38. Jahrgang. Nummer 281 Weshansche Nrueste Nächrichten mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Brorczern Die„Westfällschen Neuesten Nachrichten“ mit den Balla heltung. Literstus. Frau und Kind, Gans, Rof und Ger Spoik Voter Rlütter, Radio und Schach erscheinen göchentlich Smal ung 200 RA., im Postbezug 200 RA einschließlich 0 48 R3.uu vonsticeh ohge Besteligeid Sie können bei allen Trägerngen.g ebübr ebn Brielträgern und in unseren Fillalen und Geschaltastellen bestellt vers Falle böberer Gewalt, oder infolge Sthrung des Betriebes baf 42. p keinen Anspruch, auf Lieferung oder Nachlieferung oier auf Ry. Bezugspreises Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Rielefeld, Rohrteichstr 9. Freitag, 1. Dezember 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit. 1 um boeb) 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit. 1 um boch) 60 Pig Rabatt nsch bsson lerem Taril Bel verspätetem Eingang ier Zablong oler bei Zwangeeinziebung des Betrages kommt der gewährte Rahatt in Forttall Bellagen 15 Mart das Tausen 1, ber Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteicheer 9 Alter Macht 2 Herfor ler Str 84. die Fialen Rahnbofstr 34. Kreuzstr 40. Arn itstr 41 Bleichste 125: fur Brack wede: A lolf Bitler Str 60, Bielsfel1 Schillesche: Talbrückenetr 4 Feruruf Gus llachZentrale: 4970—4973 nach 19 Uhr Geschältastelle 4972-Redektion 4970 u 4973. 10 Hahre Aiden sur 200 000=Mann Staatssekretär hierl über die volkswirtschaftliche Bedeulung des Arbeitsdienstes Berlin, 30. 11. .. Der Reichsleiter für den Freiwilligen Arbeitsdienst, Staatssekretär Hierl, machte in einer Presseunterredung außerordentlich bedeutsame Angaben über den Arbeitsdienst. Dem. Arbeitsdienst sei eine große volkswirtschaftliche Produktivität zuzuerkennen. Schon setzt sinde man überall im Reiche zahlreiche Stellen, die im Vorjahre noch Oedland waren Völker, die wie das deutsche und italienische Volk, slegreiche Schlachten gegen die Arbeitolosigkeit schlagen, haben eo nicht nötig, Siege auf den Schlachtfeldern der Waffen zu suchen. Rudolf Heß. und auf denen heute Kartoffeln oder Getreide wachsen. Der Arbeitsdienst wolle ja durch bestmögliche Bearbeitung deutschen Boden unser Volk unabhängig von der Einfuhr lebensnotwendiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse machen. Wenn der Arbeitsdienst diese Aufgabe erfülle, dann habe er eine derartige Aufgabe gelöst, daß demgegenüber alle im privatkapitalistischen Geiste angestellten Rentabilitätsberechnungen abwegig erschienen. Die nolkswirtschaftliche Produktivität des Arbeitsdienstes werde in viel höherem Maße erscheinen, wenn es gelungen sei, den vom alten System unterlassenen Zustand eines planlosen Einsatzes zu überwinden. Dazu wäre eine planvolle Arbeitsbeschaffung für den Arbeitsdienst, gipfelnd in einer zentralen Stelle des Reiches und Zweigstellen in den Ländern usw. notwendig. " Zur finanziellen Produktivität verwies der Staatssekretär u. a. darauf. daß der jugendliche Arbeitslose dem deutschen Volke durchschnittlich 1,50 RM. täglich koste. Der Arbeitsdienstwillige koste 2,14 RM. einschließlich der Kosten für Führung und Verwaltung. Für die Mehrkosten von 64 Pfennigen werde erreicht, daß der junge Mensch, anstatt für den volkswirtschaftlichen Produktionsprozeß auszufallen, volkswirtschaftliche Werte schaffe und daß er anstatt durch Arbeitslosigkeit zu verkümmern, Leib und Seele bei der Arbeit gesund erhalte und zu einer hohen, sittlichen Auffassung vom Begriff„Arbeit“ erzogen werde. Dieser Vorteil, der sich durch Zahlen gar nicht ausdrücken lasse, sei von größter Bedeutung auch für die Volkswirtschaft. Eine Entlastung der Gemeinden trete schon durch das Ausscheiden der jungen Leute aus der Erwerbslosenfürsorge ein. Dazu komme noch die starke Belebung der ortsansässigen Wirtschaftskreise durch ein Lager, das 200 junge Leute mit ihren vielfältigen Bedürfnissen umsaßt. Das Geld, das dem Arbeitsdienst für die Unterhaltung der Mannschaft und Lager zur Verfügung gestellt werde, fließe doch restlos in die Volkswirtschaft zurück. Daher bemühten sich die Gemeinden auch, chen Arbeitsdienstpflicht für alle arbeitstanglichen jungen Deutschen. Zum Schluß schilderte der Staatssekretär, wie, die aus dem Arbeitsdienst ausscheidenden vielfach schon vor der Entlassung von Unternehmern angefordert würden. Die von der Reichsleitung geschaffene Organisation des „Arbeiterdank e..“ bemühe sich um die Förderung der Aufnahmebereitschaft der Wirtschaft für die durch den Arbeitsdienst ertüchtigten jungen Menschen. Meldeämter und Arbeitspaß Berlin, 30. 11. Mit dem 15. Dezember tritt eine wesentliche Neueinrichtung des Arbeitsdienstes ins Leben. An diesem Tage werden die im ganzen Reiche eingerichteten Meldeämterfür den Arbeitsdienst ihre Tätigkeit aufnehmen, durch die von jetzt ab alle sich meldenden Freiwilligen eingestellt werden. Annahmen erfolgen täglich an den Wochentagen während der Dienststunden. Die Einstellung in den Arbeitsdienst erfolgt aber nur noch am 1. eines jeden Monates. Die Meldeämter werden auch die Entlassung regeln und werden jedem Angehörigen des Arbeitsdienstes einen Arbeitspaß ausstellen. Dieser Paß wird in Deutschland bald ein sehr wichtiges Dokument sein, mit dem der Besitzer manchen Vorteil erringen kann. Die junge Männerwelt Deutschlands hat also ein erhebliches Interesse daran, dafür zu sorgen, daß sie in den Besitz eines Arbeitspasses gelangt. Das ist nur möglich über den Arbeitsdienst, der ein Ehrendienst für Deutschland ist. Müllers Amtseinführung aus einen späteren Termin verschoben Berlin, 30. 11. Mit Rücksicht auf die durch den Rücktritt des geistlichen Ministeriums geschaffene Lage hat der Reichsbischof angeordnet, daß die auf den ersten Adventssonntag festgesetzte Feier seiner Amtseinführung auf einen späteren Termin verschoben wird. * Die Amtseinführung des Bischofs von Brandenburg, Hossenfelder, wird am Mittwoch, den 18. Dezember, durch Reichsbischof Ludwig Müller im Mariendom in Preslau erfolgen. Peehunblungenunt Lebhafte Diskussion in Presse und Kammerausschuß Scharfer Gegenangriff des Abg. Fribourg Heute Kabinettssitzung Uraufführung des Films vom Reichsparteitag Berlin, 1. 12. Wie wir erfahren, findet am heutigen Freitagnachmittag eine Sitzung des Reichs: kabinetts statt. Ueber die Tagesordnung ist, wie immer, vorher nichts bekanntgegeben worden. Für Freitagabend ist aber Teilnahme der Mehrzahl der Kabinettsmitglieder an der Uraufführung des Films vom Reichsparteitag in Nürnberg„Der Sieg des Glaubens“, unter der Regie von Leni Riesenstahl, zu erwarten. Die Sitzung des Reichskabinetts dürfte also von verhältnismäßig kurzer Dauer sein. Die Uraufführung des Films, zu dem von den gedrehten 16.000 Metern Filmstreifen nach sorgfältigster Prüfung 2000 verwendet wurden, wird sich zu einer großen Kundgebung für den Führer gestalten. Man wird zum ersten Mal auch Bilder sehen, die unter besonderer Erlaubnis des Führers selbst von seinem Auto aus beim Vorbeimarsch aufgenommen worden sind. Paris, 30. 11. # In den letzten Tagen ist in der Pariser Presse die Stellung Frankreichs zum Saargebiet lebhaft diskutiert worden. Im Auswärtigen Ausschuß der französischen Kammer wurde am Mittwoch ebenfalls die Saarfrage erörtert. Der Abgeordnete Fribourg hat als Grundlage dieser Beratung ein Referat erstattet, in dem er die Saarfrage von allen nur möglichen Standpunkten, nämlich vom Standpunkt Frankreichs, Deutschlands, des Völkerbundes, des Vatikans sowie der Zweiten und Dritten Internationale, behandelt hat. Gegenüber dem in der französischen Presse erörterten Plan eines französischen Verzichtes auf die Volksabstimmung zur Erleichterung von Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland erklärte Fribourg, wenn Frankreich auf diesen Grundlagen zu Verhandlungen bereit wäre, würde es im Saargebiet den Eindruck erwecken, als kapituliere es. Die Saarländer, die schon jetzt infolge der Zurückhaltung Frankreichs beunruhigt seien(!), würden an der Zukunft verzweifeln. Verhandlungen mit Deutschland würden auch im wiedergewonnenen Elsaß=Lothringen als Beweis der Schwäche wirken und gegen Frankreich ausdas im Jahre 1935 in eine Volksabstimmung ausmünden soll, unterstellt wurde. Die eindeutige Gesinnung und Haltung der Saarbevölkerung liefert seit Jahren den Beweis dafür, daß die französische Spekulation, mit Hilfe der Volksabstimmung die Saar vom Reich endgültig abzutrennen und in der einen oder anderen Form an Frankreich anzugliedern, verfehlt war. Die nach der Debatte im Auswärtigen Kammerausschuß wieder einsetzenden französischen Presseangrisse gegen die Saarfreiheit werden in Berlin mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Man stellt dabei mit Befriedigung fest, daß die eigentliche Regierungspresse um Daladier und den Radikalsozialisten sich zurückhält, sich zum Teil sogar für eine vorzeitige Lösung der Wirtschaftsfragen mit Deutschland einsetzt. Die Aktion des Abg. Fribourg dagegen erhält eine besondere Beleuchtung durch die Freundschaft, die Fribourg mit dem berüchtigten Saarseparatisten Waltz verbindet. Fribourg, der jüdischer Frontkämpfer ist, hat die sogen. Saardeputation des Herrn Waltz am 28. Oktober bei dem französischen Außenminister vorgestellt. Man begnügt sich in Berlin, zur besonderen Kennzeichnung dieses Saarvertreters festzustellen, daß Waltz wegen Verbreitung von unsittlichen Schriften mit Gefängnis bestraft wurde. Wenn im übrigen die französische Presse von der besonderen wirtschaftlichen Verbundenheit des Kreichung don Niederraustanden Einmalige Maßnahme zur Arbeitsbeschaffung untragsfrist 31. 12. 33 Arbeitslager in ihrem Bereich zu bekommen, gebeutet werden. Auch andere Länder würden Es sei selbstverständlich, daß..= ae. ein Abban des Arbeitsdienstes im kommenden Winter nicht stattfinden werde. Wetterfeste Unterkünfte, allerdings teilweise von spartanischer Einfachheit, seien vorhanden. Daneben habe die Reichsleitung transportfähige Feldbaracken entwickelt, die bereits in zahlreichen Fällen in unbewohnten Gegenden errichtet wurden. Was die Beschäftigungsmöglichkeiten anlange, so würden zur Durchführung der in Deutschland vorhandenen volkswirtschaftlich wertvollen Kulturarbeiten bei einem Jahreseinsatz von einer viertel Million Menschen noch mindestens 40 Jahre benötigt werden. Auch für den Winter sei vorgesorgt. Im übrigen bleibe unverrückbares Ziel zu Forderungen gegenüber Frankreich ermutigt werden, und Frankreich würde auf diese Weise mit eigener Hand einen wesentlichen Teil des Versailler Vertrages zerstören. Frankreich müsse den„friedlichen Kampf um das Saargebiet methodisch, mutig und mit den geeigneten Mitteln“ führen, dann werde es ihn gewinnen. Der Ausschuß wird am nächsten Mittwoch in die Debatte über dieses Referat eintreten. * Das Reserat des Abgeordneten Fribourg, zu dem sich die Regierung noch nicht geäußert hat, zeigt die ganze Besorgnis und Verlegenheit, die in Paris wegen der künftigen Entwicklung der Saarfrage besteht. Frankreich hat seinerzeit in Versailles gegen Amerika und England durchgesetzt, daß das rein deutsche Land an der Saar der deutschen Verwaltung Berlin, 30. 11. Der Reichsfinanzminister hat durch Runderlaß die Finanzämter ermächtigt, die Rückstände an Steuern aus der Zeit vor dem 1. Jannar 1933 unter der Voraussetzung zu erlassen, daß der Steuerpflichtige in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 31. März 1934 einen entsprechenden Betrag aufwendet für Ersatzbeschaffungen an Gegenständen des gewerblichen oder landwirtschaftlichen AnlageKapitals, für Instandsetzungen oder Ergänzungen an Gebäuden, für Wohnungsteilungen oder dergl. Die Ersatzbeschaffungen usw. müssen jedoch unverzüglich in Angriff genommen und es muß bis spätestens 31. Dezember 1933 beim Finanzamt ein entsprechender Antrag gestellt sein. Die steuerlichen Vergünstigungen aus dem Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen usw. sowie die Möglichkeit der Gewährung eines Reichszuschusses nach dem Gebäudeinstandsetzungsgesetz werden auch in diesen Fällen gewährt. Ebenso wird auch in diesen Fällen die Ausgabe von Zinsvergütungsscheinen erfolgen. Es handelt sich also bei dem Steuernachlaß um eine Maßnahme neben den übrigen, die die Arbeitsbeschaffung erleichtern. Ein Antrag aus Erlaß des Steuersetzung hat nur Aussicht auf Erfolg, wenn glaubhaft erscheint, daß der Rückstand in der Entrichtung von Reichssteuern nicht auf Böswilligkeit oder Nachlässigkeit zurückzuführen ist. Eine Verlängerung der Antragsfrist über den 31. Dezember 1933 hinaus wird nicht erfolgen. Rückstände aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933, wegen deren ein Antrag im Rahmen dieses Runderlasses nicht bis zum 31. Dezember 1933 eingebracht wird, werden ab Januar 1934 unbedingt beigetrieben werden. Die Steuerpflichtigen, die hierfür in Frage kommen, werden daber gut tun, unverzüglich entsprechende Aufträge zu erteilen und einen Antrag beim Finanzamt einzubringen. Die neue Maßnahme erstreckt sich auf alle Reichssteuern mit Ausnahme der Lohnsteuer. Amtlich wird festgestellt, daß es ausgeschlossen sei, daß die Maßnahme etwa früher oder später auch auf Rückstände ausgedehnt werde, die auf die Zeit nach dem 1. Januar 1933 entfallen. Es handele sich vielmehr um eine einmalige Maßnahme im Rahmen der gegenwärtigen Winterschlacht gegen die Arbeitslosigkeit. Auf Rückstände, die auf die Zeit nach dem 1. Januar 1933 entfallen, findet das übliche Beitreibungs=Verfahren Anwendung. Je schneller die Beseitigung der Rückstände erfolge, umso früher sei die Voraussetzung für die Vereinfachung des Steuerwesens und eine die Einführung der allgemeinen glei#entrissen und einem internationalen Regime, rückstandes unter der geschilderten Voraus= Senkung der Steuerlast gegeben. Der Saarbeaustragte des Papstes.4 Millionen mehr in Arbeit Die Krankenkassenstatistik bestätigt die kräftige Besserung der Arbeitslosenzahlen Prälat Testa, den der Papst zu seiner besonderen Insormation über die kirchlichen Verhältnisse im Saargebiet entsandt hat, ist in Saarbrücken eingetroffen. Saargebietes mit Frankreich spricht, so wird deutscherseits ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß Deutschland nur mit Rücksicht auf die Notlage der Saarbevölkerung besondere handelspolitische Vergünstigungen mit Frankreich einging, die naturgemäß nach der Volksabstimmung in Wegfall kommen werden. Frankreich verliert Gold Bier Milliarden in fünf Wochen Paris, 30. 11. Der neue Wochenausweis der Bank von Frankreich weist einen Rückgang des Goldbestandes um 1 Milliarde 460 Millionen auf. Da der Notenumlauf nur um killionen zurückgegangen ist, ist auch die Golddeckung gefallen und zwar von fast 80 der Vorwoche auf gegenwärtig 79,14 Prozent. Insgesamt hat die Bank von Frankreich in den letzten fünf Wochen nicht weniger als 4 Milliarden Franken Gold abgegeben. Der Goldabfluß wird in Zusammenhang gebracht mit der neuen Goldpolitik des Präsidenten Roosevelt, aber auch mit der Vertrauenskrise, die auf den internationalen Märkten ausgebrochen ist, seitdem sich gezeigt hat, daß die französischen Regierungen des Finanzproblems nicht Herr geworden sind. Die Pariser Strafkammer hat am Donnerstag zwei Personen zu Gefängnisstrafen verurteilt, die am 28. November abends vor dem Gebäude der deutschen Botschaft in Paris eine politische Kundgebung gegen den Reichstagsbrandstifter=Prozeß in Szene setzen wollten. * Mussolini hat dem Reichsaußenminister in einem Telegramm seinen Dank für die Teilnahme der Reichsregierung beim Tode Scialojas ausgesprochen. Berlin, 30. 11. Die Monate Juli, August und September 1933 brachten nach den Feststellungen der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung im Gegensatz zu den Vorjahren eine von Monat zu Monat fortschreitende erhebliche Zunahme sowohl an Krankenkassenmitgliedern als auch an beschäftigten Arbeitnehmern. Die Zunahme an beschäftigten Arbeitnehmern betrug in abgerundeten Zahlen im Juli 129.000 oder 1,0 v.., im August 2800000 oder 2,1 v. H. und im September 205000 oder 1,5 v. H. Ende September standen rund 13,9 Millionen Arbeitnehmer in Beschäftigung, das sind rund eine Million mehr als am Schluß des Monats September 1932 und rund 2,4 Millionen mehr als Ende Januar 1933, dem diesjährigen Tiefstand der Beschäftigung. Wie grundsätzlich günstiger die Arbeitsmarktlage in diesem Jahre geworden ist, zeigt eine Gegenüberstellung der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen im Laufe des dritten Vierteljahres der letzten fünf Jahre. Danach ist in diesem Zeitabschnitt sogar in dem wirtschaftlich günstigen Jahr 1929 ein erheb licher Rückgang der Beschäftigten eingetreten, während sich im Berichtsvierteljahr erstmals von Monat zu Monat eine kräf tige Zunahme an Beschäftigten ergeben hat. Für den Arbeitsmarkt bedeutsam ist ferner die Feststellung, daß der Anteil der Frauen fast gleichmäßig absinkt. Es ist anzunehmen, daß ein Teil der beschäftigten Frauen auf Grund der Hergabe von Ehestandsdarlehen aus der Arbeitnehmertätigkeit ausgeschieden ist, da diese Maßnahme der Reichsregierung den Austausch von Frauen gegen Männer auf den verfügbaren Arbeitsplätzen fordert. Mit Ausnahme des Bekleidungs= und des Woll= und Schnitzstoffgewerbes, die im September einen geringen Rückgang der Beschäftigten ausweisen, hat die Zahl der Beschäftigten in allen erfaßten Industrie= und Gewerbegruppen von Monat zu Monat zugenommen. Die Krankenkassenstatistik bildet mit diesem Ergebnis eine wertvolle Ergänzung und Bestätigung für die von den Arbeitsämtern errechneten, dauernd sinkenden Ziffern der Arbeitslosigkeit. reits im Gange befindlichen oder für die nächste Zeit geplanten öffentlichen Arbeiten, auch soweit sie während des Winters vorübergehend eingestellt werden müssen, oder erst im Frühjahr in Angriff genommen werden können, alle Aufträge zur Lieferung von Baustoffen oder Geräten so rechtzeitig und mit solchen Lieserfristen vergeben werden müssen, daß ihre Ausführung auf die Wintermonate entfällt. Als eine besonders wichtige Stütze für den winterlichen Arbeitsmarkt bezeichnet der Reichsarbeitsminister die Forstwirtschaft. Der gesteigerte Holzbedarf läßt nach seiner Meinung einen vermehrten Einschlag in diesem Winter gerechtfertigt erscheinen. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung hat sich bereit erklärt, in diesem Winter die Mittel der wertschaffenden Arbeitslosenfürsorge in verstärktem Maße für Forstarbeiten einzusetzen. Wieder mehr Notstandsarbeiter ###Infolge der weiteren Vermehrung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen hat sich die der bei Notstandsarbeiten Beschäftigten im Oktober wiederum erhöht. Insgesamt ist der Bestand an Notstandsarbeitern von 232 445 Anfang Oktober auf 314 437 Ende Oktober gestiegen. Nach der Art der Unterstützung, die die Notstandsarbeiter vor der Aufnahme der Beschäftigung in Anspruch genommen hatten, entstammten Ende Oktober etwa die Hälfte, genau 44,3 v.., aus der Krisenfürsorge, 40,3 v. H. aus der öffentlichen Fürsorge und 15,4 v. H. aus der Arbeitslosenversicherung. Arbeitsbeschaffung im Winter Die Forstwirtschaft als Stütze für den Arbeitsmarkt Berlin, 30. 11. Reichsarbeitsminister Seldte hat in einem Schreiben an die obersten Landesbehörden für Arbeitsbeschaffung wertvolle Anregungen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Winter 1933/34 gegeben. Er betont zunächst, daß bei sämtlichen beReichspost als Arbeitgeberin Kundendienst durch neue Verkehrserleichterungen Berlin, 30. 11. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost hielt am Donnerstag und Freitag eine Tagung ab. Der„Reichspostminister erstattete Bericht über die Verkehrs= und Finanzlage der Reichspost im Jahre 1933, das ein etwas erfreulicheres Bild als das Vorjahr biete. Zwar sei der Vorjahrsverkehr noch nicht überall ergeicht; aber die 1932 noch stark abgleitenden 4rse gäherten sich immer mehr einer horizontalen Bemegung. Die bisherigen Einnahmen seien hinter dem Soll des Voranschlages 1933 zurückgeblieben. Man müsse für 1933 mit einem Gesamteinnahmeausfall von 100 Millionen rechnen. Das zusätzliche Arbeitsbeschaffungsprogramm, das durch Aufnahme einer Wechselkredits in Höhe von 76,6 Millionen RM. finanziert werde, sei bereits zu über 80 v. H. verDadurch konnten bei der allgemeinen Wirtschaft über 4700 Arbeiter neu eingestellt und beinahe 11000 Arbeiter weiter beschäftigt werden. Seit Januar 1933 habe die Reichspost rund 22000 Arbeitern mehr Lohn und Brot verschafft. Die Zahl der Hilfskräfte, Arbeiter und Angestellten sei seit Ende März um 7000 gestiegen. Durch Aenderung der Post= und Fernsprechordnung werden wieder eine Reihe von Verkehrserleichterungen und Gebührenermäßigungen geschaffen, die neben der bereits bekanntgegebenen Gebührenänderung für Doppelbriefe und Drucksachen u. a. folgendes bringen: Künftig ist gestattet, den Drucksachen kleinere Muster, z. B. Stoffproben, Bleistifte usw. beizufügen. Bei sämtlichen Arten von Päckchen ist die Einschreib= und Nachnahmebelastung zugelassen worden. Die Ausfälle für die Gebührensenkungen betragen insgesamt rund 4 Millionen jährlich. Im Fernsprechverkehr wird die Gültigkeit der Gespräche mit Voranmeldung und der Gespräche, zu denen eine Person herbeigerufen wird, um 24 Stunden verlängert. Die Bestimmungen über die Monatsgespräche und Stundenverbindungen sind zugunsten der Teilnehmer neu geregelt worden. Ein Dichter als Grabschänder? Vor Aufklärung der Schändung des Grabes von Frau Göring Stockholm, 30. 11. Die schwedische Polizei scheint jetzt dem Schänder des Grabes von Frau Karin Göriug auf die Spur gekommen zu sein. Durch Vergleiche zwischen verschiedenen Schriftproben glaubt der schwedische Schriftsachverständige Harry Södermann, der auch im Reichstagsbrandprozeß eine Rolle gespielt hat, feststellen zu können, daß der auf dem Grabstein hinterlassene Zettel von dem bekannten schwedischen Schriftsteller Ola Binberg stammt. Die Untersuchung wird fortgesetzt. Das neue Reichstagspräsidium Die Konstituierung des Reichstags Berlin, 30. 11. Die erste Sitzung des neuen Reichstags, der zum 12. Dezember einberufen ist, wird auf Grund der vom Reichstag am 23. März 1933 beschlossenen neuen Fassung der Geschäftsordnung von dem preußischen Ministerpräsidenten Göring in seiner Eigenschaft als Präsident des letzten Reichstages eröffnet und geleitet werden. Eine besondere Tagesordnung für die erste Reichstagssitzung liegt nicht vor; jedoch erfolgt in dieser Sitzung die Konstituierung des Reichstages, das heißt die Wahl des Präsidiums und des Büros. Wie schon beim letzten Reichstag, wird auch diesmal der Wahlakt durch Zuruf erfolgen, nachdem durch die Neufassung der Geschäftsordnung diese Möglichkeit ausdrücklich vorgesehen ist. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, Ministerpräsident Göring wieder zum Präsidenten des Reichstages gewählt werden wird. Dagegen müssen die Vizepräsidenten neu gewählt werden, da die bisherigen Vizepräsidenten Esser(Zentrum), Graef (Deutschnat. Vv.) und Zörner(RSDAP) dem neuen Reichstag nicht mehr angehören. Aus dem gleichen Grunde wird auch das zahlreiche Veränderungen aufzuweisen batgg„Di Frage, ob sich der Reichstag nach erfolgter Konstituierung sofort wieder vertagt, steht zurzeit noch offen. der alte Reichstag gegenüber den früheren Parlamenten ein völlig anderes Aussehen zeigte, wird dieser Reichstag doch erst recht eigentlich ein wahres Spiegelbild der deutschen Volksgemeinschaft sein. Während in den bisherigen Reichstagen zahlreiche Juden vertreten waren, gehören dem neuen Reichsparlament nur Männer arischer Abstammung an. Auch Frauen sind in ihm nicht weten zu, finden. Ueber 600 von 661 Abgeordneren tragen das Braunhemd. Warensperre gegen Danzig Von unserem römischen Mitarbeiter Rom, Ende November .„Das Anno XV. des faschistischen Regimes deckt sich mit dem 2000jährigen Jubiläum des größten Staatsmannes, den das antike Rom nach Gaius Julius Cäsar hervorgebracht hat: C. Julius Oktavianus, des Großneffen und Adoptivsohnes Cäsars, der dem römischen Volk nach einem Zeitraum von zweihundert jahren das Schauspiel bot, zum Zeichen des allgemeinen Friedens die Tore des Janustempels geschlossen zu sehen, und vom Senat zum Dank für die Wiederherstellung der Verfassung den Titel„Augustus“(der Erlauchte) erhielt. Zu seinen Ehren und zum größeren Ruhme des Faschismus, der die Tradition des Imperiums erneuern will und nach den Worten des Duce seine Weltmission bereits angetreten hat, wird im Jahre 1937— das wäre das 2000. Geburtsjahr des Augustus und das 15. des Regimes— in Rom eine Ausstellung des Weltreiches eröffnet, die alle vorausgegangenen Versuche, das antike Altertum in seinen kriegerischen Großtaten, in seinen kulturellen Werken und Sitten wiederauferstehen zu lassen, weit in den Schatten stellen soll. Der entsprechende Plan wurde bereits vor zwei Jahren gefaßt; seitdem wird auch schon an den Vorbereitungen gearbeitet. Aber erst neuerdings wurden durch Professor lioni, dem die Ausstellungsleitung übertragen worden ist, genaue Einzelheiten bekannt. Den archäologisch interessanten und wertvollsten Beitrag wird die Wiederherstellung der Ara pacis Augustae, des augustäschen, Friedensaltares darstellen, dessen Func unter einem Lichtspielhaus am römischen Corso Umberto ruhen. Die Fragmente, des Altars sind zum Teil in Kirchen eingebaut worden, zum Teil auf viele europäische Museen verstreut, so daß die Rekonstruktion erheblichen Schwierigkeiten begegnet. Rund vierzig Nachbildungen römischer Triumphbögen werden im Größenverhältnis:20 hergestellt, unter ihnen die Plastiken der Augustbögen in Aosta(Augusta Practoria), Susa, Rimini, des Titusbogens in Rom, des Trajansbogens in Benevent und der Reliefs vom römischen Trajansbogen, die später am Konstantinsbogen angebracht wurden. Nachbildungen römischer Amphitheater, Tempel, Gräber und Brücken werden die Denkmalsschau ergänzen. Die militärischen Unternehmungen und handelspolitischen Kraftlinien des alten Rom werden in Diagrammen erscheinen, Stadtbaupläne und geografische Karten der Provinzen die machtpolitische Ausdehnung des Imperiums zu seinen verschiedenen Zeiten veranschaulichen. Die Darstellung der zivilisatorischen Expansion der Urbs wird einen besonders breiten Raum einnehmen. Es soll bewiesen werden, daß die christlichen Basiliken in den heidnischen Wandelhallen, Thermen und Marktgebäuden Roms ihr Vorbild haben, die Mauern der mittelalterlichen Städte in den römischen Befestigungsanlagen, und daß die Wohnhäuser der Welt heute noch die Kennzeichen der urbanen Häuser der Imperiumszeit tragen. Das tägliche Leben des antiken Bürgers, seiner Haartrachten, seine Gewänder, seine Gebrauchsgegenstände und Schätze, die Symbole der Magistrate, Tribunen und Zenturionen, die Uniformen und Feldzeichen der Legionen— alle Wesensmerkmale und Lebensäußerungen der imperialen Zivilisation sollen berücksichtigt werden und alle Museen Welt sollen dazu beitragen, die augustäische uusstellung zu einer einzigartigen Kundgebung zu gestalten: zum Ruhme der Universalitä romana und ihrer nieverlöschenden Kraft. P. Der Reschsverband Deutsche In Durchführung des Kur...... ude rtturkammergesetzes haben sich alle deutschen Schriftstener zur Eingliederung in die Reichsschrifttumskommer beim Reichsverband Deutscher Schriftsteller e.., Reichsleitung, Der Kreditausschuß der Deutschen Rentenbank=Kreditanstalt hat in seiner letzten Sitzung einer Reihe größerer Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zugestimmt. Insgesamt belaufen sich die dafür gewährten Kredite auf rund 5 Millionen Reichsmark. Berlin W 50 Nürnberger Straße 8, anzumelden. Diese Meldepflicht betrifft alle Arten schriftstellerisch Schaffender mit Ausnahme der für die Reichspressekammer zuständigen Schriftleiter und Journalisten. 55 haben sich zu melden alle Buchautoren, alle beuetristischen Mitarbeiter bei Zeitungen und ZeitLimschrintggussenschaftliche und Fachschriftsteller, Filmschriftsteller, Uebersetzer, Lyriker, Textdichter, Mansnschriftsteller, Funkschriftsteller und Kritiker Art. Die Meldung hat bis zum 15. Dezember Reschascheu 9igen.— Der Präsident der Granzialr ttumskammer hat die Mitglieder des Prandialrates Dr. Heinz Wismann zum Vizepräsidenten und Dr. Günther Haupt zum Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer bestellt. Oper und Bühnenbild . Proishler„Emil Preetorius(München), als Bühnenbildner von Rang anerkannt, in der Berliner Lessinghochschule über Grundgedanken seiner Arbeit, wobei er in ehrlicher Kritik die Grenzen und Normen für ein„richtiges“ Bühnenbild zog. Die Gestalder Szene in einer Oper sei anders gebeim Schauspiel, das mit dem gesprochenen Wort arbeite. Das gesprochene Wort, das stets zugleich Gedankeninhalt sei, schaffes, setost seinen Raum. Die jenseits aller wortedeutung fließende Musik der Oper befe der Fassung durch den Bildraum, der sich wohl mit der Musik vereinigen, sie aber PiszuI#urchkreuzen dürfe.„Ein Bühneneigensüchtig sein!" Mit er., Feststellung ist die Ablehnung aller abBüähnenbild deg....... Gefängnishofes im„Fidelio", das an das Zuchthaus in Sing=Sing erinnere, zerstöre die Atmosphäre der Musik Beets9. falsch sei der Historismus in der Operngestaltung, in den die puritanischen Wagnerianer verfallen, die für Wagners Orern., die Bühnenbilder aus dem letzten Jayryundert verlangen. Wagner selbst habe ihre Einrichtung den Dekorateuren seiner Zeit Leosfeshen Zeitgenosen u etigen Fwigkeitswert zu fordern wie für Wagners Musik, sei ein grobes Mißverständnis. Dem Idealzustand komme das BühnenWas will Polen? Danzig, 30. 11. Im polnischen Gesetzblatt ist jetzt eine Verordnung des Wohlfahrtsministers veröffentlicht worden, die sich auf den Warenverkehr zwischen Danzig und Polen bezieht. Durch diese Verordnung wird die gesetzliche Grundlage für eine völlige Sperrung der Wareneinfuhr(Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände) aus dem Danziger Staatsgebiet geschaffen. Es ist noch nicht abzusehen, welche praktischen Auswirkungen diese Verordnung, die am 2. Dezember in Kraft tritt, haben wird. Eine der Danziger Regierung ist noch nicht erfolgt. bils am nächsten, das den ewigen Gesetzen der Bilogestaltung und dem historischen Pietätsgefühl in gleicher Weise entspreche, das also die reale Auffassung dramatischen Geschehens bewahre und doch gewissermaßen im Unbewußten bleibe. Bie'e elder Musikverein Kein Ersatz für das ausfallende Chorkonzert Der Bielefelder Musikverein teilt seinen Abonnenten mit: Angesichts der Fülle der Veranstaltungen in diesem Winter möchten wir darauf verzichten, das ausfallende(ursprüngfür den 10. Dezember angesetzte) Chorkonzert durch ein Solistenkonzert zu ersetzen. Infolgedessen werden wir bei Einziehung der zweiten Abonnementsrate nur noch den Betrag für ein Konzert von Ihnen erbitten. Des Rönigs Eintopfspende Möglichtein erraue Fritz hatten die Moglichteit, ihre Not und Sorgen gegebenenzutragen, Jden iap 0ui0 in Potsdam vorBittggsuch shreiben, jedes Auno 1740 hatte, zen aim selbst entschieden. Obristlient. des preußischen schulden ipn ##ben ihr stattliches Vermögen verloren, vazu wurde sie krank und litt bittere Not. In sinem ausführlichen Gesuch erinnerte sie den Konig an ihren toten Mann, der in allen Kriegen mitgesochten, in mancher Schlacht und bat zum Schlus mit gu gesanden hatte, Der las die Hitr un eine kleine Pension. Der las die witte der armen Frau unzählige wo zenn er, wollte ihr helfen, wußte aber weder mat noch Tat, da alle Pensionen vergeben und in der Staatskasse keinerlei verfügbare Mittel vorhanden waren. Nach langem Ueberlegen hatte er endlich doch einen Ausweg gefunden, so schrieb er der Frau von .:„Ich werde mir täglich eine Schüssel auf 255 Taler, und diese Summe, womit sie sich vor der Hand beruhigen muß, bis eine Pen Der ständische Aufbau der Wirkschaft Disziplin muß gewahrt werden Berlin, 30. 11. Im Reichswirtschaftsministerium hat am 28. November 1933 unter dem Vorsitz des Reichsministers Schmitt eine grundsätzliche Aussprache über den ständischen Aufbau der Wirtschaft stattgefunden. Das Reichswirtschaftsministerium wird unter Verwertung der in der Aussprache gewonnenen Ergebnisse die organisatorische Grundlage für den ständischen Aufbau der Wirtschaft schaffen. Die Durchführung des ständischen Aufbaues wird in steter Fühlung mit der Wirtschaft Schritt für Schritt unter vorsichtiger Ein= und Umgliederung der bestehenden wirtschaftlichen Verbände in Angriff genommen. Der Reichswirtschaftsminister erwartet von der deutschen Wirtschaft, daß sie die notwendige Disziplin wahrt und nicht durch eigenmächtige Unternehmungen den Gang der Entwicklung und damit der Wirtschaft stört. Vorträge beim Reichspräsidenten Todt und Dorpmüller bei Hindenburg Berlin, 30. 11. Der Reichspräsident empfing am Donnerstag den Generaldirektor der Reichsbahngesellschaft Dorpmüller, den Generalinspekteur des Straßenwesens Todt, und den Reichsbahndirektionspräsidenten Remy=Köln zu Vorträgen über die Planung und den Stand der Arbeiten der Reichsautobahnen und über das Projekt der unterirdischen Bahnverbindung zwischen Anhalter= und Stettiner Bahnhof in Berlin. Ferner empfing der Reichspräsident den deutschen Botschafter in Madrid Graf von Welczeck. 20 Papierböller Hundert Fensterscheiben zersprangen in Innsbruck Wien, 30. 11. In Innsbruck wurden abends in allen Stadtteilen insgesamt etwa 20 Papierböller zur Explosion gebracht, wodurch rund 100 Fensterscheiben zertrümmert wurden. Die Polizei verhaftete elf Täter, die sofort zu je 6 Monaten Arreststrafe verurteilt wurden. Der Sicherheitsdienst hat Prämien von 50 bis 200 Schilling auf die Ermittlung bezw. Ergreifung der Anstifter dieser Aktion ausgesetzt. Erklärung der Saarbauern Saarbrücken, 30. 11. In einer Vollsitzung der Landwirtschaftskammer für das Saargebiet gab der Kammervorsitzende eine Erklärung ab, in der es heißt: Wenn die gesamte Bauernschaft des Saargebietes keinen anderen Wunsch hat als den, daß die Saarfrage, die aus unhaltbaren, längst widerlegten Motiven entstanden ist, so schnell wie möglich liquidiert werde, so ist neben der gefühlsmäßigen Verbundenheit des kerndeutschen Bauernstandes an der Saar mit dem übrigen Deutschland auch eine wirtschaftliche Erwägung maßgebend. Ich will damit sagen, daß eine Aufwärtsentwicklung der Landwirtschaft in unserer engeren Heimat erst dann eintreten kann, wenn wir wieder die Möglichkeit besitzen, unseren Wirtschaftsbedarf ohne Zoll und andere Schwierigkeiten aus dem übrigen Deutschland zu beziehen und wenn der verheerende Wettbewerb der an sich schon günstiger dastehenden Landwirtschaft Lothringens ausgeschaltet wird. Teiose an die Gorlae=Gläddiger Um die Stellungnahme zum Schadenersatz-Prozeß Gegner des Prozesses: Gläubigerversammlung vom 18. November ist jetzt zur Frage der Prozeßanstrengung den Gläubigern der Göricke=Werke.=., Bielefeld, erneut ein Schreiben zugegangen, das von folgenden Firmen unterzeichnet ist: Continental GummiWerke.=., Hannover, Lohmann=Werke Bielefeld, Kronprinz.=G. für Metallindustrie, Köln=Neuessen,.=G. für Bergbauund Hüttenbetrieb, Abt. Limburger Verein, Hohenlimburg, Union, Gesellschaft für Metallindustrie m. b.., Fröndenberg, Paul Oltrogge i. Fa. Oltrogge& Co., Bielefeld, Alexander Coppel, Hilden=Solingen. In dem Schreiben heißt es: Der Konkursverwalter hat sich mit einem Rundschreiben vom 23. d. M. an die Gläubiger gewandt mit dem Ersuchen, Stellung zur Durchführung einer Klage gegen den früheren Vorstand und gegen einzelne Herren des Aufsichtsrates zu nehmen. Die Klage kann nur gegen einzelne Herren des Aufsichtsrates geführt werden, weil durch den bekannten Vergleich mit den Bauken der Konkursverwalter auch auf etwaige Ansprüche an die Bankdirektoren, die dem Aufsichtsrat angehörten, verzichtet hat. Andererseits will man aber gegen das frühere Aussichtsratsmitglied Geheimrat Sachs, der bereits vor 1½ Jahren verstorben ist, klagbar vorgehen, obgleich dieser sich nicht mehr verteidigen kann. Wenn der Konkursverwalter glaubt berechtigt zu sein, gegen den früheren Vorstand den Vorwurf der Bilanzverschleierung und Bilanzfälschung erheben zu müssen, dann wird es im Interesse der Sauberkeit der deutschen Wirtschaft richtig sein, diese Sache der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Heute, nachdem der Konkurs im fünften Jahre läuft, aber noch Schadensersatzprozesse gegen einzelne frühere verantwortliche Herren anzustrengen und noch dazu im Betrage von einer Million Mark, halten wir für vollkommen verfehlt. Nicht ein einziger, den der Konkursverwalter verklagen will, dürfte in der Lage sein, einen derartigen Betrag aufzubringen, falls tatsächlich eine Verurteilung erfolgen sollte. Die Gesamtkosten einer solchen Klage, die sich nach dem Willen des Konkursverwalters gegen 6 Herren richten sollen, würden, falls die Klage durch alle Instanzen durchgeführt wird, mit Sachverständigengutachten ufw. weit über 100 000.c, ja fast 200 000.4 betragen. Bei der zweiselhaften Rechtslage werden diese Kosten evtl. von der Konkursmasse zu tragen sein. Aus wirtschaftlichen Gründen sind wir dafür, die noch lausenden Klagen so schnell wie möglich, eotl. durch einen annehmbaren Vergleich, zu erledigen, neue Klagen nicht anzustrengen, das Konkursverfahren beschleunigt auszuheben und die noch vorhandene Masse in Höhe von rund 500 000.4 an die Gläubiger in Form einer Quotenausschüttung zu verteilen, damit dieser Betrag der Wirthaft dienstbar gemacht wird und damit Arbeit geschafft werden kann. Ein Schreiben des Konkursverwalters: Der Konkursverwalter Rechtsanwalt Eberlein und Dr. Kaselowsky als Vorsitzender des Gläubigerausschusses haben gleichfalls ein Schreiben an die Göricke=Gläubiger versandt, in dem sie sich gegen Behauptungen der Herren Stemmler und Will in einem Rundschreiben wenden, daß die Behauptungen des Konkursverwalters in der Gläubigerversammlung vom 18. 11. und der darüber versandten Mitteilung an die Gläubiger„jeder Grundlage entbehrten und auf einer oberflächlichen Behandlung der Bilanz und ganz einseitiger Parteinahme beruhten“. Den Herren Stemmler und Will wird in diesem Rundschreiben der Vorwurf gemacht, daß die vorstehende Behauptung wider besseres Wissen aufgestellt sei. Dazu wird den Gläubigern auszugsweise aus den Prüsungsberichten der Treuhandfirma Altenburg & Tewes und des Finanzamtes Bielefeld entsprechendes Material mitgeteilt. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß die rund 740.000 RM. Stimmen, die sich in der Gläubigerversammlung vom 18. November enthalten haben, nicht den Gegnern der Prozeßführung zugezählt werden könnten, außerdem sei in den Gegenstimmen die Firma Fichtel& Sachs mit einer Forderung von ungefähr 284000 enthalten. Ungerechnet die Firma Fichtel& Sachs, ergäben sich 953591,53 RM. Stimmen für die Prozeßführung und 284968,68 RM. gegen die Prozeßführung. Nleues vom Jage Der Führer hat am Donnerstagnachmittag den fünften Lehrgang der Reichsführerschule der NSDAP in der Reichskanzlei empfangen. * Dr. Göbbels sprach am Donnerstag vor den Offizieren und Beamten des Reichswehrministeriums über die„Grundlagen des Nationalsozialismus“. * Das Preuß. Staatsministerium hat einen Beschluß gefaßt, wonach bis zur endgültigen Regelung durch eine neue Verordnung über das öffentliche Flaggen sämtliche staatlichen und kommunalen Dienstgebäude, die Gebäude der übrigen Körverschaften des öffentlichen Rechts sowie die Gebäude der öffentlichen Schulen am Neujahrstage und am Reichsgründungstage(18. Januar) jeden Jahres mit der schweiz=weißen, der Hakenkreuz= und der schwarz=weiß=roten Flagge zu beflaggen sind. * Der Gau Kurmark der Deutschen Arbeitsfront teilt mit, daß die vorhandenen 5000 Aufnahmeformulare bei weitem nicht für die Aufnahmegesuche in die Arbeitsfront ausreichten. Unter den Aufnahmegesuchen befanden sich über 2000 Arbeitgeber. * In München wurden mehrere katholische Geistliche festgenommen, die Greuelmeldungen über angebliche Vorkommnisse im Konzentrationslager Dachau verbreitet hatten. * Das Hanseatische Sondergericht in Hamburg verurteilte 23 ehemalige Mitglieder der KPD wegen eines Feuerüberfalls auf ein SALokal im Februar 1933 zu hohen Zuchthausund Gefängnisstrafen. * Die auslandsdeutsche Landesgruppe China meldet als bisheriges Ergebnis der Sammlungen für das Winterhilfswerk 112000 RM., die Landesgruppe Brasilien 30.000 * Die im Zusammenhang mit den Vorfällen in Graudenz behördlich eingeleitete Untersuchung führte zur Feststellung und Verhaftung von zehn Personen, die in Verdacht stehen, daß sie an den jüngsten Schlägereien teilgenommen und sich der Körperverletzung schuldig gemacht haben. * Der Gesetzgebende Rat von Neufundland hat den Bericht der englischen Kommission, in dem anempfohlen wurde, Neufundland zeitweilig unter die Aufsicht Englands zu stellen, einstimmig gebilligt. Wer war Mühlon? Unter dieser Ueberschrift beschäftigt sich der „Völkische Beobachter“ in seiner Ausgabe vom 1. Dezember mit dem landesverräterischen Treiben deutscher Emigranten während des Krieges und besonders mit Dr. Wilhelm Mühlon, dem früheren Direktor des Kruppkonzerns, der am 1. April 1915 aus dem Direktorium ausschied, um sich angeblich zur Erholung in die Schweiz zu begeben, in Wirklichkeit aber sein ganzes Vermögen mitnahm. „Unheimlich geradezu", so schreibt der „Völkische Beobachter",„war die politische Tätigkeit Mühlons. Amerikanern gegenüber äußerte er unverhohlen, daß er mit seinem Busenfreund Förster die Luftangriffe auf das deutsche Vaterland für allein richtig hielte, um Deutschland mürbe zu machen. Wir lesen in den„Papers Relating to the Foreign Relations of the United States“, daß Mühlon die amerikanische Regierung durch ihren Schweizer Vertreter zu bewegen suchte, alle Verhandlungen mit Deutschland abzulehnen, da die Revolution für die Entente arbeite. Er empfahl ferner, nach dem Kriege zehn Jahre lang Deutschland durch die Entente beherrschen zu lassen, damit es„klug“ werde. Den Gipfel seiner Schamlosigkeit erklomm Mühlon aber mit seinem Machwerk„Die Verheerung Europas“. Dieses Heft wurde in Millionen Exemplaren über der deutschen Front abgeworfen.„Wenn die Deutschen die Hegemonie in Europa jetzt erringen“, so ist wörtlich in dem Sudelwerk zu lesen, „wird eine allgemeine Flucht der Europäer anheben. Außerhalb der Grenzen von Neugermanien aber dürfen sich die Deutschen nicht sehen lassen. Mit Stolz und Abscheu wird jedermann darauf halten, daß ihm der Anblick von Deutschen erspart bleibt.“ Dieses geradezu ungeheuerliche Pamphlet schuf mit anderen Machwerken im Auslande die Stimmung, die dem Versailler Schandvertrag vorausging.“ Kameradentreue Der Kyffhäuserbund hilft den Frontsoldaten Berlin, 30. 11. Der Deutsche Reichskriegerbund„Kuffhäuser", errichtet jetzt zur Förderung und Unterstützung der ehemaligen Frontsoldaten die„Frontsoldatenhilfe". Dieses Hilfswerk des Kyffhäuserbundes setzt eine bereits mehrjährige segensreiche, von nationalsozialistischem Geiste erfüllte Tätigkeit des Mitgliedes des Kuffhäuserbundesrats Cohrs fort, die dieser schon in der„Hilfsgemeinschaft deutscher Kriegsteilnehmer" ausübte. Außerhalb des Rahmens der amtlichen Versorgung und der Kriegsopferfürsorge umfaßt die Frontsoldatenhilfe des Kyffhäuserbundes alle im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen Frontsoldaten, unabhängig von der Mitgliedschaft zu Kriegervereinen des Kyfshäuserbundes. Als Frontkämpfer gelten Angehörige des deutschen Feldheeres oder der Reichsmarine im Weltkriege, die an Kampfhandlungen teilgenommen haben und nicht nur vorübergehend der feindlichen Waffenwirkung ausgesetzt waren. Das Wesen der Frontsoldaten= hilfe besteht darin, durch persönliche Vermittlung, Fürsprache, praktische Ratschläge Schwierigkeiten, die der Antragsteller allein nicht zu meistern vermag, zu beseitigen, so daß der Zusammenhalt der Frontsoldaten hier in Form kameradschaftlicher gegenseitiger Hilfeleistung, wie dies der besten Fronttradition entspricht, ihren praktischen Ausdruck finden soll. Die Fruontsoldatenhilfe gewährt, wie ausdrücklich betont werden muß, keine Barunterstützung, desgleichen findet eine organisierte Stellenvermittlung nicht statt. Die Aufgabe der Frontsoldatenhilfe besteht vielmehr in der Durchführung einer grundsätzlich individuell gestalteten Fürsorge für Frontsoldaten, die wegen einer Notlage Förderung oder Hilfe benötigen, und denen durch die aus öffentlichen oder anderen Quellen fließenden, aus naheliegenden Gründen verhältnismäßig niedrigen Unterstützungen nachhaltig nicht geholfen werden kann. sion vakant geworden ist, soll mit dem ersten künftigen Monat ihren Anfang nehmen.“ Tatsächlich wird von verschiedenen Tafelgästen des Königs übereinstimmend geschildert, wie der alte Fritz bei jedem Mittagessen eine leere Schüssel vorgesetzt erhielt, in welcher vordem stets eine seiner Lieblingsspeisen enthalten gewesen war. Auf diese Weise wünschte er, ständig an die hungerleidende Witwe eines seiner treuen Mitkämpfer erinnert zu werden. Annähernd ein Jahr lang führte er seinen Verzicht durch, erst nach 11 Monaten gelangte die Frau in den Besitz einer freigewordenen Pension und der König wieder zu seinem Leibgericht. Haher Ein Preisausschreiben zum Lobe der Arbeit. Von der Leitung der NSBO und der Intendanz der Vereinigten Städtischen Theater in Kiel ist ein Preis von 200 K. ausgesetzt worden für ein einaktiges Theaterstück, das am treffendsten den Sinn der Arbeit zum künstlerischen Ausdruck bringt. Das mit dem Preis ausgezeichnete Werk wird von den Vereinigten Städtischen Theatern Kiel zur Uraufführung gebracht. Einsendungen sind bis spätestens 31. Dezember 1933 an das Stadttheater Kiel, AdolfHitler=Platz, zu richten. Münsterländische Volkserzählungen. Unter obigem Titel gibt das Provinzialinstitut für westfälische Landes= und Volkskunde in Verbindung mit dem Westfälischen Heimatbund(Karl Wagenfeld) eine Sammlung heute noch lebendigen Volksgutes heraus. Die Texte werden jeweils in der Mundart der Erzähler berichtet und außerdem eine Beschreibung von Land und Leuten gegeben, so daß der Leser einen lebendigen Eindruck von münsterländischem Volkstum hat. sdkEin neuer vaterländischer Roman von Clara Viebig. Ihren bekannten, im westlichen und östlichen Grenzland des Reiches spielenden vaterländischen Romanen hat Clara Viebig jetzt einen neuen hinzugefügt, der aus dem Leben der Nachkriegszeit gegriffen ist und den Titel„Insel der Hoffnung" führt. Neues Volk, Blätter des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Rassenpflege. Das Novemberheft bringt u. a. folgende Beiträge:„Politik und Rasse“ von Dr. W. Groß,„Sinn und Bedeutung der Rassekunde“ von Dr. K. Barth und„Blut und Scholle“ von K. Rohn. Dazu kleinere Aufsätze und Buchbesprechungen. Dölkerwanderungen in der Urzeit Neuentdeckte altsteinzeitliche Kulturen in Norddeutschland Vor kurzem gingen Berichte über neue Funde aus eiszeitlichen Kulturen in Schleswig=Holstein durch die Presse. Prof. Dr. Schwantes, Kiel, der die Wohnstätten dieser eiszeitlichen Menschen in Norddeutschland erforscht hat, sandte mir jetzt eine ausführliche Beschreibung jener merkwürdigen und interessanten Funde. Es handelt sich dabei teilweise um ganz ungewöhnliche Gerätformen, die bisher in Deutschland noch nicht gefunden waren. Schwantes bezeichnet eine dieser Formen mit Zinken“ und die Kultur nach dem Fundort Wellingsbüttel bei Hamburg mit Wellingsbütteler= oder Hamburger Stufe. Unter den Zinken versteht man Feuersteinklingen mit bohrerartigen Spitzen, die zur Seite gewandt sind. Es kommen sowohl einfache als auch doppelte„Zinken“ vor. Man hat sie wahrscheinlich zum Schnitzen und Gravieren benutzt. Diese und weitere Steingeräte haben durchaus altsteinzeitliches Gepräge und lassen sich offenbar auf das Aurignacien zurückführen. Damit sind zum ersten Male für die nördlichsten Breiten Deutschlands paläolithische Kulturreste nachgewiesen. Bedeutungsvoll ist ferner, daß die Menschen dieser Zeit in naher Beziehung zu den AurignacMenschen Westeuropas gestanden haben. Somit scheint die ausgehende Welle des westeuropäischen Paläolithikums, nämlich das Magdalénien— bekannt durch die wunderbaren Höhlengemälde, Tierplastiken und Schnitzereien— gar nicht in größerem Umfange nach Norddeutschland vorgedrungen zu sein. Vielmehr besagen diese Funde, daß sich die ältesten norddeutschen Steinzeitkulturen auf dem Aurignacien aufbauen. Das Aurignacien war bekanntlich vor dem Magdalénien in Europa verbrettet. Ob nun die norddeutschen Ausläufer auch zeitlich mit der westeuropäischen Ursprungskultur gleichzusetzen sind, steht noch dahin. Der Beweis dafür ist schwer zu erbringen, da es nur Wohnstättenfunde sind, die offen im Flachlande lagen und allen Unbilden der Witterung ausgesetzt waren; ganz im Gegensatz zu dem größten Teil der westeuropäischen Funde, die in Höhlen oder unter geschützten Felsüberhängen entdeckt wurden, wo sie in gut trennbaren Schichten in chronologischer Reihenfolge übereinander lagen. Vorläufig sind also nur die Formen der Geräte, an Hand derer man auf typologischem Wege ihre Kulturzugehörigkeit zu bestimmen sucht. Daraus geht schon hervor, wie schwer es die norddeutschen Forscher bei der zeitlichen Bestimmung steinzeitlicher Funde haben. Ebenso mahnt dieser Umstand immer wieder zu größter Vorsicht; nicht selten kommt es im Ablauf der Weltgeschichte vor, daß sich Restbestandteile alter Kulturen neben neueren in ihrer Eigentümlichkeit erhalten. Besonders im langen Steinzeitalter haben wir mit solchen Konvergenzerscheinungen immer zu rechnen.— Die„Hamburger Stufe“ kommt unvermutet und weist der norddeutschen Steinzeitforschung wieder einmal neue Wege. Walther Adrian Westsälische Wirtschaftsgeschichte. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens der Landesbank der Provinz Westfalen(gegr. 1892) erscheint soeben eine größere Publikation„Aus der Werdezeit der Provinz Westsalen“, die der Feder des Berliner Finanzforschers Adolf Trende entstammt. In dem Werk geht der Verfasser auf die Entwicklung des Verkehrswesens, der Landwirtschaft, des Bergbaus, des Handels und des Finanzwesens der Provinz Westsalen des näheren ein. Besonderer Raum ist den Untersuchungen über das Bankwesen in Westsalen gewidmet.-dkEin Judianerbuch aus dem 17. Jahrhundert. Eines der ältesten Bücher über die Indianer ist jetzt von Dr. Clark in der Bibliothek des Vatikan in Rom entdeckt worden. Nach dem Wiener„Philobiblon“ ist dies das Manuskript eines Werkes des Vasques de Espinosa, der 1680, während sein Werk sich im Druck befand, in Sevilla starb. Es sind daher 80 Seiten gedruckt und die übrigen 500 nur handschriftlich erhalten. st. Eugenik auf dem Theater Konrad Dürre:„Erbstrom“— Uraufführung im Wallner=Theater zu Berlin Die Forderung vernünftiger Erbpflege ist ein wesentlicher Programmpunkt der nationalsozialistischen Staatsidee, die ohne falsches Mitleid die Herrschaft erbkranker Minderwertiger zerstört, um den Erbblutstrom des deutschen Volkes in gesunde Bahnen zu lenken. Nicht die Menge, sondern die Hochwertigkeit der deutschen Menschen ist das Ziel dieser Politik, die Konrad Dürre in seinem Schauspiel„Erb= strom“ in den Rahmen einer theatralischen Diskussion eingespannt hat. Der Dichter wird zum Aufklärer, der nicht ein Kunstwerk, son dern ein„Volkslehrstück“ schafft. Er rüttelt das Gewissen wach, wenn er beispielhaft die Sünden der Wohlfahrtspflege in der Vergangenheit an den Pranger stellt. Das Sprachrohr des Autors ist der Landarzt Dr. Friesen, ein überzeugter Vorkämpfer der Rassen= und Erbbiologie, dem als Gegner der sozialdemokratische Bürgermeister einer Provinzstadt als Vertreter der falschen Humanität gegenübertritt. Schon in der Behandlung der Siedlungsfrage platzen die Gegensätze der Weltanschauungen hart aufeinander. Auch ohne die Schwarz=WeißMalerei der dramatischen Technik Dürres würden die Ideen des prophetischen Arztes lebendig und hinreißend wirken, weil hinter ihnen ein begeisterungsfähiges Herz pulst. Demonstrativer Beifall unterbrach die Uraufführung des Thesenstückes durch die„Junge Kampfbühne" im Wallner=Theater. Unter der zuchtvollen Regie von Anthes Kiendl standen als überragende Schauspieler und Gestalter im Vordergrund: Paul Mederows würdiger und unerbittlicher Arzt und Paul Conradis dummbehäbiger und polternder Bürgermeister. Der Schauplatz der Uraufführung kennzeichnet gleichzeitig die politische Wandlung Deutschlands. Noch vor zwei Jahren war das WallnerTheater die Domäne des Kulturbolschewisten Pierator, der hier seine Attacken gegen alles, was deutsch hieß, inszenierte. flrg. Siadiheater Bielseleld Heute, 1. Dez. 20—22% Außer Ab. bei kleinen Preisen! Letztmallg! Die vier Musketiere sonnabeng, 2 De. 16—427. 2. Fremden-Vorstellung Kleine Preise Die Meistersinger von Hürnberg.WSagner Sonntag. 3. Dez. 151/18 Geschl. Vorst. für die Deutsche Bühne Lutber Deutsche Hlistorie Länter von Strindberg 19½ bis gegen 22½ Preis 111 Neueinstudlerung Robert und Bertram Posse mit Gesängen und Tänzen von Raeder S. Sinlene-Konzert des verstärkten städt. Orchesters Heute, 1. Dezember, 20¼ Uhr Leitung: Musikdlrektor Werner Gößling Sollet: Adolf Steiner-Berlin(Cello) PROGRAMM: Bach: Brandenburg. Konzert Nr. 1 Bullerian: Cello-Konzert Haydn: Cello-Konzert Beethoven: Sinfonle Nr. 8 Preise:.—,.20,.50,.20 und.— Mk. Vorverkauf: Theaterkasse, städt Verk.-Amt. Pfetfer'sche Buchhandlg.. Niemeyer’sche Musikal.-Hardig., Buchhandlung Fischer. und Rudolf Oetkerhalle Vom 1. Dezember ab splelt im 4r3O die neue Konzert- und Tanzkapelle Otto Ling Künstlerische Einlagen Anfang 8 Uhr (Schrammel-Trio) bekannt durch den Rundfunk Leipzig. Dresden, Nürnberg. Bern(Schweiz) ab heute im Leineweber (Remkes Blerstuben), Ulmenstraße—4. Achtung! Für alle Techniker, Ehemiker und Ingenieure findet heute abend, um 8 Uhr, im Hotel„Stadt Bremen“ eine Ngeeung statt.— Es sprechen das Mitglied des Reichstages: Der RSBO.=Kreisleiter von Duisburg=Hamborn Ingenieur Hockermann über: Das Führerprinzip d. Nationalsozialismus“ und der Bezirksvorsteher d. Deutschen Techniker=Verband. Pg. Voges, Essen. Neute abend, 8¼ Uhr, spricht Dobiasch im Gemeindehaus Grünstralle. Friedrich Berke. Wintersportgeräte. Ausstellung Herforder Straße 10. Technische Rothllle Orisgruppe Bleleleld Aitblausfeier im Restaurant Braken. sieke Parkgarten Gemütliches Beisammensein. Verlosung und deutscher Tanz. Sonnabend, den 2. Dezember 1933. Beginn 17.30 Uhr. Sonnabend, d. 2. Dezbr. Großer PTeisshat Anfang 8¼ Uhr. la Preise. Peters, Güterbahnhof 9. Nichtraucher werden Sie in wenigen Tagen. Auskunft kostenlos. Pa. J. Steinbach, Halle(.), 2., Schließfach 292. Ab heute Freitag: Das Sensaltonelle Tonilim-Ereignlis Uür Bieleleld: Der fantastlsch-utopistleche Kelossal-PIIm, der das Tagesgesprüch aller droßstädte bildet! F•* Die Urwelt mit ihren Riesentieren von unvorstellbarer Größe gewinnt in diesem Film grauenhaft erschreckendes Leben. Auf einer unenidekten Insel leben die Tiere der Urwelt: 15 Meter hohe Gorillas, Seeschlangen, die Schiffsmasten wie Streichhölzer zerbrechen, Vögel, die mit einem Flügelschlag Menschen töten und innerhalb dieser Welt des Schreckens eine Schar beherzter Männer, denen es gelingt, diese Tiere zu bändigen.— Der furiose Höhepunkt dieses Films: ein riesenhafter Gorilla, seiner Fesseln ledig, als Beherrscher des von panischem Entsetzen erfüllten New York. KS Kte M K Ein Flim, wie er bisher noch nicht gezeigt wurde! Außerdem: Paul Beckers und Maly Deischaft In dem überwältigend komischen Lustsplel: „Heinrich amüsiert sich“ und ein großes Ton-Beiprogramm Im — Gtreater Kann der Magen) allesvertragen. Es gibt zahllose Menschen, die ihrem Magen alles zumuten und behaupten, sich wohl zu föhlen. Trotzdem kommt die Zeit, wo sich die Obersäuerung des Blutes bemerkbar macht und ein Nachlassen des geregelten Stoffwechsels eintritt. Der Körper wird schlapp und unlustig. 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Das große Wort Jesu vor seinem kaiserlichen Richter Pilatus:„Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll; wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme“ und das kraftvolle Adventslied„Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit“ werden dem deutschen Einheitssonntag sein inneres Gepräge geben. Zu den Gottesdiensten dieses Sonntages werden in erster Linie die christlichen Hausväter aufgerufen. Darüber hinaus soll der ganze Dezembermonat, dieser erste Dezember im Zeichen des Dritten Reiches, zu einem vorweihnachtlichen deutschen Advent gestaltet werden. Deutsche Adventssitte, deutsche Adventsbräuche und deutsche Adventslieder sollen im Raum der Kirche lebendig werden. Am Nachmittag des zweiten Adventssonntags wird darum in allen Gemeinden der evangelischen Kirche eine liturgisch ausgestaltete Feier des deutschen Advents veranstaltet. Arbeitsfronk und Volksgemeinschaft Massenkundgebung bei Dürkopp Das Deutsche Volk hat am 12. November eindeutig seinen Willen zur Volksgemeinschaft Adolf Hitlers zum Ausdruck gebracht. An diesem Erfolg ist zum großen Teil die Deutsche „Arbeitsfront beteiligt, die vor den Wahlen in die Betriebe ging, um den Deutschen Arbeiter zum deutschen Volke zurückzuführen. In den großen Werkshallen der Dürkopp=Werke, Eingang V. Nikolaus=Dürkopp=Straße, findet heute abend eine große Massenkundgebung statt. Kreisleiter Pg. Budde und Pa. Kornills werden zu den Ereignissen dieser Tage Stellung nehmen und über die Deutsche Arbeitsfront sprechen. Die Versammlung beginnt um 20½ Uhr und wird von musikalischen Vorträgen umrahmt. Durch die Verlegung der Kundgebung in die Fabrikräume wird auch nach außen hin der Verbundenheit der Arbeitsfront mit dem Volke sichtbarer Ausdruck verliehen. Das ganze schaffende Bielefeld erscheint heute abend zu der Massenkundgebung in den Dürkoppwerken. Ernennung Regierungsrat Dr. Elze zum Landrat ernannt Regierungsrat Dr. Elze in Wolfhagen Reg.=Bez. Kassel), der mehrere Jahre ständiger Vertreter des Polizeipräsidenten in Bielefeld war, ist zum Landrat ernannt worden. Weihnachtspräsent des Stadttheaters Wahlabonnements für die 2. Hälfte der Spielzeit Das Bielefelder Stadttheater hat sich entschlossen, seinen Besuchern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. An jedem Sonntag erhält der 750. Besucher der Abendvorstellung ein Wahl=Abonnement für die zweite Hälfte der Spielzeit, Platzart 1. Rang, als Weihnachtsgeschenk überreicht. Das Stadttheater hofft, seinen Besuchern damit eine große Weihnachtsfreude zu bereiten. Zweimal Feuer Fabrikbrand und Zimmerbrand Bei den Bentelerwerken geriet am Donnerstag vormittag bei Schweißarbeiten an einen eisernen Träger der Staubsammelkasten der Schleiferei in Brand. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte die Flammen in kurzer Zeit mit einer Schlauchleitung löschen. * Auf bisher ungeklärte Weise brach im Hause Brandenburger Straße 42 in der Wohnküche der ersten Etage ein Brand aus. Die Feuerwehr ging den Flammen energisch zu Leibe und konnte in kurzer Zeit das Feuer löschen. Die Kücheneinrichtung wurde restlos vernichtet. ot Inderziffer der Lebenshaltungskosten im November Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten(Ernährung. Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„sonstiger Bedarf“) beläuft sich für den Durchschnitt des Monats November 1933 auf 120,4; sie ist somit um 0,5 v. H. höher als im Vormonat(119.). Gleleseld delom dus dente Zagzeag Die Flieger-Ortsgruppe wird in Zellen aufgeteilt Erfolge der Fliegerschule Jedesmal, wenn die Flieger tagen, gibts Ueberraschungen. Vier Wochen lang hört man nichts, und einen Tag nach der Monatsversammlung staunt die Bürgerschaft wieder über die unheimliche Arbeit, die im stillen getan wurde. In der gestrigen Ortsgruppenversammlung der Fliegerortsgruppe machte der komm. Ortsgruppenleiter Beining davon Mitteilung, daß— wie bekannt— das zweite Flugzeug bestellt und bezahlt ist und schnellstens erwartet wird, und daß außerdem das dritte Flugzeug geschenkt wurde. Ja, regelrecht geschenkt, und zwar gibts kein Geld, sondern das ganze Flugzeug wird vom Schenker bestellt und an die Adresse der Fliegerortsgruppe gesandt. Zur Eröffnung der Versammlung, die diesmal im Saal des Johannisberges stattfinden mußte, weil die über 850 Personen zählende Ortsgruppe keinen Platz in einem andern Saal findet, dankte der Ortsgruppenleiter nach kurzen Begrüßungsworten den Einzelmitgliedern, die durch ihre unermüdliche Werbung der Ortsgruppe immer neue Mitglieder zuführten. Es sei also nicht unmöglich, mindestens ein Prozent der Bielefelder Bevölkerung in der Fliegerortsgruppe zu vereinen. Dann gab er Aenderungen im Aufbau der Ortsgruppe bekannt, die durch das Anwachsen unbedingt erforderlich wurden. Die Ortsgruppe soll nach dem Muster der in Zellen aufgeteilt werden und die bereits in den NSDAP=Ortsgruppen befindlichen Mitglieder werden ohne weiteres in die nachstehend benannten Zellen eingegliedert. So umfaßt die Zelle„Graf Zeppelin“ das Gebiet der Ortsgruppe Sparrenberg. Zelle„Boelcke", Jahnplatz,„Immelmann“, Siegfried,„Richthofen", Johannisberg,„Ferdinand Schulz", Pottenau,„Reinhold Poß“, Adolf=Hitler=Park,„Günther Plüschow“, Kesselbrink,„Bubi Nehring“, Kamphof=Schildesche, „Grönhoff“, Königsbrügge, und Zelle„Lilienthal“ wird die Sammelstelle für alle die, die nicht in einer der oben genannten Ortsgruppen wohnen. Wenn es als notwendig erachtet wird, sollen diese Zellen auch in Blocks unterteilt werden. Unter den Mitgliedern der Fliegerortsgruppe wird der deutsche Gruß zur Pflicht gemacht. An Festlichkeiten plant die Ortsgruppe im Monat Februar ein Winterfest in den Räumen des Kyffhäuser. Dann wies der Ortsgruppenleiter auf die Lotterie hin, durch die Freiflüge ausgelost werden. Man hofft, daß die neue Maschine mehr als nur zwei Plätze hat, damit auch die Flugpreisernoch weiter ermäßigt werden können. Die Fliegerschule unter der Leitung des Fluglehrers Tödheide kann bis jetzt neun Alleinflieger als Erfolg buchen. Als Nachtrag für die bereits auf der letzten Generalversammlung vorgenommene Ehrung des Segelfliegers Siebrasse wurde ihm jetzt noch ein Bild des Segelfluggeländes von Oerlinghausen überreicht, das ihm von der Stadt Oerlinghausen mit einer Widmung geschenkt wurde. Im Anschluß an diese„geschäftlichen" Bekanntmachungen wurden drei Filme gezeigt, der Vertreter der Deutschen Lufthansa, Herr Hartung, hielt dabei einen eingehenden Vortrag über die Bedeutung der deutschen Luftfahrt. Die Lufthansa hat die größten Erfolge auf dem Gebiete der Handelsluftfahrt errungen. Die Sicherheit im Luftverkehr steigt ununterbrochen; so sind in diesem Jahr noch keinerlei Personenschäden festgestellt worden. Die Filme brachten interessante Bilder von dem Katapult=Schiff„Westfalen“, zeigten einen Flug zum Montblanc über Schnee= und Eisriesen und zum Schluß interessante Feststellungen über die Entwicklung des Luftverkehrs in den letzten 15 Jahren. Ein lustiger Werbefilm für die Schnelligkeit des Flugzeugs, mit der die Konkurrenten leicht und sicher geschlagen werden, beschloß die Vorführungen. —en. Im Geuisscheitt— wetetee! Der gleichgeschaltete Mittagstopf hat manche Lästerzunge in rotierende Bewegung gebracht; das schadet nichts, denn wenn irgendwo ein neuer und vernünftiger Gedanke zur Tat wird, da machen die Fantasielosen ihre Katzenmusik dazu. Wenige Maßnahmen unserer Regierung haben aber im Auslande einen solchen tiefen Eindruck gemacht wie gerade dieser schöne und geniale Einfall unseres Propagandaministers. Das sollte uns zu denken geben. Es ist schon etwas Großes um den Willen eines Volkes, einmal im Monat freiwillig auf Gaumenluxus und Sonntagsbrauch zu verzichten, um einer Idee zu dienen, der Idee der praktischen Volksgemeinschaft, die Bitternis durch Verzicht überwindet und über alle Schranken hinweg dem notleidenden Volksgenossen die Hand entgegenstreckt. Nicht auf die Gabe allein kommt es an, sondern auf Beispiel und Miterleben. Der Taler, der von reichbesetztem Tische fällt, ist wenig wert, der Eintopf=Mittagstisch in jedem deutschen Haus, das Opfer an Bequemlichkeit und Gewohnheit, der freie Wille zur Beschränkung im Gleichtakt der Nation, das gibt den Ausschlag! Niemand soll sich am Sonntag vom Suppentopf des Volkes ausschließen, jede deutsche Hausfrau kocht darum— wie sagt der Volkswitz?— ihr Artsch=Stiu! Und wer gewohnt ist, Feiertags im Gasthaus zu essen, der hält es auch am 3. Dezember so. Wo Wirt und Kellner opfern, da soll auch der Sonntagsgast die Stange halten. Kneifen ist unsozial und unkameradschaftlich. Wirte und Gäste werden dadurch belohnt, daß sie am Eintopf=Sonntag von Straßensammlern unbehelligt bleiben. * Aber auf der Straße soll jeder seine Schuldigkeit tun. Männer mit gewichtigeen Namen, liebenswerte Frauen und reizende Mädelchen werden uns die Christrose anbieten, und die Damen und Herren vom Stadttheater schwärmen als„gemischte Doppels“ aus, um mit dem Charme der Bühne und dem Lächeln des Mimen ein Opfer zu fordern, das keines ist. Die Künstler haben sich sogar eine besondere Ueberraschung ausgedacht.„Die lustigen Vagabunden", Robert und Bertram, die am Sonntagabend in der gleichnamigen Posse im Stadttheater auftreten, wollen am Sonntagvormittag von 12 bis 13 Uhr höchst persönlich für das Winterhilfswerk sammeln. Während die künstlerischen Kräfte des Stadttheaters auf dem Schillerplatz und Niederwall durch Sammlung der guten Sache dienen, werden diese beiden in ihrer abgerissenen Vagabunden=Kleidung vom Balkon des Theaters aus das Werk unterstützen. Sie würden sich freuen, alle Bielefelder auf ihrem SonntagVormittags=Spaziergang am Theater begrüßen zu können. Das Lorenzorchester, das ebenso wie die anderen Kapellen sich nie versagt, wenn einmal unbezahlt Ueberstunden verlangt werden, wird auf dem Schillerplatz(11½—12½ Uhr) und die Stahlhelmkapelle auf der Obernstraße den Takt dazu schlagen. Im Gleichschritt— marsch!—2 5. Schwurgerichtsperiode Wie wir schon kurz mitgeteilt haben, beginnt die nächste Schwurgerichtsperiode am Montag, 4. Dezember. Vorsitzender ist Landgerichtsrat Dr. Lütcke, sein Vertreter: Landgerichtsrat Bückendorf, Beisitzer sind: Landgerichtsrat Dr. Flöttmann und Landrichter Graeve, Beisitzer=Vertreter sind: Landgerichtsrat Dr. Schlüter und Landgerichtsrat Dr. Rose. Als Geschworene sind geladen: Gemeindevorsteher Fritz Weselmeier, Schweicheln, Bäckermeister Wilhelm Brinkmann, Hollen, Tischlermeister August Steffen, Herford, Maler August Schneider, Schlosser Wilhem Schaper, beide aus Bielefeld, und Polizeihauptmann a. D. Heinrich Kriete, Minden. Zur Verhandlung kommen folgende Strafsachen: am Montag, 4. Dezember: gegen den Schuhmacher Hermann Hausen aus Bielefeld=Schildesche, wegen vorsätzlicher Brandstiftung; am Dienstag, 5. Dezember, gegen den Tiefbauarbeiter Friedrich Gieseking, Todtenhausen, wegen Meineids, und voraussichtlich am Mittwoch, 6. Dezember, gegen die Ehefrau Grete Sandmeier aus Schwege(Kr. Wittlage), wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Die Sitzungen beginnen jeweils um ½10 Uhr im Schwurgerichtssaale des Landgerichts. Girlanden, Lichter und Musik Weihnachtsvorbereitungen der Obernstraße Das Vertrauen auf die eigene Kraft und Initiative waren immer des deutschen Mittelstandes Ehre und Stolz.„Hilf dir selber, so hilft dir Gott“ ist ein durchaus gesunder Grundsatz, der auch im neuen Deutschland und recht im neuen Deutschland Geltung hat. „Die von der Obernstraße", denen ungünstige Umstände teilweise übel mitspielten, haben schon lange die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis gezogen. Sie rufen nicht nach Hilfe und Unterstützung, wie es leider in den vergangenen Jahren auch im Mittelstand— nicht ohne Berechtigung, aber doch im Widerspruch zu seinen eigenen inneren Gesetzen— manchmal etwas reichlich geschehen ist, sie regen vielmehr die Hände und verbinden sich zu gemeinsamer Tat. „Schenken schafft Arbeit, Arbeit schafft Brot, Schenke zum Weihnachtsfest, Lindere die Not“ ist ihre Devise, und sie gehen mit gutem Beispiel voran. Wunderschön haben sie ihre Straße ausgeschmückt und dem Bielefelder Handwerk durch ihre Aufträge einen schönen Weihnachtsverdienst verschafft. Geschwungene Bogengirlanden aus frischem Tannengrün, über und über mit strahlenden Glühbirnen besetzt, überspannen die Straße. Keiner bekommt eine Extrawurst, gleichmäßig ist der Schmuck über die ganze Straße verteilt, jeder hat daran teil, ob groß oder klein, jeder steuert dazu bei, viel oder wenig, je nach Vermögen. Vom Alten Markt bis zum Oberntorwall haben sich alle zusammengefunden, 60 Bielefelder Geschäftsleute, nur ein einziger, so hört man, schloß sich aus. Kein störendes Beiwerk wird den geschlossenen Eindruck des Bildes stören, Glühlampen und Tannengrün sind diesmal der einzige Schmuck. Die Vielfalt der Fenster und Waren wird schon für Farbe und Abwechslung sorgen. Von Sonnabend ab bis zum 24. Dezember wird die Obernstraße im Glanz ihrer Lichter erstrahlen, täglich nachmittags wird eine Kapelle die Stimmung beleben. Standarten=, Stahlhelm= und Lorenz=Kapelle werden abwechselnd wochentags von 16 bis 17 Uhr und Sonntags von 11½ bis 12½ Uhr spielen. Einmal am Deutschen Haus, ein andermal am Kirchplatz, dann an der Neustädter Straße und schließlich auch am Alten Markt. 41961 Ueber 2½ Tausend Mark hat die Obernstraße für ihre Gemeinschaftsprovagandg ausgeworfen, für über 2½ Tausend Mark=Aufträge vergeben. Dazu gehört Wagemut und Gemeinschaftssinn; wo beide zusammenwirken, wird es am Lohn nicht fehlen. Sind wir recht unterrichtet, so bereitet auch die schwesterliche Niedernstraße eine Weihnachtsüberraschung vor. Recht so, gesunder und fairer Wettbewerb wird keinem schaden. Reisende Sommerfrische Obernbayern in der„Eintracht" Daß eine Sommerfrische auf Reisen geht und ihre Gäste in der Heimat besucht, um ihnen „Vergelts=Gott“ zu sagen und sie mit fröhlichen„Wiedersehen" zur Befestigung der Freundschaft einzuladen, ist etwas Neues. Dieser Gedanke ist so nett und lieb, daß man schon deshalb, die Einladung der„Vereinigten Füssen=Schwangau=Hohenschwangauer“, nicht ausschlagen konnte. Und den meisten Bielefeldern, denen das Programm der lustigen Oberbayern ins Haus flatterte, gings ebenso. Die Sommerwirte dürfen auch als Wintergäste mit den Bielefeldern zufrieden sein. Wir waren es auch. Daß die TrachtenKapelle„Harmonie“ alleweil fidöl und lusti sein würde, wußten wir vorher, daß sie aber neben ihren Holzhacker=Buam auch den Wagner so brav ererzieren könnte wie sie das tat— im Potpourri natürlich, wo denn sonst?— das war offengestanden neu. Und tanzen und platteln und jodeln taten sie— da können wir nicht mit. Und singen und scherzen, nun es sind halt Bayern! Und der Herr Oberbürgermeister hat geredet, gar net fad, und an Fülm hams uns gezeigt... und wir haben gelacht und sind froh gewesen, wirklich, das habt ihr sein gemacht. Wir werden uns revanchieren!:!: Personalien Am 1. Dezember können die Eheleute Heinrich Klemme und Gertrud, geb. Meyer, Hakenort 6, das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Seit Erscheinen der W. N. N. liest das Paar täglich unsere Zeitung und nimmt noch heute bei seltener geistiger und körperlicher Rüstigkeit regen Anteil an den großen und kleinen Neuigkeiten. * Heute feiern die Eheleute August Gehner und Minna Gehner, geb. Wehmhöner, Schillerstraße 102, in geistiger Frische das Fest der goldenen Hochzeit. Seit Jahrzehnten sind beide treue Leser der W. N. N. Täglich kann man beobachten, wie der Jubilar es sich nicht nehmen läßt, der Zeitungsbotin entgegenzugehen, um so schneller in den Besitz des ihm lieb gewordenen Blattes zu gelangen. August Gehner steht im 78., seine Frau im 75. Lebensjahr. Der deutsche Gruß bei den Behörden Der Reichsminister des Innern hat die obersten Reichsbehörden und die Länderregierungen gebeten, für die Durchführung des deutschen Grußes folgendes anzuordnen: Der deutsche Gruß für die Beamten, Angestellten und Arbeiter von Behörden im Dienst und innerhalb der dienstlichen Gebäude und Anlagen besteht im Erheben des rechten Armes. Es ist freigestellt, zu dieser Grußbezeugung die Worte„Heil Hitler“ oder „Heil“ oder garnichts zu sagen. Andere Worte sind aber gleichzeitig mit dem deutschen Gruß nicht zu sagen. Wer den deutschen Gruß mit dem rechten Arm wegen körperlicher Behinderung nicht ausführen kann, grüßt möglichst durch Erheben des linken Armes. Beamte in Uniform wenden künftig abweichend von den bisherigen Bestimmungen auch mit Kopfbedeckung in und außer Dienst den deutschen Gruß an. Der Gruß der untformierten Beamten der Landespolizei wird durch die zuständigen Länderministerien geregelt. Für die Reichswehr bleibt es bei den Anordnungen des Reichswehrministers. Die Eogk. Akademie Veredangelische menschin neden Naut Pfarrer Buschköns spricht im ersten Vortragsabend 148 Reichsarbeiter im Monat November Die Zahl der jugendlichen Erwerbslosen wird immer geringer; denn alle jungen Leute unter 25 Jahren werden, soweit es noch nicht möglich ist, sie in ihrem Beruf unterzubringen, vom Arbeitsamt angehalten, sich dem Arbeitsdienst zur Verfügung zu stellen. Daß diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sind, beweist die Tatsache, daß im vergangenen Monat aus dem Arbeitsamtsbezirk Bielefeld 147 Jugendliche in die verschiedensten Arbeitsdienstläger vermittelt werden konnten. Billigere Postgebühren Ein alter Mangel abgestellt Das Reichspostministerium gibt folgende neue Gebührenänderung bekannt: Vom 1. Dezember an beträgt die Briefgebühr im Ortsverkehr 2. Gewichtsstufe 16 Rpf., im Fernverkehr 2. Gewichtsstufe 24 Rpf., die Drucksachengebühr bis 20 Gramm 3 Rpf., die Gebühr für Drucksachenwurssendungen bis 20 Gramm 1 Rpf. Damit hat die Reichspost auch den widersinnigen Zustand abgestellt, daß ein Doppelbrief 25 Rpf. kostet, während zwei Einzelbriese nur 2X12=24 Rpf. kosteten. Im vollbesetzten Saal des Altstädter Gemeindehauses fand der erste Vortragsabend im Rahmen der Evangelischen Akademie statt. Der Leiter der Akademie, Prof. Dr. Wentz, eröffnete den Abend mit einem Rückblick auf die Einweihungsfeier. Die Akademie solle kein Parteiwerk sein, niemanden zu Leid, aber hoffentlich recht vielen zur Freud! Pfarrer Klein, der Beauftragte der evangelischen Akademie Westfalens, habe in tief eindringlichen Worten Ziel und Arbeit gezeigt, er selbst habe den Umfang der hiesigen Arbeit umrissen. Man habe einen jungen Baum gepflanzt, nun müsse es sich zeigen, ob er Früchte trage. Inzwischen seien Sturm und Regen auf die Kirche niedergegangen— er erwähnte die Berliner Vorgänge— der Reichsbischof habe aber energisch eingegriffen und Abhilfe geschaffen. Deutschtum und Christentum müßten noch enger zusammengebracht werden. Das Christentum könne das deutsche Volk nicht entbehren, und das deutsche Volk das Christentum nicht. neuen Staates, und der evangelische Mensch ist genötigt, beide zu erfüllen. Gibt das nicht einen unerträglichen Konflikt? Es ist die Spannung zwischen Gott und Kaiser, zwischen Gesetz und Evangelium, die hier zutage tritt. Die Totalität des Staates muß der evaugelische Mensch anerkennen, indem er beDie Verkehrssünder Bei der am 28. 11. durchgeführten Verkehrskontrolle wurden 7 Personenkraftwagen, 3 Lastkraftwagen und 1 Kraftrad wegen mangelhafter und vorschriftswidriger Beleuchtung oder schlechter Kennzeichen beanstandet. Außerdem wurden 16 Fahrräder, die ohne Beleuchtung oder Rückstrahler angetroffen wurden, sichergestellt. * Billige Fahrt nach Hamm Die Reichsbahn fährt zur Kundgebung der westsälischen Bauern in Hamm, auf der Reichsminister Darré sprechen wird, am 2. 12. einen Sonderzug mit 60 Prozent Fahrpreisermäßigung von Minden aus. Auch die Teilnehmer an der Tagung aus Bielefeld haben die Möglichkeit, sich dieser verbilligten Fahrgelegenheit zu bedienen. Es werden Sonderzugfahrkarten von Bielefeld zum Preise von 2,30.4 nach Hamm und zurück ausgegeben. Abfahrt von Bielefeld um 11,30 Uhr, Ankunft in Hamm um 12,49 Uhr; Rückfahrt aus Hamm um 20,05 Uhr, Ankunft in Bielefeld um 21,30 Uhr. Kirchenpolitische Kämpfe sollten in der Akademie nicht ausgesochten werden. Dann nahm Pfarrer Buschtöns das Wort zu seinem Vortrage:„Der evangelische Mensch im nationalsozialistischen Staate.“ Obwohl das deutsche Völk in seiner Mehrheit seit Jahrhunderten evangelisch ist, so führte er aus, ist es auffällig, daß seit der Zeit des Pietismus und der Aufklärung die hervorragenden Vertreter des geistigen und staatlichen Lebens unserer Nation nicht als evangelische Menschen angesprochen werden können. Selbst unsere großen Dichter kann man wohl als protestantisch, nicht aber als evangelisch ansehen, wenn man unter einem evangelischen Menschen den versteht, der den vollen Herrschaftsanspruch Jesu Christi anerkennt. Das geistige Leben seit der Zeit des Pietismus und der Aufklärung hat sich von der evangelischen Kirche in immer stärkerem Maße gelöst. Wo eine Annäherung stattfand, geschah es auf Kosten des Evangeliums. Der wirklich evangelische Mensch hat in Reaktion gegen die Verwilderung des 30jährigen Krieges seine Prägung im Pietismus erhalten. Wenn der Pietismus als herrschende Geistesrichtung auch zurückgedrängt wurde, blieb doch die Haltung des evangelischen Menschen bis heute stark von ihm beinflußt. So fühlt sich der evangelische Mensch vielsach noch heute als Einzelmensch, der sich mit anderen Gläubigen in der Gemeinde zusammenfindet. Der bürgerliche Individualismus, der den Menschen privatisierte und in Staat und Volk Interessengemeinschaften sah, ließ dem so eingestellten evangelischen Menschen volle Freiheit. Auch der marxistisch=liberale Staat stellte an den evangelischen Menschen keine besonderen Forderungen. Nun kam der neue Staat, der mit einem geformten Volk mit einer völkischen Sittlichkeit den Totalitälsanspruch an den evangelischen Menschen erhebt. Insofern dieser Staat nun seinen Machtbereich auf Sitte und Erziehung, ja auf die Gesamthaltung des Menschen ausdehnte, obgleich er sich zu den Grundlagen des positiven Christentums bekannte, erregte der Totalitätsanspruch des neuen Staates Bedenken. So wurde der evangelische Mensch unter zwei Totalitäts=und ansprüche gestellt, den der Kirche und den des zeichens. Missionar und Arzi Mission am Battakvolk auf Sumatra Im Saal der Volkslesehalle an der Zimmerstraße hielt dieser Tage Dr. Johann= sen, der Missionsarzt der Rheinischen Missionsgesellschaft für das Volk der Battak auf Sumatra einen Lichtbildervortrag über seine Arbeit. Dr. Dorner aus Sudbrack begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Er erzählte, daß in diesen Tagen in Berlin das 25jährige Jubiläum der missionsärztlichen Tätigkeit gefeiert worden sei. Ferner, daß 39 deutsche Missionsärzte draußen tätig seien. Dann gab Dr. Johannsen eine Gegenüberkennt, daß der Schöpfergott ihn in die beim Battakvolk. Das ehemals im KannibaBindung an sein Volk, in das lebendige lismus und unendlichen Stammesfehden geGesetz seines Volkes hineingestellt hat. bundene Volk hat jetzt eine werdende VolksDen ersten Artikel des Glaubensbekenntnisses hat man vielfach zurückgestellt, und dadurch ist dem sie die Eingeborenen auch der evangelische Mensch zu einem Indi= und Heilgehilfen heranbildete. In Pearadsa vidualisten geworden, der nicht sieht, daß er ist ein zentrales Krankenhaus. Dort ist der Sitz des Missionsarztes, der eine ausgedehnte poliklinische Tätigkeit ausübt bei oft 80 bis 120 täglichen Eingängen. Eine Reihe von Lichtbildern veranschaulichte die Ausführungen von Dr. Johannsen über Land und Leute, sowie über die Einrichtungen der Krankenhäuser, die den modernen Errungenschaften der Krankenpflege entsprechend ausgestattet sind. Mit einem Dankeswort und dringender Bitte um rege Teilnahme an dem bedeutsamen Kulturwerk der ärztlichen Mission schloß Dr. Dorner die Versammlung.—ch. vidualisten geworden, der nicht sieht, daß er seine ganze irdische Existenz nach Gottes Willen durch sein Volk und in seinem Volke hat. Von Gott stammt alle„Patria“, d. h. geschlechterhafte Volksverbundenheit nach dem Epheserbrief. Wer aber nur diesem Schöpfergott sich beugt, der hat nur Religion, der ist ein religiöser, aber noch kein evangelischer Mensch, denn er ist ohne Christus. Indem er die Bindung an sein Volk total anerkennt und erfüllt, hat er darin seine Ehre im Sinne des nationalsozialistischen Staates. Aber der Gott, nach dessen Willen das Gesetz ist, durch das die Völker leben, ist auch der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns Vergebung der Sünden und ewiges Leben und Seligkeit zusichert. Indem wir als Sünder zur Verzweiflung getrieben sind, sind wir durch Christus den irdischen Mächten entnommen, der allein uns eine neue Möglüchkeit zum Leben gibt. Keine irdische Macht, kein Volkstum und keine selbstgemachte Religion kann den Menschen aus seiner Verdammnis erlösen. Hier gilt allein der unbedingte Anspruch Gottes in Christo, den die Kirche dem Evangelium gemäß verkündet. Die evangelische Akademie versucht, indem sie beiden Totalitätsansprüchen, weder dem der Kirche noch dem des Staates und Volkes, etwas abhandelt, die mancherlei Fragen, die sich für den evangelischen Menschen in der Gegenwart ergeben, zu erörtern, um damit einen Beitrag zu leisten zum Aufbau der deutsch=evangelischen Volkskirche. Professor Dr. Wentz dankte dem Redner für die tiefe Art, mit dem er seinen Vortrag gehalten habe, und schloß mit dem Wunsche, oaß man zur Einheit in der Kirche gelangen möge. * Beleuchtung an Kraftfahrzeugen Die Pressestelle der Regierung teilt mit: Die Zulassungsbehörden für Kraftfahrzeuge— Landratsämter— fordern künftig bei Vorlage des Zulassungsantrages eine besondere Bescheinigung des zuständigen Landjägereibeamten oder Polizeireviers, daß die Beleuchtungsanlage des Fahrzeuges bei Dunkelheit nachgeprüft und in Ordnung befunden ist. Zur Vermeidung von Weiterungen ist es daher ratsam, sich diese Bescheinigung rechtzeitig zu beschaffen und dem Antrage auf Zulassung des Fahrzeuges beizufügen. Die Prüfung erstreckt sich insbesondere auf die Ordnungsmäßigkeit der Abblendevorrichtung und der Beleuchtung des hinteren KennnLehrgänge für Volkssport für Inhaber der B= und=Scheine des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung Vom 3. bis 9. 12. und vom 10. bis 16. 12. finden an der Geländesportschule Altenvoerde i. Westf., Kreis Schwelm, 6tägige Wiederholungslehrgänge für Inhaber der B= und =Scheine des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung statt. Die Inhaber der B= und =Scheine des Reichskuratoriums haben Gelegenheit, durch Teilnahme an diesen Lehrgängen eine neue Lehrbescheinigung und Erlaubnis zur Abnahme von Leistungsprüfungen zu erwerben, die künftig an Stelle der B= und Scheine des Reichskuratoriums treten wird. Die Teilnehmer melden sich unter Einsendung, der Leistungsbücher und des vom meichsruratorium erteilten Scheines unmittelbar bei der Geländesportschule in Altenvoerde an, von der sie im Falle der Zulassung Einberufungsschreiben erhalten, die 50prozentige Fahrpreisermäßigung für Hin= und Rückreise erwirken. rastepsgg Lehrgang selbst ist statles des ansgelegte„Fahrgeld wird ereberschreit überufung wegen Aeberschleitung der Belegstärke der Schule erfolgt, ist Vormerkung für später vorgenommen worden. Icköne prakt. Weihnachtsgeschenke Klubtische, Rauchtische, Tischlampen, Dielengarnituren. Couchs, Sessel, Bücherschränke, Schreibtieche, Kleinmöbel, Einzelmöbel all. Art. Sehr billigKuoop-Möbel Düppelstr. FeeverdttenaufTeusa Ein Roman in 24 Stunden Von Hermann Hilgendorff 9 „Vielleicht ist er noch im Campamento Formingo. Dann haben wir ihn erwischt... und die Frau auch...!“ schreit Ibanez. „.:. und meine Schatulle! triumphiert Insua. Schon wieder hebt Ibanez den Hörer vom Telefonapparat. Eine Minute später spricht er mit General Guerra. „... eben fährt Ihr Panzerwagen vor dem Fort vor, Oberst!“ berichtet ihm der General. „Einlassen und die ganze Bande sofort festnehmen!" ruft Ibanez zurück. Seine Stimme ist voll Triumph.„Wir kommen jetzt selbst zum Campamento, um die Gefangenen mitzunehmen.“ Dann erklärt er in wenigen Worten den Streich des falschen Oberst Ibanez. „Er ist so gut wie gefangen!“ gibt Guerra zurück. „Wir haben gesiegt, Insua!“ ruft Ibanez triumphierend aus und hängt ein. „Mein Vermögen..!“ sagt Insua strahlend. „Die schönste Frau von ganz Kuba...!“ ruft Ibanez aus. Beide haben ihre Rechnung ausgemacht und sind zufrieden. Aber was wird der falsche Ibanez zu dieser Rechnung sagen? Wird sie aufgehen, oder sollten sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben?“ 7. Kapitel Eine Fran küßt...! Fritz Deußers Erlebnis aber war dies: Er sieht auf die Grube, die man gegraben hat, wenn die Soldaten die Exekution beendet haben werden. Er schauert zusammen. Wenn Maria ihn in diesem Augenblick sehen würde. „Maria!“ murmeln seine Lippen.„Mein letzter Gruß gilt dir...!“ Schüsse bellen auf und zerreißen den Flug seiner Gedanken. Haben die Soldaten schon auf ihn geschossen? Nein, er ist noch unverwundet. Der Sergeant steht auch noch neben ihm. Mit einer Binde in der Hand, die er Fritz Deußer um die Augen legen will. Von dem Kommando, das ihn exekutieren soll, hat noch niemand geschossen. Sie stehen noch lässig da. Die Gewehre im Arm. Einige rauchen Zigaretten. Die Revolution hat jede Disziplin gelockert. Vielleicht rauchen sie auch, um sich zu beruhigen. Jetzt erkennt Fritz Deußer, woher die Schüsse, die ihn erschreckten, kamen. An einer andern Stelle des Hofes üben Soldaten. Schießen nach der Scheibe... Himmel, welch ein Land. Hier werde ich exekutiert, und dort schießt man gemütlich nach der Scheibe. Alles gleich!! Ob auf einen Menschen oder auf eine tote Scheibe...! Das ist das Gesicht der Revolution und des Krieges. Tod wiegt leicht in solchen Zeiten...! Vielleicht schießt man aber auch nach der Scheibe, um die Salve einer Exekution zu verbergen. Draußen vor dem Fort liegen Revolutionäre, die man nicht unnütz in Raserei bringen „Kamerad, es ist Befehl!“ sagt plötzlich der Sergeant und drückt ihm die Hand. Also doch, auch diese Uniformen sind Menschen. Aber sie haben den Befehl...!“ Der Sergeant will ihm die Binde über die Augen legen, aber Fritz Deußer weist sie zurück. „Ich bin ein Deutscher und bin nicht seige. " Nein, er ist nicht seige. Trotzdem... seine Knie zittern und er braucht alle Willensanstrengung, um nicht umzufallen. Jetzt kommt es ihm voll zum Bewußtsein, daß er Deutscher ist. Er muß den Leuten zeigen, daß ein Deutscher zu sterben versteht. So oder so...! Psi, Tezgeant schüttelt den Kopf. wollen...!“ sagt er und wirft das Tuch an die Erde. Er bedeutet Fritz Deußer, auf den kleinen aufgeworfenen Hügel zu treten. Fritz Deußer tut es. G.# Sand ist weich unter seinen Füßen. er hat oas Gefühl, auf Watte zu stehen. Setsam, wie unnatürlich diese letzten augenblicke sind. Es ist fast wie ein Traum... Einen Augenblick empfindet er alles fast wie ein Zuschauer. Wie jemand der im Parterre eines Theaterraumes sitzt... habe mir eine solche Exekution anders gedacht. Feierlicher...“, denkt er ganz kritisch. me Eigenartig! Kein höherer Offizier ist anMan tut ihn ab wie einen Hund, den man in einem Winkel der Kaserne erschießt. ja auch in einem Lager der stehen selbst außerhalb abss„ für Fritz Deußer ist dann alles schon immer singt ein Vogel in einem un som Dust blühender Bäume bringt bis sieht, wie ein Käfer mit metallisch schimmernden Flügeln über seinen Aermel kriecht.. So ist das Leben... dunste Tor. izn aber öfifnet sich schon Das dunkle Tor, durch das er ins Jenseits einmarschieren wird... Der Sergeant beginnt mit den Kommandos. Die Soldaten werfen die Zigaretten fort.. Erheben die Gewehre! Die übenden Soldaten knallen unablässig mit ihren Gewehren. laut schreienng eine Beseble Noch immer hat Deußer das Gefühl des Unwirklichen, des Traumhaften... Aber als sich die Läufe der Flinten auf ihn richten, zerreißt blitzartig dieser traumhafte Nebel, und er sieht in den... Tod! Da schreit er unwillkürlich auf. Laut und gellend... Jetzt reißen seine Nerven doch... Gerade in diesem Augenblick sieht er was hinter dem Rücken der Soldaten geschiebt, die seine Erschießung zu vollziehen Das Hoftor hat sich geöffnet Ein Panzerauto jagt hinein und hält kurz hinter dem Kommando. machs dem Panzerauto stürzt plöszlich ein Er winkt mit den Armen. Er schreit... Der Sergeant kommandiert: „Angelegt...!“ schreit der Offizier, der aus dem gestürzt ist. aber der Sergeant der übenden Soldaten verschlucken jedes Geräusch. nur an der Geste des Ofitziers. al—0 dem Gesch kräat „Ziel fassen!“ kommandiert der Sergeant. normzrre(ister aus dem Panzerauto stürzt In wilden Sätzen auf... Deußer zu... Er wird um zwei Sekunden zu spät kommen, denn das nächste Kommando des Sergeanten wird:„Feuer!“ sein. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) 1 und Arzi kvolk auf Sumatra kslesehalle an der ZimTage Dr. Johann= der Rheinischen s Volk der Battak auf ildervortrag über seine aus Sudbrack begrüßte ten Gäste. Er erzählte, n Berlin das 25jährige härztlichen Tätigkeit geerner, daß 39 deutsche tätig seien. annsen eine Gegenübersse von einst und jetzt ehemals im Kannibaen Stammesfehden geeine werdende VolksMitgliedern aufzuweieärztliche Mission, inen zu Krankenpflegern nbildete. In Pearadja kenhaus. Dort ist der der eine ausgedehnte ausübt bei oft 80 bis 1. sichtbildern veranschaun von Dr. Johannsen sowie über die Einrichiser, die den modernen Krankenpflege entsprewort und dringender ne an dem bedeutsamen sen Mission schloß Dr ng.—ch. r V o l k s s p o r t =Scheine des Reichsugendertüchtigung nd vom 10. bis 16. 12. portschule Altenvoerde elm, 6tägige WiederInhaber der B= und atoriums für JugendInhaber der B= und ratoriums haben Gehme an diesen Lehrbescheinigung und Erin Leistungsprüfungen an Stelle der B= und atoriums treten wird. elden sich unter Einsücher und des vom en Scheines unmitteltschule in Altenvoerde e der Zulassung Einlten, die 50prozentige r Hin= und Rückreise Lehrgang selbst ist e Fahrgeld wird erEinberufung wegen legstärke der Schule für später vorgeFüme der Woche Der Ruf an alle hift enteückend Bus’mar# sachtsgeschende TIschlampen, DielengarIcherschränke, Schreibmnöbel all Art. Sehr billigöber Düppelstr. 5 das er ins Jenseits mit den Kommandos. die Zigaretten fort.. u knallen unablässig seine Befehle ganz ßer das Gefühl des jaften... ife der Flinten auf artig dieser traumin den..Tod rlich auf. ven doch... Augenblick sieht er kücken der Soldaten eßung zu vollziehen öffnet jinein und hält kurz stürzt plötzlich ein ten. Er schreit... idiert: fizier, der aus dem aber der Sergeant r übenden Soldaten dieses„Halt!“ auch ziers. ine Halbmaske vor diert der Sergeant. Panzerauto stürzt ... Deußer zu... unden zu spät komnmando des Sergeächsten Nummer.) Du bist entzacend Ros marte Gloria=Palast Zwei Lustspiele stehen aus dem Programm des Gloria=Palastes, zwei Filme, deren einziges Ziel es ist, ein wenig Entspannung von Alltagssorgen zu bringen, ariesgrämige Gesichter in lachende zu verwandeln. Beide werden ihrer Aufgabe gerecht, und doch sind es Filme von grundsätzlich verschiedener Art. Eingefügt in die wundervolle Berglandschaft am Traunsee ist die Handlung des Lustspiels:„Du bist entzückend Ros'marie.“ Ein Film, der ganz auf Stimmung und Gefühl gestellt ist.— Die romantische Bergwelt, die stillen Ufer des Sees geben dem Kameramann leicht Gelegenheit, Bilder von starkem stimnungsmäßigem Reiz einzufangen. Sein Talent beweist er in einigen Kabinettstückchen— spielende Sonnenstrahlen im Gebüsch, vom Ruder bewegtes Wasser im Mondlicht und eine nette Montage vom dörflichen Rummelplatz. Doch auch die Handlung ist durchaus gefühlsbetont.— Da ist die blonde Herta Worrell mit den seelenvollen Augen, das schlichte Kind der Berge und der frische„Bua“ Hans Stüwe, die sich beide auf den ersten Blick gleich sehr lieb haben. Nur ist der Hans im Glück eigentlich durch einen Zufall in die Gamsledernen gerutscht. In Wahrheit ist er I(in Filmen gibt es das noch) ein amerikanischer Millionär. Gott sei Dank hat er aber aus ; seiner Heimat eine sehr gemütvolle Großmutter mit importiert, die die sich austuenden Gegensätze mit dem Erfolg überbrückt, daß sie schließlich an der Hochzeitstafel sagen kann:„Und nun kommen wir zum happy end.“ Weist auch die Handlung— abgesehen von einigen eingestreuten Episoden— neue Einfälle kaum auf, so besteht der Film doch durch die geschmackvolle Art der Aufmachung und durch die Qualität der Darsteller, von denen außer den genannten noch Ery Bos als exzentrische Amerikanerin und Kurt Vespermann als ihr phlegmatischer Bruder erwähnt seien. Dazu gibt es dann das kindliche, grausamgroteske Spiel mit dem Ernst des Lebens in der Keaton=Groteske:„Der TheaterProfessor.“ Es ist eine der typisch amerikanischen Filmgrotesken, in denen weit weniger Wert auf gedankliche Zusammenhänge als auf die unmittelbare Wirkung der Erscheinung gelegt wird. Es ist— und darin liegt der anfangs erwähnte Gegensatz— kein geschlossenes Ganze, sondern eine Aneinanderreihung von witzigen Einfällen. Keaton ist seiner Herkunft nach Varietékomiker, und dieser„Theaterprofessor“ ist wie alle Keaton=Filme sublimierte Clownerie. Das Programm im Gloria=Palast hat einen Fehler: es ist zu lang. steit. roo0 Aufnahmen in einer Kande Das Wachsen der Deutschen Arbeitsfront in Bielefeld Die große Werbeaktion der Deutschen Arbeitsfront nahm auch hier in Bielefeld einen glänzenden Anfang. Bereits in den Grang ein In einer Stunde konnten weit über 1000 Aufnahmen vorgenommen werden. Gleichzeitig mit den Arbeitern und Angestelldie Unternehmer zahlreich der Aufforderung nachuctommen, in die Arbeitssie Parteigenossen sind, auch in die NSBO einzutreten. .. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß Aufnahmescheine an folgenden Stellen ausgegeben werden: In allen Geschäftsstellen der Arbeiter= und Angestellten=Verbände, bei allen Ortsgruppenbetriebswarten, Geschäftsstellen der im Gildenhaus, Arbeitsamt, Handwerksamt und in der Handelskammer. .„„Die Aufnahme selbst erfolgt nur gegen Ennichtung der Aufnahmegebühr von 0,50 RM. an folgenden Stellen: Reinhold=Muchow=Haus(für alle unorganisierten Arbeiter und Angestellten), Arbeitsamt(für Arbeitslose und Wohlfahrtsempfänger), Handwerksamt(für Handwerker und im Handwerk Beschäftigte), Gildenhaus(für Handel und Industrie). Bis Sonnabend dieser Woche muß ganz Bielefeld von der Deutschen Arbeitsfront erfaßt sein. Die Arbeiter= und Angestelltenverbände sind und bleiben gesperrt. Auch die Deutsche Arbeitsfront wird demnächst für immer gesperrt, weshalb ein sofortiger Beitritt zu empfehlen ist. Auch der letzte schaffende Bielefelder, gleich ob Kopf= oder Handarbeiter, Kaufmann, Künstler usw., muß sich in die Arbeitsfront einreihen, sofern er noch keinem Arbeiter= oder Angestelltenverband der Arbeitsfront angehört. Die mngliedschaft zu einer Untergliederung der NSDAP, wie NSBO oder NSKOV oder Wehrverband, entbindet nicht von der Pflicht zur Anmeldung zur Arbeitsfront. Verbandsmitglieder dürfen auf keinen Fall aus den Verbänden austreten und die Einzelmitgliedschaft der Arbeitsfront erwerben. Wer trotzdem aus den Verbänden austritt, wird von keiner Dienststelle wieder in die Arbeitsfront ausgenommen. Der Aufruf zur Eingliederung in die Arbeitsfront ist auch im Landkreise nicht ungehört verhallt. Vielmehr hat auch hier ein lebhafter Zustrom eingesetzt. Die Ausgabe der Aufnahmeformulare sowie die Aufnahme selbst ist jedoch insofern vereinfacht, als die Ortsgruppenbetriebswarte die Scheine ausgeben und auch die Anmeldungen entgegennehmen. Hieraus ergeben sich für den Landkreis Bielefeld folgende Annahmestellen: Brackwede: NSDAP=Geschäftsstelle, Adolf=Hitler=Straße(für die Gemeinden Brackwede, Quelle und Senne!). Isselhorst: Betriebszellenobmann Platzmann. Jöllenbeck: Betriebszellenobmann Kötter, Adolf=Hitler=Straße 162(für das Amt Jöllenbeck). Brake: Betriebszellenobmann Wilhelm Ovelgönne. Senne II und Eckardtsheim: Betriebszellenobmann Traugott Weller, Eckardtsheim. Amt Heepen: Betriebszellenobmann Niekamp, Bastert=Werke. Ummeln: NSBO=Obmann Jul. Dresrüse. Aus der Bewegung * Geflügelzuchtverein Schildesche Aus Anlaß der vom Geflügelzuchtverein in Schildesche im Saale Denker veranstalteten Geflügelaus=, stellung fand im Vereinslokal Höner für die Mitglieder des Vereins ein Familienabend statt, der gut besucht war. Nach dem von dem Vorsitzenden ehmer erstatteten Bericht wurden von 126 ausgestellten Tieren 94 mit Preisen bedacht und zwar kamen zur Verteilung für Hühner 10 und für Tauben 5 Ehrenpreise. Mit 1. Preisen wurden 29 Hühner und 8 Tauben ausgezeichnet. 2. Preise erhielten 37 Hühner und 5 Tauben. Ein Beweis, daß die Geflügelzucht auf der Höhe ist. Nach der Preisverteilung erstattete Herr Gösling den Kassenbericht. Hierauf erhielt der Vorsitzende des Imkerkreisverbandes Kunkel das Wort zu einem Vortrage über das Thema:„Unsere Honigbiene". Mit Zahlen bewies der Vortragende, daß auf dem Wege zum Ziel:„Selbsterhaltung Deutschlands aus den Erträgen des deutschen Bodens auf die Mitarbeit der Biene nicht verzichtet werden kann“. In anregender Unterhaltung blieben die Mitglieder noch einige Zeit zusammen. Offiziersversorgung in der RSROB Um allen Zweifeln zu begegnen, wird nochmals darauf hingewiesen, daß es Pflicht jedes ehemaligen Offiziers ist, der RSROV beizutreten. Pensionsempfänger, gleichgültig, ob eine Verwundung vorliegt oder nicht, werden in Zukunft nur durch die RSROV betreut. Pension ist Versorgung. Außer den ideellen Gründen liegt es im rein materiellen Interesse eines jeden Offiziers, Mitglied bei der RSKOV zu werden. Für die verwundeten Reserveoffiziere ist der Beitritt schon eine Selbstverständlichkeit. Aber von den nicht verwundeten Reserveoffizieren muß erwartet werden, daß sie durch ihren Beitritt ihre Verbundenheit mit den zu Kriegsopfern gewordenen Kameraden, insbesondere mit dem schweren Schicksal der Hinterbliebenen, zum Ausdruck bringen. Die RSKOV ist in Zukunft die einzige von den Behörden anerkannte Interessenvertretung, die sich mit der Militärversorgung befaßt. Wer ihr nicht beitritt, findet daher in versorgungsrechtlicher Beziehung nirgends Beratung und Hilfe den Behörden gegenüber. Das kann besonders fühlbar werden, wenn— wie beabsichtigt— der NSROV ein Teil der Tätigkeit der Fürsorgestellen übertragen wird. Dazu kommt, daß die NSKOV bei der bevorstehenden Neugestaltung des Versorgungsrechtes tatkräftig mitwirken wird. Bis zum 1. Dezember 1933 werden die Kameraden ohne Rücksicht auf ihr Lebensalter als Mitglied in die Sterbekasse ausgenommen. Darum umgehende Anmeldung bei der nächstliegenden Ortsgruppe der ASROV. Zandbreis NSDA-Ortsgruppe Brake Bei Pg. Segeler fand eine Ortsgruppenversammlung statt, zu der auch sämtliche Mitglieder der Unterorganisationen eingeladen waren. Nachdem die neu eingegangenen Befehle und Anordnungen durch den Ortsgruppenleiter bekannt gegeben waren, ergriff Feldmeister Bettermann das Wort zu seinem Vortrag über wahren Sozialismus. Er zeigte auf, daß das soziale Problem nicht durch Züchtung des Kastengeistes und des Klassenkampfes, auch nicht durch die Enteignung der Produktions= mittel oder die Ruinierung des Bauernstandes zu lbsen ist, sondern durch die Schaffung der wahren Volksgeweinschaft, so wie es jetzt von unserm großen Führer in Angriff genommen ist Dieser Wille des Führers finde seinen sichtbaren Niederschlag im Winterhilfswerk. Der große Beifall zeigte, daß der Redner den Kontakt mit seinen Zuhörern gefunden hatte. Im Anschluß an dieses Referat gab Pg. Ovelgönner einige Erklärungen ab zu den Steitigkeiten in der evangelischen Kirche, die in der Forderung gipfelten, daß jeder Nationalsozialist und jeder wahre Christ verpflichtet ist, zu seinem Teil mit beizutragen, daß dieser unselige Konflikt möglichst schnell und geräuschlos seinem Ende zugeführt wird. Vereine und Veranstaltungen Stadttheater. Heute, 20 Uhr, außer Abonnement„Die vier Musketiere", letzte Aufführung. Tonnabend als 2. Fremdenvorstellung bei kleinen Preisen, Beginn um 18 Uhr, Ende 22¾ Uhr,„Die Meistersinger von Nurnberg". Tonntag, 15½ Uhr, als geschl. Vorst. s. d. Dtsch. Bühne„Luther“, die deutsche Historie von Strindberg, und 19½ Uhr die Neueinstudierung der besten deutschen Posse „Robert und Bertram“ von Raeder, mit großen Einlagen, u. a. die berühmten Harmonistscopiers in ihrer Erfolgsnummer„20000 Meilen hinterm Mond“ Rudolf=Oetker=Halle. Heute, 20¼ Uhr, findet das 3. Sinsoniekonzert des verstärkten stödtischen Orchesters unter Leitung von Musikdirektor Werner Gößling statt. Der Solocellist des HavemannQuartetts, Adolf Steiner, bringt die beiden Cellokonzerte von Bullerian und Haydn zum Vortrag. Abendkasse eine Stunde vor Beginn des Konzerts in der Rudolf=Oetker=Halle. Kirchen=Musik. Advents= und Weihnachtsklänge am Sonntag, 3. 12., 17½ Uhr, in der Johanniskirche, veranstaltet vom Johannis=Kirchenchor Bielefeld. Leitung Fritz Reinhardt; Mitwirkende: Irmgard Genzel=Roehling, Leipzig(Sopran), Gerard Bunk, Dortmund(Orgel), Der Bielefelder Kinderchor, Leitung Fritz Oberschelp. Die Vortragsfolge ist zu haben in der Musikalienhandlung Niemyer, Gehrenberg, Buchhandlung Kornitschky, Arndtstraße, beim Küster Temming, bei den Chormitgliedern und an der Kasse. Joseph Janko singt. Der Heldentenor unseres Stadttheaters gibt am Montag im Eintrachtssaale einen Lieder= und Arienabend. Neben Liedern von Schubert, Liszt und Wolf werden Arten von Bizet und Puccini den Abend ausfüllen. Der Begleiter des Sängers, Kapellmeister E. Schmid, wird als Klaviersolo die Appassionata(Op. 57) von Beethoven zu Gehör bringen. Karten zu 1 und 2 in der Pfefferschen Buchhandlung. Kabarett für alle(Konzerthaus). Heute Premiere des vollständig neuen Programm, welches wiederum eine Schar neuer, auserlesener Künstler umfaßt. Das Programm wird konseriert von der charmanten Vortragskünstlerin Else Braff vom Kaiserhof Köln. Weiter sind verpflichtet: Ripamonta und Katja, die bekannten Revuetänzerinnen, Wilano, der Komiker ohne Worte, Margit Woodworth, Elastik=Musikalakt, Pevi Ganzer, Mundharmonika=spielende Volksgestalten, usw. Außerdem wurde die Kapelle Curt Redlich, bekannt durch den Ostmarken=Rundsunk, ab heute verpflichtet. '=Zugvögel(Schrammel=Trio), bekannt durch den Rundfunk, ab heute im Leineweber(Remkes Bierstuben). : Im Gloria=Palast läuft seit gestern ein lustiges Doppelprogramm Hans Stüwe und Herta Worell sind die beiden Hauptdarsteller des Lustspiels„Du bist entzückend Ros'marie(Die Rosel vom Traunsee). Der zweite Film bringt Buster Keaton in seinem neuen lustigen Schlager„Der Theaterprofessor". Außerdem die neue Ufa=Tonwoche. Das Palast=Theater setzt heute in gleichzeitiger Uraufführung mit Berlin den sensationellen Tonfilm„Die Fabel von King Kong“ ein. Es handelt sich um einen fantastischen=utopistischen Kolossalfilm. Dieser Film schildert die Erlebnisse einer Expedition auf einer unentdeckten Insel. Hauptdarsteller sind Fay Wray und Robert Armstrong. Ferner ein Lustspiel mit Paul Beckers und Maly Delschaft, betitelt„Heinrich amüsiert sich“ und ein großes TonBeiprogramm.ee eniam iin.„ 8441107 Universum zeigt ab heute den Großtonfilm„Es gibt nur eine Liebe“, In diesem Film erscheintchol# zum ersten Male der weltberühmte Tenor Louie Graveure im Zusammenspiel mit Jenny Jugo, Heinz Ruhmann, Ralph Arthur Roberts. Musik von Eduard Künneke. Außer einem interessanten Beiprogramm die Usatonwoche. Techniker=Kundgebung. Für alle Techniker, Chemiker und Ingenieure findet heute um 20 Uhr im Hotel„Stadt Bremen“ eine Kundgebung statt. Es sprechen der NSBO=Kreisleiter von DuisburgHamborn Ingenieur Hockermann über„Das Führerprinzip des Nationalsozialismus“ und der Bezirksvorsteher des Deutschen Techniker=Verbandes Pg. Voges(Essen). Technische Nothilfe, Ortsgruppe Bielefeld. Nikolausfeier im Restaurant Brakensieks Parkgarten am Sonnabend, 2. Dezember. Es sollen vergeben werden: 1. die Ausführung von Tischlerarbeiten für den Erweiterungsbau der Volksschule in Bielefeld=Stieghorst(Detmolder Straße Nr. 413), 2. desgl. der Klempner= und Installations= arbeiten daselbst, 3. desgl. der Anstreicherarbeiten daselbst, 4. die Lieserung von gewalzten Trägern daselbst. Verdingungsunterlagen sind, soweit der Vorrat reicht, in doppelter Ausfertigung zu 1 und 2 für je.— Reichsmark und zu 3 und 4 für je 0,50 Reichsmark bei der Verdingungsstelle im Rathaus, Zimmer 79, in der Zeit von 10—13 und 17—18 Uhr zu haben. Die Angebote sind bis Donnerstag, den 7. Dezember d.., im Rathaus, bei der Verdingungsstelle, Zimmer 79, abzugeben. .12. Stadtbauamt Bielefeld. Nür Kuns ier mithelten. Geben Sie bitte Ihre entbehrlichen guten oder beschädigten Maßanzüge, Hosen, Jacketts, Schuhe. Möbel usw. ab. Bedürftige Verbraucher warten darauf und Gie erhalten sofort Geld bei: Gustav Boß. An= und Verkauf, Renteistr. 15, Nähe Jahnplatz. Telefon Nr. 2590. 7 Tecnr Ssräcten (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch) bei Eise Maaßen (Auslandserfahrung) staatl. gepr. Lehrerin R Gr. Kurfürstenstr. 44 a. Berufeauebildung, Vorbereitung auf das Ausland KN Nähmaschine versenkbar, Rundschiff, Anker, gut erhalten, billig zu verkaufen. Am Sparrenberg 2,., rechts. KON Sft 9 Tönner luftbereift, in erstklafs. Zustande gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Angebote unter K. S. 13915 an die Geschäftsstellen d. W. Neuesten Nachrichten. empfiehlt es sich, nicht Original= Zeugnisse, sondern deren Abschrift beizufügen. Für Wieder=Erlangung etwa beigelegter Original= Zeugnisse oder sonstiger Urkunden, insbesondere aber auch für Wiedererlangung von Fotografien übernehmen wir keinerlei Gewähr. Westfälische Neuest. Nacht! Zweimal Einweichwaser und so verschieden? Sie sehen hier zweimal die gleiche Wäsche in der gleichen Menge Einweichwasser. Warum ist das Wasser in der linken Wanne dunkler? Während man in die rechte Wanne nur gewöhnliche Bleichsoda schüttete, tat man in die linke Wanne eine Dose Burnus, die den Schmutz mit ihren organischen Drüsensäften doppelt bis dreifach so stark aus der Wäsche herauszog Deshalb ist das Wasser so schwarz. So braucht man ½ weniger Waschzeit, Seife und Waschmittel. Burnus, die große Dose 49 Pfennige, überall zu haben. Gutschein. 11 An August Jacodi k. S. Darmstadt Senden Sie mir kostenlos eine Versuchspackung Burnus. Name Ort S6ane MA Präsident des Roken Kreuzes Siakt Pulver Eierbecher Ein neuer Werkstoff Thüringens Glasbläser werben für ihre Arbeit Landesdirektor a. D. von Winterfeldt=Menkin Der Reichspräsident hat an den scheidenden Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes Landesdirektor a. D. von Winterfeldt=Menkin ein persönliches Schreiben gerichtet, in dem er ihm herzlichen Dank und vollste Anerkennung ausspricht für alles, was der Scheidende in langjähriger Arbeit für das Deutsche Rote Kreuz und damit für das Vaterland geleistet hat und ihn zum Ehrenprästdenten des Deutschen Roten Kreuzes ernennt. Heiligsprechung des Seligen Don Bosco. Die Heiligsprechung des Seligen Don Bosco ist auf Wunsch Pius XI. auf den Ostersonntag 1934 festgesetzt worden. Zu dieser besonderen Österfeier und dem Abschluß des Heiligen Jahres am 2. April mit der feierlichen Schließung der Heiligen Pforte sind schon zahlreiche Pilgerzüge aus dem In= und Ausland angemeldet. Troisdorf, 1. 12. Das Ausland schwiert von Gerüchten: Deutschland rüstet auf. Die Deutschen vermehren ihre Waffen. Die Deutschen errichten heimliche Pulverlager. Wie unwahr dieses Geschwätz ist, wie sehr diese Lügen jeder Grundlage entbehren, beweist vielleicht nichts schlagender als folgende Tatsache: Während des Krieges hat die Dyamant.=G. Troisdorf 40 Prozent des gesamten Pulverbedarfs für das Heer geliefert. Auf Grund des Versailler Vertrags wurden ihre Anlagen abgerissen. In seinem Bemühen, der arbeitslos gewordenen Belegschaft neue Arbeitsmöglichkeiten zu bieten, ist das Unternehmen auf einen neuen Werkstoff gekommen, das Pollopas. Pollopas aber ist kein Pulver, das im Kriege gebraucht wird. Nein, Pollopas ist ein Pulver durchaus friedlichen Charakters. Seine Herstellung beruht auf der chemischen Reaktion von Formalzückende Artikel bergestellt, Volopas kann auch auf Gebieten Verwendung finden, die dem Porzellan, dem.Elas und dem Steingut nicht zugänglich 4no. ponopas will also weder Porzellan, noch Glas, noch Steingut verdrängen. Seine VerwenBasen, Tassen, Schalen, Kinders türe Artikel und viele ahugerbecher, Teller, santnaslongs....... Dinge werden aus ## bexgestellt. Pollopas ist durchsichtig wie gures porzeuan. Seine Zerbrechlichkeit ist viel geringer als die des Porzellans und des Glases. „Sieht man sich die reizvollen Erzeugnisse der Bahrbeitn an, dann wird man wieder die sanz Ru finden: wo ehemals in DeutschLeunche per bergestelt worden ist, dort schaft netten Sächesche straße dungen deg Aussstt en die böswilligen Verleun. mehr als Worte. Lugen, Taten Ehepaar Lindbergh an der Mündung des Gambia=Flusses gelandet. Das Ehepaar Lindbergh ist auf dem Luftwege in Bathurst (Briti Reichsminister Göbbels und der Statthalter für Thüringen, Sauckel, besichtigen eine Glasbläser=Werkstatt im Thüringenhaus in Berlin dessen buntschillernde Erzeugnisse am Christbaum jedes Kinderberz entzücken, wird hauptsächlich in den armen Gebirgsdörfern des thüringischen Landes ausgenol. En geholt große Kunstfertigkeit dazu, aber die Verdienste sind im allgemeinen so untersielt sich eingebend.d diter teden müsen. Der Reichsprovagandaminister Ameroten sih Eingegens mit den Glasbläsern und sagte, soweit es in seiner Macht stünde, RE33E dient dem Sportinteresse! Durch eine nicht zu übertreffende Auswahl in zuverlässigem Sportgerät und durch Preise, die alle Wünsche der Sportler erfüllen heifen! Unsere jahrzehntelange Erfahrung und bewährte Fachkräfte bleten Ihnen eine sichere Gewähr für sorgfältige Bedienung. Besuchen Sie zwanglos undere neu ausgestattete Sportabtellung in der I. Etage! Beachten Sie unsere Sportausstellung Rathausstr. 6 EEEEPE Das alte Schuh- und Sporthaus am Alten Markt. 94-9 Betten- Kirchhoff Goldstraße 6 Nehmen Sie mumnung, bei ihren Einkauten diete Bezug aut die lnse. I rate in den„Westtäl. 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Jeugnisse bitten wir den Bewerbern möglichst umgebend zurückzusenden Jeder Bewerber soll bei seinen Angeboten Zeugnisse nur in Abschrift beifügen, wenn nicht ausdrücklich Origenalzeugnisse verlangt werden. In# den meisten Fällen wissen wir die Namen der Auftraggeber nicht und sind Reklamattonen von den Bewerdern daher meis zwecklos 11962 „ A R e e t s e r e r t a f t r Der falsche„Wilde aus Formosa“— Schwindler als Ehrenmitglied der geografischen Gesellschaften eit; he= Jener 9 „Es gibt immer Menschen, die abseits bequemer Wege gehen. Sei es aus unstillbarem Hang zum Abenteuer, sei es aus dem Drang überspannter Eitelkeit. Oft verwischen sich hierbei die Grenzen zwischen Irlaubten und Verbotenem, das Abenteuer gen Münchhousen Fälscher, zeaute un Auschneider wird ein ### per bewußte Täuschung begeht. Die Zeit und das jeweilige Interesse der Menschen Veiselstergtur en. Aulle der gegrissen. seien einige Beispiele herausMit dem Zeitalter der Aufklärung erwuchs im 17. und 18. Jahrhundert ein starkes Beskengen,i gesamte Welt in allen ihren Star ungsformen zu erfassen, Art und Wesen fremder Völker namentlich der dem vermeintlichen Zustand der Natur nahe lebenge# pilden“ Völker kennen zu lernen um Schluffe ziehen zu können auf die gesamte Entwicklung des Menschengeschlechts; denn Ziel der Forschung und voran der Geschichte war die Darstellung einer Menschheitsgeschichte, einer Universalgeschichte. Fahrten um die Welt, zum ersten Male mit Stäben von Gelehrten ausgerüstet, beobachteten und sammellegten das neugewonnene Wissen in umfangreichen Werken nieder. Bis in weiteste Kreise war das Interesse an solchen Dingen und eine Anzahl von Reisesammlungen und Taschenbüchern von Reisen zu Wasser und zu Lande kamen auf den Büchermarkt. dieser Zeit erschien auch eine Beschreibung der Insel Formosa, die besondere Beachtung deshalb beanspruchte, weil ihr Verfasser namens Psalmanazar als geborener ein besonders guter Kenner dieser Inselkultur sein mußte. Und in der Tat gab er auch eingehende geografische Beschreibungen und anregende Sittenschilderungen seines Heimatlandes, veröffentlichte ebenso eine Grammatik nebst der Schrift von Formosa. Abbildungen von Tempeln und Götzen ließen keinen Zweifel an der Echtheit seines Buches aufkommen, das in wissenschaftlichen Werken, eifrig als Beleg herangezogen wurde —##versetzungen in viele Sprachen erfuhr. Der Bischof von London sah eine günstige Gelegenheit für die Missionsarbeit und beauftragte Psalmanazar, einen Katechismus in seiner Muttersprache zu verfassen. Von allen Seiten flossen dem geistreichen„Wilden" Lelder zu und sicherten ihm ein behagliches Psalmanazar selbst hat den Schleier von seinem Geheimnis gezogen. Er konnte sein Gewissen nicht beschwichtigen und bekannte in seinen Memoiren, daß er die Welt getäuscht hatte. Hinter dem„Wilden“ aus Formosa verbarg sich der Abkomme eines alten französischen Adelsgeschlechtes. Aehnliches Aufsehen erregte im selben Zeitalter„Omai's. Freund und Reisegefährte des Capitain Cook, Erzählungen und Berichte von seinen Reisen auf den Südseeinseln. #. Dmai war ein Gesellschaftsinsulaner, den der englische Kapitän James Cook auf seiner zweiten Weltumsegelungsfahrt von seiner Heimat mit nach England nahm, wo er der Segnungen der Aufklärung teilhaftig werden und sie dann seinen Landsleuten ver44, grachte“ der dritten Weltreise Südse zurüch un Coot wieder nach der S zurüa, und das oben erwähnte Wert schilbert nun, wie Omai europäische Kultur in seiner Heimat einführt und eine Art Völkerbund auf den Inseln gründet. Die Wirklichkeit war unromantischer. Abgesehen davon, daß Omai zu einer solchen Tat gar nicht geistig in der. Lage war, hatte man ihm all die Geschenke, die er aus Europa mitbrachte und die ihn zum einflußreichen Mann hätten machen üver Nacht gestohlen. Dadurch war „wieder vollkommen bedeutungslos in der — Fälschung sind auch die„Letzten Schicksale uno Entdeckungen des französischen Schiffskapitäns Grafen de La Pérouse". Der franging 1786 auf Weltreise. ihm gelangten 1788 von der Küste Australiens aus nach Europa, dann ist er verschollen. Die Tagebücher, die ein Arzt angeblich irgendwo im Norden von Asten gefunden haben wollte, sind MystifikaIm Ansang des 19. Jahrhunderts begegnen wir einer ganz geschickten Fälschung eines Franzosen Jean=Baptiste Douville über eine in Fall lebhaftes Interesse beansprucht. Ferdinand Ossendowski behauptete seinem Buche„Tiere, Menschen, Götter“ von Uljassutai in der Mongolei nach dem Kukuenor vorgestoßen und von hier aus nach Urga zurückgekehrt zu sein. Zahlreiche Zeitschrifteg und Zeitungsartikel setzten sich mit dem Fau auseinander. Vor allem aber war es Sven Hedin, der mit seiner in Amerika Protest in San José St. Francisco, 30. 11. Die Handelskammer hat in einer Veröffentlichung zu dem gemeldeten Fall von Lynchjustiz in St. José(Kalifornien) Stellung genommen. Darin wird das Verhalten der Bevölkerung als primitivster Rachedurst und als degradierende Brutalität bezeichnet. Unter den Persönlichkeiten, die das Dokument unterzeichnet haben, befindet sich der frühere Präsident der Vereinigten Staaten, Hoover. Wegen Lynchjustiz Verhaftete freigelassen Princeß Anne(Maryland), 30. 11. Die vier Männer, die unter der Anschuldigung der Teilnahme an einem Fall von Lynchjustiz verhaftet worden waren, sind wegen mangels an Beweisen freigelassen worden. Unter der Bevölkerung, die der Verhaftung heftigen Widerstand entgegengesetzt hatte, entstand großer Jubel. Der deutsche Michel— in Schnee Reise in das Innere Afrikas zu dem sagenhaften See Achelunda, aus dem die großen afrikanischen Ströme entspringen sollten. Der Fälscher hatte sich aus unbekannten portugiesischen Quellen so genau unterrichtet, daß die Bewohner der Faitorsten an der Küste, wie der englische ge# R. Burton feststellen mußte, einen Berrug für ausgeschlossen hielten. Douville erntete für seine vermeintlichen Entdeckungen im Inneren Afrikas viele Anerkennungen. Die Pariser Geografische Gesellschaft überreichte ihm ihre Medaille und ernannte ihn zum Sekretär, die berühmte Geografische Gesellschaft zu London verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft. Bald ließ sich jedoch erweisen, daß Douville, ein weitgereister Mann, der die genannten Gebiete in den Jahren 1828/30 erforscht haben wollte, sich seit 1828 in Peru aufgehalten hatte und nur an der Küste von Angola gewesen war. Er suchte sich vergeblich zu verteidigen, ging 1833 nach Brasilien und ist bei seiner Reise ins Gebiet des Amazonenstroms ermordet worden. Nicht viel länger hielten die Schilderungen des Reisenden Farrni über eine Expedition durch die Kalahari zum Ngami=See der Nachprüfung stand. Farini wollte die Reise von Kapstadt zum See und zurück in 61 Tagen ausgeführt haben, doch konnte ihm H. Schinz nachweisen, daß man zur Hinreise im günstigsten Falle allein 63 Tage benötigt. In den letzten Jahren hat ein ähnlicher über ganz München eine dichte weiße Decke legte, errichtete ein arbeitsloser Maler mitten auf der Straße eine eindrucksvolle Plastik, die Deutschlands Aufstieg symbolisiert. Führer und Siäbschef genauen Kenntnis der Verhältnisse nachweisen konnte, daß die von Ossendowskt angegebene ausreichte, u die Strece Nicht ganz geklärt sind die Dinge bei H. Savago Landor, einem Künstler und Abenteurer, der sich in allen Teilen der Welt herumgetrieben hat. Allein viele seiner Abenteuer, namentlich die auf verbotenen Wegen Zweifel an here n, sind so seltsam, daß starke ###er Echtheit berechtigt erscheinen. Eins jeooch rann man ihm trotz allem nicht versagen: seine Bücher sind des Lesens wert. Zwei Dinge sind es, die solche Fälschungen ichtern: das Verlangen des Lesers nach Abenteuern aus einer fernen Welt, die in seinen Träumen lebt und ihm in der Enge seiner Verhältnisse selbst verschlossen bleibt, und der blinde Glaube an Buchstaben und Druckerschwärze. Beide werden bestehen bleiberzg##n, se werden auch Fälschungen nicht ausbleiven. Das zwingt zu unvoreingenommener Kritik an allen Dingen; denn am Anfang steht hier der Zweifel. Fünf Fischer ertrunken Boot im Sturm gesunken Ajaccio, 1. 12. .. Nach einer Meldung ist ein Fischerboot, das seit dem 23. November vermißt wurde, mit seiner fünfköpfigen Besatzung im Sturm gesunken. Berliner Fabrikant geflüchtet. Die Berliner Kriminalpolizei forscht nach dem Fabrikanten Paul Rosenthal, der eine Damenmäntelfabrik betreibt. Er ist in der Sonnabend=Nacht nach Hinterlassung von Schulden im Betrage von 50000 RM. ins Ausland geflohen. Er wird auch beschuldigt, einen größeren Betrag an Devisen verschoben zu haben. Verschwörung gegen Europäer. Im Distrikt von Tjiledoek auf Mittel=Java wurde eine Verschwörung zur Ermordung der Europäer, die unter religiösem Deckmantel arbeitete, aufgedeckt. Drei Führer der Organisation wurden verhaftet. Keuzer„Hol“ in Messina Ein nationaler Festtag auf hoher See Aus dem Film vom Nürnberger Parteitag Eine Aufnahme von lebenswahrer Eindruckskraft aus dem Film„Sieg des Glaubens“, der von Leni Riefenstahl auf dem Parteitag in Nürnberg ausgenommen wurde. Messina, 30. 11. ##. Der.,Besuch des Kreuzers„Köln“ ist für die Messinadeutschen zu einem richtigen nationalen Festtag geworden. Infolge des Entgegenkommens des italienischen Admirals Giordano, der einen Minensucher zu Verfügung gestellt hatte, konnte die deutsche Kolonie von Messina dem Kreuzer„Köln“, der nach seinem festlichen Empfang in Tarent die Weiterreise nach Barcelona angetreten hatte, bis zum Eingang der Meerenge von Messina entgegenfahren. Auf hoher See begrüßte die ganze deutsche Kolonie den stolzen Kreuzer mit stürmischen Kundgebungen und begleitete ihn auf seiner Fahrt bis zum Ausgang der Meerenge. Die Freudenausbrüche und Sympathiekundgebungen in stetem Wechsel mit den Nationalhymnen, die von der Kapelle des deutschen Kreuzers gespielt wurden, erreichten ihren Höhepunkt, als das deutsche Kriegsschiff dem Marinekommando von Messina die vorgeschriebene Begrüßung signalisierte und der Gruß von Admiral Giordano erwidert wurde. Als die beiden Schiffe sich am Ausgang der Meerenge bei der nördlichsten Spitze Siziliens, der Punta del Faro, trennten, wollte die vaterländische Begeisterung kein Ende nehmen. Der Rest des Tages stand bei allen im Zeichen der starken Verbundenheit mit der Volksgemeinschaft im neugeeinten Vaterland und des Stolzes auf die deutsche Flotte, die mit ihren Wunderwerken der Technik und deutschen Schaffensgeistes von neuem den tatenfrohen deutschen Namen über alle Meere trägt. Wirdeisiaem über dem Oranie=Freistact Bloemfontein, 30. 11. Der südöstliche Teil des Oranje=Freistaats wurde am Mittwoch nachmittag von einem Wirbelsturm heimgesucht, der schweren Schaden anrichtete. Der Wind deckte die Dächer von vielen Farmen ab und warf eine Anzahl Windmühlen um. In Smithfield wurde das Dach des Eingeborenen=Krankenhauses abgerissen und 500 Meter weit davongetragen. Ein 30 Meter hoher Eukalyptusbaum wurde abgebrochen wie ein Schiffrohr und siel in 100 Meter Entfernung auf die Erde nieder. Ein schwerer Hagelschlag von einer Viertelstunde Dauer vernichtete die Frucht aus den Weizenfeldern und in den Gärten. Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Gründungsfeier des ODAC e Keine Schönheitskonkurrenzen mehr! Die Gründungsversammlung des DDAC fand in München in Anwesenheit des Chess des Kraftfahrwesens der SA, Obergruppenführer Hühnlein, sowie einer Reihe führender Persönlichkeiten aus Staat und Stadt im festlichen Rahmen statt. Obergruppenführer Hühnlein betonte in seiner Rede, daß die Sammlung aller Kraftfahrer eine Aufgabe von hoher Bedeutung im allgemeinen Interesse sei. Er habe den Sport in drei Gruppen eingeteilt, und zwar in Rennen, Zuverlässigkeitsfahrten und Gebrauchswert=Prüsungen. Für Schönheitskonkurrenzen sei in Zukunft kein Platz mehr. Am Schluß der Versammlung wurde die neue des DDAC gehißt. Der Wimpel zeigt auf weitzem Grund zwei gekrenzte schwarzweißrote Bänder und in einem Oval den deutschen Adler, die Buchstaben des DDAC und das Hakenkrenz. Ein neuer Sieg: Zum ersten Male Deutschland-Polen Großkampf im Berliner Poststadion— Deutschlands starkes Aufgebot Deutschland— Ungarn am 14. Januar in Frankfurt a. M. Der Fußballkampf Deutschland— Ungarn findet nach einer Mitteilung des Deutschen FußballBundes am 14. Jannar in Frankfurt a. M. statt. Neun Alfa-Romeo-Rennwagen Alsa Romeo, die italienische Automobilfabrik, bringt im nächsten Jahre ihren neuen EinsitzerRennwagen heraus. Der neue Wagen darf nicht an ausländische Fahrer verkauft werden, da die Italiener das Geheimnis ihrer auf jahrelangen Versuchen basierenden Neukonstruktion nicht dem Auslande preisgeben wollen. Radsport-Neuigkeiten Gründung eines Radfahrervereins In Bad Oeynhausen Am Sonnabendabend findet in Bad Oeynhausen im Restaurant Krug eine Versammlung der Radfahrer=Interessenten statt. Schon acht Tage vorher fand unter der Leitung des Geschäftsführers Ellermann(Bielefeld) eine Zusammenkunft statt, in der die Vorarbeiten zur Gründung eines Radfahrervereins erledigt wurden. Als Vorsitzenden wählte man schon Pg. Hans Spörer(Bad Oeynhausen). Die eigentliche Gründung des Vereins soll aber erst am Sonnabend unter der Leitung des Bezirksführers Dr. Baumgart(Bieleseld) stattfinden. eg. Dreistunden-Mannschaftsfahren In Münster Der große Erfolg des ersten dieswinterlichen Mannschaftsrennens in der Halle Münsterland hat die Veranstalter veranlaßt, für den 9. Dezember ein Dreistunden=Mannschaftsrennen anzusetzen. Als erste Paare wurden Schenk Korsmeier und Kilian] Vopel verpflichtet. Das Rahmenprogramm für Dortmund Für den am kommenden Sonntag in der Westfalenhalle steigenden Steher=Länderkampf Deutschland—Frankreich wurde jetzt auch das Rahmenprogramm bekannt, das einen Flieger=Städtekampf Leipzig—Krefeld—Münster—Dortmund vorfieht, für den jede Stadt einen Fahrer stellt. Beim New Yorker Sechstagerennen erkämpfte sich die deutsche Mannschaft Dülberg— Wissel in der dritten Nacht die Führung. Die beiden Deutschen büßten jedoch in der folgenden Nacht wieder drei Bahnlängen ein und fielen damit auf den achten Platz zurück. Schach-Neuigkeiten Um die Stadtmeisterschaft Vierte Runde Die sich ihrem Ende nähernden Ausscheidungskämpfe um die Stadtmeisterschaft brachten auch in der vierten Runde noch wenig Klärung. Lediglich Brinkhoff in der 1. und Haller in der 2. Gruppe haben nichts mehr zu befürchten. Nachfolgend die Ergebnisse der 4. Runde: 1. W. Brinkhoff 1— Burmann 0; Gottschalk— Dr. Kratky wurde vertagt. Tempelmeier spielfrei.— St AR Die sportlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen, die bisher vornehmlich im Boxen, Tennis und in der Leichtathletik bestanden, werden mit dem kommenden Sonntag auch die Sparten Fußball und Hockey erfassen. Mit besonderem Interesse sieht man verständlicherweise der FußballVerbindung entgegen, die gleich mit einem Ländertreffen ausgenommen wird. In der neuen Saison ist dies bereits der vierte Länderkampf, den der Deutsche Fußball=Bund bestreitet. Sofern sich das Spielniveau auf der Linie der ersten drei Spiele bewegen wird, dürfte der Abschluß des Jahres 1933 ein recht guter werden. Das kleine, aber aufstrebende Polen hat sich eine große Aufgabe gesteckt; es will unbedingt den Auschluß an die enropäische Elite erreichen. Dieser Weg ist bekanntlich mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Aber bei den Polen muß man zugeben, daß sie sich seit ihrem jungen Bestehen sehr stark in den Vordergrund geschoben haben. Dieses kleine Land hat sich nicht gescheut, gleich gegen führende europäische Nationen zu spielen, gegen die sie zum Teil äußerst ehrenvoll abschnitten. Die Reichshauptstadt wird eine weitere Stufe auf dem Vormarsch zur europäischen Elitegruppe sein. Das allerbeste Material wurde in zahlreichen Probespielen ermittelt und für Berlin aufgestellt. Die wirkliche Spielstärke der Polen ist nur sehr schwer einzuschätzen. Vereine, die schon mal im Osten gegen deutsche Mannschaften spielten und hier mit wechielndem Erfolg austraten, können nicht als Maßstav verrachtet werden. Insgesamt hat Polen bereits 53 Länderkämpfe ausgetragen. Davon wurden nicht weniger als 23 gewonnen, 22 gingen verloren und die restlichen acht Treffen endeten unentschieden. Erinnert sei nur an das magere 211, das die Tschechen in Warschau erzielten. Im großen man in polnischen Fußballkreisen recht optimistisch. Nur einem Umstand legt man besondere Bedeutung bei, nämlich dem, daß die volnischen Spieler nicht mehr auf der höchsten Leistungsstufe, der Saison stehen, da sie bekanntlich die Meisterschaftsserie schon beendet haben. Trotz allem sind sie aber zuversichtlich genug, um selbst unter diesen Verhältnissen einen Sieg zu erwarten. Der Deutsche Fußball=Bund, der in den letzten drei Begegnungen mit seinen Mannschafts=Aufstellungen recht zufrieden sein konnte, hat auch gegen Polen eine Mannschaft aufgestellt, die keinen Wunsch offen läßt. Bis auf drei Spieler standen alle übrigen Kräfte schon in den letzten Nationalmannschaften, allerdings verteilt. Man kann zu ihnen volles Vertrauen haben, ganz besonders für die Stürmerreihe, die bis auf Kobierski die gleiche ist, die in Zürich spielte. Allgemein erwartet man einen deutschen Sieg, der vielleicht sogar recht eindentig ausfallen kann. Dies wird wohl in erster Linie davon abhängen, wie der Aufbau von hinten erfolgt und wie sich der Berliner Appel mit dem Fortunen=Mittelläufer Bender versteht. Beide Mannschaften werden sich wie folgt gegenüberstehen: Deutschland: Jacob (Jahn Regensburg Haringer Krauß (Bayern München)(HerthalBSC) Janes Bender Appel (beide Fortuna Düsseldorf)(Berliner SB 92) Lehner Rachner Hohmann Rasselnberg Kobierski (Augsburg)(München 60)(beide VfL Benrath) (Fortuna Düsseldorf) Blodarz Pasuceck Nawroth Matjas Urban (Bismarckhütte)(Garbania)(Legja)(Pogon) (Ruch Bismarckhütte) Mysiak Kotlarczyk I Kotlarczyk II (Cracovia Krakau)(beide Wisla Krakau) Bulanow Martyna (Polnia Warschau)(Legja Warschau) Albanski (Pogon Lemberg) Polen. Wie schon erwähnt, wurde vom Bund die stärkste Mannschaft aufgeboten, die im Augenblick zur Verfügung steht. Nur ein Blick über die Namen der Elf läßt das Vertrauen gleich stärker werden. Daraus darf man schließen, daß der DFB nicht gewillt ist, den Gegner zu unterschätzen. Polens Elf wird allgemein als recht spielstark bezeichnet. Ueberraschenderweise fanden aber nur zwei Spieler der neuen Meistermannschaft Ruch Bismarckhütte Berücksichtigung. Eigenartigerweise sind es die Außenstürmer, die demnach als gefährliche Ausreißer zu bewachen sind. Zu der Läuferreihe hat man wenig Zutrauen, dagegen setzt man auf die Hintermannschaft große Stücke. Sonst interessiert noch, daß der polnische Verbandskapitän, Kaluza, bei regnerischem Wetter den Halbrechten Matjas von Pogon Warschau durch den Krakauer Smoczek ersetzten läßt. Kegelsport „Um denGoldenen Kegel von Bochum“ 170 deutsche Bundeskegler kämpfen Die klassische Prüfung auf der Scherenbahn ist seit Jahren der bekannte Kampf„Um den Goldenen Kegel von Bochum“, der seines großen Erfolges wegen von der Sportbehörde des DRB besonders geschützt, nunmehr in der Zeit vom 3. bis 10. Dez. zum 6. Male zum Austrag kommt. Ueber 170 deutsche Bundeskegler, Vertreter aus fast allen westdeutschen Keglerverbänden, stehen im Wettbewerb. Wie immer gehts über je 50 Kugeln in die Vollen, 50 Kugeln Brett rein bei einmaligem Start. Auf der gleichen Distanz erfolgt die Verbands=ViererMannschaftswertung um den„Kortum"=Preis. Den „Goldenen Kegel=Rekord" hält aus dem Jahre 1931 Gernhardt(Gelsenkirchen) mit 569 Holz, den Mannschaftsrekord der Verband Solingen mit 2155 Holz. Auf den Nebenbahnen lausen nicht minder spannende Einzel= und Mannschaftskämpfe über die kurze Strecke. Die Veranstaltung verspricht auch in diesem Jahre das kegelsportliche Ereignis im Westen zu werden. Für das W3U Zwischen der Meisterschaft Boxring 31 Bielefeld kämpft in Bad Oeynhausen Der bekannte Pionier im Boxsport des Bezirks Minden, der BC. Oeynhausen, veranstaltet am Sonnabendabend zum Besten der Winterhilfe einen Boxkampfabend, zu dessen Diensten sich in anerkennenswerter Weise der Borring 31 Bielefeld zur Verfügung gestellt hat. Wie noch in bester Erinnerung sein dürfte, trennten sich in Bielefeld beide Mannschaften mit einem unentschiedenen Ergebnis. Heute hat sich der Boxring Bielefeld weiter verstärkt und dürfte im Mannschaftskampf dem BC Oeynhausen überlegen sein. Da jedoch der Veranstalter nicht über so reiches Kämpfermaterial verfügt, konnten nicht alle Bielefelder Jungens eingesetzt werden. Wir vermissen hier vor allem Stühmeier, Wiese und Ellerbrock. Mit diesen drei Kämpfern würde der Mannschaftskampf unbedingt gewonnen werden, wie es aber bei dieser Zusammensetzung wird, ist sehr fraglich. meier spielfrei.— Stand: W. Brinkhoff 2½. Dr. (1.); Tempelmeier 1½; Gottschalk ½ (2.); Burmann 0. Gruppe 2. v. Baudissin 0— Haller 1; Frepert ½— Beckmann ½; Siemer spielfrei.— Stand: Haller 3; v. Baudissin, Siemer 2; Frevert Becklmann F. 7 37 91 Gruppe 3. Dr. Quirll 0— G. Brinkhoff 1; Schnadt.— Hennersdorf 0. Scheele— Oberschelo — Stand: G. Brinkhoff 3; Scheele 2 2.); Oberschelp 2(1.); Dr. Quirll 1½(1.); Schnadt 1½; Hennersdorf 0. Bogoljubow spielt am 23. Dezember In Bielefeld Die Nachrichten die dem Meister vorauseilen, lassen vermuten, daß er sich zur Zeit in glänzender befindet. Bei einer Vorstellung im Barmer Schachklub„Anderssen“ gewann er von 55 gleichzeitig gespielten Partien 46(!), während nur fünf Partien für den Meister verloren gingen und vier unentschieden endeten. Mit demselben Erfolg spielte Bogoljubow in letzter Zeit auch in anderen Städten des Rheinlandes. Allechin verliert 13 Partien in Prag Für den Weltmeister ein ungewöhnliches Resultat. Aber auch andere große Meister haben in Prag nicht besser abgeschnitten. Alsechin spielte 50 Partien(+ 27,— 18,= 10). Schach in der Schule Der badische Kultusminister hat die dortigen Ein schöner Brauch hat sich in unserem Vaterlande eingebürgert, ein Brauch, der in unserer schnellevigen Zeit den deutschen Menschen ein wenig zur Verinnerlichung, zum dankbaren Besinnen auf Werte führt, die ourch die Gewohnheit an verdienter Beachtung verloren haben. Es ist die Sitte des„Tages“. Ein Tag im Jahre wird einer bestimmten Gruppe von Lebewesen gewidmet: den Müttern, den Vätern, den Kriegsopfern, dem Handwerk, dem Bauern usw. Jetzt ist ein Freund und getreuer Helfer des Menschen an der Reihe, unser — Pferd. Am Sonntag, dem 3. Dezember d.., wire uner wertvollstes und edelstes Haustier, das Volteigenossen steßze stehen. Festliche Veranstaltungen Dentschland Jag 8903 Bewußtsein des maschinisierten und motorisierten Menschen des 20. Jahrhunderts daran wachrufen, daß das Pferd nicht nur ein simples PS darstellt, sondern ein warmblütiges Lebewesen ist, jahrtausendealte Tradition mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Wohl und Wehe des Menschen auch heute noch eng verknüpft ist. dentschen Warmbluteg u Zucht und Prüfung Stellen für Gserdezucht zug mit alen zuständigen Steuen für pferoezucht, Iport und Pferdehaltung mit dem Einverständnis des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, des Reichswehrministeriums, des preuElichen Innpenministeriums und der SS= und Sldes Pierdes und den Pferdebes um den Freunden Schaulbechörden auf die erzieberischen# riden sentichges Vierdes in der großen Hes25s dse gesröte, uuewohnen aufmerksam gemacht, Bisergse z5,— auch ein besonderes versönliches Gameinschafsten zur Bflege können. Der Reichsverband u. „Nag des Pierdes Ein Freund der Menschen im Dienste der Winterhilfe Wer war Graf Lehndorff? rungen zusammenfinden, um durch eine derartige Veranstaltung Gelegenheit zu geben, für die Winterhilfe zu sammeln. Ferner sollen an diesem Sonntag alle Reiter gleichzeitig eines verdienten deutschen Mannes in Dankbarkeit gedenken, des am 4. Dezember 1833 geborenen Oberlandstallmeisters Grafen Georg Lehndorff, der den Grundstein zu dem stolzen Gebäude von Deutschlands Pferdezucht und=sport gelegt hat. Jeder soll sich der Verpflichtung bewußt sein, im Sinne Lehndorffs an dem hohen Ziele weiterzuarbeiten. gr####c die glückliche Verbindung mit der MitSchapig..werk erhält der an sich schon der Ehrung des Pferdes eine ernste Weihe. Es ist nicht nur ein Fest des Volkes, sonoern ein Dienst am Volke. Darum: AufgeEiten und ran an den Feind, die internot! Wintersport verunwortlichen Steller Leitung der Lehrer freie Gemei des Schachs zu bilden. Ueber die getroffenen Maßnahmen und die ##e.#men Ersahrungen ist am 1. August 1934 besigert das se en diesen ghechrern und Vlerde, #####Tag des Pferdes“ versönlich in den Sattel neigen, ein Pferdegespann bei Sti herausbringen und sich zu Rett= und Fahrvorfüh=rühren. Kanadas Eishockeyspieler, die. Ottawa Shamrocks, trugen in London ihr erstes Spiel in Europa aus und siegten über Englands 7½30 Ba... AIK Stockholm, Schwedens führende Eishockeymannschaft, die am Wochenende in Berlin gastiert, weilte in Prag und besiegte die dortige Slavia sicher mit:0. Eine Warnung hat der Führer des Deutschen Ski=Verbandes, Josef Maier(München), an alle deutschen Skiläufer gerichtet. Im Hinblick auf die kürzliche Erschießung eines deutschen Soldaten wird dringendst gewarnt, bei Seifahrten die österreichische Grenze zu beViel hängt von den Schülerkämpfen ab, wie die verlaufen. Die einzelnen Paarungen: „ Fliegengewicht: Lorenz(Bielefeld) gegen Brandt(BC Oeynhausen). Beide befinden sich in aufsteigender Linie und sind sich ungefähr ebenbürtig. Der Ausgang dürfte jedenfalls nur knapp ausfallen. Leichtgewicht: Tatenhorst II(Bielefeld) gegen Rolfsmeier(BC Oeynhausen). Obwohl Tatenhorst stets seinen Mann zu stellen weiß, glauben wir doch an einen Sieg von Rolfsmeier, der technisch besser ist und sich immer mehr entwickelt zum Spitzenkönner. Leichtgewicht: Schmiesing(Bielefeld) gegen Schwarze(BC Oeynhausen). Auch hier dürfte der Bielefelder kaum zum Siege kommen, da Schwarze hart im Nehmen sowie auch im Geben und dabei technisch gut durchgebildet ist. Weltergewicht: Schill(Bielefeld) gegen Freund(BC Oeynhausen). Schill ist in der Reichweite gegenüber Freund im Nachteil, ist dabei aber schon technisch besser, so daß der Ausgang offen bleibt. Weltergewicht: Bleimund(Bielefeld) gegen Dörper(BC Oeynhausen). Beide sind ungefähr ebenbürtig, Bleimund dürfte kleine Vorteile haben. Ob sie aber zum Siege langen? Weltergewicht: Tatenhorst I(Bielefeld) gegen Bögeholz(BC Oeynhausen). Tatenhorst hat bereits einmal Bögeholz klar geschlagen. Durch seine Härte schlägt er sicher durch die Rechtsauslage des Oeynhausers und kommt dadurch dann sicher zum Siege. Weltergewicht: Fuhrmann(Bielefeld) gegen Abke(BC Oeynhausen). Fuhrmann haben wir lange nicht im Ring gesehen, wir glauben deshalb kaum, daß er sich gegen den guten Techniker Abke durchsetzen kann. Schwergewicht: Meisner(Bielefeld) gegen Steinbrink(BE Oeynhausen). Auf den Ausgang dieses Kampfes darf man gespannt sein. Läßt Meisner das Selbstvertrauen vermissen, dann dürfte er kaum siegen, denn Steinbrink besitzt schon Erfahrung genug. Außerdem finden noch zwei Schülerkämpfe statt. „ eg. Um den Mitropa-Boxpokal bewerben sich im kommenden Jahre sechs Nationen. Bayern hat nach der Neuordnung im deutschen Sport auf die weitere Teilnahme verzichtet und im kommenden Jahre tritt der Deutsche Amateur=Borverband offiziell als Bewerber auf. Neu hinzugekommen sind außerdem Italien und Polen, nachdem bisher außer Bayern noch Oesterreich, Ungarn und # Tschechoslowakei um die Trophäe gekämpft Pommern und Brandenburg haben für den 14. Januar nach Stettin einen Freundschaftskampf im Amateurboren vereinbart. Skilehrer Dobiasch spricht Der Wintersportvortrag mit Lichtbildern des Skilehrers Doblasch findet heute. 20.15 Uhr, im Gemeindehaus Grünstraße statt. Es sei hierdurch auf diesen Vortrag nochmals empfehlend hingewiesen. Karten bei: Friedrich Berke Wintersportgeräte. Ausstellung: Herforder Straße 10. S Aus dem Landkreise Bieleseld Die SA vergißl ihre Toten nicht! er seinen Trapssährer Ednard Elbrächter bingeben erleben. Es ist uns eine Ehrenpflicht, allsährlich an Gedenkseier für Truppführer Elbrächter Vor Jahresfrist ließ der SA=Truppführer Elbrächter sein Leben für Adolf Hitler, für sein deutsches Vaterland. Unvergessen bleibt er allezeit seinen Kameraden und Mitkämpfern. Daher veranstaltete die SA an seinem Todestage eine Gedenkseier an seinem Grabe. Um 18 Uhr zog an seiner letzten Ruhestätte und an dem Tatort bei brennenden Opferschalen eine Ehrenwache seiner alten Getreuen auf. Die Brackweder Stürme 11/174 und F. 14/174, die Hitler=Jugend und die Ortsgruppe Si. 35=2#P traten bei dem Trauerhause in der Osningstraße an und marschierten denselben Weg, den sie nahmen, als sie vor einem Jahr dem Toten das letzte Geleit gaben, zum Friedhof, vom Eingang der Holter Straße bis zum Grabe flankiert von den Fackeln tragenden Stürmen 13, 14, 15/174. Am Tatort unter„Stillgestanden!“ eine Minute des Gedenkens in ernstem Schweigen. Die Gedenkseier am Grabe wurde mit„Ueber den Sternen“, gespielt von der Brackweder SAKapelle, eröffnet. Darauf hielt Stabsführer Vogt zum Gedächtnis des toten Kameraden eine markige Ansprache an die SA:„Meine Standarte hat 2 tapfere Helden im Kampfe für das neue Deutschland verloren. Daher kann ich mit empfinden, wie Paanaanaa Gedenket der hungernden Vögel! seinem Todestage uns an dieser Stätte zusammenzufinden, um in schlichter Feier des toten Kameraden zu gedenken; denn die SA vergißt die für die Bewegung und für das Vaterland gefallenen Helden nicht. Die Worte des Stabsführers klangen aus in dem Liede vom guten Kameraden, während bei gesenkten Fahnen Kränze der Standarte 174, des Sturmbannes II/174, des Sturmes 11/174, der Hitler=Jugend und der RS=Frauenschaft niedergelegt wurden. Anschließend gedachte Kreisleiter Dr. Löhr des Toten: Bei seinem Begräbnis vor Jahresfrist war ein dunkler Tag, dunkel war es in Deutschland. Aber als wir Eduard Elbrächter ins Grab senkten, da brach die helle Sonne durch die Wolken. Das war uns ein verheißungsvolles Zeichen. Der unermüdliche und unerschrockene Vorkämpfer für ein neues Deutschland sollte dieses nicht mehr erstehen sehen. Seinen Angehörigen aber soll es ein Trost sein, mit Stolz sagen zu können:„Er ist für Adolf Hitler und sein Vaterland gefallen“.— In dem alten Kampflied=der Bewegung, dem Horst=WesselLied, legten SA und die gesamte Parteigenossenschaft das Gelübde unverbrüchlicher Treue und höchster Opserbereitschaft ab. Unter klingendem Spiel marschierte die Su über Holter=, Adolf Hitler=, Horst Wessel= und Schillerstraße zum Marktplatz und wurde dort durch Sturmhannführe: Franke nach einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer entlassen. Brake, 30. 11. Männergesangverein 1926 Brake. Nachdem erst kürzlich ein wohlgelungenes Konzert unter Leitung des Chormeisters Naggert veranstaltet worden war, beschloß der Verein in einer außerordentlichen Generalversammlung, zur Unterstützung der Winterhilfe am 17. Dezember ein neues Konzert zu geben. In dieser Versammlung wurde einstimmig der Kaufmann Gustav Kelber zum Führer und Rektor Naggert zum Chorleiter gewählt. Der Führer berief dann die Herren H. Fischer als Geschäftsführer und G. Bestätigte Ortsigeuppen=Presewarte Als Ortsgruppenpressewarte der RSDAP werden bestätigt: Für die Gemeinden: Brackwede, Senne I, Quelle: Pg. Wortmann(Brackwede), Bethel=Gadderb.: Pg. Lothar Weiland(Bethel); Iöllenbeck, Bilsendorf=Schildesche, Theesen: Pg. August Kastrup(Obersöllenbeck 135), Heepen, Oldentrup, Altenhagen, Brönninghausen: Pg. Adolf Brinkjost(Heepen), Großdornberg, Kirchdornberg, Uerentrup=Hoberge, Babenhausen, Niederdornberg, Deppendorf: Pg. Hermann Bohnenkamp(Kirchdornberg 38), Hillegossen, Ubbedissen, Lämershagen: Pg. Paul Pieper (Hillegossen), Isselhorst, Hollen, Ebbesloh, Holtkamp, Niehorst: Pg. Fritz Borgsen(Isselhorst). Senne II, Eckardtsheim: Pg. Friedrich Klag(Senne 11), Ummeln: Pg. Richard Lohmeyer(Ummeln 272), Milse: Pg. Wilhelm Burmester(Milse 100), Brake i..: Pg. Wilhelm Ovelgönner(Brake 140). gez. W. Upmann, Kreispressewart der NSDAP,.=Land. Lütjehölter zu Kassierern, H. Lütjehölter als Bücherwart und zweiten Chorleiter, ferner Höcker und Ruthe in den Festausschuß. Bei dem Konzert wirken der Damen=Sing=Verein und Kinder=Chor (120—130 Kinder) mit. Desgleichen haben die Ortsgruppen=Leitung der RSDAP und der NS=Volkswohlfahrt ihre Hilfe zugesagt. P artommaches Seselorkel Große Posten Kleiderstoffe in uni Crêpe, Bouclé, Diagonale, Arandlalte, Nammerschlag, Schotten und Rauskleiderstonle Crêpe-Maroc, Flamenga und Hammerschlag. Waschsamt, KleiderSiamosen, Schürzenstoffe, Hemdentuche, Linon, Bettdamast, Hemdenbarchent in gebleicht und ungebleicht, Bettbezüge, Kissenbezüge, Bettücher, Handtücher, Tischtüicher, Tischdecken, Schlafdecken, Schürzen, Unterkleider, Schlüpfer, Unterz u e, Pullover und Westen, Taschentücher, Handschuhe, Socken nd Strümpfe. Wäsche jeder An Bielefeld Obernstraße 35 FE Zimmer mit 1 oder 2 Betten frei. Steinstraße 5, 1. Zimmer, freundlich möbl., zu vermieten. Thielenstr. Nr. 10, 3. Etage. Zimmer, gut möbl., frei. 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Arndistralle, beim Küster Temming. bei den Chormitgliedern und an der Kasse. * Freitag, 1. Dezember 1933 estfälische Neueste Nachrichten Nr. 281 Viertes Blatt A M Ordnung auf den Straßen! Göring warnt alle undisziplinierten Straßenbeuutzer Der Preußische Ministerpräsident und Minister des Innern, Göring, hat folgende dringende Warnung an die undisziplinierten Kraftfahrer gerichtet: „Aus den Meldungen der Polizeibehörden des preußischen Staatsgebietes ist ersichtlich, daß sich unter dem kraftfahrenden Publikum nach wie vor rücksichtslose und disziplinlose Elemente befinden, deren Treiben in dem heutigen Staate der Ordnung und Disziplin keineswegs mehr geduldet werden kann. Dieser Mangel an Disziplin hat in den letzten Wochen zu vielen Todesfällen und zu großem Schaden an Leib und Gut von Volksgenossen geführt. Wer sich in der heutigen Zeit nicht an die immer wieder verlangte Ordnung im Verkehr gewöhnen kann, wird von der Straße rücksichtslos entfernt werden, gleichgültig, ob er Kraftfahrer, Radfahrer oder auch Lenker eines Pferdefuhrwerkes oder dergleichen ist. Es besteht kein Zweifel darüber, daß auch die mangelnde Verkehrsdisziplin der Fußgänger zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt hat. Auch gegen diese muß mit aller Strenge vorgegangen werden. A 4 Es wird daher zum letzten Male einoringlichst gewarnt vor dem wilden Fahren, ganz gleich mit welchem Fahrzeug, und vor dem undisziplinierten Verhalten des Publikums im allgemeinen auf der Straße. Die ordnungsliebenden Volksgenossen dürfen nicht durch eine verschwindende Minderheit in Lebensgefahr gebracht werden. Ich bitte um die Mithilfe des RSKK und des Deutschen Automobilklubs sowie des Automobilklubs von Deutschland, der Verkehrswachen und vor allem um die Mithilfe der gesamten SA und SS, damit eine planmäßige Erziehung der Fahrzeuglenker und der Fußgänger erreicht wird, durch welche allein die Anwendung schwerer Strafen vermieden werden kann. Wir wollen auch auf diesem Gebiete dem Auslande beweisen, daß auch in den entlegensten Gegenden Preußens auf der Straße eine vorbildliche und nicht zu übertreffende Ordnung und Disziplin herrscht.“ Gegen einen Lastzug gefahren Kreissportführer Scharmann verunglückt Gütersloh, 1. 12. Der Stadtsekretär Scharmann, Sportführer des Kreises Wiedenbrück, fuhr am Donnerstagabend in Gütersloh mit seinem Motorrad auf einen Lastzug auf. Scharmann wurde einige Meter mitgeschleift und erlitt einen komplizierten Arm- und Unterschenkelbruch. Der neue Wintermischpreis hh. Herford, 30. 11. Der Milchwirtschaftsverband Herford Oeynhausen erhöht ab 1. Dezember den Trinkmilchpreis um einen Pfennig auf, 22 Pfg. Der Bauer erhält statt 145 Psg,jebr 18#ig. der Milchverteiler 55 Pfg. je riter. 1/5 Pfg. fließen der Ausgleichskasse zu. Die Seibstmarkterabgabe wurde von 2 auf 3 Pfg. erhöht. Es wurde an der Handelsspanne ein Pfennig eingespart und den Milchverteilern aufgegeben, durch Einführung von Verteilungsbezirken seine Arbeitsmethode rationeller zu gestalten. Die Milchverteilung durch selbstmarktende Landwirte soll eingestellt werden. Durch die Preisangleichung— wobei zu bemerken ist, daß der neue Preis noch immer 8 Pfg. unter dem Reichsdurchschnitt liegt— ist lediglich die durch die Kraftfuttermittelverteuerung entstandende Erzeugungsverteuerung ausgeglichen worden. Brandstifter waren am Werk lz. Rothenuffeln, 30. 11. Die Nachforschungen über die Entstehungsursache des Schadenfeuers bei Bäckermeister Rohlsing haben zweifellos ergeben, daß vorsäßzliche Brandstiftung vorliggt. Eine, ganze Reihe von Vernehmungen sinu schon vorgenommen worden. lz. Neesen. Seinen 85. Geburtstag seierte Karl Dießelmeier, Nr. 74. Dus Heemannslaur woirot! 1. Hauptversammlung des Gebirgsvereins„Teutoburger Wald, Gau Lippe“ die z. Detmold, 30. 11. Montag, den 11. Dezember, 15 Uhr, findet im Hotel„Deutsches Haus“ in Schieder die Generalversammlung des Lippischen Verkehrsverbandes„Teutoburger Wald" und die erste Hauptversammlung des Gebirgsvereins„Teutoburger Wald, Gau Lippe“ statt. Der Lippische Verkehrsverband wurde vor sieben Jahren ins Leben gerufen und faßte erstmalig die im ganzen Lipperlande vorhandenen interessierten und tätigen Fremdenverkehrskräfte, die vielfach isoliert dastanden, einheitlich zusammen. Alle behördlichen und kommunalen Stellen, Badeverwaltungen, Verkehrsgesellschaften und etwa 33 Verkehrs=, Verschönerungs= und Heimatvereine schlossen sich an. Erst dadurch war es möglich, überall in Deutschkand eine erfolgreiche Werbung für das gesamte Lipperland in die Wege zu leiten. Durch die im Zuge der nationalen Revolution erfolgte Neuordnung auf dem Gebiete der deutschen Fremdenwerbung sind die reinen Werbemaßnahmen auf großen Landesverbände übergegangen, für Lippe auf den Westfälischen Verkehrsverband. Die wirtschaftlichen Fremdenverkehrsmaßnahmen sind damit abgezweigt, die ideellheimatgebundenen Aufgaben, die der Lippische Verkehrsverband zugleich betreut hatte, sind auch weiterhin zu lösen. Dahin gehören vor allen Dingen die Voraussetzungen für einen großen Teil des Fremdenverkehrs, der Wanderer und Naturfreunde: die Schaffung und Betreuung eines vorbildlichen Wanderwegnetzes, Herstellung eines Wanderführers und Herausbringung von Wanderkarten, desgl. die Förderung und Pflege des Wanderns unter besonderer Berücksichtigung von Heimat, Geschichte und bodenständigem Volkstum. Der Teutoburger Wald und das lippische Bergland einschließlich des Schwalenberger Landes mit ihren landschaftlichen Schönheiten, ihren heimatgeschichtlichen, kulturellen und nationalen Mittelpunkten sind so charakteristisch und bedeutungsvoll, daß die Pflege dieser Punkte unbedingt notwendig ist. Die neue Reichoregierung legt den angegebenen Aufgaben, die dem nationalsozialistischen Gedankengut von Heimat und Boden entspringen, große Bedeutung bei und hat einen Reichsführer ernannt, der die Belange der deutschen Gebirgsund Wandervereine besonders pflegen soll. Es ist daher auch in Lippe in Verbindung mit den maßgebenden Stellen des Landes die Bildung eines Gebirgsvereins„Teutoburger Wald, Gau Lippe“ in die Wege geleitet, der in Schieder am 11. Dezember seine erste Hauptversammlung abhält. Da schon zahlreiche Zustimmungs= und Beitrittserklärungen vorliegen, bleibt zu hoffen, daß das gesamte Lipperland sich anschließt und alle interessierten lippischen Volksgenossen durch ihre Beteiligung an der Tagung in Schieder die ideale Arbeit zum Wohle unserer lippischen Heimat unterstützen. Der Gau Lippe ist ein Teil des kürzlich gegründeten Gebirgsvereins„Teutoburger Wald", Sitz Bielefeld, der den Gau Bielefeld, Gau Lippe und das Paderboxner Land(Almegau) umschließt und Organisation das Gebiet von saderborner Land(Almegau), umschließt in einheitticher####, das Gebiet von der Egge bis zum Nordwestende des Teutoburger Waldes erfaßt. Gebirgsverein Teutoburgerwald Auf Veranlassung des Reichsverbandes deutscher Gebirgs= und Wandervereine fand in Horn eine Zusammenkunft von Vertretern des Gebirgsvereins Teutoburgerwald, des Eggegebirgsvereins und des Almegauvereins statt. Unter dem Vorsitz von Studiendirektor Dr. Schmidt(Lemgo) wurde die Abgrenzung des Gaues 3(Paderborn) gegenüber den übrigen Gauen des Gebirgsvereins Teutoburgerwald, gegenüber dem Eggegebirge und dem Sauerland vorgenommen. Es wurde eine Einigung darüber erzielt, daß eine Linie von Niedermarsberg über Atteln, Ebbinghaus nach Paderborn und weiter über Marienloh nach Kreuzkrug das Gebiet des Eggegebirges von dem des Gaues 3 scheidet. Das Gebiet westlich dieser Linie, also insbesondere das Almetal, die Senne und das Delbrücker Land, gehört zum Gau Paderborn im Gebirgsverein Teutoburgerwald und findet Anschluß an den Sauerländischen Gebirgsverein. In der Stadt Paderborn selbst, dem Ausgangspunkt der Pesag und dem Schlüsselpunkt für Teutoburgerwald, Eggegebirge und Sauerland und damit dem Treffpunkt verschiedener Interessen, wird eine Arbeitsgemeinschaft zwischen den dort gleichberechtigten Gebirgsvereinen ins Leben gerufen, die die gemeinsamen Belange der alten Bischofsstadt zu vertreten haben. Vom Auto angefahren Bäckerlehrling tödlich verunglückt bg. Detmold, 30. 11. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignetze sich am Donnerstag gegen 24 Uhr auf der straße Detmold—Horn. Der Bäckerlehrling Ern stAlbert aus Schlangen wurde hinter dem Bahnübergang von einem von Horn kommenden Kraftwagen angefahren und gegen einen Straßenbaum geschleudert. Der Kraftwagen brachte den Schwerverletzten sofort zum Landeskrankenhaus, wo Albert aber schon kurz nach der Einlieferung starb. Feuer auf der Andreasmesse bg. Detmold, 30. 11. Am Mittwoch nachmittag fing ein Stand mit Luftballons auf der Andreasmesse Feuer und stand im Augenblick in Flammen. Um die Luftballons war es natürlich geschehen. bg. Bad Salzuflen. Dienstiubiläum Heute vor 25 Jahren trat der Kriminalkommissar Schabbon in den lippischen Sicherheitsdienst ein. Der beliebte Beamte ist seit 1925 in der Badestadt tätig. bg. Schieder. Neuer Polizeiwachtmeister. Für den nach Lage versetzten Polizeioberwachtmeister Bösche wird der jetzt bei der Brigade in Detmold beschäftigte Sturmführer Drawe den Dienst als Polizeiwachtmeister antreten. von Neulvilte nehmen auch während des Winters ihren Fortgang. Wie jetzt der Denkmalsausschuß mitteilt, ist am 29. November das 146 Zentner schwere Kreuz von der Lieferfirma in Dortmund mit der Bahn nach Porta abgeschickt worden. Es trifft noch diese Woche dort ein. Das Kreuz ist 16,50 Meter hoch, in drei Teile zerlegt und wird kostenlos geliefert. Der Transport vom Bahnhof auf den steilen Hang des Jakobsbergs wird mit der eigens für diesen Zweck gebauten Seilanlage vorgenommen.— Die Einweihung des Schlageterkreuzes, das nachts erleuchtet sein soll, findet voraussichtlich erst im Mai 1934 statt. Vor kurzem weilten verschiedene Mitglieder des Denkmalsausschusses in Schönau, der idyllischen Schwarz= waldheimat Leo Schlageters, um den 79jährigen Vater des deutschen Helden zur Einweihung des Denkmals nach der schönen Porta Westfalica einzuladen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist damit zu rechnen daß Schlagel### Vater an dieser denkwürdigen Feier teilIn dem im Geburtshause Leo Schlageters ausgelegten Buch wurde von den Mitgliedern des Denkmalausschusses eingetragen:„Die Kreisleitung Minden setzt Dir, Albert Leo Schlageter, in der Porta ein Ehrenmal, damit sich die Westfalen immer Deiner Tat erinnern“. Das nilests Teuische Feenker. Am 1. Dezember 1918 auf der Burgruine Volmarstein gegründet 90 11 Truppe die neutrale Zone verließ. Nach seiner Volmarstein, 30. 11. Am 1. Dezember jährt sich zum 15. der Tag, an dem inmitten der Wirren der Revolution und des Zusammenbruches und zu ihrer Abwehr auf der Burgruine von Volmarstein an der Ruhr von Freiwilligen der II. Garde=Reserve=Division das erste Freikorps im Westen gegründet wurde. Das Freikorps trug den Namen seines Gründers und Führers, des damaligen Hauptmanns in ro ßen Generalstab, jetzigen Oberlandee des Stahlhelms, von Neufville, und wurde bald durch Freiwillige aus den Divisionen der 6. Armee, deren Generalstabschef Herrgott die Freiwilligenbewegung besonders förderte, verstärkt. Das Freikorps sicherte zunächst die beiden bedrohten Gebiete an der Ruhr und wurde dann zur Abwehr der Spartakistengefahr in der Reichshauptstadt am 2. Weihnachtstag 1918 nach Berlin herangezogen, wo es bis zum März 1919 kämpfte. Das Korps hat dann etwa 12 Städte Mitteldeutschlands von der roten Pest gesäubert, stand beim Einmarsch der Franzosen vor Frankfurt diesen gegenüber und lich zu den Ruhrkämpfen nach Mülheim a. d. Ruhr, wo es im Herbst 1920 als letzte deutsche Tragge die neuliale Hone verlieg. Nach seiner Auflösung haben Angehörige des Freikorps sowohl an den späteren Freiwilligen=Kämpfen in Oberschlesien, wie an den Novemberkämpfen 1923 in München teilgenommen. Die meisten alten Kämpfer des Freikorps stehen heute in der SA, SS und im Stahlhelm, viele von ihnen in führender Stellung. Auch dem aktiven Heer und der Reichsmarine gehören heute noch eine Anzahl Offiziere des alten Freikorps an. Das 1. Bataillon.=R. 17 in Braunschweig ist vom Freikorps von Neufville aufgestellt worden und besitzt seine Fahne. Andere Teile des Korps traten zum Art.=Reg. 4 und zum Reiter=Regiment 17. Am Gründungstage wird eine Abordnung der ehemaligen Freikorps=Angehörigen zum Gedächtnis ihrer im Kampfe für die Rettung des Reiches gefallenen Kameraden einen Kranz am Ehrenmal Unter den Linden niederlegen. Das Schlagekerkreuz in Porta Einweihung des Denkmals im Mai 1934 tm. Minden, 30. 11. Die Denkmalsarbeiten für das Schlageterdenkmal auf dem Jakobsberge an der Porta Von Rhein und Ruhr' Schwere Schlackenexplosion auf einer Bochumer Zeche Bochum, 30. 11. Bei der Reinigung der Siebroste im Kesselhause der Zeche Constantin 4/5 in Bochum ereignete sich plötzlich eine folgenschwere Schlackenerplosion, bei der durch umherfliegende glühende Schlackenstücke fünf in der Nähe arbeitende Leute getroffen und erheblich verbrannt wurden. Zwei der Verunglückten mußten ins Krankenhaus geschafft werden. Eine neue Verbandsstraße Von Dortmund nach Münster In Kürze soll mit dem Bau einer neuen Verbandsstraße, die gradlinig in 36 Meter Breite von Dortmund nach Münster führt, begonnen werden.— zweite Opfer Auch der zweite Verschüttete auf Zeche Bonisatius tot geborgen Essen, 30. 11. Auch der zweite Knappe, der Hauer Peter Rose, der am Montag auf der Zeche Bonisatius verschüttet worden war, ist als Leiche geborgen worden. NIVEA A Rd4 leicht echtunend wundereil ien! Auserlesene Rohstoffe; daher ist sie so wirksom. Noss.- Roll- MNFER Vorbeugen! Allabendlich Gesicht u. Hände gründlich mit Nivea-Creme einreiben. Das genögt! Ihre Haut wird widerstandsfahig gegen Wind u. Weiter und bleibt dann auch bei rauher Witterung sammelweich und geschmeidig. Denken Sie gleich heute abend daron! 15 N. 55 3 Weossenoches KandshsIOTT Im Verlauf befestigt Berliner Börsenbericht vom 30. Nevei ber 1933 Die Entwicklung an der Börse stand am Donnersunter dem Eindruck einer weiteren Versteifung des Geldmarktes, die zu erneuten Abgaben veranlaßte. Das Nachgeben des Kursniveaus um etwa—1½ Prozent war somit mehr oder weniger technisch bedingt, während rein stimmungsmäßig nach wie vor ein freundlicher Grundton anhält. Der engere Markt der Montanpapiere lag am verhältnismäßig widermandsfähigsten. Harpener und Ver. Stahl sogar ½ bezw. ½ Prozent höher Am stärksten abgeschwächt waren Mannesmann mit— 1½ Prozent. Am Elektromarkte standen Siemens mit— 4 Prozent unter stärkerem Druck. Auch Braunkohlen- und Kaliwerte, letztere fast einheitlich um 3½ Prozent, gehören zu den verlustreicheren Papieren. Im Verlaufe gab es zunächst an den Aktienmärkten weitere leichte Abschwächungen, nach Ablauf der 1. halben Börsenstunde trat dann jedoch eine unverkennbare Widerstandsfähigkeit ein, die auf fast allen Marktgebieten geringe Kursbesserungen auslöste. Am festverzinsl. Markte war die Umsatztätigkeit zehr klein, im allgemeinen hielten sich die Veränderungen auch in engen Grenzen. Goldpfandbr. und Kommunalobligationen überwiegend etwas freundlicher. Staatsanl. behauptet, Provinzanleihen stetig. Landschaften gehalten. Am Markte der Stadtanl. waren die Veränderungen gering. Kleine Städte weiter befestigt. Elberfelder und Essener verloren je 1 Prozent. Schatzanweisungen meist bis ½ Prozent rückgängig. Das Interesse für Dekosama hielt an. In Steuerscheinen ist das Geschäft kleiner geworden. Bei voller Zuteilung blieben alle Jahrgänge und der Verrechnungskurs unverändert. Industrieobligationen wiesen meist kleine Abschwächungen auf. Siemens& Halske notierten nach++ Notiz 3½ Prozent höher. Rheinstahlbonds gewannen gegen letzte Notiz 4½ Prozent. Schuldbücher verloren per Saldo ½ Prozent. im Kassamarkte waren Dt. Steinzeug mit+ 6 Prozent, Stettiner Elektrik und I. G. Chemie um je 5 Prozent über den Durchschnitt von etwa—2 Prozent hinaus gebessert. Demgegenüber überwogen Abschwächungen bis zu etwa 5 Prozent, so bei NeuGuinea, Ver. Gumbinner Maschinen und Rositzer Zucker. Bei den variablen Eflekten setzten sich im Verlaufe weitere Kursbesserungen durch, so daß vielfach die anfänglichen Verluste wieder eingeholt wurden und darüber hinaus noch kleine Gewinne erzielt werden konnten. Kamps in der Tementindustrie? Der liorddeutsche Lementverdand in Auftösung: Seit Jahren wiederholt sich der Zustand, daß Ende November von irgendeiner Seite in der deutschen Zementindustrie mit der Kartellauflösung gedroht wird. 1932 erfolgte eine Kündigung seitens des Westdeutschen Verbandes, die nur dadurch rasch wieder rückgängig gemacht wurde, daß sich die damalige Regierung ins Mittel legte. Die Lösung, die für alle Beteiligten gefunden wurde, war keineswegs ersprießlich; denn die Schwierigkeiten schwelten unter der Oberfläche weiter. Jetzt rückt, wie in der Gesellschafterversammlung des Norddeutschen Zementverbandes bekanntgegeben wurde, diese Organisation in eine Kampffront, sofern nicht bis zum 31. Dezember ds. Js. zwei Mitgliedswerke, die ihre Kündigung ausgesprochen haben, für die Zeit nach dem 1. Januar 1934 sich wieder an den Verband binden. Außerdem muß bis dahin eine Regelung mit den Außenseiterwerken gelungen sein. Nachbörse. Tendenz freundlich, Schlußkurse Geld. Farben 127%, Gelsenkirchen 55½,.-G. für Verkehr 59¼. Frankfurter Abendbörse Wenig Aenderung Dividendenwerte waren an der Abendbörse meist wieder fest veranlagt, ohne das allerdings in Siemens größere Abschlüsse zu bemerken gewesen waren. Am Montanmarkte zogen Mannesmann um ein halbes Prozent an, während Phönix ein viertel Prozent nachgaben. I. G. Farben hatten ebenfalls einen kleinen Gewinn zu verzeichnen. Chadeaktien konnten sich um fast 2 RM. auf 141 bessern. Am Rentenmarkte lagen Alt-- und Neubesitzanleihe gut behauptet, ebenso späte Reichsschuldbuchforderungen. Auf Zeit gehandelte Werte Wird es mit dem Beschlusse ernst, dann können sich Entwicklungen mit unübersehbaren Folgen für die deutsche Zementindustrie sowie für das mit ihr eng verbundene Baugewerbe ergeben. Blickt man auf die Jahre seit der Stabilisierung der Mark zurück, so läßt sich nicht verheimlichen, daß an den gegenwärtigen Zuständen in der deutschen Zementwirtschaft die Kartelle nicht frei von Schuld sind. Die hohen Preise während der ersten Jahre brachten es mit sich, daß zahlreiche Mitglieder die Kapazität ihrer Werke bis aufs Aeußerste ausnutzten und die Außenseiter wie Pilze aus der Erde wuchsen. Welche unsäglichen Mühen die Bekämpfung der Außenseiter gemacht hat und welche enormen Mittel für diesen Zweck aufgewandt werden mußten, ist noch deutlich in aller Erinnerung. Man kann sich kaum vorstellen, was geschicht, wenn der Norddeutsche Zementverband tatsächlich der Auflösung verfällt. Es würde ein grenzenloser Wettbewerb, verbunden mit neuen Preisschleudereien, Platz greifen, der zahlreiche Betriebe zum Erliegen bringen müßte, ohne daß die Uebrigbleibenden irgendeinen Nutzen davon hätten. Im Juli de. Js. erließ die neue Regierung eine „Verordnung über die Errichtung von Zwangskartellen, von der man den Eindruck hatte, als sei sie auf die dringend nach einer Reform rufenden Verhältnisse in der Zementwirtschaft abgestellt. Von den verschiedensten Seiten wurde davon Gebrauch gemacht, nur die Zementindustrie blieb abseite stehen. Das Reichsmirtschaftsministerium lehnte offiziell die Zwangsbeischließung der Außenseiter und das Errichtungsverbot für Neugründungen und Erweiterung bestehender Anlagen ab; es bemühte sich aber um eine Einigung insofern, als es bei etwaigen Verhandlungen den Vorsitzenden stellen wollte. Nunmehr hat es den Anschein, als verspräche sich der Norddeutsche Zementverband von Besprechungen auf freiwilliger Basis nichts mehr, und als griffe er deshalb zu der eingangs erwähnten Kündigung seines Verbandes. Zweierlei Gründe sprechen dafür, daß auch diesmal die Wochen bis zum Jahresende der Selbstbesinnung in der deutschen Zementindustrie dienen werden. Die finanziellen Kräfte der von einem neuen Konkurrenzkampf bedrohten Unternehmungen reichen in seitenen Fällen dazu hin, einen vertragslosen Zustand auf die Dauer auszuhalten. Wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, lehrt das Beispiel des DyckerhoffWicking-Konzerns, der trotz einer vorangegangenen Sanierung weiter schwer zu ringen hat. In ähnlicher Lage befindet sich wahrscheinlich auch manches andere Unternehmen, wenn auch die Verhältnisse nicht überall so kraß liegen. Aber auch noch ein anderer Grund berechtigt zu der Hoffnung, daß das Schlimmste in letzter Minute vermieden werden wird. Die Reichsregierung hat bekanntlich bei den bisherigen und den im Frühjahr 1934 in Angriff zu nehmenden Arbeitsbeschaffungsprogrammen dem Baumarkt eine ganz besondere Rolle zugewiesen. Sie wird sicherlich den Gang der Ereignisse im deutschen Zementgewerbe auf das Genaueste verfolgen und alle Schritte einleiten, die ihr geeignet erscheinen, die Bauvorhaben nicht durch Zwistigkeiten innerhalb der Zementindustrie stören zu lassen. Sache der Zementindustrie selbst aber ist es, von sich aus alles zu unternehmen, was der Bereinigung der strittigen Fragen dient. Notizblock 1. 12. 33. Der Präsident des Reichsstandes der Deutschen Industrie, Krupp von Bohlen, hat an die Mitglieder des Reichsstandes ein Schreiben gerichtet, in dem er es als Pflicht aller Unternehmer bezeichnet, notwendige Ersatz- und Reparaturarbeiten nicht mehr länger hinauszuschieben. * Von unterrichteter Seite erfahren wir, das die für die Margarine-Industrie bestehende Vorschrift der Beimischung von inländischen Neutral-Lard beibehalten und voraussichtlich demnächst erweitert wird. * Durch Beschluß der an der Sojabohnenkontingentierung beteiligten Firmen ist der Mindestpreis für Sojaschrot mit Wirkung vom 29. 11. 1933 für alle Termine auf 86 RM. je t festgesetzt worden. * Das Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und Costarica, das am 26. Oktober 1932 in San José de Costa Rica unterzeichnet wurde, ist ratifiziert worden. Das Handelsabkommen ist am 22. November 1933 in Kraft getreten. * Das Internationale Tee-Komitee hat beschlossen, den am Internationalen Restriktionsabkommen beteiligten Regierungen vorzuschlagen, die Exportquote für das folgende Restriktionsjahr auf der Grundlage einer Restriktion von 12½ Prozent festzusetzen. Für das laufende Jahr beläuft sie sich auf 15 Prozent. Auf Grund dieser Herabsetzung werden also größere Mengen Tee aus den Produktionsgebieten ausgeführt werden können. * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. November für eine Unze Feingold 125 Sh 1½ d.= 86.7116 RM., für ein Gramm Feingold demnach 48.2743 Pence= .78784 RM. Rachirkenten Aus Ner Wietsenm Werte aem... Aüg. Elektriz.=Oes Bayer. Motoren...... Bemberg....... Berger kleidan...... Berl. Maschinenbas.... Buderus Eisenw Charlottbg. Wasse.... Comp Hispano Cont. Gummi.N.:.... Daimler Benz..... Disch Cont. Ons..... Deutsche Erddl...... Einoleun.... Elektrintäts=Lies. FEiektr. Licht und Kraft. G. Farbenindustrie Feldhmöhle....... Felten u. Quilleaume Gelsenkirch. Bergw. Ges. f. elektr. Untern. Ramburger Eiektr.... Harpener Bergdau.... Hloesch-Köln-Neuessen Ph. Holzmann.... Hotelbetr.-Geselsch. ise Beradan...... Kisekner Verke...... Mannesmannröhren.... Hansfelder Berabeu Maschd Unt. A. O.::.: Netal. Dez. Orennelin 5 kopps:::: Phönix Beredau...... Holxphon...... Khein. Braunk, u. Nr.. Rhein. Elektr. Werk... Rhein, Stahlwerke.... Rhein, Westl. Elektr. Butgerswerte..... Sairderfurth Kall..... Schles. Elckt u. Oas La. 8 Schubert& Salzer.... Schuckert& Co. Schultheiß-Patzenk. Siemens 8 Halske..... Stöhr. Kammgarn..... Thüringer Oas...... Lconbard Tletz...... Vereinigte Stehlwerke Westeregeln Alkall.... Zellstoff Waldhof..... Bank f Brauindustr.... .•0 für Verkehrawesen Di. Reichsbahn Vorz.-Aut. Hambe.-Amerik. Pak.... „„ Südamerik. Dmpf. Hanss Dampfsch. Norddeutsch Lioxé.... Onavi Minen u. Els,... Ankerwerne Berliner Handels-Oes. Bielef, Mech. Weberei Commerz- u. Priv.=Bank Oekar Dörtlier..... DeDl-Bank Dreschner Bauk...... Gildemeister&ap Co....: F. Gundlach....... koffmann Stärke..... Koche Adler-Nähm.... Kaveneberger Spinn. II. Stodhiek& Co...: Voot a Voll....... 44.33 31.00 63.30 77.0 92.00 143.75 31.30 02.0 92.73 63.23 92.25 99.0 25 03 97.75 49.53 51.575 85.23 107.75 95.28 64.00 63.00 91.0 31.99 37.25 62 775 22.00 34.50 31.75 42.00 17.50 191.28 92.23 85.00 95.575 92.573 28 0 105.2 120.00 94.955 .623 19. 0 105.00 104. 75 .33 33 3 28 49.0 83.873 93 75 07 25 10.973 88156 21. 30 30.30 .875 131.00 64.0 71.25 62.00 3. 143.75 32 00 .0 103.25 43.75 92.5 00.0 147.30 61.00 .0 3 3 .3 107 38 93.30 64.50 G4. 123 41.00 33.30 38.00 43.50 25.25 99.28 32.23 43.00 .50 91.0 92.25 #. 35 94.50 33.973 S1.43 07.00 91.0 95.50 95.50 93.50 103.00 105.0 6 0 35.0 .0 30.30 83.50 39.25 o7. 125 10.873 24.25 ur 29 21.275 29.73 43.30 130.30 63.30 71.00 91.75 40.005 43.75 91.128 .0 103.250 43.28 .35 99.27 27.45 . 0 83.20 8. 35 d. 25 41.22 122.30 58.00 62.75 25.00 33.50 8109 32.00 41.30 15.73 91.00 6 83.50 94.375 33.123 31.00 07. 00 90.73 95.00 99.0 90.33 104.00 103.0 16. 923 35.000 17.900 45.975 33.75 37.30 07. 125 10.73 .375 11.000 12.250 21.973 95.30 43.25 31.35 65.00 71.300 92.30 44.0 44.00 92. 75 .7 05.00 .00 .9 00.0 127.125 69. 3 49.73 36. 125 .0 00.0 .3 3 0 5 61.575 28.30 40.25 62.250 32.000 43.00 17.30 B 94.575 93.30 80.25 95.375 82.6250 133.30 108.10 194.30 96.75 92.358 45.35 104.00 6. 25 .133 13.00 40. 575 89.00 33.00 107.623 10.75 5 16.73 11.33 12.3730 45.9 .00 15 „Der, Fleischverbrauch steigt. Nach Verölfentlichung des Preußischen Statistischen Landesamtes ist in Preußen eine beachtliche Steigerung der Viehschlachtungen zu erkennen, was auf die Auswirkung der Behebung der Arbeitslosigkeit zurückzuführen sein dürfte. Die aus diesen Schlachtungen errechneten Gesamtleischmengen sind geren das dri Daimler-Benz.-., StuttgartUntertürkheim. In der Aufsichtsratssitzung berichtete der Vorstand über die von der deutschen Automobilindustrie im Jahre 1933 erzielten bedeutenden Fortschritte, die dank der großzügigen Initiative des Führers und den daraus entsprungenen Maßnahmen der Reichsregierung nach der Stagnation und steuerlichen Bedrückung vergangener Jahre sehr erfreulich waren. Diese Entwicklung ist auch der Daimler-Benz.-G. zugute gekommen. Auch die flnanzielle Lage des Unternehmens hat sich gebessert. Eine Konsolidierung der Bilanz vorzunehmen, hält der Aufsichtsrat erst dann für zweckmäßig, wenn der Abschluß nicht nur für das Geschäftsjahr 1932, sondern auch für das wesentlich günnstigere Jahr 1933 vorgelegt werden kann. Bei dieser Absicht geht die Verwaltung von der Voraussetzung aus, daß die Regierungsverordnung über Kapitalherabsetzung in e. F. über den 31. Dezember hinaus verlängert wird. Das Ausmaß einer angemessenen Kapitalherabsetzung zur Deckung der früheren Unterbilanz und des Bilanzverlustes für 1932 wird sich im Lichte des Abschlusses für das laufende Geschäftsjahr und nach Festsetzung der für das neue Produktionsprogramm erforderlichen Investitionen sicherer erfassen lassen als heute. Drerfuß Gmbll., Düsseldorf. Im Konkursverfahren der Bijouteriewarenfirma Dreyluß Gmbll., Düsseldorf und Essen, belaufen sich, wie die „Textilwoche“ erfährt, die nicht berechtigten Forderungen auf 170000 RM. Der Inhaber der Firma ist nach Unterschlagung vo 30000 RM. Vermögenswerten, die der Kasse entzogen sind, flüchtig. Die in Aussicht stehende Quote für die Gläubiger ist nur gering. Continentale Linoleum-Union, Zürich. Die a0..-V. stimmte dem Antrag des Verwaltungsrates über die Sanierung des Unternehmens zu. Dementsprechend wird das.-K. von 46 auf 23 Mill. sfr. durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis:1 zusammengelegt. Nach Mitteilung der Verwaltung hat der Geschäftsgang innerhalb des Konzerns in den ersten zehn Monaten des Jahres bei den Betriebsgesellschaften angemessene Betriebsüberschüsse erbracht, die zur Hoffnung berechtigen, daß schon für das laufende Geschäftsjahr die Dividendenzahlung wieder aufgenommen werden kann. Auch die Liquidität des Konzerns sei nach wie vor außerordentlich befriedigend. Sparkassendarlehn gegen hypothe= karische Sicherheit. In mehreren Einzelfällen sind, wie wir hören. Zweifel darüber entstanden, ob Sparkassendarlehn, die an eine Gemeinde gegen hypothekarische Sicherheit gegeben worden sind, in das Kreditkontingent von 25 Prozent für Sparkassen einzubeziehen sind oder nicht. Hierzu hat sich der Minister für Wirtschaft und Arbeit in einem Erlaß geäußert, in dem es heißt, daß neben den Realkrediten, den Personalkrediten, auch die Darlehn an Erwerbsund Wirtschaftsgenossenschaften unter dieses Kontingent fallen. Daraus folge zwingend, daß auch sämtliche an Kommunalverbände oder andere öffentlichrechtliche Körperschaften gewährte Darlehn darunter zu rechnen sund, ganz gleichgültig, in welcher Weise ihre Sicherung erfolgt. Zusummenarbeit zwischen kaufsgenossenschaften und handel. Der Reichsstand des Deutschen Handels meinsame Wünsche in Verbindung mit den Reichsständen der Industrie, des Handwerks und mit dem Reichsnährstand in positiver Arbeit zu erledigen. Verringerter Einfuhrüberschuß für Kunstseide. Deutschlands Kunstseidengarn-Außenhandel hat im Oktober eine Besserung erjahren. Die Passivität hat sich gegenüber dem Vormonat von.72 auf.42 Mill. RM, verringert. Obwohl sie noch immer wesentlich größer ist als im Oktober 1932(.89 Mill. RM.), ist das Bild für die ersten zehn Monate des laufenden Jahres günstiger als für die entsprechende Vorjahrszeit. Hier hat die Passivität von 12.71 auf 10.36 Mill. RM. abgenommen.— Auch mengenmäßig ergibt sich ein günstigeres Bild, wenn auch die Garneinfuhr mit 10 245(September 9769) dz noch immer wesentlich größer ist als die Ausfuhr mit 7448(5253) dz. Der Einfuhrüberschuß hat sich demnach im Oktober auf 3197 dz gegen 4516 dz im September verringert. Am stärksten zugenommen haben die Einfuhren aus Italien, die von 3313 dz im August und 4216 dz im September auf 5537 dz im Oktober gestiegen sind. Internationale Regelung des Garantiescheines im Uhrengewerbe. Der internationale Uhrmacher-Verband, dem auch Deutschland angehört, hat den Begriff der Garantie im Uhrengewerbe in folgender Form einheitlich festgelegt:„Die für die Uhr geleistete Garantie erstreckt sich darauf, daß die gelieferte Uhr frei ist von allen den guten Gang beeinträchtigenden Konstruktionsfehlern. Da sich solche Fehler im Tragen innerhalb kurzer Frist zeigen, soll die Reklamationsfrist beschränkt werden: a) bei Taschen- und Großuhren auf 12 Monate; b) bei Armbanduhren auf 6 Monate. Eine Berechtigung zur Reklamation besteht nicht für Federbrüche oder bei Fehlern, die auf unsachgemäße Behandlung zurückzuführen sind. Ansprüche auf kostenlose Instandsetzung müssen bei Einliefrung des Garantieobjektes erhoben werden unter Vorweisung des Garantiescheines. Ein nachträglicher Hinweis wird nicht anerkannt. Während der Reklamationsfrist darf die Uhr nur im Einverständnis mit dem Lieferanten anderweitig in Reparatur gegeben werden, ansonst jede Garantie hinfällig wird.“ Hamburger Warenmarkt vom 30. November 1933 Brasil-Kaffees: Die Offerten von BrasiGer.,„ werden um 10—15 Dollarcents und soweit sie in Schillingen gestellt sind, um teilweise bis 6 Pence höher gemeldet. Nach Skandinavien herrscht recht gutes Geschäft, speziell in besseren Qualitäten. Dagegen ist der Abzug am Lokomarkt recht ruhig bei unveränderten Preisen. Gewaschene Kaffees: Markt- und Preislage unverändert. Schmalz: Unverändert, stetig. „ Baumwolle: Stetig. Middling Universal loko 11.20 Dollarcents. u 9sthe und Pette: Aut die gestern nachmitdege.„Verfügung der argentinischen Gründung der Essener Steinkohlenbergwerke.-G. Unmittelbar anschließend an die.-V. der Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. ist am 29. November als weiterer Schritt des Umbaues im Stahlverein die Essener Steinkohlenbergwerke.-G. mit einem Kapital von 70 Mill. RM. gegründet worden. Der gesamte Bergwerksbesitz von Gelsenkirchen, bestehend aus den Essener Magerkohlenzechen, den Schachtanlagen Dorstfeld und Oespel sowie der Zeche Monopol, geht mit allen dazu gehörigen Gerechtsamen und Beteiligungen, Forderungen und Verbindlichkeiten auf die Essener Steinkohlenbergwerke.-G. über. Devisenkurse Telegr. Auszahlung London Neu Vork......... Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Autwerpen.... Budarest........ Helsingfore Itallen.......... Kopenhagen.... 2ls........... Paris........... Pra# Schweiz......... Gec 13.84 .607 .114 .05 31.33 69.33 16.40 .413 91. 34.22 .3 44 05 8 13.95 .673 18. 002 39.41 .125 22. 12 61.35 .67 16.44 12.433 .3 34.25 71.32 43.15 .4657 sce 38.21 .104 2 5 61.39 69.25 16.40 .415 81.20 34.27 71.13 43.05 .840 0 0 98.30 .116 .15 61.71 91.25 Notierung für je 1 Pfund. Dollar. const in 100 Einheiten Amtl. Produkten-Notierungen a u. Weizen: Märkischer Roggen: Märkischer Braugerste...... Futtergerste Hafer: Märkischer Weizenmchl 100 kg. Roggenmehl dto.:. Weizenkleie Roggenklele Rape........ Leinaast Viktoriserbsen 191 93 Nleuus Aprweerteen Futtererbsen..... Peluschken 33.00—37 00 19.00—22.00 17.00—13.30 17.00—19.00 73—134 — dcherbohnen 143—143 Wicken...... 31.13—32.13 Lupinen; blaue..... 21.35—22.35 Lupinen: gelde... 11.78—12.00 Serachella.... 10.20—10.40, Leinkuchen..... 12.30—12.30 .— Erdnußkuchen... 10.50—10.30 :— Fraetenehnstuel..: 940-.30 40.00—45.00, Extr. Sovabohnenschre.00—.40 Berliner Metallmark: Elektrolytkupfer(wire bars) Originalhüttenaluminium............ Desgl. in Walz= oder Drahtbarren Keinniehel... dntimon Reguln................. Seimelide# r...........::......: 90 11. 46.30 10 0 64.00 .0 .00-41.00 37.30—40.30 beitrng in driten Fohrung det Reichetauce der 1. Venslehr no lgt ie gogen den ag in drtensei geuchan ienu, ezag lrecden Banten un e emn, sene fut ig gegen 2,06 ag im uriiten ei gemeinzamer Arbeilsausschus gegründet worden, der die Aufgabe hat, Streitfälle zu schlichten und gehatte jeizt eine Sitzung einberufen, in der Streitfragen mit dem entsprechenden Rückgang des argentinisch der Einkaufsgenossenschaften und des Groshandels Pesos zu erklixen ist. wird Leindl heute morge geklürt werden sollten. Dabei ist folgendes Ergebnls Wieder unveründert offeriert und große Posten ein Geschan sel serasiehnauieenonenschallen und der shriger geader ier bistiger ale geitern ertatlich. Au st ie e gere er lich dise aiereuenegendle ungen auntehl wricn unzindhen Gursdhorh. 84 run erigen Prdie ae. Verlügunf der argeginischer Regierung, daß für Getreide und Leinsaat Festpreis ührende Hieten, gesien, und die daraut zurickenOeimühlen ühre Varkig zurig Merten für Leindf zunächet Markte zurück. Nachdem nun aber die jetzt vorliegenden Leinsaatforderungen unverändert lauten, was schen morgen sind erhältlich. Alle iur-llgameinen nur. angeboten. Geschäft im allgemeinen nur klein. der eivas rühigeren Auslandmäckte ohne Geschlft. Dezenber 793 ch per 3o gen, Teuchech, Krauale November Dezember hürz..:. Aorü..... Ral..... Juni..... Jull..... Leptemder Oktoder... Bremer Baumwollmarbt Das Rabattgesetz Das Reichsgesetzblatt veröffentlichte jetzt das Gesetz über Preisnachlässe, das am 1. Januar 1934 in Kraft tritt. Darin wird insbesondere die Frage von Preisnachlässen, Mengennachlässen und Sondernachlässen behandelt. Als Preisnachlässe gelten Nachlässe von allgemein geforderten Preisen oder Sonderpreise, die bestimmten Verbraucherkreisen eingeräumt werden. Der Preisnachlaß für Barzahlung darf 3 v. H. des Preises der Ware oder Leistung nicht überschreiten. Er darf nur gewährt werden, wenn die Gegenleistung Zug um Zug erfolgt. Wer einen Barzahlungsnachlas gewährt, mus den Nachlaßbetrag sofort vom Preise abziehen oder Gutscheine ausgeben, die in bar einzulösen sind. Der Umsatz an Waren oder Leistungen, von dem die Einlösung der Gutscheine abhängig gemacht wird, darf auf keinen höheren Betrag als Reichsmark 50.— festgesetzt werden. Wird bei einem Konsumverein der Gewinn auf die Mitglieder verteilt, so dart die Rückvergütung 3 v. H. nicht überschreiten. Warenhäuser und ähnliche Geschäfte, Konsumund Werkskonsumanstalten dürfen Barzahlungsnachlässe nicht gewähren. lengennachlässe können in handelsWeise entweder durch Hingabe einer bePreispschlssen gewährt werden. Das Gleiche gilt sinnbei Aufträgen für mehrere gewerbliche Leistungen oder beim Kauf von Dauer- oder ReihenSondernachlässe dürfen gewährt werden an Personen, die die Ware oder Leistung in ihrer beruflichen Tätigkeit verwerten, an Großverbraucher und an die Beschäftigten des eigenen Unternehmens. Für Uebertretung des Gesetzes sind Geldstrafen festgesetzt. Wer wiederholt rechtsgültig zu Geldstite verurtellt worden ist, kann in einem weiteren bestraft werden. Gegen ZuFiderhandeinde kann auf Unterlassung geklagt ver„, Pa#sorschritten des Gesetres über das Verbot ##-gauf von Tabakerzeugnissen unter Preis bleiben durch das neue Gesetz unberührt. Freisprach i Blothder Krronperzeg Die drei Angeklagten haben aber trotzdem unverantwortlich gehandelt Nachdruck verboten. Bielefeld, 1. 12. Das für einen Tag unterbrochene Strafverfahren gegen Bankdirektor Casselmann, Kaufmann Hampe und Kassierer Kleemann wurde gestern vor der großen Strafkammer fortgesetzt. Zunächst ließ sich Landgerichtsrat Dr. Schlüter über die Zeugenaussage des Zivilingenieurs Klieber, den er am Mittwoch in Hannover vernommen hat, aus. Klieber hat seinerzeit ein Gutachten über die künftige Rentabilität des Vlothoer Kieswerkes abgegeben, das durchaus zugunsten des Unternehmens ausfiel. Danach wurden zwei Direktoren der Hannoverschen Zentralbank vernommen, die die Angeklagten immer vor einer Weitergewährung von Krediten, hauptsächlich in der bereits mitgeteilten Höhe von 468000 RM. gewarnt haben wollen, da es nicht Aufgabe einer Gewerbebank, die nur kleine Handwerker als Genossen habe, sein könne, ein Industriewerk in diesem Ausmaße zu finanzieren. Dabei wurde auch der Komplex der berüchtigten Teilschuldverschreibungen erwähnt. Diese unterzubringen, war ein Ding der Unmöglichkeit, denn nach dem berüchtigten schwarzen Tag der deutschen Banken am 13. Juli 1931 hätte der Finanzminister niemals dazu seine Genehmigung erteilt. Es mutet grotesk an— der Staatsanwalt bezeichnete es in seinem Schlußortrag als tragikomisch—, daß diese Stücke gedruckt und bereits versteuert waren.— Es sei nun hier das Gutachten des Bankrevisors SeiffersHannover, das, wie gemeldet, bereits am Dienstag in Blotho erstattet vorden ist, nachgeholt. Darin wird erklärt, daß die Ueberschreitung der Kredite niemals hätte erfolgen dürfen. Verantwortlich sei dafür der Vorstand, der unbedingt den Aufsichtsrat davon hätte in Kenntnis setzen müssen. Zwar hätte man nach dem Stande der damaligen Zeit mit einer Rentabilität des Kieswerkes rechnen dürfen, aber Kredite in dieser Höhe zu geben, könne niemals Aufgabe einer Klein= oder Mittel=, sondern nur einer Großbank sein. Das Gutachten erklärte das Verfahren der Angeklagten glatt für Unfug. Die Kreditgewährung sei unter Berücksichtigung der übrigen eingefrorenen Kredite der Vlothoer Gewerbebank viel zu weitherzig gewesen. Die Kreditgewährung der Angeklagten hätte entscheidend am Zusammenbruch der Gewerbebank mitgewirkt. Wenn man diese immer höher und höher hinaufgeschraubt habe, so hätte die Lawine schließlich zwangsläufig zum Absturz kommen müssen. Die Verantwortung dafür habe allein der Vorstand. Der Staatsanwalt ging in seinem Schlußvortrag zunächst auf die Geschichte des Verfahrens ein. Er erklärte, warum seiner Zeit das damals noch bestehende erweiterte Schöfsengericht in Minden die Eröffnung des Verfahrens abgelehnt habe. Der Anklagevertreter fragte, ob hier nur bodenloser Leichtsinn oder bedingter Vorsatz vorliege. Es sei etwas anderes, mit fremdem, als mit eigenem Gelde zu wirtschaften. Vom genossenschaftlichen Standpunkt aus gesehen, hätten sich die Angeklagten niemals ohne besondere Vollmacht des Aussichtsrates in solche Geschäfte einlassen dürfen. Besonders müsse er diesen Vorwurf dem ersten Angeklagten wegen seiner hohen Intelligenz, seiner ausgezeichneten banktechnischen Vorbildung und ganzen geistigen Struktur machen. Er mußte sich darüber klar sein, und war wohl auch, daß die Gelder auf unabsehbar Zeit festgelegt waren. Satzungsmäßig sei es verboten gewesen, die Kreditgebung der Gewerbebank derart anzuspannen. Es liege hier zwar kein Schulbeispiel vor, denn selbst der Revisionsbericht habe bekundet, daß, wenn man eine Sache hätte halten wollen, man auf Gedeih und Verderb mit immer größeren Krediten habe hineingehen müssen. Im Februar 1930 aber habe man einen Strich unter die Rechnung setzen müssen. Das müsse man von einem gewissenhaften Bankdirektor verlangen. Der Fluch der bösen Tat sei die Verkoppelung persönlichen Vorteils mit den Interessen der Allgemeinheit gewesen. Bei den Angeklagten Casselmann und Kleemann liege direkter und Eventualdolus vor. Deshalb beantragte Staatsanwalt Dr. Lennartz gegen ersteren ein Jahr, gegen letzteren neun Monate Gefängnis, den Angeklagten Hampe beantragte er freizusprechen. Als erster Verteidiger für den Angeklagten Casselmann plädierte Justizrat Niemeyer, Essen. Er erklärte, daß im Falle der Angeklagten nicht Eigennutz angenommen werden könne. Man müsse die Vergehen der Angeklagten milieuartig und psychologisch werten. Der Verteidiger bat das Gericht, an die Deflation und an den schwarzen Tag der deutschen Banken zu denken. Es müsse hier vor allem auch an die menschliche Seite gedacht werden, daß die Angeklagten mit allen Mitteln versucht hätten, das Kieswerk an die Gewerbebank zu ketten und dadurch für alle Genossen Vorteile herauszuholen. Kurz gesagt: Die Angeklagten hätten versucht, die Gewerbebank derart stark zu machen, daß davon Segen auf Blotho und die ganze Landschaft ausgeströmt wäre. Der Verteidiger beantragte Prozeß um Kriegskrophäen Das Herzoghaus Schleswig=Holstein zur Herausgabe verurteilt Glogan, 30. 11. Die 1. Zivilkammer deo kandgerichtes Glogau verurteilte nach einer fast zwanzigjährigen Prozeßdauer die Herzogin Marie Dorothee zu Schleswig=Holstein, den Prinzen Johann zu Schleswig=Holstein und den Generaldirektor Hübner in Primkenau zur Herausgabe wertvoller Kriegstrophäen von 1864 an den Preußischen Staat und zu Schadenersatz. Bei den Kriegstrophäen handelt es sich um zwei Stammbäume des dänischen Königs Christian und seiner Gemahlin Dorothee, die nach dem Kriege zwischen Dänemark und Preußen 1864 Eigentum des preußischen Staates geworden waren. Die Stammbäume waren im Jahre 1873 dem Herzog Karl von Schleswig=Holstein überlassen worden und gelangten nach seinem Tode mit Genehmigung des Preußischen Staatsarchivs in den Besitz des Herzogs ErnstGünther von Schleswig=Holstein in Primkenau. Nachdem Herzog Ernst=Günther, ein Bruder der verstorbenen Kaiserin, gestorben war, wurden die wertvollen Trophäen nach Dänemark verkauft und zwar an die Galerie in Kopenhagen. In der Urteilsbegründung wurde festgestellt, daß die Stammbäume ausdrücklich von ver Ervschaft ausgenommen waren. Sie seien nur ausgeliehen. Gegen das Urteil hat Generaldirektor Hübner in Primkenau Berufung eingelegt. Das Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 30 November Das osteuropäische Hochdruckgebiet hat sich weiter bis nach dem südlichen Rußland verlagert. Unter seinem Einfluß dringen noch von Rußland her Kaltluftmassen in das mitteleuropäische Festland vor, die verbreitet leichten Frost veranlassen. Im östlichen Deutschland hat sich die Kaltluft schon weiter durchgesetzt; Königsberg meldet heute morgen —9 Grad. In Polen liegen bei allgemein wolkenlosem Himmel die Tiefsttemperaturen unter— 10 Grad, Warschau verzeichnet—14 Grad. In Deutschland herrscht dagegen eine geschlossene Wolkendecke. Die Wetterlage wird vorerst noch keine wesentliche Aenderung erfahren. Aussichten für Sonnabend: Wetterlage noch wenig verändert. Kühl. Um Südost schwankende Winde. Witterungsbericht vom 1. Dezember: Mitgetellt von F. Böckelmann Ww. Niedrigster Thermometerstand in der Nacht—1 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags + 1 Grad Celsius. Barometer 756 Millimeter. Wind SW. Himmel bedeckt. Niederschläge am 30. November 3,8 Millimeter. seinen Mandanten wegen guten Glaubens freizusprechen. Rechtsanwalt Semler hatte natürlich nach dem Antrage des Staatsanwalts auf Freisprechung seines Mandanten Hampe eine wesentlich leichtere Aufgabe. Er unterstrich und ergänzte die Ausführungen seines Kollegen N. besonders in Beziehung auf die psychologische Seite und schloß sich dem Antrag des Anklagevertreters auf Freisprechung an. Der Offizialverteidiger, Referendar Jakobsen, machte sich die Ausführungen seiner Mitverteidiger im wesentlichen zu eigen. Er erklärte, daß sein Mandant mitgerissen worden sei und daß man ihn nur sekundär betrachten dürfe. Auch er beantragte Freisprechung. Nach dreieinhalbstündiger Beratung wurde das Urteil verkündet. Es lautete: Die Angeklagten Casselmann, Hampe und Kleemann werden auf Kosten der Staatskasse freigesprochen. In der Urteilsbegründung wurde u. a. ausgeführt, daß dem Gericht der Freispruch nicht leicht geworden sei, weil das Verhalten der Angeklagten nicht scharf genug gebrandmarkt werden könne. Die Angeklagten hätten den Ruin vieler Volksgenossen auf dem Gewissen und manche Existenz vernichtet. Das Gericht sei bei der Beurteilung von der Ansicht der Verteidigung ausgegangen, wie die Lage damals ausgesehen habe. Die Angeklagten hätten an die Rentabilität des Kieswerkes fest geglaubt. Sie seien„hineingeschliddert". Das überaus leichtsinnige Verhalten erfülle aber noch nicht den Tatbestand der Untreue. Das Gericht habe sich nicht voll davon überzeugen können, daß die Angeklagten in verbrecherischem Willen gehandelt hätten. Es liege entgegengesetzt zur Auffassung der Staatsanwaltschaft auch kein Eventualdolus vor. Der Gerichtsvorsitzende gab zum Schluß folgende Erklärung ab: Das Gericht bedauere die Angeklagten freisprechen zu müssen, weil die Oeffentlichkeit eventuell das Urteil nicht verstehen könne, und deshalb Rechtsunsicherheit annähme. Aber nach dem Gesetz müsse Untreue ausgeschlossen werden, weil dem Gericht die volle Ueberzeugung der Schuld gefehlt habe. bg. Das Schicksal des Paragrafen 51 Sein Wandel im neuen Recht Berlin, 30. November Wenn irgendwo im Gebrauch des Rechtes ein typisches Beispiel dafür gesucht wurde, daß Vernunft zu Unsinn und Wohltat zu Plage wird, so konnte man in Deutschland bisher als Beispiel immer wieder den berühmten„Jagdschein=Paragrafen“, den Paragrafen 51, anführen hören. Das ist der Paragraf, der denjenigen von den Folgen seiner strafbaren Tat befreit, der im Augenblick der Tat durch seine geistige Verfassung nicht in der Lage war, das Unerlaubte seiner Handlung einzusehen. In welcher Art die Umgestaltung des Strafrechtes gerade mit diesem Paragrafen verfährt, ist charakteristisch für den gesamten Geist unserer Strafrechtsreform. Die Leute, die bisher den Hinweis auf den ihnen einmal zugesprochenen Schutz des Paragrafen 51 systematisch dazu beSechshinrichtungen n Köln Göring lehnte Begnadigung ab Köln, 30. 11. Gefängnis Köln=Klingelpütz sind am Donnerstagmorgen sechs zum Tode verurteilte Kommunisten hingerichtet worden. Das Urteil war am 22. Juli dieses Jahres vom Schwurgericht Köln wegen Mordes, bezw. Anstiftung zum Morde an zwei SAMännern gesprochen worden. Ministerpräsident Göring hat die Begnadigung der Verurteilten abgelehnt, da es sich um einen organisierten Ueberfall der kommunistischen Unterwelt auf harmlose Nationalsozialisten gehandelt hat. Der Ueberfall geschah auf ausdrücklichen schriftlichen Befehl der örtlichen KPD, die angeordnet hatte, daß von ihr ausgeschickte schwer bewaffnete Patrouillen auf Nationalsozialisten fahnden, sie auf Waffen untersuchen und bei Weigerung der Durchsuchung„umlegen“ sollten. Daß dieser Befehl nur zum Schein die Untersuchung anordnete, tatsächlich aber den sofortigen Mord jedes begegnenden Nationalsozialisten verlangte, hat seine Ausführung durch die verurteilten Täter bewiesen. nutzten, um sich der Verfolgung ihrer Straftaten zu entziehen, werden jetzt wahrscheinlich alles tun, um den einst von ihnen so geschätzten Nachweis der Unzurechnungsfähigkeit zu widerlegen. Das neue Strafrecht kennt nicht, wie bisher, die bloße Alternative zwischen voller Zurechnungsfähigkeit und Unzurechnungsfähigkeit— der Begriff der verminderten Zurechnungsfähigkeit wird neu eingeführt. Dadurch besteht für den Richter die Möglichkeit, die Strafe zu mildern, wenn ihm dies angebracht scheint, zugleich aber wird die Berücksichtigung der verringerten Verantwortlichkeit in sein Ermessen gestellt. Doch ist damit der Umbau in der Bedeutung des Paragrafen 51 noch nicht erschöpft: das Gericht kann, wenn ihm die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit gegeben erscheint, auf eine Verweisung in eine Heil= oder Pflegeanstalt erkennen. Ein solches Verfahren kann sogar— diese Möglichkeit gibt das neue Strafrecht— ohne Durchführung eines Strafverfahrens anhängig gemacht werden. Der „Jagdscheinbesitzer“ wird damit aus seiner geträumten Sicherheit herausbefördert und im Gegenteil zu einer höchst genauen Kontrolle seiner Handlungen angehalten, wenn er der Verweisung in die Heilanstalt entgehen will. Uebrigens kann ein gleiches Verfahren auch gegen Trunksüchtige, die für ihre im Rausch begangenen Handlungen nicht zur Verantwortung herangezogen werden können, durchgeführt werden. Sack beantragt Vertagung im Hirtsiefer=Prozeß—8n2 Bochum, 1. 12.“ Rechtsanwalt Dr. Sack, der Verteidiger des früheren preußischen Wohlfahrtsministers Hirtsiefer, hat beantragt, den für den 20. Dezember anstehenden Prozeß zu vertagen, da er infolge seiner Verteidigungstätigkeit im Reichstagsbrandstifter=Prozeß nicht in Bochum sein kann. Bielefeld, Niedernstr., Ecke Jahnplatz. ParS„ W Re e eaeene Wienerseh; Sleisteld%# Sbust Hech(Gache e ug un Shesandetn Warum im Spezialgeschält kausen? ec4 RR Die schönsten Sessel die eleganteste Kautsch u. die besten Matratzen kaufen Sie bei Schultz& Steinmetz Bleisteld, Ulmenstr. 8. Spezialisten für zuverläss. Polstermöbel Ob blond— ob Schwarz Haarpflege ist wichtig In allen Fällen sind Sie bei Wittler richtig. Emil Wittler Am Markt Erkältet? Hustenbonbone, Hustenpastillen Hustentees, echt bayr. Blockmalz VV. Aaua ur Oberntor Magn*— Pust#, Obernster. 36 Souteu, üms Lostenkose Unkeit#ng in#mllichen Tochiken S a Tsder Luftschutzbund=Gruppe Herford gegründet hh. Herford, 30. 11. Am Mittwochabend wurde in einer Besprechung im„Haus der Deutschen Arbeit“ die Ortsgruppe Herford des Luftschutzbundes gegründet. Führer wurde Stadtoberinspektor Schnier, seine Stellvertreter sind Dr. Schiebel und Sturmbannführer Niebuhr, Werberat ist Studienrat Fischer und Lehrer Meyer. Dazu kommen noch die Vertreter der Feuerwehr und der Organisationen. Studienrat Fischer und Generalmajor a. D. Thümmel(Bielefeld) sprachen über Ziele, Aufgaben und Organisation des Lustschutzes. Aus Bünde und Umgegend 1. Bünde, 30. 11. Abschiedspredigt Pfarrer Heim, dessen Amtszeit offiziell bereits am 1. Oktober endete, der aber in Ermangelung eines Nachfolgers sein Amt weiter ausübte, wird am kommenden Sonntag seine Abschiedspredigt halten und endgültig in den verdienten Ruhestand treten. Zur Erhaltung der Kriegsgräber sammelten in Ennigloh und Südlengern die Kriegervereinskameraden. Sie brachten in Ennigloh 153 RM. und in Südlengern 45 RM. zusammen. Eingehaltener Haushaltsplan Die Prüfung des Haushaltsplans hat ergeben, daß der Etat im Endergebnis annähernd eingehalten wird. Zwar sind die Gesamteinnahmen um 9300 RM. zurückgeblieben, aber auch die Ausgaben lassen sich um etwa 11300 RM. senken, so daß das Gleichgewicht erhalten bleibt. Die Gesamteinnahme wird sich auf etwa 858 410 RM., die Gesamtausgabe auf 830044 RM. belaufen. Mithin bleibt ein Ueberschuß von rund 2000 RM. Goldene Hochzeit seierten die Eheleute Maurermeister Heinrich! Steinmeier und Meier, in Holsen. Hochbetagt Das 80. Lebensjahr vollendete Hermann Griese, Südlengern 52. hk. Löhne. Noch glimpflich verlaufen. Ein Unfall ereignete sich auf der Bad Oeynhauserstraße gegenüber dem Amtsgebäude. Als ein Radfahrer die abschüssige Straße hinabfuhr, verlor er plötzlich die Gewalt über sein Rad und stürzte. Im selben Augenblick wurde er von einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Wagen überfahren. Wie ein Wunder erlitt der Radfahrer keine nennenswerten Verletzungen. Dagegen wurde sein Rad vollkommen demoliert. d. Pödinghausen. Hohes Alter. Heute kann die älteste Einwohnerin der Gemeinde Pödinghausen, Friederike Bollmann(Nr. 46) ihr 90. Lebensjahr vollenden. hk. Mennighüffen. Der Männer= gesangverein wählte den bisherigen Ehrenchormeister, Hauptlehrer Horstmann, einstimmig zum Vereinsleiter. Horstmann ist Mitgründer des Vereins und hat sich große Verdienste um die Entwicklung des Gesangwesens in der Gemeinde erworben. hk. Oftscheid. Der Zuschlag für die Jagdverpachtung des Jagdbezirks Mennighüssen wurde dem Zigarrensabrikanten Isemann erteilt. Als Mitpächter wurden Rabeneck und Hempe eingetragen. hk. Hüllhorst. Der Arbeitsmarkt hat eine günstige Lage aufzuweisen. Bei den Umlegungs= und Kultivierungsarbeiten sind fast sämtliche Wohlfahrtserwerbslose untergebracht worden. In der Zigarrenindustrie herrscht gute Beschäftigungsmöglichkeit vor. hk. Gohfeld. Vom Winterhilfswerk. Der Ausschuß des Winterhilfswerks hat in dieser Woche an notleidende Familien Lebensmittelscheine in einer Gesamtsumme von 1200 RM. ausgegeben. hk. Kirchlengern. Amtsbauernstand. Der Bauernstand des Amtes Kirchlengern setzt sich wie folgt zusammen: Amtsbauernführer: Rittergutsbesitzer von Vorries(Steinlake). Die Namen der einzelnen Ortsbauernführer sind: Kirchlengern: Uthoff, Quernheim: Wißmann, Klosterbauerschaft: Buschmann, Häver: Schässer, Rehmerloh: Horstmann, Stift Quernheim: Menke. hk. Nordhemmern. Hohes Alter. Die Witwe Meier, Nr. 57, konnte ihr 80. Lebensjahr beenden. Iz. Bed Oeynhansen. Ein eigenes Heim hat die Hitler=Jugend durch den Unterbannführer Simon und in Gegenwart der Ringführerin des BöM. Lewin eingeweiht. Der Scharführer Wehmeier nannte im Taufakt den Namen Albert=Leo=Schlageter=Heim. Iz. Bad Oeynhausen. In den Ruhestand tritt Postinspektor Hermann Zipf, der 33 Jahre lang beim Postamt in Bad Oeynhausen und insgesamt 46 Jahre bei der Reichspost tätig war. Er ist Mitbegründer des damals vom Postmeister Stephan bekämpften „Deutschen Post= und TelegrafenassistentenVerband“, der erst durch einen späteren Postminister anerkannt wurde. lz. Bad Oeynhausen. Ausreißer, Hochstapler und Spitzbube. Vor etwa vier Wochen entwich aus dem Arbeitsdienstlager Dortmund ein Arbeitsfreiwilliger, der sich in einer Anwandlung von Hochstapelei die Uniform eines Feldmeisters„besorgt“ und angezogen hatte. In der hiesigen Gegend hat er allerlei Diebstähle verübt, zuletzt in Schweicheln. Der Bursche wurde in Bad Oeynhausen festgenommen und dann von der Schweichelner Polizei abgeführt. lz. Bad Oeynhausen. Arbeitsbeschaffung. Im Wersterholz erhält die Starkstromleitung nach Wulferdingsen neue Maste. In Dützen erhalten eine ganze Reihe Arbeitsloser Verdienst durch die ansehnlichen Straßenbauarbeiten, besonders bei der Provinzialstraße von Porta nach Bad Oeynhausen und von Porta nach Lübbecke. In Lohfeld werden die meisten Gemeindewege ausgebaut, wodurch fast alle bisherigen Erwerbslosen beschäftigt werden. lz. Kleinenbremen. Leichenfund. Harrl wurde die Leiche des 56jährigen Malers Heinrich Schmöl aus Bückeburg gefunden. Durch ärztliche Untersuchung konnte festgestellt werden, daß ein Schlaganfall seinem Leben ein Ziel gesetzt hatte. D. Lübbecke. Zum Vorsitzenden des Milchwirtschaftsverbandes des Krei79 Kommunisten verhaftel Der Bieleselder Staatspolizeistelle gelaug es, mit Unterstützung der örtlichen Polizeiorgane, in Minden i. W. und Umgebung eine größere kommunistische Organisation auszudecken. Es wurden 79 Kommunisten verhaftet, darunter führende Organisationsleiter, Kassierer und Kuriere. Ferner wurde illegales Druckschriftenmaterial beschlagnahmt. Die Beteiligten wurden dem Richter wegen Hochverrats vorgeführt, der bereits gegen eine größere Anzahl Haftbefehle erlassen hat. ses Lübbecke ist der Bauer Wilhelm (Medem) ernannt worden. Bulf D. Rahden. Seinen 85. Geburtstag konnte der Altveteran Chr. Rüter feiern. D. Rahden. Kampf mit einem Bullen. Dem Landwirt Ahrens(Hahnenkamp) war ein Bulle ausgebrochen. Beim Einfangen hat der Bulle den Knecht Kröger gegen den Unterleib gestoßen, daß er zusammenbrach und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 1. Melle. Unfall beim Holzabladen. Der Besitzer der Holzschuhfabrik Sander aus Insingdorf bei Melle wurde beim Abladen eines Fuders Langholz von einem schweren Unglücksfall betroffen. Er kam zu Fall und schlug mit dem Kopf gegen einen am Boden liegenden Baumstamm. Ein anderer Stamm, den Sander auf der Schulter trug, schlug gegen den am Boden Liegenden und traf den Kopf, so daß er mit schwerer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er hoffnungslos daniederliegt. Chefredakteur: Dr Hans Havemann Verantwastlieb für Politik und Har del, sowie Gericht: De. Hans Seel. für Feuilision und unterhaltende Beilagen: Dr Haus Havemann, für Kommunales. Lokales und Vermischtes. Dr. Waiter Goch für Sport und P vinz: Waldemar Uppmann, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderballager Priedrich Niemeyer Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Rielsfeld Aoreioanns Orggerie Gehrenberg 10, Eoke welle