern bei 250 RM. Bisher Ab Januar Lohnsteuer 7,50 RM. Einheitssteuer 7,80 RM. Ledige mit Monatseinkommen von 500 RM. Bisher Ab Januar Lohnsteuer 40,— RM. Einheitssteuer 78,52 RM. Ehehilfe 25.— RM. Arbeitslosenh. 19,— RM. Verheiratete mit zwei Kindern und einer Hausgehilfin bei 500 RM. Bisher an. Ab Januar Lohnsteuer 21,— RM. Einheitssteuer 20,54 RM. Verheiratete mit fünf Kindern bei 500 RM. Bisher Ab Januar Lohnsteuer 13.— RM. Einheitssteuer 1,56 RM. Verheiratete mit zwei Kindern und einer Hausgehilfin, die ein Monatseinkommen von 750 RM. haben und monatlich 90 RM. als Beitrag an eine Bausparkasse entrichten 9.. Bisher„ Ab Januar Loynsteuer 36,— RM. Einheitssteuer 57,46 RM. Arbeitslosenh. 30.— RM. 66.— RM. Man sieht also: Das Ergebnis der Beispiele fällt verschieden aus, zumal ein neues System kleine Vorteile und Nachteile durch die anderweitige Methode der Staffelung und durch Vereinfachung der bisher grob abgestuften Arbeitslosenhilfe mit sich bringt. In die Augen fallend ist aber die starke Entlastung der Kinderreichen. Zur Einkommensteuertabelle ist noch zu bemerken, daß sie bis zu Einkommen von 3 Millionen Reichsmark fortgeführt ist. Bei 75000 Reichsmark erreicht der Junggeselle die 50prozentige Steuer, zahlt also 37 500 Reichsmark. Der Verheiratete langt bei 23 480 Reichsmark an, bei drei Kindern werden 21 560 Reichsmark fällig. Von einem Einkommen von 120000 Reichsmark an fallen die Kinderermäßigungen weg, von da an zahlen die Ledigen 50 Prozent, alle anderen 40 Prozent. Die Steuerpflicht beträgt also bei 120 000 Reichsmark Einkommen 60 000 bzw. 48000 Reichsmark. Tehnsicger=Dabene Der monatiicher Tohnzählung * Bei ledigen Arbeitnehmern, die nach§ 39 Absatz 2 Ziffer 1 des Gesetzes nicht als ledig gelten, ist die Lohnsteuer aus Spalte 3 abzulesen. Wird dem Arbeitnehmer Kinderermäßigung gewährt, so ist sie aus den Spalten 4 und folgende abzulesen. " Teohhers AARRRTATLoTTrrchtigte. anb Berlin, 25. Oktober. Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Person kann Einspruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Abstimmungsliste ausgenommenen Person erheben. Die Abstimmungskommission hat nun verfügt, daß derjenige, der einen solchen Einspruch einlegt, eine Abschrift desselben durch eingeschriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an dessen Anschrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen seit Aufgabe dieses Einschreibbriefes zur Post(also nicht seit dem Tage, an dem er ihn erhält), seine Einwendungen gegen diesen Einspruch dem zuständigen Kreisbüro schriftlich mitteilen. Er muß ferner das ihm abschriftlich zugestellte Einspruchsschreiben des Einsprucherhebenden seiner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen. Also: Wer einen solchen Brief über seine Anschrift im Saargebiet erhält, muß sofort seine Einwendungen schriftlich— Unterschrift nicht vergessen— unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuständige Kreisbüro der Abstimmungskommission senden. In Zweifelsfällen wende man sich sofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. In den letzten Tagen sind von separatistischer Seite zahlreiche Einsprüche gegen in Deutschland lebende Personen eingelegt worden, meistens mit folgender Bemerkung: „Die betreffende Person hat am 28. Juni 1919 nicht die Saareinwohnereigenschaft im Sinne der Wahlordnung besessen. Beweis: Die erforderlichen Urkunden wurden von amtlichen Behörden verweigert.“ Wem ein solcher, offenbar unbegründeter Einspruch eines Dritten zugeht, braucht darauf nicht zu antworten. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenner folgende Gegenäußerung an das Kreisbüro sendet: „Auf den mir zugestellten Einspruch beziehe ich mich zum Nachweis meiner Abstimmungsberechtigung auf das von mir früher vorgelegte Beweismaterial und beantrage die Verwerfung des Einspruchs.“ Die große Anzahl derartiger Einsprüche ohne jede Begründung beweist klar, daß es sich um eine politische Mache von separatistischer Seite handelt, und daß diese Einsprüche nicht eingelegt werden, weil man der Ueberzeugung ist, der Betreffende sei nicht abstimmungsberechtigt, sondern weil man die Abstimmungsbehörden mit Arbeit überlasten will, um an technischen Schwierigkeiten die rechtzeitige Abhaltung der Abstimmung scheitern zu lassen. dnd Berlin, 26. Oktober. Der Reichserziehungsminister Rust hat am Mittwoch und Donnerstag die Vertreter der Studentenverbände der Deutschen Studentenschaft und den Führer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes empfangen, um sich über die das deutsche Studententum zur Zeit bewegenden Fragen ausführlich berichten zu lassen und eine lebendige Anschauung über die Lage in den deutschen Hochschulen zu gewinnen. Im Anschluß an die Besprechungen richtete der Minister an den Reichsführer der Deutschen Studentenschaft, Feickert, folgenden Brief: „Zur Durchführung einer Gemeinschaftserziehung der Studierenden des ersten und zweiten Semesters gebe ich Ihnen folgende Richtlinien: Im nationalsozialistischen Staat ist das Leben in der Gemeinschaft eines der wertvollsten Erziehungsmittel. Es ist daher anzustreben, daß ein möglichst großer Teil der jugendlichen akademischen Volksgenossen von der Erziehung im Kameradschaftshaus erfaßt wird. Voraussetzung ist, daß Führung und. Zusammensetzung des Kameradschaftshauses den GrundDie Aniform der AS8O. Für Nichtmitglieder blaue Mützen, braunes Hemd. dnb Berlin, 26. Oktober. Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, hat angeordnet: 1. NSBO.=Mitglieder, die Parteigenossen sind und ein Amt in der„Deutschen Arbeitsfront“ und in der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" verwalten sind politische Leiter der NSDAP. und tragen deren Rangabzeichen. Sic sind in den Stab der NSBO. einzubauen. Die Ernennung von politischen Leitern und die Bestätigung. Rangabzeichen der PO. anlegen zu dürfe: wird nach den Bestimmungen des Personalamtes der PO. durch den zustandigen Hoheitsträger vorgenommen, 2. Die NSBO.=Kameraden, die vor der Machtübernahme bereits Mitglied der NSBO. waren, aber keine Parteigenossen sind, tragen Dienstanzug wie sätzen nationalsozialistischer Erziehung entsprechen und der Kameradschaftsgedanke freiwillig durchgeführt wird. Es soll daher keine, Verbindung gezwungen sein, Kameradschaftshaus im Sinne nationalsozialistischer Erziehung zu werden; auch der einzelne Student soll nicht aus Zwang den Weg ins Kameradschaftshaus gehen, sondern aus freier Entschließung zum neuen Gemeinschaftsleben. Ich weise Sie auf die großen, dem Nationalsozialistischen Studentenbund in diesem Zusammenhang erwachsenden Aufgaben besonders hin. Auf die Auslese der Kameradschaftshausleiter ist größter Wert zu legen. Die Verbindungen schlagen für ihre Kameradschaftshäuser den Leiter vor; er bedarf der Bestätigung durch die #utsche Studentenschaft. Damit erwächst den örtlichen Srudentenführern eine neue große Verantwortung. Für den Fall von Unstimmigkeiten bei der Durchführung der Kameradschaftshauserziehung behalte ich mir die Schaffung schiedsrichterlicher Stellen vor. Ich ersuche Sie, mir entsprechende Ausführungsbestimmungen umgehend vorzulegen.“ Fruinerne schuftetsnus=Lein Zwung Richtlinien des Reichsministers Rust über die Gemeinschaftserziehung der Studenten— Studentenvertreter beim Minister folgt: blaue Mütze mit NSBO.=Abzeichen und schwarzem Lederriemen, braunes Hemd mit Hakenkreuzarmbinde und schwarzem Binder, schwarzes Koppel. Verschluß mit NSBO.=Abzeichen, schwarze Stiefelhose und schwarze Stiefel. 3. Da die Organisation der Deutschen Arbeitsfront und NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ viele Amtswalter und' Amtswarte verlangt, die weder Parteigenossen noch RSBO.=Kameraden in obigem Sinne sind, die aber wegen ihres Amtes herausgehoben werden müssen, wird angeordnet, daß diese nach einem Jahr Bewährung=Is Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront bzw. Amtswalter der Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ den gleichen Dienstanzug tragen wie unter 2 aufgeführt. Aufnahme von Angehörigen des in die Partei Der Reichsschatzmeister gibt bekannt: „Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer wird hiermit verfügt, daß Angehörige des B2M. mit der Erreichung des 21. Lebensjahres in die Partei ausgenommen werden können, wenn sie mindestens zwei Jahre dem BDM. angehört haben. Diese Verfügung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Entsprechende Ausführungsbestimmungen werden den Dienststellen noch bekanntgegeben.“ Die Aermelstreifen der SA.=Männer dnb Berlin, 26. Oktober. Die Adjutantur des Chefs des Stabes teilt mit: Hinsichtlich der Auslegung über das Tragen der Aermelstreifen der alten verdienten SA.=Männer ist ein Irrtum insofern unterlaufen, als erstens diese Aermelstreifen nicht nur am linken sondern an beiden Armen, zweitens die Aermelstreifen um den ganzen Arm getragen werden. Ein selbstverständlicher Schritt Die diplomatische Rangerhöhung in Berlin und Warschau Berlin, 26. Oktober. Von unserer Berliner Schriftleitung. Wie zu erwarten war, hat die Erhebung der polnitischen Gesandtschaft in Berlin und die der deutschen Gesandtschaft in Warschau zu Botschaften in Paris wenig Verständnis gefunden. Von den französischen Blättern schlägt natürlich der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, Alarm. Aber dieser Alarm ist blind, da er ebensowenig die deutsche wie die polnische Politik beeinflussen kann. Pertinax glaubt aus der vollendeten Tatsache den Schluß ziehen zu können, daß „das französisch=polnische Bündnis nicht mehr die Hauptsache der Warschauer Politik sei". Das mag vielleicht zutreffen. Dennoch ist es amüsant, das unentwegte „Echo de Paris“ Krokodilstränen vergießen zu sehen. Jedenfalls betrachtet die polnische Presse die vollzogene Erhebung der Gesandtschaften zu Botschaften als selbstverständlich, und das offizielle Organ, die„Gazeta Polska“, meint:„Der Beschluß der polnischen und der deutschen Regierung ist ein Beweis der künftigen Entwicklung der Arbeiten zur Normalisierung und Bestätigung der herzlichen nachbarlichen Beziehungen zwischen Polen und dem Deutschen Reich.“ Nach unserer Auffassung stellt diese Maßnahme nur einen weiteren Schritt auf dem Wege der angebahnten Verständigung dar, die durch das bekannte Freundschaftsabkommen eingeleitet wurde und durch Sonderabkommen auf kulturellem und geistigem Gebiete schon manche Förderung erfuhr. Beide Regierungen bringen vor aller Welt zum Ausdruck, daß sie ihren gegenseitigen Beziehungen die größte europäische Bedeutung beimessen. Der französischen Oeffentlichkeit aber scheint die langsame Erkenntnis schwerzufallen, daß sich die Warschauer Regierung in steigendem Maße von der Pariser Bevormundung frei macht und politische Wege sucht, die auf der einen Seite einen selbständigen, der Bedeutung Polens entsprechenden Kurs verbürgen, anderseits aber auch die beste Gewähr für den europäischen Frieden bilden. Wie stark die Ausgleichsbemühungen auch auf kulturellem Gebiete sind, geht nicht nur aus den kürzlich getroffenen Vereinbarungen über den Rundfunkaustausch, sondern auch daraus hervor, daß schon in den nächsten Tagen wiederum polnische Reisegesellschaften in Berlin eintreffen, um auf diese Weise Beziehungen persönlich zu vertiefen, die in klarer Voraussicht der beiderseitigen Notwendigkeiten von den Regierungen angeregt wurden. Bemerkenswert in diesem Zusammenhange ist die Entscheidung des polnischen Unterrichtsministeriums in der Frage des deutschsprachigen evangelischen Unterrichts und des Leseunterrichts für Kinder deutscher Nationalität in deutscher Sprache. In der vor kurzem erlassenen Verfügung heißt es:„Das Ministerium sieht keine Hindernisse, die sich der Erteilung des evangelischen Unterrichts in deutscher Sprache in den Weg stellen würden, wenn die Eltern der Kinder den Wunsch hiernach äußern. Das Ministerium erklärt sich auch damit einverstanden, daß auf Wunsch der Eltern den Kindern deutscher Nationalität Leseunterricht in deutscher Sprache für religiöse Zwecke erteilt wird, jedoch mit der Einschränkung, daß dieser Unterricht in den von Schulunterricht freien Stunden in den Schullokalen stattfindet. Was ist nun der Unterschied zwischen Botschaften und Gesandtschaften? An der Spitze des Außendienstes in einem fremden Lande stehen im allgemeinen die Gesandten. Großstaaten entsenden jedoch in die ihnen ebenbürtigen Staaten Botschafter, die der fremden Regierung gegenüber insofern höhere Sonderrechte haben, als ihnen der sogenannte repräsentative Charakter zukommt. Damit ist zwar nicht rechtlich, aber herkömmlich wenigstens in gewissen Staaten leichterer Zugang zum Staatsoberhaupt verbunden, d. h. sie können Empfänge beim Staatsoberhaupt erbitten. Nach den Botschaftern, denen die päpstlichen Legaten und Nuntien gleichstehen, folgen nach jetziger Uebung die Gesandten. Dadurch also, daß Deutschland und Polen ihre Gesandtschaften zu Botschaften erhoben haben. haben sie sich als ebenbürtige Länder anerkannt. Der Führer und Reichskanzler empfing gestern nacheinander den neuernannten Botschafter der Sowjetunion, Suritz, den neuernannten Gesandten der Union von Südafrika, Gie, sowie den neuernannten kubanischen Gesandten Concheso zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben. Hauptschriftleiter: Dr. Paul Dierichs. Stellvertreter: Hans Schulte. Verantwortlich für Politik: Rudolf Foest, Kommunalpolttik und Nachbargebiet: Adolf Pedbinghaus, Lokales: Hans Schulte. Kunst u. Unterhaltung: Dr. Cmil Strodthoff, Wirtschaft: Fritz Schmidk, Sport: Hans Hornbera, Gerichtsdienst und Briefkasten: Mar Flegel. Anzeigen: Kurt Scholz sämtlich in Bochum. Berliner Redaktion: Michael Haupt, Berlin SW. 68. Wilhelmstraße 98. Anruf: Jäger 4115 und Karlsborst 0340. Berliner Anzeigenvertretung: F. W. Pempe, BerlinCharlottenburg, Uhlandstraße 194, Anruf C1 Steinplatz 6813. Verlag und Druck: Laupenmühlen am Dierichs in Bochum. Ruf 67551, 52, 93.— DA IX. 34: 23 950. Sprechstunden der Redaktion 16—17 Uhr(außer Samstags). Für unverlangte Einsendungen keine Hastpflicht Rücksendung nur bei Rückporto. Die heutige Nummer umfaßt 34 Seiten Seite 3 Nr. 253 Bochumer Anzeiger" Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 sie spielt und ich bade nur noch einmal. der Woche Bochumer Nachrichten In leider nicht im Jahr. * Augenblick, Herrschaften! In acht Wochen ist Weihnachten! Habt Ihr schon daran gedacht? Wer es noch nicht gemerkt hat, der wird es am kommenden Sonntag an den Schaufensterausstattungen sehen. Der erste„Geschäftsoffene“ wird ja wohl wieder alles in seinen Bann ziehen und jeden darauf hinweisen, daß es Zeit ist, sich mit Geschenken einzudecken. Ich wurde daran erinnert, als sich“ auf der Kortumstraße vor einem Spielwarengeschäft zwei kleine fünfjährige Bochumer mit entsetzlichem Gebrüll und kleinen Fäusten zu Leibe gingen, und auf meine teilnehmende Frage:„Na, na, was habt Ihr denn...“ der eine erbittert hervorstieß:„Er will sich die ganze eine Hälfte und noch die Soldaten aus meiner Hälfte wünschen, und seine Schwester soll noch, die Bücher oben von's Regal haben. Und ich soll natürlich nix kriegen. und wollte sich mit diesem Ausruf zornentbrannt wieder in den Kampf der artigen Knaben stürzen, die zum Weihnachtsfest ein Geschenk für ihre Bravheit erhalten. Wie ich die Streithähne dann beruhigt hatte, da fiel mir ein, daß ich ja noch irgendwo eine alte Burg, die ich mir selbst einmal gebastelt hatte, stehen haben muß. Wenn man sie wieder„auf neu" lackiert — als alter Bastler, Junggeselle und Kinderfreund macht mir das Spaß—, dann kann man damit bestimmt noch einem Bochumer Jungen eine Freude machen. Ueberhaupt sollte man ruhig den so oft schon ausgesprochenen Gedanken einer Spielzeugsammlung einmal näher ins Auge fassen. Es gibt sicher noch in vielen Bochumer Häusern, deren Kinder längst groß geworden sind, alte Spielsachen, die bei den Entrumpelungen wieder zum Vorschein gekommen sind. Wenn man diese jetzt einsammelte, gewiß fänden sich dann auch fleißige Hände, die alles ein bißchen auffrischten und neu zurechtmachten. Und wieviel Freude könnte bei unseren Bochumer Kindern mit solchen Spielzeugbescherungen bereitet werden. Das wäre doch eine dankbare Aufgabe für Verbände, Vereine oder Schulklassen. Und wenn man schon jetzt damit beginnt, dann kann man zu Weihnachten einen ganzen Berg Freude verteilen. Mit dem Wunsch, daß dieses möglich wird und ihr den schnellfüßigen Gedanken nicht vergeßt, sondern zur Strecke bringt, das heißt: in die Tat umsetzt, und Weidmannsheil! Kielebusch. Liebe in den Herbst schießende Bochumer! Horrido zuvor! „Hussa—hussa“.. kß, kß, kß...„Waldmann, pack an“...„Haas, Haas, Haas“—„Möönsch, nich' doch, dat is doch Bingers grauer Bolz, und kein Kaninchen“——„da, da, da, schieß doch! Da hinten läuft doch einer...“ peng—peng, klack—klack— und schon rast Williken Stübkesmeier, der eben noch mit zwei Kochtöpfen freudestrahlend Krach und Klamank gemacht hatte, die Hände auf den Hinterflächen heran und fordert mit mörderischem Geschrei Schmerzensgeld. Was ihm auch zustand, denn er hatte sich unentgeltlich in den Dienst der guten Sache gestellt und bei der großen Jagd in der Ecke Riemke— Grumme— Bergen Treiber gemacht. Jawohl, mit ganz erschrecklichem Lungen=, Kraft=, Schrot= und Jägerlateinaufwand ist in dieser Woche in unserer Großstadt eine Treibjagd durchgeführt worden. Landwirte und Gartenbesitzer, deren Felder von Hasen und Wildkaninchen allnächtlich als Futterweide betrachtet wurden, waren gegen diese Auffassung und veranstalteten auf den Feldern und in den Büschen bis zum Stembergswald und Zillertal eine Treibjagd mit all der List und Tücke des Weidmannes, der erst die armen Fellträger aus ihren Löchern lockt und dann auf sie schießt. Wieviel Katzen, Gänse Hunde, Maulwürfe und Mäuse zur Strecke gebracht wurden, kann ich bedauerlicherweise nicht feststellen, jedoch wurde mir — ganz im Vertrauen!— in Grumme mitgeteilt, es erhalte sich dort hartnäckig das Gerücht, auch ein Kaninchen sei getroffen worden. Halali! ufta des Gauleiters Staatsrat Wagner zur Beteiligung von Industrie und Handel am pfarrer Karl Schmidt 90 Jahre In beneidenswerter körperlicher Frische und geistiger Klarheit vollendet heute der Nestor der westfälischen evangelischen Pfarrerschaft, Pastor i. R. Karl Schmidt, sein 90. Lebensjahr. Seit 64 Jahren Bürger Bochums, hat er die Aufwärtsentwicklung unserer Stadt miterlebt und am Aufbau des evangelischen Gemeindelebens tatkräftig mitgearbeitet. Und auch dann noch, als er in den wohlverdienten Ruhestand trat, blieb er nicht müßig und half in der Seelsorge, wo er konnte. Seine besondere Fürsorge galt den Kranken im Augusta=Krankenhause und dem Marthahause; gern besuchte er noch alte bekannte Familien, denen er in seinem Amte nahegestanden und auch heute noch nahesteht. Der Jubilar entstammt einer alten westfälischen Lehrerfamilie. Er wurde am 27. Oktober 1844 in Sölde bei Aplerbeck geboren. Sein Vater starb als der älteste westfälische Lehrer im Alter von über 90 Jahren. Nach dem Besuch der Volksschule in Schwerte kam Karl Schmidt auf das Gymnasium zu Burgsteinfurt, dann studierte er an den Universitäten Bonn, Erlangen und Berlin Theologie. Nach Abschluß der Examen war er zunächst als Lehrer in Lünen tätig, danach als Hilfsprediger in Minden. Am 25. November 1869 wurde er zum zweiten Pfarrer der größeren (lutherischen) Gemeinde in Bochum gewählt und am 10. Februar 1870 in der Pauluskirche eingeführt. Den Bemühungen des jungen Pfarrers ist es mit zu verWir erinnern uns alle gern des vergangenen Winters, als das deutsche Volk seinen ersten nationalsozialistischen Kampf gegen Hunger und Kälte führte, als das deutsche Volk einmütig und geschlossen seine Opferbereitschaft unter Beweis stellte. Jetzt ist es wieder soweit! Ein Volk ist wieder angetreten zu neuem Kampf gegen die Not zu neuer Hilfsbereitschaft für seine Volksgenossen. Hunderttausende und Millionen haben durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des nationalsozialistischen Staates Arbeit und Brot und neues Glück und neues Hoffen gefunden. Aber noch sind nicht alle Deutschen in den Arbeitsprozeß eingegliedert. Diesen wertvollen Volksgenossen wollen wir helfen. Hierfür hat unser Führer das ganze deutsche Volk zur neuen, gemeinsamen Hilfeleistung für das Winterhilfswerk 1934/35 aufgerufen. Der Wunsch unseres Führers muß uns Ansporn sein für unsere Tat, für dieses große Werk. Die gesamte südwestfälische Wirtschaft hat bereits im Vorjahre bewiesen, daß sie ihre Pflicht zu tun weiß. Sie wird auch in diesem Jahre durch ihre Spenden mithelfen, die Not zu überwinden und unsere bedürftigen Volksgenossen vor den Auswirkungen des Winters zu bewahren. Die Tat ist alles! Darum Einsatz aller Kräfte auch im Kampfe des Winterhilfswerkes gegen Hunger und Kälte! Das Bekenntnis unseres Führers„Kein deutscher Volksgenosse soll hungern oder frieren!“ muß der Leitgedanke des Handelns eines jeden einzelnen sein. Wenn wir alle unsere Pflicht gegenüber der Nation im Winterhilfswerk erfüllen, dann werden wir die Schlacht gegen die Not gewinnen. Die nachstehenden Richtsätze wurden festgelegt nach den vom Führer genehmigten und vom Reichsbeauftragten des Winterhilfswerkes auf Grund einer Vereinbarung mit den Führern der freien Wirtschaft in Westfalen=Süd erlassenen Richtlinien. Nach diesen Richtsätzen bitte ich deshalb die Spenden für das WHW. zu entrichten. Heil Hitler! Josef Wagner, Gauleiter der NSDAP., Staatsrat. Erläuterungen Aber da wir gerade von der Jagd sprechen; ich ting am vergangenen Sonntag nach LindenDahlhausen. Und wie ich da über so'nen kleinen Feldweg spaziere, da springen aus einer Furche neben mir zwei Hasen auf... ich bück' mich sofort... reiß zwei faustgroße Feldsteine vom Weg auf, werf... und was soll ich sagen... also mit einem Wurf hab' ich die beiden——— Oh, hääh! Seh'n Se, das kommt von dem Umgang mit den Jägern. Man soll sie nie auf ihren Gefilden besuchen, wirklich, die stekken einen an mit ihrem Jagdfieber. Sie treiben vor, treiben nach, treiben vorn, treiben hinten, unten und über, schließlich übertreiben sie nur noch.— Aber nicht von diesen Menschen wollte ich erzählen, sondern von anderem. Es gibt ja Hasen=, Menschen=, Delikateßwarenhandlungs= und Mitgiftjäger, das ist bekannt. Außerdem aber gibt es noch leidenschaftliche Alltagsjäger. Leute, die auf der Straße nach etwas Jagd machen. Ich meine jetzt nicht die häßliche Art jener, die auf der Straße hinter jedem Bekannten herpürschen, um ihn anzupumpen. Aber wer kennt eigentlich von ihnen die Knochenjäger— keine Kannibalen! Wer weiß, daß es Hundeliebhaber gibt, die morgens in aller Frühe, wenn die Hausfrauen die Mülleimer vor die Tür gestellt haben,„dranlangs“ fahren, und für ihre vierbeinigen Freunde Knochen suchen. Wahrhaftig, so etwas gibt es noch. Ich hab' einen solchen Mann in dieser Woche in der Rottstraße bei seinem Tun beobachtet und dann mit ihm gesprochen. Und da erfuhr ich, daß es da ein weiteres stillschweigendes Uebereinkommen Bochumer Hausfrauen mit irgendwelchen unbekannten Kaninchen=, Hühner= oder Schweinezüchtern gibt, die an den Tagen, an denen die Hausfrauen die Mülleimer herausstellen, mit ihrem Stahlroß durch die Straßen rodeln, und hier die Küchenabfälle hervorkramen, um sie in den eigens dazu mitgebrachten Sack zu befördern. Einzelne Hausfrauen haben sogar ihre festen Abfallkunden und wickeln ihre Küchenreste in ein besonderes Papier, das sie oben auf den Mülleimer legen.— Da staunste! * Ab und zu hat der Mensch ein Reinlichkeitsbedürfkis. Nicht, weil ich eben von den Mülleimern geschrieben habe, oder weil heute Samstag ist, nein, auch so. Also passen Sie mal auf: baden Sie etwa nachts? Das ist nämlich so. Ueber mir wohnt eine Klavierspielerin. Wenn ich aus beruflichen Gründen mal nachts später nach Hause gekommen bin und morgens gern länger schlafen möchte, spielt sie Klavier, in einer Tour, nix wie Klavier spielen. Töne rauf, Töne runter, meistens sogar durcheinander. Und wo ich doch nachts arbeite, habe ich sie gebeten, sie möchte doch ein bißchen Rücksicht usw. usw.... Antwort: sie muß! Also nix wie Klavier gespielt. Aber wenn ich mal abends das Badewasser laufen laß'— schön, wenn einer so aus der Familie erzählt, nich'?— dann stört das ihre Nerven. Und sie droht mit Klage: nach 10 Uhr abends dürfe man nicht mehr baden. Nun aber ist der Fall entschieden, sehen Sie, und das ist für alle wichtig, die abends mal baden und deshalb hab' ich die ganze Sache erzählt. Das Berliner Landgericht hatte sich nämlich kürzlich mit einem Falle zu beschäftigen, in dem ein solcher schwachnerviger Hausbewohner sich über das späte Baden des anderen beklagte. Das Gericht vermochte aber die Nerven des Klägers für die Zukunft lediglich dergestalt zu schonen, daß es ihm einräumte, der störende Teil dürfe nicht einen ganz besonders starken und als schikanös aufzufassenden Lärm vollführen bei seiner Plantscherei. Gegen das Baden nach 10 Uhr abends an sich aber läßt sich im allgemeinen nichts einwenden. Seitdem ich diese Entscheidung gelesen hab' bin ich merklich magerer geworden. Ha, stellen Sie sich mal vor, vierzehn Tage lang jeden Abend von 10 bis ½12 Uhr in die Badewanne und unter die Brause— die rauscht so schön!— Das zehrt. Aber Erfolg hab' ich gehabt, wir haben einen Waffenstillstand abgeschlossen: Die Abführung der Industriespenden und die Einziehung der Abzüge von Lohn und Gehalt der Beamten, Angestellten und Arbeiter soll nach folgenden Grundsätzen vor sich gehen: 1. Alle Firmen sollen für das Winterhilfswerk 1934/35 einen ihrer Leistungsfähigkeit entsprechenden Spendenbetrag zeichnen. Als Richtsatz ist für Kapitalgesellschaften 1,3 pro Mille des Gewerbekavitals 1933 vorgesehen, der nicht unterschritten werden soll. Der gezeichnete Betrag kann in einer Summe oder in mehreren monatlichen Raten gezahlt werden. Im Interesse einer ordnungsmäßigen Durchführung soll die Monatsrate bis spätestens zum 10. eines jeden Monats abgeführt werden. 2. Alle Gewerbetreibende, Angehörige der freien Berufe und Festbesoldete, die zur Einkommensteuer veranlagt sind, spenden darüber hinaus noch einen weiteren festen Betrag, der monatlich etwa 3 v. H. der Einkommensteuerschuld für 1933 beträgt, die nicht durch Lohnabzug, sondern durch Vorauszahlungen und durch Abschlußzahlung für 1933 getilgt worden ist. 3. Für Gewerbetreibende des Einzelhandels, Großhandels, Handwerks und verwandter Gewerbe, die weder Gewerbekapital besitzen, noch Einkommen= oder Körperschaftsvorauszahlungen zu leisten haben, sind folgende Mindestsätze festgelegt worden: pro Monat Für die Angehörigen dieser Berufe ist für die Zeit vom 1. 10. bis 31. 3. 34 der Betrag von 2,00 RM. zu zahlen: bei Beschäftigung von 1 bis 10 Angestellten und Arbeitern für jeden derselben.„ 1,00 RM. bei Beschäftigung von mehr als 10 bis 20— Angestellten und Arbeitern für jeden 0,75 RM. über 20 Angestellte und Arbeiter für jeden 0,50 RM. Die vorstehenden Richtsätze sind Mindestbeträge. 4. Die Angestellten und Betriebsbeamten der freien Wirtschaft sollen in den Monaten Oktober, November und Dezember 1934 eine Abgabe in Höhe von 20 v. H. und in den Monaten Januar, Februar und März 1935 eine Abgabe in Höhe von 15 v. H. ihrer Lohnsteuer an das WHW. abführen. Die Mindestspende für das WHW. soll hier 1,00 RM. betragen. 5. Alle Arbeiter, die 8- oder 14tägig ihre Löhnung erhalten, sollen monatlich einen Stundenlohn für das WHW entrichten, auch wenn sie lohnsteuerpflichtig sind. Dabei wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß alle diejenigen, die infolge ihres geringen Einkommens oder sonstiger besonders schwieriger Gründe, sich in einer bedrängten Lage befinden, von der Zahlung einer Spende für das WHW. befreit sind. danken, daß die Vereinigung der lutherischen Gemeinde(Pauluskirche) mit der reformierten Gemeinde (Johanniskirche) zustande kam und die nun gebildete evangelische Gemeinde Bochum an den Bau der dritten Kirche, der Christuskirche, herangehen konnte. Die Stadt Bochum nahm einen raschen Aufstieg; auch die Die Einziehung der unter Absatz 4 und 5 genannten evangelische Gemeinde entwickelte sich in einer Weise, Spendenbeträge soll durch die Stellen erfolgen, die für daß man es für zweckmäßig erachtete, die Außenbezirke die Auszahlung der Gehälter bzw. der Löhne zuständig von der Altstadt abzutrennen und sie zu selbständigen sind. Die Ueberweisung des Gesamtspendeneinkommens Gemeinden zu machen. An den hierzu erforderlichen Arbeiten hat Pastor Karl Schmidt großen Anteil genommen. Hinfort galt seine Tätigkeit ganz der Altstadtgemeinde und ihrem inneren Ausbau. Der Alte Evangelische Frauenverein, dem er Jahrzehnte sehr nahe stand, erbaute auf seine Anregung hin das Marthahaus. Lange Jahre hindurch bekleidete Pfarrer Schmidt das Amt eines Synodalassessors. Seine beaufol 5 5 0A 4 erfolgt durch den Betriebsführer unter Benutzung des anliegenden Formulars. Dieser Vordruck muß monatlich angefertigt und dem zuständigen Kreisbeauftragten des WHW. zugeleitet werden, damit eine ordnungsmäßige Verbuchung dieser Spenden möglich ist. Abführung der Spenden Die unter 1 bis 5 erwähnten Spendeneingänge sind auf die Konten der zuständigen Kreis= bzw. Ortsgrupvenführung des WHW. oder auf das Postscheckkonto Dortmund 29260, Josef Wagner“ Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1934/35 Gau Westfalen=Süd zu überweisen. Die auf das Postscheckkonto Dortmand 29260 überwiesenen Beträge werden den betreffenden Kreisen bzw. Ortsgruppen gutgeschrieben. Ausgabe der Monatsplaketten Diejenigen Stellen, die die einkommenden Spendenbeträge an das WHW. einziehen und abführen, erhalten von der Kreis= oder Ortsgruppenführung die Monatsplaketten des Winterhilfswerkes zur Weiterleitung an die Spender. Die Winterhilfsplakette, die monatlich in Farbe und Aufdruck wechselt und an der Wohnungstür befestigt werden kann, dient als Kennzeichen und Ausweis des Spenders. Anlegung einer Kartei Zur genauen statistischen Erfassung der Spendeneingänge im Winterhilfswerk 1934/35 wird im Gau Westfalen=Süd bei allen Kreisen eine besondere Kartei geführt. Diese Kartei wurde angefertigt nach den Unterlagen der Industrie= und Handelskammern sowie der Handwerkskammern und ergänzt mit dem Material der einzelnen Fachschaften. Jeder Spendeneingang wird in dieser Kartei verbucht. Diese Kartei gibt jederzeit über die Spenden der Firmen der Industrie und des Handels Aufschluß. sondere Aufgabe erblickte er auf dem Gebiete der Inneren Mission; zu helfen, zu trösten, zu erbauen war ihm Herzenssache. Vier Jahrzehnte wirkte Pastor Schmidt in Segen an und in der ihm anvertrauten Gemeinde, dann trat er in den wohlverdienten Ruhestand, nicht ohne auch weiterhin im stillen zu wirken als ein Freund der Bedrängten und Hilfsbedürftigen, als ein Künder christlichen Glaubens und christlicher Liebe. So hat der Jubilar es bis heute gehalten, so wird er es weiter halten, solange ihm Gott die Kraft dazu verleiht. Am heutigen Tage gedenken seiner viele in Liebe und Verehrung, denn Pastor Schmidt I erfreut sich in allen Kreisen hoher Wertschätzung. Möge dem Hochbetagten auch weiterhin ein sonniger Lebensabend beschieden sein! Dei Hand wertriag in Bochum Anläßlich des Deutschen Handwerkstages veranstaltet die Kreishandwerkerschaft Bochum in Verbindung mit der NS.=Hago eine gemeinsame Kundgebung für alle Innungen am Sonntag um 11 Uhr im Schützenhof. Nach der musikalischen Einleitung und dem Einmarsch der Fahnen spricht der Kreis handwerksmeister I. Esch. Anschließend erfolgt die Uebertragung der Reichsrundfunksendung aus Braunschweig. Alle Handwerksmeister und=meisterinnen, Gesellen, Lehrlinge und Angehörige des Handwerks sind zum Besuch der Veranstaltung eingeladen. Die Handwerker werden aufgesordert, am Sonntag zu flaggen sowie ihre Häuser und Schaufenster zu schmücken. Für den Handwerkertag sind seitens des Reichsstandes Plakate herausgegeben, die bei der Kreishandwerkerschaft erhältlich sind. Bam sul den Zahrel Feierstunde in allen Betrieben Das Gaupresseamt der Deutschen Arbeits front, Westfalen=Süd, teilt u. a. mit: Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat durch Verfügung vom 24. Oktober 1934 die Deutsche Arbeitsfront zu der Organisation aller schaffenden Deutschen der Stirn und Faust erhoben. Er hat den Pflichten= und Aufgabenkreis der Deutschen Arbeitsfront in dieser Verfügung festgelegt und ihr Ziel bestimmt. Die Millionen Mitglieder der schaffenden Front danken ihrem Führer und Schirmherrn und geben ihrer Freude über die Erhebung der DAF. am 26. und 27. Oktober durch Feierstunden in allen Betrieben Deutschlands kund. Dazu kommt noch die folgende Nachricht vom Presseund Propagandaamt der Deutschen Arbeitsfront: Am kommenden Dienstag, 30. Oktober, finden in allen Ortsgruppen der Deutschen Arbeitsfront im ganzen Reich große Massenkundgebungen statt, in denen die weittragende Bedeutung der Verordnung des Führers vom 24. Oktober 1934 ausführlich dargestellt werden wird. Alle Volksgenossen werden auf diesem Wege auf die Wichtigkeit dieser Kundgebung ausdrücklich aufmerksam gemacht. Auf Jagd hinter Dieben Wer kann der Polizei durch Angaben helsen? In ihrem Kampfe um den Schutz der Allgemeinheit gegen das Verbrechertum der verschiedensten Arten, bei der Aufklärung aller Vergehen kann der Polizei wirksame Hilfe durch die Bevölkerung zuteil werden. Die Aufrufe der Polizei, Angaben zu machen, durch die es vielleicht möglich ist, Verbrecher zu fassen, verdienen deswegen größte Beachtung im Interesse der gesamten Volksgemeinschaft. Obstdiebstahl auf dem Verladebahnhof In der Nacht zum 25. Oktober sind aus einem Eisenbahnwaggon auf dem" Verladebahnhof(Hauptbahnhof Bochum)—6 Zentner Prinzen=Aepfel, etwa 4 Zentner Tafeläpfel(Stettiner) und 5 Zentner Birnen gestohlen worden. Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei in Bochum, Uhlandstraße 35, Zimmer 245. Betrüger entwendet Damenarmbanduhr Am 22. Oktober, gegen 18.00 Uhr betrat ein bisher unbekannter Mann ein Goldwarengeschäft in der Brückstraße in Bochum und ließ sich Uhren vorlegen. Durch einen Wortschwall machte er den Geschäftsinhaber wirr, entwendete eine goldene Damenarmbanduhr und verließ dann eiligst das Geschäft. Bei der Uhr handelt es sich um eine kleine, flache, achteckige goldene Damenarmbanduhr mit schwarzem Ripsband. Der Täter ist etwa 1,73 Meter groß und 23 Jahre alt. Er trug einen hellen Mantel. Kopfhörer eines Münzsernsprechers gestohlen In der Nacht zum 26. Oktober haben unbekannte Täter von dem Münzfernsprecher an der Hattingen Straße, Ecke Dechenstraße, in Bochum einen Kopfhörer abgeschnitten und entwendet. Diebstahl einer Herrenuhr Am 24. Oktober gegeen 23.00 Uhr, wurde einem Anwohner des Hauses Herner Straße 85 in Bochum eine silberne Taschenuhr gestohlen. An der Uhr befand sich eine Doublékette. Mitteilungen zu den drei letzten Diebstählen erbittet die Kriminalpolizei in Bochum, Uhlandstraße 35, Zimmer 250. Keine Meldungen zum 34D. nehr möglich! Am 1. November Einstellungen in die Arbeitsdienstlager Das Meldeamt für den Freiwilligen Arbeitsdienst, Meldestelle Bochum, teilt uns mit: Ab Freitag, 26. Oktober, nimmt die Meldestelle Bochum wie auch die anderen Meldestellen in Westfolen=Süd keine Meldungen zum Freiwilligen Arbeitsdienst mehr entgegen. Der Zeitpunkt, wann wieder Aufnahmen erfolgen, wird durch die Tageszeitungen bekanntgegeben werden. Am 1. November erfolgen Einstellungen in die Arbeitsdienstlager. Hierzu erhalten alle diejenigen, die für den Transport in ein Arbeitsdienstlager bestimmt sind, schriftliche Aufforderung durch die Meldestelle. Es ist zwecklos, daß sich jemand meldet, der keine schriftliche Aufforderung erhalten hat. Diejenigen, die bei dem Transport vom 1. November noch nicht eingestellt werden können, erhalten später über den Zeitpunkt ihrer voraussichtlichen Einstellung Nachricht. Eröffnungsfeier der Winterschulungsarbeit der Reichsberufsgruppen der Angestellten in der Deutschen Arbeitsfront(früher Deutsche Angestelltenschaft) Heute, Samstag, erfolgt im großen Hörsaal der Westfälischen Verwaltungsakademie, Bochum, Wittener Straße 61, die Eröffnungsfeier der Winterschulungsarbeit der Reichsberufsgruppen der Angestellten in der DAF. Es sprechen Wilhelm Ringe, Fachschaftsleiter im Hauptamt für fachliche und berufliche Erziehung der Reichsberufsgruppen der Angestellten in der DAF., und Direktor Lucke, Leiter der Kaufmännischen Schule der Industrie= und Handelskammer zu Bochum. Die Veranstaltung wird außerdem eine musikalische Umrahmung finden. Nachdem nunmehr der größte Teil der Lehrgänge bereits mit sehr beachtlichen Teilnehmerziffern begonnen hat, soll diese Eröffnungsveranstaltung den letzten Appell an die Einsatzbereitschaft der Mitglieder für die nicht leichte, aber wertvolle Berufserziehungsarbeit darstellen. lagen des SGV., die nicht zuletzt auch der Jugendertüchtigung und der Förderung der Heimatliebe bei der Jugend dienen, besonders hingewiesen. Die sicher gezeichneten Wanderstrecken erschließen die Wunder der Natur, die lohnendsten Wege und die bedeutsamen geschichtlichen Stätten der Heimat. Wenn die Jugend die Strecken der Heimat nicht kennt, hat sie auf dem Gebiete der Heimatkunde Lücken. Ausgehend von der Beobachtung, daß das Bochumer Wegenetz nicht hinreichend ausgenutzt wird, ja vielfach der Jugend unbekannt ist, daß die meisten Bochumer Schüler Einzelheiten über den Verlauf, die Besonderheiten, Ziele usw der Wanderwege rund um Bochum nicht wüßten, spricht die Abteilung Bochum des SGV. den Wunsch aus, im heimatkundlichen Unterricht auch das Bochumer Wegenetz zu würdigen und dazu die nächsten Wanderstrecken öfter zu bewandern. Der Bezirksführer hält es für möglich, daß alle Bochumer Schuler etwa vom 4. Schuljahr an imstande sein müßten, ihre Klasse oder Gruppe unter Aufsicht des Lehrers nach Wanderzeichen ordnungsgemäß zu führen, ebenso müßte jeder Bochumer Schulentlassene mindestens alle SGV.=Wanderstrecken in der Nähe von Bochum bewandert haben und mit allen Einzelheiten genau kennen. Diese Forderung ist berechtigt, sie ist so selbstverständlich, daß es eigentlich dazu keines besonderen Antrages bedürfte. Es wäre zu wünschen, daß jede SGV.=Gruppe herzhaft für mindedie seit über vier Jahrzehnten selbstlos durchgeführte Arbeit der Wegebezeichnung schon von der Jugend gewürdigt und damit sich zum Segen für die kommenden Geschlechter auswirken würde. Wenn die Jugend frühzeitig auf die Bedeutung und den Wert unserer Wanderzeichen aufmerksam gemacht wird, wird sie schon beizeiten für den SGV. gewonnen. Wenn sie vermittelst unserer Wegezeichen die Heimat gut und gründlich kennengelernt hat, wird sie später auch dankbar des Vereins gedenken, der ihr dazu verhalf. Sonntag Platzkonzert der Reiterstandarte 70 Am Sonntag, 28. Oktober, veranstaltet das Trompeterkorps der Reiterstandarte 70 bei günstigem Wetter ein Platzkonzert am Rathausplatz. Es gelangen zur Aufführung: 1. Lobet den Herrn(Choral); 2. Hurra SA., Marsch von Scharf; 3. Militär=Ouvertüre von Zwickler: 4. Münchner Kindl von Walter von Kumpzack: 5 Siegesbanner, Marsch von Blohm: 6. Dornröschens Brautfahrt. Intermezzo von Rhode; 7. Singende Bataillone, Potpourri von Rupprecht: 8. Zwei Armeemärsche: a) Marsch der Garde=Kurassiere, b) PepitaMarsch. wünschen, daß jede SGV.=Gruppe herzhaft für mind stens die gleichen Forderungen in bezug auf die Schulen die Wanderstresken rund um den Ort einträte damit gleichen Forderungen in bezug auf die Se und die Wanverstreuen kund um den Dereintrale, bamit Verirrte Die Revision der Quittungskarten beginnt am 29. Oktober in der Marienstraße Nr. 10 bis Ende. Rottstraße 49 bis Ende, Diekampstraße 28 bis Ende, Spichernstraße, Roonstraße, Nibelungenstraße und Beethovenstraße. Die schom Anna und dei stonle Paut gewandert. Er liegt heute zwischen Island und Mittelskandinavien. Auf der Südseite eines umfangreichen Störungssystems dringen feucht=milde Meeresluftmassen in das Festland, die heute den Kanalländern. Nordin das hestland, die heute den Ranalländern, Norofrankreich und Nordwestdeutschland allgemein starke wölkung und vielfach leichten Regen bringen. Ueber Großbritannien dagegen strömt schon wieder kühlere Meeresluft gegen Osten und verursacht hier strichweise Aufheiterung, vereinzelt aber auch Schauerniederschläge, Westdeutschland wird alsbald unter ihren Einfluß gelangen, so daß hier ebenfalls zeitweise Aufheiterung aufkommen wird. Vorhersage für Samstag: Abflauende westliche bis südwestliche Winde. Stärkere Bewölkung und dabei vereinzelt leichte Regenschauer, wahrscheinlich im Wechsel mit zeitweiliger Aufheiterung. Etwas kühler. — Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Bei südwestlichen Winden wieder zunehmende Unbestan. digkeit. Temperaturen wenig verändert. Freitag, 26. Oktober Barometer 24 Uhr: 65/8 Thermometer 3 Ubr it: 8 Zeiten für Sonne und Mond am 27. Oktober: ( Aufg..15. Unterg. 17.12: C Aufg. 19.56, Unterg. 12.57 Wetternotizen, gemessen um 8 Uhr vormittags D Essen.... Kabler Asten Brocken BDA. Frauengruppe Bochum Die Reichsleitung des BDA. hat es den Frauengruppen zur Aufgabe gemacht, im Oktober Frauenschulungskurse durchzuführen, um ein tieferes Verständnis für die volksdeutsche Arbeit zu wecken. Die Frauengruppe Bochum führt diese Schulung am Samstag, 27. Oktober, im Parkhaus durch. Die Veranstaltung findet nachmittags.30 Uhr pünktlich statt. Es werden zwei Vorträge gehalten, und zwar über:„Das Deutschtum im Baltikum und Südost=Europa“, von Studienrätin Dr. Brenner, und:„Das Deutschtum in Posen und Westvreußen“ von Studienaffessorin Wetki. Nach jedem Vortrag findet eine Aussprache statt. Bilder aus den Bochumer Gerichtssälen und Schaufensterknacker ist, würde immer wieder aufs neue Spießgesellen suchen und finden, mit denen er neue Raubzuge unternähme. Schon früh fand er Umgang in Verbrecherkreisen und dieser Verkehr hat ihn, der sonst ein ordentlicher Mensch war, so weit gebracht. Er hat mit seinen Kumpanen den ganzen Kohlenbezirk unsicher gemacht. Bei einem Einbruch in ein Goldwarengeschäft wurde für 59.000 Mark Ware gestohlen. Viermal hat er versucht, aus den Strafanstalten zu entkommen. Als das Gericht verkündete, daß es seinen Besserungsbeteuerungen nicht olauhen könnte und Schule und SGV. Ich bin geboren, deutsch zu fühlen, bin ganz auf deutsches Denken eingestellt: erst kommt mein Volk, dann all' die andern vielen, erst meine Heimat, dann die Welt. (Bogislav von Selchow.) Der Bezirksführer von Groß=Bochum des SGV. hat die Schulverwaltung Bochum unterm 30. Mai auf die AnDie schöne Anna und der flotte Paul, so seien die beiden blutjungen Leutchen bezeichnet, deren Hintertrep= penroman von Hagen nach Bochum hinüberspielt. Paul ist noch für keinen Schnurrbart reif und„Schön=Aennchen ist auch eben erst großjährig geworden. Sie hat aber schon„allerlei hinter sich“, während der Junge mehr dumm als schlecht aussieht und sich offenbar der Gemeingefährlichkeit solcher Frauenspersonen gegenüber, wie die schöne Anna schon eine ist oder offenbar werden will, gar nicht recht zu erwehren vermag.„Sie“ hat„ihn“ bei der Polizei„hochgehen" lassen. Jetzt bereut sie das und möchte den Jungen wieder entlasten, aus Furcht, es könnte ihm sonst wirklich sehr schlecht ergehen; denn für Leute solcher Art hat das Gericht jetzt harte Hände. Vielleicht aber schlägt der schönen Aenne auch ein wenig das durch schlechten Umgang eingeschläferte Gewissen. Ganz im Hintergrunde denkt sie vielleicht auch, daß zwischen ihr und dem flotten Paul noch ein Paar werden könnte, wenn man die sehr häßlichen Jugendverirrungen, um die es sich handelt, nicht allzu schwer nimmt und sich einen ernsten Ruck zur Rückkehr gibt von einer Bummelbahn, die in den Sumpf führt.— Der Fall wurde zwecks Ladung neuer Zeugen zur Nachprüfung der Aussagen des Mädchens vertagt. Paul muß jedoch einstweilen in Untersuchungshaft schmachten, weil der törichte Junge brieflich hatte verlauten lassen, daß er„ab nach Holland“ wolle. Schaufensterknacker kommt in Sicherungsverwalring Aus dem Zuchthause, wo seine 3½jährige Strafzeit demnächst zu Ende geht, wurde dem Gericht der 36= jährige Paul Gramer vorgeführt. Er soll nach verbüßter Strafe der Sicherungsverwahrung überantwortet werden, denn dieser vielfach schwer vorbestrafter Einund Ausbrecher, dessen Besonderheit der Ladeneinbruch Besserungsveleuerungen nicht glauben konnte und Sicherungsverwahrung verhängt habe, geriet der Mann Hamburg Berlin München Zugspitze Kutdrug((Aindricht Kenberas in mm u. StärkeI tur C Wetter 761.6 677.1 6755 759.5 63.7 69.4 533.9 Regen sast bedeckt Nebel beiser, Dunst beiter, Dunst heiter (Weitere Lokalnachrichten auf den Seiten 7, 8 und 14.) (Vereins Hnlender) Sängervereinigung Bochum. Jeden Montag 8¼ Uhr: Chorprobe, Bürgergesellschaft. Stimmbegabte Herren willkommen. in eine furchtbare Wut, stieß Flüche und Drohungen aus, warf sich zu Boden, trat und schlug um sich und mußte mit Gewalt in die Zelle zurückgebracht werden. Seine Angehörigen, die Zeugen der Szene waren, weinten um einen Verlorenen; ihre Versuche zur Rettung aber wären doch zum Scheitern gekommen... Die Lisie des Grauens Ein Angeklagter aus Wattenscheid erhielt wegen Vergehens an Kindern drei Jahre Zuchthaus, einer aus Wanne=Eickel zwei Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust, ein weiterer Angeklagter aus Wattenscheid vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust, ein dritter aus Wattenscheid vier Jahre Gefängnis und Ehrverlust.— Wahrlich eine Liste des Grauens. Zunehmende Unbeständigkeit Bericht der Wetterdienststelle Essen vom 26. Oktober, abends. Der ozeanische Sturmwirbel, der gestern infolge seiner Absaugwirkung ganz Mitteleuropa heiteres und dem. zufolge für die Jahreszeit sehr mildes Wetter brachte, ist westlich von Großbritannien nach Nordosten weiterWohin gehen wir Stadttheater: Samstag 20 Uhr: Der Richter von Zglamea. — Sonntag 16 Uhr: Die Jungfrau von Orleans; 20 Uhr: Das lebenslängliche Kind,„ 14424 un t. Städtische Gemäldegalerie: Sonn= und feiertags bei freiem Eintritt von 10 bis 13 Uhr, werktags von 10 bis 16 Uhr. (Von Montag an bis Sonntag, 4. November, geschlossen.) Heimatmuseum Haus Rechen, Königsallee 17: Sonn= und feiertags von 10 bis 13 Uhr, werktags von 10 bis 16 Uhr. Geschichtliches Bergbaumuseum, Vödestraße: Wochentags, mit Ausnahme Mittwochs, von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, Mittwochs(Eintritt frei) von 15 bis 18.30 Uhr. Sonnund feiertags von 9 bis 13 Uhr. Gloria=Palast: ab 15.30 Uhr: Der Herr der Welt. Hammer Lichtspiele: ab 15.00 Uhr: Früchtchen. Lichtburg: ab 15.15 Uhr: Königin Christine.— Sonntag 11.15 Uhr: Frühvorstellung. Lichtspielhaus; ab 15.15 Uhr: Heinz im Mond. Odeon: ab 17.00 Uhr: Heideschulmeister Uwe Karsten. Skala=Lichtspiele: ab 17.00 Uhr: Heideschulmeister Uwe Karlten.„7 9. Nr. Ln: Miedlsnfaht Tonhalle: ab 15.30 Uhr: Eine Siebzehnjährige. Weltlichtspiele: ab 15.15 Uhr: Die Reiter von Deutsch=OstApollotheater: ab 15.30 Uhr: Einmal eine große Dame sein. Capitol: ab 15.15 Uhr: Pechmarie. Unterhaltungs= und Gaststätten: Gasthaus Wagener, Weitmar Rest. Zum Wiesental Gaststätte Neuhaus Tonhallen: Variets u. TanzRest. Haus der Deutsch. Arbeit palast Rest. Rietkötter Rest. Schäfer Rest. Unton=Palast Wacholderhaus Automaten=Rest., Alter Markt 1 DoR ERICH WESLERLANS 7 „Ich besaß einen jungen und starken Stier. Krank ist das Tier niemals gewesen. Wohl fraß er in den letzten acht Tagen schlechter als sonst. Ob Hille den Stier behext hat, vermag ich nicht zu sagen. Es ist ja auch schon in früheren Jahren hin und wieder ein Stück Vieh gestorben, ohne daß die Tiere verhext waren, und so mag es auch diesmal gewesen sein.“ „Hattest du jemals Streit mit der Hille, Rötger?“ „Streit wohl nicht. Einmal wollte die Hille, daß ich ihr ein Kalb schenke, weil sie selbst arm ist. Ich konnte ihr das Kalb nicht geben, da ich durch die Spanier fast mein ganzes Vieh verloren habe, und da hat die Hille, als ich ihr das Kalb verweigerte, geschimpft, ich habe es ihr aber nicht angerechnet.“ „Sprichst du die Wahrheit, Bauer?“ „Ja, die reine Wahrheit ihr hohen Herren— aber — damit ich alles sage und nichts verschweige— die Alte, so die junge Hille denunzieret, hasset die Hille vom Ahrenbergkotten schon lange, weil sie selbst keine Kinder besitzet, die Hille dagegen deren vier. Ich habe die Alte oft sagen hören: Ich wollt', es wären meine Kinder!" „Hille, sprich du!" „Es ist so, wie Rötger vom Triendink sagt. Ich bettelte oft für meine Kinder bei ihm. Immer war der Bauer gut zu mir und oft gab er mir Brot und Korn. Zu gern hätt' ich das Kälbchen besessen, und es tut mir im Herzen leid, daß ich den guten Mann beleidigte und kränkte, der immer eine offene Hand hatte. Greitgen vom Möllenland mißgönnt mir meine Kinder schon lange. Sie besaß in der Notzeit, als die Spanier das Land brandschatzten, Brot und Korn die Fülle. Als ich die Alte einmal um ein Stück trockenes Brot für meine hungernden Kinder bat, wurde sie giftig und schrie mich an: Krevier mit deinen Bastarden! Krepier, du Bettelweib!" Das ist die lautere Wahrheit.“ Grettgen vom Möllenland, nun rede du!“ „Das Gesicht der Aufgerufenen war verzerrt und vor Zorn rot angelaufen, und kreischend schrie sie: „Nein— nein! Es ist alles erlogen und erstunken, was die Hexe sagt!" Die Hille trat vor die geifernde Alte und rief: „Wer braute den spanischen Söldnern Liebestränke gegen schweres Silbergeld? Wer grub des nachts auf dem Totenacker die Särge der gestorbenen Neugeborenen aus um aus den Leichen Tränklein zu brauen? Du warst es, Greitgen vom Möllenland. Du drohtest mir, Unglück über mein Haus zu bringen, wenn ich semals ein Wörtchen davon sagen würde, als ich dich einmal bei deinem schmutzigen Tun überraschte!“ Die Richter horchten auf. Der Drost erhob sich von seinem Platz:„Also sind zwei Hexen unter uns! Setzet sie beide in den Turm der Burg Blankenstein und schicket sofort zum Scharfrichter nach Bochum, daß er nach Blankenstein komme. Morgen um die zehnte Morgenstunde soll in der Ruhr die Wasserprobe mit beiden Weibern gemacht werden. Für heute ist die Gerichtssitzung beendet!" Kriegsmannen der Burg führten Hille und die Alte zur Burg, wo beide in das Verließ der Burg gesperrt wurden. Der Burgkaplan blieb lange bei den Angeklagten. Der alte Drost ging langsam, auf seinen Stock gestützt, in den Sadel der Burg. Die Menge auf dem Marktplatz hatte sich zerstreut, aber vor den Häusern der Freiheit standen die Gruppen noch lange beisammen, eifrig das Geschehene beredend. Die Wasserprobe sollte um die zehnte Tagesstunde am Spiek, einer besonders tiefen Stelle der Ruhr vor allen Menschen abgehalten werden. Von Blankenstein, Holthausen, Buchholz und Stiepel waren viele Hunderte von Zuschauern erschienen. Die Ruhrweide am Spier glich einem Festplatz. Der Drost, die Schöffen und der Gerichtsschreiber begaben sich gemessenen Schrittes zum Gerichtsort. Burgmannen führten die gefesselten, der Hexerei angeklagten Frauen vor. Am Ruhrufer stand der Scharfrichter von Bochum, die beiden Frauen aufmerksam musternd.„„„ 413screiheinen Wink des Gerichtsschreivers verstummte die aufgeregt durcheinander schwatzende Menschenmenge. Richter und Angeklagte nahmen ebenfalls am Ruhrufer Aufstellung.. Argg E..##. B. Noch einmal stellte der Drost die Frage:„Betennt ihr euch der Zauberei und des Bündnisses mit dem Satan schuldig?“ „Nein“, antworteten beide Frauen. „Dann, Scharfrichter, wende die Wasserprobe an Der Scharfrichter trat zu den beiden Frauen und band ihre Hände auf dem Rücken zusammen. Auch die Füße wurden mit Stricken gefesselt. Mit starken Armen hob der Henker zuerst Hille empor und warf sie mit großem Schwung in den Fluß, und gleich danach folgte die Alte. Die Menschen am Ufer hielten den Atem an. Alle Hälse reckten sich und mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgten die Zuschauer das Verhalten der in die Fluten der Ruhr geworfenen Frauen. Hille versank sofort im Wasser, die Alte dagegen blieb oben. 6 „Hille ist unschuldig!“ ertönte es aus der Volksmenge, deren wandelbare Gunst sich sofort der jungen Frau zuwandte, für deren Unschuld Gott nach ihrer Meinung ein sichtbares Zeugnis ablegte. Die Alte schwamm oben auf dem Wasser. 42 „Sie ist eine Hexe!“ schrie es aufgeregt vurcheinander. Der Scharfrichter sprang ins Wasser und tauchte nach der untergegangenen Hille, die er ans Land trug und sofort deren Fesseln löste. Es dauerte lange, bis die zu Tode Geängstigte ihre Augen aufschlug. „Gebt sie frei!“ befahl der Drost, der ebenso wie die Schöffen von der Unschuld der jungen Bäuerin überzeugt war. Greitgen vom Möllenhof hatte der Scharfrichter mit einem langen Stecken aus dem Wasser gefischt und am Ufer niedergelegt. Hille durfte gehen. Ein Burgmann führte die junge Frau, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, zu ihrem Hause. Bereitwillig gaben die Menschen am Ufer für Hille den Weg frei und einige Frauen sorgten dafür, daß die vollständig Durchnäßte zunächst mit trockenen Kleidern versehen wurde. „Die Alte führt in den Turm zurück!“ befahl der Drost.„Morgen ist Gerichtstag unter der Linde!" Die Alte schrie und tobte. Immer wieder rief sie: „Nein, nicht ich, sondern Hille ist eine Hexe!" Die Menschen jedoch lachten laut: Hille ist unschuldig, denn sie hat die Wasserprobe bestanden!" Burgmannen führten die sich heftig sträubende„Alte in das Verließ des Bergfrieds zurück. Drost, Schoffen, Scharfrichter und der Gerichtsschreiber stiegen in das dunkle Gefängnis hinunter, wo die Gefesselte alle Welt und alle Heiligen verwünschte. „Ruft den Kaplan!“ sagte der Drost,„und du, Scharfrichter, wirst die extra torturam bei der Angeklagten anwenden, wir wollen hören, ob sie dann ihr Bündnis mit dem Satan gesteht!" Der Burgkaplan erschien:„Sei nicht verstockt, Greitgen. Willst du beichten?“ Greitgen verneinte. Bekümmert wandte sich der Kaplan ab und bat den Drosten, hinausgehen zu dürfen. Er vermochte der Tortur nicht beizuwohnen. Der Scharfrichter waltete unbekümmert, wie so oft, seines schrecklichen Handwerks. Er legte der alten Frau Daumenschrauben an. Greitgen schrie, daß es von den Wänden des Verließes widergellte, aber kein Ton drang durch die dicken Mauern des Turmes nach außen. Das Blut sprang der Gepeinigten, die vor Schmerz fast ohnmächtig wurde, aus den Daumen, aber immer wieder rief sie:„Ich bin keine Hexe!" „Legt sie auf's Streckbett!“ befahl der Drost. „Nein, nicht auf's Streckbett!“ schrie die Gefolterte. „Nicht auf's Streckbett! Ich will ja alles gestehen! Ja, ich bin eine Hexe, eine Verfluchte!" Der Drost und die Schöffen bekreuzigten sich. Der Scharfrichter befreite die vor Schmerzen Wimmernde von den Daumenschrauben..3. guge 5 Stockend und weinend legte vie Alte ein aus der Todesangst kommendes Geständnis ab:„Seit sechs Jahren schon bin ich eine Hexe! Der Satan kam zu mir in Gestalt eines schönen, jungen Mannes. Draußen am Birkenberg bei der Lüggersegge stand er in einer Neumondnacht vor mir. Er nannte sich Beelzebub und forderte mich auf, Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist für immer zu verleugnen, dann würde ich Kraft über Menschen und Vieh erhalten. Immer wenn ich es wolle, solle ein Buhle bei mir sein. Ein Besen, den mir der Satan in die Hand gab, sollte mich, wenn ich es wünschte, durch die Lüfte reiten lassen. Eine Dose mit schwarzen Körnern gab er mir auch. Wem ich nun von diesen schwarzen Körnern ins Essen mischte, ob Mensch oder Tier, mußte sterben. Auch hat mir der Beelzebub gesagt, wie Liebestränklein gebrauet werden. Ja, ich habe den spanischen Söldnern oft die verlangten Liebestränklein gebraut, und ich mußte dafür die Leichen der verstorbenen Neugeborenen ausAuch hat mir einmal der Teufel einige Nächte darauf, als ich wiederum auf dem Birkenberg an der Lüggersegge auf ihn wartete, ein großes Stück Gold gegeben. Als ich das Gold im Hause in die Truhe legen wollte, war es wieder verschwunden. Auch getanzt habe ich mit dem Beelzebub auf dem Birkenberg,. Der Stier des Bauern vom Triendink fraß von den schwarzen Körnern, und am nächsten Morgen lag er tot auf der Weide. Auf dem Hofe am Breddenbröcken habe ich vier Ferkel durch die Körner getötet und an der Tunsiepensegge strich ich zwei Kühen mit dem Besen über den Rücken. Auch sie starben. Auf Sankt Matthias habe ich mit schwarzem Samen beim Kortenhörstchen Hühner getötet. Nun kann ich nichts mehr gestehen!“ Die Frau brach vor Schmerzen und Erschöpfung zusammen. Der Gerichtsschreiber hatte alles aufgeschrieben. Die Richter verließen das Gefängnis. Nur der Burgkaplan blieb bei der Frau. Das Gerücht, daß Greitgen vom Möllenhof das Geständnis abgelegt hatte, eine Hexe zu sein, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Burg und in der Freiheit Blankenstein. „Sie wird bald brennen!“ raunte es in Häusern und Gassen. Die Meinungen wurden zurückhaltender. Wer zu laut schrie, kam selbst in den Verdacht, der Zauberei zu huldigen. Die Macht und Nacht des Aberglaubens hielten alle Welt gefangen. Drost Jürgen von Syberg zu Vörde war in seinem Amtsbezirk als erster Richter Herr über Leben und Tod. Seit Jahren war kein Todesurteil mehr im Amtsbezirk Blankenstein gefällt worden. Greitgen vom Möllenhof war nicht mehr zu retten. Die alte Frau hatte mit dem Leben abgeschlossen. Ihr bangte vor der Vollstreckung des Todesurteiles. Kopf an Kopf drängte sich am nächsten Morgen vor der Linde auf dem Marktplatz der Freiheit Blankenstein die Menschenmenge. Zur festgesetzten Stunde erschienen der Drost, die Schöffen und der Gerichtsschreiber auf dem Platz. Am Stamme der Linde gelehnt stand in rotem Gewande der Scharfrichter von Bochum. Schweigend warteten die Menschen auf den Beginn der Gerichtsverhandlung. Als die Burgmannen die gefesselte alte Frau vorführten, deren Haare über Nacht schneeweiß geworden waren, schlugen alle Versammelten das Kreuz.. gp-Kanhaf. Der Drost erhob sich:„Greitgen vom Mollennof, bist du geständig, mit dem Satan einen Pakt geschlossen zu haben und der Hererei verfallen zu sein?" Greitgen vom Möllenhof lag auf den Knien vor ihren Richtern und rief, in ihr Schicksal ergeben:„Ja!“ Der Gerichtsschreiber verlas das von der Frau im Turm der Burg Blankenstein abgelegte Geständnis. Die Menge verharrte in tiefem Schweigen. Der Drost, der während der ganzen Gerichtsverhand. lung einen weißen Stab in der rechten Hand hielt, stand auf und schritt zu der am Boden Liegenden.„Ist es so, wie jetzt verlesen wurde?“ Greitgen bejahte. Der Drost zerbrach den weißen Stab über der Frau und rief:....... F. Mi. i5.. E.#c „So bist du des Todes schuloig, wie jever, der sich Gott und seinem Sohn versagt und mit dem Satan ein Bündnis eingeht. So wirst du, Greitgen vom Möllenland, verurteilet, den Tod durch Verbrennen zu sterben!“. Hatten sich ahetAuch die Schöffen yarten sich erhoben. „Das Urteil soll sofort vollstreckt werden!" Die Menschen auf dem Marktplatz wagten sich zuerst nicht zu rühren, und erst allmählich gewannen sie ihre Sprache wieder.„ 4766„ Mitten auf dem Marktplatz wurde ein großer Scheiterhaufen errichtet. Die dazu beauftragten Burgmannen schleppten mächtige Buchenscheite und große Bündel trockenes Reisig heran. Die Aufschichtung des Holzes führte der Scharfrichter von Bochum selbst Die zum Tode Verurteilte kniete vor dem Scheiterhaufen. Der Burgkaplan nahm ihre letzte Beichte entgegen und stützte die Frau, die sich nicht mehr aufrecht .(Fortsetzung folgt.) Seite 5 Nr.: DS Als erste E sichtigungsreise Reichssportführ gestern vormitt ab. Der ange Stellung, die einer halben S messene Aufentl dem Reichsspor das heimische T es in anderen hinaus war lei Bochum im Ge aufgefaßt wordziemlich unbem fälliger war d Anschluß an kirchen, Gl bezieht sich we in den genann überhaupt nich Reichssportführ ten Rasen“ liche Bilo ein führte, währe lediglich das freundlich ges Sportplat die hier vorge jugend ausfiel man die Besich gestellten Bocht gels wegen ni ist deswegen di mit der Anlag schaffen hat. bei allen die Castroper Str die Landespol die Landespol räten. Reich sprach dem L Hauptmal Gesehene aus. Damit wä kurz nach 10 Nachzutragen 5 Bill Re Seite 5 Nr. 253/ Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Turnen und Sport Bilder von links nach rechts: Der kleinste Gladbecker Pimpf begrüßt den Reichssportführer. Reichssportführer als Fechtlehrer. Momentaufnahme aus Gladbeck.—„Na, Kuzorra, wie war in der„Glück=Auf=Kampfbahn". Gladbecker Schülerinnen beim Schlagballspiel in der„Vestischen Kampfbahn".—„So macht man d“ war es mit der Niederlage am Sonntag?" Der Reichssportführer im Gespräch mit dem Schalker Ernst Kudas!“ Der zorra der kattelenteerprn.. Oberall, wo Prüfungen möglich waren— in der Kältezelle der Technischen Hochschule Berlin 7 in Laboratorien 7 auf Prüfständen im praktischen Fahrbetrieb— überall wurde das nach neuartigem Verfahren in deutschen Fabriken hergestellte Winteroel SHELL AUTOOEL X den härtesten Zerreißproben unterworfen und überall zeigte es sich jeder Winterschwierigkeit überlegen. Der Beiden des Reichafporik In Bochum begann die Belichtigungsreise durch Weitfalen Als erste Etappe seiner bis Sonntag dauernden Be, sichtigungsreise durch den Gau Westfalen stattete der Reichssportführer von Tschammer und Osten gestern vormittag auch unserer Vaterstadt einen Besuch ab. Der angesichts der wirtschaftlichen und sportlichen Stellung, die Bochum in Deutschland einnimmt, mit einer halben Stunde bedauerlicherweise recht knapp bemessene Aufenthalt in Bochum ließ es leider nicht zu, dem Reichssportführer einen so umfassenden Einblick in das heimische Turn= und Sportleben zu vermitteln, wie es in anderen größeren Städten möglich war. Darüber hinaus war leider der Besuch des Reichssportführers in Bochum im Gegensatz zu anderen Städten so inoffiziell aufgefaßt worden, daß er an der Bochumer Bevölkerung ziemlich unbemerkt vorübergegangen ist. Um so augenfälliger war der herzliche Empfang, den ihm die im Anschluß an Bochum besichtigten Städte Gelsenkirchen, Gladbeck und Haltern bereiteten. Das bezieht sich weniger auf den Flaggenschmuck, den wir in den genannten Orten in reichem Maße, in Bochum überhaupt nicht fanden, sondern darauf, daß man dem Reichssportführer überall durch den sogenannten„Bunten Rasen“ in den Stadionanlagen das frisch=fröhliche Bild einer sportfreudigen Jugend vor Augen führte, während der Reichssportführer in Bochum lediglich das leere, durch keinerlei Flaggenschmuck freundlich gestaltete Tus.=Stadion und den Sportplatz an der Krümmede sah. Warum die hier vorgesehenen Uebungen der Bochumer Schuljugend ausfielen, entzieht sich unserer Kenntnis. Daß man die Besichtigung des nunmehr größtenteils fertiggestellten Bochumer Volkssportplatzes Zeitmangels wegen nicht in das Programm aufnehmen konnte, ist deswegen doppelt bedauerlich, weil die Stadt Bochum mit der Anlage dieses Platzes wirklich Vorbildliches geschaffen hat. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ bei allen die Besichtigung der Polizeiunterkunft an der Castroper Straße. Während auf dem geräumigen Hof die Landespolizei exerzierte, übten die Feldjägerei und die Landespolizei in der Turnhalle an verschiedenen Geräten. Reichssportführer von Tschammer und Osten sprach dem Leiter des Bochumer Polizeisportvereins, Hauptmann Müller, seine Anerkennung für das Gesehene aus. Damit wäre der Besuch des Reichssportführers, der kurz nach 10 Uhr in Bochum eintraf, kurz geschildert. Nachzutragen ist noch, daß sich zu seiner Begrüßung In Gladbeck und Gelsen. Kirchen Von links nach rechts: Brigadeführer Schramme, Reichssportführer von Tschammer und Osten, Oberführer SS. Polizeipräsident Schleßmann, SS.=Obersturmbannführer Blum, Polizeihauptmann Müller, Sturmbannführer Schäfer. auf dem Rathausplatz u. a. Polizeipräsident und SS.= Oberführer Schleßmann, Brigadeführer Schramme, der Führer der SA.=Gruppe Westfalen, SS.=Obersturmbannführer Blum, Kreispropagandawart Link, Major Menne und Hauptmann Müller von der Schutzpolizei, Hauptmann Wodack von der Landespolizei, Sturmführer Hockenjos, der Sportbeauftragte für den Westfalengau, Sturmbannführer Schäfer, der Bezirksbeauftragte Dr Wagner und der Stadtbeauftragte Grewe eingefunden hatten. * Von Bochum aus ging die Fahrt zunächst nach Gelsenkirchen. Nach einer Besichtigung der Schießstände weilte der Reichssportführer mit seinem Gefolge längere Zeit in der„Glückauf=Kampf= bahn" des Deutschen Fußballmeisters Schalke 04. An einem SA.=Ehrensturm vorbei schritt der Reichssportführer zunächst zum Gefallenen=Ehrenmal, dann, Arm in Arm mit dem Vereinsführer der Schalker, „Papa“ Unkel, in die Kampfbahn. Mit einem jubelnden Sieg Heil begrüßte die die Ränge füllende Gelsenkirchener Schuljugend den Reichssportführer. Die Rasenfläche des Stadions war übersät mit Sportiungen, die allerlei Ballspiele betrieben. Auch die Meistermannschaft der„Knappen“ übte unter Leitung von „Bumbes“ Schmidt, der der ersten Händedruck mit dem Reichssportführer tauschte. Die angetretene Mannschaft mußte sich vom Reichssportführer einige „Anzapfungen“ wegen der vier verlorenen Punkte gefallen lassen, aber Szepan meinte, daß man es doch noch schaffen würde. Ausführlich unterhielt sich der Reichssportführer mit Kuzorra über seine Verletzung und verabschiedete sich lächelnd mit den Worten: „Verliert nur ruhig weiter, es muß ja auch mal ein anderer Deutscher Meister werden!" Vor der Badeanstalt in Gladbeck hieß Bürgermeister Pg. Dr. Schwartz den Gast herzlich willkommen und überreichte ihm eine Ehrengabe. Der Besichtigung der Schwimmhalle, in der Gladbecks Schwimmer unter Leitung des Olympiakandidaten, Simon, der in Leipzig kürzlich über 100 Meter Rücken mit :11,8 Jahresbestzeit schwamm, übten schloß sich ein Rundgang durch die„Vestische Kampfbahn" an. Auch hier Massenaufmarsch der Schuljugend. Im und Werfer zeigte Gladbecks Jugend seine Sportfreudigkeit. In Haltern fanden ein Empfang auf dem Marktplatz und eine Besichtigung der„Jahn=Halle" statt. Mehrere Jungvolk=Gefolgschaften waren aufmarschiert, die dem Reichssportführer, der sich in der Turnhalle gymnastische Uebungen ansah, einen begeisterten Empfang bereiteten. Nach Einnahme des Mittagessens im„Seehof“ ging die Besichtigungsreise des ersten Tages weiter 1 Im Mittelpunkt des Samstags stehen die Rede des Reichssportführers mittags vor der Belegschaft des Stahlwerks Hoesch in Dortmund und das abends in der Dortmunder Westfalenhalle stattfindende große Hallensportfest, das vom Gausportführer=Ring veranstaltet wird. Alle Arten der Leibesübungen werden hier zu Worte kommen. U. a. versucht sich Altmeister Jonath nach längerer Pause erstmalig wieder in einem Sprinterdreikampf. Eine Rede des Reichssportführers wird das Fest abschließen. Sonntag ist u. a. ein Besuch des Olympia=Jugendschwimmfestes in Erkenschwick vorgesehen. Hbg. Amateurrennen in Köln Auch Hasselberg(Bochum) am Start Die Kölner Rheinlandhalle veranstaltet am Sonntag Amateurrennen. In einem Flieger=Omnium bestehend aus zwei Fliegerläufen, einem Runden=Rekordfahren, einem Verfolgungsrennen und einem Punktefahren, finden wir neben dem Deutschen Meister Merkens auch den? umer Hasselberg, Klöckner und Gleim. In einem Stunden=Mannschaftsfahren starten außer Merkens—Klöckner auch Hasselberg(Bochum)— Gleim (Frankfurt), Tertilte—Schmidt(Münster), Kurzawa— Nimptsch(Tortmund). Der Radfahrer=Verein„Westfalia“. Bochum veranstaltet am Sonntag seinen dritten Lauf zur Vereinsmeisterschaft, der nach Haltern führt. Die Fahrer der Klassen A, B und die Jugendfahrer treffen sich schon in der Frühe in Marmelshagen, und zwar an der schaft Diedrichs, Derstener Straße. Bewerber für das Reichssportabzeichen können zum gleichen Zeitpunkt ihre Prüfung ablegen. Welttalens Turner Ipenden 1000 Mark Anläßlich des Geburtstages des Reichssportführers haben Westfalens Turner folgendes Telegramm an den Reichssportführer gerichtet: „Dem Reichssportführer und Führer der Deutschen Turnerschaft entbietet die westfälische Turnerschaft herzliche Glückwünsche zum Geburtstage. Sie gelobt treue Mitarbeit und Gefolgschaft beim Aufbau der deutschen Leibesübungen im Jahnschen Geist. Als Geburtstagsspende überwies die westfälische Turnerschaft dem Winterhilfswerk 1000 RM. Beim Betreten westfälischen Bodens begrüßt sie ihren Führer mit einem herzlichen Gut Heil. Heil Hitler! (gez.) Reiff, Gauführer. ging die Besichtigungsreise des ersten Tages weiter ob Kamel über Dülmen und Coesfeld nach Münster, wol antwortete: Vor dem Zusammenschluß des SV. Dahlhausen 16 mit dem SC. Dahlhausen 07 Der SV. Dahlhausen 16 hat eine Versammlung zum Zweck seines Anschlusses an den SC. Dahlhausen 07 einberufen. Die Versammlung findet Sonntag vormittag statt. In einer am Dienstag unter dem Vorsitz des Sportbeauftragten stattgefundenen Zusammenkunft der Vereinsvertreter sind bereits die Voraussetzungen für einen Zusammenschluß geschaffen worden. Eine Vereinigung der beiden Dahlhauser Fußballvereine ist schon vor Jahren angestrebt worden. Es wäre erfreulich, wenn die Bemühungen jetzt endlich einen Erfolg zeitigen würden. Kamele Ipielen Fußball Der Witz, daß ein Vater die Frage seines Sohnes, ob Kamele auch heiraten, mit dem weisen Ausspruch beals Abschluß des ersten Tages Werbesportfest" stattfand. ein großes„Olympia„so'n Bart“. daß Kamele „Nur Kamele heiraten“, hat inzwischen Weniger bekannt aber dürfte sein, auch Fußball spielen. Es ist so. Elf bild Seite 6 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 schöne„Schwarze Kamele", deren„Futtertrog" seit Jahren im Bochumer Hof steht, haben für den 10. November einen Fußballkampf zugunsten der Winterhilfe gegen den Brieftaubenzüchter=Verein„Luftpost“ abgeschlossen. Wir kommen auf den großen Kampf noch zurück. Da anzunehmen ist, daß die„Luftpost"=Mannschaft sich der fliegenden Kombination, die„Kamel"=Mannschaft des bodenständigen Flachpasses bedienen wird, ist auf jeden Fall ein interessanter Kampf zu erwarten. 12: 4 für Deutschland Glänzender Sieg der deutschen Boxer über die Tschechoslowakei Zu einem glänzenden Siege kamen am Freitag abeend die deutschen Amateurboxer in Prag gegen die Tschechoslowakei. Mit 12:4 blieben die Tschechen noch höher, als erwartet, geschlagen. Campe war der einzige Deutsche, der gegen Hrubes eine Punktniederlage einstecken mußte, während Figge mit Durdis und Miner mit Sasisek unentschieden machte. Nach Punkten siegten: Rappsilber über Fiala, Kästner über Siegert Schmittinger über Mrlik Eckstein über Dordissen, Schmedes über Chundela. Wieder Motorrad-Weltrekorde auf der Avus Nachdem der bekannte Rennfahrer Hans Stuck kürzlich auf der Berliner Avus mehrere aufsehenerregende Kraftwagenweltrekorde aufstellen konnte, gelang es am Freitag den Motorradfahrern Walfried Winkler und Artur Geiß von der Auto=Union, auf der neuen RT. 100 DKW.=Maschine mit 98 Kubikzentimeter Zylinderinhalt ebenfalls drei neue Weltrekorde zu fahren. Die Fahrer errangen mit 1817,6 Kilometer(75,74 Stundenkilometer) einen neuen 24=Stunden=Weltrekord. Gleichzeitig fielen bei dieser Gelegenheit die Weltrekorde über 1500 Kilometer mit 19,36,21(76,48 Stundenkilometer) und über 1000 Meilen mit 20,59,05(76,69 Stundenkilometer). Boxgroßkampf in Werne BSV. Werne 30— VfL. Dortmund Der Boxsportverein Werne 30, der sich in aufstrebender Form befindet, hat für Samstag abend im „Ständigen Ring“ in der„Tropfsteingrotte“ einen vorzüglichen Kampfabend angesetzt. Gegner ist die bekannte Mannschaft des VfL. Dortmund, die mit zu den stärksten Mannschaften der Umgebung zählt. Der Abend wird eine Probe für Werne sein, wieweit sich sein boxerisches Können gesteigert hat. Abgesehen von dem Ausgang des Kampfes, zeigt schon die Verpflichtung einer derart kampfstarken Mannschaft den Kampfesmut der Werner. Die sportliche Ausbeute dürfte hervorragend werden, da von den neun vorgesehenen Kämpfen zwei über die lange Distanz von sechs Runden gehen. Gajewski(Werne), der seinen 75. Kampf austrägt, bestreitet den Sechsrundenkampf im Leichtgewicht gegen den schlagstarken Dortmunder Konopka. Den zweiten Kampf über sechs Runden liefern sich der ehemalige DASV=Meister Balzer(Dortmund) und Weber(Werne), der als Debütant im Werner Ring startet. Wenn man auch angesichts der hervorragenden Dortmunder Besetzung mit Schwager, Balzer, Markert und Lenitz den Gästen ein Plus einräumen muß, so werden die Werner sich doch tapfer schlagen. Die Mannschaftsmeldungen: Dortmund: Taubhorn, Ostrowski, Schwager, Konopka, Klee, Balzer, Markert, Lenitz und Hüttemann. Werne: Kurth, Kobiella, Bastyn, Gejewski, Höflich II, Weber, Gontz, Höflich I und Ozygus. Bezirksmeisterschaftskampf im Ringen Sonntag abend findet beim Wirt Fr. Pielken, Verkehrsstraße, der Meisterschaftskampf zwischen der Reichsbahn TuS.(Jung Siegfried) Bochum=Riemke und dem KrSpV. Westerfilde=Dortmund statt. Da beide Mannschaften mit starker Besetzung antreten, kann man auf den Ausgang des Kampfes sehr gespannt sein. Auf eigener Matte wird Jung Siegfried schwer zu besiegen sein. Lokaltreffen im Hockcey MBV. Linden— TuS. Bochum Die Hockeyabteilung des TuS. spielt Sonntag mit der ersten Herren= und Damenmannschaft in Linden gegen den MBV. Die Aussichten der ersten Herrenmannschaft sind durch den Fortgang von zwei guten Spielern(Torwart und Mittelstürmer) sehr beschränkt. Auch die Damen haben ihre alte Form noch nicht erreicht und müssen sich sehr anstrengen, um einen Sieg zu buchen. Die Tus.=Jugend spielt gegen die Jugendmannschaft des Hockey=Klubs Steele. Bochumer Gußltahlglocke läutet die Olympischen Spiele 1936 ein Die Wertarbeit der Glockenabteilung des Bochumer Vereins wird durch die Tatsache erneut bestätigt, daß das Komitee für die Durchführung der Olympischen Spiele in Berlin die Olympische Glocke, die 1936 die Olympischen Spiele in Berlin einläuten wird, beim Bochumer Verein in Auftrag gegeben hat. KomOp Irebi Zur Spilze Nur zwei Punktckämpfe im Gau Welttalen Große Umwälzungen und Ueberraschungen kann der letzte Oktobersonntag in der westfälischen Gauliga schon deswegen nicht bringen, weil nur zwei Spiele auf dem Programm stehen. Hagen und Schalke 04 haben Zeit, ihre letzten Niederlagen genügend zu„verdauen". Während Hagen das:0 gegen Hüsten 09 zu Hause nochmals für eine Woche überschläft, fährt der Deutsche Fußballmeister Schalke 04 nach Oberschlesien, um sich Beuthen 09 zu einem Gesellschaftskagip zu stellen. Um die Punkte kämpfen Sonntag igrich: SV. Höntrop—„Preußen“ Münster, „Viktoria“ Recklinghausen— SpVg. Herten. Nach dem großen Siege der Höntroper über Schalke wird alles gespannt auf das Ergebnis des Spielees SV. Höntrop—„Preußen“ Münster warten. Treffen sich doch hier die beiden Mannschaften, die Schalke insgesamt drei von den verlorenen vier Punkten abknöpfen konnten. Der Spielverein Höntrop kann sich Sonntag im Falle eines Sieges mit einem Punkt Rückstand hinter dem DSC. Hagen an die Die Bezirksklaffe: zweite Tabellenstelle setzen: sicherlich Anlaß genug, mit Ernst und Eifer bei der Sache zu sein. Der Gastgeber darf allerdings nicht den Fehler begehen, seinen Gegner nach dem:=Sieg zu beurteilen, den er im Vorjahr in Höntrop gegen die Münsteraner erringen konnte. Die„Preußen“ sind wesentlich stärker geworden und verfügen heute über ein Schlußdreieck, das zu den besten im Westfalengau zählt. Wir hoffen aber, daß der in Schalke von Höntrops Gesamtmannschaft bewiesene Kampfgeist kein schnell verlöschendes Strohfeuer war und erwarten einen Sieg. Im Kampf „Viktoria“ Recklinghausen— SpBg. Herten sieht es für den am Tabellenende stehenden Gastgeber wenig rosig aus. Die„Viktorianer" warten immer noch auf ihren ersten Sieg. Daß er sich am Sonntag ausgerechnet gegen den kampfstarken Tabellenzweiten einstellen wird, glauben wir nicht. Gesellschaftsspiele: Beuthen 09— Schalke 04, Hüsten 09—„Rot=Weiß" Oberhausen. Dwerschlagerkr Bschunf Vormittags Tus. Bochum- STV. Werne, nachmittags Welttalia Bochum— Witten 07 Nicht Terminnot, sondern die Vorsorge, nicht in eine solche hineinzuschliddern, war wohl die Veranlassung dazu, drei von den am 14. Oktober verregneten Kämpfen der Gruppe 1 der Bezirksliga am kommenden sogenannten Ruhesonntag nachzuholen. Dadurch erfährt der Terminkalender für den Sonntag eine wesentliche Bereicherung. In der Innenstadt gibt es zwei Treffen, und zwar am Vormittag zwischen TuS. Bochum— STV. Werne im TuS.=Stadion. Vormittagsspiele haben immer so etwas für sich und bilden für die, die den Sonntagmorgen als willkommene Bereicherung ihrer Fußballkost betrachten, eine gewisse Anziehungskraft Es mag sein, daß mancher Spieler, der die ganze Woche über beruflich durch Nachtarbeit in Anspruch genommen war, den Sonntagvormittag als willkommene Ruhepause betrachtet, um am Nachmittag gestärkt in den Kampf zu ziehen. Dieser unvermeidliche Uebelstand trifft aber im Laufe der langen Meisterschaftsreihe wohl alle Vereine in gleicher Weise, so daß man sich mit der Tatsache nun allmählich abgefunden hat. Der Kampf der beiden Kontrahenten wird also am Sonntag sein Publikum finden, um so mehr, da Werne mit einer Reihe von Neuerwerbungen verstärkt ins Rennen geht. Die Werner streben mit aller Macht nach vorne und hoffen, endlich ein Wort bei der Neugestaltung der Spitzengruppe mitreden zu dürfen Dazu gehören aber noch einige Punkte, die der STV. sich am Sonntag vom TuS. abzuholen gedenkt. Der TuS. wird mit der Werner Rechnung durchaus nicht einverstanden sein und beweisen, daß die Tagesform schließlich den Ausschlag gibt. Der zweite Kampf in der Innenstadt steigt am Nachmittag an der Feldsiever Schule und dürfte nicht minder interessante Aufschlüsse geben. Westsalia Bochum— Witten 07 kämpfen hier um die Punkte, die für beide Mannschaften gleich wertvoll sind. Beide Mannschaften gehören zur Spitzengruppe, wo Westfalia relativ um einen Punkt günstiger steht als der Bezirksliganeuling Witten 07. Westfalia hatte nach der Abfuhr in Milspe eine vierzehntägige Ruhepause, die nicht immer von Vorteil ist. Westfalias Mannschaft zeigt dasselbe Gesicht wie in den vorangegangenen Spielen, nur steht auf dem Mittelläuferposten ein neuer Mann, der erstmalig mit von der Partie ist und sich den Platz als ständiger Mittelläufer erst erspielen muß. Der Neuling Witten 07 hat in den gewiß schweren Spielen der Gruppe bislang eine gute Figur gemacht. Bochums Fußballanhänger werden die Gelegenheit also benutzen, sich von dem tatsächlichen Können der Nachbarstädter zu überzeugen, denn Westfalia ist auf eigenem Platz ein nicht leicht zu schlagender Gegner. FC. Schwelm— Preußen 07 Bochum Vor 14 Tagen schon hatten die Preußen sich auf den Weg nach Schwelm gemacht und, nachdem sie etwa 30 Minuten mit gutem Erfolge das Schwelmer Gehäuse bestürmt hatten(ein Tor war zugunsten Preußens gefallen) machte der Unparteiische dem Spiel ein Ende, da der Regen zu stark wurde. Nachdem der Preußensturm am letzten Sonntag nun gezeigt hat, daß er Tore zu machen versteht, gibt man den Gästen diesmal eine gute Chance, wenngleich auch Schwelm nicht unterschätzt werden darf. SC. Dahlhausen— Witten 92 Beim SC Dahlhausen zeigte es sich am letzten Sonntag in Werne, daß seine Stürmerleistungen nachgelassen haben. Das ist kein gutes Zeichen und kann sich unter Umständen am Sonntag recht unangenehm auswirken, denn die Wittener sind nicht ungefährlich. Sportring Gevelsberg— MBV. Linden An sich müßte das eine glatte Sache des derzeitigen Tabellenführers Linden sein, da Gevelsberg außer dem damals aufsehenerregenden:=Sieg über Schwelm kein weiteres Spiel gewinnen konnte. Die Spiele der Gruppe 2: Dortmund 95— BV. Brambauer Castrop 02— Bövinghausen Hagen 72— Borussia Dortmund Union Hagen=Haspe— Alemannia Dortmund TuBV. Mengede— Unna 08 Unna 07— Arminia Marten In der Gruppe 8 haben die beiden Neulinge [Turnerbund Eickel und Spog. Röhlinghausen diesmal schwereschlachten zu bestehen. Eickel dürfte sich gegen Union Gelsenkirchen kaum durchsetzen können, während Röhlinghausen auf eigenem Platz gegen Rotthausen am besten beweisen kann, daß die letzthin erfochtenen Siege tatsächlich auf einem allgemeinen Formanstieg beruhen. Die Spiele: Schwarz=Gelb Gladbeck— Olympia Bocholt BfB. Gelsenkirchen— Erle 08 Union Gelsenkirchen— TB. Eickel Sppg. Röhlinghausen— SV. Rotthausen SC. Hassel— VfB. Bottrop Gau Welttalen gegen Südwelt Vorrande umden-Handbahpekal Weittalen vor Ichwerer Aufgabe— Nur zwei Kämpfe im Gau Nachdem im letzten Jahre der Kampf um den HitlerPokal dem Handball viele Freunde gewonnen hat und die Werbung auf diesem Wege als sehr stark zu bezeichnen war, finden die Pokalkämpfe in diesem Jahre um den Verbandspokal am kommenden Sonntag mit der Austragung der Vorrunde ihre Fortsetzung.— Uns Westfalen interessiert natürlich am stärksten die Begegnung unseres Gaues gegen den starken Gau Südwest. Die Westfalen stützen sich in erster Linie auf die Soldaten aus Minden, die durch einige Hagener Spieler und die Schalker Wurfkanone Mennig verstärkt sind. Tore wird es geben, in hübscher Menge sogar. Es fragt sich nur, wer das bessere Ende für sich haben wird. — Eine besondere Note erhält das Sviel in Bielefeld durch den Besuch des Reichssportführers. Es wird unseren Spielern ein besonderer Ansporn sein, unter den Augen des Sportführers das Höchstmögliche an Leistung zu geben, auf daß der Eindruck, den unser Reichssportführer vom westfälischen Handball mitnimmt, der denkbar beste ist. Die Spiele: Gau Westfalen— Gau Südwest Gau Niederrhein— Gau Niedersachsen Gau Mittelrhein— Gau Nordmark Gau Ostpreußen— Gau Pommern Gau Brandenburg— Gau Sachsen(Letzter und Kampfspielsieger) Gau Schlesien— Gau Mitte Gau Bayern— Gau Württemberg Gau Nordbessen— Gau Baden Die Gauliga Verschiedene Spielabsetzungen. Einzeneisterschuften imsendonkreis bechum Neue Turnicrart— 30 Spieler spielen in 6 Gruppen Am Sonntag, dem 28. Oktober, beginnen im Schachkreis Bochum die Einzelturniere um die Bochumer Kreismeisterschaft. In diesem Jahre wird eine neue Turnierart angewandt. In Fortfall kommt die alte Austragung in Klassen. Es sind diesmal 30 Spieler in 6 Gruppen zu je 5 Spielern zu einrundigem Spiel gepaart. Die zwei Besten jeder Gruppe finden sich dann in einem Schlußrundenturnier zusammen, das in dem ersten Sieger den Stadt= und Kreismeister 1934 85 abgibt und die Reihenfolge der Mannschaften des Kreises Bochum nach dem Schlußstand des Turnieres festlegt. Die 1. Mannschaft vertritt später den Kreis Bochum in den Kämpfen um die Bundes=Mannschaftsmeisterschaft, wie der Sieger im Schlußrundenturnier der Vertreter Bochums im Bundesmeisterturnier ist. Für die erste Runde Vorrunden sind ausgelost und gepaart: Gruppe I: Spiellokal: Lotz=Bierstuben, Königstr. 25. Lemke— Deppe und Katzer— Valentin. Ortmann spielfrei. Gruppe II: Spiellokal: Café Rüsberg, Wittener Straße 6. Mauritz— Möller und H. Herrmann— Hannemann. v. Mutius spielfrei. Gruppe III: Spiellokal: Hilgert, Rottstraße 60. Lampmann— Sperbel und Herlinger— Kubillus. Josteit spielfrei. Gruppe IV: Spiellokal: Lenger,.=Weitmar, An der Landwehr 48. Schwesig— A. Brake und Schomburg— Zillus. Kröger spielfrei. Gruppe V: Spiellokal: Bartling, Wattenscheid, Breddestraße 22. Walter— Pehn und Madzak— Kröner. Hutterloh spielfrei. Gruppe VI: Spiellokal: Menze, Wittener Straße 109. Schäfer— Wittenberg und Mönig— Gorthad. Kern spielfrei. Die Vorrunden werden spannende Kämpfe und manche Ueberraschungen bringen. Die besten Aussichten, in die Schlußrunde zu gelangen, haben Ortmann, Lemke, H. Herrmann, v. Mutius, Josteit, Sperbel, A. Prake, Schomburg, Hutterloh, Madzak, Wittenberg und Gorthad. Um die Billardmeisterschaft Die Ergebnisse des zweiten Spieltages. In Fortsetzung der Mannschafts=Meisterschaften des Deutschen Amateur=Billard=Verbandes im Kreise Bochum ergaben sich folgende Ergebnisse: 1. Klasse: gew. Part. Punkte 1923— 1930:3 1074:1098 1925— Glückauf:0 1200: 329 Harmonie— Amateure:2 1082:1085 2. Klasse: Glückauf— 1925:6 443:900 1930 IIa— 1980 IIb:1 864:447 Amateure— Harmogie:2„ 890—725 Für Sonntag, den 28. Oktober 1984, sind die Termine: 1. Klasse: Glückauf— 1980, Amateure— 1925, 1928— Amateure, Harmonie— 1930 lla, spielfret Glückauf. Im Gauhandball mußten aus Anlaß des Pokalspiels in Bielefeld verschiedene Spiele abgesetzt werden, und zwar die Kämpfe: TuS. Eilpe— Hindenburg Minden, Schalke 04— Polizei Dortmund, Arminia Bielefeld— V. f. L. Hagen. Bleiben werden die Spiele: Polizei Bielefeld— Polizei Münster und DSC. Hagen— Preußen Paderborn.— Die Ordnungsleute aus Bielefeld haben bisher noch nichts zeigen können. Polizei Münster wird ohne Frage die Punkte mitnehmen. Die interessanteste Begegnung wird jedoch in Haaen steigen, wo der DSC. versuchen wird, die kommende Mannschaft, die Preußen aus Paderborn mit ihrem Rekordtorergebnis von 68:38 Toren(aus 6 Spielen), zu stoppen. Klärung in der Bezirksklaffe So langsam beginnt man klarer zu sehen. Und trotz allem kann man noch nicht von einem klaren Favoriten sprechen, wenn man auch dem Turnerbund Eickel immer noch die erste Stelle einräumen muß. Die Spiele: Tbd. Wanne=Eickel— Sppg. Röhlinghausen Ev. Gesellenverein— Tv. Friesen Boch.(Sportkal.) Thd. Wanne— SpV. Herne=Sodingen Westfalia 04 Herne— MBV. Linden 16 Vereine kämpfen in der I. Kreisklasse um die immer wertvoller werdenden Punkte. Gruppe Bochum: In der Gruppe Bochum gibt es nur noch drei ungeschlagene Vereine: Langendreer 04/13, Tamde. Ehrenfeld=Bochum und Westfalia 11 Bochum. Das Feld dürfte sich bereits am Sonntag weiter lichten, denn in der Begegnung Langendreer 04/18 mit Tamde. Ehrenfeld wird einer Federn lassen Die Spiele: Langendreer 04/13— Tamde. Ehrenfeld Bochum Westfalia 11 Bochum— Polizei Boch.(Sportkalend.) Germania 06— TuS. Bochum Turnverein 48— Tv. Brenschede Die Doppelveranitaltung auf dem Weltfaliaplatz Ev. Gesellenverein— Tv. Friesen Bochum BV. Westfalia 11 Bochum— Polizei Bochum Beide Spiele im Norden Bochums, wo zugleich auch der Stamm fast aller vier Mannschaften wohnt, werden dort unzweifelhaft am Sonntag morgen stärkstes Interesse auslösen.— Nach dem unglücklichen Spiel der Gesellen gegen Thd. Wanne, wobei sie durch eine Anzahl Lattenwürfe um ihre Chance gebracht wurden brennen sie darauf, den am Vorsonntag so überzeugend spielenden Friesen zu beweisen, wer nun die stärkste Mannschaft sei. Hie Gesellen!— hie Friesen! wird es heißen. Aber auch der Westfalenanhang wird dabei sein wollen, wenn die früher so zugkraftige Platte Weitfalia— Polizei abgerollt wird. Westfalias Sturm muß aber alles hergeben(abgeben!), wenn er durch die starke Deckung der Polizei kommen will.(Sportkalender). Gruppe Herne, Wanne=Eickel, Wattenscheid Die Spiele: Germania Herne— Jahn Holsterhausen Tv. Röhlinghausen— Wattenscheid 01 VfL. Herne— Preußen 04 Wanne Tus. Holsterhausen— Herner Turnklub Der erste Kampf darf als Vorentscheidung angesehen werden. II. Kreisklasse: Die Gruppe Bochum beginnt mit folgenden Punktespielen: BfB Gerthe— Rote Erde Weitmar TuS. Hordel— Glückauf Herne Gruppe Herne, Wanne=Eickel, Wattenscheid Die Spiele: Wanne 11— Wattenscheid 09/30 Börnig— Vöde Rheinelbe Leithe— Tv. Herne 88 Union Günnigfeld spielfrei. Frauenklasse: In der Frauenklasse fallen die meisten Spiele dem Geschäftssonntag zum Opfer. Westfalia 04 Herne— Reichsbahn Wanne Nationalelf- Berlin im Fußball Für das Winterhilfswerk am 21. November Am Opfersonntag des deutschen Fußballsportes, am 21. November, wird wie Bundesführer Linnemann bekannt gibt, die deutsche Nationalmannschaft für das Winterhilfswerk gegen eine Berliner Stadtelf spielen. Die Nationalelf soll sich hauptsächlich aus den Spielern sammensetzen, die in Italien dazu beigetragen haben, daß Deutschland in der Weltmeisterschaft zu dem ehrenvollen dritten Rang kam: Kreß: Janes, Busch; Cielinski, Münzenberg, Bender; Lehner, Siffling, Conen, Szepan, Kobierski. Als Spielstätte wurde das Poststadion ausersehen. Die Tip-Ecke Was Diogenes meint: SV. Höntrop— Preußen Münster:1 Viktoria Recklinghausen— Spog. Herten:2 Bezirksliga: Westfalia Bochum— Witten 07:0 TuS. Bochum— STV. Werne:2 SC. Dahlbausen— Witten 92:1 F° Schwelm— Preußen 07 Bachum:1 Sportring Gevelsberg— MBV. Linden:2 Und Auguft Schrömmel? SV. Höntrov— Preußen Münster:0 Viktoria Recklinghausen— Spog. Herten:1 Bezirksliga: Westfalia Bochum— Witten 07:2 TuS. Bechum— STV Werne:0 SC. Dahlbausen— Witten 92:2 XC. Schwelm— Preußen 07 Bochum:1 Sportring Gevelsberg— MBV. Linden:3 Rennen zu Horft-Emscher Das Herbst=Meeting des Essen=Horster=Rennvereins erreicht zwar erst mit der Entscheidung des Horster Prüfungspreises am Allerheiligentag seinen Höhevunkt, doch bringt auch der Sonntag bereits vorzüglichen Sport. Mittelpunkte eines geschickt zusammengestellten Programms sind das über die lange Distanz von 3500 Meter führende Graf=GersdorffRennen und die„Westfalta“, ein Jagdrennen über 3000 Meter. Unsere Voraussagen: 1. Rennen: Rabensteiner— Utamaro. 3. Rennen: Alpha — Kernpunkt. 3. Rennen: Galsworthy— Stauffen. 4. Rennen: Gest. Mydlinghoven— Aralist. 5. Rennen: Agathon— Silberstreif. 6. Rennen: Champagner— Rosenkrieg 7. Rennen: Nuschy— Husar. Auteuil, 27. Oktober. 1. Rennen: 1. My Lord— Vive la Joie. 2. Rennen: Vimar— Petit Diable. 3. Rennen: Grandfour— Bellovaque. 4. Rennen: Barnum II—'Arbre Broné. 5. Rennen: Stall Fockenberahe— Von Coeur. 6. Rennen: Le Menhir— Bleu de Chine. Sport-Kalender Das Gauliga=Ereignis Spielv. Höntrop— Preußen Munster Sonntag nachmittag 15 Uhr, am Hellweg. Vorher: Spiel der Jungliga. Doppelveranstaltung im Handball 2 Meisterschaftsspiele 2 Meisterschaftsspiele Anwurf: 10.30 Uhr Polizei Bochum— Westfalia 11 Bochum Vorher untere Mannschaften Anwurf: 11.30 Uhr Sv. Friesen Boch.— Ev. Gesellenverein Boch. Westfaliaplatz Hofsteder Str. Einmal. Eintrittsgeld Sonntag, 28. Oktober 1934: Handball=Meisterschaftsspiel 1. Tus. Bochum— 1. Germania 06 Anstoß: 11 Uhr: Germania=Sportplatz Vorher: Spiel der 2. Mannschaften. Nachmittags.30 Uhr: Fußballspiel Jungliga Preußen 07— Germania 06. a 4639 Sonntag, 28. Oktober: das interessante Vormittagstreffen der beiden Ortsrivalen Tus. Bochum-S2V. Werne im TuS.=Stadion. Anstoß 11 Uhr vormittags. Vorher: Spiel der Jungliga. Sonntag, 28. Oktober: Jusball=Meisterschaftskampf Westsunn Doch.—Wittenor Platz: Feldsieper Schule, Hofsteder Straße. Anstoß: 13 Uhr. Vorher: Spiel der Jungliga. Seite 7 Nr. 2537 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Greid=Galers gie pel Inmts?.3 „Königin Christine“ in der Lichtburg Zwei Tage nach der Berliner Uraufführung können wir auch in Bochum den erwartungsvoll aufgenommenen neuen Garbo=Film„Königin Christine“ erleben. Der große Berliner Erfolg— ein Erfolg freilich nur für die Garbo— wird verständlich, wenn man die starke Kunst dieser umstrittenen Darstellerin in einer ihr fraglos sehr entgegenkommenden Aufgabe gesehen hat und auf sich hat wirken lassen. Wir können nur in vollem Umfange das bestätigen, was uns von der Berliner Premiere berichtet wurde. An der eigentlichen Filmgestaltung der stofflichen Vorlage Anstoß zu nehmen, ist bei der sattsam bekannten Methode der Amerikaner zwecklos. Max, hat die Historie dort immer so weit nach eigenem Gutvunret formuliert und mit der geschichtlichen Wahrheit so jongliert, wie es dem Drehbuchverfasser, mehr vielleicht noch dem Regisseur und nicht zuletzt auch dem Star gefiel. Es ist nicht das erste Mal, daß nur ein Rest von geschichtlicher Ueberlieferung blieb und selbst dieser sich noch einige Wandlung gefallen lassen mußte. Was ist hier noch Geschichte, was noch königliche Geschichte? Vor einem Hintergrund aus Dichtung und Wahrheit wird das Schicksal eines aufgebaut. Aus dieser Frau spricht die Sehnsucht aller Frauen, ganz gleich, ob die Vereinsamung durch den königlichen Beruf oder sonstwie bedingt ist. Die Garbo macht diese tragische Verschattung eines unerlösten Stelenlebens glaubhaft. Die große Einsamkeit der schwedischen Königin ist um Greta Garbo von Anfang an, auch da schon, wo des Lebens Schyeze„fie, nicht drückt. Der tragische, nach innen gekeyrt.„.### in ihrem Antlitz umwittert alle Szenen, auch die zärtlicher Hingabe und weicher Liebe. Aus diesem Unterton steigt die ergreifende Wehmut, die über den Augenblicken fraulichen Glückes schwebt. Und in diesen Momenten ist die Garbo unvergleichlich groß und echt. Soll man sich fragen, wo hier die 2 schen Kunst aufhört und die Genialität, die Begnadung beginnt? Das eine weiß und spürt man, daß hier aus einem gewaltigen Gefühlskreis überzeugend eindringlich geschöpft wird. Und der Ergriffenheit beim Anblick dieser wirklich starken Szenen brauch, man sich nicht zu schämen— trotz aller stofflichen und gedanklichen Schwächen dieses sauber photographierten, groß aufgemachten Films, der in der übrigen Rollenhesetzung bei einigen guten Noten das Niveau der Garvo nicht annähernd erreicht, vielleicht auch nicht erreichen will. Um der großen und hier wirklich voleghotzeg, Poertgen stellevin willen aber wird der Film Aufsehen erregen und stärkste Beachtung finden. Für Sonntag früh 11.15 Uhr wird eine Sondervorstellung in der Lichtburg angekündigt. Tonhallen=Lichtspiele Westdeutsche Uraufführung:„Eine Siebzehnjährige“ Von den Verwirrungen, die ein junges Mädchenblut zu stiften imstande ist, handelt dieser Film„Eine Siebzehnjährige". Es sind viele gute und psychologisch feine Beobachtungen, die sich hier zu einer Liebeshandlung, deren Ende halb im Schatten bleibt, verdichten. Novellistische Kunst, apart in Einzelheiten, wenn auch wenig geschlossen im Umriß. könnte man sich trotz der ernsthaften Problemstellung leichter durchatmet und vor allem hoffnungsvoller und sich aus dem kaum bewußt werdenden Liebeswettstreit zwidie den Gang der Handlung erhellen könnten, Versprechen bleiben. Reva Holsey spielt ihre Rolle mit einer entzückenden Mischung von Trotzkopf und Circe, ein verführerischer kleiner Teufel, der im Grunde nicht ahnt, was er anrichtet. Albert Lieven ist ein schwerer dickschädeliger Kerl von Junge, der seine Konflikte glaubhaft macht. Abgerundete darstellerische Leistungen bieten Alfred Abel und Franziska Kinz. Als Beifilm läuft der humorige Schlager„Der Schrecken vom Heidekrug“, eine recht lustige Jagdgeschichte, in der Fritz Servos, Paul Beckers und vor allem R. A. Ro berts über das stark erschütterte Zwerchfell ihrer Zuschauer triumphieren. Weltlicht:„Die Reiter von Deutsch=Ostafrika“ In der einfachsten Deutung ist dieses Werk ein Kriegsfilm. Und doch ist der Film einmalig und unvergleichbar nicht nur hinsichtlich der Verlagerung des Schauplatzes, sondern die grundsätzliche Neuartigkeit beruht darauf, daß er zeigt, wie es fur die Siedler in den Kolonien nicht darauf ankam, angestimmten Boden und Besitz zu schutzen, sondern wie sie mit ihrem Leben die Früchte heldenhafter Pionierarbeit verteidigten. Und dennoch ist diese Verteidigung einer Lebensarbeit nicht das Letzte, Bestimmende im Kampf der deutschen Siedler in Deutsch=Ostafrika gewesen, sondern im letzten Grunde kämpften und starben sie für den Boden ihrer deutschen Heimat in den Kolonien, den sie mit ihrer Hände Arbeit fruchtbar gemacht hatten und den sie mit ihrem Schweiße düngten. Diese nur des Fühlens, sondern des ganz bewußten Zieles reiht die Reiter von Deutsch=Ostafrika ein in die große feldgraue Front, die im heldenhaften Kampfe einer unvorstellbaren Uebermacht erlag. Diese heroische Zusammenfassung der Willenskräfte überzeugend zu gestalten ist dem Regisseur Selpin nicht! Ganz großartig und vollendet im Ausdruck tritt dieser Grundgedanke im ersten Teile des Werkes in Erscheinung, in der fast zu breiten Darstellung des Kriegsausbruches werden die Fäden offenbar, die das Schicksal der Heimat von Front zu Front, von Erdteil zu Erdteil verknüpfen. Später überwuchert eine an sich ungeheuer dramatische und aufregende Spielhandlung, die erst in dem herrlichen Schluß, am Grabe des jungen Kameraden, zum Wesenhaften dieses Erlebnisses zurückfindet. Dieser Film, der ein wundervolles Denkmal für die unbesiegten Helden unserer Schutztruppe darstellt, ist glänzend photographiert. Unvergeßlich die Bilder der afrikanischen Landschaft, des Panganitales und des Kilimandscharo, Peter Voß spielt den Freund und Gegner gleich überzeugend und bis in die letzten Einzelheiten gekonnt. In Sepp Rist und Ilse Stobrawa hat er gleichwertige Partner. Erwähnenswert die schöne Leistung des jungen Rudolf Klicks. Ein Film insgesamt, dessen Wert kaum überschätzt werden kann. Im Rahmen der Abendvorstellung fand aus Anlaß der Aufführung des Films:„Die Reiter von DeutschOstafrika eine Gedenkfeier in Anwesenheit ehemaliger Kolonialkrieger statt. Im Mittelpunkt dieser Festvorstellung stand eine Gedenkrede des Bezirksführers des Kolonialkriegerbundes für Rheinland und Westfalen, Standartenführers Hüning, der auf die große Bedeutung der Kolonien als Rohstoffgebiete hinwies. Die Wiedererlangung der Kolonien mit aller Kraft zu unterstützen, sei die Pflicht aller Volksgenossen. Zum Schluß gedachte der Redner der gefallenen Kolonialkrieger. Capitol:„Pechmarie“ Die leichte, dünnflüssige Handlung dieses Films ist mit manchen hübschen filmischen Einfallen, die von dem Regisseur gut herausgearbeitet werden, ausgestattet und dialogisch ist der Film auch nicht arm an Witzen und Späßen. Es gibt also für das Publikum genug zum Lachen. Jenny Jugo als Pechmarie trägt das Ganze mit dem ihr eigenen Schwung und kann durch diese Pechrolle einige echte Herztöne mitschwingen lassen. Ueberhaupt ist Jenny das große Plus, das diesen Film ausgezeichnet, und sie ist eine der stärksten und anziehendsten Filmbegabungen der neueren Zeit. Die Handlung, in die man sie hineingesetzt hat, ist reichlich bunt und manchmal romanhaft, aber die Regie hält die Fäden geschickt zusammen und äußerlich gestaltet sie den Ablauf lebendig und wirksam. Man kann seine Freude an dem lustigen Geschehen haben, bei dem alles so hübsch ineinandergreift. Den leichten Lustspielton treffen auch die übrigen Darsteller vortrefflich. Mit überlegener Komik zeichnet Willy Schur den rettenden Engel, während Friedrich Benfer als Freund Peter doch zuletzt die Pechmarie heimführt.— Der zweite Schlager ist ein Produkt aus USA. von guten Qualitäten. Auch in Amerika träumen sehr viele Mädchen davon, für den Film entdeckt zu werden. Im Film:„Wovon Mädchen träumen“ parodieren die Amerikaner den Betrieb von Hollwood auf witzige und unterhaltsame Art. Sie entlarven den Schwindel, der in der„Hauptstadt des Films“ ein Paradies sieht, aber sie lassen trotzdem genug Illusion übrig, um Hollywood wenigstens reizvoll erscheinen zu lassen. Der Film gefällt durchaus, weil die Hauptrolle von einer bisher nicht bekannten Darstellerin, Pat Paterson, verkörpert wurde, die mit echtem Humor spielt und die Parodie niemals spitz erscheinen läßt. John Boles hat diesmal als Lustspieldarsteller die Lacher auf seiner Seite. Im Beiprogramm fesselt wieder die aktuelle Wochenschau in Ton und Bild mit Beiträgen aus aller Welt. Apollo:„Einmal eine große Dame sein“ und „Drei Kaiserjäger“ Die Sehnsucht der kleinen Sekretärin Kitty Holm (Käthe von Nagy) ist zu verstehen, denn wer immer im Geschaft die schonen eleganten Limousinen und Kabrioletts sieht, mochte doch auch einmal wissen, den Menschen zumute ist, die in einem Luxusgefährt sitzen und sorglich und glücklich ins Blaue fahren. Doch auch dieser Wunsch erfullt sich eines Tages, und das ist der große Vorwurf für die entzückende Operette „Einmal eine große Dame sein". An der Spitze der Gemeinschaft bester und beliebtester Schauspieler steht Käthe von Nagy ihr liebenswürdiger und charmanter Partner ist Wolf Albach=Retty. Wir sehen ferner Gustav Waldau, Ida Wüst, Gretl Theimer und Werner Fuetterer. Der Film ist reich an Schlagern:„Heut' könnt ich die ganze Welt umarmen" und„Nur Du bringst mir das Glück ins Haus". Weiter läuft Kaiserjäger“, ein Film, der die ritterliche Kameradschaft der Kaiserjäger versinnbildlicht, der die Ehre und die Liebe zum Grundmotiv hat. Die drei Kaiserjäger sind Paul Richter, Fritz Kampers und Heinrich Heilinger. Die Deulig=Ton=Woche bringt Bilder aus aller Welt. Lichtspielhaus:„Heinz im Mond“. Mit einem reizenden Lustspielprogramm wartet das Lichtspielhaus auf. Zunächst sieht man Heinz Rühmanns große Darstellungskunst in dem neuesten und größten seiner Filme:„Heinz im Mond“. Wenn Ulk und Witz, gepaart mit Ironie, Sinn haben sollen, braucht man nur Heinz Rühmann zu sehen. Es ist wahrlich nicht leicht, sich mit drei Bräuten zugleich auf guten Fuß zu stellen und zu tun, als ob man von den redlichsten Absichten beseelt wäre. Aber Aristides Nessel, wie „Heinz“ mit seinem Filmnamen heißt, weiß trotz der tollsten Verwircklichungen alles wohl zu lenken, wobei er an seinem unverwustlichen Diener Artur Kosemund (Rudolf Platte) die beste Unterstützung findet. Tempo und Schmiß stehen über diesem filmischen Gescheben, das heim Publikum einen hörbaren Anklang findet Die Nebenrollen haben in Annemarie Sörensen, Euen DORTMUND Ostenheilweg 34 EIn Hut noch der neuesten Mode: hoher Kopf mit federpose nur.40 Außerst flotter Mantel in marine, hellund mittelgrau; moderne Krawatte mit Colojos-Lamm. Ganz auf kunstseid. Serge, halb gesteppt nur 23,50 Unser Haus ist am 28. Oktober gedfinet für den Winter ist ein warmer Mantel! Abbildungen links: Sehr eleganter Mantel aus gutem Bouclé, ganz auf kunstseid Morocain, halb gesteppt. Stehkragen und grobes Reversteil mit Indisch-Lamm besetzt nur 56.— Warmer, melierter Kindermantel, bleu oder marine, mit fescher Pelzkrawaue. Ganz a. Steppfutter. Gr. 70 nur 15,75 Unser Schaufenster zeigt ihnen: Entzückender, anliegend gearbeiteter Marengo-Ulster, ganz auf kunstseid. Serge, halb gesteppt. Besonders preiswert! Nur 18.75 Mollig warmer Mantel in grauen Tönen mit Abseite, ganz auf kunstseid. Marocain. Sehr fesche IndischLamm-Krawatte! Nur 34,50 Niedlicher Kindermantel aus molligem Velours, mit Pelzrolle u. Bommeln. Ganz auf kunstseid. Serge Futter, das unten offen ist(bequemes Verlan: gern!) Größe 45... nur 13,25 Vornehmer Haarsoleil-Hut mit weicher Steppgarnitor... nur 6,90 Seite 8 Nr. 253 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Bochumer Leben Frank und Susi Lanner eine Besetzung, wie man sie nicht oft findet.— Ein Reißer ist auch der von Walter Kolm gedrehte Kaiser=Franz=Joseph=Film„Mein Liebster ist ein Jägersmann“. Neben dem Hauptträger des Erfolgs, Georg Alexander, behauptet sich Gretl Theimer mit ausgezeichnetem Erfolg. Odeon und Skala: Heideschulmeister Uwe Karsten Menschenkinder, die fest in ihrem Heimatboden wurzeln, die in ihrer Naturverbundenheit von starker Lebensbejahung sind, die kraftvoll, gesund, aufrecht und voller Gottvertrauen durchs Leben gehen. Dieses Leben in freier Natur mit ihrem ewigen Wechsel und ihren Rätseln macht die Menschen der Heide zu freien, großzügigen, nachdenklichen Menschen, bei denen man sich wohl fühlt. Dieses alles schildert der große Tonfilm: „Heideschulmeister Uwe Karsten“ mit Marianne Hoppe und Hans Schelenck in den Hauptrollen. Der Film enthält eine an Spannung. Ueberraschungen und Abwechselung reiche Handlung.—„Mit Dir durch dick und dünn“ nennt sich der zweite Film. der nichts weiter will, als das Publikum auf das köstlichste zu unterhalten. Der bekannteste deutsche Komiker, Paul Kemp, spielt die Hauptrolle, und wenn dieser Name verzeichnet ist, dann kann man schon im voraus mit einem großen Lacherfolg rechnen. Ein gefälliges Beiprogramm ist beigegeben. Hammer Lichtspiele:„Früchtchen“ So bezeichnet man jemand, der zu allen Streichen tederzeit bereit ist und immer etwas neues anstellt. Das Früchtchen Franziska Gaal hat schnell alle Besucher, die lachen wollen, erobert und wird jeden Griesgram zum Lachen zwingen. Helfer findet sie in Hermann Thimig, Leopoldine Konstantin, Hans Richter, Theo Lingen, Anton Pointner. Ein Film voll spritzigster Lustigkeit und heiterer Sorglosigkeit.—„Morgen beginnt das Leben“ ist ein Film ganz anderer Art. Hier wird das Leben geschildert, wie es ist, seine Grausamkeit und Stärke, seine Gefährlichkeit und das Glück, das denen widerfährt, denen eine Heimkehr ins Leben beschieden ist. Ein Film mit besonderer Note. Am 31. Oktober sind um 9 Uhr überall Schulgottesdienste. Gesungen werden die Lieder Nr. 409, 158, 150, 90 und 91. Gedruckte Vortragsfolgen liegen aus, so daß die Kinder Gesangbücher nicht mitzubringen brauchen. Die Schulgottesdienste werden so kurg gehalten, daß die Kinder zum Schulrundfunk über Luthers Bibelwerk wieder in ihrer Schule sein können. Anschließend sind um 10.15 Uhr in der Christus=, Friedens= und Pauluskirche Hauptgottesdienste, außerdem noch ein Abendgottesdienst in der Christuslirche für diejenigen, die am Vormittag nicht kommen können. Nach der neuen Staatsordnung sind die Feste Fronleichnam und Reformationsfest gleichgestellt. d. h. in den Gemeinden, wo überwiegend katholische Bevölkerung ist, ist eichnam Festtag, in den mit überwiegend evFronleichnam Festtag, in den mit überwiegend evangeSocham Kuppenl Bochumer Veranstaltungen Stadttheater Bochum. Calderons Schauspiel„Der Richter von Zalamea“ wird heute abend von 20 Uhr bis gegen 22.15 Uhr erstmalig gezeigt(Weißer Ring— Nichtvormieter). Zwei Aufführungen sind für den Sonntag angesetzt: nachmittags, von 16 bis 18.30 Uhr, außer Vormiete Schillers„Jungfrau von Orleans“(Vormieter 33⅛, Prozent Ermäßigung— Schüler 50 Prozent Ermäßigung); abends das Lustispiel von Rovert Neuner„Das lebenslängliche Kind“ (Grüner, Ring— Freie Besucherschaft). Auch der Montag bringt eine Schiller=Auffübrung; im Rahmen der Vormiete B geht die„Braut von Messina“ in Szeue. RS. Kulturgemeinde in der RS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“. Ortsverband Bochum, Lueghaus, Zimmer 1. Ruf 64390. Ami Dienstag, 6. November, findet für die Serie B die erste Vorstellung.„Tas lebenslängliche Kind“ statt. Der Vorverkauf beginnt, am Mittwoch, 31. Oktober, in der Geschäftsstelle des Ortsverbandes Bochum. Die Vorstellungen„Die Braut von Messing“. am Montag. 29. Ottober. und„Wilbelm Tel“ am Dienstag, 30. Ottober, gelten als Wablvorstellung für alle Serien. Karten sind in der Geschäftsstelle zu haben. „Städtische Gemäldegalerie, Bochum. Die Städtische Gemäldegalerie bleibt wegen Ausstellungswechsels von Montag ab geschlossen. Wiedereröffnung am Sonntag, 4. November. Theater und Kunst in den Nachbarltädten Die Spielpläne der kommenden Woche Samstag 20 Uhr: Die Landstreicher. Essen: Opernhaus: Samstag 20 Uhr:„Die. Landstre Sonntag 19.30 Uhr: Die Landstreicher. Mittwoch 20 Uhr: Ein kurzes Leben: Der Bajazzo. Tonnerstag 20 Uhr: Madame Butterfly. Samstag 20 Uhr: Ein kurzes Leben: Der Schauspielhaus:„Samstag 20 Uhr: FAD Kroschenen. Sonntag 15.30 Uhr: Der Mustergatte: 20 Uhr: Komödie der Irrungen. Dienstag 20 Uhr: FAD Kroschenen. Mittwoch 20 Uhr: Die Nibelungen. Freitag 20 Uhr: Komödie der Irrungen. Samstag 20 Uhr: Komödie der Irrungen. Dortmund: Samstag 20 Uhr: Undine. Sonntag 19.30 Uhr: Carmen. Dienstag 20 Uhr: Schwarzwaldmädel. Mittwoch 16 Uhr: Frau Holle: 20 Uhr: Stille Gäste. Donnerstag 18.30 Uhr: Die Walküre. Freitag 20 Uhr: Ein Kerl, der spekuliert. Konserte: Montag, den 29. Oktober: 3. EinsonieKonzert; Tirigent Wielhelm Sieben: Solist: Walter Rehberg. Duisburg: Stadttheater: Samstaa 18 Uhr: Lohengrin Sonntag 20 Uhr: Der Zigennerbaron.„Dienstag 20 Uhr: Der Freischütz. Mittwoch 20 Uhr: Das lebenslängliche Kind. Donnerstag 19.30 Uhr: Tannhäuser. Freitag 19.30 Uhr: Rienzi. Samstag 20 Uhr: Wiener Blut. Konzerte: Montag, 29. Oktober: 2 Städtisches Hauptkonzert: Dirigent: Otio Volkmann: Klusmann: Hymne für gemischten Chor und Orchester, Opus 13(Urauffübrung): Bruckner: 7. Sinsonie: Mitwirkende: Der Städtische Gesangverein Dutsburg; das Städtische Orchester. Soserinunonexessete. der evangelischen Altstadtgemeinde lischer Bevölkerung das Reformationsfest. Da Bochum ungefähr 30.000 evangelische Gemeindeglieder mehr hat, so ist Reformationstag Festtag. Alle Behörden müssen ihren Beamten und Angestellten zum Gottesdtenst freigeben. Am Sonntag nach dem 31. Oktober, am 4. November, ist wie jedes Jahr die Gemeinde=Reformationsfeier um 8 Uhr im großen Saal des Evangelischen Vereinshauses. Der Paulus=Kirchenchor hat eine Menge Lieder vorbereitet. Frau Pfarrer Henriei wird einzelne Gesänge bringen. Pfarrer Liz, Lotz wird an dieser Reformationsfeier der von 400) Jahren erschienenen ersten ganzen Bibelausgabe gedenten und über das Thema sprechen:„Wie Luther mit der Bibel rang.“ ein wichtiges Verkehrsproblem Vom Oberbarmer Bahnhofsneubau hängt der Ausbau der Strecke Schwelm—Witten ab und die Einführung des von der Reichsbahn versprochenen Ruhrschnellverkehrs.— Anschlüsse nach Bochum—Witten sind erforderlich. Dieser Tage haben„Beauftragte zur Förderung der Neugestaltung des Verkehrsknotenpunktes des Vergischen Landes in Wuppertal=Oberbarmen“ der Oeffentlichkeit eine bemerkenswerte Denkschrift üher die dringende Notwendigkeit des Bahnhofsneubaues und der Neuplanung der Umgebung des Rittershauser Eisenbahngeländes, kurzum des gesamten Verkehrsknotenprnktes Oberbarmen. übergeben, die in mehr als einem Punkte von weittragender überbezirklicher Bedeutung ist. Nach Angaben der Denkschrift verkehren täglich 450 Züge über die vorhandenen vier Gleise. Es heißt dann in der Denkschrift wörtlich:„An dieser Unzulänglichkeit scheitert auch, wie die Reichsbahndirektion Wuppertal selbst zugibt, die unbedingt erforderliche Vermehrung der durchgehenden Züge auf der neuen Strecke Köln— Wuppertal— Schwelm—Asbeck—Witten—Dortmund: dieser Verkehr erfährt heute eine Erschwerung durch das Umsteigen in Schwelm. Die Notwendigkeit des Ausbaues der Verkehrsbeziehungen mit dem Ruhrgebiet über die Neubaustrecke hat den Neubau des Bahnhofs zu einer unabweisbaren und dringlichen Aufgabe gemacht.“. Soweit die Denkschrift über diesen Punkt. Man kann ihr nur restlos zustimmen. Bei der Eröffnung der Strecke Witten—Schwelm gab, wie seinerzeit im„B..“ mitgeteilt, der Reichsbahndirektionspräsident die Erklärung ab, daß mit der Einführung des Ruhrschnellverkehrs über die neue Strecke vielleicht schon zum Winterfahrplan zu rechnen sei. Offensichtlich ist aus diesen Plänen der Reichsbahn aber wieder nichts geworden. Denn vom Ruhrschnellverkehr, wie wir ihn schon seit Jahren fordern, also vom Rundverkehr Essen—Witten—Asbeck—Schwelm—Wuppertal— Kupferdreh-„Steele.„Essen, hört und sieht man nichts und noch viel weniger von einer Durchführung dieser Züge oder auch nur einiger planmäßiger Züge über Witten hinaus auch nach Bochum=Hbf. Dabei entsprechen derartige Züge ebenso sehr der wirtschaftlichen und verkehrsmäßigen Notwendigkeit wie die über Witten hinaus durchgeführten Züge nach Dortmund. Im Vordergrund unserer Wünsche steht naturgemäß die Frage der Ruhrschnellverkehrszüge, und diese Frage scheint tatsächlich unlösbar verbunden zu sein mit der des Oberbarmer Bahnhofs. man auf der früheren Spielwiese, durch die die neue Bahn bis zur Stahlindustrie geleitet wird, mit der Herrichtung des zukünftigen Bahngeländes beschäftigt. Hierbei müssen gewaltige Erdmassen ausgehoben, werden, die dann für die Planierung des bisherigen Wiesengeländes sowie für die Anschüttung des neuen Bürgersteiges an der zu erbreitenden Wattenscheider Straße Verwendung finden. Für die Erbreiterung der Wattenscheider Straße hat man entlang der neuen Grenze des zukünftigen Bürgersteiges von dem tiefer gelegenen Gelände des Bochumer Vereins bis zum Straßenniveau eine Betenmauer hochgezogen, die an dem Werkstattgelände des Weichenbaues an der Ecke der Gahlenschen Straße beginnt und die bis auf einen kleinen Rest fertiggestellt ist. Vor dieser Betonmauer wird dann später die neue Abschlußwand aufgebaut. Die Erbreiterung der Straße, mit deren Neupflasterung in Kürze begonnen wird, wird etwa vier bis fünf Meter betragen, was dem bisherigen schmalen Straßendamm zugute kommen wird. Die großzügigen, Arbeiten werden von den vielen Zuschauern mit regem Interesse verfolet. Es gebt vorwärtst Die Werksbahn=Unterführung des Bochumer Vereins Die umfangreichen Arbeiten an dem Bau der neuen Unterführung für die Werksbahn des Bochumer Vereins an der Ecke der Allee= und Wattenscheider Straße gehen rüstig vorwärts. Nunmehr sind auch auf der südlichen Seite der Alleestraße die Betonierungsarbeiten ziemlich, beeendet, womit dann die Unterführung Der„Kaiserhof“ im Wiedererstehen Das alte, im weiten Industriebezirk bekannte Hotel Mettegang, später Hotel„Kaiserhof“, am Alten Markt in der Bongardstraße, hat im Wandel der Zeiten ein gut Stück Heimatgeschichte erlebt. Selbst ist es auch im Zeitlauf seines Bestehens manchen Aenderungen und Erweiterungen unterworfen gewesen. Wohl den umfassendsten Umbau erlebt der„Kaiserhof" jetzt. Seit Monaten ist man mit den Umbauarbeiten beschäftigt, die in einem Teilabschnitt nunmehr vollendet sind. So eröffnet am Samstag abend das neuerrichtete Automatenrestaurant seine Pforten. Die frühere Fassade im Laufe der Bongardstraße hat eine Zuückverlegung und zugleich eine völlige Erneuerung und Umgestaltung erfahren. Sie ist in ihrer einfachen, aber doch wuchtigen Gestaltung jetzt unstreitig eine Verschönerung und Belebung des Straßenbildes der Altstadt. Das untere Geschoß wird eingenommen von dem modernen Automatenrestaurant, das eine Automatenanlage für Getränke und Speisen, ein Kaltes Büfett, ein Kuchenbüfett, eine Heißgetränke=Ausgabe, eine Klause mit Wein= und Spirituosen=Kleinverkauf und Flaschenverkauf aufweist: das Lokal bietet auch überall Sitzgelegenheit. Hotel und Restaurant befinden sich noch im Um= und Ausbau. Die Arbeiten sollen so beschleunigt werden, daß das Hotel und der Hotelrestaurationsbetrieb in vier Wochen gleichfalls eröffnet werden können. Für die Altstadt, mit deren Geschichte das Hotel „Kaiserhof“ aufs engste verbunden ist, bedeutet das Haus in seiner ansprechenden Neugestaltung eine wertvolle Bereicherung, gleichzeitig aber auch für das gesamte Gaststättengewerbe Bochums. Sportamt der NSG.„Kraft durch Freude“ Der Kursus für das Reichssportabzeichen findet am Sonntag, 28. Oktober, von 10 bis 12 Uhr ann die Unterführung auf dem Sportplatz„Am Pappelbusch“, Altenbochum, hergestellt ist. In Verlängerung der Unterführung ist statt. Ausgabe der Reichsverbilligungsscheine für Speisefette für die Monate November Dezember 1934 und Januar 1933 NR 193135 Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speisesette für die minderbemittelte Bevölkerung getrofsenen Maßnahmen werden für die Monate November und Dezember 1934 sowie für Januar 1835 mit folgender Maßgabe fortgeführt: Wie setther erhält der Minderbemittelte monatlich einen Reichsverbilügungsschein für Speisefette (Gruppe), der beim Einkauf von mindestens einem halben Pfund der auf dem Stammabschnitt angegebenen Fettwaren mit einem Wert von 25 Rpf. in Zahlung gegeben werden kann Tagegen ist von der Ausgabe der Bezugscheine für Haushaltmargarige, abgeseben worden. Tiese werden durch einen weiteren Reichsverbilligungsschein(Gruppe B) ersetzt, um dem Inbaber des Stammabschnitts die Möglichkeit zu geben, an Stelle vor, Margarine auch andere Fettwaren verbilligt zu bezieben, Der Reichsverhilligungsschein B gewährt die gleiche Vergünstigung wie der Reichsverbilligungsschein A. Mit der Beseitigung der Bezugscheine für die Haushaltmargarine ist deren Steuerfreihen aufgehoben worden Einc Schlechterstellung der Bezugsberechtigten tritt dadurch nicht ein, da die Verteuerung durch die Ausgabe des zweiten Reichsverbilligungsscheins wieder ausgeglichen wird. Um im Rabnien des Fertplans die Versorgung der minderdemtrielten Volksgenossen mit der billigeren Konsummargarine sicherzustellen, konnte auf das Bestellscheinipstem nicht verzichtet werden: der Besitz des miit rotem Strich versebenen Reichsverbilligungsschrins B gewährt einen Anspruch auf bevorzugte Zeteilung von mindestens einem Pfund Konsummargarine, sofern der Bezugsberechtigte rechtzeitta vorder den Stammabschnitt mit dem Bestelschein der Verkaufsstelle vorlegt. Der Stammabschnttt entbält demnach 3 Reichsverbilligungsscheine A sowie 3 Rrichsverbilligungsscheine B. Der auf dem Stammabschnitt befindliche Bestellschein gilt für 3 Pfund Konsummargarine. Die Gültigseitsdauer der Reichsverbilliaungsscheine ist jeweils auf einen Monat begrenzt: ihre Verwendung nach Ablauf der aufgedruckten Gültigkeltsdauer ist daber un zulässig. Treten die Voraussetzungen für den Bezug der Stammabschnitte für eine Person erst nach dem 30 Kovember bzw. 31. Tezember 1934 ein, so sind die Reichsverbilligungsscheine, deren Gültigkeitsdauer abgelausen ist. vorber von dem Stammabschnitt abzutrennen oder so zu entwerten, daß ihre Verwendung ausgeschlossen ist Ebenso st der Bestellschein, falls die Ausgabe des Stammabschnittes nach dem 11. Januar 1925 ersolgt, von diesem abzutrennen. Nach dem 25. Januar 1935 ist die Ausgabe der Stammabschnitte unzulässig Die bisherigen Bestimmungen über den Kreis der BeAusgabe durch die Verwaltungsstellen. Kranken= und sonstige Anstalten erhalten die Scheine für ihre bedürftigen Insassen auf Zimmer Nr. 255 im Rathaus. Die nichtunierstützten, aber bezugsberechtigten Personen erhalten die Bezugscheine an folgenden Ausgabetagen: A. Ba— Bl: Montag, den 29. Oktober 1934; Bo— Bz. C: Dienstag, den 30. Oktober 1934; D— E: Mittwoch, den 31. Oktober 1934: F. Ga— Gn: Donnerstag, den 1. November 1934: Go— Gz, Ha: Freitag, den 2. November 1934: De— da: Samstag, den 3. November 1934: J. Ka 2, Kl: Montag, den 5. November 1334: Kl— Ko: Dienstag, den 6. November 1934: Kr— Kz, La— Le:„Mittwoch, den 7. November 1934: 21— 24. Ma— Me: Donnerstag, den 8. November 1934; Mi— Mz, N: Freitag, den 9. November 1934: S. P. O: Samstag, den 10. November 1934; R: Montag den 12. November 1934: S(ohne St und Ech): Dienstag, den 13. November 1934; Sch: Mittwoch, den 14. November 1934: St. T, U. B: Donnerstag, den 15. November 1934; W, 3: Freitag, den 16. November 1934: teweils von.30 bis 12.30 Uhr im Ratskeller. Eingang durch den Torbogen neben dem Bochumer Anzeiger. Familienbuch und polizeiliche Anmeldung sind mitzubringen, desgleichen Rentenpaviere und Lohnnachweis über den Nettoverdienst der Familienmitglieder in den letzten beiden Monaten. Personen, die vormittags auf der Arbeitsstelle sein müssen, können ein Familienmitglied mit der Abholung der Echeine beauftragen. Ausnahmsweise können alte und gebrechliche Leute aus den Stadtteilen Weitmar. Hordel und Riemke ihre Fetiverbilligungsscheine auf den Verwaltungsstellen dieser Stadtteile abbolen. Die Ausgabe erfolgt dort aber nur für alte und gebrechliche Leute. Andere Personen müssen ihre Scheine im Ratskeller abholen. Zusatzrentenempjänger der Kriegsbeschädigten= und Kriegerhinterbliebenenfürsorge erhalten die Scheine auf Zimmer 238 des Ratbauses. Die Bezugsberechtigten werden gebeten, die idnen zustebenden Scheine unter allen Umständen an den vorbezeichneten Ausgabetagen abzubolen, da die Bestellscheine unverzüglich bei den Verkanfsstellen abzuliefern sind, um die rechtzeitige Belieferung sicherzustellen. Eine große Aufgabe Der Reichsluftschutzbund hat die Aufgabe, einem 68=Millionen=Volk Schutzmittel gegen die Luftgefahr an die Hand zu geben. Ist das überhaupt möglich? Vielen ist es erstaunlich, daß man diesen Teil der Landesverteidigung einem Bund, also einer Art Verein, übertragen hat. Die Regierung des neuen Reiches und das von ihr geschaffene Reichsluftfahrtministerium waren sich der Größe der Aufgabe, die der Luftschutz=Selbstschutz darstellt, klar und glaubten, daß Gesetze und behördliche Vorschriften nicht in der Lage wären, diese Aufgabe allein zu lösen, daß nur ein Bund freiwilliger Mitarbeiter, der an die Opferfreudigkeit aller Volksgenossen immer von neuem sich wendet, auch den letzten Volksgenossen gewinnt. Im ersten Jahre 2¾ Millionen Mitglieder und über 2500 Ortsgruppen, heute schon über 3½ Millionen Mitglieder, spricht für die Richtigkeit dieses Entschlusses. Und trotzdem ist dies für den Reichsluftschutzbund nur ein Anfang, nur ein ganz kleiner Teil seiner Aufgabe. Um die richtige psychologische Einstellung des Volkes zur Luftgefahr zu schaffen, bedarf es der Belehrung über die Art und Größe der möglichen Luftangriffe und ihrer Wirkungen auf Hab und Gut und auf die Menschen. Ist die Gefahr nicht bekannt und ist man nicht ausgebildet, wie man sich in einer Gefahr verhält, so tritt bei den meisten Menschen der unheilvolle Einfluß der Ueberraschung durch nicht bekannte Todesgefahr ein. Die seelische Einwirkung eines Luftangriffs aber kann leicht furchtbarer sein als die materielle, sie führt zur Panik Eine Gefahr, die ich kenne, ist fast keine Gefahr mehr. Eine disziplinierte Ausbildung muß daher auch all denen, die nicht mit der Waffe als Soldat im Heer, in der Marine oder in den Luftstreitkräften tätig sind, aber aktiv im Luftschutz Verwendung finden, in Friedenszeiten zuteil werden. Das ganze Volk muß wieder eine sittliche Höhe bekommen, auf der es in der Gefahr ein ungewöhnliches Maß von Selbstbeherrschung, Mut und Opferwilligkeit zeigt. Hier kann und muß jeder mitarbeiten. Dann erst erhalten alle Maßnahmen für die Landesverteidigung ihre volle Wirksamkeit, wenn jeder Volksgenosse ohne Ausnahme und unaufgefordert mitarbeitet. Daher: Werdet Mitglieder Eurer Ortsgruppen! Arbeitet mit dem Reichsluftschupbund! Der letzte„Emscherbrücher“ kam nach Bochum Vor hundert Jahren. Am 24. Oktober 1881 erließ der Landrat DevensKnippenburg aus Westerholt eine Bekanntmachung, daß wegen Teilung des Emscherbruches die letzten Wildpferde, unsere bekannten„Emscherbrücher“ eingefangen und öffentlich versteigert werden sollten. Dieses Ereignis ist insofern bemerkenswert, als dadurch das Ende einer Jahrhunderte alten Wildpferdzucht herbeigeführt wurde, die den Grundstock zum traditionellen „Cranger Pferdemarkt“ legte. Nachdem 1834 die Teilung des Emscherbruches durchgeführt und die Versteigerung der letzten Wildpferde angesetzt war, trieb man den kargen Ueberrest der ehemals so stattlichen Pferdemenge in eine Kuhweide.„Auch Bomberg(Kreistierarzt in Bochum) hatte sich ein Pferd gekauft, und es meldeten sich sofort einige Wildfänger zum Wegschaffen. Nachdem sie dem Pferde Strickhalfter angelegt und Zügel durchs Maul gezogen hatten. schwang sich ein Wildfänger darauf. Mit Stockschlägen gegen die Seiten des Mauls ging es anfangs in rasendem Lauf durch dick und dünn und schließlich in ruhigerem Tempo zum Bestimmungsort.“ Das war der letzte in freier Wildbahn gefangene„Emscherbrücher". Es wird besonders darauf hingewiesen, daß Bezugscheine den Kreis der Be= nicht ausgegeben werden dürfen, wenn ein Bedürinis offenzugsberechtigten bleiben in Geltung. Die Ausgabe erfolgt sichtlich nicht vorliegt. Temaemäß können Personen mit in der Zeit vom 29. Oktober bis 16. November 1934. Die saufend unterstützten Personen erhalten die Scheine bei ihrem Sachbearbeiter, die Wohlsahrtserwerbslosen der Innenstadt am Tage der Unterstützungszahlung. In den Außenbezirken erfolgt die eigener Landwirtschaft und ausreichender Viehbaltung Bezugscheine nicht erbalten. Wer diese Tatsache verschweigt oder unrichtige Angaben über seine Vermögens= und Familienverhöltnisse macht, handelt betrügerisch und wird strafrechtlich verfolgt werden. Aus der katholischen Gemeinde. Die in dieser Woche zur Vorbereitung auf das Christkönigsfest in der Josephskirche abgehaltene Religiöse Woche hatte einen äußerst starken Besuch aufzuweisen; sowohl die Vortragsabende für die Männer und Fünglinge sowie auch die für die Frauen und Jungfrauen boten ein überfülltes Gotteshaus. Dominikanervater Donatus fesselte die Hörer durch seine Vorträge. Ihre Krönung erhält die Religiöse Woche am Sonntag mit der Feier des Christkönigsfestes. Morgens ist in allen Frühmessen Generalkommunion der Gemeinde. Um 10 Uhr ist feierliches Lepitenhochamt mit Festpredigt, in dem der Kirchenchor„Symphonie“ die Erlösermesse von Witterer mit Orchester zum Vortrag bringen wird. Wegen dieser Feier ist die letzte Messe am Sonntag um 11.30 Uhr. Abends ist feierlicher Abschluß der Religiösen Woche mit Illumination und Ausschmückung der Kirche, Festpredigt, Sakramentsprozession um die Kirche, Tedeum und sakramentaler Segen. Auch die Schlußfeier wird der Kirchenchor verschönern.— Die Christkönigsgemeinde begeht am Sonntag ihr Patronatsfest ebenfalls in besonders feierlicher Weise, womit zugleich die Feier des Vierzigstündigen Gebetes verbunden ist, das am Freitag morgen eröffnet wurde. Die Triduumspredigten hat Franziskanerpater Schürmann aus Dortmund übernommen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten am Sonntag steht das Levitenhochamt, in dem der Chor eine Meisse, komponiert von dem hiesigen Musiklehrer Willi Pütz, zu Gehör bringen wird. Abends wird dann der Abschluß des Patronatsfestes und des Vierzigstündigen Gebetes mit besonderer Feierlichkeit begangen.— Auch in den andexen Kirchen erhält das Christkönigsfest, das durch Papst Pius XI. im Jahre 1925 eingeführt wurde, eine besonders feierliche Ausgestaltung.— Die Jungschar des Bezirkes Bochum versammelt sich Sonntag nachmittag um.30 Uhr zu einer besonderen Feierstunde in der Propsteikirche. Die Festansprache hält ein bekannter Jugendseelsorger. — Am Montag, dem Namensfeste der Apostel Simon und Judas Thadäus, wird in der Provsteikirche morgens um.15 Uhr ein feierliches Hochamt für die Anliegen der Gemeinde gehalten. Bochumer Verbände und Vereine Aus den katholischen Vereinen. Die Marianische Jungfrauenkongregation der Meinolphuspfarrei veranstaltet am Sonntag, von morgens 10 bis abends 6 Uhr, im Jugendheim eine Ausstellung von selbstgefertigten Kleidungsstücken für die auswärtige Mission. Diese Kleidungsstücke sind für die Kinder in China. wo Pater Ludwig Heitfeld, ein Sohn der Meinolphuspfarrel wirkt, besimmt.— Der Bergmannsverein Bochum=Altstadt veransialtet am Sonntag abend aus Anlaß seines Stiftungsfestes eine Feierstunde mit Aufnahme neuer Mitglieder. Vorträge aus dem Bergmannsleben werden das Programm bereichern. WolkoNEscmRhTONGEN-Nür besterArt und anferkammt Billig KRorMOnsPs.h, MAAOSEEICRSOINE EUUENT beim Hauptbahnhof, nur Adolf-Hitler-Str. 1 SAONceSreite WOCHEN-BEILAGE DES„BOCHUMER ANZEIGER“ 2. BLATT 44. WOCHE Haben die nian Racht um Inden Kann! Frauen, deren Männer einen gefahrvollen Beruf ausüben, erzählen von ihren öhten Dent Tage eurnaistr. Die Frau eines Bergführers sieht mich erstaunt an, als ich sie frage, ob sie bei dem gefährlichen Beruf ihres Mannes sich nicht jedesmal um ihn ängstige. „Angst haben? Ach nein, wo käme ich da wohl hin? Das kann mein Mann nicht brauchen! Denken Sie doch nur, wenn er bei jeder Tour grübeln müßte: jetzt sitzt I. venn er Dei Jeher, Hat ahast- er wüirhe unscher war ihr fremd, hier fehlte die Bindung durch die Macht der Gewohnheit. Es liegt im Ton, ob es verletzend klingt, wenn einer der beiden Ehepartner„unsere Familie“ in scharf betonten Gegensatz zu„Eurer Familie“ bringt. Oder wenn er von„unserer Art“ als Gegensätzlichem zu „Teiner Art“ spricht. nur,„wenn er bei jeder Tour grübelg müßtg: le5t,.U2: Genau so kann aber der Mann seine Frau damit die Frau zu Haus und hat Angn. er wure######## kränken, wenn er bei jeder Gelegenheit sein Elternwerden— und ein Unglück geschieht. Sehen Sie, un haus als viel besser geführt als ihren eigenen Hausallen liegt sa die Liebe zu den Bergen im Blut. Mei halt hinstellt. Bemerkungen wie„Du kannst ja nicht Vater war schon Bergführer und mein Großegse,gge kochen. Du hättest mal bei meiner Mutter essen sollen!“ — der ist allerdings in den Bergen eepsichte machen oder„Meine Mutter hat das ganz anders zubereitet!“ stürzt— das ist Schicksal! Man kann nichte mucyer: können eine Frau in Wut bringen. Aber wenn ich ehrlich sein soll— einmal habe ich doch ygtgg gcgzimmgtg#ur efeigeeg...rausforbe Angst gehabt, und da habe ich mich gar nicht geschämt,„ Das Schlimmste aber bleibt die herausfordernde zu zeigen: das war vor drei Jahren, da kam mein Gegenüberstellung des„Wir“ mit dem„Ihr“, wobei Mann von einer Bergtour nicht heim. Plötzlich war von dem einen Ehepartner mit„wir“ sein eigenes ein Wetter gekommen, ein Schneesturm, wie ihn sich die Elternhaus, mit„Ihr“ das des anderen gemeint ist. Leute unten im Tal nicht denken können! Ein Tag Dieses Wort richtet eine Wand der Fremdheit zwischen vergeht und noch ein Tag— er kommt nicht heim! den Gatten auf; denn es muß dem einen das Gefühl Immerfort sehe ich ihn irgendwo eingeschneit liegen— des Eindringlings geben. Ueber alle Wesensverschiewar furchtbar. Zwei Rettungskolonnen kamen schon denheiten der Gatten hinweg darf in der Ehe der vergeblich zurück— sie konnten im Schneesturm nicht Begriff„wir“ nur die Bezeichnung für das Ehepaar weiterkommen. Da hab' ich am dritten Tag gedacht: nun hat ihn der Berg doch geholt— da kam er spät am Abend an, ganz erschöpft, aber unversehrt! Ja, da hatte ich gelernt, was Angst heißt! Aber nie darf ich es zeigen— ich würde ja dem Mann das Leben nur schwer machen!“ „Ich habe einen Talisman bei mir!“ sein. Zepflegte Hände trotz Arbeit Unsere Hände benötigen Gelenkigkeitsübungen genau wie die anderen Glieder unseres Körpers. Das Bedauerliche ist, daß sie nur zu selten, die richtige Uebung haven. En 9 9 # Vas mag mit mir wern Höch gesclichen. Find' sich Klein-Kläuschen nicht mehr raus. Ein dickes„Wollknäul“ ist zu sehen. Was mag mit dem wohl noch geschehen, Weiß denn von euch hier keiner Rat? in Todesgefgpr, sHpept,„„gingsäs# Wenn Sie aber, fleißige Frau, einmal einige Feier= Holt sich ein Knäuel vom Tisch herunter. Weis uuim ven vur selbst, auch bei den, Tramyg= Heptig tage in Ihre Arbeitszeit einlegen, dann geben Sie öhren Dochplötzlich dann, o Schreck und Graus, Doch bald mun's sein, sonst ist's zu spat. zwinge mich dazu, nicht daran zu denfen, Händen auch Urlaub und eine ganz individuelle Be#—chplötzlich dann, o Schreck und Graus, daß sie nur zu, selten, die richtige Wvas mag mit Hir sch habe einen Talisman bei mir!“ Uebung haben.„Entweder sind die Hände dazu be=.12: Tähnchen blinken in dar Sanne. „Ich glaube, eine Frau, die einen Rennfahrer zum stimmt, Haushaltungsarbeiten zu tun, Schreibmaschine Zwei Zähnchen blinken in der Sonne, Mann hat, muß sich die Angst abgewöhnen, sonst hat zu schreiben und noch vieles andere. Doch die Bewe= Das Näschen ist ganz kraus vor Wonne, sie ja keine ruhige Minute im Leben! Wenn mein gung, die sie, dadurch erhalten, ist nicht immer dazu ge### Ksäuschen ist so froh und miinter Mann Rennen fährt, weiß ich ja ganz genau, daß er eignet, die Hände zu verschönern.“ Klein-Kläuschen ist so froh und munter, jede Rinute in Tooesgefahr, schwebt— ach, nicht nur. Wenn Sie aber, fleißige Frau, einmal einige Feier= Holt sich ein Knäuel vom Tisch herunter. selhst, auch bei den Trainingsfahrten gein Ihre Arbeitszeit einlegen, dann geben Sie Ihren Dach plät-lich cenn# Schrack uind Grasbein Nenen selbst, auch bei den Trainingssahte vorher! Ich zwinge mich, dazu, nicht daran zu denken. ich bin auch nie als Zuschauerin beim Rennen dabei. Mein Mann hat mich darum gebeten, es mache ihn unsicher, sagt er, wenn er wüßte, daß ich unter den Zuschauern sei. So bleibe ich denn zu Hause— sitze am handlung handlung. aber vorher mit einem fetthaltigen Krem, der ein wenig tungbestimmend, und mit Mandelöl gemischt ist, die Hände massiert haben. len sind oder sollen *„„„„ aber vorher mit einem fetthaltigen Krem, der ein wenig ich unter den Zu= Jeden Morgen und Abend folgende Uebung: Erst mit Mandelol gemischt ist, die Hände massiert haben. 9e—# 7o bleibe ich denn zu Hause— sitze am einmal die Hände ganz entspannen; strecken Sie die Zu dünn? in den Halz; ich weiß sg. nie, Pes. 15. un der Nähter. als, Bichlungen fleden. Als nächtes halen Sse die und Erhol zurech. Ge ware jedoch ratsamn; Lano. in den Halz: ich weiß jg, nie, gs, ich in der näck Sekunden hören werde! Aber ich habe einen Talisman: einen kleinen weißen Hund! Solange der bei uns ist, habe ich das feste Gefühl, daß nichts passieren kann. Wir nehmen den Hund überall mit hin, nach Italien, nach Spanien oder auf den Nürburgring. Die Rennfahrer kennen ihn alle schon! Ich glaube, der kleine weiße Hund ist der einzige, der spürt, welche Angst ich um meinen Mann habe— aber er ist verschwiegen!“ !“ aue Richlungen fliegen. Als nachstes hatten Sie die rechte Hand so. daß die Handfläche nach oben zeigt, dann fangen Sie mit dem kleinen Finger an, während die anderen Finger ausgestreckt bleiben. Beugen Sie den kleinen Finger so, daß er die Handfläche berührt. Dann wieder strecken und den Ringfinger langsam beugen, bis man am Daumen angelangt ist. Dann werden sich all die kleinen Muskeln in Ihrem Handrücken tüchtig durcharbeiten. Nun wieder eine neue Uebung. Die Hände öffnen estimmend und richten Wirrwarr an. Hochschulen sind, oder sollen werden Pflegestätten des Wissens um deutsche Geisteswerte, deutsche Kultur, des Formens organischer, kraftweckender Zusammenhänge. Nicht aber snobistische Institute zur Heranbildung von Varietéstars, für die der Volksgemeinschaft Raum und Wollen abgeht. Jene Zeit ist endgültig vorbei, die es sich gestattete, Hochschulen zu Tummelplätzen für Spukgestalten zu degradieren, die weiter nichts zu bieten hatten als unverdautes, intellektuelles Gerede, und die der übersteigerten Eitelkeit„Unverstandener" beiderlei Geschlechts als Forum dienen. Wenn heute Scheintote „Er arbeitet ja für die Allgemeinheit: Nun wieder eine neue Uebung. Die Hände öffnen Eine Frau, die sich entschließt, einen Feuerwehr= und die Finger so weit wie möglich nach hinten beugen, Zu dick? seiraten die weiß, daß ihr Mann einen sehr dann die Hände nach oben halten und mit den Fingern Um lin und Kakaobutter zuerst zu mischen— das Erdöl vorher anzuwärmen, damit all diese Substanzen gut zusammenwirken. Wenn alles gut gerührt und gemischt und noch in flüssiger Form ist, schütten Sie die Mischung in ein sauberes Gefäß und schließen es gut, da= schlechts als Forum dienen. Wenn heute Scheintot mit kein Schmutz hineinkommt. Jeden Abend fünf auferstehen und sich durch Hintertüren Eingang erschleiMinuten vor dem Schlafengehen massieren Sie dann chen muß man sie hinauswerfen. Ihre Hände damit und über Nacht ziehen Sie lose Da war neulich bei uns in der Reichshauptstadt ein Handschuhe an. Vortrag über die geistige Frau im neuen Staat. ProZu dick? pagiert von der Lessing=Hochschule, besucht von zahlreigerfährlicher, Veruf Hot.,=Eig dewghnt sie sich auch an jeden Morgen und Abend wiederholen, nachdem Sie schwer machen— schließlich gewoynt sie sich auch an jeden Morgen und Abend wiederholen, nachdem Sie damit jeden Abend Ihre Hände. den Beruf.—„Ich arbeite sa gerade, damit sich die Menschen die Furcht abgewöhnen“, sagt mein Mann immer“, denn wenn es wirklich einmal brennt, dann wissen die Leute ganz genau: die Feuerwehr wird es schon wieder in Ordnung bringen!“ An diesen Gedanken halte ich, mich immer: das Vohl der Allgemeinbeit Wenn das Rind lausen lernt— Troblem in der Zweizimmerwohnung geht vor! Einmal habe ich zugeschen, wie mein Mann 7 umm#t#in ungtug pgfügrt ße fiut hafbei einem großen Brand arbeitete. Er ging so ruhig Unser Junge kann laufen! Es ist ganz überraschend lassen, wenn mal ein Unglück passiert, sie sind besund sicher in das Flammenmeer, als ob gar nichts sei. gekommen, wahrscheinlich war der Ball daran schuld, ser als die Matraßen..#rsmmemmen Es herrscht eine wundervolle Kameradschaft unter den der Ball, der plötzlich wegrollte und auch auf inständi. Baby braucht aber auch sein„Handwerkszeug“ in unu— da steht einer für den anderen ges Bitten nicht van allein zurückkam. Da hat Baon Babg bradan Einen Spielwinner Sschrsie enlichen eseaeschieitr die Lascagsch keit der Errichtung einer Geisteshochschule für Frauen, mit staatlicher Subvention natürlich, mit Lehrstühlen für jene Frauen vermutlich, denen der Kurfürstendamm zu entvölkert scheint, denen ein neues Spektatorium fehlt. Privatangelegenheiten solcher Cliquen gehen den Chronisten nichts an, solange sie eben privat bleiben, man soll sie nur in eigenen Salons ausfechten. Aber die Oeffentlichkeit hat ein Recht darauf, verschont zu bleiben von Melodien, die die gerade, tonsaubere Weise disharmonisieren. Es war eine Freude, zu hören, wie entFeuerpehrbeanten— da steht einer für, den anderen ges Billen nicht von alein zurückam. Da hat Baoy mittelbarer Nähe. Das Srieizgggggl hat auch noch in des Reichsmütterdienstwerkes und der deutschen Frauenen, und das gigr uns Frauen, auch die Sicherheit und ganz einfach den Stuhl losgelasseg und ist auf unscher der Ecke Platz. Man kann es, üten, aus,itstenbrettern 31; front gegen die eyrgeizigen Forderungen opponierten. nimmt uns die Angst. Wir denken immer: er, st ja nicht schwankenden Beinchen auf den Ball zugegangen. ,Dort sammenschlagen, lassen und dann hübsch weiß anktret, Mie dem lächerlichen Programm, das sogar Mütterallein, die anderen werden ihm schon helfen!“ angelaufen, hat es sich mit einem Plumps auf den chen. Zieht man den bunten Vorhang davor,— erholung und Siedlerfrauenschulung einbezog in die Boden gesetzt, denn bücken, das wäre doch zu viel ver= sieht immer alles ordentlich aus. Viel Spielzeug braucht persänfiche verhogene Linie— die Landstau wollte man langi„„ so ein kleiner Bub sa gar nicht, ein Kinderherz ist 19 den Sonnenuntergang betrachten lehren und diese„GeiDer Jungg, säuft nun also, Jetzt, st, er kein richtigen Zwez, wit Pleiznangtemizstüicktipte, Pram sellzsten. Ins steskultur“ durch Rundfunk in die Dörfer tragen— ein Baby mehr. Bald wird keine Tischdeae, mehr vor ihm Zweizimmerpohnung mit zu viel Kram belasgen. Am ftstleiziges ablehnendes Lächeln den Boden entzog. sicher sein, kein Aschenbecher wird auf seinem Platz liebsten spielt der Junge sa doch mit seinem Bezlastz, Vachte, kektpol ohne segliche Schärfe. Wenn er fält.— dann is, es vorbeil Aber iH. komme stehen, bleiben, wenn der Zunge ihn kriegen kann. Wie der den unhandlichen Bazitgsten abgelöst, hat.„DgZy Suscge“, it überhaupt ein Kennzeichen der heutigen, Aufgar nicht auf die Idee, das er fallen könnte, Ich weiß, verlockend ist die Blumenkritpe in der Zimmerecke oder natürlich die geliebten„Fuztiere, den Teddy und das. Es henherbgerg,eingenergtzig#ber ste bretrigtze, A daß es ihm die Sicherheit gibt, wenn er sieht, wie ich gar Vaters Schreibtisch!„Nein, das geht nicht, wie Kätzchen, Seit kurzer Zeit hat de usblicke. Bürde er merken, daß ich leicht kann Beahy, Lu, chagen gmmen;, der Junge Leidenschat far Purren entdeckt. „Artistenehen sind nicht romantisch!“ „Ich stehe Abend für Abend neben meinem Mann in der Manege“, erzählt eine Artistin,„ich muß zusehen, wie er auf einen viele Meter hohen Mast klettert. Wenn er fällt— dann ist es vorhei! Aber ich komme den Teddy und das Es ist überhaupt ein Kennzeichen der heutigen, Auft der Junge auch seine bau bejahenden Frauengeneration— sie rekrutiert sich eckt. seit der Zeit näm= aus fraulichen, mütterlichen Menschen aller Jahrgänge ect, seit, der Geiz, Pam— 417, hurchans wohlwollende Haltung der Umwelt ruhig zu ihm aufbliche. Würde er merken,##t 1 leicht, kann Baby zu Schagen sommen: der Junge Leidenschaft far, Puppen gutdeat, sett der Betz, Lum, u— diese durchaus wohlwollende„Haltung der Umwelt Furcht habe, dann würde er unsicher werden. Einmat braucht jetzt seinen Spielwinkel., Schließlich hat ja se= lich, als die Großmutter ihm eine von den praktischen„agnüßer. Jene konkurrentenhafte, dem Geschlechtshabe ich ihm durch meine Ruhe das Leben gerettet: ein der Mensch Anrecht auf ein Pläßzchen, das nur ihm„Werspuppen“ mitbrachte, die man ruhig aus vrn Wuur.e tämingende Gebässigkeit lieat im Sterben. Man Seil hatte sich gelöst, er konnte es von oben nicht sehen, selbst gehört. Selbst in einer Zweizimmerwohnung muß gen werfen, kann, ohne daß sie es übelnehmen und ka= Beid., Hegrift Schmesterentdeckt. Bielleicht ist die Das Publikum fing schon an, unruhig zu werden, das eine Spielecke für das Kind geschaffen werden! Doch putt gehen! Unzerreißbare Kinderbücher werden sicher Fehpesterfihe Beziehung auch gewachsen, seit„Mutter“ irritierte meinen Mann. Da bin ich ganz ruhig— ob= wo legt man sie am praktischsten hink Hell und luftig auch bald gebraucht!..6 zanen an feine Spielecke ger uns zu einem Zentrum wurde. Gleichviel: das Schweeleich mir vor Angst beinahe schwarz vor Augen wurde muß sie sein, nicht irgendein dunkler Winkel. Am besten. Der Junge wird sia, suzen, uu; frichon Has feine sterliche ist das breitet die ausgleichenden, überbrücken— swei Schrite, vorgetrefgerz, begeis iyeheutet Mein ist das Schlaszitzenr gegeszet, Fiesesgm der Jungg in wöhnt,pegen! Es Hzrt)mixs'sch, oise, pird“, die den Arme und eint, was noch vor wenigen Jahren bevegupe, genzacht und auf das Seif, cge hgretz, Mein seinen, Laufstäuchen, ungenzer geieleg, ohge den Vati Fird wezhr, dies gehört mir! Vielleitgg, wird Augizcheg unnereinbar schien. Es, spinnt Fäden zu dem männMann hat mich gleich verstanden und sich danach gerich; zu belästigen, wenn er ermüdet nach Hause kommt. Auch Beschräntung in den kleinen„Stall“ unruhig geworden— dann wäre er, sieht das Laufställchen in der Wohnstube nicht so sehr Schwierigkeiten machen ßißchen unvereinbar schien. Mignn hat mich gleicg versanden und sich danach gerich= zu belästigen, wenn er ermüdet nach, Hause konmt, Auch Beschräntung in den kleinen„Stall“, ein Böster lichen Pol der Kameradschaft. Und man ahnt, daß es tetl Wär, er auch unruhig geworden— dann wäre er, sieht das Laufftäschen in der Wohnstubegricht so sehr Schwierigkeiten machen— aber dann muß die Mutter eines Tages kein Hüben und Drüben mehr geben wird, abgstürzt!, znd picht romantisch. Sie sind If schön aus, es stört die Harmonie des Raumes! Im konsequent sein und nicht, das Kind durch ewiges Her, nicht die Männerseite und die Frauenseite im sozialen Artistenehen sind ,nicht romantisch. Sie uind auf Schlafzimmer geht es besser. gusnehmen verwöhnen. Das Kind zpieß, sch von An= Raum, sondern ein einig Volk von Geschwistern in eineg euester Kageradschaft, und Vflschtezehtiug guserrgen, Wir kaufen also einen„Stall“, der zusammenleg; fang an daran gewöhnen, alein.6t gazen!.; gefestigten Familie. eshalb uno sie auch so.fest geschmiedet— unter den har ist, damit man ihn gut transportieren kann. Es Unser Junge,kann lausen— jetzt hat er ein Anrecht gefestigten Famite. Mariaung Landslan, #prfichan Artistenehen gibt es die wenigsten Eheschei=.., sg.223tzmen das Rata= zinmal nicht da ist und auf seinen Spielwinkel! Mütter müssen Zauberkünstletreuester Kameradschaft, und Pflichterfüllung aufgebaut. Wir kaufen also einen„Stall“, der zusammenleg; fang an daran gewöhnen, allein zu egten! eg. Deshalb sino sie auch so. fest geschmieget— unger, den bar ist, damit man ihn gut transportieren kann. Es Unser Junge kann lausen— jeßzt hat; wirklichen Artistenehen gibt es die wenigsten Eheschei= kann ja vorkommen, daß Vater einmal nicht da ist und auf seinen Spielwinkel! Mütter müssen Zauberkünstlebungen.. J# Gahg.#ast um min amn gu##er Baby im Wohnzimmer spielen darf. Eine weiche Un= rinnen sein, sie werden auch in einer ZweizimmerwohNatürlich habe ich Angsi um meinen Mann— ubet terlage muß das Ställchen haben, sehr praktisch sind nung den richtigen Platz für die Spielecke finden! das weiß er nicht— das würde er auch gar nicht ver die hunten Froteeteppiche, die sich auch auswaschen Lore. stehen! Wir müssen tapfer sein, genau so tapfer wie der Mann, der in der Kuppel der Arena arbeitet!“ „Bei uns zu Hause.. Frauen zwischen gestern und heute „Ich gehe nur mal nach Hause,“ sagte die junge Das Heute ist ein Uebergang. Wir spüren noch die mangelte, das die Lilie charakterisiert. Nur das UnbeFrau zu ihrem Mann und machte sich fertig, um ihre gestrige und vorgestrige Rote, aber schon erscheint sie kümmerte ist ihnen eigen, füllt ihr Sein und unfruchtEltern zu besuchen. Und sie wunderte sich, ihren uns freind, und die letzte innere Beziehung zu ihr bares Wachstum aus. Verständnislos stehen diese GeMann bei der Verabschiedung verstimmt zu seben. pröckelt sichtbar ab. Das Morgen steigt in verschwom: schöpfe sich und der Umwelt gegenüber, und werden sie be a“ sggt ig spricht sie vaon dem menen Koniuren am Horizont auf. Man geht über selbst nicht verstanden, weil sie innerlich bedingungslos, eine westliche Straße in Berlin, vorbei an Läden mit auch nach außen keine Bindung zu flechten vermögen. sgmmerlichen Kleidern, man begegugenkpfen. gi, Areten, Glanz hind“8 Frauegardes fuz Lichtl porspiegeln Gsu schmalen schlanken Frauen mit Bubenköpfen, die Akten= Glanz und Pracht, Farpe und Licht vorspiegeln, Glanz Wenn sie„bei uns“ sagt, so spricht sie von dem Heim, dem sie entstammt. Als ihr Mann ihr eines Tages vorhielt, daß sie immer noch ihr Elternhaus als„Zuhause“ und„Daheim“ bezeichne, nicht aber ihr neues, eigenes Heim, ihr und sein Heim, das Heim ihrer Wahl, da lachte sie nervös und meinte:„Lächer lich, wie leicht verletzbar du bist! Wir sind da ganz anderer Natur!“ Und mit„wir“ bezeichnete sie wieder die Gemeinschaft, der sie entstammte. Dieses Verhalten muß den jungen Ebemann vor den Kopf stoßen. Die liebende Frau wird den Takt haben, auch in ihren Worten das neue Heim als ihr „Zuhause“ zu bezeichnen. Das achtlose Hinweggehen über diese selbstverständliche Umstellung muß ihn sehr kränken. In den allerwenigsten Fällen nur liegt ja diesem Gebaren eine böse Absicht zugrunde, Fast immer ist es nichts als eine Umstellungsträgheit. Ich .—, Fesse in denen es höchst heilsam war. da gefestigten Familie. W724 7— Marianne Lendzian. Lacht u Gersdinde Bertoedten Pilze in Tüten. Die Pilze werden leicht in Fett und Petersilie angeschmort. Aus ungesüßtem Eieromletts(ein Ei etwas Mehl und Salz) werden kleine Tüten geformt die mit den Pilzen-gefüllt werden. Sie werden nochmals fein überbacken.„Dazu reicht man Tomatenscheiben, die durch Essig und Oel gezogen sind. * Illustrierte Gurke. Eine feste Salz= oder Pfeffergurke wird der Länge nach durchgeschnitten, mit einem Teelöffel vom Innern befreit. Man bereitet eine Füllung aus fein gesekochten und gebackten Eierz, oder Wurstsrrumgrlichen. Lleidern, wan beogzugeniotzento gie, Arten, Glau bnd ee Prau,xarhe udz Herblos, VIgez.“gzsanz wiegten, Sardellen, gekogien und gehackt schmalen schlanken, Frauen, mit Bubenkopten, disg,Aten, Otgrzichzt schmüscken Fafaden g das etwas Pferfer und Salz, gewiegten, Fleisch= od mappegunter dem Arm, und anderen wieder mit Rüschen und Licht,schnzaße verhenben,#e###pen geutlich dos„esten, Kapern und Mayonaise. Die Zutate und Bändern und mütterlich blonden Haarkngzen im Leere, Kulisezisatte, vertergenz,„Auch von ihren schein= resten,..—4 1.;, Gurse. Nacken. In der Stadtbahn, friedlich nebeneinander, die bar warmen Worten und Gesten strömt Kühle aus, vor gut vermischt und in die Gurkenhälften gefü hd mütterlich blonden Haarknoten im Leere, Kulisephofte, venihz=geizen strhupon ihren schein, gut vermischt und in die Gurkenhälften gefüllt. Stadtbahn, friedlich neheneinander, die bar warmen Worten und Gesten strömt Kühle aus, vor gut vermischt und in die Gurkenhälften gefüllt. zeitungslesende Berufsfrau auf dem Heimweg von der der das Lebendige flüchtet. Ueberall trifft man diese* Arbeitsstätte, ihr zur Seite kameradschaftlich die andere unweiblichen Gebilde, meist in Gruppen, denn sie ver= Hstesien. mit dem Wollnduel und Hälelhalen, die sich mit aus= mögen nicht alein zu sein. Ler in sich, fürchten se. g 80 Gramm Buter scwitt man 6o Gramm eeichenen Gebärden daran macht, Böochen oder Ihre, Anschnung sachend=Zulisen.=brichen, Mezlichtgelb, verkocht die Mehlschwitze mit Milch zn dnr Bese audg, buads, Haste gaiste eoune. ese aie Keschäie Kalt anie Bechasen uit ir us uiher ig, Slsch Seiehise sisgeise kenne Fälle, in denen es höchst heilam gar, daß die ordnen, well außerhelb der Zeitg, lebt eine dünne müter, infsizierz sie mit gefes gtsort, Fiellepiessgsgope, diszengehntenss, urer Die Häfte der Käsemasse wird Eltern kurze Zeit nach der Verheiratung ihrer Tochter Schicht Menschen. Sie hat ihre Tage versäumt, oder scher Ratur, Dobe,luhel, auf sogengnnten Podetes, auf eine beiße Schüsfel gefilli, die Eier darauf gelegt Pactten wenn ihnen nicht dos Reise, Aufstrebende an ernsthafteren sogialen Stäten auf, ggleren sich riche Bratofen gbräun. Ie ese ae ian. Kesikele elch en Asice Ait äslsgesie lichtel „Zubause" bezeichnete; die neue Wohnung der Eltern trachten, wenn ihnen nicht das Weiße, Aufstrebende Gut gesagt „Wie konntest du nur als gewöhnlicher Handarbeiter es fertig bringen, ein so schmuckes Häuschen zu erwerben?“—„Ja, siehst du, ich lebe wie ein Fisch: Halte das Maul, saufe Wasser und suche durch die Tätigkeit meiner Flossen vorwärts zu kommen. Er weiß es besser Ein eiliger Fahrgast rief einst einem Berliner Drosch= kenkutscher zu:„Kutscher, fahren Sie Trab!“— drehte sich der Kutscher langsam um und sagte:„Wat well'n Se'n? Drab is, wenn er mit die Vorderbeene nubbelt; und nubbeln dut er.“ Die Familie hält zusammen Bei einem Familienfestmahl läßt das Serviermädchen eine Flasche Wein fallen. Sie zerbricht. Da ruft der achtjährige Sohn des Gastgebers laut:„Schon wieder eine Mark futsch!“, verbessert sich aber schnen den drohenden Blick des Vaters hin:„Schon Iver drei Mark futsch!“ Unmöglich Der Arzt: Ihr Mann braucht Ruhe, Ruhe und Die Frau:„Das ist vorläufig noch unmöglich, Herr Doktor ich brauche ein neues Kleid, einen Hut und einen Wintermantel!" Ueberraschung „Es freut mich wirklich, Minna, daß Sie auch nach Ihrer Hochzeit bei uns bleiben wollen! Kenne ich vielleicht Ihren Bräutigam? Wer ist denn der Glückliche? „Ihr Sohn, gnädige Frau!“ Der Pfissikus „Ich kenne eine Wurzel, wenn man die in der Hand gält, vergehen einem die Zahnschmerzen.“ „Blödsinn, du immer mit deinen Quacksalbereien!“ „Nein wirklich— die Zahnwurzel.“ Ein gutes Mittel „Lieber Herr Doktor, ich bin vollständig fertig, schreiben Sie mir etwas auf, was wieder Leben in mich „Aber gerne, Frau Kommerzienrat, ich werde Ihnen Rechnung ausschreiben!“ Rund um die Ehe Er:„Hier in der Zeitung steht schon wieder von einem Manne, der Selbstmord verübte, weil er eine ungemütliche Häuslichkeit hatte!" Sie(zärtlich):„Und wurde seine Häuslichkeit dadurch gemütlicher?" Der gemütliche Chaufseur Vor längerer Zeit fuhr ich einmal vom Leipziger Bahnhof hinaus nach Plagwitz, allerdings bei greulichem Schmutz. Etwa 150 Meter vom Ziel entfernt, hielt mein Chauffeur an und sagte ganz treuherzig: „Nu seh'n Se nur einmal den Dreck, ich muß, wees Kneepchen, zwee Stunden an dem Wagen rumputzen, wollen Se nich so gütig sind— und das Endchen loofen?!“ Der Stadtreisende Mutter:„Kind, ich finde, dieser junge Mann kommt etwas häufig zu uns! Glaubst du denn, daß er sich ernstlich um dich bemüht?"“ Tochter:„Ja, er bemüht sich ernstlich; er will mir durchaus eine Nähmaschine verkaufen!" Liebe auf den ersten Blick Als Greta Garbo das erste Mal nach Europa kam, wurde sie am Hafen von den Reportern bestürmt, die alles mögliche von ihr wissen wollten. „Was halten Sie von der Liebe auf den ersten Blick?“ fragte einer. „Sie erspart eine Menge Zeit!" antwortete die Garbo. Abgeführt Alter pensionierter Major:„Nach langer Zeit habe ich heute zum Fest wieder mal meine Uniform angesogen!“„„ 0 Leutnant:„Das riecht man, Herr Major! Der ganze Salat duftet nach Kampfer und Naphthalin— habe schon Kopfschmerzen davon!“ Major:„Sie irren sich, Herr Leutnant! Meine Uniform riecht nach Pulver— Sie kennen nur den Geruch noch nicht!“ Gemütsmensch Sie beobachtete ihn, wie er an der Wiege des Erstgeborenen stand. Bewunderung, Stolz, Freude lagen auf seinem Gesicht.„ 8 1 M Leise schlich sie sich zu ihm.„Sage mir, Georg, woran denkst du eben?“ „Weißt du, wissen möchte ich, wie die Leute solch Kinderbett für 12,50 Mark verkaufen können?" Nur für Herrschaften Ein Reisender beobachtet in einem Krotoschiner Hotel, wie der Portier einem Laufjungen eine Ohrfeige verabreicht und dazu sagt: „Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst nicht in die Spucknäpfe spucken. Die Spucknäpfe sind für die Gäste da, du spuckst gefälligst in den Saal.“ Zur unrechten Zeit Wrangel verlangte von seinen Offizieren nicht nur eiserne Pflichterfüllung, sondern auch ein gepflegtes Aussehen. Vor allen Dingen legte er Wert darauf, daß jeder Soldat gut rasiert war. gee. Eines Tages kam zu ihm ein Offizier, dessen Gesicht von ziemlich langen Bartstoppeln umrahmt war, mit einer Meldung... g Fhung und faste# Wrangel vernahm die Meldung und sagle dann: „Freut mir, mein Sohn dir kennenzulernen, hätte mir aber doch noch mehr gefreut, wenn ich dir“ an deinem Balbiertag kennengelernt hätte!“ Der Unterschied Angeklagter:„Herr Gerichtshof, ich war nicht betrunken, sondern nur angeschwipst!“ Richter:„Gut, dann werde ich Ihnen statt eines Vierteljahres nur drei Monate geben!" Vergangenheit habe zu Hause ein paar herrliche alte Gemäldel“ „Aus welcher Zeit?“. „Aus der Zeit, in der ich noch Geld hatte!“ Er hat recht „Was soll man eigentlich bei hohem Seegang zu sich nehmenk“....— 5 „Das Billigste, mein Herr, oas Billigste!“ Die stillen Teilhaber Ein Geschäftsmann, der eine Einkommensteuererklärung auszufüllen hatte, beantwortete die Frage:„Wer ist noch beteiligt an dem Geschäft?“, mit der kurzen Antwort: Das Finanzamt und die Steuerbehörde!“ Boshaft Witwe:„Mein armer Mann starb gleich nachdem wir geheiratet hatten!“ Herr:„So, da hat er nicht lange gelitten.“ Kathederblüte Professor:„Meine Herren, dieser Fall ist eine Seltenheit, die aber oft vorkommt!“ Beim Scheidungsanwalt „Wollen Sie sich nicht wieder mit Ihrer Frau vertragen?" „Nee— als sie mir den Schellfisch direkt ins Gesicht warf, sind mir die Schuppen von den Augen gefallen.“ Ihr Köpfchen, bitte! a— arl— aus— bei— berg— bob— de di— dith— au— e— e— e— fir 8e— gei— 1— lei— lent— list— ua—1a POS— PrOL— ra— re— 31— eig— von— ta te— ven— vol— diesen 35 Silben sind 14 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und Endbuchstaben, letztere entgegen der Zahlentolge veleist alzr, in Buchstabe zu lesen). art wiedergeben,(st ist als ein Bachstabe zu kesen). Bedeutung der Wörter: Kreuzworträtsel Angeborene Begabung Bergpaß zwischen Tirol und Vorarlberg Der Geschützvorderwagen Ungezogenheiten Heldengedicht(Gattung) Embörung Tschechliche Sdadt nahe der süchssichen Grenge En schwerreicher Mann Deutscher Dichter Auflösungen aus der vorigen Nummer 3. Liuser'; Hepgort az, 8g; Linte 190 gschng 1 1l Pci Ume Tanchel Eisel 12 Herodjas 15 Germanien 1“ Hanonade 20 Anemone. Silbenrätsel„Alte Wahrheit“: Aula, Ulme, Fenchel, Eisel, Intendant, Nepomuk, Eleve, Nurmi, Holbein, Jgelshieb, Edda, Bisou, Forum.— Auf ein Hieb fällt kein Baum. Sitben=Ergänzungs=Aufgabe: 1. Dilemma, 2. Attrappe, 3. Schlafgemach, 4. Wahrsager, 5. Orange, 6. Grammophon, 2 Eichendorfs, 8. Neunauge. 9. Domizil, 10. Eberhard.— Das wogende Aehrenfeld. Sprichworträtsel: Wer zu lange zielt, dem zittert die Hand. Unerschütterliche Tatsache: Deutschostafrika, Dieselmoter, Sense,—6 Seher, 6 Herne,—8 Nero,—9 die Caar immerdar. Bhrwin.— Teutsg—5 zose, 12.—0 Wabe,—1 Beta..—7 Senne. 9. Reyo, 7. Made, 9. Leine, 11. Regina, 12. Lodi, 13. Heroias, 15. Germanlen, 17. Kanonabe, 20. Anemone, 23. Kate, 24. Megäre, 25. Lea, 26. Peter, 27. Alpen, 29. Nora, 30 Delta; von oben nach unten: 2. Kanne 3. Linde, 4. Anleihe. 6. Boreas, 7. Manager, 8. Medien, 10. Nero, 12. Loni, 14. Diana, 16. Marone, 17. Kakadu, 18. Note, 19. Demeter, 20. Areal, 21. Mole, 22. Neapel, 26. Pera, 28. Pendel. Buchstaben=Füllrätsel: Greifswald, Ilsenburg, Berka, Wanne, Tschifu, Adorf, Ottensen.— Reisebekanntschaften. Streichrätsel: Hochmut kommt vor dem Fall. Kreuzrätsel:—2 Talar,—3 Largo,—4 Gosen,—5 Jense,—6 Seher, 6 Herne, 8 Nero,—9 Robe, Beton, 10—11 Tonne 11—12 Newa,—1 Problem Nr. 40 A Italienische Stadt Weiblicher Norname Anhänger einer bestimmten Richtung Versischer Dichter. Name eines bekannten Erfinders Blumen=Versteck=Rätsel In jedem der nachstehenden fünf Sätze ist eine Blume verkapselt enthalten. Welche sind dies? 1. Die neuen Stulpenstiefel sind mir viel zu klein. 2. Ich möchte wohl sehr gern einmal nach Amerika 3. Senden Sie mir ein Gros marinierter Heringe zu. 4 4. Rufe doch schneu einmal Therese, damit wir fortkommen.„..,. Hiesen Tnnel v. 5. Erst rurzlich habe ich biesen Tunnel kennengelernt. Silbenrätsel Aus den 16 Silben: ar— berg— dow— ger— hardt— 11— kaf a— nor— nürn— rac— scha— se— stol to!— wich sind 8 zweisilbige Wörter zu bilden, deren Anfangsund Endbuchstaben, beidemal von vorn nach hinten gelesen, ein Sprichwort ergeben. Die Wörter bedeuten: Bedeutung der Wörter von oben nach unten: 1. der ehemalige russische Reichstag; 2. Italiens Diktator; 3. dänischer Polarforscher; 5. Gradeinteilung bei physikalischen Instrumenten; 7. die alten Beherrscher von Peru; 9. linker Nebenfluß des Rheins; 10. Fläche; 17. männlicher Vorname. Bedeutung der Wörter von links nach rechts: 2. Drau=Nebenfluß; 4. französischer Schriftsteller; 6. Rembrandts Frau; 8. weiblicher Rufname; 11. englische Insel in der Irischen See; 12. finische Universitätsstadt; 13. Scherz; 14. die nordische Göttin der Unterwelt; 15. Samen; 16. kluge Köpfe(Mehrzahl); 18. Gottesbote; 19. elektrisches Ur=Teilchen. Füllrätsel O COnO•P Wasserstelle O O n O n• o einer, der von Zinsen eneCen o waidmännischer Ausdruck neeseen Gift o nOCOn e europäischer Staat OO ne n• e Zusammenschluß • COnO•e Gebirgsstock der Rhätisch. Alpen aaaa bbb ddd eeeee g II11 k 1 nnn o rrrr ss tttt u ü Während die in der Figur bereits stehenden Buchstaben an ihrer Stelle verbleiben, sind die oben aufgezählten Buchstaben zum Auffüllen der gewünschten Wörter zu verwenden. Wer errät schnell die beiden Vögel? . Vogel a d a c h Vogel Es sind fünf senkrechte dreibuchstabige Wörter zu bilden, zu denen der Mittelbuchstabe bereits gegeben ist. Bei richtiger Lösung nennen die beiden Punktreihen (waagerecht!) je einen Vogel. Ergänzungsrätsel 11 Pllh.stulg Matt in 4 Zügen. * herrschaltlicher Diener Bilodallsches Geirünk Stadt in England Niederdichter Harsiüldchen Blüddauer Russischer Dichter Stadt in Bayern. —nd—1s—ut—Im—ms—0p—ar—Va —ab—x—he—kI—yp Die Bruchstücke sollen an Stelle der Striche mit Buchstaben ausgefüllt werden. Die alsdann entstehenden Wörter ergeben in diesen Buchstaben ein Volksfest. —.—— Wer rät mit? Magische Figar •• e Raubfisch ·••0 Gesellschaftliches Ereignis 9•• · 8 Orientalisches Frauengemach e• e Englisches Bier O 9. Fluß in Thüringen aaaa b ee hh 11 flll mm### Die aus diesen Buchstaben zu bildenden Wörter müssen richtig in die Figur eingetragen, waage= und senkrecht gleichlauten. Vor ungewohnter Aufgabe In der folgenden Partie sah sich der Führer der weißen Steine in der Eröffnung vor eine ungewohnte Aufgabe gestellt. Sein Gegner setzte schon im zweiten Zuge ungewohnt fort, und Weiß fand nicht das richtige Gegenspiel, sondern strauchelte schon in der Eröffnung. Das Ergebnis war ein furchtbarer Reinfall. Nachfolgend die Partie. Abgel. Damengambit; gespielt in der 5. Runde des Endkampfes um die Westfalenmeisterschaft am 29. September 1934 in Dortmund. Weiß: W. Klein(Gelsenkirchen)— Schwarz: W. Ernst(Gelsenkirchen) 1. S13 d5 2. 04 L15 Ein ungebräuchlicher, noch nicht erforschter Zug, der dem neuen Westfalenmeister von den Bochumern H. und L. Herrmann empfohlen wurde. 3. c4 ef 4. Scs Sf6 5. Db3.. Weiß setzt schablonenhaft fort. Richtig erscheint 5. cd ed 6. Lg5 nebst evtl. Db3. 5.... Se6! 6. Lg5?.. Weiß will die Drohung Sb4— c2· durch Tel decken, übersieht aber Bauernverlust. Am besten war daher noch 6. cö. Natürlich geht 6. Db7:f wegen Sb4 nicht. 6. Sb4l 7. Tel del 8. Da4+ Oder De4:, Sc2+ und Weiß verliert die Rochade. 8... c6 9. Lf6:1 gf! 10. a3 b5! 11. Ddi... Dieser traurige Rückzug ist erzwungen, denn nach 11. Sbö:t verlöre Weiß wegen der. Antwort Lez!! die Qualität.„„ Weiß ist nun schon völlig überspielt und gent einem sicheren Tode entgegen. Alles eine Folge der ungewohnten Eröffnungsbehandlung des Gegners. U.... 8a5 12. 63 Lhé.„ Schwarz will es erzwingen und Weiß nicht zu e4 kommen lassen.„„„„„„„ 13. Sfd2 Dbé 14. Sdb: ed 15. e5 Dab 16. Lg2 Ld3 Der Vorteil von Schwarz vergrößert sich zusehends. Weiß hatte hier schon fast alle Bedenkzeit verbraucht, so daß er die nächsten 20 Züge in wenigen Minuten machen mußte.„„ 17. 14 Tb8 18. Kf2 Db6 19. Thel Lgr 20. bi 19 21. Sb3 Lei 22. Lei: fe 23. Sc5 h5 Schwarz verhindert zunächst jeden Durchbruch am Königsflügel und beabsichtigt dann, durch Linienöffnung am Damenflügel zu entscheiden. In Zeitnot kommt ihm Weiß noch entgegen. 24. a4(2) a5! 25. ab ab 26. Da4 b3 27. Tal Lfs 28. Saß TeS 29. Tebl Ldß 30. Tb2 Ke7 31. Tel Thds 32. Tes Tcas 33. h3 Tdbs 34. Tbb3: cb3 und Weiß, der in Verzweiflung noch den Turm opferte, überschritt hier die Zeit. Ein schrecklicher Reinfall. * Löfungen der Probleme Nr. 30—38 Nr. 30 von A. Kerl: 1. Da3—cl. Lei: 2. Tdl Tdl: 3. Sd2 Ld2: 4. Ld8t oder.... Td2: 4. Lf4t. Wegen Raummangel geben wir hier und bei den folgenden Aufgaben nur die wichtigsten Varianten an. Nr. 31 von Kohtz und Kockelkorn: 1. e2: d3 Lds: 2. Te4+ Led: 3. Sgif, 2.... Te4: 3. Sg6f. Nr. 32 von H. Lies(Bochum): 1. Scö! Kdß 2. Les Keb 3. Det Kf5 4. Deéf und noch 13 Varianten und Abzweisungen.„„„.„„„ P8 Nr. 33 von S. Loyd: 1. Laö:! baw z. bi nebst Des oder Lesf. Nebenlösig durch 1. h7 nebst h8D und Deé+ usw. Wahrscheinlich muß auf h7 ein schwarzer Bauer stehen. Beide Lösungen gab kein Löser an. Die Nebenlösung wird, bei sonst erfüllten Bedingungen, mit einem Punkt weniger(also mit 3 Punkten) bewertet.„„eg,„„ 894 Kb3 Nr. 34 von S. Loyd: 1. Dr8: Kas: z. Sc2+ Kb3 3. Das“ KbI 4. Dalf. Außerdem noch 4 Hauptvarianten mit über 40 Abzweigungen. Nr. 35: 1. Dh4 nebst 2. Se2 oder 2. Dhlf. Nr. 36. von Dr. H. v. Gottschall: 1. De2 nebst 2. S15, 2. Sct oder 2. DXLf. Nr. 37 von Segerstam: 1. Dhi Kb4: 2. Das Kc5: 3. Df8f,.... be 2. Das Ka 3. Scht usw. Nr. 38. von P. Lennartz: 1. Dfl Sfl: 2. e4r usw. Löserliste erscheint in der nächsten Schachspalte. Lösungen der Aufgaben Nr. 39 und 40(heute) sind bis zum 29. Oktober einzusenden. 1. Problem Nr. 39. Der weiße Bauer 13 gehört nach 12. Particaufgabe Schwarz: Elm(Essen) 224 XTTT Weiß: H. Herrmann(Bochum) Was folgt auf Tfbl! prTN Wr( Sut p t tu uunn S W Spann un Beorhatel vom Wostblechen Sohachmeister Hane Herrmann, Bochum Eschartellbou Suhnatt Die alten Hammerwerke im Kuhrtal Aus den Ansängen der Ruhrgroßindustrie(Nachdruck verboten.) gen für 9337 Taler, also glatt die Hälfte, ins Ausland. Eines der ältesten Hammerwerke war auch der Daumsche Hammer in Bochum=Laer, der zu Anfang dieses Jahrhunderts stillgelegt wurde, als der Oelbach, der die Wasserkraft lieferte, nach Süden zu in ein befestigtes Das ist im wesentlichen ein Ausschnitt aus den Zeiten, in denen die Eisen= und Stahlhämmer, das wirtschaftliche Leben des Ruhrtals bestimmten. Mägen, ihre Erzeugungszahlen uns heute gering und ihre Betriebsweise gegenüber den modernen Großwerken der Gegenwart primitiv erscheinen, so haben in ihrer Zeit die Hammerwerke ihren Zweck erfüllt und hatten verhältnismäßig die gleiche Bedeutung. II. Reiwenstrieppen Die Zeit zum Stielmuseinmachen ist da, und allenthalten rüstet man sich zum„Streppen“. Heute geht es bei dieser Tätigkeit nicht mehr so lustig zu, als zu unserer Eltern Zeiten, wo das Angenehme in weitestem Ausmaße mit dem Nützlichen verbunden wurde. Damals war es so: Kurz nach Mittag fanden sich die Nachbarinnen— alte und junge— bei Meiern oder Schulzen zusammen und gruppierten sich rings um den großen, grünen Stielmushaufen. Dann hub ein emsiges„Streppen“ an. Bei lustigen Erzählungen, deftigen Witzen und fröhlichen Liedern verging die Zeit, und ehe man es bedachte, war der Abend da. Jetzt wurde es erst recht gemütlich. Kinder mit ausgehöhlten Runkeln, denen man Gesichter aufgeschnitzt hatte und die in ihrem Innern eine Kerze enthielten, veranstalteten einen Fackelzug. Nach und nach fanden sich die Burschen aus der Nachbarschaft ein. Bald walzerten die Klänge einer Ziehharmonika über den Hof. Hier und da half eine sellstgebastelte Teufelsgeige nach Rhythmisches Holzschuhgeklapper deutete bald an, daß getanzt wurde. Bei Bier und Klaren— die Mädel bekamen„dicken Pfefferminz“— stieg die Stimmung, Lautes Gelächter setzte ein, wenn eine der Schönen in den Hausen des gestreppten Laubes geworfen und von flinken Burschenhänden verscharrt wurde. Nach Zurückgewinnung ihrer Freiheit revanchierte sich diese dann durch ein Laubbombardement, und bald war alles grün in grün. So tollte man bis in die Nacht hinein, und als die lustige Schar auseinanderging, wurden schon Abmachungen für das nächste „Streppen“ getroffen. W. B. Hiärmst De leßten Appeln sünd nu rin, de Kaih kumt van de Wies; vörbi äßt nu mei Glanz un Schien, nu werd de Hemmel gris. De Wind de hült, as wört en Wies. dat sienen Mann verlüst, dat geiht di schuddernd dör dat Lies, int Hus flücht nu, wat buten früst. An'n Füerplatz knistert all de Glut un mäkt de Diähle hell: Aoll=Oma kreeg de Strickstöck rut, de Blagen ropt:„Vertell! Vertell us doch van aoller Tied!“ Aoll=Oma deiht dat giärn. Aoll=Oma was auf mol en Lüt un hadde leiv de jungen Hiärn. Dat äß vörbi. Aoll=Oma sinnt un seggt, käin Wörtken miär. Ganz stillkes löpt ümt Hus de Wind iu spüölt met welle Bichk, Prich Griar. Jonntagserage des„.J4.“ 6 Dieser aus dem 16 Jahrhundert stammende Hammer, immer im Besitz der Familie HöfinghoffMarksteiner in Haspe, war bis 1930 in Betrieb. Jetzt wird nur noch die Schleiferei benutzt. Wenn man heute das Ruhrtal der engeren Heimat durchwandert, so erweckt neben der landschaftlichen Schönheit besonderes Interesse auch die hier stark vertretene Großeilenindustrie. Vergeblich sucht man nach jenen Gebilden, die die ersten Fundamente jener Betriebsanlagen waren. Das zu schnelle Entwicklungstempo zur Großindustrie hat den Faden zerrissen. Die alten Wasserwerke und Hämmer sind niedergelegt worden, achtlos ist man an ihnen vorübergegangen, man dachte nicht daran, sie als Zeichen der alten, ehrwürdigen VerHie ersten Infänge der Eisenindustrie des Ruhrtals sind um die Wende des 17 Jahrhunderts zu suchen. Nachdem die ungeheuren Schäden, die der Dreißigjährige Krieg in allen deutschen Landen hinterlassen hatte, beseitigt waren, nahm auch das ehemals so blühende Eisen= und Stahlgewerbe, das in der Hauptsache,an den Flußläufen Volme, Enneve, Hasper Bach und Wupper beheimatet war, einen neuen Aufstieg. Der ungeheure Bedarf, der nach Eisenerzeugnissen herrschte, hatte zur Folge, daß die kleinen Flüsse der Volme, Enneve und Wupver bald mit Eisen= und Stahlhämmern übersetzt waren. Man wurde daher gezwungen, weiter nach Norden vorzustoßen und die Ruhr als Kraftquelle zu benutzen, während an der Lenne, Oese und Hönne die Draßindustrie sich entwickfegz, gage, die Entstebung der Von diesem Zeitpunkt setzt daher die Entstehung der modernen Großeisen= und Maschinenindustrie an der Ruhr ein. Ueherall, in Wetter. Witten. Herbede, Blankenstein, Hattingen und, Steele, entstehen Eisenz und Hammerwerke, die bald zu einem bedeutenden Faktor des hier vorhandenen industriellen Lebens werden. Im Jahre 1722 waren im Amte Wetter allein 52 Personen in der Messerschmiederei tätig. 1783 wurden im Amte und Marktflecken Blankenstein sowie der Stadt Hattingen in 50 Werkstätten für Kleineisenartikel 231 Arbeiter gezählt. Aber auch an Ansätzen, der Produktion neue Möglichkeiten zu erschließen, fehlte es nicht. Im Jahre 1794 legte der Fabrikenkommissar Eversmann im Blankensteiner Gebiet zwei Zugöfen an, um altes Gußeisen und alte Kanonen zu schmelzen. Der Versuch brachte indessen noch keinen Erfolg. Hand in Hand mit der Vermehrung der Werkstätten verbreiterte sich auch das Arbeitsprogramm der Eisenund Hammerwerke des Ruhrtals. Es wurden erzeugt: Bandeisen, Hämmer, Walzen, ferner Schlösser, Raspen, Feilen, Vohrer, Aexte, Beile, Messer, Gabeln, Scheren, Rahmen und Beschlag, die zum Teil in die in der Nähe befindlichen Schleifkotten wanderten, um hier fertiggestelt zu werven.„. 4 82 au# Der Absatz erstreckte sich nicht nur auf das engere Wirtschaftsgebiet, die Grafschaft Mark und das Herzogtum Berg, sondern er wurde bereits weit über die Grenzen hinaus bewirkt. Die Erzeugnisse der Hämmer gingen weit hinaus in die Fremde, nach Brabant, Frankreich Holland usw. Die Halbachschen Raffineriehämmer bei Blankenstein hatten einen guten Ruf. Sie lieferten auch nach dem Auslande und besonders nach Amerika den bewährten„Halbachstahl“. Die Firma Striebeck und Konsorten in Hattingen, die etwa 46 Personen an ihren Hämmern beschäftigte, verkaufte im Jahre, 1788, allein Eisenwaren im Werte von 18 674 Taler. Hiervon ginseltsame. Als ich am vergangenen Sonntag einen Ausflug nach Linden=Dahlhausen machte, sah ich an der Ruhr eine große Gesellschaft von Ausflüglern bei einem seltsamen Tun. Hundert Personen gingen voran und hundert folgten nach, und zusammen waren es auch nur hundert. Wie kam das? * Die Preisträger der Sonntagsfrage „Ausgerechnet Bananen“. 1. Heinrich Gisselmann, Bochum, Hattinger Straße 57(5 RM.), 2. W. Kleine=Doepke, Bochum, Freiligrathstraße 52(3 RM.), 3. Hans Neveling, Bochum, Wilhelmstraße 11(2 RM.). Lösung: Da mehrere Lösungen und Summen errechnet werden konnten und die Namen der Preisträger durch das Los entschieden wurden, geben wir nachstehend zwei Lösungsmöglichkeiten bekannt: Die drei Frauen verkauften ihre Bananen zunächst zum Marktpreis von 1 RM. je Dutzend. Dabei erzielte die Schulzen eine Einnahme von 1 RM., die Maiern eine solche von 4 M M. und die Müllern von 7 RM. Die Schulzen behielt dabei drei Stück, die Meiern zwei Stück und die Müllern ein Stück von ihren Bananen übrig. Für die übriggebliebenen Bananen zahlte der noble Fremde Stück für Stück 3 RM., und dadurch kam jede der drei Frauen auf eine Einnahme von 10 RM. für ihre Ware. Die erste Frau verkaufte 84 Bananen zu 5 Pfennig gleich 4,20 RM. und eine zu 40 Pfennig, zusammen 4,60 RM.: die zweite Frau verkaufte 44 Bananen zu 5 Pfennig gleich.20 und sechs zu 40 Pfennig, zusammen 4,60 RM.; die dritte Frau verkaufte vier Bananen zu 5 Pfennig—.20 RM. und 11 zu 40 Pfennig, zusammen 4,60 RM.— Also hatte jede Frau am Schluß das gleiche Geld, nämlich 4,60 RM., erhalten. Ssumtisrale Wert! Der Kerbstgast von Hermann Krause Till und ver. Dann greift er traurig nach seinen Koffern und Das kleine Hotel in den Bergen liegt still und verschlasen da. Nur ab und zu hört man das harte Aufschlagen von Knöcheln auf eine Tischplatte und ein monotones„Achtzehn— Zwanzig— ich passe“. Ober der Hausknecht und der Pikkolo spielen hinten im Speisesaal einen Dauerskat. Der Wirt sitzt vorne in der Veranda und beschäftigt sich mit raten. Zwischendurch blickt er trübselig auf die wolken, die um die Bergspitzen brauen, und auf die Linde, von der ein kalter Wind die leßten dürren Blätter herunterzupft. Es ist Herbst. Die Saison ist vorüber. Der Wirt seufzt. Gestern ist der letzte, Gast, ohgereist, Dann greift er traurig nach seinen Koffern und sagt seufzend: „Wenn es also wirklich so ist. Herr Wirt, dann verzichte ich auf das Zimmer. Ich dachte hier oben wird es bald Schnee geben— ich komme nämlich zum Wintersport her.“ Kurichen schreibt an seine Jante Von Lene Voigt. Libe Tante Chalotte! Des aud eich ur Aehah e eacs ee ce atuisge ous e echalie.äietis hächete! sche gescheiben von webin bsen BrongscheugzeHanasz Verhrt. Pezs halle die Angepohnbelt, seinen Strobich gebabt. Das kommt bloß bovon, veit.)“ zugzich but auch im Dienst imner bei sch zu tragen. Selbst imn d ien Hotug bug vn, O vise Ghasloiste dashon Seaderaun, SHhanteitz er ihnr, reite ernesieinidsie.. vor dem geprenzst mit haost uit das Halztuch, Mut, Vot, Du bos, seuschaisse vot den Miktopdon sprach, kan Lerds au nschen, daß ich Dir was aus meine Schule erzäh)e, den Gedauken, ihn um ein Autogramm zu bitten. In am 1h Dich berkinden, dab woir vorcd= Jaseh und der Eise hiell er dem erstaunten Gelehrten seinen StrobZollochischen Garten gewesen sind die ganze Klasse. Und der Eie Blet, Fr,Przu“ Zzuur cr, äaee mit keinern De mit. Leiter. Wir hut hin und bat ihn, die„Kreissäge“ mit seinem Naunser Lehrer Haber nattürlich auch mit baben uns ale sein anmestert, Am weist=haßer de ve„it Hiesemn Augenblick brach die Lebensleidenschaft Affen. Frite Bachmann muste von Herferz, ggt, vv. Hhern Leds aus—: auf seinem Strohhut AutoOrnung gernsen werden, weit er Blaurgnerne au ein gramme berüihnter Personen, verewigen zu lassen. Als Räcfeite bon die Affen geipukt hat. Dony vom.: auf dem Hut beim besten, Willen kein freies Blätchen Nann, der schegte, den gxgst gar ohoch nauf in den mehr zu entdecken war, beschloß er, die originelle AutoSüte mit Peoie, Zefichs fitßt.-Pork oben mochte er die grammsammlung nicht mehr auf dem Kopf zu tragen, Paum, wo im Keisich greur, Lor., Voen, wngr 4n.5z sondern in eine Glaspitrine zu setzen, Denn mit einigen Eüte kaben und buch dot Lacd lsile der ganze Deds Bezeszt ue He. Aesche. sei e is he in ie 15. Den bis heas bennt in aur a. Tansheunteding, bailte Ve. Malt, der da dan de Faißse Lochnan, GHäsuiske, Laseheraz=Kast=esissse bi ni does desean vlick frach best, badt 8 38 iun was wein lndiunder Schalonmend I, und se vur, u. Nesgachenr eist Baler Ketialt von Zu hr alh euen Sot genget,... wirh die Thr aufgestoben dest Dy, libe Tante Chalotte, verschoßen bis heur, Bägeln kannst. Wenn es Dich nichts ausmacht, so Wenige Minuten syater wirc jehte zich herein; goet, wo es sowieso, regnet, Also„ich tanke Dite zus, gein nehme dazu grüne Wolle, womit ich verpleibe od der derr mit den Kofern schiebt sch bereix Pr.], Harzen für, das Angepind, Wenn, der erste, kglte Tag nehme bazu.. Dein Higinggnefe Surichen. barste„Kreissäge“ der Welt handelt, die, b mit 15 000 Dollar sogar noch unterversichert ist. Positiver Beweis Wenige Minuten PHgfz, wiro, se jich herein. Er it wo es sewieso regnet. Also ich tanke Dsch und der Herr, mit den Koffern schieht, sich hereg. Er.I. Herzen für, das Angepino., Wenn, der erste kalte Tag klein und dick und sieht ganz gemutlich aus. Doch aus it dieses Jahr, dann werde ich Deine Libeskabe um seiner, Stirn liegen tiefe Kummerfalten. Der amerikanische Cnkel seiner Stirn liegen tiefe Kummerfalten. „Guten Tag“, grüßt er. „Guten Tag, guten Tag!“ dankt freudig der Wirt. Er entreißt dem Fremden die Koffer und fragt höflich: „Was wünschen der Her'“ „Haben Sie ein Zimmer mit Bad frei?“ Der Wirt reibt sich vergnügt die Hände. Amerikanische Onkel haben erstens reich zu sein, und Der Wirt reibt sich vergnügt die Hände. zweitens, müssen sie,„ihre „Aber gewiß, ein schönes Zimmer sogar! Ich werde europäische Verwandtschaft Ihnen Nummer Achtzehn geben, es liegt nach der Son= hin und wieder mit einem nenseite.“.„ möglichst vielstelligen DolSchresel!“.. p..ranststemn taines Hermare im Kredite steigt, Gastes erklären. Das Wetter, natürlich— es ist alles der das Glück hat, einen andere als verlockend..,„Tint u. I..21#. „Na ja“, tröstete er,„heute scheint sie ja nicht, aber warten Sie ab, morgen wird das schon anders aussehen.“ Der Gast blickt ihn mißtrauisch an.„So, meinen „Aber selbstverständlich, alle Anzeichen sind dafür, daß wir noch einen schönen Spätherhst bekommen.“ Die düsteren Schatten auf dem Gesicht des anderen weichen nicht. solchen Onkel sein eigen zu nennen. Das es auch Amerikaner gibt, welche ebenso schlecht gestellt sind wie wir Europäer, und daß es auch Onkel gibt, die von ihrer Verwandtschaft— sei es mit Recht oder Unrecht— nichts Desto grausamer war die Enttäuschung, als nach einiger Zeit von der Bank die Benachrichtigung eintraf, der Scheck habe keinerlei Deckung. Und gleichzeitig kam auch ein zweiter Brief des„Onkels“, in dem er mitteilte, die Sache mit dem Scheck sei nur ein kleiner Scherz gewesen, und er hoffe, die Familie habe sich über diesen Scherz so geärgert, wie er es von Herzen Aber der„Onkel“ hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, oder besser: ohne den Anwalt der Familie., der in den amerikanischen Gesetzen recht gut Bescheid wußte und vermutlich auch seinerseits nicht gerade zu den Freunden des Ausgewanderten gehörte. Er schrieb dem„Onkel“ einen sehr offiziellen Brief, in dem er ihn darauf aufmerksam machte, daß nach amerikanischem Gesetz die Ausstellung mit Gefängnis nicht unter drei Monaten bestraft würde, und es würde ihm sehr leid tun, wenn er sich gezwungen, sähe, die Hilfe der amerikanischen Justiz in Anspruch zu nehmen, Wa „Wirklich, Herta, du hast mir den Glauben an euch Frauen wiedergegeben. Bis jetzt dachte ich immer ihr siz in Anspruch du. vexyny, Ziesem Brief sagte wäret alle Betrügerinnen. Aber als ich vorhin in deine sr burzSt— bch Frage wie Was der amersoniche Pptel Zu viagzer pir ,anegz, treuen, Karen Augen sah, da mutte lich mir gestehen, 5e5 No 16 dlaube vichze, gocg pielf werden.=Priehlich, Piug, wrotzer, Los bommt eveisen“gzilg in Bege reche ise nicht bis nach Gegern=Tattache ich sehenfaus Paß sich in ihnen nur eine wahre, reine Sele widerspiegen ais ant in Sehender nich biel werden. zu ftaguigher uuschut, bel einem Hun, dei se lcht an uns veliche vortelen, Lasage sit eengaut,., kanunach dem Herzen des Volkes ist. der Scheck nachträglich doch noch eingelöst wurde.„Ach, August, du weißt ja gar nicht, wie glücklich Wie lautet doch das alte Sprichwort? Wer andern du mich mit deinen Worten gemacht hast. Detzt endlich eine Grube gräbt,... habe ich meine Ruhe wiedergefunden.“ Die kolbdare„Kreidläge“ Ja, der Spübe sigse, mir is wüsrbe vein Beis wie konnte ihm nie so rechten Glauben schenken.“ „Nea, ich glaube nicht daran“, meint er Der Wirt seht ein, hier git es um einen Gast zu nach dem Herzen des Volles st. Lämpen, sonst läust er sihm morgen schon wieder bavon. Di, Familie S. in Bukarest war daher auch gar Warum sol's im September nicht schön lein“, er, nicht sonderlich erstaunt, als kürzlich von ihrem vor eisert er sich.„Ich weiß noch genau, vor drei Jahren, de önigen Jahren nach Amerska ausgewanderten„Onkelbaben ale meine Gäse um diese Zeit braußen auf der u zeigenlich war eg gar kein Opiel, sondern nur ein alich oir; uscug ee v. Ss Sach Nder. 2ah Laler Hesoe,. Pasi gni F, n hoeden euz Seslalsize Schaeseltlihe maschetet ave. 4e hn diese uchen Gladen sgrien Aache al sceshetee enie eatsce schäich sche sce esc c elice Pleder se pam. Setzen Sie, nur bort bnanz: Wenn de. Aeve ,“„v güdern, zur einige, berzhaste, Flüiche bähschen Summe von 15000, Dollar verschert wied, in siebel se dicht um engn Vergacten bedt, uvt v. v, Zbrig. heoy, pie glgt, ein gmerlanischer Onlel ist biohger deamn doch nicht vorgesoninen, Die Falen auf der Stien des Gastes verieten sich, nun einnal ein amertanscher Ontek, und der hat.. D. Deu, Hersaisgls seiue gepöhnliche Kopfbedelug Sein Mund beginnt zu zucken, als ob er weinen wollte.(stehe oben!) Strohhu der Arbeit „Gestern habe ich gearbeitet, bis mir die Feder aus „Das ist noch gar nichts: Ich habe gearbeitet, bio sch umssel.“ „Was hast du denn gemacht?“ „Wein abgezogen.“ Cio TecioUiie Sis9 Immer noch die Frage Senteralrigenten öder Berassmchiner! Noch immer ist die Frage nicht endgültig geklärt, inwieweit der Nebenberufler, meist sind es Lehrer, noch berechtigt sein soll, einen Gesangverein zu dirigieren. Die Leitung des DSB. hat von jeher den Standpunkt vertreten, diese Frage vorsichtig zu behandeln, damit nicht wertvolle Aufbauarbeit zerstört wird. Musikdirektor Nagel, der Gauchorleiter des Gaues Schwaben, äußert sich neuerdings zu diesem Thema. Er sagt unter anderem: Im Kampfe gegen die Erwerbslosigkeit hat jeder Volksgenosse die moralische Verpflichtung, alles zu tun, um die Arbeitsbeschaffung zu fördern, und der Lehrer muß von sich aus den Leitsatz gelten lassen: „Das Allgemeinwohl geht vor dem persönlichen Mohl.“ Ich verspreche mir zwar von den Maßnahmen, die getroffen werden, um arbeitslose Berufsmusiker in Chorleiterstellen überzuführen, zunächst keinen sehr großen Erfolg und bin gegen jedes rigorose Vorgehen in dieser Angelegenheit, denn es würde daraus für unsere herrliche Chorsache nur Schaden erwachsen. Die Vereine können sich meistens nur schwer entschließen, den Nebenberufler, der sich als tüchtiger Chorerzieher erwiesen hat, gegen einen Berufsmusiker einzutauschen, dem häufig die volksbildnerische und pädagogische Fähigkeit abgeht. Ebenso wird ein Wechsel in der Chorleitung oftmals eine höhere Honorierung mit sich bringen, wozu viele Vereine zur Zeit nicht in der Lage sind.„Der Chor ist eben nicht des Berufes wegen da, sondern weil Laien aus Liebe und Lust zur Musik singen wollen.“ Der Führer des Deutschen Sängerbundes, Oberbürgermeister Meister, hat für die Dirigententätigkeit das„Leistungsprinzip“ aufgestellt, das oberste Forderung für ein sich emporarbeitendes Volk sein muß und auf künstlerischem Gebiet unbedingt entscheidend ist. Da, wo fähige Berufsdirigenten vorhanden sind, hat der Nebenberufler zurückzutreten. Ist kein geeigneter Berufsmusiker vorhanden, so soll der Lehrer seinem Chor erhalten bleiben.— Daß wertvolle Kräfte unter den Berufsmusikern, die für Chorleiterstellen in Frage kämen, vorhanden sind, mag zutreffen; aber sie müssen Kurse zur Umschulung mitmachen und nach erfolgreicher Absolvierung ihre Bewährung in der Praxis zeigen. Deutscher Mlännergesang in Auslound Rumänien— Uruguay Unlängst fand in Neu=Arad das Fest des Banater Deutschen Sängerbundes statt, der die größte völkische Vereinigung unserer dortigen Volksgenossen ist. Mehr als 1000 Sänger waren es, die sich im deutschen Lied vereinigten, in einigem Tun und Feiern Glauben und Kraft für ein weiteres Jahr holten. 50 Vereine wirkten mit. Beim Festakt hielt Dr. Franz Andres die auf dem Marktplatz, wo ein Massenchor„In allen guten Stunden“, nachher das Lied vom guten Kameraden sang......ging dr k. In Montevideo beging der dortige Männergesangverein sein zehnjähriges Bestehen. Das Jahr der Inflation führte viele deutsche Männer und Frauen nach Südamerika, Uruguay war ein beliebtes Ziel dieser Deutschen, die hier eine zweite Heimat und ein besseres en. Festrede, die eine von Herzen kommende Kundgebung für Fortkommen zu finden hofften. Hier und dort, vor allem nkt Heimat und Volk war.„So lange“, betonte der Redner, in Montevideo, bildeten sich deutsche Vereine; der Wunsch nit„wir einen Gesangverein aufrechterhalten, so lange lebt nach einem Männerchor wurde laut. Ein Aufruf fiel auf „wir einen Gesungverein aufrechterhatten, so kunge unser Deutschtum. Wir pflegen in ihm deutsches Wesen, ehren in ihm die Ahnensitte und schüren in ihm die Liebe zur Heimat und Väterscholle.“ Die Haustversammlung des Bundes und der in ihr verlesene Tätigkeitsbericht erbrachten den Beweis, daß der Bund mit elf Gruppen, 2623 Sängern, 340 Sängerinnen und 5686 unterstützenden Mitgliedern bei einer Gesamtmitgliederzahl von 8649 der stärkstevölkische Bund des Banates ist. Der Hauptversammlung folgten zwei Festkonzerte. Am Abend versammelten sich die Vereine fruchtbaren Boden. Es fanden sich 33 sangeslustige und sangeskundige Herren, gewillt, das deutsche Lied zu pflegen, aus ihm die Kräfte zu ziehen, die in ihm als Kraftzentrum der deutschen Kultur schlummern und es an die Einwohner Moetevideos und darüber hinaus ganz Uruguays heranzutragen. Unter der Leitung von Professor Ernst Kraus steht heute der Chor, stattlich gewachsen auf bedeutender Höhe und leistet wertvolle Arbeit im Dienste des Auslandsdeutschtums. Eine grundsätzliche öntscheidung Arbeiterchöre werden Volkschöre Der Reichsverband der gemischten Chöre Deutschlands e. V. der Reichsmusikkammer, Chorgau Westfalen, teilt zur Frage der Arbeiterchöre einen Erlaß des Reichsministers des Innern an die Landesregierungen mit: „Durch die politische Entwicklung der letzten Monate. insbesondere seit dem einmütigen Bekenntnis der deutschen Arbeiterschaft zum nationalsozialistischen Staat am 12 November 1933, sind die Bedenken gegen die künstlerisch=kulturelle Tätigkeit der früheren Arbeiterchöre und der Arbeitervereine, die der Volksmusikpflege dienen, hinfällig geworden. Die Winterarbeit oder die Neubildung derartiger Vereinigungen ist daher nicht zu behindern, soweit nicht im Einzelfalle besondere Bedenken bestehen.": Der Erlaß spricht klar aus, daß eine Lösung im positiven Sinne angestrebt wird. Die Entscheidung ist aus künstlerischen, politischen und wirtschaftlichen Gründen ganz erklärlich und zugleich ein Erfordernis. Gleich hier sei betont, daß mit den sogenannten Arbeiterchören keine„Klassenvereine" entwikkelt werden, in denen jeder Volksgenosse seinen Platz findet. Hier ist das Arbeitsgebiet für die großen gemischten Volkschöre, um die es sich hier in der Hauptsache handelt. Daneben soll ruhig der Männerchor oder der kleinere gemischte Chor weiter bestehen. Seine künstlerischen Aufgaben, insbesondere die Pflege des Volksliedes, sind für die Volkstumsarbeit von nicht minder großem Wert. Die Chöre sollen nun nicht wie bisher in ängstlicher Abschließung voneinander arbeiten. Ihr Ziel ist jetzt nicht mehr das Gedeihen des Vereins als Selbstzweck, sondern die Erfüllung ihrer Pflichten dem Volksganzen gegenüber. So sollen sie auch bei passender Gelegenheit jederzeit zusammengefaßt eingesetzt werden können als Ausdruck wahrer Volksverbundenheit. Man gebe den Chören nur die richtige nationalsozialistische Führung und merze im übrigen alle unbelehrbaren Elemente aus. Scwird man in diesen Kreisen besonders freudige Mitarbeiter am Staate und seinen kulturellen Aufgaben erziehen können. Jede öffentliche Betätigung der Chöre hat die Zugehörigkeit zur Reichsmusikkammer zur Voraussetzung. Alle gemischten Chöre, Frauen=, Kinder= und Jugendchöre, sowie alle Chorvereinigungen, die Bestandteile städtischer Konzertvereinigungen oder sonstiger Vereinigungen sind, desgleichen alle in der Gründung stehenden Volkschöre, NS.=Frauenschaftschöre sind im Landesarbeitsamtsbezirk Westfalen einschließlich Lippe=Detmold, Schaumburg=Lippe und der Grafschaft Schaumburg meldepflichtig beim Reichsverband der gemischten Chöre e. V. der Reichsmusikkammer, Chorgau 6, Westfalen, Geschäftsstelle: Altena Westfalen. „Neine wesentliche Renderung“ Der Hessische Sängerbund hat gelegentlich eines Stiftungsfestes eines Vereins im letzten Monat den Versuch gemacht, durch völlig andere Organisation und stärkere Autorität einen Ersatz zu bieten für die seit einem Jahre verbotenen Gesangswettstreite, weil der Gedanke der Leistungsprüfung in Form eines Wettsingens gerade in unseren Gegenden so bei den Sängern eingebürgert ist, daß sie immer wieder ihr Bedauern über den Wegfall der Wettstreite aussprechen. Zweifellos ergab dieser Versuch, daß durch den Gedanken des Wettbewerbs bei vielen Vereinen stärkere Leistungen hervorgerufen werden als sie bei den üblichen Wertungssingen in Erscheinung treten. Auch das Einüben und Singen eines Stundenchores ist eine nicht unwichtige Leistungsprüfung, da auf diese Weise die Vereine mit Notenkenntnissen bei weitem im Vorteil sind. Anderseits aber zeigte es sich leider mit größter Deutlichkeit, daß trotz größter Vorsichtsmaß regeln und trotz einer Organisation die jede nicht einwandfreie Beurteilung völlig unmöglich machte, die Leidenschaften der Sänger, die unterlegenen Vereinen angehörten, sich auch hier wieder in recht unschöner Weise Luft machten. Vor allem vertrugen es die Vereine nicht, daß von den Wertungsrichtern große Unterschiede der Leistungen auch mit großen Unterschieden in der Punktzahl zum Ausdruck gebracht wurden. Und so, wie früher der Kampf um die Geldpreise so heftig geführt wurde, daß es nicht selten Hauereien oder Anpöbelungen der Preisrichter gab, so waren die Leidenschaften auch jetzt, wo es sich lediglich um die Ehre handelte, der erste zu sein, nicht weniger entzündet, und wenn es auch keine Hauerei gab, so war doch die Sängerdisziplin nicht auf der Höhe, die man hätte fordern müssen, wenn man dem Wunsche der Sänger gemäß ein solches Preissingen veranstaltete. Man erlebte, daß man mit dem Entgegenkommen den Wünschen der Vereine gegenüber nicht den richtigen Weg beschritten hatte, und daß alle die unschönen Einzelheiten, die nicht selten bei Fußballwettkämpfen beobachtet werden müssen, sich auch prompt bei den Sängern und noch mehr bei den sie begleitenden Schlachtenbummlern auftauchten. Wurde hier somit der Beweis erbracht, daß auch dieser vorsichtig tastend beschrittene Weg nicht gangbar sei, so fühlte man anderseits durch die zum Teil sehr guten Leistungen, daß man ein Kritiksingen im Interesse des Fortschritts im Chorsingen den Vereinen noch näher bringen und schmackhafter gestalten muß. Aus der Jängerwelt Seine dreißigjährige Dirigententätigkeit feiert Albert Lambertz in der„Hörder Sängervereinigung" durch ein großes Festkonzert am morgigen Sonntag. Die Veranstaltung wird durch den Rundfunk übertragen. * Professor Walter Rein und Paul Geilsdorf, der Gauchormeister des Gaues Sachsen, wurden vor einigen Wochen in den Musikbeirat des Deutschen Sängerbundes berufen. * Ein staatlicher Chorleiter=Lehrgang an der Staatlichen Hochschule für Musik in BerlinCharlottenburg ist auch für diesen Herbst wieder in Aussicht genommen. Der Lehrgang beginnt am Montag, dem 29. Oktober, und wird am Samstag, dem 10. November, nachmittags, abschließen. CroerSren Abeeer Tonnpfanaung Wegen unternattsrente Von Rechtspfleger Nurt Ruezunski(Dresden) Wer seine Unterhaltspflicht durch Zahlung einer Geldrente nicht erfüllt, muß damit rechnen, daß seine Einkommens=Bezüge gepfändet werden. Die Pfändung des Lohnes kann jedoch nur erfolgen, wenn gegen den Verpflichteten(Schuldner) ein zur Zwangsvollstreckung geeigneter Schuldtitel(z. B. vollstreckbares Urteil) vorliegt. Eine weitere Voraussetzung ist, daß der Titel dem Schuldner vor Beginn der Zwangsvollstreckung zugestellt worden ist. In welcher Höhe kann nun der Lohn des Schuldners gepfändet werden? Die Zahlung der Unterhaltsrente ist regelmäßig an bestimmte Zahlungstermine gebunden. Grundsätzlich kann die Zwangsvollstreckung vom Gläubiger erst dann beantragt werden, wenn der Schuldner mit der Zahlung der Rente im Rückstande ist. Soweit Rückstände vorhanden sind, die vor dem Tage der Klagezustellung und das diesem vorausgehende letzte Vierteljahr liegen, kann die Pfändung nur wie bei einer gewöhnlichen Forderung(z. B. Kaufpreisforderung) erfolgen. Dem Schuldner sind in diesem Falle 38 Mark wöchentlich pfandfrei zu belassen und von dem Mehrbetrage unterliegen zwei Drittel der Pfändung. Für jede unterhaltsberechtigte Person erhöht sich der pfandfreie Betrag um je ein Sechstel, höchstens aber alle Vorschriften, die damit zusammenhängen, für das neue Arbeitsgerichtsgesetz weg. Eine Streitigkeit in Arbeitsvertragsangelegenheiten darf erst vor das Arbeitsgericht gebracht werden, wenn die Parteien sich vorher vor den Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront um eine Einigung bemüht haben. Ist eine Einigung nicht möglich gewesen, dann muß die Angelegenheit vor das Arbeitsgericht. Wichtig ist es nun, über die Gebühren in einem Arbeitsgerichtsverfahren Bescheid zu wissen. Im folgenden seien einige Punkte erwähnt. Es wird also eine einmalige Gebühr erhoben, die des Streitgegenstandes. sind, weil der Gläubiger in den meisten Fällen die während der Dauer der Erwerbslosigkeit aufgelaufenen Unterhaltsbeiträge beitreiben wird und zur sog. Kahlpfändung berechtigt ist. Die Pfändung des Lohnes erfolgt durch einen Pfändungs= und Ueberweisungsbeschluß. Zuständig für den Erlaß dieses Beschlusses ist das bestimmt wird nach dem Wert Amtsgericht, bei dem der Schuldner seinen Wohnsitz hat. Geht dieser Streitwert bis zu Das neue Arbeitsgerichtsgesetz Vor einiger Zeit ist das neue Arbeitsgerichtsgesetz im Reichsgesetzblatt erschienen(Teil 1, Nr. 44). Im Vergleich mit dem Arbeitsgerichtsgesetz in der alten Fassung sind einige wesenliche Aenderungen zu bemerken. Es gibt bekanntlich nun keine Tarifparteien und keine Betriebsräte mehr. Es fallen also 20 Mark, dann ist die Gebühr 1 Mark von 20 bis 60 Mark 2 Mark von 60 bis 100 Mark. 3 Mark von da ab jede angefangene 100 Mark 3 Mark Die höchste Gebühr ist 500 Mark Wenn die Parteien einen Vergleich zustande bringen — außergerichtlich und vor Gericht— werden keine Gebühren erhoben. Besondere Gebühren für Schreibarbeit u. a. werden nicht verlangt. Der Thändungssehutz für das Rundfunkgerät der pfandfreie Betrag um je ein Sechstel, höchstens aber Die Frage der Pfändbarkeit von Radiogeräten ist Die Landgerichte Magdeburg und Dresden hatten in auf ein Drittel. Wer z. B. außer für sich noch für zwei in letzter Zeit in Presse und Rundfunk mehrfach erörtert ihren Beschlüssen vom 27. November 1933 bzw. 3. April Personen gesetzlich zu sorgen hat, dem kann nur ein worden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Gerichte 1934 die Pfändbarkeit aus dem Grunde bejaht, weil es warden gee eimar einhaitlichen Oäsung dieser Fragg nicht gekammen sich bei ginam Rundfunkgerät richt um eine Sache handse. Von Dr. jur. Zeorg Waltker(Bochum) von Radiogeräten ist. Die Landgerichte Magdeburg und Dresden hatten in Drittel des Mehrbetrages gepfändet werden. Anders liegt jedoch der Fall,— und das ist die Regel— wenn Unterhaltsrente zwangsweise beigetvieben werden soll. die nach der vorstehend genannten Zeit fällig war. In diesem Falle ist es gesetzlich zulässig. den gesamten Lohn des Schuldners zu pfänden. Diese unbeschränkte Pfändung, die man auch Kahlpfändung nennt, kann jedoch nur bei ehelichem Unterhalte erfolgen. Das erscheint zunächst sehr hart, ist es aber nicht, weil der vom Gericht festgestellte, vom Schuldner zu zahlende Unterhaltsbetrag diesem bekannt war. Dem Schuldner selbst ist schon bei der Festsetzung des Unterhaltsbetrages soviel belassen worden, daß sein eigener Lebensunterhalt nicht gefährdet ist. Pflicht des Schuldners ist es, rechtzeitig zu zahlen. Das ist wohl auch der Grund, warum der Gesetzgeber in dieser Hinsicht so streng verfahren ist. Der Ehegatte und die ehelichen Kinder sollen geschützt werden, damit sie der Allgemeinheit nicht zur Last fallen. Aendern sich nach der Verurteilung die wirtschaftlichen Verhältnisse des Schuldners wesentlich, so empfiehlt es sich. unverzüglich gegen den Gläubiger Klage auf Herabsetzung der Unterhaltsrente beim zuständigen Amtsgericht einzureichen. B. bei Ar“ stslost=keit eintritt. zu einer einheitlichen Losung dieser Frage nicht gerommen waren. Der Pfändungsschutz war ursprünglich nur in Paragraph 811 der Zivilprozeßordnung verankert, der die„Kahlpfändung" des Schuldners verbot. Da in unserer wirtschaftlich so schwierigen Zeit die 3 PO. zu einem diesen Notzeiten entsprechenden Schuldner= und Vollstreckungsschutz nicht ausreichte, ist in der Zwangsvollstreckungsverordnung vom 26. Mai 1933 eine gen der Landgerichte Leipzig vom 16. Januar 1934 Sicherung für die Schuldner gagehen warden zund Haur..- nam 94 Napamhar 1099(Dief= Nessich bei einem Rundfunkgerät nicht um eine Sache handle, die zum persönlichen Gebrauch des Schuldners oder zum Hausrat gehöre. Zum persönlichen Gebrauch diene ein Gegenstand nur dann, wenn er— wie Kleidung, Leibwäsche oder Taschenuhr— in einem besonders nahen Verhältnis zur Person des Schuldners stehe. Diesen Ansichten gegenüber stehen die Entscheidunzusätzliche Sicherung für die Schuldner gegeben worden. Diese Verordnung tritt jedoch am 31. Oktober 1934 wieder außer Kraft. Nach Paragraph 18 dieser Verordnung hat das Vollstreckungsgericht auf Antrag des Schuldners die Zwangsvollstreckung in Hausrat oder in zum persönlichen Gebrauch des Schuldners dienende Gegenstände und Hannover vom 24. November 1933. Diese Ausführungen stimmen darin überein, daß sie ein Rundfunkgerät nicht als Luxusgegenstand ansehen, sondern es zum „Hausrat“ zählen. Da dieser aber nach Paragraph 18 Vollstr.=VO. geschützt ist, so kann auch die Zwangsvollstreckung in ein Rundfunkgerät auf Antrag des Schuldaufzuheben, wenn der Schuldner ohne sein Verschulden ners aufgehoben oder unter Zubilligung von Ratenzahaußerstande ist, die Verbindlichkeit zu erfüllen, und ihm durch den Verlust der gepfändeten Gegenstände ein unverhältnismäßiger Nachteil entstehen würde. Die Vorschriften dieser Verordnung sind also im Verhältnis zu Paragraph 811 3 PO. die weitergehenderen, wohingegen wieder die Vollstreckungsverordnung einen Antrag des Schuldners voraussetzt. Die Gerichte gingen nun in der Beurteilung der Frage, ob ein Rundfunkgerät ein ähnlicher Gegenstand wie die in Paragraph. 811 ZP9, aufgeführten is ob lungen einstweilen eingestellt werden. Allen diesen rundfunkfeindlichen Entscheidungen ist zuerst das Landgericht in Frankfurt a. M. in einem Beschluß, vom 12, Januar 1934(Jur.=Woch. S. 572) in überzeugender die Beurteilung Piffer schaftliche Bedarf oder die wirtschaftliche Unentbehrlichkeit maßgebend sein. Vielmehr gilt der Vollstreckungsschutz auch in den Fällen des geistigen und allgemein vom 12. Januar 1934(Jur.=Woch. S. 572) in ugender Weise entgegengetreten. Danach kann für urteilung, ob ein Gegenstand nach Paragraph 811 1 ZPO. unpfändbar ist, nicht allein der wirthaltsrente beim zu= wie die in Paragraph 811 ZPO. aufgeführten ist, ob schutz auch in den Fällen des geistigen und allgemein Dieser Fall, der es zum Hausrat im Sinne des Paragraphen 18 Voll= staatspolitischen Bedarfs. Die Beschränkungen der Pfänvird vom Schuldner streckungsverordnung gehört oder ob Rundfunkgeräte dung haben ihren gesetzlichen Grund ebenso wie in der ig der Klage treten weder unter Paragraph 811 noch unter Paragraph 18 Sicherung des häuslichen Zusammenlebens auch in Notwendigkeiten, welche die öffentlichen Belange erfordern, z. B. bei Arbeitslosigreit einimer, wird beachtet. Bei Nichterhebung dann allerdings für ihn Folgen ein, die äußerst hart fallen— mithin pfändbar sind—, auseinander. da der einzelne in der Gemeinschaft nur eine nachgeordnete Rolle spielt. Dieser Entscheidung ist der 8. Zivilsenat des Kammergerichts in dem Beschluß vom 15. Mai 1934(Deutsche Justiz S. 973) beigetreten. Auch hier wird ausgeführt, daß der Schutz des Paraphen 811 ZPO. nicht auf Gegenstände des wirtschaftlichen Bedarfs beschränkt, sondern auch auf solche des geistigen Bedarfs auszudehnen ist. Mit dieser Entscheidung des höchsten preußischen Gerichts ist die Frage im Sinne einer grundsätzlichen Unpfändbarkeit von Rundfunkgeräten gelöst, jedoch mit einer Einschränkung. Hat der Schuldner als einzigen Vermögensgegenstand ein wertvolles Radiogerät, so wäre es nur dann pfändbar, wenn der Gläubiger dem Schuldner ein einfaches Empfangsgerät, etwa einen Volksempfänger, anbietet. Rechtlich bietet diese Konstruktion keine Schwierigkeit. Denn es ist jetzt herrschende Rechtsprechung(Jur. Woch. 32, 3191, L. C. Berlin vom 23. Mai 1934), daß, wenn der Gläubiger dem Schuldner einen minderwertigen, aber angemessenen Ersatz beschafft, der wertvolle Gegenstand pfändbar wird. Auf diese Weise bleibt der Schuldner in der Lage, am deutschen Rundfunk teilzunehmen, während der Gläubiger ebenfalls zu seinem Recht kommt. Diese Rechtsanschauung ist durch die Neuordnung vom 18. Oktober zum Gesetz erhoben worden. Der Kampf um die Antenne Von einem Berliner Mieter wurde neuerdings die gerichtliche Entscheidung der Frage verlangt, ob ihm das Recht auf Anbringung einer Dachantenne zustehe. In dem Hause, das im vorllegenden Falle eine Rolle spielte, wohnen insgesamt 48 Mieter. Vom Amtsgericht Berlin=Mitte wurde die Frage zu ungunsten des Mieters entschieden. In der Begründung(39. C. 217/33) heißt es, eine derartige Verkehrssitte treffe auf die Miethäuser der Reichshauptstadt nicht zu. Fehle es an einer vertragsmäßigen Regelung, dann lasse sich die Frage nur unter Abwägung der beiderseitigen Interessen entscheiden. Beim Mieter sei ein Annehmlichkeitsstandpunkt vorherrschend, nämlich der Wunsch, die Möglichkeit zu Fernempfang zu erhalten. Dieses Annehmlichkeitsinteresse jedoch müsse hinter den Interessen des Hauseigentümers zurücktreten, denn der Hausbesitzer rechne mit der Gefahr, daß durch die Dachantenne Blitzschäden begünstigt werden. Es komme außerdem hinzu, daß durch die Anlage der Dachantenne sowohl die Durchführung der Ausbesserungsarbeiten wie auch die Durchführung der Schornsteinsegerarbeiten behindert werden können. Es komme schließlich hinzu, daß das gleiche Recht auch die anderen Mieter verlangen könnten. Es sei jedoch technisch eine Unmöglichkeit, für sämtliche 48 Mieter Hochantennen zu errichten. Auch vom Reichsgericht wird die Verpflichtung des Vermieters die Anbringung einer Dachantenne des Mieters zu dulden, nach wie vor verneint.(Man darf mit Recht gespannt sein, wie sich die Gerichte zu der neuesten technischen Lösung, der Gemeinschaftsantenne stellen werden. Bei der Gemeinschaftsantenne ist bekanntlich nur eine einzige Antenne notwendig. die sämtliche Mieter des Hauses mit Fernempfang versorgt.) Seite 17 Ne. 253 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Terorrons P drr 30 000 Beamten des Industriegebiets Rheinland Westfalen in Dortmund Treue um Treue Die Beamtenschaft des rheinisch=westfälischen Industriegebietes hat am Sonntag ihren großen Tag. 30000 Beamte werden in Dortmund zu einer machtvollen Kundgebung aufmarschieren, in deren Mittelpunkt das Bekenntnis der Treue zur nationalsozialistischen Regierung stehen wird. Und zugleich wird dieser Appell der Beamtenschaft des Industriegebietes eine Kundgebung des Dankes sein. Denn der nationalsozialistische Staat hat nicht nur den Begriff des deutschen Beamtentums erneuert, sondern er hat es als eine seiner vornehmsten Aufgaben angesehen, diesen Begriff auf eine höhere Ebene des Wertes und der Bedeutung zu stellen. Diese Wandlung vollzog sich ganz zwangsläufig im Rahmen der allgemeinen Neuordnung des staatlichen Lebens durch den Nationalsozialismus. Im gleichen Maße, wie das deutRegierungssystem verbunden und verpflichtet ist, das: In der treuen Slies ibslich dos Vet ais heichel Keatlaschane De rige. Geiste der Gefolgschaft verpflichtet ist.“ ein machtvoller Ausdruck dieser Berufsauffassung sein. Pregramm fal den Dr. und 28. Bildder 27. Oktober: Begrüßungsabend im Dortmunder Ratskeller: #####schüt. Osportür. C. M. von Weber Freischüt=Luvertüre............: Sherbürgermeister Dr. Banike(Tortmund) Pegrüßungsansprache............ Richard Wagner Tannhäuser. Bez,......„. der Eronenburg. Koniert der Kavelle des Amtes Anschließend gemütliches Beisammensein im großen Saal der Krenenburg. Konze für Beamte. 28. Oktober: Sondertagung der Amtswalter im Capitol=Theater Hansastraße. Beginn 9 Uhr. Antreten auf dem Hansaplatz. Aufstellung nach besonderen Plan in der Reihenfolge: Gau Düsseldorf, Gau Essen, Gau Westfalen=Nord, Gau Westfalen=Süd. Vorbeimarsch an dem Leiter des Reichsbundes Deutscher Beamten, Neef. und dem stellv. Gauleiter Stürtz. Große Treuekundgebung in der Westfalenhalle: Beginn 12 Uhr. Fahneneinmarsch.#., G. schahurnhag Seutickes sprechen der Leiter des Reichsbundes Deutscher Fahnenausmarsch. Beamten, Neef, und stellv. Gauleiter Stürtz. Die des nationalsosialstischen Beunteniante SichberufenNeben dem politischen Pg. Hermann Neef, Leiter des Reichsbundes Deutscher Beamten sche Volk erkannte, daß Bauerntum und Arbeiterschaft die Grundlagen seines nationalen Bestehens bilden, wurde es der unersetzlichen Bedeutung eines gesunden Beamtentums für die staatliche Organisation gewiß. Die Einswerdung von Staat und Volk ist die wesentliche Aufgabe der nationalsozialistischen Lebensanschauung. An der Gestaltung dieses Zusammenschlusses mitzuwirken, ist die deutsche Beamtenschaft als eine der tragenden Säulen des Staates besonders berufen. Es ist die Sendung des Beamten, bei der Erfüllung der Dienstobliegenheiten unbedingt das Wohl der Gesamtheit voranzustellen. Die Erfüllung dieser Aufgabe ist aber in der Vollendung nur möglich in einer wirklichen völkischen Gemeinschaft, wie der Nationalsozialismus sie geschaffen hat. Deshalb liegen für die Pflege des Volksgemeinschaftsgedankens in der deutschen Beamtenschaft die besten Voraussetzungen vor. In einer unübertrefflich einleuchtenden Form hat Hermann Neef, der Reichsleiter der deutschen Beamten, der am Sonntag in Dortmund anwesend sein wird, auf dem Reichsparteitag in Nürnberg die Aufgaben des Beamten im nationalsozialistischen Staate umrissen: „Die deutsche Beamtenschaft tritt erst jetzt in ihre eigentliche Aufgabe ein, da sie auf dem Gebiete der Verwaltung Willensvollstrecker einer Staatsgewalt wird, die ein einiges deutsches Volk führt, da sie einem Im V..“ veröffentlichte Dr. Tempel, Schu= dürfen. Diese beiden Dinge, das innere lungsleiteramt für Beamte, einen Artikel über das in fühlen und die Fähigkeit, das Ich dem größeren Zweck der Ueberschrift genannte Thema, dem wir folgendes unterordnen zu können, sind die Voraussetzungen für eninehmen: den deutschen Beamten. Nicht die Berufung auf das Führerprinzip genügt, der Führergedanke muß wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sein. Und dieser Führergedanke bedeutet erhöhte Pflichten, aber in keiner Weise Erleichterung. Wer als Führer in Erscheinung tritt, hat eine um so größere Verantwortung zu tragen. Jeder Beamte soll Führer sein: er muß sich dann aber auch klar darüber sein, daß es nicht mehr ein Abwälzen der Verantwortung auf andere Schultern für ihn gibt. Es möge sich keiner, nationalsozialistischer Beamter sein will und dem Führergedanken huldigt, darauf berufen, daß er nur auf politischen Willen der Nation darf nicht der unpolitische Wille einer welt= und bewegungsfremden Personenmehrheit, der Bürokratie, weiterleben. Wohl muß das Beamtentum eine gewisse Beständigkeit zeigen, wohl muß es in einem gewissen Maße unabhängig sein von den Schwingungen des Tages, aber es darf und kann nicht von der Politik und damit vom Staat und von den Zielen, die der Beamte in der Wirklichkeit des Lebens zu gestalten hat, sich vollkommen loslösen. Als eine Folge der mangelnden Aktivität des Beamten und seiner Zurückhaltung gerade im politischen Kampfe mag im Volke die Meinung entstanden sein, der Beamts eriehe lebtelich in eie, Heruhsigen 2a. gr. 465as und Pheinprahziseinszweck. Gewiß mag dieses für den einen oder den Westsclen und Ahemprering anderen zugetroffen haben, die Mehrzahl oder gar die Gesamtheit der Beamten hat jedoch sicher nicht so gedacht. Sonst hätte es keinen Zweck gehabt, dieses Beamtentum in den neuen Staat mit herüberzunehmen. So aber, wie das deutsche Beamtentum in Wirklichkeit war und wie es auch der Führer von allem Anfang hewertet hat ist es seinem innersten Wesen nach höheren Befehl gehandelt hätte. Denn das Führerprinzip bringt es mit sich, daß der Beamte für die auf höheren Befehl vollzogene Handlung genau so eintreten muß, als hätte er sie in eigener Zuständigkeit gekroffen. Diese Durchführung des Führergedankens, aufgebaut auf der unbedingt persönlichen Treuepflicht, verlangt selbstverständlich eine ganz besondere Auslese des Führertums. Dabei ist nicht entscheidend die Beherrschung der Gesetze allein, die noch lange nicht das Anrecht gibt, führend im Staat tätig sein zu dürfen. Ausschlaggebend ist allein die Gesinnung, in der der Beamte seiner Treuepflicht nachkommt. Hat der Führer einmal die Entscheidung getroffen, so muß diese als richtig innerlichst anerkannt und durchgeführt werden. Die Beamtenorganisationen der früheren Zeit ihr Ziel nicht darin, den Beamten in einem Sinne zu erziehen, wie es der Staat erforderte, sondern sie gingen gerade den entgegengesetzten Weg. Ja, sie versuchsen, den Beamten einem im privaten Wirtschaftsleben tätigen Arbeitnehmer gleichzustellen. Während heute Entwicklung dahin geht, daß besonders in den öffentlichen Betrieben die Stellung der Arbeiter und der Angestellten der des Beamten wirtschaftlich schon ziemlich angeglichen ist und auch mehr und mehr eine Angleichung in ethischer Beziehung erfolgt, wurde früher durch die Tätigkeit der alten Beamtenverbände das Niveau des deutschen Beamten ganz planmäßig herabgedrückt. Es war ein dem innersten Wesen des Beamtentums zuwideres Gebaren, wenn als Kernpunkt der ganzen Tätigkeit dieser Beamtenverbände das nach Erhöhung der Gehälter und Versorgungen, nach Verlängerung der Urlaubszeiten, nach Sicherstellung der Hinterbliebenen angesehen wurde. Für den Beamten ist maßgebend in erster Linie das Leistungsprinzip. Die Gehaltsfrage dagegen hat nur insofern Bedeutung, als durch das Gehalt der Leistungsträger selbst in Funktion erhalten und versorgt wird. Natürlich muß der Beamte soviel erhalten, daß er leistungsfähig bleibt. Wenn wir schon in einem strengen Ausleseprozeß nur wertvolle deutsche Menschen zur Beamtenlaufbahn zulassen und die allerhöchsten Anforderungen an sie stellen, dann muß jeder Staatsführung daran gelegen sein, dieses wertvolle Menschenmaterial auch familienmäßig möglichst stark und gesund zu erhalten. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Frage dec finanziellen Versorgung des Beamten und seiner Familie vor allem zu beDas ist in kurzen Strichen eine Grundlegung der Berufsethik für den nationalsozialistischen Beamten, die nichts weiter will als Anregungen für deren Ausdie nichts weiter will als Anregungen für deren Ausbau. Dieser Ausbau ist notwendig, um ein Berufsbeamtentum zu schaffen, das treu zu Staat und Volk steht. Moldverfach am Beaunigam Köln, 26. Oktober. Die Polizei ist zur Zeit mit der war und wie es auch der Führer von allen, Anfgag Auftlärung gines merkwürdigen, Vorfalles,„beschäßtigt, an bewertet hat, in es seinem innersten Wesen nuch der sich am Dienstag mittag in einem Hause der Thudazu berufen, gerade im nationalsoziglistischen Staate ringer ssion 21 dazu„berufen, gerade im nationalsozialistischen Staa den Höhepunkt seiner historischen Mission zu erfüllen. „Allerdings muß jeder Beamte bereit sein, sich dem nationalsozialistischen Leben zu erschließen, wenn er sich innerlich dazu berufen fühlt, lebendiger Träger der Staatsidee Adolf Hitlers zu werden. Für den Beamten kommt in erster und letzter Linie nur strengste Pflichterfüllung in Betracht. Was mit seinem Amt verbunden ist, an Bezahlung und ähnlichem, das sind! Dinge, die nebenherlaufen die notwendig sind, weil der Beamte auch leben muß. Aber nur der erfüllt die inneren Voraussetzungen für den Beruf des Beamten, der den Inhalt seines Lebens darin erblickt, ringer Straße zutrug. Ein Polizeioberwachtmeister hatte sich am Dienstag vormittag mit einem Mädchen, mit dem er schon seit längerer Zeit verkehrte, auf der Neußer Straße getroffen. Beide besuchten um die Mittagsstunde die Schwester des Mädchens. Hier legte der Beamte seinen Umhang und Tschako ab und hing sein Koppel mit der Waffe an ein Wandbrett. Während die Schwester Kaffee zubereitete, erschien plötzlich die Braut des Beamten mit dessen Dienstpistole, die sie auf ihren Bräutigam richtete. Dieser forderte das Mädchen sofort aus. die Waffe fortzulegen, aber im nächsten Augenblick fiel auch schon ein Schuß, durch den der Beamte an der linken Brust und am Oberarm verletzt wurde. Der Prlizeioberwachtmeister suchte sofort ein Krankenhaus auf. Die Braut, die nach dem Vorfall festgenommen wurde, behauptet, der Beamte habe sich selbst den Schuß bergebracht. Nach den sofort getroffenen Feststellungen könin unter dem dringenden Verdacht des Mordversuchs Haft behalten. Arteil im Essener Hochverratsprozeß Essen, 26. Oktober. Ein großer Hochverratsyrgzeß ging am Freitag unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Dr. Hermsen vor dem in Essen tagenden 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts in Hamm zu Ende. Von den 46 Angeklagten wurden sechs mangels ausreichenden Beweises freigesprochen. Die übrigen erhielten wegen Vorbereitungen zum Hochverrat Gefängnis= bzw. Zuchthausstrafen, die sich zwischen 2 Jahren und 3 Monaten Zuchthaus und 9 Monaten Gefängnis bewegen. Zehn Angeklagte erhielten insgesamt 19 Jahre 1 Monat Zuchthaus. während die übrigen 30 Angeklagten insgesamt 47 Jahre. 11 Monate Gefängnis erhielten. Zu der Urteilsverkündung und=begründung war die Oeffentlichkeit zugelassen.# Suaftengt#.## Am 5. November taat der 3. Strafsenat des OberLeitsaden sar dr..„1 nnsnaufer Ob Sie mit einem Wagen immer zufrieden sein werden, ob Sie ständig Freude an ihm haben und ob er sich für Sie bezahlt macht, hängt davon ab, ob erstens: ehrlicher Gegenwert geboten wird, d. h. was und wieviel Sie für Ihr Geld bekommen und welche praktischen Werte den Wagen auszeichnen.- Zweitens, ob der Wagen sich durch: ausgeglichene Konstruktion auszeichnet, d. h. ob nicht etwa, um ein Konstruktionsmerhmal bieten zu können, andere Nlotwendigkeiten weniger berücksichtigt sind.- Und drittens, ob: unbedingte Zuverlässigkeit gewährleistet, d. h. ob Zuverlässigkeit in Bezug auf Leistung. Fahreigenschaften, Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer durch praktische Erfahrungen garantiert ist. jeder Opel-Wagen zeichnet sich durch diese Vorzüge aus OrPrert farkriaht Oolhsautomobil 1. 2 Ctr. 4 Jul. ab am 1880.-: Opelwagen mit:Opel-Syachcon-Federunge .3Ctr.u. 53gl. Abam 2650.-„Dreise ab Derh. Sünstiger Finanzierungs- u. Dersicherungsdienst Nur Opel bietet: K 1 K Opel-SynchronFederung Dieserfederung verdanken wit einen ganz neuen Begriff vom 2fahrene. Die gefürchteten. ermüdenden flickschwingungen schaltet sie ganz aus. Sie verschlucht alle Strafenstöste und ebnet gleichsam auch den schlechten Weg zu einer vorbüldlichen Fahrbahn. Zugfreie Entlüflung Ein System, das doppelten Dorteil bietet. Es schützt vor Ermüdung, weil es für erfrischende Lust zufuhr sorgt und schützt gegen Erhältung, weil die Zufuhr frischer und der Abzug verbrauchter Lust so geleitet werden, dast kein Insasse der Zugluste ausgesetzt ist und der Wagen nicht ausbühlt. KII AAA K BESICHTIGEN SIE UNSERE AUSSTELLUNGSRXUME: OPEL AUTOMOBIL:YERKALF BUCKER& WITTE, KRAFTFAHRZEUG-VERTRIEB SCHKOMMODAU& FEIX, BOCHUM, HATTINGER STR, TELEPHON 64714 1 BOCHUM, ALLEESTRASSE 28, TELEPHON 62280 Seite 18 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Aus aller Welt Zu Besuch in Berlins ältester Ordensschmiede Aie dus Anngenlrug.........“ Gespräch mit dem handwerklichen Schöpfer des neuen deutschen Ehrenzeichens Berlin, 26. Oktober. Das von dem verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg und dem Führer gemeinsam gestiftete Kriegsehrenkreuz wird nun bald verliehen. Ein Mitarbeiter in Berlin hatte Gelegenheit, sich mit dem handwerklichen Schöpfer des Kriegskreuzes, Eugen Godet, dem Inhaber der ältesten Ordensschmiede Berlins, über das neue Ehrenzeichen zu unterhalten, der folgendes erzählte: „Es war schon längst ein schmerzlich empfundener Mangel des früheren Systems, daß es den Kriegsteil= nehmern nicht in irgendeiner Form den Dank des Vaterlandes für ihre im Weltkrieg geleisteten Dienste ausdrückte. Um so höher ist es zu bewerten, daß der verstorbene Generalfeldmarschall von Hindenburg und der Führer Adolf Hitler das Versäumte nachgeholt haben. Ich bekenne offen, daß ich stolz war, als von mir durch das Bureau des Herrn Reichspräsidenten Vorschläge verlangt wurden für die Schaffung des Kriegskreuzes. Und ich war mir von vornherein darüber klar, daß ein solcher Entwurf sich den würdigsten Beispielen anschließen müsse, die wir auf diesem Gebiete überhaupt haben. Das von Schinkel entworsene Eiserne Kreuz kam da in erster Linie in Frage, denn der neue Orden hatte ja zwei Aufgaben zugleich zu erfüllen: er hatte der Tradition zu entsprechen und Symbol zu sein. Deshalb wählte ich schließlich das Kreuz mit dem Kranze, wie es ja auch schon die Gedenkmünze von 1870 zeigt. Bekanntlich wird das neue Kreuz in drei Ausführungen hergestellt: das Kreuz mit dem Lorbeerkranz und den gekreuzten Schwertern ist den aktiven Kämpfern des Weltkrieces vorbe#:.: das Kreuz mit dem Eichenkranze(ohne Schwerter) den Soldaten, die nicht in der Front gewesen sind, und das schwarze Kreuz mit dem Nichtkämpferbande ist für die Angehörigen der Gefallenen bestimmt. Durch diese dreifache Ausführung ist die Gewähr geboten, daß alle gerecht behandelt werden können. Als Ordensband wurde das Kombattantenband der Kriegsdenkmünze von 1870 gewählt, weil bei ihm die ruhmreichen Farben, unter denen der Krieg geführt wurde, am klarsten zum Ausdruck kommen. Der Werkstoff, der dem Kreuze zugrunde gelegt wird, ist Eisen, und zwar deutsches Eisen von einem ganz bestimmten Härtegrad. Schätzungsweise werden 6 Millionen Orden benötigt werden, denn Deutschland hat ja allein zwei Millionen Gefallene aufzuweisen. Die Aufträge werden natürlich an eine ganze Reihe von Fabriken gegeben, so daß zahlreiche Betriebe dadurch Beschäftigung erhalten haben. Der Arbeitsvorgang ist in kurzen Zügen folgender: Ein Eisenplättchen von 6 Zentimeter im Quadrat wird unter einer Stanze geschnitten. Natürlich ist für das Eisen ein bestimmter Härtegrad vorgeschrieben. Wenn das Eisen die rohe Form zeigt, wandert es zweimal durch Prägepressen, die die Einzelheiten herausarbeiten. Dann wird es geschnitten, daß die Feinheiten(z. B. die Schwerter) herausgearbeitet werden, und wenn der Orden so weit ist, kommt die Färbung und Politur dran. Dann bleibt nur noch übrig, durch die vorher gefertigte Oese den Ring und das Band zu ziehen, und der Orden ist versandfertig. Die Kreuze für die aktiven Kämpfer werden brüniert und tragen einen Patina=Bronceton, während die Hinterbliebenenkreuze mit einem schwarzen Emaillack überzogen werden. Wir Godets sind die älteste Ordensschmiede Berlins. Schon seit fünf Generationen werden in unseren Räumen Orden entworfen und hergestellt. 1761 wurde das Geschäft am Gendarmenmarkt begründet und schon der große Friedrich gehörte zu den Kunden unserer Ordensschmiede. Man darf ruhig sagen, daß es keinen Orden in der Welt gibt, der nicht in unserer Ordensschmiede angefertigt worden wäre. Und je südlicher die Gegend war, aus der der Orden stammte oder für die er hergestellt werden sollte, desto üppiger und prunkvoller mußte er sein. Es ist charakteristisch für die preußische Schlichtheit, daß das Eiserne Kreuz gerade in Preußen entstanden ist. Im Befreiungskriege und im Kriege 70/71 wurde es von der Staatlichen Münze hergestellt, im Jahre 1914 haben auch wir daran mitgearbeitet. Oder wie schlicht und würdig ist die Gedenkmünze von 1870, die aus eroberten Geschützen hergestellt wurde! Sie trägt deshalb auch die Umschrift am Rande:„Aus eroberten Geschützen" und auf der Schviftseite die Worte:„Gott mit uns, ihm sei die Ehre!" Ich selbst habe an mehr als 100 Orden und Auszeichnungen mitgearbeitet. Auch das Blücherkreuz für Hindenburg, das auf Befehl des Kaisers in unserer Schmiede hergestellt wurde, jener goldene Ordensstern, auf den das Eiserne Kreuz geheftet ist, und der bekanntlich nur zwei Persönlichkeiten verliehen wurde— Blücher und Hindenburg— ging durch meine Hände. Ich bin stolz darauf, daß unsere Ordensschmiede auch den Kämpfern des Weltkrieges die äußeren Anerkennung liefern durfte für all das, was sie um Deutschlands willen draußen durchlitten.“ Nächtlicher Kampfmit einem Fassadenkletterer Große Fahndungsaktion der Berliner Polizei 1000 Mark Belohnung ausgesetzt Berlin, 26. Oktober. Die Berliner Kriminalpolizei fahndet seit einiger Zeit nach einem der gefährlichsten Villeneinbrecher, der je die Reichshauptstadt heimgesucht hat. Der Verbrecher, der seine Raubzüge mit unglaublicher Verwegenheit durchführt und selbst vor dem rücksichtslosen Gebrauch seiner Schußwaffe nicht zurückschreckt, treibt sein Unwesen vor allem in den westlichen und südwestlichen Außenbezirken. Auf die Ergreifung des gemeingefährlichen Volksschädlings hat der Berliner Polizeipräsident v. Levetzow eine Belohnung von 1000 Reichsmark ausgesetzt. Die Spezialität dieses Burschen, der sich bisher allen Nachstellungen der Polizei entziehen konnte, besteht darin, daß er nachts oder am späten Abend unter Benutzung vorgefundener Leitern, Bretter usw. in offenstehende Fenster abseits gelegener Villen und Einfamilienhäuser eindringt und alle erreichbaren Wertgegenstände, vor allem Schmucksachen und Silberzeug, entwendet. Er entwickelt dabei eine Gewandtheit, die geradezu ans Artistische grenzt. Vor einigen Tagen wurde ein Villenbesitzer aus Zehlendorf auf ein verdächtiges Geräusch in den Schlafzimmern des ersten Stockwerks aufmerksam. Er ging dem Lärm nach und sah sich plötzlich einem etwa 20 bis 30 Jahre alten Mann gegenüber, der beim Schein einer Taschenlampe gerade dabei war, sämtliche Behältnisse gewaltsam zu öffnen. Der Eigentümer versuchte, den Eindringling zu stellen, doch war er in dem sich nun entspinnenden Handgemenge an Körperkraft unterlegen. Der Verbrecher entkam über den Balkon, an den er eine Leiter gelegt hatte. In Nikolassee, einem zweiten„Jagdrevier" des Einsteigediebes, ließ sich der Verbrecher vom Gesims herabfallen, als ihn der Sohn des Villenbesitzers im Schlafzimmer überraschte. In Steinstücken bei Neubabelsberg hörte das Hausmädchen eines Villenbesitzers leises Klirren aus dem Schlafzimmer der ersten Etage. Sie forschte nach und erblickte durch die zerbrochene Fensterscheibe das Gesicht eines mit einem dunklen Hut bekleideten Mannes, der sofort die Pistole zückte. Unerschrocken zog die Hausangestellte die Gardine zurück, und im gleichen Augenblick gab der Verbrecher zwei Schüsse ab, die das Mädchen am Fuß verletzten. Auf die gellenden Hilferufe flüchtete der Revolverheld und entkam im Dunkel der Nacht. Die Liste seiner Verbrechen ließe sich beliebig verlängern. Mit einer Geschicklichkeit ohnegleichen klettert der Einsteigedieb an Regenrohren, Blitzableitern, Gartenspalieren und Mauervorsprüngen empor, wenn ihm keine Leitern oder andere Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Filmschauspielerinnen und Großkaufleute, Industrielle und Staatsbeamte sind durch den Burschen während der letzten Wochen schwer geschädigt worden. Kune sunadernragung aus dem Segelflugzeug Wiedergabe auf Schallplatten dnb Breslau, 26. Oktober. Dem Reichssender Breslau glückte am Donnerstag eine Rundfunkübertragung aus einem Segelflugzeug, das von einem Motorflugzeug geschleppt wurde. Klar und deutlich, vermischt mit dem Brausen des Windes in 400 bis 750 Meter Höhe, kam die Schilderung des Fluges durch Vermittlung von zwei an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes aufgestellten Kurzwellenempfangsstationen, die durch Kabelleitung mit dem Funkhause verbunden waren, im Aufnahmeraum an, wo sie auf Schallplatten festgehalten wurde. Die Flugdauer betrug 20 Minuten. Verwendet wurde eine Segelflugmaschine vom Typ Gronau 8, die wegen der Nachtlandung mit einem kleinen Fahrgestell ausgerüstet war. Das Segelflugzeug hatte den Flugzeugführer und den Sprecher an Bord, der einen Kurzwellensender von etwa 1000 Meter Reichweite bediente. Die Schallplattenaufnahme aus dem Flugzeug, die es dem Reichssender Breslau gestattete, eine vollständige Rundfunkübertragung aus dem Flugzeug zu senden, war nur dadurch möglich, daß sich Mitglieder der Fliegerlandesgruppe Schlesien bereit erklärten, bei Dunkelheit einen Segelflug im MotorflugzeugSchlepp mit Ausklinken auszuführen. Eine geglücke Rundfunkübertragung aus einem fliegenden Flugzeug war bisher in der deutschen Rundfunktechnik noch nicht zu verzeichnen, da die Motorengeräusche entweder zu stark störten oder bei Besprechungen von erdgebundenen Stellen vom Flugzeug aus das Flugzeug an eine bestimmte Strecke gebunden war, um eine Uebertragung zu ermöglichen. 2 Millionen Bauern verhungert Die Hungersnot in China dnb Schanghai, 26. Oktober. Im Zusammenhang mit der Tagung des Weltkongresses des Roten Kreuzes verüffentlicht die chinesische Presse verschiedene Berichte über die Hungersnot, die zur Zeit in China herrscht. Infolge ungünstigen Wetters, Naturkatastrophen besonders auch infolge des Bürgerkrieges, werden 14 Provinzen Chinas mit einer Bevölkerung von über 100 Millionen Menschen von einer furchtbaren Hungersnot heimgesucht. Nach chinesischen Meldungen sind zwei Millionen Bauern im letzten Vierteljahr Hungers gestorben. Die chinesische Presse verlangt sofortige Hilfsmaßnahmen für die hungernde Bevölkerung. Schwerer Unfall eines Feuerwehrautos in der NordTschechoslowakei. Ein Brüxer Feuerwehrlöschzug, der am Sonntag dem Bezirksfeuerwehrfest in Laun(Tschechoslowakei) beigewohnt hatte, stieß auf der Heimfahrt in einer Kurve gegen einen Straßenstein und stürzte um. Die ganze Mannschaft kam unter das schwere Feuerwehrauto zu liegen. Drei Wehrmänner fanden dabei den Tod, „vier Feuerwehrleute erlitten schwere Verletzungen. Todesurteil Nachwort zur„Deutschen Schiller-Woche 1934“ „Das int Kunrgeblei Gelehlele ir malt zu überbtelen So urteilt der Trälident der Soethe-Gesellschatt, Trof. Dr. Julius Teterlen(Berlin) 66 Die Vereinigten Stadttheater Bochum=Duisbura(im Verein mit der Goethe=Gesellschaft und dem Schwäbischen Schillerbund) beschlossen am 21. Oktober ihre dem Gedächtnis und der geistigen Wiedergeburt unseres großen Dramatikers dienende Schillerwoche, die vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Provaganda den Ehrentitel„Deutsche Schiller=Woche 1934“ verliehen bekam. An neun aufeinanderfolgenden, zwischen Bochum und Duisburg geteilten. Abenden wurde das dramatische Werk Schillers unter der Regie des Intendanten Dr. Saladin Schmitt zu festlich jungem Leben erweckt. Die nach dem Entwurf von Johannes Schröder angefertigte Einheitsbühne entsprach in ihrer technischen Zweckmäßigkeit und klaren architektonischen Formung der dramaturgischen und regielichen Absicht, das gesamte Werk unter einen geistigkünstlerischen Generalnenner zu stellen. Bedenken die im einzelnen gegen dieses Prinzip erhoben werden könnten, fallen bei Würdigung der großartig geschlossenen Gesamtwirkung fort. Der beglückendste Gewinn der Woche darf in der Tatsache erblickt werden, daß man sich von allem lediglich repräsentativ=konventionellen Theaterspiel freimachte und die Bühne einem Schiller erschloß, dem nichts mehr vom verlogenen und verstaubten Klischee überholter Klassiker=Huldigung anhaftete. So blieben diese Aufführungen nicht Bildungs=, sondern wurden blutwarmes Herzenserlebnis, aktivistisches Bekenntnis zu den großen sittlich=sozialen Aufgaben einer im echten Schillergeist sich erneuernden Volksgemeinschaft. In vierjähriger Arbeit sind die Inszenierungen, als deren bedeutendste der„Wallenstein" genannt zu werden verdient, vorbereitet worden Sie und die im Rahmen der Woche gehaltenen wissenschaftlichen Vorträge der Universitätsprofessoren Dr. Petersen(Berlin), Dr. Pongs(Stuttgart) und Dr. Cnsarz(Prag) haben ein Anrecht darauf, in den Annalen des deutschen Theaters an bevorzugter Stelle vermerkt zu werden. Der nicht nur unbestritten künstlerische, sondern auch theaterpolitische Erfolg der Woche (das lebendige Interesse an den Veranstaltungen wurde durch starken Publikumsbesuch weitgehend dokumentiert) beweist, daß das Wort von der„Schiller=Renaissance", ohne verhängnisvolles Trugbild zu sein, dem Augenschein entspricht. Der Präsident der Goethe=Gesellschaft, Professor Dr. Petersen(Berlin), der bereits in den Jahren 1927 und 1928 den zyklischen Aufführungen der Shakespearschen Königsdramen bzw. der Goethewoche beiwohnte, hatte die Liebenswürdigkeit, unserer Bitte, sich über seine Eindrücke in Bochum=Duisburg zu äußern, zu entsprechen. Wir veröffentlichen sein Urteil, das der Leitung unserer Bühne und ihrem darstellerischen und technischen Stabe zu hoher Ehre gereicht. Dr. Stf. Trot. Dr. Julius Teterlen: Dem Ereignis, das sich vom 13. bis 21. Oktober in den Städten Bochum und Duisburg abgespielt hat, ist ein Name verliehen worden, der, so einfach er klingt, etwas Einmaliges Bleibendes von historischer Bedeutung in sich schließt. Mag man in anderen deutschen Gauen, in Schillers Geburtsland oder in der Stadt seines Todes, den 10. November dieses Jahres noch so festlich begehen, das im Ruhrgebiet Geleistete. ist nicht zu überbieten, denn es gibt keine gewaltigere Ehrung eines Dichters, als die zusammengefaßte Darstellung seines Gesamtwerkes wenn es wie hier in jedem Teil eine gegenwartsfrische Lebenskraft zu entfalten vermag. Selbst die Aufführung der gesamten Königsdramen Shakespeares in einer Folge oder die Darbietung der dramatischen Meisterwerke Goethes mit Einschluß der beiden Teile des„Faust", außerordentliche Großtaten früherer Jahre in Bochum, konnten nicht eine gleiche Totalität wiedergeben wie dieser Zyklus, der alle neun Musen zugleich in Bewegung setzte. Alle neune mit einem Wurf! So wenig in früheren Zeiten eine deutsche Bühne solche Anforderungen an Darsteller und Publikum zu stellen wagte, so wenig wird ein anderes Theater der Gegenwart es so bald der rbeinisch=westfälischen Theatergemeinschaft gleichtun wollen. Vielleicht mit guten Gründen! Man wird sagen, daß jedes einzelne Stück für sich eine so sorgfältige Einstudierung erfordert, daß sie durch die gleichzeitige Vorbereitung von acht anderen Werken beeinträchtigt werden müsse; man wird geltend machen, daß der einzelne Schauspieler physisch und psychisch nicht in der Lage sei, sich Abend für Abend auf eine andere Rolle umzustellen und in jeder sein Bestes zu geben; man wird von einer grausamen Zumutung an die Zuhörerschaft sprechen, der sie sich nicht fügen kann; man wird auch einwenden, daß das Schillersche Gesamtwerk ein so vielfältiges ist, daß es gar keinen geschlossenen Zyklus zu bilden vermag und daß durch den gewaltsamen Zusammenschluß jedes einzelne Werk in seiner Lebensluft beengt wird. Alle diese Gegengründe, die für Bühnen mit größeren Mitteln stichhaltig wären, konnten auch hier ins Feld geführt werden. Und sie sind alle überwunden worden durch die Tat. Die deutsche Schillerwoche ist theatergeschichtliches Ereignis geworden. Eine Woche von neun Tagen: das bedeutet soviel wie ein Tag von 30 Stunden für alle die, die an der Arbeit waren. Also eine rechnerische Unmöglichkeit, eine Hexerei! Der Zauberstah Saladin Schmitts, ein Taktstock, der mit energische Kraft alle Mitwirkenden unter seinen Willen bannt und kraftsteigernd sie zur aufopfernden Hingabe ihres Besten mitreißt, hat das Unmögliche möglich gemacht. Es wäre nicht zu leisten gewesen mit Gastspielen von Virtuosen. Man verzichtete auf die Anziehungskraft blendender Einzelleistungen, die sich in den Vordergrund gedrängt hätten, und genoß dafür das wohltuende Gleichmaß eines eingespielten Ensembles bewährter Kräfte, das in jungen Zukömmlingen Auffrischung und Ergänzung fand. Umbesetzungen in letzter Stunde erschwerten den Einklang, der sich aber doch in allem Wesentlichen herstellte. Die Sprechtechnik war nicht ganz ausgeglichen; manches wurde überschrien, manches blieb verwischt und klanglos; aber als Ganzes war es doch ein durchgearbeiteter und in Geschlossenheit feststehender Stil. Es war ein anderer Schiller, als man ihn etwa zu den Zeiten der Meininger zu hören und zu sehen bekam. Dafür sorgte die genial ersonnene Bühneneinrichtung, die dem zentralen Aufbau der Drebbühne durch Projektionen wechselnder Hintergründe auf den Rundhorizont unerschöpfliche Verwandlungsmöglichkeiten gab. Eine großartige Errungenschaft, die für unser Jahrhundert des Lichtes ungefähr ebensoviel bedeutet wie die Erschaffung der Kulisse im mechanischen Erfindungsgeist der Barockzeit. Hier, liegen noch weitere gegen den Harz=Mörder Bürker Halberstadt, 26. Oktober. Im Mordprozeß gegen den Doppelmörder Gustav Bürker aus Bielefeld=Brackwede verkündete das Halberstädter Schwurgericht nach fünfviertelstündiger Beratung folgendes Urteilt: Der Angeklagte ist des Mordes in zwei Fällen, in beiden Fällen in Tateinheit mit schwerem Raub, schuldig und wird daher zweimal zum Tode und zu den Kosten des Verfahrens verurteilt: auch wird auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit erkannt. Die zur Tat benutzte Pistole und Munition werden eingezogen. Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig und gefaßt auf und behielt sich die Abgabe einer Erklärung vor. Viel Lärm um ein Klavier dnb London, 26. Oktober. Der Stadtrat von Preston bestätigte den Ankauf eines Klaviers für 2320 Reichsmark, gegen den starke Einwände erhoben worden waren, weil das Klavier deutschen Ursprungs sei und Preston wie der übrige Teil von Lancashire Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf von Baumwollwaren an Deutschland habe. Die örtlichen Baumwollhändler behaupteten, Deutschland boykottiere Lancashire und Preston dürfe daher kein deutsches Klavier kaufen. Es wurde erwidert, daß der Ankauf dieses Klaviers eine Geste gegenüber Deutschland sei und daß, wenn Preston den richtigen Geist an den Tag lege, nur Gutes daraus erwachsen könne Nach einstündiger Debatte wurde dann der Ankauf des Klaviers mit 21 gegen 17 Stimmen bestätigt. Die Minderheit ist im Gegensatze zum Klavier verstimmt. Nord oder Selbstmord? Die geheimnisvolle Mordangelegenheit Prince dnb Paris, 26. Oktober. In der Mordangelegenheit des Gerichtsrates Prince hatte der mit der Untersuchung beauftragte Polizeiinspektor Guillaume vor einigen Wochen einen Bericht ausgearbeitet, der im wesentlichen die These des Verbrechens bekämpfte, und in dem sich der Polizeiinspektor für den Selbstmord aussprach. In diesem Bericht kritisierte er aber auch die Untersuchung der Gerichtsbehörden, die seiner Ansicht nach von vornherein anders hätte angefaßt werden müssen. Der Rechtsanwalt der Familie Prince hat jetzt auf diesen Bericht eine Antwort verfaßt und dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß überreicht, der die Veröffentlichung beschloß. In dieser Antwort fragt der Rechtsanwalt einleitend, wer überhaupt den Bericht Guillaume bestellt habe, da bis heute noch niemals von der Polizei eine derartige Arbeit verlangt worden sei. Ferner wird die Frage aufgeworfen, wie der Bericht, der sich auch sehr eingehend mit dem Privatleben Princes beschäftigt, in die Oeffentlichkeit gelangte, obgleich das Gesetz eine Veröffentlichung verbiete. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen versucht der Verfasser den Beweis zu erbringen, daß der Gerichtsrat Prince nur ermordet sein könne, wobei er sich auf die Feststellungen der Aerzte und der Eisenbahnsachverständigen stützt die sich alle der Mordthese angeschlossen haben. Am schärfsten wendet sich der Bericht aber gegen die Veröffentlichung des Polizeiberichtes, die nur einer gewissen Sensationssucht entsprungen sein könne, und gegen die Ausführungen über das Privatleben des Ermordeten. Man habe — so heißt es— das Andenken des Gerichtsrats in den Schmutz ziehen wollen indem man durch Zeugenaussagen zu belegen versucht habe, daß er ein Doppelleben geführt hätte. Ueberfall auf einemexikanische Stadt dnb London, 26. Oktober. Nach einer Reutermeldung aus Mexiko=Stadt bemächtigten sich am Mittwoch abend etwa 100 bewaffnete Banditen zu Pferde der kleinen Stadt Tenango del Valle im Staate Mexiko. Zunächst besetzten sie die Polizeistelle. Sie eigneten sich die dort befindlichen Waffen an und durchschnitten die Fernsprech= und Telegraphenleitungen. Im Gefängnis der Stadt öffneten sie die Zellen und ließen die Sträflinge frei. Im Rathaus wurde ihnen aber so starker Widerstand entgegengesetzt, daß sie es nicht einnehmen konnten. Es war noch rechtzeitig gelungen, die Nachricht von den Vorfällen telegraphisch abzusenden; mexikanische Bundestruppen wurden schleunigst nach der Stadt entsandt, worauf die Banditen das Weite suchten. Vorher hatten sie die Warenhäuser und zahlreiche kleinere Gebäude geplündert. Entwicklungmöglichkeiten; man kann die in Sepialon gehaltenen Projektionsbilder, farbiger gestalten; man kann die Spiegelung auch noch mehr, als hier gelegentlich geschah. auf den Zwischenvorhang werfen und dadurch den kleinen Monolog- und Dialoszenen, die zur Verdeckung der Verwandlungen im Orchesterraum vor dunklem Vorhang gespielt wurden, mehr Licht und Farbe geben. An sich ist Schillers Bühnentechnik ebenso wie die Shakespeares durchaus auf den Wechsel von tiefer und kurzer Bühne eingestellt, aber sie verlangt auch für die Zwischenszenen etwas Umwelt; beispielsweise wäre die Stimmung des Karthäuserklosters im„Don Carlos“ für das heimliche Zusammentreffen Posas mit dem Prinzen ebenso notwendig wie die furchtbare Wildnis im„Fiesco" für Verrina und Bourgognino. Die leichte Verwandlungsmöglichkeit ergab, daß so gut wie kein Auftritt geopfert werden mußte. So bekam man den Rhythmus des Aufbaus bei jedem Stück in überwältigender Schlagkraft zu fühlen. An deklamatorischen Tiraden, an allzuwohl bekannten Zitaten war manches gestrichen: das breite Schillersche Pathos war gedämpft. Aber die gedrungene Kraft erfuhr dadurch eine Steigerung. Das leichtgefügte Spiel des „Fiesco“ erlebte geradezu eine neue Entdeckung: der „Don Carlos“ erschien geschlossener denn je; die einzigartige Tragödie des„Wallenstein" wurde durch die Zusammenziehung auf ein Tagewerk wieder zur ursprünglichen Konzeption des Dichters zurückgeführt. Der Realist Schiller kam in dieser Darbietung mehr zur Geltung, als man früher gewohnt war. Das entspricht neueren Auffassungen. Es paßte auch zu dem genius loci, zu dem Schauplatz, auf dem der Dichter dieser Wiedererstehung erleben durfte. Nirgends besser als im Herzen des Industriegebietes konnte die Neubelebung seiner deutschen Sendung als Großtat der Arbeit gefeiert werden.„Von der Stirne heiß, rinnen muß der Schweiß". Das meisterhaft vorgetragene „Lied von der Glocke“ gab der mitten in das harte Leben der Gegenwart gestellten Feier einen stimmungsvollen Auftakt; das„Lied an die Freude“ in Beethovens Neunter Symphonie war der herrliche Ausklang. Von Meister und Gesellen zu einem Guß gebracht, hat die große Glocke der Schillerschen Kunst dieser Stadt Freude bedeutet, und alle die, die von fern herbeigekommen waren, haben an diesem großen Geschehen als einem erhebenden Erlebnis mit Bewunderung und Dankbarkeit teilgenommen. Richard TMagner: Ehret eure deutlchen Meilter Bann bannt ihr gute Seilter ber. Gustav as Halger BeFälhwerenn zum rurteilt: chte auf die und gesaßt vor ber. Ankauf n starke Klavier wie der Zusamwollumwollncashire kaufen. klaviers sei und en Tag einstünklaviers MinderBrince ber. Prince 5 dese des PolizeiIn diesuchung in vorni. Der sat jetzt nd dem erreicht, einleibestellt zei eine vird die uch sehr ftigt, in setz, eine if seiner veis zu rmorigen der die sich chärfsten tlichung sationsführunan habe rats in ZeugenDoppelStadt ober. tadt bebewaffnango etzten sie indlichen nid Teleöffneten Im RatntgegenEs war en VorBundesentsandt, ichten. ahlreiche dialon man egentid dase zur m vor Farbe so wie tiefer ch für wäre Car= mit htbare mehr s entdem dichter besser Neuat der rinnen ragene In das stim* in Ausiß geKunst fern n Geewuneine Hand dem Handwerk! Handwerkstag 1934 Von Reichshandwerksmeister Dr. W. G. Schmidt. Der nationalsozialistische Staat bietet dem Handwerk die Voraussetzungen für eine gesunde und ungestörte Entwicklung. Am Handwerk selbst liegt es, das Seine zu tun zur wirtschaftlichen Entfaltung und zur Wiedererlangung seiner kulturellen und sozialen Bedeutung; denn die großzügige Arbeitsbeschaffung, die die Regierung seit der Machtübernahme eingeleitet hat, kann und soll nur eine Hilfe für die Uebergangs„Aufbau des neuen Staates vollenden. Aber ebenso wie das Handwerk für die anderen Stände eintritt, so fordert es auch Verständnis für sich selbst. Gerade gegenwärtig, da sich das Handwerk dank der genialen Leitung des Führers von den schweren Schicksalsschlägen der Vergangenheit erholt, sucht es die engste Verbindung mit allen Volksgenossen. Daher erhofft es bei der Durchführung des Tages des deutschen Handwerks, die freudige Anteilnahme der geamten Bevölkerung. Aufgabe dieser Veranstaltung ist es, die großen Gedankengänge, die das Handwerk heute bewegen, der breitesten Oeffentlichkeit zu übermitteln und dabei zu zeigen, was das Handwerk eigentlich ist und wie es ist. In erster Linie interessiert hierbei die handwerkliche Arbeit als deutsche Qualitätsleistung. Mit dem handwerklichen Erzeugnis ist die bodenständige Arbeit des einzelnen deutschen Menschen verflochten. Deshalb ist Handwerksarbeit beseelte Arbeit, die stets lebendig wirkt. Und das auch kennzeichnet deutlich ihren Unterschied gegenüber der Massenware. Wer etwas Besonderes sucht, wer Dauerhaftigkeit und Schönheit der Form wünscht, der wird deshalb stets zum Handwerkserzeugnis greifen. Denn damit dient er sich selbst am besten. Er sollte es aber auch aus volkswirtschaftlichen Gründen tun, denn das Handwerk kann nur dann erfolgreich gegen die Arbeitslosigkeit kämpfen, wenn es selbst dabei durch Aufträge unterstützt wird. Darum ergeht bewußt, wie schon zur Reichshandwerkswoche im vorigen Jahr, an jeden einzelnen Deutschen der Aufruf, durch Auftragserteilung ans Handwerk von sich aus aktiv mitzuhelfen an dem großen Werk der Erneuerung und des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs Deutschlands. Nach den Erfahrungen dieses Sommers kann nicht daran gezweifelt werden daß im nächsten Jahr weiterhin ein bedeutender Schritt zur Verminderung der Arbeitslosigkeit erreicht werden wird. Der von dem Führer ausgehende Glaube an die Ueberwindung der Arbeitslosigkeit hat sich auf das ganze Volk übertragen, Auf Anordnung des Reichshandwerksmeistere ist ein allgemeines Handwerksabzeichen geschaffen worden, das in seinem Mittelfeld das Handwerkssymbol trägt. Das Abzeichen wird allen denen verliehen, die in den Handwerksorganisationen eine führende Stellung inne haben. Warum=Dag des Hansdeiir. In standesyalitischer Hinsicht Dr. W. G. Schmidt zeit sein, bis die aktive Selbsthilfe wieder einDas nationalsozialistische Wirtschaftsprogramm fordert eine geordnete und leistungsfähige Wirtschaft. Das Handwerk arbeitet hieran mit durch die hochwertigen Leistungen seiner Betriebe. So hilft es den Warum marschiert am 28. Oktober 1934 das Handwerk in den Kreishandwerkerschaftsbezirken aller deutschen Gaue auf? Was ist Sinn und Zweck des Reichshandwerkertages 1934? Es ist keine Veranstaltung von Interessenten, die etwa nach liberalistischen Methoden für sich werben wollen. Wer im nationalsozialistischen Staat mit Großveranstaltungen an die Oeffentlichkeit tritt, muß beseelt sein von dem Gedanken der Volksgemeinschaft, vom Gedanken der Pflichterfüllung gegenüber dem Ganzen. Gruppenegoismus darf nicht zur Schau gestellt werden, auch nicht in verkappter Form. Nachdem die vorjährige Reichshandwerkerwoche gleichsam im Zeichen der Heimholung des Handwerks durch das im Nationalsozialismus geeinte deutsche Volk stand, kann man Sinn und Zweck des diesjährigen Reichshandwerkertages folgendermaßen umreißen: In politisch=moralischer Hinsicht: Der Reichshandwerkertag 1934 soll zeigen, daß das deutsche Handwerk geschlossen hinter der nationalsozialistischen Staats= und Wirtschaftsführung steht, daß die gewaltige Aufbauarbeit der ersten 1¾ Jahre nationalsozialistischer Herrschaft rückhaltlose Anerkennung im Handwerk findet und das Handwerk sich im Hinblick auf die Schaffung des neuen handwerklichen Standesrechts zu besonderem Dank gegenüber der Regierung Adolf Hitlers verpflichIn standespolitischer Hinsicht: Das deutsche Volk soll aufs neue auf die Bedeutung des Handwerkerstandes in staatspolitischer, volkswirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht hingewiesen werden. Jedem Volksgenossen soll Einblick gewährt werden in die Arbeitswelt des Handwerks, in sein Gemeinschaftsleben, in seine große Tradition und vor allem in seine Gegenwartsleistungen. In volksgemeinschaftlicher Es soll die enge Schicksalsverbundenheit des deutschen Handwerks mit dem deutschen Arbeiter dem deutschen Bauern, der deutschen Hausfrau herausgestellt werden. Die Beziehungen des Handwerks zur Partei, zur Staats= und Kommunalverwaltung und zu den übrigen Trägern und Faktoren des öffentlichen Lebens sollen aus Anlaß des Reichshandwerkertags vertieft In wirtschaftspolitischer Hinsicht: Der Reichshandwerkertag soll ein Appell sein an alle Bevölkerungskreise, im Zeichen der deutschen Arbeitsschlacht und Wiederaufbauarbeit dem deutschen Handwerk die Hände zu reichen zu nachhaltiger ArbeitsIn handwerksphysiologischer Hinsicht: Nicht zuletzt soll der einzelne Handwerker aus dem Ergebnis des Reichshandwerkertages neue Kraft für die Arbeit des Alltags und verstärkten Glauben an die Zukunft der Nation gewinnen. und diese hoffnungsvolle und zuversichtliche Stimmung ist es, der die bisherigen Erfolge zu verdanken sind. Wo es zu opfern galt, da waren alle zur Stelle. Das beweist der ganz erstaunliche Erfolg des Winterhilfswerks des Jahres 1933. Hier war das Handwerk an der Aufbringung der Sach= und Geldspenden, deren Wert auf 320 Millionen berechnet wird, in recht beträchtlichem Umfange beteiligt. Freilich lassen sich die Leistungen dieser großen Selbsthilfeaktion nur zum geringsten Teil zahlenmäßig erfassen. Denn so manche Gabe, die nicht über den Apparat des Winterhilfswerkes geleitet wurde, ist dem armen Nachbarn in Gestalt von Brot oder Brötchen, Wurst, Stieselsohlen oder was es auch immer gewesen sei, ohne Entgelt geliefert worden. Ehrensache war es für jeden Handwerker, für jeden Gesellen und für jeden Lehrling, seine Spende zu den monatlichen Regelleistungen, zu den Eintopfgerichten und den zahlreichen Straßensammlungen beizutragen. Zwei an Kopfzahl besonders starke Gruppen des Handwerks sind aber noch darüber hinausgegangen, indem sie als weithin sichtbares Zeichen ihrer berufsständischen Geschlossenheit Sonderspenden aufgebracht haben, deren Höhe insgesamt mehrere Hunderttausend Mark beträgt. In würdigerer Form kann der nationalsozialistische Korpsgeist eines großen Berufsstandes wohl kaum vor allem Volke bekundet werden, als in der Tatsache eines solchen gemeinsamen Opfers für die Gesamtheit der Volksgemeinschaft. So muß das ganze Volk zusammenstehen, um der Not des kommenden Winters zu Leibe zu gehen und sie zu überwinden durch Opferfreudigkeit und durch tatkräftige Arbeitsbeschaffung. Auch das Handwerk arbeitet hieran nach Kräften mit. Aus allerjüngster Zeit ist hier noch die Mitarbeit des Handwerks an der Gasfront zu nennen. Sie schafft durch die herbeigeführten Erleichterungen für den Kauf von Gasgeräten und für die Erneuerung und den Umbau von Gasleitungen einen zusätzlichen Umsatz in Höhe von annähernd 100 Millionen Reichsmark. Hiermit bringt das Handwerk zum Aush = W. Bettenhausen WittenerStraße 110, Tel.69394 — Reparaturwverkstatt für sämt= liche Kraftfahrzeuge. Ersatzteillagery O1/ Gummi Ss Heinr. Beulmann Ing. Herner Str. 107, Tel. 64036 Auto-Reparaturen Garagen#Tankstelle s Peler Fischer Alleestr. 25-26, Tel. 68987 = Auto-Licht und Zündung Auto-Zubehör Bosch-Batterie-Hilfe Hans Homann = Ittener Strad Lieferung sämtl. Ersatzteile für Motor= jäder u. Dreiradwag., Rep.-Werkstatt allmimmimmmmm H. Gohres Wittener Straße 111 Telephon 69269 Auto-Elektrowerkstätten Bosch-Reparatur und Ersatzteile Anerkannter OKW.-Elektrodienst H. Höltermann Wittener Str. 60, Tel. 63232 und Düppelstraße Ihre Werkstatt für Auto-Licht und Zündung.— Bosch- und Osram-Erzeugnisse. Batterien erster Firmen Jaresch& Wegener Wittener Straße 110, Tel. 62163 Spezialwerkstatt für Autokühler und Reparaturen sämtlicher Susteme Willl Mansteld Automobil- Mechanikermeister Gustavstraße 10, Tel. 62511 Auto-Reparaturen II Wittener Str. 39, Tel. 64462 Auto-Reparaturen Ausführung von Dreh- und Schweißarbeiten Anton Schäfer Hattinger Straße 228 Telephon 81059 Auto- Reparaturwerkstatt für sämtliche Kraftfahrzeuge TANKSTELLE Ale- Revardliraer ioal für in- und ausländische Wagen Karl Schwörer Automobil„Mechanikermeister Wittener Straße 43 Telephon 68012 Auf sauberstem maschinellen Wege hergestellt. Blutbildend! Nahrhaft! Wilhelm Köhne Bochum, Essener Str. 29, Tel. 61577 hat nurerstklassige Brot- u. Backwaren Autorisierte Verkaufsstelle% von BER-Zwieback (Nährkalkzwieback für Kinder) Nicol. Schramm Bäckerei, Bochum-Altenbochum, Wittener Straße 134, Telephon ver 76 Josef Thiele sen. Wittelsbacherstraße 7 Telephon 622 05 Konditorei— Café KNESAUN Gegründet 1892 Bochum, Kortumstraße 13 Fernsprecher 61315 Josef Rolf# Dachdeckermeister Adolfstraße 13, Ruf 68412.2 M Konditorei Rienermann Die gute Kondtorst. 4 Das vornehme Familien-Café Hattinger Straße 62, Tel. 66660 Tafe Rusberg Ausschank von Bier, Wein und Likören Bis 12 Uhr abends geöffnet Wittener Straße—8 Peter Caprasse Altenbochum Teleph. 61276 Baustoffe- Kohlen W August Nolzen Bochum, Brückstraße 5 Tel. 62663 gegr. 1869 Buchdruckerei Buchbinderei M Heinrich Beckmann Bäckerei Mauritiusstraße 6 Wilh. Kleine, Feinbäckerei Große Beckstraße 21— Ruf 62933 empfichlt alle Backwaren in is Qualität Konditorei und Kaffee H. Althoff Bochum gegenüber Hauptpost und Rathaus. Fernruf 62074 Hermann Beins Dachdeckermeister Verkehrsstraße 49, Ruf 67232 Ausführung sämtlicher Dach- und Schieferarbeiten Aitton derne Söhne Humboldtstr. 30, Ruf 68680 Ausführung sämtlicher Bedachungsarten Johann Gieseler Bochum-Harpen Baldurstraße 27, Ruf 71433 Dach- und Installationsgeschäft Carl Schwarze Dachdeckermeister seit 44 Jahren(1890— 1934) am= Platze..-Gerthe, Gerther Str. 5. Ruf 71929. Ausführung sämtlicher= Facharbeiten gut und billig Adam Wahle Dachdeckermeister Zechenstraße 5, Ruf 61643 Ausführung aller Dachdeckerarbeiten Paul Wahle Dachdeckermeister Hattinger Str. 48, Ruf 65278 Ausführung sämtlicher Dacharbeiten Josel Hleibrink Dachdeckermeister Mauritiusstraße 7, Ruf 62332 W W Wilhelm Banze Jr. .-Weitmar, Kohlenstraße 57 Ruf 61675 Licht-, Kraft- u. Radioanlagen Bergermann Brückstraße 38, Tel. 64917 Elektrische Anlagen Große Auswahl in Beleuchtungskörpern sowie in sanitären und elektrischen Apparaten. Für den Stromsparer: 10-Watt-Birnen Seite 20 Nr. 253/ Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 " Dei zgeir in Erren Handwerkerschicksal einst und jetzt— Vom„Gold“ zum „Blattgold“— Der unbezahlbare Wert der Selbständigkeit druck, daß auf die Dauer nicht die Behörden, nicht die Staatsstellen Träger des Kampfes gegen Hunger und Not sein dürfen, sondern daß jeder Einzelne daran teilnehmen muß. Darum darf er mit Einkäufen, Aufträgen oder Reparaturen, und seien sie im Augenblick auch noch so klein, nicht zurückhalten. Denn mit jeder Mark hilft er die noch arbeitslosen Volksgenossen wieder in den Produktionsprozeß einzuschalten und so dem Leben wiederzugeben. Die Vernachlässigung des deutschen Handwerks unter dem marxistischen Regime hat diesen Berufsstand an den Rand des Abgrundes gebracht. Heute hat sich das Handwerk nach vieljährigen Kämpfen einen fest in sich gefügten Aufbau seines Berufsstandes geschaffen, der eine unerschütterliche Gemeinschaftsfront aller Handwerkszugehörigen darstellt. Ehrengerichtsbarkeit und Pflichtinnungen bieten künftig die Gewähr für die Hochhaltung des Leistungsprinzips und für Sauberkeit in den eigenen Reihen. Der Weg zu dieser Gestaltung des Handwerks war dornenvoll und schwer. Nun aber ringt das Handwerk auch um die Gleichberechtigung im Wirtschaftsleben, die ihm Alter Handwerkerspruch: Meine Meisterschaft ist klein, Großer Meister Gott allein. Soll ich dir mein Kunst beweisen, Bestelle War' zu guten Preisen! in den Zeiten eines mißverstandenen Freiheitsbegriffs abgesprochen und entrissen worden war. Sie kann ihm aber nur werden, wenn es auch an den großen Arbeiten und Problemen der Nation teilhaben darf. Deshalb verdient das Handwerk nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus Förderung, sondern es erwartet als Träger eines ganzen Standes, der mit der deutschen Kultur untrennbar eng verbunden ist, die Anerkennung seines Schaffens und seines Wollens. Und das ist auch der tiefste Sinn unseres Ehrentages am 28. Oktober, der jedem Einzelnen wieder einmal den Wert deutschen handwerklichen Könnens vor Augen führen will. Soll dem Handwerk wieder ein goldener Boden erwachsen wie ehedem, der seine Früchte ja letzlich für alle trägt, dann muß auch wieder das Verständnis für deutsche Handwerkskunst und deutsche Handwerksarbeit wachsen. Dem diene unser Mühen. Gewerbeberufe, deren Namensklang ganz ausgestorben ist Ein Wiener Coder vom Jahre 1463 vermerkt in einer„Ordnung der Handwerker“ Gewerbeberufe, deren Namensklang ganz ausgestorben ist:„Tuchbraitter"= Wollenweber;„Rinkler“= Ringschmiede;„Joppner"= Schneider:„Hantschuster“= Handschuhmacher;„Puchueler“.= Pergamentmacher;„Schußler"= Holzschüsseldrechsler;„Schilter"— Schildermaler;„Parchanter".— Friesweber;„Sarbürcher"= Panzerschmied:„Kursner"= Kürschner;„Munßner"= Münzpräger. „Handwerk hat goldenen Boden“— eine alte Weisheit, eine alte Wahrheit. Aber welche Wahrheiten sind nicht in der Weltkrise des kapitalistischen Systems erschüttert worden? Dem Handwerk geht es heute zweifellos noch nicht besonders gut. Das ist nicht etwa in dem Sinne gesagt, daß das„Klappern" zum Handwerk gehöre. Man frage z. B. einen Reisenden der Bäckerei=Genossenschaften, der seit Jahren die Bäckermeister Berlins besucht, wieviel Berliner Bäcker heute schon wieder in der Lage sind, Mehlvorräte hinzulegen. Er kann die Meister in seinem Bezirk an der Hand herzählen! Die Verschuldung ist eben allenthalben noch ziemlich groß. Auch den Fleischermeistern geht es heute nicht allzu rosig. Die Lücken, die durch Konzerne in ihren Reihen entstanden, sind ganz gewaltig, und die Arbeiterviertel der Industriestädte, früher die besten Absatzgebiete der Lebensmittelbranche, sind heute schwer umkämpfte Geschäftsgegenden. Und so geht es noch in allen Berufsgruppen des Handwerks. Die Vermögenssteuer=Statistik spiegelt den allgemeinen Niedergang deutlich wider. Von insgesamt 1,4 Millionen Inhabern handwerklicher Betriebe konnten 1931 nur noch 54 000 ein Vermögen von über 30000 RM. versteuern, 94000 ein Vermögen von 20 000 bis 30000 RM., und erst bei den kleineren Vermögen steigt die Zahl etwas an, bei 10000 bis 20000 RM. Vermögen auf 272000 Inhaber. Das zeigt eine sehr starke Verarmung des Handwerkerstandes im Gegensatz zur Vorkriegszeit. Auch die letzte große Hoffnung, daß die Jahre 1924 bis 1927, also die Nach=Inflationsjahre, eine neue Gründerperiode“ sein würden, hat gewaltig getrogen. Es ist zwar gut verdient worden, es hat sich aber niemand rechtzeitig darüber belehren lassen, daß der Rückschlag um so härter werden würde, da Deutschlands Scheinblüte aus geborgtem Gelde entstand. Zukunftsfreudig wurde damals von den Handwerkern viel Geld zur Wiederinstandsetzung der durch die Kriegs= und Inflationsjahre völlig abgewirtschafteten Maschinen= und Geschäftseinrichtungen ausgegeben. Man denke nur daran, daß sich innerhalb weniger Jahre fast die Hälfte des Handwerks elektrifizierte! Viel Geld, das hier ausgegeben wurde, war aber noch nicht verdient, sondern geliehen, und an diesen Schulden schleppt heute noch mancher Handwerker schwer. Und trotzdem: Hat das Handwerk nicht doch immer noch einen goldenen Boden? Wenn wir diese Frage mit„ja“ beantworten, und wir tun das, dann müssen wir uns auch einmal ehrlich die Frage vorlegen, was unsere Väter und was wir Jungen darunter verstehen. Für unsere Väter bedeutet„der goldene Boden“ die Chance, in fünfzehn bis zwanzig Jahren 100 000 bis 150000 RM. zu verdienen und mit 50 Jahren sich zur Ruhe setzen zu können. Zehntausende unserer Väter haben uns das vorexerziert! Wer von uns Jungen dieselbe„Chance“ heute noch als gegeben ansehen würde, wäre wohl ein unheilbarer Phantast. Damit haben wir uns nun heute abzufinden: Die Welt ist aufgeteilt, drinnen wie draußen, Neueroberungen auf breiter Front sind nicht mehr zu machen, sondern wir haben uns unsere Bestände und Reserven weise einzuteilen. Ausnahmen werden nur die Regel bestätigen. Es wird auch in Zukunft immer noch Leute geben, die im Handumdrehen ein Vermögen„machen“, auf diese Chance kann heute aber ein ganzer Stand nicht mehr hoffen. Es wird auch keine„Gründerperiode“, im alten Stile mehr geben, einfach deshalb, weil die Technik mit ihrer überstürzten Entwicklung zu Ende ist. Das ist gut so und gibt die berechtigte Hoffnung, daß die großen sozialen Umwälzungen in Europa, Rußland und Amerika sich in absehbarer Zeit konsolidieren werden und die Welt wieder etwas Ruhe bekommt. Gerade in dieser Hinsicht fühlen sich unsere Väter ja am schwersten getroffen. Erst brachte ihnen der verlorene Weltkrieg und die anschließende Inflation die gewaltige Senkung ihres Lebensniveaus, denn der große Kuchen, den man in vierzigjährigem Frieden gespart hatte, war in vier Jahren aufgezehrt worden— die letzten Kuchenkrümel stippten wir in der Inflationszeit vom Tisch— und dann kam ebenfalls durch den Krieg die soziale Entwicklung in ein so scharfes Tempo, daß die geringen durch die Inflation geretteten Vermögensreste nochmals schwer angegriffen werden mußten. Der goldene Boden wurde ihnen ausgewalzt! Die Marxisten walzten allerdings so lange, bis nur noch Blattgold als goldener Boden verhanden war. Es wird in Zukunft für den jungen Handwerker auch keine Möglichkeit mehr geben, wie einst in Scharen in die Großstädte zu strömen, um dort das Glück zu suchen, denn die Großstädte stehen auf dem Aussterbeetat. Aus= und Umsiedlung der Industrie sind heute die große Parole. Und das mit Recht, denn die Großstädte fressen uns unsere Bevölkerung, sie sind nur Menschen=Zuschußgebiete gewesen, die sich die weiße Menschheit nicht mehr leisten kann. Wo man also hinsieht: Die Lebensvoraussetzungen haben sich gewaltig verschoben, und wenn man heute noch beim Handwerk vom goldenen Boden sprechen will, dann muß man wohl etwas anderes darunter verstehen als unsere Väter. Wir Jungen machen uns heute keine Illusion mehr darüber, daß der Lebensraum in Deutschland— wie in der ganzen Welt— knapp geworden ist und daß nur mit Hilfe einer straffen Marktregelung und einer umfassenden Fürsorge für den Binnenmarkt dieser uns zur Verfügung stehende Lebensraum so verteilt werden kann, daß möglichst zahlreiche Handwerker ein auskömliches Dasein bekommen und daß auch für den Nachwuchs gesorgt ist und er in Zukunft vor dem verkrampften Existenzkampf geschützt wird. Nur so kann aus dem Blattgold, das wir noch unter den Füßen haben, wieder ein wirklicher goldener Boden werden. Wenn man sich die Statistik ansieht, so sind die Aussichten hierfür gerade beim Handwerkerstand recht gut, da das Handwerk trotz aller marxistischen Bedrükkungen noch verhältnismäßig günstig abschnitt, weil die rettende Tat des 30. Januar 1933 im richtigen und letzten Augenblick kam. Besonders erfreulich ist im Handwerk die Altersgliederung. Während in allen anderen Wirtschaftszweigen gerade die Jugend von der Erwerbslosigkeit besonders schwer betroffen wurde, haben die jungen Handwerker— einmal ganz gleichgültig, ob es ihnen dabei sehr rosig erging oder nicht— den Zugang zum Lebensberuf nicht erschlossen gefunden. Die 18= bis 30jährigen Handwerker bilden anteilsmäßig heute 35,6 vom Hundert aller erwerbstätigen Berufsgenossen, hiervon waren bis zum 30. Lebensjahre schon fast die Hälfte selbständig! Vielleicht steht sich mancher gut bezahlte Facharbeiter besser als viele dieser jungen selbständigen Handwerksmeister, und dennoch, wer von ihnen wollte tauschen? Das Bewußtsein der Selbständigkeit und der eigenen Verantwortung ist eben nicht in Geld auszudrücken. Und für den, der den Mut hat, endlich der Stadt den Rücken zu kehren und in die entvölkerten Gebiete des Ostens zu gehen, die jetzt wieder systematisch besiedelt werden, wird sich auch manche„Chance" bieten, schneller voranzukommen als die dicht beieinandersitzenden Kollegen in der Stadt. Auch die Tatsache, daß das Handwerk immer„Familienbetrieb" bleiben wird und die Möglichkeite bietet, durch teilweise Mitarbeit der Familienglieder sowohl diese in der Existenz zu schützen, als auch insgesamt eher zu einer Kapitalreserve zu kommen, auf der man dann weiter bauen kann, sollte nicht übersehen werden. Bei Bäckern, Konditoren und Fleischern erreichte die Beschäftigung von Familienangehörigen sogar, den unerwartet hohen Prozentsatz von 45 bis 100 Beschäftigten. Etwa die Hälfte hiervon wurden sogar tariflich entlohnt. All das muß man einmal bedenken, wenn man die Existenzaussichten des Handwerks mit anderen Berufszweigen vergleicht. Und dann muß man auch einmal daran denken, daß durch die Leistung der Technik, der Wissenschaft und der Staatsorganisation sich der Geldwert selbst erheblich gewandelt hat. Wenn man schon einmal das Leben rein materiell betrachten will, so ist sowhl die Menge als auch die Qualität der uns erreichbaren Annehmlichkeiten des Lebens heute in einer Weise gewachsen, die kaum in einem Verhältnis zu dem Minderverdienst steht. Unsere„sehr genauen“ Groß= und Urgroßväter würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie sehen würden, was wir uns heute leisten im Verhältnis zu dem, was sie sich gönnten,„und sie hatten es doch dazu!" Aber auch uns kann heute niemand den Vorwurf der Verschwendung machen, unser Lebensstandard ist eben eine technische Selbstverständlichkeit geworden. Wenn also auch der goldene Boden des Handwerks bei manchem hauchdünn geworden ist, wir wollen ihn nicht verachten! Das Handwerk ist schon ein Boden, auf dem sich heute wieder bauen läßt. Ein Junger. W Ve S Hobert Beucher = Herner Straße 97, Tel. 68563 = Ausführung sämtlicherelektrischer Arbeiten.— Große = Auswahl in Beleuchtungs= körpern und Radioapparaten Arthur Bischoll in g. Elektro- und Radioanlagen Alleestraße 26 /Teleph. 67937 und I. Eyutng Prinzenstraße 3 Fernruf 64092 Ausführung von Lichtund Kraftanlagen 2= Huber! Fickermann = Blücherstraße 50— Telephon 84639 2 Licht-, Kraft- und Schwachstrom- Anlagen Beleuchtungskörper = RADIO Fr. Hammerschmidt Markstraße 356, Tel. 81907 Elektro-Installation und Radio Elektro-Krebs Weiherstr. 28, Ecke Ewaldstr. Elektr. Licht-, Kraft- und Radio-Anlagen Reparaturen Ernst Lohbrandt, Ing. Fachgeschäft für Elektrotechnik Alleestraße 34, Telephon 65334 Ausführung sämtlicher elektrischer Anlagen* Radio 7 Beleuchtungskörper ing& Timmer! Elektrizitäts-O. m. b. A. Wiemelhauser Str. 15, Tel. 690 82 Elektroanlagen Elektrogroßhandel Ankerwickelel RADIO Beleuchtungskörper Erfahrene Fachleute Anton Papenkordt Dorstener Straße 171, Ruf 64586 Licht-, Kraft- und Schwachstrom-Anlagen, Reparaturen RADIO, führende Marken auf Tellzahlung Johann Schmitt Bergstr. 23, Telephon 61676 Elektrische Licht- und Kraftanlagen— Ankerwickelei Reparaturwerkstatt Karl Schröder Malteserstraße—8 und Kortumstr. 25, Tel. 65351 Licht) Kraft) Radio Beleuchtungskörper Lorenz Ciepo Dorstener Str. 16, Ruf 64381 Licht Kraft Radio Elektrohaus Walter Trummel Viktoriastr. 55, Ruf 63566 Elektrische Anlagen 7 Reparaturen Beleuchtungskörper/ Radio 0 Zahlungserleichterung Rottstraße— Ruf 68397 Bochum Alleestraße 137/ Ruf 63731 Fabrik feiner Fleisch- und Wurstwaren. Eigene Kühlanlage im Hause. Täglich frisches Fleisch aus eigener Schlachtung. Spezialität: ff. Autschnitt Erhet-Fiamahk Ochsen-, Rind- und Schweine-Metzgerei Eigene maschinelle Kühlanlage Große Beckstr. 19, Tel. 61295 August Kappey Rind- und Schweinemetzgerei Bestes Aufschnittgeschäft am Platze Rottstr. 31 JTelephon 64760 W Heinr. Dante Rottstraße 91 Herren- und DamenFrislersalon ... und die elegante Damenfrisur aus dem Saion Rittmann Bongardstraße 7 Der Herrentriseur: Uns Schöhel Alleestraße 13 In Suten-Herheitel Hattinger Str. 14— Ruf 64790 neben Café Industrie Größtes Bochumer Glas- und GebäudeReinigungsgeschäft Heinrich Herms. Bochum Wohnung Marienplatz 6 Fernsprecher 636 26 Bochum& Co. Kortumstraße 23, 1. Etage Rein deutsches Oeschäft Seit 1921 geprüfter Kürschnermeister. K Hellwig& beling Jakobstraße 10, Tel. 62580 Fachgeschäft für gesundheitstechnische Anlagen— Bauklempnerei Hans Köller ung. Techn. Installationsgeschäft Sanitäre u. Heizungsanlagen Gerberstr. 18-20 J Tel. 656 98 Totel Aroner Ferdinandstraße 40, Tel.66769 Werkstatt: Hattinger Str. 27 Helzungs- und sanitäre Anlagen, Bauklempnerei Bongardstr. 10 gepr. Kürschnermeister bürgt für Qualltät und Preiswürdigkeit Kee A. Beck Joachimstraße 7, Ruf 64693 Werkstätten: Oskar-Hoffmann-Straße 59 Geschäft für Malerel u. Anstrich Adam Bickel Bochum-Altenbochum Wittener Str. 156, Ruf 84489 S Unterhaltung Seite 29 Nr. 253# Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Zeiliner Grief Jenseits von Dudeiquaste und Tippenstißt Unkel Wurltmare Wenn alle Restaurants längst geschlossen sind und sich über den prunkenden Schinken und prangenden Würsten der eiserne Vorhang rasselnder Rolläden gesenkt hat, dann ist der Wurstmaxe unsere letzte Rettung. In dieser naßkalten Zeit hat der Mann mit dem weißen Kittel und dem dampfenden Kessel wieder das große Wort. Die Petroleumlampe ist frisch geputzt, der Zylinder ist blank, ein nagelneuer Docht ist eingezogen. Die Wurst=Herbstsaison hat begonnen. Onkel Wurstmaxe schwingt das nächtliche Zepter. Nach zwölf, am besten zwischen zwei und drei, enthüllt der waschechte Berliner seine Asphaltseele. Um diese Zeit hat er Zeit, um diese Zeit wird er Philosoph, um diese Zeit erörtert er mit dem berühmten Wurstmaxe die tiefsten philosophischen Fragen. Aus der Perspektive der heißen Wiener und Bockwürste sieht dieses Berlin beträchtlich anders aus als am Tage. Der nächtliche Berliner Heimkehrer ist meistens weich und elegisch gestimmt. Das Tempo zerbröckelt in seinen Händen, von seiner Seele fällt die Hast wie ein müde schwebendes Herbstblatt.„Ooch schon Probleme!“ meint der Wurstmaxe,„nehmen Se lieber noch'n Brötchen, mein Herr! Herrjeh, det seh ick ja erst jetzt, det der Mostrich alle is! Wurst ohne Mostrich, mein Herr, is wien Hund, der keen' Schwanz hat! Im Leben, mein Herr, is det haarjenau detselbe! Wer zu spät kommt, kriecht ooch keen' Mostrich mehr! Wie det schön den Magen wärmt, wie? Jut vor die unglückliche Liebe, mein Herr! Noch eene? Sehn Se, det is mal een vaninftjes Wort! Nur keene Probleme nich wälzen, mein Herr! Die Sorgen kommen von janz alleene! Ha' ick recht? Wohl bekomms, mein Herr! Und recht anjenehmet Flohbeißen!“ Adien, kleine trauliche Wursthütte, du mild schimmernde Oase im nächtlich=lauernden Berliner Straßengewirr! Gepriesen seist du, o Paradies der schwipsfüßigen Nachtbummler und Aspaltschwärmer! Was wäre Berlin ohne den heimelig=idyllischen Schein deiner Petroleumlampe! „Joooon Bart!.. Eine Urururberliner Redensart wird langsam zu Grabe getragen. Oder lebt sie noch? Ich für meine Person habe sie lange nicht mehr gehört. Es wäre schade um sie, denn es war die klassische Berliner Redensart, in ihr allein war das hundertprozentige Berliner Wesen verkapselt, sie hätte Bände gesprochen. Soooon Bart! Mensch, Meier, soooon Bart! Das hieß: der Witz, den du mir da erzählst, hat soooo einen langen Bart, er ist uralt, darüber haben schon die Affen in der Arche Noah gegähnt! Mensch, hau ab, ich kenne das schon, mir hängt dieser Witz zum Hals heraus! Soooon Bart! Mit einem meterlangen, gedehnten O, lang wie ein wallender Vollbart. Es ist eine der schnoddrigsten und grausamsten Redensarten zugleich. Sie enthält das ganze Berliner Tempo, die Aktualität und die Fixigkeit. Sie ist die Fußbremse jeder lagatmigen Konversation, der Riegel, der einer bekannten Pointe unerbittlich vorgeschoben wird, der eiserne Vorhang, der den applauslüsternen Schauspieler von seinem Publikum trennt. Da brennt einer darauf, eine„Sensation“ an den Mann zu bringen. Er lechzt nach einem verständnisvollen Auditorium. Er räuspert sich, er setzt sich in Positur, er nimmt einen langen Anlauf. Alle hören zu, gespannt, was da kommen wird. Und plötzlich, dem Erzähler starrt das Blut in den Adern, ertönt jene unheilvolle Redensart, entlarvend, vernichtend, zerschmetternd:„Soooon Bart!“ ruft jemand dazwischen. Das heißt nichts anderes als:„Mensch, hau ab!“ Soooon Bart! ist eine Weltanschauung, ein Seelenzustand, ein Lebensstil. Diese Redensart vernichtet die kaiven und Ahnungslosen, sie zerschmettert die reinen Toren, sie entzaubert die Wunder des Paradieses. Wehe dem Parsifal der modernen Gesellschaft, der mit kindhaftem Augenglanz, ergriffen von einem neuen Erlebnis, die Kneipe oder den Saal betritt. Das schönste Mädchen das ich gesehen habe! Soooon Bart! Die größte Sensation! Soooon Bart! Den entzückendsten Film! Soooon Bart! Es ist die Redensart der Kurzund Bündigen, der Knappen und Tüchtigen. Hinter ihr verbirgt sich das Gemüt wie hinter einem metallenen Schild. Es scheint ein brutales Wort zu sein, das die Sterne zum Verlöschen bringt. Aber nur nicht sentimental werden, denn Sentimentalität... soooon Bart, mein Lieber! Leben in der-Bahn Na Man kann die Berliner einteilen in die Autobusfahrer und in die=Bahnfahrer. Der Berliner UBahnmensch ist ein Mensch für sich. Sein Benehmen ist anders als auf der Erde, er hat sozusagen ganz besondere unterirdische Allüren, die je nach seiner Veranlagung und seinem Temperament verschieden sind. Da ist die Sekte der technischen Feinschmecker. Die ewigen Kinder. Die verhinderten Winnetous. Sie lieben die=Bahnluft, das Zischen des Triebwagens, die geheimnisvollen unterirdischen Lichtsignale, das Schienengewirr, die gleißenden metallenen Hebel, das ganze technische Gesumme, Gebrumme und Geflirre. Für die Ohren dieser Feinschmecker ist das knallende, stählerne Knacken der Weichen Musik. Sie stehen meist im vordersten Wagen dicht hinter dem Rücken des Beobachters und spähen gleich ihm in das brausende, dröhnende, rauschende Zauberreich der blitzenden Weichen, der früher aufschimmernden Bahnhöfe, der glimmenden Lampen und niederstürzenden Luftschächte. Sie verlieren ihre abenteuerliche Sehnsucht im Gezische der Bremsen, im Gefunkel der Schienen, im Geratter der Kurvenschwünge. Die Virtuosen der=Bahn fahren manchmal aus purem Zeitvertreib. Sie kennen jede Reklame auswendig, und wenn der Zug tanzend und schaukelnd in eine Kurve federt, dann kosten sie dieses Gefühl mit schwebenden Zehenspitzen, erfüllt von der prickelnden Lust des Gleichgewichts. Sie kennen die kleinste Nüance der Stollengeräusche und sind unerreichte Meister im Türenöffnen. Man kann die=Bahn fahrenden Berliner in verschiedene Gruppen einteilen: erstens die Zeitungsleser, zweitens die Zeitungsschnorrer, drittens die Flirter, viertens die Döser und fünftens die Einfachdasitzer. Die Zeitungsschnorrer, die prinzipiell keine Zeitung kaufen, schmarotzen an den fetten Schlagzeilen, die der Nachbar vor seine Augen hält, und lauern darauf, daß er umblättert. Sie schielen herüber, als ob sie sagen wollten:„So lies doch! Etwas schneller, wenn ich bitten darf! Halt, Herr Nachbar, Moment noch! Ich bin noch nicht so weit!“—„Denk mal an“, sagt der Zeitungsschnorrer zu seiner Frau,„sieben Tote!“— um dem Nachbarn gleich wieder mit lauernden Augen„auf die Pelle zu rücken“.... 6: a Dann sind da noch die Flirter, die ewigen Sitzenbleiber und die Ueberhöflichen. Für die Ueberhöflichen ist der volle=Bahnwagen ein Tummelplatz erlesenster Courtoisie. Sie demonstrieren im Gegensatz zu den hartnäckigen Sitzenbleibern bei jeder Gelegenheit ihre gute Kinderstube, und es ist, als trügen sie um den Hals ein weithin sichtbares Plakat: Seht her, ihr Leute, wie gut ich erzogen bin! Ich bin zwar selbst fußleidend, aber... Oh bitte! Ich stehe schrecklich gern, meine Gnädigste! Man hat nun mal seine Kinderstube, nöch? Die Psyche des echten Berliners kann man nicht zuletzt in der=Bahn kennenlernen. Weil die=Bahn von der Außen= und Oberwelt abgeschnitten ist, findet jede kleinste Bewegung, die sich im Gewirr der Straße verlieren würde, ein verstärktes Echo. Darum wird auch die=Bahn von Liebespärchen, Beschwipsten und Krakeelsüchtigen ängstlich gemieden. Die=Bahn ist eine Welt für sich. Menschen kommen und Menschen gehen, man beobachtet Gesichter und prägt sich Mienen ein, die man nie wieder sieht. Schicksale sitzen sich gegenüber und blicken sich gleichgültig in die Augen, stehen auf, machen Platz und verschwinden. Ein Lächeln vielleicht, herüber, hinüber, von zweien, die sich verstehen könnten, ein verstohlener Blick, ein Mustern und Prüfen zwischen Stationen. Wer bist du? Was tust du? Wo willst du hin? Stumme Fragen, auf die keine Antwort kommt. Manchmal nur, da steigt jemand aus, wo er gar nicht wollte. Und oben, wo der freie offene Himmel dir machtvoll entgegenbrandet, treffen sich zwei, die sich durch die unmerklichen Morsezeichen der Liebe verständigt haben, mitten im namenlosen Gewühl der ewig wechselnden, ewig unruhvollen Stadt... Man trittt alte Bekannte... Diese Stadt ist voll von heimlichen Ueberraschungen. Am Potsdamer Platz, man hat gerade seine traditionellen Löffelerbsen mit Speck vertilgt, geht man ahnungslos über den Damm. Unaufhörlich wogt und brandet die Menschenlawine, und die schrillen Chöre der Straßenverkäufer bilden eine grell=monotone, lärmende Symphonie. Man wandelt als anonymes Sandkorn, umspült, umrattert, umtost, man denkt vielleicht an die kleine, gemütliche, versponnene Stadt, die man vor Jahren verlassen hat, hinausgetrieben von einer undefinierbaren Sehnsucht nach Glanz, Glück und Erfolg— und plötzlich, es ist, als geschehe es im Traum, taucht unter den wesenlosen Masken vorübergeisternder Passanten, mitten in der unruhvollen, lärmenden Einsamkeit des Potsdamer Platzes, ein vertrautes Gesicht auf, dessen Züge einem längst erloschen sind, ein Antlitz, das an ferne, versunkene Zeiten erinnert, und mit dem Gesicht, das dir plötzlich eine verschollene Heimat bedeutet, wird irgend ein alter, vergessener Name lebendig, eine Szene aus der Kindheit, ein kleines Erlebnis.. Da habe ich doch neulich am Potsdamer Platz in einem Zeitraum von knapp zwei Stunden nicht weniger als sechs Bekannte getroffen, ehemalige Mitschüler, Kollegen aus der Studentenzeit, Bekannte aus allerhand kleinen Städten, deren Spur mir im ewig rinnenden Sande der Zeit verlaufen war. Und diese Begegnungen, heimlich, überraschend und unergründlich aus dem wechselnden Spiel des Zufalls aufleuchtend, diese plötzlichen Anrufe aus der Entfremdung von Ort und Zeit, dieses Sichwiederfinden für eine kurze Plauderstunde, im Gewühl der Viermillionenstadt: auch das ist Berlin. Das ist seine Atmosphäre, sein verborgenster Reiz, sein Gemütsabgrund, seine Verlorenheit in Tempo und Hast. Alte Bekannte, die man wieder trifft. Fäden, die nach Jahren wieder zusammenlaufen, die sich verknüpfen, sich trennen und weiterführen, Schicksale, die über den Damm laufen. Das ist Berlin... Die Visitenkarte7 Von Rudoe Reut Der alte Sanitätsrat L. aus Neuruppin war nicht nur ein vortrefflicher Anekdotenerzähler, sondern auch ein Menschenkenner von edler und durchdringender Art. Er pflegte zu sagen:„Kinder, wenn ihr es nicht im sicheren Gefühl habt, urteilt nicht zu bestimmt und rechthaberisch öber andere Menschen. Die Nase täuscht, wie die Kleidung und die Visitenkarte." „Visitenkarte?“ erscholl der regelmäßige Einwurf, „wer richtet sich denn nach einer Visitenkarte?“ Und dann kam— wie oft mußte sie der alte Sanitätsrat erzählen!— die berühmte Anekdote aus dem Eisenbahnzug zwischen Neuruppin und Pritzwalk lange vor dem Kriege. „Saß ich da“, so berichtete schmunzelnd der alte Herr,„eines Tages gemütlich im Eisenbahnabteil zweiter Klasse— damals konnte ich mir noch die zweite Klasse erlauben. Es gab ja auch noch die erste Klasse, aber die führte die Nebenbahn nicht. Die Züge hatten auch nicht etwa durchgehende Wagen, sondern, was ich immer so besonders liebte, man saß in einem Einzelabteil und wurde nicht gestört durch das ewige Vorüberlaufen. Ich fuhr mit zwei Mitreisenden; der eine mir gegenüber war in eine Zeitung vertieft, so daß ich sein Gesicht nicht sehen konnte nur zwei unangenehme, dicke, dabei griffige Hände. Der andere schlief in der Fensterecke. Ich riet auf einen höheren Beamten, Oberregierungsrat, Landgerichtsdirektor oder so. Der Schnitt des Rockes, die diskreten Stiefel, der gewaltige, aber gepflegte Schnurrbart gaben mir diese Gewißheit. Jetzt ließ mein Gegenüber die Zeitung sinken, und ich schaute in ein richtiges Bulldoggengesicht, niedrige Stirn, dichtes, widerborstiges Haar, eine dicke gerötete Nase, Doppelkinn und verflixt kleine und pfiffige Augen, im ganzen so, was man schon damals einen Schiebertyp nannte. Er sah sich um, fixierte mich kurz, holte gelassen aus seiner dicken Ledertasche eine Zigarre mit Binde heraus, biß die Spitze ab und entzündete sie. Ich machte ihn höflichst darauf aufmerksam, daß wir in einem Nichtraucherabteil säßen. Er sagte kurz:„Danke schön, ich weiß und es wird ja niemanden genieren.“ Oho! Der Ton ärgerte mich, und ich bestand darauf, daß er das Rauchen unterlasse. „Sind Sie denn Nichtraucher?" trotzte er frech. „Nein.“ „Na, sehen Sie, dann wird's Ihnen auch gleichgültig sein, und der andere Herr schläft.“ Ich ließ nicht locker. „Seien Sie doch nicht so kleinlich, Herr“, bullerte der andere.„Sie sind ja nur der gekränkte Staatsbürger, der auf Einhaltung der Ordnungsparagraphen besteht.“ In diesem Augenblick hustete sich der Schläfer in der Fensterecke wach. „Sehen Sie“, fuhr ich los.„Da haben Sie's. Jetzt haben Sie unseren Mitreisenden mit Ihrem verbotenen Rauchen aufgeweckt.“ Der dritte Herr schloß sich meinem Protest an. „In fünf Minuten steige ich aus“, sagte kaltblütig der Dicke,„Sie werden gestatten, daß ich deswegen die gute Zigarre nicht ausgehen lasse.“ „Mein Herr“, wendete der dritte ein,„es handelt sich um eine Vorschrift, für deren Befolgung ich mich kraft meines Amtes persönlich einzusetzen habe!“ „Ach ne, wieso denn?" Der aus der Ecke überreichte eine Visitenkarte:... königlich preußischer Eisenbahnminister. „Au Backe“, staunte da der Dicke,„darf ich mie die zum Andenken aufbewahren?" „Wollen Sie jetzt Ihre Zigarre zum Fenster hinauswerfen?" In diesem Augenblick fuhr der Zug in den Bahnhof ein.„Exzellenz, Sie gestatten, daß ich das nicht tue. Die Zigarre kostet 35 Pfennig. Sie werden doch keinen Preußen zur Verschwendung erziehen wollen. Ich habe die Ehre. Auf Wiedersehen!“ Und stieg aus. Nun aber stand Exzellenz auf:„Unverschämtheit“ vief er am Fenster,„Stationsvorsteher! Stellen Sie mal sofort die Personalien dieses Herrn da mit dem gelben Lederkoffer fest. Er hat im Nichtraucherabteil geraucht.“ Der Stationsvorsteher läuft dem Raucher an die Schranke nach. Was tut der Kerl? Er hält dem Beamten die Visitenkarte unter die Näse. Der liest, geht sofort in Haltung, grüßt stramm und läßt den Mann passieren. Dann stürzt er an unser Abteil und meldet: „Da ist nichts zu machen. Es war der Eisenbahnminister versönlich...6end dux est. Ganstäts. „Sehen Sie“, beendete lachend der alte Sanitätsrat seine Geschichte,„da haben Sie einen, der sich nicht auf sein gesundes Gefühl verließ, sondern auf eine Visitenkarte, und entsprechend reinfiel.“ Annaund Anareus ROMAN VON HANS OERHIARO FISCHER 6) Als Anna sich zu dem Haushalt fand, war dieser seit langem in zwei Teile zerfallen. Reisches führten ein großes Haus, es gab Soupers, Kartenabende, Herrenabende und allerhand andere Gesellschaften, welche die Familie in Atem hielten, alle ermüdeten, niemandem eine rechte Freude machten, dennoch aber als wichtige Pflichten aufgefaßt und mit großem Ernst durchgeführt wurden. Weitab von dieser Geschäftigkeer lebte Hilde in ihren Zimmern nach ihrem eigenen Behagen. Anna hatte zuerst angenommen, daß die Einsamkeit, in der sie Hilde vorfand, noch niemals durchbrochen worden sei; gerade darum verblüffte sie die klare, fast bittere Urteilskraft so sehr, die das blinde Mädchen wie durch ein Wunder aus dem Nichts erworben zu haben schien. Später erfuhr sie dann, daß Hilde einen geistigen Führer in ihrem ersten Musiklehrer besessen hatte, der bis zu seinem jähen Tode der eigentliche Mittelpunkt ihres ganzen Daseins gewesen war. Als Hilde ein wenig Vertrauen zu ihr gefaßt hatte, erstand das Bild dieses Lehrers— eines geistlichen Herrn von hoher Bildung und außergewöhnlichem Format— in geradezu heldenhafter Verklärung aus ihren sonst so spöttischen Reden. Aber sie sprach ungern von ihm, ese war wie eine Gunst, deren sie Anna bald nicht mehr würdig fand. Seit seinem Tode hatte sie niemanden mehr, sie war allein unter ihren Angehörigen wie unter fremden Menschen, mit denen man sie zu umgeben strebte.. 8 Anna mußte sich selbst sagen, daß sie Hilde keinen Ersatz für diese verlorene Stütze bot; Kraft und Ruhe fehlten ihr, um den Weg in die fremde Welt der Blindheit zu suchen, und so mußte sie es über sich ergehen lassen, daß das Verhältnis zu Hilde sich immer mehr verschlechterte. Die einzige Brücke zwischen ihnen war und blieb die Musik. Musik war auch die einzige Lockung, die Hilde bisweilen in die Gesellschaftsräume des Hauses führen konnte. Der Konsul trug Sorge, alljährlich einige dedeutende Künstler einzuladen. Er ließ sich diese Gäste etwas kosten. Das waren seine wertvollsten Geschenke für Hilde, die nur ungern das Gedränge eines Konzertsaales erduldete, und mit den Uebertragungen des Rundfunks selten zufrieden war. An solchen Abenden, wenn sie einen Musiker von Rang unter den Besuchern wußte, zeigte Hilde sich auch bereit, selbst an dem künstlerischen Programm mitzuwirken, während sie es sonst entrüstet zurückwies ihr Geigenspiel vor den gewöhnlichen Gästen des Hauses zu profanieren. Anna bemerkte zu ihrer Verwunderung sogar, daß das sonst so hochmütige Mädchen in diesen Fällen mit heimlicher Erregung darauf hinarbeitete, zum Spielen aufgefordert zu werden. Und indes Anna, vom Lampenfieber gequält, bei ihrer Begleitung über Passagen stolperte, die gar keine Schwierigkeiten für sie enthielten, erreichte Hildes Spiel eine Schönheit und strahlende Kraft, wie niemals in der Einsamkeit ihres Zimmers. Schon im Spätsommer gab es eine solche Veranstaltung, die zum Teil den Charakter eines Gartenfestes trug. Der Produktion des berühmten Akademieprofessors hatte die Frau Konsulin pflichtgemäß bewundernd gelauscht, dann aber zog sie sich mit ihren Getreuen in die Laube zurück, um sich an einer wohlverdienten Bridgepartie zu entschädigen. Als Hilde, von dem Professor zum Spielen aufgefordert, mit Anna ins Musikzimmer schritt bat sie ihre Mutter selbst, sich nur nicht stören zu lassen.„Dort sitzt sie wenigstens still. Aber wenn sie Beethoven überstehen soll, knarrt sie entweder mit ihrem Sessel oder gähnt so verzweffelt, daß auch kein anderer sich mehr einen Zwang auferlegt", erklärte sie freimütig dem Professor. Dieser lachte: „Die anderen hören doch jedenfalls gern zu!“ „Ach, überschätzen Sie das nicht" besehrte Hilde den großen Mann:„Alle haben ihre Unterinstinkte, die nach dem Büfett lechzen! Aber man muß sie zwingen das ist es!" Der Professor nickte begeistert:„Ich habe Sie noch nicht gehört, Fräulein— aber jetzt weiß ich schon, daß Sie eine Künstlerin sind!"— Der zweite Musikabend fiel in den Herbst und gehörte bereits in die Zeit von Hildes feindseliger Auflehnung gegen Anna. Für diese waren schon die Vorbereitungen schwer gewesen: Sie fühlte sich matt und sorgenvoll, seit Tagen wartete sie vergeblich auf eine Nachricht von Andreas. Draußen regnete es in Strömen, das Plätschern und Rieseln nahm gar kein Ende mehr. Wenn Andreas sich nun bei seiner Arbeit im Freien erkältete, wenn er bereits krank wäre und darum nicht schreiben könnte! Jetzt empfand sie auch die Musik nicht länger als eine Erlöserin, es war nur eine Arbeit, wie jede andere. Hildes Schelten kam von sehr weit, immer wieder spielten sie die gleichen Takte, und immer wieder kam an der gleichen Stelle der gleiche scharfe Mißton des Klaviers.„Ich kann es nicht— es ist meine Schuld— ich kann jetzt nicht...“ murmelte Anna. Hilde ließ die Geige mit einem Krach in den Kasten sinken:„Sie wollen nicht, das ist es!“ „Aber nein“, wehrte Anna schwach:„Ich spiele nicht gut genug für Sie. Denn Sie sind eine Künstlerin. Hilde, eine wirkliche Künstlerin von Gottes Gnaden!“ Hilde lachte böse auf:„Machen Sie mir bloß nichts vor bitte! Ich habe ein zu gutes Gehör, falsche Töne passieren nicht bei mir!“ Und gleich darauf, als Anna hilflos schwieg:„Gehen Sie zu Mama mit. Papageien= sprüchlein, wenn Sie Ihre Stellung befestigen wollen. Was mich betrifft, so können Sie sich jede Komödie sparen!“„„ Anna durchfuhr ein stumpfes Erschrecen: war es möglich, daß Hilde ganz einfach genug von ihr hatte— sollten diese täglichen Reibereien etwa der Auftakt zu ihrer Entlassung sein? Aber dann— was folgte dann? Nichts— gar nichts mehr folgte dann wohl? „Es tut mir leid, daß Sie unzufrieden mit mir sind", sagte sie linkisch.„Ich gebe mir doch Mühe...“ „Mühe! Wie ich dieses Wort hasse!“ Hildes Gesicht verzerrte sich vor Zorn.„Alle geben sich Mühe, man hört es rasseln und knarren in ihnen, wie in Maschinen, pfui, es zerreißt mir die Ohren!— Papa gibt sich Mühe, er sagt„Lieber Schatz" und bessert Mamas falsche Fremdwörter aus, für die er sie in Gesellschaft am liebsten ohrfeigen möchte! Mama gibt sich Mühe, es fünf Minuten lang in meinem Zimmer auszuhalten, das sie am liebsten nie betreten möchte. Und Sie geben sich Mühe, uns alle zu ertragen— für Geld geben Sie sich Mühe—“ Hübe!.... 25 intereissem, Si. dach „Ist es nicht wahr?— Ich interessiere Sie doch gar nicht!—“ Anna drehte ihr Taschentuch zu einem festen Strick zusammen und schwieg.„Was willst du, fremdes Mädchen?“ dachte sie.„Was für eine Sprache redest du denn? Ich bin in Not— fühlst du denn nicht, daß ich in Not bin?“ Sie wußte sehr wohl, wie ungeschickt dieses Schweigen war, doch es lag wie eine Lähmung über ihr. Minutenlang. Dann murmelte Hilde zaghaft:„Wir könnten ja auch von Ihnen sprechen...“ Aber auch Sehnsuchtsworte erreichten Anna nicht. Dann kam der gefürchtete Abend: Anna saß beim Klavier und sah hinter Schleiern die erste Reihe der Zuhörer: den Konsul, der in seinem Klubfauteuil wie sprungbereit hockte: neben ihm den Arzt Doktor Faber, ein kleines, faunisches Männchen von unbestimmtem Alter, das den Gymnasiasten Paul neben sich auf die Armlehne seines Sessels gezogen hatte; dann die große Kammersängerin mit dem italienischen Namen und der böhmischen Aussprache, die der Star dieser Veranstaltung war. Hildes Geige sang und Annas Finger liefen über die Tasten, immer näher auf die gefährliche Stelle zu. Noch eine halbe Seite— noch vier Zeilen— wie lächerlich, sich vor diesem Akkord zu fürchten— nachmittags ist es ja schon gegangen, natürlich wird es auch jetzt gehen— noch eine Zeile, noch eine— jetzt noch Hildes Triller— schön, sehr schön, sie ist eine Künstlerin von Gottes Gnaden, ich habe das ganz ernst gemeint— jetzt kommt der Einsatz— Ruhe, nur Ruhe — es ist ja wirklich nicht so wichtig— hätte Andreas lieber geschrieben, das ist wichtiger— das ist viel wchtiger— jetzt—— Anna weiß nicht, warum das Zimmer sich dreht, sie weiß auch nicht, daß das harte Klopfen von ihrem Kopf herrührt, der auf die Tasten gefallen ist— es tut nicht weh, gar nicht— Nach wenigen Minuten wacht sie auf. Sie liegt auf dem Sofa im Schlafzimmer der Konsulin, hinter der Tür summen viele Stimmen, aber hier ist es still. Nur der Doktor Faber steht neben ihr, er hält ihren Puls zwischen zwei Fingern und lächelt verzwickt, mit tausend Fältchen. Anna richtet sich hoch, steht auf. Sie fühlt sich ganz wohl, sie ist beschämt und unglücklich.„Wie konnte das passieren? Es fehlt mir doch nichts! Jetzt habe ich Hilde die Freude verdorben...“ „Na“, sagt der Doktor Faber,„wir wollen uns noch ein wenig unterhalten. Morgen, in meiner Ordinationsstunde, ja, Fräulein?" Er betont das Wort „Fräulein“ und grinst ein bißchen dazu, wie geschmacklos! Aber seine Augen blicken teilnahmsvoll. Anna starrt ihn an, wird blaß, wird rot, tausend Gedanken drehen sich wirr in ihrem Kopf und lösen sich vor dieser spöttisch=moralischen Faunsfratze ganz unerwartet: Anna lacht, sie lacht so laut auf, daß man es durch die Tür bis ins Gesellschaftszimmer hört. Und dann fängt sie leise zu weinen an. „Ja— ja, Fräulein Hellesperger“, sagt der Doktor und tätschelt auf unangenehme Weise ihre Hand,„das kommt vor. Das ist ja kein ganz seltener Fell, nicht *** in Hellesperger? Ja— ja— wahr, Frautein Hellesperger: Plötzlich begreift Anna, was jetzt geschehen muß, und wird in eisigem Schrecken hellwach. „Sie dürfen mich nicht verraten, Herr Doktor!“ Doktor Faber wiegt den Kopf:„Verraten— was heißt hier verraten?— Ich habe meine Pflicht gegen die Familie— schließlich werden Sie einsehen— nicht wahr?— daß Sie vielleicht nicht ganz die rechte Gesellschaft für unser Hildchen sind?" Anna möchte ihn schlagen für diesen süßen Ton. In verzweifeltem Trotz wirft sie den Kopf zurück:„Und wenn Sie sich irren? Sie haben mich doch noch gar nicht untersucht?“ Der Doktor lächelt nur mitleidig und faßte wieder nach ihrer Hand:„Sie sind ein tapferes Kind. Seien Sie ruhig, ich werde nichts tun, ehe wir uns ausgesprochen haben. Ich erwarte sie zwischen fünf und sechs. Und Kopf hoch! Es gibt ja vielerlei Wege— vielleicht führt der Ihre zur glücklichen Ehe. Schon manchen störrischen Jungen hat ein süßes Geheimnis klein gekriegt, wenn es ihm geschickt ins Ohr geflüstert wurde. Und von so schönen Lippen gar. Also Kopf hoch!“ Anna nimmt sich zusammen. Sie geht zu Hilde und der Frau Konsulin, um sich zu entschuldigen, versichert, daß ihr nichts fehle, daß sie nichts brauche als Ruhe und eine Nacht Schlaf. Doktor Faber bestätigt das, und Anna wird auf ihr Zimmer entlassen. Erst da, und erst nach einem Weilchen, löst sich die Betäubung, und nun schlägt der ganze Jammer über ihr zusammen. „Andreas! Andreas!" schluchzt sie in ihre verkrampften Hände.„Hilf mir doch, Andreas!“ Sie will ihn rufen, sie hat ja versprochen, ihn zu rufen, wenn sie ihn braucht. Aber zugleich weiß sie genau, daß sie das nicht darf, daß es das Verkehrteste wäre, was sie tun könnte. Wie soll Andreas ihr helfen. Andreas, der als Karrenschieber seinen Tag durchkeucht und die Nächte eingepfercht in einer Baubaracke verbringt, der von Brot und Käse lebt und jetzt schon seit drei Wochen nicht geschrieben hat. vielleicht, weil das Geld für die Briefmarke ihm fehlt! Andreas kann ihr nicht helfen, im Gegenteil, er braucht ihre Hilfe. (Fortsetzung folgt.) Gottesdienst der evgl. Gemeinden Conntag, 28. Oktober 1934. (Ohne Gewähr). Christuskirche..45: Liz. Schmidt; KGD. 11.15: Maithieu; 15: Tauf##eier, Henrict. Friedenskirche..30: Winnacker: KGL. 11.15: Winnacker: 12.15: Taufseier. Winnacker. Lutherkirche. 8: Unterredung mit den Konfirmanden, Matthieu;.45: Landi: 86D. 11: Schmidt 2: 12: Auffeier, Schmidt 2. Pauluskirche. 8: Dr. Ehrenberg; .30: Bröking; 17.15: Winnacker. Johanneskirche. KGD. 11.15: HenKrankenhauskapelle..30: Schneider. Herberge zur Heimat. 9: Gemeindehelfer Berewinkel. 6. Bezirk(Gemeindeheim):.15: Gottesdienst mit Abendmahl. Ehrenberg: 11.15: KGD Ehrenberg; Ti. 20: Bekenntnisbibelstunde; Do. 20: Jugendbibelstunde. 7. Bezirk(Jugendheim). 16: Jugendschar. 10. Bezirk(Wichernhaus). Mi. 20: Bibelbesprechung: Do. 20: Wochenandacht: Fr. 20: Bibelstunde für die männliche Jugend. Bibelstunden. Mi. 20: Gemeindehaus am Maltkemarkt, Düppelstr. 25: To. 20: Vereinshaus; 19.30: Lehrsaal Friedenskirche: 20: Fahrendeller Straße 14. Jugendschar Bochum Altstadt, Jugendheim. Fahrendeller Str. 14. Di. 20: Bibelstunde(Matthieu). Mi. 20: Singen im Kleinen Chor und Teilnahme am Reformationsgottesdienst. Kirchl.= evangel. Gemeinschaftsverein Bochum, Adolfstr. 20. 17.15: Evangelisation Do. 20: Bibelstunde. Missionsverein. Di. 15: Lutherzimmer. Altenbochum..45: Christiansen; 11: KGD.: 12: Taufen: 20: Gemeinschaftsstunde im Lutherhaus. Di. 20: Bibelstunde in Prinz von Preußen. Mi. 15: Bibelschar(10—12jährige Mädch.): 20: Gemeindebibelstunde im Lutherhaus. Sup. Niederstein. Do. 20: Bibelstunde für die männliche Jugend: 20: KGD.=Vorbereitung. Fr. 17: Bibelschar(12—14jähr. Mädchen). Engelsburg..30: Gottesdienst. Dieckhoff: 11: Kindergottesdienst: 12: Tausen: 18: Blaukreuzverein. Di. 20: Stadtmission. Gerthe. 10: Gottesdienst. Strümp#el: 11.15: KGD.; 20: Bibelabend für die weibliche Jugend. Di. 7: Frühandacht: 20: Bezirksbibelstunde für das Mittelfeld. Bochum=Hamme Frühgottesdienst an der Maarbrücke 8: Kraemer: im Gemeindebause 8: Simon: Hauptgottesdienst in der Kirche.45: Kraemer; in Wegescheid.45: Simon: KGD. in der Kirche 11.10: Kraemer: im Gemeindehause 11.15: Bach: Taufstunde in der Kirche 12.15: Kraemer; im Gemeindehause 12: Bach. Bibelstunden: Di. 20: Männer= bibelkreis im Gemeindehause. Vereine: Di. 16.30: Fraummissionsgebetbund(Gemeindehaus).— Blaukreuzverein: So. 16.30: Kirchsaal.— Erangelische Gemeindejugend: a) männliche: Mo. 20: Bibelgruppe(Jungvolk). Di 17—19: Bibelschargruppen: b) weibliche: Di. 17: Bibelschar(10—14jähr.); 20: Bibelarbeit(ab 14 Jahre). Harpen. 10: Gottesdienst. Paulmann: 11.15: KGD.: 12: Taufstunde. Hiltrov=Bergen..30: Gottesdienst: 10.45: KGD.: 11.45: Taufen. Hofftede=Riemke. 8: Pitsch: 10: Mübge: 11.15: KGD., Pitsch: 12: Taufstunde.— Vereine: Männliche Jugend Hofstede=Riemke: Mo. 17.30: Jugendbibelschar: 20: Jugendbibelstunde.— Weibliche Jugend Marmelshagen: Di 20: Jugendbibelstunde.— Blaukreuzverein: So. 15. Hordel. Im evangelischen Kindergarten:.30: Gottesdienst, Höfker: 11: K62. .30: Gottesdienst. Baschek; 10.45: K6D.: 11.15: Taufen. Mo. 20.15; Jugendbibelstunde für die Aelteren. Linden, 8: Sup. Neuhaus: 930: Bäumer: Krankenhaus 930: Sup. Neubaus: 11: KGT.; 12: Taufen.— Vereine: Jungschar: Di. 1930: Bidelstunde für junge Mädchen. Dahlhausen..30: Weber: 11: K6D.; 12: Taufen. 15: Blaukreuz= verein. Stiepel..30: Gottesdienst bei Kamplade, Lohmever: 10: Gottesdienst in der Kirche, Krahn: 11: K6D.:.30: Gottesdienst im Lutherhause, Husemeyer; 11: KGD.; 10: Gottesdienst im Buchholz, Wöhrmann.— Jugendschar=Dorf: Di. 20. Buchhol;: Di. 17. Haar: So. 15; Di. 19.30.— Frauenchor=Dorf: Di. 18 Uhr. Uemmingen..30: Kromberg: 10.45: Kirchentausen: 11: KGD. Di. 20: Jugendbibelstunde 1. Wiemelhausen, Melanchthonkirche. .30; Niedermeier: 10: Dr. Klein; 11.30: KGD. und Tausen, Engelbert.— Bergmannsheil: Di. 19.30: Sassenberg. Jugendbund für entschiedenes Christentum und Gemeinschaft, Melanchthonkirche. Im Melanchthonsaal: So. 15.30: Volksmissionsstunde für tung und alt. Di. 20: Gemeinschaftsstunde für Männer und Frauen. Petrikirche. 10: Gottesdienst, Niedermeier: 11: KGD. und Tausen, Niedermeier. Stadtmission Bochum, Joachimstraße 8. 14: Sonntagsschule: 17: Bibelstunde.— Bochum=Engelsburg, Betsaal: Jeden Dienstag 20: Bibelstunde. Weitmar. 8: Frühgottesdienst, Vikar v Werner:.45: Hauptgottesdienst. P. Kraemer; 11: KGD.; 12: Kirchentaufen: 16: Feierstunde im Gemeindehaus,— Blaukreuzverein Weitmar: So. 15: Vereinsstunde.— In Eppendorf: So. 14.30: Evangelisationsstunde. Di. 20: Gemeinschaftsstunde.— In Bärendorf=Süd: So. 17: Die Versammlung des Männerbibelkreis im Kindergarten an der Schützenstraße fällt wegen der Sonntagsfeierstunde aus. Bekenntnis=Gemeinde Weitmar. 9: Gottesdienst in Weitmar=Mark(Gemeindesaal). P. Mittrop; 9: Gottesdienst in Eppendorf(Wirtschaft Eichholz), Vikar Jungcurt; 14: Kindergottesdienst in Weitmar=Mark, P. Mittrop. Di. 20: Reformationsfeier bei Sigger. Mi. 20: Bibelstunde im Gemeindehaus Weitmar=Mark. Do. 20: Reformationsfeter bei Eichholz. Fr. 20: Bibelstunde in Eppendorf. Langendreer..15: Morgenweihe: .30: Gottesdienst: 10.45: Kirchentaufen: 11: KGD. .=Werne..45: Hauptgottesdienst: 11.15: KGD.: 12.15: Kirchentaufen; 17: Bibel= und Gemeinschaftsstunde. Kreta. 10: Gottesdienst: 11.15: K62. Wattenscheid, Friedenskirche. 8: Frühgottesdienst. P. Müller: 10: Hauptaottesdienst. P. Sichtermann; 14: Kindergottesdienst, P. Müller: 15: Tausen. P. Heuser. Mi. 9: Schulgottesdienst. P. Bonne.— Alte Kirche. 9: Masurischer Gottesdienst. Gemeindehelfer Podzelny.— Kapelle zu Höntrop..30: Hauptgottesdienst. V. Sixtus: 11: KGD.— Evangel. Krankenhaus. 10: Hauptgottesdienst P. Bonne.— Gemeindehaus in Leithe. 10: Hauptgottesdienst. P. Heuser: 11: Kindergottesdienst.— Die Amtswoche vom 28. Oktober bis 3. November hat P. Müller. Vollesvienn der talh. Gemeinden Sonntag, 28. Oktober 1934. (Ohne Gewähr). Propstei. 6: hl. Messe;.45: bl. Messe mit Prediat;.45: hl. Messe mit Prediat; 9: hl. Messe für Gymnasirm und Oberrealschule; 10: Levitenhochamt mit Aussetzung und Segen: 11.45: hl. Messe mit Prediat: 14.30: Christenlehre u. Seaen: 16 30: Festandacht für die Jungscharen Bochum.: 18: Festandacht. Glorreicher Rosenkranz. Lichterprozession zu Ehren Cbristt Könia und Segen. An den Wochentagen ist jeden Abend 6 Uhr Rosenkranzandacht mit Segen. Christ=Könia(Franziskanerkloster). Feierlicher Schluß des Vierziastündigen Gebetes und des Triduums. 6: Aussetzung des Allerheiligsten und erste bl. Messe: 7: hl. Messe mit Generalkommunion der Gemeinde: .15: Kindermesse, stille Anbetung: .30: feierliches Frstlevitenbochamt unter Mitwirkung des Kirchenchores und Teilnahme aller Vereinsfahnen. Banner und Wimvel: 11: bl. Messe. stille Anbetung: 12—13: Armenseelenstunde: 13—14: Andacht zu Ehren der Allerheiligsten Dreifastigkeit: 14 bis 15: Oelberestunde. Schiilklassen der beiden Systeme: 15—16: Dankandecht für die göttlichen Wohltaten. Schilklassen beider Systeme: 16—17: 3. Orden: 17—18: Sübneandacht: 18—19: Rosenkranz= und Marien= andacht: 19—20: Sühne=Huldigung an Christ=Könia: 20: feierliche Schlußandecht. Alle Vereinsfahnen. Banner und Wimvel snd wieder auf dem Chore Festpredigt— Huldigung an Christkönig— Umzua durch die Kirche, an dem sch das Männer= apostolat„St. Paßschalis“ mit brennenden Kerzen beteiligt.— Tedeum und Segen. St. Marien. 6: erste hl. Messe: .15: Frühmesse mit Prediat:.30: 3. hl. Messe mit Predigt:.30: feierliches Hochamt mit Segen; 11: letzte hl. Fesse mit Predigt: 14.30: Rosenkran= andacht mit Seaen. St. Joseph. 6(nicht.15): hl. Messe mit Ansprache des bechw. Herrn Paters und Generalkommunion aller Frauen und Jungfrauen:.30: bl. Messe mit Ansprache des bochw. Herrn Paters und Generalkommunion aller Männer und Jungmänner. Die bl. Wesse.30 ist nur für die Männer und Jungmänner. 8 45: hl. Messe. In dieser gehen zur hl. Kommunton alle die in den beiden früheren bl. Messen nicht konnten: 10: ist feierliches Levitenhochemt. Unser Kirchenchor singt die Erkösermesse von Mitterer mit Soli. Orgel. Chor und Streschorchester. Die letzte hl Messe mit Predigt ist um 11.30. 20: ist feierliche Huldigung an Christus dem König mit Fesivredigt und Prozession um die Kirche bei Illumination des Kirch=platzes und der umliegenden Häuser. Wir bitten auch, die umliegenden Häuser zu beflaggen. Die Ordnung der Prozession um die Kirche. Nach der Weihe an das hl. Herz Jesu werden zwei Strophen des Christkönigsliedes gesungen. Sobald das Vange linaua angestimmt ist, ziehen die Oberklassen der drei Systeme (Knaben und Mädchen) aus der Kirche. Daran schließen sich die Frauen und Jungfrauen. dann der Kirchenchor, das Allerheiligste. die Schwestern. der Kirchenvorstand. Männer und Jungmänner. Während des Umzuges wird das Lied gesungen:„Loßt Christen hoch den Jubel schallen". Man gehe zu 4 nebeneinander. In die Kirche zurückgekehrt, ist Tedeum und Segen. St. Antonius..30; erste hl. Messegem. hl. Kommunion der Ehrengarde: 8: Frühmesse mit Prediat: 930: Hochamt mit Prediat: 11; letzte hl Messe mit Predigt. Die Andacht 14.30 Uhr fällt aus. 15: Taufe: 17: große Festandacht zu Christkönig mit Predigt. Sturmgebet und Treuschwur. Die Gemeindemitglieder, jung und alt. müssen durch den Besuch dieser Andacht ihre Christustreue beweisen. Klasterkirche der Redemtoristen. Christkönigsfest. 5 und 6: stille hl. Messe: 7: Singmesse mit Prediat: 8: Hochamt mit Predigt: 9: Gottesdienst für die höheren Mädchenschelen: 10 30: volnischer Gottesdierst: 16.40: Rosenkranz. Prediat und Andecht mit sakramentalem Segen: 19: Rosenkranz, Prediat und Seaen für den Nerein der dl. Familie föllt aus An Werktagen:.=7 und 8: stille hl Messen. Montags 8: Segensmesse u. abends 20 Minuten vor 8: Rasenkranz und Andacht zu Ehren des bl. Gerbard. Werktags 18.30: Rosenkranzandacht mit Segen. St. Meinolphus..30: Gemein= schaftsmesse der Jungmänner und Jungfnauen:.20: hl. Messe mit Prediat: 8 20: Kindermesse:.20: Schstlermesse: 10.15: Hochamt mit Festpredigt für die kath. Jugend Bochums: 11.45: letzte hl. Messe mit Prediat: 15: Rosenkranzandacht: 20: Festfeier für die kath. Jugend Bochums.— Die Pfarrangehörigen werden gebeten, an diesem Sonntag vom Besich des Hochamtes Abstand zu nehmen und die Kirche der Jugend zu überlassen. Mittwoch 18: ist feierlicher Schluß der Rosenkranzardacht. St. Inhannes..=Wiemeshausen. 7: erste hl. Messe mit gem. hl. Kommunion des Müttervereins: 8: Frühmesse mit Prediat und gemeinschaftlicher hl. Kommunion der Kinder der 4. Klasse:.15: hl. Messe mit Predigt: 10.30: Hochamt mit Predigt, Aussetzung und Segen: 14.30: Rosenkranzandacht und Segen; 15: Tausen; 18: Christkönigs=Andacht mit Weihe an das hl. Herz Jesu, Sakramentsprozession und Segen. St. Liborius,.=Grumme..30: Gelegenheit zur hl. Beichte; 7. hl. Messe; 8: Austeilung der hl. Kommunion:.30: dl. Messe mit Predigt und gem. hl. Kommunion des Paramenten=Müttervereins und der 3. Mädchenklasse und 4. Knabenklasse: 10: Hochamt mit Predigt: 14.30: Festandacht; 15: Tause. Herz Jesu,.=Hamme..20: Austeilung der hl. Kommunion;.30: hl. Messe:.30: Austeilung der hl. Kommunion; 8: hl. Messe mit Predigt: .30: Hochamt mit Prediat; 11: bl. Messe mit Predigt: 14.30: Andacht für die Jugend unter Teilnahme beider Jugendvereine mit ihren Bannern. Herz Jesu,.=Hordel..30: erste hl. Messe: 8: hl. Messe mit Predigt: 10: feierliches Festhochamt mit Predigt: 14.30: Festandacht. St. Franziskus,.=Riemke..15: hl. Messe, gem. hl. Kommunion des Müttervereins;.15: hl. Messe mit Predigt, gem. hl. Kommunion der Provitzer Schule:.30: hl. Messe mit Predigt:.30: Hochamt mit Predigt: 11: letzte hl. Messe mit Predigt: 14.30: Rosenkranzandacht; 15: Taufen: 16.30: Andacht und Versammlung des Müttervereins. Dreifaltigkeit Bochum. 7: stille hl. Messe: 8: hl. Messe mit Predigt: 10: Hochamt mit Aussetzung des Allerheiligsten, Predigt; 14.30: Festandacht mit Rosenkranz. Wallfahrtskirche.=Stiepel..35: hl. Messe: 10: Hochamt; 16: Rosenkranzandacht. Wochentags.15: hl. Messe. St. Franziskus,.=Weitmar..30: Aussetzung des Allerheiligsten und Frühmesse:.20: Austeilung der hl. Kommunion:.30: zweite hl. Messe mit Predigt:.45: feierliches Hochamt mit mehrstimmigem Gesang und Seaen: 10: Schulmesse mit Kinderpredigt: 14.30: Rosenkranzandacht: 17: Christus=Königsandacht„mit Schlußpredigt. Weihe an das heiligste Herz. Jesu, Tedeum und Segen. St. Anna,.=West..15: Gelegenheit zur hl. Beichte: 7: hl. Messe mit Gesang und Kommunionfeier der Gläubigen:.30: hl Messe mit Gesang und Predigt; 10: bochfeierliches Levitenamt mit Aussetzung und Segen: 14.30: Rosenkranzandocht mit Segen: 15: Taufen; 18: Christkönigs= buldigungsfeier der Gemeinde, Predigt und Segen. Hl. Kreuz..15: Austeilung der bl. Kommunion: 7: hl. Messe mit Prediat und gem. hl. Kommiinion der Frauen und Mütter;.30: hl. Messe mit Predigt und gem. bl. Kommunion der Knaben: 10.30: Hochamt mit Prediat: 14.30: Rosenkranzandacht mit den Ablaßgebeten(6. Kirchenbesuch). Liebfrauen. Altenbochum..30: bl. Messe mit Predigt und gemeinschaftlicher hl. Kommunion der Mitglieder des Knappen= und Arbeitervereins. des St. Josephs=Männervereins sowie aller übrigen Männer der Gemeinde:.45: bl. Messe mit Predigt und gemeinschaftlicher hl. Kommunion der Erstkommunikanten des letzten Jahres:.15: Hochamt mit Aussetzung des hochwürdiesten GutesPredigt und Seaen: 10.45: letzte hl. Messe mit Predigt: 14.30: Sakramentsandacht mit Seaen: 15: Taufe. Einführung in die hl. Messe. Wie in der Vorwoche. ist auch jetzt am Montag und Mittwoch.20: Einführung in die hl. Messe. St. Engelbert. Boch=Dahlhausen. 6; erste hl. Messe:.30: zweite bl. Messe: 8: Seelen=Frauen und Generalkommunion der gesamten Pfarrjugend. der Schulkinder und aller Jungfrauen und Jünglinge: 10: Hochamt mit Prediat; 14: Taufen: 14.30: Rosenkranzandacht und Christkönigsfeier. Liebfrauen..=Linden. Ab.15: hl. Beichte:.50: Austeilung der bl. Kommunion an Männer, Jünglinge und Jungkrauen: 7: bl. Messe mit gemeinschaftlicher bl. Kommunion der Mütter: Gelegenbeit zur hl. Beichte: 8 05: hl. Messe mit Ansprache für die Kinder. Gelegenheit zur hl. Beichte: Christkönigsandacht um 17 Uhr und sorgen dafür, daß auch die übrigen Familienmitglieder mit dabei sind. Heute um 17 Uhr ist die Christkönigsfeier für die ganze Gemeinde, angefangen bei den oberen Klassen der Schulkinder; diese nehmen die Kinderbänke ein. Die vier ersten Bänke an beiden Seiten nehmen die Erwachsenen ein, die den Sprechchor mitmachen. Die übrigen Gläubigen werden gebeten, diese Bänke dafür freizulassen. Wir laden die ganze Gemeinde dringend ein, an dieser Kundgebung Christus des Könias teilzunehmen. Fronleichnam,.=Laer. Ab.30: Beichtgeleg.:.30: Frühmesse mit Prediat und gem. hl. Kommunion der Mütter und Frauen: 10: Hochamt mit Predigt und sakramentalem Seaen: 14.30: Festandacht: daran anschließend sofort kirchliche Versammlung der Mütter und Frauen: danach(also nicht vor 15.30) hl. Taufe. Herz=Jesu,.=Werne..45: hl. Messe:.15: hl. Messe mit Predigt: 9: hl. Messe mit Predigt für die Polen;: 10.15: Hochamt mit Predigt; 14.30: Andacht. St. Marien,.=Langendreer..30: hl. Messe mit Predigt: 8: hl. Messe mit Prediat und gem. bl. Kommunion der Frauen und Mütter sowie der Mädchen des 4. und 5. Schuljahres: 10.15: feierliches Hochamt vor dem ausgesetzten Allerheiliasten. Predigt mit abschließendem sakramentalem Segen. Die Nachmittagsandacht wird auf den Abend verlegt: Beginn der Feierstunde in der Kirche 19.30 Uhr. Werkstags.15: ltturgische Einführung in die Tagesmesse. Um.25: Frühmesse. St. Bonisatius,.=Langendreer. .30: hl. Messe: 8: hl. Messe mit Gemeinschaftskommunion der Frauen: 10.15: Hochamt mit Prediat: 14.30: Rosenkranzandacht.— Dienstag 19.30: Rosenkranzandacht. 9: hl. Messe mit Predigt: 10.30: Hochamt mit Predigt: 14: hl. Taufe: 14.30: Andacht für die Kinder der sechs unteren Jahrgänge.— Des Nachmittags kommen alle Mütter zur Christkönigsandacht um 17 Uhr und 11 St. Elisabeth,.=Gerthe. 7: hl. Messe mit Monatskommunion der Mütter:.30: hl. Messe mit gemeinschaftlicher hl. Kommunion der Kinder der Leoschule: 10: Hochamt mit Aussetzung des Allerheiligsten und sakramentalem Segen. Nachmittags 5 Uhr feierliche Christkönigsandacht. Die gesamte Pfarrjugend hält in der hl. Messe um.30 ihre Gemeinschaftsmesse mit gemeinschaftlicher hl. Kommunion. 1: feierliche Christkönigs= andacht für die gesamte Pfarrei. Andacht 14.30 fällt aus. St. Joseph,.=Hiltrop..30: Frühmesse mit Predigt und gem. hl. Kommunion des Männerverein und der Knabenoberklasse: 10: Hochamt mit Predigt und Segen: 14.30: feierliche Vesper. Hl. Geist,.=Harpen..30: Frühmesse mit Predigt und gem. hl. Kommunion der Frauen; 10: feierliches Hochamt mit Predigt und Segen; 14.30: Herz=Jesu=Andacht mit Weihe an das hl. Herz Jesu. St. Theresien,.=Eppendorf. 7: Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Schulkinder: 10: Hochamt mit Predigt: 14.30: Christenlehre: 17: Andacht mit Festpredigt, feierliche Sühne=Huldigung zu Christus dem König und Tedeum. St. Magdalenen, Höntrop..45: hl. Messe mit Ausspendung der hl. Kommunion; 8: Frühmesse mit Predigt und gemeinschaftlicher Kommunion des Müttervereins: 10: Hochamt mit Aussetzung des hlst. Sakraments und Prediat; 14.30: Christenlehre und Andacht; 15: Tausen; 17: Rosenkranzandacht. St. Gertrud, Wattenscheid. 6: hl. Messe: 7: hl. Messe mit Predigt, hl. Kommunion der Frauen und des Müttervereins: 8: hl. Messe mit Predigt, hl. Kommunion der Suitbert= und der kath. Hilfsschule: 9: hl. Messe mit Predigt für die höheren Schulen; 10: Hochamt mit Aussetzung und sakramentalem Segen: 11.30: hl. Messe mit Predigt: 14.30: Rosenkranzandacht: 15.15: Tause: 16: Andacht mit Vortrag für den Mütterverein. Tensngs Gememden Sonntag, 28. Oktober 1934. (Ohne Gewähr.) Evgl.=Luth. Kreuzgemeinde Bochum. Kreuzkirche, Gahlensche Straße 146: Sonntag.30: Frühgottesdienst, Pf. Stallmann; 10: Hauptgottesdienst, Pf. Kerle; 11: Taufen: 11.30: KGD. Mittwoch.30: Reformationsfestgottesdienst, Pfarrer Kerle.— Gemeindeheim. Lutherhof: Sonntag 15: Jugendstunde; 17: Männerverein. Dienstag 20: Kirchenchor. Donnerstag 15: Frauenverein; 20: Jugendstunde,„ 2. Evgl.=luth.(altlurh.) Gemeinden in Bochum, Dibergstraße 52: Sonntag 10: Predigt, Kand. Koschelke.— Kirche am Hindenburgplatz: Sonntag .30: Festgottesdienst(Männerverein), P. Greve: 11: KGD.: 15: Gemeindenachfeier(Sup. Ziener). Dienstag 20: Jungmännerverein im Turmzimmer. Mittwoch.30: Schulgottesdienst; 19.30: Missionsgottesdienst(Missionar Fritze).„Donnerstag 15: Frauenverein im Saal. Evangelische Gemeinschaft Bochum, Auferstehungskirche, Alleestraße 48. Sonntag 8: Uebung des Männer= chores:.30 und 18: Predigt: 11: Kindergottesdienst; 18: Jugendstunde: 15: Witten, Augustastr. 47, Predigt. Dienstag 17: Bibelstunde in Riemte. Dienstag 20: Bibelstunde in Wattenscheid. Bismarckstraße 34. Mittwoch 15: Religionsunterricht, 20: Bibelstunde. Donnerstag 15: Frauenverein abends Uebung des Gem. Chores: 20: Bibelstunde in Witten, Augustastraße 47. Freitag 20: Bibelstunde in Bochum. Freie evg. Gemeinde, Rottstr. 34a. Sonntag.30: Weihestunde: 11: Sonntagsschule: 16 und 20: Evangelisationsversammlungen, Redner: Prediger Kegel(Köln). Montag 20: Chorprobe. Dienstag 20: Jugendstunde. Mittwoch 20: Bibelstunde.— Gerthe, Gerther Straße 10. Sonntag 15.30: Predigt. Dienstag 18.45: Bibelstunde Neuapostolische Gemeinden. Bochum, Rheinische Str, 7: Sonntag 9, 16; Mittwoch 20..=Langendreer, Wallbaumweg 58: Sonntag 9. 16; Mittwoch 19..=Linden, Kesterkamp 49a: Sonntag 9. 16; Mittwoch 19.30..= Weitmar, Kellermannsweg 51: Sonntag 9. 16; Mittwoch 19..=Weitmar, Brantrop= u. Schützenstr.=Ecke: Sonntag 9, 15.30; Mittwoch 19.30..= Riemke, Auf dem Dahlacker 42: Sonntag 9. 16: Mittwoch 19..=Gerthe, Am Südblick 8: Sonntag 9, 16: Mittwoch 19..=Hordel. Fichtestr. 1: Sonntag 9, 16: Donnerstag 18..= Kornhacpen. Auf der Prinz 135: Sonntag, 9, 16; Donnerstag 20. Wanne=Eickel, Königstr. 21: Sonntag 9. 16: Mittwoch 18. Wanne=EickelRöblinghausen, Füsilier= und Kurfürstenstr.=Ecke: Sonntag 9. 16: Mittwoch 18. 1. Baptistengemeinde: Immanuelskirche, Hermannshöhe 21: Sonntag .30: Bibelstunde: 11: Sonntagsschule: 16: Gottesdienst, Prediger Janssen:„17.30: Gemeindestunde. Dienstag 20: Jugendversammlung. Vortrag: Prediger Milbrodt(Herne). — Gemeindesaal Bochum=Bärendorf, Goldhammer Straße 17. Sonntag .30: Bibelstunde; 11: Sonntagsschule. Donnerstag 20: Bibelstunde. — Gemeindesaal.=Hamme, Hofsteder Str. 131: Sonntag.30: Bibelstunde, Prediger Janssen; 11: Sonntagsschule: 20: Familienabend. Donnerstag 20: Bibelstunde, Prediger Janssen.—.=Harpen, Kornharpener Straße 237. Sonntag 11: Sonntagsschule.— Gemeindesaal Wattenscheid, Hammer Straße 19. Sonntag 9: Bibelstunde; 10.30: Sonntagsschule. Mittwoch 20: Bibelstunde. — Gemeindesaal.=Werne. Am Born 4. Sonntag.30: Bibelstunde; 11: Sonntagsschule; 16: Gottesdienst. Dienstag 20.15: Bibelstunde. 2. Baptistengemeinde:.=Weitmar, Am Steinknapp 56: Sonntag.30. Bibelstunde; 11: Sonntagsschule; 16: Gefangggttesdienst. Christlich=wissenschaftl. Vereinigung (Christian Science Soctety) Bochum, Emscherstr. 20. Sonntag 10: Gottesdienst, Lektionspredigt der Christl. Wissenschaft, Thema: Die Probezeit nach dem Tode.; 11: Sonntagsschule. Mittwoch 20: Gottesdienst (Zeugnisversammlung). Einen Anzug. Mantel oder Frack, Liefert Nöcker für jeden Geschmack Drum prüfe wer Iu Kleidung sich bindet, Ober es wie bei Nöcker fndet. Der Kleiderfachmann für Herren- und Damenmoden 0 Co. Boch., Eoke Neumarkt Neustr. 2 Ruf 62405 Neue Herbstmoden eingetrotten stets hochwertig schönste Modelle In großer Auswahl Kollten RURS Erikens 8X1 Chr. Ostermann ir. Kohlenhandlung Wittener Straße 44-46a Telephon 655 48 Maderaseter Umarbeiten von Möbeln sowie Aufbeizen und Reparaturen besorgt billigst H. Picht. Viktoriastraße 23. und kranken telle ich gern kostenfrel mit, wie ich vor Jahren von meinem Ischias- u Rheumaleiden 1 ganz kurzer Zeit befreit wurde. A. Bastlan, Rentier. Stahnsdort 267 Kreis Teltow. Bergst raße 9 Steppdecken Eisenbetten Couchs Möbel, Kissen Dechbetten Teilzahlung RP 10— monatl. Katalog und Muster anfordern Dr. G. Mülhaupt Köln 38 Hohenstaufenrine 18 Durch den B. A. werben, heißt erfolbreich werben KEEEEEET Vom 28. bis 29. Oktober 1934“ Gleichbleibende Tageseintellung: .00 Morgenruf und Frühkonzert .45 Leibesübungen .00 Wiederholung des Morgenrufs. Zeit. Wetter, Nachrichten .15 Morgenkonzert .16 Zeit, Wetter, Wasserstandsmeldungen .20 Frauenturnen 10.00 Zeit. Wetter, Nachrichten 12.45 Mittagsmeldungen 1 13.45 Mittagsmeldungen II 15.80 Wirtschaftsmeldungen 18.40 Vom Tage 18.50 Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht 20.00 Erste Abendmeldungen 22.00 Zeit. Wetter. Nachrichten SScrae .35 Hafenkonzert auf dem Dampfer„Newyork" .10 Was hält der Bauer von seiner bäuerlichen Werkschule? Ein Funkbericht aus Siegen .30 Die sonntägliche Morgenfeier(Superintendent Klein) .15 Funk ins Blaue 10.00 Musikalische Plaudereien 10.35 Die Düsseldorfer Musterbühne Immermanns. Zu ihrer heutigen Hundertjahrfeier(Prof. Dr. Carl Nießen) 10.45 Junge Mannschaft. Eine Hörfolge aus dem dichterischen Schrifttum der Bewegung 41.30 Tag des deutschen Handwerks in Braunschweig. (Von Hamburg). Reichssendung. Eine Kundgebung aus der Burg Dankwarderode. Es sprechen Reichsbankpräsident Dr. Schacht in seiner Eigenschaft als stellvertretender Reichswirtschaftsminister und der Führer der DAF. Dr. Ley 12.30 Musik am Mittag. Sonate=Dur, Werk 5, für Cello und Klavier(Beethoven). August Schreiber (Cello), Erich Rummel(Klavier) 13.15 Das Westdeutsche Kammerorchester(Rolf Hartmann). 1. Vorspiel zu„Tiberius"(Delmas=Popy). 2. Türkische Folge(Gauwin). 3. Walzer=Phantasie=Moll(Glinka). 4. Ein Abend in Toledo (Schmeling). 5. Melodien aus der Operette„Eva“ (Lehar). 6. a) Püppchens Reverenz(Bucceri); b) Bubis Tanzliedchen(Buder). 7. Melodien aus der Tanzfolge„Die Puppenfee“(Bayer). 8. Wein, Weib und Gesang, Walzer(Strauß). 9. SchlagerTrümpfe(Goldwyn) 15.00 Eltern und Kinder. Großmutter ist zu Besuch 45.20 Am Cembalo. Solistin: Julia Menz. 1. Allegro =Dur(Hasse). 2. Gavotte=Dur(Arne). 8. Ala polacca(Ph. E. Bach). 4. Menuett=Dur (Méhul). 5. Gavotte=Moll(Lulli). 6. Romanze =Moll(Marais). 7. Das Huhn(Rameau) 15.40 Heimat= und Volkstumsarbeit in einer Bauernschaft(F. Rohlmann), 16.00 Kleine Unterhaltung. Das Kammerquintett. 1. Mondnacht auf der Alster(Fetras). 2. Blumengeflüster(Blon). 3. Humoreske(Dvorak). 4. Konzertstück(Hußla=Spieß). 5. Frühlingsrauschen (Sinding). 6. Ständchen(Widor) 16.30 Lustiger Rätselfunk des Reichssenders Köln. Sprecher: Rudolf Rauher 17.00 Festkonzert der Sängervereinigung Hörde e. V. 1928, anläßlich der 80jährigen Dirigententätigkeit des Gau= und Kreischormeisters Musikdirektor Albert Lamberts. Dortmund. Ria Ginster, Frankfurt(Sopran), am Flügel: Gerard Bunk, Dortmund.(Uebertragung aus Dortmund). 1. Männer= chöre: a) Lied der Bauleute(Karl Schüler); b) Bauernerde(Hermann Simon): c) Der träumende See(Robert Schumann): d) Ritornell (Robert Schumann). 2. Lieder für Sopran: a) Stille Tränen(Robert Schumann); b) Aufträge(Robert Schumann): c) Mainacht(Johannes Brahms); d) Botschaft(Johannes Brahms). 8. Männerchöre: a) Wetterleuchten(Hans Stieber): 5) Aus dem Kriege, Zyklus nach Gedichten von Ernst du Vinage(Bruno Stürmer). 4. Lieder für Sopran: a) Zugvögel(Armin Knab); b) Das ist nicht Zeit(Armin Knab); c) Breit über mein Haupt(Richard Strauß): d) Wiegenlied(Richard Strauß). 5. Männerchöre: a) Saatgebet(Uraufführung)(Franz Dahlke): 5) Unter der Schönauer Linde(Franz Dahlke); c) Landsknechtslied(Franz Dahlke) 19.00 Fahrt nach Vigo. Spanische Reiseerlebnisse. Ein Bericht mit Schallvlatten(Wilhelm Ziesemer) 19.30 17 Jahre Handballsport. Funkbericht aus der Vorrunde zum Handballpokal 19.45 Sportvorbericht 20.00 Berühmte deutsche Vorspiele. Das Große Orchester (Leo Eysoldt). 1. Iphigenia in Aulis(Gluck). 2. Die Entführung aus dem Serail(Mozart). 8. Leonoren=Ouverture Nr. 8(Beethoven). 4. Tragische Ouverture(Brahms). 5.=Moll=Ouver= ture(Bruckner). 6. Eine Faust=Ouverture(Wagner) 21.00 Der Purzelbaum— oder: Kurz, aber bunt. Komische Gedichte mit komischer Musik. Die Dichtungen: Christian Morgenstern. Musik: Josef Ingenbrand. Sprecher: Paul Apel. Am Klavier: Josef Ingenbrand. Fagott: Fritz Lindemann 21.30 2. Meisterkonzert des deutschen Rundfunks. Marcel Wittrisch singt(Von Frankfurt). Reichssendung. 1. Konzertarte„Per pieta, non riccercate“(Mozart). 2. Du bist die Ruh(Schubert). 8. Nacht und Träume(Schubert). 4. Verborgenheit(Hugo Wolf). 5. Vor= und Zwischenspiel aus„Der Corregidor“(Hugo Wolf). 6. O komm im Traum (Liszt). 7. Heimkehr(Richard Strauß). 8. Allerseelen(Richard Strauß). Das Rundfunkorchester (Hans Rosbaud) 22.40 Nachtmusik und Tanz aus dem„Bobi“— Tanzpalast in Köln. Es spielen: Kapelle Karl Rössig und Marimba=Orchester Coronado Deutschlandsender: 17.30: Wenn die Balalaika klingt (Schallplatten). 18.00: Frohes Herz und leichter Sinn. Margarete Fohr mit fröhlichen Schallpl. 19.00: Plautermann meint... 20.00: Heiteres aus deutschen Opern. 21.30: 2. Meisterkonzert des deutschen Rundfunks. 23.00: Tanzmusik. Die Tanzkapelle des Reichssenders Hamburg(Erwin Bolt) WE 10.15 Schulfunk(Von Berlin). York, Graf von Wartenburg. Bildnis eines preußischen Offiziers. Hörfolge von Hermann Probst 10.45 Wir und die Welt. Richard Heinemeyer: Was brachte der Sportsonntag?— Besuch in einer Großmühle(Metallophonaufnahmen)— Albrecht Fabri: Paracelsus, der große Heilkünstler: Sein Bild in der Legende 12.00 Unterhaltungskonzert auf Schallplatten. 1. Holzhackerlied, Marsch aus dem Tonfilm„Der verlorene Sohn"(Becce). 2. Melodien aus„Der Vogelhändler“(Zeller). 8. Rund um Lehar, Walzer=Phantasie(Robrecht). 4. Ahoi, so tönt es weithin übers Meer, Lied aus dem Tonfilm„La Paloma"(Meisel). 5. Auf zum Tanz, Mazurka (Sommerfeld). 6. Wenn sich eine schöne Frau verliebt, Tangolied(Sattler). 7. Heute besuch ich mein Glück, langsamer Walzer aus„Der verlorene Walzer“(Stolz). 8. Steig' in die Gondel ein, Neapolitan. Serenade(Nutue). 9. Der tanzende Schmetterling, Intermezzo(Golden). 10. Schaut der Mond abends spat, Duett aus „Giuditta"(Lehar). 11. Tanzpüppchen(Hugh). 12. Hallo, hallo, ich erzähl' euch ganz was Neues, spanischer Tanz(Meisel) 13.00 Das Kleine Orchester(Leo Eysoldt). 1. Festvorspiel(Hartung). L. Melodien aus„Der Barbier von Bagdad“(Cornelius). 8. Invocation— Impromptu As=Dur(Schubert). 4. Rhapsodie Nr. 1 (Krueger). 5. Zwei Tanze im alten Stil: Menuett — Mazurka(Rust). 6. Im schönen Tal der Isar, Walzer(Löhr). 7. Csardas(Bohm= van den Berg). 8. Melodien aus„Der Obersteiger"(Zeller). 9. Spielzeug und Waldnixen(Ertl) 14.45 Schlachtviehmarktberichte 15.15 Ewiges Deutschland. Die Bedeutung der Frau bei der Rassenaufartung(Maria Waterkamp) 16.00 Nachmittagskonzert(Von Königsberg). Das Orch. des Danziger Staatstheaters(Ernst Kallipke). 1. Vorspiel zu„Euryanthe“(Weber). 2. Ungar. Rhapsodie Nr. 1(Liszt). 3. Schallwellen, Walzer (Strauß). 4. Melodien aus„Tosca"(Puccini) 17.00 Zeitwende— Kämpferische Dichtung der Gegenwart. Von neuer aktivistischer Dichtung(Christian Jenssen). Sprecher der Gedichte: Curt Baumgarten 17.15 Liederstunde. Richard Koderle(Baßbariton), am Flügel: Hans Haaß 17.40 Aus unserer Heimat. Als in der Eifel noch Vulkane rauchten(Dr. B. Dohm). 1. Urmensch und Eifeler Vulkanausbrüche. 2. Eifeler Bergnamen und was sie dem Ursiedlungs=Forscher verraten 18.00 HJ.=Funk. Der Pimpf erzählt 18.20 Französische Unterhaltung 19.00 Westdeutsche Wochenschau 19.30 Volkstümliche Chöre. 1. Der stille Hof, für Männerchor und Bratschensolo(Siegl). 2. Volkslieder (bearbeitet von Franz Burkhardt): a) Ach Schatz, mein schönster Augentrost, b) Winterlied, c) Rheinisch(Brahms). 3. Gesängé für Frauenchor mit zwei Hörnern und Harfe: a) Es tönt ein voller Harfenklang: b) Der Gärtner; c) Gesang auf Fingal. Der Kammerchor(Josef Breuer) 19.50 Momentaufnahme 20.10 Musik der Pußta(Von Leipzig). Mitwirkende: Claia Rajnoga(Sopran), Henrik Marnitz(Tenor), die Zigeunerkapelle Miklos Lorsy, das Funkorchester(Hilmar Weber) 21.00 Fata Morgana. Ein Spiel mit Schallplatter (Heinz Kohlhaas und Ernst Kalthoff) 22.30 Unterhaltungskonzert auf Schallplatten 23.00 Abschied vom Sommer. Gedanken, Verse und Musik zum Herbst 23.30 Werke von Georg Philipp Telemann(1681—1767). Ausführende: Egon Kraus(Violine), Willi Büchel (Flöte), Werner Bauermann(Klavier). 1. Violinsonate=Dur. 2. Sonate für Flöte in=Dur. 8. Trio=Moll für Flöte, Violine und Klavier Deutschlandsender: 19.05: Klavierwerke von Bach. Haydn und Mozart. 19.30: Karl Erb singt SchubertLieder. 20.40: Kleines Ballett(Schallplatten). 21.00: Das tönende Europa. Eine Sinfonie d. Pausenzeichen(Von Breslau). 23.00: Nachtmusik (Von München!" K. u. Nr. van de Schu f. wiegane u. Colm Heinr. Kochbein Ruf 61167 Matratzen K Heinrich Bindel Maler- und Anstreichergeschäft Uhlandstraße 12a Ruf 64010 Richard Bock Malermeister Humboldtstr. 54, Tel. 66368 Hans Bödecker Maler- u. Anstreichermeister Bochum-Gerthe Miltroper Landwehr 59 Fritz Bube Malermeister Hermannshöhe 15 Ruf 61438 Hermann Vennetrohne Malermeister— Bochum, Alleestraße 113 malerwerkstälte Carl wiriz vorm. P. Kock, Rottstraße 72 Rut 6970s Jakob Wurmnest Am Mühlenweg 6, Ruf 67708 K Sust. Rliegoer Kortumitraße 122 Tapeten, eatzückende Neuhellen Linoleum, erliklaflige Tabrikate Farben, Lacke, beile Quallidten lämtliche Glassorten Niedtiglte Freise- Größte Ruswahl Caspar Bielter Dorstener Str. 36, Ruf 66371 Polstermöbel Matratzen FranzHoppelshäuser Bochum, Brückstr. 8, Ruf 621 93 Polstermöbel Innendekorationen Koinrich Raufiz Erbhof 11— Ruf 62223 Werkstatt für Polstermöbel und Innendekoration Arnold Kallmerten Westfälische Straße 16 am Westtalenplatz Telephon 61938 Polstermöbel— Matratzen Pelstererhomkter G. m. b. H. Herner Straße 57, Tel. 69493 Schlosserei Autog. Schweißerei Heinrich Sicking Südhellweg 17" Tel. 65431 Arbeiten in Bronze und anderen Metallen, Dreh- und Hobelarbeiten Gustav Stöhr Mühlenstraße 10a, Ruf 61374 Bau- und Kunstschlosserei Bronzearbeiten Uniformschneiderei Metzstraße 4, Telephon 68139 Vulkanisier-Anstalt= Hattinger Str. 17/ Telephon 62542 2 Spezialität: Neugummierung= Durchschläge= Wulstbrüche 2 S term. Buleruegge = Maler- und AnstreicherMeister Herner Straße 59 Telephon 62704 # F. Dubbert = Malergeschäft Am Gerstkamp 17, Ruf 686 75 Erich Engels Wielandstraße 6, Ruf 61179 Kunstgewerbliche Anstalt für Glasmalerei und Bleiverglasung. Neuarbeiten und Reparaturen an Verglasungen jeder Art Humboldtstraße 48 Dorstener Straße 16 Telephon 67619 Bernh. Rabe Alleestr. 106„Telephon 63664 Tapeten— Linoleum = Albert Feith =.-Gerthe, Heinrichstraße 43 = Ruf 716 39 = Ausführung von Maler-, An= s t r e i c h e r u. T a p e z i e r a r b e i t e n KE Spilher C. ullien Moltke Polstermöbel arkt 6 Matratzen Ober 20 Jahre TheodorBeckmann Schmiedemeister Hufbeschlag— Fahrzeugbau Klosterstraße 44, Tel. 65465 Walter Grischkat Schmiedemeister Hufbeschlag 7 Fahrzeugbau Luisenstr. 8, Telephon 61828 J. F. Bartelmai Bochum, Hellweg 26 es sachgem., sauber, preiswert Wilhelm Fischer Viktoriastr. 66 Telephon 66212 Schuh-Maßgeschäft für kranke u. gesunde Füße Reparaturen sämtlicher Schuhwaren werden sach- und fachgemas ausgeföhrt J. Zünkeler Rottstr. 45 Schuhmachermeister Maß und Reparaturen sauber und preiswert Aulo-Berelung, Zubehbr amp; Dampfvulkanisier-Anstalt K. Tosbllum Humboldtstraße 46 3z Telephon 61521= Neugummierung am sämtlicher Autoreifen in= Vollformen K Hellweg 28, Ruf 691 36 Innendekorationen Polstermöbel Bochum, Kortumstraße 104 Alb. Pleiller Herm. Flierdl Malermeister Mühlenstraße 45, Ruf 64361 Malerarbeiten 7 Tapezierarbeiten 7 Glaserarbeiten gen. Optik und Photchaus Bochum, Dorstener Str. 35 und 185 = Jul. Geldmacher = Bochum-Weitmar, Hattinger = Straße 373, Ruf 81754 = Maler- und Anstreichergeschäft Lack- und Farbenhandlung = Karl Heibrok Maler- u. Anstreichermeister Bochum-Rienke Herner Straße 375, Ruf 67968 Fritz Mülerian sas“ Spezial-Werkstatt für Auto-Sattlerarbeiten Polsterei A. Thilel Bochum, Humboldtstr. 52 liefert ihnen Ruhebetten, Couchs, Sessel und Matratzen jeder Art, sowie Polstermaterial, Bindfäden, Drell, Stoffbezug, Alpengras, Roßhaar usw. Besichtigung jederzeit unverbindlich Oskar Seelig Dorstener Straße 223, Ruf 63819 Schmiede 7 Schlosserei Eisenkonstruktion Autogen. Schweißerei Fahrzeugbau Tankstation: BV.-Aral u. Shell Auto-Oele K Wilh. Brüggemann Stellmacherei= Wagen-= Karosserlebau .-Grumme Telephon 63239= Jos. Hillebrand Karosseriebau2 Henriettenstr. 18, Telephon 61806= August Klüner -Altenbochum Wittener Straße 208, Ruf 66263 Stellmacherei und Wagenbau K Georg Bube u. Sohn Gegründet 1890 Kreuzstraße 22, Tel. 62402 Feine Herren- und DamenSchneiderei— Uniformen— Alfred Hilbert Vidumestraße 12 Ruf 61426 = Johann Meisel D Kohneplatz 5 2e Wilh. Michelsen Maler- u. Anstreichermeister Gabeisbergerstraße 31 = Ruf 61763 Opiker Schroeder Bochum, Kortumstr. 18, Ruf 64692 Diplom-Optiker Wegener Bochum, Kortumstr. 91 Fernruf 62424 Paul Untheim Polstermeister, Brückstr. 58 Empfehle mich in sämtlichen Polsterarbeiten Ausstellungsraum bei der Werkstatt KI Bodenhorn& Düsterhus Robertstr. 13# Telephon 66435 Schlosserei Eisenkonstruktion Elektro-Schweißerei die meiner Maßkleiduug einen so guten Ruf eingebracht haben— gute Stoffe— tadelloser Sitz — beste Verarbeitung u. große Preiswürdigkeit. Bitte überzeugen auch Sie sich davon! Schneidermeister Fr. Dreher Mühlenstr. 4, I. Etg., am Rathaus H. Hutmacher Große Beckstr. 19a, Tel. 67101 Beerdigungs-Geschäft Hei Ponlrogge Castroper Str. 54, Ruf 61492 Möbel-Werkstätten Umarbeiten von Möbeln Polieren, Beizen, Modernisieren von Möbeln u. Klavieren, sauber und billig in der altbek. Spezialwerkstatt Gustav Reinke Asberistease 23 Hermann Rülher WittenerStraße 36 Telephon 64096 Bau- u. Möbelschreinerei Sargmagazin Ferdinand Träger Bessemerstr. 18, Tel. 61000 Beerdigungsanstalt Elegantes Leichenauto für Oberführungen 9 22= W K jetzt nur Kortumstraße 1008 Aloys Kerkhoft Feine Maßschneiderei Herner Straße 4 FLASCHE Wiemelhauser Rut 62772 Straße 833/89 = Max Rumberg = Bochum-Wiemelhausen =, Markstraße 261, Ruf 81524 = Sämtliche Maler- und Anstreicher= arbeiten in sauberster Ausführung = Adolf Sievering = Malermeister Herner Straße 99, Ruf 62987 Sorgfält. Ausführ. aller fachl. Arbeiten G. Soßdort Malergeschäft Mauritiusstraße 27, Ruf 61080 T W culn Ten m Sren Willenne Nr. 30 Man Schneidel Bochum, Dorstener Straße 5 Polstermöbel Natratzen Betten Eigene Werketatt Bauschlossere Ofenreparaturen Gute fachmänn. Bedienung Eisenwarenhandlung Franz Holtfort Schlosserei Eisenkonstruktion u. Auto-Reparatur Ruf 61581, Redemptoristenstr. 27 Pal Mieneser Wiemelhauser Str. 39, Telephon 62596 Bau- und Kunstschlosserei Autog.-Schweißere! Erich Pelzer Oskar-Hoffmann-Straße 80 Ruf 67917 Bau- u. Kunstschlosserei Autogen-Schweißerei Gute Maßarbeit auch den DAF.-Anzug liefert noch immer Lütkemüller Soldhammer Straße 2 Heinrich Träger Dorstener Str. 98 Ruf 67164, seit 1899 Bau- und Möbelschreinerei Sargmagazin Zuverlässige Bedienung zu zeitgemäßen Preisen W. Hanness Der Fachmann für Uhren u. Goldwaren Bochum, Wittener Straße.= Eigene gut eingerichtete Werkstätte. Sz Uhren-Hartwig= Brückstraße 12 y Ruf 65072 Uhren 7 Bestecke Reparatur-Werkstatt= Auguol Herss. un S Uhren, Gold- und Silberwaren, Trauringe 0 2 Bochum, Bongardstr. 52= Reparaturen gewissenhaft zzz F. Kleimann Verkaufsst, der Zentra-Uhren= Rottstraße 48, Ruf 66011= Eigene Reparaturwerkstatt= Alfred Krause Uhrmachermeister z Südhellweg 17. Gründung 1910= Uhren, Gold- u. Silberwaren, Trauringe z= Roparsturen gevissenhat 822 Cletto Mestriner KI die feine Herrenschneldere Bochum, Kortumstr. 44 Wilhelm Wiegand Emscherstraße 11 Anfertigung eleganter Herren-Garderöbe Goldschmied Josef simon Schmuckwerkstatt Wittener Str. 31 Beste Ausführung aller Arbeiten In Firma Nöcker“s Kleidungsstücken erregst Du überall Entzücken, deshalb sei Nöcker Dein Berater. für Straße, Sport, Gesellschaft und Theater Der Kleiderfachmann für Herren- u. Damenmoden Fouo Herbetmoden Angstratten Höcker & Co. am Neumarkt, Bochum, Neustr. 2 liefert, vulkanisiert und protektiert prompt Dampfvulkanisier-Anstalt H. Sepieri& Co. Herner Straße 75-77 Telephon 68475(81721) Standard-Tankstellen## Fer Auto-Reiten Neulieferungen, Neugummierungen und Reparaturen empfiehlt sich Heinrich Westerhoft Alteste Vulkanisier-Anstalt am Platze. Gneisenaustr. 15, Tel. 620 92 Goldschmiedemeister u. Graveur# Rottstr. 26 Alfred Schöbel ZENTRA-UHREN am Eigene Reparaturwerkstatt Kortumstr. 56" Ruf 63364 Uhrmachermeister= Bochum, Königstr. 15 Uhrmachermeister= Carl Wedekind — gegr. 1877—= Hattinger Straße 29 a Uhrreparaturen— Anfertigung a und Umarbeitung von Schmuck 15 Seite 22 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Das-relibuch des Lebens Cnm Der erne Nag inn Rinkstädte II. Im Drug Store, wo man alles, auch des Nachts, haben kann, von einer Briefmarke bis zu einem fertig eingepackten Lunch, und die herrlichen eisgekühlten Drinks zu sich nehmen kann, wirft dir das Mädchen an der Theke einen heißen Blick zu, wie Pola Negri in ihren besten Jahren, hebt die rechte Schulter, wie Joan Crawford, wenn sie im Film das Leben verachtet, und sagt im gebrochenen Tonfall der Garbo:„Zwei Sodas macht 20 Cents, pleasse“, um dich darauf noch einmal da Von Greta Garbos Anfangsjahren in Hollywood bis zur heutigen Vollendung in„Königin Christine“ ist ein weiter Weg.— Wer kennt noch dieses„Jugendbildnis“? schräg durch die Wimpern anzuschielen und mit dem gleitenden Gang eines gelernten Vamps zur Registrier= kasse zu schweben. Darauf darfst du dir aber beileibe nichts einbilden. Dem jungen Mädchen bist du nämlich völlig schnuppe (falls du nicht irgendwelche Beziehungen zum Film hast). Die Kleine übt nur, denn ihr Name steht in dem dicken Buch der Komparsen in Hollywood oder Universal City vermerkt, und die kalifornische Sonne würde noch zehnmal so hell für sie strahlen, wenn eines Tages eine schnoddrige Stimme sie anrufen und nachlässig näseln würde:„Melden Sie sich morgen früh um zehn Uhr prompt bei der Komparserie. Es kann sein, daß wir Sie verwenden können.“ Dann würde jede einzelne der zehntausend Schönheiten von der Stange, die als Verkäuferin, als Stenotypistin, als Lehrerin oder als Hotelkellnerin ihr Leben fristen, ohne Ueberlegen ihre Stellung, ihren„jungen Mann“ und ihr Auskommen in den Wind werfen, um einmal im Film mitwirken zu können—— ebenso wie die meisten früher Stellung, Familie und Freunde aufgaben, nur um nach Los Angeles, an das Schlüsselloch zum Filmruhm zu kommen... Die goldene kalifornische Vorfrühlingssonne brennt auf den weiten Komplex des großen Studios hernieder, zaubert Lichter aus dem Haar und den Augen der dreißig jungen Mädchen und zwanzig jungen Männer hervor, die sich vor einem Schalter drängeln und auf ihre Eintragung in das Tagebuch für die Komparserie warten. Es herrscht eine erregte Stimmung, von welcher nur der Clerk und der Hilfsregisseur ausgenommen sind, die hinter dem großen Schalterfenster sitzen, die durch Telephonanruf oder Postkarte für heute bestellten Komparsen mit einem kurzen prüfenden Blick mustern und ihnen dann ein kleines Kuponbüchlein aushändigen, worauf die Abgefertigten in einem von zwei hemdsärmeligen Pfeifenrauchern bewachten Eingang verschwinden der schwarz und drohend und geheimnisvoll und verheißend seinen Rachen gegen die Sonne fletscht. Man hört nervöses Gekicher und unterdrücktes Lachen, man hört Getuschel und zitterstimmige Begrüßungen und Fragen, aber man ahnt auch das dumpfe Pochen von fünfzig Herzen, denen heute ihr größter Wunsch erfüllt worden ist: einmal beim Film mitwirken zu dürfen. Freilich: Ganz scheint diese glatte Rechnung doch nicht zu stimmen, denn ein dunkelhaariges, bildschönes junges Mädchen, das neben mir steht und sich mit einem verwegen blickenden jungen Mann in flotter Chauffeurslivree leise und gelassen unterhält, sagt gerade mit spöttischer Ruhe: „Wenn's schief geht, Zim, haben wir heute abend 20 Dollar in der Hand, wenn's klappt, die Welt, oh Jim. die ganze Welt...“ Der junge Mann, den sie Jim nannte, entgegnete nur„Husch“ und hob mit einem kurzen Blick auf mich warnend den Zeigefinger. „Assy Corsini!“ drang in diesem Moment der Aufruf aus dem Schalterfenster, der von den hellen Stimmen der wartenden Mädchen weitergetragen wurde bis sich meine Nachbarin mit einem geflüsterten: „Drück den Daumen. Jim!“ zum Schalter vorschob, ihr Büchlein in Empfang nahm und dann mit flinken Schritten in dem Türrachen verschwand. Schließlich kam ich als letzter an den Schalter und blickte in das erstaunte Gesicht des Clerks: „Sind Sie angefordert?“ Ich komme auf Empfehlung von Herrn Cody vom „Examiner“. Ihr Herr Summer hat mir eine Beschäftigung zugesagt.“ Ich werde Nr. 2374 Der Hilfsregisseur schüttelte nur den Kopf und ging wortlos hinaus, während der Clerk eine Weile in ein Telephon sprach, sich dann mir wieder zuwandte und sagte: „„Hier ist Ihr Kuponbuch für Kantine und Kasse. Sehen Sie nun erst einmal zu, ob man Sie drinnen überhaupt verwenden kann, dann trage ich heute abend Ihren Namen noch nach. Vorerst sind Sie als Nummer 2374 bei mir vermerkt, wenn Sie irgend etwas von mir wollen.“ „Eine hübsche fette Zahl, Herr——“ Der Mann am Schalter lachte gutmütig: „Mellon ist mein Name, Mr. 2374. Und die Nummer haben Sie erhalten, weil ich bereits 2373 Namen in meinem Komparsenbuch stehen habe und wirklich keine Lust verspüre, noch mehr zu führen, wenn es zu vermeiden ist." „Inklusive Damen?“ „Ja, Sie Grünhorn. Wenn es Sie beruhigt, will ich Ihnen verraten, daß ich 2133 junge Damen hier im Buche führe. Nun hauen Sie aber ab. Ich schließe jetzt den Schalter bis zur Auszahlung.“ Herr Sumner, der Regisseur(in Hollywood nennt man ihn Direktor), war weniger umgänglich, als ich mich bis zu ihm durchgefragt hatte. Er stand mit verkehrt aufgesetzter Sportmütze, Breeches und Ledergamaschen und offenem Seidenhemd inmitten einer Gruppe von Mädchen und Männern und fluchte herzerfrischend und mit offenbarem Behagen an rüden Worten. Neben ihm seine Adjutanten, ein Hilfsregisseur und der Mann für den„make up“(die Aufmachung), der Chef des Garderobefundus und der Filmfriseure. „Was kommt denn da noch für eine Krähe angehumpelt?“ wetterte Sumner, als er mich erblickte,„ach so(er schlug sich an die Stirn), Sie sind der junge Mann von Mrs. Cody, he? Was sollen wir nur mit Ihnen, Sie Unglücksrabe? Na gut, bleiben Sie hier in Gottes Namen, hören Sie zu, was ich sage, und gehen Sie mir aus dem Weg. Heute sollen Sie Ihren Fünfer glatt geschenkt erhalten und morgen kann ich Sie vielleicht als Alpdrücken in einer Traumszene verwenden." Alles lachte pflichtschuldigst und laut und bombardierte mich mit mitleidigen Blicken. Sumner aber fuhr fort: „In einer viertel Stunde ist alles parat. Verzögerungen werden bestraft. Den da“, er zeigte auf mich und wandte sich an den„Make=up"=Chef,„stecken Sie auch in Kluft, Borden. Wie heißen Sie, Fremdling?" „Nr. 2374.“ „Abhauen, alle miteinander", rief Sumner und stelzte in seinen Gamaschenhosen davon. Tempo, Tempo... In einer viertel Stunde kann sich viel verwandeln. In einer viertel Stunde können aus dreißig nach der letzten, wenn auch billigen Warenhausmode gekleideten jungen Damen ebenso viele patente Wildwest=Girls werden und aus zwanzig jungen Leuten in Golfschuhen und weißen Flanellhosen und Polojacken(die bei der ganzen männlichen Bevölkerung der Filmmetropole damals im Schwange waren) ebenso viele Cowboys und Hilfssheriffs und Storekeepers, denen der Revolver am Gürtel blitzt, die Sporen an den Langschäften klirren oder der Amtsstern an der Weste baumelt und die alle bis in die letzten Einzelheiten wasch= und lichtecht aussehen. Aus mir war ein Hilfssheriff geworden, dem ein Walroßbart unter der Nase baumelte und das rotkarierte Wollhemd unter der Weste hervorleuchtete. Obwohl es bis zum„set“, bis zu der kulissenhaft aufgebauten Wüstenstadt auf dem Studiogelände, eigentlich nur ein Katzensprung war, beorderte man uns doch in Lastomnibusse, und in drei Minuten waren wir an Ort und Stelle. Die Sonne meinte es jetzt fast zu arg, aber Sumner ließ Männlein und Weiblein noch erst ein wenig auf und ab laufen, damit die Gesichter etwas realistischer würden, damit sich über der glatten Schminkschicht, die Kleidung und die Stiefel der feine Sandstaub legte und auf der Stirn die kleinen Schweißtropfen perlten, von denen er sich erst die„echte“ Atmosphäre versprach. Wie der Film heißen sollte, wer die Stars waren, wer eigentlich den Namen als Herstellerfirma gab, das dürften wohl die wenigsten von den Komparsen gewußt haben. Immerhin hielt es Sumner für nötig, uns einen kleinen Einblick in die Szene zu geben, die jetzt aufgenommen werden sollte. „Alle herhören!“ rief er, und als eine kleine Gruppe von Chargenspielern weiterplauderte:„Auch Ihr, Holzköpfe dahinten. Herhören: Die Komparserie gruppiert sich jetzt malerisch in diesem Wüstennetz. Bißchen Straßenleben und so etwas, verstanden? Dann kommt das Auto mit dem Millionenbaby in das Kaff gefahren und hält vor der Wirtschaft. Große Aufregung der Bewohner. Marion wirft ihren bekannten sehnsüchtigen Blick aus dem Kneipenfenster. Die Blechkommode dudelt. Volksgemurmel und Hupengetön. Clark kommt per Rosinante angeklappert und sieht das Baby im Auto. Marion sieht Clark, der das Baby im Auto sieht. Busengewoge und heiße Blicke. Schluß der Szene. Kein Dialog. Platz nehmen und probieren." Realismus tut weh... Ein paar Sekunden erinnerte das„set“ an einen toll gewordenen Bienenschwarm. Dann aber war mit seine Last mit dem Viech! fressen will diese neun Meter lange Python=Schlange, die eine Sehenswürdigkeit der Chikagoer Weltausstellung bildet. Und da man diesen„Anreißer“ auf keinen Fall verlieren will, muß man dem Biest mit Gewalt das tägliche„Diner" und„Souper“ eintrichtern. Eine Herkulesarbeit, wie unser Bild zeigt. Zugleich aber auch eine„Sehenswürdigkeit" mehr auf der Ausstellung. Alles zusammen echt amerikanisch! Hilfe der Hilfsregisseure Schick in die Kolonne gekommen. Mein Platz war an einem Hauspfosten, wo ich stillversonnen zu stehen und mit einem Taschenmesser ein Stückchen Holz in Späne zu schnitzeln hatte... Das Orchestrion setzte ein und drang dünn auf die Straße. Fernes Hupen. Gelinde Aufregung. Staubwolken. Und dann kam der feudale Luxuswagen mit dem Chauffeur in großer Livree am Steuer vor der Kneipe zum Halten. Da also waren meine Nachbarn von vorhin geblieben. Der junge Mann, Jim genannt, mimte den Chauffeur und im Wagen saß in berückender Garderobe und blendender Schönheit das junge Mädchen, das Assy Corsini gerufen wurde und davon gesprochen hatte, sich mit ihrem Jim heute 20 Dollar zu verdienen oder die Welt zu erobern... Fähig sah sie zu beiden Dingen aus, aber gleichzeitig merkte ich, daß es wohl bei den 20 Dollar bleiben würde, denn Marion Huckley, das Wüstenmädchen am Kneipenfenster tauchte jetzt aus der Menge in ihrer ganzen verführerischen Schönheit auf und eroberte sich den Mittelpunkt der Szene, der ihr auch noch verblieb, als Clark Gable im Schweinsgalopp und hoch zu Roß in das Städtchen ritt, vor dem Püppchen im Auto stutzte, gewandt ausspuckte und dann mit breitem Grinsen, das man im Film das großherzige westliche Lächeln nennt, seinen breitkrempigen Hut zog. Dabei scheute sein Gaul ein wenig, so daß ich mich vor Schreck noch in den Finger schnitt, die paar Blutstropfen abknipste und mir den Finger in den Mund steckte. „Schluß!" brüllte Sumner,„unter aller Kritik. Clark, Sie spucken wie ein Eintänzer. Marion mehr Feuer, mehr Feuer! Mit Ihren Blicken können Sie ja nicht mal einen Strohwisch anzünden. Die Kleine im Auto, wie heißt sie doch noch?, mehr Haltung. Sie sind heute keine Zehn=Dollar=Komparsin, sondern die fleischgewordene Verlockung der sündigen Großstadt, verstanden?! Der Nummernfritze da, der Mensch mit der Ziffer statt dem Namen(er wies auf mich), war noch der Einzige, der etwas Realismus in die Bude brachte. Die Sache mit dem geschnittenen Finger hat es in sich. Das bleibt bestehen. Die kleinen Sachen sind es, die den Film machen, Herrschaften, nicht die großen Namen. Schreibt Euch das hinter die Ohren, Marion und Clark. Frühstückspause! Alles wieder um zwei Uhr antreten.“ Kantinengeplauder Gegen ein Blatt aus dem kleinen Kuponheft erhielt jedes Mitglied der Komparserie in der Kantine eine Thermosflasche mit heißem unendlich gutem Kaffee und eine Schachtel mit Sandwiches, Weißbrotschnitten, zwischen denen Tomaten und Hühnerfleisch ein delikates Stilleben führten. Zwei Stunden konnte man sich jetzt im Schatten lagern oder auf bequemen Korbsesseln in der kühlen Kantine sitzen. Stars von den anderen„sets“ bissen mit demselben herzhaften Appetit in die leckeren Schnitten, wie die kleinen Komparsen. Kameramänner und Studioarbeiter in ihren Overalls mischten sich unter die Menge der buntesten Kostüme. Der Zufall wollte es, daß Assy Corsini und ihr Jim wieder in meiner Nähe Platz nahmen, wo beide mit listigen Diebsaugen tuschelten und schwere Komplotte zu schmieden schienen. Ich hörte nicht, was sie sagten, denn das Mädchen sprach fließend, Jim gebrochen Spanisch, jedoch glaubte ich öfters den Namen Yuma zu vernehmen. Nun,„Yuma“ konnte alles bedeuten, ein Spiel, ein Pferd ein Nachtlokal oder auch den Grenzort zum nahen Mexiko. Leichter zu verfolgen war dagegen das Gespräch einiger junger Komparsinnen am Nebentisch, die ihre goldseidenen ondulierten Köpfe zusammensteckten, denen man oft kleine Fältchen der Entbehrung unter dem krassen„make up“ anzusehen meinte und deren eine, eine überschlanke, kindliche und irgendwie rührende Erscheinung, einer Kollegin zwischen den fast gierigen Bissen in das Sandwich zuflüsterte: „Weißt du, Mabel, wie man das macht? Man muß den Reis nur halb gar kochen und dann essen. Dann quillt er im Magen nach und du bist den ganTag nicht richtig hungrig. Tann kann man mit zehn Dollar die Woche ganz gut auskommen.“ (Fortsetzung folgt.) Die billige Goldgrube Freudigste Erregung herrscht zurzeit in der„Totenstadt“ Virginia City— und nur einer weint.. „Nach dem berühmten Goldfieber, das dort im Jahre 1870 ausbrach, war das Leben der Stadt allmählich erstorben. Als die Goldlager erschöpft waren, erlebte sie nach dem rapiden Aufstieg ihren tiefen Fall. Zur Zeit der Hochblüte hatten die Mackays, die Fairs, die Floods und die'Briens, deren Nachkommen noch heute Riesenvermögen besitzen, aus den Goldfeldern das gelbe Metall im Werte von 175 Millionen Dollars gewonnen — dann aber war es aus. Bis kürzlich ein arbeitsloser Bergmann in der„Totenstadt“ mit einigen Bekannten daran ging, einen Schuppen hinter seinem Haus niederzureißen, um das Material zum Heizen zu verwenden. Und dabei fanden die Arbeiter Spuren von Gold. Sie brachten eine Probe dem Verwalter der einst berühmten und heut stillliegenden Minen„Consolidated Virginia". Dieser Fachmann erkannte sofort, daß es sich hier um Golderze handelte, und kaufte kurzentschlossen den ganzen Besitz des Bergmans sir—. 375 Mack..— Beis des Berg, Der Bergmann jubelte über dies unerwartete Geld aber jetzt rast er vor Wut, während in Virginia City ein wahrer Freudentaumel ausgebrochen ist. Er mußte nämlich erfahren, daß sein ehemaliges Grundstück eine goldhaltige Erzader von ungewöhnlichem Reichtum birgt und er ein unschätzbares Vermögen für ganze 375 Mark verschleudert hat. Schon schreitet man zum Ausbeuten der neuen Mine. sesrncha hai sogbgregen haben tatsächlich den Beweis erbracht, daß das Terrain, das kürzlich noch dem Bergmann gehörte, von einer vier Meter breiten Erzader durchzogen ist, die ungewöhnlich viel Gold und Silber enthält. Kommen— sehen— und begeistert sein! neht’e allen 11. V. So gems allen verlobten und Möbelinteressenten, die uns besuchen. Nicht nur die Größe unserer Auswahl, auch die Schönheit unserer Möbel und die niedrigen Preise Imponieren. Essen, am Rathaus Piobenidus Krafthit F ANUIUDG die neue Handwaschmaschine mit Schwungscheibenantrieb und Lenkfuß. ..R.R..M. Oberraschend leichter Gang, Preis RM 65.In den guten Fach geschäften wird sie Ihnen bereitwilligst vorgeführt. Gbrackt Nachl! K AN DER„DREHSCHEIBE“ Dae gute Spezlalgeschaft für Qualltäts-Pelte Damen-.Herren-Schirme Herren-Hüte Krawatten und Wäsche Preis des Schlitzens nach dem RutschnieVerfahren e nach Größe Am.— am.30 nm.— Fahrzeug-Werke LULS Bochum, Femr. 60891 Essen, Fernr. 24742 Was Sie täglich brauchen: 93 Reines Schweineschmalz Pfund nur 90 Konsum-Margarine Pfund Westf. Plockuurst schnittfest, Pfund 120 Neues Sauerkraut Pund Feines weizenmehl .Pfund-Beutel Fettheringe in Tomaten große Dose Kaffee frisch gebr., meine „Hausmarke“ ¼ Pfd. Honsum-Kattee ¼ Pfund 50 Deutscher Frucht-Wermut- 65 Wein lose Liter Tarragona ¼ Fl. m. Gl. 958 Malaga ¼ Fl. m. Gl. 105# %, Rabatt Lddrmann%, Rabatt Große Beckstr. 27, Park- u. Bergstr.-Ecke, Amtsplatz 7, Wittener Straße 92. Ale Verkaufsstellen sind unter Sa.-Nr. 64282 telefonisch zu erreichen. Lieferung trei Haus De tSte EeRe An der Jäger-, Kronenstraße haben wir durch die Ausstellung von Klein- und Polstermöbeln neu beiebt. Beleben Sie auch Ihre„tote“ Ecke im Wohnzimmer durch eines dieser Kleinmöbeln und Sie werden erstaunt sein. HEIN DEGROOT, Bochum und Bürchaus Hattinger Str. Eingang Clemensstr. Ehrenfeld Str. neben Westf. Hot Teccbanutn m. geprüft., 33stünd. deutsch. AnTaschonomt kerwerk. Garantleschein f.! Nr. 3 Herrentaschenuhr, vernickelt I..10 Nr. 4 versild. m. verg. Rand. Scharn. u. Ovalbüg. M..90 Nr. S dieselbe mit besser. Werk, kleine flache Form. M..70 -Nr. 6 Sprungdeckeluhr, 3 Deckel, vergoldet. M..40 Nr. 7 Damenuhr. stark verfild. 2 vergold. Ränd. M..00 Nr. 8 Armbanduhr m. Lederer. M..70 Nickelkette M..25, Doppelkette, vergold., MI..80, Kapsel M..20. Wecker. gut. Messingwerk. M..85. Versand gegen Nachnahme.— Ratalog gratis.— Jahresumsatz über 15000 Uhren. Fritz Heinecke, Braunschweig 211 Am Schwarzen Berg. Lampen billig! Dyname. von 3,90 an Kompl. Dynamobel. v. 5,20 an Fahrr.-Batt.-Lampe.90 Fahrr.-Karbid-Lampe.10 Nermal-Batterie.20 Größte Auswahl bietet AuU Serats führt Planohaus MARKS Abt. Radlo Bochum, Kalser-Wilhelm-Str. Ruf 68575 8. T 4 L KTT in großer Auswahl elegant und preiswert Maßanfertigungen, Umarbeitungen durch erstklassigen, geprüften Kürschnermeister Pelzmodensalon Suteoccndiut Clemensstraße 10 Telephon 65289 Raufe Die neuesten Modelle 1934 35, auf Teilzahlung bei Marks Abteilung Radio, Kaiser=Wilb=Str., Ruf 68575. S K S" = 5 Modelle zur Auswahl: 8 Braun Boxcalf mit sportlicher Biesennaht Arbeitsbeschaffung durch billige Preise Badeöfen besonders billig. Beachten Sie die Preise in meinen Schaufenstern. Seit 1872 das führende Haus PaulWagner Viktoriastr. 51/53 Telephon 67906 Fahrrad-DiebstahlVersich.„Hanno-Radschutz“ Hannover, Goethostraße 42 Vertreter: H. Buhmann, Augustastraße 15 PTähles Kortumstraße 73 Privatdetektiv h. Huning, Kriminal=Wachtm. a.., Bochum. Kortumstraße 93. Ermittlungen, Beobachtungen an allen Plätzen der Welt. Langjähr. praktische Erfahrungen. Beste Referenzen. Streng vertraulich u. diskret. Telephon 66224 neu, gebraucht, zur Miete. Markenfabrikate. Zahlungserleichterung. Spez.-Abtig.: FADTO Pianchaus MARKS Kaiser-Wilhelm-Straße Mänec an Wieder-Verkäufer! billig abzugeben. Beukenhorst, Caastra Hotel und Santos. Kwatta-Schokolade Rogge, Bochum, Brüderstraße 12 bei Pilawski und Dortmund, Boldstraße 5 Ca. Tec Kutsund Motorrad-Reifen vorrätig. Vulkanisieranstalt Sepierikco. Bochum, Herner Strabe 77 Ruf 68475 ORGA Schreibmaschine, neuest. Modelles RM. 165.— Alleinvertrieb E. Trautmann Viktorlastraße 73 Ruf 85434 Grau oder braun echt Hunlingcalt mit Boxcalf- Garnitur Echt rohmengenähter Trotteurschuh, braun echt Boxcalt O1ei wreau 4 Oesenschuh m. imit.Repfilblende Mit fahrplanmäßiger Pünktlichkeit wird die Zeitung gedruckt, dem Leser zugestellt. Fast zu gleicher Zeit erhalten alle Abonnenten die Interessanten Nachrichten aus Heimat und Wält und damit auch die Angebote der Kaufmannschaft durch den Anzelgenteil. Unaufdringlich, eindringlich spricht das gedruckte Wort! Die weltaus überwiegende Mehrzahl aller Kulturmenschen auf der Erde deckt ihren Bedart nach Anzeigenintermationen. Warum zögern Sie noch, wenn schon 9o viele vor ihnen den überragenden Werbe wert des Bochumer Anzeigers erprobten? POPWUT Schwere Küchen, eich. Schlafzimmer u. Speisezimmer, eich. Ausziehtische von 45.— A an, eich. Stühle, einz. Wohnzimmerbüsetts in allen Größen, von 120.— A an, Bücherschränke, Flurgarderoben, Rauchtische, Ziertische, Couch, Polstersessel, Ledertuchsofa u. einz. Kleiderschränke, kaufen Sie gut und preisw. im alten reellen Möbelfachgeschäft von Wilh. Schrudde Boch Roonstr. 37, Nähe Marienkirche. Geschäft besteht seit 60 Jahren. Inden a0er Zähren brauchen Sie zum Lesen und zur Naharbeit Augengldser, wenn Sie in früheren Jahren in die Ferne gut echen Orierkter vom größten Spezial-Ofenhaus Westdeutschlands MALE ENWTH Sonntag von 14—19 Uhr geöffnet (eelent-oilen Bankdirektor a. D. Heinz Baecker Fernsprecher: Bochum 681 60 für Orts- und Fernverkehr.— Bochum, Farnstraße 49 Gothaer Feuerversicherungsbank a. G.— Gothaer Kraftfahrzeug-u. Transportversicherungsbank.-S. Hauptgeschäftsstelle Bochum Versicherungen aller Art Ceneralvertreter Ing. Felder Kraftfahrzeuge Viktoriastr. 69 Ruf 69419 Fillhalter Füllhalter=Reparaturen führt schnell u. preiswert aus Bürobedarfs. Gesellschaft Theodor Heß& Co. Bochum Kortumstraße 39, Sammel=Nr. 63446 Mönchschuh mit Druckschnalle. Echt grauoder braun Huntingcalt Teppiche, Porzellan, Bestecke von nur ersten Firmen liefert zu 12=Mon.= Raten Briese an E. Winter, Hagen, Allecstraße 22. Der gute Srhuh für Alle Verkaufsstelle: Bochum, Kortumstr. 69 555 Sonntag geöffnet Mulcuto“ Hohlschillt Wer wirtschaftl. denkt, wählt diese Dauerklingen,...473593, welche den stärksten Bart, die sarteste, empfindlichste Haut wohltuend sanft und sauber rasieren und jahrelang brauchber bleiben. Preisliste gratis Muleuto-Werk, Bollngen Heinz Barenberg Kortumstraße 20 und Großmarkthalle Ruf 637 24 Einkeller-Kartoftein gut und preiswert Optiker Gillen Kortumstr. 104 Rut 67931 Lieferant sämtlicher Krankenkassen. Wer Bargeld hat— der schreibe heute! Herren-Ballonrod RM. 40.- Lempl. DOamen-Ballonrad RM. 44.- Lempl. Ovalltdt, Garantie, cusf. Prosp. gratis u. P. Stricker, Fahrradtebrik Brecwede— Bleiefeld sec die Volks-Seife.-Creme mit Hautnahrung Preis 15 und 25 Pig. Einheits-Tube 25 Pfg. Gebrauche Warla und Deine Haut bleibt gesund! 14 5 A Annahmestellen für Klein-Anzeigen: Hauptgeschaftsstelle, Rathausplatz a. FIlIIalen: Adele Jünke, Schreibwaren, Essener Str. 12/ Frau Friedr. Kilbsch, Schreibwarenhandi. Herner Straße 259/ G. Langenstück, Schreibwarenhandlung, Hattinger Straße 20/ Frau Heinrich Pohl, Zigarrengeschäft, Josefinenstraße 59„ Karl Regelmann, Hattinger Straße 14..-Altenbochum: Georg Lillpopp. Wittener Straße 241..-Dahlhausen: E. Kipper, Eiberger Straße 4; Ernst Bings, Schreibwarenhandlung, Dr.-.-Otto-Straße 117..-Gerthe: Buchdruckerei Zülch, Castroper Hellweg 417: August Reuter, Lothringer Straße 18..-Hamme: Franz Grummet, Zeitschriftenhandel, Oorstener Straße 171..-Langendreer: Robert Stalleiken, Kaiserstraße 165..-Linden: Eduard Beck, Hattinger Straße 807..-Riemke: Johann Szuska, Buchhandlung. Auf dem Dahlacker 45. .-Stiepel: Altred Berlet, Am Hang 52a..-Weitmar: Marg. Hübel, Hattinger Straße 200. .-Werne: Fritz Gärtner, Zur Werner Heide 42; Jonann Gräwe, Zur Werner Heide. WanneEickel: Frl. Acquistapace, Zigarrengeschäft, Hindenburgstr. 7. Wattenscheld: WIlh. Schoppmeler, Hochstraße 34..-Höntrop: Robert Bauditz, Am Bahnhof. MS Kleine Anzeigen für die am nächsten Tage erscheinende Ausgabe bitten wir In der Hauptgeschäftsstelle, Rathausplatz 9, bis spätestens 4 Uhr nachmittags schriftlich aufzugeben. Bei telephonischer Bestellung übernehmen wir keine Gewähr für fehlertreie Wiedergabe des Textea. Preis des 22 mm breiten 1 mm hohen Anzeigenraumes.5 Pfennig. Kleine einspaltige Gelegenheitsanzeigen privater Art(hierzu gehören: Kaufangebote, Kautgesuche, Mietsgesuche, Tauschverkehr, Tiermarkt, Verloren und Gefunden, Vermietungen u..) mm 8 Pf., Stellengesuche u. Famihenanzeig. mm6 Pf. Otfert- u. Auskunftsgebühr 25 Pf. Otferten von Vermittlern usw., die mit dem unmittelbaren Sinn der Anzeigen nichts zu tun haben, werden nicht weiterbefördert Umtangreichster, daher wirksamster Arbeits-, Wohnungs-, Geld- sowie An- und Verkaufsmarkt von Groß-Bochum Offene Stellen Keine Originalzeugnisse einsenden. Auf die Rückseite von Zeugnisabschrift., Lichtbildern usw. siets volle Anschrift des Bewerbers schreiben Unlalt, Kaltpnieht, Kots, Loben angesehene VersicherungsUIschaft sucht für d. Große. Gesellschaf sueht fur das Bieger- und Sauerland tüchtigen AMOPUNtUT gegen Gehalt, Spesen u. Provisionen Ausführliche Bewerbungen mit Lichtbild nur von Fachleuten erbeten unter I. 393 an Annoncen-Lemm, Berlin W9 Kranken-Versicherung mit vorzüglichen Tarifen sucht Fachagenten für Bochum und Umgegend. Bei Bewährung Direktionsvertrag und inkasso bei Kautionsgestellung. Angeb. unt. K. V. 40606 Anzeiger Vertreter geg. lohnend. Verdienst gesucht. Zu melden b. Kuhnert, Hotel=Rest, Fork, Kortumstr. 2. von 11 bis 1 Uhr. Versandhaus sucht fleiß. ertreter die bei der Priv.= Kundsch. eingeführt sind. Verkauf auf Teilzahlung. V. S. 40779 Anzeig. Zu vermieten 1Märkische St. 10, v. behagl., gut möbl. Wesliane an bess. Hrn..orm. Redegew. (innen) (Arbeitslose) zum Besuch von Viehhaltern gesucht. Provision wird sofort ausgezahlt. Offerte Düffeldorf Postschließfach 566. Großunternehmen sucht ersten Werkersia) Herner Str. 136, Geschäft. Große Sache Bongardstr. 60 -Timmmmer-Wohnung mit Bad, ferner eine -Timmer-Wohnung mit Bad, Telephon, Personenautzug und Heizung zu vermieten Näheres zu ertragen beim Hausmeister Schöne bürserliche -Zimmerwohnung 3 Zimmer, Küche u. Baderaum. Zentralheizung ert. mit Garage, am Stadtpark baldigst zu vermiet..V. 40804 Anzeig. beneindtuiger Mohungseren e. C. m. b. H. Zu vermieten sind folgende Wohnungen: Zum 1. 1. 1935: Erbhof 9, Erdgeschoß Mitte, 4 Räume, Hedertstr. 110, 2. Obergeschoß links, 5 Räume. Zum 1. 4. 1935, gegebenenfalls früher: Wielandstr. 108, 3. Obergeschoß links, 4 Räume. Besichtigung am 29. 10., 15—17 Uhr. Schriftl. Bewerbg. werden bis zum 31. d.., mittags 12 Uhr, an unser Geschäftszimmer Clemensstr. 27 erbeten. Vermietg. am 2. 11. 34, 18.45 Uhr im Geschäftszimmer. Bewerber müssen im Vermietungstermin anwesend sein.(L. G. 4 Moltkemarkt 29. Schlafstelle a. ig. Herrn zu vermiet. Nordstraße Nr. 33 Schialselesre Oskar=Hoffm.=Str. Nr 34, 3. Etg.., frdl. möbl. Zimm. zu vermieten. Viktoriastr.5,2.Et.l. elmniht ln. zu vermiet.(40763 Wrangelstraße 39 2 möbl. Zimmer, einz., an bess. Hrn. od. Dam. bill. z. v. Miets-Gesuche Schöne Unpolitische Fachzeitschrift sucht geeign. Werber. Große Verdienstmöglichk. Tägl. bares Geld. Anschriften an Steuer=Verlag, Hannover. Nier acher d. Bezirksveriretung für unsere Abteilungen Stahlmöbel, Vertikalregistraturen, neuzeitliche Stahlschränke und unsere zeitgemäßen sowie praktischen PELTZ Aufbau-Stahlregale für Registraturen, Läger, Plagazine. Bibliotheken, Warenhäuser usw. zu vergeben Herren oder Firmen, möglichst mit Verkaufsbüro. Telephon und Wagen, die bei den Behörden, in der Industrie und im Handel bestens eingeführt und in der Lage sind, unser Haus seiner Bedeutung entsprechend zu vertreten, werden gebeten, Angebote mit Referenzen und Angabe der sonstigen Vertretungen einzusenden PELTZ Geldschrankwerke, Düsseldort An serlösen Herrn vergeben wir im Rahmen unserer ministeriellen Genchmitung Monopol ful Boulum Kein Warengesch. od.Verschg. Erfolgsnachweis wird gegeben. Verdienst über den Durchschnitt. Erforderl. ca. RM. 5000.— bar. Ausf. Ang. an Fa. Ernst Fritz, Hamburg 36, Neuerwall 42 Größere Keks-, Watfel- und Zwieback-Fabrik welche in dottiger Gegend sehr gut eingeführt ist, sucht gewandten Herrn belcher das dort einzurichtende Fabriklager übernehmen kann. Herren, welche Lagerraum oder Garage stellen können, bevorzußt.—5000 RM. Interesseneinlage Bedingung. Betreffender Bewerber muß das gesamte Inkasso übernehmen und mit den vorhandenen Vertretern abrechnen kdonen.— Angedote P1. N. 4650 Anzeiger Sichere Ehrstenz i jeder Claut mit hoh. Monatseinkommen bietet Warenautomat(für Büros u. Fabriken), tägl. Bargeld. etwas Kapital erforderl. Auskunft: 30. Oktober, ab 15 Uhr, Bochum, ParkHotel, bei Damaschke ion-Giots-Abon durch Vertrieb meines neuen nat.=soz. Abreißkalendes, meiner Bilder und Wandsprüche. Ganz hervorragende Verdienstmöglichkeit für die nächsten Monate. Wilhelm Serz, Kunstanstalt, Nürnberg=A, Karolinenstraße 9. Großer Verdienst Neuer Haushaltartikel. Verkauf nur an Private. Im Privatverkauf erfahrene Vertreter auch Damen, mit Beziehung. zu guten Häusern, ges. Carl Emming, Weidenau=Sieg. Gute PVOvislonsVertreter gegen Zahlung von Spesen zum Besuch der Privatkundschaft von Großfirma für sofort gesucht. Ausführliche Angebote unter Beifügung eines lückenlosen Lebenslaufes mit Lichtbild unter N. O. 4651 Anzeiger 2e Werder geeucht für die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift Deutschlands„N. S. Frauen-Warte“. Leichtes Arbeiten, denn alle Behörden und Parteidienststellen empfehlen den Bezug! Höchstprovision, täglich Geld. Vorzustellen Sonntag vormittag von 11—1 Uhr oder Montag vormittag von—10 Uhr bei unserem Bevollmächtigten Herrn Pittscheidt, Kortumstraße 13, b. Urban Sie finden Existenz durch Vertrieb eines neuartig., prima Lebensmittel-Konsum-Artikels an Geschäfte u. Großverbraucher. RM. 100,— erforderlich. Angebote unter N. 6. 4191 an Ala, Hamburg 36 Geid Sonas zur sorgentreien Enistenz verdienen unsere Mitarbeiter Das wird ihnen bewiesen! Wenn Sie Verkäufer sind oder es werden wollen, kommen Sie su uns. Unsere Mitarbeiter sind mit einem Rapelte gesucht. d. J. 4681 Anzeig. Bek. Großbäckerei Manm P/afür Brotvertrieb. Rollfix vorbanden. K. V. 40758 Anzeig. Welcher Schneidermeister liez. Anzug geg. gute gevr. Nahmaschine? Tch. 40697 Anzeig. UhrmacherLehrling gesucht.(40728 Alb. Pseiffer, Dorstener Str. 185. Lebensmitt.=Filial= geschäft sucht Iim. Lehrling mit guter Schulbildung. Selbstgeschrieb. Angebote N. M. 40673 Anzeig. Weiblich Junge z. 1. 11. gef. Kurze Angeb. mit Ang. der Ansprüche unt. P. N. 4655 Anzeig. Zum 1. Dez. kath. Büfettfräulein welch, an selbständig. Arbeiten gewöhnt ist, gesucht. Bildangebote oder vers. Vorstellung. Gasthof Burg Aliso. Elsen über Paderborn. Tüchtiges Morgenmädchen z. 1. 11. ges. Vorst. Montag. Arzheimer, Tirschauerstraße 9. Mädchen für die Küche ges. Kl. Gußstahlstr. 5, Ehrlich. Halbtagsmädchen, sauber u. geschickt, sof.gesucht. Yorkstr. 35, part. Lehrmädchen nicht unt. 16., f. Blumenbind. gef. B. E. 4676 Anzeig. Suche für sofort ordentliches Lehrfräulein nicht unt. 16., f. Kondit. u. Café Herm. Kartenberg, Wattenscheid Freiheitstr. 21. Gut ausgebildete Einlegerin für Schnellpresse, und ein jüngeres lädchen zum Anlernen für sofort 5=3. Wohn. mit Diele u. Bad, im Ehrenf., Näbe Hbf., z. 1. 1. 1935 zu vermiet, G. M. 40729 Anzeiger. Vermiete sofort od. 1. 1½ eine schöne, neuzeitliche =.=Wohng. mit Badezimm. u. Nebengel., in nächster Nähe d. Waldes geleg., als Ruhesitz f. Beamte besond, geeign., Prs. 38 Mk. monatlich. Wwe. Ida Richter. Kurort Osterwald, Kreis Hameln= Purmont. Große. sonnige =Zimmer=Wohng. Nähe Bülowplatz, 2. Etg., Diele, einger. Bad, Vorratskamm., fl. Wass., in ruh. Hause,..12.0. ..35 z. verm. Mietpreis 95 Mark. N. S. 40751 Anzeig. Abgeschlossene =.=Wohng. z. Preise v. 60 zu vermieten. L. D. 4 Anzeiger. Sehr schöne -5. Wohn. mit Mans., einger. Bad, 2 Balkonen, i. d. Saarlandst. 1. 1. Etg., zu sofort od spät. zu verm. Besicht. Samstag v 15—18 Uhr und Sonntag v.—12 Uhr dortselbst. Ger., abgeschloss. -Zimmerohnung Gesuche grsucht.(a4663 mit Bad Balkon Schaefers& Ecken, u. Vorratskamm., Ruchener Str. 3a. alles in best. Zustand, in schönster Lage,umständevalber sofort od. später zu vermieten. Küppersstraße 108. -Zimmer= Mohnung mit vollst. Bad u. Balkon, i. ruh. Lage, im Stadtteil Weitmar, z. 15. 11. od. 1. 12. zu vermiet. N. S. 4664 Anzeig. Zu vermieten in herrschaftlichem Einsamilienhaus, Stadtparkgegend, HochparterreEtage 3 Räume, geschloss. Veranda, Küche, Garten, sofort od. später. Z. R. 40730 Anzeiger. 3 Zimmer Küche u. Bad. zum 1. 12. 34 zu verm. Graf=EngelbertStraße 25. iger Hochbautechniker (flott., saub. Zeichner), Obersekundareife, Essener H. T. St. m.„Gut“. f. in a. Bauarbeiten, gute Baustellenpraxis, sucht Stellung. St. 40575 Anzeig. Junger Schneidergehilfe sucht Arbeit. Clement, Hunscheidtstr. 52, Ruf 66836. Weiblich Für Aerzte und Apotheten! Suche Stelle als Sprechstundenhilfe oder Gehilfin. Bin 19 Jahre alt, gute Erscheinung, Mittolschule absolviert, 1 Jahr Haushaltspens. Masch.= Schreib. bewandert. G..40741 Anzeig. Staatl. vorgebild. Krankenpflegerin sucht stellung in Krankenanstalt od Privat. Hausarbeit wird mit übernommen. Gertr. Damköhler, Hannover, Seelhorststr. 25. 21jähr. Mädchen sucht für sofort od. später Stellung in einem evgl. Haushalt. la Zeugnisse vorhand. Jetichen Börger. Boch.=Linden Dahlhausen, Halfmannswiese. Suche Stellung als Stutze =ZimmerWohnung im Zentrum der Stadt sofort billig zu vermieten bei Mitübernahme v. neuer Küche und Schlafzimm. Evtl. Teilzahlg. Besichtigung v. 10—1. Hellweg 21, 1. Gr., schön., renov. Mansardenzim. an alleinst, berufstät. Dame zu vermiet. (evtl. teilw. möbl.) Elschner, Ryrinische Str. 26. Zwei große Garaghen u. Lager zusamm. od. einz., Suche zum 1. Dezember -Zimm.-Wohnung mit Küche und Nebengelab, part. oder 1. Etg., in der Nähe des Hauptbahnhofs. Angeb. m. Preisang. unt. L. F. 3 Anzeiger Kleiner Kollen wo Gewerbebetrieb eingerichtet werden kann, zum 1. 4. 35 für längere Jahre zu pachten gesucht. L. P. 4653 Anzeig. Beamter, 1 Kind, sucht eine =Zimmer=Wohng. zu mieten. A. G. 40810 Anzeiger. Backerei= und FrF P frr S. Konvitorel- To•1-.“ filiglo sevtl. nur—3 geKlute seign. Praxisräume kann v. geschäfts= Nähe Bergstraße— tücht. Fräul. über= Kaiseraue. Schriftl. nommen werden. Ang. m. Preisang. Kl. Kaution erw. S. S. 4666 Anzeig. H. K. 4677 Anzeig. ∆ Mahna =.-Wuung. m. Bad u. Balkon, cotl. mit Garten, mögl. Nähe Stadtpartviertel, z. 1. 1. 35 gesucht. 4räum. in ruhiger Lage Neubau=Wohn. m. mit Nebenräumen, all. Bequemlichk. in billig, sofort oder Essen steht zur Verfügung. H. E. U. V. 4672 Anzeig. 40285 Anzeiger. Versammlungsund Betraum für religiöse Gesellschaften, 22X10 m, in rühier. Tane, Brauipgar Po-.Läden badenlokal mit=.=Wohnung u. Zub., ist sof. a. gute Geschäftsleute zu vrm. Dorstener Str. 35, 1. Etage. A. Lodbenostal Nähe Stadttheat., billig zu vermieten. K. L. 40686 Anzeig. Eckladenlokal mit groß. Zimmer u Keller, z. 1. 4. od. früh. z verm. Große Beckstr. 11. Zimmer — Alleestraße 27, I (Nähe Rathaus) eleg. möbl. Zimmer mit Badben., zum 1. 11. zu vermiet. Alleestr. 31, Seiteneina., gut möbl. Zimmer zu verm. Alsenstr.6, part.iks. behagl. möbl. Zim mer zu vermieten. Antoninsstr. 22,2.E. Schwing, saubere Schlafftelle frei. Arndtstraße 7, prt. gut mbl. Zim., Bad, Tel., Schreibt.,.v. Brückstraße 15, II Wiesmann, frdl. möbl. Frontzimmer billig zu vermieten. Christstraße Nr. 40, Sommer, gut möbl. Zimmer zu vermiet.(2541 Dorstener Str. 21, 3. Etg.., g. möbl. Frontz..ruh. H. z. v. Franzstraße 14, I gut möbl. Zimmer .ruh. Hause z. vrm. Fürstenstr. 5a, prt.., am Stadttheater, schön möbl. Frontzimmer mit Klav.= Benutz, zu verm. Hattinger Str. 9, 3. Etg., gut möbl. Frontzimm, z. vm. Hellweg 35, 1. Etg. gut möbl. Zimmer zu vermiet(40711 -b-.port., für sofort oder später zu mieten gesucht. O. S. 405(1 Anzeig. Preiswerte =.- Wohn. mit Mansarde, z. 1. 12. od 1. 1. 35 zu mieten gesucht. St. 40725 Anzeig. Ruhige Familie, 3 Personen, sucht -.: Wohl. mit Bad u. Heiza. ..12. od...1935. R. K. 40803 Anzeig. --Zimm.Wohnung in oder in nächst. Nähe der Stadt, sof. zu miet. ges. A. B. 4673 Anzeig. -6 Zimmer für sof. od. später von 2 ruhig. Personen gesucht. Sichere Mietezahler. E. Sch. 40776 Anz. 3 Zimmer(Neubau) od.—=.= Wtwohn..Brautpaar(s. Mietczbl.) z. 15. 11. od. 1. 12. 1934 zu miet. ges. N. B. 40667 Anzeig. -3. Wohng. (Nähr alt. Friedhof), für sof. oder später gesucht. 4644 Anzeig. =.=Wohng, mit Mans., abgeschl., v. 3 erw. Person im Ehrenf. oder Nähe Milchhof für bald zu mieten gesucht. M. K. 40657 Anzeig Herner Str.61, 2. E. schön. behagl. Zim. p. sof. bill..vermiet. Horst Wessel=St. 18 frdl. möbl. Wohnund Schlafzimmer. Horst=Wessel=St.53. 1. Etg., 2 sehr gut möbl. Wohn und Schlafz, zu verm. Horst=Wessel=St.58, part., frol möbl. Zimm. an Hrn..v. Beamtenfamil.(3 Erwachs.) suchen z. 1. April 1935 3 Zimmer Küche und Bad. im Ehrenfeld, evt. Tausch m. preisw. =Zimmer=Etage, Rechener Straße. A. Z. 40720 Anzeig. -.-Wohng. v. Postbeamt. sof. od. z. 1 12. 34 ges. F. L. 40749 Anzrig. z. 1. od, 15. Nov. .H. 40773 Anzeig. Alleinst. berufstät. Dame sucht eine 3. Wohn. mögl. Ehrenfeld) Angeb. m. Preis. T. U. 4671 Anz. Brautp. sucht z. 1. 11 od. 15. 11. =Zimm.=Wohn. Sich Mietezahler. M. M. 40788 Anz. Ja. Ebep. sucht sof. -Zimmerüchnung .K. 40780 Anzeig. Kinderl. Ehep. sucht sof. od. 1. 11. 1934 -ZimmerWohnung Sich. Mietezahler. W..40781 Anzeig. 2 Personen suchen 2 leere Zimm. od. 1 groß. m. Kell, z. .11. Kein Unterm. .A. 40750 Anzeig. Ig. Bankbeamter sucht für sofort oder später -ZimmerWohnung .E. 40753 Anzeig. 2 Zimmer gesucht bis zum 1. Januar Miete einige Mon. i. vor. K. S. 40796 Anzeig. Ig., alleinst. Herr sucht für sof. od. später ein großes leeres Zimmer sucht 2. Z. 40768 Anz. Leeres Zimmer gesucht. .G. 40811 Anzeig. Dame m. sich. Einkommen sucht leer. separ. Zimmer Ch. 40762 Anzeig. Leetes Zimmer gesucht. W. M. 40712 Anz. Gebrauchter der sparsam brennt und für Wirtschaft od. sonstigen großen Raum geeienet ist, hat sofort zu verkaufen Gottfried Nüchter, Bochum, Bongardstraße 33 Iflamm., hübscher Kronleuchter Mein rentables Wohn-Gesehäftshaus (Rathausnähe) ist bei 6 bis 10 Mille Anzahlg. zu verkf. .R. 40478 Anzeig. Geschäftsu. Wohnhaus m. Einfahrt, Garf Gas bill. z. verkf. Weitmarer st.26, II. Kleiner ZimmerGasofen zu verkauf.(a4659 Rottstraße 41. Zimmergasheizolen ten gut erhalten, weg. Zentralbeizg. fortzugshalber zu überz., billigst abLäden Kl. Ladenlokal für Obst.Gemüse ges. Ang. m. Prs. u. Lage .B. 40747 Anzeig. verkauf., erforderl. 9000 M. Sch. 40791 Anzeiger. Massives Haus, 2½ Stock, 15 Zimmer, klein. Hintergebäude, gr. Garten als Bauplatz geeign., Nähe Waserstr., f. 13000 M zu vl. Anz. 3000. M. Rest muß mit 4% verzinst werden. M. F. 40761 Anzeig. Etagenhaus t. Ehrenfeld(gute Verzinsung) z. verkaufen. Anzahlung 7000 Mark. D. 40799 Anzeiger. 2 mal 2 billige 2 Zimmer gegen eine =Zimmer=Wohng. tausch gesucht. Zimmer Möbl. Part.-Zimmer eotl. leer od. teilw. möbl., oder—4= Zimm.=Wohng. ges. P. Z. 40676 Anzeig. Preisw. möbl. Zimmer, evtl. Mansarde, Aortent Parstsr, Aieniang mer .A. 400 Anzeig, zu mieten gesucht, z. 1. 11. eine Ehrenseld Jevorz. und eine =Zimmer=Wohng. in gutem Hause. J. B. 40(14 Anzeig. Alleinst. Frau sucht für sof. 2 freundl. kleine leere Zimmer oder 1 großes. L. Z. 40746 Anzeig. Jg. Herr. 34., s. möbl. Zimm. mit voll. Pension. A. D. 40765 Anzeig. Möbl. Zimmer m. Zentralheiz im Ehrenfeld gesucht. .E. 40805 Anzeig. — Verkäufe — Perwerbegutel von 340 und 500 Morgen in N. W. Westfalen arrond. und eig. lagd, mit gutem Sandboden, erstkl. Gebäuden, erbhoffrei, bei hoher Anzahlung zu verkaufen. Fr. Kockwelp Rom., Lengerich I. W. Doppelwohnhaus Baujahr 1928, mit 1 und 2 Wohnungen. im Stadtparkviertel zu verk Angebote unt. K. Z. 40693 Anzeiger Beuotollon in jeder Größe, für Eigenheime Dausteilen u. Geschättshäuser, an Hauptund Nebenstraße in Hamme zu verkausen. I. Sch. 9 Anzeiger Gutgehendes Zigurron deschaft sichere Existenz, an Hauptverkehrsstraße selegen, zu verkaufen. N. P. 40743 Anzeiger am Stadtpark, mit Garten, zu verkf. Anz.—10 000 M. O. P. 40798 Anzeig. 3 Bauplätze Ecke Glockengarten u. Ulmenallee, Näbe Wittener St., beste Wohnlage, f. 125.A pro Rute zu verk. * Brümmer, Wittener Str. 188 Sauberes Lebensmittelgeschäft. beste Lage, 2 Schaufenster m. Einricht. u. Ware. 2 Zimm., Lager und Keller, bill. Miete, umsth. billig zu verkaufen. E. H. 4679 Anzeig. Schön eingericht. LebensmittelGeschäft billig zu verkaufen. Ca 500 M erford. V. S. 40807 Anzeig. Billig! Weg. Aufgabe des Haush. Schlafz., echt Eiche, Küche mit Herd, Klavier, Oefen u. a. mehr. Ausk. Anz.(40754 zugeben.(40723 Drusenbergstr. 8. Kamin(Dauerbr.) preisw abzugeb. Bes.morg..—11. Ewaldstr. 12. prt. Verkaufe 2 große, 1 kleinen Zimmerofen, 1 Küchenherd. Prott, Reichsstr. 2. Gebrauchter Küchenherd zu verk Antonius= straße 7, i. Laden. Herd mit.=Tafel billig zu verkaufen. Wittener Str. 751. 3. Etage.(40624 Einige neue Kachelösen billig zu verkaufen. Gebr. Volkmann, Wittener Str. 7, Ruf 67072. Mittelgroßer Dauerbrandofen billig zu verkaufen. Schillerstr. 11, I. Neuartiger Herd, Küppersbusch, mit angebautem Gas, zu verkauf.(R750 Dechenstr. 10, part. Fahrräder Kurze, jetzt Neumarkt. Bruderstr. Pavillon. Damen= u. Herr.= Fhanrd zu vr. Franzstr. 5. Zurückges. Küchen bes. prsw abzugeb. Wilh. Schrudde, Roonstraße 37. Gut erhaltenes — Kinderbett— m Matr. zu verk. Weilenbrink 15, p. I. gebr., schwarz, voller Ton. für nur 750.— mehrere gebrauchte Eine Anzahl gebr. gut erhalten, besonders billig abzugeben. A. G. 1 Anzeiger. 2schläfrige Bettstelle m. Matr. zu verk. Bochum=Linden, Steinigerst. 1b, 1. E. Bett Kleiderschrank und Fahrrad zu verkf. Könkastr. 21, Hof. Komplette Backstubeneinrichtung, gut erhalten, wegen Aufgabe zu verkaufen. L. L. 4928 Anzeiger Kleiderschr., 1tür., neu, f. 28 Mk. zu verk. Pillig, An der Landwehr 2a. Gut erh. Wascht. u. Bettst bill. z. vrk. Roonstr. 76, III,118. = 1 Kachelkamin 1 Marmorkamin gebr., zu verkauf. Hermann Meyer, Wasserstraße 169. von 200.— M ab. Piano Conzen, Essen, HermannGöring=Str. 337, am Alfredusbad. bebr. Klader für RM, 220.—, und 2 fast neue Klaviere billigst zu verkauf. Piano Vieth Bochum, Humboldtstr. 25. Erstklass. MorkenPiano in best. Zustande, prw. abz. Pianohdl. Reuter, Clemensst. 5 Gut erhaltenes, w. Kinderbett für 12 Mk. z. verk. Otto Blumrodt, Marienstr. 34, II. Heihmangel gut erhalten, evil. Natenzahlung, verkauft bill. Höwing, Bülowstraße 29. eingetroffen. Zoologische Handl. Pillartz, Rottstraße 13. Schnell=Nähmasch. billig zu verkaufen. Alleestr. 12, 3. Et., Eing durch d. Lad. Nähmaschinen für Schneider u. sonst. Gewerbe, neue u. wen. gebr. Haushaltmaschinen von 20 M an. Reparaturen gut u. billig E. Bögge, Derstener Str. 22. 3 Nähmaschin. .erh.,.25., versenkb.45.A. zu verkf. Langohr, Kronenstraße 49, 2. Etg. Besicht auch Sonnt. 10 Wochen alter Zwergdackel z. ork. Luisenstr. 13, part. groß. braun. Fuchs zu verkauf.(40550 Bismarckstraße 20. Dezimalwagge Tafelwaage, mit Schöp., 15, Kilogr. trag., Wäscheman gel Sosatisch bill. zu verkauf. Tausche gegen Kartoffeln. Genth. Herner Str. 134. Zu verkaufen: Propyläcn Weltgeschichte(10 Bände) so gut wie neu, f. 60% d. Ladenpreis. Ausk. Anz.(40655 Neuwertiger Kohlenwagen, ca. 70 Ztr. Tragk., u. 3 Seit. aufklappbar, bill. zu verkf. Chr. Ostermann fr., Kohlenhandlung. Wittener Str. 44. Motorrad 200 ccm, Japp, el. Licht. pr. Verfass., zu verk. gd. gegen 500=cem=Maschine zu vert. Felden, Beraschule, Hinth. Engl. SportMotorras führerschein= und steuerfrei, in guter Verfass., s. RM. 160,— zu verkauf. Roonstraße 15. Motorrad, Indign, 350 ccm, für 150.— RM. zu verk., elektr. Horn, Licht. Drehgas, versteuert, fahrbereit. Bochum=Linden, Lindener Str. 100. SuRE! 500 ccm, elektrisch. Licht, zu verkauf. Constantinstr. 34. 2 Gartenhausfenster m. Rahmen zu verkauf.(a4659 Rottstraße 41. 2 Scheinwerfer mit geschmiedeten Trägerarmen zu verk. a4659) Rottstr. 41. Eisen=Furnierböcke m. Alum.=Platt. u. Zub., u. Vohrmasch. z. verk. Rottstr. 41. Kaufgesuche Sie kaufen direkt .d. Möbelwerkstatt, Jakobstraße Nr. 9, Nähe Stadttheat., Küchen, Natur u. Schleiflack, 180.-4 Schlafzimmer, Eiche ger., Schrk. .80 Mtr. breit, m. Fristertoilette, 280. 4. Speisczimmer, Eiche, mit poliert. Türen, gebr. Kleiderschränke, Tische, äußerst billig. Fachmännische Umarbeitung von unmod. Möbeln! Möbel von Schtllge .=Köntrop, am Sportplatz. Telephon 1216 Wattenscheid. E. Humboldtstraße 47 frdl. möbl., separ. Zimmer, in besser. Hause,..11..om. Kronenstr. 10,2. Etg. frdl. möbl. Front zimmer mit Morgenkaffee zu verm. Kronenstr. 22, prt. lk. sehr gut möbliert. Frontz. m. od. ohne Pension zu verm. Wer überläßt 1g. Ehep.—=Zimm. Wohng.? Haus=, Auto= und Gartenpfl. sow. Bedien. der Heiz..übern.Näh. Overdykerstr. 95. -.=Wohn. abgeschl., m. Bad, in od. bei Bochum, für sof. od. spät. gesucht. V. L. 40651 Anzeig. --.-Wohn. v. alleinst. Witwe z. 1 12 od spätlges. K. V. 40692 Anzeig. Brautp., s. Mietezahler, sucht —=.=Wohnung Miete bis 35 Mk. Grumme u. stede=Riemke bev. E. F. 40769 Anreia. KI LIE E KII S Für neue u. gebr. Webel ist wichtig! Wilh. Rehling, Vochum, Trankgasse 1 Telephon 61281 Möbel erwartet Sie am morgigen Sonntag zu einer unverbindlichen Besichtigung. Möbel für jeden Geschmack u. jeden Geldbeutel liefert Ihnen 1V. Schulze. Möbel, .=Höntrop. Hellweg 228. Telephon Wattenscheid 1216. am Sportplatz. Sonntag Herssder weoont nur Seew Teoßa 30 Rentables Elagenhaus mögl. mit Hof u. Einfahrt, Stadtmitte od Ehrenfeld, zu kauf. ges. F. K. 40814 Anzeig. Klein. Geschäft od. Filiale v. ig. Frau zu kauf. ges. Einige hundert Mk. Ersparn vorhand. E. H. 40679 Anzeig. Möbelverkäufer! Wer liefert Schlafzimmer„gegen 12 bis 15# Monatsrate ohne Anzahl.? V. W 40782 Anzeig. Geloschrank mögl. zweitürig, zu kaufen gesucht. L. B. 11 Anzeiger. Burg m. Soldaten u. Puppenwagen, gut erh., zu kaufen ges. Preisangebote N. F. 40737 Anzeig. Ein tür., gut erh. Kleiderschrank zu kauf. ges. Stirnberg, Reichsstr. 2, part. Gut erhalt., klein. Zimmerofen zu kaufen gesucht. K. L. 4645 Anzeig. Gebr. Bronze Kronleuchter zu kaufen gesucht. 40636 Anzeig. Gebr. zu kaufen gesucht. Preisangebote D. E. 1012 Anzeig. Gebr., gut erhalt., tiefgebauter Kinderwagen zu kaufen gesucht. Otto Hoffmann, .=Langendreer, Zum Familien= wohl 1. Nähmaschine auch reparaturbedürftig, gesucht. Sch. 40698 Anzeig. Kaufe eine Karre — Kuhdünger.— Brunsteinstraße 19. Der Kleinanzeigentell des„Bochumer Anzelger“ ist das Jebendige Spiegelbild aller Wünsche der Bochumer Bevölkerung SONNTAGSBLAT BOCHUMER ANZEIGER 28. Oktober 1934 7 Novelle von Wilhelm Graßhoff ##ie Wälder brausen, Regen fällt, und das Gras U den Wegen wirft sich heftig hin und her ie Wälder brausen, Regen fällt, an den Wegen wirst sich hesn.g hin und her. Der Wind bläst aus Nordosten, er begleitet mich und reitet auf meinem Nacken. Den Rockkragen hochgeklappt, die Hände in den Hosentaschen, treibe ich Auf einer Wiese sitzt ein Krähenschwarm: schreiend und flügelschlagend hebt er sich in die Luft, als ich näherkomme. Menschen treffe ich selten, ich wünsche sie auch nicht herbei, ich bin mit meinem Leben zufrieden. Vielleicht würde ich mich unterfangen, ein wenig zu singen, sage ich, wenn nur dieser eintönige Regen bald aufhörte. Aber darauf warte ich vergebens, Tage und Nächte warte ich.. 46.6. ich zm Himme Eines Morgens indessen entvecke ich am Himmer einen kleinen blauen Fleck. Ich liege unter einer kurzen dicken Weide, die die Regentropfen wie in Brause über mich ausgießt, und kaue an einem Stück Brot. Ich erhielt es von dem Bauern, bei dem ich gestern übernachtete. Ich liege also da, betrachte den Himmel und beginne eine Unterhaltung mit meinem Daumen. „Wie denkst du darüber, mein Liebling“, sage ich, darf man der Sache nun trauen? Und wird das Wetter nun besser?" Doch mein Daumen weiß es nicht, außerdem wird er sehr verlegen und windet sich verschämt, weil ich ihn Liebling nenne.„Jusig 5 Ich stehe auf und rucke unterneymungsluntig den Hut in den Nacken. Allerlei Gedanken gehen mir durch den Kopf. Bald wird die Erde trocken sein, und dann lege ich mich lang ins Gras. Vielleicht findet sich auch ein Mädchen, das sich neben mich legt. Es kommt daher, und wir vertreiben einander die Zeit. Ja, ich weiß, ein schöner Tag, aber wollen wir nicht von etwas anderem reden? Sieh mal einer an, was du für hübsche lange Beine hast! Ach, es könnte nicht schaden, wenn du mir zwei bis drei Küsse gäbest. Es dürfen auch ein paar mehr sein, verstehst du? Bei diesen Gedanken kribbeln, mir die Hände, ich lächle, streiche meinen Anzug glatt und finde mich beinabe schön. Ja, ich hätte nicht in meine Tasche greifen sollen, aber ich tat es doch und holte meinen winzigen, zerbrochenen Spiegel hervor, warf einen Blick hinein und konnte beim besten Willen nur mißbilligend mit dem Kopfe wackeln. „Gatt sei dir gnädig, Gustav!“ sage ich zu mir. „Nun siehst du es ja selbst! Aus dir ist ein ganz unflätiger Geselle geworden! Dein Anzug ist durchlöchert, und auch sonst bist du gerade keine Augenweide. Meiner Treug dabei warst du doch einmal ein feiner Mann!“ Ich schlendre die Landstraße entlang. Gegen Mittag wird es sehr heiß, weißglühend flackert die Luft über den Feldern. Ein Schläfchen, Gustav? Ich drücke mich in seine Haselnußhecke und lege mich nieder. Als ich erwache, ist es bereits Abend. Unten, in einer Senke, gurgelt der Bach, und die mageren Pappeln zischen. Sie sehen aus wie riesengroße Reiserbesen, die einer mit dem Stiel in die Erde gestoßen hat. Auf den Wiesen schwimmen feuchte, graue Tücher, hier und da dringen Sterne durch den grünlichen Himmel. Ich erhebe mich und tippele wieder die Landstraße entlang. Ein Vogel flattert entsetzt vor mir auf. Zizizi! ruft er. Er setzt sich auf einen Kilometerstein und wippt erregt mit dem Schwanz. Gedankenlos trotte ich fürbaß. Mit einem Male aber bleibe ich stehen—. Ja, warte ein wenig, Gustav, überleg es dir genau, denn aus dieser Sache könnte etwas werden. Die Lage ist nämlich die, müßt ihr wissen, daß hundert Meter vor mir ein Apfelbaum steht, mit dicken gelben Sommeräpfeln. Hm, außerdem hält sich da auch noch ein Mädchen auf, und dieses Mädchen ist sogar schön. Ein schmales, feingedrechseltes sönchen ist sie, trägt ein weißes Kleid, und gefällt mir auf den ersten Blick. Sie steht da und blickt sehnsüchtig in den Baum hinauf. Nun springt sie, leicht und federnd wie ein Ball, aber es reicht nicht. Sie schüttelt den Kopf vor Aerger, sie dreht mir den Rücken zu und sieht mich nicht. Nun, Gustav, der Augenblick ist da. Mit Gott! Haha, du Halunke! Als ich herankomme, räuspere ich mich vernehmlich. „Ihre Gedanken sind meine Gedanken“, sage ich und lüfte weltmännisch den Hut.„Und wenn Sie nichts dagegen haben, stelle ich mich Ihnen zur Verfügung. So ein frischer Sommerapfel wäre doch nicht so übel, wie?“ Das Mädchen betrachtet mich mißtrauisch. Sie zieht ihre feinen Augenbrauen hoch in die Stirn und schüttelt den Kopf, daß ihre braunen Locken fliegen. „Danke!" sagt sie sehr von oben herab.„Ich brauche Sie nicht!“ Bums! Jäh steigt mir das Blut zu Kopf, und ich erbebe vor Wut:„Ja ja, ist sehe auch wenig vertrauenerweckend aus, wie? Dieser Anzug, nichts als Armut und Elend ist er, was? Bah, ich hätte nicht geglaubt, daß Sie soviel darauf geben würden! Schämen Sie sich, verhüllen Sie Ihr Haupt vor Scham, rate ich Sppes“ Ich mache eine übertriebene Verbeugung und streve mit wütenden, langen Schritten davon. „Nein! Nicht!“ ruft das Mädchen beschämt und streckt unwillkürlich die Hand nach mir aus.„Aber so bleiben Sie doch! Nein, ich gebe nicht soviel darauf, wie Sie denken!" Ich bleibe stehen, ich fühle, wie ich rot werde vor Freude.„Ach, kleines Fräulein!“ stammele ich überwältigt. Wir halten eine Weile voreinander. „Lassen Sie uns sehen!“ sagt das Mädchen und leuchtet mich aus seinen großen grauen Augen beinahe respektvoll an.„Werden Sie denn mit der Hand hinaufreichen?“.. 61 Wir stehen nebeneinanoer und viegen die Köpfe zurück. Das Mädchen hat eine kleine zarte Kehle wie ein Vogel. Schon recke ich die Hand, da fahrn mir ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht hätte ich vorher die Aepfel gepflückt, das hätte ich sicherlich fertiggebracht, wenn mir nicht dieser Gedanke gekommen wäre. Es ist ein pfiffiger und hinterlistiger Gedanke.— Ich recke also us herbffelt.. die Hand, ich stöhne förmlich vor Eifer, aber es langt nicht, du mußt es zugeben, es langt einfach nicht. was machen wir denn da? Ja, was machen wir da?“ fragt das Mädchen. „Vielleicht— könnte ich Sie hochheben!“ schlage ich vor. O ich sehe sehr harmlos aus! Ich starre in die Luft und dehne den Hals wie ein Huhn, das Wasser trinkt. Kein Mönch könnte harmloser aussehen. Das Mädchen nickt.„Ja, das müssen Sie tun! sagt sie eifrig und stellt sich dicht vor mich hin. Ich hebe sie auf, hoch über meinen Kopf hebe ich sie, mein Herz klopft. Nun habe ich es erreicht, denke ich, nun halte ich dich in den Händen. Ja, das war der hinterlistige Gedanke, von dem ich eben sprach. Wie leicht du bist! Deine Taille ist fein und fest, und auch sonst und im allgemeinen bist du ein herrliches Weibsbild. Ach, ich kann es bald nicht mehr aushalten, wenn ich dich nicht absetze, muß ich dich zum mindesten ein wenig Fertig!“ ruft das Mädchen. Ich stelle sie auf den Boden. Neben einem Kornfeld hockt sie sich ins Gras und breitet ihre Aepfel vor mir aus. Ich soll mir den schönsten aussuchen, sagt sie..... !“ Sie nickt einladeno mit dem zierlichen „Hier. Nie nickt einladend mit dem zie Kopf, ihre grauen Augen tanzen nur so über mich hin, große graue Augen mit schwarzen Rändern.„Aber so nehmen Sie doch!“.. gn f. 14 Kmse mic uiss Ich achte nicht auf ihre Worte, ich beuge mich nieder und sehe sie hingerissen an:„Ihre Augen“, sage ich mit gedämpfter Stimme,„hat man je so schöne Augen Das Mädchen sieht betreten in ihren Schoß.„Nein, so dürfen Sie nicht reden!“ sagt sie scheu, mit gesenktem Kopf.„So nicht!„„ Ich setze mich still neven sie, und wir knabbern eine Weile an unseren Aepfeln. Der Wind tuschelt im Korn. Groß und kupferfarben geht der Mond auf, und Fledermäuse flattern schwarz und lautlos über den Weg. Der Fond!“ sagt das kleine Fräulein und hebt das Gesicht zum Himmel auf, dieses süße, silberne Gesichtchen, in das der Mond bläuliche Schatten hineinmalt. „Wie ein Käfer“, sage ich,„wie ein diaer geloer Käfer krabbelt er durch die hohen Halme.“ Das Mädchen antwortet nicht. Mit einem Male aber richtet sie sich auf und lauscht, wie ein Hase, der ein Männchen macht. Auch ich werde aufmerksam, und beide sitzen wir nun da und lauschen. Eine Glocke meldet sich neun tiefe Töne brummt sie herüber. Hinter dem Kornfeld muß ein Dorf liegen. „Neun Uhr schon?“ ruft das Mädchen verwundert und steckt abwartend ihre winzige Nase in die Luft. Ja“, sage ich,„neun Uhr. So, Sie wohnen wohl da unten?“ Und ich mache eine Bewegung mit dem Kopf. „Augenblicklich wohne ich da. Ich habe Ferien, wissen Sie. Sonst wohne ich allerdings in Hamburg.“ „Hamburg? Kenne ich. Eine schone Stadt. „Oh, Sie kennen Hamburg?“ „Hoho, und ob ich Hamburg kenne! Ich war— warten Sie— ja, eine Woche warich ungefähr da. Aber das meiste kenne ich. Den Hafen, die Alster, Sankt Pauli, das sehe ich alles noch ganz deutlich vor mir. Ich lasse den, Kopf hängen und starre meine abgeschabte Hose an.„ 18 „Und wo wollen Sie jetzt hingehen: fragt vas Mädchen. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht gehe ich nach Stuttgart, vielleicht auch nicht, wer weiß. Ich liebe die großen Städte nicht, ich lebe am liebsten in den Wäldern. Können Sie sich einen Mann vorstellen, der sich nicht scheut, einen ganzen Abend hinter einem Busch zu verbringen? Er sitzt da und beobachtet eine Schwarzdrossel. Er denkt nicht daran, sich zu entfernen, denn der kleine schwarze Vogel flötet auf eine wunderbare Weise. Er trippelt auf einem dünnen, schaukelnden Zweig hin und her und gibt ein Konzert. Seine Lieder sind süß und wild und machen, daß der Mann hinter dem Busch vor Andacht seine Hände „Ich sehe diesen Mann vor mir“, sagt das Mädchen leise und schließt die Augen.„Er biegt den Kopf zurück und lächelt. So, sehen Sie, lächelt er. Der Abend ist weit und still, und der Mann sitzt mitten darin und lauscht.“.„„„ „Ja“, sage ich,„wie recht Sie haben, Fraulein... „Angelika!“ sagt das Mädchen. „Angelika? Wie recht Sie haben, Fraurein Angelika. Ja, sehen Sie, das ist es, der Mann sitzt da und lächelt. Jeder Tag seines Lebens ist voller Ereignisse. Nehmen Sie an, eines Morgens wird er wach, mitten im Walde wacht er auf. Er reibt sich die Augen. Ein früher, silberner Hauch liegt über den Schneisen, und der Himmel schwebt zärtlich und wie verzückt in der Höhe. Die kahlen Aeste an den Bäumen sind goldig gesprenkelt von der Sonne, über Nacht ist der Frühling gekommen. Der Mann steht auf, sein Herz ist voll Dankbarkeit. Eine kleine Erle steht am Bach und bebt, mit gedämpftem, zögerndem Knall springen ihre Knospen auf. Der Mann, der vorühergeht, hält an, neigt das Haupt und horcht. Die Wipfel über ihm sausen wie große, ferne Wasserfälle. Tief aus dem Holz ruft ein Tauber, ruckuh— ruckuh! Der Mann geht weiter, doch geschieht es noch öfters, daß er stehenbleibt und fassungslos den Kopf schüttelt. Der Frühling, das ist der Frühling. Die Tage vergehen, der Mann streicht durch das Land. Er vermeidet die Dörfer und Städte der Menschen. Wenn er schlafen will, begibt er sich in einen von den großen Heuhaufen, die überall auf den Feldern stehen, denn mittlerweile ist es Sommer geworden. Sollte etwa auch der Mond zugegen sein, so versäumt er-nicht, ihm ein Auge zuzukneifen. Ja, so ist er.“ Angelika wirft den Kopf zurück und lacht.„Hoho“, lacht sie und stemmt ausgelassen die Arme in die Seiten.„So ist er, joo!“ Sie drückt das Kinn auf die Brust herab und macht meine tiese Stimme nach. Dann aber geschieht etwas anderes: Sie läßt sich ein wenig zu mir herüberfallen und tippt mit ihrem zierlichen Kopf ganz leicht gegen meine Schulter. Diese Berührung ergreift mich wie ein Sturm! Ich fasse Angelikas Hand und ziehe sie an meine Brust. Doch das Mädchen erschrickt, sie läßt meine Hand los und rückt von mir ab. Oh, natürlich, was bilde ich mir ein! Die Nacht ist hereingebrochen, weiße Wollen ziehen über den Mond, und vom Dorfe her heult zum Ueberfluß ein Hund. Nun ist alles vorbei. „Verzeihen Sie mir,“ sage ich verzagt,„ich hatte mich vergessen.„Ich greife still nach meinem Hut und will mich gerade davonmachen, da dreht sich Angelika nach mir um. Ihr Gesicht ist bleich. und ihre Augen sprühen. Sie blickt mich fest an und schüttelt langsam den Kopf. „Wäre es möglich?“ flüsterte ich.„Darf ich Ihnen denn sagen, daß ich Sie so sehr—? Und kann ich am Ende gar glauben, daß auch Sie mich ein wenig—? Angelika sieht zu Boden.„Ja!“ haucht sie. Ich lege meinen Hut wieder beiseite. Schweigen, Stille und lispelnde Dunkelheit. Tau ist gefallen, und die Sterne zeigen sich. Ueberall, soweit man denken kann, murmeln nun uralte Brunnen, und die Wälder rauschen. Bleich und kühl wandelt der Mond über Höfe und Wege. Hinter den Hecken sieht er Menschen beisammen stehen. Sie umarmen sich und hören auf die Stimme ihres Herzens, sie kehren einander die Gesichter zu, und ihre Augen glänzen. „Angelika! Würden sie es dulden, wenn ich Sie ein wenig in meine Arme nähme? Ich zähle beispielsweise bis drei, und dann nehme ich Sie in meine Arme.“ Ich beuge mich über das Mädchen und bewundere ihren schlanken, blassen Hals. Sie antwortet nicht, aber ihre feine Brust atmet heftig. „Eins,“ zähle ich,„zwei...“ „Drei!“ flüstert das Mädchen und wirft blitzschnell die Arme um meinen Nacken,„Ja, drei!“ Ich nehme sie in meine Arme und küsse sie, und sie küßt mich wieder, stark und begehrlich küßt sie mich. Oben am Himmel flackern die Sterne und das Korn rauscht und rauscht. „Wie kam es nur, Liebste,“ frage ich,„wie kam es nur, daß du Gefallen an mir fandest?" Angelikas Augen schimmern.„Wie es kam?? Ihr Mund sagt es ganz dicht vor meinem Munde.„Es kam über mich wie Donner und Blitz. Du erinnerst dich, ich schickte dich fort, du solltest mir nicht helfen. da aber wurdest du zornig. Du blicktest mich an, und deine Augen wurden ganz blau, o so blau wurden sie vor Zorn. Was ist dies nur, dachte ich bei mir, denn meine Knie wurden schwach. Gott verzeih mir, ich kannte dich kaum, da... da... Sie verstummt und küßt mich. „In der Welt gibt es viele große und prachtige Dinge, die ich liebe,“ sage ich.„Gerade zieht eine Wolke über den Mond, sie ist wie Duft und Silber, aber ich will von ihr absehen, ich will sie nicht beachten. Ich sah früher auch manche berühmte Städte und Länder, das ist wahr, aber alles das will ich heute nicht bedenken, weil du bei mir bist.“ Schlug eben die Glocke? Niemand hat es gehört. Doch die Zeit, nicht wahr, sie kommt und geht. Es ist spät, und wer wollte leugnen, daß es bereits kühler geworden ist. Die Nachtluft weht stärker über die Felder, und Angelika beginnt zu frösteln. Ihre Schultern unter dem dünnen Kleide zittern leise. „Deine Leute!“ sage ich.„Werden sie hören, wann du heimkommst?“....„„ Ihre Leute? Sie blickt auf die uhr. Dy, siey her, elf ist lange vorüber. Ja, das sehe ich, und meine Hände werden kalt, und mein Herz zieht sich zusammen. honsn. „Sicherlich mußt du nun gehen.“ sage ich leichthin. „Und du. was tust du?“ forscht sie unruhig. „Ich? Ich gehe nach Stuttgart!“ sage ich und blücke zur Seite. „Ja— aber werden wir uns denn nicht meyr sehen. Nie mehr?“ Ich streiche über ihr kurzes braunes Haar.„So muß es wohl sein, wir werden uns nicht mehr sehen.“ „Warum nicht? Warum bloß nicht?“ Ihre Stimme wird leise und verzweifelt. Schreiben, ob man sich nicht wenigstens schreiben wollte? Kind, wie könnten wir das wohl! Hat sie denn vergessen, daß ich ein Landstreicher bin und umherschweise, heute hier, morgen da? Nein, das ginge doch nicht.— Aber was wollte sie da sagen? Wir sind stehen geblieben, und Angelika tritt dicht vor mich hin.„Bevor du gehst—!“ bittet sie und drückt hilflos ihr Gesichtchen gegen meine Brust. Ja, dann küsse ich sie noch einmal, und sie hängt an meinem Halse. Als ich sie verlasse, ist es weit nach Mitternacht. Kühl wie Wasser steigt es von der Erde auf. Ich streiche mit der Hand über meine Augen, denn sie sind feucht. Aber das ist doch weiter nicht auffällig, da die Luft so kalt geworden ist, nicht wahr? In dieser Nacht schlafe ich nicht, ich zünde meine Pfeife an und wandere durch. Allerlei Dinge fallen mir ein. Wie wunderlich das Leben ist, man könnte immerfort den Kopf darüber schütteln. Ob man sich nicht wenigstens schreiben könnte, fragte das Mädchen. Nein! Sie war gut, sie war schön dieses Mädchen, eine kleine Prinzessin mit einer Vogelkehle. Mag sie hingehen, ich werde oft an sie denken. Stunden vergehen. Der Wind läuft flüsternd durch die hohen schwarzen Ulmen an der Straße. Tief über einer Wiese steht der große Bär, er hebt das Haupt und lauscht ins Weltall hinein. Ich aber rauche meine Pfeise und wandere kangsam nach Süden. VÖN HEINZ HALTER! 1I. der Rtenschen ascer Zeusen Um jeden Zaren schleicht der Tod! Fast despotisch regierten die„Herrscher aller Reußen“ über Hunderte von Millionen in den weiten Ländern Rußlands. Kein Wunsch blieb ihnen unerfüllt; ein Wink ihrer Hand, und der mißliebig gewordene Günstling verschwand irgendwo im Dunkel Sibiriens. Und dennoch mußten sie, die über Leben und Tod ihrer Untertanen Gewalt hatten, in steter Furcht für ihr eigenes Dasein schweben. Wie ein wüster Alpdruck lag die Angst vor dem Attentat auf ihren Tagen, mehr noch auf ihren Nächten. Leibwachen, treu wie Gold, erprobte Männer, Offiziere, sichere Beamte umgaben sie — ein großartig aufgezogener Geheimdienst mühte sich buchstäblich Tag und Nacht um ihre Sicherheit— und doch fanden Dolch, Pistole, Bombe den Weg zu ihnen, doch durchbrachen immer wieder fanatische Menschen die atmende Mauer aus den Leibern der Wachen. Geschichtswerke heben es bisweilen besonders hervor, wenn ein Zar der letzten Jahrhunderte eines natürlichen Todes starb. Der letzte in ihrer Reihe, der unglückliche Nikolaus II., starb mit seiner Familie und der Dienerschaft einsam in Jekatarinenburg, der Stadt im Ural. Auch er ohne Recht und Gesetz ermordet. Doch immerhin im Verlauf einer Staatsumwälzung, nach langer Kerkerhaft, die ihn ohne Zweifel auf das bittere Ende vorbereitet hatte. Er war der Sohn eines Mannes, der nur mit Mühe den Anschlägen der Nihilisten entgangen war. Sein Großvater dagegen, Zar Alexander II. wurde von der Bombe zerrissen, die am 13. März 1881 in Petersburg gegen ihn geschleudert wurde. Selbst der„Zarbefreier“ mußte sterben. Es ist das tragische Schicksal dieses Mannes, daß er, den die Geschichte„Zarbefreier" nennt, sterben ZNUR PETENTL Matrosen der Leibwache mußten ihr Leben lassen für ihren Herrscher, der sich anschickte, unter solchen Umständen sein fünfundzwanzigjähriges Regierungsjubiläum zu feiern.„., Hatte er das um Rußland und sein Volk verdient? Hatte er, weit über das bloße Wollen hinaus, seinem Volk nicht den Weg in eine bessere Zukunft geöffnet? Plante er nicht neue Reformen, arbeiteten seine Räte nicht schon wieder am Entwurf einer freiheitlichen Verfassung? In tiefer Erschütterung übergab Alexander die Regierung einer Regentschaftsbehörde, die mit Friedrich den Großen so wenig Hehl machte, daß er wenige Monate nach seiner Thronbesteigung, im Mai 1762, einen Sonderfrieden mit ihm schloß und dadurch wesentlich zur Entlastung des um sein Land kämpfenden Königs beitrug. Alle Gebiete, die russische Truppen besetzt hatten, gab er ihm zurück; ja, 15 000 Soldaten verstärkten auf seinen Befehl das preußische Heer. Er hat ein merkwürdiges Schicksal erlebt. Er schätzte deutsches Wesen, bewunderte deutsche Tatkraft und Entschlossenheit, und machte aus seinem einem aus ihrer Mitte den Platz neben sich auf dem Thron Rußlands anbieten konnte? Vater und Sohn: ein gleiches Schicksal. Es war im Sommer 1762. In Oranienbaum, dem kaiserlichen Lustschloß am Südufer des Finnischen Meerbusens, sucht Peter Erholung. Vielleicht auch— Zuflucht? Sind ihm nicht in schlafloser Nacht bange Ahnungen gekommen, welche Pläne die ehrgeizige Frau an seiner Seite verfolgen mag? Bei ihm ist Münnich. Burkhard Christoph Graf von Münnich, russischer Feldmarschall. Auch er als Deutscher geboren; auch er Freund und Gönner deutschen Wesens, eifriger Befürworter des Bündnisses mit Preußen. Den Abschied hat er vor 20 Jahren genommen, weil Rußlands auswärtige Politik zu stark den Anschluß nach Wien suchte. Nach Deutschland zog es ihn mit Macht zurück, aber als er nach Königsberg aufbrechen wollte, ließ Elisabeth, Peters Tante und Vorgängerin auf dem Thron, ihn verhaften und ihn unter irgendeinem Vorwand durch ein williges Gericht zum Tode verurteilen. Was half es ihm, daß er begnadigt, seine Güter eingezogen wurden? Zwanzig Jahre Sibirien— ist das ein Leben für einen Menschen voller Pläne und gespannter Energien? Das ist Münnich. Ihn hat Peter sich nun zurückgeholt; sein Freund, sein Berater soll der Deutsche sein. Vergeblich aber sucht der Marschall den Mut im Kaiser zu wecken, sich sofort an die Spitze der treuen Truppen zu stellen und den Rebellen entgegenzutreten, die, so sagen die Kundschafter, an diesem 7. Juli herauziehen. Die Kaiserin selbst führt die Mörder. An ihrer Spitze reitet die Kaiserin. Blühend schön, eine bezaubernde Erscheinung. Verrückt werden die Offiziere, wenn sie nur eines Blickes gewürdigt werden. Die Regimenter der Petersburger Garde haben ihr schon gehuldigt, den Treueid für sie abgelegt— und nun ATTENTAT“ AUF HLERANDER II.VON RUSSLAND/ 1881 drakonischer Strenge das nihilistische Unheil auszurotten begann. Und fast schien es gelungen: ein ganzes Jahr ohne Attentat— Rußland begann aufzuatmen! Diesmal gelang der Bombenwurf. Da, am 13. März 1881, geschieht es. Auf der Heimfahrt von einer Parade. In dichten Reihen umgeben die Wachen, die Geheimpolizisten, die Spitzel den Wagen des Zaren. Vergeblich ihre Aufmerksamkeit. Diesmal hatten die Verschwörer nur allzu gut vorgesorgt. Die Bombe, die einer aus ihrer Mitte, Griniditzki, gegen den Wagen schleuderte, traf ihr Ziel: blutüberströmt wird der Zar, ein zerfetzter, verstümmelter, sterbender Mann, ins Palais gebracht. Die Attentäter, darunter Söhne hoher Beamter. Chemiker, auch eine schöne, junge Frau, werden, soweit man ihrer habhaft werden konnte, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Einen Despoten gedachten sie zu vernichten— der „Zarbefreier", einer der mildesten Herrscher, die je über das weite Rußland gesetzt waren, mußte sein Leben lassen. Zol, der die Knute. abschafte Gehaßt— weil er Deutschland liebte! Peter III., Feodorowitsch, Kaiser von Rußland, war jener Zar, der aus seiner Bewunderung für Mißfallen über die russische Lethargie und Entschlußlosigkeit kein Hehl. Und gerade dieser Eigenschaft wegen haßte ihn seine Frau, die eine deutsche Peinzesstn war! Denn Katharina Alexeiewna, später„die Große“ genannt, hieß, bevor sie als Zarin zur griechisch=orthodoxen Kirche übertrat, SophieAuguste von Anhalt=Zerbst. Und diese Frau war es, der er zuletzt sein Ende von Mörderhand zu danken hatte. Katharina die Große— klein gesehen. Man hat zwar später behauptet, der Zar, der sicher nicht der klügste Kopf war und seine Umgebung oft mit seiner Trunkenheit quälte, habe seine Frau so lange gepeinigt und mißhandelt, bis sie in ihrer Verzweiflung keinen anderen Ausweg mehr sah, als sich an die Spitze einer Verschwörung gegen sein Leben zu stellen. Man vergißt dabei nur eins: daß diese gewiß in ihrer Art geniale Frau eine Fülle schlechter Eigenschaften in sich vereinigte. Sie selbst wollte herrschen, über Rußland und— seine Männer! Mit brutaler Rücksichtslosigkeit betrog sie ihren Gemahl; ihr Ehrgeiz kannte keine Grenzen, ihre Gewissenlosigkeit wurde sprichwörtlich. Wie es auch sei: an 30 Offiziere, mißvergnügt, aus persönlichen Gründen verärgert faßten den Plan, den Zaren vom Thron zu stoßen. Vielleicht wollten sie ihn zunächst nicht töten— ihn nur internieren, unschädlich machen, damit Katharina, die vergötterte Herrin, allein herrschen und... vielleicht, wer kann es wissen... mußte, weil die Kreise der geistigen Anarchie in ihm den Vertreter des Despotismus sahen, den andere in weit stärkerem Maße als er verkörperten. Sechs Jahre hatte er regiert und den Krimkrieg, den sein Vater ihm als Erbschaft hinterlassen hatte, beendet. Die notwendigsten Besuche an den befreundeten Höfen Europas waren erledigt, und schon wandte sich der Zar dem inneren Aufbau Rußlands zu. Milderung der drückenden Verhältnisse seiner Untertanen war sein Programm, das er einmal das„alle geistigen und materiellen Kräfte entwickelnde“ Friedensprogramm seiner Regierung genannt hat. Nicht weniger als 23 Millionen Leibeigenen gab dieser Zar die persönliche Freiheit wieder! Sein Manifest vom März 1861 mußte diesen geknechteten, unfreien Menschen wie ein Evangelium erscheinen. Ein Drittel des adligen Grundbesitzes wurde gegen Zins oder Arbeitsleistung dem neuen Bauer überwiesen; weitere soziale Reformen— im Rußland vor 70 Jahren etwas Unerhörtes!— folgten in den kommenden Jahren. Grund genug eigentlich, um diesem Zarbefreier Alexander II. Nikolajewitsch ein langes Leben zu wünschen. Unt trotzdem war gerade sein Leben von einer einzigen Kette von Attentaten bedroht, glich einem Märtyrergang durch tausend unbekannte Gefahren. Jahr um Jahr ein Anschlag! Im April 1861, einen Monat nach dem Maifest über die Bauernbefreiung, unternahm der Nihilist Karakasow einen ersten Mordversuch; im Juni 1867, als Alexander gemeinsam mit König Wilhelm von Preußen die Pariser Weltanschausstellung besuchte, schoß Anton Borozowski, ein Flüchtling aus Polen, auf ihn; im April 1879 trat ihm vor dem Petersburger Winterpalais ein Mann, namens Solowjew, entgegen, der mehrere Schüsse auf ihn abgab, ohne ihn zu verletzen; im Dezember des gleichen Jahres sprengten Nihilisten die Eisendahngleise, als der Hofzug mit dem Zaren von Livadia nach Moskau fuhr; zwei Monate später flog ein Teil des Winterpalais in die Luft, viele Gerndan weiten aper Wenn man durch die Straßen Kopenhagens geht, so erscheint es einem ausgeschlossen, daß hier jemals etwas Schlimmes und Schreckliches passieren kann. Diese Stadt ist die harmloseste, die sanfteste die friedlichste Stadt, die auf der ganzen Erde zu finden ist. Man weiß zum Beispiel auch, daß in der dänischen Kolonie Island bis vor kurzem keine Polizei bestanden hat, einfach, weil sie niemals benötigt wurde. Auch die Arbeitslosigkeit hat dieses Land als letztes heimgesucht. Nein, den Dänen kann man einfach eine schlechte Handlung nicht zutrauen, noch weniger aber eine unerklärliche, von der Norm abweichende Tat. Und trotzdem scheinen sich in Kopenhagen finstere Dinge zutragen zu können Kopenhagen besitzt zum Beispiel ein Opernhaus. Auf dem Spielplan dieser Bühne steht— wie das so bei Opernhäusern der Fall ist— die Oper„Der Freischütz" Jedermann weiß, daß in diesem Stück im zweiten Akt allerlei unheimliche Dinge vorgehen. Da ist die Wolfsschlucht. Leise, ganz leise schiebt der Bühnenmeister auf geräuschlosen Rädern eine täuschend nachgemachte Wildsau über den Hintergrund der Bühne. Aus der Versenkung ertönen geheimnisvolle Stimmen. In Pech und Schwefel gehüllt, erscheint Samiel, der Herr der Hölle. Einige Pulverfrösche knallen zu seiner Begrüßung. Und über diese gesamte trostlose Angelegenheit geht nach hundert Takten Musik strahlend ein wunderbarer Bühnenvollmond auf. Allen anwesenden Damen läuft ein tiefer Schauer über den Rücken und das Abendkleid. Kein Mensch rührt sich. Es ist ein erhabener Augenblick schönster Theaterromantik, aus Pappe, Blech und Tüll. Nun ist das Sonderbare geschehen, daß bei einer „Freischütz“=Aufführung eben in dieser Minute ein junger Mann auf der Galerie von dem Scheinwerferlicht des Mondes derartig angezogen wurde daß er lautlos seinen Platz verließ, sich auf die Balustrade der Galerie schwang und still für sich einen kleinen mondsüchtigen Spaziergang unternahm. Teils vor Grauen, teils vor Ergriffenheit, vor lauter Kunstverständnis wagten die Theaterbesucher es nicht, den jungen Mann in seinen Anwandlungen zu stören. Das Unglück oder vielmehr die Partitur Carl Maria von Webers will es aber, daß unmittelbar darauf die Hörner mit heftigem Fanfarenstoß einsetzen. Darauf war der junge Mann nun in keiner Weise gefaßt. Er verlor das Gleichgewicht, schwankte einige Male hin und her und fiel zum Entsetzen des Publikums einem älteren Herrn im Parkett auf die Glatze... Ja, gruselige Geschichten begeben sich in Kopenhagen, aber Sie haben vielleicht alles geglaubt, was ich Ihnen jetzt erzählt habe? Diese seltsame Geschichte entstammt einer Nummer einer Kopenhagener Zeitung aus dem Jahre 1845. Schmerzließe Thronbesteigung Der türkische Schalksnarr Nasreddin bummelte eines Tages planlos durch Bagdad. Als er an den Audienzsaal kam, fand er die Tür offen, ging hinein, sah sich vorsichtig nach allen Seiten um und stieg auf den Thron, da niemand in der Nähe war. Von der Hitze ermüdet, schlief er auf dem Thron ein. Währenddessen ergriffen ihn die Aufseher und verprügelten ihn sämmerlich. Auf sein Geschrei kam der Kalif herbei und sagte:„Haltet ein! Was verprügelt ihr den Mann?“—„Gnädiger Herr, wir fanden ihn auf dem Thron sitzend, und von den Schlägen, die darauf stehen, schreit er so.“— Da wendet sich Nasreddin zum Kalifen:„O gnädiger Herr, verkennt mich nicht, ich schreie nicht wegen meiner Prügel, sondern aus Mitleid mit Euch. Was müßt Ihr für Prügel erleiden, wo Ihr doch täglich auf dem Thron sitzt, wenn ich schon soviel bekomme, wo ich nur ein einziges Mal in meinem Leben darauf saß!" ZNR FRCLT reitet sie in Männerkleidern gegen Oranienbaum. 33 Jahre ist sie alt, ein Jahr älter der Zar Der aber zaudert. Er, der deutsche Entschlossenheit so oft bewundert hat, kann sich nicht entschließen, die Rebellen anzugreifen. Noch wäre der Sieg möglich gewesen. Denn noch stehen zahlreiche Regimenter zu ihm. Aber er versäumt die Stunde, und er versäumt auch die letzte, in der die Flucht noch möglich gewesen wäre. So finden sie ihn denn, ergreifen ihn, binden, fesseln die geheiligte Person des Zaren. Nach Peterhof schleppen sie ihn, dann nach dem einsamen Landgut Ropscha. Am 17. Juli 1762 geschieht das Grausige: von den Offizieren seiner Garde unter Führung des Alexej Orlow, des Geliebten der Kaiserin, wird der Zar ermordet. Mit seiner Schärpe erdrosselt Sonderbare Fügung: vier Jahrzehnte später stirbt den gleichen Tod, gleich bis auf die Schärpe, Zar Paul, der Sohn Peters und seiner Mörderin Katharina. Und zum Schluß: der salsche Zar! Um Peter aber, der in Rußland die Knute und den Frondienst abgeschafft hatte, trauerte sein Volk. So sehr liebte es ihn, daß Tausende zu den Fahnen eilten, als ein Abenteurer, Jemeljan Pugatschew, 11 Jahre nach Peters Tode sich als der ermordete Zar ausgab. Damals, so verbreitete sich mit Windeseile das Gerücht, sei ein toter Soldat, der dem Ermordeten sehr ähnlich gesehen habe, aufgebahrt und begraben worden. Peter aber sei in einer Verkleidung entkommen, und nun ziehe er inmitten der treuen Kosakenscharen heran um ein furchtbares Strafgericht zu halten. Auf 15000 Mann wuchs das Heer zeitweilig an; 15 000, die alle fest an die Wiederkehr Peters glaubten, des deutschgesinnten Zaren, der die Knule abgeschafft hatte.... (Ein Schlußkapitel folgt.) Fritz und Ditz, zwei munt're Rangen, Wollen einen Laubfrosch fangen, Der soll Prophet des Wetters sein, Denn der Herbst macht's oft nicht fein. Also hurtig ging's von dannen, Denn im Walde, zwischen Tannen Ist ein Weiher, und sehr viele Frösche sitzen hier beim Spiele. „Ei“, sagt Fritz,„auf alle Fälle Such' ich mir ne günst'ge Stelle, Wo ich ganz versteckt kann warten Auf die grünen Laubfroscharten.“ 28. OKrOSER 1934 MUMLAER 44 Und der Laubfrosch quakt und lacht: „Das habt ihr nicht gut durchdacht. Geht, die Mutter, eure gute, Wartet zu Hause mit der Rute!“ Gustav Litzner, 13 Jahre alt veruanischen Inkas befindet, der sagenhafetn Indianerkönige, die ihr Gold in unterirdischen Höhlen versteckt hatten, nach welchen man noch heute immer sucht. die Wirklichkeit ist überwältigender, als die Sage, denn über unseren Köpfen braust der Verkehr von L4 don dahin... 41 44 Man denke: die Barren, die vor uns ausgebreitet liegen, haben die Form von Ziegelsteinen und wiegen je 12 Kilo. Große Hausen, stets 60 bis 70„Ziegelsteine“ übereinander, bilden eine Goldanhäufung, von der man sich landläufig kein Bild machen kann. Jeder „Ziegelstein“ in diesen Stapeln ist 30000 Mark wert! Auf einem Regal erblickt man einige braune Stan6s regnet zu Ditz will seinem Freund Schon sitzt er im tiefen Schilfe. Ditz hält Fritz fest bei der Hand und steht an des Weihers Rand. Ei, jetzt kommt schon so ein Schwimmer, Fritzchen, mutig, wie er immer Ist, greift zu. Doch recht schnelle Sitzt der Frosch an andrer Stelle. Fritz jedoch, der kühne Wicht, Verlor beim Griff das Gleichgewicht, Und zog Ditz, der schreckensbleich, Mit sich in den nassen Teich. „Ich spiele draußen. Auf einmal fängt es an fieseln. Ich spiele weiter, aber jetzt fängt es schon richtig an zu regnen. Nun gehe ich ins Haus und gucke am Fenster dem Regen zu. Es plätschert und klatscht, und auf der Straße bilden sich kleine Pfützen. Es gießt in Strömen. Jetzt kommt ein Mann vorbei, der seinen Regenschirm aufgespannt hat. Die Tropfen tanzen und hupfen auf dem Schirmdach herum. Der Regen strömt jetzt vom Himmel herunter, und das Wasser fließt nur so über Bürgersteig und Straße. Es prasselt auf die Dächer, und die Gossen laufen fast über. Nun verzieht sich der Regen allmählich, und bald ist es nur noch ein Tröpfeln. Jetzt gehe ich nach draußen und lasse mein Schiffchen in der überschwemmten Gosse fahren. Auf einmal rutsche ich aus und liege im Wasser. Ganz durchnäßt gehe ich ins Haus und ziehe mich um. Hans=Walter Berge, 10 Jahre. Das Hold der Welt Besuch im Keller einer Zentralbank. Es gab eine Zeit, als die Westentasche eines jeden beinahe einen Goldtresor darstellte: da das Gold vor dem Kriege in Form von Münzen im Umlauf war, so enthielt die Geldbörse fast jedes Bürgers einige Stücke von diesem Edelmetall. Heute verkehren die Goldmünzen nicht mehr. Die junge Generation weiß nicht mal, wie solche Goldmünzen aussehen. Wo befindet sich aber das viele Gold heute? In den Aufbewahrungsstellen der staatlichen Zentralbanken. Wie solche ungeheuer große Goldmengen heute verwaltet werden, darüber sollen nachstehende Zeilen ein anschauliches Bild vermitteln. Vier Stockwerke führen uns unter die Erde. Wir Rangen zerrissen hatten, fahren mit einem Fahrstuzicher pergrgeitetr I, einen bequemen Leynstug, und ias die eisernen Schacht, der diebessicher verarbeitet ist, denn Hans Gret= am Fisch ihre solche großen Werte, welche hier angesammelt liegen, sind Gefahren ausgesetzt. Man würde nicht davor zurückschrecken, einen Anschlag auch auf eine staatliche Zentralbank zu unternehmen, um sich der Goldmengen gK. Vemachligen. Aus biesem. Graner sind die Goldund rötlich, ausgeht. Wenn das Draußen goß es in Strömen. Der Wind pfiff um die Hausmauern. Um so behaglicher war es in der warmen Stube. Im Ofen prasselte ein lustiges Feuer. Mutter stopfte Strümpfe, die die drei munreren Rangen zerrissen hatten, Vater, saß in seinem s die Zeitung, während und(brete am Tisch ihre Schulgrbeiten nachten. Die Stille wurde nur durch das gleichmäßige Ticken der Wanduhr unterbrochen. Plötzlich begann das Licht ein wenig zu flackern zu bemächtigen. Aus diesem Grunde kind die Gald. es wurMaser gog x gzie= Zahupe gant a. sele Pier leit ubewahrungstelen, die sich dief unter der Erde ve., Grete hatte einen ordentlichen Schreken bekonmen, den beis kart gesichert., g.hgn i. und Haus stieß in der Eile beinahe das Tintenfaßz Der Fahrstuhl ist unten angelangt. Wir steyen in um. Vater schüttelte den Kopf, und auch die Feststeleinem Raum, in welchem enge Stahltüren münden. In lung, daß die Sicherung durchgebrannt sei, vermochte jedem von diesen Räumen liegen Millionenwerte aufge, die rabenschwarze Finsternis nicht aufzuhellen. oveit Bötich aeht eine Tür vor uns auf.— Vir. Da aber brachte Muter aus der Kiche zwei hobe blitzt und blinkt überall,— Gold in Barren, in Mün= nächsten Augenblick war es wieder bell irn Zimmer. Kisten, Fässern, auf Regalen liegen große Mengen von WIE Wenn einmal die tete sich sehr vor dem schwarzen Mann. Aber der teir sich si##c vor dem schwarzen Mann. Aber der Vater zerstörte diese Angst mit einem einzigen Wort: „Aber Else, du müßtest dich schon schämen. weißt doch ganz genau, daß es keinen schwarzen Mann gibt und daß das, was dich so erschreckt hat, nur mein Schatten gewesen ist.“ Und um die Richtigkeit seiner Worte zu Segeisen, stand er auf und machte eine Verbeugung. der schwarze Mann an der Wand verbeugte sich auch. Das sah so lustig aus, daß die Kinder laut lachten. Und nun legte Vater die Hände zusammen, und im nächsten Augenblick begann an befich waren die Ohren Männchen zu, machen. Ganz deutliu wuten die Ohren zu sehen, die Augen und das Schwänzchen. Der Hase wackelte mit den Ohren. Das sah lustig aus. Ak auf einmal war er verschwunden. Und dann kam ein großes Krokodil des Weges marschiert. Wütend sperrte es seine großen Rachen auf. u ce Garle einer kleinen Glumenstrauß von ihrem Gürtel, Kutsche vor. udr die Die se 2 Setoete hr Wsamenztung, von ihrem(purrei, nurgerLorte einen keinen Biumengeraup, steckte sie in eine Vase und stellte diese auf den Nacht„Damit du auch immer, wenn du schlafen gehst und Im selben Augenblick brach auch der Förster mit Aich so heimfahren wilst du schonk“ sagte Nora tlich Ich habe dich vorhin nicht recht verstanden, Damit du auch immer, wenn du schlasen gebhft und grg,2.46) /22.5etuge dich porhin nicht recht verstanden, worgens beim Aufwachen an mich denkst“, logte be wit Vater= Zch möchte aber gerne noch bier bleiben. Herr on,=„agen nach Hause. Sie hatten es doch vorhin Sam unichlaung, be zsa, regunglog, Dan Zicte seinen Biegze aug, Geese, Gie aigeanzer tig, Wuitn. verkarte de einen Augen gig paxrnge,.. ung uud“ ze.suraochenf wandte sie sich an Rattberger, der an sie ihn auf den Mund.#. var nach boesten Wochen einer dicken Zigarte pafsend, hinter ihr stand. wieder das erstemal. Langiam löte de bc, ichte vurm,„Aber natürlich bring ich Sie beim. Es wied mie lachte ihn mit Lippen und Angen an und Busuyr. Juy, eine Ehre sein“, beilte sich Herr Ignag zu sagen und Ais Paul eine Welle später wieder in der Garten Vr“ Pakfstand an Eingang des Gartens, um den sehen wolte, trat ihm unter der Tür Nora Markwoy, Scheidenden noch einmal etwas Verbindliches zu sagen. ss. dunst umschmeichelte ihn zwei Jeder mußte das Bewußtsein mit nach Hause nehmen, Ein starker Parfümotg, unnzuuetette. 191, 9— daß gerade er besonders ausgezeichnet sei. Es war erPrachwole, schneweip,derjächer legte sich leicht staunlich, mit welcher Geschicklichkeit er sich darin fand, seine uu ein weicher veverfächer bever.—,.y, auf solch aalglatte, von Herrn Ignaz eingelernte Phrasen ote 19 beve„usenle hst. 2ldz dosh in dos den feier ud be Sacts unr ealden Herchsan id Atgacs en, D. Hitzige eiecgs eheisgehehesshaten men. Auch seinen Hausherrnpflichten, mußte er nach= auf eine Nische zu, um ein wenig auszuruhen. kommen und immer wieder am Buren, in Küche und Gs tat ihm wirklich wobl, dieses, Lilg, Kaser. Keller Nachschau halten. Es klappte alles vorzüglich Rotes Dämmerlicht umschmeichelte ihn, Er b. So oft er aber eine Minute übrig hatte, suchte er die wärts durch die feinen Gitterstäbe in oas weiche Dunkleine Seitennische auf.„.. Harf u. g; kel der Nacht hinaus..—, Jachte u. G. Noras Augen verfolgten ion davet scharf. und lo Zetzt wird sie schon daheim sein, Suchle er. Er ost er mit Lorle zum. Tanz antrat, irrte Noras Blick lächelte und flüsterte ihren Namen. hinter der sungen Schönheit her und fühlte sich dabei 9ch=Die Musik spielte soeben einen Wiener Walzer. esaun uuruyg bepen. 7Lör, Da flammten im Paul wandte langsam den Kopf und, zucte zusgnnen. um Abend wurde es erst lcoy..;, Bischen Am Eingang der Rische stand scheam und hoheits““ Ses voll Nora Markwanger. 6„ So Paul preßte die Hand des Försters. „Staudacher Vater—“ er sagte nicht mehr Herr Förster—„den Rat, so gut er auch gemeint ist, hätt' es nicht gebraucht. Was mich und Lorle verbindet, ist zu rein und zu schön, als daß ich es durch eine Häßlichkeit beschmutzen könnte. Sei versichert, daß uns nichts Unsauberes hineinkommt in unser junges Glück.“ „Ich glaub dirs, Paul, obwohl ich dich erst seit heute richtig kenne. Ich kenne das Leben besser. Ihr seid noch jung und habt heiße Herzen. Zwei Jahre müßt ihr noch warten. Das ist eine lange Zeit, Paul, und es bleibt in der Lieb' nicht immer so wie zu Anfang. Es werden Stunden kommen, wo es wie ein Rausch über euch kommt. Dann sei du der Gescheitere, beiß die Zähne zusammen und denk an das Wort, das du mir gegeben hast. Und nun, gute Nacht, Paul!“— Als Paul heimkam, reichte ihm Bärbel Noras Karte. Er warf nur einen flüchtigen Blick darauf, zerriß sie lächelnd und warf sie in den Ofen. (Nachdruck verboten!) dergeschlagenheit und kühnes Hoffen wechselten dann oft in verseiven Minute. Im Tale schmolz der Schnee. Als wären sie von Sommersgluten verbrannt, so fahl und farblos stiegen die Wiesen aus dem Winterbett auf. Dabei war es aber erst Anfang März. Der Himmel selbst war also dem jungen Bauherrn günstig, daß sein Werk schnell der Volenbung enigegengin, Schnelligkest zine di, Veheit Mit staunenswerter Schneuigreit ging die Arbeit von statten, und lange bevor der letzte Hammerschlag getan war, kamen schon Zuschriften von Gästen, die ihren Besuch ansagten... 436-2 Herr Nattlberger hatte eine ganz großzugige Reklame losgelassen. Auch draußen am Bahnhof stand ein großes Transparent, das den Fremden die Vorzüge der Pension Waldesruhe bekanntgab: Pensionspreis von sechs Mark an, Zimmer mit fließendem Wasser, schöner, schattiger Garten, Tanzdiele und lauschige Rischen.... D Inunesteier Ginia, Am 15. Mai war die Eröffnungsfeier. Einige Tage vorher hatte Ferdinand, der eine schöne Schirmmütze bekommen hatte, die ersten Sommergäste abgehol:. Paul war frohen Mutes, wenn ihn auch manchmal ein unbestimmtes Gefühl peinigte. Die Zimmereinrich= tungen allein waren auf 25 000 Mark gekommen. Darüber hatte der Nattlberger einen Wechsel unterzeichnet. Würde die erste Saison schon so gut ausfallen, daß er den Wechsel einlösen und die Zinsen für das übrige Kapital aufbringen konnte? Oft war er in den letzten Tagen spät nachts, wenn. der Schlaf ihn floh, um den mächtigen Bau herumgegangen, der wie ein Fels in der stummen Nacht stand, und berechnete den zukünftigen Gewinn. Warten. warten— o dieses furchtbare Warten.— Tiefe erselben Minute. 4. Machs Er bereute es bitter, oaß er den Wechsel unterschrieben hatte. Aber wo zum Teufel hätte er sonst Geld hernehmen sollen. Er hatte es oft genug probiert bei der Sparkasse, beim Raiffeisenverein. Nirgends wollte man ihm auf sein waghalsiges Unternehmen Geld leihen. Was blieb da anders ubrig, als immer wieder zu Herrn Nattlberger, dem immer Hoffenden und nie Verzweifelnden, zurückzukehren, geug. Es war um die Mittagsstunde des Eroffnungstages. Die bereits zahlreich anwesenden Gäste speisten größtenteils im Garten und Paul, der heute dunklen, modernen Anzug trug, schlenderte langsam durch die Tischreihen, grüßte sehr freundlich und berger, als Paul nach einer Welte wieder us Lolal Schon nach den Mittagsstunden fuhren Wagen an, und der Garten war schnell bis auf den letzten Platz besetzt von Fremden. Das Gastzimmer füllten die DorfPaul stand, die Hände hinterm Rücken verschränkt, auf der Treppe und blickte schmunzelnd über den Garten hin. Da traf sein Blick in die dunklen Augen NoGarten hundert bunte Lichter auf und tauchten in rotes Licht. Das Fest nahte seinem HöhePent. Pemenmaht. Es war Damenwahl. Nora kam auf Paul zugerauscht. „Wollen Sie mein Tänzer sein?“ „Oh, das tut mir leid, ich bin bereits vergeben. Vielescht den nächsten.„(.: Mard.s: Vergeben? An die kleine Blonde?“ sie. Ihre Stimme klang süß „Ich dachte— Sie wären schon heim, Nora Mark„Warum soll ich nicht mehr hier sein, jetzt, wo es erst schön wird für mich?"„ Paul, gagerte üte, in hugegen, ggewungerung an. Sie Niera Markwangers. Sie lächelte leicht und wippte mit ihrem Fächer. Paul verbeugte sich ein wenig und wollte eben die Stufen herabsteigen, um sie zu begrüßen. Da kam von der entgegengesetzten Seite Lorle mit ihrem Vater und Tante Rosa berein.. sHharfe, Wenhuns und Paul machte sofort eine schaife Wendung und ging den Ankommenden entgegen. Er führte sie in die eindige, noch lerstehende Rische. 86278 Fästerte er I. „Wie schön du heute bist, Lorke“, flusterle er in verhaltener Leidenschaft. Sie trug ein helles Sommerkleid mit hauchfeinen Rosenmustern und ließ zum ersten Male die Zöpfe nicht mehr lose hängen, sonderg trug die schweren Flechten um die Stirn, was iyrem Gesicht einen noch ernsteren Ausdruck gab. In ihren Augen aber war ein frohes Leuchten. „Ich bin so glücklich, Paul“, flüsterte sie ihm zu. „Ich freue mich über den guten Anfang. Schau nur, so eine Menge Menschen.“ Pe hm. Im selben Augenblick erklang von der Tribüne her eine feurige von vielen Violinen begleitete Weise, und die Tanzlustigen erhoben sich, um nach der Diele zu „Komm, Lorle, wie wollen auch tanzen!“ Veteicht den vächen“.... Paul starte H, in ktummer Per zund das— wie Vergehen f un die tteine Zimmenh war zu Lorie ein trasser Gegensatz. And voch— wie Er blickte sie stolz an und nickte dann zusimme., war sie schön— schön auf eine ganz andere, eigene 9 shung does pubie i6h Art.,. und frich mit sbogenen Armn ein Nora trat zurück,„eerzeittug— dar wuhr Da regte sie sich und fteich mtt gebogenenn Een ein nicht. Viel Vergnügen“, sagte sie mit kalter Höflichteit Löckchen aus der Stirn. Jede Bewegung verfolgte er. und warf einen funkelnden Blick auf Lorle, die in Selbst den rosigen Schatten sah er, der dabei über ihr wischen berangekonnen vor..e Robe huschte, sichen Zwane geborche Sie verharrte auf dem gleichen Fleck und starrte Einem unerklärliche. Ziouut gehurngend, sagte er: höhnisch in den Schwarm der Tanzenden hinein. Ihr„Nehmen Sie Platz!“ Herz klopfte zum Zerspringen. Zum ersten Male fühlte" Ehe Nora Platz nahm, rief sie der vorüberhuschensie sich ohnmächtig matt, Pauls eisiger Gleichgültigkeit den Bedienung zu:„Eine Flasche Malvasier und zwei gegenüber. Und während sie seine hohe, schlanke Ge Gläser!“ Sie setzte sich ihm gegenüber, blickte ihn fest stalt mit glänzendem Blick verfolgte, dachte sie: Ist es und forschend an. 614—2 Suemn 8. schon zu spät? Hab ich wirklich schon verloren? Sie„So, nun wollen wir plaubern“, vegann ab Lorte, wie angsam Hahingaglelten. Jasen noch eine Bezesg ligegz Sie bite gichr,„e. Finger.„Zu spätl“ murmelte sie und ging an ihren„=Zauher gut nich ausähte:— e steich sich über Wie denkst du, Rorak Soll ich an, mirk; bochjiäghef. 5 Hng: v. And Pest l8 sHhon eine Beochesgsgage Bie uer aund eute dhaund, Hus: auns uu. u. r.—. Nora nickte gedankenlos. Ihr war plötzlich alles so kleine Braut habel“ grenzenlos gleichgültig. Lieber daheim sein als hier in„Ach, die kleine Blonde?“ Dann klappte es ihn wieder zu. So ging das weiter. Immer auf und zu, auf und zu. Grete bekam es schon beinahe wieder mit der Angst. Plötzlich wurde es hell im Zimmer. Das Licht brannte wieder, weil der Hausherr inzwischen eine neue Siche. rung eingeschraubt hatte. Die Kerzen sahen nun ganz unscheinbar aus. Niemand beachtete sie mehr. Hans pustete sie aus. Aber nun war es auch mit dem schönen Schattenspiel vorbei. Hoffnung Leise öffne ich das Fenster, Abendkühle mich umweht. In der dunklen Ferne sprechen Glocken dumpf ihr Nachtgebet. Stille dann!— Der Fall der Blätter, Der die Welt zur Ruhe singt, Und des Windes herbstlich Rauschen Traurig jetzt noch zu mir dringt. Fröstelnd schließe ich das Fenster. Fortgeschlichen ist der Traum Von dem sonnigheit'ren Himmel, Von der Wiesen bunten Saum. All' die fröhlichen Gedanken Huschten in die kalte Nacht. Und der bunte Kranz der Lieder Folgte ihnen still und sacht. Doch ich hoffe, wenn die Erde Kaum den klaren Morgen sah, Sind die munteren Gedanken Und die Lieder wieder da. Marie=Louise Scholl, 15 Jahre. Eine seltsame Schule Besuch in einem afrikanischen Kouttab In allen Ländern gehören die Schulen bereits zu den notwendigen Einrichtungen der Volksbildung. Aber weit davon entfernt, einförmig zu sein, finden wir in der äußeren Form der Schulen eine ganz besondere Mannigfaltigkeit, und diese ist wieder bedingt durch Sitten und Lebensgewohnheiten der Bewohner sowie durch die Siedlungs= und Verkehrsverhältnisse. Ueberall wird unterrichtet, aber stets in anderer Art und Weise. Wir wollen einmal einer mohammedanischen Schule, einem„Kouttab“, einen Besuch abstatten. Nordafrika!— Glühendheiß stechen die Sonnenstrahlen durch die stauberfüllte Luft; Backofenhitze strahlt von den Hausmauern der engen Straßen und treibt Mensch und Tier in den spärlichen Schatten. Ein gleichmäßig lauter Kinderlärm lockt uns in eine Nebengasse, und wir stehen vor einem„Kouttab“, einer mohammedanischen Schule einfachster Art bestehend aus einem bißchen Schatten, gegeben durch einen Baum oder eine Mauer, aus einem Lehrer und einer Gruppe von Schülern. Mehr ist zu einem richtigen„Kouttab" nicht erforderlich; wenn er aber gar den schattigen Innenraum einer Moschee benutzen darf, dann sind Lehrer und Schüler glücklich. Lehrer und Schüler kauern auf Matten, und jener hat vor sich das Koranpult mit dem aufgeschlagenen Koran liegen, daneben eine lange Rute als Angstmittel. Er schreibt den Kindern auf Brettchen Aufgaben, und die mit untergeschlagenen Beinen hockenden Schüler lesen mit wiegendem Oberkörper laut vor sich hin, wobei natürlich ein erheblicher Lärm das Bestehen der Schule auf weite Entfernung ankündigt. Von Zeit zu Zeit meldet sich ein Schüler, der da glaubt, seine Aufgabe zu können. Auf einen Wink des Lehrers schweigt alles und der Junge sagt das Auswendiggelernte laut her. Ist der Lehre zufrieden, dann schreibt er dem Knaben eine neue Aufgabe auf das Brettchen, und der Lärm geht weiter. „Auf dem Lande“, bei den Nomadenstämmen, wird der Unterricht in einem Zelt abgehalten; wandert der Stamm weiter, dann wird das„Schulhaus“ abgebrochen, auf ein Kamel geladen und am nächsten Haltepunkt wieder aufgebaut. Ein Färtner als Eesinder Es wird euch gewiß interessieren, wie ein hochbedeutsames Baumaterial, das sich die ganze Welt im Fluge eroberte, nicht etwa von einem Ingenieur oder Baumeister, sondern durch Zufall von einem— Gärtner erfunden wurde. Das Leben ist wunderlich. Da war Josephe Monier, der in der Nähe von Paris im Jahre 1890 eine Orangenbaumzucht besaß. Da die Holzkübel, in denen er die Bäume zog, durch die feuchte Erde allzuleicht vermoderten, kam ihm der Gedanke, diese mit einer Schicht von Beton zu umgeben. Aber diese Mischung von Zement, Sand, Kies zersprang, wenn er sie aus dem Glashaus herauszog; denn Zement hält wohl einen ungewöhnlich hohen Druck, aber keinen Zug aus. Nun kam Monier aber auf die Idee, die Kübel nur mit einer ganz dünnen Schicht von Beton zu umgeben. Dann drückte er in den noch feuchten Mörtel ein eisernes Drahtnetz hinein und wiederholte dies noch mit zwei weiteren Betonschichten und zwei Eisenumwicklungen in derselben Weise. Nachdem er nun die Sache drei Wochen trocknen und verhärten ließ, hatte er einen großartigen Erfolg. Was immer er auch jetzt mit den Kübeln unternahm, der Beton brach und riß auch nicht mehr. Monier hatte so durch Zufall eine große Erfindung gemacht, ohne die die gewaltigen Bauten in unseren Großstädten nicht denkbar wären. Jugendfreund-Briefkasten Liebe Mädel, liebe Jungen! Ich habe mich sehr über Gure fleißigen Besuche in dieser Woche gefreut und dabei gesehen, daß Ihr eifrig an der Jugendfreund=Seite mitarbeiten wollt. Davon zeugen auch die vielen Beiträge, die ich in letzter Zeit bekommen habe. Leider ist ein großer Teil davon nicht brauchbar. Bei einigen Silbenrätseln, die Ihr geschickt habt, fehlt die Lösung, und teilweise sind auch die Silben nicht alphabetisch geordnet. Und Zeichnungen müssen immer mit Tinte oder Tusche nachgezogen werden! Aber das sind kleine Fehler, die nur beim ersten Mal gemacht werden. Also, frischauf zu neuer Arbeit! Hans=Walter Berge. Siehst Du, nun ist Deine Geschichte schon veröffentlicht. Und nun nicht lange auf den Lorbeeren ausruhen, sondern sofort wieder zur Feder gegriffen! Ich bin schon gespannt auf Deine nächste Einsendung. Irmgard Flader. Hoffentlich freust Du Dich, daß Dein Rätsel so rasch erschienen ist. Gleichzeitig erinnere ich Dich daran, daß Du versprochen hast, eine kleine Geschichte zu nicht wahr: versprochen hat, mutz man auch dalteng Aenne Füllbeck. Du mußt Dich noch ein wenig gedulden aber die Sache wird ganz bestimmt in nächster Zeit mitgeben. Wie wäre es mal mit einer lustigen Geschichte? Erwin Lehner. Aber sicher kann der Jugendfreund solche Sachen gebrauchen. Ich erwarte Teinen angekündigten. Brief. Euer Jugendfreund. Wer rät mit? Besuchskartenrätsel Karin Rejoda Suck richtig! Optische Täuschungen und ihre Srklärung Durch Umstellung der Buchstaben ergibt sich der Name einer Vorkämpferin für den Nationalsozialismus. Irmgard Flader, 14 Jahre. Silbenrätsel a— 2— be— bi— bin— burg— christ— de den— dor— duis— e— e1— en— fest gel— gen— gen— gon—horn— 1— 1— Ia lohn— me— mei— nen— 0— pe— r1— rü se— ser— 81— 50n— au— au— the tul— ur Aus den Silben sind 16 Wörter zu bilden, die folgende Bedeutung haben: Die magische Drei Eingeknickt oder ausgebuchtet? Neulich hat ein eifriger Jugendfreund=Leser, Rudolf Peglow, eine sehr nette und lustige Geschichte über optische Täuschungen angefertigt, und es ist wohl wert, ein Wort über die seltsame Erscheinung der optischen Täuschung und ihre Erklärung zu sagen. Ihr habt sicher alle schon einmal solche Täuschungen gesehen; wir wollen deshalb heute einmal an Hand von Beispielen versuchen, uns das Prinzip solcher„Augenrätsel“ klarzumachen. Aber es soll sich bei unseren Beispielen nicht nur um eine nette Spielerei handeln, sondern ihr sollt versuchen, durch das Betrachten der Bilder euer Augenmaß zu schärfen. Aber kann man das denn? Natürlich! Wir sehen hier zunächst zwei verschieden breite Halbkreise. Sind sie aber wirklich verschieden breit? Keineswegs— die Aufteilung der Fläche durch verschiedene parallele Linien läßt den einen nur breiter erscheinen als den anderen schwarzen Bogen. Aber obwohl ihr nun wißt, daß beide Bogen vollkommen gleich breit sind, wird es euch nicht gelingen, die Halbkreise auch Größter Binnenhasen Deutschlands. Deutscher Flut— Mädchennamge Blume Himmelsrichtung Hohes kirchliches Fest Sdacheldder Wiuume Iungenname Wase wirklich in der richtigen Weise zu sehen. Aehnlich ist es auch bei der anderen Zeichnung. Die Quadrate sind schief, nicht wahr? Das sieht jeder!— auch hier. Rehmt einmal Welcher Vogenist breiter ein Stück Seidenpapier und paust den Umriß durch, dann werdet ihr sehen, daß die Quadrate so gradlinig verlaufen wie nur möglich. Jetzt tut die Pause weg und blickt wieder auf das Bild: sofort werden sie wieder windschief. Man kann sich auch dadurch überzeugen, daß die Striche gerade sind, daß man das Blatt wagerecht in Augenhohe hält und ein wenig mit den Augen blinzelt. Ihr werdet ja nun ohne weiteres wissen, worauf hier die Täuschung beruht. Aber dabei sollt ihr nicht stehen bleiben, sondern ihr könnt euch dann mit einiger Ueberlegung und Phantasie leicht selbst neue ausdenken. Stadt im Sauerland Iungennange Russische Landschaft 7 Baumart Insekt „Ja, blond ist sie, mein Mädel! Blond, blond, blond muß mein Mädel sein“— begann er plötzlich, selig vom Wein, zu singen. „Blond ist Gift“, sagte Nora langsam und blickte, während sie ihr Glas ihm entgegenhob, in seine Augen. „Zum Wohlsein, Paul!“ Mit einem Zug leerte er sein Glas. Nora begann wieder zu sprechen, mit langsam nachzitternder Stimme: „Wissen Sie noch, wie lange es her ist daß wir allein voreinanderstanden. Es war das erstemal als wir uns sahen. Lenz war in der Welt, blühender Früh„,„wie heute auch... Ein Jahr ist es her, Paul. Wie schnell verrinnt sonst ein Jahr— wie endlos lang schien es mir in meiner Sehnsucht. Kein einziges Mal hast du mich besucht, nicht ein kurzes, glückbringendes Wort hast du für mich. Paul... so sehr hassest du mich?“ „Ich hasse Sie nicht! Ich sagte Ihnen damals schon, daß mein Weg nicht der Ihre ist. Und trotzdem versuchen Sie immer wieder in die Ruhe meines Herzens zu dringen. „Was weißt du, wie uns Frauen zumute ist, wenn wir lieben und fühlen, daß wir verachtet werden.“ „Ich verachte Sie nicht. Ich versuche vielmehr, mich r. Ihre Lage hineinzudenken— ich habe Mitleid mit Gleich kleinen Schlänglein bogen sich ihre Mundwinker nuch unten. „Mitleid? fragte sie heiser und lachte sonderbar auf. Dann ward es still in der Nische. Ein beklemmenven, gejahrliches Schweigen war es, dem sich Paul vergebens zu entreißen suchte. Er schenkte die Gläser voll und stürzte seines mit er sich zurück und VIIE Wude Die Anfangsbuchstaben ergeben, von oben nach unten gelesen, den Anfang eines Liedes. Armin Japes, 10 Jahre. Auflösungen aus der vorigen Nummer Silbenrätsel: Langenberg, Ungarn Dattel Wilhelmine. Iltis, Geschichte, Vergißmeinnicht, Adam, Nudel, Bibel, Eisleben, Edelweiß, Tinte, Hindenburg, Oldenburg, Verdun, Enzian, Nebel.— Ludwig van Beethoven. hastigem Zug hinunter. Dann lehnte schloß halb die Augen. an sein dte weiten Fernen klang jetzt Noras Stimme ist wenigstens etwas, was du für mich hast. erst seit der Stund, reht; ich bin zu bemitleiden, aber kur ser Au zu ais ich dich das erstemal sah. Ein „ugenblick war es nur, aber er reichte, um mich vollstaubig umzuwandeln. weit einemmal hat es zu brennen angefangen hier innen. Brennt, und ist mit etwas in mir geweckt, was nicht wieder einschlafen will. Du stießest mich in Verzweiflung mit, deiner Kälte— sie beugte sich ihm entgegen—„Paur. Nur ein klein wenig Erbarmen hab, Eein einziges, liebes Wort— ich bettle darum ac#, einem scharfen Ruck wandte er ihr sein Ge„Lassen wir das! Es führt zu nichts!“ „Du bist grausam, Paul!“ „Nennen Sie mich nicht Du— nicht Paul!“ ich will und darf es nicht hören von Thnerz Und nun machen wir ein Ende. Ich durchschaue Sir. Das, wus Sie zu mir treibt, ist nicht Liebe, es ist nur ein tolles, begehrendes Verlangen. Es ist nichts Wuhres daran. Sie strecken Ihre Hände nach mir aus. wie ein Mädchen nach einem schönen Spielzeug. Ich aber bin mir zu gut für ein Spiel. Gehen Sie! Mit Ihrer Aufdringlichkeit rauben Sie mir die Achtung vor der Frau!“ Er verstummte jäh. War denn das möglich? Sie stand hochaufgerichtet vor ihm— und lachte. Lehnte sich an die Wand, ließ den Fächer fallen und lachte... Das Blut sprang ihm in die Schläfen. Mit einem Ruck fuhr er hoch und hob die Hand. Aber er schlug nicht zu. lachende Gesicht— dieses hoheitsvollschöne Gesicht Nora Markwangers, war überströmt von Tränen. Paul starrte sie an. Sein Atem ging heftig. Sie hob die tränenden Lider. „Schlag zu, Paul! Warum schlägst du mich nicht? Du kannst mich damit nicht schwerer treffen, als du es schon getan hast.“ „Ich wollte es nicht tun, Nora, ich konnte nur nicht glauben, daß du es wirklich ernst meinst mit deiner Liebe.“ Er stand dicht vor ihr. Aug in Aug standen sie sich gegenüber. Wie einen Fieberstrom spürte er es plötzlich durch seine Adern sausen. Er hob die Arme, griff auflockernd nach ihr. „Nora— kannst du mir verzeihen?“ Ein Hauch, ein Seufzer söste sich von ihren Lippen. Sonst keine Antwort. Der Garten war leer geworden, die Lichter erloschen. Sie hatten es beide nicht gemerkt, daß da draußen Ruhe geworden war. Ruhe und Frieden war draußen, während Pauls Herz in hellem Aufruhr stand. „Wir sind nur mehr ganz allein, Nora!“ Seine Hand streckte sich nach dem Licht, es erlöscht. Sie sind im Dunkeln, nur bleiches Mondlicht fällt durch die Lücken herein. „Wenn ich nur immer so allein sein dürfte bei dir“ sagte Nora leise.„Mein Herz schreit in wildem Schrei nach Glück. Ich kann nicht ohne dich mehr sein, Paul — sei gut zu mir, nur ein klein wenig! Ich will dir dienen, will deine Sklavin sein... oh!... Fühlst du nicht, daß ich dich liebe?“ „Und du spielst nicht mit mir?" Wie eine wilde Drohung klang das. „Ist das Spiel, wenn ich weine? Oh du... was weißt du, was ich um diese Liebe schon gelitten. Im„sah ich dein Gesicht vor mir— dein ehernes, ernstes Gesicht, das mir nie ein Lächeln zeigte. Tausendmal hab ichs nachgezeichnet mit den Augen, allein und einsam in endlosen liebleeren Stunden...“ heißer Welle brauste ihre Leidenschaft über ihn hin. Er fühlte ihr jagendes Blut— fühlte seines, wie es in wilder Kraft diesem jungen, blühenden Leben in seinen Armen entgegendrängte. Wie höllisches Feuer brannte die Glut in ihm empor und mischte sich in die Flammen, die der starke Wein in seinen Sinnen schon entzündet hatte. Er fühlte und spürte nichts mehr als die weichen, dürstenden Lippen, die kleinen Zähne, die sich in seine Lippen gruben. Paul schließt seine Arme fester um ihren Körper und drängt sich ihrem Kuß entgegen mit einer Zärtlichtell, die nicht aus ihm zu kommen schien, sondern aus der Nacht, der Welt und dem Blut, die in ihm zusammenzustrahlen scheinen... Es ist weit nach Mittemnacht, als die beiden sich trennen. Herr Nattlberger hatte in der Küche geduldig gewartet und ging, um den Wagenführer zu wecken, der im Wagen schlief. — Paul sah dem Wagen nach, bis das Summen des Motors sich in der Ferne verlor. Dann ging er langsam ins Haus zurück. Nichts anderes war in ihm als eine grenzenlose Beglücktheit in der alles versunken war. Dann stand er in seinem Zimmer und schritt ans Fenster. Auf halbem Wege dorthin blieb er aber plötzlich mit scharfem Ruck stehen. Seine Augen weiteten sich und seine Lippen wurden fahl. Da stand auf dem Nachttisch ein bescheidenes, kleines Sträußchen still im Licht. Weißgrün und hellblau — Maiglöckchen und Vergißmeinnicht... Jäh erwachte er aus dem Rausch, der ihn immer noch umfangen hielt. Er fühlte den zarten Hauch der Frische, der von den hoffnungsvollen Blumen aufstieg. Er schloß die Augen. Und trotzdem sah er immer die Blumen die kleinen, und doch so mächtigen Mahner seiner Schuld. Paul trat ans Fenster und starrte in die Nacht hinaus. Alles in ihm war nun aufgewühlt und zerrissen. „Was hab ich nur getan?“ murmelte er immer wieder vor sich hin.„Wie konnte ich mich nur so weit vergessen— wird mein Blut stärker sein, als aller Verstand?“ Der Nachtwind der mit dumpfem Rauschen durch den Wald herunterfuhr, gab ihm die Antwort: „Weil du jung bist, und auch nur ein Mensch mit schwachen Sinnen. Du wirst auch weiterhin schwach sein und dich dem Zauber dieses schönen Weibes unterwerfen. Es gibt kein Entrinnen mehr aus diesem Zauberbann— du hast nun genippt vom Becher des Lebens — eines Lebens, das dir bisher fremd war. Du wirst immer wieder versuchen, dich aufzuraffen und zurückzufinden zu deinem Waldmärchen in immer kürzeren Zeiträumen, um von Lorle wieder dorthin zu flüchten, wo das Leben und die Freude winkt...“ Paul schlug das Fenster zu. Was wußte der Frühlingswind, wie er es halten wollte. Lächerlich, daß man diesem Bann nicht mehr entrinnen könnte. Das war ein Rausch, aus dem er jetzt nüchtern geworden war. Schluß damit und nicht mehr daran denken. Es ging aber nicht so leicht. Und als er endlich einschlafen konnte, da war es nicht das Lorle, das er mit hinüber nahm in den Traum, sondern das andere, das heiße, das berauschende Erleben mit Nora Markwanger. Acht Tage später, am Sonntag nachmittag, kam Lorle allein herunter. Sie wollte wieder in die Nische, doch Paul hielt sie mit raschem Griff zurück. „Nein Lorle, nicht in den Schatten— lieber in die Sanue. Ich habe eine kleine Abneigung gegen diese „Aber ich dachte, du wolltest doch lieber allein sein mit mir? „Gewiß, natürlich! Ich meinte ja nur..“ Er folgte ihr in die Nische mit innerlichem Widerwillen.„Hier war es“— dachte er—„wo ich dich verraten habe“ Er konnte sich absolut zu keinem frohen Gedanken zwingen. Da fuhr Nattlbergers Auto vor, das ihn und Nora Markwanger brachte. Noras Augen suchten den Garten ab und blieben an der Nische haften. Ein kurzer Blick, aber scharf prüfend alles umfassend, flog herüber, und es war, als ob dabei ein leichtes Lächeln um ihre Mundwinkel huschen würde. Lorle wandte sich an Paul. „Paul, das war Fräulein Markwanger!" „Ja, das ist sie, ich kenne sie bereits.“ Seine Hände zuckten in den ihrigen. Er hatte nur das eine Gefühl, zu entfliehen, sich mit Lorle in den Wald zu flüchten, um unberührt zu bleiben von der erquickenden Schönheit, die jenes Weib ausströmte. Nattlberger und Nora hatten inzwischen Platz genommen. Bevor Nora sich setzte, nickte sie grüßend zu den beiden herüber. Paul starrte zu Boden. Paul, du grüßt ja das Fräulein gar nicht?“ erinnter ihn Lorie und begann zu lachen. Sein Herz klopfte, daß er die Schläge oben am Hals spürte, aber trotzdem stimmte er in Lorles Fröhlichkeit ein. „Ja, du hast recht, ich vergaß zu grüßen.“ Ist dir denn Fräulein Markwanger nicht sympa6 „Mirk“— Ihn durchschauerte es, daß es Lorle hätte fühlen müssen.„Gott, ich kenne sie ja nicht näher. Aber ich kann es ja nachholen.“ Er stand auf und ging auf den Tisch zu. „Was machen Se denn jetzt?" fragte Nattlberger lächelnd.„Lassen Se das kleine Fräulein allein dort sitzen. Warten Se, ich hol sie her. Er stand auf und holte Lorle. a Für Sekunden nur ruhten Pauls und Noras Blice ineinander. „Du— ich leide es nicht, daß du soviel mit Nattlberger verkehrst", zischte Paul ihr zu. „Bist du eifersüchtig?“ „Frag nicht! Tu, was ich will. Ich weiß nur, daß du mich liebst, aber ich weiß nicht, ob du treu sein kannst.“ Nora wollte noch etwas erwidern, aber im selben Augenblick kam Nattlberger mit Lorle an den Tisch. Paul würgte es in der Kehle. Er wollte die beiden einander vorstellen:„Meine— meine"— „Oh— wir kennen uns ja bereits“, half ihm Nora über die peinliche Lage hinweg und reichte Lorle mit freundlichem Lächeln die Hand. „Ach ja, Paul, das hab ich dir noch gar nicht erzählt“, plauderte Lorle.„Ich war diese Woche einmal mit Papa in Hörgaden. In vierzehn Tagen sind wir wieder dort zu Gast. Da gehst du auch mit, Paul. Es ist Ihnen doch recht, Fräulein Markwanger?“ wandte sie sich an diese. „Aber selbstverständlich. Ich lade Sie heute schon herzlich ein, Herr Meierhofer.“ „Bedaure— Sie wissen, das Geschäft— ich kann unmöglich abkommen. Sehn Sie, dort braucht man mich schon wieder am Büfett.“ Pnarf lrste belig fort, nict aus Böset, bonden in sein Zimmer. Nur allein sein jetzt. O, dieerfluchte Komödiantenspiel. Wie schnell war der Rausch und alles verflogen. Wie fürchterlich waren jetzt die Folgen dieser leichtsinnigen Stunden. Verflogen? War denn alles schon wirklich wieder vorbei? Warum dann die Unruhe im Blut, wenn er Nora nur von weitem sah? Er warf sich in einen Stuhl und stützte den Kopf in die Hände. Er wollte sich selbst einen Wall türmen, einen unübersteiglichen, daß er nicht mehr hinüber könnte in das heiße, glühende Land jener Liebe, die er jetzt kannte— kennengelernt hatte durch jenes schöne Weib. Er hatte nicht gemerkt, daß die Tür gegangen war und daß Lorle vor ihm stand. Erst als sie ihm leicht über das Haar strich, fuhr er wie entsetzt zusammen. Lorle hatte sein Erschauern bemerkt und wurde ganz bleich. „Paul“, sagte sie leise.„Warum erschrickst du vor mir? Weshalb siehst du mich so befremdend an?“ „Ich?— gar nicht, wirklich“— er raffte sich zusammen.„Du täuscht dich, Lorle.“ „Nein, Paul! Du verheimlichst mir etwas. Sag es mir bitte.“ „Ach, es sind geschäftliche Sorgen“, gab Paul schroff zur Antwort. „Aber, Paul, das Geschäft geht doch so gut, du kannst wirklich zufrieden sein.“ „Ich habe am 1. Juli einen Wechsel von über 25000 Mark einzulösen“, fuhr es ihm unbedacht heraus.„Ich bin in Nattlbergers Händen“— (Fortsetzung folgt, Seite 9 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Deut *K 4% □ E 63 Beim erwachsenen Menschen bildet das Fett den Nahrungsstoff schlechthin. Zu allen Zeiten und bei allen Völkern war es daher die Aufgabe der Ernährungsminister, den sich um das Fett rankenden Problemen das größte Augenmerk zu widmen. Spielen die Fettstoffe schon in den klimatisch warmen Zonen eine wichtige Rolle, so werden sie in den gemäßigten und kalten Gegenden zum Kernstück der Ernährungspolitik. Die Zentralstellung, die das Fett in Deutschland einnimmt, erhielt eine besondere Prägung, seitdem die nationalsozialistische Regierung es sich zur Aufgabe machte, die minderbemittelten Schichten in ausreichendem Maße mit dem für die Lebens= und Arbeitserhaltung notwendigen„Brennmaterial“ zu erschwinglichen Preisen zu versorgen. In einer Zeit wie der heutigen, in der infolge der Verknappung ausländischer Zahlungsmittel jede nur irgendwie überflüssige Einfuhr ausländischer Erzeugnisse auf das gewissenhafteste unterbunden werden muß, verdienen daher die Maßnahmen der Regierung zur Sicherstellung der Fettversorgung für das kommende Winterhalbjahr eine besondere Beachtung. Volksnahrungsmittel Margarine Bis zum Jahre 1913 wurde die deutsche Fettversorgung fast ausschließlich durch die tierischen Fette wie Butter und Schmalz bestritten. In jenem Jahr entfielen auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet an Butter 6,8 Kilogramm, im Jahre 1932 waren es 7,3 Kilogramm. An Margarine betrug der Konsum pro Kopf 1913 dagegen nur 8 Kilogramm, während er 1932 auf 8,1 Kilogramm geklettert war. 170 Prozent hatte also hier die Steigerung ausgemacht. An Schmalz wurden 1913 3,4 Kilogramm pro Kopf konsumiert, 1932 waren es 3,6 Kilogramm. Deutlich geht aus diesen Zahlen die starke Steigerung des Margarineverbrauchs zervor. Gleichzeitig aber ergibt sich aus ihnen auch, wie sehr sich dieses Fettfabrikat im Laufe der Jahre zum Volksnahrungsmittel emporschwingen konnte. Hierfür noch einige Zahlen mehr. Während 1914 die jährliche Margarineproduktion etwa 260000 Tonnen betrug, war die Produktionsziffer an Margarine im Jahre 1932 bereits auf 500000 Tonnen gestiegen. Der Bedeutung dieser Zahl wird man sich bewußt, wenn man sie mit der Höhe der Buttererzeugung im Jahre 1932 vergleicht, die mit etwa 408000 Tonnen(1934 gleich 405 000 Tonnen) angesetzt werden kann. Diese Entwicklung war nur möglich, weil die Margarine in den vergan1 genen Jahren nicht mehr allein zu dem Zweck herangezogen wurde, den tatsächlich erforderlichen Fettbedarf mit zu decken, sondern weil der Preis dieses aus billigsten Rohstoffen hergestellten Erzeugnisses für seine Verwendung ausschlaggebend wurde. Eine wahre Preisschleuderei der Margarineindustrie beim Absatz ihrer Erzeugnisse ging mit dieser Steigerung des Margarineabsatzes einher. Es ist in diesem Zusammenhang nicht uninteressant zu hören, daß in einer jüngst abgehaltenen Versammlung des Reichsverbandes der Margarineindustrie offen zugegeben wurde, der Konkurrenzkampf habe nicht allein den Bestand der Margarineindustrie bedroht, sondern auch die Landwirtschaft mitgeschädigt. Der unerbittliche Kampf innerhalb der Margarineindustrie habe schließlich Zustände geschaffen, daß in Behördenkreisen ernsthaft die Absicht erwogen worden sei, den Vertrieb der Margarine einer behördlichen Regie zu unterwerfen. eines Scheines auf 38 Pfennig pro Pfund ermäßigt. Er liegt damit in derselben Höhe wie der bisherige Satz für Haushaltware. Das Borstentier als Fettquelle In so durch den Fettplan und die Neuordnung der dwirtschaftlichen Erzeugung bzw dern Absatz die A SSchelkurk„ Ist so durch den lanowirtschäftlichen Erzrugung Jzw. veren A Fettversorgung des deutschen Volkes gesichert, so so interessiert in gleicher Weise, in welcher Form der Rohstoffbedarf der Margarineindustrie gedeckt wird und wie wir uns überhaupt in der Fettversorgung vom Auslande unabhängiger machen können. Als Rohstoffe der Margarineindustrie kommen in erster Linie Milch und deutsches Schweineschmalz(Neutrallard), dann Sojaöl, Erdnußöl oder deren Hartfett, Tran, Palmkernöl und der gleichen Zeit des Vorjahres verdoppelt. Man hat errechnet, daß in diesem Jahr etwa 10 Millionen Tonnen Futtermittel für die Produktion von etwa 2 Millionen Tonnen Schweinefleisch Lebendgewicht zur Verfügung stehen werden. Hieraus dürften rund 126000 Tonnen Schweineschmalz(Neutrallard) und etwa 44000 Tonnen Rindertalg anfallen, die selbstverständlich nicht alle zur Margarineherstellung verwendet werden. Aber selbst wenn man diese Erhöhungen in Rechnung setzt, so ergibt sich nach zuverlässigen Schätzungen, daß die Eigenerzeugung in tierischen und pflanzlichen Fetten(in diesem Jahre 714000 Tonnen) nur zu einer Befriedigung eines guten Drittels des Gesamtbedarfs ausreicht. Der Rest muß also nach wie vor im Ausland gedeckt werden. Und hierzu bieten die in letzter Zeit mit verschievor dem Kreg Gesamter zeugung in 1000 0 260 ausländ gionüchelete 10% 570 5% Ziel inländische Mlanzengele inländ. Schmalz ag Die Margarine. Industrie Deurschiäner vor dem Fettplan von Jahr zu immer größere Mengen ausländischer Rohstoffe Kokosnußfett in Frage. Die einzelnen Fette wechseln je nach der Jahreszeit. Im Preise macht die Verarbeitung keinen wesentlichen Unterschied. Der Auslandsbezug von Oelen wird sich nun durch einen verstärkten deutschen Oelanbau vermindern lassen. Bereits in diesem Jahr hat man hier gute Erfolge erzielt. Es ist berechnet worden, daß nach Durchführung bestimmter Pläne in etwa acht Jahren von dem augenblicklichen Auslandsbezug etwa 40 bis 50 Prozent durch Eigenerzeugung gedeckt werden können. Auch in Schweineschmalz machte die heimische Erzeugung schon ganz erhebliche Fortschritte. Der Auftrieb von Fettschweinen, sogenannten„Karbonadenschweinen“, im Gewicht von zwei Zentner hat sich im ersten Halbjahr 1934 gegenüber denen Staaten abgeschlossenen Kompensations= abkommen die beste Möglichkeit. Von Ungarn beziehen wir schon seit einiger Zeit Schweinefett. Ebenso gehört Südslawien zu den Fettversorgern Deutschlands. Aehnliche Abkommen konnten mit den Randstaaten getroffen werden. Verhandlungen mit Dänemark und Polen haben den Butterbezug aus diesen Ländern erleichtert. Nur mit Holland hat man sich über die Zahlungsmodalitäten noch nicht verständigen können. Zusammenfassend kann jedenfalls festgestellt werden, daß der nationalsozialistische Staat die Fettversorgung Deutschlands bei gleichzeitiger Förderung der Eigenerzeugung nach jeder Richtung hin sichergestellt hat. 13. Hur den Kachmunn=den Gineresse nationale Fettprogramm „al# war also eine vollswirtschaftliche Rotvendiekeit, daß die nationalsozialistische Regierung im vergangenen Jahr durch das nationale Fettprogramm die Fettversorgung der Bevölkerung sicherstellte und eine für alle Teile, Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher, vernünftige Grundlage schuf. Die Kontingentierung der Margarineerzeugung wurde eingeführt und der Zusammenschluß der Margarine= und Kunstspeisefettwerke verfügt. Die zu erzeugende Margarinemenge wurde auf insgesamt 360000 Tonnen festgelegt. Außerdem wurde durch geeignete Maßnahmen eine Ausnutzung der Notlage des Volkes durch Forderung überhöhter und unberechtigter Preise ausgeschaltet. Dennoch war es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in der Folgezeit möglich, daß zuweilen schädliche Auswüchse durchschlüpfen konnten. Vor allem hatte die Regelung den Nachteil, daß verschiedene Gebiete Deutschlands, wie Süd= und Mitteldeutschland, bei denen seither der Margarineverbrauch eine untergeordnete Bedeutung hatte, nunmehr in gesteigertem Maße zum Margarineverzehr übergingen. Die weitere Folge war, daß in ausgesprochenen Industriegegenden, wie bei uns im rheinisch=westfälischen Industriegebiet und in Schlesien, die verfügbaren Margarinemengen sehr knapp wurden und Störungen auftraten. Die Regelung ab 1. November Selbstverständlich wurden diese unerfreulichen Erscheinungen im Reichskommissariat für Vieh=, Milchund Fettwirtschaft auf das genaueste verfolgt und zum Anlaß einer Aenderung der gegenwärtig geltenden Bestimmungen genommen. Die Neuregelung, die alle bisherigen Unzulänglichkeiten beseitigt, tritt bekanntlich am 1. November in Kraft. Es handelt sich dabei vor allem darum, daß der Zwang zum Bezug von Haushaltmargarine fortfällt und in Zukunft jeder Bezugsberechtigte frei wählen kann, ob er auf einen Verbilligungsschein Margarine, Schmalz, Speck, Talg, Butter, Käse oder Oel verbilligt beziehen will. Damit ist wieder die Möglichkeit geschafft, daß diejenigen Bezugsberechtigten, die geschmackmäßig Schmalz und Butter der Margarine vorziehen, auch diese Fetterzeugnisse mit demselben Verbilligungssatz beziehen können, wodurch dann Margarinemengen für diejenigen Gebiete frei werden, bei denen eine größere Nachfrage nach dieser Ware vorhanden ist. Diese Regelung hat zur Folge, daß nunmehr die Herstellung der Haushaltmargarine als solche fortfällt, und daß in Zukunft nur noch Konsumware auf den Markt kommt. Eine Verknappung der verfügbaren Margarinemengen kann nicht mehr eintreten, weil jetzt 75 Prozent des Gesamtkontingents als Konsumware hergestellt werden, und zwar, was von besonderer Bedeutung für den Verbraucher ist, zu einem Kleinverkaufspreis von 63 Pfennig pro Pfund. Das bedeutet eine Verbilligung der Erzeugung um 8 Pfennig pro Pfund, während sich der Preis für Konsumware für die Inhaber der Fettverbilligungsscheine bei Hergabe je Der Verband rheinisch=westfälischer Brauereien stellt in seinem Bericht für das Geschäftsjahr 1933/34 fest, daß die Zunahme des Ausstoßes bei den Mitgliedsbrauereien etwa 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmache. Einige bisher dividendenlose Betriebe würden zur Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in der Lage sein. Die Rohstoffversorgung der Brauereien sei nicht gefährdet.„ Merder#5, Li.fas Jahr er#. Nach längerer Pause werden für dieses Jahr erstmalig wieder amtliche Steuerkurse für die an der Berliner Börse notierten Werte festgesetzt. Als Stichtag wurde der 17. Oktober genommen. Die Kurstabelle soll wahrscheinlich schon Ende November im„Reichsgesetzblatt“ erscheinen. I7Lm 6078 Aus Anlaß der neuen umsatzsteuerregelung fordert der Reichsverband des Deutschen Groß=Ein= und Ausfuhrhandels diesen in einem Appell auf, die von der Regierung getroffenen weitsichtigen Maßnahmen bis zur Grenze des nur irgend Möglichen durch Verstärkung der Lagerhaltung und entsprechende Aufträge an die Industrie zu unterstützen. Die Einzelhandelsumsätze lagen im September um 11 Prozent höher als zur gleichen Vorjahreszeit; für das Vierteljahr Juli bis September beträgt die Steigerung 12 Prozent. go Lam.n, Hamhburs unte Der vor einigen Wochen in Hamburg unterzeichnete neue Treibstoffkartellvertrag, der eine straffe Marktordnung für fünf Jahre vorsieht, ist noch nicht in Kraft gesetzt worden, da die Russen noch Einwendungen dagegen gemacht haben.„ 8 Auf Grund der jetzt vorliegenden Angaben betrug die Erdölgewinnung Preußens in den ersten neun Monaten dieses Jahres 219 301 Tonnen, gegen 168 050 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Damit ist die bisherige Jahreshöchstproduktion von 1933 mit 282 689 Tonnen in den ersten neun Monaten 1934 fast erreicht und die Jahresproduktion von 1932 bereits um 5300 Tonnen überschritten,.. gng i m, Die Gesellschaft für Stahtindustrie GmbH. in Bochum gibt bekannt, daß Geschäftsführer Direktor Adolf Beckmann(Essen) sein Amt niedergelegt hat. An seiner Stelle sind Direktor Dr. rer. vol. Walter Forstmann zum ordentlichen Geschäftsführer und Kaufmann Arnold Terjung zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt worden. Das Stammkapital ist um 100000 Reichsmark auf 200000 Reichsmark erhöht worden. „Die Automobilindustrie hat eine Ausfuhrausgleichskasse geschaffen. Diese Kasse wird durch Erhebung einer Umlage gespeist, welche vom Neuwagenumsatz berechner wiro....24 her Samhura..erite Ginie und Der Aufsichtsrat der Hamburg=Amerita=Linie und des Norddeutschen Lloyd hat in seiner Sitzung die Zustimmung erteilt zu der Ausgliederung des Südamerika=Ostküste=Dienstes beider Gesellschaften und Uebertragung desselben an die Hamburg=Südamerikanische Dampfschiffahrtsgesellschaft.####### Die Stahlwerk Becker.=G. in Wiuich bei Krefeld konnte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 1933/34 einen neuen Verlust vermeiden. Nach erhöhten Abschreibungen auf Anlagen von 1216.000(i. V. 995 828) RM. ist die Erfolgsrechnung ausgeglichen. Der Verlustvortrag aus den Vorjahren wird in der bisherigen Höhe von 9076 495 RM. weiter vorgetragen. Die Gebr. Stollwerck.=G. in Köln, die für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr eine Dividendenermäßigung von 5 auf 4 Prozent beantragen wird weist einen erhöhten Rohertrag von 10,82(10,65) Mil ionen Reichsmark und außerordentliche Erträge von 0,33(.12) Millionen Reichsmark auf. Nach den verschiedenen Abschreibungen ergibt sich ein Reingewinn von 0,37(.25) Millionen Reichsmark, der sich um den Gewinnvortrag von 0,04(.25) Millionen Reichsmark auf 400 000(490 000) RM. erhöht. Bei der Elektrizitäts=AG. vorm. W. Lahmener& Co. in Frankfurt a. M. beträgt der für das Geschäftsjahr 1933/34 erzielte Ueberschuß einschließlich Vortrag 1,78 (2,02) Millionen Reichsmark, woraus 7(8) Prozent Dividende verteilt werden sollen. Wie verlautet, sind die Anlagen der ehemaligen Sächsische Waggonfabrik Werdau AG., Werdau, die bekanntlich zum Linke=Hofmann=Busch=Konzern gehören und die schon seit längerer Zeit von der Fahrzeugbau Schumann GmbH., Leubnitz=Werdau, gepachtet waren, nunmehr in deren endgültigen Besitz übergegangen. Die Mitgliedschaft bei der Zwei Verordnungen Dr. Leys. Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, hat zwei Verordnungen erlassen, die die Mitgliedschaft der RS.= Hago zum Inhalt haben. Die erste Verordnung macht es sämtlichen Mitgliedern der NSDAP., die als Betriebsführer und Gefolgschaftsangehörige im Handel und Handwerk tätig sind, zur Pflicht, sich der NS.=Hago zur Verfügung zu stellen. Mit der Durchführung dieser Anordnung wird die NS.=Hago selbst beauftragt; engste Zusammenarbeit mit den politischen Gauleitern wird derselben zur Pflicht gemacht. Der Wortlaut der zweiten Verordnung ist folgender: „Zur Durchführung meiner Anordnung vom 18. Oktober 1934 über Zugehörigkeit sämtlicher im Handel und Handwerk— Betriebsführer und Gefolgschaftsleute— tätigen Parteigenossen zur NS.=Hago verfüge ich hiermit, daß sofort die Ueberführung der zur Zeit noch in der NSBO. organisierten Parteigenossen aus Handel und Handwerk in die NS.= Hago erfolgt. Bis zum 1. Dezember 1934 muß diese Ueberführung in sämtlichen Gauen vollzogen sein.“ Dr. Rasche(Bochum) im Vorstand der Dresdner Bank. Das bisherige Vorstandsmitglied der Westfalenbank.=G. Bochum, Dr. Karl Rasche, ist in den Vorstand der Dresdner Bank berufen worden und wirt seine Tätigkeit daselbst am 1. Januar 1935 aufnehmen. Scheinwerser auf die Börse Interessenwechsel Berlin Die abgelaufene Börsenwoche stand im Zeichen eines mehrsachen Interessenwechsels. Während in der vergangenen Woche die festverzinslichen Papiere im Vordergrund des Interesses gestanden hatten, brachten die letzten Tage vorübergebend eine Rückwanderung zu den Aktien. Bei diesen Transaktionen erfuhr die Altbesitzanleibe eine erhebliche Abschwächung. Als in der zweiten Wochenhälfte die Abgaben ihr Ende gefunden hatten, übernahm die Altbesitzanleide abermals die Führung und stellte die alte Front wieder her. An den Aktienmärkten war das Geschäft dadurch charakterisiert, daß einige der zuvor gedrückten Papiere Kurserholungen durchsetzen konnten. Hierzu gehörten besonders die Braunkohlen= und Versorgungswerte. Das Gros der Standardpapiere blieb in sich recht gut behauptet, ohne, daß es aber auf irgendeinem der Marktgebiete zu größeren Umsätzen kam. Hinderlich erwies sich bier der heranrückende Ultimo sowie die Kritik, der neuerdings die Dividendendoffnungen der Großbanken begegnen. Trotzdem war auch bei den Industriepapieren die Grundstimmung recht widerstandsfähig. Die innere Festigkeit fast aller Markigehiete findet ihre Erklärung in einer ganzen Reibe neuer günstiger Meldungen aus der Industrie und aus der Wirtschaft. Zu diesen ist der weiter ansteigende Ruhrkohlenabsatz, die anhaltende Besserung des Roheisengeschäftes und die Meldung über w kardahset ven Demen: im(eyeemder einen neuen Rerorvabsatz von Zemenr im Seprembe zu zählen. Die Stimmung für festverzinsliche Wertpapiere war im allgemeinen freundlich. Die Vorschriften des neuen Vermögensteuergesetzes, nach denen auch die Aktien(Fortsetzung nächse Seite) Seite 10 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 bewertung nicht mehr zum halben, sondern zum vollen Kurswert zu erfolgen hat, bewirkte eine Verstärkung des Interesses für Renten. Aber auch die technische Lage des Marktes hat sich durch die Kursabschwächungen der letzten Tage und die damit verbundene Bereinigung des Marktes erheblich gebessert. Kleine Nachfrage reichte also schon aus, um Kurserhöhungen zu bewirken. Gefragt waren Pfandbriese, Kommunal= und Industricobligationen und vor allem Reichsanleihen. Revierbörsen An den Revierbörsen(Essen— Düsseldors) war die Allgemeintenden; in der Berichtszeit(20. bis 26. Oktober) ruhtg. Am Kurenmarkt lagen Kaliwerte ruhig und wenig verändert. Beienrode minus 20 Reichsmark, Habiavorst plus 50 Reichsmark, Wintershall 100 Reichsmark billiger angeboten, aber ohne Umsatz. Von Koblewerten gaben Carolus Magnus 160 Reichsmark nach, Heinrich 200 Reichsmark. Alle anderen unverändert. Brannkoblenwerte hatten keine Umsätze bei unveränderten Kursen. Am Aktienmarkt gaben von Kaliwerten Wintershall bei zeitweilig lebhaftem Geschäft 3 Prozent her. Burbach ½/ Prozent schwächer. Alle anderen Werte fast unverändert. Von Koblewerten verloren Lothringen 2 Prozent bei großen Umsätzen. Niederrhein unverändert, Tahlbusch gewannen erst 2 Prozent, gaben diesen Gewinn zum Schluß aber wieder her. Von den übrigen Werten erhöhten sich Gebrüder Alsberg(Kortum) auf etwa 16 Prozent, Westfalia=Dinnendahl gaben 2 Prozent her. Der Rentenmarkt lag fest, die Kurse konnten sich behaupten.(Mitgeteilt von der Commerz= und Privatbank in Bochum.) Börsen von gestern Die Berliner Börse fiel infolge mangelnden Geschäfts wieder in ihre alte Geschäftsstille zurück. Der Kursstand war aber im großen ganzen nur wenig beeinflußt. Auf einzelnen Sondergebieten, so z. B. bei den Braunkohleaktien, wurden Rückkäuse beobachtet. Auch einzelne Elektrowerte fester und andere. Besonders hervorzuheben ist das neue Anzlehen der Altbesitzanleihe, die mit 105⅛, also mehr als ½ Prozent, höher eröffnete und damit fast ihren Höchstkurs wieder erreicht hat. Die Börse schloß bei größtenteils etwas schwächerem Verlauf lustlos und teilweise erheblicher unter Anfang. Die Düsseldorfer Börse zeigte nur geringe Veränderungen. Fortlausend notierte Werte nicht einheitlich. Leicht gevessert Hoesch, Salzdetfurth und Altbesitz, dagegen Rheinbraun mit 2 Prozent stärker gedrückt. Die Umsätze waren etwas reger. Wintersball zunächst rückläufig, später erhöht. Altvesitz im Verlauf leicht nachgebend. Auf dem Kurenmarkt hielt sich das Geschäft in engen Grenzen. Deutschland=Kure leicht erhöht. Heinrich etwas billiger. Auf dem Kohlenaktienmarkt kam es zu etwas größeren Abgaben in Lothringen, die bis zu 2 Prozent nachgaben. Auch Dahlbusch waren billiger. Braunkohlenwerte blieben nur genannt. Hallesche, Hannoversche und Burbach zu guten Preisen im Verkeyr. Industrieaktien still.(Mitgeteilt vom Bankgeschäft Wilhelm Schwarz in Bochum.) An der Frankfurter Abendbörse blieb das Geschäft eng bearenzt. Stimmungsmäßig war zwar ein freundlicher Grundton zu beobachten, zumal Angebot kaum vorlag. Indessen wurden Neuanschaffungen so gut wie gar nicht getätigt. Die Berliner Schlußkurse blieben im allgemeinen gut gehalten. Bochumer Viehmarkt am 24. Oktober 1934. Auftrieb: 80 Pferde, 580 Schweine, 11 Schafe, 5 Ziegen. Verkaufspreise: Pferde: 2. Qualität 500 bis 700 Reichsmark, 3. Qualität 300 bis 500. Schlachtpferde 75 bis 200 Reichsmark: Schweine: Ferkel: bis sechs Wochen alt 9 bis 11 Reichsmark, von sechs bis acht Wochen alt 11 bis 15, von acht bis zwölf Wochen alt 15 bis 25 Reichsmark; Läufer: von drei bis vier Monate alt 25 bis 40 Reichsmark; von vier bis fünf Monate alt 40 bis 52 Reichsmark: Schafe: 25 bis 35 Reichsmark; Ziegen: 20 bis 35 Reichsmark. Handelsverlauf mäßig. Der nächste Viehmarkt findet am 28. November 1934 statt. In Berlin notierten: 26. Oktober 25. Oktober Getreidegrohmarkt zu Berlin Amtl. Preise. Getreide und Oelsaaten per 1000 kg. sonst per 100 ko Erzeugerpreis in RM. je Tonne Weizen: WV 191. W V 192, WII 193. W VIII 194, W Ix 196, W K1 198. Roggen: RV 151. R V 152, R VII 153, R VIII 154, R IX 156. R K 158. Gesetzlicher Mühleneinkautspreis für Weizen 4 RM. für Roggen 4 RM. höher. Mehl zuzüglich.50 RM. Frachtausgleich. Auf- u. Abschläge gemäß Anordnung 8 der.-V. * Berliner Elektrolytkupfernotierung vom 26. Oktober 1934: 39,50 Reichsmark für 100 Kilogramm. Ropmannsdtes Stonserraferihn Kausmusik-Abend Nach den verschiedensten Richtungen hin ist man in den letzten Jahren bemüht, den eintönigen Vortragsund Vorspielabenden der Musikerziehungsanstalten eine anziehende und anregende Form zu geben. Das Hoffmannsche Konservatorium nahm für sein herbstliches Schülerkonzert den Gedanken eines Hausmusik=Abends der bevorstehenden Woche vorweg und fand damit eine gewiß schätzenswerte Ausgestaltung öffentlichen Musizierens. Im Vordergrunde jeder Hausmusik steht, bei allen beliebt und von allen erstrebt, das Gemeinschaftsmusizieren, das an diesem Abend in der verschiedensten Abart und mannigfaltigsten Besetzung die in zwangloser Form vereinigten, zahlreichen Zuhörer erfreute. Wir alle wissen es ja, daß den musikalischen Abeschützen ein vier= oder gar sechshändiger Klaviersatz ebensoviel Freude und Genuß bereitet, wie dem Violinisten das Zusammenspiel mit dem Pianisten, wie dem Sänger das Arbeiten mit dem Begleiter wie dem Kammermusik=Laien das Ensemblespiel. So stellte denn Hoffmann an diesem Abend betont auch die jüngeren Kräfte heraus, und alle diese, deren viele Namen nicht sämtlich aufgeführt werden können, hörte man im Gemeinschaftsmusizieren. Sie waren nicht wenig stolz auf ihr auch wirklich lobenswertes, sauberes und gediegenes Zusammenarbeiten in geschmackvoll ausgesuchten, nicht zu schweren Aufgaben. Das auch von Schülern erreichbare Ziel zu demonstrieren, vereinigten sich die Fortgeschritttenen unter Wiebers Führung sogar zu zwei Sätzen aus Mozarts herrlichem Klarinetten=Quintett, in dem, von den Streichern schon recht gut gestützt, Heinz Hohgräfe den anspruchsvollen Bläserpart überraschend firm und vor allem tonlich gepflegt vertrat. Auch Teile aus einem Trio von Gade(Weichmann, Tonko, Lütgemeier) verdienten sich lebhafte Anerkennung. Den Gedanken des Gemeinschaftsmusizierens konsequent weiter verfolgend, kommt auch der Singende zu einer seltener geübten Form. Das mag geschehen in mehrfach instrumental begleiteten Liedern, wie in Haydns feinen Rh.-W. Effekten-Börsen Mitgeteilt von Wilhelm Schwarz, Bankgeschäft, Bochum, Bongardstraße 14 Düs-eldorf, 26 Oktober 1934 Br unkohlenkuxe Kallaktien Adler.. 162.00 65.00 Bankf. landw. Aktien 45.00 Hallesche Salz 79.00 81.00 Hannover Kall. 58.00 60.00 Kallw. Burbach alte Burbach neue.. Kali chem. Wintershal 21 00/22.50 21.00s22.50 95.7—. K. K. Verschiedene Aktien Kabel Rheydt. 185.0s189.0 Köln: Versicherungsaktien 26.1025.10 Schieß-Defries 1—.—— Wagg. Verdingen 76.00 79.60 Allg. Hochbau 38.00 Alsberg 16.0018.00 Masch. Kranbau—.—.— Rhein. Linoleum 150.01—.— Westf. Dinnendahl 61.00—. Eis.- u. Hüttenw. Holl. Goedhardt 81.00 84.00 Aach.-Münch. Feuer Aachen Rückvers. Agripp. See Fl. Allianz Leben Allianz u. Stuttg. V. Colonia Feuer kl Col. Rückversich. 225.0225.0 315.0315.0 131.0/131.0 250.01250.0 Gladb. Feuer Kölner Hagel Kölner Lioyo Kölner Rückvers. große Kölner Rückvers. kleine Viktoria Berliner .0/690.0 0 108.0 .01215.5 |112.0 0 75.0 Walisischen Volksliedern, die Hertha Flick stimmlich ausgezeichnet und musikalisch erstaunlich gut vermittelte, im leider arg vernachlässigten Duettgesang, deren es auch ohne Rubinstein wundervolle gibt, oder gar im mehrstimmigen Satz, wie ihn Finkgarden in einer Bearbeitung von Franz=Liedern für vier Frauenstimmen besorgte und in einem noch nicht restlos geglückten Experiment praktisch versuchte. Das lag auch an der Indisposition der ersten Sopranistin, die in ihrer Verfassung zu wenig Führung geben konnte. Es waren somit die typischen Möglichkeiten häuslichen Gemeinschaftsmusizierens im Beispiel aufgezeigt, und diese Art der Werbung fand lebhafte Aufmerksamkeit und herzlichen Dank beim Publikum. Und was an weiterer Propaganda für den Gedanken noch in Wort und humorvoller Darstellung bildlich zu sagen war, entnahmen die interessierten Zuhörer aus einem kleinen Bühnenspiel zum Lobe der Hausmusik, das Dr. Zeller in gut pointierter, praktisch beleuchtender und lebendig unterhaltender Form verfaßt hatte, und dessen belehrende, aber auch erheiternde Durchschlagskraft dem urwüchsigen Spiel Karl Beckmanns zu danken war. Mit diesem außerordentlich beifällig aufgenommenen Stückchen fand der vielseitige und reizvolle Abend schönsten Ausklang. Sch. Berliner Effekten-Börse Reichsbankdiskont 4% Lombardzinstuß 5% Industriewerte Div. 26.10/25.10 Edwin Fischer bereitet in Zusammenarbeit mit Kurt Soldan die Veröffentlichung der sieben bekanntesten Klavierkonzerte von Mozart in einer Neuausgabe für zwei Klaviere vor. Die Ausgabe wird das besondere Interesse der Mozartspieler erwecken, da sie die Partie des Soloklaviers ohne jeden Zusatz in dem nach dem Autograph revidierten Urtext bietet. Händels berühmte 12 Concerti grossi Op 6 für Streichorchester erscheinen anläßlich des HändelBach=Jahres 1935 in der Edition Peters in einer nach den Quellen neu revidierten, mit einer Cembalo= stimme versehenen Urtextausgabe von Wilhelm Weismann. R Aegustoren AkU A. E. 6. Aschaftb. Zeilst. Augsb.-N. Masch Raike Wasch. Basalt Bayr. Motoren P. Bemberg Jul. Berger Bergmann El. Berl. Gub. Hutt. " Karls. Ind. " Kr. u. Licht " Maschinen Buderus PPaf. Wasser Chem. Gelsenk. Cont.-Gummi Pesate Motor Otsch. Atlant. Otsch. Conti 6as Erdö Kabel " Linoleum " Steinzeug " Tel. u. K. Eisenh. Dittm. Neuhaus Otmd. Akt.-Brau " Ritt.-Brau „ Union-Brau. Dürener Metal Düsseld. Diet. Br. „ Höf. Br. Oynam. Nobel glektr. Lieferg. ., Licht u. Kr. Engelh. Brauerei 12 162.0 162 0 0 61.2 62.6 0 28.5 28. 65.7 65.21 0 68.7 69.0 Enzinger 6, Erlang. Baumw. 5 Eschw. Bergw. 14 Fecsalp d i. 6. Feldm. Papier 6 Felten& Guill.0 0 48.4 0 13. 6 128. 0134.2 6 123.0 0 96 8— 5 122. 10 141. 0— 85 98. 8 48.5 S 13.5 5 126.5 2/134.7 0123.2 7 96.0 7— 8/142.5 110.5 1 8 5. 2 4 98.4 0 2/133.0 5 4 .132. 48.5 49.1 7—.—. 120.4122.2 4 104.5105.4 60.0 88.0 85.7 60.0 89.7 79.8 0 6 6 0 0 0— 10 158.0 4 36.0 12/185.0189.0 6 5 3 35 72.1 72.5 5 102.2193.6 6 117.2117.7 01102.0 102. 8 geisenk. Bergw. Gerresh. Glas Ges. f. el. Untern. Gildemeist.& Co. Gladb. Wollind. Glasm. Schalke Glückauf Gelsk. Gebr. Goedh Düs. Th. Goldschmidt Grün& Biltinger Gruschw. Textil Guano-Werke •Gas nageda Hamb. El. Werke Harpener Bergbau Milpert Masch. Hindrichs-Auft. Hoch-Tiefbau Hoesch.Neuess. Hoffmanns Stärk. Hoheniohe Werke Ph. Holzmann Hotelbetriebsges. Ise Bergbau 1 IIse Genuß Isenbeck Bräu Junghans Gebr. allwerke Asch. Klöcknerwerke Köln Gas u. E. König Wilhelm W. Krettt Kromschröder Kronprinz Metal Küppersb.& Co. 105.5/104.2 85.5 85.5 280.0 270 142.6143.0 120.7121.4 75.0 75.4 61.5 62.0 62.0 62.2 111.2/111.6 110.0110.5 166.0166.0 * 76.2 77.0 90.2 202.0— 100.2 79.7 79.0 88.7 88.2 83.5 84.2 119.01200 106.0106.4 475 97.2 82.0 83.9 113.5114.5 76.5 76.6 110.5/1100 49.0 48.0 78.0 78.0 61.4 62.2 148.0 150.0 120.7118.7 61.5 61.8 117.0/116.5 75.7 76.2 74.0—. 125.0125.0 110.0— Tahmeyer& Co. L Laurahütte Lindes Eismasch. C. Lorenz Berg Mannesm. Werk Mansteld. Bergb. Masch.-B. Untern. Maximil. Hütte Miag Mimosa.-6. Mix& Genest Mülheim Bergw. lOrenst.& Koppel P·Ssir, Serobau Polypnonwerke 81119.5s117 6 6 5 0 20.0 20.1 100.0100.5 75.6 78.6 57.5 8/150.0 0 71.5 12 158.0 160.0 0 45.7 45.2 6/118.0 117.5 89.2 92.0 75.7 79.5 57.5 72.2 47.8 48.1 16.2 162 heinfeld Kraft 5/118.0s119.2 Rhein. Braunk. 12 227.0—. Rhein. Elektr.Vorz 5 101.5/190.5 " Spiegelgl. 3 89.0 " Stahlwerkel3“ 90.5 90.0 Rh.-Westf.-El.-W. 5 104.2 104.4 Rh.-Westf.-Kalk 10 95.0 95.0 Riebeck.2 93.50—. Roodergr. Br.-K. 24—.—. Rütgerswerke 4 97.6 98.1 sechsenwert[12—. 71.5 Salzdetfurth 79/154.7154.5 Sarotti Schering chem. Schlegel Brauerei Schles. B. u. 2. " B. Beuth. „ E. u. 6as A. Schub.& Salzer Schuckert& Co. Schultheis-Patz. Schwaben-Bräu Siegersdort Wk. 79.5 30.0 37.8 38.0 90.5 90.5 10159.0159.7 4 92.6 92.5 110.0 109. 70.0 69.7 Siemens Glasind. Siemens amp;Halske Stolberg. Zink Gebr. Stollwerk rack& Co. Thörl’s V. O1td. Thür. Gas Leipz. Transradio Tuchfabrik Aach. ver. Otsch. Nick. Ver. Glanzst. Ver. Stahlwerke St. 2yp u. W. Ultramarin sggel Telegg Voigt&4p; Haeffner WWgsste. Wasserw.Gels westch. Naufhof Wicküler Brau 0 80.0 80.21 2 7 140.0 0 67.1 5 75.0 124.2 53.0 97.0 4/109.0 0/151.0 41.0 0—. 130.5 4 106.51107. 0 12.0 10. Zellstoff-Waldhofl 0 127.71127.2 .8 47. 74.0 96.1 95.0 119.7 93.2 93.5 91.2 93.0 92.5 71.0 96.1 95.0 119.7 93.5 93.0 93.0 92.0 92.7 100.5 1005 Verkehrswerte A. 6. f. Verkehr Boch. Gelsenk. Otsch. Reichsb. Hambg. Amk. P " Südam. Nordd. Lioyo 0 80.81 80.8 0—. 113.6/113.6 0 28.1 28.7 0—. 26.0 0 30.5 30.6 Bankaktien Ben. Handelsg. " Hypothekb. Commerz u. Pr. De-Di-Bank Dresdener Bank O. Zentralkr.-Bk. Reichsbank Westd..-.-B. 5 96.0 96. 118.51118 0 72.|72. 0 74.5 T. 0 76.71 77. 911 12/145.0145 5 81 5 80 Postverzinal. Werte „lAblösgssch. alte 104.5/104.6 Schatzw. d. D. R. 35 6% Wertb.-5 O. Reichsanl. 1927 Reichssch. Kom 6% Pr. Ctr. St.-5 Farbenbonds 6 Berl.Hyp. B. 10 6 Nordd. Grundk. 3 5 Nordd. Grundb. 4 2 Pr. Ctr. B. G. Pf. 6 Rogg. 6. Pf0-3 Concord. Bergb. Cont. Gummi Daimter Benz Hoesch-Eisen Klöckner Werke Fr. Krupp A. 8. Mont Cenis Siem.& Halske Ver. Stahl RM. Anl. Rheinstahl RM. A. Westf. L d. Bk. 25 s„ 26 6" Kom..-3 5 Goldpfdbr. R. 1 6 Pfodr. Hausgr. 91.5 6 Pr. Lopfbr. G. 19 94.7 6"".21 94.7 6"„.-..20—. 6 Pr. Z. 6. Pf. 22 94.0 5 Pr. Z. G. Pf. 23 100.0 100.0 6 Pr. Z. 6. Pf. 24 94.2 94.2 6 Pr. dto. 26/28 94.0 94.0 6 Pr. 2. 6. Pf. 28 94.0 94.0 6 Boch. Stadtanl. 87.0 86.5 Steuergutscheine fällig ab 1..1934/ 103. 8 103.8 „ 1..1935 105⅜ 105.3 I..1936 102½ 102½ „I..1937 100.0 100.0 I..1938 98.0 96.3 94.5 95.0 95.2 92.7 131.5 80.6 90.2 91.2 89.9 90.7 91.5 94.0 94.7 95.6 93.0 131.5 80.7 92.2 92.2 89.0 91.0 91.5 94.7 91.5 94.0 Westtalenbank A. Ausführung samtlIche -G. Bochum r B a n k g e s c h ä f t e Rudolf Schulz Mechanikermeister f. Büromaschinen Bochum, Brunsteinstraße 13 Reparaturwerkstatt für sämtl. Büromaschinen Ruf 67688 in Natur, Schleiflack, Kirschbaum und Nußbaum Kortumete. 18 In Eiche poliert und lackiert. in den verschiedensten Größen in reich. Auswahl KABIO Die neuesten Geräte in groß. Auswahl vorrätig. Bequeme Teilzahlung. Vamberg Essener Straße 43 Besichtigung ohne Kaufzwang gern gestattet Möbelhaus Schlöser Herner Str. 8 "" und die neuesten und modernsten Radiogeräte finden Sie stets beim Spezialisten Rottatraße- Rut 88397 Praute Naute Prale Nrätte BIRKENWASSER beseitigt Kopfschuppen und Haarausfall. RM..50,.94 und.38. LAVENDELSEIFE Ist eine Wohltat für die Haut Weiß und Gold nur noch 50 Pf RASTER(REME macht das Rasieren zum Genuß. Große, langreichende Tube 50 Pf. M UNDWASSER Wentas. Antiseptisch und doch wohlschmeckend. Schon ab 5O Pf. „ c durch Dr. ernst Nichters Frünstückskräutertee regt den Stoffwechsel an, fördert die Ausscheidung und sorgt für gesunde Gewichtsabnahme. Jetzt auch als Drix-Tabletten. In Apotheken und Drogerien. weil Tungsram-Lampen bei geringem Stromverbrauch höchste Lichtleistung aufweisen. POFaUATURFT Wer nicht durch Anzeigen wirbt, trennt sich vom Käufer! UnSIIS WZH U G S N DEFAKA-ESSEN Deutsches Familien-Kaufhaus G. m. b. H. Das Haus für Bekleidung und Einrichtung Essen, Hermann-Söring-Straße 27— Straßenbahnlinien 1, 2, 15, 19 Am Sonntag, dem 28. Oktober, von 13 bis 18 Uhr geöffnet Vertretung und Fabriklager: Wilhelm Höltermann, Bochum, Mialteserstraße 9, Fernruf 63380 lonnenberg enstein Hombung Seonechenöilet. Kremer HOLLANg Pönster# in Geaunschnd) Gose # 2 ASchum; P ech- Son# sseldor Bres s0 BELGTEN se Uberschtt Frendhur Bosreutht LUNEMBURG TSCHECHO WTESHEE Nürnberg SLOWAKE Storfgart #Sträsburg, Mönchek“ 5 Hitlers. Geburtsont FFriednichshfn.+ Ober-K D Ammergau esbhes Bodonee? GSTERREICH SCHWEIZ PO N Metz FRANKREICH * Linbu oo#somer#od Wöcne! Zothw moo#on noon miwigmr- Znitbmes inczeg Mii noe monbehor Olrbwitroo monn don- Ein ners- Oirtmr#ommen or AREN, NOUEr FöNEN Rim, DMim trmeruung bmöt- wieht Bui#tner In *0 Riercrre Apigere Gau r Nerre desch. Wöterikg Kreoe- Drrscrte Froiczu, omwit Fuar Ar mu in inm Möcktinne Srsok peotensfreug, grocnrboon Harck. Oi woille wiecht,„Losß ähr gon winzaken Sn##ncz Jucd Aursoilbuer Auortagus obsehmibt- alnor Kovfs Aher aund minnenn Fre# crochmmn Uunion, Nchr 600 der Rogiu zu Erioaczuo gonnr ongung, Mocc W Altgaterstnesne Safbobner Pöhreheemot ihrautz, dowüihur Kaucht, rung Mm amet minan#noss nin Ochrin am Niw##r odunn abguches F. Jen Ams-Uttor, Moin u not Aundd icm Tiidun, Aibwroitt PöromtPratstenibono eishur gosignasigtov awons anbig Sapg, mibn- Sis(Koi##us us#e Nocrbader Naner. iBunr(###t. Aier# an Cu Nud Wuriicmnr##### Aehrnibnur r girhoon##.#nd inne Ihnur meeteri tgrcne Cubintu obmut önooot- goouer áFrnor Annmeohpomen anza u #dmmmi- in ähme- Bodno# Bubo#m#c ob(in dow ähhrwe- Innimort#rbnr monk Pohmnabnw Inr#### zuiehomen## Uhr Ho##### daur Potagzur guond enondehns Glosal #o 9 4 em M cc Nmm gace Ttast MAOrenr Nuno“ Mn i Taß Amn-einn Oome! (Sicme gocmn Toiontcnbint am 13. Jambar 1935# Uw 15. Ender 199-Att- Totzug Deuttsch die Saar immerdar“ inn mim Mom nm. 0on Im än-eichen En Paoone Auk in ihnr Ostmone! duer Toson Bponiet gprder Per gen aunzvomczm, bibnur Soufn. Prensheho ii(ekmibnav. Wlossnekhur 4oou. geueth noias atmoord dehug gauund Ner Pheadn oqme mootlon Joban Jöumnman anfollung i: Ihr bresuchrt nicht über alle Gebiete 21, schreibeng .rcud, Moc um amm iummimet dutmrn timartr; ago ir Iun#n tine#t,## Der 2kr. November ist der lette Einsendungsteg Win- Olnbnitm- An##Pt- An uniar nm-OmMort- AJugend- Preisausschreiben#nn Ann 4— O Ang Paaste. brer OHLCDWE RUDREFS SERE mit tzsöiumm Prnistzu Gsthggrischreze Sl Imr Mönhtnoegombnor. iuse- Oler brnitnon om Spr. O1“ Oonzöuntei ht. Wecemgr winken Euch bei rechtem Fleiße! Spitzt den Geist und spitzt die Feder, und es denk' bei sich ein jeder: „Na, das wäre ja gelacht, wenn ich nichts zuweg gebracht!“ Nach'ner Zeit wird dann zum Lohne Euch des Preises schönste Krone, wenn Ihr tüchtig und gescheit! „Wär' es doch nur erst so weit!“ ruft Ihr sicher alle laut, wenn Ihr dieses Bild beschaut! Da man vorher ja nicht weiß, ob, wer sich den ersten Preis, wie den zweiten und den dritten dann zum Schlusse hat erstritten aus der Mitbewerber Schar, Mädchen oder Junge war, hat der Jugendfreund gedacht: „Besser ist's schon, wenn man's macht so, daß noch was zu vertauschen.“ Spitzt das Ohr und laßt uns lauschen, wie die Preise sich verteilen! Lest jetzt schnell die nächsten Zeilen: 1. Preis für alle Knaben, daß sie rechte Freude haben, sei ein Fahrrad, blitzesschnelle, 2. Preis auf alle Fälle wird, ist das denn nicht ein Staat, gleich ein Photoapparat! 3. Preis: ein Fußball rund, da jauchzt laut der Jungen Mund! Weiter einee ganze Reihe schöne, funkelnagelneue, sehr beliebte andre Sachen, die besond're Freude machen. Doch bevor das aufgezählt, sei genannt, was ausgewählt sich der gute Jugendfreund für die Mädchen! Wie ihm scheint, ist für sie als 1. Preis für die Mühe und den Fleiß ebenfalls ein Fahrrad richtig. 2. Preis, und das ist wichtig, bleibt der Photoapparat. 3. Preis: für diesen hat er was anders ausgedacht. Seht nur einmal, wie sie lacht mit der Laute in der Hand an dem schönen bunten Band! So, das sind die ersten Preise. Darauf folgt dann gleicherweise, wie schon oben angedeutet, was uns Freude sonst bereitet: Schlittschuh und auch Fußballschuhe, Bücher für die Zeit der Ruhe, Jäckchen, fern von Berchtesgaden, was zu frohen Fahrten=Taten sonst man noch gebrauchen kann. Seht Euch nur die Bilder an: Beutel für die Frühstücksesser, ja, sogar auch Fahrtenmesser, Spiele, Alben, Federhalter schön zum Füllen, nicht so'n alter einfach so aus glattem Holze. Weiter zu der Mädchen Stolze Sachen, die zum Schmucke dienen. Fröhlich werden alle Mienen bei den vielen schönen Preisen. Weiter kann ich Euch verheißen unter anderm Täschchen, Mappen, Blei's zum Füllen und zum Klappen, Flaschen für die Wanderfahrten und noch viele andre Arten Dinge, die ihr schätzt und liebt. Das und manches andre gibt Euch bei seinem Preisausschreiben Jetzt der Jugendfreund. Laßt bleiben nun das Zaudern, Ueberlegen. Laßt uns froh und munter regen jetzt den Geist und auch die Hände, daß es gibt ein gutes Ende! Jetzt habt Ihr vier Wochen Zeit! Doch dann ist es schon so weit, daß Ihr Eure Briefchen schickt und, wie es nun grade glückt, noch der Wochen drei bis vier dauert es, dann haben wir das Ergebnis schon heraus. Fröhlich kommt in Euer Haus dann vor Weihnacht noch die Kunde— das wird eine schöne Stunde!— daß ein Preis für Euch bereit. Hei, was seid Ihr dann erfreut und so froh und wohlgemut, weil Ihr eifrig wart und gut, und weil Euch nach allem Fleiß ward zuteil der schönste Preis! Dis Nennge Wurs zur ProrrerSs=.. LoRt! Natomat NOstereratr Schuns Egn, Zelamen deron de la Barca, Sonnigg Außer Vormiete: Die Jungfrau von Prieans Romantsche Traaödie von Schiller, Vormieter, 33½“ Ermäßigung. Schüler 50% Ermäßigung. 20.15—22.45 Uhr Grüner Rina 2: Das lebensWer rechnet, Bochum, Bongardstraße ingliche Sin R. Neuner. Montag, 29, Ott., 20—21.45 Uhr. Vormiete B. 5: Eröffnung heute Frahte ngnun Chören v. Schiller, Dienstgg, 30. Okt., 20—22.15 Uhr Brauner Rina 3: Trinken Sie nur das gute Rielkötterner Sathe- volimunds— bekömmich Brauereiausschank Große Beckstraße 7 aste ert e e asre 20—23 Uhr VVormiete A. 5: Wiener Blut Operette von J. Strauß. Donnerstag,.Nov. 19.30—22 Uhr ßer Vormiete: Der drnchene eimnmenententen Täglich ab 9 Uhr: Aunun unr uir buehen bine iher Kapelle Joe Junker Ueberraschungen Orchester der Kreismualkerschaft Bochum Kleine Preise .-Cholauscheislaben Neuzetel Jungborn f. Naturhellveriahren. Darmbäder, Dauerbrausen, Schschule Vorzügliche Küche und Hieldiäten. Jahrüber geöftaet, weihnachten: Gäste herzlich gilkommen Alen De Mie Malk Mlengn Kegigsn Schäler, Ringstr. sonntag: Volkstümi. Rbend-Konzert## führe ich meinen Bargetränke Eintritt frei Demnächst, nach vollständigem Umbau des Jonkarten-Keseatrichtrs Schouspiel von Schiller Vormieter 33½% Ermäßigung, Schüler Hipt. Ermäßigung. Freitag 2.„Nov.: Moderne (trüher Oberbayern) Vom heutigen Tagean f ebsg algen. Md--b 1r Vormiete B 6: In neuer Juszenierung und Einrichtung! Veresr- Aud Aanrg. n schnt 30 Pf. Kinderhaarschn. 20 pl. Dauerwellen nach neuestem Vertahren komplett.— Pik. Friseur Witl Großmaß. siocherstr. 44 Nahe, Kaiser=Fredrich=Plat: Aase un ee in den neuesten Formen und Farben Stimmungekap. Boch. Schrammel Guarte 9 6e W. A. Mozart. Sonntag 4. Nov., 19.30—22.45 Uhr Außer Vormiete: Gastslälte Reuhaus — Alleestraße 61— Jeden Sonntag Ferner in enorm großer Auswahl des mit stürmischem Erfolg aufgenommenen Greta-Garbo-Filmwerks: A N berete gen Strauß. Pethg Christine THADEIA Bei Rusten und Erkdliung □ vorzügliche Reißgetränke Punsch, Tee. Zitrone, Mlüch## Kleines Café Bochum, Rathausslatz. Rahlenstraße 8 alsoe Geone ehsienen Karl-Friedrich-Straße a HNeute ab.30 Uhr Tang Sonntag ab 5 uhr IAnz „Reformhaus AnschlusKirchstr. 4, am Graf-Engelbertbrunnen Beratung und Auskunft unverbindlich Sonntag geöffnet von-7 Uhr Sie erhalten dort kostenlos den Katalog ch Heute, Sonnabend und Sonntag die fabelhafte Stimmungs, u. Tanzkapelle Außerdem täglich.15,.40,.00 Uhr. Das maßgebende Fachgeschäft für Herren- und Knaben-Kleidung Bis 4 Uhr morgens geöffnet! Neue Leitung: Walter Kramer und Frau Sonntag von—7 Uhr geöffnet der bandisten ütel Rett- u. Viktersastf.-geke Heute, Samstag, den 27. 10. ab 6 Uhr StimmungsCKOnzert Kapelle FredBlom Sonntag, ab 6 Uhr Kapelle RudiThul! Anterricht Unser Allersheim in gesunder schön. Gebirgsgeg., neuzeitl., einger.„hält sich empfobl. Beste Fürsorge u. Verpfl. Kurheim Falkeneck, Braunfels (Lahngebirge). Fahrschule Gerhard Klein Bochum, Kreuzstr. 13, Rut 88091 Tages- u. Abendkurse, Honorar mäßig Hlo5-Serir-Ch albosl ses e leiden. Emphysem, Heusieber, Migräne. Ekzem, inneren und nervösen Leiden Prospekt freil„„ Fernruf 520. Dr: med. G. Bucerius. Periche Vertsgrhaie us Malteserstr. 14(Gummeriehol), Kuf-61 12 Besion des Winterhalbjahres: am Montas, 5, Nor. 1934. Dauer; November bis Mlarz. Unterricht täglich von 8½—13 Uhr, Schulgeld: R8l. 34.—, zahlbar in—3 Raten. Anmeldungen im Schulseblude, Der. Direkion: Dr. Schults-Gaukioh FamilienAnzeigen finden im B. A. weiteste Verbreitung Alleinvertrieb: Sches bane. Sechehe Wilhelmstraße 11, Fernrut 88901 Dumnan aller Art repariert Puppenklinik Puppen Thalmann, Kronprinzenstr.7 emmums inierigung v. Papgengerüeken Fahrschule Orzessek Wacholderhaus am Schwanenmarkt Dorstener Straße 23 s0 Bteeig, daß Sie kaufen können so sckön, daß Sie begeistert sind Fahrschule Gösebeck Heute Samstag gemütlicher Abend mit Konzert Shzliauchlubgohun Nür. Oreen, Ich. d Diol. d. Pldase. Kolles. London, besinnt am 7. Noremb., 20 Uhr, seine Klassen für Anfänger und Fortseschritene im Hiotel Fürstenhot, Kortumstr. 7. Auskunft u. Anmeldungen daselbst am 4 Nov, voa.-13 Uhr erb. Möbel Wenn Schulraum: Börohaus Hattinger Straße 19, Zimmer 96. Tel. 693696 Gewissenhafte Ausblidung bei Rgecnnune au mes. Gae Sie wiedelkommen Sprach= Beprüfte lebrerin mit Auslandsiudium ert. Wie ehse e Muamche Erziehungsanzeigen Preiswerte Weine, gute Köche, Pllsstube, Bar Ab 1. September täglien Hapelle Warkus dann a n Schrelbmsschine und Handelskammer zu Bochum. Besian; November 1934. Ende: Mürs 1933, wöchendlich 2 Doppelstunden, insgesamt 40 Doppelstunden. Anmeldungen bie 5. November 1934 in der Geschäftsst„Bismarckstr. 13, Eing. Jahnstr. Panen-Sporinäutel Wan die ich Aucehi. irgendweiche Makler in Französ, Engl. und Italienisch. 9. M. 4135. Anz. scttt „B..t vormittelt ihnen die interessenten arglistig getäuscht, geschädigt oder betrogen glauben, ersuchen wir unter schriftlic he Darlegung des ausführlichen Sachverhalts um Mittellung an die Uberwachungsstelle zur Bekämpfung des Grundstücks- und Duriehns-Vermittlungs- Schwindeis beim Reichsverband Deutscher Makler(ROM.) Berlin NW 7. Dorotheenstraße 55. Schärfete Oberprüfung des Sachverhalte ates cesg auf Maroe gefüttert... von Richtig Autofahren schr preiswertl ∆ fernen nur beim □—— bewährten FachM F" ∆ Rlutofahrschule erge Bochum, Vikteriastr. 84, Telephon 65821 Aodaungelnse nge #ewönschten Preislage Oberzeugen, Sie sich, wie gut man kauft bei uns. Hattinger Straße 66.67 Annahme von Dariehensscheinen Morgen, Sonntag geötinet ar SogC h Mietsbaus, gegen bohr Zins. gesucht. 2. S. 4056ch Alnliechg, Eine Hypothekenbank hat mich mit der Vermittlung von Darleh, beauftragt. Ernst Korte.„„ am Hauptbahnhof wird kostenlos zugesichert. Rudoreiten Bremer. Wittener Str. 27a. Tel. 63719 Fieter Trovien donu den Siell., Erst in, der Wiederhglung liegt der große Erfolg jeder Zeitungsreklame. elsehldbe Be-ien lcenrnstraite 13.— gredte Stoia leder. Zeiugztenone.. Zujedehteidulspder W Paurkcheinlicn! Elegante Damengürtel nach Maß Das Fachgeschäft für Foiniederwaren Seite 13 Nr. 253 7 Bochumer Anzeiger„ Samstag Sonntag, 27./28. Oktober 1934 Walter=Slaumanns Unter den neun Todesopfern, die Schnitter Tod am letzten Sonntag bei dem Grubenunglück auf„Constantin 4/5“ forderte, befand sich auch der Grubenschlosser Walter Stallmann aus Hiltrop. Während die sieben Todesopfer aus Herne am Mittwoch nachmittag in Herne beigesetzt wurden, fand St. seine letzte Ruhestätte in der Erbgruft auf dem Hiltroper Friedhof. An dem Trauerhause an der Bergener Straße, wohin die Leiche übergeführt worden war, sammelten sich seine Arbeitskameraden, zahlreiche Freunde und Bekannte, die Abordnungen der RSBO. und der Arbeitsfront, verschiedene Vereine und ein großes Trauergefolge aus dem Hiltrop=Bergener Ortsteil, die dem so jäh aus dem Leben Gerisenen die letzte Ehre erweisen wollten. Unter den Trauerweisen der Constantiner Werkskapelle bewegte sich der große Trauerzug zu dem stillen Waldfriedhof am Hiltroper Volkspark, wo Bergknappen ihren toten Arbeitskameraden in die mit frischem Grün ausgeschlagene Erbgruft senkten. Pfarrer Fortmann (Hiltrop) gedachte des auf dem Kampfplatz der Arbeit gebliebenen Toten und richtete herzliche Trostworte an die so hart betroffenen Hinterbliebenen. Nach der Einsegnung senkten sich die Fahnen zum letzten Gruß, während die Kapelle leise das Lied vom guten Kameraden intonierte Bergassessor von Mallinckrodt rief dem Entschlafenen namens der Direktion und der Gefolgschaft der„Constantin"=Schächte ein letztes „Glückauf" zu. Noch einmal traten die Freunde und Arbeitskameraden nach den Hinterbliebenen an die Gruft. im stillen Gebet ihres toten Kameraden gedenkend. Beisetzung des Grubenhauers Florkowski Am Donnerstag morgen wurde die sterbliche Hülle des Grubenhauers Johann Florkowski, ein Opfer des Schlagwetterunglücks auf der Zeche„ver. Constantin der Große“, in seinem Heimatort Essen=Steele unter ungeheurer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Ein nicht enden wollender Trauerzug setzte sich unter Vorantritt der Bergmannskapelle der Zeche„Bonifatius“ in Essen-Kray vom Wohnhause des Verunglückten nach dem katholischen Friedhof in Freisenbruch in Bewegung. Am Grabe fand der Geistliche warme Worte der Anteilnahme für die Hinterbliebenen. * In dem Befinden der beiden im„Bergmannsheil" liegenden Reparaturhauer Heinrich Knickmeie: und Heinrich Deisenroth ist gestern eine weitere leichte Besserung eingetreten. * Silberne Hochzeit. Am Sonntag feiern die Eheleute Steiger Vieth, Wiescherstraße 72, das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Stadtteil Wiemelhausen Reformationsfestfeiern. Zur besonderen Ausgestaltung der Reformationsfeier in der Melanchthonkirche am Mittwoch, 31. Oktober, abends 8 Uhr, bringt der Melanchthonchor die große Bachkantate über„Eine feste Burg ist unser Gott“, zu Gehör, das aus der letzten Veranstaltung des Chores noch in Erinnerung stehende Orchester der„Berufsmusiker, Reichsfachschaft Bochum“ wirkt mit.— In der Petrikirche findet Mittwoch morgen 10 Uhr Schulgottesdienst und abends 8 Uhr eine Reformationsfeier statt, zu der alle Gemeindeglieder herzlich in die Petrikirche eingeladen werden. Die Bibelstunden in Querenburg und im Paul=GerhardtHaus fallen dafür an diesem Tage aus. Verschung in Hnltop alle, die das Schicksal vor bitterer Not bewahrt hat, durch die Tat zu beweisen, daß sie unserm Führer Helfer sein wollen in seinem Kampf gegen Hunger und Kälte. Spenden jeder Art werden in der Geschäftsstelle der NS.=Volkswohlfahrt, Arstraße 38. Tel. 81823, entgegengenommen. Unsere Helfer sind aber auch gern bei entsprechender Benachrichtigung zum Abholen bereit. * Ausgabe der Fettscheine in Bochum=Linden. Sämtliche Unterstützungsempfänger erhalten die Reichsverbilligungsscheine bei der Auszahlung der Unterstützung am 29. Oktober bzw. 1. November 1934. Für alle sonstigen bezugsberechtigten Personen, die nicht aus Fursorgemitteln unterstützt werden, sind folgende Ausgabetermine festgesetzt: Montag, 29. Oktober 1934, für Personen mit den Familiennamen A. B, C: Dienstag, 30. Oktober 1934, für Personen mit den Familiennamen D. E. F. G. H: Freitag, 2. November 1934, für Personen mit den Familiennamen J. K. L: nachmittags von 3 bis 5 Uhr in der Verwaltungsstelle Linden=Dahlhausen. Zimmer 2:— Montag, 29. Oktober 1934, für Personen mit den Familiennamen M. N. O. P. O. R: Dienstag, 30. Oktober 1934, für Personen mit den Familiennamen S. Sch. St: Freitag. 2. November 1934, für Personen mit den Familiennamen U. B, W. 3: nachmittags von 3 bis 5 Uhr in der Verwaltungssielle Linden=Dahlhausen. Zimmer 6(Anbau). Diese Ausgabezeiten sind strengstens einzuhalten. Wer selbst am Erscheinen verbindert ist. kann ein Familienmitglied mit der Empfangnahme der Bezugscheine beauftragen. Bei eingetretenen Aenderungen sind das Familienbuch, die letzte Lohnbescheinigung oder sonstige Unterlagen„vorzülegen. Wer sich durch falsche Angaben Fettscheine erwirbt, wird strafrechtlich verfolgt. * Silberhochzeit. Am Sonntag können die Eheleute Fritz Atorf und Frau, Amalie geb. Hupperts, HaltinErnst Wiechert sprach in Die Allgemeine Volksbildungsvereinigung„Feier= abend"(e..) hatte Donnerstag und Freitag den Dichter Ernst Wiechert zu Gast. Es ist aller Ehren wert und zeugt von der verantwortungsbewußten Art der Feierabendleitung, daß sie fast in jedem Jahr einem Dichter Gelegenheit gibt, aus seinen eigenen Werken zu sprechen. Die Schöpferischen unseres Volkes gehören eben auch persönlich vor das Volk! Vor allem gilt das von den Dichtern, die in der glücklichen Lage sind, ihre eigenen Werke auch eindrucksvoll und tiefwirkend vortragen zu können. Der„Feierabend“ scheint dieses Prinzip bei seiner Auswahl immer im Auge gehabt zu haben, denn der ostpreußische Dichter Ernst Wiechert verstand es meisterhaft, seine Zuhörer zu fesseln. Er las nicht aus seinen bekannten gedruckten Werken, sondern fing an, aus seinem Leben, aus seiner Jugendzeit zu erzählen. Diese Schilderungen, wie Filigranwerk wirkend, entbehrten des Humors nicht und endigten in einer Erzählung„Der erste Adler“. Anschließend las der Dichter„Veronika“, eine Geschichte, die eine Brücke spannt von dem Jugendland ins Todesland des Krieaes. Den Beschluß bildete eine„Ansprache an die Toten des Weltkrieges“, die der Dichter zur Mahnung und zum Gedenken am 1. August d. J. veröffentlicht hat. Ernst und wuchtig schwer sind seine Gedanken, aber auch edel, klar und tapfer. Andachtsvoll wie in der Kirche lauschten die ergriffenen Zuhörer und scheuten sich fast, durch lauten Beifall die Stimmung zu zerstören. Nur schade, daß sich so manche diese Gelegenheit der Verinnerlichung nicht zunutze gemacht haben, die Wirkung ist lang nachhaltend. Stadtteil Langendreer ger Straße 833, in bester Gesundheit das Fest der filbernen Hochzeit feiern. Da der Jubilar ein altes, treues Mitglied des Kirchenchors„Cäcilia“ Bochum=Linden ist, wird ihm der Chor aus Anlaß der silbernen Hochzeit ein Ständchen bringen. Zum Besten der Winterhilfe. Die Maschinenfabrik und Eisengießerei G. Wolff, Bochum=Linden, die ihrer Belegschaft in jedem Winter eine besondere Unterstützung zuteil werden ließ, hat auch in diesem Winter jedem Belegschaftsmitglied 29 Zentner Kohlen zukommen lassen. Bei der Verteilung der Kohlenscheine sind nicht nur die Belegschaftsmitglieder berücksichtigt worden, die zur Zeit im Betrieb beschäftigt sind, sondern auch alle Belegschaftsmitglieder, die noch erwerbslos sind und noch nicht wieder eingestellt werden konnten. Eröffnungsaufführung der Gesellschaft für Bühnenkunst. Am kommenden Sonntag eröffnet die Gesellschaft für Bühnenkunst in Linden=Dahlhausen die diesjährige Winterspielzeit mit einer Aufführung des Frankschen Dreiakters„Schimmelmanns Brautschau". Die Aufführung findet im Scheidtmannschen Saalbau statt. Stadtteil Stiepel NSDAP., Ortsgruppe Bochum=Stiepel. In der gut besuchten Mitgliederversammlung gedachte Crtsgruppenleiter Wiegand zunächst der Toten von„Constantin der Große“ und wies auf das Winterhilfswerk hin. In fesselndem Vortrag sprach dann Pg. Behrens über„Die weltgeschichtliche Mission Adolf Hitlers“.— Am heutigen Abend findet um 8 Uhr in der Wirtschaft H. Nettelbeck, Varenholtstraße, ein Kameradschaftsabend für alle PO=Leiter. Amtswalter, Amtswarte und SA.= Führer Stiepels statt. Lungendreer und Werne gramm abgewickelt. Pfarrer Werdemann(Witten) hielt das Hauptreferat. Pfarrer Grüggelsiepe stellte den Anwesenden seinen Nachfolger in der Seelsorge, der eben eingetroffen war. vor. Mit einem Schlußwort und Segen des Kandidaten der Theologie Gröne(Coesfeld) fand die Feier ihren Abschluß. * Gesegnetes Alter. Der Knappschaftsinvalide Rudolf Reda, Im Uhlenwinkel 5, beging gestern in körperlicher und geistiger Frische seinen 76. Geburtstag im Kreise seiner Angehörigen. Stadtteil Grumme=Böde Brockensammlung des WHW. Allerwärts rühren sich die Hände, um den Hilfsbedürftigen helfend zur Seite zu stehen. Dabei will auch die Ortsgruppenführung des Winterhilfswerkes Grumme=Vöde nicht zurückstehen und veranstaltet deshalb in der Woche vom 29. Oktober bis 3. November eine Brockensammlung. Die Durchführung liegt in den Händen der Helfer und Helferinnen, die in diesen Tagen bei den einzelnen Familien vorsprechen und sich die Sachen abholen werden Wir bitten, alle überflüssigen Kleidungs= und Wäschestücke, sowie Schuhwerk bereitzustellen. Es wird sich im Haushalt immer wieder etwas finden lassen, das für uns noch zu gebrauchen ist. Opfert auch dieses und ermutigt die Helferinnen auf diese Weise bei der schwieräzen Arbeit.— So unterstützt die deutsche Frau vornehmlich das Winterhilfswerk im Sinne deutschen Gemeinschaftsgeistes. * Mütterabend der Frauenhilfe. Sonntag abend 8 Uhr hält im Wichernhaus Pastor Strümpfel(Gerthe) einen Vortrag über das Thema„Das Herz des Hauses“. Der Frauenchor verschönt den Abend durch Liederspenden. Geschichtstafel 27. Oktober: 1760 wurde der preußische Feldmarschall August Graf Neithardt von Gneisenau in Schildau bei Torgau geboren, als Sohn eines Artillerieossiziers der Reichsarmee aus der österreichischen Familie v. Neitbardt, nach deren ehemaligem Gut Gneisenau er sich nannie. Er gebörte 1806 zu den Mitkämpfern bei Jena, und nach dem allgemeinen Zusammenbruch neben Scharnhorst zu den Offizieren, welche daraus den Mut und die Tatkraft zum Wiederaufbau schöpften. Seine durch Nettelbeck veranlaßte erste Tat war die erfolgreiche Verteidigung Kolbergs bis zum Tilsiter Frieden, nach dessen Abschluß er in steier Fühlung mit Stein an Scharnhorsts Heeresreform mitwirtte. Nach Scharnhorsts Tode wurde er dessen Nachfolger als Generalstabschef der Schlesischen Armee und war als solcher der eigentliche Gegenspieler Napoleons bis zu seiner gänzlichen Vernichtung bei Waterloo. 1870 kapitulierte die seit 18. August von Prinz Friedrich Karl eingeschlossene Festung Metz nach tapferer Verteidigung, durch Marschall Bazaine mit 3 Marschällen, 600 Offizieren, 173 000 Mann als Kriegsgefangenen und 622 Feld=, 876 Festungsgeschützen, 72 Mitraillösen, 50 Adlern, 300 000 Gewehren nebst ungeheurem Ausrüstungsmaterial. 1914 wurde in Flandern der Durchbruchsversuch der Engländer mit der gewaltigen. Schlacht bei Opern, der ersten des Kriegsfreiwilligen Adolf Hitler, verhindert. 28. Oktober: 1465 wurde der Humanist Desiderius Erasmus(eigentlich Gerbard Gerbards) in Rotterdam geboren und später Mönch im Augustinerkloster bei Gouda. Seit 1492 im Dienst des Bischofs von Cambrai, sindierte er 1495 99 in Paris, hielt sich abwechselnd in Italien. den Niederlanden und England auf, um sich schließlich 1521 als Gelehrter von hohem Ruf in Basel niederzulassen, wo er auch am 12. Juli 1536 gestorben ist. Seine große Bedeutung liegt in seiner Tätigkeit als Reformschriftsteller von einem bis auf Rousseau nicht wieder dagewesenen Einfluß. Damit hat er ansangs auch für die Reformation gewirkt, namentlich durch seine griechische und hebräische Sprachsorschung, wodurch er die Erläuterung des Neuen Testeinents und der Kirchenväter wesentlich förderte. Er schied sich erst von Luther nach der Erkenntnis von dessen unüberbrückbarem Gegensatz zur alten Kirche und kam dadurch auch in Fehde mit Hutten. 1914 versenkte der Kl Kreuzer Einden im Hafen von Penang(Malakka) den russischen Kreuzer„Schemtschug“ und den französischen Zerstörer„Mousquet“. um danach Madras zu vombardieren. Inzwischen trat die Türkei in den Krieg ein. Personalnachrichten Frau Witwe Geord Adam, Bochum, Schulstraße 12, begeht morgen ihren 80. Geburtstag in voller geistiger Rüstigkeit und Frische. Möge ihr noch ein langer Lebensabend vergönnt sein. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen morgen die Eheleute Wenzeslaus Marsukewitz und Frau Sophie geb. Lennertz, Gustavstraße 22, sowie die Eheleute Simon Heck aus der Heidackerstraße 34. Der Büromaschinen=Mechaniker Rudolf Schulz, Bochum, Brunsteinstraße 13, bestand an der Handwerkskammer in Dortmund seine Meisterprüfung. Große Erfolge eine Bochumer Taubenzüchters Auf der mit 7000 Tieren beschickten Reichs=Jung. geflügelschau in Hannover erbielt unser Mitbürger Klempnermeister W. Albert, Trankgasse, auf 15 von ihm ausgestelle Ziertauben folgende Preise: Einmal vorzüglich(diese Auszeichnung wurde insgesamt nur 17 mal verliehen. Albert ist der einzige Westfale, der sie bekam), einen Ehrenpreis(„Blaues Siegerband von Hannover“), achtmal sehr gut 1, dreimal sehr gut 2, einmal sehr gut 3, zweimal gut. Das sind Erfolge, die sich sehen lassen! Stadtteil Werne Ehejubiläen. Im Kreise ihrer Angehörigen begingen die Eheleute Bellingrath. Helstraße 5, das Fest ihrer Silberhochzeit.— Die Eheleute Friedrich Pohl, Auf den Scheffeln 21, feierten ihr silbernes Eheiubiläum Freundschaftssingen. Der Mäunergesangverein„Fortung“ veranstaltet am Sonntag im Vereinsheim„Zur deutschen Flotte“ sein diesjähriges Herbstkonzert, verbunden mit einem Freundschaftssingen, an dem sich zehn auswärtige Brudervereine beteiligen werden. Stadtteil Laer Reichs=Luftschutzbund. Am heutigen Samstag um 16 Uhr findet in der Friedrichschule eine Besprechung sämtlicher Amtsträger statt, Vollzähliges Erscheinen wegen der Wichtigkeit Bedingung. Im Silberkranze. Die Eheleute Fritz Mette und Frau, Emma geb. Knappmann, Heinszmannstraße 188a, feiern am Sonntag ihre Silberhochzeit. Ennepe-Ruhr=Kreis Gräßlicher Tod. Im Betriebe der Herbeder Steinkohlenbergwetke in Herbede fiel am Mittwoch nachmittag der verheiratete Arbeiter Friedrich Bürk, Vater von drei Kindern, der erst seit kurzer Zeit von Witten nach der Siedlung Vormholz verzogen war, in den Bunker der Brikettfabrik und hatte dabei das Unglück, in die Zerkleinerungsmaschine zu geraten. Der Unglückliche wurde auf der Stelle von der Maschine erfaßt und war sofort tot. Das Unglück wurde erst bemerkt, als man den Arbeiter vermißte. Aus der ASDAp. (Nach Bekanntmachungen der Partei.) Samstag, 27. Oktober. RSKOV Bochum. Am 23. Oktober verschied ganz plötzlich unser Kamerad Emil Duczek, Altenbochum. Velsstraße 119. Die Beerdigung findet heute um 16.15 Uhr vom Trauerbause aus statt. Die Kameraden versammeln sich zur Teilnahme an der Beerdigung um 16 Uhr an der Ecke der Wasser= und Velsstraße(Wirtschaft Schulte=Vels). Es ist Ehrenpflicht eines jeden Kameraden, an der Beerdigung teilzunehmen. R SDAP. Stiepel. 20 Uhr: Kameradschaftsabend bei Rettelbeck, Barenholtstraße wozu auch sämtlsiche Amisletter der PO. und Gliederungen, sowie die SA.=Führer herzlichst eingeladen werden. * Ortsgruppe Ehrenfeld In der Panzergrotte hielten die Zellen A. C. E. G. I und? der Ertsgruppe Bochum=Ehrenfeld eine stark besuchte Mitgliederversammlung ab. Ortsgruppenleiter Pa. Franz Goebbels verpflichtete in feierlicher Weise hundert neue Mitglieder. Reichsberufsgruppen der Angestellten in der Deutschen Arbeitsfront, Berufsgemeinschaft der weiblichen Angestellten Ueber das Thema„Die berufstätige Frau im Dienste der Volksgemeinschaft“ spricht am Montag, dem 29. Oktober 1934, 20 Uhr, im Vortragssaal des Schulungshauses der DA., Bergstraße 57, Fräulein Katharina Burg. Düsseldorf. Stadtteil Weitmar Epangelische Gemeinde Bochum=Engelsburg. Im Schulgottesdienst am Mittwoch, hält Pastor Volkenborn die Festansprache. Das Reformationsfest wird am 4. November begangen. Die Vereine treten mit Fahnen zum Festgottesdienst an. Der Kirchenchor wird singen. Angefahren und verletzt. Auf der Hüttenstraße wurde eine achtjährige Schülerin von einem jungen Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Hierbei erlitt die Schülerin Verletzungen an der Stirn und am rechten Ohr.— Am 24. Oktober wurde auf der Hattinger Straße eine Ehefrau von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt eine Verletzung am linken Arm. Stadtteil Linden=Dahlhausen De. Lalsenahsahzet Bachm=sanden. Die erste Brocken= und Pfundsammlung hat stattgefunden. Trotz des guten Willens manches Volksgenossen war der Erfolg gering, viel zu gering. gemessen an der Not, in die so viele unverschuldet geraten sind. Es muß deshalb noch einmal eindringlich gesagt werden, daß hier geholfen werden muß und auch geholfen werden kann, wenn jeder nach seinen Kräften dazu beisteuert. Das ist seine erste Pflicht gegenüber seinem Volk, nur dadurch kann er beweisen, daß er wirklich Volksgenosse ist. Daß das mancher noch nicht erkannt hat, geht eindeutig aus den Sammellisten hervor. Noch einmal richten wir darum die Bitte an 41 Jahre Evangelische Frauenhilfe Langendreer=Bahnhof In dieser Woche beging die hiesige Evangelische Frauenhilfe ihr 41jähriges Bestehen. Am Sonntag sprach zu den Mitgliedern Diakonissenvorsteher Pastor Stein aus Witten. Der Frauenchor verschönte den Gottesdienst durch einige Liedervorträge. Im Luthergemeindehause fand am Nachmittag eine geschlossene Mitgliederversammlung statt, in der der Vorsitzende, Pfarrer Grüggelsiepe Mitteilung von der Eintragung des Vereins in das Vereinsregister und über die Einrichtung einer Sterbehilfe machte. Er gab anschließend den Jahresbericht. Hieraus ging hervor, daß im Jahre 1933 104 Frauen im Waldlandbeim Herbede Erholung gefunden haben. In diesem Jahre waren es 34 Frauen. Für 40 Mitglieder trug der Verein die Kosten. Mit einem Vortrag über den Zweck der Frauenhilfe von Vikarin Elisabeth Panhoff Soest) fand die Versammlung ihr Ende. Mittwoch und Donnerstag nachmittag hatten sich die Frauen wieder im festlich geschmückten Saale des Gemeindehauses versammelt, Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken sprach Pastor Schloemann(Weine) zu den zahlreich Erschienenen über die Jahreslosung der Frauenhilfe. Nach einigen Begrüßungsgedichten hielt der Vorsitzende, Pfarrer Grüggelsieve eine Ansprache. Für 25jährige treue Tätigkeit in der Frauenhilfe wurden Frau Fiehler, Frau Roth und Frau Frank besonders geehrt. Von einer Frauenhilfeschwester wurde ihnen ein Andachtsbuch überreicht. Den Höhepunkt der Feier bildete die Aufführung:„Ruth“. Mit der Verlesung der verstorbenen Mitglieder des Vereins, an die der Pfarrer ernste Mahnungen knüofte, schloß der Nachmittag. Donnerstag nachmittag wurde noch einmal das gleiche ProMobetkaufer. Sue Uind den Loltverkalthissen-unsspants-Prelse! Es ist Ihr Vorteil, wenn Sie jetzt kaufen.— Am Sonntag ist unser Geschäft bis 19 Uhr geöffnet. Auf Wunsch wird kostenlos bis zur Lieferung gelagert. Beachten Sie unsere 15 Schaufenster und große Möbelausstellung — Bochum, Brückstr. 59-61-63 (Haltestelle Kortländer) alelsergigg, Abnlog: für 12 Persogen..... R81. er ue rg. 5. für 12 Personen... RA. CS) Bevor Sie sich entschließen, ein Talel- oder Kalleeservice zu kaufen, sehen Sie sich zuerst unsere Glaspassagen an. Wir zeigen ihnen die Neuheiten der Leipziger Messel Boc un Statt besonderer Anzeige Herr, dein Wille geschehe K— Nach Gottes hl. Willen entschlief am Mittwoch, dem 24. Oktober, um Mitternacht, mein unvergeßlicher Mann, mein Herzensväterchen, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Dekorateur- und Polstermeister Albreuh-Ahsred-Piöner Er starb nach Stägiger schwerer Krankheit sanft und gottergeben im Alter von 54 Jahren. In tiefer Trauer:„4111 Anita Ploller seb. Koch Ruth Möller Bochum, den 25. Oktober 1934 Die Beerdigung findet am Montag, dem 29. Oktober, nachmittags.15 Uhr, vom Trauerhause, Kortumstraße 119, aus statt. Die Trauerteier ist 12 Stunde vorher. Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Bochum, Kortumstraße 58 *•*„* Modische ab 25.— Mark Tarhtsss Im Leben geliebt und geehrt Im Tode beweint und entbehrt Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse getallen. Donnerstag 5 Uhr meinen lieben Gatten, unsern guten, lieben und treusorgenden Vater, Schwiegervater, Grobvater, Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Ludwig von der Höh Im Alter von 70 Jahren, zu sich in ein besseres jenseits abzuruten. Er starb nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, doch plötzlich und unerwartet. Dies zeigen mit der Bitte um stille Teilnahme an Die trauernden Hinterbliebenen Bochum und Essen, den 26. Oktober 1934 Die Beerdigung findet statt am Montag, dem 29. Oktober 1934, nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehause, Gußstahlstraße 21.— Trauerseier eine halbe Stunde vorder.. gu. 44 Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zugegangen ist, diene diese als solche 1 Hernl Munichl Frl., Mitte 40, evg., m. gesund. Lebensauffassung,„nicht unbemitt., wünscht verschaftt ein Oten von H. Heilandastroh Inhaber: Wilhelm Astron Bochum, Kortumstr. 120 Mäntel Anzüge Kleider Pullover Westen Mützen für die Jugend Moderne Formen Süte Qualitäten Niedrigereise .G. 40675 Anzeig. Jg. Frau, geschieden, 32 Jahre alt. dunkelbl., häuslich erz., sucht charakterfest. Herrn zw. späterer Heirat kennenzulern. Aussteuer vorh., spät. Vermög. Nur ernstgemeinte Zuschrift. M. S. 40727 Anzeig. Für die liebevollen Beweise wohltuender Tellnahme bei dem unermeßlichen Verlust unseres geliebten Helmgegangenen sprechen wir unseren tiefempfundenen Dank ius. Frau Helene Martens geb. Heinze und Kinder Bochum. Im Oktober 1934 Für die zahlreichen und wohltuenden Beweise herzlicher Antellnahme, die uns bei dem so schmerzlichen Verluste meines lieben Mannes. unseres guten Vaters durch Wort, Schrift, Blumenspenden und ehrendes Geleit entgegengebracht worden sind, sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank Rosalle Flader im Namen aller Hinterbliebenen Im Oktober 1934 Pacht Nucrrrichten. aus anderen Zeliungen übernommen= Geboren: Mädchen: en: Paul Weiß(Erna Kuhlmann). Verlobte: Essen: Erna Geldmacher mit Wilhelm Brandes. Gestorben: Duisburg: Witwe Pauline„Jeppel, geb. Steckel, 67 J. Dortmund: Heinrich Müller, 71 J. Peter Oehl, 53 J. Luise Schmidt, gev. Koch, 58 J. Wilbelm Driesen sen., 61 J. Ida Ulmke, geb. Jagiski, verw. Mertinat, 46 J.# Essen:„Nilolaus Joset., Heimbach, 82 Jahre.„ Hamm: Maria Cramer. geb. Wrede 53 Jahre. Lilly Schmidt, 65 Jahre. Schwelm: D. theol. Heinrich Kockelke, 78 Jahre. 27jähr. Vollschlanke, 'blond ausgeHrg. chen hübsch. Hieiet tüchtig. Geschaftsmann glänz. Einheirat. Gesch. sehr gut geh., seit 35 J. im elterlich Besitz. Ernstl. Zuschriften F. H. 40709 Anzeig. Witwe, 30 J. mit Rente u. sch. Wohnung, sucht Herrn m f. Eink zwecks späterer Heirat. Anouym zwecklos. R. 748 Anzeiger Zw.spät.Heirat wünscht Ja. Mann, #ath.,„Fabrikarb. Mitte 20,„m lieb. Mädch, bek.werd. 40637 Anzeig. Jg. Mann, 33., an Arbeit,„sucht Mädchen od. Wwe., auch m. Anha., zw. Heir. kennenzulern. Küche vorhanden. .R. 40721 Anzeig. Tragt Maßkleidung! Unterstützen Sie das schwer um seine Existenz ringende Schneidergewerbe Stoffe für Herren- und Damenmäntel, für Anzüge usw. in großer Auswahl und in jeder Preislage. Das schönste welhnachtsgeschenk ist Stoff für ein Kleidungsstück in der von mir geführten, bekannt guten Maßware. Treffen Sie morgen, Sonntag, in aller Ruhe Ihre Wahl. Unverbindliche Besichtigung„gern gestattet. Telle, auf die Anzahlung geleistet wird, lege ich für Sie bis zum Fest zurück. Umtausch erlaubt. Tuchhaus Karl Hofmann ir. Bochum, Viktoriastraße 5(am Rathaus) Fernsprecher 61831 — Am Sonntag geöffnet von 14 bis 19 Uhr— Oessentliche Mahnung folgender Steuerrückstände: 1 Lohnsteuer, Abgabe zur Arbeitslosenhilfe, Ebestandsbilfe der Lohn= und haltsempfänger für September(fällig gewesen 5. 10.), 2. Umsatzsteuer der Monatszahler für September und der Viertelsahrszahler für das 3. Viertel 1934(fällig gewesen 10. 10.). Ab 5. 11, erfolgt Beitreibung. Wer am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückständig ist, wird in die beim Finanzamt offenzulegende Liste der säumigen Steuerzahler ausgenommen.,„„(L. F. 2 Bochum, den 27. Oktober 1934. Finanzamt(Finanzkasse). Bochum Söhne Seit 65 Jahren Der Anzelgenteil ist der Vermittler zwischen Angebot und Nachtrage 442 S Fahrradhaus KÖT am Rathaus Ecke Bongard- und Mühlenstraße Größtes Fanrrad-SpezialGeschäft am Platze Für die zahlreichen und wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns bei dem so schmerzlichen Verluste unseres teuren Entschlaienen durch Wort, Schrift, Blumenspenden und ehrendes Geleit entgegengebracht worden sind, sagen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank Johanna Hörstensmeyer im Namen aller Hinterbliebenen Bochum, Kortumstr. 31, im Oktober 1934 E. E. ZrU Brief verspätet. Erwarte Nachricht. A. M. 40772 Anzeig. Massuge in und außer dem Hause. Frau Kuhr (staatlich geprüft) Mozartstraße 17. Selbst. Geschäftsmann, gut. Einkommen, Vermög., 36., evgl., gx., stattl. Ersch., sucht liebes, auch armes Mädch. zw. Heirat. Zuschr., mögl, mit Bild(zurück I. P. 40710 Anzeiger. Kaufmann,„mit größ. Gastwirtsch., hier fremd, 31 J. alt, sucht Bektsch. mit ja. Dai UHREN TRAURINGE SCHMUCK kauft man seit Jahrzehnten gut und vorteilhaft im bekannten Fachgeschäft H. BBLUNTENKIENPER Jetzt umgezogen nach Kortumstraße 100 Dame zw. bald. Heirat. .L. 40742 Anzeig. Jg. Mann, 26., wünscht Bektsch, ein. nett., liebevoll. Mädch. i Alter von 18—24 Jahr, zw. späterer Heirat. S..40713 Anzeig. Von der Reise zurück! F. A. Schmidt Steuersachverständiger und Treuhänder Bochum, Albertstr. 25. Telephon 69990 Schöne Büste Klavierpartnerin f. gute Hausmusik (Violinsonaten usw.) von Lehrer gesucht K. A. 10639 Anzeiger. für 5 Personen „Friedhof Blumenstraße zu kaufen gesucht. L. D. 10 Anzeiger Pelzarbeiten motern, billg, Tanbenstr. 2, 1. Eig, Hnte Umiormen von Damenhüten nur bei Thea Rabe, Abc-Str. 3 Neuene Vormen! Rttatste Pretaet fragen Ruf 61110— 81111 2= u. 2½.=Lieserwagen fabreg, Hill. Ruf. 62131. Heirat!!! Einbetrateg! Frl. 20., Khag in Landwir######. Frl., 20gerin, Mk. 40 000.— bar. Frl. 30., einz. Kind, wertvoll. Geschäftshaus. Frl., 34., 10639 Anzeiger.(Waise, groß BaxSuche 1 Pferdl#Frrchschäft u ar. geg. gute Verpfleg. Barpermög. Wwe., u. kl. Entschädig. 52.. Haus und bis zum Frühjahr. Wirtsch., W. 100 000 40695 Anzeig. Mi. uswp. Grobinstitut für reell bekannt. (Seitesten) Foriung Inh. A. Trippel, Zentrale Mülheim Ruhr. Kettwiger Str. 35. Ruf 41605. Dortmund. Westenbellweg 134 Düsseldorf. Köln usw. Sprechz. auch Sonntags. Beamt vorgem.(..5 351dr. Fräul., schöne Erschein., gute Aussteuer u=Zimm.= Wohn., sucht d. Bekanntsch ein. Hrn. in sich Stellung, Staatsbeamtlangenehm, zw. späterer Heirat, Zuschr., m. Bild erwünscht. H. N. 40680 Anzeig. Gerwteig Zorf aESS Z Schweigmann, das Spezialhaus für Kleider-, Mantel- und Seidenstoffe, bietet Ihnen nur gute Qualitäten zu wirklich kleinen Preisen. Bitte überzeugen Sie sich und auch Sie werden sagen: wenn Stoffe— dann zu Möbelkäufer! Wollen Sie gute, formschöne u. doch preiswerte Möbel aller Art erwerben, dann merken Sie sich den Namen w. Limpinsel sen. nur neben der Christuskirche. Gewaltige Ausstellung in zwei Stockwerken. Sonntag von —7 Uhr geöffnet. Das muß man sehen! SpeiseSohn. Zimmer kr oelgc Kortumstraße, Ecke Drehscheibe Büfett, Kredenz, Ausz.-Tisch, 4Polsterstühlenasehte gne 95. Borgmann Bochum, Brückstr. 89 welches Mitte! Sie Seählen gegen dre Wahrterauger wenn Mobel dann nur Bonamann Brückstraße 59-63 Mit„Lebewohl““ werden Sie diese bestimmt los *) Gemeint ist natürlich das berühmte, von empfohlene Hühneraugen-Lebewohl und LebewohlBallenscholben Blechdose(8 Pflaster) 68 Pf., LebewohlFußbad gegen empfindliche Fühe und Fusschweib, Schachtel (2 Bäder) 45 Pf., erhältlich in Apotheken und Drogerien. Sicher zu haben Stadt-Drog.Altmikus. Bongardstr. 12, Drog. F Hennes. Wittener- u. Grabenstraßen-Ecke: Marien-Dros, H. Höltermann, Marienstr 21: Drog. Gebr. Kühnel. Amtspl. 8 u. Herner- u. Freiligrathstraßen-Ecke: Hubertus-Drogerie. B. Nichoff fr., Oskar-Hoffmann Straße 34; Löwen-Drogerie. W. Schmidt, Wittener Straße 2% F. W. Störing, Stern-Drogerie, Hellweg 1 Um Tonmlerg Northmitlorg won 14 846 19 Uhr quöffuut. Zier Vosichtig#m######n zwie verzubmt in * Unser Haus Ist morgen Schtag von—7 Uhr geöffnet S Jumperiorm: WnnK T S F W Mn gmen H A Fertn monatlich. Se „Bochumer I Funkzeitschrift 55 Pf. bei 19 Zeitung durc störung u. de Verlag und Am heut lerschüsse un deutschen He über der Bu schiedenen Gesellen und Spalierbildu warderode. das Rathau stattfand. Die BeWeihevo Punkt 10.20 Ley, Dr. Schmidt, Staatsregiel betraten. L einer länger Stadt Brat Beifall der Ley, ei Mappe, Menschen a handwerksm zeichen de Stadt. Dann angetan mit Rednerpodi um die Eir der Dank „Wir vom nationalsozi ein treues Dann ehrte rischen Rei Ueberre Der Al Der Fi Regierungs seines 70. Adlersch schrift„Tl schen Archä ben an ihn Zur V Ihnen herz denkt das die Sie sich Leiter des Wissenschaf heute auf Schöpfung fand. Dem verleihe ich Ehrung d Mit de fen und D et steee geceace FA wrss-#eeeme KADIO Rührup, ungelbertbrunnen Hat immer das Neueste! nur bei Unterrichtsund Erziehungsanzeigen nur im„B..“ 1964 10 Jahre 1934 mod.wohnungs-Ausstattungen Wilhelm übecke Spez. Polsterwaren u. Bettfedern Bochum, Rott- u. Beethovenstraßen-Ecke Unser Name bürgt fürreelle und preiswerte Bedienung! Die teistung entscheider! Ein Geschäft, das gute Waren führt, eine große Auswahl hat und außerdem preiswert ist, wird selbstverständlich vom Käufer stets bevorzugt werden. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, daß Industrie, Behörden und Private schon seit einem Menschenalter Teppiche, Stoffe, Linoleum und Tapeten stets zur vollsten Zufriedenheit beziehen von Sehedera Bauh Tapeten, Linoleum, Teppiche, Stoffe Fernruf 61351-52, Kortum str. 30, gegenüber d. Reichsbank Ca. 40 (hochtrag. od. frischmelk) in Bochum, Ausstellungshallen, straße 5 am Dienstag, dem 30. Oktober 1934, vormittags 11 Uhr. Nähere Auskunft und Katalog(kostenlos) durch die Westfälische Provinzial=Viehverwertungsgenossenschaft e. G. m. b.., Münster i. Weftf., Von= Steuben= Str.—6, Fernruf 256 11. Ferner erfolgt ständige Vermittlung von Dieh all. Art(Fettvieh, Weidevieh, Ferlel, Läuf„Pferde usw.) Vers. geg. Nachn. gul bare Winter=Aepsel versch. Reinetten u. Stettiner— Maschanska, Ztr. 8 MA. Gg. Bichlmeier, Aidenbach Ndb. Kartoffellager Bochum=Nord, Telephon 66463. la gelbe Industrie, letzte Waggon Futterkartoffeln. FutterKartoffeln gesund, Ztr.2,— u. Ztr..50 Mk. frei Haus. Bentlage. Vereinsstraße 34 (Engelsburg). Ruf 68132 W K Shelsgrntz., Weib- und Rotwein 1932er. mild.vollmundig, frei dortiger Station. In Leihf. von 35-40 Liter an(Faß tranko zurück) oro Liter 70 Pf. gegen Nachn. Tägl. Nachbest Welngut Gebr. Chrlstmann, Goechele(Ebeinglelg wer deld sucht oder Geld zu vergeben hat, dem hilft eine KleinAnzeige im B. R. Wer gern guten Kaffee trinkt, kauft nur in der Kaffee-Rösterei Trass am Wilhelmsplatz Tausende Hausfrauen loben Trass-Kaffee. Es gibt auch wirklich keinen besseren trägt er Hüte, Oberhemden, Krawatten von Baumeister& Schmidt Bochum, Kortumstr. 59