der deutschsprachigen Presse eNV 1 wierteljährlich: Ausgade à zahne „Wochenschau“) in Münster zweimal täglich froi ins Haus gebracht 2 Mk. 10 Pfg.,— auswärts von der Post ab geholt 2 Mk. 10 Pfg., durch den Briefträger gebracht überall, wo nur einmal i Tage Briefbestellung stattfindet, 2 Mk. 52 Pfe. in Orten mit zwei= und mehrmaliger Bestellung 2 Mk. 32 Pfg.— Ausgabe 8(mit„Wochenschau“) vierteljährlich 60 Pfg. mehr. Fernspr.: Redaktion u. Verlag Nr. 2448, 2440 u. 2450. Geschäftostelle(Michaekisplatz 9) Nr. 76. U Zwei Ausgaber ügig. und Münsterische Volkszeitung. 45588 Wbomenten. Erste Ausgabe. Freitag, 18. Mai 1917. aneigen üe Sum fr bie Anogentgeitg, Om beutt, KImm hoch, 25 Pf; bei Anzeigen aus dem R.=S. Münster 20 Pf., aus der Stadt Münster 15 Pf.(für Aktiengesellschaften 2c., Vereine und Behörden 25 Pf.: Reklamen: Der Raum für die Reklamespalte, 87mm brett, Zmm hoch, 1 Mk.— Für Erfüllung von Platz= vorschriften wird keine Gewähr, sowie für Druckfehler keine Haftung übernommen, Etwaiger Rabatt gilt els Kassenrabatt u. kann verweigert werden, wenn Zahlung nicht binnen 4 Wochen nach Erhalt der Rechnung erfolgt.— Gebühr für Beilagen nach Cewicht 66. Jahrgang. Nr. 355. Ein englischer Kreuzer durch ein deutsches U.=Boot versenkt. Erfolgreiches Seegefecht in der Otrantostraße. Wien, 17. Mai.(WTB.) Amtlich wird verlautbart: der Nacht vom 14. auf den 15. Mai unternahm eine Abteilung unserer leichten Seestreitkräfte einen erfolgreichen Vorstoß an der Otrantostraße, dem ein italienischer Torpedobootszerstörer. 3 Handelsdampfer und 20 armierte Bewachungsdampfer zum Opfer fielen. 72 Engländer der Bewachungsdampfer wurden gefangen genommen. Auf dem Rückmarsch hatten unsere Einheiten eine Reihe von erbitterten Gefechten mit überlegenen feindlichen Streitkräften zu bestehen, wobei der Feind, der aus englischen, französischen und italienischen Schiffen zusammengesetzt war, erhebDer Kucktrilt Milsundus. lichen Schaden erlitt. Auf zwei feindlichen Zerstörern wurden Brände beobachtet. Das Eingreifen feindlicher U.=Boote und Flieger in den Kampf hatte keinen Erfolg, wogegen unsere Seeflugzeuge, die sich vorzüglich betätigten, je einen Bombentreffer auf zwei feindliche Kreuzer erzielten und auch die geguerischen U.=Boote wirksam bekämpften. Unsere Einheiten sind vollzählig mit geringen Menschenverlusten und Beschädigungen zurückgekehrt. In hervorragendem Zusammenwirken mit unsern Streitkräften versenkte ein deutsches U.=Boot einen englischen Kreuzer mit vier Schornsteinen durch Torpedoschuß. Flottenkommando. Weitere U.=Boot=Erfolge. Berlin, 17. Mai.(WTB.) Amtlich. Unsere U-Boote versenkten im Mittelmeer neuerdings 9 Dampfer und 6 Segelschiffe von insgesamt über 30000 Tonnen. Darunter befanden sich der bewaffnete englische Dampfer„Karuma". (2996 To.), ein unbekannter durch einen Fischdampfer gesicherter bewaffneter 4000=To.=Dampfer und ein weiterer unbekannter Dampfer von 4000 To.: ein vollbeladener Transportdampfer gleicher Größe wurde aus einem von Zerstörern geleiteten Convoi herausgeschossen. Ferner wurde ein voller Tankdampfer, mindestens 6000 To., inmitten einer Sicherung von drei bewaffneten Fahrzeugen, durch Torpedoschuß versenkt. Unter den Ladungen der übrigen vernichteten Schiffe befanden sich hauptsächlich Kohle, Schwefel und Sprengstoffe. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Erfolglose feindliche Angriffe im Westen und bei Monastir. Großes Hauptauartier, 17. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz, Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern Infolge eines starken englischen Gegenstoßes mußten wir einen am frühen Morgen im Dorfe Roeux errungenen Geländegewinn wieder herausgeben. Im Anschluß an diesen Kampf nördlich der Searpe vor= und nachmittags einsetzende starke englische Angriffe wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen, und auch südwestlich von Riencourt blieben Vorstöße der Engländer ohne jeden Erfolg. An der Front der Heeresgruppe machten wir im Mai bisher 2300 Engländer zu Gefangenen. Front des deutschen Kronprinzen. Bei Bauxaillon und östlich von Laffaux schoben wir unsere Linie durch überraschenden Handstreich einige hundert Meter vor und behaupteten die erzielten Erfolge gegen französische Angriffe. Außer blutigen Verlusten büßte der Feind in diesen Gefechten 248 Gefangene und mehrere Maschinengewehre ein. Auch östlich der Froidemont=Fe.(bei Braye) glückte es uns, dem Gegner einen vorgeschobenen Grabenteil zu entreißen und ihm dabei Gefangene abzunehmen.— Die an der französischen Front seit Beginn dieses Monats gemachten Gefangenen erhöhen sich damit auf 2700 Mann.— Im übrigen war die Gefechtstätigkeit im Bereiche der Heeresgruppe sowohl wie auch an dern andern Fronten im Westen bei Regen gering. Ostlicher Kriegsschauplatz, Keine besonderen Ereignisse. Mazedonische Front. Nach tagelanger Artillerievorbereitung nördlich und nordwestlich von Mouastir einsetzenbe starke französische Augriffe endeten mit vollem Erfolge für die dort kämpfenden deutschen und bulgarischen Truppen. Im Nahkampf und durch Gegenstoß wurde der Feind überall verlustreich zurückgeworfen. Der Erste Generalauartiermeister Ludendorff. * Berlin, 17. Mai.(WTB.) Amtlich. Abends. Vom Westen und Osten keine besonderen Ereignisse. * Die französischen Verluste. Berlin, 16. Mai.(WTB.) Die übertriebenen französischen Meldungen über deutsche Einbußen an Gefangenen und Toten stellen nichts weiter dar als den ohnmächtigen Versuch, die Bevölkerung von den eigenen, außerordentlich schweren Verlusten abzulenken. Wie furchtbar diese Verluste sind, geht wieder übereinstimmend aus Gefangenenaussagen Petersburg, 17. Mai.(8TB.) Meldung der Petersb. Tel.=Ag. In der Nachtsitzrag erklärte der Minister des Außern Miljukow der vorläufigen Regierung seinen Entschluß, endgültig aus dem Kabinett auszuschei den. Der Grund des Ausscheidens liegt in der Verschiedenheit der Auffassung zwischen Miljukow und der vorläufigen Regierung über die Frage der Umbildung des Kabinetts. Die Mitglieder der vorläufigen Regierung erörterten sodann die Frage, ob der Ministerpräsident die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen würde. Aber Fürst Lwow lehnte nachdrücklich ab, indem er erklärte, für diesen Posten nicht geeignet zu sein. Er ziehe es vor, das Ministerium des Innern zu behalten. Hierauf erklärte die Mehrheit der Regierungsmitglieder es für tunlich, die auswärtigen Angelegenheiten dem Finanzminister Terestschenko zu übertragen. Justizminister Kerenski ist zum Kriegs= und Marineminister ernannt worden. * Wenn der Rücktritt des Kriegsministers Gutschkow eine Anderung in der russischen Politik bedeuten sollte, so mußte ihm der Rücktritt des Ministers des Äußern Miljukow, der sein Gesinnungsgenosse war, folgen. Beide vertraten die imperialistische Politik in Rußland. Beide waren die unbedingten Anhänger der Entente, und beide befolgten nach wie vor die alten Kriegsziele, die sich auf die Eroberung Konstantinopels usw. bezogen. Nun ist Miljukow seinem Kollegen gefolgt und das Kabinett hat eine umfassende Neugestaltung erfahren. Miljukow ist dabei nicht aus dem Kabinett ausgeschieden, sondern nur seines Einflusses in der äußeren Politik beraubt worden, und dafür mit dem Unterrichtsministerium betraut worden. Bei der Umgestaltung sind weiter insgesamt fünf Mitglieder des Soldaten= und Arbeiter=Rates in das Ministerium eingetreten. Sie besitzen also fast die Hälfte der elf Ministersitze. Diesen Umstand muß man bei der Beurteilung der neuen Konstruktion des Ministeriums in Rechnung stellen. Der Soldaten- und Arbeiter=Rat ist damit aus seiner Reserve gegenüber der neuen Regierung herausgetreten und beteiligt sich mehr als bisher an der aktiven Politik. In Verbindung damit ist es von Bedeutung, daß in der Mitteilung der Petersburger Telegraphenagentur ausdrücklich Bezug genommen wird auf die Note der Regierung vom 1. Mai. Diese Note, die die Bedingungen des Arbeiter= und Soldaten-Rats für den Eintritt ins Ministerium enthält, besagt, daß eine aktive auswärtige Politik betrieben werden soll, die offen und sobald wie möglich einen allgemeinen Frieden ohne Annexionen und Entschädigungen auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker erreichen will, ferner die Demokratisierung der Armee, die Verstärkung der Front zur Verhervor. Bei sehr vorsichtiger Schätzung dürfen sie für die Zeit der großen Offensive auf mindestens 200000 Mann angesetzt werden. Von den in Frankreich befindlichen 110 französischen Divisionen wurden durch Gefangene bereits 60 an der Offensivfront festgestellt. Von diesen erlitt schwere Verluste auch jene „Armee de poursuite“, die erst nach vollendetem Durchbruch zum Aufrollen der deutschen Front in Aktion treten sollte und von deren 16 Divisionen bereits 13 in vorderster Linie zur Ablösung abgekämpfter Divisionen eingesetzt werden mußten. Ebenso ist die französische Kavallerie, die nachgewiesenermaßen in ihrer Gesamtheit zur Ausnutzung des beabsichtigten Durchbruchs dicht hinter der Front bereitgestellt war, jetzt notgedrungen zur Auffüllung der Verluste in die Gräben beordert. Die französische öffentliche Meinung schöpft nun Hoffnung aus den grundstürzenden Anderungen im Oberbefehl. Allein weder Petain noch Foch werden trotz aller Tüchtigkeit imstande sein, die gesteckten Ziele zu erreichen, denn mit einer Armee, deren beste Divisionen sich bereits in nutzlosen Opfern erschöpft haben und deren Stimmung in der Erkenntnis der Aussichtslosigkeit aller Anstrengungen niedergeschlagen ist, läßt sich eine eherne Mauer wie die deutsche nicht durchbrechen. Sichere Feststellungen über die französischen Verluste in den letzten Kämpfen auf dem Chemin des Dames und bei Craonne ergeben, daß die Sturmregimenter der 12. französischen Division bis zum Angriff durch das gutliegende deutsche Artilleriefeuer allein etwa 500—600 Tote und Verwundete hatten. Im Verlaufe des Angriffs steigerten sich die Verluste vor allem durch Maschinengewehrfeuer bis zu 50 Prozent. Die Verluste des 34. Infanterie=Regiments betrugen 70 Prozent, die der Regimenter 18 und 49 30 Prozent. Die Stimmung der Leute hat gegenüber dem Anfang der Offensive einen gewaltigen Umschwung erlitten. Allgemein hat die moralische Widerstandskraft der französischen Infanterie nachgelassen. Infolge der Verluste ist, wie verschiedene Gefangene betonten, die Mißstimmung gegenüber den höheren Führern groß. Die Gefangenen aus den letzten Kämpfen äußern sich rückhaltloser als bisher über die Lebensmittellage in Frankreich und geben zu, daß sie viel schlechter ist als sie allgemein geschildert wird. Sie haben den Eindruck, daß die gegenwärtigen Kämpfe die Entscheidung erzwingen sollen oder müssen. Die 10. Isonzoschlacht. Wien, 17. Mai.(WTB.) Amtlich wird verlautbart: Ostl. und südöstl. Kriegsschauplatz. Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz, Die Isonzo=Kämpfe entbrannten gestern nach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht aufs neue heftig. Der Hauptstoß der italienischen Angriffsmassen, denen ununter. brochen Verstärkungen zuflossen, richtete sich gegen die Höhenkette östlich des Engtales von Plava=Saleano und gegen unsere Linien vor den Toren von Görz. Im Norden dieses Abschnittes wird auf dem Kuk, südöstlich von Plava, Tag und Nacht mit großer Erbitterung gefochten. Verteidiger und Angreifer wechseln stündlich ihre Rollen. Frisch eingesetzte Reserven vortreibend, setzen die geworfenen Gegner immer wieder zu neuem, verlustreichem Ansturm an. Weiter südlich im Raume von Monte San Gabriele mußten die feindlichen Regimenter, nachdem sie zu wiederholten Malen vergeblich gegen unsere Stellungen ankannten, schon nachmittags vom Augriff ablassen. Nicht minder erfolgreich verliesen für uns die Kämpfe an der von Görz nach Osten führenden Straße. Auch in dieser Gegend wurde fast den ganzen Tag über um den Besitz unserer ersten Linien gerungen. Als der Abend hereinbrach, waren unsere Gräben, von einigen kleinen Schützennestern abgesehen, gründlich gesäubert. Besondere Erwähnung verdienen die Wiener Landsturmtruppen, die der Brigade Emilia in einem schneidigen, vollen Erfolg bringenden Gegenangriff 400 Gefangene abnahmen. Auf der Karsthochfläche war die seindliche Infanterie durch das vortreffliche Wirken naserer Geschütze zur Untätigkeit verarteilt, teidigung der russischen Freiheit, sowie soziale, wirtschaftliche und finanzielle Reformen. Diese Bedingungen bedeuten mithin keineswegs eine unbedingte Friedenspolitik, fordern vielmehr noch eine Verstärkung der Front und einen allgemeinen Frieden, im Gegensatz zu einem Sonderfrieden, den die maßgebenden russischen Kreise zur Stunde noch nicht gefordert haben. Für die endgültige Beurteilung dieser Ansicht wäre es wichtig, zu wissen, was geschehen soll in dem Falle, daß der allgemeine Frieden nicht zustandekommt, daß also die übrigen Ententemächte sich weigerlich verhalten. Bis heute liegen keinerlei Zeichen vor, daß England sowohl wie Frankreich an ein Nachgeben denken, im Gegenteil, sie halten, wie auch der Reichskanzler in seiner letzten Rede hervorgehoben hat, nach wie vor an ihren extremen Friedensbedingungen fest. Der allgemeine Frieden, den die breiten Massen Rußlands anstreben, ist also nichts als eine schöne Hoffnung, für deren Erfüllung zurzeit keine Aussicht besteht. Wir müssen es daher vollkommen dahingestellt sein lassen, ob man das neue Kabinett in Rußland ein Friedenskabinett im engen Sinne des Wortes nenen kann. Immerhin ist die Beseitigung Gutschkows und Miljukows ein Zeichen, daß die extremen Forderungen der Entente in Rußland endgültig abgewirtschaftet haben, und daß der Ausgleich mit den Zentralmächten von russischer Seite immerhin gefördert ist.) * Rücktritt russischer Heerführer. Rotterdam, 16. Mai. Der Vertreter des russischen Generalstabes hat dem Rat der Arbeiter und Soldaten einen Besuch abgestattet und ihn auf die ernste Lage aufmerksam gemacht. Mehrere Heerführer folgen dem Vorbilde Gutschkows und wollen von ihrem Posten zurücktreten, da es ihnen unter den gegenwärtigen Umständen nicht möglich sei, ihre Pflicht zu erfüllen. Petersburg vor einem Bruch mit den Alliierten. Stockholm, 16. Mai. Dem„Hamburger Fremdenblatt“ wird von hier gemeldet: über die Bildung des russischen Koalitionskabinetts wird angenommen, daß die Sozialisten vier Plätze erhalten. Unter den Kandidaten werden besonders Stobelew und Tscheritelli genannt. Ein Platz wurde auch Botschewiki angeboten. Doch ist es unsicher, ob sie ihn annehmen. Dem Entschluß der Regierung, nachzugeben, ging eine stürmische Dumasitzung voraus. Interessante Mitteilungen über die englandfeindliche Stimmung machte der Deputierte Schulgin. Auf den Petersburger Straßen werde jetzt eine offene heftige Werbearbeit gegen England geleistet. Rußlands Aufgabe sei, die Welt von diesem Untier zu befreien, das der Herd von jeglichem Imperialismus und Kapitalismus sei. Daher wird in Petersburg überall vorausgesagt, daß man vor einem Bruch mit den Alliierten stehe. An der Tiroler Front unterhielten die Italiener südlich des Sugana=Tales starkes. Artilleriefeuer aus schweren Kalibern. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschallentnant. * Kriegspressequartier, 15. Mai. Nach langer von der öffentlichen Meinung des eigenen Landes sowohl als auch von den Alliierten mißmutig aufgenommenen Kampfpause, erdröhnen an der Insonzofront von Tolmein bis zum Meere die italienischen Kanonen. In welcher Verfassung die italienische Armee in den Kriegsabschnitt tritt, der vielleicht eine neue große Aktion eröffnet, zeigt ein aufgefundener Flugzettel, der die Soldaten vorm überlaufen in unsere Linien warnt. Darin heißt es:„Es ist möglich, daß ihr alle noch immer nicht begriffen habt, daß man in Österreich Hungers stirbt und daß die Österreicher elende Barbaren sind, da sie weder Gefangene und Deserteure, noch Tote und Verwundete berücksichtigen. Besser sterben als inmitten dieser Hunde, die durch den Hunger wütend geworden sind, leben, so schreiben eure unglücklichen Kameraden, die das Unglück gehabt haben, in die Hand von Österreich zu fallen. Bevor ihr euch gefangen gebt, um langsam am Hunger zu sterben, erinnert euch daran, daß der Sieg nohe ist, weil auch Amerika jetzt auf unserer Seite ist und Soldaten und Geld geben wird, so viel wir wollen. Rechnet die Millionen englischer Soldaten zur Zahl der Franzosen, Russen, der Unsrigen und der Amerikaner, und denkt, über welche ungeheure Menge von Menschen und Kanonen wir zusammen verfügen.“ Wenn die eigenen Soldaten vor dem Desertieren warnen, so mag ihre Lust dazu nicht klein sein. Seit dem 11. Mai steht die Isonzofront unter feindlichem Artilleriefeuer, das wachsende Stärke zeigt. Alle Kaliber, die der Feind in seinen Artillerieformationen besitzt, sind vertreten und in Aktion gesetzt. Am ersten Artillerieschlachttag begann in den Morgenstunden ein überaus heftiges kontinuierliches Feuer. Es währte bis etwa 8 Uhr früh, dann brach es jäh ab. Am 12. früh fand das einem ungewöhnlich raschen Einschießen gleichende Unternehmen in Verbindung mit ungemein starkem Minenwerferfeuer seine Fortsetzung, auch legte der Feind gleichzeitig, indem er rückwärtige Räume unter schwerstes Feuer nahm, Feuersperre in das weitere Hintergelände. Unsere Infanterie, die längst an artilleristische Höchstleistungen gewöhnt ist und überdies von unserer Artillerie geschützt ist, sieht den kommenden Tagen oder Wochen mit voller Zuversichtentgegen. Hans Georgy. Der bulgarische Tagesbericht. Sofia, 17. Mai.(WTB.) Generalstabsbericht vom 16.: Mazedonische Front: An der Cervena=Stena und auf der Höhe 1248, nördlich von Bitolia, ununterbrochenes Geschütz= und Minenwerferfeuer. Im Cernabogen lebhaftes Artillerie= und Minenwerferfeuer. Ostlich der Cervena schwaches Artilleriefeuer. Feindlicher Lager und Entfaltung von Infanterietruppen in den feindlichen Gräben wurden von unserer Artillerie unter Vernichtungsfeuer genommen. In der Moglenica=Gegend lebhaftes Geschützfeuer. Gegen Mittag versuchten serbische Infanterie=Abteilungen nach heftiger Artillerievorbereitung, östlich von Dobropolje vorzurücken, wurden aber durch unser Feuer zurückgetrieben. Bei Zborsko machte der Feind zweimal den Versuch, anzugreifen, wurden jedoch zurückgeworfen. Westlich des Wardar war die Gefechtstätigkeit lebhaft. Nachmittags nahm der Gegner die Höhe Bissilkowa Kitka, südlich von Huma, unter heftiges Geschützfeuer. Bei Altschak Mahle warfen unsere vorgeschobenen Posten durch Gegenangriffe überlegene feindliche Abteilungen aus einem vorgeschobenen Graben, in den sie gestern eingedrungen waren, hinaus. Unsere Patrouillen zerstörten zwei feindliche Posten im Dorfe Altschak Mahle. Westlich vom Doiran=See spärliches Artillerie= und zeitweise aussetzendes Maschinengewehrfeuer. An der unteren Struma stigerte sich die Heftigkeit des Artilleriefeuers merklich. Westlich von Barakli Tschung schwoll nachmittags das feindliche Artilleriefeuer zum Temmmelfener an. Dann versuchten feindliche Infanterie=Gi#####ilen vorzurücken, wurden jedoch durch unser Feuer zum Stehen gebracht. Rumänische Front: Bei Tulcea spärlicher Feuerpachsel zwischen Posten. 141...— Eine Kriegsziel= und Friedensdebatte im Unterhaus. London, 16. Mai.(WTB.) Unterhaus. Ein von einem sozialistischen und zwei liberalen Mitgliedern eingebrachter Antrag, die russische Ablehnung„aller imperialistischen Eroberungs= und Vergrößerungs=Bestrebungen" zu begrüßen, und die englische Regierung aufzufordern, eine ähnliche Erklärung abzugeben und gemeinsam mit den Alliierten die Friedensbedingungen im Einklang mit der russischen Erklärung neu festzusetzen, kam in Verbindung mit dem Gesetzentwurf über die konsolidierte Schuld zur Besprechung. Lord Robert Cecil erinnerte an die Erklärungen der Regierung über die Kriegsziele und sagte, diese seien heute noch ebenso unverändert. Auf eine Frage, ob die mit der früheren russischen Regierung abgeschlossenen Verträge noch bindend seien, sagte Cecil, das sei der Fall, so lange sie nicht von der neuen russischen Regierung abgeändert worden seien. Bei der Besprechung der Frage nach Annexionen fragte Cecil, ob Snowden und seine Freunde den Vorschlag machen wollten, daß die Eingeborenen der früheren deutschen Kolonie in Afrika der deutschen Herrschaft zurückgegeben werden und daß Armenien und Syrien weiter unter türkischer Herrschaft bleiben sollten. Er wies auf Elsaß=Lothringen, die italienische Irredenta und Polen hin und sagte, wenn auch Handlungen der Gerechtigkeit und der Wiederherstellung nicht wohl ein geeigneter Kriegsgrund seien, es dann doch ganz anders sei, wenn diese Ziele durch einen Krieg erreicht worden seien, zu verlangen, die Früchte dieser wünschenswerten Errungenschaften im Stiche zu lassen. Mit Bezug auf die Kriegsentschädigung fragte Lord Cecil: Soll es für Belgien, Serbien und Nordfrankreich keine Entschädigungen geben und keinen Ersatz für die Vernichtung friedlicher Handelsschiffe? In der Rede von Bethmann=Hollwegs hat ein Hinweis dafür gefehlt, daß Deutschland bereit sei, anzugeben, welche Friedensbedingungen es annehmen würde. Wir sind entschlossen, einen Frieden nicht anzunehmen, der kein Friede sein würde. Der Friede, den wir annehmen, muß ein gerech ter und dauernder Friede sein. Asquith sprach die Überzeugung aus, die vorläufige russische Regierung werde eine Annexion in dem Sinne annehmen, 1.) zur Befreiung unterjochter Völker, 2.) zur Vereinigung künstlich getrennter Völker und 3.) zur Übertragung von Gebieten zum Zwecke der Erlangung strategischer Stellungen, die der Krieg als notwendig zur Sicherung gegen ständige Angriffslust erwiesen habe. Er glaube, die Erklärung der russischen Regierung gegen Annexionen bezöge sich auf Eroberungen zum Zwecke der Ausdehnung des Landes zur politischen und wirtschaftlichen Machterweiterung und Annexionen in diesem Sinne würde keiner der Alliierten durchzuführen oder zu rechtsertigen imstande sein. Die früheren Erklärungen der Alliierten über die Friedensbedingungen seien von der zivilisierten Welt als bedeutungsvoll für die zukünftige Gestaltung der zwischenstaatlichen Beziehungen angenommen worden. Ein Friede auf dieser Grundlage würde der einzige sein, der die gebrachten Opfer rechtfertigen würde. * Bern, 16. Mai.(WTB.] Laut„Morningpost“ beklagt in einem Aufruf an seine Wähler der englische Blockademinister Cecil die Tatsache, daß der Ernst der Lebensmittelschwierigkeiten von weiten Kreisen des Volkes nicht verstanden werde. Falls das Volk nicht mit den Vorräten haushalte, vermöge es nicht, bis zur nächsten Ernte durchzuhalten. Die Bestände an Brot, Mehl, Kartoffeln und Zucker seien unzureichend. Gerste sei genügend vorhanden: man müsse aber sparsam damit umgehen. Jedes von den Tauchbooten versenkte Schiff erhöhe die Verantwortlichkeit des Volkes bezüglich der Lebensmittelbeschränkung. Selbst wenn es gelänge, die Tauchbootgefahr zu meistern, würde es lange dauern, bis Ersatzbauten fertig würden. Der Zeitpunkt wird kommen! Berlin, 16. Mai. Der norwegische Militärkritiker Noerregaad bemerkt im„Morgenbladet": Wenn die Deutschen ihre Versenkungen in diesem Maße fortsetzen, muß der Zeitpunkt kommen, in dem die verfügbare Tonnage nicht mehr ausreicht, den Krieg zu führen: und England zu versorgen. Wenn man kein Mittel gegen die U.=Boote findet, wird der Tag kommen, an dem die Engländer keine andere Wahl haben, als zu versuchen, das übel durch einen Angriff auf die deutschen Flottenstationen zu bannen. Dies wird vielfach in England verlangt, aber das bedeutet ein Vabanque=Spiel um die ganze Existenz. Der türkische Tagesbericht. Konstantinopel, 16. Mai.(WTB.) Amtlicher Bericht vom 15. Mai. Jrakfront: An der Daila=Front fanden nur Vorpostengefechte statt, an denen feindliche Panzerautomobile teilnahmen. Nachträglich wurde festgestellt, daß unter den schweren Verlusten, welche die Engländer südlich Samara bei Jetabula erlitten, sich zwei gefallene Generale befinden. Kaukasusfront: Am rechten Flügel wurde ein Überfallversuch einer 100 Mann starken russischen Abteilung vereitelt. Im Zentrum waren unsere Patrouillenunternehmungen von Erfolg gekrönt. Unsere Patrouillen warfen den Feind zurück, erbeuteten viel Munition und Material und brachten einige Gefange mit. Am linken Flügel das übliche russische, wirkungslose Artilleriefeuer. Syrien: Drei Wasserflugzeuge warfen auf die offene Stadt Beirut 5 Bomben ab, ohne Schaden anzurichten. An den übrigen Fronten keine besonderen Ereignisse. Die amtlichen Berichte der Feinde. Französischer Bericht vom 16. Mai, nachmittags: Der Geschützkampf dauerte während der Nacht an. Nach heftigem Geschützfeuer setzte der Feind am Nachmittag zu einem mächtigen Angriff von 4 Kilometer Frontbreite in der Gegend der Mühle von Laffaux an. Trotz der wiederholten Anstrengungen des Feindes behaupteten wir unsere Stellung. Der Kampf geht an verschiedenen Punkten weiter. Von den Deutschen versuchte Handstreiche in der Gegend von Auberive und Avocourt und am Barrenkopf scheiterten in unserem Feuer. Im Ober=Elsaß drang eine unserer leicht beweglichen Abteilungen in feindliche Gräben ein und brachte nach Durchführung erheblicher Zerstörungen Gefangene zurück.— Abends: Im Laufe des Tages setzten die Deutschen ihre Angriffe in der Gegend nördlich und nordwestlich von der Mühle von Laffaux bis zur Eisenbahn Soissons=Laon fort. Trotz der beträchtlichen feindlichen Kräfte und der Heftigkeit der Augriffe brachten unsere Truppen dem Gegner eine blutige Schlappe bei. An einigen Stellen, wo unsere Linien vorübergehend eingedrückt wurden, machten wir glänzende Gegenangriffe, die uns wieder in den Besitz des ganzen verlorenen Geländes brachten. Die Deutschen erlitten erhebliche Verluste beim Versuch, unseren Vormarsch durch neue Angriffsversuche aufzuhalten: diese wurden durch Sperrfeuer und Maschinengewehrfeuer gebrochen. Etwa 100 unverwundete Gefangene blieben in unserer Hand. ebenso zahlreiche verwundete Deutsche, die in unsere Feldlazarette übergeführt wurden. Der Artilleriekampf aeht sehr heftig an der ganzen Angriffsfront weiter. Im Abschnitt von Croonne ziemlich lebhafte Kampfhandlungen der beiderseitigen Artillerie. Sonst war der Tag überall ruhig. Im Laufe des 15. Mai schossen unsere Flieger drei deutsche Kliuanenge ab. tr.. 8“ 8 — der deutschsprachigen Presse e.V. bom 16. Mal: In der Gegens von andächtige Christen. in so viele Familien ist Trauer eingeRichtung auf Steenstrate und Hetsas; kehrt wegen des Verlustes teurer Angehöriger: des Gatten, des Vaters des Sohnes oder des Bruders. Heiße Gebete Belgischer Bericht Ramskapelle und in der## dauerte der Artilleriekampf Taa und Nacht an. Nördlich von Steenstrate entwickelte sich im Laufe des Nachmittoas des Mai ein kurzer, aber heftiger Bombenkampf. Enalischer Heeresbericht vom 15. Mai, abends: Weiteve Einzelheiten über die Kämpfe, die heute früh bei Bullecourt stattfanden, zeigen, daß der Feind durch eine Reihe starker, sorgfältig zusammenwirkender Angriffe, die kräftig durch Artillerie und Grabenmörserfeuer unterstützt wurden, einen entschlossenen Versuch gemacht hat, unsere Truppen aus Bullccourt und aus dem Teil der Hindenburglinie, den wir östlich des Dorfes halten, zu vertreiben. Im ganzen unternahm der Feind 4 Angriffe. Der erste wurde 4 Uhr morgens gegen die rechte Flanke unserer Stellung in der Hindenburalinie angesetzt und gewann zeitweise in unseren Gräben Boden. Der Feind wurde sofort und völlig durch einen Gegenangrifk von uns vertrieben und ließ 250 Tote und Berwundete in unseren Linien. Ein gleichzeitiger Angriff gegen die linke Flanke unserer Stellung wurde von unserer Artillerie zerstreut. Später am Morgen wurde ein dritter Angriff gegen die nordwestliche Ecke von Bullecourt gemacht. Dieser Angriff wurde durch Artillerie. Gewehrund Maschinengewehrfeuer erfolgreich abgewiesen. Ein vierter Angriff wurde von Süden und Südwesten aus gemacht, wobei es gelang. unsere Posten im westlichen Teil des Dorfes eine Strecke von ungefähr 100 Pards zurückzutreiben. Die seindlichen Verluste in dieser Reihe erfolgloser Angriffe waren schwer. Das feindliche Artilleriefener war heute auf beiden Searpe=Ufern besonders heftig. Zwei deutsche Flugzeuge wurden gestern im Luftkampfe abgeschossen: eins außerhalb unseres Bereiches zum Niedergeben gezwungen. Zwei unserer Flugzeuge werden vermißt. Englischer Heeresbericht vom 16. Mai. Nachmittags: Der Kampf dauerte gestern im westlichen Teile von Bullecourt mit Vorteil für uns fort. Wir machten gestern abend bei einem kleinen Zusammenstoß auf dem rechten Abschnitt unserer Stellung in der Hindenburglinie östlich des Dorfes einige Gefangene. Nördlich der Scarpe dauerte der schwere Kampf an.— Abends: Nach heftiger Beschießung unserer Gräben auf beiden Ufern der Scarpe wark der Feind heute morgen einen heftigen Gegenangriff auf dem nördlichen Ufer zwischen Gavrelle und dem Flusse vor. Seine Truppen schoben unter dem vernichtenden Neuer unserer Artillerie Maschinengewehre vor. Für kurze Zeit drückte der Feind durch die Übermacht unsere vorgeschobenen Truppen aus ihren vorderen Stellungen. Unser sofort einsetzender Gegenangriff gepann allen vorlbergebend verlorenen Roden wieder, trieh Feind zurück und fügte ihm außergewöhnlich schwere Verluste zu. Eine Anzahl von Gefangenen wurde eingebracht. Unsere Truppen machten während des Tages Fortschritte. In der Hindenburglinie, nordöstlich von Delecourt, wurde eine seindliche Streifabteilung südöstlich von Overn erfolgreich abgeschlagen. Ein deutsches Flugzeug wurde gestern gezwungen, außerhalb unserer Sicht niederzugehen. Eines unserer Flugzeuge wird vermißt. Italienischer Bericht vom 16. Mai: An der Front der Julischen=Alpen dauerte die kräftigeOffensive, die von unseren Truppen am 14. Mai begonnen wurde, gestern mit Entschlossenheit an. Dank unaufhörlicher Anstrengungen gelang es unserer Infanterie, die von Artillerie beständig stark unterstützt wurde, sich auf dem schroffen, waldigen Höhenzug auf dem Ostufer des Isonzo, stromaufwärts Görz, der vom Feinde zu einer mächtigen Verteidigungsstellung ausgebaut war, festzusetzen. Auf dem linken Flüger erzwang eine unserer Abteilungen den Übergang über den Fluß zwischen Loga und Modres und bemächtigte sich des letztgenannten Dorfes. wo sie sich verschanzte. Im Zentrum eroberten wir die Höhe 383 nordöstlich von Plava, während die tapferen InfanterieBrigaden=Ferenze, 127. und 128. Regiment, und Avellino, 231. und 232. Regiment, dem Feinde die Dörfer Zagora und Zagonila, in denen sich Maschinengewehrabteilungen eingenistet hatten, entrissen und im Sturme den Gipfel des Kuk. Höhe 611, und Wodice, Höhe 524, gewannen. Auf dem rechten Flügel erzielten andere Abteilungen merkliche Fortschritte auf den steilen Abhängen des Monte Santo. Die heftigen feindlichen Gegenangriffe, die durch Geschützfeuer von außergewöhnlicher Heftigkeit vorbereitet und unterstützt wurden, brachen sämtlich vor dem festen Widerstand unserer Trupzen zusammen. In der Gegend östlich von Görz eroberte die Brigade Mesiana, 93. und 94. Regiment, die Höhe 174, nördlich von Tivoli, die vom Feinde stark befestigt war und erbittert verteidigt wurde, und wies wiederholte Gegenangriffe zurück. Görz lag gestern unter heftigem Geschützfeuer, das ernsten Schaden an Gebäuden verursachte. Auf der übrigen Front bis zum Meere lebhafte Artillerietätigkeit. Auch die hinteren seindlichen Linien waren gestern das Ziel eines unserer Luftschiffe. Trotz zahlreicher Angriffe feindlicher Flugzeuge und feindlichen Artilleriefeuers erlitten wir keinen Schaden. Wir zählten bis jetzt 3375 Gefangene, darunter 98 Offiziere, erbeuteten eine Gebirgsbatterie, etwa 30 Maschinengewehre, zahlreiche Waffen, Schießbedarf und Kriegsgerät. Englischer Heeresbericht aus Saloniki vom 15. Mai. An der Toiraufront rückten wir in der Nacht zum 14. Mai in unsere Linie südwestlich von Krastali auf einer Front von 5000 Pards durchschnittlich 500 Yards vor und konsolidierten die gewonnenen Stellungen. Trotz heftigen Geschützfeuers an der Strumafront nahmen wir das Dorf Kiupri, 2½ Meilen nordwestlich von Prosenik, zurück und machten einige Gefangene. Wir bemächtigten uns eines der vorgeschobenen feindlichen Schützengräben südwestlich von Ernekeus, 1½ Meilen nördlich von Boraki—Ozumea, auf einer Front von 3000 Dards und machten 70 Gefangene. Unsere Verluste sind gering. Marineflugzeuge machten zwei erfolgreiche Bombenangrisse auf Läger hinter der seindlichen Linie. Französischer Bericht der Orientarmee. Westlich vom Doiran=See, in der Gegend von Krastani—Daudli, schob die englische Armee die vordere Linie von 700 Metern auf einer Front von 500 Kilometern vor. Im Laufe ihrer Gegenangriffe an der Front Skra—di Legn—Hadzi—Bari erlitten die Bulgaren schwere Verluste und ließen einige Gefangene in unserer Hand. Die eroberten Stellungen wurden gehalten. Bei Gradesnica gelang den Serben ein Handstreich, der ihnen einige Gefangene einbrachte. Sehr lebhafte Artilleriekämpfe im Cernabogen und an der serbischen Front, trotz schlechten Wetters und Nebels. vorzulegen. Das Publikum wird gebeten,„leingeld— und Aus der Stadt. Münster, 18. Mai. * Jugendwehr. Auf Anordnung des Kriegsministeriums sind auch für die Regierungsbezirke Düsseldorf. Arnsberg und Münster die weiteren und engeren Ausscheidungskämpfe im Wehrturnen bis zum 4. Juni zum Austrag zu bringen. Für die Münster'schen Jugendkompagnien finden die we teren Ausscheidungskämpse am nächsten Sonntag. den 20. ds. Mts., auf der Sportbahn (Schiffahrterdamm) statt. Antreten 1½ Uhr am Endpunkt der Straßenbahn, Warendorferstraße. Vor dem Beginn der Kämpfe werden die Jungmannen ärztlich untersucht. Alle Übungen, mit Ausnahme der Reck= und Barrenübungen, bei denen ein Turnanzug gestattet ist, werden in Jugendwehrkleidung ausgeführt. Bei den Schnellseh- und Meldeübungen muß jeder Jungmann einen Bleistift zur Hand haben. Mundvorrat ist mitzubringen.— Diejenigen Wettkämpfer, welche als Wahlübung Reck oder Barren nehmen wollen, versammeln sich am Samstag. abends um 8 Uhr. auf dem Schulhofe der Oberrealschule. :( Hausfrauen=Verein. Freitag, den 18., vormittag 10 Uhr, Abgabe von billigem Sparger. Schillerstraße 4. * 21 Die Bittwallfahrt nach Telgte am Feste Christi=Himmelfahrt bot, wie die mannigfachen Veranstaltungen dieser Art während des Krieges, ein erhebendes Bild katholischen Glaubens unserer Vaterstadt. Dem Rufe der Pfarrgeistlichkeit Münsters zur Beteiligung waren die Gläubigen aus allen Pfarreien in überaus großer Zahl gefolgt. Die Prozession, an der auch der bochw. Herr Bischof mit mehreren Herren des Domkapitels teilnahm, bewegte sich um 7 Uhr von der St. Lambertikirche aus über den Mauritzer und Telater Prozessionsweg zur Gnadenkapelle, wo sie kurz nach 10 Uhr anlangte. Um 11 Uhr fand in Telate eine bl. Messe statt. Nach dem Evangelium bestieg Bischof Johannes die Kanzel zu folgender Ansprache, der er die Worte aus der Lauretanischen Litanei zu Grunde legte:„Trösterein der Betrübten, bette Andächtige Christen, meine lieben Diözesanen! Das dritte Kriegsjahr geht bald seinem Ende entgegen. Das waren Jahre banger Sorge für so manche daheim, deren Angebsrige im Felde stehn, Jahre biterer Leiden und Entbehrungen für so diele da draußen im Kampfe. Ströme von Tränen und Blut sind in diesen Jahren durch Eurova geflossen. Die Namen in den Listen der Verwundeten und Vermitten sind so zahlreich geworden, und die Totenlisten reden viel einsamen Gräbern fern in Zeindesland und, hat unser Volk zum Himmel gesandt in diesen Leidensjahren, betend sind die Krieger in den Kampf gezogen, und ihr habt immer wieder zur Macht des Gebetes eure Zuflucht genommen, dieser unsichtbaren geistigen Waffe im großen Völkerringen. Ihr seid auch öfters gepilgert nach Telgte, hier zum Gnadenbilde der allerseligsten Gottesmutter, der schmerzhaften Jungfrau, dorthin, wohin ihr so gern euer Leid und euren Schmerz zu tregen pflegt, dorthin, wo eine reiche Gnadenquelle erströmt, dort von wo so viel Hilfe und Mut ausgegangen ist in die Ferne. Heute haben wir eine gemeinsame Pilgerfahrt unternommen zum Gnadenbilde der schmerzhaften Mutter. Die katholische Christenheit hat Tausende von Marienbildern, aber es gibt kein Bild so voll Zartheit und Innigkeit, so voll Wehmut und Schmerz, als das Bild der schmerzhaften Mutter, das Bild der heiligsten Jungfrau mit dem Leichnam ihres Sohnes auf ihrem jungfräulichen Schoße. Zu diesem Bilde eilt das katholische Herz. dort pflegt es so gern die Andacht, besonders in den Leidenstagen und sucht Trost und Mut und Hilfe. Als einst die Männer den heiligen Leichnam vom Kreuze genommen hatten, da legten sie ihn in den Schoß der jungfräulichen Mutter. Welch ein Schmerz für Mariens Mutterherz! Auge, das tränenumflossene Auge, blickt hin auf den Leib voll Blut und Wunden, in das totblasse Antlitz. Wo ist eine Mutter, so arm wie Maria, die, von allen verlassen, ihren einzigen göttlichen Sohn in diesem Zustande auf ihrem jungfräulichen Schoße trägt? Wann hat jemals eine ihren Sohn in so betrübenswertem Zustande erblickt? Recht wendet unsere heilige Kirche das Wort an:„Groß wie das Meer ist dein Schmerz." Ja, unendlich groß und geheimnisvoll wie die Tiefe des Meeres waren die Leiden Mariens unter dem Kreuze. Am Leibe war damals der Sohn gekreuzigt, in der Seele ist die Mutter mit ihm zigt worden. Ein Heiliger hat einst gesagt:„Willst du das höchste Erdenglück in zwei Silben zusammenfassen, dann sprich das Wort Mutter: willst du das tiefste Erdenleid ausdrücken, dann sage ebenso das Wort Mutter; willst du alles Erdenglück und alles Erdenleid zusammenfassen, dann sprich das Wort göttliche Mutter“. Es gibt nichts Glücklicheres als Maria, die Mutter mit dem Jesukinde auf den Armen; es gibt nichts Leidvolleres als Maria die Schmerzensmutter mit dem Leichnam ihres Sohnes. Es lehrt uns die Erfahrung, daß jemand, der selbst viel Leid und kostet hat, am besten selbst Leid und Schmerz versteht, teilnahmsvoller ist an dem Leiden anderer Menschen. Liebe Diözesanen! Wir alle bedürfen heute des Trostes in diesen Leidensjahren, in diesen Karfreitagsstunden. Keine Hütte liegt heute so einsam in der Welt, daß Schmerz und Leid nicht eingekehrt wäre, kein Tor ist so fest verriegelt, daß Schmerz und Leid nicht eindringen könnten, und kein Palast stand in solcher Herrlichkeit, daß dort nicht Leid und Weh eine Heimstätte fanden. Liebe Diözesanen! Wer soll uns trösten in diesem Leide? Heute seid ihr gepilgert zur schmerzhaften Mutter, kniet nieder vor ihr, die am dem Herzen Jesu so nahe stand. Nirgends kann ein Christenherz sich besser erbauen, als vor dem Schmerzensbilde, hier kann es beten um Trost und Starkmut und um Beharrlichkeit. Das Leiden der schmerzhaften Mutter hat für sie die herrlichsten Früchte getragen, denn sie, die einst unter dem Kreuze Schmerzensmutter war, sie ist jetzt Königin des Himmels und der Erde.„Christi Mutter stand in Schmerzen", so klagt unsere heilige Kirche am Karfreitag:„Freu dich, du Himmelskönigin“, so jubelt sie am Ostersonntag. Nun, meine lieben Christen, die Leiden dieser Zeit sind nicht zu vergleichen mit der Freude dereinst in der Ewigkeit. Wir leben hier in einem Tal der Tränen, aber die Erde, die Welt, ist Gott sei Dank unsere Heimat nicht. Wir suchen eine andere Heimat: Credo in vitam aeternam.„Ich glaube an ein ewiges Leben". Das ist das Erlösende in diesen Erdentagen. Tragt diese Botschaft hinein in des Nachbars Haus, wenn dort die Nachricht kam:„Vermißt" oder„Auf dem Felde der Ehre gefallen"; tragt sie hinein in die Familie, und ihr werdet Tränen trocknen; tragt diese Botschaft hinein in die Lazarette zu den verwundeten und kranken Soldaten: Ihr werdet dort Trost und Versöhnung finden; bringt sie hinaus auf die Schlachtfelder, und unsere daten werden gottergeben sterben, ihr Leben opfern für uns und das Vaterland. Als einst Maria unter dem Kreuze stand, als sie den Leichnam ihres Sohnes in ihren Armen trug, da brachte sie ihn Gott zum Opfer dar für das Heil der Welt. Das war ihre Miterlösung an der Menschheit. Einst in Nazareth sprach sie das Wort:„Ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.“ Dieses Wort steigt auch unter dem Kreuze als leibliches Brandopfer empor zum Himmel.„Ich bin eine Maad des Herrn!“ so opferte sie das kostbarste Kleinod des Lebens aus Liebe zu ihrem Gott, zu unserem Heile. Nun, lernen wir unter dem Kreuze, lernen wir unter dem Bilde der schmerzhaften Mutter auch Opfer bringen. Opfern fordern die Kriegsjahre von uns allen. Opfer ohne Maß und Zahl. Opfer im Westen, Opfer im Osten. Opfer auf dem weiten Weltmeer. Opfer in Süd und Nord. Lernen wir heute vor dem Bilde der Trösterin der Betrübten, der schmerzhaften Mutter den wahren Opfergeist. Beten wir um Ergebenheit in Gottes hl. Willen, daß wir sagen mit ihrem göttlichen Sohne:„Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ oder wie der fromme Job, der ausrief:„Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen: wie es dem Herrn gefallen hat, so ist es geschehen. der Name des Herrn sei gebenedeit.“ Als der Schmerz des göttlichen Heilandes und seiner Muter auf Golgatba den Höhepunkt erreichte, da hat der göttliche Sohn seine Mutter uns zur Mutter gegeben:„Siehe da deine Mutter,“ so sagte er vom Kreuze. Verehre sie jeden Tag als deine Mutter, liebe sie als deine Mutter, setze auf sie dein Vertrauen und rufe sie an um Hilfe. Die katholische Christenheit nennt Maria die Trösterin der Betrübten, die Hilfe der Christen, das Heil der Kranken. Wenden wir uns darum an sie in unseren Anliegen, den kleinen wie den großen, namentlich aber in den Anliegen unserer unsterblichen Seele. Empfehlen wir ihr jeden Tag die Unserigen, jene da draußen im Felde und alle daheim, denen die auf Gottes Wegen sind. mehr noch aber die anern. Schmerzhafte Jungfrau, Königin der Martyrer, so wollen wir heute beten, wende deine barmherzigen Augen auf das Leid so vieler Mütter, die so schwer unter dem Kreuze tragen, blicke auf sie, damit sie aufrecht stehen in diesen Karfreitagsstunden: Mutter der Barmherzigkeit wende deine barmherzigen Augen auf die leidenden Seelen so vieler Gefallener, öffne die Pforten des Himmels, laß sie schauen die Frucht deines heiligen Leibes, führe sie noch heute zum ewigen Frieden, zum ewigen Lichte. Hilfe der Christen, so wollen wir flehen, wie einst in der größten Not. so hilf uns auch jetzt für unsere hl. Kirche, für unser deutsches Vaterland, und endlich. Königin des Friedens, die du uns den Friedensspender der Welt gegeben, erflehe uns bald einen dauernden, ehrenvollen Frieden. Amen. Die Ausführungen des bochwürdigsten Herrn Bischofs hinterließen einen tiefen Eindruck. Es legt für den Wallfahrtsgeist der Teilnehmer ein gutes Zeugnis ab, daß die meisten von ihnen auch den Heimweg zu Fuß antraten. Den ganzen Nachmittag hindurch sah man die betenden Gruppen gen Münster ziehen. * Mitteilungen des städtischen Kriegsausschusses. Wer Nochteile vermeiden will, lese die Mitteilungen jeden Tag! Freitag Mager= und Buttermilchverkauf für das 2. Drittel. Freitag Butterverkauf von 8—12 und 2½—7 Uhr. In der Verkaufsstelle Servatiiplatz: 3301—5400. In der Stadthalle(Neubrückenstr.): 2601—4100. In der Verkaufsstelle Göbenstr.: 1901—3100. In der Verkaussstelle Kreuzstr.: 1701—2700. In der Verkaufsst. Warendorferstr.: 1101—1800. Der Fleischverkauf auf Reichsfleischkarte findet von jetzt ab nicht mehr an zwei Tagen, sondern nur noch am Samstag, in der Zeit von 8—4 Uhr statt, da das Fleisch sonst in den Betrieben, die nicht über ausreichende Kühlanlagen verfügen, bei der warmen Witterung der Gefahr des Verderbens ausgesetzt sein würde.„ Pirssian Die Wochenkopfmenge beträgt 120 Gramm vinofleisch ohne Knochen und 100 Gramm Wurst. Da 120 Gramm Fleisch ohne Knochen mindestens gleich 150 Gramm Fleisch mit Knochen zu rechnen sind, so wird unter Einschluß von 100 Gramm Wurst die gesetzlich zulässige Wochenhöchstmenge von 250 Gramm Fleisch mit Knochen durch die erwähnte Zuteilung erreicht. 69 k Es sind abzugeben fur je 120 Gramm Rindfleisch 6 und für je 100 Gramm Wurst 4 Fleischkortenabschnitte. Preise: Rindfleisch ohne Knochen Leberwurst, Rotwurst und Pretzkopf Mettwurst Knochen Ohne Anrechnung auf die Fleischkarte Kobf 50 Gramm Kriegswurst eim Preise Einwickelpapier mitzubringen. Bei der Abgabe der Graupen auf Kundenliste ist das Feld 52 der Warenkarte zu löschen. Die Ausgabe der Kohlenbezugsschrine fur den Winterbedarf findet statt: am Samstag, 19. Mai, fur Bohlweg, Bohlweg 4—6, Bogenstraße. Bremerstraße, Brockhoffstraße und Breul: am Montaa, 21. Mai für Brinkstraße, Brüderstraße, Bennostraße, Buddenstraße, Bült. Burchardstraße, Burgstr., Canalstraße, Carlstraße. Castellstraße und Conradstraße. Die Ausgabe findet im Stadtverordneten-Sitzungssaale, altes Rathaus, von 8—1 Uhr vormittags, statt. Die Brotkarte ist zur Ausgabe mitzubringen. Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diejenigen, welche an dem für ihre Straße festgesetzten Ausgabetage in der Ausgabestelle nicht erscheinen, einen Kohlenbezugsbeschein erst nach Beendigung der Ausgaben für sämtliche Straßen erhalten können. Aus den Provinzen. St. Mauritz, 17. Mai.(Die Biebzöhlung) im Amtsbezirk St. Mauritz wird zum 1. Juni er. durch Gemeindeeingesessener von Haus zu Haus mit Listen erfolgen. Die Zählung erstreckt sich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Kaninchen und Federvieh. Herne, 16. Mai.(WTB.](Eine örtliche Schlagwetterentzündung) ereignete sich heute früh auf der Zeche„Konstantin der Große". Schacht 8/9. Fünf Bergleute sind verunglückt. Die Ursache der Explosion ist noch nicht festgestellt. Der Betrieb des Schachtes ist nicht gestört. Mülheim, 17. Mai.(Auaust Thossens 76. Geburtstag.] Mit dem heutigen Tage vollendet Herr August Thyssen auf Schloß Landsberg bei Kettwig sein 75. Lebensjahr. Zugleich kann er auf eine 50jährige Wirksamkeit inmitten der rheinisch=westfälischen Montanindustrie zurückblicken. Was Thossen in dieser Industrie und weit über deren Grenzen hinaus bedeutet, ist zur Genüge bekannt. Aus kleinen Anfängen heraus hat er eine ganze Anzahl riesenhafter Unternehmungen geschaffen, die in allen Zweigen der Kohlen- und Eisenbearbeitung tätig sind und darin eine führende Stellung einnehmen. Die Gesamtheit seiner Unternehmungen, in denen z. Zt.rund 60 000 Angestellte und Arbeiter beschäftigt sind, ist derart umfangreich, daß sie an Größe vielleicht nur noch von der Fried. Krupp A.=G. übertroffen werden. Das Bemerkenswerteste aber ist, daß ihre oberste Leitung fast ausschließlich in den Händen Thossens liegt, dessen Entscheidung in allen wichtigen Fragen maßgebend ist. Rastlos ist er von früh bis spät noch heute wie vor 50 Jahren an der Arbeit. Daß seine Werke alsbald nach Kriegsausbruch in den Dienst vaterländischer Interessen gestellt wurden und hierbei Hervorragendes geleistet haben, erscheint selbstverständlich. Der Verein deutscher Eisenhüttenleute hat Herrn Thyssen aus Anlaß des heutigen Tages zu seinem Ehrenmitglied ernannt, und sich zugleich zum Dolmetsch der Glückwünsche der Eisenindustrie gemacht. heften Zerstörungen in Bapaume Grevillers, Miraumont, Püissieux, Buquoy, Serre, Gommecourt und anderen Orten zu beiden Seiten der Anere. Alles Orte aus dem vor kurzem von uns geräumten Gebiet. Das Buch sei unsern Lesern destens zur Anschaffung empfohlen, zumol der gesamte Reinertrag dem Hinzerbliebenenfonds der Division zufließt. Bücherschan. Geinionandzeg der 235. Königlich Preußischen Klassenlotterie. 5. Klasse. 8. Ziehungstag. 16. Mai 1917. Auf jebe see gechen, und Rummer slud zwei gleich hobe Is einer auf die Bese gleicher Mummer beiden Abtellungen 1 und 1I. ogene Nlummer len, und zwar je einer in ben beiben Abtellungen (Ohne Gewähr. H. f. B.)(Nachdruck verdoten.) In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über 240 Mark gezogen: 4 Gemtane zu 30009 Mork. 193057 aus345# 4 Semiane zu 15000 Mort. 102754 133023 6 Gemtuns zu 10000 Mart. 83452 35354 111935 8 Gemtune zu 5000 Merk. 597e7 85521 139334 151644 70 Gewinne zu 3000 Mark. 1973 6712 7863 26257 29361 45232 paar7 Kor77 91431 99025 90633 101626 125552 128964 131242 „ JgM# 159994 174775 17606s 182245 2120as aunal A7id Auriis 134599 137017 148213 19v312 152528 1870es Lodanz 139722 202050 207651 993370 158 Cewinne zu 1000 Mark. 5954 5625 7173 10149 17331 19224 a1be7 22450 22911 25176 26473 27642 366z 37595 39077 42944 47814 49159 55215 57507 63383 63593 wones Nurs Poree-ia31g-fhgel 10, 56 67770 70636 4 91073 92322 96770 112687 112775 115378 Llis mpfch Kilbod Arsdis ürich Mavoz Raia 304 Gewinne zu 500 Mark. 608 1953 9457 6850 11043 12427 17454 18816 20576 21355 28750 24206 26506 30976 40617 41241 44773 47265 47542 49118 51504 55731 55754 56705 87e5t 61813 67074 67527 68059 68567 71071 72221 73280 73710 81048 84545 Wrait Srie 9abfe 94170 söbn Sress 105675 193373, 110535 111533 115194 117353 113501 118613 118904 118957 130311 130407 134525 134893 135474 136489 148722 148768 148946 149815 160205 166983 171811 131375 189a3s 1e3ts 19177s 199644 197239 200044 Mo0alt 200zas 200973 201860 204247 205078 205599 206598 207229 209157#100# 211331 2133s 213100 2190t3 222129 223335 saolz 123042 Lwwoch 221407 2315st 221341 In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über 240 Mark gezogen:„ 4 Samiuns zu 10000 Mark. 137614 189635 62 Gewinne zu 3000 Mark. 4228 16979 19462 33451 365s 41255 51606 63995 77226 82177 105643 115867 116515 120400 126792 139106 145191 152066 156435 159598 166310 196254 196344 196425 193274 202415 215757 219241 218806 225756 233035.„ 106 Gemtune zu 1000 Mark. 3246 9943 12463 13231 17414 19353 22355 23303 27085 27721 31559 40839 46721 49525 52394 67des 5as2s 59439 61503 65785 69641 76113 76225 F7157 77176 7731e 79116 81875 82319 82387 83577 85114 83902 32194 95162 95585 99202 10339 vorrn 114835 114977 116008 iuggt zn zzigg Sport. □ Reunen zu Düsseldorf, 17. Mei.(Eig. Drabtber.) 1. Rennen. 8300 Mk. 3000 Mtr. 1. Lavande(Renner): 2. Karl der Große(Schuller): 3. Julie(Kersting). Tot. 21. Pl. 10, 11. 4 liefen.* 2. Rennen. 3300 Mk. 8000 wetr. 1. Jungchen(Kühl); 2. Spinozza(Krause): 3. Fulvia(Listl). Tot. 17. 8 liefen. 3. Rennen. 3300 Mk. 1600 Mtr. 1. Dum Dum(Kühl): 2. Camelot(Gasch): 8. Rheingold(Oleinik). Tot. 47, Pl. 11, 10, 11. 7 liefen. Ml; Schiunr(am. 4. Rennen. 5200 Mt. 3000 Mrr. I. Arbingion(Hufenstuhl): 2. Silver Sea(Rinkleib): 8. Flor. Robertet(Listl). Tot. 27. Pl. 18, 14. 26. 7 liefen. 5. Rennen. 5200 Mk. 8200 Mtr. 1. Siesta(Unrub): 2. Spinozza(Krause): 8. Bürgermeister(Gerteis). Tot. 21, Bl. 12, 36, 15. 9 lieleg,,###.####, 8ss. 6. Rennen. 6400 Mt. 3200 Metr. I. Arhiei(Kenner); 2. Cosima(Gerteis): 8. Orianne(Kühl). Tot. 22, Pl. 11, 12. 7. Rennen. 3300 Ml. 1400 Mtr. 1. Wildkahze(Oleinik): 2. Atropin(Stoffel): 3. Forfar(Renner). Tot. 18. Pl. 18. 27. 6 liefen. * Reunen zu Grunewald, 17. Mai.(Eig. Drahtber.) 1. Renuen. 5200 Mk. 2100 Mtr. 1. Maja(Plüschke): 2. Rocamadour(Schläfke): 8. Artilleriefeuer(Kaiser). Tot. 20. 3 liesen.1 8 2. Rennen. 7400 Mk. 1600 Mtr. 1. Wartenburg (Plüschke): 2. Jubelruf(Bleuler): 3. Engadin(Schläfke). Tot. 61, Pl. 18, 18. 16. 9 liefen. 3. Rennen. 5200 Mk. 1200 Mtr. 1. Glücksstein (Plüschke): 2. Rabentochter(Jentzsch): 3. Mentone(Rastenberger). Tot. 38. Pl. 21, 35. 6 liefen. 4. Rennen. 5200 Mk. 1600 Mtr. 1. Drachenfels (Rastenberger): 2. Vulkan(Schmidt): 3. Kreuzdorn(Jentzsch). Tot. 15. Pl. 18, 18. 6 liefen. g 468 g# 5. Rennen. Preis der Nachtiaall. 13 500 Wer. 1800 Uctr. 1. Pergolese(Schmidt): 2. Antivari(Plüschke): 3. Lanzette(Kaiser). Tot. 12. Pl. 10, 10. Ferner lief Persieus. 6. Rennen. 5200 Mk. 1200 Mtr. 1. Namasos(Liebsch): 2. Trajan(Fösten): 3. Lotte(Ackermann). Tot. 74. Pl. 84. 37. 6 liefen. 7. Rennen. 9000 Mk. 2200 Mtr. 1. Palestro(Rastenberger): 2. Hawkemar(Schläfke): 3. Martin(Kaiser). Tot. 41. Pl. 12, 11. 15. 6 liefen. 8. Rennen. 5200 Mk. 1400 Mtr. 1. Nogill(Schläfke): 2. Porphyr II(Ludwig): 3. Domiducus(Jentzsch). Tot 29. Pl. 16, 31, 16. 5 liefen. (9) Rennen zu Hamburg. Groß=Vorstel, 17. Mai. (Eig. Drabtber.) 1. Rennen. 5000 Mk. 1600 Mtr. 1. Indus(Teichmann): 2. Patriot(Grütz): 8. Coriolan(Wodke). Tot. 11. 3 liefen. 2. Rennen. 4000 Mk. 1200 Mtr. 1. Defizit(Teichmann): 2. Agamemnon(Grütz): 3 Niedecke(Dietrich). Tot. 12. 3 liefen. 3. Rennen. 5230 Mk. 1200 Mtr. 1. Bergfried(Teichman): 2. Odysseus(Dietrich): 2. Tango(Grütz). Tot. 14, Pl. 12, 15. 6 liefen. 4. Rennen. 5000 Mk. 1600 Mtr. 1. Stradella(Teichmann): 2. Black Fellow(Grütz): 8. Flegel(Reinecke). Tot. 14. Pl. 10, 11. 4 liefen. 5. Rennen. 7600 Mk. 2000 Mtr. 1. Meridian(Grütz): 2. Sorapis(Teichmann): 3. Papprus(Hoffmann). Tot. 25, Pl. 11, 10. 4 liefen. 6. Rennen. 6000 Mk. 1400 Mtr. 1. Mormone(Grütz): 2. Wand(Dreher). Tot. 11. 2 liefen. 7. Rennen. 5300 Mk. 1400 Mtr. 1. Morgenstunde(Zimmermann); 2. Wetterau(Teichmann): 3. Rosette(Grütz). Tot. 61. Pl. 24. 15. 6 liefen. 8. Rennen. 5500 Mk. 1600 Mtr. 1. Anemone(Zimmermann): 2. Orestes(Grütz): 8. Eiders Triumph(Heuer). Tot. 18. Pl. 12, 22. 4 liefen. Spenden der Deutschen Rennvereine zum Besten der Nationalstiftung. Von einer Reihe deutscher Rennvereine wurden zum Besten der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen 133500 Mark gestiftet. Dieser Betrag verteilt sich auf 18 Vereine. Der Union-Klub, Berliner Rennverein und Verein für Hindernisrennen zeichneten je 2000 Mark, der Strausberger Rennverein, Rennklub Frankfurt a. M. und Hamburger Rennklub je 10.000 Mark, der Neußer Reiterverein 6000 Mark, der Internationale Klub zu Baden=Baden, der Dresdener Rennverein und Kölner Rennverein je 5000 Mark, der Leipziger Rennklub 4000 Mark, Dortmunder Rennverein, Essen=Horster Rennverein, Düsseldorfer Reiter= und Rennverein, Schlesischer Verein für Pferdezucht und Pferderennen Breslau und Magdeburger Rennverein je 3000 Mark. Mülheim=Duisburger Rennverein 2000 Mark und Krefelder Rennverein 1500 Mark. 2M502d 212021 M2ot 21s6os 216444 M171ts Aisoos Mposh Teähls unacd purnd 220 Gemiung zu 300 Mark. 842 4217 5254 8553 gaus 20072 2oaso 21945 23324 23315 24581 26957 35917 87162 87796 40660 42656 47560 50098 50196 53974 60892 62982 63890 65376 69334 72690 73792 82361 84763 84847 85273 85703 96423 104592 108735 108177 111905 114098 114384 115808 116891 118801 124419 124933 138921 189676 140563 145520 147757 148584 149430 151029 151965 152006 152283 154660 154997 155351 158150 158862 158996 159726 165870 168628 169482 169967 171112 171120 171662 171931 174481 178237 179290 181240 181644 182322 182930 183022 184857 186134 187158 187353 187495 193912 194482 195791 197992 202678 206444 206734 209428 210.436 210601 212950 26at z#lös Ulzz zgess Zud zmm zuu zum 81e90 Hauptredakteur Rudolf Strietholt.— Es verantworten: den redaktionellen Teil Paul Koene, die Reklamen und Inserate Anton Busch, alle in Münster.— Druck und Verlag der Aschendorfsschen Buchhandlung in Münster. Bekanntmachung. Die von der städtischen Presprüfungsstelle aufgestellten Preisverzeichnisse für den Kleinverkauf. von Gemüse auf dem Wochenmarkt und in den Läden müssen am Samstag, 19. Mai, vor Beginn der Marktzeit, erneuert sein. Die neuen Preisverzeichnisse werden am Freitag, 18. Mai, nachmittags zwischen 5 und 7 Uhr, auf dem Zimmer 91 des Polizei=Verwaltungs=Gebäudes gegen Zahlung von 10 Pfg. für das Stück ausgegeben und abgestempelt. Für die auswärtigen Wochenmarktverkäufer erfolgt die Ausgabe und Abstempelung der Preisverzeichnisse am Samstag, 19. Mai, morgens von 7½ Uhr ab am alten Ratbause. Die Preisverzeichnisse müssen in den Verkaufsräumen und an den Vertriebsständen der Verkäufer für das kaufende Publikum von außen gut und deutlich sichtbar zum Aushang kommen. Münster, den 17. Mai 1917. Der Magistrat. Wiedersehen war seine und unsere Hoffnung! Nach Gottes hl. Willen traf uns die tieferschütternde Trauerkunde von dem Tode unseres ältesten, lieben, unvergeßlichen Sohnes und Bruders N 455 Masch.=Gew.=Schütze im Inf.=Regt. 36. Er starb im Alter von 20 Jahren den Heldentod fürs Vaterland bei den schweren Kämpfen im fernen Westen. Die Seele des teuren Verstorbenen wird dem Gebete der Gläubigen bestens empfohlen. Die trauernden Eitern u. Geschwister. Rienberge, den 16. Mai 1917. Das Seelenamt findet statt zu Nienberge Dienstog, den 22. Mai, morgens 9½ Uhr, wozu Verwandte und Bekannte freundlichst eingeladen werden. Statt besonderer Anzeige. Sott der Allmächtige nahm mir heute mein herzensreines Frauchen, meine liebe Tochter, unsere gute Schwester und Schwägerin Paula Lovis geb. Stuchstette. Sie verschied sanft nach langer, gebuldig ertragener Krankheit, wohlvorbereitet mit allen Guadenmitteln der hl. Kirche im blühenden Alter von 26 Jahren, nach 6jähriger glücklicher Ehe. Heisterholz b. Minden i. W., den 16. Mai 1917. Geoeg Lovis, Königl. Förster und Angehörige. Veerdigung Samstag nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause. Beileidsbesuche höflichst verbeten. Tell 3.00 Mi. 2.20 Mk. 3.40 Ml. 0.40 Mk. werden für von 60 Wfa. den für der Westsrout. 346 Wirklichkeitsbilder, herausgegeben von der 52. Juf.=Div. mit einem Gelettwort von Exzellenz Generalleutnant von Vorries; kortoniert 3 Mark, kein gebunden 4,50 Mark, Oranien=Verlag, Herborn. eigenartige Buch gibt ein anschaulichet Bild der gewoltigen Arbeit und unsäglichen Mühen des Stellungskampfes. Aus der Truppe selbst hervorgegangen, stellt es uns das Leben des Frontsoldaten in der Stellung dar, von der Aufstellung der Division und ihrem Einmarsch in die Stellung an bis zu dem Ende der Sommeschlacht. Ernste und heitere Bilder aus den Schutzengroben und dem Leben der Truppen in den Ruheorten wechseln ab mit Darstellungen der leichten und schweren Artillerie in ihren Feuerstellungen und Geebachtungen. Das gerade an der Comme so wichtige Flugwesen und die Fesseldallons werden uns vorgefuhrt. Es gibt keinen Augenblick im Leben der Umpfenden Truppen der nicht seine Verstakung fünbe. Natholisch. Arbeiterverein (Münster Ost). Unser Mitglied Kaspar Schräder ist gestorden. Die Beerdigung findet statt Freitag, den 18. Mai, 9 Uhr vom Sterbehause, Taudenstraße 4, aus. Der Vorstand. Beider Hutreiher vetloren. Gegen gute Belohn. abzugeden in der Geschöftoft. gelis 10 Die Beerdigung des verstordenen Kameraden der 4. Komp. Heinrich Rüter Teilnehmer des Feldzuges 1870/71 findet Samstag, den 19. Mai, morgens 8½ Uhr von Dorotheenstraße 8 aus statt. Der Vorstand.