33. Jahrgang. Nummer 296 Heute Literarische Bellager Weshansche Faueste Nachrichtelt mit Bielefelder Gencral-Anzeiger und Handelsblatt Kattung. Lteratur. Fras und Kind Raus Bol und Garten, Karenebor .00 RM im Postbezug.00 RM einee e sstelfer, Sie Lanten de alen fsigenngen dgensoren Fonaogelen. Fall. böheren Gewalt, eier gale) sn Geschllsstellen bestell verien In als bßherer Gewant, oier infolge Sthrung, ier Betriebes hat der Bezieber keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreisee Hauptgeschältasstelle und Reisktion Bielefeld, Robrteichstr a Vlelofeih Donnerstag, 21. Dezember 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 um breit, 1 an boet) 15 Pig(us die Roklamezeile(70 mm breit. 1 um hoch) 60 Pig Rahatt asch bsson lerom Tarif Bei versphistem Eingang der Zahlung oier bei Zwengeeinziebung ise Betrages kommt der gewährte Rabstt mn Forttall Beilagen 15 Marb Jae Teusen 1. der Teilauflagen 20 Mart Annshmestelles für Bielefeld die Guschäftsstellen Rohrteichetr 5 Alter Markt 3 Herforler Ste 84. die Flislen Rahnholstr 84. Kreuzstr 40. Arn ttetr 41 Rleichetr 125; für Bruckweie: Atolf Bitler Ser 60: Bielsfell Schillesche Talbrückenetr 4 Ferarul Gun llachZentrale 4970-4973 uscd 19 Uhr Geschäftastelle 4973 Redektion 4910 u. 497a. „.. unn Scheidenege Lebhafte Diskussion um die angeblichen deutschen Vorschläge— Hindenburg empfängt Hiller und Neurath— Sir Phipps bei Neurath Berlin, 20. 12. Reichspräsident von Hindenburg empfing Mittwoch nachmittag den Reichskanzler Adolf Hitler zum Vortrag. Am Tage zuvor hatte der Reichspräsident den Reichsaußenminister von Neurath empfangen. Am Mittwoch hatte dann Reichsaußenminister von Neurath eine längere Aussprache mit dem soeben aus London zurückgekehrten englischen Botschafter Sir Erie Phivps. Arnals Reise nach Paris Neben diesen Berliner Besprechungen steht die Reise des französischen Botschaftssekretärs Arnal von Berlin nach Paris, über die wir bereits gestern berichteten, im Vordergrund der internationalen Debatte, besonders in der französischen Presse. Es sind allerlei Kombinationen daran geknüpft über neue deutsche Vorschläge. Diese Vermutungen dürften aber sehlgehen. Neue deutsche Vorschläge liegen offenbar nicht vor. Es dürfte allerdings eine schriftliche Fixierung erfolgt sein über bestimmte Einzelfragen der mündlichen Verhandlungen, wie dies ein übliches Verfahren ist. Die Tatsache der Reise des Botschaftsrats ist schon ein Beweis dafür, daß der mündliche Bericht das Wesentliche an der ganzen Unternehmung darstellt. Botschaftsrat Arnal hat sofort nach seiner Ankunft in Paris auf dem Quai'Orsay vorgesprochen und die Niederschrift überreicht, die den zuständigen Stellen zur näheren Prüfung weitergeleitet wurde. Dieses Dokument, so erklärt man, werde es der französischen Regierung ermöglichen, in voller Kenntnis der Stellung zu den deutschen Forderungen zu nehmen und nach eingehender Beratung im Ministerrat entsprechende Anweisungen an den französischen Botschafter in Berlin zu senden. Ueber den Inhalt der Mitteilung wird in der französischen Presse weiter gesagt, daß er im großen und ganzen den bisherigen Pressemeldungen entsprechen soll. Deutschland fordere ein 300000=MannHeer mit kurzfristiger Dienstzeit und das Recht, desensive Waffen, so wie sie in Genf definiert wurden, in uneingeschränkter Zahl zu besitzen. Deutschland erkläre sich mit einer Kontrolle auch der SA= und SS. Abteilungen einverstanden und unter der Bedingung, daß die halbmilitärischen Organisationen des Auslandes ebenfalls dieser Kontrolle unterworfen werden. Deutschland sei ferner bereit, für 10 Jahre mit seinen Nachbarn Richtangriffspakte abzuschließen. Bezüglich des Saargebietes fordere Deutschland die Rückgabe ohne Zeitabstimmung, sei aber bereit, Frankreich bis zum Jahre 1935 das Eigentum an den Saargruben zu überlassen. Deutscherseits ist im Interesse der im Gange befindlichen Verhandlungen zu all diesen französischen Pressegerüchten keine Stellungnahme erfolgt. Die Vermutungen über Deutschlands Haltung könnten an sich sehr einfach liegen. Der Grundgebanke der deutschen Auffassung in der Abrüstungsfrage bleibt selbstverständlich unverändert. Es wäre Sache Frankreichs und Englands. sich dazu zu äußern. Eine Auflösung oder Verkleinerung der SA ist, das kann ohne weiteres erklärt werden, weder angeregt worden noch komme sie in Frage. Viel Aufmerksamkeit finden in Berliner Kreisen Aeußerungen der beiden offiziösen Zeitungen„Temps“ und„Notre Temps“. Wenn auch beide Zeitungen glauben, daß die deutschen Forderungen in der jetzigen Form hinreichend löse. und die 300000 Mann Reichswehr, aber„Notre Temps“ sieht darin eine Möglichkeit, indem man Frankreich für sich zugesteht, seine schweren Waffen einige Jahre länger zu belassen, bis seine Rekrutenzahl nach den schlechten Jahrgängen von 1935/36 wieder auf der alten Stärke angelangt seien. Alle französischen Blätter betonen nach wie vor die Notwendigkeit einer Rückversicherung durch England, die vermutlich in den jetzt beginnenden Besprechungen mit Simon die Hauptrolle spielen werde. Eine Antwort Frankreichs? 21. 12. Die Zeitung„Le Jour“ glaubt zu wissen, daß der Vorsitzenbe des Auswärtigen Ausschusses der Kammer, Herriot, bei dem Ministerpräsidenten und dem Außenminister Schritte unternehmen wird, um die Regierung zu einer demonstrativen Aktion auf dem Gebiete der Außenpolitik zu veranlassen, und zwar will Herriot, daß der Außenminister noch vor Beginn der Parlamentsferien von der Kammertribüne eine außenpolitische Erklärung abgebe. Heute Unterhanserklärung London, 21. 12. Sir John Simon wird seine Unterhauserklärung über die Abrüstungsfrage heute vormittag abgeben. Am frühen Nachmittag will der Staatssekretär nach Paris abreisen. Für Freitag vormittag sind Besprechungen mit Paul=Boncour und Ministerpräsident ChauTitnlescu reist nach Paris Gegenbesuch Paul=Boucours Bukarest, 20. 12. Der rumänische Außenminister Titulesen hat eine Einladung des französischen Außenministers Paul=Voncour erhalten, sich anschließend an die Besprechung mit Benesch nach Paris zu begeben. PaulWestk. Neueste Nachrichtenas Srübonorgenbentt: Ab Januar 1934 erscheinen die Bielefelder Zeitungen als Frühmorgenblätter Westfältsche Keueste Kachrichten kaum annehmbar seien, so bezweifeln sie doch temps vorgesehen. Am Sonnabend gedenkt nicht den guten Willen des Reichskanzlers. Zu Simon nach Capri abzureisen. Seine Zudiesem immer gegenüber der letzten Zeit sehr sammenkunft mit Mussolini wird wahrscheinbemerkenswerten Fortschritt tritt die Bereit= lich in Rom Anfang Januar erfolgen. Am 7. Januar wird Simon wieder in London sein. schaft, über jeden Punkt ernstlich zu diskutieren. Der Chefredakteur der„Temps“ hatte vor wenigen Tagen eine bis jetzt nicht beVoncour wird in Erwiderung des Besuches Titulescus im Januar nach Bukarest kommen. Im Januar wird weiter auch der Besuch des polnischen Außenministers Beck in Bukarest erwartet. Auch dieser Besuch erfolgt im Rahmen der Besprechungen Frankreichs mit seinen Alltierten über die Gestaltung der Lage in Mittel= und Südosteuropa. Der diplomatische Korrespondent des eine bis jetzt nicht bes sggzihar Telsgraph“ meint, die Entscheihzung wie Stuer daruver, ob Simon auch Berlin besuchen Unterredung mit Huter werde, dürfte sich aus dem Verlaufe seiner Beselbst. sprechungen mit Mussolini ergeben. Die größte Reibungsfläche ist nach wie vor die Kontrollfrage, die der deutsche Vorschlag nicht Die Pariser Spionageangelegenheit Eine internationale Organisation Paris, 21. 12. In der Pariser Spionageaffäre, über die wir am Mittwoch berichteten, sind zehn weitere Personen, darunter auch Ausländer, verhaftet worden. Bei allen Verhafteten sollen zahlreiche Dokumente nicht nur militärischen, sondern auch kommunistischen Inhalts und bedeutende Geldbeträge beschlagnahmt worden sein. Als Haupträdelsführer werden der rumäwische Kaufmann Berkowitz und der Amerikaner Switz bezeichnet, die nach Blättermeldungen auch bei der vor Jahren in Finnland aufgedeckten Spionageaffäre eine Rolle gespielt haben sollen. Nach dem„Journal“ soll das gesamte mit der Untersuchung zusammenhängende Spionagenetz etwa 50 Personen umfassen. Diese Gruppe soll nur eine Art Unterabteilung einer Organisation sein, die in allen Ländern Europas und vielleicht sogar in der ganzen Welt Berästelungen besitze und deren Hauptzentrale Moskau zu sein scheine. Die erworbenen Nachr schiedene fremde M worden. ichten ichte seien an verweiterverkauft Der„Petit Parisien“ will berichten können, daß man bei den Haussuchungen geheime Funkapparate und modernes Foto= und Filmmaterial mit Vergrößerungsapparaten entdeckt habe. Das gleiche Blatt meldet weiter, daß ein französischer Polizeikommissar am Donnerstag mit dem Flugzeug nach Warschau reisen und dort seine Untersuchungen fortsetzen werde. Die Pariser Polizeipräfektur zeigt sich hinsichtlich des Spionagefalls sehr zurückhaltend, was vielleicht darauf zurückzuführen ist, daß die veröffentlichten Nachrichten etwas verfrüht sein. Die Polizei ist angeblich bei der Festnahme einer Falschmünzerbande einer Organisation auf die Spur gekommen, die dem Auslande Nachrichten über die französische nationale Verteidigung verschaffen wollte. Man erklärt, daß die Verhafteten zumeist polnische und tschechische Staatsangehörige seien. Das amerikanische Staatsdepartemenk hat der amerikanischen Botschaft in Paris telegrafisch Weisung erteilt, über die Verhaftung einer Gruppe von angeblichen internationalen Spionen in Paris„restlose Aufklärung“ zu beschaffen. Unter den Verhafteten befindet sich ein amerikanisches Ehepaar. An der Seite Deutschlands Francois=Poncet für ein Zusammengehen Paris, 21. 12. — Im„Ami du Peuple“ setzt sich FrancoisPoncet, Frankreichs Botschafter in Berlin, für die Parole„Mit dem Hitler=Deutschland gegen den Kommunismus“ ein und schreibt: Ein französisch= sowjetrussisches Bündnis würde Frankreich vor allen Völkern schänden. Zwei mächtige Nationen, Deutschland in Eurova und Japan in Asien, zeigen deutlich genug, daß sie sich für die ehrenvolle Sache entschieden haben, bis zum letzten Mann für die Zivilisation kämpfen zu wollen. Das Deutschland Hitlers und Japan sind gegenwärtig die Schutzwälle all dessen, was die Würde des Menschenlebens ausmacht. Frankreichs Platz ist an ihrer Seite: Frankreich muß ihn sofort beziehen. Suvich besucht Dollfuß Rom, 20. 12. Mussolini hat dem österreichischen Gesandten Rintelen mitgeteilt, daß der italienische Unterstaatssekretär Suvich den österreichischen Bundeskanzler Dollfuß zwischen dem 10. und 20. Januar einen Besuch abstatten werde. Dank an Adolf Hitler Berlin, 20. 12. Der italienische Unterstaatssekretär Suvich hat an Reichskanzler Adolf Hitler nachstehendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlassen deutschen Bodens beehre ich mich, Ew. Exzellenz auf das herzlichste zu danken für die vielen Freundlichkeiten, die mir erwiesen wurden, und für die Gelegenheit, die mir geboten wurde, die Erneuerung Deutschlands unter der Führung Ew. Exzellenz zu bewundern.“ Scheistlenergeseh ub 1. Junaur Die Durchführungsverordnung erlassen Berlin, 20. 12. Die Durchführungsverordnung zum Schriftleitergesetz vom 19. Dezember 1933 ist jetzt veröffentlicht worden. Sie bestimmt u. daß das Schriftleitergesetz am 1. Jaunar 1934 in Kraft tritt. Wer nach dem 31. Dezember 1933 den Schriftleiterberuf ausüben will, muß, wenn er es nicht schon getan hat, unverzüglich bei dem für ihn zuständigen Landesverband des Reichsverbandes der Deutschen Presse einen Antrag aus Eintragung in die Berussliste stellen. Unter den Begriff der Schriftleiterarbeiten fällt jede unmittelbare oder mittelbare Textgestaltung durch Wort, Nachricht oder Bild, nicht aber die Tätigkeit für den Anzeigenteil einer Zeitung oder einer polttischen Zeitschrift. Wer seine Tätigkeit bei einer Zeitung oder einer Zeitschrift ausübt, die im amtlichen, auch kirchenamtlichen Auftrag herausgegeben wird, gilt nicht als Schriftleiter. Die Eignung zum Schriftleiterberuf im Sinne des 1 5 Nr. 7 des Gesetzes besitzen solche Personen nicht, die sich in ihrer beruflichen oder politischen Betätigung als Schädlinge an Staat und Volk erwiesen haben. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes erlischt die Mitgliedschaft zum Reichsverband der deutschen Presse für alle Personen, die nicht zu diesem Zeitpunkt in die Berufsliste eingetragen sind. * Hauptmann a. D. Weiß, der Führer des Reichsverbandes der Deutschen Presse, nimmt zu den Durchführungsbestimmungen in der nationalsozialistischen Parteikorrespondenz ausführlich Stellung. Der äußere Rahmen, so schreibt Hauptmann Weiß, für die Neuordnung des deutschen Pressewesens ist nunmehr fertiggestellt. Auf dem Trümmerhaufen des liberalestischen Zei Ein neues Kaiserreich Ehemalige Kriegsgefangene bei Hindenburg 15 Jahre„Volksbund zum Schutz der deutschen Kriegsgefangenen“ Puji, der einstige Kaiser von China und jetzige Präsident von Mandschukuo, wird am 1. Jan. zum mandschurischen Kaiser gekrönt werden. Damit gewinnt— freilich nur unter dem Protektorat der Japaner— die Tsing=Dynastie. die vom 16. Jahrhundert bis 1912 in China regierte, wenigstens einen Teil ihres Herrschaftsgebietes zurück. tungswesens in Deutschland sind die Grundmauern entstanden, auf denen der Neubau der deutschen Presse nach soliden und sauberen Gesetzen aufgeführt werden kann. Der Uferlosigkeit der Zei ungsschreiberei im Zeichen der früheren Demokratie wird ein Ende gesetzt. Ab 1. Januar 1934 wird man genau wissen, wer die Leute sind, die in Deutschland Zeitungen machen und Zeitungen schreiben. Der Schwerpunkt der Bestimmungen liegt auf der Forderung, daß die Beteiligten ihre Arbeit entweder im Anstellungsverhältnis oder mindestens hauptberuflich ausführen. Jeder, der künftig die Redaktion einer Zeitung oder Zeitschrift übernimmt, ohne in die Berufsliste eingetragen zu sein, macht sich strafbar. Die neuen Ausführungsbestimmungen bringen ferner die Festlegung der Berufspflichten des deutschen Schriftleiters, die restlos nationalsozialistisches Gedankengut enthalten. Nicht Privatinteressen hat die Zeitung zu dienen, sondern dem Gesamtwohl des deutschen Volkes. Hauptmann Weiß betonte zum Schluß den Führungsanspruch des nationalsozialistischen Journalisten im deutschen Zeitungswesen. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach spricht am 1. Januar 1934 von 11 Uhr bis 11.15 Uhr in einer Reichssendung über alle deutschen Sender zum Thema„Neujahrsbotschaft an die deutsche Jugend". Berlin, 20. 12. Reichspräsident von Hindenburg empfing anläßlich der 15jährigen Wiederkehr der Gründung des„Volksbundes zum Schutze der deutschen Kriegs= und Zivilgefangenen" am Mittwoch die Gründer des Volksbundes und die Bundesführer der aus dem Volksbund hervorgegangenen Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgesangener, Major der Reserve Peddinghaus, Rittmeister Freiherr von Lersner (Potsdam), Universitätsprosessor Boehmer (Halle) und Dr. Givens(Berlin). Freiherr von Lersner berichtete dem Reichspräsidenten über den Kampf um die Befreiung der Kriegsgefangenen und über den bisherigen Weg und die Gegenwartsaufgaben der Reichsvereinigung. Reichspräsident von Hindenburg erklärte, daß er wohl wisse, daß die Kriegsgefangenen oft die tapfersten und bravsten Soldaten gewesen seien, die bis zum Schluß in vorderster Linie ausgehalten hätten. Zum Schluß nahm der Reichspräsident das Trenegelöbnis der ehemaligen Kriegsgesangenen entgegen und ermächtigte Herrn von Lersner, auch in seinem Namen einen Kranz für die in Gesangenschaft verstorbenen 165 000 Kameraden am Ehrenmal Unter den Linden niederzulegen. Die Führer der Reichsvereinigung nahmen dann den Gründungstag zum Anlaß, um Johnson kaltgestellt? Roosevelt beruft Notstandsrat London, 20. 12. Wie Reuter aus Washington meldet, hat Präsident Roosevelt einen nationalen Notstandsrat ins Leben gerusen, als dessen Leiter Frank Walker in Aussicht genommen in soll. sich vor Zettungsvertretern über ihre Aufgaben gabe, die Tätigkeit der einzeln und Ziele zu äußern. Aus den Darlegungen des Freiherrn von Lersner ergab sich der harte Kampf, der bei Waffenstillstandsschluß notwendig war, um zu verhindern, daß die damals noch in französischer Gefangenschaft befindlichen 400000 deutschen Frontsoldaten in Frankreich zurückgehalten und als Fronarbeiter beim Wiederaufbau der Kriegsgebiete verwendet wurden. Freiherr von Lersner gedachte auch des segensvollen Wirkens der Schwedin Elsa Brandström für die gleichfalls etwa 400000 deutschen Kriegsgefangenen in Rußland. Der geschäftsführende Bundesvorsitzende Dr. Givens wies darauf hin, daß die Reichsvereinigung eine Millionenorganisation ist. Sie pflege nicht nur das Vermächtnis der in Wiederaufbau der amerikanischen Wirtschaft betrauten Aemter aufeinander abzustimmen und zu fördern. Da zu diesen Aemtern außer dem Farm Board auch die Nationale Wiederaufbauverwaltung(Nira) gehört, so wird in den zuständigen Kreisen der neue Schritt Roosevelts dahin interpretiert, daß er eine Schwächung der Stellung General Johnsons bezwecke, des Leiters der Nira Johnson habe nämlich bisher geradezu die Stellung eines Diktators innegehabt, während er jetzt lediglich eines der Mitglieder des neugeschaffenen Nationalen Rotstandsrates sei. Gerüchte von einem Rücktritt General Johnsons sind bisher nicht bestätigt worden. der Gefangenschaft gestorbenen 165.000 Kame=, und zum Schulschluß vor allen Ferien hat eine raden, sondern schaffe auch Aufklärung über die Frage der Kriegsgefangenschaft, betreibe die historische Forschung auf diesem Gebiete, fördere das Kriegsgefangenenrecht und sei vor allem geeignet, die Beziehungen zu den ausländischen Frontkämpfern im Interesse der deutschen Volksgemeinschaft zu pflegen. Lengeeunten zar Tchuetenuug Verbindliche Richklinien des Reichsinnenministers ELVERS, oesausraasss 29 das grolte Fachgeschäft lür Damentaschen. Filiales: Niedernstr.(Westf. Ztg.) Bahnhofstr.(neben Letfers) bringt in feinen Lederwaren eine ungewöhnlich große und preiswerte Auswahl. Schreibmappen. Aktenmappen. Lederkofter, mit und ohne Einrichtung. Reißverschlußtaschen, Reisenecessalres. Alles willkommene Festgeschenke für die Dame und den Herrn Berlin, 20. 12. Der Reichsminister des Innern hat die auf der 11. Tagung des Ausschusses für das Unterrichtswesen beratenen„Leitgedanken zur Schulordnung" als verbindliche Richtlinien erklärt. In diesen Leitgedanken heißt es u. a. 1. Die oberste Aufgabe der Schule ist die Erziehung der Jugend zum Dienst am Volkstum und Staat im nationalsozialistischen Geist. 2. Die Hitlerjugend ergänzt diese Arbeit durch Stählung des Charakters, Förderung der Selbstzucht und körperlicher Schulung. Sie hat die Schulgewalt unbedingt zu achten und ihre Mitglieder anzuhalten, die Forderungen der Schule voll zu erfüllen. Schule und Hitlerjugend aber haben in ihren Ansprüchen an die Jugend auf die Mitwirkung der Eltern an der Erziehung und auf die Erhaltung und Pflege des Familienlebens verständnisvolle Rücksicht zu nehmen. Jugendliche unter 14 Jahren dürfen aber keinesfalls über 19 Uhr im Winter, über 21 Uhr im Sommer, Jugendliche über 14 Jahre nicht über 20 Uhr im Winter und 21 Uhr im Sommer, am Sonnabend nicht über 21 bezw. 22 Uhr in Anspruch genommen werden. Zwei Sonntage haben voll, ein dritter halb von Dienstverpflichtungen freizubleiben, falls das Elternhaus bezw. die Erziehungsberechtigten den Wunsch aussprechen. Schüler über 18 Jahre können ausnahmsweise auch in die SA eintreten; doch sollen sie an ihrem Dienst nur insoweit teilnehmen, als es die Erfüllung ihrer Schulpflichten gestattet. 3. Schüler, die der Hitlerjugend oder der SA angehören, dürfen deren Uniformen und Abzeichen in der Schule und bei Schulveranstaltungen tragen, außer ihnen nur die Schulgruppen des Vereins für das Deutschtum im Ausland und die Sportjugend. Das Tragen sonstiger Abzeichen und Uniformen namentlich von bekenntnismäßig abgegrenzten Jugendbünden in der Schule und bei Schulveranstaltungen ist verboten. Das deutsche Turn= und Sportabzeichen sowie etwa eingeführte Klassenmützen sind zugelassen. 4. Hitlerjugendbefehle und Mitteilungen der zugelassenen Bünde dürfen nach vorhergehender Genehmigung des Schulleiters an einer von diesem bestimmten Stelle angeschlagen werden. 5. Lehrer und Schüler erweisen einander innerhalb und außerhalb der Schule den Deutschen Gruß(Hitlergruß). Der Lehrer tritt zu Beginn jeder Unterrichtsstunde vor die stehende Klasse, grüßt als erster durch Erheben des rechten Armes und die Worte„Heil Hitler“; die Klasse erwidert den Gruß durch Erheben des rechten Armes und die Worte„Heil Hitler". Der Lehrer beendet die Schulstunde, nachdem sich die Schüler erhoben haben, durch Erheben des rechten Armes und die Worte„Heil Hitler"; die Schüler antworten in gleicher Weise.— Sonst grüßen die Schüler die Mitglieder des Lehrkörpers im Schulbereich nur durch Erheben des rechten Armes in angemessener Haltung. Wo bisher der katholische Religionsunterricht mit dem Wechselspruch„Gelobt sei Jesus Christus“„In Ewigkeit Amen“ begonnen und beendet wurde, ist der Deutsche Gruß zu Beginn der Stunde vor, am Ende der Stunde nach dem Wechselspruch zu erweisen. Den nichtarischen Schülern ist es freigestellt, ob sie den Deutschen Gruß erweisen oder nicht. Zum Beginn der Schule nach allen Ferien Flaggenehrung vor der gesamten Schülerschaft durch Hissen bezw. Niederholen der Reichsfahnen unter dem Singen einer Strophe des Deutschland= und des Horst=Wessel=Liedes stattzufinden. Göring zum Reichslagsbrand Bolschewismus ist nicht ausgerottet Berlin, 20. 12. Ministerpräsident Göring hat dem„Arbeitertum", der amtlichen Zeitschrift der NSBO und der Deutschen Arbeitsfront, einen Artikel unter dem Titel„Ein Jahr nationalsozialistische Innenpolitik“ zur Verfügung gestellt, aus dem angesichts des bevorstehenden Urteils im Reichstagsbrandstifterprozeß den Ausführungen über den Reichstagsbrand und die bolschewistische Gefahr besondere Bedeutung zukommt. Ministerpräsident Göring bezeichnet den Reichstagsbrand als das schändlichste Verbrechen in der Geschichte, nur vergleichbar mit dem Brande des Justizpalastes in Wien und dem Attentat auf die Kathedrale in Sofia. Noch in der Nacht, da die Folgen des ruchlosen Verbrechens im Reichstag die ganze Welt in Atem hielten, sollte der allgemeine Bürgerkrieg entfesselt werden. Nur eiserne Entschlußkraft, so führte der Ministerpräsident aus, und unbedingte Hingabe der Polizei und der natkonalsozialistischen Verbände konnte dieses Verbrechen verhindern. Es sind keine gewöhnlichen Verbrecher, die auf der Anklagebank in Leipzig sitzen. Dem Ausland können wir nur die Lehre geben, aus diesem Prozeß und seinem Ergebnis zu lernen und im eigenen Lande rechtzeitig die Augen aufzumachen. Es wäre vollkommen verkehrt, wenn jemand heute auf den Gedanken kommen sollte, der Bolschewismus sei ausgerottet und man könne mit bürgerlicher Ruhe und Zukunft entgegensehen. Das deutsche Volk hat erkannt, vor welch jähem Abgrund es in letzter Stunde gerettet wurde. Heute„folgt es. geschlossen seinem Führer Abois Hitler. Vielleicht wird die übrige Welt einmal erkennen, was der Nationalsozialismus dadurch auch für sie geleistet hat, daß er in Deutschland, dem Kernland Europas, die Ausbreitung des Bolschewismus und ein Weitergreifen des Chaos verhindert. Legt Bücher auf den Gabentisch! Weihnachtsaufruf Haus Friedrich Bluncks Berlin, 20. 12. Hans Friedrich Blunck, der Präsident der Reichsschrifttumskammer, veröffentlicht folgenden Weihnachtsaufruf: Was ich von dir will, Mitbürger? Raten möchte ich dir, zu Weihnachten dieses Jahr einige gute Bücher einzukaufen. Nein, laß das Lächeln, dies verwünschte hassenswerte überlegene Lächeln, als käme ich mit einer Bitte zu dir, wie man sie zu Weihnachten schon so oft zu hören pflegte. Meinen Rat gebe ich dir deinethalben! Denn ich sah die Messen der Buchhändler diesen Monatsanfang und weiß, daß eine Reihe bedeutsamer Werke, deutsch, stark und jung, erschienen ist,— dein Vertrauensmann wird dir sagen, welche ich meine. Noch besser: ich habe gesehen, daß wertvolle Bücher der letzten Jahrzehnte neu herauskamen, die unterm Schutt, den man dir oft anbot und verhandelte, auf dich warteten und die jetzt gehoben werden. Keine langweiligen Bücher sind's, die man dir als hohe Pflicht vorlegt, sondern lebendige starke Dichtung sollst du dir kaufen. Glaub mir, wir stehen ja nicht erst an einem Anfang; die Männer unseres Schrifttums sind getragen und geschult durch die langen Kämpfe und Widerstände zweier Jahrzehnte, und es gibt drinnen und draußen Leute genug, die wissen wollen, daß uns eine Schar der Besten gewachsen ist, in Lied und Buch, daß wir, von uns selbst kaum erkannt, mitten in einer der stärksten Gezeiten neuer deutscher Dichtung teven. Sollen deine Söhne dich einst fragen, ob du am Geist jener Zeit des Umbruchs Teil hattest, ob du den Tag, da der Führer zur neuen Einkehr, zur Freude am Schaffen des eigenen Volkes mahnte, vorübergehen ließest? Weihnacht ist's, die Zeit der Gaben an die Deinen. Schenk ihnen vom Geist des jungen Deutschlands, gib ihnen Bücher, die diesen Geist bekennen und tragen. Du lernst nicht nur für dich, du lernst für dein Volk, du schenkst nicht dir die Freude,— deine Enkel noch haben Freude an dem guten Buch, das du heute kaufst. Hermann Bahr schwer krank München, 20. 12. Wie Frau Professor Bahr=Mildenburg, die Gattin des Dichters, mitteilt, leidet Hermann Bahr an einer schweren Arterienverkalkung. Frau Bahr teilt weiter mit, daß die Aufsätze Bahrs, die in letzter Zeit noch in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind, aus früherer Zeit stammen. Dem Dichter selbst ist seit etwa 1½ Jahren jede geistige Tätigkeit durch sein Leiden unmöglich geworden. Diese Mitteilung sei notwendig, da sich neuerdings österreichische Blätter in wenig schicklicher Weise mit der Person des erkrankten Dichters befaßten. Glückwünsche des Reichspräsidenten an Isolde Kurz. Der Reichspräsident hat der Schriftstellerin Frau Dr. h. c. Isolde Kurz zur Vollendung des 80. Lebensjahres in einem herzlichen Schreiben seine Glückwünsche ausgesprochen. Ueberreichung der Gotehe=Medaille an Prosessor Gedeon Poetz(Budapest). Im Festsaal der Budapester Universität überreichte der deutsche Gesandte von Mackensen die vom Reichspräsidenten gestiftete Goethe=Medaille dem horvorragenden Germanisten Professor Gedeon Poetz. Professor Poetz dankte für die hohe Auszeichnung und betonte, daß er und seine Vorfahren stets treue Söhne des ungarischen Volkes gewesen ihre deutsche Abstammung jedoch nie verleugnet hätten. Architekten gehören in die Reichskammer der bildenden Künste. Zu der Vorbereitung einer Reichskammer der Technik erklärt der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste:„Um Mißverständniffen zu begegnen, stelle ich fest, daß die Baukunst als Mutter der bildenden Künste innerhalb der am 15. November 1933 begründeten Reichskulturkammer der Reichskammer der bildenden Künste angehört. Alle Architekten, die diesen Namen zu Recht führen, insofern sie künstlerisch schöpfertsch tätig sind, gehören demnach in die Reichskammer der bildenden Künste. Elisabet Hansen: Schustergäßler Weihnachtsmarkt Eng war die Gasse, doch die alten, steinernen Häuser waren stattlich, hoch und geräumig. Einst im Mittelalter hatte hier die Zunft der Schuhmacher gehaust. Da war die Stadt noch Feitung gewesen und es war in den engen ###nen sicherer zu wohnen, als auf den Platzen und den breiten Gassen. Freilich viel Sonne kam nicht in die Schustergasse. In den Lädchen, im Erdgeschoß brannte fast den ganzen # aper oben im 3. Stock, wo der Flickschunter Hutzler wohnte mit seiner Frau und 5 Kindern, da schien doch die Sonne hindem fleißigen Meister bei seiner sie schien dem Fritzte, der in dem alten Korbstuhl auf dem Tritt am Fenster saß. Ja, das Fritzle, das war ein rechter Kummer. war es wie seine Geschwister fröhlich umhergesprungen, hatte mit ihnen in der Gasse gespielt. Dann war die böse Krankheit gekommen, die„Lähme“, wie die Leute in der Schustergasse sagten, und als der Fritzle aus dem Spital zurückkam ins Elternhaus, da war er lahm, ein blasses Bübchen, das die Mutter fruh aus dem Bett in den Lehnstuhl trug. Da sah er dem Vater zu, wie er bei der Schusterkugel arbeitete, bald kannte er alle die Schuhe, dis großten und die kleinen, die aus der varschaft zum Flicken kamen. Die Mutter half Metzgerin, die Geschwister waren in der Schule, auf der Gasse, oder sie trugen Schuhe aus für die Kunden, da war das Fritzle viel allein, aber es hatte auch seine Freude. Da war der schwarze Kater Peter mit den grünen Augen, der so behaglich schnurrend im Fensterbent die sc schnesl i Sommeri Giebeldächern vorbei, wie sie im Flug sio fliegen zu Lönnen. gegenüber, da standen im Frühling vor der Tür Büsche von blühendem Flieder, Sträuße von Rosen im Sommer, bis dann im Herbst die bunten Dahlien kamen und zu Östern die Palmkätzchen. Und im Torweg des Schenkhofs stand im Winter der„Maronen=Toni“, der briet auf seinem glühenden Oeschen Kastammen, und leckere„Kracherl“(geröstete Erdnüsse) und pries sie mit beweglichen Worten den Vorübergehenden an, zankte auch wohl auf die Kinder der Schustergasse, wenn sie seinem Stand begehrlich näher rückten. Sonntag trug der Vater den Fritz in die Marienkapelle, da saß er auf der Bank, während die Geschwister knieten. Durch bunte Fenster fiel der Lichtschein gerade auf den blauen Mantel der Mutter Maria und auf das Jesuskind, wie das leuchtete! Am schönsten aber war es in der Adventszeit, wenn in der Schustergasse der Weihnachtsmarkt war. Freilich in der Enge standen keine Buden, aber es war ein alter Brauch, eine uralte Sitte ein Vorrecht der Schustergasse, daß sie sich mit Tannengirlanden, mit brennenden Lichtern und Rauschgold bunt und fröhlich schmückte zum Empfang des Christkindes. Und die Stadt kam herbei, um die Schustergasse in ihrem Schmuck zu bewundern, den brennenden Baum im Torweg des.„Schenkhofs, die kleinen Lädchen mit den richterchen, die Girlanden, die von Haus am Eingang das alte Schustergäßler Beihscherzunst. und die Wahrzeichen der die in ihrem schönsten au de Lädchen, Die Seianlck=sie leautfn iun der aler freute sich das lahme Fritzle den ganzen 2 Jahr. Aber nun lag es schon Sommer über wieder im Spital, mite den weitzeneu guen cönen Saal, der Junge wurde immer der Schwester Angela an: Gans73.“ Haus möcht ich halt so gern, nach „Aber, Büble, das wird der Herr Doktor Die Zenkralaufgaben des Reiches Staatssekretür Feder spricht in Erfurt Erfurt, 20. 12. Auf einer Tagung der Wirtschaftsführer des Regierungsbezirkes Erfurt sprach Staatssekretär Feder über die Zentralaufgaben des neuen Reiches. Die Arbeitsbeschaffung Dessauer und Knecht freigesprochen Steckbrief gegen den Verteidiger der Angeklagten Vollmacht zur Sparkassenreform so sagte er, sei die Schicksalsaufgabe, nach deren sessor Dessauer und Dr. Knecht verkündete das München=Gladbach, 20. 12. gekommen, daß nichts gegen die vaterländische Im Volksvereinsverlagsprozeß gegen Pro= Gesinnung Dessauers spreche. Für zweckmäßige Organisation Berlin, 20. 12. Die Reichsregierung hat durch ein Gesetz den Landesregierungen bis zum 31. Dezember Dessauers spreche. 1934 die Ermächtigung erteilt, bei den SparNach der Urteilsverkündung machte der und Girokassen, kommunalen Kreditinstituten Lösung in späterer Zeit einmal der National=(Gericht am Mittwochabend folgenden Beschluß: Kollzelprästdent von München=Gladbach sozialismus beurteilt werbe. Zur Wirtschafts.] Die Auasslaaten werdur v...— in einer Presskonferenz die aussehenerregende Ien die zu einer zweckmäßzigen Gestaltung der belebung genüge nicht die Privatinitig:] Die ungeklagten werden kostenlos frei Mitteilung, er habe angeordnet, daß vorganisation erforderlichen Maßnahmen## tive allein, sondern die Arbeitsbeschaffung eprochen. Die ihnen entstandenen notwenmüsse von zentraler Stelle aus angefaßt digen Auswendungen werden der Staatskasse und nach ganz großen Gesichtspunkten durch= auferlegt. Begründung gen de; Gerichtsboses führte zur Redner, sei aber keine Planwirtschaft, sonder: Ovnznoung des freisprechenden Urteils aus, treffen, insbesondere bestehende Satzungen zu Rechtsanwalt Thormann, der Verteidi= ändern oder neue Satzungen einzuführen. Sie ger der Angeklagten in diesem Prozeß, der können zu diesem Zweck auch Einrichtungen sich am Mittwoch wegen Krankheit ent= und Anstalten aufheben, zusammenlegen und schuldigen ließ, in Schutzhaft zu nehmen sei, neu begründen, sie dürsen jedoch nicht ohne Einwilligung des Reichswirtschaftsministers Redner, set aber keine Planwirischasft, sondern Kestszusung des freiprechenden urteils aus gus ma. Wanzn arisrstrischex rtriek, Einpillgung, des Reichspitrtschatsminiters Wirtschaftsführung nach höheren übergeord: d4s Gericht sei zu der Ueberzeugung gekommen, und zwar wegen landesverräterischer Umtriebe kommunale Einrichtungen auf staatliche oder neten Gesichtspunkten; denn nur, wenn der daß das Geschäft zwischen Dr. Dessauer und Dr. die bis in die jüngste Zeit andauerten Es sei gegenüber—inatr ritr““ gZu. Naßnahmen Staat die Wirtschaft wieder führe, könne die Dohn zu einem angemessenen Preis ab= bereitg et. Tt##. Tg.:— Anstalgoer privatrechtlichen Einrichtungen und Wirtschaft wieder zu neuem Leben erweckt Keschlosser worden sei. Das Geschäft, sei nicht gate“ ein Steabrief gegen Thormann er: unstalten bedürfen die Landesregierungen in werden. Staatssekretär nur juristisch, sondern auch kaufmännisch völlig gangen. Staatssekretär Feder ging dann auf in ahner Auch dem Angeklagten Knecht sei Exportfragen ein. Wir wollen uns nichtin reingr Weise nachgewiesen, daß er kaufInälüsen nnn dor Maltzuirtschaft sg aug:. mänaisch auch nur unanständig gehandelt hohe. loslösen von der Weltwirtschaft, so erklärte er. Die Autarkie werde uns von der Welt aufgezwungen, denn viele Länder verschließen sich der Einfuhr deutscher Erzeugnisse. Die großen Gesamtgesichtspunkte nationalsozialistischer Wirtschaftsgestaltung seien: Das jedem Falle die Einwilligung des ReichswirtVoraussichtlich würden noch weitere Maß= schaftsministers. nahmen zur Inschutzhaftnahme anderer Persönlichkeiten aus hochstehenden intellek= kurz gekommen sei, habe er sich für höhere Zutuellen Kreisen erforderlich. wendungen an den Ruhrsiedlungsverband einmännisch auch nur unanständig gehandelt habe. Hinsichtlich der Beziehungen Dessauers zu Mühlon stelle das Gericht fest, daß Mühlon tnenen Kreisen erforderlich. wendungen an den Ruhrsiedlungsverband einwatrend des Kriages sich auf die schwerste Deren Namen konnte der Volizeipräsdent Feizet veit die Bohnungsnot im Rubrkodien. Weise in Wort, Schrift und durch sonstige noch nicht angeben, da die Untersuchung noch Gründung der Seimbau un; deHandlangen am deutschen Vaterlande vergan= schwebt. Der Polizeipräsident belegte die Not= er wesag peteit gen habe Deshalb sei es nicht zu verstehen, wendigkeit dieser Maßnahme mit Auszügen die###ter vetctligt gewesen noch habe er Aktten daß Professor Dessauer mit diesem Manne Be= und Schriftstücken, die in den letzten Tagen im gaeser Gesellschaft besessen. Ihre Gründung sei ziehungen unterhalten habe. Er habe wohl Büro Thormanns gefunden marden sind. Die iom esazücht gewesen schon allein wegen des vlat des Tührertngss anuus seten: Das ziehungen unterhalten have, er habe wohl Büro Thormanns gefunden worden sind. Die groß Einst gewesen sdon alein wigen de“ Politischen auf die ganze Schwere der Verfehlungen Mühlons Untersuchung müsse auch ergeben, ob Prosessor bei dem Bezug der Ha das Wirtschaftliche zu übertragen mit der Ziel= nicht gekannt. Auch sei zu bedenken, daß man Dessauer in dieser Beziehung mit Rechts=u dem Heong Der. Hauesinonener uern, wie heute diese Diuge ganz audars ausahe als da: aumalt Tngrungun in Geatskutta mit gl. setzung, die Wirtschaft nicht tot zu steuern, wie in der vergangenen Epoche, sondern von der Besteuerung zur Steuerung der Wirtschaft überzugehen, ein Ordnungsprinzip der Idee, der ständischen Wirtschaft aufzurichten, das sich gliedere nach den ganz großen Sachaufgaben. Voraussetzung dafür sei der Nationalsozialismus. Das neue Heilpraktikergesetz Befähigungsnachweis für Heilpraktiker Berlin, 20. 12. Das neue Heilpraktikergesetz, das im Entwurf der Reichsregierung bereits vorliegt, wird mit dem bisherigen Rechtszustand, daß jeder auch ohne Vorkenntnisse und ohne versönliche und charakterliche Eignung den verantwortungsvollen Heilberuf ausüben kann, brechen. Die Behandlung. Beratung und Feststellung von Krankheiten beim Menschen wird den Heilpraktikern nur insoweit gestattet sein, als nicht durch schon bestehende Gesetze oder durch die geplante Neuregelung die BehandLung, bestimmter Krankheiten allein den in Deutschland behandlungsberechtigten Aerzten vorbehalten bleibt. Hierzu gehört insbesondere die Reichsversicherungsordnung, auf deren ganzem Gebiet ausschließlich die approbierten tätig sein dürfen. Hierzu gehört ferner die Behandlung von Geschlechtskrankheiten, die Ausübung der Geburtshilfe und der Chirurgie sowie die Verschreibung oder Anwendung stark wirkender Gifte oder stark wirkender Arzneimittel. Die Befähigung für den Beruf muß vor einer Prüfungskommission unter Beweis gestellt werden. Die Ausübung der Heiltätigkeit im Umherziehen wird mit Inkrafttreten des Gesetzes auch für die Heilpraktiker verboten sen. Reichspräsident von Hindenburg empfing am Mittwoch den deutschen Botschafter in Moskau, Nadolny, zum Vortrag. heute diese Dinge ganz anders ansehe als da= anwalt Thormann in Verbindung gestanden mals. Das Gericht sei zu der Ueberzeugung habe. Beginn des Hirtsiefer-Prozesses Hirtsiefer und die Geno-Baugesellschaft Bochum, 20. 12. rung, daß die Verrechnung entschieden unter Unter starkem Andrang begann am Mitt= die Lupe genommen werden müsse. Es wurde woch vor der großen Strafkammer des Land, dann festgestellt, daß die Rechnung über den gerichts in Bochum der Strafprozeß gegen den Bau des Wochenendhauses für Hirtsiefer wie ehemaligen preußischen Minister für Volcs= auch für die Baugesellschaft getrennt geführt wohlfahrt Heinrich Hirtsiefer und Ge= worden ist. Die Kopie der Rechnung war nossen. jedoch nicht mehr aufzufinden. Nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses] In der Nachmittagssitzung des Prozesses gab Rechtsanwalt Heltmann(Berlin) als Ver= wurde Hirtsiefer über seine Ministertätigkeit in teidiger des Angeklagten Hirtsiefer die Er=Verbindung mit der Vergebung von Hauszinsklärung ab, daß er den Sachverständigen Archi= steuermitteln für den Kleinwohnungsbau und tekt Dreßler(Bochum) ablehne, weil dieser für den Deutschen Heimbau vernommen. In in seinem Gutachten über die Feststellung von längeren Ausführungen erklärte Hirtsiefer, Tatsachen hinaus zu Schuldfeststellungen ge=daß in der Zeit seiner Ministertätigkeit kommen sei, die allein der Urteilsfindung des.6 Millionen Wohnungen größtenteils aus Gerichts überlassen bleiben müßten. Das Ge= Mitteln des Hauszinssteueraufkommens gericht verkündete nach kurzer Beratung, daß baut worden seien. Für die eine Milliarde beDreßler als Gutachter abgelehnt werde. tragenden Hauszinssteuermittel des AusHirtsiefer, dessen Vermögensverhältnisse gleichsfonds habe den Regierungspräsidenten eingehend erörtert werden, gibt an, kein Ver= und dem Verbandspräsidenten des Ruhrsiedemögen zu besitzen. Als Wohlfahrtsminister lungsverbandes das Recht der Verteilung nach hatte er in den Jahren 1925 bis 1932 ein einem bestimmten Schlüssel zugestanden. Da zwischen 25.000 und 40000 Mark schwankendes der Ruhrverbandspräsident bei der ZuwenJahresgehalt. Hinzu kamen noch jährlich 4800 dung der Mittel aus dem Ausgleichsfonds zu bis 8800 Mark Aufwandsentschädigungen. HirtDer Reichsführer der SS, Himmler, ist vom Anhaltischen Staatsministerium zum Zentralverbandes der Bauarbeiter, Koch, die Kommandeur der Politischen Polizei in Anhalt Verrechnung der Baukosten des Wochenendernannt worden. hauses Hirfsiefer bemängelte mit der Erkläsiefer meint, er habe als Minister keine Reichtümer sammeln können, und im übrigen sei er unschuldig. Aus der weiteren Verhandlung ergab sich, daß der Angeklagte Mock einer Angestellten den Auftrag gegeben hat, den Baukostenvoranschlag des Hirtsieferschen Wochenendhauses in Höhe von 10386 Reichsmark in die Rechnung des Geno=Baues einzuschachteln, was auch geschah. Bei der Behandlung der Verrechnung der Baukosten bei dem Geno=Bau kam zur Sprache, daß der Bezirksleiter des Zentralverbandes der Bauarbeiter, Koch, die mittel. Es sei ihm bekannt gewesen, daß christliche Gewerkschaftler in den Wohnungsbauten der freien Gewerkschaften keine Wohnungen erhalten konnten. Daß er sich besonders stark gerade für den Heimbau eingesetzt habe, müsse er bestreiten. Rechtsanwalt Pelkmann beantragt, aus dem Ministerium die Akten herbeizuschaffen, die über die an den Heimbau gemachten Zuwendungen Aufschluß geben sollen. Auf Befragen des Vorsitzenden an den Angeklagten Bergmann, ob er den Eindruck hatte, daß Hirtsiefer das Wochenendhaus geschenkt bekommen sollte, erklärt dieser, er habe Bedenken bekommen, bei der Umlegung der Baukosten des Hirtsieferschen Wochenendhauses auf Gelsenkirchen. Diese seien aber wieder zerstreut worden, als der Minister die Höhe der Baukosten beanstandet habe. Dann wurde in die Beweisaufnahme eingetreten. Zeuge Bauführer Stamm hat den Angeklagten Hirtsiefer als Bauherrn des Wochenendhauses angesehen. Zeuge Lohnbuchhalter Meise, der bei der Geno beschäftigt war, hat am 28. Juli 1933 den Fall HeimbauHirtsiefer zur Anzeige gebracht. Zu der am Vormittag schon kritisch behandelten Sitzung des Aufsichtsrates der Genobau, in der de# Fall Hirtsiefer verhandelt worden war war der Zeuge, obgleich er Mitglied des Aufsichtsrates war, nicht eingeladen worden. nicht erlauben, wein nur nicht, wir wollen ihn mal fragen,“ meinte die gute Schwester und dann ließ sie sich alles erzählen, wie schön es sei in der Schustergasse, wenn Weihnchtsmarkt sei, schöner könne es auch nicht im Himmel sein beim lieben Gott droben in der ewigen Seligkeit. Die Schwester, die dem Fritzle gerade sein Essen brachte, meinte, das sei„eine sündhafte Rede“, aber die Schwester Angela lächelte nur und sagte: „Der Bub solle sich nur freuen über seinen Weihnachtsmarkt in der Schustergasse, der liebe Gott würde nichts dagegen haben.“ Und wirklich der Doktor erlaubte es, daß der Fritz nach Hause durfte. Da saß er nun wieder auf dem alten Korbstuhl am Fenster und sah zu, wie die Schustergasse sich schmückte zum Fest, wie die Tannengirlanden von Haus zu Haus sich zogen. Horch, fingen da nicht die Glocken an zu läuten, die tiefe Glocke, das war die vom Dom, die helle, das war die von der Marienkapelle. Sie läuteten den Sonntag ein, aber das Kind meinte, sie klängen für den Weihnachtsmarkt. Morgen! dachte das Fritzle, morgen! Und nun war der ersehnte Abend gekommen, der Weihnachtsbaum brannte in der Schustergasse, die Mutter hatte ein Wägelchen geborgt, da setzten sie den Fritz in Decken gewickelt hinein. Wie seine Augen strahlten. Zuerst mußte er den großen Christbaum bewundern, der im Toreingang des Schenkhofs stand mit Lichtern und Rauschgold geschmückt, ach so schön! Dann den Laden von Riffelmacher, wie die Messer und Scheren glitzerten im Scheine der Kerzen, das Blumenlädchen mit seinen Mistelzweigen, Christrosen und Tannenwedeln. Beim Metzger Dotterweich prangte ein riesiger, gefüllter Schweinskopf mit Zitronen geschmückt im Schaufenster, beim Bäcker leckere Mohnkipfel, Zimtsterne, Lebkuchen, weiß, chokoladenfarbig und rosenrot und ein PfefferkuchenWeihnachtsmann und— da war das Hexenhäuschen mit Hänsel und Gretel und der Hexe auf dem Besen reitend. Gar nicht satt sehen konnte man sich an dem allen! Und ob es auch kalt war, dem Fritzle glübten die Bäckchen vor lauter Wonne. gleichen konnte. Es gab auch manches Geschenk, unverhofft und darum so besonders schön. Da war der„Maronen=Toni“, der die Maronen(Eßkastanien) briet in seinem Oeschen und die leckeren Kracherl(geröstete Erdnüsse). Das Geschäft ging gut heute und das Fritzle bekam eine Kostprobe Kracherl und eine Tüte mit heißen Kastanien zum Finger und Magen wärmen. Die dicke Bäckin stiftete Zimtsterne, die Metzgerin eine Knackwurst„für das arme Hascherl“, das kam sich vor wie im Paradies. Was schaukelte nur alles an den Girlanden, die sich von Haus zu Haus zogen, quer über die Gasse: Trompeten und Wickelkinder=Puppen, Brezeln und goldene Kugeln. Wirklich es gab nichts schöneres, wie den Weihnachtsmarkt in der Schustergasse! Nun war der Fritz doch ein wenig müde geworden vom vielen Sehen und Sprechen, der Vater trug ihn wieder in die Wohnung hinauf und setzte ihn in seinen Stuhl ans Fenster, dann ging er ein Schöppchen trinken, heute wollte er sich das mal leisten am Weihnachtsmarkt. Die Mutter räumte noch in der Küche auf, die Geschwister waren noch auf der Gasse, das Fritzle war ganz allein. Es schaute hinab in all den Glanz der Schustergasse, in der einen Hand hielt er einen großen Zimtstern, in der anderen die geschenkte Knackwurst. Was sollte er nun zuerst verspeisen? Ach es war schöner, es noch zu betrachten, und an all das Herrliche zu denken, was man gesehen hatte. Wie die Sterne funkelten, hatte nicht die gute Schwester Angela gesagt, das seien die Lichter am himmlischen Christbaum und der sei noch viel schöner wie der in der Schustergasse. Noch schöner, dachte das Kind, noch schöner! Konnte das möglich sein? Die Geschwister polterten die Treppe herauf, die Mutter klapperte mit den Abendbrottellern, das Kind rührte sich nicht. Es saß ein wenig zusammengesunken da, als ob es schliefe. Ein glückseliger Ausdruck lag auf seinem bleichen Gesichtchen. Der liebe Gott hatte das Fritzle heimgeholt in sein himmlisches Reich. damit es den Weihnachtsbaum in der Schustergasse mit dem himmlischen Sternenbaum ver 200 000 Mernisterungen nollbendig 1700 Erbgesundheitsgerichte am 1. Januar Berlin, 20. 12. Am 1. Januar tritt das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Kraft. Im ganzen Reichsgebiet werden bis dahin annähernd 1700 Erbgesundheitsgerichte, davon allein rund 1000 in Preußen, ferner 27 Erbgesundheitsobergerichte entstehen, die sofort ihre Arbeit aufnehmen. Die Wissenschaft hat sich bemüht, einen vorläufigen Anhaltspunkt über die Zahl der Personen zu finden, die innerhalb kurzer Zeit einer Sterilisation unterzogen werden müssen. Sie schätzt diese Zahl auf rund 400000 Menschen. Sie verteilen sich auf neun Krankheiten, die das Gesetz als Erbkrankheiten aufzählt, der größte Teil jedoch, die Hälfte, leidet an angeborenem Schwachsinn. Die rund 400000 Kranken bestehen etwa je zur Hälfte aus Männern und Frauen. Auch über die Kosten der Unfruchtbarmachung sind bereits Erhebungen angestellt worden. Sie dürften im Laufe der Zeit eine nicht unerhebliche Minderung erleben, weil die Erfahrungen auf diesem Gebiet größer werden. Heute setzt man für die Operation eines Mannes etwa 20 RM. an. Sie ist so einfach durchzuführen, daß der Mann nur vier Tage zu liegen braucht. Auf 200000 Männer gerechnet würden die Gesamtausgaben also rund vier Millionen RM. betragen. Etwas umständlicher ist der Eingriff bei den Frauen. Sie bedürfen mindestens eines achttägigen Krankenlagers und eines Aufwandes pro Kopf von etwa 50 RM., so daß die Sterilisation von 200 000 Frauen zehn Millionen RM. kosten würde. Diese 14 Millionen RM. bedeuten zunächst eine Sonderlast in den ersten Jahren, aber der Aufwand trägt reiche Zinsen. Professor Lenz hat den jährlichen Aufwand für die Erbkranken im geringsten Falle mit 350 Millionen RM. berechnet. Gemessen an dieser Ziffer ist die Ausgabe von 14 Millionen unbedeutend. Die Aufbringung der Lasten ge= heim. Prälat Nikolaus Bares, berufen. schieht zum größten Teil durch die Träger der Die Ernennung wird vom Heiligen Vater am Sozialversicherung, insbesondere also durch die Donnerstag im Konsistorium verkündet werden. Krankenkassen. Für nichtkrankenversicherte Personen werden im allgemeinen die Fürsorgeverbände einzutreten haben. Kein Vertrag mit Finnland Unterbrechung der Handelsverhandlungen Berlin, 20. 12. Wie bereits berichtet wurde, haben im Laufe der letzten Woche in Berlin Verhandlungen zwischen einer deutschen und finnischen Delegation über den Abschluß eines neuen Handelsabkommens stattgefunden. Das gegenwärtig geltende Handelsabkommen läuft infolge der Kündigung der deutschen Regierung am 31. Dezember d. J. ab. Da mit einem Abschluß der Verhandlungen zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet werden konnte, ist in den letzten Tagen versucht worden, für die Zeit nach dem 1. Januar 1934 wenigstens eine kurzfristige Uebergangsregelung zu finden. Auch dafür hat sich eine Grundlage jedoch nicht finden lassen. In den Verhandlungen ist zunächst eine Unterbrechung eingetreten. Die finnische Delegation wird Berlin in diesen Tagen verlassen, um ihrer Regierung über den Verlauf der bisherigen Verhandlungen zu berichten. Mit Ablauf des Jahres tritt daher zwischen Deutschland und Finnland ein vertragsloser Zustand ein mit der Maßgabe, daß Deutschland die Einfuhr finnischer Waren solange meistbegünstigt behandeln wird, als auch deutsche Waren bei ihrer Einfuhr nach Finnland nicht ungünstiger behandelt werden, als die Waren anderer Länder. Die Wirtschaftsverhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz sind am Mittwochabend mit der Unterzeichnung einer Zusatzvereinbarung zum Wirtschaftsabkommen vom 5. November 1932 abgeschlossen worden. Neuer Bischaf von Berlin Der bisherige Bischof von Hildesheim Rom, 20. 12. Auf den Bischofssitz in Berlin hat Papst Pius XI. den bisherigen Bischof von Hildesheim. Prälat Nikolaus Bares, berufen. K aLs u. Preitag. 24. Der. Aud. Ab 1 Preus und Deutsche Bühne(Gruppe C) Lusisptel von Das Konzert Hermann Babr. Sonnabend, 21. Dez. 16—18¼ u. Sonntag(Heil Ab). 24 Dez.) Märch-Pr. Der Heine Much Hasgr.eGios: Pelng: lonteg(1. 19½—22½ Neuelnstudlerung! Alda 2 7 Dienstag(2. Weihnachtsleiertag!). 26. Dez. 19¼—22½. Preis 111 Der Zigeunerbaron sch. Stand Mutter schenkt vater: Ein Kleichen Zigarren, Inhalt 10 Stück. Feinate Brasll.: I7.## Feinste Sumatra; Hein Uebersee! alles mit Goldbinde Kistchen.00 Oder dieselben Brasil, rein Uebersee Sick 8 Pig. Sumatra, r. Uebersee Sick. 8 Pig. Rauchtabak Paket in hübscher Aufmachung.....30 Feiner leichter Rauchtabak.Paket 15, 25 und 40 Pig. Wilheim Harms pens 0 Karpi Ferner empiehle Welhnachts-Prüsentnale in allen Größen, hübsch dekoriert. Flechmarinaden, Oelsardinen in großer Auswahl ia Heringssalat Flelechsalat. Prischer Soefisch: Schelllisch, Kabllau, Rotzungen, Fischillet, Hellbutt, Steinbutt, Salm. deräucherter Lachs, Sprotten. Sellenbecker., Ecke Bahnhofstraße, Horet-Wensel-Str., Ecke HeeperStr. Markthalleneland 146-149. Ruf 3023 Artanbuue Bllee Unsere Weihnachtsfeier findet am Sonnabend, den 23. Dezember 1933, auf dem lohannisberge statt, wozu alle Mitglieder. Frauen und Kinder herzlichst eingeladen werden.— Anfang 3 Uhr. Aufführungen Kinderbescherung Verlosung Donnerstag. 8½ Uhr: Großer Gänse-Shat Drahtgeflecht 1 m breit, 70 mm weit. 1mmstark, Fertige Zäune und alles Zubehör billigst Ver angen Sie Angebot Hermann Hüls Drahtfabrik Bleisfeld, Hekenort 37 ... oder willst Du nicht lieber einen schönen Teppich von Poth& Brandes Blelefeld, Westfalenhaus, Bahnhofstraße 42? Die Auswahl ist enorm groß und die Preise sind so niedrig! Sonntag von 13—17 Uhr geöffnet. Weine .90 .93 .40 .75 .20 .80 .10 .20 Süsweine: Tarragona gr. Pl. Wermuth„ Malaga„ usw. Rotweine: Otlel gr. Fl. Colll’Oro„ Bordeaux„ usw. Rheinweine: Oppenheimer gr. Fl. Laubenheimer usw. Moselweine: Wehlener.... gr. Fl. Brauneberger„ Schaumweine: Fruchtsekt gr. Fl. Traubensekt Alkcholfreie Weine: Apfelsaft... ½ E Traubensaft. gr. Fl. Fruchtweine: Apfelwein.... gr. Fl. Obst-Sherry„ usw. Riemeier Ferneprecher 142" Jahnplatz 8 .10 .30 .90 .75 .45 .30 .33 .60 Ana Jräume Satäume! 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Achtung Preisermäßigung Zum Weihnachtsfest ganz prima junges dicksettes Pferdefleisch im Anschnitt, sowie sämtliche Wurstwaren. Nur Weber Istraße 23, kauft man seinen Braten. Central Roßschlachterei Scholider Meiner verehtten Kundschaft ein rech frönliches Fest! Weon 7 gang Fischer Ritterstr. 24 von Telef. 2074 4 D Besonders wenn sie in den Westtällschen Neuesten Nachrichten stehen. KRhelten! Geden Sie bitte Ihre entbehrlichen guten oder beschädigten Maßanzuge, Hosen. Jackette, Schuhe, Möbel usw. ab. Bedürftige Verbraucher warten darauf und Gie erhalten sofort Geid bei: Dustav Boß, An- und Verkauf. Reuteistr. 15, Nähe Jahnplatz. Teleson Nr 2590. 1 Kauft auch in Neben-Straßen! Seit Wochen haben die kleinen und mittSraßt Teine Rütze in den Nebenstraßen der weihnachtlichem a; geschent, ihre Läden in Wer benbachte: cmucke erscheinen zu lassen. Wer beoduchter hat, mit welchem Eifer gerade der kleine Laden=Inhaber sich bemüht, seinen Kunden zum Feste gute Ware zu billigsten Preisen zu bieten, der wird mit vollem Vertrauen seine Weihnachts=Einkäufe bei ihm tätigen. Bei einem Rundgang durch die NebenStraßen zeigt sich dem Beschauer der Schaufenster=Auslagen manche prächtige Dekoration. die Zeugnis ablegt von dem Können und dem Geschmack des kleinen Geschäftsmannes. Er kennt seine Kunden meist persönlich und kennt auch ihre Wünsche, die selbstverständlich von ihm bei jedem Einkauf beachtet werden. Er ist stets selber bereit, mit seinem fachmännischen nat der Kundschaft das Aussuchen der Waren zu erleichtern und ihr nur solche Qualitäten zu verkaufen, die zufriedenstellen. Der Inhaber eines kleinen Ladens hat es bestimmt verdient, daß seine große Mühe gerade in diesem Jahre zu Weihnachten belohnt wird. Auch er soll an der Festfreude teilnehmen und mit guter Hoffnung in die Zukunft schauen. Glaube an eine bessere Zeit muß weiter gestärkt werden, denn auch der kleine WarenVerteiler hat Pflichten und wir müssen ihm Gelegenheit geben, sie zu erfüllen! Weihnachtsfreude „Das schönste am Weihnachtsfest ist", so sagte ein Weiser,„Die Weihnachtsvorfreude"! Wir Deutsche wissen das ganz genau, und darum feiern wir den Advent, den Festbereiter. Wir lassen die Vorfreude zur Freude werden. und haben so eine längere Weihnachtsfreude. Zu der diesjährigen Weihnacht kommt nun noch außer der Geschenkvorbereitung für unsere nächsten Angehörigen, die Hilfe für die Armen und noch Arbeitslosen. Manchmal reicht unser Geldbeutel kaum, um allen ein richtiges Geschenk machen zu können. Aber da gibt es noch ein Geschenk für alle, ein Geschenk, das sich jeder leisten kann und leisten muß. Die Lose der II. ArbeitsbeschaffungsLotterie der Sie soll dazu beitragen, jedem noch arbeitslosen Deutschen Arbeit und Brot, also das ersehnteste Weihnachtsgeschenk, zu verschaffen. Sie will im deutschen Vaterland für frohe Gesichter sorgen. Also nicht vergessen: Die Vorfreude vor Weihnachten, mit jeder Mark einem noch arbeitslosen deutschen Volksgenossen Brot und Verdienstmöglichkeit in der Weihnachtszeit geschenkt zu haben! Und schließlich bleibt uns ja noch eine andere Vorfreude: Nämlich die des Gewinnes. Fast 300000 Gewinne werden verlost. Das sind 1½ Millionen und der Höchstgewinn beträgt 200000 RM.! Diese Weihnachtsvorfreude wird man sich doch nicht nehmen lassen! Am 29./30. Dezember ist Ziehung. Bedarfsdeckungsscheine Auch Gebrauchsgegenstände zugelassen Die Bedarfsdeckungsscheine A berechtigen nach ihrem Aufdruck zur Beschaffung von Kleidung, Wäsche und Hausgerät. Vielfachen Anregungen entsprechend hat sich der Reichsfinanzminister damit einverstanden erklärt, daß unter Hausgerät, das mit diesen Bedarfsdeckungsscheinen beschafft werden kann, Hausgerät im weitesten Sinn verstanden wird. Neben Möbeln können daher mit Bedarfsdeckungsschein A nicht nur Gegenstände beschafft werden, die zur Einrichtung eines Haushalts dienen, sondern auch solche, die zum Gebrauch dienen(z. B. Fahrräder, Lederartikel, Handtaschen, Koffer u..). Zum Verbrauch bestimmte Gegenstände dürfen dagegen auch weiterhin nicht mit Bedarfsdeckungsscheinen A gekauft werden. Keine Feststellung der Staatsfeinde Eine Anordnung des Reichsinnienministers Die Pressestelle der Regierung teilt mit: Der Reichsminister des Innern hat angesichts der Tatsache, daß das deutsche Volk sich am 12. November mit einer überwältigenden Mehrheit zu seinem Führer Adolf Hitler und den von der Reichsregierung verfolgten Zielen bekannt hat, angeordnet, daß jede Maßnahme, die auf eine Festellung der Nichtwähler oder „Nein“=Sager hinausläuft, zu unterbleiben hat. Mögen alle diese Personen es mit sich selbst abmachen, daß sie sich am Schicksalstag der deutschen Nation bewußt außerhalb der Volksgemeinschaft gestellt haben. Hochbeitles der der Pöst Neueinstellungen und Mehrleistung des Personals— Die gut verpäckten Pakete Man merkt's am Tauwetter, man merkt's am Stadtbetrieb, man merkt's in den Geschäften und man merkt's an der Post, daß Weihnachten vor der Tür steht. Jedes Jahr um diese Zeit schwillt der Verkehr in der Packkammer fast schlagartig an, jedes Jahr ist man darauf vorbereitet und immer wieder sind die Leutchen hinter den Schaltern und hinter den Der postalische Weihnachtsmann vor seinem Liebesgabenwerk Packtischen froh, wenn die Festtage vorüber sind. Diesmal ist's nun besonders schlimm, in der vorigen Woche sind Rekordzahlen erreicht worden. wie sie selbst in Vorkriegszeiten niemals gemeldet werden konnten. Man rechnet ja immer schon mit einer Zunahme des Postverkehrs von rund 30 v. H. in der Weihnachtszeit, doch die günstige Geschäftslage, das immer fester werdende Vertrauen der Geschäftswelt untereinander und zu den Kunden, die rollende Mark in Privathänden, alles mißt man genau am Postthermometer. Huschen wir mal auf einen Augenblick in die Paarammer. Himmel, da stehen die Leute Schlange, seligen Angedenkens an die Kriegszeit. Doch damals wollte man etwas haben, heute gilts, etwas loszuwerden. Die fernen Lieben sollen noch schnell einen Weihnachtsgruß bekommen. Man vertreibt sich die Wartezeit mit Späßen, die Beamten an den drei Abnahmestellen arbeiten sieberhaft, schnell wird gewogen, die Zone steht auf der Waage, das Porto bitte, hell klingen die Groschen in der Kasse, surrend markiert sie die Summe— der Nächste bitte. So geht's stundenlang ohne Unterbrechung. In den Abendstunden kommen noch die Selbstbucher, dann ist der Bienenschwarm vollzählig. Aber jeder findet seinen Platz, hinter den langen Tischen werden die Pakete und die massenhaften Päckchen schon in Säcke sortiert, andere schaffen die vollen Säcke fort auf Rollwagen, wieder in bestimmte„Routen=Ecken". Kurze Zeit dauerts nur, dann werden sie verladen auf Lastwagen, hin geht's zum Bahnhof in die Züge, und morgen früh schon freuen sich die Verwandten und Freunde in Hamburg, Königsberg, München oder Aachen über den schönen westfälischen Schinken und über die herrlichen Plockwürste. „Uus sehlen Fachleute", klagt man. Ersatz muß eingestellt werden, allein in den letzten Tagen wurden rund dreißig Mann neu eingestellt. Sie fahren als zweiter Beibote mit den Paketwagen in der Stadt umher und helfen die Pakete verteilen. Die elektrischen Wagen surren unablässig durch die Stadt, flinke Benzwagen flitzen dazwischen, und ille holen von den vielen Zweigstellen die Postsachen heran in die unersättliche Packkammer. Hinten wieder stehen die großen Lastagen und schlucken Säcke über Säcke, rollen ab, rollen an, neue Lasten werden aufgeladen — so geht das unaufhörlich, wie am laufenden Band, Tag und Nacht. Schwer wird es augenblicklich von den braven Postboten empfunden, daß nicht alle Straßen der Stadt befahren werden können, besonders die gebirgigen Straßen. Hat zum Beispiel jemand an der Promenade oder am Paderborner Weg ein Paket zu erhalten, so bleiben die Wagen unten stehen, der Postbote muß alle zu Fuß heraufschleppen. Viel Zeit geht mit dem Bestellgeld verloren. Hier muß ein 20=RM.=Schein gewechselt werden, dort leiht sich schnell einer 15 Pfennig vom Nachbarn, jener hat wieder kein Kleingeld— die 10 RM. Wechselgeld, die jeder Austräger am Morgen erhält, sind bald verbraucht. In ruhigen Zeiten sind die gelben Wagen größtenteils um 14 Uhr„zu Hause“, jetzt wird es immer 16 und auch 17 Uhr. Jedes Paketauto hat mindestens 350 bis 400 Pakete zu befördern, 15 Wagen lausen täglich morgens aus dem Posthof heraus, das macht rund 6000 Pakete, die zugestellt werden. Zweidrittel aller Pakete aber werden durch Selbstabholer abgeholt, so daß täglich etwa 18000 Pakete die Bieleselder Postämter durchlaufen. Außerdem laufen tagsüber die Eilzustellungen, die auch noch eine ganze Reihe Pakete zu bestellen haben. Einen großen Raum nimmt die Zustellung der Bethel=Pakete ein. Die Post wird nur noch mit Lastwagen hinauf befördert, mehrere Rollwagen sind dauernd beladen mit großen und kleinen Paketen für das Weihnachtshaus. Man sieht, viele Menschen gedenken zum Lichtfest der Unglücklichen, die kein eigenes Zuhause mehr haben und in der Anstalt auf Erlösung vom Leiden warten... Am lebhaftesten ist der Verkehr in Päckchen und Postaut. Namentlich das letztere ist wegen seiner Billigkeit außerordentlich beliebt und wird eifrig versandt. Das schlechte Wetter der letzten Tage hat naturgemäß seinen Einfluß gehabt. Eine Menge Leute sind krank geworden und müssen dem Dienst fernbleiben. Das in seinen Außenbezirken weit auseinanderliegende Bielefeld ist außerdem ungeheuer schwierig zu bestellen und erfordert viel Zeit und viel Leute. Wenn alle Leute die Vorschrift — gute Verpackung und doppelte Aufschrift— richtig beachten würden, bliebe der vielgeplagten Post eine Menge Arbeit erspart. Aber dann werden sie aufgeliefert, die Pakete, schlecht verpackt, ein gelinder Stoß, schon reißt die Umhüllung und der Kaffee rollt auf den Boden. Dort liegt ein Hase, alle viere streckt er von sich, seine Seele schaut längst trauernd auf sein Ueberbleibsel herab— kein Empfänger ist festzustellen, denn die Verpackung ist irgendwo hängen geblieben. In der Ecke liegt ein säuberlich verpackter Hasenkopf— doch der Rumpf ist fort. Wie es heißt, soll er bereits zugestellt sein, nun soll man den Kopf hinterher schicken. So könnte man ellenlang aufzählen von der Ungeschicklichkeit der Leute. Ein Bombenbetrieb wird gleichfalls in der Briefpost erwartet. Für Heiligen Abend und den ersten Weihnachtstag wird man einen erhöhten Briefdienst vorsehen. Die Telegrammzustellung macht sich auf einen mächtigen Ansturm gefaßt und im Telefonverkehr weiß man bald nicht mehr, woher all die nötigen Verbindungsschnüre nehmen. Hier wirds ja auch wieder schlimm werden am Heiligen Abend. Man merkt sehr gut auf dem Ortsamt, wenn die Bescherung in den Häusern vorbei ist. Dann rufen sich alle Freunde und Verwandten an und erzählen sich, was ihnen das Christkind gebracht hat. Alle diese unnützen Gespräche müßten mit 1,00 RM. und noch mehr berechnek werden— denn die armen Telefonistinnen müssen darunter leiden. Extradienst ist angesetzt worden, um dem Ansturm gerecht zu werden, lediglich, damit Bubi und Leni sich erzählen können, was sie nicht bekommen haben. Habt Erbarmen, Leute, und laßt alle Weihnachten feiern. ers. Runst und Wintechille Beethodens„Keume wied aufgefahr Am 4. Februar in der Oetkerhalle unter Werner Gößling Von der Kreisleitung der Winterhilfe Bielefeld geht uns folgender Aufruf zu: „Der Ruf Adolf Hitlers zur völkischen Kampfgemeinschaft gegen Hunger und Kälte ist vom deutschen Volke freudig und tausendfältig ausgenommen worden. Tausendfältig sind auch die Wege zur Beschaffung der ungeheuren Mittel, die zur Behebung der großen Not unserer Volksgenossen bisher erforderlich waren und noch erforderlich sind. Mit dem Bekenntnis zur Volksgemeinschaft hat ein Wetteifer des Opferns in allen Kreisen und Schichten des deutschen Volkes eingesetzt. Neben Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk und Arbeiterstand haben sich ebenso opferbereit kulturelle Kreise, führende Künstler und Kunstgemeinschaften in den Dienst der Volkswohlfahrt und des Winterhilfswerks eingereiht. Auch Bielefeld konnte bereits durch „Am Weihnachisbaum die Lichter brennen.....“ 2 Mn u A und der Tisch ist festlich gear. Aver haft Du es auch nicht an Geschenken fehlen lassen? De weiß ich Dir guten Rat: Schenke Lose der„ArbeitsMart Da am 29. Fi. 30. Dezember Ziehung ist, kann die Lotteriebeteiligten noch in der Weihnachtswoche ein Gewinn überraschen. Aber 280000 Gewinne werden ausgelost. Der Höchstgewinn deträgt 200000 Mark. Aber ein noch wertvolleres GeEschenk birgt dieses Los für deine noch arbeitslosen Kameraden. Ee Tschenkk ihnen wieder Arbeitsmöglichkeit! Und wenn am Weihnachtsabend # die Lichter drennen, kannst Du mit dem frohen Bewußtsein an der Bescherung teilnehmen, daß Ou zu Deines Führers großem Werk der 1 Arbeitsbeschaffung, zum Wohle des Vaterlandes beigetragen hast! verschiedene kleinere Veranstaltungen musika. lischer Art ein Scherflein zur Linderung der Not beitragen. Einer dankenswerten Anregung zu folge rüstet man zurzeit zu einer großen Veranstaltung, die am Sonntag, den 4. Februa# 1934, abends in der Oetkerhalle stattfinden soll. Aufgeführt wird die 9. Sinfonie in=Moll von L. van Beethoven mit dem großen Schlußchor, Schillers„Ode an die Freude" im Finale Zur Mitwirkung haben sich inzwischen schon namhafte Bielefelder Vereine und Singchöre bereit erklärt, unter ihnen der Bielefelder Musikverein, ebenso Mitglieder der Bielefelder Musikerschaft einschließlich des Städtischen Orchesters. So wird die 9. Sinsonie zum ersten Male in einer Weise und mit einem Apparat zur Aufführung gelangen, wie sie hier noch nicht erklungen ist. .. Die Leitung wurde dem Städtischen Musikdirektor Werner Gößling übertragen, der sich trotz umfangreichen Schaffens freudig zur Verfügung gestellt hat. Da für die Proben im Januar nur eine kurze Spanne Zeit bis zur Aufführung verbleibt, so kommen für die Chöre vornehmlich nur solche Mitwirkende in Frage, die entweder das Werk schon mitgesungen haben oder die sich musikalisch stark fühlen und sich bereit finden, an den noch bekanntzugebenden Chorproben regelmäßig teilzunehmen. Wir richten daher an alle diejenigen Volksgenossen und Volksgenossinnen unserer Stadt, welche einem bestimmten Chor oder dem Musikverein nicht angeschlossen sind, im vorstehenden Sinne die Bitte, sich in der Geschäftsstelle „Deutsche Bühne", Viktoriastraße 2, bis zum 31. Dezember eintragen zu wollen. Spätere Meldungen können nicht berücksichtigt werden. Volksgenossen und Volksgenossinnen! Volksgemeinschaft bedeutet Opfergemeinschaft! Alle Mitwirkenden werden bis zur Aufführung hohe Opfer an Zeit und Mitarbeit bringen müssen. Wir glauben aber, daß diese Opfer im Hinblick auf den Zweck und auf das wun Bielefelder Ferienordnung Schlußdes Schuljahres: 5. April 1934 Für die Orte des Minden=Ravensberger Landes(Bielefeld, Bünde, Gütersloh, Herford, Lübbecke, Minden, Bad Oeynhausen, Petershagen) sowie in Berleburg und Laasphe gilt folgende Ferienordnung: Msnetteit In allen Schulen ist am letzten Schultage der Unterricht nach der 2. Unterrichtsstunde des planmäßigen Vormittagsunterrichtes zu schließen. dervolle Musikwerk frohe Opfer sein werden, und der Dank eurer bedürftigen Brüder und Schwestern wird euch gewiß sein! Das Gleiche gilt auch für alle diejenigen Volksgenossen und Volksgenossinnen, die am 4. Februar diese Veranstaltung durch ihren Besuch unterstützen. Am 4. Februar 1934 darf es in der Oetkerhalle keinen leeren Platz geben!“ Personalien Frau a Weitz=Faber, Herforder Str. Nr. 46, bestand in Köln ihr Privat=Musiklehrer=Examen in zwei Hauptfächern(Klavier und Gesang) vor der staatlichen Prüfungskommission mit dem Prädikat„gut“. * Frau Witwe Luise Meyer, geb. Koch, Ravensberger Straße 55, feiert heute ihren 90. Geburtstag. Adventliche Feierstunde in der Jakobuskirche Am Mittwochabend luden die Glocken zu einer Feierstunde in die Jakobuskirche ein. Adventliche Orgelklänge begrüßten den Eintretenden. Der Singkreis und die Spielschar der Bethelstudenten boten alte weihnachtliche Marienlieder. Die Weihnachtskantate von Burtehude zeigte die schlichte Vor=Bachsche Art. Den Abschluß bildete das Laienspiel von Otto Bruder:„Der Herold". Die bekannte adventliche Geschichte von der Geburt und vom Auftreten Johannes des Täufers wurde in ganz einfacher dramatischer Handlung der Gemeinde gezeigt. Die Spielschar in ihren zeitlosen bunten Gewändern bot bei abgedunkelter Kirche in dem mäßig beleuchteten, blau abgetönten Altarraum eindrucksvolle Bilder. Die Hingebung der Soielschar, die treuherzige Sprechweise in der Form gemütvoller alter Chroniken haben ihren Eindruck nicht verfehlt, so daß man sagen kann, die ganze Darbietung in ihrem inneren Zusammenhang hat der Gemeinde eine zwar eigenartige, aber durchaus adventliche Feierstunde bereitet. * Sonntagsrückfahrkarten für das Weihnachtsfest gelten vom 22. Dezember, 0 Uhr, bis zum 2. Januar, 24 Uhr. Bis zu dieser Stunde muß die Rückfahrt beendet sein. Es wird noch besonders darauf hingewiesen, die Fahrkarten nicht erst am letzten Tage vor Weihnachten oder bei Antritt der Fahrt, sondern schon jetzt zu lösen, damit der Andrang nicht zu gewaltig wird. * Preußischer Adler im kommunalen Dienstsiegel unzulässig Der preußische Innenminister weist darauf hin, daß die bisherigen Bestimmungen, wonach die Führung des preußischen Adlers in den Dienstsiegeln usw. der kommunalen Dienststellen unzulässig ist, nicht geändert worden sind. Demgemäß dürften Gemeinden und Gemeindeverbände das preußische Landeswappen auch in seiner jetzigen Form nicht führen. Die Befugnis der Gemeindevorsteher in staatlichen Auftragsangelegenheiten das Landeswappen zu führen, regelt sich nach den bisherigen Bestimmungen. * Gegen mißbräuchliche Verwendung des Hoheitsabzeichens Eine Reihe von Fällen, in denen namentlich jetzt in der Weihnachtszeit das Hoheitsabzeichen der NSDAP zur Ausschmückung von Schaufenstern mißbraucht wird, gibt dem Reichsgeschäftsführer Bouhler Veranlassung festzustellen, daß das Hoheitsabzeichen der NSDAP gesetzlich geschützt ist. Seine Verwendung bleibt den Dienststellen der Partei vorbehalten, und kein Privatmann ist berechtigt, das Hoheitsabzeichen für Reklamezwecke oder zur Ausschmückung von Läden und dergleichen zu verwenden. Feldzug gegen Stechmücken Zur Unschädlichmachung der in Kellern, Ställen, Gewölben usw. überwinternden Stechmücken (Schnaken) ist jetzt die günstigste Zeit. Es ist daher zweckmäßig, wie in früheren Jahren eine durchgreifende Vertilgung der Mücken durch Desinsektoren der städtischen Berufsfeuerwehr ausführen zu lassen. Die Vertilgung geschieht dadurch, daß die überwinternden Mücken mit einem Vertilgungsmittel bespritzt und so getötet werden. Die Vergütung hierfür beträgt einem mittleren Hause bis zu 120 am Grundfläche=.— RM., für größere Häuser Anmeldungen nimmt bis spätestens 31. Dezember ds. Is. die städt. Berufsseuerwehr, Heeper Straße 9, entgegen. Olderdissen liegt im Winterschlaf, der Gästeschwarm der Jugendherberge ist auf und davon, der Hausvater kann sich, falls ihn nichts anderes abhält, auf die Bärenhaut legen. Die ostdeutschen Marjelkes und Köll'schen Jungs, die Tiroler Buam und die Deerns von der Waterkant, die Schduggarter(Stuttgarter) Büeble, gemiedligen— nadierlich!— Sachsen und Balina Rangen— sie alle sind längst wieder„bei Muttern“. Und wenn sie zu Hause, rückschauend und pläneschmiedend, in langen Abendstunden von Ferienfahrten reden, dann werden sie wohl alle die Bielefelder Jugendherberge als Rastort in guter Erinnerung haben. „Ein Jahr Kommen und Gehen auf der Jugendherberge, das erste Jahr im Zeichen der nationalen Erneuerung— das rechtfertigt eine kurze Bilanz. Vorerst einige Zahlen: im Laufe dieses Jahres hielten sich in der Olderdisser Jugendherberge etwa 4000 Gäste in 4674 Schlaf= nächten auf; man zählte 3500 männliche und 1174 weibliche Gäste. Es kamen etwa 500 Volksschüler, 1500 höhere Schüler und Studenten, 1300 sonstige Jugendliche unter 20 Jahren und 1400 Besucher im Alter von mehr als 20 Jahren. Auffallend könnte sein, daß die Zahl der Uebernachtungen von 5776 im Vorjahr auf 4674 zurückgegangen ist. Die Gründe liegen jedoch auf der Hand. Der jugendliche Einzelwanderer ist nahezu von der Bildfläche verschwunden. Man findet ihn anstatt in der Jugendherberge im— Arbeitsdienstlager. Hinzu kommt, daß die linksgerichteten Jugendverbände im Frühjahr ausgelöst wurden und daß die staatstreuen Jugendgruppen— Hitlerjugend, Jungkaufleute, Marinejugend, Jungstahlhelm u. a. m.— in der Uebergangszeit vorwiegend politische Interessen pflegten. Der stärkste Besucherrückgang war im Mai und Juni zu verzeichnen; in den Folgemonaten erreichte die Gästeziffer allmählich wieder den üblichen Stand. Ausländische Besucher gab es diesmal nur etwa zwei Dutzend. Die deutschen Gäste rekrutierten sich aus allen deutschen Gauen, hauptsächlich aus Oldenburg und Friesland bis nach Bremen zu und aus dem Ruhrgebiet und nördlichen Rheinland. Interessant ist ein Blick in das Gästebuch, das seit Anfang August wieder zum Einzeichnen offen liegt. Man findet dort Poesie und Prosa, Besinnliches, Naturschwärmerei, Lobeslieder(der Bielefelder Bleibe) oder etwa lustige Schüttelreime in kunterbuntem Durcheinander. Eine Essener HI=Gruppe von 20 Jungens hat sich dort„verewigt"; sie durchstreifte auf einer sechswöchigen Tour mit einem Handkarren als„Bagagewagen“ das Weserbergland. Ein Pfälzer— Sprachforscher an die Front!— verzapft ein Sprüchlein:„Nomme net hudle(nur nicht gleich heulen??), wenns net so geht wie's soll.“ Und ein Sachse gibt seinen Mitmenschen den Rat: „Wenn dir was'ür Quere gehd, weene geene Drähne: lach dir'n Ast un sedz dich druff un baum'le midde Beene!“ Ein Ratschlag, der nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen ist...—— Stahlhelmer-Weihnachten Os beannte auf dem=Beieleosunn... Und die Feuerwehr war der Brandstifter! Das ist denn doch stark, nicht wahr? Ja, aber es geschah nur, um den Teilnehmern des zweiten Luftschutzlehrganges in der Praxis zu zeigen, wie und womit Feuer gelöscht werden können. Erzieher und Erzieherinnen, für die der Luftschutzlehrgang eingerichtet worden war, Brigadeführer Vogel mit seinem Stabe, Feuerwehrvertreter, Sanitätsmänner, Tenoleute, Aerzte und Vertreter der Schutzpolizei waren anwesend und verfolgten mit regstem Interesse die Vorführungen. * Branddirektor Ritter erklärte die einzelnen Apparate und ließ dann einen Holzstoß anzünden. Das Feuer wurde mit einer Eimerspritze und anschließend mit einem chemischen Naßlöscher gelöscht. Ein Oelfeuer wurde mit einem chemischen Sonderlöscher für Oelbrände bekämpft. Ein Teerbrand erhielt eine Schaumdecke und wurde damit zum Erliegen gebracht. Bei einem weiteren Oelbrand wurde der Großschaumlöscher in Tätigkeit gesetzt, der 6000 Liter Schaum in der Minute erzeugen kann. Beim Abmontieren des Mundstückes ereignete sich ein heiterer Zwischenfall. Im Schlauch befand sich noch eine Menge Schaum— und plötzlich spritzte dem Feuerwehrmann die ganze „Schlagsahne“ ins Gesicht.... Weiter wurde gezeigt, wie auch Oelfeuer mit Wasser gelöscht werden können. Man verwendet dabei sogenannte Sprühdüsen, die durch den feinen Staubregen den Sauerstoff vom Feuer abschließen. Dann führte Branddirektor Ritter die Löschversuche vor, die an den Thermit= und Elektron=Brandsätzen gemacht werden. Hierbei mußte festgestellt werden, daß, obwohl in der Regel ein Löschen des Thermit=Brandsatzes mit Wasser unmöglich ist, diesmal das Experiment mit Wasser gelang. Es dürfte allerdings nur auf den Umstand zurückzuführen sein, daß der Thermit=Brandsatz nicht vorschriftsmäßig hergestellt war. Am besten lassen sich Thermit und auch Elektron dadurch löschen, daß sie mit trockenem Sand bedeckt werden. Im allgemeinen erhöht sich die Gefahr bei Verwendung von Wasser, da sich dann Gase bilden und beim Elektron eine Funkensprühung bis zu 200 m eintritt. Es folgte dann die Entzündung von zwei kleinen Bretterhäuschen, von welchen eins mit einem feuerhemmenden Anstrich versehen war. Es hielt den Flammen länger stand als das andere, ungeschützte. Den Abschluß bildete die Verbrennung von zwei eigens für diesen Zweck hergestellten Dachstühlen, von denen der eine mit altem Gerümpel versehen war, während der andere lediglich auf dem Fußboden eine Sandschüttung hatte. Zwei Elektronbrandsätze wurden zu gleicher Zeit auf den Dachstühlen entzündet. Der sauber aufgeräumte, mit Sand geschützte Dachstuhl hielt den Flammen stand, der 1000 Gramm starke Elektron=Brandsatz brannte lediglich aus, während der andere Dachstuhl bald in den hellsten Flammen stand und vollständig ausbrannte. Sämtliche Teilnehmer marschierten dann noch durch den vom Betriebsamt angelegten Gasschutzkeller. Der Keller hat eine Gasschleuse, in der die Eintretenden zuerst von den giftigen Kampfstoffen gesäubert werden, die an den Kleidern haften, dann treten sie in den eigentlichen Schutzkeller ein. Schränke mit Gasmasken, Hilfsapotheken, ja sogar ein „W..“ sind vorhanden, 50 Menschen können sich drei Stunden lang aufhalten, ohne Luftmangel zu leiden. Die ganze Vorführung hat bewiesen, daß gerade praktische Erklärungen am besten dazu angetan sind, die Bevölkerung von der Notwendigkeit des zivilen Luftschutzes zu überzeugen und sie alle zum Selbstschutz aufzurufen. Vor allem ist es als erste Pflicht zu betrachten, daß die Hausböden aufgeräumt und mit Sand versehen werden, dann ist die größte Gefahr des Brandes bei Angriffen vermieden. Der trockene Sand verhindert das Ausbreiten des Feuers— und das ist schließlich jedem Hausbesitzer das liebste. In ein paar Zeilen In der Epa wurden am Mittwochnachmittag von unbekannten Tätern Tränengasbomben geworfen. Die Käufer verließen fluchtartig das Gebäude, und es dauerte geraume Zeit, bis man sich wieder in die Verkaufsräume begeben konnte. Die Bombenwerfer konnten leider nicht gefaßt werden. In der Nacht zum 19. Dezember sind aus einer Niederlage in der Bünder Straße durch Einbruch etwa 70 bis 100 Pfund Margarine gestohlen worden. Sachdienliche Angaben, die vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalpolizei, Viktoriastraße 9, Zimmer 18, entgegen. Vereinfachte Baugenehmigungen Das preußische Staatsministerium hat ein Gesetz über die baupolizeiliche Zuständigkeit beschlossen. Die Bearbeitung der Baugenehmigung und der sog. Dispense, d. h. der Befreiung von zwingenden Vorschriften des materiellen Baurechtes, liegt in Zukunft einheitlich in der Hand der Baugenehmigungsbehörde. Diese ist in allen Kreisen der Landrat, in den Stadtkreisen der Bürgermeister. Als technische Berater der zuständigen Verwaltungsstellen werden nur noch öffentliche Bauämter herangezogen. Nur bei Baudispensen von besonderer Bedeutung wirkt der Regierungspräsident, in Berlin der Oberpräsident, in einem unbürokratischen Verfahren unmittelbarer Zusammenarbeit mit den örtlichen Baugenehmigungsbehörden mit, ohne daß die Bauherren bei beiden Behörden Anträge stellen müssen. Im Regelfall ist der Regierungspräsident, in Berlin der Oberpräsident, nur Beschwerdeinstanz. Er entscheidet im Beschwerdeverfahren endgültig. Das Bewußtsein unserer Volksverbundenheit hat unser Führer in uns wachgerüttelt.— Das Winterhilfswerk hat er geschaffen, um diese Verbundenheit durch die Tat zu beweisen. Sorgt Volksgenossen, daß der Wille unseres Führers erfüllt wird! Opfert täglich für das Winterhilfswerk! Vier Kriegsweihnachten haben unsere Feldgrauen zusammengeschmiedet, von einem zum anderen hoffte man auf Frieden, auf“ den Weihnachtsfrieden, um den in der Heimat so heiß— und leider vergebens gebetet wurde. Traurige Weihnachten waren es, oft, zu oft wechselten die Gesichter der Kameraden, manches mit unendlicher Liebe in der Heimat zurechtgemachte Paket erreichte nie mehr seinen Empfänger. Traurige Weihnachten waren es für die Uebrigen... Not schmiedete Kameradschaft zwischen unseren grauen Helden, die Kameradschaft wuchs weiter, Revolution und Spartakistenspuk spalteten die Einheiten, kleine Trupps fanden sich wieder zusammen, pflegten den alten Geist und schmiedeten— im braun und grau— Deutschlands Wiederauferstehen. Kameradschaftsgeist wurde weiter gepflegt, innerhalb der Reihen der braunen und grauen Kämpfer für das neue Deutschland durch Manneszucht und Mannestreue, äußerlich durch Kameradschaftsveranstaltungen. Man kam zusammen und tauschte Erinnerungen aus, dieses und jenes Fronterlebnis feierten Auferstehung. Gerade die Weihnachtszeit ist dazu angetan wie keine andere, die Gedanken um Jahre zurückzulenken und gerade in diesem Jahr, wo zum ersten Male wieder ein geeintes deutsches Volk unter dem Weihnachtsbaum feiert, kommt die Erinnerung an Feldweihnacht besonders kräftig wieder und unter diesem Zeichen stand auch die diesjährige Weihnachtsveranstaltung des Stahlhelms auf dem Johannisberg. Ein erhebender Festakt in der Tonhalle leitete die Feier ein. Trotz des ungastlichen Wetters— es regnete seine Eiskristalle— war die große Halle bis auf den letzten Platz besetzt. Stehend, mit erhobenen Armen, begrüßte die Menge die einmarschierenden Fahnengruppen und sang anschließend das Stahlhelm=Bundeslied. Sturmbannführer Kamerad Dürkopp hieß die Erschienenen herzlichst willkommen. Nach einem kurzen Rückblick auf die Kriegsweihnachten gedachte er der vielen Kameraden, die im grauen Strom verschwanden. Dieses Weihnachten solle ein Fest der Lichter werden für alle Deutschen, gleich, ob diesseits oder jenseits der Grenzen. Mit einem Sieg=Heil auf den Reichspräsidenten, den Reichskanzler und auf das deutsche Soldatentum schloß er seine Ausführungen. Das Deutschland=Lied und das Horst=Wessel=Lied klangen auf. Die Stahlhelm=Kapelle intonierte einen Marsch, ein Stahlhelmkamerad trug ein Gedicht von Walter Fler„Ihr toten deutschen Soldaten“ vor, Kameraden aus dem Männergesangverein Arion sangen die„Hymne an die Nacht“ von Beethoven und dann kam der Höhepunkt des Abends.„Isonzo=Legende" nannte Viktor Winkler=Hermaden sein Weihespiel, das nun von fünf Stahlhelmkameraden aufgeführt wurde. Sie verstanden es mit packenden Worten, uns einen kleinen Ausschnitt aus dem großen gewaltigen Ringen zu vermitteln. Eindringlich predigten Lebende und Tote den unendlichen Glauben an Deutschlands große Vergangenheit und Zukunft, erschüttert laßen die Leute vor diesem primitiven Spiel, bis dann der geheimnisvolle Bann einem verdienten Beifall Platz machte. Der zweite Teil versammelte die Kameraden mit ihren Frauen und Bräuten im großen Saal, dessen Mitte ein gewaltiger Tannenbaum zierte. Die Stahlhelm=Kapelle spielte fleißig, im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes sang man gemeinschaftlich Weihnachtslieder. Aus Kriegsdichtungen wurden Weihnachtserlebnisse aus dem Felde vorgetragen, wieder ließen die Kameraden vom Arion zwei Lieder hören. Volks= und Soldatenlieder wurden wach, der Alte Fritz machte mit den Klängen des Fridericus Rex einen Inspektionsgang durch den Saol, begeister: vom Publikum mit dem deutschen Gruß empfangen. Und an den Tischen, hier und da, sprang es auf:„Ach, da fällt mir ein, im Jahre 17 oder 18 um diese Zeit“ Fronterlebnisse werden wieder lebendig, man freut sich, den alten Geist wieder unter sich zu haben und nur zu bald spielt die Musik:„Muß i denn, muß i denn...“—er5 Vereine und Veranstaltungen Weihnachten im Stadttheater: Heute, 20 Uhr, im Abonnement„Das Konzert"; nächste Aufführung Freitag, und zw. teils außer Abonnement, teils deutsche Bühne(Gr.). Weitere Aufführungen des Weihnachtsmärchens„Der kleine Muck“ am Sonnabenk, den 26. Dez., am Heilig=Abend, 24. Dez., und am Mittwoch, den 27. Dezember. Beginn stets um 16 Uhr, Märchenpreise von.50 bis.50 Mark. Der Weihnachtsspielplan sieht vor: 1. Weihnachtstag, 19.30 Uhr, die Neueinstudierung der Verdi=Oper„Aida“, in der Titelpartie Hilde WildGeer, Inszenierung: Leon Geer, Dirigent: Werner Gößling. Tänze: Käte Hartung, Bühnenbild: Georg Weiß. 2. Weihnachtstag, 19.30 Uhr,„Zigennerbaron“, die Joh. Strauß=Operette. Glorta=Palast und Palast=Theater: Der große Erfolg, den der Film vom Reichsparteitag 1933 in Nürnbeig„Der Sieg des Glaubens“ täglich im Gloria=Palast erzielt, hat die Direktion veranlaßt, den Film heute, Donnerstag, in beiden Theatern, Palast=Theater und Gloria=Palast, aufzuführen. Die einzelnen Aufführungen, zu denen auch Jugendliche Zutritt haben, beginnen um 16, 18,05 und 20,10 Uhr in beiden Theatern. Usa=Weihnachtspremiere im Universum. Das UT bringt ab morgen, gemeinsam mit den Ufatheatern des Reichs und dem Ufa=Palast am Zoo (Berlin) in Uraufführung den Großtonfilm„Des jungen Dessauers große Liebe“. Die männlichen Hauptdarsteller heißen: Willi Fritsch, Paul Hörbiger, Hermann Speelmans, Jacob Tiedtke. Die weibliche Hauptdarstellerin ist Trude Marlen, ein neuentdeckter Star, neben ihr Alice Treff und Ida Wüst. Der Großfilm ist mit einem ungeheuren Aufwand hergestellt worden und hat ganz neue musikalische Einfälle. Die Komposttionen stammen von dem bekannten Komponisten Eduard Künneke. Näheres heutiges Inserat und diejenigen der folgenden Tage. Lessing=Oberrealschule. Heute, 20 Uhr, werden die Schüler der Lessing=Oberrealschule und der Aufbauschule in der Neustädter Kirche alte und weue Weisen singen und spielen. Mit Deutschlands repräsentativem Ufa-Theater, dem Ufa-Palast 200 Premiere Gemeinsame venmachts Vobeuuert Willi Fritsch Paul Hörbiger Hermann Speelmans Jacob Tiedtke Trude Marilen da Wüst Morgen: Tanakreis Stetejera Die Lönkerl-Siedlung fl. Brackwede, 20. 12. wir schon vor einiger Zeit berichteten, wird im Laufe des kommenden Winters und des nächsten Frühjahrs am Südabhange des Lönkert eine neue Siedlung entstehen. Die Ausführung liegt im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms für die nächsten Monate und wird vielen Handwerksmeistern und HandStaatsbejahende Volksgenossen sorit dafür, daß keiner im Landkreise hungert noch friert. Spendet daher schnell und reichlich auf das Kouto der RreieSparkalse 8182. werkern für einige Zeit Arbeit und Brot bringen. Die Pläne für die auszuführenden Bauten liegen fertig vor. Besonders anerkannt wird von den Beteiligten das Entgegenkommen der Gemeinde Brackwede, die das Vorhaben weitestgehend unterstützte. Wegen des vor einigen Wochen einsetzenden starken Frostes mußte der Baubeginn um einige Zeit verschoben werden. Mit den auszuführenden Erdarbeiten wird gleich nach dem Weihnachtsfest begonnen, damit so schnell wie möglich Arbeitsgelegenheit vorhanden ist. An der gesamten Siedlung werden ungefähr 100 Arbeiter für einige Monate Beschäftigung finden. Aus der 33eiegung Bauerschaft Schildesche, 21. 12. Ihren 75. Geburtstag feiert heute die Witwe Thenhausen, Nr. 29. Alkohol und Jugenderziehung Ein Regierungserlaß gegen die Schäden des Alkohols In Amerika trinkt man wieder Alkohol. Vorher, während der Verbotszeit, hat man ihn auch getrunken. Nur wurde er bisher ungesetzlich, heimlich ausgeschenkt und jetzt wieder gesetzlich, erlaubt.— Die Erfahrung hat gesehrt, daß das Alkoholverbot nicht den richtigen Weg weist zur Bekämpfung des Alkohols und der durch ihn erzeugten Nöte. Die wirksamste und gleichsam sittlich einwandfreieste Bekämpfung des Alkohols geschieht im Menschen selbst durch Aufklärung über die körperlich und geistig schädigenden, seine familien= und volkstumzerstörenden Wirkungen. Einen äußerst anerkennenswerten Weg hat der preußische Kultusminister durch einen Erlaß beschritten, in dem er Anregung gibt für die zu ergreifenden Erziehungsmaßnahmen bezüglich des Alkoholmißbrauchs bei Jugendlichen. Nicht wie bisher soll die aufklärende alkoholgegnerische Arbeit von einzelnen Vereinen, die sich zu diesem Zweck früher gebildet haben, geleistet werden, weil dadurch wertvollste Kräfte nur auf einen kleinen Kreis beschränkt bleiben und verzettelt werden; auch soll aus pädagogischen und praktischen Gründen die aufklärende Arbeit nicht mehr von gelegentlich an der Schule erscheinenden Wanderrednern geleistet werden. Dagegen soll die Alkoholfrage in den Rahmen des gesamten erziehenden Unterrichts eingeordnet werden, der planmäßig, als auch gelegentlich eine klare Erkenntnis der Gefahren des Alkoholgenusses vermittelt; planmäßig in den Naturwissenschaftsfächern und gelegentlich in den Gesinnungsfächern. Alle Maßnahmen sind dabei auszurichten auf die Erziehung zur Tat= und Willensbildung. Bei allen besonderen Anlässen, wie Schulfesten, Abiturientenfeiern usw. soll die Schule einem Alkoholmißbrauch entgegenwirken, bei sportlichen Veranstaltungen auf völlige Enthaltsamkeit dringen. Die wirksamste Hilfe und Erziehungsarbeit leistet auch hier naturgemäß die vorbildliche Haltung des Lehrers.— Bei gegebenen Gelegenheiten muß vonseiten der Schule die Elternschaft darauf hingewiesen werden, daß hier eine„Möglichkeit zu sicherer Zucht und rechter Willensbildung vorliegt und daß es sich um ein Zentralproblem der sozialen Hygiene handelt, das in Beziehung steht zu Unfällen, Vergehen, Verbrechen, Nervenerkrankungen, Tuberkuloseerkrankungen, Geschlechtskrankheiten und Schädigungen auf rassehygienischem Gebiet“. Zum Schluß fordert der Regierungserlaß weitgehende vorbeugende Maßnahmen durch Erwachsenenbildung, Förderung der Sportbewegung, des Wohnungsbaues, Siedlungswesens, der Kleingärtnerbewegung, Schaffung günstiger Arbeitsbedingungen, guter Erholungsmöglichkeiten und bildender Unterhaltung, um auch dadurch den Alkoholmißbrauch einzudämmen und zur Sittlichkeit zu erziehen. Der Erlaß des Kultusministers läßt durch seine Großzügigkeit in der Behandlung des brennenden Problems des Alkoholmißbrauchs einen tiefgreifenden und weitreichenden Erfolg in der Bekämpfung von Alkobolschäden erwarten. ige Pottenau Lant Verfügung des Stabsleiters der PO und Führers der Deutschen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, sind die selbständigen Handwerker, Einzelhändler und Gewerbetreibenden, sowie die in diesen Betrieben tätigen Gesellen, Arbeiter, Angestellte und Lehrlinge durch die NS=Hago bzw. GHG in der Deutschen Arbeitsfront zu organisieren. Die Werbeplakate der Deutschen Arbeitsfront sind an die Geschäfte innerhalb der Ortsgruppe Pottenau verteilt worden. Diese werden sichtlich ausgehängt. Da die Aufnahme von neuen Mitgliedern nur bis zum 15. Januar 1934 erfolgen kann, ist eine Anmeldung bis zu diesem Termin unbedingt erforderlich. Anmeldungen werden bei nachstehenden Amtswaltern der NS=Hago, Ortsgruppe Pottenau, entgegengenommen: August Hellweg, Petristraße 38, Wilhelm Bokermann, Petristraße 1, Hermann Rüter, Bleichstr. Nr. 175 und Willy Gerber, Herforder Straße(am Kleinbahnhof). Jungvolk=Führertagung in Detmold Kürzlich fand in Detmold die Führertagung der gesamten Führer des Deutschen Jungvolks vom Oberbann Minden=Ravensberg statt. Nachdem der Gebietsjungvolkführer Hüning am Sonnabend in Salzuflen, Lage und Detmold das Jungvolk besichtigt hatte, kam man abends in Detmold zu der eigentlichen Tagung zusammen. Hier begrüßte der Oberjungbannführer Knemeyer die Führer, worauf der Gebietsjungvolkführer über das Thema sprach:„Aufgabe und Verantwortung des jungen Führers im Jungvolk“. Der Sonntagmorgen wurde den Besichtigungen der Umgebung, vor allen Dingen des HermannsDenkmals gewidmet. Hier machten die Führer noch einen Geländekampf, dem sich eine Kritik anschloß. Gemütlich aß man dann zu Mittag, und nach einer kurzen Freizeit nahm man die Sehenswürdigkeiten der Stadt Detmold in Augenschein. Der Ausklang dieser Führertagung war abends im Hotel Stadt Frankfurt, wo das Jungvolk sang und spielte. Landkreis RS=Hago Heepen Eine gut besuchte Versammlung der NS=Hago und des Gesamtverbandes Handwerk und Gewerbe (G. H..) sand im großen Weddingschen Muschelsaale statt, in der Pg. Wemhöner über politische Tagesfragen und die Eingliederung in die deutsche Arbeitsfront sprach. Trotz der unangenehmen Witterungseinflüsse waren die Handwerker und Gewerbetreibenden, die Mitglieder der NSBO sowie zahlreiche Parteimitglieder erschienen. Nachdem der Ortsgruppenführer der NS=Hago, Pg. Gaus, die Versammlung eröffnet hatte, erteilte er dem Pg. Wemhöner Herford, das Wort. Wer glaube, so meinte der Redner, daß nun die Arbeit beendet sei, irre sich. Von der früheren„Bierbankpolitik“ muß sich der deutsche Mensch befreien. Die Politik sei das Primäre im Staat. An zahlreichen Beispielen gab der Redner die großen Ziele unseres Führers zu erkennen und rechnete mit der früheren Kliquenwirtschaft, die Deutschland bis an den Abgrund gebracht habe, ab. Die größte Tat des Führers sei die Vernichtung des Bolschewismus. Die Hauptsache sei die Arbeit; sie ist die Dienerin des Volksganzen und deshalb sei es Pflicht eines jeden Volksgenossen nicht durch Ausbeutung der Gesellen und Lehrlinge in der täglichen Arbeitszeit anderen den Arbeitsplatz zu versperren. In diesem Sinne seien auch die Zuschüsse für den Hausbesitz zu bewerten. Der Arbeiter und Lehrling gelte nicht als Arbeitsobjekt, sondern als ein Teil des Standes. Der selbständige Unternehmer soll sich nicht als üblen Konkurrenten sondern als Kollegen betrachten, dann würden die ublen Erscheinungen bei den Submissionen und Unterbietungen von selbst fallen. Deshalb müsse der Mensch zur Ehrlichkeit zurückkehren und damit Freude an der Arbeit haben. Es sei selbstverständlich Pflicht aller Angehörigen des deutschen Handwerks und Gewerbes, dem Aufruf Dr. Leys zu folgen. Alle Angehörigen des Handwerks und Gewerbes haben hre Mitgliedschaft zur deutschen Arbeitsfront an die örtlichen Amtestellen der NS=Hago oder des Gesamtverbandes des Handwerks, Handels nud Gewerbes(G. H..) zu melden, damit sie als eine besondere Säule in diesem Gesamtverband in die deutsche Arbeitsfront eingegliedert werden. Sie nimmt alle Angehörigen des Handwerks auf, um sie der deutschen Arbeitsfront zuzuführen. Solche Handwerker, welche sich bereits der NSBO gemeldet haben, werden wieder in die 656 zurückgegliedert. Das gleiche gilt für solche die sich außerhalb des örtlichen Bereichs gemeldet haben. Bei der endgültigen Bereinigung der aus der liberalistischen Zeit vorhandenen Organisationen haben in Zukunft die Angehörigen des Berufsstandes außer ihrer eigenen ständischen Organisation nur noch der deutschen Arbeitsfront anzugehören. NSDAP=Ortsgruppe Ummeln Die Ortsgruppenversammlung findet nicht am Donnerstag, sondern erst am Freitag, abends.30 Uhr, bei Grewer statt. Das Erscheinen aller Organisationen, wie NSBO, Frauenschaft, NS=Hago, SA=Anwärter usw. ist für die Versammlung unbedingte Pflicht. RERV Hillegossen Kürzlich veranstalteten die Kriegsbeschädigten und die Kriegshinterbliebenen der Ortsgruppe Hillegossen im festlich geschmückten Saale des Wirts Kriemelmann die diesjährige Weihnachtsfeier. Weit mehr als 300 Teilnehmer waren erschienen. Kaffee und Kuchen stand reichlich zur Verfügung. Das vielseitige und der Zeit entsprechende Programm wurde von Kameraden, Kameradenfrauen und deren Kindern bestritten. Durch das besondere Entgegenkommen der Direktion der hiesigen Papier= fabrik, des Ortsgruppenführers der NSDAP und verschiedener Kameraden war es möglich, zirka 170 Kinder, Kriegshinterbliebene und Kriegseltern mit dem Inhalt einer reichhaltigen Tüte zu bedenken. Das Fest nahm einen würdigen und harmonischen Verlauf. wünschen doch auch Sie Ihrer Rundschaft? Verbinden Sie Ihren Wunsch mit einer Empfehlungsanzeige in der verstärkten ausgabe der Westfälischen Neuesten Nachrichten, die 4 Tage ausliegt und an den Jesttagen erhöhten Werbewert besitzt. Anzeigen für die verstärkte Weihnachts=Jestausgabe nehmen die Westfälischen Neuesten Nachrichten bis zum Freitag abend 7 Uhr, Jamilienanzeigen bis zum Sonnabend morgen 8 Uhr entgegen. Derlag der Westsalischen Neuesten Nacheichten 1000 Klm. Reichsautobahnen Baueröffnung in Ostpreußen Berlin, 20. 12. Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen Todt hat in den letzten Wochen drei weitere Strecken zur Einzelbearbeitung freigegeben: Stuttgart—Ulm 85 Kilometer, Dresden—Chemnitz—Meerane 105 Kilometer und Breslau—Lignitz 70 Kilometer. Die Bauleitung für die neuen Abschnitte wird bereits in den nächsten Tagen eingesetzt werden. Damit sind nunmehr nachfolgende 1000 Kilometer im Bau bzw. in Bauvorbereitung: Frankfurt a..—Mannheim—Heidelberg 100 Kilometer, München—Reichenhall 120 Kilometer, Elbing— Königsberg 110 Kilometer, Berlin—Stettin 120 Kilometer, Köln—Düsseldorf—Dutsburg— Dortmund 120 Kilometer, Bremen—Hamburg— Lübeck 160 Kilometer, Stuttgart—Ulm 85 Kilometer, Dresden—Chemnitz—Meerane 105 Kilometer und Breslau— Liegnitz 70 Kilometer. Bei Elbing fand bereits die Baueröffnung für den Abschnitt Elbing—Königsbera statt. Anfang Januar werden die Bauarbeiten eröffnet auf den Strecken Berlin—Stettin, Köln—Duisburg—Dortmund und Bremen— Hamburg—Lübeck. Kapitän zur See Schniewind, bisher Kommandant des Kreuzers„Köln", wird ab 1. April 1934 zur Verfügung der Inspektion des Bildungswesens der Marine unter Versetzung nach Kiel befohlen. Fregattenkapitän Fuchs wird Kommandant des Kreuzers„Köln“. Aus der Bewegung Kein Dienstanzug in der Neujahrsnacht Die Oberste SA=Führung hat folgende Verordnung erlassen: Vom 31. Dezember 1933, nachmittags 10 Uhr, bis 1. Januar 1934, vormittags 8 Uhr, ist das Tragen des Dienstanzuges außerhalb der Privatwohnungen für sämtliche Angehörige aller der Obersten SA Führung unterstellten Gliederungen verboten. Ausgenommen sind Wachen und Posten## sowie die zum Dienst eingesetzten Straßenpatrouillen, Feldjäger, Hilfspoltzei und dergleichen. Mitglieder der Unterorganisationen müssen Pa sein Der. Stabsleiter der PO Ley hat in einem Runoschreiben an die Amts= und Abteilungsleiter der Obersten Leitung der PO mitgeteilt, daß in Zukunft die Mitglieder der Unterorganisationen der Partei grundsätzlich Parteigenossen sein müssen. Die lediglich sympathisierenden Mitglieder dieser Unterorgan sationen müssen in die gleichgeschalteten Verbände wie Deutsche Arbeitsfront, Reichsbund Deutscher Beamten, NSKOV usw. überführt werden. Bei der NSBO, NS=Lehrerbund, NSD=Aerztebund. Am sui Beamten, Amt für Kommunalpolitik, NS=Hago, Amt für Kriegsopferversorgung, NSVolkswohlfahrt e.., Abteilung NS=Heilpraktiker muß mit dieser Ueberführung sofort begonnen werden Tausendmal die Zugspitze bestiegen Obwohl zwar der größte Teil der Besucher des höchsten deutschen Berges, der fast Meter hohen Zugspitze bei Garmisch= purtenkirchen, die bequeme Bayerische Zugpitzbahn benutzt, gibt es noch immer zahlreiche Touristen, die zu Fuß zum Münchner Haus hinaussteigen. Einer der Beraführer, Johann Erhardt, genannt„Schweizer Bartel“, konnte dieser Tage das Jubiläum der 1000. Zugspitzbesteigung seiern. Er ist schon fast 50 Jahre Bergführer und 75 Jahre alt. eigene Begräbnis vorbereitet In Bad Reichenhall starb im Alter von 81 Jahren der ehemalige langjährige Professor an der Gisela=Oberrealschule in München, Studienrat Eggerdinger, an Altersschwäche. Der greise Professor sah sein Ende mit aller Deutlichkeit herannahen. Er traf daher selbst noch alle Vorbereitungen für sein Begräbnis und gab sogar seine eigene Todesanzeige auf, in der dann nur mehr das Datum des Sterbetages eingesetzt zu werden brauchte. Entgleisung ohne Folgen. Auf dem Bahn hof Calbe bei Halle entgleiste von einen Güterzug ein Oelreste enthaltender Kessel wagen und geriet mit dem darauffolgenden mit Torfmull geladenen Güterwagen i Brand. Menschen kamen nicht zu Schaden. Nenn Scheunen niedergebrannt. In den Dorfe Lewitz bei Birnbaum brach in eine Scheune ein Brand aus, der mit rasende Schnelligkeit um sich griff und neun Scheune einäscherte. Sämtliche Erntevorträge und landwirtschaftliche Maschinen wurden ver nichtet. Ein Deutscher in Polen begeht seinen 105 Geburtstag. Der älteste Deutsche in Polen der Bauer Heinrich Heintze in Friedenswaldbei Neutomischl(polnisch: Senkowo) begeht am 21. Dezember seinen 105. Geburtstaa. Heintz# ist noch rüstig genug, um jeden Taa seinen Spaziergang zu machen. Statt besonderer Anzeige. Am Mittwochmorgen 7¼ Uhr verschied infolge Herzschlages nach schwerem. mit Geduld ertragenem Leiden mein lieber Vater. Bruder, Schwager und Onkel, der Kaufmann Heinrich Filges Inhaber des Eisernen Kreuzes und der Auszeichnung in Silber für Verdienste um die deutschen Kolonien. im 30. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Bielefeld, den 21. Dezember 1933. Heeper Straße 64. I. Die Beerdigung findet statt am Sonnabend, dem 23. Dezember, um 13 Uhr von der Kapelle des Sennetriedholen. Vorleier daselbst um 12.40 Uhr. Am Dienstag. den 19 Dezember, nachmittags.45 Uhr. entschliei sanlt nach kurzem Krankenlager im St. FranziskuHospital unser herzensguter, lieber Vater. Bruder. Schwiegervater, Groflvater, Urgroßlvater, Schwager und Onkel August Kranzmann im Aller von 75 jahten. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Kranzmann Bielefeld(Detmolder Str. 80), Recklinghausen. Lingen a. d. Ems, den 21. Dezember 1933. Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Dezember. nachmittags 3 Uhr. von der Kapelle des Sennetriedhofes aus statt. Vorfeier daselbst 2 40 Uhr. Statt besonderer Anzeige. Der unerbittliche Tod entriß mir am Dienstag abend um 10½ Uhr nach langem, schwerem Leiden. jedoch plötzlich und unerwartet meinen innigstgeliebten, guten Mann, unseren lieben Bruder. Schwager und Onkel Robert Bräunlich im 74 Lebensjahre. In tiefem Schmerz: Elisabet Bräunlich ged Loncher. Bielefeld, den 21. Dezember 1933. Stapenberntorste 45: Die Beerdigung findet am Samstag. den 23. Dezember 1933, nachmittags 2 Uhr. von der Kapelle des Sennelriedhofes aus statt: Vorfeier um.40 Uhr. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange meiner geliebten Gattin, unserer unvergelllichen Mutter zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank 152. Fritz Gößling und Kinder Bielefeld, im Dezember 1933. e werden öffentlich meistdietend gegen#ofortige Verzahlung aud leitgert: Freitag, den 22. zember 1933, vorm. 11 Uhr, versteigere ich in der Anktionshalle, Wirtschaft W. Engeling in Brackwede: Flurgarderobe, Küchenbüfett, Registrierkasse usw. Bielefeld, 21. 12. 1903. Voßhötter .=Gerichts vollzieder Orrfoncerte nicht filzend. nicht einlausend. das Beste gegen Schweißfug. Verkauf bei Adam Obernstraße 36. Straße der guten Spezialgeschäfte. Kufsel Der Karab jetzt in besonders seinen immmmmmmmmmmmmmmmm Gesimischungen u. Weihnachtspadungen ohne Aufschlag! Mmmmmmmmmmmmmmm Kaffee-Großrösterei Heeinunn kong Nachst, Goldsirage Erste Bezugequelle für Großabnehmer und Wiederverkäufer. Kleine Familien-Anzeigen Aus anderen Blättern entnommen) Geboren: Ein Sohn: Herrn Dr. Willi Reichold, Laus d. Nürnberg.— Herrn Ernst Hilker, Detmold. Bermählte: Hermann Dittscheidt und Minna Schake, Bega. Gestorben: Minna Ramm, geb. 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Dieses Satzes wurde man sich in verstärktem Maße bewußt, als es sich um einen Besuch beim Ministerialrat und Kommandanten des Riesenflugschiffes Do X, Friedrich Christiansen, handelte. Unendlich viele Bahnstunden von Berlin fort war er beim ersten Telesongespräch, und bald darauf konnte der Besucher ihn schon, einige Akten unter dem Arm, von einer Besprechung bei Staatssekretär Milch kommend, auf der Treppe des Luftfahrtministeriums erwischen. .... wenig Zeit. Gleich beginnt eine neue Sitzung, und morgen bin ich am Bodensee.“ dem wetterharten Gesicht des berühmten Fliegers und Seemannes leuchtet ein freundliches Lächeln. Schalkhaft kneift er auf unnachahmliche Weise ein Auge zu:„... bißchen weit für ein Interview, was? Kommen Sie, Sie hinauf in mein Arbeitszimmer.“ Hier hört man von Christiansen, der überhaupt kein Privatleben zu führen scheint, etwas über die Aufgaben, die er im Dienst für das deutsche Vaterland vor sich sieht. Auf Grund seiner vielseitigen großen Erfahrungen berief ihn der Ministerpräsident und Luftfahrtminister General Hermann Göring in das Ministerium, damit er mit Rat und praktischer Hilfe die Jugend dazu begeistert, sich dem Fliegerberuf zu widmen, ja, der gesamten deutschen Sportfliegerei ziel= und wegweisend zur Seite steht, und er gehört seitdem zu seinen engsten Mitarbeitern in allen Luftfahrtangelegenheiten. Christiansen betont, daß er es als seine vornehmste und größte Aufgabe betrachte, auf seinem Gebiet am Wiederaufstieg Deutschlands mitzuhelfen. " Ueber alle flugtechnischen Dinge informiert sich Christiansen an Ort und Stelle, er erlebt alles von der praktischen Seite mit, so betei—ligte er sich zum Beispiel vor kurzem noch an dem großen Deutschlandflug. Neben seinem Dienst benutzt er fast alle freie Zeit zu Informationsreisen. Im Dienst wie privat fliegt er selbst. Das Flugzeug wie das Schiff sind dem Mann, den größte persönliche Tapferkeit und Schnetd auszeichnen, fast zur zweiten Heimat geworden. Friedrich Christiansen, in seiner Heimat, von seinen Freunden Fiede oder„Krischan" genannt, streift in der Unterhaltung kurz sein Erleben während der letzten Jahre. Aber man spürt, daß es nur ein kleiner Abriß aus diedie Vernichtung der alten Kriegsflugzeuge forderte. Christiansen gelang es damals u. a. ein großes, nach seinen eigenen Angaben konstruiertes Flugzeug herauszubringen und damit nach Norwegen zu starten. Hier fand er ein ganz neues Tätigkeitsfeld— nämlich mit dem Elugzeus der Fischerei große Dienste zu e#er.„Abschluß seiner kurzen norwegtschen Tatigkeit war der große Nordlandflug, der ihn in zehn Stunden von Bergen in die Gegend des Nordkaps— ein normaler Dampfer der Küstenverbindung brauchte dafür acht Tage— brachte. Hiernach tauschte er den Beruf des Fliegers wieder mit dem des Seefahrers; er hatte während der folgenden Zeit mit seinem Bruder Carl gemeinsame erfolgreiche Jahre in der Entwicklung der neuen deutschen Handelsmarine. Bei Fertigstellung des Motorschiffes„Rio Bravo“ hatte die Seefahrt Fiede Cristiansen wieder in ihren Bann geschlagen, daß er die Führung dieses Passagierdampfers übernahm. In den Jahren von 1924 bis 1930 machte dies, sichtbar unter einem glücklichen Stern stehende Schiff jährlich fünf Reisen von Hamburg über England nach Kuba, Mexico und Texas. Die Führung eines großen Fahrgastschiffes ist nicht immer ganz leicht, aber auf jeden Fall sehr interessant, weil sie die Möglichkeit aibt, die verschiedensten Menschentypen zu studieren oder — manchmal ist das Studium gar nicht nötig— zu sehen. Als eine der harmlosesten bezeichnet Christiansen den verrückten Amerikaner. dessen ganzer Tag damit ausgefüllt ist, Dollarschecks, von einer Million auswärts auszustellen und solange Telegramme zu entwersen, bis sich kaum noch ein Stückchen Schreibpapier an Bord befand. Sein ganzer Stolz war seine Familien= geschichte, nach der er ein Abkömmling Karls des Großen und nächster Verwandter Hindenburas war. Trotz der langen Seefahrten war im Innern Christiansens eine immerwährende Sehnsucht nach der Fliegerei verborgen. So war es nur natürlich, daß ihn alle Geschehnisse auf diesem Gebiete brennend interessierten. Im Jahre 1930 wechselte er zum zweiten Male vom Seefahrer zum Flieger über, und der Bruder Carl. heute Polizeipräsident in Harzburg, übernahm den„Rio Bravo“. Do X war fertiggestellt, hatte die ersten Probeflüge über den Bodensee hinter sich und wartete darauf, unter glänzender Führung, die sowohl dem Flugzeugführer, wie den erfahrenen Kapitän zur See vereinigen mußte, dem Ausland vorgestellt zu werden. Da wurde der flandrische Seeflieger und friesische Schiffskapitän Fiede Christiansen zum Kommandanten des Do X berufen. Glückhafter Stolz erfüllte seine Brust bei dem ersten großen Flug über die See, seine Nordsee, nach Southampton. In aller Welt wurde das Riesenflugschiff subelnd begrüßt und gefeiert.„Die vielen Empfänge und Begrüßungsstürme waren fast schlimmer als die ganze Fliegerei,“ beschließt Christian mit einem Lächeln, das viele lustige Fältchen in seine Augenwinkel zaubert.(Fortsetzung folgt) Neue Katte in Katien In Mailand 14 Grad unter Null- Züge bleiben im Schnee stecken Rom, 20. 12. In ganz Italien hat verschärfte Kälte eingesetzt. In Mailand ist das Thermometer auf 14 Grad unter Null gesunken. Bei Udine sind zwei Personen im Schneesturm erfroren. Bei Adria blieb ein Eisenbahnzug 10 Stunden im Schnee stecken. Die Berge um Rom sind bis tief in das Tal verschneit. Eine Sturmflut hat Bari ernste Schäden angerichtet. Akademie sem sscerseich goris aus die für aegtlicht Forionldung Selealsete Lais De Lehzicke Vorstianten geschildert werden. Nach Kriegsende, 1918, organisierte und führte Christiansen bei der Marinebrigade Löwenfeld ein zuverlässiges Fliegerkorps. Gegen Ende 1919 nimmt er aber den endgültigen Abschied aus dem Kriegsdienst und findet auf der Flugzeugwerft Travemünde eine, seinen vielseitigen Erfahrungen und seinem Tätigkeitsdrange entsprechende Beschäftigung. Der Schandvertrag von Versailles machte aber auch hier alle produktive Arbeit von vornherein unmöglich, da er ja nicht nur den Bau neuer Flugzeuge verbot, sondern auch Eine Robert=KochPlakette Berlin, 20. 12. Im Stadtverordnetensitzungssaal des Berliner Rathauses fand zur Eröffnung der Berliner Akademie für ärztliche Fortbildung ein feierliche Empfang statt. Oberbürgermeister Sahm sprach in seiner Begrüßungsrede die Hoffnung aus, daß die neue Berliner Akademie nicht nur von Wert sein werde für die Aerzte der Reichshauptstadt und Deutschlands, sondern durch ihre Leistung ihren Ruf als praktische Bildungsstätte weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaustragen werde. Der Rektor der Berliner Universität Prof. Fischer wies auf die enge Verbundenheit zwischen der Universität und der Stadt Berlin hin. Als Vertreter der medizinischen Fakultät der Berliner Universität sprach der Prodekan Professor von Bergmann den Wunsch aus, die Akademie möge zur Fortbildung des jungen Arztes und älterer Aerzte aus allen Teilen des Reiches zum Besten der Gesundheit unseres ganzen deutschen Volkes dienen.— In seinem Schlußwort teilte Oberbürgermeister Sahm den Beschluß der Schaffung einer RobertKoch=Plakette mit, die von der Staatlichen Porzellanmanufaktur hergestellt worden ist. Mord und Selbstmord Nächtliche Bluttat in einem Hotel Berlin, 20. 12. Eine blutige Tragbdie spielte sich um Mitternacht in einem Hotel in der Dorotheenstraße ab. Dort hatte ein nach Berlin zugereister Mann, ein 25jähriger Fritz Baum, zusammen mit einem Straßenmädchen ein Zimmer gemietet und dann dem Mädchen mit einem Messer eine schwere Schnittwunde am Halse beigebracht, an der es kurz darauf starb. Als der Mörder sah, was er angerichtet hatte, schnitt er sich mit dem Messer die Kehle durch. Mit der Rasierklinge im Gerichtssaal Berlin, 20. 12. Der vielfach vorbestrafte Arbeiter Oskar Thieme hatte sich am Mittwoch vor dem Berliner Schöffengericht wegen Diebstahls im Rückfall zu verantworten und wurde zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Während der Urteilsbegründung brach plötzlich der Angeklagte blutüberströmt zusammen. Er hatte sich mit einer Rasierklinge mehrere tiefe Schnitte an der Kehle beigebracht. Der Justizwachtmeister führte den Angeklagten ins Untersuchungsgesängnis zurück. Auch auf diesem Transport hat der Verurteilte den Versuch gemacht, sich mit einem Halstuch zu erdrosseln. Auch dieser Versuch konnte vereitelt werden. Trotz der tiefen Schnitte, die Thieme sich beigebracht hat, dürfte Lebensgefahr nicht bestehen. Den Vater erschossen Friedberg, 20. 12. Der achtzehnjährige Sohn des Bürgermeisters von Rodheim, Robert Faulstroh, hat am Dienstag nachmittag nach einer Auseinandersetzung mit seiner Mutter den herbeieilenden Vater mit einer Armeepistole erschossen. Der Mörder wurde festgenommen. Durch Kohlenoxydgas... Goldberg, 20. 12. Der Siedler Gänsler in Gröditzberg (Schlesien), seine Frau, seine Mutter und zwei Kinder im Alter von 3 und 1½ Jahren wurden bewußtlos in ihren Betten aufgefunden. Sie waren durch ausströmendes Kohlenoxupdgas vergiftet. Die Frau des Siedlers konnte nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Die übrigen Mitglieder der Familie liegen in bedenklichem Zustande im Krankenhaus. Liegnitz. 20. 12. Auf dem Rittergut Boberen hatten sich nachts zwei Hausangestellte ohne Wissen des Arbeitgebers Holzkohlenöfen inihrem Zimmer aufgestellt. Beide wurden durch ausströmendes Kohlenorydgas getötet. Großer Mühlenbrand. In der sechsstöckigen Stadtmühle von Schlawe bei Stettin brach gestern Feuer aus, das das Gebäude zum größten Teil einäscherte. Mehrere Personen erlitten Verletzungen. Der Inal Lamd bergistel! London, 20. 12. Nach einer Meldung des Berichterstatters der„Daily Mail“ in Kalimpang(Nord=Bengalen) ist der Dalai Lama angeblich vergiftet worden. Der Berichterstatter will das aus einer gewöhnlich als zuverlässig geltenden Quelle in Lhasa erfahren haben. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Herald“ erklärt, daß der Tod des Dalai Lama Machenschaften zwischen Rußland, China und England zur Folge haben werde. Diese drei Staaten würden sich bemühen, einen ihren Belangen günstig gesinnten Regenten für Tibet herauszufinden. Karpfen für den Festlagslisch Fischer an der Arbeit, die dieses Jahr vielfach bei Schnee und Eis vorgenommen werden muß. Zehntausende Zentner Karpfen werden jetzt aus den Teichen und Seen geholt, um sich an den bevorstehenden Festtagen in ein leckeres Mahl zu verwandeln. Der Dalai Lama, der nach dem Glauben der Tibetaner Mensch gewordene Buddha, ist, wie wir bereits gestern meldeten, in Lhasa im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Dalai Lama ist der höchste Herrscher über 3 Millionen Nomaden. Sein Tod hat die Gefahr eines religibsen Krieges heraufgebracht. Der Pauchen Lama, der Rivale des Dalai Lama, den die Chinesen als Nachfolger des Verstorbenen einzusetzen wünschen, um dadurch die 25jährige Feindschaft zwischen Tibet und China zu beenden. Die Truppen des Dalai Lama haben einen Vorstoß in chinesisches Gebiet unternommen. O T Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Sport im Wort Das neue Spielprogramm des DFB Die Spiele um die deutsche Fußvall=Meisterschaft sollen im kommenden Fruhjahr sofort nach den Osterfeiertagen(1. und 2. April) beginnen. Die Meisterschaftsspiele in den Gauen müssen daher bis Ende Marz beendet sein. Gegevenenfalls müssen auch an Wochenlagen Meisterschaftsspiele ausgetragen werden, um bis zu dem genannten Termin die Vertreter für die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft zu ermitteln. Die Spiele um den deutschen Meistertitel wenden in dieser Spielzeit erstmals nach einem neuen Austragungsmodus durchgeführt. Es werden je vier Gaumeister in eine Gruppe zusammengesaßt. In einer Doppelrunde werden die Gruppenmeister ermittelt. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Torverhältnis. Die Gruppensieger bestreiten die beiden Spiele der Vorschlußrunde, die nach dem Pokalsystem ausgetragen wird, so daß die Unterlegenen ausscheiden, während die beiden in der Vorschlußrunde siegreichen Vereine das Endspiel bestreiten. Der Deutsche Fußball=Bund hat für die Vorschlußrunde den 10. Juni und für das Endspiel den 17. Juni in Aussicht genommen, weil in der Zeit vom 27. Mai bis 10. Juni in Italien die Spiele um die Fußball=Weltmeisterschaft vor sich gehen, an denen Deutschland beteiligt ist, wenn das am 18. März in Luxemburg stattfindende Ausscheidungsspiel gegen Luxemburg gewonnen wird. Nach der Erledigung der deutschen Fußballmeisterschaft sollen dann sofort die Spiele um den Bundespokal folgen, die von den repräsentativen Mannschaften der 16 Gaue bestritten werden. Die Austragung geht nach dem..=System vor sich. Die acht Spiele der Vorrunde sind für den 24. Juni vorgesehen. Die Zwischenrunde soll am 1. Juli stattfinden, während die beiden Spiele der Vorschlußrunde und das Endspiel Ende Juli im Rahmen der Deutschen Kampfspiele in Nürnberg zum Austrag gelangen sollen. Da nun neuerdings die Stadtverwaltung Nürnberg die Uebernahme der Deutschen Kampfspiele an die Bedingung geknüpft hat, daß auch das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft unter allen Umständen in Nürnberg vor sich gehen muß, weil man dieses Treffen als eine unerläßliche Voraussetzung für die Sicherung der mit der Bereitstellung eines Kredites von 150000 Reichsmark eingegangenen finanziellen Verpflichtungen ansieht, können dem DFB noch Schwierigkeiten bei der Festlegung seines Spielprogramms entstehen, falls nicht doch noch eine Einigung erzielt wird und Nürnberg sich mi: den vorgesehenen drei Spielen der Vorschlußund Schlußrunde um den Bundespokal zufviedengibt. Die deutschen Leichtathleten rüsten Die leichtathletischen Wettkämpfe sind von jeher der Hauptbestandteil aller Olympischen Spiele gewesen und sie werden auch bei der 11. Olympiade 1936 in Berlin im Mittelpunkt stehen. Damit hat gleichzeitig die deutsche Leichtachletik, will sie bei ihren Spielen in Ehren bestehen, Aufgaben zu lösen, die an Größe und Bedeutung von den Führern schon lange erkannt sind. Die endgültig hergestellte Einheitsfront im deutschen Sport hat nur in organisatorischer Hinsicht Erleichterungen geschaffen, zu bewältigen ist noch die unendlich schwierigere Aufbau= und Vorbereitungsarbeit. In der neuen deutschen Leichtathletik=Ordnung hat der Reichssportführer Dr. Ritter von Halt zum Führer des gesamten deutschen Leichtathletikbetriebes bestimmt, der nunmehr das Olympia=Vorbereitungsprogramm bekanntgibt. In enger Zusammenarbeit mit anerkannten Fachleuten hat von Halt die Pläne entworsen, die, ohne eine Stunde zu verlieren, in die Tat umgesetzt wenden sollen. Eine der ersten Maßnahmen war, daß Waitzer und Brechenmacher zu Olympiatrainern bestimmt wurden. Eine bessere Wahl konnte nicht getroffen werden. Josef Waitzer, der vielgereiste und vielerfahrene, dessen von den biologischen Lebensgesetzen ausgehende Lehre als allein richtig und maßgebend für die Zukunft anerkannt worden ist und eine einheitliche Ansicht in der Lehr= und Ausbildungsmethode gewährleistet, muß sich hervorragend mit dem ganz auf seine Arbeit eingestellten urwüchsigen Brechenmacher ergänzen. Den beiden Olympiatrainern werden aber noch fast ein Dutzend Speziallehrer wie der DSB=Sportwart wie Busch(Köln), Hoker und Engelhardt (Berlin), Buchgeister(Freiburg), Junghenn(Kassel), von der Planitz(Potsdam), Rüßmann(Duisburg), Gerschler(Dresden), Koch(Leipzig), Schmücker(Hamburg) usw. zur Seite stehen. Drei große Aufgaben soll das Olympia=Programm zunächst erfüllen: Talentsuche, Sichtung innerhalb der Leichtathletik und Feststellung der Olympischen Kernmannschaft. Die Voraussetzung für die im Jahre 1934 einsetzende Vorarbeit muß das Suchen und Sichten der im ganzen Reiche vorhandenen körperlichen Talente sein. Die Talentsuche schließt im Sommer 1934 ab, jedoch können später auftauchende hervorragende Nachwuchskräfte jederzeit in die olympische Stammannschaft eingereiht werden. Um alle vorhandenen Talente in den verschiedenen Lagern(Reichswehr, Polizei, Schulen usw.) zu erfassen, sind bis Mitte 1934 Prüfungswettbewerbe in allen leichtathletischen, olympischen Konkurrenzen durchzuführen, und zwar bei Semesterder mittleren und höheren Lehranstalten, Hochichul=Prüfungskämpfen durch die Aemter für Leibesübungen, Prüfungskämpfen der nationalen Verbände, Gruppen= und Heeresmeisterschaften der Reichswehr und Polizeimeisterschaften. Die Ergebnisse der Prüfungen sind— sofern sie sich im Rahmen der„30 Bestenliste" bewegen— der DSB zu melden. Diese Meldungen ergeben zusammen mit den besten Kräften der„30 Besten“ der Fachsäule Leichtathletik eine olympische Kernmannschaft. Die Hauptarbeit ist die Sichtung innerhalb der Leichtathletik, die in allen deutschen Gauen durchzuführen ist. Zu diesem Zwecke sind drei Sichtungslager festgelegt, und zwar Lager 1 Berlin(Gau I bis VIII), Lager 2 Duisburg(Gau IX bis XII) und Lager 3 Ettlingen(Gau XIII bis XVI). Die Sichtung und Auswahl erfolgt im Frühjahr in zweitägigen Kursen, wobei je eine Sichtungswoche in jedem Lager erforderlich ist. Es wird dabei nach folgendem Plan gearbeitet: Montag und Dienstag: Kurz=, Mittel= und Langstreckenläufer; Mittwoch und Donnerstag: Springer, Hürdenläufer und Mehrkämpfer: Freitag und Samstag: Stoßer, Werfer und Mehrkämpfer. .„ Die Sichtung und Ausbildung der Marathon= läufer findet schon erstmalig vom 8. bis 13. Januar Appell an Deutschlands Kraftfahrer Ein Aufruf von Brigadeführer Oppermann „Mit der wegweisenden programmatischen Erklärung des Obergruppenführers Hühnlein und der hiermit verbundenen feierlichen Flaggenhissung hat der„DDA““ einen verheißungsvollen Auftakt erlebt. Das überaus starke Echo in allen deutschen Gauen, die begeisterten Zuschriften und zunehmenden Mitgliedsanmeldungen, sowie die allerorts einsetzende rege Tätigkeit beweisen hinreichend, daß Zweck und Ziel des„DDAC“ draußen erkannt und entsprechend gewertet werden. Die Wochen der Neugestaltung, die manchen Getreuen noch ungewiß erschienen, gehören der Vergangenheit an. Die Stimmen der Pessimisten und Neider, geschürt durch selbstsüchtige Elemente, werden überdröhnt vom gemeinsamen Schritt unseres Vormarsches. Wir richten den Blick geradeaus, stolz darauf, mit einem uns vom Führer verliehenen Banner durch die heimatlichen Lande fahren und uns einer Aufgabe widmen zu dürfen, deren Erfüllung dem deutschen Aufbauwerk dienlich sein wird! Der Deutsche Automobil=Club mit seiner großen Gefolgschaft blickt auf das erste Blatt seiner begonnenen Geschichte in dem Bewußrsein, keine„zweitklassige“, sondern eine gexadezu bedeutsame Organisation zu sein, und mit dem Vorsatz, durch hingebungsvollen Einsatz aller Kräfte sich des ihm erwiesenen Vertrauens und des ihm gebührenden Vorzuges würdig zu zeigen. Weil die Grundlage unseres Aufbaues und daher unsere Vorkämpfer für die Zukunft entscheidend sein werden, bestimme ich hiermit im Einvernehmen mit dem Führer der deutschen Kraftfahrer, Obergruppenführer Hühnlein, Folgendes: Alle, die bis Ende 1934 sich in unseren Reihen vereinen, werden in späteren Jahren den Vorrang der„DDAC=Stammgruppe“ haben und in Verbindung mit dieser Ehre auch sonstiger Vergünstigungen teilhaftig werden. Dieser Vorrang entspricht dem neuen Clubgeist, der bewußt dem Vorkämpfer den allzeit ersten Platz einräumt. Es gibt keinen Zweisel darüber, daß der ,D DAC“ sich zur größten Kraftfahrerorganisation Europas und erst recht zu einem Machtsaktor im neuen Deutschland— immerdar zugunsten Deutschlands— entwickeln wird. Schon bald naht die Zeit, wo inmitten einer Gefolgschaft von Hunderttausenden die oben gekennzeichnere„DDAC=Stammgruppe“ als eine Elite gelten wird, die in die spätere Entwicklung hineinragt wie ein festgefügtes, weithin richtungweisendes und allen Stürmen trotzendes Bollwerk. Ich mache es daher allen, die bereits heute dem„DDAC“ angehören, zur Pflicht, sich dieses Vorranges bewußt zu sein. Wer gleichgültig oder zu schwach ist, möge unverzüglich seinen Austritt erklären. Wer demnächst Mitstreiter gewinnen will, wende sich grundsätzlich nur an ihm wahrhaft würdig erscheinende Kraftfahrer. Wir wollen 1934 keine Massenwerbung, sondern eine Auslese erreichen! Wir wollen unter„DDAC=Stammgruppe“ nicht eine vergängliche Phrase, sondern einen bleibenden Begriff verstehen! Und nun aus Werk! Unsere Freude am glücklichen Start vereine sich mit unserem Willen zur nie erlahmenden Hingabe! In diesem Geiste werden wir uns und den Kraftfahrern im besonderen, Volk und Vaterland im großen einen Dienst erweisen, auf den wir dereinst stolz sein dürfen. Deshalb glaubensstark und tatenfroh: „Es lebe Der Deutsche Automobil=Club!“ Der stellvertr. Führer des RSRK und DDuc (gez.) Oppermann. in Ettlingen statt. Die endgültige Feststellung der Olympia=Kernmannschaft erfolgt im Herbst nächsten Jahres in dreitägigen Kursen unter erschwerten Bedingungen. Ettlingen kommt ab 1. Januar in den Besitz des DSt und wird Führerschule und Reichstrainingslager der deutschen Leichtathletik. Er erscheint ziemlich sicher, daß auf Grund einer Verfügung des Führers die Reichsbahn zu allen Reisen, die der Olympia=Vorbereitung gelten, 50 Prozent Fahrpreisermäßigung gewähren wird. An einen Erfolg dieser Pläne ist nicht zu zweiseln. Die deutsche Leichtathletik ist bisher klar und zielbewußt ihren Weg gegangen. Immer noch haben Organisation, Methodik in der Ausbildung und die geistige Einstellung zu Siegen geführt. Gibt es einen besseren Beweis für die Schlagkraft der deutschen Leichtathletik, als die nüchterne Feststellung, daß sie alle ihre bisher ausgetragenen Länderkämpfe gewonnen hat...? Wenn alle Kräfte am Werk sind, und alle mithelfen am Gelingen des großen Planes, der die deutsche Jugend vorbereiten und stählen soll für die bevorstehenden schweren Kämpfe, dann ist es auch gar nicht so unmöglich, sich vorzustellen, daß die deutsche Leichtathletik 1936 olrmpische Siege erringen kann. Zwar find die goldenen Medaillen nicht das akbeinige Ziel unserer Bestrebungen, aber wir müssen der Welt bei unseren Spielen biweisen, daß das neue Deutschland als eine geeinte Nation das Recht besitzt, auch im Sport gehört und geachtet zu werden. Deutsche Winterkampfspiele Einen interessanten Vortragsabend veranstaltete am Dienstag in Braunlage der Arbeitsausschuß der Deutschen Winterkampfspiele 1934. In Anwesenheit von Vertretern der Sport= und Tagespresse, der Behörden und Verbände begrüßte zunächst Bürgermeister Dr. Hackert die Erschienenen. Er wies zunächst auf die große Bedeutung hin, die diesmal die Winterkampfspiele in der Zeit vom 26. Januar bis 4. Februar in Braunlage und Schierke hätten, denn die Veranstaltung soll eine Kundgebung des geeinten deutschen Volkstums werden. Daß hierfür der Harz gewählt wurde, sei besonders erfreulich, da hier bereits die erste deutsche Skimeisterschaft im Jahre 1908 stattfand. Dr. Hackert versprach, alles zu tun, was zu einem vollen Gelingen dieser bedeutenden Veranstaltung beitragen könne. Der Pressewart des Deutschen Ski=Verbandes, Roßbach(Erfurt), gab anschließend Aufschluß über die Organisation der Presse und einige technische Einzelheiten bekannt. Als Vertreter der braunschweigtschen Staatsregierung betonte Regierungsrat Dr. Timmermann, daß die Regierung auch weiterhin den Spielen ihre volle Unterstützung gewähren werde, so daß alle Vorbedingungen für ein volles Gelingen vorhanden seien. Der abschließende Vortrag des Sportwartes im DSV, Räther(Erfurt), behandelte vor allem kitechnische Fragen über Sprung= und Langlauf und endete in einer Abhandlung über die Entstehung der Wurmbergschanze, die eigens für die Spiele zu einer vorbildlichen Schanze ausgebaut wurde. Die Teilnehmer am Vortragsabend nahmen am Mittwochvormittag Gelegenheit, alle für die Winterkampfspiele vorgesehenen Anlagen eingehend zu besichtigen, wobei festgestellt werden konnte, daß man mit größter Zuversicht der Abwicklung der Spiele entgegensehen kann. Vor allem die Sprungschanze bewährte sich bei einigen Probesprüngen ausgezeichnet. Wie schon gemeldet, werden außer den Wettkämpfen der Deutschen Winterkampfspiele noch an den freien Tagen verschiedene Veranstaltungen von den örtlichen Kurverwaltungen durchgeführt. Hierbei werden auch die Goslarer Jäger mit besonderen Vorführungen aufwarten. Hauptschriftleiter: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel, sowie Gericht: Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Beilagen und I. V. für Vermischtes: Dr. Hans Havemann, für Sport und 1 V. für Lokales und Kommunales: Waldemar Uppmann, für Provinz I..: Gustav Hllger, für den geschäftlichen und Anzeigenten sowie Sonderbeilagen: Priedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld. Winterspark. Rießersee schlägt Cambridge Einen überraschenden Ausklang nahm das Rückspiel zwischen SC Rießersee und der Cambridge=Universitätsmannschaft. Bei glänzenden Eisverhältnissen im Münchener PrinzregentenStadion siegte am Mittwochabend vor 1500 Zuschauern der SC Rießersee ganz überlegen mit:0 (:0,:0,:0) Toren. Die Bayern traten diesmal in bester Besetzung an und hatten sich durch den Kanadier Heximer noch verstärkt. Dieser schoß dann auch allein vier Tore, während die übrigen Erfolge von Scheublein und Sbevogt erzielt wurden. Oxford-Studenten in Wien Auf dem Wege von Bayern nach der Schweiz spielte die Eishockeymannschaft der Oxford=Studenten am Dienstag noch in Wien. Die Engländer konnten auch hier über den Wiener Eislaufverein nur zu einem knappen Siege von:1(:1,:0,:0) kommen. Das Neueste in Kürze Der Europa= Rundslug 1934, der bekanntlich von Polen veranstaltet wird, wird mit Ausnahme Englands von allen europäischen Nationen bestritten. Eine deutsche Hallenmeisterschaft im Kunstspringen wird im kommenden Jahre erstmalig vom Deutschen Schwimm=Verband durchgeführt. Die Meisterschift wird am 21. Januar in Halle Saale veranstaltet. Pöttinger, der mehrsache deutsche FußballInternationale und Trainer beim FC. München, hat seinen Verein verlassen da der FC. München wegen sinanzieller Schwierigkeiten das Vertragsverhältnis lösen mußte. Die Maseratiwerke haben wie vor kurzem Also Romeo einen neuen Rennwagen herausgebracht, der von italienischen und ausländischen Fahrern erworben werden kann. U. a. wird der bekannte Rennfahrer Nuvolari für Maserati fahren. In der USA= Teunisrangliste steht bei den Herren Frank Shields an erster Stelle, bei den Damen nimmt Helen Jacobs den ersten Platz vor Helen Wills=Moody ein. Roman Nasuch mußte sich in einem Trainingsspiel dem Schweden Oestberg beugen. Oestberg siegte nach fünf Sätzen mit:7,:6,:4,:3,:3. Vinzenz Hower, der deutsche Schwergewichtsmeister, hat als Gegner für den Kampftag in Hamburg am zweiten Feiertag den Holländer Harry Staal erhalten, der von 11 ausgetragenen Berufsboxkämpfen bisher nur einen verloren hat. Jungmannen=Langläuse wurden besonders in Sachsen über 8 Kilometer durchgeführt. Der Sportwart des Deutschen Ski=Verbandes macht nochmals darauf aufmerksam, daß eine wettkampfmäßige Austragung von Jungmannen=Langläufen untersagt ist. Tagegelder und Tagespreise beim Dortmunder Sechstagerennen Die neuen Bestimmungen für Sechstagerennen werden zum erstenmal bei dem am 12. Januar beginnenden 9. Dortmunder Sechstagerennen praktisch erprobi Iu der soeben erschienenen Ausschreibung sind interessante Einzelheiten über die Neugestaltung der kommenden Sechstagefahrten enthalten. Das Rennen wird in Tagesabschnitten gefahren, mit Zwangspausen in der Zeit von 6 bis 12 Uhr. Als Tagesabschnitt rechnet die Zeit von 23 Uhr bis 23 Uhr des nachfolgenden Tages. Jeder Fahrer erhält ein Startgeld von 150 K. für jeden Tagesabschnitt. Beim Ausschneiden eines Fahrers wird vom dritten Tag ab das Startgeld von sechs zu sechs Stunden berechnet. Außerdem werden je, dem Teilnehmer die Reisespesen dritter Klasse einschließlich Rädertransport nach Dortmund und zurück zum Wohnort erstattet. Ferner werden jeder Mannschaft die Reisespesen für einen Pfleger vergütet. Für die einzelnen Tagesabschnitte erreichen die Gesamtpreise eine Höhe von 15.910.4. Am ersten Tage werden zehn Preise von 500 bis 70 K. vergeben, am zweiten Tage von 600 bis 80 J# verteilt. Am dritten Tage sind es nur noch neun Preise von 600 bis 100.4, am vierten Tage acht Preise von 600 bis 120.K und am fünften Tage sieben Preise von 600 bis 160.c. Am Schlußtag sind sechs Preise ausgesetzt, und zwar erhält der Erste, 1000, der Zweite 700, der Dritte 600, der Vierte 500, der Fünfte 400 und der Sechste 300 JR.K. Die Feststellung des Endergebnisses erfolgt nach den gefahrenen Kilometern und Punkten, die jede Mannschaft in den einzelnen Tagesabschnitten erzielt hat. ERKUXRUNG:Owokenlos ohener, ohalbbedeckt owolkig, obedeckt- Reuen,* Schnee. *- Dunst. 2 Hebel, K Gewilter. ∆ Graupein, à Hogel □ Stille,—0 leicht,-O mässig. Ostork un g. stürmisch De Uinentlsoboren) verdinden de One mit gerchem Luhtdfuchk - SW stork, wolkig, Regen, 2 Grod Celsius Das Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 20 Dezember Die Wetterlage über Mittel= und Osteuropa wird weiterhin bestimmt von dem über Westeuropa liegenden umfangreichen Hochdruckgebiet, das sich weiter verstärkt hat. An seiner Ostseite hält die Zufuhr warmer Ozeanluftmassen noch an, so daß die Temperaturen in den Niederungen heute morgen fast allgemein über dem Gefrierpunkt liegen. Ueber Deutschland herrscht eine geschlossene Wolkendecke mit verbreitetem Dunst oder Nebel; vereinzelt wird leichter Regen verzeichnet. Vorerst hält aber die vorherrschende warme nördliche bis nordwestliche Luftströmung noch an, so daß der milde, neblige Witterungscharakter noch erhalten bleibt. Aussichten für Freitag: Bei nordwestlichen bis nordöstlichen Winden zeitweise aufgeheitert. Temperaturen etwas zurückgehend. Witterungsbericht vom 21. Dezember: Ahtgetellt von F. Böck-imenn Ww „Sdrigster Thermometerstand in der Nacht+8 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags 25 Grad Celsius. Barometer 765 Millimeter. Wind NW. Himmel bedeckt. Niederschläge am 20. Dezember 0,7 Millimeter. Temp. Ort: Sauerland Kaler Asten—2 Hohe Bacht 0 Brilon 13 Willing.=Usseln— Wetter Nebel Nieseln bedeckt Schneehöhe 17 11 10 10 20 Neuschnee 2 2 Essen vom 20. Dezember 1933 Sportmöglichkeit Eit mähig, Zahel get keine I. d. Höhen Sn gut Schneebeschaffenh. verweht Pappschnee Im Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh, sind neue Bändchen der Sammlung„Das kleine Buch“ erschienen, und zwar: Will Besper, Der Pseiser von Nielashausen. Eine historische Erzählung. Will Bespe: gestaltet hier einen alten Stoff— bekannt als di. Wallfahrt nach Niclashausen— zu einer historischen Erzählung. Das Unerbittliche in den Schicksalen der Menschen wächst mit erschreckender Größe aus dem Leben des Pfeiserhänslin. Emil Uellenberg, Die vier Särge des Matthias Bahil. Novelle. Da, wo es vom alten Oesterreich hinein ins Schiesische geht, entbrannde religiöser Kampf im Dunkeln. Zur Zeit, da jesuitischer Fanatismus die katholische Hochburg Prag bei den Studenten in Verruf bringt, spielt Uellenbergs packende Erzählung, ein Zeit= und Seelengemälde des 18. Jahrhunderts. Friede H. Kraze. Das Kind. Erzählung. Eine legendenhafte Weihnachtsgeschichte, innig und fromm erzählt. Die seltsame Heimkehr eines verlorenen Sohnes aus der Welt der Rastlosen zum Frieden mit Gott und den Menschen Will Besper, Der arme Konrad. Historische Erzählung. Eine Erzählung aus der Zeit der beginnenden Bauernkriege, vom Anrennen der Schwachen gegen die Macht, die sie unterdrückt, und vom notwendigen Unterliegen in ungleichem Kampf. Wilhelm Ide. Das rote Haus. Eine Erzählung aus Hessen. Im Hessenlande, wo schon die Brüder Grimm bei der Märchenfrau von Niederzwähren ihre Schätze sammelten, klingen in der Spinnstube noch heute die alten Volkslieder. Und so ist in Ides Erzählung vom roten Haus, seinen Kreuzen und dem Geheimnis der Holdermarthe selbst solch wehes Volkslied zur Wirklichkeit geworden. mußte, und dessen Leben und dichterisches Schauen eins ist. Das Buch will mehr sein, als ein in sich geschlossener Band Gedichte. Es will den Weg aus dem Kulturverfall zeigen, es will ein Gebet für unser Volk sein. Darum beginnt die Dichtung mit dem toten Winter und endet mit dem Herbst, der Zeit der neuen Aussaat. Haus Dittmer. Spiel mit Wolken und Winden. Erzählung aus dem Segelfliegerleben. Martin Warneck, Berlin. Kein anderer Sportzweig ist so geeignet, Mut, Entschlossenheit, Selbstbewußtsein und Kameradschaftsgefühl und Hingabe zu wecken und zu fördern wie gerade der Segelflugsport. Hans Dittmer kann sich ganz in die Umwelt und die Seele des Segelfliegers hineinversetzen Sein Buch wird den Erwachsener Freude an der vaterlandsfrohen Jugend spenden. Es entspricht dem Geist unserer Tage, der wieder Sinn hat für Wehrhaftigkeit in der Luft und cht deutschs Empfinden. Renate Uhl. Umweg zum Glück. Verlag Ullstein, Berlin. Zart und rätselhaft, als Kind schon erwachsen und als Erwachsene noch Kind, das ist Karina, die Heldin dieses Unterhaltungsromans. In der Vielheit Ihres Wesens besitzt sie nur einen Halt, der sie den Weg zum Glück nach vielen Umwegen doch noch finden läßt: Stärke des Gefühls. Eduard Thorn. Frauen um Dichter. Deutsche Verlags=nAnstalt, Stuttgart. Bild um Bild malt der Verfasser mit liebevollstem Fleiß; immer auf dem Boden wissenschaftlich nachgewiesener Tatsachen, doch all dies zu einem schwebenden Ganzen auflösend: Lichtenbergs verschwiegenes Glück, die laute Unruhe von Bürgers Doppelliebe, das lieb- und liebereiche Erdenwallen Wielands; Bettinas herzhaft=geniales Naturwesen; Mörikes späte Ehe; zuletzt Gottfried Keller und sein von der Schwester Regula betreutes Junggesellenleben. Friedrich Ekkehard. Sturmgeschlecht. Roman. Eher=Verlag, München. Ein Rebellenbuch. Rebellisch sein Geist, rebellisch sein Stoff, rebellisch seine Zeit, in der es spielt, und rebellisch seine Art, wie es sich über alle Buchoder Romangesetze hinwegsetzt und neue schafft. Das Buch ist eine Chronik des deutschen Totentanzes zwischen den beiden 9. November: 1918 und 1923. Spartakus überall, das ganze Reich ein Chaos, welsche Seuche im Land, die sechzehn Märtyrer vor der Münchener Feldherrnhalle— und hinter diesen schaurigen Kulissen überall die Fäden der Juden. Das Werk ist in seiner umfassenden Art ein Denkmal dieser düstern Zeit. Frhr. v. Koenig=Warthausen. Weiter mit 20 PS! Neue Abenteuer des Hindenburgfliegers. Deutsche Verlags=Anstalt, Stuttgart. Freiherr v. Koenig=Warthausen setzt seinen Flug um den zweiten Hindenburgpokal fort und er verläuft noch abenteuerlicher als der erste. Eine weite Welt steht ihm offen; das farbige Indien, Gebirg und Dschungel, Urwald und Meer. Die Ueberfahrt nach Amerika schließt sich an und ein ereignisreicher Flug quer durch die Staaten. Dem Flieger stößt dann in El Paso jener Unfall zu, der weltbekannt wurde und im Verein mit widrigem Wetter und anderem Pech ihm einen schweren Kampf um den zweiten Hindenburgpokal auszwingt. Wird es am Ende doch noch reichen?— ist bis zuletzt die Frage. Die Spannung läßt nicht mehr nach. van Ammers=Küller. Der dornige Pfad. Ein Buch für junge Menschen. Aus dem Holländischen übertragen von Herm. W. Michaelsen. Carl Schünemann. Verlag, Bremen. Von der Begeisterungsfähigkeit, der Opferfreudigkeit der Jugend handelt dieses Buch, das den dornigen Pfad einer jungen, begabten Künstlerin beschreibt. Wenn endlich aus diesen Psad der Schein einer großen und ehrlichen Liebe fällt, so fühlt man: dies ist kein billiger Schluß, der am Ende die Spannung des Lesers in befriedigte Heiterkeit auflösen will. Er ergibt sich aus den Anlagen der kleinen Lucy, in der künstlerisches Temperament und frauliche Sehnsucht miteinander im Streit kiegen. Nleues vom Jage Staatsrat von Ulrich in Magdeburg ist zum Oberpräsidenten daselbst ernannt worden. * Der Kreis Berlin der NSDAP veranstaltete am Mittwochabend einen Amtswalter= appell, verbunden' mit einer Ehrung versch esener alter Amtswalter, wobei auch Gövvels eine Rede hielt. * Der Regierende Bürgermeister von Bremen, Markert, in dessen Begleitung sich der Vizepräsident der Bremer Handelskammer, Lauts, und der Direktor der Bremer Baumwollbörse, Schier, befanden, wurde vom sächsischen Ministerpräsidenten von Killinger empfangen. * Der Reichsstatthalter in Hessen, Sprenger, hat den Reichsführer der SS, Himmler, zum Kommandeur der Politischen Polizei Hessens ernannt. * Der französische Senat hat am Mittwochabend mit 206 gegen 57 Stimmen die Finanz= sanierungsvorlage verabschiedet. * Der Schweizer Nationalrat stimmte dem Militärbudget zu, das insgesamt 91 Millionen Franken vorsieht. Das sind 1,7 Millionen Franken an Ausgaben weniger, als der Voranschlag von 1932 auswies. * Der englische Premierminister MacDonald hat den Generalpostmeister Sir Kingsley Wood aufgefordert, in das Kabinett einzutreten. Friedensappell hendersons Auch in der Sammlung des Albert LangenGeorg Müller Verlages„Die kleine Bücherel“ sind neue Bände erschienen: Gunnar Gunnarsson: Die goldene Gegenwart. Ein echter Künstler ist der Isländer Gunarsson. In Berichten von zwei Reiseerlebnissen stellt er, heiter und sonnig, die reine Luft in einem weltabgelegenen Bauernhof der Fragwürdigkeit eines kleinstädttsch=dänischen Vergnügungslokals gegenüber. Selma Lagerlös: Herrn Arnes Schatz. Eine der großen Novellen der Weltliteratur. Unheimliche Ahnungen und ungeheuerliches Geschehen wird durch die Kunst einer Dichterin zum sinnbildhaften Ausschnitt aus dem großen sittlichen Weltganzen. Gertrud von le Fort: Das Reich des Kindes. Eine Frau gestaltet bezwingend einen gewaltigen Stoff: Karls des Großen Reich zerbrochen, die Letzten seines Geschlechtes gescheitert, die Krone einem Kinde zugefallen, das ihrer Last erltegt. Wilhelm Schäfer: Ein Mann namens Schmitz. Wie Vater Schmitz aus Köln als Freiwerber für seinen Sohn ins Haus des reichen Schweizer Geschäftsfreundes kommt, er selbst dabei einen neuen Inhalt für sein eigenes verwaistes Haus und Herz gewinnt, das erzählt Wilhelm Schäfer in diese, formschönen, heiteren neuen Novelle. Julius Zerzer: Das Bild des Geharnischten. * Anmutig und heiter, in Ironie und doch mit trättscher Spannung im Hintergrund erzählt Zerzer, wie ein großes weltgeschichtliches Geschehen mit seinen Wellen den sicheren Port des Spießbürgers erreicht und gefährlich bunruhigt. Das kleine Gedichtbuch. Lyrik von heute. Nur eine kleine Anthologie, aber ein reicher Inhalt. Nicht Gesuchtheit, nicht Artistik— Formschönheit, erfüllt von der Beseeltheit des Künstlers, bietet sich dem Leser. Carl Siewert: Ruf der Erde. Gräfe& Unzer Verlag, Königsberg Pr. Ein Epos in Sonetten des ostmärkischen Dichters, der die Heimat, die polnisch wurde, verlassen Weihnachtsbescherung des Winterhilfswerkes Die unermüdlichen Helfer des großen Werkes der Nächstenliebe bringen Weihnachtsfreude in die Wohnungen der ärmsten Volksgenossen. Ueberall werden denen, die sonst darben und entbehren müßten, Christbäume und Geschenke ins Haus gebracht. !] Die Kirchen sollen für den Frieden wirken London, 20. 12. Der Vorsitzende der Abrüstungskonferenz Henderson richtete am Mittwoch in einer Rede einen leidenschaftlichen Appell an die Kirchen, für den Frieden zu wirken. Wenn das kollektive Friedenssystem verwirklicht werden solle, so erklärte Henderson, müßten die augenblicklichen riesigen Rüstungen drastisch vermindert, beschränkt und einer internationalen Kontrolle unterworfen werden. Die Krisis der Abrüstungskonferenz habe sich zu einer Krisis im Vökerbunde, zu einer Weltfriedenskrisis entwickelt. Wahlsieg Ducas in Rumänien Blutige Zwischenfälle Bukarest, 20. 12. Die rumänischen Parlamentswahlen haben einen Sieg der Regierung ergeben. Nach Angaben aus Regierungskreisen soll die Nationalliberale Partei Ducas etwa 55 Prozent der Stimmen erzielt haben. Da schon 40 Prozent der Stimmen zur Sicherung der Wahlmehrheit genügen, ist mit einer überwältigenden Mehrheit der Nationalliberalen zu rechnen. Ab; schließende Wahlresultate liegne noch nicht vor.: Bei den Wahlen haben sich mehrfach Zusammenstöße ereignet, die auch einige Todesopfer forderten. In Militarin bei Bukarest wurde in liberaler Wahlagent getötet. In Harlat gaben die als Wache vor den Wahllokalen aufgestellten Gendarmerieposten auf zwei Personen, die sich anscheinend unberechtigt in das Wahllokal einschleichen wollte, Feuer. Der eine, ein Anhänger Lupus, erlag seinen Verletzungen. Nach bisher nicht bestätigten Berichten sollen drei weitere Wähler, die bei einem Zusammenstoß mit politischen Gegnern verletzt wurden, ihren Wunden erlegen sein. ZIm Eurgen Peisen tstumser Kaufs-Korher IIefert Radloanlagen Sämtl. Marken. Kofferapparate, Platten sowie sämtliche Streich- und Zupf-Instrumente, Wie. ner Ziehharmonikas und Mundharmonikas In großer Auswahl in Körners Musikhaus Bahnhofstraße 40a Ruf 5436 Annahmestelle v. Ehestandsdarlehen. GaOO Nagelpflege Kästen Nagelpflege-Taschen Nagelpflege Rollen Schöne Bürsten-Garnituren Hand- u. Rasier-Spiegel Toilette-Artikel Markt-Parfümerle Emn Wittler iegrin Eiefeche Gebrauch alin Narkt 3 Das Haus der„ : Lulen Uhren oder wollen Sie eich Ihr altes Gerät umbauen lassen, dann schnell zur Hamburger Radio-werkstalte Leiter: Ing. Otfried Prager Horst-Wessel-Str., Ecke Heeper Str. Telefon 6176 Umbau von Batterie-Empfängern in Netzgeräte. Markengeräte stet. am Lager.— Akku- Ladestation. weinnechten ehne Radie kein trebes Fest! 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Harting Bielefeld, Niederwall 15, Telefon 842 (zwischen Alsberg und Kaffes Mal), Lieferant für sämtl. Krankenkassen Unusertrezduch sind meine Jamentäschen Koller und sonstigen Semare Kubert Niedernstraße 14 Donnerstag, 21. Dezember 1933 Nr. 296 Viertes Blatt Schaleriragdon im Lippischen=Wals Freitod eines Oberprimaners— Schwere Verletzungen seines Mitschülers Aus der Provinz Der Nord von Gelsenkirchen SA=Mann Zeitz seinen Verletzungen erlegen Gelsenkirchen, 20. 12. Der SA=Mann Ewald Zeitz, der am Dienstagabend auf einem Feldwege durch vier Schüsse aus dem Hinterhalt schwer verletzt wurde, ist am Mittwochabend im Knappschaftskrankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Bis jetzt fehlt von dem Mordbuben jede Spur. Fünfköpfige Familie vergiftel Drei Tote Essen, 20. 12. In der Wohnung der Familie Wilhelm Fischer in Milspe i. W. fand man den Ehemann Fischer und die ältere Tochter tot auf, während die Mutter und zwei andere Kinder noch Lebenszeichen von sich gaben. Die Mutter wurde mit den Kindern sofort ins Krankenhaus gebracht, wo inzwischen ein Kind gestorben ist. Man hofft, die Mutter durchbringen zu können. Der Zustand des anderen Kindes ist besorgniserregend. Es wird angenommen, daß sich die Familie vergiftet hat, doch konnte die genaue Todesursache bisher noch nicht festgestellt werden. Der„Geist vom Berge“. hh. Herford, 20. 12. Auf dem Stiftsberg geht seit geraumer Zeit ein Geist mit einer merkwürdigen Liebhaberei um. Er wirft Back= und Feldsteine in die Fenster einer dicht an der Stiftsberger Kirche liegenden Gastwirtschaft und läßt sich dabei niemals erwischen. Es ist schon wiederholt vorgekommen, daß das Wurfgeschoß inmitten einer Zechgesellschaft niedersauste. Natürlich ist die Erregung auf dem Berge ziemlich groß, und einmal ist es draußen in der Dunkelheit nach einem neuerlichen Wurf sogar zu einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen gekommen, die beide aus verschiedenen Stuben herausgesaust waren, um den Werfer zu schnappen und aneinander gerieten, weil sie sich nicht erkannten und gegenseitig als den bösen Geist ansahen. Seit dem Frühjahr geht dieser „Sport“, und jetzt konnte die 14. zerschmissene Scheibe„gebucht“ werden. 5 hh. Herford. Schadenfeuer. Am Mittwochabend entstand im Lagerraum einer Firma in der Brüderstraße ein Brand. Die Feuerwehr löschte ihn mit einer Leitung. Es ist lediglich Packmaterial vernichtet worden.— In der Karlstraße kam ein Zimmerbrand aus, der einen Teppich vernichtete. In der Löhrstraße richtete ebenfalls ein Zimmerbrand einigen Schaden an. kh. Besenbruch. Abschied von der Schule. Am 1. April 1934 tritt der Hauptlehrer Schröder infolge Errreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. hk. Hüllhorst. Aus dem Vereinsleben. Der landwirtschaftliche Ortsverein für das Amt Hüllhorst löste sich in seiner letzten Versammlung auf. Die einzelnen Landwirte werden nun von den Ortsbauernschaften erfaßt. Der Verein hat 58 Jahre bestanden. hk. Stift Quernheim. Verbesserungen in der Kirche. Die Kirchenvertretung befaßte sich in einer zweiten Sitzung mit der Lichtanlage in der Kirche. Es wurde mitgeteilt, daß der Errichtung der Anlage nichts mehr im Wege steht. Die Regierung zahlt einen Zuschuß in Höhe von 20 Prozent. Das Glockenspiel und die Orgel soll ebenfalls eine elektrische Anlage erhalten. Gleichzeitig wird die Orgel ihren bisherigen Platz wechseln und auf der Empore aufgebaut werden. n. Dünne. Günstige Gemeindesinanzen. In ihrer letzten Sitzung beschäftigten sich die Gemeindeväter mit der Abnahme der Jahresrechnung für 1932 und dem Finanzbericht für die Hälfte des Jahres 1933. Es wurde eine günstige Entwicklung der hiesigen Gemeindefinanzen festgestellt. Beschlossen Detmold, 20. 12. In der Nähe des Hermannsdenkmals hat sich eine erschütternde Schülertragödie abgespielt. In den Mittagsstunden des Mittwochs wurde in einem Waldgebiet der Oberprimaner Richts aus Lage mit einem Schläfenschuß tot aufgefunden. Neben ihm lag sein Mitschüler Beckmann, der einen Schuß in den Hinterkopf aufwies und noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Er wurde sofort ins Landeskrankenhaus gebracht. Nach den polizeilichen Ermittlungen hat Richts Selbstmord verübt, nachdem er davon Renntnis erlangt hatte, daß er nicht zur Reifeprüfung zugelassen werden könnte. Der andere Fall ist um so tragischer, als Beckmann der irrigen Meinung war, daß er auch nicht zugelassen würde, was jedoch nicht zutraf. Zu dieser Tragödie gibt unser tr.=Korrespondent noch folgende Meldung: In einem Restaurant in der Nähe des Donoverteiches erschienen am Dienstagmittag die beiden Oberprimaner, legten ihre Mäntel ab und bestellten auf 4 Uhr Kaffee. Dann verschwanden sie. Als sie bis zum Abend nicht zurückgekehrt waren, wurde die Polizei verständigt, die die Suche nach den Vermißten wurde, dem Antrag der Schulgemeinde Dünnerholz zu entsprechen und einen neuen Schulofen zu beschaffen. n. Ostkilver. Von der Feuerwehr. In der Gastwirtschaft Scheitker hielten die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Jahresrückschau. Brandmeister Kirchhoff gab den Geschäftsbericht des Jahres. Bei den Wahlen erfolgte in allen Fällen einstimmige Wiederwahl. Der Stand der Vereinskasse ist als gut zu bezeichnen. Auf Vorschlag des Mitgliedes Mailänder wurden 20 RM. einstimmig dem Winterhilfswerk überwiesen. hk. Rehmerloh. Ehrenmal. Vor zehn Jahren wurde der Landjäger Schoknecht im nächtlichen Feuergefecht von Einbrechern erschossen. Seine Berufskollegen haben jetzt die Vorarbeiten dafür geleistet, daß ein Gedenkstein an der Stelle des Opfertodes Schoknechts aufgestellt werden kann. 1. Bünde. Feuer im Geschäftshause. Die Feuersirene des Rathauses riß in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch die Einwohner aus dem Schlaf. In den Geschäftsräumen eines Manusakturwarengeschäfts in der Eschstraße war durch ein elektrisches Bügeleisen, das eine Angestellte versehentlich unter Strom gelassen hatte, Feuer ausgebrochen. Infolge der starken Rauchentwicklung konnten die Wehrleute nur mit Rauchmasken und Frischluftgerät in den Brandraum eindringen. Das Feuer wurde mit drei Leitungen bekämpft und konnte auf seinen Ursprungsherd, den Arbeitsraum, beschränkt werden. Der Brand wäre zu einer Katastrophe ausgeartet, wenn nicht ein Kind des Inhabers ihn durch sein Weinen geweckt und er beim Erwachen den Rauch in seiner Wohnung verspürt hätte. D. Obermehnen. Schadenfeuer. Das Heuerlingshaus des Bauern Quade(Blasheim), bewohnt von dem Zigarrenarbeiter Franzrahe, brannte bis auf ein massiv gemauertes Stubenfach. Vieh und Möbel wurden gerettet. D. Lübbecke. Zahlstellen des Arbeitsamtes. Im Kreise Lübbecke werden während der Wintermonate zwei neue Zahlstellen eingerichtet, und zwar eine in Rahden, Hotel Braun, und eine in Arrenkamp bei Gastwirt Negerfeld. Die Zahlstelle in Rahden ist für sämtliche Unterstützungsempfänger der Aemter Dielingen und Levern. D. Lübbecke. Unsere Alten. Ihren 75. Geburtstag beging Frau Wilhelmine Pohlmann(Lashorst).— 70 Jahre alt aufnahm und sie endlich am Mittwochmittag in der Nähe des Krebsteiches auffand. Schwerer Raubüberfall Zwei Frauen niedergeschlagen und gefesselt Bad Salzuflen, 20. 12. Am Mittwochmittag wurde hier ein schwerer Raubüberfall verübt. Drei Burschen drangen in das in der Parkstraße gelegene Pensionshaus Hölter ein, schlugen die Schwester der Pensionsinhaberin mit einem Hammer nieder, knebelten sie und warfen ihr Opfer dann in einen Keller. Nun wandten sich die Verbrecher gegen die hinzukommende Inhaberin selbst, fesselten die Frau und schleppten sie ebenfalls in den Keller. Darauf durchwühlten sie auf der Suche nach Beute sämtliche Behältnisse in den Zimmern, wobei ihnen außer zwei goldenen Uhren und anderen Wertsachen 190 Mark Bargeld in die Hände fielen. Erst mehrere Stunden später verließen die Räuber das Haus und entkamen unbehelligt. Die beiden Frauen konnten erst nach längerer Zeit aus ihrer hilflosen Lage befreit werden. wurde der Landwirt Wehebrink(Espelkamp.— Ihren 80. Geburtstag feierte Witwe Struckmeyer(Oberbauerschaft). hk. Mennighüfsen. 75 Jahre alt. Am Donnerstag kann die Witwe Annemarie Wesses im Ortsteil Grimminghausen ihren 75. Geburtstag begehen. Kreisbauernstand Herford hh. Herford, 19. 12. Der Kreisbauer:stand Herford gielt am Dienstagnachmittag im Ev. Vereinshaus eine Tagung ab, in der nach Begrüßung durch den Amtsbeauftragten Lindemann(Eikum) Landwirtschaftsrat Landwehr über das Erbhofgesetz sprach. Dieses Gesetz bringe für die Heimat wenig Neues, da im Minden=Ravensberger Land zum Unterschied von anderen Gegenden der Boden nie als Ware aufgefaßt worden sei. Kreisbauernführer Haversiek erklärte, daß er sich für die Senkung der Gebühren für die notwendigen Grundbuchregulierungen einsetzen werde. Es soll eine entsprechende Eingabe nach Münster und Berlin gemacht werden. Mit Ernst betonte er, daß derjenige, der Schulden mache, sich nicht auf die Hilfe des Reichsnährstandes verlassen solle, sondern er müsse selbst dafür aufkommen. Nur in besonderen Fällen der schuldlosen Not greife die Hilfe des Reichsnährstandes Platz. Zum Schluß sprach Direktor Schönbeck über Genossenschaftsfragen. Wesentlich sei, daß auch der Erbhofbauer Kredite erhalte, aber nicht mit dem Hof als Garantiegrundlage, sondern daß allein die Kreditwürdigkeit entscheide. Im Schlußwort erklärte Amtsbeauftragter Lindemann, daß man von der Veranstaltung von Weihnachtsfeiern absehen wolle. lz. Bad Oeynhausen. Winterhilfe. Der Opfergeist der Betriebszelle Badeverwaltung, erwies sich wieder dadurch, das aus dem Verzicht vom Lohneinkommen 107,75 Mark an die Winterhilfe und 180,20 Mark an die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit abgeführt wurden. lz. Werste. Goldene Hochzeit. Das Fest der goldenen Hochzeit können der Dienstmann Friedrich Spilker und Frau Christine geb. Saeger in guter Gesundheit feiern. lz. Veltheim. Hohes Alter. Ihren 85. Geburtstag konnte die Witwe Säger feiern. Ein Reichskartell der ZigarrenIndustrie? Tagung der Zigarrensabrikanten in Löhne hk. Löhne, 19. 12. Die Gruppe Westfalen des Reichsverbandes Deutscher Zigarrenhersteller(RDZ) war in Löhne im Hotel„Zur guten Hoffnung" zu einer Tagung zusammengekommen, bei der auch der Vorsitzende des Reichsverbandes, Fabrikant Schöning(Vlotho) zugegen war. Der Hauptpunkt der Besprechung bildete die Erörterung über eine etwaige Gründung eines Reichskartells. Dieses Kartell soll nicht eine Preiserhöhung erwirken, sondern eine Regelung im Verbrauch eintreten lassen. Die Bildung des Kartells ist allerdings nur dann gesichert, wenn 75 Prozent der Gesamther= stellung erfaßt wird. Schlageterkrenz an der Porta Nach monatelanger Arbeit ist der Unterbau für das Schlageterkreuz fertiggestellt worden und ragt nun weithin sichtbar aus dem Felsen hervor. Nun schrietet man zur Schaffung eines großen Plateaus, das etwa 20000 Personen Raum bieten soll. Um den erforderlichen Platz zu gewinnen, wird ein ganzer Bergteil abgetragen. Zu diesem Zweck werden zahlreiche Gesteinssprengungen vorgenommen. Rund 300 Arbeitskräfte haben sich bereits freiwillig zur Verfügung gestellt. Auch die Unternehmerschaft, der Arbeiterverband des Deutschen Baugewerbes, Feuerwehren usw. haben ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit ausgesprochen. Der mißverstandene Urlaub Detmold, 20. 12. Der aus Herford stammende Arbeiter., der zurzeit im Detmolder Gerichtsgefängnis wegen Einbruchsdiebstahls eine Freiheitsstrafe verbüßt, erhielt, da sein Vater gestorben war, einen 24stündigen Urlaub. Das in ihn gesetzte Vertrauen mißbrauchte L. aber und kam nicht wieder. Er schickte vielmehr seine Ehefrau, die bei der Staatsanwaltschaft unter Tränen erklärte, daß ihr Mann schwer krank sei und einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten habe. Darauf verständigte die Staatsanwaltschaft sofort die Herforder Polizei, die den „Schwerkranken“ vergnügt rauchend auf der Straße antraf, wo er mit seinen Komplizen verhandelte. Er wurde sofort festgenommen und wieder nach Detmold transportiert. tr. Lemgo. Feuer. In einer Tischlerwerkstatt in der Herforder Straße brach durch Funkenflug eines Motors Feuer aus, das den ganzen Dachstuhl und zahlreiches Handwerkszeug vernichtete. Ein Opfer des Nebels i. Bückeburg, 20. 12. Ein schwerer Autounfall ereignete sich bei dichtem Nebel auf der Straße Bückeburg— Stadthagen. Der bei einem Landwirt in Hiddesen bei Kirchhorsten bedienstete Knecht Fritz Matrisch aus Buer i. W. wurde von einem Postauto überfahren und so schwer verletzt, daß er bereits auf dem Wege zum Krankenhaus starb. Nach den polizeilichen Ermittlungen trifft den Führer des Postautos keine Schuld. Matrisch, der sein Fahrrad wohl wegen des herrschenden Nebels oder auch wegen des Glatteises führte, sprang, als er die Autohupe hörte, von der rechten Straßenseite nach links direkt vor das in gleicher Richtung fahrende Postauto. Leer(Ostfriesland), 20. 12. A Großviehmarkt: Zucht- und Nutzvieh-Antrieb 239 Stück. Auswärtige Käufer ziemlich vertreten. Handel: hochtragende und frischmelke Kühe: 1. Sorte gut, 2. Sorte mittel, 3. Sorte langsam; hoch- und niedertragende Rinder: 1. Sorte—. 2. Sorte mittel, 3. Sorte langsam; Mansen:—; 2jährige Bullen:—; jährige Bullen: 1. Sorte —, 2. Sorte langsam, 3. Sorte schleppend; ½jähr. Kuhkälber:—; ½ jähr. Bullkälber:—;—2jähr. güste Rinder:—; Kälber bis zu 2 Wochen: schlecht. Gesamttendenz: in guten flotten Kühen etwas belebt, sonst ruhiges Geschäft; hochtragende und frischmelke Kühe: 1. Sorte 400—450 RM., 2. Sorte 320 bis 400 RM., 3 Sorte 210—300 RM.; hoch- und niedertragende Rinder: 1. Sorte:—; 2. Sorte 240—300 RM., 3. Sorte 180—225 RM.; Mansen:—; 2jähr. Bullen:—; jähr. Bullen 1. Sorte—, 2. Sorte 250—350 RM., 3. Sorte 120—225 RM.: ½jähr. Kuhkälber:—; ½ jähr. Bullkälber:—;—2jähr. güste Rinder:—; Kälber bis zu 2 Wochen:—15 RM. Ausgesuchte Tiere über Notiz! B Kleinviehmarkt: Antrieb 35 Stück. Handel: mittel. Ferkel bis 6 Wochen—, von—8 Wochen—; Läufer: 14—22 RM.; Schafe: 20—30 RM.; Lämmer und Ziegen:—. Jas Schomm Manrcuter! 1 schöne Schreibtischlampe 1 elektrischen Zigarrenanzünder 1 Helzkissen gegen Rheuma u. 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Der Angeklagte Karl H. aus MinBeser selgatgz, N. der währernd des ganzen Fahr und.g Wouate= Gesär Kluger veim Sezirkskommando Bielefeld in““ und brei Monnten Gesangnts. sicherer Hut saß, eine ererbte Jagdleidenschaft? Zwei Monate der Untersuchungshaft werden Mußte er zur Jagd gehen und einen Jagd= angerechnet. Der Haftbesehl wird abgelehnt; schein für 35 RM. lösen? War es dringende:# 9# Notwendigkeit Lurusausgaben die sich aft Kolwendigreil Larusaubguben, die sich bfr finanziell besser Gestellte versagen, zu machen? Das alles wird in der neuen Zeit ebensosehr verneint werden müssen, wie es noch vor wenigen Jahren an der Tagesordnung war. Einzig und allein Ueberheblichkeit, richtiger Nachahmung des aufgeblasenen Bonzentums, haben einen Mann auf die schiefene Ebene gebracht, und nunmehr ins Zuchthaus geführt. Hätte hier nicht die Familie, hätte nicht wahre Kollegialität warnend und regulierend eingreifen müssen! Der ins Wasser geworfene Stein zieht Ringe, und so hat in diesem Falle der Hauptangeklagte andere, bisher völlig einwandfreie und ehrenwerte Bürger, mit in den Strudel gezogen und sie müssen ihre Schuld nun im Gefängnis büßen. Wäre R. nie in ihr Leben getreten, vielleicht wären sie nie mit dem Strafgesetz in Konflikt geraten! In sechstägiger Verhandlung hat das Gericht diesen umfangreichen Prozeßstoff zu klären versucht. Oft genug sah es nicht nach Verhandlung, sondern vielmehr nach einer Art privater Unterhaltung aus. Bis sich dann die Verhältnisse mehr und mehr klärten, und die Anklage immer festeren Boden gewann. Sie verdichtete sich in dem überaus sorgfältigen zweistündigem Plädoyer des Staatsanwalts. Die Verteidiger waren nicht minder bemüht, die Anklage zu zerpflücken. Für sämtliche Prozeßbeteiligten war mit diesem Prozeß ein schweres Maß von Arbeit verknüpft. Erst nach vierstündiger Beratung gelang es das Urteil zu finden. Es lautete: Es werden verurteilt der Oberverwaltungs= sekretär August Rönneburg wegen Beder Angeklagte Arnold F. wegen Betruges zu drei Monaten Gesängnis; der Angeklagte Hermann V. aus Bad Oeynhausen wird freigesprochen. Der Staatsanwalt führte in seinem Schlußvortrag etwa folgendes aus: Die umfangreiche Anklage habe sich über weisungen der Kasse an., wobei sich R. zunächst einmal 400 RM. von H. zurückgeholt habe. Trat R. mit der Bitte um Darlehen an H. heran? Dabei sei festzustellen, daß unzweiselhaft R. die treibende Kraft war. Diese Feststellung sei wesentlich für das Kräfteverhältnis zwischen R. und H. Die Annahme von Darlehen sei nicht nur deshalb verwerflich gewesen, weil H. in gemeiner Weise ausgepowert worden sei, sondern auch deshalb verderblich, weil nunmehr R. in die Hände des H. gekommen sei. Mit der Hergabe des kleinen Fingers an H. sei R. verstrickt worden, denn H. habe die Sitnation ausganntzt Schaff Geld“ sehen, warum R. die Gewissensschuld auf sich laden solle, den F. zu belasten. Für die Mitschuld des F. sprächen seine dauernd wechselnden Einlassungen. Schwer verdächtig sei doch die Tatsache, daß mehrere fingierte Rechnungen im Büro des F. geschrieben worden seien, Warum habe F. die zuviel gesandten Gelder nicht an die Kasse zurückverwiesen, sondern an R. persönlich übersandt! Die Tonart des Briefwechsels zwischen R. und F. beweise, daß zwischen beiden eine Kuppelung bestanden habe. Der Anklagevertreter hielt den F. der Mittäterschaft und der Begünstigung für überführt. Im 3. Tatkomplex R. und V. erklärte der Staatsanwalt, daß zwar ein gewisser Verdacht der Begünstigung bestehe, daß dieser aber zu einer Verurteilung nicht ausreiche. Die Strafanträge Zur Ermittelung des Strafmaßes, erklärte der Staatsanwalt, daß das Verhalten der drei Angeklagten gemeinschädlich gewesen sei. Heute sehe man die Tat nicht mehr vom individuellen standpunkt des Täters aus an. Wer sich an habe die Situalion ausgenust.„Schaff Gelb der Gemeinschaft vergehe, den müsse härteste habe seine Forderung geheißen, und so sei man Strafe treffen, schon um abzuschrecken. Der darauf gekommen, auf alle Rechnungen fünf Staatsanwalt beantragte gegen R. sechs Jahre Prozent aufzuschlagen. Der Reichsfiskus sei Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverlust, Umrechig üverflussigen Kosten für Arbeiten nung der Untersuchungshaft nur mit sechs Mobelastet worden. Die letzte Stufe sei dann die komplette Fingierung der Rechnungen geJahre hinaus hingeschleppt. Die Aufgabe eineren Diese seien mit seltener Dreistigkeit und schnellen Säuberungsaktion habe nicht durchge, ebensolcher Gerissenheit durchgeführt worden. schnellen Saubetungsartion habe nicht burchgeführt werden können, denn diese Sache sei so korrupt gewesen, daß nicht einmal die Korruptionskammer sie hätte„schnell“ beendigen können. Aber sie müsse in deren Geist, nämlich dem schwerer Ahndung, erledigt werden. Verzögert sei der Prozeß worden durch das hartnäckige Leugnen des Angeklagten., der vierzehn Monate in Untersuchungshaft gesessen habe. Erst als ihn die Indizien zu ersticken drohten, habe er ein Notgeständnis abgelegt. Der Angeklagte H. habe teilweise, der Angeklagte F. überhaupt nicht gestanden. Der Tatenkomplex beziehe sich auf die Straftaten 1. des R. und des., 2. auf die des R. und des F. und 3. auf die des H. und des V. Der Anklagevertreter ging dann auf die Arbeitsweise der orthopädischen Versorgungsstelle ein und schilderte deren Geschäftsgang. Eine beamtenmäßige Bearbeitung habe dort gefehlt, vielmehr sei eine fortschreitende Nachlässigkeit festzustellen gewesen weil der Geist unbeirrbarer Pflichttreue gefehlt habe. Der Zeuge Dr. M. habe seiner Prüfungspflicht nicht voll genügt. Er sei getäuscht worden, weil er sich auf die absolute Zuverlässigkeit des R. verlassen habe. Angefangen hätten die Straftaten naten und Haftbefehl; gegen H. zweieinhalb Jahre Gefängnis, fünf Jahre Ehrverlust und Haftbefehl; gegen F. neun Monate E sängnis; für V. Freisprechung. Die Verteidiger Rechtsanwalt Semler schloß sich für seinen Mandanten V. dem Antrag des Staatsanwalts an, beantragte aber dessen Freisprechung ausdrücklich wegen erwiesener Unschuld. Rechtsanwalt Grünewald gab Für Leute, die schon längst tot waren, habe man in seltener Skrupellosigkeit noch drei bis vier Prothesen in Ansatz gebracht. Das Bestellbuch sei als Kontrollbuch null und nichtig gewesen. Wenn H. heute noch seine Verfehlungen bestreite, so glaube das niemand, Unschuld. Rechtsanwalt denn er sei durch die Bücher überführt. H. habe nur Betrug seines Mandanten zu. Er bestritt bewußt mit R. zusammengearbeitet. In einem die anderen Delikte und beantragte geringe Falle hätten sich R. und H. gegenseitig betro= Gefängnisstrafe, auch schon um deswillen, weil gen. Der Staatsanwalt ging danach auf die R. durch Verlust seiner Laufbahn mit fühne. juristische Würdigung der Straftaten des R. Rechtsanwalt Klare bestritt die F. zur Last und H. ein und kam dann zu dem Kapitel gelegten Verbrechen und beantragte nach dem seihnachtsgänse, über das hier schon alten Wort„im Zweifel für den Angeklagten“ Freisprechung. Der Angeklagte H. bat um eine milde Strafe. In der Urteilsbegründung wurde u. a. ausgeführt: Bei Auflösung der orthopädischen Versorgungsstelle am 1. April 1932 sind Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Dem Angeklagten R. wird vorgeworfen, ausführlich berichtet worden ist. Teppich, Jagdstuhl, Gummistrümpfe, alles habe H. bezahlen, ja, er habe bis zum Weißbluten herhalten müssen. Der 2. Tatkomplex umfasse das Verhältnis zwischen R. und F. Auch hier liege ein Geständnis des R. vor. Die Frage ob Geständnis des R. vor. Die Frage, ob auch fingierte Rechnungen ausgestellt und sich auf hier Schädigungen des Fiskus vorgekommen Kosten des Staates bereichert zu haben. Zuleien, sei ebenfalls zu bejahen. Wie war hier nächst waren diese Vorwürfe wegen des hartDur Rtusteverhatlnis? R. sagt, daß F. mit den##igon: M... Fingierungen und der Teilung des Raubes einverstanden gewesen sei. F. bestreite die belassen habe. Angefangen hätten die Straftaten einverstanden gewesen sei. F. bestreite die bevor fünf bis sechs Jahren mit den Zuvielüber= wußte Mitarbeit. Es sei aber gar nicht einzunacigen Leuanens des R. nicht zu klären, Auch das bald erfolgte Geständnis des H. konnte nicht viel helfen. Urkundenfälschung und Beiseiteschaffung von Urkunden ist nicht erfolgt. 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Den Angeklagten F. erachtet das Gericht als der Mittäterschaft am Betrug für überführt. In mindestens vier Fällen hat er zuviel erhaltene Beträge nicht an die Kasse, sondern an R. ohne Quittung zurückgezahlt. Die Anfertigung von fünf bis sechs Rechnungen auf dem Büro des F. kann nicht ohne Wissen des F. erfolgt sein. Dafür zeugt auch der Brief des R. an., daß F. mithelsen wolle. Endlich ist für das Gericht noch das Geständnis des R. entscheidend für die Schuld des F. gewesen. sei nicht einzusehen, weshalb R. den F. ins Gefängnis bringen wolle, dafür fehlen alle Gründe. Bestechung ist nicht nachgewiesen und Begünstigung wird nicht angenommen. Der Angeklagte V. ist von dem Vorwurf der Begünstigung freizusprechen, weil nicht ., als er ein Darlehen von 200 RM. gewährte, schon von den Verfehlungen des R. Kenntnis hatte. Damit ist ein Prozeß zu Ende gegangen, der nicht nur diese sechs Tage, sondern schon jahrelang besonders die Bielefelder Beamtenschaft, erregt hat. Das zeigte sich am besten durch deren besonders zahlreiches Erscheinen bei der Urteilsverkündung. Gegen das Urteil ist nur dann Revision möglich, wenn falsche Anwendung des Strafgesetzes wegen des materiellen Tatbestandes oder formale Fehler nachgewiesen werden können. Die Krivo greift ein Festnahme einer Einbrecherbande Osnabrück, 20. 12. In engster Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Bielefeld und Essen(Ruhr) ist es der Osnabrücker Kriminalpolizei gelungen, eine große Diebesbande hinter Schloß und Riegel zu bringen, die lange Zeit das Osnabrücker Land, den Hümmling und auch das Oldenburger Land unsicher gemacht hat. Es handelt sich um die berüchtigte Einbrecherbande Hölscher und Genossen. Die Haupttäter befinden sich jetzt im Untersuchungsgefängnis zu Osnabrück. Die Bande hat zahlreiche Großdiebstähle auf dem Kerbholz. Sie besuchte vornehmlich Hühnerfarmen. auch Schlachtereien und Molkereien und schleppte die gestohlenen Waren zentnerweise in gestohlenen Wagen fort. Ein Personenkraftwagen im Werte von 12000 RM., den Hölscher und Genossen Anfang November einem Fabrikanten in Barmen entwendeten, ist inzwischen beschlagnahmt worden. Der Abnehmer des gestohlenen Diebesgutes ist jetzt in der Person des 31jährigen Großmetzgermeisters August Schöneck in Essen(Ruhr) festgestellt worden, der die gestohlenen Waren, deren Wert in die Tausende geht, angekauft hat. Als dieser ein Geständnis abgelegt und man alle Helfershelfer dingfest gemacht hatte, griff die Osnabrücker Kriminalpoltzei zu und nahm die gefährliche Bande fest. u. Muccum. Vom Bauernstand. Auch in unserer Gemeinde wurden die örtlichen Organe des Bauernstandes gebildet. Zum Ortsbauernführer wurde der Gemeindevorsteher Heinrich Behring, Nr. 11, bestimmt. Durch die Kreisbauernstandsleitung Herford wurde Frau Luise Bartelheimer, N. 24, zur Führerin der Ortsbäuerinnen MuccumHabighorst ernannt. Jolch praktische AUTUIIGTINO auf jeden Weihnachtstisch! Bettdamaste Brekats u. 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ISOLDE KURZ Zum 80. Geburtstag der Dichterin am 21. Dezember Die„violette Republik“ nannten Freunde die Ehe des vaterländisch fühlenden volksfreundlichen schwäbischen Dichters Hermann Kurz mit einer„blutrot“ gesinnten und doch in alten Adelsanschauungen verwurzelten Freiin von Brunnow, einer immer hoffnungsvollen und immer furchtlosen, mit vollen Segeln durchs enge Fahrwasser des Lebens steuernden schwarmgeistigen Persönlichkeit, die der einzigen Tochter den Namen Isolde gab. Dieser ungewöhnliche Vorname hat dem Kinde manche Ungelegenheit bereitet. In dem friedlich stillen ländlichen Weinorte Obereßlingen am Neckar focht die kleine Isolde bei Spielen mit ihren Brüdern den trojanischen Krieg aufs neue aus. Nie hat sie eine Schule besucht, und beim Kämmen des widerspenstigen Haares durch die Hand der Mutter lernte sie die klassischen Sprachen. Der Frauenalltag mit seinen Kleinlichkeiten ist ihr immer erspart geblieben. Als Isolde elf Jahre alt war, wurde der Vater Bibliothekar in Tübingen. Sein Töchterchen entbehrte dort völlig des Umgangs mit anderen Mädchen. Bei ihren Altersgenossinnen war die Turnende und Reitende verfemt, und so gesteht sie in ihrem schönen Buche„Aus meinem Jugendland“(Deutsche Verlagsgesellschaft. Stuttgart): „Es gibt kaum etwas Schmerzlicheres für ein Kind als das unklare Bewußtsein einer Ausnahmestellung, das sehr leicht in ein Gefühl des Verstoßenseins übergeht.“ Glücklich jedoch lebte sie in ihren Träumen und schrieb schon im Kindesalter Dramen nach Herodot und Plutarch. Nach des Vaters Tod 1873 siedelte sie nach München über. Als im folgenden Jahre der älteste Bruder in Florenz als Arzt sich niederließl, folgte sie dem dorthin. Auf florentinischem Boden formte sich der ihr eingeborene und anerzogene Aristokratismus ihrer Lebensanschauung und ihres Stites. Gewiß hat sie, Schwabens größte Dichterin, von Boccaccio mehr als von Heyse und Lingg, ihren Münchener Freunden und Gönnern, gelernt, gewiß hat sie von den Fesseln kleinbürgerlicher deutscher Michelei sich befreit, aber hat sie auch aus der Ferne in ihrer schwärmerischen Bewunderung der Antike manches gut Deutsche schief geschaut. Wohl nicht erst, seitdem sie wieder in München lebt, dürfte ihr bewußt geworden sein, wie ihre echt deutsche, schwäbische Innerlichkeit ihr Gefühlsleben stets bestimmt hat. Und sie hat auch später ausgesprochen, wie stark sie sich in Italien nach Deutschland zurücksehnte,„um nur einmal wieder in unseren Eichenwäldern unsere Bauernburschen ein schwäbisches Volkslied singen zu hören.“ Gerade in einigen ihrer in italienischem Geiste geschaffenen Dichtungen herrscht eine gewisse Verstandeskühle, so formschön und fesselnd auch namentlich die„Nächte in Fondi“ sind, so vornehm und gebändigt sie sind. Eine ihrer vorzüglichsten Novellen ist„Unsere Carlotta“, eine Dichtung in klassischem Volksteil von ursprünglicher Sprachmusik. Doch diese bronzene Dorfschönheit ist ein allenthalben, auch deutscher Erde oft entsprießendes Urbild des Weibtums, ebenso die kleine Lisa, in der ins Uebernatürliche hinüberspielenden Novelle„Solleone“(Inselverlag. Leipzig), die triebhaft willenlos dem Liebsten sich schenkt, ohne an Erwiderung der Liebe zu denken. Die höchst fesselnden„seltsamen Geschichten“ unter dem Titel„Die Stunde des Unsichtbaren“(bei Grethlein& Co., Leipzig) bewegen sich noch mehr im unbegreiflich Unbegrifflichen, im Banne dunkler Schicksalsmächte. Von köstlicher Deutschheit, wie voll der Heimlichkeiten alter duftender Truhen, sind die Novellen„Von dazumal“. Ihr Roman„Der Despot“ ist ein gut deutsches Werk. die Geschichte eines Dichters, der aus Urtiefen vaterländischen Gefühls beraus ein Drama zu schaffen im Begriff steht über die erste herrliche Tat der Befreiung deutscher Erde vom Joche der Fremdherrschaft. Da bricht der Krieg aus. Durch eine Verkettung von Umständen wird er vor Gott und den Menschen zum Fahnenflüchtling, um sein vaterlandsbegeistertes Werk vollenden zu können, das ihn der Unsterblichkeit zuführen soll, während er dem bürgerlichen Tode verfällt. Als 78jährige erfreute die Dichterin, diese Wundererscheinung an unverwüstlicher geistiger Beweglichkeit, ihre große Anhängerschaft mit ihrem erfolgreichsten Werke, der Gipfelleistung ihres Gesamtschaffens, dem schönen Lebensbekenntnis„Vanadis“ Es ist wohl zum Teil ihre eigene gedichtete Lebensgeschichte. Vanadis ist ein Fragegeist, eine Aushorcherin und Zergliederin des Lebens, die nicht so sehr das eigene, als das Lebenslos anderer gestaltet. Sie opfert sich, um sich selbst zu finden, und bleibt ein Gestirn.„das sich um die eigene Achse dreht“. Es ist ein Buch des Ausschäumens seelischer Gärungen, ein Buch von ganz feinen seelischen Schwingungen, voll lyrischer Wärme, in dem die Dichterin ihr Letztes hergibt und in Tiefstes greift. Ihre künstlerisch reinsten und edelsten Gedichte wurzeln in einem tiefen Liebesleid, das die Tage ihrer Jugend verdüsterte, sie aber zu seelischer Vollendung reifte. Ihrem Vater, ihrer eigenen Jugend, Florenz und Hellas hat sie unvergängliche literarische Denkmale errichtet. Das ihrem Vater gewidmete Werk ist eine höchst unterhaltsame. kulturgeschichtlich durchleuchtete Familiengeschichte, ein würdiges Seitenstück zu Goethes„Dichtung und Wahrheit“.. In allen diesen vier Schriften klingen die feinsten Töne ihres Gemütes, herrscht ihre klare Wortgrazie, ihre Geistesanmut, ihre erzieherische Weisheit. Und allenthalben schimmert der Glaube an den guten Geist des deutschen Volkes hervor, an seinen im tiefsten vorhandenen Sinn für Zusammengehörigkeit. Freude, Glanz und Pracht mit vollen Händen über den Alltag zu breiten, Ehrkurcht zu wecken vor himmlischer und irdischer Herrlichkeit ist die Kunst der lsolde Kurz berufen. die Geltung haben wird, wenn alles Modische ihrer Zeit längst verblichen ist. Zur Freude ihrer Verehrer erfüllt sich der Wunsch, den die Verehrungswürdige in der ersten Strophe des Gedichtes„Letzte Fahrt“ aussprach: Nach den Stürmen und des Mittags Pein still und selig muß der Abend sein. Paul Wittko KARL WILKE: DIE SENDUNG DES GUTEN RUCHESIR DER MRUTICERZEET Klingt es nicht fast weltfremd, in dieser Zeit noch von einer Sendung des Buches zu reden? Haben wir denn überhaupt Zeit zum Lesenk An den deutschen Menschen, wenn er Parteimitglied ist, werden die größten Anforderungen an Zeit und Kraft gestellt, und ist er es nicht, wird er auch in diesen Betrieb mit hineingezogen, er muß sich außerdem seinen Berufsinteressen mehr widmen als früher, er dari nicht mehr zu Hause bleiben, wenn darüber in Versammlungen gesprochen wird: selbstverständlich soll er die nationalen Feiern mitmachen, er soll auch sein Theater besuchen, er soll die guten Konzerte durch seinen Besuch unterstützen. er soll sich einen Redioapparat zulegen, wenn er noch keinen hat und natürlich die Darbietungen der Sender daran hören. es wird von ihm verlangt, daß er sich die guten Filme ansicht, er soll Hausmusik treiben, daneben soll er sich seiner Familie widmen, er soll, er soll, er soll— wann hat er noch Zeit zum Lesen?! Da sitzt in der Reichsregierung ein Mann, ein fanatischer Kämpfer und aktiver Geist, der das deutsche Volk einfach nicht mehr zur Ruhe kommen läßt, der es immer und immer wieder aufpulvert, damit es nicht wieder ins Spießertum zurückfällt, der die grandiose Idee eines nationalen Festes ins Volk hineinschleudert, der eine Wohlfahrtsorganisation ersinnt, die auch den allerletzten Bürger in irgendeiner Form ergreift, dem diese Fülle von Veranstaltungen und Anforderungen dann aber selbst zu viel wird, so daß er das Festefeiern und die großen Aufzüge verbietet, um bald darauf aber selbst schon wieder mit irgendetwas Neuem hervorzutreten. das uns aus unserer beschaulichen Ruhe, in die wir gerade wieder zu versinken drohten, aufscheucht. Dr. Göbbels ist der Bahnbrecher unserer neuen Kultur, die eine Kultur der Zivilisation sein wird, die von der früheren so weit entfernt sein wird, wie die Limousine vom Landauer, wie der SA-Geist von dem des alten Heeres— es ist dasselbe und es ist doch nicht dasselbe: man kann in der Limousine fahren und man kann im Landauer fahren, aber die Menschen darin sind in ihren Auffassungen vom Leben himmelweit voneinander entfernt. Aber ich wollte von dem guten Buche sprechen. Also, wenn ich der Reichsminister Dr. Göbbels wäre, würde ich jetzt einmal anordnen, daß jeder Deutsche zu Weihnachten nach seinem Vermögen ein Buch kauft. Die meisten kaufen ja ein Buch, wenn sie weiter nicht wissen, was sie schenken sollen. Warum schließlich nicht? Damit fällt man am wenigsten herein. Aber wie wäre es, wenn nun einmal jeder als erstes und wichtigstes und ohne die Aufforderung des Propagandaministers abzuwarten, ein gutes Buch kaufen würde? Man kann nicht mehr einwenden, daß das zu teuer ist: es gibt sehr billige Ausgaben heute, gute Volksausgaben, die durchaus nicht darum verbilligt sind, weil sie etwa minderwertiger sind als die teuren Ausgaben von zwei Mark an, viel billigere sogar noch und ausgezeichnete— ich weise nur auf die Inselbücherei hin— von fünfzig Pfennig an. Man wird uns die Weihnachtswoche in Ruhe lassen mit dem ewigen Muß; es werden Stunden da sein, wo wir uns nach einem guten Buche sehnen werden, und wir können uns einmal in eine andere Welt versenken, die uns in diesen Wochen und Monaten verschlossen war: wir erleben uns verwandte Dinge unter anderen Verhältnissen, wir versenken uns einmal wieder in ein Dichterwerk, wir machen Reisen. weite Reisen, wozu wir auch nie Zeit und erst recht kein Geld hatten— die Welt steht uns offen in den Büchern. Man sollte sich das vor Weihnachten überlegen, ehe man in den Festtagen in Verlegenheit kommt, wo es zu spät ist, noch schnell ein Buch zu kaufen. Denn das auch ist die Sendung der guten Bücher in der heutigen Zeit, daß wir uns aus ihnen Kraft holen können für die neuen Anforderungen, die man an uns stellen wird, daß wir uns in ihnen sammeln können zu weiterem Kampf. Wir wollen und müssen voran, wir wollen und dürfen nicht stehen bleiben: wir wollen freudig an die neuen Aufgaben herangehen, die uns das nächste Jahr bringen wird Mit diesem löblichen Vorsatz beginnen wir, indem wir erst einmal ausspannen und weiter, indem wir uns mit all den Fragen vertraut machen, die uns in diesen Zeiten so brennend berühren— auch dazu hilft das gute Buch. Heill Neue Bucht ler Hans Friedrich Blunck. Werdendes Volk. Rommr. inlagte. Alberi Langen Georg Müller Verlag, München. Bluncks drei große Romane vom niederdeutschen Menschen sind hier in einem Bande zusammengefast. Es sind Zeiten, getrennt durch Jahrbunderte, verschieden in ihrem Geist. in ihren Strebungen und Schicksalen, und auch die Gestalten, die Blunck hineinstellt, sind in den drei Romanen verschieden genug; aber immer ist es die niederdeutsche Landschaft, die da in ihrer herben Kraft jebendig ist, der Boden, der immer wieder Menschen des gleichen Blutes trägt, und in allem Gestaltwandel ist es doch sogar derselbe Typ des niederdeutschen Menschen, der Blunck vorschwebte. Es ist der mit Gott ringende, der herb-heroische und natürlich artechte und bodenverbundene Hensch, der für Volk und Heimat streitende, mit Tod und Teufel und Zweitel kämpfende Mensch. In„Stelling Rotkinnsohn“, dem ersten Roman, zeichnet Blunck einen hellscherischen Grübler, der den neuen Gott sucht, in der Zeit, da der „Heliand“ geschrieben wurde. Es ist der nordische Zweifler, der sein eigenes Innere befragt und seinen Gott nieht von den Priestern empfangen will, weder von denen Wotans noch von denen Christi. der trotzig den unbekannten Gott verkündet, zum Verhängnis seines Volkes, eine Gestalt zwischen Wittekind und dem Helland selber. Hein Hoyer, der Held des zweiten Romans sucht Gott auf andere Art, nicht im Ringen mit dem Jenseits, sondern mit dem Schwert in der Faust als hansischer Feldhauptmann, der sein geliebtes Hamburg vor Außeren Feinden errettet und im Innern die Zwietracht und Eigensucht zerschlägt. Um den trutzigcherben Mann wirbt die wilde Haßliebe einer Herzogstochter Und auch Berend Fock der Held des dritten Romans, ringt mit Gott. Dieser ruhelose Schiffer, der Gott trotzt und ihn erst von Angesicht erschauen will. um an ihn zu glauben, trägt Züge vom fliegenden Holländer. Die drei Romane, die schon vor manchem Jahr geschrieben wurden, jetzt aber von des Dichters Hand ihre endgültige Gestalt erhalten haben, sind berufen, heute stärker denn je ins Volk und in die Herzen zu dringen. Hav. Oskar Hagen. Deutsches Sehen. Gestaltungsfragen de deutschen Kumnst. Dritte Aullage. R. Piper-Verlag, Münschen. Heute mehr denn ie beschäftigt diese Kernfrage die Geister, welches nun der wahre Charakter der deutschen und nordischen Kunst sel im Gegensatz aur romanischen und wie denn in dem schicksalvollen Werden deutscher Kunst der Geist des Südens und der Geist des Nordens in immerwährender Gegenspannung die Entwicklung bestimmt haben, wo zum Heil und wo zum Schaden. Da ist es an der Zeit. zu diesem schon vor etwa einem Jahrzehnt erschienenen und nun in Neuausgabe herauskommenden Buch zu greifen, das schon durch die besondere Art seiner Problemstellung zur Klärung dieser Fragen wesentlich beiträgt. Oskar Hagen geht weniger von den Schöpfungen als von den Schaffenden aus, wenlger von Bildern der Maler als vom „deutschen Sehen“. Denn hier wirkt im Unbewußten der deutsche Charakter und setzt sich immer wieder trotz aller artfremden stilbil. denden Einflüsse im Formalen durch. Das wird ganz besonders deutlich, wo Hagen sich mit den deutschen Meistern der Renaissance be. schäftigt. Er zeigt, wie hier, wo der objektive, plastisch-formale Geist des Südens so mächtig ist, dennoch das dynamische Wesen des Nordens und„die Gebärde der Linie und des Lichts“ im Geheimen wir. ken und für die Gestaltung ausschlaggebend sind Hagen beschränkt sich dabei nicht auf Werke der Malerei, er zieht Grafik und auch Architektur und vor allem Dichtkunst mit heran und untersucht zum Beispiel den Gestaltbegriff in Sprache und Baukunst. Das gehaltvolle Buch ist mit 87 Bildbeigaben geschmückt. Hav. Die vierzehnjährige Selma Lagerlöf. Tagebuch i. Seima Ortilia Lovisa Lagerlöf. Mit 16 Zeichnugen von Hermann Pesold. Verlag Alberi Langen Georg Müller, München. Ist es schon selten, daß eine Vierzehnjährige von ihrem Tun und Denken Rechenschaft ablegt. so berührt uns dieses Tagebuch, das ein kleines Mädchen im Winter 1878 in der Stadt Stockhom führte, merkwürdig: das kleine Mädchen ist Selma Lagerlöf, deren fünfundsiebzigsten Geburtstag die Welt in diesen Tagen feiert. Sechzig Jahre sind hingegangen, und aus dem Kind, das verträumt und erwartungs. voll dis Wunder der großen Stadt eriebt, ist die berühmteste Dichterin Schwedens geworden. Damals hatte die Kinderkrau ihr vorgeworfen, sie sei so langweilig und so verschlossen, und dieser Vorwurt ist ihrer jungen Eigenliebe ein Dorn, aber sie stößt wohl hie und da mit den Außeren Dingen zusammen, well die Inneren sie zuviel beschäftigen. Sie hat keine aufregenden Erlebnisse, eine Eisenbahnfahrt mit einem aetten Studenten, kleine Begegnungen mit diesem und jenem Bekannten, wobei sich allerdings schon der Blick für das Wesen der Persönlichkeit bewährt.— dann Aufzüge, die Pomp entfalten, eine Prinzenbestattung, ein Frühlingstest in Upaala, und das alles vor so langer Zeit: ist das wirklich etwas, das uns heute noch zu fesseln vermöchte: Wer den Gösta Berling. Horbacka, die Legenden, Erzahlungen und Romane der Dichterin licbt, wird gern auch an ihren allerersten Anfängen teilnehmen. Noch spielt hier die Fantasie mit den Möglichkeiten, Romane schreiben, Gedichte machen, das schwebt dem Kinde schon vor. Das ist ein braves Kind, aus dem noch alles werden konn; und weil wir heute zurückblicken können, betrachten wir dieses zarte Werk der Vierzehnjährigen mit Ehrfurcht Die Zeichnungen sind ebenso schmiegsam fein wie die Uebersetzung von Pauline Klaiber-Gottschau. Richard Gerlach André Maurois. Eduard VII. und seine Zeit. R. PhsVerlag, München. " Die Feder eines Franzosen macht uns Deutschen in diesem Buche die englische Geschichte lebendig. Aus warmherziger Schilderung der „Queen“ gleiten wir stimmungsmäßig ausgezeichnet vorbereitet hinüber in die Zeit Eduards des VII., die für uns Deutsche immer die tragische Periode der deutschen Einkreisung bleiben wird. Gewis macht es mancherlei Vorbehalte notwendig, das Maurois sich in seiner Gegenüberstellung der beiden politischen Pole Eduard und Kaiser Wilhelm im wesentlichen auf Bülow als Kronzeugen für die Haltung des deutschen Kaisers beruft. Aber diese historischen Bedenken werden zerstreut durch die Kunst, mit der Maurois das große und vielverIstelte politische Geschehen der Vorkriegszeit zu einem lebendigen Gesamtbilde formt. Die Akteure der politischen Entwicklung rücken uns nicht als blasse Schemen, sondern als Menschen von Leib und Biut näher. Wir sehen, wie sich die mannigfaltigen Fäden des politischen Netzes langsam zuziehen, um Deutschland zu umgarnen. Wir erleben zugleich, wie menschliches Allzumenschliches mithalt, die Tragödie des Weltkrieges unentrinnbar werden zu lassen. Es hat nicht an Versuchen zu einer Verständigung zwischen Deutschland und England geschlt, aber es hat vielfach an dem genügenden Verständnis des einen für den andern gefehlt. Völker und Führer lebten aneinander vorbel. Das Schicksal nahm seinen Lauf Heute, da man manchesmal von der Zeit der zweiten Einkreisung Deutschlands spricht, ist dieses Buch für uns wichtiger denn je. Nicht obgleich, sondern vielleicht gerade well es von einem Ausländer geschrieben wurde, der ein Stück englischer Geschichte als einer ihrer besten Kenner darstellen wollte, und damit zugleich ein schicksalsschweres Kapitel deutscher Geschichts aufschlug. gl F. E. Sillanpää. Eines Mannes Weg. Romm. InselVelag, Leipug. Dies neue Buch des großen finnischen Dichters Sillanpäs ist ein ebenso starkes und einfaches Buch, wie sein bekannter Roman„Sülja, die Magd“ es ist. Dies Buch ist ganz das. was sein Titel sagt: Eines Mannes Weg Der Lebensweg des Bauernsohnes und epäteren Hofbauern Paovo Atrola, in dem herbstlichen Bezirk seines Lebens als Landmensch, erd- und bluthaft verbunden dem lebendigen Organismus des Bauernhofes, in dessen Gleschtakt von drängender und unaufhörlich sich folgender Arbeitsnotwendigkeit die schweren Schicksalsschläge und die glückhaften Stunden seiner Einzelexistenz sich verweben und lösen. Vieles in diesem Buche ist ganz groß gesehen. s0 z. B. wie der junge Bauer am Totenbett seiner Frau die dämmernde Mondnacht erlebt und dann in den nebeinden Vorfrühlingsmorgen hinaus geht, um das Gras zu elen, che er mit der Todesansage ins Dorf geht.„Das Säen ist eine Arbeit, bei der auch die Gedanken eines erwachsenen Mannes etwas sonderbar Reines und Knabenhaftes annchmen“— sagt Sillanpäs an dieser Stelle seines Buches und IaSt uns eine wunderbare Stunde miterleben. Der Lebensweg dieses Mannes ist gradlinig, wie es sein stark gefügter Charakter ist, und der Verfasser fügt in klarster Unmittelbarkeit dem schlichten Gang der Handlung goldechte Erkenntnisse und besinnliche Betrachtungen bei. Das Buch last nicht einmal nach, es gcht immer in dem gleichen starken Pulschlag voran und seine lebenswarme Handlung hat ale Hintergrund die herrliche Seenund Noorlandschaft Finnlande, die in köstlichen und inteneiren Schlde. rungen vor dem Leser aufleuchtet. H. Roberwia. Die Karschin. Friedrichs des Großen Volksdichterin. Ein Leben in Briefen. Hs ausgegeben von Elisaberh Hmusmannn. Mit 31 Bildsetten Sacisthts-Verlag, Frankfurt a. M. Die Zahl der Dichterinnen, die sich in der deutschen Literaturgeschichte behauptet haben, ist klein. Wahre Volkedichterinnen aber sind eine gans große Seltenbeit. Die Karschin war eine, und das Friedrich der Große, den eie in ihren Gedichten verherrlichte dem eie auf dem Schlachtfeld und in Potedem bereguete, eie ehrte und mit Anfreicher Güte in ihr Leben eingriff, das hebt diese schlesische Volkssängerin noch besonders hervor. Des vorliegende Buch, das Im wesentlichen aus ihren bisher unveröffentlichten Briefen und vielen Gedichter besteht, die zusammen mit der von Elisabeth Hausmann geschriebenen biografischen Darstellung einen großartigen Einblick in ihr Leben gewähren, ist eine literarisch und mehr noch volkskulturhistorisch hochwichtige Veröffentlichung. Mit welcher urwüchsigen, aus dem Volkstum ihrer schlesischen Heimat schöpfenden Kraft hat diese echte Dichterin in Tausenden von Briefen und Gedichten ihr Herzblut verströmt! Und wie bewegt und ereignisvoll war ihr Leben. Unter Bauern und Kleinstadtbürgern, in den Hauptstädten und bei Hofe finden wir ale. Mit Gleim hat ele einen Liebes- und Freundschaftsroman. Goethe, Wieland, Lavater und der Zeichner Chodowieck! beschäftigen sich mit ihr. Ein bewegtes Wanderleben führt sie und das Preußen des 18. Jahrhunderts wird lebendig in diesem Buch. Hav. Panl Wiegler. Das Haus an der Moldau. Boman. Reuchh-Verlag, Berhn. Hermann Eris Basse. Bauernndel. Raues-Thflegte an den Schwerapald. Fuul Lin Velag, Lepeig. Busses große Schwarzwaldtrilosie, die bieber in drei gesenderten Bänden vorlag(„Das echlafende Feuer“.„Markus und Sixta“.„Der letzte Bauer“), ist nun in einer einbändigen billigen Volksausgabe erschienen. Das Werk, das das Schickea! eines reichen SchwarzwaldBauerngeschlechts durch drei Generationen hindurch schildert, wurde vor wenigen Monaten erst an dieser Stelle in einem längeren Artikel in seiner Bedeutung gewürdigt, dennoch soll bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hingewiesen werden. Denn wenn es schon kaum einen deutschen Bauernroman gibt, den man diesem zur Seite stellen kann, so ist er als ein monumentales Abbild des Schwarzwalds und seiner Nenschen gans einzig, eine-Dichtung von großer Tiefe und sprachlicher Schönheit. Der Paul List Verlag hat sich dadurch, daß er mit der noch einmal überarbeiteten und nur um weniges gekürsten wohlfeilen Ausgabe das Werk weiteren Kreisen zugänglich macht, einen kulturellen Verdienst erworben. H. O. R. Dieser vor dem Kriege in Prag spielende Roman ist durch und durch österreichisch. Er hat die Atmosphäre eines zerbröckelnden Reichs, atmet dumpfe Melancholie und Willenlosigkeit und schildert vom Schicksal heimgesuchte, sich halbwegs sanierende, mürbe und zerbröckelnde Menschen. Er schildert sie in ihrer wehen und wunden Menschlichkeit, mit ihren zuckenden Herzen, in ihrer müden und trostlosen Lebenserfahrenheit, ihren künstlichen Pflastern und bewußten Selbsttäuschungen, ihrer widerstandslosen Hingegebenheit an die etrömende Zeit, die flutende Straße des Alltags. Das Besondere an Wieglers Darstellungsstil ist eine impressionistische Ausführlichkeit, die an Zols erinnert. trotzdem Wiegler kein Programm-Naturalist ist, ein Behängen des Erzählungsfadens mit einer unendlichen Fülle von kleinen Einzelgeschehnissen und Eindrücken, von Umwegen und Abwegen. Das wird dem Leser oft zu viel und zicht ihn doch immer tiefer hinein in die Welt des Romans, die sich immer mehr verdichtet und mit Blut und Materie sättigt. Ein müdes und hoffnungsloses, im Vergehenden und Verwelkenden haftendes Buch, aber echt in der Intensität des Erlebens. Hav. Thames Willlamsen. Se sprieht die Erde. Reme. Velag E. P. Tal, Leipzig-Wien. Ein Buch von Eskimos, Renntleren und der Tundra, eine Tragödie aus dem hohen Norden, einfach in ihren Zügen, aber ein Dichtwerk von leidenschaftlicher Gewalt, geschrieben mit einer Frische und Natürlichkeit der Anschauung, die ganz von dem Atem der weiten Landschaft erfüllt ist. Es ist das ewige Thema: der Mann, sein Weib und der Dritte, der Knecht, der als der Unterliegende einen grausamen Tod erleidet. Das Beherrschende aber in dem Buch ist die Tundra, die ewige Erde mit ihren Stürmen, ihrer Sonne und ihrem Himmel, und das ist das erstaunliche an dem Buch dieses Amerikaners: es geht kaum eine Grenze zwischen der Erde und ihren Kreaturen, die Natur iet für diese Menechen nicht Umwelt, sondern sie sind selbst ganz Natur. Aus Sommer und Winter dem Zug der riesigen Horden, aus Jagd. Handel, Spiel, Liebe und Haß flicht sich ein Epos der unverfälschten Natur, wie es nur wenigen zu schreiben vergönnt war. H. O. R. UNSER BUCHERTISON In der Stalling-Bücherel„Schriften an die Natios“, erschlenen folgende Bände: Peter Dörtler. Von Sitte und Sprache. Praaz von Papen. Appell an das deutsche Gewissen. Reden ner nationalen Revolution. Neue Folge. Hermann Köhl. Dennoch empor! „Göbbels spricht“. Reden aus Kampf und Sieg. Georg Grabenhorst. Der ferne Ruf. Hanns Johst. Standpunkt und Fortschritt. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg I. O. In der Sammlung„Bücher der Zeitwende“ erschienen: Werner Beumelburg. Bismarek gründet das Reien. Deutschland in Ketten. Von Versallles bis Werner Beumelburg. zum Youngplan. Werner Beumelburg. Werner Beumelburg. Werner Beumelburg. Werner Beumelburg. Sperrieuer um Deutschland. Douaumont. Flandern. Werner Beumelburg. Gruppe Bosemüller. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg i. O. Priedrich Griese. Winter. Roman.(138. bis 30. Tausend). Verlag Cerl Schünemann Bremen..###, 7 Semng V Kennen Sie Jo van Ammere-Künlerr Ein Levensonn, verlag Carl Schünemann, Bremen. Ricards Huch. Im alten Reich. Lebensbilder deutscher Städte. Der Süden. Verlag Carl Schünemann, Bremen. Sigrid Undset. Ida Elisabeth. Roman. Verlag Rütten& Loening, Frankfurt a. M. Erich Scharfl. Handbuch für das Laiensplel. Verlag Eduard Bloch, Adolf Bartels. Einführung in das deutsche Schrifttum für deutsche Menschen. Verlag K. F. Köhler, Leipzig. Sir James Jeans. Die neuen Grundlagen der Naturerkenntnis. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart. Max Geisberg. Die Stadt Münster. II. Tell. Kommissionsverlag von Heinrich Stenderhoff. Münster. Wi gebenRianm. R. R. Morgens Cutaway, abends Emoking.(u) Ru=Wa 1934. Die Anschriften solcher Firmen sind uns unbekannt. Versuchen Sie es mit einer Anzeige.(0) Nr. 100. Wenden Sie sich bitte unmittelbar an den DHV, Bielefeld, Schulstraße. Dort wird man Ihnen alles mitteilen können.(u) W. K. Altenhagen. In Bielefeld gibt es keine Schule für ihren Sohn.(u) N. S. 34. Ihre Anfrage ermangelt der Klarheit, so daß wir sie nur ganz allgemein beantworten können. Die Kinder aus der zweiten Ehe waren in Gemeinschaft mit den Kindern aus der ersten Ehe gemeinsame Erben der Mutter. In den Nachlaß der Mutter siel das Grundstück, denen alleinige Besitzerin die Mutter wurde, nachdem die Kinder aus der ersten Ehe aus dem väterlichen Nachlaß abgefunden worden waren. Angenommen, der Wert der Besitzung belief sich auf 18000 Mark, dann würde, wenn der zweite Mann der Mutter diese überlebt hätte, er ein Viertel des Wertes des Nachlassers seiner Frau erhalten haben, die Kinder aus beiden Ehen zusammen drei Viertel. Von den 18000 Mark würde aber zunächst der Betrag an den Ehemann zu zahlen gewesen sein, den er seinerzeit zur Löschung einer auf dem Grundstück stehenden Hypothek zur Verfügung gestellt hatte.(b) E. F. 100. Siehe Antwort A. M. 200.(5) G. 50. Vor nicht langer Zeit stolperte ein Mann, der am späten Abend die Treppe seines Hauses passierte, über die vor der Korridortür eines anderen Mieters liegende Matte und zog sich eine Verletzung zu. Er nahm den Hauswirt für den ihm zugefügten Schaden in Anspruch, und der Vermieter wurde zur Zahlung verurteilt, weil das Gericht den Standpunkt vertrat, daß der Hauswirt, obwohl ein Mieter Besitzer der Decke war, für den Unfall verantwortlich zu machen sei, er hätte nicht dulden dürfen, daß die schadhofte Decke den Verkehr behinderte. Der Hauswirt zog hieraus die naheliegende Folge und verbot sämtlichen Mietern, Matten vor ihren Korridortüren auszulegen, und als einige Mieter das Verbot unbeachtet ließen, strengte er eine Klage auf Beseitigung der Matten an. Er erstritt ein obsiegendes Urteil. Die Matten mußten fort. Wenn Sie nun fragen:„Wer muß den Schmutz unter den Matten beseitigen?", so würde diese Arbeit demjenigen obliegen, der die Treppen reinigt, denn das Stück Podest, aus dem die Matte liegt, ist ein Teil des Treppenpodestes. Aber der Hauswirt oder sein Hauswart werden einwenden: Ohne Matten würde der Schmutz sich nicht in dem Maße anhäusen wie bei ausgelegter und den Schmutz durchlassender Matte. Wie ein Richter in diesem Falle entscheiden würde, wer will das ergründen. Wir meinen, die Sache ist nicht so wichtig, um sie zu einem Rechtsstreit aufblähen zu lassen. Eine friedsertige Hausfrau wird die kleine Mühe nicht scheuen und selbst Besen und Schippe nehmen, wenn der Hauswirt oder der Portier die Reinigung ablehnt.(h) K. Die Kriegsanleihen sind in Ablösungs= schuld des Reiches umgetauscht worden. Für je 1000 Mark Altanleihe hat der Inhaber eine Ablösungsschuld in Höhe von 25 Mark erhalten und ein Auslosungsrecht in gleicher Höhe. Alljährlich, und zwar im Oktober, findet die Ziehung dieser Stücke statt. Wird ein Stück gezogen, dann erhält der Inhaber der Ablösungsschuld 5X 25= 125 Ju und 4½ Prozent Zinsen vom 1. Januar 1926 bis zum Schluß des Auslosungsjahres. Beantragt er eine Vorzugsrente und erhält er diese, dann ruht sein Auslosungsrecht. Bezieht er die erhöhte Vorzugsrente, dann gehen damit alle weiteren Rechte und auch das Auslosungsrecht unter, und die Ablösungsstücke zieht die Reichsschuldenverwaltung ein. (b) G. G. Von Ihrer Schwester oder in welchem Verwandtschaftsverhältnis die Frau sonst zu Ihnen stehen mag, haben Sie seit 1876 nichts gehört. Das sind 55 Jahre. 1849 ist sie geboren, würde also, wenn sie noch lebte, das patriarchalische Alter von 84 Jahren erreicht haben. Unter diesen Umständen wird es schwer, wenn überhaupt unmöglich sein festzustellen, ob und wo sie lebt. Wenn das Meldeamt in Bieleseld auf Ihren Brief nicht geantwortet hat, so ist dies darauf zurückzuführen, daß Sie versäumt haben, die vorgeschriebene Gebühr von 50 J und ein frankiertes Kuvert mit Ihrer Adresse beizufügen.(h) A. Sch. Der Vertrag, den Sie mit Ihrem Arbeitgeber geschlossen haben, besagt, daß Ihnen für jedes verkaufte Stück Großvieh eine Vergütung von .50.4 von ihm gezahlt wird. Diese Bestimmung kann nur so auszulegen sein, daß, wenn Ihr Arbeitgeber an einen anderen Besitzer einen Ochsen oder eine Kuh veräußert oder ein Stück Vieh an einen Schlächter verkauft, die vertraglich vereinbarte Entschädigung von Ihnen gesordert werden kann, nicht aber, wie es jetzt geschehen oder doch beabsichtigt ist, der gesamte Viehbestand an den Besitzer der verpachteten Wirtschaft übergeht. Wir würden es aber für selbstverständlich halten, wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber eine angemessene Entschädigung zahlt, denn Sie haben sich sicherlich bei Abchluß des Vertrages im Hinblick auf die Provision zu einem geringen Lohn verstanden. Daß, wenn Sie im Klagewege gegen den Pächter vorgehen, das Gericht Ihnen die Provision in Höhe der vereinbarten Summe zusprechen wird, bezweiseln wir. Auch der Richter wird auf eine Einigung hinwirken.(h) R. B. Die Zusammensetzung der Leuchtfarben ist viel zu kompliziert, als daß ein Laie sie mit Erfolg vornehmen kann. Es empfiehlt sich deshalb, die Farbe sertig von einer Spezialfabrik zu beziehen. Wir nennen Ihnen die Farbenfabrik Michael Huber in München, von der Sie die Farbe in fertiger Zusammenstellung erhalten. Sollten Sie aber die Selbstherstellung vorziehen, dann geben wir Ihnen nachstehendes Rezept: 40 Teile Lack sind mit 6 Teilen präpariertem schweselsaurem Baryt, 6 Teilen präpariertem kohlensaurem Kalk, 12 Teilen präpariertem weißem Zinksulfit und 36 Teilen leuchtendem Calciumsulfit zur Emulsion in der Farbmühle recht sein zu mahlen. Sollten Sie über Austernschalen verfügen, dann würden Sie mit deren Hilfe Leuchtfarbe wie folgt herstellen können: Die Austernschalen werden mit warmem Wasser gereinigt, eine halbe Stunde ins Feuer gelegt, herausgenommen, erkalten gelassen, sein zerstoßen und die wertlosen grauen Teile entfernt. Das Pulver wird abwechselnd mit Schweselschichten in einen Tigel gebracht, der Deckel aufgelegt und mit einem Kitt aus dickem Teige von mit Bier angerührtem Sand verklebt. Nachdem der Tigel eine Stunde geglüht und erkaltet ist, erscheint sein Inhalt weiß. Dieses Pulver wird sorgfältig gesiebt und mit Gummi und Wasser zur Anstrichsarbe gemischt. 2. Lassen Sie sich vom Reichspatentamt, Berlin, Gitschiner Straße 97/108, die Formulare für die Anmeldung Ihrer Ersindung kommen; ihnen ist ein kleines Merkblatt beigefügt, aus dem Sie sich über die Kosten, die Dauer des Patentes usw. unterrichten können.„(5) A. B. Sie müssen sich wegen eines Bauzuschusses an Ihre Gemeinde wenden, da die Vorprüfung des Antrages in den Händen des Gemeindevorstandes liegt. Es ist durchaus möglich, daß der Antrag, der möglichst umgehend einzureichen ist, Erfolg hat.„(5) Schl. 100. Staatliche Zuschneideakademien gibt es nicht. Außer der Schule, über deren Aufnahmebedingungen Sie bereits verfügen, nennen wir Ihnen noch eine Angahl gleicher orivater Unterrichtsanstalten für das Zuschneiden von Damenkleidern: Heinrich Maurer, Berlin C. 25, Landsberger Straße 86; Rudolf Maurer, Berlin W. 8, Leipziger Str. 31/82; Hedwig Hartke, Berlin C. 2, Schloßplatz 3.(h) helen Keller und Aune Macy Die Schülerin unterrichtet die erblindete Lehrerin Helen Keller, die blinde und taubstumme amerikanische Schriftstellerin, kennt man in allen Ländern der Welt Anne Macy kennt man weniger, obwohl ihrer geduldigen und hingebungsvollen Arbeit das große Wunder zu verdanken ist, das die Welt heute in Helen Keller sieht. Anne Macy war nämlich Helen Kellers Lehrerin. Die Götter scheinen es aber nicht nur mit der Schülerin, sondern auch mit der Lehrerin wenig gnädig zu meinen: In ihren alten Tagen ist Anne Macy erblindet. Da sie sich seit vielen Jahren nicht mehr im Blindenunterricht betätigt hat, hat sie inzwischen selbst all das vergessen, was sie ihre unglücklichen Zöglinge früher gelehrt hat. Helen Keller hat sich nun, wie wir den New Yorker Tageszeitungen entuehmen, ihrer früheren Lehrerin angenommen. Abgeschlossen und zurückgezogen von aller Welt, leben beide Blinde zusammen, und Helen Keller unterrichtet ihre frühere Lehrerin in der Blindenschrift und dem, was sie früher selbst von ihr gelernt hat. Autorität auf dem Eis Essen, 20. 12. Mit den Worten„Das Betreten des Baldeneyer Staufees ist verboten, das Eis us hält noch nicht", eilte in Essen ein Schupobeamter auf die Eisfläche und verlangte, daß#2 die ungezählten Sportler, die sich auf dem Eise vergnügten, sofort das Feld räumten. Daraufhin sammelte sich eine große Schar um den Beamten, und auf ein Kommando, eins— zwei— drei, duckte sich die Gesellschaft, schnellte in die Höhe und sprang herab aufs Eis. Ein zweites Mal wurde dieses Zwischenspiel wiederholt, aber weder brach die Eisdecke noch hörte man überhaupt ein Knistern. Der Beamte schien überzeugt und verließ in würdevoller Haltung den See, während nun die Lacher auf ihre Kosten kamen. Peeveldtien aurreusa Ein Roman in 24 Stunden Von Hermann Hilgendorff 23) Es ist ein qualvolles Warten gewesen... immer hat sie geglaubt, daß man ihre Flucht entdecken würde... vielleicht würde man sie hier suchen... und dann... ist alles aus! Aber jetzt arbeitet der Motor. Sie hört, wie die Wellen klatschend gegen die Bordwände schlagen. Die Fahrt selber dauert nicht sehr lange. Dann liegt das Boot wieder still. Sie hört, wie der Lotse von Bord geht. Bald darauf öffnet sich die Tür des Raumes. Sie sieht in das strahlende Gesicht des Maschinisten. „Das hat geklappt! Fein! Der Alte ist von Bord... Aber ich habe noch keine Zeit... ich muß das Boot noch in Ordnung bringen... dann bin ich dienstfrei...!“ „Ich werde ein wenig am Kai auf= und abgehen und auf Sie warten. Mir ist hier in der stickigen Luft ganz über geworden..“, fagt sie. „Aber gehen Sie ja nicht vom Kai herunter. Es ist jetzt gefährlich, nach Havanna hineinzulaufen. Ueberall wird gekämpft. Aber ich kenne stille Straßen, wo es ganz ruhig ist...!“ ermahnt er sie. „Ich werde schon nicht fortlaufen! Sie sollen mir doch alles in Havanna zeigen...!“ tröstet Maria ihn. Dabei hat sie natürlich nur einen Wunsch, so schnell wie möglich aus dem Bereich dieses braunen Burschen zu verschwinden. Sie geht auch einige Male am Kai auf und ab... stieht ihm zu, wie er das Boot abwäscht... aber dann auf einmal entfernt sie sich etwas weiter und... läuft... läuft... Sie hört ihn entsetzt rufen... „Halt! Halt!“ Aber das hetzt sie nur zu schnellerem Lauf. Sie läuft über Brücken... an Schuppen vorbei... überquert einen Platz. kommt in eine stille Straße.. bleibt schließlich aufatmend stehen... „So, den hätte ich abgehängt...!“ denkt sie erleichtert. Aber was nun? Sie hat keinen festen Plan ... alles ging so schnell... so überstürzt...! Man müßte irgend jemand fragen, wo das Todesbataillon sein Standquartier hat. Dorthin muß ich... vielleicht läßt man mich vor... zu ihm...! Ich bin eine Frau und das Todesbataillon besteht auch aus Frauen...! So denkt Maria. Vielleicht, wenn sie schildert, wie gut er ist ... wie er die Kinder rettete... vielleicht läßt man Gnade für Recht ergehen... Auf jeden Fall, sie muß ihn sehen... will bei ihm sein. Was auch immer mit ihr geschehen mag...! Einen Augenblick denkt sie auch daran, daß sie ganz töricht handelt... vielleicht völlig sinnlos Aber fragt das Herz nach Sinn und Logik? Und es ist das Herz, das sie so handeln läßt...! In diesem Augenblick kommen drei Männer die Straße hinunter. Ob sie die fragt? Da sind auch schon die Männer bei ihr. Sie bleiben vor ihr stehen... Sie haben wilde, verwegene Gesichter. Zu anderen Zeiten hätte Maria einen weiten Bogen um sie gemacht. und... sie hätte recht daran getan... Aber heute? Sie mußte wissen, wo das Standquartier des„Todesbataillons“ war. „Wissen Sie, wo das Standquartier des Todesbataillons ist?“ fragt sie mit zitternden Lippen. Die Männer lächeln ein wenig spöttisch. „Wir wollen Sie dahin geleiten!“ Maria ist diese Begleitung nicht lieb. Sie fürchtet sich vor den wilden und rauhen Gesellen. Aber was soll sie tun? Die drei Männer umringen sie, als sei sie ihre Gefangene. Sie gehen gar nicht sehr weit und bleiben plötzlich vor einem verfallenen, wenig Vertrauen erweckenden Hause stehen. Eine Tür öffnet sich, und Maria wird mehr hineingestoßen, als daß sie selber geht... Sie befindet sich mit den drei Männern in einem dunklen Gang. Die Furcht drosselt ihr fast das Herz ab... In welch ein Wagnis hat sie sich eingelassen...? denkt sie schaudernd. Sie hat das Gefühl, von einer surchtbaren Gefahr bedroht zu werden. „Ist hier wirklich das Hauptquartier des Todesbataillons?“ fragt sie mit stockender Stimme. „Hier hat der Tod seinen besten Schlupfwinkel!“ sagte der eine der Männer höhnisch. Nein, schreit Maria auf, als sie das spöttische, grausame Grinsen der anderen sieht. Lassen Sie mich hinaus... hinaus!“ Jetzt lachen alle drei brutal auf und schieben sie einer dunklen schmalen Stiege zu. Maria schlägt den Kerlen in ihrer höchsten Wut ins Gesicht. Diese lachen nur noch lauter... „So darfst du aber Oberst Ibanez nicht karessieren...!“ sagt der eine der Männer... Maria läßt die Fäuste sinken... „Oberst Ibanez?“ „Ja, zu dem führen wir dich eben...!“ „Ist das wahr?“ „Bei der Mutter Maria...!“ Maria begreift nicht, wie das möglich ist, aber sie glaubt. Man führt sie zu Ibanez... Ibgnez... dann, ist alles gut.. sie wehrt sich nacht mehr... sie folgt den Männern willig... sie ist voller Glück...! Eine Tür wird jetzt aufgestoßen. Maria tritt durch die Tür Vor ihr steht ein hünenhafter Mann... aber mit grausamen brutalen Gesichtszügen, der sie lächelnd mustert. „Ah, mein Fräulein, da sind Sie ja. Ich habe Ihr Schiff schon seit Stunden unter Kontrolle. Ich habe ein fabelhaftes Fernglas und sah, wie Sie sich heimlich ins Lotsenboot einschlichen... ich konnte zwar durch mein Glas Ihr Gesicht nicht genau erkennen, aber ich weiß durch meine Leute, daß außer Ihnen auf dem Schiff keine Frau ist... also konnten nur Sie der Flüchtling sein... Sie hatten sicher Sehnsucht nach mir, denn sonst hätten Sie das Schiff nicht verlassen. Aufmerksam, wie ich immer schönen Frauen gegenüber bin, schickte ich Ihnen meine Leute entgegen, damit Sie den Weg zu mir nicht verfehlen konnten... Ich hoffe, Sie werden meine Aufmerksamkeit zu würdigen wissen...!“ sagte der Mann, der vor ihr in Oberstuniform steht. „Wer sind Sie?“ schreit Maria entsetzt auf und weicht instinktiv vor ihm zurück. „Wer ich bin? Da fragen Sie noch? Ich bin Oberst Ibanez, mein Kind... der Mann, der sich schon lange nach Ihnen sehnt...! Ich bin der richtige Oberst Ibanez und nicht identisch mit jenem Betrüger, der in meiner Uniform Ihren Bruder aus dem Campamento Formingo herausholte...! Die Strafe hat ihn ja inzwischen ereilt... das Todesbataillon wird ihn für mich hängen... wenn sie nichts Schlimmeres mit ihm vorhaben... und ich... ich werde mich zu dieser Zeit an Ihren Küssen, mein schönes Kind, schadlos halten...!“ Das war zuviel für sie. Maria schreit auf...! Qualvoll! Grell Ibanez lächelt nur und schreitet auf sie zu. Er streckt die Hand nach ihr aus... Maria springt zur Tür zurück... will sie aufreißen. Aber... in diesem Augenblick hört sie, wie von draußen der Schlüssel herumgedreht wird... Die Tür ist verschlossen. Maria ist dem Obersten Ibanez ohne Gnade ausgeliefert. Da schlägt sie die Hände vor das Gesicht und weint bitterlich. Arme Maria (Fortsetzung in der nächsten Rummer.) —— T T a s e n i o c l i e s P i a n d o h s i o s f Schwächer, abbröckelnd Berll. er Börsenbericht vom 20. Dezember 1933 Obwohl die wirtschaftlichen Nachrichten durchaus weiter günstig lauteten, berrschte auch an der Börse am Mittwoch wieder größere Zurückhaltung. Die Aufnahmeneigung war nur gering, so daß schon etwas Angebot genügte, um das Kursniveau zu drücken. Daß die vorliegenden Auregungen nicht gans rnbeachtet bleiben, sicht man z. B. daran, daß die Meldungen über die steigenden Kohlenfönderungen am Braunkohlenmarkte anregten, daß der gebesserte Kallabsats am Kalimarkte zu Kursbesserungen bis zu ½ Prosent führte. Auch Braubank sind mit+ 1½ Proz., Karburg Gummi mit+ 1¼ Prosent und Stöhr mit + 1 Prozent als fester zu erwähnen, während andererseits Reichebankanteile 1¾ Prozent, Gelsen, Harpener und Eintracht Braunkohle je 1½ Prozent und Siemens sogar 2½ Prozent einbüßten. Auch im Verlaufe zeigten die Kurse an den Aktienmärkten eher abbröckelnde Tendenz. Am Rentenmarkte fanden Farbenbonds besonderes Interesse, so das bei lebhaftem Geschäft eine 25prozentige Zutellung zu einem 2¾ Prozent auf 111¾ Prozent erhöhtem Kurse vorgenommen werden mußte. Sonst waren von Industrieobligationen Siemens und Schuckert um je 1½ Prosent gebessert, Neckargold um 1 Prosent abgeschwächt. Hy briefe, Kommunale und Liquldatio sehr ruhiges Geschäft bei teilweise abbröckeinden Kursen. Landschaftliche Goldpfandbriefe kaum verändert. Steuergutscheine kamen wieder zu Vortagskursen zur Notiz. Am Kasssmarkte waren Papiere wie Gildemeister, Hildebrandt Mühlen und Hackethal 1½—2½ Prozent gebessert, während Schantung 2 Prozent und Gerresheimer Glas und Neckarwerke 1¾—1¾ Prozent einbüßten. Von Grosbankaktien gaben Handelsanteile um ¼ Prozent, Dedibank um # Prozent und Commerzbank um 1 Prozent nach. Hypothekenaktien wieder uneinheitlich. In der 2. Börsenstunde zeigte sich auf ermäßigter Basis Deckungsneigung. Nachhörse. Tendenz geschäftslos, Schlußkuree cher Geld. Frankfurter Abendbörse Tendenz behauptet Das Geschäft an der Abendbörse kam bei Eröffnung nur schleppend in Gang. Nachdem schon im Mittagsverkehr kleine Erholungen eingetreten waren, zeigte eich auch abends eine nicht unfreundliche Grundstimmung. Interesse fanden I. G. Farben, die etwa ½ Prozent gewannen. Im übrigen blieben die Berliner Schluskurse gut behauptet. Der Rentenmarkt hatte ebenfalls nur kleinste Umsätze zu verzeichnen. Neubesits kam 5 Pig. höher zur Notiz, Altbesitz und späte Reichsschuldbuchf. waren unverändert. Auf Zeit gehandelte Werte Nleue Wege der Wirtschaltswerbung Von Ministerialdicektor i. e. R. Erust Reichard, Peäsident des Werberates der deutschen Wictschaft Anfang Schluß Akin Allg Elektriz.=Oer... Bayer Motoren..... Bemberg. Berger hielden...... Verl Maschigenbos.... Buderus Eisenn..... Sawp Asrure.“....: Con. Gummi-W. Daimier Benz..... Disch Cont Oas..... Heutsehe Erdöl..... Linoieum Bektriritkta=Lief.... Elektr Licht und Krati I. O Farbenindustrie... Beidmähle Felten u. Guillcaume Gelseskirch Bergv.... Oes f eiektr, Untern. Hamburger Elektr Narpener Beradau.... Hoesch-Köln-Neuessen Ph Holzmann Hotelbetr.-Oesellsch. Uiue Verrden.....: Klöckser Werke...... Mannesmannröhren. Manstelder Bergbau.... Maschb Unt à O.:... Petall=Oes....... es rk ee Lönin Bersdau...... eixphon....... Ahbein Braunk s. dr.. dein Eietw Perk... hein Stahlwerke.... Ahein Westt. Elektr. Rütgerswerke...... Sairdesfurth Kall Schles Elekt. u. Ous La. 6 Schuberi 5 Seion.... Schucker ap Co Schulthels-Patzenh.. Siemens 5 Halske Söhr Kammgara..... Thüringer Oas...... Leonhurd Tletz...... Vereinigte Stenlwerke.. Vesterggein Alkall.... Zallstoff Waldhof..... Bank 1 Brauindustr. .-O. für Verkehrswesen De. Reichsbahn Vorz.-Akt. Hambe.-Amerik. Pak.. Südamerik. Dmupe. Hauss Dampfsch. Horddentsch. Liord Otari Ninen u. Eis.... 170.50 2. 83 80. 0 141.7 62.75 69.28 79.25 37.3 47.00 32.30 92 50 100.75 44.00 97.25 90.50 120.23 71.00 49.55 33.28 91.00 5 89.30 63.25 34.00 94. 78 . .23 85..5 9 .22 14.28 195. 39 8. 91.00 35.90 02. 25 #.0 113.25 45.30 97.30 84.50 100. 373 24.30 14.125 335 10.50 170.30 21.575 5 43.75 13.3 62. 53 68.25 79.50 23528 137.923 93.28 93. 5 101.00 44.00 37.25 #0. 0 121.00 m. 93 573 33.633 91.30 C2.375 99.23 95.625 35.00 94. 73 99.00 23.30 .25 .05 88.39 30.00 50.10 14.973 . 3 3 45.00 .50 37.00 105. 0 170.25 27.425 30.315 # 91.90 20. 23 70.0 . 54.00 .33 #2. 75 85.00 63. 25 94.28 82.005 33.00 94.75 S9. 125 .33 .43 .123 93.53 42.30 14.075 1. 0 .50 99.75 8 39.000 9 930 95. 50 9. 0 91.205 91.375 91.2 G2. 25 S. 12.3 43.00 97.623 36.73 95.30 .n13.023 0 10.775 21.00 30.90 43.30 10 22 62.25 . 5 19 5 00.23 43.23 37.90 01 05 21.0 69.75 49.00 8. 12.30 0b 2 97.23 .12 88.75 131.75 33.00 39.3 29.30 .00 Bariner Handeie Ges.:: Bielef Nech Weberei Commerz. u. Friv.-Bank Hakar Oörtlia...... Held=Bank....... bresaner Bans...... Gildemeister&a Ca. E. Gundlach........ Eeiiag Sürhe..... Sche Adier=Rühm.:..: Ravensberger Spiaz. II. Stodiek& Co.....: Vost 8 Voll....... 25 s 91.0 49.33 13.35 95.50 191.00 97.80 99.73 10. 35 101.30 11.975 30.25 12.30 43.128 19.8 . 05.75 5 24.50 21.25 13.75 25.500 10.625 von 61.2 41.20 . 94.50 97.50 Hamburger Warenmarkt Brasll-Kaffees: Brasilien liegt weiter stetig, die statistische Lage ist infolge der gewaltigen Anstrengungen Brasiliens Außerst günstig. Die Offerten wurden abermals zum Teil um 10 Dollarcents erboht. Skandinavien zeigt weiter stärkeres Interesse. Konsumgeschäft gut. Lokopreise unverändert. Gewaschene Kaffees: Zentralameriks offeriert weiter auf letzter Basis. Von Columbien ist prompte Verschiflung kaum noch erhältlich, da die Vorräte an den Hafenplätzen erschöpft sind. Der Lokomarkt hat gutes Inlandsgeschäft au letsten Preisen.„„ ell." Tatmause! lah. Baumwolle: Ruhig. Middling Universal loko 11.50 Dollarcente Oele und Fette: In allen Artikeln berrscht sehr ruhiges Geschäft. Im freien Markt Ist Leinöl (Großposten) März-April zu 22.75 und Mai-Juni-Juli sn 28.25 RM. zu kaufen. Di. offiziellen Harburger Forderungen bleiben mit 25.00 für Dezember-AprilLieferung unverändert. Auch in den anderen Artikeln eind keine Preisveränderungen eingetreten. Zucker: Effektiv- und Terminmarkt welter sehr ruhig Preisveränderungen waren nicht zu, verneichnen. Der Präeident des Werberate der deutschen Wirtschaft, Ministerialdirektor Reichard, erörtert in der neuesten Nummer des„Deutschen Volkswirts“, Wesen und Aufgaben des ihm unterstellten Gremiums. Bei der Bedeutung der Materie für die Kaufmannschaft geben wir die wichtigsten Stellen unverkürst wieder: Es war ein Kennzeichen der früberen Staats- und Wirtschaftsauffassung, die die Freiheit des einzelnen Menschen zum obersten Ziel erhob und dessen Rechte vor seine Pflichten gegenüber dem Volke stellte, daß auch das für jedes neuzeitlicbe Wirtschafteleben entscheidend wichtige Gebiet der Werbung dem Gutdünken des Einzelnen überlassen blieb. Der neue Staat setzt der unglücksellgen Losung der alten Zeit„Kampf aller gegen alle“ den Wahlspruch„Kampf aller für alle“ entgegen, Das bedeutet auf dem Gebiete der Wirtschaftswerbung die Wiederberstellung von Klarheit, Sauberkeit und Geschlossenbeit. Der Glaube an die Echtheit und Würde der deutschen Reklame war wieder zu erwecken, die Bräuche und Sitten der Werbung mußten durchforscht werden, d. h. es mußte klar festgelegt werden, wo im totalen Staate die Grenzen der erlaubten Werbung liegen. Am 12. September d. J. wurde daher das Gesetz über Wirtschaftswerbung erlassesn, das in§ 1 unmißverständlich bestimmt:„Zwecks einheitlicher und wirksamer Gestaltung unterliegt das gesamte öffentliche und private Werbungs-, Anzeigen-, Ausstellungs., Messe- und Reklamewesen der Aufsicht des Reiches.“ Zugleich wurde in diesem Gesetze die Ausübung der Aufsicht dem Werberat der deutschen Wirtschaft übertragen. Damit ist aber den Werbung treibenden deutschen Wirtschaftern weder eine Verantwortung vom Staate abgenommen, noch irgendein Zwang von Reichs wegen auferlegt worden. Wie von den beiden zuständigen Reichsministern ausdrücklich unterstrichen wurde, bleibt die Privatinitiative auf dem Gebiete der Wirtschaftswerbung nicht nur voll gewahrt, sie wird in Zukunft sogar von jedem gefordert werden. Die private Werbung und damit das wirtschaftliche Streben und die wirtschaftspolitische Ueberzeugung des Gewerbetreibenden sollen indes in Uebereinstimmung mit der Wirtschaftspolitik des Reichs gebracht werden. Dies läßt sich ohne bürokratischs Bevormundung und ohne störende Eingriffe erreichen; nicht gegen die Wirtschaft, sondern mit ihr, und zwar in Uebereinstimmung mit der heute allgemeinen Erkenntnis, daß der„Staat der Autorität“ auf die Ueberwachung der Miliardenbeträge, die jührlich für die Wirtschaftswerbung ausgegeben werden, nicht verzichten kann, Der Werberat der deutschen Wirtschaft, der am 30. Oktober eingesetzt wurde, ging ohne lange fruchtlose Erörterungen, aber getragen von dem Ernst seiner Verantwortung sofort an die praktische Lösung seiner vielseitigen Aufgabe. Als erstes Werk packte er die Bereinigung der Werbemittel an, und zwar zunächst die grundsätzliche Ordnung der gesamten Anzeigenwerbung. Die dritte Bekanntmachung vom 21. November schuf — um nur Einiges anzuführen— die Normung der Spaltenbreiten und des Zeilenmaßes im Anzeigenteil der deutschen Presse, ohne damit etwa eine starre Knebelung der Satzspiegel zu verordnen. Ferner legte sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen für alle Verleger einheitlich fest, wobei den Verlagen die Freiheit bleibt, die für die Herausgabe ihrer Druckschriften geltenden Sonderheiten durch zusätzliche Bedingungen auch in Zukunft zu erhalten. Nunmehr, d. h. vom 1. Januar 1934 ab, gibt es in Deutschland nur eine allgemein gültige, gedruckte Anzeigenpreisliste, die auch dem kleinsten Gelegenheitsinteressenten zugänglich und verständlich ist. Weiterhin wurde eine Normung der Rabatte getroffen, die aber durch die Einrichtung der Nachlaßtafeln den Unterschieden und der Vielfalt im Pressewesen weitgehend Rechnung trägt und gerade das mittlere und kleine Anzeigongeschäft begünstigt. Der in der gleichen Bekanntmachung verordnete Zwang zur Auflagenangabe beseitigt außerdem den sogenannten Auflagenschwindel, und zwar in einer Form, die wohl für den Werbetreibenden, nicht aber für den Laien erkennbar ist und daher den Verleger nicht schädigen kann.— Mit besonderer Sorgfalt ist auch die Stellung der Anzeigenmittler (Annoncen-Expeditionen) behandelt worden. In diesen Beruf hatten sich s. T. Elemente hineingeschlichen, die ihn durch ihr unsauberes Gebaren schädigten und das Werben durch Anzeigen in Druckschriften sowohl für den Verleger, wie auch für den Werbungtreibenden selbst zu einer nur wenig lohnenden Sache machten Daher behält sich der Werberat auf der einen Seite vor, den Werbungsmittler in jedem einzelnen Falle suzulassen, auf der anderen weist er ihm aber eine besonders bervorragende, zudem in eich gesicherte Stellung innerhalb der Werbung an. Der Werbungsmittler hat den Anspruch darauf, daß die von ihm vermittelten Anzeigen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, von dem Verleger angenommen werden müssen, und hat den weiteren Anspruch auf eine Vergütung in bestimmter Höbe; er kann eich aber weitere Vergünstigungen von keiner Stelle mehr gewähren lassen. Mit diesen bedeutsamen, z. T. um stürzenden Maßnahmen, die ohne Ausnahme Im Einvernehmen mit den beteiligten Wirtschaftskreisen getroffen wurden, dürtten viele der seit Jahrzehnten aus der Werbewirtschaft kommenden Wünsche und Forde rungen erfüllt, mancherlei Unsitten oder Ungerechtig keiten, insbesondere auch das alle Ehrlichkeit vernich tende Unterbieten endgültig beseitigt und damft die Grundlage geschaffen sein, auf der sich in Zukunft ein ehrliches Anzeigen-Werbewesen aufbauen kann. Gelang es In diesem Abschnitt schon in kurzer Zeit, klare Bahn für lange Sicht zu schaffen, so beünden sich— da der Werberat die Aufgaben schlag. artig nacheinander zu lösen sucht,— die Maßnahmen auf dem nicht minder schwierigen und vernachläseigten Gebiete des Messe- und Ausstellungswesen: noch in der Vorbereitung. Auch hier liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Notwendigkeit, zunächst einmal die sich vielfach überschneidenden und widersprechenden Interessen abzugrenzen und dann die Spreu vom. Weizen zu sondern. Zurzeit ist es daher nur möglich, einige allgemeine Richtlinien festzulegen. Dazu rechne ich: Die Beseitigung des unwirtschaftlichen und wilden Messewesens, also aller Veranstaltungen, die nur Kosten verursachen, Aus schaltung jeder Zersplitterung sowie Vereinfachung und Rückführung auf möglichst wenige und einheitliche Messen— wie Leipzig und Königsberg— neben denen provinziellle und lokale Ausstellungen, so auch die Braunen Messen in Verbindung mit den Deutschen Wochen, innerhalb des für sie gegebenen Rahmens, ihren Platz behalten werden—, und vor allem: geschlossene Wirtschaftswerbung nach außen! Dazu wird es notwendig sein, die am Messe. wesen beteiligten Gruppen der Industrie, des Handels und des Handwerks mit den Messeorganisationen selbst in eine feste Verbindung zu bringen, deren rechtliche und wirtschaftliche Form noch Gegenstand der Erörterung ist. Die Regelung dieses ganzen Fragengebietes dürfte schon in den ersten Wochen des neuen Jahres erfolgen. Zur gleichen Zeit ist die Schaffung eines einheitlichen Jahresplans für die Gemeinschaftswerbung zu erwarten. Sie wird Im engen Einvernehmen mit der Arbeitsfront vornehmlich der Werbung für die Arbeitsbeschaffung dienen.— Von besonderer, weit über die Grenzen der Wirtschaft reichender Bedeutung werden sich die Maßnahmen des Werberats auf dem Gebiet der Außenwerbung erweisen. Hler ist die doppelte Aufgabe gestellt, einerseits zum Nutzen der Wirtschaft die Hemmungen zu beseitigen, die durch zahllose, landesrechtlich gedeckte Anordnungen örtlicher und bezirklicher Bebörden entstanden waren. Andererseits hat aber der Werberst auch Rechnung zu tragen den berechtigten Forderungen auf Schutz des sittlichen Empfindens des Volkes und des Orts- und Landschaftsbildes. Gewiß ist gerade dieser Bereich des Werbewesens nicht von heute auf morgen zu ordnen, wohl aber bedeutet gerade er einen der wesentlichsten Teile der Gesamtaufgaben, auf dessen grundsätzliche Bereinigung die Staatsgewalt nicht verzichten kann. So— in großen Strichen gekennzeichnet— heben sich die neuen Wege der Wirtschaftswerbung aus der Vielheit der wirtschaftlichen Gesamtfragen bereits erkennbar ab; damit ist zugleich der Wirkungskreis des Werberats umrissen, der im Laufe der Arbeit sicherlich noch mancherlei Ergänzungen erfahren wird. Aufgabe des Werberates ist es nicht, selbst Wirtschaftspolitik zu treiben, vielmehr hat er lediglich für die von der Reichsregierung eingeschlagene Wirtschaftspolitik zu werben. Auch liegt ihm nicht ob, einen großen bürokratischen Apparat aufzuzieben, sondern er mus Außerste Sparsamkeit walten lassen. Das gilt erst recht bezüglich der Verwendung der vom Werberat zu erhebenden Abgabe. Ebensowenig ist zu befürchten, der Werberat könne sich allmählich zu einem Werbediktator entwickeln, und die so oft berufene Privatinitiative vernichten oder doch zu weit beschränken. Das bisherige Wirken des Werberates hat den sicheren Beweis erbracht, daß er die führenden Köpfe der Wirtschaft und die erfahrensten Fachleute unbeschränkt mitwirken läßt und daß er mir der Wirtschaft für die Wirtschaft arbeitet. Der wichtigste Betrieb Ueber allem: Rentabilität des Haushalts Zur Frage des Rentabilitätsbegriffes für die Wirtschaft nimmt in den amtlichen Veröffentlichungen der Deutschen Arbeitstront E. Walter Stellung. Dabei wird hervorgehoben, daß auch der Nationalsozialismus sehr wohl die Notwendigkeit der Rentabilität der Betriebe anerkenne. Die Nationalsozialisten müßten verlangen, das Theorie und Prazis der Wirtschaft endlich aufhörten, über der Sorge um die Betriebe den wiehtigsten Betrieb für Volk und Staat und Wirtschaft zu vergessen: den Haushalt der Millionen und Abermillionen von Volksgenossen mit ihren Familien, die die Grundzellen der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft darstellten Wenn der Haushalt als wichtigster, eigentlich lebenspendender Betrieb in den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Betrachtungen gestellt werde, wie er es verdiene, dann vollziehe sich damit nicht nur eine geistige, sondern zugleich eine sachliche Revolutlon von unüberschharer Tragweite. Daß der deutsche Volksgenosse, der seine.) Pflicht gegenüber seinem Volk erfüllt, eine gesunde, wohnliche und ordentliche Behausung beanspruchen dürfe, sei unbestritten. Wenn man prüfe, wo dieses Hemm bestehe und wo es fehle, dann ergebe sich ein ungebeuerer Bedarf an neuem Wohnraum mit allem, was drum und dran bängt. Für die Wohnungseinrichtung, Wäsche, Schuhe, Kleider usw. gelte dasselbe. Wenn die deutsche Familie wirklich gedeihen solle, dann müßten Millionen und Abermillionen deutscher Haushalte neu aufgebaut oder erweitert und auf gesundere Grundlagen gestellt werden. Denn nur s0 sei die Rentabllität des Haushaltes zu sichern, wie sie der Nationalsozialismus verlangen müsse. Nur so sei die gesunde, starke deutsche Familie zu schaffen, aus der allein eich die gesunde, starke deutsche Volksgemeinschaft aufbauen könne. Dann ständen wir aber zugleich auch vor umfangreichen Mengen von Bedart, Beschäftigungsmöglichkeit, Arbeit und Absatz. So bedeute die„Rentabilität des Haushalts“ im nationalsozialistischen Sinne zugleich die Rentabill #### der Betriebe. Ueber aller anderen Rentabilität aber müsse die Rentabilität des Haushalts sichen. Notizblock 21. 12. 22. Zum Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ist der Ministerialdirigent Geh. Kegierungsrat Waldeck unter Beibehaltung seiner Tätigkeit in Reichswirtschaftsministerium ernannt worden Die Geschäftsräume der Reichsstelle zur Devisenbewirtschaftung bsfinden sich in Berlin W 25, Viktorisstraße 31. * Die Hansa-Lloyd und Goliath-Werke, Bremen, deren Produktionsprogramm in diesem Jahre durch den Bau von Hansa-Lloyd-Dieselfahrzeugen und „Hansa“-Persogenwagen eine bedeutende Erweiterung erfahren hat, konnten ihre Belegschaft von 884 um 440 auf 1824 Köpfe, mithin um 50 Prosent erhöhen. Trotz fortgeschrittener Jahreszelt ist der Eingang der Aufträge derart, das das Werk in der saisonmäsig stillen Zeit gut beschäftigt ist. * Der Londoter Goldpreis betrug am 20. Desember für eine Unze Feingold 126 ch 9 d= 86.7921 RM, für ein Gramm Feingold demnach 48,9018 ponce= 2,79043 Reichsmark. Wirtschaftsnachrichten Entscheidungen über Bausparkassen. Der Eigenheim- Gesellschaft Vaterhort G. m. b. H. in Essen wurde die Erlaubnis zum Geschäftrbetriebe erteilt. Der Neuen Bausparkasse G. m. b. H in Wüstenroth wurde der Geschäftebetrieb untersagt. Die Untersagung wirkt wie ein Auflösungebeschluß. Die deutsche Maschinenindustrie Im November. Vom Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, dem Spitzenverband der deutschen Maschinenindustrie, wird uns geschrieben: Die gewaltige Vertrauenskundgebung vom 12. November hat in der Maschinenindustrie dazu geführt, daß sich der Eingang von Anfragen der Inlandskundschaft in diesem Mcnat in einem erheblich über die Zunahme der vorhergehenden Monate hinausgehenden Ausmaß verstärkte Wenn auch aus technischen Gründen mehrere Wochen vergehen müssen, bis ein größerer Teil dieser neuen Anfragen zu festen Abschlüssen führt, so schöpft die Maschinenindustrie, deren Beschäftigungsgrad bisher nur 38 Prosent der Normalbeschäftigung bettäg“, aus dieser Zunahme der Anfragen doch die berechtigte Hoffnung, daß der so lange aufgestaute Bedarf an Maschinen zu Beginn des neuen Jahres eine allgemeine Auftragssteigerung bringen wird. Eine kleine Zunahme haben die Inlandsaufträge auch bereits im November erfahren. Dagegen zeigte sich in dem außerordentlich stark darniederlegenden Auslandsgeschäft weder in Anfragen noch in Aufträgen eine nennenswerte Veränderung. Die Zahl der Beschäftigten der Maschinenindustrie nahm im November weiter zu. Die Gesamtbelegschaft war Ende November um mehr als 3000 Köpfe höher als Ende Oktober, während sonst in allen Jahren im November eine Verringerung an Arbeitskräften eingetreten ist. Die Zunahme der Beschäftigungszahl erstreckte sich auf alle Zweige des Maschinenbaues mit Ausnahme der Landmaschinenindustrie, wo stets in den letzten Monaten des Jahres Saisonstille berrscht; jedoch iet die Beschältigtenzahl im Landmaschinenbau in diesem Jahr erheblich größer als in der letsten Winterperiode. Ein gewisser saisonmäßiger Auftragsrückgang machte sich im November in der Nahrungs- und Genußmittelmaschinen-Industrie bemerkbar, so das hier nur eine verhältnismäßig geringe Zunahme der Beschäftigten zu verzeichnen war. Wenig einheitlich war das Novembergeschäft in ZerKleinerunge und Aufbereitungsmaschinen. Kraftmaschinen und Pumpen. Dementsprechend hielt sich auch hier der Zuwachs an Beschäftigten in engen Grenzen Dagegen wurden vom Apparatebau. von der Armaturenindustrie, von Fördermittel-, Werkzeugmaschinen Papiermaschinen- und Webereimaschinenfirmen Auftragszunahmen und Neueinstellungen von Arbeitskräften gemeldet. Anmeldung von Auslandsforderungen. Zu der kürzlich erlassenen Bekanntmachung des Reichsbankdirektoriums vom 15. 12. d. J. über die Anmeldung von Auslandsforderungen, die in den Ländern mit Devisenzwangsbewirtschaftung festliegen, wird uns von zuständiger Seite mitgeteilt, das hierbei der Besitz von Wertpapieren und von noch nicht fälligen Zins- und Gewinnanteilscheinen, die auf Schuldner in diesen Ländern lauten, nicht anzumelden ist. Dagegen fallen Wertpapiere, die bereitfür einen bestimmten Termin verlost oder gekündigt sind, unter diese Anmeldepflicht.— Die sich aus der deutschen Devisengesetzgebung etwa ergebende Anbietungspflicht wird hierdurch nicht berührt. Devisenkurse Telegr. Aussahlung London New Vork.. Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Antwerven. Budasest Helsinglere Italien......... Kopenharen. deio.......... Parie...... Schweis......... Spanien Stockholn....... Gnd 13.673 .607 . 5 15 16.40 .22 .97 34.27 3 1 5 — M. 713 .973 38.35 .005 . 5 91.3 6. 37 .4 .44 .5 34.33 70.07 44. 15 Bertin 20 ml. Ver. Betierung 222 98.25 .2 94.27 90.45 44.05 25 5 7 28.35 . 98 91.11 68.77 .449 12 43 Notierung für ie 1 Pfund Dollar. const in 100 Einheiten Amtl. Produkten-Notlerungen 2u. 12. 190—191 189 75—192 Veisen: Mürkischer Rorren: Märkischer Braugerste... Fattergerste..... Hafer: Märkischer. 196—143 Weizenmchl 100 kg. 31.40-32.4 Roggenmehl dto... 21.60—22.6 Teirentiete... 12.20—11.4 Rorrenkleie Rapa..... Leinaast... Vikteriserbeen Lterue Ppessgen Fauntererbsen Peluschken.. äckerbohses Ficken... Lsoinen: Siams Lopinen: gelde 11.25—116 stragella........ 10.30—10.80, Leinkuchen..... 12.70—12.28 " Erdnußkuchen. 10.60—10.05 " frockenschnitzei 90.20—10.25 alb-Aien Grir Lorabohnenuarr.-.70 : 9500-27.03 77.00—13.05 . 15.30-19.05 : II. M. 12.20 Berliner Metallmarbt Gektrolptkupfer(wire barn) Driginalhüttenaluminlum....... Desgl. in Walr oder Drahtbarren Zeinnieke............. intimon Rexalus............ Seinstide 35 255.00 .9d—.00 N.—49.95 Bremer Baumwollmarüt m. n Monat Novenbu Deremder Janun.... Februn... Mira. Apri Mal..... Jans lal..... Augun... Septenbu dtrodu... 11.00 .21 .20 .25 11.94 Tendens: stetig— 95 11.09 11.03 11.20 11.0 11. G 11.80 11.89 Arbeit für Arbeitslose Nettelstedt, 20. 12. Das im Kinderheim untergebrachte Arbeitsdienstlager ist vor einiger Zeit endgültig ausgelöst worden; die Insassen sind dem Stammlager in Oppenwehe zugewiesen worden. Erfreulicherweise ist es möglich geworden, die hier durch den FAD ausgeführten Arbeiten, Kultivierungen im Moor und Wegebauten im Berge, trotzdem fortzuführen. An Stelle der Arbeitsdienstler werden jetzt Arbeitslose bei diesen Arbeiten eingesetzt, und zwar ist im Moor als auch im Berge eine Gruppe von je 30 Mann vorgesehen. Sie werden normale Tagewerke arbeiten und erhalten einen Stundenlohn von 42 Rpf. Soweit sie aus der näheren Umgebung stammen, fahren sie abends nach Hause; die aus weiterer Umgebung kommenden Arbeiter erhalten Verpflegung und Schlafmöglichkeit zu günstigem Preis im Kinderheim. An Arbeitsprojekten sind Kultivierungsarbeiten und Wegebauten im Moor und Wegebauten im Berge vorgesehen. Im Moor ist zunächst mit der Anlage eines am mittleren Graben entlang führenden, fünf Meter breiten Weges begonnen worden, der an dem von Hille kommenden Neuen Damm beginnt und auf den von Nettelstedt kommenden Moorweg im Osten einmündet. De Weg ist von großer Bedeutung, werden doch dadurch die von den einzelnen Besitzern über ihre schmalen und langen Plätze gelegten Fahrdämme überflüssig, die nunmehr der Nutzung zugänglich gemacht werden können. Später sollen weitere Wegeanlagen und Kultivierungen folgen.— Auch im Berge werden die durch den FAD begonnenen Wegebauten fortgeführt werden. Seit Jahren betreibt die Waldschutzgenossenschaft eine planmäßige Aufforstung, die nunmehr durch einen nicht minder planmäßigen Wegeausvau ergänzt werden soll. Auf diese Weise soll im Berge ein mustergültiger Zustand geschaffen werden. Es sind auch hier Wege von fünf Meter Breite vorgesehen, durch die neue Zufahrtsmöglichkeiten geschaffen werden. Der Tod auf der Straße 33. Jahrgan D. Destel. Angefahren. Der Landwirt St. wurde, als er die Kreisstraße Sundern=Arrenkamp befuhr, von einem Lastwagen angefahren. Der Verletzte stürzte und blieb bewußtlos liegen. Der Wagenführer kümmerte sich jedoch nicht um ihn, sondern fuhr im schnellsten Tempo davon und konnte unerkannt entkommen. Ein auswärtiges Auto fand den Verletzten und brachte ihn zu seiner Wohnung. Dortmund, 19. 12. Am Dienstagnachmittag verunglückte auf der Provinzialstraße zwischen Dortmund und Unna am Eingang der Ortschaft Holzwickede der Rechtsanwalt Große=Büther aus Unna, der sich erst kürzlich als Rechtsanwalt niedergelassen hatte, tödlich. Rechtsanwalt GroßeBüther befand sich in einem Kraftwagen mit einem Klienten auf der Rückfahrt nach Unng. Er stieß auf der Rückfahrt bei Holzwickede mit etuem Lastkraftzug zusammen und wurde mit seinem Wagen in den Graben geschleudert. Sein Klient wurde verletzt, aber offenbar nicht lebensgefährlich. Rechtsanwalt Große=Büther war sofort tot. Die„Westfälischen Neues haltung, Literatur, Frau Blätter, Radio und Schac .00 RM., im Postbezug 2 ohne Bestellgeld. Sie kön Briefträgern und in unsel Falle höherer Gewalt, 0 keinen Anspruch auf Lief Bezugspreises. Hauptgese Sagland. Oei Aevisionsser Die außenpolitif Unterhaus unmittell nach Paris, über di ausführlich berichten übertrieben vorsicht sagende Rede Simo dern durch die Ar Die Geschichte liebt er einem Menschen zu vei Welt gehorcht. sitionsreden. entdeckte plötzlich, n der Spitze der Deu daß der Reichstagsb Schande und Hitl würdig seien. So Donald stehende Ar am Schluß der Deb„Es ist gar kein land die anfänglich Stimmung gegen d strebungen des neue lischen öffentlichen haben!“ Diese Feststellu ohne Rückwirkung bei den heute um 1. den Besprechun cour bleiben. Si scheinbar über Na änderte Lage 1 Ereignisse symptom General 23 mandierende des#1 mit dem Rücktritt, rungsgesetz ausges seiner Ueberzeugu nügend schütze, un den Chefredakteur Temps“ Pseisse sehenerregenden## französisches Komp rusen, um so bf abzurücken. Pfeiffer hatte er lehne eine Auße geschwächten und v ben liegenden trete ferner ein fü tärmacht Frankreich Im übrigen frage schwerlich: werden, wie eine e haus über die S Kontrollfrage klar englischer Ansicht de einer Kontrolle zu licher dürfte aber auch den rumänisch zu einem Staatsbe immer klarer abze revisionsfreund englischen Unte werden, die ausge rede des Franz Chamberlain einen Nur weiß man na sionsfreundlichkeit dem Wunsche die Entente durch einer Völkerbunds Nach den letz hört man nämlich heime Borschl Bölkerbunde