Nr. 154 /40. Montag, 3. Juli 1933 Täglich außer Samstags 10 Pf. eneuege Bosgtoh 213. Nar nonatich oder 148. 7gr,. balt. Fusgs c: Selbsiabholer,.S. Mar; oder V8. Ilenzuge unlere,„Reilage.=Pcchurug TchonAr Treig PHtp e rie; mzzatlich 30 Prezig, ie, Sege, mit, mir“ moieig Getir rtes eegf Areserch 19.— Augggg, Pc imeteg. Pge zfe 25 Millimeter Breig Gerdereee Weig Fg einschließlich Botenlohn 2,15 Makk monet##ch oder.08 Mark haldmonatlich: Selbstabboler.85 Mark oder 93 Wienuig; unsere Beilage„Bochumer ierte“ mazatlich 30 Preuzuig, vie Funkbeitagg,„Hör pit mir“ mosatisch unig.— Anzeigenpreis.„Jur 1 Millimeter Hohe in 25 Millimeter Breite 10 Pfennig, im Reklameteil 50 Pfeunig.(Besondere Anzelgenpreise nach aufTaris.) Bei zwangsweiser Beitreibung der Anzeigengebühren durch Klage, bei Konkursverfahren usw. wird der bewilligte Nachlaß binfällig. 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Fernsprecher Jäger — Für unverlangte Einsendungen übernimmt ilicht. Zurücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto Vn und Geschäftsstelle: Rathausplatz 8. 75 51, 52, 53.— Postscheckkonto Dortmund 1760. gedssuet von 8 bis 13 und 142 bis 18 1hr. Adolf Hitler auf der SA.=Führertagung Dus Hlreei Nerrinen. Ordnung im Innern als Vorbedingung zur Kraftentfaltung nach außen Neues Treugeldonis des Stahthelmführers Selvie Bad Reichenhall, 2. Juli. Am Samstag begann in dem im festlichen Fahnenschmuck prangenden Bad Reichenhall die große Führertagung, zu der aus dem ganzen Reiche sämtliche höheren SA.= und SS.=Führer erschienen waren. In Gegenwart des Reichsstatthalters von Bayern. Generals Ritter von Epp, und des Stabsleiters der Politischen Organisation, Dr. Ley, eröffnete Stabschef Röhm im Kurhaussaal die Tagung. Stabschef Röhm betonte u.., daß, um allen etwaigen Mißverständnissen zu begegnen, ganz deutlich die Grenze zwischen Wehrmacht und der SA. gezogen sei. Das habe Deutschlands Sicherheit zu gewährleisten und die Grenzen des Reiches zu schützen. Die SA., SS. und der Stahlhelm seien dagegen im Innern die Garanten der deutschen Revolution und gleichzeitig die große schule für die deutsche Jugend zur Erziehung in wehrhaftem und nationalsozialistischem Geist. Unter allgemeiner Spannung ergriff dann Stahlhelmführer Seldte das Wort. Er gab seiner Freude über die Einladung zu dieser gemeinsamen Führertagung Ausdruck, durch die Gelegenheit geboten werde, sich gegenseitig genauer kennenzulernen und dann gemeinsam weiterzukämpfen. Er habe der Eingliederung des Jungstahlhelms in die SA. zugestimmt, weil es in Deutschland nie mehr einen Bruderkampf geben dürfe. Sein Entschluß sei ihm erleichtert worden durch die große Persönlichkeit des Reichskanzlers und Führers Adolf Hitler, dem er aufrichtige Bewunderung entgegenbringe. Zur Einigung habe ferner die Erkenntnis beigetragen, daß die Zwecke und Ziele des Stahlhelms letzten Endes mit denen des Nationalsozialismus so eng verbunden seien, daß es nichts Trennendes zwischen Stahlhelm und SA. geben könne. So komme er mit seinen Kameraden vom Stahlhelm zu den braunen und schwarzen Kameraden von der SA. und der SS. in der Ueb zeugung, daß beide sich nicht nur äußerlich zum Heile des Vaterlandes finden würden. g5meng Stürmisch von der seit Stunden trotz stromenden Regens ausharrenden Bevölkerung begrüßt, traf am Samstag der Führer in Reichenhall ein. Nach Begrüßung durch Stabschef Röhm ergriff Folgende Phasen der nationalsozialistischen Revolution seien zu unterscheiden: 1. Die Vorbereitung des Kampfes. 2. Die Erringung der politischen Macht, die heute nahezu abgeschlossen sei. 3. Die Herstellung dessen, was mit der Totalität des Staates bezeichnet wird: die nationalsozialistische Bewegung müsse diesen Staat zum Träger ihres Geistesgutes machen. 4. Die Lösung des Arbeitslosenproblems, auf die heute alle Kräfte konzentriert werden müßten. Sie sei für das Gelingen unserer Revolution letzten Endes ausschlaggebend. Aber auch die Lösung dieser Frage habe zur Voraussetzung die Erstehung des deutschen Menschen im Geiste des Nationalsozialismus. Dies sei die vornehmste Aufgabe der = Führung, deren Verantwortung jährlich Hunderttausende junger Menschen anvertraut würden. Die SA.=Führer müßten eine Garde bilden, die unerschütterlicher Träger unserer Gedankenwelt sei, damit von hier aus das ganze Volk dann durchdrungen werden könne. Nach der Machtübernahme gelte es nun, im besonderen die politischen Kampfverbände zu einer Einheit zu verschmelzen., SA. und Stahlhelm hätten sich jetzt zu fernerem gemeinsamen Kampf die Hände gereicht. Es gebe dabei nicht Sieger und Besiegte. Sieger dürfe allein nur das deutsche Volk sein. Das Heer politischer Soldaten der deutschen Revolution wolle niemals unser Heer ersetzen oder in Konkurrenz mit ihm treten. Das Reichsheer allein sei Waffenträger der NaDer Führer schloß seine Rede mit einem besonderen Dank an die SA. und SS. für ihre beispiellosen Opfer und ihren Kampf, dem das deutsche Volk so viel zu verdanken habe. Neues Treuegelöbnis Seldtes Sichtlich ergriffen trat nun Stahlhelmführer Reichsarbeitsminister Seldte hinzu und gab ein zugleich erschütterndes und erhebendes Treuegelöbnis ab. Adolf Hitler habe den größten Vertrauensbeweis gegeben, den ein Mann überhaupt geben könne. Er habe alle Schleier von seiner Seele gezogen und das ganze Lieben und Sorgen seines Herzens für das deutsche Volk hüllenlos den Kameraden offenbart, und dafür danke er ihm. Er sei bis zum Ende des vorigen Jahres des Führers Gegenspieler gewesen, sein Gegner aber nie! Er sei auf Wunsch des Generalfeldmarschalls am 30. Januar 1933 nüchtern und kritisch ins Kabinett eingetreten. In den fünf bis sechs Monaten gemeinsamer Arbeit habe er erkannt, daß Adolf Hitler recht habe und stehe nun im Glauben und voll Vertrauen hinterihm. Er bringe ihm dieses langeer atme. Roosevelt sagt Nein Entwurf einer Währungsstabilisierung der Weltwirtschaftskonferenz abgelehnt— Das Schicksal der Weltwirtschaftskonferenz besiegelt London, 1. Juli. Die amerikanische Abordnung teilte am Samstag abend mit:„Präsident Roosevelt hat dem Abordnungsführer, Staatssekretär Hull, mitgeteilt, daß er den in London angenommenen Entwurf einer Währungsformel in seiner gegenwärtigen Form ablehnt. Staatssekretär Hull wird am Montag eine Erklärung über die amerikanische Stellungnahme abgeben.“ Die Formel sah vor, daß die Zentralbanken ihre Hilfsquellen benutzen sollen, um übermäßige Schwankungen der Währungen zu verhindern. Die Ablehnung Roosevelts hat in Konferenzkreisen großes Aufsehen hervorgerufen. Sie ist zweifelsohne ein neuer schwerer Schlag für die Weltwirtschaftskonferenz und kann möglicherweise deren Schicksal besiegen. In den Kreisen der Goldstandard=Länder und besonders bei den Franzosen ist die Enttäuschung außerordentlich groß. Die Franzosen erklären energischer als je, daß es nur eine Möglichkeit für sie gebe, nämlich die Konferenz zu verlassen. Auch bei den Schweizern hört man ähnliche Erklärungen. Die Goldstandardländer nahmen eine Entschließung an, deren Tenor etwa folgendes besagt: Es ist notwendig, daß die Goldwährung in allen Ländern, die augenblicklich noch auf der Goldbasis stehen, aufrechterhalten bleibt. Alle Länder, die die Goldwährung verlassen haben, sollten sich ihr womöglich wieder anschließen. Der Prozentsatz der Stabilisierung und der zur Stabilisierung geeignete Zeitpunkt müßten jedem dieser Länder in voller Unabhängigkeit überlassen bleiben. Die Länder mit Goldwährung sind fest entschlossen, ihre Stellung um jeden Preis zu verteidigen. Die Länder mit abgewerteter Währung billigen die feste Haltung, die von den Ländern mit Goldwährung eingenommen Zutrauen entgegen Valde=cheschaarel in Hrlano Die zweite Etappe des Ozeanflugs bewältigt Adolf Hitler das Wort zu einer großen, nahezu dreistündigen Rede, in der er grundlegend und richtungweisend das Wesen der deutschen Revolution und die Aufgaben ihrer Träger umriß. Einleitend führte er aus, daß diese Revolution nur Mittel zu einem höheren Ziel sei, und zwar zum Zwecke der Erhaltung und Sicherung des Lebens unseres Volkes. Jeder geistigen weltanschaulichen Revolution habe die Erziehung und Formung der Menschen zu folgen zu dem Ideal, das dieser Revolution ihren Sinn gab. Die Revolution der nationalen Bewegung habe die Bedeutung des Rasseproblems erkannt. Die Fragen des Führertums, des Sozialismus. der Autorität usw. gingen alle auf die gleiche Wurzel des Blutes und des Volkstums zurück. Unsere Revolution könne ihren letzten Sinn nur darin haben, diese Erkenntnis zu verwirklichen und nach ihnen das Leben des deutschen Volkes zu gestalten. An Stelle der aus rein ökonomischen Gesichtspunkten heraus gebildeten bürgerlichen politischen Führungsschicht müsse wieder eine art= und blutmäßig bedingte politische Führerauslese aufgebaut werden. Sozialismus sei nichts anderes als natürliche Ordnung eines Volkes nach seinen renen Fähigkeiten. Gelinge es uns, eine solche politische Führerschicht heranzubilden, dann werde die deutsche Revolution für Jahrhunderte das Gesicht der deutschen Zukunft prägen. Aus diesen grundsätzlichen Erkenntnissen ergebe sich.(4 das konkrete Ziel unserer Revolution: Ordnung im Innern als Vorbedingung zur Entfaltung der Kraft nach außen. Er werde rücksichtslos und brutal jeden Versuchunterdrücken, den Reaktion oder andere Kreise machten, die heutige Ordnung zu stür: zen. Er werde sich aber auch rücksichtslosgegen eine sogenannte zweite Revolution wenden, da eine solche chaotische Folgen haben könnte. Was in den letzten fünf Monaten erreicht worden sei, das sei so ungeheurlich viel, daß man es oft nicht begreifen könne. Man müsse in Ehrfurcht vor den gewaltigen Erfolgen der nationalsozialistischen Bewegung jetzt alle Kraft daran setzen, diese Erfolge zu sichern durch weltanschauliche Festigung der Massen. Wer sich gegen die nationalsozialistischen Staatsgewalt auflehne, der werde hart angepackt werden, ganz gleich, wo er sich befinde. Amsterdam, 2. Juli. Der Weiterflug des italienischen Geschwaders nach Londonderry ist am Sonntag morgen um.40 Uhr MEZ. erfolgt, obwohl der kurz vor dem Start eingetroffene Wetterbericht nicht sehr günstig lautete. Kurz nachdem sich Balbo an Bord seines Flugzeuges begeben hatte, warf Gronaus Flugzeug los und stieg um.40 Uhr MEZ. zum Rückflug nach Warnemünde auf. Um.40 Uhr MEZ. stieg Balbo auf, dem in kurzen Abständen die übrigen fünf Flugzeuge des schwarzen Geschwaders folgten. In Zwischenräumen von vier bis fünf Minuten stieg jeweils eine weitere Gruppe von je drei der übrigen Flugzeuge auf. Gegen .40 Uhr MEZ., stiegen die letzten drei Flugzeuge des grünen Geschwaders auf. Kurz vor 8 Uhr ME3. passierte Balbos Geschwader Ymuiden und flog auf die Nordsee hinaus. London, 2. Juli. Sämtliche 24 italienischen Flugzeuge sind um 13.15 Uhr bei Culmore in der Nähe von Londonderry(Irland) niedergegangen. Das Geschwader hat damit die zweite Etappe des Ozeanfluges bewältigt. Ueber den Flug von Amsterdam nach Londonderry hat Balbo einen Bericht veröffentlicht. Kurz nach dem Start hatten danach die Flieger bereits schleites Wetter und Nebel. Sie gerieten in eine Wolkenbank, die beinahe bis auf den Meeresspiegel reichte, so daß die Maschinen direkt über der Wasseroberfläche fliegen mußten. Ueber der Nordsee änderte sich das Wetter vollkommen und es herrschte in der zweiten Flugstunde schönstes Sonnenwetter. Ueber Schottland kamen die Flieger in einen leichten Nebel, der sich über der Irischen See und Irland noch verstärkte.(Siehe auch Seite.) gegen Zennumshilssderdande Wegen staatsfeindlicher Betätigung— Die Geschäftsstellen geschlossen Berlin, 1. Juli. Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit:„Das Geheime Staatspolizeiamt hat im Laufe des heutigen Tages in ganz Preußen die Geschäftsstellen folgender Verbände geschlossen und deren Schriftenmaterial und sonstiges Vermögen sichergestellt: Friedensbund deutscher Katholiken, Windthorstbund, Kreuzschar, Sturmschar, Volksverein für das katholische Deutschland und Volksverein Verlag GmbcH., Katholischer Jungmännerverband, sowie Personenvereinigungen, die als Fortsetzung der genannten Organisationen anzusehen sind. Diese Maßnahmen waren notwendig, da sich herausgestellt hat, daß sich die genannten konfessionellen Hilfsverbände des Zentrums staatsfeindlich betätigt haben und durch eine systematische Hetze die natürliche Eingliederung großer Teile des katholischen Volkes in das nationale Deutschland zu sabotieren suchten. Durch diesen Mißbrauch religiöser und kirchlicher Einrichtungen für parteipolitische Zwecke mußte das Verhältnis zwischen dem nationalen Staat und der katholischen Kirche ernstlich gefährdet werden. Nicht berührt von den Maßnahmen bleiben die rein kirchlichen Vereine, die sich von einer parteipolitischen Einmischung fernhielten und lediglich sozialen und karitativen Zwecken dienten.“ Zentrum zur Auflösung bereit Die Beratungen innerhalb der Partei abgeschlossen Berlin, 2. Juli. Ueber das Schicksal der Zentrumspartei ist Veratungen Iv we; Asen sein, Haß von Deser Seste lsung als Hofpitanten her der Auflösung der Partei und einem Hospitan= der RSDAP. beitreten zu können. tenverhältnis der Zentrumsabgeordneten bei den nationalsozialistischen Fraktionen Hindernisse nicht im Wege stehen. Die abschließenden Besprechungen mit den amtlichen Stellen über diese Fragen haben jedoch bisher noch nicht stattfinden können. Nur wenn sich bei diesen Besprechungen eine völlig neue Situation ergeben sollte, dürfte der Zentrumsführer Dr. Brüning noch einmal mit den Parteiinstanzen beraten. Aus der Zentrumspartei ausgetreten. Der Reichstagsabgeordnete August Winkler Verbandssekretär in Köln, der dem Zentrum angehörte, hat seinen Austritt aus der Partei und Fraktion erklärt und um Aufnahme als Hospitant in die nationalsozialistische Reichstagsfraktion gebeten. Prälat Ulitzka(Oberschlesien) hat sich entschlossen, endgültig aus dem politischen Leben auszuscheiden. Prälat Ulitzka hat zunächst sein Mandat zum oberschlesischen Prooinziallandtag niedergelegt. „Jeder parteipolitischen Betätigung enthalten“. Der Erzbischof von Bamberg hat an die katholischen Verlage seines Bezirks eine Kundgebung gerichtet, in der er sie dringend ersucht, den von ihnen verlegten Zeitungen ausschließlich katholischen Charakter zu geben und grundsätzlich sich jeder teipolitischen Betätigung zu enthalten. Auflösung des Christlich=sozialen Volksdienstes Berlin, 2. Juli. Die Reichsleitung des Christlich=sozialen Volksdienstes hat die Auflösung des Volksdienstes beschlossen. Den Abgeordneten des Christlichsozialen Volksdienstes ist, wie der Christlich=soziale Volksdienst mitteilt, zugesichert, nach vollzogener Aufwird. Großer Wahlsieg der RSDAp. im Saatgeviel Ludweiler(Saargebiet) 2. Juli. Bei den heutigen Gemeinderatswahlen, die deshalb stattfinden mußten, weil der Oberste Gerichtshof des Saargebiets die vorhergegangenen Wahlen auf Antrag der Autonomistenpartei für ungültig erklärt hatte, hat die mit einem riesigen, aus französischen Geldern bezahlten Aufwand propagierte Autonomistenliste nur einen ganz unwesentlichen Bruchteil der Gesamtstimmen erhalten. Die Nationalsozialisten haben einen starken Stimmenzuwachs erfahren. Es erNS DAP. 786 Stimmen, 8 Sitze(bisher 50 Stimmen, keinen Sitz). Kommunisten 841 Stimmen, 9 Sitze(bisher 887 Stimmen, 11 Sitze).„tan gng#. Kommunistische Opposition 270 Stimmen, 2 Sitze (bisher 401 Stimmen, 6 Sitze). Bürgerliche Vereinigung(Volkspartei, Wirtschaftspartei und Zentrum) 360 Stimmen, 3 Sitze(bisher 568 Stimmen, 6 Sitze). 14 Unabhängige Bürgerpartei(Autonomisten) 131 Stimmen, 1 Sitz(bisher keine Liste). SPD. kein Sitz(bisher 1 Sitz). In drei Orten im Warndt fanden heute Ersatzgemeinderatswahlen statt. Ludweiler ist davon der einzige Ort,, in dem eine Autonomistenliste zustande gekommen war. Von den beiden anderen Orten ist nur interessant, daß die NSDAP., die bei den vorigen Gemeinderatswahlen dort überhaupt keinen Sitz hatte, einen großen Erfolg errungen hat. In Karlsbrunn errang sie 111 Stimmen und fünf Sitze von insgesamt 11 und in Naßweiler mit 124 Stimmen vier von zwölf Sitzen. Wer kann Beamter werden? Einschneidende Abänderungen des bisherigen Beamtenrechts Berlin, 2. Juli. Das„Reichsgesetzblatt“ veröffentlicht in seiner Ausgabe vom 1. Juli(Nr. 74) ein am 30. Juni erlassenes Gesetz zur Aenderung von Vorschriften auf dem Gebiete des allgemeinen Beamten=, Besoldungs= und Versorgungsrechtes. Das Gesetz enthält in 13 Kapiteln und 80 Paragraphen einschneidende Bestimmungen, die in wesentlichen Punkten das bisherige Beamtenrecht abändern.„ 974112 Mie 8. Das Beamtenverhaltnis wird von der Aushändigung einer Urkunde abhängig gemacht. Als Reichsbeamter darf nur berufen werden, wer die für seine Laufbahn vorgeschriebene oder übliche Vorbildung oder sonstige Eignung für das ihm zu übertragende Amt besitzt und die Gewähr dafür bietet, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalen Staat Wer nichtarischer Abstammung oder mit einer Person nichtarischer Abstammung verheiratet ist, darf nicht als Reichsbeamter berufen werden. Reichsbeamte arischer Abstammung, die mit einer Person nichtarischer Abstammung die Ehe eingehen, sind zu entlassen. Wer vor dem Inkrafttreten dieser Bestimmung in den Reichsdienst berufen worden ist, ist Reichsbeamter im Sinne des Reichsbeamtengesetzes, auch wenn er die oben genannte Urkunde nicht erhalten hat. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft, die Reichsbank und die öffentlich=rechtlichen Religionsgesellschaften sind ermächtigt, gleichartige Vorschriften zu erlassen.# Weibliche Personen dürfen als planmäßige Reichsbeamte auf Lebenszeit erst nach Vollendung des 35. Lebensjahres berusen werden. Das Gesetz über die Rechtsstellung der weiblichen Beamten vom 30. Mai 1932 erhält die folgende Fassung:„Die vorgesetzte Dienstbehörde hat die Entlassung auch ohne diesen Antrag zu verfügen, wenn die wirtschaftliche Versorgung des weiblichen Beamten nach der Höhe des Familieneinkommens dauernd gesichert erscheint. Diese Voraussetzung liegt stets dann vor, wenn der Ehemann unkündbarer angestellter Beamter ist. Auch hier gelten die Vorschriften dieses Gesetzes sinngemäß für Länder, Gemeinden usw.“ Hindenburg stiftet die Rettungsmedaille nen Berlin, 2. Juli. Unter Gegenzeichnung des Reichsinnenministers hat Reichspräsident von Hindenburg eine Verordnung über die Verleihung von Auszeichnungen für die Errettung von Menschen aus Lebensgefahr erlassen. Danach wird die Rettungsmedaille am Bande verliehen, wenn sich der Retter bei dem Rettungswerk in ganz besonders erheblicher eigener Lebensgefahr befunden hat. Die Erinnerungsmedaille zur Rettung aus Gefahr, die nicht zum Anlegen bestimmt ist, wird verliehen, wenn sich der Retter in erheblicher Lebensgefahr befunden hat. Die Verleihung bei der Medaillen hat zur Voraussetzung, daß die Rettungstat von dem Retter bis zu einem gewissen Grade selbständig zu Ende geführt ist und daß er seiner ganzen Persönlichkeit nach einer solchen Auszeichnung würdig erscheint. Die Medaillen werden in der Regel nicht verliehen, wenn Personen bei der Rettung Schutzbefohlener zwar ihr eigenes Leben eingesetzt, dabei aber nur innerhalb der Grenzen ihrer Pflicht gehandelt haben.„4.„5... Merlaiß Bei jugendlichen Rettern wird die Verleihung der Rettungsmedaille am Bande bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ausgesetzt. Die Verleihungsurkunde für die Rettungsmedaille am Bande unterzeichnet der Reichspräsident selbst, die Verleihungsbescheinigung für die Erinnerungsmedaille der Reichsinnenminister. Für Rettungstaten vor dem 9. April 1933 dürfen die Landes' regierungen selbst noch bis zum 8. April 1934 die landesrechtlichen Auszeichnungen verleihen. „Neubildung des deutschen Bauerians Reichsernährungsminister Darré über seine Politik.— Die neuen Männer im Amt. Berlin, 2. Juli. Die neuernannten Reichsminister Dr. Schmitt, Dr. Darré und Staatssekretär Feder haben am Samastag ihre Aemter übernommen.... Vor Pressevertretern gab der Reichsminister für Landwirtschaft und Ernährung, Darré Erklärungen über seine künftige Landwirtschaftspolitik ab. Er führte u. a. aus, daß sein Ziel gewissermaßen auf zwei grundsätzlich verschiedenen Wegen erreicht werden müsse. Die Stadt zehre den deutschen Menschen, und das Land liefere nur noch mühsam die letzten Reste, die Deutschland als Volk erhalten. Man habe gar keine andere Wahl, als sich die Blutquelle im Bauerntum zu erhalten, die notwendig sei, das deutsche Volk und die gesamte deutsche Kultur zu erhalten. Von diesem sittlichen Standpunkt aus gedenke er, an das Problem der Siedlung heranzugehen. Er verstehe unter Siedlung die Neubildung deutschen Bauerntums. Das sei das eine große Hauptgebiet. Zum anderen müsse vom Standpunkt des gesamten, aus auch wirtschaftlich und landwirtschafttich die Landwirtschaft in Ordnung gebracht werden, um die Ernährung des Volkes sicher zu stellen. Wenn man diese grundsätzlich Einstellung habe und sie erkenne, dann spielten die Methoden, um die Landwirtschaft in Ordnung zu bringen, eine zweite Rolle. Das seien Fragen der Zweckmäßigkeit. Während früher der Blick auf den einzelnen Bauernund Gutshof gerichtet gewesen sei und man sich in den Begriff der Rentabilität festgerannt habe, gehe er vom Ganzen aus, dem Landwirt die notwendige Rentabilität und Lebensmöglichkeiten zu sichern. Der Minister betonte, daß er im Augenoria nicht über einzelne Maßnahmen sprechen wolle. Er halte es für besser, statt ein Programm zu entwickeln, von Fall zu Fall die Maßnahmen aufzuzeigen. Deutschnationale Vertreter für die nationalsozialistischen zraktionen vorgeschlagen Berlin, 2. Juli. Zu Vertretern der bisherigen deutschnationalen Fraktion des Reichstags im Vorstand der Fraktion der NSDAP. auf Grund des Abkommens vom 27. Juni sind Professor Dr. von Freytagh=Loring hoven und Stadtrat Steinhoff, zu Vertretern der Landtagsfraktion der kommissarische Landrat Kön necke und Hauptmann a. D. Schwecht vorgeschlagen Die deutschnationale Fraktion des preußischen Landtags hielt am Samstag ihre letzte Sitzung ab. Woden nicht ungreisen abel auch nicht ungreisen tassen Ministerpräsident Göring auf der Kolberger Befreiungsfeier lassen. Kolberg, 2. Juli. Die alljährliche Feier zum Gedenken an die Aufhebung der Belagerung Kolvergs am2 Juli 1807 wurde diesmal besonders festlich im Rahmen einer Grenzlandkundgebung begangen. Die Bevölkerung nahm an der Feier außerordentlich regen Anteil. Die ganze Stadt zeigte reichen Flaggen= und Girlandenschmuck. Ihr besonderes Gepräge erhielten die Veranstaltungen durch die Teilnahme des Ministerpräsidenten Göring, * Nachmittag unter dem Jubel der 24 der am nehmer Nuchmittag unter dem Hudel per 20 000 Teilauf dem Festplatz an der Rennbahn erschien. Nachdem der Ministerpräsident die Paradeaufstellung der Reichswehr, der Polizei und der nationalen Verbände abgeschritten war, würdigte Oberbürgermeister Schulz(Kolberg) die Bedeutung des 2. Juli 1807 für Kolberg und ganz Preußen, um dann der Männer zu gedenken, die heute an der Spitze des Staates stehen und die dem deutschen Volke wieder eine besser Zukunft bringen wollen. Darauf nahm Ministerpräsident Göring das Wort, um u. a. auszuführen:„Wir sahen in Kolbergs Geschichte, als alles sich ergeben hatte, Männer die nicht leben konnten, wenn man ihnen die Freiheit raubte. Darüber hinaus sahen wir in dem Kolberg von damals zum ersten Male des Wunder der Volkwerdung. Unter Nettelbeck und Gneisenau entstand die erste Volksgemeinschaft: der Bürger neben dem Soldaten. Auch Kolberg zeigte einst, wie die Not durch Arbeit überwunden wurde. Deutschland will den Frieden, und weil es den Frieden will, darum hat es bewußt die Vergangenheit in die Gegenwart gestellt. Wir wollen nicht angreifen, aber wir wollen uns auch nicht angreifen lassen. Wir wollen niemand etwas rauben, aber wir wollen uns auch nichts rauben „Der Ring des Nibelungen“ Zweiter Abend:„Die Walküre“. Eine Ueberraschung nach dem nicht restlos befriedigenden Auftakt im„Rheingold“ bedeutete die ganz hervorragende Aufführung der„Walküre": zwei ausgezeichnete Gäste in wichtigen Partien und die eigenen Kräfte in einer ungewöhnlich guten Verfassung. Dazu ein instrumentaler Schönklang und musikalische Rundung in dem unter Paul Drachs konzentriert führender und ausdrucksvoller Leitung prächtig musizierenden Orchster. Man darf diese Wiedergabe als einen der gelungensten„Ring"=Abende der letzten Jahre bezeichnen. Käthe Teuwen, einst eine unserer besten Sängerinnen, die wir kürzlich als Gast in der„Zauberflöte wieder freudig begrüßten, sang die Sieglinde, und wieder konnte man bewundernd feststellen, mit wieviel stimmlicher Schönheit diese ehemalige Altistin echt und leuchtend im Timbre in das Fach der jugendlichdramatischen Sängerin mit imponirendem Einschlag zum Hochdramatischen hineingewachsen ist. Wie sehr uns diese verwendbare, äußerst musikalische Sängerin von bedeutendem Format im Ensemble nützen könne, zeigte die strahlend und überzeugend gesungene Sieglinde. Lohmann, dessen Wotan am ersten Abend manchen Wunsch offen ließ, wurde durch den trefflichen Düsseldorfer Heldenbariton Josef Lindlar vertreten. Ein höchst erfreulicher Ersatz, ein Sänger von prachtvollem, fülligem und helltimbriertem Material, ein kultivierter, musikalischer Künstler. In bester stimmlicher Disposition zeigte sich Hans Bohnhoff und. sang den Siegmund überzeugend frisch, ohne Ermüdungserscheinungen. Die Brünhilde gehört zu Bella FortnerHalbaerths wirksamsten Leistungen, der Erfolg ist durch das große stimmliche Format und die eindringliche musikalische Geste bedingt. Ein imposantes Bild Robert von der Lindes wuchtender, stimmlich gewaltiger Hunding, vorzüglich Else Dröll=Pfaffs Fricka, das Walküren=Ensemble war von gutem Gelingen begünstigt. Der stürmische und begeisterte Beifall war ehrlicher Ausdruck dankbarster Anerkennung. Zum Abend erster Ordnung fehlte nur ein ausverkauftes Haus. Dr. Sch. Möge die Welt wissen: Deutschland ist das friedlichste Volk, aber man muß es auch in Frieden lassen. Das neue Deutschland ist nicht gewillt, sich den Frieden stören zu lassen.“ Zum Schluß entwarf Göring ein Bild der äußeren und inneren Demütigung Preußens in den letzten 14 Jahren. Der preußische Adler mußte Schwert und Blitz hergeben. Jetzt, da ein neues Deutschland lebt, kommt Schwert und Blitz wieder in die Fänge des preußischen Adlers zurück. Das Schwert zum Zeichen, daß wir Frieden und Sicherheit wahren wollen, der Blitz aber zum Zeichen, daß der, der es versucht, Deutschland noch einmal zu verderben, auch vom Blitz des preußischen Adlers getroffen wird. Die Namen Nettelbeck und Gneisenau haben uns Verpflichtungen auferlegt und die zwei Millionen unserer im Weltkrieg gefallenen Kameraden haben diesen Wechsel mit ihrem Blute unterschrieben.“ Die Rede des Ministerpräsidenten wurde immer wieder von stürmischer Zustimmung unterbrochen. Nach dem Gesang des Deutschland= und des Horst=WesselLiedes brachte Göring ein dreifaches Sieg=Heil auf den Führer Adolf Hitler aus. Dann folgte der traditionelle Befreiungszug der Kolberger Bürgerschaft zur Maikuhle. Ministerpräsident Göring besuchte inzwischen die Gräber von Nettelbeck und dem damaligen Vizekommandanten der Festung Kolberg, Waldenfeld, wo er Kränze niederlegte. Nach einem Essen in kleinem Kreise und einer Besichtigung der Kolberger Sehenswürdigkeiten nahm Minsterpräsident Göring an der Erstaufführung des Schauspiels„Es brennt an der Grenze“ von Kyser auf der Freilichtbühne teil. Um 17.30 Uhr fuhr er im Kraftwagen nach Stettin, von wo er im Flugzeug nach Berlin zurückkehrte. auf fahrende Wagen Unbereradhtich neu bein neuen Beuischiane Tagung des Preußischen Landeskriegerverbandes in Potsdam Freude, die uns erPotsdam, 2. Juli Das festlich geschmückte, im Zeichen der Tagung des Preußischen Landeskriegerverbandes des Kyffhäuserbundes stehende Potsdam erlebte am Sonnlag den Aufmarsch von mehr als 30000 Kriegsteilnehmern und Veteranen die aus ganz Preußen zum 16. Abgeordnetentag des Preußischen Landeskriegerverbandes und zur 43. Hauptversammlung der Deutschen Krieger= und Wohlfahrtsgemeinschaft herbeigeeilt waren, um auf dem Boden dieser alten Soldatenstadt zum ersten Male seit der Unterstellung des Bundes unter den Reichskanzler Adolf Hitler in geschlossener Front im Geiste der alten Armee das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zumneuen Deutschland abzulegen. Zusammen mit den Tagungsteilnehmern und ihren Angehörigen sind über 100000 Menschen nach Potsdam gekommen. Die Veranstaltungen des Sonntag begannen mit einem Feldgottesdienst im Lustgarten, dem sich die feierliche Kranzniederlegung in der Gruft der Garnisonkirche anschloß. Um 10 Uhr starteten über 7000 Brieftauben zum Nationalflug nach dem Rheinland mit Grüßen und Treugelöbnissen an die dortigen Kameraden. Um 11 Uhr nahm der große Vorbeimarsch seinen Anfang. Zweieinhalb Stunden zogen unter den Klängen zweier Reichswehrkapellen im Paradeschritt die Verbände vor dem Präsidenten des Kyffhäuserbundes, General von Horn vorbei. Am Hauptportal der Kirche hielten zwei Posten in der Uniform friderizianischer Grenadiere Wache. An der Spitze des Zuges marschierte eine Ehrenkompagnie der Reichswehr, die mehrere alte Regimentsfahnen aus der Garnisonkirche mitführte. Es folgten 80 umflorte Fahnen aus den verlorenen Gebieten. Weiter schritten im Zuge Ehrenabteilungen der SA., der Schutzpolizei und des Stahlhelms. Im Stadion, wo der Zug endete, hielt vor den die weite Innenfläche in Paradeaufstellung füllenden Verbänden und einem zahlreichen Publikum Bundespräsident Exzellenz General der Artillerie a. D. von Horn eine Ansprache, die mit einer Ehrung der Gefallenen des Weltkrieges durch Kranzniederlegung am Stadiondenkmal verbunden war. General von Horn führte u. a. aus:„Jahrhundertelang war Potsdam das Symbol des Preußentums. Heute ist es zum Sinnbild des in allen Stämmen geeinten Deutschen Reiches geworden. Ein heiliger Frühlingssturm hat alle Wolken hinweggefegt. Wohl niemals haben die Glocken von Potsdam einen schöneren Frühlingstag eingeläutet als an jenem 21. März. Endlich wissen wir, daß wir ein Stamm sind und eine Wurzel haben und uns darum zu einem Willen bekennen. Die Fi füllt, ist zugleich ein Dank an Hindenburg, den Alten, der uns den treuen Glauben an Deutschland vorgelebt hat, und an Hitler, den Jungen, der diesen Glauben in die Jugend hineintrug. Der Feldmarschall und der Mann aus dem Schützengraben haben eine Schlacht geschlagen, die entscheidend ist für die deutsche Zukunft. Im Gedenken an die toten Kameraden senken wir die Fahnen und geloben zu wachen und zu kämpfen in ihrem Geist, der nun auch wieder der Geist unserer Tage geworden ist. Gerade uns vom Kyfshäuserbund, die wir den Aufbruch der Nation kämpfend mitvorbereitet haben, erfüllt Jubel über den Sieg der nationalen Revolution unter dem Hakenkreuz. Darum auch hat sich unser Bund Adolf Hitler unterstellt, nicht aus Zwang, sondern weil er diesen Soldaten aus dem Schützengraben, der Deutschland zum Aufbruch führte, freiwillig bejaht weil er sich eins fühlt mit der nationalsozialistischen Bewegung und in diesem Umbruch der Nation die Zukunft Deutschlands sieht. Jetzt erst beginnt die Zeit, in der wir Frontsoldaten uns wieder heimisch fühlen können in unserem Staat.“ Am Montag und Dienstag werden der eigentliche Abgeordnetentag des Landeskriegerverbandes und die Hauptversammlung der Krieger=Wohlfahrtsgemeinschaft stattfinden. Der Reichskanzler an General von Horn Wie die Pressestelle des Kyffhäuserbundes mitteilt, richtete Reichskanzler Adolf Hitler aus Anlaß der Tagung des Preußischen Landeskriegerverbandes des Kyffhäuserbundes in Potsdam an den Bundespräsidenten General der Artillerie a. D. von Horn ein Schreiben, in dem er zum Ausdruck bringt, daß er sich als Frontsoldat den Bestrebungen des Kyffhäuserbundes, der größten deutschen Soldatenorganisation, vor allem der Pflege der Tradition unseres ruhmreichen alten Heeres und der Heldentaten unseres Volkes besonders verbunden fühlt. Im besonderen versichert der Reichskanzler, daß ihm eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Kyffhäuserbundes stets am Herzen liegt. Sichting erster stellvertretender Vorsitzender des Kyffhäuserbundes Berlin, 2. Juli. Der Präsident des Kyffhäuserbundes, General der Artillerie a. D. von Horn berief im Rahmen der Neugestaltung des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser auf Vorschlag der Reichsleitung der NSTAP. den Vertreter des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP., Oberstleutnant a. D. Sichting zu seinem ersten Stellvertreter. Eo geni ausa uir! Stimmen aus der Wirtschaft zum Arbeitsbeschaffungsprogramm Berlin, 2. Juli Der Vorsitzende des Verbandes württembergischer Industrieller äußerte sich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des württembergischen Gerbervereins zum Arbeitsbeschaffungsplan folgendermaßen: „Wie haben die Maßnahmen auf die Lederindustrie gewirkt? Gut, es ist eine starke Belebung auf den meisten Gebieten eingetreten. Stagnation und die Vertrauenskrise sind überwunden. Die Lieferungen an Autoleder haben um 50 vom Hundert zugenommen. Die Schuhfabrikation ist gut beschäftigt. Die Beseitigung der Autosteuer hat der Automobilindustrie einen seit Jahren nicht gekannten Aufschwung gebracht. Die Möglichkeit, Ersatzbeschaffungen in Maschinen, Geräten usw. vom Gewinn und dadurch von der Einkommensteuer auf einmal abzuziehen, hat die Lederindustrie mit Freuden aufgegriffen. Sie erneuert ihren Maschinenpark, stellt neue Gerbe Dampftessel auf, plant die Einrichtung neuer und Kraftzentralen zur besseren Verwertung ihrer Abfallprodukte, der ausgelaugten Gerberlohe, kurzum, sie hat wieder Vertrauen investiert und stellt neue Leute ein.“, Sensri... Der Vizepräsident der Inoustrie= und Handelskam= mer Stettin, Baldermann, äußerte sich in seiner Eigenschaft als Mitglied der Zementindustrie zum Arbeitsbeschaffungsprogramm etwa folgendermaßen:„Da die Exportmöglichkeiten, die früher in erheblichem Maße von der deutschen Zementindustrie ausgenutzt werden konnten, in den letzten Jahren immer mehr schwanden und seit einem Jahr fast ganz aufgehört haben, ist diese Industrie vielleicht für viele Jahre nur auf den Binnenmarkt angewösen. Sie begrüßt daher ganz besonders das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung. Während im vorigen Jahre die Kapazität der Werke nur mit 8 bis 25 vom Hundert ausgenutzt werden konnte, wird sie in diesem Jahre durch das Arbeitsbeschaffungsprogramm erheblich mehr ausMassentrauung in Berlin 50 Paare einer NSDAP.=Ortsgruppe Berlin, 2. Juli. Am Sonntag fand in der Berliner Lazarus=Kirche eine Massentrauung statt. 50 Paare der NSDAP.= Ortsgruppe Weberwiese“ traten vor den Altar, um den standesamtlich geschlossenen Bund der Ehe kirchlich segnen zu lassen. Vor der festlich geschmückten Kirche, von deren Turm zum erstenmal die Fahnen der nationalen Erhebung flatterten, hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge versammelt, die die Paare mit Jubel und Heil=Rufen lebhaft begrüßte. Der gesamte Horst=Wessel=Sturm mit seinen Reservemannschaften nahm an der Feier teil und zog hinter den Brautpaaren in das Gotteshaus hinein, wo er vom Altar bis zum Ausgang Spalier bildete. Pfarrer Lenking hielt die Predigt über das Bibelwort:„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Schmerz und haltet an im Gebet!“ An die Predigt schloß sich die feierliche Einsegnung der einzelnen Paare durch den Pfarrer. Der Auszug aus der Kirche gestaltete sich dann wieder zu einem wahren Schauspiel. Unter Vorantritt einer SA.=Kapelle, von Tausenden jubelnd begrüßt, zogen die Paare zum Böhmischen Brauhaus, wo eine schlichte Hochzeitsfeier stattfand, zu der weit über 1000 Einladungen ausgegeben waren. Auch Reichsminister Dr. Goebbels ergriff das Wort. Reichskanzler Hitler bleibt in der tathblischen Riiche Berlin, 2. Juli. Amtlich wird mitgeteilt:„In der ganzen Welt sind Meldungen des Inhalts verbreitet worden, daß Reichs kanzler Adolf Hitler der evangelischen Kirche beigetreten sei. Diese Behauptungen sind frei erfunden und erlogen. Reichskanzler Adolf Hitler gehört nach wie vor der katholischen Kirche an und beabsichtigt nicht, sie zu verlassen. Keine Blumen nach dem Kanzler werfen! Berlin, 2. Juli.(Eig. Drahtb.) Der Adjutant des Reichskanzlers, Oberleutnant a. D. Brückner, teilt mit: Bei den letzten großen Aufmärschen und Fahrten haben die Zuschauer wieder ein Bombardement mit Blumen auf den Wagen des Führers eröffnet. Das Werfen mit Blumen ist mit Gefahren für die Wageninsassen verbunden, wie die letzten Vorfälle gezeigt haben. So erhielt kürzlich ein Begleiter durch einen mit voller Wucht geschleuderten, mit Draht gebundenen Blumenstrauß eine Gesichtsverletzung und hat es nur einer rechtzeitigen Kopfwendung zu verdanken, daß nicht ein Auge gefährdet wurde. Das Werfen von Blumen auf fah ist deshalb strikt untersagt. Dankgottesdienste in preußischen Kirchen Berlin, 2. Juli. Aus Anlaß des großen Werkes der Neuordnung der Kirchen fanden am Sonntag in allen preußischen Kirchen Dankgottesdienste statt. Die Kirchen waren außer mit der Kirchenfahne auch mit schwarzweißroten und Hakenkrenzfahnen geschmückt. Im Berliner Dom hielt der Bevollmächtigte des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, in der Kaiser=Wilhelm=Gedächtnis=Kirche der kommissarische Vizepräsident des evangelischen Oberkirchenrates, Pfarrer Hossenfelder, die Predigt. Die Mitgliedersperre bei der Aebur. Berlin, 2. Juli. Der Reichsschatzmeister der NSDAP., Schwarz, hat folgende Verfügung erlassen: Von der Mitgliedersperre werden nicht Angehörige der Hitler=Jugend, welche das 18. Lebensjahr vollenden. Angehörige der NSBO., wenn sie der NSBO., vom 1. Mai 1933 an gerechnet, mindestens ein halbes Jahr angehört haben.# g Fitsltatr mnn u. Angehörige der ne.=Arbeitslager, wenn sie vom 1. Mai 1933 ab ein halbes Jahr in einem Lager Dienst Getcu hagen, M märtin nack e: kalhiähriger Dienst SA.- und SS.=Anwarter nach einhalbjähriger Dienstzeit vom 1. Mai 1933 ab gerechnet. Angehörige des Stahlhelms, wenn sie vom 1. Mai 1933 ab dem Stahlhelm ein halbes Jahr angehört haben. Grußpflicht zwischen Stahlhelm, Cc. und SS. Aufnahmesperre beim Stahlhelm. Berlin, 2. Juli. Reichsarbeitsminister Franz Seldte hat als Bundesführer des Stahlhelms unter Hinweis auf das mit dem Führer Adolf Hitler abgeschlossene Abkommen angeordnet, daß die Kameraden der S A. und S S. in derselben Form zu grüßen sind wie die StahlhelmKameraden. In Uniform mit Kopfbedeckung ist militärisch zu grüßen, ohne Kopfbedeckung und in durch Erheben der rechten Hand, wie es der Reichswehr und Polizei ebenfalls befohlen sei. Die gleichen Ehrenbezeigungen sind den nationalsozialistischen Fahnen und bei Absingen des Horst=Wessel=Liedes zu erweisen. Vom 1. Juli an bestimmt der Minister eine Aufnahmesperre für den Stahlhelm(früher Kern= und Ringstahlhelm), von der jedoch Jungstahlhelm und„Scharnhorst“ nicht betroffen werden. Versöhnung zwischen England und Rußland London, 1. Juli. Eine Mitteilung des Auswärtigen Amtes besagt, daß die Sowjetbotschaft in London den Staatssekretär der Auswärtigen Angelegenheiten dahingehend unterrichtet hat, daß die beiden im vergangenen April zu zwei und drei Jahren Gefängnis verurteilten englischen Ingenieure Thornton und Macdonald heute abend auf freien Fuß gesetzt wücker. e 4 Zur gleichen Zeit hat der sowjettstische Hanversbeauftragte das Verbot der britischen Einfuhr, das als Gegenmaßnahme gegen ein entsprechendes Verbot Großbritanniens ergangen war, aufgehoben. Die amtliche„Londoner Gazette“ veröffentlicht in ihrer Abendausgabe eine Proklamation des Königs zum heutigen Tage, in der das Einfuhrverbot für bestimmte russische Waren, das am 19. April d. J. ausgesprochen wurde, zurückgenommen wird. In dem amtlichen Bericht des Auswärtigen Amtes heißt es weiter, daß sofort alle Maßnahmen getrofsen werden sollen, die englisch=sowjetistischen Handelsbeziehungen an dem Punkte wieder aufzunehmen, wo sie infolge der Verhaftung der englischen Ingenieure unterbrochen wurden. Kurze Nachrichten Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist Samstag wieder in London eingetroffen. Der Leiter der Abteilung Jugendauslandsarbeit und Rechtsfragen der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Karl Nabersberg, ist mit der gesamten Jugendauslandsarbeit der NSDAP. beauftragt worden. Der englische Botschafter und Lady Rumbold haben am Samstag nach mehr als fünfjährigem Aufenthalt Berlin verlassen. Der Botschafter Rumbold und seine Gemahlin haben sich während der amtlichen Berliner Tätigkeit Rumbolds ganz besonderer Beliebtheit in der Reichshauptstadt erfreut. Der Jungdeutsche Orden wird am Montag in Berlin mit einer kurzen Schlußbesprechung seiner Landeskomture seine Auflösung vollziehen. Gleichzeitig wird die Tageszeitung„Der Jungdeutsche“ ihr Erscheinen einstellen. graher.n Die Welturauffuhrung der neuen Oper„Aravena von Richard Strauß in Dresden in Anwesenheit des Komponisten gestaltete sich zu einem durchschlagenden Die früheren Abgeordneten der nationalsozialistischen Fraktion des Wiener Landtags wurden sämtlich unter Polizeiaufsicht gessell..g,,.56s mibe N. 865 Das Singen des Horst= Wessel Lieocs wuror für dac Gebiet der tschechoslowakischen Republik verboten. 1. Beilage zum Bochumer Anzeiger u. Gen. Anzeiger Gochamer=Nacheichten Nr. 154 40. Jahrgang Montag, 3. Juli 1933 Deutsche Jugend in Front Das Reutsah=Drye...** 9 *d Wege wies Der Film ließ das Ver=] Am Nachmittag rückten nochmals Eine neue Jugend Die Jugend wirbt für ihre Organisationen, Einrichtungen und alle die Dinge, die ihr Hilfe wenn sie sich ihr Leben neu einrichten will. Es selbstverständlich, daß man hierfür vollstes Verständis hat. Aber wir wollen auch verstehen lernen, warum rade die heutige Jugend das Recht hat, sich ihre Lebensformen neu aufzubauen und manchmal im Gegenitz zu den Aelteren, schon frühzeitig selbständig ihr Schicksal in die Hand nimmt. Die deutschen Jugendverbände mit der Spitze der Hitler=Jugend werden heute erzogen zu positiver Mitarbeit am Staate und werden dereinst die Vollender des organischen deutschen Neuaufbaues sein. Um das erreichen zu können, lernt jedes deutsche Mädel, jeder deutsche Junge von Kindheit an, sich einzureihen in die große Volksgemeinschaft durch Disziplin, Unterordnung und freiwillige Arbeit an der großen Idee des Volkstums und auf der anderen Seite durch frühe Selbständigkeit die Bürde der Verantwortung für die Volksgenossen und das Vaterland zu tragen. Der Weg dazu führt durch die organisierte Jugend, die einheitlich dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach untersteht. Die Erziehung dieser deutschen Jugend aber wird gewährleistet durch das Vorbild der Führer, die große nationale Vergangenheit, die Kenntnis des Wertes der Heimat und die Achtung vor allem, Moltkemarkt Straßen der ihr Aufgaben und Wege wies. Der Fum liep bur Eg 7.. Am trauen erkennen, das gerade das nationalsozialistische! Bünde Deutschland zu seiner Jugend haben kann und auch haben muß. Der Werbefeldzug am Sonntag Nach einem Gottesdienst der Teilnehmer in der Christuskirche sah man auf fast allen Plätzen der Stadt Spiele der Spielscharen. Bei der Gelegenheit konnte man wieder einmal feststellen, daß gerade unsere Stadt einen Rahmen für die Volkstänze und Spiele bot, wie man ihn in mancher anderen Stadt nicht finden kann. Wenn die Singschar der Hitler=Jugend auf dem Alten Markt zu Füßen des Kuhhirten alte deutsche Volkstänze aufführte, so konnte man meinen, das müßte so sein und wäre zu allen Zeiten so gewesen. Nüchmitlag raaten nochmars die gesamten zu einem großen Propaganda=Marsch vom ab, der über zwei Stunden durch die Stadt bewegte. Man sah Hitler=Jugend und BDM.=Gruppen des Bannes Groß=Bochum mit Abordnungen aus den meisten Vorstädten. Auch die kleinsten Mitglieder des Jungvolks marschierten unermüdlich. Am Schluß des Werbezuges nahm der ganze Zug am Bismarckdenkmal im Stadtpark Aufstellung zu einer kurzen Kundgebung, bei der die Jugendgenossen Struwe und der Kreispropagandaleiter der HitlerJugend Husing sprachen. Der letztere wies vor allem darauf hin, daß die deutsche Jugend sich von liberalistischen und marxistischen Vorstellungen frei machen. müsse. In vorderster Linie führe die HitlerJugend diesen Kampf um ideelle Werte, und darum rufe er die Idealisten heraus, die Jugend zu unterstützen. Die neue deutsche Jugend kämpfe für nationalistische Verantwortung und sozialistische Gerechtigkeit. Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer wurde die Kundgebung bendet...n sich alla Gusend. Am Sonntag abend versammelten sich alle Jugendgenossen und viele Besucher im Saale des Evangelischen Vereinshauses zum Abschluß der Werbetage für das Deutsche Jugendherbergswerk. Wieder gab es Darbietungen der Singschar und einzelner Jugendgenossen. In seiner Begrüßung mahnte Jugendgenosse Schlüter zum Dank an den Führer, der die heutige freiere Entwicklung erst möglich gemacht habe. Die Großstadtjugend müsse aus den Stadtmauern heraus und in die Natur gebracht werden. Dazu müsse das Jugendherbergswerk helfen, das neue Herbergen aufbauen und die alten erneuern wolle. Es wurde sodann das Programm abgewickelt, in dessen Verlauf an Stelle des verhinderten Obergebietsführer Lauterbacher nochmals Kreispropagandaleiter Husing das Wort zu einigen Ausführungen ergriff. Er wies auf die Wege und Ziele hin, die die deutsche Jugend im neuen Staat habe, sowie auf die Bedeutung des Jugendherbergswerkes, das von allen unterstützt werden müsse. Die Zusammenkunft nahm einen schönen Verlauf und war ein beredter Ausdruck für die Kameradschaft und den Geist, der in der neuen deutschen Jugend herrscht. aftfal.iat not. Der Ausklang der Luftfahrtwerbewoche in Bochum Den Abschluß der Luftfahrt=Werbewoche in Bochum bildete eine Kundgebung des Stützpunktes Bochum des Deutschen Luftsportverbandes am Samstag abend vor dem Rathaus. Als die SA.= Fliegerstaffel Aufstellung genommen hatte, leitete eine SA.=Kapelle die Kundgebung durch Marschweisen ein Viele Hunderte umsäumten den Rathausplatz. Stützpunktleiter Dr. Weber hielt eine kurze Ansprache, in der er auf die Fesseln hinwies, die das Versailler Diktat der deutschen Luftfahrt auferlegt hat. Die Vorfälle von Berlin hätten deutlich gezeigt, daß Deutschland gegenüber anderen Völkern gleichberechtigt dastehen müsse. Tatkräftige Mitarbeit der gesamten Bevölkerung sei notwendig, um die Ziele des Deutschen Luftsportverbandes durchzuführen. Mit einem Hoch auf den Reichspräsidenten von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Luftfahrtminister Hermann Göring beschloß der Redner seine Ausführungen. Nach dem Absingen des Deutschland= und des HorstWessel=Liedes bewegte sich die SA.=Fliegerstaffel, voran die SA.=Kapelle, unter Mitnahme von Werbe=Transparenten für den deutschen Luftsport zu einem Propagandamarsch durch die Straßen: Allee=, Königstraße, Moltkemarkt, Marien=, Humboldt=, Hattinger, OskarHoffmann=, Wiemelhauser Straße, Trankgasse, Wittener, Bismarck=, Jahn=, Horst=Wessel=, Herner, Vidume=, Torstener Straße, durch Hamme und zurück zum Rathaus, wo sich der Zug auflöste..“ K 4462524 In Verbindung mit dem Abschluß der LuftfahrtWerbewoche waren an verschiedenen Stellen der Stadt, so am Rathaus und am Kaiser=Wilhelm=Denkmal, Segelflugzeuge aufgestellt, die ständig von der interessierten Bevölkerung dicht umstanden waren. Und das kleine Opfer von 10 Pfennig für die deutsche Luftfahrt durch Erwerbung der Anstecknadel mit den Hakenkreuzen und dem Zeichen„DLV.“ wurde von ungezählten Tausenden in Bochum gern gebracht. Ja, man sah fast niemanden in den Straßen, der nicht mit diesem Abzeichen geschmückt gewesen wäre. Der Kuhhirte steht ganz verwundert was wahrhaft deutsch ist. Das kann aber die Jugend nur vollauf begreifen lernen, wenn sie nicht in ihren vier Wänden hocken bleibt, sondern hinaus geht und an der Natur alles Unnatürliche verachten lernt. So findet sie von selbst und in innerer Freiheit den Weg zu ihrer großen aber um so schöneren Aufgabe. Das wollen wir immer bedenken, auch wenn wir oft nicht mehr aus der Gewohnheit heraus die Gedankengänge der Jugend ganz verstehen. Der jungen deutschen Mannschaft muß geholfen werden so oft und so viel es geht; denn die Jugend ist die Zukunft. * Die Bewegung für die Jugendherbergen ist innerhalb der gesamten Jugendbewegung eine der schönsten Einrichtungen. Ihm galt ein Werbefeldzug, der von der Hitler=Jugend zusammen mit den evangelischen Jugendbünden in zwei Werbetagen durchgeführt wurde. Am Samstag traten die Gruppen bereits zu einem Werbezug durch die Stadt an, bei dem auf Festwagen Ausschnitte aus dem Leben der Jugendbewegung gezeigt wurden, Radfahrer, Reiter und Spielmannszüge bewiesen, daß auch die junge Mannschaft gewillt ist, sich in die große Front derer einzureihen, die für das neue Deutschland marschieren wollen. Am Abend warb ein Film für die Ziele des Deutschen Jugendherbergsverbandes. Aus einer festen Programmfolge wurde ein gemütlicher Heimabend, der in gemeinsam gesungenen Liedern, kleinen Vorträgen und musikalischen Darbietungen im Saale schnell die Verbindung zwischen Bühne und Zuhörerschaft herstellte. Dadurch wurde vielleicht noch besser und wertvoller eine Verbundenheit aller Besucher erreicht, so daß der Werbeabend wirklich zum Erfolg wurde. Zwei Tonfilme vervollständigten und vertieften die Unterhaltung. Eine „Fahrt nach Ostland“ schilderte die Schönheit des deutDie Ansprache Dr. Webers Der Zug durch die Stadt Die Schatzenlage in Böchun=WEerne König wurde Hauptmann Mußweiler, Königin Frau Wieseotte Der Zug der Jugend schen Ostens, das deutsche Volkstum dieses Landes und war zugleich eine Mahnung an das, was wir in Ostund Westpreußen widerrechtlich verloren haben. Der zweite Tonfilm schilderte den Hitler=Jugend=Tag in Potsdam, die deutsche Jugend vor ihrem Führer, der Ganz Werne war aufs herrlichste geschmückt. Alles war auf den Beinen. Als in den ersten Nachmittagsstunden des Samstags sämtliche Schützen am Festzelt antraten und den alten König Heinrich I. zum Scheibenstand an der Vollmond führten, um dort den neuen König auszuschießen, wurden sie überall herzlich begrüßt. Ehrenschüsse für Hindenburg und Hitler gaben Polizeipräsident Sarrazin und Oberstleutnant Sachs ab. Ein erbitterter Kampf entspann sich um die Königswürde. Stückweise wurde der mächtige Adler von der Stange geholt. Um.45 Uhr fiel der Königsschuß. Hauptmann Mußweiler war der glückliche Schütze. Eine Salve aus einer Kanone krachte zu seinen Ehren. Der Bataillonskommandeur Oberst Dr. Starke brachte auf den neuen König das Hoch aus. Polizeipräsident Sarrazin dankte dem Bürgerschützenverein für seine freundliche Einladung und für die Ehre, daß er den Ehrenschuß zu dem Königsschießen abgeben durfte. Im Namen der vreußischen Regierung sprach er dem neuen König den Glückwunsch aus. Zur Mitregentin erkor der König Frau Johanna Wiesesotte. Zu ihrem Adjutanten ernannte er den Leutnant Borgmann, während er für sich den Leutnant Deisenroth als Adjutanten bestimmte. Oberst Dr. Starke dankte Polizeipräsident Sarrazin und Oberstleutnant Sachs und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Beziehungen zwischen dem Polizeipräsidium und dem Werner Bürgerschützenverein weiter gefördert werden möchten. Dann nahm der König Karl I. die Parade ab. Im großen Festzug wurde das neue Königspaar durch die Straßen Wernes zum Festzelt geleitet. Dem langen Zuge voraus marschierten das Trommlerkorps der Spielleute und die Kapelle der Reichswehrmusikschule Hagen. Hauptmann Steinhardt ritt dem Königswagen voraus, vor dem der zerschossene Vogel her geführt wurde. Es reihten sich dann die Junggesellenkompagnie und die vier Stammkomvagnien an. Der große Zug marschierte ins Festzelt. Musikalische Darbietungen folgten. Der Geschäftsführer des Bataillonsvorstandes, Bald, begründete das Hoch auf das Vaterland und seine Führer. Die Festteilnehmer sangen das Deutschland= und das Horst=Wessel=Lied. Der Vorsitzende des Bataillons, Baumeister, dankte dem alten Königspaar für alles Gute und überreichte ihm den Exkönigorden. Der Bataillonsvorsitzende wünschte dem neuen König Karl I. eine segensreiche Regentschaft und übergab ihm die Zeichen seiner Würde. Er solle den Namen „Karl der Gemütliche“ tragen. Der Königin„Johanna der Sanften“ wurde das Diadem überreicht. Der Akt wurde durch einen Prolog von Frl. Steinbrink begleitet. Nach musikalischen Vorträgen ergriff der Vertreter der preußischen Regierung, Ministerialdirektor Dr. Alfred Beck(Berlin), der ehemalige Vorsitzende des Harpener Schützenvereins, das Wort. Die alten Harpener Schützenbrüder seien innerlich eng verbunden mit ihren Werner Kameraden. Er freue sich, daß die Schützen trotz der Anfeindungen in den Nachkriegsjahren den Schützengeist hoch hielten. Die große Schützenidee hat die Liebe zur Heimat gepflegt. Diese Blutsverbundenheit sei heilige Pflicht zu Volk und Vaterland, die Liebe zu dem, was man Deutschland nennt. Heimat und Volk, Bürgersinn und vaterländische Verantwortung sind Dinge der Seele, des Herzens und der Gesinnung. Diese Idee hineinzutragen in die revolutionäre Bewegung Deutschlands sei Pflicht aller Volksgenossen, damit aus dem Glauben aus stahlhartem Willen, einmal„Deutschland“ werde. Die Ausführungen wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. * Der Festsonntag wurde mit einem großen Wecken Die Einholung des Könlgspaares eingeleitet. Ein Platzkonzert folgte. Der Höhepunkt wurde mit der großen Kundgebung auf dem Marktplatz mit anschließender Königsparade in den Nachmittagsstunden erreicht. Auf dem Marktplatz marschierten neun auswärtige Vereine mit über 600 Mann auf, so daß in der Gesamtheit 1200 Schützen zu der großen Veranstaltung versammelt waren. Der Bataillonsvorsitzende Baumeister begrüßte die überaus zahlreich Erschienenen, vor allem aber den Verbandsvorsitzenden der Bochumer Schützenvereine, Stadtrat Stumpf, Polizeihauptmann Schertz als Vertreter des Polizei= seinen präsidiums Bochum und die Brudervereine aus Bochum=Altstadt, Altenbochum, Gerthe, Laer, Laer=Heide, Harpen, Weitmar, Hamme und Dortmund. Starke Anerkennung widmete der Redner den Jubilaren vom Jahre 1883, den Schützenbrüdern Wilh. Schneider, Simon Hans, Heinrich Brüggestraß, Karl Saul, Wilh. Himmelmann, Heinrich Böcker, Robert Lück und Jakob Schudra, die auch heute noch treu zu der Schützenbewegung stehen. Der Geschäftsführer Bald konnte die Jubilare mit der goldenen Ehrenmedaille auszeichnen. Stadtrat Stumpf würdigte die großen Verdienste des Werner Bürgerschützenvereins. Er freue sich, daß die Schützensache bei der heutigen Regierung volle Anerkennung finde. Die Ansprache klang in dem Deutschland= und Horst=WesselLied aus.„ 6 145.5. Der Bataillonsvorsitzende Banmeister gab bekannt, daß der Verein aus Anlaß seines großen Festes an den Reichskanzler ein Telegramm sandte, Der Westfälische Sänge in dem das Treuegelöbnis zur Regierung zum Ausdruc mit Fagnen um gestecen Sor gebracht wurde. Unter den Klangen des Präsentiermar= schen Liedertages in# sches und Böllerschüssen nahmen das Werner und Bochumer Königspaar die Ehrenparade ab, die auf dem Hellweg bei Berg wiederholt wurde. Der Festzug durch die Hauptstraßen Wernes schloß des deutschen Schöpfertums, das in seinem Wesen sich heldisch zeige, sei die Auslösung der tiefen Innerlichkeit deutscher Art eng verbunden. Gerade das heldische Schöpfertum erwachse immer wieder aus der dem deutschen Menschen eigenen Tragik des Zwiespaltes zwischen seinem Streben nach allumfassendem Forschen und dem Drange nach Vereinzelung. Förderlich könne hier nur eine Erziehung sein, die sich politisch orientiere und ihre Grundlagen finde in der einzig der deutschen Geisteshaltung entsprechenden politischen Struktur des Nationalsozialismus. In ihm sei der in organischer Verbundenheit mit seinem Volkstum schicksalhaft gewachsene deutsche Mensch Wirklichkeit gei, der im Leben in der und für die Gemeinschaft ganzen Daseinszweck sehe. Diesen deutschen Menschen in seiner rassischen Reinheit zu bilden, sei wesentliche Aufgabe der Erziehung. Für die deutschen Schulen wurden die Aufgaben demnach wesentlich erweitert werden müssen durch Einführung in die Erkenntnisse des Rassentums. Dazu sollten dienen Rassenkunde und Erblehre. Um diese grundlegenden Erkenntnisse„gruppieren sich mit der Blickrichtung nach ihnen alle übrigen Gesinnungsfächer, damit aus ihrer Gemeinsamkeit das Bildungsgut für den künftigen deutschen Menschen organisch erwachse, nicht im Sinne intellektueller Schulung, sondern charakterlicher Bildung. Aus Anlaß des Deutschen Liedertages Diese aber würde nicht vollkommen sein, wenn ihr die religiöse Verankerung fehlte. Und mit besonderer Wärme und mit besonderem Nachdruck betonte der Redner, daß die deutsche Schule der Zukunft eine Religionsschule sein müsse und alle deutsche Bildung eine religiöse. Gerade reinstes und echtestes Deutschtum fühle sich dem Christentum innig verbunden, Deutscher sein und Christ sein, sei eine Notwendigkeit, die in beider Lebensideen begründet liege. So habe die deu die deutsche Schulee danken, daß sie für Linien vorgezeichnet Ideen des Nationalsozi Der geistvolle, grundlegende Vortrag wurde mit größter Aufmerksamkeit verfolgt und durch reichen Beifall ausgezeichnet. Nachschau der Quittungskarten. Die Nachschau wird fortgesetzt: Luisen=, Wilhelm=, Graben=, Pariser Straße Jugendtag der K8V. verschoben. Der am 16. Juli in Arnsberg geplante Jugendtag des KKV., Gau Westfalen Süd, ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. samtchor ließ dann„Dir will ich meine Lieder weihen“ Damit fand die schöne Sängerkundgebung am Bismarckturm ihr Ende. Die Feier am Gedenkstein Nach der Kundgebung am Bismarckturm marschierte die Sängerschaft unter den Klängen der Standartenkapelle zum Ehrenmal. Zahlreiche Ehrengäste, die Familien Rebbert und Große=Weischede, und Kuns gerung des Westsaltschen Sängereunder Der Westfälische Sängerbund„Ruhrgau“ marschierte Fahnen am gestrigen Sonntag aus Anlaß des Deutzu einer Kundgebung guf, an der die Bochumer Sänger geschlossen und vien andere Gesangvereine mit Abordnungen teilnahmen. Als am Kriegerehrenmal an der Königsallee um 17 Uhr die Kranzniederlegung Weihe eines Gedenksteins im Stadtpark zur Seele des Volkes vordringen wolle. Diese Seele erklinge aber nicht in sich an. Im Festzelt hieß Oberst Dr. Starke die Gäste in feierlicher Form erfolgte, zählte man rund dreißig Sein Gruß tlang aus auf die große Fahnen, um die sich die Sänger und eine große willkommen. Sein Gruß klang aus auf die deutsche Schützenbewegung, die Träger des national=[Menschenmenge scharten. losiglisticher„Zukunftsstagtes, sein wird, auf den Fest= Nuthrngent an dig Getreiten, die im Alel verein und das beutsche Volk. Ministerialrat Dr. Beck: Dienationalsozialistische Revolution in Kultur und Erziehung Die Ortsgruppe Bochum des Kampfbundes für deutsche Kultur veranstaltete am Freitag abend im Ernst=Moritz=Arndt=Haus einen Vortragsabend. Vor vollbesetztem Saale sprach der Ministerialrat Dr. Friedrich Alfred Beck vom Kultusministerium, Berlin, über„Die nationalsozialistische Revolution in Kultur und Erziehung". Die für die künftige Gestaltung des deutschen Kulturlebens und Erziehungswesens grundlegenden Ausführungen deckten in umfassender Weise die organische Verbundenheit zwischen dem Nationalsozialismus und der deutschen Kultur und Erziehung auf. Ausgehend von dem Wesen der Revolutionen als Ausbrüchen eines Gemeinschaftslebens, die sich notwendig dann durchsetzen müssen, wenn der völkische Mensch über die erstarrten Formen und Ordnungen des Lebens hinausgewachsen ist, kennzeichnete der Redner als Träger der gegenwärtigen Revolution in Deutschland die nationalsozialistische Bewegung, ihre Idee und ihre Kräfte. Aus dem Siege dieser Revolution aber erwachse für die Erziehung eine ganz neue Bedeutung. Sei diese bisher im Sinne der liberalistischen Weltanschauung vorherrschend intellektualistisch bestimmt, gewesen, so müsse sie nunmehr ganz auf die der beutschen Wesensart gemäße aktive Auswertung der Schepfer; kräfte hinzielen. Mit dem revolutionären BüUre V. um die goldene Schleite Von Hedda Lindners 17 Das Ergebnis dieses Nachdenkens gibt ihm nach einem neuen Ausfall seiner Gemahlin den Mut, seinen Hut zu greifen und seelenruhig zu sagen:„Auf Wiedersehen, mein liebes Kind, wenn du besserer Laune bist.“ Lilian sieht ihm verblüfft nach, ist aber zu sehr mit sich beschäftigt, um dieses Zeichen richtig zu deuten. Das ist ja— also das ist doch geradezu eine Unverschämtheit, wie diese Person, diese Gladys sich verändert hat. Lilian empfindet Gladys Verwandlung einfach als Verrat. Wenn eine Frau wie das häßliche graue Entlein aussieht, dann hat sie auch das häßliche graue Entlein zu bleiben und sich nicht plötzlich als Schwan— als Kindermärchen mag so etwas ja ganz nett sein, aber in die Wirklichkeit übertragen, ist es direkt eine Gemeinheit. Lilian beißt wütend in ihr Taschentuch, der knirschende Laut, mit dem der zarte Batist nachgibt, ist ihr eine Erleichterung. Ihr Gesicht zeigt jetzt nichts von der madonnenhaften Schönheit, die man ihr nachsagt, und der Kellner, der nach bescheidenem Klopfen die Post bringt, wird derart angeschnauzt, daß er draußen mit einer bezeichnenden Bewegung gegen das Stubenmädchen ein Wort gebraucht, das der vornehmen Dame schlecht in den Ohren klingen würde. Aber erstens versteht sie sowieso kein Italienisch, und zweitens kommt sie nicht auf den Gedanken, daß Kellner manchmal sehr scharf beobachten können. Denn daß die schlechte Laune der Dame mit dem Auszug des anderen Herrn, der gleichzeitig mit eingetroffen war, irgendwie zusammenhängt, hat er beispielsweise längst heraus. Es wäre ungerecht, wollte man Lilian nicht einen gewissen Grund für diese schlechte Laune zugestehen; besonders wenn man die Vorgeschichte dieser Romreise kennt. Stephan war seit Wochen nicht mehr in Berlin gewesen und hatte allen Aufforderungen das Training der Goldlilie" als Hindernisgrund entgegengesetzt. Etwas Wahres war natürlich daran, aber Lilian war weder dumm noch leichtgläubig; sie wußte, hätte Stephan kommen wollen, so hätte er es trotzdem möglich machen können. Nur irrte sie sich über den Grund seiner Ablehnung, hielt für Trotz— nach ihrer letzten Auseinandersetzung— und allenfalls für moralische Anwandlungen, mit denen er ja öfters zu kämpfen hatte, was für ihn das Ende war. Daß der Mann ihr bei jedem Zusammensein mehr entglitten war, das hatte sie kaum empfunden, weil sie nicht gewohnt war, auf seelische Untertöne und Schwingungen zu achten; ihr genügte es, ihn als Mann bei sich zu wissen. Und noch in einem anderen Punkt hatte ihr sonst so sicherer Instinkt versagt: sie hatte es nicht lassen können, bei allen möglichen Gelegenheiten spöttische Bemerkungen über die Indianerin zu machen, Bemerkungen, die einerseite von einem gewissen Triumph= gefühl diktiert wurden, andererseits aber auch den Zweck haben sollten, die Erinnerungen an diesen Zwischenfall in Stephan abzuschwächen. Denn die freundschaftliche Art, in der die zwei miteinander verkehrten, hatte ihr damals auf dem Isernhof gründlich Sie erreichte das Gegenteil. Die angeborene Ritterlichkeit des Mannes wehrte sich gegen die Herabsetzung Der erste Vorsitzende des er, feierte das Gebenten an die Geltenen, die im Weltkrieg Blut und Leben für ein freies Vaterland und seine Größe hingaben und nach ihrer glücklichen Heimkehr einst Siegeslieder singen wollten. Diese Heimkehr war ihnen leider nicht vergönnt; wir aber wollen an dieser geweihten Stätte immer aufs neue geloben, sie nicht zu vergessen. Der Krieg habe ungeheure Opfer gefordert. Wir alle wissen, daß Opfermut die Grundlage alles Lebens und aller Liebe ist. Wir haben das mit den toten oft die der schwierigen Läufen und Dissonanzen, sondern nur im herzbewegenden deutschen Liede. Die Chöre, müßten jetzt singen von dem, was das deutsche Herz in Sehnsucht, Hoffnung und Kampf bewege. Auch nur so finde es den Weg zum Herzen der Frau. Aus dem Schandvertrag von Versailles sei die große deutsche Not erwachsen, und die Sehnsucht nach Einigkeit und Bealler Liebe ist. Wir haben das mit den toten Sängern oft genug im Liede und Sange kennengelernt, wie wir die Herzen für das Vaterland begeisterten. den Gefallenen in Ergriffenheit ein stilles Gedenken. Die Häupter entblößten sich, als der Redner am Denkmal nun den Kranz im Namen des Ruhrsangergaues niederlegte. Die SA.=Kapelle spielte das Lied vom guten Kameraden. Dann formte sich der Zug zum Marsche durch die Stadt. Ziel war der Bismarckturm um den sich wiederum Tausende versammelt hatten. Der Gesamtchor ließ hier unter der Leitung Rudolf Hoffmanns das Silchersche Lied erklingen:„Hav ofr im Die Ansprache hielt hier der zweite Vorsitzende des Gaues, A. Opländer, der als den Sinn dieser Kundgebung die Verbundenheit der westfälischen Sänger, besonders des Ruhrgaues, mit den Geschehnissen unserer yas männliche, Zeit bezeichnete, und diese Verbundenheit finde ihren egeken wir 5. Ausdruck auch im deutschen Liede. Es exgebe vev„Zir HHols Piller. Der uns der Dovgelxufgals Männegugd ele Ssgteiten ins Heil auf das deutsche freiung habe uns jetzt den Helden geschenkt, dem das Vor als Retter aus seinem Elende vertraue. Solche Gestalten erwüchsen nur aus der Sehnsucht eines Volkes und seien nicht vom Zufall geboren. Luther, Goethe, Bismarck, Beethoven bewiesen das, und jetzt sei uns wieder ein g g. a6. Führer aus der Sehnsucht des Volkes erwachsen, an dessen Sendung wir glauben, nachdem wir den steinigen Weg der letzten vierzehn Jahre haben zurücklegen müssen. Mancher ging ihn in Hoffnung, viele in hängern So.######eit, andere verzweifelnd. In dieser Zeit haben ### die deutschen Sänger unentwegt ie Herzen und Ein u erfüllen versucht mit den schönsten Liedern vom saterland. mut gefühlt habe, gie, die kampfenden Sänger der SA ihre kernigen Lieder drangen auch aus ihren geschlossenen Fenstern zu uns und ihre unvergleichlichen Marschlieder haben viel zum Erfolge der deutschen Revolution beigetragen. Wir wollen diese Lieder bei unseren Veranstaltungen und Märschen in Zukunft mit der gleichen Begeisterung und Freudigkeit singen, wie diejenigen, die sie vor uns gesungen haben, und wie sie jetzt schon von der Hitler=Jugend ausgenommen sind, die soeben auch vor dem Bismarckturm versammelt war. Nicht sentimentaler Kitsch und säuselndes Liebesgeflüster soll unsere Proben jetzt erfüllen, sondern dus münntiche, harte Liedgut der neuen Zeit. zorglosigkei ie deutsche Vaterland, von deutscher Treue und Ehre, von Heldennut und Opfersinn. Aber man wolle ehrlich eingestehen, daß man nicht so früh und nicht so stark den Pulsschlag ef hst habe wie die kämpfenden Sänger der Selz sitzende, H. Kröger, die Weihe des Males. vorzu 3 Rede hieß er alle willkommen, die den Manen der beiden Meister Rebbert und Groß=Weischede huldigen wollen.„Ehret eure deutschen Meister...“ Diese Mahnung haben die Sänger des Ruhrgaues nicht vergessen. Treue und Anhänglichkeit seien Tugenden des deutschen Sängers, die in der Errichtung des Gedenksteines zum Ausdruck kommen. Ein neues, ideales Zeitalter sei im Anmarsch. Das neue Deutschland wolle ein getreuer Wächter des deutschen Liedes sein, das den Gesang als volksverbindendes Kulturgut ehre. Zu Ehren der Meister solle nun ein Lied erklingen. Dann fiel die Hülle, und der große Sängerchor sang unter Ernst Claubergs Leitung Schuberts„Sanktus“ mit tiefgehender Wirkung. Dann bestieg Bundeschormeister Rudolf Hoffmann die Rednerkanzel und würdigte eingehend das Schaffen der beiden Altmeister. August Große=Weischede und Lorenz Rebbert seien zwei Söhne der Roten Erde, beide Lehrer, die trotz ihres schweren Berufes mit unermüdlichem Fleiß und unverwüstlicher Kraft das musikalische Leben nicht nur unserer Stadt, sondern ganz Westdeutschlands, segensreich beeinflußten. August Große=Weischede, der Meister der Orgel, der begabte Chorerzieher, der fruchtbare Komponist und erfolgreiche Musikschriftsteller, Lorenz Rebbert, der Meisterdirigent, der das brachliegende Feld der Gesangskunst mit neuem Geist zu erfüllen wußte, sollen uns Vorbilder sein auch für die Zukunft. Beide waren Freunde des Komponisten Curti, dem sie durch ihre Arbeit den Weg zum Erfolg frei machten. Das Andenken an die beiden Altmeister soll unter uns fortDer Chor stimmte unter Claubergs Leitung Beethovens„Gott ist mein Lied" an. Magistratsbaurat Groth übernahm im Auftrage des Oberbürgermeisters das Erinnerungsmal in die Obhut der Stadt. Nach Beendigung des Weiheaktes fand dann auf der Stadtpark= terrasse ein Gaukonzert statt, das von der Sängervereinigung Bochum, dem MGV. Glocke und Liederfreund, MGV. Nachtigall Weitmar, MGV. Grüne Linde.=Wiemelhausen, Männerquartett Harmonie Weitmar, Quartettverein Glocke Weitmar, MGV. Sängerbund.=Hamme und MV. Einigkeit Bochum durchgeführt wurde. Die volkstümlichen Lieder fanden in ihrer ausgezeichneten musikalischen Gestaltung lebhaften Beifall. So klang der Ehrentag des Ruhrgaues in Harmonie aus. Möge es ein gutes Zeichen sein für weitere segensreiche Zusammenarbeit im Geiste der Altmeister Rebbert und Große=Weischede. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 9 und 11 Wohin gehen wir heute siehe auch Anzeigentell Liedertag im Sinne des Führer Stadttheater: Geschlossen. Odcon: ab 16 Uhr: Es gebt um alles. Skala=Lichtspiele: ab 17 Uhr: Ein Mann mit Herz. ers Tonhallen=Lichtspiele: ab 15.15 Uhr: Eine Tür geht auf. Weltlichtspiele: ab 15.15 Uhr: Sehnsucht 202. als Männer und als. Sänger mußten aus dem Gebiet der Kunn ginübergleiten ins Gebiet der Kultur, um den Ansprüchen einer mannlicheren Zeit zu genügen. Die neue Volkserhebung konne die Männerchore nicht entbehren, wenn sie einer Frau, der er zumindest den Ausweg aus einer peinlichen Situation verdankte, und außerdem hatte er den Menschen Gladys schätzen gelernt, darum berührte ihn der billige Spott über ihre äußere Erscheinung peinlich. Das Ende war, daß er grundsätzlich schwieg, wenn Lilian von Gladys anfing, auch den Briefwechsel nicht erwähnte und auf alles Drängen, wann nun endlich die Scheidung sein würde, nur die kühle Antwort hatte, daß er die Bestimmung dieses Zeitpunktes doch wohl der Frau überlassen müßte. Soweit Lilian Bredecke überhaupt eines Gefühls fähig war, gehörte dieses Gefühl Stephan v. Thüngern, und es war nur ein ganz natürlicher Vorgang, daß seine Zurückhaltung ihre Leidenschaft steigerte. Sie hatte die Romreise durchgesetzt, um bei dieser Gelegenheit die Verstimmung zwischen ihnen aus der Welt zu schaffen; der Gedanke, daß er sich von ihr löste, kam ihrem Selbstbewußtsein nicht. Da kam als erste unangenehme Ueberraschung die Erklärung ihres Mannes, daß er sie begleiten wolle, eine Begleitung, die sie nicht ablehnen konnte, ohne sich aufs neue verdächtig zu machen. Sie fuhren also zu dritt, und da ereignete es sich, daß Bredecke zu Stephan sagte:„Ich habe so lange nichts von der Baronin gehört, meine Frau sagte mir, sie sei bei Verwandten in Paris, hoffentlich geht es ihr gut? „Danke vielmals“, hatte Stephan ruhig erwidert, „Sie werden sich von ihrem Befinden bald persönlich überzeugen können, meine Frau kommt zum Turnier nach Rom.“ „Ah“, machte Lilian,„das ist ja ein überraschender Entschluß.“ Sie verbarg ihre Gereiztheit nur schlecht Redner schloß mit dreifachem Siec: Apollotheater: ab 15.35 Uhr: Der Frauendiplomat. che Lied, das deutsche Volk und auf Capitol: ab 15.40 Uhr: Tiger Hal. Heil auf das deutsche Lied, das deutsche Volk Gloria Palast: Straßen der Weltstadt. und des Horst=Lichtburg: ab 15 Uhr: SA.=Mann Brand. den Volkskanzler Adolf Hitler. MRessel=liebes wirde gemeinsom angestommt. Der Ger tttchuweibaue; ad 1b Uhr: Die Loger der Reotuens. unter einem spöttischen Ton. „Nicht ganz, gnädige Frau“, gab Stephan höflich zurück,„meine Frau interessiert sich, wie Sie wissen, sehr für Pferde, und da ist es eigentlich nur natürlich, daß sie sich ein so bedeutendes Turnier nicht entgehen b..„. Hhrzmet and „Na, klar“, sagte Bredecke uverzeugt,„und ich freue mich wahrhaftig, sie endlich mal wiederzusehen, sie ist ein prachtvoller Mensch.“ „Ja“ wiederholte Stephan langsam und sah Fenster hinaus, wo die italienische Frühlingslandschaft vorübertanzte,„sie ist ein prachtvoller Mensch.“ Der Rest der Fahrt war wenig erquicklich verlaufen. Lilian machte aus ihrer Verstimmung keinen Hehl und wurde erst etwas umgänglicher, als sie überlegte, daß dies dann gleichzeitig die beste Gelegenheit sei alles Nötige über die Scheidung zu besprechen: wahrscheinlich war Gladys auch darum gekommen. Vielleicht konnte man dabei auch ein bißchen nachhelfen, diese Heirat paßte ihr plötzlich gar nicht mehr. So schwerfällige Menschen wie Stephan waren eben für deratuge Experimente nicht zu gebrauchen. Da kam als dritte und peinlichste Ueberraschung die verblüffende Veränderung von Gladys äußerer Erscheinung, es war also wirklich Grund genug vorhanden, daß Lilians Stimmung unter den Gefrierpunkt sank. Stephan als dritter in diesem Kreise ist noch zu sehr von dem bevorstehenden Turnier in Anspruch genommen, um sich mit Gladys' Verwandlung allzu eingehend zu beschäftigen; er staunt nur immer aufs neue, wenn er sie sieht. Im übrigen empfindet er ihre Anwesenheit in diesen Tagen als sehr angenehm und bemerkt nicht ohne leisen Stolz, wie sehr ihr Fachvei ständnis den anderen Reiter imponiert. Sie erscheint schon in aller Frühe auf der Uebungsbahn, fährt dan mit den Herren frühstücken und bespricht sachkundig die Aussichten der verschiedenen Pferde. Der Graf Fabiani, Thüngerns Freund und„Goldlilies“ Gastgeber, macht befangenheit den Hof. Er sagt zu Thüngern, er habe das schönste Pferd und die schönste Frau, wenn er nicht sein Freund wäre, müßte er ihn beneiden, aber so— so will er nur ein bißchen verehren. Das bißchen besteht in wundervollen Blumen, die morgens im Hotel abgegeben werden, in vielsagenden Handküssen mit bedeutungsvollem Augenaufschlag, aber Gladys fühlt, daß in dieser Verehrung kein häßlicher Gedanke ist, und geht vergnügt darauf ein. Gestern nachmittag hat er sie und Bredeckes mit seinem neuen großen Wagen ans Meer gefahren, die schöne große Autostraße hinunter, die unglaubliche Geschwindigkeiten erlaubt. Lilian Bredecke war bis zur Ungezogenheit verstimmt, und Stephan sehr nachdenklich gewesen. So hat sich Gladys mit Bredecke, der sich ehrlich über das Wiedersehen mit ihr freute und zu Frau Lilians Mißvergnügen immer wieder auf ihre so vorteilhafte Veränderung zurückkam, und dem kleinen Grafen unterhalten, und sie muß sagen— sie hat sich herrlich amüsiert. Weil das Wetter so schön war und der Wagen so gut ging, und weil Stephan neben ihr saß, und Lilians Gereiztheit, die sich mehrfach auch gegen ihn kehrte, so absolut gleichmütig aufnahm,— es war eine wundervolle Fahrt gewesen! Gladys lächelt in der Erinnerung. Stephan hat auf der Turnierleitung zu tun, und sie ist, ihrer Vorliebe getreu, mal wieder allein losgewandert. Sie schlendert die Via Nazionale hinunter und denkt nicht daran, daß in Italien vornehme Damen nicht so gemächlich durch die Straßen bummeln. Ein paar Herren haben ihr etwas zugeflüstert, sie versteht es nicht, weil sie ohnedies nur ein paar italienische Worte radebrechen konnte, und ist auch zu sehr in ihre Gedanken versunken, um es zu beachten. Aber ein Kavalier, der mit bewundernden Blicken kehrtgemacht hat und ihr gefolgt ist, sieht jetzt das Lächeln auf ihrem Gesicht und nimmt es als Ermutigung. Diese Stimme kann Gladys trotz ihrer Versunkenheit nicht mehr überhören, sie stutzt und sieht einen schwarzhaarigen Herrn, der mit breitem, schmalzigem Lachen etwas zu ihr sagt, was anscheinend eine Liebenswürdigkeit sein soll. Sie zieht unwillig die Brauen zusammen und geht mit raschen Schritten weiter, aber sei es, daß der Herr ihr diese uowehr nicht glaubt, oder daß er ganz besonders zudringlich ist, er bleibt an ihrer Seite und schnattert lebhaft auf sie ein. Gladys fühlt sich in peinlichster Weise belästigt, sie merkt, wie ihr Nachbar sein Gesicht beim Sprechen immer mehr dem ihren nähert, und ist gerade im Begriff, hilfesuchend nach einem Polizisten Ausschau zu halten, als ein Schatten vor ihr auftaucht, eine scharfe, befehlende Stimme ein paar Worte auf italienisch sagt, worauf der unliebsame Begleiter plötzlich wie weggeblasen verschwunden ist. Sie atmet erleichtert auf, hört neben sich ein verbindliches:„Erlauben Sie, Madame“, und sieht in die seltsamen graugrünen Augen des Mrs. Oliver Berrick aus London. „Oh, Sie sind es“, sagte sie, unwillkürlich in die englische Sprache fallend,„ich danke Ihnen sehr, Sie haben mich aus einer äußerst unangenehmen Situation befreit.“ Der Herr vor ihr sieht sie höflich fragend an, dann wiederholt er auf französisch:„Verzeihung, gnädige Frau, aber englisch verstehe ich leider nicht, vielleicht sprechen Madame französisch oder italienisch? „Sie verstehen nicht englisch?“ fragt Gladys erstaunt, nun ebenfalls sich des Französischen bedienend, aber Sie sind doch Engländer?" Des Mannes Gesicht drückt Erstaunen aus.„Verzeihung, gnädige Frau, darf ich mich vorstellen: Vicomte André de Lanval, ich bin Franzose und leider der englischen Sprache nicht mächtig.“ Gladys weiß nicht, was sie davon halten soll.„Aber wir haben uns doch schon einmal gesehen“, sagt sie nachdenklich— sie hat doch schließlich nicht geträumt. Er verbeugt sich in höflicher Zustimmung:„Gewiß, Madame, beim Nachmittagstee in Paris. Oh, ich habe Madame nicht vergessen.“ Gladys überhört den Nachsatz absichtlich. Sie ist ziemlich ratlos.„Ja, aber man sagte mir doch...“. sie verstummte und wird rot. Der Vicomte lächelt und dieses Lächeln gibt seinem Gesicht mit dem bösen Mund etwas Angenehmes Sympathisches: Ah, Maplötzlich tnzus Angenhmer, Sympurgzchteg.„Ah, Madame hat sich erkundigt— ich bin seyr glüalich, aber man hat Madame falsch berichtet, ein Irrtum—“ Gladys ist wütend auf sich selbst, daß sie so unüberlegt ihr Interesse verraten hat, aber gleichzeitig geht es ihr durch den Kopf, wie sehr das harte Gesicht des Fremden durch dieses Lächeln gewinnt, während Stephans sonst so energische Züge immer etwas Weichliches bekommen, wenn er lächelt, und diesen Ausdruck erst verlieren, wenn er richtig herzhaft lacht; dann hat er das unbekümmerte frohe Jungenslachen, das sie an ihm so liebt. Sie sieht den Fremden prüfend an. Merkwürdig, sie hat das Empfinden, als ob dieser Mann vor ihr niemals so richtig unbekümmert lachen kann. Dann zuckt sie ärgerlich die Achseln— es ist ja albern, was geht er sie schließlich an. Der Vicomte hat schweigend vor ihr gestanden und mit aufmerksamem Blick ihr wechselndes Mienenspiel verfolgt. Er ist viel zu klug, um diesen kleinen Triumph noch weiter auszukosten, und sagt darum nur:„Es ist hier ungewöhnlich, daß eine Dame allein auf der Straße spazierengeht, und eine Erscheinung wie Sie, gnädige Frau, kann nicht damit rechnen, unbeachtet zu passieren. Darf ich einen Wagen besorgen?“ Und nun begeht Gladys die zweite Torheit in ihrer Verwirrung:„Nein, danke, das lohnt nicht, mein Hotel ist ganz in der Nähe.“ „Dann müssen Sie mir gestatten, Sie die paar Schritte zu begleiten, ich möchte Sie nicht einer zweiten derartigen Begegnung aussetzen.“ Gladys wird abermals rot. Sie sieht verstohlen zu ihm auf, sein Gesicht läßt nichts erraten, es trägt den höflich verbindlichen Ausdruck des wohlerzogenen Mannes, der mit einer Dame plaudert. Aber der Oberkellner im Hotel hatte doch gesagt... Ich leide an Gedächtnisstörungen, denkt sie— oder an Verfolgungswahn, denn der alte Herr mit der großen Hornbrille, der uns im Vorübergehen so scharf ansah— ich möchte schwören, auch das Gesicht habe ich schon mal irgendwo gesehen. Der Vicomte Lanval erwies sich als ein sehr angenehmer Unterhalter. Er schien ein weitgereister Mann zu sein und erzählte, daß er ebenfalls zum Reitturnier nach Rom gekommen sei. Damit war sofort ein Thema gegeben, und als Gladys nach kurzer Zeit wieder vor ihrem Hotel stand, verabschiedete er sich sehr höflich und machte keinerlei Versuch, der Bekanntschaft Fortsetzung zu geben. Das war sehr korrekt von ihm, fand Gladys, es war wirklich sehr korrekt— beinah— zu korrekt. Als sie das Hotel betrat, wurde ihr vom dem Manager in fast unverständlichem Deutsch eine anscheinend sehr wichtige Botschaft übermittelt. Erst allmählich bekam Gladys aus dem aufgeregten Manne heraus, daß Stephan schwer gestürzt war und besinnungslos im Hospital lag. Wie das gekommen war... (Fortsetzung folgt.) 2. Beilage zum Bochumer Anzeiger u. Gen. Anzeiger Turnen, Spiel und Sport Nr. 154 40. Jahrgang Montag, 3. Juli 1933 Der OperrPiar aie„Opler der Arbeil Rund 40000 Zuschauer bei der 1. Vorrunde der Hitler-Pokallpicle— Ueberraschende Ergebnilfe Weltfalens Ausscheiden gegen Sachsen— Noch drei weltdeutsche Mannschaften im Rennen Jen 9+1snimmt nun härtere Formen an, in der 27. Minute Aus fechzehn wurden achf unterbindet Münzenberg in Strafraumhöhe einen baaus tochten dischen, Apariff, durch Handspietz, Den„Straftoßz verAuf Anregung von Reichskanzler Adolf Hitler, wandelt Hergert zum einzigen Gegentreffer für Baden. für ein Wohltätigleitsspielrunde innerhalb des Nach der Pause sund die Gastgeber zwar, meist, leicht der ür Futzbal=Bundes zugunsten der„Spende für überlegen, die westdentsche, Deckung wird aber mit dem stiftete, begannen Sturm ziemlich sicher fertig. am 1. Juli=Sonntag, also in der fußballosen Sommerzeit, die Hitler=Pokal=Spiele mit der 1. Vorrunde. Die Ergebnisse der acht Vorrundenspiele waren:„. In Leipzig: Sachsen— Westfalen:1 — Rhein= In Breslan: Schlesien— SachsenThüringen:3 n. Verl. In Hannover: Niedersachsen— Bayern In Kassel: Nordhessen— Württem= In Mannheim: Baden— Rittelrhein In Stettin: Pommern— Holstein In Königsberg: Ostpreußen— Manches davon kommt überraschend. Am betrüblichsten wirkt für den Ruhrbezirk die Hiobsnachricht, daß die der Papierform nach so starke westfälische Gaumannschaft in Leipzig nur„Unentschieden" spielen konnte und zudem auch noch in der Losentscheidung vom Pech verfolgt war, so daß die Sachsen in die nächste Runde gelangen. Der Westen hat aber in der Niederrhein= und Mittelrhein=Elf noch zwei Eisen im Feuer, zudem siegten auch die Nordhessen überraschend gegen Württemberg. Daß die Norddeutschen sich von den Pommern schlagen ließen, ging ebenfalls gegen die Voraussage. 8000 in Wuppertal Niederrhein—. Rheinhessen Saar:0 Das Treffen zwischen den Mannschaften von Nieder= rhein und Rheinhessen Saar ging im Wuppertaler Stadion bei gutem Wetter und vor 8000 Zuschauern vor sich. Der Kampf verlief recht anregend und sah die Niederrheinischen mit:0(:0) verdient siegreich. Das Spiel begann mit großer Ueberlegenheit der süddeutschen Mannschaft, deren Ueberrumpelungsversuch jedoch nicht gelang. Nach funf Aeinuten Spielbauer hatte sich hie 4000 in Hannover Bayern— Niedersachsen. Das erste der acht Vorrundenspiele um den AdolfHitler=Fußballpokalwettbewerb zugunsten der„Spende für die Opfer der Arbeit fand bereits am Samstag in Hannover zwischen den Gaumannschaften von Niedersachsen und Bayern statt. Der Besuch fiel trotz des guten Wetters mit nur 4000 Zuschauern nicht den Erwartungen nach aus. Die Bayern zeigten sich technisch weit überlegen und gewannen den Kampf verdient mit:0(:0) Toren. Der Sieg wäre zweifellos höher ausgefallen, wenn nicht die Gäste nach der Pause nur mit zehn Leuten hätten spielen müssen, da der verletzte Fürther Linisaußen Full zur. zweiten Hälfte nicht mehr antrat. Die Mannschaften erschienen in den vorgesehenen Aufstellungen, nur fehlte bei Bayern der verletzte Mittelstürmer Rohr von Bayern München, den Leupold(SpVg. Fürth) aber voll und ganz ersetzte. Das erste Tor schoß Lachner(München 60) in der 30. Minute und schon drei Minuten später erzielte Leupold den 2. und letzten Treffer. [Sobeck und Burg den zum den:=Vorsprung heraus. Nach der Pause gaben sich die Berliner nicht mehr voll aus. Trotzdem kamen die Ostpreußen nur zu gelegentlichen Vorstößen. die selbst dann noch meist bei der aufmerksamen Verteidigung Christel=Brunke der Berliner endeten. Der 10. Länderkampf der beiden Nationen in Stockholm endete mit einem sicheren Siege der Schweden. sicheren Siege langen= zuführen, daß in Breslau zu gleicher Zeit ein Treffen Schlesien 4000 in Breslau Sachsen=Thüringen:3 u. 8.(:1,:2) Zu dem Vorrundenspiel um den Adolf=Hitler=Pokal zwischen den Mannschaften von Schlesien und der Provinz Sachsen=Thüringen hatten sich im Der E Sportpark„Grüneiche“ nur 4000 Zuschauer eingefunden. Der schwache Besuch ist in erster Linie darauf zurückder schlesischen Hitlerjugend abgehalten wurde. Kampf selbst bot keine überragenden Leistungen. Die Gäste haben den Sieg auf Grund der größeren Einheitlichkeit verdient. Trotz einer leichten Ueberlegenheit der Gäste kamen die Schlesier bereits nach sieben Minuten zum ersten Tor, aber schon sechs Minuten später hatten die Sachsen=Thüringer nach einem Eckball den Ausgleich hergestellt. Nach dem Wechsel ließen die Leistungen nach. Die Gastgeber gingen durch Steuer(Cels) wieder in Führung. Diesen Vorsprung hielten sie bis kurz vor Schluß. Tann kamen die Gäste auf nicht einwandfreie Weise zum Ausgleich. Der Halbrechte Werner nimmt eine Vorlage mit der Hand an und verwandelt. Diesen Verstoß ließ der mäßig leitende der Pro= Schiedsrichter Knebel(Dresden) durchgehen. In der Breslauer Verlängerung kamen die Sachsen=Thüringer in der efauda## 13 Minute zum sieabringenden Treffer nachdem kur12. Minute zum negbringengen Txeffer, nachoem kurs vorher ein Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Weltfalen verlor durch das Los Die verltärkte Elf von Schalke 04 spielte in Leipzig:1 Auch zweimalige Verlängerung brachte keine Entscheidung 2500 in Stettin Pommern— Holstein:0 nach Verlängerung Eine große Ueberraschung brachte das Vorrundenspiel in Stettin, wo es Pommern=Grenzmark vor etwa 2500 Zuschauern gelang, das starke Holstein mit:0 nach verlängerter Spielzeit zu schlagen. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß die Norddeutschen nicht mit ihren besten Spielern antraten und die entsandte Mannschaft ein unglaubliches Schußpech entwickelte. Nach der Pause wurde das Tempo etwas stärker, aber beim Stande von:0 ging dennoch die reguläre Spielzeit zu Ende. In der Verlängerung drohte der Kampf wieder torlos auszugehen, aber schließlich glückte dem Halbrechten Stöwer(Polizei Stettin) in der 119. Minute das siegbringende Tor. 2500 in Königsberg Ostpreußen— Berlin:5(:4) Wie zu erwarten stand, waren die zwar tapfer kämptachnisch meit hinter dan Berlinern zurückgelang. Nach fünf Minuten Svieldauer hatte sich die g# zu erwarten stand, waren die zwar tavfer kän Niederrhein=Eif gerunden, und ging nun zum Angriffssenden, aber technisch weit hinter den Berlinern zu Schon die sechste Minute brachte den Führungs= stehenden Ostpreußen kein gleichwertiger Geaner für die über. Schon die sechste Minute brachte den Führungstreffer. Wigold legte den Ball dem Rechtsaußen Gelbach vor, der gut zur Mitte flankte und hier stand Zwolanowski bereit, um flach und placiert einzusenden. Schon zwei Minuten später fiel das zweite Tor. Kobierski ging durch, seine gute Vorlage erhielt Hohmann, der mit Leichtigkeit verwandelte. In der 25. Minute erhielt Niederrhein einen Elfmeter zugesprochen, da Nadler im Strafraum den Ball mit der Hand berührte. Kobierski knallte den Ball mit voller Wucht an die Latte, dadurch eine große Chance auslassend. der zweiten Halbzeit hatten die Gäste durchweg etwas mehr vom Spiel, sie konnten aber infolge der Unsicherheit der Stürmer nicht ein einziges Tor aufholen. Aber auch die Westdeutschen waren nicht weiter erfolgreich, obwohl sich manche Chance bot. Die niederrheinische Mannschaft hat den Sieg vollauf verdient, da sie in der ersten Halbzeit das weitaus bessere Spiel bot und hier mit Leichtigkeit einen größeren Vorsprung als zwei Tore hätte herausholen können. Nach dem Wechsel wurde es verschiedentlich sehr gefährlich, aber der samos aufgelegte Speldorfer Torwächter Buchloh war nicht zu schlagen. Die Verteidigung Hund(Essen) und Busch(Duisburg) war weniger gut. Eine vorzügliche Leistung bot die Düsseldorfer Fortung=Läuferreihe Janes, Bender, Breuer. Der Sturm zeigte vor der Pause ein großartiges Spiel. Hohmann ist nach wie vor der gegebene Sturmführer. Sehr gut spielte auch wieder Zwolanowski, während man Kobierski schon besser gesehen hat. Von den süddeutschen Gästen hatte man sich mehr versprochen. Die Elf war gut, mehr aber nicht. Schiedsrichter Forst(Köln) leitete zufriedenstellend. 5000 in Kaffel Nordhessen— Württemberg:2(:1) Im Anschluß an die leichtathletischen Bezirksmeisterschaften von Hessen=Hannover stieg in der Kasseler Hessen=Kampfbahn der Vorrundenkampf des AdolfHitler=Pokalwettbewerbes zwischen Nordhessen und Württemberg. Vor 5000 Zuschauern blieben die Hessen verdient mit:2(:1) siegreich.“ Die Württemberger waren zunächst leicht überlegen, aber Erfolge blieben aus. Dagegen konnten die Nordhessen in der 30. Minute durch ein schönes Kopfballtor von Leugers(Borussia Fulda) in Führung gehen. Der linke Verteidiger Schröder(Kassel) brachte den jüddeutschen Mittelstürmer Hörschler regelwidrig zu Fall und den Elfmeter verwandelte Koch zum Ausgleich. Nach dem Wechsel spielten die Einheimischen leicht überlegen und schossen auch bald ein zweites Tor, das auf das Konto von Leugers kam, der einen Foul=Elfmeter verwandelte. Der gleiche Spieler brachte auch den dritten Treffer an. Im sicheren Siegesgefühl ließen die Nordhessen etwas nach, wodurch der Gegner stark aufkam. In der Drangperiode gelang den Württembergern auch durch den Rechtsaußen Zöller ein zweiter Erfolg, der die Niederlage etwas erträglicher gestaltete. Der Sieg von Nordhessen war verdient. 4000 in Mannheim Baden— Mittelrhein:2(:2) Vor 4000 Zuschauern konnte sich in Mannheim auch die mittelrheinische Elf durchsetzen. Die Auswahlmannschaft von Baden blieb mit:2 knapp, aber verdient geschlagen. Die Rheinländer haben diesen Erfolg in erster Linie ihrem taktisch richtigen Spiel zu verdanken. Die Abwehr wurde von vornherein durch die Zurücknahme des Mittelläufers Münzenberg verstärkt, für den der linke Läufer Leinberger in der Hauptsache die Funktionen des Angriffsaufbaues übernahm Dadurch wurde der badische Sturm von Anfang an ziemlich matt gesetzt. Der stärkste Teil der westdeutschen Mannschaft war die Deckung. In der Läuferreihe dominierte Leinberger. Auch Baden hatte die besten Leute in der Abwehr stehen. Sehr schwach war die Badenser Lauferreihe. Darunter litt natürlich auch der Sturm. Die Baden=Elf hatte sich zuerst gefunden, ihr Augriff lann sich aber gegen die verstärkte mittelrheinische Deckung nicht durchsetzen. In der 14. Minute fällt das Führungstor für die Gäste durch Schnitzler. In der 22. Minute beißt es bereits:0, und zwar durch den Halbrechten Hermanns. Der bis dahin faire Kampf“ srehenden Ostpreußen kein gleichwertiger Gegner für die Reichshauptstädter, die denn auch mit:0 ganz klar und überlegen in Front endeten. Der Besuch war mit etwa 2500 Zuschauern nicht besonders gut ausgefallen, woran in der Hauptsache wohl das prächtige Sommerwetter die Schuld trug, das die Königsberger fast vollzählig an den Ostseestrand gelockt hatte. Berlin eröffnete den Torreigen schon in der 18. Minute durch Sobeck, erhöhte in der 25. Minute durch Kirsey auf:0 und holte bis zur Pause dann durch Leipzig, 2. Juli.(Eig. Drahtber.) Das Vorrundenspiel des Hitler=Pokal=Wettbewerbs zwischen den Vertretungen von Westfalen und dem Freistaat Sachsen am Sonntag in Leipzig hatte rund 8000 Zuschauer angelockt, denen ein flottes, wechselvolles Spiel geboten wurde. Nachdem der Kampf bei Ablauf der regulären Spielzeit:1 unentschieden gestanden hatte und auch die zweimalige Verlängerung keine Entscheidung gebracht hatte, wurde um die Teilnahme an der Zwischenrunde gelost. Dabei waren die Sachsen. zu deren Gunsten das Los entschied, die Glücklicheren. Westfalen trat nicht ganz in der vorgesehenen Aufstellung an. Der Bochumer Trawny wirkte wegen einer Verletzung nicht mit, für ihn spielte der Höntroper Timpert. Außerdem wies der Sturm in der Besetzung Schriever (Dortmund)— Kuzorra(Schalke)— Bock(Münster) — Szepan— Rosen(Schalke) eine etwas veränderte Besetzung auf. In der Elf Sachsens wirkte an Stelle von Schlösser vom Dresdner SC.(früher Barmen) der Leipziger Krauß mit. Die Westfalen zeigten während der ersten 9 Minuten das bessere Spiel, vor allen Dingen im Sturm. Und wenn nicht Hintermannschaft und Läuferreihe Sachsens so vorzüglich gewesen wären, wäre voraussichtlich auch nicht ein solches Ergebnis zustande gekommen. Besonders gut war der linke Läufer Sachsens, Bergmann(DSC.), der den Schalker Flügel Szepan—Rosen zumeist kaltstellte. Nächst ihm gefielen besonders der Torwart Riemken(Leipzig), der Verteidiger Schrepper und der Mittelläufer Carolin(Leipzig). Der Sturm Sachsens spielte wenig einheitlich. Schlechtester Mann war überhaupt auf dem ganzen Platze der frühere Duisburger Sackenheim(jetzt Dresdner Auch Helmchen(Chemnitz) und Krauß(Leipzig) konnten nicht gefallen, während Richard Hofmann(Dresden) in glänzender Spiellaune war. Breidenbach(Leipzig) im Sturm war ebenfalls sehr gut. Daß Richard Hofmann mit seinen Aktionen nicht mehr Erfolg hatte, ist vor allem dem Schalker Torhüter Mellage zu verdanken. Der westdeutsche Sturm bot eine gute Gesamtleistung, konnte aber die ausgezeichnete Abwehr Sachsens nicht völlig überwinden. Die Schalker Läuferreihe, die Westfalen vertrat, war schlechter, als die Läuferreihe Sachsens. Ohne Tadel arbeitete die Verteidigung, allerdings verschuldete Zajons den Elfmeter, der Sachsen zum Ausgleich verhalf. der ersten Halbzeit, hatte Westfalen stets mehr vom Spiel, (Münster) doch verhinderte der als dritter Verteidiger wirkende veränderte Sachsen=Mittelläufer Carolin alle Erfolge. Auch anfangs der zweiten Spielhälfte war Westfalen wieder in Front und Szepan benutzte in der 12. Minute durch einen Schuß aus dem Hinterhalt eine Vorlage Kuzorras zum Führungstreffer. Nachdem dann aber das Spiel offener geworden war, verschuldete Zajons in der 35. Minute einen Elfmeterball, indem er Helmchen im Strafraum unfair legte. Richard Hofmann verwaudelte diesen Elfmeterball unhaltbar zum Ausgleich. Bei dem:1 blieb es bis zum regulären Schluß. In den beiden Verlängerungen war der Kampf sehr interessant. Beide Mannschaften spielten mit größter Aufopferung, aber es blieb bei dem:1, das die schon erwähnte Auslosung notwendig machte. 25. Hügelregatta, ein rudersportliches Ereignis Hantburg gewim-Kafrkanpr und I. Aüher Glänzender Verlauf der Jubiläumsregatta in Effen-Hügel— Die Hamburger imponieren Drei Etuf-Siege— RC. Witten gewinnt den Jungmann-Vierer— RV. Bochum unplaciert Essen=Hügel, 2. Juli. Hbg.=Eigenber.) Ein glücklicher Stern waltete über der nun der Vergangenheit angehörenden Essener Hügelregatta, die, im Jahre 1901 gegründet, nach einer Zwangspause im Krieg in diesem Jahre ihre 25. Wiederkehr feiern durfte. Selbst der in den letzten Wochen zum Leidwesen aller Sportler— sei es nun auf dem grünen Rasen, im oder auf dem Wasser— überaus griesgrämig gestimmte Wettergott zeigte Verständnis dafür, daß zu einer richtigen Jubiläumsregatta auch echtes Sportwetter gehört, zumal die veranstaltende Ruderriege des„Etuf“ als alter Pionier des westdeutschen Rudersports dieses Entgegenkommen reichlich verdient hat. So darf mit besonderer Genugtuung festgestellt werden, daß der Rahmen der Veranstaltung an beiden Tagen ein besonders festliches Gepräge trug und daß die äußeren Kennzeichen der Regatta: Hochwertiger Sport, harte Kämpfe und Bombenbesuch Zuschauern und Veranstalter in angenehmster Erinnerung bleiben werden. Ein Wort noch über die Regattabahn, die nach Fertigstellung des Baldeney=Stausees mit ihrer ausgezeichneten Markierung, ihrer Startmöglichkeit für sechs Boote, ihrer 2000 Meter langen schnurgeraden Rennstrecke als vorbildlich bezeichnet werden muß und sich für Meisterschaftsregatten bestens empfohlen hält.. Sportlich stand die Regatta auf hohem Niveau. Imponiert haben vor allem die Hamburger, sei es nun der RC. oder die Renngemeinschaft, durch ihr fabelhaftes Spurtvermögen, und Etuf. Für den Bochumer RV., dem es noch an Kampferfahrung mangelt, war die Konkurrenz zu schwer, um sich erfolgreich durchsetzen zu können. Nichtsdestoweniger: Auch aus Niederlagen lernt man. Gut gefallen haben Herne und der RC. Witten, der beispielsweise nach seinem famosen Siege im Junior=Vierer stark gefeiert wurde. Nachdem der mit sorgenvoller Miene beobachtete Barometerzeiger endlich eine Schwenkung zur Gutwetter=Zone vorgenommen hatte, die Quecksilbersäule des Thermometers dazu ebenfalls um einige Grad nach oben kletterte, stand der reibungslosen Durchführung der Samstagveranstaltung nichts mehr im Wege. Es herrschte schon frühzeitig an der Regattastrecke im idyllischen Ruhrtal das bekannte reizvolle und lebhafte bunte Bild. Ein Großlautsprecher schmetterte flotte Marschmusik in die klarblaue Luft, die„Leute vom Bau“ debattierten eifrig Der scharfe Endkampf Im Jungmann-Achter hei Aa- Jubiläumsregatta in Essen-Hügel. Sicherer Sieger war der Hamburger RC. Dahinter lieferten gich Angaria Hannover, Etuf Essen und NSV, Herne ein scharfes Rennen. über die Aussichten der einzelnen Mannschaften, und die stark vertretene Damenwelt trug zum frisch ondulierten Wasserstoff=Suxerornd=Bubi=Kopf das farbenfreudige Sommerkostüm. Die Eröffnungsansprache von Bartels, die Ehrengäste, k. Oberbürgermeister Reismann=Grone, Krupp v. Bohlen und Halbach, Eisenbahndirektionspräsident Bergmann, Dr. Rusperti,=Boot=Kapitän Rose usw., zücken erwartungsgespannt den Feldstecher, und ein Glockenschlag verkündet den Start zum 1. Rennen, dem zweiten Jungmann=Vierer. Die„Jubiläums=Jung= frau“ im chinesischen Blumenboot— eine hübsche Neuerung— durfte zur Einführung mit warmem Händedruck und entzückendem Lächeln dem Hamburger RC., der dieses Rennen ganz überlegen nach Hause brachte, das jedem Sieger zugedachte Blumenangebinde überreichen.„Im 1. JungmannVierer, bei dem der RV. Bochum mit Gohres, Mertin, Glatzel. Fey und St. Röllenmeyen in der Zeit von 7,57,5 leider bereits im Vorrennen ausschied, gab es einen erbitterten Kampf auf der ganzen Strecke zwischen dem Berliner RC. und der hamburger Renngemeinschaft, den die Berliner gegen die glänzend spurtenden Hanseaten mit kaum sichtbarem Vorsprung zu ihren Gunsten entschieden.— Eine ganz klare Sache für den Hamburger RC.(Remagen) war der Jungmann=Einer, bei dem Karlheinz Hesse vom Bochumer RV., der im Zweiten Einer ebenfalls im Vorrennen ausschied, infolge der ihm noch fehlenden Kampfhärte unplaciert blieb. Den eifrig beklatschten ersten„Etuf“=Sieg gegen die auf halber Strecke bereits mit einer Länge führenden Dortmunder gab es im 1. Vierer. Im Zweier ohne Steuermann endeten die zunächst mit 2 Längen im Rückstand liegenden„Etuf"=Leute GaulKistenmacher zum Schluß vor dem Hamburger RC. ganz klar in Front. Die Samstagsrennen hatten ihren Höhe= und Schlußpunkt in dem als besondere sportliche Delikatesse aufgesparten gigantischen Zwei=Kampf der Hamburger Renngemeinschaft und„Stuf“, Essen um den zur Erinnerung an den Franzosen=Einbruch ausgeschriebenen„Ruhrkampf=Achter“. Vom Start bis ins Ziel liegen die beiden Boote fast dauerno auf gleicher Höhe. Die lebhaft angefeuerten Essener schieben sich bei der 1750 Meter Boje zwar eine Kleinigkeit in Front, dann aber setzte bei 1900 Meter der geradezu phänomenale Endspurt der Hamburger ein, so Voels(Hannover) zu einem überlegenen Siege kam. Der Jubiläumsachter sah zwei Boote. Mülheimer WSV. und RG. Benrath im Kampf, den Benrath zu seinen Gunsten entschied. Etuf Essen verwies im Hindenburg=Vierer Dortmund auf den 2. Platz. Im abschließenden ersten Achter gab es, genau wie am Vortage, einen mörderischen Kampf zwischen Etuf Essen und der Renngemeinschaft Hamburg, die auch diesmal den erbitterten Rivalen in allerdings schlechterer Zeit niederringen konnte. Erwähnenswert ist noch, daß die Kölner Vereine am zweiten Tag wegen der Kölner Stadtregatta nicht an den Start gingen. Ergebnisse des 2. Tages: Jungmann=Vierer: 1. RC. Witten 7,11,3 2. Berliner RC. Sport Borussia 7,13,3, 3. WSV. Herne 7,20,3, 4. RV. Münster 1882 7,29,1. Akademischer Vierer: 1. Westfalen Münster 7,34,1, 2. Gotha Vonn 7,45. Juunguer(Rassa) Großer Einer: 1. Angaria Hannover(Voels) 8,00,4, 2. RV. Münster 1882 8,04,2, 3. Hamburger RC. Jubkläums=Achter: 1. RG. Venrath 6,46/4, 2. WS V. RC. Wesel 1924 7/37, 2. NV. Oberhausen 7,40,2, 3. RC. Westfalen Herbeae 7,48,1. Jungmann=Achter: 1. RG. Germania Hamburg 6,50,1, 2. Angaria Hannover 6,56,4, 3. Rtuf Essen 7,03,3, 4. WSV. Herne 1929 7,02,3. Hindenburg=Vierer: 1. Etuf Essen 7,29, 2. RC. Hansa, Dortmund 7,32,4. Klub=Vierer: 1. Hamburger RC. 7,21,1, 2. Berliner RC Sport Borussia 7,27,2, 3. WSV. Krupp Essen 7,27,3, 4. RC. Witten 7,33, 5. RV. Münster 1882 .42. Doppel=Zweier: 1. Angaria Hannover 7,35,3, 2. Rhenania Koblenz 7,50/2.„.Bierer.; mnam HüsfelJungmann=Ermunterungs=Vies I. WSV. Tusseldorf 7,49,2, 2. WSV. Krupp Essen 7,54,4, 3. Etuf Essen 7,57,1, 4. Ruhrort 1897 7,58,3. Schluß=Vierer: 1. WSV. Krupp Essen 7,44,4, 2. BV. Düsseldorf 7,45,4, 3. WSV. Mülheim=Ruhr 7/47 Erster Achter: 1. RGem. Hamburger RC. u. Germania 6,39,1, rath 6,47,3. 2. Etuf Essen 6,43,2, 3. RG. Bendie so das sportlich wertvollste Rennen des Tages zu ihren Gunsten gestalten. Ergebnisse 1. Tag: Zweiter Jungmann=Vierer: 1. Hamburger RC. 7,41,8, 2. RG. Wesel 07 7,54,8, 3. RV. Rauxel 7,55,2. Erster Jungmann=Vierer: 1. Berliner RC. SportBarussia 7,31,8, 2. RGem Hamburger RC. und Germania Hamburg 7,32, 3. RC. Hamm(ohne Zeit). Jungmann=Einer: 1. Hamburger RC. 8,30,2, 2. Akad. RV. Angaria Hannover 8,34,6, 3. Kölner Cl. s. W. 8,45,2 Min. Erster Vierer: 1. RR. Etuf Essen 7,26,2, 2. RC. Hansa Dortmund 7,31,6 Min. Stadt=Vierer: 1. Kölner RV. 77 7,23,4, 2. RG. Benrath 7,29,2, 3. WSV. Krupp Essen 7,29,4, 4. Düsseldorfer RV. 1880 7,39 Min. Muua Leichter Vierer: 1. Akad. RV. Westfalen münster 7,30,8, 2. WSV. Mülheim=Ruhr 7,31 Min. Zweier o. St.: 1. RR. Etuf Essen 7,44,6, 2. Hamburger RC. 7,54,4, 3. Berliner RC. Sport Borussia, =Vierer: 1. WSV. Herne 7,29,6, 2. Neußer RV. 7,33, 3. RC. Wesel(,35 Min. Junior=Achter: 1. RGem. Hamburger u. RC. Germania Hamburg 6,43, 2. Akad. RV. Angaria Hannoper 6,51,6, 3. RC. Witten 6,56,8 Min. Zweiter Einer: 1. Berliner RC. Sport Borussia (Blümel) 8,04, 2. Akad. RV. Angaria Hannover 8,11, 3. Kölner Cl. f. W. 8,21,2, 3. Düsseldorfer RV. 1880. Ruhrkampf=Achter: 1. RGem. Hamburger u. RC. Germania Hamburg 6,31,8, 2. RR. Etuf Essen 6,32 Min.(Angaria Hannover zurückgezogen.) Der Sonntag Brachte nach vorübergehender Bewölkung heiteres Sonnenwetter, so daß sich der Zustrom zur Regatta minütlich steigerte und das langgestreckte Seeufer dicht bevölkert war. Der RC. Witten leitete mit seinem schönen Erfolg im Junior=Vierer die Siegerliste ein. Bedauerlich ist, daß die Mannschaft im heißumkämpften Klubvierer 50 Meter vor dem Ziel, bis dahin leicht in Front liegend, erschöpft zusammenbrach und Sieg= und Platzchancen verlor. Leider kam der mit Spannung erwartete Kampf im Großen Einer nicht zustande, da der am Vortage siegreiche Hamburger Remagen wegen eines Krampfes aufgab und 7. Bochumer Kanukampflpiele Lir-TporthcherErterg Bochumer und Linden-Dahlhaufer Kanu-Klub sicherten sich ein Drittel der Siege— Guter Beluch in der Kailer-Aue Bochum, 2. Juli Wenn der Bochumer Kanuklub Bochums Sportgemeinde zu seinen Kanu=Kampfspielen nach der Kaiseraue ruft, dann ist das regelweise ein Erfolg. Die siebte Austragung dieser in Bochum so beliebten Wettkämpfe hatte hinsichtlich des Besuches keinen Unterschied gegenüber den früheren Veranstaltungen zu verzeichnen. Denn obwohl es am Sonntag vormittag noch sehr nach Regen ausgesehen hatte, waren am Nachmittag an die 2000 Zuschauer erschienen, die denn auch nicht nur durch fesselnde Kämpfe, sondern darüber hinaus noch durch unerwartet schönes Sonnenwetter erfreut wurden. Daß weiter die beiden beteiligten Bochumer Klubs einen sehr großen Teil der Siege erringen konnten und daß man im Kreise der frohen Kanuleute einen netten Nachmittag verlebte, wird die Anteilnahme der Bochumer Sportgemeinde an dieser Art Veranstaltungen für die Zukunft nur vermehren. Besetzt waren die Kampfspiele mit 63 Meldungen und 183 Kampfteilnehmern von zehn Vereinen aus Bochum, Barmen, Dortmund, Essen, Steele, Gelsenkirchen und Witten ausgezeichnet, so daß der veranstaltende Klub auch in dieser Beziehung einen vollen Erfolg buchen konnte. Die Endkämpfe waren durchweg spannend. Der erste Endkampf, Vierer=Kanadier für Jugendliche, sah die beiden Bochumer Lokalvereine im Wettbewerb. Der Linden=Dahlhauser KC. kam zwar als erster durchs Ziel, hatte aber die Bahn des Bochumer KC. gekreuzt und diesen behindert und wurde distanziert, so daß der BKC. Erster wurde. Dieselben Vereine hatten sich auch im Tauziehen durchgesetzt. Die Gebrüder Biewald und Becker vom Bochumer KC. bezwangen im Endkampf ihre Gegner Schmidt, Strothotte, Berghoff vom Linden=Dahlhauser KC. Die 3X100=Meter=Pendelstafsel für Herren im Einer=Faltboot brachte einen spannenden Kampf um den Heraus3 Bochumer Anzeigers". Der zweiAthlefik-Ruhrbezirksmeisterschaften Büllierrieper 200 Meter. 1, Weirer Driza(Tus.) Schlägt Born im Stabhochsprung— Tus. Bochum dominiert in den Läufen— Hörde errang 7, Bochum S Meilterschaften— Jonath, Borchmeyer und Vent nicht am Slart Bechunf gegen den 1. Dortmunder KV. Die Bochumerinnen, die 1930 und 31 erfolgreich geblieben waren, aber den schon im Vorjahr siegreich gebliebenen Dortmunder Damen diesmal wieder den Sieg überlassen. Sehr anregend verlief das Geschicklichkeitsrennen im Kanadier(Fahrer und Schwimmer gegeneinander). Sievering=Range vom Linden=Dahlhauser KC. hatten sich im Endkampf mit Schneider=Martens vom Verein für Kanusport Barmen auseinanderzusetzen. Die Barmer entschieden das Rennen knapp für sich. Im letzten Rennen war Bochum ein weiteres Mal durch den Linden=Dahlhauser KC. in der 3X100=Meter=Pendelstaffel für Herren im Zweier=Faltboot vertreten. Das äußerst spannende Rennen gewann der 1. Dortmunder KV., vor Steeler KC. und Linden=Dahlhauser KC. forderungspreis des„Dochamrt ge.“. Der malige Sieger 1. Dortmunder KV. blieb im dungsrennen hängen. Für den Endlauf qualifizierten sich Verein für Kanusport Barmen, Steeler KC. und der Gelsenkirchener KC. Es gab auf„der ganzen Strecke einen erbitterten Kampf zwischen Geisenrirchen und Steele. Der bessere Endspurt des Schlußmannes der Gelsenkirchener sicherte diesen einen knappen Sieg vor Steele. Im Lanzenstechen für Jugendliche gab es wieder einen Lokalkampf der beiden Bochumer Vereine. Diesmal gewann der Linden=Dahlhauser KC. mit Haarmann=G. Sievering. Für den von der Stadt Bochum neu gestifteten Herausforderungspreis im ViererKanadier für Herren hatten sich ein weiteres Mal die beiden Bochumer Mannschaften bis zum Endlauf durchgesetzt. Mit besonderer Spannung sah man diesem Kampf entgegen. Beide Mannschaften kamen mäßig gut vom Start fort. Der gleichmäßigere Schlag der Linden=Dahlhauser brachte diese aber knapp in Front; Linden siegte mit etwa fünf Meter Vorsprung. Einen weiteren Bochumer Sieg hätte es fast im Eskimokentern im Einer=Faltboot gegeben. Süsselbeck vom Bochumer KC. hatte es hier mit Mohn und Ibe vom Steeler KC. zu tun. Das Kentern des Bochumers klappte ausgezeichnet, aber Mohn hatte im Endspurt die größeren Kraftreserven einzusetzen und siegte ganz knapp vor dem Bochumer. Im Rennen um den Herausforderungspreis der Stadt Bochum für die gemischte Pendelstaffel bestritten der Verteidiger 1. Dortmunder KV. und die Barmer Paddler Vereinigung den Endkampf. Bereits auf den ersten 100 Metern war das Rennen durch das Versagen des Barmer ersten Mannes entschieden und unangefochten fuhren die Dortmunder ihren Sieg nach Hause. Spannend verlief auch die 3X100=Meter=Staffel für Jugendliche im Einer=Faltboot, die der Gelsenkirchener KC. vor der Essener KG. und Verein für Kanufport gewann. Das 100=Meter=Stehendpaddeln im Einer=Faltboot war eine Angelegenheit des Steeler KC. mit Krupp und Gloeder, da ihr Gegner aus Dortmund bereits nach wenigen Metern kenterte. Krupp gewann sicher. Bochums Farben waren dann im Lanzenstechen für Herren durch Berghoff=Pollmeier, Linden=Dahlhauseer KC., vertreten, die einen sehr schweren Vorkampf gegen SteumachSchwarz, Bochumer KC., zu bestehen gehabt hatten, der trotz Verlängerung Unentschieden endete. Die Bochumer zogen wegen Verletzung ihre Mannschaft zurück, so daß Linden=Dahlhausen den Endkampf= gegen HeyerKlein von der Barmer Paddler=Vereinigung zu bestreiten hatte. Berghoff=Pollmeier hatten sich aber im Vorkampf doch zu stark verausgabt und unterlagen nach Kampf. Die Damen des Bochumer KC. vertraten dann die Stadtfarben in der 3X100=Meter=Pendelstaffel Die Ergebniffe: Vierer=Kanadier für Jugendliche: 1. Bochumer KanuKlub. Die Mannschaft des Linden=Dahlhauser KC. wurde wegen Kreuzens der Bahn disqualifiziert. Tanziehen: 1. Bochumer Kanu=Klub(Paul Biewald Bentlage Becker). 3X100=Meter=Pendelstaffel für Herren im EinerFaltboot: 1. Gelsenkirchener Kanu=Klub; 2. Steeler Kann=Club. Lanzenstechen für Jugendliche: 1. Linden=Dahlhauser Kanu=Klub(Haarmann Sievering). Vierer=Kanadier für Herren: 1. Linden=Dahlhauser Kann=Klub; 2. Bochumer Kann=Club. Eskimokentern im Einer=Faltboot: 1. Steeler KanuClub(Mohn); 2. Bochumer Kanu=Club(Süsselbeck). Gemischte Pendelstaffel: 1. Dortmunder KanuVerein; 2. Barmer Paddler=Vereinigung. 3X100=Meter=Pendelstaffel für Jugendliche im EinerFaltboot: 1. Gelsenkirchener Kanu=Klub; 2. Essener Kann=Gesellschaft. 100=Meter=Stehend=Paddeln im Einer=Faltboot: 1. Steeler Kanu=Club(Krupp); 2. Steeler Kanu=Club (Goeder). Lanzenstechen für Herren: 1. Barmer Paddler= Vereinigung(Klein Heyer); 2. Linden=Dahlhauser KanuClub(Berghoff Pollmeier). 3X100=Meter=Pendelstaffel für Damen: 1. Dortmunder Kanu=Verein: 2. Bochumer Kanu=Club. Geschicklichkeitsrennen im Kanadier: Fahrer und Schwimmer gegeneinander: 1. Verein für Kanusport Barmen(Schneider Martens); 2. Linden=Dahlhauser KanuClub(Sievering Range). 3X100=Meter=Pendelstaffel für Herren im Zweier: Faltboot: 1. Dortmunder Kanu=Verein; 2. Steeler Kanu=Club. Die Austragung durch den Olympischen Sportverein Hörde klappte vorzüglich. Das Kampfgericht war vom Athletikfachmann Sabel(Hörde) sachgemäß zusammengestellt, es unterlief ihm kein Fehler. Am Vormittag wurden die Meisterschaften der Frauen und die Wettkämpfe der Mädchen ausgetragen und pünktlich abgewickelt. Am Nachmittag begannen ebenfalls pünktlich die Meisterschaften der Männer Schon die Vorkämpfe hatten einen ausgezeichneten Besuch, der sich bedeutend steigerte, als gegen 16 Uhr die Endkämpfe begannen. Die Bahn befand sich in sehr gutem Zustande und ließ nicht erwartete gute Resultate zu. An den Siegen und neuen Ruhrbezirksmeisterschaften (die Meister nehmen sämtlich an den am 22. und 23. Juli in Hamm stattfindenden WSV.=Meisterschaften teil) haben den Hauptanteil der Olympische Sportverein Hörde mit sieben Meisterschaften und TuS. Bochum mit fünf Meisterschaften. In den Läufen der kurzen Strecke, 100 und 200 Meter, Hochsprung und Stabhochsprung sowie Dreisprung waren die Bochumer vorn. Denn auch die Dahlhauser zählen zu Bochum. Im großen und ganzen ein schöner Erfolg, wenn man berücksichtigt, daß Jonath, Borchmeyer und Vent nicht am Start waren. Der Olympische Sportverein war auf den Mittelstrecken nicht zu schlagen. Er gewann in großem Stil den 400=Meter=Lauf, die 800 Meter und die 1500 Meter, die 110 Meter Hürden und 400 Meter Hürden. Eine besondere Leistung ist die 4X100=Meter=Staffel und die 4X400=Meter=Staffel. Aber auch Schwarz=Weiß Essen ist nicht zu gessen, der Heiberg und Nabert entsandt hatte. Heiberg allein brachte vier Ruhrbezirksmeisterschaften an sich und Nabert gewann den Weitsprung. Männer: 100 Meter: 1. Buthe=Piewer(TuS. Bochum) 10,7, 2. Sinke(Schalke 96) 11, 3. Bedow(BV. Borussia Dortmund) 11,4, 4. Aufderheide(TuS. Bochum) 11,6 Sek. 200 Meter: 1. Buthe=Pieper(Tus. Bochum 22,5, 2. Finke(Schalke 96) 22,6, 8. Storchmeier(Polizei 400 Meter: 1. Doedter(OSV. Hörde) 582, 2. Hegener(Polizei Bottrop) 53,3, 3. Wiese(Polizei Buer) 800 Meter: 1. Glagowstki(OSV. Hörde).58,1(), 2. Ischdonat(BfR. Kupferdreh) 2,03, 3. Sievers(TuS.) Bochum) 2,04,6, 4. Lutterbeck(TuS. Bochum) 2,06 Min. 1500 Meter: 1. Gaul(OSV. Hörde) 4,17,4, 2. Lohfink(Polizei Essen) 4,24, 3. Erlenkämper(Polizei Buer) .32.6 Min.„„( 5000 Meter: 1. Savelsberg(Polizei Essen) 16,35, 2. Iworudsken(DSC. 95) 16,35, 3 Wetterling(Sportfreunde 06) 16,42,4, 4. Kirchhoff(Polizei Bochum) 1757 Minuten.. 1989 Kärbe) 1— 110=Meter=Hürden: 1. Ebert(OSV. Horde) 17,4, 2. Ehrlich(Tus. Bochum) 18, 3. Löber(OSV. Hörde) 400=Metex=Hürden: 1. Ebert(OSV. Hörde) 59,1, 2. Ebenau(Schalke 96) 61,1, 3. Höhl(SC. Da 62,8 Sek. 4X100 munder S lizei Bottrop.40, 3. TuS. Bochum 3,40,6 Min. Weitsprung: 1. Nabert(Schwarz=Weiß Essen) 6,31, 2. Schürbusch(SC. Dahlhausen) 6,25, 3. Rottmann (Castrop 02) 6,23 Meter. Hochsprung: 1. Plieth(TuS. Bochum) 1,80, 2. Sauer SV. Hörde) 1,75, 3. Lauber(OSV. Hörde) 1,70 Met. Tahlhausen) (Of Stabhochsprung: 1. Dwiza(TuS. Bochum) 3,70, 2. Born(Polizei Bochum) 3,60, 8. Aufderheide(TuS. Bochum) 2,60, 4. Grabski(Reichsbahn Bochum) 2,50 M. Dreisprung: 1. Höfgen(SC. Dahlhausen) 12,48, 2. Schürbusch(SC. Dahlhausen) 12,30, 3. Weller(Borussia Dortmund) 11,80 Meter.(0.; Rattran) Kugelstoßen: 1. Schwedtmann(Polizei Bottrop) 13,60, 2. Heiberg(Schwarz=Weiß Essen) 12,17, 3. Bauske (Tus. Bochum) 12.09, 4. Born(Polizei Bochum) 11,75 Diskuswerfen: 1. Heiberg(Schwarz=Weiß Essen) 40,20, 2. Steer(DSC. 95) 37,31, 3. Schwedtmann(Polizei Bottrop) 35,82 Meter. Hammerwerfen: 1 Heiberg(Schwarz=Weiß Essen) 36,62, 2. Steppeler(Polizei Bottrop) 86,01, 3. Koppen (Polizei Essen) 30,32 Meter. Speerwerfen: 1. Hertel(DSC. 95) 50,31, 2. Zinngrebe(Polizei Essen) 46,06, 3. Degenhardt(Polizei Bottrop) 42,15 Meter. g Steinstoßen: 1. Heiberg(Schwarz=Weiß Essen) 8,50, 2. Steer(D SC. 95) 8,04, 3. Gröschner(OSV. Hörde) 7,90 Meter. 1 Schleuderballwerfen: 1. Heiberg(Schwarz=Weiß Essen) 47,65, 2. Müller(OSV. Hörde) 42,45, 3. Steer (DSC. 95) 41,93 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Homeier(Schalke 96) 13,8, 2. Schulte (Sportfreunde 06) 14, 3. Wünnemann(Sportfreunde 06) 14,4 Sek. 200 Meter: 1. Münster(Schalke 96) 30, 2. Wünnemann(Sportfreunde 06) 30(Brustbr. zur.), 8. Lehr 800 Meter: 1. Geisen(Hörder Sp.=Cl.).47/8 Min. 80=Meter=Hürden: 1. Schulte E.(Sportfreunde 06) 14,4, 2. Homeier(Schalke 96) 14,6 Sek. 3X800=Meter=Staffel: 1. Schalke 96 8,46 2. Sportfreunde 06 Dortmund 8,57, 8. Sport=Club Aplerbeck 09 .15 Min. 4X100=Meter=Staffel: 1. Schalke 96, 2. Dortmunder sport=Club 1895 58,4 Sek. Weitsprung: 1. Münster(Schalke 96) 4,40, 2. Bohnekamp(DSC. 95) 4,30, 3. Gromzig(SC. Aplerbeck 09) 22 Meter. Hochsprung: 1. Weber(Schalke 96) 1,40, 2. Minkler (SC. Aplerbeck 09) 1,40, 3. Bohnekamp(DSC. 95) 35 Meter. Ballweitwurf: 1. Kulina(Schalke 96) 59,30, 2. Wünnemann(Sportfreunde 06) 57,41, 3. Ullrich(Schalke 96) 55,67 Meter. Kugelstoßen: 1. Schnippering(DSC. 95) 9,55, Wolfewitz(DSC. 95) 9,26, 3. Bohnekamp(DSC. 95) 21 Meter. Diskuswerfen: 1. Schnippering(D SC. 95) 29,78, Bohnekamp(DSC. 95) 26,46, 3. Münster(Schalke 96) 25,30 Meter. Speerwerfen: 1. Schulte E.(Sportfreunde 06) 82,60, Kulina(Schalke 96) 29, 3. Schnippering(DSC.“95) 25,36 Meter. .94.3= neuer Rekord Bornhöft springt Rekord Nachdem 20 Jahre vergehen mußten, bis es dem Turner Bornhöft(AxV. Limbach) bei den vorjährigen Deutschen Meisterschaften gelang, den deutschen Rekord im Hochsprung, den seit 1912 der Hannoveraner Pasemann mit.915 Meter hielt, auf.93 Meter zu verbessern, kommt jetzt die erfreuliche Kunde von einer neuen Verbesserung dieser Leistung. Bei den Kreismeisterschaften der sächsischen Turner in Frankenberg stellte Bornhöft die neue deutsche Höchstleistung auf .943 Meter. Bochum 48 Gaumeilter Die Weltfälischen SommerspielMeisterschaften In Gütersloh kamen am Sonntag die Westfälischen Gaumeisterschaften im Faustball und Schlagball zum Austrag. Die Faustball=Männermannschaften kämpften in drei Klassen. In der Turnerklasse (18 bis 29 Jahre) siegte der Männerturnverein Minden über den Tv. Kirchen und die Polizei Münster. In der Turnerklasse(30 bis 40 Jahre) blieb der Tv. Bochum 48 über die Tamde. Bielefeld siegreich, während bei den Turnern über 40 Jahre der langjährige Gaumeister Tamde. Dortmund sich gegen Einigkeit Bielefeld den Titel holte. Bei den Turnerinnen setzte sich die Tamde. Bielefeld gegen den Tv. Gladbeck durch. Westfalenmeister im Schlagball wurde wieder wie im Vorjahr der Tv. Jahn Westerbauer. Polizei-SV. Bochum gewinnt das Faustballturnier des Rasensportverbandes Das am Tage des Staffellaufes„Quer durch Bochum" vorzeitig abgebrochene Faustballturnier des Rasensportverbandes wurde am Samstag abend auf dem Platz der Polizeiunterkunft zu Ende geführt. Für die Endrunde hatten sich der Tv. Jahn Querenburg und die beiden WSV.=Mannschaften SV. Sprockhövel und Polizei SV. Bochum qualifiziert. Es gab harte und spannende Kämpfe mit guten Leistungen. Das erste Spiel bestritten die beiden WSV.=Vereine PSV. Bochum und *V. Sprockhövel. Der Kampf endete mit 28:28 unentschieden. Dieses Unentschieden ergab für Sprockhövel den einzigen Punkt, denn im folgenden Spiel gegen Jahn Querenburg unterlagen die Auswärtigen mit 21:26. Das letzte Spiel, Polizei=SV. gegen Jahn Quetscheidend für das Ti Von den Deutschen Pinde Kranwinkerais Einzige unter den letzten„Acht“ der Einzelwettbewerbe beim Wimbledon-Tennisturnier London, 2. Juli.[:0 aus, Miß Round schlug ihre Landsmännin Miß Das internationale Wimbledon=Tennisturnier hatte Edwards mit:4,:2, Miß Scriven zeigte sich nach am Samstag seinen ersten Großtag. Dank des here= großem Spiel Betty Nuthall mit:6,:0:4 überlichen Wetters und des guten Programms waren schon legen und Amerikas Ranglisten=Zweite Helen Jacobs in den frühen Nachmittagsstunden Tausende gekommen. Der Hauptplatz wies sogar ein ausverkauftes Haus auf. In der Ehrenloge der Tribüne hatte das englische Königspaar mit starkem Gefolge Platz genommen. In den beiden Einzel=Konkurrenzen wurden am Samstag programmgemäß die„Letzten Acht“. ermittelt. Im Herren=Einzel schied mit dem Berliner Prenn auch der letzte deutsche Teilnehmer aus. Prenn stand gegen den vorjährigen Wimbledon=Sieger Ellsworth Vines auf verlorenem Posten, er unterlag in drei Sätzen glatt mit:6,:6,:6. Englands Spitzenspieler Bunny Austin setzte sich über den Südafrikaner Dr. Spence leicht mit:2,:2,:4 hinweg. Cochet hatte in dem Amerikaner Jones ebenso wenig zu schlagen wie der französische Meister Jack Crawford(Australien) in dem Engländer Stedman.„„„„ Bei den Damen hatte Hilde Krahwinkel(Essen) einen weiteren schönen Erfolg zu verzeichnen, indem. sie der Engländerin King=Mudford mit:2,:5 das mit:4,19:7,:5,:3 vom weiteren Wettbewerb aus. besiegte Mrs. Burke(Amerika) mit:0,:4. Bei der Fortsetzung der Doppelspielkonkurrenzen gab es am Samstag noch zwei schöne deutsche Erfolge. Im Gemischten Doppel siegten Hilde Krahwinkel— von Cramm über die spielstarken Franzosen Mme. Matthien—Brugnon mit:1,:4, sie wiederholten also den Erfolg der französischen Meisterschaften in Paris. Fräulein vom Ende=Pflügner— Nourney dagegen mußten sich dem englisch=südafrikanischen Paar Ingram—Robbins mit:7,:6 nach Kampf beugen. Auch Fräulein Horn— Lund konnten die Engländer Miß Wilson— Giesen nicht schlagen und verloren mit :4,:6,:6. Im Herren=Vierer konnten von Cramm— Nourney die Italiener del Bono— Sertorio mit:6,:3,:4,:4 ausschalten. In den letzten Spielen des Freitags kamen die englischen Zuschauer noch einmal zu heller Freude: der unverwüstliche Brite Hughes hatte es mit dem amerikanischen Davispokalspieler Clifford Sutter zu tun und schaltete diesen nach zwei mörderischen ersten Sätzen renburg, war damit entscheivend zur das Turnier. Wieder einmal standen sich also die Spitzenmannschaften des hiesigen Bezirks gegenüber. Sieger blieb der PsV. Bochum. Beiderseits sah man schone Leistungen. Die unmöglichsten Bälle wurden herausgeholt. Die Ordnungsleute entschieden die erste Spielhälfte mit 13:7 klar für sich. In der zweiten Hälfte wurde erbittert um den Sieg gekämpft. Die Turner versuchten ihr Bestes, aber es war vergeblich. Mit 15:10 blieb die PSV.= Mannschaft auch in diesem Gang erfolgreich und wurde damit Turniersieger. Den zweiten Platz belegte Jahn Querenburg. Deutsche Jugendkraft Der 10. Lauf der DjK. „Rund um den Stadtpark“ Der Bezirk Bochum der DIK. brachte am Sonntag seinen 10. Staffellauf„Rund um den Stadtpark" zur Durchführung, der zum Stadion an der Castroper Straße verlegt wurde. In der Seniorenklasse siegte „Alemannia“ Menden in der Zeit von 12,57 Minuten, zweiter wurde Katholischer Gesellenverein Bochum in 13,27 Minuten. Die Juniorenklasse sah Rotthausen als Sieger vor Menden, Recklinghausen, Hörde und der AfB. Bochum. Morgens 9 Uhr fand im Kloster der Redemptoristen am Kaiser=Friedrich=Platz ein Festhochamt mit Bannerweihe statt. Die kirchliche Weihe des Banners nahm der Vorsitzende der Deutschen Jugendkraft, Vikar Sasse(Bochum=Grumme), vor. Nachmittags gelangten im TuS.=Stadion an der Castroper Straße leichtathletische Kämpfe zur Abwicklung. Die wichtigsten Ergebnisse waren:„„.„. Senioren: 100 Meter: 1. Terham(Recklinghausen 08) 11 Sek.; 200 Meter: 1. Horsthövel(Bad Driburg) 23,8 Sek.; 400 Meter: 1 Breske(Speldorf) 54.5 Sek.: 800 Meter: 1. Brüle(.=Hüsten):06,7 Min.; 1500 Meter: 1. Frank(Dorsten):20,6 Min.; Hochsprung: 1. Wiemann(Markania) 1,62 Meter: Speerwerfen: 1. Heithorst(Alemania Menden) 45,85 Meter; Keulenweitwurf: 1. Bettermann(Menden) 60 Meter; 4 mal 100 Meter: 1. Alemania Menden 46 5 Sek.; 3 mal 100 Meter: 1. Jugendsport Menden:36,8 Sek.; 10 mal =Runde=Staffel: Alemannia Menden:23.8 Min. Junioren: 4 mal 100 Meter: 1. Westfalia Hörde 47,8 Sek., 2. Teutonia Bochum 48,3 Sek.; 3 mal 100 Meter: 1. Blau=Weiß Herne:58,8 Min., 2. Hordel :01 Min.; Schwedenstaffel(400 300, 200, 100 Meter): 1. Teutonia Bochum:13,1 Min., AfB. 06 Bochum :14,4 Min.. Jugendklasse(Jahrgang 1915/16): DJK.=Staffel: 1. Adler Riemke:2,3 Min., 2. DBZ. Essen=Borbeck:01 Min., 3. Gerthe 07:11,1 Min. Den Beschluß der Veranstaltung bildete ein Handballspiel der Bezirksmannschaft von Bochum gegen eine Essener Stadtmannschaft. Die Gäste zeigten nicht das, was man von ihnen erwartet hatte. Mit einem :=Sieg der Bezirksmannschaft endete der faire, interessante Kampf. Bei der Pause lagen die Hiesigen schon mit:1 in Führung. mit Wölpert(München) drückt neuen Weltrekord. Unter dem Protektorat des Reichssportkommissars von Tschammer und Osten veranstaltete der SV. Olympia Weiden eine Jubiläumsveranstaltung, an der die besten Munchener Gewichtheber teilnahmen. Der Leichtgewichtler Wölpert(Munchen) stellte bei dieser Gelegenheit im beidarmigen Drücken einen neuen Weltrekord auf. Wölpert brachte es bei einem Eigengewicht von 67 Kilogramm auf 102,7 Kilogramm, womit er den bestehenden Weltrekord des Aegypters Youseff um 1,7 Kilogramm verbesserte. Das Bülleidorter-kehürmer Große Zuschauerzahlen und beiter Erfolg Die erfolgreichen deutschen Romreiter wurden geehrt : Düsseldorf, 2. Juli. Dem Eröffnungstag des großen Düsseldorfer Reitund Springturniers im Rheinstadion war ein voller Erfolg beschieden. Bei angenehmem Wetter war die Tribüne recht gut besept, unmehre als 15.000 Schul strittenen Jagdspringer. die Besucher jedoch den beiden Schaunummern entgegen, von denen besonders die große„Friderizianische Parade“ epen rogziser goherleutnant a. D. Bissinge von dem Turnterleiter Obersumant a. D. Bissinger ausgearbeitete Schaunummer kam auf der Hauptkampfbahn voll zur Geltung. Friedrich den Großen stellte der bekannte Schauspieler Otto Gebühr dar. Nicht weniger als 74 Teilnehmer bewarben sich um das Jagdspringen der leichten Klasse, das über einen zehn Hindernisse umfassenden Kurs führte. Oberleutnant Graf v. Uexküll errang mit der besseren Zeit von 48 Alerander(H. Eroon) 0 Fehler 52 Sekugder, S5st. A4. Lh genam Veil ckt. Voelcahe Gherin Weikinn) vor Stall Rheinlands Osterhase(Frau SchulteStemmerk) und Frau Dr. Rhodes Zeus VI(Bes.) Am Samstag nachmittag erreichte das Turnier seinen Höhepunkt vor 12000 Personen mit der Ehrung unserer erfolgreichen Rom=Reiter die allerdings nicht, wie vorgesehen, der Protektor des Turniers Vizekanzler von Papen, vornehmen konnte. An seiner Stelle begrüßte der Turnieroberleiter Baron Hans Melchior Schlotheim die kleine hol ländische Expedition, die in Rom erfolgreichen deutschen Damen Frau von Opel, Frau von Becker und Frau von Barnekow und endlich unter dem stürmischen Beifall der Zuschauer die in Rom siegreiche Equipe unserer Reichswehr, die auch in Düsseldorf unter Führung ihres Chefs Frhr. von Waldenfels ihr großes Können zeigte. Der als Gast anwesende Generalfeldmarschall von Mackensen sprach den Rom=Reitern seine Bewunderung für ihre großen Erfolge in Rom aus. Um nicht eine zu große Verzögerung in der Abwicklung des Programms aufkommen zu lassen, sah sich die Turnierleitung veranlaßt, das durch die elf fehlerlosen Ritte im schweren Jagdspringen(Kl. Sa.) notwendig gewordene Stechen auf den Sonntagvormittag zu verlegen. Unsere erste Springklasse konnte sich mit schönen fehlerlosen Ritten für das Stechen qualifizieren. Darunter befinden sich neben Frau J. v. Opel(Arnim und Nanuk) und Frau von Barnekow(Nicoline) auch unsere beliebten Reichswehroffiziere Oblt. Großkreutz(Benno), Oblt. Momm(Finette und Baccarat), Oblt. Ploetz (Hasdrubal), Oblt. Brandt(Thora), Oblt. Frhr. von Nagel(Wotan) und einige westdeutsche Bewerder. Vorher waren schon drei Wettbewerbe entschieden worden. und zwar gewann das Zivil=Jagdspringen(Kl..) Beritt. Pol.=Insp. Berlins Olaf(Frau Schulte Stemmerc) 0 Fehler 47 Sek. vor Frau Trude,„Molzgechie Schmaltier(Bes.) 0 Fehler 48 Sek. und Vittor Ro#### Nurmi(F. O. Rolff) 0 Fehler 53 Sek. In der Dressurprüfung für Reitpferde(Kl..) siegten Turnierstall Kavallerieschule Hannovers Fels(Rittm. Gerhard) und Pol.=Lt. Pollays Oberin(Bes.) vor Turnierstall Kavallerieschule Hannovers Gimpel(Htm. Viebig). In der Eignungsprüfung für Reitpferde(Kl..) siegte Oblt. Stentzlers Norma(Bes.) vor Gestüt Zieverichs Topas(Baronin v. Schade) und Frl. M Mülhens Köln=Rath Spitzbub(Bes.) Die gute Witterung hielt auch am dritten Tag des Turniers an. Schon in den frühen Nachmittagsstunden hatten sich am Schlußtag rund 30 000 Zuschauer eingefunden. Der Einmarsch der alten Kavallerie unter dem Vorantritt der Standarten gestaltete sich zu einem eindrucksvollen Erlebnis, zumal es sich der anwesende ehemalige Kronprinz nicht nehmen ließ, die Kavalleristen, unsere siegreichen Romreiter und die holländischen Gäste zu begrüßen. Der Kronprinz selbst wurde bei seinem Eintreffen in der Ehrenloge von der Menge stürmisch begrüßt. Ebenso eindrucksvoll wie an den Tagen zuvor wickelte sich auch die große Schaunummer „Parade vor Friedrich dem Großen" ab. Sportlich brachte der Schlußtag ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm. Die Ergebnisse des Sonntags:: Jagdspringen(Kl. Sa.): 1. Frau Irmg. v. Opels (Barnekow) 0 Fehler 41 Sek., 1. Oblt. Momms Baccarat(Bes.) 0 Fehler 40 Sek., 1. Oblt. Frhr. von Nagels Wotan(Bes.) 0 Fehler 38 Sek., 1. Oblt. Momms Finette(Bes.)(traten zum dritten Stechen nicht mehr und teilten sich in den Sieg)., Mempigt### Heeres=Jagdspringen(Kl.): 1. Olympiade Komitees Thora(Oblt. Brandt) 0 Fehler 29 Sek., 2. Fr. J. von Opels und Oblt. Hasses Bosco(Oblt. Hasse) 0 Fehler 30 Sek., 3. Oblt. Baades Wange(Bes.) 0 Fehler 34 Sek. Amazonen=Jagdspringen(Kl.): 1. Stall Rheinlands Osterhase(Fr. Schulte=Stemmerck im Damensattel) 0 Fehler 7 Sek., 2. Frau I. von Opels Arnim (Bes.) 0 Fehler 80 Sek., 3. Beritt. Pol.=Inspekt. Berlins Olaf(Fr. Schulte=Stemmerck) 0 Fehler 81 Sek., 4. Frl. J. v. Barnekows Nicoline(Bes.) 0 Fehler 85 Sek., 5. Frl. R. Marwedes Protest(Bes.) 0 Fehler 91 Sek., 6. F. Kordes Cätchen(Fr. Dr. Pipo=Rahm) 0 Fehler 100 Sek. Dedliche Piahliichaff gerpfeng! Altenburger bei der„Tour de France“ ausgeschloffen Stöpel landetc an 4. Stelle— Sonntag war Ruhctag Die Samstag=Etappe der 27.„Tourde France". führte von Belfort nach Evian über insgesamt 293 Das größte Hindernis, der Paß von Faucilles, wurde von einer Gruppe von 30 Fahrern geschlossen erreicht. Max Bulla hatte die Führung vor dem Bergsteiger Trueba(Spanien). Auf der Abfahrt fielen die beiden Teilnehmer wieder zurück. In langsamer Fahrt ging es sodann zum Etappenziel Evian, das eine Gruppe von etwa 40 Fahrern erreichte. Aus der Spitzengruppe von sechs Fahrern machte sich im Spurt der belgische Einzelfahrer Louyet frei und siegte in :59:58 Stunden vor Lapebie, I. Aerts, Stöpel, di Pacco und Cornez. Die fünf Placierten und ebenso die zweite Gruppe von etwa 40 Teilnehmern wurden mit gleicher Zeit gewertet. Die zweite Gruppe wurde gemeinsam auf den siebenten Platz gesetzt. Hierunter fielen auch Thierbach, Geyer und Max Bulla. Der Süddeutsche Altenburger wurde mit 100 Franks Geldstrafe belegt und von der Weiterfahrt ausgeschlossen, da er sich auf der vierten Etappe beim Besteigen der Elsässer Berge an ein Auto hängte. Ungarische Rundfahrt beendet Stettler(Schweiz) Sieger im Gesamtklassement. Am Sonntag wurde die ungarische Radrundfahrt mit der 5. Etappe beendet. Etappensieger wurde der Franzose Durin vor Orcan(Ungarn) und dem Berliner Händel. An elfter beziehungsweise 19. Stelle kamen die Berliner Stach und Albrecht ein. In der Gesamtwertung siegte Stettler(Schweiz) vor Orcan(Ungarn), Servadie, Carapezzi und Händel. In der Länderwertung belegten die beiden ungarischen Mannschaften die ersten Platze vor Italien, Frankreich und Deutschland. Großer Sachsenpreis. Auf der 265 Kilometer langen Strecke Chemnitz—Dresden—Leipzig—Chemnitz wurde am Sonntag der große Sachsenpreis ausgetragen. in der-Gruppe stark gebummelt wurde, fiel der Sieg an die Vorgabeleute. Zwar konnten Schulze(Chemnitz) und Hauswaldt aus der=Gruppe Anschluß an die Bund=Gruppe finden, doch siegte im Endspurt der Berliner Anger in:46,30 Stunden, vor dem Leipziger Kühn und Hauswaldt. 24 Minuten später traf die =Gruppe, von Gerhard Huschke geführt, am Ziel ein. Laquchay fiegreich Dauerrennen in Hannover Das Dauerrennen in Hannover, an dem die beiden besten französischen Fahrer Laquehay und Grassin an den Start gingen, hatte etwa 4000 Zuschauer angelockt, die spannende Kämpfe erlebten. Im Lauf über 40 Kilometer siegte der Franzose Laquehay in 33:03,2 Minuten vor seinem Landsmann Grassin 20 Meter und Metze 30 Meter zurück. Den 50=Kilometer=Lauf gewann der Hannoveraner Wißbröcker vor Laquehay, Grassin und Möller. In der Gesamtwertung blieb aber Laquehay mit 89,860 Kilometer vor Grassin 89,880 Kilometer, Möller 89,700 Kilometer siegreich. Metze belegte mit 89,320 Kilometer den fünften Platz. Richter und Merkens fiegen beim Parifer Radrennen Die städtische Radrennbahn in Vincennes stand am Samstag ganz im Zeichen der Fortsetzung der Großen Radsportpreise von Paris für Amateure und Berufsflieger. Am vergangenen Sonntag schälte sich aus den Vorläufen bei den Berufsfliegern nur der Deutsche Meister Matthias Engel(Köln) heraus. Die Zwischenläufe am Sonntag hat nun auch sein Landsmann Albert Richter erreicht, der am Samstag im Hoffnungslauf den Engländer Cozens und den Italiener Martinetti nur den zweiten Platz belegen, und zwar vor dem Franzosen Deschamps, doch kommt er damit nicht in die am Sonntag stattfindenden Zwischenläufe. Richter gewann auch das Finale der Hoffnungsläufe gegen den Italiener Martinetti. Bei den Amateuren wurden nur die Vorläufe ausgetragen, die Jezo(Frankreich), Merkens(Köln), Rampelberg(Frankreich), E. Lemoine(Frankreich), Schaffer(Ungarn), Anker Meyer(Dänemark), Ulrich(Frankreich) und Perrin(Frankreich) in dieser Reihenfolge siegreich sahen. 10000 auf der Hillerheide Lettmann(Bochum) beiter Fahrer Die Sandbahnrennen auf der Hillerheide in Recklinghausen, die am Sonntag zur Durchführung kamen, hatten mit 10000 Zuschauern einen ausgezeichneten Besuch aufzuweisen. Die Rennen der Ausweisund der Lizenzfahrer gingen über 10 Runden=12=Kilo= meter. In der Klasse der Ausweisfahrer gab der Bochumer Lettmann auf Douglas eine sehr gute Figur ab. Er belegte in seiner Klasse(Maschinen bis zu 500 cem) den ersten Platz und erzielte die schnellste Zeit der Ausweisfahrer mit einem Stundenmittel von 78 Kilometer. In den Sonderrennen für Erdbahnspezialisten konnte sich Jenau(Bochum) gegen die starke Konkurrenz nicht durchsetzen und blieb im Vorlauf stecken. Gunzenhausen(Neidlingen) auf Rudge, der in seinem letzten Rennen schwer gestürzt war, bestritt stark bandagiert das Rennen und stürzte erneut, so daß er ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Die Ergebnisse: Ausweisfahrer: Schnellste Zeit der Ausweisfahrer: Lettmann(Vochum) Stundenkilometer 78, Zeit 9,07. Bis 250 ccm: 1. Menze(Dortmund) DKW. Kompr. Zeit.46, Stdklm. 74; 2. Schulte=Mattler(Herne); 3. Schmidt(Düsseldorf). Bis 350 ccm: 1. Jacobi(Vohwinkel) Norton, Zeit.16, Stdklm. 77; 2. Rösken(Lintfort) Velocette; 3. Menze(Dortmund) DKW. Kompr. Bis 500 ccm: 1. Lettmann(Bochum) Douglas, Zeit.07 Stdklm. 78; 2. Jacobi(Vohwinkel) Norton; 3. Rösken (Lintfort) Velocette. Lizenzfahrer: Bis 250 ccm: 1. Ahrens(Hildesheim) Imperia, Zeit 7,54, Stdklm. 77; 2. Collani(Lippstadt) TKW.; 3. Schlotterbach(Düsseldorf). Bis 350 ccm: 1. Achilles(Minden) Rudge, Zeit 8,32, Stdklm. 84; 2. Collani(Lippstadt) DKW.; 3. Demski(Hüls) FN. Bis 500 ccm: 1. Hoffmann(Hannover) Rudge, Zeit.11, Stdklm. 88(beste Zeit für Linzenzfahrer); 2. Grenz(Nürnberg) Ardie; 3. Achilles(Minden) Rudge. Sonderrennen für Erdbahnspezialisten: Endlauf: 1. Hoffmann(Hannover) Rudge, Zeit 4,2, Stdklm. 89,5; 2. Klinghammer(Duisburg) Rudge; 3. Plambeck(Berlin) Rudge. 1. Klinghammer(Duisburg) Rudge; 2. Hoffmann (Hannover) Rudge; 3. Plambeck(Berlin) Rudge. Pokallieger-Ehrung bei den Bochumer Werks= und Firmensportvereinen. Die Arbeitsgemeinschaft der Werks= und Firmensportvereine Groß=Bochum hielt am Samstag abend in der Kaiseraue bei starkem Besuch die diesjährige Pokalsieger=Feier ab. Herzliche Worte der Begrüßung fand der Vorsitzende Kumpmann. Insbesondere begrüßte er die Vertreter der Interessengemeinschaft des Ruhrbezirks Ufer und Siebel(Essen). Er gab dann einen Rückblick über die vergangenen fünf Jahre. Sehr gut habe sich die Fußballbewegung durchgesetzt. Der Ansprache folgten das Horst=Wessel- und das Deutschlandlied. Nach einigen musikalischen Darbietungen fand die Siegerehrung statt. Pokalsieger 1932/33 wurde die Sportabteilung der Ruhrknappschaft,„Glück auf“, die neben Pokal und Plakette von den befreundeten Mannschaften Blumenangebinde erhielt. Zweiter wurde die Mannschaft des Kaufhauses Kortum, die weiter auch den Titel Ruhrbezirksmeister erkämpfte, im Kampf um die Westdeutsche Meisterschaft aber in der Zwischenrunde unterlag. In der Gruppe 2 wurde Gelsenberg Pokalsieger. Im Damen=Handball war die Arbeitsgemeinschaft durch die Damen des Kaufhauses Kortum gut vertreten. In 26 Spielen wurden 25 Siege erzielt! Vorsitzender Kumpmann fand die richtigen Worte für die Sieger. Ein schönes Rahmenprogramm, u. a. mit Darbietungen der Turnabteilung Constantin und einem Bühnenstück der Damen des Kaufhauses Kortum, gab dem Fest einen stimmungsvollen Verlauf. Der„Preis vol Wellläfen Volumnius in Dortmund vor Sextus und Heimwehr Dortmund, 2. Juli. Einen ganz großen Tag hatte die Wambeler Bahn anläßlich der Entscheidung des Preises von Westfalen. Der Bedeutung der Veranstaltung entsprechend hatte sich eine beträchtliche Anzahl Zuschauer eingefunden, die Zeuge spannender Rennen und packender Endkämpfe waren. Die Hauptentscheidung des Tages, den„Preis von Westfalen“, über 1800 Meter, holte sich Volumnius und rettete damit den reichen Preis für den Westen. Der Röslersche Wallach nahm beim Zeichen des Ablaufs gleich die Spitze vor Sextus und Missouri, wogegen Scharnhorst den Schluß bildete und überraschenderweise nie ins Rennen kam. Volumnius, der mit Pl. 19, 21, 31. klarem Vorsprung in den Einlauf bog, wies den zum Schluß nochmals heftig anziehenden Sextus knapp aber sicher auf den zweiten Platz, während Heimwehr mit schönem Endspurt noch auf den dritten Platz vor Missouri vorlief. Die Ergebnisse:„eschmter 8 1. Rennen: 1. Köppes, Ordensschwester(W. Genz), 2. Obersteiger, 3. Nusav. Toto: S. 62,Pu; 3, 21. 2. Rennen: 1. Mayers Traunzulus,(Lewickt), 2. Stroh* Rennen: 1 Ramms Crast(Schmidt=Vauli), 2. Marck3.„Rehnen: ½ Ramus,Prag..l g Pa vor, 3. Jubel. Toio: E. 139, 2, 29, 20. 18. dr. 3. Jubel. Toio: G 139“ Pl. 29 20 76. 4. Rennen: 1. Wuthenaus Elm(Oehme), 2. Lohland, 3. Surva. Toto: S. 29, Pl. 13, 13. 5. Rennen: 1. Herzings Tantris(Narr), 2. Liberto, 3. Schwede. Toto: S. 44, Pl. 14, 20, 16. 6. Rennen: 1. Herdings Wally(Huguenin), 2. Wolkenlos, 3. Goldfischer. Toto; S. 61, Pl., 15, 13, 19. Goldfischer. Toto; S. 61. Pl, 15, 13, 19. Stegdoppelwette: 3. und 5. Rennen: Crasi 867:10. Tantrie Eisen23, 99, seuer, 3. Galswortby. Toto: S. 25. 12, 13. 3. Rennen: 1. Lindts. Bacchaptin,(Piehelt). 2. könig, 3. Heldensage, 4. Hasso, Toto: S. 107, Pl. 4. Rennen: 1. Röslers Volumnius(Pinter), 2. Sextus, Toto;., 86, Pl. 40, 44. 5. Rennen: 1. Janssens Jahrtausend(Zimmermann), 2. Binse, 3. Numa. Toto: S. 72, Pl. 21, 29, 26. 6. Rennen: 1. Fabers Mauser(Hellmann), 2. Goldener Ehrenschild, 3. Panorama. Toto: S. 32, Pl. 21, 19. 7. Rennen: 1. Westhoffs Treuschin(Stock), 2. Himmel= geist 3. Glanz. Toto: S. 90, Pl. 20, 17, 17.. 9 Siegdoppelwette: 4. und 5. Rennen Volumnius— tausend 369:10. Grunewald, 2. Juli 1. Rennen: 1. Kavallerieschule Hannovers Grenzwall 2. Ostkind, 3. Atrox. Toto: S. 18, Pl. 11, im Hofnungslauf den Engländer Cozens u., den Biverstein), 2 Ostind, 3. Atror. Toto: S. 14. B0 11. liener Bergamini hinter sich ließ, nachdem er vorher ven Iiberstein), 2. Osikind, 3. Atrox. Franzosen Marcel Jean bezwungen hatte. Peter]“ 2 Kennen: 1. Binks Gemma(Dolff), 2. Pellow and Black, (Köln) dagegen konnte hinter dem Ita= 3. Leonatus. Toto: S. 24, Pl. 17, 24. Amiens, 1. Juli 1 Rennen: 1. Marchands Charles Quint(H. Bonneau), 2. Golden Jelly. 3. Iufernet. Toto: S. 51, Pl. 17, 19, 21. 2. Rennen: 1. A. K. Macombers Kniaht of Malta(G. Bridgeland), 2. Dark Heroine, 3. Indicael. Toto: S. 47, 3. Rennen: 1 D. Gilrovs Minture(G. Bridgeland), Brandade, 3. Rarcté. Toto: S. 41, Pl. 23, 57. 4. Rennen: 1. St. Vaglianos Gennari(F. Herve), 2. Tintamarre, 3. Fazil. Toto: S. 38 Pl. 17, 24, 25. 5. Rennen: 1. C. Bouttiers Black Bottom III(F. Herve), 2. Starrv, 3. Pari. Toto: S. 18. Pl. 11, 11. 6. Rennen: 1. J. Boucerets Beanminon(E. Tournie), 2. Dillenie, 3. Lady Eliza. Toto: S. 180, Pl. 41, 32, 21. Saint-Cloud, 2. Juli Rauok(Bei.) d Fedler 38 Seil., 1. F. Beis Ueneral Steises(Kon) dagegen konnte umer dem zun- Z. Leonatus. ToioWennsaten und Tiheingerrinz Elektrowärme=Ausstellung in Essen Der Wettbewerb zwischen der schwarzen, der weißen, der blauen, der braunen und der grünen Kohle. Essen, 2. Juli. Die Eröffnung der ElektrowärmeAusstellung, die vom 1. Juli bis 13. August im Essener Ausstellungsgelände stattfindet, war äußerst zahlreich besucht und wurde umrahmt von vortrefflich zu Gehör gebrachten Musikdarbietungen einer SA.=Kapelle. Dr. Vent, die Seele der Ausstellung, eröffnete im Namen der Ausstellungsleitung die Feier und wies darauf hin, daß hier eine Fachausstellung entstanden sei, wie sie die Welt noch nie gesehen habe. Herr Krupp von Bohlen und Halbach als Ehrenpräsident wies in seiner Rede darauf hin, daß im Jahre 1921 bereits einmal eine Elektro=Ausstellung stattgefunden habe, die den Beweis dafür geliefert habe, wie deutsche Technik trotz aller entgegenstehenden Irrungen und Verwicklungen doch bestrebt sei, immer weitere Vervollkommnung und Fortschritte zu erzielen. Das gleiche gelte für die jetzige Elektrowärme=Ausstellung. Er betonte dann, daß die Elektrizität als Wärmequelle nur dann eine volle Ausnutzung finden könne, wenn die Tarife für die Elektriztätskraft sich in Grenzen bewegen, die ihren Selbstkosten entsprechen, und wenn fürderhin die Gemeinden und öffentlichen Verbände davon absehen durch Zuschläge bei der Berechnung der Tarifsätze sich erhöhte Steuereinnahmen zu sichern. Auf lange Sicht bemessen, würde eine derartige Beschneidung auf der einen Seite durch Eingang berechtigter, aus wirtschaftlicher Gesundung fließender Steuerquellen wieder mehr als ausgeglichen werden. Auch als Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Industrie begrüße er die Ausstellung, die unserm deutschen Volke wieder Arbeit und Geltung geben soll. Professor Dr. Dettmar(Hannover), Leiter des Instituts für Elektrowärmetechnik, sprach über die Forschungsarbeiten auf dem Gebiete der Elektrizität und bat um Unterstützung des Forschungsinstituts für seine weiteren Arbeiten. Hierauf sprach der k. Oberbürgermeister der Stadt Essen, Dr. Reismann=Grone. Er wies hin auf den Aufschwung der Elektrizität und die Wärmequellen, die ursprünglich vom Holz ausgingen, später jahrzehntelang durch die Kohle hervorgebracht worden seien, heute seit Jahren in der braunen Kohle, in der grünen Kohle (Gas), in der weißen Kohle(Wasser) und in der blauen Kohle(Luft) Konkurrenten erhielten. Das Industrie= gebiet begrüße aber seine Schwestern und werde in friedlichem Wettbewerb dafür sorgen, daß alle gleichmäßig sich entwickeln könnten, damit die deutsche Wirtschaft und das deutsche Vaterland großen Nutzen erDer stellvertretende Gauleiter Unger erwähnte die Gleichschaltung der Vereinigten Elektrizitätswerke und gab seinem Wunsche Ausdruck, daß durch restlose Zusammenarbeit und Zusammenhalt der Arbeiter der Stirn und der Faust nur das Wohl des Vaterlandes gefördert werden möge. Mit dem Deutschland= und dem Horst=Wessel=Lied schloß die eindrucksvolle Feier. Fefinahme eines früheren kommunistischen Stadtrats Dortmund, 2. Juli., Gestern wurde der seit dem 1. März. flüchtige frühere kommunistische Stadtrat August S. in der Wohnung seines Schwagers in der Von=der=Goltz=Straße festgenommen. In seiner Wohnung wurden Bücher der Stadtverwaltung und zwei Pakete Akten beschlagnahmt, die S. nicht zurückgegeben hatte, als er aus dem Amte scheiden mußte. Zwei 16fache Einbrecher festgenommen Recklinghausen, 2. Juli. Die Polizei nahm zwei an der Baumstraße wohnende 21jährige Burschen fest, die im Herbst und Winter letzten Jahres zahlreiche Kleinviehdiebstähle ausgeführt haben. 16 Fälle belasten bereits ihr Konto. Die zahlreichen Kaninchen und Enten hatten sie auf Wochenmärkten in der Umgegend verkauft. Mit dem Nachttisch durch den Glasfußboden Münster, 2. Juli. Mit allzu großer Gewalt setzte eine Putzfrau in einem Hause an der Overbergstraße einen Nachttisch auf den aus dickem Glas bestehenden Teil des Fußbodens. Die Glasdecke brach durch. Die Frau stürzte mit dem Nachttisch in die darunter liegende erste Etage und zog sich außer Schnittwunden und Verstauchungen vermutlich auch innere Verletzungen zu. Die Wohnung selbst bietet das Bild eines großen Durcheinanders. Im Schlamm erstickt Werl, 2. Juli. Der 66 Jahre alte Gutsbesitzer Wilhelm Giese aus Bilme stürzte auf dem nächtlichen Heimweg von einer Festlichkeit in Oberense in den mit Wasser und Schlamm gefüllten Münstermannschen Steinbruch, fiel in den Schlamm und erstickte. 10 kommunistische Hochverräter in Beckum festgenommen Beckum, 2. Juli. Die Staatspolizeistelle in Recklinghausen hat sich in den letzten Tagen eingehend mit der, allerdings nur kleinen Ortsgruppe Beckum=Neubeckum befaßt und sah sich genötigt, im Verlaufe der Ermittlungen 10 Kommunisten wegen Vorbereitung zum Hochverrat festzunehmen. Sie werden sich demnächst vor dem Reichsgericht in Leipzig zu verantworten haben. Bei den vielen Durchsuchungen auf Speichern, in Gärten usw. wurden folgende Waffen vorgefunden und beschlagnahmt: 3 Revolver, 2 Karabiner mit 50 Schuß Munition, zwei 08=Pistolen, 1 Dretzyp,gPsehe: ladepistole mit 6 Schuß Munition, 1 Sauer-##ppistole mit 8 Schuß Munition und 1 Mauser=Meyrladepistole mit Munition. Zwei Kinder durch Kühe getötet Herford, 2. Juli. Nachdem erst vor wenigen Tagen in Greven ein Kind von einer Kuh getötet worden ist, ereigneten sich jetzt wiederum zwei gleichgeartete Fälle. So wurde im benachbarten Wersen der 11jährige Schüler Lümkemann auf der Besitzung des Landwirts Wilke von einer wütenden Kuh erfaßt und gegen eine Mauer gepreßt. Die Verletzungen führten schon nach wenigen Augenblicken zum Tode.— Das fünfjährige Söhnchen des Landwirts Gröppel in Hövelhof=Riege sah dem Austreiben der Kühe zu. Ein Tier wurde wild und schlug mit dem Huf dem kleinen Jungen gegen den Kopf. Das Kind war sofort tot. 1. Rennen: Laveaus Cavalcadour(Dusorez), 2. Luisiana, 3. Hardiesse. Toto: S. 39. Pl. 26, 53. 2. Rennen: 1. Doumens Why Not II(Brierre), 2. Amour Secret. 3. Cybiane. Toto: S 61, Pl. 36, 66, 78. 3. Rennen: 1. Winkfield Silver Plated(Keoah) 2. La Spezzia. 3. Marc Aurele II. Toto: S. 41. Pl. 22, 20. 4. Rennen: 1. Prats Marcaroni(Rabbe), 2. Généralisstwe. 3. Taxodium. Toto: S. 29, Pl. 16, 119, 25. 5. Rennen: 1. Jonas Pick Up(Pecqueux), 2. Eldora, 3. Manet II. Toto: S. 654. Pl. 186, 65. 42. 6. Rennen: 1. Lazards Canatbos(Brotbes), 2. Charlatana, 3. Campfire. Toto: S. 30. Pl. 17, 60. Unsere Vorauslagen: Le Tremblay, 3. Juli. 1. Rennen: Soie— Mossoul. 2. Rennen: Numitor— Atlantide. 3. Rennen: Master of the Rolls— Sultano. 4. Rennen: Robin des Bois— Tomislaw. 5. Rennen: Sada — La Rochelle. 6. Rennen: Stall Rothschild— La Louviere. in die Weser gestürzt Minden, 2. Juli. Als ein aus Lahde kommender Trecker mit zwei Anhängern auf das Weser=Fährschiff bei Petershagen fahren wollte, riß eine Verbindungskette. Der Trecker versank sogleich in den Fluten, während die Anhänger sich an Land fest gehakt hatten. Der Fahrer hatte sich noch im letzten Augenblick an einen Anhänger anklammern können. Brandstifter vor dem Schwurgericht Krefeld, 2. Juli. Das Krefelder Schwurgericht verurteilte gestern die Ehefrau Heinrich Herzog und den Gärtnergehilfen Wilhelm Luther wegen Brandstiftung zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren beziehungsweise einem Jahr und drei Monaten. Außerdem wurden der Frau Herzog die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Damit hat die zweite Brandstiftung von 27 Bränden in Breyell innerhalb von drei Jahren ihre Sühne gefunden. Beide Angeklagten waren geständig, den Brand angelegt zu haben. Als Grund zur Tat wurde von der Ehefrau die drohende Zwangsversteigerung angegeben. Kleine provinz=Rundschau Das Hakenkreuz im Poststempel. Bad Gandersheim ist die erste deutsche Stadt, die das Hakenkreuz im Poststempel trägt. Die Stadt hat jetzt einen neuen Poststempel erhalten, der auf die Bedeutung des Ortes als Solbad und Luftkurort hinweist und in dem sich das Zeichen des erwachenden Deutschlands, das Hakenkreuz, befindet. Fünf SA.=Männer schwer verletzt. Durch einen Zusammenstoß zweier Kraftwagen wurden in HagenEppenhausen fünf SA.=Männer schwer verletzt. Dreißig SA.=Männer von Iserlohn waren auf einem Lastkraftwages zu einer Kinovorstellung nach Hagen unterwegs. Diesem Wagen fuhr ein anderer in die Flanke, so daß der Lastwagen umgeworfen und geschleift wurde, wobei das Unglück geschah. Sprengstoffattentäter festgenommen. Von der Kriminalpolizei wurden fünf Bergleute in Hamborn festgenommen, die dringend verdächtig sind. im Januar dieses Jahres einen Sprengstoffanschlag auf die Wohnung eines SA.=Mannes in der Koloniestraße verübt zu haben. Geschwader in Amsterdam LeutteischerWgyin.„ W•Geieerr Tragischer Unfall bei der Landung in Holland— Eine Maschine zerstört— Ein Toter Das seit Wochen bereitstehende italienische Geschwader von 25 Flugbooten— darunter eine Reservemaschine— startete Samstag früh.40 Uhr unter Führung des italienischen Luftfahrtministers General Balbo im italienischen Seeflughafen Orbetello zur ersten Etappe seines Transozeanfluges. In großer Höhe und in aufgelockerter Formation passierten die Apparate die Alpen, um dann über Basel deutsches Gebiet zu erreichen. Sie folgten beim Weiterflug dem Lauf des Rheins und trasen nach 7 Stunden 20 Minuten Flugzeit um 1 Uhr am ersten Ziel, in Amsterdam, ein, wo sofort Brennstoff für den Weiterflug getankt wurde. Um.10 Uhr war für das Fliegerlager am Orbetello=See Startalarm gegeben worden. Fieberhafte Tätigkeit setzte daraufhin bei dem Geschwader ein, das sich schon seit Wochen, isoliert von aller Welt, technisch und gedanklich auf das große Ereignis einstellen mußte. Nach der feierlichen Flaggenhissung wurden alle Flugboote fertiggemacht. General Balbo, der aus Zürich in der Nacht und am frühen Morgen günstige Wetterberichte über das Alpengebiet erhalten hatte, stieg mit seinem Flugboot als erster auf. In kurzen Abständen folgten die anderen Maschinen. Je drei mit ihrem Führerboot blieben dabei im Verbande und flogen in geschlossener Formation. Schließlich waren die 25 Flugboote in der Luft. Alles ging glatt und genau nach dem Plan vonstatten. Der Abflug erfolgte in demselben Augenblick, als die Sonne hinter dem Argentino auftauchte und die Szene in mattes, rosiges Licht tauchte. Das Geschwader bildete in seiner vollendeten Marschordnung einen überwältigenden, malerischen Anblick. Da der Start so plötzlich angesetzt wurde, waren nur wenige Zuschauer zugegen. Die von Balbo kurz vor dem Abflug bekanntgegebene Route war: Ligurisches Meer, Genua. über die Apenninen nach Mailand und über die Alpen nach Zürich, von dort aus über Basel und den Rhein abwärts nach Amsterdam. In großer Höhe über die Alpen Ueber die Sichtungen an der Flugstrecke wurde folgendes gemeldet: In Genua wurde die Bevölkerung um.45 Uhr durch Sirenen geweckt, und pünktlich 7 Uhr erschienen die 25 Flugboote. Die Bevölkerung begrüßte das Geschwader stürmisch. In Mailand, das die Flieger kurz nach 8 Uhr erreichten, hatten die Staffeln eine Höhe von etwa 3000 Meter. Sie nahmen Richtung auf den Simplon. Um.20 Uhr passierte das Führerflugboot über dem Splügen=Paß die italienisch=schweizerische Grenze. In Dübendorf stiegen Militärflieger zur Begrüßung der Italiener auf. die mit ihrer Begleitung um.45 Uhr Zürich erreichten. In vorbildlicher Marschordnung flog das Ozeangeschwa= der nach Basel weiter, wo die Spitze um.30 Uhr eintraf. 20 Minuten später verließen die letzten italienischen Fluaboote schweizerisches Gebiet, um bei Lörrach über Deutschland zu erscheinen. In großer Höhe folgte nun das Geschwader dem Lauf des Rheins. Punkt 10 Uhr passierten die Flugboote die Stadt Breisach und 30 Minuten später— in größerem Abstande— die Stadt Mannheim. Dicht geschlossen brausen die Maschinen dahin Ueber dem Rhein senkte sich das gesamte Geschwader, das nun wieder dicht aufschloß, tiefer herab. Von einem deutschen Flugzeug geleitet, erreichte die Spitze, nachdem Worms passiert war, um 10.45 Uhr Mainz. Innerhalb von fünf Minuten zogen alle Formationen der Italiener in etwa 50 Meter Höhe vorüber. Aus Köln kam bald darauf die Meldung, daß Balbos Flugboot um 11.33 Uhr über der Stadt gesichtet wurde. Alle italienischen Maschinen flogen dicht beieinander mit hoher Geschwindigkeit vorüber. Ueber Düsseldorf wurden die Staffeln sehr gut gesehen. Zwischen 11.40 Uhr und 11.50 Uhr zogen die 25 Apparate, rheinabwärts fliegend, brausend über den Strom dahin. Die Dreierstaffeln waren deutlich voneinander zu unterscheiden. Um 12.08 Uhr hatte das Geschwader die deutsch=holländische Grenze passiert und folgte dann weiter dem Rhein, um gegen 12.15 Uhr Arnheim zu überfliegen. Der Anglücksfall bei der Landung Um.05 Uhr holländischer Zeit(11.40 MEZ.) erschien das Geschwader über dem Flughafen Schelingwonde bei Amsterdam, stürmisch begrüßt von einer ungeheuren Menschenmenge, die sich das seltene Ereignis nicht entgehen lassen wollte. Das erste Flugbott, das niederging, war Balbos Apparat. Ihm folgten unmittelbar fünf Maschinen. Diese sechs bilden das schwarze Geschwader, dem das rote, das weiße und das grüne von je sechs Flugbooten und die Reservemaschine folgten. Das 17. Flugboot überschlug sich beim Aufsetzen auf das Wasser. Das Flugboot, das zur roten Gruppe gehört und die Bezeichnung I. Dini trug, kam auf dem Wasser glatt nieder, tauchte dann aber mit dem Vorderteil unter und überschlug sich. Dabei wurde es schwer beschädigt, und die Splitter der Maschine flogen nach allen Seiten. Zahlreiche Boote eilten sofort an die Unfallstelle. Als erstes kam ein mit Zöglingen der Schiffahrtsschule besetztes Boot heran. Zwei junge Leute sprangen ins Wasser. Ihnen gelang es, ein in das Wasser gefallenes Mitglied der Besatzung des Flugzeugs zu bergen. Der Italiener war zunächst bewußtlos. Er hat eine Gehirnerschütterung erlitten, kam jedoch, als er aus Land gebracht wurde, bald wieder zu sich. Außerdem hat er eine schwere Kopfwunde und einen Schulterbruch dovongetragen. Drei weitere Angehörige der Besatzung konnten sich aus der Kabine befreien und auf das Tragdeck kriechen. Sie sind nur leicht verwundet. Unter ihnen befindet sich der Führer des Flugzeuges, der nur eine leichte Beinverletzung erlitten hat. Dagegen gelang es zunächst nicht, den fünften Mann zu befreien. Er, der Mechaniker des Bootes, war unter den Apparat geraten und konnte schließlich nur als Leiche geborgen werden. Er war erstickt. Die Verletzten wurden sofort ins Krankenhaus gebracht. Der Führer des verunglückten Flugzeuges hatte bereits seinerzeit bei dem Start zum Ozeanflug nach Südamerika einen Unfall erlitten. Das jetzige Unglück wird darauf zurückgeführt, daß sich der Führer offenbar in der Höhe geirrt hat. Die Begrüßung Von Gronau verspätete sich In dem Hangar des Marineflughafens, wo nach der Ankunft der Flieger ein feierlicher Empfang stattfinden sollte, hatten sich zahlreiche Vertreter der Behörden eingefunden, unter ihnen der Verteidigungsminister Dr. Deckers, der Bürgermeister von Amsterdam und der italienische Gesandte. Auch der Luftfahrtattaché der italienischen Botschaft in Berlin, Oberst Senzadenary, war zugegen. Die Kinder der italienischen Kolonie hielten Flaggen in den italienischen Farben in den Händen. Bald nachdem die Flugzeuge an den Bojen festgemacht hatten, wurde Minister Balbo mit einem Boot der niederländischen Marine an Land geholt. Unter den begeisterten Zurufen der versammelten Italiener und Holländer ging er an Land. Die Polizei hatte Mühe, ihm einen Weg frei zu machen. Schließlich mußte man Balbo in einen Offiziersraum des Hangars bringen, wo dann der Empfang stattfand.„Minister Deckers beglückwünschte Balbo und seine Flieger zu dem Flug über die Alpen und wünschte ihnen für den weiteren schwierigen Weg eine gute Reise. Balbo antwortete dem Minister mit einigen Worten.— Gegen 2 Uhr traf im Marineflughafen der deutsche Flieger von Gronau ein, der Sonntag morgen von Norderney aufgestiegen war, um Balbo in Amsterdam zu begrüßen. Von Gronau begab sich direkt in das Hotel der italienischen Flieger, um Minister Balbo und seinen Offizieren die Grüße des deutschen Luftfahrtministers Göring zu überbringen. Die sechs Stappen Die sechs Etappen des Gesamtfluges sind folgende: 1. Rom—Amsterdam 1200 Kilometer(zurückgelegt). 2. Amsterdam—Londonderry(Irland) 850 Kilometer. 3. Londonderry—Reykjavik(Island) 1300 Kilometer. 1. Reykjavik—Sandwich=Bai(Labrador) 2400 Kilometer. Sandwich=Bai—Montreal 1600 Kilometer. 6. Montreal—Chikago 1350 Kilometer. Balbo rechnet damit, einige Etappen zusammenlegen zu können, so besonders die beiden letzten von der Sandwich=Bai im Osten Labradors bis Chikago. Die vierte Etappe mit 2400 Kilometer von Island über den Ozean nach Labrador ist nicht nur das längste, sondern auch das schwierigste und gefährlichste Stück des Geschwaderfluges, weil hier die Flugzeuge mit starken Gegenwinden und vor allen Dingen mit lang anhaltendem Nelel zu rechnen haben werden. Die Gesamtbesatzung des Geschwaders einschließlich des Ersatzflugbootes beträgt 100 Mann. „Wei Wal venn nnmtel benrunten! Erregte Vernehmung im Heimbau=Prozeß „Wer Berlin, 2. Juli. Zu Beginn der Samstag=Verhandlungen im Prozeß über den Zusammenbruch der Heimbau=Genossenschaft kam es zu einem erregten Zusammenstoß zwischen dem Vorsitzenden und dem Angeklagten Paul. Als dem Paul ein Nachtrag zu einem Bauauftrag in Lankwitz vorgehalten wurde, erklärte er, daß er dieses Schreiben nicht kenne. Vorsitzender:„Vielleicht standen Sie damals so stark unter Alkohol, daß Sie sich heute nicht mehr erinnern können.“ g5 2 gat niemans Paul:„Ich verbitte mir das. Mich hat niemand betrunken im Büro gesehen.“ Vorsitzender:„Sie haben sich gar nichts zu verbitten. Noch dazu in einem solchen Tone.“„ Angeklagter:„Und doch verbitte ich mir...“ Vorsitzender:„Wollen Sie nun ruhig sein. Sie werden staunen, was die Zeugen sagen werden. Ein guter Freund von Ihnen hat gesagt, er hat sich geschämt, mit Ihnen auszugehen, weil Sie vom Alkohol gedunsen aussahen.“.. g I. M. 8 76 hat wich Paul:„Das ist nicht wahr. Kein Mensch hat mich betrunken im Büro gesehen.“ ggenfährer hat I. Vorsitzender:„Ein Kraftwagenführer hat in der Voruntersuchung bekundet, daß er Sie auf dem Rücken die Treppe hinauftragen mußte.“ Angeklagter:„Auch das ist gelogen. Sie werden ja sehen, ob die Zeugen das auch vor Gericht sagen werden.“ Im weiteren Verlauf des Prozesses verneint ein Zeuge die Frage des Vorsitzenden, ob er den Hauptangeklagten Paul betrunken gesehen habe. Allerdings sei Paul häufig verkatert gewesen im Gegensatz zu anderen Herren, die häufig betrunken zum Büro kamen. war denn immer daß arVorsitzender: betrunken'", a 4f4 u 36. Zeuge:„Maser und Rüsch des öfteren. Unter größter Heiterkeit sagte der Zeuge aus, Maser, wenn er auch betrunken war, sehr gut beiten konnte...2 uerfrahne fortals. Am Dienstag wird die Beweisaufnahme fortgesetzt. Bisher 12 Tote auf Trinidad 300 Häuser zerstört, 60 Bohrtürme niedergerissen London, 2. Juli. Durch den schweren Sturm, der den südlichen Teil der Insel Trinidad heimsuchte, haben bisher 12 Menschen ihr Leben verloren. Wahrscheinlich ist die Zahl der Verluste jedoch höher, weil noch keine Nachrichten aus dem Innern der Insel vorliegen. Hunderte sind obdachlos. In der Stadt Erin sind allein 300 Häuser zerstört worden. Die Kakaoindustrie von Erin und Siparia hat schwer gelitten, so daß sie auf längere Zeit völlig lahmgelegt worden ist. Man nimmt an, daß rund 150000 Kakaobäume von dem Wirbeksturm niedergemäht worden sind. Der Sturm hat 60 Bohrtürme der Trinidad=Petroleumgesellschaft niedergerissen, so daß viele Stunden lang das Erdöl völlig ohne Kontrolle über das Gebiet dahinfloß. „Zeppelin“ wieder unterwegs uach Ameria Friedrichshafen, 2. Juli. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ ist Samstag abend 20.23 Uhr zu seiner dritten diesjährigen Südamerikafahrt unter Führung von Kapitän Lehmann aufgestiegen. An Bord befinden sich 14 Passagiere, darunter der württembergische Landeskommandant Oberst Höring und Flugkapitän Klaus von der Lufthansa Berlin. Außer 125 Kilogramm Post werden 160 Kilogramm Frachtstücke, darunter acht Nachrichtentauben, befördert. Die Ankerflagge der „Riobe aufgefscht Kiel, 2. Juli. Auf der Höhe von Fehmarn Belt fanden zwei Schilkseer Fischer die Ankerflagge der„Niobe“(Signalflagge„Anna"). Die Flagge wurde an die Marinestation der Ostsee abgeliefert. Zwei Jahre Gefängnis für Hippel Königsberg i. Pr., 2. Juli. Im Hippel=Prozeß wurde am Samstag das Urteil verkündet. Der Angeklagte, Geheimrat von Hippel, wird wegen Betruges zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt, ferner zu einer Geldstrafe von 15 000 Mark. Ferner wurde dem Angeklagten die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. In seiner Urteilsbegründung führte Landgerichtsdirektor Ostendorf aus, inwiefern Geheimrat von Hippel sich moralisch vergangen habe. Es läge der Tatbestand des Betruges vor, weil ein rechtswidriger Vermögensvorteil durch falsche Angaben erwirkt worden sei. Ferner habe das Gericht zwei Täuschungshandlungen gegenüber dem Generallandschaftssyndikus Dr. Domin und dem Leiter der Effektenstelle festgestellt. Geheimrat von Hippel habe ohne weiteres das Bewußtsein haben müssen, daß ein Rechtsanspruch seinerseits auf die Darlehen nicht bestanden habe. Mildernd sei berücksichtigt worden, daß von Hippel lange Jahre hindurch dem Staat ordnungsmäßig gedient und die ostpreußische Landwirtschaft gut organisiert habe. Erschwerend falle aber ins Gewicht, daß Hippel sich in keiner finanziellen Notlage befunden habe. Von einer Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte sei abgesehen worden, weil der Angeklagte zum ersten Male vor Gericht gestanden habe.. Dafür habe man ihm aber die Fähigkeit, öffentliche Aemter zu bekleiden, auf drei Jahre aberkannt. „Ait Reilergeist in die Zulunst Düsseldorf, 2. Juli. Die schöne Kunst= und Gartenstadt am Rhein stand bereits am Samstag morgen ganz im Zeichen des großen Ereignisses, des Waffentages der deutschen Kavallerie, der sich in Hinsicht auf seine großen Veranstaltungen und Massenbeteiligung, würdig den großen nationalen Kundgebungen des Jahres und auch seinen beiden Vorgängern in Hannover und Dresden an die Seite stellen kann. Alle wollten teilnehmen an dem großen Fest der Kameradschaft. Viele höhere und höchste Offiziere der alten Armee sind angekommen. Der Schutzherr des Waffenrings der deutschen Kavallerie, Se. Erzellenz Generalfeldmaxschall von Mackensen, war bereits am Freitag in Düsseldorf eingetroffen, wo er am Bahnhof von einer begeisterten Menschenmenge begrüßt wurde. Am Freitag abend noch legte der greise Feldmarschall von Mackensen am Grabe unseres Volkshelden Albert Leo Schlageter, draußen am Ehrenmal auf der Golzheimer Heide, einen mächtigen Kranz nieder. Vor dem Eingang zur Gruft hatte eine Abordnung der ehemaligen 5. und 11. Husaren Aufstellung genommen. Am Samstag morgen wurden an sämtlichen Düsseldorfer Krieger= und Ehrendenkmälern Kränze niedergelegt. Auch die niederländischen Reiteroffiziere, die an dem großen Reitturnier im Rheinstadion teilnehmen, legten gegen elf Uhr unter Führung von Rittmeister Gevaerts van Nuland im Auftrage des niederländischen Kriegsministeriums einen Kranz nieder. In den Mittagsstunden wurde in Anwesenheit des Generalfeldmarschalls von Mackensen und zahlreicher anderer hoher Gäste ein Erihnerungsmal der 11. Husaren auf dem Hofe der ehemaligen Reiterkaserne an der Kavalleriestraße enthüllt(jetzt das neue Polizeipräsidium). Während am Nachmittag im Rheinstadion das große Reitturnier seine Fortsetzung fand, wurde das Bild in der Stadt immer bunter. In allen Straßen dominierten die alten bunten Uniformen der Kavalleristen, die zum Parkhotel eilten, von wo 20 alte Reaimentsstandarten, die dort ständig unter einer Ehrenwache stehen, in feierlichem Zuge zum Rhein zur Flaggenparade geführt wurden. Durch das bunte Spalier der Paradenniformen wurden die Standarten unter einem Ehrensalut von 21 Schuß und dem Präsentiermarsch einer Reichswehrkapelle auf den Dampfer geführt. Während sich das Standartenschiff unter den Klängen des Reichswehrtrompeterkorps, in Bewegung setzte, nahm die große vaterländische Rheinstromkundgebung unter dem Motto:„Deutsch der Rhein“ ihren Anfang. Nach Beendigung dieser einzigartigen Ehrung der alten Standarten gings dem Höhepunkt des Taaes zu, dem„Deutschen Abend“ im Rheinstadion. Nach einem Vorspruch des Dichters Rudolf Herzog „Reiter am Rhein“ ergriff der k. Oberbürgermeister Dr. Wagenführ das Wort zu einer kurzen Begrüßungsansprache. Der Vorsitzende des Deutschen Waffenringes, Schröder(Bochum), der Gründer des Kavalleristen=Verbandes, gedachte der Opfer des Weltkrieges, die uns ein Beispiel sein sollten, wieder ein einiges deutsches Volk zu werden. In diesem Zusammenhang gedachte er des Volkshelden Schlageter, der uns allen als leuchtendes Vorbild voranstehen sollte. Im stillen Gedenken erhoben sich die Teilnehmer von ihren Plätzen. Generalfeldmarschall von Mackensen sprach dann zu den alten Waffenkameraden und gab seiner unerschütterlichen Hoffnung Ausdruck, daß unser deutsches Vaterland allen Schwierigkeiten zum Trotz sich zur alten Höhe emporschwingen wird. Darauf folgte der feierliche, unvergeßliche Abschluß des Abends: Die gemeinsame Ehrung der Soldaten der alten Armee und der jungen Kämpfer für das Dritte Reich. Ueber 1000 SA.=Männer marschierten mit lodernden Fackeln ins Stadion ein. Alles hatte sich nun erhoben, das Deutschland= und das Horst=Wessel=Lied wurden angestimmt und dann kündete ein Ehrensalut von 21 Schuß den Abschluß der einzigartigen KundSonntag, der mit dem Festzug der Kavalleristen des alten Heeres seinen Höhepunkt erreichte, wurde durch einen öffentlichen Feldgottesdienst eingeleitet. Auf den Rheinparkwiesen sammelten sich dann die Regimentsabordnungen und Kavallerievereine zum Festzug. Gegen 11.30 Uhr erschienen, stürmisch begrüßt, der Kronprinz und Generalfeldmarschall von Mackensen. Inzwischen hatte der Festzug die Rheinterrasse erreicht, wo er im Paradeschritt an dem Generalfeldmarschall, dem Kronprinzen und den alten Kavalleriegeneralen vorbeidefilierte. Einer Abteilung von Trompetern der ehemaligen 5. Ulanen, beritten und in Paradeuniform, folgte ein etwa 1½ stündiger Vorbeimarsch von 20.000 alten Kavalleristen. Nach dem Vorbeimarsch des Festzuges, der seinen Weg durch die von Menschen dicht umsäumten Straßen der Innenstadt nahm, wurden dem Kronprinzen und dem Generalfeldmarschall nochmals stürmische Kundgebungen dargebracht. Mit der Auflösung des Zuges fand der offizielle Teil des dritten Kavalleristentages seinen Ausklang. Garnisonmuseum eröfnet Düsseldorf, 2. Juli. Vor geladenen Gästen fand im Historischen Museum die feierliche Eröffnung des Düsseldorfer Garnisonmuseums statt, das, mit vieler Mühe zusammengetragen, die Liebe und das Andenken an Deutschlands Glanzzeit und altem Heer bei der Jugend wachhalten soll. Zur gleichen Zeit wurde in der Kunsthalle eine Schlachten= und Soldatenbilder=Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung zeigt Gemälde namhafter Schlachtenmaler. Besonders interessant sind die Darstellungen aus dem Kriege 1870/71 und dem Weltkriege. Wafsensammlungen, darunter der Ehrendegen Napoleons III., Erinnerungen aus dem letzten Kriege und eine Paradeschau von Zinnsoldaten geben der Schau ein abwechselndes Gepräge. Die Brandstiftung beim NordwolleKonkursverwalter aufgeklärt Täterin eine Angestellte. Bremen, 2. Juli. Zu dem gemeldeten Schadenfeuer in den Büroräumen des Konkursverwalters der Nordwolle wird von der Kriminalpolizei mitgeteilt, daß die Ermittlungen zweifelsfrei ergeben haben, daß das Feuer von einer 27jährigen Angestellten der Konkursmasse angelegt ist, um von ihr begangene Unterschlagungen zu verschleiern. Die Brandstiftung steht, wie der Polizeibericht betont, in keinem Zusammenhang mit der Abwicklung des Konkurses oder mit dem schwebenden Strafverfahren gegen die Brüder Lahusen. Vollstreckung von drei Todesurteilen Berlin, 2. Juli. Am Samstag morgen wurden in Verden(Aller) die Todesurteile gegen den Steinmetz Heinrich Borgwardt aus Walsrode und den Schuhmacher Ferdinand Stolle aus Henstadt, Kreis Syke, vollstreckt. Beide hatten ihre Bräute, die ein Kind von ihnen erwarteten, ermordet. In Altona wurde am Samstag das Todesurteil gegen den Reisenden Gustav Koppel vollstreckt. Koppel hatte die Frau eines Kapitäns ermordet. Blicke in die Welt + 30prozentige Reiseermäßigung bei längerem Aufenthalt in der Schweiz. Ab Sonntag gewähren die schweizerischen Transportanstalten auf die bei ausländischen Reisebüros gelösten schweizerischen Fahrscheine eine außerordentliche Ermäßigung von 30 Prozent, wenn die Reisenden sich mindestens sieben Tage in der Schweiz aufhalten. * Selbstmord einer Kieler Familie. In ihrer Wohnung am Königsweg in Hamburg wurden der frühere Gewerkschaftssekretär Nolte vom Christlichen Metallarbeiterverband sowie seine Frau und ein Enkelkind mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Die Leichen sind vorläufig von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Wie verlautet, sollen Sorgen um die Stellung des Ehemannes die Familie in den Tod getrieben haben. * Auto vom Zuge erfaßt.— Zwei Tote, zwei Schwerverletzte. Ein mit vier Personen besetztes Auto wurde auf einem Ueberweg der Strecke nach Hindenburg in der Nähe von Gleiwitz von einem Eisenbahnzuge erfaßt. Zwei der Insassen ein Bäckermeister aus Hindenburg und ein junges Mädchen, wurden getötet, die beiden anderen wurden schwer verletzt. Amerikanischer Bankier von Banditen verschleppt. In Chikago wurde der Bankier John Factor, der sich in Begleitung eines Freundes befand, als er einen Kraftwagen besteigen wollte, von Banditen überfallen und verschleppt. Die Banditen sind unerkannt entkommen. Sie wollen ein hohes Lösegeld fordern. Die Witwe Jack Diamonds tot aufgefunden. In einer Wohnung in Brooklyn wurde eine Frau tot aufgefunden. Wie die Polizei dazu mitteilt, handelt es sich bei der Toten um Alice Diamond, die Witwe des Gangsters Jack Diamond. t Amerikanischer Ozeanflieger tödlich abgestürzt. Wie aus Indianopolis(Amerika) berichtet wird, ist der amerikanische Atlantikflieger Russell Boardman tödlich abgestürzt. * Studebaker=Besitzer begeht Selbstmord. Der Präsident der bekannten Automobilfabrik Studebaker. Erskine, ist in seinem Palast in Southbend(Indiana) mit einem Pistolenschuß toi aufgefunden worden. Die Polizei nimmt Selbstmord an. Die Studebaker=Gesellschaft steht seit Monaten unter Zwangsverwaltung. Stadttreis Wattenscheid Alter Ihren 80. Geburtstag feierte am Pope#... August Kxebs, Buschweg 24. Sonntag Frau Witwe. 4½ 41/. Jahren in ihrer jetziDie Dame wohnt bereits seit 50 Fahren m inrr RolWrede und Johanna geb. Stockhausen, Gertrudisstraße 32, ihre silberne Hochzeit begehen. Gründ. Stützpunktes im Deutschen LuftOrundung eine Freitag abend wurde im Lokale svortverband. Ztütpunkt für Wattenscheid im Deutschen Sinmbach emn gegründet. Der kom. Oberbürgeribernimmt das Protektorat über den neuen Stützpunkt. Handelskammersyndikus, Dr. Traide Stützpunktführer ernann.. Der Grunner wurze Lum—Vortragfiheg: Gewerbeschuldirektors aund Segelflalg ils Leben gernienz, Rrz, sol en flhalboer. weiht. Im Saalbau Marxmeier beging der Sturmbann Sturmfahnen. Umrahm;,Zoctzumer günstler.“ Iims Ms. Kelder,„Mann müsse dem Führer immer die Treue Der Sal=nann ntute ven gehalten“ grein halten, da auch er ihm die reue gehalten habe, Iin schlechten und guten Zeiten. Danach nahm er die Weihe der Sturmfahnen vor und übergab sie den Fahnenträgern mit dem Befehl, sie zu tragen im Geiste des Führers der deutschen Volksgemeinschaft. Stadttreis Wanne=Eickel Fest der Deutschen Jugend Das am 24. Juni des Regens wegen verlegte„Fest der Deutschen Jugend“ wurde am Samstag auf dem Eickelplatz abgewickelt. Den Vormittag nahmen die Sportkämpfe der Volksschulen ein, während der Nachmittag den anderen Wettkämpfen, Radfahren, Kraftsportkämpfen usw. vorbehalten war. Der Höhepunkt des Tages waren die Wehrsportkämpfe und der Gepäckmarsch rund um Wanne=Eickel über eine Strecke von Bei der Sonnenwendfeier am Samstag abend auf dem Eickelplatz gedachte Stadtverordneter Groll des Diktates von Versailles. Nur eine feste, starke Jugend sei geeignet, die Sklavenketten von Versailles zu zerbrechen. Seine Rede war ein Treugelöbnis zum Führer und Kanzler. Lehrer Schulte als Vertreter des Stadtverbandes der Deutschen Turnerschaft sprach zu der Jugend. Gerade der Boden in Wanne=Eickel geheiligter Boden. Inmitten der rauchenden Schiote folle eine Jugend aufwachsen, erfüllt und durchweht von dem Geist unserer Väter. Auf den beiden aufgebauten Holzstößen waren Fahnen und Schriften der SPD. und KPD. angehäuft, die in Flammen aufgingen. Stadtverordneter Groll sprach die Feuerrede und gedachte der Toten des Weltkrieges. Tanzlehrer Diel, der eine Kostumgruppe des Tabo von Eickel ausgerüstet hatte und die Tänze zum Feuer einstudierte, hat ebenfalls zum Betty Rutkouski Fritz Kaufmann Verlobte Bochum, den 2. Juli 1933 Gelingen des Festes beigetragen. Zum Abschluß des Festes der Jugend läuteten die Glocken der Kirchen und gemeinsam sang die vieltausendköpfige Menge das Lied „O Deutschland hoch in Ehren". * Silberhochzeit. Die Eheleute Fördermaschinist Philipp Graf begehen heute Silberhochzeit. Kreisversammlung des Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes. Im überfüllten Stadtgartensaal im Stadtteil Wanne fand eine Versammlung des Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes statt, die der Kreiskampfbundführer A. Plankermann einberufen hatte. Seine aufklärenden Ausführungen galten dem Handwerk und dem Gewerbe. Ueber den organischen Aufbau der Stände soll in der nächsten Zeit ein besonderer Vortrag stattfinden. Die Jugendherberge Glörtalsperre unter der Patenrund 15200 Mitgliedern. Die Einnahmen betrugen 61 168 Mark, die Ausgaben 54 914 Mark.— Ohne Aussprache fand der Haushaltsplan für 1934 einstimmige Annahme. Mit voller Einmütigkeit wurde weiter noch beschlossen, dem Deutschen Reichs=Kriegerbund Kyffhäuser beizutreten. Nach der Regelung der Aufwandsentschädigung für die Vorstandsmitglieder wurden noch einige Satzungsänderungen vorgenommen und beschlossen, als Treubekenntnis zum Reichskanzler folgendes Telegramm zu übermitteln:„Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Die zur 33. Abgeordnetenversammlung des Verbandes deutscher Artillerie versammelten 300 Abgeordneten in Hattingen(Ruhr) stehen geschlossen hinter Ihnen und Ihrem Werk und versprechen hingebungsvolle Mitarbeit am Aufbau des Dritten Reiches. Sieg=Heil!" An den Herrn Generalfeldmarschall v. Hindenburg wurden telegraphische Grüße übermittelt. In Verbindung mit dem 33. Abgeordnetentag des Verbandes deutscher Artillerievereine feierte der Artillerieverein Hattingen sein 30jahriges Bestehen, an dem die Abgeordneten sich zahlreich beteiligten und in dessen Mittelpunkt der Deutsche Artilleristentag stand. Hndel aus den=Bochamti=Griichirsuten eschice Keate eceice esc eceheice haben die Wanne=Eickeler Jugendherbergsfreunde eine idyllische, am Ufer der Glörtalsperre gelegene Herberge erhalten, die im Sommer Gelegenheit zum Wassersport, zum Baden und sonstigen Sportarten, im Winter zum Eis= und Schneesport bietet und in ihren schmucken Räumen rund 100 Besuchern Schlafgelegenheit gewährt. Bereits im kommenden Monat sollen taglich rund 100 Wanne=Eickeler Kinder für ein= bis zweitagigen Aufenthalt zu dieser Herberge befördert werden, zu der auch ein geregelter Wochenendverkehr eingerichtet werden soll. Im Verlaufe eines Streites verletzt. Am 30. Juni, gegen 22 Uhr, gab der Kaufmann Herbert K. im Verlaufe eines Streites auf seinen Hauswirt einen Schuß aus einer Pistole ab, der aber fehl ging. Darauf schlug er die Ehefrau des Hauswirts mit der Waffe auf den Kopf, wodurch sie derart verletzt wurde, daß sie einen Arzt in Anspruch nehmen mußte. Gegen den Täter ist Anzeige erstattet worden. Das Artilleristentreffen in Hattingen Der Verband deutscher Artilleristenvereine hielt am Samstag in dem alten Ruhrstädtchen Hattingen seine 33. Verbandstagung ab. Aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes, aus Berg=Mark und dem Ruhrgebiet, aus dem Sauerland und dem Wuppertal, von der Wasserkante des Nordens und vom Niederrhein, aus dem Osten und Süden des deutschen Vaterlandes waren die Abgeordneten der deutschen Artillerie zahlreich vertreten. Die Abgeordneten wurden bei ihrem Aufmarsch in der „Schulenburg“ mit Böllerschüssen begrüßt. In seiner Begrüßungsansprache kam der Vorsitzende auf die nationale Umwälzung zu sprechen. Das Deutsche Reich werde ein Reich germanischer Nation werden. Namens des Artillerievereins Hattingen sprach Lehrer Erlenkämper, dann wurde nach der Ehrung der im großen Weltenringen gefallenen deutschen Helden und der für die Erneuerung des deutschen Vaterlandes gefallenen SA.=Kameraden, die durch Erheben von den Sitzen ihren Ausdruck fand, in die Erledigung der eigentlichen TagesDer Jahres= und Kassenbericht für 1932 brachte eine rege Aussprache. Der Mitgliederbestand des Deutschen Artillerie=Verbandes beläuft sich auf 116 Vereine mit Der beschlagnahmte Storch Es wird wohl nicht sehr oft vorkommen, daß Störche gerichtlich beschlagnahmt werden. Dieser seltene Fall war jedoch am Samstag in Bochum zu verzeichnen. Die Strafkammer beschloß auf Antrag des Staatsanwalts also. Es handelte sich natürlich um einen toten Dekorationsgegenstand, der in einem Schaufenster gestanden hatte. Wenn der Storch, dessen Aufgabe in der Welt natürlich jedes Kind kennt, nur einzig zur Empfehlung von Säuglingsnährmitteln gedient hatte, die um Freund Adebar herum aufgestapelt waren, dann hätte der Drogist aus Herne, der sich dieses Reklamemittels bediente, nicht in die Anklagebank zu steigen brauchen. Er hatte zwar den Storch von seinen ursprünglichen„Fesseln“ den verboten ist. Mögen gewisse Fabriken ihre Abnehmer in Drogistenkreisen durch ausgeklügelte Urteile irgendwelcher Gerichte, Urteile, deren Rechtsbeständigkeit die Kaufleute nicht kennen, in den Glauben versetzen, eine solche Fensterreklame sei für ihre Präparate erlaubt: Anstand, gute Sitte, Wiedergesundung des Volkes und andere Gesichtspunkte, die fur die Zukunft der Allgemeinheit wichtiger sind als die hohe Dividende der Fabriken, lassen heute ein sehr wachsames Auge werfen gegen Auffassungen, denen man jetzt scharfen Kampf angesagt hat. So kam es, daß der Drogist zu 100 M. Geldstrafe verurteilt wurde. Und damit der gefesselte oder ungefesselte Storch ganz aus dem Gesichtskreise verschwinde, beschloß man, ihn gerichtlich zu beschlagnahmen, das heißt, wenn er dasein sollte. Der Drogist meinte nämlich, der Storch werde wohl nicht mehr da sein, denn als er die Anklage erhielt, habe er ihn sofort aus dem Fenster genommen und den Befehl gegeben, ihn zu verbrennen. Die pflicht zur Strafanzeige Eine Frau P. aus Herne stand unter Anklage, die Stadt Herne bzw. das Wohlfahrtsamt durch Vorlegung gefälschter Quittungen betrogen und Urkundenfälschung verübt zu haben. Neben der Frau saß auf der Anklagebank der frühere Beigeordnete und Wohlfahrtsdezernent Hölkeskamp. Er ist der Begünstigung beschuldigt, die darin gesehen wurde, daß er die Angelegenheit nicht zur Anzeige brachte. 8 Die Geschichte ist schnell erzählt. Frau P. stürzte vor der Post in Herne über einen Meißel, der bei städtischen Arbeiten auf den Bürgersteig geraten war. Ihre Krampfadern platzten und sie machte dafür die Stadt Herne haftpflichtig. Die Stadt schritt auch ein und wollte die Kosten der Heilung tragen. Die Frau nahm auch die Hilfe sogenannter„Spezialisten" in Anspruch, für die die Stadt jedoch nicht zahlt, da sie nur für wirklich ärztliche Behandlung aufkommt. Sechzehn falsche Quittungen liegen vor, mit denen sie diese Kosten hereinholen wollte. Hölkeskamp, der die kranke Frau und die notleidende Familie näher kannte, machte zwar der Frau heftige Vorwürfe, sah aber von einer Meldung ab und ließ die Angelegenheit versacken, da, wie er sagte, im Falle der Bestrafung der Frau das Wohlfahrtsamt auch noch würde für die Familie haben sorgen mussen, denn der Mann ist schwer kriegsbeschädigt und stark nervenleidend. Die Frau ging als Schneiderin in seinem Hause ein und aus und er habe sie schonen wollen. Wenn er damit nicht recht gehandelt habe, so müsse er die Folgen auf sich nehmen. Staatsanwalt und Gericht wiesen darauf hin, daß er die Pflicht gehabt hätte, die Sache mindestens dem Oberbürgermeister zu unterbreiten, denn nur dieser habe in solchen Fällen zu entscheiden. Es habe ein Verbrechen vorgelegen, dem gegenüber er nicht das Recht der Strafentziehung oder Begnadigung habe in Anspruch nehmen dürfen denn er sei als Beamter an seine Pflicht gebunden. Die Strafanzeige sei pflichtwidrig unterblieben und er habe der Frau wissentlich Beistand geleistet, um sie der Bestrafung zu entziehen. Die milde Beurteilung sei nachher Sache des Gerichts gewesen. Eine solche wurde vom Gericht auch geübt. Frau P. erhielt drei Wochen Gefängnis, die Strafe wurde ausgesetzt und Bewährungsfrist bewilligt. Hölkeskamp, gegen den der Ankläger drei Monate beantragt hatte, wurde zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt und diese Strafe als durch die Haft verbüßt erklärt, so daß er sofort auf freien Fuß gesetzt wurde. Das Gericht unterstellte dem Angeklagten, daß er aus anständigen Beweggründen gehandelt habe. Geschäftliche Jagdfreundschaften Am Freitag sollte der Prozeß gegen den Herner Pflastermeister Schneider und mehrere Stadtbeamte zu Ende geführt werden. Es mußte jedoch wiederum Aussetzung des Prozesses stattfinden, da eine so kurze Beovachtung zur wirklichen Feststellung des Geisteszustandes des Angeklagten und zu einem verantwortlichen Gutachten nicht genügt, es soll Beobachtung in einer Anstalt erfolgen. Die Haftbefehle gegen Lüttich, Biermann und Röthig bleiven wegen Verdunkelungsgefahr bestehen. Schneider befindet sich wegen seines Schwachezustandes auf freiem Fuß. Er erscheine besonders beeinflußbar, so daß hier vorgebeugt werden müsse. Die neue Verhandlung wird spätestens in drei Monaten stattfinden. Teppiche Läuferstoffe im alt. Fachgeschäft. Auswahlsendungen nach all. Richtungen. Sämtl. maßgebende Fabrikate.deutschen Teppich=Industrie. Carl Bohlmann Kortumstr. 107, Fernruf Nr. 69826. Heute verschied nach langer Krankheit, nach einem frommen, christlichen Lebenswandel, versehen mit den Heilsmitteln unserer Kirche, unser lieber Vater. Schwiegervater. Großvater, Bruder und Onkel Herr Fritz Allegoer im 82. Lebensjahr. Dieses zeigt an im Namen der Familie Karl Altegoer Bochum, den 30. Juni 1933 Das feierliche Seelenamt ist Dienstag, morgens 8 Uhr, in der Propsteikirche. Die Beerdigung findet am Dienstag. nachm. 3 Uhr. vom Sterbehause, Freiligrathstr. 19, aus statt. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. Heute abend 12 Uhr nahm der liebe Gott uns meinen guten Mann, unsern lieben Vater. Schwiegervater, Großvater und Onkel, den Gemeindehausverwalter a. D. Wilhelm Gerhard nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. im Alter von 75 Jahren 10 Monaten, zu sich in die Ewigkeit. Um stille Teilnahme bitten im Namen der Hinterbliebenen:„„ Frau Wwe. Wilh. Gerhardsen. und Kinder Bochum-Weitmar, Castrop. Fürstenhagen, Ohlhagen. Wetter. Dankmarshausen, den 30. Juni 1933 Die Beerdigung findet statt am Dienstag, dem 4. Juli 1933, nachm. 4½ Uhr. vom Hause, Blankensteiner Straße 38. Trauerteter is Stunde vorher.. 9. Hsch4—4= ben So9t. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zugehen sollte. diene diese als solche Montag, 3. Juli: Geschlossen Dienstag. 4. Juli, 20—22.30 Uhr Zum letzten Male! Weißer Ring 12: Da stimmt was nicht Schwank von Franz Arnold. FeinsilberAuflage. kompl. 30teilig nur RM. 58.— Ebenso massiv Silber billigst! Ratenzahlung. 50 Jahre FabrikGarantie. Katalog u. Muster frei W A Sen Unser Leben währet 70 Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind es 80 Jahre, und wenn es köstlich gewesen ist. so ist es Mühe und Arbeit gewesen. lleute morgen 11 Uhr entschlief nach kurzem, schwerem Leiden, sanft und gottergeben, unser lieber, guter Vater. Schwiegervater. Großvater. Urgroßvater. Bruder, Schwager und Onkel, der wohlachtbare J Shafffgartyerr im Alter von fast 80 Jahren. In tiefer Trauer: Geschwister Lütjen und Anverwandte Bochum, Mülhelm-Heißen, Bremen, den 1. Juli 1933 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 4. Juli, nachmittags 4 U auf Wunsch des Verstorbenen von der Leichenhalle des Or Alen denen, die aus Verschen keine besondere Nachricht erhalten haben, diene diese als solche Gott dem Allmächtigen hat es gefallen heute abend 10 Uhr unsere innigstgeliebte Schwester, Schwägerin und Tante Pradiemn-Eind Kummer infolge eines Schlaganfalles im Alter von 43 jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefem Schmerz: Die trauernden Hinierbliebenen Bochum, den 30. Juni 1933. Kronenstr. 16 Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 4 Uhr vom Augusta-Krankenhaus aus statt. Allen, denen aus Versehen keine Nachricht zugegangen ist, diene diese als solche FamilienNachrichten Geboren: Knaben: 3 Jungen Erwin Colsmann(Anne= marte Conze), Langenberg. Alfr. Loos (Hanna Webelslep), Gelsenkirchen. Verlobte: Trude Kleinsobann mit Siegfried„Mahucke, Essen u. Neustrelitz. Eiai Ouintus mit Hermann Wolf..= Eickel. Hildegard Beier mit Friedrich Alf. Beck. Herne u. Berlin. Agnes Versin m. Mart. Mark, Recklinghausen. Ab Dienstag, den 4. Juli, von der Reise zurüdk! Frauenarzt Dr. Isbruch Viktoriastraße 21 Sprechatunden von 11½— 12½ Uhr und von 16—17 Uhr Bullen= und Eberkörung Die Verzeichnisse der in Bochum für dieses Jahr angekörten Bullen und Eber sind im Rathaus und in den städtischen Verwaltungsstellen zur Einsicht auf die Dauer von zwei Wochen ausgehängt. Bochum, den 24. Juni 1933. Der Oberbürgermeister. Zwangsversteigerung 14 K 25/31, Gemarkung Hofstede, Grundbuch von Hofstede, Band 4, Blatt 230, a) b) bebauter Hofraum mit Hausgarten, Hofsteder Str. 324, Gebäudesteuernutzungswert 1512 teilweise. Eigentümer: Eheleute Robert Mikeska und Hedwig geb. Losert in Gladbeck, Kibitzheide 5, als Miteigentümer je zur ideellen Hälfte. Versteigerungstermin am 16. September 1933, 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Viktoriastraße 14, Zimmer 52. Das Amtsgericht in Bochum. Große Versteigerung Dienstag, 4. Juli, morgens 10 Uhr, nachmittags 3 Uhr, werde ich in meiner Auktionshalle 10 1 Klavier, 1 mahag. Wohnzimmer, einen Staubsanger, 1 Registratur=Regal, eine Wäschemangel, Eisschränke, Bettstellen mit Matr., Kleiderschränke, Waschkommoden. Einzelmöbel aller Art, Gemälde, Bilder, Theken, Regale für Kolonial waren usw. meistbietend gegen bar freiwillig versteigern. Die Sachen sind gebraucht. Besichtigung 1 Stunde vorher. Heinrich Sehr beeidigter und öffentlich angestellter Anktionator und Taxator, Oskar=Hoffmann=Str. 29, Telephon 65384 Manio-Apparate und Zubehör Ank erster Marken. GelegenheitsHaruste posten, Auberst Aünstie# Radio-Vertrieb Stach, Bülowstr. 61, Tel 63926 Auch Sie können auf leichte und einfache Weise Ihren Teint verjüngen und Falten und anderen Mängeln vorbeugen, indem Sie die rosafarbige Tokalon Hautnahrung gebrauchen. 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Er hat zu seinen Versuchen die Errungenschaften der Rundfunktechnik herangezogen und übermittelt mit Hilfe eines kleinen Radiosenders die normale Sprache, die dann in elektrische Schwingungen umgewandelt wird. Die Schüler des Instituts tasten diese in Schwingungen umgewandelte Sprache einfach mit den Händen ab. Unser Bild zeigt eine KasperleTheater-Vorführung mittels Ferntastens. sich ein Leinwandquadrat entrollt, auf dem ein kugelrunder, lächelnder Vollmond erscheint. die Musik wie zu Großvaters Zeiten spielt:„Guter Mond, du gehst so stille, durch die Abendwolken hin...“, dann leuchten nasse Augen, und des Tages Mühen und der Zeiten Not versinken—— auf dem Witwenball in Berlin N. Berliner Gemüt in Straße und Stein Gemüt ist alles. Und Berlin hat stets bewiesen, daß ihm eine schöne Strähne davon beschert wurde. Natursinn und Witz, Sinn für Recht und Freude am wahrhaft Schönen tritt uns immer wieder entgegen. Ist es nicht erfreulich, wie die Lust zum Fabulieren, die Freude an Tier und Blume, an Wald und Vogel sich neuerdings im Berliner Straßenbild widerspiegelt. Täglich hört man von Straßenumnennungen, es soll endlich Schluß gemacht werden mit den doppelten Namen. Also haben wir jetzt in diesen Tagen neue Ueberschriften für viele Straßen bekommen. Und welche Namen grüßen uns da! Wespenweg, Junikäferweg, Bienenweg, Goldkäferweg, Glühwürmchenpfad, Goldammerstraße, Schnecammerpfad, Kanarienweg, Phloxstraße, Immortellenweg, Lavendelweg. Und die putzigste und netteste Straßenbezeichnung: Butterblumensteig. Der Berliner Volkswitz konnte es sich allerdings nicht versagen, diesen Titel sofort nach Erscheinen mit dem Fettplan Hugenbergs in Verbindung zu bringen. Ja, die Berliner sagen, was sie denken, und sie denken immer sehr weit und gern durch den Magen. Aber daß sie oft mit unbestechlichem Gerechtigkeitssinn zupacken, haben wir dieser Tage wieder erfahren, als in der Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirche ein in Stein gehauener Scherz gefunden wurde, den der Erbauer dieser Kirche, Geheimrat Schwechten, machte. In einem dunklen Winkel dieses Gotteshauses steht die geheime Inschrift:„Was für Kamele einst gewesen die Väter unserer größten Stadt! Diese wenig schmeichelhaften Worte gelten den Berliner Stadtverordneten von anno dazumal, die es abgelehnt hatten, ihrem Ehrenbürger und Gründer des Deutschen Reiches, Bismarck, zum 80. Geburtstag einen Glückwunsch zu übermitteln. Der Deutsche Reichstag schloß sich übrigens diesem seltsamen Gebaren an. Johannes Trojan aber muß wohl von der Inschrift gewußt haben, denn er schrieb in Anlehnung an Schwechtens Worte, die übrigens mit einigen Kamelen verziert sind: „Doch schade wär's, wenn ihre Namen verschwänden in der Zeiten Lauf, man bring' sie unter Glas und Rahmen und hänge sie im Rathaus auf, daß unsre Enkel können lesen, was heute sich ereignet hat, was für Kamele einst gewesen die Väter unsrer größten Stadt.“ Swei Menscken Cegegnen einander Von Watter Facke Zerkiner Grief: Ickerzartiker ge#äteig? Ein Bart-Schrittmacher gelucht! Die Friseure sind auf der Suche... Sie haben es satt, nur glattgeschorene und blankrasierte Köpfe ins Straßenbild zu schicken. Der Vollbart läßt sie nicht mehr schlafen. Zu einem richtigen Mann, so sagen sie, gehört ein rechter Bart, rauschendes Haar, schwingende Locken. Lange genug lief die Menschheit nun mit nacktem Gesicht herum, es wird Zeit, daß die Landschaft unseres Gesichtes wieder belebt wird, Schwung und Farbe bekommt. In London fing es an. Eine internationale Friseurtagung beschloß dort die Auferstehung des Vollbarts. Die Engländer sind sich bereits ins Klare gekommen, aber bei uns scheint man sich noch ziemlich in den Haaren zu liegen wegen dieser neuen Haare, die da in schwellender Fülle sprießen sollen. Wird der Vollbart sich durchsetzen? Wird sein flutend Gewoge die Ebbe im Friseurgewerbe wegspülen? Seltsame Zeitfragen! Nur Fachleute können hier prophezeien. Der Hoffriseur Haby— wer kennt ihn nicht aus den Jahrzehnten der Kaiserzeit?— sieht nicht sehr zuversichtlich auf die neuen Rauschebärte. Er weiß, daß das Bartschneiden viel Geld kostet. Einen elegant aussehenden, gut geformten Vollbart zu schneiden, sei außerdem eine Kunst, die heute das Gros seiner kleineren Kollegen kaum mehr beherrsche. Barthaare sind eine eigene Sache. Und Haby, der Berliner Meisterfriseur, verspricht der Hoffnung auf den Vollbart wenig. Die junge Generation z. B. werde ihn wahrscheinlich ablehnen, da er beim Sport störe. Das kann man auch mit Fug und Recht unterschreiben. Man stelle sich z. B. Arthur Jonath mit fliegendem Bart vor. Es müßte ein lustiges Bild sein, aber hätte er etwa bei seinem letzten Treffen mit dem Holländer Berger in Berlin solches Gehänge zum Start gebracht, wer weiß, ob er dann nicht um Bartes Länge die Zielschnur vor seinem Mitstreiter„durchgekämmt“ hätte? Wer weiß? Also mit der Störung im Sport ist die Sache doch nicht ganz klar. Immerhin, bei einer zünftigen Bauchwelle am Reck könnte es doch vorkommen, daß sich die Beine im Gestrüpp der rollenden Haare verfingen. Oder beim Fußball gar! Wer wollte sich da noch auf die alte Technik des Beinstellens verlegen. Nein! Man träte sich einfach auf den Schlips, stimmt nicht, auf den Bart, und der Gegner läge gefällt im Sand, während der Torwart den Ball im Netz seines Bartes fangen könnte. Das hat Herr Haby ganz richtig beurteilt. Zu tisch sieht er allerdings auf seine kleineren Kollegen herunter. Sie würden, wenn tatsächlich der Umschwung zum Vollbart wiederkäme, im Nu auf seine kunstgerechte Stutzung vorbereitet sein. Das haben unsere braven Haarkünstler in den letzten Jahren oft genug bewiesen. Gegen den Schwarzseher Haby stellt sich indes der „Hellseher“ und Obermeister der Berliner Friseur-Innung. Er vertraut der Jugend und ihrem Drang nach Würde. Ein Bart macht nach seiner Meinung gesetzt, gefestigt, und wenn er stets gut gepflegt und sauber gebürstet ist, wird er auch die Bedenken der Frau hinwegstreicheln. Den Endsieg des Vollbartes, den er um jeden Preis ins Rollen bringen möchte, sieht in einer gewichtigen Persönlichkeit, die sich zum Schrittmacher der neuen Haartracht entschließen könnte. Am besten wäre es, so meint er, wenn sich ein Minister bereitfände, der Mode des Vollbartes vorauszugehen. Der Berliner im Vollbart! Eine neue Epoche des Berliner Denkmalwitzes wird anbrechen. Ich höre schon — trag ich bereits den Bart des Propheten— ein folgenschweres Gespräch am Alexanderplatz:„Mensch, sagense mal, wie machense det eiintlich bei Nacht, wennse in Ihr Jitterbettchen steigen? Lejense det Jefummel unter die Federn oder streichenses oben druff wie uff de Butterstulle?“ Und der Frager ahnt nicht, was er mit seiner sorgenden Teilnahme anrichtet. Der Bärtige nämlich kann nicht mehr einschlafen vor lauter Kummer, wie er nun eigentlich seinen Bart betten soll. Ja, Haare machen— Sorgen... Die„Nerumtreiber-Medaille“ Wissen Sie überhaupt, was das ist? Das ist die Kehrseite des Rauschebartes, das ist, ins Deutsche übersetzt, eine Glatze. Man sieht, der Berliner ist ein Dichter, ein wahrheitsbesessener Belichter des eigentlichen Tatbestandes.„Herumtreiber=Medaille“, alles liegt darin. Der pfiffige Berliner ist knapp in seinem Ausdruck, aber ausdrücklich im Nachdruck. Wenn er„Herumtreiber=Medaille“ sagt, prägt er im selben Augenblick gleichsam einen Gewissenswurm in diese glänzende Münze. Und doch spiegelt sich so viel menschliches Verstehen auf dieser Medaille, daß man den liebenswürdigen Humor hier ebenso herausspürt, wie in dem brutalen Ausdruck„Eisbeinkirchhof", was eine Weddinger Uebersetzung für den Ausdruck„Schmerbauch“ ist. Wer noch mehr dieser Berliner Schlager kennenlernen will, muß auf den Witwenball in Berlin N. „Herren unter 30 Jahren ist der Eintritt verboten!" So begrüßt das Witwen=Ball=Lokal von Berlin N seine Gäste. Das ist eine Art Notwehr, denn auf diese Weise bleibt draußen, wer noch nicht die oben angeführten Auszeichnungen hat. Und diese berechtigen eigentlich erst zum Genuß des Witwentanzes.„Herumtreiber= Medaille" und„Eisbeinkirchhof“ sind für die lustigen Witwen von Berlin N sozusagen eine Garantie. ein Sicherheitsschloß gegen Enttäuschungen. Man muß das gesehen haben, wie die Witwenbälle in Berlin besucht sind. Einige von ihnen ziehen dermaßen, daß einem schon beim bloßen Zusehen der Schweiß auf die Stirne tritt. Volles Haus, voll Musik, volle Gäste, leere Gläser. Es ist etwas los, wenn die Vettern aus Dingsda die Tanten Kathinka, Yolantha, Bianca zum Tanze führen. Man muß nämlich wissen, diese Witwen haben alle schöne Namen, romantische Stimmung. Kurzum, sie sind von Kopf bis Fuß auf die ältere Jugend eingestellt, sind Frauen von— Format, manche sehen wie Großmütter aus, andere wie Tanten, aber die meisten sind eben dreißig. Sie tanzen gern, aber wenn man sie fragt, ob sie Witwen seien, bekommen sie falschen Tritt. Wer glauben wollte, diese Witwenbälle seien Abenteuerwiesen, der irrt. Es sind eher harmlose Familienfeste, besucht von Frauen, die wochenlang an der Nähmaschine saßen, Arbeiterinnen, Stepperinnen, Stanzerinnen, die einmal etwas sehen wollen, die mal ihren punkt des Festes die Lichter verlöschen, über der Kapelle Werner Brandt war siebenunddreißig Jahre alt, Eve erst zweiundzwanzig. Eve war dunkelblond, schlank, groß. Eine überraschende Kindlichkeit in ihr berauschte ihn. Sie sahen sich täglich, sie suchten einander. Sie überschütteten sich mit Liebesworten. Hin und wieder aber überwältigten ihn die Besorgnisse, daß er zu alt für sie sei, daß ihre lebendige Jugend diese Gegenwart überwinden werde Angstvoll belauschte er darum die Kleinigkeiten des Alltags, denn nur sie allein konnten ihm Antwort geben. Eines Tages, als sie vor den Fenstern der Porzellanmanufaktur standen und die Auslagen besichtigten, blieben ihre Augen an der zart modellierten Figur einer Frau haften, die mit ausgebreiteten Armen dem Leben entgegensieht. Eine schwarze Karte lag daneben. Darauf stand in zierlichen, weißen Buchstaben: Die Liebe. Sie sahen sie an, betraten das Geschäft und Werner kaufte diese Figur. „Sie soll auf deinem Schreibtisch stehen... sie soll dir immer erzählen, wie lieb ich dich habe“, sagte Eve und in ihre Augen trat ein weicher Glanz. Zehn Wochen waren sie beieinander. Zehn Wochen nur, und sie können doch schon ein Leben bedeuten. Und er sprach mit Frau Hanne, die sie miteinander bekannt gemacht hatte:„Ja, wir wollen bald heiraten... ich habe nicht mehr viel Jugendtage zu vergeben...“ „Aber, Werner“, schalt sie herzlich und fragte dann: „Ihr seid also sehr, sehr glücklich miteinander?“ „Ja“, antwortete er,„ja, Hanne... freilich ist es mir unverständlich, daß Eve mich mit einer Innigkeit lieb hat, die ebenso herrlich wie selten ist, schließlich, ich bin erheblich älter als sie, vielleicht verwechselt Liebhaben mit Friedenhaben.“ „Werner“, sagte Frau Hanne ruhig,„vielleicht ist es dann gut, ihr trennt euch für einige Zeit, weißt ja, man lege Raum zwischen die Liebe und mich, auf daß sie ihr Leben beweise oder ihren Tod...“ Acht Tage später fuhr Eve nach einem herzlichen Abschied nach Dänemark zu Verwandten ab, die sie schon lange eingeladen hatten. * Werner saß nun wieder von früh bis abends in seinem Büro, saß vor Zeichnungen, arbeitete eifrig und dachte hin und wieder grübelnd an Eve. Er war sehr solide. Wenn er des Abends ausging, dann nur mit Bekannten, mit denen er auch mit Eve zusammen gewesen war, sie schrieben immer eine Karte. Er bemühte sich, auch in seinen Briefen fröhlich zu sein, denn sie sollte sich ja losgelöst fühlen frei fühlen, dem Leben unbeschwert zurückgegeben. Sie fehlte ihm entsetzlich, die Arbeit konnte ihn nicht mehr völlig ausfüllen. Als Eve über zehn Tage fort war wartete er zum erstenmal vergebens auf eine Nachricht von ihr Sie hatte bisher jeden zweiten Tag geschrieben. Nun kamen grauen Alltag mit einer Kleinigkeit Musik verzieren. Es auf einmal fünf Tage, an denen er vergebens wartete. gibt, viel zu lachen hier, und wenn dann auf dem Höhe= Am sechsten Tage kam ein dicker Brief mit PhotoAm sechsten Tage kam graphien, mit einer gepreßten Blume. Dazu Zeilen der Ukademiker treiten Speit Am 30. Juni 1933 fand im Rahmen der Akademischen Woche der Hochschule Berlin der„Tag der Leibeserziehung“ statt. Mehrkämpfe, Mannschafts- und Geländesport sowie gemeinsame Gymnastik standen Im Mittelpunkt der Veranstaltung. Unser Bild zeigt die Sieger Im Großen Gepäckmarsch über 25 Kilometer. die 12 Mann starke Mannschaft der Berliner Schupo ging als erste mit einer Zeit von 3 Stunden, 13 Minuten, 53 Sekunden durchs Ziel. Sehnsucht und des Zurückverlangens. Er überwand seine Enttäuschung schnell und viel zu gern, ein tiefes Glücksgefühl überströmte seine Angst. Es war seltsam, je weiter und je länger sich die Erinnerung an Eve, an gewesene Tage anklammern mußte, um so inniger wurde er sich seiner Liebe bewußt. Und er streckte den Arm aus, als wollte er damit ihre Hand erreichen. Hierbei stieß er an die Porzellanfigur. Sie kippte, fiel zu Boden und zersprang in zwei Teile. Er erschrak sehr, sprang auf und beugte sich zu den beiden Stücken hinunter. Seine Finger zitterten leicht, als er sie aufhob, nachdenklich betrachtete und dann in den Schreibtischschub legte. In den nächsten Tagen erhielt er von Eve keinen Brief. Fünf Tage vergingen wieder. Frau Hanne hatte in dieser Zeit von Eve eine Karte erhalten. auf der Grüße an ihn mitgeschrieben worden waren. Er bat sich diese Karte aus und las sie aufmerksam durch. „Danke, Frau Hanne“, sagte er und setzte sich tiefatmend in den gebotenen Stuhl. „Heute auch nicht?“ Er zuckte die Schultern:„Für mein Empfinden kann man einen Menschen, den man liebt, nicht über einer Fülle neuer Eindrücke vergessen. Ich war eben der Halt, den sie brauchte, nachdem sie das Leben einmal schwer durchgeschüttelt hatte, sie richtete sich an mir wieder auf, verwechselte tiefe Dankbarkeit mit Liebe und steht nun festgefügt in einem neuen Leben, aus dem heraus sie nun nicht mehr die rechten Worte für mich findet. Sie kann nicht lügen... wenn sie mir nun wieder einen Brief schreiben wird, wie aus der ersten dänischen Woche, dann wird ihn die Erinnerung an das Gewesene und nicht die Freude auf das Kommende diktieren...“ er strich sich mit der Hand über die Augen. „Grübeln Sie auch nicht zuviel, Werner?“ fragte Frau Hanne tastend, fürsorgend, begütigend,„sie ist doch noch ein Kind.“ „Eben darum, Frau Hanne, sehen Sie ich bin ein fast vierzigjähriger Mann, in meiner Arbeit aufgewachsen und alt geworden. Eve ist ein Kind... Eve wird vom Leben gehalten und geführt, und ich halte das Leben fest und versuche es zu führen, nein...“ und dann mit einem leichten, müden Lächeln:„Und unser Symbol, die kleine Porzellanfigur, die die Liebe darstellen sollte, ist zersprungen...“ „“, bedauerte Hanne,„vollkommen, in tausend Stücken*" „Nein, nur in zwei...“ „Aber das läßt sich doch gut kitten, das sieht man doch(aum...““ Werner Brandt stiebte die Asche ab, zog den Rauch tief in sich hinein und sagte:„Vielleicht läßt sich das so gut kitten, daß man es nicht sieht, aber fühlen wird man es immer, Frau Hanne...“ Er stand auf, seine Lippen zuckten als er sagte:„Es geht ja um sehr viel mehr als nur darum, daß Eve fünf Tage hintereinander nicht geschrieben hat, es geht ja um alles, um die Erkenntnis, daß sie doch nicht so tief in mir wurzelt, wie ich geglaubt und gehofft habe. Aber eins wünsche ich mir: Hoffentlich ist dem inneren, herrlichen Menschen in Eve die Bekanntschaft, die Freundschaft mit mir zum fördernden Erleben geworden, hoffentlich hat sie alles Quälende in dieser Betäubungszeit überwunden...“ Frau Hanne trat von ihrem Stuhl zurück und sah auf Werner Brandt fragend nieder. Schließlich sagte sie fast beklommen: „Aber wie reden Sie denn, lieber Freund?“ Er hob die Augen und sah sie an:„Wir sprachen einmal vor meinem wunderbaren Erleben mit Eve von der Liebe, ich sagte Ihnen damals, soweit ich mich erinnern kann, daß auch in mir jene Sehnsucht nach einer Frau, die meine Liebe voll mit der ihren vergilt, lebt.“ „Wie reden Sie denn, Werner...“ Da stand er auf und sagte einfach: „Liebe Frau Hanne, in Argentinien hat sich unsere Firma eine Zweigniederlassung geschaffen, die einer führenden Hand dringend bedarf. Ich habe heute vormittag in der Aussichtsratsitzung auf das Dringliche dieses Falles erneut hingewiesen. Man hat mich dann gefragt, ob ich selbst vielleicht den Aufbau dort leiten würde, und ich habe zugesagt.“ „Aber, Werner...“ Und er sprach mit unbewegtem Gesicht zu Ende: „Wir träumen alle einmal, vielleicht sind diese Traumzeiten die einzig wirklichen und lebenswerten in unserem ärmlichen Sein. Also, liebe Frau Hanne, bitte erschrecken Sie nicht: Morgen mittag geht bereits mein Schiff.“ „Und Eve... warum denn nur...“ Er hob leicht die Hand:„Ich habe ihr aus letzter Nacht einen langen Brief geschrieben. Um Eve habe ich keine Sorgen, sie hat in das Leben zurückgefunden, ihre Jugend wird sich behaupten, ich selbst aber bin dankbar, daß mir das Schicksal eine so kostbare Pflicht, mich um einen Menschen einmal so unendlich sorgend und liebend bemühen zu dürfen, auferlegt hatte. Ich, Frau Hanne... o, ich habe die Arbeit, Sie wissen sa, die sogenannten Arbeitstiere unter den Männern sind meistens sehr sehnsüchtige, unerfüllte Menschen.“ Sie reichten sich die Hände, Werner Brandt ging. Sie hörte dann seinen Schritt schnell verklingen. Fase sungslos sah sie ihm nach. Bochumer Nachrichten Geschichtstafel der in SSchla3. Juli: 16%c wurde Fürst Leopold v. Anhalt=Dessau, genannt — Alte Dessauer, als Sohn Georgs I, geboren und 1698 als sein Zigsgfglger Gemahl der Dessaner upotge##s. Föse, welche, 1701 in den Reichsfürstenstand erhoben, für ihre Kinder das Nachfolgewürde der Schrisisteller Hanns Sgiet Zigsereiedesse und als künstlerischer Leiter der Staatsschauspiele in München berufen. Seine ersten Dramen und Romane waren noch von einem expressionistischen Grundton beimmt, der in den seit 1919 erschienenen GedichtsammRomanen und Dramen, einer heroisch=nattonalen Stimmung wich, die ihren höchsten Ausdruck dem jetzt über alle Bühnen gehenden 915 Seegesecht deutscher und russischer Schisse zwischen Gotland und Windau. Personal=Nachrichten Beförderungen bei der Reichsbahn: Bauinspektor Blochmann in Bochum=Riemke zum Oberbauinspektor; Wagenmeister Pfahl in GelsenkirchenSchalke zum Wagenwerkmeister; Wagenmeister Poppensieker in Bochum=Riemke und Lindner in Gelsenkirchen zum Wagenwerkmeister. Wagengufseher Willer in Tahlhausen zum Wagenmeister; Weichenwärter Gieseke in Dahlhausen und Johr in Gelsenkirchen zum Stellwerksmeister: Dienststellenleiter Assistent Pullen vom Bahnhof Bochum=Präsident wurde nach Duisburg versetzt: Stellwerksmeister Dauer von Bochum nach Dortmund; Jäger von Bochum nach Bochum=Langendreer: Swienka von Bochum=Riemke nach Dorsten. Prüfungen zum Stellwerksmeister: Swinka in Riemke: Dauer ir Präsident: Jäger in Präsident und Schäfer in Bochum=Riemke. Versetzt wurde Obersekretsr Lu.: kassek vom Bochum=Hauptbahnhof nach BochumLangendreer. Die Arbeit der Kriegerverbände Jahresversammlung des Krieger= und Landwehrvereins(Gesamtverein) Bochum Der Krieger= und Landwehrverein(Gesamtverein) Bochum tagte am Sonntag vormittag im VereinshausDer Vorsitzende Major a. D. Bering hieß die Altveteranen trug der Verdes Regiments war, angetragen werden; zum Ehrenmitglied des Bundes wurde einstimmig ernannt Hauptmann d. L. a. D. Föhrenbach in Offenburg. Abends hatte die Ortsgruppe Bochum die Vertreter zu einem kameradschaftlichen Abend eingeladen. Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Kamerad Robert Becker, hielt die Begrüßungsansprache. Aus der schönen Festfolge seien hervorgehoben die künstlerisch hochwertigen Gesangsvorträge von„Winklers Jungens“, einem vorzüglichen Männerquartett des Männergesangvereins Einigkeit, und die Darbietungen unseres heimischen Humoristen Leo Sander. Nach dem Einmarsch der Fahnen unter den Klängen des Helenenmarsches erfolgte die Gefallenenehrung. Danach hielt der Bundesvorsitzende Vorwald die Festansprache, die programmatischen Charakter trug, und mit einem begeistert aufgenommenem dreifachem Sieg=Heil auf den Reichspräsidenten Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hitler schloß. Hierauf wurden das Deutschlandlied und das Horst=Wessel=Lied gesungen. 3500 Bochumer starteten mit der Reichsbahn Drei=Täler=Fahrt nach 9. Die Fahrt der Reichsbahn am Sonntag ab Bochum war 3500 richtiggehende Kameraden willkommen, besonders die Paulfeuerborn und Rosendahl. Sodann ti sammlungsleiter nach der Verlesung der Niederschrift über die letzte Jahresversammlung durch Schriftführer Holtbrügge mehrere Aufrufe des Bundespräsidenten, Generals der Artillerie von Horn, vor, in denen sich der allein verantwortliche Führer des großen Kyffhäuserbundes mit ausdrücklicher Betonung auf den Boden des neuen nationalsozialistisch geführten Dezitschlaighe stellt. Die Vorstände der Vereine sollen zahlenng#### möglichst zur Hälfte aus nationalsozialistischen Mitgliedern bestehen. Auf einstimmigen Wunsch der versammelten Kameraden bleibt es in Bochum bis zum 1. April 1934 bei der bisherigen Führung des Vereins. Der Vorsitzende gab weiter Bericht über den 62. Abgeordnetentag des Provinzialverbandes in Holzwickede. Der stellvertretende Bundespräsident, Exzellenz Fabeck, habe auf der Tagung einen Ausspruch des Ministerpräsidenten Göring hervorgehoben, in dem es heißt, daß man den Kyffhäuserbund hätte schaffen müssen, wenn er nicht schon bestände. Die Provinz Westfalen zählt gegenwärtig 48 Verbände mit 1449 Vereinen und 164 536 Mitgliedern, darunter 112961 Weltkriegsteilnehmer und 917 Altveteranen. Der nächste Reichskriegertag werde Deutschlands Kriegerverbände am Deutschen Eck in Koblenz versammelt sehen. Wissenswert für alle Kriegsteilnehmer sei die Tatsache, daß verwundete ehemalige Soldaten auch heute noch Anträge auf Gewährung einer Kriegsbeschädigten. rente stellen können.,„ r 5i, Mit 5. Ausführlich berichtete der Reoner üver die mit besonderer Liebe durchgeführte Jugendarbeit im Kyffhäuserbund. Dem Kameraden Schmidtmann wurde für seine vorbildliche Arbeit in der Jugendbewegung des Kyffhäuserbundes vom Versitzenden ein gerahmtes Bild des Reichspräsidenten von Hindenburg als Ehrengabe überreicht. Vorstandsmitglied Westermann vermittelte ein Bild über die Mitgliederbewegung im Gesamtverein Bochum. Demnach sind seit der letzten Generalversammlung, als der Verein 1429 Mitglieder zählte, 18 Kameraden gestorben, darunter fünf Weltkriegsteilnehmer und ein Altveteran. Zehn Mitglieder wurden gestrichen oder abgemeldet, zwölf Neuaufnahmen kamen hinzu, so daß der Verein heute 1413 Mitglieder aufweist. Besonders gedachte Vorsitzender Bering des verstorbenen, um die Sache der Kriegerverbände sehr verdienten Ehrenmitgliedes Kommerzienrat Korte, der seit 1888 dem Vorstande angehörte und seit 1894 die Stelle des stellvertretenden Vorsitzenden im Gesamtverein einnahm. Die Versammlung ehrte das Andenken der toten Kameraden durch Erheben von den Plätzen. Am Sonntag, dem 16. Juli, begeht der Kriegerverein Bochum=Hofstede die Jubelfeier seines 50jährigen Bestehens. Der Bochumer Gesamtverein wird mit der Fahne teilnehmen. Mehr Aufmerksamkeit als bisher forderte der Versammlungsleiter für den Schießsport. Schon jetzt werden die Vorbereitungen zu der am 10. März 1934 stattfindenden Feier des 90jährigen Bestehens des Krieger= und Landwehrvereins Bochum getroffen. Kamerad Hanweg machte die Versammlungsteilnehmer eindringlich auf die Bedeutung des deutschen Luftschutzes aufmerksam. Vom Vorsitzenden wurde nachdrücklichst betont, daß der Kampf gegen den Schmachvertrag von Versailles, ganz besonders aber gegen die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands, niemals erlahmen werde und im nationalsozialistischen Deutschland zum siegreichen Ende geführt werde. Die Kameraden Friedr. Wallat und Otto Förster erhielten das Kriegervereins=Ehrenkrenz I. Klasse. Die Kameraden Wilh. Hugo, Alfred Hövelhaus, Heinrich Wohlfahrt, Wilh. Ziegler, Heinr. Herbst, Friedr. Volkhardt, M. Beisheim, Otto Flügel, Joh. Riepe, Jak. Gunkler, Karl Stahnke, Friedr. Mangels und H. Scheer erhielten das Kriegervereins=Ehrenkreuz II. Klasse. Den Abschluß der Generalversammlung bildete die Vorführung von zwei geschichtlichen Ereignissen im neuen Deutschland im Film: die Schlageter=Gedächtnis: feier in Düsseldorf und der Tag der Arbeit am 1. Mai auf dem Tempelhofer Felde in Berlin. Bundestreffen ehemaliger 172er Am 1. Juli veranstaltete der Bund ehemaliger 172er in den Räumen der„Bürgergesellschaft" zu Bochum sein neuntes Bundestreffen. 20 Ortsgruppen mit rund 950 Mitgliedern waren vertreten. Nach einem Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Ehrenvorsitzenden, Generalleutnant Heckert, Koblenz, fuhrte der Bundesvorsitzende, Rektor Vorwald(Bochum) aus, daß die Ziele des Bundes: Hochhaltung der Tradition, Pflege der Kameradschaft und Ehrung der 4000 Gefallenen des IR. 172, richtig verstanden und angewandt, bestes nationales und soziales Gut enthielten. Aus der Tagesordnung seien hervorgehoben die Berichte und Verhandlungen über das Nachrichtenblatt des Bundes, über die Traditionskompagnie der Ehemaligen 172er, die 8/17 in Göttingen, über das Ehrenmal für die gefallenen Kameraden, das in Offenburg errichtet wurde, über den Patenfriedhof„Koelberg l“ in Flandern und über die in Kürze erscheinende Regimentsgeschichte. Der Vorstand wurde zum fünften Male einstimmig wiedergewählt, darunter als Bundesvorsitzender Rektor Vorwald, Bochum. Der Ehrenvorsitz soll General der Infanterie a. D. Schöpflin in BadenBaden, der von 1903 bis 1907 Kommandeur Die Fahrt der Reichsbahn am Sonntag durch das Ruhr=Lenne= und Hönnetal ein Erfolg ohne gleichen. Man denke und staune: Männlein und Weiblein vollführten eine richtiggehe „Invasion ins herrliche Sauerland. Um.04 Uhr ging die Reise mit unbekanntem Ziel los. In Langendreer und Witten wurden die Letzten zur Fahrt ins Blitzblaue ausgenommen. Unterwegs gab's wiederum das große Raten um die Zielpunkte. Die Dechenhöhle, Letmathe und Iserlohn wurden schon in ganz kurzer Zeit erreicht. Fabelhaftes Wanderwetter war den Ausflüglern beschert. Der„Reisemarschall", Reichsbahnrat Sell, hatte keine Sonderführungen vorgesehen, sondern adl libitum zog man in die Gegend, den schönsten Punkten einen Besuch abstattend. Nicht wenige besuchten Freunde und Bekannte, sofern diese überhaupt zu Hause waren.(Bedenken Sie doch bitte, daß es eine„Fahrt ins Blaue" war. Freund G. war, trotz eines Feuerwehrverbandsfestes in., glatt daheim, und das war sozusagen„pfundig“ schön.) Am Nachmittag wurde weitergewandert ins wundervolle Hönnetal.(Es soll Bochumer Mitbürger gegeben haben, die die schönste aller Partien per Auto machten. O, über diese„Naturbanausen“.) Balpez Sanssouci und Klusenstein sind wahre Perlen des Hönnetals, und von da ab wurde die Rückfahrt unter Singsang und Klingklang angetreten.—.45 Uhr war Schluß. Unterwegs wurde noch leise angefragt, wann die nächste Fahrt der Reichsbahn stattfände. Einer besseren Empfehlung bedarf es also nicht. Allen hat es glänzend gefallen. Am 6. August soll eine neue Ueberraschung gestartet werden.——— Die Sparkassen müssen dafür sorgen, daß diese Sparpfennige wieder in Arbeit umgesetzt werden, um so mehr, weil ja tatsächlich in den Sparkassen der Geist der Sorge um die nationale Wirtschaft herrscht. Die Sparkassen sind die Verwalter wertvollsten deutschen Gutes. Sie tragen daher auch die Verantwortung für einzig deutsches, nicht für internationales Gut und sind daher ein unendlich wertvolles Element beim Wiederaufbau Deutschlands. Sie verwalten nicht nur Geld, sondern das Vertrauen der Menschen. Derjenige, der ihnen den Sparpfennig bringt, weiß, daß dieser gut aufgehoben ist. Wer dieses Vermögen an Vertrauen angreift, ist nicht wert, im neuen Staat zu leben. Mit Gott wird das Hauptbuch geführt werden. Mit Gott für das Volk wird die geleistete Arbeit ihr Ergebnis zeitigen. Das Werk wird gelingen, wenn alle pflichtgemäß an die Arbeit gehen.“ Bochums Seelenzahl Bei der Volkszählung am 16. Juni wurden in Bochum 305 488 ortsanwesende Personen gezählt, davon sind 151 562 männlich 153 926 weiblich. Ungefähr 9000 Personen sind vorübergehend für die Landhilfe von Bochum abwesend. Diese sind in obiger Zahl nicht mit eingerechnet. und ausgeglichene Gesamtchor bewies sein bea nen mit der Darbietung des von J. H. Sparkassen sind Sachwalter des Verirauens Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Wiederbelebung der Wirtschaft für den nationalen Aufbau von entscheidender Bedeutung ist, hat die nationale Regierung ein umfangreiches Arbeitsbeschaffungsprogramm ins Werk gesetzt, das vielen deutschen Volksgenossen die Wiedereingliederung in den Produktionsprozeß ermöglichen soll. Dieses Streben der Regierung mit allen Kräften zu unterstützen, ist Pflicht eines jeden einzelnen wie aller Glieder der Wirtschaft. Die Sparkassen als öffentlich=rechtliche, gemeinnützige Einrichtungen sind sich dabei ihrer besonderen Pflicht bewußt, dem obersten Grundsatz des neuen Staates in seiner Wirtschaftspolitik zum Durchbruch zu verhelfen, daß Gemeinnutz vor Eigennutz zu gehen habe. Die Aufgaben der Sparkassen umriß der bayrische Staatsminister Dr. Wagner kürzlich bei einer Sparkassentagung mit folgenden Worten: „Aufgestapeltes Geld ist aufgestapelte Arbeitslosigkeit. Es muß Sorge dafür getragen werden, daß jeder vorhandene Vermögensstand der Arbeit zugeführt wird. Der Begriff des Sparens muß wieder ins Volk getragen werden. Es bedarf noch einer großen Erziehungsarbeit, damit die Menschen wieder das sind, was sie waren. Der Begriff des Sparens wurde diskreditiert, weil man den Menschen die Achtung vor dem Geld genommen hat. Die Achtung vor dem Pfennig muß wieder in die Menschen hineingetragen werden. Es genügt jedoch nicht, Pfennig auf Pfennig zu stapeln, sondern der Begriff des Sparens muß eine natürliche Fortsetzung finden. Wegen Beleidigung des Führers zwei Festnahmen— Eine Reihe weiterer Verhaftungen. Festgenommen wurden in Bochum zwei Personen wegen Beleidigung des Reichskanzlers; in Wattenscheid eine Person wegen Beleidigung des Reichsministers Dr. Göbbels und in Witten ein Mitglied des früheren Reichsbanners wegen verbotenen Waffenbesitzes. Grober Anfug Böswillige Alarmierung des Ueberfallkommandos. Am 30. Juni, gegen 19.55 Uhr, rückte das Ueberfallkommando zur Wirtschaft Kneider, Dorstener Straße 102, wegen einer angeblichen Schlägerei aus; es handelte sich aber um einen böswilligen Alarm. Der Anruf erfolgte vom Münzfernsprecher am Bahnhof Präsident aus. Der Anrufende meldete sich als Wirt Kneider. Das Ueberfallkommando stellte fest, daß ein Anruf seitens des Wirtes nicht erfolgt war. Wer kann sachdienliche Angaben machen? In hohem Alter. Die Ehefrau linski, I. Parallelstraße 36, ihren 83. Geburtstag. g 66 Eränei. Eine Bochumerin spricht im Rundfunk. Fraulein Hedwig Leipert, Tochter des Bochumer SA.=Sturmbann=Geldwartes Georg Leipert, spricht am heutigen Montag um 17.50 Uhr im Rundfunk über das Thema: „Von der erlösenden Liebe."„.„ 14 Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen. Die Justizpressestelle des Oberlandesgerichtsbezirkes Hamm teilt mit: Auf Anordnung des Reichsjustizkommissars und Reichsführers des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen, des Staatsministers Dr. Hans Frank, wurde der bisherige Gau=Obmann des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen für den Gau Westfalen=Süd, Rechtsanwalt Dr. Römer, M. d. L. in Hagen, zum Gauführer des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen für die Gaue Westfalen=Süd, Westfalen=Nord und Essen ernannt. Der neuernannte Gauführer hat insbesondere die Aufgabe, den Juristenbund bei allen innerhalb seines Gaues befindlichen Behörden und politischen Dienststellen der NSDAP. zu vertreten. Ueber den sonstigen Aufgabenkreis ergehen noch weitere Anordnungen. Hiernach erstreckt sich die Tätigkeit des neu ernannten Gauführers auf den gesamten Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm, des zweitgrößten Oberlandesgerichtsbezirks in Preußen. Festnahmen. Festgenommen wurden eine weibliche Person ohne feste Wohnung wegen Umhertreibens und eine männliche Person aus Bochum wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an Kindern. Friedrich Tuchfeiert heute, Montag, peachtliches Können mit der Darbietung des von J. H. Lützer vertonten Pfalms 121„Ich hebe meine Augen auf...“, mit dem Choral„O du mein Trost". Joh. Seb. Bachs kirchenmusikalisches Schaffen kam in den von den vereinigten Chören der Kirchengemeinde gesungenen Chorälen„Dir, dir Jehova will ich singen" und„Nun lob', mein#eel', den Herrn" wirkungsvoll zu Gehör.„Die drei Worte des Glaubens“ von Schiller, vertont von Karl Zöllner, ließen die hochstehende Chorarbeit des Männergesangvereins„Einheit", Bochum=Weitmar, erkennen. Nach drei durch Paul Bovermann dargebotenen Choralvorspielen von Otto Heinermann sang die Sopranistin Berta Kalweit, die über ein gepflegtes und klangschönes Organ verfügt, mit tiefer Empfindung Joh. Seb. Bachs Liedkomposition„Gott lebet noch“. Weiter brachte der Männergesangverein„Einheit“ den Psalm 13(Komponist Ernst Everts) zum Vortrage. Mit virtuosem Können gelangte durch Paul Vovermann das Orgelkonzert Nr. 6 in=Dur von Händel zum Erklingen. Der Schülerchor hinterließ mit den Liedern „Sturmbeschwörung“ von Dürrner und„Wanderers Nachtlied“ von Kuhlau den günstigsten Eindruck. Den Abschluß der weihevollen kirchenmusikalischen Stunde bildete das vom Gesamtchor mit Orgelbegleitung vorgetragene„Gebet des Herrn" von G. Muhle. Stadtteil Querenburg Ruhrtaler Schützenverein Querenburg. Auch in Querenburg lebt der alte Schützengeist. Der„da hinten jenseits des Kalwes" bei Wengeler(früher Beckmann) in der Hevener Straße tagende und auf dem dortigen Schießstand fleißig übende Ruhrtaler Schützenverein auf dem Grenzgebiet Querenburg=Heven rüstet nach mehrjähriger Pause zum Schützenfest. Ende Juli soll die Sache„steigen", wie die Ruhrtaler mit Schmunzeln verkünden. Neben der Devise„Ueb Aug' und Hand fürs Vaterland!“ ist in diesem Verein auch die Liebe zur Heimat und Scholle, zu alten Sitten und Bräuchen noch besonders stark lebendig. Darum soll auch dieses Schützenfest als altes, gutes Volksfest der engeren Heimat für den„Querenburger Heimatfilm“ festgehalten werden. Der letzte Schützenkönig war Gustav Stieglitz. Auch für diesmal ist wieder ein Königsschießen vorgesehen. Stadtteil Linden=Dahlhausen Unfall auf dem Friedhofe. Am Sonntag stürzte ein kleiner Knabe am alten Friedhof hinter der katholischen Kirche in Linden in eine tiefer liegende Wiese. Beim Versuche, ihr Kind zu fassen, kam die Mutter des Knaben, eine Frau Sch. von der Hattinger Straße, zu Fall und erlitt einen so schweren Knöchelbruch, daß man die Frau ins Krankenhaus bringen mußte. Stadtteil Gertbe Aus dem Fenster gestürzt. Die Ehefrau des Invaliden., die an Fallsucht und Gehirnerkrankung leidet, stürzte aus dem Fenster der zweiten Etage. In schwerverletztem Zustande wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Stadtteil Langendreer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang. Ein Motorrad mit Beiwagen aus Gevelsberg fuhr an der Kaltenhardt mit dem Beiwagen gegen einen Baum. Der Beiwagen riß ab, so daß der Beiwagenfahrer und der Sozius in den Graben geschleudert wurden. Der Soziusfahrer erlitt einen schweren Schädelbruch, so daß er auf der Stelle tot war. Mit weniger schweren Verletzungen kam der Beiwagenfahrer, Invalide Ewald in Wällenscheid=Sppenkr., Er wurde ins KnappDer Motorradfahrer Eppendorf hatte am Sonntag nachmittag seinen großen Tag, das Kriegerehrenmal für die gefallenen Helden wurde geweiht. Gegen.30 Uhr marschierten die beteiligten Vereine vom Parkplatz zum Platz„Am Thie“, auf dem das Ehrenmal steht, unter ihnen ein SA.=Sturm mit seiner Hakenkreuzfahne. Ein Musikvortrag leitete den feierlichen Akt ein. Die Fahnenabordnungen gruppierten sich um das Ehrenmal. Der Männergesangverein„Liederfreund“ sang das Weihelied. Der Vorsitzende des Krieger= und Landwehr= vereins.=Eppendorf Niggeling begrüßte den kom. Oberbürgermeister Petri, Divisionspfarrer Dieckmann, Pfarrer Friedrichs, Stadtbaumeister Schuhmacher, den Kreisjugendleiter der Kyffhäuserjugend Herbert Gilly, den Ortsgruppenleiter„Fr. Görtz als Vertreter der Kreisleitung der nsdup., Vergassessor Kersken von der Zeche„Ver. Engelsburg“, den Vorsitzenden des Stadt=Kriegerverbandes, Amtsgerichtsrat Hagedorn, den Vertreter der RSBO. Engelsburg und den ältesten Bürger Eppendorfs, den 86jährigen Landwirt Oberhagemann. Es sei eine Ehrenpflicht und Ehrenschuld der Gemeinde gewesen, die Erinnerung an die im Weltkrieg Gefallenen auch äußerlich zu ehren. An und für sich sei es zwar ein toter Stein, aber:„Wo die Menschen schweigen, da werden die Steine reden.“ Der Redner gedachte auch derer, die am Bau des Ehrenmals tätigen Anteil hatten. Nach einem Prolog sprach Divisionspfarrer Dieckmann die Weiherede. Die Erinnerung an die toten Arendt aus Gevelsberg, davon. schaftskrankenhaus eingeliefert. blieb unverletzt. Stadtteil Werne Kranzniederlegung. Aus Anlaß des Geburtstages des Freiheitskämpfers SA.=Mann Helmut Barm legte eine Abordnung SA.=Leute am Grabe des Verstorbenen einen Ehrenkranz nieder. Stadtteil Riemke Von der Landwirtschaftskammer ausgezeichnet. Die westfälische Landwirtschaftskammer hat wieder einer ganzen Anzahl in der Land= oder Forstwirtschaft tätiger Leute für besondere Treue im Dienst Auszeichnungen verliehen. U. a. erhielt eine Anerkennung Sophia Romberg, Hausangestellte, seit 1908 bei der Landwirtin Witwe Wilhelm Tiemann in Bochum=Riemke. Bochumer Veranstaltungen Stadttheater Bochum. Mit dem heutigen Montag, der selbst keine Aufführung bringt, wird der Vorverkauf eröffnet zu dem dritten Abend von Wagners„Ring des Nibelungen", dem Siegfried“ am kommenden Donnerstag. Auch diese Veranstaltung wird zu den gleichen Bedingungen geboten wie die vorvergehenden, außer Vormiete und zu Preisen von.50 RM. bis 3 RM., auf die sämtlichen Vormietern eine Ermäßigung von 20 Prozent in Anrechnung gebracht wird. Daß auch die Schauspielblockvormieten Gültigkeit haben, dürfte bekannt sein. Zu den beiden Schauspielaufführungen der nächsten Tage hat der Vorverkauf bereits begonnen. Zum letzten Male ist für morgen, Dienstag, sifern Bals Baterkand„### der dreiaktige Schwank von Franz Arnold„Da stimmt Helden solle die Lebenden aneifern, Volk, Vaterland und iwas nicht:“ angesetzt. Es ist die Schlußvorstellung für Heimat wenn nötig mit dem Herzblut zu verteidigen. Bei der Enthüllung spielte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Die Kriegervereine Eppendorf und Eppendorf=Heide, der Haus= und Grundbesitzerverein sowie die übrigen Vereine legten am Ehrenmal Kränze nieder. Die Ehrensalve folgte. Nach Gesang des Kirchenchors spielte die Kapelle das Niederländische Dankgebet. Der kom. Oberbürgermeister Petri übernahm das Denkmal als Zeichen des Opfersinns und der Dankbarkeit in die Obhut der Stadt. Die schweren massiven Quadern, aus denen dieses schlichte und doch so wuchtige Ehrenmal zusammengefügt sei, seien zu Füßen der Hohensyburg auf der roten Heimaterde gewachsen. Das deutsche Volk werde vier Jahre durchzumachen haben, in denen man sich durchringen müsse, um das Ziel zu erreichen, das der Führer Adolf Hitler sich gestellt habe; ein Reich der Freiheit, der Ehre und der sozialen Gerechtigkeit. Mit erhobener Stimme rief er der versammelten Volksmenge zu. in der wahren Volksgemeinschaft, dem Führer durch Not und Tod die Treue zu halten. In das Heil auf den greisen Feldmarschall und den jungen Volkskanzler Adolf Hitler Menge begeistert ein. stimmte die die Feier fand mit dem Deutschland= und dem Horst=Wessel=Lied ihren Abschluß. Aun den Stadtteil Weitmar Kameradschaftsfest in der„Bärenburg" Die Kameradschaften Nr. Nr. 112„Fleißige Lieschen", 92„Zur Bärenburg“ und ein Notwerk der deutschen Jugend, zeigten in einer Ausstellung in der„Bärenburg" am Sonntag, was sie gelernt und gearbeitet haben. Alte zerrissene Schuhe, die kein Schuhmacher mehr reparieren würde, haben die Jungen in der Schusterabteilung so tadellos in Ordnung gebracht, daß sie noch eine Zeitlang getragen werden können. Aber auch Turnschuhe und Pantoffel werden in dieser Abteilung hergestellt. Gut sind auch die in der Schreinerabteilung hergestellten Schreiner= und Laubsägearbeiten, u. a. Lautsprecher, Hängelampen und Flugzeugmodelle. Die Jungen in der Schlosserabteilung zeigen geschmiedete Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände für den Schreibtisch. Die„Fleißigen Lieschen" sind auch nicht faul gewesen. Einige Kleider, Schürzen, Wäschestücke und Stickereien können sich sehen lassen. Alles in allem, die Ausstellung zeigt, daß die Jugend gewillt ist, unter allen Umständen zu arbeiten und sei es unter den dürftigsten Verhältnissen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung wurde am Nachmittag ein Kameradschaftsfest abgehalten. Pfarrer Sassenberg hielt die Bedem und Schlußwort Kameradschaftsfest grüßungsansprache. Er dankte den Vereinigten Stahlwerken für die Hergabe der„Bärenburg". Man könne behaupten, daß hier die Wiege des freiwilligen Arbeitsdienstes gestanden habe. Gesangsvorträge des Gemisch= ten Chors der evangelischen Kirchengemeinde Weitmar und musikalische Darbietungen des Zitherduetts Gill— Köring fanden lebhaften Anklang. Turnerische Vorführungen und Volkstänze der Kameradschaften trugen zur Unterhaltung der zahlreichen Gäste bei. Mit gemeinsamen Lied„Großer Gott.. von Pfarrer Sassenberg fand das seinen Abschluß. Kirchenkonzert der evangelischen Kirchengemeinde Bochum=Engelsburg. Zur Ausstattung des neuen schmucken Gotteshauses der evangelischen Kirchengemeinde Bochum=Engelsburg mit Kirchenbänken veranstalteten die vereinigten Chöre der Kirchengemeinde (Kirchenchor und Jugendchor) am Sonntag abend in der Martinikirche unter der Leitung des Dirigenten Ernst Meyer ein religiöses Konzert. Paul Bovermann (Dortmund=Oespel) leitete die Feierstunde mit dem Vortrag der Orgelkomposition„Hallelujah" des westfälischen Kirchenmusikers Gerhard Bunk(Dortmund) ein. Paul Bovermann beherrscht in meisterhafter Weise die Königin der Instrumente. Der stimmlich den Weißen Ring. Für Mittwoch hat die Vormiete C ihre letzte Abonnenmentsveranstaltung zu erwarten: es wird ihr das jüngste Werk des Repertoires: Sigmund Graffs„Vier Musketiere“, in Aussicht gestellt. An diesem Abend nehmen gleichzeitig auch die Serien 1 und 2 der Volksbühne teil. Die freie Besucherschaft kann sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch noch voll und ganz zu ihrem Recht kommen. Die Preise der Karten zu jeder der Schauspielaufführungen bewegen sich zwischen 0,50 RM. und.50 RM. Hanns Johsts„Schlageter“ der in bervorragendem Maße sich der Teilnahme des Publikums erfreuen konnte, wird nunmehr mit seiner letzten Wiederbolung angekündigt, die sich jedoch noch einmal an die weitesten Kreise wendet. Es ist eine außerhalb der Vormieten angesetzte Veranstaltung, in der das Schauspiel am Freitag geboten wird, und zwar gelangen die kleinsten Preise zur Anwendung(von.30 RM. bis? RM.). Es sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Erneuerung der bisherigen Vormieten sowie Neuanmeldungen für die nächste Saison jederzeit vorgenommen werden können. Morgen, Dienstag, Konzert des Städtischen Orchesters. Unter Leitung von Konzertmeister Hans Treichler veranstaltet das Städtische Orchster morgen. Dienstag, 4 Juli, abends.30 Uhr beginnend, auf der Terrasse„Haus Rechen“ — bei günstiger Witterung— ein Konzert. Sühne für den Bickendorfer Totschlag 8 Köln, 2. Juli. Das Kölner Schwurgericht verurteilte am Freitag den 27jährigen Schuhmacher Otto Dibowsky wegen versuchten schweren Raubes mit Todeserfolg zu 14 Jahren Zuchthaus, den 48jährigen Betriebsleiter Otto Bender wegen Anstiftung zu diesem Verbrechen zu 12 Jahren Zuchthaus, den 27jährigen Dreher Clemens Kraus zu zehn Jahren Zuchthaus und den gleichaltrigen Musiker Hermann Koßzmann wegen Beibilfe zu zwei Jahren Zuchthaus. Im Juni vorigen Jahres verübten Dibowsky und Kraus auf die Gastwirtschaft von Schlotmann in der Venloer Straße in Köln=Bickendorf einen Raubüberfall. Sie drangen mit einem Nachschlüssel in den Flur der Gastwirtschaft ein in dem Augenblick, als sich die Wirtsleute anschickten, die Räume zu verlassen, um sich in die Wohnung im zweiten Stock zu begeben. Bei dem Versuch, die Türe zwischen Gasträumen und Flur zu schließen, erhielt der Schwiegersohn der Wirtsleute, Saste, von den Räubern zwei Schüsse. Er konnte sich noch in die Küche schleppen und brach hier tot zusammen, während die Räuber unverrichtetersache davonliefen. Der Staatsanwalt hatte gegen Dibowsky, Kraus und Bender lebenslängliches Zuchthaus beantragt. Sparsam waschen ist das A und O der Waschweisheit! Bei jedem Doppelpaket Persil haben Sie 5 Pfennig Extranutzen(das Doppelpaket ist 5 Pfennig billiger als zwei Normalpakete); das ist ein Vorteil, den Sie wahrnehmen sollten! Nehmen Sie immer Persil allein, ohne jeden weiteren Zusatz: enthält allerbeste Seife in reichlicher Menge!(AFl Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten Voll=Voal ca 100 cm breit in duftigen Sommer=Mustern.. Mtr. KunstseidenPanama bedruckt, in 75 schön. Sommermust. Mir. Wollmusslin in großer Auswahl, hell und dunkelgrund. Muster Mtr. -G BOCHUM in Gropil Aarwbahlin nruen=Eichihe) Mattkrepp=Druck ca. 100 cm breit in apart. Blumen=Mustern 5 Mtr. Mattkrepp ca. 100 cm breit, handbemalt, in entzückender Sommer=Musterung Wetterf. 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