Nr. 243 Mittwoch, den 16. Oktober 1929 36. Jahrgang und zugspreis.40 Mk. monatlich, oder.20 Mk. halbmonatlich: Selbstabholer Tid Mk. bezw..05 Ml.: mit Beilage„Die Bochumer Illustrierte“, 20 Pig. per Monat mehr. Anzeigenpreis: Für 1 Millimeter Höhe in 25 Millimeter Breite und 12 Pfg. im Reklameteil 50 und 60 Pfg. Angebote von anderen Zeitungen und Vermittlern werden nicht befördert. Bei zwangsweiser Beitreibung der Anzeigengebühren durch Klage, bei Konkursverfahren usw. wird der bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Blätzen, auch für durch Fernsprecher aufgegebene und abbestellte, sowie undentlich geschriebene Aufträge wird keine Gewähr übernommen. Schluß der Anzeigenannahme 4 Uhr nachmittags. bei tödlichem Unfall sout besanderen Bedi Unfal=Unterstützung bei dlichem Unsal laut besonderen Bedingungen— General Anzeiger für Bochum und umliegende Industriebezirke. Chefredakteur: Michael Haupt. 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Der preußische Landtag trat am Dienstag wieder zu Plenarsitzungen zusammen, die jedoch mit Rücksicht auf die bevorstehenden Kommunalwahlen nur wenige Tage umfassen sollen. Gleich nach der Eröffnung der Sitzung widmete Präsident Bartels, während sich alle Abgeordneten, auch die Kommunisten von ihren Plätzen erhoben hatten, dem verstorbenen Reichsaußenminister Dr. Stresemann einen kurzen herzlichen Nachruf. Als er dann dem Hause mitteilte, daß für Dr. Brüning(Ztr.) ein Vertreter des Saargebiets in dem Abgeordneten Hillehrandt ins Preußenparlament gekommen sei, erhob sich lebhafter Beifall, der sich wiederholte, als der Präsident die Hoffnung aussprach, die bevorstebenden Saarverhandlungen möchten ein Ergebnis haben, das es ermöglicht, daß recht bald mehr Vertreter dieser treudeutschen Bevölkerung dem Landtage angebörten. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte Abg. Borck(Dul.) zugleich für die Wirtschaftspartei die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses„zur Prüfung der Mißwixtschaft der Berliner Stadtverwaltung“. Nach der Geschäftsordnung hat dieser Antrag schon durch die hinter ihm stehenden beiden Fraktionen genügend Unterstützung, so daß ein„Sklarek=Ausschuß“ im Landtag eingesetzt werden muß. Ueber seine Zusammensetzung wird man sich noch zu unterhalten haben. Innerhalb der Tagesordnung wurde ein Antrag angenommen, möglichst weitgehend die Mädchenbildung in der Volksschule durch Lehrerinnen wahrnehmen zu lassen. Ein deutschnationaler Antrag, der die Zurückziebung des Erlasses des Kultusministers über die politische Betätigung der Lehrer forderte, wurde abgelehnt. Schließlich erledigte man noch die erste Lesung des Gesetzentwurfes, der die Preußische Staatsbank nach modernen wirtschafts=rationalistischen Grundsätzen umgestalten vill. Der Finanzminister Dr. Höpker=Aschoff serklärte, daß die unbeschränkte Haftung des Staates und die Aufsicht des Finanzministers bestehen bleibe. Nur verschwinde die kameralistische Buchführung und es solle nach den Prinzipien der Privatwirtschaft gearbeitet werden. Morgen wird im Landtage eine große politische Aussprache über den Young=Plan, das Volksbegehren und die damit zusammenhängenden Fragen stattfinden. Die deutschnationale Landtagsfraktion hat verschiedene Anträge eingebracht, in denen die Aufhebung des Stahlhelmverbots in Rheinland=Westfalen, eine Verlängerung der Eintragungsfrist für das Volksbegehren verlangt und das Staatsministerium, ersucht wird, jedem Beamten die Freiheit der Beteiligung an dem Volksbegehren einzuräumen. Weiter ersucht ein Antrag der Deutschnationalen das Staalsministerium im Reichsrat gegen den Young-Plan zu stimmen. Schließlich hat die deutschnationale Landtagsfraktion einen Mißtrauensantraggegen das Staatsministerium eingebracht, der mit dem Verbot des Stahlhelms in heinland=Westfalen begründet wird. In dieser Aussprache wird auch der Berliner Sklarekskandal zur Sprache kommen. Der Landtag. wird sich am Donnerstag bis zum Mittwoch nächster Woche vertagen, um an diesem Tage die Abstimmung über das deutschnationale Mißtrauensvotum vorzunehmen. Sodann will der Landtag bis zum 26. November, also bis nach den Kommunalwahlen. eine Pause in den Plenarberatungen einlegen. Das Städtebaugesetz wird erst nach dieser Pause zur ersten Beratung kommen. Verufung im Oppelner Thealerprozeß Oppeln, 15. Oktober. Gegen das Urteil im Oppelner Theaterprozeß haben sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Nebenkläger, Rechtsanwalt Dr. Simon (Breslau), heute vormittag Berufung eingelegt. Reichsminister a. D. Dr. Hamm vollendet am heutigen Tage sein 50. Lebensjahr. Theodor Leiparts Wirken Aus Berlin kommt die Meldung, daß der Führer der freien Gewerkschaften Deutschlands, Theodor Leipart, auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstelle einen schweren Autounfall erlitten hat. Obgleich, wie die Meldungen besagen, der Zustand des Verletzten nicht lebensgefährlich sein soll, liegen doch Gefahren vor, die zu ernstesten Befürchtungen Anlaß geben, da Theodor Leipart bereits im 63. Lebensjahre steht und neben einem Oberschenkelbruch und einer schweren Gehirnerschütterung von den Aerzten ein Schädelgrundbruch festgestellt worden ist. Seit Anfang 1921 steht Leipart an der Spitze der deutschen freien Gewerkschaften. Er übernahm die Nachfolge von Carl Legien, dem langjährigen Führer der deutschen freien Arbeiterbewegung, dessen Verdienste nach Kriegszusammenbruch durch Gründung der Theodor Leipart Zentralarbeitsgemeinschaft allgemein anerkannt worist. Leipart hat diese Politik der Besondenheit im Geiste seines Vorgängers weitergeführt und über diesen erst kürzlich eine Gedenkschrift, betitelt =Carl Legien“ herausgegeben. Schon mit 20 Jahren, also im Jahre 1887, trat Theodor Leipart im damaligen Drechslerverband als führende Persönlichkeit hervor. Zuletzt war er Redakteur dieser Organisation und von 1893 bis 1908 ihr zweiter Vorsitzender. Sein Verband ging im deutschen Holzarbeiterverband auf, an dessen Spitze er bis zum Jahre 1919 stand. Für kurze Zeit, von 1919 bis 1920, verwaltete er das württembergische Arbeitsministerium. Dem württembergischen Landtag gehörte er ebenfalls einige Jahre an. Sonst ist Leipart im politischen Leben weniger hervorgetreten. Die Hauptstätten seiner Wirksamkeit sind der Reichswirtschaftsrat, dessen zweiter Vorsitzender er ist und die Bank der Arbeiter. Angestellten und Beamten .=., in der er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden bekleidet. Die kräftige Aufwärtsentwicklung, die dieses Unternehmen während der letzten Jahre aufzuweisen hat, ist zweifellos ein Verdienst dieses Mannes, der sich in geschäftlichen wie auch in politischen Dingen mit Klugheit und Takt seiner Aufgabe zu entledigen weiß. Eine besondere Rolle spielt Leipart in der internationalen Gewerkschaftsbewegung, vertritt er doch dort neben England das Land der stärksten freigewerkschaftlichen Arbeiterorganisationen. An Konflikten in den internationalen Gremien hat es nie gefehlt, es sei nur an die Bestrebungen der russischen Gewerkschaftsinternationale erinnert, die ihre politischen Ideen dort zum Durchbruch bringen wollte, des ferneren, daß ein starker Flügel der englischen Gewerkschaften mit ihnen sympathisierte und daß es hauptsächlich Theodor Leipart zu verdanken ist, die Freiheit der europäischen Gewerkschaftsbewegung durch seine entschiedene Ablehnung aller bolschewistischen Ideen bis zum letzten gewahrt zu haben. Theodor Leipart gehört zu jenen Führern der Arbeiterbewegung, die, wie der erste Reichspräsident und andere Männer der sozialistischen Arbeiterbewegung, ihre ganze Persönlichkeit in den Dienst des neuen Staates und in den Dienst des Aufbaues unserer Wirtschaft gestellt haben. Nicht nur die freien Gewerkschaften würden, wenn er nicht mehr in sein schweres und verantwortungsvolles Amt zurückkehren würde, einen Verlust erleiden, sondern alle die in einer ruhigen wirtschaftlichen und politischen Aufwärtsentwicklung das erste Erfordernis der Zeit erblicken. „Graf Jeppelin“ auf der Balkanfahrt Friedrichshafen, 15. Oktober. „Graf Zeppelin“ startete heute abend 8 Uhr 26 zum Balkanflug. Die Führung hat Dr. Eckener selbst übernommen. Unter den 20 Passagieren befinden sich das Mitglied des türkischen Parlaments Junus Nadi Bey, sowie mehrere Schweizer. Auch einige Damen sind an Bord. Die Fahrt soll, wenn das Wetter günstig ist, 2½ Tage dauern. Am Mittwoch wird das Luftschiff die wichtigsten Städte der Balkanländer besuchen lvergl. die Meldung auf Seite 10). Bei normalem Fahrtverlauf dürfte es am Donnerstag früh gegen 9 Uhr in Breslau eintreffen. Die Stadt wird rechtzeitig durch Funkspruch benachrichtigt werden. Am Freitag vormittag wird das Luftschiff in Friedrichshafen zurückerwartet. „Ohne Stresemann wird es viel choerer eecAeußerungen des Reichstagspräsidenten Löbe Berlin, 15. Oktober.(Eig. Drahtber.) Reichstagspräsident Löbe hat, wie dem B. T. aus Karlsruhe gemeldet wird, dem Verleger und Chefredakteur des„Grenzer“ eine Unterredung über politische Tagesfragen gewährt, in der er u. a. ausführte: „Etwa eine Woche vor seinem Tode schrieb mir Dr. Stresemann aus der Schweiz einen längeren Brief über die augenblickliche politische Lage. In dem Briefe gab er seiner Erbitterung über die ungerechtfertigten Angriffe sehr heftig Ausdruck, die ihm aus den Hugenbergkreisen zuteil geworden seien. Ich konnte dem Briefe auch entnehmen, daß Dr. Stresemann durch das Auftreten Briands im Haag einen starken inneren Bruch erlitten hatte. Ueber das hinaus, was aus den einzelnen Reden anläßlich des Todes Stresemanns herausgeklungen ist, empfinde ich die Tragik furchtbar, daß Stresemann von einem unvollendeten Werke scheiden und den Eindruck des Undanks und des Mißtrauens mit ins Grab nehmen mußte. Ich sehe zwar das Werk Stresemanns nicht für gefährdet an, weil es einen anderen Weg der Außenpolitik nicht gibt, aber ohne Stresemann wird es natürlich viel schwerer sein.“ Die Räumung der zweiten Zone Weitere Abtransporte von Truppen Koblenz, 15. Oktober.(Eig. Drahtber.) Die Räumungsaktion schreitet in der ganzen zweiten Zone unaufhaltsam vorwärts. Heute abend hat das 151. Infanterie=Regiment die Stadt verlassen. Auch das 23. Infanterie=Regiment, das bisher in Oberstein und Idar stationiert war, ist abgerückt. Desgleichen hat das in Bad Ems stationierte Infanteriebataillon die Stadt verlassen. Zurückgeblieben ist dort nur ein kleines Abwicklungskommando. Die Besatzungstruppen haben die Privatwohnungen zurückgegeben, und zwar im Gegensatz zu früher in idellosem Zustande. Das Reichskommissariat kommt nach Wiesbaden Koblenz. 15. Oktober. Wie nunmehr feststeht, wird das Reichskommissariat für die besetzten Gebiete nach Räumung der Koblenzer Zone nach Wiesbaden verlegt. Italien im nächsten Geckrich von Thaon de Revel Der Chef des italienischen Admiralstabes empfing unseren römischen Vertreter und übermittelte ihm die nachstehenden Darlegungen, die in Anbetracht der kommenden Seeabrüstungskonferenz besonders interessant erscheinen. Die Schriftleitung. Italien hat sehr schwere Aufgaben der Selbstverteidigung zu lösen: es ist im Lebensmittelkonsum und in der Deckung anderer Bedürfnisse vollkommen auf die Einfuhr aus fremden Ländern angewiesen. Ein Drittel des in Italien verbrauchten Getreides— rund 2 Millionen Tonnen— kommt von Uebersee. Der Kohlenimport betrug im vorigen Jahr 9 Millionen Tonnen, worin die 3 Millionen Tonnen aus deutschen Reparations=Sachlieferungen noch nicht eingeschlossen sind; die Kohle wird zum größten Teil von der Industrie verwandt. Daraus ergibt sich, daß ein feindliches Land uns leicht aushungern und durch eine Blockade unserer Küsten zum Frieden zwingen könnte. Sind einmal die Ausgänge von Suez und Gibraltar versperrt, so sind wir absolut machtlos. Italien braucht deshalb eine starke Kriegsflotte, um jede Untersee= oder Uebersee-Blockade abzuwehren. Eine Landung ist weniger zu fürchten; die bisherigen Kriegserfahrungen und insbesondere die Dardanellenschlacht zeigen, daß selbst eine sehr starke feindliche Seemacht durch ein gutes Abwehrsystem in Schach gehalten werden kann. Weit gefährlicher wäre die Unterbindung jeder Warenzufuhr auf dem Seeweg, und infolgedessen muß der Schwerpunkt des Verteidigungsplans bei den Schiffstypen liegen, die am ehesten der Blockadegefahr entgegentreten können. Die Unterseeboote haben weniger Bedeutung für Italien, da sie im wesentlichen eine Defensivwaffe sind, umso dringender braucht Italien aber schnelle Kreuzer und Torpedobootzerstörer. Italien verfügt heute über vier sehr schnelle Kreuzer von je 10.000 Tonnen(zwei weitere von demselben Tonnengehalt sind im Bau) sowie über sechs Kreuzer von je. 5000 Tonnen. Die großen Schiffe sind mit Szölligen, die kleineren mit 6zölligen Geschützen armiert. Mit dieser vollkommen genügenden Ausrüstung könnten die Kreuzer zusammen mit den größten Zerstörern die Passagen bef Suez, in den Dardanellen und bei Gibraltar offenhalten. Das Problem der Lebensmittelversorgung im Krieg sucht Mussolini durch eine energische Propagierung der„Rückkehr zum Land“ zu lösen. Er hat mit diesem Programm in vielen landwirtschaftlichen Distrikten so starke Begeisterung ausgelöst, daß zwei Bezirke— Cremona und Brescia— einen Wettbewerb veranstaltet haben, wer von beiden mehr Weizen hervorbringen kann. Trotz dieser Bemühungen ist die Frage unserer Lebensmittelversorgung heute brennender denn je, obgleich unsere eigene Weizenproduktion pro Kopf der Bevölkerung seit 1918 um 25 Prozent gestiegen ist, bleibt sie doch ungenügend, da der Italiener durchschnittlich 33 Prozent Brot mehr ißt als vor zehn Jahren. Es ist demnach klar. daß sich alle Anstrengungen Italiens auf die Schaffung und Erhaltung einer starken Mittelmeerflotte richten müssen. Natürlich kann Italien nicht mit England oder Amerika konkurrieren, weil dem Staat die Mittel dazu fehlen. Aber im Mittelmeergebiet darf und wird Italien keinem anderen Staat nachstehen. Im Zukunftskrieg müssen vor allem die Verkehrswege offengehalten werden. Deutschland mußte im Weltkrieg unterliegen, weil es seinen Handelsverkehr nicht fortführen konnte; ebenso wird im nächsten Krieg jedes Land, das ähnlich von seinen Rohstoffund Warenquellen abgeschnitten ist einer unvermeidlichen Niederlage entgegengehen. Deshalb wird sich auch der nächste Seekrieg im wesentlichen als ein Kampf um die Verkehrslinien darstellen. Alle Kriegführenden werden eine offene Seeschlacht so lange wie möglich zu vermeiden suchen, da solche Kämpfe heutzutage fast immer zur vollkommenen Vernichtung der einen oder der anderen Klotte führen. Der Krieg wird aus einer Reihe von Scharmützeln besteben, in einem„Versteckspielen der Marine“, wo jeder sich bemüht, Handelsflotten oder Lebensmitteltransporte des Gegners auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort abzufangen. Es ist höchst wahrscheinlich, daß sich ein Zukunftskrieg als Zweikampf zweier Nationen abspielen würde. Wie im Weltkrieg werden sich wiederum zwei gegnerische Mächtegruppen bilden. Nach meiner Meinung werden bei einem Konflikt kleiner Staaten die größeren sofort eingreifen— entweder um den Brand zu löschen(der sich aber durch ihr Dazwischentreten nur ausbreiten würde) oder um Expansionswünsche zu befriedigen. Wenn dagegen ein Krieg zwischen zwei oder mehr Großmächten ausbrechen sollte, werden früher oder später alle anderen großen und kleinen Staaten in den Strudel gezogen. Solange der Frieden nicht durch eine wahre Abrüstung der Seelen gesichert ist, solange Ungerechtigkeit und nationalistische Selbstsuchtsich über die elementarsten Lebensrechte eines Volkes hinwegsetzen, solange wird sich auch Italien verpflichtet fühlen vor einem mutwilligen Angriff auf der Hut zu sein. Früher oder später kann die Notwendigkeit an unser Land herantreten, um sein bloßes Dasein kämpfen zu müssen. Und da der Angriff unbedingt zuerst auf dem Seeweg erfolgen wird, muß Italien eine starke Kriegsflotte haben, um seinen Handel im Mittelmeer und darüber hinaus zu schützen. Italien ist in erster Linie eine A Mittelmeermacht und kann ohne Handelsfreiheit zur See nicht existieren. Ein feuriges junges Volk mit noch ungeweckten Energien und Kultur muß zur Bewahrung seines nationalen Eigenlebens bestimmte Pflichten erfüllen, und die erste dieser Pflichten ist: stark zu sein! Stahlhelm=Einspruch zurückgewiesen Dei Ramp, vonendrannt um das Volksbegehren Berlin, 15. Oktober. Der preußische Innenminister hat in seiner Antwort an die Stahlhelmleitung, die Einspruch gegen das Verbot der Gaue Rheinland und Industriegebiet erhoben hatte, darauf hingewiesen, daß nach den gesetzlichen Bestimmungen kein Raum für einen Einspruch bestehe. Auch eine Nachprüfung des Verbotes käme nicht in Frage, ebenso sei ein Einspruch bei den Reichsbehörden ausgeschlossen, da diese vorher über die Maßnahmen des preußischen Innenministers unterrichtet gewesen seien. Der Einspruch werde daher zurückgewiesen. Parteiensäuberung Berlin, 15. Oktober.(Eig. Drahtber.) Die Deutschnationale Reichstagsfraktion hat die Beziehungen des Reichstagsabgeordneten Bruhn und des Abgeordnelen Pfarrer Wolf(Oppeln) zu den Sklareks mißbilligt und die beiden Abgeordneten bis zur vollständigen Klarlegung der Sachlage aus der Fraktionsgemeinschaft ausgeschlossen. Die Fraktion hat sich dagegen von der völligen Haltlosigkeit der gegen den Abgeordneten Graef erhobenen Vorwürfe überzeugt. Die Sozialdemokratische Partei hat am Dienstag beschlossen, den Bürgermeister Schneider wegen seiner Beziehungen zu den Gebrüdern Sklarek aus der Partei auszuschließen und ihn aufgefordert, seine sämtlichen Aemter, auch das Amt des Bürgermeisters von Berlin sofort niederzulegen. Minister de la Croix; Einem Herzschlag in Baden-Baden erlegen Baden=Baden, 15. Oktober. Am Dienstag morgen ist der belgische Hauptvertreter im Organisationsausschuß der Bank für internationale Zahlungen, de la Croix, an einem Herzschlag plötzlich gestorben. Am Montag nachmittag wohnte er noch den Verhandlungen bei. Minister de la Croix ist am 27. Dezember 1867 geboren. Er begann seine Laufbahn als Jurist und zog bald durch seine Beredsamkeit die Aufmerksamkeit auf sich. Er gehörte der katholischen Partei an und wurde nach dem Waffenstillstand Ministerpräsident, um eine Regierung der nationalen Einigkeit zu gründen. Nachdem er sein großangelegtes Programm wirtschaftlicher und kultureller Reformen durchgeführt hatte, trat er zurück, um belgischer Vertreter bei der Reparationskommission zu werden. Er hat in dieser Eigenschaft an allen internationalen Konferenzen in Verfolg des Versailler Friedensvertrages teilgenommen. Er war beliebt durch seine verbindlichen Formen und seinen vornehmen Charakter. Trauersitzung in Baden-Baden Zu Beginn der heutigen Nachmittagssitzung des Organisationsausschusses der Bank für internationale Zahlungen gedachte der Präsident Reynolds (Amerika), des unerwartet verstorbenen belgischen Vertreters de la Croix. Auch der französische Vertreter Morrot würdigte den heimgegangenen belgischen Delegierten. Dieser Würdigung schloß sich für die deutsche Abordnung Reichsbankpräsident Dr. Schacht an, der ausführte:„Mit dem Minister de la Croix ist ein Mann dahingegangen, der nach dem Kriege durch seine ruhige Hand viel zur Entspannung der Gegensätze zwischen den europäischen Völkern beigetragen hat. Mit klarem Blick erkannte er, daß die wirtschaftlichen Nöte der Nachkriegszeit nur durch gemeinsame verständnisvolle Zusammenarbeit behoben werden. Bereits im Jahre 1920 hat er der Brüsseler Finanzkonferenz ein Gutachten zur Gründung eines internationalen Finanzinstitutes vorgelegt. de la Croix war ständiger Vertreter der belgischen Regierung in der Reparationskommission, und wir wissen, daß er es war, der für eine mildere und ruhigere Verhandlungsart eintrat. Wir kennen ihn in Deutschland weiter aus seiner Tätigkeit als Treuhänder für die Eisenbahnobligationen. Auch dieses Amt hat er mit großem Takt und Verständnis ausgeübt. Wir alle schätzen seine große Arbeitskraft— er hat neben diesem Ausschuß auch noch dem Organisationsausschuß für die Reichsbank anBerlin, 15. Oktober. Der Kampf um das Volksbegehren, dessen Eintragungsfrist am 16. Oktober zu laufen beginnt, ist jetzt voll entbrannt. Heute abend sprach im Rundsunk der preußische Ministerpräsident Braun gegen das Volksbegehren, das er als leere Demonstration bezeichnete. Die Sieger im Weltkriege werden sich durch den einseitigen Akt des Volksbegehrens nicht davon abbringen lassen, Deutschland bis zur Grenze seiner Leistung zahlen zu lassen. Sie würden gegebenenfalls die Zahlungen unter Anwendung ihrer Machtmittel erzwingen. Der Redner legte dann die Gefahren dar, die eine Ablehnung des Youngplanes im Gefolge haben müsse, behandelte dann den § 4 des Volksbegehrens, der die Reichsminister mit Zuchthaus bedrohe, und kam zu dem Schluß, daß die erforderlichen 4,1 Millionen Unterschriften für das Volksbegehren nicht erreicht werden dürften. Wer sich nicht einzeichne, handele wahrhaft im Interesse des deutschen Volkes. Im Anschluß an den gestern veröffentlichten Aufruf führender deutscher Männer hat der Vorsitzende der Deutschnationalen Volkspartei, Geheimrat Dr. Hugenberg, heute einen Aufruf an die Mitglieder und Wähler der Deutschnationalen Volkspartei erlassen, in dem er die Kundgebungen der Reichsregierung zum Volksbegehren angreift und zur Einzeichnung in die Listen für das Volksbegehren auffordert. Weiter veröffentlichen der Vorsitzende der Zentrumspartei, Dr. Ludwig Kaas, und der erste Vorsitzende der Landesvorstandschaft der Bayrischen Volkspartei,, Fritz Schäffer, folgende gemeinsame Erklärung: „Die deutsche Zentrumspartei und die Bayrische Volkspartei erblicken in dem am 28. September eingebrachten Volksbegehren gegen den Youngplan keinen geeigneten Weg, das deutsche Volk von dem Unrecht der Kriegsschuldlüge und von den Ketten des Versailler Diktats zu befreien. Sie sehen in dem Volksbegehren vor allem in seiner verhetzend zugespitzten Formulierung einen verhängnisvollen Schritt zur weiteren Zerreißung des deutschen Volkes im Innern und eine verurteilenswerte Ausnutzung des deutschen Freiheitswillens für die Zwecke einseitiger Parteiagitation. Der in dem Volksbegehren gewählte Weg ist nach der gemeinsamen Ueberzeugung beider Parteien nur geeignet, die in hartem und mühseligem Ringen erkämpften Ansätze zu einem Aufstieg Deutsch= lands zu hemmen und eine rückläufige Bewegung hervorzurufen, für deren Gefahren kein besonnener Staatsmann die Verantwortung übernehmen kann. Beide Parteien lehnen daher jede Unterstützung des Volksbegehrens mit Entschiedenheit ab und fordern ihre Anhänger auf, ihm mit allen Kräften entgegenzuwirken. Zu gleicher Zeit erklären sie dem deutschen Volke und dem Auslande, daß sie nach wie vor entschlossen sind, den geistigen und politischen Kampf gegen die Kriegsschuldlüge und für den friedlichen Aufstieg Deutschlands zu nationaler Freiheit und internationaler Gleichberechtigung unentwegt weiterzuführen. Auch Fürstbischof Kardinal Dr. Bertram (Breslau) hat eine Kundgebung erlassen, in der es heißt:„Da diese Angelegenheit nicht einzig eine parteipolitische, sondern eine allgemein vaterländische ist, so sei dem hochwürdigen Klerus anheim gegeben, in außerkirchlicher Weise dahin zu wirken, daß die Diözesanen diesem Volksbegehren fernbleiben.“ Schließlich sei noch ein Aufruf des Bundesvorstandes des Reichsbanners Schwarz= Rot=Gold erwähnt, der sich gegen die Eintragung in die Liste des Volksbegehrens wendet. In politischen und parlamentarischen Kreisen Berlins hat man es begrüßt, daß sich die Reichsbehörden im Kampf gegen das Volksbegehren durchaus loyal verhalten. Der preußische Innenminister hat erst heute wieder erklären lassen, daß keinerlei Störung des Volksbegehrens vom Ministerium beabsichtigt und angeordnet sei. Auch die Beamten, die mit der Durchfuhrung des Stahlhelmverbots in Rheinland und Westfalen beauftragt gewesen seien, seien ausdrücklich darauf hingewiesen worden, daß sie keinerlei Material des Reichsausschusses beschlagnahmen dürften. Wenn von untergeordneten Organen Mißgriffe vorgekommen seien, so müsse das ausdrucklich mißbilligt werden. Weiter hat der preußische Innenminister den stellvertretenden Landrat in dem vom' merschen Kreise Barth angewiesen, das ungesetzliche Verbot von Sammlungen fur das Volksbegehren wieder zurückzunehmen. Dagegen wird es von Kreisen der Deutschen Volkspartei bedauert, daß der preußische Innenminister gerade in diesem Augenblick das Teilverbot des Stahlhelms in Rheinland und Westfalen angeordnet hat. Aus diesem Anlaß fand heute eine Unterredung zwischen dem Reichsinnenminister Severing und dem Staatssekretär für die besetzten Gebiete Dr. Schmid statt, der zugleich Reichstagsabgeordneter der Deutschen Volkspartei ist. Der Staatssekretär unterrichtete Severing über die stimmungsmäßige Auswirkung dieses Verbotes im rheinisch=westfälischen Industriegebiet. Der Innenminister sagte Dr. Schmid zu, die Angelegenheit noch einmal zu überprüfen und ihm ausreichendes Material über die Gründe des Verbotes zur Verfügung zu stellen. In einem Schreiben des Reichsausschusses für das Volksbegehren an den Reichsinnenminister teilt der Ausschuß mit, daß der Beamtenschaft von Bremervörde, die den Aufruf des Volksbegehrens unterzeichnet habe, mitgeteilt worden sei, es werde gegen „e disziplinarisch vorgegangen. Der Ausschuß sieht darin eine Verfassungsverletzung und ersucht den Innenminister um sofortige Mitteilung, ob er das Vorgehen gegen die Beamtenschaft billige oder was er sagegen zu tun gedenke. Gegen die Schuldigen habe der Ausschuß gemäß§ 107 des Strafgesetzbuches Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt. terist Jassewa festgestellt. Er war während der Tag## vorher öfter in die deutschen Stellungen gekommen. Fünf Tage nachdem die Leiche des Jassewa von den# Russen beerdigt worden war, wurde sie von deutschen## Soldaten ausgegraben, weil der Verdacht einer gewal. samen Beseitigung auftauchte. In den deutschen Rei, hen wuroe der Verdacht auf den Unteroffizier Tuttagelenkt. Bei einer sofort eingeleiteten Untersuchung wurde festgestellt, daß Tuttas trotz des Waffenstillsta. des abends mit seinem Gewehr noch weggegangen war Auf Grund einer Reihe Indizien wurde Mord. anklage erhoben. Die Verhandlung fand bereit am achten Tage nach Auffindung der Leiche statt. Tuttas bestritt jede Schuld. Geld oder geraubte Sacher wurden bei ihm nicht gefunden. Dennoch wurde er zun Tode verurteilt, später zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Im November 1918 kam er durch die Amnestie der Volksbeauftragten aus der Strafanstalt und fuhr sofort nach Polen und der Ukraine, um Ermitte. lungen über den Tod des russischen Soldaten zu machen. Bei einem Gastwirt will er gehört haben, daß zwei Russen ihren Kameraden erschossen hätten. Drei Jahre nach Kriegsende wurde Tuttas mit der Begründung erneut verhaftet, er sei nach Kriegs. ende zu Unrecht entlassen worden. In der Strafanstalt wollte er sein Wiederaufnahmeverfahren betreiben. Zu einem Gnadengesuch wollte er sich nicht verstehen.: Es haben sich dann die verschiedensten Personen für ihn eingesetzt, u. a. auch ein ehemaliger Vorgesetzter. Frankreich geht zur Flottenkonferenz Auch Italien nimmt an Paris, 15. Oktober. Der französische Ministerrat trat am Dienstag unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Doumerque zu. ihm die Erklärun 9n:.. Puccr sammen und nahm die Ertlarungen Briands über die bevorstehende Flottenkonferenz entgegen. Der Ministerrat beschloß, die englische Einladung anzunehmen. Er beschloß ferner, die Kammer zu bikten, zunachst die Beratungen über den Haushalt zu beginnen und die Anfrage über die allgemeine Politik sowie den Youngplan und das Haager Abkommen bis zur Aussprache zurückzustellen, die Anfang November über die Ratifikation der Haager Abkommen stattfinden wird. London, 15. Oktober. Der italienische Botschafter hat heute die Antwort der italienischen Regierung auf die Einladung zur Seemächtekonferenz übergeben. Die italienische Regierung nimmt die Einladung an und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die englische Anregung einen wirk. lichen Fortschritt auf dem Wege zur allgemeinen Abrüstung zur Folge haben werde. Sie erbittet die Mitteilung der englischen Ansichten über die auf der Ki ferenz zu erörternden Fragen. on. gehört— und vor allem sein konziliantes Wesen und seine Persönlichkeit. Der Organisationsausschuß nahm eine Entschließung an, welche die Verdienste des Heimgegangenen wurdigt, und hob zum Zeichen der Trauer die Sitzung auf. Als weiteres Zeichen der Anteilnahme wurden für heute die Arbeiten der Konferenz ausgesetzt. Einweihung des Deutschen Maftiheines Frankfurt a.., 15. Oktober. Das Musikheim für Volksmusik wurde heute hier eingeweiht. Zu dieser Feier waren in großer Zahl Vertreter der Behörden, von Kunst und Wissenschaft und aus Kommunen erschienen. Das Musikheim soll der Mittelpunkt der deutschen Volksmusikbewegung und in der Hauptsache von der deutschen Jugendbewegung getragen werden. Es ist dazu bestimmt, der Pflege des Volksliedes, der Volksinstrumentalmusik und auch der neuen Kulturbewegung zu dienen, die sich im Volke bemerkbar macht. Jedes Jahr sollen in je drei Zweimonatekursen die Volksschullehrer je eines preußischen Regierungsbezirks im Musikheim Frankfurt zusammengezogen und von Georg Götsch, dem Leiter des Heims, in die Ideenwelt der Volksmusikbewegung eingeführt werden. In das und den übrigen sechs Monaten jedes Jahres soll Heim zu gleichen Zwecken der Jugendbewegung ähnlichen Bewegungen zur Verfügung stehen. Die Eröffnungsansprache hielt der Oberbürgermeister von Frankfurt a.., Dr. Kinne. Kultusminister Professor Dr. Becker überbrachte die Grüße des preußischen Staatsministeriums und der Reichsregierung und erläuterte das Wesen und das Neuartige am Frankfurter Musikheim, das dazu bestimmt sei, in enger Verbindung mit der Akademie für Kirchen= und Schulmusik bahnbrechend im Sinne der neuen Musikbewegung zu wirken. Kriegsverbrecher Tuttas begnadigt Macdonald an das amerikanische Volt London, 15. Oktober. Macdonald hat von der kanadischen Grenzseite aus folgende Abschiedsbotschaft an das amerikanische Volk gerichtet:„Das mir bereitete Willkommen galt auch dem Ziel meines Besuches und der Botschaft guten Willens, die ich im Namen des Königs von England und aller Teile des britischen Volkes Hüberbrachte. Ihr Präsident und ich hatten den Vorzug, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern und die Förderung des Weltfriedens in einem Geist der Demokratie und der Offenheit zu erörtern. Ich habe versucht, klar zu machen, wie ernsthaft die Bevölkerung des britischen Weltreiches Ihre Gebete teilt, daß der Krieg aufhören soll. Ich überschreite die Grenze, reich an Beweisen, daß der Atlantik uns trennt, daß die Sache einigt.“ des Friedens uns aber verIn Nurze Berlin, 15. Oktober. Der Reichspräsident hat nach dem Vorschlag des Reichswehrministers den wegen Mordes an einem ukrainischen Soldaten im Januar 1918 zum Tode verurteilten Unteroffizier Tuttas nach achtjähriger Strafverbüßung begnadigt. Tuttas ist gestern aus der Strafanstalt Brandenburg an der Havel entlassen worden. Im Januar 1918 bestand zwischen Deutschland und Rußland Waffenstillstand. Zwischen den Truppen auf beiden Seiten herrschte lebhafter Verkehr hinüber und herüber. Am 6. Januar fand an der Palawa=Schlucht ein deutscher Vizefeldwebel die Leiche eines russischen Soldaten. Der Tote wurde als der ukrainische Infan+ Dr. Curtius bei Hindenburg. Reichspräsident v. Hindenburg empfing am Dienstag den Reichsminister Dr. Curtius zum Vortrag. + Dementi. Reichsfinanzministerium und Reichsbank dementieren die Behauptungen der Zeitung„Der Deutsche" über ein billigeres englisches Anleiheangebot. + Blutige Zusammenstöße in Hannover. Bei Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und politischen Gegnern in Hannover wurden ein Polizist getötet, ein zweiter und drei Zivilisten schwer verletzt. + Wettbewerb für eine Völkerbundsfahne. Die internationale Vereinigung der Völkerbundsliga hat einen Wettbewerb über eine Völkerbundsfahne eröffnet. Ein Holländer hat für diesen Zweck drei Preise von 1000, 500 und 250 holländischen Gulden gespendet. Moderne Franzosen Die neue Berliner Opernsaison Die Opernspielzeit begann mit einem Vorstoß der Obersten Rechnungskammer gegen den finanziellen Betrieb der drei Berliner Opernhäuser. Wenn einheitlichere Organisation und planmäßigere Spieplanpolitik verlangt wird, so kann man durchaus zustimmen. Wenn aber dieser Vorstoß einer Verwaltungsbehörde zu einem Generalangriff gegen die Krolloper abgebogen und gefordert wird, daß der vertraglich gewährleistete Zuschuß für die Volksbühne(welche dieles Haus in der Hauptsache frequentiert) in„erträglichen Grenzen“ gehalten werde, so ist dagegen zu protestieren. Die Krolloper ist die einzige unter den Berliner Opern, die eine planmäßige Leitung hat. Sie strebt weg von der Opernkonvention, sie dient dem zeitgenössischen Schaffen und der Erneuerung der Oper überhaupt. Sie zu fördern muß eine kulturelle Aufgabe des Staates sein. Das wurde jetzt auch allge „ mein in der Oeffentlichkeit hervorgehoben. Und was den Volksbühnenzuschuß betrifft— gewährt nicht der Staat dem wohlhabenderen Besucher der Lindenoper, der eine mit ersten Stars besetzte Vorstellung hört, in der Tat einen viel höheren Zuschuß? Die richtige Antwort auf den Finanzvorstoß war die erste Premiere am Platz der Republik. Der Abend mit drei französischen Einaktern war die erste wesentliche Opernaufführung dieser Saison. Ravels „Spanische Stunde", Milhauds„Armer Matrose“ und Iberts„Angélique“— drei stilistisch sehr verschiedene Stücke. Man sieht, daß es auch in Frankreich, dem die schweren geistigen Auseinandersetzungen, welche wir erlebten, fremd blieben, ein Opernproblem gibt Zwar kennt man nicht die Vielheit verschiedener Stilversuche wie bei uns. Doch der Gegensatz zwischen Vorkriegsgeneration und Jugend ist, trotz der in Frankreich immer lebendigen Tradition, kaum weniger groß. Ravel und Milhaud — zwei entgegengesetzte Welten. Die„Spanische Stunde“; eine sehr kultivierte, unglaublich sein und geistreich gearbeitete Klangstudie, die den pikanten Text eher verwischt als deutlich macht, voller artistischer Details, als Ganzes aber dünn und ohne Sinnfälligkeit. Vor ein paar Jahren wirkte das viel mehr als heute. Der„Arme Matrose“ dagegen: stärkster Eindruck des Abends. Ein balladesker Stoff, von Coctean, dem geistigen Anreger aller modernen französischen Musik, dem Naturalismus entrückt und in eine sagenhafte, beinah mythische Sphäre projiziert. Die Frau wartet 15 Jahre auf ihren Mann. Er kommt zurück, stellt sie auf die Probe als angeblicher reicher Freund ihres bedrohten, verarmten Mannes, und sie erschläglt ihn, um mit dem Geld den sehnsüchtig Erwarteten zu retten. Kein dramatischer Schlußeffekt, nur eine erschütternde, furchtbare Ruhe. Milhaud ging durch den späten Strawinsky hindurch wie alle jungeren Franzosen. Nicht nur durch den Kompositionsstil Strawinskys, auch durch die neuen Anschauungen vom musikalischen Theater, welche dieser große Künstler lehrte. Früher hätte man aus diesem Stoff einen Reißer gemacht. Jetzt verzichtet die Musik auf das Schildernde, vielmehr, sie gibt, in einer meisterhaften Art, die inneren Spannungsvorgänge mit der stilisierten Milieuzeichnung zugleich. Auch hier ist es mehr eine epische als musikdramatische Form. Aber doch entspringt diese Musik, in der VolkstümlichChansonartiges und feierliche Rezitation ineinander klingen, einer unmittelbaren theatralischen Anschauung, ganz ähnlich wie in dem viel mehr konstruierten Oedipus von Strawinsky. Der„Arme Matrose“ bedeutet eine Beruhigung und einen Fortschritt in der Entwicklung Milhauds, der unter den neuen Franzosen unbedingt an der Spitze steht. Das Klangbild ist klarer geworden, mit den einfachsten Mitteln, mit ostinaten Rhythmen, mit scharfen Führungen solistischer Bläser werden stärkste Wirkungen erreicht. Iberts„Angélique“, ebenfalls deutsche Uraufführung, ist ein alter Buffospaß im neueren Kleid. Flott, lustig, ohne viel Bedenken, ohne viel Skrupel in der Anlehnung an die verschiedensten Vorbilder hingeschrieben, mit jener unaufdringlichen Leichtigkeit, geschrieben, mit jener unaufdringlie welche die Franzosen gerade in solcher Harmlosigkeit uns voraus haben. Angélique ist die südliche Kantippe, die zu Verkauf ausgeboten wird und die keiner behalten will, nicht einmal der Teufel, der sich in Badetrikot, Vollbart und Zylinder persönlich herbemüht und das gerade abschließende Finale durch überraschende Rückgabe der Frau sehr amüsant aufhält. Die Wiedergabe des Ibert ist herrlich, voller Laune und Leben, von Gründgens famos durchstudiert, in einer prachtvoll winkeligen Dekoration von Neher. Die bedeutendste Leistung auch als Darstellung— der Arme Matrose. Ganz streng, in der Bewegung gedämpft und doch eindringlich, ein unheimliches Bild, wieder von Neher, zwei Fischerhütten, abwechselnd erhellt und dahinter riesige Netze aufsteigend, durch die der Mann hindurch muß. Moje Forbach als Frau, von visionärer Kraft des Ausdrucks, und Wirl wundervoll in seiner Gradheit und Zuruckhaltung. Er ist eine der stärksten Nummern im Krollensemble. Beide Stücke kommen unter Zemlimnsky auch musikalisch überzeugend heraus. Dagegen versäumt man, in der„Spanischen Stunde“ die buffoneske Ironie zu unterstreichen. Zu schwer, zu wenig beweglich— trotz der bezaubernden Sopranistin Novotna, trotz des glänzenden, kraftmeierischen Eseltreibers von Krenn, der endlich dem Weibchen gibt, was es sucht. Vor dreiviertel Jahren brachte Walter in der Städtischen den„Tannhäuser". Jetzt gibt man Unter den Linden die Pariser Fassung. Man macht sich gegenseitig Konkurrenz, man sucht sich gegenseitig zu überbieten. Ueberflüssige Wiederholungen, die allerdings durch die geringe Zahl gangbarer Opern zu erklären ist. Eine Glanzbesetzung mit der unvergleichlich schönen Elisabeth der Muller, mit Schlusnus mit dem immer noch besser werdenden List, mit Melchior der sein tonloses Piano nicht weg bekommt. Klarste und feinste Auslegung der Partitur durch Blech, zuweilen etwas matt und ohne den romantischen Zauber, den diese Musik unter Walter hatte. Die Regieexperimente der andern lassen Hörth nicht ruhen. Auch er will vereinfachen. Aber er will zugleich mit seiner Maschinerie bluffen. So kommt er, eine gründlich mißverstandene Anleihe bei Piskator, auf die schreckliche Idee, die Ouvertüre mit symbolischen Lichtbildern begleiten zu lassen. Zuerst schimmert ein Kreuz, dann sehen wir schon allerlei lockende Venusbergfiguren. Ich gebe zu: die Darstellung des Bacchanals ist eine problematische Aufgabe. Hier wird es im Stil von James Klein gezeigt, ein Wimmeln und Posieren nackter Wesen. Eine einzige Unnatürlichkeit, ein tänzerisches Unvermögen, das sich russisch spreizt. Man denkt, die Verwandlung vom Venusberg zum Wartburgwald wird mit Hilfe des neuen Apparats besonders eindrucksvoll sein. Hörth bringt ihre Wirkung um, indem er schon eine Viertelstunde vorher Schleier fallen läßt und die Szene versperrt. Dann treten die Pilger nicht mehr auf, singen nur hinter der Szene. Natürlich klingt es endlich einmal sauber. Aber der musikalische Gewinn ist durch einen dramatischen Verzicht erkauft. Die andern beiden Akte sind besser. Mit Glück ist der Opernpomp abgestreift, der Sängerkrieg hat eine schöne und klare Bewegung der Gruppen. Im Ganzen ist dieser„Tannhäuser“ eine Halbheit. Heinrich Strobel. Der schnell beendete Roman In Pariser Theaterkreisen erzählt man sich folgende entzückende Anekdote: Ein sehr reicher Südamerikaner lernte in einer Music=Hall eine bekannte Pariser Schauspielerin kennen. Sich in sie verlieben, hinauseilen, ein niedliches Notizbuch zu kaufen war das Werk eines Augenblicks. Er traf die Schauspielerin jedoch nicht mehr an und legte 10 Tausend-Francs-Billets in die Seiten seine? Notizbuches, das er der Schauspielerin in ihre Wohnung sandte. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:„Ihr kleines Buch hat mich derart entzückl, daß ich den... nächsten Band dieser Geschichte kaum erwarten kann.“ Unser Südamerikaner war indes scheinbar ein Freund des Humors, er beschaffte sich nochmals ein gleiches Notizbuch, legte wiederg#### Scheine ein, bemerkte jedoch am Schluß des leins:„Ende des zweiten un d letzten Bandes" us dem X Zahltermin. sittags von 3 bis Luerenburg, stautfi. Busatzrenten Dbie die Sozia! geblung. Aus dem Stadtt * Auszeichnung Hofstede erhielt inem bewährten Preise: Im Klasser n 2. Ehrenpreis, Parademarsch den: I. Ehrenpreis. Fe Hauptehrenpgets und ebensolchen Der ##urden in der 1. K Wiedersehensse Einigung ehemaliger ###ann statt. Der er er Zweck und d Hann wurden einig stück, das die von ungen schilderte, ##ußte leider versch Ans dem Stadt # ko Ueberfa er Nacht von Se #urde der auf der Bochum=Gerthe wo Hellmich vor der eren Personen oh Einem Gegenstand #nd erlitt dadurch as er am Montag iedererlangt hatte ##ls Täter mehrere Kirmesgesellschaft. Straße eine Herbst her war bei dem 1 Stelle. Ob dem 1 Konnten wir nicht Aus dem Stadt * b Aerztewechsel ##inn d. M. hat der #haftskrankenhause ##renvollen Beruf: ##rnannt, dem die ragen wurde. b Fuhrunterne Jahren verstar Burger Langendre n Langendreer di „ b Maler=Innn innung Langendre #eckert bei starkem ##lerinnung Gro ##s Dr. Wichers bes L Platte gab soda ##nd 16. September isch=Livvischen Scussen, demnachs Salten. 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In gegen., weitere Aus dem Sta * Schreberge auf Gartenprodukten. neini chrend der Ta#### ngen sassewa von den ie von deutschen cht einer gewalt. deutschen roffizier Tutas n Untersuchung Waffenstillsta.. eggegangen war. wurde Mord. g. fand bereis leiche statt. Tu. seraubte Sachen h. wurde er zum ichem Zuchthaus durch die AmStrafanstalt und se, um ErmitteSoldaten zu hört haben, daß nerschosser rde Tuttas mit ei nach Kriegs. der Strafanstalt betreiben. Zu st verstehen.: Es rsonen für ihn sorgesetzter. nkonferenz 5. Oktober. Dienstag unter umergue zu. riands über die Der Ministerdung anzunmer zu bikten, shalt zu beginie Politik sowie immen bis zur November über en stattfinden 15. Oktober. te die Antwort Einladung zur lienische Regie. gibt der Hoff. ing einen wirk. lgemeinen Abbittet die Mite auf der KonVolk 5. Oktober. Grenzseite aus erikanische Voll imen galt auch Botschaft guten s von England 3 Hüberbrachte. orzug, die Bendern und die em Geist der ern. Ich habe ie Bevölkerung teilt, daß der ie Grenze, reich rennt, daß die aber verReichspräsident ag den Reichsim und ReichsZeitung„Der Anleiheangebot. innover. Bei listen und voliin Polizist ten schwer veridsfahne. Die bundsliga hat indsfahne ersen Zweck drei dischen Gulden 5o kommt er, bei Piskator, symbolischen chimmert ein kende Venusing des BacHier wird es Zimmeln und inatürlichkeit, issisch spreizt. iusberg zum en Appaxats zt ihre Wirtunde vorher sperrt. Dann nur hinter nmal sauber. einen dramaen Akte sind gestreift, der sewegung der häuser“ eine Strobel. 1000 n erzählt man e: ernte in einer uspielerin kenein niedliches s Augenblick, mehr an und Seiten seines in ihre Wgg lange auf verart entzückt, beschichte kaum er war indes beschaffte sich e wieder die uß des Buchin d letzte mmee Aus dem Stadtteil Querenburg Zahltermin. In dem am Donnerstag, 17., nach#istags von 3 bis 5 Uhr bei der Verwaltungsstelle ###erenburg stattfindenden Zahltermin gelangen die #satzrenten für Kriegshinterbliebene #ie die Sozia l= und Kleinrenten zur Ausablung. Aus dem Stadtteil Harpen * Auszeichnung. Auf dem Trommlerkorpswettstreit Hofstede erhielt das Trommlerkorps Harpen unter Einem bewährten Führer Heinrich Korte folgende Kreise: Im Klassenspiel den 3. Preis, im Ehrenspiel #n 2. Ehrenpreis, im Festzug den 3. Ehrenpreis, im Parademarsch den 2. Hauptehrenpreis, als Führer den Ehrenpreis. Ferner den Massenpreis und den ∆ Hauptehrenpreis bei äußerst scharfer Konkurrenz ##nd ebensolchen Bedingungen. Sämtliche sieben Preise Purden in der 1. Klasse errungen.. * Wiedersehensfeier. Die Wiedersehensfeier der Ver#nigung ehemaliger Kriegsgefangenen fand bei Strat#ann statt. Der Vorsitzende hielt eine Ansprache, in der er Zweck und das Ziel des Vereins darlegte. Sohann wurden einige Deklamationen und ein Theaterdas die von den Kameraden erlittenen Entbeh##ungen schilderte, aufgeführt. Der Lichtbildervortrag ##ußte leider verschoben werden. Ans dem Stadtteil Gerthe ko Ueberfallen und schwer verletzt. In der Nacht von Sonntag zum Montag gegen 2 Uhr #urde der auf der Holthauser Straße 38 im Stadtteil Bochum=Gerthe wohnende 23jährige Bürobeamte W. sellmich vor dem Hause seiner Wohnung von meh#eren Personen ohne Grund überfallen. H. erlitt mit Einem Gegenstand mehrere Schläge vor seinen Kopf ##nd erlitt dadurch eine schwere Gehirnerschütterung, as er am Montag abend das Bewußtsein noch nicht Siedererlangt hatte. Wie bestimmt verlautet, kommen ##ls Täter mehrere Personen in Frage, die bei einer ##irmesgesellschaft, die zurzeit auf der Holthauser Straße eine Herbstvekanstaltung abhält, in Frage. Leiher war bei dem Ueberfall polizeiliche Hilfe nicht zur Stelle. Ob dem Ueberfallenen etwas geraubt wurde, Vonnten wir nicht in Erfahrung bringen. Aus dem Stadtteil Tangendreer * b Aerztewechsel im Knappschaftskrankenhaus. Zu Be#inn d. M. hat der langjährige Oberarzt des Knapp#chaftskrankenhauses Dr. Schwartze infolge einer ##renvollen Berufung Langendreer verlassen. Zu sei##em Nachfolger wurde Dr. Küchel aus Frankfurt ##rnannt, dem die Leitung der Röntgenabteilung überPragen wurde. b Fuhrunternehmer August Höls f. Im Alter von Jahren verstarb jetzt als einer der bekanntesten Burger Langendreers, der Fuhrunternehmer August öls. Seit mehreren Jahrzehnten übte der Verstorbene n Langendreer die Leichenbestattung aus. I b Maler=Innung. Eine Versammlung der Malernnung Langendreer=Werne fand im Bahnhofshotel eckert bei starkem Besuch statt. Ein Anschluß an die ##lerinnung Groß=Bochum wurde abgelehnt. Syndi##s Dr. Wichers berichtete zunächst über die Sitzung des Ortstarifs=Amtsausschusses. Anstreichermeister Platte gab sodann einen Bericht über die am 15. ##nd 16. September stattgefundene Tagung des WestSilisch=Lippischen Handwerkerbundes. Es wurde beSchlossen, demnächst wieder einen Malerkursus abzualten. Obermeister Aufderhei de teilte mit, daß in Mürze die Gesellenprufung für das Malergewerbe abge##ten würde. as Normaluhr. Unter Verkehrsuhr mit normaler Bahnzeit, kurz Normaluhr genannt, versteht man doch wohl eine gehende Uhr. Die Uhr am Babnhof ist meistens beschädigt, die Scheiben eingeworfen, die Zeiger Anur halb, wenn's gluckt, ist auch ein Zifferblatt dabei. #icht es sich nicht bei einigem guten Willen erzielen, #tier eine Uhr in einem solchen Zustand zu halten, daß auch die eiligen Werner sie sehen können? I as Lichtüberholung. Aebnlich wie in Werne ist auch anläge i Langendreer, wie wir schon kurz andeuteten, eine Lichtüberbolung geplant. Abgesehen von der trüben Wetraßenheleuchtung der Hauptstraße und ihres RondellKLezittes bis zum Krankenbaus hin in es vor allem das #verdorf bis zum Langendreerer Holze hinauf, das von #der früberen Gemeindevertretung recht stiefmütterlich ##tehandelt ist. Der ganze— an und für sich miserabel #teleuchtete— Wohnungskompler wird ab 11 Uhr in * eangsstraßen zum Holz, wo wiederholt versuchte Ueberfele unsietliche Reschitigungen usw. usw. sich ereigneten. leiten lassen, zur Fremdenlegion zu gehen, wo es ihnen wahrhaftig noch viel elender ergeht.) &am Felddiebstähle. In den letzten Nächten wurden einzelne Personen beobachtet, als sie Feld= und Gartenfrüchte entwendeten. Die Polizei ist den Spitzbuben auf den Fersen. &a Theaterabend des katholischen Jünglingsvereins Oberdah hausen. Der katholische Jünglingsverein gab am Sonntag abend im Blumschen Saale einen Theaterabend. Nach der Begrüßungsansprache des Pfarrers Klüppel wechselten gemeinschaftliche Lieder, Theateraufführungen und Turnvorführungen im Programm ab. Die Turnvorführungen klappten bis ins Kleinste und sprachen gut an.„ k. Aus der Turnerschaft. Der Turnverein„Einigkeit"(D..) in Linden=Dahlhausen beschloß den Anschluß des Vereins an den Verband für Jugendpflege in Groß=Bochum. Weiter trat der Verein dem in Boder Nachkriegszeit chum in einem Stadtverband zusammengeschlossenen frühere Gemeinde Werne in ver Iuumgttre#=g: Verein der Deutschen Turnerschaft, bei., Ein Vereinsbeachtenswerte Arbeit geleistet. So wurden 14 Straßen abend hat der Türnverein„Einigkeit“ für den 16. Nogebaut bezw. ausgebaut. 10 Straßen wurden gepflastert pember im Vereinsheim vorgesehen. 2 Straßen erfuhren eine Chaussierung und 15 Straßen eine Kanalisierung und Bezestigung. An 3 Straßen Aus dem Stadtteil Stiepel wurden Bürgersteige angelegt und endlich wurden drei 1 Schuljubiläum. Die Volksschule in BrockhauStraßen reguliert...ssen konnte auf ein 25jähriges Bestehen zurückdem Stadtteil Linden=Dahlhausen blicken. Sie ist außer der Schule Voskuhl eine *. neuesten Schulen unseres Stadtteils, währeno die Zur Fremdenlegion. Im August d. J. gingen Schulen auf der Haar, im Dorf und auf dem Schrick zwei junge erwerbslose Leute aus Tahlhausen von schon über 50 Jahre bestehen. An der Brockhauser Hause fort, als ob sie auf Wanderschaft wollten. Lange Schu,, is, seit ihrer Errichtung Hauptlekrer###ne Zeit haben die beiden nichts von sich hören lassen. In Schute int fent ihter Ertichtung Gauplleyter Krüpe der vergangenen Woche erhielten die Eltern Briefe tätig. nehst Photographie aus den 18. von 22 Preisen. Der anerkennenswerte Mut des jungen Vereins wurde mit der Bronze=Medaille der „Gruga" belohnt. * Bautätigkeit. In den letzten 5 Jahren wurden im Stadtteil Werne 23 Doppelwohnhäuser und 153 Wohnhäuser mit insgesamt 347 Wohnungen errichtet. Hiervon wurden 91 Häuser mit 322 Wohnungen mit Hauszinssteuer beliehen. Der Grunderwerb der früheren Gemeinde Werne betrug in der Nachkriegszeit insgesamt 37 Morgen. * Straßenbau in der Nachkriegszeit. Im Straßenbau hat die frühere Gemeinde Werne neonr Photographie, aus dex. Fremdenlegion.] n„Konzert. Der, Männergesangverein„Einigkeit“ Einer davon bettelt bei seiner Mutter um Geld, da die veranstaltet am 10 November sein Herbstkonzert Löhnung dortselbst zu knapp sei. Im übrigen wolle er unter der Devise„Volkstümliches Chor= und Instrumendort die Korporalschule besuchen und benötige Geld, talkonzert“. Für diesen Abend ist das gesamte Witteweil er diese selber bezahlen müsse.(Es ist sehr traurig, ner Stadtorchester, das von früheren Veranstaldaß so viele junge, kräftige Leute in der Heimat keine tungen der„Einigkeit" in guter Erinnerung steht, verArbeit finden. Dennoch sollten sie sich nicht dazu ver= pflichtet worden. Aus den Rautburgester Sturm im Kölner Parlament Polizei entfernt einen Nationalsozialisten Kr Köln, 15. Oktober.(Eig. Drahtber.) Zu stürmischen Auftritten, wie sie das Kölner Stadtparlament noch nicht erlebt hat, kam es heute abend infolge des Verhaltens des nationalsozialistischen Stadtverordneten Ebele. Der Führer der Zentrumsfraktion, der 70-jährige Stadtverordnete Rings stellte Ebele zur Rede, weil er in einer nationalsozialistischen Versammlung geäußert hatte, er sei der einzige anständige Mensch unter 90 Lumpen im Stadtparlament. Ebele geriet in einen Schreikrampf und rief Rings zu, er sei ein Verbrecher und die Nationalsozialisten würden das ganze Stadtparlament auseinandersprengen. Er scheue sich nicht, noch einmal zu erklären, daß die Aeußerungen, die er in jener nationalistischen Versammlung getan habe, der Wahrheit entsprächen. Diese unerhörten Beleidigungen riefen einen Entrüstungssturm im ganzen Hause hervor. Verschiedene Zentrumsabgeordnete wollten sich auf Ebele stürzen und konnten nur mit Mühe von ihren Fraktionskollegen daran gehindert werden. Bürgermeister Matzerath schloß Ebele von der Versammlung aus, dieser wurde durch die Sitzungspolizei aus dem Saale entfernt. Aus dem Stadttreis Wattenscheid * Wattenscheid, 16. Oktober. Am morgigen Donnerstag, nachmittags von 3 bis 5 Uhr, findet im Lokal Niggeling, Eppendorf, ein Hebetermin für Grundvermögens= und Hauszinssteuer statt. Sonstige städtische Abgaben werden auch entgegengenommen. Aus dem Stadttreis Wanne=Eickel[tersitzung kam zunachst ein Antrag des Haus Wanns=Eichel 15 Htt, Du einer Schlager,; und Grundbesitzervereins auf Veröffenttr Wannerriael, 15. Okk. Zu einer Schruder“: lichung der Bekanntmachung vom 20, 4. 28 über Kanakam es in der Nacht zum Montag in einem Lotal auf lisations= und Müllabfuhrgebühren zur Erörterung. Die dem Eickeler Bruch. Im Verlauf der Auseinander= Aussprache ergab keine endgültige Klarung, so daß zur setzung griff einer der Beteiligten zur Vistole, gab weiteren Prüfung die Sache erneut zurückgestellt wurde. einen Schuß auf den Arbeiter H. Tüligtgnn, ab Ebenso wurde auch die Ang legenheit. I und verletzte ihn an der linken Hanv. 2. munge in das 8# Ruhege wirtsgewerbes ergänzen, die 4. Westdeutsche Gastwirtsmesse und die Hotel=Fachausstellung. Beide dauern bis zum 20. Oktober. Die Hotel=Fachausstellung wird anläßlich des 60jährigen Bestehens des Internationalen Hotelbesitzervereins, der in Köln gegründet wurde, veranstaltet, die Westdeutsche Gastwirtsmesse ist als regelmäßige Fachmesse des westdeutschen Gastwirtsgewerbes längst als bewährte Einrichtung bekannt. Dem außerordentlich vielseitigen Bedarf des Gastwirtsgewerbes kommt die Verbindung von Fachmesse und Ausstellung besonders zugute. Jeder Besucher wird das finden, was gerade für sein Unternehmen in Frage kommt. Die 4. Westdeutsche Gastwirtsmesse ist die für sich abgeschlossene. Uebersicht über alle Zweige des GastAnlagen begonnen. Die neue Koksofenbatterie, die geschlossene, Uebersicht über alle 60 Oefen umfassen wird, wird voraussichtlich im April wirtsbedarts, die von den bisherigen Messen her be1930 in Betrieb genommen werden.. skannt ist. Zum erstenmal ist der Gastwirtsmesse auch eine umfangreiche Blumen= und Pflanzenschau angeAus dem Ennepe=Ruhrtreis * Welper, 14. Okt. In der Gemeindevertretersitzung kam zunächst ein Antrag des Hausund verletzte ihn an der linken Hand. T. mußg in Lug der katholische Krankenhaus gebracht werden.— Das Feste# der silbernen Hochzeit feierten am Sonntag die rü Eheleute Adam Bree= und Frau Karoline von der Bochumer Straße in mon#ingvausen.— Am Kinde im Stadtteil Eickel ist man mit dem Bau Altersheims beschäftigt. Gestern grüßte das Richtkreuz von dem Neubau. Der Kostenanschlag beläuft sich auf 120000 Mark. Die Bauleitung liegt in Händen des Architekten Sprenger, Herne. nio chülbe auch bie Angelegenheit der Ingangsetzung der Ruhegehaltskasse für die Gemeindearbeiter malies Pergtung im Hauntansschuß zu, für eine nochmalige Beratung im Hauptausschuß zuruckgestellt. In Verfola eines Antrages der=PT, die G S Frat,„Karoline pgr.##rhein Zahl der Gemeindevertreter entsprechend der in Röhlingbausen.— Am Kinderhein. Bevölkerungszunahme, auf 15 zu erhöhen, einigte man dem wan eines sich auf Antrag Brintmann, um Stimmengleichheit zu vermeiden, auf künftig 16 Vertreter. Die Vertretung erklärte sich damit einverstanden, daß eine BürgersteigAus dem Stadttreis Gelsenkirchen-Buer )( Gelsenkirchen=Buer, 15. Oktober. Die Buerschen Metzger wollen eine Schlachthof=G. m. b. H. gründen, falls die Wiedereröffnung des Buerschen Schlachthofes nicht erfolge. rt Gelsenkirchen=Buer, 14. Okt. Ein großer Gewinn der Kölner Dombau=Lotterie, nämlich eine Prämie in Höhe von 25000 Mark, ist nach Gelsenkirchen gefallen. Gewinnerin ist die Frar in der Altstadt, die im vierten Wissen ihres Mannes das Los gekauft winn ist also an die richtige Adresse gefallen. v Gelsenkirchen=Buer, 16. Okt. Wie wir auf Anfrage an zuständiger Stelle erfahren, ist die Verdoppelung der Koksöfenbatterien auf der Nordstern=Zentralkokerei der Vereinigten Stahlwerke.=G. beabsichtigt. Schon in allernächster Zeit wird mit dem Bau einer neuen Koksofenbatterie, bestehend aus 55 Koksöfen, begonnen werden. Auf Zeche„Matthias Stinnes 3/4“ in Brauck haben die Bauarbeiten für die neue Koksofenbatterie und die projektierten Nebenproduktenresp. für die Modernisierung der bestehenden Schewenkamp auf rund 11 500 Mark. Der schlechte Zustand der Straße am Rosenberg soll dadurch abgeändert werden, daß man die Straße mit einer Aschendecke versieht, die vorläufig ausreicht. Die Gasversorgung des Haidchens ist immer noch nicht durchgegliedert, die vom Landesverband„Rheinland“, des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaus aufgebaut wird. Außerdem sind verschiedene Sonderschauen angegliedert.— Zum 60. Jubiläums=Kongreß des Internationalen Hotelbesitzer=Vereins in Köln vom 16. bis 19. Oktober haben über 700 Hoteliers aus insgesamt 35 Ländern,„darunter Besitzer größter Betriebe und Konzerne, ihre Teilnahme zugesagt. Der 45topfige Aufsichtsrat tritt tagszuvor in Bonn zu eingehenden Beratungen zusammen. Die erste Uerzfarm in Westfalen = Steinhausen[Kreis Büren), 15. Okt. Wie man hört, beabsichtigt in allernächster Zeit ein hiesiger Gutsbesitzer eine Nerzfarm zu errichten. Die Absatzmöglichkeiten sind bei dem gesuchten Fell der Tiere als gut anzusprechen. Futter und Wartung der Tiere sind so, daß man sie nebengeschäftlich gut versehen kann. Es ist dieses die erste Farm dieser Art in Westfalen. Ein Zuchtpärchen kostet 1000 Mark. führt. Vertraglich sind die Ver. Gaswerke zur Durchführung der Gasversorgung verpflichtet: sie warten aber immer noch damit, da die Hütte angeblich nicht geneigt Ih Essen, 14. Okt. Daß die Gruga eine wirkliche Volksausstellung war, bewies noch einmal der gestrige, der letzte Tag. Um 14 Uhr passierte der 1875000. Beücber de„ey, gnz Peütbeim=Proich. Als Geschent Küchenherd. Am Nachs der Andrang der Besucher von Stunde des Hattinger Amtsgerichtsbezirks zu zu Stunde. Der 19millionste Besucher traf um machen. Das Amt ist der Auffassung, daß das Amts= Uhr ein. Es war Fräulein Eleonore Buttkus aus gericht Hattingen unter allen Umständen erhalten blei= Essen. Sie wurde mit dem gestifteten Radio= und den muh. Musikapparat bedacht. Um 20.30 Uhr begann das * Hattingen, 15. Oktober. Obermeister i. R. August letzte, diesmal besonders großartige Feuerwerk, dem Nieland feierte heute mit seiner Gattin das Fest der goldenen Hochzeit. Er ist 74, sie 76 Jahre alt.— Bochumer, Gelsenkirchener, Herner und Wanne=Eickeler Bäcker und Konditoren beteiligten sich gestern zahlreich an dem zehnjährigen Stiftungsfest der Bäcker= und Konditoren=Innung Hattingen, mit dem zugleich die Fahnenweihe verbunden war die von dem Provinzialverbandsvorsitzenden Grobe=Dortmund vollzogen wurde. Weswyaten Schenptobls ue Anniklliche Lelallienenlgsw, usw.; die Stadtverwaltung sollte endlich mit di stigen Zuständen Schluß machen und als Erbin dieser Kuhdorfbeleuchtung für städtische„Lichtblicke“ sorgen. 0 Tödlich verunglückt. Einen schweren Unglücksfall erlitt der Arbeiter Gottfried Giehl auf den Mannesmannröhrenwerken. Seine Verletzungen waren so schwer, daß er einige Stunden später nach Einliefe: itung ins Krankenhaus gestorben ist. Er hinterlaßt Frau und drei Kinder. b Unfall des Stadtarztes Dr. Frank. Stadtarzt Dr. Frank aus Werne wurde auf der Hauptstraße !7 Langendreer in der Nähe der Brauerei Müser auf kseinem Fahrrad von einem Motorradfahrer angefahren. Dr. Frank kam zu Fall und zog sich Hautabschürfungen A. Auch der Motorradfahrer erlitt leichte Verletzungen. Bestandene Prütung. Herr Erich Fülle von #### bestand seine Meisterprüfung vor der Landwettr rammer Lastauto mit 20 Personen umgestürzt stelle abgesperrt. Die ausgenommenen Ermittlungen Sager 11 ct. An der Wähe von Br## 7 haben festzustellen, ob es sich um einen politischen Akt . dugen, 14. Okt. In der Nahe von Oteuer#en oder um einen Bubenstreich handelt.(Wahrscheinlich um diesen unwur= stürzte in vergängener Nacht ein mit 20 Sportlern aus!.— Lüdenscheid beietztes Lastauto auf ebener Landstraße beim Ueberholen um. Fünf Insassen erlitten schwere Verletzungen, während eine Anzahl weiterer leicht verwurde. 76000 Mark zur Stelle geschafft Münster, 14. Okt. Vor einigen Wochen wurde der Prokurist Franz Hüster der Parkettfabrik Theißing nach Unterschlagung von 100000 Mark flüchtig. Durch einen Hinweis erfuhr die Kriminalpolizei, daß sich Hüster in Hamborn bei Verwandten aufhalte, wo er auch bald festgenommen werden konnte. Die veruntreute Summe sollte ihm angeblich gestohlen worden sein. Jetzt ließ sich Hüster bewegen, 76,000 Mark wieder herbeizuschaffen. Bezüglich des Restes von unzefähr 30000 Mark bleibt er bei einem Diebstahl. nar der Handwerks* Beleidigungsprozetz. Wegen Beleidigung des Zusammenstoß auf dem Duisburger Hauptbahnhof Eisenbahnhegmten Johanz Strube C Duisburg, 15. Okt. Nach einer amtlichen Mitdas Letztere.) Die Schau des Gastwirtsbedarfs in Köln * Köln, 13. Oktober. Am Samstag wurden in Köln zwei Veranstaltungen, eroffnet, die sich rund 40000 Besucher beiwohnten, während viele Tausende die benachbarten Straßen und Höhen als Standort gewählt hatten. Der hundertste und letzte Grugatag nahm also trotz trüben Wetters einen erfolgreichen Verlauf. Um Mitternacht schloß die Gruga ihre 44 Kölu, 15. Oktober. Aus einem Kölner Musenm 's Gemälde gestohlen:„Crusefirus. Aus dem Gerichtssaal Gefängnis für unvorsichtigen Kraftfahrer. Sa Bochum, 15. Okt. Unter Anklage der fahrlässigen Tötung stand vor dem Erweiterten Schöffengericht der Chauffeur Karl Schui. Auf einer Fahrt von Bochum nach Gelsenkirchen überfuhr er in der Bochumer Straße zu Wattenscheid den Radfahrer Hermann Lach, der eine Gehirnerschutterung und einen Unterschenkelbruch davontrug. Lach ist, am Tage darauf im Hospital seinen Verletzungen erlegen. Die Tat ereignete sich am 24. April d. J. gegen, 3½ Uhr. Das Gericht erkannte auf fünf Monate Gefängnis. Der in Köln zwei Veranstaltungen eröffnet, die sich Gericht erkannte auf fünf Monate Ge in einzigartiger Weise zu einer Gesamtschau des Gast= Antrag auf Strafaussetzung wurde abgelehnt. teil eilung fuhr gestern abend gegen 20.30 Uhr der ausPerionenzug 260 gegen eine Rangierlokomofahrende Perionenzug 260 gege tive. Durch den Zusammenstot wurden Personen leicht verletzt. Die Verletzten konnten ihre Reise fortsetzen. Der Zugverkehr wurde nur unerheblich beeinflußt. Spreugkapselfund auf der Straße gensionierten„Eisenbahnheamten Johann Strub stand der Verleger und Redakteur der„Langendreerer Zeitung“, Dr. Pöppinghaus, vor einiger Zeit vor Gericht. Er nahm die Beleidigung zurück und sahlte 50 Mark Geldbuße an die katholische Marien= bemeinde. In vergangener Woche stand er abermals vor Gericht; diesmal wegen Beleidigung des Lehrers Schafmeister, des Bauunternehmers Abel und des Kauf—us Knapomann, alle drei von Werne. Es handelt g um Angriffe, die der Beklagte gegen angesehene Verner Bürger im Eingemeindungskampf gerichte:#rmen, 15. Cktober. Heute früh wurde auf Eregung zugute hielt, wurde zu 300 Mark Geldbuße der oberen Lichtenplazer Straße eine größere Anzahl verurteilt. In Kürze folgt der Prozeß Wortelmann Spreugkapseln für Handgranaten gefunden und sicher fahren begen., weitere Prozesse durften folgen. gestellt. Die Strecke, auf der die Spreugkapseln in Hausen von zehn bis fünszehn Stück lagen, ist etwa 300 Aus dem Stadtteil Werne * Schrebergarten. Der Schrebergartenverein-8 toh.r*-ohl“ beteiligte sich an der vom 5. bis 9. Gartenu der„Gruga“ stattgefundenen Se rleinischrodukten. Bei schärfiter Kon Leinischer Die Wiedereistanr 2d Inhalsin.? 1 In eigener Sache vereidigt— Betrug oder Meineid? Sdv Dortmund, 15. Oktober. Ein kurioser Fall, wie tatsächlich der Betrüger ist. So befand er sich in einer er in der Rechtspflege, wenn überbaupt, so doch sicherlich Zwangslage. Auf Grund neuer Momente wurde das nur böchst selten vorkommt, beschaftigt gegenwärtig die Betrugsverfahren gegen B. aufs Neue aufgerollt und Tortmunder Gerichte,„Der Taubenzüchter Butter= nun beschloß das Gericht, die Sach szu#gte##### weck aus Tortmund=Marten, hatte mit seinen Tauben von der Staatsanwaltschaft anhangig gem so viel Glück gehabt, daß er seine sämtlichen Konkurren= verfahren vor dem Schwurgericht seine Erledigung geten„überflügelte“ und sehr erhebliche Preise einheimste. funden habe, bezw. diese Sache mit der SchwurgerichtsFeitstellungen, die der Züchterverein machte, ergaben, daß sache zu verbinden. Nicht nur der Angeklagte, sondern unerlaubte Manipulationen an der Brieftaubenuhr vor##t9mo= genommen worden waren. Ob nun dieserhalb, oder mehrere lediglich aus Konkurrenzneid,— jedenfalls verdächtigte man., diese Manipulationen in betrugerischer Absicht zum Schaden seiner Vereinskollegen vorgenommen zu haben Die Sache weger häp gemacht von n Betruges wurde bei Gericht angemacht, von der Staatsanwaltschaft aber mangels Beweises eingestellt. Um den Tater nun herauszubekommen, wandte man folgendes sehr raffinierte Verfahren an: Man eröffnete ein Betrugsvern gegen Unbekannt und vernahm den bisher Beschuldigten unter Eid als Zeuge daruber, ob auch das Gericht befand sich in einer Zwickmühle. Hätte man den Angeklagten wegen Betruges verurteilt oder freigesprochen, so bätte man ein Praejudiz geschaffen, auf Grund dessen die Entscheidung des Schwurgerichts von vornherein festgelegt gewesen wäre. Die Rechtsgelehrten sind sehr verschiedener Meinung darüber, ob die Vereidigung des B. in der Weise, wie sie geschah, rechtlich zulassig ist. Man darf auf den Ausgang dieser verzwickten Angelegenheit mit Recht gespannt sein, weil sonst der Möglichkeit Tor und Tur geöffnet wäre, in jedem beliebigen Strafverfahren das Rubrum gegen Unbekannt zu richten und den Beschuldigten eidlich zu vernehmen, um ihn dann entweber wegen der Straftat an sich oder wegen des Meineides verurteilen zu können. Das ganze Verfahren gemahnt an mittelalterliche Inquisition. Die heutige Rummer umfaßt 16 Seiten Tragt Euch in die von der Stadt Bochum in der Zeit vom 16. bis 29. Oktober. aufgelegten Listen für das VOLKSBEGEHREN ein. Ausweis mitbringen, Vor- und Zunamen, Beruf und Wohnung eintragen, bei Frauen und Witwen auch Mädchennamen.(-4499 Zusschut für das Vollsbeschren Nr. 243 30 UWsererSchensweiten In Holland Am Nordpot In e 8 114 Weihn Indianerk. Im Cewate Um unsere Kunden von der Süte und Leistungsfähigkeit sowie den billigen Preisen unserer Wir geben auf fertige Polsterwaren wie Klubsofas.-Sessel, Chalselongues. Plüsch-u. 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Beschäf dem Referat des Fa stellte, die Discontog rund 20 000 Bankan sammenschluß zu re die Angesteuten bei bei der Süddeutscher hausen mit Deposite sammenlegung solln Betriebsraten gegebe behrlich machen. A den Abbau aufs neu vatbank etwa 800 K vorgenommen. Von betroffen werden die Vereinigung der Pr Zahl der leitenden S nalisieren will. Zw Orten Filialen, wo die Disconto an 34 daneben sind soviel das Problem der wird. Die Kosten de betragen. Diese Su lichen Teil aus Hal ausgeholt werden. Betrage für die Sich ten bereitgestellt we Bankfachgruppe stell Neueinstellungen jed Abstand zu nehmen, zu untersagen, sofor zu geben, die freiwi Kollegen wird die Weiterverwendung a es vor allem, daß di Zusammenlegung d überlegt und mit de triebe durchberaten perimente die Not de wird. Personalnach Wilhelm Paßmar ist vom 1. April 19 ernannt worden. X Bankier Os gestern früh um 4½ Ein Schlaganfall sei zigers ein Ende. 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Jeden Nacht schaften, in denen d Seiten erhärtet und geldungen lassen ei dochschulkursus erwe * St. Gallus. ten bildete der C Sommer und Winte an dem die Bauern Noch in einer Poliz der Lohn der Bau Sommer= oder Wit ein Ire, der 613 mit Kolumban auf den 16. Oktob 16. Oktober 655 gest berehrt worden ist, erbaute Kirche Sud ist, aber der Platz h der Brunsteinkapelle Atar.— Als Losta Vitterung von Bede Schnee fallen.— A. Spaß. Wenn diese treffen, so liegt ihner der Alten zugrunde, dient. # Eine Feierstn am zen aus der kat Sonntag den C gefängnisses eine weit eine kurze gel geinsam mit den Ge ließen die Herzen insassen zeigten sich botene und zeigten Nr. 243 36. Jahrgang 1. Beilage zum Bochumer Anzeiger und General Anzeiger Ritwoch, den 16 Otober 1929 TeivhPat Bochum, 16. Oktober Stellungnahme der Angestellten zur Bautfaston Starker Abbau. Die Fachgruppe Banken des Deutschnationalen handlungsgehilfen=Verbandes in Bochum beschäftigte sich in ihrer Versammlung am 14. Oktober mit den folgen der Bankenfusion Deutsche Bank=Discontogesellschaft. Beschäftigt doch die Deutsche Bank nach dem Referat des Fachgruppenvorsitzenden 13 500 Angestellte, die Discontogesellschaft 6500 Angestellte, so daß rund 20.000 Bankangestellte mit Folgen aus dem Zusammenschluß zu rechnen haben. Dazu kommen noch die Angestellten bei der Rheinischen Creditbank(1460), bei der Süddeutschen Disconto 380 und bei Schaaffhausen mit Depositen rund 1000 Angestellte. Die Zusammenlegung soll nach den Informationen, welche den Betriebsräten gegeben sind, etwa 7000 Angestellte entbehrlich machen. Aber auch andere Banken betreiben den Abbau aufs neue. So hat die Commerz= und Pribatbank etwa 800 Kündigungen(davon 100 in Berlin) vorgenommen. Von dem Abbau werden besonders stark betroffen werden die Oberbeamten, denn bei der Vereinigung der Provinzfilialen kann man nicht die Zahl der leitenden Stellen beibehalten, wenn man rationalisieren will. Zwar hat die Deutsche Bank an 101 Orten Filialen, wo die Disconto nicht vertreten ist und die Disconto an 34 Plätzen Alleinvertretungen, aber daneben sind soviel Orte mit Doppelvertretungen, daß das Problem der Angestelltenunterbringung, schper wird. Die Kosten der Fusion sollen 20 Millionen Mark betragen. Diese Summe könnte aber zu einem erheblichen Teil aus Haus= und Grundstücksverkäufen herausgeholt werden. Von dieser Summe müssen große Beträge für die Sicherstellung der betroffenen Angestellten bereitgestellt werden. Der D. H. V. bezw. dessen Bankfachgruppe stellte die Forderung auf, sofort von Neueinstellungen jedweder Art in den Bankengruppen Abstand zu nehmen, jede Ableistung von Ueberstunden zu untersagen, sofort Abfindungen an solche Angestellte zu geben, die freiwillig gehen wollen. Für die älteren kollegen wird die Pensionierung gefordert, wenn eine Weiterverwendung ausgeschlossen ist. Wichtig hält man es vor allem, daß die organisatorischen Maßnahmen bei Zusammenlegung der Personalkörper vorher genau überlegt und mit den Angestelltenvertretungen im Betriebe durchberaten werden damit nicht durch Exverimente die Not der Angestelltenschaft noch vergrößert pird. * Personalnachrichten. Der Justizwachtmeister Wilhelm Paßmann, beim Amtsgericht in Bochum, ist vom 1. April 1929 ab zum Justizoberwachtmeister ernannt worden.„#65. Smm.—5 X Bankier Oskar Schüler*. Unerwartet starb gestern früh um 4½ Uhr der Bankier Oskar Schüler. Ein Schlaganfall setzte dem Leben des rüstigen Fünfzigers ein Ende. Er war Mitinhaber des von seinem aus Balve stammenden Vater Hermann Schüler begründeten Bankhauses, das er mit seinen beiden Brüdern im Sinne des Vaters fortführte. In Bank= und Industriekreisen genoß der Verstorbene hohes Ansehen; er bar eins der bekanntesten Mitglieder der Essener und Lüsseldorfer Börse. An der Konsolidierung des zersvlitterten Grubenbesitzes südlich der Ruhr und anderen Transaktionen hatte er regen Anteil: besonderes Interesse brachte er der Flender AG. in Düsseldorf entgegen. Er war Mitglied des Aufsichtsrats bei zahlreichen Gesellschaften. Der Verstorbene hat im Stillen viel Gutes getan: ihn zeichneten vornehme Gesinnung und edles Nenschentum aus. Wer ihn kannte, wird sein Andenken in Ehren halten. S..823.m# 0 Jubiläum. Bei der Tabakfabrik Carl& F. D. Cramer G. m. b. H. konnten der Tabakarbeiter Christoph Trautvetter auf eine fünfzigjährige und der Packer Heinrich Möller auf eine fünfundzwanzigjährige Tätigkeit zurückblicken. Die Firma veranstaltete mit ihren Arbeitern und Angestellten aus diesem Anlaß am Samstag im Parkschlößchen eine Feier, in deren Verlauf die Jubilare durch sinnreiche Geschenke und ein Diplom geehrt wurden. Dem Jubilar Trautvetter konnte Albert Cramer eine vom Reichspräsidenten v. Hindenburg unterzeichnete Urkunde überreichen. K Auszeichnung weiblicher Hausangestellter. Die Auszeichnung von weiblichen Hausangestellten, die fünf oder zehn Jahre in Familien der Vereinsmitglieder des Vaterländischen Frauenvereins treu gedient haben, findet am Dienstag, 22. Oktober, nachmittags 3½ Uhr im großen Saale des Parkhauses, verbunden mit Kaffee und Aufführungen statt. e Religionshochschule in Bochum. Am 17., 18. und 19. Oktober findet in der Bürgergesellschaft ein Religionshochschulkursus statt. Er ich besonders für die Studenten und Studentinnen in Bochum und Umogend vorgesehen. Das Thema dieser Tagung lautet: Ist Christentum in der Gegenwart möglich!“:„Die Vorträge haben Rektor Lutz(Elkeringhausen bei, winterberg) und Studentenseelsorger Dr. Nielen(Frankfurt) übernommen. Ersterer wird über„Das Wesen des Christentums“ und letzterer über„Die Verwirklichung des christlichen Lebens in der Gegenwart“ sprechen. Die Vorträge finden morgens von 9 bis 12 Uhr statt. Jeden Nachmittag„sind zwei Arbeitsgemeinschaften, in denen das Gehörte nach den verschiedensten Seiten erhärtet und vertieft wird. Die bisherigen Anneldungen lassen eine zahlreiche Beteiligung an diesem Hochschulkursus erwarten.„„„ e 984.4. * St. Gallus. In den ältesten uns bekannten Zeizen bildete der Gallustag die Grenzscheide zwischen Sommer und Winter. Er war vielfach der Herbsttermin, an dem die Bauern ihre Abgaben zu leisten hatten. Roch in einer Polizeiverordnung vom Jahre 1605 wird der Lohn der Bauhandwerker nach diesem Tage als Sommer= oder Winterlohn abgegrenzt.— St. Gallus var ein Ire, der Gründer von St. Gallen, wohin er 618 mit Kolumban kam. Der Gallustag ist deshalb zu' den 16. Oktober gelegt worden, weil Gallus am 16. Oktober 655 gestorben ist. Daß er auch in Westfalen berehrt worden ist, bezeugt u. a. die zu seinen Ehren erbaute Kirche Südborchen, die längst verschwunden st, ober der Platz heißt nach heute die„Gallkerke“. In der Brunsteinkapelle zu Soest befand sich ein GallusAtar.— Als Lostag ist St. Gallus für die kommende Bitterung von Bedeutung. St. Gallus läßt den ersten Schnee fallen.— Auf St. Gallentag muß jeder Apfel in ., Sack.— Ist St. Gallen naß, ists dem Wein kein Frei. Wenn diese Bauernregeln auch nicht immer zustefsen, so liegt ihnen doch eine gewisse Naturbeobachtung dienttten zugrunde, die auch heute noch Beachtung verund Eine Feierstunde im Gefängnis. Mädchen und amizen aus der katholischen Jugendbewegung bereiteten Sonntag den Gefangenen des hiesigen GerichtsEtängnisses eine schöne Feierstunde. Vikar Iskenius ###t, eine kurze gedankenreiche Ansprache. Lieder, gelieden P mit den Gefangenen gesunden sowie Chorlieder sen die Herzen höher schlagen. Zwischendurch wurhnsan ein igs, schone Marchen erzahlt, Die GefängnisTlassen zeigten sich erfreut und dankhar über das Gediene und zeigten ihre lebhafte Anerkennung. letzte Geleit für Pfarrer Glebe Die Aufbahrung in der Lutherkirche. „Es war ein eigenartiger Zufall, daß sich die evangelische und die katholische Gemeinde an den gleichen Tagen in tiefer Trauer um zwei ihrer Hirten vereinigen sollten. Die evangelische Altstadtgemeinde geleitete bei einer fast noch nie gesehenen Massenbeteiligung ihren allgemein beliebten Pfarrer, Lehrer und Seelsorger, den so plötzlich aus dem Leben geschiedenen Pfarrer Karl Glebe zur letzten Ruhe. Nach einer wehmütigen Trauerfeier im Hause wurde der Tote in der Lutherkirche feierlich aufgebahrt. Kranz um Kranz von Nah und Fern legten liebende Hände an seiner Bahre nieder. Das Gotteshaus füllte sich bis aufs letzte Stehplätzchen mit einer andachtsvollen Menge; denn gerade Karl Glebe in seiner schlichten Art lebte in allen Herzen, hat er doch auch die Gottesdienste durch seine vorbildliche Arbeit an den Kirchenchören in ungewöhnlicher Weise bereichert. Auf dem Vorplatze zogen die kirchlichen Vereine auf mit ihren Fahnen. Tausende fanden keinen Einlaß mehr ins Gotteshaus und mußten draußen warten. Die Kandelaber trugen Florbehang. Drinnen in der Kirche flackerten zu Häupten des Sarges die Kerzen. Orgelklänge durchzitterten das Haus. In tiefer Ergriffenheit sang die Gemeinde den Choral: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt“. Pfarrer Klose sprach ein Gebet und würdigte in einer Ansprache das hohe Wirken des verewigten Amtsbruders. Mit der Gemeinde trauert die ganze Kirchenprovinz, war Glebe doch bei der Vorbereitung des neuen Gesangbuchs für Westfalen und Rheinland in der vordersten Linie. Seine letzten Predigten behandelten in tiefer Weise den mannhaften Apostel Paulus. Mit ihm wußte er, daß auch der Seelsorger in gleicher Weise um Gott ringen müsse, wie der Laie, bis er die Gewißheit erlange, von Gott auserwählt zu sein. Mit der schwer betroffenen Familie vereinige sich die Trauer der ganzen großen Gemeinde um einen starken und charaktervollen echten deutschen Mann, der schwer litt unter der sittenlosen und gottverlorenen Zeit und unter der Not des Vaterlandes. Der Redner gedachte der Arbeit des Verstorbenen auch um die Gustav Adolf=Sache, um den evangelischen Bund, den Männer= und Jünglingsverein und all die anderen Dinge, um die der Verblichene sich nehenher noch eifrig bemühen mußte. Er schloß mit der Bitte an die Gemeinde, am Eyangelium festzuhalten wie Glebe es ihr gelehrt habe. Darauf sang der Christuskirchenchor, dessen Ehrenvorsitzender er war, unter Haarmann„Ruhe sanft in ew'gem Frieden“. Suverintendent Niederstein sprach noch ein Gedenkwort. Frau Pastor Hardt sang das von Glebe vertonte„Erquicke mich mit deinem Licht“. Im Namen des Westfälischen Kirchengesangvereins sprach Pfarrer Sinn aus Gevelsberg Worte des Dankes. Treichler spielte auf der Violine ein Adagio von Bach unter Orgelbegleitung. Die Gemeinde sang„Gelobt sei Gott im höchsten Thron“. Das Schlußgebet und den Segen sprach Pfarrer Schmidt I, der Senior der Geistlichkeit. Auch die katholische Geistlichkeit war durch mehrere Amtsbrüder vertreten, war doch Glebe in seiner feinen Art auch bei anderen Konfessionen geschätzt. Noch einmal sang der Christuskirchenchor(„Ach Herr, laß einst die Engelein“), dann trug man den Toten hinaus. Die Glocken tönten dumpf und schwer. Draußen sangen die Konfirmanden unter Schmiedeknecht ihrem verehrten Lehrer ein letztes Lied als Abschiedsgruß, Unübersehbar war der Zug Leidtragender, der sich dann zum Gottesacker an der Blumenstraße bewegte. Die Geistlichkeit der ganzen Synode Bochum gab dem Verewigten das Geleite. Am Grabe sangen die vereinigten Kirchenchöre. Pfarrer Schneider hielt nach gemeinsamem Gesang„Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“, eine kurze Gedächtnisansprache. Die Einsegnung der Leiche folgte, die Fahnen senkten sich über der Gruft, die Amtsbrüder entboten dem Toten ihren letzten Gruß, u. a. Superintendent Torhorst(Hagen) für den Kirchengesangverein Deutschlands, Superintendent Nie, derstein für die Provinzial= und Kreissynode. Schon lagen die Schatten des Herbstabends über der Flur, als die letzten Klänge versanken. Man hat einen guten Mann begraben, Vielen war er viel, viel mehr.... Berschung des Psattonuts Neul Am Grabe. Unter außergewöhnlich starker Beteiligung fand gestern vormittag die Beisetzung des Pfarrvikars Neul von der Dreifaltigkeitsgemeinde statt. Groß war die Trauergemeinde, die an dem feierlichen Seelenamt teilnahm und die Kirche bis auf den letzten Platz besetzte. Um 9 Uhr wurde die Leiche des Verewigten unter Vorantritt der Engel, der zahlreichen Fahnendeputationen und der Geistlichkeit, an der Spitze Ehrendomherr Propst Dr. Fröhling, vom Pfarrhaus in die Kirche überführt. Vor dem Hochaltar, an dem der Verstorbene leider nur so kurze Zeit sein hohes Amt ausüben konnte. fand der schlichte Sarg Aufstellung. Die Totenmesse wurde von dem Kirchenchor eingeleitet mit dem Trauerchor„Selig sind die Toten, die im Herrn sterben“. Die Totenmesse wurde von dem Pfarrer der Muttergemeinde Hamme, Pastor Arens, assistiert von dem Pfarrer Prior(Wattenscheid) und Pfarrer Müller(Schwelm) zelebriert. Dann erschollen, vom Kirchenchor unter Leitung des Konrektors Krämer gesungen, die feierlichen Klänge des„Requiem“ von G. Molitor, durch das Gotteshaus. Die Traueransprache hielt Studienrat Frenzel. Er führte u. a. aus: Weihnachten 1925 herrschte große Freude in der Gemeinde, als das Gotteshaus seiner hohen Bestimmung übergeben wurde und der Vertreter des Herrn Bischofs den ersten Pfarrvikar einführte: dem alle Herzen entgegen jubelten. Damals hätten alle den Wunsch„Ad multos annos“ gehabt. Aber Gott habe es anders gewollt, und tiefe Trauer herrschte nun in der verwaisten Gemeinde. Groß war die Arbeit des Verewigten, klar und rein sein Wollen und Sehnen. Es war der Wunsch des Entschlafenen, daß bei seiner Beerdigung nicht von ihm gesprochen werden sollte, sondern ein Rosenkranz gebetet würde. Was lehrte der Verstorbene? Die Liebe zur katholischen Kirche und der Gottesmutter Maria. Der Glaube sei das köstlichste Gut auf Erden. Dies zu pflegen und auf unsere Kinder auszudehnen, war seine Mahnung. An seiner Bahre wolle man geloben, der Kirche die Treue zu halten, ihre Heilsgüter zu begehren. Des Verstorbenen werde oft beim Meßopfer gedacht werden. Nach der Seelenmesse formierte sich ein unendlich langer Trauerkondukt. Ueberaus stark waren die kirchlichen Vereine der Dreifaltigkeitsgemeinde, der Propstei= und der Herz=Jesugemeinde vertreten. Die V. Germania“ Münster und„Saxonia“ München waren durch Fahnenabordnungen und Chargierte vertreten; der Klerus war fast vollzählig erschienen, um dem verewigten Konfrater das letzte Geleit zu geben. Die Straßen, durch die sich der Trauerzug bewegte. waren von einer dichten Menschenmenge umsäumt. Auf dem Friedhof in Hamme fand der Verstorbene neben dem ersten Pfarrer der Herz=Jesugemeinde, Moritz Lohre, seine Ruhestätte. Die Einsegnung des Grabes nahm Propst Dr. Fröhling vor, der auch das letzte Gebet sprach. Ein letzter Gruß der Fahnen und der nächsten Angehörigen, und langsam leerte sich der überfüllte Friedhof, auf dem ein edler Mensch dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummert. ** Geschäftsjubiläum. Photograph Bischoff, Inhaber des photographischen Ateliers Risse, Friedrichstraße 26, begeht heute sein 25jähriges Geschäftsjubiläum. Unter seiner Leitung hat sich das schon vor 60 Jahren gegründete älteste Atelier in Bochum zu einen Pflegestätte moderner Lichtbildkunst entwickelt. my Hausmusik aus vergilbten Blättern. Der Verband für Jugendpflege zu Bochum hatte für Dienstag abend zu einer kammermusikalischen Feierstunde in die Aula der Goethe=Oberrealschule geladen. Seinem Ruf waren zahlreiche jugendliche Hörer gefolgt, sollte ihnen doch auf alten historischen Instrumenten durch das bekannte Trio Peter Harlan, Edgar Lucas und Ernst Duis intime Musik aus dem dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert vorgetragen werden. Diese mittelalterliche Tonkunst, der man an den Höfen mit besonderer Liebe zugetan war, verlangte einen abgedunkelten Raum, damit die Lauschenden durch nichts von dem zart gewobenen, keineswegs primitiven Tonspiel abgelenkt wurden. So musizierten denn die Drei im Schein der Kerzen und ließen die empfindgeren Klangwellen ihrer kostbaren Instrumente zum Herzen sprechen: ein Clavichord, eine chorische laute, sowie eine Gamben= und Blockflötenfamilie. Zu Beginn ihrer Darbietungen wurden alte Weisen vorgetragen, die zum Gesang begleitende Instrumentalstimmen fügten, bald die Melodie verstärkend, bald kontrapunktisch umrankend und in den verschiedenen Registern die Klangfarbe variierend. Da vernahm das Ohr Sätze von Neidhart von Reuthal, Arnold Schlick und anderen Zeitgenossen. Die eine, wie die andere Gabe fiel durch die uns ungewohnte Notierung auf, da die alten Kirchentonarten nicht unseren heutigen Dur= und Molltonleitern entsprechen. Immer wieder durchzog das Klingen eine feierliche Stimmung, die selbst bei den als fröhlich bezeichneten„Mascerata“ und „Trinklied“ nicht ganz weichen wollte. Marienlieder, Frühlings= und Herbstweisen, Lieder aus der Forsterschen Sammlung und alten Tabulaturen forderten zum Vortrag ein äußerst sicheres Zusammengehen der Stimmen, da die freie Bewegung der Linien viel Spielraum zur gekühlsmäßigen Bindung der Fäden offen ließ. Ernit Duis weiche stilgerecht phrasierende Tenorstimme und das saubere Instrumentalspiel seiner beiden Partner woben in jedem Falle ein zartmusikalisches übersichtlich differenziertes Gewand, das den Gaben wohl anstand. Der kontrapunktische Scherz eines Engländers, vom Tria guf verschiedenen Gamben ziseliert, das einschmeichelnde Nachtlied zur Laute und die nachfolgende Fantasie über die gleiche Melodie, die altfranzösische Suite fün Clavichord und das lockende Ständchen eines Gambisten mit dem mehrstimmig behandelten Mittelsatz, fanden nicht minder dankbare Ohren. So zollte man den Künstlern am Ende lauten Beifall und schied mit wertvollen Anregungen reich beschenkt von der Stätte alter Hausmusikpflege. * Ausgabe des neuen amtlichen Fernsprechbuches für das niederrheinisch=westfälische Bezirksnetz. Die Ausgabe 1929 ist soeben erschienen. Jeder Teilnehmer des Bezirksnetzes erhält, sobald bei dem zuständigen Amt für ihn ein Buch zur Verfügung steht und abgeholt werden kann, eine Benachrichtigungspostkarte, aus der alles Nähere zu ersehen ist. In dem neuen Buche sind recht beachtenswerte Aenderungen enthalten. So sind u. a. die Teilnehmer von Horst,(Emscher) darin t, mehr unter„Horst(Emscher)“ sondern unter „Gelsenkirchen=Buer“ aufgeführt, ferner sind die Teilnehmer von Dortmund=Hörde, Dortmund=Lütgendortmund, Dortmund=Mengede und DortmundWickede=Asseln unter„Dortmund“ zu suchen usw. 2 Ein neuer und wichtiger eisenbahntechnischer ahn Fortschritt. Die Reichsba hat jetzt Wagen dem Verkehr übergeben, bei denen auch die innere Ausrüstung vollständig aus Stahl besteht. Die längere Exprobung dieser Wagen hat gezeigt, daß einzelne von Eisenbahnfachleuten vorher befürchtete Mängel an der Bauart der Stahlwagen nicht aufgetreten sind. Die Wagen brauchen im Winter für die Heizung keine verstärkte Dampfzufuhr, ebenso tritt im Sommer bei Sonnenbestrahlung keine Ueberhitzung der Wagenräume ein. Eine rostfressende Schwitzwasserbildung zwischen der Außen= und Innenwand der Wagen ist ebenfalls nicht in Erscheinung getreten. Der zwischen der Außen= und Innenwand der Wagen bestehende Hohlraum ist mit einer vor großer Abkühlung im Winter und übermäßiger Erhitzung durch Sonnenstrahlen isolierenden Korkschicht ausgefüllt. Vorläufig verkehren die neuen Stahlwagen nur auf-Zugstrecken. Stadtleihamt Bochum. Donnerstag, 81. Oktober, findet im Stadtleihamt Trankgasse 5 die Versteigerung der verfallenen Pfänder aus dem Monat März statt. DiHinlssung, der verfallenen Pfänder ist noch bis zum 30. Oktober vormittags zulässig. Dagegen werden Erneuerungen wegen Ablaufes der Beleihungsfrist abgelehnt.(Siehe Anzeige.) Die Eisenbahner melden sich Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands, Ortsgruppe Bochum Der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands, Ortsverwaltung Bochum, hatte seine gesamten Funktionäre und Mitglieder zu einer außerordentlichen Tagung zum 13. Oktober nach Bochum berufen. Als Referent sprach Pakleppa=Wanne über Lohnangelegenheiten und den zur Verhandlung stehenden Manteltarifvertrag für die Lohnempfänger bei der Deutschen Reichsbahn. Er behandelte die fortschreitende Teuerung und kam zu dem Schluß, daß die Kaufkraft des Lohnes so weit gesunken sei, daß eine Lohnerhöhung unvermeidlich erscheine. Der Manteltarifvertrag warte schon seit dem 31. Januar 1927 auf seine Erledigung. Dann sprach der Bevollmächtigte der Ortsverwaltung Schulz, über die im Lohnverhältnis zurückgelegte Beamtentätigkeit als pensionsfähige Dienstzeit. Diese Angelegenheit regele sich auf Grund des RBG. § 52,4. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Angaben der Wahrheit entsprechen müssen, da andernfalls wissentlich falsche Angaben Strafen nach sich ziehen können. Die Angelegenheit der vermögensrechtlichen Ansprüche der während des Krieges im Feldeisenbahndienst(Zivilkolonnen) verwendeten ehemaligen Feldeisenbahner wurde eingehend behandelt und darauf aufmerksam gemacht, daß am 22. Oktober d. J. Termin beim Reichsgericht stattfinde. Bei Ablehnung ihrer gestellten Anträge durch die Reichsbahndirektion Essen erscheine es zweckmäßig, daß ganz besonders die Hinterbliebenen von verstorbenen ehemaligen Feldeisenbahnern sich zwecks Beratung an die Geschäftsstelle des Einheitsverbandes wenden. Die Personalausbeutung bei der Deutschen Reichsbahn und deren Folgen, unter dem Druck der Leistungszulagenwirtschaft und der Dienstdauervorschriften, sowie die in erhöhtem Maße fortschreitende Rationalisierung müsse die Zusammenfassung der Beamten, Angestellten und Arbeiter nach sich ziehen, wie sie A2B., AD GB. und Afa anstrebten. Die im Zusammenhang mit dem Youngplan stehenden Verhandlungen über Schaffung eines neuen Reichsbahngesetzes führte zur einstimmigen Annahme einer Entschließung, in der ausgeführt wird: 1. Die Versammelten nehmen mit Entrüstung davon Kenntnis, daß die am 31. Januar 1927 eingeleiteten Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag fur die Eisenbahnlohnempfänger immer noch nicht zum Abschluß gebracht worden sind. Eine beschleunigte Erledigung dieser Verhandlungen ist um so dringender erforderlich, als nach Lage der Verhältnisse wegen der vielen Abänderungen Konflikte zwischen Betriebsrat, Dienststelle und Personal unvermeidlich sind. Die Beteiligten beantragen, falls nicht umgehend die Verhandlungen zum Abschluß gebracht werden, den Manteltarifvertrag in seiner jetzigen Fassung mit allen Abänderungen im Neudruck erscheinen zu lassen, damit es den Betriebsräten möglich ist, ihre Pflichten im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen erfüllen zu können. 2. Die Lohn= und Gehaltseinkünfte des Eisenbahnpersonals reichen infolge der steigenden Teuerung nicht mehr aus, die notwendigsten Bedürfnisse für den Lebensunterhalt zu beschaffen. Die Beschaffung von Heiz= und Wintervorräten ist ganz ausgeschlossen. Eine Lohn= und Gehaltserhöhung, sowie eine sofortige Beschaffungsbeihilfe zur Erhaltung der Gesundheit und der Arbeitskraft im Interesse des Betriebes ist unbedingt erforderlich. 8. Die von der Deutschen Reichsbahn=Gesellschaft betriebene Personalausbeutungspolitik gemäß§ 2 der Dienstdauervorschriften, veranlassen die im .1 der DDV. genannten Personalgruppen, eine im Sinne des Personals unbedingt notwendige Aenderung zu fordern. Es muß als eine Kulturschande schlimmster Art bezeichnet werden, daß die im§ 2 Ziffer—3 ermittelten Arbeitszeiten bis zu 57 Stunden die Woche ausgedehnt werden können. In Auswirkung solcher Arbeitszeitberechnungen ergeben sich Schichtstunden in Höhe von 70—80 Stunden die Woche, wodurch der Betrieb und die Gesundheit des Personals in erschreckendem Maße gefährdet wird. Es wird daher im Interesse der Betriebssicherheit und zum Schutze des Personals gefordert, daß die nach§ 2 Ziffer—3 der DDV. ermittelte Arbeitszeit nicht überschreiten darf. Die Beteiligten erblicken in diesem§ 2 eine große Gefahr für die Betviebssicherheit und die Gesundheit des Personals. 4. Durch das Haager Abkommen und die Annahme des Young=Planes wird das Schicksal des deutschen Eisenbahnpersonals erneut geregelt. Die Versammelten erwarten, daß die Volksvertreter dem neu zu fassenden Reichsbahngesetz ihre Zustimmung versagen, wenn wiederum das deutsche Eisenbahnpersonal als Galeerensträflinge dem internationalen Kapital überantwortet werden soll. Das Schicksal von über 700000 Eisenbahnern und Familien darf nicht einigen interessierten Personen anvertraut werden, die persönliche Vorteile aus solchen Abkommen herauszuarbeiten verstehen. Die Versammelten erwarten, daß das Reich einen Einfluß auf die Reichsbahn behält, welcher im Interesse des deutschen Volkes liegt. Die Volksvertreteer werden gebeten, ohne Rücksicht auf Parteiinteressen, bei Beratung der kommenden Gesetzesvorlagen die Hintertreppenpolitik interessierter Kreise zu bekämpfen, damit das deutsche Volksvermögen erhalten bleibt. Konferenz evangelischer Jungmänder=Vereine Auf dem Annenerberg bei Witten waren im Jugendlandheim 150 Mitglieder evangelischer Jungmännervereine der Kreisverbindung Witten zu einer Kreiskonferenz versammelt. Solche Zusammenkünfte finden je eine im Frühjahr und Herbst jeden Jahres statt, sie dienen vornehmlich der Aussprache über Aufgaben und Tun der Vereine und des Kreises. Die Tagung wurde am Sonntag kurz nach zwei Uhr nachmittags durch eine Andacht des Pfarrers Rothe aus Castrop eingeleitet. Die Erledigung der umfangreichen Tagesordnung ging verhälnismäßig rasch vor sich, sie brachte zum Teil lebhafte Aussprachen. Ueber die vom Bund und Kreis eingerichteten Freizeiten sprach man zunächst. Die Notwendigkeit solcher Zusammenkünfte wurde stark betont und hervorgehoben, wieviel Segen persönlicher und allgemeiner Art aus ihnen oft entsprossen ist. Der Westdeutsche Jünglingsbund in Barmen hat unter den augenblicklichen schwierigen Verhältnissen, die unser janzes Vaterland bedrucken, ebenfalls schwer zu eiden. Ungefähr 15000 Mark sind noch aufzubringen, wenn die Arbeit in der bisherigen Weise weitergeführt werden soll. Von einer Erhohung der Beiträge hat man abgesehen, trotzdem sie von verschiedenen Seiten in Barmen beantragt worden ist. Dagegen hat man einen„Bund der Freunde des Westdeutschen Jünglingsbundes“ gegründet, dessen Mitglieder monatlich 1 Mark Beitrag zu zahlen haben. Man hofft auf diese Weise der Schwierigkeiten Herr zu werden. Der Beitritt wurde sehr empfohlen. Die Neuwahlen wurden bis zur Frühjahskonferenz zurückgestellt, die am 16. Febuar nächsten Jahres in Werne stattfinden soll. Eine sehr angeregte Unterhaltung brachte die Aussprache über einen vom Generalsuperintendenten Stoltenhoff bei der letzten Bundesversammlung in Barmen gehaltenen Vortrag über„Kirche und Verband". Pfarrer Nell wiederholte eingangs kurz die Gedanken, die diesem Vortrag zugrunde lagen. Danach beabsichtigt die kirchliche Behörde die evangelische Jugend, die nicht in den bestehenden christlichen Verbänden zusammengeschlossen ist, zu erfassen. Man will aber innerhalb der Konferenz die Entwicklung dieser Dinge zunächst einmal mit offenen Augen abwarten. * Chronik der Verkehrsunfälle. Am Dienstag nachmittag gegen 4 Uhr stießen an der Kreuzung Maarbrückerstraße=Humboldtstraße=Maltheserstraße zwei Lieferwagen zusammen. Während Personen glucklicherweise nicht zu Schaden kamen, wurden an dem einen Wagen die Lampen zertrümmert und der Kühler abgerissen. Die erwähnte Kreuzung ist sehr unübersichtlich, da sich die Straßen nicht rechtwinklig schneiden, so daß es— falls sich die Aufstellung eines Postens nicht lohnt— empfehlen durfte, die Maarbrückerstraße nur als Einbahnstraße in Richtung auf die Post befahren zu lassen.— Nur im letzten Moment wurde auf der Wittener Straße ein Automobilunfall verhütet, dessen Möglichkeit eine Warnung für das Abschleppen von Wagen sein sollte. Ein aus einer Querstraße kommender Lastwagen schleppte an einem Seil einen zweiten Lastwagen ab. Ein aus Richtung Witten kommender Personenwagenführer hatte das Schleppseil übersehen, da der abgeschleppte Wagen noch hinter der Hausecke der Querstraße verborgen war und nur durch die Warnungszeichen einiger Passanten wurde er im letzten Moment zum Anhalten veranlaßt. Diese Gefahr ließe sich leicht dadurch vermeiden oder wenigstens verringern, daß man das Schleppseil durch Anbinden einiger weißer Lappen besser sichtbar macht.— Auf der Essener Straße ist am Montag ein Last=Kraftwagen mit einem Rollfix zusammengestoßen. Ein auf dem Rollfix befindlicher Schüler wurde leicht verletzt.— Ein Fuhrmann wurde am gleichen Tage an der Ecke Diberg= und Sternstraße von einem Personen=Kraftwagen angefahren und leicht verletzt.— Ferner wurde ein 6 Jahre alter Knabe von einem Radfahrer angefahren. Das Kind trug einen Bruch des rechten Unterschenkels davon und wurde in das Elisabeth=Krankenhaus eingeliefert.— Auf der Gottfried Keller=Straße wurde am Montag abend ein Bergmann von einem Personen=Kraftwagen angefahren und leicht verletzt. * Seinen Verletzungen erlegen. Der am Sonntag gegen 1 Uhr 30 an der Ecke Allee= und Königstraße durch einen Motorradfahrer schwer verletzte Invalide Wilhelm K. ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Durch die sofort eingeleitete polizeiliche Untersuchung konnte der in Frage stehende Motorradfahrer, der die Unfallstelle fluchtartig verlassen hatte, ermittelt werden. Es handelt sich um den Stukkateur Wilhelm Grzella und einen Otto Klein aus Wattenscheid. Sie bequemten sich zu einem Geständnis. k Übermut tut selten gut. Schwer zu Schaden kam am Montag abend um 9¼ Uhr auf der Hattinger Straße ein junger Mann durch seinen Uebermut. Anscheinend betrunken, machte er sich in Gesellschaft einiger Genossen ein Vergnügen daraus, an den Gaslaternen hochzuklettern und diese auszulöschen. Nachdem ihm dies einige Male gelungen war, unternahm er einen erneuten Versuch. Dabei stürzte er ab und brach sich das rechte Handgelenk, so daß er für seine Frveltat hart bestraft wurde. * F ä l l i g k e i t d e r S t e u e r n, G e b ü h r e n u n d B e i t r ä g e. Von der Stadthauptkasse Bochum werden in der heutigen Ausgabe die im Monat Oktober fällig gewordenen ruckständigen Steuern, Abgaben usw. öffentlich angemahnt. Die nach dem 21. Oktober noch vorhandenen Rückstände werden eingezogen. ** Kleine Tageschronik. Ein Kind einer Arbeiterfamilie an der Josephinenstraße in Grumme machte sich an einem Gefäß, das mit heißem Essig gefüllt war, zu schaffen. In einem unbewachten Augenblick riß das Kind das Gefäß um, die heiße Flüssigkeit ergoß sich über seinen Körper. Das Kind erlitt erhebliche Brand, wunden, so daß ein Arzt aufgesucht werden mußte. — Unter der Leitung der Architekten Bergmann und Grothe führt die Genossenschaftliche Bauunternehmung oberhalb der Ottostraße zurzeit fünf große Wohnungs. bauten aus.— Bis auf ca. 100 Meter ist der Boden der Verbindungsstraße von der Herner Straße nach dem Löbkerring ausgehoben. Die Schuppen der Hackertschen Ziegelei werden, so breit die Verbindungs. straße wird, abgebrochen. Man will noch vor Beginn des Winters die Straße für den Verkehr nach dem Schlachthofe hin fertigstellen.— Die Zigeuner auf dem Janseschen Holzplatze richten sich für den Winter wohnlich ein. Die Nachbarn sind von dem Zuzuge nicht sehr erbaut. Aus dem Bochumer Vereinsleben (=) Städtischer Musikverein. Heute, Mittwoch, abendz 8 Uhr, im Haus Rechen Chorprobe für Herren.(Siehe Anzeige.) (=) Katholischer Lehrerverein Groß=Bochum. Die Ortsvereine Langendreer, Werne und Linden=Dahlhausen haben sich nunmehr dem Altstadtverein angeschlossen, so daß für Bochum nur ein großer katholischer Lehrerverein besteht. In der letzten Monatsversammlung hielt Verbandsvorsitzender Rektor Weber einen instruktiven Vortrag über Jugendbewegung und Jugendpflege.— Im Deutschen Lehrerverein ist es noch nicht zu einem Zusammenschluß der verschiedenen Ortsgruppen Groß=Bochums gekommen. =) Ost= und Westpreußenverein Riemke. Am Sonntag feierte der Verein bei Kepper sein 18. Stiftungsfest, verbunden mit Abstimmungsfeier. Siebe benachbarte Vereine nahmen an der Feier teil. Gegen 4 Uhr setzte sich der imposante Festzug durch die Hauptstraßen von Riemke und Hofstede unter den Klängen der Köhlerschen Musikkapelle in Bewegung. Nach dem Einzug in den Festsaal begrüßte der erste Vorsitzende des Ortsvereins die erschienenen Vereine und den Verbandsvorsitzenden Boehle von Bochum, der später die marbige Festrede hielt. Frau Malinowski sprach einen kurzen Prolog auf Ostpreußen. Sodann überreichte die Frauengruppe durch ihr Mitglied Frau Guniak eine schöne Fahnenschleife mit der Inschrift„Teure Heimat, sei gegrüßt". Ein flotter Tanz und Liedervortrage des Herner Vereins verschafften den Anwesenden frohe Stunden. Krieger= und Landwehrverein Bochum=Hamme e. V. Der Verein hatte die Vertreter der Vereine der Gemeinde Hamme am Samstag zu einer Besprechung über eine gemeinsame Heldengedenkfeier am Allerheiligentage in das Lokal Raeder eingeladen. Man beichloß, den Abmarsch vom Amtsplatz auf 4 Uhr festzusetzen. Am Kriegerdenkmal und auf dem Friedhof sollen Kränze niedergelegt werden. Ein aus mehreren Gesangvereinen zusammengestellter Chor wird der Feier entsprechende Lieder zu Gehör bringen. Zur Teilnahme sind alle Bürger der Gemeinde eingeladen. (Weitere Lokalnachrichten auf Seite 15.) Wetterbericht der Essener Wetterwarte vom 15. Oktober. Das gestrige Tiefdruckgebiet über dem Nordmeere ist nach Nordskandinavien und Finnland abgezogen, während sich das über Mitteleuropa liegende Hochdruckgebiet in einem Ausläufer über die Nordsee ausgebreitet hat. Nordwestlich von Irland naht ein neues Tiefdruckgebiet heran. In Deutschland war es heute früh vielfach nebelig, aber trocken. Die heutige Morgentemperaturen lagen im Süden Deutschlands zwischen vier und sieben Grad sonst zwischen elf und dreizehn Grad. Der Kahle Asten hatte Windstille, bewölkten Himmel und sieben Grad. Wetteraussichten bis Donnerstag: Vorübergehendes Aufklären und sonst etwas kühler sowie zunachst noch trocken, später erneute Trübung und Uebergang zu Regenfällen. von (Nachdruck verboten.) Er stellte sich dem Kommissar gegenüber, zeigte sich auch im Profil und sagte: „Du hast gute Augen!“ Er eilt hinunter. Aurelie hatte sich zu der alten Dame in eine bequeme Limousine gesetzt. Raoul warf einen Blick auf die Straße und fragte leise: „Hast du niemanden um den Wagen schleichen seben g „Nein.“ „Bestimmt? Einen ziemlich dicken Mann mit einem anderen der einen Arm in der Binde trägt?“ „Doch! Ja, die habe ich gesehen: sie gingen auf dem Bürgersteig auf und ab, aber weiter unten.“ Er lief fort und erreichte in einem kleinen Durchgang an der Kirche Saint= Philippe du Roule zwei Individuen, von denen eins den Arm in der Binde trug. „Hallo!.. Wir kennen uns doch!... Wie geht es, Jodot? Und dir, Guillaume Ancivel?“ ... Sie drehten sich um. Jodot war in bürgerlicher Kleidung; sein mächtiger Körper trug einen Bullenbeißerkopf. Er war nicht im geringsten überrascht. „Ach, der Herr aus Nizza! Ich sagte eben, sicherlich seien Sie der Begleiter der Kleinen!" „Ich bin auch der Herr aus Toulouse“, sagte Raoul zu Guillaume. Und er fuhr fort: „Was macht ihr denn hier Jungens? Man überwacht Brégeacs Haus, was?“ „Seit zwei Stunden“, sagte Jodot kaltblütig.„Marescals Ankunft, die Manöver der Polizei, Aurelies Abreise— wir haben alles gesehen.“ „Und?" „Ich nehme an, daß Sie auf dem laufenden sind: Sie werden ein wenig im Trüben gefischt haben! Aurelie reist mit Ihnen— oben setzen sich Marescal und Brégeac auseinander. Brégeac muß den Abschied nehmen... Verhaftung...“ „Brégeac hat sich eben erschossen.“ Jodot zuckte zusammen. „Was?... Brégeac ist tot?“ Raoul zog beide in den Schatten der Kirche. „Hört mich einmal an. Ich habe euch verboten, euch in diese Angelegenheit zu mischen. Jodot, du hast den alten'Asteux ermordet, du hast Miß Bakefield auf dem Gewissen und bist auch schuld am Tode der beiden Loubeaux, deiner Freunde, Teilhaber und KomplizenSoll ich dich Marescal ausliefern?... Und du Guillaume, du solltest eigentlich wissen, daß mir deine Mutter alle ihre Geheimnisse gegen einen hohen Betrag verkauft hat, unter der Bedingung, daß ich dich ungeschoren lasse. Das habe ich für die Vergangenheit zugesagt. Soll ich dir auch den anderen Arm brechen und dich ebenfalls Marescal ausliefern?" Guillaume ließ sich einschüchtern, aber Jodot gab nicht klein bei. „Kurz: du willst den Schatz für dich behalten, nicht wahr?“ Raoul zuckte die Achseln. „Glaubst du denn an den Schatz?“ „Genau wie du. Ich arbeite seit nahezu zwanzig Jahren an der Sache und habe keine Lust, ihn mir von dir wegschnappen zu lassen!“ „Wegschnappen! Da müßtest du ja erst einmal wissen, wo er ist und was er ist!“ „ Ich weiß gar nichts... und du auch nicht; auch Brégeac„wußte nichts. Die Kleine weiß, und deswegen...“ „Sollen wir teilen?“ lachte Raoul. „Gar nicht nötig. Ich kann mir meinen Teil allein nehmen, und der Teil wird nicht zu klein ausfallen. Wer mich daran hindern will, soll sich in acht nehmen. Ich habe mehr Trümpfe in den Händen als man glaubt. Guten Abend, ich habe Sie gewarnt!“ Raoul sah ihnen nach. Der Zwischenfall verstimmte ihn.. Am nächsten Tage erwachte Aurelie gegen Mittag in einem hellen Zimmer, aus dem sie über Gärten und Wiesen hinweg die dunkle und majestätische Kathedrale von Clermont=Ferrand sehen konnte. Ein altes Pensionat, das man in ein Sanatorium umgebaut hatte, bot ihr Schutz und sorgte für die Wiederherstellung ihrer Gesundheit. " Sie verbrachte dort friedliche Wochen; sie sprach mit niemandem, außer mit Raouls alter Amme; sie ging im Park spazieren und erholte sich. Raoul besuchte sie nicht ein einziges Mal. Sie fand in ihrem Zimmer Blumen und Früchte, die die Amme für sie hinstellte. Ebenso Bücher und Zeitschriften. Raoul verbarg sich an den gewundenen Wegen und war glücklich an Aurelies Wiederaufblühen. Er sah an ihren Bewegungen, an ihrem ganzen Benehmen, daß die Schatten der Vergangenheit einer glücklicheren Gegenwart Platz gemacht hatten. Am zwanzigsten Tag schlug ihr Raoul für einen Tag der kommenden Woche einen Ausflug im Auto vor; er schrieb gleichzeitig, daß er ihr wichtige Mitteilungen zu machen habe. . Ohne zu zögern, ließ sie ihm sagen, daß sie einverstanden sei. An dem betreffenden Morgen machte sie sich auf den Weg; nachdem sie einige kleine Felsenpfade hinter sich hatte, kam sie auf die Landstraße, wo Raoul sie erwartete. Als sie ihn sah, blieb sie stehen; sie war plötzlich verwirrt und unruhig, wie eine Frau, die sich in einer feierlichen Minute fragt, wohin sie geht und was aus ihr werden soll. Er näherte sich ihr und machte ihr ein Zeichen, sie möge schweigen. Er wollte sagen, was gesagt werden mußte. „Ich wußte, daß Sie kommen würden. Wir müssen uns wiedersehen, denn noch ist das tragische Abenteuer nicht zu Ende. Gewisse Dinge harren noch der Lösung. Aber sie brauchen sich darum nicht zu kümmern. Sie haben die Angelegenheit in meine Hände gelegt, und ich werde sie zu Ende führen. Sie brauchen auch keine Angst zu haben. Nicht wahr, was auch kommen mag, wird mit einem Lächeln aufgenommen werden?“ Er reichte ihr die Hand. Sie überließ ihm ihre Hand. Sie hätte wohl sprechen und ihm danken wollen: aber sie schwieg. Sie machten sich auf den Weg und ließen das Thermalbad und das alte Dorf Royet bald hinter sich. Die Uhr an der Kirche zeigte auf halb neun. Man schrieb Samstag, den fünfzehnten August. Die Berge hoben sich von einem sehr hellen Himmel ab. Sie sprachen kein Wort. Aber er fühlte, daß die Erinnerung an ihre erste Begegnung verschwunden ei, daß sie ihm freundschaftlich und dankbar gesinnt er. Das Auto war etwa eine Stunde unterwegs. Sie fuhren um den Puy de Dome herum und schlugen einen ziemlich engen Weg ein, der nach Süden führte. Er ging in Windungen bergan und fiel dann wieder in grüne Täler und Wälder ab. Dann wurde der Weg wieder enger, führte in eine verlassene und ausgetrocknete Gegend und fiel dann steil ab. Er war mit großen, ungleichen Lavastücken gepflastert. .„Eine alte römische Heerstraße“, sagte Raoul.„Es giot kaum eine Gegend in Frankreich, wo man nicht solche Spuren, irgendeinen Weg aus Cäsars Zeiten findet.“ Sie antwortete nicht. Sie schien plötzlich nachdenklich und zerstreut zu sein. Die alte römische Heerstraße schien nur noch ein Ziegenpfad zu sein. Der Anstieg war mühselig. Man gelangte auf ein kleines Plateau mit einem kleinen, fast ganz verlassenen Dorf, dessen Name Aurelie auf einem Pfahl lesen konnte: Juvains. Dann kam ein Wald, dann eine grüne Ebene, die einen lieblichen Anblick bot. Dann stieg die alte römische Heerstraße zwischen dichten Hecken wieder steil bergan. Am Ende dieser Leiter hielten sie an. Aurelie hatte sich immer mehr in ihre Gedanken vertieft. Raoul beobachtete sie aufmerksam. Als sie die stufenweise gelegten Blöcke hinaufgeklettert waren, gelangten sie auf einen Streifen runden Landes, das mit Pflanzen und Gras bewachsen war. Ringsherum ging eine Mauer, die sich auch nach rechts und links fortsetzte. Der Zement, der die Sandsteine zusammenhielt, hatte allen Unwettern widerstanden. Die Mauer hatte eine Tür. Raoul hatte den Schlüssel dazu. Er schloß auf. Man mußte immer noch beran steigen. Als sie den höchsten Punkt dieser Erdaufschüttung erreicht hatten, sahen sie einen See, der unbeweglich wie Eis in einem Rahmen regelmäßigex Felsen vor ihnen lag. Zum ersten Male stellte Aurelie eine Frage, in der sich ihre Gedankenarbeit verriet. „Darf ich fragen, ob Sie einen bestimmten Grund hatten, mich gerade hierherzuführen? Oder ist es Zufall...?“ „Der Anblick ist vielleicht nicht sehr erfreulich“, antwortete Raoul abweichend,„aber in der Herbheit der Landschaft liegt eine wilde Melancholie, die Charakter hat. Touristen kommen niemals hierher, hat man mir gesagt. Aber man rudert, wie Sie sehen können...“ Er führte sie zu einem alten Boot, das mit einer Kette an einem Pfahl befestigt war. Sie nahm darin Platz, ohne ein Wort zu sagen. Er nahm die Ruder, und sie glitten dahin. Das schiefergraue Wasser spiegelte den blauen Himmel nicht wieder; eher schienen sich unsichtbare Wolken darin zu spiegeln. An den Enden der Ruder funkelten Tropfen, die schwer wie Quecksilber schienen, und man wunderte sich, daß das Boot in diesem gleichsam metallischen Wasser überhaupt vorwärtskam.„„ Aurelie tauchte die Hand ins Wasser, mußte sie aber sofort zurückziehen, so kalt und unangenehm war die Berührung. „Oh“, seufzte sie.„ „Was? Was haben Sie denn?“ fragte vrgom. „Nichts... das heißt, ich weiß nicht...“ „Sit sind unruhig... erschüttert...“ „Erschüttert, ja.. ich bin Eindrücken aus, geliefert, die mich in Erstaunen setzen... die mich außer Fassung bringen. Es kommt mir vor, als s ich ein anderer Mensch. und als seien nicht hier... Verstehen Sie?“ „Ich verstehe“, sagte er lächelnd. Sie murmelte: „Meine Empfindungen tun mir weh...“ Die Klippen in der Runde, auf denen oben hier und da die Mauer zu sehen war, liefen allmählich in eine Ausbuchtung aus; von dort aus ging es einem engen Kanal weiter, der durch seine hohen Mauern den Sonnenstrahlen entzogen war. fuhren hinein. Die Felsen waren noch schwärzer und noch trauriger. Aurelie betrachtete sie mit Entsetzen und sah sich die Gestalten an, die sie bildeten: liegende Hunde, Kamine, riesengroße Statuen umd ungcheure Rüöhren.. Und als sie sich etwa in der Mitte dieses ppantastischen Korridors befanden, schlug ihnen wie ein Windstoß ein Gewirr von fernen und undeutlichen Gerauschen entgegen, die auf dem gleichen Wege wie sie der Gegend kamen, die sie vor einer Stunde passiert hatten.. 95 U 8 Glocken lauteten, reichte Glocken, Lieder aus Exz heiter und froh, ein ganzes Rauschen göttlicher Musih, in das sich das tiefe Summen einer Kathedrale mischte. (Fortsetzung folgt.) Wer An Verschieden nicht in einem besti stand ein Oberzghl Hauptmanns— oog Tagegen waren die gememen Pfogiersg Sechfrmeister Sactme, hlmeiste die den Zahlmeister Zahlmeisteraspirante „allgemeinen Unter ster, Oberzahlmeiste allgemeinen Offiziel raus hervor, daß si daß ihre Uniform de Epaulettes—. Uebe Veranstaltungen, an Dienstgradabzeichen Offiziere ab— Ro eben als„Beamte“ Die glück zeigen hochertreut Bochum(z. Zt. Lande: C S 1 Die VERLOBUNG um zigen Tochter FRIEDEL Herrn Direktor KURT S1 aus Rotterdam geben wi bekannt Gustau Ha u. Fre Selma geb. Bochum-Langendseer Montag langem, lan anfalles, mei licher Mann Vater. Schwi Onkel und 1 Ge nach fast 29 Alter von 54 In tiefer Stiepel, Die Beer 17. Oktober, nac Hauptstr. 136 au Allen, de Nachricht zugin Für die viel Hinscheiden m meines herzens inni Bochum. 1o Für die vI nahme bein Sohnes und unseren * rief- Masten An Verschiedene. Die Zahlmeister standen zwar nicht in einem bestimmten militarischen Rang— z. B. sand ein Oberzahlmeister nicht in dem Range eines Hauptmanns— obgleich er zwei Rosetten(Sterne) trug. Tagegen waren die Zahlmeister„Militärbeamte im allgemeinen Offiziersrang,, und zwar vom Dienstgrade des Zahlmeisters an. Diejenigen Beamten dieser Laufbahn, die den Zahlmeistergrad noch nicht erreicht hatten— Zahlmeisteraspiranten, Unterzahlmeister, standen im allgemeinen Unteroffiziersrang: Daß die Zahlmeister, Oberzahlmeister, spater auch Stabszahlmeister, im allgemeinen Offiziersrang standen, geht u. a. auch daraus hervor, daß sie in der Rangliste geführt wurden, daß ihre Uniform der Offiziersuniform angepaßt war— Epaulettes— Ueberrock, daß sie ferner bei offiziellen Veranstaltungen, an dem Kasinoleben Teil hatten. Die Dienstgradabzeichen wichen allerdings von denen der Offiziere ab— Rosetten statt Sternen—, womit sie ehen als„Beamte“ gekennzeichnet wurden. Es war dies nicht etwa als Rangherabsetzung gedacht. Militär=Intendanturbeamte trugen z. B. auch Rosetten. Letztere standen in gewissen Rangparallelen zu den Offizieren— waren aber auch nicht solche, wie z. B. die Aerzte, die als Sanitats offiziere gleiche Abzeichen wie diese trugen und deren Dienstgrade in den Rangen— Assistenzarzt, Oberarzt, Stabsarzx usw.— den mit gleichen Abzeichen ausgestatteten Offizieren durchaus gleichliefen. Auch heute sind die Zahlmeister weiterhin Militärbeamte — nicht Offiziere, werden auch nicht mehr in der Rangliste geführt, obgleich eine größere Annaherung an die einzelnen Offiziersrange in den Dienstgraden der Zahlmeisterlaufbahn erfolgt ist, die Abzeichen— keine Rosetten mehr—, sondern Sterne, sind gleich. G. M. Aus der beigefügten Zeichnung ist klar ersichtlich, daß auch von Ihnen mehrere Räume im Parterregeschoß benutzt werden. Es kann deshalb keinem Zweifel unterliegen, daß Sie zur anteilmäßigen Reinigung des Hausflures verpflichtet sind. H. H. Bei einer Friedensmiete von monatlich 22 Mark beträgt die gesetzliche Miete ab 1. Oktober 1927 bis einschließlich August 1929 monatlich 28,30 Mark. Nach Abzug der gestundeten Hauszinssteuer in Höhe von 9,36 Mark sind deshalb von Ihnen zu zahlen 18,94 Mk. Vom 1. September 1929 ab tritt eine Erhöhung der gesetzlichen Miete um 1 Prozent der Friedensmiete, so daß von diesem Monat ab die gesetzliche Miete 28,52 Mark beträgt, hiervon kommen in Abzug 9,36 Mark gestundete Hauszinssteuer, so daß von Ihnen monatlich zu zahlen sind 19,16 Mark.— Ihr Vermieter ist zweifelsohne berechtigt, die von Ihnen in der vergangenen Zeit zu wenig gezahlte Miete zu verlangen. H. 214. Das Elektrizitätswerk hält sich nur an seine Lieferungsbedingungen. Da die Lieferungsbedingungen mit dem Mieter und nicht mit dem Hauswirt abgeschlossen werden, so haftet ihm gegenüber der Mieter. Der Mieter muß, da er die Einrichtung im Falle eines Fortzugs nicht mitnehmen kann, sich mit dem Hausbesitzer wegen der Kosten der Umwandlung der Stromstarke auseinandersetzen. Wie das im einzelnen geschieht, wird dem Geschick der beiden Parteien anheim zu stellen sein. Jedenfalls wäre es richtig, die Kosten, die Sie für die Umwandlung aufwenden, je nach der Lange Ihrer Mietsperiode ganz oder teilweise zurückzufordern. Was die Anlage von Nebenzählern anbetrifft, so muß diese ganze Serie von Fragen der freien Vereinbarung überlassen werden. Bestimmte Gesetze darüber bestehen begreiflicherweise nicht. Es wird aber immer dahin zu streben sein, um unliebsamen Auseinandersetzungen vorzubeugen, daß jede Wohnung ihren eigenen Zahler erhält. Aus den angegebenen Gründen raten wir Ihnen zur Verständigung. Was die erste Frage anbelangt, so besteht zwar Ihr Recht auf Entnahme von Strom, aber nicht durch einen fremden Zähler. Wenn dieser Zustand abgeändert wurde, so ist damit keines Ihrer Rechte verletzt. Allerdings hätte Ihnen vorher anständigerweise Bescheid gegeben werden sollen. Bei der zweiten Frage wegen der Pauschalsumme für einen Lichtanschluß ist gegenseitige Verständigung anzuraten. Für die elektrische Flurbeleuchtung hatte der Hauswirt zu sorgen. Es kann diese Lasten aber durch Vertrag auf die Mieter abwälzen. K. L. 101. Sie können unter den heutigen Verhältnissen nicht von dem Husbesitzer verlangen, daß er Ihnen das elektrische Licht bis in die Wohnung legt und die Kosten allein übernimmt. Falls Sie Wert darauf legen, elektrisches Licht in Ihrer Wohnung zu haben, so können Sie ja jederzeit sich an die elektrische Lichtanlage anschlietzen und sich das Licht bis in die Wohnung legen lassen. Die Kosten müssen Sie in diesem Falle naturlich selbst übernehmen. Der Hausbesitzer hat in diesem Falle allerdings kein Recht, eine Mietserhöhung zu fordern. Alter Abonnent Ehrenfeldstraße. Die genannte Versicherungsgesellschaft ist nach unseren Unterlagen durchaus reell und einer Geschäftsverbindung mit ihr kann nicht widerraten werden. Die Aktien werden an der Berliner Börse notiert. Sodener helfen STATT KARTEN Die glückliche Geburt eines krättigen Jungen zeigen hochertreut an Fritz Schotten u. Frau Anionie geb. Ewald Bochum(z. Zt. Landestrauenblinik), den 14. Oht. 1929 ∆ S 1 ATT KARTEN Die VERLOBUNG unserer einzigen Tochter FRIEDEL mit dem Herrn Direktor KURT STEPHAN aus Rotterdam geben wir hiermit bekannt Gustau Hagebusch u. Frau Selma geb. Jünget Bochum-Langendreer Die VERLOBUNG mit Fräulein FRIEDEL HAGEBUSCH beehre ich mich anzuzeigen Kurt Stephan Rotterdan den 15. Oktober 1929 Lerne leiden, ohne zu klagen Montag vormittag verschied nach langem, langem Leiden, infolge Schlaganfalles, mein innigstgeliebter, unvergeßlicher Mann, unser herzensguter, lieber Vater. Schwiegersohn. Bruder. Schwager. Onkel und Vetter, der Reichsinvalide Groig Krause nach fast 29jähriger, glücklicher Ehe, im Alter von 56 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Hedwig Krause geb. Tob Georg Krause Elly Krause Stiepel, den 16. Oktober 1929 Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 17. Oktober. nachm. 3½ Uhr. vom Sterbehause, Stiepel, Hauptstr. 136 aus, statt. Trauerteier ½ Stunde vorher. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene diese als solche Für die vielen Beweise herzlicher Tellnahme beim Hinscheiden meines lieben, unvergeßlichen Gatten. meines herzensguten Vaters, sprechen wir allen unseren innigsten Dank Frau Karoline Kenter nebst Sohn Gustav Bochum, im Oktober 1929 Danksagung Für die herzl. Teilnahme beim Tode unserer lieben. unvergehlichen Mutter. Schwiegermutter u. Grohmutter, sagen wir allen Beteiligten unseren tiefgefühlten Dank Joh. Lotze Familie Fritz Lotze Bochum, den 15. Oktober 1929 ür die vielen Beweise berzlicher Tellnahme sowie für die reichen Kranzspenden beim Helmgange meiner lieben Gattin, unserer herzensguten Tochter und Schwester eprechen wir hiermit unsern tlefGefühlten Dank aus. Wilhelm Klein Familie L. Böltke Bochum, den 15. Oktober 1929 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Sohnes und Bruders sprechen wir allen unseren innigsten Dank aus Familie Otto Thiemann Bochum-Stiepel, den 15. Oktober 1929 Waldstraße 13 Ganz unerwartet entschlief heute früh infolge Herzschlages mein geliebter Mann, mein herzensguter Vater. Hert Sskur Sehuter im noch nicht vollendeten fünfzigsten Lebensjahre. Bochum, den 15. Oktober 1929 Martha Schüler geb. Liebhold Irmgard Schüler Die Beerdigung findet am Freitag. dem 18. Oktober, nachmittags 3 Uhr. von der Halle des israelitischen Friedhofes Wasserstraße aus, statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Ein sanfter Tod hat meinen lieben Bruder, den langjährigen Mitinhaber unserer Firma Herrn SRar Scher auf der Höhe seines Schaffens von mir genommen. Alle, welche den teuren Entschlafenen gekannt haben, werden meinen tiefen Schmerz verstehen. Bochum, den 15. Oktober 1929 Paul Schüler in Firma Hermann Schüler Ein schneller Tod nahm heute unseren hochverehrten Chef, Herrn Sskar Sehdfel Mitinhaber des Bankhauses Hermann Schüler von uns. Tieftrauernd stehen wir an der Bahre dieses mit hervorragenden Gaben des Geistes und des Herzens ausgestatteten Mannes, der uns stets ein leuchtendes Vorbild bleiben wird. Die Angesteillen der Firma Hermann Schüler Ein Leben voller Freud und Leid geht hinein zur Ewigkeit. Sie war so treu, nur Gutes sie tat. zur Dulderin sie geboren ward. Doch standhaft hast Du sie getragen, Deine Schmerzen. Deine Plagen. bis der Tod Dein Auge bricht. Doch vergessen wir Dich nicht Nach langer, schwerer Krankheit wurde Sonntag morgen 6¼ Uhr meine über alles geliebte Frau, unsere treusorzende liebe Mutter. Großmutter, Schwägerin, Tante, Kusine und Nichte, die wohlachtbare Ehefrau Emma Kräuse geb. Meier Im Alter von fast 57 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Krause Carl Schmitt und Frau Emmy geb. Krause Adam Guicking und Frau Hulds geb. Krause Fritz Krause Ilse Krause Ewald Kroniger Paula Bednarz und drei Enkelkinder. Bochum-Weitmar, Bochum, Birmingham(Amerika), Gelsenkirchen. Langenberg. Dortmund. Hattingen, Stiepel, Sprockhövel, Kalte Hardt, Linden, den 14. Oktober 1929 Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 17. Oktober, nachmittags 4 Uhr. vom Trauerhause. Neulingstraße 28, zum evgl. Friedhof Weitmar. Trauerfeier ½ Stunde vorher. Allen, denen aus Versehen keine besondere Anzeige zugehen sollte diene diese als solche Vlervesitat Blutarmut, Bleichsucht. eSchwöchezustände. eberden erfolgreich bekämpft mit Bruder Heinrichs Mut- u Nervennahrung. Zu hebenin der Stadt-Drogerle Songardstraße 19 Ersts Bechumer-Beeruigungsanstalt PIAPTTGger Schützenbahn 12—14——— Telephon 1285 Uebernahme sämtl. Angelegenheiten für Erdund Feuerbestattungen. 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Okt. abends 8 Uhr, sein erste: Groß-Jonfilm-Srogramm der Bochumer Bürgerschaft Wir halten die Feststellung für beachtenswert, daß es sich hierbei nicht um sogenannte „Kurz“-Tonfilme handelt, welche gewiß eine interessante Bereicherung des Beiprogramms bilden, sondern um eine abendfilllende, sprechende und singende Filmdarbietung mit laufender Handlung und dramatiscem Aufbau Der Bedeutung dieses Ereignisses entsprechend, steht im Mittelpunkt des Spielplans Das große Wunder des sprechenden Films Der Füm der die Welt eroberte: BOL BUEEPE mit Al Jolson Amerikas höchst bezahltem Sänger und besten Negerdarsteller der Welt Jonnu Boy dem rührenden jüngsten Tonfilmstar und weiteren prominenten Künstlern Der erste 100 prosentige Vonslm: Das will besagen, in diesem ganzen Filmdrama, mit seinen 11 Akten, sprechen und singen die Darsteller von der Leinwand zu uns, wie auf deg Theaterbühne „Ein Freignis. grandios und unerhört „ganz herrlich und unvergleichlich, alles, was vorher da war. überstrahlend, das ist dieser erste große Tonfilm. Wer das Glück hatte, Einlaß zu finden, erlebte die Premiere eines modernen Wunders. Eriebte den sprechenden und singenden Film in kaum gedachter Vollendung.“ So urtellt das Berliner Tageblatt Ab Freitag ** □ Ce □T im Hersernicher Ein Wagen gehört genau wie die Kleidung zu den persönlichen Attributen des Besitzers. Man beurteilt Sie nach dem Wagen, den Sie fahren, ebenso wie nach Schnitt und Qualität Ihrer Kleidung. Deshalb sollten Sie bei der Wahl eines Automobils darauf achten, daß der Wagen repräsentiert, daß er den Ruf eines Qualitätswagens hat, elegant, stark und zuverlässig ist. Welcher Wagen erfüllt in der mittleren Preisklasse diese Forderungen besser als der Essex Super Six? In den offiziellen Zulassungslisten ist er ständig in der Führergruppe zu finden. 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Dr. Klaus, Rottenberg: Der bedeutendste Philosoph der Zeit Zum 70. Geburtage von Henri Bergson am 18. Oktober. „Die Seele ist vom Gehirn im selben Maß abhängig wie ein Rock von einem Nagel, an dem er hängt. Es wird wohl niemandem einfallen zu behaupten, daß dieser Rock in dem Augenblick zu existieren aufgehört haben wird, wenn er zufällig vom Nagel herunterfällt.“ Die Worte, mit denen Henri Bergson, der tonangebende Philosoph Frankreichs, die Frage eines Interviewers, ob die Seele untrennbar mit dem Körper zusammenhänge, beantwortet hat, ist kennzeichnend für die populäre und dabei den Grundgedanken erschöpfende Art des französischen Metaphysikers, die schwierigsten Ideen in bunte, lichtvolle Bilder zu übersetzen, die den gedanklichen Kern eines Problems herausschälen und anschaulich werden lassen. Diese gemeinverständliche Art, tiessinnige metaphysische Gedankengänge leicht und anscheinend oberflächlich zu behandeln, war es auch, die Bergson zum Modephilosophen machte, zu dessen Vorträgen sich die intellektuellen Pariserinnen in Scharen drängten. Sie setzte ihn sogar eine Zeitlang der Gefahr aus, dem Schicksal seines Vorgängers, Marie Caro, zu verfallen, den seine überschwenglichen Hörerinnen um den wissenschaftlichen Ruhm und schließlich als Karikatur des eeschwätzigen Salonphilosophen in Paillerons„Die Welt, in der man sich langweilt“ gebracht hatten. Mit ungalanter Rücksichtslosigkeit hat der nicht minder umschwärmte Bergson es verstanden, sich rechtzeitig von dem gefährlichen Anhang dieser bildungnaschenden Verehrerinnen zu befreien und dem Schicksal zu entgehen, sich in die Niederungen der philosophischen Schöngeisterei zu verirren. Bei aller scheinbaren Oberflächlichkeit ist der gefeierte Professor am Colleg de France und das Mitlied des Institut de France in Wahrheit der am tiefsten schürfende neuzeitliche Philosoph. Den starken und weitreichenden Einfluß, den Bergson auf die Lebensphilosophie des 20. Jahrhunderts ausübte, verdankt dieser scharfsichtige und scharf formulierende Denker nicht zum wenigsten seiner überragenden Sprachmeisterschaft, die, im vorteilhaften Gegensatz zu dem schwerflüssigen Stil der zünftigen Philosophen, durch die glänzende Darstellung dem Inhalt die anziehendste Form zu geben weiß. Hierin gleicht Bergson Schopenhauer, von dem ihn im übrigen in der Grundauffassung seiner Lehre Welten trennen. Diese Lehre atmet di unversöhnliche Gegnerschaft zi dem einseitigen Intellektualismus, der ein halbes Jahrhundert lang die Welt beherrschte und erst um die Jahrhundertwende in Mißkredit zu geraten begann. dieser Diskreditierung hat Bergson das wichtigste Teil beigetragen. Zwar leugnet er nicht die Möglichleit der Erkenntnis durch die Vernunft, aber er gellt der Vernunft als neue Erkenntnisquelle den Instinkt und die Intuition zur Seite, der überhaupt erst die wichtigsten Geheimnisse, die der Vernunft verschlossen bleiben müssen, erreichbar sind. Aazurch,, daß Bergson Begriffe, die von der Metaphysik bisher als minderwertig beiseite geschoben vorden waren, in die philosophische Wahrscheinlichkeitsrechnung einstellte, gelang es ihm, der philosophischen Problematik eine leue Basis zu schaffen und damit den NaturalisNus und den mechanischen Materialismus matt zu setzen. An seine Stelle tritt bei Bergson ein romantisch angehauchter Idealismus, der der Zeitströmung entgegenkam. Dem voraufgegangenen positivistischen und der Metaphysik feindlichen Denken, das alles nur käumlich deuten wollte, setzte Bergson das Erleben der Zeit entgegen. „ Henri Bergson, der in Paris am 18. Oktober 1859 Fransreic#“ entstammt einer aus Warschau nach teich eingewanderten Familie. Er war längst ein teltberühmter Philosoph, als sich die französische Alademie 1914 endlich dazu entschloß, ihn, der wieder# vergeblich kandidiert hatte, unter die„UnsterbIchen“ aufzunehmen. Im vorigen Jahre erhielt Ilse Charlotte Nouck: Der Königstiger Im Zoologischen Garten in Amsterdam reiht sich ein Raubtierzwinger an den andern. In dem größten, gewölbeartigen, der von einem breiten Pfeiler getragen wird, liegt der Königstiger. Selten können die Zuschauer seine Größe und Stärke bewundern. Fast immer verbirgt er sich hinter dem wuchtigen Pfeiler und sieht verachtungsvoll auf die Menschen, die sich harmlos an dem der Freiheit beraubten Herrn der Dschungel erfreuen. Manchmal glimmt es in seinen grünen Augen nach dem verlorenen Reiche. Dann heult er wild auf. Bald aber ist wieder stumme Verachtung sein Ausdruck. Ein Paar kommt im Sonnenscheine den Weg entlang. „Merkwürdig. Dich gerade hierher zu bestellen", sagt die schlanke, blonde Frau zu dem hochgewachsenen Manne an ihrer Seite. „Der Konferenzsaal der Gesellschaft ist in der Nähe. Wahrscheinlich will van Medden seine Besprechung mit mir unauffällig gestalten. Sonst hätte er wohl auch nicht um Deine Teilnahme beim Tee gebeten.“ „Hast Du Hoffnung, daß er Dir eine bessere Stellung bietet?“ Ein Achselzucken.„Was kann der verarmte Sprößling eines mediatisierten deutschen Fürstenhauses erwarten!“ „Doch wohl mehr als diese armselige Kaufmannsstellung im Auslande.“ Die harten Linien in ihrem schönen, schmalen Gesicht treten schärfer hervor. „Uebrigens— ich bekam heute einen Brief von Tante Vicky. Sie hat den Rest ihres Gestütes an Meerheim verkauft. Ob ich nicht einige Wochen mit ihr reisen möchte!“ „Etwa vom Meerheimschen Gelde? In seiner Stimme schwingt ein dunkler Ton. Ihre Verlegenheit sucht nach einer Ablenkung. „Ach sieh, Edgar, da kommt ja Herr von Medden schon.“ Höflich begrüßt der breitschultrige Holländer das Paar. Man wechselt einige verbindliche Worte, dann will sich die Frau zurückziehen. Mehr als die schwebenden Verhandlungen reizt sie, noch einmal den Brief zu lesen, den Tante Vicky heimlich mitgeschickt hat. „Bitte bleiben Sie, Mevrouw! Das Schicksal ihres Gatten ist auch das Ihre.“ Sie zuckt leicht zusammen. Der Brief in ihrer Handtasche läßt die Anrede„Erlaucht“ nicht vermissen. Die Stille einer abgelegenen. gebüschumsäumten Bank umfängt die drei. Kurz und kühl entwickelt der Holländer seine Pläne. Soeben hat seine Gesellschaft die Verschmelzung mit der großen französischen Maschinen= und Kraftwagenfabrik beschlossen. Nur scheinbar würde jedes der Unternehmen selbständig weiter arbeiten. Vorsichtig setzt er auseinander, daß man Abnehmerkreise in Deutschland brauche. Gegen französische Erzeugnisse herrsche noch immer Mißtrauen, holländischen stehe man freundlich gegenüber. Zwar gebe es unangenehme Leute, welche die Menge mit dem Schlagwort„Passivität der Handelsbilanz“ zu schrecken suchten. Darum brauche man einen Direktor, der neben dem kaufmännischen Leiter dem Unternehmen in Deutschland den Erfolg sichere. Der Holländer spricht sicher und überzeugend. Ab und zu hält er inne, um dem Reichsgrafen Gelegenheit zu einer vorsichtig tastenden Frage zu geben. Als er die glänzenden Lebensmöglichkeiten des neuen Direktors schildert, wendet er sich mehr an die Frau, in deren Augen sehnendes Feuer zu flackern beginnt. „Der Mann muß gute Verbindungen haben und gegen jedes nationale Mißtrauen gefeit sein“, schließt van Medden und erwartet ein Anerbieten. Eine Novelle aus der heutigen Zeit Im Gebüsch zirpt ein Vogel. Sonnenstrahlen schwingen zwischen den Dächern. Sonst herrscht Schweigen. Mit einem zufriedenen Lächeln steht der Holländer auf. Er weiß die unschlüssige Haltung des andern richtig einzuschätzen.„Besprechen Sie mit Ihrer Gattin, lieber Graf, unter welchen Bedingungen Sie den Posten annehmen wollen. Ich erwarte Sie im Restaurant beim Tee.“ Mit sicherem Schritt geht er von dannen. Auch das Paar ist aufgestanden. Schweigend schlägt es die entgegengesetzte Richtung ein. Des Mannes unsichere Blicke klammern sich an seine Gefährtin. Im Wirbelsturm ihrer Gedanken kommen sie zu dem Raubtierhause zurück. Dort stauen sich die Menschen. Kräftige Wärter rollen einen fleischbeladenen Wagen an den Zwingern porüber und stecken jedem Gefangenen ein großes Stück durch das Gitter. „Gierig stürzen Leopard und Jaguar auf ihren Teil. Knurrend drängt sich die Löwin an ihren mähnengewaltigen Eheherrn, weil vor ihm ein blutiges Rippenstück gereicht wird. Nur der Königstiger liegt hinter seinem Pfeiler und schaut voll Verachtung auf die Menschen. Fliegen summen um das große Fleischstück, das der Wärter in seinen Zwinger gestoßen hat. Allmählich zieht die Schaulust den Menschenschwarm weiter zu den Bären. Nur ein Paar bleibt stehen und sieht auf den Tiger. Wie gebannt trinken Edgars Augen die Haltung des königlichen Tieres. „Merkwürdiges Geschöpf!“ sagt die Frau. Des Mannes Brust dehnt sich.„Ich verstehe ihn.“ Einen Augenblick lastet Schweigen zwischen den Beiden. Dann sagt er bestimmt:„Du kehrst am besten gleich nach Hause zurück. Ich bringe van Medden Deine Absage. Es erleichtert mir die Ablehnung seines Vorschlages.“ Das schmerzliche Zucken um den Mund der geliebten Frau erpreßt ihm einen kurzen Seufzer.„Uebrigens“— ganz langsam kommen die Worte—„werde ich meine Bedenken gegen eine Reise mit Tante Vicky zurückstellen.— Ich bin Dir wohl eine kleine Entschädigung schuldig.“ Noch einen langen, dankbaren Blick wirft er auf den ruhig liegenden Tiger, hebt den Hut und geht. Die Reichsgräfin bleibt im Sonnenscheine auf einer Bank zurück und liest noch einmal den Brief, in dem von ihrer Schönheit ebenso viele Worte stehen wie von den letzten Rennerfolgen und dem neuen üppigen Jagdschlosse des Schreibers. Der letzte Blick ihres Mannes brennt noch in ihrem Herzen. In festem Entschlusse zerreißt sie den Brief und tritt den Heimweg zu ihrem bescheidenen Häuschen an der Kirchengracht anLeer ist es vor dem Zwinger des Königstigers. Langsam sieht das gewaltige Tier auf schreitet majestätisch zu dem Gitter, zerrt das fliegenumsummte Fleischstück hinter den Pfeiler und verbirgt seine Erniedrigung wieder vor der Schaulust der Menge. Pallenberg und der Rechlsanwalt Pallenberg fragte einen bekannten Berliner Rechtsanwalt nach seiner Meinung über einen Prozeß, der die Oeffentlichkeit gerade sehr beschäftigte. „Meine Meinung?“, sagte der Rechtsvertreter „Aber gewöhnlich werde ich für das bezahlt, was ich weiß.“ Pallenbera kramte in seinem Portemonnaie. Zog ein Fünfzigpfennigstück hervor. Gab es dem Rechtsanwalt und sagte: „Hier, Sie kleiner Jurisprutänzer, sind fünfzig Pfennige. Sagen Sie mir alles, was Sie wissen und geben Sie mir das übrige heraus...“ K. M. Oktoberfest in München “, fuiunchmen. Im Bergson den Nobelpreis. Dr. Zickel. Das Lustspielhaus zu Berlin wurde von 25 Jahren unter der Direktion Dr. Martin Zickels mit Otto=Erich Hartlebens Lustspiel„Ein wahrhaft guter Mensch“, erfolgreich eröffnet. Das 25jährige Jubiläum des Lustspielhauses sieht den Begründer Dr. Zickel wieder an der Spitze des Unternehmens. Radio im Zuchthaus Von Hermann Nöll. Seit einiger Zeit bietet man den Insassen größerer deutscher Strafanstalten Radiovorträge. In den Anstaltshöfen werden abends nach Einschluß, das heißt wenn die Beamtenschaft von ihrem schweren Dienste nach Hause gegangen ist und nur noch die Nachtwache ihre ewige Runde macht, von 7 bis 11 Uhr Lautsprecher aufgestellt, so daß die Gefangenen von ihren Zellenfenstern aus zuhören können. Manche Strafanstalten stellen sie auch in den Arbeitsräumen oder in der Anstaltsschule auf. Im Berliner Untersuchungsgefängnis Alt=Moabit dürfen sich die Gefangenen sogar einen eigenen Radioapparat halten. Allerdings sind das nur sehr wenige, da hierzu vor allem gute Führung und natürlich auch Geld gehört, was bei den meisten nicht vorhanden ist. Ungeduldig erwartet der Gefangene die Abendstunde, den Kopf zwischen die Gitter gepreßt, steht er auf dem Tisch oder der Stuhllehne und lauscht auf das bekannte„Achtung! Achtung!“. Sobald es erschallt, sind Zuchthaus, Gitter und Mauern vergessen. Jetzt gibt es für ihn nur noch Radio auf der Welt.— Kein Wort, kein Ton, keine Melodie geht ihm verloren: alles nimmt er sehnsüchtig in sich auf, selbst das, was ihm in der Freiheit nicht gefallen würde,— So ganz Ohr, so aufmerksam, wie er, hört kein freier Mensch Radio. Auf diese Weise haben sich schon viele Sträflinge in der kurzen Zeit ein bewundernswertes Wissen angeeignet und sich vielleicht so unbewußt vor künftigen Torheiten geschützt, Wenn eine Frau am Mikrophon spricht oder singt, hört er sie nicht nur: seine erregte Phantasie zeigt ihm auch ihr Bild, an dem er nicht das geringste auszusetzen hat. Gierig verschlingt er es. Sein Blut rast durch die Adern: er gedenkt der Liebsten, der Frau, der Kinder, das Leben treibt vorbei, er sitzt und weint. Stunden danach, wenn längst der Lautsprecher verstummt ist, lauscht er noch immer hinaus in die Nacht und träumt von der verlorenen Freiheit. Heitere Eine moderne Steckelsischbraterei: Wie bekannt, ist der Steckelfisch eine alte Münchener Spezialität. „Wie alt sind Sie, Fräulein Irmgard?“ „Achtzehn Jahre!“ „Das sagten Sie doch schon, als ich Sie vor zwei Jahren kennen lernte!“ „Ja, ich gehöre eben nicht zu den Mädchen, die heute so und morgen so reden. * Neuzeit.„Ich habe Appetit auf Bananen. Johanna, fliegen Sie rasch nach Südamerika und holen Sie welche.“ ese e e Im Deutschlandhaus, Essen, ist bis Ende dieses Monats eine Ausstellung des Münchener Architekten Hans Hartl zu sehen, die in Bildern eine Auslese seiner bisherigen Schöpfungen zeigt. Die leichtbeschwingte Linienführung seiner Möbel, der duftige Zauber seiner Stoffe, die Heiterkeit seiner delikaten Farbenkompositionen, der feine Sinn für Raumgestaltung und die überraschende Ursprünglichkeit, die vornehme Eleganz seiner Interieurs werden bewundert. Die Eigenart des Künstlers spricht aus dem kleinsten Winkel, sie bleibt originell bis in den letzten Knoten und die einfachste Quaste.(AH5 Ergebnis des Wiamenschmau Wendeweros 1933 In diesem Jahre konnten die Preisrichter leider keine wesentliche Zunahme des Blumenschmuckes an Fenstern und Balkonen feststellen. Es waren 125 Anmeldungen zur Teilnahme an dem Wettbewerb eingegangen. Auf Grund der Besichtigungen und Panktwertungen ist dann die nachstehende Verteilung der zur Verfügung stehenden Preise durch das Preisrichterkollegium erfolgt. Die Besichtigung des zum größten Teil mit großer Liebe und Verstandnis angeordneten und gepflegten Blumenschmuckes hat wieder den außerordentlichen Wert desselben für die Verschönerung des Stadtbildes gezeigt. Preisträger im Blumenschmuck-Wektbewerb 1929 I. Preise der Stadt Bochum Ehrenpreise: 1. Barbutzh, Alfred, Lönsstraße 1, 2. Stein, A.., Königsallee 18, II. 1. Preise: 1. Hausch, Franz, Lönsstraße 3, 2. Pisarz, Heinrich, Brunsteinstraße 23, 8. Schütz, Heinrich, Pantaleonstraße 5, 4. Wilms, Hermann, Sophienstraße 4. 2. Preise: 1. Mai, Peter, Blumenfeldstraße 15, 2. Koch, August, Blumenfeldstraße 17, 3. König, Hanna, Witwe, Josefinenstraße 249, 4. Ziemann, Frau, Witwe, Lonsstraße 4. Anerkennungen: 1. Adams,., Königsallee 36, 2. Anlauf,., Heckertstraße 24, 3. Bahrenberg, Friedrich, Bertastraße 32, 4. Dolle, Wilhelm, Am Gerstkamp 10, 5. Einsfelder, Heinr., Pieperstraße 39, 6. Grahn, Hermann, Ewaldstraße 6, 7. Grasediek, Richard, Essener Straße 26, 8. Harrer,., Parkstraße 10, 9. Kaiser, Hans, Heckertstraße 24, 10. Krusenbaum, Karl, Humboldtstraße 22, 11. Meyer, Johann, Am Friedensgrund 5, 12. Nieder, Richard, Heinrichstraße 5, I, 18. Schmidt, Pieperstraße 39, 14. Schmidt, Josef, Kampmannstraße 7, 15. Schröder, Eduard, Bahnhofstraße 38, 16. Schulte, Theodor, Brenscheder Straße 50, 17. Träger, Fritz, Schützenbahn 12/14, 18. Wiemer, Ernst, Goystraße 22, 19. Winter, Dietrich. An der Schalwiese 5. 8. Clement, Franz, Hunscheidtstraße 52, 4. Dittmar, Heinrich, Bergener Straße 168, 5. Garske, Georg, Hattinger Straße 511, 6. Gröblinghoff, Klare, Herner Straße 110, 7. Groß, Franz, Liebfrauenstraße 32, 8. Harder, Friedrich, Bertastraße 60 9. Jerke, Friedrich, Dorstener Straße 1, 10. Kamp, Wilhelm, Hattinger Straße 477, 11. Kallenbach. Am Gerstkamp 26, 12. Knopp, Peter, Heinrichstraße 5, 13. Kornhoff, Heinrich, Hundscheidtstraße 56, 14. Rüttmann, Heinrich, Bertastraße 58, 15. Slowinski, Casimir, Sophienstraße 4, (=) Musikalische Veranstaltungen der Stadt Bochum. Wie im Vorjahre so veranstaltet das Städtische Orchester auch im Konzertjahr 1929/30 fünf Volks=Symphonie, omt onie. Konzerte. Das erste Konzert findet am kommenden 1g. 20. Oktober, vormittags.11¼ Uhr, im städti. IV. Sonderpreis des Verkehrs-Vereins Bochum e. V. Vordenbäumen, Wilhelm, Hellwegstraße 17. Sonntag, 20. Oktober, vormittags 11¼ Uhr, im städtischen Schutzenhof statt. Zur Aufführung gelangen folgende Werke: Ludwig van Beethoven: Coriolan, Ouvertüre; Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2. =dur. Als Solist wirkt Konzertmeister Hans Treichler mit, der das Violin=Konzert in=dur von Wolfgang Amadeus Mozart zum Vortrag bringt. Leitung: Generalmusikdirektor Leopold Reichwein. Für Erwerbslose, Notstandsarbeiter, Unterstützungsbedürftige Kleinrentner usw. werden Karten unentgeltlich beim Bühnenvolksbund und der Volksbühne ausgegeben. II. Sonderpreise der Bochumer Heimstätten-Gesellschaft, des Spar- und Bauvereins und der Baugenossenschaft von Bochum und Umgegend Veranstaltungen und Vergnügungen (:) Operettentheater. Die erfolgreiche Operette ie Försterchristel" bleibt nur noch einige Tage auf dem Spielplan, um dann der in Vorbereitung befindlichen Leo Fall'schen Operette„Die Dollarprinzessin“ Platz zu machen. Schon heute weisen (—) Stadttheater Bochum. Verdis dreiaktige Oper in Trus 1. Agethen, Meinolf, Sophienstraße 4, 2. Bösch, Karl, Steigerstraße 19, 8. Braune, Friedel, Hofsteder Straße 123, 4. Diermann, Albert, Am Hausacker 63, 5. Gischler, Wilhelm, Blumenfeldstraße 59, 6. Heithecker, Franz, Bergener Straße 71a, 7. Kania, Casimir, Alleestraße 110, 8. Kenter, Anton, Ehrenfeldstraße 72, 9. Koch, Wilhelm, Geitlingstraße 13, 10. Löns, Paul, Geitlingstraße 13, 11. Mikus, Elinor, Querstraße 11, 12. Oberbörsch, Ferd., Koloniestraße 19, I, 13. Reinhardt,., Witwe, Moltkemarkt 39, 14. Reinmöller, Heinrich, Tippelsbergestraße 34, 15.Schäffer, Wilhelm, Kohlenstraße 173, 16. Stegemann, Lönsstraße 6, 17. Stüssel, Wilhelm, Brandenburger Straße 38, 18. Sutterbach, Konrad, Hattinger Straße 479, 19. Tidig, Karl, Robertstraße 2, 20. Voß, Albert, Lönsstraße 11. „Ein Maskenball“ wird heute abend von 8 Uhr bis gegen 11 Uhr für die Vormiete D wiederholt. Morgen, Donnerstag, bleibt das Theater geschlossen. In der Inszenierung von Hebbels deutschem Trauerspiel „Agnes Bernauer“, dessen Erstaufführung für Freitag vorgesehen ist, sind außer den bereits gestern genannten Mitgliedern beschäftigt: Willi Schröder(Pappenheim), Fritz Hofbauer(Seyboltstorf), Hans Rudolf (Pienzenau), Arnold Putz(Bern), Harry Buckwitz(Törring), Demetrius Galbierz(Wernberg), Emil Lohkamp (Frauenhoven), Walter Kaltheuner(Emeran Nusperger, Richter zu Straubing), Adolf Schneider(Knippeldol= linger), Viktor Ahlers(Bürgermeister zu Straubing), Irma Diercks(Barbara), Magda Reichardt(Martha), Heinz Holthuysen(Stachus), Gustav Landauer(Kastellan).— Am heutigen Tage beginnt der Vorverkauf zu der Wiederholung von Weismanns„Traumspiel", das am Samstag auf dem Plan steht. Nach dem Publikumserfolg, den Shakespeares Lustspiel„Wie es euch gefällt" erlebte, wird es sicherlich begrüßt werden, daß das Stück als Außer=Vormiete=Wiederholung für kommenden Sonntag angesetzt ist. Vortragsmeisters Dr. Ludwig Wüllner. Am Grotrian=Steinweg=Flügel(Pianohaus Marks) Coenragd van Bos. Donnerstag, 24. Oktober, gastiert die bedeutende Schauspielerin Agnes Straub von den Reinhardtbühnen, Berlin, mit einem eigenen Ensemble in dem Schauspiel„Die Flucht nach Venedig“ von Georg Kaiser. Näheres wird noch bekannt gegeben. (=) Varieté Groß=Bochum. Heute abend 8½ Uhr findet die Première des neuen Elite=Programms vom 16. bis 31. Oktober statt. Neue erstklassige Kräfte wie Mac Wied. der neu entdeckte Rastelli, Lea Manti, die bekannte und berühmte Kunstpfeiferin, 8 Montaldos in ihrem Dressur=Akt, Eretta und Eresto, Kom. Humsti Bumsti, sowie die wegen großen Erfolges prolongierten Attraktionen wie Yvonne und Alfonso, Aldo Tamagni und Willi Hanack vereinigen ein Programm, das sich jeder ansehen muß und ansehen kann(der Eintritt ist frei). Nachmittags 4½ Uhr findet der bekannte CaféBetrieb mit Künstler=Einlagen statt. III. Sonderpreise des Vereins selbständiger Gärtner und Blumengeschäftsinhaber * Freikarten für das Stadttheater. Die Volksbühne gibt heute, Mittwoch, die für Unterstützungsbedürftige, Kleinrentner, Notstandsarbeiter, Erwerbslose usw. zur Verfügung gestellten Karten für den laufenden 1. Battefeld, Wilhelm, Josefinenstraße 50, 2. Brans, Friedrich, Bertastvaße 56, Kes elibseceihen Kbesick. loce Rie nachmittags im Vestibül des Stadttheaters. Vater sagt zur Mutter: „Wenn das Mädchen in die Apotheke, in die Drogerie oder ins Reformhaus geht, soll es Pflug's„Waldflora“ Kräuterpulver und die kostenlose Broschüre nicht vergessen.“ Vonsorgenten „Freiheitsgesetz“ Auf Grund der Verordnung des Herrn Reichsministers des Innern vom 30. 9. 1929(Reichsanzeiger Nr. 229) in Verbindung mit den§§ 76 und 77 der Reichsstimmordnung vom 14. 3. 24(R. B. Bl. S. 173) sind im Stadtkreise Bochum folgende Eintragungsräume für die Einzeichnung eingerichtet worden: 1. Altstadt, umfassend die Wahlbezirke—49, Eintragungsraum: Verwaltungsgebäude Bismarckstraße 12, I. Obergeschaß, Zimmer 7. 2. Grumme, umfassend die Wahlvezirke 50—56 und den Wahlbezirk 103 von Altenbochum, Eintragungsraum: evgl. Schule, Castroper Str. 235. 3. Hamme I, umfassend die Wahlbezirke 57— 62, Eintragungsraum: Bismarckschule, Feldsieperstraße 94a.„„ 4. Hamme II, umfassend die Wahlvezirke 63— 70, Eintragungsraum: evgl. Schule,.=.=ReckeStraße 51. gghfk.;. 5. Hofstede, umfassend die Wahlbezirke 71—77, Eintragungsraum: evgl. Schule, Falkstraße 3. 6. Wiemelhausen I(Ehrenfeld), umfassend die Wahlbezirke 78—81, 84, 86, 87 und 92, Eintragungsraum: evgl. Schule, Ottostraße 56. 7. Wiemelhausen II, umfassend die Wahlbezirke 82, 83, 85, 88, 89 und 90, Eintragungsraum: Hilfsschule, Drusenbergstraße 31. 8. Wiemelhausen III, umfassend die Wahlbezirke 91, 93—97, Eintragungsraum: kath. Schule, Brenscheder Straße 42. 9. Altenbochum, umfassend die Wahlbezirke 98— 102, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Altenbochum, Wasserstraße 20. 10. Bergen, umfassend den Wahlbezirk 104, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Bergen, Bergener Straße 139. 11. Hordel, umfassend die Wahlbezirke 105— 108, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Hordel, Röhlinghauser Straße 1. 12. Riemke, umfassend die Wahlbezirke 109— 112, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Riemke, Herner Straße 426. 13. Weitmar I(einschließl. Eppendorf und Höntrop), umfassend die Wahlbezirke 113—119, 121, 123, 133, Eintragungsraum: Marienschule, Pestalozzistraße 21. 14. Weitmar II(einschließl. Sundern), umfassend die Wahlbezirke 120, 122, 124—132, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Weitmar, Hattinger Straße 389. 15. Gerthe und eingemeindete Teile aus Castrop= Rauxel, umfassend die Wahlbezirke 134— 144, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Gerthe, Heinrichstraße 42, Sitzungssaal. 16. Harven, umfassend die Wahlbezirke 145— 148, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Harpen, Dorfstraße 130, Zimmer 5. 17. Laer, umfassend die Wahlbezirke 149—152, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Laer, Bahnhofstraße 5, Zimmer 1. 18. Langendreer und eingemeindete Teile aus Somborn und Lütgendortmund, umfassend die Wahlbezirke 153—167, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Langendreer, Kaiserstraße 70, Zimmer 5. 19. Linden=Dahlhausen, umfassend die Wahlbezirke 168—177, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Linden=Dahlhausen, Bahnhofstr. 66, Zimmer 3. 20. Querenburg, umfassend die Wahlbezirke 178 u. 179, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Querenburg, Wilhelmstraße 31, Zimmer 3. 81. Stievel, umfassend die Wahlbezirke 180—183, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Stiepel, Hauptstraße 63, Zimmer 3. 22. Werne, umfassend die Wahlbezirke 184— 197, Eintragungsraum: Verwaltungsstelle Werne, Schillerstraße 17, Zimmer 10. Die Eintragungen sind in der Zeit vom 16. bis einschließlich 29. Oktober 1929 an den Wochentagen in der Altstadt während der Dienststunden, von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags und 3 bis 8 Uhr nachmittags, in den Außenbezirken von 1,30 bis 8 Uhr nachmittags und an den Sonntagen in sämtlichen Eintragungsräumen von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags vorzunehmen. Weitere Einzelheiten über die Zugehörigkeit der Straßen und Straßenteile zu den Wahlbezirken und die Bestimmungen über die Eintragungsberechtigung ergeben sich aus den an den Plakatsäulen usw. zum Aushang gebrachten Bekanntmachungen. Bochum, den 14. Oktober 1929. Der Magistrat Fabe Greif au! Dos Mton, unb ist das nichtige Fahren Sie unser neues Modelt 300 ccm. Eine Maschine von unerreichter Stabilität und ebsoluter Zuverlässigkeit: Wenn Sie alles gründlich prüfen,. dann haufen Sie nur NSU. Bequeme Ratenzahlung! 93 K Rührige Händlerverfretung mit geeigneten Ladenräumlichkeiten und gut eingerichteter Werkstatt gesucht (a6376 Pesseniiche Mähnung ZwangsVerleigerung Die in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1929 fällig rückstän gewordenen rückständigen Steuern, Abgaben usw., und zwar: 1. die Abgaben vom Grundbesitz(Staatsgrund=, Hauszins=, Gemeindegrundsteuer und Gebühren) für den Monat Oktober 1929(und Zugänge) im gesamten Stadtbezirk; 2. die Gewerbeertragsteuer nach der endgültigen Veranlagung für April Juni 1929 im Stadtteil Laer: desgleichen für April September 1929 in den Stadtteilen Werne und Gerthe=Harpen; 3. die Gewerbesteuer von der Lohnsumme für den Monat September 1929 in den Stadtteilen Bochum=Altstadt, Gerthe=Harpen und LindenDahlhausen; 4. die Schulgelder für die staatlichen und städtischen Am Donnerstag, dem 17. Oktob 1929. vormittags 10 Uhr, werde ich in Bochum folgende Gegenstände: Die Versteigerung der verfallenen Pfänder aus dem Monat März 1929, Pfandnummern 120 623— 1225 061, stadt, Gerthe=Harpen und BochumLinden=Dahlhausen; 5. die Hundesteuer für Oktober[März 1929/30 im Stadtteil 6. die Kirchensteuer für April September 1929(Zugänge) im Stadtteil Linden=Dahlhausen: 7. die Handwerkskammerbeiträge für 1929 in den Stadtteilen Querenburg und Linden=Dahlhausen; 8. die Landwirtschaftskammerbeiträge für 1929 in der Altstadt und im Stadtteil Laer; 9. die Vergnügungssteuer für ständige Veranstaltungen für Oktober 1929 in der Altstadt; 10. die Unterhaltsbeiträge, Fürsorge= und Kurkosten für Oktober 1929 in den Stadtteilen LindenDahlhausen, Laer, Querenburg, Gerthe=Harpen und Langendreer; 11. die Biersteuer für September 1929 im Stadtteil Linden=Dahlhausen werden hierdurch angemahnt. Schriftliche Einzelmahnungen werden nicht mehr zugestellt. Die nach den Bestimmungen vom Ablauf des Fälligkeitstages an zu berechnenden Verzugszinsen zu zehn vom Hundert jährlich sind mit zu entrichten. Nach dem 21. Oktober 1929 werden die noch vorhandenen Rückstände im Verwaltungszwangsverfahren eingezogen. Bochum, den 16. Oktober 1929. 1. 1 Ausziehtisch. 2. 1 Schreibtisch, 1 Bücherschrank, 1 Tisch, 1 Gessel, 3. 1 Kredenz, .1 Waschtisch, 5. 1 Vertiko, 1 Sosa, 1 Tisch, 1 Teppich, 3 Stühle, 1 Schreibtisch, 6. 1 Pferd, 7. 1 Sofa, 1 Küchenanrichte, .2 Pferde, .3 Vaillantbadeöfen, 10. 1 großen Posten Handwerkszeug (für Autobedarfsartikel), 11. Lichtbild=Rekl.= Apparat öffentlich meistbietend gegen bar versteigern. Sammelpunct für Käufer: Wirtschaft Hahnefeld, Hermannshöhe. Bochum„den 15. Obtober 1929. Hoffmann, Ober=Gerichtsvollzieher in Bochum, Vidumestraße 9. Reparatur. Gerisan für Motorräder all. Systeme sow. Dreirad=Lieserwag, Rollfix, Goliaty usw. prompt und billig. Die Stadthaupttasse als Vollstreckungsbehörde IV. 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Dagegen werden Erneuerungen wegen Ablaufs der Beleihungsfrist abgelehnt. Die bei der Versteigerung nicht abgegangenen und vom Stadtleihamt gemäß§ 10 des Gesetzes vom 17. 3. 81 erworbenen Gegenstände köhnen nach der Versteigerung während der üblichen Verkehrsstunden im Stadtleihamt freihändig gekauft werden. Bochum, den 11. Oktober 1929. Der Maaistrat Vergleichs-Verhandlungen mit Gläubigern zwecks Vermeidung des Konkurses übernimmt in über 20jähriger Tätigkeit und mit größtem Erfolge Carl Koop beeid. Bücherrevisor, Bochum, Friedrichstraße 32, 1. Stage, srufnrecher Optug. 702 Auszeichnung Weidlicher Hausangesteuter Die Auszeichnung von weiblichen Jahr Hausangestellten, die 5 oder 10 Jahre in Familien unserer Vereinsmitglieder treu gedient haben, findet am Dienstag, dem 22. Oktober 1929, nachmittags 3½ Uhr, im großen Saale des Parkhauses, verbunden mit Kaffee und Aufführungen statt. Kaffeekarten sind am Saaleingang zu haben.(a6488 Der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins. Frau Geheimrat Baare. Keiternrauf Infolge, Umszellung des, städtische Fuhrpartes auf Autobetrieb sollen den Fuhrbarkes auf Autobetrieb 4 gute Arbeitspferde preiswert verkauft werden. Besichtigung: Werktäglich ab 16 ihr auf dem städtischen Fuhrhark Uhr auf dem städtischen Fuyrpa### an der Moltkestraße.(a6469 Wanne=Eickel, den 12. Oktober 1929. Der Oberbürgermeister Am Donnerstag, dem 17. Oktober 1929, vormittags 10½ Uhr, werde ich in Bochum folgende Gegenstände: 1. 1 Pferd(Wallach); 2. 1 Chaiselongue mit Decke, 1 Bild: 3. 1 Klavier(Neuhaus), 1 Eßzimmer= bufett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch, 6 Stühle, 1 Schreibtischsessel, 1 Kaminosen, 1 Flurgarderobe: 4. 2 Stühle, 2 Tuchsessel, 2 Teppiche, 2 Kronleuchter, 1 Tisch, 3 Bilder, 1 Bronze=Hirsch; 5. 1 Eßservice, 1 Kaffeeservice, Sektkelche, Weingläser, 1 Weinkarasse, 1 Sofa, 1 Schreibtisch, 1 Kleiderschrank, 1 Badeeinrichtung u. a..: 6. 1 Klavier(Göbel), 1 Eßzimmerbufett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch, 1 Klubsofa, 2 Sessel, 1 Schreibtisch mit Stuhl, 1 Herrenzimmertisch, 4 Stühle, 1 Teppich, 1 Ausziehtisch, 1 Vertiko, 1 Plüschsofa, 1 Gasheizofen u. a..: .1 neues Eßzimmerbufett, 1 Bücherschrank, 2 Klubsefsel; 8. 1 Ausziehtisch, 4 Lederstühle, 1 Sofa, 1 Schreibtisch, 1 Standuhr, 1 Bücherschrank, 1 Teppich, 1 Drehbank, Leitu. Holzspindel, 1 Standgrammophon, 1„Orga Privat“=Schreibmaschine Nr. 111 933 u. a..: 9. 1 Klavier(Schubert& Co.), 1 Estzimmerbufett, 1 Ausziehtisch: 10. 1 Chaiselongue, 1 Vertiko, 1 Ausziehtisch, 1 Schreibtisch mit Sessel, 1 Standuhr u. a..: 11. 1 Spiegel, 1 Vertiko, 1 Bufett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch, 4 Lederstühle, 1 Plüschsofa: 12. 1 offenes Personen=Auto, Ford, 1222 Ps: 13. 1 Korbflasche Wasserglas, 1 Korbflasche Weinessig, 1 Korbflasche Bleichwasser, 1 Korbflasche Salmiakgeist: 14. 3 Anzüge, 2 Paletots; 15. u. 16. 1 Bücherschrank, 1. Schreibtisch, 1 Busett, 1 Geldschrank, 1 Bufett, 1 Kredenz, 1 Tisch u. a. m. rein deutschen Naturhaar 2 von.50 Mk. an Allersröbte Auswahl billigste Preise. olio liebel Bochum Priedrichstraße 4 0 Srüne aOAONT Nicht jeder PHOTO APPARAT ist 9o, wie Sie ihn wünschen. Es mus eine Markenkamera sein. Wir liefern jede Markenkamera mit Sbr Mgg Rest 3 bis 6 nateraten ohne Mehrberechnung, ohne Zinsen zu Originallistenpr. 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Um eine Besserung herbeizuführen, haven in einigen süddeutschen Städten, nämlich in Frankfurt München und jetzt auch in Nürnberg die Stadtverbände für Leibesübungen den Beschluß gefaßt, eigene Kandidatenlisten für die Stadtverordnetenwahlen aufzustellen. Man hat in diesen Städten zunächst versucht, von den Parteien Zusagen für verständnisvolles Entgegenkommen zu erhalten, ist aber mit diesen Versuchen nicht weit gekommen, da sich die Parteien nicht binden wollten. Die Stadtverbänke werden nun eigene Listen aufstellen, um diejenigen, die nicht blind auf eine Partei eingeschworen sind und vor allem diejenigen, die aus Abneigung gegen das Parteigetriebe den Wahlen lieber ganz fern bleiben, unter der parteilosen Parole„Förderung der Leibesübungen" zu sammeln. Auch in Berlin sind ähnliche Bestvebungen im Gange, allerdings sind in einer Viermillionenstadt die Schwierigkeiten unendlich größer. Aber selbst wenn die „Turn- und Sportpartei“. eine Utopie bleiben dürfte: eine erhöhte Aktivität der Turn= und Sportverbände bei den Wahlen kann der Sache der Leibesübungen selbst dann nützen, wenn sie nichts anderes erreicht als eine Aufklärung der Kandidaten über den Wert der Leibesübungen. WSV-Jugendopfertag am 3. November Ein Kampf kombinierter Mannschaften in Bochum. Der Westdeutsche Spielverband hält auch in diesem Jahre, und zwar am 3. November, seinen Jugendopfertag ab. In allen acht Bezirken werden an diesem Tage Fußball=Opferspiele ausgetragen, deren Reinertrag für den Verbandsjugendheimfonds bestimmt ist. Im Ruhr; gebiet finden sieben Jugendopferspiele statt, davon in Bochum der Kampf„Germania“, Bochum=Castrop 02 komb.— Tus.=„Preußen 07“ Bochum komb. * „Weltfalias“ hoher Sieg „Westfalia 1911“ Bochum— S. V. 04 Langendreer:3 (Halbzeit:). Dieses Meisterschaftsspiel an der Westhoffstraße nahm für die Eingeweihten einen unerwarteten Verlauf, galt doch Langendreer 04 als Favorit der Gruppe. Selbst die Westfalenanhänger sahen mit Bangen dem Treffen entgegen, zumal die Mannschaft auch bei diesem Spiel auf zwei ihrer besten Spieler verzichten mußte. Das Spiel wurde von Anfang bis Schluß flott durchgeführt. Trotz mehreren sogenannter totsicherer Torgelegenheiten für die Platzherren ging Langendreer durch ein Mißverständnis zwischen linkem Verteidiger und Torwart in der 25. Minute in Führung, um auf die gleiche Art kurz vor der Pause den Vorfprung auf:0 zu erhöhen. Nach der Pause sollte es anders kommen. Die Gäste ließen durch das in der ersten Halbzeit durchgeführte flotte Tempo stark nach und die Platzherren bekamen immer mehr die Oberhand. Bald hieß es:1 und einige Minuten später:2. Dann aber kam der Umschwung und noch viermal mußte der Langendreerer Huter bis zum Schluß den Ball passieren lassen. An den sechs Erfolgen der„Westfalen“ hatte den Hauptanteil der Rechtsaußen. Bei Langendreer waren die beiden Außensturmer die besten Leute. Der Torhüter war sehr unsicher und hätte von den sechs Toren unbedingt drei halten müssen. Deutscher Boxsicg in..A. Der westdeutsche Weltergewichtsboxer Adolf Schell konnte in Amerika einen weiteren Sieg davontragen. Er kämpfte in Waterbury(Connecticut) mit dem Amerikaner Tony Travers, der sich in der vierten Runde des auf zehn Runden angesetzten Kampfes einen Tiefschlag zuschulden kommen ließ. Travers wurde disqualifiziert und Schell zum Sieger erklärt. * Startverbot für Röfemann Der Hannoveraner Ernst Rösemann sollte am 18. Oktober in Stockholm den Hauptkampf gegen den Schweden Johnb Widd bestreiten. Die Boxsportbehörde Deutschlands hat Rösemann aber wegen seines schlechten Abschneidens beim Kampf in Berlin gegen den Franzosen Griselle die Starterlaubnis für Stockholm verweigert. Das deutsche„Oxford—Cambridge“ Seit fünf Jahren wird in Berlin ein Achter=Wettkampf zwischen der Technischen Hochschule und der Universität Berlin ausgefochten. Die seit etwa vier Wochen ausgenommenen Trainingsübungen auf der Rennstrecke Oberbaumbrücke—Hellasbootshaus nähern sich ihrem Ende, denn an 19. Oktober wird das Rennen auf dieser Strecke wieder stattfinden. Es wurde bisher dreimal von der Universität und zweimal von der Technischen Hochschule gewonnen. Werks- und Firmensport-Vereine Die letzten Fußballkämpfe. Auf dem„Hoppstädterplatz" trafen sich„Constantin" und„Borussia". Die „Borussen“ mußten nach ihren letzten Siegen eine:3= Niederlage hinnehmen.„Henschel" schlug„V. W..“ mit:2 und„Gabo“ die„Ruhrknappschaft" mit:0 Toren. Die leichtathletischen Vereinsmeisterschaften der „Borussia“. Auf dem„Hoppstädterplatz“ gelangten die leichtathletischen Vereinsmeisterschaften der„Borussia", die anläßlich des zweijährigen Bestehens stattfanden, zum Austrag. Die Bahn war weich und naß, sodaß die erzielten Zeiten als recht gut anzusprechen sind. Die Sieger waren: 100 Meter=Lauf: 1. Fuck II 12,1 Sek. 400 Meter=Lauf: 1. Tüpher 58,6 Sek. 1500 Meter=Lauf: 1. Dornseif 4,16 Min. Drer areße des Sehaehs Jockey Haynes verläßt Deutschland Der Amerikanür Everett Haynes wird in dieser Saison nicht mehr in den Sattel steigen und demnächst Deutschland für ganz verlassen. Haynes, der in der letzten Zeit viel Pech gehabt hat, beabsichtigt, nach Frankreich zurückzukehren, wo er von dem Stall Wertheimer verpflichtet worden ist. Motorradpreis von Europa Zahlreiche Deutsche für Barcelona gemeldet. Den Abschluß der diesjährigen großen Langstreckenprüfungenfür Motorräder bildet der am 20. Oktober in Barcelona stattfindende„Große Preis von Europa“. Nach den bisher vorliegenden Meldungen zu urteilen, erscheint so ziemlich alles am Start, was im europäischen Motorvadsport einen Namen hat. Deutscherseits sind fünf Meldungen und zwar von J. Klein (Waldkirchen), Zundorf(Köln), Geiß(Pforzheim), Bartels(Waldbirchen) und Soenius(Köln) abgegcben. Henne’s neuelter Weltrekord 196,721 Stunden-Kilometer München, 15. Oktober. Der BMW=Fahrer Ernst Henne(München) unternahm am Dienstag nachmittag auf der Ingolstädter Landstraße bei München einen neuen Weltrekordversuch mit einer 500 ccm=BMW=Maschine. Henne erreichte bei fliegendem Start für einen Kilometer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 196,721 Kilometern in der Stunde und überbot den von einem Engländer gehaltenen Weltrekord von 191,489 Stundenkilometern. Der Versuch über eine englische Meile mißlang, da Henne wegen Kerzenschadens vorzeitig aufgeben mußte. Bei gutem Wetter will der Münchener in den nächsten Tagen seine Versuche fortsetzen. Sechs deuliche Pieinerpoker Die letzten Boxkämpfe in Dortmund, über die wir in der Montag=Ausgabe berichteten, sahen die Elite der deutschen Berufsboxer im Ring. Max Schmeling, Deutschlands beliebtester und erfolgreichster Schwergewichtler, Deutschlands bisheriger Halbschwergewichtsmeister Hein Müller und Deutschlands Mittelgewichtsmeister Hein Domgörgen, die ebenso wie Jakob Domgörgen in Kürze nach Amerika fahren werden, um dort zu kämpfen, waren als Zuschauer anwesend und Schmeling übergab den am Sonntag ermittelten Meistern die Meistergürtel. Unser Bild zeigt von links nach rechts: untere Reihe: Karl Schulze(Hamburg), Deutscher Meister im Bantamgewicht. Hans Seifried(Bochum) Deutscher Meister im Weltergewicht, Franz Dübbers(Köln), Deutscher Meister im Federgewicht; obere Reihe: Hein Müller, Hein Domgörgen, Max Schmeling. Vom Kampf um die Schachweltmeilterschaft Der Kampf um die Schachweltmeisterschaft zwischen Aljechin und Bogoljubow, der nach den ersten Partien in Wiesbaden und Heidelberg zur Zeit in Berlin fortgesetzt wird, steht im Mittelpunkt des Interesses der Schachwelt. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Weltmeister Aljechin, den als Schiedsrichter fungierenden Exweltmeister Dr. Emanuel Lasker und den Herausforderer Bogoljubow. Vom Jurf Rennen zu Berlin-Hoppegarten Dienstag, 15. Oktober. 1. Rennen: 1. Altefelds Atlantis(Huguenin), 2. Herzkönigin(K. Visek), 8. Munin(R. Plätke). Toto: 48. Platz: 16, 16, 14. 2. Rennen: 1. v. Weinbergs Majordomus (Böhlke), 2. Monsalvat(E. Huguenin), 3. Chantilly (M. Schmidt). Toto: 29. Platz: 15, 17, 47. 3. Rennen: 1. Gestüt Mydlinghovens Gesolei (Böhlke), 2. Männertreu II(K. Visek), 3. Machvoran (E. Böhlke). Toto: 127. Platz: 51, 25, 62. 4. Rennen: 1. v. Weinbergs Palfrey(Böhlke), 2. Attila(E. Huguenin), 3. Masso dArezzo(E. Grabsch). Toto: 58. Platz: 15, 11. 5. Rennen: 1. v. Oppenheims Avanti(K. Narr), 2. Wilfried(G. Jaekel), 3. Valladolid(E. Huguenin). Toto: 20. Platz: 14, 15, 18. 6. Rennen, 1. Abteilung: 1. W. Welps Sonnenstrahl(Böhlke), 2. Dejaneira(W. Printen), 3. Servatrix(E. Grabsch). Toto: 37. Platz: 13, 17, 13. 2. Abteilung: 1. v. Weinbergs Orferia(G. Streit), 2. Erika(F. Schönfisch), 3. Ried. Toto: 45. Platz: 19, 76, 21. 7. Rennen: 1. E. Peecks Torrone(H. Zehmisch), 2. Valeda(W. Freitag), 3. Patras(W. Zint). Toto: 51. Platz: 24, 42, 30. * Oktoberschluß in Dortmund Der Mittwoch=Renntag in Wambel. Der erste Oktober=Renntag des Dortmunder Rennvereins ging bei schönem Herbstwetter in Szene. Der gebotene Sport stand auf beachtenswerter Stufe. Am Mittwoch folgt nun der Schlußtag des Oktober=Meetings, in dessen Mittelpunkt das„August=Klönne=Erinnerungs= rennen" steht. Der Tag steht wieder im Zeichen starker Felder, er dürfte den Sonntag sogar an Starterzahl noch weit übertreffen, sind doch noch 154 Pferde startberechtigt. Das„August Klönne=Erinnerungsrennen", ein Ausgleich II über 2000 Meter für die Dreijährigen, verspricht mit seiner Besetzung ein interessantes Rennen. Audi, Churfürst, Augapfel, Daland, Ria, Lonni, Drachenburg aus westdeutschen Ställen, nehmen den Kampf gegen die Abgesandten aus Berliner Ställen Pale, Palmieri, Feldjäger, Eisenhagel, Damon und die Süddeutschen Dido und Peter Sonnenschein, den Gewinner des Bayrischen Zuchtrennens, auf. Die übvigen Rennen bringen große Abwechselung, da für jede Pferde=Klasse Rennen gelaufen werden. Der Beginn der Rennen ist wieder auf 2 Uhr festgesetzt. Eichenkreuz-Verband Hiltrop— Hordel:6. Im Freundschaftsspiel in Hordel siegte Hordel nach hartem Kampf mit:1 Toren. Der Kampf war in der erste Spielhälfte offen, wie schon das:=Halbzeit=Ergebnis andeutet. Hiltrop II.— Hordel II.:2. Röhlinghausen I. Jugend— Hordel I. Jugend 18:0. Das Gesundheitswasser! A. R. 13 Richard Jacobl, Bochum, Hermannshöhe 10. Telefon 68851 Karl Linden, Bochum, Kronenstraße 37. Telefon 67151 Im Hotel Kalserhof Noch große Auswahl Auf alle Preise bis KATATT Nur kunne 7e1 Aran. 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Erinnert sei nur an die Schindelmacher, Zundelmacher, Besenbinder, Glasbläser, ferner an die Pottasche- und Holzessigsieder, Nagelschmiede, Flößer u. a. Wir müssen uns daran gewöhnen, ob wir wollen oder nicht, alle Werte, die wir als konstant zu betrachten pflegen, letzten Endes doch nur relativ zu sehen, weil alles auf dieser Erde dem Wechsel unterworfen ist. Dem Handwerk ähnlich ergeht es der Industrie. Wie lange ist es her, daß im Stadtbild das Pferd die dominierende Erscheinung des Verkehrs war! Selbstverständlich gab es ein sehr hochentwickeltes Wagengewerbe, daß ungefähr 20 bis 30000 Menschen ernährte. Wo sind heute alle diese Unternehmungen hingekommen! Sie sind bis auf ganz wenige Ausnahmen verschwunden, weil das Automobil das Pferdefuhrwerk zum großen Teil verdrängt hat. Allerdings hat dieses Gewerbe eine Umstellung vorgenommen, indem es jetzt Karosserien für Automobile baut, so daß fast alle Arbeitskräfte auch nach der Umstellung in irgend einer Weise verwendet werden konnten. Wenn 1886 z. B. In Deutschland in 42 Betrieben Gold- und Silbererze gefördert wurden und die Zahl dieser Betriebe schon im Jahre 1905 auf 7 zurückgegangen war, heute aber nur noch der eine oder andere existiert, so ist das die Folge davon, daß diese Bergwerke kein Gold und Silber mehr enthalten oder die Ausbeute sich nicht lohnt. Die dort beschäftigten Arbeiter mußten sich nach andere Arbeit im Bergbau umsehen. Fast ein Schulbeispiel wie über Nacht Industrien verschwinden können, bietet unsere Geschützindustrie. Krupp baut heute landwirtschaftliche Maschinen, Motore, Spielzeug und manches andere. Aber nicht nur Erschöpfung der Rohstoffquellen, technische Neuerungen und Gewaltdiktate können Gewerbe und Industrie zugrunde richten, es gibt noch einen Faktor, der mindestens ebenso stark und dauernd am Werke ist: das Abwechslungsbedürfnis der Menschen, das sich am intensivsten in der Mode auswirkt. Was anfangs vielleicht nur eine Laune war, kann in kürzester Zeit eine große Industrie hervorbringen. Ihre Majestät die Mode hat Millionen zu ihren Sklaven gemacht, hat aber auch vielen Tausenden, die die Konjunktur auszunutzen verstanden, goldene Berge in den Schoß geworfen. Wie lange ist es her, daß die Pleureuse auf den Damenhüten zur großen Mode gehörte! Alle die Tausenden, die in der Federindustrie vor 20 Jahren daran arbeiteten, könnten heute verhungern, wenn sich die Betriebe nicht umgestellt hätten. Aehnlich ging' es der Korsettindustrie. Wo ist die Hutnadel geblieben, die. noch vor wenigen Jahren der Schrecken jeden Straßenbahngastes war! Der Bubikopf hat gründlich damit aufgeräumt, wie er auch die Haarnadel stark zurückgedrängt hat. Die Nippesindustrie hat heute kaum noch Bedeutung. Die meisten dieser Industrien waren in der Lage, die Fabrikation anderer Waren herzustellen; vernichtend war die Auswirkung bei den Heimindustrien, bei der Holzschnitzer-, der Knopf- und der Webeindustrie. Diese haben die Konkurrenz der Maschine nicht aushalten können, weshalb viele diesen Industrien Angehörige auswandern und anderweitig ihr Brot suchen mußten.— Aber nur Weniges verschwindet für immer. Neue Formen bringen immer wieder neue Möglichkeiten. Auf industriellem und handwerklichen Gebieten kann behauptet werden: Alles fließt! Aherliaffolale Koihalmfar 9 Die Lage der deutichen Maichineninaultrie im September 1929 Vom Verein Deutscher Maschinenbau Anstalten, dem Spitzenverband der deutschen Maschinenindustrie, wird uns geschrieben: Die Anfragetätigkeit der Inlands- und Auslandskundschaft blieb im September hinter der des Vormonats zurück. Auch der Auftragseingang erreichte weder im Inlands- noch im Auslandsgeschäft das August-Ergebnis, das seinerzeit bereits um einige Prozent hinter den Juli-Aufträgen zurückgeblieben war. Die Zahl der schlecht beschäftigten Betriebe erhöhte sich und der an der Gesamtzahl der geleisteten Arbeiterstunden gemessene Beschäftigungsgrad ging von 70 auf 68 Prozent zurück. Die Nachrichten über Verkürzung der Arbeitszeit und sonstige Maßnahmen zur Betriebseinschränkung mehrten sich. Der bereits im Juli und August festgestellte ruhigere Geschäftsgang scheint also nicht nur eine Folge der üblichen hochsommerlichen Geschäftsstille gewesen zu sein. Die bis zum Ende des zweiten Halbjahres 1929 im ganzen aufwärts gerichtete Entwicklung der Lage der deutschen Maschinenindustrie zeigt im dritten Vierteljahr eine rückläufige Tendenz. Am stärksten nahm der Eingang von Inlandsaufträgen ab. Im Auslandsgeschäft wurden zwar Juniziffern in den folgenden drei Monaten auch nicht erreicht, die Auslandsaufträge hielten sich aber doch wesentlich besser als die Inlandsaufträge und vermochten, da sie im dritten Vierteljahr die Hälfte aller Aufträge der deutschen Maschinenindustrie ausmachten, die Gesamtlage fühlbar zu stützen. Als entscheidende Ursache für die Verschlechterung der Lage der Maschinenindustrie als wichtigste Produktionsmittelindustrie muß der Kapfe talmangel in Deutschland und die Anspannung auf den internationalen Kapital- und Geldmärkten angesehen werden. Die Kapitalversorgung der deutschen Wirtschaft hat sich im Laufe des letzten Jahres wesentlich verschlechtert. Die Aufnahmefähigkeit des inländischen Kapitalmarktes für Neu-Emissionen von Aktien und festverzinslichen Werten ist stark zurückgegangen. Auch der Zufluß von Auslandsanleihen hat seit etwa einem Jahr sehr stark nachgelassen. Die rückläufige KonJunktur verringert, wie die amtliche Bilanzstatistik zeigt, die Gewinne der deutschen Unternehmungen und die zurzeit dringend notwendige Kapitalbildung in ihnen. Der Umstand, daß für die Finanzierung von Neuinvestionen in Frage kommenden Quellen spärlicher fließen, muß folgedessen einen Rückgang des inländischen Maschinenabsatzes nach sich ziehen. Aber auch der Rückgang der Anfragen und Aufträge für Maschinen aus dem Auslande scheint mit den Kapitalschwierigkeiten zusammenzuhängen, die sich in den für die Kapitalversorgung der Welt wichtigsten Ländern, Amerika und England, in letzter Zeit in zunehmendem Maße bemerkbar machen und in ungewöhnlich hohen Bankdiskontsätzen ihren Ausdruck finden. Außerdem haben einige kleinere Länder ihre Diskontsätze in der letzten Zeit erhöht. Danach erscheint die Befürchtung nicht unbegründet, daß die internationale Konjunkturentwicklung vor Rückschlägen steht. Umso notwendiger ist es, daß alles geschieht, was zur Festigung der deutschen Konjunkturlage geeignet ist. Daraus ergibt sich eine neue besonders aktuelle und dringende Begründung für die seit langem wieder erhobene Forderung nach Erleichterung der auf der deutschen Wirtschaft ruhenden steuerlichen und sonstigen Lasten. Diese Entlastung ist um so dringender, als von einer baldigen Verstärkung der Kapitalbildung im Inlande die Wiedergesundung unserer Wirtschaft abhängig ist. Das Kapital wandert von der Börle in die Hppotheken Wenn man die Lage am Hypothekenmarkt in den letzten sech Wochen vergleicht mit der Situation vor einigen Monaten, so muß man zweifellos eine Besserung feststellen. Diese Besserung ist freilich von geringem Ausmaße, aber sie ist unverkennbar. Das Mistrauen gegen die Anlage in Wertpapieren hat sich immer mehr verstärkt. Während man früher die schnelle Realisierbarkeit des in Wertpapieren angelegten Vermögens gegenüber der Hypothekenanlage hervorhob und vereinzelt aus diesem Grunde den Wertpapieranlagen trotz höherer Verzinsung der Hypotheken den Vorzug gab, haben die gegenwärtigen Ereignisse das Moment der Kapitalerhaltung in den Vordergrund der Betrachtungen gerückt. Die Mehrzahl der Hypetheken- Geldgeber läßt sich, wie die Immobilienfirma Israel Schmidt Söhne in ihrem Wochenbericht ausführt, durch derartige Gedankengänge leiten. Andererseits hat sich das angebotene Material dadurch verbessert, daß Besitzer von Grundstücken und Wertpapieren das notwendige Kapital, wenn möglich, durch Beleihung des Grundstücks zu beschaffen suchen, um die Wertpapiere nicht mit Schaden verkaufen zu müssen. So erklärt sich die Bereitwilligkeit zur Aufnahme einer Hypothek, zumal die Hoffnung auf eine Senkung des Zinsniveaus im Augenblick verloren gegangen ist. Ausbeute-Auslichten bei den Gewerkschalten Diergardtklevillen.IV Für die Kuxe der Gewerkschaften zeigte sich in der letzten Zeit an der Essen-Düsseldorfer Börse bei anziehenden Preisen regeres Interesse, das mit der bevorstehenden Aufnahme der Ausbeutezahlung begründet wurde. Von maßgebender Seite erfahren wir, daß die Lage der Gewerkschaften günstig sei und die Aufnahme der Ausbeutezahlung auch gestatte. Mitte Dezember werde eine Sitzung des Verwaltungsrates stattfinden, in welcher diese Frage auch in Bezug auf die allgemeinen Geld- und Wirtschaftsverhältnisse geprüft werden solle. Gegebenenfalls werde der Verwaltungsrat einer dann einzuberufenen Gewerkenversammlung die Verteilung einer Ausbeute vorschlagen. Ein Beschluß der Gewerkenversammlung ist in dieser Hinsicht nach den Statuten der Gesellschaft erforderlich. In Börsenkreisen rechnet man mit der Verteilung einer Ausbeute in Höhe von 200 Mark pro Kur. Der Export von Glas und Porzellan Von der Erzeugung der deutschen Glasindustrie wird ungefähr der dritte Teil exportiert. Wie dem Schaubild zu entnehmen ist, konnte die Ausfuhr von Glas und Glaswaren im Laufe der letzten Jahre ständig und ziemlich stark gesteigert werden. Im die 20-Millionen-Grenze, über der er sich seit dieser Zeit— mit Ausnahme vom Februar und März d. Js.— ständig gehalten hat. Weniger günstig hat sich die Exportlage der keramischen Industrie gestaltet. Die Ausfuhr von Ton- und Porzellanwaren hat im Laufe der letzten Jahre im Großen und Ganzen stagniert. Ob das Ansteigen des Exports in den letzten Monaten nur eine mehr vorübergehende Erscheinung oder aber der Beginn einer auf längere Sicht erhöhten Ausfuhrtätigkeit gewesen ist, wird man abwarten Anüssen. Steigender deutlcher Bierimport Der weitaus größte Teil der deutschen Biereinfuhr, die in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 131 000 Hektoliter gegenüber 125000 Hektolitern in der gleichen Zeit des Vorjahres betrug, kommt aus der Tschechoslowakei. In dem Jahresbericht des Schutzverbandes der Brauereien der ehemaligen Brausteuergemeinschaft e. V. wird darauf hingewiesen, daß die Tschechoslowakei am deutschen Bierimport mit rund 98% beteiligt ist; gegenüber dem Vorjahre hat sich diese Quote um 13% erhöht. Diese Tatsache beruht zum weitaus größten Teil auf der starken Nachfrage nach echtem Pilsener Bier. Zinkerzeugung im Monat September Die deutsche Rohzinkproduktion einschließlich Zinkstaub betrug im Monat September 8753 Tonnen gegen 9069 Tonnen im Monat August 1929. Quer durch die Wirtschaft * Klöckner-Werke A. G. in Castrop-Rauxel. Das Mitglied des Vorstandes der Klöckner-Werke Ludwig Mannstaedt in Troisdorf scheidet mit dem Tage der diesjährigen HauptversAmmlung am 19. Oktober aus dem Vorstand aus, um sich in der Hauptsache von Berlin aus der Förderung des Absatzes der Mannstaedt-Werke zu widmen. " A. G. Eisenhütte Prinz Rudolph In Dülmen. Die Gesellschaft, deren Aktien sich restlos im Besitz der Gewerkschaft König Ludwig befinden, wird für das am 30. Juni 1929 abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende wieder nicht verteilen. * Inbetriebnahme der neuen Brikettfabrik auf Zeche„Ludwig“. Die neu errichtete Brikettfabrik der zur Gutehoffnungshütte gehörenden Zeche„Ludwig“ in Essen- Rellinghausen wurde am 1. Oktober in Betrieb genommen, nachdem erst im Mai dieses Jahres die ersten Bauarbeiten begonnen worden waren. Die von der Schüchtermann und Kremer, Baum .-G. zusammen mit der Baufirma Kloh und Stockebrand ausgeführten Arbeiten wurden durch den trokkenen Sommer sehr begünstigt. * Farbwerke Franz Rasquin.-G. Köln-Mülheim. Wieder 5% Dividende. Wie W. T..-Handelsdienst erfährt, beschloß der Aufsichtsrat, der auf Ende November einzuberufenden o. H. V. die Verteilung einer Dividende von wieder 5% vorzuschlagen. Die Beschäftigung des Unternehmens ist auch weiterhin zufriedenstellend. * Keine Ermäßigung der Strafsätze bei der Internationalen Rohstahlgemeinschaftt Im Gegensatz zu früheren Verlautbarungen—offiziell war dazu nichts zu hören— glaubt die„Usine“ Jetzt berichten zu können, daß anläßlich der Berliner Zusammenkunft der Internationalen Rohstahlgemeinschaft eine Herabsetzung der Strafsätze für Quotenüberschreitungen nicht beschlossen wurde. Es seien die bisherigen Sätze unverändert in Kraft. Börlen v. 15. Oktober Berlin: weiter behauptet Die heutige Börse zeigte bei ruhigem Geschäft einen freundlichen Grundton. Besondere Momente lagen nicht vor. Zu Beginn des offiziellen-Verkehrs kam dann eine Unsicherheit in die Märkte, die durch die schwache Haltung einiger Papiere hervorgerufen wurde. Dadurch wurde die Kursentwicklung im allgemeinen uneinheitlich und Gewinne bis zu.5% standen Abschwächunden im gleichen Ausmaße gegenüber. Im Verlaufe zeigten dann die Kurse allgemein rücgängige Tendenz. Die Kursverluste bei einzelnen Papieren betrugen bis 4%. Anleihen eher schwächer. Ausländer geschäftslos: Pfandbriefe still. Devisen ruhig. Geld zu Medio steifer. Tagesgeld 8 bis 10%. Der Kassamarkt war gleichfalls ungleichmäßig, aber die Kurse konnten sich bei ruhigem Geschäft, abgesehen von einzelnen Papieren, ziemlich behaupten. Trotz eines starken Wechselangebots dieser Provinz wurde eine Veränderung des Privatdiskonts vermieden. Dülleldorf: ruhig und behauptet Düsseldorf, 15. Oktober. Der Terminmarkt verkehrte bei ruhigem Geschäft in behaupteter Haltung. Wintershall-Aktien eröffneten leicht abgeschwächt und bröckelten auch im Verlaufe weiter ab. Montanwerte konnten sich gut behaupten und lagen später etwas fester. Barmer Bankverein Essen. Steinkohlen Seisenber... Goldschmidt... Harpener Bergbau Hossch..... Höcknerwerte.. Köln-Neuessen.. Mannesmann Phönix..... R. W. E, Rheinstahl Salzdetturth... Ver. Stahlwerke. Wintershall Kassak. 123.50 136.00 67.75 123.75 109.75 118.50 106.00 107.75 224.50 112.00 385.00 112.50 219.00 Der Kuxen- und Aktienmarkt zeigte ebenfalls ein ruhiges Aussehen. Von Kohlenkuxen lagen Ewald etwas höher. Diergardt wurden zu leicht anziehenden Preisen gehandelt. Der Kohlenaktienmarkt lag still bei wenig veränderten Kursen. Von Braunkohlenwerten waren nur Bellerhammer zu letzten Preisen im Verkehr. Auch am Kalikuxenmarkt hielt sich das Geschäft in ziemlich engen Grenzen. Einige Umsätze volzogen sich in Beienrode zu leicht gedrückten Preisen. Auch Habighorst und Hope waren zu schwächeren Preisen im Verkehr. Der Kallaktienmarkt hatte einiges Geschäft in BurbachAktien bei unveränderten Kursen. Frankfurt: behauptet An der Abendbörse war die Tendenz im allgemeinen behauptet. Lebhafter wan das Geschäft wieder am Farbenmarkt, an dem I. G. Bezugsrechte im Freiverkehr zunächst 4,97½ und später mit 5% gehandelt wurden. Die Farbenaktie gab 1¾% gegen den Berliner Schluß nach. I. G. Chemie Basel nannte man 211%. Einiges Interesse bestand außerdem für Schiffahrtsaktien auf eine Pressemeldung, nach der die Freigabeangelegenheit bald abgewickelt werde. In Chadeaktien, die erneut 5 Mark nachgaben, hielt das Angebot an. Karstadt verloren wieder 1%. Im übrigen blieb das Geschäft still. Die Anleihemärkte lagen vernachlässigt. Berliner Produkten: schwach Angesichts der überwiegend schwächeren Auslandsmeldungen und des anhaltend schwachen Mehlgeschäftes fehlt am Produktenmarkte jegliche Unternehmungslust. Am Lieferungsmarkt herrschte sehr schwache Stimmung. Die Eröffnungspreise lagen für Weizen und Roggen um 2½ Mark niedriger, nur Oktoberroggen vermochte sich trotz der zu heute erfolgten Andienung von 720 Tonnnen verhältnismäßig gut zu behaupten. Das Mehlgeschäft bleibt auf kleinste Bedarfsabschlüsse beschränkt. Hafer liegt bei ausreichendem Angebot ziemlich schwach, Gerste stetig, auch mittlere Sommergersten finden etwas bessere Beachtung. Berlin, 15. Oktober Bauich Aisgeiche Baine Schnic aut bhntin er uilt blegnn sonst per 100 Kilogramm Weizen märk. Roggen märk... Futtergerste... Hafer märk.... Mais, loco Berlin Weizenmehl... Rosgengen... Weizenkleie Roggenkleie... Viktoriserbsen Hiene Eirbsen heute 232—233 177—188 172-—188 170—189 28.-33.5 23.-26.6 11.-12.5 10.=10.7 35.-420 28.-33.0 vorige 232—234 177—181 172—188 170- 185 283—334 24—264 11.-12-2 10.-10 9 35.-42.0 28.-32.0 Futtererbsen.. Peluschken.. Ackerbohnen... Wicken..... Blaue Lupinen. Gelbe Lupinen. Seradella neu.. Rapskuchen... Leinkuchen... Trocken-Schnitzel Kartoffalfliocken heute 21.-23.0 18.-19.0 24.-24.4 11.-1: 6 15.-16.2 vorgg 21.-23.0 18.-19.0 24.-24.6 11.-113 15.-164 Schweinemarkt Essen-Altenessen. Essen, 15. Oktober. Auftrieb: Ferkel, Läuferschweine und magere Sauen 821. Es kosten in Großhandel: Ferkel(Durchschnittsqualität): 6 bis 8 Wochen alte 25 bis 33 Mark, 8 bis 12 Wochen alte 33 bis 44 Mark, Läuferschweine 3 bis 4 Monat alte 44 bis 56 Mark, 4 bis 6 Monat alte 56 bis 100 Mark, grössere entsprechend höher. Marktverlauf: Ferkel und Läufer sehr langsam. Berliner Börsenkurse Reichsbankdiskont 7½%— Lombardzinstuß Berlin, den 15. Oktober 1929 Industriewerte(Braunschwr. Kohles! Div. heute vorig. Nceumulatoren 8/118.0—. Adler Portiand 10 107.5 107.2 Adlerwerke Alexanderwerk A. E. 6. Asen Portland Ammend. Papier Anhalter Kohlen Aschaff. Zellst. Askaniawerke Augsb.-R. Masch. gegig. Kladeu. Baer& Stein Balcke Masch. Samberger Maiz Barop Walzwerk Basalt Bast& Co. Bayr. Hotorenw. J. P. Bemberg Jui. Berger Bergmann E. Borl. Bud, Hlott. " Karisb. Ind. . Maschinen Bston u. Monier Biel, mech. Wed. Bösperde Walzw. Braunk. u. Brik. 0 39.0 38.1 0 38.7 39.0 8/180. 4 183.1 15/165.0 164.7 12157.31585 6 83.0 84.4 12141.5143.5 0 6 Jute Breitenb. Zem. Bremen-Besigh. Wollk. Brown-Soven Buderus Byk Gulden 55.0 55.0 32.0 32.4 16151.7/151.5 7 10119.|119.5 9 112.0112.0 9 72.0 78.0 0— 41.0 12/207.02070 14 75.6 78.0 14/220.0s226.5 20 347.5 34.7 91208.2/209.5 16/239.0/238.0 0 66.5 9 65.5 12—.— 01—.— 9 39.7 10 159.0159.9 67.4 63.0 119.0 68.0 10 219.01219.0 65 122.7s122.7 12 126.7/127.5 4 66.0 67.0 12.168.7161.0 9 132.0s133.0 „Otsch. Steinzeug " Iel. u. K. " son u. St. I, Eisenhand. Oittm., Neuhaus 0. Dörffler 15/204.0 0 64.0 11129.7 7 89.2 0 M 64.0 129.0 69.2 Otmd. Akt.-Brau. 15 22“.0 229.5( gece Aobert Charl. Wasser Chem. Heyden Geisenk. Albert Concord. Spinn. Conti-Caovichue Crölwitz Papier 67.7 62.8 naimier Moter U Otsch. Atlant. Otsch. Contl 6as Asphalt Babcor Erdo# Sute Kabel Linoleum Schachtd. 22.5 96.0 70.5 71.0 55.5 75.7 170.0 37.6 105.5 179.0 10 129.0 106.6 100.0 59.5 275.0 101.0 Ritt.-Brau. 20 Union-Brau. 16 Orbed. Gardinen 10 Schnellgr. 10 Oorener Metall 10 Oürkopprgeche" 0 Oösseld. Diet.-Br. 16 Höf.-Br. Kammg. 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Frosbein Zucher gePheri e Kang Geisk. Bergw. srmante Perl. 210.0/210 0 133.0133. 23.0 21.7 76.4 193.|197.7 119 3 132 126.2/128.0 45.5 45.0 9— 71140.|138.0 46.2 65.2 8/134.2/133.7 13 182.0/162.0sssonbeet 177.0181.5 1470148.0 186.01855 68.0 67.5 21.0 133.|133 7 194 7/186.0 63.4 69.0 gerch uchat 50. J. A. John Akt. 10 Nar JOdel&am; Co. Vunghans Gebr. 50.4 47.5 163.2 61.7 85.0 10 aberm.& Gluck. Hackethal Ora. Hageda Hallesche Masch. Hiamb. El. Werke 110 Hammersen Hann. M. Egest. Harb. Eis. u. Br. .-Gummi 118.0118.0 Harpener Bergd. Hein, Lehmann ltiemmoor Portl. Hüpert Maschia. Hindrichs-Auft. Hirsch-Kupfer Hoesch Hottmanns Stäcke Hioheniohe Werk Ph. Hoizmann A. Horch& Co. Hotelbstr.-Ges. 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Luneburg, wache 10 951 67.4 83.0 223.0 153. 63.0 90.0 136.7 98.0 145.0 54.0 73.0 141.7 95 109. 163.0 78.0 123.0 30.0 59.2 148.2 215.0 Möhlen Mannesm, Werte Mansfeld Bergb. Marie, kons. Sw. MariniampHönecke Marimilian Höttel1 Mech. Web. Lind. „ Wed. Sorau „, Wed. Zitau Merkur Wollwed. Giliag Oshimoss A. 4. .6cinimer & Genest : Acstoren. Deut: .Odöhlheim Bergw. Hagden. dersl# 172.5 57.7 155.7 66.5 130.3 755.9 176.0 153.0 71.7 93.0 85.5 Nationale Auto Matronzellstoff!! Neckarverke Niederl. Kohlen 3toroc. Kabel Steingut Wolle örab. Herk.-V. Uberschl..-B. .3Oberschl. Koksw 5. F. Ohles Erd. Prenst. 4 Koppe . Nöstwerke geien Unlen Phönix Bergd. .%höoin Braunk. .M4elius Piatsch Plauen, Gardin. PPolyphonwerke Poope 4 wirch Dascuin Fr. Ferd. 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Chamotte stöhr& Co. Btoswer Nähm. ##.##stolberg. Zinn WWestf. Kupfer Wicking Port. Z. Wickdler Brau. H. Wißner Met. Wittener Gußs Wittkope Tiefbau is--erie " Waldhof Verkehrswerte: A. 6 f. Verkehr 11 Galtimore Ohio— Bochum-Geisenk.# DeutscheReichsb. 7 Elektr. Hochbahn 5 Hambg. Amerk. P. 7 SOdam. 8 Hanss Norad. Lioyd 10 127.0 86.0 83.5 127.7 115.4/117.5 175.0170.5 133 1/133.6 106.7/110 Bankaktion: Barm. Bankverein 10 123.0s123. 33f. Handelsges. 121197.0193.0 „ Hypothekb.[12/193.|127 Commerz- u. Pr. Darmst. u..-8. Deutsche Bank Oiskonto-Komm. Oresdner Bank Preus. Bodenkr. Central-B. Hyo. A. 8. Pfädr.-9. Reichsbank Westd. Bodenkr. .0 11 172.51725 12/2615/261.5 101161.0/161.0 10161.|181.0 10152.7/159.5 0 1118.0 10 156.5/156.5 10129.5/129.5 12 177.5177.5 12/289.0/296.3 10 116.3/118.5 Kolonialwerte: Otsch. Ostatrike 1 S/132.0s132.1 Neu Geines 101525..550. Hoten(12 66.71 87.7 Festverzinel. Werte 1% Anlelben: —Ablösung-3 —„ Neubesitz s.Wertbest. 23 10 d. 1000 6„ 1 bis 5 I6 Reichsanl. 27 13 Reichssch. K 10 Berl. Pfandbr. 101 2 10 Pr. Zeftral R4 106.0 100.0 91.0 90.0 5c.7 .6 96.0 96.1 39.7 .7 90.0 98.1 87.5 87.2 87.5 87.2 101.2/10 I8„ R 3 und 6 I6 Farbenbonds Plandbriele: 6 Berl. Hyp..10 8 Nord 4. Gr. Kr.3 8 Brog. Komm.4 10 Pr. Ctr. 8. Gold „„„ 27 110 Pr. Pfdbr. B. 36 10 Rh. W. 8od. 2 8„„„-48 3 Geldrogg.-3 114.0113.0 Indastrieoblig. 81.0 92.3 92.7 102.0 93. 80.5 81.3 92.5 102.0 93.7 104.0 94.0 93.7 1005 94.0 93. 78.7 92.0 69.5 66.0 91.0 84. 87.2 II Concord. Bgo. 8 Cont. Cautch. 6 Daimier Benz 6 Henn, Masch. a Hoesch..3t. 18 Klöckger 5 Fr. Krupe A. 8. „.A s Mont Cenis 6½ Siem. Maiske II. Ver. Stant. O. 80. ".0pt 79.6 s Harp. Bergo. 138.0 1½ Rhein,. Stahlw. 88.0 5 A. E. 6. 1930 87.5 5 Bergmann 8l. 87.1 I5 Censt. 6. 6. 28—. 79.0 92.6 70.0 66.0 91.0 87.5 11.7 91.0 89.0 72.0 94. 91.5 E Vor hunde die Straßensän Was wind Polizeipräsidiui sentlichen Stra wird durch das gestört. Und ditionen von P stammt, dem m Man darf musikanten vern Hofmusikant sp und geht dann ganz anders. auf den Bouler sich seiner die ben ein außert populären, oft spielenden Text Lied ließen sie auf belebten S Midinetten, Ar ten, Geschäften Verkehr abspiel und Herumstehum den Sänge der sang und seine Zuhörer Schluß kauften ganz Paris der auftauchte. Vor dem fängers reichlich für zehn Cent 20 Franken pr kaufte leicht Straßensänger nen Wirtshaus Dort versamme sprechungen ab sich nicht gegen Doch schor ten die Straße Musikverleger ßenmusikanten Die Sänger w Verleger teuer teurer zu verka Publikum nich ßensänger nah sie nicht das Da versuchten den Straßen konservativ= u Schließlich far mehr vereinzel auf den Märkt Doch gab mit Leib und Lublikum hin nicht unterwer eraubten, daf mache, so besch Vom Sesei! 3 nio Sesen Das Ende dei Palfsti=Enapenfunger von Karl Reber, Paris □ 57 * EINS• „Ohne Vor hundert Jahren schrieb Heinrich Heine: die Straßensänger wäre Paris nicht Paris.“ Was wird also jetzt mit Paris geschehen? Das Polizeipräsidium hat den Verkauf von Liedern auf öfsentlichen Straßen und Plätzen verboten. Angeblich wird durch das Stehenbleiben der Zuhörer der Verkehr gestört. Und so muß ein der schönsten und ältesten Traditionen von Paris, die noch von den Troubadours herstammt, dem modernen Verkehr Platz machen. Man darf die Straßensänger nicht mit den Hofmusikanten verwechseln, die es in jedem Lande gibt. Der Hofmusikant spielt irgend ein altes oder neues Stück und geht dann absammeln. Der Straßensänger arbeitete ganz anders. Kaum hat irgend ein Lied oder Couplet auf den Boulevardsbühknen Erfolg gehabt, bemächtigten sich seiner die Straßensänger. Manche unter ihnen haben ein außerordentliches Talent, den Melodien einen populären, oft auf aktuelle politische Ereignisse anspielenden Text unterzulegen. Das so neu hergerichtete Lied ließen sie auf eigene Kosten drucken und sangen es auf belebten Straßen und Plätzen, um die Zeit, wann Midinetten, Arbeiter und Angestellte aus den Werkstätten, Geschäften und Büros strömen und sich der größte Verkehr abspielt. Die Pariser sind stets zum Gaffen und Herumstehen geneigt und rasch bildete sich ein Kreis um den Sänger, der das Lied einige Male hintereinander sang und spielte. Dann verteilte er den Text an seine Zuhörer und forderte sie auf, mitzusingen. Zum Schluß kauften natürlich alle das Laed und bald sang ganz Paris denselben Refrain, bis wieder etwas Neues auftauchte. Vor dem Krieg nährte das Gewerbe des Straßenfängers reichlich seinen Mann. Er verkaufte jedes Lied für zehn Centimes. Das Drucken kostete ihn 15 bis 20 Franken pro Tausend. Ein geschickter Sänger verkaufte leicht tausend Blätter in der Stunde. Die Straßensänger hatten ihnen„Generalstab“ in einem kleinen Wirtshaus an der rue Notre Dame de Nazareth. Dort versammelten sie sich regelmäßig, hielten ihre Besprechungen ab und teilten Paris in Sektoren auf, um sich nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen. Doch schon vor ihrer endgültigen Abschaffung erlitten die Straßensänger einen schweren Schlag. Die Musikverleger beschlossen eines Tages, die von den Straßenmusikanten gedichteten Texte nicht mehr zu verlegen. Die Sänger waren also gezwungen, ihr Material beim Verleger teuer zu kaufen, dementsprechend auch wieder teurer zu verkaufen, zu einem Preis, den ihr übliches Publikum nicht bezahlen konnte. Die Zahl der Straßensänger nahm ab und die Verleger sahen ein, daß sie nicht das erreicht hatten, was sie eigentlich wollten. Da versuchten sie, billige Lieder durch Kolporteure auf den Straßen zu verkaufen. Doch das Pariser Volk ist konservativ= und kaufte diese„stummen" Lieder nicht. Schließlich fand man die wahren Straßensänger nur mehr vereinzelt vor, hauptsächlich auf Volksfesten und auf den Märkten der Pariser Vororte. Doch gab es unter den Straßensängern einige, die mit Leib und Seele an ihrer Arbeit und an ihrem Publikum hingen und sich dem Gesetz der Verleger nicht unterwerfen wollten. Da die Verleger nicht mehr erlaubten, daß man auf ihre Musik einen neuen Text mache, so beschlossen die treuen Sänger, sich ihre Musik 1 8 0V Idee, so zu tun wie Christus und auf den Wellen zu wandeln. Ruhig stieg er ins Wasser und sank natürlich sofort unter. Zwei Tage nachher wurde seine Leiche aus der Seine gezogen. So ging langsam eines der ältesten und poetischsten Gewerbe von Paris zugrunde, bis ihm die Polizei vor einigen Tagen endgültig den Todesstroß versetzt hat. Von wem werden jetzt die sangeslustigen Pariser ihre Lieder lernen? .. UNS JET 2T selbst zu machen. In zwei winzigen Kaffeehäusern der re Vert=Bois, in der Bar Vola und im„Petit ches soi“ versammelten sie sich. Die Besitzer dieser beiden Lokale und Meister dieses sonderbaren„Konservatoriums“ war ein alter Auvergnate. Ihm spielten die Musikanten jeden Abend ihre„Werke“ vor und er bestimmte, was gut und schlecht war.„Ich kenne den Geschmack des Publikums und irre mich nie,“ pflegte er zu sagen. Gefiel ihm ein Lied, ließ er es drucken, verteilte es an seine Truppen, die damit in Paris, in den Provinzstädten und sogar in Belgien herumzogen. Manche Typen unter den Straßensängern sind charakteristische Gestalten von Paris geworden und man erzählt sich von ihnen die sonderbarsten Geschichten. So ist der kleine bucklige Sänger Gagardère im Volk bekannt, der durch seine„Zusammenstöße“ mit der Polizei populär geworden war. Fast täglich spielte sich die gleiche Szene ab: Wegen irgend eines geringfügigen Vergehens schritt ein Polizist auf ihn zu. Lagardère schlüpfte sofort hinter seine riesige Gitarre, die ihn ganz verdeckte. Doch sah er, daß es der Feind ernst meint, schwenkte er drohend sein Instrument und schrie:„Komm mir nicht zu nahe, sonst geschieht ein Unglück!" Doch der Polizist pflegte kurzen Prozeß zu machen, nahm den Zwerg einfach beim Arm und schleifte ihn so, unter dem Gejahl der Menge, in die nächste Wachstube. Eine andere bekannte Gestalt unter den Straßensängern war Philogène, berühmt durch seine sonderbaren Einfälle. Er erfand zum Beispiel ein geniales System, sich Geld zu ersparen. Kam er abends nach Hause, warf er alle Münzen, die er tagsüber verdient hatte, in die Luft und ließe sie zu Boden fallen. Die Münzen, die in der Mitte des Zimmers liegen blieben, hob er wieder auf, die aber unter die Möbel gerollt waren, ließ er ruhig dort liegen; sie bildeten seine Ersparnisse. War er in Geldnot, begann er seine Stube gründlich auszukehren. Sogar der Tod von Philogène ging nicht auf normale Weise vor sich. Eines abends hatte er die Die Weißgelben Entstehung einer neuen Rasse in Ostasien In der Nord=Mandschurei, um die der Konflikt zwischen China und Rußland geht, ist eine neue [Menschenrasse in der Entstehung begriffen, die in der Lage sein dürfte, in Zukunft die Beziehungen zwischen den Weißen und den Gelben entscheidend zu beeinflussen. Die Mischehen zwischen den Russen und Chinesen sind längst eine alltägliche Erscheinung geworden. Vor allem ist es die wirtschaftliche Not, die die Weißen zwingt, ihre Lebensgewohnheiten denen der Gelben anzupassen. Mehr als 150000 russische Emigranten, die nicht mehr nach Rußland zurückkehren können, leben in der Zone der umstrittenen Pazifikbahn. Neun Zehntel von diesen haben einst bessere Tage gesehen; heute haben sie sich vollkommen den untersten Schichten der Chinesen angepaßt, die ein Leben führen, das nach europäischen Begriffen unerträglich ist. Die Unbill des Lebens, die die Russen auf das Lebensniveau der Chinesen herabdrückt, hat eine seltsame Mischung der Russen zur Folge. An manchen Stellen der Mandschurei kann man die Vertreter eines neuen Menschentyps bereits deutlich erkennen. Tausende von Chinesen haben in diesen Gegenden russische Frauen geheiratet. Beinahe ein Drittel aller russischen Frauen hat chinesische Männer. In der Nord-Mandschurei schätzt man die neue gemischte Generation, also die Kinder aus den Mischehen, auf ungefähr 100000 Köpfe. Dieser Zusammenschluß kommt auch in den Beziehungen zwischen den Weißen und den Gelben deutlich zum Ausdruck. Beide Kategorien haben durch jahrelange Not einander kennen und schätzen gelernt, dadurch hat sich eine fast vollständige Assimilierung beider Rassen vollzogen. Nur die Ausländer sehen diese Assimilierung nicht gern. Sie befürchten aus dieser Erscheinung eine Gefahr für das Ansehen der Weißen überhaupt. Andererseits wird wieder geltend gemacht, daß durch die Mischung der Rassen die Menschheit nur gewinnen könne. Die Trennungswände zwischen den Weißen und den Gelben seien bis jetzt ohnehin nur künstliche gewesen. Das trage zur Annäherung der Rassen erheblich bei. Jedenfalls sei die Entstehung einer neuen Menschenrasse in der Nord=Mandschurei eine Tatsache, die nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. Schon eine Generation später würden die gelben Chinesen und die weißen Russen der neuen weißgelben Rasse in dieser Gegend Platz machen müssen. Maskerade bis zum Tode Aus Mena(Arkansas) wird berichtet: Dr. Martz Victor Mayfield, die während der längsten Zeit ihres Lebens als Mann verkleidet lebte, ist nun auch in Männerkleidern beerdigt worden. Dr. Mayfield praktizierte in verschiedenen Staaten als männlicher Arzt, bis sie vor 13 Jahren nach Arkansas kam. In Ohio ist sie mit einer Frau verheiratet gewesen, die sich aber von ihr getrennt hat. Ihr wirkliches Geschlecht wurde festgestellt, als sie vor drei Jahren krank war. Dr. Mayfield soll über 80 Jahre alt gewesen sein, doch liegt auch hierüber geheimnisvolles Dunkel wie über ihrer ganzen Lebensbahn. Veigenaspen=Azatzten adel Was englische Bergleute im Sowjetparadies erlebten London, im Oktober. Einen trefflichen Anschauungsunterricht hat der englische Bergwerksbesitzer Tilden Smith seinen Bergarbeitern erteilt. In der Belegschaft seines Kohlenbergwerkes in Kent war eine eifrige Propaganda entfaltet worden. Es entstand in dem Betrieb große Unruhe und alle paar Wochen gab es Streiks. Um die Arbeiterschaft eines besseren zu belehren, machte Tilden Smith vor etwa einem halben Jahre folgenden Vorschlag: Zwei Arbeiter seines Betriebes fahren auf seine Kosten nach Sowjetrußland und studieren die dortigen Verhältnisse. Nach ihrer Rückkehr müssen sie in einer öffentlichen Versammlung der Belegschaft einen Bericht über ihre Wahrnehmungen erstatten. Sollten sie zu der Ueberzeugung gelangt sein, daß die Verhältnisse in Sowjetrußland besser sind als in Kent, dann würden sie mit ihren Familien nach Rußland übersiedeln; Tilden Smith würde die Kosten der Auswanderung bezahlen. Zwei Bergarbeiter, Crane und Roone, nahmen den Vorschlag des Bergwerksbesitzers an und traten in Gesellschaft eines Lehrers, der als Dolmetsch fungierte, die Reise in den Sowjetstaat an. Beide waren feurige Kommunisten, doch jetzt, nach ihrer Rückkehr, wollen sie vom Kommunismus nichts mehr wissen. Dieser Tage berichteten sie in einer im Hause Smiths bei Dover veranstalteten Versammlung, der 750 ihrer Kollegen beiwohnten, über das Ergebnis ihrer Reise. Roone führte zuerst das Wort und sagte: Wir hatten, als wir nach Moskau kamen, großen Hunger, konnten aber nichts essen, weil die Speisen für uns einfach ungenießbar waren. Dieser ersten bitteren Erfahrung folgten dann zahlreiche noch bösere. Wir sahen in den Straßen Moskaus Szenen, daß es uns kalt über den Rücken lief. Sie waren so abscheulich und niederschmetternd, daß uns die Worte fehlen, um sie deutlich genug zu schildern. Der Anblick der unzähligen Krüppel und alten Bettler beiderlei Geschlechts, die auf den Fußsteigen standen, oder in den Rinnsalen lagen, war entsetzlich. Wir hörten, daß die Sowjetregierung in erster Linie sich um das Schicksal der Kinder kümmere und daher für die Alten nicht sorgen könnte, wie es erwünscht wäre. Eine Mutter, sagte man uns, erhalte sechs Wochen vor und nach der Niederkunft Urlaub. Aber wir merkten bald, daß dies nicht wahr ist. Und dann nahmen wir wahr, wie sündhaft teuer alles ist und wie Mangel am Notwendigsten herrscht. In den Straßen waren Tausende Menschen in langen Reihen vom frühen Morgen bis zum späten Abend vor den Brotläden und vor anderen Lebensmittelgeschäften angestellt, um der schmalen täglichen Ration habhaft zu werden. Einen schreienden Kontrast dazu bilden die vielen vornehmen Geschäfte mit Auslagen, in denen kostbare Schmuckstücke und teure Kleider zur Schau gestellt sind. Die Wohnungsverhältnisse sind elend. In den meisten Fällen wohnen und schlafen vielköpfige Familien in einem Zimmer. Mein Freund Crane verwünschte, als er all dies beobachtete, die Sowjets wegen ihrer Heuchelei und sagte, daß dies doch nicht Lenins Absicht gewesen sein könne. In Moskau allein gibt es viele Tausende Arbeitslose. Aber noch ärger ist, wie wir bei unserem Besuch im Broski=Bergwerk sahen, das Los der beschäftigten Arbeiter. Es war für uns eine furchtbare Lehre. Die Verhältnisse in der Grube sind derart, daß britische Bergarbeiter dort nicht drei Stunden arbeiten würden. Ein russischer Bergmann von fünfundvierzig Jahren sieht wie ein Greis aus. Ich fragte Crane, nachdem wir die Grube verlassen hatten, nach seiner Meinung und er sagte:„Gott sei Dank, daß es vorbei ist. Wenn bei uns in Tilmanstone die Bergleute unter solchen Umständen arbeiten müßten, würden sie recht elend daran sein. Tilmanstone ist im Vergleich damit ein Paradies.“ Ich fragte unter anderen einen Sowjetbeamten, warum sie eine Million Rubel für den Bau eines Theaters ausgaben und die Arbeiter in überfüllten Baracken wohnen ließen. Die Antwort lautete:„Wenn wir es den Arbeitern zu bequem machten, dann würden sie sich weigern, zu kämpfen oder aktiv an der Politik teilzunehmen.“ Nach unserem Besuch in Rußland, beendete Roone seinen Bericht, können wir nur sagen: Wir haben genug von Rußland und sind froh, wieder in unserem„Old England" zu sein. * Hotlicks der köstliche Nähr? trank beruhigt und stärkt die Nerven und fördert dadurch den Schlaf. Zuhaben in Apotheken und Orogerien in Packungen zu Mk..—,.20 und.— Verlangen Sie kostenlos Broschüre Nr. 14 Horlicks-Vertriebsgesellscheft m. b.., Frankfurt a. Main, eg 95 Die Sehnsucht nach Schönheit bezleitet jede Frau auf ihrem Lebenswez. Mit dem Wunsch, durch Liebreis zu bezaubern, bietet eich aber auch die Möglichkeit seiner Erfüllung; jede Frau weil, dall Anmut erworben werden kann. ½711“ Tosca-Kleinodien wurden in zweckvoller Form geschaffen, edle Schönheit zu wecken und zu erhalten. 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Am Montag ist nun auch der dritte Bruder Sklarek in eine andere Zelle gelegt worden, nachdem sich herausgestellt hatte, daß alle drei Brüder zum Teil mit zum Teil ohne Erfolg versucht hatten, Durchstechereien vorzunehmen. Max und Willi hatten sich auf noch nicht aufgeklärte Weise Zigarren beschafft. Leo Sklarek besaß dagegen eine Vorliebe für Alkohol. Er ließ sich auf rätselhafte Art und Weise Kognak und Wein besorgen. Durch einen Zufall wurden die Flaschen gefunden. Es soll eine Untersuchung darüber eingeleitet werden, wie es möglich war, daß Leo Sklarek sich Spirituosen verschaffen konnte Von amtlicher Seite wird betont, daß den drei Sklareks bei der Einlieferung in das Untersuchungsgefägnis ihre Barmittel, die außerordentlich reichlich waren, abgenommen worden seien und daß die drei Brüder nur den gesetzlich zulässigen Mindestsatz erhielten, um sich selber zu beköstigen. Die Untersuchung gegen die Sklareks und den Buchhalter Lehmann dürfte eine empfindliche Stockung erleiden, da Lehmann zunächst keine Aussagen mehr machen will. Wie bereits gemeldet, ist er ernstlich erkrankt, so daß außer dem Gerichtsarzt Dr. Ewers noch sein Privatarzt hinzugezogen wurde, der Lehmann wegen eines Herzleidens seit Jahren behandelt. Zur Vorsicht hat man Lehmann ins Lazarett gebracht. Obermedizinalrat Dr. Bürger vom preußischen Justizministerium soll ein Gutachten erstatten, von dem es abhängen wird, ob Lehmann im Lazarett verbleibt oder in Privatbehandlung kommt. Lehmann hat seine weiteren Aussagen mit der Begründung verweigert, daß er vom Gefängnisarzt seit Freitag wegen des Herzleidens mit Morphium behandelt werde und daß er infolge der Injektion nicht so scharf und klar denken könne, wie dies zu seiner Verteidigung notwendig sei. Die Sklareks versuchten, sich mit Lehmann in Verbindung zu setzen. In Briefen, die an Lehmann gelangten, haben sie ihn davor gewarnt, allzu viel„auszupacken“ und ihm damit gedroht, daß auch in ihrer jetzigen Lage ihre Machtmittel durchaus nicht erschöpft seien. Lehmann hat darauf von dem Kassiberverkehr Mitteilung gemacht Da es den Sklareks zu gefährlich erschien, mit Hilfe der Beamten einen Verständigungsverkehr einzurichten, machten sie sich an die Kalfaktoren, also an andere Gefangene, die innerhalb des Gebäudes Dienst verrichten und eine gewisse Bewegungsfreiheit besitzen. Offenbar von diesen haben sie den Rat erhalten, schriftliche Mitteilungen in der Form weiter zu geben, daß sie sich gegenseitig Zigarren und Zigaretten sandten, in die die Kassiber geschickt eingefügt waren. So hatte man z. B. bei den Zigaretten am oberen Ende den Tabak zu Zweidritteln aus der Zigarette entfernt, den Geheimbrief hineingesteckt und die Zigarette oben wieder mit Tabak gefüllt, so daß dem Uneingeweihten diese Art der„Gefängnispost“ kaum auffallen konnte. In ähnlicher Weise wurden auch die Zigarren präpariert. Die Justizpressestelle teilt mit: Die Brüder Sklarek sind in andere Zellen verlegt worden, in der Art, daß — wie es sich aus der Erfahrung heraus schon längst als praktisch erwiesen hat— man sie in den sogenannten Bombenlegerflügel brachte und in die benachbarten Zellen abwechselnd einen der Brüder Sklarek und einen der Bombenleger unterbrachte. Auf diese Weise dürfte wohl am besten Durchstechereien und dergleichen vorgebeugt werden. Was die Behauptungen über Belieferung mit Nikotin und Alkohol betrifft, so erklärt die Justizpressestelle, daß die Brüder Max und Leo Sklarek an einige Kalfaktoren ein paar Zigarren verteilt haben, und daß bei Leo Sklarek ein kleiner Rest Kognak und ein Rest Wein vorgefunden wurde, Diese Reste sind fortgenommen worden. Die drei Brüder werden im übrigen in bezug auf Beköstigung genau so behandelt wie alle anderen Untersuchungsgefangenen. Mit Bezug auf die Erkrankung des Buchhalters Lehmann teilt die Justizpressestelle mit, daß dieser ins Gefängnislazarett übergeführt worden ist. Das Verhör des Stadtbankdirektors Schmidt Stadtrat a. D. und geschäftsführender Direktor der Stadtbank, Franz Schmidt, der vom Leiter der Disziplinaruntersuchung, Oberregierungsrat Tapolski, nur kurz vernommen wurde, ist Dienstag vormittag eingehend verhört worden. Als Antwort auf den ihm gestern vorgelegenen aus zwölf Punkten bestehenden Eröffnungsbeschluß überreichte Direktor Schmidt ebenso wie gestern Direktor Hoffmann einen umfangreichen Schriftsatz, in dem er sich gegen die Beschuldigungen verteidigt. Im wesentlichen schildert Direktor Schmidt die Verhältnisse bei der Stadt ebenso wie Direktor Hoffmann. In den beiden Schilderungen ist nur eine wesentliche Abweichung festzustellen. Schmidt behauptet, daß vor einiger Zeit bereits Zweifel an der Richtigkeit der Sklarekschen Forderungen aufgetaucht waren, worauf der Kreditkontrollausschuß einem aus drei Personen, dem Stadtverordneten Moritz Rosenthal, Stadtrat a. D. und Bankrat Wilhelm Bunge und dem Kaufmann Josef Mühlmann bestehenden Unterausschuß entsandt hätte, dessen Aufgabe es gewesen sein soll, die Sklarekschen Geschäfte zu kontrollieren. Der Unterausschuß hätte dann nach einiger Zeit berichtet, daß er die Untersuchung vorgenommen und alles in Ordnung befunden habe. Das Nachrichtenbüro der Stadt Berlin teilt mit: Um jegliches unnützes Nebeneinanderarbeiten zu vermeiden, fand auf Bitten des Bürgermeisters Scholtz beim Generalstaatsanwalt Wilde eine Besprechung des Fragenkomplexes Sklarek statt. An der Besprechung nahmen neben dem Generalstaatsanwalt auch der Oberregierungsrat von Stein vom Oberpräsidium und der für das Disziplinarverfahren gegen die Stadtbankdirektoren ernannte Oberregierungsrat Tapolski teil. Aus der Besprechung ergab sich, daß die bisherige Linie des Verfahrens beizubehalten ist. Der Generalstaatsanwalt wird zunächst sämtliche Prüfungen und unter Umständen Vernehmungen aller Beteiligten vornehmen während Oberregierungsrat Tapolski lediglich das Disziplinarverfahren gegen die drei Stadtbankdirektoren weiter betreibt. Der Magistrat wird mit Ermittelungen und unter Umständen einzuleitenden Disziplinarverfahren erst in Aktion treten, wenn der Staatsanwalt ihm die Ergebnisse der Ermittelungen abgibt. Peinliche Fragen Die kommunistische Fraktion der Berliner Stadtverordnetenversammlung stellt folgende Dringlichkeitsanträge: Wie wir erfahren, gehörten die Sklareks zu den Finanziers der Berliner Festspielwoche des Herrn Oberbürgermeisters Böß. Es wird mit Bestimmtheit behauptet, daß die Sklareks ständige Gäste der Stadt bei allen sogenannten Repräsentationsveranstaltungen der Stadt waren. War dem Magistrat diese Tatsache bekannt? Welches Magistratsmitglied hat die Einladungen der Sklareks erwirkt? Aus welchem Grunde wurden die Sklareks zu den offiziellen Veranstaltungen der Stadt hinzugezogen? Von den von den Sklareks erbeuteten 10 Millionen sind höchstens 3 Millionen durch Vermögenswerte gedeckt, mindestens 7 Millionen sind spurlos verschwunden, ins Ausland verschoben oder unter Strohmänner aufgeteilt. Der Magistrat hat bisher verabsäumt, sich ernstlich um die Wiederbeschaffung der ergaunerten Summen zu bekümmern. Er wird ersucht, umgehend dafür zu sorgen, daß für Angaben, die zur Wiederbeschaffung der von Sklarek verschobenen Millionen führen, eine angemessene Belohnung ausgesetzt wird. Alle in der Sklarek=Affäre kompromittierten Magistratsmitglieder haben umgehend ihre Aemter niederzulegen. Die Versteigerung im Konkurs Zubkoff Ueberraschende Ergebnisse kr Bonn, 15. Oktober. Heute vormittag gegen 11 Uhr begann die mit großer Spannung erwartete Auktion des Inventars der Schwester des Exkaisers. Der Andrang des Publikums war sehr groß. Vor dem Portal des Schlosses hielt eine Anzahl ausländischer Limousinen. Die Versteigerung findet im Reitstall des Schloßparkes statt, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Zahlreiche Vertreter des englischen, belgischen und schweizerischen Kunsthandels haben sich eingefunden, jedoch hatten das Haus Dorn und der englische Hof keinerlei offizielle Vertretung entsandt. Die einzige Fürstlichkeit, die anwesend ist, ist die Fürstin zu Wied. Gegen 11 Uhr eröffnet Notar Lönartz die Versteigerung. Man beginnt zunächst mit der Versteigerung der Silberkammer, die die wertvollsten Stücke der Zubkoff=Sammlung enthält. Die wertvollsten Stücke, zwei Barock=Terrinnen aus getriebenem Silber mit den Initialen der Königin Victoria erzielen mit 6000 und 3200 Mark die höchsten Preise. Im übrigen bewegen sich die Preise im Durchschnitt von 200 bis 600 Mark. Es gibt keiner= slei Sensationen. Die Sammlung enthält kein einziges künstlerisches Stück von internationalem Rang. Die englischen Kunsthändler äußern offen ihre Enttäuschung über die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände. Die Steigerung der Auktion brachte das japanische Silberservice, das Kaiser Wilhelm I. seinem Sohne zur silbernen Hochzeit geschenkt hatte. Es erbrachte 7000 Mark und#ing in den Besitz eines Kölner Kaufmanns über. Der Wert der Gegenstände wird sehr verschieden beurteilt. Das Publikum kauft ziemlich wahllos. Die Engländer kaufen eine Reihe von kleinen, aber sehr geschmackvollen Gegenständen, die sie außerordentlich preiswert erwerben. Gegen Abend ist die gesamte Silberkammer, die ungefähr 500 Gegenstände enthielt, ausverkauft. Der Gesamterlös des ersten Tages beträgt 72.000 Mark. Nach dem bisherigen Verlauf der Versteigerung läßt sich schon jetzt sagen, daß der Gesamterlös der Auktion höchstens einen Bruchteil der Gesamtschulden der Frau Zubkoff decken wird. Zubkoff vorübergehend verhaftet Paris, 15. Oktober. Havas berichtet aus Diedenhofen, daß gestern abend um 8 Uhr bei der Paßkontrolle in dem Brüsseler Schnellzuge unter den Reisenden Alexander Zubkoff festgestellt und verhaftet worden ist. Zubkoff sei mit dem folgenden Zuge nach Luxemburg abgeschoben worden. Er habe erklärt, er sei aus Luxemburg ausgewiesen worden und beabsichtige, sich über Frankreich nach Spanien zu begeben. Da er seinen Plan nicht hätte ausführen können, wollte er sich nach Lüttich begeben. Der Schiedsspruch im Falle Krussin—Aönte Cervantes 600 000 Mark für die Bergungshilfe. Hamburg, 15. Oktober. Zur Festsetzung der Entschädigungssumme für die Hilfe, die der russische Eisbrecher„Krassin" dem Hamburg=Süd=Dampfer„Monte Cervantes“ auf dessen Nordlandfahrt im vorigen Sommer geleistet hatte, war ein privates Schiedsgericht von der russischen Verhandlungskommission und der Hamburg=Südamerikanischen Dampfschiffahrts=.=G. gebildet worden, nachdem direkte Verhandlungen zwischen den Parteien ergebnislos verlaufen waren. Die Russen hatten 1½ Millionen Mark Entschädigung verlangt, welche Forderung von der Hamburg=Süd als zu hoch abgelehnt worden war. Das Schiedsgericht hat nach längeren Verhandlungen nunmehr einen für beide Parteien endgültigen Spruch verkündet, wonach die Entschädigungssumme auf 600000 Mark festgesetzt wird. Schwerer Bulkanausbruch in Martinique Paris, 15. Oktober. Nach einem Telegramm aus Fort de France ist am Montag nachmittag ein neuer Vulkanausbruch des Mont Pelé auf der Insel Martinique erfolgt. Der Ausbruch war weit stärker als der vom 16. September d. I. Da sich die Bevölkerung in großer Gefahr befindet, hat der Gouverneur von Martinique die sofortige Räumung der gefährdeten Ortschaften angcordnet. Senator Niebour als Leiche gefunden Lübeck, 15. Oktober. Am Dienstag morgen wurde die Leiche des seit etwa acht Tagen verschwundenen Senators Niebour von dem Pächter der staatlichen Travefähre in der Trave treibend aufgefunden. Der Vermißte hatte alle Wertsachen, die er seit seinem Verschwinden bei sich trug, noch in seinem Besitz. Die Probefahrt des„R 101“ 66 London, 15. Oktober. Das Luftschiff„R 101“ hat seinen ersten Probeflug beendet und ist um 16 Uhr 53 nachmittags wieder am Ankermast in Cardington festgemacht worden. Der Befehlshaber Major Scott gab nach der Verankerung durch das Mikrophon eine Beschreibung des ersten Fluges. Der Flug, so erklärte er, sei in allen Teilen zufriedenstellend verlaufen, sämtliche Kontrolleinrichtungen hätten einwandfrei gearbeitet. Scott sagte u. a. weiter:„Wir haben nicht die Höchstgeschwindigkeit oder auch nur annähernd etwas Aehnliches zu erreichen versucht, die Geschwindigkeitspro ben werden später folgen. In den Passagierräumen wäre der Lärm der Motvoren nur schwach hörbar. Die Probefahrt hat für die Verwendung großer Luftschiffe gute Aussichten eröffnet. Die Handhabung dieses Luftriesen hat sich leichter erwiesen als ich es erwartete.“ Technische Einzelheiten über den Verlauf des Fluges sind noch nicht bekanntgegeben worden, doch wurde von Begleitflugzeugen festgestellt, daß das Luftschiff über London ziemlich gleichmäßig mit etwa 95 Kilometern in der Stunde flog. Die Flughöhe betrug nie mehr als 400 Meter. Eine halbe Stunde kreuzte das Luftschiff über der inneren Stadt und dem Westen Londons. Für zwanzig Minuten trat eine teilweise Stockung des Straßenverkehrs ein. Nach dem glücklichen Verlauf des Probefluges sind die Hoffnungen auf künftige große Leistungen des Luftschiffes allgemein wieder gestiegen. Der Probeflug des englischen Luftschiffes„R 101“ am Montag wird in der Presse durchweg außerordentlich günstig besprochen. Der Verlauf des Fluges wird als ein Beweis dafür angesehen, daß die gegen das Luftschiff gerichtete Kritik verfrüht und unberechtigt gewesen sei. Einstweilen ist in Aussicht genommen, daß mindestens noch fünf oder sechs Probefahrten, die letzte wahrscheinlich von vierundzwanzig Stunden Dauer, stattfinden sollen, bevor eine größere Reise angetreten wird. Die Balkan= und Schlesienreise des „Graf Zeppelin Friedrichshafen, 15. Oktober. Auf seiner Balkan= und Schlesienreise wird„Graf Zeppelin“ folgende Städte berühren: München, Trostberg, Wien, Preßburg, Budapest, Szegedin, Belgrad, Nisch, Plevna, Alexandria, Bukarest, Kronstadt, Hermannstadt, Temesvar. Auf der Rückreise: Budapest. Brünn, Ratibor, Breslau. In Breslau will„Graf Zeppelin“ eine Landung vornehmen und die Fahrgäste aussetzen. Wieder ein blinder Passagier in Friedrichshafen Friedrichshafen, 14. Okt. Beim Aufstieg zur Hollandfahrt ist, wie nachträglich bekannt wird, wieder blinder ein blinder Passagier aufgetaucht. Es handelt sich dabei um einen jungen Holländer, der bereits bei einer der Amerikafahrten den Versuch gemacht hat, sich als blinder Passagier an Bord zu schmuggeln und dafür sühnen mußte. Er fand sich im Hotel der Zeppelinpassagiere ein und beging dort die Unvorsichtigkeit, einen der holländischen Fahrgäste seine Absicht mitzuteilen. Die Polizei wurde von dem Vorhaben des jungen Mannes rechtzeitig verständigt. Kurz vor der Abfahrt des Luftschiffes wurde er im oberen Laufgang des Daches der Zeppelinhalle entdeckt und von Polizeibeamten abgeführt. Nr. 244 Während der Berliner Oberbürgermeister Bößsich in Amerika noch als Oberhaupt der Stadt Berlin von den verschiedenen amerikanischen amtlichen und nichtamtlichen Korporationen feiern läßt, scheint man in Berliner maßgebenden Kreisen bereits an seine Nachfolgerschaft auf dem Throne der Stadt zu denken. Wie verschiedene Zeitungen zu melden wissen, gilt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf dem Oberbürgermeisterstuhle von Berlin der gegenwärtige Regierungs. präsident von Kassel, Dr. Friedensburg der früher in Berlin Polizeivizepräsident war, und dem man nachrühmt, ein besonders guter Kenner des Berliner Bodens zu sein. Schweres Explosionsunglück in einer Kruftlbagenfadelt 4 Tote, 7 Verletzte. Paris, 15. Oktober. In der Kraftwagenfabrik von Talbot in einem Vorort Paris ereignete sich am Dienstag vormittag eine schwere Explosion. Gegen 9 Uhr stürzte unter furchtbarem Getöse ein großes GießereiGebäude zusammen. Die sofort benachrichtigte Feuerwehr und Sanitätsmannschaften waren in kurzer Zeit zur Stelle. Bisher wurden vier Tote und sieben Verletzte geborgen. An der Unglücksstelle haben sich große Menschenmengen eingefunden. Die Polizei hat umfangreiche Absperrungen vorgenommen. Frauen und Kinder der in der Fabrik beschäftigten Arbeiter umlagern den Unglücksort und warten auf Nachrichten über ihre Angehörigen. Ueber die Ursache des Unglücks ist noch nichts Genaues bekannt. Sägewerk und Maschinenfabrik eingeäschert Apenrade, 15. Oktober. Nachts brach im Säge= und Holzwerk von Paul= sen ein Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff und den Betrieb völlig einäscherte. Trotz der Bemühungen der Feuerwehr sprang das Feuer auch auf einen größeren Schuppen sowie auf die Maschinenfabrik von Fischer über. Letztere ist ebenfalls fast gänzlich zerstört. Es gelang nur, die in den Garagen befindlichen Autos zu retten. Der Schaden ist sehr groß. Von der Stadtverwaltung war auch die Hilfe der Haderslebener sowie der Flensburger Feuerwehren erbeten worden, die sich lebhaft an den Löscharbeiten beteiligten. Landshut(Bayern), 15. Oktober. Ein verheerendes Großfeuer zerstörte einen Teil der Lager und Schuppen der Landshuter Keks= und Schokoladenfabrik. Da in den Lagern große Mengen von Weihnachtsgebäck und sonstigen Vorräten lagerten, dürfte der Sachschaden mehrere hunderttausend Mark betragen. Zur Bekämpfung des Brandes war auch das Reichswehr=Ausbildungsbataillon herangezogen worden. Schweres Autounglück Rom, 15. Oktober. Ein schweres Unglück traf eine Gruppe ehemaliger Kriegsteilnehmer. Bei der Rückkehr von einem Besuch der Kriegergräber auf dem Monte Grappa geriet das mit 33 Teilnehmern besetzte Auto bei Bassano auf abschüssiger Straße ins Rutschen, wobei der Führer die Gewalt über das Fahrzeug verlor. Neun Insassen sprangen in voller Fahrt ab. Von diesen blieben drei sofort tot liegen, während sechs weitere schwer verletzt wurden. Von den übrigen Fahrgästen wurde einer durch den Anprall des Kraftwagens gegen einen Felsen getötet und 17 weitere leicht verletzt. Der unverletzt gebliebene Führer des Wagens ist auf der Flucht. Eine amtliche Untersuchung ist eingeleitet. Budapest, 14. Oktober. In der Gemeinde Potkenlos bei Bokoscsaba wurde an einem Bahnübergang ein Automobil, in dem sich mehrere angeheiterte junge Leute befanden, von der Lokomotive eines Motorzuges erfaßt und überfahren, Von den Insassen des Autos wurden vier Personen getötet, drei schwer verletzt. Gegen üblen Mundgeruch.„Ich will nicht versäumen, Ihnen Mitteilung zu machen, daß ich seit Gebrauch Ihrer Zahnpaste„Chlorodont“ nicht nur reine weiße Zähne besitze, sondern auch den bei mit sonst üblichen Mundgeruch verloren habe. Ich werde Ihr„Chlorodont“ aufs beste empfehlen.“ Gez. E.., Mainz.— Ueberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pfg., große Tube 1 Mk. Chlorodont=Zahn= bürsten.25 Mk., für Kinder 70 Pfg. Chlorodort; Mundwasser 1,25 Mk. Zu haben in allen ChlorodontVerkaufsstellen. geamade Rochum Obere Markiste 15 Auf-Göoki. gegr. 883 Pertene olenaahlung u. Schilder-. Geschöf Neichmarten. g Holge Nombenzangen breinecbreichen Bochum Koserste 26 Lut 6öfI. 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