33. Jahrgang. Nummer 262 mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt euesten Nachrichten“ mit den Be Sete, eule auads Selach erechanen vichensch ng Aueutuger ees nauptgeschlftastelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Blercferh Mittwoch, 8. November 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoeb) 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit. 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall Beilagen 15 Mark das Tausend. bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2. Herforder Str 84. die Filialen Bahnhofstr 34. Kreuzstr 40, Arndtstr.41 Bleichstr 125; für Brackwede: Adolf-Hitler-Str 60: Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972. Redaktion 4970 u 4973. R Verigs gegenden nustangsir Uhns..... Lebhafte Unterhausdebatte— Simons Rechtfertigungsversuch Hoffnung auf neue Verhandlungen mit Deutschland London, 7. 11. Unterhaus trat am Dienstag nach Beendigung seiner Sommerferien zusammen. In Erwartung der großen Abrüstungsdebatte war das Haus voll besetzt. Der wieder ins Unterhaus gewählte Präsident der Abrüstungskonferenz, Arthur Henderson, nahm zum erstenmal seinen Sitz im Hause wieder ein. Der Staatssekretär des Aeußern, Sir John Simen, führte aus, die Lage sei ernst, aber es seien bedauerlich übertriebene Darstellungen darüber gemacht worden. Die britische Regierung habe sich ständig und aufrichtig um die Sache Moskau, 7. 11. Zu Ehren des 16. Jahrestages der Oktoberrevolution wurde in der großen Oper eine feierliche Sitzung des Moskauer Sowjets abgehalten, bei der der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare, W. M. Molotoff, in einer großen Rede u. a. ausführte: Die Krise in den kapitalistischen Ländern läßt nicht nach. Frische faschistische Kräfte der Bourgeoisie gelangen in immer neuen Ländern zur Macht und zersetzen die Kräfte der bourgeoisen Reaktion. Sie setzen ihre Hoffnung immer mehr auf den Krieg und treiben zu neuer Aufrüstung. Die Sowjetunion betreibt eine Politik des Friedens und der Festigung der Beziehungen zu allen Ländern. Sie mobilisiert alle Kräfte gegen neue Kriege für die Sache des Friedens. Die Friedenspolitik der Sowjetunion und auch die an der Wirtschafts= und Kulturfront errungenen Erfolge, sagte Molotoff, festigten die Lage der Sowjetunion in bedeutendem Maße. Molotoff wies in diesem Zusammenhang auf die neu angeknüpften Beziehungen zu Roosevelt hin und sprach dann über die russische Politik im Fernen Osten. Die gegenwärtigen Ereignisse in der Mandschurei müßten dahin beurteilt werden, daß von Japan eine Politik des Bruches der Verträge betrieben werde. Die japanischen Eroberungsgelüste Wenn wir von den lächerlichen Plänen einiger angesehenen japanischen Staatsmänner lesen, fuhr Molotoff fort, die Sibirien und unsere ostasiatischen Küstengebiete erobern möchten, und wenn derartige Pläne und Betrachtungen immer offener und frecher hervortreten, dann sind wir gezwungen, ganz besonders aufmerksam zu werden. Die mandschurische Regierung ist kein ernster Faktor in diesen Fragen. Jedermann weiß, daß die Verantwortung voll und ganz auf Japan als den tatsächlichen Beherrscher der Mandschurei fällt. Einige Japaner haben es als eine Dummheit der Europäer bezeichnet, daß sie es für unerläßlich halten, vor der Eröffnung von Kriegshandlungen den Krieg zu erklären. Diese Herren sind also dafür, möglichst schnell und unerwartet über die Sowjetunion herzufallen. Solche Betrachtungen zwingen uns, auf ernste Ueberfälle vorbereitet zu sein. Wenn wir unter den gegenwärtigen Umständen unsere Hauptaufgabe in der Enthüllung aller auf Sprengung des Friedens gerichteten Abenteuer erblicken und sie ferner in der Sorge um die Stärkung der Roten Armee, in der Verteidigung und Führung der Friedenspolitik und in der der Abrüstung bemüht. Zu Deutschlands Fortgang aus Genf bemerkte Simon, auf die deutsche Mitteilung sei unverzüglich ein langer und sorgsam abgefaßter Aufruf an das deutsche Volk und eine Proklamation des Reichskanzlers Hitler gefolgt; daraus ergebe sich, daß lange und reifliche Vorbereitungen getroffen worden seien. Die Vorgänge im Abrüstungsbüro am 14. Oktober hätten keinerlei„Rechtfertigung für die Annahme einer„Schocktaktik" dieser Art gegeben(!). Um Deutschlands wahren Grund für diesen Schritt zu erkennen, müßten die vorangegangenen Ereignisse in Erwägung gezogen werden. Simon betonte, daß der britische Konventionsentwurf auch von Frankreich und Deutschland grundsätzlich angenommen wurde, ein erstmaliger Fall seit dem Kriege. Er hob Festigung unserer Beziehungen zu den Nachbarländern sehen, so werden wir in dem Augenblick, wo die Sowjetunion überfallen wird, nur ein einziges Ziel kennen: Die völlige Zerschlagung des Gegners und den Sieg der Roten Armee! Kriegsvorbereitungen der Imperialisten sind nicht nur im Osten, sie sind auch im Westen im Gange. Ihnen müssen wir alle unsere Aufmerksamkeit schenken. Besonders aufmerksam aber blicken wir auf die Ereignisse im Fernen Osten. Wir haben unsere Rote Armee gestärkt und sind überzeugt, daß die angreifende Seite im geeigneten Augenblick erfährt, was es heißt, mit der unbesiegbaren Roten Armee zu tun zu haben. hervor, daß die Besprechungen, die nach der Vertagung der Konferenz geführt wurden, nicht auf eine tückische Verschwörung einiger Mächte zurückzuführen wären, sondern der Konferenz selbst entsprochen hätten. Ueber Deutschland sagte Simon: Wir füssen uns in die deutsche Betrachtungsweise einfühlen, was immer sie getan haben. Wir müssen begreifen, warum sie diese tiefe Erbitterung zur Schau getragen haben. All dieser Zeitaufwand, der zu keinem Ergebnis führte, war nicht nur schmerzlich, sondern er mußte auch Deutschland immer ungeduldiger machen. Wir alle haben den gesunden Menschenverstand und die Großzügigkeit, einzusehen, daß man sich nicht darüber zu wundern braucht.(Beifall). Völlig unrichtig ist es, zu sagen, daß Deutschlands Abrüstung auf Grund der Friedensverträge von der schnellen Durchführung einer allgemeinen Abrüstung anderer zu einem bestimmten Zeitpunkt abhängig war. Das ist nicht wahr— das geht aus dem Friedensvertrag und ebenso aus Clemenceaus Brief hervor, daß die deutsche Abrüstung, die im Friedensvertag vorgesehen war, als erster Schritt zu allgemeiner Abrüstung gedacht war. Es war ausdrücklich anerkannt, daß die Aufrechterhaltung des Friedens die Verminderung nationaler Rüstungen zu dem Zeitpunkt, der sich mit nationaler Sicherheit verträgt, und einer Durchführung dieser Verminderung durch internationale Vereinbarungen erforderlich macht. Sir John Simon wiederholte darauf die schon oft abgegebene Erklärung, daß Großbritannien einseitig bis zum niedrigsten möglichen Punkt abgerüstet habe und bekräftigte dies durch einen Vergleich zwischen dem Stand der britischen Rüstungen im Jahre 1914 und heute. Als er sagte, Großbritannien stehe bezüglich der Luftwaffe unter den Nationen an fünfter Stelle, riefen mehrere Mitglieder „unerhört". Dann beschäftigte sich Simon mit den inländischen Kritikern der britischen Politik, zunächst mit Lloyd George. In diesem Zusammenhang betonte Simon Englands andauernde Bemühung um die Gleichberechtigung und Abrüstung und erklärte dabei u..: Nicht nur Deutschlands Weggang, sondern auch einige in den letzten Monaten von maßgebender deutscher Seite getanenen Erklärungen hätte das Werk der internationalen Abrüstung sehr schwierig gemacht. Jedermann müßte einNur wenn Ihr alle selbst eine werdet im Willen, Deutschland zu retten, kann in Deutschland auch der deutsche Mensch seine Rettung finden. Adolf Sitler. sehen, daß der wichtigste Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens in Europa eine internationale Rüstungsvereinbarung sein würde, an der Deutschland natürlich teilnehmen müsse Simon befaßte sich dann mit Einzelheiten aus den Abrüstungsverhandlungen und erklärte: Wenn man alles sosort haben will, dann wird es überhaupt keine Abrüstung geben. Unser aller Sorge ist, das Abrüstungswerk fortzusetzen, das durch Deutschlands Handlungsweise unterbrochen worden ist. Die Hauptsache ist die politische Frage, daß Deutschlands Wunsch nach Gleichheit und Frankreichs Wunsch miteinander versöhnt werden können. In seinen weiteren Ausführungen lehnte Sir John Simon eine Isolierungspolitik für Großbritannien ab. Es folgte eine ausführliche Rechtfertigung des Locarnovertrages. Die britische Regierung sei nach Beratung mit den juristischen Sachverständigen zu der Ansicht gelangt, daß der Austritt irgendeines Unterzeichners von Locarno aus dem Völkerbund nicht von selbst und in sich selbst die Befreiung aller Parteien von diesen Verpflichtungen aus dem Locarnopaktvertrag einschließe. Sir John Simon nahm dann auf die jüngste Rede des Freiherrn von Neurath Bezug, in der dieser erklärte, daß die Deutschen den anderen Mächten ein ehrliches und aufrichtiges Bündnisangebot machten. Sir John Simon erinnerte auch an die vor einiger Zeit von Reichskanzler Hitler abgegebene Erklärung, daß er eine engere Verbindung mit den Franzosen wünsche. Simon sagte: Wir müssen ernstlich hoffen, daß diese Erklärungen in der einen oder anderen Weise zur Wiederaufnahme der Fühlung führen werden. Die Aussprache In der Aussprache vertrat u. a. der vormalige Staatssekretär des Aeußern, Sir Austen Chamberlain die Ansicht, daß die Deutschen die Abrüstungskonferenz verlassen hätten in der Hoffnung, dies werde der Konferenz ein Ende machen. In seiner Polemik gegen Deutschland stimmte der Redner Sir John Stmon bei, daß die Siegermächte gegenHindendurg speicht Rundfunkrede am Vorabend des Volksentscheids Berlin, 7. 11. Der Reichspräsident spricht am Sonnabendabend, den 11. November, 19 Uhr, über alle deutschen Sender zum deutschen Volk zur Volksabstimmung am Sonntag, den 12. November. Die Rede wird im Laufe desselben Abends noch einmal, auf Schallplatten übertragen, wiederholt werden. Im Zeichen der Abrüstung Blick in eine amerikanische Granatendreherei, der täglich Tausende von Geschossen gewaltigen Kalibers hergestellt werden.— Amerika it es bisher abgelehnt, sich von anderen Mächten in seine Rüstungsangelegenheiten hineinlassen. Es hat lediglich gute Ratschläge für Europa und bringt selbst unterdessen seine Rüstungen auf den höchsten Stand. Fag." PJege Jux... Friedensversicherungen mit gepanzerter Faust Das Ja der denischen Wirtschuft vule Sheamberlais.ige Pit Jat ser trizsch, Die Führer der gesamten Wirtschaft geloben Hitler Treue— Nur ein Ziel: Arbeit und Brot as ac P eiel ele cecice Präsident Roosevelt hat das Angebot ange= Berlin, 7. 11. szeugung dem Wort des Herrn Reichskanznommen und betrachtet die britische Regierung] Am Dienstag abend veranstaltete die lers und Führers des deutschen Volkes zu, als nicht in Verzug geraten. genne 64 in Game#tennun,r##### dem Worte, daß das letzte deutsche MaschinenG# lans tänbigt 9 um estanstes.(ventiche Wirtschaft in Berlin eine große Kund; gewehr zerstört werden kann und soll, wenn En innd rundigt Zouwuffenstiustand gebung zu den Wahlen vom 12. November, zur gleichen Zeit und in gleichem Umsange die Der Prähdent des englischen Handelsamtes Bebentundgehun Relch zahlreic, nichtsenur aus tiester moralischer ueberzenRunciman seilte im Unterhaus mit, daß die####npgedungen stattfanden. nich. nur aus tiefster moralischer Ueberzenbritische Regierung ihren Rücktritt vom Zollwassenstillstand ab 7. Dezember angekündigt hat. über Deutschland keine Abrüstungsverpflichtungen übernommen, sondern nur die Hoffnung auf allgemeine Rüstungseinschränkung ausgedrückt hätten. das Stane PeoF6stel elge, seaue tste Wir Minner der pratiscken Wirtschast daß Frankreich mit Resetven eine urmee Vo#t wissen mis Fokr die Malt das Srigdens bedarf. 4 Millionen Mann habe, sei nicht bestrittenn, wie sehr die Welt des Friedens bedarf, worden. Ueberdies habe Frankreich das voll= wir wissen aber auch, daß es nur eine sichere kommenste Kriegsmatertal der Welt, leider ein viel stärkeres als Deutschland 1914. Seit Locarno habe Frankreich seine Ar= gegenseitig achtender Völker. tillerie und seine Bombenflugzeuge 50 Prozent verstärkt. Hierzu komme noch die Vermehrung der französischen=Boote und Torpedoboote. Frankreich und die Vereinigten Staaten, die mehr über Frieden reden als alle anderen Länder zusammen, hätten ihre Abrüstungsversprechen im Gegensatz zu England nicht erfullt. Diese Behauptung belegte Lloyd George mit Ziffern. Llond George führte weiter aus, Deutschland konne, abgesehen von Maschinengewehren, kein Kriegsmaterial herstellen. Es sei undenkbar, schwere Geschütze herzustellen, ohne daß dies in der ganzen Welt bekannt würde. Trotzdem werde von einer Bewährungsfrist geredet. Tatsache sei, daß die Nationen, die Deutschland umgeben, zusammen 7 Millionen ausgebildete Soldaten und Tausende von schweren Geschützen besätzen, während Deutschland keine habe. gung, sondern auch aus klarster wirt In seiner Begrüßungsrede betonte der schaftlicher Ueberlegung. Die deutsche Führer des Reichsstandes der deutschen Indu= Wirtschaft hat bewiesen, vor dem und nach dem strie, Krupp von Bohlen und Halbach, zunächst, Ruhreinfall, daß daß die gesamte deutsche Wirtschaft hinter dem für die Industrie auch in einem abgeFriedenswillen des Kanzlers stehe, und führte weiter aus: Es ist wohl das erste Mal in der rüsteten Staat Raum und Arbeit geuug Geschichte unseres Volkes, daß wir, der Hand= ist. Die deutsche Industrie ist darüber hinaus werker, der Industrielle, der Kaufmann, von der Ueberzeugung, daß ein durch die gleicheinem Geiste beseelt, auch nach außen erkenn= mäßige und gleichzeitige Abrüstung aller Staabar in einer Front zusammengetreten sind,#ten wirklich gesicherter Frieden dem wirtschaftWDänmer der uraftischen anirtsch### lichen Leben aller Völker einen Impuls geben Wir Männer der praktischen Wirtschaft würde, der8 niemals durch irgendwelche Aufträge für richen sirt. S.# Rüstungszwecke auch nur annähernd erGrundlage für den Frieden gibt: Die Aner= reicht werden kann. kennung der Gleichberechtigung sich Die deutsche Industrie ist aber ebenso sehr der Auffassung, daß es ein für die Wirtschaft aller Sicherlich wird man draußen in der Welt Völker unerträglicher Zustand ist, in dem Legerade bei dieser Veranstaltung denken oder ben der großen, auseinander angewiesenen sagen: Nach Frieden ruft die deutsche Indu=Völker eine doppelte Moral zum herrstrie, und doch will sie in Wirklichkeit nur Auf= schenden Prinzip zu machen. träge für Rüstungszwecke haben. Vor Ihnen azu###### enteln, Führex der Reichsallen, vor der ganzen Welt erkläre ich hierzu sunde des deutschen Handels und Handwerks, klipp und klar: Die deutsche Industrie stimmt führte dann u. a. aus: rückhaltlos und in voller Ueber= Alle unsere Berechnungen, Pläne, Entwürse hiller dankt Mussolini Göring überbringt einen Brief Rom, 7. 11. Am Dienstagvormittag hatte Ministerpräsident Göring eine längere Unterredung mit Mussolini, über die der folgende amtliche italienische Bericht ausgegeben wurde: „Der Chef der italienischen Regierung hat im Palazzo Venecia Reichominister Göring empfangen, der ihm einen Brief überbrachte, mit dem Reichskanzler Hitler ihm für seine zugunsten einer gerechten Regelung der internationalen Beziehungen entfaltete Tätigkeit den Dank ausspricht und die Stellung der Reichsregierung in Sachen der Abrüstung darlegt, die Reichsminister Göring in einer langen und herzlichen Aussprache ausführlich erläutert hat.“ Lloyd George fragte Chamberlain, ob bereit sei, jetzt und an dieser Stelle zu erklären, ob die Versailler Parteien ihre Verpflichtungen erfüllt hätten. Wenn Chamberlain dies tue, dann habe er sich nicht mit der Materie vertraut gemacht, bevor er seinen Angriff auf Deutschland unternahm. Chamberlain griff in seiner Erwiderung Lloyd George scharf an. Er erklärte, Lloyd George habe ein Bild von Deutschland gemalt von 100000 Gewehren und ein paar Psadfindern(Gelächter), umringt von einer bewaffneten Tschechoslowakei, einem bewaffneten Polen und einem bewaffneten Frankreich. Wenn er diese Schilderung glauben könnte, so würde er sich beruhigt fühlen. Aber die überragende Tatsache zurzeit sei, daß Deutschland wieder aufrüste(!). Man dürfe nicht vergessen, daß dies dasselbe mächtige Deutschland sei, das gegen die ganze Welt kämpfte und fast die ganze Welt besiegte, dasselbe Deutschland, das 2½ Leben für jedes deutsche Leben nahm. Kein Wunder, daß Furcht bei den Nationen um Deutschland herum herrsche(!). Das geringste Risiko und die größte Hoffnung lägen in der Neubildung des europäischen Konzerts durch den Völkerbund. Die Aussprache wurde von dem UnterLonderdevonmachiigle der FA Aber keine Eingriffe in die Verwaltung Berlin, 7. 11.[Obersten SA=Führers bleibe als StellverDer preußische Ministerpräsident hat in treter des Obersten SA=Führers oberster BeEim Am##### i vollmächtigter für Preußen. Mit seiner StellEinverneymen mit dem Chei des Staves des vertretung seien Sonderbevollmächtigte beim Obersten SA=Führers und der Reichsleitung Staatsministerium, bei den Oberpräsidenten er der RSDAP bei den preußischen Regierungsstellen SA= und SS=Führer als Sonderbevollmächtigte des Obersten SA=Führers aufgestellt. Ein Runderlaß über diese Materie sagt u.., daß der nationalsozialistische Staat durch der Provinzen und Sonderbeauftragte bei den Regierungspräsidenten und den Landräten bestellt. Der Aufgabenkreis der Sonderbevollmächtigten umfasse Mitarbeit betreffend die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Wahrnehmungen über staatsfeindliche Umtriebe, Hinweise auf etwaige Mängel bezüglich des guten Willens der Bebeseitigt habe. So wünschenswert dies nach amten, in nationalsozialistischem Sinne zu arbeiten. Schlichtung von Reibungen zwischen eem Führexurtz#tng#t, dürzte, doch., dig Möglich= Behörden der SA und SS, Abstellung von keit für Anregungen und notwendige Verbesserungen nicht ausgeschaltet werden. In diesem Sinne sollten die Sonderbevollmächtigten tätig werden. Der Chef des Stabes des Uebergriffen oder Sonderaktionen. Ein Eingreisen in die Verwaltung sei ihnen untersagt. Ebenso seien Eingriffe in die Wirtschaft, Absetzen von Beamten usw. verboten. Zur beratenden Aufgabe der Sonderbevollmächtigten u. a. noch die rechtzeitige Veranlassung staatssekretär des Aeußern, Eden, für die Regierung abgeschlossen. Zu dem Vorwurf gehöre u. u. noch die rechtzeitige Veranlassung Lloyd Georges, die Regierung habe den Kon=leiner Verhinderung des Auflebens aufgelöster ventionsentwurf fallen lassen und sich mit Ab=Parteien und Verbände auch in getarnter änderungen dazu befaßt, erwiderte Eden, die Form, schärfster Kampf gegen Spitzel und ProRegierung habe zu dem Konventionsentwurf vokateure, Verhinderung der Anmaßung ungestanden und stehe weiter dazu. Diese Dinge zulässiger Befugnisse durch SA=, SS= und seien eine Angelegenheit zu Verhandlungen Stahlhelm=Einheiten und Angehörige und Zuund nicht zum Verlassen der Konferenz. Mitssammenarbeit mit der politischen Polizei. Die unserem Wunsche, so sagte Eden, dem deutschen Behörden haben den Sonderbevollmächtigten Standpunkt Gerechtigkeit widerfahren zu Tiensträume zur Verfügung zu stellen und sie lassen, müssen wir sorgfältig sein, daß wir zu unterstützen. Der Ministervräsident macht nicht anderswo Ungerechtigkeit zufügen. kameradschaftliche Zusammenarbeit zur Pflicht. haben das eine friedliche Ziel: Arbeit und Brot dem deutschen Volke zu schaffen. Wir waren für den Frieden, wir sind für den Frieden und werden für ihn sein. Aber die Welt war voller Unfrieden. Sie war geteilt in Sieger und Besiegte, in Völker höheren und minderen Rechts. Durch tausend Kanäle der Handelspolitik, der Währungs= und Kreditpolitik, der Abmachungen und Konserenzen, der Klauseln und Verträge strömte die Entrechtung des deutschen Volkes in die Wirtschaft und wurde zu einer Entrechtung der deutschen Wirtschaft. Eine Friedensentschließung Dr. von Renteln schloß seine Ansprache mit der Verlesung folgender Entschließung der gesamten gewerblichen Wirtschaft: „20000 deutsche Männer, der Industrie, des Handels und des Handwerks, vereint, um die Stimme der gewerblichen Wirtschaft zu den politischen Entscheidungen der Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen, bekennen ihren einmütigen Willen in folgender an den Führer des deutschen Volkes, Adolf Hitler, gerichteten Erklärung: Das deutsche Volk ist durchdrungen von dem Wunsche, durch friedliche schaffende Arbeit seiner eigenen Wohlfahrt und damit dem Wohle aller Völker zu dienen. Die deutsche Wirtschaft, die sich durch die Not des Weltkrieges und der Nachkriegszeit schwer hindurchringen mußte, empfindet tief, daß nicht die Schrecknisse eines neuen Krieges die furchtbaren Wunden der Vergangenheit heilen können, sondern nur die friedliche Zusammenarbeit aller von gutem Willen beseelten Völker. Wir Männer der gewerblichen Wirtschaft wissen, daß die Grundlage jeder erfolgreichen Arbeit und eines dauerhaften Friedens nur die Ehre und die damit unlöslich verbundene Gleichberechtigung sein kann. Feierlich erheben wir den Anspruch, daß dem deutschen, Volk die Gleichberechtigung nicht länger vorenthalten wird. Inmitten der deutschen Volksgemeinschaft stehen wir in unbeugsamer Entschlossenheit und treuer Gefolgschaft hinter der Reichsregierung und danken dem Führer für seine befreiende Tat. mit der er vor aller Welt für den wahren Frieden auf der Grundlage von Ehre und Gleichberechtigung eingetreten ist. Am 12. November 1933, dem Schicksalstage der deutschen Nation, muß jeder Deutsche und jede Deutsche die vom Führer des deutschen Volkes vorgelegte Frage klar und mißverständlich vor aller Welt mit„Ja“ beantworten. S KLC Manfred Sturmann: Die Einkehr Morgens, sehr früh, pochte es an unser Tor. Es sind drei kurze Schläge— die kenne ich doch? Ich sehe hinaus und öffne. Vor mir steht ein bärtiger Mann. Er steht im grauen Herbstnebel, in seinen Mantel gewickelt, einen schweren Rucksack zu seinen Füßen. Unwirtlich ist es draußen, der Nebel zerfrißt die Umrisse von Häusern und Bäumen, der Wind weht die letzten Blätter herab, ein Rabe krächzt, als wäre es schon Winter. Der Mann sagt seinen Gruß. Jetzt erkenne ich ihn, Umarmung und Handschlag: es ist Herbert, der Freund, mein einziger vielleicht, der ewige Wanderer. Er kommt, Einkehr zu halten in unser Haus. Ofen prasselt das Holz, und der Morgenkaffee steht auf dem Tisch. Agnes schneidet das Brot und streicht die Butter. Herbert kaut schweigend. Er hat Mantel und Rock abgeworsen, er war hungrig und durchgefroren. Er atmet auf, fühlt sich geborgen, ich sehe es ihm an. Langsam finde ich mich zurück in dieses Gesicht. Es ist das alte, aber zwei böse Falten gehen von den Wangen in den Bart, den rotblonden, der ihn mir so fremd machte. Seine Augen liegen tief in den Höhlen, sie sind stumpf und müde. Die Hände, schmal wie früher,— wie verstanden sie Bach und Chopin zu spielen!— sind braun, erdfarbig geworden. Sie haben viele Risse und häßliche Nägel. Was hat er wohl durchgemacht, in welche Abgründe hinabgesehen während der fünf Jahre, da wir uns nicht sahen? Die Stunden vergehen im Erzählen. Herbert war in der Welt. Er war in Brasilien, er hat in Bergwerken und auf den Farmen warbeitet, er hatte sich angesiedelt, eine Hütte und etwas Land und etwas Vieh gehabt, er Tar vorwärtsgekommen, aber eines Tages hat es ihn wieder gepackt. Um lumpiges Geld den einzen Besitz irgendeinem Halsabschneider verkauft, auf und davon, die Steppe durchwandert, die Städte, den Urwald, Monate herumgestrolcht, schließlich ein Schiff bestiegen, und hier war er! Herberts Leben hat immer den gleichen Kehrreim. Die Stunden vergehen— Herbert erzählt und findet kein Ende. Es wird Mittag und Vesper, bald zünden wir die Lampe an, und die Nacht ist da. Agnes und ich hören zu. Ein Windstoß von der fernen Welt ist in unsere stille Stube gekommen. Am nächsten Tag ist das Wetter gut. Der Morgen grüßt mit hellstem Sonnenschein durch die Fenster. Wir brechen bald auf. Wir, Herbert und ich, gehen in den Wald, tief hinein in das braune Farbenmeer. Ein Eichkätzchen huscht vor uns her, stellt sich lauschend auf die Hinterpfötchen bei unserem Pfiff und springt, da wir uns nähern, auf den nächsten Baum. Unsere Füße versinken tief im modrigen raschelnden Laub. Es ist Friede ringsum, und die Sonne wärmt. Sie kann ungehindert zu uns, denn die Bäume sind fast kahl. Wir atmen die traurige Luft des Herbstes ein, aber wir sind froh. Wir sitzen auf zwei Baumstümpfen einander gegenüber und tauschen Erinnerungen aus, an die Schule, an die Landarbeit während des Krieges, an die Wandervogel= und Studentenzeit. Viel ist indessen geschehen, wir sind Männer geworden, wurden herumgetrieben und haben manche Hoffnung zu Grabe getragen. Aber der Augenblick ist gut, diese Rast zu zweit, denn die Zeit gilt nichts zwischen den uralten Stämmen, und der Wald hat nur ein Hohnlachen für eine Spanne Jahre, er löscht sie aus und überdauert sie, diese und jene und alle die kommen werden Ja, plötzlich ist es uns, als seien wir noch Schulknaben, lustige, rosige, wie damals, als unser Uebermut keine Grenzen kannte, und wir uns eines Tages aufmachten, an die Nordsee zu wandern, aber in Magdeburg bereits von der Polizei ergriffen und auf unrühmliche Art heimbefördert wurden. Nun ist der Wald hinter uns, das Gelände fällt steil ab und wir haben eine tiefe Sicht über Aecker und Weiden. Der Wind hat! sich losgemacht und pustet uns in unsere bloßen Nacken. Er berührt unsere Ohren wie eine zärtliche Hand, die etwas von uns will. Wir machen einen guten Marsch, stoßen die Fäuste in die Hosentaschen und gehen drauflos, pfeisen: „Stich und Hieb und ein Lieb Muß ein Landsknecht haben...“ Wir reden nichts mehr, aber dieses Gepfeise bindet uns mehr als das längste Gespräch. Wir gehen über die Talsperre heim, mitten durch die schöne braune Landschaft. Unten rast das Wasser, ein gefesselter Riese. Wir hören es, auch dann noch, als es hinter uns ist, es bleibt in den Ohren, kocht und zischt und flucht wider der Menschen hemmende Satanshand. Zu Haus dampfen die Schüsseln. Wir essen ungeheuer, kauen ganz hingegeben nach dem Marsch. Agnes lacht sich eins.„Ihr Fresser, ihr tollen Mannsfresser“, sagt sie. Herbert hat einen Rock von mir angezogen, der ihn gut kleidet. Seine Wangen werden voller, sein Gesicht ist ausgeruht, und die Augen haben wieder den alten Glanz. Einmal, morgens, tritt er ohne Bart in unsere Stube. Wir hatten uns schon an ihn gewöhnt, und nun hat er sich verwandelt. Er reibt dauernd an seinem glatten Kinn herum und lacht, wenn er in den Spiegel sieht. Herbert sitzt über meinen Büchern er spielt Chovin, so gut wie früher— er hat ja seine zarten Hände behalten. Eine Woche ist er nun da. Jetzt ist es an der Zeit, mit ihm zu reden, Agnes und ich beraten in aller Stille, wie wir es anfangen sollen. Wir müssen vorsichtig sein, Herbert ist empfindlich und eigensinnig wie ein kleines Kind. „Bleib den Winter über hier", bitten wir, „ruhe dich aus, das Land ist gut, und das Haus ist warm. Vielleicht kannst du etwas beginnen.“ Er schüttelt den Kopf. Wir dringen in ihn. „Ich will's versuchen“, spricht er schließlich. Aber am Sonntag, in aller Frühe, steht ler in selnem alten Mantel, den Rucksack am Arm, vor uns.„Ich muß fort.“ Das ist seine ganze Erklärung. Er wendet sich ab, und ich sehe, wie er sich über die Augen fährt. Ich weiß, daß Zureden nichts hilft. Er ist ruhelos wie der Herbststurm, er muß fort, ich glaube es ihm. Ihn bis zur Kirche begleiten, das ist alles, was ich tun kann. Es ist wieder ein Morgen, ein grauer wie damals, als er kam. Bei der Kirche schütteln wir uns die Hände, wer kann da reden? Ich sehe, wie er in den Nebel stampft, der sich hinter ihm schließt, wie ein großes Tor. „Ich komme wieder“, hallt seine Stimme. Es ist, als töne sie aus einem dumpfen Gewölbe, schon ganz fern, schon ganz unwirklich, als wäre er nie dagewesen. Rein Musikvereinskonzert am 10. Dez. Professor Kaminskl ist verhindert Vom Vorstand des Musikvereins wird uns geschrieben:„Das für den 10. Dezember geplante Chorkonzert des Musik= vereins muß leider aus folgenden Gründen ausfallen: Herr Professor Kaminski, der seit längerer Zeit mit einer großen Kompositions= arbeit beschäftigt ist, hatte mit Rücksicht auf die Fertigstellung dieses Werkes die Aufnahme seiner hiesigen Tätigkeit auf Mitte November angesetzt. Bei der Kürze der dann noch zur Verfügung stehenden Zeit und infolge der außerordentlichen Schwierigkeit der aufzuführenden Werke wäre voraussichtlich eine größere. Anzahl zusätzlicher Proben notwendig geworden. Diese Mehrbelastung für die Mitwirkenden glaubte der Vorstand nicht verantworten zu können, da die augenblicklich so bewegte Zeit andere Ansprüche in den Vordergrund stellt. Der Musikverein beginnt daher sofort mit den Vorbereitungen für die Aufführung der Missa Solemnis. An der Aufführung dieses Werkes, deisen Proven Professor Späte Ehrung hindenburgs Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes der Stadt Berlin Berlin, 7. 11. Oberbürgermeister Sahm und Staatskommissar für die Reichshauptstadt Dr. Lippert überreichten Dienstag mittag dem Reichspräsideten von Hindenburg in seinem Palais den künstlerisch ausgeführten Ehrenbürgerbrief der Reichshauptstadt. Dr. Sahm sagte dabei u..: „Mit tiefstem Bedanern, ja mit Beschämung muß ich feststellen, daß die frühere Stadtverwaltung die Unterlassungssünde begangen hat, die nach heutiger Auffassung selbstverständliche Ehrung dem großen Heerführer während des Krieges und dem Vater des Vaterlandes nach dem Kriege zu versagen, eine Ehrung, durch die sich die Stadt Berlin nur selbst geehrt hätte.“ Der Reichspräsident antwortete mit herzlichen Worten des Dankes und sprach seine besten Wünsche aus für den Wiederaufstleg der Stadt Berlin, die wieder ein Vorbild städtischer Selbstverwaltung in der Welt sein solle. Das erheischt die Ehre des einzelnen, das erheischt die Ehre des deutschen Volkes.“ gez. Krupp von Bohlen und Halbach. gez. von Renteln. Einhellig hinter Hitler Es folgten dann Erklärungen der Vertreter der Wirtschaft, und zwar von Dr. Otto Fischer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bank= und Bankiergewerbes; Staatsrat Helfferich, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hapag; Rudolf Herzog, Inhaber des Berliner Kaufhauses Herzog; Präsident Albert Pietzsch von der Münchener Handelskammer; Generalkonsul Roselius, Präsident der Kaffee=Haag=Gesellschaften; Dr. von Schnitzler, I. G. Farbenindustrie; Georg Stöhr, Generaldirektor Dr. Albert Vögler und Vizepräsident Zeleny, Reichsstand des deutschen Handwerks. Dabei brachte der Präsident der KaffeeHaag=Gesellschaft.=G. Bremen, Generalkonsul Dr. Ludwig Roselius, u. a. zum Ausdruck: Es gilt jetzt, der Welt zu zeigen, daß wir restlos einig sind. Ich bitte deshalb mit aller Kraft meines Herzens auch diejenigen, die sich mit dem nationalsozialistischen Gedanken noch nicht vertraut gemacht haben, alle Bedenken fallen zu lassen und sich in dieser Stunde höchster Not unseres Vaterlandes hinter den Führer Adolf Hitler zu stellen. Das Vorstandsmitglied der Kammgarnspinnerei Stöhr& Co..=., Leipzig, Georg Stöhr, erklärte u..: Von allen Industrien unseres Vaterlandes ist keine so eng mit dem Vatte verbunden wie unsere Textilindustrie. 1½ Millionen Arbeiter, Arbeiterinnen und Augestellte finden in unserer Textilindustrie, die die zweitgrößte Industrie Deutschlands ist, Arbeit und Brot. Friede und Wohlstand sind die Vorbedingungen für ihren Bestand. Wir fühlen eine tiefe Verbundenheit mit unserem Führer und seiner Regierung und verbürgen uns für treue Gefolgschaft und tätige Mitarbeit. Der Generaldirektor der Vereinigten Stahlwerke, Albert Vögler, betonte u..: Wieviel ist über die Arbeitslosenfrage geredet und geschrieben worden! Adolf Hitler packte sie an! Deutschland rüstet anders auf, als die Welt es meint. Die Maschinen beginnen endlich wieder ihren Lauf. Die Essen beginnen zu rauchen. Das Neuland wird gepflügt. Deutschland ist erwacht und hat nur einen Aufraf dehs an die Ardenerschaft „Ohne Ehre seid ihr Fronknechte“ Berlin, 7. 10. . Dr. Ley veröffentlicht folgenden Aufruf an die beutsche Arbeiterschaft: „Deutsche Arbeiter! Zähneknirschend habt ihr es ertragen, wenn euch irgendwo im Betriebe Unrecht geschah. Zähneknirschend habt ihr es herunteruns, dem waffenlosen Volke, die Schuld am Scheitern der Abrüstungsverhandlungen, die für sie Aufrüstungsverhandlungen sind, aufzubürden versuchten. Die deutsche Regierung hat daraufhin, unter Bekundung ihres unverbrüchlichen Friedenswillens, die Abrüstungskonserenz verlassen und ist aus dem Völkerbund ausgetreten. Das Ehrgefühl eines ganzen Volkes hat sich damit gegen eine jahrelange plangewürgt, wenn man euch auf der Arbeitsstelle, mäßige Herabsetzung durch die anderen leidenauf der Straße oder sonstwo über die Achsel schaftlich ausgebäumt. ansah. Zähneknirschend habt ihr es erduldet, daß ein erbitterter und erbarmungsloser Feind Oberschlesien, Rhein und Ruhr besetzte und wider alles Recht eure friedliche deutsche Arbeit zunichte machte. Was sich in euch aufbäumte, was euch zur Abwehr zwang, ganz gleich gegen wen, war das Gefühl der Ehre in euch. Es war das Ehrgefühl des freien Arbettsmannes, der zwar arm an irdischem Gut, dennoch aber stolz, vor allem aber empfindlich ist, wo es seine Ehre galt. So wie ihr, denkt jeder anständige Kerl unter uns, und so wie ihr, denkt das ganze Volk: Die Ehre ist nicht vom Stärkeren=gepachtet. Wir stehen waffenlos vor unseren ehemaligen Feinden. Wir mußten unsere Wehr zerstören, damit sie, wie sie feierlich gelobten. ihrerseits abrüsten konnten. Nachdem wir aber schwach waren, brachen sie ihr Versprechen. Sie zwangen uns von Verhandlung zu Verhandlung ihren Willen auf. verweigerten uns die Gleichberechtigung. Zu dem kalten Haß, den sie in ihren Völkern gegen uns wach hielten, fügten sie schließlich noch den Hohn, indem sie Ohne Ehre seid ihr Fronknechte! Ohne Ehre sind wir Sklaven! Der Tag der Arbeit, am 1. Mai, hat euch mit dem Aufbruch des ganzen deutschen Volkes die Ehre als Männer der Arbeit wiedergegeben. Der Tag der Volksabstimmung am 12. November soll uns von den Völkern her und vor den Völkern die Ehre wiedergeben, die wir als Volk verloren hatten. Mit Ehre seid ihr an euren Arbeitsplatz, am Schraubstock, am Ambos, hinter dem Pfluge und vor dem Hochofen Meister eures Lebens. Mit Ehre sind wir als Volk die Herren unseres Geschickes. Die Ehre eines Volkes ist stärker als alle Gewalt und alle Waffen der Gegner. Darum ist die Nation nichtswürdig, die nicht alles an ihre Ehre setzt. Halten wir unerschütterlich an unserer Ehre fest, dann können wir jedem Gegner die Stirn bieten, auf daß er sich an seine Ehre erinnert. Darum stimmen wir mit unserer Ehre am 12. November für die Selbstbehauptung unseres Volkes: Deutscher Arbeiter! Des Volkes Ehre ist Deine Ehre! Dr Robert Ley. Neues dom Age minski ab Mitte Januar leiten will, hält der Musikverein unter allen Umständen fest. Ueber die Regelung der Abonnementsfrage ergeht in den nächsten Tagen besondere Mitteilung an die Abonnenten.“ Ein Unfall Mary Wigmans. Mary Wigman, die Führerin der deutschen Tanzkunst, erlitt am Montagabend nach ihrem Gastspiel im Hamborner Stadttheater einen bedauerlichen Unfall. Als die Künstlerin, mit einem Blumenstrauß im Arm, die Bühne verlassen hatte und den schmalen Ausgang im Hamborner Bühnenhaus benutzte, rutschte sie auf der Treppe aus und brach sich den rechten Unterarm. Die Künstlerin wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht. Marcello Rogge 50 Jahre. Der Schriftsteller Marcello Rogge, in weiten Kreisen als Verfasser formstarker Balladen und vieler vaterländischer Gedichte geschätzt, lange Jahre hindurch leitendes Vorstandsmitglied der im geistigen Leben der Reichshauptstadt noch unvergessenen literartschen Vereine „Gottsched=Gesellschaft“ und die„Klause“, vollendete dieser Tage sein 50. Lebensjahr und beging zugleich sein 30jähriges Berufsjubiläum. Einem alten nach dem Rhein verpflanzten mecklenburgischen Geschlecht entstammend verflocht er in seinen Romanwerken„Schleichendes Gift, die Tragödie einer kranken Zeit" und„Wie Thomas Wegeweit sein Vaterland suchte" das über unser Volk gekommene Notgeschehen nach dem Kriege mit dem befreienden hohen Lied der deutschen Scholle. Seit fast zehn Jahren als Schriftleiter beim„Kyffhäuser" tätig, leitet M. Rogge heute die Hauptpressestelle dieses großen Soldatenbundes. Maria Kahle aus der Tschechoslowakei ausgewiesen. Auf Grund eines Vortrages über lettische und esthnische Bodenreform, den die bekannte westsältsche Dichterin und Vorkämpferin auf dem Gebiet des Auslandsdeutschtums, Maria Kahle(Olsberg), in Gablonz hielt, wurde sie aus der Tschechoslowakei ausgewiesen.-dkItalien bekämpft die schlanke Linie. In wurde ein offizieller Feldzug gegen die allzu schlanke Linie ausgenommen, in den eifrig die Geistlichkeit eingreift. Die„Münch. Mediz. Wochenschrift“, fügk dieser Meldung hinzu: tandpunkt der Rasseuhyglene aus ist dieser Kamr Der frühere Senatspräsident der Freien und Hausestadt Hamburg Dr. jur. Karl Wilhelm Petersen ist in der Nacht zum Dienstag einer schweren Krankheit erlegen. Der Verstorbene ist 65 Jahre alt geworden. * Im Zusammenhang mit dem Bau des Mittellandkanals wird an der braunschweigischpreußischen Grenze ein Gebiet von ca. 70.000 Morgen, das zum Teil völlig unter Wasser steht, zum Tell infolge Trockenheit unfruchtbar ist, für die landwirtschaftliche Nutzung gewonnen werden. * Auf Grund einer Anzeige hat die Wiener Polizei zwei Schofföre verhaftet, die angeblich einen Anschlag auf Vizekanzler Fey geplant oder von einem solchen Plan gewußt hätten. Einer der Verhafteten soll der dem Vizekanzler zur Dienstleistung zugeteilte Schofför sein. Sir John Simon, der am 9. November an n Arbetten des Büros der Abrüstungskonferenz teilnimmt, wird am Mittwoch in Paris erwartet. Es heißt, daß er mit Ministerpräsident Sarraut und Außenminister Paul=Boncour eine Unterredung haben wird. * Der Präsident der Abrüstungskonferenz Henderson ist am Dienstagnachmittag nach Genf abgereist. Henderson hatte nur den Anfang der Rede Simons im Unterhaus mit angehört. * Der französische Außenminister Paul=Boncour gab am Dienstag vor dem Auswärtigen Ausschuß des Senats Erklärungen ab über Frankreichs Außenpolitik und die durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund geschaffene Lage. Litwinow ist am Dienstag in Washington eingetroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von Staatssekretär Hull begrüßt. Präsident Roosevelt empfing den Volkskommissar im Weißen Hause. Kiandennit nur gutzuheißen. Wunsch, in Frieden seine Aufbauarbeit zu verrichten als gleichberechtigtes Volk unter Gleichberechtigten. Als Vertreter des Einzelhandels führte das Vorstandsmitglied der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Rudolf Herzog, u. a. aus: Die vielen Hunderttausende dentscher Einzelhändler haben in den letzten Monaten deutlich gespürt, daß durch die entschlossene Führung der Staatsgeschäfte zum erstenmal seit Jahren der Kaufkraftvernichtung und der Kaufzurückhaltung Einhalt geboten wurde. Die wirtschaftliche Kraft des deutschen Binnenmarktes beginnt sich zu stärken. Wir sind dem Reichskanzler und Führer Adolf Hitler dankbar, daß er nunmehr entschlossen die Wege beschritten hat, die zur Sicherung des Friedens und der Gleichberechtigung aller Nationen führen. Als Vertreter des Handwerks sprach Vizepräsident Zeleny: Das deutsche Handwerk weiß sich restlos einig und verbunden mit dem Führer des deutschen Volkes. Das deutsche Handwerk, einig im Denken und Fühlen mit seinem Führer, stimmt am 12. November mit Ja. Ein Telegramm Schachts Reichsbankpräsident Schacht hat an den Führer des Reichsstandes der deutschen Industrie in einem Telegramm zum Ausdruck gebracht, daß die Reichsbank bei dieser Kundgebung rückhaltlos hinter dem Bekenntnis zur Politik des Führers steht. Man kann in der Welt, so heißt es in dem Telegramm, nicht länger die Augen verschließen vor der allergrundlegendsten Forderung, daß Produktion und Güteraustausch innerhalb der Landesgrenzen wie über sie hinaus nicht leben und gedeihen können ohne eine gesicherte Friedensbasis, die aber nur dann von Bestand ist, wenn sie auf gleichem Recht, auf gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Achtung beruht. Deshalb appellieren wir an die wirtschaftliche und politische Vernunft der Welt. „Lödliche Bakterien“. Ein Beispiel übelster Hetze Berlin, 7. 11. Ein Schweizer und ein polnisches Blatt veröffentlichen ein angebliches vertrauliches „Rundschreiben über die Züchtung tödlicher Bakterien“ des Robert=Koch=Institutes, das Anweisungen über die Herstellung solcher Bakterien zur Verwendung im Kriege enthalten soll. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst dazu mitteilt, existiert ein derartiges Rundschreiben überhaupt nicht. Auch bei dieser Meldung handelt es sich wieder um eine der üblichen Greuelmärchen, das von Gehässigkeit und Niedertracht diktiert worden ist. Göbbels spricht im Sportpalast „In unserem Lager ist Deutschland“ Berlin, 7. 11. Als Auftakt zu den Kundgebungen in der letzten Woche vor der Wahl in Berlin fand im Sportpalast eine Massenversammlung statt, auf der Reichsminister Göbbels sprach. Der Minister sagte u..: Wir haben auf die Gefolgschaft des Volkes gestützt den Kampf um Deutschlands Reinigung und innere Einheit geführt. Die entscheidende Auseinandersetzung hatten wir mit dem Bolschewismus durchzuführen. Den wirklich schweren Kampf gegen den getarnten Bolschewismus führen wir aber nicht nur für uns in Deutschland, sondern um die Zukunft Europas. Die Welt, die immer auf Deutschlands Zwietracht spekulieren konnte, wird am Sonntag eine einheitliche deutsche Nation sehen. Das deutsche Volk wird an diesem Sonntag uns das Recht geben, zu sagen:„Wo wir stehen, ist die deutsche Nation, in unserem Lager ist Deutschsond“ Reichsminister Göring hat nach seiner Unterredung mit Mussolini am Dienstag die Deutsche Akademie und das preußische historische Institut in Rom besichtigt Am Abend sand ein von Mussolint zu Ehren Görings gegebenes Diner statt. * Der türkische Ministerpräsident Ghazi Mustapha Kemal hat an den Vizekanzler von Papen ein Danktelegramm für die Glückwünsche zum Jubiläum der Türkei gerichtet. Wer kommt in den Reichslag? Einige Namen ans dem Wahlvorschlag der Be.38 Berlin, 6. 11. Die nationalsozialistische Parteikorrespondenz veröffentlicht den Wahlvorschlag der RSDAP für die Reichstagswahl am 12. November, der 685 Namen enthält. An erster Stelle steht Reichskanzler Adolf Hitler. Es folgen der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Reichsminister Frick, Hermann Göring, Göbbels, weiter Stabschef der SA Ernst Röhm, die Reichsminister Darré, Franz Seldte, Vizekanzler von Papen, Reichsminister a. D. Hugenberg. Von den übrigen Namen seien u. a. genannt: Verlagsdirektor Amann(München), Staatssekretär a. D. Dr. Bang(Berlin), Gauleiter Brückner(Breslau), Justizrat Claß(Berlin), Ministerialdirektor Daluege(Berlin), Landesbauernführer Freiherr Kuno Eltz von Rübenach(Burg Wahn bei Köln), Reichsstatthalter Ritter von Epp, SA=Gruppenführer Ernst(Berlin), Staatsminister Hermann Esser(München), Rechtsanwalt Everling(Berlin), Oberbürgermeister Fiehler(München), Staatsminister Dr. Frank(München), Professor von Freytag=Loringhoven(Breslau), Staatsminister Frick(Dresden), Rechtsanwalt Grimm(Essen), Schriftsteller Theo Habicht(München), Fabrikbesitzer Hasselberger(Oefflingen), Ministerialrat Hanke (Berlin), SA=Obergruppenführer Heines (Breslau), Staatssekretär Hierl(München), SS=Reichsführer Himmler(München), Schriftleiter Hans Hinkel(Berlin), Major a. D. Hühnlein(München), Ministerpräsident von Killinger(Dresden), Staatsminister Klagges(Braunschweig), Gauleiter Erich Koch(Königsberg), Gautetter Kube(Berlin), Führer der Arbeitsfront Dr. Ley, General der Infanterie a. D. Litzmann, Gauleiter Loeper(Dessau), Prinz August Wilhelm von Preußen, Staatssekretär Reinhardt(Berlin), Volkswirt Dr. von Renteln(Berlin), Schriftsteller Graf zu Reventlow(Potsdam), Gauleiter Röver(Oldenburg), Hauptschriftleiter Alfred Rosenberg(München), Gauleiter Bernhard Rust(Berlin), Gauleiter Sauckel(Weimar), Gauleiter Hans Schemm(Bayreuth), Schriftsteller Baldur von Schirach(Berlin), Gouverneur a. D. Schnee(Berlin), Landwirt Freiherr von Schorlemer, Monteur Walter Schuhmann Berlin), Professor Dr. Schulze=Naumbura, Prof. Martin Spahn(Köln), Generaldirektor Springorum(Dortmund), Bankier von Stauß(Berlin), Major a. D. von Stephani(Berlin), Gauleiter Julius Streicher(Nürnberg), Fritz Thyssen(Mühlheim), Reichssportführer von TschammerOsten, Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont. Westfalen ud Bieleseld Die für die Provinz Westfalen und##r Bielefeld interessierenden Namen bringen#ir im Provinzteil und im lokalen Teil dieses Blattes. Auch mitten auf dem Atlantik wird gewählt Auch die Besatzung des Flugstützpunktes „Westfalen" der Deutschen Lufthansa, mitten im Südatlantik wird am 12. November wählen. Der deutsche Konsul in Las Palmas hat die erforderlichen Stimmscheine ausgestellt, die von einem Dornier=Wal der Deutschen Lufthansa an Bord gebracht werden. Am 12. 11. wird also zum erstenmal auf dem Flugstützpunkt„Westfalen“ gewählt werden. Böswillige Auslandsmärchen Keine Umbildung des Reichskabinetts Berlin, 7. 11. In den letzten Tagen sind in der ausländischen Presse Nachrichten erschienen, wonach eine Umbildung des Reichskabinetts angeblich alsbald nach der Reichstagswahl bevorstehen soll. Hierzu wird von zuständiger Stelle erklärt, daß alle derartigen Meldungen und Kombinationen böswillige Ausstreuungen darstellen, die durch nichts begründet sind. Das Reichskabinett steht nach wie vor einig und geschlossen hinter der Politik des Führers und Reichskanzlers, und die vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Reichsregierung ist in allen Dingen absolut gewährleistet. Die Wahrung des Wahlgeheimnisses Dem Ausland scheinen die Volksabstimmung und die Reichstagswahl am 12. November doch außerordentlich unangenehm zu sein, da es damit rechnet, daß bei diesen Entscheiden die Regierung Adolf Hitler einen überwältigenden Sieg davontragen wird. Um diesen Sieg von vornherein kleiner hinzustellen, bringen die ausländischen Zeitungen alltäglich Meldungen über mangelhafte Wahrung des Wahlgeheimnisses in Deutschland. Die neueste Version ist nun, daß man erklärt, die Wahlurnen seien so ausgestaltet, daß in ihnen die Stimmzettel genau übereinander gelegt werden könnten. Nach Schluß der Wahl könnte man dann wieder von rückwärts nachkontrollieren, wie der einzelne abgestimmt hat. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß an dem Wahlvorgang und an der Wahltechnik sich gegenüber den letzten Wahlen auch nicht das allergeringste geändert hat. Bei diesem Wahlakt werden dieselben alten Wahlurnen gebraucht, wie sie schon seit 14 Jahren in Deutschland verwendet worden sind. Wie bei jeder vorhergehenden Wahl werden sie auch nach dem Abschluß des Wahlaktes vor aller Augen ausgeschüttet, so daß auch von dieser Seite her das Wahlgeheimnts gar nicht durchbrochen werden kann. Stadttheater Bieleleld 20b..22½ Preis 11 Nouta, 6. dor. db.8 und Sonnabend, 11. Nov. Erstautführung! Wurstebrei Jolanthe. Bauernkomödie von Hinrichs Donnerst., 9. Nov. 20-22½ Ab. CS Pr. III Fidelio Beethoven Freitag, 10. Nov. 20 bis gegen 25 Auber Ab. bei kleinen Preisen! und Deutsche Bühne(Gruppe C) Don Cesar Delinser Sonntag, 12 Nov.%½ bis geg 22½ Pr. III Neueinstudlerung! Der Waffenschmied v. Lortzug Einiracht. 1c. Hon. 4 ühe? Demonstrations- Vortrag des bekannt. Psychologen u. 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November Das endgültige Programm für die Stunde der Arbeitsruhe während der großen Rede des Führers am 10. November setzt sich wie folgt zusammen: 12.55 Uhr bis 14 Uhr:„Deutsche Arbeit!“ Kundgebung für Friede, Arbeit und Brot. Der Reichskanzler spricht in der Maschinenhalle eines großen Berliner Fabrikbetriebes. 12.55 Uhr: Beginn des Hörberichtes aus der Maschinenhalle. 13 Uhr: Der Berliner Verkehr ruht. Beim Ertönen der Fabriksirene geben alle Fabriken, Lokomotiven und Dampfer das Zeichen zur Unterbrechung des Verkehrs auf eine Minute. Alle Arbeitsstätten Deutschlands beginnen mit der Kundgebung. „Reichspropagandaminister Dr. Göbbels berichtet von der schaffenden Arbeit.“ Gegen 13.10 Uhr:„Der Führer spricht!“ Dann Horst=Wessel=Lied. Gegen 13.55 Uhr: Deutsche Arbeit! Sämtliche Werkstätten Deutschlands nehmen den Betrieb wieder auf. Der 9. November Totengedenkfeier der Bielefelder SA Als Auftakt zu den Münchener Erinnerungsfeiern für den 9. November 1923, als den ersten Versuch, das Schicksal des neuen Deutschlands zu wenden, spricht am Mittwoch, 9, November, von 17 bis 17.20 Uhr über alle deutschen Sender der Reichspressechef der NSDAP Dr. Otto Dietrich über„Die Helden der nationalsozialistischen Bewegung". Die Bielefelder SA wird am 9. November am Kriegerdenkmal einen Kranz zum Gedenken der gefallenen Kameraden niederlegen. Abends um 21 Uhr findet auf der Ochsenheide eine Totengedenkfeier statt, veranstaltet vom Sturmbann I der Standarte 174. Damit verbunden ist die feierliche Verpflichtung und Uebernahme der in die SA aufrückenden Hitler=Jungen. Bielefelder Reichstagskandidaten Der Wahlvorschlag der NSDAP Der Wahlvorschlag der NSDAP für die Wahl zum Deutschen Reichstag liegt jetzt vollständig vor. Er umfaßt 685 Namen, zum größten Teil Männer, die schon bisher dem Reichstag oder einem der Länderparlamente angehörten. Aus Bielefeld sind wieder die bisherigen Reichstagsabgeordneten Landespropagandaleiter Friedrich Homann und Gauinspektor Karl Heidemann aufgestellt; auch der frühere Bielefelder Stadtverordnetenvorsteher und jetzige Oberbürgermeister von Bottrop, Emil Irrgang, ist wieder auf der Liste vertreten. Von in Bielefeld bekannten Führern der Bewegung aus Westfalen und den Nachbargebieten sind ferner zu nennen: die Gauleiter Dr. Meyer und Wagner, Gruppenführer Schepmann(Dortmund), Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront Nagel(Münster) und Staatsminister Riecke(Detmold). Das„Ja“ im Knopfloch Abzeichen zum 12. November Das Reichspropagandaministerium hat für den 12. November ein Abzeichen geschaffen, das die Bejahung der Regierung Adolf Hitlers durch jeden einzelnen auch nach außen hin dokumentiert. Das Abzeichen, das man auch gestern bereits in Bielefeld sehen konnte, ist ein silberhelles deutschgeschriebenes„Ja“; gerade durch seine schlichte Aufmachung ist dieses Abzeichen sehr wirksam. Es wird mit dazu beitragen, von Mensch zu Mensch eine Kette zu schließen. Uebrigens soll die Propagandaleitung der NSDAP Bielefeld bereits 25000 solcher Abzeichen bestellt haben, die in den nächsten Tagen hier eintreffen werden. Die Reichspropagandaleitung teilt mit: Die Reichspropagandaleitung gibt für alle Volksgenossen, die am Sonntag, dem 12. November, ihrer Wahlpflicht genügen, für das gesamte Reichsgebiet Wahlabzeichen heraus. Verkauf oder die Verbreitung irgendwelcher anderer Plaketten oder Abzeichen, die auf die Wahl Bezug nehmen, ist aus diesem Grunde für den Wahltag verboten. „Wie werden ncht rühen und nichl raften, solange es in Beutschland noch Vollsgenossen giot, die der Gaut der Arbenslösigten ausgesehl sind Wer am Dienstagabend die leuchtenden Augen sah, mit denen deutsche Jungens in der Ausstellungshalle zur Eröffnung der großen Kundgebung der NSDAP ihre Lieder sangen, die Landsknechtstrommeln rührten und im Sprechchor ihr hämmerndes„Gebt dem Führer Euer Ja“ sprachen, und wer dann zugleich die freudigen Augen sehen konnte, mit denen der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Pg. Dr. Reinhardt, auf diese Jugend blickte, der konnte ein lebendiges Bild des neuen Geistes gewinnen, der heute Deutschland beherrscht. Am stärksten in der Jugend und in den Führern. Vorgetragen wurden der Sprechchor, die Lieder und Fanfarenmärsche, vom Fähnlein „Georg von Frundsberg" und vom Jungzug „Sickingen" des Jungvolkes. Gebi dem Führer euer Ja! Sprechchor der Hitlerjugend Deutschland, deine Jugend höre: Deine Stunde, sie ist da! Gib für Freiheit und für Ehre, Gib dem Führer du dein Ja! Deutsche Männer, deutsche Frauen, Denkt, was uns an Leid geschah, Laßt uns nicht umsonst vertrauen, Gebt dem Führer ener Ja! Deutsches Recht wird er erstreiten, Gottes Hilfe sei ihm nah! Steht ihm stark und treu zur Seiten, Gebt dem Führer euer Ja! Helft dem kommenden Geschlechte, Daß durch ihn sein Glück empfah', Helft der Ehre und dem Rechte, Gebt dem Führer euer Ja! Josef Sauerland Nach dem Fahneneinmarsch und kurzen Begrüßungsworten des Kreisleiters Bürgermeister Budde nahm sofort Staatssekretär Reinhardt zu zweieinhalbstündigem Vortrag das Wort. Er gab ein umfassendes Bild der gewaltigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung, die eng verbunden mit seinem eigenen Namen in die Geschichte des deutschen Neuaufbaues eingehen werden. Die Verminderung der Arbeitslosigkeit, so erklärte Staatssekretär Reinhardt einleitend, wird von der Regierung Adolf Hitler als die elementarste Voraussetzung für die Gesundung des sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Lebens unseres Volkes angesehen. Wir haben uns tatkräftig und großzügig an die Arbeit gemacht und es steht nach den großen Erfolgen unserer erst wenige Monate dauernden Arbeit für uns außer Zweisel, daß es uns gelingen wird, die Arbeitslosigkeit auch noch weiter zu vermindern und in einigen Jahren so gut wie zu beseitigen. Es ist in Deutschland ein riesengroßer Bedarf nach Gütern und Leistungen vorhanden. Es kommt nur darauf an, daß der Bedarf zur Nachfrage und die Nachfrage zur Arbeit führt, aus der dann wieder neue Nachfrage erwachsen kann. Wenn das Schwungrad der Wirtschaft in Bewegung bleiben soll, dann müssen zwei Voraussetzungen gegeben sein: 1. Wirtschaft und Volk müssen in allen ihren Schichten zur Staatsführung unbedingtes Vertrauen haben. 2. Die Riechsregierung muß, solange sich die Wirtschaft noch nicht in vollem eigenen Schwunge befindet, durch geeignete Maßnahmen zur Deckung des vorhandenen Bedarfes anregen. An diesen beiden Voraussetzungen hat es im bisherigen Parteistaat gefehlt, erst der Adolf=Hitler=Staat hat sie erfüllen können. Dementsprechend sind von der Reichsregierung auf finzanzpolitischem, arbeitsmarkttechnischem und steuerpolitischen Gebiete zielbewußte und tatkräftige Maßnahmen ergriffen worden. Finanzpolitisch handelt es sich bisher um das große Arbeitsbeschaffungsgesetz vom 1. Juni 1933, das Gesetz über die Reichsautobahnen vom 27. Juni 1933, das Gebäudeinstandsetzungsgesetz vom 21. September 1933 und das Gemeindeumschuldungsgesetz vom gleichen Datum. Der Staatssekretär erläuterte dann diese verschiedenen Maßnahmen in ihren Einzelheiten und führte dabei insbesondere zum Arbeitsbeschaffungsgesetz aus, daß von der ausgeworfenen einen Milliarde RM. noch nicht die Hälfte in Anspruch genommen sei und daß daher in den kommenden Wintermonaten dieses Gesetz mit seinen finanziellen Mitteln zur Niederhaltung der Arbeitslosigkeit wesentlich beizutragen vermöge. Von den 500 Millionen RM., die außer den bereits früher gegebenen 200 Millionen RM. für die Instandsetzung von Gebäuden und Wohnungen eingesetzt wurden, seien 300 Millionen RM. bereits in Anspruch genommen und gerade jetzt habe er, der Staatssekretär, Anweisung zur Bereitstellung der restlichen 200 Millionen gegeben. Wer also noch sich an diesen Zuschutzmitteln beteiligen wolle, müsse sich schleunigst dazu halten, da in einigen Wochen der Gesamtbetrag bereits vergeben sein könnte. In eingehender Weise und an zahlreichen Beispielen erläuterte der Staatssekretär die Vorteile der Instandsetzungszuschüsse und wies besonders auf die vorteilhaften Aenderungen hin, die in dem Gebäudeinstandsetzungsgesetz vom 21. 9. gegenüber den früheren Bestimmungen insbesondere hinsichtlich der Zinsvergütung für den Hauseigentümer getroffen worden seien. Durch das Instandsetzungsgesetz werde sich in den nächsten Monaten in der deutschen Volkswirtschaft ein Umsatz von mindestens zwei Milliarden RM. erzielen lassen, worin für etwa 800 000 bis eine Million deutscher Volksgenossen der Lohn für etwa sechs Monate enthalten sei. Nach Einzelerläuterungen zum Gemeindeumschuldungsgesetz unterstrich Staatssekretär Reinhardt, daß dieses Gesetz die Gemeinden wieder instandsetzen solle, ihre früheren Funktionen als Auftraggeber für die Wirtschaft insbesondere des Handwerks und Mittelstandes wieder aufzunehmen. An steuerpolitischen Maßnahmen der Reichsregierung behandelte der Redner sodann das Kraftfahrzeugsteuergesetz vom 10.., das Kraftfahrzeugsteuerablösungsgesetz vom 21.., das Ersatzbeschaffungsgesetz vom 1.., das Steuererleichterungsgesetz vom 15.., das übrigens in vielen Fällen eine wertvolle Ergänzung zum Ersatzbeschaffungsgesetz darstellt, sowie das Steuersenkungsgesetz und die Steuerbefreiung für neuerrichtete Kleinwohnungen und Eigenheime vom 21. 9. Die Kraftfahrzeugsteuerablösung habe bereits etwa 50 Millionen RM. erbracht, so daß den Ländern und. Gemeinden im Laufe des Haushaltsjahres etwa 45 bis 48 Millionen mehr für Wegeinstandsetzung zur Verfügung gestellt werden könne. Das seien die Mittel für etwa 25 000 bis 30.000 Beschäftigte. Zum Kleinwohnungsgesetz teilte der Staatssekretär u. a. mit, daß allein in Berlin 6800 Großwohnungen zu kleineren Wohnungen umgebaut würden. Arbeitsmarktpolitische Bedeutung besitzen das Gesetz zur Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Hauswirtschaft und das Gesetz zur Förderung von Eheschließungen. Mit diesem habe er bereits in den ersten drei Monaten seiner Wirksamkeit, im August, September und Oktober 65000 junge Mädchen in die Ehe gelockt. Ich rechne, sagte der Staatssekretär, ab November mit monatlich 20000 Ehestandsdarlehen, das sind im Jahre also rund 250 000 Ehestandsdarein ufumorliczune 7 Ped=Moun zum Tusctek adrr. Lun's(wozt... Montag abend. Bielefeld steht vollkommen im Zeichen des Besuches des Führers der Deutschen Arbeitsfront. Soeben ist die Werksbesichtigung in den Anker=Werken beendet, Staatsrat Dr. Ley jagt nimmermüde bereits zur Massenkundgebung auf den Schillerplatz, die Arbeiter der Anker=Werke verlassen das Fabrikgebäude. Das Wetter tobt. Schnell trinkt man auf dem Weg zum Schillerplatz ein Gläschen. Das stärkt! Und will dann wieder gehen. Da tippt mir jemand auf die Schulter. „Kollege!“, so sagt ein Arbeiter zu mir,„was hältst du denn nun davon? War doch'n Kerl, was, der Dr. Ley!" Das war die Einleitung zu einer Offenbarung, die ebenso ergreisend, wie männlich und hoffnungsfroh ist! Was uns da in wenigen Minuten ein Arbeiter, wohl ein Dreher oder Schlosser, über den Führer der Deutschen Arbeitsfront sagte, das gehörte in ein goldenes Buch des deutschen Arbeitertums! Hier sprach ein Mann, der länger als ein Jahrzehnt den Marxismus zu verstehen suchte, der sich mit innerer Gläubigkeit den Führern verbunden glaubte und der dann zweifelte, verzweiselte und irre wurde am deutschen Arbeitertum. Der sich aber doch den Mut zum Sehen und zum Denken bewahrt hatte und der nun seit Monaten schon innerlich aufgerichtet, aber dennoch zagend und tastend den Weg zum neuen Deutschland suchte. Und dem der Führer der Deutschen Arbeitsfront die Tore zur Freiheit, zum deutschen Volk wieder geöffnet hat! Dieser eine Bielefelder Arbeiter, der uns da mit so schlichten Worten einen Lebenskampf um sein Deutschland und um das deutsche Arbeitertum aufzeigte, er sollte vor seine Arbeitskameraden hintreten und sollte es Millionen ins Ohr schreien, was er aus tiefem, dankbaren Herzen wiedergab. Wie er strahlenden Auges davon erzählte, wie Dr. Ley einem seiner Kameraden, dessen Hände über und über mit Maschinenöl verschmiert waren, die Hand schütteln wollte. Und wie sein Kamerad glaubte, das wegen seiner Arbeitshände nicht tun zu können und wie dann Dr. Ley diese Hand suchte, sie schüttelte, minutenlang schüttelte und wie über das Gesicht dieses Arbeiters ein Lichtstrahl der Freude huschte. Ja, so meinie er, das gab es früher nicht! Da saßen sie wohl an ihren grünen Tischen und versuchten Arbeiterpolitik zu machen, aber unsere Seelen haben sie vergessen! Wir wurden wie Maschinen behandelt, einer wie der andere, niemand kümmerte sich um uns, und wir waren oft zufrieden, wenn wir unseren Lohn kriegten. Aber, verstehen Sie, unsere Herzen blieben kalt dabei, wir blieben einsam.: Ich war auch einmal eingeschriebenes SP2=Mitglied, erzählt er, aber wo sind denn unsere Führer geblieben? Na, das ist ja jetzt vorbei. Gottseidank! Aber seit heute habe ich wieder Hoffnung, seit heute glaube ich wieder an ein Führertum. Und so geht es nicht nur mir! So denken viele meiner Kameraden, aber sie wollen es noch nicht offen zugeben. Sie sind zu sehr enttäuscht worden, als daß sie heute sofort mit fliegenden Fahnen übergehen. Aber auch die kommen, das ganze Volk wird wieder eine große Familie. Dr. Ley, das ist ein Arbeiterführer, ein Mann, der weiß, wie es dem Arbeiter ums Herz ist! So sagte ein Bieleselder Arbeiter am Montagabend lehen. Für den Arbeitsmarkt bedeutet das eine Entlastung um mindestens 200000 Arbeitslose im Jahre, im ersten Jahre durch die Mehreinstellungen der Hausgeräte= und Möbelindustrie sogar etwa von 400000 Arbeitslosen. Nach seiner Schätzung werde die Entlastung des Arbeitsmarktes auf diesem Wege allein betragen im ersten Jahre 400000, im zweiten 600 000, im dritten 800000 und im vierten Jahre bereits eine Million. Die finanziellen Ersparnisse an Arbeitslosenhilfe werde eine entsprechende Steigerung ausweisen. Gegenwärtig befinden sich in Deutschland, fuhr Staatssekretär Reinhardt fort, etwa sechs Millionen weiblicher Arbeitskräfte noch in Arbeit. Es wäre doch gelacht, wenn wir diese Zahl nicht um drei Millionen herabdrücken könnten. Wenn wir aber drei Millionen weiblicher Arbeitskräfte in ihren neuen Eheberuf überführen, dann machen wir Platz für männliche Arbeitskräfte und treiben zugleich wirkungsvolle Bevölkerungspolitik. Das ist aber keine vorübergehende Maßnahme, ich werde Ehedarlehen gewähren, so lange es noch heiratsfähige Volksgenossinnen im Arbeitnehmerstande gibt und wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, dann werde ich aus dem Aufkommen der Ehestandsbeihilfe Kinderbeihilfen geben. Man spreche beileibe nicht von einer Junggesellensteuer. Sie ist eine Hilfe der Unverheirateten für die Familien. Die Ehestandsbeihilfe wird von den Unverheirateten erhoben, so lange es einen nationalsozialistischen Staat gibt, und den wird es für ewig geben. Denen aber, die beim Finanzamt um ein Ehedarlehen einkommen, solle man dort herzlich und freundlich entgegenkommen. Ueberhaupt, erklärte der Staatssekretär des Finanz= ministeriums, soll auf den Finanzämtern ein Geist einziehen, der mit dem Bürokratismus „#iu Zuit dus Suinens Uuers#hne, dus Aukkonutentuus Aus Süfren#s von ehedem nichts mehr zu tun hat. Es wird auch mein Bestreben sein, den Finanzämtern, die bisher immer nur einkassierten, immer mehr Gebemöglichkeiten zuzuweisen, damit wieder ein Vertrauensverhältnis zur Bevölkerung entsteht. Der Staatssekretär ging dann noch auf die Finanzgestaltung des Reiches im lausenden Etatsjahr ein, wobei der Staatssekretär ganz neue Daten über die Finanzlage und bisher noch unveröffentlichte Zahlen über das Steueraufkommen mitteilte. Erstmalig seit langen Jahren werde das Etatsjahr 1933 nicht mehr hinter den Voranschlägen mit dem Aufkommen zurückbleiben. Die Umsatzsteuer, die im Jahre 1932 1350 Millionen erbracht habe, sei mit 1500 Millionen im Voranschlag für 1933 angesetzt. Trotz der Senkung der landwirtschaftlichen Umsatzsteuer von 2 auf 1 Prozent habe aber nach den Zahlen, die in den nächsten Tagen bekanntgegeben würden, die Umsatzsteuer in den ersten sechs Monaten des laufenden Haushaltsjahres, also bis Ende September 1933, bereits 748 Millionen erbracht. Da erfahrungsgemäß in der zweiten Jahreshälfte ein stärkerer Eingang zu verzeichnen sei, rechne er, der Staatssekretär, im Haushaltsjahr 1933 mit einem Aufkommen aus der Umsatzsteuer in Höhe von 1600 Millionen RM. Die Körperschaftssteuer sei für 1933 mit 100 Millionen RM. veranschlagt, habe aber bereits in den ersten sechs Monaten 103 Millionen erbracht, so daß insgesamt in 1933 ein Aufkommen von etwa 210 Millionen RM. zu erwarten sei. Ein Ausfall werde sich nur ergeben bei den Zöllen(wegen der Außenhandelsstörungen) und bei der Tabak= und der Bierstener, da sich die Jugend immer mehr von Tabak und Bier abwende. Aber auch dieser Ausfall, der etwa 70 Millionen betragen möge, werde wettgemacht durch den Mehreingang von 200 RM. an Besitz= und Verkehrssteuern, so daß noch ein Mehraufkommen von 130 Millionen verbleibe. Anschließend ging Staatssekretär Reinhardt dann noch auf die bekannten Pläne zur Steuerreform ein, wobei er besonders unterstrich, daß die Steuerrechtssicher= heit wiederhergestellt werden müsse. Alle Arbeit werde dem einen großen Ziele gelten, der Verminderung und Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Wir werden nicht eher ruhen, rief Staatssekretär Reinhardt aus, und nicht rasten, solange es in Deutschland noch Volksgenossen gibt, die der Qual der Arbeitslosigkeit und damit der Hilfsbedürftigkeit ausgesetzt sind. Darum aber gerade gehörten die außenpolitischen Entscheidungen, zu denen der Führer am 12. November das deutsche Volk aufgerufen hat, notwendig zu der gesamten Arbeit der Regierung Adolf Hitler. „Wir brauchen Frieden und in diesem Frieden die Gleichberechtigung, die die VorWasche=Schmitz— Düppelstraße, als Wäsche-Fabrik kann preiswert sein. Auf Bestellung— von der Nähmaschme direkt zum Käufer— das ist der kürzeste und deshalb billigste Weg! Im Hinblick auf den großen Ernst der Entscheidung, vor die das deutsche Volk am 12. November gestellt ist, wird hiermit angeordnet, daß die Wahlagitation sich in den würdigsten Formen zu vollziehen hat. Darüber hinaus sind nach dem siegreichen Ausgang der Wahl Feiern zu unterlassen. Ich benutze diesen Anlaß, darauf hinzuweisen, daß die Zeit des Feierns der nationalsozialistischen Revolution und ihrer Führer als abgeschlossen zu betrachten ist. Alle Kraft ist auf die Arbeit zugunsten des neuen Staates zu vereinen. Dem Wesen des nationalsozialistischen Staates ist besonders in der Periode seines Aufbaues dadurch Rechnung zu tragen, daß jeder einzelne Nationalsozialist und insbesondere alle nationalsozialistischen Führer sich größter Einfachheit und Schlichtheit im aussetzung wahren Friedens unter den Völkern ist. Wir verlangen nicht Bombenflugzeuge und Kanonen, wir verlangen nichts als unser gutes Recht auf Frieden und Sicherheit, um Arbeit und Brot für unser deutsches Volk erkämpfen zu können.“ 8l. Die alten Kämpfer fahren nach München Im ganzen Reich rüsten sich in diesen Tagen die alten Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung, mit ihren Kameraden in München zusammenzutreffen. In Bielefeld hoffte auch eine große Anzahl mitzukommen, doch nach strenger Auswahl blieben wirklich nur die ganz„Alten“ übrig, die sich dann gestern nachmittag am Bahnhof, schwer bepackt, einfanden. Es waren einige 50 aus dem Stadtkreis und etwa 22 aus dem Landkreis, die sich glücklich schätzten, mitzufahren. Voller Freude begrüßten sich die alten Kameraden, die sich lange Zeit nicht mehr gesehen hatten, und es dauerte nicht lange, da war man schon feste dabei, Erinnerungen auszutauschen. Einige Frauen und junge Mädchen, die ältesten Parteigenossinnen Bielefelds, ließen es sich auch nicht nehmen, mit dabei zu sein; freudig unterziehen sie sich alle den gewiß nicht allzuleichten Strapazen, die diese großen Aufmärsche und Gemeinschaftsreisen immer mit sich bringen. Kurz vor 18 Uhr hielt der Transportleiter einen kurzen Appell ab dann gings, von einem donnernden Sieg=Heil der Zurückbleibenden begleitet, auf den Bahnsteig. Der fahrplanmäßige Zug 1804 erhielt einen Extrawagen, im Zuge selbst saßen schon MünchenFahrer, großes Abschiednehmen, Händeschütteln, gute Reisewünsche— dann hob der Mann mit der roten Mütze seine Scheibe.„In München sind viele gefallen...“ mit dem Gedenken an die Kameraden auf den Lippen fuhren sie hinaus, die alten Kämpfer, mit der frohen Gewißheit, wieder einmal den Führer aus nächster Nähe schauen zu können. Auftreten und in der Lebensführung zu befleißigen haben. Der Genehmigung der Reichsleitung bedürfen: 1. Feiern größeren Stils außerhalb der Nationalfeiern des Gesamtvolkes, die in erster Linie Feiern der Stände zur Erhöhung der Arbeitsfreude sind. 2. Fackelzüge. 3. mit Prunk verbundene Empfänge. Untersagt werden Veranstaltungen von sogenannten Festessen und die Teilnahme an solchen, Spazierritte im Dienstanzug oder Braunhemd.— Uebertreibungen in der Ausstattung und Verwendung von Diensträumen, Dienstwagen usw. Von allen nationalsozialistischen Führern wird erwartet, daß sie über diese Anordnungen heraus in ihrem gesamten Verhalten sich durch ihr Taktgefühl leiten lassen. Sie sollen dem Volk hierin Vorbild sein, wie Adolf Hitler ihnen hierin Vorbild ist. gez. Heß. Jubiläum der Josephskirche Heute vor 25 Jahren wurde der Grundstein gelegt Am 8. November jährt sich zum 25. Male der Tag, an dem der Grundstein zur katholischen Josephskirche gelegt wurde. In einem Festhochamt in der Kirche wird heute dieses Jubiläums gedacht. Die eigentliche Jubelfeier findet am kommenden Sonntag statt. Verkaufssonntage im Dezember Die drei letzten Sonntage vor Weihnachten — dies sind der 10., 17. und 24. Dezember— sind für den Geschäftsverkehr freigegeben. Die Verkaufszeit wird festgesetzt für Sonntag den 10. und 17. 12. auf 14 bis 19 Uhr, für den 24. 12. auf 12 bis 17 Uhr. Geschäfte, die ausschließlich oder überwiegend Lebensmittel, Genußmittel oder Blumen verkaufen, dürfen ihre Geschäfte am 24. 12. von 12 bis 18 Uhr offen halten. Für die Lebensmittel=, Genutzmittel=, Tabakwaren= Wein= und Spirituosen=, Schreibwaren= und Drogen=Geschäfte wird statt des 10. 12. der Silvestersonntag für die Zeit von 14 bis 19 Uhr für den Verkauf freigegeben. Diese Geschäfte bleiben am Sonntag, 10. 12., geschlossen. Fachschaft Reichspost Keine Entlassungen im OpD=Bezirk Die Bielefelder Fachschaft Reichspost im Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe fand sich am Sonnabend im Hotel„Stadt Bremen“ zusammen. Nach kurzem Begrüßungswort des Kreisfachschaftswartes Mense(Bielefeld) erhoben sich die Anwesenden zu Ehren des Arbeiterführers Reinhold Muchow von ihren Plätzen. Dann sprach Bezirksfachschaftswart Dudzus(Essen) über Sinn und Bedeutung der bevorstehenden Wahl. Zu Fachschaftsfragen übergehend, gab er bekannt, daß eine Senkung der Verbandsbeiträge in nächster Zeit in Aussicht stehe. Entlassungen im hiesigen Oberpostdirektionsbezirk seien nicht beabsichtigt, einer etwaigen Arbeitszeitverkürzung werde die Fachschaft nicht zustimmen. Anschließend richtete Kreisfachschaftswart Rhode(Dortmund) an die Unorganisierten den Appell zur Mitarbett im Verhand. Sämtliche Redner verwiesen auf die Wichtigkeit der kommenden Wahl. Kein Abbau erwerbstätiger Frauen die Ernährerinnen sind Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß hat folgende Verfügung erlassen: In Zusammenhang mit der Wahl erhielt die Reichsleitung Kenntnis davon, daß verschiedentlich erwerbstätige Frauen abgebaut wurden, obwohl sie die Ernährerin von Kindern oder sonstigen Erwerbslosen waren. Ich stelle fest, daß ein derartiges Vorgehen nicht nationalsozialistischen Grundsätzen entspricht und verfüge daher: 1. Erwerbstätige Frauen dürsen nur durch Männer ersetzt werden, wenn die Frauen nicht durch ihre Arbeit Verwandte, vor allem Kinder, ernähren. 2. An die Stelle von Frauen dürfen nur Männer treten, die ihrerseits als Ernährer fungieren. Werkkurse mit Mahlzeit Betreuung der arbeitslosen Jugend Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat durch Erlaß die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter angewiesen, Betreuungsmaßnahmen der arbeitslosen Jugend im Sinne der Anregungen von Reichsminister Dr. Göbbels bei Verkündung des Winterhilfswerkes durchzuführen. Die ihrem Beruf entfremdeten, durch längeres unfreiwilliges Feiern in ihrer Leistungsfähigkeit und Uebung herabgeminderten Kräfte sollen für die künftige Wiederaufnahme der Berufsarbeit vorbereitet werden. Es sind Werkkurse vorgesehen in Form von praktischen Uebungsgängen von größtmöglicher Berufs= und Wirklichkeitsnähe. Die Werkkurse sollen möglichst in unbenutzten Räumen von Industrie= und Handwerksbetrieben durchgeführt werden. Die verantwortlichen Träger der Lehrgänge können u. a. auch Industriebetriebe selbst sein, die dann auf die in ihren Werkstätten mit finanzieller Hilfe der Reichsanstalt vorgeschulten Arbeitslosen zurückgreifen. Für Angehörige der Wehrverbände können besondere Kurse eingerichtet werden. Bei Mädchenkursen ist eine Umstellung auf das Gebiet des städtischen oder ländlichen Haushaltes zu pflegen. Neben der beruflichen Fortbildung soll die politische Schulung der arbeitslosen Jugend mit dem Ziele der Erziehung zur nationalsozialistischen Weltanschauung in enger Gemeinschaft mit der für die politische Schulung berufene örtliche Stelle erfolgen. Den Teilnehmern an Werkstattkursen soll unter Mithilfe des örtlichen Winterhilfswerkes eine warme Mahlzeit gegeben werden. In Bielefeld ist bereits der Ansang mit derartigen Kursen gemacht worden. * Arbeitsvermittlung durch die Deutsche Arbeitsfront Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung hat in einem Erlaß darauf hingewiesen, daß die Verbände der Deutschen Arbeitsfront als Nachfolger der in ihnen aufgegangenen früheren Gewerkschaften insoweit zur Arbeitsvermittlung zugelassen sind, als die früheren Verbände gesetzlich zugelassene Vermittlungseinrichtungen unterhielten. Gegen eine Zusammenlegung mehrerer Vermittlungsstellen, die ein neuer Verband am aleichen Ort übernommen hat, bestehen keine Becherten. Des deutschen Dolkes Zukunft ist Deine eigene Jukunft! Denn jeder einzeine ist ein Stück Volk. Uebst Du Dein bestes Recht und Deine schönste Oflicht mit„Ja“ nicht aus, verwirkst Ou Deine und Oeines Dolkes Jukunft! 51) „Wie willst du dich denn ohne mich mit Jvo oder gar mit der Amme verständigen?" Das sagte sie mit einem heiter zärtlichen Klang in der Stimme, wie eine junge Mutter mit ihrem Buben spricht, der mit Taten prahlt, die er als erwachsener Mann nicht einmal ausführen könnte. Da lächelte auch er, seine Niederlage stillschweigend eingestehend. Margret hatte ja recht, sinnlos war es, sich noch länger einreden zu wollen, daß Anka mit ihren fast achtzehn Jahren noch ein halbes Kind sei, sinnlos, sich länger gegen die Erkenntnis zu sperren, wie reizend, klug und überraschend reif schon das Mädol war! Nur in einem hatte Margret nicht recht, und dieser Irrtum war aus ihrer Eisersucht zu erklären: daß Anka ihn liebe— sie mochte ihn gut leiden, vielleicht, aber lieben—? Beruhigt atmete er auf. Anka war alles andere, denn ein schwärmender, schmachtender Backsisch, Gott sei Dank! Und wenn sie bei dem Abenteuer heute nacht durchaus dabei sein wollte, sei's drum! Voraussichtlich würde die Geschichte ja ganz glatt gehen, und er brauchte Anka ja wirklich, da hatte sie recht! * Unglück in der Liebe— Glück im Spiel und im Abenteuer! Die verwünschte Geschichte am Abend ging leichter. als Ernsberg zu hoffen gewagt. So leicht, daß es ihm geradezu verdächtig vorkam. Er war gewohnt, mit dem Neid der Götter zu rechnen. Derweil Sepp mit Rina Lukopis in der engen, verräucherten Küche des Hotels draufgängerisch schäkerte— wußte er doch um die Abwesenheit des störenden Bruders Leonid— und den kleinen Hotelier vor Eifersucht ganz krank werden ließ, wurde das Ding gedreht. Anka war unter dem Vorwand, von der guten dicken Amme geladen zu sein, gar nicht zu dem gemeinsamen Abendessen gekommen, und als es an der Zeit war, hatte sich Ernsberg aus dem Hotel davongeschmuggelt. Es war ihm überdies eine Qual, mit Margret zusammen zu sein in der Gegenwart Dritter. Er konnte sich nicht unbefangen geben wie sie. Und dann klappte alles prachtvoll. Endlich schien ihm sein altes Glück wieder treu zu sein. Der Einbruch war wirklich kein Kunststück. Mit Hilfe einer kleinen Leiter kamen sie glatt und lautlos über die Gartenmauer. Die Nacht war dunkel und unruhig und noch immer wehte der schwüle Schirokko und klapperte mit lockeren Ziegeln und morschen Fensterläden. Ivo stand auf der Straße Schmiere, nachdem er mit leichter Mühe die alte Türe, die vom Garten in das Haus des Griechen führte, geöffnet hatte. Der Kuckuck mochte wissen, wie er das gemacht! Fast verdächtig war das! Und nun knieten Ernsberg und Anka, die beiden Einbrecher, aufgeregt und immer wieder in das dumpf und feindselig atmende Haus hineinhorchend, auf dem Boden des Trödelbuden= Staatszimmers im ersten Stock und suchten hastig in bestimmten Bänden des Lerikons, die sie von der Kommode genommen, nach der geheimen Anweisung Paul Ernsbergs, die sie darin vermuteten. Eine vorsichtig gehandhabte Taschenlaterne spendete das nötige Licht. Ernsberg ging von der Annahme aus, daß sein unglücklicher Vetter in dem Lexikon, das er für sicher hielt— wer suchte denn hier schon?—, unauffällig eingetragen hatte, wie die Papiere zu finden waren. Er nahm an, daß die einzelnen Schlagwörter des Briefes der Schlüssel waren zu der Erschlietzung des Geheimnisses im Lexikon. Er hatte sich an Hand des Briefes eine kleine Liste von Wörtern angelegt, die hier in Frage kamen, und systematisch schlugen sie nun, so rasch es nur gehen wollte, diese Wörter nach. „Schatzgräber"— nichts",„Ernte“— nichts, „Wrack",„Leitstern“— umsonst! Das Blut stieg ihnen zu Kopf vor Aufregung und Enttäuschung, so sicher hatten sie geglaubt, auf dem richtigen Weg zu sein. „Buch des Lebens“— wieder umsonst. Halt! Ein Einfall.„Schlagen wir„Bibel“ nach. Anka, das ist doch das Buch des Lebens.“ „Bi— Bialystok— Biarritz—.— Bibel —.— Und wieder nichts!" flüsterte Anka enttäuscht. Da schrie Ernsberg fast auf in jähem Triumph. Wortlos deutete er. Und jetzt entdeckte auch Anka, daß am Ende des Artikels über Bibel und Bibelübersetzungen mit Tinte und in genau nachgeahmter Druckschrift, so daß es sich kaum unterschied, noch ein kurzes Wort geschrieben war: „Nord Nord.— Das eine Wort sagte wenig. Eigentlich war es nicht einmal beweiskräftig dafür, daß sie auf dem richtigen Wege waren, aber ihr Gesühl sagte ihnen, daß es so war. Fieberhaft suchten sie weiter, und da Ivo nicht warnte, wagten sie es sogar, noch einmal pedantisch nachzukontrollieren. Und richtig, an fünf Stellen fanden sie noch Einträge in der Art des ersten. Nebeneinander geschrieben lauteten sie: „Nord dreißig Eingang Kap zwei“. Und unter„Rhodus“ hatten sie noch eine Art Kreuz, auch mit Tinte eingetragen, gefunden. Es konnte aber auch plus bedeuten. Ganz verzaubert in äußerster Spannung schauten sich die beiden Schatzgräber an, beherrscht von der herrlichen Gewißheit, endlich — endlich den Schlüssel zu dem Geheimnis in der Hand zu halten. Plötzlich lachte Anka laut und triumphierend. Sie hatte einen Teil der Lösung gefunden.„Nordkap muß es natürlich heißen!“ In aufwallender Freude griff Ernsberg nach ihrer Hand und drückte sie heftig.„Richtig! Nordkap, das leuchtet mir ein.— Aber das andere?" „Es sind dort viele Höhlen, die das Meer in die Felsen gegraben hat", erklärte Anka hastig. Krampfhaft kombinierte Ernsberg, dann schrieb er auf gut Glück auf den Zettel: „Nordkap, dreißig Meter vom zweiten Eingang.“ Anka wollte etwas einwenden, aber schon schnitt er ihr mit seiner Frage die Rede ab: „Sind die Höhlen von Land aus zugänglich?“ „Unmöglich! Man kommt nur mit dem Boot hin. Durch einige kann man sogar hindurchfahren.“ „Anka, Mädel, ich glaub', wir sind knapp vor dem Ziel!" „Wenn uns nur der Fuchs nicht zuvorgekommen ist!“ sorgte sich Anka.„Wir wissen nicht, was er am Vormittag getrieben hat.“ Leidenschaftlich wehrte sich Ernsberg gegen diese Möglichkeit und Befürchtung. Er glaubte wieder an seinen Stern.„Wir fahren bei Tagesanbruch!“ entschied er. Er riß die Seiten, die einen Eintrag hatten, aus den Bänden und steckte sie zu sich.„So, verehrter Herr Lukopis, das ist die Revanche!" (Fortsetzung in der nächsten Nummer. Aus der Bewegung NSDAP-Ortsgruppe Brackwede Landespropagandaleiter Fritz Homann spricht in einer großen öffentlichen Kundgebung am Mittwoch, 8. 11., 20½ Uhr, beim Gastwirt Hellmann über das Thema:„Für Ehre, Freiheit und Brot des deutschen Volkes.“ NSDAP-Ortsgruppe Dornberg Am Mittwoch, 8. 11., 20 Uhr, findet bei Wirt Maßmann, Babenhausen, eine öffentliche Versammlung statt. Pg. Kamp(Brackwede) und Rechtsanwalt Dr. Riedenklau werden über das Thema sprechen:„Warum Reichstagswahlen?“ Staatsminister Riecke in Heepen Zu einer Wahlkundgebung mit Pg. Staatsminister Riecke hatte die RSDAP in WeddingsDuschelsaal ausgerufen. Die NSBO=Kapelle verstand es mal wieder, durch ihre schmissigen Marschweisen dem Abend ein besonderes Gepräge zu geben. In einem gut angelegten Vortrage schilderte Staatsminister Riecke dann, ausgehend von dem gewaltigen Kampfe des Nationalsozialismus um die Macht, die seit dem 30. Januar geleistete Arbeit der Regierung Hitler.„Aber,“ so sprach der Redner, „eine noch tausendfältigere Arbeit liegt noch vor uns; wir wissen, daß unser Unglück noch längst nicht behoben ist, wir kennen allzugut die noch herrschende Not, aber wir dulden keinesfalls all die Kritik der früheren Machthaber, die uns dieses Unglück bereitet haben.“ Und dann zeigte er in großen Umrissen die Aufgaben, die der Nationalsozialismus noch zu lösen habe. Es möge niemand glauben, mit dem Stimmzettel eine private Rache an Hitler oder an dem Nationalsozialismus ausüben zu können, nein, es gehe um das Schichsal des ganzen deutschen Volkes. Das Deutschland= und das Horst=WesselLied, sowie ein dkeifaches„Sieg=Heil“ auf den Führer beschloß die Kundgebung. Ortsgruppe Milse In der von der Ortsgruppe der NSDAP einberufenen, stark besuchten öffentlichen Wahlkundgebung sprach im„Milser Krug“ Pg. Bürgermeister Budde(Bielefeld) über das Thema:„Mit Hitler für Gleichberechtigung und Frieden.“ Anknüpfend an die seit dem 80. Januar in unserm Volke sich vollziehende, noch nicht abgeschlossene große Umwälzung, wies er zunächst darauf hin, daß es jetzt noch nicht unsere Aufgabe sei, Geschichte zu schreiben, sondern zu machen. Und das deutsche Volk dürfe sich glücklich preisen, in Adolf Hitler den Führer zu besitzen, der wirklich Geschichte mache. Noch niemals sei von einem Staatsmann die Ehre Deutschlands so verteidigt worden wie von Hitler, aber niemand habe auch den Willen zum Frieden stärker betont als er. Eine solche Politik müsse jeder Deutsche freudig bejahen, und wer am 12. November nicht mitmache, sei ein erbärmlicher Volks= und Landesverräter. Nach dem Vortrage, der allgemeine Zustimmung und starken Beifall auslöste, wurde die Kundgebung, die durch musikalische Darbietungen des Posaunen= chors verschönt wurde, mit dem Deutschlandliede und dem Horst=Wessel=Liede geschlossen. Wahlversammlung in Theesen In einer öffentlichen Wahlversammlung spricht am Mittwoch, 8. 11., um 20 Uhr, in der Schule Pg. Dr. Feldmann(Bielefeld). Sämtliche Einwohner werden herzlichst und dringend zum Besuch dieser Versammlung gebeten. Die nationalsozialist. Staatsidee Monatsversammlung des„DTB“ Der„Deutsche Techniker=Verband“, Ortsgruppe Bielefeld, hielt im Hotel„Zur Stadt Bremen“ seine Monatspflichtversammlung ab, in der außer den Tagesfragen die Winterschulungsarbeit der Ortsgruppe durch den Kreisschulungswart Pg. Schütz bekanntgegeben wurden. Anschließend sprach der Kreisvorsteher des Verbandes, Pg. Sauerwald Bielefeld) über die nationalsozialistische Staatsidee. Der Staat, so führte er aus, ist der Zusammenschluß eines Volkes auf einem begrenzten Raum. wo alle Volksgenossen mit und für einander leben müssen. Führer eines Volkes kann nur sein, wer die Sehnsucht seiner Nation verkörpert und erkämpft. Dann wird er sich der sanatischen Liebe derer erfreuen können, denen seine Tat Befreiung bringt. Die Grundlagen eines Staates aber sind Macht und Autorität. Ruhe, Ordnung und Sicherheit genügen nicht, um Inhalt eines Staates auszumachen, sondern erst die Schaffung eines freien, einigen Staates der Arbeit, der Leistung und des Friedens. Erst die völlige Aenderung des öffentlichen Rechts durch die staatsrechtliche Ausprägung des sozialen Grundgedankens wird ein gedeihliches Volksleben ermöglichen. Dann wird aus Arbeitern, Bauern und Soldaten eine neue Gesellschaftsordnung erstehen, die man natürlich und gesund nennen kann. Die nationalsozialistische Staatsidee ist aus dem überspringenden Funken der Feindschaft zwischen dem bürgerlichen Nationalismus und dem marxistischen Sozialismus entalommen und wird, so betonte der Redner anschließend, durch den Einsatz der gesamten Lebenskräfte der Nation, den neuen, kraftvollen und einigen Staat völkischer Prägung verwirklichen. Aufruf des Wenn gleich auf den Aufruf vom Montag sich bereits eine Anzahl Kraftwagenbesitzer zur Mitarbeit am Schleppdienst zur Verfügung gestellt haben, so werden immer noch Wagen gebraucht. Ich richte heute nochmals den dringenden Appell an alle Bielefelder Kraftwagenbesitzer, sich unverzüglich bei der Bereichgeschäftsstelle des RSKK, Marktstraße 19, Teleson 1933, zu melden. Erforderlich ist Angabe des Namen, der Wohnung und der Zahl der verfügbaren Plätze. Die gemeldeten Kraftwagenbesitzer erhalten schriftliche Anweisungen. A. Schmidt, Bereichführer des RSKK Westsalen NO. Die Stadt der Zwerge Liliputauergastspiel in Brinkhoffs Tonhalle Eine Liliputanerschau, die bisher wochenlang in vielen Großstädten wie Hamburg, Rotterdam und Amsterdam gastierte, wird auch Bielefeld besuchen. Eine zierliche Liliputanerstadt mit öffentlichen Gebäuden, Kirche, Rathaus, Finanzamt, Museum, Postamt und Gefängnis soll Gullivers fantastische Reiseabenteuer Wirklichkeit werden lassen. Im Wunderzirkus treten kleine Künstler und Künstlerinnen mit entzückenden Zwergpferden und einem Zwergelesanten auf. Natürlich fehlen auch Clowns in Miniaturausgabe und eine entsprechende Zirkuskapelle nicht. Diese Schau wird am Sonnabend, den 11. November, 15 Uhr, in beiden Sälen der Brinkhoffschen Tonhalle, die gut geheizt sind, eröffnet. Iin anldo demahtenian Seit gestern Lebensmittelausgabe des WHw Fünf riesige Regale, in doppelter Manneshöhe, mit unzähligen Tüten und Päckchen vollgepackt, dazu Paketberge, wohin man blickt, Durchgangssperren, eine Kartothek, ein Dutzend Helferinnen mit blütenweißen Schürzen und vrei, vier SA=Männer als Auskunftspersonen — so sieht die Lebensmittelabteilung des Winterhilfswerkes aus, die seit Dienstag im Jugendheim am Niedermühlenkamp die 33000 Bielefelder Hilfsbedürftigen betreut. In den Paketen sind Erbsen, Linsen, Bohnen, Hucer, Reis, Speck, Wurst, Kaffee, Konserven und andere Lebensmittel. Allein Hülsenfrüchte stehen 350 Zentner zur Verfügung. Es läßt sich demnach begreifen, daß in der neuen Verteilungsstelle 25 Hilfskräfte vollauf zu tun haben— gegenwärtig tuen am Niedermühlenkamp abwechselnd 160 Helferinnen Dienst. Am ersten Tage fertigte man versuchsweise 2500 Hilfsbedürftige ab, in Zukunft will man jedoch je Tag 4000 bestellen, damit die voraussichtlich jeden Monat stattfindende Versorgung jeweilig in einer Woche durchgeführt werden kann. Man macht Unterschiede in der Betreuung zwischen Ledigen und Verheirateten mit weniger oder mehr Familienangehörigen. Diesmal gibt es beispielsweise für Ledige Brot und Wurst, für Verheiratete Hülsenfrüchte und Fett. Die Kartoffelausgabe, die noch nicht abgeschlossen ist, erfolgt im städtischen Bauhof. Bis jetzt hat man 18000 Zentner verteilt, am Montag waren es 16 Waggons zu je 300 Zentnern. Brot soll demnächst ebenfalls verteilt werden, das Mehl ist bereits im Anrollen. Mehrere tausend Brote sind schon ausgegeben. Gegenwärtig läßt man die gespendeten Schuhe herrichten. Die Schuhmacher liefern die Arbeit gratis. 20 Häute Leder für die Reparatur sind ebenfalls spendiert worden. Die nächsten Termine Alle vom Arbeitsamt betreuten Krisenund Arbeitslosen=Unterstützungsempfänger können von Mittwoch 14 Uhr ab bei der NSVolkswohlfahrt Niedermühlenkamp 43, Lebensmittel in Empfang nehmen, und zwar nach folgendem Plan: Mittwoch, 8. 11.: Buchstabe—C von 14—15.30 Uhr; Buchstabe —F von 15.30—17 Uhr. Donnerstag, 9. 11.: Buchstabe—I von—10 Uhr; Buchstabe K bis I. von 10—12.30 Uhr; Buchstabe—0 von 14—15.30 Uhr; Buchstabe-O von 15.30—17 Uhr. Freitag, 10. 11.: Buchstabe R von—.30 Uhr; Buchstabe S von .30—11 Uhr; Buchstabe St. von 11—12.30 Uhr; Buchstabe Sch. von 14—17 Uhr. Sonnabend, 11. 11.: Buchstabe T von—10 Uhr; Buchstabe U von 10—10.30 Uhr; Buchstabe V von 10.30—11 Uhr; Buchstabe X, I und Z von 11—12 Uhr; Buchstabe W von 14—17 Uhr. Aus den Eunahteise Aeilzert Ueberwindung der Arbeitslosigkeit Arbeitsprogramm für den Winter rt. Brackwede, 7. 11. In der vom Gemeindevorsteher Bitter geleiteten Sitzung der Gemeindevertretung wurden vor allem bedeutungsvolle Beschlüsse zum Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gefaßt. Vorgesehen ist zunächst die Kanalisation der Gorthe=, Schiller=, Körner= und Teutoburger Straße, da diese Straßen im Zentrum des Ortes liegen und die weitere Berauung im Interesse einer geschlossenen Ortsbildung liegt. Hingegen wird die Paderborner Straße vorerst ohne Kanalisation bleiben, aber mit Pucklage versehen werden. Dabei ist für alle diese Arbeiten fast ohne auswärtiges Material auszukommen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 65000.4 entfallen 46 200 R auf Lohnlasten und Soziallasten und nur 18 800.A auf das Material. Damit sollen 50—60 Arbeitslose etwa 6 Monate beschäftigt werden. Die notwendigen 65000.4 werden gedeckt durch 23 100 R aus der Grundförderung und durch 41 900.K aus Gemeindemitteln. Für diese letzte Summe tritt eine Zinsbelastung für die Gemeinde nicht ein, da sie aus vorhandenen Beständen zur Verfügung steht. Die Ersparnisse konnten zum Teil durch die Senkung der Wohlfahrtslasten erzielt werden. Betrug die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen am 1. Febr. d. Is. noch 1004, so ist sie bis zum 1. Oktober auf 645 zurückgegangen. Dieser Erfolg soll durch die vorgesehene Winterarbeit auf alle Fälle gehalten und wenn eben möglich noch verbessert werden. Außerdem war es möglich, aus eigenen Mitteln den Ausbau der Grünstraße mit etwa 25000.4, die Fertigstellung der Reuter= und eine Teilstrecke der Goethestraße mit 16000.K, die Plattenlegung auf den Bürgersteigen der Horst=Wessel=Str. mit 3800.4, die Verbesserung der Luisenstraße mit 1500.K, und die Bürgersteiganlage auf der Eduard=Elbrächter=Str. mit 2000 Rul durchzuführen. In der Aussprache über das neue Arbeitsbeschaffungsprogramm erklärte sich die Fraktion mit der Vorlage in vollem Umfange einverstanden. Der Vorsteher teilte ferner mit, daß für Hausreparaturen und Umbauten bisher 160 Anträge gestellt und 44853 M. bewilligt seien. Der Gesamtbetrag der durch diese Zuschüsse flüssig gemachten Mittel beträgt 172 834.k. Für Ehestandsdarlehn sind bisher 17 Anträge gestellt mit einer Darlehnssumme von 14 550.K. Brackwede, 7. 11. Wahlschleppdienst. „Jeder Deutsche hat die Pflicht, am Sonntag, 12. 11., zu wählen. Er hat darüber hinaus die Pflicht, falls er nicht zur Wahlurne gehen kann, für seine Beförderung zum Wahllokal zu sorgen. Die Beförderung erfolgt kostenlos durch das RSKK Brackwede für die Gemeinden Brackwede, Senne 1 und II, Isselhorst, Niehorst, Hollen, Holtkamp, Ummeln und Quelle. Sofortige schriftliche Mitteilung an die Wahlleitung ist notwendig, evtl. durch Fernruf 2231. Es gibt keine Entschuldigung bei Wahlversäumnis.“ Es fehlt om Nötigsten Vom Winterhilfswerk in Bethel=Gabderbaum Bethel, 3. 11. Die Arbeitsgemeinschaft des WHW. trat zu ihrer zweiten Sitzung im Amtshaus zusammen. Gruppenwalterin Pgn. Gräfin Baudissin gab einen kurzen Bericht über den augenblicklichen Stand des WHW. U. a. berichtete sie von ihrer persönlichen Rücksprache mit dem Reichsführer des WHW., Pg. Hilgenfeldt, der der Ortsgruppe das Recht zur Einbehaltung von 50 Prozent aller gesammelten Beträge zusicherte. Inzwischen ist diese Regelung aber für alle Ortsgruppen des Reichs getroffen. Frau Missionar Poppinga berichtete über die Vorräte der Kleidungs= und Wäschestücke. Leider genügt das Vorhandene nicht einmal für das Allernotwendigste. Das Ergebnis der Kleidersammlung erreicht das des Vorjahres nicht annähernd. Aus diesem Grunde mußten Stoffe für Zeug und Wäsche angekauft werden.„„ 4 Während der Kassenwart einen Bericht über die Kassenverhältnisse erstattete, erläuterte der Sachbearbeiter des Fursorgeamtes die Verteilung der Kartoffeln an die Bedürstigen der Gemeinde. Zu betreuen sind rund 300 Haushaltungen, hiervon sind bisher allein 160 Haushalte mit Kartoffeln vom WHW. versorgt. Die Kohlenversorgung hat ebenZum Vorbild Arbeitsbeschaffungs: In Kreisen des Deutschen Gesellschaften. Gemeindetages wird auf den neuartigen und bemerkenswerten Weg zur Förderung der Arbeitsbeschaffung hingewiesen, der in Duisburg beschritten wurde. Die dortige Kreisleitung der NSDAP hat eine Arbeits beschaffungs=GmbH. gegründet, die solche Arbeiten finanzieren soll, die geplant waren, aber wegen fehlender Mittel nicht in Angriff genommen werden konnten. Diese GmbH. ist ein gemeinnütziges Unternehmen, für das private und öffentliche Unternehmungen Ausfallbürgschaften übernehmen. Die Stadt Dutsburg ist an dem Kapital der GmbH. mit 100000 RM. beteiligt, ebenso die Duisburg=Ruhrorter Hafen=.=G. Einzelunternehmer erhalten bei dieser GmbH. darlehnsweise Zuschuß zu den von ihnen geplanten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Weiter wird in diesem Zusammenhang auf das Vorgehen in Wuppertal verwiesen, wo für neueingestellte Wohlfahrtserwerbslose, die eine Vermehrung der Belegschaft gegenüber dem 1. Oktober 1933 darstellen, monatlich ein Zuschuß von 30 RM. je Mann gewährt wird, sobald die Beschäftigung für sechs Monate erfolgt. falls eingesetzt. Nach den Richtlinien erhält jeder Haushalt während des Winters zusätzlich 2 Zentner Kartoffeln und 6 Zentner Kohlen. Kinderreiche Familien werden individuell behandelt. Bei der sich anschließenden allgemeinen Aussprache stellte sich heraus, daß neben Kleidungsstücken vor allen Dingen auch Fettwaren aller Art sehlen. Falls die künftigen Sammlungen nicht günstiger ausfallen, muß der an sich geringe Barbestand zur Beschaffung von Fettwaren verwandt werden, so daß alsdann für besondere Notfälle anderer Art Mittel fehlen. Es wird darum bei dieser Gelegenheit nochmals die dringende und herzliche Bitte an alle, die nicht hungern und frieren, gerichtet, im Sinne unseres Führers ein wirkliches Opfer zu bringen. Barspenden für die NS=Volkswohlfahrt BethelGadderbaum auf das Konto 12599(Winterhilfe) bei der Anstaltssparkasse Bethel. 5000 km. aus dem EinkopfGericht Die Sammlung im Landkreise In allen Gemeinden des Landkreises hat die Sammlung zum Eintopfgericht ein gutes Ergebnis gebracht. So wurden gegeben in: Bethel=Gadderbaum 591,55.4. Amt Dornberg 400,50.4, Brackwede 1159,17 08,fl. Brake 275,80., Heepen 310,40#A, Hillegossen 267,85.K, Osselhorst 164,45.4, Jöllenbeck 782,04 J0. 4, Milse 242,20., Quelle 257 Rck, Senne I 434,62.f. Senne II 217,62.K, Ummeln 183,45.c. Insgesamt ist das eine Summe von über 5000## in kleinsten Beträgen zusammengetragen. Der Sinn dieses Opfers scheint nun überall erfaßt zu sein, denn fast nirgends strömte den Sammlern der fonst übliche Sonntagsbratendust entgegen. Damit ist der Gedanke unseres Führers, daß alle einmal im Monat ein persönliches Opfer bringen follen, wieder zur herrlichen Tat geworden. Obwohl die Kartoffelversorgung bald durchgeführt ist, obwohl die ersten Kohlenscheine Wärme bringen und das gesammelte Korn nun in Form von Brot zur Verteilung kommt, fehlt es immer noch an allen Enden. Und, wenn unsere Sammlerinnen und Sammler, denen auch an dieser Stelle herzlichst gedankt sei, immer wieder kommen, verschließe ihnen keiner die Herzen und die Türen. p. Heepen, 7. 11. Ein Hetzerpärchen verhaftet. In Heepen ist es gelungen, ein kommunistisches Pärchen, das ganze Pakete kommunistischer Hetzschriften ins Dorf schleppte, samt diesen Paketen aufzustöbern. Es handelt sich um eine 25jährige ledige Arbeiterin aus Heepen und einen etwa im gleichen Alter stehenden Mann aus BielefeldSieker. Eine Schwester der Verhafteten sitzt z. Z. wegen des gleichen Vergehens hinter Schloß und Riegel. Vereine und Veranstaltungen Kommt zum„Wurstebrei“! Heute findet um 20 Uhr im Stadttheater die Erstaufführung der echten westsälischen Bauernkomödie„Wurstebrei“, von Hinrichs unter der Regie des Oberspielleiters Wagner statt. Als Mitwirkende sind zu nennen: die Damen Eginhart, Schott, die Herren: Ebeling, Schramm, Wedekind, Grünhage, Brünske, Kemper, Reuter; die Bühnenbilder sind von Georg Weiß gestellt. Diese Vorstellung findet im=Abonnement statt; erste Wiederholung am Sonnabend, ebenfalls um 20 Uhr. Für das Donners#tag=Abonnement ist „Fidelio“ vorgesehen. Titelpartie wieder Hilde Wild=Geer. Vortrag Dr. C. Höcker(Berlin): Dienstag, 14. 11., wird der Berliner Psychologe und Astrologe Dr. Carl Höcker im Eintrachtsaal einen Demonstrationsvortrag über das Thema„Grenzfragen des Uebersinnlichen“ halten und auf die vielumstrittenen Fragen des Gedankenlesens, Hellsehens, der Suggestion, Yoga=Praris u. a. eingehen. Im zweiten TTeile wird der Redner wirtschaftliche und persönliche Prognosen für 1981 stellen. Der Vorverkauf hat in der Pfefferschen Buchhandlung schon begonnen. Johannisberg: Heute, 10 Uhr, Frei=Konzert. Zur schönen Aussicht: Jeden Mittwoch und Sonntag: Familien=Konzert. Fürstenhof: Heute, 16 Uhr, Tanz=Tee, abends Gesellschafts=Tanz. Morgen Hausfrauen=Nachmittag. Freudental: Heute Freikonzert und Tanz, am Sonnabend Deutscher Abend. Berufssoldat und Beamter Ehemalige Berufssoldaten im Dritten Reich Der Reichstreubund ehemaliger Berufssoldaten schreibt uns: Ein neues Deutschland ist erstanden, das Deutschland unserer Sehnsucht, ein Deutschland mit gleichfühlenden, gleichdenkenden, gleichwollenden, also gleichgerichteten Menschen, ein Deutschland, in dem alle Volksgenossen einig sind in dem Gedanken: „Dir, mein Vaterland, gehürt alles, was ich bin und was ich habe!“ Die ehemaligen Berufssoldaten wissen, daß ihr freiwilliges Hingegebensein an bestes und höchstes Soldatentum auch verpflichtet. Im neuen Staate fordert das Leben von allen deutschen Menschen Härte gegen sich selbst und Opferbereitschaft für die Allgemeinheit. Diese Einstellung zum deutschen Leben ist ehemaligen Soldaten etwas Selbstverständliches. Wer das nicht kann, wer da glaubt, auf Rechte pochen und auf diesen Rechten ausruhen, auf ihre Erfüllung durch andere, durch den Staat, warten zu müssen, der wird nicht nur bitter enttäuscht werden, sondern der ist weit entfernt vom Marschieren im gleichen Schritt und Tritt mit dem Gedanken= und Erlebnisgut der nationalsozialistischen Bewegung. Wenn nun das neue Deutschland in den Stellen des öffentlichen Dienstes, in denen in der Vergangenheit nur an sich denkende Parteibuchgrößen beschäftigt wurden, jetzt die bewährten braunen Kämpfer Adolf Hitler verwendet, dann wird kameradschaftliches Fühlen dies nicht nur begreifen, sondern auch begrüßen. Verstöße gegen die vom Staate übernommene, in Gesetzen allen Behörden und Körperschaften des öffentlichen Rechts auferlegte Pflicht der Beschäftigung von ehemaligen Berufssoldaten werden ohnehin im dritten Reiche unmöglich sein, wie jede Auflehnung gegen andere staatliche Anordnungen. Es ist also sehr folgerichtig, wenn der Punkt 5 des nationalsozialistischen Beamtenprogramms sordert:„Vorzugsweise Berücksichtigung der Versorgungsanwärter und Kriegsbeschädigten bei Anstellung im öffentlichen Dienst". Damit soll festgekegt sein, daß die Frage der Zivilversorgung im Staate des Soldaten keine„Frage“ mehr ist, sondern nur der feststehende Wille sein kann, im Interesse des Staates den Zivilsoldaten aus den Reihen der früher waffentragenden Soldaten zu nehmen. Die neben dem deutschen Offizierkorps stehenden Berufssoldaten nehmen für sich in Anspruch, auch in der Vergangenheit schon so gelebt zu haben, wie es unser Kanzler von allen Deutschen erwartet. Kein Gesetz zwang sie zum Dienst mit der Waffe. Freiwillig, einem höheren sittlichen Besehl folgend, haben sie sich für kargen Lohn unter vollem Einsatz dem Vaterlande zur Verfügung gestellt. Die besten Jahre ihres Lebens gaben sie dem deutschen Volk. Die ehemaligen Berufssoldaten und Poltzeibeamten freuen sich dieser Tatsache und bekennen sich auch heute wieder uneingeschränkt zu den Worten des jetzigen Reichswehrministers:„Wir gehören keiner Partei und keiner Klasse, wir gehören dem gesamten Volke. Wir dienen der Gemeinschaft" Der Reichstreubund ehem. Berufssoldaten hielt am 4. November eine Monatsversammlung ab, die im Zeichen einer Reorganisation der Ortsgruppe stand. Der Vorstand blieb in seiner alten Zusammensetzung bestehen. Hinzu trat als stellvertr. Ortsgruppenführer der Kamerad Möller und auf besondere Anordnung des Bundespräsidenten ein Presse= und Propagandawart in der Person des Kam. Bahle. Bei den einzelnen Behörden wurden Kameradschaftsführer bestellt. Ehrenvorsitzender ist Kam. Oberpostsekretär Fehlow. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles wurde ein Film über die politischen Ereignisse sett dem„Potsdamer Tag“ vorgeführt. Die Vorführung wurde umrahmt von zeitgemäßen Vorträgen der Kam. Bahle und Handschick. * Die Bauernschule (frühere Landwirtschaftsschule) hat am 3. November wieder begonnen. Es nehmen 50 Schüler an diesem Wintersemester teil. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre(45 Schüler) eine erfreuliche Aufwärtsbewegung. Die Mädchenklasse weist 11 Schülerinnen auf. * Handwerkerinnungen dürfen keine Hakenkreuzfahnen führen Auf eine Anfrage bei dem stellvertretenden Führer der NSDAP, Rudolf Heß. ist nachfolgendes Schreiben eingegangen:„Erst durch Ihr Schreiben wurde dem Stellvertreter des Führers bekannt, daß die handwerklichen Innungen in der letzten Zeit sich Hakenkrenz= fahnen als Sturmfahnen zugelegt haben. Der Stellvertreter des Führers verbietet grundsätzlich das Führen von Hakenkreuzfahnen durch die handwerklichen Innungen, wie ich Ihnen in seinem Auftrag mitzuteilen habe.“ Kohlengeschäfte geschlossen Wegen großer Wahlkundgebung des Kohlenhandels in Bielefeld bleiben sämtliche Kohlengeschäfte in Bielefeld und Umgegend am Donnerstag, 9. 11., ab 15 Uhr geschlossen. Kc Das Stahlhelm-Bundesamt Aus den Gerichtsfalen. Keilerei und ihre Folgen Warnung für jugendliche Raufbolde Nachdruck verboten Bielefeld, 8. 11. Das Stahlhelm=Bundesamt in Berlin hat jetzt sein neues Heim in der Tiergartenstr. 4a im Gesandtschaftsviertel bezogen. Fotofreund. Halbmonatsschrift für Freunde der Fotografie. Neben einigen guten Kunstbeilagen bringt das erste Novemberheft einen aktuellen Artikel zur Eröffnung der großen Ausstellung für Fotograsie, Druck und Reproduktion in Berlin: „Die Kamera“. Zwei bisher unbestrafte Brüder Hans und Karl E. und ein gewisser R. aus Heepen sind am 2. Mai wegen schwerer Körperverletzung an einem jungen Mann zu erheblichen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Im Laufe dieser Verhandlung stellte es sich heraus, daß wohl auch noch der dritte Bruder Fritz E. an der Schlägerei beteiligt war, und deshalb stand er am Dienstag als Mittäter vor dem Amtsgericht. Der Vorfall hat sich, wie folgt, abgespielt: Am 19. Februar kam es abends bei einer Festlichkeit in einer Gastwirtschaft in Heepen zu Streitigkeiten zwischen den Beteiligten, die später auf der Straße fortgesetzt wurden. Dabei sielen die bereits rechtskräftig Verurteilten mir Spazierstöcken und mit einem Messer oder Schraubenzieher über den Verletzten her und richteten ihn bös zu. Schon in der letzten Beweisaufnahme wurde von Zeugen bekundet, daß vier Mann auf den Verletzten eingeschlagen hätten, und einer will den Angeklagten Fritz., den er schon aus der Schulzeit her kennt, mit aller Sicherheit als den vierten Schläger wiedererkannt haben, zumal auch die Oertlichkeit hell erleuchtet gewesen sei. Dem Angeklagten konnte auch nachgewiesen werden, daß er am Abend noch in dem betreffenden Lokal war, und so schloß der Anklagevertreter daraus, daß Fritz E. seinen Brüdern habe helfen wollen und mil Sicherheit als Mittäter in Frage komme. Das Amtsgericht verurteilte den Angeklagten antragsgemäß zu drei Monaten Gefängnis und zur Beteiligung an der Buße von 75 RM. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die Tat hinterlistig und gemein gewesen sei und der Angeklagte auch jetzt noch nicht einmal Bekennermut aufgebracht habe. 58 Die erste Zeugenvernehmung im Maikowfki=Prozeß Berlin, 7. 11. Im Maikowski=Prozeß kam es schon am Dienstag zur Vernehmung eines Zeugen, obwohl die Angeklagtenvernehmung noch lange nicht abgeschlossen ist. Diese vorzeitige Zeugenvernehmung ist notwendig geworden, weil es an der Zeit ist, die Lügenmärchen der Angeklagten zu zerstören. Der Zeuge machte in seiner Vernehmung aufschlußreiche Angaben vor allem über den Meldedienst im Lokal Werner. Er erklärt, zunächst sei ein Radfahrer gekommen und habe die Meldung erstattet, die Nazis würden wahrscheinlich durch die Wallstraße kommen. Ein zweiter Patrouillenfahrer berichtete später, daß die Nationalsozialisten nunmehr in der Wallstraße eingetroffen seien. Den Angeklagten Rossel hat der Zeuge gesehen, wie er an der Krumme=, Ecke Wallstraße einige Schüsse auf die Nationalsozialisten abgab.. Interessant war weiteer seine Aussage, wie der Angeklagte Fleischer am selben Abend in der Wohnung des Angeklagten Lorenz Anweisungen für die Art der Aussage gab. Man sollte sagen, man sei als harmloser Passant auf der Straße gewesen und habe mit den Vorfällen nichts zu tun. Am Donnerstag wird die Verhandlung fortgesetzt. Rücktrill Staraces? Starace, der Generalsekretär der Faschistischen Partei, nach Mussolini wohl der einflußreichste Mann in Italien, soll, wie gerüchtweise verlautet, ebenfalls von den Umbildungsplänen innerhalb der obersten italienischen Führung betroffen sein. Urtextausgabe der Bachschen„Inventionen“. Die schon seit längerem angekündigte, aber infolge der Wettläufigkeit der Forschungen verzögerte Urtertausgabe der Bachschen„Inventionen“ ist soeben erschienen Der als Sonderveröffentlichung erscheinende, etwa 100 Seiten umfassende Revisionsbericht von Dr. Ludwig Landshoff bildet zugleich einen grundlegenden Beitrag zur Geschichte der Klaviermusik und ihrer Ausführung im Zeitalter des Barock. st. Ihre Vermählung in Sorong geben bekannt: Albert Vehring u. Frau Hildegard geb. Nagel Moes-Arar Südsee, Post Ternate-Saonek 6. Nov. 1933 KA Gebrauchte Peteh habe preiswert abzugeben Adolf Heine Ritterstraße 57. Schlafzimmer, Eiche mit Nußbaum, billig abzugeben. Bleichstr.183 Nachruf. Am Sonntag. den 3. November 1933, entschliet unser Mitarbeiter Walter Freitag Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Die Arbeiter und Angestellten der Firma Mielewerke.-G. Tretet her Ihr meine Lieben. nehmet Abschied, weint nicht mehr. Hleilung konnt ich nicht wehr finden. je Leiden w Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. November 1933, nachm. 15 Uhr vom Trauerhause aus statt. Meine L war'n zu schwer. Am Montag, den 6. November, um 21 30 Uhr verschied nach langem, schwerem Leiden meine innigstgeliebte Frau. unsere treusorgende Mutter. Schwiegermutter, Schwiegertochter, Großlmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau ," Siner Man spricht geb. bockermann olt zu unrecht im Alter von 53 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Vollmer nebst Kindern und allen Angehörigen Bielefeld-Sudbrack, den 8. November 1933. Die Beerdigung findet am Freitag, den 10. Nov., nachse(zun mittags 14 30 Uhr. vom Trauerhause, Vorfeier daselbst um 14 Uhr. Gunststr. 33, aus statt. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen sprechen wir allen Freunden und Bekannten unsern innigsten Dank aus. Familie Heinrich Möller Bielefeld, im November 1933. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme während der Krankheitszeit und vor allen Dingen beim Heimgang unseres lieben, unvergelllichen Entschlafenen sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Ummeln, im November 1933. Wilhelmine Kornfeld im Namen der Hinterbliebenen. von,„Kaffeeschwestern“— als wenn es nicht Männer genug gäbe, die nicht gern Kaffee trinken würden! Wenn's bei Licht besehen wird, so sind es gerade die Männer, die eine gute Tasse Kaffee zu schätzen wissen. 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In Moskau arbeitet sie jetzt als Bibliothekarin. Die Zeugin leistete den Eid in der religiösen Form. Sie bekundet, daß Popoff vom 18. Mai bis Ende Juli 1932 in dem Kurort Tomilino, etwa eine Stunde von Moskau entfernt gewohnt Reichsminister Göbbels sagt aus Heute als Zeuge vor dem Reichsgericht Berlin, 8. 11. Reichsminister Dr. Göbbels wird in der heutigen Mittwoch=Sitzung im Reichstagsbrandprozeß als Zeuge vernommen werden. Die Vernehmung des Ministers soll gleich an erster Stelle nach der Eröffnung der Sitzung erfolgen. habe. Sie habe Popoff in Tomilino jeden Tag gesehen und sie hätten auch häufig gemeinsam Spaziergänge unternommen. Vors.: Ist Popoff auch nach Moskau zur Arbeit gefahren? Zeugin: Manches Mal ist er gefahren, einige Zeit war er aber ganz dort. Vors.: Was hat denn Popoff für Arbeit gehabt? Zeugin: Das weiß ich nicht! Vors.: Das ist aber eigentümlich, daß alle Zeugen darüber nichts sagen können. Zeugin: Ich weiß es bestimmt nicht. Auf weitere Fragen erklärt die Zeugin, auch vor der Sommerreise nach Tomilino habe sie Popoff fast täglich getroffen, weil er damals in ihrer Nachbarschaft wohnte. Ende September oder Anfang Oktober sei Popoff nach seiner Rückkehr von dem kaukasischen Kurort zu ihr gekommen, um nach einigen Gepäckstücken zu fragen. Er habe dann eine andere Wohnung genommen, die etwas entfernter lag, so daß sie ihn seltener gesehen habe. Immerhin sei sie im Oktober noch mehrere Male mit ihm zusammengekommen. Sie könne sich aber nicht erinnern, ihn im November gesehen zu haben. Vors.: Ich muß noch einmal sagen. es fällt mir auf, daß Sie gar nichts über die Beschäftigung von Popoff wissen. Zeugin: Ich frage nie die Leute, was sie arbeiten. Vors.: Ich muß sagen: das klingt nicht recht glaubwürdig. Zeugin: Ich sage das ehrlich, wenn ich etwas nicht weiß, und das weiß ich nicht. Oberreichsanwalt: Welchen Namen hat Popoff während seiner Bekanntschaft mit Ihnen geführt? Zeugin: Ich kenne ihn nur unter dem Namen Popoff. Die Zeugin erklärt weiter, daß sie Dimitroff schon aus Bulgarien kenne, während sie Popoff erst in Moskau kennengelernt habe, ebenso auch Taneff. Popoff kennt sie seit 1931. Teichert: Wissen Sie, wann Taneff nach Deutschland gefahren ist? Zeugin: Ich glaube, im Februar. Er verabschiedete sich von uns und sagte, daß er nach Bulgarien fahre. Der Vorsitzende wünscht zu wissen, wie es komme, daß Popoff von einem Teil seiner Bekannten mit dem richtigen Namen, von den andern mit Petkoff benannt wurde, namentlich bei dem gemeinsamen Zusammensein in Tomilino. Der Angeklagte Popoff erwidert, daß viele der Emigranten schon von Bulgarien her ihn mit dem richtigen Namen kannten. Er hatte aber kein Interesse, daß das alle Emigranten wußten. Deshalb habe er sich unter dem Namen Petkoff eintragen lassen. Als letzte russische Zeugin wird Frau Dr. med. Bofkowa vernommen. Sie gibt an, Popoff sei häufig nach Moskau gefahren, aber gewöhnlich abends wieder nach Tomiolino zurückgekommen, um dort zu schlafen. Es sei allerdings vorgekommen, wenn er mit seiner lungenkranken Frau nach Moskau zur Behandlung fuhr, daß er dann über Nacht in Moskau blieb. Sie könne mit aller Bestimmtheit sagen, daß Popoff von Tomilino Ende Juli mit seiner Frau nach dem südrussischen Sanatorium gefahren sei. Nach der Rückkehr aus Südrußland habe er sie im September in Moskau besucht. Er sei dann auch häufig im September und Oktober mit ihr und ihrem Manne zusammengetroffen. Vors.: Haben Sie auch Taneff in Moskau getroffen? Zeugin: Ja, Taneff war Ende 1932 bis Anfang 1933 wiederholt bei uns. Ich habe ihn ein paar Monate lang in Moskau gesehen, zum letzten Male Anfang Februar. Die Verhaftung der Bulgaren Es folgen dann die Zeugenvernehmungen, die die Verhaftung der drei bulgarischen Angeklagten betreffen. Zunächst wird Kriminalassistent Holzhäuser gehört. Der Zeuge bekundet, daß der Kellner Helmer vom Bayernhof am 7. März eine Anzeige machte, daß sich seit längerer Zeit im Bayernhof wiederholt einige Ausländer aufhielten, die ihm verdächtig erschienen. Der Zeuge legte Helmer Bilder von van der Lubbe vor. Helmer erklärte, daß vermutlich van der Lubbe mit in diesem Kreis der Ausländer gewesen sei. Der Kreis habe aus vier bis acht Personen bestanden. Der Zeuge trug Helmer auf, sofort anzurufen, wenn die Leute wieder da seien. Am 9. März erfolgte der Anruf von Helmer, daß drei dieser Personen im Lokal seien. Holzhäuser und Kriminalassistent Gast“ machten sich sofort auf den Weg zum Bayernhof und nahmen am Tisch neben diesen drei Personen Platz. Unsere Nachbarschaft, so erklärte der Zeuge, schien den dreien nicht angenehm zu sein, denn sie machten sich schon nach kurzer Zeit zum Aufbruch fertig. Ich trat hinzu und forderte sie auf, sich auszuweisen. Dimitroff und Taneff reichten mir beide einen Reisepaß, welcher bei Dimitroff auf den Namen Dr. Hediger, bei Taneff auf den Namen Penew lautete, während Popoff sich nicht ausweisen konnte. Wir nahmen dann eine Droschke. Auf der Fahrt nach dem Reichstagsgebände merkte ich, wie Dimitroff etwas in das Sitzkissen versteckte, ich sagte aber nichts, sondern erst nachdem wir sie hierher gebracht hatten, ging ich nochmals zur Droschke zurück und drehte das Sitzkissen um. Ich fand da auch in der Ecke einen Aufruf des Exekutivkomitees der kommunistischen Internationale vom 3. März. Es war somit klar, daß diese drei Leute mit der russischen Internationale in engster Verbindung standen. Vors.: Hat Dimitroff in Abrede gestellt, diesen Aufruf da hineingesteckt zu haben? Zeuge: Ich selbst habe Dimitroff nicht dazu vernommen, aber wenn ich nicht irre, hat er das zugegeben. Die Prüfung der Pässe ergaben dann, daß sie von der kommunistischen Paßfälscherzentrale bergestellt waren. Vors.: Als sie sich an den Nebentisch setzten, saßen da nur die drei Bulgaren am Tisch oder hielt sich in der Nähe noch eine vierte Person aus? Zeuge: Es waren nur die drei Bulgaren. Hierauf tritt eine Mittagspause ein. Der Zeuge Helmer Nach der Pause wird der Kellner Helmer vernommen. Er sagt u. a. aus: Als ich in der Nachtausgabe das Bild des Brandstifters Lubbe sah, habe ich es meinen Kollegen gezeigt. Die Kollegen und auch der Zapfer sagten, das Bild komme ihnen zwar ähnlich vor. abei sie könnten doch nicht behaupten, daß es derselbe Mann sei. Ich sagte sofort: Für mich steht fest, daß dieser Mann mit den Ausländern zusammen war. Diese Ausländer, unter denen sich Dimitroff und Popoff befanden, waren mir von vornherein aufgefallen. Ich bin Nationalsozialist und mir ist aufgefallen, daß ausgerechnet in einem Lokal wie dem Bayernhof, in dem nur Nationalsozialisten verkehren, Leute sich eingefunden haben, die sehr geheimnisvoll taten und, obwohl sie nicht deutsch sprachen, sofort schwiegen, wenn ein Kellner vorbeikam. Bei meiner Vernehmung habe ich gesagt, daß ich Dimitroff und Poposf im Frühjahr 1932 das erste Mal bei uns gesehen habe und daß sie dann öfter den ganzen Sommer hindurch bei uns gewesen sind. Es war ein Kreis von 5 bis 6 Personen. Taneff war; nicht dabei, den habe ich zum ersten Mal bei seiner Verhaftung im Lokal gesehen. Ban der Lubbe habe ich im Oktober 1932 zum letzten Mal im Lokal gesehen. Sechs bis acht Wochen vor Weihnachten waren die Ausländer nicht mehr da. Sie sind dann erst im Januar 1933 zum ersten Male wiedergekommen. Vors.: Sahen die Leute alle wie Ausländer aus? Zeuge: Ja! Dimitroff und Popoff waren immer dabei. Wenn ich Lubbe kommen sah, war er in Begleitung der anderen. Die Leute unterhielten sich am Tisch sehr lebhaft. Es wurden auch Schriftstücke ausgetauscht, die manchmal zerrissen wurden. Ich hoffte immer, daß einmal so ein zerrissenes Schriftstück liegen bleiben würde, damit ich es an mich nehmen könnte, aber die Leute haben diese Schriftstücke immer eingesteckt. Bei der Gegenüberstellung hat der Zeuge Helmer van der Lubbe sofort wiedererkannt, u. a. auch an seinem Augenzwinkern. Er hat sofort den Kriminalbeamten gesagt, daß an dem einen Auge etwas nicht in Ordnung sei. Vors.: Am Tage nach dem Brande haben Sie das Bild van der Lubbes gesehen, Ihre Anzeige ist aber erst am 7. März erfolgt. Zeuge: Meine Frau sagte, ich irre mich vielleicht und solle mich da nicht einmischen. Vors.: Wenn also eine Verzögerung in der Anzeige eingetreten ist,..... Zeuge: dann ist es die Schuld meiner Frau! Auf weitere Fragen erklärt der Zeuge, er wisse nur, daß die Leute an dem Tisch ausländisch sprachen. Er habe auch versucht, sich hinter eine dort aufgestellte Wand zu stellen, um etwas zu hören, aber die Leute hätten auch dies gemerkt und zu sprechen aufgehört. Helmer bleibt bei seinen Bekundungen Auf Fragen des Vorsitzenden führt der Zeuge noch aus, daß er einem anderen Gast des Lokals, Masor Schröder, schon einmal davon erzählt habe, was das für sonderbare Gäste seien. Er habe Schröder die Leute auch gezeigt und Schröder habe geäußert, er solle doch versuchen, etwas herauszukriegen. Vors.: Major Schröder hat aber in der Voruntersuchung gesagt, daß er davon nichts wisse. Der Vorsitzende weist noch auf die bei den holländischen Behörden gemachten Feststellungen hin, wonach zu gewissen Zeiten des von dem Zeugen für die Anwesenheit van der Lubbes angegebenen Zeitraumes van der Lubbe in Holland gewesen sein muß, und zwar einmal im Gefängnis und ein anderes Mal in einer Krankenanstalt. Der Zeuge bleibt auch nach diesem Vorhalt bei seinen Bekundungen. Auf eine Frage des Beisitzers sagt er, Popoff habe seine Bestellungen kurz in deutscher Sprache gemacht. Ein Kollege habe ihm erzählt, daß Dimitroff einmal einem seiner Gesellschafter in der Toilette einen Brief übergeben und dabei zu dem Toilettenmann gesagt habe, er sei Zeuge, daß er jenem Herrn jetzt ein Schriftstück übergeben habe. Auf eine Frage des Oberreichsanwaltes erklärt der Zeuge, bei seinem Gespräch mit Major Schröder habe am gleichen Tisch auch Oberst Hierl gesessen, er könne sich darin nicht irren. Der Verteidiger der Bulgaren,.=A. Teichert, betont die Wichtigkeit der Aussagen des Zeugen Helmer und fragt: Sie haben gesagt, Sie hätten die Bulgaren das letzte Mal vor der Verhaftung am Tage des Reichstagsbrandes im Lokal gesehen, auch Dimitroff. Bleiben Sie dabei, daß das richtig ist? Auch wenn Sie aus den Prozeßberichten erfahren haben, daß Dimitroff an diesem Tage gar nicht in Berlin war? Zeuge: Jawohl, wenn ich gesagt habe, daß sie am Tage des Reichstagsbrandes im Lokal waren, so stimmt das auf jeden Fall; ich bleibe dabei. .=A. Teichert: Sie haben die Anzeige erst am 7. März gemacht. Ich frage Sie jetzt unter Bezugnahme auf Ihren Eid: Haben Sie an diesem Tage noch nicht die Veröffentlichung des Berliner Polizeipräsidenten gekannt, die am 3. März veröffentlicht wurde und in der 20 000 RM. Belohnung für die Ermittlung der Mittäter ausgesetzt wurden? Zeuge: Ich hatte den Entschluß zur Anzeige gefaßt, ohne daß ich eine Ahnung von dieser Belohnung hatte. .=A. Teichert: Nach den Auskünften der holländischen Behörden hat sich van der Lubbe im Sommer 1932 mindestens 2½ Monate lang in Holland aufgehalten. Es ist demnach gar nicht möglich, daß er in jener Zeit in Zwischenräumen von acht oder 14 Tagen regelmäßig im Bayernhof verkehrte. Zeuge: Ich habe nur erklärt, daß ich van der Lubbe in der Zeit von Anfang Mai bis zum 3. Oktober drei bis vier Mal im Lokal gesehen habe. Vors.: In der Zeit vom 21. Juni bis 14. Juli und vom 2. Oktober bis 9. November 1932 steht der Aufenthalt van der Lubbes in Holland nicht fest. In dieser Zeit könnte er in Berlin gewesen sein. Reichsanwalt Parrisius: Zum ersten Male will der Zeuge van der Lubbe im Mai gesehen haben. Da hätte Lubbe also auch in Berlin sein können. Das letzte Mal will er ihn im Oktober gesehen haben. Auch das wäre nach den amtlichen Auskünften möglich. Der Aufenthalt in der Zwischenzeit könnte Ende Juni bis Mitte Juli gewesen sein. Ein schwerer Zusammenstoß Teichert: Ich möchte darauf hinweisen, daß, wenn man die Aussage des Zeugen Orgenistka als richtig unterstellt, im Oktober 1932 van der Lubbe in Süddeutschland gewesen sein muß, in Baden und am Bodensee. Lubbe müßte schon außerordentlich schnelle Füße haben, oder Bahn und Auto„benutzt haben, wenn er an den verschiedenen- Orten gewesen sein soll, an denen er gesehen, worden ist. Die Annahme des Zeugen Helmer ist unmöglich und ich bedaure, daß durch diesen Zeugen, der sich meiner Ueberzeugung nach absolut irrt, sich der Untersuchungsrichter hat auf ein Gleis führen lassen, das für das deutsche Volk äußerst verhängnisvoll war. Der Oberreichsanwalt fragt den Verteidiger, wie er zu einer solchen Feststellung komme. Er müsse es zurückweisen, daß das ein Verhängnis für Deutschland gewesen sei. .=A. Teichert erwidert, durch diese Zeugenaussage sei der Untersuchungsrichter veranlaßt worden, die Bulgaren in Haft zu nehmen und die Untersuchung in der bekannten Richtung zu führen. Das sei zum Anlaß genommen worden, gegen Deutschland Vorwürfe im Auslande zu erheben, die unberechtigt sind, die sich aber zu Ungunsten des deutschen Volkes ausgewirkt hätten. Der Oberreichsanwalt ruft darauf unter Beifallskundgebungen der Zuhörer mit erhobener Stimme: Wenn irgend jemand im Auslande nicht zufrieden ist mit der Art und Weise, wie wir unsere Justiz ausüben, so ist das noch lange nicht zum Verhängnis für Deutschland. Popoff streitet ab In der weiteren Verhandlung erklärte der Angekl. Popoff: Helmer hat mich niemals bedient. Ich bin zum ersten Male im Dezember in den Bavernhof gegangen und mit Dimitroff war ich überhaupt nur ein einzigesmal in dem Lokal, nämlich am Tage unserer Verhaftung. Es ist auch nicht richtig, daß ich beim Erscheinen der Kriminalbeamten einen Fluchtversuch gemacht hätte. Ich habe die Herren gar nicht für Polizisten sondern für Angestellte des Lokals gehalten. Da wir uns schon zum Fortgehen angezogen hatten, bin ich durch die Tür gegangen und zurückgeholt worden. Da erfuhr ich erst, daß die Polizei unsere Papiere verlangte. Der Angeklagte van der Lubbe wird nun dem Zeugen Helmer gegenübergestellt. Auf die energische wiederholte Aufforderung des Vorsitzenden hebt er den Kopf ein wenig. Der Zeuge Helmer erklärt, das sei ganz bestimmt der Mann, den er im Lokal gesehen habe. Popoff weist darauf hin, aus den Aussagen der vier russischen Zeuginnen gehe klar hervor, daß der Zeuge Helmer ihn unmöglich in der angegebenen Zeit mit Lubbe zusammen gesehen haben könne. Die Weiterverhandlung wird auf Mittwoch vertagt. Horst W. Karsten: 99 Una Inr kaer aben geitcht. Tur 10. Wiederkehr des 9. November 1923- des tragischen Ehreutages der deutschen Freiheitsbewegung III. Der Abend des 8. November Immer erschütternder tut sich ein tragisches Kapitel deutscher Geschichte auf... Tausende strömen am Abend dieses 8. November 1923 in den Bürgerbräukeller. Die Stimmen schwirren und dröhnen; man ist guter Laune—: es soll ja doch endlich losgehn, Gott sei gedankt, heraus aus Schmach und Schande, dem Morgen der Freiheit von roten Fesseln entgegen! Warum soll man verzagen?! Vor nunmehr einem halben Jahrzehnt, als das alte Deutschland zusammenstürzte, da sah es schier noch bitterer aus denn heut, gelt ja, Gevatter?! Und was danach kam, pfui Teufel, denk doch nur an die Rätezeit mit ihren Plünderungen und Erschießungen, das war doch das blanke Grauen— na?! Daraus haben wir uns gewurstelt, es ist doch halt schon ein bißchen aufwärtsgegangen in unserem Bayern, wir wissen doch endlich wieder, was wir wollen— und drum werden wir auch das Letzte noch schaffen, das jetzt losbricht, he?! Man ist Hoffnung und vorzeitiger Triumph. Acht Uhr ist es. Das sogenannte Präsidium hat sich schon formiert. Da sitzen der Ministerpräsident von Knilling, da sitzen die Gürtner, Schweyer, Wurzelhofer— alle mit undurchsichtigen Mienen, als fühlten sie sich gar nicht recht wohl in ihrer Haut und bei ihrem geheimen Planen. Man schreit nach Beginn. Und nun erhebt sich der Kommerzienrat Zentz und eröffnet die Versammlung. Er hält sofort eine Dank= und Lobrede auf Herrn-von Kahr, der noch unsichtbar ist, man versteht nicht allzuviel in dem Lärm und Schwaden, vernimmt nur noch abgerissen den Schluß: „.. Kahr... unser Führer zu und in einem neuen schwarz=weiß=roten Deutschland..“ Händeklatschen, Bravorufe, dazwischen schon Fetzen des Deutschlandliedes. Aber hie und da branden auch andere Rufe auf: „... Und Hitler?!— Und Ludendorff?!" Die lästigen Schreier werden niedergebrüllt. Gemach, es kommt schon jeder an die Reihe, alle brav nacheinander! Zunächst einmal müssen wir den Kahr feiern, den Retter Deutschlands— und müssen wir den Kahr hören—— „Agaggab— da ist er!— Hurra, Kahr!— Hoch Kahr!" Das ist ein frenetischer Beifall, sind Vorschußlorbeeren sonder Zahl. Es dauert eine ganze Weile, bis Herr von Kahr, der bislang noch im Nebenzimmer mit einigen Getreuen konferiert hat, sich verständlich machen kann. Dann beginnt er mit dem angekündigten Vortrag: „Vom Volk zur Nation“ Und zwar beginnt er höchst verdächtig=programmatisch mit den Worten: „Treu, deutsch und bayrisch—“ Und sachte tropfen in schmetternde Schlagworte immer wieder einige sanfte Tropsen monarchistisch=partikularistischen Oels... Herr von Kahr redet und redet, er scheint sich sehr wohl zu fühlen in seiner Haut; aber ab und an irren seine Augen doch immer wieder in zagender Erwartung und Befürchtung zum Eingang— er scheint das gleiche zu denken, was immer wieder hie und da laut wird im Saal: aber der Hitler.. der Hitler...! Die Führer des Aufstandes vom 9. November vor dem Volksgericht in München. In der Mitte Adolf Hitler und General Ludendorff, rechts der jetzige Stabschef der SA., Röhm, und der jetzige Reichsinnenminister Dr. Frick. Nächtlicher Straßenspuk... Inzwischen bereitet sich etwas vor, draußen, außerhalb des Saales, in der Stadt. Hitler ist auf dem Posten, jawohl! Hitler ist nicht einzulullen mit Phrasen und leeren Versprechungen! Er weiß, wie sehr es jetzt um das Ganze geht, will man nicht auf Jahre zurückgeworfen werden. Und so rattert es mit einemmal durch die nächtlichen Straßen: acht Lastkraftwagen, besetzt mit jungen Burschen, nur zum Teil in Uniformen, alle aber bewaffnet, rasen heran, um die Ecken, segen die Wege entlang, als sei der Teufel hinter ihnen, die Bürger, die noch nicht die Nachtmütze über die Ohren gezogen, bleiben stehen oder reißen die Fenster auf: Was denn nun wieder?! Wo wollen denn diese Wagen mit den Bewaffneten hin?! Sososo, das scheint zum Bürgerbräu zu gehen; aha, sicher sowas wie Saalschutz— oder die ersten Sturmtruppen des kommenden Umsturzes, sososo. Man winkt, man feuert an, dann geht man weiter, nach Haus— legt sich endlich aufs Ohr; — wenn man aufwacht, morgen, dann lebt man, woll' es Gott, schon in einem anderen, in einem sauberen Staat... Die Lastwagen donnern durch die Stadt. Das stimmt: ihr Ziel ist das Bürgerbräu.— Hallo, da sind wir!— Die Bremsen knirschen, die Wagen halten, die Bewaffneten springen ab, Befehle hämmern auf, Reihen formieren sich, Postenketten: im Nu ist jeder Zugang und Ausgang zum und vom Bürgerbräukeller hermetisch abgesperrt. Die Passanten, die das beobachten, kümmern sich nicht groß darum.— Schutz wird das sein für die da drinnen— Gott ja, wir leben in einer aufgeregten Zeit.—— Gleichzeitig aber marschieren andere Kolonnen durch die nächtlichen Straßen. Hallo— das scheint ja Reichswehr zu sein!— Ach wo, Hindendurg Chrenöucger von Bernn Die Abordnung der Stadt vor dem Reichspräsidenten=Palais. Links Oberbürgermeister Dr! Sahm, neben ihm Staatskommissar Dr. Lippert. Die Stadt Berlin überreichte dem greisen Reichspräsidenten von Hindenburg einen künstlerisch ausgeführten Ehrenbürgerbrief. lehnen andere ab, wieso denn Reichswehr, Herr Gevatter, das müßten Sie doch wissen, das sind welche von den Kampfbünden, es gibt doch Revolution! Man hält auch so schon allerhand besetzt— das Sendlinger Tor zum Beispiel— und so— na, und wenn schon Soldaten, Reichswehr: ist ja alles eins; die gehn doch zusammen mit den Kampfbünden, mit dem Kahr, dem Lossow, dem Hitler— und der Ludendorff, hören's doch, Herr Gevatter, der Ludendorff is auch dabei!—— I, was Sie nicht sagen, Herr Nachbar! No, alsdann; angenehme Ruh, Herr Nachbar!— (Fortsetzung folgt) hiller bei seinem Stoßtrupp Die Feiern in München München, 7. 11. Der Führer ist Dienstag abend ¾18 Uhr mit dem Flugzeug in München eingetroffen. Nach seiner Ankunft besichtigte der Führer in Begleitung des Reichsschatzmeisters und der einzelnen der 35 Mittämofer5 und unterhielt sich mit ihnen. Frau Ziehm hingerichtel Strafe für eine Kindesmörderin In dem Hose des Gerichtsgefängnisses in Guben wurde die Ehefrau Elsa Ziehm, geb. Ladewig durch das Beil hingerichtet. Frau Ziehm ist durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts in Guben vom 7. Juni 1932 wegen des an ihrem Sohn, dem Schüler Hans=Georg Ziehm, in Fürstenberg an der Oder begangenen Mordes zum Tode verurteilt worden. Den Vater erschossen Im Streit mit dem Stiessohn Stuttgart, 7. 11. In Großaspach(Württemberg) kehrte der mit Zuchthaus vorbestrafte Zimmermann Maurer, ein ob seines streitsüchtigen Wesens wenig beliebter Mensch, in nicht mehr nüchternem Zustande nach Hause zurück. Wie üblich fing der Vater mit dem 21 jährigen Stiefsohn einen Streit an. Um weiteren Beleidigungen aus dem Wege zu gehen, ging der Sohn zu Bett. Als der Vater sich aber nicht mäßigte, gebot ihm der Sohn aus der Kammer bexgts Ruhe.„Hierauf drang Maurer in das Schlafzimmer ein. Dort hielt ihm der Sohn den Revolver vor die Brust mit der Aufforderung, keinen Schritt weiter zu machen. Als der Vater zum Angriff überging, streckte ihn der Sohn mit drei Schüssen nieder. Der Schwerverletzte starb bald darauf. Der Täter wurde in Untersuchungshaft genommen. Fischkulter gesunken Zwei Fischer ertrunken Rügenwaldermünde, 7. 11. Ein schweres Schiffsunglück ereignete sich in der Hafeneinfahrt von Rügenwaldermünde. Als der Kutter Rü 71 bei bewegter See in den Hafen einlaufen wollte bekam er zwischen den Molenköpfen mehrere Brecher über Deck. Der Kutter ging mit großer Schnelligkeit unter und war in weniger als einer Minute verschwunden. Seine beiden Insassen sind ertrunken Sie waren beide verbeiratet. Blutbad am Amur? 200 Bauern niedergemetzelt Charbin, 7. 11. Reuter veröffentlicht eine Meldung aus Charbin, wonach dort behauptet wird, 200 Bauern mandschurischer Staatsangehörigkeit seien in einer Ortschaft am Amurflusse in der Nähe von Petroffsky von einem sowjetrussischen Militärdetachement niedergemetzelt worden, angeblich, weil sie die Ablieferung der Ernte an die Militärbehörden verweigert hätten. New horks neuer Bürgermeister La Guardia New York, 8. 11. Bei den gestrigen New Yorker Bürgermeisterwahlen standen drei Kandidaten im Felde, und zwar 1. der bisherige Bürgermeister'Brien, der Kandidat von Tammany Hall, der demokratischen Parteiorganisation der Stadt New York, 2. Major La Guardia, der italienischer Abstammung ist und von der sog. Fusionspartei aufgestellt worden war; die neue Partei steht der Tammany=Organisation feindlich gegenüber; als dritter Kandidat trat ein unabhängiger Demokrat auf. La Guardia wurde gewählt. Damit ist Tammany=Hall zum erstenmal seit 20 Jahren geschlagen worden. Für uns Deutsche ist es eine Genugtuung, daß der deutschfeindliche Bürgermeister'Brien, der erst kürzlich die große Veranstaltung der Deutsch=Amerikaner verbot, geschlagen wurde. Zweimal vergeblich vor den Zug gesprungen. An einem Eisenbahnübergang in Nordhausen warf sich ein Mann in selbstmörderischer Absicht vor die Lokomotive eines Güterzuges. Er geriet jedoch zwischen die Schienen, so daß die Maschine über ihn hinwegging, ohne ihn irgendwie ernstlich zu verletzen. Kurz darauf sprang er vor die Lokomotive eines anderen Güterzuges, der jedoch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden konnte. Bei diesem doppelten Selbstmordversuch hatte der Mann lediglich eine leichte Kopfverletzung davongetragen, zu deren Heilung er ins Krankenhaus gebracht wurde. Hapagdampfer„Planeta“ auf Grund geraten. Der auf der Fahrt von Emden nach Vasa befindliche Hapagdampfer„Planeta“ ist in der Nähe von Vasa auf Grund geraten. Das Schiff hat dabei einen Wassereinbruch erlitten. Rettungsfahrzeuge sind unterwegs. Zahre waren wir Menschen ohne Zukunft. Die gemeinsame Rot hat uns zusammengeschweißt. Bo steht das deutsche Volk am 12. November 1933 einmütig in harter Schicksalsgemeinschaft zu seinem Führer, für Deutschlands Uhre, Gleichberechtigung und für Frieden. Erkennst Du die Bebeutung dieser Stunde?( Der shen enen ua un uie(Da““! Im Belt verbrannt Berlin, 7. 11. Ein furchtbarer Unglücksfall trug sich in einer kleinen Wohnung An der Apostelkirche in Berlin zu. Die 87jährige Rentnerin Adeline Selke hatte offenbar ein auf dem Nachttisch stehendes Talglicht durch eine unvorsichtige Bewegung umgeworsen. Das Bett, in dem die Greisin lag, ging in hellen Flammen auf. Auf ihre gellenden Hilferufe liefen andere Hausbewohner zusammen, erbrachen jedoch nicht die von innen abgeschlossene Zimmertür, sondern benachrichtigten erst die Feuerwehr und warteten deren Eintreffen ab. Als die Wehrleute dann die Tür aufbrachen, kam bereits jede Hilfe zu spät. In dem völlig verqualmten Zimmer sand man die Greisin tot auf. Das neue Recht in Preutzen. Im Industvieverlag Spaeth& Linde erscheint seit kurzem eine Gesetzessammlung, in der die vielen neuen Gesetze, Verfügungen und Erlasse im neuen Preußen zusammengesaßt werden. Ein besonderes Augenmerk ist den Kommunalangelegenheiten gewidmet. Die Sammlung wird von Dr. Roland Freisler, Staatssekretär im Preuß. Justizministerium, und Ludwig Grauert, Staatssekretär im Preuß. Innenministerium, unter Mitarbeit von Herrn Dr. Karl Krug, Justizrat und Staatsanwaltschaftsrat im Preuß. Justizministerium, herausgegeben. Deutsch am 3. Deze. Der Fußballkampf geschlossen. Auf das d# nische Fußball=Verband mit dem Termin am 3. verstanden ist. Radsport Das goldene Ra 1 Nach der erfolgrei vergangenen Wochenen! salenhalle für den 19. 9 veranstaltung angekünd dings die Dauerfahrer um das Goldene Rad sten europäischen Stehe angebahnt. Amateurflie menprogramm bilden. Richter in A Albert Richter meister, konnte bei se Bahn in Algier nur Sieger wurde Weltmei Faucheux, Michand und Zum 29. Berlind wurden bisher sechs M. fahrer verpflichtet. E Dinale, Schön=Buschen A. Buysse=Deneef, Sie Preuß. Ohne Partner van der Heyden, Kroll Ehme bestreiten am Sonnabe Mannschaftsrennen geg kurrenz. Im Antwei Metze, Krewer, Laquehe Die Weltmeis werden in der Zeit vom ausgetragen. Die Bal Heysel=Stadion, die Str. Autorennstrecke in Fran Die Berlin bestritten im Sportpal schaftsrennen, das nach Negd mit 19 Punkteu m km vor den als Favorit mann(18.) und Mai wannen. Ohym Der Kursus der bis 17. November 95 Kunstläufer und 40 E Leitung bewährter alter nahmen, das schon jetzt unsere Vertretung bei gab. Vorbereitungs Ein Olympia=Vorbei sischen Gausportführer vember nach Breslau ar 20 Schwimmer, 16 Boxsind zur Teilnahme auf bewährte Lehrkräfte ein Olympia wurde bei den itali schaften in Mailand gest lielmetti mit 57,85 Pur dem jungen Amedo nur Chal der Renn Links Oberleutna Champion der Herrenr Jockei Printen hat mi Championat der Flacht n Amur? dergemetzelt Charbin, 7. 11. eine Meldung aus behauptet wird, 200 Staatsangehörigkeit im Amurflusse in der von einem sowjetment niedergemetzelt e die Ablieferung der behörden verweigert Bargermeister rdia New York, 8. 11. tew Yorker Bürgerdrei Kandidaten im e bisherige Bürgerdidat von Tammany Parteiorganisation Tajor La Guardia, ung ist und von der ellt worden war; die mmany=Organisation dritter Kandidat trat rat auf. 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Im Industvieint seit kurzem eine vielen neuen Gesetze, neuen Preußen zuesonderes Augenmerk iten gewidmet. Die ind Freisler, Staatssterium, und Ludwig sreuß. Innenministeerrn Dr. Karl Krug, chaftsrat im Preuß. den. beginnt morgen früh 8 Uhr GS**7 Deutschland—Polen am 3. Dezember in Berlin Der Fußballkampf gegen Polen ist unn fest abgeschlossen. Auf das deutsche Angebot hat der Polnische Fußball=Verband sofort geantwortet, daß er mit dem Termin am 3. Dezember in Berlin einverstanden ist. Radsport-Neuigkeiten Das goldene Rad in der Westfalenhalle Nach der erfolgreichen Radsportpremiere am vergangenen Wochenende hat die Dortmunder Westsalenhalle für den 19. November eine weitere Großveranstaltung angekündigt. Diesmal werden allerdings die Dauerfahrer zu Wort kommen, die sich um das Goldene Rad bewerben. Mit den bekanntesten europäischen Stehern sind die Verhandlungen angebahnt. Amateurfliegerrennen werden das Rahmenprogramm bilden. Richter in Algier geschlagen Albert Richter(Köln), der deutsche Fliegermeister, konnte bei seinem ersten Start auf der Bahn in Algier nur den letzten Platz belegen. Sieger wurde Weltmeister Scherens vor Gérardin, Faucheux, Michand und Martinetti. Zum 29. Berliner Sechstagerennen wurden bisher sechs Mannschaften und vier Einzelfahrer verpflichtet. Es sind dies: PiemontesiDinale, Schön=Buschenhagen, Mouton=Boucheron, A. Buysse=Deneef, Siegel=Thierbach und RiegerPreuß. Ohne Partner sind noch Funda, Charlier, van der Heyden, Kroll und Umbenhauer. Ehmer-Funda bestreiten am Sonnabend in Brüssel ein 80=kmMannschaftsrennen gegen starke ausländische Konkurrenz. Im Antwerpener Sportpalast starten Metze, Krewer, Laquehay, Thollembeek und Grant. Die Weltmeisterschaften 1935 werden in der Zeit vom 14. bis 20. August in Brüssel ausgetragen. Die Bahn=Wettbewerbe werden im Heysel=Stadion, die Straßen=Meisterschaften auf der Autorennstrecke in Francorchamps entschieden, Die Berliner Amateure bestritten im Sportpalast ein=Stunden=Mannschaftsrennen, das nach zahlreichen Stürzen PatzakNegd mit 19 Punkten mit einer Leistung von 74,320 km vor den als Favoriten gestarteten Wiemer=Hoffmann(18.) und Manthey=Mathysiak(12.) gewannen, Olympisches Der Kursus der Elssportler. der bis 17. November dauert, vereinigt in Berlin 95 Kunstläufer und 40 Eishockeyspieler, die unter der Leitung bewährter alter Aktiver ihr Training aufnahmen, das schon jetzt wertvolle Aufschlüsse über unsere Vertretung bei den Europameisterschaften gab. Vorbereitungskurse In Breslau Ein Olympia=Vorbereitungskursus ist vom schlesischen Gausportführer Rennecker vom 14.—24. November nach Breslau angesetzt worden. 15 Turner, 20 Schwimmer, 16 Boxer und 10 Jin=Jitsukämpfer sind zur Teilnahme aufgefordert und erhalten durch bewährte Lehrkräfte eine Spezial=Vorbereitung. Olympiasieger Neri wurde bei den italienischen Kunstturn=Meisterschaften in Mailand geschlagen. Sieger wurde Guglielmetti mit 57,85 Punkten vor Neri, der es mit dem jungen Amedo nur auf je 56,95 Punkte brachte. Champions der Rennsaison 1933 Links Oberlentnant Both ist mit 22 Siegen Champion der Herrenreiter für 1933.— Rechts: Jockei Printen hat mit großem Vorsprung das Championat der Flachrennreiter errungen. Die Zukunft der Sporhagena Der Reichssportführer von Tschammer und Osten hat in seiner programmatischen Rede in Magdeburg auch das Verhältnis zwischen Sport und Hitlerjugend geklärt: Der Reichssportführer führte wörtlich aus: „Ich werde in aller Kürze die gesamte deutsche Turn= und Sportjugend in die Hitler=Jugend überleiten. Ich werde mich bei der Auseinandersetzung und sachlich klaren Entscheidung, die ich mit dem Reichsjugendführer durchführe, von den Gesichtspunkten leiten lassen, daß es der Staat als seine höchste und heiligste Pflicht ansehen muß, der Jugend zu geben, was sie braucht. Damit ist in einer Frage von größter Bedentung grundsätzliche Klarheit geschaffen worden. Die Jugend, das heiligste Gut der Nation, wird der Führung der Hitlerjugend unterstellt. Zusammenschlüsse zu gemeinsamer Arbeit geistiger und körperlicher Ertüchtigung der deutschen Jugend im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschanung sind bereits vorbehaltlich der Zustimmung der Führung der Hitlerjugend und des Reichssportführerringes in Thüringen und in Düsseldorf erfolgt. Demnächst werden nun auch je Richtlinien für die Verschmelzung der gesamten männlichen und weiblichen Turnund Sportjugend mit der Hitlerjugend dem Jungvolk und dem Bund deutscher Mädel zu einer deutschen Jugendfront zu erwarten sein. „Haus des deutschen Sports“ Der Ausbau des Sportforums in Berlin=Grunewald wurde in Angriff genommen. Geplant sind der Bau einer Winterschwimmhalle, einer Turnhalle, ein Wohnhaus für die Studenten und die Errichtung des„Haus„des deutschen Sports“. Eichenkreuz Nna Leichtathletische Vereinswettkämpfe beim EB0M Endbrack Der CB0M Sudbrack führte wieder leichtathletische Vereinswettkämpfe durch, die den Abschluß der Sommerarbeit bildeten. Der Verein konnte in diesem Jahre manch schönen Sieg als den Lohn eifrigen Trainings erringen. Obwohl jegliche Rekordsucht innerhalb des„Eichenkreuzes" abgelehnt wird, wurden doch recht gute Leistungen erzielt. Auch die Vereinswettkämpfe legen davon Zeugnis ab. Wir lassen jeweils die ersten Sieger der verschiedenen Wettkämpfe folgen: 100=Meter=Lauf 1. Focker 11.8; 220=Meter=Lauf 1. Focker 24.2; 400=Meter=Lauf 1. Krest 57.3; 800Meter=Lauf 1. Kronsbein.13.5; 1500=Meter=Lauf 1. Kreft.39.8; 5000=Meter=Lauf 1. Kreft 17.52.2; Weitsprung 1. Focker,.95 Meter; Speerwersen 1. Focker 33.55; Diskuswerfen 1. Kreft 92.10; Keulenwersen 1. Bödecker 57. Jugend A: 100 Meter 1. Schröder 12.6; Weitsprung 1. Schröder.70 Meter. Jugend B: 100 Meter 1 Tiemann 13.9; Schluß=Weitsprung 1. Wittler.40 Meter. Jungschar: Dreikampf 1. Fortmann; 75 Meter 1. Kreft 10.7; 800 Meter 1. Kreft. Blelefelder Schwimmer beim Kreisfest in Hildesheim Für den letzten Sonntag hatte der„SSK. Hellas Hildesheim“ zum letzten kreisoffenen Schwimmfest des Kreises III(Mitteldeutschland) eingeladen. Zahlreich waren die Vereine, darunter auch„Bielefeld 02“, zum letzten Kampf im alten Kreis erschienen. Wider allen Erwartungen wurden auf einer 18=Met.=Bahn hervorragende Zeiten geschwommen, wenn auch Bielefeld sich wur in einer Staffel auf den ersten Platz placieren konnte, aber zum Schluß doch noch durch Frühstart distanziert wurde. Im Herrenkunstspringen hatte man mit dem Bieleselder Lütgert gerechnet. Tatsächlich hat er noch nie erreichte Leistungen geboten. Doch ein Versager brachte ihn auf den dritten Platz. Sieger wurde Missel, Hellas Magdeburg mit 86,80 Punkten,=Lütgert 77,90. Die Kraulstaffel über 4mal 54 Meter wurde zum Teil von dem sehr parteiischen Hildesheimer Publikum gewonnen. Den ersten und zweiten Platz belegen die Hildesheimer Vereine, wogegen Bielefeld sich mit den dritten Platz begnügen mußte, obgleich es stark nach totem Rennen aussah. Im Herrenkraulschwimmen 108 Meter in der Klasse la konnte der Hannoveraner Leisewitz mit 1,08 Minuten eine hervorragende Zeit schwim men. Im gleichen Rennen der Klasse IIa belegte der Bielefelder Gerhard Filges von dreizehn Teilnehmern den dritten Platz. Die geschwommene Zeit von 1,16 Minuten ist nicht schlecht. Die Lagenstaffel über 108, 216, 108 Meter wurde von den Vereinen Hildesheim und Hannover mit den mehrfach internationalen Der Verkauf Leuten Schrader(Hildesheim) und Gunst(Hannover) bestritten. Zisgen als Brustschwimmer schwamm aber seine zweihundert Meter in einer geradezu sabelhaften Weise für Bieleseld herunter. Es war ihm möglich, den Vorsprung von ütgert nicht nur zu halten, sondern auch noch zu. exweitern. Auch der Schlußmann Filges konnte mit gut zwei Metern Vorsprung anschlagen. Dann kam das Uebel,„Gerhard“ soll angeblich einen Frühstart gemacht haben. Somit kam Hildesheim nach vorn. Zeit für Bielefeld 6,05,6 Minuten. 6 Neue Automobilrekorde wurden am Wochenende in London und Paris aufDie Beziksmeisterschäft Ii Boken Vorrunde in Herford und die Endrunde in Bad Oeynhausen In Löhne=Bahnhof sand die erste Sitzung des Box=Kreises Minden nach der Neugliederung im deutschen Sport statt. Die Tagung nahm unter der gestellt. Der Engländer John Cobb verbesserte scherigsd, einen delm Pomorin über einen Kilometer mit stehendem Start auf sei=sest 2 sich nem Dreilier=savier=Raltion.=Bagen den Belt Alinzuger sich auf die drnartehenden Berekord des Schweizers Rüesch von 142,319 auf 142,490 St.=Kilometer.— In Paris fuhr der diesjährige Avus=Sieger Veyron aus seinem 1500 ccm Bugatti mit:43:00,7 bei einem Stundenmittel von 187,478 St.=Kilometer einen neuen Rekord über 200 Meilen heraus. Aus der Bewegung ES und St in der Winterhilfe Der Stabschef der SA hat zur Durchführung der Hilfsmaßnahmen für das Winterhilfswerk eine Verfügung erlassen, in der er es der SA, der SS und dem St zur Pflicht macht, zum Gelingen dieser sozialen Maßnahme beizutragen. Der Einsatz der SA. ES und des St. soll dazu im Benehmen mit den Landes= und Provinzialführern, den Gau=, Kreis= und Gruppenführern des Winterhilfswerks erfolgen. Die Betätigung der SA. SS und St erfolgt in der Weise, daß Musikzüge auf Wunsch der einzelnen örtlichen Führer des Winterhilfswerks an bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten kostenlos Standmusik spielen. Daneben stellt die SA, SS und der St in den Städten oder auch auf dem Land zur Verladung der gesammelten Lebensmittelspenden(Kartosseln, Getreide usw.) arbeitslose SA=, Ss= oder St=Männer auf Anfroderung ab. esse richtere sich auf die bevorstehenden Bezirksmeisterschaften. Der Bezirksführer ernannte Eil bracht(Bad Oeynhausen) als im Sport ältesten Pionier des Bezirks zu seinem ständigen Vertreter und beauftragte ihn mit der Durchführung der Meisterschaftskämpfe. Zugelassen zur Meisterschaft sind 29 Kämpfer, es mußten einige Zurückstellungen in den leichteren Klassen erfolgen, da sie bei weitem nicht an die übrigen Teilnehmer heranreichten und deshalb die Meisterschaft nur unnötig belasten. Hervorzuheben ist, daß Jakubowskl(BsP Bünde) nicht zur Meisterschaft zugelassen wurde, da gegen ihn noch eine Bestrafung angestrengt wird. Die Vor=, Zwischen= und Endrunde wurde wie folgt festgesetzt: Leichtgewicht: Stühmeter, Tatenhorst II tbeide Borring Bielefeld), Düwel(Da# Herford), Schwarze(BC Oeynhausen). Weltergewicht: Anders, Kopp(DSC Hersord), Bleimund, Tatenhorst I(beide Boxring Bielefeld), Bögeholz Dörper(beide BE Oeynhausen), Stengrube(BSB Bünde). Mittelgewicht: Ellerbrock, Rieke (beide Borring Bielefeld), Olheide, Nickel(beide DsC Herford), Höver, Huck(beide DsC Minden). Halbschwergewicht: Pohlmann(DSC Herford), Botzkowiki, Wichers(beide DSC Minden). Male an und wird diesmal von seinem angeren Landsmann Dan Schink begleitet. Für die Deutschen sind in Buenos Aires bereits drei Kämpfe fest abgeschlossen. Im Lause des Monats Dezember werden voraussichlich auch noch der deutsche Leichtgewichtsmeister Seisler und Zinndorf(Köln) die Ueberfahrt antreten. Colonia Köln schlägt Dresden Colonia Köln, der mehrfache deutsche Mannschaftsmeister im Boxen, kam auf ihrer Mitteldeutschlandreise zu einem weiteren Erfolge. Eine verstärkte Dresdner Städtemannschaft wurde überlegen mit 10:6 Punkten geschlagen. Eder boxt Anneet(Belgien) Vorrunde am 25. November in Herford. Zwischenrunde am 15. Dezember in Bielefeld. Endrunde am 30. Dezember in Bad Oeynhausen. Die einzelnen Gewichtsklassen sind, wie folgt besetzt: Schwergewicht: Meisner(Borring Bielefeld), Hönnemann(88V Bünde), Steinbrink (BE Oeynhausen). Wie zu ersehen ist, hat der Boxring Bielefeld im Schwergewicht doch noch Meisner gemeldet und dafür Schmiesing zurückgezogen. ex Deutsche Amateure In Irland Fliegengewicht: Hebrock(DSC Herford), Steurer(B8V Bünde). Bantamgewicht: Steckstor(BC Ocynhausen), Claus(BSB Bünde). Federgewicht: Rolfsmeier(BC. Oeynhausen), Meier(DSC Herford). Deutsche Amateurboxer fanden bei ihrem Eintreffen in Irland einen überaus herzlichen Empfang. Der erste Start der deutschen Staffel erfolgte in dem kleinen Provinzort Ballyhaunts. In der überfüllten Stadthalle siegten unsere Vertreter im Gesamtergebnis mit:6 Punkten. Für die Erfolge sorgten Ziglarski, O. Kästner, Blum und Pürsch. Die große Ueberraschung des Abends war die k..Niederlage des Riesen Ramek, der von dem Iren Sharkey in der fünften Runde entscheidend geschlagen wurde. Nach Südamerika werden in den nächsten Tagen noch zwei weitere Berufsborer reisen. Josef Besselmann tritt die Reise am 20. November bereits zum zweiten Für den Großkampftag im Berliner Sportpalast am 1. Dezember steht bereits der erste Hauptkampf fest. Der deutsche Weltergewichtsmeister Gustav Eder bestreitet mit dem früheren Europameister Anneet(Belgien) einen Ausscheidungskampf um den Europatitel, für den sich Eder bereits zum dritten Male interessiert. Der Sieger aus diesem Kampf erhält das Recht, den Titelhalter Jack Hood (England) herauszufordern. Berliner Amateurboxer werden Anfang des nächsten Jahres erneut in Polen einige Kämpfe austragen. Das erste Treisen wurde für den 7. Januar in Posen bereits vereinbart. Chefredakteur: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel, sowie Gericht: Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende-j. lagen: Dr. Hans Havemann, für Kommunales. Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch. für Sport und Pr vinz: Waldemar Uppmann, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen Friedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld. Oberraschend Meung.eischu Pi Wii g m ne.17. Nur eins raten wir: Prüfen Sie! Betrachten Sie unsere Schaufenster, kommen Sie zu uns herein, und beurteilen Sie aus der Nähe genau die reiche Auswahl in unseren bewährten Qualitäten und neuen prächtigen Moden. So erhalten Sie persönlich einen klaren Beweis, wie außerordentlich billig Sie jetzt kaufen können in dem großen Spezialgeschäft für schöne Damen- und Kinderbekleidung — jedes Wort.00 Bik, in der letten Ueberschrift.20 Lik. Worte mit mehr ale 13 Buchstaben gelten doppelt. In dieser Rubrik werden Anzeigen nur bei Vorausbezahlung angenommen; anderntalls Berechnung von 20% Aufschlag für Geschäftsspesen E Zimmer, gut möbl., im Stadtzetrum zu vermieten. Hagenbruchstraße 3. Zimmer, schönes, möbl., zu vermieten. 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Aus der jetzt Kandidaten für die vember entnehmen daten aus dem Nord: Heinrich Göcke steinfurt); Erich Ha angestellter(Münst Kreises Herford: An mann(Münster); Al wirt(Münster); 2 bürgermeister(Her: Obersteuersekretär Polizeioberwachtmeif Stangier, Grul Haus Ummen, B Landrat des Kreises bach, Kraftfahrer Die Bielefelder bekannte Männer der Provinz Westfalen s Ausgabe aufgeführt. Landrat an die Regiern Landrat von 0 gierung in Aurich r dort bereits in den n geschäfte übernehmen Aus Löhne Ein Am Montag ko Einwohner von Rentner Franz Wi Geburtstag feiern. 2 meinde größter Belie Nachbarorten eine g Ein gutes hatte am letzten St Straßensammlung. als 70 RM. auf. T Eintopfgericht ergaber über 250 RM., so! allein in Löhne 320 sind. Die Eintopfa brachte in den sei Amtes Gohfeld=Menr zusammen. In Löh mal fast doppelt so Vormonat. Die Schierholzstr ist nun in ihren Erda den. In einer Gesa ist sie auf 10,50 Meter Arbeiten sind durch ausgeführt worden, keine wesentlichen Ko Die Nordbahr wurde nun in Unterb übernommen. Es w in seiner Gesamtlär auszubauen. Da d lungen mit den Anl von Grund und Bode dürfte mit der baldige Projektes gerechnet: 50 Jahre Mä Der Löhner Mä am Sonntag sein 501 seiern. Geldschrank, modern und neu, zu verkaufen. Tiesler, Oitstraße 106. 1 Nähmaschine, 1 Kochherd, reparaturbedürftig, gesucht. Off. mit Preisangabe unt. 2 7346 a. d. Geschäftsstellen d. Wests. R. N. Kontor=Schreibtisch zu kaufen gesucht. Angebote unt. Z 7213 an die Geschäftsstellen der Wests N. Nachr. Spanischunterricht gesucht Angeb. unter T 669 an d. Geschäftsstellen d. Wests, N. N. Der Wahlkampf Im ganzen Krei wieder große Kund 12. November stattf und Volksabstimmung sprach Landtagsabger denscheid).— In S: etwa 1000köpfigen### präsident Freiherr v der lippische Staatsn Redner richteten an dringenden Appell, Adolf Hitler für Gl und Ehre zu kämpf Schmiedelehrling für sofort gesucht. Friv Nolte. Friedrichsdorf#. 29. Waschmaschine, elektrisch betrieben. umzugshalber sofort preiswert zu verkausen. Näheres Milser Straße 16. Kochbers und Osen billig zu verkaufen. Heeper Straße 51a. smal von seinem engeren ink begleitet. Für die Aires bereits drei Kämpfe ause des Monats Dezember ch noch der deutsche Leichtund Zinndorf(Köln) die schlägt Dresden mehrfache deutsche Manni, kam auf ihrer Mitteln weiteren Erfolge. 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Landrat des Kreises Herford; August Heißmeier, Kaufmann(Münster); Albert Kost, Diplom=Landwirt(Münster); Albert Meister, Oberbürgermeister(Herne); Otto Schramme, Obersteuersekretär(Münster); Karl Schulz, Polizeioberwachtmeister(Gelsenkirchen); Peter Stangier, Grubenschlosser(Buer=Reße); Haus Ummen, Buchhändler(Höxter), kom. Landrat des Kreises Halle, und Paul Faßbach, Kraftfahrer(Recklinghausen). Die Bielefelder Kandidaten sowie einige bekannte Männer der Bewegung innerhalb der Provinz Westfalen sind im lokalen Teil dieser Ausgabe aufgeführt. Landrat von Campe an die Regierung in Aurich versetzt Halle, 7. 11. Landrat von Campe ist an die Regierung in Aurich versetzt worden und wird dort bereits in den nächsten Tagen seine Dienstgeschäfte übernehmen. Aus Löhne und Umgegend hk. Löhne, 7. 11. Ein 90jähriger Am Montag konnte einer der ältesten Einwohner von Bischofshagen, der Rentner Franz Winkelmann, seinen 90. Geburtstag feiern. W. erfreut sich in der Gemeinde größter Beliebtheit und ist auch in den Nachbarorten eine geschätzte Persönlichkeit. Ein gutes Sammelergebnis hatte am letzten Sonntag die durchgeführte Straßensammlung. Sie brachte nicht weniger als 70 RM. auf. Die Ersparnisse aus dem Eintopfgericht ergaben die schöne Summe von über 250 RM., so daß am letzten Sonntag allein in Löhne 320 RM. gesammelt worden sind. Die Eintopfgericht= Sammlung brachte in den sechs Gemeinden des Amtes Gohfeld=Mennighüffen über 1530 RM. zusammen. In Löhne=Bahnhof wurde diesmal fast doppelt soviel gesammelt wie im Vormonat. Die Schierholzstraße in Bischofshagen ist nun in ihren Erdarbeiten fertiggestellt worden. In einer Gesamtlänge von 600 Metern ist sie auf 10,50 Meter verbreitert worden. Die Arbeiten sind durch Wohlfahrtserwerbslose ausgeführt worden, wodurch der Gemeinde keine wesentlichen Kosten entstanden sind. Die Nordbahnstraße in Gohfeld wurde nun in Unterhaltung von der Gemeinde übernommen. Es wird angestrebt, den Weg in seiner Gesamtlänge zu verbreitern und auszubauen. Da die bisherigen Verhandlungen mit den Anliegern auf Ueberlassung von Grund und Boden günstig verlaufen sind, dürfte mit der baldigen Inangriffnahme dieses Projektes gerechnet werden. 50 Jahre Männergesangverein Der Löhner Männergesangverein konnte am Sonntag sein 50jähriges Vereinsjubiläum seiern. Der Wahlkampf auf seinem Oöhepunkt Im ganzen Kreise Herford fanden nun wieder große Kundgebungen für die am 12. November stattfindende Reichstagswahl und Volksabstimmung statt. In Obernbeck sprach Landtagsabgeordneter Betzler(Lüdenscheid).— In Spenge sprach vor einer etwa 1000köpfigen Menge der Regierungspräsident Freiherr von Oeynhausen und der lippische Staatsminister Riecke. Beide Redner richteten an die Bevölkerung den dringenden Appell, am 12. November mit Adolf Hitler für Gleichberechtigung, Frieden und Ehre zu kämpfen.— Landrat Hartder westfulische Arbensmndent Im Oktober nochmals 11600 unterstützte Arbeitslose weniger Dortmund, 7. 11. .. DDer. Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist in Westsalen auch im Monat Oktober nochmals von einem großen positiven Erfolg begleitet gewesen. Es ist nicht nur gelungen, in einem Zeitraum, in dem in den vergangenen Jahren bereits erhebliche saisonmäßige Verschlechterungen eintraten, die Zahl der Arbeitslosen gemäß dem von der Reichsregierung gesteckten Ziel zu halten, sondern es wurde ein abermaliger Rückgang der unterstützten Arbeitslosen um rund 11600 erreicht. Die Entwicklung der Zahl der Unterstützungsempfänger war folgende: Im Zeitpunkt der diesjährigen höchsten Arbeitslosigkeit(Februar 1933) betrug die Gesamtzahl der Unterstützungsempfänger 420000. Sie hat demnach in acht Monaten um rund 165 000 oder 39,3 Prozent abgenommen, ein im Hinblick auf die schwere industrielle Krise des Westens außerordentlich günstiges Ergebnis. Während des Monats Oktober machten sich erstmalig saisonmäßige Zugänge an Arbeitslosen in stärkerem Maße bemerkbar. Trotz den sichtbaren Bemühungen der Wirtschaft, Arbeitskräfte nur in wirklichen Notfällen zu entlassen, meldeten sich Arbeitnehmer aus den Außenberufen in größerer Zahl arbeitslos. Dieser Entwicklung konnte jedoch in wirksamer Weise durch bereitstehende Auffangmöglichkeiten begegnet werden. Eine besondere Bedeutung kam in diesem Monat den Notstandsarbeiten zu, deren verstärkter Einsatz bewußt für die Wintermonate reserviert war. Das zeigt deutlich die stark ansteigende Linie der letzten Monate: Notstandsarbeiter im August 11 062; September 14 934; Oktober 21 962. Für die Monate November und Dezember wird, sofern die Witterung die Außenarbeiten nicht zum Erliegen bringt, mit einem weiteren kräftigen Ansteigen gerechnet werden können. Der Arbeitsmarkt der Jugendlichen wurde weiterhin durch den Arbeitsdienst und die Landhilfe bedeutend entlastet. Arbeitsdienst und Landhilfe beschäftigen zurzeit etwa 55.000 westfälische Jugendliche bis zu 25 Jahren. Zahlenmäßig nicht erfaßbar, aber von entscheidender Bedeutung im jetzigen Stadium des Arbeitsmarktes sind die Aufträge aus dem Reinhardt=Programm. Mit Ausnahme der Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden sind sie im engeren Sinne entweder erst vor kurzem begonnen oder sollen gar erst in Angriff genommen werden. mann sprach in Schweicheln in einer großen Kundgebung. Der Turnverein„Friesen“ In der letzten Monatsversammlung wurde vom Vereinsführer der Vorstand berufen. Vereinsführer ist Konrektor Kolbus, Stellvertretender Vereinsführer Malermeister Kahleis, Turnwart Wilh. Viermann, Obmann für die Fußballabteilung Aug. Hoff, Obmann für die Handballabteilung G. Steffen. Leiterin der neugegründeten Damenabteilung wurde Frl. Fischer. Es wurde bestimmt, daß der Verein zugunsten der Winterhilfe ein großes Werbespiel durchführt. lz. Eidinghausen. Schwer verun glückt ist der Kriegsbeschädigte R. Auf dem Heimwege wurde er von rückwärts durch einen aus Bad Oeynhausen stammenden Kraftwagen angefahren, über den Kühler gegen die Windschutzscheibe und von da auf die Straße geschleudert. Mit schweren Verletzungen wurde R. ins Krankenhaus Bad Oeynhausen gebracht. lz. Lohe. Hand= und Spanndienste, die bereits im benachbarten Veltheim wieder eingeführt sind, sollen auch in der Gemeinde Lohe wieder zur Pflicht gemacht werden. Die Gemeindeväter möchten ferner einen Steinbruch anlegen und den Ostteil des Dorfes verkoppeln lassen. hk. Blotho. Goldene Hochzeit. Die Eheleute Schlossermeister Karl Fasse und Frau konnten ihre goldene Hochzeit feiern. m. Mennighüffen. Der Imkerverein beschloß in seiner letzten Sitzung, sich am Winterhilfswerk durch Spenden von Honig zu beteiligen. In Aussicht genommen ist, daß jeder Imker ein Pfund Honig spendet. Den Honig sollen als Weihnachtsspende Kinder arbeitsloser Volksgenossen erhalten. I. Bünde. Frischfleischverkauf wieder zugelassen. Der Verkauf von Frischfleisch auf dem Wochenmarkte wurde vor längerem durch Aenderung der Marktordnung von der Polizeibehörde verboten. Nur Dauerwaren durften angeboten werden. Dieses Verbot hat die Polizeiverwaltung jetzt wieder aufgehoben und ist damit den Wünschen der Bevölkerung entgegengekommen. Ob in Zukunft die polizeilichen Vorschriften über die Aufbewahrung des Fleisches von den Verkäufern genau beachtet werden, wird die Polizei laufend prüfen. 1. Bünde. 25 Jahre Verbandstreue. In der Monatsversammlung des DHV wurde Herrn Otto Seffer die Ehrenurkunde für 25jährige treue Verbandsmitgliedschaft überreicht. Sparkassendirektor Glaß hielt in der Versammlung einen lehrreichen Vortrag über die Entwicklung des Sparkassenwesens. 1. Südlengern. Für das Kriegerdenkmal. Nun wird der Gedanke eines Kriegerehrenmals in unserer Gemeinde zur Tat. Alle Vereine setzen sich für die Ehrung der gefallenen Helden freudig ein. Am Sonntag veranstaltete der evangelische Posaunenchor einen Familienabend zum Besten des Kriegerdenkmals. Ein guter Besuch lohnte die Mühe. Es wurden zwei Theaterstücke aufgeführt. Die Pausen füllte der Posaunenchor mit mit musikalischen Darbietungen aus. D. Rahden. Ein Brand vernichtete das Anwesen des Händlers Jürgens(Westrup). Das Gebäude stand in kurzer Zeit in hellen Flammen, da die Bekämpfung des Feuers durch den niedrigen Wasserstand erschwert wurde. Das Vieh konnte nur mit größter Mühe gerettet werden, Teile des Mobiliars sind verbrannt. Bauernhaus aus dem Jahre 1777 niedergebrannt X Minden, 7. 11. In dem benachbarten Rodenbeck brach in dem Wohnhaus der Witwe Rodenberg ein Feuer aus, das bald den ganzen Dachstuhl ergriff und in den auf dem Boden aufgespeicherten erheblichen Stroh= und Heuvorräten reiche Nahrung fand. Trotz dem rechtzeitigen Eingreifen der Ortsfeuerwehr, die durch die Mindener Berufsfeuerwehr Unterstützung erhielt, brannte das alte Haus, an dessen Querbalken die Jahreszahl 1777 stand, bis auf die Grundmauern nieder. Immerhin gelang es, das Inventar, Vieh und die Kornvorräte zu bergen. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Kreis Melle frei von Erwerbslosen i Melle, 6. 11. Landrat Dr. Gossel sprach in einer Gemeindevorsteherdienstversammlung über den Erfolg der Arbeitsschlacht, der seit Juli eingesetzt. Dank der verschiedenen Maßnahmen wie Notstandsarbeiten für verheiratete Arbeitslose und Unterbringung von Ledigen auf dem Lande sei es nach dreimonatlichem Kampf geglückt, den Kreis Melle frei von Erwerbslosen zu machen. Der Höchststand der Erwerbslosen betrug rund 2000. Ebenso haben Maßnahmen der Reichsregierung wie Einrich= tung des Freiwilligen Arbeitsdienstes in Melle, Instandsetzungsbeihilfen, die 1 Million an Aufträgen zur Durchführung brachten. Notstandsarbeiten mit 61 840 Tagewerken Straßenbauarbeiten, für die 175000 RM. zur Verfügung gestellt worden sind, die Bekämpfung der Erwerbslosigkeit unterstützt. i. Melle. Auf ein 30jähriges Bestehen kann die Meller Freiwillige SaniAus Lippe Dr. Meyer in Lemgo Der Reichsstatthalter sprach vor 2000 Menschen Lemgo, 7. 11. Die alte Hansestadt Lemgo hatte am Dienstag ihren bedeutenden Tag. Transparente und Fahnen schmückten Straßen und Häuser und die ganze Stadt hatte ein festliches Kleid angelegt, um Reichsstatthalter Dr. Meyer würdig zu empfangen. Schon lange vor Beginn der Kundgebung strömten die Menschen in die großen Schützenhaussäle, die bald bis auf den letzten Platz besetzt waren. Reichsstatthalter Dr. Meyer traf in Begleitung von Gaukommissar Hauptmann a. D. Steinecke, dem Vertreter des Landespolizeidirektors Polizei=Oberleutnant Hellwig und SS=Truppführer Stroop und Kreisleiter Prüßner ein. Ein begeisterter Empfang wurde ihm im Saale von der etwa zweitausendköpfigen Menschenmenge zuteil. In anderthalbstündigen, mit spontanem Beifall ausgenommenen Ausführungen entflammte Dr. Meyer die Herzen der Zuhörer für den Kampf am 12. November. Schwalenberg schafft Arbeit 20 000 Tagewerke vorgesehen bg. Schwalenberg, 7. 11. Der Schwalenberger Stadtverwaltung ist es nach vielen Bemühungen gelungen, für alle noch nicht beschäftigten Arbeiter durch Meliorationsarbeiten auf der Domäne Schwalenberg Arbeit zu beschaffen. Es handelt sich um ein Projekt in Höhe von 100000 RM. mit 20.000 Tagewerken. Durch diesen Plan können mehr als 200 Arbeiter fünf Monate beschäftigt werden. bg. Detmold, 7. 11. Im Alter von 78 Jahren starb der Geheime Regierungsrat Heldmann, der bis zum 1. Juli 1923 seine wertvollen Kenntnisse dem Lipperlande zur Verfügung stellte. Als Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins hat er nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst in der Pflege des Heimatgedankens noch wertvolle Dienste geleistet. bg. Barntrup. Beurlaubung." Der Regierungs= und Veterinärarzt Becker (Barntrup) ist in seiner Eigenschaft als. Landes= und Kreistierarzt mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Mit seiner Vertretung ist der Kreistierarzt Bicker(Blomberg) beauftargt worden. tätskolonne zurückblicken. Durch den BezirksInspektor Dr Köppchen(Nordhorn) wurden die Gründer Heggemann, Schabehorn, Geißler und Meyer durch besondere Auszeichnung geehrt. Dr. Heilmann, Kolonnenarzt, erhielt für besondere Leistungen ein Ehrendiplom. i. Melle. Feuer in der Sakristei. In der Sakristei der Kirche zu Wellingholzhausen brach ein Feuer aus. Durch schuelles Eingreisen konnte ein weiteres Umsichgreifen verhindert werden. Der Raubmord in Ochtrup 500 RM. Belohnung für die Aufklärung wp. Münster, 7. 11. Der Oberstaatsanwalt hat für die Aufklärung des Mordes an dem in Ochtrup wohnenden Viehhändler Josef Heimann eine Belohnung von 500 RM. ausgesetzt. Wie man zu der brutalen Tat noch erfährt, haben die Ermittlungen der Landeskriminalpolizei und der Zentralen Mordkommission aus Essen immer noch keine Anhaltspunkte für die Täterschaft ergeben. Auch eine„Friedensrede“. Belgien rüstet Brüssel, 7. 11. Ministerpräsident de Brocqueville sprach auf dem Kongreß der katholischen Vereine (konservativer Flügel der katholischen Parteiorganisation) in Dinant. Er erklärte, 15 Jahre der internationalen Zusammenarbeit hätten zu einer Lage geführt, die derjenigen von 1913 gleiche. Belgiens juristische und politische Stellung sei jedoch heute stärker als vor dem Kriege. Die Regierung versäume im übrigen nichts, um die militärische Sicherheit des Landes zu garantieren. Brarum Frrret. Guce... anber dirir.„ Pecssesocies- KandolbiosT Interesse für Renten Berliner Börsenbericht vom 7. November 1933 Erwartungsgemäß konzentrierte sich zu Beginn des Börsenverkehrs das Interesse der Kundschaft, auf den festverzinslichen Markt. Aktien lagen vernachlässigt, waren kursmäßig aber trotzdem wieder behauptet. Kleine Abweichungen spielten keine große Rolle, da sie doch mehr oder weniger von Zufallsaufträgen abhängig sind. So sind Hansa Dampf mit + 1½, Dessauer Gas mit+ 1¾ und Licht und Kraft mit+ 1 Prozent als fester zu nennen, während Papiere wie Lahmeyer und lIse Genußscheine 1% resp. 1¾ Prozent nachgaben. Im Verlaufe wurde es dann allerdings, soweit 2. Kurse überhaupt zustandekamen, einheitlich etwas freundlicher. Ziemlich lebhaft und fester war es von Beginn an am festverzinslichen Markt. Altbesitz eröffnete um 15 Pfg. höher und gewann nochmals 15 Ptg., Neubesitz zog um 15 Pfg. und im Verlaufe nochmals um 5 Pfg. an. Auch späte Reichsschuldbuchforderungen überschritten wieder einen Kurs von 90 Prozent und waren mit 90½ Prozent gesucht. Im Gegensatz zu den variabel gehandelten festverzinslichen Werten tendierte der Kassarentenmarkt uneinheitlich. Eine Ueberraschung gab es am Markte der Steuergutscheine, an dem alle 5 Jahrgänge die ersten beiden je ¼ die letzten 3 je ½ Prozent niedriger notierten. s0 daß sich auch der Verrechnungskurs mit 87% erstmalig niedriger stellte. Industrieobligationen lagen ruhig. Fahlberg-List gewannen 1½ Prozent, Löwe 2¼ Prozent. Am Einheitsmarkte sind Gebhardt& König mit+ 3 Prozent, Markt- und Kühlhallen mit + 2% Prozent und Gladbacher Wolle mit+ 8 Proz. als fest zu erwähnen, während Neu-Guinea mit — 3 Prozent den stärksten Verlust aufzuweisen hatte. In der 2. Börsenstunde änderte sich an der Lustlosigkeit auf dem Aktienmarkte nichts. Von einigen Spezialbewegungen abgesehen. Conti Gummi gewannen 1½ und B. M. W. 1¾ Prozent, traten größere Veränderungen nicht ein. Nachbörse. Tendenz geschäftslos, Farben 115 e. G. Wenzucens Ronkurse i Sktober Abermals Rückgang der Insolvenzen, aber Tunahme der Sntschuldungsverfahren Im Oktober kann für die Provinz Westfalen ein abermaliger Rückgang der Insolvenzen festgestellt werden. Insgesamt mußten 25 Firmen und Einzelpersonen ihre Zahlungsunfähigkeit erklären(gegenüber 29 im September und 32 im August). Darunter befanden sien 13 Konkursverfahren(September 15, August 14) und 12 Vergleichsverfahren einschließlich der landwirtschaftlichen Entschuldungsverfahren(SepNachdruck verboten tember 14, August 18). Die Zahl der landwirtschaftlichen Entschuldungsverfahren allein war etwas höher als im Vormonat und betrug 9 gegenüber 7 im September und 14 im August. Wegen Mangel an Masse wurden 3 Konkursverfahren eingestellt(September 3, August). Genossenschaften befanden sich auch im Oktober in Westfalen nicht unter den Insolvenzen. Notizblock Landwirtschaft und verwandte Berufe (Darunter Schuldentilgungsverfahren)— Gütererzeugung 8 Handel aller Art 7 Handwerk und Gewerbe 2 Geldinstitute— Nachlässe— Sonstige und Branche unbekannt 1 13 Oktober Konk. Vergl. 9 (9) 1 September Konk. Vergl. —.* —(0 4 1 4 6 1— Oktober 1932 Konk. Vergl. 15 H. St. Wirtschaftsnachrichten Frankfurter Abendbörse Etwas abgeschwächt Die Abendbörse lag nahezu geschäftslos und war überwiegend etwas abgeschwächt. Besonders in deutschen Anleihen und späten Reichsschuldbuchforderungen machte sich infolge von Entlastungsverkäufen einiger Kursdruck bemerkbar. Altbesitz bröckelten um 15 Pfg., Neubesitz um 17½ Pfg. ab. Späte Reichsschuldbuchforderungen gaben ¾ Prozent nach. Auch an den Aktienmärkten gaben die Kurse vereinzelt leicht nach. Auf Zeit gehandelte Werte Neue dane An„ Alls Elektriz.-Oes 16.78 Baver, Rotoren...... 119.28 Bemberg.......... Berger fieldau...... 134.00 Berl. Maschinenbau.... 49.88 Bucherus Eisenw...... 02.378 Charlottdg Wasser.... 72.625 Comp Hispano...... 133.00 Cont. Gummi-W...... 130.25 Daimler Benz...... 20.775 Disch Cout. Oas... 100.25 Deutsche Erdöl...... 90.00 „ Linoleun.:.: 99.123 PetiriatitrLiet, g#. 2“ Eiektr. Licht und Kraft.. 90.00 I. O. Farbenindustrie... 113.25 Feldmühle...... 32.30 Felten u. Quilleaume... 39.30 Gelsenkirch. Bergw. 41 375 Ges f eicktr. Untern... 71.30 Hamburger Elektr.. 98.123 Barpener Berabau.... 75.00 Hoesch-Köln-Neuessen.. 49.25 Ph. Holzmann...... 31.00 Hotelbetr.-Gesellsch.— lise Beraban...... 125.00 Klöckner Werke...... 48.23 Rannesmannröhren.... 48.125 Ranskelcder Berabzu.... 21.875 Maschb Unt. A. O. 32.28 Retal=Der...: 33.60 Orenstein 8p Koppel.... 24.25 Phöaiz Bergdau...... 32.30 Polyphen...: 17.9 Rhein. Braunk. u. Br. 184.00 Khein. Eiektr. Werk...— Rhein Ktahlwerke.... 72.75 Rhein, Weztt. Elektr.. 79.0 Rütgerswerke 44.873 Suedeifurth Kall....“ Schles. Elekt. u. Gas La. 5 94.73 Schubert&8 Salzer....— Schuckert& Co. Schultheis-Patzenh. 82.623 Siemens& Halske— Stöhr. Kammgarn.....— Thüringer Gas....— Lconhard Tietz...... 13.75 Vereinigte Stahlwerke... 27.625 Westeregeln Alkall.....“ Zellstoff Waldhof..... 31.30 Bank f. Brauindustr....— .-O. für Verkehrswesen.— Di. Reichsbahn Vorz.-Akt. 101.28 Hambg.=Amerik. Pak....40 „ Südamerik. Dmpf.— Hanss Dampfsch. 14.00 Norddeutsch. Lioyd.....30 Otavi Minen u. Eis.....75 K 11 8816 16.23 17.00 134.00 49.875 2 5 5 33.33 131.30 26.75 01.23 90.00 39. 25 78.00 95. 59 15.0 33.0 39.25 40.25 11.35 97.73 74.25 .33 31.30 125.0 47.50 43.25 .35 32.28 33.60 24.25 31.30 17.50 184.00 77.75 335 .03 43.00 12.0 95.30 82.623 131.00 13.00 27.25 07 30 31.00 45.00 01.39 .905 16.30 15.25 133.00 50.25 .373 72.573 .35 130.25 25.875 .0 2. 0 99 78.30 90.573 3 33.00 39.025 40.023 72.00 95.023 74.40 47.75 .05 34.00 123.00 67 55 48.25 21.2 32.28 33.25 24.123 31.3 17.30 34.0 78.00 73.75 .0 45.00 13 290 95.00 .00 83.00 85.00 3588 90.25 13.000 .99 07.30 91.28 77.00 44.50 nu. 10 15.978 15. 33 990.00 35.000 48.30 62.30 71.750 131.25 26.230 98.878 99.873 29.30 5 .50 89.0 10.00 92.5 .75 41.30 71.625 97.25 323 48.30 32.00 125.00 48.125 48.30 21.623 32.973 .1 24 30 4. 55 .00 6 65 90 77.50 75.50 .586 45.128 43.23 177.00 83.00 85.000 190.373 95.00 31.23 77.00 44.50 101.75 .00 Ankerwerke Berliner Handels-Ges. Bielef hiech. Weberei Commerz= u. Priv.=Bank Oekar Dörtfier.... Hel)-Bank........ Dreucner Bank...... Glldkemeister& Co.... E. Gundlach. Hoffmann Stärke..... Kochs Adler-Nähm... Pevensberger Spinn... 40.30 30.30 33.0 Viehmärkte Mindener Viehmarkt vom 7. November. Gesamtauftrieb: Ferkel 2206: Läufer 97. Ferkel bis 6 Wochen von 5 bis 6 RM.,—8 Wochen von 6 bis 9 RM.,—13 Wochen von 9 bis 14 RM.; Läufer:—4 Monate von 14 bis 22 RM.,—5 Monate von 22 bis 30 RM., über 5 Monate von 30 bis 40 RM. Marktverlauf: schleppend. Nächster Viehmarkt am Dienstag, den 21. November 1933, von 8 Uhr ab Altenessener Schweinemarkt vom 7. 11. Auftrieb: Ferkel. Läulerschweine und magere Sauen 960 Stück. Es kosteten im Großhandel: Ferkei(DurchschnittsgeFicht), unter 6 Wochen alte 6 RM.,—8 Wochen alte 6 bis 10 RM.—12 Wochen alte 10 bis 15 RM.; Läuerschweine—4 Monate alte 15 bis 21 RM.,—6 #ate alte 21 bis 40 RA., größere entsprechend #r. Marktverlauf langsam. Vogt& Wolf.-., Gütersloh. Die Vogt& Wolf.-., Gütersloh(Westfalen) berichtet über das am 31. August 1933 beendete Geschäftsjahr, daß die Wiedergewinnung einer Rentabilität erst nach der Beseitigung oder Ermäßigung der enormen Sonderbelastung durch die Schlachtsteuer und einer Besserung der Kaufkraft möglich sei. Der allgemeinen Entwicklung entsprechend habe sich bei dem Unternehmen der Umsatzrückgang in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres fortgesetzt und erst seit Mai d. J. sei eine gewisse, hauptsächlich saisonmäßige Belebung zu verzeichnen gewesen, die in den letzten Wochen durch die sprunghafte Erhöhung der Schweinepreise um ungefähr 35 Prozent ohne eine entsprechende Steigerung der Kaufkraft leider zum Teil wieder in Frage gestellt worden sei. Es hat sich ein Verlust von 65 608 RM, ergeben, wovon 34 835 RM. auf Abschreibungen entfallen, so daß sich der Betriebsverlust auf rd. 30000 RM. stellt, i. V. wurde ein Verlust von 118010 RM. ausgewiesen, der sich um den Verlustvortrag aus 1930/31 auf 248010 RM. erhöhte und auf neue Rechnung vorgetragen werden mußte. In der am 29. November stattfindenden Generalversammlung soll die Gesellschaft durch Herabsetzung des.-K. wie bereits bekannt ist, saniert werden. Obwohl im Augenblick die Rentabilität noch nicht gesichert ist, ist sie, wie es im Geschäftsbericht heißt, durch die Bereinigung der Bilanz doch erleichtert. Außerdem hofft die Verwaltung zuversichtlich. daß in abschbarer Zeit wenigstens eine Ermäßigung der fiskalischen Lasten, insbesondere der Schlachtsteuer eintritt und vor allem, daß es der heutigen tatkräftigen Regierung mit Unterstützung aller Wirtschaftskreise gelingt, in der Besserung der allgemeinen Lage wie bisher weitere Fortschritte zu erzielen und damit der Gesellschaft vorerst wenigstens die Erhaltung des Betriebes zu ermöglichen. In der Gewinn- und Verlustrechnung stehen dem Warenkonto von.68(.64) Unkosten mit.69(.70), darunter Löhne und Gehälter.20(.24) Mill. RM. gegenüber. Aus der Bilanz(in Mill. RM.). Warenbestand.16 (.14). Forderung(Lieferungen und Leistungen).22 (.21). Anlagen.47(.51), andererseits bei unv..-K. von.80 Baudariehen.15(.15), Gläubiger.07 (.08), Bankschulden.13(.03). Adam Opel.-., Rüsselsheim, Wie die Adam Opel.-., Rüsselsheim, in ihrem Bericht über das Geschäftsjahr 1932 ausführt, hat der Berichtsabschnitt noch restlos unter den Auswirkungen der Politik der Sonderlasten gestanden. Eine weitere katastrophale Schrumpfung des Umsatzes war die Folge.— Es wurden 1932 in ganz Deutschland nur noch 48278 Wagen gegen 68343 in 1931 zugelassen. Trotz Steigerung des prozentualen Anteiles am Gesamtinlandsmarkte von 28.4 auf 30.6 Prozent sank daher die Zahl der von der Adam Opel.-G. im Inland abgesetzten und zugelassenen Kraftfahrzeuge von 19 406 in 1931 auf 14787 in 1932, während in 1930 24568 und 1929 32 832 Opelwagen im Inland abgesetzt wurden. Daß trotz dieser Tatsachen nicht gewaltige Verluste entstanden sind, sondern diese in dem für die deutsche Automobilindustrie schwersten Krisenjahr 1932 auf 838 973(3 378638) RM. beschränkt werden konnten, ist vor allem darauf zurückzuführen. daß erstens im Vorjahre Maßnahmen eingeleitet wurden, die Unkosten weitestgehend an den Gesamtabsatz anzupassen, zweitens, daß es dank der Unterstützung durch die Absatzorganisation der General Motors. Company, trotz der ständig wachsenden Schwierigkeiten auf dem Weltmarkt gelaug, annähernd die gleiche Anzahl Wagen zu exportieren wie im Jahre 1931(6804 Wagen gegenüber 7092), wodurch der Anteil am deutschen Automobilexport von 63 Prozent auf 68 Prozent gesteigert wurde. Auch das Fahrradgeschäft hat zu dem relativ günstigen Abschluß beigotragen. Der stückmäßige Umsatz konnte um 22 Prozent gesteigert werden Der Gesamtexport an Fahrrädern ist von 117 219 in 1929 auf 12 749 in 1932 gesunken. Am Ende des Berichtsjahres verließ das zweimillionste Fahrrad die Opelwerke, und eine gleichmäßig ansteigende Verkaufskurve 1933 sowie die Verschiebung der Nachfrage von billiger Ware zum Qualitätsfahrrad sind erfreuliche Anzeichen der Rückkehr zum guten Markenrad.— Mit dem Jahre 1933 ist durch die Maßnahmen der Regierung des neuen Deutschland die dem Erliegen nahe deutsche Automobilindustrie zu neuem Leben erwacht. Die Absatzzahlen sind sprunghaft gestiegen. Bei der Adam Opel.-G. stieg der Wagenversand(einschl. Export) den Monaten Januar bis Oktober von 18 712 in 32 auf 34 913 in 1933, d. s. 87 Prozent. Während in den beiden ersten Monaten noch ein Rückgang von 21 Prozent zu verzeichnen war, betrug der Mehrversand gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat im Juni 173 Prozent, im Juli 148 und Oktober 128 Prozent. Die Zahl der Arbeiter und Angestellten, die bis Anfang 1933 trotz aller Schwierigkeiten konstant auf zirka 6000 gehalten werde, beträgt seit Juni 1933 rund 10.000. Es sind aber nicht nur mehr Arbeiter eingestellt worden, sondern der einzelne Arbeiter hat auch weit mehr Lohnstunden leisten können. Die Gesellschaft hofft, den Stand der Belegschaft über den Winter halten und für die Zukunft steigern zu können. Aufhebung der Bankenkonsortien für die Steuergutscheine. Die beiden für die Aufnahme von Steuergutscheinen vor Monaten unter Führung der Reichsbank gebildeten Bankenkonsortien sind nunmehr aufgelöst worden, nachdem für die aufgenommenen Steuergutscheine sich eine entsprechende Verwendung ergeben hat. Unabhängig von dieser Transaktion ist durch die Reichsbank allen Mitgliedern des Reichsanleihekonsortiums der Verkauf 4½ prozent Schatzanweisungen mit 2½jähriger Laufzeit zum Kurse von 97% Prozent angeboten worden. Der Verkauf dieser Stücke wird fortlaufend erfolgen. Sie sind bestimmt, an die Stelle der nach und nach fällig werdenden kurzfristigen Schatzanweisungen treten. 8. 11. 1933 Im Monatsdurchschnitt Oktober 1933 stellte sich die vom Statistischen Reichsamt berechnete Indexziffer der Großhandelspreise auf 95.7(1913= 100); sie hat sich gegenüber dem Vormonat(94.9) um.8 v. H. erhöht. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 92.7(+.). Kolonialwaren 72.7 (—.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 88.9 (—.3) und industrielle Fertigwaren 113.8(+.). Durch einen an die Devisenstellen der Landesfinanzämter gerichteten Runderlaß hat der Reichswirtschaftsminister die Erteilung von Devisengenehmigungen im Warenverkehr für das erste Halbjahr 1934 geregelt. Die bisher maßgeblichen Grundsätze haben im allgemeinen keine Aenderung erfahren. * Aus dem Aufsichtsrat der Demag.-., Duisburg,. sind, wie die Gesellschaft bekanntgibt, Generaldircktor Dr. Friedrich Flick(Berlin) und Generaldirektor Dr.-Ing. Karl Reinhardt(Dortmund) ausgeschieden. * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. November für eine Unze Feingold 129 ch 11½ d= 86.4223 RM, für ein Gramm Feingold, demnach 50.1390 Pence= .77854 RM Wichtige Entscheidung zur Arbeitszeitkürzung. Der Sonderbeauftragte des Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet West. falen hat auf Grund der vom Führer aufgestellten Richtlinien nach Verhandlungen mit allen beteiligten Organisationen entschieden, daß die 40-Stundenwoche auf dem Weißblechwerk der Ver. Stahlwerke.-., Wissen(Sieg) ein Lohnausgleich nicht eingeführt werden darf. Es war beantragt worden, zum Zwecke der Freimachung von Arbeitsplätzen eine Verkürzung der Arbeitszeit von 48 auf 40 Stunden durchzuführen. Da weder eine entsprechende Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich für das Werk tragbar erschien, noch der Belegschaft im Interesse der Aufrecherhaltung des jetzigen Lohnstandes eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich zugemutet werden kann, hat der Sonderbeauftragte des Treuhänders bestimmt, daß die 48-Stundenwoche beibehalten wird. Metall-Halbfabrikate, mitgeteilt von der Firma Carl Gustav Krause, Hannover-Linden. Freibleibende Richt- und Grundpreise für 100 Kilo: Messingbleche. Bänder und Drähte RM. 99.—, Messingstangen RM. 80.—, Messingrohre o. N. RM. 94.—. Kupferbleche RM. 78.—. Kupferdrähte, Stangen RM. 70.75. Kupferrohre o. N. RM. 95.75, Aluminiumbleche Bänder. Drähte RM 222.—, Aluminiumrohre o. N. RM. 286.—. Tombak(mittelrot), Bleche, Stangen. Drähte RM. 114.—, Neusilberbleche, Drähte, Stangen RM. 178.—. Devisenkurse Telegr. Auszahlung London New Fork....... Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Antwerpen... Budapest....... Helsingfore Italien Kopenhasen........ Osso..: Paris........... Nrag Schweiz.......... Spanien.......... Stockholm Wien.......... .702 58.36 .974 .03 9 93 .706 99. 45 .896 .50 99.46 65.87 16.44 .4 .5 23.19 68.67 43.13 .702 90 0 39.36 .944 .03 4. 95 60.37 15.39 .333 81.02 33.11 68. 13 43.05 Priel .24 .706 96. 43 .239 .500 89.05 60.47 16.43 12.21 91.15 35.10 68.27 43.10 Notierung für je 1 Pfund. Dollar. sonst in 100 Einheiten Amtl. Produkten-Notterungen Weizen: Märkischer Roggen: Märkischer Braugerste.... kuttergerste... Hafer: Närklscher Weizenmehl 100 kg. Roggenmehl dto. Weizenkleie. Roggenkleie..... Rape Leinzaut..... Viktoriserbses 5 14—143 31.15-34.15 20.90—21.90 11.10—11.35 10.00—10.20 Peluschlken.... Ackerbohnen... Wicken..... Lupinen: blaus Lupinen: gelbe Seradella.. Leinkuchen... Erdnußkuchen.. Trockenschnitzei : 40.00—43.00 Extr. Sovabohnenschre12.00 10.10 10.00—10.13 Berliner Metallmarkt Elektrolvtkupfer(wire bare) Driginalhüttenaluminium Hesel. in WalzReinnicke! z. oder Drahtbarren Das Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 7. November Der Kern des nordeuropäischen Störungssystems ist unter fortscheitender Auffüllung südostwärts bis nach dem östlichen Finnland gewandert. Auf seiner Südseite befördert er mit westlichen bis nordwestlichen Winden wieder milde Meeresluftmassen in das Festland, die über Westdeutschland Regen brachten. Ein breites Schlechtwettergebiet dehnt sich heute von Nordfrankreich über das mittlere Deutschland bis nach Polen hin aus. Unter dem Einfluß der Warmluft sind die Temperaturen während der vergangenen Nacht allgemein über dem Gefrierpunkt geblieben. Aussichten für Donnerstag: Ueberwiegend unbeständig und nicht ganz niederschlagsfret. Zeitweise jedoch Aufheiterung. Mild. itterungsbericht vom 8. November: Mitgetellt von F. Böckelmann Wwe. Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+2 Grad Celsius. Thermo= Gan.3 Ur, vormittage tekinsung:ouolenos, ohelr ohobbeteck enohitz, ebstech.-Beg rad Crigus. Harometer 757=Oons.=ledel K Oewiter. Abraupet, 4 Hogel O Sthle.-0 beicht,# Millimeter. Wind SW. Himmel mostockuostürmisch De linen(isoboren verbinden de One m gierchem luhtruc leicht bewölkt. Niederschläge am(ib:#92)-SM Stork, wolkig, Regen, 2 Gros Celslos. 7. November 0,7 Millimeter. 7 11. 47.75 60.00 64.00 300.0 .00—41.0 35.25—39.25 Monat Novemder Dezember Bremer Baumwollmarkt 7. 1. Brief Geld Bezahlt Leptemder Okrober.: 11.13 Tendenz: ruhig Hamburger Warenmarkt vom 7. November 1933 Gewaschene Kaffees. Ein recht lebhaftes Geschäft entwickelte sich in den letzten Tagen nach den europäischen Häfen, besonders Havre trat als Großkäufer auf als Ersatz für brasilianische Provenienzen Zentralamerika meidet unverändert feste Tendenz. Das Angebot bewegt sich auf letzter Basis. Am Lokomarkt besteht gutes Abzugsgeschäft, bevorzugt werden Maragogyppe- und Perl-Kaffees. Preise am Lokomarkt unverändert. Brasil-Kaffees: Die brasilianischen Ablader haben ihre Offerten um 6 d ermäßigt. Am Lokomarkt herrscht zum Teil befriedigendes Geschäft mit dem Konsum. Skandinavien ist laufend als Käufer für feinste Kaffeesorten am Markt. Lokopreise unverAndert. „—Schmal:: Fest, Amerik. Steamland 18¾, Purelard 19¾ bis 20¼ Dollar. Hamburger Schmalz 136 RM. per 100 kg. Baumwolle: Ruhig. Middling Universal loko 10.75 Dollarcents. Zucker: Am Zuckermarkt herrscht weiter größte Zurückhaltung. Weder am Effektiv- noch am Terminmarkt konnte sich nennenswertes Geschäft entwickeln. Preise unverändert. Oele und Fette: Bei zum Teil gebesserter Nachfrage liegt der Markt eher etwas freundlicher. Leinöl offiziell unverändert, im freien Markt ist altes und neues Jahr zu 24 RM, zu kaufen. Kokosöl November-Dezember 21.50 RM., Soyabohnendl NovemberDezember 23.75 RM, Palmkernöl November-Dezember 21.00 RM