S 002 Nr. 265 Montag, den 11. November 1929 36. Jahrgang 05 0 Bezugspreis.40 Mk monatlich. oder.20 Mk. balbmonatlich: Selbstabholer 210 Mk. bezw..05 Ml.; mit Beilage„Die Bochumer Illustrierte“. 20 Pig. per Monat mebr. Anzeigenpreis: Für 1 Millimeter Höhe in 25 Millimeter Breite 10 und 12 Pfg., im Reklameteil 50 und 60 Pfg. Angebote von anderen Zeitungen und Vermitlern werden nicht befördert. Bei zwangsweiser Beitreibung der Anzeigengebühren durch Klage, bei Konkursversahren usw. wird der bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Blätzen, auch für durch Fernsprecher aufgegebene und abbestellte, sowie undentlich geschriebene Aufträge wird keine Gewähr übernommen. der Anzeigenannahme 4 Uhr nachmittags. — Unfab=Unterstützung bei tödlichem Unsal laut besonderen Bedingungen General## Anzeiger für Bochum und umliegende Industriebezirke Chefredakteur: Michael Haupt. Verantwortlich für die Politik: Rudol“ Poest: für Oertliches und Provinzielles: Adolf Peddinghaus: für Handel 58: Bar Flegel: für den Sport: Hans Schulte: für den übrigen Teil: für den Anzeigenteil: Willp Koß. Sprechstunden der Redaktion von 11—12 Uhr vormittags. Druck und Verlag Bochumer Anzeiger und General Anzeiger. Lauvenmühlen.& Dierichs, sämtlich in Bochum. Berliner Schriftleitung: Berlin V 57. Bülowstr. 63. Tel. Kurfürst 125. Für unverlangte Einsendungen übernimmt die Redaktion keine Hastpflicht. „Zurücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. S Redaktion und Geschäftsstelle: Alleestraße 8 Fernsprech=Anschlüsse, Sammelnummer 675 51— Bostscheckonto Dortmund 1760 Amstenieden in Aesien Stegerwald in Boltrop, Höpker=Aschoff in Hamm, Grzesinski in Köln Bochum, 10. November. Die bevorstehenden Kommunal= und Provinziallandtagswahlen hatten am heutigen Sonntag drei Minister nach Rheinland und Westfalen geführf. In Bottrop, sprach in einer Zentrumsversammlung Reichsverkehrsminister Dr. Stegerwald. Er führte u. a. aus: „Auf die Dauer kann Deutschland nur mit dem Betrag Auslandsschulden bezahlen, um den die deutsche Ausfuhr größer ist als die Einfuhr. Nach dieser einfachen Formel müssen pir in den nächsten Jahren unsere ganze Innenpolitik, besonders unsere Wirtschafts= und Finanzpolitik einrichten. In wirtschaftspolitischer Hinsicht hat Dr. Schacht richtig ausgeführt, daß es nur zweierlei gäbe: Entweder man macht uns die Durchführung des Youngplanes möglich dadurch, daß man die Zollmauern gegenseitig abbaut und Deutschland die fremdländische Rohstoffversorgung allseitig erleichtert, oder aber man muß sich damit abfinden, daß in absehbarer Zeit eine Revision des Youngplanes ebenso unvermeidbar ist wie die des Dawesplanes. Neben dieser internationalen Wirtschafts= und Handelspolitik ist in den nächsten Jahren die wirtschaftspolitische Kardinalfrage in Deutschland: Wie kommen wir wieder zu einer Rentabilität der deutschen Landwirtschaft? Wir müssen einmal unsere Lebensmittel=Einfuhr vom Auslande von gegenwärtig über 4 Milliarden Mark auf mindestens 2½ Milliarden Mark herunterdrücken. Dieses Ziel ist in einigen Jahren erreichbar. Weiter müssen durch eine Reihe Zoll= und innerpolitische Maßnahmen der Landwirtschaft höhere Einnahmen verschafft werden. Dann steht Deutschland vor der größten Steuerreform, die es— von 1925 abgesehen— je gemacht hat. Die Steuerreform muß ein dreifaches Ziel verfolgen: 1. Es muß eine Gesamtsteuerregelung gefunden werden, die der deutschen Kapitalflucht entgegenwirkt und die Kapitalneubildung begünstigt; 2. Die Steuerreform muß das Ziel verfolgen, daß die Stellen und Instanzen, die die Ausgaben beschließen, im wesentlichen auch die Einnahmen beschaffen müssen. 3. In die Gemeindefinanzen muß eine automatisch wirkende Steuer eingebaut werden, von der auch diejenigen sichtbar betroffen werden, die die Ausgaben beschließen. Um eine organische Reform der gesamten Sozialversicherung kommen wir nicht herum. Diese wird in der Hauptsache darin zu bestehen haben, daß man die Bagatellsachen in der Krankenversicherung und die Unzuträglichkeiten in der Arbeitslosenversicherung zurückdrängt, auf eine Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung hinarbeitet und mit den so gemachten Ersparnissen dort den Ausbau betreibt, wo er unumgänglich notwendig„ist. Daneben muß in den nächsten Jahren in Deutschland schwer gearbeitet werden an der Gesundung unseres politischen Lebens. Vor zwei Jahren, als ich über Art und Ausmaß der Beamtenbesoldung Bedenken äußerte, bin ich von den Beamtenblättern aufs stärkste angegriffen worden. Was hat sich in der Zwischenzeit herausgestellt? Dadurch, daß wir in den letzten Jahren auf der einen Seite mehrfach Steuersenkungen durchführten und auf der anderen Seite neben den steigenden Ausgaben für den DawesPlan Ausgabeerhöhungen über Ausgabeerhöhungen beschlossen, sind wir mit.,6 Milliarden Mark Kassendefizit und so schwach nach Paris und den Haag gegangen, daß wir der Gegenseite bei den Vexhandlungen gar keinen ausreichenden und wirkungsvollen Widerstand entgegenzusetzen vermochten. Wetzn im letzten Frühjahr die Pariser Verhandlungen nichtl,auf Spitz und Knopf“ gestanden hätten und damit=unser letzter Widerstand restlos zusammengebrochen wäre, hätten am 1. April und am 1. Mai im Hinblick auf die Finanzlage die Beamten nur einen Teil ihres Gehalts ausbezahlt bekommen. Und wenn Deutschland jetzt den Young=Plan ablehnen sollte, ist keine Regierung, mag sie rechts oder links zusammengesetzt sein, imstande zu verhindern, daß sich die Beamten mit einer wesentlichen Kürzung ihrer Gehälter abfinden müßten.“ In Hamm behandelte in einer öffentlichen Versammlung der Demokraten Finanzminister Dr. Höpker=Aschoff die Folgen des Volksbegehrens. Er forderte eine starke bürgerliche Mitte. Die aus dem Youngplan gesparten Millionen gingen für die Fehlbeträge aus den Jahren 1928/29 drauf. Später bringe der Youngplan 700 Millionen Minderlasten. Es sei unmöglich, schematische Abstriche an dem Haushalt in Höhe von 3 bis 5 v. H. vorzunehmen, um so die genannten 700 Millionen für Steuersenkungen zu verwenden. Die Wirtschaft müsse durch Kapitalbildung entlastet werden. Wege hierzu seien der Abbau der Industrie= und Rentenbanklasten, Erleichterungen bei der Einkommensteuer und eine stärkere Senkung der Realsteuer. Wie Preußen von der Inangriffnahme von neuen Bauten für das Jahr 1930 vollständig abgesehen habe, so müsse das auch in den Gemeinden möglich sein. Für die Wohnbautätigkeit dürften keine Mittel in den nächsten Haushalt der Gemeinden eingesetzt werden. In Köln beschäftigte sich der preußische Innenminister Grzesinski vorwiegend mit dem Volksbegehren. Er wandte sich dagegen, daß in Deutschland fast alle politischen Kämpfe nicht sachlich, sondern mit den brutalsten Mitteln ausgetragen werden. Der Staat habe bisher Großmut gezeigt, aber jeder verantwortungsbewußte Staat könne auf die Dauer einem derartigen Zustand nicht tatenlos zusehen. Es bleibe dem Staat nichts übrig, als rücksichtslos gegen die Vereine vorzugehen, die den politischen Kampf nur mit den Mitteln der Gewalt führen wollten. Man müsse endlich im politischen Leben Zustände haben, wie sie des freien und kulturell hochstehenden deutschen Volkes würdig seien. Waffen dürften nur Exekutivorgane des Staates tragen. Seadmugerorrehune=Kardieus 79 Stimmen Mehrheit für Tardieu Paris, 9. November Am Samstag früh 4 Uhr 30 stimmte die Kammer über die von dem Abgeordneten Thomson(Radikale Linke) eingebrachte Tagesordnung ab, die die Regierung unter Ablehnung jeden weiteren Zusatzes angenommen hat. Die Tagesordnung lautet: „Die Kammer nimmt von der Erklärung der Regierung Kenntnis. Sie bringt ihr das Vertrauen entgegen, die Achtung der grundlegenden Gesetze der Republik zu gewährleisten und den industriellen und landwirtschaftlichen Wohlstand des Landes, den Frieden im Inlande und in der Annäherung der Völker zu steigern, lehnt jeden weiteren Zusatz ab und geht zur Tagesordnung über.“ Die Sozialisten schlugen zu dieser Tagesordnung einen Zusatz vor, der die Laienpolitik ausdrücklich festlegen soll. Ministerpräsident Tardien lehnte dies ab und stellte gegen den Zusatz die Vertrauensfrage. Ministerpräsidenten und auch noch nicht die französische Kabinettskrise voraussah. Man habe geglaubt, daß die Frist bereits im Jahre 1929 laufen würde. Aber es sei vollkommen klar, daß bei der gegenwärtigen Lage. wo noch keine Ratifizierung erfolgt sei, die Frist noch nicht laufe, und der Zeitpunkt des 30. Juni vorbehalten bleibe.(Lebhafter Beifall, vor allem auf der Rechten und in der Mitte. Rufe links:„Briand, Briand!“) Wenn man dagegen nach Erfüllung der Bedingungen räume, so kein Interesse vorhanden, die Dinge hinschleppen zu lassen. Tardieu legte alsdann eine Art Bekenntnis ab. Er, der selbst an den Versailler Vertragsverhandlungen teilgenommen habe, müsse heute deren Anwendung verteidigen, obwohl er als Abgeordneter bisweilen die für die Regierung Verantwortlichen kritisiert habe. Er habe erkannt, daß man das Land nicht 333 Die Kammer gab dem Ministerpräsidenten mit in Zweifel und Entmutigung tauchen dürfe dadurch, 332 gegen 253 Stimmen recht und lehnte damit den### Zweitel und Entnutigung Zusatz zur Tagesordnung Thomson ab. Nach der Rede Briands wurde eine kurze Pause eingelegt, nach der der Abg. Francois Aldert die Regierung heftig angriff. Tardieu ergriff zum Schluß der Debatte das Wort. Er erklärte u.., über die auswärtige Politik seien sämtliche Regierungsmitglieder einig. Er sei aus Pflicht Mitarbeiter Poincarés und Briands in den beiden letzten Ministerien gewesen. Wenn man zwei Jahre lang diese Politik vertrete, könne man sie nicht hinterher„torpedieren". Das Kabinett Briand sei gestürzt worden, weil es Befürchtungen gegeben habe wegen der Truppenbewegungen von der dritten nach der zweiten Zone. Die voraufgegangene Regierung habe bereits dementiert, daß diese Truppenbewegungen mit der Räumung zusammenhingen. Tardien wiederholte, daß kein Befehl für die Räumung gegeben worden sei. Die Truppenbewegungen hätten Anlaß zu der falschen Auslegung gegeben, als ob die Räumung bereits begonnen hätte. Das Ratifizierungsrecht des Parlaments bleibe nach den Haager Verhandlungen vollkommen unangetastet. Damit die Räumung innerhalb von acht Monaten erfolge, sei die Ratifizierung des Youngplanes notwendig. Die Inkraftsetzung werde abhängen von den KommerzialisierungsFäglichkeiten, der Schaffung der Internationalen Zank, der Emission einer ersten Trance von Bonds usw. Man könne mit der Unterbringung der Wertpapiere allerdings nicht Deutschland, belasten. Es könne keine Zweideutigkeit hierüber bestehen. Alles sei vollkommen klar. Der radikale Abgeordnete Francois Albert warf ein:„Und der Zeitpunkt vom 30. Juni?“ Tardieu erwiderte, der Zeitpunkt vom 30. Juni gestellt worden, weil man damals noch sicht das traurige Ereignis des Todes Stresemanns daß man die für die Regierung Verantwortlichen angreife. Frankreich habe in keinem Augenblick seit dem Kriege etwas von der Bismarckschen Politik nach 1871 wissen wollen. Frankreich habe nicht versucht, eine Diktatur in Europa zu betreiben. Ganz im Gegenteil, Frankreich habe eine Politik des Ausgleiches und der Zusammenarbeit betrieben. Der Ministerpräsident bestritt, daß er während der Krise seine Stellungnahme geändert habe. Er hoffe, seine Majorität auch auf die Radikalen ausdehnen zu können. Was die Kommunisten anlange, so werde die Regierung nicht die Bildung eines Staates im Staate gestatten, der vom Auslande bezahlt sei, um sich der Straße zu bemächtigen.— Tardieus Verdrehungskünste Dem Kabinett Tardieu ist von der Kammer mit 79 Stimmen Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen worden. Leicht ist es für die neue französische Regierung nicht gewesen, das Vertrauen zu erhalten, weil sie sich nicht auf eine feste Mehrheit stützen kann und weil die Linksparteien eine entschiedene Fortsetzung der Verständigungspolitik verlangen, während die Rechtsparteien es am liebsten sehen würden, wenn keine vorzeitige Rheinlandräumung erfolgte. Offenbar um die Rechtsparteien zu gewinnen, hat Ministerpräsident Tardieu vor der Abstimmung in der Kammer noch über die Rheinlandräumung gesprochen und dabei zu recht sonderbaren Auslegungskünsten seine Zuflucht genommen. Er sagte, daß die im Haag vereinbarte Räumungsfrist von 8 Monaten erst dann zu laufen beginne, wenn die Ratifizierung des Youngplans und seine Inkraftsetzung erfolgt seien. Der Zeitpunkt des 30. Juni 1930 bleibe vorbehalten: denn durch den Tod Dr. Stresemanns und die Kabinettskrise in Frankreich seien die Voraussetzungen geänderl worden. Mit dieser Erklärung hat Tardien den guten Eindruck stark verwischt, den die glänzende Rede Briands in Deutschland gemacht hatte. Es tauchen Zweifel an der Aufrichtigkeit und der Vertragstreue Frankreichs auf. Nach den klaren Abmachungen im Haag ist Tardieu nicht im mindesten zu einer solchen Auslegung der Räumungsvereinbarungen berechtigt. Am 30. August wurde die Räumung des Rheinlandes im Haag durch einen Briefwechsel zwischen Frankreich. England und Belgien einerseits und Deutschland andererseits vereinbart. Nach diesen Abmachungen sollte die Räumung der zweiten Zone im September beginnen und in drei Monaten beendet sein. Ueber die Räumung der dritten Zone heißt es in dem Schreiben der drei Mächte: „Die Räumung der dritten Zone durch die französischen Truppen wird unmittelbar nach der Ratifikation des Youngplans durch das deutsche und französische Parlament und nach der Ingangsetzung des Youngplans beginnen. Die Räumung wird ohne Unterbrechung durchgeführt werden und so schnell, als es die natürlichen Bedingungen erlauben. Unter allen Umständen wird sie aberspätestens in einem Zeitraum von 8 Monaten vollendet sein, der jedoch Ende. Juni 1930 nicht überschreiten darf. Dr. Stresemann hat diese Fristfestsetzung mit dem gleichen Wortlaut bestätigt. An dem Termin des 30. Juni gibt es also nichts zu drehen und zu deuteln. Offenbar hat Außenminister Briand selbst den französischen Ministerpräsidenten auf die Unhaltbarkeit seiner Auslegung hingewiesen, denn in dem Amtsblatt der französischen Regierung, dem„Journal officiel“ hat Tardieu seine Aeußerung wie folgt abgeschwächt: „Im Augenblick, als die Abmachungen im Haag paraphiert wurden, sah man weder das traurige Ereignis des Todes des Herrn Stresemann, noch unsere gegenwärtige Kabinettskrise voraus. Man glaubte, daß alles schnell gehen würde und daß die Fristen vom Jahre 1929 ab zu laufen beginnen würden. Um technische Verzögerungen, mögliche Verwickelungen zu vermeiden, hatte man dieses Datum vom 30. Juni festgesetzt, um in den schon bestehenden Rahmen einen genauen Zeitpunkt einzustellen. Aber es ist vollkommen klar, daß in der gegenwärtigen Lage, wo noch keine Ratifizierung, keine Ingangsetzung a kortiori erfolgt ist, nichts beginnt. Wenn man dagegen, wie es Herr Briand sagte, nach Erfüllung der Bedignungen räumt, so ist kein Interesse vorhanden, die Dinge hinschleppen zu lassen.“ Wir nehmen von dieser Abschwächung gern Kenntnis. Aber der unangenehme Eindruck der ursprünglichen Worte Tardieus bleibt bestehen, und es wird Aufgabe des Berliner auswärtigen Amtes sein, in Paris die nötigen Vorstellungen zu erheben, um von der Regierung Tardien die klipp und klare Zusage zu erhalten, daß nach der Inkraftsetzung des Youngplanes die Räumung der dritten Zone am 30. Juni 1930 beendet sein wird. R. F. kehn Fahre staatliche Aufbauarbeit in Weltsaten Von Regiernngsprälident Dr. Amelunzen, Münkter I. Ausbau der staatlichen Tollzei— Organilatorische Maßnahmen— Törderung der Landwirtschatt Die Auswirkungen des verlorenen Krieges bedingten, daß sich der preußische Staat im vergangenen Jahrzehnt besonders stark der Grenzgebiete im Osten und Westen annehmen mußte. Gleichwohl hat die preußische Staatsregierung ihre Fürsorge auch den übrigen Landesteilen in einer Weise zugewandt, die von der Lebenskraft, dem wirtschaftlichen Hilfswillen und der sozialen Einstellung des jungen Freistaates ein hervorragendes Zeugnis ablegt. Nachstehend soll die im letzten Jahrzehnt durchgeführte staatliche Aufbauarbeit in der Provinz Westfalen aufgezeigt werden. In erster Linie erforderte die politisch unruhige Zeit einen umfassenden Ausbau der staatlichen Polizei. Diese war in der Vorkriegszeit lediglich in Bochum und Gelsenkirchen vorhanden. Heute überzieht ein Netz vorzüglich ausgebildeter staatlicher Polizei das gesamte westfälische Industriegebiet. Die Polizeipräsidien Bochum, Recklinghausen und Dortmund mit ihren Polizeiämtern Witten, Herne. GelsenkirchenBuer, Gladbeck, Bottrop und Hörde grenzen unmittelbar aneinander. Dazu kommen die staatlichen Polizeiverwaltungen Hagen. Hamm und Bielefeld. In kurzer Zeit wurde eine Polizei aufgebaut, die imstande ist, jeden Versuch der Umwälzung niederzuschlagen. Sie ist auch mit den modernsten Mitteln der Verbrecherbekämpfung ausgerüstet. Gleichzeitig erfolgte eine Reorganisation der kummunalen Polizei. Eine Reihe zweckmäßig eingerichteter und architektonisch schöner Verwaltungsgebäude und Unterkunftsbauten in Bochum Recklinghausen, Herne, Dortmund, Gelsenkirchen=Buer, Bottrop und Gladbeck dokumentieren heute den festen Ordnungswillen des preußischen Staates. Der Neuaufbau der Wirtschaft rief die Staatsregierung zu praktischer Verwaltungsreform. Nach langwierigen Verhandlungen erfolgte in drei Gesetzen die notwendige Neugliederung der Kommunen des Industriegebiets, die ein Dreifaches anstrebte: ausreichende Größe. Anpassung der Grenzen an die Wirtschaftsverhältnisse, Abbau jeder Ueberorganisation und Verminderung der öffentlichen Lasten. Das Werk ist beendet Die verwaltungsmäßige Grundlage für die künftige Entwicklung des Industriegebietes ist geschaffen. Schon vorher, im Jahre 1920, war auf die Initiative der Staatsregierung der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk gebildet worden. Dieser umfaßt neben dem rheinischen Teil das westfälische Kohlengebiet bis hinaus an die Lippe und darüber hinaus und hat die Hauptaufgabe, im Industriegebiet die Siedlungs= und Verkehrsverhältnisse nach einheitlichem Plan zu gestalten. Damit haben wir ein Organ, dessen segensreiches. überall erkanntes Wirken allein an den breiten Verbandsstraßen jedermann feststellen kann. Die Nähe des gewaltigen industriellen Versorgungsgebietes stellte die westfälische Landwirtschaft vor große Aufgaben. Sie hierfür in immer stärkerem Maße zu befähigen, gleichzeitig sie aus der Krise der Nachkriegszeit herauszuführen, diesem Ziel galt das ernste Streben der Staatsregierung. Sie betrachtete es als grundlegende Aufgabe, diejenigen Bedingungen zu fördern, die geeignet sind, den bestehenden wirtschaftlichen Zustand zu größerer Vollkommenheit zu bringen. So wurde die Landeskultur durch das Landeskulturamt in Münster mit seinen 14 Kulturämtern gefördert Im letzten Jahrzehnt wurden acht die Oedlandkultur betreibende Genossenschaften mit 5000 Hektar gegründet. Der Intensivierung alten Kulturlande diente die Umlegungsarbeit, durch die in den letzten Jahren 8000 Hektar verkoppelt wurden. Hierdurch wurde eine wirtschaftliche Arrondierung der Besitzstände geschaffen, vielfach unter Bildung von Genossenschaften für Meliorationen und Flußregulierungen. Ersprießliches wurde auf dem Gebiet des ländlichen Siedlungswesens geschaffen. Allein im letzten Jahr konnten 200 Siedlerstellen errichtet werden. Neben diesen Landeskulturbehörden arbeiteten in der Provinz vier staatliche Kulturämter, denen die Aufstellung von Entwürfen, besonders für Ent= und Bewässerung von Ländereien und den Ausbau von Wasserläufen obliegt ferner die Ueberwachung der genossenschaftlichen Arbeiten. Für letztere stellte die Staatsregierung erhebliche Beihilfen zur Verfügung, seit dem Jahre 1924 für Ent= und Bewässerung von Ländereien und Kultivierung vonOedland und Moorflächen.4 Millionen Mark, zur Verbesserung der Vorflutverhältnisse und zur Verhütung der Hochwassergefahr 1,2 Millionen RM. Um den Wassergenossenschaften die Aufnahme von Baugeldern zu erleichtern, gab der Staat Darlehen. Diese betrugen allein für den Bezirk Münster in den Jahren 1924 bis 1929 insgesamt.5 Millionen Mark. Der Landwirtschaftskammer der Provinz wurden zur Förderung der Landeskultur, des landwirtschaftlichen Schulwesens, der Tierzucht, des Wein= Obst= und Gartenbaues von Jahr zu Jahr steigende Staatsbeihilfen bewilligt. Diese betrugen 1913: 268 000, 1924: 327000, 1925: 513000, 1926: 572000, 1927: 727000 und 1928:.2 Millionen RM. Das landwirtschaftliche Schulwesen nahm einen erfreulichen Aufschwung. Zu den vorhandenen 21 landwirtschaftlichen Schulen traten 16 neue. Im einzelnen wurden bewilligt: 1924 für die Lehranstalt in Soest 14000, für die Errichtung der neuen gärtne vischen Lehranstalt 55000, für Umveredelung von Obstbäumen 5000, 1928 zur Förderung des Absatzes von Obst und Gemüse 255000 Mark, zur Förderung der Grünwirtschaft im Sauerlande 140000 Mark. Jährlich steigende Beihilfen wurden der Anstalt für Pflanzenschutz und der Wiesenbauschule in Siegen überwiesen. Daneben wurden 1925 zur Saatgutbeschaffung für die Provinz Westfalen 20,5 Millionen Saatgutkredite zur Verfügung gestellt, zur Linderung der Hochwasserschäden 1,7 Millionen Mark Beihilfen und 500000 Mark Darlehen, 1928 zur Linderung vor Frostschäden 50000 Mark Beihilfen. Im gleichen Jahre wurden an Staatsdarlehen zur Förderung des Frühgemüsebaues 530000 RM. bewilligt. Zum Bau ländlicher Wasserleitungen gab der Staat in den beiden letzten Jahren 550000 RM. an Darlehen. Nach Abbruch des Ruhrkampfes wurde der Landwirtschaft der Provinz aus dem 30-MillionenFonds ein namhafter Betrag zur Verfügung gestellt. Die ländliche Fortbildungs= und Hauswirtschaftsschule konnte verhältnismäßig noch günstiger als das städtische Berufsschulwesen entwickelt werden. Die Zahl der beschulten Jugendlichen ist erheblicher gewachsen als die Volkszahl. Für 1926 schon betrug die Indexziffer der Schüler der ländlichen und gärtnerischen Fortbildungsschulen im Bezirk Münster 154, Minden 561, Arnsberg 133. Die entsprechenden Wachstumsziffern der Bevölkerung sind 109, 105, und 107.. ,, 84aat i, der B. Vergleicht man das, was der Staat in der Vorkriegszeit für die westfäliche Landwirtschaft leistete, mit dem, was er im letzten Jahrzehnt für sie getan hat, so fällt dieser Vergleich sehr günstig aus, trotz des großen Reichtums der Vorkriegszeit. Bochumer Diplomingenieur verhaftet in der schlesischen Fememordsache Breslau, 10. November. Der verhaftete Schriftsteller Lampel ist gestern vormittag in das Liegnitzer Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden. In der gleichen Angelegenheit ist ein Diplom=Ingenieur aus Bochum verhaftet worden. Der gegen eine dritte Person erlassene Haftbefehl konnte noch nicht vollstreckt werden, da sie sich anscheinend verborgen hält oder flüchtig geworden ist..„,..„ I aem bofundst Der ermordete Kohler ist, wie Zeugen verundet haben, von den jetzt der Tat verdächtigen Personen als unliebsamer Kamerad und des Landesverrats verdächtig bezeichnet worden. Die Leiche Köhlers ist bisher noch nicht gefunden worden. Die Tat, selbst dürfte nicht, wie ursprünglich behauptet worden ist, bei Kohlhöhe im Kreise Striegau, sondern in Neustadt in Oberschlesien verübt worden sein. Geheimes Kundschreiben des Nahthenas Bonn, 10. November. Der Reichstagsabgeordnete Sollmann machte Freitag abend in einer sozialdemokratischen Versammlung Mitteilungen über ein geheimes Rundschreiben des Stahlhelms an seine Landesführer, in dem er, wie Sollmann ausführte, seinen Mitgliedern rät, nach der Technik der Kommunisten zu verfahren und in Radio=, Sport=, Wander=, Tierzüchterund Kegelpereinen politische, Zellen zu bilden. Die tüchtigsten und geschicktesten Stahlhelmmitglieder sollen in die Betriebe und in proletarische Massenorgnisationen entsandt werden, um dort„gegen die sozialdemokratische Gewerkschaftsbureaukratie nach den Methoden der Kommunistischen Partei zu arbeiten. Auch die Gründung eigner Stahlhelmgewerkschaften werde theoretisch erörtert. Das Rundschreiben bringe, wie der Redner mitteilte, programmatische Erklärungen für die nationale Diktatur. Die Außen= und Innenpolitik einer nationalen Diktatur müsse, so heiße es, jede Art wirklicher Mitbestimmung der lediglich triebhaften Begehrlichkeit der Massen ausschließen. Wieder ein Bombenleger verhaftet Berlin, 10. November. Bei einer Zugkontrolle durch Beamte des badischen Polizeiamts Lörrach wurde am 8. November der Schriftsteller Herbert Volck, der wegen der Holsteiner Sprengstoffattentate als Haupttäter steckbrieflich verfolgt wurde, auf dem Bahnhof Lörrach verhaftet. In seiner Begleitung befand sich seine Ehefrau Erna Volck, geborene Wilsky, die vorläufig festgenommen wurde. Volck und seine Ehefrau, die sich seit längerer Zeit im Auslande verborgen hielten, wurden nach Berlin übergeführt. Ennmatisekse=Gisen.annki. Abkommen mit der Botschafterkonferenz Berlin, 10. November. Bei der Kammeraussprache in Paris wurden u. a. auch die Verhandlungen erwähnt, die im Juli dieses Jahres zwischen Vertretern der deutschen Regierung und der Botschafterkonferenz über Eisenbahnfragen in der entmilitarisierten Zone abgehalten wurden. Hierzu ist folgendes zu bemerken: Seit Jahren war es eine zwischen der deutschen Regierung und der Botschafterkonferenz strittige Frage, welche Rückwirkungen die Bestimmung des Artikels 43 auf die Eisenbahnanlagen in der entmilitarisierten Zone hat. Die deutsche Regierung hatte die Besorgnis, daß die Botschafterkonferenz die Bestimmungen in einer Weise auslegen wolle, die die wirtschaftliche Entwicklung des Eisenbahnnetzes hemmen könnte, während die Gegenseite geheime militärische Absichten auf deutscher Seite befürchtete. Durch die vertrauensvolle Aussprache im Juni und Juli dieses Jahres ist es gelungen, die beiderseitigen Bedenken zu beseitigen. Die deutschen Vertreter haben sich davon überzeugt, daß die Botschafterkonferenz weder rechtlich, noch tatsächlich die Befugnis in Anspruch nehmen will, Deutschlands Freiheit zur wirtschaftlichen Entwicklung des Eisenbahnsystems in der entmilitarisierten Zone zu beeinträchtigen. Die in der Botschafterkonferenz vertretenen Regierungen haben ihrerseits festgestellt, daß Deutschland bei seiner Eisenbahnpolitik ausschließlich wirtschaftliche Zwecke verfolgt und keinerlei militärische Absichten hegt. Auf dieser Grundlage ist eine Vereinbarung zustande gekommen. Die in der Botschafterkonferenz vertretenen Regierungen haben den Widerstand, den sie gegen die Erhaltung einiger bestehender und den Bau einiger zukünftiger Bahnanlagen bisher erhoben hatten, aufgegeben. Deutschland seinerseits hat demgegenüber anerkannt, daß in der Nähe der Grenze Anlagen bestehen, die lediglich aus militärischen Erwägungen gebaut worden und für den öffentlichen Verkehr ohne Bedeutung und zum Teil hinderlich sind. Es handelt sich hierbei um einige der langen Militärrampen, die seinerzeit in verkehrsarmen Gegenden zu militärischen Aufmarschzwecken errichtet wurden, sowie um Unterabschnitte strategischer Bahnen, deren Zweigeleisigkeit nur durch militärische Erfordernisse zu rechtfertigen war. Hier hat sich die deutsche Regierung zu einer gewissen Herabsetzung der militärischen— nicht wirtschaftlichen— Leistungsfähigkeit(Verkürzung von Rampen und Rückbau eines Geleises) bereit erklärt. Außerdem sind deutscherseits über den künftigen Ausbau des rheinischen Eisenbahnnetzes erläuternde Erklärungen gegeben worden, die die wirtschaftlichen und betrieblichen Notwendigkeiten der Eisenbahn aufs weitestgehende berücksichtigten und zugleich der Botschafterkonferenz auf zwölf Jahre die Gewißheit geben, daß Deutschland nicht daran denkt, den Ausbau des Netzes über das Maß des wirtschaftlich Begründeten zu forcieren. Zeitgenossen Tardien legte in der französischen Kammer die Haager Räumungsvereinbarungen aus, wie er sie auffaßt. Matbonadehn=Enrsenlunn Das Guildhall=Bankett London, 10. November. In der Guildhall wurde gestern mit allem herkömmlichen Gepränge das Bankett abgehalten, das der neue Lordmayor am 9. November, dem Tage seiner Vereidigung, den Mitgliedern der Regierung, dem Diplomatischen Korps, den Richtern und anderen hervorragenden Gästen gibt. Auf dem Bankett hielt auch Premierminister Macdonald eine Rede, in der er u. a. erklärte: „Im gegenwärtigen Augenblick ziehen unsere Truppen im Rheinland heim. Zwei Drittel sind bereits zurückgekehrt und der Rest wird am 15. Dezember zu Hause sein. Der Umfang der französischen Streitkräfte hat es nicht möglich gemacht, ihre Bewegung mit der gleichen Beschleunigung durchzuführen, aber wenn wir unseren Abzug beendet haben, werden auch unsere französischen Freunde die zweite Zon völlig geräumt haben, und die dritte Zone wird endlich, wenn alles gut geht, Mitte nächsten Jahres frei Gv.„: G Gers und e Niemand, der an den Haag venkt und die Zukunft ins Auge faßt, kann dies tun, werden, daß ein Schatten über dem Abschluß dieser Konferenz liegt. Denn am Ende seines Werkes im Haag ist Dr. Stresemanns öffentliches Leben zu Ende gegangen.=Während einiger Zeit hatte er mutig gekampft; denn sein Körper war durch KrankZeppelinbesuch in Frankfurt a. M. Friedrichshafen, 10. November. Das Luftschiff„Graf Zeppelin" stieg heute früh um 7 Uhr 54 zu der bereits angekündigten Süddeutschlandfahrt auf. An Bord befanden sich 42 Passagiere, darunter der Konstrukteur des Luftschiffes, Dr. Dürr. Das Luftschiff wurde von Kapitän Flemming geführt. Um 10 Uhr 25 erschien das Luftschiff über Frankfurt a. M. und steuerte nach einer längeren Schleifenfahrt um 11 Uhr 15 den Flugplatz Rebstock an, wo es 11 Uhr 34 glatt landete. Zur Erinnerung an die erste planmäßige Landung eines Zeppelinluftschiffes, die am 31. Juli 1909 in Frankfurt erfolgte, wurde in Gegenwart der Zeppelinbesatzung ein Gedenkstein im Frankfurter Flughafen enthüllt. Kurz nach 12 Uhr trat das Luftschiff die Rückreise nach Friedrichshafen an, wo es 17 Uhr 7 glatt landete. heit geschwächt, aber sein Geist war durch Hingabe an seine öffentlichen Pflichten gestärkt. Er dachte an sein Land und gab sich selbst dafür hin. Er hat es nicht nur finanziell und nicht nur politisch wiederhergestellt, sondern er hat auch die Achtung der anderen Nationen vor Deutschland wiederhergestellt. Er hat sich zuerst vor allen Dingen seinem Lande geweiht. Trotz= dem aber war er auch ein großer Diener der Sache der europäischen Befriedung, und durch sein Leben wird wieder die Wahrheit bezeugt, die besonders den jungen Leuten, welche sich der Politik widmen wollen, gar nicht genug ans Herz gelegt werden kann, daß der beste Dienst, der den eigenen nationalen Interessen geleistet werden kann, tatsächlich der Dienst ist, der dem Interesse der ganzen Gemeinschaft der zivilisierten Nationen zugute kommt.“ Dann gedachte Macdonald des französischen Außenministers Briand, dessen Verständnis für andere Völker und dessen leidenschaftliche Ergebenheit für die Sache des Friedens er pries. Das Feld der freundschaftlichen Zusammenarbeit werde durch den Völkerbund klar zum Ausdruck gebracht. Der Völkerbund gewinne an moralischer Autorität. Sein Stirnrunzeln werde bald mehr gefürchtet sein als die Wasfen einer Nation. Die Frage der Freiheit der Meere werde auf der bevorstehenden Seemächtekonferenz nicht zur Behandlung gelangen. Kabinekt verabschiedet Zündholzmonopol Berlin, 10. November. Das Reichskabinett verabschiedete in seiner gestrigen, unter dem Vorsitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung den Entwurf des Zündwarenmonopolgesetzes, mit dem die Aufnahme einer Anleihe von 125 Millionen Dollar verbunden ist. Der Entwurf geht nunmehr dem Reichswirtschaftsrat zur Begutachtung zu. Im Auslegen seid frisch und munter, Legt ihr's nicht aus, so legt was unter. Goethe. Basel Sitz der Weltbank Die Belgier protestieren durch Abreise von Baden-Baden Baden=Baden, 9. November. Die heutige Nachmittagssitzung des Organisationsausschusses hat zum Sitz der Bank für internationalen Zahlungsausgleich die Stadt Basel bestimmt. Die Entscheidung erfolgte in einer besonderen Sitzung des Organisationsausschusses in Abwesenheit der belgischen Vertreter Francqui und van Zeeland. Die belgische Abordnung teilt hierzu mit, daß sie im Verlaufe der wiederholten Besprechungen über die Frage des Sitzes der Bank für internationale Zahlungen die gegen Brüssel als Banksitz vorgebrachten Argumente als solche politischer Natur bezeichnet habe. Sie habe mehrfach Einspruch dagegen erhoben und verlangt, daß die Möglichkeiten des Banksitzes Litauens neuer Außenminister Kowno, 10. November. Durch ein Dekret des Staatspräsidenten wurde heute der Generalsekretär des Außenministeriums, Dr. Zaunius, zum Außenminister ernannt. Zaunius ist als der Sohn einer kleinen litauischen Familie im Kreise Ebumbinnen in Litpreihen geboren. an ihre Regierung gewandt, die sich hinter die belgische Abordnung gestellt und diese beauftragt habe, auf ihrem Standpunkt zu verharren und zu fordern, daß die Frage an die Regierungen verwiesen werde. Da bis Freitag alle wichtigen Entscheidungen über die Organisation der Bank getroffen worden seien, hätten die belgischen Vertreter geglaubt, den Verhandlungen nicht mehr beiwohnen zu brauchen. Sie seien deshalb am Freitag abend nach Brüssel zurückgekehrt. Zwei Abordnungsmitglieder seien in Baden=Baden geblieben, um die Verbindung mit dem Organisationsausschuß für dessen abschließende Arbeiten aufrecht zu erhalten. I Karze + Der Reichspräsident zur Taufe seines Urenkels gefahren. Reichspräsident v. Hindenburg hat sich am Sonnabend vormittag nach Groß=Justin, Bezirk Stettin, begeben, um dort an der Taufe seines Urenkels v. Brockhusen teilzunehmen. + Anschlußkundgebung in Berlin. Zur elften Wiederkehr des Jahrestages des Anschlußbekenntnisses der österreichischen parlamentarischen Körperschaften veranstaltete gestern der Oesterreichische Volksbund gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Landmannschaften im Reichstag in Berlin eine Anschlußkundgebung. + Das italienische Königspaar besucht den Papst. Der König und die Königin von Italien werden dem Papst am 5. Dezember einen offiziellen Besuch abstatten. Kibenes Ranptkonzerr des M. G. U.„Schlägel und kisen“ Es gibt nur wenige Männerchorvereinigungen, welche in der glücklichen Lage sind, ein auserlesenes Stimmaterial in den Dienst einer stimmtechnischen Schulung und musikalischen Ausfeilung zu stellen, wie das bei„Schlägel und Eisen“ der Fall ist, ein Verein, der schon durch Zuwachs junger frischer Stimmen nicht in die Gefahr des Stagnierens geraten kann. Hier wird unter Musikdirektor Rudolf Hoffmanns grundmusikalischer Leitung ganze Arbeit geleistet, und wenn der Verein mit einem ausgesuchten Programm an die Oeffentlichkeit tritt ist ein künstlerischer Erfolg dieser die Höhe seiner Tradition wahrenden Sängergemeinschaft garantiert. Sonore zweite Bässe von profunder Tiefe und edle erste Bässe verschmelzen mit einem klangvollen, im Tonsitz freien, in der Vokalisation strahlenden Tenormaterial Durch Ausgleich der Stimmen, durch abgewogene Dynamik, durch sinngemäße Phrasierung kann der Verein an technisch schwierige Aufgaben herantreten, um den Feinheiten des Vortrags gerecht zu werden. Dafür sorgt der jeden Chor plastisch gestaltende Chormeister, der schon durch seine maßvolle und dadurch vorbildliche Dirigierweise den Sängern seine klaren Intentionen vermittelt. Rudolf Bucks aus Morgengrauen zum Licht wachsendes„Wächterlied“ zeigte nach dem feinen legato des piano=Beginns die stufenweise Steigerung bis zu den prachtvoll sich entladenden Schlußkadenzen, namentlich in der zweiten Strophe, der gegenüber die dritte keinen weiteren Höhepunkt bringt. In dem durch Variation belebten„König von Thule wurde der durchsichtigen Kontrapunktierung der Hauptmelodie Rechnung getragen, kraftvoll der Tenor„er saß beim Königsmahle“, hauchzartes po„Die Augen täten ihm sinken". Ausgezeichnet durchgearbeitet war die wertvolle, nicht oft gehörte Ballade„Walpurga“ von Hegar. Lyrische und dramatische Episoden in lebendige Wechselbeziehung zu setzen, feinbelichtete Uebergänge zu schaffen, modulatorische Stellen tonrein zu singen und Färbung der Harmonie als Stimmungsfaktor zu erzielen, yier wurden alle diese Momente höchster Anforderungen entsprechend gelöst. Wie prägnant die schwierige Stelle„Zischend aus dem Busche“, wie klangschön der Aufschwung in der letzten Strophe, wie reibungslos eine plötzliche Umgestaltung aus einem ff. zu einem pp. Daß Rudolf Hoffmann als Männerchorkomponist nicht nur aus der erforderlichen Chorpraxis heraus choristisch wirkungsvoll schreibt, sondern auch in die Sphäre des Gedichtes eindringt, beweist die Einfühlung in die Eichendorffstimmung des poesievollen „Nachts“. Ein melodisch vornehm empfundenes, harmonisch schönes lyrisches Gemälde mit wirkungsvoller Ausspinnung seiner Linien in das Geäst der Stimmen. Im gefälligen Volkston das vielgesungene„Heimweh“, von fesselnder Drastik das szenisch geschaute Landsknechtslied, das sieben= und achtstimmig ein Rundgesangsthema mit altertümelnder Kadenzierung entwickelt und untermalt, durch den Trommelrhythmus Mileuechtheit erreicht.„Schlägel und Eisen“ sang die Chöre ihres Meisters vollendet. Mit einem frischen volkstümlichen Rattenfängerlied von Georg Graesse, in dem die Tenöre bis zum C glänzten und den hübschen Abschluß temperamentvoll brachten, den innig gesungenen Volksliedern„In der Ferne“ und„O wie herbe“ und dem zu spontanem Beifall hinreißenden „Bergmannslied“, dessen letzte Strophe wiederholt werden mußte, blieb der Chor auf der Höhe seiner stimmlichen Potenz und des rhythmisch gebändigten Vortrogs. Inga Torsyof aus Essen hat sich als Altistin von ausgesprochener Liedbegabung sehr gut eingeführt. Ein schönes tragfähiges Organ, dessen wohlgebildete Vokalisation und sinnvolle Textbehandlung aparter Stimmungen, wie sie die Lieder des stark von Wolf beeinflußten Othmar Schoecks aufweisen, ein edles Gepräge verleiht. Solche intimen Feinheiten wie„Ravenna“ und„Peregrina" passen allerdings besser in einen kleinen Saal, welche für Kammerkunst geeigneter sind als der große Schützenhossaal. Von den in der melodischen Erfindung ziemlich gleichförmigen Gesängen aus Moussorgikys„Lieder und Tänze des Todes“ ergriff am meisten das im Vortrag tiefempfundene „Wiegenlied". Mit den Wolfliedern stellte sich die in der Nuanzierung anfangs noch gehemmte Elastizität des Ausdrucks, ein, dezent„Der Musikant“, beseelt „Weyla's Gesang“, entzückend gestaltet das„Elfenlied". Am Grotrian Steinweg(Niederlage I. Marks) begleitete Otto Enke mit feinziselierender Ausdeutung des harmonisch vielfarbigen Klavierparts, der sichere Kontakt mit der Sängerin trug zu dem Erfolg der nicht alltäglichen Liederreihe bei. Man hätte nach dem starken Beifall von der sympthischen Künstlerin gern noch eine Zugabe gehört. Dr. Zeller. Konzert in der Luther-Kirche Unter seinem neuen Leiter, dem akademischen Musiklehrer Klinkhart stellte sich gestern in einem gut besuchten Konzert der Chor der Lutherkirche zum ersten Male vor. Man spürte diesen Wechsel in der Leitung schon bei einem Blick aufs Programm, das vom völlig wertlosen Liedertafelstil geistlicher Chormusik zu ernsthafter Kunst sich gewandelt hat. Namen wie Bach und Rheinberger künden äußerlich diese Umkehr an, vor allem war die Kunst des großen Thomaskantors stark berücksichtigt. Ein vierstimmiger Choralsatz des Meisters„Dir Jehova will ich singen" ließ gleich zu Anfang erkennen, daß der Chor in der ganzen Anlage seines Singens den Weg zum musikalischen Ausdruck, zur bewußt gesanglichen Behandlung der Stimme zu finden bestrebt ist. Noch liegt das Ideal weit, aber in der kurzen Zeit hat der Dirigent erfreulich das Material geschult und stärkste Unebenheit ausgeglichen. In schwungvoll frischem Charakter wurde der erste Chor tonrein aber etwas nervös gesungen. „Kommt herzu“, eine klangwirksame, größere Anforderungen stellende, im Figurenwerk reich belebte Komposition des Leiters geriet bis auf tonliche Unklarheiten der Uebergänge schon recht versprechend. Machtvoll aufgebaut, akkordisch bewegt ist Zehlers„Jauchzet dem Herrn“ mit Orgel und Altsolo; der Chor führte das Werk technisch sicher und ohne Detonieren in bester Klangdisziplin beachtlich durch. Gutes Stimmmaterial besitzt der Dirigent in dem zahlenmäßig reichen Frauenchor, in dem nur der erste Sopran sich vor Härten in den oberen Lagen hüten muß. Teile aus einer lateinischen Messe von Rheinberger waren an schwierigen Stellen den Singenden doch wohl zu kompliziert, er war im Satzgefüge nicht begriffen und Unreinheiten schlichen sich ein. Man muß aber auch diese Leistung als einen Anfang auf fleißigem Wege betrachten müssen, während man bei einer Solistin diese mildere Beurteilung nicht anwenden darf. Nach den beiden gehörten Arten mit Orgel und Oboe kann die Altistin Margarethe Patt nur wenig stilecht Bach singen und hätte lieber anderen Stoff wahlen sollen. Eher wurde sie ihrer Aufgabe in der Solopartie des Zehlerschen Werkes gerecht. Die Stimme ist klangvoll und groß und bedarf nicht, um sich durchzusetzen, dauernd des vollen Gebrauches der Mittel. Sympathisch im Vortrag, in der Höhe vorübergehend nicht ganz zuverlässig, war das Oboenspiel von Johannes Berg, den Orgelpart verwaltete mit Geschmack Herrmann Schneck. Kunst und Wissen Verlegung des Eisenacher Bach=Museums nach Leipzig? Die schon seit längerer Zeit anhaltenden Bestrebungen, die wissenschaftlichen Sammlungen, die Eigentum der Deutschen Bach=Gesellschaft in Leipzig sind, von Eisenach nach dem Sitz der Gesellschaft zu verlegen, dürften, wie verlautet, in nächster Zeit erfüllt werden. Im Eisenacher Bach=Haus befinden sich rekonstruierte Bach=Zimmer mit vielerlei Hausgerät ein schließlich eines Bachschen Hausschlüssels, besonders aber die drittgrößte Instrumentensammlung, die in Deutschland besteht, sowie wertvolle Hanoschrifren und Erstausgaben Bachs und seiner Söhne. — Eugen Klöpfer als Märchendichter. Das „Deutsche Volkstheater“ in Berlin hat ein modernes Kindermärchen nach Ideen von Eugen Klöpfer mit dem Titel„Fritzchens Flug zum Glück“ von Ludwig Lustig, hinter welchem Pseudonym sich ein bekannter in Partt lebender deutscher Schriftsteller verbirgt, zur Uranfführung angenommen. Nachtrag zur letzten Theaterkritik. In der Kritik über Wedekinds„Erdgeist“ sind zwei entgzelleuge Druckfehler unterlaufen. In Würdigung#####i# und rung muß es heißen; die vier Bilder fassen sachlich andoch farbenfreudig Stimmungen ein. Weiter heißt am Schluß: Lohkamps Kunstmaler ist tief erfi seiner jugendlichen Tragik packend. Einführung eines neuen Pfarrvikars pflanzen wie Hainbuchen, Außerdem hat man noch Der gestrige Sonntag galt in der Dreifaltigkeitsgemeinde der Einführung des neuernannten Pfarrvikars Johannes Eckhardt. Vor dem Hochamt wurde der neue Seelsorger begleitet von dem Kirchenvorstand ins Gotteshaus geleitet. Pfarrer Arens von der Muttergemeinde Hamme nahm die Einführung vor. Pfarrvikar Eckhardt zelebrierte hierauf unter Assistenz von Pfarrer Arens und Vikar Echterling das Hochamt, das der Cäcilienchor durch den Vortrag einer mehrstimmigen Messe verschönte. Das Chor mit dem Hochaltar, das mit Blumen und frischem Grün geschmückt war, war umsäumt von den Fahnenabordnungen der kirchlichen Vereine. Zahlreich war die Gemeinde zu der Feier erschienen, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Vor der Predigt verlas Pfarrvikar Eckhardt das Gleichnis vom guten Hirten, hierauf hielt er eine herzliche Ansprache an die Gemeinde. Nicht weltliche Autorität habe ihn berufen, sondern die Kirche im Auftrage des Allerhöchsten. Er sei gekommen, die Wahrheit des Evangeliums zu verkünden, sowie seiner anvertrauten Gemeinde die Gnaden und Segnungen der Kirche zu vermitteln. Das Werk, das Pfarrvikar Reul begonnen, wolle er weiterführen. Die Gemeinde solle ihren ersten Hirten nicht vergessen. 15½ Jahre hat Pfarrvikar Eckhardt in der Antoniuspfarrei gewirkt; da er in seinem neuen Wirkungskreis eine so glaubensstarke Gemeinde vorgefunden habe, sei ihm das Scheiden von dort erleichtert worden. Festlich erklang der Gemeindegesang „Fest soll mein Taufbund immer stehn" durch die Hallen der Kirche. Mit dem gemeinsamen Liede„Gelobt sei Jesus Christus“, nahm das Hochamt sein Ende. Hierauf erfolgte im Pfarrhause die Begrüßung durch Gemeindevorstand und Lehrerpersonen. Am Eingange des Pfarrhauses entbot ein weißgekleidetes Mädchen dem neuen Seelsorger den Gruß der Gemeinde, ihm einen Blumenstrauß überreichend. Sichtlich gerührt dankte Pfarrvikar Eckhardt. Dann brachte ihm die kirchliche Körperschaft im Pfarrhause ihren Willkomm dar, ebenfalls Pfarrer Arens von der Herz=Jesupfarrei. Auch Pfarrer Tuschen und Kirchenvorstandsmitglieder der Antoniuspfarrei wünschten ihrem bisherigen Vikar vollen Erfolg seiner Tätigkeit in der Dreifaltigkeitsgemeinde. Die Antoniusgemeinde bereitete ihrem scheidenden Pfarrvikar Eckhardt einen herzlichen Abschied am Sonntag abend. Die Feierstunde zeigte die große Wertschätzung der Gemeinde für ihren scheidenden Seelsorger. Der Vizepräsident des Arbeitervereins, Wellscheidt, hielt eine herzliche Ansprache vollen Dankes für die reiche Fürsorge, die der Scheidende dem Verein geleistet habe und des Glückwunsches für sein neues Amt. Eine schöne Bühnenaufführung feierte ihn als Schutzgeist der Gemeinde. Ebenso wie der Kirchenvorstand sprach auch Pfarrer Tuschen Abschiedsworte des Dankes an den Amtsbruder und zeichnete sein Wirken in bunten Bildern. Im Namen der Jünglings= und Männervereine sprach Präses Winkelmann. Pfarrvikar Eckhardt dankte für alle Worte und Gaben. Die Antoniuspfarre werde ihm unvergeßlich bleiben. Die Wahl zum Ehrenpräses verbinde ihn dauernd auch mit seiner alten Gemeinde. Ein soziales Bühnenspiel und gemeinsamer Gesang beendete die Feier. * Lebensmüder. Ein Invalide, der wegen Trunkenheit in Schutzhaft genommen worden war und der Trinkerfürsorge überwiesen werden sollte, hat gestern durch Oeffnen der Pulsadern mit einer Rasierklinge versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Tat konnte rechtzeitig bemerkt und der Verletzte in das Elisabeth=Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr besteht nicht. tt Einbruch. In der Nacht zum Samstag haben unbekannte Täter aus einem Kolonialwarengeschäft an der Castroper Straße Plockwurst, Zigarren, Zigaretten, Schokolade und 15 Mark in bar, im Gesamtwerte von etwa 300 Mark entwendet. Sachdienliche Angaben nehmen die Kriminalinspektion 1 in Bochum, Uhlandstraße 35, Zimmer 243, und sämtliche Polizeidienststellen entgegen. ** Kurze Tageschronik. Auf der Herner Straße ereignete sich in der Mittagszeit am Samstag ein Unfall. Nachdem sich bereits einige Schulmädchen über die Straße begeben hatten, lief eine Schülerin dreimal über den Fahrdamm. Ein Personenauto, das von der Vidumestraße kam, erfaßte das Kind mit dem Kotflügel. Trotzdem der Führer sofort bremste, konnte nicht mehr verhütet werden, daß das Mädchen unter den Kühler gedrückt wurde. Das Auto mußte hochgewunden werden, um die Kleine zu befreien. Mit einigen Kopfwunden und Beinquetschungen mußte das Mädchen nach Hause gebracht werden.— Der Dudel hat jetzt eine schöne Beleuchtung erhalten. Zwei große Masten sind an der Grabenstraße ausgestellt worden. Jetzt sind vier neue Bogenlampen über die Straße an der Schützenbahn und Harmoniestraße angebracht. Aus dem Stadteil Altenbochum X Namensänderung. Der Beramann Otto Subazitzki, Buselohstraße 89, hat für sich und seine Tochter Hedwig die Erlaubnis erhalten, fortan den Namen Subert zu führen. Aus dem Stadtteil Taer rs Einbruchsdiebstähle. In einer der letzten Nächte versuchten Diebe einen Einbruch in ein Pfarrhaus an der Kirchstraße. Sie waren durch die unverschlossene Haustür in das Innere des Hauses gelangt. Außer Kleidungsstücken nahmen sie auch ein Fahrrad mit. Wie frech sie zu Werke gingen, beweist der Umstand, daß sie trotz Anschlagens des Hundes sich in ihrem nächtlichen Handwerk nicht stören ließen.— Nur einige hundert Meter vom Pfarrhause entfernt versuchten Diebe einen Einbruch beim Landwirt K. in der Schulstraße. Hier waren es die Hühner, auf die sie es abgesehen hatten. Von den vielen Hühnern des Landwirts ließen sie„nur" zwölf Stück mitgehen. Anscheinend handelt es sich um dieselben Täter. Aus dem Stadtteil Werne (=) Silberhochzeit. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten am 10. November die Eheleute Michel Rocku Rheinische Straße 84, wohnhaft. b Weitere Ausgestaltung der neuen Parkanlage. Die noch von der früheren Gemeinde Werne errichtete neue Parkanlage an der Schiller= und Friedhofstraße erfährt augenblicklich außer weiterer Ausgestaltung auch einige Neuerungen. So sind einige gemischte Baumgruppen angelegt worden, die insbesondere SolitärAhorn und Iler umfassen. anbrunn, hat man noch verschiedene Rasenflächen angelegt. Da die zwei großen Rhododendrongruppen unter dem starken Frost des vergangenen Winters sehr gelitten haben, pflanzt man nunmehr Tannen, Kiefern, Heidekraut, Thuja und Alpenrosen, eine sogenannte Heidelandschaft, an. Aus dem Stadtteil Tangendreer b Gründung einer Ortsgruppe des JugendherbergeVerbandes. Im Stadtteil Langendreer ist letzthin eine Ortsgruppe des Jugendherberge=Verbandes gegründet worden. Auf der jetzt stattgefundenen Generalversammlung wurde der endgültige Vorstand gewählt. I.„Vorsitzender wurde Lehrer Schulte, Geschaftsfuhrer Ewald Horstmann, Hauptstraße 109. b Bürgerschützenverein. Nach dem ersten großen Uebungsschießen war bis jetzt durch den Vorstand viel stille Kleinarbeit zu erledigen. Die Bestrebungen zielten in erster Linie darauf ab, eine Kompagnie Wilhelmshöh und Dorf zu gründen. Die Vorarbeiten, die bereits voll aufgenommen worden sind, lassen ein befriedigendes Ergebnis erwarten..„ sens.— g. b Aufstellung eines Verkehrspostens am Crengeldanz. Am Crengeldanz hat man einen Verkehrsposten aufgest ellt. Auf der vom Crengeldanz nach Bochum führenden Straße verkehren täglich 3000 bis 4000 Autos. b Silberhochzeit. Das Fest der silbernen Hochzeit konnten die Eheleute Michael Rokus, Rheinische Straße 84, begehen. Aus dem Stadtteil X Kein Schwindler. Zu dieser Notiz in Nr. 264 wird uns mitgeteilt, daß der Photograph Jähne, früher in Bochum, Friederikastraße 107, seit dem 10. Oktober tatsächlich in Gerthe, Heinrichstraße 2, wohnt und sein Gewerbe in einwandfreier Weise ausübt. Er hat seine Kundschaft in durchaus zufriedenstellender Weise bedient. Der Frau, von der die Rede war, hatte man eine unrichtige Auskunft gegebden. ko Schwerer Verkehrsunfall. Samstag ereignete sich in den Nachmittagsstunden auf der Hiltroper Landwehr ein schwerer Verkehrsunfall. Der sieben Jahre alte Sohn der Familie Stuke wurde von einem Auto überfahren. Er erlitt einen Oberschenkelbruch und Kopfverletzungen und wurde dem MariaHilf=Hospital zugeführt. Aus dem Stadtteil Linden=Dahlhausen k Neue Sportplatzanlage. Nachdem vor kurzer Zeit die Deutsche Jugendkraft Linden sich einen Platz an der Ziegelei Götte hergerichtet hat, sind jetzt Sportler dabei, einen solchen Platz im Stadtteil Ostholz in der Nähe der Kolonie Ost= und Nordstraße herzurichten. Der Grund und Boden ist von der Schloßverwaltung Weitmar hierfür zur Verfügung gestellt... k Stillegung der städtischen Ziegeler. Infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit und der eingetretenen Absatzstockung ist der Betrieb auf der städtischen Ziegelei Dahlhausen stillgelegt worden. Aus dem Stadtteil Stiepel * Die Mutterberatung für Säuglinge und Kinder bis zum 6. Lebensjahre findet am kommenden Dienstag von 2,30 bis 5 Uhr im Dienstgebäude der Verwaltungsstelle Bochum=Stiepel, Kemnader Straße(Hauptstraße) statt. Weswuten! Sthenptobins 15 jähriger Bergmann tödlich abgestürzt = Recklinghausen, 9. Nov. Am Donnerstag morgen verunglückte auf der Zeche Recklinghausen I der jugendliche Arbeiter Johann Jaskulla tödlich durch Absturz von der Hangebank. Im Bochumer Bergmannsheil starb er. Tätliche Angriffe auf Betriebsbeamte se) Bottrop, 10. Nov. Tätliche Angriffe auf Betriebsbeamte haben in der Nachkriegszeit in bedenklichem Umfange zugenommen. Ein Bergmann, der auf einer der Stinnes=Zechen beschäftigt und wegen ungebührlichen Benehmens wiederholt verwarnt worden war, wurde vom Betriebsführer in dessen Büro zur Rede gestellt. Dabei wurde der Betriebsführer von dem Bergmann tätlich angegriffen. Das Amtsgericht Bottrop hat den Mann jetzt mit 14 Tagen Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt. Außerdem wurde ihm als Buße eine Geldstrafe von 70 RM. auferlegt die er in monatlichen Raten von 10 RM. zu entrichten hat. Unter Mordverdacht verhaftet * Detmold, 10. November. In Augustdorf wurde das Gastwirtsehepaar L. wegen schwerer Vergehen verhaftet. Der Ehemann wird beschuldigt, an einem zwölfjährigen Mädchen in mehreren Fällen un* Frau von Kardorff über die Ehescheidungsreform. Die Westfälische Verwaltungsakademie„Abteilung Industriebezirk", Sitz Bochum, veranstaltet zusammen mit der Weltwirtschaftlichen Gesellschaft zu Münster am 19. November, abends 8 Uhr, im großen Saale des Parkhauses zu Bochum einen Vortragsabend. Frau v. Kardorff wird über das Thema„Ehescheidungsreform“ sprechen. (v) Electrola=Konzert im Parkhaus. Wir Erdenkinder von heute sind doch glücklich dran, daß sich uns auf dem Weg über die Schallplattenaufnahme die musikreproduzierenden Künstler der ganzen Welt vorstellen. Wie begehrenswert solche reife Kunst ist, bewies erst am Freitag abend wieder der sehr starke Besuch des Electrola=Konzerts, das das Pianohaus Marks(Abteilung für Sprechapparate und Schallplatten) in den unteren Parkhaussälen veranstaltete. Conrad Sanchez, der von der Electrola=Gesellschaft entsandt war, das Publikum plaudernd in das Programm und die Eigenart der Sprechmaschinen einzuführen, faßte seine Aufgabe sehr geschickt an. Zur Wiedergabe der Konzertstücke standen ihm etwa ein halbes Dutzend Apparate zur Verfügung, die sich als Schrank= oder Tischsprechmaschinen präsentierten. Im Vorspiel zum„Lohengrin" traf der wiedergebende Appavat den Klangcharakter des Violinchores ganz ausgezeichnet. In der darauf folgenden bunten, aber von Geschmack diktierten Reihe des Gabenkreises bewunderte man den zwölfjährigen Russen Behudi Menuhin, das heute vielgenannte Wunderkind, wahrend des Spiels eines Capriccios von Ries. Auch Carola Hankes Cellospiel in der Sarabande von Bach überraschte durch naturliche Klangfarbe. Das solistische Klavierspiel Wilhelm Backhaus' im Zigeunertanz von Semtana gab den Fluügelton nur im Discant überzeugend wieder, während die übrigen Lagen beim Forteanschlag eher an den Cembaloklang erinnerten. Höchstentwickelte Koloraturtechnik durfte man bei Amelia Calli=Curci bestaunen. Opernbruchstücke aus Werken von Verdi mit Soli und Chor bewiesen die Schönheit auch dieser mechanischen Wiedergaben, zudem natürlich das Fernbleiben von störenden Nebengerauschen. Im zweiten Programmteil wurde Heiteres geboten, das unter anderem Milena Avram von der Bochum=Duisburger Tanzgruppe veranlaßte, zu einem Walzer aus der Nußknackersuite von Tschaikowsky und einem Tango entsprechend geschmeidig rhythmisierte Körperbewegungen auszulösen. Auch die übrigen Darbietungen fanden ein dankbares Publikum. Ein neuer Rindermord in Basseler Grauenvolle Einzelheiten * Düsseldorf, 9. November. Die Liste der Düsseldorfer Mordtaten ist um einen neuen Fall bereichert worden. Seit Donnerstag abend wurde die fünfjährige Gertrud Albermann aus der Ackerstraße vermißt. Das Kind wurde zuletzt gegen 7 Uhr abends in Begleitung eines etwa 23jährigen Mannes gesehen. Alle Nachforschungen nach seinem Verbleib waren bisher erfolglos. Am Sonntag vormittag wurde es nun auf dem Gelände am Düsseltal, und zwar in der Lenau=Straße, unweit der elterlichen Wohnung mit durchschnittener Kehle tot aufgefunden. Die Leiche der Kleinen lag vollständig bekleidet, mit dem Gesicht im nassen Nesselgestrüpp, vorerst keine bedeutenderen äußeren Verletzungen erkennen lassend. Erst nach dem Umwenden der kleinen Leiche zeigte sich die ganze Tat in ihrer unglaublichen Entsetzlichkeit. Der Verbrecher muß im Blutrausch gehandelt haben, wies doch der kleine Körper außer einer Stichverletzung an der linken Schläfe noch ungefähr 35 Stiche in der Brust auf, die insgesamt zu einer Verblutung führen mußten. Als die kleine Leiche von der Polizeistreife entdeckt wurde, war die Leichenstarre bereits eingetreten. Es wird angenommen, daß die unselige Tat nicht am frühen Morgen geschehen sein kann, sondern möglicherweise die Kleine erst nach verübter Tat an die Fundstelle gebracht worden ist. Es besteht allerdings auch die andere Möglichkeit, daß der Täter sich und das Kind in einem der Gartenhäuschen des anliegenden Schrebergartens verborgen gehalten hat und die Leiche dann bei Dunkelheit an die Fundstelle gebracht hat. Auffällig ist die Uebereinstimmung der Merkmale mit dem Mord an der kleinen Rosa Ohliger im Frühjahr 1929, die man bisher Stausberg zur Last gelegt hat. Die gerichtsärztliche Untersuchung der Leiche hat ergeben, daß der Tod durch mehrere Stiche in die Brust, die das Herz durchbohrt haben, eingetreten ist. Nach dem weiteren Befund ist an dem Kinde ein schweres Sittlichkeitsverbrechen verübt worden. Der Mörder fertigt einen Lageplan an Der Täter muß mit einer vollendeten Geistesgegenwart und mit Vorsatz schon sofort nach der Tat sich die Fundstelle ausgesucht haben. Bereits am Freitag abend hatte er einen Lageplan, der die Fundstelle der Leiche bezeichnete und den Namen des Kindes ergab, auf einen Fetzen Papier mit Blaustift skizziert, in einen Briefumschlag gesteckt und an die Redaktion der hiesigen kommunistischen Zeitung mit der Post gesandt. Am Samstag morgen traf der Brief bei der Zeitung ein, die ihn der Kriminalpolizei übergab. Es ist ein fast quadratisches Stück Papier, eine Art Packpapier, mehrfach zusammengeschlagen und in ein kleines weißes Kouvert gesteckt. Man hat natürlich sofort diesem Papier die allergrößte Beachtung geschenkt und es einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Unter einem Glassturz wurde das Papier mit Joddämpfen behandelt, um gegebenenfalls Fingerabdrücke herauszubekommen. 15000 Mark Belohnung für Aufklärung des mordes Kriminalrat Gennart(Berlin), der zu den Morduntersuchungen nach Düsseldorf entsandt war, weilt augenblicklich in Berlin, wird jedoch schon Anfang der Woche wieder zurückerwartet. Im preußischen Innenministerium fand am Samstag morgen eine Besprechung statt, an der auch Kriminalrat Gennart teilnahm. Der Minister des Innern hat die bisher für die Ergreifung der Täter in den anderen Mordfällen ausgesetzten Belohnungen um 5000 Mark auf 15000 Mark erhöht. Aus Berlin wird mitgeteilt, daß das Landeskriminalpolizeiamt Berlin zur Verstärkung der aus Düsseldorfer und Berliner Beamten bestehenden Mordkommission den Kriminalkommissar Busdorf entsandt hat. Busdorf ist am späten Nachmittag nach Düsseldorf abgereist. sittliche Handlungen vorgenommen zu haben. Außerdem werden dem Ehepaar schwere Kuppelei sowie ein Giftmord, begangen an der Mutter des Gastwirts, vorgeworfen. Ein in der Gastwirtschaft wohnender Bäcker E. wurde ebenfalls verhaftet, dem Diebstahl und widernatürliche Unzucht vorgeworfen wurden. Hiervon soll das Gastwirtsehepaar ebenfalls unterrichtet gewesen sein. Durch die Staatsanwaltschaft wird eingehende Untersuchung eingeleitet. Das Straßenbahnunglück in Buer vor dem Reichsgericht Die Revision der Angeklagten verworfen. Essen, 9 Nov. Am Nachmittag des 23. Mai 1928 ereignete sich in der Goldbergstraße in Buer, ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und einem Lastkraftwagen mit Anhänger, bei dem zwei Personen gétötet wurden und 16 weitere Personen erhebliche Verletzungen erlitten. Von der Strafkammer beim Landgericht Essen waren der Kaufmann Egon Gladen aus Buer sowie der Führer des Straßenbahnwagens wegen fahrlässiger Tötung zu Gefängnisstrafen von sechs bezw. einem Monat verurteilt worden. Gladen hatte an dem fraglichen Tage mit einem 12 Meter langen Lastkraftwagen mit Anhänger, der mit Baumaterialien im Gewicht von etwa drei Tonnen beladen war, mit nur 5 bis 8 Kilometer Stundengeschwindigkeit die Goldbergstraße zu überqueren versucht. Trotzdem er sich vorher nach allen Seiten umgesehen hatte und die Fahrbahn frei wähnte, fuhr ein der abschüssigen Straße herabkommender Straßenbahnwagen, dessen Führer, um eine Verspätung einzuholen, über die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 22 Kilometern hinausgegangen war, mit voller Wucht auf den Anhänger auf. Der dritte Strafsenat des Reichsgerichts hat nunmehr die von den beiden Verurteilten eingelegte Berufung verworfen. Schlageter-Denkmal in Düsseldorf □ Düsseldorf, 11. Nov. Der Ausschuß für die Errichtung eines Schlageter=Denkmals teilt mit: Wie der Ausschuß aus zahlreich an ihn ergangenen Zuschriften ersieht, haben weite Kreise der Bevölkerung das Bedürfnis, sich an der Errichtung eines SchlageterDenkmals in Düsseldorf durch Spenden zu beteiligen. Diese Wünsche geben dem Ausschuß zu dem Hinweis Anlaß, daß für Ueberweisungen das Postscheck=Konto Essen Nr. 31170(Ausschuß für die Errichtung eines Schlageter=Denkmals, Düsseldorf) errichtet worden ist. Unfall auf einem Schießstand * Koblenz, 10. November. In den sieben nebeneinanderliegenden Kugelfängen der seit einiger Zeit von der Besatzung freigegebenen Schießstände auf der Karthause gruben am Freitag trotz der strengen polizeilichen Verbote einige erwerbslose junge Leute von KoblenzMoselweiß nach Geschossen. Drei von ihnen, die auf dem Grubenstand Nr. 7 an der Mosel bereits beträchtliche Mengen Kugeln herausgebuddelt hatten, wurden plötzlich von dem herabstürzenden Erdreich verschüttet. Während einer sich aus den Erdmassen selbst herausarbeiten konnte, wurden die beiden anderen von den herbeieilenden Einwohnern geborgen. Ein zwanzigjähriger junger Mann war bereits tot, während der andere schwere Quetschungen davongetragen hatte. 0) Dortmund, 10. Nov. Am Ostausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs entgleiste am Sonntag nachmittag ein Wagen eines leeren Personenzuges, dadurch wurde die Strecke Hamm—Berlin für einige Stunden gesperrt, so daß die Züge aus dem Westen starke Verspätungen erlitten. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen. h. Essen, 10. Nov. An das Polizeipräsidium Essen ist vom preußischen Innenministerium ein Berliner Kriminalkommissar versetzt worden, Kriminalkommissar Braschwitz, der die Leitung der Mordkommission übernehmen soll. K Die heutge nummer umfaßt 16 Seisen Praktische Taschenflaschen von 80 Pf. an und herrliche gediegene Geechenkpackungen sind schon von.K.35 bis 92/ 18.50 erhältlich. Einige Tropfen haben Wunderwirkung Erfrischend— nervenstärkend— vielfach ärstlich empfohlen Verzagen Sie nicht, wenn Ihre Nerven versagen oder wenn Sie„zusammenklappen“. Einige Tropfen Kölnisch Wasser LavendelOrangen führen eine sofortige Belebung der Nerven herbei. 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Die Verleihungsanträge mit Zeichnungen und Erläuterungen liegen in der Verwaltungsstelle der Stadt Bochum in Dahlhausen=Ruhr während der Dienststunden zur Einsicht aus. Widersprüche gegen die Verleihung und Ansprüche auf Herstellung und Unterhaltung von Einrichtungen oder auf Entschädigung sind beim Bezirksausschuß in Arnsberg schriftlich in drei Ausfertigungen oder zu Protokoll in der Zeit vom 11. November bis 30. November 1929 einschließlich anzubringen. Innerhalb derselben Frist sind Anträge auf Verleihung des Rechtes zu einer Benutzung des Wasserlaufs, durch welche die von der Unternehmerin beabsichtigte Benutzung beeinträchtigt werden würde, bei der unterzeichneten Amtsstelle mit den unter 2 bis 5 in der III. Ausführungsanweisung zum Wassergesetze vorgeschriebenen Unterlagen einzureichen. Werden innerhalb dieser Frist Widersprüche nicht erhoben oder Anträge auf Verleihung von Rechten nicht gestellt, so geht das Widerspruchs-Antragsrecht verloren, die nach Ablauf der Frist gestellten Anträge auf Verleihung können in diesem Verfahren nicht mehr berücksichtigt werden. Wegen nachteiliger Wirkungen bei der Ausübung des verliehenen Rechtes können in diesem Falle nur noch die im S 82 und§ 203 Absatz 2 des Wassergesetzes bezeichneten Ansprüche geltend gemacht werden. Zur mündlichen Erörterung der rechtzeitig geltend gemachten Einwendungen, Widersprüche, Ansprüche auf Herstellung und Unterhaltung von Einrichtungen und Entschädigungsansprüche wird am 10. Dezember 1929. 14. Uhr, im Geschäftszimmer der Unternehmerin (Werksgebäude in Dahlbausen) vor einem Beauftragten des Bezirksausschusses verhandelt werden, wozu alle Beteiligten hiermit geladen werden.(LM6 Diese Verhandlung wird auch stattfinden, wenn einer der Beteiligten ausbleibt. Arnsberg, den 4. November 1929. Der Bezirksausschuß Abteilung II B. A. II W. 49029—491|29. 9 D ZwangsBesleiseung Am Dienstag, d. 12 November 1929. vormitt. 11½ Uhr, werde ich K B9: chum folgende Gegenstände: 1 18 40 Heim=Autowagen, 1 Schreibtisch, 1 Schreibmaschine (Torpedo) mit Tisch. 1 Partie Automäntel und Autoschläuche sowie 1 Partie Autoreparaturmaterialien ötsentlich meistbietend gegen dar versteigern. Sammelpunkt, für Käufer: Wirtschaft Hahneseld, Hermannshöbe 2. Bochum:„den 10. November 1929. Jost II. Gerichtsvollzieber er A. in Bochum. Gabelsbergerstr. 12. Stein’e Teppiehversand Berian 6 2, Borgetrade 24 Teoiche, Wisch., Divan-, SteppGecken, Läufer. Gardinen chne Anzahlg. 12Monate Verlangen die Offerte Beschluß Ueber das Vermögen der Ehefrau Hans Kaiser Frieda geb. Winter in Bochum, Rottstraße 32, ist heute 10½ Uhr vormittags, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Sudhoff in Bochum. Offener Arrest mit Anzeigepflicht und Anmeldesrist bis zum 25. November 1929. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin im hiesigen Amtsgericht, Wilhelmsplatz, Zimmer 45. Prüfungstermin am 7. Dezember 1929, vormittags 10 Uhr. Bochum, den 7. November 1929. Das Amtsgericht Tarberer? Chiem. Heinigung Aunahmestelle Anzug chem, reinigen u. bügeln.30.4 Kloich chem. reinigen u. boseln ab.00 Pl.4 Mantel chem. reinigen u bügeln.00.ck Eärben jeder Art, gut u. preiswert, Spezialtät: Stürkewäsche auf neu. Dampf-Waschanstalt Tdeal Sochum, Kalserstr. 1a, Teleion 890s; und Dorstener Straße 93 Annahmestellen in allen Stadtiellen Zuangs-Versteigerung Am 12. November 1929, vormittags 11½ Uhr, werde ich in Bochum, Hermannshöhe 2, folgende Gegenstände: 1. 1 Chaiselongue: 2. 1 Selgemälde, 1 Sprechapparat; 3. 1 Busett: 4. 1 Busett: 5. 1 Nähmaschine, Singer: 6. 1 Zeitungsstand mit Giasaussatz und etwa 40 Bücher: 7. 1 Eisenbettstelle mit Bett, 1 Tisch, 1 Kleiderschrank, 1 Herrenzimmer: 1 Schreibtisch mit 4 Stühlen, 1 Schreibtischsessel, 1 Rauchtischchen: 1 Chaiselongue mit Decke, 1 Hängelampe, 1 Schreibmaschine(Mignon), 1 Tischlampe. 1 Teppich, 2 Läufer, 1 Schrank: Sprechapparat, 1 Lautsprecher, 1 Kaminosen: 8. 1 Nähmaschine(Dürkopp): 9. 1 Bücherschrank, 1 Schreibtisch(echt englisch handgeschnitzt), 1 Schreibmaschine(Triumph) mit Schreibmaschinentisch, 1 Schreibtisch, 1 Rollschrank, 1 Schreibtisch mit Sessel, 2 Bilder, 1 Tisch: 10. 1 Butett, 1 Kredenz, 1 Bld(Gel1 Boro-2* Harmonium, 1 Figur(Mephisto), 1 Kaminuhr, 1 kompl. Herrenzimmer: 1 Schreibtisch, 1 Bücherschrank, 1 runden Tisch mit 2 Lederstählen, 1 Diplomatsessel, 1 Rauchtischchen: 1 Chaiselongue mit Decke, 1 Kronleuchter, 1 Busett, 1 Sosa mit umbau: 12. 1 Wandühr: 13.1 Sosa, 1 Kleiderschrank, 1 Schreidtisch, 1 Tisch mit 2 Stühlen, 2 Klubsessel: 14. 1 Küchenschrank: 15. 1 Klavier(Krenz, Stuttgart): 16. 1 Ladenregal mit Glasschiebetüren: 17 1 rotes Plüschsofa: 18. 1 Bücherschrank, 1. Schreibtisch. 1 Dauerbrenner für Gas. 6 Lederstühle, 1 Auszichtisch. 1 runden Herrenzim, mertisch mit 2 Lederstühlen, 1 Standuhr: 19. 6 Herrenmäntel: 20. 1 Kleiderschrank, 2 Nachtkonsolen, 1 Waschtisch: 21. 1 Schnellwaage(Espera): 22. 1 Speisezimmer, 1 Buseit u. Bitrine össentlich meistbietend gegen bar versteigern. Sammelpunkt für Käufer: Bochum, Hermannshöhe 2. Bochum, den 9. November 1929. Denahmmnadfung! Die bisher im alten Rathause befindlichen Geschäftsräume unserer Hauptstelle sind von Montag, den 11. November ab in den Rathaus-Neubau, Eing. Mühlenstr. verlegt. Städtische Sparkasse Bochum LSt 16 Jost II Gerichtsvollzieher kr A. in Bochum, Gaveisbergerstraße 12 Zwangsversteigerung Am Dienstag. d. 12. November 1929, vormittags 10 Uhr, werde ich in Bochum folgende Gegenstände öffentlich meistbietend gegen bar versteigern: 1. 1 Klavier. 1 Posten Rhein=, Mosel=, Süd:, Rotweine, Tarragona, Kognak, Sekt: 2. 1 Bücherschrank 1 Schreibtisch, Diplomat, 1 Rauchtisch, 1 Kluvsessel, Leder, 3 Sessel mit Leder, 1 Akienschrant mit Rollade(Druckerei), 1 Schreibmaschine (Conih mit Kasien: 3. 1 Bosten Anzugstofse: 4. 1 Klavier(Ibach) mit Stuhl, 1 Herrenzimmer, bestebend aus: 1 Bücherschrank. 1 Diplomatenschreibtisch, 1 rund. Tisch, 1 Sessel. 2 Stühle; 1 Sosa, geblümt grau, 1 Gasolen, 1 Teppich, Tischdecke, 2 Schreibmaschinen mit risch(Ackc, und Underwood), 2 Di. Plomatenschreibtische. 1 Rouschrank, dreitürigen Kieiderschrank: .1 Gusett, 1 Ausziehisch u. Stüdle mit Ledersinz, Bilder(groß), 1 Küchence! Nähmaschine, Original Vitiorig, Chaiselongue mit Decke, 1 Schrank: 6. 1 Lautsprecher, Marke Oberon, 3 Kopfhörer, Wera; 7. 1 Geldschrank, 1 Klavier(schwarzes), Knake, Gartenstühle, Klapptische, 1 Kleiderschrank, 1 Waschkommode, Viertheke m. Zubehör, Theke, Gläserschrank mit Gläsern, Wiener Stühle: 8. 1 Bücherschrank, schwarz Eiche, 2 Glasscheiben, Wiener Stühle mit Royrsitz, Geldschrank. Wöllbern, 1 rund. Tisch, Stühle mit Ledersitz, 1 Schreibtischsessel mit Ledersitz, Eiche. 1 L. Nagel, Heilbronn, schwarz poliert, 2 eichene Stühle mit Ledersitz. Einige Gegenstände werden bestimmt verkauft. Sammelpunkt für Käufer: Wirtschaft Hahnefeld, Hermannshöbe 2. Bochum, den 9. November 1929. Bierkämper Obergerichtsvollzicher in Bochum Wittener Str. 18 Gernrut 62893 Nr. 265 36. Jahrgang 1. Beilage zum Bochumer Anzeiger und General Anzeiger Montag, den 11. Rovember 1929 PnHenischel Bounnenag in Bochunt Der Reichsverband deutsch=evangelischer Beamtenvereine zu Gaste— Allgemeine Teilnahme— Fahnenweihe und Ausklang er am 26. Juni 1928 ins Lehen gerwfene Enan=olis de rggen. 20. Juni 1928 ins Leben gerufene Epane. Hr. Zeamtenverein Bochum und Ungegend hatte die Freude und die Ehre, den vierten Beamtentag des Reichsverbandes Deutsch=Evangelischer Beamtenvereine bei sich zu Gaste zu sehen. Aus dem ganzen Reiche waren die Vertreter der dem Reichsverbande angeschlossenen Vereine nach Bochum geeilt, um hier zu roten und zu taten. Nach einer Vorstandssitzung am Samstag morgen begann nachmittags um 3 Uhr im evangelichen Vereinshause die Vertreterversammlung Sie wurde vom Vorsitzenden, Pastor von der Heydt(Koblenz) eröffnet und geleitet. Von 29 Vereinen waren 21 vertreten. In seiner Begrüßungsansprache hieß der Vorsitzende besonders willkommen den Ehrenvorsitzenden Oberregierungsrat Koch, Direktor D. Fahrenhorst(Berlin) Landtagabgeordneten Meyer(Herford) und die Bochumer Ehrengäste. Der Jahresbericht konnte von einer günstigen Entwicklung des Verbandes berichten, der auch in Schlesien, HessenDarmstadt und Berlin Fuß gefaßt habe. Der Verein Bochum, im Verbandsvorstand durch Stadtsekretär Behder vertreten, habe es in einem Jahre auf 1200 zustezieder gebracht. In einer Reihe Städte des Industriebezirks seien evangelische Beamtenvereine in der Bildung begriffen. Die Kassenverhältnisse wurden als befriedigend bezeichnet. Organisations= und Werbefragen bildeten den Gegenstand eingehender Erörterungen; der Vorsitzende gab dazu dankenswerte Anregungen insbesondere hinsichtlich der Mitarbeit und Ausgestaltung des Verbandsorgans. Bei Besprechung der Vereinstätigkeit wurde der dringenden Bitte Ausdruck gegehen, das Weihnachtsfest der Familie wiederzugeben; auf keinen Fall Weihnachtsfeiern vor dem Weihnachtsfeste! Weiter wurden Berufsfragen besprochen, wobei man sich nachhaltig für die Sicherung des Berufsbeamtentums und der evangelischen Belange aussprach und gegen den Kuhhandel mit Beamtenstellen wie er seit einer Reihe von Jahren betrieben werde. Der Vorsitzende berührte noch die Frage der Parität, der Kommunalwahlen und trat nachdrücklich für die deutsch=evangelische Einheitsbewegung ein. Die Aussprache gestaltete sich recht anregend. Streng wurde die parteipolitische Neutralität des Verbandes in den Vordergrund gestellt, doch für notwendig erachtet. Einfluß auf die politischen Parteien zu gewinnen durch die Miglieder in den dien nahestehenden Parteien. gelischen Beamtenvereins die Riesenversammlung besonders die Auswärtigen, im Einzelnen die Ehrengäste auch vom Ehrenausschuß und vom Reichsverbande. Dem Oberbürgermeister dankte er besonders auch für das Vorwort zur Festschrift, sprach die Freude über das Wachsen der Bewegung aus und bat den Ehrenausschuß, an der Spitze den Oberbürgermeister Dr. Ruer, den Belangen des Vereins auch ferner das Wohlwollen zu bewahren. Jeder Einzelne werde bemüht sein, solches zu rechtfertigen, wolle man doch gar nichts für sich persönlich, sondern nur für die Gemeinschaft streben. Als erster sprach Oberbürgermeister Gr. Auer Gern sei er der Einladung gefolgt, wisse er doch, was ein guter Beamtenstand wert sei.„Die Gäste möchten in diesem Gebiete, wo das öffentliche Leben und auch das Wirken der Beamten verknüpft und verstrickt sei in den Rhythmus der schweren Arbeit, versuchen. einmal etwas tiefer hineinzulauschen in das Werkgetriebe. Dazu wäre ihnen ja Gelegenheit geboten. Sie würden dann auch erkennen, daß ein solches Arbeitsgebiet wie das unsrige nicht länger ertragen könne, allein Ausbeutungsobjekt zu sein. Es habe besondere Pflichten, soziale, kulturelle und Verkehrsaufgaben zu erfüllen und könne verlangen daß man in den anderen Landesteilen, besonders in Berlin, seinen Bedürfnissen mehr als bisher Achtung schenke. Er wies ferner hin auf die Einrichtungen, die gerade Bochum getraffen habe, für die Weiterbildung, der Beamten(Märkische Vexwaltungsschule, Weitfälische Verwaltungsakademie). Daß die Gäste von Bochum einen freundlichen Eindruck mitnehmen möchten, sei aller Wunsch. Superintendent Niederstein entbot für den Kirchenkreis Bochum und für die Provinzinkirche der Tagung Gruß und Segenswunsch. Nichkt ohne Absicht wohl sei Luthers Geburtstag für die Zusammenkunft gewählt worden. Nicht die Masse, wie vielfach behauptet wird, nur immer einzelne Auerwählte geben einem Volke neues Das Haus der Kaufmannsgehilfen Ein Heim für die Jugend des D. H. V. Ziel und neue Wege. Der deutsche Reformator gab nicht nur seiner Zeit und nicht nur unserem Volke neue Richtlinien, er ist uns auch jetzt noch und wahrscheinlich für noch weitere Jahrhunderte Führer zu neuen Gedanken auf dem Grunde der Reformation. Er schuf uns eine neue Welt unter dem Himmel und zeigte uns einen neuen Weg zum Himmel. Er führte das Volk aus klösterlicher Enge zum Bewußtsein des erlösenden Wertes der Arbeit und der Pflichterfüllung, er adelte jegliche ehrliche Tätigkeit, ob sie eine Magd vollbringe oder ein König, und befreite die gebundenen Gewissen durch,die„Wiedergeburt der Paulus=Erkenntnis, daß er Mensch allein durch den Glauben selig werden könne. Wenn diese Kräfte lutherischer Art wieder lebendig würden in unserem geschlagenen, irregeleiteten Volke, so wäre das ein großer Gewinn. Wenn auf solchem„Boden die evangelische Beamtenschaft bewußt und erfüllt mitkämpfen wolle, so würde die Hoffnung neue Nahrung finden, daß unser Volk aus aller Not un2 Lual doch wieder den Weg fände zu neuer, sittucher Höhe und Kraft zu seiner inneren und äußeren Befreiung von allen Ketten, die es heute versklaven. Landtagsabgeordneter Oberpfarrer Meyer=Herford Paritätsfragen. Anstelle des verhinderten Amtsgerichtsrats Lehgang behandelte Bundesdirektor D. Fahrenhorst erlin) das heikle Thema der Parität unter den drei Gesichtspunkten kirchenpolitische Parität, kirchenrechtliche Parität staatsrechtliche Parität. Nach einem tiefschürfenden historischen Rückblick, der von der heidnuscen romischen Zeit bis in die Gegenwart hineinführte, beleuchtete der Redner die Paragraphen 128, 129, 130, 135 bis 137 der Weimarer Verfassung, die von der Parität handeln. Der Redner, der sich gegen eine zahlenmäßige Parität wandte, beklagte die Zurücksetzung des evangelischen Volksteils bei der Besetzung einflußreicher Stellen, die nach politischen Gesichtsdunkten erfolge. Das Konkordat erwecke große BedenHinblick auf die Souveränität des Staates. Auf dem Gebiete des höheren Schulwesens sei die Verteiung der Lehrerzahl nach der Konfession der Schüler zu fordern, um die gegenwärtige Imparität zu beseitigen. Der Protestantismus müsse sich in der Oeffentlichkeit nehr als bisher zur Geltung bringen.— In der Aussprache wurden örtliche Klagen über Zurücksetzung wangelischer Beamten vorgebracht. Zum Schluß wurde einstimmig eine Entschließung angenommen: „Der Reichsverband Deutscher Evangelischer Beantenvereine sieht mit steigender Sorge, daß den Beamten immer häufiger der Schutz der Reichsverfassung, wie§ 180 und 136 gewährleisten, versagt wird. Wir fordern für die Beamten ungeschmälert das ihnen zustehende Staatsbürgerrecht der Freiheit der politischen Ueberzeugung und der Bestätigung der verfassungsmäßigen Rechte. Es wär ein Unglück für den Staat, wenn er keine freien, auch gegenüber der herrschenden politischen Richtung unabhängigen Beamteß=serstragen könnte. Wir fordern deshalb auch stagpsatzlich mit Nachdruck die Erhaltung des Berufsbeamtentums. Weiter fordern wir die Durchführung der von der Reichsverfassung zugesicherten Parität. Die Forderung der zahlenmäßigen Parität F eine ständige Durchbrechung der Reichsverfassung. Weiter ist heute die Konfession bei der Besetzung von Beamtenstellen in vielen Fällen zu Unrecht entscheidend. Wir fordern daher die Ausschaltung des des konfessionellen Momentes und die Beurteilung der Beamten lediglich nach iherr sachlichen und fachlichen Eignung.“ Der Begrüßungsabend Bungus as abend war das Vereinshaus das Ziel vieler Fazg## von, Männern und Frauen, die alle von dem hurctten er'ißt waren, daß hier werwolle Kräfte an9 znnere Veranlassung getrieben ans Licht dränSaal müs Anlaß des Reichsverbandstages wies der seäng## ürdigen Schmuck auf. Es herrschte eine Siesplagnd Fülle. Viele konnten kaum mehr einen sscher.anwischen. Der junge Verein deutschevangetungen maint“ sah wohl selbst seine kühnsten Erwaras## gübertroffen. Hat er auch in kurzer Frist schritten, so Faxiagt, einegg,Pis der längst übertrschöpft, dagn seine Werbekraft noch lange nicht Bierten Begmtensagan wahrend des Verlaufs dieses erschiedensten u 6, für, Deutschland noch bei den des Pauiugaen. Mit einem berrlichen Gesange wia“ begann...s.„Das große HalleVorten Fasl ernsteweidevoll die Veranstaltung. Mit uch stolzgn innerer Wärme, mit leuchtenden Augen dzer Freude begrüßte der Vorsitzende des EvanIn zäher, zielbewußter Arbeit hat der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband seine Organisation nach innen wie nach gußen immer mehr ausgebaut. Besondere Mühe gibt er sich um die Heranziehung und Ausbildung des Nachwuchses, wohl wissend, daß das deutsche Volk nur durch Qualitätsleistungen im internationalen„Wettbewerb bestehen kann. Der deutsche Kaufmann aber soll der Pionier der deutschen Wirtschaft sein! Von diesem Gesichtspunkt geleitet, hat der DHV. bereits in zahlreichen Städten mit größerer Mitgliederzahl eigene Verbandsbeime errichtet, die vor allem der Heranbildung der Jugend, weiter aber auch der Pflege edler Geselligkeit dienen sollen. Die zurzeit etwa 1100 Mitglieder zählende Ortsgruppe Bochum darf sich glücklich 7 1 K schätzen, nun auch ein eigenes Verbandsheim zu besitzen. Im Juni d. J. erwarb sie das Alleestraße 46 gelegene Familienhaus des Anfang August noch Hannover übergesiedelten Sanitätsrats Dr. Becker: im Septemher wurde von der Baufirma Müller mit dem Umbau des Hauses begonnen, das nun am gestrigen Sonntag mit schlichtem Festalt seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Das Haus enthält im Erdgeschoß Vortrags, Unterrichts= und Leseräume, im Obergeschoß Geschäftszimmer und Unterrichtszimmer, Gesellschaftsräume. Malermeister Schöneborn hat mit kundiger Hand den Zimmern ein freundliches Kolorit gegeben. Das Gestühl ist in Eiche ausgeführt. Bei aller Einfachheit atmen die Räume Gediegenheit und Bebaglichkeit. Im großen Vortragsraume steht ein prachtvoller Flügel der Firma Marks. Die Weihefeier Zu der Einweihung hatte sich ein großer Kreis geladener Gäste eingefunden. Ihnen entbot der Vertrauensmann der Ortsgruppe Bochum, Zander, einen herzlichen Willkommensgruß; namentlich begrüßte er Direktor Rasch von der Kaufmännischen Schule Syndikus Marr von der Ver. Kaufmannschaft, Herr v. Mutius als Vertreter der ver Arbeitgeberverbände, Gewerberat Kühl, Direktor Elleringmann von der Westfälischen Verwaltungsakademie. Architekt Hauschild und Malermeister Schöneborn als Gestalter des neuen Heims, die Vertreter der befreundeten Organisationen und die Vertreter der Presse. Worte des Dankes widmete er den Jubilaren, die in schwerer Zeit die Durchsetzung ihrer Ideen erkämpften und ermunterte die Jugend. auf dem begonnenen Wege fortzuschreiten. Der aus Mitgliedern bestehende Chor brachte mit tiefem Empfinden Mozarts Bundeslied zu Gehör dann hielt Gaugeschäftsführer Baudach die Weiherede. Mit tiefem Stolz und hoher Freude übergab er das schöne Heim der Ortsgruppe Bochum. Der DHV., der immer eine geradlinige geistige Strömung innegehalten, eine gesunde, von Utopien freie Standesbewegung als sein Ziel betrachtet habe, sei getragen von großer Opferwilligkeit seiner Mitglieder, die neben den Berufsfragen auch stets das Ideale pflegen wollten: so sei die Arbeit des Verbandes auch für das persönliche Leben des Einzelnen befruchtend und gestaltend gewesen. Was der DHV. auf dem Gebiete der Selbsthilfe wie auf kulturellem Gebiete geleistet habe, beleuchtete der Redner durch markante Zahlen. Der 28V., hgt seinen alten Grundsatz, nur männliche Kaufmannsgehilfen und Kaufmannslehrlinge zu vereinigen, aufrecht erhalten. Der DHV, ist mit 370.000 Mitgliedern heute nicht nur der größte deutsche Angestelltenverband, sondern der größte Angestelltenverband der Welt überhaupt. Die reine Beitragseinnahme des Verbandes betrug im vergangenen Jahre etwa 12.5 Millionen Mark. Dieser Beitragsleistung seiner Mitglieder hat der Verband entsprechend große Gegenleistungen gegenübergestellt. Es wurde außer den Ausgaben für gewerkschafts= und sozialpolitische Tätigkeit, für Bildungs= und Zeitungswesen, für Jugendpflege usw. allein über.8 Millionen Mark für Wohlfahrtszwecke aufgewendet. Die dem Verband angegliederte Deutschustionale Krankenkasse zählt außer über 225 000 StammMitgliedern mehr als 85000 Familienversicherungen. Hervorragend beteiligt ist der D6 P, an der ersten deutschen Axheitnehmerbank, der Deutschen Volsbank in Essen. Die eigene Verbandssparkasse wies Ende 1928 einen Einlagenbestand von rund 28 Millionen Mark Kurz seien nur angedeutet die anderen zahlreichen Wohlfahris, und Selbsthiffeeinrichtungen des Verbandes, die sich auf alle Standesgebiete seiner Mitglieder erstrecken. 1 S K K Mit der Schaffung dieses Heims(wie solche in vielen Städten schon bestanden und auch in Paris, London und Barcelong errichtet werden sollten) verbinde der DHV. die hohe Zielsetzung, der Jugend nicht nur weitere Kenntnisse zu vermitteln, sondern ihr auch die Freude am schönen, harmonischen Heim zu vermitteln, edle Geselligkeit zu pflegen und auf das Familienleben in gutem Sinne einzuwirken. In diesem Heim solle die Jugend angeleitet werden in deutschem, männlichen Geist, soll stets herrschen ein Leben, das mit immervollen Händen Leben spende. Der Dank der Gäste Im Namen der vereinigten Arbeitgeberverbände sprach Herr v. Mutius die besten Glückwünsche aus. Die Feier habe ihn tief ergriffen durch den Geist, den sie offenbarte. Arbeitgeber und Arbeitnehmer möchten gemeinsam arbeiten zum Wohle unseres Vaterlandes. — Direktor Dr. Rasch freute sich besonders darüber, daß der DHV, nicht nur Kaufleute, sondern Menschen erziehen wolle, um so der Gefahr der Verbeamtung infolge der Konzentration entgegenzuwirken. Direktor Dr. Elleringmann wies auf die Berührungspunkte zwischen der Verwaltungsakademie und diesem Heime hin; in diesem Heime möchten neue Taten im alten Geiste sich vollziehen. Gewerberat Kühl bezeichnete es als hohes Ideal, neben dem Berufsmenschen echtes Menschentum zu pflegen, denn das sei notwendig, um zu dem für die Wirtschaft so notwendigen sozialen Frieden zu gelangen.— Für den verhinderten Superintendenten Niederstein überbrachte Pfarrer Krämer=Weitmar beste Grüße. Lebendiger Glaube, rechtes Vertrauen, starke Liebe, lebendige Hoffnung der ewigen Herrlichkeit: das sei der Geist, der in diesen Räumen walten möge. Gewerkschaftssekretär Kurth übermittelte die Glückwünsche des Gewerkschaftsbundes und der christlichen Gewerkschaften. Diese Stätte ernster Arbeit sei ein Zeugnis für die Kraft des Organisationsgedankens. Es sprachen noch Kreisvorsteher Gollin und Direktor Lange für die Bauausführenden. „Musikdirektor Schütze umrahmte die Feier mit zwei prächtigen Gaben auf dem Flügel, seine hohe Kunst fand rauschenden Beifall. Nach dem Festakt fand eine Besichtigung des Hauses statt, die hoch befriedigte. Heute schon beginnt die Arbeit im Hause der Kaufmannsgehilfen, von der reicher Segen ausströmen möge. 80 Pac, Zterh, der, Deutschen Volspartei, gedachte des des Dr. Stresemann, der sich als tragter des Volkes in seinem Amte bis zum letzten Ledbensreste verzehrte und somit ein Vorbild sei treuer Pflichterfüllung bis zum Tode. Die deutsche Beamtenschaft sei die stärkste Säule des Staates gewesen und geblieben. Ohne die getreue Beamtenschaft von gestern wäre es nicht möglich gewesen, den Volksstaat von heute zu führen und zu verwalten, und wie habe in der Franzosenzeit die Beamtenschaft gerade im Ruhrgebiet leiden müssen, das dürfe man ihr niemals vergessen. Die evangelischen Beamten dürften laut Verfassung und aus der Geschichte Toleranz fordern. Sie ist in mancherlei Hinsicht dort und hier bedroht. in Westfalen vielleicht noch nicht so arg wie im Rheinland. Wir wollen aus der Not eine deutschevangelische Einheitsfront hilden zusammen mit anderen Berufen und Luthexs Deale im Volke wieder zu Ehren bringen als Gewisienssache, als Pflicht gegen unsere vom Strudel der geit gefährdeten Kinder, aus Liebe zum Vaterlande, dem höchsten gemeinsamen Gute. Bundesdirektor Dr. Fahrenhorst(Berlin) brachte berzlichen Gruß im Namen des Evangeliiche g. Bundes. Er sprach über das deutsche Beamtenethos, über das Deutschtum als Gabe Gottes für uns, über die Amtsführung als eine heilige Aufgabe vor Gott, wie Luther sie vorlebte. Evangelischer Bund #samtenrim, sämpften um hohe Ziele und Rechte Schulter an Schulter. Oberregierungsrat Koch(Berlin) Nun sprach ein Mann, aus dessen„Fall“ heraus vor hewegung im Feznsg, ganse, evangelische Leamtenbewegung im Rheinlande erst entstanden ist, Oberregierungsrat Koch(Berlin), früher in Düsseldorf, von dort versetzt, weil er protestantische Belange vertreten hatte. Nun wurde die ganze Schutzlosigkeit und Not des Protestantismus offenbar und die neue Bewegung kam mencem Juriuten uinte 1 Fluß. Mehrfach von zustimmenden Zurufen unterbrochen, zeichnete er die Begriffe Warum solle nicht auch in der Republik sich ein Beamter wohl fühlen können? Aber es müsse eine wirklich vom Willen des Volkes getragene, nicht aber eine von den, verschiedensten Parteiorganismen„regierte" Republik sein, wodurch das„Beamtentum zerfleischt, verführt und zersetzt wird. Er persondie nur wirtschaftlich eingestellt, sind, Wir brauchen wieder eine nationale und christliche Grundlage fürs öffentliche Leben, höchste höchstes Ehrgefühl, höchste Pflichterfüllung, höchstes Verantwortlichkeitsgefühl fordere er von jedem Beamten. Fort mit jedem Sklarekgeiste, an die Wand mit allen unsauberen und selbitsüchtigen Elementen jeien!“ SPsrtassen aus dem Osten zu uns gekommen seien.„Selbstsäuberung aller Beamtenkörper von jenen. und Leutichs ihm gehören. Fest und frei, evangelisch . Es. sprachen noch Pfarrer Schneider im Namen des Presbyteriums und der Vorsitzende des Verbandes, Pfarrer von der Heydt=Koblenz, über die Berechtigung der Bewegung und über die protestantische Weltanschauung im neuzeitlichen Beamtentum und seine Aufgabe bei der deutschen Wiederaufbauarbeit. Sie Dratung an Juderung. gab bekgnnt, daß an den Reichspräsidenten, von Hindenburg ein Telegramm gefandt wurde: Die Vertreter des Reichsverbandes deutsch=evangelischer Beamtenvereine, in Bochum versammelt zum 4. Beamtentage, einig in dem Willen, den evangelischen Glauben hoch zu halten, dem deutschen Volke mit größter Hingabe zu dienen und die deutsche Beamtenehre zu wahren, grüßen in Ehrerbietung. Ss Ei..## Die Antwort lief wie folgt ein: „Dank für die freundlichen Grüße. Beste Wünsche für die Tagung herzlichst Peifall.## g ven Hindenburg. SStarker, Feifgl.) Der Redner schloß: Wir glauben, unser Volk nicht von Gott aufgegeben ist, der Beamte soll in erster Linie Vorbild sein. Er hat sich in besonderem Dienst für die Allgemeinheit einzusetzen und ihr Diener zu sein. Der unterhaltende Teil brachte Musikstücke. Gesänge des Kirchenchores, Gedichtvorträge und zum Schluß ein dreiaktiges Reformationsschauspiel„Auf gen Worms!“ Es behandelte die Bekehrung Eberhards von Erbach zu Luther im Riesen zu Miltenberg und wurde recht flott gespielt. Besondere Freude machten das Ruhrlandlied und das Hindenburglied(von Oschmann) in der Vertonung von Berthold Schmiedelnecht. Die letztere Weise, für den gemischten Chor geschrieben, wurde am Samstag zum ersten Male offentlich gesungen. Sie gefiel in ihrer weihevollen Melodieführung bei guter Wiedergabe zusgezeichnet. Man wird sie jetzt wohl öfters hören. Gottesdienst und Fahnenweihe am Sonntag. "„Der Festgottesdienst in der Christuskirche war naSo überfüllt ist die große Kirche lange nicht mehr gewesen. Diesmal waren vorherrschend Männer die Teilnehmer. Lizentiat Schmidt sprach über Epheser 6, Vers 6 und 7:„Nicht mit Dienst allein vor Augen als den Menschen zu gejallen, sondern als Knechte Christi, die Ihr seinen Willen jetzt tut von Herzen, laßt Euch dünken, daß Ihr dem Herrn dient und nicht den Menschen“. Mit starker Hand griff der Prediger das Wort an und setzte es hinein in diese Zeit als Richtschnur, daß die Bewegung keine bloße Standessache sei, sondern Gemeindesache bleibe und sich abhebe von den Bewegungen aus selhntsüchtigen Gründen, die in dieser Zeit der hochsten Vonsnot zerbrechen müßten. Nach dem Gottesdienste, den Beamtenverein, der Fahnenfest feiern kann. Die ist eine sinnreiche Stiftung der Frauen, die bewen Fahnenschleifen stifteten die Töchter der Mitglieder und die Ehrendamen. Zur Einleitung und zum Schluß sang der Friedenskirchenchor unter Lehrer Arnold. Die packende Weiherede hielt der Verbandspor: sitzende Pfarrer von der Heydt(Koblenz), Nägel mit herzlichen Worten und trefflichen Spruchen überreichen die Vereine Düsseldorf, Groß=Duisburg, OsnaMasntunfae Tmknungen Wunsche baldiger Befreiung des Saargebiets vom fremden Joch. Ueberhaupt klangerk heiße Herzenstöne berüber und hinüber. Das Tank= und Schlußwort sprach Weber mit fühlbarer innerer Bewegung. Die Fahne zeigt auf einer Seite das Bild Martin Luthers, auf der anderen Seite auf schwarzem Grunde eine aufgeschlagene Bibel, das Bochumer Wappen und das westfälische Wappen. Außer dem Namen des Vereins trägt die Fahne den Spruch:„Einen andern Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus". Ein imposanter Festzug bewegte sich am Nachmittag durch Bochum. Er seinen Ausgang vom Moltkemarkt und führte über das Ehrenfeld die Hermannshöhe, nach der Lutherkirche. Zwanzig Fahnen bemerkte man in dem Zuge. Tausende bildeten an den Seiten der Straßen Spalier. Schon lange vor dem Eintreffen der Vereine hatte sich an der Lutherkirche eine große Menschenmenge eingefunden so daß Studienrat Kohlmann in seiner kurzen Ansprache sich an Tausende wenden konnte, die nach dem Aufmarsch des Zuges den Platz vor füllten. Er erinnerte an den Goburtstag L thers. Luther sei der deutsche Paulus geworden, Die Menge sang mit Begeisterung degggsztherlies. Am Abend erhielt der Sonntag seinen aumug mi zwei überfüllten Festversammlungen im Parkhaus und im Vereinshaus. Im Vereinshaus sang der Friedenskirchenchor. ten vereins reichen Kerschkamp=Düsseldo vollen Ausführungen über Deutsch=evangelischer Wille. Der deutsch=evangelische Wille sei in dem evangelischen Beamten besonders stark lebendig und müsse es auch sein. Deutsch=evangelischer Wille bedeute nicht, Worte zu machen, sondern Beispiele zu geben, und daher müsse der Wesensinhalt des Beamten im bewußten Willen zur Arbeit in ernster, treuester Pflichterfüllung bestehen. In jüngster Zeit rege sich in unserem Vi die Frage nach einer evangelischen Politik das evangelische Selbstbewußtsein erwache. Die haltnisse müßten aus der evangelischen Grundeinstellung heraus angesehen werden. Ebaggg,ihg, Politik gehe über den Rahmen einer Parreipolitik hinaus, sie lasse sich jedoch auch ohne eine besondere evangelische Partei machen. Unser Tun und Lassen müsse nur aus deutsch=evangelischem Willen kommen, so umriß der Redner diese Notwendigkeit, die Grundlage unseres Handelns müsse die sittliche Freiheit sein. Das Reformationsschauspiel„Auf gen Worms“ wurde unter großem Beifall wiederholt. Mit herzlichen Kombergs„Die Glocke“ in Bochum=Hamike Der Evangelische Kirchenchor„Wegescheid“ führte am Sonntagnachmittag im dicht besetzten evangelischen Gemeindehaus zu Hamme Andreas Rombergs„Die Glocke“ auf. Das Werk dürfte dem gemischten Volkalkörper keine sonderlich schweren Aufgaben gestellt haben; denn seine einzelnen Teile verläufen zumeist homophon und sind im harmonischen Satz fürs Ohr leicht auffaßbar. Bewegte Empfindung lebt am schwächsten in den Partien des Meisters, da diese Sprüche oftmals die gleiche Melodie verwenden und mit der Zeit einförmig werden. Aber noch eins fällt wenig günstig ins Gewicht: die Tatsache, daß der Komponist mit der Vertonung der verschiedenen Lebensbilder gar zu selten die charakteristische Stimmung getroffen hat. Wenn man die volkstümliche Zeichnung des Brandes und Begräbnisses der Mutter nennt, mag von den Chorsätzen das wesentlich Anregende herausgehoben sein obgleich auch hier für unsere modern eingestellten Ohren das zu Schlichte in der Anlage noch überwiegt. Der unter der Gesamtleitung von Christian Kühl stehende Aufführungskörper, dem das verstärkte Bilderschau=Orchester verständig zur Hand ging, faßte seine Aufgabe umsichtig an, so daß die verschiedenen Sätze des Werkes ohne Fährnis ins Klingen umgesetzt wurden. Das drängende Tempo zur charakteristischen Darstellung der Feuersbrunst, die Geschlossenheit in den Unisonopartien und Sauberkeit der Harmonieprägung überhaupt beleuchteten das fleißige Studium des vorteilhaft zusammengestellten Chores. Kleine Schwebungen in der absoluten Tonhöhe, die während der gefährlichen Halb stufenkette gegen den Schluß des Brandes unterliefen, wollten nichts besagen gegenüber der wackeren Gesamtleistung. Als mitwirkende Solisten standen Fräulein Middelmann(Sopran), Herr Schäfer(Tenor) und Herr Hungerige auf dem Podium. Die Sängerin hatte ihre glücklichsten Momente in dem mit tiefem Empfinden gesungenen Duett„O zarte Sehn sucht", das ihr liebliches Organ weich führend in den Soli metallisch siegender Des Basses tete. W. Schäfers, in ven### metall Tenor aber hielt sich hier weise zurück. Aufgabe war wenig dankbar, dennoch stand F. Hungerige mit seinem abgerundet ansprechenden Organ sicher auf dem Posten. Das Publikum dankte allen Mitwirkenden mit warmem Beifall. M. V. * Konzert des Ehrenfelder Männergesangvereins Mit einstündiger Verspätung fand am Sonntag aus Anlaß des fünften Geburtstages des Ehrenfelder Männergesangvereins im großen Saale der Bürgergesellschaft ein Festkonzert statt. Als sich der Raum fast gefüllt hatte, trat der Chor unter dem Stab Jakob Schmitz vor die Rampe und grüßte in den Reihen der Hörer auch manchen Sangerveteranen, der schon vor etwa dreißig Jahren begeistert mit dabei war. Der von Schmitz geschickt komponierte Sängerspruch der„Ehrenfelder leitete das Singen ein. Dann schlossen sich Gaben an, die in stilgerechtem Aufbau die Macht der Musik, sowie ihre tonmalerische Aufgabe für Naturstimmungen zeichneten. Mozarts„Weihe des Gesangs“, Lachners „Hymne an die Musik“. Schulkens„Sternenmacht" und Wengerts„Jugendzeit“, kamen in gesunder Auffassung zum Vortrag, zählt Herr Schmitz doch seit vielen Jahren zu den aktiven Sängern in Bochums führenden Vereinen, und konnte nun nach stimmtechnisch gewandter Schulung der Register seiner Mannen auch in der Phrasierung und dynamischen Schattierung das Stimmungsmoment der einzelnen Sätze überzeugend herausfeilen. Saubere Aussprache und Präzision im rhythmischen Zusammengehen der Sänger ehrten ihren künstlerischen Bildungswillen. Aquarellartig wurde Naumanns„Eifelwind“ in den sanft beflügelten Partien präsentiert und brachte den Gegensatz beim pfeil schnellen Pfeifen des Sturmes im Banne des Gewitters markant heraus. Die Wahl des großen Chores überstieg nicht die Kräfte des Vereins und beleuchtete den feinen Geschmackssinn des Dirigenten, der nicht nach unerreichbaren Lorbeeren geizt. Duftige Abendweisen in zarten Schwellungen beschlossen das gelungene Konzert, dem die Hörer lebhaften Dank Kritische Arbeitsmarktlage Entlassungen und Kündigungen in der Metallindustrie. Das Landesarbeitsamt Westfalen berichtet über die Lage auf dem westfälisch=lippischen Arbeitsmarkt in der Woche vom 31. Oktober bis 6. November: Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger beider Unterstützungseinrichtungen hat gegenüber der Vorwoche nur um 1448 zugenommen. Aus der Arbeitslosenversicherung wurden 46 849(in der Vorwoche 45 477), aus der Krisenunterstützung 7193(in der Vorwoche 7117) Personen unterstützt. Mit 54042 Hauptunterstützungsempfängern insgesamt(1928: 67228) zählt Westfalen jetzt 13186 Hauptunterstützungsempfänger(in der Vorwoche 11 636) weniger als im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, während im gesamten Reich schon am 30. Oktober mit etwa 1028000 Hauptunterstützungsempfängern 264000 Personen mehr unterstützt wurden als im. Vorjahr Diese relativ günstigen Zahlen sind jedoch für die Zukunft gefährdet durch die Entwicklung der einen Schlüsselindustrie Westfalens, der Metallindustrie, in der sich die Verhältnisse, arbeitsmarktlich gesehen, mehr und mehr kritisch zuspitzen. Von Entlassungen, Kündigungen und beantragten Stillegungen bei großen Konzernwerken und Einzelbetrieben werden im schwerindustriellen Bezirk tausende von Fachkräften und Hilfsarbeitern betroffen. Auch die Randbezirke, in denen die Metallindustrie nur teilweise den gewerblichen Arbeitsmarkt bestimmt, melden übereinstimmend größere Entlassungen wegen Auftragsmangel. Bereits Ende September gehörten von 100 Hauptunterstützungsempfängern zur Berufsgruppe der Metallindustrie: in Hagen 34,0 Prozent, in Schwelm 32.5 Prozent, in Iserlohn 40,8 Prozent, in Lüdenscheid 71,2 Prozent. In Bielefeld sind 70,5 Prozent der Hauptzollten. M. V Schlußworten des ersten Verbandsvorsitzenden, Pfarrer v. d. Heydt, erreichte die Versammlung ihr Ende. Im Parthaus haus. Der 1. Vorsitzende„Fyangelischen Leamtenvereins, Weber, entvor den Wiulomm. Berlin stellte ROURUB Bundesdirektor D. Fahrenhorst=## in den Mittelpunkt seines großangelegten Festvortrages Betrachtungen über das Thema.g wig di. Begriffe gelischer Wille“. Er führte aur, wir vie erzzg.“ Leutsch und Evangelisch so recht dazu ggsßeum glaren einander zu ergänzen zur uggntichen.##. Magen Zielen mune der evangen ziur Bosteo=Hochgesteffte Pflicht erfordere Führer. Eingehende Behandlung zeitgemäßer Fragen des Beamtentums, deutsch=evangelischen Lebens im Staate bildeten den Abschluß. Aufbrandender Beifall lohnte den Rednex. Pfarrer der Heydt=Koblenz sprach das von Soauswort, mar, Eugenstraße 2. g. 8,. 4stn W ie herrliche Stadtische Sparkasse. Die bisher im alten matmanns Stab- hause befindlichen Geschäftsräume der Städtischen Die Bochumer Seelenzahl Bevölterungsziffern der einzelnen Stadtteile Alter Stadtbezirk Bochum vor 1. August 1929 Stadtteil.=Gerthe=Harpen. .=Laer „.=Querenburg „.=Werne „.=Langendrer .=Somborn „.=Stiepel .=Linden=Dahlhausen .=Sundern dem 21 Neuer Stadtbezirk Bochum nach der Eingemeindung am 1. August 1929. unterstützungsempfänger Metallarbeiter. Im Zusammenhang mit dieser für den westfälischen Arbeitsmarkt kritischen Verschlechterung steht das bei allgemein noch günstiger Lage doch merkbare Abbröckeln des Beschäftigungsgrades im Bergbau, wo in einzelnen Bezirken Entlassungen und Kündigungen bereits überwiegen. Starke auch aus dem Baugewerbe und den Baustoffindustrien. Es steht zu befürchten, daß die saisonbedingte Abnahme der Beschäftigung verschärft wird durch eine fühlbare, konjunkturelle Verschlechterung: Die Beendigung der durch das Rationalisierungsprogramm der Industrie forcierten Neu- und Umbauten, die öffentliche Kreditnot und die jetzt vom Städtetag beschlossene freiwillige äußerste Beschränkung der öffentlichen Bauprogramme, die Vorgriffe in die Hauszinssteuermittel, die engbegrenzten Möglichkeiten für 249 Private, Bauvorhaben selbständig zu finanzieren, all 20 071 diese voneinander im einzelnen unabhängigen Ereig6 597] nisse treffen zeitlich zusammen mit dem diesjährigen 2 455 Saisonschluß. Der relativ günstige Beschäftigungsgrad 18 883 der Konsumgüterindustrien Westfalens bietet demgegen24 604 über nur geringe Ausgleichsmöglichkeiten. * Durch Messerstiche verletzt. Auf der Siebeckstraße wurde in der Nacht zum Samstag gegen ein Uhr ein Bergmann von einem Arbeiter durch Messerstiche erheblich verletzt. Der Verletzte ist in das Elisabeth= krankenhaus eingeliefert worden. 615 6 406 21 967 633 313 480 Goldene Hochzeit. Ihre goldene Hochzeit feiern heute die Eheleute Johann Neudorf, Bochum=WeitDen Rahmen des Abends gaben einigSse Kecsteisce echescäice ie hichice Virtuosen Rolfs. Aanse Wiigbiichen„shaftshaum,, der Slablischy. Sparkasse sind von Montag, den 11. November, ab in den Rathaus=Neubau, Eingang Mühlenstraße, verlegt. (Weitere Lokalnachrichten auf Seite 12 und 15.) * Vereins-Kalender* ees sens eene ssen esen enen esee ssenenen esn enen Lsssenunnnesesen eseneung Evangelischer Beamtenverein Bochum und Umgegend. Mittwoch, den 13. November 1929, um 20.30 Uhr: Monatsversammlung im Vereinsheim. Blick Diana streifte, Wohn51 Nun war es die letzte Keise von Bremen über Havre nach Newyork und nach kurzem Aufenthalt wieder zurück, endgültig in die Heimat:„ Und dann, er mochte nicht daran denren. Seitdem Diana Kußmitsch in sein Leben getreten war, wußte er, daß es nicht die rechte Liebe gewesen, die ihn mit Lia verband; daß dies große, unbegreifliche Empfinden, dies elementare Streben eines Menschen zum anderen ihm bisher fremd geblieben war. Aber er wußte auch, daß seinen Wünschen keine Erfüllung werden könne, nie, niemals! Unter den Ankömmlingen fiel eine große, imposante Frau auf mit finsteren, tiefliegenden Augen und einem steinernen Gesicht. Nicht nur durch ihre absonderliche Erscheinung zog sie die Blicke auf sich, auch nicht durch ausgesuchte Eleganz, daran war man in der reichen Hafenstadt mit dem Durchgangsverkehr von Paris aus wohl gewöhnt. An ihrer Seite ging ein junges, schlankes Mädchen, der völlige Gegensatz zu dieser Frau. Licht und leicht wie ein Sonnenstrahl, doppelt schön neben der düsteren Härte der Aelteren. Man wandte den Kopf nach den beiden Damen, denen ein Diener und zwei weibliche Untergebene folgten. Auch Bernhard Rieding schaute, wagte nicht, seinen Augen zu trauen. War sie es, Diana Kußmitsch, an die er mit entsagender Sehnsucht gedacht dies ganze, lange Jahr? Die er mit schmerzlichen Selbstvorwürfen fast untergegangen gewähnt im Strudel des Großstadtlebens? Wie eine Fürstin ging sie neben der anderen, abgeschlossen, die neugierigen Blicke nicht beachtend. War sie es wirklich? Es konnte ja nicht sein! Die schlichte, verschüchterte Krankenpflegerin und diese glanzvolle Erscheinung? Aber dieses Gesicht, dieses goldblonde Haar, diese samtnen Augensterne gab es nur einmal! Gewiß, es war Diana Kußmitsch! Er drängte sich näher, er konnte keinen Blick erhaschen. War denn das Band von Seele zu Seele zwischen ihnen zerrissen? Mit liebevoller Aufmerksamkeit achtete das junge Mädchen auf jedes Wort ihrer Begleiterin, hatte nur Augen für diese. Aber wie eine Untergebene sah sie auch nicht aus. Bernhard Rieding folgte den beiden Damen nach dem Büro, wartete beharrlich an der Tür, bis die beiden wieder heraustraten in Begleitung einer Stewardeß, die sie nach ihren Luxuskabinen führte. Auch jetzt hatte ihn kein Blick Dianas gestreift, so sehr er sich auch Mühe gab, gesehen zu werden. Aber er konnte warten.„„ Undenkbares Glücksgefuhl durchstromte iyn. Er hatte sie gefunden! Sie war an das Schiff gefesselt für neun ganze Tage, da würde er schon Gelegenheit finden, sie zu sprechen. Jakoba von Zeck hatte den Beharrlichen bemerkt. Sie ahnte nicht, wer es war, doch in lohender Eisersucht schien ihr jeder Mann, dessen B ein gefahrticher Gucksstorer., Ham gsegant, Als die beiden Damen in dem Reganten Ar“, raum ihrer Luxuskabine zusammensaßen, nachdem die Bedienung das Gepäck untergebracht und für Bequemlichkeit gesorgt hatte, sagte Jakoba zu ihrem SchützIch muß dich loben, Kind. Da war wieder so ein Mensch, der dich mit seinen Blicken zu ver gen drohte, und du hast es nicht beachtet. Ich werde Vorkehrung treffen, daß er dich nicht belästigt. Du bist mein: Tiana lächelte nachsichtig.. Richts kann „Rege dich nicht auf, Tante Jakooa#. mich veranlassen, dich zu hintergehen. Aus kümmer es mich, wenn ein Mann mich anstarrt? Gott hat weiter geialen als dir. Zirich.bsehgzadse dbre Be. olch leiberkreuge per. Wehe ihm! „Fräulein Kußmitsch!“. Seine Stimme zitterte vor innerer Bewegung,..,„n.„„ Sene2 „Diana, da sind Sie ja. Wie geht es Ihnen: Ich habe Sie gesucht, als Sie so plötzlich verschwunden Sie fuhr herum, alles Blut wich aus ihrem Gesicht und kehrte gleich darauf in rosiger Welle wieder zurück. „Loktor Rieding!"„ „Sie haben mich erkannt, Fraurein Tiana, Sie haben die Tage nicht vergessen, die Stunden im Garten, die Nacht, wo wir uns zum erstenmal sahen! Diana beherrschte die in ihr tobende Erregung. „Was gäbe es dabei sonderlich zu erinnern? Eine kurze Begegnung, ein flüchtiges Sichkennenlernen. Nichts weiter.“ 618„ „Nein", rief er leidenschaftlich,„nein, das war es nicht. Warum verschwanden Sie? Warum warteten Sie nicht auf meine Hilfe? Galt Ihnen mein Manneswort so wenig? Und Sie hatten versprochen, mir gelten. Was kümmerten sie eigensüchtige M wünsche? War die Liebe von Weib zu Mann nicht die Quelle allen Unglücks auf Erden? Ja, hatte mit den Augen der Frau sehen gelernt, die desto eigensüchtiger das lebensfrohe Mädchen an sich zu sein buse..... grse. belch, Das Wetter war klar, eine###teote die weite Fläche des Meeres. Die ersten Tuge war Diana kaum berausgekommen, yntgeit hatte und als einen leichten Anfall von Seekranch## gar, und a Kranke wieder genau so unleidlich sich gab wie damais in der Klinik. Nur wenn Diana bei ihr war, wurde Vernhard Rieding hatte viele Patienten, doch zu Jakoba wurde er nicht gerufen. Sie wolle keinen Arzt und der leichte Anfall würde schon vorübergehen. Doch Bernhard behielt die Schiffspromenade wie auch alle Gesellschaftsräume soviel wie möglich im Auge. Auch bei den Mahlzeiten, die er nebst den Offizieren mit den Fahrgästen der ersten Klasse gemeinsam einnahm, gingen seine Augen suchend umher. Und seine Freude wich.4 Am Abend des dritten Tages war es. Suchend durchschritt Bernhard Rieding die breiten Promenadendecks, warf einen Blick in die Bibliothek, in den Schreibsalon und stieg dann auf das Oberdeck. Im bleichen Mondlicht schimmernd breitete sich das unendliche Meer, weißliche Lichter tanzten in seltsamen Kringeln über die leichtgekräuselte Fläche in ewigem, endlosem Spiel. Die Luft war warm und ruhig, der Wind hatte nachgelassen. Einige Fahrgäste hatten sich herauf gewagt, gingen auf und ab oder ruhten im bequemten Liegestuhl. Und dort, ganz allein, absei von den anderen stand an die Reling gelehnt Diana. Sie schaute verloren in die Ferne, die Hände vor sich hin gefaltet, die Augen geweitet, das zarte, im Schein des Mondes schneeweiß schimmernde Gesicht halb abgewendet, zauberhaft schön, wie eine Nixe, dem feuchten Element entstiegen. Geblendet von ihrer Schönheit blieb Bernhard stehen und trank ihr Bild in sein Herz. Endlich hatte er sie gefunden! Endlich war sie allein! Bei der Mittagstafel war sie mit ihrer Begleiterin erschienen, doch hatten sich die beiden abgesondert und Diang hatte. so gesessen, daß sie den anderen Gästen den Rucken zukehrte. Aber jetzt sollte sie ihm nicht entkommen! Er trat näher, er richtete das Wort an sie. „Wozu dies alles, Doktor Rieding? Sie haben mein kindliches Vertrauen getäuscht! Ich wollte nicht Ihr Opfer werden und, Sie sehen ja, ich habe meinen Weg auch ohne Sie gefunden!" „Wer ist diese Dame? In welchem Verhältnis stehen Sie zu ihr? Diana“, leidenschaftlich ergriff er ihre Hand,„zürnen Sie mir nicht! Ich litt zu sehr in dem Bewußtsein, Sie allein, verlassen, unbeschützt in dem abscheulichen Berlin zu wissen. Geben Sie mir nochmals das Recht, für Sie zu sorgen! Schon das würde mich glücklich machen!“ „Niemand braucht für mich zu sorgen“, sagte sie hart.„Sie beleidigen mit jedem derartigen Wort Ihre Braut und mich. Als mich die gehässigen Reden aus dem Hause Ihrer Mutter verjagten, als ich dann noch hörte, welche Vorwürfe diese Frau für ein heimatloses, unschuldiges Kind hatte, damals verzweifelte ich an Ihnen, an allen Menschen! Damals fehlte nicht viel, daß ich meinem Leben ein Ende bereitet hätte!“ „Mein Gott, was hörten Sie? Was wurde ge„Es ist nicht nötig, dies hier zu wiederholen. Die schlimme Zeit ist vorüber, ich aber habe meine Schlüsse daraus gezogen.... Errium Kians m „Sie sind vollstanoig im Irrtum, Burna, wenn Sie mir die Schuld daran beimessen. Man hat Sie beleidigt? Hätten Sie doch zu mir Vertrauen gehabt! Hätten Sie es mir gesagt. „Und Ihre Braut?“ warf sie schneidend ein. Bernhard Rieding senkte den Kopf. „Vielleicht wird dieses Verlöbnis nicht mehr lange bestehen. Es gründete sich auf einem Irrtum. Von beiden Seiten, Diana! Erst seit ich Sie kenne, vom ersten Schauen an, weiß ich, was Liebe ist „Schweigen Sie!" rief Diana.„Ich habe Ihnen keinen Grund gegeben, so zu mir zu sprechen. Damals nicht, jetzt noch viel weniger. Heiraten Sie Lia de Roselle, lösen Sie Ihr gegebenes Versprechen ein Damals war ich Ihnen gut genug zu frivolem Spiel, jetzt bin ich mir zu gut für Ihre Werbung. „Verzeihen Sie, lenkte er ein.„Ich war wohl zu stürmisch, knüpfte an früheres Verstehen eine verwegene Hoffnung. Sie sind eine andere geworden, Sie können hart und kalt sein. Ich habe Ihr strenges Urteil nicht verdient. Verhetzung, Mitzverständnis, was weiß ich? Eine Weltdame sind Sie geworden, die kleine, schüchterne, weltfremde Diana war mir lieber!“ Diana Kußmitsch zuckte die Achseln.„Brechen wir dieses Gespräch ab, Doktor Rieding. „Oh, nicht doch! So viel habe ich Ihnen noch zu sagen. Ringsum das gewaltige, ewige Meer, über uns der Himmel, so hoch, so weit! Lassen. Sie mich diese unerwartete Glücksstunde auskosten: Sie fahren nach Newyork? Wollen Sie Deutschland für immer verlassen?“ Diana hatte sich gefaßt.„Ich glaube es nicht, entgegnete sie ruhig.„Tante Jakoba hat so ihre eigene Weise. Lange hält es sie nicht an einem Ort. Nach Osten hat sie schon weite Reisen unternommen, aber die Merkwürdigkeiten des Westens kennt sie noch nicht. Newyork ist unser vorläufiges Ziel, ob wir lange dort bleiben, wer weiß!“.. 1 „Sie haben ein großes Gluck gesunden, Fraulein Kußmitsch. Ihre Frau Tante scheint sehr reich zu sein. Warum lächeln Sie?“ „Sind Sie auch der Ansicht, daß Reichtum gleichbedeutend ist mit Glück?“ Er schwieg betroffen, dann sagte er: „Reichtum nicht allein. Ihre Frau Tante scheint Sie sehr zu lieben. Warum haben Sie damals, als es Ihnen so schlecht ging, nicht an diese Tante gedacht? Warum sind Sie nicht zu ihr gegangen?“ „Frau von Zeck ist mir keine Blutsverwandte. Durch Zufall lernte ich sie kennen, sie fand Gefallen an mir, nahm mich zu sich und ließ mich geistig reifen. Jetzt kann sie ohne mich nicht mehr sein. „Wie verständlich!“ Bernhard Rieding schaute ihr unverwandt in das reizende Gesicht, gebannt vi tiefen Blick der großen Schwärmeraugen. Dann sprach er weiter:„Wissen Sie auch, daß dieses Gespräch erst das zweite unserer Bekanntschaft ist? Im Garten meiner Mutter an jenem schönen Herbsttag, jetzt be Mondenschein angesichts des ewigen Meeres. vertrauten mir damals Ihre Not, ich danke Ihl auch heute für Ihr Vertrauen. „Oh, das sind ja alles Geheimnisse. Jedermann kann es wissen, wie ich zu Frau von Zeck stehe. Aber jetzt muß ich wirklich fort, Tante Jakoba wartet mich. Gute Nacht, Doktor Rieding!“ „Lassen Sie uns nicht so auseinander gehen, Fräulein Diana! Geben Sie mir das Versprechen, wiederzukommen. Die Dame, die Sie Tante nennen, hat mich schon am ersten Tag mit feindlichen Blicken gestreift, sagen Sie ihr—“. 624 ihre „Keine Botschaften, Doktor! Tante hal eigenen Ansichten und läßt sich nie beeinflussen. Daran ist doch nichts zu ändern.“ „So geben Sie mir Gelegenheit, Sie wieder 31 treffen! Hier oder wo Sie sonst mögen. Ich bitte Sie darum! Die Reise ist so schnell vorüber, und ich kann nicht daran glauben, daß sich dann wieder unsere Wege trennen werden."„„ „Ein Abschied für immer!“ dachte Diana, avers sprach es nicht aus. Was wußte der Mann von den Ketten, die sie unlösbar trug? Einem plötzlichen Impuls folgend reichte sie ihm die Hand hin. „Es ist spät geworden, gute Nacht!“„umeg Er„preßte erregt ihre Finger.„Sie flüsterte sie. An der Trepze, husuichzt sie noch einmal das weiße, klare Gesicht.##zuch stand in den großen, dunklen Augensternen, Seyn d— Siebe(Fersetzung solal Briefkasten Gr. Z. Falls es sich um ein gutes Kleidungsstück handelt, raten wir Ihnen, die Reinigung nicht selbst auszuführen, sondern das Stück in eine Reinigungsanstalt zu geben...n,# A. A. A. Im vorniegenden Faue handelt es sich um Nebenabreden, die nach der ständigen Rechtsprechung kündbar sind. Der Vorbesitzer des Hauses hatte deshalb das Recht, die erteilte Genehmigung jederzeit zu widerrufen. Dasselbe Recht steht Ihnen als Erbe des Vorbesitzers zu. Sie können deshalb Entfernung der auf dem Trockenboden aufgestellten Gegenstände und Unterlassung des Unterbringens des Motorrades in dem Schlafraum verlangen, Ii11, und.; einin Erbsch. A. Z. 1003. Abkommiinge sino bei einer Erbschaft im Betrage bis zu 5000 Mark von der Erbschaftssteuer befreit, bei einer Erbschaft im Betrage zwischen 5000 und 10000 Mark haben sie 2 Prozent, zwischen 10000 und 20000 Mark 2,5 Prozent Erbschaftssteuer zu entrichten.„„... 61c#5. W.., Wattenscheid. Wenn sich Eheleute in einem endgültigen, gemeinschaftlichen Testamente gegenseitig zu Erben eingesetzt haben, so ist der überEhegatte alleiniger Erbe des zuerst verstorbenen Ehegatten. Sind nun durch diese Erbeinsetzung Pflichtteilsrechte von Abkömmlingen verletzt, so können diese Abkömmlinge nur einen in Gelde zu bestimmenden Betrag, nach ihrem Pflichtteilsrechte, von dem überlebenden Ehegatten beanspruchen, die vermachten Grundstücke, Sachen und sonstige Werte sind Eigentum des überlebenden Ehegatten. Th. Riemke. Bezuglich Hergabe eines Darlehns ist im Bürgerlichen Gesetzbuche keine besondere Verjährungsfrist bestimmt, ein Darlehn unterliegt daher der regelmäßigen Verjährungsfrist von 80 Jahren. Sie haben daher noch 25 Jahre Zeit für die Darlehnsklage, Sie müssen aber die Hergabe des Darlehns beweisen können, in Ihrem Falle— in dem Sie keinen Schuldschein in Handen haben— durch Eid. Zeugen, Anerkenntnis oder auf andere Weise— wenn Ihr Schuldner die Hergabe des Darlehns bestreiten oue.„ Gj. Büshtuug ist bicht E.., hier. Die Züchtigung inr nicht verboten, aber den Lehrern nur insoweit gestattet, als sie sich im Rahmen der Schulzucht hält und der Gesundheit der Kinder auch nicht im entferntesten schädlich werden kann. Nach neueren Grundsätzen soll körperliche Züchtigung unterbleiben in den beiden ersten Schuljahren, bei Mädchen sowie wegen Unaufmerksamkeit und mangelhaften Leistungen. Heute nacht gegen 3 Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. mein lieber Mann, unser guter Vater. Großvater. Bruder und Onkel, der Ingenieur Jande Ssehs Betriebsleiter a. D. im Alter von 71 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Bochum, Mückenberg.-., Berlin, den 9. Nov. 1929. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 12. November 1929, nachmittags 2¼ Uhr. vom Trauerhause. Alleestr. 139. aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher. Von Beileidsbesuchen wolle man bitte absehen Arbeits. Mann. 55 ., led., sucht Bek. m. ein. ält. Mädch. Aibecks Heirat Zuschrift. u. A Z. 30691 an d. Geschn. bellunden A. d. Alleestr. am 7. 11. ein Stück Leder gesunden. Abzuholen b. Kwasni, A. d. Maarbrücke 19. — Samstag vormittag 4 Uhr entschlief sanft meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester. Schwägerin und Tante, die wohlachtbare Luise geb. Uttich nach kurzem. schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 41 Jahren. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Bochum. Ostpreußen. Essen, Lintfort, Dortmund, Lünen, den 9. November 1929 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 12. November, nachmittags 3¼ Uhr, vom Trauerhause, Sofienstraße 4 aus statt. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zugegangen ist, diene diese als solche Grüner Papagei entflogen. Einem armen, gelähmten Insass. des Augusta=Krankenh. seine einz. Freude. Wer bringt ihn wieder geg. Belohnung? Augusta=Krankenh., Zimmer 37. Silber-Besteck Gelegenbeilskauf 72 Teile 90 versilbert 118., echt Silber 380 M. 30 jahre Garantie.Zahlung nach Wunsch, angeben. Katalod gratis. Auswahlunverbind. Besteck Gotschika Düsseldorf 11 Stefanienstr. 29 Rostfreie Klingen. auch in vorhandene Bestecke lieferbar Gebrauchtes, gut erhaltenes Schlafzimmer (1 Bett) zu kaufen gesucht.— Ang. u. K H 30582 a. d. G. Hohe Preise für getrag. Kleider, Schuhe u. Möbel zahlt Fruchter, Marienstr. 31. T. 63762 Nachruf Wir beklagen tief das Ableben unseres lieben Verbandsbruders Herrn Diplom-Ingenieur Walter Constabel A. H. der Burschenschaft Tulskonia Karlsruhe Wir werden das Andenken des Verstorbenen in hohen Ehren halten. 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November 1929 Die Beerdigung findet statt Dienstag morgen.15 Uhr vom Trauerhause Gneisenaustraße 10 aus Sonntag vormittag wurde nach langem. schwerem Leiden mein geliebter Mann. mein herzensguter Vater und Schwiegervater, der Baumeister aur Seifter im Alter von 57 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. In tiefem Schmerz: Frau Dora Söhnel geb. Friedrichs Liselotte Genieser geb. Söhne Richard Genieser Bochum V, den 10. November 1929 Die Beisetzung findet am Mittwoch. dem 13. November, nachmittags 3¼ Uhr. vom Trauerhaus. Constantinstr. 4, nach dem Friedhof Hofstede-Riemke statt. Trauerteier 3½ Uhr. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen * Gwengek., Koch- und Essgeräte lassen sich mit VIM spielend leicht reinigen. VIM ist überaus kräftig und wirksam, aber es kratzt nicht. Töpfe und Pfannen glänzen vor Sauberkeit, Messer werden blank und Holzgeräte prächtig weiss. Das geruchlose und säurefreie VIMA ist das hugienischste Putzmittel für die Küche. 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Rovember 1929 Bei Hodogaya(Japan) prallten zwei Hssell dle Vin nlaggistäfeltätell nur aus MAGGI großen Originalflaschen nachfüllen, in denen gesetzlich nichts anderes als MAGGl“ Würze zeligeltätten werden barf. „MAGG ist nicht eine allgemeige Bezeichnung für Suppenwurzen, sondern die gesetzuich geschützte Fabrikmarke für alle MAGGl-Produkte!1 Der niederländische Flugzeugfabrikant Fokker, der ständig in Amerika lebt, ist in Rotterdam eingetroffen. Fokker wird sich zwei Monate in Europa aufhalten, um die verschiedenen Lizenzfabriken in Italien und Frankreich zu besuchen, und wird u. a. auch mit den Dornier-Werken in Friedrichshafen über den Bau von Fokker=Apparaten in Deutschland verhandeln. Fokker wurde bei seiner Ankunft in Amsterdam von seiner Mutter begrüßt. Die Teümmer auf den Ichienen Helene Stöcker— 60 Jahre sie in Nord= und Südamerika vorzuführen gedenke, sind weit gefahrvoller, da die nötige Falltiefe fehlt Besonders das Umlegen der Maschine über den Flügel ist in niederen Höhen durchgeführt sehr riskant, da alle Bewegungen in einem 100 Kilometertempo durchgeführt werden müssen. Der Laie betrachtet den Kunstflug oft als eine Art Sensationsstück. Er sieht darin eine Schaunummer, die dem Publikum gereicht wird, um dessen Hunger nach dem Aufregenden zu stillen. Man vergleicht den Kunstflieger etwa mit dem Löwenbändiger, der seinen Kopf in den Rachen des Raubtiers steckt oder mit dem Todesspringer, der sich mit verbundenen Augen aus großer Höhe durch einen Feuerreifen in das Fangnetz wirft. Nun, so liegen die Dinge doch nicht. Wohl appelliert auch die Schaufliegerei bis zu einem gewissen Grade an die Sensationslust der Massen, aber sie verfolgt darüber hinaus doch ideale Ziele, nämlich die Förderung des Flugsportes und die Ausbreitung des Fluggedankens. Auch der Kunstflieger ist vor allem Flieger. Er will durch seine Vorführungen zeigen, welche Möglichkeiten der Maschine gegeben sind, wenn sie in der richtigen Hand liegt. Er will beweisen, daß die Luft tragendes Element, das Flugzeug ein beinahe beseelter Mechanismus ist. Durch seine Darbietungen will er den Nachweis führen, daß es bei richtiger Besetzung der Maschine gelingt, den Apparat immer wieder zu zügeln und ihn stets aufs neue zu beherrschen. Das sind zweifellos Momente, die das Vertrauen zur Fliegerei zu stärken geeignet sind, Momente, die in dem Zuschauer die Ueberzeugung wachrufen, daß es dem guten Flieger auch in gefährlichen Augenblicken gelingen wird, das Letzte zu vermeiden. Wie alle Kunst im Leben des Menschen erkämpft und in zähem Ringen vervollkommnet werden muß, so auch die Kunst des Schaufliegens. Durch dauernde Uebung und unter ständigen Gefahren wird diese Kunst erworben und verbessert. Sie ist keinesfalls ein frivoles Spiel mit dem Leben, oder gar Eitelkeitsfanatismus, sondern meist der Ausfluß einer großen Liebe zum Flugsport, oft der Ausdruck seiner Freude am Ungewöhnlichen, manchmal auch— harte Notwendigkeit!— Zum Schutz gegen in- Schlsfehfene PASTILLEN heiten.Mande. u. (Acricinlumnderivat) Halsentzündungen Vor 25 Jahren hat eine kluge, unerschrockene Frau die Gründung des Bundes für Mutterschutz geleitet. Die Gründerin des Bundes war Helene Stöcker. Schutz der ledigen Mutter vor Gefährdungen aller Art und Beseitigung heuchlerischer und unmenschlicher Vorurteile waren die Ziele der neuen Organisation. Wo es galt, nicht nur für die hohe Wertung der Mutterschaft nach der biologischen, nationalen und moralischen Seite, sondern für die rechtliche, wirtschaftliche und soziale Besserstellung der Frau im allgemeinen sich theoretisch und praktisch einzusetzen, trat Helene Stöcker in ihrem berühmten Kampfblatt„Die neue Generation“ dafür mit der ganzen Wärme und Entschiedenheit ihrer Persönlichkeit ein. Nur wer sich bewußt ist, was es noch vor 25 Jahren hieß: rückhaltlos und ohne verlogene Windungen öffentlich für den Schutz der freien Wahl sich liebender und einander gehörender Menschen einzutreten, nur der versteht die Wandlung im letzten Vierteljahrhundert und den Mut der Frau, der wir diese Abschüttlung unedler und muffiger Gesinnungen verdanken. Wir haben bei Helene Stöcker den warmen, zukunftsgläubigen Enthusiasmus zu bewundern, der von jeher ihre Forderungen auf dem Gebiet vernünftiger Sexualreform getragen hat; wir haben die starke, zielsichere Ueberzeugungskraft zu verehren, mit der diese Frau nicht müde wurde. es immer wieder auszusprechen: Fort mit dem Lebensneid, fort mit der zweideutigen Moral der von der Natur oder vom Schicksal aus Zukurzgekommenen! Güterzüge aufeinander, wurden. lichen Raten zurückzuzahlen versprach, und zwar von 30,50 Mark, 27,75 Mark, 19,60 Mark und 9,65 Mark. Rückseite: Wenn Sie in solch einer verwickelten Sache vernommen werden würden, müßten Sie Ihre Aussage beschwören, und Sie würden sich das sehr genau überlegen müssen. Ohne jede weitere Ueberlegung aber würden Sie, wenn Sie erst einmal einen Versuch gemacht haben, beschwören können, daß unsere Kloaka=Zigarette die beste der Welt sei. Oder: Finanzamt. Es ist ein Verfahren wegen Steuerhinterziebung gegen Sie anhängig gemacht worden, da Ihr Verbrauch nicht mit dem von Ihnen angegebenen Einkommen im Einklang zu stehen scheint. Sie werden hiermit aufgefordert, zur mündlichen Aeußerung an einem der nächsten Tage im Finanzamt, Zimmer 113, zu erscheinen. Rückseite: Falls Sie einmal solch eine Aufforderung bekommen, brauchen Sie gar keine Angst zu haben, wenn Sie dem Finanzamt der Wahrheit gemäß erklären können, das in Ihrem Haushalt schon seit Jahren nur die billige und doch köstliche SchmieraMargarine verwendet werde. Und ganz besonders stramm wirken würde noch: Der Erste Staatsanwalt. Sie werden hierdurch aufgefordert am 1. ds morgens 8 Uhr zum Antritt der gegen Sie rechtskräftig gewordenen Strafe von fünf Jahren Zuchthaus sich bei Ihrem Polizeirevierbüro zu melden das Ihren Transport in die Strafanstalt veranlassen wird. Rückseite: Solch eine Aufforderung müßte jeder Händler bekommen, der es wagt, Ihnen statt unserer weltberühmten Hühneraugenpaste„Mit Sumpf und Stil“ einen minderwertigen Ersatz anbieten zu wollen. Wie ten Künstilleger wurde Von Irinz kugen zu Ickaumburg-Lippe Der junge tollkühne Flieger, der gerade in letzter Zeit durch seine wagsmutigen Kunstflüge in Deutschland die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf sich lenkte, ist am 6. November über England im deutschen Verkehrsflugzeug abgestürzt und ist seinen Verletzungen erlegen. Der nachstehende Aufsatz ist von Prinz Schaumburg wenige Tage vor dem Unglücksfall verS faßt worden. Schon als kleiner Junge war ich sportbegeistert und interessierte mich lebhaft für alle technischen Fragen Als ich größer geworden war wurde ich enthusiasmierter Motorradfahrer und Automobilist. Auf meinem Motorrad nahm ich einst an einem Rennen teil und fuhr in einem wahren Höllentempo daher. Ich wollte und mußte Sieger werden. Da löste sich plötzlich das Hinterrad meiner Maschine, verfing sich im Kotflügel und stellte sich quer zur Fahrtrichtung, wobei fast alle Speichen aus der Nabe brachen. Mit furchtbarer Gewalt wurde ich emporgerissen und es schien, als ob ich in einem großen Bogen von der Maschine geschleudert würde. Ich behielt das Rad jedoch in der Gewalt, indem ich auf dem Vorderrade weiterfuhr. In gewaltigen Sprüngen setzte nun das Hinterrad von Zeit zu Zeit wieder von neuem auf die Erde auf, mich jedes Mal von neuem emporreißend. Eine Kurve schien dieser wilden Fahrt ein vorzeitiges Ende zu bereiten und für mich einen gefährlichen Sturz unvermeidlich zu machen. Es gelang mir jedoch auch jetzt noch eine Katastrophe zu vermeiden und dicht neben einem Bauernhause auf einer Wiese zu landen. Etwas durchgeschüttelt natürlich, aber sonst ohne sonderlichen Schaden zu nehmen. Noch sehe ich die entsetzten Gesichter der Zuschauer vor mir, als ich mit meinem Maschinentorso einhergebraust kam, den ich wie ein wild gewordenes Pferd bändigte. Den Kunstflug habe ich anders als dies heute üblich ist, noch von der Erde aus gelernt. Heute steigt der Fluglehrer mit dem Schüler, den er in die Geheimnisse des Loopings, Turns, des Trudelns usw. einführen will, auf. Die Anwesenheit des Lehrers gibt dem Schüler natürlich ein starkes Gefühl der Sicherheit und bedeutet eine große Beruhigung für ihn. Als ich den Kunstflug erlernte, exklärte der Lehrer seinen Schülern die verschiedenen Figuren noch am Boden und forderte sie dann zum Aufstieg auf um die betreffenden Evolutionen in der Luft durchzuführen. Das gibt dem Schüler natürlich ein etwas unangenehmes Gefühl. da er sich allein in der Luft weiß, vor eine gefährliche Aufgabe gestellt, die er zuvor noch nie probiert hat und für die keinerlei Sicherheitsmaßnahmen bestehen. Hat man die vorgeschriebene Höhe erreicht und will man nun die vorgeschriebene Uebung ausführen, so muß erst ein gewisser innerer Widerstand überwunden werden Auch ich habe natürlich diesen Widerstand gespürt; es wäre töricht, das zu leugnen. Trotzdem ging alles glatt bis auf einen kleinen Zwischenfall, den ich hier berichte. Beim ersten Versuch klappte alles vorzüglich. Auch beim zweiten und dritten Male glückte mir das Looping, sodaß die Sache mir Spaß zu machen anfing. Ich wurde aber wohl bereits etwas übermütig und ließ schon die Vorschriften außer Acht, die mir mein Lehrer auf der Erde erteilt hatte Jedenfalls begann ich die Uebung, ohne meiner Maschine die nötige Schwungkraft zu geben und riß sie bei zu geringer Geschwindigkeit zu rasch hoch, sodaß sie, als erst ein Drittel des Loopings beendet war, mit rückwärts nach unten gerichtetem Schwanzteil hängen blieb und nunmehr zu stürzen begann. Meine Lage war kritisch. Ich hatte natürlich keinerlei Druck auf den Steuern und fiel rapide. Sekunden wurden mir zu einer Ewigkeit. Ich glaubte mein letztes Stündlein habe geschlagen. Da endlich stellte sich der Apparat infolge seiner Kopflastigkeit allmählich wieder in die rechte Lage, die Steuer begannen dem Drucke meiner Hand zu gehorchen und ich konnte die Maschine aus dem Sturze herausnehmen und zu einem neuen Looping aufsteigen. Immerhin war ich bei dem Abenteuer etwa 450 Meter innerhalb weniger Sekunden gestürzt. So aufregend diese Sekunden für mich gewesen waren, so hatten sie mir doch das Gefühl einer gewissen Sicherheit gegeben. Das Erlebnis hatte mir gezeigt, daß die Maschine, selbst wenn alle Anzeichen eines schweren Sturzes vorhanden sind, doch immer wieder auf den Kopf kommt, wenn man eine genügende Höhe besitzt. Diese Ueberzeugung habe ich auch heute noch. Ich bin der Meinung, daß Kunstflüge in größerer Höhe, so halsbrecherisch sie von der Erde aus anzusehen sein mögen, doch verhältnismäßig ungefährlich sind. Kunstflüge in niederen Höhen dagegen, wie ich solche auf meiner kleinen Sperbermaschine zeige und wie ich So muß es gemacht werden Von Peter Robinson. Haben Sie auch einen solchen Brief bekommen? Vielleicht, und dann werden Sie sich gerade so wie ich, zuerst gewundert und dann geärgert haben. Der Brief kam also gestern bei mir an. Auf dem Umschlage stand: Dr. Fridolin Schulze, und deshalb wunderte ich mich, denn ich kenne einen solchen Arzt nicht. Als ich den Brief aufmachte, lag eine Liquidation darin: Dr. Fridolin Schulze gestattet sich, für ärztliche Bemühungen im letzten Quartal 200 Mark in Rechnung zu stellen.— Das wundert mich noch mehr. Dieser. Dr. Fridolin Schulze, dachte ich, muß keine ordentliche Buchführung haben, daß er wildfremden Leuten Rechnungen schickt. Aber halt— da stand ja noch: Wenden!— Ich drehte das Blatt um und las:„Nicht Sie—— wir zahlen Ihre Arztrechung, wenn Sie bei uns versichert sind.“ Und dann empfahl sich eine Versicherungsgesellschaft mit näheren Angaben. Und nun ärgerte ich mich über den Brief. Später aber habe ich mir doch überlegt, ob nicht die Versicherungsgesellschaft eigentlich ganz recht habe. Ihre stramme Art, sich zu empfehlen und auf die Vorteile der Versicherung so überaus anschaulich hinzuweisen, hat viel für sich. Der Mensch ist heutzutage gegen gewöhnliche Reklame ganz abgehärtet; dieses neue Verfahren, ihn erst durch einen Schreck weich zu machen, dürfte sich deshalb bald einbürgern. Wenn man zunächst über einen Brief erschrickt und dann findet, daß die Sache gar nicht so schlimm sei, wird man erleichtert aufatmen und vor Freude geneigt sein, das nun sich enthüllende Angebot zu prüfen. Nächstens wird man also wohl ähnliche Rechnungen erhalten, wie etwa: August Bumke, Schnellbesohlanstalt und Stiefelklinik Dreimal Stiefel besohlt, neue Kappen und Absätze, dazu Schuhbänder... 25 Mark. Auf der Rückseite aber: Solche enorme Schuhmacherrechnungen werden Sie vermeiden, wenn Sie die rühmlichst bekannten Alligator-Stiefel tragen. Ferner: Der Städtischen Desinfektionsanstalt schulden Sie für Desinfektion Ihrer Wohnung 183.95 Mark. Zahlung hat innerhalb einer Woche an die Stadthauptkasse zu erfolgen, widrigenfalls zwangsweise Beitreibung zu gewärtigen ist. Wenden: Auf solche Rechnungen werden Sie eines Tages gefaßt sein müssen, wenn Sie nicht endlich unsern Schluckauf=Staubsauger anschaffen, den besten und billigsten der Welt. Aber nicht nur Rechnungen, gegen die manche Leute ohnehin abgestumpft sind, brauchen solche Briefe zu enthalten. Recht wirksam wäre z. B. auch: Amtsgericht. In Sachen Frosch gegen Zippel werden Sie hiermit auf Antrag des Klägers zum 18. ds., vormittags 10 Uhr, als Zeuge geladen. Gegenstand Ihrer Vernehmung soll die Behauptung des Klägers dilden, der Beklagte habe am 18. Februar vorigen Jahres in der Gastwirtschaft zur„Lahmen Ente“ den Kläger in Ihrer Gegenwart ersucht, ihm mit einhundert Mark auszuhelfen, worauf der Kläger. der nicht soviel bei sich hatte, dem Beklagtenn 87,50 Mark gegeben habe, welche der Beklagte in vier halbmonat Reunwetten im Gefängnis Eigenartige Zustände in Moabit Berlin, 10. November. Noch einer Meldung der„Nachtausgabe“ sollen sich im Untersuchungsgefägnis Moabit Aufsehen erregende Dinge abgespielt haben, die augenblicklich Gegenstand einer Untersuchung durch die Gefängnisdirektion bilden. Zwei Strafgefangene, die vor längerer Zeit zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden, sollen in der Zeit, als sie noch Untersuchungshäftlinge waren, mit Hilfe von Gefängnisbeamten, als sie ausgeführt wurden. Rennwetten abgeschlossen und mit dem erzielten Gewinn betrügerische Schulden, derentwegen sie im Untersuchungsgefängnis saßen, bezahlt haben, so daß die Anklage der Staatsanwaltschaft in verschiedenen Punkten abgeschwächt wurde. Wie weiter gemeldet wird, haben Kalfaktoren schon mit den einfachsten Dietrichen, ja sogar mit den Zinken von Gabeln jede Tür im Untersuchungsgefängnis öffnen und unerlaubte Sendungen einschmuggeln können. Die Justizpressestelle teilt zu diesen Vorkommnissen mit, daß dort der Fall bekannt sei, in dem ein inzwischen entlassener Gefängnisbeamter Briefe von Untersuchungshäftlingen geheim befördert haben solle. Dieser Fall habe sich aber schon im Jahre 1926 ereignet Von einem neuen Fall sei nichts bekannt. Die beiden Strafgefangenen, von denen hier die Rede sei, befänden sich z. Z. auf Urlaub. Bigamie aus Sehnsucht nach der Heimat Berlin, 10. November. Wegen Doppelehe wurde von der Kriminalpolizei der 44jährige Schachtmeister Richard S. festgenommen. Vor Jahren kam er auf der Wanderung nach dem Elsaß und heiratete dort im Jahre 1918 in Orschweier bei Mühlhausen. Aus der Ehe, die der arbeitsame und ordentliche Mann mit seiner Frau führte, gingen zwei Kinder hervor, die jetzt acht und elf Jahre zählen. Allmählich packte S. die Sehnsucht nach seiner märkischen Heimat und er bot alles auf, um seine Frau zu überreden, ihm nach dem Norden zu folgen. Sie stand aber völlig unter dem Einfluß ihrer Eltern und Verwandten, die sich als gute Franzosen fühlten, und lehnte es ab, aus dem Elsaß fortzuziehen. Schließlich fuhr S. allein und besuchte seine Mutter in Straußberg. Von dort aus schrieb er zu wiederholten Malen an seine Frau und bat, sie möge ihm folgen. Sie beharrte aber auf ihrem ersten Entschluß. Der Schachtmeister fühlte sich vereinsamt und faßte den Plan, sich wieder zu verheiraten. Im Jahre 1928 heiratete er zum zweiten Male, ohne daß die erste Ehe geschieden war. und zog mit seiner Frau nach dem Süden Berlins. Bei der Trauung auf dem Standesamt hatte er die erste Verheiratung verschwiegen. Seine erste Frau hatte von seiner Eheschließung aber erfahren und zeigte den Schachtmeister wegen Bigamie an. S. wurde darauf in seiner Wohnung festgenommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Zwei Kindesleichen ausgegraben Bielefeld, 10. November. Nachdem vor einiger Zeit auf einem Grundstück an der Jöllenbeckstraße eine Kinderleiche ausgegraben wurde, über die man bisher noch keine restlose Aufklärung schaffen konnte, hat die Polizei neuerdings die Leiche eines neugeborenen Kindes in Lutterbach ausgraben lassen. Es handelt sich in diesem wie auch im ersten Falle offenbar um Verbrechen, die in Aund um Bielefeld in letzter Zeit viel von sich reden xmachen. 171 Villeneinbrüche innerhalb 14 Monaten Frankfurt a.., 10. November. Bei der Untersuchung gegen die zwei Villeneinbrecher haben diese, jetzt 171 Einbrüche gestanden. Die Einbrüche hat das Verbrecherpaar im Laufe von 14 Monaten begangen. Sie fuhren nicht weit in das Land hinaus, so daß sie noch in der gleichen Nacht nach Frankfurt zurückkehren konnten. Von dem Diebesgut, das in verschiedenen Schlupfwinkeln sichergestellt wurde, ist bereits der größte Teil von den rüheren Eigentümern erkannt und abgeholt worden. Drei Kinder im Walde ausgesetzt Salzwedel, 10. November. Im Walde bei Stöcken wurden neben einem verlassenen Zigeunerwagen drei Kinder gefunden, die von ihren Eltern dort zurückgelassen worden waren. Die Eltern waren bereits einige Tage vorher weitergezogen. Neben dem Wagen lag das tote Zugpferd. Nachdem die Kinder fast zwei Tage, dort allein gewesen waren, wurden sie nach Stöcken gebracht, wo ein Landwirt sich ihrer annahm. Es handelt sich um zwei Knaben von 5 und 2 Jahren und ein Mädchen von 8 Jahren. Die Eltern der Kinder sind in Wittingen gesehen worden. Das Urteil im Waldmann-Prozeß Ein neuel Bambrack Die Reichsbundbank in Zahlungsschwierigkeiten Berlin, 9. November. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt: Infolge allgemeiner Beunruhigung in der Beamtenschaft wegen der bekannten Ereignisse der letzten Zeit hat ein starker Ansturm auf die Reichsbundbank.=G. in Berlin stattgefunden. Die Bank ist in Schwierigkeiten geraten, da in wenigen Tagen ebenso hohe Geldbeträge abgehoben wurden, wie sonst in einem ganzen Monat. Die Reichsbundbank wird den Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens stellen, um eine gleichmäßige Berücksichtigung aller Gläubiger zu erzielen. Daher können einstweilen Auszahlungen nicht stattfinden. Die Depots an Wertpapieren sind vollständig vorhanden. Der Gesamtvorstand des Reichsbundes der höheren Beamten erklärt: Zwar ist der Reichsbund der höheren Beamten als Organisation für die Verluste der Bank, die eine selbständige Aktiengesellschaft ist, nicht haftbar, aber er wird, soweit Mitglieder des Reichsbundes und deren Angehörige als Kunden der Reichsbundbank geschädigt sind, versuchen, den Geschädigten nach Möglichkeit zu helfen. Bereits in der Generalversammlung der inzwischen liquidierten Kreditbank für Industrie und Landwirtschaft wurde Mitte September festgestellt, daß die „Reichsbundbank“ eine hohe Forderung an die „Kreditbank für Industrie und., Landwirtschaft“ hatte. Tatsächlich hat die Reichsbundbank seit längerer Zeit eine Forderung an die Kreditbank für Industrie und Landwirtschaft von nicht weniger als rund 2½ Millionen Mark gehabt, eine Summe, die inzwischen durch Zinsen sehr erheblich angewachlen,Vt,.gl.#. Lo)#I. Shmiericlelt Jedenfalls steht fest, daß die Schwierigkeiten ausschließlich auf diese Geschäftsverbindung zurückzuführen sind, die bereits ungefähr seit der Zeit der Gründung der Kreditbank für Industrie und Landwirtschaft bestand und die man erst im Jahre 1926 zu lösen suchte, als dieses Institut in eine sehr kritische Lage geriet. Trotz der Lösung der Beziehungen blieb die außerordentlich hohe Forderung. an die Bank bestehen, die allerdings seinerzeit durch Sicherheiten gedeckt gewesen sein soll. Im Zusammenhang mit der allgemeinen kritischen Situation ist nach und nach die Deckung auf ein Nichts zusammengeschmolzen. Die Verbindlichkeiten der Reichsbundbank betragen heute bei einem Aktienkapital von nur 620000 Mark rund 5 Millionen Mark. Es stehen allerdings den Passiven auch Sicherheiten gegenüber, die aber sicherlich in gar keinem Verhältnis zu den Schulden stehen. So wird als Aktivposten eine Summe von rund 700000 bis 800000 Mark angegeben, die in Darlehen Beamte besteht. an Der Polarflug des„Grafen Zeppelin“ Voraussichttich 46 Teilnehmer, darunter zahlreiche Deutsche Luft, ein Ozeanograph und ein Meteorologe mit Assistent, voraussichtlich sämtlich Deutsche, ferner ein Spezialist für Erdmagnetismus, voraussichtlich ein Russe ein Amerikaner zur Vornahme von luftelektrischen Messungen und ein Arzt, ferner die Professoren Nansen und Sverdrup, die keine besonderen Aufgaben haben sollen. Die Besetzung der weiteren drei Posten ist noch nicht endgültig bestimmt. Kopenhagen, 10. November. Wie bereits berichtet, hat man nunmehr begonnen, endgültige Vorbereitungen für den Polarflug des„Grafen Zeppelin" im nächsten Jahr zu treffen. Hierüber fanden in der letzten Zeit eingehende Verhandlungen in Oslo statt, an denen von norwegischer Seite Nansen und Sverdrup und von deutscher Seite Professor Williger teilnahmen. Ueber den Inhalt dieser Verhandlungen hat nun Professor Sverdrup nach seiner Rückkehr nach Bergen dem dortigen Mitarbeiter von„Politiken“ interessante Ausführungen gemacht. Danach hat der Polarflug einen doppelten Zweck. Zunächst hofft man auf diese Weise zur Lösung einiger Aufgaben beitragen zu können, die auf einem Fluge von kürzerer Dauer nicht geklärt werden können. Weit wichtiger ist es, die Gewißheit zu bekommen, daß man in dem Luftschiff ein Verkehrsmittel gefunden hat, das zu gewissen Jahreszeiten in der Arktis benutzt werden kann. In dieser Verbindung nennt Professor Sverdrup die Errichtung einer meteorologischen Station in Nordgrönland. Die Gesamtzahl der Teilnehmer an dem Flug wird 46 betragen, darunter 12 Wissenschaftler, zwei Journalisten und ein Pressephotograph. Von wissenschaftlicher Seite sollen teilnehmen: ein Spezialist für Messungen aus der Insgesamt drei Flüge. Insgesamt sollen drei Flüge mit Tromsö als Ausgangspunkt vorgenommen werden. Von Friedrichshafen wird der Flug Ende März angetreten, und der Aufenthalt in Tromsö soll sich auf die zur Nachfüllung von Gas und Einnahme von Brennstoff notwendige Zeit beschränken. Von Tromsö geht der Flug nach Fairbanks in Alaska, wo von dort ein Flug über den zentralen Teil des Eismeeres unternommen werden soll. Hierauf geht der Flug nach Tromsö zurück. Der Aufenthalt an den verschiedenen Stellen ist von den Wetterverhältnissen abhängig. Die einzelnen Flüge sollen jedoch nicht länger als vier Tage dauern. Die Gesamtunkosten sollen sich auf eine Million Kronen belaufen. Dieser Betrag wird zu vier Fünfteln aus den Geldern der Pressekontrakte gedeckt. Eisenbahnunglau dei Bessau Fünf Todesopfer— Selbstmord des Lokomotivführers frü mann wegen einfachen Bankrotts, Verbrechen gegen das Bankdepotgesetz, fortgesetzter Unterschlagung und Betrugs zu zwei Jahren, 6 Monaten Gefängnis. Marianne Waldmann erhielt wegen fortgesetzter Untreue und Beihilfe zum Betruge 3 Jahre S Monate Gefängnis. Der 22jährige Bankangestellte Benno Heine wurde wegen Beihilfe zur Untreue und fortgesetzter Hehlerei zu 1 Jahr, 1 Woche Gefängnis verurteilt. Die 50jährige Buchhalterin Johanna Schmidt erhielt 3 Monate, 1 Woche Gefängnis zudiktiert, der letzteren wurde Strafaussetzung bewilligt. Halle, 10. November. Der Personenzug Magdeburg=Leipzig ist heute früh 7 Uhr 56 in der Nähe des Bahnhofs Dessau aus unbekannter Ursache mit der Lokomotive und den vorderen neun Wagen entgleist. Vier Personen wurden getötet, fünf schwer und drei leicht verletzt. Die elektrische Lokomotive sowie die entgleisten Wagen wurden teilweise zertrümmert. Der Lokomotivführer wurde eine Stunde später im Bremshäuschen eines Leerzuges erhängt aufgefunden, obwohl er vermutlich an dem Unglück nicht schuld ist. Der Zug sollte wegen Umbauarbeiten über ein Ueberholungsgleis abgelenkt werden. Nach amtlicher Darstellung sind die Weichen richtig gelegt. Der Zug ist innerhalb des Ueberholungsgleises entgleist. Aerztliche Hilfe war in sieben Minuten zur Stelle. Eine halbe Stunde nach dem Unfall waren sämtliche Verletzte abtransportiert. Nach nicht amtlichen Berichten ist der Zug einem auf dem Nebengleis haltenden Güterzug in die Flanke gefahren. Von den bei dem Dessauer Eisenbahnunglück Schwerverletzten ist Frau Hautrich aus Ragösen gestorben, so daß sich die Zahl der Todesopfer einschließlich des Lokomotivführers, auf fünf erhöht. Ueber die Schuldfrage verlautet: Der Lokomotiv= führer sei bereits in Magdeburg instruiert worden, er bei der Einfahrt in dem Dessauer Bahnhof auf ein Nebengleis fahren und deshalb die nötige Vorsicht gebrauchen müßte. Er hat angeblich in ziemlicher Schnelligkeit zwei Weichen passiert und auch die dritte Weiche überfahren, als die Maschine mit den nachfolgenden Wagen aus dem Gleise sprang. Man nimmt an, daß dies infolge der plötzlichen scharfen Bremswirkung geschehen ist. Schwerer Unfall am Hauptbahnhof Altona Vier Streckenarbeiter getötet Altona, 10. November. In der Nähe der Eisenbahnüberführung am Kreuzweg ist Sonntag nacht 3 Uhr eine Lokomotive in eine Gruppe von Streckenarbeitern hineingefahren. Zwei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, zwei so schwer verletzt, daß sie kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus starben, außerdem sind noch drei Schwer= und drei Leichtverletzte geborgen worden. Die Arbeiter waren mit dem Beladen eines auf dem Stadtbahngleis stehenden Banzuges beschäfg tigt, dabei mußten sie das danebenliegende Ver###ets Hamburg—Altona betreten. Die auf dem Ferngleis kommende Lokomotive ist von dem aufgestellten Warnposten nicht rechtzeitig bemerkt worden. 700 Todesopfer in Guatemala Newyork, 9. November. Associated Preß berichtet aus Guatemala. daß die Opfer der Vulkankatastrophe jetzt auf etwa 700 geschätzt werden, da anscheinend Hunderte von der Lava verschlungen wurden. Obwohl der Lavafluß gegenwärtig zum Stillstand gelangt ist, lebt die Bevölkerung in der Umgegend des Vulkans ständig in Schrecken vor einem neuen Ausbruch. Schließung der Wiener Hochschulen Wien, 10. November. Das Rektorat der Universität in Wien gibt bekannt: Die Rektoren der Universität, der Technischen Hochschule, der Hochschule für Bodenkultur, der Tierärztlichen Hochschule und der Hochschule für Welthandel haben beschlossen, die Hochschulen bis auf weiteres zu schließen. Der Zutritt ist nur Studierenden gestattet, die zu einer Prüfung oder Promotion vorgeladen sind. Die Leiche im Reisekorb Warschau, 9. November. In Brest=Litowsk wurde ein Mann in dem Augenblick verhaftet, als er heimlich einen großen Reisekorb in den Gepäckwagen des nach Warschau abgehenden Schnellzuges hineinschieben wollte. Die Polizei fand in dem Korb die Leiche einer jungen Frau. Der Verhaftete gestand, die Frau, seine ehemalige Geliebte, ermordet zu haben. Zwei Millionen Mark Lösegeld London, 9. November. Einer Meldung aus Tientsin zufolge fordern die Banditen, die den Amerikaner Aron Brenner entführten, den Betrag von 2 Millionen Mark als Lösegeld. Man nimmt an, daß es sich bei den Räubern um Weißrussen handelt. Die Ladung des Dampfers„Höchst“ gestohlen London. 9. November. Aus Colombo wird im Zusammenhang mit der Strandung des Hapag=Dampfers„Höchst“ ein modernes Piratenstück der Einwohner der Insel Minicoi letwa 50 Kilometer westlich der Südspitze Vorderindiens) gemeldet. Nachdem die Mannschaften den Dampfer nach dem Brande verlassen hatten, brachten die Bewohner der Insel die gesamte Ladung der „Höchst" an Land und versteckten sie. Als die Schlepper zur Bergung der Landung an der Insel eintrafen, fanden sie nur den leeren Dampfer vor. Alle Verhandlungen mit der Bevölkerung auf Herausgabe der Ladung waren bisher erfolglos. Alle Häfen Indiens sind verständigt worden, um die eintreffenden Segler nach der geraubten Ladung der„Höchst“. die hauptsächlich aus Zinn besteht, zu durchsuchen. Der Wert der Ladung wird auf 4,8 Millionen Mark geschätzt. Lloyds hat nunmehr selbst einen Beamten auf die Insel geschickt, um erneut die Verhandlungen mit den Einwohnern aufzunehmen. Sprung aus dem 40. Stockwerk Newyork, 10. November. Angesichts Tausender von Fußgängern sprang eine Frau, die bei einer Maklerfirma angestellt war, aus einem Fenster des 40. Stockwerkes des Equitable=Gebäudes der unteren Brodway. Die Frau war sofort tot. Es wird vermutet, daß sie infolge Ueberarbeitung im Zusammenhang mit dem letzten Börsenkrach einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Riellegung des Lustschiffes 3. R. S. 4 Akron(Ohio), 10. November. Unter starker Beteiligung fand in der neuen Riesenlustschiffhalle der Goodvegr. Zexzgeligz=Werke,#i# feierliche Kiellegung für das Luftschisf Sg#tz.#.# das erste der beiden größten Luftschiffe der Welt, nart, die die Gesellschaft für die amerikanische Marine baut. Das Luftschiff wird rund 236 Meter lang und etwa 44 Meter hoch sein. Der Gasrauminhalt des Tragkörpers des ZRS 4 wird 6 500 000 Kubikfuß betragen. Das Luftschiff wird rund 236 Meter lang und etwa 44 Meter hoch sein. (Der Bau des zweiten Riesenluftschifes, ZRS 5, eines Schwesterschiffes des 3 RS 4, soll gleichfalls baldmöglichst beginnen.) Der Gasinhalt der neuen Luftschiffe übertrifft den des„Graf Zeppelin" um 2800 000 Kubikfuß, des Marineluftschiffs„Los Angeles" um 4000 000 Kubikfuß. Die Feier der Kiellegung wurde durch Rundsunk verbreitet. Während der Feier kreuzte das Marineluftschiff„Los Angeles“, das aus Lakehurst nach Akron gekommen war, über der Stadt. Das Siegeisvriser Angiau War ein Anschlag die Arsache? Nürnberg. 8. November. Im weiteren Verlauf seiner Vernehmung betont der Angeklagte Stuhlfath, daß seiner Ansicht nach ein Anschlag an der Weiche 15 bei Stoß O ausgeführt wurde. Stuhlfath zeigt dann an dem Stoß O der Weiche 15 die sichtbare Beschädigung. Im Glauben an einen Anschlag will er auch durch Bekundungen eines als Zeugen anwesenden Uhrmachers bestärkt worden sein, der in der Nacht auf den 23. Juni 1928 Ssh ease Ke se ces eschesch e. merten. Stuhlfath teilt dann dem Gericht noch mit, daß er geraume Zeit nach dem Unglück den Schotter genau untersuchen ließ, wobei von den Arbeitern Sprengstücke bei Weiche 15 gefunden wurden, die nach genauer Feststellung von einer Drei=SechstelLokomotive herrühren mußte. Sie müssen wahrscheinlich beim Verschieben gebrochen worden sein, als sie über die von den Attentätern hingelegten Stücke hinwegfuhr. Daraus will der Angeklagte folgern, daß die Maschine tatsächlich schon bei Weiche 15 entgleiste und daß die ganze Katastrophe aber nicht entstanden wäre, wenn sich nicht die Weiche 25 in der Zwischenlage befunden hätte, auf die der Zug auffahren 815 AMOL bei Rheuma, Rilft Ischias, Herenschuß, Nerven= und Erkältungsschmerzen. Mely., Pgemgge kungosg#en In S Sun gen zo Beg. theken u. 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Bochumer Veranstaltungen und Vereine Veranstaltungen und Vergnügungen (=) Stadttheater Bochum. Heute abend wird von 20 Uhr bis gegen 22.45 Uhr Sherriffs Drama„Die andere Seite“ in abermaliger Wiederholung geboten. Das Werk, für das immer noch das allerstarkste Interesse im Publikum besteht, wird diesmal für den Gelben Ring gespielt. Die Aufführung von Hebbels „Agnes Bernauer“, die für morgen angesetzt ist, wird in ausverkaufter Vorstellung gegeben. Die erste Wiederholung von Mozarts„Schausvieldirektor“, dem Adams„Toreador“ folgt, steht am Mittwoch für die Vormiete A in Aussicht. Heute beginnt der Vorverkauf zu der Aufführung von Lonsdales Lustspiel„Sind wir das nicht alle“ am kommenden Donnerstag, das dann für die Vormiete C wiederholt wird. Max von Schillings,Oper„Mona Lisa“, deren Erstaufführung für den nächsten Freitag, 15. November, vorgesehen ist, wird technisch von Ernst Presber eingerichtet an Hand der Bühnenbilder Johannes Schröders. (=) Konservatorium Schütze. Für Dienstag, abends 8 Uhr, hat das Bochumer Konservatorium (Schütze) einen Kammermusik=Abend im kleinen Saale des Parkhauses angesagt. Die Vortragsfolge sieht die Kreutzersonate von Beethoven, La Folia von Corelli und das sehr schöne, seltener gespielte Trio in F von Schumann vor. Mit den Lehrern seiner Anstalt O. A. Köhler(Violine) und H. Grumbt(Cello) wird Arno Schütze(Flügel) das wertvolle Programm zur Wiedergabe bringen, womit den Musikliebhabern Bochums ein genußreicher Abend in Aussicht steht. (=) Liederabend Karl Wolff. Der heimische Tenorist Karl Wolff der als Liedersänger in vielen Städten Ehren einheimsen durfte, gibt am Donnerstag, 14. November, im Parkhotel Haus Rechen einen Liederabend, für den Arno Schütze als Begleiter gewonnen ist. Karl Wolff hat bei der Auswahl der Lieder von Joh. Brahms, Hugo Wolf und Richard Strauß auf die textliche Schönheit der Lieder Bedacht genommen. Wie sein Liederabend im April, so wird auch der Abend am Donnerstag seinen Bochumer Freundeskreis um ihn scharen. (=) Schule Loheland in Bochum. Am Donnerstag, 21. November, findet abends 8 Uhr im Operettentheater ein einmaliges Gastsviel der Gymnastikschule Loheland, Fulda, statt. Die Meisterklasse der großen deutschen Gymnastikschule befindet sich zur Zeit auf einer Deutschlandtournee und bietet dem Bochumer Publikum auf dem Gebiete der Gymnastik neue, noch nie vorgeführte Schöpfungen. Traditionsecke ∆. Verein ehemaliger 53er, Bochum und Umgegend. Die letzte Monatsversammlung bei G. Schäfer, Ringstraße, wies einen guten Besuch auf. Zur Neuaufnahme hatten sich sechs Kameraden gemeldet, die einstimmig aufgenommen wurden. Die diesjährige Weihnachtsfeier findet am 29. Dezember im Vereinshaus Mühlenstraße statt. Das im nächsten Jahre stattfindende 25jährige Stiftungsfest soll am 31. Mai im Parkhaus gefeiert werden. Die nächste Zusammenkunft der Frauengruppe findet am 14. d. M. statt. Aus dem Nachbargebiet Aus dem Stadttreis Wattenscheid ek Wattenscheid, 10. November. Die Eheleute Wirt Theodor Kampmann und Frau Maria geborene Felger feierten das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Sie wohnen seit über 30 Jahren in der Gemeinde Leithe und erfreuen sich allgemeiner Wertschätzung. Fünf Kinder und elf Enkelkinder begrüßten das hostbetagte Jubelpaar.— Vier Eheleute, Friedrich Dast und Frau, Kirchstraße 34, Heinrich Weiß und Frau Elisabeth, Freiligrathstraße 38, Sally Habermann und Frau Karoline, Westenfelder Straße 14, und Johann Möller und Frau Else, Elisabethstraße 36, feierten gestern das Fest ihrer silbernen Hochzeit. * Wattenscheid=Eppendorf, 9. Nov. Ein eigenartiges Mißgeschick hatte ein Fassadenkletterer, der hier bei dem Bäckermeister Friedrich Hülsmann abends um 10 Uhr einstieg. Um diese Zeit hielten die Gesellen in der dunklen Backstube ihr Vesverstündchen, als sie plötzlich bemerkten, wie eine Gestalt sich an den Gitterstaben des Fensters bochzog, um in die über der Backstube gelegenen Schlafräume der Gesellen zu gelangen. Hier wurde der Fassadenkletterer von Meister und Gesellen gestellt, als er eben durchs Fenster eingestiegen war. Es war der Bergmann August Eschen von hier, der erheblich angetrunken war und auf Befragen, was er wolle, die dummdreiste Antwort gab: „Ich kann gehen, wohin ich will.“ Mit einigen Ohrfeigen wurde der Einbrecher entlassen. Ein gerichtliches Nachspiel soll folgen. Aus dem Stadttreis Wanne-Eickel = Wanne=Eickel, 10. Nov. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlagslisten für die Wahl der Beisitzer des Mieteinigungsamtes der Stadt Wanne=Eickel für das Geschäftsjahr 1930 kann in der Geschäftsstelle des Mieteinigungsamtes, Winterstraße 3, Zimmer 4, während der Dienststunden eingesehen werden.— Am Dienstag, 12. November, ist im Stadtteil Röhlinghausen Viehmarkt(vorwiegend Schweinemarkt).— Am Mittwoch. 13. November, findet im Stadtteil Holsterhausen ein Viehmarkt(vorwiegend Schweinemarkt) statt.— In der Stöckstraße von der Unser=Fritzstraße bis zur Eisenbahnlinie GelsenkirchenBismarck—Herne und in der Nordstraße von der Stöckstraße bis zum Hause Nr. 14 sind öffentliche Entwässerungskanäle betriebsfertig hergestellt worden. Alle bebauten Grundstücke müssen vollständig nach Maßgabe der Polizeiverordnung vom 29. September 1926 in diese Kanäle entwassert werden. Die polizeiliche Genehmigung dazu ist innerhalb vier Wochen nach Erscheinen dieser Bekanntmachung nachzusuchen. Die Anlagen müssen innerhalb weiterer sechs Wochen fertiggestellt sein. Aus dem Ennepe=Ruhrkreis hd Niederstüter, 8. November. Der Arbeiter Grula kam in voller Fahrt mit seinem Fahrrad aus einem Feldweg und rannte auf der Provinzialstraße hier gegen ein Lieferauto, wobei er schwere Schädelverletzungen erlitt. Der Verunglückte kam ins Krankenhaus. Aus dem Stadttreis Gelsenkirchen-Buer □ Gelsenkirchen- Buer, 10. Nov. Als Leiter des Polizeiamtes Gelsenkirchen wurde Regierungsrat Dr. Müllenmeister vom Polizeipräsidium Berlin bestimmt. Berouns Beutscher Lechiner in essen Zehnjahr=Festfeier Aus dem Gerichtssaal Ein Polizeibeamter unter Anklage des Widerstandes gegen die Polizeigewalt. Ja Bochum, 10. Nov. Das Erweiterte Schöffengericht hatte sich mit dem gewiß seltenen Fall zu beschäftigen, daß ein Polizeiwachtmeister sich selbst der Polizeigewalt widersetzt hat. An einem Sonntagvormittag hielt sich der Polizeiwachtmeister S. von Bochum in einer im mittleren Stadtteil gelegenen Stehbierhalle auf, die für die Polizeibeamten verboten ist. Essen, 9. November. Der Verband Deutscher Techniker ist, wie in unserer Samstag=Nummer schon erwähnt wurde, am Freitag in Essen zu seinem 4. ordentlichen Verbandstag zusammengetreten. Mit dieser Tagung ist auch die Feier des zehnjährigen Verbandsbestehens verbunden. Im November 1919 wurde der Verband in Essen gegründet, nachdem der alte Deutsche Technikerverband einige Monate vorher in den freigewerkschaftlichen Bund der technisch=industriellen Beamten aufgegangen war. Der Verband Deutscher Techniker, der dem Gesamtverband deutscher Angestelltengewerkschaften im Deutschen Gewerkschaftsbund(christlich=national) angeschlossen ist, hat in den zehn Jahren seines Bestehens eine gute Entwicklung genommen. Sein Mitgliederbestand betrug am 2. November dieses Jahres 12016; seit dem 1. Januar 1928 ist die Mitgliederzahl um mehr als 43% gestiegen. In den verschiedensten Teilen des Reiches unterhält der Verband 12 Gaugeschäftsstellen sowie eine sozialpolitische Abteilung und eine Abteilung für Behördentechniker in Berlin. Die Einnahmen an Mitgliederbeiträgen erreichten im Jahre 1928 360 000 Mark: im laufenden Jahre ist der Eingang entsprechend höher. In der im Rahmen des Gesamtverbandes bestehenden Berufskrankenkasse stellt der Verband Deutscher Techniker ebenfalls die größte Mitgliederzahl. Der Verbandsvorsitzende Ingenieur Petersen behandelte das technische Bildungswesen. Im Vortrag und in der Aussprache kam einmütig die Reformbedürftigkeit des heutigen technischen Bildungswesens zum Ausdruck; entsprechende Reformvorschläge wurden festgelegt. Zu Fragen der Wirtschaft und Sozialpolitik hat die Hauptversammlung eingehendes Material vorgelegt, das Hauptgeschäftsführer Breddemann erläuterte. In Richtlinien zu diesem Punkt heißt es:„Technik und technisch schaffender Mensch nehmen in der heutigen Wirtschaft eine unwürdige Stellung ein. Die Technik ist zur Dienerin, zum Hilfsmittel der kapitalistischen Herrschaftsentwicklung geworden. Von der weitverbreiteten Anschauung, die den arbeitenden Menschen nicht höher wertet als das tote Produktionsmittel, muß der Techniker entschieden abrücken.“ Das Ziel der Verbandseinrichtung ist durch das Verbandsprogramm gegeben. Wir dienen mit der besonderen Berufskrankenkasse der Absicht, die berufsständische Durchgliederung auf allen Gebieten der staatlichen Versicherungsgesetzgebung durchzuführen und sie in Selbstverwaltung der Berufsverbände zu übernehmen...#bans Einen erhebenden Abschluß fand die Vervandstagung in einer Dort ließ er sich in angeheitertem Zustande zu einem Widerstand gegen die Polizeigewalt hinreißen. In der Gerichtsverhandlung wurde festgestellt, daß S. von diesem Verbot bis dahin keine Kenntnis besaß. Die Polizeibeamten sprachen ihm zu, ohne Aufsehen das Lokal zu verlassen, sie würden 5 Minuten warten. Als die Zeit verstrichen war, erfolgte die erneute Aufforderung, und als er sich weiterhin weigerte, schickten sich die Polizeibeamten an, ihn mit Gewalt zu entfernen. Nunmehr leistete sogar S. Widerstand, indem er drohte, von seiner Waffe Gebrauch zu machen. Schließlich zeigte er den Beamten seinen Personalausweis, worauf diese von einer Mitnahme zur Polizeiwache Abstand nahmen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 300 Mark Geldstrafe. Abenteuerleben einer 17jährigen Essenerin in Berlin. S Essen, 10. Nov. Ein trübes Bild sittlicher Verwahrloung bietet eine 17 Jahre alte Charlotte., die der Familie eines Kommunalbeamten in Essen entstammt. Das Mädchen kam vor einem halben Jahre nach Berlin, um hier zum Film zu gehen. Die Hoffnungen, die sie sich vielleicht gemacht hatte, erfüllten sich nicht. Das hinderte sie aber nicht, daß sie sich großartige Filmengagements zurechtmachte und mit ihnen alle Welt anborgte. Das erhebenden Kundgebung im großen Saale des städtischen Saalbaues. Saal und Emporen waren überfüllt. Aus einer Reihe von verlesenen Telegrammen, unter denen sich auch Verkehrsminister Dr. Stegerwald befand, konnte man ersehen, welche Achtung der junge, vorwärtsstrebende Verband allgemein genießt. In einem großangelegten Vortrage: 10 Jahre Verband deutscher Techniker, gab Geschäftsführer Breddemann=Essen rückwärtsschauend ein Bild der Gründung und des Ausbaues des Verbandes..„.64 M4hgt 4i Grus Oberbürgermeister Bracht entvor den Gruß der Stadt Essen, Landesrat Brüggemann=Dusseldorf überbrachte die Grüße der preußischen Minister des Handels und des Innern, sowie des Regierungspräsidenten in Düsseldorf, Abg. Imbusch die des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter, Geschäftsführer Brost die des Gesamtverbandes der deutschen Angestelltengewerkschaften, Geschäftsführer Kayser=Köln die des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften. Weitere Grußworte ließ der Deutsche Beamtenbund und die Reichsarbeitsgemeinschaft der deutschen Technikerverbände überbringen. Wir heben noch hervor, daß auch das Prasioium des Ruhrsiedlungsverbandes, das Polizei=Präsidium Essen und die Landesarbeitsämter Rheinland und falen vertreten waren. Des Verbandsvorsitzenden Ing. Petersen Referat hatte den Unterton: Und jetzt mit neuer Kraft vorwärts. Er forderte, daß in der industriellen Leitung und Füyrung heute der Techniker viel mehr zum Worte kommen muß. Auch in den behördlichen und kommunalen Verwaltungen tue es bitter not, daß in ihnen der Techniker mehr in Führung kommt. Eine der dringendsten Aufgaben deutscher Wirtschaftsführung sei, den Beruf der Techniker pfleglich zu behandeln und das Bildungswesen auszubauen. Der deutsche Techniker fühle sich nicht nur seinem Berufe, sondern auch der Wirtschaft verpflichtet. Leider sei der Techniker in unserem Wirtschafts= und sozialpolitischen Leben bis heute noch nicht so in den Vordergrund getreten, wie es im Interesse der Gesamtwirt#schaft und des Volkes unbedingt notwendig sei. Sodann gelte es, die Organisation des christlich nationalen Verbandes deutscher Techniker auszubauen, ihr noch viele tausende Mitglieder zuzuführen, denn dieser Bewegung gehore die Zukunft.„ Die aus dem Saaland überbrachten Gruße und Beteuerungen, im Saargebiet das Deutschtum hochzuhalten, in innigster Verhundenheit mit der deutschen in innigster Verbundenheit mit der der Heimat, riefen in der Festversammlung stürmische fallskundgebungen hervor. Zeiwäre zu verzeihen gewesen, wenn sie nicht zu Diebereien und Schlimmerem gegriffen hätte. Vor vier Wochen wohnte sie in einer Pension in der Nürnberger Straße. Hier stahl sie der Wirtin ein Platinarmband im Werte von 3000 Mark und verkaufte es. Volle zwei Tage dauerte es, bis man sie als Diebin entlarvte, nachdem sie den Verdacht auf die Hausangestellten gelenkt hatte. Das Jugendgericht verurteilte sie zu 2½ Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist. Kaum wieder entlassen, mietete sie sich unter dem Namen„Filmschauspielerin Dorette aus Paris“ in einem vornehmen Hotel im Westen der Stadt ein und ging auf galante Abenteuer aus. Dabei stahl sie, was ihr in die Finger kam. Nicht einmal die Friseuse wurde verschont. Als diese eines Tages kam, um sie„herzurichten“ und sie einen Augenblick allein war, entwendete sie der Frau aus der Handtasche 70 Mark. Die Haarkünstlerin hatte aber wenig Respekt vor der„Diva“ und brachte sie zur Polizei. Auf dem Polizeipräsidium fiel der pariserische Glanz ab und die Ertappte wurde als Charlotte O. entlarbt. Ja Bochum, 10. November. Die am 18. November am hiesigen Landgerichte beginnende Schwurgerichtsperiode ist wiederum fast ganz angefüllt mit Meineidssachen. Bisher sind folgende Straf Nr. 265 36. Jahrgang 3. Beilage zum Bochumer Anzeiger und General Anzeiger Montag, den 11. Rovember 1929 HoteeaneOyeUr WilEr PPEnnden Sioger MrEShuderpy 12:0 12•2 10•2 .•7 •9 •9 •11 :10 .10 :10 Der Punktekampf im Ruhrbezirk Obwohl am Sonntag im Ruhrbezirk alle zehn Vereine der Sonderklasse im Kampfe standen, war nur ein Spiel von besonderer Bedeutung, das Bochumer Lokalderby, das dem M. B. V. Linden einen etwas glücklichen:=Sieg über„Germania 06“ Bochum brachte. Der M. B. V. hielt sich damit weiter zur Spitzengruppe, deren Führer Schalle 04 und„Schwarz=Weiß“ Essen erneut zu sicheren Erfolgen kamen. Schalke 04 schlug Essen 99 mit:0 Taren und„Schwarz= Weiß“ Essen Horst=Emscher sogar mit:2 Toren. Der B. V. Altenessen konnte Schalke 96 mit:2 Toren abfertigen.„Alemannia“ Dortmund kam gegen Castrop 02 mit:0 Toren endlich einmal wieder zu einem Erfolg. Die Tabelle der Sonderklaffe sieht nach dem 10. November folgendermaßen aus: Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Stalte 94...„ 6 6—— 25·6 Schwarz=Weiß“ Essen 7 6— 1 26:13 M. B. V. Linden 6 5— 1 13:11 .,., Altenessen 7 8 1 8 17:17 Schalle 96 8 3 1 4 13.17 Castrov 02„ 7 2 1 4 18•20 „Germania 06“ Bochum 8 1 3 4 16:27 Alemannia“ Dortmund 7 2— 5 17:18 Essen 99 7 2— 5 14•20 Horst=Emscher 7 2— 5 17118 * Wie Linden liegte M. B. V. Linden—„Germania 06“ Bochum:1(:1) H. Sch. Bochum, 10. November. Der höchste Reiz im Leben des Fußballspielers, genauer gesagt des Aktiven und des Zuschauers, bildet „das Lokglderby“. Was Wunder, daß am Sonntag Bochums Fußballfreunde„in hellen Haufen“ zum Platze des M. B. V. Linden strömten um den neuen Lokalk impf nicht zu verpassen. De facto waren die Kämpfe Linden— Bochum ja immer schon Ortstreffen, jetzt aber sind sie's auch de jure und sie werden auch außerhalb Bochums so bewertet. Das unfreundlich=kalte Novemberwetter konnte den Anmarsch und die Aufstellung von 3000 Zuschauern nicht verhindern und anfänglich war der Kampf auch dazu angetan, die Gemüter zu erwärmen. Zu erwärmen, nicht zu erhitzen: denn höchst erfreulicher Weise trug das Spiel in der Art seiner Durchführung nicht den scharfen Charakter, der vielfach solchen Treffen anzuhaften pflegt.„Germania 06“ fing ausgezeichnet an. Die Mannschaft verstand sich zunächst famos und in den ersten 20 Minuten sah es für die„Märker“ nicht sehr gut aus, denn während sich in ihrem Sturm das Fehlen des gewohnten Führers Mohr bemerkbar machte, wirkte sich bei„Germania“ die Ersatzeinstellung für Bida II keineswegs aus. Weit flüssiger wurden die Angriffshandlungen der„Blau=Schwar= zen“ durchgeführt, und als schließlich ihr erstes Tor fiel, war dieser Vorsprung nur der Ausdruck ihrer anfänglichen Ueberlegenheit. Nachdem Eichhorst zunächst eine selten gute Torgelegenheit verpaßt hatte, Heimkehr der deutschen Japanfahrer Begeilterter Empfang in Berlin Berlin, 10. November. Nach zweimonatiger Abwesenheit— die Abreise erfolgte am 11. September— traf am Samstag vormittag um.58 Uhr die deutsche Japan=Expedition wieder in Berlinein. Auf dem Bahnhof an der Friedrichstraße hatte sich neben zahlreichen Sportfreunden und Behördenvertretern auch eine große Menschenmenge eingefunden, die die deutsche Ländermannschaft beim Einlaufen des Zuges mit lauten Hochrufen begeistert begrüßte. Unter Führung von Dr. Diem entstiegen elf Mitglieder unserer Nationalvertretung, nämlich Troßbach, Bolze. Dieckmann, Hirschfeld, Eldracher, Dr. Wichmann, Weiß, Wegener, Storz, Köchermann und Ladewig, dem Zuge, während Reichstrainer Waitzer bekanntlich mit Molles und Engelhardt den Seeweg zur Rückreise benutzt und später eintrifft. Bei dem anschließenden Empfang im Wartesaal des Bahnhofes begrüßte Erzellenz Dr. Lewald die zurückgekehrten Sportler und die erschienenen Vertreter der Behörden, der kaiserlich=japanischen Botschaft, Botschaftsrat Sakura und Botschaftssekretär Mase. Erzellenz Lewald wies dann darauf hin, daß die Bedeutung sportlichen Erfolgen zu dieser Japanreise nicht in den suchen sei, sondern wegen der Anknüpfung engerer Beziehungen zu Japan und der japanischen Sportjugend besondere Würdigung verdiene. Im Anschluß daran ergriff Krause(Berlin) im Auftrage, der Deutschen Svortbehörde für Leichtathletik das Wort. Nach einer kurzen Begrüßung streifte er in großen Zügen die eindrucksvollen Erfolge der Deutschen in Javan und China. Nach ihm sprach Dr. Diem, der Führer der Mannschaft. Er dankte im Namen der Zurückgekehrten für den außerordentlich herzlichen Empfang. Die gewaltige Reise habe auf alle Beteiligten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Mannschaft hat die Fremde schätzen und die Heimat lieben gelernt. Das Schlußwort hatte Botschaftsrat Sakura von der javanischen Botschaft, der in deutscher Sprache die guten deutsch=japanischen Beziehungen in sportlicher, wirtschaftlicher und politischer Beziehung hervorhob und zum Schluß ein Hoch auf die erfolgreichen deutschen Leichtathleten ausbrachte. nahm Imheußer in der 22. Minute einen weiten Flankenball, den zwei Mann bereits verpaßt hatten, auf und erzielte den Führungstreffer für„Germania“. Die Freude sollte indessen nicht allzu lange dauern: denn schon zwei Minuten später kam es vor„Germanias“ Tor zu einem Gedränge. Pattholte sich aus dem Gewühl der Beine den Ball hervor.. zwei Schritte— und unhaltbar saß der Ball im Netz. Ermutigt durch den Ausgleichstreffer ging Linden nun energisch vor und erreichte tatsächlich auch völlig offenes Spiel für die restliche Zeit bis zur Pause, sodaß das Halbzeitergebnis(1:1) als den Leistungen gerecht empfunden werden mußte. Der Seitenwechsel schien den Umschwung zugunsten Lindens zu bringen. Lindens Aktionen gewannen im gleichen Maße an Einitsichkeit, wie„Germanias“ Zusammenspiel immer ungenauer wurde, aber trotz verschiedener Eckbälle wurden vorläufig keine Tore erzielt. Eine Viertelstunde war schon vorbei, als Dettmar unvorsichtigerweise die rechte Seite völlig entblößte. Lindens Sturm hatte im Nu die Lücke entdeckt, der Ball wanderte zum Linksaußen, der blitzschnell einschoß. Lindens Siegestreffer war gefallen! Zwar glaubte vorläufig noch Keiner, daß es bei dem :1 bleiben würde, denn zunächst war Linden noch weiter stark im Vorteil und später wandte sich das Blatt nochmals, so daß auch für„Germania“ die Aussichten noch nicht geschwunden schienen. Allmählich nahm der Kampf dann auch an Schärfe zu. Stratmann machte den ersten deutlichen Anfang, indem er Imheußer mit den Beinen umklammerte und nicht wegließ, was leider der Schiedsrichter nicht mit sofortiger Feldverweisung ahndete. Gehen mußte Stratmann ja so auch, denn er erhielt später von dem gleichen Spieler einen Tritt in die Magengrube, der ihn für den Rest des Spieles außer Gefecht setzte. Wahrhaftig ein netter Anblick in einem Spiel, daß sonst durchaus fair verlief. Zum Schluß häuften sich die Eckbälle beängstigend. Besonders die„Germanen“, die später Dettmar in den Sturm nahmen, hatten noch eine Reihe von Eckbällen und Torgelegenheiten. Nachdem aber aus dem„Spiel“ der„Kampf“ und aus Ueberlegung„Drauf“ und„Dran“ geworden war, war die primäre Voraussetzung zum Erfolge geschwunden. Es blieb beim:1 für Linden. Kritisch befrachtet war das Spiel bis auf den erwähnten Zwischenfall durchaus anständig, Lindens Sieg muß auch im eigenen Lager als glücklich bezeichnet werden, denn von Ueberlegenheit konnte nicht die Rede sein. Wenn überhaupt von einem spielerischen Vorteil der„Märker“ gesprochen werden kann, dann höchstens von dem der größeren Schnelligkeit im Start zum Ball. Bei „Germania“ ließ der linke Flügel in der zweiten Halbzeit etwas nach, sonst waren sich die Mannschaften in allen Teilen gleichwertig und man hätte lieber ein Unentschieden gesehen. Schalke weiter siegreich Schalke 04— Essener S. V. 99:0. Die Essener schwangen sich in diesem Spiel zu großen Leistungen auf, ohne jedoch den Sieg der Meistermannschaft jemals in Frage zu stellen, obwohl zwei Ersatzleute für Schalke tätig waren. Die erste Halbzeit stand im Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Schalker, die aber mit ihren Angriffen bei der aufmerksamen Essener Hintermannschaft keine Gegenliebe fanden. Auf der anderen Seite fanden die Angriffe der Der Bochumer Rennfahrer Anton Jenau, der nach anderen schönen Erfolgen in dieser Saison am letzten Sonntag bei den Motorradrennen in Oberhausen gegen beste Klasse Doppelsieger wurde.(Siehe Bericht auf Seite.) ste ue de, chste Ketenentäist ir erthe. sodaß die Seiten torlos gewechselt wurden. Die größere Spielerfahrung und das bessere technische Können der Schalker setzten sich in der zweiten Halbzeit stärker durch., Nach enwa 14. Minuten Spieldauer grhielten die Schaller einen Strafftoß zugesprochen. Der scharf geschossene Ball wurd; von dem Essener Hüter zu schwach abgewehrt, im Nachschuß brachte der Schalker Linksaußen dann seinen Farben die Führung. Erst in der 38. Minute schießt der Halblinke der Schalter. Rothardt, zum zweiten Male ein. Der Schiedsrichter leitete das Spiel zur Zufriedenheit der beiden Mannschaften und der 3000 Zuschauer. * Ein glücklicher Sieg B. V. Altenessen— Schalke 96:2. Obwohl die Altenessener mit Ersatz für den Torhüter Vauth und den Mittelstürmer Sittek antraten, landeten sie gegen Schalfe 96 einen glücklichen Sieg. Die erste Halbzeit verlief recht spannend und brachte, manche interessante Momente, so daß die Zuschauer ihr Kommen nicht zu hereuen brauchten. zur Pause stand das Spiel:2. Nach Wiederanstoß Nicht nur in der Lufffahri, sondern auch auf vielen anderen“Gebieten erleben wir fast täglich Höchstleistungen. Auch Lesmona biefet täglich mehr. Mit unseren neuen Zigaretten haben wir ein Höchsfmaß an Qualifät erreicht. Was eine wertvolle Zigarette Ihnen an hohen Genüssen zu bieten vermag, erleben Sie am besten an unserer vielbegehrten Standardmarke Hoftederrilsalunig. Bilden Sie sich selbst ein Urteil! Vertreter und Fabriklager: A. Malangre, Essen, Wörthstr. 18 7 Tel. 20073 * lagen zunächst die Gäste in Front, später wurde das Spiel aber wieder verteilter. Altenessen konnte mit:2 Toren den Platz als Sieger verlassen. Beim, Sizger gefielen besonders der Mittelläufer, der„linr Lacher gefielen besonders der und die linke Sturmseite. Hauptstütze im Torwart, Sturm zeigte im Feldspiel den Torschuß vermissen. elläufer, der linke Lä Schalke 96 hatte seine rechten Verteidiger. Der gute Leistungen, ließ aber „Schwarz-Weiß“ flegt im Kanter Horst=Emscher—„Schwarz=Weiß“. Essen:7. Vor etwa 4000 Zuschauern führten die Mannschaften einen hochinteressanten Kampf vor. Das Resultat Leistunge Ergebr interessanten Kampf vor. Da entspricht durchaus den Mitungen. Beim Schruß oer ersten Halbzeit sautete das.#—bereits 511. auch nach Wiederbeginn stand der Kampf im Zeichen der Gäste, die schließlich sicher mit:2 Toren siegten. Schiedsrichter konnte im allgemeinen nicht befriedigen, besonders stand er mit der Abseitsregel„auf dem Kriegsfuß". ließ der ken Ein harter Kampf „Alemannia“ Dortmund— Castrop 02:0. Obwohl das Spiel recht flott durchgeführt wurde, es spannende Momente so gut wie vermissen. In ersten Halbzeit hatten die Castroper mit dem starWind als Bundesgenossen mehr vom Spiel, jedoch vermochten sich die Sturmer vor dem Dortmunder Tor nicht durchzusetzen. Auf der anderen Seite verdarben die neuen Außenstürmer der Dortmunder recht viel. Es nahm daher nicht weiter wunder, daß in der ersten Halbzeit keine Partei zu einem Erfolge kam. Nach Wiederbeginn gestalteten die Dortmunder daß, Spiel ausgeglichener. Die Entscheidung fiel in nute, als der Dortmunder Mittelstürmer im Alleingang das Führungstor erzielte. Schon eine Minute später hatte der Halblinke der Dortmunder im Alleingang ebenfalls Glück und schoß zum zweiten Male erfolgreich ein. Da Castrop einen Sturmer durch Platz= verweisung verlor, gelang es nicht mehr, das Ergebnis zu ändern. Seberraldlungen ber den Erhklanigen „Ralenlport“ rückt auf— Ein hoher Sieg der„Preußen“ Während im Lager der Sonderklasse am Sonntag die Meisterschaftsspiele durchweg die erwarteten Ergebnisse brachten, endigten die Punktekämpfe der ersten Bezirksklasse zum Teil durchaus uverraschend. Rasensport Bochum bewies seige anzggzeichgete Werne. Die freudigste Ueherraschung hrachten, die Vereinigten„Preußen“ 07“ Bochum##### Anhängern, indem sie Dortmund 08 mit:1 Toten abfertigten. Das Spiel„Germania“ Herne gegen „Tues“ Bochum, das die Bochumer verloren, wurde gerechtlicherweise nur als, spiel gewertet, da„Tue noch am vorigen Sonntag in dem Bezirksjugendopferspiel Koppenrath durch Verletzung verloren hatte. Nug kngpp mit einem über Dortmuno vo ronnte„West kalia“ Hexne ihre führende Positzien, behaupten. reußen" Wanne und„Speetfreunde Dortmund lieferten sich einen erbitterten Kampf, indem die Wanner mit:1 das bessere Ende für sich hatten. Für Witten 07 langte es am Sonntag zum ersten Siege in dieser Saison, der mit:0 Henrichshütte, dazu auch noch überraschend glatt Die Bewegung in der Tabelle zeigt als erfreulichste Erscheinung das Aufrücken der Bochumer„Rasensportler, die jetzt schon hinter„Westfalia“ Herne und „Preußen“ Wanne an dritter Stelle stehen, nach Verlustpunkten gerechnet aber schon besser als die Wanner „Preußen" abschneiden. Der Tabellenftand ist nach dem Spiele gew. 7 7 5 5 6 5 5 7 5 6 7 5 6 5 4 3 3 „Westfalia“. Herne „Preußen" Wanne „Rasensport“,. Bochum S. V. Hattingen „Germania“ Herne „Sportfr.“ Dortmund TuS. Bochum S. T. V. Werne „Preußen". Bochum Dortmund 95 Dortmund 08 Henrichshütte Witten 07 In der Gruppe 1 brachten die Meisterschaftsspiele folgende Karnap 07— Gelsenkirchen 07 11. Rot=Weiß Essen—. Sportfreunde Essen 1 Union Gelsenkirchen—. Preußen Essen:: B. V. Stoppenberg— Essen 0o:2. Schonnebeck— Rellinghausen 08:0. Hüllen 07— Erle 08:1. 8— 2 1 1 1 1 Bochum verlor knapp gegen Witten 92. zweiten Gruppe sicherte sich Höntrop# einen weiteren Sieg ohne Verlustpunkte die Tabellen. spitze.„Weitmar 09 konnte sich auf den dritten Ta#ruenpatz, vorschiehen. Im Gesellschaftsspiel mußten sich die„Concorden dem Gauklassenverein beugen. Die Ergebnisse waren: Gruppe 1: Witten 92—„Westfalia" Bochum:0 Castrop 11— Langendreer 07:2 Lungrinnerx er— Ep. a. Ei. Eerthe 412 Holthausen— Bövinahausen:1 (1) Gruppe 2 en“ Steele— Byfang:1 Lelper— Steele 88:1 Herbede— Höntrop:1 Weitmar 09— Steele 09:1.— „Concordia"— V. f. B. Werne(Ges.=Sp.):3 Gauklaffe Langendreer 04— Sv. u. Sv. Ger Gerthe=Loichuusen— Bövinghause „Phonix— Lütgendortmund:8 Bei den Meisterschaftsspielen der Gauklasse fiel — Langeugge Ergebnisse: Ein Bombenlieg Ver.„Preußen“ 07— Dortmund 08:1. In ihrem gestrigen Meisterschaftsspiel konnten die Bochumer zu einem überlegenen Sieg gelangen. Die Torziffer ist an der Leistung des Gegners gemessen zu hoch und gibt nicht das Kräfteverhältnis beider Vereine wieder. Zweifellos waren die Bochumer besser als ihre Gegner, der indessen das Spiel zum größten Teil mit zehn Mann bestreiten muß. Der Sieg der Bochumer wurde erst in den letzten 30 Minuten erkämpft. Bis zu dieser Zeit lag auch für Dortmunder ein Sieg noch in greifbarer Nähe. Bei den Dortmundern konnte vor allem die Verteidigung gefallen. Ein schöner Zug in der Mannschaft war, daß sie trotz der hohen Niederlage bis zur letzten Minute kämpfte. Der geschwächte Sturm, dem sich oft gute Torgelegenheiten boten, konnte diese zum größten Teil durch Uebereifer nicht verwerten. Auch der Bochumer Sturm konnte nicht recht gefallen, erst in den letzten 30 Minuten kam er in Schwung und erzielte in regelmäßigen Abständen sechs Tore. Die Läuferreihe der Bochumer hatte Arbeit genug, den äußerst schnellen Sturm der Gäste zu halten. Gut war das Schlußdreieck der Bochumer. Die Dortmunder haben Anstoß und leiten zum gleichwertigen Feldspiel ein. Im Verlauf der ersten Spielhälfte sind die Bochumer leicht überlegen, lassen aber einige gute Torgelegenheit aus. Die Dortmunder erzwingen ihrerseits einige Ecken ohne Erfolg. In der 38. Minute wehrt der Torwart der Dortmunder einen Ball schlecht ab und wird zum ersten Tor geschlagen. Durch einen Handelfer kommen die„Preußen" zum zweiten Tor. 824##, Banf. Nach der Pause lassen die Bochumer stark nach und überlassen den Gästen das Feld, so daß diese endlich zum verdienten Gegentreffer kommen. Jetzt raffen sich die Bochumer auf und stellen das alte Torverhältnis wieder her. Nun 12, vie Bechumer in Schousb. Ant Taug und bNach der Pause wollen die Gäste aufholen, aber die Stürmer spielen zu planlos, um Erfolge erzielen zu können. Wernes rechter Verteidiger wird dann nach einem Zusammenstoß vom Platz gesetzt. Nach mehreren aufeinander folgenden Ecken erzielt der Läufer den zweiten Treffer für Werne. Schiedsrichter otfuchs läßt dann das Spiel auf ungefähr fünf Minuten unterbrechen.(?) Im weiteren Verlaufe macht sich für die Gäste das Fehlen des elften Mannes bemerkbar. Bei einem Angriff kommt„Rasensports“ Mittelstürmer zum vierten Treffer. Der Rechtsaußen bucht eine Minute vor Schluß den fünften Erfolg, als Wernes Torwart leichtsinnigerweise bei einer Fußabwehr über den Ball tritt. Nach diesem Punktegewinn steht„Rasensport" nach Verlustpunkten gerechnet am besten in der Tabelle. Nach hartem Kampf verloren „Germania“ Herne— Tus. Bochum:4. Es scheint fast, als sollte keine Mannschaft der Gruppe imstande sein, den Herner„Germanen“ eine Niederlage beizubringen. Das Spiel stand für die Bochumer gleich unter einem ungünstigen Stern, denn auf dem ungewohnt kleinen Herner Platze konnte sich ihr raumgreifendes Flügelspiel nicht recht entfallten, während sich der kurze Flachvaß des Herner Innensturmes bedeutend vorteilhafter auswirkte. Außerdem hatten die Bochumer drei Ersatzleute einstellen müssen, die zwar mit Eifer bei der Sache waren, aber doch für ein derartig schweres Spiel kaum stark genug schienen,„n Wit Fhumm. Die„Germanen" begannen mit schnellen Vorstößen und kamen bald durch Nachschuß zum ersten Treffer. Dann aber fanden sich die Gäste und nach einem forschen Generalangriff, gelang dem Linksaußen durch hohen Flankenschuß der Ausgleich. In der 28. Minute kamen die Platzherren dadurch zum zweiten Tore, daß Muth das Leder aus den Händen ins leere Tor gleiten ließ. Die Gäste ließen sich keineswegs verblüffen, und kaum eine Minute später stellte Longerich nach famoser Kombination auf:2. Während die Bochumer nach der Pause stark nachließen, erreichte das Spiel der „Germanen“ gerade in diesem Spielabschnitt einen fast unwiverstehlichen Elan. Gleich nach dem Wiederanstoß erzielte der Mittelstürmer ein Tor, das allerdings wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Wenig später war jedoch der gleiche Svieler regulär erfolgreich. Die„Germanen“ drängten nun mit aller Macht und erzielten in kurzen Abständen zwei weitere Erfolge. Jetzt rafften sich die Bochumer wieder auf und holten ein Tor nach. Dann aber war es vorbei und Muth mußte sich noch zweimal geschlagen bekennen. Die Bochumer setzten zwar alles auf eine Karte und warfen die ganze Mannschaft nach vorn, doch scheiterten alle Angriffe an der aufmerksamen Herner Deckung. Wenige Minuten vor dem Abpfiff beschloß Longerich den Torreigen durch einen vierten Treffer. b6s. Die Herner Elf war gleichmaßig gut besetzt. Das Hauptverdienst am Siege gebührt dem Sturm, der in dem schußgewaltigen Kayser einen erprobten Führer hatte. Auf der Gegenseite war das Schlußdreieck nicht in gewohnter Form, da der Ersatzverteidiger versagte während Muth oft unsicher war. Mense als Mittelläufer glänzte durch gutes Stellungsspiel. Im Sturm war Longerich die treibende Kraft; auch der Linksaußen arbeitete ohne Tadel. P. B. das Spiel Hiltrop— Langendreerholz aus, da die Langendreerer nicht antraten. Die Ergevnisse waren: Gruppe 1: Riemke— Wilhelmshöh:2 „Respa“— Harpen:0 Laer— Post S. V.:0(.=Sp.) Gruppe 2: Bochum=West— Sprockhövel:3 „Union“ Heven— Winz=Baak:5 Querenburg— Eppendorf— V. f. Scharfer Wind im W. S. V. .S..-Ausschußlitzung in Duisburg Am Samstag und Sonntag trat der Verbandsausschuß des WSB. im Jugendheim zu DuisburgWedau zu einer wichtigen Sitzung zusammen. Die neuen Satzungen sind nunmehr mit der Annahme der Jugend=Athletik= und Schiedsrichter=Ordnung komplett. Die Vorschläge des Verbandsvorstandes in Bezug auf durchgreifende planmäßige Lehrtätigkeit wurden nach längerer Durchsprache gutgeheißen. Einen breiten Raum nahm dann die Besprechung der allgemeinen sportlichen Lage im Verbandsgebiet ein, wobei die vorgekommenen Unregelmäßigkeiten scharf verworfen wurden. Den Verbandsinstanzen wird nochmals zur besonderen Pflicht gemacht, die Satzungen und Strafbestimmungen in ihrer ganzen Schärfe anzuwenden, um alle Unsportlichkeiten im Keime zu ersticken und den Sport vor Auswüchsen zu bewahren. Zum Schluß wurde dann noch der Etat gemäß dem Vorschlage des Vorstandes genehmigt. ei Sp. V.:6 9. Bochum:0 „Hertha)BSC“ Berlin verlangt Revilion Verlins Meisterklub„Hertba= SSc, befakte, uch in einer eigens dazu einberufenen Sitzung Urteil des D. F. B. in der bekannten Affäre „Hertha"— Nürnberg=Fürth. Nachdem eingangs gerügt worden war, daß die Disqualifikation des „Hertha"=Verteidigers Domscheidt erst durch die Presse bekannt wurde, sprach sich die Versammlung einmütig gegen das ergangene Urteil aus mit der Begründung, daß ihr Spieler Domscheidt viel hart, die beiden Fürther Spieler Leinberger und Kraus I aber entschieden au mi)! Bezchfitzogezigge den seien. Schließlich kam es zu dem Beschlug, Vinge## . 64% urteil des###B. Reviston einzulegen. gegen das Aus dem Wurfkreis „Blau=Weiß“. Bochum 96— Castrop 02:3. Der SV.„Blau=Weiß" 96 enttäuschte seine Anhänger, indem er im Handballmeisterschaftsspiele gegen den Tabellenletzten mit:3 Toren verlor. Selbst wenn mit Ersatz gespielt wird, ist das bestimmt kein Grund, das Spiel von vornherein verloren zu geben. Castrop zeigte großen Siegeswillen und war den Blau=Weißen“ jederzeit weit überlegen. Die erste Halbzeit, mit Wind im Rücken der„Blau=Weißen". ging torlos aus. Die zweite Halbzeit brachte das Verhängnis. Sturm und Läuferreihe der„BlauWeißen" zeigten kein Zusammenspiel, und der Ball wurde blindlings dem Gegner in die Arme oder in die Gegend gespielt. Castrop machte sich diese Spielweise zu Nutzen und belagerte das Bochumer Tor. Der Erfolg waren drei Tore. Wenn die„Blau=Weißen“ sich in den kommenden Spielen nicht energisch zusammenreißen, haben sie das Glück,„Tabellenletzter zu werden. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein gerechter Leiter. W. „Westfalia“ Herne— Polizei Bochum:4. „Respa“, Bochum— STV. Werne II:3. Ei Tag der Favorlien Die Meisterschaftsspiele der weltdeutschen Sonderklaffe Die bereiche In der 2. Bezirksklaffe wartete in der ersten Gruppe„Phönix“ mit der üblichen Ueberraschung auf, denn die Elf holte sich von dem Tabellenletzten Lütgendortmund eine derbe Da auch der Tabellenzweite Sp. u. Sp. gegen den Vorletzten verlor, behaupten die weiterhin die Tabellenspitze.„Westfalia“ sind die Bochumer in Schwung. In gleichmäßigen standen erzielen sie noch weitere junf Tore und damit einen überlegenen Sieg. Packung. Gerthe Bochumer große Zahl der Meisterschaftsspiele im des Westdeutschen Spielvexhandes ging am letzten Sonntag fast ohne Ueverraschungen ab. Im bergisch=märkischen Bezirk siegten ausschließebern, ebprel Bi, MA-Sich Ss, i. fäß 6 ehe Aachen üver den Koiner Ballspielclub in seiner Höhe ebenso etwas unerwartet kam wie der:=Erfolg des SC. München=Gladbach gegen den Bonner Die einzige wirkliche Sensation brachte der Niederrheinbezirk mit der:1= Niederlage, die der Homberger Spielverein im Stadtteil Hochfeld durch Duisburg 08 erlitt. Im Westfalenbezirk eilt der Meister Sp. Vg. weiter„von Niederlage zu Niederlage". Im Bezirk Hessen=Hannover ist allmahlich nicht mehr daran zu zweifeln, daß in diesem Jahre der Sport club 03 Kassel den Titel erringt, der am Sonntag den Altmeister„Kurhessen“ Kassel mit:2 Toxen hereinlegte. Im Mittelrheinbezirk setzte sich ver FV. Neuendorf durch einen:=Sieg über den FV. Engers an die Spitze der Tabelle. Die Tabellenführer in den einzelnen Bezirken sind nach den Ergebnissen des letzten Sonntags: Berg=Mark: V. f. L. Benrath, Rhein: SC..=Gladbach, Niederrhein:„Preußen“, Krefeld, Westfalen: V. f. B. Bielefeld,„ 85512 00 Südwestfalen: Hagen 72(Gruppe), Husten 09 (Grupve),#g ge Gafte Hessen=Hannover: SC. 03 Kassel, Mittelrhein: FV. Neuendorf. Die Ergebnisse in den Meisterschaftsspielen der Sonderklasse waren: Bergisch=Märkischer Bezirk: Fortuna Düsseldorf—. B. V. 04 Düsseldorf:0. Eller 04— S. S. V. Barmen:0. S. S. V. Elberfeld— Ratingen 04 111. Schwarz=Weiß Barmen—. Turn Düsseldorf:3. Rheinbezirk: V. f. R. Köln— Tura Bonn:7. Sülz 07— S. C. 03 Düren:0. S. C..=Gladbach— Bonner F. V. Alemannia Aachen— Kölner B. C. Viktoria Rheydt— Borussia.=Gladbach:8. Lindenthal— Rheydter Sv. V.:5. Mittelrheinbezirk: S. C. Neuwied— Koblenz 1900/02:1. F. V Mayen— V. f. B. Lützel:1. Sp. Va. Andernach— S. C. Neuenahr:2. F. V. Neuendorf— F. V. Engers:0. Niederrheinbezirk: F. V. 08 Duisburg— Homberger Sv. V.:1. V. f. B. Ruhrort— Duisburg 99:2. Sp. Vg. Oberhausen— Meiderich 06:4. Westfalenbezirk: Sv. Va. Herten— V. f. L. Osnabrück Sparta Nordhorn— Hammer Sv. Vg. Borussia Rheine— V. f. B. Bielefeld Südwestfalenbezirk: Gruppe 1: Gevelsberg 08— Herdecke 1911:2. Gruppe 2: Hüsten 09— V. f. B. Siegen:0. Hessen=Hannover=Bezirk: S C. 08 Kassel— Kurhessen Kassel:2. Kurhessen Marburg— Hermannia Kassel:2. •2. 10:4. B. 3. K. 19 Broielltert Zweifelhafte Entscheidungen in der Mannschaftsmeilterschaft „Colonia 06“ Köln„siegt“ mit 15:1 Punkten!!! A. G. Ralensport fiegt weiter „Rasensport“— STV. Werne:2. Das Spiel der beiden Rivalen aus der vorjährigen Meisterschaft endete an der Dorstener Straße mit einem verdienten Siege der„Rasensportler". „Rasensport“ gewann verdient auf Grund der besseren Gesamtleistung. Werne war zeitweilig, so besonders in der ersten Halbzeit, vom Pech verfolgt. Durch einige Latten= und Pfostenschüsse ging in dieser Periode die Gefahr für die Gastgeber noch einmal vorüber. Auf der anderen Seite konnten die„Rot=Weißen“ Stürmer die gegebenen Torgelegenheiten besser ausnützen. " Werne liegt zunächst im Angriff. Mehrere Ecken werden erwirkt. Bei einem Vorstoß bringt der LinksP Thorts“ den Ball zur Mitte und der Halbhance zum ersten Llesg, agr. Rueg, Juranf schießt. Wernes Halblinker eine Flanke des Halbrechten zum Ausgleich ein. Die vierte Ecke für„Rasensport“ wird vom Werner Torwart zurückgefaustet, aber von einem Stürmer zum zweiten Erfolg für„Rasensport“ eingeköpft. Ein Elfmeter für den Platzverein wird verschossen. Kurz vor der Pause schießt ein Werner Verteidiger den Linksaußen„Rasensports“ an, und von diesem prallt der Ball unhaltbar fur den Torwart zum dritten Treffer für den Gastgeber ins Tor. gußen„gsenport, gen vill zur Witt linke nutzt muhelos die gegebene Cha Treffer aus. Kurz darauf schießt We Köln, 10. Novembev.(Eig. Drahtber.) Der westfälisch=hessische Mannschaftsmeister BSK. 19 Bochum, der mit so großen Hoffnungen nach Köln gefahren war, mußte mit noch größerer Enttäuschung die Heimreise antreten. Mit 15:1 Punkten wurde er von dem westdeutschen und mehrmaligen deutschen Mannschaftsmeister„Colonia“ 06 Koln geschlagen. Nur ein Bochumer Boxer konnte für seinen Verein einen Punkt erkämpfen, und das war Hans Wieser. Der Kölner Kristall=Palast konnte kaum all die Zuschauer fassen, die sich zu diesem boxsportlichen Ereignis eingefunden hatten. Die Kölner legten wohl eine überraschend gute Form an den Tag, aber so erdruckend überlegen, wie die hohe Niederlage der Bochumer anzudeuten scheint, waren die„Colonen“ Das Kampfgericht erwies sich neben den par: teiischen Zuschauern als großer Verbündeter des westdeutschen Mannschaftsmeisters. Gleich das erste Fehlurteil gab es in dem Kampf der Bantanzgewichtler Abels(Köln) und Jesstädt (Bochum). Jestädt hatte in allen Runden minoentens gleichwertige Leistungen gezeigt. Trotzdem entschied sich das Kampfgericht für einen Sieg des Kölners. Der deutsche Meister Rustemeyer, der im Federgewicht gegen Pietrowski 2 kämpfte, war in keiner Phase des Kampfes derart überlegen, daß der Richterspruch: Punktsieg des Meisters, gerechtfertigt gewesen wäre. Ueberaus tapfer schlug sich Stange mit dem glänzenden Techniker Virnich. Nur ganz knapp wurde Stange nach Punkten geschlagen. Ueberaus unverständlich war das Unentschieden im Kampf der Weltergewichtler Wieser=Kurt. Der Bochumer hatte aber auch jede Runde für sich. Wie das unentschiedene Ergebnis zustande kam, wird ewig das Geheimnis der Punktrichter bleiben. Wieser hatte ein ganz deutliches Punktplus. In der zweiten Runde hatte er seinen Gegner sogar zu Boden geschlagen. Einen durchaus gleichwertigen Kampf lieferte Pietrowski I dem ehemaligen deutschen Mittelgewichtsmeister Kievernagel. Der Bochumer hatte sich heldenhaft gewehrt und war am Ende :3. :1. :5. Herbit-Waldlauf in Düffeldorf Schaumburg(Münster) siegt in der Hauptklasse. Der Rasensportverband Groß=Düsseldorf beschloß am Sonntag vormittag mit einem Herbst=Waldlauf durch den herrlichen Grafenberger Wald seine diesjährige Leichtathletiksaison. Die Veranstaltung hatte aus ganz Westdeutschland regen Zuspruch gefunden, so daß sie zu einem vollen Erfolge wurde, zumal auch das Interesse des Publikums recht rege war, das die Strecke in dichten Scharen umsäumte. Bei herrlichem Herbstwetter gab es in allen Klassen scharfe Positionskämpfe. Der Weg der beiden Hauptklassen führte über ca. 5 Kilometer. Schon kurz nach dem Start setzte sich der Münsteraner Schaumburg an die Spitze, die er nicht mehr abgab und das Rennen schließlich mit rund 100 Metern Vorsprung vor Küppers(Düsseldorf), der den zweiten Platz stets sicher hatte, als Sieger beendete. Um den dritten Platz gat es auf der Strecke einen harten Kampf zwischen dem Düsseldorfer Koch und Paul(Siegen). Der Siegener verlor auf dem letzten Teil der Strecke einen Schuh und kam dadurch ins Hintertreffen. Er wurde Vierter. In der Altersklasse kam es leider nicht zu dem angekundigten Duell Bedarff=Kastenholz, da beide nicht am Start waren. Ueberlegener Sieger wurde der Remscheider Lammert. Für der der dritten Runde mit dem Kölner ganz sicher auf. Aber auch in diesem Kampfe entschied man sich für den Kölner. Im Halbschwergewicht war Hoch jeld seinem Gegner Hover. nicht gewachsen. Er verlor ziemlich klar nach Punkten. Der deutsche Schwergewichtsmeister Neusel, der entgegen anderslautenden Meldungen immer noch Mitglied des B. S. K. 19 ist, war trotz vorheriger Zusage nicht zum Kampf erschienen. ihn hatte der B S. K. 19 Matthäi aufgestellt, seinem Gegner Krimmel einen schweren Kampf lieferte. Der Bochumer enttäuschte nach der angenehmen Seite. In der zweiten Runde kam er mit einem ganauen Rechten auf den Punkt des Gegners, der bis 9 zu Boden mußte und nur durch den Gong einer sicheren Niederlage entging. Das Gesamtergebnis lautete 15:1 für„Colonia“ Köln. Der erste Vorsitzende des westfälisch=hessischen Boxverbandes hat gegen den Ausgang des Mannschaftskampfes beim deutschen Reichsverband für Amateurboxen Protest eingelegt. Diese Maßnahme allein besagt schon, daß in Köln nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. In dem Protest ist beantragt worden, den Wiederholungskampf auf neutralem Boden austragen zu lassen. Die„amtlich" bekanntgegebenen Ergebnisse waren: Fliegengewicht: Puttkammer(.) schlägt Koch(.) nach Punkten,, f43ch Testädt(G) Bantamgewicht: Wbels(Fr.) schlagt Jestabr(.) nach Punkten.„„. 8) schligt Bistramfe u Federgewicht: Rustemeher(.) schiagt Piekkowftt II (.) nach Punkten,(ägt Stmes 1m) nachk Leichtgewicht: Virnich(.) schlagt Stange(.) nach Punkten, Weltergewicht: Kurth(.) gegen Wieser II(.) unMittelgewicht: Kievernagel(.) schlägt Pietrowsti 1 (.) nach Punkten,.„9 S43aft Hachkrd im Halbschwergewicht: Hover(.) schlagtt Hochseld 1B.) Schwergewicht: Krimmel(.) schlägt Matthäl(.) nach Punkten. Weltdeutsche Siege beim Amiterdamer Schwimmfelt Das zweitägige Schwimmfest des Het Y. Amsterdam wurde bereits am ersten Tage zu einem großen Erfolge für die beteiligten westdeutschen Schwimmer. In der überfüllten Badehalle trafen sie auf starke holländische Gegnerschaft, der sie aber infolge ihrer größeren Routine, vor allem in der Wendetechnik, das Nachsehen geben konnten. Die ausgefeiltere Wendetechnik der Kölner trat besonders im 200 Meter=Brustschwimmen klar zutage, wo sich der holländische Meister und Rekordmann Korpershoek schwimmerisch seinem Gegner Budig als ebenbürtig erwies, aber nach jeder Wende einen Meter zurückfiel, was ihm schließlich Sieg kostete. In ausgezeichneter Verfassung war Derichs, der auf das 100 Meter=Freistilschwimmer in:03,2 Min. Beschlag legte. Dagegen mußte Plumanns im Kunstspringen eine knappe Niederlage einstecken. In der Besetzung Budig, Skemper, De richs gewannen die Kölner auch die Lagenstaffel, wurz den dagegen im Wasserballspiel glatt mit (:1) geschlagen. Küppers will Weltrekord schwimmen Der zurzeit in glänzender Form sich befindliche Meisterschwimmer Ernst Küppers(Viersen) kündigt einen Weltrekordversuch im Rückenschwimmen an. Er wird sein Vorhaben wahrscheinlich am 19. November in Duisburg=Ruhrort ausführen. Küppers stellte kürzlich an gleicher Stelle mit:09 Min. einen Europa“ rekord im 100 Meter=Rückenschwimmen auf, und es ist dem Europameister wohl zuzutrauen, daß er den auf :08,2 Min. stehenden Weltrekord des Amerikaners Rojac unterbietet. Hdel aureis Reieh Ein Sonntag ohne Spitzencreignilfe im deutschen Fußball Ohne besonders bedeutende Ereignisse, wenn man von einigen Gesellschaftsspielen absehen will— verlief der zweite Novembersonntag im deutschen Fußballsport. In Brandenburg statt, von denen der„Tennis=Boder vor die Erdes der fanden zahlreiche Meisterschaftsspiele im allgemeinen nur der 12:=Sieg russia"“ zu erwähnen ist. In Süddeutschland wurde ausschließlich um Punkte gekämpft. In Gruppe Südbayern stehen die Spiele nach wie im Zeichen des starken Aufkommens der Neulinge, den alten Vereinen das Leben sehr sauer machen. wähnenswert ist außerdem die nachlassende Form V. f. R. Mannheim in der Gruppe Rhein, erneut eine Niederlage erlitt. In der Gruppe Main war am Sonntag Großkampftag, da in Frankfurt die alten Rivalen Fußballsportverein und„Eintracht" zusammentrafen. Wieder einmal behielt die „Eintracht", wenn auch nur knapp mit:0, die Oberhand. Aus der Gruppe Hessen wird seit langer Zeit wieder zum ersten Male eine Niederlage des Meisters „Wormatia“ Worms gemeldet, der Mainz 05 mit:0 unterlag. In Norddeutschland fand als wichtigstes Ereignis des Sonntags ein Gesellschaftsspiel zwischen„Holstein“ Kiel und Altona 93 statt, in dem„Holstein" überraschend hoch mit:1 Toren siegte. Aus Mitteldeutschland werden einige unerwartete Ergebnisse gemeldet. Der Dresdener Sportklub unterlag am Samstag dem schlesischen Verein Beuthen 09 mit:3 Toren und am gleichen Tage verlor der Hamburger Sportverein in Chemnitz gegen Chemnitzer B. C. mit:2 Toren. Am Sonntag standen sich dann in Dresden der Dresdener Sportklub und der Hamburger Sportverein gegenüber. Die Hamburger behielten knapp mit:2 Toren die Oberhand. Die Ergebnisse der Fußballspiele im Reiche waren: Brandenburg Hertha“.BSC.— Polizei,„S8,.3, B 9 2 I5 gb G :2: F. V. Saarbrücken— 1. FC. Idar:1: Saar 05 Saarbrücken— VfR. Kaiserslautern:1. Main: F. S. V. Frankfurt— Eintracht Frankfurt :1: Sp. Vg. Griesheim— Offenbacher Kickers:5: Rot=Weiß Frankfurt— Germania Bieber:0: Hanau 98 — Union Niederrad 211. D—4ig# Hessen: FsV. 05 Mainz— Wormatia Worms:0; SV. Wiesbaden— SV. 98 Darmstadt:1: Alemannia Worms— 1. FC. Langen:0. Norddeutschland Abteilung A: Spandauer SV.— —„Kickers":3, weit“.5;„.„„ Agrrussig“ Abteilung B:„Tennis=Vorrussig.— 12:2,„Union Oberschöneweide—„Minerva“ ßensee—„Preußen“:1,„Viktoria“ 89— Potsdam:3: Süddeutschland „Halley=Concordia":1, BV. Luckenwaloe—„Norden=Nord„Wedding" :, Wei, —„Union" Nordbayern: F. V. Würzburg„„.Sp., 8, Fürth:4: Bayern Hof—. ASV. Nürnberg FC. Bayreuth:2; 1. FC. Nürnberg— Sp. Vg. Hof:1. Südbayern: Teutonia— Bayern München:2: Wacker— DSV. München:1: Jahn Regensburg— 1860 München:2. Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Germania Brötzingen:8; 1. FC. Pforzheim—. VfB. Stuttgart :2: Union Böckingen— FC. Birkenfeld:2. Baden: Karlsruher F. V.— Freiburger F. C.:2; SC. Freiburg— Phönix Karlsruhe:1: FC., Villingen— Sp. Vg. Freiburg:2: FV. Rastatt— Sp. Vg. SchramRhein: F. Va. Mundenheim— SV. Waldhof=Mannheim:2: Sp. Vg. Sandhofen— VfR. Mannheim:3: VfL. Neckarau— FC. 08 Mannheim:2: F. Vg. Rohrbach— Phönix Ludwigshafen 33. Saar: F. C. Pirmasens— Sportfreunde Saarbrücken:1; Borussia Neunkirchen— VfR. Pirmasens Groß=Hamburg: Ottensen— Rothenburgsort:1, St. Pauli„Sport"— Polizei Hamburg:1; Nordhannover:„Rasensport"—„Borussia“, Harburg:2, SC. Uelzen— Wilhelmsburg 09:1,„Viktoria“ Harburg—„Eintracht" Lüneburg:2; Schleswig=Holstein:„Borussia".—„Union=Teutonia“ Kiel:0,„Holstein Kiel— Altona 98(Gesellschaftspiel) 5½t... Peminig“— Werder“ Hannover=Braunschweig:„Arminia"—„Werver“ Hannover:0,„Concordia“ Hildesheim—„Eintracht“ Braunschweig:5(abgebrochen), SC. Goslar 08— 96 Hannover:5:„. 84 Weser=Jade=Bezirk:„Werder—„Komet" Bremen :5; Lübeck=Mecklenburg:„Rasensport" Lübeck—„Germania“ Wismar:6, LBV.„Phönix" Lübeck— SV. Eimsbüttel(Ges.=Sp.):7, Schwerin 03— Rostock 96 (Ges.=Sp.):2, FC. Güstrow— Irem Saxköbing=Däne= mark(Ges.=Sp.):7. Mitteldeutschland Nordwestsachsen: Fortuna Leipzig— Sportfr. Markranstädt:3; T. u. S. Leipzig— Wacker Leipzig:5; Olympia=Germania— Sp. Vg. Leipzig:8:(Pokalspiel) VfB.— Fortuna Leibzig:1. Ostsachsen: Guts Muts— S. V. 06 Dresden:1: Sv. Vg. Dresden— Brandenburg Dresden:1: Dresdener SC.— Beuthen 09(Ges.=Sp.):3; Dresdener SC. — Hamburger SV.(Ges.=Sp.):3. Mittelsachsen: Chemnitzer BC.— Hamburger SV. (Ges.=Sp.):2; Chemnitzer BC.— Borussia Halle:2. Mittelelbgau: Feuerwehr Magdeburg— VfL. Neuhaldensleben:2: Viktoria 96— SC. 1900 Magdeburg :1: Fortuna— S. u. S. Magdeburg:8: Cricket Vikt. Magdeburg—. VfB. Schönebeck:1: Preußen Magdeburg— Germania Magdeburg:1. Saalegan: Wacker Halle— Kayna:2: Favorit Halle— VfL. Merseburg:4: SV. 98 Halle— Sportfreunde Halle:1.„ Egutn Etrktum.s Nordthüringen: Sp. Vg. Erfurt— Staolilm:1; Schwarz=Weiß Erfurt—. Germania Ilmenau:5: SV. 09 Arnstadt— VfB. Erfurt:2. Ostthüringen: Pimaria Weimar— PfB Avolda:5: SC. Avolda— VfB. Rudolstadt:6; 1. SV. Jena— Sp. Vg. Jena:1; VfB. Saalfeld— Richthofen Weimar:0. Südoltdeutschland Mittelschlesien: SC. 08 Breslau— S. Vg. 05 Breslau:3; Sportfreunde— VfB. Breslau:2: Vorwärts — Schlesien Breslau:1: FV. 05— VfR. Breslau:1. Elfens Kunftturner in München geschlagen. Der vierte Städtekampf im Kunstturnen zwischen München und Essen ging in München vor überfülltem Hause vonstatten. Munchen konnte mit seinem zweiten Siege endgultig den vom Essener Oberbürgermeister gestifteten Silberschild gewinnen. Vorgesehen waren fünf Disziplinen: Barren, Pferd breit, Freiübungen, Pferd lang und Reck. München führte nach den beiden ersten Geraten, dann konnten die Essener bei den Freiübungen zahlreiche Punkte aufholen. Die Entscheidung fiel erst am Reck zugunsten Münchens, das mit 952:897 Punkten einen leichten Sieg davontrug. Die höchste Punktzahl erreichte mit 189 der Essener Jänecke. Baltenverband Stettiner Meisterschaft:„Titania"—„Comet" Stettin 10:2,„Preußen— V. f. B. Stettin(Ges.=Sp.) :1: Grenzmark=Meisterschaft: Schuvo Danzig—. SV. 05 Elbing:0,„Viktoria“ Stolv—. B. u. E. V. Danzig :4,„Preußen" Danzig— 1919 Neufahrwasser(Gesellschaftsspiel):1: Ostpreußenliga:„Preußen“ Insterburg— Rastenburger SV.:5. Starke reider und gulel Beidenl * p„ 6-h* bei den Stadtmeisterschaften der Bochumer Schwimmer im November ruft der Schwimmverein Blau=Weiß“ Bochum alle schwimmsporttreibenden Sportler auf zur Ermittlung der Stadtmeister. Waren diese Kämpfe bisher mehr interner Art, denn die Akteure gehörten in der Mehrzahl dem veranstaltenden Verein an, so konnte man in diesem Jahre feststellen, daß durch die Eingemeindung die Zahl der Kämpfer erheblich gestiegen ist. Die meisten Sieger stellte wieder„Blau=Weiß“, aber die Konkurrenten aus Dahlhauten un# Berne waren ihnen oft hart gu, Her., Venaustal. der Vorsitzende des S. V.„Blau=Weiß die B tung durch eine kurze Rede, die in „Gut=Naß=Hurva“ auf den Schwimmsoort ausklang, eröffnete, war die Halle dicht big# In bunter Reihenfolge wurden die Kämpfe aogewillelt. der waren teilweise so stark, daß drei und mehr Läufe ausgetragen werden mußtven. So wurde mancher, der seinen Lauf sogar überlegen gewann, zum Schluß nicht einmal plaziert. Das 100 Meter=Herrenbrustschwimmen sah erwartungsgemäß wieder M. Hirde(„Blau=Weiß") als überlegenen Sieger. Bülling(„Blau=Weiß") konnte den im selben Lauf startenden Kruppa(Dahlhausen) nur mit Handschlag auf den dritten Platz verweisen. Im Herren=Freistilschwimmen über 100 Meter siegte zum siebenten Male Emil Hackenberg vor Haas, beide„Blau=Weiß". Letzterer legte sich im Endspurt große Reserve auf, wahrscheinlich um für das Rückenschwimmen„fit" zu sein, das er dann auch überlegen vor Böke(T. V. 48 Bochum) gewann. Beim Tauchen über 50 Meter kam nur Wetzler („Blau=Weiß") über die Strecke. In Abwesenheit des vorjährigen Meisters Hersinger im Springen der Sieg Kreß'(„Blan=Weiß") sicher, der besonders in den Kürsprüngen gefallen konnte. Die Staffeln brachten um die Plätze scharfe Kämpfe. Polizei=Oberwachtmeister Weiß führte mit sechs Helfern die verschiedenartigen Griffe des Rettu schwimmens vor. Eine starke Abfuhr Wasserballmannschaft der Polizei Bochum. Mit 11:2 Toren blieben die„Blau=Weißen“ siegreich. Bei Halbzeit stand der Kampf schon:1. Da die Polizisten erstmalig an den Start gingen, ist die Niederlage nicht so tragisch zu nehmen. Die Vorbedingungen, Schnelligkeit im Schwimmen und Ballbehandlung, sind vorhanden. Der Wasserballkampf wurde von folgenden Siebenermannschaften ausgefochten: Polizei:„Wendt; Ries, Brockmann;, Baßner, Weiß, Weitkämper, Stusiek.„Blau=Weiß": Steenken: Engels, Block; Wingens, Schweigmann, Haas, Hackenberg. Bei den Polizisten dominierte Weitkämper, der beide Tore warf. In den Reihen der „Blau=Weißen“, brillierte wieder Haas mit seiner Wurftechnik. Nicht weniger als fünfmal war er erfolgreich. Hackenberg brachte den Ball viermal durchs Tor, während Schweigmann und Block je einmal erfolgreich waren. Die genauen Ergebnisse waren:. an 4. 1 M Herrenbrustschwimmen 100 Meter: 1.—91# Herde(„Blauweiß").18.1 Min. 2. Josef Villling (Blauweiß) 1,23.9 Min. 3. Kruppa(„Wassersport" Dahlhausen).24 Min.„ Jugendrückenschwimmen 50 Meter: 1. Dieser („Blauweiß) 41 Sek. 2. Wulf(Blauweiß) 42 Sek. 8 Schwerin(„Blauweiß") 43 Sek. Jugendbrustschwimmen 50 Meter: 1. Marks („Wassersport“ Dahlhausen) 88,8 Sek. 2. Dieser(„Blauweiß") 89.2 Sek. 6 mal 50 Meter beliebig Staffel füg Polksschulen: .4 Min.: 2. Evgr. Volks45. Gründungsfelt der Turngemeinde Bochum. Die Turngemeinde Bochum feierte am Samstag abend im Parkhaus ihr 45. Gründungsfest. Nach einleitenden Musikstücken begrüßte der 1. Vorsitzende, Heinrich Henne, die in großer Anzahl Erschienenen. Von der Gründung des Vereins ausgehend, gedachte er der großen turnerischen Erfolge, die der Verein gerade wieder im letzten Jahre zu verzeichnen hat. Die Festansprache hielt der Ehrenvorsitzende Kreisschulrat i. R. Heenes. Dann kam die Ehrung der vier Jubilare, die seit 25 Jahren dem Verein treu gewesen sind. Es sind dies: Hans Backhaus, Hugo Schmidt, Josef Fricke und Albert Krapp. Allen Jubilaren wurde eine gerahmte Ure kunde ausgehändigt. Mit dem Gau=Ehrenbrief des Emscher=Ruhr:Gaues wurde Friedel Ehring ausgezeichnet, Im Auftrage der Jubilare dankte Hugo chmidt. Eine Kör Friedel Ehring aus. der Jubnats dankte Gugo Scmidt. Eine Körperschule der Jugendabteilung fand viel Interesse, wie auch die Keulenübungen und der Tanzreigen der Turnerinnen gut gefielen. Den Schluß des offiziellen Teils bildete ein Theaterstück, das von Turnern und Turnerinnen des Vereinz flott durchgeführt wurde. Hockey=Städtespiel Berlin— Frankfurt a. M.:1. Der Hockey=Städtekampf zwischen Berlin und Frankfurt a. Main brachte nicht den erwarteten interessanten Verlauf. Die Euddeutschen waren durch das Fehlen ihres Internationalen Theo Haag stark benachteiligt und konnten den Berlinern in keiner Spielphase gefährlich werden. Bei der Pause lagen die Reichshauptstädter bereits mit:0 in Führung. Sie sicherten sich schließlich mit:1 Toren einen überlegenen Sieg. Höner negrirzreinanig. Die ersten Winterbahnrennen in Dortmund— Die Bochumer Fahrer in den Amateur-Rennen plaziert n. 1. Zims: 2. Ilse(Bochum); Dortmund, 10. November. Die Dortmunder„Westfalenhalle“ eröffnete am Sonntag vor gutbesuchtem Hause die neue Radrennsaison mit einem guten Programm, in dem Flieger= und Steherrennen abwechselten. An den Amateurrennen nahm die gesamte westdeutsche Elite teil. Im Malfahren schlug Kilian(Dortmund) den Kölner Trauden, der in Führung liegend zu hoch fuhr und damit dem Dortmunder Gelegenheit gab. innen durchzugehen. Im 100 Runden=Punktefahren gelang es dem Dortmunder Senge im Verein mit Korsmeier, Cieszinski und Bremer (Bochum), dem Feld eine Runde abzunehmen und dadurch Sieger zu werden. Bremers Abschneiden ist in Anbetracht dessen, daß seine Gegner in dieser Saison bereits auf Holzbahnen trainiert hatten, als sehr gut zu bezeichnen. Der Bochumer Ilse belegte im Entschädigungsfahren einen guten zweiten Platz. Die Dauerrennen um den Eröffnungspreis über 75 Kilometer in drei Läufen über je 25 Kilometer brachten interessanten Sport. Das Rennen entwickelte sich zu einem scharfen Duell zwischen Möller und dem Italiener Zucchetti. Im ersten Lauf siegte Möller, während im zweiten Lauf Zucchetti siegreich blieb. Den dritten entscheidenden Lauf sicherte sich Erich Möller, der dadurch Gesamtsieger wurde. Die Ergebnisse waren: Eröffnungspreis 1. Lauf, 25 Kilometer: 1. Möller 26:43,5 Min.: 2. Zubechetti 220 Meter zurück; 3. Bréau 240 Meter zurück; 4. Lewanow 795 Meter zurück. 2. Lauf, 25 Kilometer: 1. Zucchetti 27:01,8 Min.; 2. Möller 195 Meter zurück; 3. Lewanow 1185 Meter zurück; 4. Bréau 1190 Meter zurück. Min.: Meter Entschädigungsfahren: Schmitz: a. Ungetüm. Die Petri-Tietz ersten 3. Lauf, 25 Kilometer: 1. Möller 27:26.6 2. Zucchetti 110 Meter zurück; 3. Lewanow 1630 zurück: 4. Bréau 2190 Meter zurück. Gesamtergebnis: 1. Möller 74,805 Kilometer: 2. Zucchetti 74,670 Kilometer; 8. Lewanow 71,390 Kilometer: 8. Bréau 71.380 Kilometer. Eröffnungsrennen, Amateure: 1000 Meter Malfahren: 1. Kilian(Dortmund): 2. Trauden(Köln); 3. Vovel; 4. Pützfeld. 100 Runden Punktefahren: 1 Senge(Dortmund) 8 Punkte, 20:21,4 Min.; 2. Cieszinski 6.; 3. Korsmeier 5.; 4. Bremer(Bochum) 4 P. in Front Berufsfahrerrennen auf der Breslauer Winterbahn. Breslau, 10. November. Vor fast ausverkauftem Hause wurden am Sonntag in der Breslauer„Jahrhunderthalle" die ersten Berufsfahrerrennen in dieser Saison abgewickelt. Im Mittelpunkt des Programms stand ein 100Kilometer=Mannschaftsfahren, das fast eine einzige wilde Jagd war. Nach der ersten Jagd gelang es Joksch=Stübbeke das ganze Feld zu überrunden, doch rückten später Petri=Tietz und Hürtgen=Miethe ihnen auf. Das Ergebnis war schließlich: 1. Petri=Tietz 87 Punkte:10,06,1; 2. Joksch= Stübbeke 27 Punkte; 8. Hürtgen Miethe 12 Punkte; 1 Runde zurück: 4. Manthey=Schön 45 Punkte; 5. Stockelynk=van Newele 19 Punkte: 6. Gooßens=Deneef 18 Punkte; 7. Knappe=Dorn 15 Punkte; 8. LehmannWissel 3 Punkte; zwei Runden zurück: 9. Siegel=Ewert. * 25 jähriges Jubiläum des R. V. „Sturmvogel“ Im würdigen Rahmen feierte der RadfahrerVerein„Sturmvogel“ im Kreise seiner Mitglieder das 25jährige Gründungsfest. Der Vorsitzende, Gerhard Paefgen, ging in seiner Begrüßungsansprache kurz auf die Erfolge des Vereins ein und ehrte in herkömmlicher Weise die Jubilare: Klöpper, Henkel, Nolzen und Michael Paefgen, die sich um das Wohlergehen des Vereins im Laufe der 25 Jahre hervorragende Verdienste erworben haben. Im Auftrage des Bundes Deutscher Radfahrer und des Ruhrgaues überreichte Gauvorsitzender Frohnen dem Jubilar zwei Plaketten. Rege Aufmerksamkeit brachte man dem Kunstfahrer Jordan entgegen, der für seine geradezu artistischen Leistungen reichen Beifall erntete. Das überaus geschickt zusammengestellte Festprogramm hielt die Mitglieder und deren Angehörige noch lange nach Schluß des offiziellen Programms in bester Laune zusammen. 6 mal 50 Meter beliebig höhere Schulen: 1. GoetheOberrealschule 1. Mannschaft 3,24 Min.; 2. GoetheOberrealschule 2. Mannschaft 4,1 Min. Herrenfreistil 100 Meter: Hakenberg(„Blauweiß") 1,05,2 Min.; 2. Haaß(„Blauweiß") 1,05,4 Min.; 3. Schaefers(„Blauweiß") 1,09 Min. Jugendbrustschwimmen 100 Meter: 1. Raven („Blauweiß") 1,28,3 Min.: 2. van Dieken(Deutsche Turnerschaft).30,3 Min. 4 mal 50 Meter beliebig Staffel für Jugend: 1. „Blauweiß", 1. Mannschaft 2,41,6 Min.; 2. Deutsche Jugendkraft 2,57,2 Min. Herrenspringen(3 Pflicht= und 3 Kürsprünge): 1. Kreß(„Blauweiß") 73.5 Punkte; 2. Middendorf(„Blauweiß") 65,5 Punkte; 3. Platzeck(T. V. Ehrenfeld=Rechen) 579 Punkte.„ an. m 47.— Tauchen für Herren, 50 Meter: I. Wetler(„Blauweiß") 50 Meter 44 Sekunden: 2. Middendorf(„Blauweiß") 40 Meter 31 Sekunden; 3. Birkenfeld(„Blauweiß“) 34 Meter 34 Sekunden.#####.„ Herren=Rückenschwimmen 100 Meter: 1. Haaß („Blauweiß") 1,18 Min.; 2. Böke(T. V. 48 Bochum) 1,236 Min.; 3 Dahlmann(Dahlbausen).80,1 Min. Freistilstaffel 4 mal 50 Meter für alle Vereine: 1. „Blauweiß" Bochum 2 Min.; 2. Polizei Bochum 2,7,4 Min.: 3. S. V.„Sparta“, Bochum 2,9 Min. Jugend=Freistil 100 Meter: 1. Mesche(„Blauweiß") 1,8,1 Min.: 2. Gödde(Oberrealschule Gerthe) 1,22.1 Min. Firmensportvereine 4 mal 50 Meter beliebig Staffel: 1 Deutsche Edelstahlwerke 2,28 Min; 2. Deutsche Ammoniak=Verkaufs=Vereinigung 2,31 Min.: 8. RuhrKnappschaft 2,31,4 Min. * In der Vorstandssttzung des DSB. wurde beschlossen, zwecks Zusammenarbeit mit der Deutschen Turnerschaft in Verhandlungen einzutreten. Die Deutschen Schwimmmeisterschaften sollen im Jahre 1930 in Süddeutschland ausgetragen werden, und zwar im neuerbauten Stadion in München. Für die Strommeisterschaft 1930 wurd die Dynau ausersehen. Der Kongreß des Internationalen Schwimmverbandes im Juni 1930 in Berlin wird sich mit der Frage der Amateurbestimmungen befassen. Henraus Ail dedndten- Radhemnpen. Die Abschlußrennen in Dortmund Dortmund, 10. November. Auf der Wambeler Bahn wurde am Sonntag die deutsche Flachrensaison mit einem Renntag abgeschlossen, der nochmals überaus anregenden Sport und dem Veranstalter gleichzeitig einen großen Erfolg brachte, da der Besuch nichts zu wünschen übrig ließ. Das milde Herbstwetter tat ein übriges, um den Anhängern des Turfs den Abschied von der schönen Bahn recht schwer zu machen. Im Gegensatz zu den letzten Renntagen endeten diesmal durchweg die Favoriten in Front mit Ausnahme des„Kronenburg=Jagdrennens“, auf das Creta mit lohnenden Odds Beschlag legte. Die Ergebnisse waren: Sonntag, 10. November. 1. Rennen: 1. H. Goffs Völkerbund(Klarmann), 2. Mydlinghovens Collegial(Hollein), 8. Morawez Jubilate. Toto: 31. Platz: 15, 16, 21. 2. Rennen: 1. H. Wiehes Grimm(F. Broda), 2. R. Veltens Agrippa(Hartmannshenn), 8. Niehaus' Hilde(Hänscheid). Toto: 52. Platz: 20, 18, 80. 3. Rennen. 1. Gestüt Lauvenburgs Meute(K. Buge), 2. W. Wegeners Negro(Präger), 8. Falkenbergs Excellenz. Toto: 20. Platz: 12, 15, 20. 4. Rennen: 1. P. Schneiders Audi(K. Narr), 2. Mydlinghovens Leitstern(Höllein), 8. O. Weinbergs Lonni(Zimmermann). Toto: 19. Platz: 13, 15. 5. Rennen: 1. O. Ehrentrauts Creta(J. Hochstein), 2. Scheffers Geselle, 8. Stratmanns Clauswalde (Augustin). Toto: 127. Platz: 24, 16, 25. 6. Rennen: 1. C. Aviszius' Freimaurer(O. Buchmann), 2. M. Saals Tarzan(Robl), 8. Gestüt Lauvenburgs Trutzfeste(Buge). Toto: 34. Platz: 18, 21, 26. K. JellauPerr2s Erstes rheinisches Dirt-Track-Rennen in Oberhaufen 5. 6 mas 50 Meter beliebig 1 Volksschule Spichernstraße 4. schule Alleestraße.25,4 Min. Auch in Oberhausen waren die Dirt=Track=Rennen, die dort zum ersten Male ausgetragen wurden, ein voller Erfolg. Die Rennen waren von ca. 10000 Zuschauern besucht. Der Bochumer Rennfahrer Anton Jenau(Rudge=Whitworth), der schon vor einigen Wochen in Gelsenkirchen eine ausgezeichnete Fahrweise an den Tag gelegt hatte, konnte seinem letzten Erfolge zwei neue angliedern. Er gewann den kleinen Eröffnungspreis über acht Runden auf der nur 420 Meter langen Bahn vor dem Düsseldorfer Amend und dem Oberhausener Fritz mit einer halben Runde Vorsprung. Im Hauptrennen der Ausweisfahrer„Um das blaue Band“ K siegte er wieder ganz überlegen vor seinem Düsseldorfer Rivalen aus dem ersten Rennen, Amend. Eine glänzende Figur machte der bekannte Hamborner Friedrich Butler, der im Rekordfahren vor seinem Bruder Walter in großem Stile und der besten Zeit des Tages gewann. Er fuhr auf der sehr kurzen Bahn ein Stundenmittel von 59,7 Kilometern. Die Ergebnisse der einzelnen Rennen waren folgende: 1. Rennen: Kleiner Eröffnungspreis (8 Runden): 1. Jenau Bochum(Rudae Whitwort):16 Min.: 2. Amend, Düsseldorf(DKW.):21 Min.: 8. Fritze, Oberhausen(Velocette). 2. Rennen: Großer Erogfnungspreis(8 Runden): 1. Blind, Stuttgart(DKW.):47.5 Min.: 2. Herzogenrath, Köln(Indian):51,2 Min.; 8. Steinweg, Munster(DRW.),„„„„ 3. Rennen: Großer Preis von Overyausen(8 Runden); 1. Walter Buttler, Ludwigsburg (Standard):85 Min.: 2. Wenzel, Köln(Rudae Whitwort):55,2 Min.; 8. Blind. Stuttgart(DKW.). 4. Rennen: Preis um das„Blaue Band“ (8 Runden): 1. Jenau, Bochum(Rudae=Whitwort):15,5 Min.: 2, Amend. Düsseldorf(DKW.):59,9 Min.: 8. Marklewitz, Oberhausen(Standard).„„ 5. Rennen: Preis der Industrie(für Seitenwagen bis 600 Kubikzentimeter): 1. Köpper. Oberhausen Viktoria):52 4 Min.; 2. Schäfer, Oberhausen(Andrees) :08.2 Min.: 8. Göbels, Duisburg(Imperia). 6. Rennen: Rekordfahren; 1. Friedrich Buttler, Hamborn(Rudae=Whitwort):21,8 Min.; 2 Walter Buttler, Ludwigsburg(Standard):44 Min.: 8. Blind, Stuttgart(DKW.):52 Min. 7. Rennen; 1. I. Aretz' Claretta(Klarmann), 2. Falkenbergs Eisenbraut(Matz), 3. Morawez Mitgefühl (Höllein). Toto: 154. Platz: 60, 95, 31. * Rennen zu Berlin Sonntag, 10. November. 1. Rennen: 1. R. v. Falkenhains Fechter(K. Scherff), 2. Heinz Stahls Kif Kif, 3. Kirchhoffers Turned up(Regier). Toto: 55. Platz: 25, 55. 52. 2. Rennen: 1. Stall Kosmos' Der Muck(F. Majewski), 2. Voß Le(Gimpel), 3. Zinglers Persea(Müschen). Toto: 31. Platz: 17, 48, 41. 3. Rennen: 1. H. Stahls Panter(W. Wolff), 2. Wankmüllers Osiris(Kukulies), 3. Beyers Varasdin (Coardt). Toto: 49. Platz: 20, 18, 25. 4. Rennen: 1. F. Kempfs Kermak(A. Toxke), 2. W. Dodels Senoussi(Schuller), 3. Scholz' Lackl(Scharf). Toto: 38. Platz: 17, 17, 27. 5. Rennen: 1. M. Geschs Ledon(W. Hauser), 2. v. Fürstenbergs Heiliger Narr(Weiß), 3. Dr. Webers Genius(Wolffs). Toto: 12. Platz: 12, 19. 6. Rennen, 1. Abteilung: 1. H. Ehrenfrieds Bonbonniere(Gabor), 2. Schwickerts Blocksberg(Basch), 8. Roths Perlaudabilis(Klotz). Toto: 77. Platz: 14, 11, 12. 6. Rennen, 2. Abteilung: 1. C. Schweizers Bardenland(Staudinger) 2. Massalts Chivico(Zehmisch), 3. v. Opels Geralca(Narr). Toto: 141. Platz: 35. 30, 29. 7. Rennen: 1. Dr. Burchards Caesarion(W. Printen), 2. Dr. Voß' Annchen(Bleuler), 3. Hesses Staroste (Vinzenz). Toto: 88. Platz: 18, 26, 27. Die ersten deutschen Siege in Genf Am Samstag gab es beim internationalen Genfer Reitturnier den ersten deutschen Sieg, den Baronin v. Oppenheim im„Preis der Diana“, einem Amazonen=Jagdspringen, gegen starke Konkurrenz erfocht. Auf den zweiten Rang kam die Schweizerin Frau Schwarzenbach=Wille, die auch mit zwei weiteren Pferden auf die nächsten Plätze Beschlag legte, während Frau Franke mit Hartherz und Niobe auf den neunten bzw. achten Rang kam. Die zweite internationale Konkurrenz, der„Preis der Reitgesellschaft“, hatte nicht weniger als 121 Bewerber angelockt. Den Sieg errang der französische Herrenreiter Sereys, der auf Divlomat mit 45 Sekunden den schnellsten fehlerlosen Ritt absolvierte. Recht gut hielten sich diesmal die deutschen Teilnehmer, von denen sich fünf unter den zwanzia Preisträgern befanden. Unsere heste Springreiterin Frau Käte Franke kam auf Niobe in 49,4 Sek. auf den sechsten Platz, Oblt. Sahla wurde mit Ninon(50.8 Sek.) Achter und teilte außerdem auf Schwabensohn mit 52,2 Sek. den neunten Platz mit Oblt. Livvert auf Hartmannsdorf. Lt. Hasse auf Derby war schließlich mit vier Fehlern und einer Zeit von 46,2 Sek. der zwanziaste und letzte Preisträger. Siebzehn Bewerber waren fehlerlos über die Bahn gekommen. Am Sonntag kam ein weiterer deutscher Erfola heraus. Baron III unter seinem ständigen Reiter Hanns Koerfer gewann das Hochspringen schon mit einer Leistung von 1,80 Metern vor dem Ungarn Gradasso unter Prinz Odescalchi und Oreage unter Kapitän Cilbaut. Die Leistung ist nicht überragend, wenn man berücksichtigt, daß Baron III mit 2,08 Metern den deutschen Hochsprungrekord halt. OUUUUTUTTTTATTT SNZUTO POrteire WirRerrWiien. Wn Tatell Wiiell. Berlken Sie Schioll jeurairmne Weilachts-Eilikcufe! Großbrauerei hilft strebsamen Leuten bei Errichtung eines Achtung! Fleißige, solide aut auen Prentheet ue uur Außendienst sofort gesucht. Die Stellung ist für dauernd. Meldung Montag, den 11. 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