838 Saer * 30 S8585 8 883 J999 8802.3 g S 20 2 8358 8#9 8 3 ** 89 #n SSR 85 # 95 8 ##5 *922 5: S 95 8 9 Ses 3 00—3 S 8. Sn 3. *999 5 5ag 99. 9—. ** Son 858 BBÄSSBSaES e Sggg 8 5sT 93155“ 8a5SAgE5gs es 8. SSSSMSSGE: S#gSSauss PPASSSESR à Fi 59 to u d. 8 1. Brut darf man bei ihnen nicht mit Bestimmtheit rechnen. Da sowohl die ausgewachsenen Barthühner als auch ihre Küchlein sehr wetterfest sind, so wachsen letztere ohne große Mühe auf. P. H. in Z. Die größeren Ausstellungen für Tauben finden vielfach im Februar statt; will man sich daran beteiligen, hat man meistens seine Tiere im Januar schon anzumelden. Ist der Winter nun gelind, der Taubenschlag entsprechend warm, an letzterem sollte es überhaupt nicht fehlen, und sind die Geschlechter nicht getrennt, so hat bis zu dem angesetzten Termin, wo die Tiere zur Ausstellung geschickt werden müssen, bereits alles Eier oder Junge. Man ist nun genötigt, seine einmal angemeldeten Tiere doch wegzunehmen, obgleich dadurch oft mehr Schaden verursacht wird, als die Ausstellung Nutzen bringt. Vogelpflege im Winter. Unsere Stubenvögel bedürfen in diesem Winter genügende Wärme, besonders die zarten Zugvögel. Für letztere ist die Temperaturdifferenz zwischen Nacht und Tag sehr gefährlich, daher ist es besser, wenn abends noch einmal eingeheizt wird. Vögel mit vollem Gesang müssen kräftig ernährt werden, ohne daß eine bedeutende Fütterungsänderung vorgenommen wird. Das Kanarienweibchen ist durch Beigabe von Eifutter für die Hecke vorzubereiten. Wo noch für beabsichtigte Hecken Weibchen fehlen, müssen solche jetzt gekauft werden, da die Preise in den folgenden Monaten bedeutend steigen. Bienenzucht. Verdächtige, gelblichbraune, sehr übelriechende, erbsengroße Flecken auf dem Flugbrette und besonders in den Flugöffnungen erzählen uns davon, daß im Volke Ruhr auszubrechen beginnt. Halten wir in solchen Fällen die Bienen nur recht kühl und gönnen wir ihnen die Wohltaten eines winterlichen Reinigungsfluges, wenn an einem milden Wintertage das Thermometer im Schatten 6—7 Grad Celsius Wärme zeigt, wolkenloser Himmel lacht, windstilles Wetter herrscht. Dann aber auf die Läden, fort mit den Blenden, dem Lichte und den wärmenden Sonnenstrahlen ungebindert Zugang zu den Beuten gestattet! Und am Abend erhalten alle jene Völker, die zur Ruhr neigen, je einen Liter lauwarme Zuckerlösung. Exkremente von Mäusen und Kohlmeisen mahnen zur äußersten Vorsicht. Fleißig die Fallen revidieren: nachsehen, ob kein Schieber verrückt wurde! Gegen die sonst in Wald und Garten so nützlichen Kohlmeisen ein Zwirnnetz vor der Flugöffnung spannen! Der amerikanische Bachsaibling.(Mit Abbild.) Von allen eingeführten Fischen hat sich der amerikanische Bachsaibling, nebenbei gesagt, ein hübscher Schuppenträger, am robustesten erwiesen, während ein anderer Amerikaner, die Regenbogenforelle, leicht entartet. Die letztere wandert auch leicht ab, weil ihr das kalte Wasser der Fließe nicht zusagt. In unsere Forellenbäche gehört der Bachsaibling nicht hinein, weil er dieselben Lebensgewohnheiten hat wie unsere heimische Rotgesprenkelte. Letztere bevorzugt Unterstände, und wo diese in den Bächen nicht vorhanden sind kann sich die Forelle nicht halten. Anders der amerikanische Bachsaibling. Darum ist dieser mehr ein Salmonide für regulierte Bäche, in welchen er sich vorzüglich hält. Der Saibling ist an Unterstände nicht so sehr gebunden als seine deutsche Verwandte, und darum sollten jene regulierten Bäche, deren Lauf landstraßenartig die Landschaft durchschneidet, mit amerikanischen Bachsaiblingen besetzt werden. Unser Fisch ist ebenso flink wie die Forelle, und sein Fang mit der Angel bietet dem Sportfischer dieselben Reize wie der Forellenfang. In Talsperren hält sich der amerikanische Bachsaibling gut und wächst hier zu einem ansehnlichen Fisch beran. Manche Forellenzüchtereien widmen sich auch der Zucht dieses Amerikaners. Für den Sportfischer, der heute praktische Fischwirtschaft über die Liebhaberei stellt, ist der amerikanische Bachsaibling ein Objekt, an welchem tatsächlich nicht achtlos vorübergegangen werden soll, denn unser Fisch gedeiht selbst in kaltem Wasser; er erträgt auch Verunreinigung eher als die empfindliche Bachforelle. Das muß aber gesagt werden: das Fleisch des amerikanischen Bachsaiblings ist bei weitem nicht von dem köstlichen Wohlgeschmack wie dasjenige unserer Bachforelle. Doose. Kalbsnieren mit Sahne und Paprika. 6 Personen. 2 Stunden. Die Kalbsnieren werden in leichter Fleischbrühe weichgekocht und, wenn erkaltet, in recht feine Scheiben geschnitten. Dann zerläßt man einen Löffel Butter und 75 Gramm würflig geschnittenen Speck in der Kasserolle, fügt eine Messerspitze Paprika und 2 feingehackte Zwiebeln dazu, läßt letztere gelblich braten, gibt die Nieren hinein, läßt sie 8 bis 10 Minuten darin durchdünsten, fügt 2 Löffel Sahne, evtl. auch nur Milch, dazu, kocht noch einmal auf, schmeckt ab, verfeinert mit 6 Tropfen Maggis Würze und richtet an. Eierwein. Zu diesem Getränk rechnet man auf eine Flasche guten Obst= oder Beerenwein 3 Eier und 150 Gr. Zucker, eine knappe Stange Vauille und schlägt alles auf raschem Feuer mit dem Schneebesen bis vors Kochen. Kochen darf die Masse nicht, weil das Getränk sonst gerinnt. Man serviert dieses treffliche Getränk in Gläsern, kann aber auch Tassen hierzu verwenden. Glühwein. Man rechnet auf eine Flasche Rotwein 150 Gr. Zucker, die mit 16 Gr. Zimt aufgekocht werden. Dann gießt man ihn durch ein Sieb oder nimmt den Zimt mit einem vorzellanenen Schaumlöffel herbei und serviert sofort. Roter Grog. Auf 2 Flaschen Rotwein nimmt man eine halbe Flasche Rum und 1½ Liter Wasser, ferner soviel Zucker, als zur Versüßung erforderlich ist; ausschlaggebend ist neben dem gewünschten Geschmack der Zuckergehalt des Weines. Wein, Wasser und Zucker bringt man bei lebhaftem Feuer bis zum Kochen, jedoch ohne zu kochen, was man sorgfältig vermeiden muß. Die Mischung muß so lange auf dem Feuer bleiben, bis sich weißer Schaum ansetzt. Dann nimmt man den Topf ab, setzt den Rum hinzu und erhitzt abermals bis zum Weißschäumen. Nun schmeckt man ab; sollte der Grog nicht süß genug sein, kann man jetzt noch Zucker hinzusetzen. Ineinandergesetzte Trinkgläser sind oft schwer auseinanderzubringen. Ein einfaches Mittel ist, daß man das untere Glas in warmes(nicht heißes) Wasser stellt und in das obere Glas kaltes Wasser gießt. Die Ausdehnung des unteren und die Zusammenziehung des oberen Glases wird die Gläser sofort frei machen. K. Gesundheitspflege. Gallensteine. Die Gallensteine entstehen durch Stauungen der Galle und durch Entzündungen der Gallenblase und Gallenwege. Der Durchgang der Steine durch die Gallenwege ruft große Schmerzen hervor, die meist in der Lebergegend beginnen, oft mit Fieber verbunden sind und mehrere Stunden anhalten. Um die Bildung der Gallensteine zu verhüten, empfiehlt es sich, die Fleischnahrung einzuschränken, dagegen viel Gemüse zu genießen und sportliche Uebungen zu betreiben. Dadurch wird die Bauchatmung gefördert, was von wohltätigem Einfluß auf die Leber ist. Den Frauen wird empfohlen, das„Schnüren" zu unterlassen, da dadurch die Bauchatmung ausgeschaltet und die Bildung der Gallensteine begünstigt wird. In Japan. wo man das Korsett nicht kennt, gibt es nur selten gallensteinkranke Frauen. Wer Gallensteine hat, muß sich vor Erschütterungen hüten, wie sie z. B. durch Springen oder Laufen verursacht werden, denn dadurch entstehen vielfach die Krämpfe. Ueber die Behandlung muß der Arzt von Fall zu Fall entscheiden. Gegen Warzen an Händen wird das öftere Waschen der Hände in einem Absud von frischer Eichenrinde empfohlen. Die Brühe soll aber ziemlich heiß sein und die Hände müssen längere Zeit darin bleiben. Nachdruch Amtlicher Beirüge verhoten. Redaktion Dr. E. Görlach in Stutigam. Permntgeben B. Sptldemmers Gertigs i Stutgen. Sesss Sa52S 89338 82.57 FAgern 5 ST5SE 925 1.0 7* **% SSRS 625 * 2. S S 3 (0 G — Gratisbeilage zur„Volkswacht". Beim Obstbau spielt der Kalkgehalt des Bodens eine große Rolle. Unter Kalkböden versteht man solche Böden, in denen der kohlensaure Kalk jeden anderen Bestandteil überwiegt. Reine Kalkböden sind solche, die einen Kalkgehalt von über 20 Prozent aufweisen, während man als Mergelböden diejenigen bezeichnet, deren Kalkgehalt zwischen 5—20 Prozent liegt. Böden, die weniger als 5 Prozent besitzen, bezeichnet man als kalkarm. Es gibt eine Anzahl Pflanzen, aus deren Vorhandensein man auf einen bestimmten Kalkgehalt des Bodens schließen kann. Dahin gehören von Bäumen und Sträuchern z. B. die Buchen, der Weißdorn und andere; von krautartigen Pflanzen verschiedene Gräser, z. B. Festuca glauca, Melica ciliata, das Federgras(Stipa pennata), eine große Anzahl Orchideen, ferner das Adonisröschen, die Kornblume, der Klatschmohn, die Ackerwinde, verschiedene Enzianarten, die Silberdistel usw. Sehr reich entwickelt sich die Kalkflora in den Alpen. Demgegenüber gibt es auch Pflanzen, die Kalkboden meiden. Für kalkarme Böden ist das Vorhandensein des kleinen Sauerampfers bezeichnend. Um festzustellen, ob ein Boden kalkhaltig ist oder nicht, gibt es ein sehr einfaches Mittel, das jeder anwenden sollte, der seinem Boden Nährsalze zuführen will. Das ist die Salzsäureprobe. Man nimmt etwas Erde, tut sie in ein Wasserglas und gießt dann eine Mischung von einem Teil konzentrierter Salzsäure und zwei Teilen Wasser darüber. Findet ein Aufbrausen statt, so ist das ein Zeichen, daß dem Boden Kalk nicht fehlt. Im anderen Falle ist Kalkmangel vorhanden. Wo es angängig ist, sollte für Obstpflanzungen stetsein jungfräulicher Boden verwendet werden. Da dies jedoch nicht immer möglich ist, müssen die Gesetze des Fruchtwechsels beachtet werden. Wie in der Landwirtschaft, spielt auch der Fruchtwechsel im Obst= und Gartenbau eine große Rolle. Als Bodenmüdigkeit bezeichnet man die Erscheinung, daß Pflanzen jeglicher Art nicht mehr recht gedeihen, wenn sie in längerer Folge auf demselben Grundstück und an derselben Stelle angebaut werden. Als Richtschnur beachte man, daß Aepfel nach Birnen und umgekehrt zur Anpflanzung kommen können, nach Steinobst— Birnen, dann Aepfel, nach Sauerkirschen— Pflaumen, nach Aprikosen— Reineclauden, nach Süßkirschen— Pfirsische. Süßkirschen und Aprikosen sind am empfindlichsten, und man sollte diesen stets jungfräulichen Boden bieten. Steinobst nach Kernobst wird nie so recht gedeihen, Kernobst nach Steinobst jedoch besser. Nr. 1. 1928. Die Aufeinanderfolge von Johannisbeeren und Stachelbeeren und umgekehrt vermeide man, dagegen ist ein Wechsel beider mit Himbeeren oder Erdbeeren, mit Kernobst oder Steinobst unbedenklich. Erdbeeren und Himbeeren können beliebig folgen. Gartenbauinspektor Kv. Gewerbliche Mitteilungen. Glasschneider sollten nicht zweimal über dieselbe Linie geführt werden, da der Apparat dadurch beschädigt wird. Man reibt die Linie, auf welcher das Glas geschnitten werden soll, mit etwas Alkohol ein, was dem Schneidprozeß sehr zu Hilfe kommt. K. Bindemittel für undichte Rohrstellen. Das folgende Mittel ist oft erprobt und sehr einfach herzustellen: 5 Pfund grobe pulverisierte Eisenbohrspäne, 55 Gramm pulverisiertes Ammoniaksalz, 28 Gramm Schwefel und soviel Wasser, daß eine dicke Paste entsteht. Wenn der Schwefel fortgelassen wird, wird das Mitel längere Zeit brauchen, um hart zu werden, es wird aber um so härter. Kitt von Händen zu entfernen. Fensterkitt, der von Händlern gekauft ist, ist in der Regel weich und ölig und man schmiert beim Arbeiten damit Hände und Werkzeuge ein. Das Abkratzen mittels eines Glasermessers oder eines Holzsteckens ist sehr langweilig, am besten benutzt man etwas feine Holzwolle und wird erstaunt sein, wie schnell die Hände rein werden. K. Rosten von Ziungegenständen verhindert man, indem man dieselben, wenn neu, mit frischem Speck abreibt und dann erK. Stahl von gebranntem Oel zu reinigen. Oel, das beim Härten von Stahl an gewissen Stellen einbrennt, kann dadurch entfernt werden, daß man das betreffende Stück in Benzin taucht; an der Luft wird es dann sofort trocken und fertig zur Politur. K. Acker= und Wiesenbau. Der Untergrund. Wer eine tiefwurzelnde Pflanze auf an Pflanzennährstoffen armem Untergrunde anbauen will. wird seine Rechnung nicht finden, ein unfruchtbarer Untergrund gestattet nur den Anbau flach wurzelnder Gewächse. Futterpflanzen werden nur selten auf ihm gedeihen. d. h. eine sichere, lohnende Ernte gewähren. Ein intensiver Wirtschaftsbetrieb ist auf undankbarem Untergrunde nicht ausführbar. Die Krume kann aus Sandboden bestehen; liegt unter derselben ein weicher, milder Lehm= oder Mergelboden, so wird auf diesem Sande der Weizen, der Klee, der Raps vorzüglich gedeihen, während im umgekehrten Falle 5 eine Frume von einigen Zentimetern Lehmboden auf einem unfruchtbaren trockenen, sandigen, kiesigen, lettigen Untergrunde sehr wenig Wert besitzt. Beim Kauf eines Gutes wird in der Regel immer nur auf die Krume gesehen, der Untergrund kommt erst in zweiter Linie oder auch gar nicht in Betracht; und doch sollte man auf letzteren den Hauptwert legen. Ausnützung des Frostes. Außer den sehr weit abgelegenen Feldern kommen für das Dungfahren im Januar bei strengem Frost die Schläge in Frage, zu denen in anderen Jahreszeiten die Wege meist sehr schlecht sind. Es gibt oft bei einer Wirtschaft Felder, welche im Frühjahr und im Herbst bei feuchtem Wetter oder bei hohem Stande der Gewässer nur auf weiten Umwegen zu erreichen sind, während der direkte Weg nicht befahrbar ist. Für diese Fälle müssen dann vor allem die Tage mit hartem Frost benutzt werden, um mit den Dungfuhren auf dem nächsten Wege an Ort und Stelle zu gelangen. Die Wiesenpflege wird immer noch recht stiefmütterlich bedacht. Einmal bleibt wegen der anderen vielen Arbeiten nicht Zeit genug, sich um deren Kultur zu kümmern, dann wird auch die Notwendigkeit, an ihrer Verbesserung zu arbeiten, nicht immer eingesehen, wie es sein müßte. Da ist vor allem das Grundwasser, das durch Drainage oder durch Abänderung der Vorflutverhältnisse in seiner Höhe reguliert werden muß. Das Wasser dürfte sich nicht höher als 30 Zentimeter einstellen. Steht es dauernd höher oder tritt es sogar an die Oberfläche, so ist die unmittelbare Folge, daß die für die Verfütterung bekömmlichsten Nutzgräser schwinden und von den Sauergräsern überwuchert werden. Gleich nach dem letzten Schnitt im Herbst sollte auch der Kunstdünger mit Ausnahme von Stickstoff gegeben werden. Also Kainit, Phosphorsäure und Kalk im Herbst, Kalkstickstoff, Ammoniaksalpeter usw. im Frühjahr, und zwar vor der Egge. Eine zu reichliche Stickstoffdüngung, etwa durch Stallmist und Jauche, fördert aber, je nach den Umständen, auch wieder das Wachstum von Unkräutern, besonders der Doldenblütler: Wiesenkerbel, Hundspetersilie, Kälberkropf, Möhre, Schierling usw., die gegebenenfalls durch mehrmaliges Abschneiden vor der Blüte zu bekämpfen sind. Der Egge hat in etwa 14 Tagen das Walzen zu folgen, nachdem die Maulwurfshügel geebnet, die Moospolster und alte abgestorbene Horste gehoben sind, um dem Boden Licht und Luft zuzuführen und dadurch die Gräser zu kräftigem Wachstum anzuregen. Dr. Pl. Obst= und Gartenbau, Blumenpflege. Zur Düngung der Obstbäume im Winter empfiehlt Prof. Wagner folgende Mischung zu gleichen Teilen: 1 Kilo 50proz. Chlorkalium und 20 proz. Superphosphat für einen starken Obstbaum. Das Gemisch wird, soweit die Baumkrone reicht, ausgestreut und mit dem Stallmist untergegraben. Zeigen Obstbäume üppigen Holz- und Blättertrieb bei geringem Fruchtansatz, so bedürfen sie vorzugsweise obiger Mischung und man kann den Chilisalpeter weglassen; sind dagegen Holz- und Laubtrieb und die wenigen Früchte schwach, so ist der Chilisalpeter dringend notwendig. Bei Stammverletzungen an Steinobstbäumen soll man zur Verhütung des Harzflusses ganz besonders aufmerksam sein und nicht versäumen, sobald als möglich Heilversuche anzustellen. Wo irgendwelche Wunden vorhanden sind, reinigt man sie mittelst Messer und scharfer Bürste ganz gründlich bis auf das gesunde Holz und die gesunde Rinde. Bei Harzfluß soll sich ein Auswaschen mit Holzessig recht brauchbar erwiesen haben. Nach erfolgter Reinigung legt man über die wunde Stelle genügend mit Kuhmist zusammen verkneteten Lehm, welchen man durch Umbinden von alten Stoffstücken, Sackleinen usw. festhält. Unter diesem Verbande geht die Verheilung der Wunde rasch vor sich. Die Himbeere trägt bloß am vorjährigen Holze. Das zweijährige Holz, d. h. jenes, welches Früchte trug, ist am besten sofort nach der Ernte zu entfernen. Da aber in dieser Zeit fast regelmäßig die Zeit zu dieser Arbeit mangelt, so verschiebt man sie gewöhnlich bis zum Winter. Mit ihm entfernt man gleichzeitig die schwächeren vorjährigen Triebe und läßt nur die kräftigsten und nur 5—6 an jedem Strauche stehen. Da die Himbeere stets an den Spitzen der Triebe die meisten und besten Früchte entwickelt; ist das von manchen Seiten empfohlene Entspitzen entschieden unzweckmäßig, und darum zu unterlassen. Es ist weiter sehr zweckmäßig, die Ruten der Himbeeren aufzubinden, denn die fruchtbeladenen Spitzen senken sich sonst zum Boden nieder, wodurch die Ernte bedeutend erschwert wird und ein großer Teil der Früchte beim Pflücken verloren geht. Es ist darum sehr zweckmäßig, schon im Winter die Reihen entlang Pfähle zu schlagen und drei Drahtlinien anzubringen an welchen die Ruten im Frühjahre aufgebunden werden. So behandelt ist die Himbeere einer der rentabelsten Beerensträucher und vergilt reichlich die auf sie verwendete Arbeit. Frostschutz der Johannis= und Stachelbeersträucher.(Mit Abb.) Ein sehr einfacher, dabei wirksamer, zuverlässiger Frostschutz besteht im Zusammenbinden der Sträucher. Man legt irgendeine Schnur oder ein Strohseil um die Sträucher und schnürt die Bänder fest zusammen, so daß die Sträucher wie Reisigbesen dastehen. Diese Bänder werden erst gelöst, nachdem die Blüte und damit die Spätfrostgefahr vorüber ist. Der Schutz besteht darin, daß derartig behandelte Sträucher früher austreiben. Die Ursache für diese merkwürdige Erscheinung ist bisher unbekannt. Jedenfalls aber sind die Sträucher zeitiger als sonst belaubt und das Laub gewährt der Blüte Schutz. Die Insekten, welche die Blütenstaubübertragung und damit die Befruchtung übermitteln, werden im Beflug der Blüten nicht gehindert, weil die Zweige sperren und sie Lücken genug zum Durchschlüpfen finden. Dieses Frostschutzmittel hat den Vorzug nicht nur der Billigkeit, sondern auch den, schnell und für große Bestände durchführbar zu sein. Gartenbaudirektor Is. Pflanzen=Kästen mir Spalier sind sehr vorteilhaft, weil man dieselben leicht von einer Stelle zur anderen transportieren kann, je nachdem man hier oder dort einer Schuetzwand bedarf. Solche Kästen mit Efeu, wildem Wein oder Caprifolium bepflanzt, sind sehr dauerhaft und lassen sich jahrelang benutzen, wenn man die Pflanzen regelmäßig aufbindet. Einige Januararbeiten im Gemüsegarten. Umgraben der Gartenbeete und in rauher Scholle liegen lassen, damit der Boden ausfriert und mürbe wird. Komposthaufen umsetzen, einzelne Schichten mit Kalk bestreuen. An die Düngung stellen alle Kohlarten, wenn sie lohnen sollen, hohe Anforderungen, ohne indessen stets des frischen Stallmistes— wie oft angenommen wird— zu bedürfen. Sie gedeihen sogar sehr gut, ja nach sich selbst, in zweiter Tracht, wenn der Boden gut bearbeitet und mit Mineraldünger ausreichend versehen ist, sehr gut. Freilich ist ein öfter aufeinanderfolgender Anbau, mit Rücksicht auf Gesundheit der Pflanze, nicht allgemein zu empfehlen. Hier sei nur an die lästige Kohlhernie erinnert, deren Ausbleiben am besten durch reine— nicht mehrere Jahre nacheinander benutzte Saatbeete und ordnungsmäßig durchgeführten Fruchtwechsel ermöglicht wird. Gekaufte Zimmerpflanzen soll man während des Winterhalbjahres nie sofort ins geheizte Zimmer bringen, sondern stets erst in einen kühlen Raum, wenigstens soweit sie im Blumenladen gekauft sind.— Erst ganz allmählich sollen sie an die Wärme gewöhnt werden, denn gerade der rasche, ungewohnte Uebergang von der an sich meist kühlen Ladentemperatur zu der um das Dopelte und Dreifache gesteigerten Zimmerwärme verursacht eine plötzliche Veränderung in der Pflanze, die auf solche ungewohnte Verhältnisse naturgemäß reagieren muß.— Kommt dann noch übermäßige Feuchtigkeit oder Trockenheit dazu, dann sind gelbe Blätter, welkende Blüten, fleckige Blattspitzen, schlechte Wurzeln usw. die unausbleibliche Folge davon... P. S., Erfurt. Torf statt Scherbenlage in Blumentöpfen. Als sehr günstig auf das Gedeihen der Pfanzen wirkend hat sich Torf als Unterlage in Blumentöpfen erwiesen. Man nimmt zu dieK— sem Zweck die losesten, vorösesten Stücke und bricht hiervon talergroße, oder auch kleinere, dem Topfe entsprechende Stücke ab. Glatt brauchen die Stücke nicht zu sein; die Hauptsache ist, daß sie das Loch ordnungsmäßig verdecken. Der Torf hat die nicht genug zu schätzende Eigenschaft, nur langsam auszutrocknen, er ist deshalb für Pflanzen, die viel Wafser nötig haben, empfehlenswert. Für Pferdebesitzer. Immer wieder treten nach den Feiertagen bei den Pferden, die während dieser Zeit untätig im warmen Stalle gestanden sind, beim ersten Herausführen in die kalte Winterluft Fälle von schwarzer Harnwinde, in manchen Gegenden auch Windrehe, wildes Feuer. Nierenschlag. Kreuzschlag usw. genannt, auf, welches Leiden schlagartig auftritt und in den meisten Fällen zum Tode führt. Wir geben den Pferdebesitzern Verhütungsmaßregeln bekannt, die sich sehr gut bewährt haben: Ein gesundes Pferd soll nicht länger als einen halben Tag im Stall belassen und täglich mindestens zwei Stunden im Freien bewegt werden. Es soll ihm, wenn es sich in gutem Nährzustand befindet, während der Ruhetage die Futterration um etwa ein Viertel gekürzt werden. Der Stall soll fortwährend gut gelüftet sein, namentlich auch zur Nachtzeit. Bei kaltem Wetter soll die Stalltemperatur nicht mehr als 8 Grad R. betragen. Bevor ein Pferd nach einem oder mehreren Ruhetagen wieder eingespannt wird, läßt man die sonst vorhergehende Futterration, also in der Regel das Morgenfutter ausfallen, so daß das Pferd nüchtern in die Arbeit kommt. Salz im Viehstall. Die Art und die Form, in welcher das Kochsalz verabreicht werden soll, sind besonders wichtig. Dient es als notwendiges Nahrungsmittel, so pflegt man es zum beliebigen Genuß in Form von Steinsalz, Leckkugeln oder Lecksteinen zu geben; soll es aber als Arzneimittel verwendet werden, so ist diese Verwendungsart nicht hinreichend. Man gibt das Salz alsdann entweder trocken auf das Futter gestreut oder in Wasser gelöst, um das Futter damit zu befeuchten. Das Einlegen von großen Lecksteinen in die Krippen und das Aufhängen solcher an Schnüren können wir nicht empfehlen. Die Lecksteine ziehen viel Feuchtigkeit an und zerbröckeln schnell, was zur unnötigen Verschwendung führt. Ferner gewöhnen die Tiere sich an übertriebenen Salzaenuß, wenn sie immer solche Steine erreichen können. Um sehr kräftig auf die Verdauungsorgane zu wirken, ist es ratsam, den Tieren wenige Stunden nach dem Salzgenusse das Getränk zu verabreichen. Nesselausschlag beim Schwein ist ansteckend gegen andere Schweine. Das beste Mittel den Krankheitskeim zu vernichten, ist, in der Apotheke um 1 Mark gereinigte Karbolsäure holen, eine alte Schaufel im Feuer rotglühend machen und etwa einen Eßlöffel voll im Schweinestall auf die heiße Schaufel schütten. Die kranken wie die gesunden Schweine müssen im Stall verbleiben, damit sie den Dampf einatmen. Der Stall soll aber gut verschlossen sein. Gegen Milzbrand und Rotlauf kann dieses Mittel auch angewendet werden. Behandlung trächtiger Ziegen. Wenn die Ziege nach dem Deckakt nicht wieder brünstig wurde, so ist hieraus unbedingt die Trächtigkeit des betreffenden Tieres zu schließen. Etwa um die Mitte der Trächtigkeitsdauer sind dann auch äußerliche Veränderungen am Tiere wahrzunehmen. Der Leib wird voll und rund, die Milch nimmt allmählich ab und Bewegungen des Lammes machen sich bemerkbar. Meistens steht die Ziege 4 bis 5 Wochen vor der Lammzeit trocken, doch sind mir Ausnahmen bekannt, wo Ziegen dauernd Milch gaben. Zuweilen zeigt sich bereits geraume Zeit vor dem Ablammen starke Euterbildung oder gar Milchabsonderung. Diese ist durch knappe Futtergaben und im äußersten Falle durch vorzeitiges Abmelken zu unterbinden. Beim tragenden Lamme sowohl als auch bei älteren trächtigen Ziegen ist eine schonende Behandlung und besonders gute Fütterung erforderlich. Zugluft und Kälte sowie auch dumpfe und schlecht gestreute Ställe können schwere Erkrankungen zur Folge haben. Niemals binde man tragende Ziegen im Stalle an, sondern lasse ihnen möglichst viel Bewegungsfreiheit, bei guter Witterung sogar täglich ein Viertelstündchen freien M u#le grssn. Akfred Clüper. Kälte schadet den Kaniuchen nichts. Im Winter kann der Züchter die Kaninchenställe getrost im Freien stehen lassen, denn die Tiere ertragen die Winterkälte ganz gut. Sie verlangen während das Winters nur eine reichlichere Fütterung als im Sommer. Bei Schneetreiben müssen vor den offenen Stalltüren warmhaltende Decken oder Strohmatten angebracht werden. Sobald das Thermometer unter den Gefrierpunkt sinkt, sind diese Decken auch des Nachts vor den Ställen autezhängen. Milchwirtschaft. Reinlichkeit spielt bei der Tierzucht eine bedeutende Rolle, doppelte, peinliche Reinlichkeit muß aber da herrschen, wenn es sich um Gewinnung der Milch handelt. Wie die Hautpflege die Milchmenge zu erhöhen vermag, so auch den Fettgehalt. Die Kuh muß täglich gestriegelt und gebürstet werden. Geficgelzucht. Gegen das Erfrieren der Kämme bei Hühnern wird vielfach Glyzerin als Einreibung empfohlen, wahrscheinlich weil dasselbe in der Medizin zu Frostsalben, gegen aufgesprungene Hände und dergleichen Verwendung findet. In Wieklichkeit ist Glyzerin kein Schutzmittel, sondern es begünstigt oder verursacht vielmehr das Erfrieren der Kämme, weil es sehr hygroskopisch ist. Infolgedessen verflüssigt es sich an der Luft, trocknet allerdings nicht ein, entzieht aber auch den Geweben Feuchtigkeit und macht sie spröde und trocken. Besser ist das in jeder Drogenhandlung erhältliche Lanolin oder Wollfett, welches aus der Schafwolle bereitet wird und die Haut geschmeidig erhält. Dieses schützt in Wirklichkeit gegen das Erfrieren der Kämme bei Hühnern. Weiße Thüringer Barthühner. Die Thüringer Barthühner gehören unbestritten zu den lieblichsten Erscheinungen, die wir auf dem Geflügelhofe haben. Seit Jahrbunderten bereits werden sie im Thüringerlande gezüchtet. Besonders die Gegend um Ruhla herum ist ihre engere Heimat. Wie aus der Abbildung hervorgeht, sind diese Barthühner von gedrungener Gestalt, haben mittlere Größe und sind dabei kräftig. Am auffallendsten an ihnen ist der kräftig entwickelte Bart. Viel Wert wird darauf gelegt, daß der Bart auch nach den Seiten hin recht üppig ist, was bei den sonst sehr rassigen Tieren unserer Abbildung nicht klar genug hervortritt. Die Thüringer Barthühner werden in einer ganzen Reihe von Farbenschlägen gezüchtet. Von den einfarbigen trifft man am häufigsten schwarze und weiße an, von den gezeichneten gold= und silbergetupfte. Die weißen dürfen keinen gelben Schein haben, auch keine schwarzen Federn im Schwanz oder an anderen Stellen. In einem Vortrage habe ich die Thüringer Barthühner einmal„das Huhn des kleinen Mannes“ genannt, was von anderer Seite als sehr treffend bezeichnet wurde. Haben nämlich die Thüringer Barthühner freien Auslauf auf die Dorfstraße, auf den Anger usw., so suchen sie sich, die rauhe Jahreszeit ausgenommen, das ganze Jahr überall das Futter, das sie unbedingt brauchen und legen dabei auch noch ganz zufriedenstellend. Selbstredend legen sie aber mehr Eier, wenn sie sorgsam abgewartet werden. Im letzteren Falle bringen sie es auf etwa 130. bis 140 Eier, die reinweiß aussehen und im Durchschnitt sechzig Gramm wiegen. Zur Brut schreiten unsere Thüringer nur selten, und auch auf sichere Durchführung der