der deutschsprachigen Presse e.V. ∆(ehne, „Dochenschau“) in Münster zweimal täglich frei ins Haus gebracht 2 Mk. 10 Pfg.,— auswärts von der Post ab geholt 2 Mk. 10 Pfg., durch den Briefträger gebracht überall, wo mir einmal im Tage Briefbestellung stattfindet, 2 Mk. 52 Pfg., in Orten mit zweis und mehrmaliger Bestellung 2 Mk. 83 Pfg.— Ausgabe 8(mit„Wochenschau“) vierteljährlich 60 Pfg. mehr. „„ Sonntag, 1. April 1917. Einzeigen: Der Raum für die breit, 12 mm hoch, 25 Pfg.; bei Anzeigen aus dan Reg.=Bez. Münster 20 Pfg., aus der Stadt Münsi= 15 Pfg.(für Aktiengesellschaften usw., Vereine und Behörden 25 Pfg.).— Reklamen: Der Raum für die Reklamespalte, 87 mia breit, 2 mm hoch, 1 Mi. Gebühr für Beilagen wird nach Gewicht berechnet. Fernspr.: Redaktion u. Verlag Nr. 2448, 2449 u. 2450, Geschäftsstelle(Michaelisplatz 9) Nr. 70. 66. Jahrgang. Nr. 235. Aus der Stadt. Münster, I. April. O Kirchliche Ernennung. Ernannt wurde: Sievert, Joseph. Kaplan zu Münster, zum Kaplan an der St. Dionysins=Pfarrkirche zu Rheine. Aus dem Militär=Wochenblatt. Als Fähnriche in der Armee angestellt der Unterprimauer:* Hammerschmidt im Inf.=Regt. 48: die Obersekundaner:* Graf von Merveldt(Gisbert] im 1. Garde=Regt. z. F.,* Westphal im Inf.=Regt. 22,* Graf v. Merveldt(Hubertus) im Feldart.= Regt. 22,* Herold im Fußart.=Regt. 14. + Bewegtes Soldatenleben eines alten 13ers. Leutnant a. D. Friedrich Nemitz in Nordenham feiert am Montag seinen 70. Geburtstag. Er wurde am 2. April 1847 in Küstrin geboren und trat am 8. Oktober 1865 in das Infanterie=Regiment Herwarth von Bittenfeld(1. Westfäl.) Nr. 13 in Münster i. W. ein, im dem er als Fähnrich im Jahre 1866 die Gefechte bei Wiesenthal, Kissingen und Aschaffenburg mitmachte und am 16. August 1866 Offizier wurde. Im Kriege gegen Frankreich machte er beim Besatzungsbataillon Münster die Belagerung von Longwy mit und erwarb sich das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Im Jahre 1873 trat er in bolländische Dienste und kämpfte lange Jahre in Batavia. Nach seiner Rückkehr fand er zunächst als Invalide Aufnahme im Invalidenhause in Arnheim. Am 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers wurde dem greisen Krieger die Erlaubnis zum Tragen der Armee-Uniform erteilt. O Berufsjubiläum. Ein seltenes Jubiläum kann am Sonntag(1. April d. J.] der Lagermeister Herman Pardun feiern. An diesem Tage ist er 40 Jahre im Dienste der Holzhandlung B. Wilbrand tätia. Er hat in dieser langen Zeit sich durch treue Anhänglichkeit gegenüber seiner Firma und gewissenhafte Erfüllung seiner Berufspflichten ausgezeichnet, sodaß er seinen Berufskollegen als Vorbild und Muster bezeichnet werden kann. In Anerkennung seiner treuen Dienste ist ihm vom Magistrit der Stadt Münster ein künstlerisch ausgeführtes Diplom überreicht worden. An dem gleichen Tage können auf eine 25jährige ununterbrochene Dienstzeit in derselben Familie zurückblicken Fräulein Katharine Frohnina, Haushälterin beim Stadtverordneten, Wirt Heinrich Wischmann, und Fräulein Maria Knipping. in Diensten der Familie Rechnungsrat Gerlach. Den Genannten wurde das von den städtischen Körperschaften gestiftete Ehrengeschenk von 50 Mark nebst Diplom in Anerkennung der langjährigen treuen Dienste überreicht. (I Erhöhung des Altbierpreises. In einer Versammlung der Altbierbrauer wurde die schwierige Lage der Kleinbrauer erörtert und hervorgehoben, daß die stete Steigerung der Betriebskosten, die Einschränkung des Brauens sowie die hohen Kosten für Malz es notwendig machen, die Preise für Alt= und Frischbier zu erhöhen. Die Versammlung beschloß daher einstimmig v. 1. April ab den Preis für das 1/# Glas von 10 auf 15 Pfennig festzusetzen. + Die Auszahlung der Wohnungsmieten für die Familien der zum Heeresdienst Eingezogenen, beginnt im Monat April bereits am Montag, 2. April, da die Büros der städtischen Verwaltung am 5. und 6. April geschlossen bleiben. Die Abhebung der Wohnungsmieten kann also dieses Mal nur in der Zeit von Montag, den 2. bis einschließlich Mittwoch, den 4. April, vormittags von 8—1 Uhr auf dem Zimmer 63 des Stadthauses erfolgen. * Vom Wetter. Die vergangene Woche wies einen sehr wechselvollen Witterungscharakter auf. Die Neigung zu milderen Temperaturen hielt sich am Sonntag und Montag aufrecht: am letzten Tage traten erhebliche Niederschläge auf. die sich bis spät abends hielten. Alsdann brachten starke Winde Aufklarung und als deren Folge Frost, der die folgenden Nächte beherrschte. Erst am Donnerstag löste ihn Schneefall ab, der in den Nachmittagsstunden zu Regen überging. Da er sich auch auf die Nacht und den folgenden Vormittag ausdehnte, so vollzog sich eine Umwandlung: der winterliche Charakter mußte weichen und an seine Stelle traten milde Temperaturen, die durch warmen Sonnenschein begünstigt wurden. Zu gleicher Zeit aber stellten sich die Vorboten von Frühlingsgewittern ein. Der Himmel wurde zeitweise stark bewölkt und es ließ sich sogar der Donner vernehmen. Regen und Sonnenschein, Hagel und Schnee wechselten in bunter folge: es war ein regelrechtes Aprilwetter, wie man es im Volksmunde bezeichnet. Die Morgentemperaturen betrugen an diesem Tage in Aachen 4. Cleve, Trier, Essen, Münster 3, Hannover 2, Magdeburg 5, Berlin 6, Breslau 4, Bromberg 2, Karlsruhe 7, Bamberg 6 und Münster 5 Grad Wärme: in Königsbera stand das Quecksilber auf den Gefrierpunkt, während Memel noch 3 Grad Kälte hatte. Die Erwärmung erfuhr tagsüber eine Steigerung und erreichte an manchen Stellen 10 Grad. Am Samstag waren die Temperaturen wenig verändert. Bei unbeständigem Wetter erfolgten vielfach leichte Regenschauer. Nachmittags trat zeitweise Aufklarung ein. Es lagerte grauer Dunst in geringer Höhe über dem Erdboden, der als Vorbote einer stärkeren Erwärmung anzusehen ist. Somit scheint der Winter endlich überwunden zu sein, und wenn auch einstweilen noch nicht mit Bestimmtheit auf beständiges gutes Wetter zu rechnen ist, so dürften wir doch von Rückschlägen, die der Frühjahrsbestellung sehr nachteilig wären, verschont bleiben. □ Eine Blasphemie. Man schreibt uns: In den letzten Tagen zirkuliert in unserer Stadt, namentlich unter der Mädchenwelt, ein sogenanntes„Kriegsglaubensbekenntnis eines jeden Deutschen". In blasphemischer Weise ist das katholische Glaubensbekenntnis nachgeahmt und verhöhnt. Es steckt nicht einmal Geist und Witz in dem Ding. Bedauerlich ist es, daß viel von unsern Mädchen es sich so gedankenlos abschreiben, mit Maschinenschrift es vervielfältigen und weitergeben; es verrät eine kolossale Geschmacksverwirrung, wenn unsere Mädchenwelt es sogar„schön" und „sein“ findet: geradezu betrübend und traurig ist es, daß unsere jungen Mädchen nicht einmal die offenkundige Blasphemie merken, sondern obendrein noch ganz verwundert tun, daß das„schöne“ Kriegsglaubensbekenntnis so„schlimm“ sein soll. Eltern und Lehrpersonen mögen doch ein wachsames Auge haben; sie tun ein gutes Werk. * Seltene Jagdtrophäen sind zurzeit von dem Präparator C. Houstetter hierselbst im Schaufenster des Büchsenmachers Pauli, Salzstraße, ausgestellt. Es handelt sich um eine Groß=Trappe, welche vor kurzem in der Nähe von Lippstadt geschossen wurde und einen Rauhsuß-Bussard und einen Lapplandskauz, die beide von jagdlustigen Feldgrauen auf dem östlichen Kriegsschauplatze erlegt wurden. Die Großtrappe verirrt sich nur in sehr strengen Wintern so weit südlich, und auch der Lapplandskauz ist auf das Konto der strengen Kälte in Rußland zu setzen. □ Wohltätigkeitskonzert. Die Wiederholung des Programms vom 11. d. Mts. zu wohltätigen Zwecken muß als eine edle Absicht des Herren Graf von Wesdehlen und Martin Weber angesehen werden; doch war sie etwas gewagt. Während der Besuch des ersten Abends recht erfreulich war, hatte sich diesmal nur eine kleine Kunstgemeinde in der Aula des Realgymnasiums eingefunden. Beethovens Sonate in A=Dur Op. 30 Nr. 1 für Klavier und Violine wurde auch diesmal einheitlich und klanaschön gespielt, weshalb sie eine dankbare Aufnahme fand. Als ein ganz vortrefflicher Pianist erwies sich Herr Graf von Wesdehlen in I. S. Bachs„Präludium, Adagio und Fuge“, in der Bearbeitung für Klavier von Busoni. Sein Spiel zeichnet sich durch straffe Rhythmik und Plastik aus. Dabei wußte der Pianist dem Blüthner herrliche, klangreiche Töne zu entlocken. Der Vortrag Bach'scher Violinwerke setzt eine eiserne Technik und große Ruhe des Spielers beim Vortrag voraus. Letztere war im Präludium in E=Dur weniger, in den übrigen beiden Stücken„Loure" und„Gavotte“ dagegen in höherem Maße vorhanden. Deshalb gelangen letztere besser und gewährten einen klaren Einblick in den inneren Gehalt. Die Sonate in A=Dur von Cäsar Frank interessiert in erster Linie durch die Harmonik, indem sie reich an überraschenden Modulationen ist. Für den Geiger bringen diese immerwährenden Veränderungen der Tonarten naturgemäß mancherlei Schwierigkeiten mit sich, die aber im Ganzen rechi glücklich überwunden wurden. Das Zusammenspiel zwischen Pianist und Violinist war sehr befriedigend. Der reich ausgestattete Klavierpart wurde von Herrn Graf von Wesdehlen besonders sauber anschmiegend ausgeführt. Durch den Vortrag der Symphonischen Etüden v. R. Schumann erbrachte Herr von Wesdehlen einen erneuten Beweis seiner hervorragenden musikalischen und technischen Fähigkeiten. Er erntete darum auch nach deren Beendigung so reichen und stürmischen Applaus, daß er sich veranlaßt sah, mit Schumanns erstem Fantasiestück„Des Abends" zu danken. Die Sonate in Es=Dur Op. 16 für Klavier und Violine von R. Strauß, deren einzelne Sätze musikalisch schön wiedergegeben wurden, beschloß das Konzert, dessen Programm etwas reichlich, lang geroten war. Trotzdem wurden alle Darbietungen des Abents recht dankbar aufgenommen und für die Veranstalter darf es ein befriedigendes Gefühl sein, ihre Kunst in den Dienst einer so edlen Sache gestellt zu haben. Der Beamten=Wohnungsverein hielt am 28. März unter dem Vorsitze des Aufsichtsrats Medizinalrats Dr. Schlautmann die ordentliche Generalversammlung ab. Die Geschäfte haben sich im Berichtsjahre in ruhigen Bahnen abgewickelt. Wegen der ungeheuren Steigerung der Preise für Rohstoffe und der hohen Arbeitslöhne mußten die Ausbesserungsarbeiten auf das äußerste Maß beschränkt werden. Immerhin sind sie noch in einem. solchen Umfange ausgeführt, daß durch die Zurückstellung eine Schädigung des Vereinseigentums vermieden ist. Für diese Arbeiten ist der reichlich bemessene Betrag von 2900 Mark auf das Geschäftsjahr 1917 aübertragen. Nach Abzug der ordentlichen Abschreibungen, der satzungsmäßigen Rücklage für den Reservefonds, und der Dividende von 4 v. H. für die Geschäftsanteile bleibt aus dem Reingewinn ein Betrag von 5500 Mark für die sonstigen Rücklagen verfügbar. Die Rücklagen stellen sich am Schluß des Jahres 1916 auf 51 294 Mark. Die Abschreibungen betragen 9900 Mark. Aus den verfügbaren Barbeständen konnten durch Rückkauf 9000 Mark Schuldverschreibungen getilgt werden, die zur Zeichnung von Kriegsanleihe verwandt worden sind. Der Ausfall an Mieten für zum Heeresdienst einberufene. Genossen beträgt nur 330 Mt. Die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftsjahres 1916 sind als günstig zu bezeichnen. In den letzten 10 Jahren konnten 89300 Mark vom Gebäudewert abgeschrieben und weitere 36100 Mark den Reservebeständen zugeführt werden. ganzen sind demnach in diesem Zeitraum 125400 Mark erspart, mithin durchschnittlich jährlich 12540 Mark. Der Gebäudewert verringert sich durch die Abschreibungen nur buchmäßig: in Wirklichkeit übersteigt der jetzige Wert aber die ursprünglichen Herstellungskosten. Der in Aussicht stehenden wesentlichen Mietsteigerung nach dem Kriege wird der Beamten=Wohnungs=Verein voraussichtlich nicht zu folgen brauchen. Nach erfolgtem Friedensschluß wird der Verein sich besonders dem Kleinwohnungsbau und dem Bau von Eigenhäusern widmen. □ Westfälischer Provinzial=Verein für Wissenschaft und Kunst. Auf den Montag, den 2. April d. Is. stattfindenden zweiten Vortrag des Herrn Geheimrat Dr. Schenck über „Die Stickstofffrage mit Lichtbildern und Versuchen“ sei nochmals hingewiesen. I Musikverein. Das 6. Vereinskonzert kann nicht, wie bereits angekündigt, am Dienstag, 3. April, stattfinden, sondern muß auf Mittwoch, 4. April, verlegt werden, weil der Magistrat am Dienstag den Rathaussaal für eine wichtige Versammlung benötigt. Die Generalprobe bleibt am Montag, 2. April, abends um 7 Uhr, bestehen. Die Herren des Musikverinschores werden darauf aufmerksam gemacht, daß ihre Chorkarten morgen. Montag, an der Abendkasse zur Ausgabe gelangen. Vom Standesamt. Sterbefälle: 29. März, Ladengehülfin Agnes Wilhalm, 20 J.— Dienstmagd Maria Bartels, 21 I.— Mühlenarbeiter Wilhelm Recker, 77 I.— 30. März. T. des Elektrikers August Redemann, 1 J.— Pfründner Bernhard Tomkötter, 70 J.— 31. März. Ordensschwester Frau Anna Rohrkötter geh. Bernhardine Meyer, 33 J. Hülslötter, 75 J. Mitteilungen der städtischen Bekleidungsstelle. Vom 1. 4. ds. Is. gelangen hier die neuen von der Reichsbekleidungsstelle vorgeschriebenen Bezugsscheine A##1 und BI zur Ausgabe. Diese Bezugsscheine sind nur innerhalb eines Monats, vom Tage der Ausfertigung ab gerechnet, gültig. Die Annahme der bisher ausgefertigten Bezugsscheine A und B alten Musters durch die Gewerbetreibenden darf nur bis Ende April erfolgen. Anträgen auf Umschreibung von Bezugsscheinen alten und neuen Musters zur Verlängerung der Gültigkeitsdauer kann unter keinen Umständen stattgegeben werden. Für die Einlösung der Bezugsscheine C(gegen Abgabebescheinigung für Oberkleidung und Bezugsscheine D(gegen Abgabebescheinigung für Schuhwaren), ist keine bestimmte Frist geseht. A2enter warten gehaten Lin## 8 Die Gewerbetreivenden werden gebeien, die auf der Rückseite der neuen Bezugsscheine angegebenen schärferen Bestimmungen genau zu beachten. * Postverkehr mit Gesangenen in Rußland. Das WTB. teilte kürzlich mit: „Der Deutsch=Asiatischen Bank wurde telegraphisch mitgeteilt, daß der Hilfsaktion für deutsche und österreichisch= ungarische Gefangene in Sibirien, in Tientsin, von der chinesischen Regierung offiziell gestattet wurde, die Unterstützung der Kriegsgefangenen fortzusetzen. Die Deutsch=Asiatische Bank in Berlin und Hamburg nimmt daher Geld für die Kriegsgefangenen in Sibirien und Japan zur Weiterleitung nach Tientsin wie bisher an.".. Hieraus geht hervor, daß die Hilfsaktion in Tientsin ihre Tätigkeit auch nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit China fortsetzen kann.— So außerordentlich erfreulich dieses ist, ist doch zu bedenken, wie uns die„Hilfe für kriegsgefangene Deutsche“, Münster, mitteilt, daß die Postverbindung mit China, welche bisher ja schon recht schlecht war, durch den Abbruch der Beziehungen mit Amerika und China einerseits und die russiche Revolution andererseits, wohl außerordentlich erschwert und unzuverlässig sein wird. Es ist deshalb für die nächste Zeit Zurückhaltung in der Überweisung von Beträgen an die Gefangenen auf diesem Wege zu empfehlen bezw. zu raten, daß nur kleinere Summen auf den verschiedenen vorhandenen Wegen gesandt werden. Von der Übersendung von Paketen sollte vorläufig abgesehen werden, da anzunehmen ist, daß angesichts der anarchistischen Zustände, wie sie jedenfalls wohl noch während längerer Zeit in Rußland herrschen werden, auf eine geregelte Postverbindung mit den Gefangenen nicht zu rechnen sein wird, die Pakete also in noch weit höherem Maße als bisher Diebstahl und Unterschlagung ausgesetzt sein werden. * Mitteilungen des städtischen Kriegsausschusses. Sonntag kein Mager= und Buttermilchverkauf. Die Abgabe von Voll milch darf von heute(Sonntag) ab nur noch auf Grund der neuen Vollmichkarten erfolgen. Die Entnahme von Vollmilch ist vom Verkäufer auf der Rückseite der Vollmilchkarte durch Durchstreichen des Datums zu vermerken. Der Mager= und Buttermischbezug regelt sich in der bisherigen Weise..., Wnges, Der Kohlenverkauf auf dem städtischen Bauhofe (Mecklenbecker Straße 56), wird von Montag, 2. April. bis einschließlich Donnerstag, 5. April. in der Zeit von 8½ bis 11½ Uhr vormittags und von 2—5 Uhr nachmittags, fortgesetzt. Sämtliche im Gewahrsam des Groß= sowie Kleinhandels des Stadtkreises befindliche oder von den Geschäften noch bis zum 2. April zu beziehenden Mengen von GemüseKonserven sind, wie bereits bekannt gemacht, dem städtischen Lebensmittelamt(Zimmer 66) bis zum 1. April schriftlich unter Angabe der Art sowie Packung mitzuteilen. Der Verkauf der Konserven ist einstweilen verboten. Näheres über den Verkauf wird noch bekannt gemacht. Voll Mittwoch der kommenden Woche ab gelangen auf Kundenliste 150 Gramm Haferflocken(Preis 44 Pfg. für das Pfund) und 100 Gramm Kunsthonig(Preis 55 Pfa. für das Pfd.) zur Ausgabe. Feld 34 der Warenkarte ist zu entwerten. Für Militärpersonen reaelt sich der Verkauf in dieser Woche noch in der bisherigen Weise, da die abgeänderten Kundenlisten noch nicht vorliegen. * Die Sparkasse der Stadt Münster und die 6. Kriegsanleihe. Die Sparkasse der Stadt Münster nimmt Zeichnungen auf die Kriegsanleihe unter Verwendung von Sparguthaben oder Bareinzahlungen entgegen. Spareinlagen mit gewöhnlicher Kündigungsfrist werden bis zum Betrage von 5000 Mark zum 1. April, im Betrage von über 5000 Mark zum 1. Juli d. Is. frei gegeben. Auch die gegen Jahreskündigung festgelegte Spareinlagen können zu Zeichnungszwecken nach besonderer Vereinbarung mit der Sparkasse schon zum 1. April 1917 freigegeben werden. Die Sparkasse nimmt die Stücke der Kriegsanleihe gegen eine mäßige Gebühr in Verwahr und Verwaltung und schreibt den Betrag der Zinsscheine halbjährlich den Konten der betreffenden Sparer gut. Bei Eintragung in das Reichsschuldbuch ist die Nummer des dort etwa schon bestehenden Kontos anzugeben. Es ist erwünscht, und liegt durchaus im Interesse der Zeichner, die Zinsen von den Schuldbuchforderungen auf Spar= oder Scheckkonto bei der Sparkasse überweisen zu lassen. Zeichnungen werden bis zum 16. April d. Is. an jedem Werktage vormittags von ½9—1 Uhr entgegen genommen. Die Sparer werden gebeten, die Zeichnungen tunlichst bald zu vollziehen und sie nicht erst auf die letzten Tage zu verschieben. Kriegsanleihe und Minderbemittelte. Die Sparkasse ermöglicht auch solchen Personen die Zeichnung auf die Kriegsanleihe, die über den Mindestbetrag von 100 Mark nicht verfügen. Sie nimmt in der Zeichnungsfrist Spareinlagen unter 100 Mark von 5 Mi. an gegen Aushändigung von Anteilscheinen entgegen und verzinst diese Gelder bis zwei Jahre nach Beendigung des Krieges mit 5 Prozent. Nach Ablauf dieser Frist stebt, die Einlage mit Zinseszinsen dem Einzahler wieder zur fügung. Für den Gesamtbetrag dieser Einzahlungen zeichnete die Sparkasse Kriegsanleihe. Tadurch wird es jedermann ermöglicht, zu seinem Teile dem Reiche helsend beizusteden. T 45 Zeichnungen der Schüler. Die Sparkasse der Stadt Münster hat auch bei der 6. Anleihe den Schulkindern die Zeichnung weitgehend ermöglicht. In den Volksschulen können schon Beträge von 1 Mt., in den höheren Schulen von 5 Mt. an gegen Ausgabe von Anteilscheinen, die bis zwei Jahre nach dem Kriege mit 5 Prozent verzinst werden, gezeichnet werden. Für Zeichnungen von mindestens 100 Mark erhalten die Schüler nach Vollzahlung die Wertpapiere nach nung des Kurswertes und der Stückzinsen ausgehängt. Auch die in den Schulen gezeichneten Beträge werden zum Ankauf von Kriegsanleihe von der Sparkasse verwandt. Auskunft. Die Sparkasse ist gern bereit, jedem bezügl. der Kriegsanleihe Aufklärungen zu geben, und bei der Zeichnung behülflich zu sein. Auch wird darauf aufmerksam gemacht, daß eine besondere Auskunftstelle für Kriegsanleihe von dem Werbeausschuß der Stadt Münster im Geschäftszimmer des Verkehrsvereins(Stadtweinhaus—. Prinzivalmarkt eingerichtet ist. Sie ist geöffnet Montags und Mitwochs von 4—6 Uhr, an allen übrigen Werktagen von 10 bis 1 Uhr. Deutschlands Krieger, Deutschlands Geld Bringen Frieden in die Welt. Vermischtes. * Weimar, 30. März. Hier starb im Alter von 56 Jahren an den Folgen einer Krankheit, die er sich im Felde zugezogen hatte, der Goetheforscher und ehemalige Assistent an der herzoglichen Bibliothek in Wolfenbüttel, Professor Karl Schüddekopf. * Der torpedierte Herr Lebureau. Der heilige Bureaukratismus, dessen Herrschaft der französischen Kriegsperwaltung bekanntlich ständig viel Arger und Verluste bereitet, wird in Frankreich volkstümlich Herr Lebureau genannt. Wie berechtigt der Zorn der französischen Presse gegen diesen nicht zu vertreibenden Herrn Lebureau aber is: geht aus der folgenden Meldung des„L'Oeupre“ hervor:„Ein Dampfer mit 18000 Tonnen Kohle, der vor wenigen Tagen an seinem Bestimmungsort Le Havre eintraf, wurde mit voller Ladung nach Cherbourg zurückgeschickt, unter dem Vorwand, daß auf den Papieren ein Stempel fehle. Auf der Rückfahrt jedoch wurde das Schiff torvediert, Ladung und Schiff sind für immer verloren.“„L'Oeuvre“ fügt dieser ebenso vielsagenden wie kurzen Meldung hinzu, daß es schade sei, daß der französische Bureaukratismus nicht wirklich in einer einzigen Person vereinigt wäre— nämlich in dem Herrn Lebureau, der sich dann an Bord des versenkten Schiffes hätte befinden müssen!... * Weidenkätzchen als Zimmerschmuck ein unzeitgemäßer Brauch. Prof. Dr. E. Zander=Erlangen läßt folgenden Ruf zur Schonung der Salweiden hinausgehen, den auch wir weitertragen möchten:„Die Salweidenzweige mit ihren schwellenden Kätzchen sind in jedem Frühjahr der beliebteste Zimmerschmuck. Jung und alt schleppt sie in großen Bündeln heim, die Marktfrauen bieten sie in Massen an. Wo nur ein Weidenbusch erreichbar ist, wird er von Spaziergängern seiner jungen Triebe beraubt. Diese Raubzüge sind in der jetzigen Kriegszeit geradezu ein Verbrechen an unserer Volksernährung. Unter den mannigfachen Ersatzmitteln für Fette und Süßstoffe steht der Honig an erster Stelle. Die Bienen können aber dann vielen Honig sammeln, wenn sie recht volksstark in die Erntezeit des Mai und Juni hineingehen. Ihre Leistungsfähigkeit hängt von ihrer starken Vermehrung in den Frühjahrsmonaten ab. Dazu gehört in erster Linie eine gute Ernährung mit Blütenstaub. Unter den verschiedenen Pflanzen, welche dafür in Frage kommen, steht die Salweide an erster Stelle. Sie ist die wichtigste Bienennährpflanze des Vorfrühlings. Der in ihren männlichen, gelben Kätzchen aufgespeicherte Blütenstaub begünstigt die rasche Entwicklung der Bienenvölker ganz außerordentlich. Daher haben die Imker von jeher die Anpflanzuna der Salweide gefördert. Was hilft aber alle Mühe, wenn sämtliche Nichtimker jedes Weidenkätzchen abreißen, um es nach einiger Zeit in den Kehrichtkübel zu werfen. Viele Zentner kostbaren Blütenstaubes gehen so den Bienen und noch mehr Zentner Honig den Menschen verloren!“ *: Die Freiwilligen Automobil=Kolonnen des Allgemeinen Deutschen Automobil=Klub(F. A. K.) nehmen wieder Neuanmeldungen von Herrenfahrern mit eigenem Kraftwagen und Führerschein 35 sowie von Berufs=Kraftwagen= führern entgegen. Betreffs Militärverhältnis gelten die selben Vorschriften wie für Mitglieder der Freiwilligen Krankenpflege. Es können sich also auch Hilfsdienstpflichtige melden. Näheres durch die Geschäftsstelle der F. A. K. München, Neuturmstr. 5 I. Briefkasten. A. R. Für den Selbstunterricht im Englischen sind folgende Werke vorhanden: 1. Toussaint=Langenscheits Unterrichtsbriefe, Verlag Berlin Schöneberg bei Langenscheit nur 27 Mk.(antiquarisch billiger), 2. Methode=Schliemann. Verlag Stuttgart bei Violet. 24 Mk. für Kaufleute 27 Mk., 3. Seidels Reformmethode Verlag Berlin, Friedberg u. Mas 6 Mk., 4. Schidlof Sprechsystem—.?—6 Mk. Die Aussprachenbezeichnung bei Langenscheit gilt als die beste— die Benutzung der beiden ersten Hilfsmitteln erfordert lange Zeit und eisernen Fleiß. Osterfeuer— Osterfeier. Unser deutsches Volk ist in den langen, bangen drei Kriegsjahren bescheiden geworden. Bescheiden nicht bloß in seiner äußeren Lebenshaltung, nein, bescheiden auch in seiner Freude, so daß gar mancher meint, er habe das Sich-Freuen verlernt. Daß es manchen schmerzt, wenn andern die Freude, auch die unschuldigste, aus den Augen lacht. Daß er es ihnen wehren möchte, das erlösende Lachen: mit dem tiefst eingetauchten grauen Pinsel seiner düsteren Stimmung grimmig hinfahren möchte über die armseligen Farbenreste, die es wagen ihm unter seine schwarzseherischen Augen zu kommen. Und doch tut unserem schwer geprüften Volke die Freude so not, so not: nötiger als je zu anderer Zeit. Es gab Zeiten, und sie liegen— wenn auch gedenklich— so doch räumlich gar nicht so. weit hinter uns, wo ein Bremsklotz für manchen nicht bloß an einem, sondern an allen vier Rädern seines Freudenwagens am rechten Platze war, denn die Bahn ging abwärts, verteufelt steil abwärts, mehr als gut für unser deutsches Volk. Aber der Krieg hat unserer Freude auf Herz und Magen so manchen Bremser aufgesetzt, daß wir uns gegen alle unnötigen und unverständigen Bremser wehren sollen, so viel es geht. Wehren sollen unseres Volkes, wehren sollen besonders unserer Jugend wegen. Unsere Jugend, unser Bestes, unsere Hoffnung für die Zukunft, sieht mehr, als ihr gut ist, alltage grau in grau in endloser Kette an sich vorüberziehen, muß mit entsetzten Augen Not und Tod in die grauen Schädelhöhlen starren, muß wehrlos aushalten, was englische Teufel zu ihrer Vernichtung ausbeckten. Wer ein Herz für unsere Jugend, wer Verständnis für unser Volkstum hat, wird es schmerzlich bchmern, daß der Krieg droht, eine alte harmlose Freude der Jugend, ein altes wertvolles Stück Volkstum mit sich in den Strudel zu reißen, das Osterfeuer. „Aus meinen heimatlichen Bergen“(Hannover)— schreibt der bekannte Volkskundler und warmherzige Verteidiger bodenständiger deutscher Art. Prof. Schurey, in seinem ersten Buche?), das allen Heimatfreunden warm empfohlen sei— auch als Liebesgabe für unsere Landsleute draußen im Felde— wurde mir von einem Gemeindevorsteher, einem guten alten Freunde, geschrieben, däß seit dem Kriege ihr Osterfeuer nicht mehr gebrannt hätte, und daß noch manche andere gute alte Sitte ausgelöscht wurde. Er schrieb's mit dem Ausdruck ehrlichen Bedauerns, denn er ist ein wurzelechter, belläugiger und gar verständiger Mann, der trotz kluger Einfühlung in die Neuzeit noch fest am guten Alten hängt.“ Kein Osterfeuer mehr gebrannt?— So schlimm ist es in unserer Heimat noch nicht, aber von einer Abnahme der Osterfeuer wußten im Vorjahre auch hier die Zeitungen zu berichten. Soll und darf das in diesem Jahre auch so sein? Nein, entschieden nein, das Osterfeuer soll und muß bleiben unserer Jugend, unseres Volkes wegen. Das„Paoskfüer“ mit all seinen frohen Sitten und Bräuchen, es darf nicht untergehen wie so vieles, was in den Schrecknissen des wildwütigen Krieges zugrunde gegangen ist. Mit ihm gingen „Volkspoesie, in festlich=fröhliche Bewegung übersetzte Poesie, ohne die unser ländliches Volks= und Jugendleben vertrocknen und veröden, ohne die es vor der Zeit greisenhaft werden müßte," dahin,„unseres Jungvolkes einzigartiger Gemeinschaftsbesitz, erzeugt aus dem gesunden, guten alten Gemeinschaftsgeist deutscher Stämme und gehegt von ihm. Gegenüber anderen Gegenden und im Vergleich zu manchen anderen sterbenden und erstorbenen heimischen Bräu*) Osterfeuer angezündet, von Heinrich Schurey, Deutsche Landbuchbandlung. G. m. b. L. Berlin St3. chen, hat unser Osterfeuer in hiesiger Gegend verhältnismäßig wenig Anfechtung aber viel Freunde gesunden. Wir haben es nicht zu verteidigen brauchen gegen parzellierende und nivellierende Geometer, die altgeweihten Osterfest=Hügel, fast immer alter Gemeinbesitz des Dorfes, rücksichtslos aufteilten und in Privatbesitz übergehen ließen. Haben es nicht, wie das Lambertusfest unter den rauhen Händen fürsorglicher Feuerpolizei erlöschen sehen, und sind nicht von seeleneifrigen Landräten, päpstlicher als der Papst, vor dem Osterfeuer als einem„Überrest aus altheidnischer Zeit“ gewarnt werden. Ungezählt haben die Osterfeuer vor dem Kriege Osterabend mit flackender Lohe in Flammenschrift den Jubel über die Auferstehungsfreude auf den nächtlichen Himmel geschrieben und uralte Sänge und siegesfrohe Osterlieder sind von Hof zu Hof. von Dorf zu Dorf durch den stillen Abend gelaufen, Freude und Jubel, Anfang und Ausgang des Osterfeuers. Und das sollte der Krieg uns nehmen? Unbestritten kann man es gelten lassen, daß manchem, den der Krieg schmerzende blutige Wunden schlug. Ostern die Lust fehlt, bei dem prasselnden Holzstoß zu stehen und jubelnd von Auferstehungsfreude zu singen, wenn er auch Auferstehungshoffnung still und fest tief in seines Herzens Schrein mit sich trägt. Aber wenn„mise“ Stimmung, wenn Faulheit, Unlust, mangelndes Verständnis für die Bedeutung des Osterseuers das Fortbestehen dieses altehrwürdigen Stückes urdeutschen Volkstums gefährden, dann sollen alle, die es gut meinen mit unserer Jugend, mit unserem Deutschtum, sich dagegen wahren. Die Freude unserer Jugend unser deutsches Volkstum, mit dem der beste Teil unserer tapferen Helden verwurzelt ist, darf nicht leiden.„Gräbt man einem Baum die seinen Saugwurzeln ab, dann wird er wipfeldürrr: wipfeldürr wird auch ein Volk, das vor lauter Kultur vergißt, jung gewesen zu sein.“(Timm Kröger). Unser deutsches Vaterland wird von Engländern, Franzosen, Russen und allen Teufeln der Hölle bedroht, harte Schläge hat unser Volk auf seinem Nacken gefühlt. Aber hart und fest stehen die eisenbeschlagenen Stiefel unserer Brüder ringsum noch auf dem Boden der Feinde. Ruhig und sicher holt unser Schwert aus zum letzten wuchtigen Entscheidungsschlage, der unsere Gegner zerschmettern soll. Soll da unsern Feinden, die wir restlos auf die Knie zu zwingen hoffen, der Triumph bleiben, daß es ihnen trotz alledem gelungen sei, mit dem Osterfeuer ein Stück unseres Volkstums, unserer Volkskraft zu zerschellen? Ein Triumph, den sie selbst nicht ahnten? Nein, das darf, das soll nicht sein! Bei allem Schweren hat unser Volk Grund genug zur Freude, wegen all des Schweren hat unsere Jugend ein Anrecht auf Freude und unsere Söhne und Brüder tragen all das Schwere, um die Heimat unversehrt zu bewahren, unversehrt nicht bloß auf der Landkarte, unversehrt auch in ihrem innersten Kern. in ihrem Volkstum. Lassen wir sie da nicht im Stich— lassen wir alten Brauch nicht untergehen, unsere heimkehrenden Krieger würden es uns als Fahnenflucht anrechnen, unseren Nachkomen wäre es ein Zeichen kleinlicher Schwäche in großer Zeit. Bedrückte in alter Zeit der Feind die Marken unseres Landes, dann lohten Holzstöße von den Bergen und riefen auf zu Kampf und Sieg. Kampf und mit Gott Sieg bringt auch die nächste Zeit, Kampf, heißer und blutiger als ihn die Erde sah. Sieg, glänzender und größer, als ihn je ein Volk erringen mußte, Auferstehung aus Not und Tod. Diesen Willen, dieses Hoffen sollen die Osterfeuer hinausleuchten in die deutschen Lande. Des Flammenstoßes Geleucht facht an! Karl Wagen feld. der deutschsprachigen Presse e.V. „„ 1 0 2 0 5% Deutsche Reichsanleihe. Deutsche Reichsschatzanweisungen, auslosbar mit 110% bis 120 9. Zur Bestreitung der durch den Krieg erwachsenen Ausgaben werden weitere 5% Schuldverschreibungen des Reichs und 4½% Reichsschatzanweisungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Das Reich darf die Schuldverschreibungen frühestens zum 1. Oktober 1924 kündigen und kann daher auch ihren Zinsfuß vorher nicht herabsetzen. Sollte das Reich nach diesem Zeitpunkt eine Ermäßigung des Zinsfußes beabsichtigen, so muß es die Schuldverschreibungen kündigen und den Inhabern die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. Das gleiche gilt auch hinsichtlich der früheren Anleihen. Die Inhaber können über die Schuldverschreibungen und Schatzanweisungen wie über jedes andere Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung usw.) verfügen. Die Bestimmungen über die Schuldverschreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen entsprechende Anwendung. Bedingungen. 1. Annahmestellen. Zeichnungsstelle ist die Reichsbank. Zeichnungen werden von Donnerstag, den 15. März, bis Montag, den 16. April 1917, mittags 1 Uhr bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin(Postscheckkonto Berlin Nr. 99) und bei allen Zweiganstalten der Reichsbank mit Kasseneinrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können auch durch Vermittlung der Königlichen Seehandlung(Preußischen Staatsbank), der Preußischen Central=Genossenschaftskasse in Berlin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganstalten, sowie sämtlicher Banken, Bankiers und ihrer Filialen, sämtlicher öffentlichen Sparkassen und ihrer Verbände, jeder Lebensversicherungsgesellschaft, jeder Kreditgenossenschaft und jeder Postanstalt erfolgen. Wegen der Postzeichnungen siehe Ziffer 7. Zeichnungsscheine sind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Verwendung von Zeichnungsscheinen brieflich erfolgen. 2. Einteilung. Zinsenlauf. Die Schuldverschreibungen sind in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsscheinen, zahlbar am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres, ausgefertigt. Der Zinsenlauf beginnt am 1. Juli 1917, der erste Zinsschein ist am 2. Januar 1918 fällig. Die Schatzanweisungen sind in Gruppen eingeteilt und in Stücken zu 20000, 10 000, 5000, 2000 und 1000 Mark mit dem gleichen Zinsenlauf und den gleichen Zinsterminen wie die Schuldverschreibungen ausgefertigt. Welcher Gruppe die einzelne Schatzanweisung angehört, ist aus ihrem Text ersichtlich. 3. Einlösung der Schatzanweisungen. Die Schatzanweisungen werden zur Einlösung in Gruppen im Januar und Juli jedes Jahres, erstmals im Januar 1918, ausgelost und an dem auf die Auslosung folgenden 1. Juli oder 2. Januar mit 110 Mark für je 100 Mark Nennwerk zurückgezahlt. Es werden jeweils so viele Gruppen ausgelost, als dies dem planmäßig zu tilgenden Betrage von Schatzanweisungen entspricht. Die nicht ausgelosten Schatzanweisungen sind seitens des Reichs bis zum 1. Juli 1927 unkündbar. Frühestens auf diesen Zeitpunkt ist das Reich berechtigt, sie zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen die Inhaber alsdann statt der Barrückzahlung 4°/ige, bei der ferneren Auslosung mit 115 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende Schatzanweisungen fordern. Frühestens 10 Jahre nach der ersten Kündigung ist das Reich wieder berechtigt, die dann noch unverlosten Schatzanweisungen zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen alsdann die Inhaber statt der Barzahlung 3 1/2°/ige mit 120 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende Schatzanweisungen fordern. Eine weitere Kündigung ist nicht zulässig. Die Kündigungen müssen spätestens sechs Monate vor der Rückzahlung und dürfen nur auf einen Zinstermin erfolgen. Für die Verzinsung der Schatzanweisungen und ihre Tilgung durch Auslosung werden jährlich 5% vom Nennwert ihres ursprünglichen Betrages aufgewendet. Die ersparten Zinsen von den ausgelosten Schatzanweisungen werden zur Einlösung mitverwendet. Die auf Grund der Kündigungen vom Reiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweisungen nehmen für Rechnung des Reichs weiterhin an der Verzinsung und Auslosung teil. Am 1. Juli 1967 werden die bis dahin etwa nicht ausgelosten Schatzanweisungen mit dem alsdann für die Rückzahlung der ausgelosten Schatzanweisungen maßgebenden Betrage(110%, 115% oder 120%) zurückgezahlt. 4. Zeichnungspreis. Der Zeichnungspreis beträgt: für die 5% Reichsanleihe, wenn Stücke verlangt werden „„ 5% Reichsanleihe, wenn Eintragung in das Reichsschuldbuch mit Sperre bis zum 15. April beantragt wird. „„ 4½% Reichsschatzanweisungen für je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung üblichen Stückzinsen. 96.— Mark, 97.80 Mark, 98.— Mark der 5. Zuteilung. Stückelung. Die Zuteilung findet tunlichst bald nach dem Zeichnungsschluß statt. Die bis zur Zuteilung schon bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im übrigen entscheidet die Zeichnungsstelle über die Höhe der Zuteilung. Besondere Wünsche wegen der Stückelung sind in dem dafür vorgesehenen Raum auf der Vorderseite des Zeichnungsscheines anzugeben. Werden derartige Wünsche nicht zum Ausdruck gebracht, so wird die Stückelung von den Vermittlungsstellen nach ihrem Ermessen vorgenommen werden. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht stattgegeben werden“. Zu allen Schatzanweifungen sowohl wie zu den Stücken der Reichsanleihe von 1000 Mark und mehr werden auf Antrag vom Reichsbank=Direktortum ausgestellte Zwischenscheine ausgegeben, über deren Umtausch in endgültige Stücke das Erforderliche später öffentlich bekanntgemacht wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwischenscheine nicht vorgesehen sind, werden mit möglichster Beschleunigung fertiggestellt und voraussichtlich im September d. I. ausgegeben werden. 6. Einzahlungen. Die Zeichner können die gezeichneten Beträge vom 31. März d. J. an voll bezahlen. Die Verzinsung etwa schon vor diesem Tage bezahlter Beträge erfolgt gleichfalls erst vom 31. März ab. Die Zeichner sind verpflichtet: 30% des zugeteilten Betrages spätestens am 27. April d. J., 20%„„„„„ 24. Mai„„ 25%„„„„„ 21. Juni„„ 25%„„„„„ 18. Juli zu bezahlen. Frühere Teilzahtungen sind zulässig, jedoch nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch auf die kleinen Zeichnungen sind Teilzahlungen jederzeit, indes nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts gestattet; doch braucht die Zahlung erst geleistet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge Die Zahlung hat bei derselben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden ist. Die im Lause befindlichen unverzinslichen Schatzscheine des Reichs werden— unter Abzug von 5% Diskont vom Zahlungstage, frühestens aber vom 81. März ab, bis zum Tage ihrer Fälligkeit— in Zahlung genommen. 7. Postzeichnungen. Die Postanstalten nehmen nur Zeichnungen auf die 5% Reichsanleihe entgegen. Auf diese Zeichnungen kann die Vollzahlung am 81. März, sie muß aber spätestens am 27. April geleistet werden. Auf bis zum 31. März geleistete Vollzahlungen werden Zinsen für 90 Tage, auf alle anderen Vollzahlungen bis zum 27. April, auch wenn sie vor diesem Tage geleistet werden, Zinsen für 68 Tage vergütet. 8. Umtausch. Den Zeichnern neuer 4½% Schatzanweisungen ist es gestattet, daneben Schuldverschreibungen und Schatzanweisungen der früheren Kriegsanleihen in neue 4 1/2% Schatzanweisungen umzutauschen, jedoch kann jeder Zeichner höchstens doppelt so viel alte Anleihen(nach dem Nennwert) zum Umtausch anmelden, wie er neue Schatzanweisungen gezeichnet hat. Die Umtauschanträge sind innerhalb der Zeichnungsfrist bei derjenigen Zeichnungs= oder Vermittelungsstelle, bei der die Schatzanweisungen gezeichnet worden sind, zu stellen. Die alten Stücke sind bis zum 24. Mai 1917 bei der genannten Stelle einzureichen. Die Einreicher der Umtauschstücke erhalten zunächst Zwischenscheine zu den neuen Schatzanweisungen. Die 5% Schuldverschreibungen aller vorangegangenen Kriegsanleihen werden ohne Aufgeld gegen die neuen Schatzanweisungen umgetauscht. Die Einlieferer von 5% Schatzanweisungen der ersten Kriegsanleihe erhalten eine Vergütung von M. 1,50, die Einlieferer von 5% Schatzanweisungen der zweiten Kriegsanleihe eine Vergütung von M. 0,50 für je 100 Mark Nennwert. Die Einlieferer von 4 1/2% Schatzanweisungen der vierten und fünften Kriegsanleihe haben M. 3,— für je 100 Mark Nennwert zuzuzahlen. Die mit Januar Juli=Zinsen ausgestatteten Stücke sind mit Zinsscheinen, die am 2. Januar 1918 fällig sind, die mit April/Oktober=Zinsen ausgestatteten Stücke mit Zinsscheinen, die am 1. Oktober 1917 fällig sind, einzureichen. Der Umtausch erfolgt mit Wirkung vom 1. Juli 1917, so daß die Einlieferer von April Oktober=Stücken auf ihre alten Anleihen Stückzinsen für ¼ Jahr vergütet erhalten. Sollen Schuldbuchforderungen zum Umtausch verwendet werden, so ist zuvor ein Antrag auf Ausreichung von Schuldverschreibungen an die Reichsschuldenverwaltung(Berlin SW 68, Oranienstraße 92/94) zu richten. Der Antrag muß einen auf den Umtausch hinweisenden Vermerk enthalten und spätestens bis zum 20. April d. J. bei der Reichsschuldenverwaltung eingehen. Daraushin werden Schuldverschreibungen, die nur für den Umtausch in Reichsschatzanweisungen geeignet sind, ohne Zinsscheinbogen ausgereicht. Für die Ausreichung wer den Gebühren nicht erhoben. Eine Zeichnungssperre steht dem Umtausch nicht entgegen. Die Schuldverschreibungen sind bis zum 24. Mai 1917 bei den in Absatz 1 genannten Zeichnungs= oder Vermittlungsstellen einzureichen. wenigstens 100 Mark ergibt. * Die zugeteilten Stücke sämtlicher Kriegsanleihen werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin nach Maßgabe seiner für die Niederlegung geltenden Bedingungen bis zum 1. Oktober 1919 vollständig kostenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch diese Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann sein Depot jederzeit— auch vor Ablauf dieser Frist— zurücknehmen. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgefertigten Depotscheine werden von den Darlehnskassen wie die Wertpapiere selbst belieben. Reichsbank=Direktorium. Havenstein. v. Grimm. Berlin, im März 1917. Schrechmatchen zu verleihen. Näh. u. Roles, Murkt 37. e bich RinnaHeitmann werden Montag, d. 2. April von 7—8 Uhr in der Franziskaner=Kirche gelesen und Vermandte und Bekannte strumdlich deyu gebeten. Ben Leiuss Fass Schrsitsmzge Snnun LOwENSTEN Teite 1 Am 15. September 1910 Knietest Du am Grabe Deines Bruders, und datest ihn:„Erfleh' für mich an Gottes Thron, Dat er schütze seinen Sohn; Wie würden's unsere Eltern fassen, Wenn auch ich sie müßt' verlassen.“ Dennoch mußte es geschehn—“ Im Himmel gibt's ein Wiedersehn. Rlötzlich und unerwartet erhielten wir die traurige Nachricht, daß unser lieber, unvergeßlicher Sohn und Brader h Pionier Hermann Rüskenschulte am 18. März bei einem Sturmangriff auf dem..... als ein Vorbild des Heldenmutes für seine Kameraden, in treuer Pflichterfüllung den Heldentod fürs Vaterland geftunden, nachdem ihm sein Beuder Vernand am 30. Januar 1915 an den Folgen einer Verwundung im Tode voraufgegangen. Um stille Teilnahme bitten Die betrübten Eltern und Geschwister. Münster, den 29. Mörz 1917. Das seterliche Selenant fndet Dienstag, den Mioer 3. April, morgens 3½ Uhr in der St. kirche statt. Mlaurith. Nach Gottes heiligem Willen starb den Heldentod fürs Vaterland unser lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Neffe und Better Franz Dartmann. Musketier im Ins.=Regt. 13, 1. Komp. Inha ber des Eisernen Kreuzes 2. Kl. Dr starb am 28. März in einem Feldlazarett an den Folgen einer am 18. März erhaltenen schweren Verwundung im jugendlichen Akter von 20 Jahren. Seine Leiche wurde mit kirchlichen und militärischen Ehren auf dem Friedhofe des Regiments in... bestattet. Münster i. W. Gescher i. W., Oftlicher Kriegsschauplatz, den 30. März 1917. In tiefer Trauer Familie Bernh. Dartmann. Das feierliche Seelenamt findet statt Dienstag, den 3. April. morgens 8 Uhr in der Liebfrauenkirche, wozu freundlichst eingeladen wird. Gott dem allmüchtigen hat es gefallen, heute morgen 2 Uhr meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anton Eiterich geb. Johanna Sandmann zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Sie starb nach längerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, wohlvorbereitet durch einen frommen Lebenswandel und mehrmals versehen mit den hl. Sakramenten, im 39. Lebensjahre. Wir empfehlen die Seele der teuren Verstorbenen dem Gebete der Gläubigen, besonders der Priester am Altare. Emsdetten, Münster, Recke, Jbbenbüren, BurgZeinfurt, don dad. Mürg 1917. Die trauernden Angehörigen. Die Beerdigung findet statt Montag den 2. April, morgens 8 Uhr von Laumann aus; gleich darauf das Herliche Vedimnand. Das Seelenamt für die In Ornabrück im 33. Lebensjahre verdarbeng Anna Schräder findet statt Mittwoch, den 4. Aprll, morgens ½9 Uhr, in der St. Mauritz- Kirche zu Münster. Verwandte und Bekannte sind hierza froundlichst eingeladen. Das Sechswochen=Seelenamt für den auf dem Felde der Ehre gefallenen Klavier=Techniter Heineich Stute Unterofsizier im Ins.=Reg. u7, 6. Komp. findet statt Dienstag, den 3. Apesl, morgens# in der St. Maurihkirche, wozn freundlichst laden wird. uhr eingedes Tehrtedesimnen für den verstorbenen Tochn. Eisendahnobersehretür Hal Schosing findet statt Montag, den 2. April, morgens ½ 9 Uhr in der St. Mauriz=Pfarrkuche, wozu frdl., eingel wird. der deutschsprachigen Presse e.V. * 69 Fratfatsrs Lisstumtt aus gemusterten Stoffen aus einfarbigen Stossen aus Tasset und Colien M. 62 75 95 N. 95 125 175 Nr. 95 125 160 105 225 180 Beidene Mänttel aus Taffet, lurze moderne Formen... M. 36 45 65 aus Tafset und Colien, lange Formen. Mk. 78 95 140 aus Golien mit Stickerei für ältere Damen Mk. 120 160 Gratsatsrs=erruntel aus Covercoat und gemusterten Stossen Ml. 39 45 75 Mantel=Kleider aus einfarbig u. gemusterten Stossen Mr. 55 125 Wässerdichte Mänitel 99 195 180 90 175 aus guter imprägnierter Seide, alle Farben Mk. aus imprägnierten Stoffen und Gummi: Mk. 65 48 75 60 95 89 Ttusen #0 aus weißen und bunten Waschstoffen.. Mk. 7° aus Seide in weiß und farbig.... 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