1. Blatt. Nr. 111. 29. Jahrgang. Gelsenkirchener Vonnerstag, den 23. Aprii 1931. —„— Unabhängige Tageszeitung für Gelsenkirchener Generalanzeiger Erscheint täglich, auch Sonntass.— Bezugspreis haldmonatlich.30 Reichsmark— Anfall=Unterstützung nach besonderen Bedingungen— Anzeigenpreise, um einspaltig 3 Reichsplennig, Kamilien=Anzeigen und Anzeigen nicht geschäftlicher Art 5 Reichsplennig, für Auswärtige 13 Reichsplennig.— Reklamen 50 Reichspfenuig die Großstadt Gelsenkirchen Amtliches Kreisblatt für Gelsenkirchen Lourtggschil ngeg Lutzenbruchtr. N. m Oner Kienhostr. 4. Gebftner von 3 Uhe vorm bit 7 Uhr abbs. AnzeitzenAnnahme bis nachm 3 Uhr tzr die nächste Ausgabe. Bostscheck=Konto: Essen 13649. Fernsprech=Anschl: Geschältsstelle und Schriftleitung 21641. Grschäftsstelle Buer 31255.— Verlag: Carl Hertenburg, Gelsenkirden. Außerdem 15 Jahre Zuchthaus.— Kürken nimmt das Urkeil an.— Kein Grenzfall im Sinne des§ 51. „Einzeischiafat Zwangsläufiger Artt“ Die Plädoyers. Düsséldorf, 22. April. Am neunten Verhandlungstage waren auch die Sak ist diche gesas“#ter steigegeben worden; der Als erster ergriff Staatsanwaltschaftsrat Jansen das Wort zu seinem Plädoyer. Er führte aus: Wir stehen am Ende eines Prozesses von einem Ausmaße. wie wir ion gegen eine einzige Person wegen solcher Scheußlichkeiten wohl kaum je geführt haben. Drei Personen haben Kürten als den mutmäßlichen Täter angegeben. Aber durch unglückliche Umstände ist es nicht dazu gekommen, Kürten früher zu entlarven. Der Staatsanwalt selbst hatte bei einer Anzeige gegen Kürten einen Beamten ausgesandt, um Nachforschungen anzustellen,„Aber, sowobl auf der Arbeitsstelle wie in der Nachbarschaft der Wohnung des Kürten waren nur die besten Auskünfte zu erhalten, so daß ein Zugreisen ungerechtfertigt gewesen wäre. Die Ueberfallene Schulte hat nach den Bildern Kürten nicht als Täter erkannt: das war gut so. denn in diesem Falle wäre höchstens ein Vorgehen in dem Ueberfall Schulte möglich gewesen. Nachdem der Staatsanwalt noch die Umstände, die zur Verhaftung des Angeklagten geführt haben, geschildert hatte, streifte er das Leben Kürtens, der schon von früher Jugend an sich zum Verbrecher heranbildete. ###er Mordfall Klein war der erste Sexualmord Kürtens. Ueberlegung und Vorsatz des Mordes sind unbestreitbar. Kürten zeigt sich als typischer Sadist. Von Dezemher 1926.bis Mitte 1928 nachdem er nach Düsseldorf übergesiedelt war, verübte Kürten 17 Brandstiftungen. Nach seiner Entlassung aus dem Gesängnis am 27. Ektober 1928 bezing, Kürten bis 1930 erfolgten Festnahme 8 Morde. 26 Mordversuche bezw. Ueberfälle und 11 Brandstiftungen. Dor Fall Maria Hahn bildet ein Musterbeispiel der Ueberlegung schon vor der Tat. ich es tun oder nicht. Die ihr Leben, aber„kaltblütig Kürten sein Mordwerk fort Von den Mörde: briefen war einer nicht veröffentlicht worden. Wer diesen kannte, mußte der Mörder sein. Kürten kannte den Inhalt und Sachverständige haben bewiesen, daß er auch der Schreiber war. Der Staatsanwaltschaftskommt zu dem Schluß, daß jede eingelne Tat je bis zum Ende ein Mord bzw. Der Malbesfüch be Hierauf hält Oberstaatsanwalt Dr. Eich sein Plädoyer. Er erklärte u..: Kürten hatte zu viel gestanden, die Nachweise häuften sich und nun gab er klein bei. Die Zeugenauslagen und die Obduktionsprotokolle, stimmen mit Kürtens Angaben haargenau überein. Jetzt snielt Kürten das seruelle Motiv aus und will auf Affekt plädieren Meine Herren, Sie haben nun nicht nur ein Bild der Taten, sondern auch ein Bild der Täterversönlichkeit entrallt bekommen, Dieses Gegenwartsbild ist ein so trauriges, zeigt einen solchen Abgrund tiefer Verkommenheit, eine solche Gefährlichkeit, eine solche Menge armer unschuldiger Opfer, daß man nur hoffen kann, daß sich ein solcher Vorgang nicht wiederholt. Wenn jemals ein Lustmörder die Todesstrafe verdient hat, dann ist es Peter Kürten. Der Oberstaatsanwalt beantragte gegen Küiten: Den Angeklagten wegen des Falles Klein. begangen in Tateinheit mit Sittlichkeitsverbrechen, zu verurteilen: wegen des Falles Scheer, der Fälle Reuter, Ohliger. Hahn. Hamacher, Lenden. Dörrier. Albermann, wegen Mordes in Tateinheit mit gewaltsamer Vornahme unzüchtiger Handlungen mit dem Tode zu bestrafen. Allo ich beantrage neun Mal die Todesstrafe. Ich beantrage ferner im Falle Schulte wegen Mordversuchs eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren. Der Fall liegt so nahe an der Grenze der vollendeten Mordes, daß es wirklich nicht dem Angeklagten zuzuschreiben ist, daß die Schulte noch mit dem Leben davongekommen ist. Ich beantrage ferner noch in den Föllen Kühn. Meurer und Wanders wegen Mordversuchs in den beiden ersten Fällen wegen der Schwere der Verletzungen je 10 Jahre Zuchthaus, im Falle Wanders, da die Verletzungen leichterer Natur #ind. 5 Jahre Zuchthaus. Ich beantrage serner wegen Mordversuchs im Falle Goldhausen 10 Jchre Zuchtbaus, wegen Mordversuchs im Falle Mantel und Kornblum ie 5 Jahre Zuchthaus. insgesamt also 60 Jahre Zuchthaus, aber nach dem Gesetz zusammengezogen und nicht söher ausfallen dürfen, als auf eine Gesamtbantoge#. 15 Jabren Zuchthaus. Ferner Ebrenreichte auf Zeßer Angeklagten die dürgerlichen „Päafan uus Iezuerkennen, ihn unter Pelizeigussicht zu stellen und die zur Ausführung der Auten benutzten zwei Scheren, einen Hammer und eine Dolchsvitze einzuziehen. Nach der Mittagsvause ergreift der Offizialverleidiger, Dr. Wehner, das Wort zu seinem Plaidoyer. Er betont, daß er vor einer schweren und verantwortungsvollen Aufgabe kebe Der Angeklagte hat sich für Verbrechen zu verantworten, die in der Kriminalgeschichte einzig dasteben. Stumme Anklagen stehen vor Ihnen, neun ruchlos gemordete Opfer, darunter vier unschuldige Kinder und ein unschuldig verdächtigter Mann, dem es nicht vergönnt war, seine Rehabilitierung zu erleben. .„Psehner. ernahnt die Gelckworenen, trot der Scheußlichkeiten den rein gefühlsmäßigen Abscheu zu unterdrücken und einen objektiven Spruch zu fällen. Der Angeklagte war bei seiner Verhaftung noch nicht überführt, und auch das Geständnis seiner Frau hätte nicht ausgereicht, ihn zu überführen. Kürten hat sein eigenes Grab durch seine Geständnisfreudigkeit gegraben. Der Widerruf des Angeklagten ist ohne Belang, zumal er später und auch in der Hauptverhandlung seine Taten eingestanden hat. Kürten ist wahr. Auch ich zweifelte bei der ersten Besprechung mit ihm an seine Täterschaft. Diese Ueberzeugung erhielt ich erst aus der Verhandlung. Ich wiederhole auch im Auftrage Kürtens: Vor Ihnen steht der lang gesuchte Massenmörder. Glauben Sie dem Angeklagten dieses Geständnis, dann müssen Sie ihm auch hinsichtlich des psochischen Zustandes bei Begehung der Tat glauben. Die Sachverständigen halten die Voraussetzungen für die Anwendung des Paragraphen 51 im Falle Kürten für nicht gegeben. Für mich bestehen in dieser Hinsicht einige Zweisel. Liegt nicht in dem Abschlachten unschuldiger Kinder ein Grenzsall im Sinne des Paragravben 51? Kürten ist zwangsläufig zu den Taten gekommen. Sein Geisteszustand hat sich zwischenzeitlich verändert, die Sachverständigen können den damaligen Zustand nach so langer Zeit nicht genau beurteilen. Taten, wie die Kürtens, lassen sich nicht in Paragraphen pressen. Solche Menschen müssen interniert werden, aber ohne moralische Schuld. Zux„Verurteilung sind zwei Fragen zu erwägen: 1. War der Vorsatz der Tötung vorhanden? 2. Wurde die Tat mit Ueberlegung ausgeführt? Die erste Frage ist in allen Fällen, mit Ausnahme der Fälle Goldhausen. Mantel und Kornblum, zu bejahen. S- Zer.-rs Mit der großen Mehrheil von 166: 47 Stimmen. Unter Dach und Fach. ## Berlin, 23. April.(Drahtb.) Die Generalsynode der evangklischen Kirchen der altpreußischen Union hat am Mittwoch abend unter größter Spannung des dicht besetzten Hauses und der Zuschauertribünen den Entwurf eines Vertrages der evangelischen Landeskirchen mit dem Freitagt„Preußen in vamentlicher Abstimmung wit 166:47 Stimmen angenommen. Unsere Berliner Schriftleitung drahtei uns zu der Annahme des Vertrages: Die Mehrheit, die sich schließlich für den Vertrag aussprach, ist überraschend stark. Die Auseinandersetzungen drehten sich zunächst nur um die volitische Klausel, und die Schutzbestimmungen, die der Kirche gegen den Mißbrauch gegeben sind. Die preußische Regierung hatte das von der Kirche geforderte Schiedsgericht abgelehnt und sich zunächst nur zu der Zusage bereitgefunden, daß sie die positische Klausel nur staatspolitisch, aber nicht parteipolitisch zur Anwendung bringen würde und darüber hinaus eine gemischte Kommission zur Feststellung bestrittener Tatsachen einsetzen wollte. Sie hat sich dann die Entscheidung über die Würdigung dieser Tatsachen vorbehalten. Die Minderheit hat sich mit einer solchen Regelung nicht einverstanden erklärt, weil sie die Folgen fürchtete, die daraus für die Kirche entstehen könnten. wenn eine Mehrheit aus Zentrumsministern und religionslosen Ministern im preußischen Kabinett über die lebenswichtigen Personalfragen der evangelischen Kirche zu entscheiden hätte. Die Mehrheit hat diese Bedenken nicht unterschätzt, hat aber geglaubt, daß die Vorteile des Vertrages, im ganzen gesehen, die Nachteile doch überwiegen, und hat deshalb trotz mancher Bedenken mit Ja gestimmt. Da auch die übrigen preußischen Landeskirchen den Vertrag angenommen haben, ist er damit endgültig unter Dach gebracht. Die evangelische Kirche kann sich auf die neuen Verhältnisse einstellen und wird es hoffentlich nie zu bereuen haben, daß sie der Regierung im Gegensatz zum katholischen Konkordat so weitgehende Einmischungsmöglichkeiten gegeben hat. Eine Kundgebung der Generalsynode zu der Not der Zeit. A3. Berlin, 23. Aoril.(Eig. Drahtb.) Pechuh-ee superintendent.., Dibelius vorlegte. In der einmütig ohne Aussprache angenommenen Kundgebung heißt es: Die Generalsynode kann nicht vorübergehen an den ungebeuren inneren und äußeren Röten, unter denen das deutsche Volk in wachlendem Maße leidet. Millionen ihrer Volksgenossen sieht sie arbeitslos am Markte stehen und andere Millionen die Arbeit unter schwerer wirtschaftlicher Sorge verrichten. Sie sieht den Ansturm der organilierten Hottlosigkeit sich immer rücksichtsloser gegen die Heiligtümer unserer Christenheit erheben. Sie sieht das Gewissen verwirrt und den Glauben ohne Kraft bei allzuvielen, die sich zur evangelischen Kirche bekennen. Die Generalsynode ruft die Gemeinden, die Kreissynoden und die Provinzialsynoden auf, mit allem Ernstüber Mittel und Wege zu beraten, bei denen das Verantwortungsbewußtsein der Gemeindemitglieder für die Not unseres Volkes vertieft und die Kraft evangelischer Verkündigung gegenüber dem ganzen Volke verstärkt werden kann. Darauf schloß Präsident D. Winckler mit einem kurzen Schlußwort die Generalsynode, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß der neue Vertrag der evangelischen Kirche und dem Staat zum Segen gereichen möge. Oegnagesgyug Nrrowen. Annahme durch die Arbeitgeber. Erklärungsfrist bis 24. April. ## Düsseldorf, 23. April.(Drahtb.) IDotrnr.Vorit, deo„Schlichter, Beos, De., Basch Dortmund) wurde am Mittmoch abend über die EinForzerust ein Echie! die Angestellten bei Arbeit Nordwest ein Schiedsspruch gefällt, nach dem die Taxifgechälter der Saunttarifagrguan“; nach dem die Tarisgehalter der Haupttarifgruppen insgesamt um fünfzehn Prozent, die der beiden unteren Tarisgrupgen um zehn Prozent gesenkt werden. #„Die Frklärungsselst läuft bis zum 24. Avril. Der Schiedsspruch wurde von Arbeit Nordwest angenommen. Die Stellungnahme der Angestelltenverbände steht noch aus. Im einzelnen ist aus dem Schiedsspruch folgendes hervorzuheben: Die bestehenden Tarifgehaltssätze werden in Gruppen 1 und 2 um sechs Prozent, in den übrigen um acht Prozent gekürzt. Ein weiterer Tarisgehaltsabzug tritt für die Dauer des Taxifs für die Gruppen 1 und 2 um vier Prozent, bei den übrigen Hegeten um sieben Prozent ein. Eine Kürzung dieser Prozent bzw. 15 Prozent gekürzdarf auch bei Arbeitszeitverkürzungen nicht eintreten. Um den Rahmentarif Nordwest. Die Forderungen des Arbeitgeberverbandes. # Essen, 22. April.(Drahtb.) Der Arbeitgeberverband für den Bezirk der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen= und Stahlindustrieller hat nunmehr den Gewerkschaften seine Abänderungsvorschläge zu dem von ihm gekündigten Rahmentarif bekanntgegeben. Die Vorschläge des Arbeitgeberverbandes werden Gegenstand der auf den 27. April angesetzten Verbandlungen sein, die von umso größerer Bedeutung sind, als der noch aus dem Vorjahr bestehende Loontarif für die Nordwestgruppe noch bis zum 30. Geptember läuft und auf diesem Gebiete also die von dem Arbeitgeberverband als notwendig bezeichnete Produktionskostenentlastung nicht erzielt werden kann. Für die Regelung der Zuschläge für Sonnund Feiertagsarbeit wird eine Aenderung derart vorgeschlagen, daß der Zuschlag für Sonntagsarbeit von 50 auf 25 Prozent, der Zuschlag für die hohen Feiertage von 100 auf 50 Prozent berabgesetzt wird. Die Zuschläge sollen zu den tariflichen Stundenlöhnen vergütet werden. Wird ein Arbeiter nicht anschließend an seine Schicht Sonntags beschäftigt, so sollen mindestens vier Stunden mit 25 Prozent Zuschlag bezahlt werden. „„Die Bestimmungen über soziale Zulagen, also über Hausstands= und Kindergeld sowie über Vergünstigungen bei Geburten und Todesfällen sollen gestrichen werden. Nach den Vorschlägen für die Urlaubsregelung sollen unter Zahlung des tariflichen Stundenlohnes für die ausfallende Arbeitszeit Urlaub erhalten: Jugendliche bis zu 18 Jahren und Lehrlinge in jedem Beschäftigungsjahr, und zwar im ersten Jahr nach eineinhalbjähriger Werksangehörigkeit im Alter von 14 bis 15 Jahren sechs Arbeitstage im Alter von 15 bis 16 Jahren fünf Arbeitstage im Alter von 16 bis 17 Jahren vier Arbeitstage im Alter von 17 bis 18 Jahren drei Arbeitstage Arbeitnehmer über 18 Jahre im zweiten und dritten Jahr der Werksangehörigkeit drei Arbeitstage, im pierten und fünften Jahr vier Arbeitstage, im lechsten bis siebenten Jahr fünf Arbeitstage, im achten und den darauf folgenden Jahren sechs Arbeitstage. Als Urlaubsentschädigung soll der tarifliche Stundenlohn für die Arbeitsstunden bezahlt werden, in denen der Betriebsteil während des Urlaubs gearbeitet Peizessishoßen“ aber für zwei Deittel der normalen „„Di=#korde sollen so angesetzt werden, daß der Durchschnittsarbeiter bei gesteigerter„Leistung unter normalen Betriebsverhältnissen zehn Prozent(bisher fünfzehn Prozent) über den Tariflohn der entsprechen95#####e, dinaus verdienen muß. Ein bestimmter Mindestverdienst für den einzelnen Arbeiter soll nicht gewährleistet werden. „übrigen Bestimmungen des Nahmentarisvertrages sollen unverändert bleiben. Der Verteidiger bittet, in diesen drei Fällen den Angeklagten wegen gefährlicher Körververletzung zu verurteilen. Bezüglich der zweiten Frage der Ueberlegung der Tat muß erwogen werden, daß zur Ueberlegung eine mehr oder weniger rege Verstandestätigkeit gehört. Im Falle Klein fehlte die Ueberlegung vor der Tat und auch während derselben, so daß nur Totschlag in Frage käme, der aber nach fünfzehn Jahren verjährt ist. Der Fall Hahn beweist die abnormale Veranlagung des Angeklagten. Er läßt sich auch am wenigsten in die Schablone der Paragraphen 51 und 211 bringen. Der Verteidiger bestreitet die actio libera in causa, die auf Kürten nicht anzuwenden ist, obwohl er sich auch dadurch schuldig machte, daß er sich in seinen Triebzustand hineingleiten ließ. Kürten bildet ein Einzelschicksal zwangsläufiger Art. Er ist zwar nicht schuldlos, in seinem Urgrund sind aber Dinge, für die er nicht verantwortlich gemacht werden kann. Auch er trägt das Antlitz eines Menschen. Lassen Sie ihm den Glauben, dann kann er die verdiente Sühne tragen. Der Staatsanwalt erklärt, daß die Ansicht des Verteidigers, wonach die Ueberlegung bei den Taten Kürtens froglich sei, in Widerspruch zu den Absichten der drei Sachverständigen stehe. Hierauf erhebt sich Kürten zum Schlußwork. Er erklärte, daß er jetzt die von ihm begangenen Taten als derart scheußlich empfinde, daß er nicht versuche, dieselben in irgend einer Form zu entschuldigen. Er wendet sich gegen die Erklärung von Pros. Sioli. wonach das Milien seiner Familie für seine Entwicklung nicht mitgesprochen haben kann. Der Tragweite des seiner Frau abgelegten Geständnisses war er sich voll bewußt. Er habe damit seiner Frau einen Dienst erweisen wollen. Ohne dieses Geständnis wäre der Prozeß nicht verhandelt worden. Kürten lobt die Presse. die durch ihre maßvolle Berichterstattung großes Unheil verhütet hat. Er hofft seine Taten zu fühnen. Wenn er auch nur einmal die Todesstrafe erdulden könne, so habe er sie doch schon dutzendemale geistig und seelisch erlitten. Um 14.30 Uhr zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurück. Nach eindreiviertelstündiger Beratung wird die Verbandlung mit der Urteilsverkündung fortgesetzt. Dus Arteil: Der Angeklagte ist des Mordes in neun Fällen, in zwei Fällen in Verbindung mit vollendeter Notzucht und in zwei anderen Füllen in Verbindung mit gewaltsamer Vornahme unzüchtiger Handlungen schuldig befunden worden. Er wird für jeden Fall des Mordes mit dem Tode bestraft. Ferner wegen Mordversuchs in sieben Fällen zu insgesamt fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Auch wurde die Stellung unter Polizeiaussicht für zulässig erklärt. Die Beschlagnahme der zwei Scheren, des Hammers und der Dolchspitze wird verfügt. Die Kosten des Verfahrens werden dem Angeklagten zur Last gelegt. In der Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende Landgerichtsdirektor Dr. Rosen. daß es für das Gericht von Wichtigkeit war, daß das Geständnis des Angeklagten durchentscheidende Beweise erhärtet wird. Der Vorsitzende bespricht die einzelnen Fälle und erklärt, daß die Angaben Kürtens mit seinen nachträglichen Vernehmungen stets übereinstimmten. Die Frage des Vorsatzes der Tötung muß bejaht werden, denn wenn jemand einen in den Kopf, in die Brust oder das Hers sticht, dann muß er die Absicht zum töten haben. Für die Ueberlegung war das Gutachten der Sachverständigen entscheidend. Bei der Persönlichkeit Kürtens ist nicht anzunehmen, daß er auch nur einen Moment seine Zeberlegung verlor. Taten wie die Kürtens sind im Leben und in der Literatur bekannt, nur die Häufigkeit bei Kürten ist absonderlich. Der Verteidiger erklärt im Auftrage seines Mandanten, daß dieser das Urteil anerkennen will. Dieser Entschluß ist von ihm nach reiflicher Ueberlegung gesaßt worden. Auf die Frage des Vorsitzenden. ob die Angaben des Verteidigers stimmen, antwortet Kürten mit Jawobl! Damit ist der Mordvrozeß Kürten deendet. Ein Deutscher im rumänischen Kabinekt. Abgeordnete Rudolf Prandsch aus Zermannstadt ,wurde von Ministerpräsdent Jeiga nach Bukarest herufen, wo er das Unterstaatssekretariet im Ministerpräsidium übernehmen wird. Bllgemeine Seitune. Donnerstag, den 28. April 1991. ahtung. Die Stahlhelmzentrale arbeitet mit Hochbrau. Preubenregierung erwartet Bericht bis 29. April. (Drabtb. unserer Berliner Schristlta.) Der Stahlhelm glaubt, daß er eine ung er#, das Bestebegebren abgegebenen vorläufige Zähebenen Stimmen in der Numwr zum Donnerstag fertigstellen kann. In dem Aufbau des Zählapparates haben sich nachträglich einige Schwierigkeiten herausgestellt: da einige Landeserganilationen sich überschneiden, haben die Berichte vieser Vertrauensmänner Doppelzählungen enthalten, die sich zunächst nicht erkennen ließen, dann aber wieder ausgemerzt werden mußten. Da es sich um zahlreiche Meldungen handelt, wird dadurch das Erflußt, eim Riztuns begreiflicherweise stark beeinselbst schon.. i slaubte der Stablhelm zwischen ist diesze#, Millionen rechnen zu dürsen. Insischen ist viese Itffer etwas gesunken; man spricht allein einen jebers illionen. In der Zentrale, die „#vesblick über das vorhandene Material 5s: Mhet.:?“ niemags, dgran, daß mindesten: die Minbestjahl von.25 Minionen erreicht ist. Mechungen kündet an, daß sie die en ihrer Behörden bis zum 29. April ererzechnen wis. Sig ungerhindliches Reiultat will aber offiztell abwarten. bis Finnen Wochenn enreicht, und darüber „vergehen. Acht Wochen hat der Stahlbelg Zeit nach per Versassung. Wie weit er sie benutzt, zu### welentlichen davon abhängen, daß als Termin besondergewartenden Volksentscheid nicht gerade der wraktisch harsgu I.##nommen wird. Das würde Sere ie beinen, baß die risten vermutlich so spät ein: daß eing„Entscheidung des Land375 Erdt. uni moglim ist. um dadurch den schieben. aus den September zu ver* Eine Million in Rheinland-Westfalen. Feststellungen des Landesverbandes Westmark des Stahlhelms. X Hagen, 22. April.(Drahtb.) Landesverbanz erfahren. lagen bis Mittfrüh Meldungen über rund 750000 Eintragungen zum Volksbegehren vor. Die Zahl dürfte sich nech um etwa, 200 000 erhöhen, so daß annähernd eine Million Eintragungen erreicht sein dürften. Der Landesverband Westmark des Stahlhelms umfaßt die Provinzen Rbeinland und Westfalen. Anklageerhebung gegen die Führer des Stahlhelms. X Berlin, 22. April.(Drahtb.) Die Staatsanwaltschaft 1 Berlin hat gegen die Stahlhelmführer Seidte und Düsterberg Anegseen Vergehens gegen das Republikschutzgesetz Das„Vorgeben" wird in der Veröffentlichung eines von Seldte und Düsterberg unterzeichneten Aufmit der Ueberschrift:„Kampf dem Zwischenreich" im„Stahthelm“ vom 18. Januar erblickt. .A. Eire ungesahriichtr. Densationelle Erfindung der Junterswerte nach 2ojährigen Versuchen. Gelaugene Vorfahruug. Schwerol statt des erptostden=Senzms. Vorkeite für Lanhstredenstage. (Drabtb. unserer Berliner Schristltg.) A3. Berlin. 23. April.(Eig. Drabtb.) Der Wegbahner für die deutsche Luftfahrt. Pros. Junkers, kundete am Mittwoch im Zentralflughafen Tempelhof vor einem Kreise geladener Gäste an, daß mit dem heutigen Tage die Luftfahrt in ein neues Stadium getreten ist: in das Stadium des Oelflugmotors nach dem Dieselprinziv. In Dessau wurde schon seit zwanzig Jahren an dieser Erfindung gearbeitet, bis jetzt der Oeffentlichkeit endlich das Ergebnis dieser Untersuchungen vorgelegt werden konnte. Die bisher im Gebrauch befindlichen„VergaserMotoren" benutzen als Brennstoff Benzin, das infolge seiner niedrigen Vergasungstemperatur sehr zu Explosionen neigt und schon vielfach die Ursache gewesen ist, daß bei an sich gut verlaufenen Notlandungen noch zum Schluß eine Explosion und ein Brand mit verheerenden Wirkungen(Verlust von Menschenleben) entstanden sind. Der Diesel=Motor verwendet ein schwer entzündbares Oel, dessen Flammpunkt so hoch liegt, daß die Explosionsgefahr solcher Motoren als so niedrig angesehen werden kann, daß die Sicherheit des Flugverkehrs hierdurch erheblich gesteigert ist. Als zweiter Vorteil ist anzusehen, daß der Brennstoffverbrauch des Diesel=Motors nur etwa ein Viertel von dem des Vergaser=Motors ausmacht. Wenn auch der Diesel=Motor bei gleicher Belastung noch erheblich schwerer ist als der Vergaser=Motor. so wird doch schon bei einer nicht langen Flugstrecke durch den sparsamen Brennstoffverbrauch dieser kleine Nachteil wieder ausgeglichen; bei größeren Strecken ist der ökonomische Vorteil des Diesel=Motors in die Augen springend. Es steht zu erwarten, daß der Diesel=Motor infolge seiner wirtschaftlichen Vorteile sicher für den Verkehrsflug von größtem Nutzen sein wird. Die systematische Durchentwicklung hat jahrzehntelange Arbeit erfordert. Auch diese folgerichtige Forschungsarbeit, wie sie in Deutschland überhaupt und bei den Junkers=Werken besonders betrieben wird. verdient bei dieser Gelegenheit hervorgehoben zu werden. So wird die Einführung des„Jumo 4“ eine Revolutionerung der Luftfahrt bedeuten. Der„Jumo 4“ verlängert infolge seines ungewöhnlich geringen Brennstoffverbrauchs von 170 g vro PS=Stunde gegen 250 g für die PS=Stunde beim Vergasermotor die Flugstrecke der Flugzeuge um 47 v. H. Dies bedeutet, daß bereits bestehende Verkehrsflugzeuge mit einem„maximalen Aktionsradius von beisvielsweise 2000 Kilometer bei Einbau des„Jumo 4“ 5880 Kilometer im Nonstov=Flug zurücklegen können. Zugleich wurde zum erstenmal ein Passagierflug mit dem„Jumo 4“ unternommen. In eine im Verkehr befindliche Junkers G 24 ist der Schwerölmotor eingebaut worden. nachdem die drei Benzinmotoren vorher ausgebaut worden waren. An diesem ersten Passagierflug nahmen die Vertreter der Reichsbehörden unter Führung von Ministerialrat Dr. Brandenburg vom Reichsverkehrsministerium teil. Die zahlreich Versammelten hatten Gelegenheit, den gleichmäßigen Lauf des Motors zu beobachten. Der Motor arbeitet nach dem Junkers=DoppelkolbenZweitakt=Verfahren. Auf diesem Verfahren beruht die Einsachheit des Aufbaues. Die Zündmaschine. der Magnet und die Vergasereinrichtung fallen vollkommen fort. Gestenis urben. Ein klares Dementi. Die gestrige Meldung über die angebliche Verhaftung deutscher Spione in Straßburg haben wir sofort mit einem sehr steptischen Kommentar versehen und die Ueberzeugung ausgesprochen, daß es sich nur um eine prompte französische Gegenaktion auf die Köe ieic odeentett beriee Vor, lier Bls. wils jetzt bestätigt in einer offiziösen Melw aus Stuttgart, die folgenden Wortlaut hat: Nach einer Meldung aus Paris sollen die vier in Straßburg wegen Spionageverdachts verhafte. ten Elsässer ein Geständnis abgelegt haben, daß sie Dokumente über französische Befestigungen an der Rheingrenze nach Deutschland verkauft und dem Chef des deutschen Spionagedienstes in Stuttgart überbracht hätten. Wie wir auf Erkundigungen an zuständiger Stelle erfahren, ist an den Angaben dieser Meldung kein wahres Wort. Offenbar handelt es sich um bestellte Arbeit, um von dem Königsberger Spionagefall abzulenken. An dieser Sachlage können auch die phantastischen Kombinationen nichts ändern, die über die Straßburger Angelegenheit in der rechtsstehenden Pariser Presse erscheinen. Inzwischen ist in Straßburg ohne nähere Begründung eine neue Verhaftung erfolgt. Der Kanzier Wnder in Gernn. heute noch Unterredung mit Sackekt und eine Kabinektssitzung.— Schon wieder Differenzen. „****** verlangt der hauptausschuß des preußischen Landtags. Weitere sozialpolitische Vorderungen. „Es fehlt an Mitteln.“ ## Berlin, 22. April.(Drahtb.) „Dez hauptausschuß des preußischen Landtages nahm Em Millwoch einen sozialdemotratischen Antrag an, ver sich für eine Senkung der Arbeitszeit auf vierzig ausgleich, Besch=önfung., Fran,e ntsprechendem Lohnheschrantung der ueverstundenarbeit, Schutz der Arbeitnehmer unter achtzehn Jahren und für eine Gsineich..“ ns der Arbeitszeit im Berobau zun„„Ferner sollen für die Arbeitsbeschafnungenet Fr Ueberwindung der Wod### der„Arbeitnehmer ausreichende Mittel zur Versugung gestellt werden, ebenso für die Gesoll ein Gesetzentmurf ereinbeltlis*“ werden, der zu einer Kütung und der## der Keisenunterabrtserwerbslosen führt. Erklärung ab, daß in der Frage des nennten Volksschuljahres oder des Berufsvorbereitungsjahres ein MiniFolféschäßee chlus dahin gefaßt worden sei, daß die Volksschuler, die das Ziel der Volksschule nicht erreicht haben. noch ein neuntes Jahr in der Volksschule bleiben sollen. und dann für die anderen das Berufsschuljahr eingeführt werden solle. Allerdings fehle es zur Zeit an geldlichen Mitteln. 120 000 Arbeitslose weniger. Die neueste Statistik. ## Berlin, 22. Avril(Drahtb.) Die Entwicklung der Arbeitslosenversicherung in der Zeit vom 1. bis 15. April ist durch einen Rückgang der Jahl der Hauptunterstützungsempfänger um rund Liebe Jugend! Einen Bericht über die Arbeit, die uns anderthalb Jahre zusammenschloß, sollte ich eigentlich geben— den Eitern, den Stadtpätern und den Vielen, die um das Wohlergehen der Jugend besorgt sind. Ein Bericht ist aber eine trockene. langweilige Sache, da will ich lieber mit, ir, liebe Jugend, reden über unser Spielen und Anfang ist schwer", besonders. wenn man den Anfang ernst nimmt und nicht schon nach ein vaar Wochen in das Ende hineinspringen will. „„ Einige von euch erlebten es, daß ein junger Mann per ersten Viertelstunde Unterricht aufstand und bat. sich abmelden zu dürfen: er sei fehl am Platze. er wolle nicht nach Noten Musik lernen, sondern nur „Duren greisen lernen. Er wollte Instrument stimmen und svielen lernen, den Anschlag. das logische Spiel der Finger der linken Hand. sondern ein paar mechanische Griffe; damit und##f Auins fortgesetzt, der Laute dracht#### mit Recht in Verruf de: was wir lernten, war das wichtigste: die Erkenntnis: unser Instrument, fur das noch Bach Schubert, schrieben, ist ein edles Instrument. es muß gelernt werven wie jedes andere. Geige. Cello. Klavier usw.: es ist mißbraucht worden zu mechanischem Goklimver: wir wollen dazu beitragen, daß es wieder zu. geinem Volksinstrument inbestem Sinne Das Zweite, was erworben werden mußte, war die Grundlage für den Unterricht, das ABC der Musik: Kenntnis der Noten. Pausen. der Intervalle. des Taktes. Bau der Tonleitern usw. Ohne Bausteine kann man kein Haus bauen. 212000 und die Entwicklung der Krisenfürsorge durch einen Rückgang um 34 000 Personen gekennzeichnet, wodurch die Entlastung einen größeren Umsang angenommen hat als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nicht im gleichen Umsang wie die Entlastung der Versicherung und der Krisenfürsorge hat sich die Entspannung des Arbeitsmarktes feststellen lassen. Nach der Zählung der Arbeitsämter ist die Zahl, der Arbeitslosen innerhalb der ersten uprithälfte um etwa 120 000 zurückgegangen. Dies läßt sich teilweise damit erklären, daß bei der starken Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt in der Frühjahrssaison Schwierigkeiten bei der genauen Erfassung Fönnetr Siteorer stg ginem einzigen Stichtage entstehen Anbererseits kann daraus jedoch auch geschlossen werven, daß durch das Ausscheiden aus der Krisenfürsorge auch die Wohlfahrtslasten der Gemeinden größer geworden sind. Kommen sie wieder? Die Nationalsozialisten erscheinen in einem Reichstagsausschuß. (Drahtb. unserer Berliner Schriftlta.) Der vom Reichstag eingesetzte UntersuchungsausRoggenstützungsaktion, der ein besonders umangreiches Material zu verarbeiten hat, seine Beratungen auch während der Reichstagspause weiterführen. Er ist am Mittwoch erstmalig wieder zusammengetreten. Zur allgemeinen Ueberraschung waren auch die nationalsozialistischen Mitglieder wieder erschienen, die sich bisher an den Arbeiten nicht beteiligt hatten. Man konnte darin vielleicht den Anfang eines Abbaus der Politik ver Abstinenz sehen, aber vielleicht ist diese Schluß[Agerung etwas zu weit gezogen, denn dieser AusSeusichatinsern eine Ausnahmestellung, als die ####onationalen sich in ihm dauernd an den Debarten beleiligt haben. Es wäre also auch denkbar, daß die Nationarsozialisten hier den Deutschnationalen nur eine Rucenoeckung geben wollen, im übrigen aber ihre Enthaltsamkeit, sortsetzen. Sie haben sich im Ausschuß ausgeschwiegen und auch auf„Anzapfungen" begreiflicherweise nicht reagiert. Die Parteien melden sich. (Drahtb. unserer Berliner Schriftltg.) Reichskanzler Dr. Brüning kehrt am Donnerstag morgen als letzter der Reichsminister vom Osterurlaub zurück. Er hat am Vormittag dann eine Unterredung mit dem amerikanischen Botschafter Sackert. Auch verschiedene Parlamentarier hatten sich bei ihm angeelt der Kanzler hat sich aber wegen Zeitmangels entschuldigt, offenbar. weil er Wert darauf legt. ebe er mit den Parlamentariern spricht im Kabinett eine Kläxung der Meinungen herbeizuführen. Das soll am Donnerstag nachmittag geschehen. Am Freitag nachmittag hat der Kanzler einzelne Parteiführer zu sich gebeten, als ersten den Volksvarteiler Dr. Dingelde v. Infolgedessen hat der Reichslandbund in einem Schreiben an Dr. Brüning. um auf diese Weise noch vor der Kabinettsbesprechung zu Worte zu kommen. nachdrücklichst auf den Ernst der Lage in der Landwirtschaft hingewiesen. Als Gegengewicht dazu haben sich die Sozialdemokraten gemeldet. und die Brotvreiserhöhung in einzelnen Städten zum Anlaß genommen, um eine Herabsetzung der Getreidezölle zu fordern. Die Gegensätze stehen sich also hier schon scharf gegenüber. Der Ernährungsminister glaubt aber trotzdem. daß es ihm auf Grund der früheren Zusagen des Kabinetts gelingen wird. sein Programm im wesentlichen durchzusetzen. Der Aufgabenkreis der Regierung Bruning hat sich inzwischen dadurch erweitert, daß Dr. Brüning sich von der Notwendigkeit einer beschleunigten Inangriffnahme der Reichsreform überzeugt hat. Er hat deshalb schon von Badenweiler aus dem Innenminister den Auftrag gegeben. möglichst rasch eine Vorlage über die Reichsreform auszuarbeiten. die als Grundlage für die weiteren Beratungen im Kabinett dienen konnte. Als Unterlagen dazu werden vermutlich die Arbeiten des Länderausschusses dienen. die vom Reichsinnenministerium im wesentlichen übernommen werden dürften. Von heute auf morgen ader läßt sich eine neue Reichsreform nicht aufstellen, so daß sich praktisch die Inangriffnahme dieses Prodlems durch das Kabinett wohl noch um einige Wochen verzögern dürfte. * Reichsaußenminister Dr. Curtius ist am Mittwoch früh vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Dienstgeschäfte wieder übernommen. Einsprüche gegen die BrolpreisErhohung. Beschwerden des Reichslandbundes und der Sozialdemokraten. ## Berlin, 23. April.(Drahtb.) Der Bundesvorstand des Reichslandbundes hat zur Frage der Brotpreiserhöhung folgende Entschließung einstimmig angenommen: Gegen die. Erhöhung des Brotpreises erhebt der Reichslandbund energisch Einspruch. Die Spanne zwischen Kornpreis und Brotpreis beträgt zurzeit über 170 v. H. des Vorkriegssatzes. Ihre Verringerung ist vor allem anzustreben. Ferner fordert der Reichslandbund erneut eine sofortige Beseitigung des Nachtbackverbotes, wodurch eine wesentliche Verringerung der Spanne zwischen Roggen= und Brotpreis erzielt werden kann. * Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion hat an den Reichskanzler Brüning ein Schreiben gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, daß die in einer Reihe von Städtten erfolgte Erhöhung des Brotpreises eine ernsthafte Beunruhigung in der Bevöllerung hervorgerufen habe. Der Vorstand der sozialdemokrattschen Fraktion hält deshalb die Durchführung folgender Maßnahmen für dringend erforderlich: Ausreichende Sentung des Roggenpreises, im Notfall Senkung des Roggenzolls, ferner sofortige Verbilligung der Weizeneinfuhr, Verzicht auf die beabsichtigte Erhöhung des Haferzolles und Verbilligung der Futtergersteeinfuhr. Weiter haben wir bald gelernt: Voraussetzung für das Lernen ist das Stimmen des Instrumentes: das ist im Anfang nicht leicht; kannst du aber nicht stimmen, so kannst du nicht üben. So selbstverständlich 18, ist, ig unglaublich ist es, daß jahrelang Laute gespielt wird, ohne daß der Schüler stimmen lernt. „Dgs dritte mußte erkämpft werden; es ist unmöglch, unsangsrurse mit einer großen Schülerzahl erfolgreich zu leiten; darüber kannst du, liebe Jugend. selbst am besten urteilen: und wenn das städtische Jugendamt wegen der Geldnot auch nicht alle Wünsche erfüllen konnte, so ist doch die Schülerzahl der Kurse wenigstens beschränkt worden. Die erfreuliche Folge dieser Maßnahme war eine dopvelte, es schieden die ganz oberflächlich interessierten Kursteilnehmer nach einigen Stunden aus: trotzdem trat eine große Vermehrung der Kurse ein: die Erkenntnis, daß hier in erster Linie„Dienst am Volke“ geleistet werden muß, brach sich Bahn. „„Nun ommen wir zu einem erfreulichen vierten Punrr. Die städtische Jugendmusikpflege war ganz auf Lautenkurse eingestellt. Nach meiner Ueberzeugung muß alle Jugendmusikoflege vom Singen ausgehen, oder es muß wenigstens Singen und Instrumentpflege Hand in Hand gehen. Du mußt dem Jugendamt danken, daß es auf meine Anregung, eingegangen ist und die„Sinostunde“ verwirklicht wurde: freilich— du weißt es— begann damit auch ernste Arbeit, nicht ein gedankenloses Einpauken von Liedern. Das Ziel war und ist: leben### sellen die Volkslieder werden: oendig zuerst ihre Worte, dann ihre Weisen. Was oas heigr, das erfährt am besten jeder, wenn er die Singstunde besucht! „ Und nun galt es und gilt es, eine letzte Schwierigkeit zu überwinden: die wechselnde Teilnehmerzahl der Eingkurse: das ist kein Vorwurs. im Gegenteil. Wer sind denn die Teinehmer an den Lauten= und Singkursen? Schüler. Schülerinnen, berufstätige junge Mädchen und Jungmänner seid ihr, oft verhindert durch Nachtschichten, oft ermüdet und verspätet durch angestrengte Berufsarbeit: da heißt es. Mühe und Geduld aufwenden. nicht nur auf seiten des Leiters. sondern auch von euch. Ihr seht aber, trotz der Schwierigkeiten dringt langsam unsere Arbeit ins Volk: aus einem Singkurs sind drei geworden, aus fünf Lautenkursen neun. Nun wollen wir zum ersten Mal singen und spielen. für uns und für die Jugend: wie schwierig eine solche Zulammenfassung von so vielen Liedern, bei den burftigen Proben ist, das wißt ihr selbst. Kein Konzert geben wir, weder heute. noch jväter, wenn die Schar größer und das Singen besser geworden ist. Nur Wege zeigen und werben wollen wir. Die Erwachsenen, die kommen, sollen den Eindruck erhalten, hier ist Gutes am Werke, das wollen wir fördern! Ohne Dirigenten singen wir und das Ziel wollen wir sichtbar machen: so wollen wir zu Hause zn unsier und der Unfrigen Freude wiever die schönen arten Lieder singen. " Das„Früblingssingen“ findet statt am Samstag. ven 2. Mai. 20 Uhr. im evang. Vereinshaus Geltenkirchen, Vereinsstraße 58, und Dienstag, o. Mai in Buer, kath. Jugendheim. Michaelishaus. Erwachsene 50 Psa.: Jugendliche 20 Bfa. für Keine Rückkehr Fricks. Ein Wirtschaftsparkeiler wird sein Nachfoiger. Das Thüringer Kabinett ergänzt. Mit sechs Stimmen Mehrheit. ## Weimar, 22. Avril.(Drahtb.) Im Thüringer Landtag fand Mittwoch die Wahl zur Ergänzung des Kabinetts statt. Die Regieruungsliste setzte sich nach ihrer Ergänzung wie folgt zusammen: Staatsrat Mackelden(Landvolkpartei) für das ehemalige Gebiet Weimar. Staatsrat Döbrick (Landvolkvartei) für das ehemalige Gebiet Meiningen. Baumgärtel(Deutsche Volksvartei) für das Gebiet Reuß. Bauer(Deutsche Volksvartei) für das Gebiet Sondershausen, Fürth(Wirtschaftsvartei) für das Gebiet Rudolstadt. Die Ministerien werden wie folgt verteilt: Baum Finanzen und Wirtschaft, Dr. Kästner(Wirtschaftspartei) Inneres. Volksbildung und Justiz. Die Wahl erfolgte in namentlicher Abstimmung mit 19 Stimmen der Deutschen Volkspartei. der Landvolkvartei und der Wirtschaftsvartei gegen 13 Stimmen der Nationalsozialisten und Kommunisten, bei Enthaltung der 13 Sozialdemokraten und des einen Vertreters der Deutschen Staatsvartei. Sieken Abgeordnete fehlten. Auf Beschluß des Aeltestenrates wird der Landtag erst am 4. Mai wieder zusammentreten. Drummons in Berlin. Eine Abrüstungs-Vorkonferenz? Die deutschen Wünsche an den Völkerbund. 0# Berlin, 23. April.(Drahtb.) Der Generalsekretär des Völkerbundes. Sir Eric Drummond. ist nach Besuchen in London und Paris von Rom kommend am Mittwoch nachmittag in Berlin eingetroffen. Seine Anwesenheit in Berlin gilt der Vorbereitung der kommenden Ratstagung. in Fühlungnahme mit dem Ratspräsidenten, dem Reichsaußenminister Dr. Curtius. Es ist aber kein Zweifel, daß neben den programmatischen Fragen für die Genfer Mai=Tagung auch solche Fragen besprochen werden dürften, die die Kernfragen der Völkerbundspolitik unmittelbar betreffen. Wie verlautet, ist geplant, zur Vorbereitung der für das Frühjahr 1932 vorgesehenen Abrüstungskonferenz eine Art Vorkonferenz ins Leben zu rufen. der die Vorbereitung der Abrüstungskonserenz obliegen soll. Es wird hierbei Gelegenheit sein, mit Nachdruck die seit längerer Zeit bestehenden Bestrebungen einer einseitigen Propagandatätigkeit Genfer Amtsstellen zugunsten des von Deutschland abgelehnten Konventionsentwurfes für die Abrüstung zurückzuweisen und endgültig zu unterbinden. Aber auch eine von englischer Seite provagierte Mittellinie der Festlegung auf die Begrenzung der Rüstungshaushalte als der angeblich einzig wirkungsvollen Methode der Abrüstung wird mit Nachdruck abzulehnen sein, insofern nämlich, als auch diese Methode nur zur Verewigung der militärischen Diskriminierungen und damit der Verewigung der Unsicherheit in Eurona führen würde. Schließlich dürften während des Besuches des Generalsekretärs des Völkerbundes in Berlin auch Personalfragen besprochen werden. die die mangelnde Vertretung Deutschlands im Genfer Sekretariat und in den Aemtern des Völkerbundes betreffen. Deutschland erkennt Spanien an. Amtliche Mitteilung. ## Berlin. 22. April.(Drahtb.) Amtlich wird mitgeteilt: " Auf Grund der Mitteilungen, die die hiesige spanische Botschaft dem Auswärtigen Amt über die Bildung der neuen vorläufigen Regierung in Spanien gemacht hat, ist ihr die Antwort erteilt worden, daß die deutsche Regierung ihren Botschafter in Madrid angewiesen hat, unter Anerkennung der vorläufigen Regierung die amtlichen Beziehungen mit ihr aufzunehmen. * Auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben am Mittwoch in Madrid mitteilen lassen, daß sie die provisorische Regierung anerkennen. Azorenblockade aufgehoben. &am Lissabon, 22. April.(Drabtb.) Der Ministerrat hat beschlossen, die Blockade der Azoreninseln aufzubeben. Prozeß mit politischem Hinkergrund. Freispruch im Frankenthaler Meineidsprozeß. X Frankenthal, 23. April.(Drabtb.) geiner zzweitägige Meineidsprozet gegen den BirmTürgermeister Römer endete mit dem Freispruch des Angeklagten. In der Begründung führt das Gericht aus, daß seiner Ansicht nach Beziehungen zwischen Heinz aus Orbis und Hitler nicht bestanden hätten, daß aber Heinz von solchen Beziehungen verschiedenen Leuten gegenüber, darunter auch dem Anceklagten. gesprochen und daß der Angeklagte diese Beziehungen damals als wahr unterstellt habe. K in großen Spezialwagen äußerst sorgfältig verpackt, auf dem schnellsten Wege in alle Telle des Reiches mit immer fabrikfrischen REEMTSMA CIGARETTEN EINHEITS PACKUNG 503 GRORRASADEG MK•50 Bügemaige Seitung. 23. April 1931. Oiew S Neue Ramen für Straßen. Alte Flurbezeichnungen finden Berücksichtigung. Die in den Stadtteilen Gelsenkirchen. Buer und #ssegng esn Straßen haben durch Beschlus Kamen erhalten Raßer von Straßen vorgenampe... ######oumen, worden. Als Namen sind Dagegen in die Har“seinungen gewählt worden. denen dies nicht mögirguns derienigen Straßen, bei lich wax,„in Anlehnung an die dort bereits vorhandenen Straßennamen erfolgt. Es handelt sich um folgende Straßen: Gelsenkirchen: Grimberger Allee (jetzige Schloßstraße, nördlich der Bahn) DeichSchloßstraße,„hlich, der Bahn). Das Searbanstenes tur von. der Stennugg bis zum Kanal straße HieF visberigen Bezeichnung.„BismarckRübe die Bezeichnung Bleckstrabe" erhalten. Stadtteil Buer: Am Svinnweg. An den Flachskuhlen, beide Stadtteil Buer=Mitte. und PBurgstraßes.: Schlobktraße Gevige Alle. Die„Lage der neuen hem, umbenannten Straßen deim städtischen Verteorsamt erfragt werden. Donnerstag, den 28. Sprnt 1901. Cie,ennechrner=Aremmutzenzer schungs erstrpsige Tieberouner. Schaufenster im Werte von 10 000 Mark zerkrümmerl.— Bis jetzt 33 Schausenstereinbrache aberfahet. kann Aus der Stadtschuldepukation. Schulraumnot in Schalle.— Anmietung des alten Aloysianums empfohlen. Steuung ah dielt am 21. Aprik eine Von der Rechts= und Sachlage hinsichtlich der Notwendigkeit, 22 Lehrer= und Lebrerinnenstellen zum Ruben zu bringen wurde Kenntnis gegenommen. Den notwendigen OsterversetzunSeim se und Ledrerinnen wurde det zurückgewiesen: Rebrzaht als undegrünau eztwastuug unterbreitete mebrere Vorschläge ür die Unlelbringung der Knabenmittel„ule und der Volksschulklassen im Stadtten Schalke. Es wurde schließlich der Vorschlag Ersedrichschuie der Jobannes= und der in der Lessingschule unterzubringen. nicht verkannt, daß es sich hierbei um einen nicht vermeidbaren Notbebelf handele Es wurde beschlossen, die Stadtverordneten=Versammzung zu ersuchen das alte Alovslanum an der für die Zwecke der Mittelschulen Der gierumne. angeordnete verminderte Unterlängere Zeit verautwortet werden kann und die Verbältnisse für die Volksschulen Stadtteil Schalke untraabar sind. weil jetzt mehim systeme in verschiedenen Gebäuden untersind und vier Volksschulsysteme je eine durchziehklasse einrichten müssen. Anträge ziun Rohlvererdnatennersammlung. Die Wirtschaftspartei verlangt Kündigung des Gartenbaudirektors Gev und Einstellung der Privatinstallation der GWE.=Werke. Stadtverordnetenfraktion der Wirtschaftspartei Zatunsangaich Aubfaslung in der nächststattfindenden folgende Ansrs Mationen ete..::„Die Ausführung von durch die städtischen GWE.=Werke ist sofort einzustellen.“ Als Begründung wird angegeben, daß die heutige schlechte Wirtschaftstage zahlreiche Installationsbetriebe zur Existenzaufgabe gezwungen habe. Wesentlichen Anteil hieran trügen die enormen kommunalen Steuerlasten. Es erscheine daher durchaus ungerecht, wenn die Stadtverwaltung, die darauf bedacht sein sollte, die heimischen Gewerbebetriebe zu unterstützen, statt dessen Privatinstallationen durch ihre GWE.=Werke ausführen lasse und damit zu einem nicht geringen Teil dem beimischen Gewerbe eine gewisse Konkurrenz biete. „Dus Viensverhältnis des städtischen Gartenbaudirektors Gey wird zum nächstmöglichen Termin gekündigt.“ wird damit begründet. daß die stadtseits bekannten Feststellungen des Tiefbauamtes bezüglich der Arbeits= und Verwaltungsmethode des Direktors Gev den Beweis erbrach hatten, daß Herr Gey für die“'sGartenbaudirektors. Oktober 1930 bis Anfang Avril wurden die in Gelsenkirchen von einer erbande heimgesucht, die sich vornehmlich mit Schaufenstereinoruchen besatzte und gelegentlich auch nwendung von Schutzwaften sich ihrs Beute sicherte. Diese Bande, die aus zehn # T und einer Frau sowie aus drei Heblerh besteyt. ist nunmehr in die Hände der GelsenKriminalvolizei gefallen. Nach rastloser Arbeit hat die Krivo Anhaltspunkte dafür bekommen. um die Verbrecher, die mit größter Verwegenbeit, aber auch mit aroßer Umsicht zu Werke gingen, zu fassen. Die Burschen trafen sich täglich gemeinsam und verteilten sich dann mit der Räuberbraut Pawe. au, dinn„Welse wurden K. Schaufensterscheiben„zertrümder erbeuteten Gegenschabe steht nenten sich dann auf die einzelnen Stadtteile. wo.emsig gearbeitet wurde, auf diese Weise euein zur 1900 RDl. Schaulenserse. mert. Der Sachwert der erheuteten Gegenstände noch nicht fest. er ist aber ungeheuer groß. Ein großer Teil der Diebesbeute konnte durch die Kriminalpolizei sichergestellt werden— Die Festgenommenen verlegten sich zunächst aufs Leugnen. legten dann aber unter dem Druck des sorgfältig gesammelten Beweismaterials ein umfassendes Geständnis ab. Sie sind geständig. 33 Schaufenstereinbrüche ausgeführt zu haben. eben Lehensmittelgeschäften wurden von ihnen mit Vornieve Drogerien heimgesucht, wo erhebliche Mengen an Waren mitgenommen wurden. Einem Metzger aus der Kreuzstraße räumten die Banditen die ganze Wurstküche, die vollbevackt war. aus und verschwanden. Im Stadtteil Schalke gaben sie auf ihre Verfolger mehrere Schüsle ab. die aber glücklicher Weise niemanden trafen. Auch Wirtshauseinbrüche kommen auf ihr Konto. In einem Falle stahlen sie einem Wirt einen Nadioapvargt und verschlevpten diesen nach Holland. Auch dieser konnte durch die Kriminalvolizei wieder herbeigeschafft werden.— Die Schaufenstereinbrüche auf der Bismarckstraße. in den Stadtteilen Heßler und Schalke. sowie im mittleren Stadtgebiet gehen auf das Konto dieser Bande Auch Stalldiebstähle wurden von dieser ausgeführt und zahlreiche Hühner und Kaninchen mitgenommen. Die Bande hatte zwei schwerbewaffnete Führer. die bei ihrer Festnahme mit gefährlichen Schußwaffen versehen waren. Beide Räuber hatten bei einer Frau Unterkunft gefunden. Mit dieser Festnahme hat die Kriminalvolizei einen guten Fang gemacht und die Bürgerschaft kann erleichtert ausatmen. Elf der Burschen. die erheblich vorbestraft sind. wurden dem Amtsgericht vorgeführt. Auch die Hehler werden zur Verantwortung gezogen werven. heute Leben! Wissen] Kunst Redaktions: Sprechstunden werktäglich(mit Ausnahme des Samstags) von 12 lis 13 Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Ansere heutige Ausgabe umfaßt 12 Seiten wahren, damit gessen werden. Datum und Meldestellen nicht verPersönliches. Da kem=Srudermere in der Schülllatenstraße haben wir noch folgendes festgestellt: Der Ermordete ist der zweite von drei Söhnen des Invaliden Kulla, der mit seiner Frau und Kindern im Hause Schüttlakenstraße 21 wohnt. Der Vater betrieb einen Ausschank in einer Seiterswasserbude in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung, den er oder seine Frau abwechselnd versahen. Zurzeit der Mordtat befanden sich beide Elternteile in der Bude, und die drei Söhne waren allein in der Wohnung anwesend. Der jüngste Sohn hatte sich bereits Ruhe begeben als die Tat geschah. Der Anlatz der Bluttat bildete ein Lautsprech den der Erstochene in Tätigkeit setzen wollte, das ältere Bruder der Täter, nicht dulden wollte. mutete sich als ältester Sohn mehr Recht zu, wie anderen Da der Erstochene sich angeblich nicht fügen wollte. kam es zu einem Wortwechsel zwischen beiden, wobei der Erstochene die Antwort nicht schuldig blieb. Hierüber wurde der Täter derart erregt, daß er blindlings zum gerade auf dem Tisch liegenden Brotmesser grisf und damit seinem Bruder drei Stiche beibrachte, wovon zur 3 u er, der die einer die Hauptschlagader durchtrennte. Der Gestochene sank laut aufschreiend zu Boden und war nach einigen Minuten eine Leiche. Der Täter, der nun erst einsat, was er angerichtet hatte, blieb weinend und sammernd in der Wohnung, während der jüngere Bruder die nichts ahnenden Eltern benachrichtigte. Die betagte Mutter brach bei dem Anblick ihrer Wohnung mit dem Toten vollständig zusammen. Man kann die Tat nicht begreifen. Die Familie steht allerorts in gutem Rufe auch gegen die Kinder ist nichts zu sagen. Der Tote galt allgemein als ein ruhiger, friedlicher Mensch, während der Täter mehr aufgeregter Natur war. Tätlichkeiten beging er jedoch bis heute noch nicht. Die Wohnung bot nach der Tat durch das umhergespritzte Blut einen grauenhaften Anblick. Die Polizei war nach der Tat rasch zur Stelle, sperrte den Platz ab und sorgte dafür, daß der Tote fortgeschafft und die nötigen Feststellungen getroffen wurden. Der Täter wurde auf dem Wagen des Ueberfallkommandos zur Kriminalpolizei geschafft, allwo sofort die notwendigen Vernehmungen zur restlosen Klärung des Sachverhaltes gemacht wurden. □ Grwein, thracht fur die Steue eines städtischen leitend# wie überhaupt fur den Posten eines leitenden Verwaltungsheamten nicht geeignet sei. Außerdem erscheine in Anbetracht der katastrophalen Finanzlage unserer Stadt die Beschäftigung von zwei Direktoren, deren Arbeitsgebiet zweifellos von einer Person verwaltet werden könnte. nicht mehr dem allgemeinen kommunalen Sparsamkeitsprinziv angepaßt. Sonderzuge des Khein.=Westf. Hauptverbandes heimaktreuer Ost- und Westpreußen. " Zie Anmeldungen für den Sonderzug am z. Mai nach Insterburg werden am Donnerstag. den 23. Avril, geschlossen. Vor Pfingsten verfolgende Sonderzüge nach Ostvreußen. Am und 21. Mai nach Lyck. am 19. Mai nach Insterburg. Rückzüge sind vorgesehen am 19. Mai und 16. Juni von Lyck. am 30. Mai und 29. Juni von Insterburg. An die rechtzeitige Bestellung der.= Ausweise wird erinnert, damit rechtzeitig festgestellt werden kann. ob der Zug gedeckt ist Ab 1 Mai beträgt die Fahrvreisermäßigung nicht 33½. sondern 40 Prozent wodurch die jetzigen Fahrvreise sich um etwa 3 RM. ermäßigen. Erfolgreiche Spißzbuben. Was die Polizei zu melden hat. In einem Keller der Bochumerstraße wurde in der Zeit vom 16. bis 21. April eingebrochen und 43 Flaschen 1928er Dienheimer Falkenberg und 38 Flaschen Seckt folgender Marken gestohlen:„Chateau Bernay" und„Flagge". Aus der Vorratskammer einer Metzgerei in der Almastraße wurden in der apegriehe4 Kiten Staggren du. 40 Stüch) uni Worgentand Mgientraum und Lön Dortmund. 5 Flaschen Litor, 1 Flasche Ko Flaschen Weinbrand kleine Standuhr(grün zum 21. April durch Einbruch Wurstwaren im serte von 50 RM. gestohlen. In derselben Nacht wurde in einer Wirtschaft in der Luisenstraße eingebrochen. Gestohlen wurden: 30 Schachteln(ie 10 Stück) sgaretten und.zwaz, Ovo, Jserzg ie#cun mt ed Läwe von Flaschen Wrgbrand. P Aiging, Standuhr(grün emailliert mit Goldrand und römischen Zahlen). 1 brauner Hut. Größe 59 Marke Borsalino, 10 bis 15 RM. Wechselgeld und eine Anzahl=Pfg.=Freimarken. Ein im Gastzimmer aufgestellter Spielautomat wurde erbrochen und seines Inhaltes beraubt. Aus einem Lebensmittelgeschäft in der Ueckendorferstraße wurden in der Nacht zum 21. April durch Einbruch Lebensmittel im Werte von etwa 130 RM. gestohren. Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden. nimmt die Kriminalvolizei. Wildenbruchstraße 11/13. Zimmer 4 bis 12. entgegen. Haare nicht fürben. Denn es gibt ein biologisches Mittel, das den grauen und weissen Haaren die fehlenden Natur-Farbstoffe auf natürliche Art zuführt, Indem as die geschwächten Haarwurzein zu einer Neubildung anregt. Daher ungenierte Verwendung als tägliches Kopf. wasser, keine unnatürliche Behandlung der Haare, keine Fehlfarben! Prospekt über dieses untürtich wirkende ENTRUPAL(Plasche Mk..80) kostenlos. Großdregerie Hennes& Witkop, Bahnhoistraße 77. Alls Ap. behe, Buer, Hochstraße 21. Nochmals das Pfandhaus. Im normalen Geschäftsleben dürfte es ja wohl immer so gewesen sein, daß der Käufer irgendeiner Ware Anspruch darauf hat, eine Kausquittung zu erhalten, sei es, daß der Käufer diese als Beleg für seine Buchhaltung gebraucht oder als Ausweis für den tatsächlich getätigten Kauf benötigt. Wie notwendig es in vielen Fällen ist. eine Kaufquittung über einen gekauften Gegenstand zu besitzen, zeigt sich im täglichen Leben immer wieder. Ein Vorfall, der sich vor einigen Tagen auf der Bahnhofstraße abspielte, zeigt besonders deutlich die unangenehmen Folgen, die eine fehlende Kaufquittung nach sich zieben kann. Ein Gelsenkirchener Herr hatte mit seinem Fayrrad. das er einige Wochen zuvor im Pfandhaus rechtmäßig gekauft hatte, einen Kunden besucht und vor dessen Haus das Hinterrad abgeschlossen. Es gelang aber nicht, das Schloß mit dem dazugehörigen Schlüssel wieder zu öffnen, so daß es keine andere Möglichkeit gab als das Fahrrad zurück über die Bahnhofstraße zu tragen. Einem Schutzmann siel dieser Vorgang auf: die Folge war, daß der Herr, der sich über den rechtmäßigen Erwerb des Fahrrades nicht ausweisen konnte, aufgefordert wurde, dieses zwecks Sicherstellung zur nächsten Wache zu bringen, wo es so lange verbleiben sollte, bis die Eigentumsrechte nachgewiesen waren. Zufällig war der Radfahrer ein in der Nähe des Neumarktes wohnender Arzt, diesem Umstande hat er es nur zu verdanken, daß er sein Rad, nachdem er sich legitimiert und ein Bekannter die Aussagen des Arztes bestätigt hatte, mit nach Hause nehmen konnte. Jeder Kaufer sollte sich aber immer vorbehalten. Waren auch im Pfandhaus nur gegen Quittung zu kaufen, denn schließlich muß das ja, wie der odige Vorfall zeigt, in seinem eigenen Interesse liegen. Verlangt seder Käufer im Pfandhaus eine Kaufquittung, so ist der Uebelstand von selbst behoben.(Ha) Autoraser. Am Dienstag abend hatten die Anwohner der Bochumerstraße Gelegenheit. die„Fahrkünste“ eines wilden Automobilisten zu„bewundern". In einem geradezu wahnsinnigen Temvo raste der aus Richtung Wattenscheid kommende Autofahrer die Bochumerstraße hinab und kam in ganz kurzer Zeit mit derselben unninnigen Geschwindigkeit wieder zurück. Es war vorauszusehen, daß eine solche Autoraserei nicht ohne Unfall ablausen konnte. An der oberen Rheinelbebahn ereilte dem Fahrer das Geschick, wenn es auch noch ziemlich glimpflich ausfiel. Die Schranken. die geschlossen werden sollten, waren auf der einen Seite schon niedergelassen, als das Auto beranraste. Ob dies der Fahrer nicht bemerkt hatte. oder ob der Alkohol, den er reichlich genossen zu haben schien, wie ein Polizeibeamter später feststellte, ihn gefangen hielt, bleibt noch festzustellen. Jedenfalls raste er direkt auf die Schranke zu und konnte erst im letzten Augenblick den Wagen herumreißen, so daß die Maschine die Schranke nur streifte. Der Fahrer blieb unverletzt, auch der Wagen nahm wetter keinen Schaden. abgesehen von einer zortrümmerten Windschutzscheibe und einer abgerissenen Laterne. Das Auto raste zuerst weiter. kam aber später an die Unfallstelle zurück, so daß ein Schuvobeamter die nötigen Feststellungen machen konnte.(Th) Eigenartiger Schwindler. Wie dieser Tage gemeldet, trieb in Gelsenkirchen ein Rennwettschwindler umfangreiche Schwindeleien. Er gab sich als Trainer von Rennpferden aus und verstand es, manche Personen um große Summen zu prellen. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß der Schwindler eine besondere Vorliebe für Küster besitzt, die er meist während des Gottesdienstes in der Sakristei besucht und dann seine Trauung anmeldet. Dann bringt er in sehr geschickter Weise das Gespräch auf seine fabelhaften Rennpferde. Auf diese Weise hat er es verstanden einem Gelsenkirchener Küster eire Wettsumme von hundert Mark ab zunehmen. Jetzt hat er auch einen Essener Küster auf die gleiche Weise hineingelegt. Gefaßte Schmuggler. Zwei hier ansässige Männer, die in Gemeinschaft mit einer Frau gewerbsmäßig aus Holland Tabak und Zigaretten schmuggelten, sind am Mittwoch in die Hände der Polizei gefallen. Bei einer Haussuchung konnten größere Mengen Tabakwaren beschlagnahmt werden Die Schmuggler wurden dem Amtsgericht zugeführt. Einbruch im Uhn=Lichtsvieltheater. In der Nacht zum Mittwoch wurde in dem Uhn=Lichtspieltheater in der Hochstraße ein Einbruch verüht. Die Diebe hatten es auf den Geld=Glücksavvarat abgesehen, der sich seit einiger Zeit dort befindet. Die Einbrecher stiegen durch ein Fenster in die Büroräume. Dort zertrümmerten sie den Apvarat und entnahmen ihm die Geldkassette: ferner nahmen sie die Kasse des Erfrischungsstandes mit. Hoffentlich erwischt die Polizei die nächtlichen Besucher.(Ho) Vom Fundbüro. In der Zeit vom 1. bis 15. April einschließlich sind auf dem Fundbüro im Rathaus des Stadtteils Gelsenkirchen, Zimmer 40. an Fundsachen abgegeben bzw. gemeldet worden; eine Damenarmbanduhr. eine Damenhandtasche mit Inhalt, ein Fahrrad. eine Matratzenschondecke, eine Halskette. eine Geldbörse mit Inhatt. Als zugelaufen sind gemeldet worden: ein Pinscher, ein Dackel. Unmöglicher Zustand. Die der Hohenzollernschule vorgelagerte und von der Emma= und Hohenzollernstraße begrenzte Grünanlage befindet sich in einem ehr schlechten Zustand. Die ganze Anlage war in zwei von Burbaumhecken flankierten Rasenstücken. eine freie Rasenfläche und einen geräumigen Kindervielplatz aufgeteilt, von denen nur letzterer sein ursprüngliches Aussehen behalten konnte, da man hier Vorsorge in der Errichtung einer halbhohen Mauer getrosfen hat, die, was Festigkeit anbetrifft. noch lange dem Zerstorungswillen gewisser Jugendlicher standhalten dürfte. Von der in der Mitte des Platzes liegenden Rasenfläche ist sozusagen nichts mehr von dem vorbanden, was an ihren ursprünglichen Zustand erinnern kann. Die Grasnarbe ist völlig abgetreten und dient der Platz nunmehr dem Spiel der Jugend. Die Burbaumbegrenzung der zu beiden Seiten liegenden Rasenflächen ist ebenso zerstört worden und bildet in ihrer Durftigkeit einen trostlosen Anblick. Zusammenfassend kann man sagen, daß die Platzanlaze ein Opfer der mangelhaften elterlichen Aussicht der Kinder geworden ist, doch dürften auch die Passanten ihr Möglichstes zu dem heutigen Zustand beigetragen haben.(OS) Kolonialbund deutscher Frauen. Am Freitag, 24. April, findet im Hans=Sachs=Haus Gelsenkirchen um 16 Uhr ein Mitgliederkaffee statt, zu dem Gäste und Mitglieder kerzlich eingeladen sind. Für ein schönes Nachmittagsprogramm ist Sorge getragen. Arbeitslosenkurse. Der Kursus für die Stadtteile Altstadt. Neustadt. Hüllen hat bereits begonnen. Neue Zeilnehmer können sich noch melden. Der Kursus findet onnerstag und Montag. Hochstraße 29. statt. Von 9 bis 10 Uhr Weltanschauungsfragen. Herr oachim. von 10 bis 11 Uhr Arbeitsschutzgesetze. Generalsekretär Jacobi. von 11 bis 12 Uhr Rechnen. Rektor Schulz und von 12 bis 1 Uhr Literatur und Deutsch. P. Jordan. Am Samstag von 17 bis 19 Uhr Spiele und Svort. Hochstraße 29. Mittel= und Niederschlesier=Vereine von Gelsenkirchen! Die Sonderzüge nach der Heimat fahren am 20. Mai und 6. August. Die Fahrvreivermäßigung beträgt 33½ Prozent. Anmeldungen hierzu müssen spätestens zehn Tage vorher bei unten angeführten Landsleuten erfolgt sein, die auch über Fahrpreis und Abfahrtzeit exfolgt sein, die auch über Fahrpreis und den Sonderzügen sind Autobustouren eingerichtet. Diese fahren am 12. Mai. am 2, 10., 18. und 30. Juni. terner am., 16. und 29. Juli und am 12. und 19. August. Auch hierzu muß die Anmeldung spätestens zehn Tage vorher erfolgt sein. Diese nimmt entgegen: Gustav Hentschel. Furstinnenstraße 36. Robert Herden, Wilhelminenstraße 15. Alfred Kindler. Florastraße 37. Für die Interessenten ist es zweckmäßig, diesen Bericht auszuschneiden und auszubeDem Bergmann Paul Wilbelm Regulski. Gelsenkirchen. Luisenstraße 24, ist die Genehmigung erteilt worden, fortab mit seiner Frau und seinen Kindern den Familiennamen Regext zu führen. * Herr Karl Deichmann. Gelsenkirchen=Schalke. 1. Lauerstraße 14, begeht am heutigen Donnerstag die Feier seines 74. Geburtstages in bester körverlicher und geistiger Frische. Kinder und Enkel, gute Nachbarn und Freunde werden sich zum Glückwunsch einfinden. Auch wir senden unserem treuen Abonnenten beste Glückwünsche. Allerlei Hünder. Unerlaubte Aufführung von Musikstücken.— Dickköpfigkeit.— Eine Nähmaschine für 400 Mark. Es müßte binreichend bekannt sein, daß gewisse Musikstücke nur mit besonderer Genehmigung ausgeführt werden dürfen. Trotzdem wird von Zeit zu Zeit gegen die Bestimmung des Gesetzes über die öffentliche Aufführung geschützter Musikstücke verstohen. Das aber kann recht teuer werden, wie ein Fall aus Wanne=Eickel bewies. In einem Kino in Röblinghausen war der Musiker B. beschäftigt. Da die Aufführungskosten ziemlich teuer sein sollen, spielte man die Sache ohne Genehmigung. Nun hat die Gesellschaft jedoch Ueberwachungsbeamte, die jeden Fall zur Kenntnis der Gesellschaft bringen, die von sich aus die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft übergibt. Vor dem Gericht behaupteten Musiker und Geschäftsführer des fraglichen Kinos, daß sie die Musikstücke als der Gesellschaft gehörig nicht erkannt hätten, bezw. nicht erkennen konnten. Die Gesellschaft aber wies durch einen Sachverständigen nach, daß die in dem Kino aufgeführten Musikstücke gesetzlich geschützt sind und daß dies den Musikern berannt sein mußte. Nach der Beweisaufnahme bekamen der Musiter und der Geschäftsführer je 50 Mark Geldstrafe. Der Geschäftsführer hat der Gesellschaft zudem eine Buße von 300 Mark zu zahlen. In fremden Jagdgründen. Ein Wirt aus Wanne=Eickel hatte sich mit seinem Hunde und bewaffnet mit einem Schießgewehr auf die Jagd begeben. Er kannte die Grenzen seiner Pacht nicht genau und verirrte sich einmal auf das Gelände der Emschergenossenschaft, um dort einen „Meister Lampe“ abzuschießen. Als er schließlich auch noch in dem Revier des Grafen von Nesselrobe=Reichenstein pirschte, wurde er von dem Förster L. angehalten. Die Folge war, daß man dem Wirt unter Berücksichtigung der Möglichkeit eines vorliegenden Irrtums einen Strafbesehl von 20 Marf ins Haus schickte. Als echter Westfale behauptete der Wirt sein Recht und verlangte gerichtliche Entscheidung. Belehren lassen wollte er sich nicht und so trat man in die Beweisaufnahme ein Die Strafe blieb gleich hoch und zudem hatte das Gericht auf Einziehung des Jagdgewehrs und des Hundes zu erkennen. Mit den Zeugengebühren und dem Verlust von Gewehr und Huno, ven er bei Annahme des Strafbefehls nicht gebabt hätte, wird der Wirt sich nun durch die Kosten belehren lassen müssen. Wie man sich in Schulden stürzt. Eine Arbeiterfrau hatte sich eine Nähmaschine für 400 Mark bestellt, trotzdem sie für vier Köpfe zu sorgen hatte. Nachdem sie 200 Mark abgezahlt hatte, verlor ihr Mann die Arbeit, damit wurden alle weiteren Ratenzahlungen eingestellt. Als die Firma nun die Maschine abholen wollte, war sie beiseite geschafft worden. Die Ehefrau wurde dem Gericht poltzeilich vorgeführt und bekam wegen Unterschlagung 50 Mr. Geldstrafe. Sbangelische Kirche Kotthäusen. Neu-Kray und Neu-Katernberg wollen riechlich zu Geisenlirchen. Das evang. Konsistorium in Koblenz hatte durch den Suverintendenten Lohmann aus Essen zu einer Anhörung alle evang. Gemeindeglieder von NeuKaternberg und Neu=Kray am Dienstag abend in die evang Kirche zu Rotthausen geladen. Es handelte sich darum. ob die betreffenden Bezirke sich auch dann für ein Verbleiben bei der Kirchengemeinde aussprechen. falls die Kirchengemeinde Rotthausen in den Provinzialsynodal=Verband Westfalen. Stadtsynode Gelsenkirchen, übergehen sollte. Sup. Lohmann führte aus: Wenn man gerade in einer Zeit der Not und Sorge auch noch mit dieser Frage kommt. dann wollen wir uns dies dennoch gut überlegen, und nicht einfach darüber hinweggehen. Aber in diesen Sachen können wir ja nicht bestimmen, dafür ist allein das evang Konsistorium zuständig. Wir wollen aber. so führte er aus, alles unangenehme, was dadurch vielleicht entstehen könnte, von uns wenden. Er kam dann auf die Schwierigkeiten zu sprechen. die sich bei dieser Frage ergeben könnten. Besonders ernst würde es werden, wenn wir nach Essen kommen. und Gelsenkirchen aus finanziellen Schwierigkeiten uns die Beerdigung der Neu=Krayer und Neu=Katernberger Toten nicht mehr erlauben würde. Wir wären dann gezwungen. die Beerdigungen in Stoppenberg vorzunehmen. nachdem wir auch mit Katernberg Schwierigkeiten bekämen. Der Weg nach Stopvenberg wäre doch zu weit. Ein weiterer Uebelstand wäre auch in der Schulfrage zu sehen Durch diese Schwierigkeiten ergibt sich dann. daß es fast selbstverständlich ist, daß wir nur zur Stadtsynode Gelsenkirchen gehören, auch wenn uns Essen nicht gern scheiden sieht Nachdem Suv. Lohmann noch einige Fragen beantwortet, wird zur Abstimmung geschritten. Diese ergab, daß die betreffenden Bezirke einstimmig zur Kirchengemeinde Rotthausen und damit zur Stadtsynode Gelsenkirchen stehen. Das Schreiben an das Konsistorium wurde darauf verlesen und von je zwei Gemeindevertretern unterschrieben. Zum Schluß gab Sup. Lohmann zum Ausdruck, daß er sich freue. daß diese Abstimmung so einmütig verlaufen ist und daß die durch die Eingemeindung abgetrennten Bezirke Preußisch=Süddeutsche Klassenlotterie, 1. Klasse 37./263. Lotterie, 1. und 2. Ziehungstag. Lotterte=Einnahmen von Gelsenkirchen und Geltielen folgende Gewinne zu 100 RM. Gelschiserlnch 17004 34523 38 038 62721 100 788 112 726 169 521 189 597 205 749 231 302 324 854 347247 357 405 21 486 34 524 38 049 62738 100793 112 787 169 524 201 561 205 752 231 346 341 807 347 250 369 893 Ueber die höheren Treffer erhalten die Gewinner Mitteilung durch verschlossenen Brief. der deutschsprachigen Presse.V. 4. Mat. Nr. 111. 20. Jahrgang. Gelsenkirchener Allgemeine Seitung Donnerstag, den 23. Aprll 1931. Orisere Rommnscho-Vorwelt MrBndel Lichtbildervortrag von Klemens Söding im Tierschutzverein. Der junge Kuckuck und sein Kostwirt. Die Photographie " als Nusuruckskunst. Der Vierschutzverein trat vorgestern mit einer Veranstaltung an die Oeffentlichkeit, die in erster Linie dazu dienen sollte, den Gedanken des Tierschutzes in die weitesten Volkstreise zu tragen. Der Tierschutz ist eine Bewegung, die vollkommen auf sich selbst gestellt ist. und die ihre dankbare Aufgabe nur erfüllen kann, wenn die Bestrebungen die Unterstützung aller Tierheunde finden Iu dieser, Prnnat Fhrsche K. „Meine Tiere, und wie ich sie photographierte“. zu geben. Der Redner ging zunächst auf den Ursprung der Tierphotographie zurück und wies auf die große Bedeurung der Arbeiten Professor Schillings um hin, der durch seine Aufnahmen atritanischen Groswildes(in seinem Werk„Mit Blitzlicht und Büchse“) die Veranlassung dazu gab, daß man auch bei uns daran ging, die beimische Tiermelt, die zusebends immer arten= und individuen#rmer wird für alle Zeiten im Bilde festzuhalten. Im Inreress, der Forschung sei es bedauernswert, daß die heutige Liebhaberphotographie wieder bemüht sei, der Photographie ihren typischen Charakter zu nehmen indem sie das Schwergewicht auf das Positiv lege. Der Künstler schaffe subjektive Bilder, die Kamera allein aber arbeite obsektiv. Daher sei auch gerade das photographische Bild berufen, der das Interesse an der Natur zu vertiefen, Liebe zu ihren Geschövfen zu wecken, und dadurch in naturerhaltendem Sinne zu wirken. In diesem Sinn= will auch Klemens Söding seine Aufnahmen aufgefaßt wissen. Erkennen müsse man auch, daß die Naturphotograpbie einem übertriebenen Sammeleiser wirksam dadurch entgegentrete, daß die Naturpbotographte mit ungleich mehr Schwierigkeiten, verbunden sei Ein in jeder Beziebung viel größerer Wer; ist daber nicht von der Hand zu „Eine dankbare Aufgabe finde insbesondere der Schüler der höberen Schule durch die Aufnarmen heimischer Pflanzen und Tiere. Er kann sich hier sammlerisch und schöpferisch betätigen, ohne dem Lebewesen selbst Schaden zuzufügen. Erfordere die TierPhoto: Söding. photographie unendliche Geduld, körperliche Gewandtheit und Geistesgegenwart, so müsse der Tierphotograph mehr noch die Seele des Tieres studieren und verstehen lernen, sein Denken erraten und seine Schwächen ausnutzen. Er müsse es soft stunden= und tagelang aushalten, bis er zu einem Erfolge kommen könne. was aber dann auch ein Naturforschen im wahrsten Sinne des Wortes bedeute. Im Anschluß an den einleitenden Vortrag ließ der Redner seine Bilder sprechen. Er machte bekannt mit dem bunten, nützlichen Meisenvöllchen, erzählte von ihren Freuden und Nöten und bewies an Hand dieser Aufnahmen, daß der Vogel garnicht so scheu ist, wie allgemein angenommen wird, da sich die Kohlmeise ja frank und frei auf seine Hand setzt. Selbstverständlich setze eine so große Vertrautheit voraus, daß man sich längere Zeit hindurch mit den Tieren liebevoll beschäftige. Ueberraschendes aus dem Leben der Vogelwelt berichtet Söding an Hand von einigen daß Bildern, die uns den kecken Notschwanz und einen jungen Ruckuck zeigen (siehe Bild). Fast unglaublich muß es erscheinen, ein Kuckuck es fertig bringt, eines seiner Eier du die kleine Oeffnung in den Nistkasten hineinzubring die so klein ist, daß sie kaum seinem Kopf Durch gewährt. Der Rotschwanz muß mit seinen Eiern auch das des Kuckucks ausbrüten. Die Beobachtung lebrt, daß der Brutvogel alles daran setzt, auch diesen unerfreulichen Gast aufzuziehen. Die Katastrovhe trat ein, als die Jungtiere flügge wurden. Während die jungen Rotschwänze durch die kleine Oeffnung aus dem Nistkasten entschlüpfen konnten, war der Kuckuck schon so groß geworden, daß er nie aus dem Kasten herausgekommen wäre, wenn die Forschung ihm hier nicht zu Hilfe kam. Söding befreite den jungen Kuckuck und setzte ihn auf den Stab des Nistkastens. Im selben Moment kam auch schon der alte Rotschwanz mit Futter im Schnabel. und es war wunderschön anzusehen, wie dieses kleine Tier den großen Vogel atzte. Fast schien es, als stelle er sich auf die Krallenspitzen, um den Kovf des Kuckucks zu erreichen. Der Schnabel des Kuckucks war schon so groß, daß der ganze Kori des Rotschwanzes darin verschwinden konnte. Eigenartig war auch, daß der Kuckuck immer wieder versuchte, in den Nistkasten hineinzukommen, was ihm natürlich nicht gelang. Weiter waren im Lichtbilde vertreten der sagenumwobene Schwarzspecht. Star. Fliegenschnäpper, Bachstelzen und Mauersegler. Interessant war die Gruppe der Jungdohlen. welche die vier Temperamente verkörverten. Die Verschiedenartigkeit in der Prägung des Kovfes und des Seashestesien e beiden letzten Vogelarten sind allerdings in Ostpreußen aufgenommen worden, da sie bei uns leider nicht mehr vorkommen. Im zweiten Teil seines Vortrages machte uns Söding mit den Vierfüßlern unserer engen Heimat bekannt. Ganz besonderes Interesse fanden dier die jungen Füchse. die. so unglaublich es klingen mag, in unserer Industriegroßstadt in unmittelbarer Nähe von Bergwerken alljährlich wiederum Jungtiere großziehen. Nicht weniger bewunderten die Zuhörer die wohlgelungenen Aufnahmen des in der Haard wieder beimisch gemachten Notwildes. Der Redner kam dabei Palier uad Tierechister wire Der eizie Weidmann richte sich nach dem Ausspruch Riesenthals: Das ist des Fägers Ehrenschild. daß er beschützt und hegt sein Wild, weldmännisch jagt, wie sichs gehört, den Schöpfer im Geschöpf verehrt. Das große Heer der„Auch=Jäger“. die auf alles, was da kreucht und fleucht, Dampf machten, ohne ofi zu wissen, was sie überhaupt geschossen haben, bätten die Jägerei leider oft in argen Verruf gebracht. Die Jagd lei Volksvermögen, das der Jäger verwalte, er nur den Zins nehme. Zwischen dem echten Weidmanne und dem Schießer bestehe da eine tiese Kluft. Auch der Tierschützer solle da einen Unterschied machen und nicht jeden Jäger ohne weiteres als Feind ansehen. Mit der Vorführung der Rotwildbilder wußte Söding allerlei interessante Dinge über das Leben der Hirsche in der Haard zu berichten. So webt sich ein Kranz von Erlebnissen um das Stammtier Liese, das wir im Bilde bringen. In der Gesangenschaft ausgezogen, hatte sich das Tier vollkommen an die Menschen gewöhnt, und verlor diese Zutraulichkeit auch dann nicht, als man es in der Haard aussetzte. Woimmer Menschen in der Haard waren, zog sich die Liese hin, ließz sich Futter reichen und streichen. Anders dagegen die Jungtiere, die die Liese zur Welt brachte. Diese waren wieder vollkommen wild. Als sich der Wildbestand vergrößert hatte, kam es sogar soweit, daß sich die Liese in der Näbe der anderen Tiere nicht mehr sehen lassen durfte, ohne von diesen angegriffen zu werden. Man schreibt das dem umstande zu, daß die Liese zum unterschied von den anderen Tieren eben nicht menschenscheu war. Scheu und verängstigt sehen wir sie auf einem Bilde in der Nähe einer winterlichen Futterkrippe stehen, an der die anderen Tiere ihre Nahrung nehmen. Es blieb schließlich keine andere Möglichkeit, als die Stammmutter abzuschießen, so schwer es auch wurde, sich dazu zu entschließen.. Im Lause von zwei Stunden zogen so die Bilder an uns vorüber. Ueber jeden dargestellten Vogel. über jedes photographierte Tier wußle Söding mit der Tiefe des eigenen Erlebens zu plaudern, so daß man unwilltürlich diesen Geschöpsen der freien Natur mit Hau, drückte, auf Herzen der Zuhörer miterfassen möge. Er, als Vertreter der hiesigen Naturschutz=L schutz=Organisation, reich g dem Tierschutzverein beide Hände, wenn sie vielleicht auch verschiedene Wege verfolgten, so sei das Ziel doch letzten Endes das gleiche: Erziehung zur Liebe zum Mitgeschöpf Tier! esch eles esche ics elsche cenele daß man mit Bewunderung und Begeisterung den Darbietungen gefolgt war, für die dem Redner dankbarer Beifall zuteil wurde.(E..) „Liese“, das Stammtier der Haard-Hirsche. Luftfahrt und Turnerschaft im Hans-Sachs-Haus. Am Sonntag fand, wie berichtet. im Hans=Sachs=Haus die grobe gemeinsame Verankaltung der Deutschen Turnerschaft mit dem Verein für Lustschiffahrt statt. dis einen ungeahnt starken Besuch aufzuweisen hatte. Unser Bild zeigt einige Teilnehmer an der Veranstaltung. Von links nach rechts: Rektor Urselmann. Röhle. Ingenteur Marbach. Studienrat Lauth. Staatsminister a. D. Domiuikus. Direktor Preuß. Oberregierungsrat Franziskat, Schröder(Essen). Gelsenkirchener Filmschau. Industrie=Kino. Heute zum letztenmal das ganz ausgezeichnete Programm„Hochstapler aus Liebe“, ein Tonfilm mit Nora Gregor, Hans Junkermann, Julie Serda und Theo Shall, der Sensationsfilm mit Lon Chaney„Die Schenke im Urwald“. Ab morgen zwei überragende Erstaufführungen! Zwei große Treffer! Die deutsche hundertprozentige Tonfilm, operette„Die Marquise Pompadour“(Die Geliebte des Königs). Die populärsten Schlagerkomponisten Eduard Künnecke. Rudolf Relson und Robert Stolz schrieben die Musik. Die Hauptrollen sind mit den bekannten Operettendarstellern Anny Ahlers, Walter, Jahnkun besetzt. In weiteren Rollen wirken mit: Irene Ambrus, Ida Wüst, Kurt Gerron und Ernst Verebes. Die bereits populären Schlager des Films sind.„Marquise Pompadour“,„Erst hast du mich ausgelacht“ „Wir hätten uns vielleicht geliebt“„Schöne Frau, ich wär so stolz, Ihr Adjutant zu sein“,„Kadettenmarsch“.— Hierzu der letzte Lon=Chanen=Film„Das eiserne Netz“. Ganz schlicht, ohne jede Aufdringlichkeit, fast ohne zu spielen, gibt er, einen„alten Pflichtmenschen. Dazu ein technischer Aufwand, der überwältigt. Die Jagd durch den Schneesturm, die Eisenbahnwerkstätten, die zweite Jagd durch das Ueberschwemmungsgebiet sind Leistungen mit viel Technik, großen Aufwand und außerordentlicher Begeisterung geschaffen. Im weiteren Programm ein Lustspiel und die neue tönende Wochenschau. * Capitol=Theater. Heute die letzten Aufführungen des tollen Lustspielschlagers„Eine Freundin so goldig wie du“ mit Felix Bressart, Anny Ondra, Siegfried Arno u. a. m.— Morgen Freitag bringt das Theater den neuesten hundertprozentigen Sprechfilm„Der Tanzhusar“. In den Hauptrollen Oskar Karlweis, einer von den„Drei von der Tankstelle“, Oretl Theimer, die dem Gelsenkirchener Publikum von ihrem letzten Besuch her bekannte und beliebte Künstlerin, Ernst Berebes, Friedl Haerlin, Max Ehrlich, Albert Paulig u. a. m.„Der Tanzhusar“ ist ein wunderbar schöner Film aus dem Kasernen= und Operettenmilieu. Heitere Husarenstückchen wechseln mit einschmeichelnden Schlagern und entzückenden Schlagertexten. Eine Ehekomödie in 24 Stunden neunt sich der Untertitel. Der deld ist ein Operettentenor, einracken naß, feine der als Leutnant zur K. u.=Armee einrücken mus, seine weil es sein Theaterdirektor im Kontrakt verlangt hat, auf dem Abschiedsfest im Theater chrlich zu seinem Recht,„Lachsolyen durchhreusen die Theater 7722 2s dr esse: Lachsalven durchdrausen die Theater a2 I, Tls., sgerall den wohloerdienten Erfolz haben Hierzu in Erstaufführung„Büstenpotrouille“. beldenepos aus dem Lande der Fremdenlegion. Elf Mann einer englischen Patrouille werden in der Wüste von Bedui. nen niedergemacht. Ein ungemein spannender Film, der jeden in Bann halt.—„Pusi daui Wolkenlrader“, ein Kurztonfilm, Lustspiel, Wochenschau und Kulturfilm ergänzen das Programm. Anfang täglich 15 Uhr. Sonntags 14 Uhr. Letzte Vorstellung 20 Uhr. * Spionage=Affären. Spione tauchen immer dann auf, wenn irgendwie der politische Horizont sich verfinstert. Dann sind sie die Maulwürfe, die den feindlichen Boden unterwühlen. So gab es zu allen Zeiten Spione, große und kleine, geniale und gerissene. Jeder kluge Diplomat und Feldherr bediente sich ihrer als stärkste Geheimwaffe gegen den Feind: Napoleon hatte den berühmten Spion Schulmeister, einen elsässischen Pastorssohn, den späteren„Monsieur de Meinau“. Rapoleon sagte selbst: er habe ihn mit Diamanten gefüttert. Er wußte warum. In neuerer Zeit gab es eine ganze Reihe sensationeller Spionage. Affären. Die bekannteste ist die Dreyfus=Affäre, in der der Spion Esterhazy entlarvt wurde. Ein ausgesprochenes Spionageland ist Rußland. Von je rollte der Rubel durch feindliche Länder und warb sich Heere von Spionen; konnte indes nicht hindern, daß Rußland in den Reihen seiner Offi. ziere viele Spione hatte, die vom Ausland bezahlt wurden. Großes Aufsehen erregte 1902 die Spionageaffäre des russischen Obersten Grimm, der durch eine verstoßene Geliebte verrsten warde. Im Verlauf des Prozesses kam heraus, daß die halbe Warschauer Garnison vom General bis zum jüngsten Leutnant hinab große Spionagesummen einsteckte und in Saus und Braus lebte. Oberst Grimm muß viele Millionen verdient haben. d. h. sehr wichtige Dokumente an den Feind ausgeliefert haben Ein Vorgänger Grimms war der russische General Porunoff, den Spiel, Weiber, Prassen und Schulden zum Spion machten. Durch seine bildschöne 19jährige Lochter bekam er drei hohe russische Beamte in seine Hand. Den russischen Mobilmachungsplan, die Pläne russischer Festungen und andere wertvolle russische Dokumente verkaufte der General, an ausländische„Interessenten“. Die Verräterei wurde entdeckt. General Porunoff wurde nach Sibirien verbannt. Fast jedes Land hatte einen berühmten oder traurigen Spionagefall. Auch Oesterreich=Ungarn. Im Jahre 1916 wirbelte Staad auf; denn Hestereich sand gaer i. dtdl ungeheuren as. Sehstl le ase Prhilihe e e ie ans, Soshaget eisz blied durch den ihm andesoh. Tetine für alle Zeiten, ungeklägt, Der Tonfiln „Der Fall des GenetalstabsoberstenRedl“, der Gag. der Pteneslexteiten Spionageaffänen vor delt Kriege ant. hüllt, erschern ab morgen Freitag, im Ufe'Theater Phandueg, Galsanltrchen Gu Füm, den niemand vor. uug sollte de er burch Stoff und Londlung gun undergeßlicher Erlebnig wird. Theodor Loos stellt den„Oberst „##dl“ und Lil Dagover die russische Spionin der.— Hierzu zeigt die Schauburg in Neuaufführung Pat und Patachon, die RuS Teer Wsa ier Olanzleitung und Zunor„Di: Hapreheang....— Hlurgu ein interessontes elllgemeine Zeitung. Donnerstag, den 23. April 1931. Dons anddin Peirt...., Stadt Waktensckeid. Gefahren der Straße. Trov des zahlreichen Verkedrs ist die Straßenkreuzung der Walzwerkstraße und Verbandsstraße(Friedrich Ebert=Damm) der reinste Kinderspielplatz. Am Dienstag abend wäre es bald zu einem größeren Unglück gekommen. Ein Radfahrer fuhr, um einem Auto auszuweichen, mitten in die Schar fußballspielender Kinder. Ein etwa siebenjähriger Junge wurde angefahren und zu Boden geworsen. Zum Glück kam er mit Hautabschürfungen kavon.(Wa) Ein seltener Fall. Die Familie., Bochumerstraße 162. hat eine Ente. die in der Zeit vom 3. bis 22. April, also 20 Tage hintereinander, täglich ein Ei legte, ein immerbin seltener Fall. Die Gemeindesteuern und sonstigen Abgaben sind bis zur Verabschiedung des neuen Etats nach den Sätzen des vorjährigen Haushalts einstweilen fortzuentrichten.(Siebe Bekanntmachung der Stadtverwaltung.) Kriegerverein Leithe. In der Versammlung erklärte der 1. Vorsitzende Klein nochmals die Satzungen der Sterbekasse. Die Aufnahmegelder, entsprechend dem Alter gestaffelt. können durch Vermittlung des Vereins ratenweise gezahlt werden. Das Aufnahmegeld ganz zu erlassen, ist dem Verein nicht möglich. Einer Anregung zufolge wurde abgestimmt, ob in geld Ein diesem Jahre ein Fest gefeiert werden soll: die Versammlung war einstimmig für diesen Plan. Der Vereinswandervreis ging mit 34 Ringen an Kamerad Werlenger. Koloniale Jugendgruppe. In der Pflichtversammlung erfolgte eine längere Aussprache über die am 27., 28. und 29. Juni stattfindende Reichskolonlaltagung. Es besteht die Absicht. falls die neue Sturmflagge bis zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt ist, die Weihe der Fahne während des Festaktes im Essener Saalbau vornehmen zu lassen. Um eine vollständige Uniformierung aller Jungmannen durchzuführen, treffen sich diese am 3. Mai vormittags 10 Uhr, im Lokale Recke. Die Versammlung faßte dann den Beschluß, die wöchentlichen Vereinsabende ausfallen zu lassen. Es sollen lediglich nur noch die MonatsPflichtversammlung und außerdem neun Vortragsabende abgehalten werden. Der für den 26. April geplante Ausmarsch findet nicht statt.(Wa) Stadt Wanne-Sickel. Abschluß der ersten Lesung des Etais im Hauptausschuß. Die erste Lesung des Etats im Hauptausschuß, der sich in drei Sitzungen mit dem Voranschlag beschäftigte, ist beendet. Anträge von den Parteien sind noch nicht gestellt worden; dies wird in der zweiten Lesung erfolgen. Bei Titel„Finanzverwaltung“ wurde mitgeteilt, daß unter Einrechnung aller Aufwertungsschulden und vorübergebend ausgenommenen Kredite der Schuldenstand 22892 113 RM. beträgt, dem bei vorsichtiger Schätzung ein Vermögen von über 41 Mill. RM. gegenüber steht. Insgesamt sind in den letzten fünf Jahren über 17 Mill. RM. für Wohlfahrtszwecke verausgabt worden. Trotz der erheblichen Grundstücksankäufe beträgt der städt. Grundbesitz zurzeit 283 Hektar 45 Ar gegen 399 Hektar 48 Ar im Jahre 1926, ist also geringer geworden, und zwar infolge Abgabe für Neubauzwecke. Folgen einer Unsitte. Der 13jährige Schüler Paul H. hängte sich an einen Bäckerwagen; beim Abspringen lief er vor einen Lieferwagen. Er wurde erfaßt und zur Seite geschleudert. Die Verletzungen waren so arg. daß der Junge dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Ein schwerer Schädelbruch und eine Armverletzung sind die Folgen dieses leichtsinnigen Treibens.(Ae) Nächtlicher Vandalismus in Röhlinghausen. Scheinbar handelt es sich um eine organisierte Bande jugendlicher Personen, die Nacht für Nacht in Röhlinghausen ihr Unwesen treibt. So wurden in der letzten Zeit wiederholt an dem Geschäftslokale eines Anstreichers auf der Bochumerstraße 238 Transparente und Schilder heruntergerissen und beschädigt oder Fensterscheiben eingeschlagen. In der Kolonie Pluto hat sich ein regelrechtes„Arbeitslosen=Orchester" gebildet, das in den Nachtstunden wüste Lärmszenen veranstaltet. Eine besondere Zielscheibe der Zerstörungswut dieser Burschen ist auch die öffentliche Fernsprechzelle auf der Bochumerstraße. Die Polizei sollte doch endlich einmal nach dem Rechten sehen.(br) Persönliches Die Witwe Theodora Horstmann, Königsgruberstraße, feierte gestern in großer Rüstigkeit ihren 80. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch.(br „Stausee Luxemburg". Im Stadtteil Wanne=Süd Eickel=Nord hat sich in der Harkortstraße auf dem Gelände hinter den beiden Häuschen in der letzten Zeit ein regelrechter„Stausee“ gebildet. Wasserlinsen sind in großer Menge vorhanden. Die heimischen Zierfischliebhaber sichern sich hier täglich den Bedarf an Wasserflöhen. Der augenblickliche Zustand ist auf die Dauer nicht haltbar. Aus hygienischen Gründen ist eine baldige Verbesserung erforderlich.(Ae) Reichsverband deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener. Am Samstag fand in WanneEickel die erweiterte Ruhrgau=Vorstandssitzung des zirka 30000 zahlende Mitglieder zählenden Landesverbandes Westfalen=Livve. Sie nahm Stellung zu den beabsichtigten Kürzungen der Renten und faßte dabei folgende Entschließung:„Der Landesverband Westfalen=Livve protestiert mit aller Entschiedenheit gegen weitere Verschlechterungen in der Kriegsovferversorgung. Schon seit 1927 ist in der Versorgung der Kriegsopfer ein systematischer Abbau zu verzeichnen, deslen Notwendigkeit von der Regierung stets mit der Finanzlage des Reiches begründet und gegenüber der Oeffentlichkeit und dem Parlament schmackhaft gemacht wurde mit der Erklärung, daß ja die Rechtsansprüche der Versorgung in keiner Weise beeinträchtigt wären. Neuerdings beabsichtigt man. eine Kürzung der materiellen Belange der Kriegsopfer, die vom Reichsverband unter keinen Umständen gebilligt werden kann, da innerhalb des deutschen Reiches an vielen anderen Stellen berechtigtere Kürzungen vorgenommen werden können, die dem Reiche mehr Ersparnisse einbringen, als eine Kürzung an den Renten der Kriegsopfer— Weiter wurde beschlossen, am 31. Mai eine Sozialvolitische Tagung in Fröndenberg für den Ruhr=Gau einzuberufen Stadtverband der Amateur=Billard=Sportler. Sonntag 10 Uhr wichtige Versammlung bei Stephan, Kurfürstenstraße: u. a. soll der Vorstand endgültig gewäblt werden(dr) Evang. Arbeiter= und Bürgerverein. Die Theaterabteilung veranstaltet am Sonntag 18 Uhr im Horstmannschen Saale einen Theaterabend:„Müllers Prinzeßchen". Der Eintrittspreis beträgt 40 Pfennig. 16 Uhr ist bei Horstmann die Monatsversammlung. Gustav=Adolf=Verein. Der Familienabend im evangelischen Gemeindehause Wanne war ein erfolgreicher Auftakt zum Jahresfest des Hauptvereins, das vom 20. bis 22 Juni hier stattfindet. Die Vorsitzende, Frau Studienrat Schletter, dankte mit herzlichen Worten den Teilnehmern, die die beiden großen Säle bis auf den letzten Platz füllten. und allen Mitarbeitern und freundlichen Svendern Des zehnjährigen Gedenktages der Abstimmung in Oberschlesien gedachte Pastor Lic. Raunin. Er gab dann eine Schilderung der augenblicklichen Lag= der evangelischen Kirche im abgetretenen Ost=Oberschlesien. Der Frauenchor der evangelischen Frauenhilfe Wanne=Ritte erfreute alle durch sortrag mehrerer Lieder. Während des KafseeDochum und dis Wertahtens-Straschaunn. Zwei Sanlerungspläne und ihre Auswirkungen. Zu den Vorgängen bei der Westsälischen Straßenbahn. über die wir bereits vor einigen Tagen berichteten, erfährt unser Mitarbeiter noch folgendes: Als vor Jahren schon der Vorstand dem Aufsichtsrat von der mißlichen Lage des Unternehmens Mitteilung machte, beschäftigte man sich im Aussichtsrat eingehend mit dem Plan einer Sanierung. Es ist nun interessant, zu erfahren, daß die Grundlage dieser Erörterungen die Uebernahme der von den Gesellschafter=Kommunen gestellten selbstschuldnerischen Bürgschaften durch die bürgenden Kommunen war. Alle beteiligten Gemeinden erklärten sich auch mit dieser Uebernahme einverstanden, mit Ausnahme der Stadt Bochum, die sich entschieden weigerte, irgend welche Beträge zur Verfügung zu stellen. Mehr noch als hier muß das Verhalten Bochums in Erstaunen setzen, daß es sich damals einer noch verhältnismäßig leicht zu bewerkstelligenden Sanierung entgegenstemmte, während es sich heute für eine solche mit aller Macht ins Zeug legt. Fast gewinnt man den Eindruck, als hätte die seiner Zeit geplante Sanierung nicht im Interesse der Bochumer Pläne gelegen. Denn was man heute in Bezug auf die Westfälische Straßenbahn erlebt, sieht einer„kalten Eingemeindung" doch verzweifelt ähnlich. Schon der ganze Aufbau der jetzt erörterten Sanierung bietet an Vorteilen fast ausschließlich der Stadt Bochum etwas, wenn es auch im Augenblick so aussieht, als wenn Bochum gleich den anderen Gesellschafter=Gemeinden in Mitleidenschaft gezogen würde. Nach dem neuen Plane sollen alle beteiligten Gemeinden die geleisteten selbstschuldnerischen Bürgschaften als Eigenschulden übernehmen. Es kommen da für die einzelnen Kommunalverbände folgende Beträge in Betracht: Bochum 1632 499.17 Mark. Dortmund 211 451 Mark. Witten 1202 098 Mark. Herne 613 151 Mark. Wattenscheid 373012 Mark. WanneEickel 352523 Mark, Castrop=Rauxel 510891.70 Mark. Ferner noch für die Städte Herne. WanneEickel und Wattenscheid aus der Aufwertungsanleihe der Ruhrknappschaft zusammen 259 156.97 Mark. Weiterhin hat noch das VEW. außer für eine holländische Guldenanleihe von.8 Millionen für 349 199 Mark gerade zu stehen. „Nun sollen diese Beträge bei Feststellung des neuen Gesellschafter=Kavitals entsprechend verrechnet werden. Hieraus geht schon hervor, daß auch das GesellschafterGuthaben nicht unangetastet bleiben wird, denn das neue Gesellschafter=Kapital wird.4 Millionen Mark betragen, sich also auf der Höhe des alten halten. Bei Feststellung der neuen Gesellschafteranteile wird nun aber auch noch etwas anderes verrechnet werden. nämlich die rückständigen Steuern. Und gerade hier kommt die seine Bochumer Politik la recht zum Ausdruck. Während nämlich nach gegenseitigem Uebereinkommen alle an der Westsälischen Straßenbahn beteiligten Kommunen diesem Unternehmen als gemeinnützig Steuerfreibeit gewährten, schloß Bochum allein sich aus und verlangte die Begleichung der rückständigen Steuern. Da nun begreiflicherweise jetzt auch die anderen Kommunen auf ihre Steuern bestehen und Bochum etwas zu schenken nicht gewillt sind, sollen diese Beträge ebenfalls verrechnet werden. Immerhin aber macht Bochum hier ein besonderes Geschäft, denn die Bochumer Steueranteile sind schon dadurch, daß die Verwaltung der Westfälischen Straßenbabn sich auf Bochumer Gebiet befindet, erheblich höber als die der anderen Städte. Der Hauptgewinn der Stadt Bochum liegt aber auf ganz anderem Gebiete. Während bei einer Sanierung der Westfälischen Straßenbahn vor einigen Jahren noch die Möglichkeit einer eigenen Betriebsführung vorlag. ist dieselbe nach Lage der Dinge heute ausgeschlossen. Man ist gezwungen, der Betriebsgemeinschaft mit der Bochum=Gelsenkirchener Straßenbahn zuzustimmen. Damit aber hat, praktisch genommen, die Stadt Bochum die Westsälische Straßenbahn in Händen, ist sie doch Hauptaktionär der Bochum=Gelsenkirchener Straßenbahnen. Welchen Standpunkt Bochum in der ganzen Frage einnimmt, beleuchtet schlaglichtartig sein Vorgehen in Punkto Zuschuß für unrentable Strecken. Auch Bochum hat in seinem Stadtgebiet Strecken der Westfälischen Straßenbahn, die weniger oder gar nicht rentabel sind. Diese Strecken rechnet Bochum nun durcheinander. und kommt so zu einer geringen Rentabilität der Strecken, an denen es interessiert ist. Es würde also nach seiner Rechnung keinen Zuschuß zu leisten baben, während andere Kommunen, die lediglich über unrentable Strecken verfügen, zum Nutzen Bochums ganz erhebliche Zahlungen zu leisten haben würden. Da sich aber begreiflicherweise die bierfür in Frage kommenden Städte so leicht nicht werden entschließen können, wird eine Stillegung der unrentablen Linie wohl nicht zu umgehen sein. Und zwar käme hierfür wohl hauptsächlich die Linie L und a in Frage. wodurch neben Wanne=Eickel und Herne besonders Wattenscheid erhebliche Nachteile haben wird. trinkens fand eine Verlosung statt. Der Ueberschuß von 200 Mark soll als Festgabe des Vereins für das Jahresfest des Hauptvereins dienen. Der Vorstand sagt allen Spendern hiermit herzlichen Dank.(br) Eyang. Arbeiterverein Wanne, Die Monatsversammlung wurde mit dem gemeinsamen Gesang der ersten Strovhe des Lutherliedes eingeleitet. Der Vorsitzende betonte, daß das Oster= und Pfingstfest, das Fest der Auferstehung und das Fest der Erwartung. eine Widerspiegelung in der Natur fänden. Statt nun hierin einen Hinweis auf Gott zu sehen, wenden sich viele von Gott ab. Durch den heute herrschenden Materialisnus werds die Gottentfrend mehr gefördert. Der gerichtet und dem Treiben der Gottlosen müsse stär keren Widerstand entgegengesetzt werden. Ein neuer Geist müsse unser Volk durchdringen, dann hätten wir auch Aussicht auf einen Aufstieg aus unserem materiellen Ruin. Der Vorsitzende berichtete dann über die Ausschußsitzung des Verbandes am 18. April in Düsseldorf. wobei der Bericht über die Rentabilität des Heims in Hilchenbach am meisten interessierte. Das Jahresfest soll in schlichter Form als ein Fest der Erbauung durch gemeinsamen Kirchgang und einer Saalfeier im Stadtgartensaal gefeiert werden. Am 7. bis 8. Juni ist in Essen das große Verbandsfest. Raternbeig. Ein Verkehrsunfall ereignete sich gestern in den Mittagsstunden an der Ecke Heßler= und Mittelstraße. Ein Motorradfahrer aus der Eisenstraße, stieß, aus der Heßlerstraße kommend, an der Ecke mit einem Lastkraftwagen zusammen. Das Vorderteil des Motorrades wurde zertrümmert, während der Fahrer mit leichteren Verletzungen davonkam. Die Polizei nahm den Tatbestand auf.(So) Mängel aus dem Marktvlatz. Katernberg besitzt einen Marktplatz, aus dem jede Woche ein Wochenmarkt stattfindet, der sehr gut besucht wird Was aber den Besuchern nicht erfreuen kann, ist die Beschaffenheit des Platzes. Bei Regenwetter bildet er ein Schlammeer. An den Sommertagen ist steis ein übler Heruch wahrzunehmen, der von den Ausgüssen der Fischhändler herrührt, da diese mangels geeigneter Bassins sich gezwungen sehen, den Unrat einfach über den Platz zu schütten. Der Platz müßte mit Kleinpflaster ausgestattet und geeignete Entwässerungsanlagen angebracht werden. Eine in allen Teilen mustergültige Anlage ist in Stoppenberg vorbanden.(So) ee Brand auf Schacht 6/9. Dienstag, gegen 20.45 Uhr. wurde die Feuerwehr zur Schachtanlage 6 9 der Zeche Zollverein gerufen. Auf unbekannter Weise war in der Waschkaue Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte aber gleich darauf wieder abziehen. Besonderer Schaden ist nicht entstanden. Das Ereignis hatte eine große Menschenmenge angelockt.(So) Freiw. Sanitätskolonne. In der Jahreshauptversammlung gab der Kolonnenführer den Bericht über die Tätigkeit der Kolonne. In 512 Fällen wurde erste Hilfe geleistet, zu Krankentransporten ist die Kolonne 52 mal angefordert worden. 312 Wachen wurden auf Svortplätzen, bei Umzügen und auf der Kirmes gestellt. Bei der Wahl des Vorstandes wurden der stellv. Vorsitzende und der stellv. Kolonnenführer neu gewählt. Die Bewohner von Stoppenberg werden nochmals auf den kostenlosen Krankentransvort aufmerksam gemacht. Im Bedarfsfalle wende man sich an die Unfallhilfe oder an die Unfallmeldestellen. die durch ein Rote=Kreuz=Schild kenntlich gemacht sind. Es sind vier Unfallhilfshellen und sechs Unfallmeldestellen vorbanden.(So) Rian. Der Verband der Kriegervereine hielt am Montag eine Vertreterversammlung ab. Die neuen Satzungen wurden mit kleinen Abänderungen angenommen. Die Porstandswahl ergab: 1. Vorsitzender Markscheider Kaiser, 1. Schriftführer Dr Horstmann: 2. Vorsitzender soll in jedem Jahre der Vorsitzende des festgebenden Vereins sein(Kamerad Küpper). Ueber das in Aussicht genommene Wandervreisschießen sand eine längere Aussprache statt. Ueber die vom Marineverein am 30. und 31. Mai geplante Skagerrakseier berichtete Kamerad Becker. C Schwerer Verkehrsunfall. In der Nacht zum Dienstag fuhr ein Personenkraftwagen, der aus der Richtung Buer kam, an der Kurve kurz vor dem Schloßteich mit derartiger Wucht gegen einen Straßenbaum, daß der Wagen vollständig zertrümmert wurde. Der Führer Josef Writsch. Herten. Ewaldstraße 244 wohnhaft. wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Hertener Krankenhaus übergeführt. Der Beifahrer Leo Werner aus Herten. Ewaldstraße 222, kam mit leichten Kopfverletzungen davon, mußte aber ebenfalls ins Krankenhaus transvortiert werden. Lebensgefährlich verletzt. In der vergangenen Nacht fuhr ein Personenkraftwagen aus der Richtung Buer kurz vor dem Schloßteich mit großer Wucht gegen einen Chausseebaum. Der Wagen wurde völlig zertrümmert und die Insassen Josef Writsch und Leo Werner, beide aus Herten, wurden lebensgefährlich verletzt. Sie wurden dem Krankenhaus zugeführt. Der Kriegerverein hielt am Sonntag seine Monatsversammlung ab. Nach der Versammlung hielt Leutnant zu: See Krüger einen Vortrag mit Lichtbildern über eine Ausreise der Flotte zur Südlee im Jahre 1913. Die Ausreise erfolgte von der Chinastation mit den Kreuzern„Scharnhorst" und„Gneisenau" nach den Südseekolonien und Samoainseln. 50 Lichtbilder fanden starkes Interesse.(s) Iertlick. Die evang. Kampfbundgruppe hielt am Sonntag ihre monatliche Zusammenkunft. Bruder Hanschmann hielt einen Vortrag über die Arbeiterfreizeit in Hilchenbach, in dem er den Inhalt der Referate kurz stizzierte, die der Verbandsvorsitzende Martin über die Tätigkeit der evang. Arbeitervereine. Dr. Elhing über Die Grenznot im Westen hielten. Anschließend setzte Pfarrer Barlen die Einführung in das Alte Testament fort; eingehend wurde das Weltbild der Bibel besprochen. Die Wissenschaft könne niemals den Glauben erschüttern, noch weniger den Gottesglauben rauben. Die Bibel sei kein Naturgeschichtsbuch: Gott schuf Gott handelte mit der Menschheit. Obmann Gottschling sprach dann über die bevorstehenden Arbeiterfreizeiten. Anmeldungen werden durch ihn entgegengenommen.(au) Sladbeck. Personenauto geraubt. Der Fahrer wird in der Nacht auf der Landstraße herausgesetzt.— Der geraubte Wagen in Dortmund herrenlos aufgefunden. In der Nacht zum Mittwoch wurde ein Personenkraftwagen des Gladbecker Autovermieters Br. zu einer Fahrt bestellt. Einer der Fahrgäste stieg am Rathaus ein und vier weitere Personen am Bahnübergang beim Bahnhof Gladbeck=Ost. Die Fahrt ging nach Polsum. Als der Wagen in Polsum ankam, wurde der Fahrer nach dem Fahrpreis gefragt. Er forderte.50 RM. und erhielt zur Antwort, das Geld bekomme er nur, wenn er die Fahraäste weiter nach Marl fahre. Auf der Kreisstraße Dorsten—Marl wurde der Fahrer dann an einer dunklen Stelle mit Gewalt aus dem Wagen herausgesetzt, wobei man ihm 80 Nos. in die Hand drückte, worauf das Auto in schneller Fahrt in der Richtung Marl weiterfuhr. Nach einer bei der Gladbecker Kriminalvolizei eingegangenen Mitteilung ist der Wagen inzwischen herrenlos in Dortmund aufgefunden und sichergestellt worden. Abschlußvorstellung der Kunftgemeinde. Nach der viele Wünsche offen lassenden Aufführung „Die Weber“ tat das Rheinische Städtebundtbeater Ebenso gesielen Beris Schirmann als Salomon und Karl Striebeck als Anselm. Auch die übrigen Darsteller konnten befriedigen, so daß man von diesem Abschluß, der gleichzeitig einen Abschied bedeutet, sagen kann: Ende gut, alles gut! P. M. Umschulungskursus für jugendliche Erwerbolose. Das war ein Leben und Treiben am Bahnhof, West am Montag. als wieder 17 junge Männer in die Senne fuhren, ging es doch endlich dem ersehnten Ziel entgegen: der Arbeit! Das evang. Jugend= und Wohlfahrtsamt hat einen Umschulungskursus eingerichtet, an dem alle jugendlichen Erwerbslosen von 18 bis 21 Jahren teilnehmen können. Es soll ein Stück Land von etwa zwei Morgen Größe urbar gemacht werden: an diesem Land, lernen sie mit dem Spaten umzugehen und eignen sich die notwendigen Kenntnisse für Bodenbehandlung Kleingartentätigkeit usw. an. Ebenso sollen die einfachsten Handgriffe für kleinere Repaxaturen an Gartengeräten und landwirtschaftlichen Maschinen gelernt werden. Der Kursus soll in der nächsten Woche beginnen. Wer den Kurlus mitmacht, kann später, soweit Plätze vorhanden sind, zum Sigmarsbof in die Senne kommen und damit in Arbeit und Brot. Die jugendlichen Erwerbslosen wollen sich möglichst bald. spätestens bis zum Ende dieser Woche auf dem evang. Jugend= und Wohlfahrtsamt. Humboldtstr. 15. melden. Wie die Jugend die Straßenbahnführer aussitzen ließ. Am Montag abend hatten mehrere junge Burschen an der oberen Berliner Straße eine Povanz bergestellt und unter Zuhilfenahme eines Hydranten eine in der Dunkelbeit frapvierend wirkende Gestalt eines alten Mannes bergestellt. Da die Figur mit doch erhobenem Arm unmittelbar an einer Straßenbabnhaltestelle stand, siel mancher Wagenführer auf den„winkenden Fahrgast“. herein und brachte seinen Wagen zum Halten, bis schließlich die Polizei den Unfug beseitigte und die witzigen Urheber, die diesmal die Lacher auf ihrer Seite hatten, feststellte.(7) Kohlendiebstahl. Auf der Zeche„Graf Moltke“ wurde am Dienstag von der Ladebrücke der Inhalt von acht bis neun Kohlenwagen gestohlen und mit einem Gefährt abgefahren. Von den Tätern ist bisher noch nichts Näheres bekannt.(k) Kulturfilm=Schau Gladbeck. Interessierte Kreise von Pädagogen und andern führenden Persönlichkeiten haben sich zusammengetan, um durch eine fortlaufende Darbietung wertvoller Erzeugnisse den Film als wertvolles Kulturwerkzeug in den Dienst einer einwandfreien Volkserziehung zu stellen. Man hofft dabei aus die Unterstützung der gesamten Elternschaft und überhaupt aller auf die Durchdringung des sittlichen Gedankens bedachten Männer und Frauen. Die Kulturfilm=Schau Gladbeck ist kein gewerbsmäßiges Unternehmen und arbeitet ohne Tagesprogramm, sondern gibt in regelmäßigen Zeitzwischenräumen bochwertige Filmvorstellungen. Da man mit einem guten Besuch rechnet, hat man sich den großen Saal des Vestischen Hofes gesichert Die Eintrittspreise sind aus gemeinnützigen Gründen denkbar niedrig: Balkonplätze 50 Pfennia, Saalplätze 30 Pfennig. Erwerbslose zahlen gegen Vorzeigung ihrer Karte 20 Pfennig. Kinder 10 Pfennig. Die erste Vorstellung findet am Freitag und Samstag statt. Kindervorstellung 16 Uhr, für Erwachsene 20 Uhr Zur Vorführung gelangen: der Großfilm„Die weiße Hölle von Piz Palue“, das Lustspiel„Die artigen Kinder“. außerdem die Usa=Wochenschau. Mail. Schmuggler festgenommen. In Westerholt wurde ein Marler Schmuggler, der versucht hatte unversteuerte Zigaretten an den Mann zu bringen, von der Kriminalvolizei festgenommen. In seinem Besitze befanden sich noch 575 Zigaretten. die beschlagnahmt wurden. S4 is e sceäce es-ecs eäe ie oder an dem dankbaren Stoff den das Lustspiel bietet — jedenfalls war die Aufführung durchweg gut und abgerundet. Prächtig und lebenswahr dargestellt wurde die Rolle, mit deren Besetzung das Werk stebt oder fällt, die der alten und ehrwürdigen Frau Gudula, durch Tilla Hohmann Neben ihr verdient als erster ihr jüngster Sohn Jakob genannt zu werden, den Lando Squazzini nicht besser wiedergeben konnte. Aher Sercberi- Sechrlcke 22 Srilkice er äader sche wurde wegen besonders guter Leistungen eine Prämie öberreicht. Als Abschluß fand am Dienstag abend im Saale Frentrov eine Feier statt, auf der Syndikus Dr. Wolf die Festrede hielt. Die Geistlichen beider Konfessionen wünschten den jungen Menschen Gottes reichsten Segen für ihren ferneren Lebensweg.„Im Namen des Berufsschullehrerkollegiums sprach Konrektor Sviekermann die Glückwünsche aus. Ehrenobermeister, Hiltzep richtete am Schlun gleichfalls freundschaftliche Worte an die jungen Gesellen. Die Gesang= und Musikabteilung des Gesellenvereins trugen durch ihre Darbietungen wesentlich zum Gelingen des Abends bei.(am) " Der Ortsausschuß für Jugendpflege hielt unter Leitung seines Vorsitzenden. Rektor Dr Milske eine Sitzung ab. Der Vorsitzende gab einen Rückblick über die im verflossenen Jahre geleistete Arheit. Die Neuwahl des Vorsitzenden wurde durch einstimmige Wiederwahl erledigt.(am) Ankündungen. Die Bausparkasse„Baudag", Gemeinnützige Aktien= gesellschaft für Kleinwohnungsbauten. Aachen, veranstaltet am Freitag, den 24. Apxil. 20 Uhr. in Erle. Gasthof Geb. Bismarck= und SutumerstraßenEcke, sowie am Samstag, den 25. April. 20.30 Uhr. in Wanne, Gasthof Körner. vorm. Schulte=Berger, Hindenburgstraße 255. öffentliche Persammlungen. Direktor Königsboven, Aachen, wird über die Ziele und Zwecke des Bausparens sowie die Vorschriften des kommenden Bauspargesetzes die nötige Aufklärung geben. Man versäume nicht, diese Vorträge zu besuchen.(Siebe Anzeige.) Sterbehilfe Gelsenkirchen. Sonntag 16 Uhr Versammlung bei Dohm. Bismarckstraße 108. .=.=V. Sängerbund Schalke. Die nächste Probe kür diese Woche findet nicht Samstag, sondern heute Donnerstag 20 Uhr. statt. Musik= und Wanderverein Vorwärts Gelsenkirchen. Heute. 20 Uhr. Svielerprobe im Vereinslokal. Städtische Veranstaltungen. „Julius Cäsar“ von Shakespeare heute— Zonnerstag—, in der Schauburg Buer. Elftes Vormieteganwiel der Theaters der Stadt Münster. Inszenierung: Intendant Alfred Bernau, der auch die Titelrolle spielen wird. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 22 Uhr. Tageskarten zu 4. 3. und 1 Mark im Rathaus Buer(Zimmer 17), in den bekannten Verkaufsnebenstellen und ab 18.45 Uhr an der Abendkasse. Beithäniche Butellungen .. Gute Stoffe für Herren= und Damenbekleidung kauft man bei der Firma mit Weltruf Schwetasch& Seidel c. m. b.., Spremberg.=L. Ein Prospekt liegt heute der Auflage bei. Immalin beingt eine Schuhpu#tzdose ohne Ecken. Ebenso wertvoll und geradezu umwälzend, wie vor einigen Jahren der Dosenöffner war, ist heute die neue Form der Schuhputzdose, die soeben von den Immalin=Werken herausgebracht Ecken und Winkel des Bodens in denen dis jetzt wertvoller Schuhputz stecken blieb, sind verschwunden; aus der glatten Rundung ist der wertvolle Schuhputz bequem herauszuholen. Schon immer gab Immalin bei guter Qualität und niedrigem Preis einen großen Inhalt. Jetzt aber hat der Verbraucher nicht nur diesen Vorteil, sondern auch noch den weiteren, daß er den Inhalt die zum lezten Rest ausnugen kann. der deutschsprachigen Presse.V. Donnenstag, den 29. Sspril 1931. Ellgemites Heitung. *# P TSU B Ueber Alter und Altern. Von Pros. Gelix Klemperer, Bertin. Die Ansicht ist weit verbreitet, daß der Mensch in Vorzeiten später gealteri und länger gelebt habe als jetzt. Soweii geschichtliche Kenntnis, zurückreicht, scheint sie nicht begründet. Zwar das MethusalemAlter von 969 Jahren muß man als Muthos ansehen oder dem Worte„Jahr" hier eine andere zeitliche BeLeutung zulegen als heute. Abrahams Alter von 175 Jahren aber Jacobs 147 und Moses 120 Jahre Legen Lineswegs außer dem Bereich des beute noch moglichen. Givi doch Hufeland in seinem berühmten Buche über„Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“(erschienen 1796: in 5. Aufl. 1823) die dokumentarisch beglaubigte Lebensdauer des Engländers Jen#ins mit 169 Jahren, des Bauern Thomas Parr(gest 1635) mit 152 und der Französin Marie Pion(gest. 1738) mit 158 Jahren an. Solche Langlebigkeit stellt freilich verschwindend seltene Ausnahmen dar: ein Alter von 100 Jahren jedoch wird nach amtlicher Stattstik unter 100000 Geborenen auch jetzt noch—3, ein Alter von 90 Jahren schon—400 Personen zuteil und 80 Jahre erreichen bereits ca. 6000. 70 Jahre ca. 20000 von ihnen Darf man danach das menschliche Leben heute mit 70—80 Jahren begrenzen, so braucht man nur an das bekannte Psalmisten=Wort zu denken. um festzustellen, daß die menschliche Lebensdauer während der letzten 3 Jahrtausende sich kaum geändert hat Der Abschluß des Lebens, der Tod, erfolgt— wenn nicht Krankheit oder äußere Gewalt vorzeitig ihn herbeiführt— nicht plötzlich und unvermittelt auf voller Lebenskraft. Ein allmähliches Abnehmen der körperlichen und geistigen Kräfte, das Altern, leitet langsam zu ihm über. Auch das Altern. scheint es. tritt heute nicht früher ein als vor grauen Zeiten. Pythagoras. der 582 bis 507 v. Chr. lebte, teilt das Menschenleben in folgende vier Zyklen ein: Der Mensch von—20 Jahren ist ein„angesangener Mensch", der von 20—40 Jahren ein„junger Mensch“, von 40—60„erst ein Mensch“ und von 60—80 ein„abnehmender, alter Mensch“. Und aus den Vorzeiten Roms, in denen die barbarische Sitte der Greisentötung herrschte— der zu nichts mehr nütze Alte wurde von der Brücke in den Tiber gestürzt— stammt der Ausdruck, der sich bei alten Schriftstellern findet, vom„brückenreisen Sechziger“. In den sechziger Jahren aber setzt auch heute noch das Altern ein: wenn man von gewissen äußeren Veränderungen, wie dem Ergrauen der Haare, das in manchen Familien schon recht früh sich zeigt, und von der als Alterserscheinung des Auges zu deutenden Weitsichtigkeit absteht, die bei den meisten Menschen um die Fünfzia sich einstellt, so tritt ein fühlund sichtbares Altern, d. h ein Nachlassen der Elastizität, eine allgemeine Abnahme der Leistungsfähigkeit erst in den 60er Jahren, nicht selten sogar erst um die 70 auf. freilich nur bei kräftig veranlagten, unter leidlichen Umständen und hygienisch lebenden Personen. Bei vielen leider kommt das Altern schon früher, sie werden gegen die 50 bereits müde und sind mit 60 Jahren verbraucht und greisenhaft. Dieses vorzeitige Altern mag heute häufiger sein als früher— zahlenmäßig läßt sich das begreiflicherweise nicht belegen—, das naturgegebene, sozusagen normale Altern aber hat sich, wie aus den angeführten Daten hervorgeht, gegen früher nicht verschoben. Das Altern zu gegebener Zeit ist ein physiologischer Vorgang, über dessen Wesen und Ursachen wir noch wenig wissen. Der lebende Organismus unterscheidet sich dadurch von einer Maschine. daß die Abnutzung dauernd ausgeglichen wird, neben dem Abbau ständig ein Anbau einhergeht— das Ueberwiegen des Anbaus über den Abbau kennzeichnet das Wachstum und die Jugend. auf der Höhe des Lebens halten beide einander Waage, das Charakteristikum des Alters ist das Ueberwiegen des Abbaus über den Anbau. Neuere Forschungen machen es wahrscheinlich, daß eine von den Keimdrüsen ausgehende Substanz ein sogenanntes Hormon, diese Stoffwechse“= und Wachstumsvorgänge regelt und beherrscht. Das Nachlassen und schließliche Versagen der Bildung dieser Substanz soll das Altern verschulden. Die Frage des Alterns ist damit letzten Endes nicht geklärt— wir wissen nur, daß das allT Tooers gemeine Altern eine Folge des Alterns der Keimdrüsen ist, nicht aber warum diese altern. Das vorzeitige Altern dagegen ist eine Krankheit und hier haben wir schon eder Einblick in ihr Wesen und ihre Ursachen. Es sind die Blutgesäße, weiche die Leistungsfähigkeit jedes Organs und damit des ganzen Menschen beherrschen und zwar in dem Maße, daß ein großer französischer Kliniker. Trousdeau, mit Recht sagen konnte: „Der Mensch dat das Alter seiner Blutadern" (’homme a lage de ses artéres). Die Blutgesäßze des Menschen gleichen nicht den starren Röhren einer Wasserleitung, sondern sie daben die wichtige Eigenschaft der Veränderlichkett ihrer Lichtung, die Fähigkeit, sich zu erweitern und zu verengern. Hierdurch sind sie instant gesetzt, den Organen, je nach deren wechselnden Bedars, wechselnde Blutmengen zuzuführen. Jedes Organ benötigt, wenn es arbeitet, mehr Blut als in der Ruhe. Während der Verdauungstätigkeit beispielsweise strömt das Blut reichlicher zu den Baucheingeweiden, das Gehirn wird relativ blutleer— daher die bekannte Schläfrigkeit nach starker Mahlzeit—; dem angestrengt geistig Arbeitenden strömt das Blut zum Gehirn, der Kopf wird ihm heiß; dem Muskeltätigen schwellen Arm und Bein in geradezu meßbarer Weise an. Von dieser dauernden Blutverschiebung im Körver ist die Leistungsfähigkeit der Organe abhängig: verliern die Blutgesäße eines Organs an Elastizitat. an der Fähigkeit, sich durch momentane Zusammenziehung und Erweiterung dem jeweiligen Blutbedarf des Organes im Augenblicke anzupassen, so leidet die Leistungsfähigkeit dieses Organes und verlieren alle Gefäße an Elastizität, so resultiert eine allgemeine Leistungsabnahme. Mit anderen Worten Der Mensch wird alt, wenn seine Gesäße unelastisch werden, verhärten. Ein zu frühes Abnutzen und Hartwerden der Blutgesätze ist die hauptsächliche Ursache vorzeitigen Alterns. Ob man das natürliche Altern wird hinausschieben und verkürzen können, steht dahin— bisher haben die Verjüngungsbestrebungen durch Zufuhr des Keimdrüsenhormonz und ähnliche Versuche noch keinen sicheren Ersorg gehabt—, das vorzeitige Altern aber kann man weitgehend verhüten und zwar durch möglichste Gesunchaltung und Schonung der Gesätze. Jede Arbeit, die der Mensch leistet, sei es eine Muskel= oder Nerven= oder Drüsenarbeit— letztere namentlich als Verdauungsarbeit— ist, wie nach dem oden Ausgeführten leicht verständlich, zugleich eine Herz= und Gesäßzarbeit. Verstärkte Arbeit verlangt entsprechend gesteigerte Gefäßarbeit, und Ueberanstrengung schließlich bedeutet auch Uebersteigerung der Gesätzarbeit. Auf diese Weise wird jedes Uebermaß, sei es körperliche Leistung, auch an sich gesunder, wie des Sports, sei es seelisch=nervöser, wie sie in vernöser Unrube und Uebertreibung, in der Rastlosigkeit und Hetzjagd modernen Lebens zum Ausdruck kommt, sei es endlich der Inanspruchnahme der Verdauungsdrüsen durch Vielessen und Völlerei, zur Quelle frühzeitiger Gesäßabnutzung. Eine zweite, vielleicht noch käufigere Ursache von Gesäßschädigung bilden die sogen. Genusmittel. die so leicht zu Genußgisten werden: der Alkodol, Tabak und Kafsee. Bei Alkobolikern findet man für gewöhnlich frühzeitige und dochgradige Gesäßerkrankung: daß Nikotin die Gesäte schädigen kann, ist unbestritten und auch statistisch sicher erweislich. Gewisse Gesäßzkrankheiten kommen überwiegend oder ausschließlich bei Rauchern vor. Die erregende Wirkung starken Kafsees schließlich hat wohl jeder an sich selbst schon beobachtet. Das in diesem enthaltene Cofsein wirkt herzerregend und blutdrucksteigernd. was bei häufiger Wiederholung die Gefäße schädigen muß. Daher das Gebot strengsten Maßhaltens im Genuß dieser drei. Die genannten sind nicht die einzigen Ursachen frühzeitiger Gesäßzerkrankung und damit vorzeitigen Alterns, abe; es sind die wichtigsten und vor allem diesenigen, gegen die wir selbst uns zu schützen vermögen. "„*"*** Die Konferenz evangelischer Akademiker in Braunschweig. Zum ersten Male hat Anfang April in Braunschweig eine Konferenz getagt, zu der sich alle diejenigen evang. Akgdemikerkreise Deutschlands versammelt hatten, die sich die Pflege evang. Geistes zur Aufgabe gemacht haben. Die Fülle der drangenden Fragen, welche die evang. Akademikerschaft Deutschlands gegenwartig bewegen, gab Anlaß und Beratungsstoff genug. Daß das Verlangen. über die Wandlungen, im geistigen Leben der Gegenwart größere Klarheit zu gewinnen und in ernster Aussprache gemeinsame Wege in die Zukunft zu suchen, in weiten Kreisen der evang. Akademiker vorhanden ist, bewies die Zahl der auswärtigen Teilnehmer. die über Erwarten groß war und in der der Westen besonders stark vertreten war. Die Leitung der Tagung lag in den Handen von Reichswart Dr. Stange=Kassel und Professor Dr. Schmidt=Javing. Bonn. Als sehr zweckmäßig erwies es sich, daß nur einige besonders wichtige Gegenwartsfragen in größeren Vorteten Arbeitsgruppen. die zwanglos zusammentraten und je ein einzelnes der in den Vorträgen behandelten Gebiete in gründlicher und zeitlich nicht beschränkter Aussprache behandelten. Im Rahmen dieses Berichtes ist es nicht möglich. über alle Verhandlungen so ausführlich zu berichten, daß er ein Bild von der geistigen Lage inerhalb der evang Akademikerschaft. von den mannigfachen Gegensätzen und von der weithin vorhandenen Einheitlichkeit ihres Wollens und Strebens zu geben vermöchte. Es möge genügen. einige Grundgedanken der Hauptvorträge kurz zu skizzieren. Minister Prosesioe De. Hiflt der frübere bolländische über das Thema: temaker de Bruine Der evang. Akademiker im öffentlichen Leben. packend durch die Klarheit der geistvollen Gedankenführung, wie durch die mit Humor und Ironie gewurzte Darstellungsweise. aus der die Weisheit langer Lebenserfahrung sprach. Mit tiesem Ernst bejabte der Redner die Aufgabe des evang. Akademikers, im offentlichen, vor allem im politischen Leben mitzuhandeln und es von seiner christlichen 2seltanschauung aus zu beeinflussen. Seine besondere Aufgabe ist es, mit dem ihm möglichen tieferen Verständnis in sachlicher Nüchternheit die politischen Binge anzugreifen. die Phrasen aufzudecken und so mit wirklicher Sachkenntnis zu führen. Wenn bisweilen im Namen des Christentums verlangt worden ist. der Christ solle sich pem. stentlichen Leben fernhalten, so ist das grundsaslin falsch. Wohl liegt die Welt im Argen, aber auch Staat und Gesellschaft gehoren zur Schopfung Gottes und bilden Aufgaben für das Verantwortungsbewußtsein des Christen. Sie haben ihre Eigengestaltung und stehen unter eigenen Gesetzen: daher verlangen sie Sachkenntnis und müssen von der Kirche getrennt werden, die aber ihrerseits auch freie Hand zur die ihr obliegenden Aufgaben braucht. Sache des Akademikers ist es weiter, zu erkennen, daß in unserer Zeit auf volitischem Gebiete Weltanschauung wichtiger ist als Politik und soziale Frage. In den großen politischen Kämpfen der Gegenwart handelt es sich letztlich, wie das am Bolschewismus ganz deutlich wird. um Weltanschauungskämpfe. Hier sind dem Akademiker besondere Aufgaben gestellt. Für das m öffentlichen Leben braucht der Christ klare Numen. Diese können freilich nicht als Gesetz gegeben werden, es kann sich nicht darum handeln, die Bibel zu kopieren. sondern hinter ihren Worten das geistige Prinziv zu finden, den eigentlichen Sinn der Verkündigung Jesu zu ergründen und aus ihm heraus zu handeln.. Für diese Arbeit war ja auch die Tagung selo#r und eben dieser Vortrag bestimmt. Von reicher versönlicher Erfahrung zeugten die Ausführungen über die Gefahren, die dem Christen im öffentlichen Leben drohen. Dahin gehört insbesondere die Spannung zwischen Individuum und Organisation, zwischen Gewissensforderung und Fraktionszwang. der kein Politiker entgeht, der als Christ handeln will. Reiner Auch für den chritt weiter auf Ende geben kann. Die Aussprache über den reichen un einandersetzung wurde überall eine weitere Klurung der Gedanken auf diesen Gebieten gewonnen. Nicht minder bedeutsam und gebaltvoll waren die Ausführungen. die Dekan Langensatz aus München. der Herausgeber der bekannten Zeitschrift„Zeitwende über „Das Verhältnis der Generationen in der akademischen Welt" machte, auch er auf Grund der Erkenntnisse, die er in langjährigem Verkehr mit der akademischen Jugend der Munchener Hochschulen gewonnen hatte. Während vor einem halben Menschenalter das Wort Jugendbewegung eine beherrschende Rolle spielte. sind für die akademische Jugend gegenwärtig zwei neue Begriffe bedeutungsvoll geworden; die neue Sachlichkeit und auch als Ehrsurcht vor dem Gegebenen überhaupt. vor Familie. Staat und Kirche. Sie bedeutet zugleich eine Abkehr vom Materialismus und eine Hinwendung zu metaphysischer Fragestellung. Zeigt der geschichtliche„Verlauf des 19. Jahrhunderts, daß die volirische Sttuation und das geistige Leben eines Volkes sozusagen in einem„metaphysischen“ Zusammenhang stehen, so gilt das erst recht für die Gegenwart Wird die geistige Lage unserer Zeit durch die Wendung vom Einzelnen zur Gemeinschaft, in der Wissenschaft durch eine neue Fragestellung charakterisiert, indem statt der Vorherrschaft der historischen Betrachtungsweise die grundsätzliche Fragestellung wichtiger geworden ist. so läßt sich dasselbe bei der Jugend feststellen. Sie ist. vor allem aus politischem Gebiete. außerordentlich aktiv geworden. Unter Ablehnung jedes Bonzentums strebt sie danach, ihr volitisches Handeln zu vertiefen. Die das ganze Volk aufwühlenden Fragen nach der Erhaltung von Staat und Volkstum, von Wirtschaft und persönlicher Einzelexistenz finden bei ihr den lautesten Widerhall und lösen die stärkste Aktivität aus. Damit im Zusammenhang erfolgt eine neue Schichtung oder eine Umschichtung in der akademischen Welt. Dem 19 Jahrhundert eigentümlich war die Svannung zwischen der alten und der jungen Generation. die ihren Grund darin hatte, daß die Jugend immer glaubte. Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen ale die alte Generation. An Stelle dieser horizontalen Schichtung ist jetzt eine vertikale getreten. Nicht mehr der Gegensatz von alter und junger. sondern der von alter und junger Generation ist bestimmend. Es ist kein Gegensatz des Lebensalters mehr. sondern des Lebensgefühls und der geistigen Gesamthaltung. Die neue Haltung besteht in erster Linie in sachlicher Anerkennung der gegebenen Wirklichkeit, sie ist eminent politisch. sie ordnet die neue Generation in das Ganze des Volkes. des Staates und der Gesellschaft ein. Sie scheidet sich deutlich von der unvolitischen Generation der Jugendbewegung. deren weltanschauliche Prohlematik„sie ablehnt. Die Triebkraft dieser politischen Einstellung ist der Wille. die letzten Forderungen der Wirklichkeit zu erfüllen. Die Jugend ist von der Not des Volkes im Innersten ergriffen. sie will nicht ihre Einzeleristenz sichern. sie besaßt sich nicht mit persönlichen leelischen Nöten sie stellt sich mit Bewußtsein in die Voirsgemeinschaft und ist bereit zum Opfer und zum Gehorsam. Freilich ist diese Haltung nicht ohne große Gefahren. Zwar steht die neue Generation geschlossen gegen die alte. aber sie ist in sich aufs unheilvollste in Parteigrunven aufgespalten Dadurch haben das Schlagwort und die volitische Phrase über die akademische Jugend eine dämonische Gewalt bekommen. Die Weltanschauung wird der Politik untergeordnet. die ernstesten Lebensforderungen in Religion und Ethik werden zu Gunsten des Parteidogmas relativiert. Damit aber droht in Wahrheit dem praktischen Handeln jeder grundsätzliche Maßstab zu fehlen. und eine solche primitive geistige Haltung bewahrt nicht mehr vor dem Verfall in den Opportunismus. Dann fehlt Gleins Abschieo von seinem Rentmeister. Von Josef Lavve. Im Anfange des vorigen Jahrhunderts hatte der Reichsfreiherr vom und zum Stein einen Teil seiner ererbten Güter an Rhein. Lahn und Mosel verkauft und dafür die Herrschaft Birnbaum in dem damaligen Südvreußen, der sväteren Provinz Posen. erworben. Da es ihm im Osten nicht behagte und Birnbaum von seinen Stammgütern an der Lahn zu weit entfernt war, wünschte er. dafür ein Gut im Westen einzutauschen, und wählte das frühere Prämonstratenserkloster Kappenberg in Westfalen. Schon im August des Jahres 1816 nahm er Besitz von Kappenberg und wohnte hier, da er nach dem Verluste der Reichsunmittelbarkeit in Nassau sich nicht mehr wohl fühlte, fast ununterbrochen bis zu seinem Tode am 29. Juni 1831. Mit der Uebernahme Kappenbergs begann für den Freiherrn vom Stein ein neues Leben, denn auf diesem vernachlässigten Klostergute gab es viel zu arbeiten. und Stein selber hat es als eine Fügung der Vorsehung betrachtet, daß er nach dem Scheiden aus dem Staatsdienste nach Kapvenberg kam. weil er hier neue Aufgaben zu lösen hatte und so vor der Untätigkeit im Alter und der dadurch bedingten Unzufriedenheit bewahrt blieb. Den größten Teil der neuen Besitzung machte der Wald aus, der mehrere tausend Morgen umfaßte. Dieser war in der klösterlichen Zeit arg vernachlässigt, so daß bei der Uebernahme durch den Freiherrn vom Stein 2000 Morgen Blößen vorhanden waren. Hier gab es also viel zu tun. Stein sab sich zunächst nach einem tüchtigen Forstmann um. Er wollte„nur einen im Walde erzogenen Forstmann", wie er einmal an seine Schwester Marianne schrieb. aber keinen, der„nur in Büchern und aus Büchern den Wald kennen gelernt hatte, am wenigsten„einen invaliden Offizier. Er übernahm nach genauer Prüfung den Oberförster seines Schwiegervaters. des Grafen Walmoden in der Grafschaft Gimborn(Hannover), namens Poock. dem Stein schon bald das Zeugnis ausstellte. er wäre„ein tüchtiger und treuer, diensteifriger Mann. Sofort bei der Uebernahme des Amtes schrieb ihm Stein eine„Instruktion für den Oberförster" zur genauen Befolgung nieder und forderte von ihm einen Kultur= und Bebauungsplan für die Kapvenberger Wa'dungen. Poock blieb Oberförster bis zum Jahre 1825 und wurde dann Nachfolger des Rentmeisters Geisberg Franz Heidenreich Geisberg war am ersten Dezember 1777 als dritter Sohn des Amtsrentmeisters Franz Friedrich Geisberg in Münster geboren schon in jungen Jahren beim Münsterschen Militär als Fähnrich eingetreten. aber im Jahre 1802 bei der Besitzergreifung Münsters durch Preußen entlassen. Nachdem er zunachst in verschiedenen Stellungen als Rentmeister tätig gewesen war, übernahm ihn der Freiherr vom Stein im Jahre 1816 in seine Dienste. Stein schätzte diesen tüchtigen Mann sehr. besonders wegen seiner Kenntnisse der Gesetze des früheren Hochstiftes Münster. und so schrieb er kurz nach seinem Tode (16. November 1826) an seinen Freund, den Grafen Spiegel zum Desenberg. über ihn:„Dies schnelle Hinscheiden eines redlichen, schatzbaren Mannes aus unserer af bat uns alle tief erschüttert;, und in ein freuigtbuch, in dem der Gestorbene noch kurz vor seinem lode gelesen hatte:„In dem frommen. reinen, edlen Herzen des uns so plötzlich entrissenen Freundes herrschte der Friede. der mit dem Leben in Gott und aus Gott entsteht. Fest steht daher die seinen binterbliebenen Teuern tröstende Ueberzeugung, daß er nun das besitzt, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben, welches kein Auge gesehen. kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gedrungen ist.“ Zu seinem Nachfolger bestimmte Stein den Oberförster Poock, dem„viele treu geleistete Dienste. Sachkenntnis, unermüdete Tätigkeit. Bekanntschaft mit den bisherigen Verhältnissen einen Anspruch zu einem besser besoldeten und ruhigeren Posten gab: Poock hatte sich besonders durch den Wiederaufbau der verwüsteten Waldungen verdient gemacht. und gerade in den Markenteilungsverhandlungen mit den dickSöpügen gestfälischen Bauern so ungewöhnliche Erfolge #### dus die Teilungen durchweg auf gütlichem Tr#e, ohne Inanspruchnahme der staatlichen Behörden erfolgten. „Se bildete sich, ein Vertrauensverbältnis zwischen dem Freiherrn vom Stein und seinem Rentmeister. In Not und Krankheit, die die Familie Poocks oft heimsuchte, versagte er nie seine Hilfe und war stets zu Opfern bereit, obwohl er selbst durch den Ausbau seiner neuen Gutsschaft finanziell aufs äußerste in Anspruch genommen war. Mit besonderer Teilnahme verfolgte er die Ausbildung der Kinder Poocks. gab Ratschläge bei der Berufswahl und leistete einen regelmäßigen Zuschuß zu den Ausbildungskosten. als poocks Frau lange kränkelte, ließ er ihr fortgesetzr Unterstutzungen zuteil werden. Die gleiche Teilnahme zeigte er auch in der Krankheit des Rentmeisters selbst, zahlte für ihn die Kosten einer Badekur, erkundigte ssich in seinen Briefen immer wieder nach seinem Befinden und gab in rührenden Worten seiner Freude über die Genesung Ausdruck. Dieses Vertrauensverhältnis zwischen dem Herrn und seinem Diener blieb ungetrübt besteben bis zum Tode Steins. Beide hatten an einem heißen Lage im Juni des Jahres 1831 einen Gang durch den Wald gemacht, um Arbeiten zu besichtigen. und waren vom Regen überrascht worden. Dadurch hatte sich Stein eine starke Erkältung zugezogen, die sich schon bald zu einer Lungenentzündung verschlimmerte. Sein Hausarzt, der junge Doktor Wiesmann aus Olfen. der auf einem Krankenbesuche auf Kapvenberg eingekehrt war, erkannte sogleich die Gefahr und beschloß. nicht vom Krankenbette zu weichen. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni verschlimmerte sich die Krankheit, und als Stein selbst keine Hoffnung mehr hatte, ließ er seine Beamten und Diener ans Sterbelager kommen. um Abschied zu nehmen, ihnen zu danken für treu geleistete Dienste und Ratschläge für die Zukunft zu geben. Besonders ergreisend war der Abschied von einem Rentmeister Poock, der einen eigenhändig geschriebenen, ausführlichen hinterlassen hat(“ Bericht darüber „ fu.(geute im Besitze seiner Urenkelin, der Sm#Frau Oberburgermeister Schulz in KolnKobenlirchen). „Dieser Bericht soll hier wörtlich mit kleinen stilistischen Aenderungen mitgeteilt werden. Die im Schlußsatz genannten Zeugen waren die Beschließerin auf Kappenberg.„Fräulein Eleonore Rottmann, und er schon erwahnte Hausarzt Dr. Franz Wiesmann. ###er Waz#####ovember 1800 in Olsen(Kreis Ludinghausen) gevoten, wo seine Eltern Landwirtschaft betrieben und ein Ladengeschäft hatten. Nach Abschluß seiner medizinischen Studien in Bonn und Berlin ließ .50 im. Jahre 1827 als Arzt in Olsen nieder und .#„Leibarzt des Freiherrn vom Stein. Nach dessen Tooe siedelte er 1832 nach Dülmen über, wo er Kreisphysikus wurde. und starb hier am 5. Avril 1883. Wegen seiner besonderen Beziehungen zum Freiherrn Stein. über den er auch zwei Schriften(1831 und 1857) veröffentlicht hat, wurde er im Jahre 1872 zur Teilnahme an der Enthüllung des Steindenkmals zu Nassau als Ehrengast eingeladen, ebenso 1875 bei der## Velegenheit in Berlin(Steindenkmal um DönAbtot Letzter Abschied Sr. Exzellenz des Herrn Geheimen Staatsministers Reichsfreiherrn v. Stein von mir, dem Rentmeister Poock. kurz vor dem Beschlusse seines mir ewig unvergeßlichen, denkwürdigen und tatenreichen Lebens am 29. Juni 1881 Nachmittags 6 Uhr. Nachdem ich mich auf sehnliches, dreimaliges Verlangen Morgens circa 9½ Uhr an das Sterbebette des jetzt Hochverblichenen begeben hatte, um seine letzten Aufträge und Willensmeinungen zu gewärtigen und dann von ihm den letzten Abschied zu nehmen, geruheten Sr. Excellenz. sich vorher von der Demoiselle Rottmann im Bette aufrichten und halten lassend und mich an beiden Händen fassend. mit schon sehr schwer fallender Sprache in sehr gnädigen und buldvollen Ausdrücken und mit einer bewunderungswürdigen Ruhe und wassung gegen mich folgendes zu äußern:„Adieu. Sie waren gedacht und dumer für mich sch Bhnen auch er r uns für immer trennen müssen, nicht mehr sehen kann: allein meine Kinder werden Ihnen teil werden lassen! Soviel habe ich indessen esorgt, daß Sie für die Zukunft nicht zu verzrauchen, Es ist mein Wunsch, daß Sie weine Kinogr. Arz,„Der., Fämlichen Rechtschaffenheit. Treue und Anhanglichtelt behgndein woulen, wie Sie 23. Fir detan baben, wofür sie Ihnen dankbar sein Hier unterbrach ich Sr. Ercellenz mit folgenden Worten:„Ich hoffe und wünsche vom Grunde meines wergenn, dat Hochdieselben noch einmal wieder genesen mögen: sollte aber der liebe Gott es anders beschlossen haben. Sie zu sich in sein himmlisches Reich abzurufen. so verspreche ich Ew. Excellenz mit diesem #bon und Nachkau. Händedruck. Ihre hohen Erven und Nachrommen mit derselben Rechtschaffenheit. Treue und Anhänglichkeit zu behandeln, wie dieses bisher gegen Hochdieselben der Fall gewesen ist. Sr. Excellenz fuhren in ihrer Aeußerung fort: „Auch wollte ich Ihnen noch sagen, daß ich verordnet und beschlossen habe, daß meine älteste Tochter Henriette Nassau und meine jüngste Tochter Theresia Kapvenberg und Scheda erhalten. letztere ist also Ihre künftige Gebieterin. Sie haben sich daran zu halten, und sie wird sich auch an Sie halten und Ihre Räte. Plane und Vorschläge befolgen. Ich wunsche, daß mein bisheriges, hiesiges Verfahrungsverhältnis auch künftig in der bisherigen Art zeriel, als tunlich beibehalten bleibe, auch daß die Aumosen und Unterstützungen in dem Maße ausgeteilt werden, wie solche bisher von mir ausgeteilt worden sind. Sagen Sie dies meinen Kindern und sorgen daPin hören Sie. vergessen Sie es nicht, es ist mein lso zum Vergnügen gereichen, wenn ich Tode von oben herab höre und sebe, daß Sie meine Kinder mit der nämlichen Treue und Anhanglichkeit behandeln, wie Sie es mir getan haben.“ Hier unterbrach ich abermals Sr. Excellenz mit den Worten:„Auch ich bin von dieser ewigen Gemeinschaft überzeugt und glaube fest daran. darf mir daher im Voraus schmeicheln, durch mein ferneres, rechtschaffenes Betragen gegen Ihre Kinder Ew. Excellenz noch jenseits Greude zu machen.“ Worauf Sr. Excellenz hinzuzufügen gerubeten wie folgt:„Sie sind noch jung und von einer schweren Krankheit wieder genesen, können also noch lange zum Wohle meiner Kinder wirken. schonen Sie sich und nehmen Ihre Gesundheit in acht. Worauf. nachdem ich zuvor Sr. Excellenz für die hobe Anerkennung meiner Verdienste meinen untertänigsten Dank erstattet hatte Hochdieselben mit dem hohen und gnädigen Wunsche eines dereinstigen Wiedersehens von mir den mir unvergeßlich bleibenden letzten Abschied nahmen mit dem Zusatze: Jenseits sehen wir uns„wieder, grüßen Sie mir Ihre Frau und Ihre Famslie. Als ich ungefähr# nach 5 von Sr. Excellenz unter den übrigen um Hochdesselben Sterbebette stehenden Beamten und Dienern bemerkt wurde, reichte der hohe Verblichene, ohne zu sprechen, mir noch einmal die Hand. welches nach einer Minute auf die nämliche Weise wiederholt wurde. Schließlich kann ich hier meine Freude der zweimal wiederholten Worte als nochAnerkennung seines in meine Handlungen emounden habe, dat in meiner ausegässichen, D# Daß der„sche# v# hene, dielen rührenden und Verrn nentmeister Poock geruhmvollen Abschies don nommen hat. acceptiert Eleonore Rottmann. Auch ich war Zeuge des Obigen Dr. Wieomann. Donnerstag, den 28 Surni 1991. aber auch eine unverrückbare Grenzlinie gegenüber dem boischewismus, dessen„Sachlichkeit der neuen Generation imvoniert. Da der Bolschewismus keine Agelegenheit nur der Praxis und der Technik, sondern Diese Gefahren könnten nur dadurch gebannt werden. daß der absolute Maßstab in Geltung träte. der dem christlichen Glauben im Worte Gottes gegeben ist. wie es die deutsche Reiormation in neuer Klarbeit berausgearbeitet bat. Aber hier liegt die Schwierige zer Gunden bet b ünr btüher kirche und ihrer Verkündigung eine Gegebenheit. die e respektiert wie jede Wirklichkeit. aber innerlich steht = ihr kühl gegenüber, grundsätzlich hat auch die Religion den dem palitischen Handeln upterzwordnen. ##i0 dem bolikischen Bandern unterzubronen. zeute in der Jugend beliebte Verahsolutierung d eigenen Volkes und der eigeneg Rasse, die sich fü nuserwählt hält, ist in deirklichkeit die genu allein ausermahl Die 29 für genuin anderen Volkstümern gegenübergestellt werden darf. Fruchtbare Tat auch zu politischer Gestaltung ist nur da möglich, wo der Glaube des aöttlichen Auftrages dabinter steht und wo ein Ziel gesehen wird das über seine Träger hinausweist. Die neue Generation erwartet Autorität Echte Autorität aber kann nur von oben kommen, aus dem absoluten Grunde der Welt. aus Gott. Die reichen Gedanken dieses Vortrages, der den zweiten Höherunkt der Konferenz bezeichnete, wurden ebenfalls in mehreren Arbeitsgemeinschaften weiter verfolgt, die als besondere Themen die geistige Lage in der akademischen Jugend. die weltanschauliche Haltung der jungen Kunst und die Bildungs= und Erziehungsziele unserer Schulen erörterten. Eine letzte Arbeitsgrupve über Weltanschauung und Heilkunde knünfte an einen gleichlautenden Vortrag von Professor Dr. Ehrenberg=Göttingen an. der in außerst konzentrierter Form und in einem Gedankengang von geschliffener Schärte die in der Heilkunde der Gegenwart entstandene Krise zur Krise der Zeit in Beziehung setzte:„Ausführungen. die den Nichtmediziner überraschende Einblicke in folgenschwere Entwicklungen in der rastlos voranschreitenden ärzt= lichen Wissenschaft tun ließen. Den Abschluß der reichbesetzten Tagun, öffentlicher avend in überfulltem 2. N 5 Reichskanzer g. jung bildete ein nverfülltem Saale,an dem sichskanzer a. D. Micaerts und Praies D. Wolfs=Aachen über die Aufgaben des erang. Akademikers gegenüber Volk und Kirche sprachen und zu verantwortungsbewußter Mitarbeit aufriesen, wenn sicht der unaufhaltsam weiterdrängende Gang der geschichte des Akademikertum, das weithin verburgerzum akademischen proletariat berabdrücken den Akademiker= nich Geslicht sei, solle. Wenn es das Kennzeichen einer tagung sein soll, daß sie mit wisse den Fragen auf den Grund geht und mit evang. Klarheit bis zu den letzten Tieten vorzudringen sucht. so konnte am Schluß dieser Konserenz ihr Vorsitzender ihr mit gutem Gewissen das Zeugnis ausstellen, daß sie sich aufrichtig darum gemüht hat Diese Konferenz war ein erster Versuch, er ist über Erwarten gut gelungen. Die Arbeit wird fortgesetzt werden, sie wird viele erfassen. die jetzt noch achtlos bei Seite stehen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des Augenblicks. da die Weltanschauung des Bolschewismus in der abendländischen Kultur ihr Haupt erhebt und sie von Grund aus umzugestalten droht. ist von den evang. Akademikern Deutschlands erkannt worden, hat ihr Verantwortungsbewußtsein geweckt und sie zu entscheidender Tat aufgerufen. 200 Baher.. Jur 200. Wiederkehr des Todestages Daniel Desoes am 26. April. Von K. Lenuart. obinson Crusoe“— nicht wahr, das ist für uns alle, die wir einmal jung waren und innerlich jung blieben, ein Zauberwort. ein„Sesam öffne dich". Vor dem geistigen Auge tauchen unvergeßliche Stunden auf. heimliche Stunden in Bodenkammern oder Gartenverstecken. Stunden. so erfüllt von Entdecker= und Abenteuerfreude. von Geheimnissen und Gefahren von phantastischen Begebenheiten, die den erregenden Hauch des Wahrscheinlichen trugen, daß man darüber Zei In diesem Jahr wird unser Robinson 200 Jahre alt. Der Todestag seines Dichters jährt sich wieder einmal, und wenn man die bohe Ziffer.„200“ vernimmt. so wundert man sich wohl insgeheim. So alt ist dieses ewig junge Buch? 200 Jahre alt der Held. der wegweisend für Tausende wurde— ob nun in Wirklichkeit oder nur in der Phantasie. bleibt sich gleich— der Mann, der verantwortlich zu machen ist Robimeon zn Ameulg,#n. wecchuhn an enlten velletes horreinn für all die vielen, vielen romantischen„Robinsonaden“. an denen bis in die modernste Zeit hinein niemals Mangel gewesen ist? Vor zweibundert Jahren schon schuf ein Mann ein derartiges Buch, das fast zur Weltliteratur gerechnet werden muß, obwohl es„nur ein Jugendwerk ist? Wer war eigentlich dieser Dichter? Dieser— dieser Daniel Desoe?? Wir wissen höchst wenig von ihm— nicht einmal sein Geburtstag ist uns bekannt. Das Jahr 1660 oder 1661— es steht nicht fest. Daniel Desoe. Sohn eines eifrigen„Dissenters, eines Andersdenkenden" nicht zur Staatskirche gehorenden Protestanten, war seinerzeit ein bekannter Politiker. Dazumal war es gewiß reichter. Einblick in die Staatsgeschäfte zu bekommen. Desoe nahm an einem Aufstand des Herzogs von Monmouth teil und hat unschätzbare Dienste erworben bei der Vereinigung Englands und Schottlands unter der Regierung von Königin Anna. Neben der tatkräftigen Politik führte er auch Federkriege. Seine ROBINSON CRUSSLUS Erämitatione operis gernranice scripti ab Hznasce Causz. Laiind vertit P. J. COFFAUX, Aumenseren lstterarum Professor in Lpeoe umperieli. Poeris dent erustots olsas: Doctores, elements volint ur discere prime. Hoa. Sef. 1. PARISIIS Apud autorem, vis San-Jacobak, in ycro imperiali. 1810. Titelbild und-seite des lateinischen Robinsons aus dem Jahre 1810. politischen Satiren wurden viel belacht. Um einer Glosse willen.„Der kürzeste Weg. die Dissenters zu beseitigen wurde Desoe zum— Pranger verurteilt. Damit war Desoes Tätigkeit aber durchaus nicht erschöpft. Er betrieb nebenbei und zwischendurch ausgedehnte Handesbeziehungen und industrielle Unternehmungen, denn schließlich muß man leben können. um Satiren und Romane zu schreiben. Und vor allem auch Kapitalien besitzen, wenn man eine der ersten Tageszeitungen von England gründen will— was dazumal eine unvorstellbare Hensation und leichtsertige Kühnheit bedeutete. Diese Zeitung.„Neview“ mit Namen, existierte von 1704 bis 1713. Schließlich aber konzentrierte sich der vielseitige Mann doch aus ein Gebiet— auf die Schriftstellerei. Es sind weit über 250 unterschiedliche Werke von Desoe erschienen, von denen die meisten volkswirtschaftliche Probleme und Reformvorschläge für Versicherungs=. Bank=, Gerichts= und Bildungswesen behandelten. Viele Bände Romane und Novellen. aber nur einen Roman. der 1719 erschien und über die Jahrbunderte hinaus Weltruhm behielt—„Robinion Crusoe“. Unzählige Male übersetzt, oft koviert und— nie erreicht. Nie erreicht vor allem als Lektüre der Kinder, als ihre Privatlektüre. Die Schulresorm. die mehr und mehr bestrebt ist, das praktische Wissen vor der Theorie zu fördern. und neben allem Praktischen auch nicht das unterhaltende. Anregende im Unterricht zu vernachlaingen. ist gerade in jüngster Zeit der Frage näher getreten. ob man den geliebten„Robinson" nicht auch in den Schulunterricht aufnehmen solle. Im deutschen Sprachunterricht vielleicht weniger, die deutsche Literatur ist so reich an eigenen Schätzen. Aber vielleicht im englischen Original oder in einer Uebersetzung,, möglicherweise—— lateinisch?? Dem ewigen „Gallischen Krieg“ und dem alten Cornelius Neves sind wirklich kaum noch originelle Seiten abzugewinnen. Robinson auf lateinisch? Dabei kam man aber zu einer sonderbaren Feststellung: Es gibt nämlich bereits einen lateinischen Robinson, der im Schulunterricht ausgenommen war. Und zwar stammt dieser Robinson aus dem Jahre— 1810.(So fortschrittlich war man schon vor hundertzwanzig Jahren!) Und dieser Robinson. der von einem Professor Goffaur aus Paris ins Lateinische übertragen wurde, hielt sich an den Text des deutschen Uebersetzers Campe. eines Pädagogen. der von 1746 bis 1818 lebte. Das köstliche kleine Werk trägt als Motto das Wort des Horaz:„Pueris dant erustula blandi Doctores, elementa vellnt ut discere prima“—— Kluge Lehrer geben den Kindern Leckerbissen, damit sie willig sind. die elementaren Dinge zu erlernen.... Eine Erkenntnis vor 100 Jahren! Wie schreibe ich meine Briefe? Neubearbeitet von Erich Stollfuß. Verlag Wilh. Stollfuß. Bonn. Preis .25 RM. Klare zuverlässige Anleitungen. übersichtliche Beispiele von Briefen, Gesuchen. Eingaben und sonstigen. Schriftstücken, wie sie im täglichen Verkehr des Erwerbslebens vorkommen, alles ist in diesem Bändchen berücksichtigt. Alte. gegen die Sprachlehre verstoßende, oft zovfartig anmutende. Redewendungen sind vermieden worden. Handwerkern. Gewerbetreibenden und allen jungen Menschen, die sich im Briefwechsel vervollkommnen wollen, ist diese Schrift zu empfehlen. Literarische Umsckau. Deutschlands Schicksal und Arbeit. „Das dritte Reich“. Von Moeller van den Bruck., 344 S. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 36. Leinen.50 Mk. 3. Aufl. Moeller van den Bruck hat den vositiven politischen Beariff des dritten deutschen Reiches in einer Zeit geschaffen, die noch ganz von den mutlosen Untergangsthesen Svenglers beeinflußt war Inzwischen ist das„dritte Reich“ bereits zu einem varteivolitischen Schlagwort geworden und hat damit rein volklich eine Umdeutung erfahren, wie sie dem in der Verzweiflung des Jahres 1923 niedergebrochenen Verfasser nicht vorgeschwebt hat. Das Werk van den Brucks ist ein aufwühlendes und eindrucksvolles Bekenntnis zu einem übervarteilichen neuen Reich der Deutschen. das durch seine innere Geistes= und Volkskraft dem niederbrechenden Eurova Halt geben sollte. Trotz seines leidenschaftlichen Vorkämnfermutes läßt sich van den Bruck nicht von agitatorischen Phrasen leiten. sondern zeigt in klarer Sprache. worin die innere und äußere Freiheit des deutschen Menschen bestehen muß und wie sie in bingebungsvollem Schaffen zu erringen ist. In ausführlichen Kaviteln zeigt der Verfasser, was der konservative, demokratische, nroletarische, liberale. reaktionäre und revolutionäre Mensch für die deutsche Erneuerung in einem Reiche bedeuten. das aus den Trümmern des kaum geformten Bismarckschen Reiches erwachsen soll. Harte Anklager werden gegen die leere Welt der Phrasen und der Schlagworte geschleudert. bitter geht der Kampf gegen den Parteiismus. weil die Parteien gar oft ihre engstirnigen Selbstzmecke über nationale Lebensnotwendigkeiten stellen. Aber nicht nur ein Ankläger ist Moeller van den Bruck: seine Kritik ist vielmehr vositiv anregend und weist zugleich Wege. um aus einem verrissenen Parteistaat zu einer organisch gegliederten Volksgemeinschaft zu kommen. Ein großer Seher und Erzieher hat mit binreißendem Stil dieses grundlegende Werk für die nationale Erneuerung geschrieben. Es wird seinen Wert in dem großen Kampf um die innere und äußere Freiheit des deutschen Menschen und des neuen Reiches immer behalten. ganz unabhängig von den Phrasen. Schablonen nud Neugründungen der Parteien. Hier spricht kein Politiker. sondern der Staatsphilosoph aus Erfahrung und wahrer Liebe zum Deutschtum über seine Fähigkeiten und seine völkische Sendung. Das Buch gehört in die Hand jedes Wahlberechtigten. L. H. E. O. Hoppe, Deutsche Arbeit. Verlag Unstein. Berlin Preis: Ganzleinen.— RM. Armeen. getrennt durch Ländergrenzen und Ozeane und doch schicksalhaft verbunden, stehen auf den Schlachtfeldern der Arbeit. Der sumende Motor, das rollende Rad, die schwirrende Spindel. der unermüdlich niederschmetternde Hammer sind die Wahrzeichen unseres Planeten im 20. Jahrhundert. Von den Stätten„Deutscher Arbeit" erzählt ein Bildatlas, der soeben im Verlag Ullstein erschienen ist. 150 der schönsten photographischen Aufnahmen von E. O. Hoppe. dem wir schon so viele meisterhafte Lichtbilder verdanken, sind in diesem Buch in herrlicher Reproduktion vereinigt. Alles, was dieser Künstler der Optik mit seiner Linse einfängt. gewinnt eigenes Leben. Da sind Hafenbilder, die den Salzgeruch ferner Meere atmen, da sind Fördertürme, die wie Wahrzeichen des schweren Bergmannsloses in den grauen Himmel ragen, da sind Schienen deren Lauf uns in fremde Länder zu führen scheinen, da sind Kratne und Schiffe, Hochdsen und Brücken, Räder und Walze:. Diese Bilder mit idren kurzen schlagwortartigen Erläuterungen im Anhang bringen uns den Geist moderner Technik näber als langatmige Abhandlungen. Nichts von den töglichen Berufssorgen. nichts vom Hasten der Massen zur Arbeit will das Buch schildern, es entMit Recht betont Bruno H. Bürgel in# führung, daß„Deutsche Arbeit“ der Pol ist, um den sich unser Wiederaufstieg dreht, der allen Deutschen gemeinsam ist. Die 27 deutschen Parteien 1930 und ihre Ziele. R. Himmelhe Von Dr. J. Satz. Verlag;#. Hinmelbeber & Co., Hamburg 11. Preis 50 Pig. Die Parteien haben das Schicksal Deutschlands und jedes Einzelnen in der Hand. Was wollen die Parteien. was bestimmt ihr Handeln? Antwort darauf gibt diese Broschüre, zu der jede Partei authentisches Material zur Verfügung gestellt hat. An Hand der Parteivrogramme kann sich jeder Leser selbst und unbeeinflußt orientieren. Auch der politisch Ungeschulte und der eben wahlmüdig Gewordene kann sich an Hand dieses Führers leicht orientieren. Die Broschüre kann vielerlei Aufklärung vermitteln und ist deshalb für alle Volksschichten zu empfehlen. „Das Deutsche Reich von 1918 bis heute. Neues Handbuch von Cuno Horkenbach. Im Verlage für Presse Wirtschaft und Politik G. m. b. H. ist ein neues Handbuch„Das Deutsche Reich von 1918 bis heute" erschienen. Der Herausgeber dieses Werkes. Cuno Horkenbach. will, wie er im Vorwort ausführt, dem Politiker, dem Journalisten und dem Beamten ein Hilfsmittel knapper. handlicher Form bieten, das die wichtigsten Ereignisse in der Entwicklung des Deutschen Reiches objektiv registriert und sie durch klare. übersichtliche Anordnung dem Suchenden schnell übermittelt, Der interessanteste Teil des Handbuches, das im übrigen 852 Seiten umsaßt, dürfte der Abschnitt über die geschichtliche Entwicklung des Deurschen Reiches seit 1918 sein. in dem die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Ereignisse bis Ende 1930 angeführt sind. Im zweiten Teil. der die volitische und Verwaltungsstruktur des Deutschen Reiches behandelt, finden sich wertvolle Daten über die Wahlen zur Nationalversammlung und zu den fünf Reichstagen der Nachkriegszeit. über die Ministerien. die Reichsvertretungen der Städte. Landkreise und Landgemeinden. die Reichsorganider Trussverbunde und die divlomatischen sationen der Berufsverhände und die divlomat Vertretungen. Neben zahlreichen statistischen Tabellen bringt das Handbuch ferner kurze Biographien zahlreicher führender Persönlichkeiten aus dem volitischen Leben Deutschlands Ein Personenverzeichnis und ein Sachregister ermöglichen es. die gewünschten Angaben in kürzester Zeit ausfindig zu machen, so daß anzunehmen ist, daß das Werk bald zum unentbehrlichen Hilfsmittel aller werden wird. die irgendwie mit dem öffentlichen Leben Kontakt halten mussen. Tem is heutige rpeste g Von Theodor e Ve Bulgarien.“ stoft. Edwin Runge Verlag, BerlinLeiberhof. Der mitteleuroväische Raum mit seiner Ausstrahlung auf den Balkan steht im Vordergrund der politischen Neuorientierung Deutschlands. über die in der Gegenwart auf Grund der Zollunionsbestrebungen mit Oesterreich so viel gesprochen wird. Bulgarien. das zwar durch den Weltkrieg kleiner geworden ist. ist heute einer der am besten konsolidierten Balkanstaaten und nach wie vor das wichtigste Durchgangsland zum Ortent. Th. Christoff hat nun in dankenswerter Weise in seinem Werk eine staatsvolitische und kulturelle Skizzierung Bulgariens vorgenommen. die Wirtschaftlern. Politikern und Reisenden gleicherweise willkommen sein wird. Zunächst wird über Land. Volk und Wirtschaft das Wissenswerteste vermittelt, dann folgen Abhandlungen über den Staatsaufbau und seine innere Gliederung. über die politischen Parteien und die Presse. Schließlich werden noch die verschiedenen hauptsächlichsten Kultureinrichtungen einer Betrachtung unterzogen. Das Werk ist mit viel Symvathie für Bulgarien verfaßt und wird manchen neuen Freund fur den ehemaligen Verbündeten werben. H. Neue schöne Literatur. Junge deutsche Lyrik. Eine Anthologie. m Otto Heuschal neu eunbegarbet. 1, hto den geacheuere Auftage." Sche###t,.50 Mark. in Ganzleinen.50 Marr. Sammlung„Junge Deutsche Verlag Philivv Reclam jung Leipzig. Die neue Ausgabe der bekannten Reclamschen Anthologie junger Lyrik, die bereits in 6. Auflage erscheint, hat das Profil der Sammlung noch schärfer hervorgearbeitet. Es ist eine prächtige Schar junger Dichter, die trotz Not und Sorgen aller Art, trotz der Here. 6. völlig settet.00 Mark. Mechanisierung unserer Zeit zu singen wagt— und sie singen unsprünglich und echt aus voller Seele. diese jungen Stimmen. und bringen beglückend zum Bewußtsein, daß Lytik auch in unserer Zeit nicht erstorben ist. Vielfältige Töne klingen hier durcheinander: neben aufrauschenden Rhythmen. die das vielgestaltige Leben der Gegenwart in sich tragen, finden sich einfache Klänge. die das Zarteste berühren, was zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Landschaft oder zwischen Mensch und Gott waltet. Neben bereits sehr gereiften und ausgeprägten Dichterversönlichkeiten — wie R. Billinger. Fritz Diettrich, Manfred Hausmann. Paula Ludwig. Manfred Sturmann, Georg v. d. Bring und der frühverstorbenen Maria Luise Weißmann— bringt die Sammlung auch viele erst wenig bekannte Autoren, die in sich Jugend. Hoffnung und Versprechen tragen. Die vorliegende Ausgabe stellt sich als eine wesentliche Erneuerung und Bereicherung dar. Zwölf neue Dichter sind hinzugetreten und auch die von früher her bekannten haben manches Gedicht durch ein neues ersetzt. So bietet die Anthologie in ihrer gegenwärtigen Form auch ihren alten Freunden viel Neues. Sie erscheint berufen, die neue Generation in ihrem Besten gültig zu repräsentieren und kann als das schönste Geschenk für alle im Geist jung Gebliebenen angesprochen werden. * E. G. Kolbenheyer:„Stimme.“ Eine Sammlugn von Aufsätzen. Gr. 80, Kartoniert.20 Mk. Höshikinen.80 Ml. Georg Müller Verlag. E. G. Kolbenheyer, der als einer der eigenwilatischen Schaffen, den Sch und„Jagt ihn— ein Mensch!“ Bedeutung im geistigen Kampf der nachdrücklicher zux.Geltung. brii lung„Die“ Deuuer. Vtul seine überragende Gegenwart immer g. bringt, gibt soeben im ler. München, eine Aufsatzsammstimme veraus. Man ist üherxascht, wie ich Kolbenheyer auch als Essahist und Zeitkrititer sten Ranges exweist, her fast zu allen wesentlichen 4„Eie Stil sehr sich, Kolber ersten, Ranges. denheyer auch als Essayist und Zeittrittker iges erweist, der fast zu allen wesentlichen volitischen und künstlerischen Fragen der Gegenwart. wie zum Versailler Diktat. dem Paneurova=Problem. dem Oesterreichischen Anschlußgedanken, dann zum modernen Drama, zur Universitätskrise und vielem anderen ganz Außerordentliches. Aufschlußreiches, vor allem aber sehr viel Neues zu sagen hat. Aehnlich Oswald Svengler geht auch er von der Beobachtung biologischer Schicksalsgesetze eines Volkes aus, nur daß Kolbenheyer aus den Symvtomen der Zeit nicht auf eine kommende Untergangsepoche. sondern im Gegenteil auf eine Jugendlichkeit über das der deutschen Gegenwart. Dr.—t Ein neues Hünefeld-Buch. Hünefeld. Ein Leben der Tat. Von Friedrich Walter. Mit 5 Bildbeilagen. Ernte=Verlag G. m. b.., Potsdam. Kart. RM..50, in Leinen geb. RM..80. Das Buch schildert das Leben des schon vor zwei Jahren gestorbenen E. G. Frhr. v. Hünefeld, der den meisten nur als Ozeanflieger bekannt war. Es zeigt zum ersten Male in voller Klarteit, daß der Ozeanflug nur eine äußere Ausdrucksform, nur ein sichtbarer Niederschlag desselben Willens und Charakters ist, der aus allen anderen Taten Hünefelds mit der gleichen Intensität spricht. der aus allen seinen politischen Schriften und Dichtungen immer wieder aufs klarste hervorleuchtet und der sich im Ozeanflug nur äußerlich am stärksten bemerkbar macht. Hier zeigt sich das Bild jenes Mannes, in dem stete Todesbereitschaft mit glühendem Lebenswillen sich seltsam paarte: so entsteht hier auch das Bild des nur wenigen bekannten Politikers und Dichters. Darüber hinaus aber wächst die Schilderung Hüneselds aus den geistigen Gedanken veraus, die durch die Jahrzehnte von der Jahrhuntertwende dis zur Gegenwart Deutschland bewegt haben Und der Leser erlebt die tiesen Wendungen innertalb des geistigen Deutschland in dieser Zeit mit. Hünefelds Kampf galt der Ueberwindung des Geistes des Materialismus und dem Sieg des Idealismus. In dem allen tritt in Erscheinung, daß Hünefeld zu den besten Köpfen der Frontgeneration gehörte. Zeitschriftenschau. Kleeblatt als Grundriß eigt uns das neueste Verlag Dieck& Co., och Technik auf allen Gebieten verzeichnet und jedem technisch Interessierten— also heutzutage eigentlich Allen — zur Kenntnis gebracht. Was uns immer wieder freut, ist das erfolgreiche Bemühen dieser Zeitschrift, schwierige Dinge klar, knapv und allgemein verständlich zu bringen. den Kern der Sache zu geben ohne die erschwerende Verschalung. Hier sieht man. es geht auch ohne den Nimbus übertriebener Zunftsprache, wie uns der Einführungsaufsatz„Wege der Technik“ klivv und klar beweist. Der nächste informiert uns eindeutig und lückenlos über die„Entwicklung im Flugmotoren= bau".„Das Haus mit auswechselbaren Wänden“ zeigt uns, daß man in der Tat einen neuen Schritt in der Gestaltung der Mietswohnung vorwärts gekommen ist. Schilderung einer riesigen bydraulischen Biegevresse und eine interessante Darstellung über das Wachsen der Schiffsgrößen seit Beginn der Dampfschiffahrt bringen uns Ausschnitte aus dem Seewesen.„Gleisdreieck und Kleeblattkreuzung“ weisen zwei originelle Lösungen für schwierige Verkehrsfragen auf Autostraßen:„Profilograph und„Schienen=Autobus behandeln gleichfalls das Kraftfahrwesen und endlich sehen wir sogar, wie ein Auto eine Riesenlokomotive wazieren fährt— verkehrte Welt! Ein Fremdsprachen= praktikum, eine technische Preisaufgabe. ein Bilderraten gleichfalls mit ausgesetztem Geldvreis. Aussprachecke und Umschau über bemerkenswerte Jubiläen der Technik beschließen das so reichbebilderte unterhaltsame Heft, das ein famoser Schrittmacher für das technische Verständnis der Allgemeinheit ist. Der neue Jahrgang fängt wirklich recht vielversprechend an. Maiheft der Münchner Monatsschrift„Die Kunst“. Alle Dinge. die sich in dem Begriffe Kunst und Wohnung umfassen lassen, finden in der bekannten Münchner Monatsschrift eine ausführliche, mit vielen vorzüglichen Bildern belegte Würdigung. Die Aufsätze richten sich nach der allgemein verständlichen Art der Darstellung an den großen Kreis aller Kunstsinnigen. Zur Eröffnung des neuen Heftes ein interessanter Deutungsversuch über die Wesensart der Nazarener Kunst mit guten bildlichen Beisvielen dann sehen wir den Bildhauer Josef Thorak bei der Arbeit und erhalten durch eine Auslese aus seinen Werken Einblick in sein Schaffen. Als„Seltsames aus Kinderband“ werden groteske Zeichnungen eines kindhaften Menschen. dessen schöpferische Begabung aus rätselhaften Quellen fließt und kaum noch im Bereiche des Kindlichen liegt. abgebildet. Eine kritische Umschau führt uns in die mit über 400 Kunstwerken beschickte Frühjahrsausstellung des Kunstvereins in Hannover, die klar zeigt, wie die Dinge um die Kunst heute in Deutschland stehen. Schließlich„Schultze=Naumburgs Kampf um die Kunst". Aus dem Bereiche der Wohnkultur sehen wir viel Intressants.„Die Kunst" ist durch jede Buchhandlung zu beziehen. der deutschsprachigen Presse.V. Bllgemetes Seitune Donnerstag, den 28. Stprll 1931. lo gut zu ihrer alten Kirche halten und daß dadurch die innere Festigkeit zur Ehre und unseres Herrn und Meisters immer stärker werde. Die Feier wurde durch Lied und Gebet eingeleitet und beendet.(et) Stadtverband der Frauenhilfe Gelsenkirchen. Es sei noch einmal darauf bingewiesen, daß Erstraße. 24. April um 16.30 Udr, also worgen, zen Saal des evang Vereinshauses der Altstadt (Vereinsstraße) ein Fiim über Ostvreußen läuft Karten für 20 Pfennig sind von 15.45 Uhr an am Eingang Lutbersaal zu haben. Frl. Kalweit aus Königsberg die gewohnt ist. in groden Versammlungen zu sprechen. würde sich freuen, wenn mit den Frauen auch die Männer. Söhne und Töchter kämen Es ist ja für alle, die das Vaterland lieb haben und die Nöte und Gefahren der Grenzmarken kennen. von großem Interesse, gerade über Ostpreußen, wie jetzt die Lage ist, unterrichtet zu werden. Mögen recht viele dieser Aufforderung Folge leisten! Theater— Veranstaltungen— Vereine. Der Verein heimattreuer Olt= und Westpreuben Gelsenkirchen hält am Sonntag, um 15.30 Uhr im evang. Vereinshaus Schalke seine Monatsversammlung ab wozu alle Mitglieder eingeladen werden. Um 18 Uhr veranstaltet die Gesangabteilung im selben Lokal einen Liederabend mit einem reichhaltigen Programm. Mit Rücksicht auf den zu erwartenden Genuß ist mit einer großen Beteiligung zu rechnen. Karten sind im Vorverkauf bei den Vertrauensleuten des Vereins zu haben. Die Frauenarupve unternimmt am 4. Mai einen Ausflug mit Kremser nach dem Buerschen Stadtwald. Anmeldungen können bei den Vertrauensleuten oder bei dem Vorstand der Frauengrupve erfolgen. Für die neugegründete Jugendabteilung können sich noch einige Radfahrer melden. Die Meldungen nehmen die Vertrauensleute. sowie Landsmann Lewrentz. Hermannstraße 1, entgegen.(Siehe Anzeige.) Heimatbund der Ost= und Westvreußen Gelsenkirchen. Am Sonntag fand die letzte Monatsversammlung statt. Der Vorsitzende Scherzberg begrüßte die Mitglieder und gab die Tagesordnung bekannt. Der am 5. Avril gestorbene Landsmann Pukis wurde in üblicher Weise geehrt. Der erste Kassierer gab den Kassenbericht. Neuaufnahmen im März 28. Die vom Mitglied Topp gestiftete Vereinstafel wurde mit herzlichem Dank an den Stifter von Frau Scherzberg geweiht. Zu dem Frühlinasfest am 10. Mai sollen die Kinder wegen der Gästezahl und der beschränkten Platzverhältnisse möglichst zurückbleiben. dafur aber die Generalprobe am 9. Mai besuchen. Aus den evangelischen Vereinen. Evang. Jünglings= und Männerverein Schalke, Oststraße 9/11. Heute Donnerstag 20 Uhr Jungvolk. Bibelabend gehalten von Herrn P. Bischoff. Nach dem Bibelabend kurzer Ausmarsch des Jungvolkes. Alle Jungmannen haben zu erscheinen. Am Freitag 20 Uhr Gebetsstunde Alle Mitglieder werden dazu eingeladen Gleichzeitig sei noch einmal an das Kreisfest in Rotthausen erinnert, das am Sonntag, 26 April. stattfindet Wir marschieren geschlossen um 14,15 Uhr mit Posaunenchor und Fahne vom Vereinsheim ab. Programme sind zu 10 Pfennig beim 2. Kassierer Adolf Pohl zu haben. Ost- u. westpreuß. evang. Arbeiterbund Rheinland und Westfalen. Der Verein Hüllen hielt am Sonntag bei Reitemeier seine Generalversammlung ab. Der 1. Vorsitzende August Dussa eröffnete die Versammlung und machte die Tagesordnung bekannt. Die Niederschrift der Märzversammlung wurde genehmigt. Der Kassenbericht vom 1. Vierteljahr zeigte trotz der hoben Ausgaben eine erfreuliche Zunahme. Sodann wurde der 1. Vorsitzende neu gewählt. Die Wayl fiel auf Rudolf Schmidt, Wattenscheiderstraße 21, zweiter Vorsitzender wurde Johann Alexander, Beisitzer August Dussa. Bevor Rudolf Schmidt die Leitung übernahm, dankte er für das Vertrauen. Unter„Verschiedenes“ wurde die Einladung der Brudervereine Ueckendorf und Herten bekanntgegeben und angenommen. Mit dem Wunsche des ersten Vorsitzenden, immer vorwärts, nie rückwärts zu streben. schloß er die Versammlung. Ost= und westpreußischer evangelischer Arbeiterverein Ueckendort. Die Vierteljahresversammlung am Sonntag im Vereinslokale erfreute sich eines regen Besuches. Nach einleitenden Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden Jebramek wurde die Niederschrift verlesen und genehmigt. Den Kassenbericht erstattete Kassenprüfer Wolff. der die gute Kassenführung lobte und zugleich Entlastung beantragte, die auch erteilt wurde. Den Bericht von der Tagung in Hordel gab Kamerad Leimann, der vom Vorsitzenden ergänzt wurde. Das vierzigjährige Stiftungsfest des Vereins wird am 6. und 7. Juni bei Stemke und im evangelischen Gemeindehause gefeiert. In die Festkommission wurden gewählt: der geschäftsführende Vorstand sowie die Kameraden Kalweit. Wolff und Witt. Das Festprogramm wurde vom Vorsitzenden bekannt gegeben und von der Versammlung genehmigt. Die Mladungen der Brudervereine Herten und Erle nimmt der Verein an. Säumige Mitglieder werden ermahnt. ihre Beiträge zu zahlen, da sonst nach drei Monaten die Anrechte verlustig sind. Anmeldungen zu den Sonderzügen am., 12., 19. und 21. Mai nach der Heimat nimmt zu jeder Tageszeit entgegen: August Jebramek. Ziegelstraße 2. Festkommissionssitzung am Sonntag, den 10. Mai. 10 Uhr. bei Stemke. Letzte Ktalticher Kriegegetangenentag in Sclenkirönen. Bildung einer Westfällschen Kameradschaft ehem. Krlegsgefangener. Die Westsälische Vereinigung ebem. Kriegsgefangener hielt am Sonntag bei Kamp ihre 3. Kameradschaftstagung ab. Zahlreich waren die Vertreter der einzelnen Kriegsgefangenen=Vereinigungen und Organisationen erschienen, so daß der große Saal die Vertreter kaum fassen konnte Vertreter naten 43 Gruppen. darunter drei Landesverbände mit 7726 Stimmen. Die Tagung wurde vom provisorischen Porsitzenden Kam. Hevenga(Brambauer) gegen 11 Uhr eröffnet und geleitet. Kam. Reichmann(Gelsenkirchen), der derzeitige Vorsitzende der Gelsenkirchene Vereinigung. begrüßte die Erschienenen. ganz besonders aber die Vertreter der Frauenarupve, und wünschte der die . Velizeterenr Wtuurggm Veranstaltung einen guten Verlauf Pann wies Kam. Hevenga darauf hin daß man im Vorjahre in Bielefeld beschlossen habe. die einzelnen Kriegsgefangenengruppen organisatorisch innerhalb der Provinz Westfalen zusammen zu fassen. Vor etwa einem halben Jahre traf man sich in Unna und traf dort die Vorbereitung zur heutigen Gründung. Kum gab Bericht über die Tagung in Unna. er gab Bericht über die getroffenen Vorbereitungen zur Gründung der W. K. V. e. K. und betonte, daß keine neue Organisation geschaffen werden solle. Die schon bestehenden Grupven sollen ohne Loslösung von ihren DachOrganisationen zusammengefaßt werden zu einer Westfälischen Vereinigung. Die so geschaffene Vereinigung habe den Zweck, die gemeinschaftlich zu verfolgenden Ziele zu verwirklichen. insbesondere die Wahrung der Rechte der Kriegsgefangenen. Unterbringung der Kinder in geeignete Erholungsheime. Unterstützung der Kriegsgräberfürsorge und Förderung des Wohnungsbaues für ehem. Kriegsgefangene. Schließlich solle auch die Kameradenhilfe in besonderem Maße gepflegt werden. Ferner betonte er ausdrücklichst, daß man nicht die Gründung eines neuen Vereins oder einer neuen Organisation. die irgendwelchen Leuten eine lebenslängliche Versorgung gewährleiste, beabsichtige. Die Gruppen sollen zu kleineren Jahres=Beitragsleistungen herangezogen werden, nur zur Deckung der Portolasten, überschießende Beträge sollen der Elsa Brändström=Stiftung zugeführt werden. Trotzdem wolle man aber. falls die Bewegung hieran scheitern solle, non einer Beitragsabführung ganz absehen. In der Aussprache, an der sich die Kameraden Böcker(Dortmund). Flihs(Gelsenkirchen), Pferdekämver(Menden). Harbaum(Bielefeld) beteiligten. mit Ausnahme von Harbaum. der eine abwartende Stellung für seinen Gau sich alle für die Gründung. Von allen Vertretern wurde auf die Uebervarteilichkeit der zu schaffenden Vereinigung daraut, daß in letzter Zeit auch varteivolitische Organisationen gegründet worden seien. die den Mitgliedern die Beschaffung von Abstandssummen der franz. Regierungen versprächen, ohne dafür irgend welche realen Unterlagen zu besitzen. Von besonderem Interesse waren die Ausführungen der Leiterin der Frauengrupve Herne. Frau Kosching, die zur Einigkeit unter den Kriegsgefangenen=Vereinigungen ermahnte und die Gründung der Westfälischen Vereinigung empfahl. Am Schluß der Vormittags=Tagung wurde schließlich über die Frage. ob die Vereinigung gegründet werden solle oder nicht, die Abstimmung vorgenommen. Die größte Mehrheit der Vertrerer sprach sich für die Gründung aus, während sich die Vertreter der Landesgruppe Westdeutschland der Arbeitsgemeinschaft der.e. K. der Stimme enthielten. In der Nachmittagssitzung wurde die Aussprache über die zu schaffende gung weiter geführt. Kam. Reichmann brachte einen Satzungsentwurf zur Verlesung. der nahme kam. Man einigte sich auf den Namen Westsalische Kameradschaft ehem. Kriegsgefangener. Für die Gründung der Vereinigung unter diesem Namen stimmten insgesamt die Vertreter für 5631 Stimmberechtigte, während 85 Stimmenthaltungen zu verzeichnen waren(diese sowie die Fehlstimmen waren theinische Kameraden). Im Anschluß an die offizielle Gründung der Vereinigung wurde die Leitung der Kameradschaft gewählt. 1. Vorsitzender wurde Kam. Heyenga(Brambauer=Dortmund). 2 Vorsitzender wurde Kam. Harbaum(Bielefeld), der allerdings die Erklärung abaab, daß er unter Vorbehalt annehme. falls seine Landesgruppe mit seiner Wahl nicht einverstanden sei. Schriftführer wurde Krampe(Dortmund). als Beisitzer wählte man Reichmann(Gelsenkirchen),„Böke(Dart,„g hausen) und Leicher(necktinghausen). Es wurden folgende Jahresbeiträge festaelegt: Für die angeschlossenen Gruppen bis zu 50 Mitglieder.00 Mk. je Jahr. von 50 bis 100 Mitglieder.00 Mk je Jahr. über 100 Mitglieder.50.Mk., je Jahr, Landesverhände mit mehr als 1000 Mitglieder zahlen 10.00, Mk. bzw. für jedes Mitglied über 1000 einen Pfennig je Jahr. Als nächster Tagungsort wurde Dortmund gewählt. der Zeitvunkt soll durch den Vorstand festaelegt werden. Nachdem man den Dank an die Gelsenkirchener Grunve ausgesprochen hatte. veranstaltete man eine Sammlung zugunsten der ElsaBrändström=Stiftung. gelangten einige Anwodner der Kolonie Hassel zur Anzeige. Es handelt sich um kleinere Mengen Kohlen. die von der Kohlenkivve der Zeche Westerholt gestohlen wurden.. Die Täter konnten in jedem Falle überführt werden. Es kann nur dringend gewarnt werden. die Anlagen der Zechen unerlaubt zu betreten. Stadtteil Versammlung vor dem Stiftungsfest Sonntag, den 17. Mai. 16 Uhr. Bezirk IX der heimattreuen Ost= und Westpreußen Gelsenkirchen. Der ostor. evang. Arbeiterverein Rotthausen hatte am Sonntag unter starker Anteilnahme seiner Mitglieder seine monatliche Versammlung. die vom Vorsitzenden Saxarra geleitet wurde. Besonders dankte er dem Vorsitzenden des Bulmker Vereins für sein Erscheinen. Der Vorsitzende berichtete über die Tagung in Hordel und kam dann auf den Beschluß der Märzversammlung zu sprechen, der nur das gemeinsame Handeln der ubrigen Vereine vorsah. Auf Grund dessen wurde nach dem Beschluß der übrigen Vereine in einer Sitzung vom 29. März der Anschruß an Bezirk IX nachgesucht und nach anfänglichen Mißhelligkeiten stattgegeben. Der Dank der Versammlung galt dem Vorsitzenden für die eifrige Vereinsarbeit. der durch die einmütige Zustimmung zum Ausdruck gebracht wurde. Versammlung wurde in Kenntnis gesetzt, daß die Sonderzüge vom 1. Mai ab mit 40 Prozent Ermäßigung verkehren. Preistafeln sind von der Geschäftsstelle des Bezirks IX noch nicht eingegangen, werden aber in den nächsten Tagen erwartet. Unter Verschiedenes“ wurden die Einladungen nach Herten. Schonnebeck und Erle verlesen und beschlossen, den beiden letzteren geschlossen Folge zu leisten. Gegenüber Herten wurde das gute Einvernehmen zwischen beiden Vereinen betont, jedoch aus Anlaß des Bundesfestes in Herten ist es dem Verein nicht möglich, teilzunehmen. Der Ausflug. vom Landsmann Nowak angeschnitten, wurde nach ausgiebiger Aussprache wegen der schlechten Wirtschaftslage mit großer Stimmenmehrheit abgelehnt Mit Dankesworten schloß der 1. Vorsitzende die Versammlung.— Der Vortrag des Herrn Gast in der Maiversammlung lautet: Die Zerstörung Magdeburgs vor dreihundert Jahren Die Mitglieder werden jetzt schon auf diesen Vortrag aufmerksam gemacht. Die Frauengruppe des ost= und westpr. evang. Arbeitervereins Rotthausen hielt am Sonntag ihre Generalversammlung im Vereinslokale ab. Die zweite Vorsitzende. Frau Willig. begrüßte die anwesenden Frauen. Krankheitshalber konnte die erste Vorsitzende nicht erscheinen Nach einer kurzen Ansprache des Herrn Willig. in der er die Mitglieder ermahnte, der Frauengrunve treu zu bleiben, ging man zur Tagesordnung über. Die Niederschrift der letzten Sitzung wurde genehmigt. Der Kassenbericht ergab den erfreulichen Stand der Kasse von 55.55 RM. Der Kassiererin wurde Entlastung erteilt. Es wurde beschlossen, für Wöchnerinnen in den ersten 14 Tagen einen halben Liter Milch und ein halbes Pfund gute Butter zu beschaffen. Ferner wurde beschlossen, am 2. Mai 16 Uhr im Vereinslokal ein Kaffeetrinken zu veranstalten wozu jedes Mitglied 40 Rpf. zu entrichten hat. Kaffee und Kuchen werden verteilt. Tassen mitbringen. Das Geld wird vorher von der Kassiererin eingeholt. Bei Sterbefällen von Vereinsmitgliedern wird von der Frauengrupve ein Kranz gestiftet, wozu jedes Mitglied 20 Rof. bezahlt. Fesinahme. Der berüchtigte Ein= und Ausbrecher August Griesert verschluckte vor einiger Zeit im Gerichtsgesängnis in Buer einen Lössel, um ins Krankenhaus zu kommen, von wo er dann vor etwa vierzehn Tagen ausreißen konnte. Am Mittwoch morgen konnte der steckbrieflich Verfolgte gestellt und festgenommen werden. Die Polizei hatte davon Wind bekommen, daß sich der Verbrecher in dem Hause Burgstraße 34 in Horst einquartiert hatte. In aller Stille wurde das Haus von einem großen Polizeiaufgebot umstellt und der Verbrecher festgenommen. Bei seiner Einlieferung ins Polizeigefängnis zertrümmerte er vor Wut einen Schemel und verschluckte dann Holzspäne, um nochmals ins Krankenhaus zu kommen. Diesmal aber wird dem Burschen keine Gelegenheit gegeben werden. Reißaus zu nehmen. Aus den Kriogervereinen. Wiedersehensfeier und Regimentsavvell des ehemaligen Königin Augusta Garde=Grenadier=Regiments Nr. 4 und seiner Tochterregimenter Res.=Inf.=Rater. Nr 55 und 202 in Koblenz, Vom 6. bis 8. Juni ist eine Wiedersehensfeier aller alten Augustaner. Res. 55er und Res. 202er in Koblenz. der Geburtsstadt des Augustaregiments Mit der Feier ist die Neuweihe des während dei Besatzungszeit zerstörten. jetzt wiederhergestellten Augustasteines verbunden Nähere Auskunft durch R. Knebel. Berlin=Friedenau. Rheinstraße 390 und die Ortsgruppen der Gemeinschaft Alt=Augusta 236. Inf.=Div.(Mührn). Wiedersehensfeier für alle ehem. Angehörige der 236.=D.(.=R. 457. 458. 459, 4. Drag. 13.=.=R. 7, 11. Fu. 16. Pionier=Komp. 363/364..=.=Komp. 236. San.= Komv. 248..=L. 193/194 usw.) findet am 13. und 14. Juni 1931 in Essen(Städt. Saalbau) statt. Hierzu werden alle ehem. Angehörige der Division nebst Domen sowie Freunde und Gönner eingeladen. Wegen Auskunft. Sicherstellung von Quartieren#usw. wende man sich an den 1. Schriftführer Hans Engelmeyer, Essen, Hedwigstraße 20. OS Allerlei Diebstähle. In der Nacht zum Mittwoch wurde in der Verkaufsbude an der Heinrichstraße in Erle ein Einbruchsdiebstahl verübt. Die Einbrecher sind. nachdem sie eine Fensterscheibe zertrümmert hatten, in das Innere der Verkaufsstelle gelangt und haben folgende Sachen gestohlen: 25 Flaschen Bier, für etwa zehn Mark Bonbons, ferner für rund sieben Mark Schokolade. Marke Novesia, zwei Dosen Bismarck=Heringe und eine Dose Bratheringe. Insgesamt ist ein Schaden von rund 35 Mark entstanden.— Vor dem Arbeitsamt in Buer wurde am Dienstag um 15 Uhr ein Herrenfahrrad gestohlen, gegen 17 Uhr am gleichen Tage aus dem Flur des Kaufhauses Eva ein Damenfahrrad. und wiederum am Dienstag ein Herrenfahrrad vor dem Postamt in Buer gestohlen. An letzterem befand sich ein Gepäckträger und eine kleine Dynamomaschine. Die Polizei bittet, da sich Fahrraddiebstähle in letzter Zeit stark mehren, in eigenem Interesse Vorsicht beim Unterstellen walten zu lassen.— Einem Landwirt in Beckbausen wurden am Sonntag von seiner Weide an der Baracke Schaffrathstraße acht eichene Pfähle im Werte von acht Mark gestohlen. Die Pfähle sind etwa .80 Meter lang und 25 bis 30 Zentimeter dick. Sie sollten zur Einfriedigung der Weide Verwendung finden.— Wegen Kohlendiebstahls in mehreren Fällen Unfall. Am Mittwoch nachmittag wurde auf der Königstraße in Karnav ein vier Jahre altes Kind von einem Auto so überfahren, daß es nach kurzer Zeit starb. Die Polizei hat die Klärung des Tatbestandes übernommen. □ Rheinland-Westfalen. Beratung der Einzeletats im Westfälischen Provinziallandtag. Münster, 22 April. In der vierten Sitzung des 77. Westfälischen Provinziallandtages standen die einzelnen Etats zur Beratung. Der Haushalt der Provinzial=Feuerversicherungs=Societät weist eine Mehrbelastung von 1,5 Millionen Mark auf. die für die Brandschäden im Jahre 1929 ausgewandt werden mußten. Ihre Zahl beläuft sich auf 3882 gegenüber 2832 im Jahre 1928. Die Gesamtversicherungssumme ist um eine halbe Milliarde Mark auf.25 Milliarden Mark gestiegen. Der Haushalt wurde genehmigt. Bei dem Etat des Landespflege= und Krankenhauses Gefecke legte der kommunistische Abg. Zahneisen(Marl) mehrere Beschwerden für die Verpflegung und Behandlung vor. Er verlangt für jeden Provinziallandtagsabgeordneten einen Ausweis, damit dieser jederzeit kontrollieren könne, ob Gründe für Beschwerden vorlägen. Landesrat Schulte=Himmelpforten trat diesen Vorwürfen energisch entgegen. Der Etat wurde gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen Auch bei dem Etat über die Fürsorge für Geisteskranke brachten die Kommunisten durch den Abg. Danielsmeyer(Wanne=Eickel) Beschwerden über schlechte Verpflegung vor. Auch diesmal wies Landesrat Schulte=Himmelspforten diese Angriffe energisch zurück, Bei dem Erat für Täubstumme wurden Einwände nicht erhoben, während bei der Blindenfürsorge bemängelt wurde, daß die Landbewoyner durch Hausierer für die Blindenvereine sehr stark belästigt würden. Hier müsse unbedingt für Abhilfe gesorgt werden. Gegen eine andere Methode sei nichts einzuwenden. Bei dem Etat der Heilanstalt St. JosefStift in Marsberg und Landespflege= und Krankenhaus Soest wurde der kommunistische Abg. Danielsmeyer(Wanne=Eickel) sehr beleidigend gegenüber den Aufgaben der Ordensschwestern, indem er behauptete, daß die 439 Ordensschwestern, die in verschiedenen Anstalten tätig sind, völlig überflüssig seien: er spricht von einem sogenannten Gotteslohn, der in den verschiedenen Anstalten verschieden bewertet und eingestuft sei. Abg. Wienecke=Münster(Wirtschaftspartei) wendet sich gegen den Redner und bezeichnet ihn als außerhalb der Menschen stehend. Der Redner, der auch den stellvertretenden Vorsitzenden Rauschenberg durch die zugerufenen Worte „dienstbereiter Lakai" beleidigte, erhält mehrere Ordnungsrufe. Zu dem Etat, Fürsorge für Krüppel, der die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 25.000 Mark in Lippstadt vorsieht, werden Einwendungen nicht vorgebracht. Gegen 14 Uhr vertagt der Präsident die Weiterberatung auf Donnerstag 12 Uhr. Recklinghausen. 22. April.(Schrecklicher Verkehrsunfall.) Eine Zugmaschine befuhr Dienstag abend den Bruchweg in der Hernerstraße und überfuhr hierbei den vier Jahre alten Knaben Karl Dietze, der etwa sieben Meter weit mitgeschleift wurde. Dem unglücklichen Kinde wurden beide Unterschenkel zermalmt Es wurde ins Krankenhaus gebracht und ist kaum damit zu rechnen, daß es mit dem Leben davonkommen wird. Ans von Belsen. Roman von Wollgang Marhen. Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau 14 „Fräulein Thuille. ich achte und ehre Ihren selsenfesten Glauben. Sie tun recht daran, und ich alter Mann. ich will Ihnen bebilflich sein, mitzuglauben.“ „Herr Forst, Sie sind so gütig!“ Forst lachte erfreut auf.„So. bin ich das, ich vermöcherter Bankmensch? Ich will mich dessen freuen, was eben von Ihnen festgestellt wurde: daß ich doch noch ein brauchbarer Mensch bin. Aber jetzt rappeln Sie sich auf! Vertrauen wir auf den Berndt, der doch ein Teuselskerl sein muß, da er Ihr Herz gewann. Er wird mit mächtiger Parade dazwischenfahren und sich schon durchsetzen. Meinen Sie nicht?“ „Ja. das wird er!" „Also wappnen wir unser Herz mit Geduld und geben wir an die Arbeit. Die ist beilsam und vertreibt das Grübeln." Daniela erhob sich und folgte iorem Edef mit dem Stenogrammbeft. Sie nahm Briefe auf, ruhig und sicher wie immer. Wahrlich, die Arbeit war beilsam. Plötzlich, mitten in der Arbeit. schrillte draußen das Telephon. „Geben Sie einmal ran, Fräulein Thuille!“ sagte Forst freundlich. Daniella erhob sich. Ihr Herz schlug deftig, als sie Berndts geliebte Stimme börte. „Liebes. Sühes!“ „Berndi!" „Hast du alles gelesen?“ „Alles, Berndt... alles... aber!“ „Ich glaube an dich selsenfest.“ „Hab Dank. Liebstes!“ klang es bebend durch den Apparat zu ihr.„Nicht ein Wort ist wahr. Die Wahr. deit wirst du morgen in der Zeitung lesen. Vertraue mir weiter. Liebes! Ich küsse dich in Gedanken! Lebe wohl!" „Lebe wohl. Liebster!" Wie eine Träumende, glücklich und sicher im Herzen, überschritt sie wieder die Schwelle. „Das war.. er!“ sagte der alte Herr Forst. „Ja!“ stieß sie glückselig hervor, und wieder wandten sie sich der Arbeit zu. *„* Prinz Hussein war durch die Wendung der Affäre Durham überrascht. Das erste, was er sich sagte, war, daß kaum noch ein Kauf von seiten Lord Durhams in Frage kam, denn wenn Lord Durham schließlich auch eine starke Finanzgruppe hinter sich hatte. so war es doch zweiselhaft, ob man ihm jetzt noch das volle Vertrauen entgegenbrachte. Schon erwog er. ob er nicht mit einer Gegenseite in Verhandlungen treten sollte, da las er zu seinem Erstaunen von der sensationellen Aussage des Lords vor dem Staatsanwalt. Die Art, wie der Lord versuchte, sich aus der Affäre zu ziehen, imponierte ihn. Er glaubte Durham kein Wort und würdigte das ganze Handeln lediglich als einen ungemein schlauen Schachzug. Aber was würde es dem Lord wiederum nützen, denn die Ehe wurde, ganz gleich, ob ihm das Gericht glaubte oder nicht, geschieden. Auf die Scheidung und den Verlust des Riesenvermögens hatte er keinen Einfluß. Während er über diese Punkte nachdachte, wurde ihm Lord Durbam gemeldet. Prinz Hussein ging ihm entgegen und soh erstaunt, wie stegesgewiß der Lord über die Schwelle schritt. „Willkommen. Durham!“ „Besten Dank. Hobeit! Wie ist das Befinden?“ "„Gut, nur etwas erstaunt.“ „Ueber mich?“ „Allendings! Und etwas gedankenvoll! Ich hade eben überlegt, ob Sie nach dem Vorgefallenen noch 9% Frßezggpartner gelten Lönnen.“ „Sie sind sehr sicher, Lord Durdam.“ „So sicher wie mein Geld!“ „Haben Sie die zwei Millionen Pfund!“ „Heute noch nicht, aber sie sind mir so bombensicher wie nur irgendetwas. Es sind auch nicht nur zwei. es sind sieben... oder gar zehn Millionen Pfund.: „Uno... wer ist Ihr Geldgeber? Ihre Finanzgruppe?“, „Ich selber... ich mit meinem Gelde werde das Ganze finanzieren!“ „Sie sprechen in Rätseln. Lord Durham!“ „Das tue ich, das muß ich, ich kann doch meinen größten Trumpf noch nicht ausspielen. Jedenfalls: In einer Woche steht Ihnen der Betrag von zwei Millionen Pfund zur Verfügung.“ „Auf Ehrenwort, Durham?“ „Auf Ehrenwort. Hoheit!“ „** Der Scheidungsprozeß ging zunächst seinen Gang, zur gleichen Zeit lief der Prozeß gegen den Lord wegen Mordversuchs.„ 61 K. S. Lady und Lord Burvam üverließen die Angelegenheit ihren Rechtsanwälten.. Bereits nach drei Wochen war die Scheidung Als Ladb Durdam die urkunde in den Händen hielt, atmete sie auf und sagte mit leuchtenden Augen zu Berndt:„Frei.. gottlob, ich bin frei!“ Berndt küßte ihr stumm die Hand. „Ein neues Leben, ein schöneres Leben, Malady!“ Sie nickte ihm zu.„Ja.... das soll es werden!" „Wissen Sie auch, Pylady, daß in zehn Tagen der Prozeß gegen Ihren Gatten einsetzt?“ „Isch weiß es und fürchte mich nicht vor dem Letzten. Dann werde ich selber vor den Richter treten und Rede und Antwort stehen.“ „Das müssen Sie, Lady! Es gilt. einen Schurken zu entlarven, dem nichts beilig ist.“ Und der Tag der Gerichtsverhandlung kam deran. Alle Plätze im großen Schwurgerichtssaal waren lange vorver schon ausgegeben, und in sieberhafter Spannung erwartete man im dichtbesetzten Saal die Klageparteien. als Ladv Durham, geleitet von Berndt, in den Saal trat und auf der Zeugenbank Platz nahm, gina ein gedämpftes„Ab!“ durch die Reiben. Lady Viola gestel allen auf den ersten Blick. Ihr vornehmeinfaches Auftreten flößte von vornherein Hochachtung ein. Dann wanderten die Blicke der Zuhörerschaft zu dem Manne an ihrer Seite, zu Berndt Groth. der ruhig und beherrscht mit ihr sprach. Das scharfgeschnittene, kühne Gesicht, seine meisterliche Figur und sein Auftreten in Rube und Beherrschtheit nahmen von vornherein für ihn ein. Der Mann war schön, war mehr als das, er war ein Mann, auf den man sich verlassen konnte... und ein Mann— so stellte die weibliche Zubörerschaft fest— für den man eine Todsünde begehen konnte.„ Lord Durham, der kurz darauf erschien, stieß ab. Als der Gerichtshof vollzählig war, eröffnete der Vorsitzende die Verhandlung und verlas die Anklage des Staatsanwalts. Die Verhöre setzten ein. Dr. Schiffel begründete dann noch sein Gutachten. Aussage stand gegen Aussage. Berndt Groth gab mit lauter, klarer Stimme seine Erklärungen und erwähnte auch daß Mademoiselle Girard unter Eid aussagen könne, daß er erst dann in das Zimmer getreten war, als Lord Durham im Begrisse war, seine Frau zu erwürgen. Der Richter wandte sich wieder an den Angeklagten, der sich heftig dagegen wandte und zu aller Erstaunen erklärte, daß er ja beantragt habe, daß Mademolselle Girard als Zeugin ihre Aussage mache. Der Richter befahl dem Justizwachtmeister, die Zeugin vorzuführen, und nach wenigen Minuten stand das kleine Persönchen vor den Richtern. Der Richter befragte Mademoiselle Girard durch Vermittlung eines Dolmetschers und die Französin brachte alle Anwesenden in Aufregung. (Fortsetzung folgt.) Gegen üblen Mundgeruch „Ich will nicht versäumen, Ihnen Mitteilung zu machen, daß ich selt dem Gebrauch Ihrer Zahnpaste„Chlorodon!“ nicht nur reine, weiße Zähne besitze, sondern auch den bei mir sonst üblichen Mundgeruch verloren habe. Ich werde Ihr Chlorodont aufs beste empfehlen.“ gez. E.., Mainz. Man verlange nur die echte Chlorodont=Zahn= paste, Tube 54 Pl. und 90 Pf., und wolse jeden Ersatz dafür zurüch. Allgemeine Zeitung. In unser Handelsregister ist am ###„ 1931 folgendes eingetragen: Nr. 87 Firma: „Fellenkirchener Eisvertriebsgesrunchuft mit beschränkter Hafti in Gelsenkirchen: Der Rechtsanwalt Ferdinand Jörgens ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Brauereidirektor Franz fener ist zum Geschäftsführer bestellt. Nr. 288 Firma J. van Ooven& Fortkamp. Gesellschaft mit beschränkter Hast Die“. i Gelentirchen: ie Firma ist geändert in: Josef van Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Gelsenkirchen. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom. 27 März 1931 ist der Gesellschaftsvertrag durch Streichung des 85(Geschäftsführer u. Vertretungsbefugnis) und hinsichtlich der Firma geändert. Bernhard Fortkamp ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Nr. 443 Firma Rhein=Ruhr Batterien= und Elementebau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Wanne=Eickel: Die. Hesellschaft ist durch Beschluß der Geseuschafterversammlung vom 23. März 1931 aufgelöst. Die bisherigen Geschäftsführer sind die Liquidatoren. Jeder Liquidator ist allein vertretungsbefugt. Nr. 489 Firma norvoeutsche Hefeindustrie Aktien= hayn sind als Vorstandsmitglieder ausgeschieden. Dr. Ernst Krienitz in Berlin ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Nr. 247 Firma: „Nahrungsmittel=Industrie Gesellzast mit beschränkter Haftung in Gelsenkirchen: Beschluß der Gesellschafter vom 31. März 1931 ist das Stammkapital um 12000 Reichsmark auf 30 000 Reichsmark erhöht und der Gesellschaftsvertrag im§ 4(Stammkapital) geändert. Amtsgericht Gelsenkirchen. Veranntmachung. Der Vertrag mit dem bahnamtlichen Rollfuhrunternehmer Rudolf Burgmer für den Bahnbof Gelsenkirchen Hbf. erlischt am 25. d. M. Ein neuer ab 25. d. M. gültiger Vertrag ist mit dem Spediteur Georg Meidt, Gelsenkirchen. Cheruskerstr. 5. abgeschlossen worden. Das Stadtgebiet ist in drei Bestellbezirke eingeteilt. von denen der eine von dem Spediteur Meidt und die übrigen von den Spediteuren de Breuyn u. Fischer bedient werden. „ Jeder Bezirk besteht aus drei Zuneubezirken. Die 4. Zustellzone für den Stadtteil Gelsenkirchen=Rotthausen ist aufgehoben worden. Für drei Zonen gelten die bisherigen Rollsätze Nähere Auskunft erteilt die Güterabfertigung Gelsenkirchen Hbf. Essen, den 23. Avril 1931. Reichsbahn=Verkehrsamt Essen 1. Schöner junger Sagdbund billig zu verkaufen. Diemarckstraße 113. #g it dr bite Zeit m Seiht Antreinigung mit des verzüglichen Kräutern aus dem " Wörishofener ARRUTERNAUS Hochstr. 24 Scke Neustr. nur von Cohn Vereinsstraße Ecke Augustastraße. Sämtliche wollene b Otencehig,Schebtwerden auf der Strickmaschine sauber und billig bergestellt. Bestellungen erbeien im Blindenverein. 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Heute (Donnerstag) 20.30 Uhr Gefolgschaftsabend in der Bismarckhalle. Jugendgruppe Bismarck der DBP. Heute(Donnerstag) bei Mehring um 20.30 Uhr Vortrag über Volksbegehren mit anschl. Schießen. Die Wirtschaftspartei(Mittelstandsvartei) Bismarck ladet für heute 20 Uhr zu einer Versammlung nach W. Wellhausen(früher Albers), Bismarckstraße 146. ein. In der Kommunalvolitik hat sich so viel Zündstoff angesammelt, daß es nötig ist, sich gerade im Stadtteil Bismarck darüber auszusprechen. Alle Mittelständler. Männer und Frauen, sind dazu eingeladen. Ranun* Ssuttr Ssien Motorradsport. Im Motorihrt in Rotthausen. zahlport waren neben reinen Rennen und Zuverlaingreitsfahrten die Geschicklichkeitsprüfungen seit jeher, als, Platzveranstaltungen sehr beliebt. Bei der grotzen. soh#e, die das Motorrad heute im modernen Terkeht svielt, sind diese Prüfungen jedoch zu einer Notwendigkeit geworden. Dies umso mehr, als ein Drittel aller Motorradfahrer ohne Prüfung ihr Rad steuern dürfen. Je mehr der Kraftfahrverkehr steigt. desto größer werden die Anforderungen an die Ge gegenwart und Bei der Veranstaltung am 26. Avril auf dem S platz an der Lothringerstraße. 13 Uhr, werden den Fahrern in zwölf zum Teil sehr schwierigen Prüfungen Aufgaben gestellt, die ihre Fahrkunst auf schen Putirt obe steuen. Dabei sind alle halsbrecheriKunststücke vermieden, neben einigen belustigenven. nur rein, praktische Uebungen eingeschaltet, die dem Fahrer richtiges Handeln auf der Verkehrsstraße und in der Großstadt einprägen sollen. Dieses zu erreichen und die Mitglieder zu sportlicher Disziplin auf der Straße zu erziehen, das ist das Hauptziel der veranstaltenden Motorsport=Gemeinschaft„Ruhrbezirk". handball. der Handballer in den Ver. Kuffiser=Jugendgruppen Wattenscheid Bei den Pokalielen 1931 des Kyffhäuserjugendkoros ging die druppe„Kaiser Wilhelm“ mit 28:0 Toren und 18•0 Punkten als Sieger hervor. Die wohlverdiente Ehrung nahm der Korpsführer Divlomkaufmann Holderberg vor. In seiner Rede betonte er, daß die größten Rivalen der siegreichen Elf. die Marinejugen) mit 14:4 und die Mannschaft des kameradlichen Kriegerbundes„mit 10:8 Punkten, im nächsten Jahre die besten Aussichten als Pokalsieger hätten. Er überreichte dem Jugendführer Wöhrmann den Silbervokal mit Innenvergoldung und daraufstehender Siegerstatue. Im Namen der fiegreichen Elf stattete ab. spielführer Lenzewski den Dank (5) Boxen. schalke 04. In dem BeBoxsportvublikum auch n Svort zu zeigen, hat es teilung des Fd. Schalle 04 kür don kommenden Samssich die Leitung der Boxahte nicht nehmen lassen. auch für den k. tas eine erstklassige Mannschaft zu verpflichten. Boxring 23 Essen. der Gegner vom kommenden Samstag. ist ein alter Pionier im Westdeutschen BorsportVerband und zählt mit zu den kampfstärksten Mannschaften des Verbandes. Niederlage von BC.„Stern“ Wanne=Eickel gegen „Astorig" Bochum. Eine Niederlage muß. der BC. „Stern“ von der starken Kampfstaftel der Astorianer dinnehmen. Das Ergebnis der Niederlage war 11:3 lantte. 10) Deutsche Turnerschaft. Turnerklub 1874. Handballabteilung. Die Spielersitzung findet trotz anderer Nachrichten, doch heute, Vonnerstag. 20 Udr. hatten, denen zunächst noch Turniererfahrung fehlt. Die Damen=Einheit konnte dagegen erheblich günstiger abschneiden und verlor nach ansprechendem Sviel knapp:0. Bis zum Saisonschluß sind noch folgende Begegnungen(sämtlich in Gelsenkirchen) vorgesehen: 3. Mai gegen Westfalia Herne. 10. Mai gegen Hamborn 07. 17. Mai Jubiläumsturnier gegen Eslen, und Tklb. 74, 25. Mai gegen MBV. Linden. Bei samtlichen Svielen treten auch die Damen in Tätigkeit.(dk) Vereinsnachrichten. Tus Schalke 30(DT.) gegen Sportvereinigung Dorsten(WSV.):2(:), Auf der Kampfbahn Dorsten trafen sich obige Mannschaften zu einem greundschaftsspiel. Tus Schalke 2. Mannschaft gegen Sportvereinigung Dorsten 2. Mannschaft:2. Tus schalke Alte Herren gegen Verein für Jugendpflege Schüler gegen SportMatuszak 4(—). Reisbaum iun. 4(—), Mattern 3(—.), Wittkowski 1(—), Dreilinger 0.— Sieger im Nebenturnier wurde Nowaki, indem er in der die Gruppensieger Gebr. Hansmann sicher abfertigte. In der Runde der Zweiten schlug Feuer Plätz und Kröning Meyer. Die Schlußpartie Feuer der Turniere statt. indet im Abschluß (Hu) Köln. 1. Rennen: 1. Dachsbart(Wenzel), 2. Mutterliebe. 3. Negunde. Ferner: Crestarun, Monte, Malteserin, Sieg 125. Platz 19. 12. 21:10. Gegenmine, Losung. Tot. 5, 1, K. ? R e n n e n: 1. F r o h e r M u t( S a u e r), 2. R a p h a e l, 3. Jaroom. Ferner: Turned uv. Silver Cord. Marionette. Tot.: Sieg 22. Platz 15. 16:10. 4, 4, 4. 3. Rennen: 1. Missouri(Naar), 2. Grandel. 3. Hegemeister Ferner: Null Ouvert. Tot.: Sieg 28. Platz 18. 15:10. ½. 5. 10. 4. Rennen: 1. Donnerkiel(Buge), 2. Goldener Ehrenschild. 3. Jagdkönig. Ferner: Daland. Tot.: Sieg 21. Platz 12. 14:10. ½. 4. 3. 5. Rennen: 1. Lonetta(Stock), 2. Halde, 3. Totes Rennen zwischen Postillon und Apache. Ferner: Lausitzer. Kronenzehner, Teuselsjunge, Sturmbock. Rabensteiner. Tot.: Sieg 133. Platz 37. 18. 25. 13:10. 1¼. 2. t. R. 6. Rennen: 1. Orchilla(Zimmermann), 2. Ilia. 3. Peter Sonnenschein Ferner: Lucca, Schwarzwald. Bocksteinerin. Iselberg. Tot.: Sieg 33. Platz 12, 11. 15:10. 4. 2. ½ 7. Rennen: 1. Ingo 22. 20. 15:10. 1. 1. 8. Vorks wirtschafthener ven Alte Herren:2. Aus Schalke 1. verein 06 1. Schüler:0. Jahresabschluß der WsB.=Schiedsrichter Gau=Schiedsrichter=Vereinigung Gelsenkirchen=Buer. Der neue Vorstand. Bei Nettebeck=Lurch in Gelsenkirchen fand die herzlichste begrüßt. Der Gauausschuß war durch die Herren Bernsmann. Rönker und Dallmeyer vertreten. Nach Erstattung des Jahresberichts über die geleistete Arbeit, der eine stetig aussteigende Kurve aufwies, und zur Zufriedenheit aller Mitglieder ausfiel. kam man unter Leitung des Alterspräsidenten Ludwig Dallmeyer zur Wayl des Schiedsrichter=Obmanns. Einstimmig wurde Hans Mölls vom SC. 07 Gelsenkirchen zum Obmann wiedergewählt. Der erweiterte Ausschuß weerde en hlor gewählt, und zwar #rg, Guhschus walde en oin gewahlg und arl Rosentranz(Alemannia). Aug. Ghioddeckin der Kronprinzerschule statt. SES. 96 verliert gegen den Recklinghäuser Tennisund Hockenklub. Am Sonntag war der Recklinghauser Tennis= und Hockeyklub dem ein euter Ruf vorausTennig- Agp. 4gue„Rub, gem ein gutel Kuf vorgusging. bei Schalte Bo zu Gaste und zeigte ein außerordentlich vielseitiges Können. Bei dem Kampf der Herren=Mannschaften sielen die Recklinghäuser durch große Schnelligkeit, vorzügliche Stocktechnik und eine Schußfreudigkeit auf. die ein für Schalke nicht sehr ichmeichelhaftes Resultat von:0 zur Folge hatte. Zur En ## Stie das bte buldigung muß allerdingEinheimischen mehrere neue #esagt werden. sbieler eingeusschus Galde en, oin Fewahlg uun goar Gloddosk, Buer Gelsenkirchen 07) von den GelsenBuerern Schiedsrichtern geleiteten 454 Meister=, 262 Gesellschafts= und 308 Jugendsviele fielen fast restlos zur Zufriedenheit aller Beteiligten aus. Der augenblickliche Schiedsrichter=Mitgliedsbestand betragt: 101 Schiedsrichter und 29 Anwärter. Für die Sorder= bzw. 1. Bezirksklasse im Ruhrbezirk stellte die Vereinigung 15 bzw. 10 Schiedsrichter. Zu den WSV.= Endspielen wurde ein Gelsenkirchener berufen. Zum Vereinsheim wählte man einstimmig das alte Tagungslokal Restaurant Koppers(Vertr. Ernst Wellhausen) in Gelsenkirchen=Bismarck. Am heutigen Donnerstag abend findet in der Schach=Union ein interessanter Wettkampf statt. Aus der A= und=Klasse werden zwei kombinierte Mannschaften gebildet, die zu Trainingszwecken mehrere Kämpfe gegeneinander austragen. Die nectele Rumbfe, bepgneigundg, guezlagen,„Die Mannschaften spielen in folgender Aufsteuung:.: 1. Ernst. 2. Bley. 3. Dr Heyman. 4 Hautkappe. 5. Kirschsiever. 6. Dirks. 7. Bonaker. 8. Schröder. B: 1. Kristall. 2. (Hu) der irer noch mehr Brett zur Stelle sein. Schach im Sd#. Hirsch, GdA.=Meister 1931. Reisbaum sen. einzige Turnierteilnehmer, der dem Tabellenfuhr Hirich noch gefährlich werden konnte, büßte in seiner Partie gegen den vorjährigen GdA.=Meister Müller eine Figur ein und gab im Endsviel auf. Der neue Meister Hirsch hat in diesem Turnier einen großen Erfolg zu verzeichnen Aus 9 Partien erlitt er nur einen Verlust. Müller schlug auch Reisbaum jun. in seiner Hängepartie und belegt so mit 1½ Verlustpunkten den zweiten Platz. Schlußstand dei drei Hängepartien: Hirsch 8(—). Müller 7½(— 1¾), Halvern 5(—), Schwarz 4½(— 3½), Reisbaum sen. 4(—). Berliner Börsenstimmungsbild. ## Berlin, 22. April.(Drahtb.) Die neue Ermattung der Neuyorker Börse löste heute stärkere Realisationen der Spekulation aus, die sich in Erwartung, daß am dortigen Platz mit einer Beruhigung zu rechnen sei, gestern auf verschiedenen Hauptmärkten Ware übrig behalten hatte. Auch von außenstehender Seite waren neue Verkaufsorders erteilt worden. Stärker offeriert waren Karstadt(—%) auf Meldungen, daß mit einem Dividendenausfall zu rechnen sei und das Abschreibungsbedürfnis den diesjährigen Reingewinn übersteige. Auch Kaliwerte waren mit Abschlägen von 6 bis 7 Punkten empfindlich gedrückt, doch trat hier später auf die Mitteilungen in den Salzdetfurth-Hauptversammlungen, daß man weiterhin mit stabilen Dividenden rechne, eine leichte Reaktion ein. Da auch die europäischen Börsen schwach eröffneten, waren internationale Werte wie Svenska und Chade weiter gedrückt. Von Kunstseidenwerten verloren Bemberg 4 Punkte. Aus den internationalen Kunstseideverhandlungen ist bisher nur soviel bekanntgeworden, daß die italienische Quote auf 17,64 Prozent festgegetzt worden ist. Hirsch-Kupfer verloren auf die Mitteilungen im Geschäftsbericht 3½ Prozent, Hamburg-Süd waren auf den Dividendenausfall in gleichem Ausmaß gedrückt. Farben gaben ihren gestrigen Kursgewinn wieder her. Elektrowerte waren 2 bis 4 Punkte niedriger. Rheinische Braunkohlen verloren 5, Schultheiß 3¼. Nach den ersten Kursen trat teilweise eine leichte Erholung ein. Von Renten waren Reichsanleihen etwas gedrückt. Am Geldmarkt trat keine weitere Entspannung ein. Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 6 Prozent. Die Mark war etwas erholt. Wehstofte. Bremer Baumwollkurs: 11,36 Dollar-Cente. * Der Wiederaufbau der Aledorfer Grube. Die Neubauten auf der durch die gewaltige Katastrophe vernichteten Grube„Alma II“ nähern sich ihrem Ende. Es ist damit zu rechnen, daß der Betrieb auf dem neuen Schacht am 1. Mai aufgenommen wird. Unter Tage ist alles nach den neuesten Errungenschaften der Technik eingerichtet. Auch die Gebäude, darunter das neue Verwaltungsgebäude, gehen ihrer Vollendung entgegen. Das Fachgerüst ist bereits seit einigen Tagen fertiggestellt. X M. Stern A.., Essen. Diese Eisenhandelsgesellschaft schließt das Geschäftsjahr 1930 nach 150 000 RM Abschreibungen mit einem Reingewinn von 70 000(230 000) RM, woraus 22 479(11 391) RM der Rücklage sugeführt, 25000 RM für besondere Zwecke verwandt und 20 597 RM vorgetragen werden. Das Aktienkapital von 3 Mill. 3M bleibt also ohne Dividende(1. V. 6 Prosent). X Generalversammlung im Salzdetfurth-Konzern. In den Generalversammlungen der zum SalzdetfurthKonzern gehörenden Kaliwerke Salzdetfurth A.., Kaliwerke Aschersleben und Consolidirte Alkaliwerke, Westeregeln, wurden die Regularien glatt erledigt. Es gelangen unveränderte Dividenden von 15 Prozent und von je 10 Prozent zur Verteilung. Dr. Solmssen, Vorstandsmitglied der DD-Bank, behandelte ausführlich die von der Verwaltung des Konzerns verfolgte Geschäftspolitik und nahm auch zu der Erdölfrage Stellung. Er gab der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß auch weiterhin eine befriedigende Dividende gezahlt werden könne. In der Erdölfrage übt der Konzern nach Mitteilung Solmssens bei allem Interesse für die Ausbeutung deutscher Oellagerstätten größte Zurückhaltung, vor allem in finanzieller Hinsicht. Der Ausbau der Betriebsanlagen kann als beendet angesehen werden, so daß hierfür größere Ausgaben vorläufig nicht mehr in Frage kommen. In der Mischdüngefrage tritt die Verwaltung für ein energisches gemeinschaftliches Vorgehen innerhalb der Kaliindustrie zur Verwirklichung der bestehenden Pläne ein. X A. G. für Steinkohleverflüssigung und Steinkohleveredelung A. G. in Duisburg. Diese Gesellschaft, an der fast alle Montankonzerne des Reviers beteiligt sind und die Versuche zur Erzeugung von Benzin nach dem Bergius-Verfahren anstellte, verausgabte im Geschäftsjahr 1930 für Unkosten.46 (.82) Mill. RM für Steuern und Abgaben 119 284 (92168) RM und für Abschreibungen 836 805(804 112) RM. Da andererseits keine Einnahmen erzielt wurden, ergibt sich ein Verlust von.41 Mill. RM. der sich zuzüglich des Verlustvortrages aus dem Vorjahre mit.48 Mill. RM auf insgesamt.89 Mill. RM erhöht. Das Aktienkapital von 5 Mill. RM ist also zum größten Teil verloren. Bekanntlich wurde Anfang des Jahres 1931 die Versuchsanlage für die Steinkohleverflüssigung stillgelegt, da bei dem derzeitigen Preisstand für Benzin eine rentable Erseugung unmöglich iet. Viehmärkte. Der Viehmarkt am 21. April in Geisenkirchen war gut beschickt. Es wurde bezahlt: Ferkel:—8 Wochen alte 12—18 RM.—10 Wochen alte 18—24 RM. 10—12 Wochen alte 24—30 RM. ältere Schweine 30—60 RM. Der Handel war durchweg flau. Ueberstand groß. Der nächste Viehmarkt findet am 6. Mai statt. * Bericht der Viehverkaufshalle A. G. Lehrte vom 21. April. Es waren 2251 Stück Ferkel und 290 Stück Läuferschweine aufgetrieben. Es kosteten Im Großhandel: Ferkel(Durchschnittsqualität):—6 Wochen alt—12 RM.—8 Wochen alt 18—16 RM.—12 Wochen alt 17—22 RM. Läuferschweine:—4 Monate alt 23—30 RM.—6 Monate alt bis 50 RM. Marktverlauf: Sehr langsam, wahrscheinlich Ueberstand. der deutschsprachigen Presse.V. Donnerstag, den 23. april 1991. Jarschungen uber..000 Mart. Die Verunkrenungen beim Gewerkschaftsbund der Angestellten vor Gerichl. Abwegige Methoden. Vor dem Schöfsengericht Berlin=Mitte begann der Prozeß gegen den Verlagsbuchhändler Dr. Marius Matthiessen, der den GdA. um 700000 Mark geschädigt hat. Er war im Jahre 1926 als Geschäftsführer des Siebenstäbeverlages und des dem GdAl. ebenfalls angeschlossenen Buchverlages sowie der Buchdruckerei R. Voll angestellt worden. Gegen gesälschte Quittungen von Schriftstellern die mit dem Siebenstäbeverlage in Verbindung standen, über angeblich empfangene Honorare, entnahm er Gelder aus der Kasse. Der Angeklagte ließ sich ferner Wechsel über 450000 Mark geben, die er bei einem Bankhaus mit dem gefälschten Giro des GdA. für 150000 Mark diskontierte. Außerdem entnahm er noch der Kasse 25000 Mark und ergriff die Flucht. Im Juni 1930 kehrte er nach Deutschland zurück und stellte sich der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte gab bei seiner Vernehmung zu, daß er die Honorarquittungen an die Schriftsteller in Höhe von 13.600 Mark gesälscht habe, um damit Provisionen und Schmiergelder zu zahlen. In große Sch vierigkeiten sei er erst durch die Uebernahme der Druckerei Boll geraten. Er habe ihr bei den Druckaufträgen Vorschüsse gezahlt, die sich zuletzt auf 600 000 Mark beliesen. Dabei habe er auch Blankoatzepte in der Eile ausgestellt. Dann sei die Lage der Firma Boll im Februar oder März 1928 schwierig geworden, und er habe sich entschlossen, dem Aufsichtsrat den Erwerb der Druckerei zu empfehlen. Es sel ein Kaufvertrag über 2,1 Millionen Mark zustande gekommen. Durch ein Geheimabkommen habe er aber auch zu dieser Kauffumme noch den Vorschuß von 600000 Mark hinzugegeben. Ueber die entstandenen Verluste äußerte sich der Angeklagte dahin, daß er große„Schmiergelderbeträge“ gezahlt hätte. So habe er an zwei Beamte für zwei riesige Druckaufträge 350 000 Mark Schmiergelder gezahlt. Leider sei aber aus diesen Aufträgen nichts geworden. Die Namen der Beamten könne er aber unter keinen Umständen nennen. Bei der weiteren Vernehmung des Angeklagten tauchen immer wieder neue, nach der Anklage finanzierte Zahlungen aus. während der Angeklagte behauptet, daß er diese Gelder für Provisionen verwendet habe. Die Geliebte in die Ridder geworfen. Todesurteil für den Mörder. Vor dem Schwurgericht in Gießen hatte sich der Landwirt Wilhelm Lehr aus Altenstadt wegen vorsätzlicher Tötung der ledigen Martha Peppel zu verantworten. Die beiden hatten ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben war. Als sich das Mädchen Lehr offenbarte, beschloß er, es umzubringen, da er als Landwirt ein Dienstmädchen nicht heiraten wollte. An einem Sonntag im Januar machte er mit ihm einen Spaziergang außerhalb des Dorses. Plötzlich griff er nach dem Mädchen, mit dem er zuvor noch Zärtlichkeiten ausgetauscht hatte, schleppte es an das User der hochgehenden Nidder und warf die Unglückliche ins Wasser. Das Mädchen versank sogleich in den Fluten. Das Gericht erkannte Lehr, der noch vor dem Richter lächelte, des Mordes schuldig und verurteilte ihn zum Tode. 15 Kinder verhungert. In einem sowiet=russischen Kinderheim. Die GPU. ist im Schwarz=Erde=Gediet großen Mißwirtschaften in Kinderheimen. in denen obdachlose Kinder untergebracht sind. aus die Spur gekommen. In einem Kinderheim in Orel wurde festgedaß mehrere kranke Kinder durch nachlässige ege gestorben sind. In einem anderen Kinderheim durch Mangel an Lebens= und Heilmitteln fünfKinder gestorben. Die gesamte Leitung der Kinderheime wurde verhaftet und wird vor ein Gericht gestellt werden. Dorfbrand in Rumänien. 104 Bauernhöfe vernichtet. Unvorsichtigkeit einer Bäuerin. In der Gemeinde Ocna(Walachei) brach durch Unvorsichtigkeit einer Bäuerin in einem Gehöft ein Feuer aus. Ein heftiger Wind trug den Brand über den ganzen Ort, so daß 104 Bauernhöfe vernichtet wurden. Soweit bisher feststeht, kam eine Person in den Flammen um. Außerdem verbrannte viel Vieh. Der Schaden ist sehr groß. Man könnke neidisch werden! Die Riesenmenge münzbaren Soldes bei der amerikanischen Bundesreservebank. Gegenwärtig befindet sich in den Vereinigten Staaten mehr, münzbares, won# als zu irgendeiner Zei iorer, Geschichte, In den Gewölben der Bundesreservebank liegen 42 Prozent allen munzbaren Goldes. d. b. mehr als die dovvelte Menge des in nkreich und die siebenfache Menge des in britannien bewahrten Golder. stellt. Kinde Stakt Geld Lebensmittel eine für die Erwerbolosen in Polen. des Ministerpräsidenten Slawek sand bewprechung statt. in der die Arbeitslosenfrage beraten wurde. Mit Rücksicht darauf, daß der Arbeitslosensonds erschöpft ist, müssen neue Wege der Wiristersonssren:#stsg Lophalt di. Frheitslo) terstützung, gesunde ens beschloß beshalb Arbeiten, die mit Angriff ge ner wurde t Geld. 1on diesem Zw n Med. 9. die url dem Frübling serden solle ven in Ministerkonfere bef. öffentlichen##gsten,„die mit den größerem. Raße in ungriff genommen werden sollen. zu beschäftigen, Ferneg gürpe beschlossen, die Arheitslosen nicht, mehr mit chelo, sondern mir Lebensmitteln zu unterstützen. Zu diesem Zwege werden die Staatsvorräte besonvers an Mehr und Graupensorten verwendet werden. Die erste Goldsendung von Frankreich nach den Vereinigten Staaten seit vier Jahren wird am 22 April erfolgen.5 Millionen Dollar in Gold werden in Le Havre auf dem Dampfer„Paris" verfrachtet werden. Großfeuer im Zenkrum Wiens. Die Technische Hochschule brennt. in Wieset Tchten Stlhe K Großfeuer ausgebrochen. Der Pachstuhr steht in lammen. Der., Brand ist wahrscheinlich auf Uebereizung zurückzufuoren. Er ist im alten Trakt ausgebrochen und wurde erst entdeckt. nachdem er vermutlich schon längere Zeit gewütet hatte. Der Dachstuhl geriet in einem Ausmaß von 1000 Quadratmeter in Brand. Das Uebergreifen des Feuers auf den neuen Trakt konnte von der Feuerwehr verhütet werden. Verbrannt sind Altmaterial. alte Möbel und Hefte, die auf dem Dachboden eingelagert waren. Nach halbstünviele Hörer ihr Material. das unter dem Dachboden im Zeichensaal aufbewahrt wurde. noch herausholen wollten. Als die Kupferbedachung unter xplosionsartigem Geräusch zersprang. schlugen die flammen hoch aus dem Dach heraus. Eine auf den randplatz berufene Abteilung des Bundesheeres brauchte nicht mehr einzugreifen. Der Brand im Zentrum der Stadt hatte ungeheures Aufsehen hervorgerufen und eine riesige Menge Neugieriger auf den Platz vor dem brennenden Gebäude zusammengeschart. Spritschmugglerschiff aufgebracht. Kapitän und Mannschaft verhaftet. Montag morgen fing ein norwegisches Grenzaufsichtsschiff ein Schmugglerschiff mit 10 000 Liter Sprit in der Nähe von Christian=Sund ab, Das Schmuggler= schiff versuchte zuerst zu fliehen. Ein Schuß vor den Bug brachte es jedoch zum Halten. Die Schmuggler= mannschaft ergab sich widerstandslos. Angeblich kam das Schiff von Rotterdam. Der Kapitän und Beden in Christian=Sund sofort verhaftet und das Schiff mit Ladung beschlagnahmt. Jack Diamond verhaftet. Der berüchtigte Banditenführer Jack Diamond ist verhaftet und in das Gefängnis von Loncale überführt worden. Er soll den Chauffeur eines Lastwagens grausam mißhandelt haben, der einem seiner Konkurrenten gehörende Spirituosen befördert hatte. In der Fremde gescheitert. Selbstmord des früheren deutschen=Bootführers Boldt. Nach Meldungen aus Rio de Juneiro hat der frühere deutsche=Boot=Kommandant, Oberleutnant z. S. a. D. Boldt, in Cali(Kolumbien) Selbstmord begangen. Boldt, der 1928 nach Kolumbien gekommen und während des Krieges Kommandant von „U 69“ war, war seinerzeit mit seinem Kameraden Ditmer vom Reichsgericht zu vier Jahren Gesängnis verurteilt worden, weil beide als Offiziere auf einem =Boot die Torpedierung eines angeblichen Lazarettschiffes nicht verhindert hatten. Im November 1921 entwich Boldt aus dem Gefängnis und entkam ins Ausland. Neue Erdstöße in Neuseeland. Beträchtlicher Schaden. Nach Meldungen aus Neuseeland haben neue schwere Erdstöße die Hawkesbucht. an der die im Februar durch ein schweres Erdbeben zerstörte Stadt Napier liegt, heimgesucht. Eine Anzahl der Häuserruinen aus jener Zeit sind eingestürzt. Weitere Nachrichten. ob noch sonstiger Schaden angerichtet wurde. liegen noch nicht vor. * Atlantikflug einer Kanadierin. Die kanadische Fliegerin Edith Mc. Goll will ganz allein einen Flug über den Atlantik von Harbour=Grace(Neufundland) nach Paris ausführen und noch vor Ruth Nichols starten. Ein Senlscher imneropor unterseereit. Dr. bernhard villinger nimmi an der kautilus-Expeoition keil. Selten ist ein Ereignis schon im voraus so viel besprochen worden, wie die geplante Nordpolfahrt des bedeutenden Amerikaners Hubert Wilkins im Unterseeboot. Die gesamte amerikantsche Presse beschäftigt sich seit Wochen eingehend mit dem Unternehmen, und eine Unzahl Wissenschaftler aus aller Herren Länder haben in mehr oder weniger temperamentvoller Art ihre Meinung kundgetan. Da die Ansichten sehr auseinandergeben, ist es für den Laien schwer, sich ein Urteil zu bilden, ob es sich um ein Hirngespinst handelt oder um ein im Bereich des Erreichbaren liegendes Experiment. Je mehr jedoch über die Vorbereitungen und Aussichten der Expedition an die Oeffentlichkeit dringt, um so mehr ist man geneigt, an ihre Ernsthaftigkeit zu glauben. Sir Huber: Wilkins hat sich Zeit seines Lebens mit dem Problem der Polsorschung beschäftigt und hat Bar- Gelfiglel eäicfe i ber Giehäreu. einen 197 als Begleiter Amundsens auf seinen beiden Polflügen und Sverdrup als hervorragender Wissenschaftler bekannt. Als Erdmagnetiker wird ein Amerikaner fungieren. Von besonterem Interesse ist, daß auch ein Deutscher als wissenschaftlicher Berater mitgenommen wird. Vor einigen Wochen erging eine Einladung von Sverdrup an den Freiburger Arzt Dr. Bernhard Villinger. Der schwedische Professor hatte Villinger bei der gemeinsamen Arbeit in der„Internationalen Gesellschaft zur Erforschung der Arktis mit Luftfahrzeugen“ kennen und schätzen gekernt. Dr. Bernbard Villinger der im 41. Lebensjahre steht, ist der Typdes Schwarzwälders. Sein trainierter Körper läßt sofort den alten Sportsmann erkennen. In seiner Heimat ist er, der die Schwarzwald=Berge über alles liebt, als hervorragender Skiläufer beeannt.'s Zwanzigjähriger konnte die Schwarztald=Stimeisterschaft erringen und hat sie drei Dehre lang erfolgreich verteidigt. Schon in seiner Jugend datte sich Villinger für die Polarsorschung interessiert: bereits 1913 unternahm er seine erste Polarfahrt. Er leitete die SchlittenExpedition zur Rettung der SchroederStranz=Leute, die im Eismeer verunglück waren. Dieser Rettungsexpedition war damals ein außerordentlicher Erfolg besatt vn Es gelang, mit dem Schiff bis zum Nordkap vorzudringen, was die Wissenschaftler zu dieser Jahreszeit— es war im April— für unmöglich gehalten hatten. Villinger hat dann noch an einer zweiten Polarfahrt teilgenommen. Die in den nördlichen Regionen empfangenen Eindrücke hat er in dem im Verlag Herder in Freiburg erschienenen Buch„Die Arktis ruft" aufgezeichnet. In diesem Buch schildert er, welche faszinierende Wirkung die unendliche Eisfläche ausübt. und wenn man seine spannenden und begeisterten Berichte gelesen hat, kann man verstehen, daß er die sich ihm erneut bietende Gelegenheit, die Eiswüste wiederzusehen, ergreift und gern die behagliche Bequemlichkeit des bürgerlichen Levens in seiner Heimat mit den ihn erwartenden Entbehrungen und Strapazen vertauscht. Für die Auswahl Villingers dürfte wohl auch mitgesprochen haben, daß sich in seiner Person Forscher und Arzt vereinigen, so daß sich die Mitnahme eines besonderen Expeditionsarztes erübrigt. Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt, da der Platz im Unterseeboot naturgemäß sehr beschränkt ist. Außer den Forschern werden noch ein Vertreter der Hearst=Presse, ein Filmoperateur, ein Photograph und elf Mann Besatzung unter Führung des Kapitänleutnants Danenhover an Bord sein. Dr. Villinger äußerte sich wiederholt optimistisch über die Aussichten der Polfahrt, wenn er sich auch offenbar keine Illusionen zu machen gewillt ist. Als Hauptzweck bezeichnet er die Anlage von meteorologischen Stationen, die so erfolgen soll, daß schließlich die ganze nördliche Halbtugel von einem Netz von Wetterstationen umgeben ist. Es soll dadurch erreicht werden, daß man nöhere Kenntnis über die Entstehung der Zyklone in der Arktis erhält. Villinger verspricht sich davon große Vorteile für die Landwirt= schaft, für die eine exakte Wetterprognose von besonderer Wichtigkeit ist. In ein neues Stadium sind Willins Vordereitungen durch die in Neuvork gepflogenen Unterredungen mit Dr. Eckener getreten. Wilkins und Eckener wollen zu gleicher Zeit nach dem Pol fahren, und soffen durch gegenseitige Hilseleistung zu besseren Besultaten zu kommen. Daß ein Mann wie Dr. Eckenach eingehender Prüfung der Pläne der Amerikaner seine Unterstützung zugesagt hat, mag die letzten Zweisel daran beseitigen, daß die Expedition des „Nautilus“ ernstzunehmen ist. bres Allgemeine Zeitung. Apollo-Theater# □L Wiener Musik und Wiener Stimmung! Heute Oonnerstag 2 Uhr Erstaufführung der brillanten Tonlilm-Schwank-Opereite von der„Schönen blauen Donau“ Regie: Friedr. Zeinik Ein mod. Wiener Film voll Witz u. Charme in 10 heiteren Akten. Die erstklaseige Besetzung: Charlotte Susa, Gretl Theimer, Betty Bird, Adele Sandrock, José Wedorn, der berühmte Tenor v. Nürnberger Opereltenthester. Ernst Verebes, Szöke Szakall u. Paul Hörbiger. Lasen Sie die folgenden Schlager und Sie weren wissen, daß ihnen einige vergnügte Stunden bei uns siche: eind: 6schichten aus dem Wiener Wald Sind ewig jung, und ewig alt. Die älf’ste Gschicht, di: es gibt. Ist, daß ein Burech ein Mäderl liebt, usw. Ach, wie oft sind wir Im Mondenschein gesensen In so mancher sterrbeglänzten Sommernacht. Niemals werde ich die eine Nacht vergessen. Da die Liebe uns zum ersten Mal gelacht, esw. „Gster, alter Stefansdom“.„Meine Gnf igete, eind eie schon einmal verliebt „Techtmbum, so fänst der Walzer an“,„Fassellied“,„Wozu hat eich Nini Badesaz gekauft?“. Auflührungazellen:.40,.66,.55 Uhr. Ramen Kovarto gewogen! in seinem Benesten Groisliun: Ein Film der Liebe und Tapferkeit in 10 Akten. Ramen Novarro spielt hier einen wagemutigen Offizier, der durch seine hinreißende Liebenswürdigkeit und Keckheit das Hiers seiner siolzen Angebeieten gewinnt. Aufführungszeiten:.30,.45 Uhr. Lustspiel und die neue tonende Wochenschau. Niedriße Eintrittspreise Sillihm Vereis heimatbest dr. ul Restpreuben Geisenflachen. A. Sonntag, den 26. April. im evgl. Vereinshaus Schalke MonatsVersammlung. Beginn.30 Uhr. Tagesordnung: 1. Begrüßung und Verlesung der letzten Niederschrift. 2. Besprechung der neuen Satzungen. 3. Vortrag über Ost. not und Osthilfe. 4. Veranstaltungen im Sommer. 5. Verschiedenes. R. Um 6 Uhr im selben Lokal Liederabend veranstaltet von der Gesangabteilung des Vereins. Karten im Vorverkauf sind bei den Vertrauensleuten zu haben. C. um 4. Mai Ausflug der Frauengruppe z. Buerschen Stadt. wald. Um zahlreiche Beteiligung an den einzelnen Veranstaltungen wird gebeten Der Vorstand I..: Grünke 1. Vorsitzender. Rahlaeche Bocham. Donnerst., 23. April. 20 bis gegen 23 Uhr, Gelber Ring 6 u. Wahlvorstellung f. alle Ringe: „Don Carlos“. Freitag, 24. April, 20 bis geg. 22,15 Uhr. C. 25. Be. linde". Samstag, 25. April, 19 bis geg 23.15 Uhr. D. 24.„Der Ring der Ribe. lungen". 2. Tag. „Siedfried". Sonn ag. 26. Aprik. 16 bis geg. 18.45 Uhr. Außer Vormiete:„Im weißen Rößl“. 20 bis 23 Uhr. Außer Vormiete „Das Dreimäderl= haus“ Montag, 27. Aprik. 20 bis geg. 22.30 Uhr. Zum letzten Male!.25.„Voruntersuchung“. Erstaufführung des „Hauptmann von Köpenik“ 2 Mai Stabttheattr Vortmund Donnerst., 28. April 20 bis gegen 23 Uhr: Der Freischütz. Freitag, 24. April, 19.30 bis geg. 23 Uhr: Der Haupt. mann von Köpenick. Samstag, 25. April 15 bis gegen 17 Uhr: Emil und die Detektive.— 19.30 bis gegen 22.30 Uhr: Im weißen Rößl. Sonntag, 26. April 14.30 bis gegen 18 Uhr: Der Hauptmann von Köpenick.— 20 bis geg. 23 Uhr: Der Freischütz. Bichiche Bühnen Sssen. Opernhaus. Donnerst., 23. Aprll 19.30 bis 22 Uhr: Tosca. Freitag, 24. April. 19.30 bis 22.30 Uhr: Arlecchino. — Von Freitag bis Donnerstag. Samstag, 25. April. 19 bis gegen 23 Uhr: Tannhäuser. Sonntag, 26. April. 19.30 bis gegen 22.30 Uhr: Adien, Mimi! Schauspielhaus: Mittwoch, 22. April 20 bis 22 Uhr: Marguerite: 3. Donnerst., 23. April 20 bis gegen 23 Uhr: Hamlet. Freitag, 24. April, 20 Uhr bis nach 23 Uhr: Der Hauptmann von Köpenick. Samstag, 25. April 20 bis nach 23 Uhr: Der Hauptmann von Köpenick. Sonntag, 26. April, 15.30 bis geg. 18 Uhr: Die Weber. — 19,30 bis geg. 22 Uhr: Voruntersuchung. VEREINS DRUcK SACNEN Inkürzester Frist und in den nioderneten Ausföhrungen Ein Stemm alter Kunden bezeugt uns dies Buch druckerei Cart Bertenburg Wildenbruchstr. 27 Mulk haus RXD Buer Hochstraße 74# Fernsprecher 302 89. Aeltestes und ertes Geschäft am Blane. Beachten Sie beide Schaufenster Samstags nachmittage. Soonlags und an gesetzl. Feierlagen halten die Arste Gelsenk rchens keine Sprechstunden. Bei dringenden Fällen u. plötzlichen Erkrankungen iet je doch jederzeit für ärzil. Hilfe besorgt. Donnerstag, 23. April. .45—.00 Leibesübungen. Dr. Ludwig Bach ae Wetternarher= sage .00—.30 Deutscher Schulfunk. Auf einem ostvreußischen Gutshof. Uebertragung vom Ostmarken=Rundsunk 10.15—11.55 Schallplattenkonzert 10.30 Unterbrechung des Schallvlattenkonzertes durch: Erste Meldungen, amtliche Wasserstandsmeldungen und Zeitangabe * SxPre12.10 Schallplattenkonzert 12.50 Wetterbericht„ 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmelvungen und Zeitangabe„ g 44 971 13.05—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Wolf 1. Vorspiel zum 3. Aufzug der Over Schillings Fall Vorsviel zum Der Pfeiserzag 2. Kaiserin=Walzer aus der Operette „Fürstenliebe“#.# Dur an g. 3. Ouvertüre zur Oper„Der Wassenschmied von Worme, 5 JPoxting 4. Melodien aus der Oper„Herooias Massenet 5. Ungarische Tänze Nr. 5 und 6„., Brahms 6. Die Fabeln von La Fontaine. Suire Mouton a) Der Wolf und das Lamm b) Die Milchfrau und der Milchtopf# c) Der Landmann und seine Kinder d) Der Rabe und der Fuchs 7. a) Gavotte 5) Menuett in=Dur 8. Streifzug durch Suppés Bühnenwerke. Potvourri 14.30 Funkwerbung mit Schauplarten 15.50—16.10 Kinderstunde. Spiel= und Kreislieder. gesungen von Mia Achenbach. Bealeitung: Hilgers 16.10—16.20 Mitteilungen aus dem Schulfunk: Dr. Hans Behle 16.20—..00 Funkvädagogische Arbeitogemeinschaft der Lehrer an Volksschulen Gesamtunterricht 1 gestaltet durch die Arbeitsgemeinschaft Schulrat Reiniger=Essen Gesamtunterricht als Verhalten und Aufgliederung einer Schulklasse bei der Arbeit an einem Stoffziel(Unterrichtsbeispiel) Hossek Mozart Rbode 17.00—18.00 Vesperkonzert: Instrumentalisten (Schallplatten) 18.00—18.20 Frauenstunde. Käthe Moritz: Welche Hilfe bietet die Graphologie bei der Erziehung? 18.20—18.40 Der westsälische Lebensraum. Prof, Dr. Heinrich Weber: Treibende Kräfte und Enrwinllungstendenzen der katholischen„Caritas“ 18.40—19.00 Spanisch. Privatdozent Dr. Heinermann 19.00—19.15 Wetterbericht, Zeitangabe. Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht 19.15—1925 Vom Tage„., Wimeesn# 19.30—19.55 Der westbeutsche Wirtschaftsraum. Landwirtschaftsrat Dr. Siemon: Die Lebensmittelversorgung Westdeutschlands 19.55 Erste Abendmeldungen 20.00—20.55 Abendmusik des Kleinen Orchesters des Westdeutschen Rundfunks. Leitung: Eysoldt 1. Ouvertüre zur Oper„Die Felsenmühle".„„ Reißiger 2. a) Herbstgedanken Leoncavallo 5) Wiener Tanz„„ Gärtner 3. Ungarische Rhapsodie Nr. 12 Liszt 4. An dich, Walzer Waldteusel 5. a) Frühlingslied Schurmann=Eysoldt b) Ständchen Heykens 6. Die Jugend marschiert, Marsch Lindemann 21.55„ Sinsoniekonzert Das Orchester des Westdeutschen Rundfunks Leitung: Buschkötter Solist: Walter Schneiderhan(Violine) 1. Violinkonzert Elgar Walter Schneiderban 2. Dritte Sinsonie=Moll 22.40 Letzte Meldungen. Bericht übLeben. Sportbericht Anschließend bis 24.00: Nachtmusik und Tanz. Leitung: Wolf Bruckner über das geistige Saustidriktleiter: Otte Sebel. BerentwortlIe für Politti und Handei r 9hInP: für örtliche Nachrichten und Spor:. Ed Redn. für Kommunal. politik und Feuilleton Dr Wild Grepodi für Musik sowie Umgedung Dr Wild Niemdiler für den Anzeigeneeil Wilh Ehlerding. sämtlich in Gelsenkirchen Berliner Schriftleitung: Dr. Curt Meiger Berlin SM 61— Druck und Verlag der„Gelsenkirchener Allgemeinen Zeitung“, Carl Bertendurg. pummaee Bllgemetes Seitung. Gadterwielich NE Scmttes Grewers preiswerter Haushaltkaffes aus kräftigemn Guate. mala und gutem Santos-Campinas.— Er ist vorzüglich Im Geschmack und kostet, da Grewer Kaffee ohne wert. lose Zugaben verkauft wird, nur RM.- das ganze Pfund. Kaffee-Grewer, Krouzstr. 11— Buer, Marlenstr. 12 Dounarstag, dan 23. Spril 1971. Statt Karten. Friedrich Lipka Hildegard Lipka gei Winhler Vermählte Ge'senkirchen, den 23. April 1931 Beichestraße 15 Statt Karten. Danksagung Allen, de unsere Hiebe Mutter Wwe. Friedrich Wenrel, Lins geb. Otte, bei ihrem Hinscheiden durch soriel Liebe, Teilnahme und Blumenspenden ehrten, unseren herzlichen Dank. Geschwister Wenzel Buer-Erie, in Apti 1931. Gestern abend 2r¾ Uhr entschlief sankt nach längerer Krankheit, im festen Glauben an seinen Erlöser, mein lieber, guter Mann, mein treusorgender Vater, unser unvergeßlicher Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel. Herr Schrad Seharenderg im Alter von 40 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Scharenberg, geb. Nauheim. Annemarie Scharenberg, Familie Scharenberg, Familie Nauheim. Geisenkirchen-Rotthausen, den 22. April r93:. Die Beerdigung findet am Samstag, den 25. Aprill 1931, nschmittage 3½ Uhr, vom Trauerhause, Haydn-Straße 41, am statt. Für die vielen Beweise wohlluender Tellsahme beim Hiascheiden meines lieben Maanes, unseres guten Vaters, sagen wir allen, besonders den Herren Plarrern Mücksley und Bönnebruch für die trostreichen Worte unsern herzlichen Dank. Wwe. Herm. Montel und Kinder. Rennen Sie schon die Billisen Freise Derheinbers! Wenn nicht, dann mechen Sie heute noch eine Probe aufs Exempel! Auswahl, Bedienung. Qualttät—.— alles erstklausig wie im Zentrum! Nur die Preise eind ein bischen niedriger! Warum auch nicht? Schließlich muß es je seinen Grund haben, daß man an der Peripherte wohnt. Sie erhalten bei uns beispielsweise: Beiderwand in modernen Streifen. für 48 Pig. ’Seiden-Beiderwand indanthrenfarbig für 78 Ptg. Sportzefir kochecht... fül 20 Pig. Oberhemden-Zefir in neuzettlich. Karos für 68 Pig. Rohnessel für verschied. Haushaltzwecke für 17 Pig. Basken-Mützen in allen Ferben. für 48 Pig. Herren-Kragen in 4 fach Mako... für 40 Pig. Selbstbinder in eleganten neuen Deseins für 75 Ptg. 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Allen, denen aus Verseben keine besondere Nachricht zuging, diene diesen als soiche. „oferkamg“ zu Gelsenk.=Bismarck Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes gehen. Apg. 14, 22 Unser liedes Mit. glied Frau Anna Spork geb. Schmidt ist im Alter von 56¾ Jahren unerwartet schnell aus unserer Mitte geschieden. Wir geben ihr das letzte Ehrengeleit vom Hause Grünstr. 21, am Samstag. nachm. 4,15 Uhr nach dem kirchlichen Friedhof an der ottstraße. Hausan. dacht 3,45 Uhr. Der Vorstand. Die Liebe börst P ant. Heute abend 9 Uhr erlöste der liebe Gett durch einen sansten Ted meine über alles geliebte Frau, unsere treue Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Flad Wihenn Speik Aans geb. Schmidt im Alter von 54 Jahren. Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Spork. Geisenkirchen, Weitmar, Kray, Gladbeck und Altenbechum, den 2r. April 1931. Dis Beerdigung ändet em Samstag, den 25. April. nachm. 54¼ Uhr, vom Sterbehsune, Grünstr. 21, aus statt. Trauerleler eine halbe Stunde vorber. Allen, denen am Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene dieses alb seiche. Arbeiterverein Gels.=Bismarck=Ost. „Hilfe am Grabe“ Gott dem Allmäch. tigen, Herr über Leben und Tod, hat es gefallen, unser treues Mitglied, die Ehefran Wilh. Spork in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die Beerdigung findet statt am Samstag, 25. April nachm. 4 Uhr, vom Trauerhause, GrünKraße 21. nach dem Friedhof an der Rottstraße. Der Vorstand. Ste werden begeistert sein über die Vorteile. die Ihnen bei uns gebeten werden Heimberg Gelsenkirchen, Bochumerstraße 64 (3Häuser vor d. Rheinelbestraße) Da iei eln Beisplel. Einen besseren Beweis für die berverragen. den Gigenschaften unseres allbewährten Schwan=Sellenpulver: gibt es nichl. Oberzeugen such Sie sich bierven durch einen Ver. such, er kostel Sie nm 20 Plennige, Schwenpulver#t eusgezeichnet für alle Wäsche, für alle Reisigungs-Arbelten in Köche und Haus. e Zum Bleichen und Klerspölen der Wäsche Seilix. Poket 15 Pig. Wir haben in Gelsenkirchen an Brautpaare abugeben. Möbelhaus Cohn. Katernberg. Der vermietet 2. oder=ZimmerWohnung an kinder. loses Ehepaar. Off. u. A. 8. 1117 an die Allg. 8 g. 5) Fräul., 26 Jahre al: suchERIStenz Kaut. von 500 Mk. kann gest. werden. Schr. Ang. u. A. Z. 1206 an d. Allg. 8. Sohn achtb. Eltern, der seine Lehrstelle unterbr. mußte, sucht Lehrsteue z. Fortsetzung sein. Lehre bei ein. tüch. ts. Friseurmeister. Off. u. A. Z. 1211 an die Allg. Ztg. Verlinserin für Eisstube gesucht Sicherh. ersd. Ausf. Ang. u. A. Z. 1207 an die Allg. Ztg. Zuverl. evangelisch. Mädchen nicht unt. 20 Jahr. für alle Hausarbeit um 1. Mai gesucht. Bochumerstraße 53 Geschäft. Zu meld. zw. 10 u. 12 Uhr. Junges braves Madafen zur Erlern, des Geschäfts gesucht. 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Außerdem werden um je ein Fünftel erhöhte Zuschläge zu den Steuergrundbeträgen der Gewerbesteuer nach dem Ertrage und der Lohnsumme von den gewerblichen Filialbetrieben und dem Schankgewerbe erhoben. Wattenscheid, den 22. April 1931. Der Oberbürgermeister. Eigenheim Neubau, Hauskauf, Umban, Erbabfindung, Hypothekenablösung, fährt am schneilsten zum Ziele über die bestens bekannte Hachener Bausparkasse „Baudag“ Gemeinnätzige Aktiengesellechaft für Kleinechsungsbauten. Man besuche die Vorträge— Fraitsg, den 24. Aprl 1931, abench. 813 Uhr in Erie, Gesthof Geb, Bismarek, Satumerstraße Ecke und am Samstag, den 23. April 1931, abends 813 Uhr in Wanne Gasthof Körner, vorm. Schulle-Berger, Hindenburgstraße 255, die über „Ziele und Zwecke des Bausparens“ handeln. Referent: Herr Direkter J. Königehoven, Aachen, Verviendemttgiiet der„Jenoogf Abties-Gesellschatt. Eintritt frei! Kostenlose Beratung! Möbl. Zimmer mit Klavierbenutzg. zu vermieten. Nähe Kaiserstraße. 3267 In erfr. Allg. 8tg. 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