Nr. 105 Samstag, den 13. Mai 1916 30. Jahrg. „„ D S Volks=Zeitung für das Paderborner Land Der Paderborner Anzeiger erscheint an allen) Werktagen.— Bezugspreis monatlich frei ins Haus gebracht 50 Pfg., bei der Post abgeholt 40 Pfg., durch den Briefträger 54 Pfg.— Im Paderborner Anzeiger werden alle amtlichen Bekanntmachungen des Paderborner Magistrats (S:# s wastenticht###..) Amtl. Kreisblatt des Kreises Paderborn Redaktion u. Geschäftsstelle: E Organdes Landwirt. Kreisvereins Königstr. 11. Fernruf 913. Anzeigenpreise: Aus dem Kreise Paderborn für die einspaltige Kolonelzeile 12 Pfg., auswärtige 15 Pfg. Bei Wiederholungen Rabattgewährungdie bei Nichtzahlung innerhalb 30 Tagen indes erlischt. Beilagengebühr 5 Mark das Tausend, *: n: u u ausschl. Postgebühren:::: 3::: Kcme Die Größe der deutschen Erfolge um Verdun. Angriffe auf die französische Heeresleitung. Wegen der Stellungsverluste vor Verdun. Die französische Heeresleitung hat sich infolge scharfer Zeitungsangriffe wegen der Vorgänge bei Verdun zu folgender amtlicher Abwehr veranlaßt gesehen: In keinem Zeitpunkt während der Schlacht bei Verdun hat die Oberleitung den Befehl zum Rückzug auf das linke Maasufer erteilt. Vielmehr wurde am Morgen des 23. März den Truppen auf dem rechten Ufer vorgeschrieben, um jeden Preis die Besetzung zu halten, auch wenn die Stellung umfaßt, ja selbst völlig eingeschlossen wäre Sie möchten nur den einen Befehl beachten: Festhalten! Am Abend des 24. befahl die Oberleitung, die Front zwischen Maas und Woevre=Gebiet unter Anwendung aller verfügbaren Mittel zu halten, und schickte General Castelnau nach Verdun. Am nächsten Tage, am Morgen des 25., übermittelte Castelnau telephonisch, daß die Stellungen auf dem rechten Maasufer entsprechend dem Befehl des Oberkommandierenden um jeden Preis gehalten werden müßten. Endlich am Abend des 25. gab der Oberkommandierende dem General Pétain, der das Kommando übernahm, den folgenden Befehl:„Ich habe gestern, am 24., den Befehl gegeben, auf dem rechten Maasufer nördlich von Verdun auszuharren. Jeder Befehlshaber, der einen Befehl zum Rückzug gibt, wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden.“ Die Behauptung der Zeitungspolemiken, daß General Castelnau seine ganze Autorität einsetzen mußte, um bei der Verteidigung von Verdun Zögerungen und Schwankungen zu beseitigen, wird durch die amtliche Erklärung eher gestärkt statt entkräftet. Englische Stellungen erstürmt. Großes Hauptquartier, 12. Mäk. „Westlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich des Hohenzollernwerkes bei Hulluch stürmten pfälzische Bataillone mehrere Linien der englischen Stellung. Bisher wurden 127 unverwundete Gefangene eingebracht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Der Gegner erlitt außerdem erhebliche blutige Verluste, besonders bei einem erfolglosen Gegenangriff. In den Argonnen scheiterte ein von den Franzosen unter Benutzung von Flamimenwerfern unternommener Angriff gegen die Fille morte.— Im Maasgebiet herrschte beiderseits lebhafte Artillerietätigkeit. Von einem schwachen französischen Angriffsversuch im Thianmont=Walde abgesehen kam es zu keiner nennenswerten Infanteriehandlung. Ostlicher Kriegsschauplatz. Ein deutsches Flugzeuggeschwader belegte den Bahnhof Horodzieja an der Linie Kraschin—Minst ausgiebig mit Bomben. Balkan=Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das..B. Ein spannender Luftkampf. Wie aus Christiania berichtet wird, war der Dampfer „Veuus", als er in Deal(Grafschaft Kent) vor Anker lag, Zeuge eines spannenden Luftkampfes zwischen einem deutschen Wasserflugzeuge und dieses verfolgenden fünf englischen Aeroplanen. Der deutsche Flieger ließ förmlich Bomben niederhageln und schraubte sich dann so schnell hoch empor, daß er in den Wolken verschwindend seinen Verfolgern entkam. Vor Dover liegend, sah„Venus“ einen Zeppelin über der Stadt. Die Einwohnerschaft mußte in die Keller flüchten. Ob das Luftschiff Bomben auf Dover abgeworfen hat, vermochte die Schiffsmannschaft nicht zu sagen, da alle unter Deck gehen mußten Deutsche Ossenfive in Ostafrika. General Smuts meldet, daß die Deutschen, die, nachdem die Briten Consoairanis besetzt hatten, zurückgegangen waren, jetzt Verstärkungen erhielten und gegen den Ort neuerdings vorrücken. Die britischen Streitkräfte seien aber hinreichend stark, um ihnen zu widerstehen. Das klingt im Vergleich zu den bisherigen siegesgewissen Meldungen des Burengenerals recht kleinlaut. Von deutscher sachverständiger Seite war vorausgesagt worden, daß die billigen Erfolge General Smuts sofort ihr Ende erreichen würden, wenn die Deutschen auf ihrem Rückzug in ein günstiges Terrain gelangt sein würden, wo der Feind nicht mehr wie bisher seine Übermacht an modernen Kriegsmethoden ausnützen könnte. Amsterdam, 12. Mai. Die englischen Blätter melden, daß die letzten Deutschen, welche sich nach einer Belagerung von zwölf Monaten in Mora in Nordkamerun ergaben, in England eingetroffen seien. Nach ihrer Abfahrt aus Westafrika seien keine Deutschen mehr zurückgeblieben. Kleine Kriegspost. Wien, 12. Mai. Im Standorte des Armeeober= kommandos fand gestern die Promotion des Feldmarschalls Erzherzog Friedrich zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Lemberger Universität statt. „Amsterdam, 12. Mai. Nach dem„Daily Telegraph" erhöhte der bei Newcastle ansässige J. Cowen die BeOsterreichisch-ungarischer Heeresbericht. Amtlich wird verlautbart: Wien, 12. Mai. Die erhöhte Gefechtstätigkeit an unserer wolhynischen Front hält an.— Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Artilleriekämpfe dauern in wechselnder Stärke fort.— Zwei feindliche Angriffe auf den Mrali Vrh wurden abgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert ruhig. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. lohnung für den Lustschiffer, der als erster einen Zeppelin in britischen Gewässern oder auf britischem Gebiet herunterholen würde, auf 2000 Pfund. Rom, 12. Mai. Die„Agenzia Stefani“ meldet, außer dem Hafen Bardia auch Marsa=Moresa an der Küste der Cyrenaika durch italienische Truppen besetzt worden sei. Said Hillal, der Bruder des Scheiks der Senussi, habe an der Expedition teilgenommen. Lugano, 12. Mai. Wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wird, verweigerte in den Kasernen von Piacenza ein italienisches Regiment den Gehorsam. An der Frout rebellierte die Sassari=Brigade. London, 12. Mai. In Madrid sind 900 Deutsche aus Kamerun angekommen. 5000 Eingeborene und eine Anzahl Europäer bleiben in Spanisch=Guinea. Grimsby, 12. Mai. Der Fischdampfer„Horns“. der am 22. April von hier auslief, ist wahrscheinlich von deutschen Kriegsschiffen versenkt worden, nachdem die Mannschaft gefangengenommen wurde. Hebungsarbeiten an der„Lulitania“? Wie aus Newyork gemeldet wird, hat die interozeanische Submarine and Engineer Company den Beschluß gefaßt, den Meeresgrund in einer Tiefe, welche Tauchern eben noch zugänglich ist, nach den Schissen absuchen zu lassen, die von deutschen Unterseebooten versenkt worden Aus den sodann gehobenen Schiffskörpern will man die Edelmetalle und sonstigen Wertgegenstände bergen. Die Arbeiten der Gesellschaft sollen mit der Hebung der„Lusi4 tania" beginnen. Der Wert an Metall und sonstigen Gegenständen bei der„Lusitania" belüuft sich angeblich auf etwa zwölf Millionen Mark, die man, wenigstens zum größten Teil, retten zu rönnen hofft. Nachforschungen haben ergeben, daß die„Lusitauia“ in einer Tiefe von 120 Metern liegt, so daß ihre Durchsuchung nicht zu den Unmöglichkeiten gehoren würde. Zur Bestreitung der beträchtlichen Kosten hat sich die Vereinigung mit den bedeutendsten Banten Ameritas und zugleich auch mit den Versicherungsgesellschafteu in Verbindung gese Die Aprilkämpfe im Celten. Von besonderer Seite wird uns aus dem Felde geschrieben: Seit nunmehr zwei und einem viertel Monat wütet bei Verdun eine riesige Schlacht, die ohne Beispiel in der Weltgeschichte ist, Tag und Nacht mit nur vorübergehend geminderter Heftigkeit fort. Ihr Ende ist auch heute noch nicht abzusehen. Für die Nordostgruppe der Angriffsarmee, welche in den vorausgegangenen„Wochen siegreich aus der Woevre bis zum Steilhang der Cote Lorraine vorgedrungen war, bedeutete der April einen völligen Stillstand der Operationen. Die Nordgruppe dagegen, vom Dorfe Vaux bis zur Maas, vermochte in zähem, wechselvollem Ringen ihre Stellung beträchtlich zu verbessern. Beiderseite der Maas. Am Abend des 2. April brachte ein Angrist beiderseits des Forts Douaumont Geländegewinne im Caillette=Walde und bis halbwegs zur Ferme Thiaumont. An letzterer Stelle wurde am 17. April noch ein weiterer gewichtiger Fortschritt erzielt: die französische Stellung auf der Bergnase nördlich der Ferme, welche schon seit dem Beginn der Kämpfe um Fort und Dorf Douaumont eine schwere Bedrohung für unser Vorgehen und für das Festhalten des Erkämpften gewesen war, wurde durch einen kräftigen Angriff aus dem Albain=Walde heraus erobert. Weiter westlich wurde der Albain=Wald bis an den Weg Bras—Douaumont gesäubert, anschließend wurde der Keind rr Hohe des Pfefferrückens in die Milde östlich nicherauville geworfen. Alle diese Errungenschaften wurden einem zähen Widerstande der Franzosen abgetrotzt und mußten alsbald gegen wütende Gegenangriffe gehalten werden. Während so auf dem östlichen Maasufer im ganzen Monat April in beständigem schweren Ringen schon ganz erhebliche Verbesserungen unserer Stellung erzielt werden rinten, haben die Operationen auf dem Westufer im Ver#ufe von heftigen, mit wechselndem Erfolg hin= und herm ogenden Kämpfen unseren Waffen hochbedeutsame Fortschritte gebracht. Nach der Erstürmung des Waldes von ktvocourt war zwischen dessen Ostspitze und der Höhe 265 döstlich Bethincourt(Nordwestzipfel der Toten Manntellung) noch ein weit in die deutschen Stellungen vorringendes Geländestück, die vielberufene„Sackstellung". Händen des Feindes geblieben. Von dieser wurde ihm nun dährend des April in rastlosem Vordringen ein Stück nach dem andern entrissen. Nachdem schon am 30. März der westche Stützpunkt, das Dorf Malancourt, in unsere Hände geillen war, verlor der Feind am 1. April seine Linien nordistlich dieses Dorfes und zwei Tage später seine sämtlichen tellungen nördlich des Forges=Daches, ausschließlich des Dorfes Béthincourt. Am 5. April fiel das einen südöstlichen Ausläufer von Malancourt bildende Dorf Haucourt und am 9. auch der rechte Flügelstützpunkt, das Dorf Béthinrourt selbst. Am 10. stürmten wir noch die Werke„Elsaß“ und„Lothringen" südwestlich Bethincourt und hielten damit die ganze erste französische Stellung von Haucourt bis zur Höhe 265 in Händen. Schon am Tage vorher hatte ein Angriff an der Mort Homme=Stellung auch die südöstliche Kuppe des auf der französischen Karte als„Mort Homme“ bezeichneten doppelgipfligen Höhenrückens in unsere Hände gebracht und damit dem französischen Preßezänk über die Frage, ob wir oder die Franzosen den Mort Homme besäßen, ein Ende bereitet. Ferner fiel ein Stützpunkt nördlich des Dorfes Cumières in unsere Hand. Alle gewonnenen Geländestücke mußten gegen heftige Gegenangriffe gehalten und im stärksten feindlichen Feuer ausgebaut werden. Am 22. April setzte die Westgruppe zu einem neuen Stoß an und warf den Feind auch vom Westabhang der Höhe 295(Toter Mann), auf dem er sich bisher noch hatte halten können, bis zum Bachabschnitt südlich Cumières zurück. Dafür gelang es dem Feind on 23., im Verlauf heftiger Gegenangriffe einige Grabenstücke am Ostabhang der Höhe 295 zurückzugewinnen, die ihm aber am 25. wenigstens teilweise wieder entrissen werden konnten. Auch während der letzten Apriltage hat der Feind seine Gegenangriffe an dieser Stelle heftig erneuert, allerdings ohne wesentlichen Erfolg. Zusammenfassend ist über den Stand der Kämpfe bei Verdun folgendes zu sagen: Der deutsche Angriff auf das Festungsgebiet um Verdun hat die Franzosen gezwungen, ganz außerordentliche Kräfte zur Verteidigung heranzuziehen, insbesondere auch sehr bedeutende Artilleriemassen. In vorderster Linie sind bisher auf der engen Frontbreite von wenig ehr als 40 Kilometer über 40 Divisionen eingesetzt worden. Die Kräfte allein, die hier mit unserer Kampffront in unmittelbare Berührung getreten sind, betragen also mehr als 20 Armeekorps. In Reserve sind noch weitere Divisionen zu vermuten. Daß angesichts einer solch massenhaften Zusammenziehung von Verteidigungsmitteln eine Verlangsamung unseres Vordringens mit Notwendigkeit eintreten###e liegt auf der Hand. II. An der Flandrischen Front. Im Vergleich zu den Kämpfen beiderseits der Maas treten die kriegerischen Ereignisse in allen Abschnitten der Westfront in den Hintergrund. Dennoch herrscht auf großen Teilen der Front alles andere als Ruhe, vielmehr eine ingrimmige ununterbrochene Kampftätigkeit, wenn auch mit örtlich begrenzten Zielen. Hervorzuheben ist, daß es in der Umgegend von Overn zu heftigeren Kämpfen mit den Engländern gekommen ist. Die„Cloi=Stellung", welche durch einen überraschenden Angriff in den Besitz der Briten geraten war, wurde ihnen am 6. April wieder entrissen und gegen alle Gegenangriffe behauptet. Am 24. April gab auch die englische Flotte einmal wieder ein Lebenszeichen; sie unternahm es, sich vor der flandrischen Küste zu betätigen, um Minen und Sperren zu legen. Aber dieser Versuch wurde beim Auslaufen unserer Flotte rasch aufgegeben, und unsere Torpedo= und Vorpostenboote säuberten die Küste. Im übrigen beschränkten die Engländer ihre Tätigkeit längs der ganzen von ihnen jetzt gehaltenen Front auf Artilleriekämpfe, Sprengtätigkeit und Patrouillenunternehmungen. Irgendetwas Ernstliches zur Entlastung ihrer hart ringenden Verbündeten haben sie auch neuerdings nicht unternammen. F ## P * * 4 Aus der Tätigkeit der übrigen Ahschnitte der Westfront ist nach hervorzuheben, daß ein deutscherVorstoß nördlich Celles(bei Badonviller, ungefähr 15 Kikometer senseits der deutschen Grenze auf der Höhe von Straßburg) zwei französische Linien in unseren Besitz brachte, während es andererseits den Franzosen gelang, ein vorspringendes Waldstück der ihnen im März entrissenen. Ville=aux=Bois=Stellung (nordwestlich Reims) zurückzugewinien. Von Freund und Feind. Allerlei Draht= und KorrespondenzsMeldungen.] (as beabsichtigt man in Washington? rr3 Berlin, 12. Mai. Die Erklärungen des Staatssekretärs Lansing über die Beziehungen zu England, die Reuter in einem Wortlaut übermittelt hatte, der zu Mißverständnissen führen mußte, kommen jetzt durch einen Funkspruch des...=Vertreters in Newyork in helleres Licht.„Lansing hat danach offenbar auf den zwischen Größbritannien und den Vereinigten Staaten bestehenden Schiedsgerichtsvertrag hingewiesen, dem etwa notwendige Auseinandersetzungen unterliegen würden. Diese Auffassung bestätigt auch der hiesige amerikanische Botschafter Gerard in einer Unterredung. Reuter hatte den betr. Passus unterschlagen und zu durchsichtigen Zwecken einfach von geheimnisvollen Vertragsverpflichtungen“ gesprochen.#s Über die Gründe des Präsidenten Wilson, die ihn zur Beantwortung der deutschen Note veranlaßten, erfährt die Newyorker„Evening Post“ aus Washington, die amerikanische Regierung hätte die deutsche Note nicht unbeantwortet lassen können, denn das würde nach diplomatischen Gepflogenheiten gleichbedeutend mit ihrer uneingeschränkten Annahme gewesen sein. In diesem Falle, hätten die Vereinigten Staaten auch nicht wegen der Frage der Blockade an England herantreten können, ohne den Eindruck zu erwecken, daß sie unter dem Druck Deutschlands handelten. Die„Evening Post“, eines der ernsthaftesten Blätter Newyorks. meist weiter auf die Möglichkeit hin, daß Wilson seine Vermittlungsversuche wieder aufnehmen werde, jedenfalls werde etwas, das hierauf hinatisläuft, ernstlich erwogen. Es werde vielleicht keine sofortigen Ergebnisse zeitigen, aber es werde wenigstens die Bereitwilligkeit der Vereinigten Staaten dortun, bei der Herbeiführung eines baldigen Friedens nützlich zu sein. Auch die HearstZeitungen verbreiten sich ausführlich über„Wilsons herrliche Gelegenheit“ für eine ehrenvolle Vermittlung. Englische Anmaßung in Holland. Amsterdam, 12. Mai. Eine in den Blättern von Dordrecht erschienene Anzeige lautet: Das britische Vizekonsulat an unterzeichneter Stelle gibt hiermit Interessenten bekannt, daß wenn sie Ausbesserungen irgendwelcher Art auch an in Häfen liegenden, einer englandfeindlichen Macht gehörigen Schifsen vornehmen, ihr Namen auf die schwarze Liste gesetzt werden wird.— Also holländische Werften oder Handwerker, die an einem deutschen in holländischen Hafen liegenden Schiff Arbeiten verrichten, werden von dem Herrn Vizekonsul als straffällig notiert! Die Holländer schelnen aber sich durch diese englische Anmaßung nicht einschüchtern zu lassen, denn der Berichterstatter des„Rottexdanischen Courant“ sagt kühl:„Man lacht, wenn man so etwas liest.“ Clemenceau gegen die britische Spekulation. .; gh Bern, 12. Mai. In seinem Blatte„'Homme Enchainé“ unternimmt Clemenceau einen hestigen Angriff gegen die englische Regierung, weil sie die gewissenldse Ausbeutung der notleidenden Verbündeten durch Spekulanten unter den britischen Reedern zulasse. Clemenceau, dem die Zensur die schärfsten Stellen gestrichen hat, schreibt u..: Es wäre Pflicht der englischen Regierung, der Speknlation eine Schranke zu setzen. Die Engländer haben ihr Blut vergossen und vergießen es gewiß, sie haben auch endlich die allgemeine Wehrpflicht eingeführt,— lange genug haben sie allerdings dazu gebraucht—. Sie legen Zeugnis für die besten Tugenden ab. aber in der Erwägung, daß Tugend ohne Geld ein unnützes Möbel ist, behalten sie das feile Metall. Die Frage der Frachten und der Teuerung ruft nicht bloß bei uns recht lebhafte Besorgnisse hervor. Unsere Freunde und Verbündeten, die Italiener, lassen in jeder Zeitung heftige Proteste hören, die, so hoffen wir. verstanden werden. rung auf, hald Abhil Treiben die Widers ie zu schafsen, da das bisberige vermindern mützte. Frankreichs und Italiens Salandra in„schrecklichen Angsten“. Lugano, 12. Mai. In Brescia hielt der italienische Ministerpräsident eine Rede, in der er zunächst behauptete, die Italiener hätten im Kriege ihre kühnsten Erwartungen übertroffen gesehen. Dann aber fuhr er fort: Gleichwohl fühlen die Männer, die den italienischen Krieg eingeleitet haben, ihre Seele zuweilen von schrecklichen Angsten erfüllt. Ich reise im Lande nicht eiwa umher, um die anderen zu ermutigen, sondern um mitl, selbst ermutigen zu lassen. Ich weiß nicht, wie lange der Arteg noch dauern wird, aber dar weiß ich, daß Italien siegen muß, sonst sind wir verloren. Man kann Herrn Salandra nachfühlen, daß er in Angst gerät. Denn die Nachrichten über die Kriegsunzufriedenheit in Italien kommen ihm noch eher und vielleicht noch deutlicher zu als uns. In Montina veranstalten 6000 Frauen eine Demonstration gegen den Krieg, in Neapel verbrennt man öffentlich die Bilder der Kriegshetzer, in Apulien und der mailändischen Ebene erhebt sich das Volk gegen die Grundbesitzer, weil es sie für die Anstifter des Krieges hält, an anderen Stellen meitrt das Militär— Salandia hört die Glocken des nabenden Gerichts und gerät in Angste. Holitische Kundschau. Deutsches Reich. * Im Hauptausschuß des Reichstages wurde über Zenfur und Belagerungszustand verhandelt. Von verschiedenen Seiten wurden Klagen laut über die Han habung der Zensur und der Schutzhaft. Zahlreiche Resolutionen liegen dem Ausschuß vor, so auf Aufhebung der Zensur und des Belagerungszustandes, für Übertragung der Zensur in nichtmilitärischen Angelegenheiten und für Übertragung der Aufsicht über Vereins= und Versammlungsrecht an die Zivilbehörden unter Verantwortung des Reichskanzlers, für Einschränkung der Schutzhaft, für größere Freiheit im Vereins= und Versammlungsrecht. * Der Ausschuß des Reichstages begann die Beratung der Novelle zur Reichsversicherungsordnung. Sie bestimmt, daß 1. Altersgrenze vom vollendeten 65. Leben jahre ab gewährt, 2. die Waisenrente für das zweite und jedes weitere Kind von ¼ auf 1/20 der Invalidenrente des verstorbenen Ernährers verdoppelt, 3. die Beiträge um wöchentlich zwei Pfennig für jede Lohnklasse erhöht werden. Zur Herabsetzung der Altersgrenze lag ein sozialdemokratischer Antrag vor, die Wartezeit von 1200 auf 1000 Beitragswochen zu verringern. Der Antrag wurde abgelehnt, dagegen die Grenze für die Bezugsberechtigung der Altersrente einstimmig nach der Vorlage auf das vollendete 65. Lebensjahr festgesetzt. Norwegen. anm Norwegische Zeitungen führen Klage, daß ungeheure Massen Heringe und Dorsche verfaulen, die englische und französische Aufkäufer in Häfen der norwegischen Westküste aufgestapelt haben, ohne für den einheimischen Markt nutzbar gemacht werden zu können. Das fischreiche Norwegen ist nämlich durch das Treiben der englisch=französischen Agenten, die alle überhaupt aufzutreibenden Fisc zu fabelhaften Preisen aufkaufen, damit sie ja nicht nach Deutschland gehen, in die unangenehme: La### gekommen, selbst Fische zu noch höheren Preise# aus Dänemark zu importieren, um dem Mang im eigenen Lande einigermaßen abzuhelfen. Ah lich verhält es sich mit dem norwegischen Tran, den eine in englischem Solde stehende Bergener Exportfirma sast ganz an sich gebracht hat, um die Ausfuhr nach Deutschland zu erschweren oder von dort wenigstens Wucherpreise zu erzielen. Die Bergener Spekulanten sind aber in ihrem eigenen Trane sitzengeblieben. Deutschland hat sich vom norwegischen Tranmarkt unabhängig gemacht und den Engländern ihre unverhältnismäßig teuer bezahlte Ware auf dem Halse gelassen, so daß sie nun im Trane förmlich ersticken. Der Erbe von Roman nach einer Idee von K. Felden von Jrene v. Helmuth. 5) (Nachdruck verboten. „Trotzdem steckt aber ein herzensguter Kern in dem Mädchen, sie besitzt ein weiches Herz,— doch kommandieren läßt sie sich nun einmal nicht!“ „Diese junge Dame kommt wohl als Erbin nicht in Betracht, wenn die Güter, wie sie sagten, ein Majorat bilden?“ fragte der Oberförster wieder. „O kein, entgegnete Grollmann.„Der einzige, der nach dem Tode des Freiherrn erbberechtigt ist, steht als Rittmeister bei den Husaren und entstammt der Linie Saldern=Riedheim. Der alte Freiherr wendet nun seinen ganzen Einfluß auf, um die Baronesse zu bestimmen, den zukünftigen Majoratsherrn zu heiraten, aber sie will nicht, und so wird es auch wohl nicht geschehen Es ist eine fixe Idee des alten Herrn, daß diese beiden ein Paar werden sollen, er tobt manchmal furchtbar und droht der Baronesse, ihr nicht einen Pfennig zu hinterlassen, wenn sie noch länger seinem Willen widerstrebe. Es soll deswegen schon sehr schlimme Auftritte gegeben haben, doch erreicht hat der Baron bisher noch gar nichts, das kleine Fräulein bleibt dabei, lieber hungern zu wollen und bettelarm zu sein, als einen Mann zu heiraten, der ihr nun einmal zuwider ist." „Das scheint allerdings ein seltsames Mädchen zu sein, lächelte der Oberförster,„weil es so fest bei seinem Willen bleibt. Auf der einen Seite winken ihr ungezählte Reichtümer, auf dei anderen Armut und Entbehrungen,— da dächte man wahrlich, die Wahl könnte nicht schwer sein. Viele Mädchen würden sicher anders handeln,— ich bin sehr gespannt, die junge Dame kennen zu lernen.“ Ja, und was das ärgste ist, Rittmeister v. Saldern=Riedheim ist sterblich in seine schöne Kusine verliebt, er hofft stark, sie dennoch zu erringen, obwohl sie auch ihm gegenüber durchaus keinen Hehl aus ihrer Abneigung macht. Er ist allerdings schan nierzig Jahr alt und soll ein etwas flottes Leben geführt haben, nichtsdestoweniger hat er es verstanden, den alten Freiherrn durch Schmeicheleien ganz für sich einzunehmen.— Der Alte ist blind und taub für die vielen Fehler des zukünftigen Majoratsherrn. So hat die junge Baronesse eigentlich viele Unannehmlichkeiten durchzukämpfen, aber ihr jugendlicher Frohsinn leidet nicht darunter, sie ist voller Uebermut und macht manchen tollen Streich. Ich stehe ausgezeichnet mit ihr, mir erzählt sie gelegentlich alle ihre großen und kleinen Leiden. Manchmal kann sie auch ganz ernsthaft sein und zuweilen hat sie mich schon gefragt, was sie eigentlich anfangen sollte, wenn„Großpapa dabei bliebe, sie völlig mittellos zurückzulassen. „Ach, Baroneßchen,“ tröstete ich sie kürzlich,„darüber machen Sie sich nur ja keine Sorgen, Sie werden eben heiraten.“ „Ja, ganz schön, meinte sie nachdenklich,„wenn mich nun aber keiner will,— was dann?“ „Na, na, entgegnete ich ihr,„als ob sie nicht selber wüßten, daß ein so schönes Mädchen zehn Freier für einen haben kann.“ Da fiel sie mir stürmisch um den Hals und rief lachend: „Grollmann, sagen Sie, bin ich denn schön? Bin ich denn wirklich schön? Sprechen Sie die Wahrheit?“ Fast erdrückt hätte sie mich davei. Und als ich sie dann fragte, ob sie denn den Rittmeister v. Saldern durchaus nicht heiraten könne. sie möge doch nur alles genau überlegen, da stampfte sie heftig mit beiden Füßen den Boden, ihre Augen blitzten kampflustig und sie schrie mich an:„Nein,— nein, und tausendmal nein! Kommen Sie mir nicht auch mit dieser entsetzlichen Zumutung! Ich will keinen Menschen der vor mir vielleicht schon ein Dutzend andere Mädchen geliebt ha — und das hat er,— verlassen Sie sich darauf, Grollmann! O, ich weiß alles! Mein zukünftiger Gatte darf keine außer mir je geliebt haben! Das ist die Bedingung, die ich stelle!"— Alle lachten über die drollig klingende Schilderung Groll= manns und tauschten ihre gegenseitige Meinung aus, als hastig die Türe aufgerissen wurde, und in großer Erregung ein Diener vom Schlosse erschien. „Nun, was ist denn los, Jakob?“ rief Grollmann,„es ist doch nichts passiert?“ Kriegs-# Chronik Wichtige Tagesereignisse zum Sammeln. 12. Mai. Pfälzische Bataillone stürmen mehrere Linien der englischen Stellung südöstlich des Hohenzollernwerks bei Hulluch. Schwere blutige Verluste der Franzosen. Der Bahnhof Horodzieja an der Linie Kraschin—Minst von einem deutschen Flugzeuggeschwader erfolgreich angegriffen. Großbritannien. &a Die militärischen Hinrichtungen versetzen die irische Bevölkerung in wachsende Erregung, auch denjenigen.“ Teil; der sich vom Ausstand ferngehalten hat. Asquith mußte im Unterhause zugeben, daß ein Journalist namens Skeffington standrechtlich erschossen wurde, weil die klufständischen sich seines Hauses bemächtigt hatten. Asquih erklärte, Skeffington sei ohne Vorwissen der militärischen Autoritäten getötet worden. Der Offizier, der die Hin=# richtung befahl, werde vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Der Abgeordnete Healy schlug vor, den Offizier der Zivilgewalt als gewöhnlichen Mölder zu überliesein. Der Nationalist Dillon verlangte, daß die Hinrichtungen eingestellt werden, und daß die Gerichtssitzungen in Zukunst öffentlich sein sollen, damit den beunruhigenden Berichten über das Auftreten der Militärbehörden ein Ende gemacht werde. Beim Aufstand sind nach Asquiths Darlegungen 1315 Personen verwundet worden, von denen 304 gestorben sind. Er teilte ferner mit, daß er sofort nach Irland sab zureisen beabsichtige; um dort mit den Militär= und Zivilbehörden zu beraten, und die Verhältnisse in Irland für die Zukunft so zu regeln, daß alle Parteien Irlands damit zufrieden sein würden.„Times“ schreiben, das Parlament befinde sich infolge der irischen Frage in einem nervösen Zustand. Es sind deutliche Anzeichen vorhanden, daß die jüngsten Ereignisse eine veränderte parlamentarische Lage erzeugt haben, in der die irischen Parteien eine Rolle von wachsender Bedeutung spielen können. ###9 An- und Ausland. Berlin, 12. Mai. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, steht eine neue Regelung des Verkehrs in Süßwasserfischen unmittelbar bevor. Hamburg, 12. Mai. Die bulgarischen Abgeordneten trafen von Kiel kommend, gestern abend hier ein. Auf dem Bahnhof und dem Wege zum Hotel wurden die Gäste vom Publikum herzlich begrüßt. Wilna, 12. Mai. Wie die weißrussische Zeitung „Homan“ mitteilt, schließen sich die Weißrussen dem Aufruf der unterdrückten Völker Rußlands an den Präsidenten Wisson an. Budapest, 12. Mai. Nach einem Funkspruch des„Az Est“ aus Granada ist in Lissabon eine Revolution ausgebrochen. Die Arsenale stehen in Flammen und die Truppen Mensern Deutscher Reichstag. (17. Sitzung.) CB. Berlin, 12. Mai. Als erster Punkt der Tagesordnung steht zur Verhandlung die„kurze Anfrage" des Abg. Dr. Herzfeld(Soz.) über den Inhalt des deutsch-österreich-türkischen Bündnisvertrages. der, nach einer Außerung des türkischen Ministers des Außern auf einem Jungtürken=Bankett in Konstantinopel in Vorbereitung oder bereits abgeschlossen sein soll. Unterstaatssekretär Zimmermann: Die Außerungen des Ministers sind in der Anfrage Dr. Herzfeld nicht ganz richtig wiedergegeben. Es handelt sich um das Defensivbündnis, das schon vor längerer Zeit abgeschlossen wurde, aber geheim gehalten werden muß. Daneben schweben noch Verhandlungen über einen Konsular=, einen Niederlassungs=usw. Vertrag, die sich im wesentlichen an frühere Verträge anlehnen und selbstredend vor ihrer Ratifizierung dem Reichstag zur Beschlußfassung vorgelegt werden sollen. Uleiterberatung des Stats. In der zweiten Beratung des Etats, die das Haus nunmehr beginnt, wird zunächst der Etat des Reichstags vorgenommen. Zunächst kommt das Haus zurück auf die Vorgänge am 8. April d. J. „Gott sei Dank, daß Sie da sind, entgegnete der Diener, und atmete erleichtert auf.„Das gnädige Fräulein läßt Ihnen sagen, Sie möchten mit dem Kammerdiener sofort aufs Schloß kommen. Es hat heute wieder mal einen heftigen Auftritt mit der Baronesse gegeben. Rittmeister von Saldern war am Nachmittage da, er drängte den alten Freiherrn um baldige Entscheidung, und als unser Baroneßchen sich wie immer entschieden weigerte, in die Verlobung zu willigen, da glaubten wir zuerst, unser Herr würde alles kurz und klein schlagen. Er hat sich nun zwar etwas beruhigt, aber die Aufregung scheint ihm doch geschadet zu haben, denn er bekam einen heftigen Nervenanfall und wir konnten die beruhigenden Tropfen nicht gleich finden. Wir brachten ihn zu Bett und schickten sosort nach dem Arzt, aber das gnädige Fräulein ist in einer schrecklichen Angst. Die arme Baronesse! Sie tut mir so leid, weil sie sich die Schuld an dem Unfall beimißt und sie kann doch einmal nicht anders, als immer wieder„nein“ sagen“ Grollmann ging mit dem Kammerdiener sogleich davon. „Ist das ein Kreuz.“ murmelte er,„ich bin bloß neugierig, wie diese Geschichte noch endigt. Das arme Kind, schließlich läßt es sich doch noch die goldenen Fesseln anlegen. Während die Zurückbleibenden noch ihre Gedanken austauschten, trot der Doktor. ein kleines wohlbeleibtes Männchen, in das Herrenstübchen. Er schüttelte sich die Nässe von den Kleidern, putzte erst sorgfältig seine Brillengläser und rief der Wirtin zu:„Besorgen Sie mir so schnell wie möglich ein Glas Glühwein, ich bin ganz erkältet.“ Man begrüßte den allseitig wohlbekannten Herrn sehe dersich„ 11 8 M Kem..„Guten Abend, Herr Vottor, schlechtes Welter heule, wie „Ein wahrhaftes Hundewetter," bestätigte dieser, unsereiner ist das gewöhnt. Hier ist es allerdings mollig und warm, schade, daß ich gleich wieder fort muß. Es ist doch die reine Hetzjagd. Nicht Zeit hat man, sich umzuziehen. Wurde eilig nach dem Schlosse beordert! Mit dem alten Herrn ist's wieder nicht ganz richtig. „Wie steht es denn mit ihm?“ fragte es von allen Seiten. Der Arzt zuckte die Achseln. (Forts. folgt.) ntegen hrei Anträge er sozialdtt###tr###schen Arbeitsgemeinschaft vor, die die Zensur der Pressebevichte über eine Reichtstagssitzung durch das Reichstags=Präsidium wie sie am 8. April anläßlich des Zwischenfalls Liebknecht vorgekommen sein soll, für unzulässig erklären, und zum Schutze der Redefreiheit Maßnahmen verlangen, die es, z. B. verhindern sollen, daß wie es am 8. April dem Abg. Liebknecht geschehen ist, ein Redner durch ein anderes Mitglied des Hauses von der Fortsetzung seiner Ausführungen abgehalten wird. H Vizepräsident Dove erklärt, er wolle diese Anträge, die zum Teil eine Kritik des Präsidenten enthielten und über deren Zulässigkeit man daher im Zweifel sein könne, tnotzdemn zur Erörterung zulassen, ohne daß jedoch damit ein Präjudiz a geschaffen werden dürfe. Berichterstatter Abg. Paasche(natl.) wiederholt noch einmal die Vorgänge in der Sitzung vom 8. Aprll und die Gründe, die das Präsidium veranlaßt hätten, in den Verichten der Presse einige in der Erregung gefallene Außerungen und die eingehende Schilderung des daran sich schließenden etwas tumultarischen Vorganges zu streichen, beziehungsweise die Presse um Unterdrückung dieser Stellen in dem Bericht zu bitten. Die Militärzensur habe bei alledem nicht mitgewirkt. Davon, daß die Presse alle Zwischenrufe die laut werden, nachdem die Glocke des Präsidenten bereits ertönt, in den Bericht bringen müsse, könne doch keine Rede sein. Solche Zwischenrufe kommen nicht in den stenographischen Bericht und gehören im Grunde auch nicht zu der, durch die Verfassung geschützten„wahrheitsgetreuen Berichterstattung": In der Kommission hat der Präsident eine Erklärung über seine Geschäftsführung oder eine Rechtfertigung derselben abgelehnt und nur betont, daß er alles getan habe, die Würde# des Hauses und die Autorität des Präsidiums zu wahren. Die Kommission hat das ausdrücklich anerkannt. Die im zweiten Falle an dem Präsidium geübte Kritik hat die Konmission ebenfalls abgelehnt, Abg. Ledebour(soz. Arbeitsg.): Unser Antrag bezweckt. jede Unterbindung wahrheitsgetreuer Berichterstattung unmöglich zu machen, noch mehr aber die Redefreiheit der.b* geordneten zu schützen. Schon Simfon, der erste Reichstagepräsident. hat festgestellt, daß die Geschäftsordnung des Reichstags der beste Schutz der Minorität sein und bleiben müsse. Die Ausführungen, die Abg. Liebknecht am 8. April machen wollte, decken sich mit den vorherigen Außerungen der bürgerlichen Presse. Der Präsident hat sich damals mehr gegen andere Mitglieder des Hauses wenden müssen, als gegen den Abg. Liebknecht. Denn erst als der Abg: Hubrich ihm die Manuskripte entriß und der Abg. Müller=Meiningen sich als Schutzmann aufspielte, gab Liebknecht in begreiflicher Erregung dem Präsidenten Anlaß zum Einschreiten.(Vielfache Zwischenrufe, worauf Aby. Ledebour sagt: Lassen Sie doch die papageienhaften Zuruie! Vizepräsident Dove ruft den Redner zur Ordnung.) Abg. Ledebour fährt fort: Bei der Beratung nach der Sitzung vom 8. April über die Art der Berichterstattung haben der Staatssekretär Dr. Helfferich und ein Vertreter des Generalstab mitgewirkt. Zum Schluß wendet sich Abg. Ledebour an die Vertreter der Presse, die sich, wenn sie Ehre im Leibe hätten. von niemand beeinflussen lassen dürften.(Beifall auf der äußersten Linken." Unruhe.) Abg. Scheidemann(Soz.): Meine Partetfreunde sind natürlich für jeden Schutz der parlamentarischen Rechte und für unbedingte wahrheitsgetreue Berichterstattung, wie sie die Verfassung gewährleistet. Wir glauben jedoch, daß die Annahme der Resolution die Rechte des Präsidenten ungeheuer erweitern, die Rechte der Mitglieder aber vermindern würden. Wir dürfen uns jetzt wegen eines Einzelfalles nicht selbst eine Rute binden, die uns später vielleicht einmal recht empfindlich treffen könnte. Wir bedauern die Vorgänge in der Sitzung vom 8. April, insbesondere das Verhalten der Abgg. Hubrich und MüllerMeiningen. Wir sprechen die Erwartung aus, daß der Präsident künftig jeden Redner gegen solche Gewalttätigkeiten schützen wird. Auch die wahrheitsgetreue Berichterstattung über unsere Verhandlungen muß selbstverständlich gesichert bleiben. Abg. Liesching(Vv.): Um die Vorgänge vom 8. April zu verstehen, muß man sich doch erinnern, wie diese Stimmung entstanden ist, wie insbesondere durch das Verhalten Liebknechts bei der Kanzlerrede am 5. April und wie durch die Rede Liebknechts am 7. April(über die Reichsanleihe) eine geradezu unerträgliche Nervosität und eine Gereiztheit gerade bei denen hervorgerufen werden mußte, die das Unglück hatten, in nächster Nähe dieses Herrn sitzen zu müssen. (Stürmisches Sehr richtig!) Abg. Müller=Meiningen hat Liebknecht erst angefaßt, als Liebknecht bereits von der Sitzung ausgeschlossen war, trotzdem die Tribüne nicht verließ, sondern fortwährend dem Präsidenten Infamie vorwarf. Abg. Dr. Paasche(natl.): Der Abg. Ledebour hat die Vorgänge bei der Einwirkung auf die Berichterstattung am 8. Apfil falsch geschildert. Der Bericht ist nicht„verstümmelt" worden; man hat bloß den Wunsch ausgesprochen, daß die„Stimmungsbilder“, die über die Sitzungen verbreitet werden, gewisse Einzelheiten nicht allzu breit schildern oder gar übertreiben möchten. Der Staatssekretär Helfferich hat sich nicht eingemischt, er hat auf meine Einladung nur seine Ansicht über den Fall geäußert.(Hört, hört! bei den Soz.) Das ist doch nichts Böses, nichts Unerlaubtes! Es wäre besser gewesen, alle diese wenig erbaulichen Details nicht durch die heutigen Verhandlungen nun doch ins Protokoll zu bringen. Abg. Stadthagen(soz. Arbeitsg.): Es handelt sich bei dem, was wir wollen, nicht um Beschränkung der Redefreiheit, Beschränkung von Gewalttätigkeiten. Die vom Präsidium vorgenommenen Korrekturen richteten sich auch nicht gegen die„Stimmungsbilder“, sondern gegen die Berichte, und es war nicht nur eine Bitte, sondern eine sogar von Drohungen begleitete Aufforderung. —„Nach einer Reihe wenig wesentlicher Bemerkungen wird Absun 1 der von der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft beantragten Resolution gegen die Stimmen beider sozialdemokratischen Parteien: Absatz 2 gegen die Stimmen der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft ab gelehnt. Das Haus wendet sich der Vereinsgesetznovelle wieder zu und vertagt sich dann. Rücktritt des Staatssekretärs v. Delbrück. wth. Berlin, 12. Mai.(Nichtamtlich.) Wie wir hören, hat sich der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück wegen seines Gesundheitszustandes genötigt gesehen, ein Abschiedsgesuch einzureichen. Der Minister leidet an Furunkulose als Folge einer leichten Zuckerkrankheit und muß sich nach ärztlichem Rat einer längeren Kur unterziehen. Ueber die Person des Nachfolgers ist mit Rücksicht auf die schwebenden Organisationsfragen eine Entscheidung erst in einiger Zeit zu erwarten. Volks- und Kriegewirtschaft. Heu= und Strohlieferung für das Heer. * Hem und Strohlieferung für das Heer. Der Bundesrat hat eine Verordnung erlassen, durch die den Bundesstaaten die Verpflichtung zur ratenweisen Lieferung von 500000 Tonnen Heu und 700000 Tonnen Stroh fi.r das Heem innder Zeit vom 15. Mai bis zum 15. Augun dieses Jahres auferlegt wird. Die Bundesstaaten sollen die auf sie entfallenden Mengen auf die Lieferungsverbände unterverteilen, die ihrerseits wieder die Gemeinden herauziehen können.: Den Gemeinden ist die Befugnis gegeben, das Heu und Stroh nach Art einer Landlieferung zwangsweise in Anspruch zu nehmen. * Vertehr mit künstlichen Düngemitteln. Der Bundestm, hat, eine Bekanntinachung erlassen nach der die§s? bis 5 der Verordtiung betreffend Einwirkung von Höchstpreisen auf laufende Verträge vom 11. Navember„1915 auf uf laufende Verträge vom 11: Navember„1915 au Verträge über Lieferung von künstlichen Düngemitteln entsprechende Anwendung finden. Bisher konnten Händler, die laufende Verträge mit Herstellern nach der einen und mit Verbrauchern nach der andern Seite abgeschlossen hatten, die beide über dem Höchstpreis lagen, vom Verbraucher nur den Höchstpreis fordern, mußten dagegen dem Hersteller den höheren Vertragspreis weiterzahlen. Dieser Unbilligkeit wird durch die Verordnung ein Ende gemacht. Aus Stadt und Kreis Padervorn. m abend im Gartensaale des Hotels Kaiserhof eine Sitzung des erweiterten Vorstandes ab, in der Volksernährungsfragen besprochen wurden. Der gute Besuch der Konferenz und die lebhafte, teils scharfe Aussprache zeigte schon allein, wie brennend die Ernährungsfrage insbesondere für die Städte geworden ist und wie notwendig es auf der anderen Seite erscheint, daß vor allen Dingen die Reichsregierung, dann aber auch die Kreis= und Stadtbehörden sich der Volksernährungspolitik noch mehr und entschiedener wie bisher annehmen und namentlich für eine gerechtere Verteilung und einen besseren Ausgleich zwischen Stadt und Land in der Zuweisung der Lebensmittel sorgen. Weil dem nicht so ist, weil noch vieles gebessert werden kann, und namentlich weil die Maßnahmen auch heute noch immer reichlich spät kommen, hat eine unbestreitbare Mißstimmung in allen Konsumentenkreisen Platz gegriffen.„Als Hauptsünder wurde auch hier die Landwirte bezeichnet, die ihre Macht gar zu eigennützig der notleidenden Stadtbevölkerung fühlen ließen und unter denen es Elemente gäbe, die gar mit Streik drohten, wenn die Regierung scharf zugreife. Mann wird nicht alles das, was hierzu gesagt wurde, auf die Allgemeinheit anwenden dürfen, aber immerhin hat das Land den Städten schon reichlich Grund zur Mißstimmung gegeben und es scheinr leider auch sehr viele Landwirte zu geben, deren Eigennutz: die Liebe zum Vaterland und die Pflicht zur Sorge für das Volk völlig hintenan stellen. Gerade die Landwirtschaft müßte mehr bedenken, daß unsere Braven draußen, die vorwiegend Städter sind, auch für sie Not und Tod ertragen. Wie würden ihre Felder verwüstet werden, wenn unsere braven Feldgrauen nicht die Grenzen so treu bewachten. Gottes Segen ruht zudem in dieser schweren Zeit sichtbar auf den deutschen Fluren. Es könnte auch anders sein und den Segen Gottes mißbrauchen ist daher doppelt sündhaft gegen Gott und Vaterland. Das müßte allein schon genügen, um jede Zurückhaltung aus Eigennutz und Wucherabsicht unmöglich zu machen. Dem ist aber leider nicht so und deshalb wurden wie überall im deutschen Reiche so auch gestern in Paderborn schärseve Maßnahmen gefordert, durch die allein es auch möglich erscheint, das Volk zufrieden zu stellen. Daß die Konsumenten=Vereinigung mit Eiser ihren Zielen zum Besten der Allgemeinheit entgegenstrebt, sagte schon das Protokoll über die Arbeit der letzten Titzung. Der Vorsitzende, Herr Bahnmeister 1. Kl. Lindrum. der bemerkte, daß die hiesige Vereinigung 5000 Mitglieder zähle, im ganzen Reich sieben Millionen, konnte zu dem Protokoll mitteilen, daß die letzte Kartoffelau nahme in der tadt 23000 Zentner ergab, und noch ev. 6000 Zentner bezogen werden könnten, womit Paderborn wohl auskommen. Die Milchzuf uhr sei durch den begonnenen Weidegang größer geworden. Zur Förderung der Ziegenzucht habe die Stadt die unentgeltliche Nutzung von Grasflächen an: Friedrichstraße, Englischen Garten, Kasselertor, Mariengäßchen und Flugplatz zur Verfügung gestellt. Die Prämien an Ziegenhalter sollten erst nach der Deckung gezahlt werden. Etwa 600 Liter Ziegenmilch kämen in Betracht. Am schwierigsten sei zur Zeit die Fleisch= und Fettfrage. Es müsse auf ein Verbot gedrungen werden, Milchkühe und Kälber abzuschlachten und ebenso müsse die Schweineaufzucht vermehrt werden. Trotz der höheren Preise empfehle sich der Bezug von dänischem Fleisch. Auch Auslandsbutter sollte man als Reserve für den Winter auslassen. Notwendig sei ferner Einschränkung des Fleischverbrauchs auch auf dem Lande. Die sich anschließende Debatte war, wie bereits angedeutet, sehr lebhaft. Der Kern der Klagen ist schon hervorgehoben, sodaß auf zu weit führende Einzelheiten wohl verzichtet werden kann. Das Ergebnis der Aussprache war die einstimmige Annahme folgender Anträge: 1. Die Stadt soll Butter beschaffen und zum Verkauf bringen, ev. auch solche statt Fett auslassen. 2. Jeder Verkauf in der Gemüsehalle soll öffentlich bekannt gegeben werden. 3. Verbot von Schlachtungen für Milchkühe und Kälber und Beschaffung von dänischem Fleisch bezw. Magerweidevieh. 4. Einführung von Fleischkarten für ganz Preußen und eine Lebensmittel=Bestandauf nahme u. Nutzbarmachung aller Bestände in gewerblichen Betrieben und Haushaltungen. Geklagt wurde und das nach den vorgelegten Proben, mit Recht über verkauften minderwertigen städtischen. Speck. Es handelt sich dabei um eine Menge kleiner Abfallstücke, die von den Landwirten nach dem kürzlichen Appell mit eingeliefert wurden, die aber keineswegs dem angerechneten Wert entsprechen. Zu den Klagen über unfreundliche und parteiische Bedienung in der GeGemüsehalle baten die Stadtv. Schulte und Knievel, wirklich berechtigte Klagen sofort an Ort und Stelle anbringen zu wollen. * Es wird nochmals hingewiesen auf das am Sonntag, den#24. Mai, stattfindende Konzert des Vaterländischen Frauen=Vereins zum Besten kurbedürftiger Kinder, welche in diesem Jahre in möglichst großer Zahl zur Erholung und Kräftigung in die Solbäder fortgeschickt werden sollen. Das Konzert findet in den Räumen des Landratsamtes statt, nachmittags in der Zeit von 4½ bis 7½ Uhr. Eintrittslarten zu 2 Mark in der Junsermannschen Buchhandlung sowie an der Kasse. Eingang nur von der Büroseite. * Zum Tauerfleischdiebstahl. Die Polizeiverwaltung hat nunmehr, wie wir hören, festgestellt, daß der festgenommene Dieb tatsächlich falsche Personalien angegeben hat: er heißt nicht St., sondern K.., und stammt aus dem Kreise Höxter. Um ihn zu überführen, mußten Gegenüberstellungen vorgenommen werden. Das Paderborn, den 13. Mai. Konsumenten=Vereinigung u. Volksernährung. Die Paderborner Konsumenten=Vereinigung hielt gestern Spiel gab er aber erst dann auf, als die Polizeiverwaltung ihm einen Mann aus seinem Heimatsdorfe vorstellte. Er ist im März d. J. aus dem Gerichtsgefängnis Warburg entsprungen. Es liegt nahe, daß H. und Genossen auch bei den anderen umsangreichen Diebstählen von Dauerwaren, die hier und in der weiteren Umgebung ausgeführt wurden, beteiligt sind. Es ist daher Pflicht, daß jeder, der etwas zur Sache angeben kann, dies der Polizeiverwaltung unverzüglich schriftlich, telephonisch oder mündlich mitteilt. Auch Angaben, die bedeutungslos erscheinen, haben unter Umständen großen Wert. Man wolle daher auch mit solchen nicht zurückhalten. Insbesondere ist es erforderlich, daß die Ankäufer der Waren, auch wenn sie sie etwa durch dritte Hand bezogen haben sollten, sich unverzüglich melden. Sie laufen sonst Gefahr, sich der Hehlerei schuldig zu machen. Hierbei wird bemerkt, daß die beiden Täter mit ihrem Raube nach Lippstadt fahren wollten. Die Fahrkarten dahin hatten sie bereits gelbst. Die Polizeiverwaltung hat den Festgenommenen photographieren lassen. Die Photographie steht ev. jedem auf dem Dienstzimmer des 3. PolizeiBezirks, Krumme Grube Nr. 2, zur Verfügung. * Apothekendienst. Am Sonntag, den 14.d.., ist die Hirsch=Apotheke geöffnet. Von Montag, den 15. bis Samstag, den 20. d.., steht die Hirsch=Apotheke dem arzneibedürftigen Publikum nachts auf Nachtglocke zur Verfügung. Die allgemeine Bestandsaufnahme aller Lebensmittel in ganz Deutschland hat die gestrige Konferenz der Paderborner Konsumentenvereinigung gefordert. Einer ähnlichen Verordnung haben einige Generalkommandos bereits ergehen kassen. Wie notwendig diese Bestandsaufnahme auch bei Private ist, bestätigte eine Zuckerrevision in Frankfurt. Dort hatten u. a. 15 Haushaltungen 2 bis 3½ Zentner Zucker, 4 Familien rund 160 Pfund, 4 Familien rund 180 Pfund und etwa 90 Faniilien 100 bis 160 Pfund Zucker eingehamstert. Noch lehrreicher und direckt beschä mender klingt eine Rede des bekannten Bauernführers Dr. Heim in einer Versammlung des christlichen Bauernvereins: Dr. Heim sogte und das gewiß nicht leichtfertigter Weise:„In den letzten Tagen wurde deutsche Butter nach Dänemärk ausgeführt, und die dänische Butter geht nach England. Aebnlich ist es mit Obst, Spargel usw. Und alles das wegen der Valuta— in einer Zeit, in der das Volk Nahruna braucht."„Das Volk schreit nicht nach Valuta sondern nach Butta“, so charaktisierte Dr. Heim treffend selbst dieses unglaubliche Vorkommnis. (§) Paderborner Strafkammer. Der Schüler Sch. in Lippspringe hatte eine Damenuhr mit Kette und andere Gegenstände gestohlen. Der Arbeiter B. ebenda kaufte die Uhr. Beide wurden bestraft und zwar der Dieb zu einer Woche und der Hehler zu fünf Tagen Gesängnis. Handelsmann L. aus Upsprunge erhielt 2000 Mk. Geldstrafe wegen groder Verstöße gegen die Verordnung betr. Höchstpreise und Vestandserhebung von Metallen In zwei Fällen erfolgte Freisprechung und in einem anderen Fall wurden drei junge Burschen aus Paderborn wegen Gartendiebstählen zur je einer Woche Gefängnis verurteilt. — Das große Los fiel vor 50 Jahren schon einmal nach Paderbarn. Einer der glücklichen Teilnehmer war damals der Großhändler Seligmann, der als die Freudenbotschaft bei seiner Frau ankam gerade in Delbrück war. In der Angst ihr Mann könne vielleicht das Los verkaufen fuhr sie schleunigst ebenfalls nach Delbrück und teilte ihrem Mann das„Ereignis“ mit. ? Zu Gunsten der Kriegsbeschädigen Padervorns wird demnächst ein Wohltätigkeitsverlosung beabsichtigt, die jetzt die ministerielle Genehmigung gefunden hat. Die Liliputanertruppe, die gestern abend in der Bolkshalle ihr erstes Künstler=Gastspiel gab hielt das, was sie im voraus versprach. Sie sicherte dem anwesenden Publikum einen anregenden und genußvollen Abend. Das von den kleinen Leuten dargebotene Programm erwies sich als fast zu reichhaltig, ermüdete aber bei seiner Vielseitigkeit und namentlich auch durch die gelungene Wiedergabe keineswegs. Im Gegenteil jedem Geschmack wurde Rechnung getragen und jeder Besucher kam auf seine Rechnung. Damit ist das Notwendigste über das Künstler=Gastspiel, der zehn Liliputaner(sechs Damen und vier Herren) gesagt, zumal uns heute der Raum fehlt in näber: Einzelheiten der Darbietungen einzugehen. Dem ihnen zugrunde gelegte Motiv, Zeilgemäßer Ernst und Scherz, wurde vollständi entsprochen. Besonderes Interesse fanden natürlich die Nummern: Unsere Feldgrauen. Als er Abschied nahi— Als er wieder kam. Die Totenkopfhusaren Die kleine Garde. Lustige Einquartierung Hierbei konnte das Publikum auch einmal die Sorgen des Alltags vergessend herzlich mitlachen, und zeigte, das es troß den Kriegsnöten das Lachen noch nicht verlernt hat. Nach allem kann der Besuch der morgigen beiden Vorstellungen bestens empfohlen werden. — Die Zuchteberkörung im Kreise Paderborn, beginnt übermorgen Montag.(Siehe Bekanntmachung.) (S) Straßenbahn=Fahrplan für Sonntag. Vom Hauptbahnhof nach Sennelager 7,10, 7,50, 8,05, dann alle 20 Minuten bis 9,45 Uhr abends, dann 10,10, 11,15 und 11,50 Uhr. Von Sennelager nach Hauptbahnhof 7,22, 7,42, 8,22 Uhr, dann alle 20 Minuten bis 9,42 Uhr abends, dann 10,42 Uhr Vom Hauptbahnhof nach Horn 6,50, 3,50, 10,50, 11,50 Uhr, dann alle Stunde bis 7,50 Uhr.(Vom Bogen 7,00, 9,00, 11,00, 12,00 Uhr, denn alle volle Stunde bis 8,00 Uhr.). Von Horn nach Hauptbahnhof 6,40, 8,40, 10,40, 12,40 Uhr, dann alle Stunde bis.40 Uhr. Ein Pendelwagen zwischen Horn und den Externsteinen stell: den Anschluß an die Staatsbahnzüge her. Die Stadtwagen fallen aus. Von 12,50 Uhr bis 7,10 Uhr ab Hauptbahnhof nach Schlangen ist 20 Minuten=Verkehr. Letzter Wagen ab Externsteine.48 Uhr, ab Schlangen 10,20 Uhr ab Lippspringe 10,30 Uhr. Sonnenaufgang Sonnenuntergang Merkblatt für den 14. und 15. Mai. 500 845 (%7 (•7 Monduntergang 312(°) V. Mondaufgang 512(627) N. Vom Weltkrieg 1915. 14. 5. Die deutsch=österreichischen Truppen erstürmen in Galizien Jaroslau, Rudnik, Lezaisk, Dobromil, Stary=Sambor und Boryslaw. 15. 5. Das italienische Ministerium Salandra überreicht dem König sein Rücktrittsgesuch. Lippspringe. — Jugendwehr. Morgen Sonntag 1 Uhr Antreten auf dem Marktplatz zu einer Uebung bei Schlangen.— Dienstmütze.— Von Nah und Fern. ### Westernkotten, 11. Mai. In der Nacht zum Montag wurden der Witwe W. von hier 2 Schinken und 2 Seiten Speck im Werte von 220 Mk. gestohlen. Den Einwohnern der Gemeinde wird dringend empfohlen, ihre Fleisch= und Fettvorräte gegen Diede zu schützen. C' Herford, 11. Mai. Das hiesige Ersatz=Depot des Ins.=Regts. Nr. 17 wird am 31. Mai d. J. aufgehoben. Dafür wird am 1. Juni das 2. ErsatzTepotd es Inf.=Regts. Nr. 15 aus Porta nach hier verlegt. c Letzte Nachrichten. Zum Rücktritt Dr. Delbrücko. bb.Berlin, 13. Mai. Während die Kreuzztg sich ein abschließendes Urteil über die Tätigkeit Dr. Delbrücks vorbehält, bemerkt die Deutsche Tagesztg.: Obwohl wir seinen mannigfachen Verdienste um Staat und Reich eben sowenig verkennen wollen, wie seine außerordentliche Tätigkeit, müssen wir doch bei seinem Scheiden vom Amte zum Ausdruck bringen, daß seine Wege nicht immer der unsrigen sein konnten. Lok.=Anz. bemerkt: Auch sein Nachfolger wird die Schwierigkeiten nur schwer überwinden können, an denen die Kraft dieses gewissenhaften und kenntnisreichen Mannes gescheitert ist. Es scheint jetzt der Beweis erbracht zu sein, daß zum mindesten während der Dauer des Krieges die Frage der Lebensmittelversorgung des deutschen Volkes, deren mustergültige Lösung eine unerläßliche dingung unseres Sieges ist, einer besonderen Reichsbehörde übertragen werden muß. Berl. Tageblatt schreibt: So scheidet er als ein überarbeiteter kranker Mann aus seinem Amte. Die Aufgaben sind ihm über den Kopf gewachsen. Den meisten anderen, die jetzt daraus kritisieren können, wäre es sicherlich nicht besser ergangen. Die einzige Folgerung, die wir daraus ziehen können, ist eine völlige Loslösung sämtlicher Ernährungsfragen von dem an sich schon in Friedenszeiten überlasteteten Reichsamt des Innern, und wenn alles vollbracht, wozu er selbst in den letzten Tagen noch die Anregung gegeben hatte, dann sollte man über ihn, den jetzt scheidenden Minister, ein gerechteres Urteil finden. Zur Fleischversorgung. bö. Berlin, 13. Mai. Ein Mitarbeiter der Voss. Ztg. hatte eine Unterredung mit dem Landwirtschaftsminister Freiherrn v. Schorlemer, in deren Verlauf sich der Minister wie folgt äußerte: Die Fleischversorgung wird sich in Zukunft wieder günstiger gestalten, Futter ist in Deutschland reichlich gewachsen, der Weideauftrieb des Rindviehs läßt eine Gewichtszunahme erwarten, die umsomehr für die Fleischversorgung von Bedeutung sein wird, je länger es gelingt, die nicht oder nicht ausreichend gemästeten Tiere der Schlachtung zu entziehen. Vor dem Inkrafttreten der englischen Wehrpflicht. ’U. London, 13. Mai. Reuter berichtet: Im Parlament wurde die Diskussion über die Artikel des Dienstpflichtgesetzes ohne Zwischenfall erledigt. Das Gesetz wird In der kommenden Woche in Kraft treten. Erschossen. wtb. London, 13. Mai. Amtlich wird mitgeteiltt James Connelly und John Modermott, die letzten beiden Unterzeichneten des Manifestes der provisorischen Regierung in Dublin sind verurteilt und erschossen worden. Eingeschlossene englische Abteilung von aufständischen Persern belagert. bb Petersburg, 13. Mai. Die Nowoje Wremja meldet: In der Nähe von Buschir(am persischen Golf) haben neuerdings heftige Zusammenstöße zwischen englischen Truppen und persischen Aufständischen stattgefunden. Die Engländer hatten sich in Buschir verschanzt, während die Perser Buschir belagerten. Eine englische Abteilung, bestehend aus einem Bataillon Infanterie und einem Regiment Inder, machte in der letzten Woche einen Ausfall und griffen die starkverschanzten Stellungen der Perser an, konnten jedoch die Befestigungen nicht druchstoßen und mußten sich ergebnislos zurückziehen. Die russische Wirtschaftsfrage. irtb. Kopenhagen, 13. Mai. Berlingske Tidende meldet aus Petersburg: Viviani hitte gestern mit dem Reichskontrolleur Pekrowsky eine längere Besprechung über das wirtschaftliche Verhältnis zwischen Frankreich und Rußland. Er betonte die Notwendigkeit, Frankreich eine günstigere Zollbehandlung zu gewähren als anderen Ländern und erklärt die Bereitwilligkeit des französischen Kapitalismus, bei der Helung der nationalen Reichtümer mitzuwirken. und Redaktion von Martin Wagne: in Paderborn. durch den Landwirtschaftl. Kreisverein Paoerborn. Um einen Ueberblick über die Zahl der zu beschaffenden ferkel zu gewinnen, werden die m Frage, Ie.63116 Familien gebeten, den angefügten Anr.. und deutlich auszufüllen und sofort un die Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Kreisvereins(Landratsamt) einzuenden. Die Lieferung erfolgt von jetzt ab bis Anfang Juni, je nach Eingang der Tiere. Zeit und Avga###telle, sowie der Preis, der sich in mäßigen Grenzen halten wird, wird jeweils bekannt gegeben. — Ausschneiden und sofort einsenden. An den Landwirtschaftlichen Kreisverein, Unterzeichneter wüuscht durch den Landwirtschaftlichen Kreisverein Paderborn— Ferkel zu beziehen, Wieviel Ferkel haben Sie im Vorjahr zum eigenen Bedarf zemästet?— Stück. Wieviel Ferkel haben Sie bereits?— Stück. 34 Vor und Zunahme— Ort— Straße u. Hausnummer Deutlich ausfüllen. Druck, Verlag Es wird gebeten, diesen Anmeldeschein in Briefumschlag, kiert(Stadt 5 Pfg., auswärts 10 Pfg.) einzusenden an den Landwirtschaftlichen Kreisverein, Paderborn(Landratsamt). 1 Jur ChATGutreun, Dr. Guichards Reichspatent. Bestbewährteste Streumethode zur Vertilgung von Hederich u. a. Unkraut. Von der D. L. G. als„neu u. beachtenswert“ prämiiert. Von Landwirtschaftskammern u. tausenden von Landwirten erprobt. Ständiges Lager in Unkrauttod „ Spargel Rathauskeuer 1. Sorte Pfund 60 Pfg. * 2. 3. 45 25 * * 4 Fernruf 4. Faur Bilz, Spezial=Heschaftfure Rosenstraße u. 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In Hövelhof findet die Körung am 15. Mai, vorm. 8 Uhr beim Gastwirt Henkemeier statt; in den übrigen Gemeinden werden den Besitzern die näheren Angaben über Zeit u. Ort der Korung noch von der Körkommission Paderborn, den 12.Mai1916. Der Landrat. Ein in allen vorkommenden Hof= u. Grundstücks=Arbeiten erfahrener, nüchterner und Zuverlass. Mann gegen guten Lohn gesucht. Kraft, Lippspringe. Einf., noch rüstige Frau welche die Kur gebrauchen möchte, sucht a. einige Wochen bilige Anterkunst wo sie sich durch leichte Arbeit im Freien nutzlich machen könnte. Angebote mit Preis u. G. 82 an die Buchhdlg. von B. Koetzold u. Co. in Witten. Ritters I055 Volkshalle! Sonntag, 14. Mai, nachm. 4 u. abends 7¾ Uhr Srose-Künstiel-Vorstchung und 5½% Ungar. Staats-Kassenscheine a 92.65° rückzahlbar a 100.—% am 1. Juni 1926. Anmeldungen hierauf nehmen wir bis zum 15. bezw. 23. Mai kostenfrei entgegen. Haderborner Pankverein Zweigniederlassung des Hess. Bankvereins,.-G. KAERMASCHRER sind die besten! 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Dritter Sonntag nach Östern. Evangelium: Ueber ein Kleines(Joh. Pzarrniezie und Dom: 5½, 6½ Uhr heil. Messen, 7½ Uhg Parr#.10 Predigt, 8½ Uhr Choramt, 9 Uhr Hochamt, 10 Uhr Militar=Gottesdienst die Bänke für die Soldaten frei lassen a, 11 Uhr hl. Messe und Predigt. Nachm. 2 Uhr Vesper, 6 Uhr Predigt und Segen. St. Josephskirche: 6½ Uhr hl. Messe und gemeinschaftl. Kommunion der Jungfrauen=Kongregation der Dompfarre. Nachm. 2 Uhr Christenlehre, 4 Uhr Versammlung der Jungfrauen= Kongregation und Aufnahme Gaukirche: 6, 7 und ½10 Uhr hl. Messen, 8 Uhr Levitenamt mit Predigt, 7 Uhr gemeinschaftl. hl. Kommunion der Jünglings=Sodalitat und im Hochamte der MännerBruderschaft(Titularfest). Nachm. 2 Uhr BruderschaftsAndacht Jesus, Maria und Joseph mit Segen. Universitäts= und Markkirche: Beginn der 6 aloysianischen Sonntage. 6, 6½ 7 und 7½ Uhr heil. Messen, 7¾ und. 8½ Uhr Gymnasialmessen, 9¼ Uhr Levitenamt mit Segen, 11¼ Uhr Singmesse. Nachm. 2 Uhr nasialandacht, 3 Uhr Franziskus Xaverius=Bruderschaft und Andacht zum heil. Aloysius. Kollekte für den Franziskus, Xaverius=Tetem 8 Uhr Maiandacht mit 8 Uhr Singmesse, 10½ Uhr Singmesse mit 2 uhr uhristenlehre mit Andacht 5e u ta oterter: Anton Baudagen Winkriedsraße 25. Theodorstraße 19. Sulentimstraße 19. Vernruf 408. O5 Gewehre und Pistolen =, 8- und 10=schüstg Sonftige Jugendwehr=Artikel in großer Auswahl Verein. Predigt und Segen. Herz=Jesu=Kirche: 6 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Hochamt mit Predigt,#### ½ Dachn. 0¼ Uhr Chrtsten Katholischer Gesellen=Verzin. Sonntag avend 8½ uhr Versammlung mit Vortrag, Junggesellen= Sodalität der Dompfarre. Sonntag, 14. Mai, Aufnahmefeier. Morgens 6¼ Uhr Zusammen= kunft im Pürting, 6½ Uhr hl. Messe u. gemeinschaftl. hl. Kommunion im Dom. Kontrollkarten abgeben. Nachm. 2¼ Uhr feierliche Aufnahme u. Andacht mit Predigt und Segen in der Kapuzinerkirche. Nachher gemeinsame Wanderung.„ Jünglings=Sodalität der Gaukirche. Sonntag morgen 7 Uhr Osterkommunion. Karten abgeben. Nachm. 5 Uhr Versammlung mit Nagelung zum Besten unserer Mitglieder im Felde.6 Junggesellen= Sodalitar der Markkirche. Sonntag morgen 7 Uhr hl. Messe mit gemeinschaftl. hl. Kommunion, ¼10 Uor Teilnahme an der Pankratiuspro= zession von der Jesuitenkirche aus. Abends ½8 Uhr Versammlung., Jünglings=Sodalirar der Herz Jesu=Pfarre. Sonntag morgen 7 Uhr gemeinschaftl. heil. Kommunion. Karten abgeben. Jugendabteilung des K. K. V. Sonntag 7 Uhr gemeinsch. heil. Kommunion in der Gaukirche(Kreuzkapelle). Abends 8 Uhr Versammlung bei Peters am Kasseler Tore.„ Pius=Arbeiter=Verein. Sonntag, 14. Mai, nachm. ½4 Uhr Frühjahrs= DelegiertenTagung in Neuhaus im Saale Volkenrath. Die Delegierten, sowie die Vorstandsmitglieder und Vertrauensmänner werden gebeten, sich an der Tagung zu beteiligen.„„ Kreuzbündnis, V. a. K. Morgen nachmittag 5¼ Uhr Monatsversammlung in der Schule am Kasseler Tore mit Vortrag des hochw. Herrn Pfarrers Weber. Jungfrauen= Kongregation der Dompfarre. Sonntag morgen 6½ Uhr hl. Messe und gemeinschaftl. Kommunion in der Josephskirche. Nachm. 4 Uhr Versammlung und Anfnahme neuer Mitglieder in der Josephskirche.# St. Agnes=Verein. Sonnta# nachm. 3 Uhr Andacht im St. Josephs=Hause, danach Preoigt. Nachm. Busdorfkirche: 6¼ Uhr erste hl. Messe, 3½ Uhr Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr Christenlehre und Andacht mit Segen, 6 Uhr Maigndagz, mit Piczie,o#egen spitaltirche: ½1 Uhr vl. Messe. 8.1 digt, 9½ Uhr 5 Forrondungs- und H Evangelischer Gottesdienst. bei günstigem Wetter Spaziergang. Jungfrauen= Kongregation der Busdorfpfarre. Sonntag Beginn der sechs Aloysianischen Sonntage. mit Segen, 6 Uhr Zaiandaczg,mit Predigt und Segen,„staxistzgg, saurm, Gebik: ½1 Uhr bi. Messe, 8 Ayßpogg mit Verein lalogl. eachm Predigt, 9½ Uhr hl. Liesse, mit predigt fur, oie laufm. finnen.„Sonntag nauhn. Fortbidungs= und Handelsschule, nachm. Uhr Andacht., gE.zwis. Frieger Sanitäte Paderborn Schildern 3 Vereine erhalten Rabatt! 7 Uhr Kriegsbetstunde.4, Gatteshient Neuhaus. Sonntag morgen 8 Uhr Gollesvienst. Senne. Sonntag morgen 9½ Uhr Gottesdienst im Soldatenheim. Donnerstag abend 8 Uhr Kriegsbetstunde in der Kayelle des Soldatenkeims. Kirchenkalender für Lippspringe. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 14. Mai. ½8 Uhr Frühgottesdienst. 10 Uhr Hauptgottesdienst. 11¼ Uhr Kindergottesdienst. Mittwoch Kriegsbetstunde.—— Sonntag ½2 Uhr Ausflug des Jungfrauenvereins. Freitag 8½ Uhr Junglings= Vereins. Es ist von jetzt an jeden Sonntag um ½8 Uhr Frühgottesdienst.— Der Kindergottesdienst findet an diesem Sonntag ausnahmsweise um 11¼ Uhr statt. Wrehml. g—tche Kolonne vom Roten Kreuz. Paderborn. Am Montag, den 15. Mai, abends 8½ Uhr Uebung u. Versammlung im Vereinslokal Wiethaup, Heiersstraße. Alleinverkauf unserer unuvertroffen. Spargel, aus nur jungen Felder, ert; Ernte, ist an größere schäfte zu vergeben. Büberet bei.5 Wilh. Strothlücke, Gale g e2. *