mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt euesten Nachrichten“ mit den Be für Sport, UnterBüllter, Radio und Sehach erscheinen nöchentlich ema Cleicferr Sonnabend, 30. Dezember 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm boch) 15 Pfg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rahatt nach besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oiter bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Forttall Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr 9, Alter Markt 2, Herforder Str. 84 die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr 40. Arndtstr 41. Bleichstr 125: für Brackwele: Adolf-Hitler-Str. 60: Bielefeld-Schildesche: Talbrückenetr 4. Fernruf GunslachZentrale: 4970—4973, nach 19 Uhr Geschäftastelle 4972. Redaktion 4970 u 4973. Ein Jahr mit Anetendtereen Bielefeld, 30. 12. Zum Jahreswechsel redete und schrieb man auch bisher schon gerne von einer Zeitwende. Man sagte etwa, man fühle, daß sie sich vorbereite, daß es nicht so weiter gehen könne, daß wir endlich herausmüßten aus der schleichenden Krise, man hoffte auf ein Jahr der Taten und Ereignisse und— gegen den Schluß sah das Jahr nicht viel anders aus als seine Vorgänger, es war im ganzen genommen ein neuer Versager, die großen Fragen waren wieder nicht gelöst, der Kampf der zukunfttragenden Kräfte war noch nicht am Ziel. Heute erweckt der nur ein Lächeln, der das Wort mit gewichtiger Betonung gebraucht, so De ist nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Oflicht tue. Jriedrich der Große groß und unverrückbar ist die Tatsache der Zeitwende. Was bedeutet selbst eine Jahrhundertwende mit ihrem zwar weitgreifenden, aber doch nur kalenderbedingten Rückblick und Ausblick gegen das, was Deutschland im Jahre 1933 erlebt hat, gegen den gewaltigen Ruck, der uns heute vorwärtsträgt in eine neue Zukunft, ein neues Reich, ein neues Weltgefühl. Vor etwas mehr als zehn Jahren lasen wir Spenglers„Untergang des Abendlandes". Schon der Titel allein hatte diesem Buch zum guten Teil zu seinem großen Erfolg verholfen. Wer Jugend und Tatendrang in sich fühlte, fragte sich zwar ungläubig: Sind wir denn wirklich Untergangsmenschen? Man wehrte sich wohl gegen dieses Untergangspathos und schrieb seinen Widerhall der Nachkriegsstimmung zu; aber man mußte doch zugeben, daß die Welt recht mürbe und hinfällig war, daß sie sich hinschleppte in Ordnungen, Systemen und sogar Idealen, die sich selbst immer mehr widerlegten, daß sie in ausgefahrenen Geleisen hintrieb, die in Auflösung und Zersetzung mündeten, aber aus denen es doch kein Entrinnen zu geben schten. Der europäischen Kultur waren furchtbare Schläge versetzt worden, und ihrem Kernland Deutschland war es am schlimmsten ergangen: Weltkrieg, Versailles, Reparationen, System von Weimar, Inflation, Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit— eine Kette des Verhängnisses. Und waren es nicht letzten Endes alles Folgen der Technisierung und Industrialisie= rung, der mit ihr gewachsenen liberalistischen Wirtschaft und Gesellschaft mit Materialismus, sozialer Not und Klassenkampf? Und wer wollte sich vermessen, die Welt umzudrehen, aus oberflächlichem Zivilisationsfirnis bodenständige Kultur zu machen, aus Klassen= und Parteienkampf Volksgemeinschaft, aus einander entfremdeten Großstädtern und Landmenschen, Fabrikarbeitern und Bauern, Kopfund Handarbeitern schlicht und gerade: deutsche Menschen?! Und es kam das Jahr der deutschen Erhebung, das Jahr der Volksgemeinschaft, der politischen und sozialen Einigung, der Wiederbesinnung auf Volkstum und Blutsverbundenheit und die tieferen Werte unserer Kultur— das Jahr Adolf Hitlers. Was unlösbar und unentwirrbar schien in zwangsläufiger Verkettung, ist schlicht und einfach geworden. Und wenn es dennoch voll Fragen und Probleme steckt, so sehen und nehmen wir es doch einfach und packen es an mit einer schier unwiderstehlichen Zuversicht und fühlen uns unsagbar jung dabei. Da wird gar vieles bisher Unantastbare für gründlich erneuerungsbedürftig erklärt und sofort mit fester Hand zum Umbau und Neubau in Angriff genommen. Denn es gibt keine unüberwindlichen Hindernisse mehr, keine bange Sorge, daß, wer hier oder dort an einem Steinchen rüttelt, das ganze Gebäude ins Wanken bringe. Wir fühlen Kräfte in uns und wissen, daß nichts mehr völlig schief gehen kann, denn wir haben eine Revolution ohne Zusammenbruch und Blutvergießen hinter uns. Wir spüren die unwiderstehliche Macht eines großen einigenden Willens und treten alle freudig in die Reihen, um diesem Willen zu dienen als eine Armee der aufbauenden Arbeit. 14762 Mensch in Und der Mensch, der deutsche Mensch, ist kein Sklave mehr— kein Sklave schine und des laufenden Bandes, kein Sklave Klerrtastk enk=Saen Eeschessen. Der Auftakt zur Militärdiktalur König Carols in Rumänien?— Rumänien erhält Kunde erst darch den Beeiner Kundsam Bukarest, 30. 12. Ministerpräsident Duca fiel Freitag abend 10.20 Uhr ofteuropäischer Zeit auf dem Bahnhof Sinaja einem Attentat zum Opfer. Als er von einer längeren Audienz bei König Carol in den Zug steigen wollte, um nach Bukarest zurückzukehren, wurde er von einem Studenten durch vier Schüsse in den Kopf niedergestreckt. Er war auf der Stelle tot. Sein Begleiter, der Abgeordnete Dr. Costinezeu wurde verletzt. Der Attentäter wurde sofort festgenommen. Der Tod des Ministerpräsidenten dürfte von weittragenden politischen Folgen sein. Er erfolgte gerade in einem für die innenpolitische Entwicklung Rumäniens sehr bedeutungsvollen Augenblick. Berlin, 30. 12. Die Ermordung des rumänischen Ministerpräsidenten wird sicherlich weit über den Balkan hinaus politische Folgen haben, weil in so politisch unruhigen Bezirken des Balkans die Erschütterungen niemals vereinzelt bleiben. Die Attentate auf griechische Staatsmänner sowie die ständigen Anschläge in Südslawien sind Warnungssignale. In dem wirtschaftlich völlig darniederliegenden Rumänien geht der Kampf um die Beseitigung der Korruption in der Verwaltung bereits seit Jahrzehnten. Immer wieder haben glänzend begabte politische Führer, von der Jugend unterstützt, den Kampf gegen sie geführt, um dann, an der Macht angelangt, ihre Grundsätze entweder zu vergessen oder vor der Korruption zu resignieren. Der ermordete Duca begann seine Laufbahn mit Agrarreformplänen und unterdrückte später als Innenminister im Kabinett Bratiann mit der gleichen brutalen Polizeimethode seine Gegnerschaft wie alle anderen liberalen Politiker. Sein Nachfolger an der Macht, der Bauernführer Maniu, scheiterte trotz besten Willens an der Uneinigkeit seiner Partei, so daß Duca nach fünf Jahren Opposition wieder an die Macht kommen konnte. Da er bei den eben vollzogenen Wahlen rücksichtslos zur Unterdrückung aller anderen Listen aufforderte, stieß er auf den Widerstand der neugegründeten Eisernen Garde, die nach Manius Versagen unter ihrem erst 28jährigen Führer Cotreanu mit Energie und Begeisterung den Kampf gegen die Korruption ausgenommen hatte. Die Eisernen Gardisten, von der Studentenschaft leidenschaftlich unterstützt, schreckten vor Gewalt gegenüber der korrupten Polizei nicht zurück. Man ließ ihre Wahlvorschläge nicht zu, obwohl ihnen fast 30 Plätze sicher waren. Das Attentat scheint der Ausfluß der seitdem im Lande unter der Jugend gärenden leidenschaftlichen Erregung zu sein, die durch die ungeheuere wirtschaftliche Notlage der Bauernschaft unterstützt wird. Die Berufung Ducas war das letzte Experiment des eigentlichen Diktators König Carol mit den Parteien des Landes. Schon die jetzt sofort erfolgte Berufung des Außenministers Titulesen nach Sinaja beweist, daß Carol aller Wahrscheinlichkeit nach dem Beispiel des Königs Alexander von Südslawien folgen wird, um gestützt auf die Armee die Macht auch nach außen hin zu übernehmen. Vielleicht leitet die Ermordung Ducas auch eine Trennung der bisher absoluten Gefolgschaft Frankreichs in der rumänischen Außenpolitik ein. Duca war dank seiner Erziehung in Paris Frankreichs bester Freund. In Deutschland bedauert man trotz Ducas politischer Gegnerschaft aus dem Weltkriege her aufrichtig das tragische Schicksal des hochbegabten und persönlich äußerst sympathischen Mannes. Interessant ist, daß die Nachricht über das Attentat in Bukarest zuerst durch das Berliner Radio bekannt wurde. Der Bukarester Rundfunk meldete das Ereignis erst eine Viertelstunde später. Wie die Tat geschah Ministerpräsident Duca war auf dem Bahnhof Sinaja in Begleitung des Finanz= ministers Constantin Bratiann, des Protokollchefs im Ministerpräsidium, Blachide, und des Abgeordneten Costinencu sowie von zwei GeParis, 29. 12. Botschafter Francois=Poncet kehrt erst Sonnabend abend auf seinen Berliner Posten zurück. Das Memorandum, das er der Reichsregierung überreichen soll, wird ei aber nach einer Meldung des„Echo de Paris" noch nicht mitnehmen, da es möglicherweise seine endgültige Fassung erst erhalte, sobald die französischen Minister erneut mit Sir John Simon Stellung dazu genommen hätten. Ministerpräsident Chautemps, der Freitag abend Paris verließ, um einige Urheimpolizisten gekommen. Von drei Studenten, die ihn erwarteten, näherte sich der eine von rückwärts und schoß den Ministerpräsidenten in den Hinterkopf. Man hörte gleichzeitig einen Papierböller explodieren, was die Anwesenden glauben ließ, daß eine Handgranate geworfen worden war. Die Attentäter versuchten in der ausbrechenden Panik zu entkommen und begannen an den Gleisen entlangzulaufen. Zwei Polizeiagenten setzten ihnen nach. Die Verfolgten verschossen ihre letzten Patronen und verletzten hierbei noch einen Polizeiagenten. Erst als sie die Munition verschossen hatten, konnten sie von den unverletzt gebliebenen Polizisten festgenommen werden. Die Menge, die gleichfalls an der Verfolgung teilgenommen hatte, wollte die Attentäter lynchen. Der Ministerpräsident, der leblos zusammengebrochen war, wurde in den Wartesaal gebracht. Der herbeigerufene Bahnarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Auf Wunsch des Königs von Rumänien wurde die Leiche dann in das königliche Schloß in Sinaja gebracht. Sie wird Sonnabend nachmittag nach Bukarest gebracht und dort aufgebahrt werden. Der Attentäter Der Attentäter ist ein 26jähriger Student namens Nicolai Constantinescu. Er erklärte, ohne besonderen Auftrag gehandelt zu haben. Der Wunsch nach Beseitigung des Ministerpräsidenten wäre innerhalb der Studentenschaft schon lange laut geworden. Grund dafür sei, daß Duca Freimaurer gewesen sei. Nach Mitteilung der Kanzlei des Ministerpräsidenten ist der Täter Mitglied der aufgelösten Eisernen Garde. Von den beiden beteiligten Personen, die auch verhaftet wurden, ist der eine ein Kaffeehausbesitzer namens Johann Calinati aus der Kleinstadt Purtuciaga, der zweite heißt Dorubenin aja. Seine Beschäftigung ist bis jetzt nicht bekannt. Er wohnte zuletzt im Hotel Excelsior in Bukarest. laubstage in einem Winterkurort zu verbringen, empfing kurz vor Mittag Botschafter [Fraucois=Poncet, mit dem er über das der Reichsregierung zu überrreichende Memorandum sprach. Wie man an zuständiger Stelle versichert, wird dieses Memorandum, an dessen Fertigstellung Außenminister Paul= Boncour gegenwärtig arbeitet, gleichzeitig auch den Regierungen von London und Rom sowie den übrigen an dem Abrüstungsproblem interessierten Kabinetten zur Kenntnis gebracht werden. Dem„Paris-Soir" zufolge steht noch nicht Neue Haeiser Kauspeache inn Anon! Kehrt Francois=Poncei ohne Denkschrift nach Berlin zurück? Der Hauptton liegt auf den mündlichen Verhandlungen pitalistischer Wirtschaft, kein Knecht der Paren und Klassen, kein Opfer haßerfüllter egner seines Landes. Denn der Mensch ber ist es, um den es heute geht. Er gilt ehr als die Maschine, mehr als die Partei. ehr als die Klasse, mehr als das Geld. Heute wird nicht zuerst gefragt: Wie werdiese oder jene vielleicht überlebten Intutionen am Leben erhalten, wie wird diesen er jenen Interessen gedient? Heute wird erst gefragt: Wie ergeht es dabei dem Menen, dem deutschen Volksgenossen?! Ihm uß unter allen Umständen geholfen werden aus seiner seelischen und wirtschaftlichen ot. Ihm muß Arbeit geschafft werden und bensinhalt. Und wenn es nicht gleich geigen konnte, die stockende Wirtschaft aus sich ber zu beleben, so mußten die großen Beaffungspläne dran: die Reichsautobahnen, Kanalbauten, die Urbarmachungen, die Instandsetzungen und so prächtige Dinge wie die Ehestandsbeihilfe. Und wenn trotz allem in diesem ersten Jahr der Tat noch ein bedrohlicher Winter heranrückte, so hieß die Losung: Alle helfen allen! Und die Winterhilfe entstand und wuchs zur gewaltigen volksverbindenden Leistung. Wie schlicht und einfach und wie groß! Denn der Mensch ist unser kostbarstes Gut, der deutsche Mensch mit seinem Blut und seiner Seele, seiner angestammten Art von Jahrhunderten und Jahrtausenden her. Was ist in diesem einen Jahre schon geschehen, um ihm zu helfen, ihn zu erwecken und zu stählen zum neuen schöpferischen Werk! Und was geschieht weiter, um ihn hinfort sauber zu erhalten in seiner Rasse ihn von schädlichen Säften und Erbanlagen zu befreien! Was geschieht, um auch sein Erbaut an Werten der Kunst und Geisteskultur zu erhalten und neu fruchtbar zu machen! Ein mächtiges„Erwirb es, um es zu besitzen!“ ist uns allen in Herz und Gewissen gedrungen. Denn wir werden heute nicht geführt von Männern, die nur Politiker sind. Sie sind zuerst und vor allem Männer des Volks, allem, was edles Volksgut und deutsche Hoffnung und Zukunft ist, aufs tiefste verpflichtet. Und unser Volkskanzler selber ist ein Künstler. Er, der für ganz Deutschland das neue Haus baut, baut uns auch ein„Haus der deutschen Kunst“. Wir alle aber sind seine Bauarbeiter. Mit dem Gefühl einer großen Dankbarkeit und einer großen Zuversicht treten wir über die Schwelle des neuen Jahres. Hav. 2 Neujahrsansprachen im Rundsun! Berlin, 29. 12. Reichsminister Göbbels spricht am Sonntag, 31. 12. 1933(Silvester), abends von 18.30 Uhr bis 18.45 Uhr über alle deutschen Gender. Reichsjugendführer Baldur von Schtrach spricht zur deutschen Jugend am 1. Januar 1934 zwischen 11 Uhr und 11.15 Uhr. Die Ansprache geht über alle deutschen Sender. Ministerialra: Dreßler=Andretz, Leiter des Deutschen Rundfunks, und Dr. Leu, der Führer der Deutschen Arbeitsfront, werden am 1. Januar 1934 um 18.30 Uhr über den Deutschlandsender, den Mitteldeutschen Rundsunk und den Nordfunk, um 19.30 Uhr über alle anderen deutschen Sender außer Stuttgart zur„Deutschen Arbeitsfront“ und zur nationalsozialistischen Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ sprechen. fest, ob das französische Dokument die vosttiven Vorschläge der französischen Regierung enthalten wird. Anscheinend werde es sich darauf beschränken, festzustellen, daß die durch Francois-Poncet übermittelten deutschen Vorschläge unannehmbar seien und den für Frankreich annehmbaren Verhandlungsrahmen andenten. Ueber den von Ministerpräsident Chautemps auf der letzten Pressekonferenz erwähnten Abrüstungsplan werde Botschafter Francois=Poncet wahrscheinlich dem Reichskanzler mündlich Vorschläge unterbreiten. Die undern wonlen nichl arrusten Diese Tatsache muß Ausgangspunkt der Verhandlungen sein Ein Interview Neuraths Berlin, 29. 12. Kurz vor Wethnachten gewährte Reichsaußenminister Freiher von Neurath dem Berliner Korrespondenten der„New York Times“, Guido E. Enderts, ein Interview, das jetzt in dem New Yorker Blatt erschienen ist. Die Abrüstung Deutschlands, so erklärte der Außenminister u.., wurde vor 15 Jahren begonnen; schon 1922 war sie entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrages zu 95 Prozent durchgeführt. Die von den anderen Staaten versprochene allgemeine Abrüstung, zu deren Einleitung die deutsche Entwaffnung vertragsmäßig bestimmt war, wurde erst 1926 von dem Völkerbund in Angriff genommen. Die Abrüstungskonferenz hat sich aber als unfähig erwiesen, eine Lösung des Abrüstungs= problems herbeizuführen und den moralisch und rechtlich begründeten Anspruch Deutschlands auf Gleichberechtigung und gleiche Sicherheit zu verwirklichen. Diese Erkenntnis hat uns genötigt, die Abrüstungskonserenz und den Bölkerbund zu verlassen. Die deutsche Haltung bedeutet für die anderen Staaten die Aufforderung, endlich aus den jahrelangen Abrüstungsverhandlungen das Fazit zu ziehen und auf Grund der politischen Realitäten ihre Entscheidungen zu treifen. In ihrem aufrichtigen Friedenswillen wünscht die deutsche Regierung nach wie vor zu einer Verständigung mit den anderen Staaten über die Abrüstungsfrage zu gelangen. Unsere Forderung auf allgemeine Abrüstung bleibt bestehen, aber wir müssen leider feststellen, daß sie in der gegenwärtigen Zeit nicht zu verwirklichen ist. Die Erfahrungen der letzten acht Jahre haben zu deutlich gezeigt, daß die hochgerüsteten Staaten, besonders Frankreich, nicht willens sind, wirklich abzurüsten. Bedauerlicherweise muß deshalb die Tatsache des bisherigen Nichtabrüstungswillens der hochgerüsteten Staaten zum Ausgangspunkt der weiteren Verhandlungen gemacht werden. Die Wünsche, die wir unter diesen Umständen vertreten müssen, sind außerordentlich maßvoll. Sie bezwecken, Deutschland ein Mindestmaß an desensiver militärischer Sicherung zu geben, auf das es angesichts der gewaltigen Rüstungen seiner Nachbarn nicht verzichten kann. An dem Anspruch Deutschlands auf gleiches Recht und gleiche Sicherheit wird die deutsche Regierung mit aller Energie und mit der Un9 377 000 Dollar Klage der amerikanischen Regierung gegen 20 Banken New York, 29. 12. Die amerikanische Bundesregierung beim Obersten Gerichtshof Klage gegen 20 Banken eingereicht, die Mitglieder der sogenannten Ausgleichskammer des New York Clearing House sind. Von den Banken wird gefordert, daß sie an 11000 Kontoinhaber der in Konkurs geratenen Harriman National Bank 9377000 Dollar auszahlen sollen. Die Vertreter der verklagten Banken stellen die Behauptung der Bundesregierung, sie hätten die Zahlungsfähigkeit der Harriman Bank gewährleistet, in Abrede. beugsamkeit festhalten, die ihr das Bewußtsein verleiht, eine gute und gerechte Sache zu vertreten und den geschlossenen Willen des deutschen Volkes hinter sich zu haben. Frage: Können Sie mir über die Wünsche, die Deutschland hinsichtlich der Anpassung seines Rüstungsniveaus an das der anderen Staaten hat, nähere Angaben machen? Wie ist es insbesondere mit den 2½ Millionen Mitgliedern der SA und SS, von denen das Ausland vielfach annimmt, daß sie eine Reservearmee Deutschlands darstellen? Antwort: Die gegenwärtig schwebenden Verhandlungen werden auf diplomatischem Wege geführt, bei dem es selbstverständliche Pflicht aller Beteiligten ist, nicht einseitig bestimmte Punkte der Verhandlungen in die Oeffentlichkeit zu bringen. Ich kann jedoch soviel sagen, daß Ein Releg kumerat=Hilers lehel heim Ignatz Westenkirchner wieder in Deutschland Paris und Roosevelt Die Rede des Präsidenten Roosevelt am Donnerstagabend wird in offiziellen Pariser Kreisen mit offensichtlicher Genugtuung aufgenommen. Man will in ihr nicht nur einen Beweis für eine liberale Auslegung der Monroe=Doktrin sehen, sondern auch eine ausgesprochene Annäherung an französische Abrüftungs= und Propagandathesen. Dieser gute Eindruck werde, so behauptet man, noch verstärkt durch eine Unterredung zwischen dem französischen Unterstaatssekretär Tessan und dem amerikanischen Botschafter in Moskau, Bullit, der sich dahin geäußert habe, daß Präsident Roosevelt die französische These möglichst zu unterstützen wünsche, sobald die besondere Lage der Vereinigten Staaten und deren öffentliche Meinung es zuließen. Man möchte, mit einem Wort gesagt, in Roosevelts Ausführungen, wie die„Liberts“ erklärt, eine seierliche Kundgebung und Warnung an Deutschland erblicken, durch die Frankreichs Lage verstärkt werde. Diesem Optimismus teilt die übrige französische Presse allerdings kaum. Es ist sehr wahrscheinlich, so schreibt das„Journal des Debats“, daß der Präsident der Vereinigten Staaten vor allem einmal an die Innenpolttik seines Landes, zum anderen aber auch an die ostastatischen Länder gedacht hat, und es ist sehr wenig wahrscheinlich, daß seine Hauptsorge die war, die Auffassung unserer Minister Wasche-Schmitz 121 Düppesiraße, hat den einen(rundsatz: Nur gute Ware zu niedrigem Preis. besser bedient als Sie es gewohnt sind. Minderwertige Ware haben Sie dort niemals zu beillichten!— Mit diesem Versprechen in des neue Jahr Bremen, 29. 12. An Bord des Hapagdampfers Hamburg traf am Freitagmittag der ehemalige Kriegskamerad des Reichskanzlers, Ignaz Westenkirchner, mit seiner Frau und seinen drei Kindern wieder in der Heimat ein, nachdem ihm der Führer, wie bereits berichtet, die Rückkehr durch eine Geldspende ermöglicht hatte. Der Kreisleiter der Auslandsabteilung für Seefahrten, Wittekind, Bremerhaven, begrüßte den Heimgekehrten mit einer herzlichen Ansprache und überreichte ihm einen Blumenstrauß. Bei der Heimreise erzählte Westenkirchner, wie er im Jahre 1928 nach Amerika ausgewandert sei, weil er in seinem Beruse als Zimmermann in seiner Heimat in Emmersdorf keine zu unterstützen; denn in diesem Falle hätte er es sich erspart, gegen den Versailler Vertrag und seine Urheber zu Felde zu ziehen. Auch die„Information“ warnt davor, übertriebene Hoffnungen auf diese Rede zu setzen. Der„Temps“ bleibt ebenfalls äußerst zurückhaltend. Man dürse nicht vergessen, daß die Haltung aller amerikanischen Regierungen die Rolle und den Einfluß des Völkerbundes stark geschmälert und die allgemeine Organisation des Friedens gelähmt hätte. Man möge sich deshalb nicht wundern, daß man nach den gemachten Erfahrungen die Politik der Vereinigten Staaten nicht mehr auf Grund rednerischer Kundgebungen, sondern auf Grund von Tatsachen beurteilt werden müsse. Arbeit mehr habe finden können. Schon damals war er Mitglied der NSTAP. Er wie alle seine Kameraden hätten in Adolf Hitler immer den harten Soldaten und Kämpfer bewundert, der aber auch stets ein hilfsbereiter Kamerad gewesen sei. In Amerika habe er durch alle die Jahre hindurch den Kampf der nationalsozialistischen Bewegung mit heißem Herzen verfolgt. Nachdem Adolf Hitler dann Reichskanzler geworden sei, habe er sofort, nachdem er auch noch arbeitslos geworden sei, über den Kriegskameraden Amann an ihn geschrieben und ihn gebeten, ihm zu helfen, damit er wieder nach Deutschland kommen könne. Groß sei seine Freude dann gewesen, als er von Amann die Mitteilung erhalten habe, daß der Führer seiner Bitte entsprochen habe. Sichtlich bewegt erklärte Westenkirchner, er hätte wohl nie mehr seine Heimat wiedergesehen, wenn er nicht das Glück gehabt hätte, der Froutkamerad Adolf Hitlers zu sein. Nun freue er sich, wieder in Deutschland für sich und seine Familie sein Brot zu verdienen. Sein Kriegskamerad Huber aus Waldenburg in Niederbayern, der eigens nach Bremerhaven gereist sei, um ihn abzuholen, habe ihm bereits mitgeteilt, daß er einen Arbeitsplatz für ihn gefunden habe. In Berlin treffe er auch seinen früheren Kameraden Amann und freue sich auf die Stunde, in der er endlich dem Führer die Hand drücken dürse, um ihm zu danken. Deutschland nur eine Desensivarmee in einer Höhe verlangt, daß eine Bedrohung anderer Staaten gar nicht in Frage kommen kann. Was die SA und SS betrifft, so handelt es sich hier um eine rein politische Organisation, die nur innere Aufgaben zu erfüllen hat und für die Zwecke einer Kriegführung weder ausgebildet noch ausgerüstet ist. Die 2½ Millionen Mitglieder der SA und SS, die alle Altersklassen vom 18. bis zum 70. Lebensjahre umfassen, sind zur innerpolitischen Abwehr der marxistischbolschewistischen Gefahr in Deutschland bestimmt und unentbehrlich. Wie Reichskanzler Adolf Hitler wiederholt in seinen Reden erklärt hat, lehnt es Deutschland nicht ab, den nichtmilitärischen Charakter der SA und SS im Falle des Zustandekommens einer Vereinbarung über die Rüstungsfrage einer internationalen Kontrolle zu unterstellen, falls alle Staaten entsprechende Verpflichtungen übernehmen. Frage: Würde Deutschland in einer solchen Vereinbarung eine allgemeine Kontrolle seiner Rüstungen annehmen? Antwort: Auch hierüber liegen bereits eindeutige Erklärungen des Reichskanzlers in der Oeffentlichkeit vor. Deutschland ist bereit, eine internationale Kontrolle für die Durchführung eines Abkommens über die Rüstungen zu übernehmen, sofern diese Kontrolle für alle Staaten gilt und völlig parttätisch durchgeführt wird. Frage: Wäre Deutschland geneigt, den anderen Staaten neue Sicherheitsgarantien vertraglicher Art zu geben? Antwort: Nach unserer Ansicht ist Deutschland an erster Stelle berechtigt, über mangelnde Sicherheit zu klagen. Gerade in der Abrüstung oder wenigstens in der Herstellung eines vernünftigen und gerechten RüstungsVon Gerst Seutscher Mustt Gespräche mit deutschen Romponisten Wir leben in einem neuen Deutschland. Der Musikbetrieb, der seit der Novemberrevolution von 1918 im Zeichen einer uferlosen Richtungs= und Charakterlosigkeit stand, hat durch die nationalsozialistische Regierung neue geistige Fahrpläne erhalten. Das„Totale“ des nationalsozialismus ist kein Schlagwort, sondern die Haltung des neuen deutschen Menschen der Welt und dem Leben gegenuver. In oer umjassenden Denk= und Levenswende unserer Tage, die bei den Künsttern mehr aus füplendem Glauven, als aus wissender Erkenninis erwachsen ist, wird die uphangigreit der kunstterischen Fantasie von Levenseinorügen und Schicksaten in der abbildhaften Kraft aues Schasfens spurvar. So ist es nur recht und villig, vaß in erster Linie die Stillen im Lande herausgestellt werden, die stets und unter großen personlichen Opfern das Banner deutscher Kunst hochgehalten haben. Erste Versuche auf unbeallertem Boben sind noch keine schopferische Tai, aber sie beveuten Hoffnung auf Segen. Unser Berliner Mitarveiter Frieorich W. Herzog hat in unserem Auftrag Gelegenheit genommen, einige bedeutende Komponisten personlich zu sprechen, um von ihnen Aufschluß über ihr Schaffen und ihre Steuung zum und im neuen Staat zu erhalten. Der Deutsche ist gewohnt, Menschentum und Musikertum gleich zu setzen. Er verlangt die Identität von Schöpfer und Werk und pflegt in dem Schöpfer das Werk und in dem Werk den Schöpfer zu verehren. Die mannigfaltigen Formen und Anlässe deutschen Lebens und Erlebens spiegeln sich so in Bekenntnissen wieder, die das Thema der deutschen Musik verlieren und in ihrer Gesamtheit einen Querschnitt durch das von mächtigen Auftrieben erfüllte heutige Musikleben geben. Letzten Endes entscheiden nicht Worte, sondern Taten. Und in diesem Sinne wollen die Gespräche mit den einzelnen Komponisten nur die Brücke bilden zu dem Werk. Hans Ofitzner „Von deutscher Seele“ Wer von deutscher Musik spricht, muß stets an erster Stelle den Namen Hans Psitzner nennen, der als nationaler Kulturkämpfer schon zu einer Zeit den Ideen des Nationalsozialismus diente, als die RSDAP noch garnicht gegründet war. In den langen Jahren des Niederganges war Pfitzner der getreue Eckehard der deutschen Musik, der in Wort, Schrift und Ton zum Künder der deutschen Seele und zum Streiter wider den undeutschen Geist des Liberalismus emporwuchs. Kein Musiker darf sich heute stolzer zu seinem Deutschtum bekennen als Hans Pfitzner, für den das neue Reich noch keine Aufgabe gefunden hat. Es war nicht möglich, Pfitzner in einem Gespräch zu irgendwelchen Erklärungen über die gegenwärtige Lage des deutschen Musiklebens zu bewegen. „Ich bin nicht in der Lage, über die Pläne, Einrichtungen und Neugestaltungen des neuen Deutschlands ein für die Oeffentlichkeit bestimmtes Urteil abzugeben, da ich nicht nur vollständig unbeachtet bleibe, sondern im Gegenteil das erfahre, was ich bisher noch nicht erlebt habe, daß meine nationalsten und wirkungsvollsten Stücke abgesetzt, ja verboten werden, wie meine Kantate„Von deutscher Seele: und mein nationaler Gesang„Klage"(Text von Eichendorff), so geschehen in Leipzig und Berlin.“ Es ist ein tragisches Geschick, daß man im Sturmtempo der nationalen Revolution offenbar Pfitzners Persönlichkeit völlig übersehen hat. Nicht einmal in der Reichsmusikkammer wurde ihm der verdiente Ehrenplatz eingeräumt. Wer Pfitzner kennt, nicht nur vom Hörensagen, sondern aus der persönlichen Begegnung, weiß, daß er keinesfalls der Widerspruchsgeist und„Querkopf“ ist, als den ihn seine Mitläufer hinzustellen pflegen, sondern ein lebensssprühendes Temperament, empfänglich für jede Anregung und jede neue Idee. Pfitzner ist ein Mensch. der lebt, um zu arbeiten. Es ist ein Gebot nationaler Selbsterhaltung, diesen großen, von vitaler Arbeitskraft besessenen Künstler und Meister in die vorderste Reihe der deutschen Kulturfront zu stellen. Oaul Graener Kleists„Prinz von Homburg" als Oper Mit der Berufung von Pros. Dr. h. c. Paul Graener als Präsidialrat in die Reichskulturkammer wurde ein Mann geehrt, der in den letzten beiden Jahren entscheidenden Einfluß auf die Kulturpolitik ausübte, und zwar insoweit, als sie der Vorbereitung des Dritten Reiches diente. Nachdem er als Soldat der Armee Hitlers unentwegt kulturelle Pionier= dienste geleistet hat, findet er erst heute wieder den Weg zum eigenen kompositorischn Schaffen zurück. In seinem Arbeitszimmer häufen sich die Manuskripte und Skizzen zum„Prinz von Homburg". Natürlich springt die Unterhaltung sofort auf die im Werden befindliche Oper über.„Mit großer Schwere und dem Gefühl unendlicher Verantwortung bin ich an die Vertonung des unsterblichen Werkes von Heinrich von Kleist herangegangen. Mit fortschreitender Arbeit spüre ich immer stärker das Hineinwachsen in das Werk, dessen Stil sich einer großen Ballade nähert. So wird mein „Prinz von Homburg“ eine balladeske Oper sein. Ich hoffe nur, daß ich bei der Vertonung dieser wundervollen Dichtung Kleists nicht unwürdig bin.— Auf die Frage nach der Zukunft der Oper kann ich nur sagen daß das, was die Leute über dieses Problem reden, schreiben, prophezeien und theoretisieren, absolut nebensächlich ist. Wichtig ist nur das schöpferische Können der Komponisten, die die Opern schreiben, wobei es gleichgültig ist, welche Form sie wählen, ob mit Dialog oder Rezitativen, ob mit Arten oder Ensembleszenen. Solange der innere Gehalt des Werkes die Lebenskraft zum Bestehen besitzt, ist jede Frage nach äußeren Formen überflüssig. Man soll diese Entscheidung getrost den Künstlern überlassen, die allein den Erfolg oder Mißerfolg bestimmen und dafür in jedem Falle einstehen.“ Hansheinrich Oransmann Drausmann=Münchhausen Hausheinrich Dransmann ist die große Hoffnung der Opernbühne im neuen Reich. Er stammt aus der Gegend von Osnabrück und bekennt sich stolz zu der Verbundenheit mit seiner ländlichen Heimat. In Berlin leitete er lange Zeit das Sinsonieorchester des TitaniaPalastes, eines großen Kinos, und auch durch den Rundfunk wurde die„Kapelle Dransmann“ ein lebendiger Begriff für gediegene Unterhaltungsmusik. Der Tonfilm entzog ihm den Boden seines Wirkens und rettete ihn für das deutsche Theater. In zweijähriger Muße in der Abgeschlossenheit der mecklenburgischen Landschaft komponierte er die komische Oper „Münchhausens letzte Lüge“, die im Frühjahr 1934 gleich an vier Theatern(Kassel, Frankfurt a.., Dortmund und Karlsruhe) uraufgeführt wird. Ueber den Inhalt der Oper, deren Textbuch Theo Halton schrieb, gab der Komponist nur einige Stichworte:„Der heitere unbeschwerte Stoff schlidert, wie Münchhausen seine Frau durch eine Lüge gewinnt, sie dann verliert und schließlich durch eine letzte Lüge zurückerobert. Münchhausen ist hier ein mit dichterischer Fantasie begabter Offizier und Landsknecht. Wäre er nur ein grotesker Hanswurst, so besäße seine Figur keine Tragkraft, weder im menschlichen noch im theatralischen Sinne.“ „„„Ueber seine Musik etwas auszusagen, leynte Bransmann entschieden ab. Dafür setzte er sich an das Klavier, um einige Partien aus Putschversuche in Argenkinien Schnell unterdrückt Rio de Janeiro, 39. 12. In mehreren Orten der Provinz Santa Fe gelang es aufrührerischen Elementen, für Zeit die Gewalt an sich zu reißen, sie wurden aber von Militär und Polizei vertrieben, die die Lage wieder in der Hand haben. Wie verlautet, ist die Ruhe in der Provinz, die der Mittelpnnkt des Aufruhrs war, wieder hergestellt. In Rosario wurden 80 Personen verhaftet. Ein in Buenos Aires unternommener Aufruhrversuch ist vollkommen gescheitert. Die Polizei nahm die Führer der unruhigen Elemente fest, bevor sie ihren Plan, sich der Regierungsgebäude zu bemächtigen, in die Tat umsetzen konnten. In der Hauptstadt herrscht Ruhe. Im Zusammenhang mit den Unruben ist über ganz Argentinien der Belagerungszustand verhängt worden. verhältnisses zwischen den einzelnen Staaten, das dem Nebeneinanderbestehen von bis an die Zähne gerüsteten und völlig wehrlosen Ländern ein Ende macht, liegt ein wesentliches Element für die Sicherheit und den dauernden Frieden. Trotzdem hat sich Deutschland bereits in der Kundgebung der Reichsregierung bei unserem Austritt aus der Abrüstungskonserenz ausdrücklich bereit erklärt, mit allen Staaten Nichtangriffspakte abzuschließen, um auch auf diese Weise den unbedingten Friedenswillen Deutschlands zu bekunden. Die Durchführung des Erbhofgesehes Ein Runderlaß des preußischen Innenministers Berlin, 29. 12. Der preußische Innenminister hat zur Durchführung des Reichserbhofgesetzes nochmals in einem Runderlaß Stellung genommen. Die Gemeindevorsteher haben danach bis zum 1. Januar 1934 das Verzeichnis der in ihrem Bezirk gelegenen Besitzungen aufzustellen, die durch Land= oder Forstwirtscha oder durch Wein=, Gemüse= oder Obstbau genutzt werden und deren Umfang mindestene 7½ Hektar, aber nicht mehr als 125 Hektar beträgt. Besitzungen unter 7½ Hektar sind nur aufzunehmen, wenn sie eine Ackernahrung im Sinne des Gesetzes darstellen. Die Verzeichnisse sind bis spätestens zum 1. Januar 1934 den Landräten zu übersenden, die zu den einzelnen Nummern der Verzeichnisse gutachtlich Stellung nahmen und die Verzeichnisse sämtlicher Gemeinden bis spätestens zum 1. Februar 1934 dem zuständigen Anerbengericht zu übersenden haben. Max heldt gestorben Der frühere sächsische Ministerpräsident Dresden, 29. 12. Der frühere sächsische Ministerpräsident Max Heldt ist am Freitag nach längerer Krankheit, 62 Jahre alt, gestorben. An einer alten Verletzung, die ihm marxtstische Messerhelden im Jahre 1932 beigebracht haben, ist in Lübeck der 25 Jahre alte ESMann Werner Rosin verstorben. der Oper vorzuspielen. Der erste Eindruck war der einer wirklich ursprünglichen Erfindungskraft. Bei dieser Musik kann man ohne Einschränkung von schöpferischen Einfällen sprechen. Und was besonders auffällt, ist die gesangliche Führung der Stimmen, die jedes Wort mit entsprechendem musikalischen Ausdruck erfüllt. Dransmann setzt damit nur das in positive Tat um, was er bei Komponisten von der Art eines Kurt Weill verurteilt und ablehnt.„Die Art dieser Leute, einfach sinnlos darauflos und über den musikalischen Wortausdruck wegzumusizieren, finde ich grauenhaft!". Die Uraufführung von„Münchhausens letzte Lüge“ wird beweisen, daß die Zukunft des deutschen Theaters mit Persönlichkeiten wie Dransmann, der ein alter nationalsozialistischer Kämpfer ist, rechnen kann. Johannes Günther Hoffnungsvollster Nachwuchs Wer zuerst ein Werk des jungen Johannes Günther hört, ist überrascht von der kontrapunktischen Virtuosität seines Tonsatzes. Günther, ein Meisterschüler von Paul Graener und Georg Schumann, ist ein ausgesprochener Draufgänger, wie seine Entwicklung zeigt. Schon vor acht Jahren bekannte er sich zum Nationalsozialismus, den er in der Kommunistenhochburg Quedlinburg ebenso tapfer propagierte, wie in Hamburg, wo er sich zwei Jahre später als Friedhof= und Hafenarbeiter durchschlug. Das Preußische Kultusministerium holte ihn dann 1928 nach Berlin, wo er in die Kompositionsmeisterklasse der Akademie aufgenommen wurde. Bei Verkündigung des Staatlichen Beethoven=Preises gelangte seine Introduktion, Passacaglia und Fuge zur Uraufführung. Drei Streichquartette wurden gleichfalls in Berlin zum erstenmal aufgeführt. Sein jüngstes einsätziges Streichquartett, kurz und schmissig in rhapsodischer Form gehalten, wurde eben von der Preußischen Akademie zur Uraufführung durch das Klingler=Quartett bestimmt. Die bewundernde Anerkennung der kontrapunktischen Meisterschaft lehnt der Komponist bescheiden ab, wenn er auch bekennt, daß er sie nicht mit Troc' unheit, sondern mit einem gewissen„Esprit" beherrscht.„Ich Freihen and Oiszcpilal Ein Neujahrsaufruf an die deutsche Presse Berlin, 29. 12. Der Führer des Reichsverbandes der deutschen Presse, Hauptmann a. D. Wilhelm Weiß, erläßt zum Jahreswechsel folgenden Aufruf an die deutsche Presse: Die Jahreswende 1933/34 bildet für die deutsche Presse einen besonderen Anlaß zur inneren Besinnung. Am 1. Januar 1934 tritt das neue Schriftleitergesetz formell und tatsächlich in Kraft. Damit beginnt für die deutsche Presse ein neues Kapitel ihrer Geschichte. Die liberaltstische Zerfallperivde des deutschen Zeitungswesens gehört endgültig der Vergangenheit an. Die Zeit des Neuaufbaues beginnt. Im Zeichen des nationalsozialistischen Staates, im Zeichen einer schöpferischen großen Idee, die auch der deutschen Presse grundsätzlich neue Aufgaben zuweist. Mit ihr dem deutschen Journalisten, dem durch das Schriftleitergesetz die Hauptverantwortung für die Neugestaltung des deutschen Zeitungswesens mitübertragen wurde. Denn von uns Schriftleitern hängt es ab. ob es gelingt, aus der deutschen Presse ein Instrument zu machen, das in voller geistiger Freiheit, aber in vorbildlicher Disziplin seine Aufgabe erfüllt, Mittlerin zwischen dem neuen Staatsvolk und seiner nationalsozialistischen Führung zu sein. Das Leben der Nation darf nicht mehr wie früher Objekt für die Sensationsjournaltstik geschäftstüchtiger Zeitungsmänner sein, sondern der Schriftleiter im neuen Reich hat seine Arbeit im Sinne einer Bernsung aufzufassen, die ihm Rechte gibt, aber auch strenge Pflichten auferlegt. Ab I. Jannar 1934 ist der Schriftleiter vom nationalsozialistischen Staat feierlich in Dienst genommen. Er gelobt damit im Sinne des Gesetzes Treue dem neuen Deutschland und seinen verantwortlichen Führern. Denn die Treulosigkeit und die Gesinnungslosigkeit der Presse im alten Deutschland waren nicht die letzte Ursache für die Kette fortgesetzter nationaler Zusammenbrüche. Die Wiederherstellung eines charaktervollen Schriftleiterstandes bildet daher die Hauptvoraussetzung für den Neuaufbau einer sich ihrer Verautwortung bewußten deutichen Presse. Damit ist dem Reichsverbande der deutschen Presse seine vornehmste Aufgabe im neuen Jahre gestellt. Wir wollen sie übernehmen im Vertrauen auf den guten Kern jener deutschen Journalisten, die selbst in jahrelangem zähen Kampf das neue Deutschland mit vorbereiten halfen und jener, die sich gläubig und voll Begeisterung mit in die vorderste Reihe der geistigen Revolutionäre von 1933 stellten. Wir wollen an unsere Aufgabe aber auch herantreten voll Dankbarkeit für den neuen Staat und seine nationalsozialistische Führung, die dem deutschen Schriftleiter die Freiheit der inneren Gesinnung zum Geschenk gemacht und ihn mit dem Schriftleitergesetz zum freiesten und vornehmsten Journalisten der Welt gemacht hat. Den tatkräftigen Männern, denen dafür das Hauptverdienst gebührt, an ihrer Spitze dem Führer Adolf Hitler und dem Reichspresseminister Dr. Goebbels ausdrücklich zu danken, soll unser erster Gedanke an der Schwelle des neuen Jahres sein. Mit ihnen und in ihrem Geiste wollen wir das Jahr 1934, das Schicksalsjahr der deutschen Presse, beginnen. Heil Hitler! Die Organisation der Aerzte Neubildung der Aerztekammervorstände Berlin, 29. 12. Das preußtsche Staatsministerium hat ein setz beschlossen, wonach die Zuständigkeiten Mitgliederversammlungen der Aerzteern auf die Vorstände der Kammern bergehen. Am 1. Januar erlischt das Amt sovohl der Mitglieder der Aerztekammervorstände als auch der Mitglieder des Aerztekammerausschusses. Von diesem Tage ab besteht der Vorstand der Aerztekammer aus einem Vorsitzenden und mindestens vier, höchstens acht weiteren Mitgliedern. Den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter ernennt der Innenminister. Der Aerztekammerausschuß wird vom 1. Januar ab von den Vorsitzenden der Aerztekammern gebildet. Getreidebedarf gedeckt Berlin, 29. 12. Die endgültigen Schätzungen für die deutsche Getreideernte 1933 liegen jetzt vor. Nach den Ermittlungen des Statistischen Reichsamtes stellt sich die Getreideernte insgesamt auf 24,9 Millionen Tonnen. Sie ist damit um 1,5 Millionen Tonnen oder 6,5 Prozent größer ausgefallen als im Jahre 1932. Durch den günstigen Ausfall der Ernte des Jahres 1933 kann der deutsche Getreidebedarf im Wirtschaftsjahr 1933/84 völlig aus eigener Scholle gedeckt werden. Den großen Erntemengen von Roggen, Gerste und Hafer, zu denen noch erhebliche Uebergangsbestände hinzukommen, wird voraussichtlich auch ein im Vergleich zum Vorjahre erhöhter Inlandsbedarf gegenüberstehen, da neben der zu erwartenden Steigerung des Roggenverbrauches ein zusätzlicher Bedarf von mehr als einer Million Tonnen Futtergetreide durch Drosselung der Einfuhr von Futtergetreide und Kraftfuttermitel geschaffen wurde. Der Absatz der diesjährigen Weizenernte wird trotz reichlicher Vorräte aus alter Ernte ebenfalls gewährleistet sein, da jede Steigerung der Verbraucherkaufkraft als Folge der Wiedereingliederung eines Teiles der Erwerbslosen in den Produktionsprozeß zuerst beim Weizenverzehr in Erscheinung zu treten pflegt. Aus der sozialen Bewegung Abkommen zwischen Arbeitsfront und Beamtenbund Im Zuge der verbandsmäßigen Organisierung der einzelnen Berufsstände ist ein Uebereinkommen zwischen der Arbeitsfront und dem Reichsbund der deurschen Beamten getrossen worden. Danach gehören dem Reichsbunde an die öffentlichen Beamten, die Versorgungsanwärter, die Beamtenanwärter(Zivilanwärter), die Dauerangestellten, die den Beamten bzw. Beamtenanwärtern gleichzuachten sind, und ein bestimmt umgrengter sonstiger Personenkreis, der von der Angestelltenversicherungspflicht befreit ist und bisher mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde nicht als Arbeitnehmer im Sinne des Betriebsrätegesetzes zu betrachten war. Der Beamtenführer Nees spricht das Ersuchen aus, nach diesem Uebereinkommen für alle Organisationsgliederungen des Reichsbundes der deutschen Beamten zu verfahren. Alle nicht in dieser Vereinbarung ausgeführten, in Behörden beschäftigten Personen gehörten zur Deutschen Arbeitsfront. kenne nur eine gesunde und ursprüngliche Musik. Die Leute sollen endlich aufhören, mit dem Wort„modern“ hausieren zu gehen. Modern ist Bach, weil er die Jahrhunderte überdauert und heute wie gestern besteht. Modisch sind die Genossen Wellesz, Toch usw. Ich glaube an die innere glühende Flamme, von der einmal Selma Lagerlös in ihrem Jerusalem=Roman schreibt. Im übrigen ziehe ich es vor, die Musik als solche sprechen zu lassen. Mit programmatischen Reden ist der Kunst nicht gedient. Nur die Tat entscheidet. Wenn sie heute starke Auftriebe empfängt, so banken wir dies dem Führer Adolf Hitler, der auch uns Musikern endlich den freien Schaffensraum gegeben hat.“ Georg Schumann Der Meister einer jungen Komponistengeneratton Prof. Georg Schumann, der Vorstand der Meisterklasse für Kompositionen an der Preußischen Akademie der Künste und verdienstvoller Führer der Berliner Singakademie, verkörpert in seinen Komposttionen die romantische Tradition, gestärkt durch klassische Vorbilder. Unter seinen Orchesterwerken nimmt die Fantasie„Gestern Abend war Vetter Michel da“ eine Sonderstellung ein. Ueber sein Schaffen sich zu äußern, lehnt Schumann ab. Umso wärmer plädierte er für die seiner Ausbildung anvertrauten jungen Komponisten.„Die Meisterklasse war von jeher eine Einrichtung, in der junge, weitt über dem Durchschnitt begabte Komponisten nach Beendigung ihrer theoretischen Ausbildung unter Aufsicht und Führung eines erfahrenen Musikers die letzte Sicherheit in der Kompositionstechnik gewinnen. Waren die Meisterschulen früher frei und unentgeltlich, wie es ihrem Sinne entspricht, wurde dieser Grundsatz leider in den letzten Jahren infolge der Geldnot des Staates aufgehoben. Die jungen Musiker sind heute viel schlechter gestellt als die bildenden Künstler an den Meisterschulen, denen wenigstens ein freies Atelier, Modelle und Arbeitsmaterial gestellt wird. Unsere Musiker erhalten nichts. So ist ein gewisser Rückgang nicht zu übersehen. Ich selbst habe zwar stets mehr Schüler gehabt, als ich zu unterrichten verpflichtet war. Aber welcher Musiker, der seine allgemeine Ausbildung hinter sich hat, kann sich noch sechs bis acht Semester Unterricht in der Meisterklasse leisten? Vom neuen Staat, dessen kunstfreundliche Einstellung auch für den Musiker tatkräftige Hilfe erhoffen läßt, erwarten wir Förderung und jenen starken Rückhalt, der der Musik erst die Entfaltungsmöglichkeiten gibt.“ Georg Vollerthun Erziehung zum deutschen Lied Georg Vollerthun ist einer jener Komponisten, die erst nach dem 5. März aus unverdienter Zurücksetzung befreit wurden. Im „Kampfbund für deutsche Kultur“ ist er seit Jahren in vorderster Linie tätig. Um seine auf dem Gebiet des Liedes erprobte Schaffenskraft dem Ganzen dienstbar zu machen, wurde Vollerthun vom Preußischen Kultusministerium als Professor an die Hochschule für Musik berufen. Hier fällt ihm als besondere Aufgabe die Einrichtung einer neuen Klasse:„Erziehung zum deutschen Lied" zu. In der Unterhaltung über sein Schaffen wies er darauf hin daß er für das Vokale stets besonderes Interesse hatte. „Lied und Oper sind gewissermaßen meine Achillesferse. Meine Liebe zur menschlichen Stimme wurde dadurch genährt, daß ich häufig mit großen Sängern in Berührung kam, so mit Lilli Lehmann, Meschaert, Raimund zur Mühlen. Meine Freundschaft mit Julia Culp und Lula Nysz=Gmeiner bestärkten mich in meiner Neigung. So beschränkten sich meine ersten Werke wesentlich auf das Gebiet des Liedes. Liliencron beeinflußte meine ersten Kompositionen. Dann vertonte ich Storm. Goethe, Droste=Hülshoff und Stefan George. Als lyrisches Hauptwerk schrieb ich drei Zuklen nach Gedichten von Agnes Miegel. Durch die Balladen von Lilieneron und Walter Fler kam ich zur Oper. Meine erste Oper,„Beeda“, wurde im Jahre 1916 in Kassel uraufgeführt und blieb über zwei Jahre im Spielplan. „Island=Saga“, mein zweites Opernwerk, stellt nordische und rassenmäßige Probleme in den köhm an die 82 Neujahrsbesehl 1934 Berlin, 29. 12. Stabschef Röhm hat an die SA folgenden Neujahrsbefehl 1934 erlassen: Die SA hat ein stolzes, schicksalreiches Jahr hinter sich. An der Wende der Jahre 1932 und 1933 noch versemt und verfolgt, sind am 30. Januar die Berliner Stürme durchs Brandenburger Tor in die Reichshauptstadt eingezogen. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben in allen Marken des Reiches die Stürme der SA das siegreiche Banner der deutschen Revolution gehißt. Viele neue Kampfgenossen sind in diesem Jahre zu uns gestoßen, teilweise aus Lagern, in denen früher nicht unsere Freunde standen. Wir haben sie mit Offenheit und Aufrichtigkeit in unseren Reihen ausgenomtnen. Wir sehen nicht zurück, sondern nur vorwärts. Wir fordern von unseren jungen Kampfgenossen nur, daß sie mit gleichem Glauben, mit gleicher Hingabe und mit gleicher Treue für Führer und Bewegung und damit für Volk und Vaterland sich bis zum Letzten einsetzen. In einer überwältigenden Heerschau hat am 3. September 1933 in Nürnberg die SA ihre Geschlossenheit und Disziplin unter Beweis gestellt. Das Jahr 1933 wird für alle Zeiten das Jahr des Sieges bleiben. Die Parole für das Jahr 1934 heißt wieder: Kampf. Es gilt den Sieg zu erhalten, das Erreichte zu festigen und zu verankern. Die SA wird sein der Garant des Sieges der Revolution und der Sendbote unseres Glaubens an Deutschland, bis auch der letzte Volksgenosse mit uns freudig einstimmt in den Ruf der SA, den die gesamte SA dem Führer entgegenjubelt: Es lebe der Führer! Es lebe Deutschland! Der Chef des Stabes: gez. Röhm. hiller an die Auslandsdeutschen Berlin, 29. 12. Die Reichskanzlei teilt mit: Zahlreiche Reichsdeutsche im Auslande, die am 12. November keine Möglichkeit hatten, ihre Stimme abzugeben, haben ihre Zustimmung zu den von der Reichsregierung verfolgten Zielen dem Reichskanzler auf schriftlichem Wege übermittelt. Wenn auch diese Erklärungen nicht als Wahlstimmen gewertet werden können, so sind sie doch ein erfreulicher Beweis der engen Verbundenheit der Reichsdeutschen im Auslande mit der geeinten deutschen Nation und des Vertrauens zu ihrer Führung. Für dieses Treuebekenntnis und die damit bekundete Anteilnahme an den Geschicken des deutschen Vaterlandes spricht der Führer auf diesem Wege den fern der Heimat lebenden deutschen Volksgenossen seinen Dank aus. Den hundertjährigen Gedenktag der Gründung des Deutschen Zollvereins, über den wir an anderer Stelle anhand alter Chroniken ausführlich berichten, nahm der preußische Finanzminister Pros. Dr. Popitz zum Anlaß, an den Gräbern seiner großen Amtsvorgänger, der Finanzminister von Motz und von Maaßen (vgl. unser Bild im fünften Blatt), auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin Kränze niederzulegen. STTTE L verhindern Magen- und Blutöbersöverung und deren Folgen, wie Sodbrennen, Aufsioßen etc. Packungen zu RM..— und.—. Zu hoben in Apotheken, Orogerlen und Reformhöusern. Mittelpunkt. Es ist eine Tragödie in konzentrierter Form. München hob das Werk aus der Tause, während Weimar eine spätere Umarbeitung des Werkes zum Erfolg führte. Das heitere Gegenspiel der„Island=Saga“ ist„Der Freikorporal“. Auch hier stehen sich zwei Welten gegenüber, aber der Konflikt löst sich in glücklicher Harmonie auf. Zurzeit arbeite ich an einem Orchesterwerk und an einer neuen Oper, über die ich aber noch nichts Verbindliches aussagen möchte, um nicht später durch das vollendete Werk meine Propbezeiungen widerlegen zu müssen.“ Ludwig Weber Neue Bindungen der Musik „Es ist ein Mißverständnis, vom Neuen den Ueber= und Ausbau des Alten zu begehren. Das Werdende kann fordern, daß nichts von ihm verlangt wird, was außerhalb seines Kunstwollens liegt.“ Mit diesen Worten umreißt der Nürnberger Ludwig Weber, der an der Folkwangschule zu Essen als Lehrer für Komposition wirkt, die zu jeder Zeit gültige Situation des musikalischen Schaffens. In seiner Musik stellt er Darstellungsmittel und Kunstform auf eine neue Basis. Seine Chorwerke nehmen das Volkslied zum Ausgangspunkt zu neuen elementaren Bindungen im Harmonischen, Rhythmischen und Melodischen.„Die Jugend empfindet in dem Zurückgehen zu den Quellen das Volkslied ganz neu und ursprünglich, denn sein Inhalt trotzt allen Wandlungen des Zeitgeistes. Musik will wieder mehr und mehr wahrhaft erlebt werden. Aus dem Ich hat nunmehr das„Wir“ zu sprechen, wobei Können und Gesinnung nur durch den Menschen zur Waage kommen. Kollektivarbeit schafft etwas Organisiertes, aber nichts ursprünglich Lebendiges. Nur allgemein gültige Gesetze tragen das Schaffen. Absonderliche und ausgeartete wie unentwickelte und zurückgebliebene Fügungen sind nur für die Einmaligkeit. Zuckende Veitstänze in Holz und Stein, erstes Tasten in Wort und Ton geben nicht die Regel. Die Flucht vor Gesetzen — jede Form ist ein Gesetz— als Fortschritt zu degreifen, ist irrig und abwegig.“ Mir neuen Eilllungen uns Neue Aull! 0„„ Spezialität: Extraanfertigung sämtlicher Liniaturen. C. Gundlack.=., Bieleleld Sc e cke WE WEE K WN Gesellschafts-Hntüge leihweise! H.& W. Hofmeister Spezialgeschäft f. seine Herren=Garderoben Arndtstr. 13, Telet. 3577. 30.12. 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Kuhlo. Silvester. unends 6 Uhr: P. Vonhof, auschl. Beichte und Feier des heil. Avenomahls. Abends 11½ Uhr: Jahresschlußandacht, P. Kuhlo. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Vonhof. Jaloons=Kirche. Vorm. 10 Uhr: Vikar Dunyölter. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienn. Vorm. 11½ Uhr: Taufen. Silvester. Avends 8 Uhr: P. Hesselmann, Beichte und Abendmahl. Neujahr. Borm. 10 Uhr: P. Niemoller, Beichte und Avendmahl. Vorm. 11½ Uhr: Taufen. Panlus=Kirche. Vorm. 10 Uhr: P. Schwarze. Sirvester. Avends 6 Uhr: P. Qutstorp, Beichte und Feier des heil. Abendmahls. Abends 11 Uhr: Jahresschlußandacht in der Altstadter Nitolai=Kirche, P. Quistorp. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Schneider. Vorm. 10 Uhr: Helmholtz=Oberreatschule, Pastor Schwartze. Vorm. 14½ Uhr: Kindergottesdienst. Peiri=Kirche. Vorm. 10 Uhr: Liturg. Gottesdienst, P. Mebus. Vorm. 11¼ Uhr: Tausen. Silvester. Abends 11 Uhr: Jahresschlußgottesdienst, P. Weller. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Mebus. Freitag abend 8 Uhr: Singund Gemeinschaftsvibelstunde, P. Mebus. Taubstummen=Gemeinde. Neujahr. Nachm. Uhr: Weihnachts= und Neujahrsfeier im Gemeindehaus, Grünstraße 36, P. Medus. Johannis=Kirche. Vorm. 10 Uhr: Sup. Köhne. Silvester. Abends 11 Uhr: Jahresschlußfeter, P. Hammerschmidt. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Niemann. Martini=Kirche. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Silvester. Abends 6 Uhr: Jahresschlußandacht, P. Barnstein, Beichte u. Feier des heil Abendmahls. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Östermann. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Epiphanias(Sonnabend) abends 8¼ Uhr: Liturg. Feier, P. Gronemeyer aus Gütersloh. Evangelisch=reformierte Süster=Kirche, Güsenstraße 22. Vorm. 10 Uhr P. Conrad. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Stlvester. Abends 6 Uhr: Silvestergottesdienst, P. Mund. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Conrad. Vorm. 10 Uhr im Gemeindehaus, Güsenstraße 18: Gottesdienst für Schwerhörige, P. Quistorp. Evangelischer Gottesdienst zu BielefeldWellensiek(Schule). Vorm. 10 Uhr: P. Frommann. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Silvester. Abends 8 Uhr: Jahresschlußgottesdienst, P. Frommann. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Ferke, Bielefeld. Elim=Kapelle zu Bielefeld=Eudbrack. Vorm. 10 Uhr: P. Brück. Silvester. Abends 6 Uhr: P. Brück. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Dahlmann. Evangelisches Johannis=Stift zu BielefeldSchildesche, Engersche Str Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Silvester. Abends 8 Uhr: Jahresschlußfeier mit Abendmahl, P. Pawlowski. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Brück. Evangelische Stifts=Kirche zu BielefeldSchildesche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienst, P Hopmann. Abends 6 Uhr: Silvestergottesdienst und Abendmahlsfeier, P. Dahlmann. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienst, P. Neuhaus. Luther=Kirche zu Bielefeld=Sieker, Hauptstraße. Vorm. 10 Uhr: P. Buschtöns. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst in der Kirche. Silvester. Abends 8 Uhr: P. Ferke, anschl. Beichte u. heil. Abendmahl. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Buschtöns Evangelische Kirche zu Bielefeld=Stieghorst. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Silvester. Abends 8 Uhr: Silvestergottesdienst, anschl. Feier des heil. Abendmahls. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Zions=Kirche zu Bethel. Vorm. 8½ Uhr: P. Jasper. Vorm. 9 Uhr: P. Bischoff. Vorm. 10 Uhr: P. Lic. Schmidt. Silvester. Abends 5 Uhr in Sarepta: P. Wilmanns, anschließend Beichte und Abendmahl. Abends 7 Uhr in Zion: P. Wörmann. Neujahr. Vorm. 8½ Uhr: P. Ronicke. Vorm. 9 Uhr: P. Kirschsieper. Vorm. 10 Uhr: P Frick. Evangelisch=kirchliches Gemeindehaus zu Senne 1. Vorm. 10 Uhr: Kandldat Kraa, Bethel. Kein Kindergottesdienst. Silvester. Abends 6 Uhr: Gottesdienst, P. Liz. Gronau. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: P. Lix. Gronau, anschl. Kindergottesdienst. Schwere EichenSchlafzimmer, beste Handwerksarbeit, liesert zu billigsten Preisen, auch auf Ehestandsdarlehn. Tischlerei Tatenhorst, uelle. 00 muh das Zimmer sieis gleichmöhig werm sein, darl aber das Heizen such nicht viel Arbeit machen. Mit wenigen Handgrillen bedient und doch einen genzen Winter lang unverändert im Brand sind die unsotänigen CUNIEIP- NIÖTT unker a kuf Allesbrenner überraschen durch Leistung und Ausstattung. Bielefeld Ritterstr. 57 Adolf Heine Katholischer Gottesdienst am Sonntag nach Weihnachten, Neujahr und Hl. drei Könige. St. Jodokus=Kirche, Klosterplatz 4. Vorm. ½7 Uhr: Hl. Messe. Vorm. ½8 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 8½ Uhr: Heil. Messe mit Predigt(nur für Schüler und Schülerinnen). Vorm. 9¾ Uhr: Hochamt mit Predigt. Vorm. 11¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Weihnachtsandacht. Abends 6 Uhr: Dankandacht mit Predigt zum Schluß des Jahres. Neujahr. Vorm. ½7 Uhr: Hl. Messe. Vorm. ½8 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 8¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 9¼ Uhr: Hochamt mit Predigt. Vorm. 11¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Abends 6 Uhr: Feierliche Besper. Sonntag, den 7. 1. gem. hl. Kommunion der Schüler und Schülerinnen, der Männer und Mitglieder des Apostolats. Donnerstag ½6—7 Uhr: Beichtgelegenheit. Freitag morgen von —9¼ Uhr: Aussetzung, abends 8 Uhr: HerzJesu=Andacht. St. Josefs=Kirche, Kaiserstraße 7. Vorm. ½7 Uhr: Hl. Messe. Vorm. 7¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt und gem. heil. Kommunion des Frauen= und Müttervereins. Vormittags 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachmittags 2½ Uhr: Andacht zur hl. Familie. Abends 6 Uhr: Jahresschlußandacht mit Predigt und Segen. Neujahr. Vorm. ½7 Uhr: Hl. Messe Vorm. 7¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Feierliche Vesper. Donnerstag von ½6—7 Uhr und Freitag morgen von 7 Uhr an Gelegenheit zum Beichten, 7¾ Uhr Hochamt mit Aussetzung, abends Uhr Herz=Jeiu=Andacht. St. Andreaskapelle, Stapenhorststraße 21. An allen Sonn= und Feiertagen 6 Uhr hl. Messe, 14½ Uhr Andacht. Katholischer Gottesdienst zu Bielefeld=Welleusiek(Schule). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Messe mit Predigt St. Marien=Kapelle zu Bieleseld=Sieker, Elpke. An allen Sonn= und Feiertagen 10 Uhr Hochamt mit Predigt. St. Johannes=Baptist=Kirche zu BielefeldSchildesche. Vorm. ½8 Uhr: Frühmesse mit Predigt. Vorm. 10 Uhr. Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Andacht. Neujahr. Vorm. ½8 Uhr: Frühmesse mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachmittags 2½ Uhr: Andacht. Herz=Jesu=Kirche zu Brackwede. Vorm. 7 Uhr: Frühmesse mit Predigt. Vorm 8½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Abends 6 Uhr: Silvesterandacht mit Predigt Neujahr. Vorm 7 Uhr: Frühmesse mit Predigt. Vorm. 8½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Dankandacht. St. Bartholomäuskapelle zu Senne I. Vorm. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. Neujahr. Vorm. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. Evangelisch=lutherische Gemeinde, Aula der Cecilienschule(Eingang Schulstraße). Vorm. 9¾ Uhr: Beichte. Vorm. 10¼ Uhr: Predigt und heil. Abendmahl, P. Schöne. Neujahr. Vorm. 10¼ Uhr: Gottesdienst. Bischöfliche Methodisten=Kirche, Hermannstraße 24. Vorm. 10 Uhr: Pred. Bitter. Vorm. 11½ Uhr: Sonntagsschule. Silvester. Abends 10 Uhr: Silvester=Andacht. Neujahr. Nachm. 5 Uhr: Weihnacht des Jugendbundes. Baptisten=Gemeinde, Nohrteichstr. 14(Eingang Gerichtstraße). Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienst. Silvester. Abends 9 Uhr: Gottesdienst. Neujahr. Nachm. 4 Uhr: Gottesdienst. Donnerstag abend 8 Uhr: Gebetstunde. Prediger Lehmann. Evangelische Gemeinschaft. Augustastraße 2. Vorm. 10 Uhr: Prediger Scheibe. Silvester. Abends 6 Uhr: Silvesterpredigt. Prediger Scheibe. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: Prediger Scheibe Erste Kirche Christi. Wissenschafter(Pirei Church of Christ Seientist) in Bielefeld e. B. Gr.=Kurfürsten=Str. 91(Vortragssaal). Gottesdienste Sonntag vorm 10½ Uhr und Mittwoch abend 8½ Uhr. Lesezimmer. Herforder Str. 35 I Montag—7 Mittwoch 7 bis 8. Freitag—9 Uhr nachm Christlich= Wissenschaftliche Bereinigung. Düppelstraße 13 Gottesdienst: Tonntag vorm 10½ Uhr und Mittwoch abend 8½ Uhr. 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Wer über die in unserer Zeitung erschienenen Anzeigen mit dem Vermerk„Zuertragen in den Exped.“ schrittlich Auskunft wünscht, muß Srosmerke baltü-=n. * R V G c n t r a t= A n z z e i g e r Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 302 Sonnabend, 30. Dezember 1933 SA marschiert Das deutsche Volk in der Jahreswende „Das Alte ist vergangen, siehe es ist alles neu geworden!"(Saul von Tarsus). Ein ganz besonderer Uebergang zum neuen Jahre wird diesmal von uns durchlebt. Sonst e waren unsere Gedanken am Jahresende durch den Druck schwerster Zeitläufte zu müder Resignation gestimmt. Man schwang sich höchstens zu der Frage auf:„Wird nun endlich der langersehnte Umschwung kommen?" Diesmal stehen wir als deutsche Menschen an der Jahreswende zukunftsfreudig, tatenfroh. Das oben hingestellte Wort des neuen Testamentes paßt genau in unsere Wirklichkeit:„Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! viel. Altes, Ueberständiges ist 1933 ausgesegt. Durch unseres Führers verosönliche Haltung ist jener Materialismus und 20om Liegisthun#sLomm Lib zum Ruiehögo##tnitorer in ein 64=shatte ich ihn im Geiste immer gesehen und war mit„Heil Moskau" und„Freiheit". Doch wie jähriger Oberscharführer, erzählte uns sol= stolz darauf, daß auch seine Augen einen schnell verstummten die Ruse und zerstob die Augenblick prüfend auf mir ruhten. Menge, als wir begannen, mit dem GummiUnd dann sprach der Führer. Mancher Lipper wird in diesen Stunden seine Zweifel begraben haben und wurde zum zielbewußten gende Erlebnisse als Soldat Adolf Hitlers. Wenn auch sein Haar schon ergrant ist, so vermochte das Alter doch nicht ihm seinen jugendlichen Eiser und die Tatkraft zu rauknüppel Ordnung zu schaffen. Einige Patrouillenfahrten genügten an diesem Abend, den, mitzustreiten für die Idee des Fuh. Anhänger der Idee Adolf Hitlers. Wie freute rers. Und so marschierte er Schulter an Schulter mit seinen jüngeren Kameraden. Seine Augen glänzen vor Freude, als er uns seine Erlebnisse erzählt. Und stolz ist Bielefelds ältester SA=Mann darauf, daß es ihm vergönnt war, des Führers Wollen mit in die Tat umzusetzen. Der Führer kommt... Im lippischen Wahlkampf im Januar Liberalismus überwunden, der unser Volt in 1“ war es, als ich zum ersten Male meinen einen Hausen von Parteien, sa von lauter in Bieszseizer Sostsszamt zu Angesicht satz. Wir engstirniger Selbstsucht befangenen Einze'ner.nner waren über ganz ionen auflöste! Lippe verteilt, um den Wahlkampf tatkräftig Vor allem ist für unser deutsches Volk eine“" unterstützen. Meine Kameraden und ich neue Geisteshaltung gekommen, die als neues Lebensgesetz eine schonungslose Wahrhaftigkeit auch für das Leben der Völker untereinander fordert. Es ist energisch Schluß gemacht mit allem falschen Schein im Wirtschaftsleben sowohl wie in der Außenpolitik. Der Sturmwind, der die Nebel der Selbsttäuschung beseitigte, hat ganz selbstverständlich seine rauhen und harten Wirkungen. Die ungeheuren Aufgaben, die in dem kurzen Satz:„Siehe, es will alles neu werden“, eingeschlossen sind, erfordern ein zum Aeußersten entschlossenes, von starkem Willen beseeltes Volk! Auch das ist uns gewiß geworden, daß keine Diktatur oder Volksabstimmung diese inneren Willenskräfte zur Volkserneuerung uns geben kann. Es handelt sich hier um große und schwere Opfer, die nur dann gebracht werden können, wenn wir in männlich=wahrhaftiger Ehrlichkeit erkennen, daß wir nicht Herren des Schicksals sind! Wir wissen, daß auch das Leben unserer besten Männer in höherer Gewalt steht als der von Menschen. Wir können von einander Hingabe des Lebens nur dann fordern, wenn wir wissen, daß der Tod und die menschliche Begrenztheit nicht die letzte Wirklichheit sind, sondern daß hinter ihnen erst die lebendige Wahrheit Gottes steht. Jedes Menschenleben hat eine ewige Bestimmung, ebenso wie die Geschichte eines jeden Volkes ein unvergängliches Ziel haben muß. Aller menschlicher Krafteinsatz zerbricht, wenn über ihm nicht eine höhere Macht waltet! Das ist eine der erfreulichsten Tatsachen an der Jahreswende, daß man heute innerlich für diese letzten Wahrheiten offenes mich, als ich neben mir zwei Bauern hörte. die folgendes Gespräch führten:„Willem, dat will ich di seggen, dat is en Mann! Kiek di blod die truen Augen an. Düssem Mann möt we use Stimme giewen!"—„Jau, Hinnerk, dat is recht. Ick wull, we hädden mähr von siene Kirls!“ Konnte es eine größere Freude für mich geben, als dieses schlichte Bekenntnis zweier kerndeutscher Landwirte? Aber ganz ohne Mißklang endete diese Kundgebung nicht. Ein Moskowi er fühlte sich bemüßigt, bei der Abfahrt des Führers seinen Schlachtruf„Heil Moskau“ ertönen zu lassen. Aber des Führers Wagenlenker hat ihm diese Frechheit schnell beigestrichen...! Als die Automobile unseren Blicken entschwunden waren, marschierten wir in gleichem Schritt Die historische Stunde auf dem Rathausbaikon: SA hißt Hakenkreuz und Schwarz- Weiß- Rot waren uns der Auswirkung dieser Wahlschlacht voll bewußt, ahnten wir doch, daß es der Auftakt zu der gewaltigen Umwälzung der Nation werden würde. Freitags abends sollte der Führer vor der Wahl in Oerlingsteht! Hier setzt die große Aufgabe der inne=hausen sprechen. Hinter dem Scherenkrug ren Erneuerung ein, daß der alte Marxisten=war ein riesiges Zelt aufgebaut, das die satz:„Religion ist Privatsache", überwunden Lipper bis auf den letzten Platz füllten. Alles wird. Wir Deutsche haben wieder einen offe= war in sieberhafter Erwartung. Wir SAnen Blick dafür bekommen, daß die besten Männer bildeten von der Straße bis zum Zelt Zeiten in der Geschichte unseres Volkes immer Spalier. Ich stand auf der rechten Seite als die gewesen sind, in denen Staat und Kirche in vierter im Glied und wartete auf den Augeneiner inneren Arbeitsgemeinschaft gestanden blick, zum erstenmal meinen Führer sehen zu haben, weil beide von Gott sind. Gerade das dürfen, dessen braunes Ehrenkleid ich nun ist einer der zukunftsfrahesten Züga unserer schau hraf Gahre t# isr einer der zurunnsfrohenen Huge unserer Zeit, daß Politik und Theologie heute in einer lebendigen Wechselwirkung stehen. In diesem tiefsten Sinne verstehen wir den tragenden Grundgedanken unseres Lebens und schon drei Jahre trug. Und dann kam der große Augenblick. Automobile kommen aus der Richtung Detmold, stoppen ab— und schon sah man den Führer, wie er, begleitet von seinen Mitunserer Arbeit im neuen Jahr:„Herr Gott, streitern, mit energischen Schritten dem Zelt du bist uns're Zuflucht für und für!" VI. zustrebte. Gerad ins Angesicht konnte ich ihm schauen und war hingerissen von dem heiligen Kirchonminister Weber in Bielefeld Beim Jahresfest des Resormierten Volkskirchenbundes Dem Reformierten Volkskirchenbund ist es gelungen, das reformierte Mitglied des Geistlichen Ministeriums, Kirchenminister Direktor Pastor Weber, als Festredner zu gewinnen. Kirchenminister Weber wird am Jahresfest des Reformierten Volkskirchenbundes am Morgen des 14. Januar in der Süsterkirche predigen und nachmittags in der Volkshalle den Festvortrag halten. Wollen und der Treue, die mir aus seinen stahlharten Augen entgegenleuchteten. So und Tritt zum Bahnhof, um in die Heimalstadt zurückzukehren. In uns loderte das heilige Feuer, das der Führer aufs neue entfacht hatte. Und still gelobte wohl jeder von uns: „Treue bis zum endgültigen Sieg!“ Die letzte Wahlschlacht am 5. März Eigentlich konnten wir SA=Männer nicht mehr von einer Wahlschlacht reden. Wir glaubten fest an die Idee unseres Führers. Alle Wahllokale wurden von uns beherrscht. Mit„Gewehr bei Fuß“ sahen wir ruhig und siegesgewiß der Entscheidung entgegen. Nur das 5. Viertel, die rote Hochburg, mußte uns noch einige Kopfschmerzen bereiten. Aber da haben wir freudig aufgeräumt! Als die Meldung einlief, daß man an der 8. Bürgerschule ein großes Transparent der NSDAP zerstört habe, sammelte Sturmführer Detering einige Hilfspolizisten und SA=Männer, und mit drei Wagen ging es hinaus zum 5. Kanton. Eine johlende Menschenmenge empfing uns — Ein Erfolg des Kampfes: Dir Hitlerspende hilft den Aermsten um die Ordnung im fünften Viertel zu sichern. Das war wohl die letzte Schlacht, die wir SAMänner gegen SPD und KPD in Bielefeld geschlagen haben. Drei Pfeilchen verschwanden Nachdem der 5. März dem Führer einen solch gewaltigen Sieg beschert hatte, mußte ganze Arbeit geleistet werden. Und da haben wir Bielefelder SA=Männer kräftig mitgeholsen! Auf den Scheiterhausen mit den Zeichen der vierzehnjährigen Schmach! Wo wir„Schwarz=rot=gold" und„Drei Pfeilchen" fanden, haben wir sie freudig vernichtet. Wo wir sie zu suchen hatten, wußten wir genau. Also zunächst einmal zur„Freien Scholle“ und in die Steinheide und aufgeräumt. Wie manche Flagge einer schmachvollen Epoche sank in Staub und Asche, um nie wieder auf+ Posannen=Musik vom Rathaus=Balkon Am heutigen Sonnabend, dem Tage vor Silvester, 17 Uhr, werden vom Balkon des Rathauses folgende Weisen, dargeboten von der Bethel=Posaunenmission, erklingen: 1. Bis hierher hat uns Gott gebracht(Decius 1524), 2. Meinen Jesus laß ich nicht(Joh. Seb. Bach), 3. Mir nach! spricht Christus, unser Held(Schein 1628), 4. Nun laßt uns gehn und treten(Joh. Seb. Bach), 5. Nun treten wir ins neue Jahr(Joh. Seb. Bach), 6. Nun danket alle Gott(Joh. Seb. Bach). Pg. Emil Irrgang die NSDAP-Stadtverordneten nach dem 5. Mürz in die erste Sitzung. Rexierungspräsident Freiherr von Oey ahnnsen verlänt das Bielefelder Rathaus zuerstehen. Bei diesen„Razzien“ mußten wir noch einmal den Sturmriemen unter das Kinn schieben, als wir die Turnhalle„Ost“ nahmen. Mit 25 SA und sieben SS Männern machten wir uns auf den Weg. Das„Ehrengeleit“, stellte eine dichtgeballte Menschenmenge. Stafetten eilten voraus, um unser Ankommen zu melden. Der Empfang war denn auch danach. Alle Türen der Turnhalle waren verbarrikadiert, und drinnen hatten sich Reichsbannerleute eingenistet. Aber mit dem Mut dieser„Freiheitskämpfer" war es bald vorbei, als die SA zum Sturm überging. Trotz hageldichten Schlägen dauerte es nicht lange, dann war auch der letzte Reichsbannermann durch das Fenster entsprungen und hatte sich in den angrenzenden Feldern verkrochen. Dann haben wir einmal in aller Ruhe nach dem Rechten gesehen. Unten im Keller versteckt fanden wir nach langem Suchen die Fahnen der Novemberverräter. Auch in der vierten Bürgerschule sahen wir nach dem Rechten. Obwohl der Rektor behauptete, keine Fahnen im Hause zu haben, sanden wir solche in einer verschlossenen Bodenkammer. Merkwürdig war nur, daß der Rektor den Schlüssel zu dieser Kammer bei sich trug. Auch Seitengewehre und andere Hiebund Stichwassen wurden dort unsere Beute. In der angrenzenden weltlichen Schule begrüßten uns die Kinder mit„Freiheit“, und der Lehrer stand mitten unter ihnen! Verbittert marschierten wir vorbei und dechtn: „Jugend, begreifst du noch nicht, daß wir ür dich kämpfen, damit du einst Arbei und Brot und Ehre in einem neuen freien Deutschland finden wirst?“ Lustig war die Flaggensuche in der Helm holtz=Oberrealschule. Dort kamen uns Schüler freudestrahlend entgegen und berichteten, daß sie einen Parteibuch=Lehrer in einem Klassenzimmer eingeschlossen hatten.'t Genugtuung überreichten sie uns den Schlüssel, damit wir uns dieses„Pädagogen“ annehmen sollten. Wir erhalten unser Feldzeichen! Reichsparteitag in Nürnberg! Unvergeßlich werden diese Tage für mich sein. Unser Standartenführer Volkhammer ließ uns Sonntags um 3 Uhr antreten, und um.15 Uhr waren wir im Luitpoldhain aufmarschiert. Als dann um 8 Uhr die Kundgebung begann, standen 120.000 SA=Männer auf ein Trompetensignal still. Und dann nahte der Führer, um über 100 Standarten seiner SA zu übergeben. Auch wir Bielefelder harrten des feierlichen Augenblicks. Eisern standen die SAMänner der Standarte 174„Hermann Pantsöder", als der Führer unserm Standartenführer Volkhammer das Ehrenzeichen mit einem Weihespruch überreichte. Wir hatten jetzt unsere Standarte, unser Ehrenzeichen, unter dem wir weiter streiten wollten, mit ehrlichem Willen für ein neues Deutschland! Mit doppeltem Eiser sind wir dann an dem Führer vorbeimarschiert. So bestechend war unser Parademarsch, daß der Führer den Westfalen ein besonderes Lob stiftete. Stolz traten wir die Heimfahrt nach Bielefeld an. In Detmold löste sich die Brigade auf und in Automobilen ging es die letzten 30 Kilometer heimwärts. An der Teutoburger Straße stiegen wir aus, jubelnd empfangen von der Bielefelder SA und der Bevölkerung. Zum ersten Male trugen wir unser Ehrenzeichen mit Stolz und Ehrfurcht durch die Straßen der Heimatstadt. Und wenn es Leute gegeben hat, die die geballten Fäuste nicht aus den Taschen herausholen konnten, um dem uns heiligen Feldzeichen die Ehre zu erweisen, so haben wir schnell nachgeholfen. Sie hatten es bald alle gelernt, die noch immer ihre Stirn nicht beugen wollten und da glaubten an die Apostel, die nach Prag und Moskau geflohen waren. Unser Feldzeichen zog siegreich in Bielefeld ein, und nie werden wir dulden, daß undeutsche Elemente dies heilige Tuch beschimpfen werden. Dafür setzen wir unser Leben ein! pp. ebschied vooa Mllagisteat. Vom Ratsherrn zum Gemeinderat 100 Jahre Bielefelder Selbsiverwaliung— Der Magistrat als Verwaltungskörper— Aus der Arbeit versunkener Jahrzehnte Von Oberbürgermeister Dr. Paul Prieß 125 Jahre hat die alte Steinsche Städteordnung in ihren Grundzügen bestanden. Als sich im Jahre 1908 ihr hundertjähriges Jubiläum vollendete, konnten die Städte mit berechtigtem Stolz auf die Bewährung der ihnen verliehenen Selbstverwaltung hinweisen. Die Blüte der Städte selbst galt als sichtbarer Ausdruck für die Güte der Grundsätze, nach denen sie verwaltet wurden. Gebot der neuen Form Als dann im Jahre 1931 der 100jährige Todestag des Freiherrn vom Stein wiederum die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf die von ihm geschaffene Sädteordnung hinlenkte, war es inzwischen wesentlich ruhiger um die Selbstverwaltung geworden. Trotz aller Anerkennung ihrer Bedeutung an sich, konnte sich niemand verhehlen, daß sie sich in ernster Krise, ja in offenem Niedergang befand; die Finanzreform der Nachkriegszeit hatte ihr die finanzielle Grundlage entzogen, und in dem noch verbliebenen Rahmen sorgten einseitige Partei= und Interessenpolitik dafür, sie vollends in Mißkredit zu bringen. Für den heutigen Staat war sie in der überkommenen Form nicht mehr brauchbar. Die neue Art der Volksverbundenheit des nationalsozialistischen Staates auf der einen Seite wie seine autoritative Verwaltungsform auf der anderen Seite verlangten neue Formen auch für die Selbstverwaltung. Ueber Nacht sind sie uns geworden. Damit ist die alte Verwaltungssorm der Städte beseitigt. Die Aenderung, die für die Bielefelder Verhältnisse am meisten ins Auge springt, ist der Wegfall des Magistrats. Während die ehrenamtliche Mitarbeit der Bürger als solche in der Berufung der neuen Gemeinderäte und =Beiräte aufrechterhalten bleibt, gehört der Magistrat als verantwortlicher kollegialer Träger der Verwaltung, als„Ortsobrigkeit und Gemeindeverwaltungsbehörde“, wie die Städteordnung sagte, nunmehr der Vergangenheit an. Gerade in ihm trat die SelbstverwalDie legle Magisteutssigung 40000 Zentner Kohlen mehr für die Winterhilfe Die Hundesteuer wird um rund 40 Prozent ermäßigt Scheckbuch für jedermann Stoßseufzer in der Umtauschzeit St. Nikolaus, das muß einmal gesagt werden, verfährt recht unpraktisch. Weshalb kümmert er sich um all die tausend und abertausend Einzelwünsche, die zur Weihnachtszeit laut werden, selber? Weshalb verschenkt er nicht in Bausch und Bogen Scheckbücher mit dazugehörigem mehrstelligen Guthaben zu beliebiger Verlsch)wendung? Unstreitig wäre das in doppelter Hinsicht vorteilhaft. Man brauchte sich nicht etliche Wochen vor dem Fest den Kopf mit der Frage zu zerbrechen:„Was soll man schenken?" und ebensolange nach dem Fest: „Was fängt man mit den Geschenken, die man bekommen hat an?" Jeder schenke sich, was er sich selber wünscht— das ist doch so einfach! Bisher wußte man nie: wünscht sich Onkel Emil eine Schlummerrolle oder einen zweiten Goldfisch, zieht Base Erna einen Regenschirm oder ein Paar Schlittschuhe vor, möchte Tantchen Lina lieber violette oder braune Seide Erwerbsloser Volksgenosse, der du nicht die Mittel hattest, dir ein neues und teueres Rundsunkgerät kaufen zu können, du brauchst und sollst jetzt nicht mehr zurückstehen und am Gemeinschaftsleben der Nation ausgeschlossen sein! Für dich ist die Rundsunkberatungsstelle im Haus der Technik da. für ihr Kleid, freut sich der Bruder Studiosus mehr über eine Rauchgarnitur oder über einen Pullover usw. usw. Und nach dem Fest: Was soll man mit drei Weckuhren und vier Abreißkalendern anfangen, was mit sechs Grammosonplatten („Lorelorelooore"), mit Schuhen, die zwei Nummern zu klein und Kragen, die vier Nummern zu groß sind. Was macht man als Alkoholgegner mit einer Punschterrine, was als Junggeselle mit einem 24teiligen Tafelservice? Da hilft nur eins: umtauschen! Ob zum Leidwesen mancher Geschäftsleute und ihres Personals oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Aber besser, wie schon gesagt, wäre das Scheckbuch für jedermann!—— tung im bisherigen Sinne besonders in die Erscheinung, denn seine Tätigkeit beschränkte sich nicht wie die der Stadtverordnetenversammlung auf Beschluß und Kontrolle, sondern er war zur Verwaltung selbst berufen. Im Zusammenwirken beruflicher und ehrenamtlicher Kräfte bildete sich in ihm die für die Verwaltung maßgebende Willensrichtung. Diese körperschaftliche Form der Willensbildung ließ ihn allerdings für unsere Zeit der straffen Verantwortlichkeit der Einzelperson nicht mehr als geeignetes Verwaltungsorgan erscheinen. An dem, was die Magistrate in mehr als einem Jahrzehnt geleistet haben, soll damit nichts gekürzt werden, und gerade jetzt, wo wir von dieser altgewohnten Einrichtung Abstand nehmen, werden wir das, was sie in langen Jahren geleistet haben, gern und dankbar anerkennen. Große Bielefelder Namen „Zu den Magistratsstellen dürfen nur geachtete, rechtliche, einsichtsvolle und geschäftskundige Männer gelangen“, hieß es schon in der Städteordnung des Frhr. vom Stein, und in diesem Sinne hat die Tätigkeit des unbesoldeten Stadtrats, oder wie er früher auch bei uns hieß, des Ratsherrn, stets in besonderem Maße als Ehrenamt gegolten. In Bielefeld galt bis heute die Städteordnung für die Provinz Westfalen, wie sie im Jahre 1856 die frühere Ordnung abgelöst hatte. Bis in jene Zeit gehen auch die auf dem Rathause bewahrten Protokolle des Magistrats in lückenloser Folge zurück. Eine umfassende Rückschau kann nicht Zweck dieser Zeilen sein, aber ein Blick möge doch in die alten Protokolle getan werden. Als zweite Ueberraschung genehmigte der om 15. Dezember 1933 muß unter anderem Magistrat die Vorlage, nach der die Hundeauch ein Gemeinderat ins Leben gerufen wer= steuer ermäßigt werden soll. Da nach verden. Um eine ständige Verbundenheit der schiedenen Erlassen des Oberpräsidenten ein Gemeinde mit ihrer Bürger= vollkommen neues Hundesteuergesetz in einschaft sicherzustellen, werden aus deren Mitte zur zelnen Gemeinden erlassen werden muß, MI4= Scattenste Beratung des Leiters der Gemeinde um Volk, empfahl es sich, gleichzeitig eine Senkung der Alte Schatten steigen auf:. Staat oder Gemeinde verdiente und erfahrene Steuersätze vorzunehmen. Man hegt die be An der Spitze des Magistrats stand zu #eser,#ernen. Sie heißen in Bauerndorfern rechtigte Hoffnung, daß diese Maßnahme bei gner Zeit, da sie beginnen— 1857—, der Vorsatteste, in Landgemeinden Gemeindeälteste der Bevölkerung großen Anklang finden wird. Bürgermeister Huber, ihm zur Seite Gemeinderäte Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß ehrenamtlich sind der oberste örtliche Leiter der RSDAP, eine Menge Leute, die ihre Lieblinge und SA oder der SS treuen Wächter infolge der hohen Kosten abund sonstige erfahrene und verdiente Männer schafften, sich schnell wieder nach neuen Hunden zu verufen. Die werufung erfolgt auf Vor=lumsehen werden. Dadurch wird die Zahl der schlag des Gauletters. Damit muß auch in Bielefeld an Stelle des alten Magisträts ein Gemeinderat treten. Da das neue Gemeindeverfassungsgesetz am 1. Januar in Kraft treten soll, trat gestern abend der Bielefelder Magistrat zu seiner letzten Sitzung zusammen. Einige wichtige Beschlüsse wurden noch gefaßt. Dann ging der Magistrat für immer auseinander. Der neue Gemeinderat wird beHunde zunehmen— die Steuereingänge werden höher sein. Die neuen Steuern staffeln sich wie folgt: 1. Hund 25 RM. statt bisher 40 RM. 2. Hund 60 RM. statt bisher 80 RM. 3. Hund 120 RM. wie bisher. Die jetzige Einnahme aus diesen Steuern betrug 67280 RM. und man hofft bei der geimm Gele#pt nrue Sentzinten### vre betrug 67280 RM. und man hofft bei der gestimmt viele der alten, verdienten Männer wiß ansteigenden Zahl der Hunde eine weitwieder in sich vereinigen. aus höhere Einnahme verzeichnen zu können. Der Magistrat, der dieser Vorlage zustimmte, rechnet mit einer Zunahme von mindestens der Hälfte. Als dritten erwähnenswerten Punkt nennen wir noch, daß die Kämmeretrechnung 1932 vom Rechnungsamt geprüft und abgenommen Als Neujahrsüberraschung beschloß der Magistrat, je 4000 RM. für Kohlenbeschaffung für die Monate Januar und Februar auszuwersen. Im ganzen sollen im kommenden Jahre 40000 vom Rechnungsamt geprüft und abgenommen Zentner Kohlen mehr ausgegeben werden, so wurde. Die Kämmereirechnung schließt für 1932 daß die Gesamtkohlenversorgung der Winter= mit einem Fehlbetrag von 1832000 RM. ab. hilfe 145000 Zentner ausmachen wird. Der Magistrat erteilte die erbetene Entlastung. Das Ehrenann der Gemeinderute Berufung durch den„Stadtbrief“— Berufsständische Vertretung, aber ausschließliche Führerverantwortlichkeit Leiter der Gemeinde kraft Gesetzes verpflichtet, vor seiner Entschließung den Rat der Gemeinderäte in Anspruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere für die Festsetzung der Haushaltssatzung, für die Bewirkung über= und außerplanmäßiger Ausgaben, für die Aufnahme von Darlehen, die Verfügung über Gemeindevermögen usw. Eine Besonderheit besteht für Bauerndörfer, für die die Aufsichtsbehörde nach Fühlungnahme mit dem Gauleiter und dem Kreisbauernführer bestimmen kann, daß an die Stelle der Gemeinderäte In dem ausführlichen Runderlaß des preußischen Innenministers über die Durchführung des Gemeindeverfassungs= und Gemeindefinanzgesetzes, über den schon berichtet wurde, wird ausführlich auch auf die gesteigerte ehrenamtliche Mitwirkung der Bürger in der nationalsozialistischen Gemeindeverfassung hingewiesen. Es können wie bisher Bürger ehrenamtlich zu Schulzen, Schöffen, Bürgermeistern und Beigeordneten bestellt werden. Das Schwergewicht ehrenamtlicher Mitwirkung der Bürger aber liegt in der Einrichtung der Gemeinderäte. Den Gemeinderäten fällt die hohe Aufgabe zu, den Leiter der Gemeinde in allen wichtigen Gemeindeangelegenheiten zu beraten Dadurch wird eine ständige enge Verbundenheit der Verwaltung der Gemeinde mit der Bürgerschaft sichergestellt. Als Gemeinderäte sollen insbesondere auch erfahrene und verdiente Männer berufen werden. Dabei sind die Berufsstände, die der Gemeinde ihr Gepräge geben, angemessen zu berücksichtigen. Für die Städte, so stellt der Minister fest, wird über die Berufung der Gemeinderäte demnächst in dem Stadtbrief besondere Bestimmung getroffen werden, die den örtlichen Verhältnissen weitgehend Rechnung tragen soll. Die Gemeinderäte sollen zusammentreten, so oft der Leiter der Gemeinde ihren Rat in wichtigen Gemeindeangelegenheiten wünscht. In einer Reihe von Angelegenheiten ist der die urdeutsche Einrichtung der Dorfversammlung tritt. Der vom Landrat geleiteten Dorfversammlung steht.dann auch ein Vorschlagsrecht für die Berufung des Dorfschulzen zu. Im übrigen betont der Minister, daß das Gemeindeverfassungsgesetz den Gemeinden in vollem Umfange das Recht der Selbstverwaltung läßt und daß in der Verwaltung der Gemeinden die ausschließliche Führerverantwortlichkeit restlos durchgeführt wird. Zum' Gemeindefinanzgesetz, das die Haushalts= und Wirtschaftsführung regelt, bemerkt der Minister u.., es sei vorgesehen, für die ehrenamtlich verwalteten Gemeinden und Gemeindeverbände mit weniger als 5000 Einwohnern ein vereinfachtes Gemeindefinanzgesetz im Verordnungswege und in leicht verständlicher Fassung zu erlassen. Bürgermeister Huber, ihm zur Seite als ehrenamtlicher Beigeordneter Herr Niemann. Unter den Ratsherren lesen wir die Namen: Consbruch, Engelbrecht, Killinger, Klasing, Koenemann, Rechtsanwalt Heidsiek. Im Jahre darauf treten noch die Namen von Laer und Tiemann hinzu. Blicken wir auf die Tagesordnungen jener Zeit, so sehen wir den Magistrat im Prozeß mit dem Militärfiskus, der ein Exerzier=Servitut am Kesselbrink beanspruchte und damit soeben in erster Instanz auch durchgedrungen war, wir sehen ihn in Verhandlungen mit dem JustizFiskus, der damals das Kreisgericht im alten Rathause mietweise untergebracht hatte, und die geforderte Mieterhöhung von 150 Thalern nur ungern zahlen wollte; für die Erweiterung der Gasanstalt wird ein Darlehen von 10000 Thalern ausgenommen, die Passage zum Bahnhof soll mit—4 Laternen erleuchtet werden, der Gehrenberg bis zur Brücke gepflastert, die Lehrergehälter erhöht und die Eingemeindung von GadderbaumSandhagen ins Auge gefaßt werden; das kommunale Leben befindet sich also in vollem Flusse Die Stadt wird selbständig Wir überspringen 30 Jahre und sind bei dem für die Geschichte der Städteverfassung wichtigen Ereignis des Ausscheidens der Stadt aus dem Landkreise, das am 1. Oktober 1878 erfolgt. Huber war damals noch Oberbürgermeister—. Bunnemann ist erst 1881 gewählt—, Ratsherren waren die Herren Tiemann. H. Bansi, Gustav Bertelsmann, Goepel, H. Naus, G. Huwendiek, Julius Kisker, Graebe und E. Wessel. In dieselbe Zeit fällt der Erwerb des parrenbergs zum Preise von 2978 Thalern, der Verkaus eines Grundstücks zum Bau des neuen Landgerichts, die Ueberwölbung des Stadtarabens und die Einfüllung des Niederntor=Bassins, der Bau des Kriegerdenkmals am Oberntorwall und schließlich eine ablehnende Stellungnahme des Magistrats zum Bau der Sekundärbahnen nach Paderborn und nach Osnabrück aus städtischen Mitteln Beiträge zu leisten. Wir überspringen wiederum 25 Jahre und stehen in der Zeit vor dem Weltkriege. Eine großzügige Bodenpolitik, das Erschließen immer neuen Baugeländes, Ausbau der städtischen Werke, zahlreiche öffentliche Bauten, insbesondere Schulbauten, kennzeichnen diese Jahre; es ist eine Zeit kommunaler Hochkonjunktur. Führende Männer aus Handel und Gewerbe wie aus freien Berufen sitzen im Magistrat. Oberbürgermeister ist Dr. Stapenhorst harptamtliche Kräfte stehen ihm zur Seite. Die Zahl der ehrenamtlichen Stadträte beläuft sich auf 9, wieder sind es wohlbekannte Namen: Dr. Hermann Buddeberg, Otto Delius, Paul Delius, Emil Gläntzer, Emil Heringhaus, Georg Kisker, Wilhelm Modersohn, A. von der Mühlen, Dr. Rudolf Sunkel. Nach 1918.. Es kam der Krieg es kam der November. 1918, es kamen die Neuwahlen des Jahres 1919. Die listenmäßige Besetzung der Plätze der Parteten beherrscht etzt das Bild. Immerhin, die sachliche Arbeit im magistrat gibt wenig Raum für den Streit der Parteien; seine Arena wird die öffentliche Stadtverordneten=Versammlung. # Im Jahre 1931 ziehen die ersten Marionalsozialisten in den Magistrat ein, die Herren Voß=Allmers und Pohlmann; allzu früh raffte den Ersteren der Tod aus seiner Tätigkeit, Rechtsanwalt Semler tritt an seine Stelle. Der Frühling 1933 kommt; das Bild ändert sich von Grund aus: die Führer der RSDAP treten in den Magistrat ein: Gauinspekteur Homann und der damalige Kreisleiter Heidemann sowie Herr Röser werden ehrenamtliche Mitglieder, der spätere Kreisleiter Budde wird Bürgermeister und Finanzdezernent. Von den der numpf gegen hanger und Kalte Gauleiter Dr. Meyer zum Winterhilfswerk des deutschen Volkes älteren unbesoldeten Stadträten sind außer den alten Parteimitgliede Rohlmann und Vorleiinigliedern Pohlmann und Semler nur die Herren Dellbrügge und Wiethüchter noch geblieben, als Vertreter des katholischen Volksteils wird Herr Biermann zugezogen. dreiviertel Jahre ist dieser neue Magistrat in Tätigkeit gewesen. Seine Aufgabe war es, die Stadtverwaltung in den nationalsozialtstischen Staat hinüberzuleiten. Diese Aufgabe ist erfüllt. Nun bestimmt der neue Staat auch der Stadtverwaltung neue Formen. Wir scheiden von den alten Formen, und wir denken dabei mit herzlichem Dank an alle die Männer, die in diesen alten Formen in einem Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert ihrer Stadt mit ihrer Erfahrung und Sachkunde gedient haben; mochte es im Magistrat, mochte es in Kommissionen und Deputationen, mochte es in der Stadtverordneten=Versammlung oder in sonstigen Ehrenämtern sein. Neuer Staat— neue Gesetze Die Arbeit der Verwaltung soll sich in Zukunft nach neuen Gesetzen bestimmen. Was der Schöpfer der Selbstverwaltung einst gewollt hatte, die unmittelbare Verbindung der Verwaltung mit der Bürger„ schaft, war im Parteienstaat, der zwischen Verwaltung und Bürgerschaft die Parteien einschob, verloren gegangen. Die neue Stadtverfassung soll diese Verbindung wieder herstellen. Wenn je eine Staatsform Wert auf die Volksverbundenheit ihrer ausführenden Organe gelegt hat, dann ist es die heutige, und in diesem Zeichen wird auch die neue Verwaltung der Gemeinden stehen. Sie wird eine Selbstverwaltung bleiben, eine Selbstverwaltung allerdings, die straffer als bisher in das Gefüge des Staates eingebaut ist, eine Selbstverwaltung aber auch, die in der lebensnahen Berührung mit der Bürgerschaft, in der Heranziehung derselben zu tätiger Mitarbeit ihren Ausdruck finden soll. Die neue Gemeindeverfassung leitet für die Gemeinden einen neuen Zeitabschnitt ihres Gemeindelebens ein. Möge dieser Zeitabschnitt unsere liebe Stadt Bielefeld in eine glückliche Zukunft führen und ihr Arbeit und Brot und friedlichen kulturellen Fortschritt bringen! Gauleiter Dr. Meyer erläßt zum Winterhilfswerk des deutschen Volkes folgenden Aufruf: Deutsche Männer und Frauen, Parteigenossen und Parteigenossinnen! Dem Opferstinn und der unermüdlichen Sorge Millionen besser gestellter deutscher Volksgenossen ist es zu danken, daß Hunger und Kälte bis zum Jahresende, dem ersten blickend ein erhebendes Gefühl, führend an der Spitze meiner treuen Helfer und Helferinnen Der beste Neujahrsglückwunsch Ein Los aus der Winterhilfslotterie Wie kann man heute einem Deutschen besser Glück zum neuen Jahre wünschen, als wenn man ihm versichert, in diesem neuen Jahr im Einne Adolf Hitlers für unsere bedürftigen wirst du wieder Arbeit haben. Deine Stellung Volksgenossen und Volksgenossinnen mit schafe ist gefestigt. Dein Geschäft blüht auf! Bei diee Suteune##. Penn wir Mitschaffenden an ser Versicherung straht das Gesicht eines jeden. den Fuhkers wert auch nicht um eines Dankes Und wir hätten in unserem deutschen Vaterund einer Anerkennung willen arbeiten, so ist land nur noch glückliche Menschen... Unser uns dennoch gerade am Ende dieses Zeitab= Führer hat mit ungeheurem Schwunge den Weihnachtsfest so manches dank= Aufbau der deutschen Wirtschaft begonnen. Aber Erbgesundheitsgericht in Bielefeld Zum Vorsitzenden des hiesigen Erbgesundheitsgerichts ist Amtsgerichtrat Geibel bestimmt worden. Sein Stellvertreter ist Amtsgerichtsrat Thilo. Betreuung der arbeitslosen Jugeno Der Deutsche Gemeindetag hat soeben an sämtliche Städte und Landkreise das dringende Ersuchen gerichtet, sich in den kommenden Wochen und Monaten der arbeitslosen Jugendlichen mit besonderer Tatkraft anzunehmen. Soweit nicht die jugendlichen Arbeitslosen von der Hitlerjugend und der SA ausreichend beschäftigt werden, müssen die Gemeinden in engstem Einvernehmen mit der Leitung der Hitlerjugend, der SA. der NSDAP und der NS=Volkswohlfahrt sich der Jugendlichen annehmen. Die Arbeitsämter verfügen über Mittel für berufliche Schulung: daueben soll den Jugendlichen geistige Bildung vermittelt und sportliche Betätigung ermöglicht werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die politische Schulung und die Erziehung zur nationalsozialistischen Weltanschauung. Das Wetter der Woche Infolge Festliegens des westeuropäischen war der Witierungscharakter ziemlich gleichförmig. An diesem festen Hoch fanden die atlantischen Cyklonen eine unübersteigbare Schranke, zogen über Island zum Nordmeer und von dort in östlicher lichtung ab, ohne den Kontinent direkt zu berühren. Mit ihner wurde die weit von Süden heraufgeholte subtropische Warmluft nach Novdeuropa verfrachtet, wobe; ein Teil über die Nordsee um das Hoch herum nach Deutschl ind abzweigte. Diese Warmluft stand im schärfsten Gegensatz zu der osteuropäischen Kältewelle, die von Finnland=Nordrußland südwärts sich ausbreitete und nur noch den äußersten Osten unseres Reiches streifte. Inzwischen ist das westeuropäische Hoch der ozeanischen Warmluft zum Opfer gefallen, während über Novdosteuropa ein neues Hoch entstanden ist, auf dessen Kaltluftausfluß der allmähliche Eintritt trockenen, leichten Frostwetters zurückzuführen ist. Das Wetter vom 31. Dezember bis 6. Jannar Die Frage nach der weiteren Entwicklung hängt vom Verhalten des westlichen Tiefs ab, ob es sich verstärkt und zum Mittelmeer abzieht oder überhaupt verschwindet. Ersterenfalls kann es durch Zufuhr warmer Mittelmeerluft unter gleichzeitiger Annäherung neuer ozeanischer Störungen unser Wetter wesentlich verschlechteen. letzterenfalls kann das den Hütten und Elendswohnungen unserer notleidenden Volksgenossen gebannt wurde. Noch aber ist der Winter und damit auch das Winterhilfswerk nicht zu Ende. Es beginnt mit Jahresanfang der zweite Abschnitt unseres Liebeswerkes. Deutschland holt zum neuen Schlage gegen Hunger und Kälte aus. Auch im neuen Jahre gilt das Wort des Führers:„Es darf kein deutscher Volksgenosse hungern und frieren!" Ich bitte Sie daher, deutsche Männer und Frauen, die sie sich bisher für das Winterhilfswerk eingesetzt haben, auch weiterhin sich in den Dienst dieser großen Aufgabe zu stellen. Von den politischen Leitern und Amtswaltern darf ich als Gauleiter erwarten, daß Sie den Kampf gegen Hunger und Kälte als ihre vornehmste Ausgabe auch weiterhin ansehen und besonders für den 31. Dezember und 1. Jannar sich dem Winterhilfswerk voll und ganz zur Verfügung stellen. Heil Hitler! Dr. Meyer, Gauleiter. Dank für treue hilfe Daserste Jahr des Winterhilfswerks geht zu Ende... Der Kreisführer der Winterhilse, Holt mann, erläßt folgenden Aufruf: „Wir stehen an der Jahreswende des für unser deutsches Volk und Vaterland so ungeheuer bedeutungsvollen Jahres 1933. Dieses Jahr brachte uns die nationalsozialistische Erhebung und an die Spitze der deutschen Reichsregierung einen Führer, um den uns andere Bölker beneiden um seiner politischen und kulturellen Großtaten willen. Unter diesen Großtaten steht das von ihm geschaffene„Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1933/34“ mit in erster Reihe, hat er doch dadurch einen erfolgreichen Kampf gegen die wirtschaftlichen Nöte seiner Volksgenossen eröffnet, wie sie größer und zu keiner Zeit in deutschen Landen bestanden hat. Etwa vier Monate des Winterhilfswerks liegen hinter uns mit allen ihren Mühen und Sorgen, die aber gern im Dienste dieses Führers und unserer Volksgenossen ertragen wurden. Wir sind aber auch fest davon überzeugt, daß die gebrachten Opfer an Zeit, Gut und Geld nicht umsonst gebracht worden sind, haben die verflossenen Monate doch den Beweis erbracht, daß wir wieder ein untereinander verbundenes Volk geworden sind, das sich nicht mehr trennen möchte in Not und Gefahr. Als Kreisführer der Winterhilfe unserer lieben Stadt Bielefeld ist es mir daher rückFreude und Genugtuung erfüllt hat. Diese Zeichen der Anerkennung, die ja ureigentlich der großen Sache unseres Führers gelten, geben uns allen aber neuen Auftrieb zu weiterer, restloser Pflichterfüllung im Dienste unseres geliebten Vaterlandes, und so sehe ich mit großer Zuversicht in das Jahr 1934 und auf die Vollendung des Winterhilfswerks auch in unserer Stadt. Für die ausopfernde Hilse und Mitarbeit aber, mit der sich alle Schichten unserer Bevölkerung an der Winterhilfe beteiligt haben, drängt es mich, an dieser Stelle nochmals den herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig die Bitte, uns auch im neuen Jahr bis zum siegreichen Endkampf zur Seite zu stehen!“ Heil Hitler! Holtmann, Kreisführer der Winterhilfe. Aufwärks aus eigener Kraft! Neujahrsdank des Landesführers des WÖW Der Landesführer des Winterhilfswerkes der Provinz Westfalen erläßt folgenden Aufruf: Der erste Abschnitt des Winterhilfswerkes liegt hinter uns. Die schönen Anfangserfolge im Kampf um den Sieg über Hunger und Seite stehen. Viele kleine Hilfen führen endlich zum großen rettenden Ziel. Die nationalsozialistische Arbeitsbeschaffungs=Geldlotterie zeigt den besten Weg zur Hilfe im Kleinen. Ihre Lose kosten pro Stück nur eine Mark, und mit jeder für sie ausgegebenen Mark ist neue Arbeitsmöglichkeit geschaffen. Außerdem können die Lose noch Geldgewinne erzielen. Der Haupttreffer ist mit 100000 Mark ausgezeichnet, und 1½ Millionen Mark werden verlost. Wenn man also noch schnell Lose kauft und auch verschenkt, so drückt man den Beschenkten doppeltes Glück in die Hand: Arbeit und die Aussicht auf sehr viel Geld! Wie könnte man besser das Jahresende beschließen. als mit dem„glück"bringenden Arbeitsbeschaffungslos in der Hand? Heute ist der letzte Tag der Ziehung, und in der Neujahrsnacht schon wird der Rundsunk melden, was für einen Treffer man in der Hand hält! Die Ziehung der zweiten Geldlotterie für arbeitsbeschaffung fand am Freitag in Berlin Essentlich in Anwesenheit des stellvertretenden Gauleiters Nippold und unter notarieller Aussicht statt. Reichsschatzmeister Schwarz eröffnete die Ziehung mit einer kurzen Ansprache.„Vor einem Vierteljahr“, so führte er u. a. aus, „habe ich am gleichen Platz die Ziehung der ersten Lotterie eröffnet. Der Opferwille weiter Volksschichten und die Kraft unserer Kälte waren der beste Beweis dafür, daß die Organisation haben einen Erfolg gebracht, der vom Führer geforderte nationale Solidaritätss!!e Ergebnisse früherer Lotte in allen Kreisen der westfälisch=lippischen Bevölkerung Aufnahme gefunden hat. Die Not ist noch nicht behoben. Drei weitere Wintermonate fordern von allen Arbeitsgemeinschaften größte Kraftanstrengung und größte Opferwilligkeit von allen Volksgenossen, um das große Werk unseres Führers zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Allen Mitarbeitern und Förderern am WHW sei herzlichst gedankt. Glückauf zum neuen Jahr! Heil Hitler! Schlimme, Landesführer des WHW. In ein paar Zeilen Am Freitagnachmittag gegen 18.30 Uhr wurde an der Herforder Straße, Ecke Finkenstraße, ein Mann von einem Auto angefahren. Er erlitt einen Unterschenkelbruch und Kopfverletzungen und mußte zum Städt. Krankenhaus gebracht werden. An der Kavalleriestraße, Ecke Paulusstr., stießen am Freitag gegen 17 Uhr zwei Personenwagen zusammen. Beide Wagen wurden beschädigt. Einer der Fahrer erlitt Schnittwunden im Gesicht und an den Händen. AArme der Woche Lied der Sonne Gloria=Palast Das„Lied der Sonne“ singt mit strahlendem Tenor kein Geringerer als Lauri Volvi, heute Carusos größter Nachfolger. Und kein Geringerer als Pietro Mascagnt hat das Lied für diesen Film komponiert. Was will man noch mehr? Aber es ist noch nicht alles. Die herrlichsten sonnenüberstrahlten Bilder von Italiens schönsten und berühmtesten Punkten, also Venedig mit dem Canale Grande, dem Rialto, dem Dogenpalast, Rom mit dem Kolosseum, dem Forum, der Via dell Impero, dann die Bucht von Neapel, Capri— das alles bewegt sich und wird dadurch raumhaft vor der Kamera. Und es ist Schauplatz einer kleinen Filmgeschichte, einer kleinen Verwechslungs= und Liebesgeschichte, wie sie nun mal beliebt und geeignet ist, um einen großen Sänger in einen Film hineinzubemühen, hauptsächlich natürlich zum Singen, aber ein wenig eben auch in die Handlung hinein, aber beileibe nicht im anstrengenden Uebermaß— wozu er weder Zeit hat noch im Film genug zu Hause ist— er wird eben verwechselt von dem hübschen blonden deutschen Mädchen, diesmal mit seinem Begleiter beim Singen, und so hat dieser eben die etwas unbehagliche Rolle des unberechtigten Liebhabers zu bestreiten, der aus Versehen geliebt wird, und hat überhaupt als gut gewachsener Italiener mit eleganten Bewegungen, etwas geradebrechtem Deutsch und einigen verliebten Blicken einen beträchtlichen Teil des Films in Abwesenheit Volpis zu bestreiten, immer vor erstklassiger Landschaftsstafsage und meist auch begleitet von Volpis Stimme, wenn auch des öfteren nur aus dem Grammofon, Und der rien weit in den Schatten stellt. Allen denen, die dazu durch den Kauf eines Loses beigetragen haben, spreche ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aus. Dem Führer aber werde ich mit Stolz melden, daß seine Absicht, die ihn veranlaßte, diese Lotterie ins Leben zu rufen, voll erreicht worden ist. Diese Absicht war, Tausenden von Volksgenossen Arbeit zu geben und mit ihrer Arbeit # von dauerndem Wert nach seinem Wiulen zu schaffen. Die Geschichte wird einst das Jahr 1933 als das Jahr der deutschen Schicksalswende bezeichnen!“ Das große Los schon gezogen Nach einer Ansprache des Reichsschatzmeisters begann die Ziehung. Auf die Lose, die in zwei Abteilungen A und B mit je 3 Millionen Stück zur Ausgabe gelangten, kamen insgesamt 283 058 Gewinne, gestaffelt von drei Reichsmark bis zu 75.000 Reichsmark und zwei Prämien zu je 25 000 RM. zur Ausschüttung. Insgesamt gelangten 1500 000 RM. zur Auslosung. Schon eine halbe Stunde nach Beginn wurde das große Los gezogen. Der Hauptgewinn von 150 000 RM. entfiel auf das Doppellos 1 527 916, die Prämie von 50 000 Reichsmark auf das Doppellos 609 740, 30 000 Reichsmark auf Doppellos 1 502 471, 20 000 RM. auf Doppellos 1773 504, je 10 000 RM. auf 1 430 860 und 740 576, je 5000 RM. auf 1 248 535, 1735 458, 1 054 162 und 2427 915. Die amtliche Gewinnliste erscheint am 8. Januar 1934. * Die musikalische Wochenschlußfeier in der Altstäter Nicolaikirche letzterenfalls kann das, in., dem Grammbion. Und der nordosteuropätsche Hoch durch Verbindung mit dem spaßige Oskar Sabo bringt auch noch etwas Azorenhoch unser Gebiet beherrschen und a Leben in die Sache, für die als Regisseur Wetter mit Strahlungskälte bringen. Max Neufeld zeichnet.#v. Die Teufelsbrüder Palast=Theater Die Kosten der Synchronisierung hat man heu#,### tthr weist f. bei diesem Metro=Goldwin=Meyer=Film mits""" 18.30 Uhr, wein folgendes Programm Recht gespart. Man kann ohne weiteres auf;.„]:. Das alte Jahr vergangen ist(Praedie Urfassung auch in deutschen Licht=###tus); 2. Fallt mit Loben und spieltheatern beibehalten; der Film büßt dadurch nichts von seiner Wirkung ein.— Ein paar knappe deutsche Zwischentitel, das genügt vollkommen. Denn der Dialog ist ganz unwichtig!— Kommt es schon bei ernsten Filmen dem Amerikaner viel weniger auf gedankliche Zusammenhänge, verwickelte Handlungen, psychologische Vertiefungen als auf die unmittelbare Wirkung der Erscheinung an, wie viel mehr dort, wo ihm daran gelegen ist, Gelächter zu erzeugen. Und so erweisen sich die beiden aus vielen Kurzfilmen und Grotesken bekannten amerikanischen Filmkomtker, die in Deutschland unter den gerade nicht sehr geistreichen Namen Dick und Dof eingeführt wurden, auch in dieser„ganz komisch verfilmten“ Oper„Fra Diavolo“ vor allem als Ersinder und Ausbeuter komischer Situationen. . sind zwei geniale Clowns, und darin liegt die Ueberlegenheit des naiven amerikanischen torins#, 2. Fallt mit Loben und mit Danken aus dem Weihnachtsoratorium), Bach; 3. Fantasie: Nun laßt uns gehn und treten(Vinzent Lübeg); 4 Herr bleibe bei uns; 5. Nun danket alle wort(Bach). * Posannen grüßen das neue Jahr In der Silvesternacht entbieten, wie alljährlich, die Betheler Posaunen von der Terrasse der Berglust aus in der Zeit von 23.45 bis .10 Uhr der Stadt Bielefeld den Neujahrsgruß. — Die städtische Ziegelei in BielefeldSieker soll verpachtet werden. Pachtbedingungen liegen im Rathaus, Zimmer 75, zur Einsichtnahme aus. Pachtangebote sind bis zum 20. Januar an den Magistrat, Grundstücksamt, einzureichen. * Geschäftsführer der Apothekerkammer Humors im Film überhaupt, daß er die sicht= Bis aus Widerruf sind die Apotheker Frey bare Komik der Dinge ergreift.— Da braucht in Münster Fürstenbergstraße 5, und Schwick man nicht erst einen Sinn zu erraten, denn es in#elefeld=Schildesche ermächtigt ist überhaupt keiner da. Es ist eine Komik der worden, die laufenden Geschäfte der Apotheker= reinen Visualität. Freilich, die meisten der kammer für die Provinz Westfalen zu führen. Pointen kennt man schon in ähnlicher Form Die Geschäftsstelle befindet sich in Münster, aus Keaton= oder Chaplin=Filmen, aber es ist württenbergstraße 5. erstaunlich, wieviel neue Möglichkeiten man Auch die Kirchen flaggen immer wieder findet, um die alten Ideen neu! Der evangelische Oberkirchenrat abzuwandeln und in andere Kleider zu stecken. sprechend dem Vorgehen des Reiches, die Der wohledle Räuber Diavolo tritt vor sordnung getroffen, daß am Neujahrstage und den beiden Lachkanonen mit Anstand bescheiden am Reichsgründungstage jeden Jahres die in den Hintergrund zurück. Eigentlich ist er evangelischen Kirchen und die kirchlichen Genur da, um seinen treuen Letbdienern— eben bäude zu beflaggen sind. Neben der Kirchenbesagten Kanonen— gefährliche Besehle zu fahne und den Hoheltszercu, ver,„Sachee, Art ausgefübrt werden. vton. kann noch die Landesflagge gezeigt werden. 100fenster könnten wir brauchen, um ihnen zu zeigen, was wir tatsächlich führen 100 ZImmer in jeder Preislage Möbel-Teppiche Dekorationen Das führende Fachgeschäft selt 60 Jahren SUUT! Niedernstraße 17 Herta Manter Erich Brinkmann Verlobte Blelefeld Jöllenbeck Poststraße 35 bei Bielefeld Silvester 1933. Margarete Finkemeyer Friedr. Wilh. Aschemeyer Verlobte Herforder Str. 92 Bielefeld Schulstraße 9 Silvester 1933 Hedwie Hehmamn Kassian Dape Reglerungsbaumeister, Olpl.-Ing. Verlobte Osnabrück Bieleteld Silvester 1933 Statt Karten! Walter Schmidt Grete Schmidt geb. Melerling geben ihre Vermählung bekannt. Steinbergen 112, z. Zt. Berlin-Halensee, Joachim- Friedrichstr. 52, 30. Oezember 1933. — STATT KARTEN. Heinrich Baumann Lotte Baumann geb. Grundmann Vermählte Brackwede, den 31. Oezember 1933. Waldstraße 13. Ihre Verlobung geben bekannt: Erika Malmsheimer Rudi Sewöster Bielefeld, Silvester 1933. aden 1934 Scc " 45599. 9 Steterech Secälrre Gdattta Dae Schaa Mein Büro befindet sich ab heute Gehrenberg 4 Fernruf 5044 Dr. jur. Paul Möller zu Beckendorf auch ont. Oldenhöner, Rechtsanwalt Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem so schweren Verluste unseres teuren Entschlafenen sagen wir hiermit allen, insbesondere Hearn Pastor Niemann für seine trostreichen Worte. sowie der Firma H. Ruben und den lieben Hausbewohnern unsern tiefgefühlten Dank Marie Kombrink und Kinder Bielefeld, im Dezember 1933. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied plötzlich und unerwartet unser lieber Vater, Groffvater, Bruder. Schwager und Onkel Fnedrich Jording an seinem 64. Geburtstage. In tieler Trauer: Albert Ontrup und Frau Martha, geb. Jording Bielefeld, den 29. Dezember 1933 Siegfriedstr. 18. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 2. Januar. nachmittags 3 Uhr, statt. Vorfeier in der Kapelle des Sennefriedhofes um.40 Uhr. Statt besonderer Anzeige. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 28. Dezember 1933. im 74. Lebensjahre. Herr Ludwig Thiele Brackwede-Kupferhammer, den 30. Dez. 1933 Emma Thiele, geb. Schäfer Ella Pauck, geb. Thiele Ernst Pauck Dr. Otto Thiele Eis Thiele, geb. Hankel. Trauerfeier im Krematorium des Sennefriedhofs am Dienstag. den 2. Januar 1934, nachmittags.40 Uhr. Horstschäfers Tanzschule Aelteste am Platze. Prndstrate 46 Unser Anfänger=Kursus beginnt am Donnerstag, den 4. Januar 1034. Honorar 25 Mk., selbiges kann in Raten gezahlt werden. Geschlossene Zirkel u. Einzelunterricht jederzeit. Walzer in—2 Stunden, bevorzugen für den Einkauf von WohnungsEinrichtungen das bekannte Qualltätshaus KNOOP Düppelstraße 17—19. erlobte Heute morgen 9 Uhr nahm(tolt der Herr nach langer. schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Gloßlmutter, Schwester. Schwägerin und Tante Frau Marie Krullmann geb. Hollmann im Alter von 65 jahren zu sich in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Wilhelm Krullmann Luise Krunmann Heinrich Krulmann Friedrich Krullmann u. Frau Grete, geb. Jahn Wilhelm Krullmann lIse Krullmann. Enkelkind Leopoldshöhe, Gelsenkirchen, den 29. Dezbr. 1933. Die Beerdigung sindet am Dienstag, den 2. Januar 1934, um 3 Uhr vom Tiauerhause aus stalt. Dr. Witte Arzt Bielefeld, Verorter Straße 16 Bellfedern aus eigener Fabrik Bettenhaus Kirchhoff de dstr. Am Donnerstag, den 28. Dezember 1933, nachmittags 1¾ Uhr. verschied sanft nach kurzem, aber schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater. Schwiegervater. Groltvater. Bruder. Schwager und Onkel Herr Rudolf Hörmann im Alter von 65 Jahren. In tiefem Schmerz Sophie Hörmann, geb. Schmidt und Kinder. Brackwede, den 29. Dezember 1933. Für die wohlluenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unserer lieben Mutter zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank A13. Im Namen aller Trauernden Familie Erich Lohmeler Ubbedissen. im Dezember 1933 Zum neuen Jahr KÖNIGS KAPFEL H. König Nachf. Goldstraße Erste Bezugsquelle für Großabnehmer und Wiederverkäufer. Die Beerdigung findet statt am Sonntag. den 31. Dezember 1933. .. Uhr. vom Trauerhause, Markt 8. aus zum Bracknachmittags 1¼ Uhr. vom Trauerhause, Markt 8. a weder Friednol. vorleier im Trauerhause 1½ Uhr. Vorleier im Tiauerhause 1½ Uhr. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Weg ist das Hühnerauge! Hätte ich nur gleich „Lebewohl“ genommen. Mühneraugen-Lebewohl Blechd.(8 Pflaster) 68 Pfg., In Apotheken und Drogerien. Sicher zu haben: Bahnbol-Apptheke j. Omsels, Bahnhofstr: Stern-Oreg. Schildescher Str. 36; Drog. Eliermann, Dbetmolder Str. 133 und Fil. in Heepen: Germania-Drugere R. Hergeröder. bernstr. 19: Fr. Höner. Inh. G. Hols#, Westfalla-OrgStapenhoretstr. 41: Meyer zu Bentrup Gebr., Heeper Straße 29, Schiller-Drogerte W. Nier, Ulmenstraße#. Sonnabend, 80. Dezember 1933 9 estfälische Neueste Nachrichten Nr. 302 Drittes Blatt Unzatonseroundes Feamreich Die Katastrophe von Lagny Folge veralteter Einrichtungen Paris, 29. 12. Der Generaldirektor der französischen Staatseisenbahnen Dautry gab im Zusammenhang mit dem schweren Unglück bei Lagny einem Vertreter des„Matin“ eine längere Erklärung ab, die ein eigentümliches Licht auf die Organisierung des französischen Eisenbahnverkehrs wirft. Dautry erklärt. man sei in Frankreich sehr konservativ und habe selten den Mut, Veraltetes abzuschaffen, selbst wenn man an dessen Stelle Neueres und Vorteilhafteres setzen könnte. Die französische Methode bestehe darin, zu behalten, was man habe, in dem man es vervollständige, ohne aber dazu überzugehen, es durch Neues zu ersetzen. Die Oeffentlichkeit verstehe sicher nicht, daß die Eisenbahnen weit davon entfernt seien. über die Mittel zu verfügen, die dem Bedürfnis eines modernen Staates entsprächen. In der Signalsierung, so erklärte Dautry weiter, arbeite die Staatsbahn beispielsweise heute noch mit einem System, das schon zu Beginn der Eisenbahnen bestanden habe. Dieses System habe man zwar modernisiert, ohne deshalb aber die Sicherheit zu erreichen, die man von einem modernen Verkehrsunternehmen erwarten müsse. Von den 9134 Kilometern, die das Verkehrsnetz der Staatsbahn umfasse, seien bis auf den heutigen Tag nur 120 Kilometer mit automatischen Lichtsignalen ausgerüstet. Dagegen bestünden bei 1900 Kilometern noch die Handsignalsysteme aus den Jahren 1880 bis 1900. 7000 Kilometer seien noch mit dem System von 1842 ausgerüstet. Auch die Frage der Stahlwagen sei noch nicht gelöst. So verfüge die Staatsbahn über 700 Stahlwagen. Da aber zur Durchführung des Verkehrs mit Schnellzügen 1726 Wagen notwendig seien, sei man gezwungen, 1000 Holzwagen zu fahren. Der Lokomotivführer des Straßburger Schnellzuges hat die wiederholte Erklärung abgegeben, daß er felsenfest davon überzeugt sei, daß die Signale auf freie Fahrt gestanden hätten. Auf die Frage, ob er bei seiner Abfahrt von Paris einen sogenannten Nebelbefehl mit besonderen Verhaltungsmaßregeln erhalten habe, erklärte der Lokomotivführer, daß diese Art von Fahrtbefehlen früher einmal bestanden habe, daß sie aber seit langem aufgehoben worden sei. den. Man nimmt an, daß der Verunglückte während des Einsturzes in den 80 Meter tiefen Schachtgrund gestürzt ist. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurde der Bergingenieur Skowron aus Kattowitz, der die Schachtarbeiten leitete, verhaftet. EilzugüberfährtzweiEisenbahner Kassel, 29. 12. Von der Lokomotive eines Eilzuges wurden Freitag mittag in Heiligenstadt(Eichsfeld) ein Rottenmeister und ein Bahnunterhaltungsarbeiter beim Ueberschreiten der Gleise ersaßt und sofort getötet. einen Raubmord schließen, der schon am Heiligen Abend begangen sein muß. Als Täter wird der in Stettin wohnhafte Sohn Bernhard der Witwe Rothenburg verdächtigt, der seit dem Weihnachtsfest flüchtig ist. Mord in der Trunkenheit Zweibrücken, 29. 12. Der Gipser August Roos aus Maasweiler wurde in einer Gastwirtschaft in Rieschweiler von dem Stellmacher Reischmann, ebenfalls aus Maasweiler, erstochen. Reischmann hat die Tat in der Trunkenheit begangen. Roos und Retschmann waren nach Rieschweiler gekommen, um ihre Arbeitslosenunterstützung abzuholen, die sie dann verzecht haben. In der Nordsee untergegangen? Ein deutsches Motorschiff überfällig Kopenhagen, 29. 12. Am 14. Dezember verließ das deutsche Motorschiff„Wilfriede Klünder“ unter Führung des Kapitäns Klünder mit einer Ladung Koks Bremen mit dem Bestimmungsort Kerteminde auf Fünen. Das Fahrzeug hätte dort etwa am 19. Dezember eintreffen sollen. Nachforschungen nach dem Verbleib sind ergebnislos geblieben. Man befürchtet, daß das Schiff den letzten Stürmen in der Nordsee zum Opfer gefallen ist. Juwelierladen ausgeräumt Zwei Bluttaten Zwei Frauen erdrosselt Stettin, 29. 12. In ihrer Wohnung wurde am Donnerstagabend die 70 Jahre alte Witwe Rothenburg und ihre 60 Jahre alte Schwester Battige erdrosselt aufgefunden. Die Umstände lasse prosselt aufgesunden. Die umstande tassen auf Die Einbrecher mit 80 000 Franken Beute entkommen Caarbrücken, 29. 12. Ein Juweliergeschäft in der Dudweiler Straße in Zweibrücken wurde von Berufseinbrechern heimgesucht. Es sielen ihnen Goldwaren im Werte von rund 80 000 Franken und etwa 1000 Franken Bargeld in die Hände. Die Täter, die durch das Oberlichtfenster über der Ladentür in den Geschäftsraum eingedrungen waren, sind entkommen. Schnellwagen Berlin—Köln im Bau Vier neue Schnelltriebwagen Im Auftrae der Deutschen ReichsbahnGesellschaft befinden sich zurzeit vier weitere Schnelltriebwagen im Bau, die auf Grund der guten Erfahrungen mit dem„Fliegenden Hamburger“ ebenfalls im Berliner Fernverkehr Verwendung finden sollen. Der eine der neuen Wagen soll gleichfalls auf der Strecke Berlin— Hamburg eingesetzt werden. Der zweite Neubau ist für eine Verbindung von Berlin nach Westdeutschland: wahrscheinlich Berlin—Köln, bestimmt, während die beiden restlichen Schnelltriebwagen wahrscheinlich die Strecken Berlin—Leipzig und Berlin—Dresden befahren werden. Gesungnis sür die Beader Lahusen Wegen Antreue und Bilanzverschleierung Regierung verlangt Verbesserungen Der Minister für öffentliche Arbeiten, Paganon, hat mit den Direktoren der verschiedenen französischen Eisenbahngesellschaften über die Eisenbahnkatastrophe von Lagny verhandelt und von ihnen für Anfang nächsten Jahres Vorschläge zur Verbesserung der Signalanlagen auf allen französischen Eisenbahnstrecken angefordert. Verhaftung wegen des Grubenunglücks Der eine Tote noch nicht geborgen Kattowitz, 29. 12. Der zweite Tote des Grubenunglücks auf der Polengrube in Eichenau konnte bisher Bremen, 29. 12. Im Lahnsen=Prozeß wurde am Freitag folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte G. C. Lahnsen wird wegen Vergehens gegen§ 240 Ziffer 3 und§ 244 der Konkursordnung, wobei zugleich ein Vergehen gegen § 314 Zisser 1 des HGB begangen ist und wegen Vergehens gegen§ 312 des HGB in drei Fällen zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Gefäugnis und zu einer Geldstrafe von insgesamt 50000 Reichsmark verurteilt. Der Angeklagte Heinz Lahnsen erhält wegen eines Vergehens gegen§ 240 Zisser 3 und§ 244 der Konkursordnung, wobei zugleich ein Vergehen gegen§ 314 Ziffer 1 des H6B begangen wurde und wegen Vergehens gegen§ 312 des H6B in zwei Fällen eine Gefäugnisstrafe von zwei Jahren neun Monaten und eine Geldstrafe von insgesamt 20 000 RM. An Stelle der Geldstrafe tritt für je 100 RM. ein Tag Gesäugnis, bei G. C. Lahusen jedoch höchstens ein Jahr. In der Begründung des Urteils führte Landgerichtsdirektor Töwe u. a. folgendes aus: Beide Angeklagten sind schuldig befunden eines Vergehens der Bilanzverschleierung. Der Hauptvorwurf besteht darin, daß die Angeklagten 25 Millionen RM. Rückvergütungen von der Hum herübernahmen, wird, daß diese 25 Millionen RM. aus dem Nichts geschöpft wurden Für 1930 sind die Angeklagten, da sie die Bilanz formal nicht zu vertreten haben, auch nicht mehr verantwortlich gemacht worden. Lediglich die Jahresendbuchung wird den Angeklagten als buchungsfälschend zur Last gelegt. Der Angeklagte G. Carl Lahusen hat für die drei Jahre, in denen Bilanzfälschungen erfolgt sind(1926, 1928 und 1929) zweifellos vorsätzlich gehandelt. Der Angeklagte Heinz Lahusen für die Jahre 1926 und 1928 mindestens fahrlässig, für 1929 ist auch ihm Vorsatz zur Last zu legen. Familientragödie Berlin, 29. 12. Der 59jährige Kaufmann Otto Fischer, der in der Alexandrienstraße im Süden Berlins wohnte, hat aus Verzweiflung über den Tod seiner Frau, die einem Krebsleiden erlegen war, seinen dreizehnjährigen Sohn im Schlaf erschossen und sich dann selbst einen Schuß in die Schläfe beigebracht. Er wurde noch lebend aufgefunden und mit der Leiche seines Sohnes einem Krnakenhaus zugeführt. Sein Zustand ist hoffnungslos. Die Aerzte stellten fest, daß der Schuß bei dem Sohne auf der Stelle tödlich gewirkt hat. vermögen reiche unter allen Umständen aus, um diese Darlehen jederzeit decken zu können. Die Frage, ob die Angeklagten durch einen übergesetzlichen Notstand gedeckt gewesen seien, ist durchaus zu verneinen. Der Angeklagte G. Carl Lahusen ist einer weiteren Untreuehandlung überführt die als sog. Aktienverkauf bezeichnet worden ist. Er hat Aktien auf seinen Namen und aus seine Rechnung gekauft. Er war in keiner Weise befugt, die Differenz, die durch das Sinken des Kurses entstand, einfach auf die Nordwolle zu überbuchen. in Eichenau konnte trotz eifrigster Arbeit noch nicht geborgen werdie rein fingierte Forderungen darstellten, bei denen aber auch mit aller Deutlichkeit klar 850 Saarkinder verleben Weihnachtsferien in Berlin Ein Betrug zum Nachteil der Danat=Bank ist nicht als erwiesen anzusehen. Es ist nicht nachgewiesen, daß die Angeklagten beim Erlangen des Kredites im Herbst 1929 sich bewußt unwahrer Vorspiegelungen bedient hätten, um 3 diesen Kredit zu erlangen. Es bliebe allerdings Von schämende Tatsache, daß er sich von dem Zeugen und Justig versügt hat, daß die Angeklagten nennen lassen müssen. dor Schugzkaft entfaßten maei au8 Danach ist der Angeklagte G. Carl Lahnsen schuldig der Untreue in drei Fällen. der Angeklagte Heinz Lahusen der Untreue in zwei Fällen. Sehr erheblich belastet ist der Angeklagte bezüglich der Anklage, sich Darlehen in großer Höhe von der Nordwolle verschafft zu haben. der Schuthaft entlassen werden. Von Seiten der Verteidigung oder der Angeklagten wurde keine Erklärung zum Urteil abgegeben. Wie verlautet, wird die VerteidiDas Gericht hat zu Gunsten des Angeklagten gung aber im Hinblick auf das nach ihrer Aufnoch annehmen zu können geglaubt, daß er da= fassung zu hohe Maß der Strafe Revision beim mals der Auffassung gewesen war, sein Privat= Reichsgericht anmelden. Dor 450 Jahren geboren druckers Bösendahl in der Hohenstraße 207. der seit 1828 das„Amtsblatt und öffentlicher Anzeiger“ der Regierung in Minden druckte, das über mehrere Umformungen heute als„Mindener Tageblatt" besteht. Der Verlag Bruns hat sich durch wertvolle Uebersetzungen ausländischer Literatu hervorgetan, ist für die Dichtung der 80er Jahre(Henkel. Trojan, Schla f, Dauthenden Brüder Hart u..) und später für jüngere Dichtung eingetreten und hat u. a. Moeller van den Brucks achtbändiges Werk„Die Deutschen, unsere Menschheitsgeschichte“ herausgebracht. Deutsch und nichts als deutsch! Neujahrskundgebung des NDS Berlin, 29 12. Der Reichsführer des Reichsverbandes toffEine SA=Kapelle geleitet die Kinder mit ihren Berliner Pflegeeltern zu einer Sondervorstellung ins Theater Um die Verbundenheit des Reiches mit dem noch immer abgetretenen Saargebiet zu bekunden, waren von der Reichshauptstadt 850 Saarkinder für die Weihnachtsferien nach Berlin eingeladen worden. Die Kinder, die als Vertreter ihres ganzen Volkstums angesehen werden, werden als wirkliche Ehrengäste behandelt. Ulrich Zwingli, der große Schweizer Reformator, wurde vor 450 Jahren, am 1. Januar 1484, in Wildhaus (Toggenburg) geboren. Durch seine allgemein verständlichen Predigten bereitete er den Boden für reinere Begriffe in Dingen der Religion und des Glaubens vor. Er stimmte mit Luther in den Grundanschauungen überein, verfuhr jedoch in liturgischer Beziehung radikaler. So verwarf er die leibliche Gegenwart Christi im Abendmahl und stellte die Obrigkeit anders als Luther in den Dienst der Gemeinde. 1531 kam es zu Feindseligkeiten zwischen dem von ihm bekehrten Zürich und den fünf allgläubigen Ur=Kantonen. Als Feldprediger fand er am 11. Oktober jenes Jahres den Tod auf dem Schlachtfeld bei Kappel. 100 Jahre J. C. C. Bruns=Verlag. Der J. C. C. Bruns=Verlag in Minden feiert am 1. Januar sein 100jähriges Bestehen. 1833 erward J. C. C. Bruns das Gebäude des BuchDeutscher Schriftsteller Goetz Otto regen erläßt zum neuen Jahre eine Kund gebung an die deutschen Schriftsteller, in der es u a. heißt: Mit dem Jahreswechsel tritt der Reichsverband Deutscher Schriftsteller in ein neues Kampfjahr ein. Die Zeiten, in denen die Schriftstellerverbände, von innerem Hader zerfressen, ein Tummelplatz parteipolitischen Gezänks waren, durch den sie handlungsunfähig und der Erfüllung ihrer eigentlichen Aufgaben entfremdet wurden, sind ein für allemal vorüber. Die besten Kräfte des deutschen Schrifttums sind jetzt dem Ruse der Reichsregierung gefolgt und haben sich freudig in den Dienst der Aufbauarbeit gestellt. Wir wollen nicht mehr zurückschauen, sondern vorwärts! Als treue Gefolgsmannen des Führers wollen wir deutschen Schriftsteller an unserem Teile mithelfen am großen Werke der deutschen Wiedergeburt. Sanns Johst läßt sich beurlauben Berlin, 29. 12. Der Dramaturg des Staatlichen Schauspielhauses Hanns Johst ist bis zur endgültigen Regelung der allgemein schwebenden Fragen der Staatstheater um seine einstweilige Beurlaubung eingekommen. c Von dersiempeistene zurAerensin?.. Die Jahresbilanz des Arbeitsamts Bielefeld Von Arbeitsamtsdirektor Dr. Kuhle Ein Jahr aufbauender Arbeit liegt hinter uns. Es scheint daher angebracht, am Ende dieses erfolgreichen Abschnittes des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit sich einen kurzen Ueberblick über das bisher Erreichte zu geben und sich ein Bild davon zu machen, welche Arbeit auf der vom nationalsozialistischen Staate vorgezeichneten Grundlage noch zu leisten ist, um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit endgültig zu gewinnen. Seitdem sich der Nationalsozialismus die Führung im Staate errungen hat, waren auch für die Aufgabengebiete der Arbeitsämter ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten gegeben als vorher. Den früheren Regierenden fehlte es an der großen Zielsetzung. Die bisherige marxistische Führung im Staate, die innere Abhängigkeit vom Zeitgeiste eines großen Teiles der in den Arbeitsämtern Tätigen, ihre Verkrampfung in Parteischematismen und einseitigen Gewerkschaftsdoktrinen, ihre vielfach klassenkämpferische Einstellung verhinderte, daß das notwendige Vertrauen zum Arbeitsamt sich bilden konnte. Vertrauen muß jedoch bestehen, wenn sich das Arbeitsamt als der Sachverwalter des besten Gutes, das uns noch geblieben ist, der menschlichen Arbeitskraft, für Staat und Wirtschaft erfolgreich betätigen will. Um dieses Vertrauen haben wir im Bieleselder Arbeitsamt im vergangenen Jahre geworben, und wir glauben, als erstes Aktivum des Jahres 1933 feststellen zu können, daß es uns gelungen ist, bei den am Wiederaufbau von Wirtschaft und Staat Tätigen großes Verständnis für die Aufgabengebiete des Arbeitsamtes, der zweckvollen Mitwirkung bei der Gestaltung des Arbeitsmarktes, zu erreichen und die Bereitwilligkeit zum gemeinsamen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit in der einigen Arbeitsfront der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Auswirkung des vom Arbeitsamt angeregten gemeinsamen Aufrufes gegen die Arbeitslosigkeit, an dem sich alle Bevölkerungskreise und Behörden beteiligten, hat dies bewiesen. Jeder hat an seinem Teil dazu beigetragen, daß die innere willensmäßige Einstellung der im Wirtschaftsleben Stehenden trotz mancher noch vorhandenen Fehler der augenblicklichen Wirtschaftsorganisation bewirkt hat, daß sich eine gemeinsame Arbeitsfront im Bieleselder Bezirk entlassen wurde. Es ist erreicht, daß Mittel und Wege gesunden wurden, die Entlassungen im Jahre 1933 zu vermeiden. Dieser Erfolg ist umso höher zu bewerten, als die Arbeitslosigkeit in der Metallgruppe im Bieleselder Bezirk relativ und absolut die hochsten Zahlen aufzuweisen hat. Als weiteres Beispiel dafür, wie durch gutes Zusammenwirken zwischen Arbeitsamt und Industrie Erfolge bei der zweckvollen Gestaltung des Arbeitsmarktes erzielt werden konnten, seten die Umschulungskurse erwähnt, die in den Betrieben der Textilindustrie veranstaltet wurden und über den Bezirk hinaus richtunggebend waren. Durch diese Umschulungen konnten rund 300 arbeitslose Männer anderer Berufe als Weber in den Arbeitsprozeß wieder eingegliedert werden. Eine wesentliche Aufbauarbeit ist hier geleistet bei der Lösung der Schwierigkeiten, die sich der Forderung entgegenstellten, Frauenarbeit durch Männerarbeit zu ersetzen. Ein Teil dieser Umschulungskurse sand in geschlossener Lagerform unter Einschaltung der bewährten SA=Disziplin statt, und es wurden dabei alte Angehörige nationaler Verbände bevorzugt. Es waren dies die ersten Umschulungslager dieser Art, die später im Rheinland und an anderen Stellen auch eingerichtet wurden. Am deutlichsten gehen aber die Erfolge der Arbeitsschlacht aus einer kurzen Uebersicht über die lichen Anteil an der Vermittlung aller dieser Abgänge gehabt. Es ist im Jahre 1933 wirklich von der Stempelstelle zur Arbeitsvermittlungsstelle geworden. So wurden z. B. in der Zeit von Juni bis August 1933 monatlich durchschnittlich 923, d. h. Zuschüsse für Installationsarbeiten Der Reichsarbeitsminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß zur weiteren Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten die Anträge auf Zuschußbewilligung— soweit es sich um elektrische bezw. Gas= oder Wasseranlagen handelt— auch durch die sogenannten Elektro=, Gas= oder Wasser=Gemeinschaften gestellt werden. Die Anträge können von den Gemeinschaften auch gesammelt werden. Die einzelnen Installationsarbeiten können bei Sammelanträgen bereits von 32 RM. ab unter den sonst vorgeschriebenen Voraussetzungen bezuschußt werden. Auskunft wird im Neuen Rathaus, Zimmer 39, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags oder im„Haus der Technik“ erteilt. arbeitstäglich 44 Arbeitslose, durch das Arbeitsamt Bielefeld in Arbeit vermittelt, d. h. viermal soviel wie zur gleichen Zeit des Jahres 1932. Von der Entwicklung in den einzelnen Berufsgruppen ist noch folgendes erwähnenswert: Das Schwergewicht der Arbeitslosigkeit ruht absolut noch auf der Gruppe„Metallindustrie". Trotzdem sind die Erfolge, die hier erzielt sind, besonders beachtlich. Die Höchstzahl der Arbeitsuchenden in der Metallindustrie betrug im Januar 1932 9200. Bis zum 30. 11. 1933 ist ein Abgang von 4450 oder 54 Prozent zu verzeichnen. Insbesondere zeigt die Fahrradindustrie eine besonders starke Zunahme der Beschäftigten: Im Juni 1930 wurden im Bielefelder Bezirk in der Fahrradindustrie 3388, in dem gleichen Monat 1931 2860, 1932 2700 und 1933 5410 Personen beschäftigt. Die an Bedeutung nächstfolgende Gruppe des Gewerbes, die Bekleidungsindustrie, ging mit dem allgemeinen Nachlassen der Produktion während des Jahres 1929 bis 1932 anhaltend zurück. Seit dem Umsturz ist jedoch ein wesentlicher Umschwung eingetreten, da die Bekleidungsindustrie in ganz besonderem Maße— neben der allgemeinen Belebung— durch das Anfertigen von Unihervor. Die ungeheure Zunahme der Ar=sformen und dergl. große Beschäftigungsbeitslosigkeit seit dem Ende des Jahres 1927 möglichkeiten fand. Die Zahl der Arbeitsmußte sich im Bielefelder Bezirk ganz beson= losen hat hier von der Höchstzahl im Jahre ders katastrophal auswirken, da in Bielefeld 1931(2075) auf 500 Ende November 1933, d. h. eine relativ hohe Erwerbstätigkeit zu ver= noch über 75 Prozent, abgenommen. Angeböri..u zeichnen ist. So sind beispielsweise im Stadt= Nicht minder günstig ist die Entwicklung gn#####iger nationaler Verbände zu sor##.%,„So ni henentruen in g. in der Textilindustrie. Ihre Lage, ins 4½tz. Die Zusammenarbeit zur Lösung dieser besondere die der Seidenindustrie Entwicklung des Bielefelder Arbeitsmarktes in dem vergangenen Jahre Fortbildungskursen aller Art zusammenfaßten. Die erfolgreichen Umschulungskurse von Metallarbeitern zu Seidenwebern sind bereits erwähnt. Ein für den Hausgehilfinnenberuf eingerichteter Umschulungskursus für städtische weibliche Jugendliche, wie er bisher noch an keiner Stelle durchgeführt ist, wurde als besonders wertvoller Versuch vor kurzem abgeschlossen. Die Hauptkenntnisse ihres zukünftigen Berufes erwarben sich die arbeitslosen jungen Mädchen bei den Hausfrauen selbst als zusätzliche Arbeitskräfte. Wir haben überhaupt immer mehr Wert auf praktische Schulung in der Berufsatmosphäre, d. h. in der Werkstätte, gelegt. So werden wir im Januar beginnen, weitere Umschulungskurse im Betriebe selbst zu veranstalten. diesmal in Zusammenarbeit mit der Firma Dürkoppwerke.=G. Es sollen vorsorglich, um genügend Fachkräfte für die zu erwartende Konsunktur in der Fahrradindustrie zu haben. etwa 30 Fahrradrahmenschweißer und Linierer ausgebildet werden. Wir hoffen, daß es uns auch hier gelingen wird, im Anschluß an den Kursus sämtliche Teilnehmer unterzubringen. Besonders durch diese Kurse ist es uns gelungen, für die Unterbringung alter kreis Bielefeld nach der Zählung im Jahre 1925 79 Prozent der Wohnbevölkerung erwerbstätig, während es im Reichsdurchschnitt 57 v. H. und im Durchschnitt von Westsalen nur 46 v. H. sind. Umso höher ist der Erfolg zu bewerten, daß es seit Beginn der Arbeitsschlacht im Bezirk des Arbeitsamtes Bielefeld gelungen ist, die Zahl der Arbeitsuchenden auf 1000 Einwohner gerechnet zum erstenmal seit 4 Jahren ständig unter dem entsprechenden Durchschnitt des Reiches als auch Westfalens zu halten. Diese Tatsache kann übrigens als ein besonders günstiges Zeichen der Konsunkturlage angesehen werden. Ansteigende Konjunktur hat in der Vergangenheit stets ihren Auszu bilden beginnt, und daß nicht etwa von gangspunkt von der Belebung der Konsumeinzelnen oder Behörden, von Befugten oder aüterindustrien genommen. Unbefugten mit roher Hand unorganisch in die Betriebe eingegriffen ist, sondern daß der friedliche Ausgleich widerstrebender Interessen miterreicht hat, daß der Bielefelder Arbeitsmarkt sich in stetigem Wiederaufbau befindet. Als Beispiel dieses erfreulichen Zusammenwirkens seien die Vereinbarungen erwähnt, die unter Führung der Deutschen Arbeitsfront von allen an der Bielefelder Fahrradindustrie Beteiligten im August dieses Jahres getroffen wurden. Durch den Saisoncharakter der Beschäftigung in der Fahrradbranche bestand die Gefahr, daß in diese Jahre, wie es bisher regelmäßig der Fall war, ein erheblicher Teil der Metallarbeiter Die Zahl der Arbeitsuchenden hat seit dem Höchststand der Arbeitslosigkeit im Winter 1932/33 von 20 464 um 8071, d. h. um fast 40 Prozent(seit dem Höchststand Anfang 1932 sogar um 50 Prozent) abgenommen. Dabei sind die mit öffentlichen Arbeiten beschäftigten Notstandsarbeiter als Arbeitsuchende nicht etwa mit in Abgang gestellt. Die früheren Arbeitslosen müssen also zum größten Teil Arbeit in der Privatwirtschaft gefunden haben. Folgende Tabelle weist im einzelnen noch den Rückgang für die verschiedenen Berufsgruppen mit dem Stichtag vom 31. 10. 1933 nach. 1. Die Abnahme der Zahl der Arbeitsuchenden in den einzelnen Berufsgruppen seit dem Höchststand der Arbeitslosigkeit im Winter 1932/33 Abnahme 2. Die Zahl der Arbeitsuchenden aufgegliedert nach den Unterstüntzungsarten Für den Stichtag Ende November sind demgegenüber nur unwesentliche Veränderungen eingetreten, während die im Laufe des Monats Dezember sich ergebenden Veränderungen ausschließlich aus unvermeidlichen, durch das Frostwetter bedingten, aus den Außenberufen kommenden Zugängen zu erklären sind. Besonders deutlich werden diese Erfolge, wenn man den Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden in den einzelnen Monaten des Jahres 1933 in v. H. der Zahlen des entsprechenden Monats des Jahres 1932 ausdrückt, da damit bei dem Vergleich etwaige laisonmäßige Einflüsse ausgeschaltet werden. Dieser Rückgang beträgt für Mai 1933 27 Prozent, für Juni 30 Prozent. Jnlt 33/6 Prozent, August 365 Prozent, September 38,1 Prozent und Oktober 38,5 Prozent. Eine erfreuliche stete Entwicklung zum Besseren! Bemerkenswert ist auch noch die Tatsache, daß es dem Arbeitsamt gelungen ist. die langfristigen Arbeitslosen bevorzugt in den Arbeitsprozetz wieder einzugliedern. Aus obiger Tabelle(2) geht nämlich hervor, daß vom Februar 1983 bis Ende Oktober 1033 die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger (Alu und Kru) um etwa 40 Prozent abgenommen hat, während die Zahl der Wohlfahrtsunterstützten im gleichen Zeitabschnitt um 50 Prozent, bis Ende November sogar um 59 Prozent zurückgegangen ist. Das Arbeitsamt hat in guter Zusammenarbett mit seinen Auftraggebern einen wesentstrie, hat sich bereits in den vergangenen Jahren ganz besonders krisenfest bewiesen. Im Bezirk des Verbandes der Bielefelder Textilindustrie waren am 15. 9 1933 rund 1000 Arbeitskräfte mehr beschäftigt als im Juli 1914. Nimmt man die Flachsspinnerei und Leinenindustrie, die einen Verlust gegenüber der Vorkriegszeit von 1308 Beschäftigten aufzuweisen haben, heraus, so hat die übrige Bielefelder Textil=, Seiden= und Veredelungsindustrie gegenüber der Vorkriegszeit einen Belegschaftszuwachs von 2310 Arbeitern zu verzeichnen. Auf die Entwicklung der sonstigen Berufsgruppen im Jahre 1933 im einzelnen einzugehen, verbietet der für diesen Ueberblick zur Verfügung stehende Raum. Eine entscheidende Stützung erfuhr der Arbeitsmarkt in diesem Jahre durch die Maßnahmen der Reichsregierung zur zur sätzlichen Arbeitsbeschaffung. Es handelt sich um einen konzentrischen Angriff auf die erstarrte Wirtschaft, wie er bisher von zentraler Stelle aus noch nicht durchgeführt ist. Die Landhilfe, die sich insbesondere für die Jugend des Industriebezirks so erfolgreich ausgewirkt hat, kam als neues Aufgabengebiet hinzu; der Arbeitsdienst und die öffentlichen Notstandsarbeiten nahmen einen gewaltigen Aufschwung. Neben der eigentlichen Vermittlungstätigkeit hat das Bielefelder Arbeitsamt nachhaltig alle diese Maßnahmen weitestgehend gefördert und mit Erfolg bei ihrer Durchführung mitgewirkt. Einige wenige Zahlen beweisen dies am besten. So waren z. B. in öffentlichen Sondermaßnahmen im Bezirk des Arbeitsamtes Bielefeld in Arbeitsdienst, Notstandsarbeiten und Landhilfe Ende Juli 1933 über 1500 beschäftigt, während die entsprechende Zahl im Juli 1932 nur 140 betrug, also eine Steigerung um mehr als 1000 v. H. Dabei hat seit Juli 1933 diese Zahl noch weiter zugenommen. Die Zahl der mit Notstandsarbeiten Beschäftigten stieg von Juli 1932 ab allein um weitere 440. Nach Beendigung der Frostperiode wird es im neuen Jahr gelingen, im ganzen über 1000 Notstandsarbeiter zu beschäftigen. In den Arbeitsdienst waren im Bielefelder Bezirk zuletzt 500 Jugendliche eingegliedert. Fast weitere 500 kommen im neuen Jahre noch hinzu, wenn die Lager im Kreise Halle und im Amte Brackwede erst eingerichtet sind. Ungefähr 200 jugendliche Arbeitsdienstwillige wurden monatlich zum größten Teil in auswärtige Arbeitslager vom Arbeitsamt zugewiesen. Die Zahl der Landhelfer bewegte sich im Bielefelder Bezirk um 400. Es wird in den kommenden Monaten möglich sein, noch mehr einzustellen. Die Erschließung aller Arbeiten für die öffentliche Arbeitsbeschaffung erforderte den starken Einsatz des Arbeitsamtes in Zusammenarbeit mit den anderen Behörden. Insbesondere gelang es, im Kreise Halle und im Amt Brackwede viele Kulturarbeiten anzuregen und durchzuführen. Besonders wirksam zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird sich auch die gemeinsam mit dem Forstamt Bielefeld propagierte Aufforstung des Teutoburger Waldes auswirken. Ferner sei auch noch bemerkt, daß wir zum Zwecke der beruflichen Fortbildung jugendlicher Arbeitsloser wichtigen Aufgabe mit der SA war denkbar gut. Noch kürzlich haben wir einen gemeinsamen Aufruf angeregt, der sich hoffentlich erfolgreich dahin auswirken wird, daß der größte Teil der jetzt noch etwa vorhandenen 100 Arbeitslosen der Wehrverbände in den Arbeitsprozeß eingegliedert wird. Auf die Durchführung der Aufgaben der Berufsberatung sei nur kurz, ohne weitere Zahlen zu bringen, eingegangen. Wir haben erkannt, daß sich die Berufsberatung, wenn als Ausgangspunkt für ihre Gestaltung im neuen Staate die nationalsozialistische Staats= und Gesellschaftsauffassung genommen wird, viel wirksamer auswirken kann, als dies bisher der Fall war. Im Vordergrund steht nicht das Individuum, sondern der Staat. Und die Unterbringung des Berufsanwärters hat unter diesem Gesichtspunkt zu einer organischen Eingliederung aller Berufsanwärter zu führen. Diesem Ziele galt die erfolgreiche Arbeit der Berufsberatung im vergangenen Jahre. Die Arbeit des Bielefelder Arbeitsamtes soll und wird sich auch in Zukunft zum Aufbau unseres Bielefelder Arbeitsmarktes erfolgreich auswirken. Wenn alle Beteiligten nach dem Willen des Führers mit einheitlichem Ziel und dem festen Vertrauen zusammenarbeiten, dann kann mit großer Sicherheit erwartet werden, daß die Arbeitsschlacht der Reichsregierung auch in unserer engeren Heimet zum Erfolge führt; denn es wird möglich sein, im nächsten Frühjahr von einer erheblich günstigeren Ausgangsstelle aus als in diesem Jahre den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit fortzusetzen und zu gewinnen. Der Führer hat als Ziel einen Vierjahresplan aufgestellt. Wenn es in den kommenden Jahren in Bielefeld gelingen sollte, die Zahl der Arbeitslosen in demselben Verhältnis wie in diesem Jahre zu vermindern, dann ist im Bielefelder Bezirk die Arbeitsschlacht bereits im Juli 1935 gewonnen. Wir rufen die Bevölkerung auf, auch im kommenden Jahre in diesem Sinne alle Maßnahmen zu unterstützen, die von seiten des Arbeitsamtes und sonstiger Behörden und der Deutschen Arbeitsfront in die Wege geleitet werden. Der zähe Kampf um die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, unseres größten Volksübels. fordert den restlosen Einsatz und die Mitarbeit jedes einzelnen Volksgenossen. Das Verantwortungs= und Ehrgefühl des einzelnen und der Betriebe und die gesunde Selbsthilfe muß mehr denn je erweckt werden. Um den restlosen Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen sicherzustellen, ist es erforderlich, daß der in Bielefeld im Juli 1933 gemeinsam erlassene Aufruf wetter durchgeführt wird, und daß insbesondere zur organischen Eingliederung aller noch vorhandenen Arbeitslosen in den Wirtschaftsprozetz mit Hilfe des Arbeitsamtes in Anspruch genommen wird. Die unbedingt auch im Interesse der Wirtschaft notwendige bevorzugte Unterbringung langfristiger bedürftiger unterstützter Arbeitsloser erscheint sonst nicht genügend gewährleistet. Die Hoffnung des Arbeitsamtes geht dahin, daß wir im kommenden Jahre auch unseren Teil zur wirksamen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beitragen und daß wir von allen Bevöllerungskreisen und Behörden unterstützt werden zum Besten der über 10000 Arbeitslosen beim Arbeitsamt Bielefeld, die auch setzt m 884,###chichstettsch um Ongen noch sehnsüchtig auf den Tag warten, an dem negelmaßig Bulchschuitttich##0 Jugendliche in sie wieder in Arbeit vermittelt werden können. Herbert Ernst Groh Das glanzvolle Filmdebüt des besten deutschen Sängers und bekannten Rundfunktenors sorgt mit dem unverwüstlichen Komiker-Quett Paul Kemp Theo Lingen und der blonden Schönheit Jise Stobrawa u. der schwarzen Schönheit Ery Bos für * stunden unbandiger Heiterkeit! Die herrliche Reviera— Cannes, Antlbes und Nizza bilden den natürlichen Hintergrund für den bezaubernden Film. * VoN Fabelhafte Einfälle, die Bombenbesetzung, zauberhafte Landschaften, herrliche Musik und die unvergleichlich schöne Stimme Herbert Ernat Grohs. Woute Promere STEPUBYUUNT Im Beiprogramm das Lustspiel„Die Goldgrube“ mit Gretl Th emer Splielrnlion Sod. S 1ch..15 Une IIIISI Veiertags ab 3 Uhr Ner dertErheruren der beste deutsche Sänger Im Universum FÜRSTENHOF Meinen werten Gästen ein frohes Neues Fanr: HERMANN EHLEN U. FRAU Morgen größe Silvesterfeler Schloßhos Sauu Leute Connadend, ab 8 Uhr lanz mit Uverraschungen. Sonntag großer Silvester=Ball! Am Neujahr Silvester=Nachseier. Aldert Schulz. 1140403 Redaurean Mosterman Inh. Karl Dophelde Drackwede, Gütersloher Straße S = Autobusverbindung Blelefeld-Gütersich. E Stimmung— Ia Musik— Humor Bielefelder Musikverein Mittwoch, den 10. Januar 1934, 20.13 Uhr Rudelf Oetker-Halle C. Abonhementskonzert Kammermusik-vereinigung der Staatsoper, Berlin Mozart: Klarinettenquintett— Beethoven: Flôtenirio D dur(Seienade)— Kaminski: Quinteit für Klarinerte, Waldhorn, Violine, Viola und Violoncello. Preise: RM..25,.30,.—..30,.—..— (Schülerkarten die Hällte).— Vorverkauf: Buchhandlung Fischer. Obernstralle 47. Staditbeaterbielelelg Heute. 30 Dez. 16—18¼ Märchenpr. Der kleine Muck, Uns Weihnachtsmälch. 20—22¼ 3. Fremden-Vorstell. Kleine Pr. Der Troubadour Grg“ Sonntag(Stvesterl. 11. Dez. 12½—17¼ Unser Weihnachtsmärchen Märchenpr. Der kleine Muck 190-22½„„„ Preis II1 Rober k u. Bertram u. Tänzen F. Racder mit grolter impfovisierter abarett-Einlage Dutzend Sondernummern!!! Monteg(deujahr). 1. Jan 19½—22½ Pr. II1 Alda berst von Diensing, 2. Jan. 20—2° Geschl. Vorst. für die Deutsche Bühne(Gruppe B) Robert u. Bertram a; Tänsen F Racfer Mäliiunon, d. son sb—15 Mdnchenge. Unser Weihnachtsmärchen Der kleine Muck 20-22½ Ab. B 14 Preis 111 vanz-Abend 1. Teil: Bunte länze. Tanzleit.: K. Hartung 2. Teil:„Die Puppen ·e“. Ding k. Schmld Donneret., 4 an. 20—23 Ab. Ci4 Preistil Alda P Pf. Freitag, 3. jan. 20—-22% haber A6. und Deutsche Bühne(Gruppe C. Kl. Pr. Wurstebrei vauerskemödie Sonnabend, b. san. 16-181, Märchenpr. Unser Weihnachtsmälchen Der kleine Muck Preis III Die Joh.-Strauß-Operette Der Zigeunerbaron Silvester, Konzerthaus Große Vorbereitungen sind getrolfen!! Mitwirkung und originelle Einfälle der gesamten Künstler.——— Stimmunosvolle Dekoration! Im Kabarett wie im Trocadero Auftreten sAmtlicher Künetler. 2 Kapellen. Tiechbestellungen zeitig erbeten. Fernruf 2768 Ab Montag(Neujahr) vollständig neues Programm mit Mane Lindenberg von Carows Lachbühne, Berlin Morgen, Sonntag, wie Montag(Neujahr) nachmittage 4 Uhr das vollständige Programm. Ner der tErheruren bildet mit Paul Kemp die Sensation im Universum Restaurant Kaiser SchIIdescher Straße 47 Große Silvesterfeier Anfang 6 Uhr— ich weise besonders auf meine gute Kapelle hin! TANZSCHULE F. Uiteme-Konzert des verstärkten städtischen Orchester: Freitag, 8, Januar 20¼ Uhr Leitung: Musikdirektor Werner Gößling Solistin: Ceeilis Hausen(Violine) Programm: Gottir Muller, Variationen u a. disch. Volkslied(z. 1.): W AMozart: Violinkonzert-dur Rob. Schumann: IV. Sinl. D Moll Preise: 1—..20,.30,.20 und.—. Vorverkauf: Theaterkasse, städt. Verkehrsamt, Pleffersche Buchhandlung. Niemeyersche Buchhandlung. Buchhandlung Fischer. Autobus-Sonderverkehr ab Rathaus und Jahnplaiz 19.97 und 19.32 Uhr. Rudolf-Oetker-Halle Silvesterfeier Abschleus der beliebten Kapelle Hallee Monopol abend EUBNER Gesellschafteräume: Ulmenstraße 2 Privat: Zimmerstraße 7 Fernruf 4265 Am Mittwoch, den 3. Januar und Donnerstag. den 4. Januar, beginnen unsere neuen Anfänger-Abend-Zitkel Fortschrittszirkel beginnt Mitte Januar. Helmut Gresser Der Pensionär-Vereis für Bielefeld und Umgebang hält am Dienstag, den 9. Januar, in der Erholung am Papenmartt, nachmittags 4 Uhr beginnend, seine S Ab 1. Jan. 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Magistrat Bielefeld. ler Verraum füchsigen nonen nien schschlager Nader * Hansen, zu g. nsteln luggeschwenk liche en gender Witz Eipfälle 9s 4 Uhr, 3 Uhr in zu Gluhwein und 1 Flasche.78 e Sotten. in ½ Flasche.90 Flasche.95 ½ Flasche.20 Sorten. and ¼ Flasche.90 ½ Flasche.60 ¼ Flasche.50 ½ Flasche.90 den. ½ Flasche.98 ½ Flasche.70 uch in Arrak und wein jähniger Flaschen10 nur Mk.75 ... Mk..60 eier es frei Haus! 7 geöttnet. steis Bezng auf die Neuest. Nachrichten K n Bielefeld=Lieker Pachtbedingungen er 75, zur Einsicht1 von dort zum igen werden. zum 20. 1. 1934 dstücksamt, einzugistrat Bieleseld. Sonnabend, 80. Dezember 1933 estfälische Neueste Nachrichten * Nr. 302 kes Blatt Aus der Krovinz Der Oberbannführer derh Jwarnt Münster, 29. 12. Wohin gehen wir...? Personalien Stadttheater: Heute, 16 Uhr, das Weihnachtsmärchen„Der kleine Muck“, Wiederholung Silvester. Heute abend um 20 Uhr bei kleinen Preisen die 3. Fremdenvorstellung. Zur Aufführung gelangt die Verdi=Opet„Der Troubadour“. Sresfeftes, den dichtaten Mehtal Der Stlveßter bringt ein ausgeluchtes Kabarett Die Pressestelle des Gevietes Westfalen als Einlage in der Raeder=Posse„Robert und Bertram". Diese Kabaretteinlage großen Stils hat in der Bevölkerung lebhaftestes Interesse erregt, das sich in der Kartennachfrage deutlich zeigt. Vor allem hat der Sängerkrieg der besten Bielefelder Tenöre Aussehen erregt, und zwar derart, daß einige Herren aus der Bevölkerung ihre Kollegen zum edlen Wettkampf herausgesordert haben und sich am Sonntagabend mit ihnen messen wollen. Wir werden also in dieser Vorstellung erleben, daß eine in Bielefeld noch nie gesehene Anzahl bestgeschulter Tenöre auf der Bühne stehen, um ihre Stimmen erklingen zu lassen. Weiter sei noch verraten, daß der Conserencier des Abends Frank Barufski ist, daß eine Uraufführung von Fritz Brünske herausgebracht wird, betitelt„Ein Vater gesucht" und zum Schluß„die neue melodramatische Traueroperette„Die letzte Frist“ in der Inszenierung von Leon Geer(Dirigent: Werner Gößling) zur Aufführung gelangt. Es gelten hierfür nur die gewöhnlichen Opernpreise(IIlI). Kartenbeschaffung im Vorverkauf dringend geboten. Der Neujahrstag bringt um 19½ Uhr Verdis „Abda“ die bei ihrer diesjährigen Erstaufführung in vollkommen neuer Einstadierung nicht endenwollenden Beifall erlebte. teilt mit: warne jeden, irgendwelche Anordnungen und Abmachungen des Jugendführers des Deutschen Reiches zu sabotieren. Der Führer des Gebietes Westfalen m. d. F. b. Lorenz Loewer Oberbannführer. Berglust: Silvester und Neujahr finden um 16 Uhr„Bunie Nachmittage“ statt. Außer der Kapelle Hatschbach wirken mit Silvester: Bert Büscher=Burgen und Kläre Bussik. Neujahr: Heinz Virneburg und Paul Schmidichen, Sächs. Komiker. Silvester, ab 20 Uhr, in sämtlichen Räumen Silvesterseier. Neujahr, ab 17 Uhr, Gesellschaftstanz. Freudental: Silvesterfeier. Silvesternachmittag und 1. Neujahrstag Familienkönzert. Abends Tanzkränzchen. Fürstenhof: Morgen Silvesterseier. Reinhold=Muchow=Haus: Silvester=Feier. Lindenhof: Silvester=Feier. Konferencier: Heinz Virneburg. Löwenhof: Große Silvesterseier in allen Räumen. Am Sonntag feiert die Witwe Frau Auguste Mühlenweg, geb. Girod, Kreuzstraße 45, ihren 75. Geburtstag. Der bei der Eingemeindung am 1. Oktober 1930 von der Gemeinde Sieker übernommene Stadtoberinspektor Gustav Siekmann kann am 1. Januar 1934 auf eine 25= jährige Dienstzeit bei der Gemeinde Sieker und der Stadt Bielefeld zurückblicken. Der Jubilar ist während der ganzen Zeit als Standesbeamter tätig gewesen. Das Gebiet Westfalen der Hitler=Jugend pachtete das bei Lünen gelegene Schloß Schwansbell. Anfang des nächsten Jahres soll hier die neue Führerschule des Gebietes eröffnet werden. Die Führerschule „Walter=Wagnitz=Schule“ war bisher in Hattingen. Ein Schuß in der Nacht D. Dertel, 29. 12. Zu nächtlicher Stunde wurde plötzlich an das Fenster des Einwohners Brinkmeyer geklopft. Als B. sich an das Fenster des Schlafzimmers begab, wurde von einer bislang unbekannten Person ein Schuß abgegeben, der durch das Oberlicht drang. B. blieb unverletzt. Man vermutet, daß es sich um einen Rache akt handelt. Minden. Versetzung. Verwaltungsgerichtsdirektor Schöttler in Minden ist an die Regierung in Stade versetzt worden. Häger. Goldene Hochzeit. Die Eheleute Heinrich Mittendors, Häger Nr. 66, seiern am heutigen Sonnabend das Fest der goldenen Hochzeit. b. Veltheim. Feuer. Das unbewohnte Wohnhaus des im September nach Pommern verzogenen Landwirts Heinrich Schwichow Nr. 95 brannte am Freitag bis auf die Umfassungsmauern nieder. Nur das Inventar konnte gerettet werden. Ein zweites, auf dem Hofe stehendes Wohnhaus blieb unversehrt. D. Lübbecke. Hohes Alter. Schlossermeister Franz Wind konnte seinen 80. Geburtstag feiern. D. Preußisch=Oldendorf. 70 Jahre alt. Mitbürger Ernst Könker beging in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag. D. Rahden. Hohes Alter. In Oppendorf vollendete Frau Witwe Hilmer ihr 80. Lebensjahr. Wieder Reitturnier in Bad Meinberg Detmold, 29. 12. Auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Lippischer Reitervereine wurde beschlossen, wie in jedem Jahre so auch 1934 an der Fissenknicker Windmühle bei Bad Meinberg das große Landesturnier abzuhalten. Einziehung des SPD=Vermögens Detmold, 29. 12. Nach einer Bekanntgabe im„Lippischen Staatsanzeiger“ ist die Einziehung des Vermögens der marxistischen Sport= und sonstigen Vereine zugunsten des Landes Lippe erfolgt. Insgesamt fallen unter diese Verfügung 175 ehemalige marxistische Vereine. Bielefelder Musikverein: Mittwoch, 10. Januar, 20.15 Uhr, Rudolf=Oetker=Halle, 3. Abonnementskonzert. Kammermusik=Vereinigung der Staatsoper, Berlin. Siehe Anzeige. Universum. Der berühmte Sänger Herbert Ernst Groh spielt und singt zum ersten Mase in dem Tonfilm„Das Lied vom Glück". Die Hauptdarsteller sind neben ihm Paul Kemp, Theo Lingen, Ilse Stobrawa und Ery Bos. Die Musik und die Schlager schrieb Willi Engel=Berger. Im Beiprogramm das Lustspiel„Die Goldgrube“ mit Gretl Theimer, Theo Lingen und Lilo Hartmann sowie die neueste Ufaionwoche. Corso. Sonntag Silvesterseier. Erholung: Sonntag, 16 Uhr, Gesellschaftstanz. Anschließend Silvestertreiben. Schloßhof: Heute, Sonnabend, ab 20 Uhr Tanz mit Ueberraschungen. Sonntag Silvester=Ball. Am Neujahr Silvester=Nachfeier. Restaurant Kaiser, Schildescher Straße 47: Silvesterseier. Anfang 6 Uhr. Gute Kapelle. Strunks Bierstuben: Silvesterfeter in geschlossenem Kreise. Tischbestellungen erbeten. Restaurant Strötker(Goebenstr 14): Sonnabend, Sonntag und Neujahr Tanz. Café Rheingold(Breite Str. 42): Silvesterseier. Jägerkrug. In renovierten Räumlichkeiten Mutter Bockermann aus dem Pappelkrug wird am Silvester=Sonntag 92 Jahre alt. Ihr geht es körperlich und geistig recht gut, so daß sie den Geburtstag in voller Frische fetern kann. Herr Heinrich Wehmeyer, Osnabrücker Straße 90, feiert am 2. Januar seinen 80. Geburtstag in bester Versassung. Aus der Bewegung Silvesterfeier. Hohenfelder Hof. Silvesterfeier. Restaurant Freese, Heeper Straße 52. Silvesterfeter. Im Gloria=Palast singt täglich Lauri Volvi in seinem ersten Groß=Tonfilm„Das Lied der Sonne“. Regie Max Neufeld. Musik Pietro Mascagni. Weitere darstellende Mitwirkende: Liliane Dietz, Vittorio de Sica, Oskar Sabo, Vera Witt, Erhard Siedel. Jugendliche haben zu den Aufführungen dieses Programms Zutritt. Beginn: Sonntags 15 Uhr, Wochentags 16 Uhr. Im Palast=Theater täglich das lustige NeujahrsProgramm„Dick und Dos“, die beiden urwüchsigen Filmkomiker, in ihrem ersten abendfüllenden Lachschlager„Die Teufelsbrüder". Außerdem: Dolly Haas, Max Hansen, Otto Wallburg, Julius Falkenstein in dem entzückenden Verwechslungsschwank „Das häßliche Mädchen“. Der Film der überwältigend komischen Situationen. Beginn an den beiden Sonntagen um 15 Uhr, Wochentags um 16 Uhr. Turn= und Sportverein 1890: Am Neujahrstag, 16 Uhr, Weihnachtsfeier im Handwerkerhaus. Turnerschaft Bielefeld 1878: Gemütliche Zusammenkunft mit Damen am 2. Januar. 20.30 Uhr im Ulmenstübchen. Bandonion=Musik=Verein„Edelweiß".(Bielefeld=Schildesche): Am Sonntag, 10 Uhr, bei Denker Silvesterfeier. Restaurant Bewekenhorn: Konzert und Tanz. Restaurant zur Endstation(H. Wellmann). Sonntag ab 17 Uhr Silvesterball. Restaurant Fehring(Herforder Straße 242): Silvesterfeier. Silvester und Neujahr Ortsgruppe=Jahnplatz der RSDAP Wir machen die Mitglieder unserer Ortsgruppe darauf aufmerksam, daß am 1. Januar auf dem Johannisberg für die Ortsgruppe die Weihnachtsfeier im Rahmen des Winterhilsswerks stattfiwdet. Alle unsere Mitglieder sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Die Feier beginnt um 15 Uhr und ist im ersten Teil als Fest der Kinder gedacht, für die sich der Nikolaus nochmals mit allerhand Ueberraschungen herbemühen wird. Für die Kinder is die Feier um 20 Uhr beendet. Um 20 Uhr beginnt das Konzert der SA-Standartenkapelle 174, welche ein auserlesenes Programm bringen wird. Für die Tombola sind sehr schöne Preise gestiftet worden, deren Erlös dem Winterhilfswerk zufließt. Schluß der Feier gegen 22 Uhr. Volkshaus Brackwede: Sonntag große SilvesterFeier mit der beliebten Hauskapelle Emil Fauler. Ueberraschungen. Anfang 4 Uhr. Restaurant Klostermann: Sonntag Silvesterseier. Kabarett für alle(Konzerthaus): Sonntag Silvesterseier. Neben einer stimmungsvollen Dekoration werden die gesamten Künstler zu einem vollständigen Gelingen des Abends beitragen. Im Kabarett sowie im Trocadero die gesamten künstlerischen Darbietungen.— Ab Montag, 1. Januar, vollständig neues Programm, welches von dem Komiker Haus Lindenberg von Carows Lachbühne, Berlin konferiert wird. An beiden Tagen, 16 Uhr, Familienvorstellung mit vollständigem Programm. Langes Künstlerspiele. Silvesterfeier mit dem Starprogramm, 8 Attraktionen. " Rütl:,„ Sonntag, ab 17 Uhr, Silvesterseier des 1. Bielefelder Bandonion=Musik=Vereins Oktavia. Büscher(Quelle): Silvesterfeier. Hotel Roseneck(Bad Salzuflen): Silvesterfeier. Neujahr: Doppelkonzert, Gesellschaftstanz. Parkhotel Bad Salzuflen: Silvesterfeier. Tischbestellungen vorher erbeten. Ruf 2218. Sonntag nachmittag und Neujahr Tanztee. Horstschäsers Tanzschule, Arndtstraße 38. Der Anfängerkursus beginnt am Donnerstag, 4. Januar. Tanzschule Teubner beginnt ihre neuen Ansänger=Abend=Zirkel am Mittwoch, den 3. Jan. und Donnerstag, den 4. Januar. Fortschrittszirkel beginnt Mitte Januar. Tanztee: Neujahr ab 17 Tanzschule Thielemann beginnt ihren neuen Anfänger=Abendkursus am Donnerstag, 4. Januar, 20½ Uhr. Fortschrittszirkel Mittwoch, 8. Jannar, 20½ Uhr. on der keuuen Hans Die Anterschlagungen Max Brauns Der Raubüberfall in Bad Salzuflen Wer kennt den Täter? Bad Salzuflen, 30. 12. Bezüglich des Raubüberfalles auf die Geschwister Hölter in Bad Salzuflen am 20. Dezember 1933 wird noch folgendes mitgeteilt: Es ist mit Sicherheit beobachtet worden, daß etwa gegen 16¼ Uhr am Tage der Tat ein Mann das Haus der Geschwister Hölter durch den Hauptausgang verlassen und sich durch den Gartenweg zur Parkstraße begeben hat. Nachdem er am Gartentor sich nach links in Richtung„Fürstenhof" noch umgesehen hat, ist er in entgegengesetzter Richtung, d. h. stadtwärts schnell davongegangen. Es kann sein, daß er das Gradierwerk, das gegenüber vom Kurparkeingang liegt, links hat liegen lassen. Der Mann wird wie folgt beschrieben: Größe.65 bis 1,70 Meter. Alter 26 bis 28 Jahre. Gesicht: vermutlich glatt rasiert. Ziemlich langer Mantel von unbestimmter Farbe. Lange Hose, Filzhut mit geradem Schlanke Erscheinung. In der rechter Handkoffer, ungefähr 60 Zentimeter lang und 40 Zentimeter hoch. Wahrscheinlich bräunliche Farbe und in gutem Zustand. In derselben 100000 Franken in die eigene Tasche gesteckt Hand trug der Mann noch ein Behältnis oder! Saarbrücken 29 12 eine Unhüllung von etwas kleinerem Um: Im Saargebiet ist aust in. dem, etwas Weiches eingewickelt zu politischen Skandal um den Marristen= und sein schten. Die Hülle war von bräunlicher Separatistenführer Max Braun, dem HerFarbe. Nach dem bisherigen Stand der Ermitt= ausgeber des berüchtigten Blattes„Deutsche lungen ist in dieser Person offenbar einer der Freiheit“ und der„Volksstimme“ gekommen, „* der auf das ganze Gefüge der saarländischen Täter zu sehen. Jeder, der diesen Mann beobachtet hat, wird ersucht, auf schnellstem Wege seine Wahrnehmungen dem Oberstaatsanwalt in Detmold oder der nächsten Polizeibehörde mitzuteilen. tr. Detmold. Verdienstvoller Beamter. Am 1. Januar tritt der Gendarmerie=Inspektor Dietrich Vogt(Detmold) in den Ruhestand. Inspektor Vogt steht 46 Jahre im Staatsdienst und wurde, nachdem er bei den verschiedensten Gendarmeriestationen in Lippe tätig war, im Oktober 1926 zum Gendarmerie=Inspektor befördert und mit der Leitung des lippischen Gendarmeriekorps beauftragt. Für seine besonderen Verdienste auf diesem verantwortungsvollen Posten hat die Landesregierung dem wegen Erreichung der Altersgrenze aus dem Dienst scheidenden Beamten das Tragen der Uniform bei feierlichen Anlässen gestattet. Coty verkauft den„Ami du Peuple“. Paris, 30. 12. Im„Popalaire" teilt der sozialistische Abgeordnete Léon Blum mit, daß die von Coty geschaffene Zeitung„Ami du Peuple“ ein gerichtliches Vergleichsverfahren eingeleitet hat; das Blatt werde Anfang nächsten Monats verkauft werden. Die Auflage der Zeitung betrage gegenwärtig noch 400000 und die Zahl der Abonnenten 80000. Le nvergegrissen hat. Kus Kreisen der Sozialdemokratischen Partei des Saargebietes verlautete schon vor Tagen, daß Braun in eine große Unterschlagungsaffäre verwickelt sei und seine Stellung nur zur persönlichen Bereicherung ausgenutzt habe. Es wurden schwere Angriffe gegen Braun erhoben und seine sofortige Entfernung gefordert. Inzwischen sind diese Dinge auch in der Oeffentlichkeit bekannt geworden und es bestätigt sich, daß Braun tatsächlich große Unterschlagungen zum Schaden seines Blattes„Volksstimme“ begangen hat. Die„Volksstimme“ erhielt als Ausgleich für den angeblich von der saarländischen Wirtschaft verhängten Anzeigenboykott vom internationalen Gewerkschaftsblock in Paris größere Entschädigungen. Standartenappell der Hitlerjugend Am erster Tage des neuen Jahres, morgens um 11.30 Uhr, findet auf dem Schillerplatz ein Appell der Bielefelder Hitlerjugend statt. Der Standortführer Marten wird seine Kameraden begrüßen und in kurzen Worten auf die Bedeutung des neuen Jahres hinweisen. Zandbreis Kreis=Schulungstagung der NSDAP, Bielefeld=Land Am Donnerstag, 4. Jannar 1934, 20½ Uhr, findet bei Wiegand, Bielefeld, Webereistraße, der 2. Kreisschulungsabend statt. Studienrat Sauerländer hält einen Vortrag über„die nordisch=germanische Rasse, ihr Glube und ihre Kultur in der Frühzeit“. Teilnahmepflichtig an dieser Kreisschulungstagung sind: alle Stabswalter der Kreisleitung. alle Kreisobmänner der Nebenorganisationen RSBO, NS=Hago, RSILV, NS1B, NS=Frauenschaft und deren Schalangsbeauftragte, alle Ortsgruppenleiter der PO, alle Stabswalter der Ortsgruppen, alle Ortsgruppenobmänner der Nebenorganisationen und deren Schulungsbeauftragte. Für jeden vorstehend Aufgeführten besteht die Pflicht. pünktlich zu erscheinen. Entschuldigung gibt es nicht. Deutsche=Bühne=Mitteilung Vom Januar ab werden die Eintrittslarten nur noch einmal im Monat ausgegeben, und zwar werden bei der Zahlung des Monatsbeitrages gleich die Karten für beide Vorstellungen im Monat ausgehändigt. Da bei dieser Neuregelung etwas längere Zeit in der Bedienung eines jeden einzelnen Mitgliedes erforderlich ist, wird um ein unnötiges Warten zu vermeiden, auch die Regelung eingeführt, daß für die verschiedenen Farben der MitSeche eer gunge Erzuge der suuttnnbischen Miesskarten verschiedene Ausgabetage angesetzt SpD übergegriffen hat. Ars Kreisen der Gruppe A beginnt am kommenden Dienstag, 16 Uhr, mit der weißen Mitgliedskarte, ab Mittwoch, 16 Uhr, folgt die rote und ab Donnerstag die grüne Mitgliedskarte. Nachzügler werden auch an den anderen Tagen abgefertigt. Wir bitten aber, nicht frühe; als angesetzt mit der betreffenden Farbe zu kommen. Tanakreis Mierefera großere Enrschadigungen. Im Juli wurde eine Gesamtsumme von 350 000 Franken an Max Braun gezahlt, vom Juli ab ein monatlicher Zuschuß von 20 000 Franken. Diesen monatlichen Zuschuß hat Max Brann seit Juli nicht abgeführt, sondern in seine eigene Tasche gesteckt. Er hat also bisher 100 000 Franken zum Schaden seines Blattes unterschlagen. F. Senne 1. 30. 12. Hohes Alter. Am Neujahrstag feiert Herr Bentkämper, Nr. 27, seinen 70. Geburtstag. Das gleiche Alter erreicht am folgenden Tage Frau Elise Schlingmann. Hauptschriftleiter: Di. Hans Havemann Verantwortlich fü: Politik und Handel, sowie Gericht: Dr. Hans Seel, für Feuill-ton und unterhaltende Beilagen und i V für Vermischtes Dr Hans Havemann, für Sport und: V für Lokales und Kommunales: Waldemar Uppmann, für Provinz u. V. Gustav Hllger, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen Friedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E Gundlach.-G. eämtlich in Biel-feld Witterungsbericht Mitgeteilt von F. Böckelmann Ww., hier Bielefeld, 30. 12. Die Hausangestellte des finnischen Oberst Niedrigster Thermometerstand in der Nacht—2 Asplund, Jenny Anttila, die zu der in Finn= Prad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormitland aufgedeckten Spionageorganisation gehörte, hat eingestanden, Oberst Asplund, der Leiter der Staatlichen Finnischen Pulverfehri“ Lenter der Staatlichen Finnischen Pulversabrik war, vergistet zu haben. tags+ 1 Grad Celsius. Barometer 746 Millimeter. Wind NW. Himmel bedeckt. Aussichten für Conntag: Fortbestand des nebligen kühlen Wetters. T Wcme WHEE Tree K Wneh W * Der Sport Erhebung des Sportgroschens! Der Sportbeauftragte gibt bekannt: Analle Turn= und Sportvereine! Die Erhebung des Sportgroschens wird nach der kurzen Zeit seiner Einführung bereits weitgehend durchgeführt. Es gibt aber immer noch eine Zahl von Vereinen, die die vom Reichssportführer getroffenen Anordnungen nicht beachtet haben; sei es, daß die Sportgroschen nicht erhoben oder rechtzeitig abgeführt, sei es, daß die Werbewarte bisher nicht benannt wurden. Bis zum 15. Januar muß mir von den Vertrauensmännern eine genaue Aufstellung zugehen. Diese Liste muß enthalten: 1. Name des Vereins und Art der sportlichen Betätigung, 2. Name und Anschrift der Werbewarte. Auch die Vereine die bis dahin den Werbewart nicht benannt haben, müssen in der Liste ausgeführt werden. Es werden dann unverzüglich Strafmaßnahmen gegen die säumigen Vereine vorgenommen gemäß Erlaß des Reichssportführers. Auf Anordnung des Reichssportführers soll den Werbewarten ihre Arbeit erleichtert werden, damit sie ihren Pflichten nachkommen können. Sobald sich die Werbewarte bewährt haben und ihre Eignung von uns aus bestätigt worden ist, erhalten sie einen amtlichen Ausweis. Es ist beabsichtigt, den Besitzern dieses Ausweises das Recht zu verleihen, die Veranstaltungen aller Vereine, ganz gleich welcher Fachschaft, zu besuchen, ohne hierfür Eintrittsgeld zu bezahlen. Ich ersuche alle vom Reichssportführer anerkannten Vereine noch einmal dringend, die Meldung der Werbewarte unverzüglich meinen Vertrauensmännern zuzuleiten. Diese Mitteilung ist sämtlichen Vertrauensmännern meines Auftragsbezirks—(Reg.=Bez. Minden und Freistaat Lippe) zugestellt worden. Mit deutschem Turn= und Sportgruß Heil Hitler! Karl Büteröwe. Die Jußball=Vorschau Es gent Mödel um Falkts Vier Meisterschaftsspiele Im Gau Westfalen Jahresschluß im Handball Zum Jahresabschluß sind für den Gau Westsalen vier Punktespiele für die Gauliga vorgesehen. Bis zum 11. März nächsten Jahres muß der Meister, der im hiesigen Bezirk in Schalke 04 bereits feststehen dürfte, ermittelt sein. Die vier Begegnungen des nächsten Sonntags haben wieder einmal ihr Interessantes. Da ist zunächst mal das Spiel Dortmund 95 — Schalke 04, das Aufschluß darüber geben wird, ob die Dortmunder Sportfreunde endlich sich von ihrer Unentschlossenheit freigemacht haben. In Schalke haben die Bierstädter aber einen Gegner, der kaum zu schlagen ist. Sieg und Punkte werden mit nach Schalke gehen. Viktoria Recklinghausen hat sich mit Germania Bochum auseinanderzusetzen. Hier wird ein heißer Kampf um die Punkte entbrennen, die die Bochumer einheimsen werden. Arminia Bieleseld hat den DSC Hagen zu Gast und wird versuchen, für die in der ersten Serie erlittene knappe Niederlage Revanche zu Hause knapper Sieger werden. BfS Bünde wird nehmen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es den einmal mehr nichts zu bestellen haben, zumal nicht Bielefeldern gelingt. lin Ahlen gegen die Spiel und Sportler. Den Beschluß macht die Paarung 8B Höntrov— Hüsten 09, die zudem noch die wichtigste Die Kreisklasse ist. Hier dreht es sich für beide Vereine um sehr wichtige Dinge, und zwar um die Behauptung des zweiten Tabellenplatzes für Höntrop und bei Hüsten darum, sich in eine günstigere Tabellenposition zu bringen. Die Spiele: Dortmund 95— Schalke 04 Biktoria Recklinghausen— Germania Bochum Arminia Bielefeld— DeC Hagen S8 Höntrop— Hüsten 09 Arminia Bielefeld— DSC Hagen :0 gewinnen. Das Ergebmis hätte seinerzeit auch ebensogut umgekehrt lauten können. Während des ganzen Kampfes waren sich die Mannschaften gleichwertig, sie standen sich in Technik und Taktik nichts nach. Aus dem Bielefelder Gelände dürften es die Hagener bedeutend schwerer haben als zu Hause. Hinzu kommt noch, daß die Arminen gerade vor heimischem Publikum ihr bestes Können zeigen. Hagen rangiert in der Wertungsskala bedeutend günstiger, was aber nicht viel zu bedeuten hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Hagener Elf auf dem Bielefelder Spielfeld findet. Gau Niederrhein BfL Preußen Kreseld— B8 Preußen Essen 88 Hamborn 07— Alemannia Aachen Rheydter Spielverein— BfL Beurath T8B Duisburg 99— Schwarz Weiß Barmen Schwarz Weiß Essen— Dresdner Sportklub Mittelrhein-Gau B/R Köln— Bonner FV FB Neuendorf— Rhenania Köln Spielvereinigung Sülz 07— Mülheimer aB Westmark Trier— Kölner SC 99 Kölner Cl..R.— Fortuna Kottenheim Die Bezirksklasse Die Hammer Rotblusen In Brackwede und die Spyg. 00/07 auf Reisen Der letzte Sonntag des Jahres 1933 wird auf fünf Feldern zur Punktesagd benutzt. Während die Bielefelder Rotweißen für diesesmal spielfrei sind, müssen die Spielvereinler die Fahrt nach Paderborn zur Wilhelmshöhe gegen B. s. Jugendpflege 08 machen. Die Blau=weiß=grünen aus Bielefeld wissen ebenso wie die anderen heimischen Vereine, keineswegs fest. Die Tagesform wird einmal mehr#tz, die 08er aus Padervorn Ueberraschungen lieben. ausschlaggebend sein, zumal sich alle Mannschaften Herteigig, geen gegen Bis muß allendings der aus früheren Tagen gut kennen. Stttewiger Pruin pausieren, und die Fuhrung von „Jugendpflege 08 Paderborn“ wird wohl Sorge tragen, daß nicht ein zweites Verfahren anhängig gemacht werden muß. Spielerisch genommen haben die Bielefelder eine gute Gelegenheit, eine oder beide Punkte mit nach Hause zu bringen. Großkampf In Brackwede Westsalia— Hammer Spielvereinigung Um 14.30 Uhr wird Bornemann aus Lippstadt das Leder auf dem Platz am Kupferhammer freigeben. Es ist noch nicht gesagt, daß die stegIn dem umsangreichen Fußballprogramm des letzten Sonntages im Jahre will auch die Kreisklasse nicht fehlen. Und so stehen denn morgen alle Mannschaften der 1. Kreisklasse mit dem Start zur zweiten Serie auf einmal wieder mitten drin im Meisterschaftsspielbetrieb. 8B Schildesche— SpBg. Gütersloh Die Schildescher haben sofort im ersten Spiele den stärksten Gegner vorgesetzt erhalten, und da müssen sie sich schon ein wenig zusammennehmen, um diesmal mit einem sicheren Siege den Start zu beginnen und zugleich den Abschluß zu machen. Der Die Bieleselder haben etwas gutzumachen. Der Sturm muß noch weit schußfreudiger sein als am Gegner konnte das Hinspiel in Hagen nur mit Glück letzten Sonntag. Der eigene Platz kan diesmal für Was es sonst noch gibt Um der drohenden Terminnot zu begegnen, sind in allen 16 Gauen wieder Meisterschaftsspiele im Fußball am Silvestertage angesetzt worden. Dagegen beschränkt sich das Zußballprogramm am ersten Tage des neuen Jahres aus wenige Gesellschaftsspiele, unter denen der Kampf Bayern gegen Hungaria Budapest in München eine besondere Stellung einnimmt. Auch im denbbel stehen in einigen Gauen bereits am Jahresschluß Punktespiele auf der Karte. Der Neujahrstag bringt ein Städtespiel DT— DSB Mannheim und am Abend ein weiteres Hallenturnter der Berliner Bezirksklasse. Im Rugby bringt das neue Jahr gleich ein Großereignis. Eine Nord=Süd=Mannschaft tritt in Paris gegen eine französische Auswahlmannschaft an. Im Anschluß daran tagt dann der Internationale RugbyVerband. Im Radsport rollt seit Freitag das Brüsseler Sechstagerennen, an dem deutscherseits nur Schön mit Richli als Partner teilnimmt. Möller beschließt das alte Jahr in Spiel und Sport Ahlen— 8/B Bünde Antwerpen bereits am Sonnabend. Weitere Rennen sinden in Basel und Paris noch um die JahresWestsalia Brackwede— Hammer Spielvereinig. wende statt. Hält das günstige Winterwetter weiter an, so wird es zum Jahreswechsel im Wintersport wieder hoch hergehen. Im Skisport sind am Silvestertage Veranstaltungen in Oberstdorf (Allgäuer Staffellauf), Krummhübel, Schreiberhau, Bayrisch=Zell und in der Schweiz vorgesehen. Zur Begrüßung des Neuen Jahres finden Wettkämpfe in Oberhof Partenkirchen, Schierke. Braunlage, Andregsberg Hahnenklee, Frauenstein und Mühlleiten sowie in den verschiedenen Schweizer Kurorten statt. Auch im Eishocken gibt es ein umsangreiches Programm. In Davos fällt am Silvestertage die Entscheidung um den Spengler=Pokal. während in Füßen der Leinweberpokal durchgeführt wird. Bereits am Sonnabend spielen die Ottawa Shamrocks in München gegen SC Rießersee, der dann am Neufahrstage das Endspiel um die Baverische Meisterschaft gegen EB Füßen austrägt. Der Wiener EV weilt in der Schweiz, wo einige interessante Begegnungen angesetzt sind. Im Tennis werden zu Silvester in Paris die Schlußspiele des alljährlichen Weihnachtsturniers ausgetragen. Der Renusport gewohnten Spielvereinler aus Hamm mit einem klaren Siege die Heimreise antreten können Der Brackweder Mittelläufer Gausepohl hat es verstanden, aus der Westsalenelf eine Einheit zu schmieden. Die Vorstädter stellen jetzt eine Mannschaft, mit der unbedingt zu rechnen ist. und was der Bielefelder Spielvereinigung gegen den Tabellenführer glückte, das sollte auch morgen in Brackwede möglich sein. Warten wir es ab. Der Anhang der Brackweder Westsalen nimmt jedenfalls von Spiel zu Spiel zu; wie man wieder einmal sieht: sobald eine Mannschaft gut spielt, gibt es Zuspruch. Die Paarungen lauten: Unna 08— Union Herford Polizei Hamm— Westfalia Ahlen Paderborn 08— SpBg. 06/07 Spiel und Sport Ahlen— 8/B Bünde Rundum In Unna wird es einen heißen Kampf um die begehrten Punkte geben. Eine offene Angelegenheit. Die Hammer Polizisten dürften zu Freundschaftsspiele im Gau Pflichtkämpfe Im Bezirk In der Gauklasse sind für den 31. Dezember außer einem Treffen keine Meisterschaftsspiele angesetzt worden. Lediglich das Spiel DSC Hagen gegen Tus Hagen] Eilpe ist auf den Silvestertag vorverlegt worden. Da bei Polizei und Reichswehr infolge Beurlaubungen nicht alle Spieler zur Stelle sind, hat man sonst auf den Pflichtkalender verzichtet. Hier und da werden Freundschaftsspiele gemacht, um die Leute in Bewegung zu halten. Ortstressen in Minden Hindenburg Minden spielt morgen um 11 Uhr aus dem Hindenburgplatz gegen den Mtv. Minden, den zurzeit Besten der Bezirksklasse in der Gruppe Minden. Nachmittags wird der Tv. Jahn Minden gegen den Mtv. Oeynhausen auf dem Platz an der Weser spielen. In der Bezirksklasse sind drei Pflichtspiele angesetzt worden. Es haudelt sich um Treffen, die am 17. Dezember wegen des „Frostverbotes“ nicht durchgeführt werden konnten. Es spielen: Einigkeit Jöllenbeck— B26 48 Tuspo 1890— Gadderbaumer Tv. Einigkeit Bielefeld— Tv. Bünde. Wer hier zu Punkten kommen wird, steht noch Turnfestsieger Krötzsch wird mit Beginn des neuen Jahres von NeuRößen nach München übersiedeln, wo er eine Stellung in einem großen Konfektionshaus erhalten hat. Voraussichtlich wird sich unser bester Kunstturner dem dortigen MTV anschließen. Schach-Neuigkeiten Um die Stadtmeisterschaft Die vierte Runde Die fortschreitende Entwicklung des Turniers bringt von Runde zu Runde spannendere Kämpfe. Die Caro=Kann=Partie von Baudissin=Seitz verlangte von letzterem große Anstrengungen, bis etwas Greifbares für ihn herauskam. Das nun entstandene=Endspiel wird Seitz voraussichtlich gewinnen. Eine von Haller gegen Peppmöller französisch verteidigte Parte wurde nach schweren Verwicklungen in kaum abzuschätzender Stellung abgebrochen. Scheele erwies sich gegen Gottschalk ebenfalls als nicht zu unterschätzender Gegner Durch seinen Sieg behielt er den Anschluß an das übrige Feld. W. und G. Brinkhoff kämpften beide mit Energie um einen Punkt, es blieb aber bei einem Nemis. Ebenso erwiesen sich die Gewinnversuche, die Haller in seiner Hängepartie gegen G. Brinkhoff unternahm, als fruchtlos, so daß sich jeder mit ½ Punkt begnügen mußte. Stand nach der vierten Runde: „ Seitz 2½(1.); 6 Brinkhoff, W. Brinkhoff 2; echeele 1½(1.); v. Baudisfin, Pepomöller 1(2H.); Haller 1(1.); Gottschalk 1. 6. einen knappen Sieg der„Klein=Berliner" ausreichend sein. Die Gütersloher als Tabellenführer werden natürlich den einmal errungenen Vorsprung zu halten versuchen. Das Spiel steigt bereits um 11 Uhr auf dem Gemeindesportplatz in Schildesche. SC Verl— Borussia Erst vor wenigen Sonntagen konnte Borussia das Hinspiel mit einem knappen Siege beschließen. Inzwischen scheint sich aber auch die Mannschaft der Verler wieder gefunden zu haben, denn der klare :=Sieg über den SE Halle(nicht wie irrtümlich gemeldet:2 für Halle) ist hierfür ein deutlicher Beweis. Wir betrachten den Ausgang des Spieles als durchaus offen. Schwarz=Gelb Rheda— Grün=Weiß Neben dem Schildescher Spiel dürfte diese Begegnung von ausschlaggebender Bedeutung für die weitere Gestaltung der Tabelle sein. Die GrünWeißen gehen ausgeruht in diesen schweren Kampf, und wenn sie an ihre letzten guten Leistungen anschließen, dann sollte uns um den Endsieger nicht bange sein. Aber es wird für beide Vereine schwer sein, um zu einem eindeutigen Siege zu kommen. Arminia Gütersloh— E6 Halle Die Arminen haben die im Augenblick spielschwächste Mannschaft der Gruppe zu Gast. Nach ansänglichem guten Start haben die Haller letzthin etwas enttäuscht, weshalb auch die Arminen zu einem sicheren Siege kommen dürften. Viktoria Rietberg— Westsalia Wiedenbrück Auch für Westfalla dürfte dieser Kampf noch lange nicht von vornherein entschieden sein, denn bei den guten Leistungen, die die Rietberger letzthin zeigten, ist eine Ueberraschung nicht ausgeschlossen. * Auch die Alten B/B.— Sppg. 06/07(Altliga) Ausgerechne die alten Kämpen sind es, die das neue Bielefelder Fußballjahr am Neujahrstag eröffnen. In früheren Jahren haben die nachstehend aufgeführten Spieler chon oft mit dem runden Leder um den Sieg gekämpft B f.: Tiemann; Pererkorn, Möller; mann, Becker. Habich:: Hanke, Nieland, Nolte, Erfkamp Die Bl Jäckel, Stern mann sieht in Deutschland wieder nur die Traber in Tätigkeit. Die Bahnen in Berlin=Mariendorf und Hamburg=Farmsen verabschieden am Sonntag das alte Jahr. In Frankreich will man versuchen, wieder Rennen in Nizza, Pau und Marseille abzuhalten, wenn es das Wetter gestattet. Wintersport Oxford schlügt Davos 211 Im Kampf um den Spenglerpokal wurden die Endspielgegner in Davos ermittelt Die Eishockenmannschaft der Universität Orford schrug den EHE Davos mit:1. aber auf Grund des besseren Torverhältnisses wurde Davos Gruppensieger In Gruppe II belegte Rapid Paris durch einen haushohen Sieg über die Universität Cambridge mit 12:0 den ersten Platz. Rapid Paris und EHC Davos tragen am Silvestertage das Entscheidungsspiel aus während Orford und der 92C Prag um den dritten und vierten Platz spielen Zunächst gegen Levinsky EllerBorgstedt, au=weiß=grünen: Vogt; ##rn Kassing, Kampeter, Jäckel, KuhlAlorecht. Schmitz. Rüter Lütkemeyer. Nach dem Silvesterrummel wird es mancher sportsfreund begrüßen 22 alte Fußballer beim miedlichen Wettkampf beobachten zu können, und eben deswegen wird mancher am 1. Januar den beg zum...=Platz an der Heeper Straße machen. Anstoß um 14.30 Uhr. Die Vereinsmeister benannt Die deutschen Vereinsmeister im Schwimmen werden jetzt vom Deutschen Schwimmverband amtlich bekannigegeben. Die Titel sielen wie im Vorjahre wieder an Hellas Magdeburg bei den Herren und an Nixe Charlottenburg bei den Damen. Insgesamt haben sich in diesem Jahre 452 Mannschaften und zwar 343 Herren= und 109 Damenmannschaften der großen Leistungsprüfung unterzogen. An der Spitze der alten Kreise steht erneut Sachsen mit 80 vor Brandenburg=Pommern und Süddeutschland mit se 61 Mannschaften. Auf den nächsten Plätzen stehen bei den Herren SSC 89 Berlin, 1. Frankfurter SC. Stern Leipzig und Spandan 04 und bei den' Damen Germania 84 Poseidon Dresden. Küppers schafft Jahresbestleistung der deutsche Rekordmann im Rückenschwimmen, erzielte im Training auf der V5=Wesspn des Bremer Hansa=Bades für die 100. die ausgezeichnete Zeit von:10,4 und stellte damit eine Jahresbestleistung auf. Amerikas Schwimmellte versammelt, wo die alte die jungen Talente meist erfolgreich durchsetzer konnte. So erztelte die OlymptaJo5 und Kraul eine Zeit Müchensch nine Oovednik gewann das 100=mmucensch vimmen in:21. Bei den Herren erzielte 8912 de bese den sin Angust in Tosso Katliundenden sapani. Spanien bei den Europameisterschaften Der(vanische Schwimmverband hat jetzt ebensalls seine Meldung zu den Europameisterschaften in Magdeburg abgegeben. Acht Teilnehmer starten in den Herren=Einzelwettbewerben und drei bei den Damen. Außerdem wurde je eine Kraulstaffe! der Herren und Damen belegt sowie eine Wasserballmannschaft angemeldet. Neues Programm für Schmeling Mar Schmeling wied erst am 12 Januar die Ueberfahrt nach Amecika antreten. Das Kampfprogramm für den deutschen Erweltmerster mußte völlig geänder werden, Ter erste Gegner des Deutschen wird am 16. Fehruar in Chicago der junge King Levinsky sein der bereits in diesem Jahre Sharken schlagen konnte Sonntagsruhe n den B elezelder Apotheken Den Dienst versehen— nachts in Notfällen und gegen Entrichtung der Nachtdienstgebühr— folgende Apotheken: Aschoffsche Apotheke. Niedernstraße Hirschapotheke, Stapenhorststraße Stern=Apotheke. Herforder Straße Neufahrstag: Brackwede: Falken=Apotheke Aerztlicher Sonntagsdienst für den Stadtbezirk Bieleseld Vom Sonnabend mittag 13 Uhr bis Dienstag 8 Uhr stehen zur ärztlichen Versorgung in dringenden Erkrankungsfällen wenn der Hausarzt nicht zu erreichen ist, folgende Aerzte zur Verfügung: Sonntag, 31. 12. 1933: Praktische Aerzt.e: Or. Esselbrügge, Dr. Hehr, Dr. Rönpage(Aerztin), Dr. Plath. Frauenarzt: Dr. Bleek. Hals=, Nasen= und Ohrenarzt: Dr. Wenzel. Augenarzt: Dr. Helpup. Kinderarzt: Dr. Werner. Neufahrstag: raktische Aerzte: Dr. Feldmann, Dr. Rahne, Dr. Potthoff, Dr. Becker. Frauenarzt: Sanitätsrat Dr. Fromm. Hals= Nasen= und Ohrenarzt: Dr. Gravemann. Augenarzt: Dr. Kühn. Kinderarzt: Dr. Strathmann(Aerztin). März 1. Zur„Unterstützung der Schupo erhielt Bielefeld 150 Hilfspoltzisten.— Der Naturwissenschaftliche Verein besteht 25 Jahre. 3. Das neue Defizit im städtischen Haushaltsplan beträgt fast 4,5 Millionen, der Haushaltsplan schließt mit den Fehlbeträgen der Jahre 1925—1933 insgesamt mit einem Fehlbetrag von rund 10 Millionen ab. 5. Die RSDAP erhält bei der Reichstagswahl einen Stimmenzuwachs von = 45,1 v. H. Der Marxismus in Bielefeld ist tot. 6. Unter dem Jubel der Bevölkerung leitet Sturmbannführer Detering die Hifsung der Hakenkreuz= und der schwarz=weißroten Flagge auf dem Rathausbalkon. Auf dem Turm der Sparrenburg weht seit morgens die Flagge.— Das Zollamt erhält einen neuen Leiter in der Person des Zollrats Ludwig Meyer aus Kaldenkirchen. 7. Die Fahnenaktion wird fortgesetzt. Die Farben der nationalen Revolution flattern vom Landratsgebäude, vom Polizeipräsidium, vom Hauptbahnhof und vom Haus der Technik.— Die Zahl der Hilfsvolizeibeamten wird endgültig auf auf 435 festgesetzt, einschließlich der Belegschaft für Bieleseld=Land.— Der Magistrat erläßt eine Verordnung, wonach das Zeigen der marxistischen Fahnen an stadteigenen Häusern verboten ist. 8. Unter lebhafter Beteiligung der Bevölkerung werden weitere öffentliche Gebäude mit den Symbolen der nationalen Revolution versehen. 11. Ein gewaltiger Fackelzug marschiert am Vorabend der Kommunalwahlen durch Bielefeld. 12. 34„Pabl, eraibt folgendes Bild: 19, Kampffront Schwarz=WeißRot 4, Bürgerblock 1, Evang. Volksdienst 1, Zentrum 2, SPD 19 und KPD 4 Sitze. Das ergibt ein Verhältnis von 27:23 Sitzen. 13. Bei der Bielefelder Kriminalpolizei werden verschiedene Personalveränderungen vorgenommen. 15. Die Bielefelder Industrie belebt sich stark. Größere Neueinstellungen bei vielen Werken konnten gemeldet werden. 16. Opernregisseur Oskar Moor wurde 75 Jahre alt.— Stadtrat Binder wurde beurlaubt. 19. Die Niobe=Straßensammlung ergab 1074 RM.— Die VolkswachtDruckerei wurde polizeilich geschlossen. 20. Der Oberbürgermeister erließ eine Verordnung, wonach das Schächten im Schlachthof verboten wurde. Die Fesseln wurden beschlagnahmt.— Eine Hagemeister=Büste sand Aufstellung im Städtischen Museum.— Die Firma Eggert, Möbelhaus, besteht 60 Jahre. 21. Bielefeld feiert den 21. März in der feierlichsten Weise. Eine große Schupoparade aus dem Schillerplatz und eine Weihestunde auf dem Johannisberg gaben den äußeren Rahmen. Oberbürgermeister Dr. Prieß und Dr. Löhr(Bethel) hielten die Festansprachen. 23. Der ehemalige preußische Innenminister Carl Severing wurde in Berlin vorübergehend verhaftet. Anschließend erlitt er einen Nervenzusammenbruch und blieb einige Zeit in Bad Oeynhausen. 27. Der bisherige kommissarische Leiter des Polizeipräsidiums, Regierungsrat von Werder, wurde zum Polizeipräsidenten von Bielefeld ernannt.— Oberregierungs= rat a. D. Freiherr von Oeynhausen wurde zum 1. April zum Regierungspräsidenten an der Regierungen in Minden ernannt.— Arbeitsamtsdirektor Jerrentrup wurde beurlaubt.— Es wurde beschlossen, die marxistischen Straßennamen wieder abzuändern. Der Bürgerpark soll zum Geburtstag des Reichskanzlers am 20. April in AdolfHitler=Park umgetauft werden, gleichzeitig wird die HI eine Hitlereiche pflanzen. 29. Zur Abwehr der Greuelpropaganda wird ein Boykott gegen die jüdischen Geschäfte verhängt. 31. Das Polizeipräsidium droht hohe Geldstrafen an gegen rücksichtslose und Nleues vom Jage Der Reichsminister der Luftfahrt hat angeordnet, daß vom 31. 12. 1933 19 Uhr bis 1. 1. 1934 8 Uhr sämtlichen Angehörigen der Deutschen Luftfahrt das Tragen der DL=Bekleidung außerhalb der Privatwohnung verboten ist. Im Reichsgesetzblatt, Teil l, Nr. 148, wird unter dem Datum vom 27. Dezember 1933 das „Zweite Gesetz über den landwirtschaftlichen Vollstreckungsschutz" veröffentlicht. Im Haag hat am Freitag die gegenseitige Ueberreichung der Ratifikationsurkunden zu dem am 27. April in Berlin abgeschlossenen deutsch=niederländischen Wirtschaftsabkommen stattgefunden. Der Sekretär des amerikanischen Arbeiterverbandes Green erklärte, daß sich die Zahl der Arbeitslosen im November und Anfang Dezember weniger vergrößert habe als zu irgendeiner Zeit seit dem 1. Januar dieses Jahres. Die Zahl der Arbeitslosen im November wird auf 10702000 berechnet. lärmende Motorradfahrer. Gegebenenfalls wird das Motorrad zwecks technischer Untersuchung sicher#gestellt.— SA=Standartenführer Pantsöder kam bei einem Autounfall ums Leben. Allen seinen verehrten Kunden, Freunden u. Gönnern wünscht ein recht gesundes .erfolgreiches 1934 Diplom-Optiker Schillerplatz 22 * Anton Proppe Lebensmittel Schillerplatz 24 Hillenkötter& Mirou Bahnhofstraße 19a Kunsthandlung Bildereinrahmung vorm. H. Brinkmann Inh.: M. Sogemeler Rathausstraße 11 H. W. Knoop Möbel— Teppiche Dekorationen Düppelstraße 17—19 SchlagsahneBenter Lichthaus Kornfeld Kalserstraße 99 nur Bahnholstr. 45 Emil Voss Spezialgeschäft für Haus- und Küchengeräte Arndtstraße 7 a Modern. KorsettSpezlal-Geschäft Alma Mensendiek am Bismarckeck (neben Kaffee Mal) Otto Siekmann Haus- und Küchengeräte Niederwall 4 Telefon 2326 J. Holtmann nur Obernstraße 2 Willl Müller Spezialgeschäft für Teppiche u. Gardinen Heeper Straße 27 Schuhhaus WithlerWerner Recksieck Radio-Zentrale Ulmenstraße 8" Telpfon 2605 H. Gläntzer seit 1827 Im Gehrenberg Carl Benteler Spezialgeschäft für Haus- u. Küchengeräte Gehrenberg 12 Kondliorel Hoppe vorm. Buchheister Obernstr. 33 Tel. 545 Silvestergebäck 60 Wäschehaus und Stickerei Paul Benkstein Gehrenberg 30 Tel. 5292 Korsetts Korselettes Leibstützbinden L. Schallmann & Co. Niedernstraße 35 Gebr. Sadler Beleuchtungs- und Installationsgeschäft Oberntorwall 23 c Tach Das große Schuhhaus am Jahnplatz Max Textor amb## Bielefeld, Niedernstraße 13/15 Das Spezialhaus für Glas, Forzellan, Haushaltwaren, Geschenkartikel Privatstunden und Aufführungen zu jeder Tageszeit. Brlileizeter Karrach Ein glückliches neues Jahr wünschen allen werten Gästen Fritz Rose und Frau velnsnaus Machweue Sonntag, den 31. Dezember 1933 GrOse Gllvester-Peiel mit der beliebten Hauskapelle Amil Pauter. Große Oberraschungen Anlang 4 Uhr. Es ladet frdl. ein R. Hellmann. In sämtl. Räumen Neujahr 16 Uhr: Mitwirkende: Heinz Virneburg Paul schmidichen sächs. Komiker ab 19 Uhr: Großer nra mit seinen renovierten Räumlichkeiten ladet ein zur Erstkl. Tanzkapelle! Erwin Kralemann tauder und preiswert de W. Wulthorst, Papierhandlung, KlosterSilvesterfeier Sn. unons Vierstaben Tischbestellungen erbeten. Wesneigteu Breite Straße 42— Telefon 3199 Tischbestellung erbeten. SilvesterSarrS jazz-Musik la Kapelle A. Wellmann Restaurgnt zur Eudstation Geb., ansehnl., ig. Dame mit sein. Man. u. best. Schulb., liebensw., vorn. Char., mittelgr. schl. Ersch., i. vornehm. Berusäst., kaufm. u. hausw. best. ausgeb., 33., tadell. Verg., sucht gebildeten charaktervoll. Lebenskam. m. laut. Char., syp. Aeuß. Witw. m. Kind angen. Verschw. Ehrenpfl. Ausf. Zuschr. m. Bild erbet. u. K. E. 14 673 a. d. Geschäftsstellen d. Westf. Neuesten Nachrichten. .Bielefeld. BandonionMusik-Verein Oktavia Morgen Sonntag: Sonnabend, 8 Uhr vornehm, distret. Sprechtage: Dienstags, Donnerstags. Samstags v. 15—17 Uhr. Aurand, Bielefeld, Märkische Ste I.(Rückporto). R. Anfang 3 Uhr Großer Ball 3 Tanzflächen. 3 grolte Kapellen Grolle Verlosung. prima Gewinne. darunter ein lebendes Schwein, ein geräucherter Schinken, eine lette Gans usw. Eintritt an der Kasse 60, Vorverkauf 40 Pig. Heinr. Wulfmeyer Ritterstralte 63 „ daummmmmmmmung Kzeter n Restaurant Freese: Heeper Straße 52, Fernsprecher 4306— Erstklasslge Tanzkapelle— Akad., 28., hier fremd, sucht Bekanntschaft mit jg., hübscher, gebild. Dame zwecks Gedankenaustausch, evtl. spätere Heirat. Bildzuschriften erbet. unt. K. F. 14 672 a. d. Geschäftsstellen d. W. Neuesten Nachrichten. Vertraul. Behandl. ehrenwörtl. zugesichert. Puunnnmmmmmmme Fernrut 3336 eump ae. aseue- Ummein els Eunn ungose ies Jebrebende Garl Schröder. " Weiehto! Oimenstraße 2/ Fernruf Nr. 138 Große Silvesterfeier Bei P,serten empftehlt es sich. nicht Original= Zeugnisse, sondern deren Abschrift betzufügen Für Wieder=Erlangung etwa beigelegter' Ortginal= Zeugnisse oder sonstiger Urkunden. insbelon onvere aber auch für Wiedererlangung von Kotograften übernehmen wir keinerlei Gewähr. Girtestericler Preisw. Gedecke Tanz Stimmung Tischbestellungen vorher erbeten Ruf 2218. Sonntag nachm. und Neujahr: Tanztee m Hotel Rosenack, Bad Salzuflen Besitzer: Frau Milly Dürkopp Tel. 2263. „Die größe Silvesterfeler“ 2 Kapellen. Barbetrieb Neujahr: Doppelkonzert Gesellschaftstanz bestessen in allen Preislagen. Solide Preise. Tischbestellung erbeten Große Silvesterfeier Mi bei Walter Fehring (früher Apenbrink) bracht, die Geschil soll diese Arbeit, berechtigtem Ste setzen. Die geist ganze Volk ergri tiesen. Das bis wird sich immer Volksgemeinschaf inneren Zusamm Rahmen zu sch des neuen Jahre Von Blomber Generaloberst, Reich „Die starke präsidenten an kanzlers Adolf## zur Einigkeit zu gleichen Geschlosse Höhepunkten unse getreten ist. Fe Treue steht heute Grundpfeiler des Hofnaun u desen nnungen und blickt. Die Gege die im Weimarer daten trennten, sir macht haben sich und Wollen. stehen wir Fiushaften Bewu klar und zie Weg weitergehen ist frei— Deut den, um arbeit Voraussetzung ab und gleichen Recht barer Ausdruck tungswillens wei Volk, wenn sie Recht gleicher Sich erhofft.“ Kemaleddin S Türkischer Botschaft: „Die politisch wirtschaftliche Or letzten Jahre eine in die zugespitztest treten. Das Fort derselben Art und nicht mehr möglich Krieg oder eine Völker haben abe Krieg, an sich ein 2 Zerstörung, ist we erwähnten Krisen viert sie im Gegen handenen Schwier vermehrt diese. Die verantwor der Bewältigung: betraut sind, sehen sehr wohl. Neben essen mancher Staa meine Leiden und tiger und größer. nis ist es notwen! Friedenspolitik ver diesen oder jenen widerlaufen sollte. dieser Hinsicht für Staaten ein Jahr Friedens sein und und Wohlfahrt der den können. Während ich di hoffe ich von ganzem Erfüllung gehen, u W Sonnabend, 80. Dezember 1933 estfälische Neueste Nachrichten „T Adwund As Uen Nielten Eine Umsrage über die Aussichten einer Verständigung unter den Völkern Die Zuspitzung der europäischen Außenpolitik legt gerade zum Jahreswechsel die Frage nach den politischen Aussichten der kommenden Monate nahe. Wir haben uns aus diesem ands gemandt und de um Sche n und Vertändiaung gabe ncherung un### beten. Wir freuen uns, daß diese Frage gleichzeitig auch von dem Reichsführer des BDA beantwortet wurde. Willam E. Dodd Botschafter der USA. „Es gibt im europäischen Komplex so viele Gefahren, daß mir nichts wichtiger zu sein scheint als eine klare Verständigung darüber, daß jegliche Kriegsgefahr in Zukunft ausgeschaltet sein soll.“ Dr. Wilhelm Frick Reichsminister des Innern „Das Jahr 1933 hat dem deutschen Volk die innere Freiheit und den Beginn des Aufstiegs zur äußeren Freiheit gebracht. In kaum geahnter Tatkraft hat Adolf Hitler Werke vollDer Grad des Opferwillens zeige die Größe des Dankes an den Führer für die Wiedererweckung der Nation. Reichsha Kn Reichsbankpräsident. bracht, die Geschichte bedeuten. Das Jahr 1934 soll diese Arbeit, auf die das deutsche Volk mit berechtigtem Stolz zurückblicken kann, fortsetzen. Die geistig=seelische Wandlung, die das ganze Volk ergriffen hat, wird sich weiter vertiesen. Das bisher zersplitterte deutsche Volk wird sich immer mehr zur Nation, zur wahren Volksgemeinschaft zusammenfinden. Für diesen inneren Zusammenschluß auch den äußeren Rahmen zu schaffen, wird eine der Aufgaben des neuen Jahres sein.“ Von Blomberg Generaloberst, Reichswehrminister „Die starke Hand des vom Herrn Reichspräsidenten an die Macht berufenen Volkskanzlers Adolf Hitler hat die Nation wieder zur Einigkeit zurückgeführt, wie sie in der aleichen Geschlossenheit bisher nur auf wenigen Höhepunkten unserer Geschichte in Erscheinung getreten ist. Fest gefügt in Gehorsam und Treue steht heute die Wehrmacht als einer der Grundpfeiler des neuen Staates hinter dem Foßrer in dessen Werk sie die Erfühungg ihrer doffnungen und ihrer bisherigen Arbeit erblickt. Die Gegensätze weltanschaulicher Art, die im Weimarer System den Staat vom Soldaten trennten, sind beseitigt. Volk und Wehrmacht haben sich gefunden im gleichen Denken und Wollen. So stehen wir an der Jahreswende in dem glückhaften Bewußtsein, daß das neue Deutschland klar und zielbewußt den eingeschlagenen Weg weitergehen wird. Die Bahn im Innern ist frei— Deutschland will den Frieden, um arbeiten und schaffen zu können. Voraussetzung aber ist ein Frieden der Ehre und gleichen Rechtes. Die Wehrmacht als sichtbarer Ausdruck des deutschen Selbstbehauptungswillens weiß sich eins mit dem ganzen Volk, wenn sie vom kommenden Jahr das Recht gleicher Sicherheit auch für Deutschland erhofft.“ ka zur glei Höh geerr Treu daß es nunmehr an der Zeit ist, daß alle Regierungen begreifen, in diesem Sinne für ihre Völker arbeiten zu müssen.“ Dr. Hans Steinacher Reichsführer des VDA. „Eine der wesentlichsten Ursachen für die europäischen Spannungen ist die Tatsache, daß 40 Millionen Menschen als sogenannte nationale Minderheiten inmitten fremder Staaten und Völker leben. Dem Völkerbund ist es auch auf diesem Gebiete nicht gelungen, eine Lösung herbeizuführen. Er hat nicht einmal die einsachsten Voraussetzungen für ein dem Gebote der Gerechtigkeit entsprechendes Verhandlungsverfahren schaffen können Der deutsche Reichskanzler hat in seiner bekannten außenpolitischen Reichstagsrede neue Wege der Verständigung auf nationalpolitischem Gebiete gezeigt. Er hat die Achtung vor jedem Volkstumals Grundsatz gerade jeder echten nationalen Bewegung gekennzeichnet und für das Deutsche Reich den Verzicht auf überalterte liberalistische Methoden einer sogenannten Germanisierung ausgesprochen. Volkstum kennt keinen Verzicht auf Volkstum, Volkstumspflege über die Grenzen hinweg ist Recht und Pflicht der unveräußerlichen Volksgemeinschaft. Nur auf solch neuem Wege der Achtung und ehrlichen Auswägung der nationalen Belange aller Völker kann das kommende Jahr ein Jahr der Entspannung werden und kommende nationale Verständigungen vorbereiten.“ Walter Schuhmann Staatsrat, Leiter der NSBO. „Deutschland, das Land des Nationalsozialismus, ist das Land des Friedens geworden. Bolschewismus, Marxismus und Liberalismus, die das deutsche Volk in unzählige Parteien und Interessengruppen zerklüfet haben, sind überwunden. Das, was Stände und Schichten früher voneinander trennte, ist ausgeschaltet. Das Gemeinsame, alle aneinder bindet, der Gemeinnutz, der Wille, für das Gesamtwohl zu wirken, das Prinzip des sozialen Rechts und sozialen Ausgleichs sind die Grundsätze des nationalsozialistischen Zusammenschlusses und der friedlichen zähen Aufbauarbeit, die das neue Deutschland kennzeichnet. Mit dem Rechte dessen, der im sucht, fordert das deutsche Volk Frieden auch in der Welt. Wie das nationalsozialistische Deutschland die Existenz und Gleichberechtigung der anderen Nationen anerkennt, fordert es Gleichberechtigung auch für sich. Die Staatsmänner der anderen Länder, die für den Frieden wirken wollen, müssen diese Grundsätze zum Leitmotiv ihres Handelns machen, wenn sie Erfolge erzielen wollen. Das ist mein Neujahrswunsch, der Wunsch aller deutschen Nationalsozialisten, der Wille des deutschen Arbeiters und des gesamten deutschen Volkes unter seinem Führer Adolf Hitler.“ Hans Oberlindober Leiter der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung „Noch nie hat die Oeffentlichkeit sich so sehr mit den Kämpfen des Weltkrieges beschäftigt, wie gerade im Jahre 1933. Noch nie ist ferner auch das Recht des Landesverteidigers, ein Stück des Bodens zu besiedeln, so nachdrücklich bejaht worden, wie gerade seit dem Tage, an dem einer aus der Schicksalsgemeinschaft der Front zum Führer der Deutschen erhoben gurde unser Kamerad und Volkskanzler Adolf Aus all diesen Dingen heraus erwächst aber für uns eine große Verpflichtung, die Verpflichtung nämlich, uns täglich und stündlich der Stellung würdig zu zeigen, die Adolf Hitler uns, seinen Kameraden aus dem großen Kriege im neuen Deutschland, zugewiesen hat. Deshalb halte ich es für meine vornehmste Pflicht, am Tage der Jahreswende allen Kameraden und den Frauen, Kindern und Eltern unserer Gefallenen zuzurufen: Zeigt euch würdig eurer neuen Stellung im Staate, gebt ein Beispiel denen, die bisher verständnislos euren Ideeen gegenüberstanden und scheidet aus unserer großen Gemeinschaft alle diejenigen aus, die nicht zu ihr gehören dürfen. Das kommende Jahr wird uns ein neues Kriegsopser auf wichligem Posten Sir Erie Phipps, der Botschafter Großbritanniens in Berlin, dem bei den gegenwärtigen diplomatischen Abrüstungsverhandlungen die wichtige Aufgabe der Vermittlung zwischen Frankreich und Deutschland in der Reichshauptstadt zufällt. recht geben, ein Recht, das aufgebaut ist auf Anerkennung der Leistungen und Opfer, das aber auch aufgebaut ist auf der Erkenntnis, daß dieses Opfer und diese Leistungen umsonst gewesen sind, wenn nicht die Gemeinschaft der deutschen Soldaten bereit ist, auch für die Zukunft ihrem Volke Opfer zu bringen. So wie uns das Jahr 1933 die Ehre wiedergegeben hat, wird uns das Jahr 1934 das Recht geben, und wir haben dann das Ziel erreicht, das wir uns gestellt haben: Ehre und Recht für die deutschen Kriegsopfer!" Dr. Kurt Schmitt Reichswirtschaftsminister „Wir sind alle aufeinander angewiesen; diese Lehre des großen Krieges ist in Deutschland zuerst begriffen worden. Hoffen wir, daß diese Erkenntnis Allgemeingut werde! Dann werden— daran zweifle ich nicht— auch Wege gefunden werden, die alle wirtschaftenden Völker der so dringend notwendigen Heilung der Weltwirtschaftsnot näherbringen. Ich sehe die beste Voraussetzung dafür darin, daß alle Völker der Erde, mögen sie groß oder klein, stark oder schwach sein, sich ernstlich bemühen, die Lage der anderen zu sehen, wie sie wirklich ist und daß sie mit gleichem Ernst gewillt sind, die Behebung ihrer eigenen Notlage nicht auf Kosten der anderen, sondern gleichzeitig mit derjenigen der anderen anzustreben.“ Kemaleddin Sami Pascha Türkischer Botschafter „Die politische, soziale und insbesondere wirtschaftliche Ordnung der Welt hatte im letzten Jahre eine Krise durchgemacht und war in die zugespitzteste Phase dieser Krise eingetreten. Das Fortbestehen dieses Zustandes in derselben Art und Weise wie bisher ist faktisch nicht mehr möglich. Diesen kann entweder ein Krieg oder eine Verständigung lösen. Die Völker haben aber genug vom Krieg. Der Krieg, an sich ein Mittel der Vernichtung bezw. Zerstörung, ist weit entfernt davon, die oben erwähnten Krisen schöpferisch zu regeln, intensiviert sie im Gegenteil. Er hebt also die vorhandenen Schwierigkeiten nicht auf, sondern vermehrt diese. Die verantwortlichen Regierungen, die mit der Bewältigung dieser schwierigen Aufgaben betraut sind, sehen und kennen die Sachlage sehr wohl. Neben den eigenen kleinen Interessen mancher Staaten ist natürlich das allgemeine Leiden und die gemeinsame Sorge wichtiger und größer. Angesichts dieser Erkenntnis ist es notwendig, daß alle Staaten eine Friedenspolitik verfolgen, selbst dann, wenn sie diesen oder jenen kleinen Eigeninteressen zuwiderlaufen sollte. Das Jahr 1934 wird in dieser Hinsicht für die vernünftig denkenden Staaten ein Jahr der Verständigung und des Friedens sein und damit wird die Sicherheit und Wohlfahrt der Völker gewährleistet werden können. Während ich diese Wünsche niederschreibe, hoffe ich von ganzem Herzen, daß sie wirklich in Erfüllung gehen, und bin der Ueberzeugung, „ eecseeg, Als die Tollschranken fielen Unter Donner und Blitz war der letzte Tag des Jahres 1833 vergangen. Von allen Seiten ljefen Meldungen darüber zusammen. .mesien wütete ein heftiger Orkan.“„In Swinemünde erhob sich eine hohe Flutwelle." „In Koblenz herrschte am Silvesterabend ein furchterlicher Sturm, der mehreren Schiffen, die auf der Mosel vor Anker lagen, Unglück brachte.“ „Antwerpen, den 1. Januar 1834. Die vergangene Nacht war das Wetter schrecklich. Der Sturm hatte sich mit einer fürchterlichen Wuth erhoben. Die Flut überschwemmte die Quais, ein Umstand, den die ältesten Leute sich nicht gesehen zu haben erinnern.“„Auch in Stuttgart war ein so heftiger Sturm, daß die Wächter auf unserer Stadtkirche den Turm verließen, weil sie sich dort nicht mehr für sicher hielten. Sie thaten dieses erst dann, nachdem sie sich von wirklich vorhandener Gefahr überzeugt hatten, indem ein Glas Wasser, das sie zur Probe auf den Tisch stellten, durch das heftige Schwanken des Turmes bis zur Hälfte ausgeschüttet wurde.“ Kopfschüttelnd liest der Großvater die erDie Begründer des Zollvereins bei der Abschlußsitzung.(Nach einer zeitgenössischen Darstellung). Von links nach rechts: von der Motz, von Maatzen, von Klewitz und von Eichhorn. Am 1. Januar sind es 100 Jahre her, daß der große preußisch=deutsche Zollverein ins Leben trat. Durch die damalige Einigung der deutschen Staaten auf gemeinsame Zölle und Zollfreihett untereinander wurde der wichtigste Grundstein zur Bildung des neuen Deutschen Reiches gülagst.— Deuish; schröcklichen Nachrichten mit allen Schnörkeln ihrer behaglichen Biedermeiersätze vor und deklamiert den alten Spruch: Wenn sich im neuen Jahr ein Morgenröth' an Usgeridten. Eieg, ut ulder Ph. Ae ris erfüch en Pih eir ihe. So will alsdann die Pest der Orten übel hausen.“ Enkel liest inzwischen begierig die eines Astronomen in der zKönislich privilegirten Berlinischen Zeitung“ Mondfinsternis in der Neujahrsnacht. „Hätten die Mondbewohner während der Mitte ihrer Verfinsterung drei große, im gleichseitigen Dreieck gestellte Feuer angezündet, so würde man diese wahrscheinlich hier bemerkt wenn man nun hiesigerseits bei der nächsten Sonnenfinsternis auf geeigneter Stelle mit einem Feuer von vier Punkten geantwortet: wer weiß, ob dann nicht bei künftiger Gelegenheit die lieben Nachbarn durch fünf Feuer im Fünfeck bewiesen hätten, daß sie mindestens die Zahlen wissen und Freunde geometrischer Figuren sind.... dagegen in den Blättern haumtsächsich Ereans beschrieben, das uns die Silvesternacht von 1833 in das Gedächtnis zurückruft: der Fall der Zollschranken zwischen Bayern, Hessen, Preußzen, Sachsen, den thüringischen Staaten und Württemberg. Schon vorher hatte auf den Landstraßen großes Gedränge geherrscht. Eisenbahnen galten damals, wie ein Deputierter der Hannoverschen Allgemeinen Stände=Versammlung laut„Hannoverscher Zeitung“ in der Sitzung am 31. Dezember 1833 äußerte, als„etwas zu kosmopolitisch“; so war der Kaufmann, der noch schnell englische und französische Waren zu, niedrigem Zoll über die deutsche Grenze bringen, sie nach dem Eintritt des höheren Zolls auf Auslandswaren teuer verkaufen und den Aufschlag„in seine Privattasche schieben“ wollte, auf den Landstraßenverkehr angewiesen. Am höchsten stieg der Andrang aber in der Neujahrsnacht.„Noch nie ging es so lebhaft an unseren Mauthbureaux und Zollämthern zu wie jetzt. Güterwagen drängen sich auf Güterwagen, Pferde, Fuhrleute, Arbeiter werden zusammengetrieben und in steter Anstrengung gehalten. Punkt zwölf Uhr Mitternachts sielen alle Schlagbäume. Es war ein allgemeiner Silvesterjubel an den Grenzplätzen, wo sich die gegenseitigen Anwohner die Hand schüttelten und sich frohen Schmausereien von zollfreten Waaren überließen,“ meldet eine rheinische Zeitung aus Sachsen.„Der Sachse sieht den Preußen schon jetzt mit ganz anderen Augen an, wie wird es erst zur Ostermesse werden!" Während die „Kgl. privilegirte Berlinische“ von dem Ereignis gar keine Notiz nimmt, geht durch den „Schwäbischen Merkur" und die anderen Blätter die Meldung, daß„dieser Neujahrstag immer ein denkwürdiger, höchst erfreulicher Moment in der Deutschen Geschichte bleiben wird. Freudig wurde die erste Stunde des Werner Beumelburg: Irrnugig Hahte,**** Dem Gedenken des Jahres des Kriegsausbruches Das Vaterland und die Freihett sind das Allerheiligste auf Erden, ein Schatz, der eine unendliche Liebe und Treue in sich verschließt, das edelste Gut, was ein guter Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begehrt. K. m. Arnde. Jahres 1834 von der Verkehrswelt begrüßt. Lange Wagenzüge standen auf den Hauptstraßen, dis bisher durch Zolllinien zerschnitten waren. Als die Mitternachtsstunde schlug, öffneten sich die Schlagbäume, und unter lautem Jubel eilten die Wagenzüge über die Gränze, die sie fortan in voller Freiheit überschreiten sollten. Alle waren von dem Gefühl durchdrungen, daß Großes errungen sei.“ Hoffmann von Fallersleben, der Dichter des Deutschland=Liedes, besingt die Stunde: „Schweflhölzer, Feuchel, Bricken, Kühe, Käse, Krapp, Papier, Schinken, Scheren, Stiefel, Wicken, Wolle, Seife, Garn und Bier, Pfefferkuchen, Lumpen, Trichter, Nüsse, Tabak, Gläser, Flachs, Leder, Salz, Schmalz, Puppen, Lichter, Rettich, Rips, Raps, Schnaps, Lachs, Wachs Und ihr andern deutschen Sachen, Tausend Dank sei euch gebracht! Was kein Geist je konnte machen, Ei, das habet ihr gemacht: Denn ihr habt ein Band gewunden Um das deutsche Vaterland, Und die Herzen hat verbunden Mehr als unser Bund dies Band!“ Zwar fehlte es auch nicht an mißmutigen Stimmen. Es ist durchaus nicht so, wie aus Schlesien gemeldet wird, es sei„nur eine Classe mit dem Zollvereine nicht zufrieden, nämlich die Schwärzer oder Schmuggler, hier Pascher genannt“; vielmehr fürchteten viele fleißige Bürgersleute für den Untergang ihres Gewerbes. Und wie weit der Weg zur geistigen Einheit Deutschlands noch war, zeigt die Tatsache, Copyright by Nordische Gesellschaft, Lübeck. Nachdruck, auch auszugeweise, verboten. Das Jahr 1933 hat uns nach langen Mühen, Sorgen und nach einer Unzahl von Kraftanstrengungen den Sieg des nationalen Gedankens gebracht, in einer Tiefe und einer Breite, wie wir es kaum zu ahnen wagten. Das Jahr 1934 erinnert uns mit gebieterischer Wucht daran, daß nun zwanzig Jahre vergangen sind, seit zum letzten Mal die deutsche Nation in völliger Einmütigkeit und Entschlossenheit ihr Leben in die Waagschale warf, um dem Schicksal die Zukunft abzutrotzen. Welch eine Spanne von Ereignissen, welch eine Epoche, welch innere und äußere Wandlung des deutschen Menschen umfassen diese zwanzig Jahre, die, an der Ewigkeit und am Leben der Völker gemessen, nur eine Minute bedeuten! Welchen Erlebnissen äußerer und innerer Art war diese Generation ausgesetzt, die 1914 vor Langemarck mit achtzehn Lenzen dem Blutrausch des Schlachtentodes entronnen, nun 1933 den Tag von Potsdam erlebte! Bisweilen scheint es uns wie ein Traum, der kaum zu erfassen ist. Ich wenigstens verfalle immer wieder diesem sonderbaren Empfinden, wenn ich heute mit einem jungen Menschen von siebzehn Jahren spreche und mir dabei vorstelle, daß wir damals nicht älter waren. Und wenn ich umgekehrt versuche, mir die Gedanken des Siebzehnjährigen von heute vorzustellen, so muß es ihm scheinen, als betrachte er ein Stück Zeitgeschichte, das mit seinen Anfängen noch hinüberreicht in eine sagenhaft ferne Zeit und dessen Jugend und erstes Mannestum Zufall und Schicksal über die Trichterfelder des größten aller Kriege hinweggerettet. Niemals werden wir das tiefe Empfinden einer Verpflichtung verlieren, das uns an unsere gefallenen Kameraden bindet, und immer werden unsere Entschlüsse und unsere Handlungen getragen sein von jenem besonderen Ernst und jener besonderen Verantwortung, jener besonderen Gemeinschaftsgesinnung, die wir als Erbe der Schlachtfelder davongetragen. Zwanzig Jahre später— heute wissen wir, was wir damals nur dumpf zu ahnen vermochten und was die Wenigen unter uns hier und da schon in Worte formten. Heute wissen wir, daß wir ausersehen waren vom Schicksal, den Umbruch der Zeit einzuleiten. Heute wissen wir, daß der große Krieg und das tiefe in ihm uns gewordene Erleben keine Angelegenheit der Erinnerung, der Trauer, der einsamen Gedanken ist, sondern der lebendige Quell, aus dem sich die Kraft genährt, die das deutsche Volk zur Umkehr gezwungen. Heute wissen wir, daß dieses wahrhaftige, unpathetische, seelenformende Erleben uns jederzeit davor bewahren wird, in der Erreichung des Sieges nur den Triumph und die Feierlichkeit des Augenblicks zu erkennen. Wir wissen, daß der Lorbeer nur dazu verpflichtet, der Kraft treu zu bleiben, die zum Siege verholfen. Wir wissen, daß es keinen Anspruch gibt, der nicht zugleich ein Ansporn ist. Wir sind tief durchdrungen von der Erkenntnis, daß Krieg, Nachkrieg und nationale Wiedergeburt eine Gruppe von Ereignissen gigantischen Ausmaßes darstellen, die gemeinsam am Anfang einer neuen Zeitentwicklung stehen, und das vergangene Jahr des Sieges gibt uns Anlaß, uns über die letzten Auswirkungen solcher Auffassung Rechenschaft abzulegen. Was will das bedeuten? Seine Pflicht tun unter dem Aspekt der Dauer, unter dem Verzicht auf das Sichtbarwerden einer Belohnung. Das ist nichts anderes, als was von uns damals täglich gefordert wurde. So wenig wir damals gewiß waren, den Tag des Friedens mit eigenen Augen dereinst schauen und mit den Händen den Lorbeer des Sieges ergreifen zu dürfen, so fest und tief müssen die Träger eines neuen Deutschlands davon überzeugt sein, daß jenes dritte Reich, von dem wir träumen und das unsere Handlungen bestimmt, in einer Zukunft liegt, für die wir alles einsetzen dürfen, die wir aber nicht als ein Geschenk des Schicksals oder als Lohn für unsere Mühen zu beanspruchen haben. Dies ist der Kern der neuen Lebenshaltung, mit dem wir den Liberalismus und das von diesem Schlagwort gekennzeichnete Jahrhundert zu überwinden gedenken, daß wir wieder gläubig geworden sind, um für ein Ideal zu kämpfen, das unsere Kinder vielleicht erreichen werden. Das Irrationale hat seine Bedeutung wiedergefunden, nachdem der diessetts gerichtere Materialismus kläglich zusammengebrochen. Und aus dem Irrationalen schöpfen sich die Kräfte, um die Aufgaben des Heute mit einer größeren Verantwortung, mit einer größeren Hingabe zu erfüllen als je. Zwanzig Jahre zurück. Was war es denn anders, was diese Freiwilligen von 1914 bei Langemarck zu solchem Todesrausch befähigte und was war es anders, was ein ganzes Volk zu einem unerschütterlichen Block zusammenschweißte, als jene gleiche Kraft, die das Vaterland nicht als das augenblicklich Seiende begreift, sondern als die irrationale Summe des Vergangenen und des Zukünftigen, als die Idee die durch nichts zu erschüttern ist, wenn auch tausend Erscheinungen gegen sie sprechen? Was anders befähigte den Soldaten von 1916 und 1917, über den begeisterten Der Führer des Gemeindetages Oberbürgermeister Fiehler, München, der als Präsident des Deutschen Gemeindetages auf höchstverantwortlicher Stelle für die endgültige Gesundung und Neugestaltung der deutschen Gemeindepolitik steht. daß von den etwa 10 Textseiten einer damaligen Zeitung nicht weniger als 7 sich ausschließlich mit den Ereignissen im fernen und fernsten Ausland beschäftigen, ohne vom deutschen Standpunkt aus Stellung dazu zu nehmen. Königin Christine und die Carlisten in Spanien; die 50000 Dukaten Jahrestribut der „Servier“— Serben— an den Großherrn der Türkey; die Ermordung des Großveziers durch Ibrahim Pascha in Egypten— das war das Tagesgespräch der gebildeten Kreise. Im übrigen aber verlief die Silvesternacht des Jahres 1833 und der Neujahrstag 1834 unter all' den vielerlei und doch so einheitlich deutschen Bräuchen, an die wir in diesem Jahr mit neuer Freude zurückdenken. Man wünscht sich langes Leben und ein ruhiges Herz, man schenkt einander Bretzeln, Stollen oder Kranzkuchen als„Neujährchen“, die Kinder ziehen singend durch die Straßen, und auch in dem Armeebefehl wird des neuen Jahres gedacht, wenn vielleicht auch nicht mehr mit der kernigen Volkstümlichkeit Friedrichs des Großen: „Ihre Majestät der König lassen allen Herren Officiers zum neuen Jahre gratulieren, und die nicht sind, wie sie sein sollen, möchten sich bessern!" Wir dürfen hoffen, daß man uns bei einer Rückschau aus dem Jahre 2034 als„gebessert“ gegenüber dem Neujahr 1932/33 ansehen wird. Auch von uns gilt, was der Neujahrsartikel einer rheinischen Zeitung am 1. Januar 1834 im Hinblick auf den Zollverein aussprach: „Mit Recht dürfen wir Deutschen dieses Jahr mit goldenen Buchstaben in den Jahrbüchern unserer Geschichte verzeichnen. Mögen dereinst, in 100 Jahren unsere Urenkel erkennen, daß wir nun ein Ziel erstrebten: ihr Wohl und damit das Wohl unseres deutschen Vaterlandes!“ Rausch des Ansangs hinaus jenes erschütternde Denkmal der Pflicht und des Heroismus zu schaffen, als welches er in die Geschichte eingegangen ist? Zwanzig Jahre— wenn heute der Blick sie umfaßt und wenn die Gedanken zu ernster Prüfung sich sammeln, so bleibt uns als tiefer Trost und als Hoffnung zugleich die Erkenntnis, daß zwischen damals und heute der große Bogen sich wölbt, der unser deutsches Schicksal in der Zukunft tragen soll. Ausbau des Senders Der Danziger Sender bringt seit Jahren vornehmlich das Königsberger Rundfunkprogramm, weil er größere eigene Sendungen nicht bestreiten kann. Auf Anregung der Reichssendeleitung hat der Ostmarkenrundfunk nunmehr mit dem Senat der Freien Stadt Danzig ein Abkommen getroffen, wonach dem Danziger Sender ein größerer Etat zur Verfügung steht, damit er auch eigene, durch die besondere Lage Danzigs bedingte Programme senden kann. Der Danziger Sender wird übrigens 5 Minuten vor der Jahreswende sein neues Pausenzeichen erklingen lassen. Es besteht aus den drei ersten Takten des alten Soldatenliedes„An der Weichsel gegen Osten.. ReverdtienaufTeusa Ein Roman in 24 Stunden Von Hermann Hilgendorff 27) Die Straßen sind erfüllt mit heulendem, tobendem Mob. Aus allen Fenstern wird geschossen... An der Ecke der Calle Mazeppa birst heulend eine Handgranate vor dem Panzerwagen.. Die Offiziere feuern todesmutig aus ihren Wagen heraus und drängen den Mob immer wieder zurück. An der Plaza Reale geht der vierte gepanzerte Lastwagen in die Luft.. ein halbes Dutzend Handgranaten, die aus einem Fenster geschleudert wurden, haben den Wagen völlig zersetzt Jetzt schließen sich die übrigen drei Wagen dicht hinter dem Panzerwagen an... das ist noch ihr sicherster Schutz... Unablässig tacken die Maschinengewehre im Panzerwagen. Unabhörlich speit er Feuer und Blitz. Die Luft im Panzerwagen ist zum Ersticken. Ibold und Grothhus rinnt der Schweiß in Bächen von der Stirn. Es ist ein höllischer Kampf...! Ursprünglich hat Hoyningen die Absicht gehabt, sich mit seinem Panzerwagen davonzumachen... die Offiziere einfach abzuhängen... Eins ist sicher... kommt er ins NationalHotel, so wird de Neera ihn sofort entlarven und ohne weiteres erschießen lassen... Aber kann er jetzt die Offiziere im Stich lassen? Kann er verantworten, daß sie erbarmungslos von einem heulenden und blutdürstigen Mob niedergemacht werden? Und das werden sie bestimmt, wenn sie noch den schützenden Panzerwagen verlieren, der den Mob noch am meisten im Schach hält.. Nein, das kann Hoyningen nicht verantworten! Er kann nicht das Blut all dieser Offiziere auf sich laden...! Am Arsenal kommen sie gerade noch vorbei, ehe das dort aufgebaute Geschütz sie mit schweren Granaten zugedeckt hat... Gewehrkugeln fürchten sie nicht im Panzerwagen, die prallen wirkungslos ab. Aber... schwere Granaten... die müßten den Wagen in Stücke reißen...! Aber sie haben Glück! Heulend schlagen die Granaten hinter ihnen ein, reißen die Straße tief auf.. werfen Schutt und Asphalt und dicke Steine meterhoch in die Luft, daß die ganze Erde dröhnt..., aber sie haben schon eine schützende Seitenstraße erreicht... Aber die Straße ist an ihrem Ende aufgerissen. Sie müssen umkehren... Am andern Ende der Straße knattern jetzt auch Maschinengewehre aus den Fenstern... Ibold löscht sie aus. Aber der dritte Wagen birgt fast nur noch tote Offiziere. Dem Schofför rinnt das Blut aus einer Stirnwunde in die Augen... Er ist geblendet...! Krachend fährt der Lastwagen gegen ein Haus. Der Anprall ist so ungeheuerlich, daß die Mauer einstürzt... den gepanzerten Lastwagen mit seiner ganzen noch lebenden Last unter seinen Trümmern begrabend. Jetzt folgen nur noch zwei gepanzerte Lastwagen dem Panzerwagen. An der Ecke der Calle de Oregon wird der Panzerwagen von einem Tank angegriffen. Es ist ein schauerliches, heulendes, tobendes, flammenspeiendes Duell zwischen den beiden eisernen Giganten. Hoyningen entscheidet den Kampf. indem er aus dem Panzerwagen herausspringt und aus nächster Nähe einige Handaranaten in den feindlichen Tank hineinwirft, wie auch während des Krieges deutsche Soldaten todesmutig des öfteren feindliche Tanks niedergekämpft haben. Der feindliche Tank ist erledigt. Ein schauerliches, brennendes Wrack... bleibt zurück. „Krieg!" denkt er und hat einen bitteren Geschmack im Munde. Er hat eigentlich mit dieser Revolution nichts zu tun und doch... der Kampfeiser hat ihn, den früheren verwegenen Frontkämpfer gepackt... er will nicht mitansehen, wie man die Offiziere auf bestialtsche Weise hinmordet... Und dann auch... jetzt ist er und seine Leute selbst gezwungen, um ihr Leben zu kämpfen...! Der Untergang des Tanks, auf den die Revolutionäre ihre größten Hoffnungen gesetzt hat, hat doch unter ihren Reihen einen fürchterlichen Schrecken hervorgerufen... Dieser feuerspeiende Panzerwagen des verfluchten Obersten Ibanez, in dessen Nähe zu kommen, schon den sicheren Tod bedeutet, hat sich einen Respekt verschafft, den die Männer an den Maschinengewehren zu ihrer Freude spüren... Jetzt ist die Bahn frei... Endlich kommen sie, ohne daß ihnen noch große Hindernisse in den Weg gelegt werden. beim National=Hotel an. Zu seinem Schrecken sieht Hoyningen, daß ihm nur ein gepanzerter Lastwagen folgt... Drei sind bei diesem furchtbaren Straßenkampf auf der Strecke geblieben... „Tapfere Jungens! Gott sei ihrer Seele gnädig!“ murmelt Hoyningen vor sich hin. sie haben heldenhaft gekämpft, diese Offiziere. Hohningen springt mit seinen Leuten aus dem Wagen heraus. . Dis Lust war zum Ersticken darin... einfach nicht mehr zum Aushalten... Hauptmann Reyles stürzt aus dem einzigen Lastwagen heraus, der heil entkommen Reyles stürzt auf Hoyningen zu... umarmt ihn... „Sie sind ein Held, Ibanez...! Wie Sie da mit den Handaranaten auf den Tank losgingen... mein Himmel, was für ein Anblick für ein kriegerisches Hera...!“ In diesem Augenblick ertönt eine Stimme aus einem Fenster des Hotels. „Habt ihr Ibanez?“ Ein großer breitschultriger Mann in Generalsuniform und einem buschigen weißen Schnurrbart steht dort und hat diese Worte gerufen... „Hier ist doch Ibanez!“ ruft Renles zurück und zeigt auf Hoyningen. Der General blickt scharf hinunter. Dann schüttelt er den Kopf. Plötzlich schreit er:„Das ist nicht Ibanez ... bringt den Mann sofort heraus. Wenn er sagt, er sei Ibanez. ist er ein Verräter...!“ Revles blickt entsetzt auf Honningen. „Was bedeutet das?“ ruft er aus. „Meinen Tod!“ denkt Honningen bitter. „Kommen Sie mit zum General!“ sagt Hauptmann Renles mit Schärfe. Honningen folgt dem Hauptmann. Er winkt seinen Leuten, zurückzubleiben. Werden sie ihn wiedersehen..? 21. Kavitel Grauenhafte Zerstörnng des Nationalhotels Das Arbeitszimmer des Generals de Neera liegt im zweiten Stock des großen, massiv gebauten Hotels. Während Renles und Hoyningen noch die Treppe hinaufsteigen, kommt ihnen in größter Aufregung ein Offizier entaegen. Er ruft ihnen zu: „Die Revolutionäre haben jetzt das ganze Hotel umzingelt. Jeden Augenblick scheint ein Generalangriff auf uns erfolgen zu sollen. Die gegenüberliegenden Häuser stecken voller Maschinengewehrnester. Sie haben leichte Geschütze auf die Dächer der Nachbarhäuser gebracht und an den Straßenecken aufgebaut. Außerdem soll das Kanonenboot Patria den Auftrag erhalten haben, uns vom Hafen aus mit schwerem Geschützfeuer zu belegen...!“ Renles wird blaß. „Wenn das Kanonenboot mit seinen 15Zentimeter=Geschützen eingreift, sind wir verloren. Dieser Battista ist ein verdammt geschickter Bursche...! Aber ich glaube noch nicht recht an das Eingreifen des Kanonenbootes...“ Es ist, als will das Schicksal Renles die gegenteilige Antwort geben. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) Das Wochen-Programm des Westdeutschen Rundfunks vom 24. bis 30. Dezember Gleichbleibende Tageseintellung (außer Sonntags) .00 Morgenruf. .05—.40 Morgenkonzert, I. Teil. .45—.00 Leibesübungen. .03—.00 Morgenkonzert. II. Teil. 10.00 Erste Tagesnachrichten. Amtl. Wasserstandsmeldungen. 12.10—12.50 Unterhaltungskonzert. 12.50 Erster Wetterbericht(Sonntags 13.00). 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschließend ds 18.05 Zweite Bekanntgabe der neuen Tagesnachsichten. 13.00—14.30 Mittagskonzert. 14.80 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 19.00—19.15 Wirtschaftsmeldungen, zweiter.terbericht und Sportvorbericht. 19.00—20.00 Stunde der Nation. Anschließend an die Abendveranstaltungen(nicht vor 22.00): Letzte Meldungen. Bericht über das geisti,e Leben, Sportbericht. Sonntag. 31. Dezember .85 Bremer Hafenkonzert. .15 Nachrichten. .20 Wetterbericht. .25 A. Glucker: Leibesübungen. .45 Katholische Morgenseier. .30 Feierstunde des Schaffenden. Das RundfunkDie in der Rundsunkberatungsstelle im Haus der Technik auskunftgebenden Parteigenossen sind als politische Soldaten Adolf Hitlers vom Besehlshaber Pa. Dr. Göbbels auf den Platz berufen worden. Dienst an der Bewegung und somit an nuserm Führer und Volk, das ist das einzige Leitmotiv, das heute alle Mitarbeiter des deutschen Rundsunks beherrscht. Die Beratungsstelle im Haus der Technik gibt kostenlos Rat in allen Rundsunkfragen. 13.35 Mittagskonzert.„Der Tanz im Leben der Völker“. 14.45 Dr. L. Grütters: Wie Westfalen gewerbliche Fortbildungsschulen gründete. 15.00 Anton Plankermann: Aufgaben des Handwerks und Gewerbes in der Volkswirtschaft. 15.15 Achtung! Sie hören Hausmusik! Klavier zu vier Händen, Hermann Faßbänder— Walter Wielsch. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Italientscher Sprachunterricht. 18.20 Wie wird die Wirtschaft im Rundsunk ersaßt? Ein Bericht von H. J. Kayser, Leiter des Wirtschaftsdienstes im Südwestsunk 18.35 Der deutsche Mensch. Lebensdokumente deutscher Meister Ein Bries Theodor Körners an seinen Vater. Sprecher: Josef Kandner. 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Von Berlie:„Das ewige Jahr“. Kleiner Kalender in einer Stunde 20.00 Kurt Langner vom Reichsbund für deutsche Sicherheit: Gedankenfreiheit für deutsches Lebensrecht. 20.40 Operetten= und Walzerabend der Schlesischen Philharmonie Mitwirkend: Luzie H. Goraus (Sopran), Ellen Pfitzner(Soyran), Hans Schroeck Tenor), Kurt Hattwig(Klavier), Leitung: Ernst dosef Tovitz. 28.00 Kammermustkalische Unterhaltung. 24.00—.45 Von Deutscher Seele. Zum 450. Todestag von Zwingli. Vortrag von Dr. Fritz Meier(Mit Musik und Liedern aus der Reformationszeit). Mittwoch, 3. Januar 10.10 Wir und die Welt. 12.00 Unterhaltungskonzert(Schallplotten). 13.35 Mittagskonzert. Die fröhlichen Fünf mit Aktordeon=Saxophon=Schlagzeug. 14.30 Stunde der Jugend. Peter Kintgen: Zwischen den Festen 15.50 Stimme der Bewegung. Dr. M. „Rurls neleg auf neden Wenen. Die Rundfunkstationen stellen ihre Wellenlängen um Wer wird sich zuerst zurechtfinden: (Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.) ei gespt worlich. orchester, Leitung: Hans Rosband. 10.10 Haydn— Mozart. 11.10 Von deutscher Art und Kunst. Friedrich Nietzsche über Richard Wagners Meistersinger=Ouver= 11.30 Klavierkonzert, Hans Haaß. 12.00 Kehraus 1933! Ein buntes Potpourri gespielt sisvom Rundsunkorchester, Leitung: Gustav Görlich 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 18.15—14.30 Unterhaltungskonzert. 14.45 Rovert Götz: Silvester und Neujahr in Brauch und Legende 15.00 Kinderstunde. Kinder erzählen von Weihnachten. Leitung: R. Freyberg. 16.00 Nachmittagskonzert. Ernst und heiter. Die fröhlichen Füns: Der Kammerchor des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Josef Breuer. 17.30 Silvesterfeier. 18.00 Westdeutscher Jahresrückblick. 19.00 Allerlei Humor und zwischendurch Musik. 19.45 Sportorbericht. 20.00„Wildwestgruppenpunsch“, gebraut vom Südfunk, Süowestsunk and Westfunk. Ein lustiger Gemeinschaftsabend. 22.80 Silvester=Kabarett. Leitung: Baumgarten. 28.15 Festliche Musik, gespielt vom Südsunkorchester, Leitung. Ferdinand Drost. 23.45 Jahreswende. Rückblick und Ausblick. .—10—.00 Glückauf ins neue Jahr! Es wirken mit: Das Orchester, die Tanzkapelle, die Fröhlichen Fünf und alle Künstler des Westdeutschen Rundfunks. Montag, 1. Januar .05 Hamburger Hasenkonzert. .45 Evangelische Morgenseier. .30—10.00 Von Frankfurt: Feierstunde der Schafsenden. 10.10 Deutsche Psalmen von Richard Euringer. 10.25 Lieder der Bewegung. 11.00 Die Neujahrs=Botschaft an die deutsche Jugend. Reichsjugendführer Baldur von Schtrach. 11.15 Neufahrsansingen. 11.30 Reichssendung: Bach=Kantate. 12.00 Mittagskonzert des Südfunkorchesters, Leitung: Otto Seyfer 13.00 Prosit Neujahr!(Schallplattenkonzert). 14.30 Kasperlstunde. 15.80 Achtung! Sie hören Hausmusik! Martha Schlechtriem(Sopran), Peter Busbach(Viola), Walter Wielsch(Klavier). 15.45 Winterfreuden der Heimat. Erinnerungen eines Westsalen. 16.00 Buntes Neujahrs=Konzert. Ausführung: Das Rundsunkorchester. Mitwirdung: Franz Baumann (Tenor), Fritz Mühlhölzl(Zither und Gitarre), Mandolinen- und Gitarren=Verein„Neapolita“, Gießen, Leitung: Dr. Reinhold Merten. 18.00 Junge deutsche Dichtung. Kranz Johannes Weinrich: Marfa— die Sternsingerin. Sprecher: Rudolf Rieth. 16.80 Alte deutsche Volkslieder und Volkstänze. Die sechs frohen Sänger. 19.00 Wir sagen den neuen Monat an. Das funkische Kalenderblatt. 19.25 Lotte Lehmann singt. 20.00 Bunt ist die Welt der Oper, Leo Eysoldt dirigiert, Mitwirkende: Kläre Hansen(Sopran), Erna Servos=Schott(Alt), Friedrich Eugen Engels (Tenor), Josef Rodens(Bariton), Willy Schneider(Baß), Der Kammerchor des Westd. Rundsunks, Leitung: Josef Breuer, Das Große OrGhester des Westd Rundsunks, Leitung: Leo Eysoldt 22.46 Unterhaltungsmi sik. 28.00 Wos wünschen wir zum neuen Fahr? Eine bunte musikalische Unterhaltung, ausgeführt vom Südsunkor bester, Leitung: Gustav Görlich. 24.00—.00 Nachtkonzert. Dienstag, 2. Januar 10.10 Wir und die Welt. 12.00 Unterhaltungskonzert. Jahre 1934, am 14. Januar, 24 Uhr, stellen die meisten Sendestationen Europas ihre Tätigkeit auf den alten Wellenlängen ein. In der Folgezeit werden sie nur auf den neuen, auf der Luzerner Radiokonferenz zugewiesenen Längen senden. Freilich wird sich nicht alles so einsach abspielen, denn Europa steht zur Zeit im Radiokrieg. Das wird man nach dem 14. Januar in gesteigertem Maße erleben. 274 Sender stören sich... Wie war das einst für den Radiohörer so schön, als nur hier oder da in europäischen Landen die Sendemasten in die Höhe ragten und die Wellen sich nur aus Versehen überschnitten. Ideal wäre dieser Zustand gewesen und geblieben, wenn man damals so schöne Empfangsapparate gehabt hätte wie heute, und wenn nicht jedes Land und in jedem Land, jede größere Stadt das Bestreben gehabt hätte, im Wellenreich mehr oder weniger laut vertreten zu sein. So ist es denn gekommen, das heute nicht weniger als 274 Sender in Europa ihre Stimme erschallen lassen. Einer lauter als der andere, einer störender als der nächste. Wer nicht gerade den modernsten Apparat mit der besten Trennschärfe hat, der ist verdammt dazu, zwei oder drei Stationen zur gleichen Zeit zu hören. Musik und Reden und Wetteroder Kursberichte aus allen Teilen Europas durcheinander. Wenn man sich nun zu einem Generalfeldzug entschloß, dann deshalb, weil man diesem Durcheinander ein Ende machen wollte, weil man verwirklichen wollte, daß der Sender für den Hörer und nicht der arme Hörer für die Senderflut da sei. Die einen wollen— die anderen schmollen... Auf dieser Luzerner Radiokonserenz wurde der Aether über Europa gleichmäßig verteilt. Außerdem wollte man sich darüber einigen, daß keiner dem anderen mit den Wellen in seine Politik hineinreden soll, daß sich jeder manierlich auf sein Land bescheiden möge und was ähnliche schöne Dinge mehr sind. 140 Delegierte saßen beisammen. 140 Delegierte faßten die Beschlüsse. Und der Erfolg? Der ganze Luzerner Wellenplan ist schon zu einer Illusion geworden. Denn die Länder Polen, Holland, Luxemburg, Schweden, Litauen, Griechenland, Finnland und Ungarn haben erklärt, sie fühlten sich durch die Luzerner Abmachungen in keiner Weise gebunden und blieben entweder bei ihren alten Wellen oder aber, sie würden sich schon selbst etwas aussuchen. Sie fühlten sich ein wenig zusammengedrängt, auf zu kleine Lautstärke gesetzt, meinten, so könne sie ja gar niemand mehr hören, vermißten die Möglichkeit der „Kulturpropaganda“ über alle Aethergrenzen und schmollten eben. Und schmollend werden die meisten von ihnen auch in die neue Weltordnung hineingehen... Wie soll man sich da auskennen? Wie soll man sich da zurechtfinden, wenn die einen wollen und die anderen nicht, wenn jeder sich benachteiligt fühlt, und die Kleinsten die größten Sender bauen und mit dem größten Stärker senden...? Rußland tut's nicht unter 500 kW Um es ganz ehrlich zu sagen: das schlechte Beispiel gab Rußland. Dieses Land überschwemmt in allen Sprachen Europas diesen Kontinent und weite Teile des Orients bis nach Indien mit seiner Propaganda. Moskau taucht überall auf. Und wird es auch weiterhin tun. In Luzern sagte man den Russen, daß es nicht so weitergehe. Jeder müsse sich auf seine Grenzen bescheiden. Mit 200 kwv lächelten und wiesen darauf hin, daß sie ein großes Land hätten, daß sie allein mit Regierungspropaganda versorgen müßten. Da reichten 200 kW auf keinen Fall. Man probiere ja zur Zeit nur in Moskau. Die eigentliche Station soll im Ural errichtet werden. Nur für Rußland... Aber für gans Rußland! Die Landkarte wurde kontrolliert, mit dem Zirkel zog man Kreise und billigte den Russen die 500 kW zu. Freilich denken sie ja nun gar nicht daran, die Stationen in den Ural zu verlegen. Im Gegenteil, man hat die Station, die einige Kilometer von Moskau entfernt liegt, jetzt durch große Zementbauten ausgestaltet. Das sieht doch alles nicht nach einem Umzug zum Ural aus. Aber die Russen haben ihre 500 kW erhalten und zogen schmunzelnd von dannen. Die Kleinen jedoch ärgerten sich und meinten, daß sie— was die Sender anginge, auch das könnten, was Rußland zustande brächte. Womit der Radio= und Wellenkrieg in ganzer Schärfe begann. Wenn es am 14. Jannar 24 Uhr schlägt.. Wenn nicht die vorhin genannten Streikenden und Schmollenden dem Aether einen Streich spielen, wird es am 14. Janugr, wenn die Glocke 24 Uhr schlug und mit den verschiedenen Nationalhymnen das Programm verklang, eine Totenstille im Erdenball herrschen. Die Mechaniker hasten in den Sendehäusern hin und her. Die längst sorgsam bereitgehaltenen Anschlüsse werden schnell angelegt, die neue Wellenlänge ist schon ganz heimlich ausprobiert worden. Und nun kann's losgehen. Jeder sendet auf seiner neuen Wellenlänge — und wenn er schön folgsam ist, in der Stärke, die man ihm zuschrieb. Den Radiohörern, die sich die Nacht um die Ohren schlagen, werden die Haare zu Berge stehen, wenn sie auf den sonst so vertrauten Wellenbreiten ganz unbekannte Laute hören. Fremde Gäste im neuen Wellenhochhaus, das die Konferenz von Luzern so sein theoretisch konstruierte. Aber die Wände sind dünn. Man wird sie alle durcheinander hören können. Da melden sie sich alle. Einer um den anderen, jeder ruft seine Station, seine neue Wellenlänge hinein in das Gedudel von 50 oder 270 Tanzmusiken, die man gleichzeitig senden will, wohl damit der vom Veitstanz befallene Hörer weiß, wonach er sich jeweils zu drehen hat. Das werden trostlose Tage für den Radiofreund sein, wenn er sich so ganz weltverlassen im tobenden Aether wiederfindet. Der Hörer wird Ohrenzeuge, wie sie alle durcheinander toben im Versuch, sich in eine Kriegsfront einzugliedern, wobei jeder seine Stellung für die wichtigste hält. Wie könnte man es besser machen? Auf dem Band der Wellenlängen werden sich die 274 europäischen Sender nie und nimmer vertragen. Nein, es wird nicht besser werden, solange man sich nicht zu einer Radikalkur entschließt. Sie liegen zu eng nebeneinander, so wie die Bäume nicht gedeihen, die zu eng nebeneinander stehen. Man müßte von den 274 Sendern einfach 90 das Lebenslicht auspusten. Wenn man dann hinginge und die restlichen 180 unter Regierungskontrolle sein säuberlich auf ihren Kreis beschränkt, und wenn man ihnen dann noch beibringt, ihre 200 kW nicht zu überschreiten, dann wäre alles in bester Ordnung. Aber, aber— die schweren Nächte nach dem 14. Januar stehen uns noch bevor. Das große Katzbalgen im internationalen Aether über Europa, wird sich in einem frisch=fröhlichen Radiokrieg abwickeln. Gnade den Hörern und 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Deutsch für Deutsche. Univ.=Lektor Weller: Der Gedichtvortrag. 18.20 Rasse ist entscheidend. 18.35 Plauderei um eine schöne Schallplatte. 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation.„Geister Ein schlesisches Gedicht von Will Erich Peuckert. Musik: Karl Scauka. Leitung: Rudolf Mirbt. 20.10 Von Stuttgart:„Mit Panken und Trompeten“. Ein flottes Potpourri gespielt vom Südsunkorchester. 21.00 Von Stuttgart: Jenseits der Wälder. Deutscher Sang aus aller Welt. 21.30 Von Stuttgart: Hornkonzert Nr. 4 von Wolsgang Amadeus Mozart, gespielt vom Südfunkorchester. Donnerstag, 4. Januar 10.10 Wir und die Welt. 12.00 Unterhaltungskonzert des Südfunkorchesters, Leitung Gustav Görlich. Mitwirkende: Heinz Becher(Oboe). 13.35 Mittagskonzert. 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Sprecher: Rieth. 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation, aus Leipzig: Konzert auf den historischen Instrumenten der„Heyer=Sammlung des musikwissenschaftlichen Institutes der Universität Leipzig“. 20.10 Volksmusik. 20.40 Die große Moritat von Liebe und Verbrechen oder Aus Zuchthausmauern zum Liebesglück. Realistisch=kriminalistisch=musikalisches Zeitbild von Paul Schaaf. Spielleitung: Maufred Marlo. 21.10 Von Frankfurt: Musikalischer Roman. Heiteres musikaltsches Potpourri. Ausführung: Das Rundfunkorchester, Leitung: Haus Rosband. 23.00„Weißt du. Mutter, was i träumt hab'?“ Eine nächtliche, bunte Stunde. Freitag, 5. Januar 10.10 Wit und die Welt. 12.00 Unterhaltungskonzert.„Schön ist die Welt“. 13.35 Mittagskonzert. Das Orchester des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Otto Julius Kühn. 14.40 Frederizianische Musik. 15.10 Ein Dramatiker des neuen Reiches. Haus Rehberg: Eine Episode aus dem dritten Teil der Preußischen Komödie. 15.40 Bauernsunk. 16.00 Nachmittagskonzert. Einlage. 17.00—17.20, Sport= und Reiseabenteuer(). Vorsicht! Lawinengefahr. Klaus Stürmer erzählt. 18.00 Englischer Sprachunterricht(Unterhaltung). 18.20 Warum Familienforschung? 18.35 Aus unserer Heimat. 10 Minuten im Rheinischen Museum in Köln. 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Vom Deutschlandsender:„Dem Siedler wird ein Sohn geboren“. Ein heiteres Hörbild von Bruno Relissen=Haken. 20.10 Zur Unterhaltung. Konzert des Südfunkorchesters 21.20„Der Aufgang des Sternes“. von Alois Johannes Lippl. Spielleitung: A. G. Richtek. 23.00 Nachlmusik. 24.00—.45 Vom Schicksul des deutschen Geistes. Jakob Burchhardt und die Dekadenz. Vortrag von Prosessor Stadelmann. Sonnabend, 6. Januar 10.15 Katholische Morgenfeier. 11.00 Sinsoniekonzert. Das Große Orchester des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Dr. Wilhelm Buschkötter. 12.00 Unterhaltungskonzert. 13.35 Mittagskonzert.„Wir lassen uns nicht unterkriegen“(Alte Bekannte in neuem Gewande). 14.80 Stunde der Jugend. 15.15 Lernt morsen! 15.45 Fried= Stolze: Gedichte, Sprecher: Kandner. 16.00 Von Frankfurt: Nachmittagskonzert. 18.00 Zum Dreikönigstag. Dichtung und Musik. 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Venr Stuttgart„Es singt und klingt im deutschen Land“, Volkslieder und Volksmusik in dunter neuer Folge. Zusammenstellung und Leitung: Fritz Gank. Dirigenten: Gustav Görlich und Otto Seufer: 20.10 Spaz:: Musik. Ein fröbliches Spiel rund um das Thema Musik. 22.45 Das Sternensingen. Ein Dreikönigsbrauch. Unsere ElektroWaschmaschinen stellen die neuzeitliche Hilfe in der Waschküiche dar. Sie arbeiten geräuschlos, sind leicht transportabel, sehr solide und preiswert. Die Stromkosten für den ganzen Waschtag sind etwa 13 bis 20 Pig. Fislake& Co. 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Hugenberg verhandelt mit Schleicher. Die Blutsahne bei der Totenehrung auf dem Nürnberger Reichsparteitag 15. Entscheidender Wahlfieg der NSDAP in LippeDetmold 22. Riesenaufmarsch der SA. vor dem Berliner Karl=Liebknecht=Haus. 24. Puzestzerg verlangt Rücktritt der Regierung 23. Reichskanzler von Schleicher, der vom Reichspräsidenten die gewünschten Vollmachten nicht erhält, tritt zurück. 80. Adolf Hitler vom Reichspräsidenten mit der Bildung einer nationalen Regierung beauftragt. Februar: I. Auflösung des Reichstags,„damit das deutsche Volk durch Wahl eines neuen Reichstags zu der neugebildeten Regierung des nationalen Zusammenschlusses Stellung nimmt“. 4. Alle Kommunalparlamente aufgelöst. 6. Preußischer Landtag durch Beschluß des Dreimännerkollegiums ausgelöst. 13. In Preußen beginnt der Abbau höherer Staatsbeamter. 15. Erste Agrarhilfe: Notverordnung über die Ausdehnung des Vollstreckungsschutzes. 21. Erste sozialpolitische Maßnahme: Ermäßigung der Krankenscheingebühr auf 25 Pfennig. 22. Preußen beginnt mit dem Abbau der weltlichen Schulen. 27. Reichstagsgebäude in Brand gesteckt. Aktion gegen die marxistischen Parteien. Alle kommunistischen Verkehrslokale geschlossen. März: 2. Flaggenerlaß in Preußen: Schwarz=weiß=rot statt schwarz=rot=gold. 4. Tag der erwachenden Nation am Vorabend der Wahlen. 5. Reichstagswahlen: Bei einer Wahlbeteiligung von 89 Prozeut gewinnen die Parteien der nationalen Regierung 52 Prozent aller Stimmen. Das Volk bestätigt die Regierung Hitler. 6. Zum erstenmal werden auf öffentlichen Gebäuden zum Zeichen des Sieges Hakenkreuzfahnen aufgezogen. Schulfrei in Preußens Schulen. 9. Reichskommissare für die Polizei in Baden, Württemberg, Sachsen, Heffen, Hamburg, Bremen, Lübeck, Lippe. 10. In Bayern übernimmt Reichskommissar von Epp. in Sachsen von Killinger die Staatsgewalt. Preußische Gemeindewahlen ergeben fast überall nationale Mehrheiten. Göbbels wird Reichspropagandaminister. A. Staatsakt in der Potsdamer Garnisonkirche. Feierliche Eröffnung des neuen Reichstags in der Kroll=Oper. #. Adolf Hitler erhält vom Reichstag nach seiner Regierungserklärung das Ermächtigungsgesetz. April: I. Voykott der jüdischen Geschäftshäuser im ganzen Reich. Im Ausland setzt die Greuelhetze ein. 3. Hitler verwirklicht die Reichsresorm. Gbeichschaltung der Länder durch Ernennung von Reistsstatthaltern. Gesetz zur Wiederherstellung des Verufsbeamtentums(Arterparagrof) erlassen. 28. Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, unterstellt sich Adolf Hitler. Mai: 1. Tag der Arbeit. Vor einer Millionenzuhörerschaft spricht Adolf Hitler aus dem Tempelhofer Feld. 2. Aktion gegen die Freien Gewerkschaften.#l besetzt die Gewerkschaftshäuser. 4. Beginn des ständischen Aufbaus: Reichsstand des Handels und des Handwerks gegründet. 10. Schaffung der Deurschen Arbeitsfront aus einem allgemeinen Arbeiterkongreß in Berlin. Soziale Botschaft Adolf Hitlers. 12. Das bäuerliche Erbhofgesetz beschlossen. 17. Adolf Hitlers große Friedensrede vor dem Reichstag. Entspannung in der gangen Welt. Juni: Der Großkampf gegen die Arbeitslosigkeit beginnt. Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit(Arbeitsbeschaffung, Spende der nationalen Arbeit, Eheförderung, Ueberführung der Frauen in die Hauswirtschaft). Die Treuhänder der Arbeit ernannt(Ende des Schlichtungswesens). Rücktritt Hugenbergs, Selbstauflösung der Deutschnationalen Volkspartei. Reichsernährungsminister Darré und Reichswirtschafts minister Schmitt ernannt. Juli: Deutsche Volkspartei und Bayertsche Volkspartei lösen sich auf. Das Zentrum streckt die Waffen: der totale Staat verwirklicht. Adolf Hitler verkündet vor den Reichsstatthaltern oas Ende der Revolution. Ministerpräsident Göring richtet den preußischen Staatsrat ein. 8. Verständigung mit dem Vattkan: In Rom wird das Reichskonkordat parasiert. 11. Eine neue evangelische Kirchenversassung proklamiert. 15. Generalrat der Wirtschaft gebildet. 28. Kirchenwahlen bringen den„Deutschen Christen" fast überall starke Mehrheiten. 25. Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. August: 16. Erster Erfolg der großen Arbeitsschlacht: Ostpreußen frei von Arbeitslosen. 28. Grenzlandkundgebung auf dem Schlachtfeld von Tannenberg im Beisein Hindenburgs und Hitlers. Hitler am gleichen Tage auf der Niederwaldbundgebung. 30. bis 8. September: Reichsparteitag in Nürnberg: programmatische Reden Adolf Hitlers über den Staatsneubau. September: 6. Aufklärungsfeldzug für das Kind und gegen die Kinderlosigkeit setzt ein. 13. Beginn der großen Aktion„Gegen Hunger und Kälte“ 19. Reichsnährstand gebildet. 22. II. Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (Hausreparaturen, Steuersenkungen, Gemeindeumschuldung). 23. Reichskulturkammergesetz. Hitler macht den ersten Spatenstich bei den Reichsautobahnen. 28. Ludwig Müller zum Reichsbischof gewählt. Oktober: 1. Erntedankfest auf dem Bückeberg. Erster Eintopf=Sonntag. 6. Schriftleitergesetz beschlossen(Arterparagraf im Zeitungswesen. 18. Weiterer Schritt der Reichsreform: Die beiden Mecklenburg schließen sich zusammen. 14. Deutschland verläßt Abrüstungskonferenz und Völkerbund Kampf für Ehre und Gleichberechtigung. Reichstagsauflösung und Volksentscheid. 31. Arbeitslosigkeit in Deutschland auf.75 Millionen heruntergeschraubt. November: 12. Reichstagswahlen. 92,1 Prozent der Abstimmenden für die RSDAP, 95,1 Prozent für den Volksentscheid. 27 Schaffung des deutschen Freizeitwerkes„Kraft durch Freude“. Dezember: 1. Rudolf Heß und Ernst Röhm zu Reichsministern ernannt, die NSDAP zur Körverschaft des öffentlichen Rechts erklärt(Einheit von Staat und Parteis.— Gesetzentwurf über die Sauierung der deutschen Sozialversicherung. 9. Weiterer Schritt zur Reichsresorm: Gesetz zur Aenderung der Reichshaushaltungsordnung. 11. Schacht kündigt eine Einschränkung des deutschen Transfers an. 12. Göring eröffnet den ersten nationalsozialistischen Reichstag. 13. Bildung der deutschen Rechtsfront: Weiterentwicklung des ständischen Aufbaus.— Befriedung im deutschen Zeitungswesen. 15. Neue Wirtschaftsgesetze der Reichsregierung: Schaffung eines Buttermonovols. 20. Die evangelische Jugend wird der Hitlerjugend eingegliedert. 23. Im Reichstagsbrandstifterprozeß Todesurteil gegen van der Lubbe, Freispruch der vier auderen Angeklagten. 27. General von Hammerstein, Chef der Heeresleitung, tritt zurück. 28. Gesetz über die zahlenmäßige Begrenzung des Zugangs zu den Hochschulen: 15 000 Abiturien= den, Zurückdrängung des weiblichen Studiums. Ei Zühr Weltponlischer Eewrgung Eine Uebersicht über die Weltpolitik des Jahres 1933 Von Dr. Friedrich Ernst Die unheimliche Fülle weltgeschichtlicher Begebenheiten des Jahres 1933 zu überschauen stößt auf nicht geringe Schwierigkeiten. Sollen nebensächliche Ereignisse uns nicht verwirren, dann müssen wir uns an die politischen Entwicklungslinten halten, die diesem Jahre 1933 das Gepräge gaben. Sie veranschaulichen: 1. Die fortschreitende Krise des Kapitalismus(Roosevelts Experimente in USA), 2. die Krise der westlichen Demokratie (Machtergreifung Hitlers in Deutschland, Verfall des Völkerbundes), 3. das politische und wirtschaftliche Vordringen Japans(Warendumping, Gewinnung Nordchinas, Austritt aus dem Völkerbund). Es wird sich vielleicht empfehlen, diese Grundtatsachen aus den Perspektiven der einzelnen Erdteile zu betrachten. Amerika Wo stand Amerika Ende 1932? Wo steht es heute? Erst an dieser Frage läßt sich ganz ermessen, welche ungeheure Wandlung in den USA im Verlauf eines einzigen Jahres vor sich gegangen ist. Am 4. März— genau an Das alte und das junge Deutschland haben sich gesunden Der Reichspräsident begrüßt den Kanzler beim Volkstrauertag am 12. März dem gleichen Tag, als die New Yorker Börse ihre Pforten schloß und die Banken Feiertage einlegen mußten— trat Roosevelt sein verantwortungsreiches Amt an. Ueber die Bankenkrise führte er das amerikanische Volk ohne Fährnis hinweg. Die Währungsnot beseitigte er, zum Entsetzen aller klassischen Geldtheoretiker, durch die Aufgabe des Goldstandards. Roosevelt entschloß sich selbst dann nicht zur Stabilisierung, als er mit einer solchen Tat die Londoner Weltwirtschaftskonserenz retten konnte. Durchdrungen davon, daß nur höhere Preise aus dem wirtschaftlichen Dilemma herausführen könnten, setzte er den Nira=Feldzug durch, der die amerikanische Industrie von Grund auf umgestaltete. Staatlich gegängelter Kapitalismus— so könnte man etwa das System bezeichnen, dem Roosevelt durch seinen„Unterseldherrn" Johnson allgemeine Anerkennung verschaffte. Selbstverständlich fand Roosevelt auch starke Gegnerschaft. Aber durch das Geschenk der Prohibitionsbeseitigung und durch das Rußlandabkommen wußte er doch seine Macht immer wieder zu festigen. Mit Südamerika traten die USA im Dezember auf der Panamerikakonferenz in nähere Beziehung. Südamerika, durch die Rohstoffkrise der Welt sehr hart betroffen, steht immer noch unter dem Schatten des Gran Chaco=Krieges, der erst gegen Jahresende eine für Paraguay glückliche Wendung nahm. Auf die Wirtschaftskrise gehen auch jene Revolutionen zurück, die auf Cuba Machados Diktatur beseitigten und Amerika zeitweise ernste Sorgen bereiteten. Fernost Zwischen Amerika und Asien breitet sich der Stille Ozean, jenes Meer, auf das Japan Ansprüche erhebt, mehr als jede andere Macht. Japan ist zur Weltmacht emporgewachsen, kaum weiß man wie. Tokto trennte sich im Frühjahr 1933 von Genf, als der Völkerbund sich den japanischen Wünschen im Mandschureikonflikt nicht gefügig zeigte Japans Heere drangen weiter vor im Reich der Mitte. Jehol fiel in ihre Hand, und zeitweise gab es an der nordchinesischen Grenze im Angesicht der Sowjetwachen bedrohliche Situationen. Für den künftigen Völkerkrieg im Pazifik traf Japan umfangreiche Vorbereitungen. Die Flottenparaden und Schiffsneubauten verraten Japans strategisches Ziel. Auf der Pazifikkonferenz in Bauff unterhielten sich die Delegierten seelenruhig über den künftigen russisch= japanischen Krieg. Schlimmer(für Europa) aber bleibt doch die Tatsache, daß sich die japanische Wirtschaft mit ihren Dumpingmethoden beinahe den halben Erdball erobert hat. Auf der anderen Hälfte liegt— Europa. Schon bespült der japanische Warenstrom auch Europas zerklüftetes Gestade. Sowjetrußland Der Sowjetunion fällt die geschichtliche Aufgabe zu, den Stoß der östlichen Welt abzufangen. Sowjetrußland, durch den Fünfjahresplan wirtschaftlich mächtig erstarkt, kann diese Gefahr nur dann abwenden, wenn seine westlichen(europätschen) Grenzen gesichert sind. Litwinow, der russische Außenkommissar, erreichte die sehr erwünschte Sicherung durch ein ausgedehntes System von Nichtangriffspakten, die er mit den südosteuropäischen Staaten und schließlich sogar mit Italien abschloß. Die Londoner Weltwirtschaftskonferenz ließ dem geschickten Litwinow Zeit genug, seine heißen Eisen zu schmieden. Selbst das durch den Vickersprozeß verschnupfte England machte wieder Frieden mit den Sowiets. Sein diplomatisches Spiel krönte Litwinow im November durch eine Amerikareise, bei der er die end— Gert Lehmann-Klein: " F An Aude Aascl!.. Gespräcke mit sechs berühmten deutschen Fliegern(Schluß) Flugkapitän Horst Merz Erster Führer des Riesenflugbootes Do X Im Sommer, bei einem Flug nach Westerland, traf ich Flugkapitän Merz zum erstenmal und behielt ihn recht gut in Erinnerung, denn er gewöhnte mir die Luftkrankheit ab. Als wir uns jetzt über seine Erlebnisse in der Fliegerei unterhielten, war er für mich immer noch in erster Linie der furchtbar nette Flugkapitän, dem es gelingt, seine Fluggäste„luftfest" zu machen, und dann erst kam mir zum Bewußtkein, daß Horst Merz als erster Führer den Do X ja gewissermaßen ein berühmter Kopf in der Fliegerei ist. Kapitän Merz, der zur Zeit wieder eines der größten Verkehrsflugzeuge der Deutschen Lufthansa führt, erzählt, wie ihm zumute gewesen ist, als er im Sommer 1927 mit seinem damaligen Chef. dem jetzigen Staatssekretär Milch, zum erstenmal das Holzmodell der Do X in natürlicher Größe besichtigte. Das Riesenflugschiff erschien damals noch als fast unnatürliches Wunder, und Kapitän Merz sagt, daß er sich fast wie ein kleiner Junge vorkam, der scheu ein Spielzeug betrachtet, aber gar nicht wagt, den Gedanken, es selbst in die Hand zu bekommen, zu hegen. Als dann zwei Jahre später die Do X fertiggestellt war, bekam Horst Merz die Maschine als erster Führer. Seine Freude darüber war natürlich riesengroß. Es galt, damals noch verschiedese Probleme bei der Erprobung des Riesenflugschiffes zu lösen. Do X war am Bodensee beheimatet, bis die Expedition in die „weite Welt“ unter Leitung des Kommandanten Christiansen startete. Die Besatzung dieser Expedition war der erste Führer Merz, ein zweiter Pilot, der Amerikaner Schildhaueer von der Dornier Corvoration, Amerika, ein Navigationsoffizier, ein Funkoffizter, ein Ingenteur und sechs Monteure. Kapitän Merz streift in seiner Erzählung noch einmal kurz einige Erlebnisse dieser Reise, die wir ja hier zum Teil durch die Zeitungsberichte miterlebt haben, und wird ein bißchen ausführlicher, als wir(gesprächsweise) im innersten Afrika angelangt sind. Der Aufenthalt hatte sich hier ein bißchen verzögert, und die furchtbare Hitze. Urwaldatmosphäre und Umgebung der Schwarzen hatten das ibrige getan, um die Deutschen nicht gerade in sehr rosige Stimmung zu versetzen. Kapitän Merz erzählt halb ernst, halb lachend, daß er sich schon manchmal selber fragte, ob er den Trovenkoller habe oder nicht. In dieser Verfassung saß er einmal in der Maschine und schrieb einen Bericht. Eingeborene hockten auf den Tragflächen und scheuerten und ließen ihre monotonen Gesänge ertönen. Nirgends war sonst ein Laut, geschweige denn ein deutsches Wort zu hören und die Hitze brütete fürchterlich. Plötzlich klopfte semand an die Bordwand und sagte:„Ich bitte um Entschuldigung, Kapitän! Können Sie mir vielleicht eine kleine Auskunft geben?" Merz wußte nun tatsächlich nicht mehr, wie sich die Sache mit dem Tropenkoller verhielt. Er drehte sich ganz scheu um und entdeckte einen Schwarzen, der im Türrahmen stand und in wohlgesetzter deutscher Sprache fortfuhr, nach der Spannweite, der Rumpflänge, der Motorenleistung usw. zu fragen. Als Merz sich dann aber von seinem Erstaunen erholt und ihm Antworten gegeben hatte, stellte sich heraus, daß er ein alter TogoUnteroffizier sei, der außer der beherrschten deutschen Sprache ebenso fließend englisch und französisch sprach und auch stenografierte. Die Hitze hatte also dem Kapitän doch nichts getan! Nach seiner Rückkehr auf Do X nach Deutschland(1931 überwinterte Do X in New York) beflog Kapitän Merz abwechselnd die großen Verkehrsstrecken der Deutschen Lufthansa. Im vergangenen Sommer war er Kommandant des Riesenflugschiffes und steuerte dabei auch noch selbst. Im April dieses Jahres wurden am Starnberger See die neuen Flaggen dieses Schiffes geweiht. Als Kavitän Merz gerade eine diesbezügliche Rede an seine Besatzung hielt, wurden plötzlich in der riesigen Zuschauermenge Rufe laut:„Hitler kommt!“ Den Führer interessierte das Fluaschiff außerordentlich, und nach einer Besichtigung startete man zu einem Rundflug und dabei saßz er eine Zeitlang neben Merz am zweiten Steuer des Fluaschiffes. Für große Reisen der Do X ist jetzt die Jahreszeit schon wieder zu weit fortgeschritten, und das Riesenflugschiff wird— diesmal in Deutschland— überwintern. Kapitän Horst Merz, für den es deshalb keineswegs eine Ruhepause gibt, betätigt sich als Verkehrsflieger, nachdem er vor kurzem zwei DornierWale in Leningrad ablieferte. Augenblicklich befliegt er die Strecke Berlin=Königsberg. und vielleicht lassen sich seine Fluggäste auch einmal sein Rezept gegen Luftkrankheit verraten. Jahrschulzwang bleibt über keine neuen Fahrschulen mehr Die Frage der Aufbebung des Fahrschukzwanges ist in letzter Zeit in der Oefsentlichkeit viel erörtert worden. Eine Erleichterung in der Ausbildung zum Führen von Kraftfahrzeugen war zur Förderung der Motorisierung von vielen Seiten vorgeschlagen worden; insbesondere war die bisherige Monovolstellung der Fahrschulen nach Auffassung aller Beteiligten— mit Ausnahme der Fahrschulbesitzer— unhaltbar. Völlige Freigabe der Ausbildung und Aufhebung jeder behördlichen Prüfung der mit der Ausbildung Beschäftigten schienen zu weit zu gehen. Die Entscheidung ist deshalb dahin gefallen, daß eine Konzessionierung von Fahrschulen nicht mehr stattfindet, und daß die Ausbildung in die Hände von Fahrlehrern gelegt wird, die behördlich zu konzessionieren sind. Die Befähigung der Fahrlehrer wird durch eine Prüfung gesichert werden und der hohe Stand des Ausbildungsweseus in Deutschland so erhalten bleiben. Das Haus der Deutschen Rechtsfront gültige Anerkennung Sowjetrußzlands durch die USA durchsetzte. Mit Befriedigung nahm er nach seiner Rückkehr(die über Rom erfolgte) wahr, daß sich der japanische Druck auf Rußland stark vermindert hatte. Europa Ein kleiner Erdteil, auf dem Dutzende von Staaten um Macht und Geltung ringen, kann im weltpolitischen Kräftespiel nur wenig vermögen. Versailles hielt die europäische Staatenwelt bisher mühevoll zusammen und der Völkerbund milderte sehr unvollkommen den Kampf aller gegen alle. Das Versailler Sostem ist aber ins Wanken geraten, seitdem in Deutschland Adolf Hitler herrscht und der in Gens tagenden Abrüstungskonserenz Deutschlands Forderungen bekannt gab. Die Autorität des Völkerbundes schwand dahin, als Japan krachend die Tür nach Gens ins Schloß warf und schließlich auch Deutschland die Mitarbeit einstellte. Längst hatte Mussolini, der mit seiner Völkerbundspolitik nicht hinterm Berg hielt, in dem Viermächtepakt ein neues Werkzeug internationaler Politik geschmiedet. Allgemein setzte sich die Erkenntnis durch, daß mit den Versailler Arzneien der Patient Europa nur zu Tode kuriert werden kann. Abermals erscholl der Ruf nach deutsch=französischen Sonderverhandlungen, weil man von ihnen eine allgemeine Entspannung erwartete. Wenn die europäischen Gespräche gegen Jahresende sich ungebührlich lang hinzogen, so trägt daran Deutschland keine Schuld, das in Sonderbesprechungen mit Polen längst seinen guten Willen unter Beweis gestellt hatte. Britisches Reich Es scheint die historische Mission Großbritanniens zu sein, in den europätschen Konflikten zu vermitteln. Englands Premier= minister MacDonald versuchte es zweimal ohne Erfolg: bei der Arüstungskonferenz und bei der Weltwirtschaftskonferenz. Auf dem Kontinent wünscht England natürlich das Gleichgewicht der Mächte aufrecht zu erhalten. So hütete sich England wohlweislich, vertraglich sich zu eng an Frankreich zu ketten, ermunterte es andererseits aber doch, mit Deutschland ins Gespräch zu kommen. An der Idee des Völkerbundes hielt England fest— so fest wie an der Idee des Empire. Empiresorgen wachsen den britischen Staatsmännern über den Kopf: Der drohende Abfall Irlands, Schwierigkeiten mit dem Indien Gandhis. Konflikt in Malta und im Fernen Osten— die japanische Konkurrenz. Die große Sorgenlast macht es verständlich, daß England wenigstens seine kontinentale Machtstellung zu erhalten sucht, jetzt und in alle Zukunft. Das Haus Regentenstraße 4 in Berlin wird in Zukunft als Sitz der Führerschaft der Deutschen Rechtsfront dienen, in der alle am Rechtsleben beteiligten Personen organisatorisch zusammengefaßt sind. Neufahr hinter seanzosischen Kerkermädern Was deutsche Gefangene zu Silvester 1923 in der Pfalz erlebten Von Ludwig Bohley Es war eine der trübsten Silvesternächte, die das deutsche Volk jemals erlebt hatte. Im Rheinlande der Separatistenspuk, farbige Truppen in deutschen Gauen, der Inflationstaumel im Reiche und am ganzen Rhein entlang das Deutschtum in einem Verzweiflungskampfe gegenüber dem brutalen Machtwillen der französischen Generäle und des Verbrechergesindels, das ihnen Helferdienste leistete. In dieser Neujahrsnacht 1923 saßen im Gefängnis von Landau in der Pfalz, das die Franzosen für die Unterbringung politischer Gesangener beschlagnahmt hatten, ein paar Dutzend Pfälzer jeden Alters. vom hohen Regierungsbeamten bis zum Abiturienten hinunter. Ihr Verbrechen hieß: Treue für Deutschland. Die Stunden des 31. Dezember gingen dahin, wie die so vieler Wochen vorher, eintönig, tseben!. Man, springt auf, angezogen ist, zum Schutze gegen die Kälte. Denn dies ist der erfreulichste Augenblick des Tages. Man kann endlich vielleicht eine Neuigkeit aus der Nachbarzelle erfahren. Man kann sich mit frischem Wasser waschen und dann vielleicht, wenn die Marokkaner die Zellen aufgeschlossen haben, auch einmal rasch in eine Nachbarzelle hinüber, wo Freunde und Bekannte sitzen. Hier und da steigt der langentbehrte Zigarettenrauch auf, sorgfältig mit Taschentüchern und Händen verjagt. Entdeckt ihn der Inspektor, dann gibt es 24 Stunden dunklen Zellenarrest. Nach dem kurzen Frühstück heißt es antreten auf dem Gefängnishof zu einem kurzen Rundgang bei gutem Wetter, bei schlechtem im Gang des Gefängnisses. Eine halbe Stunde nur, diese knappe Bewegungszeit, und dann wieder hinein in die Löcher von Zellen, bis ein neues Signal mittags zum Essen ruft. Wieder öffnen sich die Gitter zum Essenfassen. Es gibt kaum etwas anderes als eine undefinierbare Suppe mit einem Stückchen Fleisch. dessen Qualitäten an die des Kaugummi erinnerten. Und doch war wenigstens der Augenblick des Essenholens wiederum ein Lichtblick in der entnervenden Langeweile des Tages. Furchtbar, diese endlos sich hinschleppenden Stunden zwischen Essen und dem Abendbrot. wahnsinnig die Ungewißheit über das Schicksal. Man hatte sich längst in den Wochen des ununterbrochenen Zusammenseins alles erzählt. was zu erzählen war. Das Leben jedes einzelnen lag ausgebreitet vor dem des Kameraden. Jeder Gesprächsstoff hatte sich erschöpft die ungeheure Spannung zerriß die Nerven und machte das Nebeneinanderleben kaum noch erträglich. Und am Abend wiederum dieselbe Einheitssuppe wie beim Mittagessen, denselben Bissen zähen Fleisches, Tag um Tag, Nacht um Nacht, Stunde um Stunde flossen dahin, bis zum Stlvesterabend 1923. Niemals schienen uns die Stunden so lang wie in dieser Silvesternacht. Niemals entbehrten wir die Freiheit schmerzlicher als jetzt, da draußen in den Städten des frohen Pfälzerlandes sich der ungebrochene Lebenswille in Scherz, Gesang und frohem Becherklang Freilich wußten wir, daß das Neujahrsfest von den Franzosen mehr gefeiert wird, als das Weihnachtsfest. Daß an diesem Tage jeder Franzose in seiner Familie blieb, um zu schenken und beschenkt zu werden. Unser Korporal war bestechlich. Er ließ manches durchgehen, wenn ihm Freunde etwas in die Hand drückten. Wir wußten treue Freunde draußen vor dem Gefängnis, hatten sie uns in dieser Neujahrsnacht vergessen? Plötzlich um 10 Uhr abends geht ein Marokkaner von Zelle zu Zelle und schließt sie, ohne ein Wort zu sagen, auf. Zuerst faßt man es kaum. Dann bricht der Rausch der kurzen, uns geschenkten Zeit voll über uns herein. Eine ganz ursprüngliche, echte Fröhlichkeit bricht in jedem einzelnen durch. Man springt von Zelle zu Zelle, um Hände zu schütteln, Glück zu wünschen. Siehe da, unsichtbare Freundeshände hatten sogar Zigaretten und Wein herangeschafft. Ein ganzer kleiner Eimer, voll vom guten Tropfen unserer Heimat, machte die Runde, seit Monaten hatte ihn keiner mehr getrunken. Plötzlich waren Pfeisen, Zigarren und Zigaretten da, der Qualm stieg durch die Gänge, die plötzlich verklärt waren von einer unsagbaren Fröhlichkeit. Die Marokkaner hatten sich ins Gefängnisbüro zurückgezogen und seierten dort auf ihre Art. Kein Chef ließ sich sehen. Die wenigen Stunden gehörten uns ganz. Ja, wir konnten sogar von unserem Ueberfluß etwas abgeben an die kriminellen Gesangenen über uns in den Stockwerken, denen wir an den heruntergelassenen Schnüren brennende Zigarren und Zigaretten anbanden, um auch ihnen einen lang entbehrten Genuß zukommen zu lassen. Wenige Stunden nur, und dann war alles wieder vorüber dann mußten wir wieder zurück in die Zellen. Wieder ging der Marokkaner geräuschlos von Tür zu Tür, schloß ab und verriegelte. Mit ganz anderen Gefühlen aber hörten wir dann um 12 Uhr das Geläut von allen Kirchtürmen der Stadt, das das Jahr 1924 einleitete, das Jahr unserer Befreiung. Allezeit treu bereit. Dus doichsheee nn Gergungenr.. TagFest hinter dem Führer, hilfsbereit für das Volksganze Von Oberstleutnank a. D. Benary Die nationale Revolution fand den Soldaten des Reichsheeres an ihrer Seite. Sie wir ihm die Erfüllung des Traumes von der ##schen„Biedergeburt, seines Volkes. Sie stellte Mannestum, Soldatengeist wieder auf den ihm gebührenden Platz und räumte die letzten Spuren eines unsoldatischen Zeitalters im Organismus des Heeres hinweg. Sie schenkte ihm wieder die alte ruhmreiche Kriegsflagge, gab ihm die schwarz=weiß=roten Hoheitszeichen an Stahlhelm und Mütze, machte Schluß mit den Vertrauensleuten der Heeresund Marinekammer, Einrichtungen, die mit ihren peinlichen Erinnerungen an die Soldatenräte von anno 18 stets als überflüssig empfunden waren. Sie schuf durch eine Aenderung der Wehrgesetze endlich das EinbeitsIn seinem erbitterten Kampfe gegen Hunger und Kälte ist das deutsche Volk allein auf sich selbst angewiesen. Von Sieg oder Niederlage hängt das Schicksal von 6 Millionen notleidender Volksgenossen ab. Der Sieg aber ist nur dann zu erringen, wenn wir geschlossen im Sinne echter Volksgemeinschaft bekennen:„Keiner für sich— Jeder für alle!“ und im wahren Frontgeist danach handeln. heer, das frei von allen landsmannschaftlichen Belastungen nur dem Reich, dem deutschen Volk, zu dienen berufen ist. Sie machte dem unhaltbaren Zustande ein Ende, daß Zivilisten, die nie einen feldgrauen Rock trugen, ja selbst Frauen über soldatische Vergehen Recht sprechen durften, und läßt in Zukunft durch Wiedereinführung der Militärgerichtsbarkeit den Soldaten, wenn er gesehlt, wieder durch Soldaten aburteilen. Sie gab dem Heere im Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg, einen Führer, der auf das innigste mit den Gedanken und den Männern der nationalen Erhebung sich verbunden fühlt. Mit Stolz und Freude nahm daher das Reichsheer Anteil an den Festen des neuen Reiches, an dem Tag in Potsdam, dem Tag der Arbeit auf dem Tempelhofer Feld, dem Tag des Erntedankfestes auf dem Bückeberg, des Gelöbnisses zum deutschen Osten am Denkmal von Tannenberg. Mit Begeisterung begrüßte es den Führer, den Volkskanzler Adolf Hitler. auf dem Manöverfeld bei Ulm. Mit Befriedigung zählt es den preußischen Ministerpräsidenten, den Pourl-le-mérite=Flieger Hermann Göring, seit seiner Ernennung zum beneral der Insanterie zu den Seinen. Tag um Tag tauscht es kameradschaftlichen Gruß aus mit den Trägern der nationalen Revolution, den Angehörigen der SA, der SS und des St. Bereitwillig lieb es seine Dienste den notleidenden Volksgenossen, trug es sein reichliches Schärflein bei zur Winterhilfe, half bei Kleidersammlungen, veranstaltete Wohltätigkeitskonzerte, speiste Kinder und Arme. Es sprang helfend ein, wo die Elemente entfesselt waren, bei Bränden in Sachsen, Schlesien und Baden. Es trug der Not der Zeit Rechnung, indem es sich selber einschränkte, wo es möglich war. Es verzichtete auf die geplanten großen Herbstmanöver und war zufrieden, daß wenigstens alle Truppen ein paar Wochen auf den Truppenübungsplätzen verbringen, daß die oftpreußischen Infanterie=Regimenter, die gesamten Kavallerie=Regimenter, die Pioniere, die Gebirgs= und Nachrichtentruppen im Gelände üben konnten. Es förderte seine Ausbildung um so eifriger in den Standorten und studierte dabei gründlich die neuen Vorschriften(z. B. den Leitfaden für Erziehung und Unterricht, Teil 2, die Ausbildungsvorschrift für Kraftfahrer, Funker usw.), die im Laufe des Jahres zur Ausgabe gelangten. Es betätigte sich erfolgreich auf fast allen Gebieten des Sportes und warb dadurch für den Wehrgedanken in allen Schichten des Volkes. Im Reitsport brachten die Offiziere der Kavallerieschule in Hannover den deutschen Namen auch im Ausland zu Ehren. Nicht weniger als dreimal gewannen sie einen „Preis der Nationen“, darunter unter besonders schwierigen Verhältnissen den Goldpokal Mussolinis in Rom, der damit— weil dreimal hintereinander gewonnen— endgültig in ihren Besitz überging. Außerdem konnten sie sich noch 17 Siege im Rennen, 49 im Jagdspringen, 24 in Dressurprüfungen, 5 in Vielseitigkeitsprüfungen und 10 in Eignungsprüfungen gutschreiben. Der Herrenreiter= und HalbblutRennsport blühte unter der vermehrten Teilnahme der Reichswehr sichtlich auf. Aber auch der Rivale des Pferdes, der Motor, kam zu seinem Recht. Der Winterfahrt=Wettbewerb und die Dreitagefahrt des ADAC in Bad Kreuth und im Harz sah die Kraftfahrer des Reichsheeres in Kront. Sie trugen im.7s allein 25 goldene Medaillen davon. Heeresangehörige beteslioten sich ferner mit Erfolg an den Wettkäupfen auf dem deutschen Turnfest in Stuttgart, an den deutschen Skimeisterschaften, den Länderkämpfen gegen England und die Schweiz. Ein Pionier=Gefreiter wurde deutscher Meister im Kunstspringen. Den Höhepunkt des Sportjahres bildeten aber die Heeresmeisterschaften in Kassel. Neben den Einzelkämpfern auf allen nur denkbaren Sportgebieten(darunter zum erstenmal im Boxen) rangen geschlossene Mannschaften im Gruppen=Fünfkampf, im 25=Kilometer= Patrouillen=Gepäckmarsch, im 7000= MeterOrientierungslauf, also in betont wehrsportlichen Prüfungen, um die Siegespalme. Die Leexesleitung wollte damit dartun, daß ihr die gleichmäßige körperliche Durchbildung aller Soldaten mehr am Herzen liegt, als die Züchtung von Sportkanonen, die freilich zur Anfeuerung des Wetteifers und zur sportlichen Vertretung des Reichsheeres in der Zivilbevölkerung nicht völlig zu entbehren sind. Unterbrochen wurden die Prüfungen der Heeresmeisterschaften durch Vorführungen des Lehrganges für Leibesübungen, aus Wünsdorf, der halsbrecherischen Kunststücke der Kraftfahrer, die unter den zahlreich erschienenen Zuschauern helle Begeisterung entflammten. Etwas ungewohnt für das Auge der alten Soldaten mutet zunächst noch die neueingeführte Felduniform mit ihrem lockeren Blusenschnitt, ihren hohen Schnürstiefeln, ihren auf dem Marsch umgeschlagenen Kragen an. Aber sie entspricht einer alten Forderung nach einer in jeder Beziehung seldmäßigen Bekleidung. Mit Bedauern sah das Reichsheer eine Reihe bewährter Führer scheiden. Es wechselten im Laufe des Jahres: der Oberbefehlshaber der Gruppe 2, die Kommandeure der IV. und VII. Division, der 1. und 3. KavallerieDivision, die Chefs des Truppen=, Ministerund Heerespersonalamts, die Inspekteure der Insanterie=, der Kavallerie= und Nachrichtentruppen, und im Anfang des neuen Jahres wird auch der Chef der Heeresleitung, General von Hammerstein=Ecquord Abschied vom Heere nehmen. Die Einstellung von Freiwilligen hielt sich in den gewohnten Grenzen. Aufsallend war die große Zahl der körperlich Untauglichen unter den sich meldenden Offiziersanwärtern, zweifellos Nachwehen der in den Hungerkriegsjahren verlebten Kindheit. Die ausscheidenden Unteroffiziere und Mannschaften fanden dank der Notverordnung des Reichspräsidenten zum größten Teil ein vorläufiges Unterkommen als Angestellte, so daß 50 Prozent der ihnen bisher vorbehaltenen Angestelltenstellen bewährten Kämpfern der nattonalen Erhebung überlassen werden konnten Dagegen läßt ihre Unterbringung in planmäßige Beamtenstellen nach wie vor zu wünschen übrig. Mehr als 20000 Angehörige des Reichsheeres warten noch auf feste Anstellung. Der Reichstreubund ehemaliger Berufssoldaten ist mit der Wahrnehmung der Interessen aller ehemaligen Berufssoldaten beauftragt. Die Beziehungen zu den wichtigsten Militärmächten innerhalb und außerhalb Europas wurde zum erstenmal nach dem Kriege durch Entsendung von Militär=Attaches vertieft. Eine große Anzahl fremdländischer Offiziere stattete dem Heere Besuche ab oder trat längere oder kürzere Zeit in seinen Dienst. Oesterreich, das in der Erschießung des Reichswehrsoldaten Schumacher seinen tragischen Ausdruck sand. Der Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund, sein Fernsein von der Abrüstungskonferenz ist dagegen wohl von jedem Soldaten mit Befriedigung begrüßt worden. Litt doch niemand unter der entwürdigenden Rolle, die Deutschland in Genf seit Jahren zu spielen gezwungen war, mehr als die Wehrmacht. So sieht der Soldat mit Befriedigung auf das Jahr 1933 zurück und schreitet mit Vertrauen dem Jahre 1934 entgegen. Er ist bereit, in ihm weiter seine Pflicht für Volk und Vaterland zu tun, Leib und Leben einzusetzen in den ihm gewiesenen Grenzen, die der Stabschef der SA, Röhm, kürzlich so kurz und trefsend umrissen hat, wenn er sagt:„Die Reichsam Frstriger tarzere Zzeit in seinen Dienst. send umrisen hat, wenn er sagt:„Die ReichsIm Austausch nahmen deutsche Offiziere an wehr ist der alleinige Waffenträger des ReiTruppenübungen fremder Heere teil. sches, die SA der Willens= und Ideenträger Schmerzlich empfand das Heer das ge= der nationalsozialistischen deutschen Revoluspannte politische Verhältnis zum Bruderstaat tion“. Das maleine Jahr 1930 Von Konteradmiral a. D. Brüninghaus Für unsere Reichsmarine brachte das vergangene Jahr einen besonders guten, erhebenden Abschluß, als der Reichskanzler selbst Mitte Dezember den heimkehrenden Kreuzer „Köln“ in Wilhelmshaven willkommen hieß und bei dieser Gelegenheit ganz unzweidentig seine bekannte Stellungnahme gegenüber der Marine unterstrich. Wer, wie ich, zehn Jahre lang im Reichstag den Kampf um die Bewilligung selbst der allernotwendigsten Aufwendungen für unsere kleine Wehrmacht mit durchgesochten hat, wer es erlebte, daß die Linke sich nicht scheute, im Wahlkampf„Kinderspeisung" und„Panzerschiff“ gegeneinander auszuspielen, der kann sich vorstellen, wie erleichtert heute alle die ausatmen, denen der Gedanke der Wehrhaftigkeit, ohne die kein Volk bestehen kann, in Fleisch und Blut übergegangen ist. Adolf Hitler wies in seiner Ansprache mit Recht darauf hin, wie notwendig und zweckmäßig die Auslandsreisen der Reichsmarine sind. Die Weltreisen unserer Kreuzer„Köln“ und„Karlsruhe“ im Jahre 1933 haben wesentlich dazu beigetragen, dem Auslande ein ganz anderes Deutschland vor Augen zu führen, als es in den verlogenen Schilderungen und bewußten Entstellungen gefallener Größen den fremden Nationen vorgespiegelt wird. Das war das Ende des Kommunismus Der Brand des Reichstages am 27. Februar Das Jahr 1933 sah auch zum erstenmal wieder ein deutsches Kriegsschiff in China. Es stimmt etwas wehmütig, wenn man den Abschiedsgruß liest, den die 200 Köpfe starke deutsche Kolonte in Tsingtau der„Köln" widmete: „Wir, die deutsche Kolonie, werden diesen Besuch nie vergessen, er wird uns eine der schönsten Erinnerungen an die Heimat sein, die uns durch ihn Grüße entbot. Und in dem Bewußtsein unserer untrennbaren Zusammengehörigkeit mit dieser deutschen Heimat, ewig und ewig, klingt unser letzter Gruß aus diesen Zeilen:„Köln“, grüß uns die Heimat, sage ihr, wie treu wir zu ihr stehen, wie wir für sie wirken, wie wir sie lieben!“ Das wichtigste Ereignis des MarineJahres 1933 war wohl die Indienststellung des neuen 10000=Tonnen=Schiffes, der„Deutschland“, und gleichzeitig der Stapellauf des zweiten der längst fälligen Ersatzlinienschiffe. Es wurde auf den Namen des Siegers in der Seeschlacht vor dem Skagerrak„Admiral Scheer“ getauft. Der Kiel zu dem dritten Neubau wurde auf den deutschen Werken in Kiel gelegt. Die Franzosen haben in dem neuen 10000=Tonnen=„Westentaschen=Panzerschiff“, das die deutsche Kriegsschiffbautechnik geschaffen hat, eine Bedrohung ihrer Sicherheit erblickt und es als willkommenen Anlaß genommen, einen neuen Schlachtkreuzertyp „Dunkeraue“(26000 Tonnen, sehr hohe Geschwindigkeit, acht 33=cm=Geschütze) zu schaffen. Wenn die französische Beweisführung überhaupt einen Sinn haben soll, so müßte folgerichtig die Stärke und die Leistungsfähigkeit gesamten französischen Kriegsmarine (900000 Tonnen) gleich Null gesetzt werden. Das Jahr 1933, in dem der Konfliktim Fernen Osten sich immer mehr verschärfte, hat gerade auf dem Gebiet der maritimen Rüstungen keinerlei Beschränkung gebracht. Im Gegenteil: im Zeichen der Abrüstungskonferenz sind— eine Ironie der Weltgeschichte— alle Möglichkeiten der zurzeit noch bestehenden Bindungen ausgenutzt worden, um bei kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen so stark wie möglich in das Rad der Geschichte eingreisen zu können. Nach einer amtlichen Feststellung der englischen Admiralität betrug die Zahl der am 1. Februar 1933 im Bau befindlichen Kriegsschiffe für das britische Weltreich 51 für Nordamerika 17, für Japan 15, Italien 38, Frankreich 81—, für Deutschland aber 3! Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß Japan entschlossen ist, das in Washington festgelegte und zurzeit noch gültige Stärkeverhältnis zwischen ihm, England und Nordamerika— 3::5— zu seinen Gunsten abzuändern. Es erstrebt dabei die gleiche Stärke wie die beiden anderen Seemächte. Ein neuer Plan französischen Ursprungs ist im vergangenen Jahr stärker in den Vordergrund getreten. Die bisher bestehende Beschränkung nach der Zahl der einzelnen Typen (Schlachtschiff, Kreuzer usw.) und nach dem Tonnengehalt des einzelnen Schiffes soll zugunsten einer sogenannten Global=Tonnage verändert werden, eine im Grunde ganz vernünftige Idee. Das würde bedeuten: Jeder Staat erhält eine bestimmte Tonnage zugeteilt, die er, entsprechend seiner geopolitischen Lage und in Anpassung an die besonderen, für die betreffende Marine in Frage kommenden Aufgaben, verbauen kann. Aber bis zur Verwirklichung dieser Idee ist es naturgemäß noch ein weiter Weg. Der deutschen Reichsmarine ist in ihrer Entwicklung der Weg vorgezeichnet. Für die Durchführung des geplanten Bauprogramms bürgt die Einstellung der jetzigen Regierung. Das vergangene Jahr hat unsere Marine ein gutes Stück weitergebracht. In das Jahr 1934 nimmt sie die sichere Ueberzeugung mit, daß das neue Deutschland den Gedanken der Seegeltung nicht verstummen lassen und der Reichsmarine geben wird, was ihr geBührt. —— der dem Deutschen Sängerbund angeschlossenen Gesangvereine von Bielefeld=Stadt u. Land Erscheint jeden Monat. Sämtliche Zuschritten dieser Sellage sind zu richten an den Ortspressewart Karl Ernst, Bielefeld, Weststr. 27 Zum neuen Jahr! Deutsches Lied, mit dir ersungen Sei die neue Jahresbahn! Aus des Lebens Niederungen Hebe du uns himmelan! Wollest graue Tage füllen Mit der Freude goldnem Sang, Schwache rüsten, Schmerzen stillen, Deutsches Lied mit deinem Klang! Wollest sieghaft überwinden, Was uns Neid und Zwietracht schafft, Brüderlich die Herzen binden, Deutsches Lied mit deiner Kraft! Zünde allen heil'ge Flammen, Die von deutschem Geist und Blut, Schmiede deutsche Treu zusammen, Deutsches Lied mit deiner Glut! Allen Sangesschwestern und Sangesbrübern! Zum Jahreswechsel ein herzliches Sängerheil! Nachdem die Neugliederung im Deutschen Sängerbund noch vor Jahresschluß erfolgt ist, soll im neuen Jahre der Neugestaltung fester Grund gegeben werden. Helft alle dabei, damit noch mehr als bisher das deutsche Lied Bindeglied aller Volksteile und Volksgenossen werden möge. Julius Schmeltzer, Kom. Gruppenleiter im D. S. B. Deutsches Lied im Urwald Eine interessante Schilderung der Deutschtumspflege durch das Lied im brasilianischen Urwald gibt W. Ideaer in der Deutschen Sängerbundeszeitung, der wir nachfolgende Ausführungen entnehmen: Wer in Südbrasilien reist, trifft an vielen Stellen deutsche Gesang= und andere Vereine. Forscht man nach dem Alter derselben, so kann man mit Genugtuung feststellen, daß fast alle Vereine das Alter haben, das die deutschen Kolonien selbst aufweisen. Daß dem so ist, muß jeden Deutschen mit Stolz erfüllen, denn in dieser Vereinstätigkeit spiegelt sich die Lebenslust der Kolonisten wider. Die Triebfeder, die zur Gründung dieser Vereine führte, war die von allen Deutschstämmigen tief innerlich gespürte Verbundenheit mit deutschem Wesen und deutscher Kultur, die notwendigerweise eine Stätte erheischte, wo sie zu neuem Leben erweckt werden konnte. Betrachten wir einmal die Gesangvereine genauer, die gerade am besten das Seelenleben der Siedler bekunden. Wie viel leichter ist die Gründung eines Gesangvereins in der Stadt als auf dem Lande, in der Kolonie! Die Organisatoren eines Kolonievereines müssen mit dem Vorhandenen rechnen und zufrieden sein. Der Unterschied in den Leistungen des Stadt= und des Kolonievereins wird stets deutlich fühlbar werden, wodurch jedoch nicht der leiseste Zweifel an der Lust=und Liebe zur Sache seitens der ländlichen Sänger aufkommen darf. Was wissen manche Sänger und Sängerinnen in den Großstädten von den Hemmungen, die die Kolonialsänger zu überwinden haben?! Allein die„Reisen" zu den Probeabenden durch Kamp und Matto würden manchem Städter schon als unüberwindliches Hindernis erscheinen! Da gibt es keine gepflasterte Autostraßen, denen kein brasilianischer Landregen etwas anhaben kann, keine elektrische Bahn, keinen Omnibus, der die Sänger im Handumdrehen zum Uebungsplatz führt. Bei gutem Wetter sind die meisten Wege zwar passierbar— aber bei Regen? Da wundert sich dann der Herr Chormeister, daß seine Sänger barfuß und mit„sehr hochgekrempelten Hosen“ naß und schmutzig zugleich, zur Singstunde erscheinen, wenn es überhaupt möglich ist, eine solche bei schlechtem Wetter abzuhalten. Soll man nun einen solchen Verein, den man auf seiner beschwerlichen Reise antrifft, wegen„kleiner Leistung“ verurteilen? Ich glaube nicht! Im Gegenteil, jeder Uneingeweihte sollte dann dem Gehörten Verständnis und Interesse, wohlwollende Beurteilung und Anerkennung zuteil werden lassen, um so die Liebe zum deutschen Liede bei allen neu zu entfachen und zu beleben. Ueberlegen wir, wie die Gründung deutscher Gesangvereine hier zustande kam. Als die Kolonisten aus der deutschen Heimat auswanderten, mußten sie sich wohl oder übel mit dem Gedanken vertraut machen, daß wohl in den seltensten Fällen eine Rückreise in die Heimat möglich sein würde. Aber deutsch geblieben sind sie wohl alle, das heißt: deutsche Art und Sitte ist auch der kleinsten Urwaldsiedlung erhalten geblieben. Unserer Jängerbeilage zum Geleit für das Jahr 1934 Von Ortspressewart K. Ernst Jahresschluß— Jahresanfang! Die Schwelle zweier Zeitabschnitte, geeignet, vorwärts und rückwärts zu schauen. Hinter uns liegt das alte Jahr, vor uns das neue, hoffnungsreich, dem wir unsere Kräfte zu widmen gedenken. Zur Jahreswende sei daher an dieser Stelle in kurzen Umrissen das Entstehen, Zweck und Ziel unserer Bielefelder SängerBeilage gestreift. Seit langem waren im Sängergau Nordwestfalen(Westf. Sängerbund) Bestrebungen im Gange, mehr wie bisher das Pressewesen in den Vordergrund zu stellen und es wurde in einer im Januar dieses Jahres in Bad Oeynhausen stattgefundenen GaupresseSitzung den größeren Orten, in denen Arbeitsgemeinschaften bestehen, empfohlen, den Lokalpressen eine allmonatlich erscheinende Sängerbeilage beizufügen. Beseelt von diesem Gedanken, wurde von der Sänger=Vereinigung Bielefeld=Brackwede(„Biebra“) im März eine Presse=Sitzung der dem Gau angeschlossenen Vereine von Bielefeld=Stadt und=Land einberufen, in der von den Vertretern der einzelnen VerVereine angestrebt wurde, auch in Bielefeld die Herausgabe einer Sängerbeilage in die Tat umzusetzen. Die darauf stattgefundenen Verhandlungen mit den Schriftleitungen der beiden hiesigen Tageszeitungen führten zu einem positiven Ergebnis, und nachdem die erforderlichen Richtlinien für die Vereinspressewarte ausgearbeitet waren, erschien am 24. Juni d.., am Vortage des Deutschen Volksliedertages, erstmalig die Bielefelder Sänger=Beilage der dem„Deutschen Sängerbund angeschlossenen Vereine von Bielefeld=Stadt und=Land". Daß unsere Sänger=Beilage im Gegensatz zu anderen Orten unseres Gaues keine vorübergehende Einrichtung, sondern etwas Beständiges geworden ist, davon zeugt die am heutigen Tage erschienene 7. Ausgabe. Dank sei allen Mitarbeitern, sowie der Redakiton dieser Zeitung, die uns in entgegenkommender Weise den Raum für unsere Sänger=Beilage zur Verfügung gestellt hat. Zweck der Beilage ist es, durch Zusammenfassen der sonst in den Zeitungen verstreut eingesandten Berichte der einzelnen Vereine den Gemeinschaftssinn innerhalb unserer Sängerschaft zu fördern und die breite Oeffentlichkeit mehr wie je für unser deutsches Lied zu interessieren. Ferner soll die Beilage dazu dienen, uns mit der Literatur des deutschen Gesangswesens vertraut zu machen. Hierin muß aber noch viel Arbeit geleistet werden, und a muß es vor allen Dingen Aufgabe der Chorleiter sein, auf kulturellem Gebiete der Sängerbeilage fördernd zur Seite zu stehen. Aber auch unter den Sängern ruhen Kräfte im Verborgenen, die durch Einsendung von lehrreichen Abhandlungen ihr Wissen der Allgemeinheit zunutze machen sollten. In unermüdlicher Arbeit ist es nun gelungen, die Sänger=Beilage ins Leben zu rufen und ein jeder Vereinspressewart sollte und muß sein höchstes Ziel darin erblicken, auch im Jahre 1934 an dem weiteren Ausbau der Beilage tatkräftig mitzuarbeiten zum Segen unserer deutschen Sängerbewegung. Heil deutschem Wort und Sang! Der Altmeister der Chordirigenten (ustau Wohkgemuth 70 Jakre alt Der Deutsche Sängerbund und mit ihm alle deutschen Sänger konnten in diesem Monat in Dankbarkeit des Altmeisters unter den deutschen Chordirigenten gedenken, des Mannes, der seit mehr als vier Jahrzehnte seine ganze Lebensarbeit dem deutschen Männergesang und dem deutschen Liede gewidmet hat und als Vorbild eines echten Sängerführers in unveränderter Schaffenskraft heute noch mitten unter uns steht. Gustav Wohlgemuth wurde am 2. Dezember 1863 in Leipzig geboren und bezog nach Ablauf seiner Schulzeit das Lehrerseminar in Grimma, um sich zum Volksschullehrer auszubilden. Hier empfing er seinen ersten Musikunterricht, hatte auch schon Gelegenheit, im Seminarchor als Musikpräfekt und Männerchordirigent sich zu betätigen. Ostern 1884 kam er als Hilfslehrer nach Anger=Grottendorf, damals noch ein Vorort von Leipzig. Sehr bald trat er in Verbindung mit Männergesangvereinskreisen und erhielt dadurch die erste Anregung zur Förderung des Volksgesangs, die ihm zu einer beglückenden Lebensaufgabe werden sollte. Als Auswirkung des mit den Leipziger Vereinen„Liederhain" und„Liederfels“ besuchten Wiener Sängerbundesfestes im Jahre 1890 gelang es ihm, die beiden kleinen Vereine zu einem großen zu verschmelzen. Der hierdurch entstandene, 1891 gegründete Leipziger! Männerchor, mit dem Wohlgemuth 1931 das 40jährige Bestehen feiern konnte, steht heute in der vordersten Reihe der deutschen Chöre und ist durch seine ausgezeichneten Leistungen in ganz Deutschland bekannt. Schon 1896 sehen wir Wohlgemuth als Bundesmusikdirektor des Leipziger Gausängerbundes mit seinen Sängern auf dem Stuttgarter Sängerbundesfest auftreten, und von nun an gilt ein wesentlicher Teil seiner Tätigkeit dem Wohle des DSB. Dem Gesamtausschuß des DSB hat Wohlgemuth von 1900 bis zur Neuordnung 1933 angehört. In die ersten Jahre dieser Zeit fallen drei für das Bundesleben sehr wichtige Neueinrichtungen, an denen er unmittelbar beteiligt war. Die erste war die Auseinandersetzung mit den deutschen Tonsetzern, die zweite war die Um= und Neugestaltung des Liederbuches des DSB, die sein persönliches Werk ist und die, unter dem Gesichtswinkel der Entstehungszeit betrachtet, eine erstaunliche Leistung darstellt. Im Herbst 1906 endlich übernahm Wohlgemuth die Schriftleitung der „Sängerhalle“, der Vorläuferin unserer Sängerbundeszeitung, deren Inhalt er auf eine gemeinverständliche, volkstümliche Grundlage stellte. 20 Jahre lang hat er in vorbildlicher Treue und Gewissenhaftigkeit die Schriftleitung innegehabt, bis die Verlegung der Schriftleitung nach Berlin eine Neuordnung nötig machte. Wohlgemuth war Festdirigent der Deutschen Sängerbundesfeste zu Graz 1902, Breslau 1907, Nürnberg 1912, Hannover 1924, Wien 1928, Frankfurt 1932, ferner als Bundeschormeister des Sächsischen Sängerbundes des Sängerfestes Dresden 1925. Er ist wohl fast allen deutschen Sängern bekannt und zweifellos eine der volkstümlichsten Erscheinungen unter den Sängerführern. Wer einmal den gepflegten Stimmklang seines„Männerchors“ gehört hat oder Zeuge war, wie er bei Massenchören nach oft nur kürzester Vorbereitung einen edlen, gerundeten Chorklang erzielte, der wird zugeben müssen: der ist ein Chormeister in des Wortes vollster Bedeutung. Sein Ziel war von je, den Männergesang auf breiteste volksmäßige Grundlage zu stellen und vor allem den kleinen Vereinen ein gutes, brauchbares Liedgut zur Verfügung zu stellen. Dieses Bestreben ist oft mißverstanden worden und hat ihm manchmal den Vorwurf einer allzu konservativen Einstellung dem Neuen gegenüber eingebracht. Aber mit einer seltenen Ueberzeugungstreue, für die er in Wort, Schrift und Tat allzeit mannhaft eingetreten ist, hat er sich in seiner Ansicht, daß der Männergesang in erster Linie Volksgesang sein soll, nie beirren lassen. Am stärksten zeigt sich dies auch in seinem eigenen Schaffen, das in der Hauptsache dem unbegleiteten Männerchor gilt. Jeder deutsche Sänger kennt Wohlgemuths ungemein zahlreiche Volksliedbearbeitungen und seine vielen selbstgeschaffenen Lieder, die wie das bekannte „Wie's daheim war!“ geradezu zum Volkslied geworden sind. Besonders sind es auch die vaterländischen Gesänge, z. B.„Vaterland“ oder„Dem Andenken der Gefallenen“, womit sich Wohlgemuth einen Platz im Herzen der deutschen Sänger errungen hat. Aeußere Anerkennungen sind seinem Wirken nicht versagt geblieben: der König von Sachsen ernannte ihn zum Königlichen Musik direktor und verlieh ihm den Professorentitel: in jüngster Zeit, als er infolge der Neuordnung der Dinge mit Rücksicht auf sein Alter das Amt des Sächsischen Bundeschormeisters in die Hand des Sängertages zurückgab, wurde er in Anerkennung seiner großen Verdienste zum Ehrenchormeister des Sächsischen Sängerbundes ernannt. Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften namhafter Vereine und Bünde Deutschlands und des Auslandes sind Zeugen allgemeinster Wertschätzung. 1909 wurde er als Preisrichter nach Amerika berufen; als solcher hat er auch bei vielen deutschen Bundes= und Vereinsfesten gewirkt. Eine kaum zu ermessende Fülle fruchtbringender künstlerischer und organisatorischer Arbeit im Dienst des deutschen Liedes ist es. auf die der Jubilar zurückblicken kann. Daß es ihm vergönnt sein möge, noch viele Jahre in gleicher Rüstigkeit zu wirken und zu schaffen, das ist der Wunsch, den ihm die gesamte deutsche Sängerschaft von Herzen entgegenDr. Wilbelm Jung. Amtliche Bekanntmachungen Westfälischer Sängerbund Wie der„Dortmunder Generalanzeiger“ schreibt. hat der Führer des„Deutschen Sängerbundes“ in Berlin, an Stelle des Oberbürgermeisters Malzbender(Dortmund), den Oberbürgermeister Meister(Herne) zum Führer des„Westsälischen Sängerbundes" berufen. Dieser hat die Führung des„Westfälischen Sängerbundes“ übernommen und bereits in Berlin an einer Tagung teilgenommen. Nunmehr befindet sich die Führung des„WS“ in Herne. Geschäftsstelle: Kaiser=Wilhelm=Straße 7. Sängergau Nordostwestfalen Durch die Aufnahme mehrerer Vereine, im Landkreis Bielefeld ist es der MGV.„Liedertafel“, Werther, hat der Gau einen weiteren Zuwachs erhalten. Durch das Anwachsen des Gaues ist eine Einteilung in Bezirke oder Gruppen ganz unvermeidlich geworden und es sind demzufolge schon mehrere Bezirks= bezw. Gruppenführer berusen. Für die„Gruppe Bielefeld“ ist Sangesbruder Julius Schmeltzer(Bieleseld) zum kommissarischen Führer ernannt. Unter allen Umständen müssen die Vereine einer Gruppe sich aber zu einem gemeinsamen Wirken zusammensinden; eine Weigerung wird auf keinen Fall geduldet werden. Die Vereine der„Vereinigten Norddeutschen Liedertaseln" haben ihren Uebertritt zum„Westsälischen Sängerbund erklärt! Nicht nur in Bielefeld, sondern auch in Herford, Löhne, Minden und Paderborn ist der Anschluß zum„Westf. Sängerbund“ erklärt, wodurch unser Gau aufs neue eine erhebliche Stärkung erfahren wird. Der Uebertritt wird Ansang Januar in einer seierlichen Sitzung besiegelt werden. Gleichschaltung der„Harmouie" Zu einer außerordentlichen Generalversammlung war der M..B.„Harmonie“ am Donnerstag. den 28. 11. einberufen um die Gleichschaltung nach den Richtlinien des Deutschen Sängerbundes vorzunehmen. Es bestand Einmütigkeit darüber, daß im nationalen Sinne besondere Maßnahmen zur Gleichschaltung nicht getrossen werden brauchen. Die „Harmonie“ hat, wie die meisten dem Deutschen Sängerbunde angehörenden Vereine, in der Zeit ihres 84jährigen Bestehens, Vaterlandsliebe, Brudersinn und Pflege des keutschen Liedgutes auf ihr Panier geschrieben, auch in der Zeit der stärksten marxistischen Anseindungen. Sie stellt sich aber heute zielbewußt in die politische Bewegung, klar erkennend, daß das große Ziel unseres Führers, Adolf Hitler, nur durch den guten Willen aller, am großen Werke unter Zurückstellung des eigenen Ichs mi: großer Tatkraft mitzuwirken, erreicht werden kann. In einer Bundeszeitung heißt es: „Nationalsozialistischer Sängergeist in ausgeprägtestem Sinne muß das gesamte deutsche Chorgesangwesen, jeden einzelnen Gesangverein und den letzten Sänger erfüllen. Er muß sichtbaren Ausdruck finden nicht nur in der opferwilligen Hingabe, de unsere deutschen Sänger ja von jeher in besonderem Muße ausgezeichnet hat, sondern auch in der richtigen Erkenntnis und restlosen Erfüllung der neu herantretenden grundsätzlichen Forderungen, die, aus dem Geiste der nationalsozialistischen Bewegung heraus geboren, das gesamte politische, wirtschaftliche und geistige Leben unseres wiedererpachten Volkes und Vaterlandes uns täglich aufs neue beispielgebend vor Augen führt“! Die Einführung des Führerprinzips im nationalsozialistiichen Sinne auch in die Gesangvereine ist daber nui zu begrüßen. Es wird dadurch der Weg geebnet zur Zusammenfassung aller Kräfte und zur Beendigung der Zersplitterung in kleinste und noch kleinere Vereine, deren Arbeit doch nur oft in Biertischpolitik ausartet. Die heroische Zeit verlangt mehr als die schmalzigen Weisen einer Liedertafelei. Die„Harmonie“ wählte als neuen Führer den früheren Liedervater des mit der Harmonie seit April d. J. verschmolzenen Quartettvereins: Heinrich Kölker, dessen Person für eine Führung des Vereins im nationalsoztalistischen Geiste Gewähr leistet. Zu seinen Mitarbeitern bestimmte er als: 2. Liedervater August Bartsch, 1. Schriftführer Fritz Hartmann, 2. Schriftführer Fritz Kurbjuhn, 1. Kassenwart Paul Ziege, 2. Kassenwart Rudi Schröder, 1. Bücherwart Karl Leist. Chormeister bleibt Musikdirektor Walter Püttbach. Eine besondere Ehrung wurde dem langjährigen, verdienstvollen 1. Liedervater der Harmonie, Axaust„Pestheide, der aus gesundheitlichen Rücksichten sein Führerberufung ablehnte, zuteil, indem er einstimmig zum Ehrenliedervater gewählt wurde. Die eindrucksvolle Versammlung schloß mit einem Hoch auf den Führer und dem Gesang des Horst=Wessel=Liedes. O. F. „Säugerwarte“, Bieleseld Zum Führer des Vereins wurde der Sangesbruder Jean Ohren gewählt. Zu weiteren Amtswaltern murden die Sangesbrüder Walter Köhr istellv. Führer), Fritz Wessel(Schriftwart), Karl Kespohl(Kassenwart). Hans Wellhöner(Bücherwart) und Erich Meier(Pressewart) ernannt.— Die Weibnachtsfeier findet in althergebrachter Weise am Sonntag, den 1. Januar 1934, im Vereinslokal, Hotel„Stadt Bremen“, statt. An die Vereinspressewarte Die Berichte für die nächste Ausgabe der Sänger=Beilage müssen bis zum 21. Jannar 1934 in breisacher Ausführung in meinen Händen sein. Später eingegangene Berichte können unter keinen Umständen berücksichtigt werden. K. Ernst, Ortspressewart. Sonnabend, 80. Dezember 1933 bestfälische Neueste Nachrichten Nr. 302 Siebentes Blatt Für sonnige Wintertage Won Allsinm#t De. To#####ioz, Vin###### Vor zwei bis drei Wochen mag es gewesen sein. Da hatte der Himmel den ersten Versuch gemacht, unseren Teutoburger Wald in die bekannte weiße Decke der WinterNovellen zu hüllen, was ihm aber nicht ganz gelungen war. Die Decke wies noch zahlreiche Löcher und Risse auf. Immerhin war das Bild schon etwas winterlich, so daß die Spaziergänger es mit Vergnügen betrachteten. Mit noch größerem Vergnügen aber betrachteten sie ein Knäblein, welches sich mit Hilfe von Schneeschuhen auf einem Sturzacker fortbewegte, wobei es eine ganz eigenartige Technik zugrunde legte: Der eine Schneeschuh rutschte die eine Furche entlang, der andere in die Nebenfurche; dazwischen stand der schneefreie Erdrücken. Das ist kein Sonderfall, sondern ein recht bezeichnender Zug. Während der schönste Wintertag, wenn er schneefrei ist, nur wenige Leute in unsere Berge lockt, krimmeln und wimmeln selbst bei kümmerlichsten Schneeverhältnissen manche Berge um Bielefeld von Schneeschuhläufern. Das ist im Interesse der körperlichen Ertüchtigung, namentlich der Jugend, natürlich zu begrüßen. Bedauerlich ist dabei nur, daß es allmählich soweit gekommen zu sein scheint, daß „Winterwanderungen“ für sehr viele gleichbedeutend geworden ist mit„Schneeschuhfahrt". Ohne die langen Bretter mögen sie kaum noch losgehen. Nun ist aber gar nicht zu leugnen, daß im Teutoburger Walde selbst die Tage, an denen der anspruchslose niederdeutsche Furchen=Schiläufer aber noch auf seine Kosten kommt, recht sparsam sind. Das hat heutzutage zur Folge, daß im winter unsere schönen Berge vereinsamt dastehen, was zu bedauern ist. Denn Wandern ist kein Saison=Artikel! Wer wirklich der geistigen und körperlichen Erfrischung teilhaftig werden will, die uns das Wandern verschafft wie keine andere Bewegung, der darf in dieser Betätigung keine lange Pause eintreten lassen, besonders nicht im Winter, wo wir ohnehin meist fester sitzen, als uns gut ist. Auch ist es ein Irrwahn, zu glauben, daß es sich im Winter nur dann zu wandern lohnt, wenn Schnee gefallen ist. Selbst wenn der fehlt, ist unsere Winterlandschaft durchaus nicht grau und eintönig. Das verhindern auf dem weiter unten beschriebenen Wege z. B. die vielen Felder im Tale, von denen die Wintersaat grün herauf leuchtet. Und wie prächtig machen sich dort auch die Kiefern, die in Birkenwald eingesprengt sind, der jetzt ganz eigenartige violette Farbentöne zeigt. Nutzt die Sonnentage! All das genießt man natürlich besonders, wenn Sonnentage das Grau der Winterzeit unterbrechen, nicht allzu oft, leider! Aber sie sind immerhin noch häufiger als Schneetage. Nur eins ist an solchen sonnigen Wintertagen oft nicht schön: der kalte Nordost, der sie zu begleiten pflegt. Der kann auf die Dauer den Genuß einer solchen sonnigen Winterwanderung erheblich beeinträchtigen, so daß man gut tut, sich einen Pfad auszusuchen, auf dem uns der rauhe Geselle nicht so leicht fassen kann. Da kommt z. B. folgende Wanderung in Frage, die zu den reizvollsten gehört, die wir in der schönen Bielefelder Bergwelt haben. Sie ist wirklich würdig, am Neujahrstage die hoffentlich recht lange Reihe der 1934er Wanderungen zu eröffnen. Und nun erst mal die Schere zur Hand, um das folgende auszuschneiden, damit wir es auf der Wanderung zur Hand haben. Obwohl der Weg nicht weit ist(rund 9 Kilometer), empfiehlt es sich, schon vormittags aufzubrechen, wenn der betreffende Tag Sonnenschein beschert; dann kann man etliche Stündchen den Genuß haben, sich im Windschutz die warmen Strahlen auf den Pelz brennen zu lassen, was um diese Jahreszeit ein ungemein wohliges Gefühl ist. Ein passender Zug steht dann in Bielefeld um 11.15 Uhr bereit, in Gestalt des guten Haller Willems, der uns schon um 11.36 Uhr auf dem Bahnhof Steinhagen absetzt. Dort gehen wir alsbald zu der Stelle, wo die Geleise die Landstraße kreuzen. Hier über die Bahn. Schon nach 20 Schritten schwenken wir aber rechts ab und verfolgen den ungepflasterten Weg, der bald links biegt. Auf diesem Wege zu einer Häusergruppe. Hier einen Fahrweg kreuzen und geradeaus weiter mit Blick auf die Schwedenschanze. Der Weg biegt bald etwas rechts und bringt uns zur Landstraße Brackwede—Halle. Diese überschreiten wir und gehen dann an der Gabelung rechts. Weiterhin in den Kiefern geradeaus auf dem Fahrwege bleiben. Wo unser Weg aus dem Walde tritt, gehen wir links. Hier Gabelung. Wir gehen links. Sofort wieder Gabelung. Wieder links, den Fahrweg. Wo dieser sich mit einem anderen Fahrwege vereinigt, gehen wir diesen auswärts. Zur Linken eine Sandgrube. Nun längere Zeit auf dem gebesserten Wege sanft aufwärts. Oben dicht an einem Backsteinhause, stößt unser Weg auf einen anderen. Hier links. An der Gabelung(Bank) rechts etwas auswärts. So an einem Gehöft vorüber. Hetzt kommt ein Glansstück, wenn die Sonne scheint. Denn hier verläuft unser Weg völlig schattenlos am Südhange eines prächtigen Längstales, parallel der Talsohle. Ueberdies ist der Weg hier fast eben, also zu einem behaglichen Bummel wie geschaffen. Bald zur Rechten ein buntes Haus mit kunstvoll gearbeiteter neuer großer Einfahrtstür, die ein hübsches Beispiel heimischer Baukunst bietet. Auf dem Weiterwege fällt dem landschaftlich geschulten Auge zur Linken ein Bergrücken auf, der unserem Wege parallel läuft und uns viel näher liegt als die südlichen Randketten aus Plänerkalk. Die geologische Karte gibt uns die Erklärung; auf ihr sehen wir, daß dieser Rücken, der das Längstal einengt, aus Flammenmergel besteht (oberes Albien), der am Teutoburger Walde nur selten längere Höhenrücken bildet. Meist lagert er unterhalb des Steilhanges der eigentlichen Osningsandstein=Berge, die an dieser Stelle zu unserer Rechten durch die Schwedenschanze vertreten werden. An deren Tannen wandern wir nun ein Stück entlang. Ein blickreicher Punkt Oberhalb eines großen Gehöftes zur Linken gabelt sich der Weg. Hier rechts, also etwas aufwärts. So zu einer Leitung. An dieser entlang. Wo unser Weg auf einen anderen stößt, gehen wir rechts aufwärts. Nach 40 Schritten biegen wir links, gehen also den Fahrweg weiter. Bald links, etwas abseits vom Wege, ein Gehöft. Hier besonders reizvoller Einblick in das Längstal, welches von den Bergen bei Halle abgeschlossen erscheint. Rechts sehen wir die Haller Egge, links den Barenberg; dazwischen die Berge über Borgholzhausen. Nun am Waldsaume weiter. An der Gabelung gehen wir links, etwas abwärts. So zu einem breiten Fahrwege. Hier rechts aufwärts. Gleich zur Rechten ein Steinbruch (Osningsandstein; infolgedessen wenig Versteinerungen). Hier biegt der Weg links. An der Gabelung gehen wir rechts. Nach zehn Schritten wieder eine Gabelung. Hier links, etwas abwärts. Bald zur Linken an Gehöft. An der Gabel gehen wir rechts, etwas aufwärts. An der Dreiteilung den mittleren Weg, also leicht steigend. Rückblick auf die Schwedenschanze. Weiterhin durch stärkeren Wacholder Bestand. An der Gabel links. Dann gleich einen Weg kreuzen und annähernd in der bisherigen Richtung weiter. Wieder viel Wacholder. Gabelung! Hier rechts den Fahrweg aufwärts zu einem flachen Sattel im Bergkamme. Wenn uns hier der Nordost packt, werden wir vermutlich vorziehen, nicht den schönsten unserer Sandsteinkämme weiterzugehen, den Hengeberg, sondern uns freuen, daß an diesem Sattel ein Pfad beginnt, aus dem wir ebenfalls geschützt, den „Frederkings=Pfad“ oder„Rektor=Patt“. Um dessen Anfang zu finden, gehen wir in dem Sattel links am Waldende weiter. Der Weg biegt bald in den Buschwald ein, wo ebenfalls viel Wacholder steht. Die Fortsetzung des Weges ist, dank der Fürsorge seines Namenspaten, gut bezeichnet, so daß eine weitere Wegebeschreibung unnötig ist. Nicht unnötig ist dagegen der Vermerk, daß dieser schöne Pfad längst gesperrt wäre, wenn nicht Herr Rektor Frederking an den gefährdeten Stellen unermüdlich für Umlegung gesorgt hätte. Der Rektor=Patt vereinigt sich schließlich mit dem Hermanns=Wege(Zeichen: Rotes Kreuz), dem wir nun folgen. Unterwegs ein für den Freund der Erdgeschichte sehr fesselnder Steinbruch mit eigenartigen Geröllschichten und prächtigen„Harnischen". Davor eine Halde mit prächtiger Aussicht, die der Leser hoffentlich von den bequemen Bänken aus im schönsten Sonnenschein genießen kann. Etwa 2 Minuten hinter diesem Punkte endet unser Weg an einem sehr breiten Fahrwege, dem wir nun nach links folgen, den Zeichen nach. Unten, an einer Straßenkreuzung, wo die roten Kreuze rechts führen, gehen wir aber geradeaus. Nach etwa 6 Minuten, dicht hinter dem letzten Hause zur Rechten, biegt rechts ein Feldweg ab, dem wir folgen. Nach 50 Schritten Gabelung. Hier links in die Stadt der schönen Fachwerkhäuser. Daß aber auch die Haller Herzen nicht zu verachten sind, wird der Wanderer hoffentlich bei dem wohlverdienten Kaffeestündchen merken. — Auf dieser Wanderung empfiehlt sich die Mitnahme des Meßtischblattes Halle ganz besonders. Wer mit dieser Hilfe immer wieder feststellt, wo er sich gerade befindet, kann sich auf diese Weise gut in dem heute wieder hochgeschätzten Kartenlesen üben. Kechaherempfung der Hindendueg Das Zeremoniell des feierlichen Aktes im großen Empfangssaal Am 1. Januar 1922 empfing Reichspräsident Ebert zum erstenmal in feierlicher Audienz die beim Deutschen Reiche akkreditierten Missionschefs. Er folgte damit einem in fast allen Staaten geübten Brauch, nach dem das Staatsoberhaupt am ersten Tag des Jahres die Glückwünsche der offiziellen Vertreter der fremden Staaten entgegennimmt, ein Akt. der überall mit feierlicher Prachtentfaltung begangen wird. Freilich fehlte damals noch das festumrissene Zeremoniell für den Neujahrsempfang des Reichsoberhauptes. Man vermied es ängstlich, vom Zeremoniell zu sprechen, ein Begriff, um den der erste deutsche Reichspräsident mit verständlicher Scheu herumging, da er an Hof und altes Regime erinnerte. Tragisches Spiel des Zufalls: Die erste amtliche Mitteilung, die das verpönte Wort enthielt, war das Regulativ für die Bestattung Eberts. Schon 1925 übertrug Hindenburg dem jetzigen deutschen Botschafter in Paris, Dr. Roland Koester, damals Chef des Protokolls, d. h. Zeremonienmeister der Republik, oder wie es offiziell im Handbuch für das Deutsche Reich heißt,„Referent für Protokoll, fremdes diplomatisches und Konsularkorps, Einführung beim Reichspräsidenten“, die schwierige AufMänner, deren wir 1934 gedenken Oben von links nach rechts: Alois Senefelder, der Erfinder der Litografie und des Steindrucks(geboren 1771), starb vor 100 Jahren, am 26. Februar 1884; Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher, der berühmte Theologe und Philosoph(geboren 1768), starb am 12. Februar 1884 in Berlin; Friedrich v. Schiller, wurde vor 175 Jahren, am 10. November 1759, in Marbach am Neckar geboren. Zweite Reihe von links nach rechts: Johann Gutenberg(eigentlich Gensfleisch) erfand vor 500 Jahren 1434, die Buchdruckerkunst; Albrecht Wallenstein, der große Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, wurde vor 300 Jahren, am 25. Februar 1684, in Eger ermordet; Gottlieb Daimler, der Pionier des Automobilbaues, wurde vor 100 Jahren, am 17. März 1834, in Schorndorf (Württemberg) geboren. gabe, ein Zeremonie ll auszuarbeiten, das dem Reiche und seinem Oberhaupt mehr Glanz und Farbe als früher gab. Mit viel Geschmack und Takt hat Dr. Koester sie gelöst und manche Zeremonie im Reichspräsidentenpalais feierlicher und eindrucksvoller gestaltet, vor allem die Antrittsaudienzen, in denen die neu akkreditierten Diplomaten ihr Beglaubigungsschreiben überreichen, und den Neujahrsempfang. Dr. Koester fing von unten an, und zwar mit einer prächtigen Livrierung der Dienerschaft im reichspräsidentlichen Palais. Während diese unter Ebert schwarze lange Hosen und einen Frack mit schwarzer Binde hatte, trägt sie jetzt seit Hindenburg den Frack mit goldenen Knöpfen, dazu Escarpins mit Wadenstrümpfen und Schnallenschuhen. Der Haushofmeister aber, der sie dirigiert, erscheint mit einem großen goldenen Stabe. Dieser Stab bedeutet Anfang und Ende des jährlichen, um 12 Uhr beginnenden. Neujahrsempfanges beim Reichspräsidenten. Durch Aufklopfen mit seinem langen Stabe kündet der Haushofmeister, der vor dem Treppenaufgang steht, jeden der gratulierenden Missionschefs an. Diese Ehrung empfingen Botschafter und Gesandte gleichmäßig. Verschieden ist nur die militärische Respektsbezeugung. Denn die verstärkte Ehrenwache der Reichswehr, die im Vorhof steht, begrüßt die anfahrenden neun Botschafter mit einem Trommelwirbel; vor den Gesandten wird nur das Gewehr präsentiert. Im großen Empfangssaal des reichspräsidentlichen Palais stellen sich die Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger im Halbkreis auf. und zwar innerhalb jeder Kategorie in der Reihenfolge des Datums an dem sie ihr Beglaubigungsschreiben überreichten, eine internationale Regelung, die schon der Wiener Kongreß beschloß. Beim Glockenschlage zwölf erscheint das Reichsoberhaupt, begleitet von seinem Stabe, dem Staatssekretär Meißner, den Ministerial= räten Döhle und Baron Huene— der letztgenannte ist Verbindungsoffizier zwischen Auswärtigem Amt und Reichspräsidenten— und seinen beiden Adjutanten, seinem Sohne, Oberst von Hindenburg, und dem Rittmeister von der Schulenburg. Hindenburg trägt schwarzen Frack. das Band des Schwarzen Adlerordens quer über die Brust und den sogenannten Blücherstern des Eisernen Kreuzes an dieser. Auch Herr Meißner erscheint im Frack, und nur Baron Huene trägt Ziviluniform, d. h. den blauen Chiffrefrack, auf dessen goldenen Knöpfen statt der Chiffre Wilhelm des Zweiten der Reichsadler eingraviert ist. Verbeugung Hindenburgs, Referenz der versammelten Missionschefs deren Doyen nach altem völkerrechtlichen Brauch der diplomatische Vertreter des Papstes ist, der Nuntius, der denn auch an der Spitze der Botschafter steht. Der Nuntius tritt vor, verbeugt sich und verliest die französisch abgefaßte Gratulations= ansprache des diplomatischen Corps die Hindenburg auf deutsch erwidert. Dann folgt ein kurzer Rundgang des Reichspräsidenten, der jeden der Missionschefs kurz begrüßt. Ist der Cercle beendet, klopft der Haushofmeister mit seinem langen Stabe dreimal auf. Der Reichspräsident verabschiedet sich mit einer Verbeugung. der Empfang des diplomatischen Corps ist zu Ende. Die repräsentativen Pflichten des greisen Reichsoberhauptes freilich gehen weiter, es kommen andere Gratulanten, die Reichsregierung(Reichskanzler, Reichsminister und die Staatssekretäre), der Reichstagspräsident und eine Abordnung des Reichsrates, die Chefs der Heeres= und Marinelettung, der Reichsbankpräsident und der Generaldirektor der Reichsbahn. Aes Sradens Die großen Katastrophen des Jahres 1933 An jedem Jahresschluß ich man geneigt, Bilanzen zu ziehen und die Ereignisse des abgelaufenen Jahres noch einmal an seinen Augen vorüberziehen zu lassen. Alle diese Bilanzen, seien sie auf politischem, kulturellem oder wirtschaftlichem Gebiet, bringen eine lange Kette von Geschehnissen, in denen Freud und Leid in wechselvoller Folge wiederkehren. Eine Bilanz der Katastrophen und Unglücksfälle eines Jahres muß von vornherein auf diesen Wechsel verzichten, sie kann nur eine Statistik des Grauens sein und Geschehnisse in die Erinnerung zurückrufen, die Unglück und Schmerz über mehr oder weniger große Teile der Menschheit gebracht haben. An erster Stelle stehen die gewaltigen Naturkatastrophen, von denen namentlich Länder des amerikanischen und asiatischen Erdteils im Jahre 1933 in reichem Maße heimgesucht worden sind. Am 3. März ereignete sich eine Erdbebenkatastrophe in Japan; eine Springflut infolge einer Bodensenkung im Meer riß ganze Küstenstädte ins Meer. Mehr als 2500 Todesopfer und unzählige Verletzte forderte die Katastrophe. 4500 Häuser wurden zerstört, 9000 stark beschädigt, über 1000 Dampfer und kleinere Schiffe verschwanden im Meer. Seit 1896 hat Japan eine Naturkatastrophe solchen Ausmaßes nicht erlebt; damals fanden 30000 Menschen den Tod.— Bald darauf, am 10. März, wurde Süd=Kalifornien von einem Erdbeben heimgesucht. Insgesamt 32 Erdstöße richteten besonders schweren Schaden im Filmparadies von Hollywood und in den kalifornischen Seebädern an. Etwa 130 Todesopfer und über 4000 Verletzte wurden nach der Katastrophe gezählt.— Ebenfalls von einem schweren Erdbeben wurden die niederländischen Inseln am 25. und 26. Juni betroffen. In Süd=Benkulen wurden 1800 Wohnungen zerstört, 420 Menschen getötet und über 600 verletzt.— In der zweiten Augusthälfte setzte eine Serie von schweren Unwetter=Katastrophen ein, von denen namentlich der amerikanische Kontinent und die ihm vorgelagerten Inseln betroffen wurden. Am 16. August kamen auf Jamaika in Gewitterstürmen und Ueberschwemmungen mehr als 70 Menschen um. Am 23. August wurden verschiedene amerikanische Staaten hart betroffen. Ein Orkan brauste über New York und brachte zum ersten Male seit 1886 das Feuer der Freiheitsstatue zum Erlöschen. Weite Landstrecken in den Staaten New York, Virginia und Maryland wurden durch Ueberschwemmungen vollkommen von der Außenwelt abgeschlossen; man zählte etwa 80 Tote. Am 1. September raste ein von gewaltigen Unwetter=Katastrophen heimgesucht. Besonders hart wurde dabei die Stadt Tampico betroffen. Man zählte 300 Tote und 3000 Verletzte. Am 27. September wurde aus China gemeldet, daß infolge Ueberschwemmungen des Gelben Flusses 50000 Chinesen ertrunken seien. Am 26. September ereignete sich ein Erdbeben in den Abruzzen, am gleichen Tage meldete Südfrankreich riesige Ueberschwemmungen mit vielen Todesopfern. Einem Waldbrand im Griffith=Park bei Los Angeles sielen am 3. Oktober 73 Waldarbeiter zum Opfer, 125 wurden verletzt. Am 20. Oktober gingen bei der japanischen Insel Schikokn infolge eines Taifuns 1000 Fischerboote mit 2000 Fischern verloren. Ein Wirbelsturm über Indochina am 8. November kostete 130 Menschen das Leben. Anfang Dezember wurden vom Schwarzen Meer schwere Stürme mit Verwüstungen und Opfern gemeldet, Mitte Dezember eine Sturm=Katastrophe aus Indien, die 300 Todesopfer forderte. Auch einige größere Epidemien seten in diesem Zusammenhang erwähnt: 160 Opfer der Schlafkrankheit im Staate Missouri, 600 Opfer der Lungenpest in der NordMandschurei, 5000 Opser der Malarja in Pern, 800 Opfer der Cholera in Japan. Deutschland darf nicht klagen Orkan über Kuba, wo er 300 Todesopfer zurückließ, um am 5. September auf seinem Wege über Mexiko und Texas weitere Verwüstungen anzurichten. Auch hier wurden 100 Tote gezählt. Am 7. September wurde auf einer westlich von Japan gelegenen Insel durch den Ausbruch eines unterseeischen Bulkans die Stadt Napoo zerstört. 70 Menschen wurden getötet. Am 17. September wurde Mexiko von einem neuen Wirbelsturm heimgesucht. Durch einen Dammbruch wurden gewaltige Ueberschwemmungen hervorgerufen und 80 bis 100 Menschen getötet. Am 18. September wurde China von einer schweren Erdbebenkatastrophe betroffen; ganze Städte wurden lebendig begraben; die Zahl der Todesopfer schätzte man auf 5000. Am 25. September wurde Mexiko nochmals Deutschland ist von Naturkatastrophen größeren Ausmaßes erfreulicherweise nicht betroffen worden. Immerhin ist auch die Zahl der Opfer, die in Deutschland bei Katastrophen ihr Leben einbüßten, nicht gering. Wir denken hier vor allem an das Explosionsunglück in Neunkirchen am 10. Februar, bei dem der zweitgrößte Gasometer Deutschlands in die Luft ging und ein ganzes Stadtviertel zerstörte. Mehr als 70 Tote und rund 300 Schwerund Leichtverletzte waren zu beklagen. Das deutsche Volk hatte aus Anlaß dieser Katastrophe Gelegenheit, seine Opferbereitschaft gegenüber den von diesem Unglück betroffenen Volksgenossen an der Saar tatkräftig zu beweisen. Das gilt auch für das zweite große Unglück dieses Jahres, die Brandkatastrophe in Oeschelbronn in Baden am 10. September, bei der 203 Gebäude zerstört wurden. Am gleichen Tage stürzte bei Wuppertal ein mit SA besetztes Lastauto eine Böschung hinunter, wobei elf SA=Männer den Tod fanden, 30 mehr oder minder schwerverletzt wurden. Größere Bergwerksunfälle haben sich am 14. Februar auf der Königin=LuiseGrube in Hindenburg, am 30. April auf der Zeche Matthias Stinnes in Essen und am 3. Juli auf der Zeche General Blumenthal in Recklinghausen zugetragen; ihnen fielen insgesamt 27 deutsche Bergleute zum Opfer. Die Deutsche Reichsbahn hat nur zwei nennenswerte Unfälle im Jahre 1933 zu beklagen, die Entgleisung des Stuttgart— Berliner=DZuges bei Apolda im Juli und den Unfall eines FD=Zuges bei Stendal im November mit insgesamt 7 Todesopfern. Die Deutsche Luftfahrt beklagt als größeren Unfall den Flugzeugabsturz in Hamburg am 11. Dezember, bei dem sechs Personen den Tod fanden, die Deutsche Schifffahrt den Untergang des Motorschiffes Kreuzsee am 18. November mit 10 Mann Besatzung. Schließlich sei noch das Explosionsunglück in In Memoriam Abschied von den Toten des Jahres 1933 Ehe das Jahr sich wendet, steigen Erinnerungen in uns auf— Erinnerungen an jene Menschen, die im Wechsel dieses Jahres der Sensemann jählings überftel. Manche von ihnen mögen unserem Herzen nahestehen. Vor den anderen aber verneigen wir uns, weil wir sie als Förderer menschlicher Kultur und sozialen Fortschritts kennengelernt haben. An die Dichter, die Platon aus seinem Staat verbannt wissen wollte, denken wir zuerst, weil sie mit der Kultur ihrer Völker vielleicht am innigsten verbunden sind. Stefan George singt nun nicht mehr seine hymnischen Lieder als Prophet eines neuen Reiches der Gemeinschaft und der zuchtvollen Strenge. Nicht mehr belauscht Paul Ernst das deutsche Volk in seinem Alltag, und der Mund Manfred Kybers ist verstummt. Wer wird uns nun wundervolle Märchen von Tieren und anderen einfachen Lebewesen erzählen? Und Galsworthy lebt nicht mehr — seit der Forsyte=Saga der repräsentative Dichter des bürgerlichen Englands. Nicht weniger trauern die Künstler. Einer der Großen im Reich der Töne hat den Stab für immer aus der Hand gelegt: Max von Schillings, als Komponist und als Dirigent gleich groß, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Von bekannten Schauspielern vermissen wir Max Adalbert und Ferdinand Bonn. Die„leichte Kunst“ klagt um den Karikaturenzeichner Simmel und um den Kladderadatschdichter Warncke. Ein paar weltbekannte Flieger haben ihren Drang ins Weite mit dem Leben bezahlen müssen. Nie werden wir die kühne Marga von Etder vergessen, die mit ihrer Maschine ganze Erbteile mutig bezwang. Dann der Europaflieger Reinhold Poß und sein italienischer Kollege de Pinedo! Ritter der Luft, die sich nicht um Hölle und Teufel scherten! Zu ihnen gesellt sich ein kühner Held der Schiffahrt: der=Deutschlandkapitän Paul König, der im Weltkrieg unerschrocken die feindliche Blockade durchbrach. Auch die Forscher nennen wir mit Ehrfurcht, die sich wie der Rakentenforscher Tiling um das Raumproblem und wie Calmette um die Tuberkuloseforschung verdient gemacht haben. Die Verwirklichung seiner Träume erlebt auch nicht mehr Theodor Fritsch, der alte Vorkämpfer für die Rassenforschung. Unter den Politikern fallen zwei„Könige aus dem Morgenland“ auf. Beide— König Feissal von Jrak und Nadir Khan von isghanistan— wurden aus einem reichen Leben herausgerissen. In den Reihen der deutschen Politiker vermißt man manche Gestalt. Dr. Cuno, Kanzler der Ruhrkampfzeit, Dr. Bracht, der Erneuerer Preußens, Dr. Becker, Kultusminister der Republik— sie alle kann nur noch die Geschichte nennen. Frankreich beklagt den Heimgang Painlevés, der so gut nationale Forderungen mit seinem milden Pazifismus zu verbinden wußte. In Völkerbundskreisen vermißt man die Gestalten des ungarischen Grafen Apponyi und des Italieners Scialoja. Selbst Coolidge, Präsident der USA. und Vorgänger Hoovers, hat seine„Regierungszeit“ nicht lange überlebt. Sir Edward Grey Englands Außenminister bei Kriegsausbruch, starb nach langer Blindheit. Der Tod hat auch die Kirchenmänner nicht verschont. Bischof Schreiber, Berlins erster katholischer Kirchenfürst, bleibt unvergessen, ebenso wie der greise Kardinal Frühwirth. Und in protestantischen Kreisen wird das Andenken des Siebenbürgener Sachsenbischofe Teutsch immer in Ehren gehalten werden. Speyer am 28. November erwähnt, bei dem 7 Arbeiter ihr Leben opferten. Der Reichstagsbrand soll in diesem Zusammenhang nicht behandelt werden, da es sich dabei nicht um eine Katastrophe im Sinne dieser Aufstellung, sondern um einen verbrecherischen Auschlag gehandelt hat. Bei einer Betrachtung der größeren Unglücksfälle und Katastrophen in der übrigen Welt steht an erster Stelle die gewaltige Eisenbahnkatastrophe bei Laguy vor wenigen Tagen, am Vorabend des Weihnachtsfestes, die mit mehr als 200 Todesopfern und fast 300 Verletzten die größte des Jahrhunderts ist. Ihre erschütternden Einzelheiten sind noch in aller Erinnerung. Es ist dies das dritte große Eisenbahnunglück, von dem Frankreich im Jahre 1933 betroffen worden ist. Am 4. Juni verunglückte bei Nantes ein Zug mit Pfingstausflüglern, wobei 15 Tote und 120 Verletzte zu verzeichnen waren, am 24. Oktober wurden bei einer Eisenbahnkatastrophe in Nordfrankreich 88 Personen getötet und 80 verletzt. Sonstige größere Eisenbahnunfälle ereigneten sich am 10. Januar bei Bukarest (20 Tote), am 9. April in Columbien(18 Tote und 100 Verletzte), am 25. Mai bei London (5 Tote und 20 Verletzte), am 21. August in der chinesischen Provinz Kiangsei(60 Tote), am 5. September auf der Strecke New York— Chicago(24 Tote und 34 Verletzte), und am 15. Dezember bei Posen(10 Tote und 50 Verletzte). Der schwarze Tag der Luftschiffahrt war der 3. April. Das größte amerikanische Militärluftschiff„Akron“, ein Luftschiff, das doppelt so groß war wie der Zeppelin, geriet in eine Gewitterböe und stürzte aus 500 Meter Höhe ab, um auf der Meeresfläche zu zerschellen. 76 Mann der Besatzung ertranken. Bei den Rettungsarbeiten stürzte am gleichen Tage aus 1000 Meter Höhe ein amerikanisches Kleinlustschiff ebenfalls ins Meer. Schließlich zerbrach ebenfalls an diesem Tage das einzige größere senkbare französtsche Marineluftschiff bei einer Notlandung im Sturm in zwei Teile. Menschenopser waren hierbei erfreulicherweise nicht zu beklagen. Wenige Tage vorher, am 28. März, war bei Dirmuiden ein großes englisches Verkehrsflugzeug brennend aus großer Höhe abgestürzt. Die 15 Insassen fanden den Tod. Später ergab sich, daß ein Selbstmörder, der Betrügereien begangen hatte, das Flugzeug in Brand gesteckt hatte, um einen Unfall vorzutäuschen. Am 12. Juni stürzte auf dem Gelände der Weltausstellung in Chieago ein Flugzeug mit Ausstellungs= besuchern ab. Sämtliche 10 Insassen waren tot. Schließlich ist am 20. November ein russisches Großflugzeug bei Charkow mit 14 Insassen abgestürzt, die sämtlich tot waren. Von größeren Schiffsunfällen ist vor allem die Brand=Katastrophe zu erwähnen, der der französische Dampfer„Atlantique", das zweitgrößte Schiff der französischen Handelsmarine, am 4. Januar im Kanal zum Opfer siel. Da das Schiff auf der Fahrt ins Dock begriffen war, befanden sich erfreulicherweise Passagiere nicht an Bord. Von der Besatzung gingen 19 Mann verloren. Am 13. Juli kenterte auf der Wolga ein Ausflügler= schiff mit 250 Personen, von denen 100 ertranken. Am 20. Oktober sank der japanische Dampfer„Yashima Maru“ im Taifun, wobei 70 Personen ertranken, am 15. November der englische Dampfer„Saxelby“ mit 29 Mann Besatzung, am 1. Dezember ein portugiesisches Motorschiff mit 30 Todesopfern. Um diese Statistik zu vervollständigen, seien noch erwähnt die Explosion einer Gummifabrik in Shanghai am 21. Februar, wobei 180 Personen getötet wurden, und die Bergwerks=Katastrophen bei Sasebo in Japan am 4. Juni, bei der 46 Bergleute getötet und 30 verletzt wurden, sowie bei Chesterfield in England am 18. November, bei der 15 Bergleute verschüttet wurden. Tio. derrI. Fees * Die auf Grund des Gesetzes über Wirtschaftswerbung vom 12. September 1933 durch den Werberat der Deutschen Wirtschaft erlassenen Bekanntmachungen über die Neuregelung des Anzeigenwesens treten am 1. Januar 1934 in Kraft. Schon seit Jahren haben die Berufsverbände der Inserenten und Verleger versucht, Mittel und Wege zu finden, um die erheblichen Mißstande und die Unwirtschaftlichkeiten im Anzeigenwesen zu beseitigen. Die nationalsozialistische Regierung hat im Werberat der Deutschen Wirtschaft eine Körperschaft geschaffen, die gewillt und in der Lage ist, im Rahmen des Wiederaufbaues der Wirtschaft die Grundlagen für eine Bereinigung des Anzeigenwesens zu schaffen und deren praktische Durchführung zu überwachen. Das deutsche Anzeigenwesen erfährt eine vollständige und grundlegende Neuregelung durch den Staat selbst. Die Aufstellung neuer klarer Begriffe und Grundsätze ist der Ausgangspunkt für die praktische Durchführung des Grundsatzes„Klarheit und Wahrheit in der Reklame“. Es sind u. a. festgelegt: einheitliche Normung der Spaltenbreiten bindende Vorschriften für Anzeigenpreislisten unabänderliche Staffeln für Rabatte feste Provisionssätze einheitliche Geschäftsbedingungen Verpflichtung zur Auflagenangabe. Ein rücksichtsloser Eingriff gegen das gegenseitige Unterbieten und den überspannten Preiskampf war notwendig, um den Grundsatz der„Preistreue“ und des„gerechten Preises“ wieder zur Geltung zu bringen. Die gesetzlichen Vorschriften hierüber sind klar und eindeutig, ohne daß sie die geschäftliche Initiative des einzelnen Unternehmers unterbinden. Eine beachtliche Ergänzung erfahren die Bestimmungen des Werberats durch die Vorschriften des Schriftleitergesetzes, nach denen künftig alle redaktionelle Reklame untersagt ist. Trotz Kürze der Zeit haben die deutschen Zeitungsverlage die erforderlichen technischen und geschäftlichen Umstellungen, die zum Teil mit Schwierigkeiten verbunden waren, vorgenommen und damit ihren Willen bekundet, an der Aufbauarbeit des Werberats der Deutschen Wirtschaft für das Anzeigenwesen tatkräftig mitzuhelfen. Sie haben die Zuversicht, daß auch die Inserenten dieser Neugestaltung der Grundlagen der Zeitungsreklame, die nicht zuletzt gerade auch in ihrem Interesse liegt, verständnisvoll gegenüberstehen. Die Durchführung der Bekanntmachungen des Werberats ist gesetzlicher Zwang. Uebertretungen werden streng geahndet werden, gleichgültig, auf welcher Seite sie erfolgen. Deshalb müssen die gesetzlichen Bestimmungen künftig als unverrückbare Norm für das Anzeigengeschäft angesehen werden. Nur wenn es gelingt, auf den neuen Grundlagen reibungslos zusammenzuarbeiten, werden sich auch bald die Vorteile geltend machen, die für Inserenten und Verleger in einer Gesundung des Anzeigenwesens liegen. Verein deutscher Zeitungs-Verleger E. V. (Herausgeber der deutschen Tageszeitungen) Wandeesnme Hisideis aus niter Hen Schaßzgräber im Städichen Halle Das„Schatzgraben“— wir nüchternen Menschen des 20. Jahrhunderts reden meistens und nicht ganz unzutreffend gleich von Schatz= schwindel— war in früheren Zeiten eine beliebte Unterhaltung und gründete sich in der Mehrzahl der Fälle auf mehr oder minder unsinnige abergläubische Vorstellungen, während wir heute wissen, daß, wenn tatsächlich einmal ein„Schatz“ gehoben wird, es sich fast immer um Gut handelt, das in schweren Kriegszeiten vergraben wurde. Auch in Halle glaubte man im Jahre 1805 einem in Kriegszeiten vergrabenen bedeutenden Schatze auf der Spur zu sein. Unter welchem schier unglaublichen Hokuspokus man ihn zu heben versuchte, entnehmen wir einer alten zeitgenössischen Darstellung, die wir im Interesse möglichster Anschaulichkeit für sich selbst sprechen lassen wollen: Schon seit mehreren Jahren trieben sich in Halle und der Nachbargegend abergläubische Menschen mit dem Gerüchte herum, daß in der sogenannten Brandheide zwischen Halle und dem abligen Hause Steinhausen ein ungeheurer Schatz verborgen sei. Woher dieser Schatz stamme und wie er in die unwirtliche Gegend gekommen sei, wußte man nicht, zerbrach sich auch nicht weiter die Köpfe darüber. Man nahm als möglich an, daß in der dürren Sandheide in Kriegszeiten eine Kriegskasse vergraben und dann später vergessen worden sei. Man begann jedenfalls damit, ungeheuere Löcher zur Nachtzeit in die Erde zu graben und darin wie Dachse zu wühlen. Aber trotz aller Anstrengungen blieb der Erfolg aus; ja sie wurden sogar auf eine ebenso unerwartete wie unangenehme Weise gestört, denn der Eigentümer der Heide, der begreiflicherweise Schätze auf seinem Grund und Boden allein abbauen wollte, lauerte den unbefugten Schatzgräbern auf und ließ sie zu Brüchten(Strafgeldern) notieren. Nun hätte man denken sollen, die Unternehmer würden bei dem offenbaren Mißerfolge den Gedanken an neue Versuche aufgegeben haben, aber nein, bei der damaligen geldarmen Zeit wollte man nicht davon abstehen, und im Frühjahr 1805 wurde das Werk von neuem begonnen, wobei man nach einem besseren und weit sicherem„kalkulierten“ Plane arbeitete. Man war nämlich dahinter gekommen, daß unter den verlangten und erforderlichsx., Formalitäten in die Unterwelt bea6: u. Um das Versäumte nachzuholen, begior sich die ganze Gesellschaft zusammen, weil keiner dem andern traute(!), in aller Eile zu der nahe gelegenen Wohnung eines Teilnehmers, wo sich alle voller Erwartung der Dinge, die da kommen sollen, versammeln. Der Franziskaner erscheint. Nachdem er zunächst unter gar sonderbaren Grimassen einige unverständliche Worte hergesagt hat, hält er eine kurze Ansprache an die miene uun spricht ihnen mit gravitätischer und erhobener Stimme einige lateinisch tingende Formeln vor, deren Sinn ihnen vollkommen unverständlich ist. Jeder Schatz= gräber erhält für sein besonderes Gedächtnis eine eigene lateinische Formel, die nach Maßgabe der bedungenen Kuxen lang oder kurz ist. Nun aber kommt erst die Hauptsache: Pater Franziskus begehrt das Opfer! Man legt es mit Ehrerbietung in seine Hände, aus denen es gleich in drei gleich große Pakete geteilt und fest verschlossen auf den nahestehenden Ofen wandert. Der Pater befiehlt, diese Pakete nicht anzurühren, wendet sich noch mit einigen feierlich klingenden Redensarten an die Anwesenden und entfernt sich dann auf die Flur des Hauses, wo man unterdessen aus Stühlen und Brettern einen Altar errichtet hatte. Die Schatzgräber müssen in der Stube bleiben und in stiller Andacht ihre Formeln wiederholen. Der Pater ruft vom Hose noch einmal durch das Fenster den ganz in stiller Andacht versunkenen Menschen einiges zu, und„damit verschwindet er“.... Die Schatzgräber harren indes mit Sehnsucht der Rückkehr des Wundermannes. Schließlich„wagt“ es einer, die tiefe Stille zu unterbrechen und sich nach dem Gelde auf dem Ofen umzusehen.„Gottlob“ lispelt er den andern zu,„unser Geld liegt noch da“.— Als man dann endlich, des endlosen Wartens müde, nach den Paketen greift und sie mit zitternden Händen öffnete, hatten sich die schönen Goldmünzen in Kupferpfennige verwandelt! Betroffen stehen die Schatzgräber da, sehen einander an und gehen endlich mit leeren Taschen murrend heim... Soweit der alte Bericht von dem Schatze in Halle, dem bösen Ungeheuer und dem angeblichen Franziskaner, der aber ein geriebener Gauner war, im Jahre des Heils 1805. Wäre diese Geschichte nur hundert und wenige Jahre früher passiert, würden die „Schatzgräber“ nicht mit dem Spott ihrer MitDas Hakenkreuz in roter Erde Frühgeschichtliche Forschung in Minden=Ravensberg Rückblick auf das Grabungsjahr 1933 ein unterirdischer böser Geist den Schatz bürger davongekommen sein, sondern vielleicht u. in seiner Gewalt habe. Man kalkulierte demnach, daß dieses Ungeheuer den Schatz nicht ohne entsprechendes Lösegeld herausgeben würde, und bemühte sich um die nun erforderliche geistliche Hilfe. Ein Franziskaner aus Bielefeld erschten(unser alter Gewährsmann äußert hier die Vermutung, daß es ein„falscher Mönch“. gewesen sei, was der weitere Verlauf der Angelegenheit allerdings auch nicht unwahrscheinlich macht), um mit dem Unhold in Verhandlungen zu treten... Die Sache nahm also ihren Anfang. Auf „demütige Bitte“ begnügte sich das Ungeheuer schließlich mit einem Lösegeld von 100 Pistolen (eine Pistole ein goldenes Fünftalerstück), die es jedoch unter Wahrung gewisser Formalitäten zu erhalten wünschte. Da die nie ruhende Fama den Wert des zu erwartenden Schatzes bereits auf 2 Millionen bezifferte, glaubte man dieses„edle und uneigennützige Anerbieten" nicht mutwillig zurückweisen zu dürfen. Das Geld, das der Schatzwächter oder richtiger der angebliche Pater gebrauchte, konnte natürlich nicht von einer oder wenigen Personen aufgebracht werden, sondern man mußte Anteilscheine oder„Kuxen" vertreiben(). „Wer auf einem zwar wenig betretenen, aber sicherem Wege sein Glück machen will, der vereinige sich schnell mit uns, ohne sich an das Kopfschütteln jener Ungläubigen zu kehren, die gewiß, aber zu spät und zu ihrem eigenen Schaden erkennen werden, daß sie mit sehenden Augen blind waren“, so und ähnlich lauteten die Lockungen, mit denen als Glücksbote ein gewisser V. aus Halle, der in der Nähe der Goldmine wohnte, in den benachbarten Orten von Haus zu Haus ging und seine Kuxen aubot. Sie wurden stark begehrt, und von allen Seiten kamen Interessenten, unter denen auch der Schulmeister von Borgholzhausen war, der eben noch rechtzeitig erschien, um die beiden letzten Kuxen zu erhalten... Jetzt wurde ohne Zeitverlust zur Ausführung geschritten. In einer trüben, stürmischen Nacht(solches„Wetter“ gehört anscheinend immer zum Schattbeben) versammelten sich die Schatzgräber, jeder mit dem nötigen Opferschilling versehen, in der berühmten auf dem Scheiterhaufen ein schreckliches Ende als„Zauberer“ gefunden haben; und wenn nicht unser alter zuverlässiger ravensbergischer Historiograf Weddigen diese Schatzgräbergeschichte veröffentlicht hätte, würde man sie vielleicht hier und da anzweifeln dürfen. So aber müssen wir sie als einen kleinen Beitrag zur Geschichte vergangener Tage als tatsächlich hinnehmen.... Wenn auch seit langen Jahren in MindenRavensberg zwischen Minden und Bielefeld, dem Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge von den Frühgeschichtlern eifrigst gearbeitet worden ist, so hat aber doch erst mit dem Beginn dieses Frühjahrs die systematische Arbeit auf der ganzen Linie eingesetzt. Im Laufe dieses Jahres ist an den verschiedensten Plätzen gegraben worden, bedeutsame Funde konnten geborgen werden, die mehr und mehr das Dunkel unserer frühgeschichtlichen Zeit zu enthüllen geeignet erscheinen. Vor allem ist es das Verdienst des Bünder Professors Langewiesche, der unablässig am Werke war und der sich im Laufe der Zeit einen treuen Stab tüchtiger Mitarbeiter heranbildete, aus denen vor allem der Rektor Wefelmeier(Blotho) und der Invalide Wortmann(Hiddenhausen) zu nennen sind. Unentwegt sind diese Männer den kleinsten Funden und Entdeckungen nachgegangen, haben gegraben, gemessen, verglichen und stehen nun am Ende des Jahres vor einer reichen Ausbeute. Darum sei an dieser Stelle ein kleiner Ueberblick über die Funde und Fundorte, über die Forschungen und Ergebnisse gestattet. Bekanntlich fand man im Jahre 1931 in iddenhausen bei Kultivierungsarbeiten auf verhältnismäßig engem Raum 68 Brandgrubengräber. Diese Gräber ergaben überraschend viele Funde. Man fand Urnenscherben, Knochenreste, Glasperlen und eine Anzahl silberner Gewandspangen. Mit einem Schlag war das Hiddenhauser Gräberfeld in den Mittelpunkt des Interesses der Frühgeschichtler gerückt. In der letzten Zeit wurden noch die Funde eines Gefäßbodenstückes, Scherben und eines bearbeiteten Feuersteines von einem benachbarten Grundstück gemeldet. Ein besonders kostbarer Fund ist ein zweiseitig glatt bearbeiteter Stein, der vermutlich vor mehr als 2000 Jahren zum Glätten benutzt wurde wie heute die Plätteisen. Diese Funde und Beobachtungen bestätigen das Vorhandensein frühgeschichtlicher Siedlungen in diesem Gebiet. In Südlengern wurde ein Urnenfriedhof aufgedeckt, in dem mehrere Urnen mit Knochenresten, Scherben und Gebrauchsgegenständen gefunden wurden. Bemerkenswert ist eine Baumsarabestattung, die man am gleichen Ort bei Ausschachtungsarbeiten freilegen konnte. Sarg und Leiche waren längst vergangen; geborgen sind Steine, die offensichtlich den Sarg seitlich zu stützen hatten. Von jeher ist das Löhner Gebiet Werre. Tierknochen, u. a. ein Schulterknochen von einem Riesenhirsch und ein gut erhaltenes Geweih, wurden gesunden. Ein Dolch aus Knochen, zwei Menschenschädel, die dem Landesmuseum in Münster zugeführt worden sind und deren Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist, erregten vor allem das Interesse der Forscher und scheinen die Vermutung zu bestätigen, daß die frühgeschichtlichen Siedlungen vornehmlich dem Flußzlauf der Else und Werre folgen. Sensationell wirkten die Nachrichten von Funden aus dem benachbarten Obernbeck. Seit einem Jahr werden dort aus einer Sandgrube die kostbarsten Dinge frühgeschichtlicher Entstehungszeit geborgen: eine ganze Anzahl Geschirrscherben, Pfeilspitzen aus Feuerstein und Spinnweizel. Voller Erstaunen stellte man bei den Grabungen das Vorhandensein einer germanischen Eisenschmelze fest. Man sand Eisenschlacke im Gewicht bis zu 30 Pfund. Der schönste Fund ist fraglos eine Gefätzscherbe, die mit einem verziert ist und wahrscheinlich mit dem Hakenkreuzsymbol auf der Destler Urne zu den ältesten Hakenkreuzzeichen unserer Heimat gehört. Am umfangreichsten waren die Grabungen auf dem Buhn bei Vlotho im Laufe des Jahres 1933. Dort hatte man 13 Hügelgräber zwischen dem Twielenborn und dem Weserknie festgestellt. Bislang sind im Vertaufe des Spätherbstes die Gräber Nr. 2 und Nr. 3 geöffnet worden. Bei der Freilegung ergab sich, daß das Hügelgrab Nr. 2 eine Steinsetzung besaß; ferner fand man Knochenreste, Holzkohle und eine geflügelte Pfeilspitze zus, Feuerstein. Der Hügel Nr. 3 ergab eine mit Knochenresten und ein Beigefäß in der Größe einer Tasse. Beachtenswert sind die Funde von Lavamühlsteinen in unmittelbarer Nähe, die weiterhin das Vorhandensein menschlicher Siedlungen bestätigen. Zum Schluß des Jahres haben sich in und selder Straße ein Bieleund Gebrauchsgeschtrr. ereie s lich in Gelinde und an den Gra. #bneuen abspielten, für das Grabungsjahr 1933 beendet sein. Es war nicht arm an Funden und Feststellungen. Mit großem Interesse sieht man den Arbeiten des nächsten Jahres entgegen, unter denen eventl. die neuen Grabeanspruchen dürsten.0dte Spregeste Erdölquelle Senne Vor Beginn der Bohrungen zwischen Kracks und Hövelhof reich an Funden gewesen; auch in der letzten gi###gischen der Eisenbahnlinie Paderborn=“ Zeit sind die Fundstellen sehr ergiebig gewesen. dielesel und der Straße Paderborn—BrackScherben von Urnen und Gebrauchsgeschirr wede begvsichtigt bekanntlich eine deutsche Erdfanden sich im reichsten Maße. Wichtiger sind olbohrgesellschaft Bohrungen nach Erd*—. der unmittelbaren Nähe der#####zunehmen, die sich bis in eine Tiefe von 1200 Metern erstrecken werden. Die VersuchsFunde aus ver unmittelbaren Nähe Der große Käuder Beidenfaden Von Räuberhauptmännern, Steckbriefen und allerlei dunklem Gelichter Wer einmal aufmerksam die westfälischen Intelligenzblätter aus der Zeit um das Ende der Freiheitskriege durchsieht, wird lesen können, daß die wildbewegten Zeiten der napoleonischen Zeit und der Freiheitskriege auch in Westfalen eine Reihe von bekannten Räuberhauptleuten erstehen ließ, die ganze Landstriche in Angst und Schrecken versetzten. Die Berühmtheit und den Nachruhm des rheinischen Schinderhannes zwar haben sie alle nicht erreicht, in abgelegenen Orten der Roten Erde aber weiß man noch heute absonderliche Dinge auch von ihren Taten und Schicksalen zu erzählen... Da war der Räuberhauptmann Beier, von dem man in Epe noch allerlei zu berichten weiß, obwohl über 100 Jahre seit seinem Tode ins Land gegangen sind. Mit seinem großen Vorbilde Schinderhannes hatte er eins gemeinsam: er nahm den Großen und Reichen das Geld und teilte es brüderlich mit den Armen und Bedrängten. Beier, der seine Beute zumeist in abgelegenen Gegenden vergrub, wurde während seiner Räubereien auch wiederholt gefaßt und einmal nach Wesel auf die Festung gebracht. Immer aber gelang es ihm, sich zu befreien, so daß das Volk schließlich fest davon überzeugt war, der Räuberhauptmann stehe mit dem Teufel im Bunde. Man glaubte auch von ihm, daß er soviele Schätze besitze, um daraus eine goldene Kette um ganz Wesel errichten zu können... In den Weserbergen herrschte um diese Zeit der Räuberhauptmann Seiden= faden, den schon in frühester Jugend angeblich die eigene Mutter zum Stehlen verführt Man schlägt im Zickzack an mehreren lich die eigene Mutter zum Stehlen verführt Detes, Man schlaßt im Hragun un mey#### haben sollte. Der Seidenfaden schreckte auf Steuen an und stößt endlich auf einen großen seinen Raubzügen auch nicht vor Mordtaten Flec aatroffen zu haben. In unglaublich zurück, und als ihm schließlich der Boden zu Vtcnt vette#zn—# Hoch gegraßen heiß geworden war, flüchtete er nach Holland kurder Bezge n Jugo Fieg, von 8#i# zn und ging dort auf ein Schiff. Unterwegs und der Hüger in einer Tiese von 8 vieA suchte er die Mannschaft zur Meuterei zu Fuß durchwühlt. überreden, ersuchte sie, den Kapttän über Bord Kein Schatz! zu werfen und sich dann mit ihm zusammen als Seeräuber zu betätigen. Als schon alle Doch Geduld! Man hat vergessen, dem Frau Matrosen sich einverstanden erklärt hatten, biskaner das Lösegeld einzuhändigen, damit verriet einer den Plan an den Kapitän. Der ließ den Seidenfaden festnehmen, der bald darauf von Holland ausgeliefert, zuerst nach Minden und dann nach Rinteln gebracht wurde. Vor seiner Hinrichtung wollte die Mutter den Sohn noch einmal sehen, der sie aber von sich stieß, da sie an seinem Werdegang und Schicksal allein die Schuld trage. Dann wurde der Seidenfaden mit dem Beile vom Leben zum Tode befördert. Das Volk erzählte sich später, der Henker habe dreimal zuschlagen müssen, so fest sei seine Haut gewesen... Der Räuberhauptmann Korte hauste damals in der Gegend von Bochum. Einst saßen mehrere Gendarmen in der Gegend von Bochum in einer Kneipe zusammen und schimpften sehr darüber, daß es ihnen nicht gelingen wolle, den Korte zu fangen. Da stand ein unbekannter Herr auf, der einige Tische weiter allein gesessen hatte, öffnete das Fenster Whrnelle, und wandte sich an die Gendarmen:„Häf I! und zwar gef preußischem festgest den Räuberhauptmann Korte nich geseihn? haben,.:ie engestent Hier esse!“. Damit sprang er aus dem Fenster gaben. nun hat eine hannoversche Tiefbohrund ward nicht mehr gesehen. Die Fama beflächen liegen zwischen Hövelhof und Krackshof. Es sollen bereits mit mehreren Besitzern Verträge abgeschlossen worden sein. Zwei Versammlungen, die davon Kenntnis gaben, haben bereits in Hövelriege und Stukenbrock stattgefunden. Die Besitzer erhalten für jeden Morgen, auf dem ein Bohrturm angelegt wird, jährlich 50 RM., ferner den gleichen Betrag für jeden angefangenen Morgen und darüber hinaus bei erfolgreichen Bohrungen 8 Prozent vom Reingewinn. So lauten die Worte des Berichterstatters. Wir erinnern uns, daß schon vor einigen Jahren in der Nähe von AugustdorfPivitsheide in der Senne an der preußisch=lippischen Grenze von einer hannoverschen Bohrfirma Versuchsbohrungen ausgeführt wurden, angeblich um Kali zu gewinnen. Es scheinen bei diesen Versuchen nennenswerte Erdölspuren gefunden worden zu sein, wie ja auch in Hannover und Thüringen die ersten Oelfunde gelegentlich bei Kalibohrungen gemacht wurden. Inzwischen sind ja die Zusammenhänge von Oellagerstätten und Kalisalzstöcken nachgewiesen und bekannt geworden. Auch Wünschelrutengänger wollen nunmehr bedeutende Oeladern in der Nähe der alten Bohrstelle, hauptet, er sei vor den Augen der Gendarmen auf offenem Felde urplötzlich verschwunden... Wie verschiedene Steckbriefe aus dem Jahre 1817 im„Münsterischen Intelligenzblatt" zeigen, zogen damals zahlreiche Räuberbanden durch das ganze Land, zu denen alles Gesindel aus dem ganzen westlichen Deutschland und auch aus dem benachbarten Holland stieß, auch Frauen, die unter allerlei Namen und Verkleidungen auftraten, des Nachts mit einem Sturmbock die Haustüren einrannten, die Bewohner fesselten und dann mitgehen hießen, was nicht niet= und nagelfest war, gehörten dazu. Es bedurfte der schweren Arbeit und des scharfen Durchgreifens mehrerer Jahre, bevor es gelang, in der Provinz Westfalen wie in den anderen preußischen Landesteilen wieder ruhige und gesicherte Verhältnisse herzustellen. Die Geschichten und Sagen um verschiedene Räuberhauptleute jener Zeit aber haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. firma in den Gemarkungen Kracks und Hövelhof umfangreiche Mutungen auf Erdöl vorgenommen. Mit den Bohrungen soll, sobald die Witterung es erlaubt und die Vorarbeiten(geologischer, geophysikalischer und technischer Art) ausgeführt sind, begonnen werden, und zwar gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen. Die Bohrungen müssen bis 1200 Meter heruntergebracht werden. Solche Bohrungen sind nicht billig. Eine einzige Bohrung bis zu der vorgesehenen Diefe kostet mindestens 250000 Mark; eine kapitalschwache Firma ist zu solchen Ausgaben natürlich nicht in der Lage. zumal ja niemals damit gerechnet werden kann, daß gleich die erste Bohrung fündig wird. In einem Gebiet, das geologisch noch so wenig durchforscht ist wie dieses hier, muß mit einer ganzen Reihe von Bohrungen gerechnet werden, ehe der praktische Erfolg eintritt, vorausgesetzt, daß überhaupt Rohöl in abbauwürdiger Menge vorhanden ist. Hoffentlich bleibt dieser Erfolg nicht aus, zum Nutzen der Pioniere eines neuen Oelgebietes, aber auch zum Wohle der ganzen Volkswirtschaft. — Woossehochee Pioldoaoszatf Leicht gebessert Berliner Börsenbericht vom 29. Desember 1933 Zu Beginn des Börsenverkehre setste eich eine treundlichere Stimmung durch, zumal die gestern zu beobachtenden Abgaben zum Ultimo schon abends in Frankfurt ihr Ende gefunden hatten. Auch Privatpublikum bestand etwas mehr Kaufneigu Gewinne betrugen im allgemeinen bis zu 1 Als fest sind Montecatini zu nennen, die geg letste Notiz von vor Weihnachten 3½ f gewannen, kerner zogen Licht& Kraft um%,..E. um%, Farben um 1½, Berl. Karlsruher Industrie um 1½ und Iise Genus und Berger um je 2 Prozent an. Andererseits lagen noch Siemens etwas unter Druck und gaben 1½ Prozent nach. Nach den 1. Kursen setzten sich aber bei zunchmender Umsatztätigkeit ziemlich einheitlich Kursbesserungen durch. Auch Renten waren bei vermehrtem Anlageinteresse der Kundschaft fester. Von deutschen Anleihen konnte die Altbesitz ½ Prozent und später nochmals ¼ Prozent gewinnen. Neubesits eröffnete zwar unverändert. zog im Verlaufe aber ebenfalle um 10 Pig. an. Bei weiteren Anlagekäufen des Publikums konnten Hypothekengoldpfandbriefe bis ¾ Prozent vereinzelt sogar um 1¼ Prozent anziehen. Staatsanleihen hatten Besserungen von—½ Prozent aufzuweisen. Provinzialanleihen etwas gedrückt. Von Industrieobligationen mußten Farbenbonds bei einem um 1% Prozent erhöhten Kure mit 20—25 Prozent repartiert werden. Steuergutscheine unverändert. Am Einheitsmarkte hatten Nordd. Kabel einen Gewinn von 4 Prozent. Augeburg-Nürnberg einen solchen von 2 Prozent aufzuweisen. Andererseite büßten Thörls Oel 8 Prozent und Krupp 2 Prozent ein. Am Bankaktienmarkte hatten Commerzbank mit+ 1½ die Führung...G. zogen um 1 Prozent au, während Dedibank ¾ Prozent verlor. Hypotbekenbanken waren bis zu 2 Prozent ca. gebessert. In der 2. Börsenstunde ließ das Geschäft gegen Schluß des Verkehrs wieder nach, so daß die höchsten Tageskurse sich nicht behaupten konnten. Meist waren die Schlußnotierungen aber noch über Anfang, und die Stimmung durchaus weiter zuversichtlich. Frankfurter Abendbörse Wenig Aenderung Die Abendbörse verkehrte in freundlicher Haltung, wenn gleich die Umsätze kein größeres Ausmaß annahmen. Vom Publikum lagen einige Kauforders zu Anlagezwecken vor, dagegen bekundete die Kulisse Zurückhaltung. Das Kursniveau zeigte gegenüber dem Berliner Schluß keine nennenswerten Veränderungen. I. G. Farben eröffneten zwar ¾ Prozent niedriger, waren aber später gut erholt Fester lagen u. a. Chadeaktien Am Rentenmarkte bestand kleine Nachtrage nach deutschen Anleihen zu letzten Kursen. Neubesitz gingen 5 Plg. höher um, Altbesitz und späte Reichsschuldbuchforderungen waren behauptet. Ptsrrrecuesomoctatrtecerser Monattiche Sonderübersicht der„Westlälischen Neuesten Nachrichten“ Auf Zeit gehandelte Werte Anfang Schluß aesch Akts Alle Elektris.=Oes..... Bayer Motoren...... Bemberg....... Berger flelden hers Maschinenbas.... Buderus Eisenv..... Charlottbg Wasen.... Lomp kllenano...... Camt. Gumzs-W. Haimler Ben:...... Diech Cont Oas..... Deutsche Erdöl...... Linoleum Slactriankte Lieh Elektr Licht und Kraft.. I. C Farbenindustrie Feichmöhle...... Felten u. Quilleaume. Gelsenkirch Bergv.... Ges f eicktr. Untern. Ramburger Elektr.... Berpener Berabau.... Hoesch-Köln-Neuessen Fh Holzmann...:. Hotelbetr.-Oesellsch. lse Bergdan..... Klöckner Werte Mennesmannröhren.... Ransseicher Bercdau.... hhaschd Uet 4.:::: Metall=Oes Orenstein 8; Koppel.... Phoair Beredau...... Polgphon........ Khein Braunk. u. Kr.: Phein Elekur Perk... Rhein Stahlwerke Rbein Weutf. Eiektr.:. Rüigerswerke....... Salacherfurth Kall Schles Eiekt. u. Oas La. 8 Schudert 8p Saizer Schucker& Co. Schultheis-Patzenh. Siemene 8 Halake..... Stöhr. Kammgarn..... Thüringer Gas...... Leonharg Tietz...... Vereinigte Stanlwerke Vesteregein Alkall.... Zelistoff Weldhof..... Bank f. Brauindustr. .-0. für Verkehrewesen Dt. Reichsbahn Vorz.-Akt. Hambg.-Amerik Pak. „„ Sücamerik. Ompt. Hanss Dampfsch. Norddentsch Loyd.... Otari Minen u. Eie.... Ankerwerne Berliner Handels-Oes. Blelef liech Weberei Commerz. u. Priv-Bank Hakar Dörktler...... Hell=Bank....... dreuchner Bank...... Gildemeister ap Ca....: E Gundlach. Roktmann Stürke..... Koche Adler-Nähm. Ravensberger Spiaz. I. Stodiek& Co. Vost 8 Woll... 122.00 45.50 147.30 60.25 91.873 14.43 148.00 94.073 437 105.625 44.73 .75 121.0 75 25 91.33 94.73 94.28 an. 3 97.75 .33 2 N. 25 99.5 61.73 43.60 17.00 9 05 90.0 80.50 95.375 31.25 31.40 103.75 .0 85.50 141.25 13.00 .9 16.20 45.75 99 75 07. 128 25.73 27.25 91.423 40.00 .3 60. 22 71.75 81.025 143.50 140.0 25.25 12.375 104.00 45.423 9s 30 85.575 25.973 75.78 32.623 88.00 93.00 104.28 91.255 94.523 a. 2 88.00 60.625 24.00 33.73 99.28 .20 43.00 17 00 95 00 90.00 93 98.575 31.30 51.80 17.00 00. 25 .s 61.0 05.0 15.00 35.373 .3 45.623 94.25 07 275 20.00 23.50 17.30 .53 12.00 134.50 21.03 M2.575 45.20 97.258 69.23 72.005 .30 45.50 149.0 112.75 04.37 8 91.2 3 10 88.73 .3 75.00 .25 38.50 .0 01 0 83.30 #.0 a. 132.0 98.25 91.008 24.125 .18 59.25 5 93.25 16.128 # 5 89.300 97.873 .3 91.578 10.73 05.573 199.55 .23 .3 141.00 102.50 105.00 13.00 B 36.128 05 .75 99. 125 S8. 50 07.120 25.016 .00 15.075 . 5 11.73 184.00 23.75 255 44.#0 a. 0 G1.23 70.73 91.33 142 75 —. 94.35 .573 107.300 43.128 82.075 94.423 5 74.275 3.50 55 123 94.28 94.40 92.0 641. 25 8. 128 42.00 11. 37.25 60.25 .3. N7.623 99. 12 60.75 43.50 16.25 □ 0 98 3 85.55 95.30 30.•00 45. 350 05.73 .0 91 925 85.53 41.773 98.00 95. 00 .55 AL. 128 *5 9 .50 39.30 07.00 25.500 21.25 13.33 25.50 11.25 Deutschlands Außenkander! Der Stand der wictschaltspolitischen Beziehungen * 85.25 2e 12 81.28 41.30 Die Sparkassen im November Auch im November hat sich die günstige Entwicklung der Spareinlagen der letzten Monate bei den preußischen Sparkassen fortgesetzt. Mit 33.6 Mill. RM. war der Einzahlungsüberschus im Berichtsmonat— nach demjenigen des ssisonmäßig begünstigten Januars— der größte des Jahres 1933. Wie nach der jahreszeitlichen Entwicklung zu erwarten war, kielen die Einzahlungen gegenüber dem Vormonat von 284.0 MIll. RM. auf 258.9 Mill. RM., die Einzahlungen von 260.9 MiII. RM. auf 225.3 MiI. RM. Dio Rückzahlungen halten sich damit auf dem Niveau des Vorjahres, wogegen die Einzahlungen die Vorjahreshöhe nicht unwesentlich überschritten haben. Gegenüber dem Vorjahre beruht also die gebesserte Einlagenbewegung darauf daß heute mehr eingezahlt wird. Einschließlich 13 Mill. RM, von der Aufwertungsrechnung übertragener, Sparguthaben erhöhten sich im November die Spareinlagen der preußischen Sparkassen um 34.9 Mill. auf 6889.6 Mill. RM. Auch die Giroeinlagen der preußiechen Sparkassen haben eich im Berichtsmonat günstig entwickelt. Mit einer Zunahme von 31.5 Mill. RM. haben eie einen Bestand von 777.7 Mill. RM. Am A. RA. Die soeben erschienene vom Reichswirtschaftsministerium berausgegebene Uebersicht über den Stand der wirtschaftspolitischen Beziehungen Deutschlande Im Jahre 1933(Verlag Eitdienst für Amtliche und private Handelsnachrichten, G. m. b.., Berlin W 9) enthält grundsätzliche Ausführungen über die Butwicklung der handelspolttischen Beziehungen des Deutschen Reiches zum Auslande im Jahre 1933. Gewis bedeute die Weltwirtschaftskonferenz des Jahres 1933 oder vielmehr das negative Ergebnis der Konferenz eine gewisse Zensur in der Entwicklung der Handelspolitik, gewiß scherne es gerade vom deutschen Standpunkte aus, als hätte besondere das Jahr 1933 umwälzende Aenderungen in der Weltwirtschaftsstruktur der Nachkriegszeit gebracht, und doch werde man bei einer tiefergehenden Betrachtung der letzten Jahre zu dem Schluß kommen, daß noch mehr die Ereignisse des Jahres 1932 und der vorbergehenden Jahre es waren, die der Welt in wirtschaftlicher Beziehung ein neues Gepräge gegeben haben. Das Abgehen der für die Weltwirtschaft wichtigsten Währungen vom Goldstandard, die Bestrebungen zum wirtechaftlichen Zusammenschluß des englischen Weltreichs, das Aufkommen starker Exportindustrien im Fernen Osten, das Bestreben jedes einzelnen Staates, den Schwerpunkt des wirtschaftlichen Geschehens innerhalb eeiner eigenen Grenzen zu suchen und sich von den Zufälligkeiten der Entwicklungen in anderen Ländern möglichst unabhängig au machen, um den Welthandel zu beleben. Der in den letzten Jahren in allen Ländern fortschreitende Protektionismus, der wohl von keinem einzigen unter ihnen gewünscht war, mußte notwendigerweise zu einer immer strengeren Abschließung der einzelnen Volkswirtschaften voneinander und zu immer weiter gesteigerter Autarkie führen. Das würde schließlich die Rückkehr zu einer Primitivität weit zurückliegender Epochen bedeuten. Eine solche Entwicklung könne Deutschland ebensowenig wie die anderen am Welthandel beteiligten Vblker wünschen. Im Jahre 1933 sei noch einmal der Versuch gemacht worden, im Sinne einer Hberalen Wirtschaftsauffassung eine Generalbereinigung der Verhältnisse vorzunehmen. Die Weltwirtschaftskonferenz zeigte sich als ein Weltpariament, das im großen den Beweis der Unfähigkeit eines solchen Gremiums erbrachte. Trotzdem wäre es falsch, die Weltwirtschaftskonferenz als ein völlig erfolgloses und sinnloses Unternehmen zu bezeichnen. Die Konferenz habe eben deutlich gezeigt, daß die innere Struktur der einzelnen Volkswirtschaften heute schon co sehr verselbständigt ist, daß auch in der Weltwirtschaft Hberalistische Methoden keine Daseinsberechtigung mehr haben. Das Wenige, was von der Weltwirtschaftskonferenz November wirklich grarbeitet wurde, ssien daber auch nicht „Befreiungen“, sondern im Gegenteil die ersten Ansätze zu einer Weltplanwirtschaft. Im übrigen habe auch Deutechland aus dem Verlaufe der Weltwirtschaftskonferenz die Lehre gezogen, daß im gegenwärtigen Zeitpunkt eine internationale Lösung der Schwierigkeiten aller Länder nicht gefunden werden könne, sondern daß die Weltwirtschaftskriss nur beseitigt zu werden vermag durch eine Gesundung und Stärkung der einzeinen Nationalwirtschaften. des Außenhandels Deutschlands zugute, wenn sich auch hier der Erfolg erst allmählich einetellen werde. Auf handelspolitischem Gebiete hatte Deutschland schon im Jahre 1932 begonnen, die Umstellung zur gestrafften Nationalwirtschaft einzuleiten. Deutschland lehne es nach wie vor ab, seine Devisenbewirtschaftung, zu der es aus seiner Notlage heraus gezwungen sei, in den Dienst der Handelspolitik zu stellen. Zum Ausgleich für die beschränkte Devisenzuteilung habe man wie im vorigen Jahre auch weiterhin mit Erfolg versucht, mit den verschiedensten Ländern Zahlungs- und Verrechnungsabkommen zu schließen. Die Forn der Abkommen habe sich auch weiterhin geändert und verbessert. Nach dem heutigen Stand seien bei den Zahlungsabkommen zwei Hauptgruppen zu unterscheiden: Abkommen, die zwischen den Regierungen in Form von Protokollen abgeschlossen werden(Staatliche Abkommen), und solche, die zwischen der Reichsbank und der Zentralnotenbank eines anderen Landes vereinbart werden (Bankenabkommen). Notizblock 30. 12. 33. Die Preisinderziffer der„Metallwirtschaft, Metallwissenschaft, Metalltechnik“ stellte sich am 27. Dezember 1933 auf 50.0 gegen 50.3 am 20 Dezember (Durchschnitt 1909/13— 100), tiel also um.6 Prozent der Zifler vom 20. Dezember. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisstande vom 27. Dezember folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 44 9ag 2% Dezember 87.), Blei 49.2(49.), Zink 40.6(40.). Zinn 84.1(84.). Aluminium 111.1(111.). Nickel 98.8(93.), Antimon 59.8(59.). 44114 * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Dezember für eine Unze Feingold 126 ch 2 d= 86.4873 RM., für ein Gramm Feingold demnach 48.6762 Pence= .78063 RM. Telegr. Auszahlung London New Vort........ Amsterdam-Rotterdam Brussel-Antweroen Budasent Helsingioss...... stallen........ Kopenhagen...... elo Harie.........: Kar Schweiz. Spanien Ziockholm........ Wien.:....... Devisenkurse Gac 13.09 .807 935 84.55 .2705 12.433 .0 34.6 70.66 97.28 13.79 .70 .3 34.43 .62 47.53 Berlin 29 12 Ver. Notierung Brief Geic .205 .692 35 .32 91.02 34.42 13.745 .603 66. 82 193 .3 .02 Notierung für je 1 Pfund Dollar sonst in 100 Einbeiter imtl. Produkten-Notierungen Weizen: Märkischer 190—19| Roggen: Mäcticher 136 Praugerste..... 17—192 Futtergerste.....— Hafer: Märkischer. 199-143 Weizenmehl 100 kg. 31.40—-32.40 Roggenmehl dto... 21.60—22.60 Weizenkleie. 12.20—12.(0 Korgenkiele..... 10.30—10.80 Ateine ppetoserbeen Fottererbsen... Peluschken.... Ackerbohnen Wicken..... Lupinen: blaus.. Lupinen: gelbe. Serachella... Leinkuchen... Erdnußkuchen... Trockenschnitzei 32.00—35.0 19.00—22. .00—12.00 15.30-19.0 12.70—12.70 10.60— 10.60 10 20—11.2 ::.„ frockenchnsitsi... 192—10: :.60—45.00 Extr Sovabohnenschnn.10—.1. Berliner Metallmarat n glektrolrtkupfer(wire bern) Originalhüttenaluminlum.... Desgl. in Walz, oder Drahtbarren Reinnickel.......... Intimon Regulm.......... einaiide 99.25 . 0 64.0 Monat Januer.. Für..... Aprül.... Mai..... Juni.... Bremer Baumwallmarkt Geld 11.02 11.28 11.31 112 11.31 Augos... Leptemder Okrober 12.00 Tendenz ruhig 11.95 Loke 11.42 In dieser Erkenntnis sei Deutschland daran gegangen, seine innere Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen. Die Masnahmen der Regierung, die eine erhebliche Bei auf dur ganzen Linis unr. Preisen Steigerung der industriellen Produktion einletteten. Kaug, erwühnenswertem Geschätt. Lamen und kommen nech mittelber der Entwicklung achstz.)###g Terminmarkt ruhig-abvartend, ung schäftslos. Eflektivmarkt ruhig-stetig, Preise unv. Hamburger Warenmarkt vom 29. Dezember 1933 " Brasil-Kaffees: Brasilofferten erneut um 10 Dollarcente höher. Von Schweden, Holland und den übrigen Randstaaten zeigt sich etwas Nachfrage. Am Lokomarkt wird bei unv. Preisen der laufende Bedart gedeckt. Gewaschene Kaffees: Markt und Preise un Schmalz: Fest. Preise unv. „„Baumwolle: Ruhig. Middling Universal loko 11.40 Dollarcente Oele und Fette: Auch auf diesem Marktgebiet macht sich die Nähe der Feiertage bemerkbar. auf der ganzen Linie unv. Preisen kommt es zu geDie neue Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung. Mit dem 1. 1. 34 geht auf Grund des Reichsgesetzes vom 18. 12. 1933 und der Verordnung des Reichswirtschaftsministere vom 19. 12. 1933 über die Schaffung einer Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung die bisberige Zuständigkeit des Reichswirtschaftsministeriums auf dem Gebiet der Devisenbewirtschaftung auf die neugeschaffene Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung über. Die Reichs: stelle hat ihre Geschäftsräume Berlin W 9. Bellevuestraße 15(Postannahme im Gebäude des Reichswirtschaftsrate), Fernruf Kurfürst 8291(Reichswirtschaftsministerium), Telegrammadresse„Reichsdevisen“).— Anträge in Devisenangelegenheiten sind nach wie vor an die Präsidenten der Landestinanzämter als Devisenstellen zu richten. Auch Beschwerden gegen Entscheidungen der Devisenstellen sind bei diesen einzureichen. Das Reichswirtschafteministerium wird Eingänge in Devisenangelegenheiten künftighin in keinem Falle mehr unmittelbar erledigen, sondern Je nach ihrem Inhalt entweder an die zuständige Devisenstelle oder an die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung abgeben. Textilmaschinen-Compagnie, Chemmitz. Vier der bedeutendsten deutschen Textilmaschinenfabriken haben ihren Zusammenschluß zu einer Verkaufsorganisation für Export herbeigeführt. Dieser Zusammenschluß erfolgte in Form der Gründung der Textilmaschinen-Compagnie, Chempitz, und umfaßt folgende Firmen: Sächsisiche Textilmaschinenfabrik, vorm. Richard Hartmann, Chemnitz, Sächsische Webstuhlfabrik Louis Schönberg, Chemnitz, Carl Hamel, Schönau bei Chemnitz, und Kettling& Braun, Textilmaschinenfabrik. Die Selbständigkeit der einzeinen Firmen bleibt bestehen. Die Geschäftsräume der Textilmaschinen-Compagnie liegen in Chemnitz, Bahnhofstraße 8. Der Markt in Rohbaumwolle # Die, Jetcte Woche des Jahres hat noch einmal eine kräftige Erhöhung der Bremer Baumwollvorräte auf 613 125 Ballen(gegen 572 619 Ballen in der Vorwoche und 513 024 Ballen in der Vergleichszeit des Vorjahres) gebracht. Die auf Bremen schwimmende Baumwollmenge ist aber entsprechend kleiner geworden und stellt sich zurzeit auf 61 000 Ballen(102 000 zw. 98000). Dem Bremer Markt neu zugeführt wur83 der Berichtswoche 62 906 Rallen Baumwolle Bi guF. 25 982); wieder ausgeführt wurden 21 800 Ballen(87 798 bzw. 31 280). Amerikanische Baumwolle hatte am Bremer Baumwollterminmarkt in der nur 4 Tage umfassenden Berichtswoche zeitweise recht lebhaftes Geschäft und die Preise konnten dabei um 12 bis 19 Centspunkte anziehen, wenn auch über einige Schwankungen und mit nachgebendem Ausklang. Angeregte Käufe waren noch bei Wochenschluß vor Weihnachten durch die neuen finanziellen Maßnahmen bezüglich der Silberwährung in Ameriks ausgelöst worden. Die Wiedereröffnung des Marktes nach den Feiertagen war schwächer. Gestern brachten aber zahlreiche Kaufaufträge des Inlandes kräftigen Preisauftrieb, während sich heute wieder mehr Abgabegeisuns#smerkbar machte. Im Effektirmarkt der Bremer Baumwollbörse war das Geschäft infolge der Feiertage sowohl im Verkauf nach der Industrie wie im Einfuhrhandel ruhig und beschränkte sich auf notwendigste Deckungen. Die Bremer Loko-Notiezog stetig an von 11.36 Dollarcents am 22. Dezember d. J. auf 11.62 Dollarcents am 29. Dezember. Die höheren Preise für amerikanische Baumwolle die Preisaufwärtsbewegung für Agyptische Baumwolle lortsetste fester Haltung des Marktes. Die Woche schließt für oberägyptische Baumwolle etwe 50 Tallarspunkte hoher. 8ateard uug Poß.-beit.### dtscher Baunvolle Rramer Jodn.....reisen und die heutigen wierungen für ostindische Baumwolle sind gegenüber Vorwochenschluß unverändert. Auch in Geschus, ic9. beigstgtiger Markthaltung mit miüßigem Geschäft keine Preisveränderungen eingetreten.