Bezugspreise mit Botenlohn:.15 RM. monatlich oder 1,08 RM haldSelbstabholer.85 RM. oder 93 Pf. halbmonatlich. Die Beilage ed Saustrierte: 30 Pf. monatl.,„Wochenschau“ 40 Pf monatl Funkzeitschrift„bör mit mir“ 45 Pf monatl. bei vier Sonntagen und 55 Pl. bei füni Sonntagen im Monat.— Wenn das Erscheinen der Zeitung durch höhere Gewalt oder durch Verbot oder Betriebsstörung u. dgl. verhindert wird. können keine Ersatzansprüche werden.— Geschäftsstelle geöffnet von 8 bis 13 und von 14½ bis 19 Uhr, Sonntags von 11 bis 12 Uhr.— Sprechstunden der Redaktion von 16 bis 17 Uhr(außer Samstags).— Postscheckkonto Dortmund 1760 Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum Freitag 26. Oktober 1934 (Gilbhart) 41. Jahrgang Nummer 232 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreise: Grundpreise für 1 mm Höhe in 22 mm Breite.5 Pf. im Anzeigenteil und in 78 mm Breite 50 Pi im Textteil. Familien= anzeigen und Stellengesuche 6 Pf., Vereinsanzeigen(die nicht der Wirtschaftswerbung dienen) 7 Pf., kleine einspaltige Anzeigen(Stellenangebote. Anzeigen privater Art) 8 Pf., Anzeigen im Vereins= oder Sportkalender im Textteil 10 Pf. Auskunft= und Sfiertengebühren 25 Pf. Allgemeine Bedingungen in unserer Preisliste Nr 4. Nachlaßstaffel B. Schluß der Anzeigenannahme für die sechsmal wöchentlich frühmorgens erscheinende Zeitung um 16 Uhr des Vortages Für Anzeigen die durch Fernsprecher aufgegeben werden, kann keine Gewähr übernommen werden. Rathausplatz 8. Anruf 67551, 52, 53 outen.....9• Unle Terwirrunsrenantter Wie die Einspruchsfabrikanten im Saargebiet arbeiten dnb Saarbrücken, 25. Oktober. Die mit der Fabrikation von Masseneinsprüchen gegen die Eintragungen in die Abstimmungslisten beauftragten Persönlichkeiten der sogenannten Einheitsfront arbeiten seit Tagen fieberhaft, um bis zu dem morgigen Ablauf des Einspruchszeitpunktes ein recht ansehnliches Kontingent von„Einsprüchen" fertigstellen zu können. Hierbei kann man drei verschiedene Methoden beobachten, deren sich diese Fälscher bedienen. Zunächst hat man Tausende von Einspruchsformularen hergestellt, die nur den Aufdruck tragen: „Besaß am 28. Juni 1919 nicht die Einwohnereigenschaft im Saargebiet im Sinne der Wahlordnung. Beweisurkunde von Behörden verweigert.“ Weiter beantragt man die Streichung Abstimmungsberechtigter mit der Begründung, sie seien in einer anderen Ortschaft bereits eingetragen, eine Behauptung, die in den meisten Fällen ebenfalls nicht den Tatsachen entspricht. Oder man wendet folgendes Verfahren an: Man sucht die Abstimmungsberechtigung derjenigen Personen zu bezweifeln, die am Stichtag minderjährig waren, indem man behauptet, daß ihr gesetzlicher Vertreter keinen Wohnort im Saargebiet hatte. 16 So und ähnlich werden die planmäßigen Täuschungs= und Verwirrungsmanöver dieser an einer Verschiebung der Abstimmung interessierten Kreise betrieben. Man wird erwarten müssen, daß die Abstimmungs= kommission sich nicht nur darauf beschränken wird, die unbegründeten Einsprüche abzulehnen, sondern auch dazu übergeht, gegen die Schuldigen einzuschreiten. In den Strafbestimmungen der Abstimmungsordnung ist ausdrücklich erklärt, daß derjenige, der Akten, Urkunden, Ausweise oder Eintragungen, die mit der Volksabstimmung zusammenhängende Fragen betreffen, fälscht, mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe von 250 bis 500 Frahken bestraft werden kann. Zahlreiche Personen, die durch eingeschriebenen Brief von dem gegen sie erhobenen Einspruch Kenntnis erhielten, haben schon gegen die Unterzeichner des Einspruches Strafantrag gestellt. Hauptverantwortlich für die Sabotagearbeit der separatistischen Kreise zeichnet der kommunistische Landesratsabgeordnete'Hoste. Ueber einen Besuch bei diesem feinen Herrn berichtet heute ein Mitarbeiter des „Saarbrücker Abendblattes": „Das Haus der Arbeiterwohlfahrt gleicht einem Heerlager, oder besser gesagt dem Hauptquartier eines solchen Lagers. Alle zwei Schritte wird man angehalten und von einem Geleitmann die zwei Schritte weitergebracht. Wohl ein dutzendmal mußte ich Auskunft geben, bis ich in das Zimmer kam, in dem Herr'Hoste thront. Er thront wirklich dort, denn er saß an einem erhöhten Platz. Vor ihm häuften sich die Einspruchsformulare, die er ohne hinzusehen unterschrieb. Er hatte nämlich gleichzeitig die Aufsicht über eine große Zahl von Helfern, die an fünf langen Tischreihen vor ihm saßen und die Einspruchsformulare bearbeiteten. Das ging so vor sich, daß die Formulare durch eine Vervielfältigungsmaschine liefen, in der der eigentliche Einspruchsstempel aufgedrückt wurde. Dann wurden mit einer Schreibmaschine die Adressen und die Personalien der Adressaten eingefügt. Als ich das Zimmer betrat war mir noch nicht ganz klar, was hier eigentlich vor sich ging. Ich glaubte im Ernst, daß Herr'Hoste mich kennt und aus irgendeinem Grunde gegen meine Eintragung in die Abstimmungsliste Einspruch erhoben hätte Ich fragte ihn deshalb auch, ob er mich und meine Familie kenne, was er sofort verneinte. Auf weiteres Fragen gab er mir dann die Auskunft, daß die Deutsche Front die Abstimmungslisten gefälscht hätte, zum Beispiel hätte man in Dudweiler und in Saarbrücken dieselben Leute eintragen lassen und sie hätten nun die Aufgabe, diesem Manöver entgegenzuarbeiten. Ich war immer noch naiv genug, zu fragen, warum man denn gerade auf meinen Namen verfallen sei. Darauf antwortete Herr'Hoste nur: „Wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne“. Was hier in dem Raum vor geht, wurde mir erst richtig klar, als ein Herr den Saal betrat und Herrn'Hoste mit den Worten ansprach:„Wird denn hier nicht gearbeitet? Um 6 Uhr müssen 21 000 Stück fertig sein.“ Sofort kam mir natürlich der Gedanke: Jeder Brief kostet 1,90 Franken Porto, 21 000 mal 1,90 Franken. Von wem stammen die Gelder für diese Fälschungen? Damit verließ ich den Herrn, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß nicht nur in diesem Raum, sondern auch in mehreren anderen in der gleichen Weise und unter demselben Nachdruck gearbeitet wurde.“ Etwa 550 000 Saarabstimmungsberechtigte dnb Saarbrücken, 25. Oktober. Die Abstimmungskommission weist am Donnerstag in einer der Saarpresse zugeleiteten Mitteilung die von der Separatisten=Presse immer wieder vorgebrachten Behauptungen von angeblich 100 000 Fälschungen in den Abstimmungslisten klar und eindentig zurück. In ihrer ausführlichen Veröffentlichung dankt die Abstimmungskommission zunächst allen Stellen, die sich für eine Besserung der Listen eingesetzt hätten, und richtet auch fernerhin an jeden die Aufforderung, alle bekannten Mängel der Listen, namentlich die Doppeleintragungen den Kreisbüros der Kommission bekannt zu geben. Es heißt sodann, daß es bis jetzt nicht möglich sei, sich schon ein genaues Bild über die Zahl und die Begründung der eingelaufenen sowie der noch zu erwartenden Einsprüche zu machen. Die Abstimmungskommission betont jedoch, daß sie sich über einen kritischen Einwand allgemeiner Natur jetzt bereits schon äußern könne, nämlich über die schätzungsmäßige Zahl der Stimmberechtigten. Auf Grund eingehend angeführter statistischer Berechnung kommt die Abstimmungskommission unter Berücksichtigung aller in Frage kommenden Faktoren zu dem Ergebnis, Ain Mafsengen! Tinlen 50000 Tote auf der Insel Kadiak(Alaska)— Ein unheimlicher wissenschaftlicher Fund— Menschenskelette erzählen von einer unbekannten Völkerkatastrophe daß die mögliche Zahl der in die Abstimmungslisten einzutragenden Stimmberechtigten auf ungefähr 550 000 geschätzt werden könne. Die Abstimmungskommission bezieht sich dann auf die Zahl der vorläufig in die Abstimmungslisten eingetragenen Personen in Höhe von 532000 und erklärt hierzu, daß in bezug auf die Gesamtzahl für die Behauptung, daß die vorläufigen Listen übermäßig viele zu Unrecht eingetragene Personen enthalten, kein Grund zu finden sei. Die bewußt irreführenden Darlegungen der Separatisten=Presse über Hunderttausende von Fälschungen in den Abstimmungslisten dürften durch diese Erklärung ebenso als Lüge entlarvt sein, wie damit die planmäßigen Sabotageversuche dieser Kreise, die Abstimmungsvorbereitungen aus nur zu durchsichtigen Gründen zu erschweren, von maßgebender Seite durchschaut sind. Erwerbt das„Saar=Jahrbuch 1933“ dnb Berlin, 25. Oktober. Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, hat folgenden Saar=Aufruf erlassen: Deutsche Volksgenossen! Die deutsche Saar steht im letzten Winter ihres Grenzlandkampfes und das ganze deutsche Volk nimmt Anteil an dem großen Winterhilfswerk, das für unsere Brüder an der Saar aufgebaut wird. Hunderttausende deutscher Volksgenossen haben bereits durch den Erwerb des Saarabstimmungs=Kalenders ihr Saar=Opfer gebracht, und gerade weil sich dem Winterhilfswerk an der Saar selbst große Widerstände entgegenstellen, wollen wir im Reich um so opferfreudiger sein. Genau wie beim Saarabstimmungs=Kalender wird auch der Reinertrag des in den nächsten Tagen erscheinenden „Saar=Jahrbuchs 1935“ der Saarhilfe zufließen. An jeden schaffenden Deutschen ergeht daher der Aufruf: Opfere für die Saar, erwirb das Saar=Jahrbuch! Fairbanks(Alaska), 25. Oktober. Mit den letzten Schiffen, die jetzt zum Winteranfang Alaska verließen, wurde ein Teil der Ausbeute der Hurdlack=Expedition, die auf der genannten Insel das Massengrab eines untergegangenen Volkes entdeckte, nach Washington auf den Weg gebracht. Die Indianer und die Eskimos, die hier an den ewig naßkalten Küsten Alaskas leben, tauften die Leute von der Smithonian=Institution, die unter Dr. Hurdlack mit Hacke und Spaten umherzogen, längst die „Totengräber". Nicht im bösen Sinn,— aber offenbar kam es diesen Weißen nur auf Tote an. Nicht auf Gold, nicht auf Höhlen der Pelztiere, wie den anderen Jägern aus dem Süden. Wenn man sie in eine der geheimgehaltenen Höhlen führte, wo die trockene kalte Luft die Leichen alter Eskimos konservierte über die Jahrhunderte, dann wurden sie fröhlich. Solche Höhlen gibt es viele in Alaska. Aber eines Tages wies sie jemand auf die Insel Kadiak hinaus. Dort gebe es ein großes Geheimnis, denn diese Insel sei die Insel der Toten.... Im Süden von Alaska schneiden der Prinz=William=Sund und der Cook=Inlet tief in die Halbinsel ein. Zwischen den genannten Einschnitten befindet sich die Halbinsel Kenai, gebirgig, unwirtlich, rauh, sturmumbraust. Die Halbinsel aber setzt sich— durch einen kleinen Meereseinschnitt getrennt— in einer Insel fort. Und diese Insel ist Kadiak. Als die Forscher dorthin kamen, sahen sie eigenartige Hügel, stießen auf Maurreste. Eine seltsame Geschichte: konnte hier einst eine Mission gestanden haben, die man vergaß, die verfiel? Kaum, also mußte man die Herkunft der Mauerreste untersuchen. Man suchte und fand eine ganze Stadt! Freilich hat man angesichts des heranrückenden Winters, der hier die Menschen in warme Häuser und Hütten bannt, nur die ersten Grundrisse aufdecken können. Aber eine zweite Kolonne hatte, dem Rate eines Eskimos folgend, am Strand gegraben und war unter die sandigen Anschwemmungen vorgedrungen, die die jüngste Zeit hier ablagerte. Und hier fand man nun ein Massengrab. Eigentlich viele Massengräber, die aber alle mit Menschen der gleichen Art belegt waren: Tote, immer wieder Tote! Die Knochen zerschlagen, die Gebeine roh zertrümmert, aber in einer gewissen Ordnung dann hingelegt. Zum Begräbnis also.... 50 000 Tote eines unbekannten Volkes. In diesem Jahr war die Expedition zum dritten Male zur Insel gezogen, barg Schädel und Elfenbeinschnitzereien und einige andere Funde, die den folgenden zusammenfassenden Schluß gestatten: Auf der Insel Kadiak ruhen vermutlich etwa 40000 bis 50000, 198 Stundenrneiteler un Erierwagen Die Rekordfahrt eines amerikanischen Schnelltriebwagens aus Aluminium vielleicht auch noch mehr Tote eines unbekannten Volkes aus vorgeschichtlicher Zeit. Diese Toten sind keine rundköpfigen Eskimos und keine langschädligen Indianer. Diese Toten gehören einer anderen Menschenart an, die uns anscheinend nicht mehr bekannt ist. Dieses Volk mußte nun auf dieser Insel seinen Untergang gefunden haben. Wohl in einer Endschlacht, die an Furchtbarkeit wenig ihresgleichen hat, wurden sie reihenweise erschlagen. Eine Hochkultur=Rasse? Doch handelt es sich hier nicht um den einfachen, blutig ausgehenden Besitzkampf zweier„Barbarenvölker“, die sich um Lebensraum schlugen, sondern auf jeden Fall um die Vernichtung eines kulturell sehr hochstehenden Volkes durch ein anderes, bei dem die rohe Gewalt, die Ueberzahl, die brutale Kraft überwog. Die Schmuckstücke, die Gebrauchsgegenstände, die bei den Toten liegen, die man zwischen den Bauresten fand, beweisen eine feinentwickelte Kunst: Elfenbein sorgsam geschnitzt und poliert, Steingeräte und Vasen und Topfe, die man nicht bei den„Barbaren“ braucht, sind letzte Belegstücke. Wir sind hier nahe der großen Völkerstraße, von der Anthropologen und Archäologen gleichermaßen traumen. Hier stoßen nahebei Asien und Amerika zusammen. Auf diesem Wege sollen die Mayas, die Azteken, die weißen Indianer Südamerikas aus Asien nach Amerika eingewandert sein. Klimatisch ist es vermutlich damals hier anders gewesen. Denn es liegen so viele Jahrtausende dazwischen, daß die Erdachse sich inzwischen leicht ein wenig verschieben konnte. Unter diesen Einwanderern auf dieser großen Völkerstraße waren also offenbar auch die„Unbekannten“ von Kadiak. Sie saßen vielleicht zuerst auf dem Festland, flüchten dann vor den Bedrängungen(oder als Kadiak noch gar keine Insel war)— auf den äußersten Ausläufer. Hier folgten ihnen dann die Feinde, die Vernichter. Wir sind also auf den Spuren, einer Völkerkatastrophe der anderen großen Rassonwanderung dieser Erde, gegen die die Völkerwanderungen Europas winzig erscheinen. Man wird freilich noch manche Erpedition zur Kadiak=Insel entsenden müssen, ehe die Geheimnisse dieser versunkenen Welt restlos geklärt sind. Der Deutsche Ring dem Führer aberteicht dnb Berlin, 25. Oktober. Der Vorsitzende des Deutschen Auslandsinstitutes in Stuttgart, Oberbürgermeister Dr. Strölin, wurde am Donnerstag mit einer Abordnung des Instituts in Berlin vom Führer und Reichskanzler empfangen. Im Namen des Deutschen Auslandsinstituts überreichte Oberbürgermeister Dr. Strölin dem Führer den Deutschen Ring, den einst der verewigte Reichspräsident und Generalfeldmarschall getragen hat Der Führer nahm mit Worten des Dankes den Ring entgegen und ließ sich eingehend über die Arbeit des Instituts berichten. dnb Newyork, 25. Oktober. Ein neuartiger Schnelltriebwagen aus Aluminium hat auf der 3334 Meilen(rund 5350 Kilometer) langen Strecke Los Angeles— Newyork mit 56 Stunden, 56 Minuten einen neuen Rekord für die Ueberquerung des amerikanischen Kontinents auf dem Schienenwege aufgestellt. Der Schienentriebwagen, der 113 Meter lang und mit einem Dieselmotor von 900 PS ausgestattet ist, erzielte auf seiner Rekordfahrt auf der Teilstrecke Chenenne—Chikago eine Stundengeschwindigkeit von 120 Meilen(193 Kilometer). Feuer in einem Schwefelbergwerk anb Rom, 25. Oktober. In dem Schwefelbergwerk von Perticara bei Pesaro brach Feuer aus, das trotz umfangreicher Löschversuche rasch um sich griff. Man verschloß daher die Eingänge des Bergwerkes, um das Feuer zu ersticken. Nach mehreren Stunden drangen einige Arbeiter die meinten, der Brand sei gelöscht, in das Bergwerk ein. Sie wurden durch Einsturz eines Stollens verschüttet. Vier Arbeiter wurden getötet, mehrere andere leicht verletzt. Vier Bauernhöfe in einer Nacht angezündet Neue Untaten des österreichischen Einbrechers Sailer dnb Wien, 25. Oktober. In der niederösterreichischen Ortschaft= Oberkreuzstätten zündete der berüchtigte Einbrecher Alois Sailer in der vergangenen Nacht vier Bauern. höfe an und verübte bei der allgemeinen Verwirrung einen Kasseneinbruch und zwei Wohnungs. einbrüche. Ein großes Aufgebot von Gendarmen und zahlreiche mit Jagdgewehren ausgerüstete Bauern haben die Wälder rings um Oberkrenzstätten umstellt, da die Vermutung besteht, daß sich der Unhold dort verborgen hält. Dr. pawelitsch soll nicht ausgeliefert werden Nach den aus Rom vorliegenden Informationen ist kaum noch damit zu rechnen, daß die in Turin verhafteten Südslawen Dr. Ante Pawelitsch sowie der kroatische Student Kwaternik ausgeliefert werden. Die französischen Behörden hatten bekanntlich den Auslieferungsantrag gestellt, da Pawelitsch und Kwaternik mit in das Komplott verwickelt sein sollen, das zum Marseiller Attentat führte. In Italien sagt man aber, daß der Beweis für ihre Mitschuld am Marseiller Attentat bisher nicht erbracht sei. Als rein politische Flüchtlinge könnten sie aber nach den geltenden internationalen Bestimmungen nicht ausgeliefert werden. Zwei mazedonische Terroristen verhaftet dub Sofia, 25. Oktober. Wie Ministerpräsident Georgieff am Mittwoch abend Pressevertretern mitteilte, sind in der Nähe der thrazischen Ortschaft Kurtalak zwei mazedonische Terroristen festgenommen worden, als sie versuchten, über die türkische Grenze zu entkommen. Es handelt sich bei den Festgenommenen um die mazedonischen Wojewoden Drangoff und Nasteff, die erst am Dienstag zusammen mit anderen Terroristen für vogelfrei erklärt worden waren. Drangoff und Nasteff waren führende Mitglieder der aufgelösten Imro(Innere mazedonische revolutionäre Organisation), und zwar gehörten sie zusammen mit Michailoff bis vor 1½ Jahren dem Zentralausschuß dieser Organisation an. Drangoff war im Zusammenhang mit dem Marseiller Mord genannt worden, und zwar war er in südslawischen Zeitungen als Verbindungsmann zwischen den kroatischen und mazedonischen Terroristenorganisationen bis zum Zeitpunkt der Auflösung der Imro auf bulgarischem Boden bezeichnet worden. Standartenführer Hellvoigt f dnb Berlin, 25. Oktober. Heute vormittag 10.50 Uhr ist SA.=Standartenführer Walter Hellvoigt in die Ewigkeit eingeDas Leben und Wirken und Leiden des politischen Kämpfers Walter Hellvoigt ist das weithin leuchtende Beispiel der Kameradschaft, der Gemeinschaft, des Sozialismus der Tat! Der Führer rief und Walter Hellvoigt folgte ihm. In Koburg marschierte er und auch am 9. November 1923 war er in München mit dabei. War einer der ersten. Die Verbotszeit kam. Er arbeitete weiter, er war da, als Adolf Hitler die Partei neu organisierte. Jahr um Jahr verging. Walter Hellvoigt tat seine Pflicht, trat nie hervor, blieb der unbekannte treue SA.=Mann. Er verlor seinen Arbeitsplatz, biß aber nur die Zähne fester aufeinander. Im Jahre 1930 erlitt Walter Hellvoigt im Kampf mit Kommunisten im roten Wedding in Berlin die für sein weiteres Leben siechenden Wunden. Aber er tat unentwegt weiter seinen Dienst. Der Tag der nationalsozialistischen Revolution kam. Walter Hellvoigt marschierte im Fackelzug am Führer vorbei! Endlich erhielt er wieder Arbeit und Brot. Am 9. November 1933 sollte auch er in München sein. Vom Geschäft aus wollte er zum Bahnhof gehen, als er ausglitt und sich den Fuß brach. Im Krankenhaus wurde die Schwere der Erkrankung festgestellt. Zuerst mußte der Fuß amputiert werden, der ersten Operation folgte die zweite, die Amputation des ganzen Beines. Seit diesen Tagen lag Walter Hellvoigt auf dem Krankenlager. Nun ist er in die Ewigkeit eingegangen als echter Nationalsozialist, der lebte und wirkte im Geiste des Führers, der ihn noch am Tage vor seinem Tode zum Standartenführer der SA. ehrenhalber beförderte. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präsidenten der hellenischen Republik(Griechenland), Herrn anläßlich seiner erneuten Berufung telegraphisch seine aufrichtigsten Glückwünsche ausgesprochen. Oktober 1934 Des nous Wertornte.s. Weitere wichtige Bestimmungen aus dem neuen Einkommensteuergesetz „*“. tatföchlichen Aufwendungen,: Wir haben in der gestrigen Nummer schon die Mitteilungen über das neue Einkommensteuergesetz veröffentlicht, die durch das Deutsche Nachrichtenbüro verbreitet wurden. Darüber hinaus bringen wir heute noch folgende für jeden Steuerpflichtigen wichtige Einzelheiten: Der neue Einkommensteuertarif ist grundsätzlich neu aufgestellt worden und vereinigt jetzt die Einkommensteuer, die Ehestandshilfe der Unverheirateten und auch die Abgabe zur Arbeitslosenhilfe. In zwei großen Tabellen sind entsprechend den einzelnen Einkommensstufen die Steuersätze aufgestellt worden. Die Tabellen gliedern sich nach Ledigen, kinderlos Verheirateten, Steuerpflichtigen mit einem Kind. zwei Kindern, drei Kindern, vier Kindern und fünf Kindern. Eine Tabelle enthält die Einkommensteuersätze für die jährlichen Einkommen, die zweite Tabelle die Sätze für die Lohnsteuerpflichtigen bei monatlicher Lohnzahlung. Wir veröffentlichen nachstehend die wichtigsten Teile der Tabelle für die jährlichen Einkommen(die Tabelle für die Lohnsteuerpflichtigen bei monatlicher Lohnzahlung werden wir in der Samstagsnummer abdrucken). Cin onntemtear Jahres=Einkommen Stufe RM. mehr als 560 315 bis 675„ 825„ 975„ 1125„ 1275„ 1 425„ 1575„ 1725„ 1925„ .250„ 2550„ 2850„ 3150„ 3 450„ 3800„ .250„ 4750„ 5250„ 5750„ 6250„ 6 750„ 7250„ 7750„ 8 250„ 8750„ 9250" 9750„ 10250„ 10750„ 11250 11 750" 12 500„ 13500„ 14 500„ Mittelbetrag 20( „ 30 40 50( 60( „ 70 : 8 9 1000 8: 87 9: 97 102 107 11: 11 12: 13: 14: 1 675 825 975 125 275 425 575 725 925 2 250 550 2850 150 3450 3800 250 750 250 750 250 750 250 750 250 750 250 750 250 750 250 750 2500 3500 500 500 000 000 000 1000 000 1000 1000 1000 1000 3 Kinder RM. 14 38 62 78 91 104 122 152 182 212 242 272 302 332 362 392 424 484 544 604 670 745 820 970 1120 1276 2224 4840 8 300 11 800 15 560 19560 23 560 27560 32 560 werden, soweit diese die tatsächlichen Aufwendungen nicht übersteigen. Spekulationsgeschäfte Eine Neuerung findet sich bei dem Begriff Spekulationsgeschäft. Danach gelten als Spekulationsgeschäfte, die der Einkommensteuer unterliegen, Veräußerungsgeschäfte von Grundstücken, bei denen zwischen Anschaffung und Veräußerung ein Zeitraum von nicht mehr als zwei Jahren liegt. Bei Wertpapieren liegt ein Spekulationsgeschäft dann vor wenn zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr liegt. Jedoch bleiben Schuld= und Rentenverschreibungen wie überhaupt alle festverzinsliche Wertpapiere und auch die Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn hierbei außer Betracht; bei diesen Papieren erzielte Spekulationsgewinne sind also steuerfrei. Ueberdies sind steuerfrei Spekulationsgewinne, wenn sie im Jahr weniger als 1000 Mark betragen. Besondere wirtschaftliche Verhältnisse Bei der Veranlagung werden auf Antrag besondere wirtschaftliche Verhältnisse, die die steuerliche Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen wesentlich beeinträchtigen, durch Ermäßigung der Einkommensteuer berücksichtigt, wenn das Einkommen 20.000 Mark nicht übersteigt. Dieser Betrag erhöht sich bei Steuerpflichtigen, denen Kinderermäßigung für mehr als zwei Kinder gewährt wird, auf 30,000 Mark. Als besondere wirtschaftliche Verhältnisse im Sinn des Satzes I gelten außergewöhnliche Belastungen„. K24.2 Nu.th. 1. durch Unterhalt von Kindern oder bedürftigen Angehörigen, auch wenn sie nicht zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören,...uarhungen B. Bixt 2. durch sonstige notwendige Aufwendungen, die nicht zu den Sonderausgaben im Sinn des Paragraphen 10 gehören, insbesondere Ausgaben wegen Krankheit, Todesfalls oder Unglücksfalls. Wer ist ledig, wer nicht? Die Höhe der Steuer bemißt sich nach den erwähnten Tabellen. Als ledig gelten Steuerpflichtige, die zu Beginn des Kalenderjahres nicht verheiratet sind. Sie gelten aber als nicht ledig: a) Wenn sie im Kalenderjahr mindestens vier Monate verheiratet waren, b) wenn sie verwitwet oder geschieden sind und aus ihrer Ehe ein Kind hervorgegangen ist, e) wenn ihnen Kinderermäßigung zusteht, d) wenn sie Vollwaisen sind, das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und sich in der Ausbildung zu einem Beruf befinden. Kinderermäßigung steht dem Steuerpflichtigen für minderjährige Kinder zu, die während seiner Steuerpflicht mindestens vier Monate im Kalenderjahr zu seinem Haushalt gehört haben. Die Kinderermäßigung kann auf Antrag für volljährige Kinder gewährt werden, die auf Kosten des Steuerpflichtigen für einen Beruf ausgebildet werden und das 25. Levensjahr noch nicht vollendet haben, und zwar auch dann, wenn sie nicht zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören.„., 4ich— m schrift Als Kinder im Sinne dieser Vorschrift gelten neben Abkömmlingen auch Stiefkinder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Für die Dividenden und ähnliche Einkünfte aus Anteilen an Erwerbsgesellschaften bleibt die Kapitalertragssteuer bestehen. Der Schuldner hat die Steuer mit 10 Prozent der Dividenden oder sonstigen Kapitalerträge für die Gläubiger einzubehalten und innerhalb einer Woche an das Finanzamt abzuführen. Vermögensteuer 2. Die Vermögensteuer beträgt jährlich 5 vom Tausend des steuerpflichtigen Vermögens. Von besonderem Interesse sind die Freigrenzen. Es bleiben steuerfrei: 1. 10000 Mark in jedem Falle, 10000 Mark für die Ehefrau, 10000 Mark für jedes minderjährige Kind des Steuerpflichtigen, das zu seinem Haushalt gehört. Der Freibetrag kann auf Antrag für volljährige Kinder gewährt werden, die auf Kosten des Steuerpflichtigen für einen Beruf ausgebildet werden und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Weitere 10000 Mark sind steuerfrei, wenn der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt ist, voraussichtlich für mindestens drei Jahre erwerbsunfähig sein wird und zuletzt nicht mehr als 3000 Mark Jahreseinkommen hatte.,.„37,1 per hl. M 8. 4 Das Gesetz enthält ferner die Mindestbesteuerung der Kapitalgesellschaften sangenommenes Mindestvermögen bei AG., Komm.=G. a.., Kolonialgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften 50.000 Mark, bei der G. m. b. H. 20000 Mark). Dafür sind sonstige Körperschaften und Personalvereinigungen, also beispielweise die..G.(offene Handelsgesellschaften) steuerfrei, wenn das Gesamtvermögen nicht 10000 Mark übersteigt. Die erste Hauptveranlagung nach dem neuen Vermögensteuergesetz erfolgt für den 1. Apri 1936. Der Vermögenswert wird auf den 1. Januar 1935 ermittelt. fur Suurdestunnungsrrrechnpeel 0 Oktober Schneider am 22. August 1933 in Haft genommen und inuß zererinank=Wissen. Was bleibt steuerfrei? Paragraph 3 zählt die steuerfreien Einkommensteile auf, wie sie schon bisher üblich waren. So u. a. Versorgungsgebührnisse, Vorzugsrenten, Bezüge aus einer Krankenversicherung. Ebenso bleiben steuerfrei u. a. Entschädigungen wegen Entlassung aus einem Dienstverhältnis auf Grund des Gesetzes der nationalen Arbeit, Vergütungen im Freiwilligen Arbeitsdienst, Heiratsbeihilfen und Geburtsbeihilfen. Was kann abgezogen werden? Abzugsfähig vom Einkommen sind Werbungskosten(Paragraph). Hierzu gehören: 1. Schuldenzinsen und auf besonderen Verpflichtungsgründen beruhende Renten und dauernde Lasten, soweit sie mit einer Einkunftsart in wirtschaftlichem Zusammenhana stehen; 2. Steuern vom Grundbesitz, fonstige öffentliche Abgaben und Versicherungsbeiträge, soweit solche Ausgaben sich auf Gebäude oder auf Gegenstände beziehen, die dem Steuerpflichtigen zur Einnahmeerzielung dienen; 3. Beiträge zu Berufsständen und sonstigen Berufsverbänden, deren Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist; 4. notwendige Aufwendungen des Steuerpflichtigen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte; 5. Aufwendungen für Arbeitsmittel(Werkzeuge und Berufskleidung);„„ 6 6. Absetzungen für Abnutzung und für Substanzverringerung. Ferner sind(Paragraph 10) folgende Sonderausgaben(bisher Sonderleistungen) vom Gesamtbetrag der Einkünfte abzuziehen: 1. ein Betrag von 50 Reichsmark für jede Hausgehilfin, und zwar für jeden vollen Kalendermonat, in dem sie zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehört hat: 2. Schuldzinsen und auf besonderen Verpflichtungsgründen beruhende Renten und dauernde Lasten, die weder Betriebsausgaben oder Werbungskosten sind, noch mit Einkünften in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, die bei der Veranlagung außer Betracht bleiben; 3 Steuern, die von öffentlich=rechtlichen Religionsgesellschaften erhoben werden(Kirchensteuern); 4. Beiträge und Versicherungsprämien des Steuerpflichtigen für sich, seine Ehefrau und seine Kinder, für die ihm Kinderermäßigung gewährt wird, zu Kranken=, Unfall=, Haftpflicht=, Angestellten=, Invaliden= und Erwerbslosenversicherungen, zu Versicherungen auf den Lebens= oder Todesfall und zu Witwen=, Waisen=, Versorgungs= und Sterbekassen; 5. Beiträge des Steuerpflichtigen für sich, seine Ehefrau und seine Kinder, für die ihm Kinderermäßigung gewährt wird, an Bausparkassen zur Erlangung von Baudarlehen. Die Abzüge für Sonderausgaben im Sinn des Absatzes 1, Ziffern 4 und 5, dürfen zusammen den Jahresbetrag von 500 Reichsmark nicht übersteigen. Dieser Betrag erhöht sich um 300 Mark für die Ehefrau, 300 Mark für das erste Kind. 400 Mark für das zweite Kind, 600 Mark für das dritte Kind, 800 Mark für das vierte Kind, je 1000 Mark für das fünfte und jedes weitere Kind. Diese Summen für Ehefrau und Kinder können also nicht allgemein vom Gesamteinkommen abgezogen werden. Soweit sich die Erhöhung nach der Kinderzahl bemißt, tritt sie nur ein, wenn dem Steuerpflichtigen Kinderermäßigung gewährt wird. Demgegenüber sind(Paragraph 12) nicht abzugsfähig: 1. die für den Haushalt des Steuerpflichtigen und für den Unterhalt seiner Familienangehörigen aufgewendeten Beträge. Dazu gehören auch die Aufwendungen für die Lebensführung, die die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Stellung des Steuerpflichtigen mit sich bringt, auch wenn sie zur Förderung des Berufs oder der Tätigkeit des Steuerpflichtigen erfolgen; 2. freiwillige Zuwendungen und Zuwendungen an gesetzlich unterhaltsberechtigte Personen, auch wenn diese Zuwendungen auf einer besonderen Vereinbarung beruhen;„„ 4 4. g 3. die Steuern vom Einkommen und die Vermögensteuer. Berechnung der Einkünfte In den Paragraphen 13 bis 24 wird erläutert wie die verschiedenen Einkunftsarten aus Land= und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb, aus selbständiger und nichtselbständiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung und aus Spekulationsgeschäften anzugeben sind. Für Lohn= und Gehaltsempfänger ist wichtig Paragraph 19, wonach zu den Einkünften gehören: 1. Gehälter, Löhne, Gratifikationen, Tantiemen und andere Bezüge und Vorteile, die für eine Beschäftigung im öffentlichen oder privaten Dienst gewährt werden; 2. Wartegelder, Ruhegelder, Witwen= und Waisengelder und andere Bezüge und Vorteile aus früheren Dienstleistungen. Zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit gehören nicht: 1. durchlaufende Gelder und Beträge, durch die Auslagen des Arbeitnehmers für den Arbeitgeber ersetzt werden; 2. die Beträge, die den in privatem Dienst angestellten Personen für Reisekosten und Fahrtauslagen gezahlt dnd Berlin, 25. Oktober. Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Person kann Einspruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Abstimmungsliste aufgenommenen Person erheben. Die Abstimmungskommission hat nun verfügt, daß derjenige, der einen solchen Einspruch einlegt, eine Abschrift desselben durch eingeschriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an dessen Anschrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen seit Aufgabe dieses Einschreibbriefes zur Post(also nicht seit dem Tage, an dem er ihn erhält), seine Einwendungen gegen diesen Einspruch dem zuständigen Kreisbüro schriftlich mitteilen. Er muß ferner das ihm abschriftlich zugestellte Einspruchsschreiben des Einsprucherhebenden seiner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen: Also: Wer einen solchen Brief über seine Anschrift im Saargebiet erhält, muß sofort seine Einwendungen schriftlich— Unterschrift nicht vergessen— unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuständige Kreisbüro der Abstimmungskommission senden. In Zweifelsfällen wende man sich sofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. In den letzten Tagen sind von separatistischer Seite zahlreiche Einsprüche gegen in Deutschland lebende Personen eingelegt worden, meistens mit folgender Bemerkung:..„„„ 99.m „Die betreffende Person hat am 28. Juni 1919 nicht die Saareinwohnereigenschaft im Sinne der Wahlordnung besessen. Beweis: Die erforderlichen Urkunden wurden von amtlichen Behörden verweigert.“ Wem ein solcher, offenbar unbegründeter Einspruch eines Dritten zugeht, braucht darauf nicht zu antworten. Es ist auch nichts dagegeneinzuwenden, wenner folgende Gegenäußerung an das Kreisbüro sendet: „Auf den mir zugestellten Einspruch beziehe ich mich zum Nachweis meiner Abstimmungsberechtigung auf das von mir früher vorgelegte Beweismaterial und beantrage die Verwerfung des Einspruchs.“ Die große Anzahl derartiger Einsprüche ohne jede Begründung beweist klar, daß es sich um eine politische Mache von separatistischer Seite handelt, und daß diese Einsprüche nicht eingelegt werden, weil man der Ueberzeugung ist, der Betreffende sei nicht abstimmungsberechtigt, sondern weil man die Abstimmungsbehörden mit Arbeit überlasten will. um an technischen Schwierigkeiten die rechtzeitige Abhaltung der Abstimmung scheitern zu lassen. Schneibgr um 22. Auguft,Igos in Hast genommen ,und am 4. Januar 1934 entlassen. Durch die inzwischen vorgenommenen umfangreichen und eingehenden Erhebungen wurde einwandfrei festgestellt, daß weder Alfred Götze noch Otto Schneider als Verräter an Schlageter in Frage kommen. Anordnung des Stabsleiters der pO. der dnb Berlin, 25. PO., Dr. Ley, Oktober. hat folgende polen und Deutschland erheben schre Gesandischäften zu Voischäften dnb Berlin, 25. Oktober. Die deutsche Regierung und die polnische Regierung sind übereingekommen, die Gesandtschaften in Warschau und Berlin mit Wirkung vom 1. November des Jahres zu Botschaften zu erheben. Zu Botschaftern sind die beiden bisherigen Gesandten ernannt worden. Der Verrat an Schlageter dnb Berlin, 25. Oktober. Der Kaufmann Alfred Götze, am 30. Januar 1901 in Leipzig geboren, und der Kaufmann Otto Schneider, am 16. November 1899 in Sanne geboren, wurden beschuldigt, Schlageter verraten zu haben. Alfred Götze wurde am 19. August 1933 und Otto Der Stabsleiter Anordnung erlassen: Die Reichsbetriebsgemeinschaften 1 bis 16 einschließlich stehen unter der Oberleitung des Hauptamtes der NSBO. in der Obersten Leitung der PO. Drei Amerikaner Robelpreisträger für Medigin anb Stockholm, 25. Oktober. Der Nobel=Preis für Medizin ist am Donnerstag verteilt worden. Er ist an die Amerikaner Georges Minot, William Murthy und Georges Whipple gefallen, und zwar wegen ihrer Entdeckungen auf dem Gebiete der Lebertherapie bei perniziöser Anämie (schlimmer Blutarmut). Kurze Nachrichten Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und Reichsleiter Alfred Rosenberg besichtigten am Donnerstag die Reichsamtsleitung der NS.=Kulturgemeinde in Berlin=Charlottenburg. Reichsminister Dr. Goebbels besichtigte die im Märkischen Museum in Berlin ausgestellten Entwürfe zum Horst=Wessel=Denkmal. Er sagte, die Entscheidung über die Ausführung des Denkmals ruhe beim Führer. Aus Schwerin wird gemeldet: Der mecklenburgische Ministerpräsident Engell ist zurückgetreten. Mit der Führung der Geschäfte wurde Staatsminister Dr. Scharf beauftragt. Der Verlag der Augsburger Post=Zeitung hat mit Wirkung vom 1. November das Verlagsrecht des Bayrischen Kuriers erworben. Der Bayrische Kurier stellt am gleichen Tage sein Erscheinen ein. Der greise schwedische Nationaldichter und NobelPreisträger von Heidenstam wandte sich in einer Unterredung mit dem Vertreter des Berliner Lokal=Anzeigers gegen Tendenzmeldungen über Deutschland und betonte, daß kein Land Schweden näherstehe als Deutschland. An Schwedens Deutsch=Orientierung dürfte nicht gerüttelt werden. Hauptschriftleiter: Dr. Paul Dierichs. Stellvertreter: Haus Schulte Verantwortlich für Politik: Rudolf Foest, Rommunalpoltil: Han, Erchorgeri-Zunist vui. unierpaltung: Emit Strobtboff, Wirischalt:, Brie SG.aht; Sport: Hans Hornberg, Gerschtsdienst und Mar Fleael, Anzeigen: Kürt Scholz, sämilich in Bochugg. Herliner Redaktion: Michael Haupt, Bersgg Wilbelmstraße 98. Anruf: Jäger 4115 und Karlshorft, 0340. Berliner Anzelgenvertretung: B. W.;f Tiestiaße Svarlovigndt= Pruichk.=Pastpenmädlen Tierichs in Bochum. Nur 675 De. d. 16 2/z hib; Laugsen Tamstagn. nur bei Rückporto. Die heutige Uummer umfaßt 14 Seiten Seite 3 Nr. 252 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 #essetsatter abentcel stnhtitt Ein Knopf wird angenäht Oeffentliches Dankwort an ein nettes Mädchen Wer jetzt denkt,„also so etwas Freches"... der wird, wenn er dieses kurze Alltagsbildchen zu Ende gelesen hat, sagen:„Nein, er ist doch nicht so!“ Als man obige Ueberschrift las, dachte man sich: „Guck mal, dieser da, will sich irgendwo lieb Kind machen, und schreibt nun was von„nettem Mädchen“ Menschen denken nun mal so. Ich tät's ja auch nicht anders.„ Aber die Folgerung ist abwegig. Es handelt sich nicht um Aeußerlichkeiten, sondern um ein gutes Herz. Bitte:... Es gibt hier ein Cafe, va gey ich vom 1. bis 7. mal hin, wenn ich so lange noch Geld habe. Man sieht da so allerlei, trifft Bekannte, hört Neues und kann manchmal etwas davon schreiben. Nun war ich Donnerstag auch da— Geld hatte sich verfrüht.(Wer sagt da nicht: Oh, der Glückliche?!) Als ich mich setze und mein Blick so über meine äußere glanzvolle Erscheinung fällt, bemerke ich, daß der Gesamteindruck gestört wird. Durch einen Knopf. abben“ Knopf an der Jacke. Ganz war er zwar noch nicht ab, aber es konnte sich nur noch um Sekunden Nun, ich bin einsamer Junggeselle. Und bitte eine der freundlichen Damen, die den Kuchen bringen hinterher stellte sich heraus, daß es die freundlichste war —, um eine Nadel und einen Faden. „Ja, Fräulein, ich will mir hier nämlich diesen Knopf annähen, sonst ist der„totensicher“(unmöglicher Ausdruck, aber ich hab's, privat, wahrhaftig gesagt!) nachher weg.“ „Ja, hier haben wir aber keine... wenn Sie die Jacke mal ausziehen wollten. Stuhlrücken, gleitendes Geräusch am Arm, und schon entwandelt die Holde, meinen Rock in der Hand. Geht tapfer, wenn auch mit leicht gerötetem Gesicht, mit dem Herrenbekleidungsstück durch das Schmunzeln des Cafés und verschwindet in dem Loch in der Wand, wo immer der Kaffee'raus kommt. Zeit ward Vergessenheit.— Dann erschien sie plötzlich wieder mit knopfbenähtem Rock, den ich freudestrahlend überstülpte— alle Hausfrauen können sich denken, was Knopfannähen bedeutet, wenn sie an ihren strohwitwernden Gatten denken, und die Junggesellen wissen es aus eigener Erfahrung. Jetzt seh ich sie nicken—. Dankesbezeugungen meinerseits.—„Aber bitte sehr“ ihrerseits. icl Frage: War das denn nun nicht ein nettes Mädchen? Na also!— n. AS.=Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Altstadt Sämtliche Unterstützungsanträge müssen bis spätestens Samstag mittag auf der Geschäftsstelle Gummertshof abgegeben sein, da sonst eine pünktliche Unterstützung in Frage gestellt ist.„ Wir machen ferner darauf aufmerksam, daß in der nächsten Woche mit der Brockensammlung im Bereich der Altstadt begonnen wird. Jeder, der abgelegte, aber noch brauchbare Sachen hat, wird gebeten, diese bereitzulegen.„ 55, Die einzelnen Sammeltuge werden noch veranntgeacben. Achtung, Kraftfahrer! Die Aenderung in der bisherigen Klasseneinteilung der Kraftfahrzeuge und Führerscheine Zu der in der Donnerstagsausgabe veröffentlichten Bekanntgabe des Polizeipräsidiums Bochum über die Aenderung in der bisherigen Klasseneinteilung der Kraftfahrzeuge und in ihrer Bezeichnung im Führerschein ist mitzuteilen, daß sich im fünften Abschnitt ein sinnentstellender Fehler eingeschlichen hat. Dieser Abschnitt muß richtig heißen: Der Führerschein der Klafse 2 schließt die Erlaubnis für Klasse 3 ein, so daß praktisch der Führerschein der Klasse 2 zum Führen sämtlicher Kraftwagen berechtigt. PRO ist die Jahreszahl, die an diesem Hause im Lottental angebracht ist hilfswerks Nr. 6604 bei der Kommunalbank zu überweisen. Die Türplaketten des Winterhilfswerks können nur für solche Spenden ausgehändigt werden, die auf das angegebene Konto eingezahlt sind und der Höhe der von der Reichsführung des Winterhilfswerks mitgeteilten Richtsätze entsprechen. Die Oktoberplaketten sind inzwischen eingetroffen und können bei der Kreisgeschäftsstelle, Trankgasse 5, Eingang E, abgeholt werden. Da die Spendenrichtlinien erst im Laufe dieses Monats bekanntgegeben wurden, sind ferner Zweifel entstanden wegen der Einbehaltung der Oktoberspende von monatlich im voraus gezahlten Bezügen. Die Monatsspende solcher Gehalts= und Lohnempfänger wird erstmalig, und zwar für Oktober, von dem Novembergehalt einbehalten. Da laufende Monatsspenden für die sechs Wintermonate entrichtet werden, wird die letzte Spende im nächsten Jahre vom Aprilgehalt in Abzug gebracht. Wegen der Abführung der Spenden der Gesellschaften, Verbände, Gewerbetreibenden und Angehörigen der freien Berufe sind besondere Regelungen getroffen, die den beteiligten Personenkreisen durch die Standesorganisationen oder unmittelbar durch die Kreisgeschäftsstelle mitgeteilt werden. Schulausflüge nicht mehr auf Lastkraftwagen In den letzten Jahren ist vielfach die Beobachtung gemacht worden, daß ein großer Teil der Schulausflüge und Schülerreisen auf Lastkraftwagen durchgeführt worden ist. Diese Besörderungsart hat Die Großstadt Bochum weist in ihren ländlichen Außenbezirken noch manches Haus auf, das auf ein mehrhundertjähriges Bestehen zurückblicken kann. Diese alten Fachwerkhäuser mit den starken Eichenbalken als Trägern sind von einer staunenswerten Zählebigkeit. Mögen die Wände manchmal auch krumm werden, sie Bochums steht im Lottental. Es gehört der Familie Grünendiek in Stiepel und trägt die Jahreszahl 1486. Was könnte dieser alte Bau, was könnten die knorrigen Bäume, die es beschatten, nicht alles erzählen. Sind sie doch Zeugen der Zeit, in der sich abspielte, was in unserem Heimatroman„Die Sterne des Dietrich vom Mögen die Wände manchmal auch krumm werden, sie unserem Heimatro, halten dennoch! Wohl das alteste Bauernhaus Groß= Königsbusch so anschaulich geschildert wird. Die Preise sul Karicssein Einkellerungs= und Kleinverkaufspreise— Polizeiliche Kontrollen stehenden Preise noch überschritten werden. Sollte das Die Regierungspressestelle teilt folgendes mit: Der Gebietsbeauftragte für die Regelung des Kartoffelabsatzes für das Gebiet Rheinland und Westfalen hat folgendes bekannt gegeben: „Entsprechend dem vom Herrn Reichsbeauftragten für die Regelung des Absatzes von Kartoffeln für gelbfleischige Speisekartoffeln festgesetzten Erzeugermindestpreis für das Anbaugebiet Rheinland und Westfalen in Höhe von.75 Mark je Zentner ab Verladestation sollte es dem Handel möglich sein, die Einkellerung oder den sonstigen zentnerweisen Bezug von gelbfleischigen Speisekartoffeln frei Empfänger bei etwa folgenden Preisen vorzunehmen: In Großstädten......75 RM. in mittleren u. Kleinstadten.50 RW.g# auf dem flachen Lande.00 bis.20 Nwc. je Zentner. Der letzte Preis versteht sich bei einem Anfuhrwege von nicht über 5 Kilometer. Die vorgenannten Einkellerungspreise gelten für gelbfleischige Speisekartoffeln mittlerer Art und Güte laut den Reichssortierungsvorschriften des Reichsbeauftragten bei sofortiger Barzahlung durch den Käufer. Für Speisekartoffeln besonders bevorzugter Sorten und Herkünfte kann ein angemessener Preiszuschlag gefordert werden. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß durch die vorstehende Veröffentlichung keine Preisverteuerung für den Verbraucher an den Verbraucherplätzen verursacht werden darf, an denen die Einkellerungspreise heute niedriger liegen.“ Hierzu bemerkt der Regierungspräsident noch fol„In den nächsten Tagen wird durch polizeiliche Kontrollen festgestellt werden, ob und inwieweit die vorder Fall sein, so werden die Schuldigen rücksichtslos zur Verantwortung gezogen. Ich erwarte, daß es lediglich dieses Hinweises bedarf, um die Durchführung der Einkellerung innerhalb dieser Preisgrenzen zu sichern. Um alle Zweifel auszuräumen, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Unterschreitung der in der vorstehenden Veröffentlichung genannten Preise zulässig und erwünscht ist. Der Kleinverkaufspreis für 10 Pfund Industriekartoffeln wird bei den obengenannten Erzeugermindestpreisen in den Großstädten höchstens 4,5 Pfennig (10 Pfund 45 Pfennig) betragen dürfen. In den mittleren und Kleinstädten sowie auf dem flachen Lande soll er entsprechend den niedrigeren Einstandspreisen des Handels geringer sein. Erhebung und Abführung der Spenden für das Winterhilfswerk bestehen vielfach Unklarheiten über die Abführung und Erhebung der Spenden für das Winterhilfswerk. Dazu wird uns von der Kreisleitung des Bochumer Winterhilfswerks geschrieben: Die von Lohn= und Gehaltsempfängern gespendeten monatlichen Beträge, die mit Zustimmung des Spenders von Behörden, Organisationen und Arbeitgebern einbehalten werden, sind entsprechend den Anweisungen der Reichsleitung des Winterhilfswerkes ausschließlich auf das Konto des Bochumer WinterDie Reichspost gibt, wie schon gemeldet, zum 175. Geburtstag Friedrich von Schillers am 10. November einen Satz Wertmarken heraus, die das Porträtbild des großen deutschen Dichters tragen. Unser Bild zeigt die SchillerMarke im Werte von zwölf Reichspfennig. bekanntlich zu vielen Unglücksfällen geführt, durch die die Gesundheit zahlreicher blühender junger Menschen gefährdet oder gar deren Leben vernichtet worden ist. Um weitere Unglücksfälle zu verhindern, hat Reichserziehungsminister Rust in einem Erlaß das Verbot der Verwendung von Lastkraftwagen bei Schulausflügen und Schülerreisen ausgesprochen. Die Feuerwehr zog ein Pferd aus dem Schlamm. Donnerstag mittag mußte sich unsere Städtische Feuerwache wieder einmal als„Mädchen für alles" betätigen. Gegen 14 Uhr wurde die Berufsfeuerwache zum Stadtpark gerufen, wo bei den Arbeiten zum neuen Ehrenmal ein Pferd in den Schlamm eingesunken war. Die Feuerwehr war fast eine Stunde tätig, um das Tier wieder auf festen Boden zu schaffen. Bochumer Spaziergang: Höntrop Endstelle vom Rathaus ab gerechnet, das ist eine ganz interessante Fahrt. Von der Endstelle her stiefelt man links den Wattenscheid=Höntroper Straßenbahngleisen nach in fünf Minuten nach Bahnhof Höntrop und dann geradeaus bis an den Schmuckplatz an der Straße„Op de Veih“, der einstigen Viehweide entsprechend unserer Vöde. Schmuck ist im übrigen der ganze Straßenzug. Man geht die Straße Op de Veih leicht aufwärts weiter bis ans Ende der geschlossenen Bebauung, also bis an die links abzweigende Elverfeldstraße an den Busch heran, der das Waldtheater birgt. Ist das Holz auch klein, ist es doch sehr fein, und es ist durch wiederum schmucke Wege angenehm erschlossen. Wenn man sich in den Genuß des im Titel zeichnerisch angedeuteten Landschaftsbildes setzen will, so spaziere man die links am Waldtheater herumführende Waldstraße entlang bis an die außerhalb stehenden Kotten. Da befindet man sich mitten in einer allseits grün umschlossenen Einsamkeit, die mit ihren Rainpfaden noch alte ruhrländische Unberührtheit atmet. Man fragt sich manchmal, warum die Maler und Schilderer des Ruhrgebiets sich fast immer in monumentalen Industriebildern oder in gigantischen Zahlen gefallen, ohne die zahllosen Idylle landschaftlicher und lebensartlicher Richtung, die doch gerade unseres Industriegebietes Kennzeichen sind, auch nur zu beachten. Solche typischen Erscheinungen sollten nicht nur als beiläufig oder gar als nur belustigend, sozusagen als Pausenfüller mitgenommen, sie sollten so ernst genommen werden, wie das von Seiten aller derer geschieht, die darin ihres Daseins letzte Erfüllung finden. Es ist kein Zweifel, daß die Titelzeichnung ein Motiv Zwischen Wattenscheid=Höntrop und Eppendorf liegt äußerst reizvolles Gelände. Grün der vielen Weiden wegen selbst in der rauhen Jahreszeit und bis in den Winter hinein durch Kühe, Pferde, Hammel und Ziegen belebt. Für Zechen und sonstige Industrie besteht Fehlanzeige, dafür ist ein um so liebenswürdigerer Bestand an Siedlungen, Einzelkotten und Bauernhäusern zu vermelden. Und es ist angenehm, mitzuteilen, daß kaum ein Häuschen eines Gartens mit Obstbäumen entbehrt, ja, um diese Jahreszeit wird in einzelnen Fenstern Höntrop=Eppendorfer Wein eigener Kultur zum Verkauf gestellt. Wer dort auf den zahllosen Wegen und Pfaden spazieren pendelt, hier einen der mannigfachen Staudengärten, dort die letzten Dahlien und die Fülle der Chrysanthemen zu bewundern, der befindet sich fast alle hundert Schritt in einem anderen Landschaftsbilde, weil tiefeingekerbte Täler vergessen machen, daß man sich in einer freundlichen Enge im Kreise dreht. Man sieht über den massigen Hang auch eigentlich nie hinweg ins ferne Ruhrland, dessentwegen sich Wattenscheid bei den vor einigen Jahren stattgefundenen Einverleibungen die schmucken Dörfer Höntrop und Eppendorf hat zuteilen lassen. Man sieht auch von Wattenscheid selber nichts, denn das Gelände senkt sich entschlossen nach Bochum zu, das, von gewisser Ferne gesehen, nicht einer bemerkenswerten Silhouette ermangelt. Immerhin, man befindet sich in sehr gewisser Entfernung, und erlebt zudem die Genugtuung, unmittelbar hinter der malerisch zugewachsenen Halde der früheren Zeche Maria Anna mitten in jener herb und markant aufgebauten, fast archäisch anmutenden Szenerie zu stehen, die der Höntroper Waldbühne eigentümlich ist. Und die sich im Kopfbild dieses Wanderberichtes angedeutet findet.— Und wie kommt man denn dorthin? Mit der Eisenbahn vom Hauptbahnhof bis zur nächsten Station Wattenscheid=Höntrop für 20 Pfennig 3. Klasse, nach Sonntagskarte frage man also lieber nicht, dagegen kann Ruhrschnellverkehr benutzt werden. In dieselbe Ecke fährt für's selbe Geld die Elektrische Nr. 10, bis behandelt, das monumentalen Zuschnitt hat. In Wirklichkeit sitzt die Idylle zwischen den ernsten Eichen, sitzt die Welt Ludwig Richters, sitzt unsere rauhe Industriegebietsmenschheit mit allen Freuden und Kümmernissen darin herum. Es ist der Vorzug dieses bescheidenen Stückleins traditionellen Alt=Industriegebietes, daß einem darin so etwas feiertäglich zumute wird, auch wenn man werktags nachmittags da gerade hineingeoten Vv..„. man haun micher binauss##. Und wie commt man dann wieder ninauss Nun, man klimmt irgendeinen der schmalen Bergmannspfade den unbewaldeten Hang hinauf oder geht auch im Tale neben der Halde abwärts, auf gutem Wege an der Baareschen Besitzung vorbei bis zur Gartenstraße, von wo aus man sich leicht zum schönen Eppendorf weiterfindet. Es sind auch da eigentlich alle Wege sonntäglich schmuck und sauber, besonders zu empfehlen ist die Straße„In der Mark“, die auch in später Jahreszeit so etwas Sommerfrischencharakter hat. Diese Straße endet in Eppendorf=Mitte, von wo aus die Elektrische Nr. 3 für 20 Pfennig zum Rathaus zurückfährt. Es darf nicht verschwiegen werden, daß dieser Pendel zwischen zwei Straßenbahnlinien nur eine Stunde Zeit beansprucht, und daß Gelegenheit gegeben ist, sich bei etwaiger Gefahr der Ueberanstrengung in den auf dieser Spazierstrecke überaus neuzeitlich eingerichteten und auch architektonisch ansprechend behandelten Gaststätten wohltuende Rast zu vergönnen. Wer diesen Weg einmal in rechter Gemütlichkeit geschritten ist, der geht ihn wieder, und geht ihn immer wieder sympathisch berührt, gleich, in welcher Richtung er sich dabei bewegt. Ku— O+ 0 Seite 4 Nr. 252. Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 Monatsaufwand über 1¼ Million für Fürsorgemaßnahmen des Bochumer Wohlfahrtsamtes im August. Im Monat August wurden im Wohlfahrtsamt in der offenen Fürsorge insgesamt 18574 Hauptunterstützungsempfänger(...) mit 45 155 Köpfen(.), im Vormonat 19•091..E. mit 46 445 K. betreut. Davon entfallen auf: Oeffentlich nicht Unterstützte ..E. K. Kriegsbeschädigte.=hinterbliebene. 90 140 Sozialrentner 3 721 7894 Kleinrentner 493 725 Blinde 53 82 Armenpfleglinge 2311 4451 Oeffentlich nicht Unterstützte (Mietbeihilfen) 43 151 Wohlfahrtserwerbslose 11 747 31 412 Zusätzlich Unterstützte des Arbeitsamtes(Mietbeihilfen) 116 400 Die Zahl der Zusatzrentenempfänger betrug 2051 ..E. mit 3300 K.(im Vormonat 2068 mit 3323). Milchgutscheine wurden an 2652(im Vormonat 2645) Personen ausgegeben. In der Wochenfürsorge wurden 170(im Vormonat 150) Anträge gestellt. In der geschlossenen Fürsorge (Anstaltsfürsorge) waren untergebracht: Person. Person. In Krankenhäusern.. 892 im Vormonat 948 In eig. Pflegeheimen.. 282„„ 282 In Bochumer nicht städt. Altersh. u. Waisenh. 352„„ 360 In Provinzialheilanst. 1005„„ 1 001 In sonstig. Anstalten.. 22„„ 22 In Familienpflege 364 Pflegekinder(im Vormonat 361) In der halboffenen Fürsorge waren untergebracht in der Herberge als Wanderer täglich nach dem Wochendurchschnitt 12 Personen; im Obdachlosenheim täglich nach dem Wochendurchschnitt 1 Person; in den Familienasylen 376 Familien mit 1748 Köpfen(im Vormonat 371 Familien mit 1724 Köpfen). Der Gesamtfürsorgeaufwand betrug 1 270 202 RM. (im Vormonat 1 166 957 RM.) Reichshandwerkstag und Schule Aus Anlaß des diesjährigen Reichshandwerkstages, der auf den 28. Oktober festgesetzt ist, bestimmt Reichserziehungsminister Rust in einem Erlaß, daß am Samstag, 27. Oktober, in allen Schulen im Rahmen des Unterrichts auf die Bedeutung des deutschen Handwerks für unser Volk hinzuweisen ist. Gefolgschaftsfahrt ins Blaue Am Donnerstag, 11. Oktober, veranstaltete die Firma Wilh. Kegel Nachf., Inhaber Jos. Hoffmann, mit ihren sämtlichen Angestellten eine Fahrt ins Blaue. Pünktlich um 18 Uhr fuhr der Autobus von hier ab und brachte die Teilnehmer nach einstündiger Fahrt in die Gegend von Sprockhövel. Bei dem herrlichen Wetter wurde noch eine kleine Fußwanderung bis zum Bestimmungsort „Am Hackstück gemacht. Hier fand nach einem Vorspruch von Frl. Margrit Hoffmann ein gemeinsames Kaffeetrinken statt. Bis zur hereinbrechenden Dunkelheit wurden noch einige kurzweilige Spiele veranstaltet. Dann überraschten einige Angestellte mit der Aufführung eines Theaterstückes, wofür ihnen herzlicher Beifall gespendet wurde. Mit deutschem Tanz wurde die Unterhaltung fortgesetzt, bis man gegen 24 Uhr die Heimfahrt antrat. Am 27. und 28. Oktober Sammlung der Gemeinschaftlichen Bahnhofsmission Am 27. und 28. Oktober 1934 findet an den hiesigen Bahnhöfen eine von dem Reichsschatzmeister der NSDAP. in München am 22. August 1984 und durch Verfügung der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn=Gesellschaft genehmigte Sammlung statt. Der Reichsschatzmeister der NSDAP. schreibt in seiner Verfügung hierzu:„Zu dieser Ausnahmegenehmigung habe ich mich im Hinblick auf die uneigennützige Einrichtung der Bahnhofsmission, die seit Jahrzehnten auf dem Reichsbahngebiet besteht und auch im Ausland als vorbildlich anerkannt wird, entschlossen.“ Die sonderbare Geschichte eines Pumpes Sami Innsen in die Einsen... Bilder aus den Bochumer Gerichtssälen Vor den Schöffen spielte sich ein Betrugsprozeß ab, der grelle Schlaglichter warf auf die schwierigen. Geldgeschafte der vergangenen Zeit. Ein Pump. der zu recht hohem Zinsfuß abgeschlossen worden war, hatte später zu einer Reihe von Privatprozessen geführt, die bis ans Oberlandesgericht gingen Der Geldnehmer erfüllte die übernommenen Verpflichtungen nicht und antwortete dem Geldgeber mit einer Anzeige wegen Wuchers. Diesem Angriff blieb zunachst aber der Erfolg versagt. Der Geldgeber, der bei seinem menschlich begreiflichen Bestreben, seine Groschen möglichst nutzbringend anzulegen, die Grenzen der gebotenen Vorsicht übersah, war nun hier an den Unrechten geraten, verlor sein Geld nebst Zinsen und konnte sich sozusagen die Kränke an den Hals ärgern. Er wird das„Geschäft“ mit der 22prozentigen Verzinsung(10 Prozent vor dem Notar, 12 Prozent nebenher als„Gewinnbeteiligung“ an dem erfolgversprechenden Unternehmen des Geldsuchenden schon manchmal in stiller Srunde verwünscht haben. Er setzte Kopf und Kragen dabei aufs Spiel; denn, wenngleich er auch mit den Gesetzen vertraut war, einem so hiebgewandten Gegner mit kaufmännischer und weltmännischer Erfahrung gegenüber schien er doch der reine Waisenknabe. Die Sache hat ihre Wurzel in einer Geldverlegenheit. in die ein Gewerbetreibender gekommen war. Er hielt seine Lage zwar für gespannt. aber nicht für trostlos, da er als Sicherheit für etwaigen Kredit sowohl Grundbesitz hatte als auch auf eine weitere Vei aus der Ruhrschädenvergütung hoffte, die aber dann ausblieb. Zudem war er im Besitze geldwerter und gewinnbringender Bergbaupatente, die ihn sogar zum reichen Manne hätten machen können, wenn er sie selbständig hätte ausnützen können wie er hoffte anstatt sie nur in Lizenz zu geben. Er suchte also Geld, um über eine geschäftliche Flaute hinwegzukommen. So war er auch an den gedachten Geldgeber geraten, der ihn jetzt wegen Betruges vor das Gericht stellen ließ. Der Pump selbst liegt schon beinahe sieben Jahre zurück, fällt also in eine Zeit, in welcher hohe Zinsen allgemein gefordert und bewilligt wurden. Nur behauptet der angeklagte Geldnehmer im Gegensatz zum Zengen, daß der Geldgeber den hohen Zinssatz von ihm gefordert habe:„Entweder man zahlt, oder man geht zu Grunde.“ Auf diesen Ton sei der Geldgeber gestimmt gewesen. Letzterer wieder bestreitet als Zeuge das alles und erklärt. der Geldsuchende habe ihm die 12 Prozent Gewinnbeteiligung selbst ohne weiteres angeboten; denn mit seinem Gelde werde der Betrieb wieder flott und es werde dann übergenug verdient. Wer hätte solcher Lockung und solchem Angebot widerstanden? Statt dessen habe aber nach fünf Jahren der Geldnehmer sich plötzlich bewuchert gefühlt und stehe auf dem Standpunkt, daß das ganze Geldgeschäft nichtig sei. Nicht der Geldnehmer, sondern er, der Geldberleiher, sei betrogen. * Es war ein Prozeß, bei dem die Gemüter heftig aufeinanderstießen. Der eine wollte durchaus bewuchert, der andere von vornherein betrogen sein. Es spielte bei der Hergabe von Sicherheiten eine süddeutsche Schuldurkunde eine gewisse Rolle, mit der es dem Angeklagten sogar gelungen sei, den in Grundbuchsachen sehr bewanderten Geldverleiher zu täuschen, der das Schriftstück als Hypothekenbrief angesehen habe. Die ganze Angelegenheit war sozusagen ein „juristisches Fressen“. denn an„Kniffen" und„Püffen aller Art war die Verhandlung reich, so daß schließlich der Vorsitzende den hypothetischen Auseinandersetzungen ein jahes Ende machte mit der Bemerkung: Jetzt sei aber Schluß mit den Sophistereien und formaljuristischen Spitzfindigkeiten. Dafür sei im Dritten Reich unter der freien Würdigung von Person und Sachlage kein Platz mehr. Neue Beweisanträge, die den Geldverleiher als einen ganz schwarzen Mann hinstellen sollten, wurden abgelehnt, da es bekannt war, daß dieser bei den„Geschäften" Vermögen und Gesundheit verloren hatte. Die an erregten Szenen sehr reiche Verhandlung nahm dann für den angeklagten Geldnehmer einen recht peinlichen Verlauf, als durch Zeugenaussage nachgewiesen wurde, daß der Angeklagte auch einem Bergmann und dessen Sohn die Ersparnisse von einigen taused Mark abgeknöpft hatte, damit sie sie zu 16 Prozent Zinsen in sein Unternehmen steckten.„Dort seien sie sicherer als in der Sparkasse." Das Gericht gewann aus diesem Falle den Eindruck, daß die bedenkliche Gesinnung und die geschäftliche Gerissenheit mehr auf seiten des Geldnehmers als auf der Geldgeberseite lag. Der Angeklagte versuchte, diesen Fall durch seine Gegendarstellung zu entkräften. Die Sache liege ganz anders. Die beiden Zeugen fühlten sich auch heute noch nicht geschädigt. Ihr Geld sei ihnen sicher. Dem Gericht schien es aber durchaus nicht so. Das Urteil lautete daher auf acht Monate Gefängnis. Wie die Dinge aber liegen, ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen. Der Verurteilte hat sofort seine Absicht zu erkennen gegeben, das Urteil anzufechten, und wahrscheinlich wird ähnliche Ueberlegungen auch die Staatsanwaltschaft anstellen, so daß die Sache in vielleicht noch heißerer Stickluft vor der Strafkammer weiter verhandelt werden dürfte. Selbst ins Krankenhaus kommen die Einbrecher Ein Einbruch ins Krankenhaus Bochum=Linden fand vor den Schöffen seine Sühne. Es lag Mundraub und schwerer Einbruch vor. Auch noch andernorts hatten die beiden Diebe K. und Sch. Geflügel gestohlen. Urteil gegen K. fünf Monate, gegen Sch. ein Jahr Gefängnis und sofortige Inhaftsetzung wegen FluchtverC S M Dok GAich Werlekhund 6, An die Mauer der innersten Burgfreiheit lehnten sich kleine, schmucke Häuschen der nichtadeligen Burgmannen und der Dienerschaft der Burg an. An der Gräfte lagen eine ganze Reihe sauberer und wohlgepflegter Gärten, in denen fleißig gearbeitet wurde. Freundliche Grüße schallten von allen Seiten dem Oveneyer und dem Knaben an seiner Hand entgegen. Nach dem Ueberschreiten der Hauptbrücke standen der Oveneyer und Dietrich vor dem mächtigen Bergfried der Burg. Die spitzbogige Eingangspforte nahm die Besucher auf. Im Burghofe herrschte ein emsiges Leben und Treiben. Einzelne Burgmannen schleppten Wasser und Futter für die Pferde in die weiter hinten gelegenen großen Stallungen. Andere Kriegsmannen waren mit dem Reinigen von Waffen beschäftigt. Der Burghauptmann erschien und sagte zum Oveneyer:„Der alte Drost wartet auf dich. Geh du jetzt zu ihm und erledige deine Angelegenheiten. Mittlerweile werden Dietrich und ich auf die Zinnen und Türme der Burg steigen, auf daß Dietrich auch recht viel von der Burg sehe.“ Niemand war froher als Dietrich. Vom runden Turm vom hohen Bergfried, vom Sadel und sogar vom flachen Dach des Pferdestalles drohten überall gegossene Geschütze den Feinden Blankensteins entgegen. In den Rüstkammern sah der Knabe schwere Wurfmaschinen, Armbrüste, Bogen, Pfeile und Schwerter in Mengen. „Die Armbrüste und Wurfmaschinen nützen nicht mehr viel“, sagte der Burghauptmann zu dem noch immer staunenden Knaben,„die eisernen Bussen und Bussekens haben sie verdrängt. Dort steht eine neue dreieinhalb Fuß große eiserne Busse. Wenn sie ihr Feuermaul aufreißt, zittern die Mauern der Burg, und dort auf dem runden Turm siehst du ein weiteres Großgeschütz von drei Fuß Länge. Wir haben hier auf Blankenstein noch eine ganze Anzahl Donnerbessekens, und wehe dem Feinde, der unsere Burg angreifen wollte! Nun komm mit mir auf den Bergfrit.“ Ueber Holzstiegen ging es in dem vierkantigen mächtigen Turm bis zum vierten Stockwerk des Bergfrieds. Vom vierten Geschoß aus führte eine schmale, steinerne Treppe zur Höhe, zur zinnenbekrönten Plattform, auf der ein ritterlicher Wächter Wache hielt. Vom hohen Luginsland schauten der Burghauptmann und Dietrich über das weite, zu ihren Füßen sich ausbreitende Ruhrtal. Ergriffen und keiner Worte mächtig erlebte der Knabe die Schönheit des Landes dort unten, die gegenüberliegenden Höhen von Stiepel mit der alten Kirche, die Saatenfelder und die grünen Wälder zu beiden Seiten des Ruhrflusses, der sich einem Silberbande gleich um das Haus Kemnade in der Ruhraue legte, und dort drüben, auf halber Höhe, zur linken Hand, war das nicht am Waldrande der Königsbuschhof? Dietrich blickte fragend den Burghauptmann an. Der nickte blos. Freude erfüllte des Jungen Herz, als er dort drüben zwischen den Fluren und Aeckern den Hof seiner Väter erblickte. Aus festen Sandsteinen war das schmucke Wohnhaus gefügt. Auf der Weide unterhalb des Hauses graste die Kuh mit ihrem Kälbchen Ganz deutlich konnte es Dietrich erkennen, und noch einmal schaute der Knabe ins Land hinaus, das unvergeßliche Bild der Ruhrheimat ganz fest in seine Seele prägend. Wie oft war er den Weg, der vom Hause zum Ruhrfluß hinunter führte, mit dem Vater gegangen, und die Augen des Jungen wandten sich zu der Ruhestätte der Toten beim Stiepeler Kirchlein, wo der Vater lag. „Hast genug gesehen, Dietrich?— dann laß uns wieder hinuntersteigen. S' gibt noch mehr zu sehen unten.“ Wieder am Fuße des Bergfrieds angelangt, führte der Burghauptmann den Jungen in das an den Hauptturm anschließende Gebäude, dessen unteres Geschoß den Marstall enthielt. Viele prächtige Pferde standen in dem großen Raum, und Dietrich durfte jedem einzelnen der schmucken Tiere den Hals klopfen. Im oberen Stockwerk des Marstalles lag die Kammer des Burgschreibers, der verwundert über den seltsamen Besuch aufblickte. Das flache des Hauses war ebenfalls mit vielen kleinen Donnerbüchsen besetzt. Vom Marstall aus verlief nach Norden zu ein Stück der Zingelmauer bis an das Herrenhaus auf dem steilen Fels. Nach der anderen Seite stieß die Burgmauer an die Südseite des Wartturmes. In ihrem Weiterlauf schloß sie den Burgplatz fast halbkreisförmig ein. In der Mitte wurde der vordere Mauerbogen von dem Burgtor durchschnitten. Rechts und links war die große Pforte von zwei Türmen eingefaßt, die nach außen einen sechseckigen Mantel aus behauenen Sandsteinen zeigten, innen aber mit Wendeltreppen und Schießscharten versehen waren. Ueber gewaltige Rollen aus Baumstämmen liefen durch Steinschlitze die Ketten, die die über die tiefe Gräfte führende Zugbrücke auf= und niederließen. Schwere, eisenbeschlagene Torflügel mit ihren balkenartigen Innenriegeln verwehrten jedem unwillkommenen Besucher den Eingang zur Burg. „Siehst du neben dem Pförtnerraum im Ueberbau dort oben die Pechnase, Dietrich? Von dort oben wird heißes Pech auf jeden Feind gegossen, der in Blankenstein eindringen möchte. Es ist schon ein festes Haus, die Burg, die nicht sogleich ihresgleichen hat. Soll wieder ein wirklicher Hort der Bürger und Bauern werden. Den Sadel, das Herrenhaus, zeige ich dir später einmal.“ Auf dem Burghofe trafen die beiden den Oveneyer wieder, der dort mit dem alten Drosten Jürgen Syberg zu Vörde stand. „Der Alte scheint ja heute nach langer Zeit wieder einen guten Tag zu haben— kommt selten vor“, brummte der Burghauptmann vor sich hin. „Es ist gut“, wandte sich der Drost zu Johannes vom Oveneyer Hof,„das Holz am Hasenkamper Berg darf geschlagen werden. Ich werde vom Burgschreiber darüber ein Schriftstück aufsetzen lassen und es mit meinem Namen und Siegel versehen und zu dir schicken.“ Aus dem Herrenhause kam eilenden Schrittes Heinrich Emminghaus, der Burgkaplan, und ging auf den Drosten zu. „Die Hille vom Ahrenbergkotten aus Holthausen ist in das Verließ gesperrt worden. Sie soll eine Hexe sein, sagen die Leute. Heben lange Zeit Ruhe vor Hexen gehabt. Was soll ich mit ihr beginnen, Drost?“ „Nimm sie ins Verhör, Kaplan!“ „Nein, Drost. Dein ist das Richteramt, und was zu geschehen hat, bestimmt allein der Richter.“ „Sie ist doch eine Here“, sagte der Drost und kicherte vor sich hin. Der Altersschwachsinn machte sich immer häufiger bei ihm bemerkbar. Vor Hexen hatte der Drost eine unbeschreibliche Angst, daß sie ihn bezaubern könnten. Johannes vom Oveney nahm Dietrich bei der Hand und verabschiedete sich vom Drosten, Burgkaplan und Burghauptmann. Der Burghauptmann faßte Dietrich bei den Schultern und sagte zu ihm:„Du darfst zu jeder Stunde wiederkommen, wenn es die Mutter erlaubt. Sage den Wächtern, du begehrtest den Burghauptmann zu sprechen, dann wird man dir keine Scherereien machen. Komm nur bald wieder, Dietrich vom Königsbusch!“ Dietrich fühlte ein herzliches Zutrauen zu dem freundlichen Mann, dem er die Hand zum Abschied fest drückte. Während der Oveneyer und Dietrich bergab schritten, sagte Johannes:„Er ist ein guter und tapferer Mann, der Burghauptmann. Ich zähle ihn zu meinen wenigen Freunden, dem man ganz vertrauen kann. Zu ihm darfst du ruhig gehen, wenn du willst. Im vorigen Jahr verlor er seine Frau und seine beiden Kinder an der Pest. Bereitest ihm große Freude, wenn du ihn mal besuchst.“ Beim Oveneyer Hof setzten der Bauer und der Junge über den Fluß. „Willst du noch mit ins Haus hinein, oder magst du gleich zur Mutter gehen?" „Wenn's euch recht ist, Vater Oveney, dann möchte ich gleich heim zur Mutter.“ „Geh nur, Dietrich, ich komme morgen oder übermorgen zum Königsbuschhof. Grüße mir die Mutter!“ Frohen Herzens machte sich Dietrich auf den Weg zu seinem Hause. Die Mutter erwartete ihn schon längst am Tor und mit strahlenden Augen berichtete er von seinem Erlebnis auf der Burg. Im Verließ des großen Turmes der Burg Blankenstein aber lag in Tränen aufgelöst und voll Angst Hille vom Ahrenbergkotten. Kein Lichtschein drang in das Gefängnis, aus dem es kein Entrinnen gab. Viele Menschen hatte schon vor ihr in dem feuchten Kerker ihres ungewissen Schicksals geharrt. Hexenfurcht erfüllte das ganze Land, und wer einmal unter der Anklage der Zauberei und des Bündnisses mit dem Satan stand, konnte mit dem Leben abschließen. Drost Jürgen ließ die Schöffen der Freiheit Blankenstein zu einer außergewöhnlichen Sitzung rufen. Es war ein heller und sonniger Tag. Der Richter, der Gerichtsschreiber und die Schöffen versammelten sich unter der alten Linde auf dem Blankensteiner Marktplatz. dachts Die Strafe fiel wegen des bedenklichen Rückfalls so hoch aus. Der gefälschte Ammeldeschein Wer sich auf krummen Wegen Wohlfahrtsgelder holt, dem geht es schlecht, selbst dann, wenn er wie der AngeklagteL. seinen Anspruch auf ordentlichem Wege ebenfalls erfolgreich hätte geltend machen können. Um aber recht schnell zum Ziele zu kommen, da er in einer Notlage war, fälschte er einen Ummeldeschein mit dem Namen einer Kostwirtin, bei der er angeblich Wohnung genommen hatte. Urteil: vier Monate Gefängnis. Langsamer Temperaturrückgang Bericht der Wetterdienststelle Essen vom 25. Oktober, abends Das bei England liegende Sturmtief wandert unter weiterer Kräftigung nordostwärts weiter. Von ihm werden feuchtwarme Ozeanluftmassen über Großbritannien nach der Nordsee befördert, die hier beim Zusammentreffen mit der kühleren Luft allgemein Bewölkungszunahme und verbreitet Regen veranlassen. Von Mitteleuropa werden dagegen die Luftmassen von den Sturmwirbeln nordwärts abgesangt, wobei sie über dem Festlande zusammensinken und meist heiteres Wetter verursachen. Die Temperaturen sind am Boden und in der freien Atmosphäre, wie die heute stattgefundenen Beobachtungsflüge ausweisen, noch weiter angestiegen. Westdeutschland verbleibt weiterhin im Bereich frischer südlicher bis südwestlicher Winde. Vorhersage für Freitag: Südliche bis südwestliche Winde. Wechselnde zeitweise stärkere Bewölkung Im Westen und Nordwesten zeitweise etwas Niederschlag. Weiter sehr mild. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Südwestliche bis westliche Winde, wolkig, aber vorwiegend trocken. Anfangs sehr mild. Später Temperaturrückgang. Donnerstag, 25. Oktober Barometer 24 Uhr: 6618 Thermometer 3. Uhri t4 8 Zeiten für Sonne und Mond am 26. Oktober: () Aufg.13. Unterg. 17.14:(C Aufg. 18.56, Untera. 12.08 Wetternotizen, gemessen um 8 Uhr vormittags (Weitere Lokalnachrichten auf den Seiten 11 und 12.) Wohin gehen wir heute Stadttheater: 20 Uhr: Mignon. Parkhaus: 20 Uhr: Hausmusik=Abend des Hoffmannschen Konservatoriums. Hammer Lichtspiele: ab 15.00 Uhr: Früchtchen. Lichtburg: ab 15.15 Uhr: Königin Christine. Lichtspielhaus= ab 15.15 Uhr: Heinz im Mond. Odeon: ab 17.00 Uhr: Heideschulmeister Uwe Karsten. Skala=Lichtspiele: ab 17.00 Uhr: Heideschulmeister Uwe Karsten. Tonhalle: ab 15.30 Uhr: Eine Siebzehnjährige. Weltlichtspiele: ab 15.15 Uhr: Die Reiter von Deutsch=Ostafrika. Apollotheater: ab 15.30 Uhr: Einmal eine große Dame sein. Capitol: ab 15.15 Uhr: Pechmarie. Gloria=Palast: ab 15.30 Uhr: Der Herr der Welt. K Von nah und fern strömte das Volk herbei, um der Gerichtssitzung beizuwohnen. Auch von Stiepel waren zahlreiche Zuschauer erschienen. Der alte Drost zitterte vor Aufregung, aber auch vor Altersschwäche, die er niemals wahrhaben wollte. Burgmannen hielten den Platz unter der Gerichtslinde frei. Zwei Bewaffnete führten die angeklagte Hille vor die Richter, und höhnische Zurufe wurden aus der versammelten Volksmenge laut. „Ruhe!" schallte die Stimme des Gerichtsschreibers über den Platz. Hille stand mit gefalteten Händen und bebenden Gliedern vor den Männern. Der Burgkaplan redete auf die Unglückliche ein, ruhig und besonnen zu antworten. Mitleidslos starrten die Menschen ringsum die vor Angst und Scham vergehende Frau an. Der Drost stand auf:„Hille vom Ahrenbergkotten, du bist angeklagt, der Hexerei ergeben zu sein und mir dem Satan einen Packt geschlossen zu haben.— Was hast du darauf zu erwidern?" Hille fiel auf die Knie und rief mit ausgebreiteten Händen:„Nein, bei allen Heiligen und der Mutter unseres Gottes, niemals habe ich mich dem Teufel verschrieben, ich bin keine Hexe. Ich fürchte Gott und seine Heiligen!“ „Greitgen vom Möllenland, trete vor, du sagtest, Hille sei eine Hexe. Willst du dein Zeugnis beschwören und die lautere Wahrheit sagen?“ Die Aufgerufene, eine alte Bäuerin aus der Holthausener Gemarkung, beeilte sich, vor die Richter zu treten. Ihre grauen Haare hatten sich durch die Eike gelöst. Die Augen der Alten glänzten wie im Fieber, und kreischend rief sie mit zahnlosem Munde: „Ihr Herren, ich kann es beschwören, daß Hille eine Hexe ist. Schon lange beobachte ich sie. Sie ist nachts ohne Hemd über die Wiesen gelaufen. Auf dem Friedhof hat sie sich lange aufgehalten. Vor einigen Tagen sah ich sie mit einem kurzen Besen wiederum über die Felder streifen. Den starken, jungen Stier hat sie mit dem Satansbesen zwischen die Hörner geschlagen, und am nächsten Morgen lag der Stier, der vorher niemals krank war, tot auf der Weide. Der Bauer vom Triendink wird es bezeugen können!“ „Trete vor, Rötger vom Triendink! Wie trug sich das mit dem Stier zu, erzähle!" Der Bauer ein noch junger und aufrechter Mann, blickte im Kreise umher. Gespannt lauschte die Menge auf das Zeugnis des Mannes, der zögernd und genau überlegend antwortete. (Fortsetzung folgt.) in der rotwailen Dose Englands Heringsfischer stellen bis zum Sonntag den Jang ein Riesige Heringsfänge überall Rekordergebnisse der deutschen Heringsfischerei In England finden 33 Millionen Heringe keinen Berlin, 25. Oktober.(Eig. Drahtber.) Ueber die gesamte Hochseefischerei, die in der Nordsee tätig ist, ist reicher Segen gekommen, der aber heute schon zu einer Not aus Ueberfluß zu werden droht. Ungeheure Heringsschwärme sind in diesem Jahr aufgetreten. Die Ergebnisse der Heringsfänge, die die deutsche Fischerflotte tätigen konnte, übersteigen die Resultate der fünf voraufgegangenen Jahre ganz beträchtlich. In der Woche vom 14. bis zum 20. Oktober wurden durch 71 Schiffe 47350 Kantjes gelandet, wobei ein Kantje mit 90 bis 96 Kilogramm Fischen angesetzt werden muß. Das bedeutet einen Heringsanfall in einer Woche von rund neun Millionen Pfund. Im vergangenen Jahr wurden im gleichen Zeitraum nur 17 559 Kantjes und im Jahre 1931 gar nur 8237 Kantjes angeliefert. Somit wird das Ergebnis des diesjährigen Heringsfanges einen Rekord darstellen. Bis zum 20. Oktober wurden insgesamt 459 120 Kantjes, im Jahre 1933 320 000, im Jahre 1932 273.000, im Jahre 1931 302000 und im Jahre 1930 nur 204 000 Kantjes angeliefert. Für die englische Heringsindustrie hingegen bedeutet das Auftreten der riesigen Heringsschwärme eine ganz besondere Notlage. Der englische Heringsmarkt leidet besonders darunter, daß Deutschland nicht mehr die großen Heringsmengen auf dem schottischen Markt kaufen kann. Auch Polen und Sowjetrußland haben Sperrmaßnahmen getroffen, die sich auf den englischen Heringsmarkt auswirken. Gegenwärtig wird auf dem englischen Markt für 1000 Stück Heringe ein Preis von 10 bis 12 Schilling gezahlt(ein Schilling nach heutigem Kurs etwa 60 Pfennig). Hierbei ist die gesamte Heringsfischerei unrentabel. Am Dienstag wurden in dem englischen Hafen Yarmouth insgesamt 50 Millionen Stück Heringe ausgeladen. Ein großer Teil von ihnen ist unverwendbar, da er keinen Absatz findet. Die Heringsmengen werden sogar kostenlos abgegeben. Die Hafenbehörde hat ersucht, Lastkraftwagen zu entsenden, um die Fischmengen ohne jede Kosten abzuholen. Gegenwärtig beschäftigt man sich mit der Frage, ob der größte Teil dieser Fischmengen als Dünger verwendet werden kann. Die Fischer in den Häfen weigern sich, noch weiterhin Ausladungen vorzunehmen. Schon gestern haben sich auf den Hafenkais in Schottland Zwischenfälle ergeben. Zur Zeit herrscht ein absolutes Durcheinander. Die Kaufleute wollen nur kleinere Mengen zum Preise von 16 Schilling pro Tausend übernehmen. Die Fischer aber weigern sich, dieses Angebot anzunehmen. Die Regierung hat bereits eine Konferenz einberufen. Man will vorschlagen, die Zahl der Netze für jedes Fischereiboot einzuschränken, um so zu vermeiden, daß Heringsmengen angeliefert werden, die keinen Absatz finden. Bemerkenswert bleibt in diesem Zusammenhang die Stimme der„Daily Mail“. die erklärt, in Deutschland herrsche eine große Nachfrage nach Heringen, die zur Zeit in englischen Häfen verfaulen müßten. Man könnte jedoch infolge der Währungsschwierigkeiten den deutschen Markt nicht beliefern. London, 25. Oktober. Der Notstand in der englischen Heringsfischerei nimmt in den Berichten und Erörterungen der Londoner Presse immer größeren Raum ein. Die Heringsfischer von Yarmouth und Lowestoft haben beschlossen, bis zum Sonntag morgen keine Fisch= dampfer mehr ausfahren zu lassen. Ungefähr 800 Fahrzeuge in England und Schottland, die jetzt in diesen beiden Häfen liegen, werden daher drei Tage lang nicht arbeiten, obwohl es in den Küstengewässern von Fischen wimmelt. 6000 Fischer und Hafenarbeiter werden ohne Beschäftigung sein. Am Freitag werden 2000 Männer und Frauen aus den Heringssalzereien und=räuchereien usw. arbeitslos werden. Makrelen wegen Absatzmangels ins Neer geworfen Paris, 25. Oktober. In Saint=Jean=de=Luz, südlich von Biarritz, herrscht lebhafte Unruhe bei den Fischern. Vor einigen Tagen war der Makrelenfang besonders günstig gewesen. Die Fischhändler bezahlten daher für das Kilo anfänglich vier Frank(ein Frank gleich 16 Pfennig), später nur noch zwei Frank, und schließlich kauften sie überhaupt nicht mehr. Als die Fischer dieser Tage erfuhren, daß die Händler von auswärts aus Cap Breton Fische kommen kießen, veranstalteten sie eine Kundgebung am Hafen und auf dem Hauptplatz der Stadt. 300 Fischer begaben sich an den Kai und warfen sämtliche Makrelen, die auf dem Markt ausgeboten wurden, ins Meer. Der Kohlenschacht behielt sie Elf Knaben in einem stillgelegten Schacht in Pennsylvanien verschüttet.— Bisher fünf Tote. dnb Newyork, 25. Oktober. Elf Knaben versuchten am Mittwoch in einem stillgelegten Bergwerksschacht in Plainville(Pennsylvanien) Kohle zu holen. Sie wurden dabei von herabstürzender Kohle verschüttet. Drei Knaben wurden von der Rettungsmannschaft nur noch als Leichen geborgen. Zwei Knaben sind auf dem Wege ins Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen; sechs werden noch vermißt. Kaudel kamten an die falsche Adtesst Einer der Verbrecher getötet, der andere verletzt dnb Zwickau(Sachsen), 25. Oktober Zwei Männer mit Gesichtsmasken drangen am Mittwoch in das Anwesen des Bauern Krause in Wolfersgrün ein. Sie schossen sofort auf die Anwesenden und verletzten Krause und seine Tochter am Oberschenkel. Die Eindringlinge kamen aber bei der Bauernfamilie an die unrechte Adresse. Die Familienmitglieder setzten sich gegen die Räuber energisch zur Wehr. Der eine Räuber erhielt einen Schlag mit einem Knüppel auf den Arm. Dadurch löste sich aus der Pistole, die der Räuber in der Hand hielt, ein Schuß, der ihn in den Oberschenkel traf. Als der Räuber sah, daß er nicht mehr entfliehen konnte, schoß er sich eine Kugel durch den Kopf. Inzwischen hatte der andere Räuber mit einer Heugabel die Familie angegriffen. Durch kräftiges Zuschlagen mit Stühlen gelang es aber, diesen Angriff abzuwehren, so daß sich der zweite Räuber gezwungen sah, sein Heil in der Flucht zu suchen. Nach einer hinterlassenen Blutspur muß er starken Blutverlust erlitten haben. Die Personalien des toten Räubers und des flüchtigen sind noch nicht bekannt. Der Tote ist ein junger Mann in den Zwanzigerjahren. Die Sieger im Luftrennen Scott und Black erhalten das Flugzeug„Comet" zum Geschenk— Parmentier und Moll kehren auf dem Luftweg nach Holland zurück dnb Melbourne, 25. Oktober. Edwards, der Eigentümer des Flugzeuges „Comet“, in dem die Engländer Scott und Black den Flug England— Australien gewonnen haben machte das Flugzeug den beiden Fliegern zum Geschenk. Das Flugzeug wird im November zu Schiff nach England zurückbefördert werden. Am 10. November, dem Tag der offiziellen Preisverteilung durch den Herzog von Gloucester, werden Scott und Black den Preis von 130000 Reichsmark auf Rechnung von Edwards und den Ehrenpreis erhalten. Die holländischen Flieger Parmentier und Moll werden in etwa acht Tagen auf dem Luftwege nach Holland zurückkehren. In der Ueberwindung von Raum und Zeit ist schon wieder ein Rekord zu verzeichnen. Am Donnerstag nachmittag wurde in Hunderten von englischen Lichtspieltheatern ein auf drahtlosem Wege übermittelter Film gezeigt, der die Ankunft der Sieger im Luftrennen England—Australien, Scott und Black, auf dem Bildstreifen vorführt. Der irische Flieger Fitzmaurice der, wie ursprünglich gemeldet, am Donnerstag starten wollte (nach anderen Meldungen bereits am Mittwoch gestartet sein sollte), um den von den Engländern Scott und Black aufgestellten Weltrekord zu brechen, wird erst am Freitag starten. Blicke in die Welt Autounfall des Ausgrabungsleiters Professor Andree. Der Leiter der Ausgrabungsarbeiten an den Externsteinen, Professor Andree(Münster), erlitt einen schweren Autounfall. Der mit drei Personen besetzte Wagen fuhr in der Schwalenberger Gegend gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Professor Andree sowohl wie seine Assistenten trugen erhebliche Verletzungen davon und wurden ins Detmolder Krankenhaus gebracht. Bestätigtes Todesurteil. Das Reichsgericht verwarf antragsgemäß die von dem 36jährigen Josef Mosch aus Thale im Harz gegen das Urteil des Schwurgerichts Halberstadt vom 9. August eingelegte Revision als unbegründet. Damit ist der Angeklagte wegen Mordes in zwei Fällen rechtskräftig zweimal zum Tode verurteilt, unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Mosch hatte am 13. Mai die 26jährige Lernschwester Ingeborg Rackwitz und am 14. Juni die gleichaltrige Hausangestellte Marie Piekarek zwischen Braunlage und Elend ermordet. Französisches Militärflugzeug verunglückt. Drei Tote Ein französisches Militärflugzeug hat sich in der Nähe von Montpellier überschlagen und ging vollständig in Trümmer. Von der sechsköpfigen Besatzung wurden drei auf der Stelle getötet; drei trugen schwere Verletzungen davon. Fuhrwerk stürzte in einen Fluß. In der Nähe von Krakau(Polen) stürzte eine Straßenbrücke ein und riß ein Fuhrwerk mit sieben Personen in den Fluß. Zwei Wageninsassen waren sofort tot, zwei wurden schwer verletzt und drei kamen mit leichten Verletzungen davon. Neue Todesurteile in Rußland. Der Oberste Gerichtshof in Smolensk(Rußland) verurteilte sechs Beamte zum Tode und 45 Beamte zu Gefängnisstrafen von einem bis zu zehn Jahren. Die Verurteilten werden beschuldigt, im letzten halben Jahre über 10000 Zentner Getreide aus den staatlichen Speichern gestohlen zu haben. Schwere Stürme im Marmara= und im Schwarzen Meer Infolge schwerer Stürme im Marmarameer kenterten zwei Segelboote. Zehn Mann der Besatzungen ertranken. Im Schwarzen Meer ist der Dampfer „Gazal“, der eine Holzladung führte, an der Küste gestrandet. Die Besatzung wurde gerettet. Zehn Fahrgäste eines Küstendampfers ertrunken Im Staate Oregon richteten heftige Stürme außerordentlich schwere Schäden an Besonders stark heimgesucht wurden die Städte Seattle und Astoria, wo ganze Gebäude eingerissen und zahllose Dächer abgedeckt wurden. An der Küste scheiterte eine größere Anzahl von Fischerbooten. Ein zwischen Seattle und Tacoma verkehrender Dampfer ist untergegangen. 50 Fahrgäste konnten gerettet werden, zehn sind ertrunken. Seidenarbeiterstreik in New Jersey ausgebrochen Wie aus Paterson(New Jersey) gemeldet wird, ist der geplante Streik der Seidenarbeiter am Mittwoch um Mittemnacht zum Ausbruch gekommen. Man erwartet, daß in New Jersey und Newyork insgesamt 30 000 Mann in den Ausstand treten werden. Rauschgiftsüchtige in China hingerichtet. Das Gericht in Schanghai verurteilte fünf Chinesen, darunter eine Frau, wegen unheilbarer Rauschgiftsucht zum Tode. Die Frau ist bereits hingerichtet worden. Explosion in einer Feuerwerksfabrik in Indien. Fünf Tote In einer Feuerwerksfabrik in der Nähe des Hauptlagers des panindischen Kongresses in Bombay ereignete sich eine Explosion. Dabei wurden fünf Personen getötet, fünf schwer verletzt. Slambegradm fül von Rialt Wie gemeldet, fand unter großer Anteilnahme auf dem Stahnsdorfer Waldfriedhof bei Berlin das Staatsbegräbnis des verstorbenen Führers der 1. Armee im Weltkriege Generaloberst von Kluck statt. Unser Bild links zeigt von links(neben dem Baum): Generalfeldmarschall von Mackensen, die Witwe des Generalobersten, den Chef der Heeresleitung General Freiherr von Fritsch, hinter dem Sarg(mit Kreuz) Reichsbischof Ludwig Müller, hinter den Geistlichen Reichsbankpräsident Dr. Schacht.— Auf dem Bild rechts sehen wir Generalfelomarschall von Mackensen am offenen Grabe seines Kriegskameraden. Links von ihm Hofprediger D. Doehring Cerg Wio Gio PVOTVIFGrG.!. ist die Qualität von Seite 5 Nr. 252 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 A Seite 6 Nr. 252 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 Der Iztaueweider? von Enik Zeitelden Peter Jung war Junggeselle, obwohl er sich immer gewünscht hatte, recht früh zu heiraten. Mädchen genug hatte es zwar gegeben, die nach seinem Geschmack waren und auch ihn gerne mochten, denn er sah ganz gut aus und hatte eine kleine Besitzung. Aber— es fehlte ihm die Redegewandtheit. Besonders Frauen gegenüber war er schüchtern. Es war ihm unmöglich, zu freien. Jedesmal, wenn er soweit war, blieben ihm die Worte im Halse stecken. Und sonderbarerweise war ihm nie eines der Mädchen zu Hilfe gekommen. Nun war er über 40 Jahre alt. Man rechnete ihn bereits zu den älteren Männern. Wollte er überhaupt noch heiraten, war es höchste Zeit. Den Nachbarhof bewirtschaftete eine junge Witwe. Sie gefiel Peter sehr, und auch ihr Hof war nicht zu verachten. Er war schöner als sein eigener, konnte es wenigstens unter richtiger Leitung bald werden, da er außerordentlich guten Boden hatte. Eine Frau allein verstand natürlich nicht genug davon. Es war Sonntag vormittag, als Peter Jung alle diese Gedanken durch den Kopf gingen. Und er beschloß, daß er noch heute als Freier zu der Witwe hinüberfahren mußte. Nur— wie kam er davon, ohne daß seine alte Mutter ihn fragte, wohin er wolle? Und— kam er dann unverrichteter Sache zurück— nein, so ging es nicht! Da kam ihm ein Gedanke. Sein Knecht Stefsen konnte gut reden und wirkte außerdem vertrauenerweckend. Ob er nicht ihn als Fürsprecher schickte? Peter ging in den Stall, wo Steffen die Pferde striegelte. Er arbeitete flink. Gut gelaunt meinte Peter: „Die sind aber fein blank heute. Man könnte beinahe glauben, sie müßten den Brautwagen ziehen. Ja, ja, man kann nie wissen, wie schnell man zum Heiraten kommt.“ „Jedenfalls muß man erst ein Mädchen haben"“, lachte Steffen. „Richtig", antwortete Peter.„Kennst du eigentlich die Elvira drüben in Lanrup— die junge Witwe? Was hältst du von ihr? Wäre sie nicht eine gute Partiek“ „Das kann man nicht abstreiten.“ „Was meinst du, Steffen— ob du nicht mal hinAberreitest und fragst, wie sie darüber denkt? Du könntest ja damit anfangen, ob sie nicht ein Fohlen zu verkaufen hätte. Und so nach und nach kannst du dann die Sprache auf andere Dinge bringen. Es ist doch ein Jammer, daß ihr Hof nicht gut genug bewirtschaftet wird.“ Steffen sah nachdenklich aus:„Ob man es ver##cht?“ „Natürlich! Es kann dir ja nicht mehr passieren, els ein„Nein“ von ihr. Ich finde, du solltest sofort hinreiten. Du pflegst dich ja gut ausdrücken zu können. Bringst du sie dazu,„ja“ zu sagen, bekommst du von mir ein Sparkassenbuch mit 500 Kronen, die ich dir zugedacht habe.“ Steffen stutzte:„Das ist zuviel des Guten!“ „Nein, Steffen. Das ist schon richtig so. Ich bin immer mit dir zufrieden gewesen und will dir gerne weiter helfen. Aber— reden wir nicht so viel. Gehe noch am Vormittag. Wenn es auch seine Vorteile hat, Junggeselle zu sein, eine Frau zu haben ist auch nicht schlecht. Und sie nimmt bestimmt nicht den ersten besten Mann auf ihren schönen Hof. Aber versuch es einmal bei ihr.“ „Mut habe ich“, sagte Steffen.„Aber— wenn sie n ja sagt—, was wird dann hier auf dem Hof? „Da kümmere dich nicht weiter drum. Mach, daß du fortkommst, und ist es nötig, dann bleibe ruhig den ganzen Tag über weg. Ich fände es ärgerlich, wenn ein anderer sie fortschnappte. Und falls du es fertig bringst, daß die Hochzeit bald stattfindet, dann kannst du dich darauf verlassen, daß ich dich niemals vergesse.“ Steffen zog in seinem feinsten Staat ab. Peter sah ihm kummervoll nach. Immerhin war es ein gewagtes Unternehmen. Mißglückte es, erzählte sicherlich Elvira überall davon. Und dann wäre es für Peter unangenehmer, als wäre er selber dort gewesen... Nach Tisch ging Peter weit hinaus auf seine Felder. Und ihm wurde ganz wunderlich zumute, wenn er daran dachte, daß er vielleicht alles bald verlassen müßte. Leicht würde ihm das nicht werden. Fast bedauerte er, Steffen gesandt zu haben. Ob er bald wiederkam? Unruhig spähte Peter in Richtung von Lanrup. Was ging dort drüben wohl vor sich? Ob Elvira nett war? Oder wurde sie böse auf Steffen? Sagte sie ja, wäre das doch ganz schön. Die Stunden vergingen. Immerzu sah er hinüber auf den Weg nach Lanrup. Niemand war zu sehen. Die Schatten wurden länger. Der Abend kam. Und Peter setzte sich in den Garten und wartete. Endlich, spät am Abend, hörte er ein vergnügtes Pfeifen von der Landstraße. Peter lief auf den pfeifenden Mann zu:„Bist du es, Steffen? Wie ging es aus?“ „Großartig“ antwortete Steffen.„Sie hatte gar nichts dagegen, sich wieder zu verheiraten.“ „Was sagte sie? Wie wars denn?" „Sachte, sachte. Wir wollen uns lieber an den Grabenrand setzen, während ich erzähle.“ Und Steffen erzählte: „Also ich kam und fragte, ob sie ein Fohlen zu verkaufen hätte. Und das hätte sie. Aber über den Preis konnten wir uns nicht einigen."...„ „Fabelhaft— du bist ja ein richtiger Diptomat.“ „Vielleicht. Also ich bekam sie dazu, daß sie mir ihre ganze Besitzung und alles, was dazu gehörte, „Ist es nicht ein wunderschöner Hoff“ „Ja. Und das sagte ich ihr auch. Aber— hier fehlt ein Mann, sagte ich auch zu ihr.“ „Ha, ha. Und was antwortete sie?“ „Wenig. Sie dachte nach und meinte: Männer gibt es genug, aber es ist ein großer Unterschied, wie sie sind.“ „Sagtest du nicht, daß du einen Mann für sie wüßtest, der der Richtige sei?". „Noch nicht. Aber sie bat mich zu Tisch. Und am Nachmittag sagte ich wieder: Hier fehlt ein Mann. Sie sollte darüber nachdenken. Ich habe nachgedacht, sagte sie. Und ehe ich mir's versah, umarmte sie mich und küßte mich.“ Peter sprang wie gestochen auf.„Dich?; Dich küßte sie? Das ist doch eine Lüge!" „Nein. Wen sollte sie denn sonst küssen?" „Mich, mich!! Für mich solltest du anfragen, ob sie mich haben wollte!“ Steffen stand auf und sagte ruhig und überlegen: „Das hättest du etwas deutlicher sagen müssen. Ich dachte, ich selber sollte sie freien. „Ja, glaubst du denn, dafür bekämst du ein Sparkassenbuch?" „Nein. Das kam mir ja komisch vor. Aber nun ist es zu spät, darüber zu reden. Das Sparkassenbuch kannst du gern behalten. Sie ist ja nicht gerade arm. Und wir heiraten bald.“ „Bald? Bist du wahnsinnig, Mann? Na, du kannst dich darauf verlassen, daß ich dich nicht vergessen werde!" Das sagte er in etwas anderem Tonfall, als am Vormittag. Aber schließlich verging auch sein Zorn, und als die Hochzeit war, fuhr er selber das Brautpaar mit seinen schönen Pferden zur Kirche. Du sollst Anterhaltung Rampf und Hlause Venteakeriger=Zrbenenten Anndund Anareus ROMAN VON HANS GERLIARO FISCHER 9) Da fühlte sie sich von seinen Armen umpreßt, fühlte seine glühenden Lippen auf ihrem Mund. Gleich darauf stand sie wankend, allein. Andreas rannte blind über dem Platz, zwischen den spiegelnden Scheinwerfern und den aufbrüllenden Hupen der Automobile hindurch. 3. Fieber, Husten, Uebelkeit und wirre Fetzen Schlaf, die traumhaft Tage und Nächte verbanden. Bald war es hell, bald dunkel in Annas Zimmer, wenn sie sich für kurze Augenblicke dort wiederfand. Diese Krankheit satte ihr junger Organismus als Rettung herbeigezwungen. Wahrend das Fieber sie zu weiten Traumreisen entführte, legte es eine heilsame Zeitspanne zwischen den Abschiedstag und die neuere, stillere Gegenwart. Das Stubenmädchen Resi hatte Anna an jenem Gewitterabend heimkehren sehen und wie ein zitterndes Bündel Elend zu Bett gebracht. Als es nach ein paar Tagen von Hilde ausgefragt wurde, verbreitete es sich voll wichtigen Behagens über diese Begegnung:„Förmlich gebeutelt hat's den armen Hascher, und kein Wort hat sie herausgebracht, als immer nur: Andreas! Andreas! Und geflennt zum Steinerbarmen!" „Andreas?“ fragte Hilde.„Wer ist das?“ „O je— wer wird das wohl sein? Der Anna ihr Schatz natürlich! Und daß er sie sitzen gelassen hat, der Lump, der niederträchtige, ist ja auch klar.— Und heute hat sie einen Brief bekommen!" „Einen Brief?“ „Freilich. Der war sicher von ihm. Sie hat ihn gelesen und unter ihr Kopfkissen gesteckt.— Ja, Fräuwin, das ist halt die Liebe!“ Resi freute sich unbändig, solche Belehrungen geben zu können. Wie in einem Käfig hielt man diese Hilde, ein sechzehnjähriges Mädel, das weniger vom Leben wußte als jedes Schulkind der Vorstadt! Daß sich aber gerade die feine Erzieherin, die man zwischen sie und die Wirklichkeit gestellt hatte, jetzt als ein so armseliges Menschenkind entpuppte, machte die Sache erst recht zu einem Triumph für den gesunden Vorstadtverstand. Doch Hilde brach das Gespräch mit einer ironischen Geste ab:„Es ist die Grippe, sagt Doktor Faber!“ * „Liebe, die Antwort ist da und ich fahre morgen. Bist du ruhig? Du mußt ruhig sein! Es wird sicher alles wieder besser. Aber eines versprich mir: Daß Du mich rufst wenn Du mich brauchst. Versprich mir das, ich bitte Dich inständig darum! Dein Andreas.“ Kotelett-Liebhaber Der brasilianische Nabob Ferreau, der vor 50 Jahren lebte war in Kleinigkeiten ebenso geizig wie nach anderer Seite verschwenderisch. Zu seinen bekanntesten Eigenheiten gehörte es, nie Trinkgelder zu geben. Darum haßten ihn alle Kellner. Eines Tages wohnte er in Rio im Maux=Hotel. Er bestellte sich ein Kotelett und, als er es verspeist hatte, ein zweites. „Herr Baron“, sagte der Kellner,„es ist hier Sitte, jeden Gang nur einmal zu servieren!“ „So?“ lachte der Baron und ging hinaus zu dem Inhaber des Hotels. Nach kaum zehn Minuten kehrte er wieder zurück und sagte:„Herr Ober, ich habe das Hotel gekauft und bin jetzt hier Herr! Da Sie sich an meine Mode, den Gästen nach ihrem Belieben die Gänge zu servieren, nicht gewöhnen werden, sind Sie entlassen— sofort!“ Dann nahm er sein Mundtuch wieder auf und rief:„Kellner! Ein zweites Kotelett!" Der Derdienlt der Tolt Ein Krämer aus Schildburghausen unterhält sich mit einem anderen auf der Post.„Das verstehe ich nicht", sagt der Krämer,„wovon die Post eigentlich lebt. Sie verkauft die Sechspfennigmarke für sechs Pfennig, die Zwölfpfennigmarke für zwölf Pfennig,— wo bleibt denn dabei der Verdienst?" „Denken kannst du aber auch nicht", erwidert der andere,„das ist doch ganz klar, die Briefe dürfen für zwölf Pfennige zwanzig Gramm wiegen, aber die meisten Briefe wiegen doch nur zehn oder zwölf Gramm, nicht wahr? Na, und in diesem Unterschied vom Gewicht, da liegt der Verdienst der Post.“ „Das versteh' ich nun“, meint der erste,„aber die Post könnte doch doppelt soviel verdienen, wenn sie die Anna las den zerknitterten Zettel viele Male, bei Lampenlicht und bei Sonnenschein, seine Worte wirrten sich in ihre Träume, sie versprach Andreas eifrig flüsternd, daß sie ihn sicher rufen werde, und gleich darauf, als das Boot kippte, und große, schwarze Wassermassen auf sie eindrangen, vief sie ihn auch wirklich. Doch da stand er hoch oben auf dem Baugerüst, daß er nicht rasch genug über die Leitern herunterklettern konnte. Er kletterte und kletterte, sie sah ihn wie einen schwarzen Käfer an dem Lattenwerk entlangkriechen, es war zu spät, die Wellen schlugen über ihr zusammen, und sie versank mit einem fürchterlichen Schrei. Als sein zweiter Bvief kam, war sie schon gesund. Ein wenig schwindlig, mit matten Knien, schlich sie neben Hilde über die Kieswege des Gartens, als Resi ihr den Umschlag vom Balkon aus zeigte. Sie konnte keinen Augenblick warten, stammelte etwas davon, daß sie müde sei, und lief ins Haus. Diesmal war es ein langer Bericht, in dem Andreas seinen Aufenthaltsort und seine Tätigkeit eingehend schilderte. Doch die Sätze erschienen von Ungeduld und Bitterkeit wie zerhackt: in dürrer Folge reihte sich eine Mitteilung an die andere, krampfhaft sachlich und voll verzerrten Humors, hinter dem Anna vergebens nach einem Ausdruck echter Empfindung stöberte. Man hatte Andreas einer Kolonne von Erdarbeitern zugeteilt, in deren Baracke er auch schlief. Ein Werkführer, der von seinem Kommen untervichtet war, hatte ihn aufgenommen. Der Baumeister Klausen hingegen war von der Firma abberufen worden, seinen Platz nahm ein anderer Bauleiter ein. So gab es für Andreas keine Hoffnung auf weitere Förderung, er mußte im Gegenteil froh sein, daß seine Handlangerdienste akzeptiert wurden, denn die Belegschaft war vollzählig und weitere Arbeitssuchende wurden abgewiesen. Durch scherzhafte Leichtigkeit bemühte er sich, in diesem Briefe zu beweisen, daß eine solche Wendung ihm nichts ausmache, ja, daß er gar nichts Besseres erhofft habe. Er berichtete über den Stand des Baues, über die Einzelheiten einiger„Pritschennachbarn“, die er mit drolligen Aussprüchen zu Worte kommen ließ, über die Höhe des Wochenlohns und die voraussichtliche Dauer dieser Beschäftigung, deren tröstliche Länge er betonte. Dann aber brach er plötzlich ab, fast mitten im Satz, als sei das Schreiben ihm nun völlig unerträglich geworden:„Schluß! Das ist ja alles Unsinn. Erbarme dich, Anna— wie dein Onkel getreu seiner ostelbischen Tradition zu sagen pflegte— und schreibe mir bald. Und wenn Du mich brauchst, mußt Du mich rufen. Das ist das Einzige, dessen ich gewiß sein muß. Dein Andreas." Briefmarken nicht durch einen Stempel wertlos machte, sondern die Marken stattdessen noch einmal verkauft.“ „Das ist richtig“, erwidert der andere. Ehrlichkeit Professor Wendler hat seinen Regenschirm stehenlassen— nicht zum erstenmal übrigens. Und auch in diesem Fall weiß er nicht, wo sich der gute Kopfbehüter von ihm getrennt hat. Endlich kommt er zu dem Entschluß, in die fünf Geschäfte zu gehen, die er zuletzt betreten hat, um seinen Schirm zu finden. Ein= zwei=, drei=, viermal lächelt der Verkäufer ihn freundlich an und verneint sehr höflich. Es müsse wohl ein Irrtum sein, der Herr Professor solle sich doch noch anderweitig umschauen... Schließlich, im fünften Laden, feiert Herr Professor Wendler freudiges Wiedersehen mit seinem einsam in der Ecke stehenden Regenschirm. Gerührt dankt er dem Geschäftsinhaber mit den Worten:„Sie sinb der einzige anständige Mensch. Alle anderen haben geleugnet!“ Seheilt geltorben In Frankreich sind die Spötteleien über die Unzulänglichkeit ärztlicher Kunst besonders beliebt. Eine neue Variante wird jetzt bekannt: da war ein braver Mann von der Grippe befallen. Der Arzt kam zu ihm und verordnete viele Rezepte. Am zehnten Tage konnte er der bekümmerten Gattin freudig erklären, daß die Krise überwunden und der Patient außer Gefahr sei. Der brave Mann war am anderen Morgen tot. Aber selbst dieses entschiedene Dementi der Natur brachte den Arzt nicht aus der Fassung:„Liebe Frau", erklärte er der Witwe,„Ihnen bleibt in jedem Fall das tröstliche Bewußtsein, daß Ihr Gatte geheilt gestorben ist!“ dem Aufbauwerke dienen, so ganz mit deiner Kraft. Nur so kann Teutschland siegen, wenn jeder fleißig schafft. Di#UIst an deinen Führer glauben, ihm treu zur Seite stehn. sein Kampf sei dir dein Glaube, er kennt kein Stillestehn. Dusollst nur Deutschland dienen, und kämpfen, opfern allezeit, nur so kann Deutschland siegen, wenn jeder ist bereit. Alfred Möritz. Kunlt und Willen Die siammburg der salischen Kailer enideckt? Ueber die Lage der Stammburg der Salischen Kaiser, die von 1024 bis 1125 in Deutschland regierten hat bisher Unklarheit geherrscht. Auf Grund urkundlichen Materials wurden nunmehr von der Stadt Dürkheim und dem Historischen Museum der Pfalz Versuchsgrabungen in der Nähe der rheinpfälzischen Klosterruine Limburg durchgeführt, die von Erfolg gekrönt waren. Man legte bisher die Ueberreste von zwei Burgmauern frei, deren Steine noch mit Lehm aneinandergefügt sind. Die Ausgrabungen sollen fortgesetzt werden. Reichswettbewerb zur„Deutschen Buch=Woche“. Die Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda wird die große Werbeaktion im Rahmen der„Deutschen Buch=Woche" durch die Veranstaltung eines großen Wettbewerbs unterstützen. Dieser Wettbewerb wird mit namhaften Preisen ausgestattet und durch die gesamte Presse und den Rundfunk bekanntgegeben werden. Strauß=Feier als deutsch=japanischer Rundfunkaustausch. Eine Richard=Strauß=Feier aus Anlaß des siebzigsten Geburtstages findet am 30. Oktober in Tokio im Rahmen eines deutsch=japanischen Sendeaustausches statt. Von japanischer Seite werden durch die Kaiserliche Musikakademie zu Tokio zwei Gesänge„Der Abend“ und „Hymne" nach Deutschland gesandt, die bei dieser Gelegenheit zur japanischen Erstaufführung gelangen. Mit besonderem Interesse sieht man der angekündigten versönlichen Ansprache von Dr. Richard Strauß sowie der Sendung seiner Tondichtung„Also sprach Zarathustra“ entgegen, die aus Berlin nach Tokio übertragen werden soll. Errichtung eines Hindenburg=Instituts in Amerika. Ein Ausschuß von Pastoren und angesehenen Persönlichkeiten des Deutschamerikanertums hat einen Aufruf zur Gründung eines Hindenburg=Instituts erlassen. Amerikanische Theologiestudenten, die später deutsch=englische Gemeinden betreuen werden, sollen auf ein Jahr nach Deutschland gesandt werden, um deutsche Sitte und Kultur an der Quelle kennenzulernen. Von dem Institut werden auch deutsche Professoren und Pastoren nach Amerika zu Vorträgen eingeladen werden. Das Institut will fernerhin an Studenten amerikanischer Lehranstalten, die sich in deutschen Fächern auszeichnen, Preise verteilen. Professor Kornemann(Breslau) Ehrendoktor der Universität Budapest. Der bekannte Breslauer Altertumsforscher und Universitätsprofessor Dr. Ernst Kornemann wurde am Montag in feierlicher Form zum Ehrendoktor der Budapester Universität ernannt. Der Gelehrte, der sich vor allem durch seine Forschungen auf dem Gebiete der schlesischen Altertumskunde einen Namen gemacht hat, hat sich in den letzten Jahren in hohem Maße um den engeren Ausbau der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn und besonders um den Professorenaustausch zwischen der Breslauer und Budapester Universität verdient gemacht. Wäre Anna nicht so tief in Sorgen eingesponnen gewesen, sie hätte die Veränderung im Verhalten ihres Zöglings mit Betroffenheit feststellen müssen. Seitdem ihre sieghafte Laune dahin war, die ihr Hilde ohne Mühe, ja ohne eigentliche Absicht in die Hand gegeben hatte, schien sich das tragischkomische Gouvernantenlos auch an ihr vollziehen zu wollen: Sie wurde zum Spielball für die Stimmungen und Bosheiten des Mädchens, das sie lenken sollte. Die Sanftmut, mit der sie alle Ausfälle hinnahm, verschlimmerte das nur. Immer unverhüllter brach Hildes Feindseligkeit hervor. Anna war weit davon entfernt, diese Dinge wichtig zu nehmen, sie gab sich ihnen nicht einmal so sehr hin, um sich zu fragen, welches ihre Ursachen sein mochten. Hätte sie das getan und Hilde auszuhorchen versucht, es wäre ihr wohl gelungen, den Wirrwarr kindischer Gefühle zu durchschauen, der das späte Uebergangsalter des blinden Mädchens bedrängte. Doch daran dachte sie nicht; es war eben eine äußere Last mehr, und nicht eine besonders erhebliche. Es machte Mühe, durch die langen Dienststunden zu kommen, so oder so. Und das eigentliche Leben, das, worauf es in Wirklichkeit ankam, das, wofür man all diese Lasten auf sich nahm, wurde immer ferner, immer kleiner. Bisweilen packte sie die Angst, daß sie es über den Kampf um seine Mittel ganz und gar verlieren werde. Eines Tages aber war es wieder da, und so nahe, so unentrinnbar wie niemals zuvor. Ehe diese böseste Zeit über Anna hereinbrach, verlebte sie einen Sonntag, der noch lange nachher ohne rechten Grund als schön und friedlich in ihrer Erinnerung haftete. Es war einer jener Sommertage, die schon die Verheißung des Herbstes in sich tragen, an denen die Luft besonders mild ist und alle Fernen wie mit leichten Silbernebeln verschleiert. Anna war lange und ziellos herumgeschlendert und ohne es zu wollen, in die krummen Gassen einer Vorstadt geraten, die mit ihren Gärteden und weinumrankten Mauern ganz ländlich anmutete. Drehorgelmusik und Stimmenlärm weckten ihre Aufmerksamkeit. Mit Karussells, Luftschaukeln und Honigbuden hatte ein kleiner Jahrmarkt sich aufgetan. Anna ließ sich von der Menschenschlange willig vorwärtsschieben, sie ging an den Budenreihen entlang und betrachtete alles in leichtgerührter Heiterkeit. Aufgeregte Kinderscharen drängten sich an ihr vorbei, und es kam sie eine sonst fremde Lust an, diese barfüßigen, sonnverbrannten Schmutzfinken anzusprechen, nur um ihre freudeglänzenden Augen voll auf sich gerichtet zu sehen. Am äußersten Ende der Budenreihe stand ein Photographenzelt. Bis hierher reichte das lustige Treiben nicht, unbeachtet hingen die ausgestellten Bilder an der Leinwand des Eingangs: Liebespaare in steifer Haltung, verschreckte Kinder mit offenen, schleifengeschmückten Haaren, Feldwebel in Uniform. Ein rascher Einfall ließ Anna stocken und nähertreten. Der Preis der Aufnahmen war gering, ein großes Pappschild rief ihn aus; es versprach auch, daß die Bilder in zehn Minuten fertig sein sollten. Ehe Anna recht überlegen konnte, war der Photograph hervorgesprungen und hatte sein schnell erspähtes Opfer mit sich geschleppt. Ueber den vier Zeltwänden schaute der Himmel beruhigend herein, auf dem Rasen lag ein verschlissener Teppich ausgebreitet, die Rückwand des Zeltes verstellten drei gemalte Hintergründe, zwischen denen zu wählen Anna sogleich gebeten wurde: Eine griechische Tempelruine mit massivem Säulenstumpf zum Aufstützen des Armes; ein Fenster, aus dem man neckisch hervorblicken konnte; endlich ein Schiff— scheinbar der größte Stolz seines Besitzers— mit einem Bänkchen zum Platznehmen und einem echten Ruder. Während Anna noch ziemlich ratlos vor diesen drei Möglichkeiten stand, die der kleine, langmähnige Künstler ihr abwechselnd anpries, kam ein graues Kätzchen unter der Budenleinwand hervorgekrochen und schnellte mit einem lautlos=geschmeidigen Satz auf den Säulenstumpf hinauf. Es saß so possierlich auf dem klassischen Gerümpel, daß Anna hell auflachte. Sie nahm das Tierchen liebkosend in die Arme und setzte sich damit auf eine Kiste, die an der Zeltwand lehnte. So, ohne jeglichen Hintergrund, wollte sie ausgenommen werden. Der Meister war sichtlich verschnupft über die Ablehnung seiner Kulissenpracht.„Gnädige sind ein schwieriges Modell. Da kann ich für nichts garantieren“, brummte er, mit dem Kopf unter der schwarzen Haube seines Apparates. Als die Kopie nach einer Viertelstunde fertig im Wasserbade schwamm, schien er förmlich gewachsen vor Künstlerstolz. Ein Sonnenstrahl, der Annas kupferbraunen Schopf wie einen Glorienschein aufgehellt hatte, war seinem Werk zugute gekommen. Da ihr die Katze im letzten Augenblick entsprang, blickte Anna mit gehobenen, leeren Händen, lächelnd und lebhaft, aus dem Bild.„Ein Filmstar! Eine Greta Garbo!“ schwärmte der kleine Meister.„Gnädigste werden den Herrn Bräutigam bezaubern...!“ „Bezaubere ich den Herrn?“ fragte Anna spät abends in ihrem Brief, dem sie das Bild beilegte. „Sehe ich aus wie die Greta Garbo? Oder immer noch wie deine Anna?“ Andreas' Antwort kam nach kurzer Zeit; sie war schwer von einer Innigkeit, die keinen Scherz zustande brachte:„Jetzt habe ich dein Bild, Anna, das ist gut. Manchmal bin ich ganz betrunken vor Sehnsucht nach dir, aber jetzt habe ich ja dein Bild. Nachts halte ich es in der Hand, es ist ganz dunkel, ich mache die Augen zu und sehe dich. Bleibe mir nahe, meine liebe Liebe, bleibe stark und gesund. Und sei nicht traurig, es muß doch einmal wieder besser werden!" Aber zunächst wurde es noch dunkler um Anna. 4. Frau Konsul Reische hatte viele Monate nach dem Erblinden ihres damals zweijährigen Kindes in Sanatorien und südlichen Heilanstalten verbracht, ehe das Gleichgewicht ihrer Nerven soweit wieder hergestellt war, daß sie Hildes Gegenwart ertragen und die Gemeinschaft des Familienlebens wieder aufnehmen konnte. Doch die Schranke eines tief versteckten Grauens, das ihre einfältig=robuste Natur beim Anblick des Gebrechens niemals überwand, blieb auch dann bestehen, und in seiner Folge ein dumpfes Schuldgefühl, das nur durch äußere Dinge übertäubt werden konnte, die darum fortan ihr Leben beherrschten. (Fortsetzung folgt.) Seite 7 Nr. 252. 7 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 K „Tautkenninike Katt Erierderttat Die Knochen waren mir doch noch ein wenig steif von der fünftägigen Fahrt im Southern Pacific Erpreß und das Herz doch ein wenig beengt von der Ungewißheit über die nächste Zukunft, als ich vom Union=Bahnhof in Los Angeles unter dem strahlenden südkalifornischen Himmel geradeswegs zu dem nahen leuchtend weißen Riesengebäude des„Daily Examiners“ ging, wo ich mich bei Lee Cody, dem Redakteur für Tagesneuigkeiten, melden sollte. Zwar hatte ich die beste Empfehlung des Chefredakteurs des Newyorker„Journals“, das ich wegen meiner ungewollten Einmischung in einen Gangsterstreit schleunigst verlassen mußte, in der Tasche, aber dennoch ging mein Herz auf Holzpantoffeln, während ich im Fahrstuhl zum neunten Stockwerk emporfuhr wo sich die großen Reportersäle und die winzigen Redakteurstübchen befanden. Denn wenn auch der„Examiner“ ein Schwesterblatt des„Journals“ war und mit vierzehn anderen großen Tageszeitungen demselben Verleger gehörte, so blieb doch noch die Frage offen, ob Herr Cody, dieselbe Nachsicht üben würde, wie es Mooney vom„Journal“ während des letzten ereignisreichen Winters in Newyork getan hatte. Diese Bedenken verflogen aber ebenso schnell, wie sich das hagere faltige Gesicht des Redakteurs nach der Lektüre von Mooneys Brief erhellte. Cody reichte mir nochmals seine sehnige Hand, strich sich dann sein langes Einn und sagte:„„„ 6 416 14 „Mein Freund Mooney schreibt mir hier, daß ich Sie nicht in der Routinearbeit beschäftigen, sondern Ihnen ein freies Betätigungsfeld geben soll. Er schreibt da ferner noch etwas von einer glücklichen Hand, die Sie in der großen Stadt bewiesen haben sollen, und sonst noch allerlei Ruhmvolles, so daß ich, wenn der Brief nicht von Mooney käme, ernstlich befürchten müßte, man wolle Sie von Newyork fortloben und uns auf den Hals schicken... So aber trifft es sich ganz gut, daß Sie kommen, denn unser junger Mann, der bisher seinen Senf zum Wesen und Wirken des Films gab, ist dieser Tage ganz mit jener interessanten Branche verwachsen, das heißt: er hat einen Posten als Privatsekretär bei Cilly Busoni angenommen. Was verstehen Sie denn vom Film?“ „Gar nichts, Herr Cody.“ „Das ist ja famos, dann werde ich Sie den Filmstars beiden Kalibers auf die Pelle hetzen, denn Ihre erfreuliche Unkenntnis vom Drum und Dran des Films dürfte zu den schönsten Hoffnungen für die Originalität unserer Filmspalten berechtigen. Tappen Sie also nur dreist und gottesfürchtig wie ein reiner Tor in Ihr Jagdrevier hinein und lassen Sie sich niemals und unter keinen Umständen bange machen, imponieren, bluffen oder klein kriegen, wenn Sie natürlich auch nicht gerade Greta Garbo die Frage zu stellen brauchen, ob auch beim Film tätig sei... Zwei Warnungen „Wenn Sie aber später ein gleiches Glück haben sein sollte. Und dann laufen Sie noch Zeit ihres Lebens als aufgeblasener, arroganter und unausstehlicher Leichnam eines anständigen Kerls herum und wissen nicht einmal selbst, daß Sie eigentlich tot sind. Lachen Sie nicht, ich habe auf diesem Gebiet reiche Erfahrungen. „Zweitens aber hüten Sie sich vor den Leimruten, die Ihnen die Beulenpest des Films, die Reklamesagenten, auslegen werden. Seien Sie kein Gimpel, glauben Sie nichts, was Ihnen von diesen Herrschaften erzählt wird, und wenn es noch so interessant ist. Jeder reelle Filmskandal ist uns Gold wert und wird seinen Herrn Sumner und sprach dann mit unschöner Offenheit zu dem Herrn am andern Ende der Leitung: „Tag, Sumner, ich muß Sie einmal wieder um einen kleinen Gefallen bitten... Ja, ganz recht, meine Frau schickt mir hier einen jungen Mann auf den Hals, der vom Filmkoller besessen ist. Beschäftigen Sie ihn doch ein paar Tage, vielleicht wird er dann kuriert,... Zeitungsmann? I bewahre, wo denken Sie hin!... Ganz privater Idiot... Wie er aussieht?(Cody grinste mich augenzwinkernd an.) Na, ein Kragen wird nie nach ihm benannt werden, und ein gelernter Adonis scheint er auch nicht zu sein.. Sie werden wohl schon etwas für ihn finden... Ja, sonst lassen Sie ihn meinethalben Kulissen schieben, nur daß er seinen Willen hat, einmal Studioluft zu wittern. .. Gut, Sumner, und besten Dank.... Ja, ich MX sollten wie Ihr Vorgänger, so würden Sie mir, nach graben haben, wird aber der Abschluß Ihrer Zeitungsallem, was Mooney von Ihnen schreibt, herzlich leid karriere sein. Vielleicht ist diese Gefahr in Newyork tun, dann vergessen Sie bitte niemals, daß unsere Filmbabies zwar knuspriger und appetitlicher, dafür aber auch zehnmal tödlicher sind als Ihre Newyorker Gangsters, vor denen Sie ja in begreiflicher Weise das Hasenpanier ergriffen haben. Die Newyorker Gangster schießen Sie vielleicht per Gelegenheit mal ein bißchen tot, aber Sie sterben dann auch wirklich an akuter Bleivergiftung unterhalb der dritten Rippe. Unsere ondulierten, platinblonden Selbstporträts dagegen sind Edelpflänzchen die Ihnen mit unheimlicher Schnelligkeit das bißchen Seele aussaugen und Ihnen madige Rosinen dahin setzen, wo ein verständiges Gehirn beheimatet klingenden Niederschlag in Ihrem Zahlkuvert finden, jeder Reinfall in eine Grube, die die Reklameagenten genicht so groß; hier im angeblichen Filmparadies aver werde ihm einen Ausweis mitgeben. Morgen früh um neun Uhr ist er dort. Good by.“ Cody legte den Hörer wieder auf. „Also morgen früh um neun melden Sie sich im Metro=Studio. Es werden dort gerade eine ganze wird Ihnen kein Redakteur einen solchen Schlangen= Reihe von Filmen verschiedener Gesellschaften gedreht. stich vergessen. Und darin bin ich keine Ausnahme! Sagen Sie keinem, daß Sie Zeitungsmann sind, und Heute können Sie sich ein bißchen unsere Stadt ansehen, und morgen früh heißt es, auf nach Hollywood, wo Sie erst einmal einige Tage als unbekannte Größe das Terrain sondieren und noch fünf Dollar am Tag extra verdienen können.“ Engagement per Telephon Cody hob bei diesen Worten den Hörer vom Telephon ab, verlangte eine Nummer, fragte nach einem mimen Sie den strebsamen Komparsen auf einige Tage. Sie werden viel lernen und brauchen sich nicht im geringsten zu genieren denn die halbe männliche Bevölkerung von Los Angeles und die ganze weibliche möchte liebend gern mit Ihnen tauschen. Und jetzt sehen Sie sich Los Angeles an, es wird Ihnen vielleicht Seallen. gatt.. 5t Lann:: mas Laicht uich i. Darin hatte er recht, denn es war leicht, sich in Los Angeles unter dem ewig lächelnden Himmel Südkaliforniens wohl zu fühlen, wenn man aus dem russigen winterlichen Newyork gekommen war. Blitzblank lagen die Straßen der Dreiviertelmillionenstadt wie auf dem Präsentierteller, und selbst die vielen Bohrtürme, die oft mitten aus den herrlichen Gärten der großen Bungalows hervorragten, hatten etwas Kokettes an sich, auch wenn sie schon durch ihr Vorhandensein verrieten, daß sich doch nicht alles in dieser Stadt um den Film mit seinem Drum und Dran dreht, und daß das flüssige Gold der Erde in der Jahresbilanz der Wirtschaft schwerer wog, als das goldigste Filmlächeln von Gloria Swanson. Aber dennoch glaubt man in dieser Stadt immer irgendwie das grelle Licht der Jupiterlampen und das laute Parfüm der Ankleideräume zu verspüren. Die Polizisten sehen in ihren achteckigen Mützen und ihren patenten Maßuniformen wie Gestalten aus einem Militärfilm aus, die Straßenbahn= und Busschaffner ähneln fast den Offizieren eines Operettenstaates, die jungen Leute in den Zigarrenläden sind alle elegant wie Eintänzer im Dienst und selbst die Arbeitsanzüge der Handwerker und Straßenreiniger haben einen Schnitt, der eine äußere Wirkung hervorrufen will. Schönheit von der Kange Vor allem sind, es aber die fast unübersehbaren Scharen atemraubend schöner Mädchen jeder Statur, jeder Haarfarbe(Platinblond bevorzugt), jeder Rasse und Nation, die auch im Alltagsleben von Los Angeles die Atmosphäre des Kinos hervorzuzaubern wissen. Atemraubend schön sind sie übrigens duchweg nur beim ersten Anblick. Schaut man etwas näher hin, so sieht man mit einem leisen Gefühl der Enttäuschung, daß sie sich alle ähneln wie ein kalifornischer Markenapfel dem andern, daß alle die gleichen Farben aufweisen wie die unter der gleichen Sonne gereiften. Früchte des Landes, nur daß bei ihnen die uniformierende Sonne der Ehrgeiz ist, der brennende Ehrgeiz, zum Film zu kommen, und der Ehrgeiz, es dem jeweiligen Star, der ihrem vermutlichen„Typ“ entspricht, gleichzutun. Da sieht man zum Beispiel bei einem Rundgang durch das Riesenkaufhaus an der 7. Straße unter den Verkäuferinnen in einer Minute sieben strahlende Blondinen, die sich wie Schwestern ähneln, und uns irgendwie an einen Irgendjemand erinnern, den man schon einmal gesehen haben muß. Dann fällt einem plötzlich ein, daß dieser jemand keine andere als Greta Garbo ist, und die Aehnlichkeit der gummikauenden Damen in der Abteilung für Hausrat nur dem Bestreben der Mädels entspringt, es mit 20 Dollar Wochengehalt der göttlichen Greta gleichzutun. (Fortsetzung folgt.) Berliner Uraustührung Greta Garbo in„Königin Christine“. Vor der unerwartet erfolgreichen Berliner Uraufführung des mit Spannung erwarteten Garbo=Films dirigierte Walter Gronostay eine von ihm komponierte „Garbo=Impression: Die Leinwand zeigte dazu eine großartige Serie von Großaufnahmen der Diva. So ganz auf die Garbo eingestellt nahm das Publikum den Film, der eben nur von der Hauptfigur und ihrer Kunst aus gesehen werden kann, in der richtigen Stimmung auf, und es wurde ein Erfolg, wie man ihn selten erlebte. Ein Erfolg aber nur für die Garbo— die sich hier selbst und ihren schönsten Film„Anna Karenina" übertrifft. Sie erreicht einen hohen, nur ganz wenige Male in der Kinogeschichte erklommenen Gipfel filmischer Darstellungskunst. Die Wunder ihres mimischen Spiels machen auch dort, wo die Sentimentalität nicht sehr fern ist, das Gefühl noch echt und groß. Das Gesicht noch reifer, ruhiger, die Stimme— sonst tief und zuweilen hohl— klingt überraschend höher, alles satter, überzeugender Ausdruck. Die Garbo allein beherrscht den Film, sie überbrückt auch die unbegreiflich lose und unverbundene Szenenfolge eines Films, der unproblematisch wie wenige ist. Sie bestimmte den gewaltigen Erfolg bei einem Publikum. das erschüttert war und dennoch mit Jubel und Beifall nicht zurückhielt. S Kn Si Wapn e ug I F M Bn M MS Kte F M Ahrse K A Seite 9 Nr. Vor der Kai Bochum wurd des Aktionärs verhandelt. In „Lothringen“. werke.=G. B dividende. In sucht, festzustell mäß dem von 4. Januar 192 gegen Uebergal Beschlüsse der 1933 an ihre S insgesamt den Nach einge treter des Klä hin, daß„Loth verpflichtet hab und Hüttenwer 30. Juni 1935 Dividende auf „Lothringen", didende für di sei bei dem V worden, daß di Jahre 193 klagte habe sich Jahr 1932 zu lich höchst ung Der Vertre demann II, rechtlich begrür Verpflichtunge die Klageabwe sache, daß das letzung des Gemeinnu zur Sanierung schaftliche Lag stattgegeben w ternehmungen bew den Ko rücken geeigne bar in Verbir Arbeitslosigkei eine Klagestatt reits günstig( bunden. Der kengruppe, wel „Lothringen“ heische dringe Werkes„Loth bigern und A harte Opfer. größte Teil de ihrer Forderu# Gedanken, daf dem Spiele st derinteressen Die Beklagte und Hüttenn loyal auch bei Angebot und zugestimmt 5 wurde gefällt; 1. Die Be auf jede deri tenwerke.=0 das Geschäfts von 7 RM. Ka insgesamt alft Betrages von Betrag von 19 5. Januar 19! gehörenden 2 Westfale Gro Das nat HauptaufgabVolk.“ Die len des Staa der Lösung rufe nach ha Dienstoblieger heit der Nat Volksgemeins die besten Vi Pg. 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Würdest Du mir deshalb etwas über Eure Arbeit sagen? „Wir haben noch keine so große Tradition wie Ihr: erst im Frühjahr 1933, also kurz nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler, wurde die Hitler=Jugendgruppe Türkei in Konstantinopel gegründet. Durch unermüdliche Organisationsarbeit wuchs unsere Gruppe], jedoch sehr bald so stark an, daß wir Untergliederungen für Jungvolk, BDM. und Jungmädchen schaffen mußten. Ja, es entstanden sogar Kükengruppen, die die fünf= bis zehnjährigen Kinder der in der Türkei lebenden Reichsdeutschen aufnehmen. Du kannst Dir ja vorstellen, daß es unbedingt notwendig ist, gerade die Jungen und Mädel in diesem Alter mit der deutschen Muttersprache vertraut zu machen; leider wird das nur allzuoft in der fremden Umgebung noch vernachlässigt. In einem eigenen Heim in Konstantinopel werden die Heimabende abgehalten und die wöchentlichen Rundfunksendungen der Hitler=Jugend gehört. In diesem Heim übt auch unsere Spielschar, die bereits seit einigen Monaten arbeitet. Unsere Bibliothek, die wir aus eigener Kraft geschaffen haben, zählt jetzt etwa 200 Bände." Veranstaltet Ihr auch Zeltlager und Fahrten wie die Hitler=Jugend im Reich? „Selbstverständlich tun wir das; und es ist noch gar nicht lange her, daß wir unsere Zeltlager an der Küste des Schwarzen Meeres aufschlugen. Letzten Sommer haben alle Kameraden tüchtig beim Bau von drei Segelflugzeugen geholfen, die jetzt der Hitler=Jugend zur Verfügung stehen. Im Winter stieg ich mit zehn Kameraden unseres zweiwöchigen Lagers zum Gipfel des Olymps bei Brussa auf. Wir sind damit die erste Jugendgruppeder Welt, die diesen Berg nach 8½ Stunden Ausstieg bezwang. Der Blick auf das vor uns liegende Land war herrlich und ist gar nicht zu beschreiben. Und als wir dann durch die verschneiten Tannenwälder fuhren, hatten wir den Eindruck, zu Hause in Deutschland zu sein. Allerdings gibt es dort oben noch keine Schutzhütten wie im Reich; so waren wir gezwungen, in einem Schuppen zu nächtigen, der eigentlich nur im Sommer zu diesem Zwecke verwendet werden kann.“ Wie ist Euer Verhältnis zu den türkischen Jugendgruppen und welche Jugendorganisationen gibt es überhaupt in der Türkei? „Es gibt bei uns einige türkische Pfadfindergruppen. die aber ziemlich bedeutungslos sind. Der größte Teil der Jugend in der Türkei ist in den Sportverbänden organisiert, was ja bei der Sportbegeisterung des Türken, der sehr gute Leistungen im Sport aufzuweisen hat, leicht erklärlich ist. Wir sind mit diesen Gruppen befreundet und arbeiten in besonders kameradschaftlicher Weise mit dem Stambuler Wassersportverein zusammen, dessen Präsident, Ekremküschtü Bey, bekanntlich der Präsident des Olympia=Komitees ist." Kannst Du mir einiges über die Stellung der Türken zum neuen Deutschland sagen? „Aus der Waffenkameradschaft des Weltkriges leiten sich Beziehungen her, die heute noch sehr freundschaftlich sind. Wir haben in der Türkei eine ähnliche Erneuerung des Staates erlebt wie Ihr im Reich. Der wirtschaftliche Aufbau und die Organisation des neuen türkischen Staatswesens müssen immer wieder unsere Bewunderung erwecken, und man merkt heute überall die eiserne Energie und den Fleiß des größten türkischen Staatsmannes, des Staatspräsidenten, Exzellenz Gahsi Mustapha Kemal Pascha.“ Welchen Eindruck vom neuen Deutschland nehmt Ihr mit nach Hause? „Es war für uns, die wir zum größten Teil in der Türkei geboren sind und niemals vorher in Deutschland waren, immer der größte Wunsch, unsere Heimat einmal kennenzulernen. Den Plan selbst faßten wir, als uns der Leiter der Abteilung Ausland in der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Nabersberg, im Frühjahr dieses Jahres besuchte. Die deutsche Kolonie und die Ortsgruppe Konstantinopel der NSDAP. halfen uns bei der Ausführung dieses Planes und ermöglichten uns die Reise nach Deutschland. Der Empfang und die Aufnahme im Reich waren sehr großzügig, und die Jungens sind restlos begeistert. Nachdem wir 14 Tage in einem Lager an der Ostsee zugebracht hatten, fuhren wir ins Rheinland und dann nach Franken. Wir nahmen an dem Nürnberger Reichsparteitag teil, der für uns das größte Erlebnis wurde, zumal wir dort zum ersten Male den Führer sehen durften.“ Ich möchte nun vor meiner Abreise allen denen unseren herzlichen Dank sagen, die sich um unsere nach Deutschland verdient gemacht haben. Ich danke besonders Obergebietsführer Nabersberg, Gauleiter Bohle von der Auslandsorganisation der NSDAP. und dem Frankenführer Streicher. Wir aber gehen hinaus und beziehen unsere Vorpostenstellung wieder! Das neue Deutschland, das in unserem Glauben schon lange lebt, ist uns Wirklichkeit geworden... Im Gegensatz zu SA., Arbeitsdienst usw. tragen die Angehörigen der Hitler=Jugend Formations= und Dienstrangabzeichen in erster Linie auf den Achselklappen, deren Aufschrift die genaue Feststellung der Dienststelle des Trägers ermöglicht. Die unterste abzulesende Formation ist die Gefolgschaft(die Ziffer auf den Achselklappen=Knöpfen), es folgt der Unterbann(die römische Ziffer) und der Bann(arabische Ziffer). Aus den Besatzstreifen von Mütze und Achselklappe geht die Nummer des betreffenden Oberbannes hervor.(Rot: Oberbann 1, gelb: 2, grün: 3, blau: 4, schwarz: 5, weiß:.) Beim Jungvolk, das keine Achselklappen trägt, bilden diese Farben den Untergrund der Armscheiben. Die Obergebiets= und Gebietszugehörigkeit zeigt das schwarze Armdreieck, das bei der alten Garde der HJ.(Eintritt vor dem 30. Januar 1933) mit einem goldenen Streifen versehen ist. Zu diesen Formationsabzeichen treten die Dienstgradabzeichen, die in der HJ. außer dem Schulterklappenbesatz auch durch Führerschnüre gekennzeichnet sind. Es tragen: 1. Kameradschaftsführer(Einheit bis zu 15 Jungen): 1 Stern, rotweiße Schnur; 2. Scharführer(Einheit bis zu 50 Jungen): 2 Sterne, grüne Schnur; 3. Gefolgschaftsführer(Einheit bis zu 150 Jungen): 3 Sterne, grünweiße Schnur; 4. Unterbannführer(Einheit bis zu 600 Jungen): 4 Sterne, weiße Schnur; 5. Bannführer(Einheit bis zu 3000 Jungen): rote Schnur, 1 Eichenblatt weiß unterlegt und weißes Mützenband, im Stab karminrot unterlegt, karminrotes Band; 6. Oberbannführer(Einheit bis zu 15000 Jungen): rotschwarze Schnur, 2 Eichenblätter gelb unterlegt, gelbes Mützenband, im Stab wie Bannführer; 7. Gebietsführer(Einheit bis 5 Oberbanne): schwarze Schnur, 3 Eichenblätter, dunkelrot unterlegt, dunkelrotes Mützenband; 8. Obergebietsführer: 3 Eichenblätter, 1 Stern, schwarzsilberne Schnur, hellrot unterlegt, hellrotes Mützenband; 9. Führer des Stabes der Reichsjugendführung: 3 Eichenblätter, 2 Sterne, schwarzgoldene Schnur, hellrot unterlegt, hellrotes Mützenband. Die Stabsmitglieder tragen auf den Achselklappen ein rotes G(Gebietsstab) oder RIF.(Stab der Reichsjugendführung). Deutsche Werbeschriften fanden stärkste Beachtung Der japanische Wandervogel=Verein in Osaka unter der Leitung seines außerordentlich tüchtigen Vorstandes, Oberbürgermeisters Dr. H. Seki veranstaltete in dem geräumigen und stark besuchten Warenhaus Daimaru in Osaka eine 14tägige Ausstellung der Wandervogelbewegung. Das von deutscher Seite leihweise überlassene Ausstellungsmaterial nahm innerhalb der gesamten Ausstellung einen bevorzugten Platz ein und fand allgemeine Anerkennung. Die deutschen Werbeplakate und Werbeschriften der Hitler=Jugend und des Jugendherbergs=Verbandes waren von Professor Yamamoto, der sich um die Ausstellung des deutschen Materials besonders bemüht hat, ins Japanische übersetzt und mit erläuternden Bemerkungen versehen worden. Der neu ernannte Chef der 4. Division in Osaka, Professor Higashikuni, besuchte die Ausstellung und zeigte für die deutschen Ausstellungsstücke besonderes Interesse. Der von der 4. Division entsandte Stabsoffizier, der in seinem Referat auch die Wandervogelbewegung in Osaka und Umgebung bearbeitet, zeigte für die Ausführung und über die Entwicklung der HI.=Bewegung in Deutschland besonders lebhaftes Interesse. Eine Winterhose für das Jungvolk Die Abteilung 1 der Reichsjugendführung gibt amtlich bekannt: Für das Deutsche Jungvolk wird eine lange blaue Skihose als Winterhose eingeführt. Herstellung und Vertrieb dieser Hose unterliegen der Genehmigungspflicht der Reichszeugmeisterei. Das neue Werk von Baldur von Schirach. Das demnächst erscheinende Werk des Reichsjugendführers Baldur von Schirach über die HitlerJugend wird eine vollständige und grundlegende Uebersicht über die gesamte Arbeit der Hitler=Jugend, der Sechs=Millionen=Organisation der deutschen Jugend, geben. In einem Vorwort weist der Reichsjugendführer darauf hin, daß er das Buch in einem unnatürlich kurzen Zeitraum zwischen Aufmärschen, Kundgebungen und Besprechungen zu Papier bringen bzw. diktieren mußte. Trotzdem wird es sicherlich im ganzen deutschen Volk den Widerhall finden, den es verdient als die erste und zugleich erschöpfende Uebersicht über die Geschichte dieser einzigartigen Jugendbewegung, über ihren Aufbau, ihre Leistungen, ihre Mitarbeit am Staat und über ihre Idee. Besonderes Interesse wird in der Oeffentlichkeit sicher das Kapitel mit den Untertiteln„Hitler=Jugend und Elternhaus",„Hitler=Jugend und Schule" und „Hitler=Jugend und NSDAP.“ erwecken. — Eine sehr schöne Aufnahme vom Winterhilfswerk. Vor der alten Jerusalemer Kirche in Berlin blasen Trompeter des Jungvolks zum Sammeln für die Winterhilfe. Eine Gefolgschaft der HJ. in der Türkei mit Tropenhelmen Seite 9 Nr. 252. 7 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 Die Saruterwridenee dei Eiselhalten Ein folgenschweres Arteil des Bochumer Landgerichts Vor der Kammer für Handelssachen des Landgerichts Bochum wurde am Donnerstag in der bekannten Klage des Aktionärs Rauter(Essen) gegen„Lothringen“ verhandelt. In dem Prozeß handelt es sich um die von „Lothringen“ den Aktionären der Eisen- und Hüttenwerke.=G. Bochum garantierte Zahlung der Jahres. dividende. In dem eingereichten Klageantrag wird ersucht, festzustellen, daß„Lothringen“ verpflichtet sei, gemäß dem von ihr mit den Eisen- und Hüttenwerken am 4. Januar 1927 geschlossenen Vertrag an den Kläger gegen Uebergabe der Aktien oder der auf Grund der Beschlüsse der Generalversammlung vom 28. Dezember 1933 an ihre Stelle getretenen zusammengelegten Aktien insgesamt den Betrag von 347·300 RM. zu zahlen. Nach eingehender Beweisaufnahme wies der Vertreter des Klägers, Rechtsanwalt Müser II, darauf hin, daß„Lothringen" im Jahre 1927 sich vertragsmäßig verpflichtet habe, unmittelbar den Aktionären der Eisenund Hüttenwerke für die Zeit vom 1. Juli 1927 bis zum 30. Juni 1935 die von dieser Gesellschaft zu zahlende Dividende auf 7 Prozent zu ergänzen. Damit habe „Lothringen“, die Gewähr für eine jährliche Mindestdidende für die betreffende Zeit übernommen. Dabei sei bei dem Verkauf der Aktien ausdrücklich versichert worden, daß die Dividendengarantie bis zum Jahre 1935 absolut gesichert sei. Die Beklagte habe sich geweigert, die Garantiedividende für das Jahr 1932 zu zahlen unter Hinweis auf ihre wirtschaftlich höchst ungünstige damalige Lage. Der Vertreter von„Lothringen“, Rechtsanwalt Heidemann II, erkannte an, daß die Klage rein formalrechtlich begründet sei, da die Beklagte die entsprechenden Verpflichtungen übernommen habe. Sie beantrage aber die Klageabweisung und stütze sich dabei auf die Tatsache, daß das Klagebegehren eine offensichtliche Verletzung des Grundsatzes vom Vorrang des Gemeinnutzes darstelle. Er wies dann auf die bis zur Sanierung beider Unternehmungen bedrückende wirtschaftliche Lage hin und betonte, daß, wenn der Klage stattgegeben würde, eine gefährliche Lage für beide Unternehmungen entstehe, die den völligen Zusammenbruch bzw. den Konkurs derselben in greifbare Nähe zu rücken geeignet sei. Mit einem Konkurse stehe unmittelbar in Verbindung als Folgeerscheinung desselben die Arbeitslosigkeit von Tausenden von Arbeitern. Durch eine Klagestattgebung werde das begonnene und sich bereits günstig auswirkende Sanierungsprogramm unterbunden. Der Prozeß werde nicht im Interesse der Bankengruppe, welche die Sanierung betrieben sondern um „Lothringen“ geführt. Der Aufbau der Wirtschaft erheische dringend die Notwendigkeit der Erhaltung des Werkes„Lothringen". Der Sanierungsplan lege Gläubigern und Aktionären im Interesse des Gemeinwohls harte Opfer auf. Wenn sich die Gläubiger und der größte Teil der Aktionäre zu einschneidenden Verzichten ihrer Forderungen bereit gefunden, dann einzig aus dem Gedanken, daß es unverantwortlich sein würde, die auf dem Spiele stehenden allgemeinen Interessen den Sonderinteressen der einzelnen Gläubiger hintanzusetzen. Die Beklagte sei auch heute noch bereit, das den Eisenund Hüttenwerken=Aktionären unterbreitete Angebot loyal auch bei den Aktionären durchzuführen, die dem Angebot und Vergleichsvorschlag der Beklagten nicht zugestimmt hätten.— Nach mehrstündiger Beratung wurde folgendes Urteil Vo. Die Beklagte wird verurteilt dem Kläges auf jede der ihm gehörigen Aktien der Eisen- und Hüttenwerke.=G. Bochum als garantierte Dividende für das Geschäftsjahr 1932 unter gleichzeitiger Abführung von 7 RM. Kapitalertragssteuer den Betrag von 63 RM., insgesamt also auf die 302 Aktien unter Abführung eines Betrages von 2114 RM. als Kapitalertragssteuer, den Betrag von 19026 RM. nebst 4 Prozent Zinsen seit dem 5. Januar 1934 gegen Aushändigung der zu den Aktien gehörenden Dividendenscheine für 1932 bei der Westfalenbank.=G. in Bochum zur Verfügung zu stellen. 2. Es wird festgestellt, daß die Beklagte verpflichtet ist, gemäß dem von ihr mit der Eisen- und Hüttenwerke.=G. Bochum am 4. Januar 1927 geschlossenen Vertrag an den Kläger gegen Uebergabe der auf Grund des Beschlusses der Generalversammlung vom 28. Dezember 1933 an die Stelle der im Urteilstenor zu 1) angegebenen Aktien tretenden zusammengelegten Aktien und, falls die alten Aktienurkunden von der Eisen- und Hüttenwerke.=G. mit dem Vermerk zurückgegeben werden, daß sie als Aktien ungültig sind und nur noch etwaige Gläubigerrechte gegen die Beklagte verbriefen, auch gegen Uebergabe dieser alten, für kraftlos erklärten Aktienurkunden insgesamt den Betrag von 347•300 Reichsmark spätestens am 30. Juni 1935 zu zahlen. Die Beklagte hat die Kosten des Rechtsstreites zu tragen. Das Urteil ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe von 20000 RM. vorläufig vollstreckbar. Anthrazitkohlen als Lastkraftwagenantriro Versuche bei Diergardt=Mevissen mit einem Pe-Tuse. 83ssei. Kohlengenerator Bei der starken Beachtung, die die Bemühungen des Ersatzes ausländischer Treibstoffe durch einheimische Erzeugnisse, sei es in flüssiger oder in gasförmiger Form, finden, verdienen die Versuche der Bergwerksgesellschaft Diergardt=Mevissen, Anthrazitkohle in einem Generator zu vergasen und damit einen Lastkraftwagen zu betreiben, ebenfalls Interesse. Diergardt=Mevissen hat einen normalen Sechs=ZylinderLastkraftwagen mit fünf Tonnen Tragfähigkeit mit einem Anthrazitkohlengenerator ausgerüstet. Seit mehreren Monaten sind mit diesem Lastkraftwagen Versuche unternommen worden, die den Beweis der Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des Kohlenverbrauchs wie auch der Leistungsfähigkeit des Motors nach Angabe von beteiligter Seite erbracht haben sollen. Die Brennstoffkosten stellen sich für eine 100=Kilometer=Fahrt mit dem beladenen Wagen bei der Verwendung des Anthrazitkohlengenerators auf nur 2,40 bis 2,50 Reichsmark. Das bedeutet eine ganz erhebliche Ersparnis gegenüber der Verwendung von Benzin, bei der für die gleiche Strecke 62 bis 64 Liter gebraucht werden. Der Vorgang der Vergasung im Anthrazitgenerator ist dem schon erfolgreich angewandten Holzgenerator ähnlich. Der Kohlengenerator hat ein Fassungsvermögen von 185 Kilogramm Anthrazitkohlen Nuß 4 und mit dieser Füllung einen Fahrbereich von etwa 200 Kilometer. Die durch das Verbrennen der Kohle gewonnenen Gase steigen durch den Generator hoch und werden durch den arbeitenden Motor angesaugt. Auf dem Wege zum Motor durchströmen die Gase eine Reinigungsanlage, in der Ruß und andere Rückstände aus dem Vergasungsprozeß zurückgehalten werden. Diese Gasreinigung hat besonders eingehende Versuche notwendig gemacht, da ein Versagen in der Reinigung Motorstörungen und einen frühen Materialverschleiß zur Folge hätten. Die Säuberung der Reinigungsanlage soll ohne besondere Schwierigkeiten vorgenommen werden können. Der arbeitslose Dollar Roosevelt wünscht baldige Stabilisierung von Preisen und Werten Auf dem Jahreskongreß der amerikanischen Bankiers, an dem etwa 4000 Bankiers aus USA. teilnahmen, hielt Präsident Roosevelt eine Ansprache, in der er von den Banken eine großzügigere Kreditpolitik forderte, um die staatliche Nothilfe für die Industrie wieder auf das normale Maß zurückzuführen. Ein Grund zum Zögern sei nicht gegeben, denn die Regierung betrachte die baldigste Stabilisierung von Preisen und Werten als ihr Ziel, und er begrüße es, daß auch im Auslande dieses Ziel immer mehr als wünschenswert anerkannt werde.„Wir wollen eine Beschäftigung für den arbeitslosen Dollar", erklärte Roosevelt den Bankiers, als er nach dem Zweck der Tagung gefragt wurde. Die Bedeutung der Rooseveltschen Absichten wird erst ins richtige Licht gesetzt, wenn man sich vor Augen hält, daß Roosevelt zu den größten Gläubigern seiner Regierung gesprochen hat. Etwa 10,295 Milliarden Dollar oder 37 Prozent aller Regierungsanleihen sind nämlich im Besitz der Banken. Die Gesamtsumme der amerikanischen Regierungsanleihen wird auf 27 Milliarden Dollar geschätzt. Diese Verhältnisse legten Roosevelt nicht nur bestimmte Richtlinien in seiner Rede nahe, sondern erklären auch die wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen der amerikahischen Regierung(Abwertung des Dollars usw.). Geldflüssigkeit im Reichsbankauswelp Ultimobeanspruchung fast ganz abgedeckt— 150 Millionen Reichsmark neue Giroguthaben— Wieder kleiner Goldzugang Im Gegensatz zum Vormonat zeigen die Reichsbankausweise des Oktobers eine starke Flüssigkeit am Geldmarkt. Auch in der dritten Oktoberwoche waren die Rückflüsse zur Reichsbank wieder recht erheblich, so daß im Oktober nahezu die gesamten Anforderungen an die Bank zum Monatswechsel wieder zurückgeflossen sind. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und Schecks um 82 auf 3414,8 Millionen Reichsmark, an Lombardforderungen um 5,7 auf 66,6 und an Reichsschatzwechseln um 2,2 Millionen Reichsmark auf 30000 Reichsmark abgenommen. Die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren stiegen weiter um 1,4 auf 435,2 Millionen Reichsmark. Die sonstigen Aktiven gingen um 17,8 auf 649,9 Millionen Reichsmark zurück. Hier handelt es sich in erster Linie um die Rückzahlung aus dem Reichskredit. Nach den leichten Rückgängen der Vorwochen sind die Giroverbindlichkeiten erneut stark gestiegen, und zwar um 147,8 auf 920,9 Umsatz hielt sich in engen Grenzen. Hoesch minus 1½ Prozent, Mannesmann minus ¼ Prozent, Rheinstahl unverändert und Stahlverein minus ¾ Prozent. RWE. etwas höher. Wintershall bei kleinen Umsätzen 1½ Prozent schwächer. Altbesitz leicht gebessert. Im Verlauf ergaben sich keine wesentlichen Aenderungen. Dahlbusch leicht ermäßigt. Lothringen gaben bei einigen Umsätzen leicht nach. Constantin und Deutschland gedrückt. Braunkohlenwerte nur genannt. Hallesche Kali 1½ Prozent niedriger. Beienrode, Heimboldthausen und Elsässer Werte wenig verändert. Elsa Zement auf letzter Basis gehandelt. Ruhrsiedlungsverband=Obligationen etwas schwächer. Reichsmarkanleihen fester. Frankfurt: Abendverkehr wenig verändert Die Abendbörse hatte sowohl am Aktien= wie auch am Rentenmarkt kaum nennenswertes Geschäft aufzuweisen. Kursmäßig traten im Vergleich zum Berliner Schluß nur geringe Aenderungen ein. Aktien bröckelten wieder um Bruchteile eines Prozentes ab, während die variabel gehandelten Renten zumeist leichte Besserungen zu verzeichnen hatten. Millionen Reichsmark. In erster Linie spielen hier die Einzahlungen auf die Sonderkonten eine Rolle. Es drückt sich aber auch die Flüssigkeit des Geldmarktes in diesen Einzahlungen auf Girokonten aus. Der Notenumlauf ging zurück um 163,2 auf 3534,2 Millionen Reichsmark, der Umlauf an Rentenbankscheinen um 5,7 auf 284,1 Millionen Reichsmark. Unter Berücksichtigung von 12.9 Millionen Reichsmark neu ausgeprägter und 6,6 Millionen Reichsmark wieder eingezogener Scheidemünzen erhöhte sich der Bestand an Scheidemünzen um 77,8 auf 322,3 Millionen Reichsmark. Auch in der dritten Oktoberwoche konnte der Bestand an In Berlin notierten 25. Oktober Brief 12.42 .486 16.42 58,29 168.47 81.22 10,395 49,05 21.49 64,02 62,38 55,44 24. Oktober Geld 12.36 .484 16.38 58,17 168.43 81.12 10,375 48.95 21.45 63.74 62,10 55,19 Die Auslandsbörsen Newyork: Fest. London: Stetig. Amsterdam: Still. Paris: Gut gehalten. Brüssel: Uneinheitlich. Mailand: Freundlich. Wien: Gebessert. Zürich: Gehalten. Notierungen der Großhandelspreise des Grotmarktes für den Nährstand Dortmund Zu Dortmund. den 25. Oktober 1334 Weisen: Westfälischer Weizen gesetzlicher Erzeugerpreis: Preisgebiet WIX 196.00 Preisgebiet W XII 199.00 Preisgebiet WyII 200.00 Preisgebiet WXV 202.00 Rosten: Gold und deckungsfähigen Devisen weiter erhöht westtälischer Roggen werden, und zwar insgesamt auf 85,5 Millionen Reichs= gesetzlicher Erzeugerpreis mark. Die Zunahme um 1,75 Millionen Reichsmark entfällt allein auf den Goldbestand, der jetzt 81,4 Millionen Reichsmark beträgt. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf ist im Laufe des Monats weiter zurückgegangen, und zwar von 5421 Millionen Reichsmark zur gleichen Zeit des Vormonats auf 5332 Millionen Reichsmark. Er ist jetzt nur noch wenig höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, zu welchem Zeitpunkt er 5278 Millionen Reichsmark betrug. Weihnachtsgeschäft haben Steigerung der IndustrieZahl der beschäftigten ArWestfalen und Rheinprovinz Girbei lüppen von 30000 Beummen Das nationalsozialistische Weltbild enthält als Hauptaufgabe:„Die Einswerdung von Staat und Volk.“ Die Beamtenschaft als eine der tragenden Säulen des Staates ist besonders befähigt und berufen, an der Lösung dieser Aufgabe mitzuwirken. Seinem Berufe nach hat der Beamte bei der Erfüllung seiner Dienstobliegenheiten immer nur das Wohl der Gesamtheit der Nation voranzustellen. Für die Pflege des Volksgemeinschaftsgedankens liegen deshalb bei ihm die besten Voraussetzungen vor. Pg. Hermann Neef, der Reichsleiter der deutschen Beamten, der zum Beamtenappell persönlich in Dortmund erscheint, hat jüngst auf dem Parteitag in Nürnberg über die Stellung der Beamten im nationalsozialistischen Staat u. a. folgendes ausgeführt: „Die deutsche Beamtenschaft tritt erst jetzt in ihre eigentliche Aufgabe ein, da sie auf dem Gebiete der Verwaltung Willensvollstrecker einer Staatsgewalt wird, die ein einiges deutsches Volk führt, da sie einem Regierungssystem verbunden und verpflichtet ist, das dem Lebensgesetz deutschen Volkstums entspricht, da sie vor allem in der Treue zu Adolf Hitler als dem Wesensträger deutschen Seins im germanischen Geiste der Gefolgschaft verpflichtet ist.“ Um 10 Uhr ist Vorbeimarsch am Hansaplatz. Um 12 Uhr findet dann die Kundgebung in der Westfalenhalle statt. Ein größerer SA.=Aufmarsch für Westfalen=Süd am 11. November in Dortmund Der Chef des Stabes, Lutze, dazu erwartet Dortmund, 25. Oktober. Nach einer Mitteilung von Brigadeführer Schramme ist für den 11. November ein größerer SA.=Aufmarsch von Westfalen=Süd in Dortmund vorgesehen, bei dem Gauleiter Staatsrat Wagner(Bochum) zu der SA. sprechen wird. Für den Aufmarsch wird die Anwesenheit des Chefs des Stabes, Lutze, erwartet. Auf der Tagung der Kreisleiter, Gauinspekteure und Gauamtsleiter des Gaues Westfalen=Süd, bei der Brigadeführer Schramme diese Mitteilung machte, sprach bei gleichzeitiger Anwesenheit der Führer der SA., SS., des RSKK., des Arbeitsdienstes, der HJ. usw. Gauleiter Staatsrat Wagner ausführlich über das Thema„Partei und Staat“. Lebende Fackel Den Arbeitskameraden in Brand gesteckt Herford, 25. Oktober. Ein bei einer Herforder Firma beschäftigter 17jähriger Lehrling hielt ein brennendes Streichholz dicht an den Körper seines 15jährigen Arbeitskameraden, der kurz vorher unter seiner Schürze verbotenerweise ein Gefäß mit Kristallöl geholt hatte, um sich damit die Hände zu reinigen. Dabei am 28. Oktober in Dortmund scheint die Schürze etwas mit Oel getränkt worden zu sein, denn sie fing sofort Feuer, und der Lehrling, der im Nu einer lebenden Fackel glich, rannte nun sinnlos umher, wobei er noch mit einem Schraubenschlüssel um sich schlug. Nur mit Mühe konnte man ihm Säcke überwerfen und das Feuer ersticken, worauf er in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Kriminalpolizei nahm den Täter fest. Darlehnsvermittler Winter verurteilt Essen, 25. Oktober. Der durch seine Darlehnsschwindelprozesse bekannt gewordene ehemalige Darlehnsvermittler Ferdinand Winter wurde gestern vom Essener Schöffengericht wegen Beleidigung eines Essener Amtsgerichtsrates zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Auch dieser WinterProzeß hat eine längere Vorgeschichte. Als Winter erstmalig wegen der schweren Richterbeleidigung vor dem Schöffengericht stand, da lehnte er den Vorsitzenden, Amtsgerichtsrat Dr. Hesse, wegen Befangenheit ab. So mußte die Verhandlung vertagt werden. Dann trat die Große Strafkammer in Tätigkeit, die den Antrag des Angeklagten zurückwies. Darauf gab es umfangreiche Beschwerden und Eingaben, die nach Hamm zum Oberlandesgericht, zum Justizministerium und zum Staatsministerium gingen. Ueberall Kosten, aber kein Erfolg für den Angeklagten. Nun war endlich der Weg offen für die Verhandlung vor dem Essener Schöffengericht. Aber diesmal erschien der Querulant nicht. Er hatte sich mit Krankheit entschuldigt, und abermals mußte die Verhandlung vertagt werden. Als dann erneut verhandelt werden sollte, gab es wieder Eingaben, in denen sich der Angeklagte auf die Amnestie berief. Wiederum Verzögerung. Gestern endlich konnte verhandelt werden. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Im Dampfkessel verbrannt Düren, 25. Oktober. In einem Fabrikbetrieb in Birkesdorf ereignete sich letzter Tage ein furchtbarer Unglücksfall. Ein Arbeiter war zur Füllung eines Dampfkessels mit ungebleichter Baumwolle in den großen Behälter gestiegen. Er hatte es aber unterlassen. das Bentil eines Rohres, das die Verbindung mit einem zweiten in Tätigkeit befindlichen Kessel herstellt, abzusperren. Als sich nun in diesem zweiten Kessel heiße Dämpfe entwickelten, fanden sie sofort Zugang zu dem Kessel, in dem der Arbeiter beschäftigt war. Mit furchtbaren Brandwunden wurde der Bedauernswerte von Arbeitskameraden geborgen. Im Krankenhaus, wohin der Schwerverletzte übergeführt wurde, ist er jetzt nach aualvollem Leiden gestorben. Vorbereitungen auf das im September eine weitere beschäftigung bewirkt. Die Zahl der beschäftigt beiter hat sich gegenuber August von 61 auf 62 Prozent der vorhandenen Arbeitsplätze erhöht, während die Zahl der geleisteten Stunden von 55 auf 58½ Prozent der Arbeiterstundenkapazität gestiegen ist. Börsen von gestern Berlin: Sehr still und meist schwächer Die Börse verkehrte wieder äußerst still und bei vorwiegend schwächerer Haltung. Die Umsätze blieben ganz klein, lediglich einige Montan= und Maschinenbauwerte hatten etwas größeres Geschäft. Die Rede Roosevelts, in der auf die Notwendigkeit eines gesteigerten Welthandels und stabiler Währungen hingewiesen wurde, befriedigte zwar, vermochte aber börsenmäßig keine Anregung zu bringen. So lagen fast alle Aktienmärkte sehr still und meist schwächer. Etwas lebhafter nur Maschinenwerte, vor allem Muag mit 1½ Prozent Steigerung. Der Rentenmarkt verzeichnete bei gleicher Geschäftsstille eine etwas freundlichere Haltung in den meisten Papieren. Altbesitz gingen wieder über 104 hinaus. Im Verlaufe wurde die Tendenz insgesamt etwas freundlicher. Die Börse schloß unverändert still, aber meist gehalten. Tagesgeld zog auf 4 bis 4¼ Prozent an. Essen: Bei geringem Umsatz meist schwächer An der Börse eröffnete der Markt der fortlaufend notierten Werte überwiegend etwas schwächer. Der Preisgebiet R IX 156.00 Preisgebiet R XI 158.00 Preisgebiet R XII 159.00 Preisgebiet R XIII 160.00 Preisgebiet R XIV. 162.00 Hafer: gesetzlicher Erzeugerpreis Preisgebiet A XIII 157.00 Preisgebiet A XIV 159 00 Preisgebiet H XV 160.00 Preisgebiet A XVI 161.00 Preisgebiet H XVIII 163.00 Preisgebiet A XIX.... 164.00 Weißhafer:..... Aufschlag.00 Futtergerste, gesetzlicher Erzeugerpreis Preisgebiet 6 K 161.00 Preisgeblet 6 Xl 162.00 Preisgebiet 6 XII 164.00 Preisgebiet 6 XIlI. 165.00 Preisgebiet 6 XIV 167.00 Industriegerste Platagerste Plata-Mais 2 Cinquantino-Mais 225.00 Zuzüglich 50 Pf. Frachtausgleich frei Recherunet eiet Grundtype 790 für W IK.. 27.15 Grundtype 790 für W XII 27.15 Grundtype 790 für W XIII 27.15 Grundtype 790 für W XIV 27.15 Grundtype 790 für W XV 27.15 Rosgenmehl inländ. Type 997 für R IX 23.45 Type 997 für R XI 23.55 Tyoe 997 für R XII 23.70 Type 997 für R XIII 23.85 Type 997 für R XIV 23.90 Kommismehl, Roggenschrot Type 1370 Abschlag auf vorgenannter Basis.— Roggenschrot inl. Type 1800 Abschlag auf vorgenannte Basis..50 Weizenkleie für W XV 11.60 für W XIV.... 11.55 für W XIII.... 11.50 für W XN 11.45 für W X 11.30 Weizenvollkleie 50 Pf. Aufschlag. Roggenkleie für R XIV 10.15 für R XIII 10.00 für R XII.95 für R XI.90 für R IX.75 Roggen-Grießkleie(Bollmehl)—. Trockenschnitzel— Steffen-Schnitzel, 30%...—.— Zuckerschnitzel, 55% Reiner Luzernhäcksel Reiner Kleehäcksel Strohhäcksel Kandent: ruüg Empfangsstation gemäß Anordnung der W. V. Weizenmehl mit einer Beimischung von 20% Auslandsweizen Aufschlag .— RM. per 100 kg mit einer Beimischung von 10% Aufschlag.50 p. 100 kg. Mühlenabfälle ab Mühle. Die Preise verstehen sich: Bei Getreide per to. Futtermittel bei 100 kg. Die Preise für Häcksel verstehen sich per Ztr. waggonfrei oder frei Fuhre Industriegebiet Getreidegrotmarkt zu Berlin Amtl. Preise. Getreide und Oelsaaten oer 1000 kg. sonst per 100 ka Weizen märk. Roggen märk. Industriegerste Hafer märk. Weizenm. Auszm. (.820 Asche) Erzeugerpreis in RM. je Tonne Weizen: WV 191. W V 192, WVII 193, W VIlI 194, W IK 196. Roggen: RV 151. RVI 152, R VII 153, R VIII 154, R IX 156. R K 158. Gesetzlicher Mühleneinkautsoreis für Weizen 4p RM, für Roggen 4 RM. höher. Mehl zuzüglich 0. 50 RM. Frachtausgleich. Auf- u. Abschläge gemäß Anordnung 8 der.-V. * Berliner Elektrolytkupfernotierung vom 25. Oktober: 39.50 Reichsmark für 100 Kilogramm. Berliner Effekten-Börse Großer SA.=Aufmarsch in Münster. Am kommenden Sonntag, 28. Oktober, findet in Münster ein großer Aufmarsch der gesamten SA. von Westfalen=Nord statt. zu dem der Chef des Stabes, Lutze, persönlich erscheint. Vorgesehen ist u. a. ein großer Aufmarsch auf dem Hindenburgplatz, ein großer SA.=Marsch durch die Straßen und ein Vorbeimarsch vor dem Chef des Stabes auf dem Prinzipalmarkt. Reichsbankdiskont 4% Lombardzinstuß 5% Industriewerte Div. 125.10 24.10 Geg-steren Aku A. E. 6. Aschaftb. Zeilst. Augsb.-N. Masch Beße Nasch. Basalt Bayr. Motoren P. Bemberg Jul. Berger Bergmann El. Berl. Gub. Hutt. " Karls. Ind. " Kr. u. Licht „ Maschinen Buderus PParl. Wasser Chem. Gelsenk. Cont.-Gummi grie Potor Otsch. Atlant. Otsch. Conti Gas " Erdö " Kabel " Linoleum " Steinzeug " Tel. u. K. „ Eisenh. Oittm. Neuhaus Otmd. Akt.-Brau. " Ritt.-Brau. „ Unlon-Brau. Oürener Metall Dösseld. Diet. Br. " Höf. Br. Oynam. Nobel glektr. Lieferg. S., Licht u. Kr. Engelh. Brauerei 12/162.0 164.0 0 62.6 62.71 0 28.5 0 65.2 0 69.0 28.6 66.5 68.2 Enzinger Erlang. Baumw. Eschw. Bergw. garbenind. I. 6. Feldm. Papier Feiten& Guill. Beisenk. Bergw. 0 48.5 13.5 47.0 13.5 6/128.5 128.7 0 134.7 134.2/6lückauf Gelsk. 6123.2 123.7 0 96.0 95.5 8—.— 5—. 1123.7 101142.5143.2 0 110.5— 85.2 85 99.4 98.5 45 8133.0 132.5 49.1 43.5 7—. 121.5 7 122.2123.0 4 105.4 106.0 85.7 60.0 61104.2/103.5 5 85.5 86.0 141270 0272.5 . 143.0143.0 6/121.4122.4 75.4 75.8 62.0 62.5 0 62.2] 63.21 5 /111.6/111.7 ahmeyer& Co. Laurahütte Lindes Eismasch. Lorenz 11 u Gerresh. Glas Ges. f. el. Untegp. 2-4 8/146½ Gildemeist.& Co.) 6/110. 5/110.0 Gladb. Wollind. 10/166.0/166.7 Glasm. Schalke 6/117.2s121.0 Gebr. Goedh Dös. 0 Th. Goldschmidt# Grün& Bilfinger 15 Gruschw. Textil 5 Guano-Werke 75 .0 hebae nagede Hamb. El. Werke Harpener Bergbau Hilpert Masch. Hindrichs-Auft. Hoch-Tiefbau Hoesch K. Neuess. Hoffmanns Stärk. 61110.2—. Hoheniohe Werkel 0 48.C 50.2 79.0 88.2 84.2 120.0 106.4 97.2 83.0 0 4 8 0 0 0 6 /114.5/114.0 76.6 77.6 90.5 207.0 102.5 ber=#neem. Werk Mansfeld. Bergd. Masch.-B. Untern. Maximil. Mütte Wiag Mimose.-6. Wix& Genest Mülheim Bergw. Orenst. 4 Koppel ghönix Bergbau Polyphonwerke 88.4 84.2 121.0 106.5 46 0 82.0 60.0 99.7 90.0 79.80—. —. 162.0 139.0199.0 122.0 72.5 72.6 133.6/104.0 117.7/118.7 1102.8 102.0 Ph. Holzmann Hotelbetriebsges. uise Bergbau 1 IIse Genus Isenbeck Bräu Junghans Gebr. -Ggie ech. Klöcknerwerke Köln Gas u. E. König Wilhelm W. Krettt Kromschröder Kronprinz Metall Köppersb.& Co. 78.0 62.2 78.1 63.0 6/150.0152.0 6/118.7/118.7 3—. 0 61.8 81.1 116.5 76.2 3 12 0— 5—. 125.0s127.0 9—. Magdeb. Bery MMannesn 8/117 6/112.2 0 20.1 20.1 S 100.5 101.0 0 Siemens Glasind. Siemens apalske Stolberg. Zink Gebr. Stollwerk 75.7 75.5 79.5 78.6 57.5 55.4 —. 151.0 72.2 73.0 160.0 45.2 47.0 117.5117.7 25.0 rack& Co. Thöfl’s v. Gitb. Thür. Gas Leipz. Transradio Tuchfabrik Aach. 92.0 46.1 16.2 92.0 48.1 16.2 heinfeld Kraft Rhein, Braunk. Rhein. Elektr.Vorz Spiegelgl. Stahlwerke Rh.-Westf.-El.-W. Rh.-Westf.-Kalk# 0 Riebeck.2 Roodergr. Br.-K. 24 Rütgerswerke 119.2/118.7 228.6 105 ger. Otsch. Nick. Ver. Glanzst. Ver. Stahlwerke St. Zyp u. W. Ultramarin Vogel Telegr Voigt a Haefiner Waerr. wasserwv. Gels. Westd. Kaufhof Wiekdler Brau 35 90.0 90.0 5/104.4 104.5 95.0.0 91.5 achsenwerk Salzdetfurth Sarotti Schering chem. Schlegel Brauerei Schles. B. u. 7. " 6. Beuth. " E. u. 6as A. Schub.& Salzer Schuckert& Co. Schultheis-Patz. Schwaben-Bräu Siegersdort Wk. 99.1 90.2 71.5 T1.0 154.51155.6 0 30.0 79.5 6—. 160.0 3—. 97.5 36.0 90.5 38.7 91.0 159.0 92.1 139.7 92.5 109.7/109 99.7 99.5 0 80.2 0 5 80.51 141 21140.0 69.0 70.0 75.5 76.0 7 0 124.1 124.0 53 5— 5 95.21 95.7 . 4/110.6109.0 1151.0 151.0 41.0 41.5 1130.2 130.2s128.0 4107.0107.0 10.7 10.0 Postverzinal. Werte Ablösgssch. alte[104.61103.0 Schatzw. d. D. R. 38—.. 6% Wertb.-5 b. 71.0 68.0 Reichsanl. 1927 96.1 96.1 Reichssch. Kom. 95.0 127.|128.0 7 0 6 Zellstoff-Waidhofl Ol 47.71 48.0 Verkehrswerte A. 6. f. Verkehr 1 0 80.8 80.0 Boch. Geisenk.###.—. Otsch. Reichsb. 71113.6 113.51 Hambg. Amk. P. 0 28.7 28.7 " Södam.1 0 26.0 26.0 Norog. Lloys 0 30.8 30.1 Bankaktien Bef. Handelsg. " Hypothekb. Commerz u. Pr. Oe-Di-Bank Dresdener Bank O. Zentralkr.-Bk. Reichsbank Westd..-.-8. 5 96.0] 96.0 118.|118. 0 72.5 72.5 0 74.5 74. 01 77.0 77.0 8 12/145.0145 90.0 -.—. 94.0 92.0 93.2 92.7 92.7 100.5 100.5 94.0 94.5 94.7 95.6 93.0 131.5 80.7 94.7 94.6 93.0 80.9 6% Pr. Ctr. St. Farbenbonds 119.|119.5 Berl. Hyp. B. 10 93.5 93.2 Nordd. Grundk. 3 93.0 93.0 Nordd. Grundb.4 93.0 93.0 Pr. Ctr. 8. G. Pf. Rogg. 6. Pfd.-3 Concord. Bergb. Cont. Gummi Daimler Benz Hoesch-Eisen Klöckner Werke Fr. Krupp A. B. Mont Cenis Siem.& Halske 1 Ver. Stahl RM. Anl. Rheinstahl RM. A. s Westl.l d. Bk. 25 .. 25 Kom..-3 s:„** 5 Goldpfdbr. R. 6 Pfdbr. Hausgr. 8 Pr. Lopfbr. 6. 19 .21 KK.-O..20 91.5 5 Pr. z. 6. Pf. 22 94.0 3 Pr. Z. 6. Pf. 23 100.0100.0 6 Pr. Z. 6. Pf. 24 94.2 94.2 Pr. 4to. 26/28 94.0 94.6 6 Pr. Z. 6. Pf. 28 94.0 94.0 6 Boch. Stadtanl. 86.5 86.0 Steuergutseheine fällig ab 1. 4. 1934/ 103. 8/103. S I..1935 105. 3 105¼ I. 4. 1938 102½ 102% „I..1937/100.0 99⅞ I. 4. 1938 98.3 96.7 92.2 92.2 92.2192.2 89.0 89.0 91.0 91.5 94. 91.9 94.7 94.7 91.5 94.0 Westtalenbank.-G. Bochum Ausfährung samtlIeher Bankgesenatte Seite 10 Nr. 252. 7 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 Turnen und Sport der Tachsäule Fußbel Reichsband farzeibesabungen Bodlant der Fachsaule Fußban. Im„FuL.“ finden wir eine Mitteilung des Gaufußballführers für den Mittelrheingau, Jakob Zündorf, wonach die Geschäftsstelle des Gaues Mittelrhein, die sich bisher zusammen mit den Gauen Westfalen und Niederrhein im alten WsV.=Jugendheim in Duisburg befand, nach Köln verlegt wurde. Auf Anfrage wurde uns mitgeteilt, daß auch der Gau Westfalen demnächst eine eigene Gaugeschäftsstelle für die Fachsäule einrichten wird, jedoch ist der Ort noch nicht bekannt. Nun auch Mercedes auf Rekordjagd Nach den Weltrekordfahrten Hans Stucks auf Auto=Union werden in den nächsten Tagen auch mit der zweiten deutschen Rennwagen=Neukonstruktion von Mercedes=Benz Rekordversuche unternommen. Als Strecke haben sich die Untertürkheimer Werke die neue Betonstraße in Gyon, 43 Kilometer von Budapest entfernt, ausgewählt wo der Motorradweltrekordmann Ernst Henne(München) diesmal am Steuer eines Wagens, Weltrekord aufstellen will. Wagen und Fahrer sind bereits seit Tagen an Ort und Stelle und voraussichtlich am Sonntag werden bei gutem Wetter die ersten offiziellen Rekordfahrten unternommen. Gleichzeitig werden Josef Möritz(München) und Walfried Winkler (Chemnitz) noch einige Weltrekordversuche auf dem Motorrad unternehmen. Gründung der Bochumer Ortsgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen vollzogen- Die Arbeit beginnt Die große Umorganisation des deutschen Turn= und Sportlebens ist mit der gestern abend im Hotel Fork erfolgten Gründung der Ortsgruppe Bochum des Reichsbundes für Leibesübungen auch für unsere Vaterstadt bis zu ihren letzten Auswirkungen durchgeführt. Die Zeit des rein technischen Aufbaues des Bochumer Turn= und Sportlebens wird abgelöst werden durch die nun einsetzende Arbeit für die Verwirklichung der hohen Ziele, die der Reichsbund sich gesteckt hat. Heute vormittag besucht Keierisspeitrürner von Tschammer und Osten Nach einem kurzen Rückblick auf die im Juli anläßlich der Deutschen Kampfspiele in Nürnberg erfolgte Gründung des Reichsbundes gab der vom Gaubeauftragten des Reichssportführers für den Gau Westfalen, Sturmbannführer Schäfer, mit der Gründung der Bochumer Ortsgruppe beauftragte Sportbeauftragte für den Stadtkreis Bochum, Grewe(Werne), die einzelnen Fachamtsleiter bekannt: Amt 1(Geräteturnen, Gymnastik, Sommerspiele): Eisermann; Fach 2(Fußball): Bachmann; Fach 3(Leichtathletik): Meier; Fach 4(Handball): Wiesemeyer: Fach 5(Schwimmen): Rechtsanwalt Koch II: Fach 6(Ringen): Kunze: Fach 7(Boxen): Nübel: Fach 8(Fechten) bleibt vorläufig unbesetzt; Fach 9(Schießen): Benzler: Fachämter 10, 11 und 12(Hockey, Tennis, Tischtennis und Golf) sollen zusammengezogen werden und bleiben vorläufig unbesetzt; Fach 13(Radsport): Klöpper: Amt 14(Rudern): Weber: Amt 15(Kanusport): Wilzoch: Amt 16 (Segeln und Motoryachtsport) bleibt unbesetzt: Amt 17 (Eissport und Rollschuhsport): Mazollek: Amt 18 und 19(Bob=, Schlittensport und Skisport und Alpinistik): Ginz: Amt 20(Kegeln): Mühr; Amt 21 (Billard): Bach. Ferner zählen zum Führerring Sportreferent der Sturmführer Hockenjos. Vertreter Standartenarzt Dr. Hesse als Vertreter der meinschaft„Kraft durch Freude", als Vertreter der SS., Sportlehrer Hengst als Vertreter der Sportlehrer. Der Vertreter der Hitler=Jugend wird noch benannt. Die Leitung der Ortsgruppe Bochum des Reichsbundes für Leibesübungen obliegt dem Sportbeauftragten für den Kreis Bochum, Grewe der zu seinen engeren Mitarbeitern G. Eckert als Geschäftsführer und P. Keßler als Kassierer bestimmte. Grewe gab dann in großen Zügen einen Ueberblick über das Arbeitsgebiet der Ortsgruppe, das in folgenden Punkten wurzele: 1. Der geistigen und seelischen Umschulung der Vereinsführung. 2. Der geistigen und und seelischen Umschulung der Vereinsmitglieder. 3. Zusammenarbeit mit der SS., SA., HI., SA.=Marine und BDM. 4. Ueberwachung der Uebungsbetriebe. 5. Bildung von Trainingsgemeinschaften im Hinblick auf die Olympiade. 6. Unterstützung des Winterhilfswerkes(vorgesehen ist bisher der 2 1. November als Opfertag für die Fußballer, der 2. Dezember als Opfertag für die Kegelsportler). 7. Der Durchführung großer Werbeveranstaltungen. Die Zurückführung des deutschen Sportes auf die Jahnsche Ideenwelt, die Erziehung zu freiwilliger Disziplin, Hilfsbereitschaft und Opfermut sei die Aufgabe der einzelnen Fachamtsleiter, die bis zum 14. November einen„Marschplan“ auszuarbeiten hätten, damit am 15. November die Arbeit des Reichsbundes in Bochum mit allen Kräften einsetzen könne. Zur Finanzierung des Reichsbundes und zur Abdeckung alter Schulden des Rasensportverbandes dient nachstehend gestaffelter Jahresbeitrag, der bis zum 15. November von den Vereinen entrichtet werden muß: Vereine bis zu 100 Mitgliedern zahlen 2 Mark, Vereine von 101 bis 200 Mitgliedern zahlen 3 Mark, Vereine über 200 Mitglieder zahlen 4 Mark. In der Hoffnung auf ein harmonisches Zusammenarbeiten und eine für das Bochumer Sportleben fruchtbringende Tätigkeit schloß Grewe die Gründungsversammlung. h. f seiner Deise durch Ilestfalen Sportärzteschaft, Brand für die Presse, Scharführer auf Seinel keise dufeh WestidleillKettwichter, Leiter des Sportamtes der NS.=GeScerter! Emurchaurkrunges„Gurhelz! Der Reichssportführer trifft um 10 Uhr vor dem Rathause ein u. wird bis 10.30 Uhr das Tus.Stadion und die Turnhalle der Polizel-Unterkunft besichtigen 62 Bochumer Klubmannschaften kämpten in der„Panzergrotte“ um die Ehrenplakette des Keglerverbandes „Hä wackelt“ gegen„Lot se susen",„Holl dropp“ gegen„Plate blank",„Auslese Querholz“ gegen X, ja, wer kennt und deutet all die Namen gemütlicher Kegelfreunde, die jetzt im Keglerheim„Panzergrotte" zum Wettkampf der Gesellschaftskegler Groß=Bochums um die Ehrenplakette des hiesigen Keglerverbandes antreten in einem Ausmaße, wie es Bochum noch nicht sah. 31„wilde“ Klubs mit 62 Fünfermannschaften haben gemeldet und damit die vorjährige Rekordzahl von 48 Mannschaften weit überboten. Dies ist wohl der beste Beweis dafür, daß Kegeln als deutsches Volksspiel Wianige Hamspie In Beiden Gruppen Es wird ernst in der Kreisklaffe— Sportgemeinde Wattenscheid gegen IG. Ehrenfeld Reichhaltiges Meilterschaftsprogramm in den unteren Kreisklassen Die erste Kreisklasse wartet am Sonntag mit einem nicht nur reichhaltigen, sondern auch sehr wichtigen Programm auf. Der schon am Vorsonntag geplante Umsturz" dürfte diesmal unausbleiblich sein... In der Gruppe A hat der Tabellenführer Phönix Bochum der Papierform nach nicht viel von den Gästen (Spiel und Sport Gerthe) zu befürchten, aber die rauhe Wirklichkeit sieht gewöhnlich etwas anders aus. Die Gerther haben ihren Gegnern das Siegen nie leicht gemacht. Phönix wird also auf der Hut sein müssen. Ebenso vorsichtig werden die Sodinger zu Werke gehen müssen, wenn sie sich nicht ihre Verfolgerposition von Rasensport Herne zuschanden machen lassen wollen. Teutonia Riemke sollte auch gegen Wanne 11 zu den Punkten kommen können, hat aber auch alle Vorsicht walten zu lassen, wenn die Sache nicht schiefgehen soll. Dasselbe gilt von HarSache vich, 9 H zrniger leszthin aut durchstanden. pen, da die Börniger letzthin gut, durchstanden. Noch härter ist der Kampf fur den BC. Hordel. Germania Herne hat in den letzten Spielen wertvolle Punkte eingebüßt und wird alles daransetzen, um nicht noch weiter zurückzufallen. Die beiden Mannschaften am unteren Ende der Tabelle, Herne=Süd und Preußen Wanne, werden sich einen Kampf auf Biegen und Brechen um die„Vormachtstellung" liefern. Die Spiele: Phönix Bochum— SpuSp. Gerthe Herne=Süd— Preußen Wanne SV. Sodingen— Rasensport Herne Wanne 11— Teutonia Riemke SuT. Harpen— VBfB. Börnig BC. Hordel— Germania Herne Bedeutungsvoller sind aber die Kämpfe in der Gruppe B. Hier steigt als aufschlußreichstes Treffen die Begegnung zwischen dem Tabellenführer Sportgemeinde Wattenscheid und der relativ um einen Punkt günstiger stehenden und noch ungeschlaaenen Turngemeinde Bochum=Ehrenfeld. Bei Beurteilung der Aussichten schneiden die EhrenDer Ventieilung, der aussichten, geigen, felder nicht so günstig ab wie die Wattenscheider. Das Wattenscheider Torverhältnis und die sichere Art, wie die Nachbarstädter ihre letzten Spiele hinter sich brachten, stehen in einem starken Gegensatz zu den teilweise nur unter großen Kraftanstrengungen erzielten Siegen der Ehrenfelder. Ein Sieg der Turngemeinde in Wattenscheid wäre fraglos ein großer Erfolg. TuS. 26 Altenbochum muß schon mit besseren Leistungen aufwarten, wenn die Punkte nicht mit Rhein=Elbe nach Leithe gehen sollen. Leichter hat es schon der SC. Altenbochum der auf eigenem Platz mit dem Tabellenletzten Dahlhausen 16 fertig werden müßte. Langendreer 07 empfängt den SV. Wattenscheid, der sich mächtig zur Wehr setzen wird und die Punkte den Platzleuten erst nach erbitterter Gegenwehr überlassen sollte. Union Günnigfeld wird versuchen, mit dem wiedererstarkten LFC. Laer fertig zu werden, was nicht aussichtslos ist. Günnigfeld verfügt wohl über die stärkste Hintermannschaft in der Gruppe, die zu schlagen nicht leicht ist. Der Kampf Westfalia Weitmar gegen Concordia Bochum ist eine Angelegenheit der Tagesform. Weitmar scheint wieder im Kommen zu sein, während Concordia einen leichten Formrückgang zu verzeichnen hat, der aber schnell vorübergehen kann. Die Spiele: Sportgemeinde Wattenscheid— TG. Ehrenfeld TuS. 26 Altenbochum— Rhein=Elbe Leithe SC. Altenbochum— Dahlhausen 16 Langendreer 07— SV. Wattenscheid Union Günnigfeld— LFC. Laer Westfalia Weitmar— Concordia Bochum Auch der kommende Sonntag beschert uns in den unteren Klassen ein reichhaltiges Meisterschaftsprogramm. Mit der Zahl der ausgetragenen Spiele findet natürlich auch der Tabellenspiegel eine allmähliche Klärung. Indes kann man sich auch heute noch kein abschließendes Urteil bilden, vielmehr werden wir die Dinge auch weiterhin erst an uns herantreten lassen müssen. Die Spiele des Sonntags: 2. Kreisklasse: Gruppe A: Schwarz=Weiß Herne— Viktoria Herne Rasensport Wanne— Constantin Herne Fortuna Herne— Jahn Holsterhausen Hansa Herne— Reichsbahn Wanne Nach dem letzten schönen Erfolg könnte SchwarzWeiß auch gegen Viktoria gewinnen. Trotz des Platzvorteiles glauben wir nicht an einen Sieg der Rasensportler. Gering sind auch die Aussichten von Fortuna Herne gegen Jahn Holsterhausen, während ein Sieg der Herner Hansa über Reichsbahn Wanne zu erwarten ist. Gruppe B: Fortuna Bochum— Wattenscheid=Ost Rasensport Bochum— Reichsbahn TuS. Bochum Werne 19— Polizei=SV. Bochum Stiepel 04— Bochum=West Gegen die starken Wattenscheider hat Fortuna Bochum auch daheim einen schweren Stand. Außerordentliches Interesse löst das Spiel Reichsbahn gegen Rasensport aus, das auf dem Platz der Rasensportler stattfindet. Beide Mannschaften eilten letzthin von Erfolg zu Erfolg; wir halten sie gleichwertig und lassen den Ausgang offen. Der Polizeisportverein hat in Werne gute Aussichten auf Punktgewinn. Stiepel 04 müßte der Papierform nach Bochum=West schlagen. Oder sollten sich letztere wieder auf alte Tage besinnen? 3. Kreisklasse: Gruppe A: VfL. Herne— Carolinenglück Union Wanne— Preußen Herne Fortuna Wanne— BV. Gerthe=Hiltrop Unser Fritz Wanne— Turnklub Wanne Die erste Begegnung ist offen. Union Wanne wird einen knappen Sieg an Preußen Herne abtreten müssen. Der Tabellenführer Fortuna Wanne kann von einem in bester Form befindlichen BV Hiltrop leicht abgestoppt werden. Das Wanner Lokaltreffen zwischen Unser Fritz und Turnklub läßt einen Ausgang zugunsten der Turner vermuten. Gruppe B: Schwarz=Weiß Bochum— Bruchstraße Preußen 11 Bochum— Borussia Bochum Postsportverein Bochum— Laer 87 Bochumer Verein— Tura Eppendorf Germania Querenburg— Constantin Glückauf Werne— SV. Kortum Bochum Ein Sieg der Schwarz=Weißen steht außer Zweifel. Ein hartnäckiges Gefecht wird das Spiel zwischen Preußen 11 und Borussia werden; hier wird die Tagesform entscheidend sein. Der Postsportverein darf den Neuling Laer 87 nicht unterschätzen, er könnte sonst leicht Federn lassen. Das bedeutsame Spiel zwischen Bochumer Verein und Tura Eppendorf ist völlig offen. Germania Querenburg wartet immer noch auf den ersten Punkt, der auch gegen Constantin nicht leicht zu erringen ist. Von Werne müßte der SpV. Kortum eigentlich beide Punkte entführen können. in Bochum eine vorzügliche Pflegestätte hat. An den nächsten beiden Sonntagen heißt hier die Parole:„Gut Holz!“ Geben wir noch kurz das Kampfbild auf den Hauptbahnen: Jeder Klub startet mit einer Fünfermannschaft wie im Partiespiel, Abräumen mit Schicken. Jeder Kegler hat 10 Durchgänge, und zwar je 5mal 3 Kugeln auf Bahn II und III zu werfen. Das Gesamtabräumergebnis der 150 Kugeln ergibt die Wertung für den Klub. Jedem Klub ist die Möglichkeit gegeben, beim zweiten Start nach Belieben eigene Leute auszuwechseln. Für Einzelehrungen für jeden freien Kegler sind die Bahnen I und IV vorgesehen. geht's hier über 10 Wurf in die Vollen, auf der anderen Lohn 10 Msurf Abrärmen. Gap de: hahzumer Geser. Sportglosfen lich ben dorch e Loch gekrovve“ Schlagfertigkeit Der Reichssportführer lernt„kölsche“. kennen Einige 80 Knirpse drängten sich in Köln um den Reichssportführer, und als er einen der Kleinen fragte: „Hast du auch Eintrittsgeld bezahlt oder den Sportgro= schen?“, da erhielt er als Antwort:„E nä, ich ben dorch e Loch em Droht gekrovve un die andere och.“ Das Gesicht des Reichssportführers verzog sich nach der Verdolmetschung zu einem verständnisvollen Lachen, und seine Anwort:„Ach so, Fußball wollt ihr sehn, Geld habt ihr keins und dann klettert ihr eben durch die Umzäunung. Recht so, das heißt, ich darf das eigentlich nicht laut sagen.“ Als dann der Gauführer auf kölsch Platt dem Jungen sagte, wer der Chef des Sportes sei, da stimmten diese Knirpse prompt in ein begeistertes dreifaches Sieg Heil auf den hohen Gast ein. Beim Verlassen des Platzes zog die ganze„Schwitt“ hinterher, wollte aufs Trittbrett des Wagens und rief:„Mer fahre met nom KSC.=Platz“. Einen der Burschen packte sich der Reichssportführer beim Schopf, zog ihn in den Wagen und nahm ihn einfach mit. Der Straßenbahnschaffner pfiff „ableits“ Bekanntlich hat in jedem Fußballspiel allein der Schiedsrichter das Recht zum Pfeifen. Wenn sich aber einer aus der Menge herbeiläßt, einen Pfiff ertönen zu lassen, kann es ihm übel ergehen; er hat höchstens das Recht, im stillen, ganz tief unten in seiner verschwiegenen Brust, auf die Entscheidung des Schiedsrichters zu pfeifen. Nicht umsonst heißt der Schiedsrichter ja auch der Pfeifenmann; er pfeift, wenn einer abseits" steht, er pfeift, wenn einer unfair spielt. Nur der Schiedsrichter hat zu pfeifen und die Spieler müssen, ob sie wollen oder nicht,„nach seiner Pfeife tanzen“. Kürzlich ereignete sich in der Schweiz bei einem Punktespiel zwischen dem FC. Biel und dem FC. Bern eine merkwürdige Geschichte. Da war ein Stürmer durchgebrannt, stand frei vor dem Tor, und setzte zum Schuß an. Schon hatte der Schiedsrichter die Pfeise gezückt, um die Erzielung des Tores festzustellen. Da ertönte ein anderer Pfiff! Der Stürmer stoppte ab, und der Schiedsrichter erklärte, er habe nicht gepfiffen. Das Schicksal hat eingegriffen in der Person einet Straßenbahnschaffners, der von seinem Wagen her einen Triller erschallen ließ. Berlin-Strausberg, 25. Oktober dahn 10 Wurf, Abraumen. Daß die Bochumer Gesellschaftskegler, die sich auf den einwandfreien Bahnen präsentieren, mit ihren Leistungen auf der Höhe sind, zeigen die in den letzten beiden Jahren bei den gleichen Werbeveranstaltungen erzielten Holzzahlen: Die Bestleistung schaffte der Sieger von 1932„Treu wie Gold“ mit 475 Holz, während 1933 der Gewinner und heutige Verbandsklub„Felsenburg“ 463 Holz hinlegte. Um die absolute Gleichheit der Startbedingungen für jeden Teilnehmer zu gewährleisten, ist im Interesse der freien Gesellschaftskegler der Wettbewerb für die Kegler gesperrt, die im letzten Jahr Mitglied des DKB. waren und es heute nicht mehr sind.— Die unparteiische Sportaufsicht führt der Keglerverband, die Oberleitung die Sportwarte Ebeling und Becker. Am ersten Sonntag starten im Hauptkampf zunächst 15 Klubs, und zwar:„Olle fieve",„Lot se susen", „Kraft durch Freude",„B. M. C. 23“,„Hinterkranz", „Fidele Brüder“,„Plate blank“,„Holl dropp“,„V. d. .“,„Einigkeit",„Hä wackelt",„Drop op de Buern", „Kegelfreunde",„Böse Buben"(Wiemelhausen) und H. M. 1. Rennen: 1. Mahadöh(E. Biessey), 2. Jubel. Toto. Sieg 20. Platz 17. 16. Ferner: Schumi Mariza, Schwarz= waldreise. 2. Rennen: 1. Paradiso(E. Michael). 2. Goldraute. 3. Kameradin. Toto: Sieg 17. Platz 13, 13. Ferner: Pythia. Wunderblume. Jidutta. 3. Rennen: 1. Oceanus(H. Sauerland), 2. Lycomedes, 3. Miß Augias. Toto: Sieg 21. Platz 16, 19. Ferner: Herzog, Wilhelm, Priester. 4. Rennen: 1. Walmery(H. Müschen). 2. Fürst Casimir, 3. Sicambria. Toto: Sieg 30, Platz 15. 15, 18. Ferner: Neapolis, Falcade, Wildapfel, Vitellius, Primus, Galanterie. 5. Rennen: 1. Volker(H. Berndt), 2. Orstna, 3. Mumtas Mahal, 4. Rolanda. Toto: Sieg 230, Platz 32, 22. 14, 17. Ferner: Martin, Lewall, Goldtaler, Periflor, Paßhöhe. Lorbeere, Tanagra. Mosaik, Feuerland. 6. Rennen: 1. Manuskript(J. Unterholzner), 2. Jambus. 3. Lotta. Toto: Sieg 22, Platz 13, 17. Ferner: Sonnenuhr, Frag Papa. 7. Rennen: 1. Alpenslieger(W. Thalau), 2. Consuela, 3. Lockvogel. Toto: Sieg 105, Platz 23, 16, 40. Ferner: Palfrev, Gauseier Freiin, Takle, Zarenkind Mary Kern. Einmal„#8. Rennen: 1. Mönch(J. Starosta), 2. Maiflieder, 3. HeEinmat rodot. Toto: Sieg 36, Platz 13, 12. Ferner: Grenadier, Abendgeläut. Siegdoppelwette: Walmery— Volker 2396:10. „Lustige Elf“. Longchamps, 25. Oktober 1. Fu Mieng(W. Johnstone), 2. Vignes du Seigneui. 3. Marquante. Toto: S. 33, Pl. 16, 25, 34. Ferner: Zuenoula, Makurbin, Champpallon, Myrh, Bronzino, La Tournelle, Erminette, Fille de Sion. Clotho, Normalien, Le Bavard. Zette de Savole, Aprés Nous, Peau'Ange. 2. Rennen: 1. Alfred ihe Great(W. Johnstone), 2. Pharaon, 3. Adulateur. Toto: S. 47, Pl. 21, 33. Ferner: Saint Honorat, Boietz 3. Rennen: 1. Bao Dai(W. 3. Asbestos. Mabatma, Johnstone), 2. Comilon. 12, 27. Ferner: Roxelane, Toto: S. 15, Pl. a Maccstar 4. Rennen: 1. Finlandaise(Semblat). 2. Séléné, 3. Offleine. Toto: Sieg 25. Platz 18, 28. Ferner: Zona, Skiff. Kasa, Reine deubelles.=cer: Zoia, Srilsi. 5. Rennen: 1. Gracchus(Elliot), 2. Bulan, 3. Taize Aizie. Toto: Sieg 18, Platz 13, 16. Ferner: Viminal. 6. Rennen: 1. La Sylphide(Hubert), 2. Kirfox, 3. CharToto: Sieg 473, Platz 134. 80. N. Ferner: Hiram, Tranche Montagne, Royal Guard II. Borodino, Broom, Vensration, Orphino. Précipito. Le Trac. Passe Fleur II. Flower Girl, Eadapth, Brian Boroimbe. Ibsen, Rostelet III. Heure Exquise, Nitorege, Island Lassie. Weder ir.s furuns! Boxländerkampf Deutschland- Tichechoflowakei in Prag Der deutsche Amateurboxsport hat einen neuen Meilenstein zu passieren auf dem hindernisreichen Wege zur Vormachtstellung in Europa. Erst vor wenigen Wochen wurde Ungarns technisch gute Staffel ganz klar mit 11:3 Punkten aus dem Felde geräumt. Am Freitag, 26. Oktober, erwächst im Prager Lucernasaal ein neue schwere, aber äußerst interessante Aufgabe; der erste Länderkampf gegen die Tscheochoslowakei. Ein Beispiel, das der deutschen Mannschaft zur Warnung dienen soll: Ungarn wurde erst vor kurzem in der Tschechei 10:6 geschlagen! Trotzdem, die deutsche Staffel ist durch zahlreiche internationale Kämpfe so geschult, taktisch schon so ausgereift, daß sie auch den ersten Länderkampf gegen die Tschechoslowakei klar gewinnen wird. Selbst in der Tschechoslowakei rechnet man mit einem sicheren Sieg der Deutschen, die Fachpresse tippt 11:31 Die einzelnen Paarungen, vom Fliegengewicht aufwärts: Rappsilber(Frankfurt)— Fiale(Olmütz); Miner(Breslau)— Sasinek: O. Kästner(Erfurt)— Dvorak: Schmedes(Dortmund)— Chundela; Campe (Berlin)— Hrubes: Schmittinger(Würzburg)— Pospisil: Figge(Elberfeld)— Durdis: Eckstein(Lübeck)— Kovecek. Vor besonders schweren Aufgaben stehen: O. Kästner, Campe, dessen Gegner in Rechtsauslage bort, Figge und Eckstein, der in Kopecek einen ungemein harten Schläger zum Gegner hat. Termin noch unbeltimmt... Der Box=Länderkampf gegen Polen. Auf Grund verschiedener Anfragen weisen wir darauf hin, daß der genaue Termin für den Box=Länderkampf Deutschland— Polen in Essen noch nicht festliegt. In Aussicht genommen ist der 23. oder 25. November, es ist aber auch möglich, daß der Kampf erst am 23. Dezember durchgeführt wird. 16., 8. Hartmann 14 Punkte.—=Klasse: 1. Schlegel ., 2. Tenthoff 27., 3. Sabrowski 26 Punkte.— =Klasse: 1. Kempa 30., 2. Herickx 24., 8. Brod 20 Punkte. Großartige Leilfungen Stella Walsh läuft wieder Weltrekord Bochumer Radsport Der RV. Westfalia 95 Bochum trug seinen zweiten Lauf zur Vereinsstraßenmeisterschaft aus. Ueber 20 Fahrer stellten sich dem Starter. Gefahren wurde in drei Klassen. Die=Klasse fuhr bis Tönisheide und zurück mit Start und Ziel auf der Radrennbahn. Sieger war Erwin Hoffmann mit 8 Minuten Vorsprung vor Möller und Hartmann. Zeit: 1 58 Stunden. Die B= und=Klasse fuhr bis Nierenhof, Sport-Kalender .28 Start und Ziel ebenfalls Radrennbahn. Sieger der =Klasse: Schlegel, Zeit 57 Minuten. In der=Klasse siegte Kempa. Zeit:.02 Stunden. Der Stand der Meisterschaft:=Klasse: 1. Hoffmann 20., 2. Möller Vog-Großkampftag 11 Nr. Heute Ehren kr Im Rahmen d aufführung des Reiter von 2 licht am Hauptbahr um 8 Uhr eine ehemaligen Kolon dem Gedenken un kriege„gewidmet. heute abend um 7. dann gegen 8 Uhr ren. Im Rahmer hält der Bezirkssil land und Westsale und Gedenkanspra legten Spielhandli deutschen Volksger ischen Leistungen Kolonien. Die Te und der Bevölkern wünscht. Eintritte auch sonst gebräue Kasse vom„Welt Bochumer Auf ihrer Japanreise stellte sich die polnische Sprintermeisterin Stella Walsh nunmehr in Tokio vor. Stella Walsh wartete auch hier mit einem neuen Weltrekord auf, allerdings über eine Strecke von 250 Meter. Diese Bestleistung wird in der Weltrekordleistung nicht geführt. Die Polin unterbot die seit dem August 1926 bestehende Höchstleistung der Engländerin Edwards, die diese in Göteborg mit 33,4 Sekunden aufstellte, mit 32,3 Sekunden ganz beträchtlich. Csik schwamm 59,5 Sekunden Am letzten Tage des Stockholmer Schwimmfestes kamen die ungarischen Teilnehmer zu weiteren Erfolgen. Die beste Leistung bot Europameister Csik, der das 100=Meter=Kraulschwimmen in 59,5 Sekunden zurücklegte, womit er einen neuen Bahnrekord aufstellte. Der Norweger Carlsen belegte im 100=Meter=Rückenschwimmen in 1,14,8 Minuten den ersten Platz vor Bitskey(Ungarn) in 1,16,4 Minuten. Das Wasserballspiel gestalteten die Magyaren diesmal mit:2(:0) ganz überlegen zu ihren Gunsten. Im 200=Meter=Kraul= schwimmen der Damen stellte Ingrid Stenmark mit 3,04 Minuten einen neuen schwedischen Rekord auf. Fuegerofhizier Ageilo Der italienische Rekordflieger Francesco Agello, der wie wir gestern berichteten, den Schnelligkeitsweltrekord auf 709,202 Stundenkilometer schraubte, ist in Anerkennung seiner großen Verdienste und Leistungen vom Feldwebel zum Offizier befördert worden. Boxsport Werne 30— BfL. Stahlwerke Dortmund. Samstag. 27. Oktober, abends 8 Uhr. in Werne Tropfsteingrotts. 40422 Aus den katho hielt der Katbolise stadt eine start b 1 mit dem Winter 11. November ein dessen Lettung Pr verein Bochum=Ze kehr des Gründu Burgergesellschaft Kindervescherung 27. Januar tagt Vikar Rölle Schulungsarbeit mitglied Peine schein, den mi Bochu Stadttheater K „Mignon“ in Sze freie„Besucher). des Schauspiels Zwei Schiller=Au nennen: Am E Orléans“ in ein Vormieter eine von 50 vom Hun Hausmustkaber auf die heute des Hoffmannsch Tischbestellung in Musikalische aus der Bochun Singekreis Boch anstaltet am ko Meinolphuspfarre Verband für 29. Oktober. ab akademie, Witten über„Der neuste nieur W. Ande Lehr= und Versu vortrag über der schaftlichkeit der Lloria=To „Der Herr tigsten Ausmaß Wand ab. Ein bekommt. Schl künstlichen Mer Husta Ist ein ganz parat und ka mit robige Husten, H schleimu husten best Zülpich, den 14. Von Arzten Husta-Glyein Hustobons B Orog. Fischer, Kor Drog. Reinhardt, Mo Ecke Märkische Str Seite 11 Nr. 252. Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 ch ertigkeit um den en fragte: Sportgro= ben dorch Das Geder Verchen, und ehn, Geld h die Umeigentlich auf kolsch Sportes egeistertes Beim Verhinterher, Mer fahre Mat allein der sich aber ertönen zu hstens das verschwieedsrichters srichter ja „abseits" Nur der er müssen. anzen“. bei einem FC. Bern Stürmer 5Fe zum Pfege gen. Da erte ab, und iffen. rson einet her einen Der bel.„Joto. 1, Schwarz= Goldraute. ferner: PyLycomedes, 9. Ferner: rst Casimir. 18. Ferner: us. Galan, 3. Mum32. 22.14, r, Paßhöhe. Jambus. Sonnenuhr. Consuela, 0. Ferner: Karv Kexn. eder, d. HeGrenadier, Seigneut 4. Ferner: onzino, La rmalien, Le 'Ange. 1e), 2. Pharner: Saint 2. Comilon. : Roxelane. né, 3. Offl. Zona, Stiff. Taize Aizie. r. 3. Charner: Hiram. 1o. Broom. e Fleur II. Koitelet III. Traditionsecke 1. Schlege! Junkte.— 3. Brod en rd sche Sprinokio vor. euen Welt250 Meter. stung nicht ugust 1926 dwards, fstellte, mit wimmfestes 1 Erfolgen. , der das den zurücktellte. Der ter=RückenPlatz vor as Wasser16:2(:0) eter=Kraul= rk mit 3,04 Agello, der sweltrekord in Anerungen vom Dortmund. in Werne 4949 Heute Ehrenabend der Bochumer Kolonial= krieger im„Weltlicht“ Im Rahmen der heute beginnenden westdeutschen Erstaufführung des spannenden„Terra“=Großfilmwerks„Die Reiter von Deutsch=Ostafrika" im neuen Weltlicht am Hauptbahnhof, findet heute abend in diesem Theater um 8 Uhr eine Ehren=Festvorstellung in Anwesenheit der ehemaligen Kolonialkrieger statt. Diese Festvorstellung ist dem Gedenken unserer heldenhaften Schutztruppe im Weltkriege gewidmet. Die ehemaligen Kolonialkrieger treten heute abend um.45 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz an, um dann gegen 8 Uhr geschlossen ins„Weltlicht“ einzumarschteren. Im Rahmen einer dann einsetzenden Weihefeststunde hält der Bezirksführer des Kolonialkriegerbundes für Rheinland und Westsalen, Standartenführer Hüning, die Festund Gedenkansprache. Neben einer ungewöhnlich großangelegten Spielhandlung, gestattet gerade dieses Filmwerk allen deutschen Volksgenossen einen tiefen Einblick in die heroischen Leistungen unserer ehemaligen Schutztruppe in den Kolonten. Die Teilnahme der Freunde der Kolonialkrieger und der Bevölkerung an der heutigen Festvorstellung ist erwünscht. Eintrittskarten für diese Vorstellung sind in der auch sonst gebräuchlichen Weise bis abends.15 Uhr an der Kasse vom„Weltlicht" zu haben. Bochumer Verbände und Vereine Aus den katholischen Vereinen. In der Bürgergesellschaft hielt der Katbolische St.=Josephs=Männerverein Propstei=Altstadt eine stark besuchte Versammlung ab, in der man sich mit dem Winterprogramm besaßte. Zunächst findet am 11. November ein Einkehrtag im St.=Josephs=Hospital statt, dessen Leitung Präses Pieber vom Katholischen Gesellenverein Bochum=Zentral übernommen hat. Die 32. Wiederkehr des Gründungstages wird am 18. November in der Burgergesellschaft festlich begangen. Die Nikolausfeier mit Kinderbescherung wurde auf den 16. Dezember angesetzt. Am 27. Januar tagt die Generalversammlung. Nachdem Präses Vikar Rölle' kurz auf die Bedeutung der winterlichen Schulungsarbeit hingewiesen hatte, hielt das Vorstandsmitglied Peine einen Vortrag über Dr. Karl Sonnenschein, den modernen Großstadtapostel. Bochumer Veranstaltungen Stadttheater Bochum. Heute abend geht die beliebte Oper „Mignon“ in Szene(Serie A der NS.=Kulturgemeinde und freie Besucher). Der Samstag bringt die Erstaufführung des Schauspiels„Der Richter von Zalamea“ von Calderon. Zwei Schiller=Aufführungen sind dann noch besonders zu nennen: Am Sonntag nachmittag„Die Jungfrau von Orléans“ in einer Außer=Vormiete=Veranstaltung, zu der Vormieter eine Ermäßigung von 33½, Schüler eine solche von 50 vom Hundert zu erwarten haben. Hausmustkabend im Parkhaus. Wir verweisen nochmals auf die heute abend stattfindende Hausmusikveranstaltung des Hoffmannschen Konservatoriums. Der Eintritt ist frei. Tischbestellung im Parkhaus wird empfohlen. Musikalische Feierstunde des Singekreises Bochum. Der aus der Bochumer katholischen Jugend herausgewachsene Singekreis Bochum unter Leitung von Franz Sanke veranstaltet am kommenden Dienstag im Jugendheim der Meinolphuspfarrei einen Lieder= und Musikabend. Verband für autogene Metallbearbeitung. Am Montag, 29. Oktober. abends 20 Uhr, wird in der Verwaltungsakademie, Wittener Straße 61, die diesjährige Vortragsreihe über„Der neuste Stand der Schweißtechnik“ eröffnet. Ingenieur W. Anders von der Westdeutschen schweißtechnischen Lehr= und Versuchsanstalt Dutsburg. hält einen Lichtbildervortrag über den Einfluß der Konstruktion auf die Wirtschaftlichkeit der Schweißzung. Der Eintritt ist frei. misch dargestellt aber was Harry Piel als Regisseur aus diesem Stoff geschaffen hat, übersteigt alles bisher Dagewesene. Im Rahmen einer äußerst spannenden und an Sensationen reichen Handlung erlebt man hier die Entstehung eines Roboters, der in dieser Handlung Verwendung in einem Grubenbetrieb findet. Die tragenden Rollen werden von Sybille Schmitz, Walter Franck, Siegfried Schürenberg, Walter Jansen und Otto Vernicke gespielt.— Der zweite Film:„Der DopvelWe 15.45 16.00 bräutigam“ bringt uns den beliebten Komiker Fritz Kampers in einer ulkigen Doppelrolle. Der Film ist ein Verwechselungsspiel, bei dem man aus dem Lachen nicht herauskommt. In den übrigen Rollen fällt neben Lien Deyers besonders Carsta Löck, die bekanntlich die Rolle der„Stine“ in„Krach um Jolanthe“ spielte, auf. 17.00 — Ein abwechslungsreiches Beiprogramm mit einem interessanten Kulturfilm und der Wochenschau ist beigegeben. ZMCZNZIUNCSNCENENENZNECNCEMNANLZLNCEHEEK Filmschau Gloria=Palast: Großes Doppelprogramm. „Der Herr der Welt“— Ein Zukunftsbild gewaltigsten Ausmaßes rollt hier als Spitze über die weiße Wand ab. Ein Film, wie man ihn nur selten zu sehen Vom 26. bis 27. Oktober 1934 0 .00 Morgenruf und Frühkonzert .45 Leibesübungen m.66 g. .00 Wiederholung des Morgenrufs. Zeit, Wetter, Nachrichten .15 Morgenkonzert .15 Zeit, Wetter, Wasserstandsmeldungen .20 Frauenturnen. 10.00 Zeit, Wetter, Nachrichten MEE 10.15 Schulfunk(Von Hamburg). Aus Stätten der Arbeit. Der Hamburger Hafen. Funkberichte aus Dock und Werft, von Bord und vom Kai. 10.45 Wir und die Welt. Richard Heinemeyer:„Was ist los im Sport?“— Albrecht Fabri:„Paracelsus, der große Heilkünstler: Sein Bild in der Legende.“ Matthias L. Schröder:„Kumpels erzählen!" 12.00 Mittagskonzert(Von Nürnberg). Es spielt das NS=Frankenorchester(Willy Boehm). 1. Treue dem Führer. Marsch(Wagner). 2. Vorspiel z. „Alfonso und Estrella“(Schubert). 3. Galantes Menuett(Mozart). 4. Melodien aus„Alessandro Stradella"(Flotow). 5. Wiener Kinder, Walzer 13.00 Aus klassischen Operetten(Schallplatten). 1. Ouverture zu„Die Fledermaus".(Joh. Strauß). 2. Querschnitt durch„Der Obersteiger"(Zeller). 3. Cuverture zu„Leichte Kavallerie(Suppé). 4. Ach, ich hab' sie ja nur auf die Schulter geküßt, a.„Der Bettelstudent“(Millöcker). 5. Ouverture zu„Der Opernball“(Heuberger). 6 Querschnitt durch„Der Zigeunerbaron“(Joh. Strauß) 14.00 Das Kammerquintett. 1. Liebeswerbung(Becker). 2. Menuett im alten Stil(Burmester). 8. Im schönen Tal der Isar, Walzer(Löhr). 4 Kerry (Eysoldt). 5. Menuett(Jansen). 6 Blumenträume(Krome). 7. Rokoko=Liebeslied(MeyerHelmund). 8. Avalon(Moret). 9. Zigeunersehnsucht(Niklaß=Kempner)„„„# 5 15.10 Heiraten! Aber wen? Ehepontische Plauderei von Stadtarzt Dr. Klodt 15.45 Frau Uta in Naumburg. Von deutscher Frauenart im Mittelalter(Elisabeth Dieckmann) 16.00 Nachmittagskonzert. Das Westdeutsche Kammerorchester(Rolf Hartmann). 1. Vorspiel z.„Eine Nacht in Venedig"(Strauß). 2. Aus Schuberts Skizzenbuch(Urbach). 3. Träume auf dem Ozean, Walzer(Gungl). 4. a) Verlorene Melodie(Marquart), b) Zigeuner=Romanze(Meisel). ö. a) Wolgalied aus„Der Zarewitsch"(Lehar) b) Dein ist mein ganzes Herz, Lied aus„Das Land des Lächelns"(Lehar). 6. Wirewandern um die Welt, Melodienfolge(Dostal) 17.00 Führung im Schrifttum. Kann ein Dichter Nationalsozialist sein?(Hans Heyck) 17.15 Spanische Volkslieder und Tänze. 1. Drei Lieder: a) Otonal(Herbstlied), b) Giraldilla y danza de pandero(Tanzlied), c) Jota(Tanzlied). Milli Engelmann=Gillrath(Sopran). 2 a) Mazurka (Tarrega), b) Volero(Arcas), Ida Gille(Gitarre). 3. Zwei Lieder: a) Lacana(Das Zuckerrohr), Gleichblelbende Tageseintellung: 12.45 Mittagsmeldungen I 13.45 Mittagsmeldungen II 15.80 Wirtschaftsmeldungen 18.40 Vom Tage 18.50 Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht 20.00 Erste Abendmeldungen 22.00 Zeit. Wetter, Nachrichten 17.15 17.45 18.00 18.15 19.00 b) Pajarico triguero(Kleiner Vogel). 4. Fandanquillo(Turina) 17.40 Wanderungen in Rheinland und Westfalen. Von Arnsberg über Kloster Brunnen nach Wilde Wiese (Wilhelm Uhlmann=Bixterheide) 18.00 HJ.=Funk. Mädel in der Fabrik. Ein Spiel des BDM. von Lieselotte Arnold 18.20 Englische Unterhaltung„„.„ 2 19.00 Unterhaltungskonzert. Das Kleine Orchester(Leo Eysoldt). Solist: Hubert Kirsch(Bariton), Begl.: Heinrich Klein(Klavier). 1. Vorspiel z.„Fürst Igor“(Borodin). 2. a) Der Adler(McDowell), b) Andalusische Romanze(Sarasate). 3. Sonette 123(Liszt=Mausz). 4. Zwei Balladen(Loewe), a) Heinrich der Vogler, b) Des Glockentürmers Töchterlein. 5. Helvetia, sinfonisches Gedicht Scassola). 6. Gebet und Temveltanz(Grieg) 19.45 Politischer Kurzbericht(Von Berlin) 20.10 Aus der Welt der deutschen Oper. Das Große Orchester und der Kammerchor(Dr. Wilhelm Buschkötter und Josef Breuer). Solisten: Kläre Hansen(Sopran), Friedrich Eug. Engels(Tenor), Hubert Mertens(Baß), Egbert Grape(Begleit.) 1 Bunte Opernstunde, 2. Musikalische Reise von Weimar nach Bagdad. Hörfolge zum 60. Todestag von Peter Cornelius. Manuskript: Joh. Wilhelm Hendel. Spielleitung: Paul Heinrich Gehly 22.20 Theater im Westen„ 6en Gans I. Sens. 23.00 Abendmusik aus dem Deutschen Haus in Flensburg(Von Hamburg). Das Grenzlandorchester Flensburg(Joh. Schroeder) Deutschlandsender: 18.00: Jungvolk hör' zu! Pimpfe überfallen Luis Trenker(Aufnahme). 18.50: Deutsche und englische Lieder. 20.40: Beethoven=Abend. Ausf.: E. Röhm(Violine), Willi Stech(Klavier). Der Kammerchor des Deutschlandsenders. 23.00: Tanzmusik der Funktanzkapelle(Fred Ilgner)(Von Breslau) 19.50 20.15 10.15 Der heitere Schubert. 1. Sonatine für Violine und Klavier. 2. Deutsche Tänze für Klavier. 3. Am Meer. 4. Duo für Violine und Klavier. Terese Sarata Kuermann(Violine), Carl Ottersbach (Klavier) 11.00 Guckkasten 12.00 Blasmusik(Uebertragung aus Münster). Ausgeführt vom Musikzug des Deutschen Arbeitsdienstes Gruppe 200(MZ.=Führer Heinrich) 14.00 Wochenendkonzert auf Schallplatten 14.45 Kleines Kunterbunt 22.20 23.00 24.00 Arbeitsbeschaffungsfront. Gas auf dem Lande. (Dipl.=Ing. Grönegreß) g 44* Nachmittagskonzert aus dem„Cafe Victoria Kapelle: Clemens Spindler(Uebertragung aus bagen.„„—, K51n.5. Westfälische Heimatmuseen erzahlen. Lehrer Altemöller: Kreismuseen in Bersenbrück. Die Bauerndiele— Prachtstücke niedersächsischer Bauernkultur im Artlande HJ. singt und musiziert Volk erzählt. Lies Böhle: De vekehte Knunze. E Kinderverzällche us dem ale Nippes Aus unserer Heimat. Fahrt durch das Siegerland. Im Stift Keppel. Funkbericht von Herm. Der Rundfunk besucht die Reichspost. 2. Im Fernsprechamt. Ein Funkbericht von Dr. Maus Bonner Madrigal=Vereinigung. Leitung: Ludwig Bökeler. Franz Wolf(Bariton), Egbert Grape (Klavier). 1. All meine Herzgedanken. 2. In stiller Nacht 3. Adelaide(Beethoven). 4. Ich fahr dahin. 5. Darthulas Grabgesang. 6. Nachtwache(Joh. Brahms). 7. Der Tod, das ist die kühle Nacht. 8. Rheinisches Volkslied. 9. Die stille Stadt(Armin Knab). 10. Alles Vergängliche(F. Max Anton). 11. Ganymed(Schubert), 12. Rose im Schnee(Ludwig Bökeler). 13. Die Blümelein sie schlafen, Momentaufnahme! ,..igre NS.„Kraft durch Freude" Feieravendkonzert (Uebertragung aus der Messehalle Köln=Deutz). Kläre Hansen(Sopran), Else Schmitz(Sopran), Friedrich Eugen Engels(Tenor), Willy Schneider (Baß), Die sechs frohen Sänger(R. Hartmann): Das Schrammelquartett: Der Kammerchor(Josef Breuer): Volkschor Köln=Mülheim(W. Brouwers): Die verstärkte Mandolinen Konzertgesellschaft„Harmonie".(Heinrich Schneider): Das Große Orchester(Otto Julius Kühn): Das Kleine Orchester(Leo Eysoldt). Gesamtleitung: Gustav Kneip. I. 1. Vorspiel„Die lustigen Weiber von Windsor"(Nicolai). 2. Vater Mutter, Bruder, Schwester, aus„Undine"(Lortzing). 3. Deutsche Tänze(Schubert). 4. Arie der Katharina aus„Der Widerspenstigen Zähmung"(Goetz). 5. Zwischenaktmusik aus„Der Freischütz(Weber). 6. EchoChor(Orlando di Lasso). II. 1. a) Rosestock, Holderblut, schwäbisches Volkslied, b) Alleweil kann mer net lustig sein schwäbisches Volkslied. 2. Drei rheinische Heimattänze: a) Et sull sich halt keener mit der Liebe abgebe, b) De Drickes. c) Wenn hie en Pott met Bohne steiht. 3. Zwei italienische Volkslieder. 4. Tarantelle italienischer Volkstanz. 5. Zwei Volkslieder: a) Mein Mädel hat einen Rosenmund, b) Falsche Zungen. III. 1. Vorspiel z.„Der Zigeunerbaron(Strauß). 2. An der schönen blauen Donau, Walzer(Strauß). 3. Aus der Folge„Ritter Paszman"(Strauß). 4.„Ich bin nur ein armer Wandergesell“ aus„Der Vetter aus Dingsda“(Künneke). 5. Lieder und Tänze aus Oesterreich. 6. Schenkt man sich Rosen in Tirol. aus„Der Vogelhändler“(Zeller), Soli, Chor und Orchester Kleine Unterhaltung Tanzmusik(Von Frankfurt) Funkbrettl(auch für den Deutschen Kurzwellensender) englisch— spanisch— deutsch. Manuskript: Ingebora Hesse. Leitung: Josef Kandner Deutschlandsender: 16.00: Nachmittagskonzert des Kleinen Funkorchesters(Eugen Wilcken((Von Königsberg). 18.30: Der deutschen Rundfunk bringt... 18.40: Marsche und Walzer— geblasen. Der Musikzug der 235. SA.=Standarte, Potsdam. 20.15: Dur gegen Moll. Ein heiterer Orchesterkrieg im Funkhaus. 23.00: Fest der Flieger 1934 (Uebertragung aus dem Zoo). 24.00: Tanz beim DTAC.(Uebertragung aus den Kroll=Festsälen) Husta-Glycin ist ein ganz vorzügliches Präparat und kann man dasselbe mit rubigem Gewissen gegen Husten, Heiserkeit, Verschleimung und Revohhusten bestens empfehlen. Zülpich, den 14. Pebr. 1933. R. Relland. Von Arzten u. Prol. empfohlen. Husta-Glyein Fl. M. 1,65 u..— Hustobons Bonb.) Dose M.—.75 Drog. Fischer, Kortumstraße Ecke Rottstr., Drog. Reinhardt, Moltkemarkt 39 u. Brüderstr. Ecke Märklsche Str., Drog. Störing, Hellweg, Drog. Jes. Kneider, Große Beckstr. Linden: Foto-Drog. Feuerstein, Hattinger Straße 027. CUFFG .K 100.— bis.K 3000.—, monatl. rückzahldar.K.25 per.K, 100.—,kostenl. Ausk. u. Beratung d. Hanseatische Spar- u. Dahriens-Ges. m. b. H. Zwckspar- u. Tilgungssystem. E SSEN, Rolandstraße 10. I. Etage -5000 Mr. gegen hobe Zinsen auf 5 Jahre ges. Günstige Kapitalanlage! 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Fernsprechverzeichnis für Rheinland und Westtalen Reichs-FirmenFernsprechbuch, ReichsTelegrammAdreßbuch, Reichs-BäderAdreßbuch Bochumer Hnzeiger aber wahrscheinlich ist er viel zu teuer“.„Wieso zu teuer, hast Du Dir denn die Schaufenster bei#.aAnoch * richt angesehen? So einen Mantel kannst Du Dir bestimmt leisten. Man kann wirklich nur sebem raten: Gehen Sie zu E a!“ Unser Haus isf am Sonntag. dem 24 Oktober geöffoetl Seite 12 Nr. 252. 7 Bochumer Anzeiger 7 Freitag, 26. Oktober 1934 Nachrichten aus Iinungsversanmtungen in dei Bochumer= Hanrariterschaft Aus der Schlosserinnung In der letzten Pflichtversammlung der Schlosserinnung für die Stadtkreise Bochum und Wattenscheid, die 50 Mitglieder zählt, wurde die Bildung des Innungsbeirats von Obermeister Karl Wicking vorgenommen. Als stellvertretender Obermeister wurde H. van de Sand bestellt. Weiter wurden in den Innungsbeirat berufen: W. Gottschling. Eugen Löbbe, Wilhelm Fuchs, Richard Lauing, Fritz Flasche, E. Schwenke. Die Ansprache des Kreishandwerksmeisters Esch war von dem Gedanken erfüllt, für ein neues und ehrliches Handwerk zu kämpfen. Er dankte dem infolge seines Alters ausgeschiedenen bisherigen Obermeister G. Stöhr und allen Amtsträgern für ihre Tätigkeit und wies auf die besonderen neuen Aufgaben der Innung hin. Sitzung der Schuhmacherinnung Die auf Grund der Verordnung vom 15. Juni 1934 seitens der Handwerkskammer zu Dortmund mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 errichtete Pflichtinnung für das Schuhmacherhandwerk hielt am verflossenen Dienstag ihre erste, äußerst zahlreich besuchte Versammlung im Restaurant Pielken ab. Die Innung, welche rund 400 Mitglieder zählt, umfaßt den Bezirk der Stadtkreise Bochum und Wattenscheid. Als Obermeister ist seitens der Handwerkskammer zu Dortmund der Schuhmachermeister Wilhelm Fischer bestellt worden, der die erste Innungsversammlung mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnete und die Mitglieder auf die besondere Bedeutung der neuen Handwerksorganisation hinwies. Namens der Kreishandwerkerschaft Bochum begrüßte der stellvertretende Kreishandwerksmeister W. Schramm die Versammlung und forderte alle Innungsmitglieder auf, tatkräftig und im Sinne einer engen kameradschaftlichen Verbundenheit an den Gemeinschaftsaufgaben ihres Berufes mitzuarbeiten. Seine wirkungsvoll gehaltene Ansprache schloß mit der Aufforderung, die Handwerkswirtschaft im nationalsozialistischen Geiste zu durchsetzen und so zur Verwirklichung der großen Ziele des Führers beizutragen. Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dr. Grünewald behandelte die gesetzlichen Grundlagen der Handwerksorganisation und sicherte allen Mitgliedern Förderung und Unterstützung durch die Kreishandwerkerschaft zu. Seitens des Obermeisters wurde zum Stellvertreter des Obermeisters August Spellerberg bestellt und weiter in den Innungsbeirat berufen: Joseph Clement, Franz Jösten, Georg Lohse, Kark Elfe, Anton Vogt und Georg Schreiber. Ferner wurden Bezirksmeister für die seitens der Innungsleitung gebildeten Bezirke der Innung bestellt. Die Bäcker tagten Im großen Saale der Bürgergesellschaft hielt am donnerstag nachmittag die Backer=Innung ihre erste Innungs=Pflichtversammlung ab, die von dem neuernannten Obermeister der Bäcker=Innung, Schramm, eröffnet wurde. Hierauf richtete Kreishandwerksmeister Esch mahnende Worte an die Versammlung und wies darauf hin, daß die Bäcker=Innnung in dem neuen Obermeister Schramm einen altbewahrren Kämpfer der Partei besitze. Besonderer Wert, so betonte Kreishandwerksmeister Esch weiter, müsse auf die Ausbildung der Lehrlinge gelegt werden. Dann wies er auf den am kommenden Sonntag stattfindenden Handwerkertag hin und rief alle Mitglieder auf, sich rege an dieser Kundgebung zu beteiligen. Anschließend erfolgte, die Ernennung des Innungsbeirates. Zum stellvertretenoen Obermeister wurde Backermeister Fritz Coers ernannt. Zu Beiratsmitgliedern wurden bestimmt Fritz Fichte. Heinrich Habersang, Heinrich Brune, Josef Müller und Erich Döhmann, Lehrlingswart: Josef Müller, Stellvertreter: Erich Döhmann, Gesellenprüfungsausschuß: Vorsitzender Fritz Coers, Stellvertreter Fritz Löchelt, Beisitzer die Bäckermeister Bernh. Menne, Hans Kaiser und die Gehilfen P. Schellenberg, H. Hübenthal und Wilhelm Pfitzenreuter, Gesellenwart und Gesellenbeirat Paul Schellenberg, Hans Hübenthal, W. Pfitzenreuter, Ernst Heinrich, Erich Grabow, Otto Moetz. Der Ausschuß für Lehrlingsstreitigkeiten besteht aus Obermeister Schramm und als dessen Stellvertreter Fichte. Bildungsobmann ist Hans Kaiser. Nach der Verpflichtung hielt Obermeister Schramm eine Ansprache. Wenn man in der letzten Zeit Gelegenheit gehabt habe, mit offenen Augen durch Deutschland zu wandern, hätte man feststellen können, daß wesentliche Veränderungen, insbesondere bei dem Handwerk, vorgenommen worden seien. In Zukunft werde es nicht mehr möglich sein, daß die Handwerker einzeln marschieren. Wenn es zu seinem Ziel gelangen wolle, müßte das gesamte Handwerk in gemeinsamer Front marschieren. Eingehend verbreitete sich sodann Geschäftsführer Brune über Rechte und Pflichten der Innungsmitglieder und der Amtsinhaber. Zugleich wurde auch der Haushaltsplan genehmigt. Zum Abschluß der Versammlung fand eine allgemeine Aussprache über Fragen Handwerks statt. Umrahmt war die Versammlung durch ausgezeichnete Vorträge der Gesangabteilung der Bäcker=Innung. pflichtversammlung der Fleischerinnung Die erste Pflichtversammlung der Fleischerinnung im Weißen Saal der Bürgergesellschaft eröffnete Obermeister der Fleischerinnung W. Jacobs mit einer kurzen Begrüßungsansprache. Es erfolgte dann die Ansprache des Kreishandwerksmeisters Esch. Dieser rief zur Einigkeit innerhalb der Organisation auf, alle müßten einander als Freunde betrachten und nicht als Gegner, denn nur in gemeinsamer Aufbauarbeit könne das Handwerk wieder dahin gelangen, wo es vor vielen Jahren gestanden habe. Besonderes Augenmerk müsse auf die Ausbildung der Lehrlinge gelegt werden. Der schöne Dreiklang„Meister, Geselle, Lehrling“ müsse wieder in die Tat umgesetzt werden. Unserem Führer, der den Grundstein für das gesamte Handwerk gelegt habe, wolle man unbedingt folgen. Es erfolgte dann die Einsetzung des Iunungsbeirates. Bestimmt wurden zum Stellvertretenden Obermeister Rudolf Hermes, Lehrlingswart W. Schulte, dessen Stellvertreter Philipp Müller, erster Kassierer Adolf Birkenfeld, zweiter Wilhelm Pade, erster Schriftführer Alex von Oepen, zweiter Georg Rauschenberg. Der Vorsitzende des Gesellenprufungsausschusses ist W. Schulte, sein Stellvertreter Heinrich Krüsmann, Meisterbeisitzer Heinrich Krüsmann, Paul Lanfermann und Philipp Müller. Gesellenbeisitzer sind Peter Conen, Willi Kamperhoff, Adolf Broschkewitz, Gesellenwart Peter Conen. Den Gesellenbeirat vertreten Willi Schriewer, W. Kamperhoff, Hubert Vordenbäumen, Gustav Krell und Adolf Broschkewitz. Durch Handschlag wurden die Neuernannten vom Obermeister Jacobs mit der Mahnung, ihm treu zur Seite zu stehen, feierlichst verpflichtet. Zum Schluß der Versammlung hielt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dr. Grunewald, einen ausfuhrlichen Vortrag über Rechte und Pflichten der Innungsmitglieder und Amtsinhaber. Zeit Waren des täglichen Besich leicht zum Nachteil auslichen Lage in jüngster darfs einhamstern, was wirken könnte.„..vanlasung ugr tsens Es liegt absolut teine Veranlassung vor, irgendwelche Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände in Mengen einzukaufen, denn unsere wirtschaftliche Lage ist in ieder Beziehung vollkommen gesund, und es sind Warenmengen aller Gattungen in großen Ausmaßen vorhanden. Es ist selbstverstandlich, daß durch gewissenloses Hamstern die Preise verteuert werden können und tatsächlich hierdurch ein Mangel an Waren zeitweise eintreten könnte. Wir warnen daher Käufer wie Verkäufer, diesem Treiben weiter Vorschub zu leisten, und ersuchen alle Volksgenossen, derartige Uebergriffe an die Dienststellen der RS.=Hago unverzüglich zu melden, damit wir die Uebeltäter zur Rechenschaft ziehen können. Es scheint sich hier wieder um Machenschaften jener, Elemente zu handeln, die unsere Aufbauarbeiten sabotieren möchten. Wir hoffen, daß diese Warnung genügt, andernfalls sich die Urheber und Forderer der genannten Machenschaften die Folgen selbst zuzuschreiben haben. 20. Jahresfest der Evangelischen Frauenhilfe des 9. Pfarrbezirks. Donnerstag abend hielt im Evangelischen Vereinshaus die Evangelische Frauenhilfe des 9. Pfarrbezirks anläßlich ihres 20jährigen Bestehens ihr Jahresfest ab. Nicht nur die Frauenhilfemitglieder hatten sich äußerst zahlreich eingefunden, sondern auch die übrigen Gemeindeglieder, junge wie alte, waren erschienen, so daß im großen Saal kein leeres Plätzchen mehr zu haben war. Wie es eben an einem solchen Feste Frauenhilfsart ist, waren die Altersschwachen und Gebrechlichen der Gemeinde besonders geladen. Für sie wurden besondere Ehrenplätze an einem reichlich gedeckten Tische bereit gehalten. Bezirkspfarrer Schneider stellte in seiner Begrüßungsansprache die Jahresfeier unter das Schriftwort:„Was ihr getan habt einem der geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan.“ In beredten Worten feierte er in rückschauender Erinnerung an das Gründungsjahr 1914 die Frauenhilfe als eine gemeindliche Hilfs= und Gesinnungsgemeinschaft und gedachte hierbei Deutsche Volksgenossen! Ueberweist Geldspenden für das Bochumer Winterhilfswerk auf Konto 66 0 4 bei der Kommunalbank der 120 noch lebenden Gründerjubilarinnen, denen er den aufrichtigen Dank der Gemeinde übermittelte. Seine Glückwunschworte, die auch dem anwesenden Männerverein galten, der am 30. November sein 15. Stiftungsfest begehen kann, schlossen mit dem Mahnruf, im Glauben auch fürderhin feststehen zu wollen. Nun wickelte sich ein Programm ab, das in seiner seinen Zusammenstellung so recht geeignet war, die Festversammelten mit neuer Begeisterung für die hohen Ziele und Aufgaben der Frauenhilfe zu erfüllen. In bunter Folge wechselten Gemeinschaftslieder, Gedichtvorträge und Liederdarbietungen des von Neuwirth sicher dirigierten Frauenhilfschors. Bilder aus der Frauenhilfsarbeit wurden gezeigt, die in ihrer packenden Inszenierung durch Frau Jeschke begeisterte Aufnahme fanden. Dann folgte das Kaffeetrinken, bei dem es äußerst gemütlich zuging. Heitere Bühnenstückchen, von Jungmädchen aufgeführt, hoben die Feststimmung. 10 Zahik Moc.„Heldeidrchen Geschichtstafel 26. Oktober: 1757 wurde der deutsche Staatsmann Friedrich Karl Erhr. vom und zum Stein zu Nassau geboren. Seine bedeutende Verwaltungsreform ist von seinem Nachfolger im preußischen Ministerpräsidium, Hardenberg, nicht in seinem Sinne durchgeführt worden, und die Vollstreckung seines politischen Testaments blieb mit der Einigung des Reiches Otto von Bismarck, mit der Einigung des Volkes Adolf Hitler vorbehalten Von Stein über Bismarck zu Hitler führt eine Entwicklungslinie nationaler und soztaler deutscher Politik. 1800 wurde Generalfeldmarschall Helmut Graf von Molkte zu Parchim in Mecklenburg, gebaren. Seine glänzendste Leistung war die einheitliche Leitung der Feldzüge von 1866 und 1870/71 als Generalstabschef König Wilhelms I. Unter dem Einfluß der Napoleonischen Kriege und der theoretischen Anregung von Clausewitz handelte er dabei nach den Grundsätzen: Getrennt marschieren und vereint schlagen; Freiheit der Unterführer! Als Stratege verband er mit Logik und Schärse eines leitenden Gedankens, wie die Erreichung möglichst schneller Anfangserfolge, die Anpassungsfähigkeit an tatsächliche Entwicklungen, wie sie 1870 mit der am 25. 8. plötzlich angeordneten berühmten Rechtsschwenkung zum Triumph von Sedan führte. Personalnachrichten Am Donnerstag feierten die Eheleute Bäckermeister Joseph Lingemann, Haldenstraße, das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar, das sich einer verhältnismäßig guten körperlichen und geistigen Frische erfreut, ist in seinen weiten Bekanntenkreisen beliebt und geachtet. An dem kirchlichen Leben der Josephspfarrei nimmt das Jubelpaar regen Anteil. Ihm zu Ehren fand am Donnerstag morgen 9 Uhr in der Josephskirche ein feierliches Hochamt statt. Eine zahlreiche Kinderschar mit Enkelkindern sowie viele Freunde und Bekannte konnten dem Jubelpaar Glückwünsche überbringen. Am heutigen Tage wird Herr Johann Hubert Bolder, Dorstener Straße 15, 85 Jahre alt. Ein Vereinsjubiläum in Hordel Auf ein 40jähriges Bestehen blickt nun der MGV. „Heidesröschen“ in Hordel zurück. Vier Jahrzehnte ist also in diesem Verein jetzt das deutsche Lied gepflegt worden. Von etwa 20 sangeslustigen jungen Männern ist er im Jahre 1894 im Lokale Tillmann, In der Heide, ins Leben gerufen worden, und hat in den 40 Jahren seines Bestehens bei manchem Wettstreit mit Erfolg gesungen. Auch bei vielen Festen des Vereins, und wenn es hieß, für Wohltätigkeitszwecke den Mann zu stellen, hat der Jubelverein durch seine Lieder zur Verschönerung der Festlichkeiten beigetragen. Als erster Vorsitzender wurde der Sangesbruder Keßler gewählt und der erste Chorleiter war Mols. Geleitet wird der Verein jetzt von dem Vereinsführer Nölke, dem Koch als Chorleiter zur Seite steht. Sein Jubelfest wird der Verein durch ein Freundschaftssingen im Hordeler Saalbau, zu welchem etwa 12 Vereine bereits ihre Zusage erteilt haben, am 4. November begehen. Von den Gründern leben noch vier Mitglieder, und zwar Osthoff, Tillmann, Oßwald und Schneider. Gleichzeitig blickt der Sangesbruder Tillmann auf sein 40jähriges Jubiläum als Kassierer und Vereinswirt zurück. Stadtteil Bergen Böser Sturz vom Wagen. Mit einem Schädelbruch und schweren inneren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt wurde das fünfjährige Söhnchen der Eheleute Emil Ma. aus Herne, das mit einem befreundeten Fuhrwerksbesitzer zu einem Landwirt nach.=Bergen fuhr. An der Schultenstraße stürzte plötzlich das Kind rücklings vom Wagen und blieb schwerverletzt liegen. Mit Hilfe eines Bochumer Autobesitzers wurde es ins Krankenhaus gebracht. Stadtteil Gertbe In hohem Alter. Witwe Henriette Mersch, geborene Gerlach. Hiltroper Landwehr 13, vollendete am Mittwoch, ihr 74. Lebensjahr in voller Gesundheit und Frische. Sie wurde am 24. Oktober 1860 zu Wengelwalde, Kreis Marienburg in Ostpreußen, geboren. Ihren ruhigen Lebensabend verbringt sie schon seit längeren Jahren im Altersheim der katholischen Kirchengemeinde in Gerthe. Stadtteil Harpen Pfarrvikarie zum Heiligen Geist. Am Sonntag in der Nachmittagsandacht wurden in der Kirche die neuen Mitglieder in die Kongregation feierlich ausgenommen. Die Festpredigt hielt Vikar Looschelders aus Gerthe, die feierliche Aufnahme in die Kongregation wurde vom Präses, Pfarrvikar Hermann von Harpen, vorgenommen. Stadtteil Altenbochum * Schwerer Montageunfall. Der auf seiner Baustelle beschäftigte Schlosser Paul Li. wurde von einem herabfallenden Rohr auf den Kopf getroffen Er erlitt schwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Stadtteil Laer Für das Winterhilfswerk. Der Ortsgruvvenleiter der NS 2AP., Wilhelm Büscher, ein Taubenliebhaber, berief für Donnerstaa die Leiter der Brieftaubenvereine des Ortsteils Laer zu einer Sitzung, in der er den Vorschlag machte, gemeinsam eine Brieftauben=Ausstellung zugunsten des Winterhilfswerks zu veranstalten. Der Vorschlag fand allgemein Anklang. Ort und Zeit der Ausstellung werden noch bekanntgegeben. Bürger=Schützenverein Laerheide. Die erste Komvagnie hält am Sonntag, um 10 Uhr, bei Hartmann eine Versammlung mit wichtiger Tagesordnung ab. Rentenzahlung. Bei der hiesigen Postamt werden die Heeresrenten am 29 Oktober und die Invalidenund Unfallrenten am 1. November während der Dienststunden gezahlt. Die Knappschaftsrenten gelangen für die Invaliden am 6. November, um 14.30 Uhr, und für die Witwen am 7. November, um 15 Uhr, zur Auszahlung. Dem Erdboden gleichgemacht. Das der Witwe Aufderheide gehörige Einwohnerhaus In den Beisen(der „B..“ brachte kürzlich ein Bild des Hauses) ist nun dem Stauteichprojekt zum Opfer gefallen. Das Haus, das bisher sechs Familien Unterkunft gewährte, ist abgebrochen. Die Mieter sind teilweise in Werkswohnungen der Zeche„Mansfeld" und zum Teil in Privathäusern untergebracht. Die Stauteicharbeiten schreiten rüstig vorwärts. Schwereer Unglücksfall. Der 18jährige Herbert Re. Uemminger Straße 166, geriet auf seiner Arbeitsstelle zwischen zwei Wagen und erlitt außer einem Armbruch arge Quetschverletzungen, so daß seine Ueberführung ins Krankenhaus erforderlich wurde. „Dagere HunWerte in Tungenerkei Kchnt Keine Meldungen zum FAD. Kehr möglich! Am 1. November Einstellungen in die Arbeitsdienstlager Das Meldeamt für den Freiwilligen Arbeitsdienst, Meldestelle Bochum, teilt uns mit: Ab Freitag, den 26. Oktober, nimmt die Meldestelle Bochum wie auch die anderen Meldestellen in Westfalen=Süd keine Meldungen zum Freiwilligen Arbeitsdienst mehr entgegen. Der Zeitpunkt, wann wieder Aufnahmen erfolgen, wird durch die Tageszeitungen bekanntgegeben werden. Am 1. November erfolgen Einstellungen in die Arbeitsdienstlager. Hierzu erhalten alle diejenigen, die für den Transport in ein Arbeitsdienstlager bestimmt sind, schriftliche Aufforderung durch die Meldestelle. Es ist zwecklos, daß sich jemand meldet, der keine schriftliche Aufforderung erhalten hat. Diejenigen, die bei dem Transport vom 1. November noch nicht eingestellt werden können, erhalten später über den Zeitpunkt ihrer voraussichtlichen Einstellung Nachricht. Das Hamstern von Waren eine strafbare Handlung und eine Versündigung am Volksganzen Die Deutsche Arbeitsfront. Abteilung Presse und Propaganda, Gau Westfalen=Süd, schreibt: Es werden Klagen darüber laut, daß viele Volksgenossen in vollkommener Verkennung der wirtschaft00 Am Sonntag, 28 Oktober, abends 8 Uhr, findet im großen Ewaldschen Saale in Werne eine große Kundgebung der Langendreer=Werner Handwerker statt, veranstaltet von der Leitung der NS.=Hago. Die Handwerker von Langendreer und Werne werden gebeten, sich recht zahlreich an dieser Kundgebung zu beteiligen. Der Hauptredner der Veranstaltung ist der bekannte Leiter der NS.=Hago Herne, Herr Bongards Auch der Kreishandwerksmeister von Bochum, Pg. Jean Esch, hat sein Erscheinen zugesagt. Er wird ebenfalls zu den Innungen sprechen. Die näheren Einzelheiten der Kundgebung werden noch mitgeteilt. * Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung. Die hiesige Ortsgruppe der NSKOV. bot den Frauen der Kameraden am Mittwoch nachmittag einige frohe Stunden im festlich geschmückten Saale des Restaurants Kozike. Etwa 150 Frauen nahmen den Kaffee ein. Flotte Musikstücke und ein Vorspruch leiteten zu den Begrüßungsworten des Kameraden Schamp über. Auch die Gesangabteilung der Ortsgruppe half den Nachmittag durch einige schone Gesangvortrage verschönen. Eine Gruppe BDM.=Mädel führte einige wohlgelungene Reigen unter Leitung von Musiklehrerin Grewe auf. Humoristische Vorführungen und froher Gesang sorgten für weitere Unterhaltung. 43 Jahre Männergesangverein„Nachtigall“. Der Männergesangverein„Nachtigall“ auf der Kaltenhardt feiert am Sonntag im Saale des Vereinswirts Hellmann im Papenholz sein 43jähriges Bestehen, zu dem eine große Anzahl auswärtiger Brudervereine ihr Erscheinen zugesagt hat. Außer diesen werden der Theaterverein„Waldesrose" Papenholz und der Schützenverein Papenholz teilnehmen. „Das neue Schachtgerüst auf Schacht 4. Das Gerüst auf Schacht 4 der Zeche„Mansfeld“ ist nunmehr fast fertiogestellt. Die Seilscheiben sind aufmontiert. Das 52 Meter hohe Gerüst hat ein Gewicht von etwa 250 Tonnen und ruht auf einem Fundament im Gewichte von etwa 400 Tonnen. Die Schachterweiterungsarbeiten schreiten rüstig vorwärts. Der Schacht soll im April 1935 in Betrieb genommen werden. Der Neubau des Feinkohlenturms und die Veränderungen in der elektrischen Zentrale stehen vor der Vollendung. Stadtteil Weitmar Hohes Alter. Heute begeht der Reichsrentner Ludwig Paulus, Hattinger Straße 171, bei bester Gesundheit im Kreise seiner Lieben seinen 81. Geburtstag. Evangelische Gemeinde Weitmar. Am Mittwoch, 31. Oktober, findet, wie in fruheren Jahren, ein Reformationsfest=Gottesdienst in der Kirche statt, zu dem die Gemeinde herzlich eingeladen wird.— Am kommenden Sonntag findet im Gemeindesaale an der Kirche eine Sonntagsfeierstunde der Kirchengemeinwird durch Darbietungen eines Lautenchors sowie durch Solo= und Gemeinschaftsgesänge. Im Mittelpunkt der Feier steht eine Evangelisationsansprache von F. Beyler aus Bochum. Stadtteil Steinkuhl Das neue Brückengeländer. Die Eisenbahnbrücke an der Querenburger Straße ist nun wieder in ordnungsgemäßem Zustand. Nach Abbruch des rechten Teiles des Brückenaufbaues wurden die Wiederinstandsetzungsarbeiten sofort in Angriff genommen. An Stelle des früheren hohen Aufbaues steht jetzt eine 50 Zentimeter hohe Wand mit einem stabilen Eisengitter Dadurch ist es gelungen, die Unübersichtlichkeit an dieser abschüssigen Stelle zu beseitigen. Stadtteil Linden=Dahlhausen Betriebszelle Schuhfabrik Drenhaus. In der letzten Belegschaftsversammlung verbreitete sich Ortsgruppenleiter Altmicks in aufschlußreichem Vortrage über den Arbeitsdienst. Es wurde dann beschlossen, ½ v. H. des monatlichen Bruttoeinkommens dem Winterhilfswerk zuzuführen. Volksliederabend. Am Sonntag, 28. Oktober. veranst iltet, wie schon kurz mitgeteilt, der Männergesangverein„Sangeslust im Saale Jos. Henke, Hasenwinkeler Straße, einen Volksliederabend. Beginn abends 6 Uhr. Im Sinne der Verfügung des Deutschen Sängerbundes werden nur Volkslieder zu Gehör gebracht. Der veranstaltende Verein hat schon häufig bei ähnlichen Veranstaltungen bewiesen, daß er bei seinem guten Stimmaterial und unter bewährter Chorführung achtbare Leistungen und schöne Erfolge erzielen kann. Nach Beendigung des Volksliederabends deutscher Tanz. Stadtteil Stievel Krieger= und Landwehrverein Stiepel. Am Sonntag fand die Generalversammlung des Krieger= und Landwehrvereins statt. Recht zahlreich hatten sich die Kameraden eingefunden. Zu Beginn gedachte der Vereinsführer, Kamerad Wegner, des verstorbenen Schirmherrn des Kyffhäuserbundes, des Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Dann hielt er einen kurzen Vortrag über das Auslandsdeutschtum unter besonderer Berücksichtigung von Land und Leuten an der Saar. Er verbreitete sich dann über die Saarfrage und=abstimmung. Darauf wurden Vereinsangelegenheiten besprochen. Kamerad Lange gab einen Bericht vom Erntedankfest und von der Bundesfahnenweihe in Hattingen. Der„Gemütliche Abend" des Vereins soll am 3. November mit Abendessen, Verlosung und Tanz begangen werden. Als Redner wurde Kamerad Pröger verpflichtet, der über seine Kriegserlebnisse zur See sprechen wird. Am Totensonntag marschiert der Verein geschlossen zum Veteranendenkmal schaft.„Melanchthon“ statt, die feierlich ausgestaltet und legt nach kurzer Feierstunde einen Kranz nieder. Ausstellung für katholische Kunst in Kürche und Haus Am 4. November wird, wie wir bereits mitteilten, in der Städtischen Gemäldegalerie eine vier Wochen dauernde Ausstellung für katholische Kunst in Kirche und Haus eröffnet. Innerhalb der Ausstellungszeit finden sechs kunsthistorische Vorträge statt, zu denen der Kartenverkauf in den Vorverkaufsstellen Buchhandlung am Rathaus, Buchhandlung Brockmeier und Verkehrsverein begonnen hat. Die Vorträge finden wie folgt statt: 7. November, Dr. Hoff(Duisburg):„Die Entwicklung des kath. Kirchenraumes in den großen Stilepochen.“ 11. November, Prof. Dr. Wackernagel(Münster):„Die Entwicklung der kirchlichen Plastik vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart.“ 14. November, Prof. Dr. Witte(Köln): Kunstgeschichtliche Entwicklung des Christusbildes.“ 18. November, Frl. Herold(Trier):„Das Madonnenbild im Wandel der Zeit.“ 28. November, Prof. Dr. Grosche(Vochem): „Das Mysterium des Abendmahls und seine künstlerische Gestaltung.“ 2. Dezember, Dr. Reinold(Bochum):„Zeitgeschichtliche Darstellung des Jüngsten Gerichtes.“ Die Vorträge finden regelmäßig abends 20 Uhr im großen Saale der Verwaltungsakademie statt. Der Preis der Dauerhörkarte für sämtliche Vorträge und die Eröffnung der Ausstellung am 4. November beträgt 2,50 Mark. Die Interessenten werden gebeten, sich die Dauerkarten im Vorverkauf zu beschaffen. Aus der katholischen Gemeinde Bochum=West. Die der Marianischen Jungfrauenkongregation angeschlossene Marienschar der St.=Anna=Gemeinde beging am Mittwoch nachmittag im geschmückten Jugendheim an der Gahlenschen Straße ihre Wimpelweihe. Nach einem Gedichtvortrag und gemeinsamem Gesang hielt Vikar Schütte die Weiheansprache über das hohe Vorbild der Marienjugend. Dann nahm er unter Gebet und Segen die feierliche Weihe des neuen Wimpels vor, auf dem auf einer Seite das marianische Abzeichen und auf der anderen Seite der Titel der Marienschar, die den Namen der heiligen Bernadette von Lourdes trägt, in schmucker Arbeit eingestickt ist. Heitere Darbietungen und Gemeinschaftslieder brachten angenehme Unterhaltung.— Das Amt des neuen Küsters an der St.=AnnaKirche wurde als Nachfolger des bisherigen Küsters H. Siehoff dem Jungmann August Friese übertragen.— Am nächsten Sonntag ist aus Anlaß des Christkönigs= festes Generalkommunion der Pfarrgemeinde. Um 10 Uhr ist ein feierliches Hochamt. an dem sich die kirchlichen Vereine beteiligen. Aus der ASDAp. (Nach Bekanntmachungen der Partei)1 Freitag, den 26. Oktober NS.=Frauenschaft Hamme. 16 Uhr: Zusammenkunft bei Heiermann. Erscheinen ist Pflicht. NSDAP. Hofstede=Riemke. 20.15 Uhr: Mitgliederversammlung der Zellen Caspers, Knupfer und Vierkötter im Lehrsaal der Landesfrauenklinik, Alexandrienenstraße. Es spricht der Gauorganisationsleiter Pg. Hein Diehl. Erscheinen aller Parteigenossen ist Pflicht. NS.=Frauenschaft Altenbochum. Heute 20 Uhr: Zusammenkunft im Lutherhaus. Verpflichtung neuer Mitglieder. Gäste herzlich willkommen. Fahre mit Möbelwagen am 28. Oktober von Parchim leer über Dömitz, Uelzen Celle, Hannover, Paderborn, Soest ins Ruhrgebiet. Möbel od. sonstige Lasten können mitgebracht werden. Auto-Libhöfer, Bochum Roonstraße 38. Ruf 63309 Billige Am Mittwoch abend 10½ Uhr verschied unerwartet mein lieber Mann. unser guter Vater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Horf Hagub. Neubert im Alter von 78 jahren. Um stille Teilnahme bitten: Frau August Neubert Emilie geb. Klein nebst Kindern und Anverwandten Bochum, Nauen, Berlin, Chicago, den 25. Oktober 1934 Die Beerdigung ist am Samstag, dem 27. Okt., nachmittags 2½ Uhr, vom Trauerhause Josefstr. 1. Trauerfeler ½ Stunde vorher SILBER 600 zu günst. Preisen. Bestecke mit 100 gr. Silber allerbilligst. Nur Qualltätsbestecke. allerfeinste Juwellenwvare. Langjährige Garantie. Bequeme Ratenzahlungen. Katalog kostenlos. Pritz Millhoff, Bestecklabrikation Solingen-Ohligs 79 Wild u. Geflügel gesund undpreiswert Wildkaninen 45 Im Fell... per Pid. Hasen im Fell 75 per Pfund 1#. Alrschragout„. 45 per Pid 70• u. Hirechbraten, Rehbraten, Fasanen, Ig. Hahnen, Suppenhühner, Enten, Günse, Puter Günstige Kaufgelegenheit in Knochenschinken Wiaterware ohne Bein-.RH u. Schlubknochen p. 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Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zußehen sollte, diene diese als solche im Fetton ¼ Heiraten — Schuldl. gesch. Frau, 46., 2 Kinder, sucht Bettsch mit Herrn zw. späterer Heirat S. F. 40588 Anzeig. Frau, 36 J. alt, bier fremd. sucht die Bektsch. eines Herrn, Bergmann oder Handw., zw. Heirat. R. A. 41/556 Anzeig. Feine deutsche Molkereibutter## Holländer Käse 40% u. Pld. 0. 24 Edamer Käse 40%, u. Plund.25 Limburger in Stannlol, ½ Pld..13 Sauerkraut...... Pfund 0,11 Plockwursti. Fettdarm, ¼ Pd. O, 29 Cervelatwurs. Frische Sülze Heringsalat Fleischsalat Mayonnalse Talelapfel Schöner von Boskop Pfund 0,18 Goldparmänen Pfund 0,18 darm..29 Pfund u. Pfund.12 u. Pfund.15 v. Plund.17 v. Pfund.20 Selbstverständlich gelten unsere bequemen, entgegenkommenden Jah.? tungsbedingungen: Aber er schützt Sie nicht nur vor Kälte und Unwetter, er gibt Ihnen auch das Aussehen des „gut angezoge. nen“ Mannes und wird Ihnen dank seiner Qualität auf lange Zeit hinaus Freude machen. 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Hauptdarsteller: Peter Voß, dise Stobrawa, Sepp Rist. Im Rahmen einer spannenden und hochdramatischen Spielhandlung wird hier in einer ergreifenden und erhebenden Form der heldenhafte Kampf unserer todesmutigen Kolonial-Krieger im Weltkrieg geschildert. Hergestellt unter der Schirmherrschaft des Reichskolonlalbundes. mit Jenny Jugo, Friedrich Benfer. Wily Schur gelischen Le süddeutschen nerstag un rung versar wurden inn völlige Ein Bischofs politischen Vorher 26. Oktober walters de sterialdirekt „Herr ledigung d rischen Ver legeich, gekündigt unktio meine Uebe und Aufbal ginnen ist, gründet we einen enger für die Ar dung zur daß das W Oberall wird Marie vom Pech verfolgt. Sie sicht 1000 Nieten — dann aber das große Los. Ein Film so recht aus dem Orobstadtleben, von jungen Mädels und alten Gaunern. Ein Lusisplel mit viel Herz, Musik und Humor Vor jeder Vorführung dieses Flimwerks spricht Herr Lambertz, Neuß a. Rh. seinen selbstvertaßten Prolog zu „Die Reiter von Deutsch-Ostafrika“ Dazu ein hervorragendes Beiprogramm Täglich ab.15 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. In Anwesenheit der ehemaligen Kolonialkrieger aus Bochum hält in der heutigen AbendVorstellung (Vollständig In deutscher Sprache) Christine— sprühend, temperamentvoll und leidenschaftlich, eine mutige Königin ihres Volkes, verzichtet auf ihre Königskrone, um dem Rufe ihres Herzens und ihrem Geliebten zu folgen— das ist der Höhepunkt der Handlung dieses einzigartigen Filmwerks. der Bezirksführer des Kolonial-Kriegerbundes für Rheinland und Westtalen Standartenführer Hüning Wovon Mädchen träumen mit John Boles und der reizenden Peit Poterson Dazu sehen Sie ein großartiges Vorprogramm Täglich.15,.40, 8. Uhr. Benutzen Sie mögl. die Nachmittagsvorstellungen. Der Film ist eine glänzend gelungene Satire auf die Filmstadt Hollywood. Eine kleine Schönheitskönigin erträumt sich Filmstar, zu werden. 3 Freunde verhelfen ihr hierzu mittels eines großaufgezogenen, lustigen Bluffs. Hollywood tällt auf diesen berein und der Traum wird Wahrheit. Ein Fllm mit jobelhafter Aufmachung Der Ho Front, Ka vom Ober gebiets zu standsleistu amtenbelei! nur fünf 2 im Gericht Die Re die unter missars A der Landes dieses Jal angeblich gestellt. 2 Abstimmur klage geger digt wurde rufenen 4 übung ihr anläßlich stattfindenk durch Gen die Polizei zu nötigen mit der 2 sätzlich und raubt zu h beteiligten Dieser ha gleichzeitig entschuldig Die gel sentlich be Ledigliche erklärte, de vor dem§ drücke aus klärte der sei. Durch deutig err bestand der Staatsgem Dieses stimmungs Kreisen de und herrlichen Schlagern Täglich ab.15 Uhr: Abendvorstellung 8 Uhr Kein Arger wenn Sie Ihre Fußböden mit Flaggenlack streichen. Steinhart über Nacht. Leinöl, Blelweis usw. stets zu billigst. Tagespreisen Garl Bohlmann Farben Kortumetr. 107 R 89620 Das Haus mit d. 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