mertakjähriuch: Ausgade A(ohne „ochenschau“) in Münster zweimal töglich un ins haus gebracht 2 Mk. 10 Pfg.— auswärts von der Post abgeholt 2 Mk. 10 Pfg., durch den Beiefträger gebracht überall, we nur einmel in Tage Briefbestellung stattfindet, 2 Mk. 52 Pfa. in Oet mit zwei= und mehrmaliger Bestellung 2 1k. à. Pfg.— Ausgade B(mit„Mochmnshau“) vierteljährlich 60 Pfg. mehr. Feruspr.: Redaktion u. Berlog Nr. 2448, 2440 u. 2423. Seechstostelle(Michackisplotz 9) Nr. 78. KunsterischerZenf!„ Suei Ausgaber ügich. und Münsterische Volkszeitung. 44.583 Wbomemen. für be äagagenspalte, 9 mn 2 um hoch, 25 Pf., bei Anzeigen aus dem R.=O * 20 Pf., aus der Stadt Münster 15 Pf.(fü Aknengesellschaften 2c., Vereine und Behörden 25 Pf. Reklamen: Der Raum für die Reklamespalte, S7mrbreit,„Zmm hoch, 1 Mk.— Für Erfüllung von Platz= vorschriften wird keine Gewähr, sowie für Druskfehler ine Haftung übernommen. Etwaiger Rabatt gilt als Rassenradatt u. kann verweigert werden, wenn Zahkuung nicht binnen 4 Wochen nach Erhalt der Rechnung erfolgt.— Gebühr für Beilagen nach Gewicht Erste Ausgabe. Mittwoch, 8. August 1917. 66. Jahrgang. Nr. 559. Kaiserliche Handschreiben an die zurücktretenden Staatsminister. Berlin, 7. Aug.(W2B.) Der Reichsanzeiger veröffentlicht nachstehende allerhöchste Handschreiben: Mein lieber Staatsminister v. Beseler! Durch Erlaß vom heutigen Tage entsprach ich Ihrem Wunsche um Entbindung von dem Amte als Staats= und Justizminister in Gnaden. In langen Jahren, in denen Sie dieses verantwortungsvolle Amt mit hingebender Treue und Gewissenhaftigkeit geführt haben, wie in allen Ihnen vorher anvertrauten Stellungen machten Sie sich um König und Vaterland in hohem Maße verdient. Um Ihnen hierfür meinen wärmsten königlichen Dank zum Ausdruck zu bringen, verleihe ich Ihnen den hohen Orden vom Schwarzen Adler, dessen Abzeichen Ihnen hierneben zugehen. Mit dem Wunsche, daß Ihr arbeits- und erfolgreiches Leben noch durch einen langen glücklichen Lebensabend gekrönt werden möge, verbleibe ich Ihr wohlgeneigter König Wilhelm R. * Mein lieber Staatsminister von Trott zu Solz! Nachdem ich Ihnen die nachgesuchte Entlassung aus dem Amte als Staatsminister und Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Burch Erlaß vom heutigen Tage in Gnaden erteilt habe, kann ich es mir nicht versagen. Ihnen für die hervorragenden und treuen Dienste, welche Sie in Ihren bisherigen Amtern mir und dem Vaterlande in aufopferungsvoller Hingebung geleistet haben, meinen königlichen Dank auszusprechen. Als Zeichen meiner besonderen Anerkennung und meines Wohlwollens verlieh ich Ihnen den hohen Orden vom Schwarzen Adler, dessen Abstzeichen Ihnen hierneben zugehen. Indem ich hoffe. Ihre bewährte Kraft in einer Ihren Wünschen entsprechenden anverweiten Stellung dem Staatsdienste noch länger zu erhalten, verbleibe ich Ihr wohlgeneigter König *— Wilbelm R. Mein lieber Staatsminister Freiherr v. Schorlemer! # In Würdigung der von Ihnen geltend gemachten Gründe erteilte ich Ihnen durch Erlaß vom heutigen Tage die nachgesuchte Dienstentlassung in Gnaden. Ich spreche Ihnen für die ausgezeichneten und hervorragenden Dienste, welche Sie in Ihren bisherigen Amtern mir und dem Vaterlande mit treuer Hingebung und segensreichem Erfolge geleistet haben. meinen wärmsten Dank aus und gebe mich der Hoffnung hin, daß Sie Ihre hervorragende Kraft auch in Zukunft gern in den Dienst des Vaterlandes stellen werden, wenn es Ihrer in einer anderweiten Stellung bedarf. Als Zeichen meiner Anerkennung und meines Wohlwollens verlieh ich Ihnen das Grofk reuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und der Königlichen=Krone, dessen Abzeichen Ihnen hierneben zugehen. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter König Wilhelm R. * Mein lieber Staatsminister Dr. Lentze! Ihrem Wunsche um Entlassung aus dem Amte als Staats= und Finanzminister entsprach ich am heutigen Tage in Gnaden. Ich kann es mir nicht versagen. Ihnen für die streuen, ersprießlichen Dienste, die Sie in dieser arbeitsfreichen und verantwortungsvollen Stellung mir und dem (Vaterlaude geleistet haben, noch meinen besonderen Dank auszusprechen. Als äußeres Zeichen meiner Anerkennung und meines Wohlwollens verleihe ich Ihnen das Großkreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und der Königlichen Krone, dessen Abzeichen Ihnen hierneben zugehen. verbleibe Ihr wohlgeneigter König Wilbelm R. Mein lieber Staatsminister v. Loebel!! Nachdem ich Ihrem Gesuche um Entlassung aus dem Amte als Staatsminister und Minister des Innern in Gnaden entsprochen, drängt es mich, Ihnen noch meinen besonderen Dank auszusprechen für die mir und dem Vaterlande in Kriegs= und Friedenszeiten geleisteten treuen hervorragenden Dienste. Als äußeren Ausdruck meiner äußeren Anerkennung verleihe ich Ihnen den Roten Adlerorden U. Klasse mit Eichenlaub und der Königlichen Krone dessen Abzeichen Ihner hierneben zugehen. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter König.. Wilhelm R. Großes Hauptquartier, 6. August 1917. * Der„Reichsanzeiger“ aibt nachstehende OrdensverLeihungen bekannt: Staatssekretär Kraetke erhielt den Verdienstorden der Preußischen Krone: Staatssekretär Lisco das Großkreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub: Staatssekretär Zimmermann den Roten Adler= orden 1. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe: Unterstaatssekretär Richter den Roten Adlerorden 1. Klasse. Der deutsche Abendbericht. Berlin, 7. Aug.(WTB.) Amtlich. Abends. Im Westen und Osten bisher nichts von Bedeutung. * Berlin, 7. Aug.(WTB.) Im Artois war das Artilleriefeuer vorübergehend bei Loos, Lens, Meriecourt und Drocourt heftiger. Mehrere Patrouillenunternehmungen wurden erfolgreich durchgeführt. An der Aisnefront holten am Morgen des 6. August Stoßtrupps ohne eigene Verluste nördlich der Bessy=Schlucht Gefangene und Maschinengewehre aus den französischen Gräben. Westlich Reims wurde den Franzosen abermals ein Teil ihrer Eroberungen aus der AprilOffensive entrissen. Am Morgen des 6. August setzten wir uns hart südlich des Aisnekanals in einem Kilometer Breite in den feindlichen Gräben fest und hielten sie gegen mehrere Gegenstöße. Das hier erbeutete Material war erheblich. Beiderseits de. Maas war am Nachmittag des 6. August die Artillerietätigkeit rege, besonders auf der Höhe 304 und dem„Toten Mann“. In der Gegend von rsnes wurde im Granatenangriff eine stärkere französische Patrouille abgewiesen. Im Osten stellten sich die Russen zwischen dem Dujestr und Pruth zu hartnäckigem Widerstand. In der Bukowina dauert der Vormarsch der Verbündeten beiderseits der Suczawa an. Starker russischer Widerstand wurde nördlich der Moldava gebrochen und die Höhen nordöstlich von Frasinul sowie die Höhe 868 nordöstlich Warmar gestürmt. In der Bistrica wurde Lungeni besetzt und die Linien der Verbündeten bis Boroa vorgeschoben. Die erkannten Täuschungsversuche unserer Feinde. Berlin, 7. Aug.(WTB.) Die reichlich abgenutzten Rebensarten über die gewaltigen Kriegsmittel der Alliierten, den= ungeheueren Munitionsaufwand die glanzvolle Tätigkeit der Tanks und Flieger die Tapferkeit der Infanterie, die sich in den englisch=französischen Funksprüchen häufen, sollen die Welt über den schweren Mißerfolg der flandrischen Angrifße hinwegtäuschen. Französische und englische Berichterstatter rühmen überschwenglich die Wirkung der Tanks, vergessen aber hinzuzufügen, daß 25 Panzerwagen der angreifenden Geschwader vernichtet wurden. Die übliche Herabsetzung der Kampfkraft und Moral der deutschen Trupven fehlen gleichfalls nicht. Wenn aber, wie der Funkspruch aus Lyon vom 6. August vormittags behauptet, unter Ernwirkung des Feuers der Alliierten die deutsche Infanterie ihre Stellungen bereits am 18. Juli fluchtartig geräumt haben sollen, so ist doch verwunderlich, warum der, wie der Kriegsberichterstatter des Berliner Tageblatts mitteilt, bereits für den 19. Juli geplante große Angriff unterblieb und warum, als man sich am 31. Juli endlich zum Angriff entschloß, dieser auffallende Mißerfolg eintrat. Bei den angeblich abgeschlagenen deutschen Angriffen dandelt es sich um die bekanntgegebenen Vorstöße deutscher Stoßtrupps im Trichterfelde. die den Charakter rein örtlicher Unternehmungen und Erkundungei trugen. Die Engländer verhielten sich auch am 6. August an der ganzen Angriffsfront ziemlich zuhin. Auch das Artilleriesener ging über die übliche nicht hinaus. Es wuchs zu arbherer Hoftigkett lediglich südlich von Dirmuiden und an der Küste, wo es einen planmäßigen Charakter annahm. Der österreichische Tagesbericht. Wien 7. Aug.(W28.) Amtlich wird verlautbart: Ostlicher Kriegsschauplatz, Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen erst:mten die deutschen Truppen nördlich von Focsani starke russische Verteidiaungsaulagen: es wurden 1300 Gefangene und 13 Geschütze eingebracht. An der oberen Putna scheiterten schwächere gegnerische Vorstöße. Auf dem Casisului=Berg erschöpfte sich der Feind abermals in heftigen opferreichen Angriffen. Unsere tapferen Verteidiger warjen ihn durch Gegenstoß und in erbittertem Handgemenge immer wieder zurück. Nördlich Gyorgyo=Toelahes bemächtigten wir uns mehrerer russischer Verschanzungen jenseits der Grenze. Unser Vordringen bei Gurahumora gewann bei überwindung zähen feind. lichen Widerstandes weiteren Raum. Sonst nichts von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. Auf dem Fassauer Kamm südöstlich Cavalese brach ein italienischer Vorstoß in unserem Feuer zusammen. Das feindliche Bataillon flüchtete in voller Auflösung. Am Isonzo ließ gestern der Geschützkampf wieder nach. Südöstlicher Kriegsschauplatz, Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Russischer Heeresbericht vom 6. August. Westfront: Westlich von Brody. schlugen wir unbedeutende Angriffe des Feindes ab. Nordöstlich von Czernowitz in der Gegend der Dörfer Toporovce und Rarancze ergriffen unsere vorgeschobenen Abteilungen die Offensive, erstürmten eine Reihe von Höhen und warfen den Feind auf die genannten Dörfer zurück. Eine Abteilung des Obersten Merkulow. die auf Toporovce zu vorging, bemächtigte sich in glänzendem Angriff einer Batterie von sechs Geschützen und erbeutete Maschinengewehre. Darauf begann der Feind mit starken Verbänden die Offensive und zwang unsere Truppen sich auf die Hauptstellung zurückzuziehen. Da es uns nicht möglich war, die erbeuteten Geschütze mitzunehmen, wurden sie unbrauchbar gemacht. Südlich von Czernowitz entfaltet der Feind vor allem in der Gegend des Sereth und des Suczawa=Tales die Offensive, wo er unsere Truppen zurückdrängt. Die Dörfer Glyboka, Kamenka, Woltschtutz und Haditzlalva sowie die Stadt Radautz sind vom Feinde besetzt. Versuche, den Feind in seinem Vorgehen in der Gegend nordwestlich von Radautz aufzubalten, hatten kein günstiges Ergebnis.— Rumänische Front: In der Gegend von Kimpolung rückt der Feind weiter vor. Infolge der Unzuverlässigkeit mehrerer unserer Abteilungen wurden wir gezwungen, ein wenig nach Osten zurück zuweichen. Der Feind ging bei Drostcheni über das Ufer der Bistritz.— Kaukasus= Front: Unverändert.— Flugweien: In der Nacht des 5. August machten unsere Flugzeuge eine Streife über der Eisenbahnstation Baragestdli. auf die Bomben abgeworfen wurden. Einige trafen, wie festgestellt wurde, den Bahnhof. Der Seekrieg. Bern, 7. Aug.(WTB.]„Progrés de Lyon“ meldet aus Madrid über Huelva, daß der norwegische Dampfer„Hallbort“ von einem deutschen Unterseeboot 15 Meilen von der Hafeneinfahrt entfernt versenkt worden ist.— Nach einer „Temps“=Meldung verfügt die Regierung über 16 Schiffseinheiten, um Patrouillenfahrten im Südatlantischen Ozean durchzuführen. „U.B 30“ wieder freigegeben. Maasluis, 7. Aug. (WTB.) Das freigelassene deutsche U-Boot„U=B 30“ ist in Begleitung zweier niederländischer Torpedoboote heute morgen in See gegangen. Amsterdam, 7. Aug.(WTB.] Wie die Niederländische Telegraphen=Agentur meldet, wurde in Amniden die Besatzung des dänischen Seglers„Amor“ gelandet, der von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Rußland. i=#erdam, 7 Aug.(WTB.) Nach einem hiesigen Blatte wird den„Times“ aus Petersburg vom 5. August gemeldet, kenstt befohlen hat, Protski und Lumarcharski wegen Mitschuld an den letzten Unruhen zu verhaften. Admiral Werderewski, der vor einiger Zeit verhaftet wurde, wird wegen Veröffentlichung militärischer Geheimnisse verfolgt werden. General Gurko steht unter der Anklage, mit dem Exzaren einen Briefwechsel unterhalten zu haben. Bern, 7. Aug.(W2B).„Petit Parisien“ meldet aus Petersburg: Angesichts der bevorstehenden Konferenz zwischen der vorläufigen Regierung und den ukrainischen Abgeordneten benachrichtigte das Komitee Bessarabiens die vorläufige Regierung, daß Bessarabien der Einverleibung in die Ukraine sich widersetzt und die Autonomie verlange. In einer Militärkonferenz in Kiew unter dem Vorsitze Kerenskis wurde u. a. beschlossen, daß die Truppen sich töten lassen, nicht aber zurückgehen dürfen. Petersburg, 7. Aug.(WTB.) Dem Pariser„Matin“ wird gemeldet, Graf Vasylkowski, der Gouverneur des Militärdistrikts Petersburg, habe Pressevertretern erklärt, er beabsichtige, die Regierung mit aller Macht zu unterstützen und energisch gegen jeden Revolutionsversuch von rechts und links zu kämpfen. Seine erste Tat werde sein, alle in Petersburg befindlichen Truppen sofort zur Front zu schicken, da sie in Petersburg vollständig unnötig seien. Das neue russische Kabinett. Petersburg, 7. Aug. (WTB.) Petersburger Telegr.=Agent. Das Ministerium setzt sich folgendermaßen zusammen: Ministerpräsident, Kriegs= und Marineminister Kerenski, Geschäftsführer im Marineministerium Sawinkow, Geschäftsführer im Marineministerium Lebedew, Finanzen Nekrasow, der beauftragt ist, den Ministerpräsidenten im Falle der Abwesenheit zu vertreten. Geschäftsführer im Finanzministerium Professor Bernatzki, Inneres Awksentiew, Außeres Tereschschtenko Handel und Industrie Prokopowitsch, Ackerbau Czernow, Arbeitsminister Skobelew, Ernährung Peschechnow, Post und Telegraphen Nikitia, öffentlicher Unterricht der Akademiker Oldenburg. Justiz Zarondny, öffentliche Hilfeleistung Efrenow, Staatskontrolleur Kokoschin, öffentliche Arbeiten Nurenew, Prokurator des Heiligen Synods Kartaschew. Die Lage in Rußland wird von der französischen Presse mit wachsender Spannung verfolgt. Man verheimlicht sich nicht, daß die in der Nachtsitzung vom 3. zum 4. August erzielte Einigung nicht das Ende der Krise bedeutet.„Temps“ führt aus, man habe schon oft gesehen, daß in Rußland eine schwere Krise für den Augenblick beschwichtigt worden sei, um später mit aller Stärke wieder aufzuflammen. Man würde Rußland und der übrigen Entente keinen Dienst erweisen, wenn man die Lage nicht betrachten würde, wie sie tatsächlich sei. Eine Nation, die ihre Freiheit nicht disziplinieren könne, gebe der Niederlage und Zersetzung entgegen. Diese bittere Lehre solle man auch in Frankreich bedenken. Es sei immer traurig, von den Bundesgenossen belehrt werden zu müssen.„Echo de Paris“ fragt, ob sich die vorläufige Regierung von der unordentlichen Vormundschaft der Volksmassen und der Armee nicht befreien könne. Von der Beantwortung dieser Frage hänge das Schicksal Rußab.„Deure“ erklärt, Kerenski würde übermenschliche Anstrengungen machen, nur um Rußland zu verteidigen. Augenblicklich sei aber die Hauptsache für die westlichen Alliierten, nur auf sich selbst zu rechnen. Nur die Westmächte könnten den Sieg erringen. Unsere Feinde. London, 7. Aug.(WTB.] Reuter. Ribot isp in London angekommen. Er hat mit den Mitgliedern des Kriegskabinetts verhandelt und wird heute der Konferenz der Alliierten beiwohnen. Die französische Ministerkrise. Genf, 6. Aug.(EK.) Die französische Ministerkrise bleibt, wie aus Paris gemeldet wird. in der Schwebe, bis Ministerpräsident Ribot, und Kriegsminister Painleve aus London zurückgekehrt sind. Ribot hat sich, entgegen seiner Absicht, doch noch nach London begeben, hatte aber vor seiner Abreise noch eingehende Besprechungen mit einer Reihe von Parlamentariern, die nach Insormationen der Blätter vorwiegend zu den RadikalSozialisten gehören. Aus diesen Beratungen wird die Absicht des Ministerpräsidenten abgeleitet, daß er bei der Umbildung des Kabinetts in erster Linie Mitglieder der Radikal=Sozialisten auch in das Ministerium aufzunehmen wünsche, um seinem Ministerium dem Parlament gegenüber einen festeren Rückhalt zu geben, um die Oppositionslist der sozialistischen Gruppe durch Zugeständnisse brachzulegen. Die Lösung der Krise wird geraume Zeit in Anspruch nehmen, da die Schwierigkeiten mit dem Austritt des Marineministers Admiral Lacaze und des Unterstaatssekretärs Denys Cochin keineswegs beseitigt sind. In den Wandelgängen der Kammer wurde erklärt, daß der Minister des Innern Malvy, der Paris bereits verlassen hat, von seinem Erbolungsurlaub nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren werde. Die Neubesetzung des freigewordenen Portefeuilles ist als die dringendste Arbeit Ribots zu betrachten, sie genügt aber nicht, um die Opposition mundtot zu machen. Infolgedessen beabsichtigt der Ministerpräsident, noch einige weitere seiner Mitarbeiter fallen zu lassen, um der Kammer, die Mitte September wieder zusammentritt, sein umgebildetes Ministerium, daß durch die Neubesetzungen arbeitsfähiger werden soll, vorzustellen. Proteststreik der englischen Bergarbeiter. Bern, 7. Aug.„Dailv News“ melden, daß 40000 Bergarbeiter am 2. August in Lancashire einen Tag gestreikt haben als Protest gegen den Kriegswucher und die Höhe der Lebensmittelpreise. Massenversammlungen wurden abgehalten. Die italienische Presse über Balfours Rede. Berlin, 7. Aug.(T.d.A.) Lord Balfours Kriegszielrede vom 30. Juli steigerte die durch Lord Cerils Unterhauserklärung hervorgerufene Erregung und Mißstimmung der italienischen Presse noch, namentlich da der englische Minister des Auswärtigen, ungeachtet der Anwesenheit Sonninos, Italien und seine Kriegsziele mit verletzendem Stillschweigen überging. So schreiht „Corriere della Sera“ unterm 2. August: Die Unterhausdebatte über die künftige Gestaltung Europas brachte mit der Rede Balfours keine Korrektur der peinlichen Eindrücke von der vorhergehenden Kontroverse über Hsterreichs Zukunft. Die Befreiung der Völker Österreichs wurde in einem feierlichen Dokument versprochen. Dies Versprechen darf auch nicht einen Augenblick vergessen werden. Weil Cecil darüber hinwegglitt, wagte man in Wien eine unverschämte Interpretation. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß Balfour mit peinlichster Treue daran festhält. aber ein klares Aussprechen dieser Gesinnung hätte allgemeine ZuZimmung erfahren. Ist statt dessen nicht Balfours Rede ein neuer Beweis dafür, daß Italiens Revindikationen nicht auf gleicher Stufe mit den anderen behandelt werden? Doppelt bedauerlich ist, daß wir diese Beschwerden erheben müssen im Augenblick der verheißungsvoll beginnenden flandrischen Offensive.— Auch die„Perseveranza“ äußert unwilliges Staunen über Balfours Rede: Während Balfour zuerst versichert, keine positiven Kriegsziele nennen zu können, spricht er dann ausführlich und emphatisch von Elsaß=Lothrin= gen und nennt diese Frage ausdrücklich als von anderer Art als die„interessanten wichtigen Fragen Osteuropas. die nicht so nahe im Gesichtskreis der englischen Operationen liegen.“ Was nennt der Engländer nicht alles„Interesting"? Mit welch kalter Zurückhaltung werden die heiligsten Aspirationen Italiens unter dem Begriff osteuropäischer Probleme summiert, wie überaus befremdet es, daß alles, was Italien in diesem Kriege leistete, nicht„in den näheren Gesichtskreis" des englischen Ministers fällt.— Der scharfe Kommentar der„Idea Nazionale“, von der Zensur stark verstümmelt, lautet: Balfour spricht von Krieg. Bündnissen und nationalen Ansprüchen, ohne aber selbst in dem Augenblick, wo Sonnino in London weilt, auch nur die Existenz Italiens zu erwähnen. Verständlich ist ja, daß englische Staatsmänner aus Rücksicht auf Frankreich die französischen Ansprüche allen andern vorstellen, aber unbegreiflich bleibt doch, daß die italienischen Ansprüche in den Reden, die das Echo der ganzen Welt erwecken. völlig übergangen werden. „Italia“ sagt: Balfour war geschickter als Cecil, aber gerade deshalb wiegt, was er sagte, noch schwerer. Der Umstand, daß Sonnino bei der Rede wahrscheinlich zugegen war, wirft ein Licht auf die Beweggründe und Tragweite von Sonninos Londoner Reise. Er setzte zwar eine Korrektur von Cecils Erklärungen durch, aber nicht in dem Sinne, wie man sie in Italien erwartete. Das muß die Besorgnis in Italien steigern.— Der Mailänder„Sera“ höhnt: Man sagt, das Bedürfnis, unbemerkt zu bleiben, sei eine Charaktereigentümlichkeit Sonninos. Leider blieb in diesen Tagen in London nicht nur Sonnino, sondern mit ihm auch ganz Italien unbemerkt.—„Popolo d'Italia" spricht von einer unangenehmen Überraschung und möchte an eine unvollständige Übermittelung des Textes der Rede glauBlatt erwartet von englischer Loyalität weitere Erklärungen. Unsere Verbündeten. Krakau, 6. Aug. Die Beratungen des Polenklubs dauerten zwei Tage. Es wurden verschiedene Bechlüsse angenommen, u. a. auch der Beschlußantrag des Abg. Zieleniewski, betreffend die Stellungnahme zur Begierung, der lautet: In Erwägung, daß die ungeklärten Parteiverhältnisse im Reichsamt noch keine genügende Grundlage zur Bildung einer rein parlamentarischen Regierung bietet: in Erwägung, daß die vorgeschlagene parlamentarische Regierung mit Rücksicht darauf, daß große Parteien von der Teilnahme an ihr sich fernhalten und mit Rücksicht auf die Struktur dieser Regierung, die die Merkmale einer echt parlamentarischen Regierung in sich trägt: in Erwägung ferdaß die Nichterfüllung der bisherigen Forderungen des Polenklubs, welche die Beschlüsse des Polenklubs vom 16. 5. begründet, dem Polenklub nicht gestatten, an der vorgeschlagenen, angeblich parlamentarischen Regierung durch Entsendung seiner Mitglieder an dieser Regierung teilzunehmen, erklärt der Polenklub, daß er die Bildung der parlamentarischen Regierung im gegenwärtigen Augenblick für unreell hält und da er mit der Bildung eines Beamtenkabinetts rechnet, fordert er von diesem Kabinett die Verwirklichung seiner bereits den bisherigen Regierungen vorgelegten Postulate und wird eine abwartende Haltung einnehmen indem er die Unterstützung der Ragierung von der Erfüllung der vorgelegten Forderungen abhängig macht. Der König der Bulgaren beim König von Württemberg. Friedrichshafen, 7. Aug.(WTB.) Nach amtlicher Bekanntmachung trafen am Vormittag der König der Bulgaren Kronprinz Borts und Prinz Corill von Bulgarien zum Besuch des Königs und der Königin von Württemberg auf Schloß Friedrichshafen ein. Feldmarschall v. Kocvetz. Czernowitz, 7. Aug. [WTB.] Der Kaiser ernannte durch Allerhöchstes Handschreiben den Generalobersten v. Koeves zum Feldmarschall. Polen. Königsberg. 7. Aug. Sämtliche im Generalgouvernement Warschau gewonnenen sowie eingeführten Kohlen wurden beschlagnahmt. Sämtliche Vorräte stehen zur Verfügung des Verwaltungschefs des Generalgouvernements. Deutsches Reich. Berlin, 7. Aug.(WrB.] Zu der gestrigen Abendtafel bei den Majestäten war der Reichskanzler geladen. Der Kaiser hörte heute vormittag den Generalstabsvortrag und empfing später den Feldmarschall Erzherzog Friedrich. Der Erzherzog war zur Frühstückstafel geladen, ebenso der österreichisch=ungarische Botschafter Prinz Hohenlohe mit Gemahlin. " Der Kaiser empfing heute nachmittag um 4½ Uhr im Schloß Bellevue den Reichskanzler und die neuernannten Minister und Staatssekretäre. Berlin. 7. Aug(W2B.) Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen. Berlin. 7. Aug.(WTB.) Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung über die Angestelltenversicherung während des Krieges, über den Bedürfnisnachweis von Schauspielunternehmen und Veraustaltung von Lichtsvielen. Des Kaisers Dank an Ostpreußen. Königsberg i. Pr., 4. Aug.(WTB.] Dem Oberpräsidenten v. Berg in Königsberg gina folgendes Telegramm des Kaisers zu: „Empfangen Sie nochmals meinen herzlichen Dank für Ihre treffliche Führung bei der von mir gewünschten erneuren Besichtigung der vom Kriege schwer getroffenen Teile meiner getreuen Provinz Ostpreußen. Was ich in den beiden Tagen gesehen und gehört habe, hat mich in hohem Maße befriedigt. Ich habe mich immer gefreut, die außerordentlichen Fortschritte im Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften und Besitzungen noch während der Dauer des Krieges persönlich in Augenschein zu nehmen. Daß damit Hand in Hand auch das wirtschaftliche und gewerbliche Leben in der Provinz einen kräftigen Aufschwung genommen hat, auch die Ernteaussichten im größten Teile Ostpreußens einen erfreulichen Ertrag versprechen, erfüllt mich mit der zuversichtlichen Hoffnung, daß es mit Gottes Hilfe in absehbarer Zeit gelingen wird, die schweren Opfer. die Ostpreußen für das Vaterland gebracht hat, soweit wie möglich wieder wettzumachen. Der bisherige schöne Erfolg ist neben den reichen Gaben, die der Provinz aus öffentlichen und privaten Mitteln aus dem gesamten Reiche und von den an der alten Heimat hängenden Auslandsdeutschen zugeflossen sind, auf die in Ostpreußens Geschichte reich bewährte Treue und selbstlose Hilfe der Bevölkerung und auf die hingebende Zusammenarbeit aller an der schwierigen Aufgabe beteiligten Behörden. Beamten. Künstler, Architekten und Handwerker zurückzuführen. Ihnen allen spreche ich meinen herzlichen Dank und meine warme Anerkennung aus. Ich verbinde damit den Dank für die freundlichen Begrüßungen und jubelnden Zurufe. die mir bei meinem Besuche aus allen Schichten der Bevölkerung zuteil geworden sind. Je ernster die Zeit, um so tiefer haben mich die Zeichen treuer Anhänglichkeit beglückt, um so erfreulicher habe ich den Eindruck zuversichtlichen Vertrauens in den glücklichen Ausgang unserer vor Gott und Menschen gerechten Sache empfangen. Die Nachricht von dem Fall von Czernowitz war mir heute morgen eine besondere Freude. Wilhelm.“ Minister Dr. Spahn bleibt Zentrumsabgeordneter. Ber; lin, 7. Aug.(BB.] Die sozialistische„Internat. Korresp.“ schreibt zur Berufung der beiden Parlamentarier Dr. Spahn und Dr. v. Krause: Selbstverständlich bedeutet die Berufung einzelner Abgeordneter in hohe Regierungsämter noch keine parlamentarische Regierungsweise. Neu und sehr bedeutungsvoll ist aber, daß Dr. Svahn sein Reichstagsmandat beibehält, oder vielmehr sich zur Neuwahl zum Reichstag stellt, was zur Erlangung eines höheren Amtes vorgeschrieben ist: und weiter ist bedeutungsvoll, daß Spahn inmitten des Parlaments und seiner Partei verbleibt. Das muß in kurzer Frist zur Folge haben, daß auch die verfassungsmäßigen Bestimmungen aufgehoben werden, wonach Reichstagsabgeordnete nicht zugleich Bundesratsbevollmächtigte sein dürfen. Politisch bedeutet die Berufung Spahns und v. Krauses, daß die Zentrumspartei und die Nationalliberalen jetzt die Verantwortung für die Regierungspolitik übernommen haben. Würde die Regierung eine Politik treiben, die sie nicht billigen könnten, müßten sie hre Vertreter aus den Ministerien zurückberufen. Wirtschaftsleben und Lebensmittelversorgung. ( Speise und Getränke nur gegen Personalausweis. Das Generalkommando des 9. Armeekorps hat angeordnet, daß in den schleswig=holsteinischen Seebädern, auf der Insel Föhr und in den Küstenorten in sämtlichen Hotels, Gasthäusern, Fremdenheimen. Schank= und Speisewirtschaften, Kaffeehäusern usw. Speisen und Getränke jeder Art von jetzt an nur gegen Vorzeigung von amtlichen Personalausweisen mit Bild, Unterschrift des Inhabers und Stempel der Polizeibehörde oder gegen Vorzeigung des Bäderausweises verabfolgt werden. Wer diesen Ausweis nicht hat, erhält weder irgendetwas zu essen noch zu trinken. Es ist außerdem wieder der Ausweiszwang für alle Bewohner der Küstenorte und Seebäder in Kraft getreten. Kartoffel=Enthüllungen! Aufsehen erregende Enthüllungen zur Kartoffelversorgung machte in der letzten Bochumer Stadtverordnetensitzung der Stadtv. Schick, der längere Zeit Gefangenenbegleiter in Pommern war. Nach Bericht des „Ess. G.=A.“ erklärte er:„Wenn die Kartoffeln in den beiden letzten Jahren nicht ausgereicht haben, so lag das an Ursachen und Erscheinungen, die ich Ihnen aus meiner persönlichen Erfahrung als Gefangenenbegleiter in Pommern schildern will. Ich habe dort gesehen, daß man nur die Hälfte der Kartoffeln ausmachte, die andere Hälfte dagegen in der Erde ließ, um sie im Frühjahr zum Schnappsbrennen verwenden zu können. Als ich mit meinen Gefangenen darauf halten wollte, daß alle Kartoffeln ausgegraben würden, bekam ich derartige Differenzen mit der Gutsleitung, daß ich die Arbeit einstellen mußte. Ich habe mich ferner davon überzeugt, daß auf diesen Gütern in jeder Weise passiver Widerstand geleistet wird. Als wir hier im Westen keine Kartoffeln hatten, redeten sich die Gutsverwaltungen erst damit heraus, daß sie keine Leute hätten. Als ihnen Leute geschickt wurden— Kriegsgefangene— ließ man sie ohne Anweisung und Einteilung: es wurde in keiner Weise dafür gesorgt, daß tatsächlich ihre Arbeitskraft ausgenützt und so viele Kartoffeln ausgemacht wurden, wie es möglich gewesen wäre... Als die Kolonne von Trainfuhrwerken und Kraftwagen zum Abtransport auf dem Gut, auf dem ich mit den Gefangenen war, ankam, ließ man sie zuerst halbe Tage lang herumstehen und warten, ehe man überhaupt von ihnen Notiz nahm, und dann schickte man sie aufs Geratewohl aufs Feld hinaus, obwohl man sehr gut wußte, daß sie sich auf so großen Gütern von 400—500 Morgen nicht zurechtfinden konnten. So irrten die Kolonnen auf den weiten Feldern umher, man schickte sie von einer Stelle nach der andern, und so wurde troß allen Eingreifens der Militärbehörde noch nicht ein Bruchteil der Kartoffeln an die Bahn gebracht wie in gewöhnlichen Zeiten, einfach, weil es die Gutsverwaltungen so sehr an gutem Willen fehlen ließen, daß jedem, der unsere Not im Westen kannte, das Blut in den Kopf steigen mußte. Die Gutsverwaltungen wollten einfach nicht so viel Kartoffeln abliefern, als von ihnen verlangt war, weil sie ein viel größeres Interesse daran haben, die Kartoffeln zu Schnaps zu brennen... Deshalb haben wir hier im Westen gehungert Wenn es in diesem Jahr besser werden soll, dann muß energisch durchgegriffen werden. Unser ganzes Durchhalten ist davon abhängig, daß wir genug Kortoffeln haben. Wir werden Dgen. wenn wir genug Kartoffeln haben.“ Die verantwortlichen Stellen werden zweifellos diese Behauptungen des Stadtv. Schick, die hoffentlich nur eine Einzelerfahrung bilden, nachguprüfen und das Ergebais mitzuteilen haben. der deutschsprachigen Presse e.V. Aus der Stadt. Münster, 8. August. Aus dem Militär=Wochenblatt. Befördert: zu Lentnants der Res. die Vizefeldwebel May-Münster, * Luer=Osnabrück. + Silbernes Dienstiubiläum. Am heutigen Tage kann Fräulein Anna Heinemann auf eine 25jährige Tätigkeit als Stütze in der Familie der Witwe Rentnerin Wilh. Wecks (Nordstraße) zurückblicken. + Windthorstbund. Im nächsten Vortragsabend am Freitag(10. ds. Mts.), wird unser Reichstags-Abgeordneter, Geheimrat Dr. Gerlach, über die letzten Vorgänge im Reichstage und die innere Krisis sprechen. Die Versammlung findet um 8½ Uhr im Saale Küpper=Fechtrup statt. Gäste sind, wie immer, will kommen. O Vertrieb und Herstellung volld=Glühlampen. Von der zuständigen behördlichen Stelle wird uns mitgeteilt, daß die vor einigen Tagen in die Presse gebrachte Mitteilung über Einschränkungen in den Vertrieb und der Herstellung von Glühlampen nicht zutreffend ist. Über die Frage der Ausfuhr von Glühlampen sind Erhebungen im Gange. 2 Eine Riesenkartoffel im Gewichte von 955 Gramm wurde auf unserer Redaktion vorgezeigt. Es handelt sich um ein Exemplar der Zwickau=Sorte, das ein Landwirt in Wadersloh geerntet hat. Das Exemplar hat schon die Runde in einer landwirtschaftlichen Versammlung gemacht und dort viel Beachtung gefunden. Wenn eine Schwalbe auch noch keinen Sommer macht und eine dicke Kartoffel nicht die Berechtigung gibt, von einer reichlichen Kartoffelernte zu sprechen so darf doch das Vorkommnis wohl als hoffnungsfrohe Tatsache registrier: werden. Vom Standesamt. Sterbefälle. 5. Aug. Uhrmacher Emil vom Heede, 88 J.— 6. Verkäuferin Josefine Pankok, 18 J.— 7. Rechnungsrat Anton Rumphorst, 74 J. Mitteilungen des städtischen Kriegsausschusses. Von heute ab stehen wieder 2 Militürleihpferde für die Landwirte des Stadtkreises Münster zur Verfügung. Anträge auf Zuweisung von Pferden sind auf dem Zimmer Nr. 45 des Stadthauses an der Cleriensstraße(11. Stock) zu stellen. Bei der beschränkten Zahl der Pferde kann die Überlassung nur in wirklich dringenden Fällen erfolgen. * Bei der jetzt beginnenden Reisezeit in für die Abmeldung bezüglich der Lebensmittel folgendes zu beachten: Bei Keisen bis zu 14 Tagen wird ein Lebensmittelabmeldeschein nach den maßgebenden Bestimmungen nicht ausgestellt, vielmehr werden nur die im Besitz der Reisenden befindlichen örtlichen Brotmarken auf dem Kartenbüro in Reichsreisebrotmarken eingetauscht. Reichsfleischkarte. Reichsseifenkarte, sowie Lebensmittel, für die Reichskarten nicht ausgegeben sind, müssen die Reisenden mitnehmen oder s## nachschicken lassen. Brotkarte und Grotmorken zum Umtaus sind zur Abmeldung mitzubringen. Bei Reisen über 14 Tage werden Lebensmittelabmeldescheine nach behördlich vorgeschriebenem Jormular ausgestellt. Die Abmeldung mnß rechtzeitig vor Antritt der Reise beim Lebensmittelkarterbiro erfolgen und zwar durch eine erwachsene Person, da Auskunft über die näheren Personalien und sonstige Umstände erteilt werden muß. Nachträgliche Abmeldung von auswärts muß unbedingt vermieden werden, da sie erfahrungsgemäß zeitraubende Feststellungen und Schreibereien sowie erbebliche Verzögerungen mit sich bringt. Bei der Abmeldung sind außer der Brotkarte und den Brotmarken sämtliche Lebensmittelkarten, vor allem auch die Reichsfleisch= und Fleischzusatzkarten zwecks Umtansches besw. Abnahme vorzulegen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen muß bei Reisen bis 4 Wochen Zucker mitgenommen oder nachgesandt werden. Über 4 Wochen hinaus jedoch nur bis höchstens 6 Monate. müssen, je nach beabsichtigter Reisedauer, die betreffenden Monatsabschnitte der hiesigen Zuckerkarte gegen sog. Zuckerumkauschkarten eingetauscht werden. Es muß also bei etwaiger Reiseverlängerung entgegen der ursprünglichen Absicht, die Zuckerkarte stets bei Ankorderung weiterer Umtauschkarten mit eingesandt werden. Porto für„Einschreiben" ist beizufügen. Nach den maßgebenden Restimmungen erlischt die Versorgungspflicht der Abzugsgemeinde für Reisebrotmarken nach drei Monaten, für Zuckesumtauschkarten nach 6 Monaten. Bei Wiederanmeldung nuch vorübergehendem Aufenthalt muß außer dem Lebensmittelabmeldeschein und dem polizeilichen Anmeldeattest auch die Brotkarte mit vorgelegt werden. In jedem Falle muß nach Ausstellung des Lebensmittelabmeldescheines auch polizeiliche Abmeldung auf dem Meldeamt erfolgen. Bei der Rückkehr ist das Verfahren umgekehrt, also holizeiliche Anmeldung zuerst. Bei allen Abmeldungen ist genau anzugeben, ob die Abmeldung für dauernd oder vorübergehend(auf Reisen) erfolgt. Das Karten= und Reisebüro(Rothenburg 5/6, 1 Treppe) ist an den Wochentagen von 8—1 Uhr vormittags und für dringende Abmeldungen sowie für Urlauber auch nachmittags von 4—6 Uhr geöffnet. Sonntagsdienst(nur für dringende Abmeldungen und Urlauber) von 10—12 Uhr. Aus den Provinzen. i. Hamm. 6. Aug.(25 Jahre Bürgermeister.) Oberbürgermeister Matthaei konnte heute auf eine 25jährige Amtstätigkeit als Bürgermeister der Stadt Hamm zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurden ihm voll den städtischen und staatlichen Behörden und von der Bürgerschaft zahlreiche Ehrungen dargebracht. Eine Devutation des Magistrats und der Stadtverordneten überreichte ihm ein Ehrengeschenk der Stadt, bestehend aus einer silbernen Tafeldekoration. sowie eine kunstvoll ausgeführte Dankadresse, in welcher die Glückwünsche und der Dank für seine hervorragenden Verdienste um die Stadt Hamm ausgesprochen werden und von dem einstimmigen Beschluß des Maaistrats und der Stadtverordneten Mitteilung gemacht wird, daß zum Andenken an die besonderen Verdienste des Oberbürgermeisters um das Zustandekommen der Ringanlage dem Platze. an dem die Hindenburgstraße in den Kaiser-Wilhelm=Ring einmündet, der Name„Richard=Mattbaei=Platz“ gegeben wird. Eine Adresse der städtischen Beamtenschaft enthält zahlreiche künstlerische Photographien, die den großen Aufschwung der Stadt auf städtebaulichem, verkehrswirtschaftlichem Gebiet usw. veranschaulichen. Eine Abordnung des Oberlandesgerichts überbrachte die Glückwünsche der hiesigen Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte. Auch von den hiesigen Vereinen usw. wurden dem Jubilar zahlreiche Ehrungen dargebracht.„„ i. Lippstavn, 7. Aug.[Kapitänlentuant Otto Steinbrink, Ehrenbürger von Livpstadt.) Kapitänlentnant Otto Steinbrink, der im November vor. Is. auf einer einzigen Fahrt mit seinem U-Boot 22 Schiffe versenkte und kürzlich auch den englischen Kreuzer„Ariadne“ torpedierte, wurde zum Ehrenbürger der Stadt Lippstadt ernannt. Steinbrink ist hier als Sohn des Prof. Steinbrink im Jahre 1888 geboren, steht also im 29. Lebensjahre. * Recklinghausen, 7. Aug.(Auszeichnung.) Der Vorsitzende der Zentrumspartei des Reichstagswahlkreises Recklinghausen=Borken, Prof. Dr. Weskamp, der als 57jähriger Kriegsfreiwilliger seit Kriegsbeginn unter den Fahnen, zurzeit als Hauptmann im Osten, steht, erhielt den Bayer. Militärverdienstorden 4. Kl. mit Schwertern. Er wurde bereits vor 2½ Jahren mit dem Eisernen Kreuze 2. Kl. auf dem westl. Kriegsschauplatze ausgezeichnet und erhielt später das König Ludwig=Kreuz für Kriegsverdienste hinter der Front. Seine Frau erhielt letztere Auszeichnung vor einigen Wochen für aufopfernde Krankenflegerinnendienste in den Lazaretten zu Landau(Pfalz). (2) Varel[Oldenburg), 7. Aug.(Auszeichnung.) Der Kaiser hat der Oberin des katholischen Krankenhauses Aus Kunst und Leben. Dr. med. August Lieber, ein Bruder des f Zentrumsführers, feierte am 3. August ds. Is. in Innsbruck seinen 70. Gburtstag. In Camberg(Nalsau) geboren, ließ er sich nach mancherlei Wanderfahrten, unter anderem auch nach Rom und Paris, in Innsbruck als seiner Wahlheimat nieder und wirkt seitdem dort als Arzt. Gleich seinem Berufsgenossen Fr. W. Weber, mit dem er in Sprache und Stoffbehandlung vieles gemein hat, ist auch Lieber erst ziemlich spät mit den poetischen Werken an die Offentlichkeit getreten. Seine zur Musik einladenden und auch vielfach vertonten klangschönen„Hochlandsklänge" erschienen zuerst 1900 in der Wagnerschen Universitäts=Buchhandlung in Innsbruck, keitdem in mehreren Auflagen. 1902 folgte die balladen ähnliche Sammlung„Auf stillen Pfaden, welche in zuweilen geradezu dramatischer Steigerung Seelenkonflikte aus den reichen Erfahrungen seiner ärztlichen Tätigkeit verklärt und veredelt zum Ausdruck bringt. Noch mehr psychologisch vertieft sind seine Gedichte„Aus tiefen Schachten“(1906), die mit der Hebbelschen Strenge des Aufbaues oft ein ergreifendes versöhnlich=menschliches Verstehen verbinden. Sein reifstes Werk aber ist zweifellos das soeben in der Verlagsanstalt„Tyrolia“(Innsbruck und München) erschienene Bändchen„Christus“ wo in vier Teilen Christusprobleme menschlich faßbar nähergebracht werden. Ganz besonderen Wert hat wohl der dritte„Judas Ischartot“, einmal wegen der neuartigen Lösung dieses Seelenrätsels, dann aber wegen der knappen, ganz meisterhaften Zeichnung aller Personen. Das Judasproblem wird zu einer die vielen Judas der Weltgeschichte mitumfassenden Lösung gebracht. Möge dem greifen Dichter noch die Freude der Anerkennung dieses Werkes zu erleben vergönnt sein! Ad multos annos! [Dr. Hermann Cardauns.](Zu seinem 70. Geburtstage, 8. August.) Hermann Cardauns hat sich als Gelehrter, als Tagesschriftsteller und Politiker Ruf und Ansehen erworben. Von Hause aus Historiker— er hat in Bonn, München und Göttingen studiert— ist er 1876 als leitender Redakteur bei der„Köln. Volkszeitung“ eingetreten und hat diese Stellung bis zum Jahre 1907 verwaltet. Während dieser 20jährigen Tätigkeit hat er natürlich seine wissenschaftlichen Interessen in der Hauptsache beiseite stellen müssen; doch entstammt seiner Redaktionszeit eine Arbeit über den Erzbischof Konrad von Hostaden, ferner einige Beiträge zur Geschichte der Maria Stuart und eine Untersuchung über die Märchen Clemens Brentanos. Ein Kölner Kind, hat sich Cardauns vor allem für die reiche Geschichte seiner Vaterstadt interessiert, und durch seine Bearbeitung der Kölner Chroniken des Mittelalters, die er für die bekannte Sammlung der historischen Kommission bei der Münchener Akademie fertiggestellt hat, hat er in erster Linie seinen wissenschaftlichen Ruf begründet. Seit seinem Ausscheiden aus der Redaktion der „Köln. Volkszeitung“ hat Cardauns sich wieder mehr seinen alten Interessen zugewandt, die neuerdings mit Vorliebe eine Wendung zur Literaturgeschichte hin zeigen. So gelten seine jüngsten Arbeiten der Annette von Droste=Hülshoff, Clemens Brentano und der Dichterin Luise Hensel. Ein bedeutendes Verdienst um die Organisation und Förderung der katholischen Wissenschaft in Deutschland hat Cardauns sich durch seinen Anteil an der Begründung der GörresGesellschaft im Jahre 1876 erworben. Er ist noch heute der Herausgeber der Vereinsschriften dieser Gesellschaft und ist im Jahre 1901 auch ihr Geschichtsschreiber geworden. Von seinem mehr innerlich als äußerlich bewegten, durch reiche Schaffenstätigkeit und wertvolle Beziehungen fesselnden Lebensgange hat Cardauns in seinen 1912 veröffentlichten Erinnerungen eine lesenswerte Schilderung entworfen. [Rückkehr der Polar=Expedition Mae Millan.] Wie aus Christiania gemeldet wird, hat der Anfang Juli wieder in Nordgrönland angelangte Dr. Donald Mac Millau jetzt die ersten Mitteilungen über das Ergebnis seiner NordpolarExpedition telegraphiert. Diese Expedition war im Sommer 1918 eigens zu dem Zweck unternommen worden, um nach dem bisher noch durchaus problematischen Crocker=Land zu suchen, das Peary unter etwa 83 Grad nördl. Br. und 103 Gr. westl. L. im Juni 1906 auf seiner vorletzten Nordvolfahrt gesichtet haben wollte. Der spätere Entdecker des Nordvols glaubte damals ein gebirgiges Land zu erblicken, konnte aber die geographische Position nur ungefähr festlegen, und es war ihm nicht möglich gewesen, das Land selbst. das das nördlichste Polarland gewesen wäre, zu erreichen. Von anderen Polarforschern wurde aber die Existenz von Crocker=Land überhaupt bestritten. Dieser Zweifel hat sich als durchaus berechtigt erwiesen, denn Dr. Mac Millan teilt jetzt mit, daß Crocker=Land gar nicht existiert. Damit ist festgestellt, daß sich nördlich des Kronprinz Gustav=Sees kein Land mehr befindet, daß hier vielmehr, nördlich der wirren Inselwelt, die der Nordküste des amerikanischen Kontinnents. vorgelagert ist, das freie Eismeer sich erstreckt. Es ist erfreulich, daß es Mac Millan gelungen ist, den Zweck seiner Forschungsreise zu erreichen; im vorigen Jahre hatte man für sein Schicksal und das seiner fünf Begleiter bereits das Schlimmste befürchtet, da durch einen Robbenfänger die Nachricht einging, die Expedition sei durch ungünstige Eis verhältnisse aufgehalten worden. Diese Nachricht hat Mac Millan durch Eskimos in die Kulturwelt senden können. Seiner Rückkehr sieht man übrigens auch noch aus anderen wissenschaftlichen Gründen mit Interesse entgegen.— Der jetzt gleichfalls auf der Rückkehr hefindliche Polarforscher Stefanson wird versuchen, die Heimfahrt durch die Nordost=Passage zu unternehmen, den gleichen Weg also, den die russische Expedition von 1915 mit ihren beiden Schiffen eingeschlagen hatte, nachdem sie in der äußersten Ost-Arktis ein neues großes Polarland entdeckt hatte, dem sie den Namen Kaiser Nikolaus II.=Land gegeben hatte. Stefanson führte, gleichfalls im Sommer 1913 ausgereist, die kanadische Nordvol-Expedition, die sich die Erforschung des nördlichen Küstengebietes von Alaska sowie des nordwestlichen Teiles dieses Territoriums zum Ziele gesetzt hatte. Stift in Parel. Schwoster Solara, die Ror le 3. Klasse verliehen. Der Großberzeg von i Schwester Colana schon früder durch Veroldenburgischen Rote Kreuz=Medaille ausgezeichne!. Hannover, 6. Aug.(Landgerichtsdirektor Reichartz) hier, ist zum Präsidenten des Landgerichts in Nachen ernannt worden. Reichartz gehört dem Landgericht in Hannover seit 1908 als Landgerichtsdirektor an. Er ist aus der staatsanwaltlichen Laufbahn hervorgegangen. Geboren 1867 zu Dorsten, besuchte er das Pauliuum in Münster, das er ann wurde er Referendar 1894 1886 mit dem Zeugnis der Reise verließ. nach zurückgelegtem Vorbereitungsdienst als eonstists. E im Bezirke des Oberlandesgerichts Hamm zum Gerichtsassessor ernannt. Als solcher war er nacheinander bei den Staatsanwaltschaften Hagen, Bielefeld und Duisburg sowie bei der Oberstaatsanwaltschaft in Hamm beschäftigt. 1899 erfolgte seine Ernennung zum Staatsanwalt bei dem Landgericht in Saarbrücken und 1903 seine Versetzung in gleicher Amtseigenschaft an das Landgericht in Münster. 1907 wurde er dort Landrichter und 1908 Landgerichtsrat. In demselben Jahre erfolgte seine Beförderung zum Landgerichtsdirektor bei dem Landgericht in Hannover. Sein neues Amt wird Landgerichtspräsident Reichartz am 17. September d. J. übernehmen. Gerichtszeitung. ( 900 Prozent überverdienst beim Verkause von Bfefser. Leipaia, 7. Aug. Im Januar 1916 hatte der Fleischermeister Aldin Curt Merd in Leipzig zur Wurstfabrikation einen Zentner Pfeffer zum Preise von 219 Mark gekauft. Als die Stadt Leipzie die Herstellung von Wurst auf dem Schlachthof: selbst in die Hand nahm und die Fleischer keine Wurst mehr machen durften, hatte Mertz keine Verwendung mehr für den Pfeffer, sodaß er ihn im Januar 1917 für 2000 Mark verkaufte. Wegen Preiswuchers wurde er vom Leipziger Landgericht zu einer Geldstrafe von 2000 Mark verurteilt. Der Einwand, daß er den Pfeffer zum eigenen Verbrauch gekauft habe und kein Händler sei ließ das Gericht nicht gelten: jeder wird bestraft, der sich des Preiswuchers mit Nahrungsmitteln aus Gegenständen des täglichen Bedarfs schuldig mache. Auch entschuldigt es den Angeklagten nicht, daß der Pfeffer zur kritischen Zeit einen Marktpreis von 2000 Mark dro Zentner hatte. Sport. Rennen m Hannover, 7. Aug.(Gig. Meld.) Erstes Rennen(5000 Mt.) 1. Gestüt Graditz Stichslamme(Rastenberger). 2. Viadukt. Tot. 10. Zwei liefen. Zweites Rennen(10 000 Mk.). 1. v. Restorfis Kapbach Schmidt), 2. 1 Oein(Schläfte) und 1 Bojadere(Ungerer). Tot. 49, Pl. 14, 12(Odin), 15(Bajadere). Ferner liefen Traktat, Malta II, Glückstein II, Filmdiva, Isonzo. Drittes Rennen(7000 Mk.). 1. Göschens Wise Tom (Rinkleib), 2. Park Hair, L. Taschenspieler. Tot. 48. Pl. 18, 26. Ferner lief Landwehr. Viertes Rennen(40000 Mk.) 1. v. Oppenheims Arabis Schmidt), 2. Wirbel(Heidt). 2. Perle(Kasper). Tot. 22, Pl. 12, 13. Ferner lief Famos. Fünftes Rennen(12000 Mk.). 1. Haniels Chaputchm (Rastenberger), 2. Defizit(Schläfte), 3. Sperber(Teichmann). Tot. 87. Pl. 12, 11. Ferner lief Depesche. Sechstes Rennen(5000 Mt.). 1. v. Opels Darmstadtia (Schläfke), 2. Papyxus, 3. Valencia. Tot. 58, Pl. 22, 21. Ferner liefen Carlo, Salas y Gomez. Siebentes Rennen(12000 Mt.). 1. Stall Ilses Milton (Schmidt), 2. Rosenmöve(Kasper), 8. Lüttich Bleuler). Tot. 52, Pl. 23, 30. 53. Ferner liefen Olycor. Loin du Bal. Alarich, Nogill, Bergfried. Neutral, Paganini, Mustang, Partagas. Achtes Rennen(4000 Mk.). 1. Stübers Fringa(Dohr), 2. Patrone. Tot. 12. Ferner lief Feldherr(ausgebr.). Hauptredakteur: Rudolf Strietholt.— Es verantworten: den redaktio1 Koene die Reklamen und Ins J. P: S: Lul: Pam Koene, um teghluen und Inserate: J. E.: griedr. Stürmann, aue in Munster.— Druck und Verlag der Aschendorffsch Buchhandlung in Münster. nellen Toil: chen Für den Ankauf von Lesestoff für Heee und Flotte gingen bei uns folgende Betrüge ein: B. v. 5.00 5. V. 1.00 Ungenannt Weißensee„ 30.— 26.0 Vorstehenden Betrag haben wir heute an die Sammelstelle bei der Stadtverwaltung Münster abgeltefert und die Kollekte geschlossen. Geschäftsstelle des Münst. Anzeigers u. 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Kortmann, in Ostbevern beim Hrn. Epke, Brock=Ostbevern, in Sudmühle beim Herrn Lembeck(Mauritz Wirtschaft Jägerhäuschen), eine Sammelstelle für Gemüse und Obst eingerichtet, um alle Produkte aus den ländlichen Bezirken in die Stadt zu führen, für welches auf dem Lande keine Verwertung ist. Die Sammel= stellen arbeiten in der Weise, daß die Produkte, welche die Landwirte nicht im eigenen Haushalte selbst verwerten können, an jedem Dienstag und Freitag bei den Sammelstellen angeliefert werden. Die Sammelstellen übernehmen die Annahme zu den gesetzlich geltenden Erzeugerhöchstpreisen gegen Barzahlung und veranlassen noch am selben Tage die Weiterbeförderung der Waren nach Mün ster. Landwirte im Bereiche der Sammelstellen werden gebeten, ihre Überschüsse an Gemüse und Obst reichlich abgailleferg. Der Magistrat. zur Größe von 100—150 Morgen mittleren Bodens sofort zu pachten gesucht. Lage Munsterland bevorz. 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