33. Jahrgang. Nummer 260 *•* P• e W W r r c W e r r mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Jeuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport. Un Laltung, Literatar, Frau und Klnd, Haus, Rof ur Truten, Ravonzt Bäster, Badie und Schach erscheinen wöehentlich Gna auxspreites Gauptgeschlftastels und Redation Bielsfeld, Robreichstr 4 Vleleselb Montag, 6. November 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit. 1 mm hoch) 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit. 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall Beilagen 15 Mark das Tausend. bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr 9. Alter Markt 2. Herforder Str 84. die Filialen Bahnhofstr 34. Kreuzstr 40. Arndtstr. 41 Bleichstr 125; für Brackwede: Adolf-Hitler Str 60; Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972. Redaktion 4970 u 4978 Der Köhepunkt des Wahlkampfes „Ree kust dis denische.... Am nächsten Freitag ruhen alle Betriebe für eine Stunde— Eine Minute Verkehrsstillstand— Ganz Deutschland soll hören Berlin, 6. 11. Am kommenden Freitag, den 10. November, wird der Wahlkampf um Deutschlands Ehre, Freiheit und Frieden seinen Höhepunkt durch einen unmittelbaren Appell des Kanzlers an die gesamte deutsche Arbeiterschaft erreichen. Adolf Hitler wird um 1 Uhr dieses Tages in einem großen Berliner Werk sprechen. Um zu ermöglichen, daß die gesamte werktätige Bevölkerung Deutschlands die Rede Adolf Hitlers in dem Berliner Werk mit anhürt, wird von 1 bis 2 Uhr die Arbeit in allen Betrieben des Reiches, mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe, ruhen. Der Rundfunk überträgt die ganze Veranstaltung, und zwar übermittelt er zuerst um 1 Uhr das Sirenenzeichen des Berliner Werkes, das den Beginn der Kundgebung anzeigt. Alle Sirenen der Fabriken, der Schifse, alle Alarminstrumente in Deutschland werden auf dieses Zeichen hin ebenfalls ertönen. Die Belegschaften der Werke haben sich um 1 Uhr zusammen mit ihren Arbeitgebern in den Betrieben vor den Lautsprechern versammelt, um hier die große Kundgebung mit zu erleben. Sie wird eingeleitet durch eine Ansprache des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Göbbels, der einen Bericht von der schaffenden Arbeit gibt. Die Na uis Böcslase der Partel Röhm gibt den Weg der neuen deutschen Führerauslese bekannt Berlin, 5. 11. Im Berliner Sportpalast sand am Sonntagvormittag eine Gouvertretertagung von 15000 Amtswaltern des Gaues Kurmark statt. Als erster Redner sprach Stabschef Röhm. Er umriß die Stellung der SA nach der Uebernahme der Macht durch die nationale Bewegung. Der Kampf der SA, so führte er aus, müsse auch nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus unverändert fortgeführt werden. Nur in einem Punkte werde die Bedeutung der SA eine Veränderung erfahren: Alles, was für die Idee des Nationalsozialismus, für Vaterland und Führer sich einzusetzen bereit sei, das müsse künftig durch die SA gehen, die ganze männliche Jugend. Dadurch werde auch das Verhältnis zwischen SA und Partei eine Veränderung erfahren. War früher die Voraussetzung für die Aufnahme in die SA, daß jeder einzelne Mann Parteigenosse sein müsse, so werde es heute und in Zukunft so sein, daß jemand SA=Mann sein müsse, um Parteigenosse zu werden. Es entspreche nicht dem Willen des Führers und des Stabschefs, daß jeder SA=Mann um seiner Zugehörigkeit zur SA willen auch Parteigenosse werde. Parteigenosse solle in Zukunft nur der heißen, der aus dem Rahmen des übrigen Volkes herausrage. könne nicht Ziel der Bewegung sein, alle Männer Deutschlands in die Partei zu bringen, sie hier um ein Abzeichen oder irgendwelche formalen Aeußerlichkeiten zu sammeln; sondern Aufgabe des Nationalsozialismus müsse sein, das Beste des Volkes zusammenzuführen. Gegenüber oft von bürgerlicher Seite zu hörenden Einwendungen, daß die SA nach der Besetzung der Machtstellen des Staates durch die RSDAP ihre Daseinsberechtigung verloren habe, betonte Hauptmann Röhm, daß in Deutschland noch keineswegs alles in Ordnung sei. Einige führende Köpfe des alten Regimes seien zwar verschwunden, aber in der Bürokratie gebe es noch viel an ideeller Erziehung zu tun. Der Geist der Amtsstuben, der sich nach dem 30. Januar kaum gewandelt habe, müsse noch in sanfter oder, wo es notwendig sei, unsanfter Weise geändert werden. Nach einer kurzen Ansprache des Reichsführers der SS Himmler nahm dann Reichsminister Göbbels das Wort. Er sagte u..: Die deutsche nationalsozialistische Revolution hat nur eine einzige Parole: Gemeinnutz. Heute hat die Bewegung die Periode ihres rein innenpolitischen Wirkens hinter sich. Jetzt sind wir vor die Notwendigkeit gestellt, uns mit der Welt geistig auseinanderzusetzen. Das können wir aber nur, weil hinter uns das Volk steht. Gauleiter Kube kam dann darauf zu sprechen, daß am 5. März noch rund 12 Millionen Volksgenossen marxistisch gewählt hätten, und zwar Volksgenossen, die ehrlich schaffende deutsche Arbeiter seien, die nur vom internationalen Untermenschentum verführt worden seien. Auf diese Arbeiter werde der Nationalsozialismus niemals verzichten. In keinem Kriege könnten soviel Menschen erobert werden, wie sie durch innere Arbeit für Deutschland hier erzogen werden könnten. „Wir siegen“, so fuhr der Gauleiter fort,„wenn uns gelingt, diese 12 Millionen Volksgenossen zu Hitler zu führen. Aber wir müssen uns auf das schärfste dagegen wehren, wenn angeblich„Nationale“ sich nun plötzlich zu Hitler bekennen und daraus noch ein besonderes Verdienst für sich herleiten wollen.“ Dann folgt die Rede Adolf Hitlers in dem Berliner Werk. Nach der Rede wird das Horst=Wessel=Lied den würdigen Abschluß geben, während die Sirenen in ganz Deutschland zum Zeichen der Wiederaufnahme der Arbeit ertönen. Mit Beginn der Kundgebung um 1 Uhr soll zugleich der gesamte Straßenverkehr in Deutschland aller Fahrzeuge und Fußgänger für eine Minute stillgelegt werden, zum Zeichen dafür, daß das Volk geschlossen hinter der Politik seines Kanzlers steht. Auch hierzu gibt das Geheul der Sirenen das Signal. Um jedem einzelnen Deutschen die Teilnahme an der Kanzlerrede möglich zu machen, soll kein Rundfunkgerät in dieser Stunde von 1 bis 2 Uhr ruhen. In den Schulen wird die Jugend in die Anla geführt werden und hier die Rundsunksendung mit anhören. Die Rundsunkgeräte der Privatleute sollen so aufgestellt werden, daß möglichst viele Menschen mithören können. In den Villen soll sich das gesamte Personal an dem Rundfunkgerät zusammenfinden, und in den Gasthäusern wird ebenfalls die Rundsunksendung übermittelt. Ganz Deutschland soll teilnehmen können an dieser einzigartigen Veranstaltung, an dieser Rede des Kanzlers unmittelbar zur Arbeiterschaft. Während die Arbeitgeberschaft in der Staatsrat Dr. Ley in Bielefeld Der Führer der Deutschen Arbeitsfront trifft heute nachmittag in Bielefeld ein. Heute abend auf dem Schillerplatz Massenkundgebung vor Dr. Ley Hauptsache die Lasten des 1. Mai getragen hat, so soll es diesmal die Arbeitnehmerschaft sein, zu der der Kanzler kommt, um zu ihr zu sprechen. Das kann durch Nachholen der Arbeit geschehen. Kurzreden im Rundfunk Berlin, ö. 11. In der letzten Woche vor den Wahlen wird der Rundsunk Kurzreden zur Wahl von führenden Männern bringen. Die Reden lausen nacheinander über verschiedene Sender. Seurschiands Nechtsanspeach Die Akademie für Deutsches Recht legt allen Juristen der Welt die deutsche These vor Berlin, ö. 11. Zum ersten Male hielt die zur Neugestaltung des Rechtslebens geschaffene Akademie für Deutsches Recht Sonntag vormittag im Berliner Rathaus unter Leitung ihres Führers, des Reichsjustizkommissars Haus Frank, eine öffentliche Vollsitzung ab. An dieser Sitzung nahmen nicht nur die 108 Mitglieder der Akademie, sondern auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Vizekanzler von Papen, Reichsjustizminister Gürtner, Reichspropagandaminister Göbbels, Reichsfinanzminister von Schwerin=Krosigk, Reichswirtschaftsminister Schmitt, Staatskommissa Lippert, Oberbürgermeister Dr. Sahm u. a. teil. Reichsjustizkommissar Frank wies auf die Aufgaben der ersten Vollsitzung hin, die der Feststellung rechtlicher Thesen zu dem Ziele diene, die politische Haltung des Reichskanzlers und der Reichsregierung im Kampf um Frieden und Gleichberechtigung rechtlich zu unterbauen.„Wir wollen hier,“ sagte der Führer der Akademie,„im Rahmen der Methoden der Akademie nach den Gesetzen der rein wissenschaftlichen Wahrheitsforschung die Grundlagen des politischen Ringens rechtWissen ist gut, Wissen ohne Charakter aber ist gefährlich. Dr. 4er Kund um die Wen Weltrundluftverkehr mit Luftschiff und Flugzeug New York, ö. 11. Das hydrograsische Büro der amerikanischen Flotte gibt bekannt, es seien Erwägungen über einen Plan zur Einrichtung eines Weltrundluftverkehrs in doppelter Richtung im Gang, wovon die Strecke Washington— New York —Paris im Luftschiff, Paris—Barcelona im Flugzeug, Barcelona—Vatavia im Luftschiff, Karachi—Batavia—Manila im Seeflugzeug, Manila— Yokohama—Honolulu— Los Angeles im Luftschiff, Los Angeles—Washington im Flugzeug betrieben werden solle unter Beteiligung der Goodyear Zeppelin Company in Akron(Ohio). Ein Luftschiff für die geplante Linie werde gegenwärtig in Deutschland gebaut. lich formell festlegen. Wir sind als deutsche Juristen so sicher, die These von dem Rechtsanspruch Deutschlands auf Frieden und Gleichberechtigung im Namen Europas und der Kulturmenschheit durchfechten zu können, daß ich als Leiter der Akademie heute einen Appell an alle Juristen des Erdkreises richte, zu dieser These, die wir heute aufstellen, ihrerseits juristisch in wissenschaftlichen Methoden Stellung zu uhemen. Reichsminister Göbbels bezeichnete seine Ausführungen über Friedenspolitik und Volksaufklärung als politische Randbemerkungen, die juristisch auszuwerten Sache der Mitglieder der Akademie sei. Er sei kein Jurist: früher habe er dieser Feststellung „Gottseidank“ hinzugefügt, heute, wo wir auf dem Wege seien, ein neues deutsches Rechtsempfinden zu schaffen, sage er„leider“! Der Friede, so erklärte der Reichsminister, könne auf die Dauer nur erhalten werden, wenn er beiden friedenschließenden Teilen die Ehre läßt und Gleichberechtigung gibt. Der aufmerksame Beobachter käme bei der Betrachtung des scheinbaren Friedenszustandes Europas zu dem Ergebnis, daß der Versailler Vertrag eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln ist. Das Unglück habe an den deutschen Grenzen nicht Halt gemacht, sondern ganz Europa in den Strudel gezogen. Reichsminister Göbbels legte dann die Politik der Nationalsozialisten dar, die immer in dem Ziel gegipfelt habe: Frieden. Ehre und Gleichberechtigung. Der Reichsminister zeigte weiter ausführlich den Unterschied zwischen der nationalen Revolution und der November= revolte auf. Der Durchbruch der neuen Weltauschauung habe die gesamte deutsche Nation auf einen neueu historischen Boden gestellt. Sie könne sich nicht damit begnügen, einen Teil des Volkes zu besitzen, und daher sei das erste Ziel gewesen, von 51,5 auf 100 Prozent zu kommen. Wenn die Regierung nach 8 Monaten schon wieder an die Nation appellieren könne, so sei das ein Zeichen des Kraftbewußtseins. Die Probleme seien aber so schwerwiegend, daß sie von der Regierung nicht allein bewältigt werden könnten, sondern nur mit dem Volke. Das sei der Sinn des 12. November. Die Ausführungen des Reichsministers wurden mit minutenlangem Beifall aufgenommen. Dann behandelte Universitätsprofessor Bruns, der Vertreter der Reichsregierung beim Internationalen Gerichtshof im Haag, außerordentlich anschaulich und auf fundamentaler Kenntnie der Materie begründet, das Rechtsproblem der deutschen Gleichberechtigung. Professor Bruns stellte den deutschen Rechtsanspruch an Hand der vertraglichen Abmachungen vom November 1918 über den Teil V des Versailler Vertrages und in Artikel 8 der Völkerbundssatzung eindentig heraus. Deutschland habe seine Verpflichtungen erfüllt. Die weitere Erfüllung der Abrüstungs= verpflichtungen sei abhängig von der Vertragserfüllung der Gegner, auf die Deutschland einen Rechtsanspruch habe. Gleichheit in Recht und Pflicht sei die Grundlage des Bölkerbundes, Völkerrecht und Rechtsgemeinschaft der Staaten Voraussetzung der Rechtsverbindlichkeit der Staatsverträge überhaupt und damit auch des Versailler Vertrages und des Bölkerbundsstatutes. Es verneine die Rechtsgemeinschaft der Völker, wer die Gleichberechtigung verweigere. Indem die Gegner die im Novembervertrag, im Versailler Vertrag und in der Völkerbundssatzung feierlich versprochene Verpflichtung, auch ihrerseits in derselben Weise abzurüsten, durch 14 Jahre lang zu erfüllen sich weigerten, verletzten sie diese Verträge, obwohl sogar diese Verträge diesen Gründsatz der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung auerkennen. Das deutsche Volk, das gegen diesen Bruch des Rechtes kämpfe, habe die Macht des Rechtes auf seiner Seite. Es werde in der Verwirklichung der Gerechtigkeit seine Freiheit finden. Die ausgezeichneten Darlegungen lösten stürmischen Beifall aus. Der Reichsjustizkommissar gab bekannt, daß die geschlossene Arbeitstagung am Nachmittag unter der Leitung des Münchener Untversitätsprofessors Geheimrat Kisch stehe, und verlas folgende Entschließung an den Reichskanzler: „Die in der Akademie für das Deutsche Recht versammelten Vertreter des deutschen Rechtes und der deutschen Wirtschaft stehen einmütig entschlossen zum Führer und geloben treueste Gefolgschaft in dem schweren, aber herrlichen Kampf um das Recht Deutschlands, ........„„e stprenp... Rede des Führers in Elbing vor Hunderktausenden Elbing, 5. 11. Am Sonntag nachmittag traf Adolf Hitler nach einem zweieinhalbstündigem Rekordflug von Breslau in Elbing ein, wo ungeheure Menschenmassen aus ganz Ostpreußen und dem benachbarten Danziger Gebiet zusammengestrimt waren, um den Führer zu hören. In sieberhafter Eile mußten die Fähren an der Weichsel und Nogat den ganzen Tag über ungezählte Fahrgäste übersetzen, die nach Elbing eilten. Der Führer sprach in der riesigen Komnickhalle, ährend in einer zweiten Riesenhalle, im Stadttheater und auf den Plätzen vor den Hallen sich die Menschenmassen stauten. Ostpreußens Oberpräsident Koch begrüßte den Kanzler mit den Worten:„Ostpreußen weiß und fühlt, daß es nur Dich hat, mein Führer!" In der Rede des Führers riefen gerade die Stellen immer wieder den rauschenden Veifall der Versammlung hervor, in denen die unbeugsame Entschlossenheit des Führers zum Ausdruck kam, das Problem der Erziehung zur völkischen Einheit über Jahrzehnte hinaus zu lösen. Mit Recht konnte der Führer die Frage aufwersen, wieso diese Erziehungsarbeit für irgendeinen fremden Staat provozierend sei. Der Beifall steigerte sich zum Orkan als der Führer gegen Ende seiner Rede vor dieser Grenzlandbevölkerung sein Friedensbekentnnis mit der harten Zurückweisung jeder unehrenhaften Zumutung und jeder Einmischung in innere deutsche Angelegenheiten verband. Wir werden sehen, rief der Kanzler aus, welche gewaltige Kraft darin liegt, daß sich die Hände, die sich gegenseitig abstießen, nun ineinandergefügt haben. Wenn der Gegner erklärt:„Ich gehe doch nicht zu Euch und Ihr werdet mich auch nicht bekommen“, so sage ich ganz ruhig: Dein Kind gehört uns bereits heute.(Lebhafter Beifall.) Ein Volk lebt ewig. Was bist Du? Du vergehst, aber Deine Nachkommen stehen schon im neuen Lager. Sie werden in kurzer Zeit. überhaupt gar nichts anderes mehr kennen als diese neue Gemeinschaft. Volk und Führung werden immer mehr eins Nichts Staatsverwaltung werden wir haben, sondern Volksführung ist unser und wir werden dieses Ziel erreichen. Am Ende unserer Tage wird die Geschichte feststellen können, daß wir ein Reich und ein Volk hinterlassen haben.(Lebhafte Bravorufe und Beifall.) Um ein solches Programm durchzuführen, wollen wir den Frieden. Je größer unser Programm im Inneren ist, um so notwendiger ist für uns alle der Friede, denn nur er allein kann aufbauen.(Lebhafter Beifall.) Unter langanhaltenden stürmischen Beifallskundgebungen schloß der Führer mit der Erklärung, daß die Welt die Willenskundgebung eines 65=Millionen=Volkes nicht werde wegstreiten können. Gauleiter Koch dankte dem Führer im Der Ardener son Tphast werden Ein bedeutsamer Vorschlag der Deutschen Arbeitsfront: Besitz durch Arbeit Berlin, 4. 11. Der Leiter des Organisationsamtes der Deutschen Arbeitsfront, Reichstagsabgeordneter Selzuer, legt jetzt einen außerordentlich bedeutsamen Vorschlag zur Entproletarisierung der deutschen Arbeitsmenschen vor. Der Vorschlag will den Arbeitern die Möglichkeit vermitteln, sich Besitz zu erarbeiten, und zwar ein Stück Land von etwa 1000 Quadratmeter, ein Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude. Dadurch soll die Seßhaftmachung der deutschen Arbeitemenschen an den Rändern der Städte und dem umliegenden Lande erfolgen. Aus dem Mietwohner der Stadt soll der Landsasse werden. Die Länder und Gemeinden hätten genügend Land für diesen Zweck. Zuerst sollten die vollbeschäftigten Industrie=Stammarbeiter entproletarisiert werden, soweit sie der SA, SS, die Gleichberechtigung des deutschen Volkes und den Rechtsfrieden in der Welt. Der Reichsjustizkommissar schloß die Vollsitzung mit einem Sieg=Heil auf den Reichspräsidenten und den Volkskanzler.— Die nichtöffentliche Tagung am Sonntagnachmittag befaßte sich mit der wissenschaftlichen Ausarbeitung der deutschen These. dem Stahlhelm und der NSBO, somit der Deutschen Arbeitsfront angehören. Die Arbeiter sollen für ein halbes Jahr der benötigten Bauzeit ihren Arbeitsplatz einem Erwerbslosen überlassen und selbst in Zwölfstundenschicht gegen Erwerbslosenunterstützung den Bau ausführen, hiernach aber wieder ihren Arbeitsplatz übernehmen. Es soll nach dem Prinzip des wachsenden Hauses in drei Stufen gebaut werden. Die für den ersten Bauabschnitt erforderlichen 2000 Reichsmark sollen zur Hälfte die Arbeitsfront, zu einem Viertel der Staat und zu einem Viertel die Hypothekenbank gewähren. Der Arbeiter müßte nach Rückkehr in die Vollbeschäftigung die 500 Reichsmark Bankgeld zuerst, und zwar in 20 Monatsraten zu 25 RM. tilgen. Die restlichen 1500 RM. blieben stehen und würden nach Beendigung aller Ausbaustufen eventuell gestrichen. Der Plan schlägt zur großzügigen Durchführung seiner Ideen vor, daß bei der Deutschen Arbeitsfront ein Entproletarisierungsamt errichtet wird, das zunächst die Auswahl von 100 000 zur Entproletarisierung geeigneten Stammarbeitern vornimmt, die mit ihrer Familie 300 000 Seelen umfassen. Ferner könnten gegen Erstattung der Baukosten die in Deutschland vorhandenen 700 000 Werkwohnungenübereignet werden. Insgesamt glaubt das Projekt bereits zu Ende 1935 3,9 Millionen Seelen Eitproletarisierter aus Proletariern in Besitzer verwandeln zu können. Selzner schließt mit der Feststellung, daß Hitler der größte Entproletarisierer aller Zeiten sein wird. Ramen der ostpreußischen Bevölkerung, die sich am 12. November gläubig und geschlossen zum Führer bekennen werde. Als der Führer dann die Halle verließ, brandete ihm draußen auf den Straßen die Begeisterung der Hunderttausende entgegen, die im Freien oder in den anderen Sälen die Rede gehört hatten. Die Stimmung feierlicher und erhebender Einmütigkeit beherrschte die ganze Stadt in einem in Ostpreußen noch nicht erlebten Ausmaße. Kilometerlange Spaliere der SA wurden immer wieder von den begeisterten Massen durchbrochen und der Wagen des Führers blieb mehrfach in den ihm zujubelnden Menschenmassen stecken. Nur langsam vollzog sich der Abmarsch und Abtransport der für ostvreußische Verhältnisse geradezu ungeheuren Massen, die zusammengeströmt waren, um dem Führer ihre Treue zu bezeugen. Das Ja der Schlesier Der Führer in Breslau Breslau, 4. 11. Am Sonnabend sprach der Führer in der großen Jahrhunderthalle Breslaus zu den Schlesiern. Die Jahhunderthalle, an mancherlei große Aufmärsche in der letzten Zeit gewöhnt, hat noch nie einen solchen Andrang gesehen, wie am heutigen Tage. Eine schätzungsweise Zahl anzugeben, ist völlig unmöglich. Nach den Begrüßungsworten des von seiner Erkrankung wiederhergestellten Oberpräsidenten Brückner ergriff der Kanzler das Wort. Es dauerte aber lange Zeit, ehe der Führer zu sprechen beginnen konnte. Dann aber lauschte die Menge gespannt jedem Wort. Der Führer führte u. a. aus, Deutschland habe den Vertrag erfüllt und seine Waffen zerstört, aber die anderen dachten nicht daran, zu folgen. Im Gegenteil: Sie rüsteten weiter auf. Die Völker seien nicht friedlicher geworden. Die Regierungen operierten mit denselben Gedanken wie früher. Nichts habe sich geändert. Der Völkerbund sei kein Bund der Völker geworden, sondern ein Verband anderer Interessen. Unter tosender Zustimmung rief der Führer aus: Die Verträge dürfen nicht nur für einen Vertragspartner heilig, sondern müssen es für beide sein. Man findet tausend Gründe, um der Abrüstung zu entgehen und nur eine Einigkeit sei unter ihnen festzustellen, nämlich die Einigkeit, die Schuld an der Uneinigkeit Deutschland zuzuschieben. (Stürmischer Beifall.) Der Führer schloß:„Sorgen Sie dafür, daß der 12. November einmal eingetragen wird in die Geschichte unseres Volkes als ein Tag der Rettung. Daß es dann heißen wird: An einem 11. November hat das deutsche Volk einst seine Ehre verloren, 15 Jahre später kam ein 12. November und die Ehre hat das Volk sich selbst wiedergegeben.“ Nach der Kundgebung in der Jahrhunderthalle begab sich der Führer zum Messehof, wo unter 21000 Hörern auch 6000 SA=Männer angetreten waren. Dort wandte der Führer sich vornehmlich an die SA.„Wenn jemand mich in Deutschland in diesen Wochen verstehen kann, so werdet ihr es sein, die mit mir 14 Jahre lang konsequent den Weg gegangen sind, den ich heute wiederum beschreite. Es ist notwendig, daß wir immer wieder zum Volk zurückkehren, denn das Volk ist der UrW Sinn Richard Gerlach: Der erste Stern Die Weindrosseln sind verstummt, die Dunkelheit sinkt über den Wald. Einen Augenblick greisen die nächsten Zweige noch einmal in das letzte Stück Helligkeit, als wollten sie es in sich hineinsaugen. Dann breitet der Abend die grauen Eulenflügel aus. In meinen Ohren klingt eine Melodie, irgendein Heimweh ist in meinem Herzen. Wie ein Stecknadelkopf blinkt über mir der erste Stern. Der erste Stern. Ein Zeuge unmerklicher Welten. Er flimmert herab. Aber er hat mit meinen Nöten nichts zu schaffen. Er ist so groß wie die Sonne vielleicht, unausdenkbar, eine Reihe von tausend Jahren entfernt, eine ungeheure Feuersbrunst, Auflösung der Elemente, Verwandlung in Rauch, in nichts. Mir aber scheint er ein Bote des Friedens, das liebe, kleine Licht, das die Mütter mahnt, ihre Kinder zu Bett zu bringen. Ich fühle die unzähligen Augen, die gleichzeitig mit den meinen ihn anschauen. Wenn wir Schulweisheiten abstreifen, ist der Mond nicht größer wie ein Gesicht, und ein Stern ist ein niedliches Himmelskerzlein, das uns nie näher kommt und nie ferner rückt, Abend für Abend an seinem Posten ausharrt, unser Leben hindurch, als lockte ihn nie die Versuchung, sich anderswo herumzutreiben. Wer hebt in dieser Stunde die Stirn nach dem ersten Stern? Is es ein junges Mädchen, das sich sehnt und weiß nicht, wonach? Ein Verbrecher, der seine Wange in der Zelle des Gefängnisses an die Gitterstäbe preßt? Ist es ein ehrgeiziger Streber, der sich ausrechnet, wieviel Vordermänner er noch niedertrampeln muß? Ist es ein Heizer, der aus der Luke eines Ozeandampfers mit rußigem Antlitz herausblickt? Ist es ein Verrückter, der die Hand ausstreckt, das Licht vom Firmament zu reißen? Ist es ein Araber, der durch die Wüste reitet? Ist es ein Zwerg im Urwald? Ist es ein staunendes Kind? Ein Greis, der das Lächeln des Verzichtes lacht? Bin ich es selber, wie ich vor zwanzig Jahren war? Wie ich dereinst sein werde? Was ist Wirklichkeit, was Traum? Sind es glänzende Augen oder weinende? Starrt ihn die Verzweiflung an oder neigt sich ihm ein Glücklicher entgegen? Aber jetzt ist der erste Stern nicht mehr der einzige. Da erkenne ich schon den Großen Bären, Kassiopeja, nun sind es viele. Noch leuchtet mein Stern aus der Masse heraus. Dieser ist es, der erste schüchterne, herbe, er ist nun der strahlendste, mein Stecknadelkopf. Was wissen wir? Was ist hell und was ist dunkel? Es geht alles vorüber. Alles. Der erste Stern? Gewiß ist mein Stern nicht immer der erste, ein anderer wechselt ihn ab, und wieder ein anderer, was liegt daran. Mir aber ist der erste Stern immer mein Stern der Hoffnung, der Traurigkeit und der Liebe. Uraufführung des Tonfilms„Heideschulmeister Uwe Karsten". Die Welturaufführung des großen Heide=Tonfilms der Ufa„Heideschulmeister Uwe Karsten" nach dem gleichnamigen Roman von Felicitas Rose gestaltete sich im Ufa=Palast Hannover bei völlig ausverkauftem Hause zu einem vollen Erfolg. Sämtliche behördlichen Spitzen Hannovers wohten der Vorführung bei. Die anwesenden Darsteller mußten sich immer wieder für den Beifall bedanken. Der Vorverkauf für diesen Film hat ein bisher in Hannover noch nie erreichtes Ergebnis erzielt. Noch ein Langemarck=Drama. Neben Edgar Kahn, dessen Drama„Langemarck“ im Braunschweigischen Landestheater zur erfolgreichen Uraufführung kam, und Heinrich Zerkaulen, dessen„Jugend von Langemarck“ eine Reihe von Bühnen(u. a. Bieleseld) zur Zeit probt, hat noch Max GeißlerMonato ein Langemarck=Stück geschrieben, das im Stadttheater Döbeln(Sa.) seine erste Aufführung erlebte. Geißter=Monatos Drama„Flandern 1914" baut sich aus Bildern aus. von denen eine in der Etappe spielt. Die von Fritz Petzold inszenierte Uranfführung sand in Gegenwart des Verfosser eine betfällige Aufnahme. D. B. Luther=Jestkonzert Bielefeld Den Auftakt zu den Bielefelder Lutherfeiern bildete das Konzert der vereinigten evangelischen Kirchenchöre Bielefeld am Sonntagabend. Man kann das Andenken des großen Reformators nicht besser ehren als mit der Musik, die klanggewordener Luthergeist ist, mit der Musik Johann Sebastian Bachs. So bildeten zwei Bachkantaten das Hauptstück des Programms,„Gott der Herr ist Sonn und Schild" und„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“. In ihnen, zumal in den Chorsätzen, lebt die Kraft und die Frömmigkeit, das Gottvertrauen und die Größe des Gottesstreiters von Wittenberg, der ja auch der Kirchenmusik neue Wege wies(wenn es auch nicht mit Sicherheit nachweisbar ist, daß die ihm zugeschriebenen Choralmelodien von ihm selbst stammen). Die Bielefelder Kirchenchöre vollbrachten unter der Leitung von Studienrat Wilhelm Oetzmann mit den Kantaten eine schöne Leistung und sie standen damit auf einer Höhe, die einen merklichen Fortschritt gegenüber früheren Konzerten erkennen ließ. Der Klang war sauber und ausgeglichen und Oetzmann gab der Bachschen Musik eine kraftvolle Ausdeutung. Als Solisten wirkten Elisabeth Schroiff und Toni Zumsande, die ihren Arten und Rezitativen überzeugenden Ausdruck gaben, ferner Helmut Bosler, der seinen schönen Tenor etwas forcierte und Hans Wocke(für den erkrankten Ernst Hölzlin) der auch als ein kultivierter Bachsänger eine bestechende Erscheinung ist. Das Orchester der Liedertafel von 1831 entledigte sich seiner nicht immer einfachen Aufgabe mit gutem Gelingen, den Klavierpart spielte Ilse Grünberg in passender Weise Die Kantaten wurden von Orgelvorträgen umrahmt, von der wundervollen Fantasie und Fuge in und der dorischen Tokkata von Bach und der großen Fantasie über den Lutherchoral„Ein feste Burg“ von Reger, in der jede Strophe des Liedes nach ihrem textlichen Inhalt ausgedeutet ist. Studienrat Oetzmann wurde in Aufbau und klanglicher Formung den Werken gerecht, doch litt sein Spiel unter einer gewissen Nervosität, die mehrfach die Zeitmaße verwischte und die technische Sauberkeit beeinträchtigte. Eine andächtige Gemeinde füllte die Oetkerhalle bis fast auf den letzten Platz. Hans Otto Redecker Der Jugend die Kunst! „Der 18. Oktober" im Stadttheater Bielefeld Tausend junge Menschen saßen am Samstagnachmittag im Stadttheater, Schüler und Schülerinnen der Bielefelder Schulen, und begeisterten sich an dem aufrüttelnden Schauspiel aus dem großen Befreiungskampf von 1813. Es war die erste Vorstellung für das SchülerAbonnement, das neu eingerichtet wurde, um auch denjenigen, die dereinst berufen sind, Träger des deutschen Geistes zu sein, der Kunst nahezubringen. Es sind sechs Vorstellungen für den Winter vorgesehen, und der Andrang zu dem Abonnement ist so stark, daß eine große Anzahl von Anmeldungen nicht berücksichtigt werden konnte. Ein erfreulicher Beweis, wie notwendig eine solche Einrichtung ist. Das schon in den beiden vergangenen Spielzeiten hier gegebene Stück wies in den Hauptrollen eine neue Besetzung auf. Fritz Aulinger war ein männlich straffer Leutnant Fabricius, mitreißend in seiner intensiven sprachlichen Gestaltung, Walter Brück als Oberst Bauer menschlich ergreifend in seiner kraftvollen Verhaltenheit, Hermann Wedekind zeichnete den General Delarede mit sicherer Charakterisierung. Die junge Hörerschar kankte mit stürmischem Beifall. Umbesetzungen im„Tronbadour“ Die Camstag=Vorstellung des„Troubadour“ dirigierte an Gößlings Stelle Ernst Schmid. Er gab mit starkem Temperament Ausschluß nach rechis und links Der Zerfall der französischen Sozialisten Paris, 6. 11. Der Nationalrat der sozialistischen Partei Frankreichs hat die Abgeordneten der neusozialistischen Gruppe, darunter Renaudel und Marquet aus der Partei ausgeschlossen. Zuvor haben die Sozialisten bereits die inksextremistischen Elemente der action liste, die gegen den Willen der Parteileitung am Amsterdamer Kongreß gegen den Krieg teilgenommen hatten, aus der Partei ausgeschlossen, so daß nur ein Mittelblock übrig bleibt, der, wie der Generalsekretär der Partei fordert, den Totalitätsanspruch geltend macht, d. h. Lande für die überngr dur 5 5 die upgrnahme der gesamten Macht durch die Sozialinten und die Sozialisierung sämtlicher öffentlichen Betriebe eintreten will. Droue den Beuischen un der Vaur! Göring spricht auf einer Kundgebung in Trier l aller Kraft und aller unserer ErWir oanken deshalb dem Schicksal daDie WBen mußh eso“e Möglichkeiten schafft. weit muß seven, daß nicht der Reichstunzler, sonoern oas deutsche Volk, die Gleichben Torders Neue Jugend Jugend soll von Jugend geführt werden Berlin, 4. 11. Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schixach, gab vor Vertretern der Presse einen lverblick über Arbeiten und Aufgaben der.=I.— Der Reichsjugendführer hat, um ständig in enger Verbindung mit den führenden Stellen des Reiches zu lein, die Führung der.=J. nach Berlin verlegt. „Jugend soll von Jugend geführt werden", und„Jugend organisieren heißt, die Träger des deutschen Staates erziehen“, diese beiden Sätze geben zwei der wesentlichsten Grundgedanken der Aufgabe der.=J. wieder. Es gilt, so betonte Baldur von Schirach, für 5 Millionen deutsche Jungen und Mädchen, die in den nationalsozialistischen Jugendorganisationen zusammengefaßt sind, Fuhrer zu finden, die aus der Organisation selbst genommen werden. Es ist nicht selten, daß zwolfjährige Jungens eine Schar von 60 Jungen führen oder 18—20= Jährige einen Oberbann in einer Stärke bis zu 15000 Jungen. Im Haus der Reichsjugendführung sind fast ohne Ausnahme die Abteilungsleiter und Referenten trotz der Größe der Arbeitsgebiete von 23—25=Jährigen besetzt. Zeit der großen Aufmärsche, so erklärte Baldur von Schirach weiter, ist für die.=J. vorbei. Während des Winters gilt es, die deutsche Jugend durch die Schule laufen zu lassen und zu Nationalsozialisten zu machen, sie Gemeinschaftsbewußtsein zu erziehen. Die Führer der.=J. wetden in Führerschulen ausgebildet. Die Schulung der wird so durchgeführt werden, wie sie vom Nach wuchs der Partei und der SA verlangt wird. Ein Zwang für die Jugend, sich in der zu organisieren, wird nicht ausgeübt Augenblicklich aber herrscht so ein Andrang, daß etwa 500 000 Eintrittsanträge noch der Bearbeitung harren. Von der Gesellschaft für öffentliche Arbeiten.=G. sind in der letzten Woche im Arbeitsbeschaffungsprogramm vom 1. Juli 1933 weitere Darlehen im Betrage von 15 Millionen Reichsmark bewilligt worden. Neben den aus dem Reinhandt=Programm bereitgestellten Mitteln wurden auch von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Mittel im großen Umfange für die Aufnahme zusätzlicher Arbeiten gegeben. Trier, ö. 11. prach amm Thrpre.... Trier ür tugen Sonnug Ministerpräsident Göring. Erfuhrte u. a. aus: Tries gekommen. Saarländer nach seid gekommen nicht ich aus den Saarländern Deutsche Ihr seid deutsch, waret deutsch und peutsch bleiben. Die Rückkehr des Saargevietes zum Reiche ist eine Angelegenden letzten Mann in Ostpreußen wie die letzte Frau in Oberbayern angeht. Ihr Saarländer schaut auf Deutschland! Steht zu euetem Volke wie wir Deutsche im Reich zu Euch im Saargebiet stehen. Zu den an den Grenzen wohnenden Deutgewandt, sagte der Ministerpräsident geiter:, Gerade Ihr müßt verstehen, welche Oroeutung der 12. November hat. Es ist ein Tag von ungeheuerer Entscheidung. An ihm steht die ganze Welt auf Deutschland. Der Kampf geht nicht um Genf oder die Abrüstungskonferenz und um den Völkerbund, um Truppen, Kanonen und Flugzeuge. Unser Kampf geht um unsere Ehre, um Gleichberechtigung und damit um unseren Frieden. Göring in Frankfurt a. M. „In Frankfurt a. M. sprach am Sonnabendabeno Beinisterpräsident Göring, der nach seiner Aussage im Berliner Reichsgerichtsprozeß sofort im Flugzeug„Richthofen" nach Frankfurt geeilt war und am Nachmittag noch in Dornholzhausen bei Bad Homburg der Taufe des Sohnes des Stadtverordneten Gimber als Pate beiwohnte. Vor seiner begeistert ausgenommenen Rede in der Frankfurter Festhalle wurde dem Ministerpräsidenten im Kurfürstensaal des Römers der Ehrenbürgerbrief der Stadt Frankfurt überreicht. Seldte in Koblenz Reichsarbeitsminister Seldte hielt am Sonnabend in der Stadthalle zu Koblenz eine Rede, in der er u. a. ausführte: Koblenz stellten wir einst die Frage an die Zukunft, was aus dieser nationalen Bewegung in Deutschland werden soll. Hannover brachte die Antwort und die Einheit. Diese Einheit war so notwendig, wie ein einheitliches Ja am 12. November notwendig ist. Wir sind uns klar und einig darüber, daß es keinen Revanchekrieg geben kann und soll, wir wollen Frieden und Arbeit. Darum heißt die Parole für den 12. November: Ja und Ja und nochmals Ja! Am Sonntag sprach der Minister auf einer großen Kundgebung des Stahlhelms in Düsseldorf. Weitere Reden am Sonntag Am Sonntag fanden in verschiedenen Städten Deutschlands große Wahlkundgebungen statt. In München sprach Reichsminister Darré vor den bayerischen Bauern. In Braunschweig sprach der preußische Kultusminister Rust. Auf einer Kundgebung von 8000 Südpfälzern in Landau sprach Reichsinnenminister Frick. Bei einem in Witzenhausen(Werra) abgehaltenen Heimat= und Volkstumstag sprach der preußische Justizminister Kerrl. Landesberctier hegen gegen dunzig Die Parteiblätter der Danziger SP0 und des Zentrums rufen den Völkerbund gegen Danzig an! Danzig, 4. 11. In Danzig haben sich Vertreter der Sozialdemokratie und der Restgruppe des Zeutrums in landesverräterischer Weise zur Einleitung eines Vorstoßes der Völkerbundsinstanzen gegen die Freie Stadt Danzig hergegeben. Der Danziger Senat hatte sich veranlaßt gesehen, die Organe der beiden Parteien wegen ihres den Staat schädigenden Verhaltens zu verbieten. Die beiden Zeitungen haben daraushin, anstatt sich auf die Beschwerde zu beschränken, gleichzeitig das Eingreisen des Völkerbundskommissars veranlaßt, der im weiteren Verlauf der Entwicklung eine gegen Danzig gerichtete Aktion aus Geuf unternommen hat. Wie dazu von zuständiger Seite mitgeteilt wird, haben Verlag und Redaktion der beiden Blätter sich, noch bevor der durch die Gesetze vorgeschriebene Rechtsweg erschöpft war, an den Völkerbundskommissar mit der Behauptung gewandt, es läge eine Verfassungsverletzung vor, obgleich der Senat sich zu der Angelegenheit gar nicht geäußert hatte. Der Senat hat in diesem Verhalten eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit gesehen und die Inschutzhaftnahme der Beteiligten angeordnet. Der Verlagsdirektor der sozialdemokratischen Danziger„Volksstimme" Fooken wurde daraufhin am Sonnabendabend in Schutzhaft genommen. Die beiden verantwortlichen Leiter des Zentrumsorgans, der„Danziger Landeszeitung". Killian und Teipel, konnten bisher nicht ausgesunden werden. Es besteht der Verdacht, daß sie über die polnische Grenze geflüchtet sind. Wie der Völkerbundskommissar dem Senat mitteilte, hat er die Petitionen und auch die Stellungnahme des Senats zu den einzelnen Angelegenheiten dem Generalsekretär des Völkerbundes zugeschickt, mit der Bitte, die Angelegenheit dem Rat des Völkerbundes, dem Garanten der Danziger Verfassung, zu unterbreiten. Von einer Einberufung des Völkerbundsrates, von welcher die polnische Presse zu berichten weiß, ist in Danzig noch nichts bekannt. Ford enkläßt Obstruktion gegen Roosevelt Washington, 4. 11. Die Fordwerke haben erklären lassen, daß sie, um sich auf die vom Staat geforderte 35Stundenwoche umzustellen, 45000 Arbeiter entlassen und die Fabrik in Dearborn auf sieben Tage stillegen werden. Von amtlicher Seite wird erklärt, dieses Vorgehen sei eine Verletzung des neuen Geistes, wenn nicht des Buchstabens der Verfassung für die Automobilindustrie. Roosevelt sei entschlossen, nicht nachzugeben und seine Wirtschaftspläne durchzuführen. Ford scheint durch seine Erklärung einen strategischen Sieg errungen zu haben. General Johnson hat erklärt, daß, wenn Ford diese Werkmänner weiter zu beschäftigen wünsche, die nationale Wiederaufbau=Verwaltung geneigt sei, die Frage zu prüfen, ob nicht für die Automobilindustrie ausnahmsweise von den Arbeitsbestimmungen Abstand genommen werden könnte. Explosion in der Grazer Universität Durchsuchung von 200 Studenten Graz, 4. 11. An der Universität Graz kam es anläßlich eines studentischen Bummels zu Zwischenfällen. Auf der Treppe, die zur Aula des Universitätsgebäudes führt, explodierten drei und zu gleicher Zeit vor dem Gebäude zwei Pavierböller. Die Universitätswache schloß sofort alle Türen und Zugänge zum Gebäude der Universität und durchsuchte alle Räume. In den Aborten sollen Rauchdosen gefunden worden sein. Inzwischen erhielt die Universitätswache Verstärkungen durch Polizeimannschaften. Alle im Universitätsgebäude und auf der Rampe befindlichen Studenten, etwa 200, wurden einer Leibesvisitation unterzogen. Sachschaden wurde durch die Papierböllerexplosion nicht verursacht. Berliner Bankiers verhaftet. Wegen Verdachts der Depotunterschlagung wurden die Inhaber des Berliner Bankhauses A. Maaß & Söhne, die Bankiers George'Awance, Ludwig Salomon und Heinz Gehrke verhaftet. Das Bankhaus befindet sich erst seit dem Januar d. J. im Besitz der drei Beschuldigten, die der Kasse monatlich je 3000 RM. für eigene Zwecke entnahmen, obgleich die Geschäftslage des Bankhauses wenig günstig war. Sprung in den Fabrikosen? Seit Donnerstag morgen wird der in der Steingutfabrik Oschatz beschäftigte Werkmeister Frauenstein aus Zschöllau vermißt. Auf einem hinterlassenen Zettel gibt er an, er sei in dem Ofen I zu finden, der bis zu 1000 Grag erhitzt war. Der schon zugezogene Abzugsschiehen unterhalb des Daches war geöffnet und eine Leiter daran gelehnt. Eine zweite lehnte auf dem Dach zur Oeffnung des Abzugschacht# Diese Umstände sprechen dafür, daß Frauenstein wirklich den Flammentod gesucht hat. Die Glut im Ofen wurde sofort gelöscht; jedoch konnte man noch nicht in das Innere des Ofens gelangen. Nurs dom Aude dem mustkalischen Geschehen dramatischen Impuls und hielt mit klarer Zeichengebung und großer Sicherheit den ganzen Apparat zusammen, wußte auch den dynamischen Ausgleich zwischen Bühne und Orchester stets zu wahren. Die Azucena sang für die erkrankte Greta Lüddecke unsere zweite Altistin Ernestine Reuter. Auch sie bot eine ausgezeichnete Leistung. Sie verfügt über eine schöne, gepflegte Stimme, die in allen Lagen gut anspricht. Der Stimmklang hat nicht die dunkle Färbung wie der Grete Lüddeckes, er wirkt heller und schlanker. Die Rolle war musikalisch wie darstellerisch mit starkem Gefühl und vornehm und sicher gestaltet. Es ging auch von dieser Azucena eine starke Wirkung aus. Daneben konnten Janko, Wocke(dessen Stimme von Mal zu Mal größer und strahlender wird und Ilse Herrmann wieder Triumphe feiern, es war wieder eine Aufführung festlicher Art, die man nicht genügend rühmen kann. fl. 0. R. Neue Weinachtskantate in Hellerau. Die neue Weihnachtskantate„Vom Himmel hoch, o Engel, von Karl Marx wird im Festspielhaus Hellerau anläßlich der Weihnachtsfeier des Singkreises Hellerau und der Dora Menzler=Schule unter Leitung von Fritz Spies zur Wiedergabe gelangen. Weitere Aufführungen des auch in einfachsten Verhältnissen ausführbaren Werkes stehen bevor. et. Haus Frauck hat sein Drama„Martha und Maria“, das vor einigen Jahren über mehr als 20 Bühnen ging, neubearbeitet. Die Uraufführung dieser Neubearbeitung findet unter dem Titel„Scherben, eine Liebeskomödie in 4 Akten“ am 21. November im Staatstheater zu Schwerin statt. Gottfried Kölwel hat ein Drama„Franziska Zachez“ beendet. Sein Volksstück„Der Holmann“ gelangt demnächst am Münchener Staatstheater zur Uraufführung. Berliner Pianist nach Tokio berusen. Max Janowfki, ein hervorragender Pianist, der aus der Schule von Prof. Mayer=Mahr am Klindworth= Scharwenka=Konservatorium hervorgegangen ist, erhielt eine Berufung als Leiter einer Ausbildungs= klasse an die Kais. Akademie zu Tokto Von Haus Friedrich Blunck erscheint dieser Tage im Verlag Erich Weibezahl, Leipzig, ein Auswahlband aus seinem bisherigen Schaffen, der auch viele unveröffentlichte Arbeiten enthält, und einen charakteristischen Querschnitt durch sein Gesamtwerk gibt. Eine Monografie von Ernst Adolf Dreyer leitet das Buch ein. Vermögenseinziehung. Das Vermögen des Schriftstellers Eduard Fuchs und seiner Ehefrau, die jetzt im Auslande leben, wurde eingezogen. Eduard Fuchs, der politisch der äußersten Linken nahestand, ist in der weiteren Oeffentlichkeit durch seine kulturhistorischen Schriften, insbesondere durch seine Geschichte der Karrikatur bekannt geworden. Zeitschristenschau Melos, Zeitschrift für Musik. Das Oktober= Sonderheft steht unter dem Leitwort: Kunst im neuen Italien. Gine Reihe im italienischen Kunstleben führender Männer äußert sich zu diesem Thema. Hervorzuheben ist besonders der grundsätzliche Artibe!„Kunst und Faschismus“ von dem Schriftsteller Massimo Bontempelli, Mitglied der vom faschistischen Regime gegründeten italienischen Akademte. Simplicissimus. Im neuen Heft bringt Arnold eine Kartkatur auf die Genfer Diplomatie Schillings wendet sich gegen die heyertsche Tätigkeit des Straßburger Senders, und Gulbransson wirbt für die Winterhilfe. Aus dem Textteil sei ein: Novelle von Ernst A. Schmidt:„Die Legende vom himmlischen Reich“ hervorgehoben. Sport im Bild:„Was einer Frau gefällt" ist das Leitwort des neuen Heftes. Es erzählt von den vielen Liebhabereien die Frauen haben, und zeigt die neuesten Herbst= und Wintermodelle. Die neue Linie. Im Brennpunkt des November= heftes steht ein Aufsatz von Peter Behrens:„Baugesinnung des Faschismus“, der sich mit der Frage auseinandersetzt, wie der nationale Getst seinen echten sichtbaren Ausdruck in Bauwerk und bildender Kunst findet. Am Beispiel Italiens werden der deutschen Kunst neue Wege gewiesen. Eleganie Welt. Das neue Heft ist auf den kommenden Winter eingestellt und bringt anregende Beiträge zur Frage der zweckmäßigsten Winterbekleidung: Neue Modelle des Mantels des Kostüms, des Pelzes der Hüte und Kappen. Außerdem finden wir Betspiele für die richtige Verwendung von künstlichen Blumen am Abendkleid. Der zweite Eintopfgericht=Sonntag hat in Berlin rund 350000 RM. erbracht. Das bedeutet gegenüber dem ersten Eintopfgerichtsonntag im Oktober nahezu eine Verdreifachung. * Die feierliche Einführung des Reichsbischofs wird voraussichtlich am 1. Adventssonntag, dem 3. Dezember, stattfinden. * Das Landeskirchenamt in Kiel und der Braunschweigische Landesbischof haben die jüngeren Pfarrer ihrer Kirche aufgefordert, in die SA einzutreten. * Dem traditionellen Semesteranfangsgottesdienst der Berliner Studentenschaft, der am Reformationssonntag in der Berliner Dreifaltigkeitskirche stattfand, wohnte auch der Reichspräsident bei. * Reichsbauernführer Darré teilt auf Befragen mit, daß das Fleischergewerbe zum Reichsnährstand, und zwar zur Hauptabteilung IV gehöre. * Am Sonnabend haben die Verhandlungen zwischen Danzig und Polen über den Danziger passiven Veredelungsverkehr begonnen. Am Montag werden ferner Verhandlungen über die beiderseitigen Anträge auf Abänderung des Warschauer Abkommens beginnen. * Elf bulgarische Chefredakteure haben eine achttägige Studienreise nach Deutschland angetreten, um auf ihr ein abgeschlossenes Bild über das neue Deutschland zu gewinnen und die Zentren von Industrie und Kunst zu besuchen. * Staatssekretär Grauert vom Preußischen Innenministerium ist zum Mitglied der Akademie für deutsches Recht ernannt worden. Eine Kundgebung in Klagenfurt, auf der Bundeskanzler Dollfuß sprach, wurde dadurch gestört, daß plötzlich das Licht versagte. Die ganze Stadt war eine Stunde lang in Finsternis gehüllt. Die Störung wurde dadurch verursacht, daß ein Kabel des Elektrizitätswerkes in die Luft gesprengt wurde. * Am Sonntag fanden in Siebenbürgen die Wahlen zum siebenbürgisch=sächsischen Volksrat statt. Die Nationalsozialistische Deutsche Partei Rumäniens errang mit 62 Prozent die Mehrheit. * In Kattowitz wurden im Prozeß wegen der Vorfälle bei Laurahütte 31 Deutsche Minderheitenangehörige zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Die verhängte Gesamtstrafe beläuft sich auf 18 Jahre 10 Monate Gefängnis. 500 jüdische Delegierte, die 150000 Juden aus allen Teilen Englands vertreten, haben am Sonntag in London eine Entschließung zum offiziellen Boykott deutscher Waren angenommen. * Der holländische Minister für Landesverteidigung hat angeordnet, daß Briefe, an deren Umschlägen Siegel angebracht sind, durch die zum Boykott eines anderen Landes aufgefordert wird, ungeöffnet zu vernichten sind. Von amtlicher russischer Seite wird zu dem in letzter Zeit mehrfach festgestellten Erscheinen japanischer Bombenflugzeuge über sowjetrussischem Gebiet festgestellt, daß dies eine Verletzung der Souveränität der Sowjetunion darstelle. Diese Tatsache werde die Regierung der Sowjetunion veranlassen, scharf in Tokto Einspruch zu erheben. * Ueber 70000 Arbeiter der Anthrazytgruben Pennsylvaniens haben den Generalstreik beschlossen. Das amerikanische Arbeitsamt hat einen Unterhändler in das Streikgebiet entsandt. * Norman Davis ist am Sonnabendmittag in Le Havre nach den Vereinigten Staaten abgereist. Painlevés Beisetzung Paris, 4. 11. Unter ungeheurem Andrang der Bevölkerung von Paris wurde am Sonnabend Paul Painlevé zur letzten Ruhe gebracht. Der Sarg wurde früh im Cons###vatoire National des Arts i Méner, wo er in den letzten Tagen aufgebahrt stand, eingeholt und in feierlichem Zuge nach dem Pantheon geleitet. Sämtliche öffentlichen Gebäude hatten Halbmast geflaggt Die Kordeln des Sarges wurden gehalten u. a. von Marschall Pétain und einigen ausländischen Gelehrten, darunter Professor lecard. Statt besonderer Anzeige. Am Sonnabend abend verschied, wohlvorbereitet durch die Tröstungen der katholischen Kirche, nach kurzer, schweier Krankheit, im Alter von 64 jahren. mein geliebter Mann, unser guter Vater Nach Gottes unerforschlichem Ratschlag entschlief gestern abend nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwiegersohn, Schwiegervater, Bruder. Schwager und Onkel Risert Balt., In tiefster Trauer: Nené Dütting Harald Oütting Gisbert Dütting Albert Dütting Bielefeld, den 4. November 1933. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Seelenamt am Mittwoch, den 8. November, um 8½ Uhr in der jodokuskirche. im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer im Namen aller trauernden Hinterbliebenen Frau Anna Rubbenstroth geb. Kampeter. Brackwede, den 4. November 1933. Die Beerdigung fiudet am Mittwoch, den 8 November. nachmittags 3½ Uhr von der Kapelle des Queller Friedhotes aus statt. Vorleier daselbst um 3 Uhr. Als das erste der Gesetze gilt bei Flechten, Schuppen, Krätze, gilt, wenn Wunden schmersend glühn: und heile mit„Sprätin“! 100 Gr. Pack..50, 150 Gr..—. Reiormhaus Bitter, Bahnhofftr. 2 KI W. vornehm alt natl. Personlicht, leiht bess. Beamtfr., 39 J, 100 M. u. steht in Rchtss. z. S. Off u. K O 13176 an die Geschäftsstellen der Westf. Neuesten Nachrichten. K Wir bitten von Kranzspenden abzusehen und dafür der Winterhille zu gedenken. Heute nacht 12 Uhr verschied nach längerem Leiden an den Folgen einer Operation unser lieber. einziger Sohn und Bruder stud. math. et rer. nat. Köbert Banze im Alter von 25 Jahren. In tiefer Trauer: Robert Banze und Frau Emilie geb. Gehring Angelika Banze, Dr. phil. Bielefeld, den 3. November 1933. Lutenderrutrate" Weinet nicht an meinem Grabe. Stört mich nicht in meiner Ruh. Denkt, wie ich gelitten habe. Eh' ich schloß die Augen zu. Am Sopnabendnachmittag 2 Uhr entschlief nach langem, schwerem Leiden unser lieber, guter Vater Schwiegervater, Grollvater, Bruder. Schwager und Onkel, der Invalide Mfttoldge täglich zu sprechen. Kreuzstraße 5. Knumg Nagdet Buuhig im 71. Lebensjahre. In tielem Schmerz: Heinrich Beckord Johanne Beckord geb. Büsing Gustav Büsing da Büsing geb. Westerheide und Enkelkinder Quelle, den 4. November 1933. I.„Die,„Beerdigung findet in aller Stille statt. von venleidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Die Beerdigung findet am Donnerslag. den 9. November, nachmittags 3½ Uhr, von der Kapelle des Queller Friedhofes aus statt. Trauerfeier daselbst um 3 Uhr. Amm Rübner = Oualitäts-Sticherei : und Näberei Jetzt: Goldstr. 22: S Ziams, Hichlssum, Enspfl. S A aus Gummi, mit 90 Schraubverschluß, ab.05 Weißblech, mit ∆EE Messingverschraub..T 5 verzinkt, 1 45 sehr stark.43 rein Kupfer Witwer ohne Anhang, 31., evgl., sucht anständiges, sol. 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Belne, 55., Kleinenmarpe.— Albert Harting, 52., Versmold. soll bei seinen Angeboten Zeugnisse nur in Abschrift beifügen, wenn nicht ausdrücklich Originalzeugnisse verlangt werden. In den meisten Fällen wissen wir die Namen der Auftraggeber nicht und sind Reklamationen von den Bewerbern daher meist zwecklos. habe preiswert abzugeben Adolf Heine Ritterstraße 57. * Westfälische Neuest. Nacht. Die Ausgabe der Margarine= und Fett. verbilligungsscheine erfolgt: a) An die lausend unterstützten Kleinrentner, Sozialrentner. Kriegsepfer, Wohlfahrtserwerbslosen und sonstigen Wohlfahrtsunterstützungsempfänger durch die Helfer und Helferinnen i den Fürsorgebezirken; b) an die nichtunterstützten Personen, derer Einkommen nicht wesentlich über den Unter stützungsrichtsatz hinausgeht(Sozialrentner, Rin derreiche usw) durch das Wohlfahrtsamt. Die Ausgabe an die nichtunte stützten Persong (zu., sow it sie im alten Stadtgebie wohnen, erfolgt am Dienstag. Mittwoch und Donnerotag dieter Woche von 15—18 Uhr in Eßsaal der Volisküche am Kesselbrink, Eingang durch Verbindungsweg zwischen Kesselbrink und Kaiserstraße hinter dem Kyffhäuser. Es werden abgefertigt: Am Dienstag die staben—f, am Mittwoch die Buchstaben—k, am Donnerstag die Buchstaben.—2. Ferner erfolgt die Ausgabe am Freitag von 15—17 Uhr an Familien aus dem Wellensiek in der Wellensiekschule, an Familien aus den früheren Ortsteilen Schildesche und Gudbrack im früheren Amtehaus Schildesche, an Familien aus den früheren Oitsteilen Sieter und Stiegnorst in der Fürsorgestelle Sieker, Hauptstraße 190. In dieser Rubrik kostet jedes Wort.08 Mk., in der setten Ueberschrift.20 sik. Worte mit mehr als 13 Buchstaben gelten doppelt.- In dieser Rubrik werden Anzeigen nur bei Vorausbezahlung angenommen; andernfalls Berechnung von 20% Aufschlag für Geschäftsspesen. KS Zimmer, möbliert, zu vermieten. Marktstraße 19, 1. Zimmer, möbliert, frei. Paulusstraße 12, I. Etg. 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Neuesten Nachrichten8 5 große W die Schwelle sein schon die ersten W cher Kraft die N gerin des Wertes, haben auch erwie reit ist, dem Leitsa „Gemeinnutz nachzuleben. Wenn es für di selbsi der Der 5. Novem tätigen Hilfe. Un daß die Führer nicht scheuten, an treten, mit ihnen die vom Morgen Sammelbüchse die runden Summen r hat es wohl kaum der als äußeres# größeren Opsers 1 Schleischen im Knoz Wem von den Sam größte Anteil zukr oder den„Anonym erweisen, wenn di Münzen gezählt Der zweite Eir war so sorgfältig1 gen eigentlich von stand. Bis auf we wohl jeder Volksg schaft aller Deutsch küchen oder Arbeite anstalten, bürgerliDiesmal sami Budde nicht tels oder es in schöner Ueber Bohnen oder Morr Die Bielefelder züglich. Unzählige Tür unterwegs, 1 Mittagessen ebzuhol gegen Hunger und trug Name und Be In Gastwirtschaften mal, wie kürzlich verschraub..75 sehr stark.45 N .25 Uge, aus Ton, A /0 entverschluß U. 40 er. 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Neuesten NachrichtenVielefelder General=Anzeiger Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 260 Tag der Spenden große Winterhilfswerk 1933 hat eben die Schwelle seiner Arbeit überschritten, aber schon die ersten Wochen haben gezeigt, mit welcher Kraft die NS=Volkswohlfahrt, die Trägerin des Wertes, ihrem Ziele nachstrebt. Sie haben auch erwiesen, daß das ganze Volk bereit ist, dem Leitsatz der neuen Weltanschauung „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ nachzuleben. Shreutag der Arbeit Der Zührer der Beatschen Arbeitsfront in Vieicsen Staatsrat Pg. Dr. Ley spricht heute in einer Massenkundgebung auf dem Schillerplatz Wie am Sonntag schon ein Extrablatt der W. N. N. meldete, kommt heute der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, zu einem Besuch nach Bielefeld. Pg. Dr. Ley hat in den letzten Wochen die Städte Westdeutschlands bereist und ist überall von den in der Deutschen Arbeitsfront zusammengeschlossenen Arbeitern der Stirn und der Faust als einer der ersten Vorkämpfer des einigen werktätigen Volkes begeistert begrüßt worden. Heute morgen weilt Dr. Ley in Lübbecke und Bünde; von dort trifft er um 14.45 Uhr an der Bielefelder Stadtgrenze ein. Unter dem Heulen der Fabriksirenen wird der Führer der Deutschen Arbeitsfront in Bielefeld einziehen. Das werktätige Bielefeld Staatsrat Pg. Dr. Ley traf bereits am Sonntagabend gegen 22 Uhr in Bielefeld ein und nahm Wohnung im Bielefelder Hof. Heute morgen ist er bereits nach Lübbecke und Bünde weitergefahren. Wenn es für die Winterhilfe ist, lacht selbst der Oberbürgermeister Der 5. November war Generalappell zur tätigen Hilfe. Unsere kleinen Bilder zeigen, daß die Führer unseres Gemeinwesens sich nicht scheuten, an die Spitze der Sammler zu treten, mit ihnen viele bekannte Bielefelder, die vom Morgen bis zum Abend mit der Sammelbüchse die Pfennige und Groschen zu runden Summen reihten. An diesem Sonntag hat es wohl kaum einen Bielefelder gegeben, der als äußeres Zeichen seines kleinen oder größeren Opsers nicht eine Blume oder ein Schleischen im Knopsloch oder am Mantel trug. Wem von den Sammlern an diesem Erfolg der größte Anteil zukommt, den„Prominenten“ oder den„Anonymen“, das muß sich erst noch erweisen, wenn die Büchsen geleert und die Münzen gezählt sind. sieht seine Ehre darin, in dem Ueberwinder des Klassenhasses und dem Wegbereiter eines im Schaffen und Wollen geeinten Volkes der großen nationalsozialistischen Idee und dem neuen Ethos der Arbeit zu buldigen. Von der Stadtgrenze an über die Herforder Straße, Kleine Bahnhofstraße, Bahnhofsvorplatz, Bahnhofstraße, Feilenstraße, wird die Bielefelder Arbeiterschaft Ehrenspalier bilden. Nicht der Person des Arbeiterführers gilt der festliche Empfang, das würde nationalsozialistischer Denkungsart widersprechen, da der Führer nur lebendiger Ausdruck einer im Fühlen und Wollen blutsmäßig gebundenen Einheit ist. Nein, in Pg. Dr. Ley ehrt unsere Arbeiterschaft die Hoheit und Würde der deutschen Arbeit, sie ehrt in ihm den Vollstrecker des Führerwillens, den Arbeiter wieder als gleichberechtigtes Glied in die Gemeinschaft der Nation einzureihen und ihm das Bewußtsein seines Wertes zurückzugeben. Die Arbeiter— etwa 5000 bis 6000— werden zur Spalierbildung mit ihren Arbeitsgeräten antreten. Gleich nach seiner Ankunft fährt Pg. Dr. Ley zur Wäschefabrik Dornbusch& Co., deren Betrieb er besichtigen wird. Um 16.30 Uhr findet eine Belegschaftsversammlung statt, in der der Führer der Deutschen Arbeitsfront eine Ansprache hält. In Vereinbarungen zwischen den Bezirksvertreter der Deutschen Arbeitsfront und dem Syndikus des Bielefelder Arbeitgeberbundes ist festgelegt worden, daß eine halbstündige Arbeitsfreizeit ohne Lohnausfall für die Arbeiterschaft bleibt. Die Bielefelder Arbeitgeber wollen damit dartun, daß auch sie, ebenso wie die Arbeiterschaft, gewillt sind, am Ehrentage der Deutschen Arbeitsfront ein Opfer auf sich zu nehmen. anderen Richtung. Der Kraftwagenverkehr wird vollkommen umgeleitet. 11: Es ist erklärlich, daß in den letzten Tagen der vergangenen Woche der Besuch des Da wollten ganz Schlaue wessen, daß Staatsrat Dr. Ley, den allgemeinen Gesprächsstoff. in Bielefeld bildete. Aber vorläufig waren all diese Unterhaltungen nur Vermutungen. Die Ungewißheit dauerte bis Sonnabend abend. Da wollten ganz Schlaue wissen, das Staatsrat Dr. Ley bereits in Bielefeld sei, und das Reinhold=Muchow=Haus hatte einen kleinen Sturm zu verzeichnen. Endlich gegen 20 Uhr traf von Münster kommend der Bezirksleiter Kornils der Deutschen Arbeitsfront mit der sicheren Botschaft in Bielefeld ein. Es waren ungeheure organisatorische Leistungen notwendig, um das Programm für den Besuch zusammenzustellen. Aber die Deutsche ArDer Tag klingt aus in einer Massenkundgebung auf dem Schillerplatz, in der die Bielefelder Bevölkerung Gelegenheit hat, den Führer der Deutschen Arbeitsfront zu hören. Um 20 Uhr wird Pg. Dr. Ley vom Theaterbalkon zu 40000 Bielefelder Arbeitern sprechen. Die Rede wird durch Großlautsprecher bis zur Marktstraße hin übertragen. Der ganze Komplex des Schillerplatzes wird abgesperrt. Die Straßenbahnen fahren während der Kundgebung nur bis zum Jahnplatz in der einen und zur Marktstraße in der Albert Batung Der zweite Eintopssonntag dieses Winters war so sorgfältig vorbereitet, daß das Gelingen eigentlich von vornherein außer Frage stand. Bis auf wenige Ausnahmen hatte sich wohl jeder Volksgenosse an die Tischkameradschaft aller Deutschen gewöhnt und in Villenküchen oder Arbeiterhaushaltungen, in Speiseanstalten, bürgerlichen Restaurants oder HoDiesmal sammelt Bürgermeister Budde nicht für die Stadtkasse tels oder=Zug=Speisewagen— überall roch es in schöner Uebereinstimmung nach Erbsen, Bohnen oder Morrüben. Die Bielefelder Organisation klappte vorzüglich. Unzählige Helfer waren von Tür zu Tür unterwegs, um die Ersparnisse vom Mittagessen ebzuholen und dem Kampffonds gegen Hunger und Kälte zuzuführen. Man trug Name und Betrag in Spendenlisten ein. In Gastwirtschaften vorausgabte man diesmal, wie kürzlich in den W. N. N angeregt, Am Sonnabend starb, 64jährig, der Fabrikant Albert Dütting, Inhaber der bekannten Taschentuchfabrik Dütting& Gaa. Albert Dütting war eine Unternehmerpersönlichkeit alter Prägung, ein Mann, dem Hingabe an sein Werk und kaufmännische Ehrenhaftigkeit Lebensinhalt waren und der an einer— hoffentlich überwundenen— Zeit, als diese Eigenschaften in der Wirtschaft an Geltung mehr und mehr einbüßten, innerlich gelitten hat. Als im vorigen Jahre sein ihm wesensverwandter Teilhaber, Paul Nordmeyer, aus dem Leben schied, da hat das auch den jetzt Verstorbenen schwer getroffen. Die Firma Dütting& Gaa wurde im Jahre 1899 in Köln gegründet und übersiedelte kurze Zeit später nach Bielefeld. In den Jahren vor dem Kriege baute Albert Dütting in Funchal auf Madeira ein Zweigunternehmen auf, das bald emporblühte und entscheidend dazu beitrug, die hochwertigen Erzeugnisse der Firma in aller Welt bekannt zu machen. Mehrere 1000 Sticker arbeiteten auf der Insel für die Firma. Der Krieg zerstörte auch diese Arbeit. Albert Dütting suchte durch den Ausbau seines Bielefelder Werkes und die Anlage eines neuen Unternehmens in Plauen diesen Ausfall wettzumachen. Ein besonders qualifizierter Arbeiterstamm, für den gerade hier in Bielefeld günstige Voraussetzungen bestanden, fertigte mit Hilfe eines großen Parks besonderer Spezialmaschinen die kleinen Kostbarkeiten an, deren Qualität sich immer neue Märkte eroberte. Von der Weberei bis zur Fertigstellung umsaßten die Betriebe alle Produktionsstufen. zuletzt wurde auch der Druck von Taschentüchern und Tischdecken in das Arbeitsprogramm ausgenommen. Daß ein in so ausgesprochenem Maße auf Qualitätserzeugnisse eingestellter Betrieb unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Krisenjahre stark zu leiden hatte, war unvermeidbar. 1918 mit mehreren anderen Unternehmen zu der Deutschen Herrenwäsche=Fabrik Dornbusch & Co. zusammengelegt wurde. Der Verstorbene war lange Jahre Teilhaber dieses Werkes. Sämtliche Bielefelder Männerchöre treten heute um 19½ Uhr am Theater— Ecke Brunnenstraße— zum Massenchorsingen auf dem Schillerplatz an. Fabrikant Albert Dütting hat in nie verzagender Arbeit ein Lebenswerk geschaffen, das zum guten Ruf unserer Leinenstadt in reichem Maße beigetragen hat. Aber er blieb Zeit seines Lebens der bescheidene, gütige und Vor dem Kriege kaufte die Firma Dütting grundanständige Mensch, als der er uns un& Gaa die Wäschefabrik E. F. Bank an, die vergessen bleibt.:1: Quittungen. Der Gast erhält einen Bon, dessen andere Hälfte der Kellner unterschreiben und verrechnen muß. Der Wirt legt dem Wirteverband Rechnung In Kaffees wurden zehn Prozent des Verzehrs, ebenfalls mit Quittungsblocks, für das Winterhilfswerk be stimmt. Nun noch einige Anstände: Das Publikum war sich vielfach im unklaren, bis wann eigentlich die Eintopfanweisung befristet war. Einige Gastwirte führten Klage darüber, daß mancher Gast, in der Annahme. der Eintopf gelte bis Mitternacht, am Abend keinen Imbiß einnahmen oder den Wirtschaften überhaupt fernblieben. Zu empfehlen wäre künftig eine rechtzeitige Bekanntgabe der Frist. Kaum zu glauben ist es ferner, daß man manchen Haussammler an der Tür recht unschön abwies, sich gar verleugnete, obwohl Küchendüfte— und nicht immer nur Eintopf!!— durchs Schlüsselloch drangen, daß etwa eine als recht wohlhabend bekannte mehrköpfige Familie insgesamt—.— 30 Rpf. zeichnete. Also hier muß noch manches besser werden. Alle diejenigen, welche am Sonntag bei der Haussammlung die Beträge nicht abgeführt haben, werden dringend ersucht, diese heute und morgen(Dienstag) spätestens in der Geschäftsstelle der Ortsgruppe Jahnplatz der NSDAP, Herforder Straße 8, abzuliefern. beitsfront in Bielefeld hat damit bewiesen, daß sie eine solche Organisation in einer Nacht aus dem Boden stampfen kann. Bereits nach etwa drei Stunden war das Programm in den Hauptpunkten fertiggestellt. Dann trifft die Presse ihre Anordnungen. 10000 Extrablätter müssen am Vormittag des nächsten Tages bereits auf die Straße geschleudert werden. Das erfodert Einsatz aller Kräfte, denn am Sonnabend, nachts um 11 Uhr, ist der ganze Betrieb auf Sonntagsruhe eingestellt. Aber auch diese Sache klappt. Dann müssen Plakate gedruckt werden. Alles innerhalb weniger Stunden. Aber am Sonntag vormittag ist Bielefeld bereits orientiert. Die Plakate hängen noch druchseucht an Wänden. und Säulen, die Extrablätter werden den Verteilern fast aus den Händen gerissen! So'muß denn auch der heutige Tag und der Besuch des Führers der deutschen Arbeitsfront ein ganz großer Erfolg und ein Treuebekenntnis zum Führer und Volkskanzler Adolf Hitler werden! Zur technischen Vorbereitung des Empfanges des Führers der Deutschen Arbeitsfront hat die zuständige Leitung in Bielefeld über Nacht in fieberhafter Arbeit eine Organisation aufgezogen, die das beste Zeugnis allein schon für die straffe Gliederung aller Unterorgane ablegt. Die Organisation der Aufstellung auf dem Schillerplatz zu dem Massenaufmarsch der gesamten Bevölkerung Bielefelds liegt in den Händen der politischen Leitung der NSDAP. Den von dieser mit weißen Armbinden ausgerüsteten Ordnern ist unbedingt Folge zu leisten. Um einen reibungslosen Aufmarsch dieser riesigen Kundgebung zu ermöglichen, werden alle sympathisierenden Bewohner Bielefelds aufgefordert, sich in die untenstehend näher bezeichneten Ortsgruppenzüge einzureihen. Die Abmärsche selbst müssen unter allen Umständen pünktlich durchgeführt werden. Aus diesem Grunde ist es unbedingte Pflicht aller Mitglieder der RSDAP und aller NSBO=Organisationen, sich ohne Verspätung auf den Sammelplätzen einzufinden. Nachstehend im einzelnen die Sammelplätze der Bielefelder Ortsgruppen der RSDAP: Jahnplatz: Antreten 18.30 Uhr, Oberntorwall, Spitze bei Mertens, Abmarsch 19 Uhr. Johannisberg: Antreten 18.45 Uhr Kriegerdenkmal, Abmarsch 19 Uhr. Kamphof: Antreten 18 Uhr Schule Kamphof, Abmarsch 18.30 Uhr. Kesselbrink: Antreten 18.15 Uhr Kesselbrink, Marktstreifen, Abmarsch 18.45 Uhr. Königsbrügge: Antreten 18 Uhr Oststraße, Spitze Ehlentrupper Weg, Abmarsch 18.30 Uhr. Pottenau: Antreten 18.30 Uhr, Stadtholz, Spitze Bleichstraße, Abmarsch 19 Uhr. Sparrenberg: Antreten 18 Uhr Rohrteichstraße, Ecke Teutoburger Straße Abmarsch 18.30 Uhr NSBO=Betriebsgruppe Antreten wie am Tag der Deutschen Arbeit in der Ravensberger Straße. Siegfried: Antreten 18.30 Uhr Oetkerhalle, Abmarsch 19 Uhr. Wittekind: Antreten 18.30 Uhr Oetkerhalle, Abmarsch 19 Uhr. Die Aufstellung auf dem Schillerplatz erfolgt durch Anweisung der Ordner. Staatssekrekär Reinhardt spricht in Bielefeld Wie uns soeben bekannt wird, spricht am Dienstag, 7. November, 20.30 Uhr, in der Städtischen Ausstellungshalle Staatssekretär Reinhardt zur bevorstehenden Wahl. Der Führer als Pate über eine kleine Bielefelderin Ein große Freude widerfuhr dem Zimmermann Franz Schreiber aus Bielefeld, Walkenweg 79. Reichskanzler Adolf Hitler hat sich bereit erklärt, die Ehren=Patenschaft über sein jüngst geborenes Töchterchen, das 13. lebende Kind, anzunehmen und hat bereits ein Patengeschenk überwiesen. Der letzte Tag Vorbereitungen für den 12. November Heute ist der letzte Tag zur Einsicht der Wählerliste. Kein Wähler darf versäumen, sich sein Wahlrecht zu sichern. Nur wer in der Wählerliste eingetragen ist oder sich auf Grund seiner Eintragung einen Stimmschein hat ausstellen lassen, kann am 12. November abstimmen. Am 12. November Flaggen heraus! Um der Bedeutung des Abstimmungstages und der Verbundenheit von Volk und Führung nach außen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, flaggen am 12. November die amtlichen Gebäude im Reich. Die Reichsregierung fordert das deutsche Volk auf, sich dem Vorgehen der Behörden anzuschließen. Kraftwagenbesitzer! Am Wahlsonntag wird jeder Kraftwagen gebraucht. Es ist erforderlich, daß sich alle Kraftwagenbesitzer selbstlos zur Verfügung stellen. Auch der letzte Mann muß zur Wahlurne gebracht werden. Ich rufe deshalb alle Kraftwagenbesitzer hiermit auf sich für den Schleppdienst zu melden. Die Meldung ist bei der Bereichgeschäftsstelle des RSKK abzugeben(Marktstraße 19, Teleson 1933). Dem RSKK ist die organisatorische Durchführung des Schleppdienstes übertragen worden. In der Meldung ist anzugeben: Name, Wohnung, wieviele Plätze. Ich brauche wohl kaum darauf hinzuweisen, daß jeder deutsche nationaldenkende Kraftfahrer es als Ehrenpflicht betrachten muß, am Wahlsonntag nach seinem Können für die Durchführung der Wahlarbeit mitzuhelfen. A. Schmidt, Bereichführer des NSKK Westfalen=NO. Wo es am nötigsten ist Aufklärung in der Herberge zur Heimat Besonders wichtig ist es, im Sinne der Volksaufklärung unter den Wanderern und Obdachlosen zu arbeiten. Ein eindrucksvoller Lichtbildervortrag über„Leo Schlageter“ machte in der Herberge zur Heimat in Bielefeld den Anfang, um an Hand der Bilder gerade der wandernden Gemeinde, die doch am meisten den kommunistischen Zersetzungsversuchen ausgesetzt war, zu zeigen, was Deutsche für ihr Vaterland taten. Auch der letzten Rede des Führers lauschte eine große Anzahl der Wanderer. Wie anders klingen doch die Worte des Volkskanzlers als die, die die Wanderer sonst gewohnt waren und die ihre kommunistischen Funktionäre auftischten. In lautloser Stille folgte man den Ausführungen, und während der Abend unter den Klängen des Deutschlandliedes und Horst=Wessel=Liedes seinen Abschluß nahm, würdigte man das Gehörte, indem sich alle Insassen des Hauses von den Plätzen erhoben und sich eins fühlten mit dem Führer, unserm Volkskanzler Adolf Hitler. Und als dieser Tage Pg. Kreisleiter Budde in einer Ortsgruppenversammlung der Partei sprach, da gingen etwa 25 Mann hin und lauschten den Ausführungen des Redners. Weiter hielt Pg. Eppelmann wieder in der Herberge einen Vortrag über das Thema: „Bewaffneter Aufstand". An Hand von Lichtbildern zeigte der Redner, mit welchen abscheulichen Mitteln der kommunistische Umsturzversuch vorbereitet war. Für alle Anwesenden waren es sehr tiese Eindrücke. Sicht und Plag im roien Haus Die Eröffnung der neuen Postschalterhalle Die Post als die Vermittlerin menschlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Beziehungen konnte darauf rechnen, am Tage der Einweihung ihrer neuen Schalterhalle alles, was Amt, Rang und Namen hat in Bielefeld, als Gratulanten bei sich zu begrüßen. Sie alle haben allzu lange auf die Vollendung des Werks warten müssen, um nicht herzlich froh über das neue Werk zu sein, das ja jedem einzelnen von uns die kleinen Sorgen des Alltags ein wenig mildern und glätten hilft. * Oberpostdirektor Lompe trug denn auch in seiner Begrüßungsansprache diesen Gefühlen der Verbundenheit mit Wirtschaft und Publikum und der endlich überwundenen Ungeduld verständnisvoll Rechnung. Mit einem kurzen Rückblick auf die postalische Entwicklung Bielefelds die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts datiert, kennzeichnete er zugleich den wirtschaftlichen Aufstieg unserer Stadt, die sich im Postverkehr spiegelt. Im Hause Obernstraße 11(jetzt Gebr. Kahter) war die erste Postanstalt; 1876 wurde sie an den Jahnplatz verlegt, bis 1904 auf dem Gelände der alten Gasanstalt das jetzige Postgebäude erbaut wurde. 1876 wurden 46, 1904 239 Postbeamte beschäftigt, heute sind es, allerdings bei bedeutend vergrößertem Aufgabenkreis, rund 500. Außer dem Hauptpostamt zählt GroßBielefeld noch 4 Nebenpostämter, 7 Agenturen, 11 Hilfsstellen und rund zwei Dutzend Wertzeichen=Verkaufsstellen. Der Plan zum Umbau der Schalterhalle ist schon sechs Jahre alt, immer wieder verhinderten finanzielle Nöte und z. T. durch die ungünstigen baulichen Verhältnisse bedingte technische Schwierigkeiten den Beginn der Arbeit, bis das großzügige Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung Hitler endlich Wandel schaffte. Die drei Aufgaben des Postbauamtes waren: Schaffung heller Arbeitsplätze mit neuzeitlichen Schaltern, Herausnahme der Schließfächer aus der Schalterhalle unter gleichzeitiger Vermehrung von 1200 auf 1440 und bessere Be= und Entlüftung des Raumes, verbunden mit einer praktischen Gestaltung des Empfangsraumes. Oberpostdirektor Lompe schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß der Geist der Eintracht in dem erneuerten Hause eine Stätte haben möge, daß Fleiß und Pflichtbewußtsein der Beamtenschaft zur Wohlfahrt unseres Vaterlandes nach dem schönen nationalsozialistischen Leitspruch„Gemeinnutz geht vor Eigennutz" beitragen möchten. * Mit einigen Erklärungen über bauliche Einzelheiten, aus denen hervorzuheben ist, daß die Kosten von 80000 auf 44000 RM. herabgedrückt wurden. und mit herzlichem Dank an den örtlichen Bauleiter Waldhoff übergab sodann ein Vertreter der Bauabteilung der Oberpostdirektion Minden die neue Schalterhalle dem Oberpostdirektor zu treuen Händen. Als erster der Gratulanten und als Repräsentant des Bielefelder Publikums fand Oberbürgermeister Dr. Prieß für die Leitung des Hauptpostamtes und die im Dienst der Allgemeinheit arbeitende Beamtenschaft freundliche und anerkennende Worte. Ein Vertreter der Beamtenschaft feierte die neue Schalterhalle als ein Mittel, den Kontakt zwischen Publikum und Postbeamten zu vertiefen, und drückte seine besondere Freude darüber aus, daß die Regierung Hitler das Werk so energisch gefördert habe. Handelskammersyndikus Sartorius und der Präsident der Handwerkskammer Potthoff betonten das gute Verhältnis, das immer zwischen der Reichspost und den Bielefelder Wirtschaftskreisen bestanden habe, und statteten ihren Dank für Arbeit und Verdienst ab, den das Bielefelder Gewerbe aus dem Umbau gezogen habe. Ein Sieg=Heil auf den Reichspräsidenten den Führer und das Vaterland mit Deutschlandlied und Horst=Wessel=Lied beschlossen die feierliche Eröffnung, die durch Musikstücke eines Beamtenquartetts Weihe und Stimmung erhielt. 31: Volksverrat übl, wer der deutschen Schicksalswahl am 12. November fern bleib! Landesverrat begeht, wer am 12. November mit„Ilein“ stimmt! Denn„Säumigkett" und„klein" stürzen das deutsche Dolk in Klend und Unglück zurück. Nur das„Ja“ allein führt das deutsche Dolk in eine bessere Jukunft! Personalien Auf Grund der sogenannten BaumeisterVerordnung hat der Regierungs=Präsident in Minden den Maurermeister Karl Wittenborn, Bielefeld. Fröbelstraße 8, und Heinrich Laux, Quelle Nr. 39, die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung„Baumeister“ zuerkannt. „Pro Ecclesia ef Pontifice“ Verleihung eines Päpstlichen Ordens Rechnungsdirektor i. R. Fritz Pfankuch erhielt von Papst Pius XI. den Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“(Für Kirche und Papst). Die großen Verdienste, die er sich als Mitglied der kirchlichen Körperschaften um die Jodokusgemeinde und als Leiter der Vinzenzvereine um die Caritas erworben hat, haben durch diese Auszeichnung die verdiente Anerkennung gefunden. In einer Festsitzung des Kirchenvorstandes und der Vorstände der caritativen Vereine wurde ihm von Pfarrer Schmidt der Orden überreicht. Ein Teerwagen brennt Auf dem Städtischen Bauhof an der Wiesenstraße geriet am Sonnabendvormittag ein Teerkesselwagen, dessen Inhalt übergeflossen war, in Brand. Die Feuerwehr konnte die Flammen unter Anwendung des Schaumgenerators bald ersticken. KROUPODEL Rmmmmmm Düppelstr. 17—19 MM formschön, preiswert und gut. Ein erfreulicher Erfolg im Bieleselder gegen die Arbeitslosigkeit Ein beachtlicher Ausangserfolg im Rahmen des Winterkampses gegen die Arbeitslosigkeit int bereits heute in Bielefeld festzustellen. Bis Ende voriger Woche sind 2466 Anträge gegen 2200 in der Vorwoche zur Erlangung eines Reichszuschusses gestellt und genehmigt worden. Davon entfallen aus Reparaturen etwa 249 609 RM., aus Neubauten 159 000 RM. und für landwirtschaftliche Gebände 7009 RM.; insgesamt sind also Zuschüsse in Höhe von 397 60n RM. beantragt worden. Da bei Reparaturen 20 und bei Umben 50 Prozent zugeschossen werden, hat das Bielefelder Handwerk in nächster Zeit für 1 200 000 (240 X 5)+ 300 600(159 X 2)+ 7000— 1 507 000 RM. Aufträge zu erwarten. Wirklich ein erfreulicher Erfolg! Mithilfe erwünscht um Sittlichkeitsverletzer dingfest zu machen „Vorerst", erklärte der Gerichtsvorsitzende der Zeugin,„möchte ich Ihnen die Anerkennung des Gerichts aussprechen, daß Sie die Courage gehabt haben, die Sache anzuzeigen. Das Gericht kann solchen Burschen nur das Handwerk legen, wenn das Publikum tatkräftig mithilft!" Diese Worte richtete letzthin der Vorsitzende des Bieleselder Schöffengerichts an eine Zeugin vor ihrer Bereidigung. Es handelte sich um eins der häufigen— leider noch immer allzuhäufigen— Sittlichkeitsverbrechen. Ein Angetrunkener hatte sich schamlos auf der Straße benommen, und von all den Frauen und jungen Mädchen, die er durch sein Treiben gröblich belästigt hatte, hatte nur diese eine Frau den Mut gehabt, die Polizei zu benachrichtigen. „Der neue Staat“, erklärte der Richter, ist gewillt besonders in dieser Hinsicht scharf durchzugreifen, aber das gelingt nur, wenn jeder die an sich begreifliche Scham bei der Anzeigeerstattung beiseite stellt.“ Aus dem Canakreise Senne I, 6. 11. Glühendes Hakenkreu Am Hause des Arztes Dr. Albath ist ein riesiges Hakenkreuz angebracht. Es besteht aus fast 100 Glühbirnen und bietet bei Anbruch der Dämmerung einen fabelhaften Anblick Heepen, 6. 11. Bund Königin Suise. Am 2. November beging die„Kornblümchen= gruppe des Bundes Königin Luise“ bei Wirt Wedding ihre einjährige Gründungsfeier. Die Leiterin der Gruppe wies in ihrer Begrüßung darauf hin, daß eine der schönsten Ausgaben des Bundes die Erziehung der Jugend zu deutschem Denken und Handeln sei. Die Kinder des Spielkreises erfreuten durch kleine Aufführungen, Spiel, Gesang und Tanz die Anwesenden. Zum Schluß dankte die Vorsitzende der Ortsaruppe, Frau Henrichsmeier, der Leiterin, Fräulein Ilse Mummena thev. für ihre Arbeit in der Gruppe und für die. schöne Feier, die mit dem gemeinsam gesungenen Bundesliede beendet wurde. Heepen, 6. 11. Wegebauten auf dem ürfelde. Die Evangeltsche Kirchengemeinde in Heepen plant, zur Aufschließung von Baugelände auf dem Mürfelde shinter der Kirche) neue Wege anlegen zu lassen. Die erforderlichen Arbeiten würden 700 Tagewerke ausmachen und sollen von 15 Arbeitern im Wege von Notstandsarbeiten durchgeführt werden. Ein entsprechender Antrag beim Landesarbeitsamt ist bereits gestellt worden. Ubbedissen, 5. 11. Kuh gegen Eisenbahn. Am Sonnabend gegen 18 Uhr lief in Ubbedissen eine Kuh gegen einen Zug. Ein Wagen entgleiste. Die Kuh wurde in zwei Teile zerrissen. Personen wurden nicht verletzt. Nach einigen Stunden konnte der Betrieb wieder ausgenommen werden. # „Sind wir beide wirklich solche altmodischen Spießer, Gretl?“ Seine Hand spürte das Blut pochen in ihrer Schläfe. Süße Qual war das. „Was heißt Spießer—?“ sagte sie und küßte zärtlich das Gelenk seiner Hand. Und dann:„Vielleicht können wir nicht anders—“ „Warum— „Weil unser eigenes Gefühl schon viel zu geistig— wie soll ich sagen— skeptisch insiziert ist. Wir müssen uns gleichsam satt trinken können am unerschöpflichen Gefühl des andern, um die ewige schweifende Unruhe in uns einzuschläsern—“ „Unheimlich gescheit bist du—“ Sein Spott war schwer von Bitterkeit. Mit beiden Händen faßte sie seinen Arm und drückte ihn auf ihre Brust.„Nicht—“ Sie ließ sich die Augen blenden von der Sonne.— Nach einer langen Weile:„Das Schlimme ist, Menschen wie wir, so ähnlich und so grundverschieden, die kommen nie ganz zusammen und, was ich fürchte, Brecht,— im Leben nicht mehr ganz auseinander.“ So hatte sie noch nie mit ihm gesprochen. Er war wie im Schmerz verzaubert. Seine Stimme war klanglos und ohne Atem.„Ein schwacher Trost—“ „Trost—?“ Sie lachte leise.„Wir werden aus trösten, Brecht.“ Er fror auf dem heißen Felsen. Diese Zärtlichkeit, dieses Nahesein wie nie vorher, daß das das Ende war, wußte er, und es war mehr, als er ertragen konnte. „Anka—“ Wieder lachte Margret und streichelte seine Hand.„Dieses naive Kind hat immer zur rechten eZit noch die Augen geöffnet. Endlich hast du ja wohl auch gesehen, wie schön das Mädel ist. Und sie liebt dich ja so sehr, so elementar und unbedingt und unbewußt, wie ich es nur im Märchen für möglich gehalten habe—“ Da zog er brüsk seine Hand zurück und sprang zornig auf. Wollte sie einen Narren aus ihm machen? Schluß— Schluß! Und der blonde, fröhliche Riese aus Düsseldorf sollte sich täuschen, wenn er glaubte, daß man ihm kampflos den Platz räumte! Und dem Herrn Lukopis wollte er auch auf das Fell rücken! Die Unterredung mit Margret, in der er Wunden empfangen hatte, ohne sich recht wehren zu können, hatte allen kriegerischen Geist in ihm entzündet. Wenn dieser schmierige Kerl meinte, jetzt schon über ihn triumphieren zu können, dann sollte auch er sich gründlich geirrt haben! * Vielleicht hätte sich Ernsberg etwas beruhigt, wenn er hätte beobachten können, wie wenig triumphatorisch seinem ehrenwerten Gegner aus Korfu zumute war, und wenn er ihn vor Aerger in seinem behaglichen Trödler= budenheim hätte herumwüten sehen. Die „zerme Rina“. Seppens Idol hatte nichts zu lachen. Sie sah ja ein, daß es für Brüderchen Leonid allerlei Grund zum Aergern gab. Nun hatte er in der Nacht dem deutschen Doktor Paul Ernsbergs Brief entwendet, aber was nützt der schönste und aufschlußreichste Brief, wenn man ihn nicht lesen kann! Leonid und Rina hatten unter besonderen Umständen und dank einem starken Sprachtalent gut Deutsch sprechen gelernt, aber beide konnten sie die deutsche Schrift nicht lesen, und es war nun begreiflich, daß Leonid. nach dem Inhalt des Briefes lüsterner als ein ausgehungerter Tiger nach Fleisch, außer sich war, weil er den Brief. um den er schon zwei Einbrüche gewagt, nicht entziffern konnte und es als eine grobe Rücksichtslosigkeit Vaul Ernsbergs empfand, daß er sein Vermächtnis nicht in lateinischen Lettern und überdtes in einer hieroglyphischen Arzthandschrift niedergelegt hatte. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig, als mit dem Dokument nach Kotor zu fahren und dort einen Geschäftsfreund, der in österreichischen Zeiten Amtsschreiber gewesen, zu Rate zu ziehen. Ein Glück noch, daß mittags die„Hrvatska" zurück nach Kotor fuhr, die konnte er benützen. Aber ärgerlich, höchst ärgerlich war das Ganze doch, denn Herr Lukopis brannte vor Ungeduld und bebte vor Angst, daß ihm die Deutschen— der Teufel hole sie!— doch noch bei der Hebung des Schatzes zuvorkommen könnten. In der Brieftasche des Fremden hatte er ja noch etwas äußerst Wichtiges gefunden, eine Bleistiftskizze mit Maßen, die unzweifelhaft in Verbindung mit dem Brief die Lösung des Rätsels ermöglichte. Unmenschliche Mühe gab er sich, den Brief doch noch zu entziffern, aber wenn er auch manche Wörter verstand,„und",„in“ und so, das Entscheidende blieb ihm völlig unverständlich. Fluchend verzweifelte er fast. Verwünscht war das! Mit der Fahrt nach Kotor verlor er fast einen ganzen Tag. Rina wollte ihn beruhigen, aber da fauchte er sie an, daß sie so bald nicht wieder den vorlauten Mund aufmachte.„Geschwätz, wo ich doch heute nacht unbedingt wieder zurück sein muß! Weil das auch schon zusammentreffen muß!— Du redest auch so dumm daher wie ein blindes Huhn!" Jetzt ärgerte er sich auch noch über sich selbst, weil er so unvorsichtig war. Was ging es Rina an, daß er morgen wieder hier auf Posten sein mußte? Mißtrauisch kniff er die Augen zusammen, streifte die Schwester mit einem unguten Blick. Manchmal war ihm schon vorgekommen, als ob sie von seinen nächtlichen Geschäften mehr ahnte, als gut war. Sie brauchte nicht zu wissen, welcher Art das Brünnlein Reichtum war, das er heimlich in seinen Keller leitete. Zu leicht werden Weiber zu Verrätern, selbst wenn sie nicht verraten wollen. Also Rina sollte inzwischen auf die Deutschen ein Auge haben, voran auf den „dummen Teufel“ in der schwarzen Lederhose und mit den nackten Knten. Vielleicht erfuhr oder beobachtete sie etwas, was ihm von Nutzen sein konnte. Gegen diesen Auftrag hatte Rina nichts einzuwenden. Der„dumme Teusel“ war ihr gar nicht so unsympathisch und bedeutete eine Abwechslung im eintönigen Inselleben. Lukopis machte sich in etwas besserer Laune mittags auf den Weg zum Hafen. Ueberdies hatte sein geheimer Späher inzwischen schon Nachricht gebracht, daß sich die Fremden in der Badebucht tummelten. Herr Lukopis hätte ihnen zwar unbedenklich die gefräßigsten Haifische der Welt auf den Leib gewünscht, immerhin, unmittelbare Gefahr schien nicht zu drohen. Wenn er freilich geahnt hätte, was für einen geheimen und heiklen Auftrag der „dumme Teufel in der Lederhose“ in eben dieser Zeit von seinem Herrn erhielt, dann wäre er nicht so verhältnismäßig unbesorgt auf der „Orvatska“ gegen Kotor zu in See gestochen. (Fortsetzung in der nächsten Nummerd Die Winkerhilfe Ausgabe von Lebensmitteln Mit der Ausgabe von Lebensmitteln für alle vom Wohlfahrtsamt Unterstützten beginnt die RS=Volkswohlfahrt(Winterhilse) am Dienstag, 7. November, vormittags 8 Uhr. und zwar nach dem nachfolgenden Einteilungsplan(Zeiten genau einhalten): Dienstag, 7. November: Buchstabe A von—9 Uhr; Buchstabe B von —12 Uhr; Buchstabe C von 12—12.30 Uhr: Buchstabe O von 14—15 Uhr; Buchstabe E von 15—16 Uhr: Buchstabe F von 16—17 Uhr. Mittwoch, 8. November: Buchstabe G von—10 Uhr; Buchstabe II von 10—12.30 Uhr: Buchstabe I und I von 12—14.30 Uhr: Buchstabe K von 14.30—17 Uhr. Donnerstag, 9. November: Buchstabe L von—10 Uhr: Buchstabe M von 10—12.30 Uhr; Buchstabe N von 14—15 Uhr; * für die Winterhilfe nimmt die Kreis=Sparkasse Bieleseld auf Konto Nr. 8085 entgegen. Buchstabe O von 15—16 Uhr; Buchstabe P und O von 16—17 Uhr. Freitag, 19. November: Buchstabe R von—.30 Uhr; Buchstabe S von .30—11 Uhr; Buchstabe St. von 11—12.30 Uhr; Buchstabe Sch. von 14—15 Uhr. Sonnabend, 11. November: Buchstabe T von—10 Uhr; Buchstabe U von 10—10.30 Uhr; Buchstabe V von 10.30—11 Uhr; Buchstabe X. I und Z von 11—12 Uhr; Buchstabe W von 14—15 Uhr. Die Ausgabe erfolgt in der Zentrale: Niedermühlenkamp 43. Ausweise mitbringen, desgleichen Einwickelpapier! Margarineund Fettverbilligungsscheine Das Wohlfahrtsamt macht im Anzeigenteil die Ausgabe der Margarine= und Fettverbilligungsscheine für die Monate November und Dezember bekannt. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Berechtigten nur an dem für sie bestimmten Tage kommen dürsen, damit eine reibungslose Abfertigung gewährleistet werden kann. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die laufend unterstützten Personen sich nicht an die besonders angesetzten Ausgabestellen zu begeben haben, weil diese die Verbilligungsscheine durch die Helfer und Helferinnen der Fürsorgebezirke zugestellt erhalten. Winkerhilfswerk der 53 Die Nagelung des Wappens Die Preffestelle des Oberbannes MindenRavensberg teilt mit, daß ab 6. November in sämtlichen Schulen ein Wappenschild, das Hitler=Jugend=Abzeichen, genagelt wird. Für die Benagelung des Wappens sind 425 schwarze und 1036 Silbernägel erforderlich. Jeder Nagel wird mit 5 Pfg. bewertet. Der Reinertrag wird durch die Standorte der Hitler=Jugend mit der NS=Volkswohlfahrt verrechnet. Am 19. November findet eine öffentliche Nagelung außerhalb der Schulen auf Plätzen usw. statt. Der Reichsminister für Propaganda und Volksaufklärung schreibt hierzu:„Es ist erwünscht, daß am Tage der öffentlichen Nagelung sämtliche der Jugenderziehung dienenden Institute mit den Fahnen der Hitler=Jugend und des deutschen Jungvolks zu Ehren dieser Formationen flaggen.“ Aus der Bewegung RSDAP-Ortsgruppe Brackwede Frau Hoffmann und Rechtsanwalt Dr. Riedenklau sprechen am Montag, 6. 11., abends 20 Uhr. in der Gastwirtschaft Wehmener, Brackwede, über das Thema:„Die deutsche Frau im Kampf für Ehre, Freiheit und Brot des deutschen Volkes.“ NSDAP=Ortsgruppe Dornberg Am Montag, 6. 11, findet bei Wirt Knemeyer in Deppendorf eine öffentliche Versammlung statt. Pg. Dr. Feldmann(Bielefeld) wird über das Thema sprechen:„Warum Reichstagswahlen?“ Vereine und Veranstaltungen Stadttheater. Heute, 20 Uhr, geschlossene Vorstellung für die Deutsche Bühne(Gr. B)„Don Cesar“, Operette von Dellinger. Heute Lustiger Abend Gustav Jacobo! Auf den heute 20¼ Uhr in der Eintracht stattfindenden Lustigen Abend von Gustav Jacoby sei nochmals hingewiesen. Gustav Jacoby, der bekannte Humorist der Lustigen Abende des Rundsunks. der Meister der Vortragskunst und Mimik, wird sich in einem abendfüllenden Programm seinen vielen Rundfunkanhängern vorstellen. Kartenvorverkauf bei MusikNiemeyer, Verkehrsamt und an der Kasse ab 19.30 Uhr. Kabarett für alle(Konzerthaus). Täglich 20½ Uhr konferiert Jonny Güldner mit der täglich neuen Vortragsfolge das Programm erster deutscher eündier. Orringenichn Gunfols, Zun Füfmen#n ciuter, won Zum#######Vie##schen Miel sehorftsöhn# Oberingenieur Arnhold, der Führer des Dinta(Deutsches Institut für Nationalsozialistische Technische Arbeitsforschung und Schulung) ist in Bielefeld kein Unbekannter mehr. Am Sonnabendnachmittag sprach er vor dem Westfältsch=Lippischen Wirtschaftsbund bereits zum dritten Male, und wiederum bewies der gute Besuch, daß seine ausgezeichnete Vortragsweise und das von ihm gewählte Thema, das letzthin das Thema seiner ganzen Lebensarbeit ist, in den Kreisen unserer heimischen Wirtschaft großes Interesse finden. Oberingenteur Arnhold sprach über„Menschenführung in der Wirtschaft". Der Kernpunkt des sozialen Problems unserer Zeit ist die Entseelung der Arbeit für den Arbetter, führte der Redner aus. Marxismus und ein gewisser Amerikanismus haben in den letzten Jahrzehnten eine salsche Einstellung des Menschen zur Arbeit hervorgerufen. Die Arbeit sollte nur noch ein notwendiges Uebel sein, um die materiellen Mittel für das eigentliche Menschsein zu verdienen, das selbst nur außerhalb der Arbeit gegeben ist. Aber trotz höherer Löhne und trotz vermehrter Freizeit sind die Menschen nicht zufriedener geworden. Die Gründe dafür sind verschiedener Art. Einmal fehlte es an einer höheren Arbeitsidee, an einem hohen Ziele, für das man schafft. Zum andern aber hat auch in den Betrieben selbst die technische Entwicklung rein materieller Art vergessen, daß das Wichtigste im Betriebe immer der Mensch ist. Die Folge war, daß der Mensch der Maschine diente, statt sich ihrer zu bedienen. Diese Erkenntnis hat nichts mit Maschinenstürmerei zu tun. Deutschland muß vielmehr auch in der Technik der Maschine an der Spitze der Völker marschieren, aber wir dürfen nicht darüber den Menschen vergessen. Alles Technische haben wird auf den Hochschulen lernen können, aber für die Menschenführung in der Wirtschaft gab es bisher nirgendwo Lehrstühle. Wir müssen wieder das natürliche Verhältnis zwischen Mensch und Maschine herstellen. Falsch verstandener Sozialismus glaubte der Arbeit die Härten nehmen zu können. Aber wo gearbeitet wird, da ist auch Kampf, und wo Kampf ist, fließt auch Schweiß. Die letzten Dinge der Arbeit müssen immer mit zusammengebissenen Zähnen getan werden. Wir müssen wieder Menschen zum Arbeitskampfe erziehen, ihn wieder stark machen, für eine große Idee zu arbeiten, dann wird der Mensch auch wieder froh in der Arbeit werden, weil er eine neue Wertigkeit erhält und den Sinn seiner Leistung sieht. Denn wir dürfen nicht vergessen, daß der Mensch seinen eigenen Gesetzen unterworfen ist, daß sein tiefstes Wesen das Gemüt ist. Wenn man den Menschen entgegen seiner Gesetzmäßigkeit verwendet, dann geht es wie auch bei der Materie, er ermüdet. Wollen wir den Menschen wieder arbeitsfroh machen, dann müssen wir den Einsatz an der richtigen Stelle herbeiführen nach den neuen Gesetzen, die nicht mit mathematischen Formeln zu fassen sind. Statt die besten Boxer oder die beste Fußballelf zu prämtieren, sollten wir die besten Facharbeiter auszeichnen. Die Arbeit muß wieder Wert und Sinn erhalten. Am 1. Mai ist ein erster Schritt zu dieser neuen Wertigkeit bereits getan. Auch der Arbeitsdienst ist Schrittmacher auf diesem Wege. Er lehrt den Menschen, daß die Arbeit in der Gemeinschaft wertvoll ist, auch wenn nicht der klingende Lohn den Maßstab gibt. Deutschland besitzt ein herrliches Menschenmaterial, es kommt darauf an, daß es richtig eingesetzt und gut geführt wird. Denn der deutsche Mensch ist führbar, und es ist, wie Dr. Ley einmal in einem militärischen Bilde gesagt hat: Wenn die Kompagnie nicht in Ordnung ist, dann ist es nicht die Kompagnie, sondern der Führer, der nicht in Ordnung ist. Planmäßige Führerschulung ist daher eine wichtige Aufgabe für die neue Gestaltung der Arbeit. Auch wenn wirkliches Führertum nicht gelehrt werden kann, sondern im Menschen selbst liegen muß, so soll es doch geweckt und gefördert werden. Denn über der Führer kunst steht noch die Führerverpflichtung, zu der es zu erziehen gilt. Oberingenieur Arnhold wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Eigenheims und der Siedlung hin, die zur Neugeburt des Volkes notwendig sind. Denn wo Menschen auf zu engem Raume zusammengepfercht werden wie in den Mietskasernen und Hinterhöfen der proletarischen Großstädte, da werden in ihnen die niederen Instinkte zwangsläufig geweckt. Weiter ging der Redner auch ein auf die neuen Pläne zur Feierabendausgestaltung, deren volkspolitische und sozialgestaltende Bedeutung man jetzt erkannt hat. Grundsatz der Feterabendorganisation muß sein, die Spannungen zu beseitigen, die der moderne Betrieb nun einmal mit sich bringt. Es sollen Feierabendhäuser geschaffen werden, die eine Art Klubhäuser der werktätigen Arbeiterschaft darstellen werden. Musik, Kunst, Theater und Sport sollen am gemeinsamen Feierabend gepflegt werden. Man denkt auch daran, den Lehrlingen zukünftig einen dreiwöchigen Urlaub zu geben, von dem acht Tage ihm selbst gehören sollen, während er die übrigen vierzehn Tage in der Gemeinschaft bei Wanderfahrten usw. verbringt. Abschließend stellte Oberingenieur Arnhold fest, daß die große Zielsetzung, die Adolf Hitler dem deutschen Volk nach langen Jahren abstumpfender Verzweiflung wiedergegeben hat, gerade von der deutschen Arbeiterschaft begriffen wird. Bei dem Ringen um die soziale Gestaltung unserer Zukunft geht es um das Schicksal der Nation. Eine neue Zeit bricht an. Das Volk wird allen anderen überlegen sein, das zuerst den Vorsprung gewinnt auf dem Wege, den alle Völker beschreiten müssen, wenn sie nicht untergehen wollen. 81. Geug..., Der Aation Staatsminister Riecke in Bethel-Gadderbaum Staatsminister Pg. Rieke aus Detmold sprach in der bis auf den letzten Platz besetzten Brinkhoffschen Tonhalle in Gadderbaum über das Thema:„Mit Hitler für Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung". Ortsgruppenleiter Waltenberg entbot den Volksgenoffen ein herzliches Willkommen und erteilte darauf sofort dem Staatsminister das Wort. Der Redner verwies zunächst auf den unvergeßlichen 30. Januar 1933, wo in heiliger Begeisterung die braunen Bataillone das Brandenburger Tor durchschritten und dem Reichspräsidenten und unserem Führer Adolf Hitler in nie gekanntem Maße gehuldigt hätten. So oft sei ihm als Nationalsozialisten die Frage vorgelegt worden, woher nehmt ihr euren Mut und den der Abstimmung beteilige, vergehe sich an der Gesamtheit der Nation und ihrer Zukunft; denn Adolf Hitler habe unserem Vaterlande wieder einen Frühling gegeben, wie er deutschen Landen seit langem nicht beschieden gewesen sei. Kreisleiter Dr. Löhr(Bethel) dankte dem Staatsminister für seine herrlichen Ausführungen und führte u. a. noch aus, wenn das deutsche Volk am 12. November aufstehe, so dürfe nicht ein einziger Volksgenosse abseits stehen, dann müsse jeder den Rhythmus des deutschen Blutes in sich selbst erleben. Die Schlußausführungen gingen fast in den spontanen Aeußerungen der Zustimmung 7½8.— Glauben? Hierauf gebe es nur eine Antwort, und die sei, daß nur der felsenfeste Glaube an die Idee des Führers jeden alten Kämpfer durch schwere Stürme in der Bewegung bis zum Endsiege beseelt habe. Die Gegenwart müsse nun aber endlich Wandel in uns schaffen und die echte Volksgemeinschaft in heller Flamme in uns auflodern. Adolf Hitler habe früh genug erkannt, daß die Volksgemeinschaft nicht von oben, sondern folgerichtig von unten aufzubanen sei. Vergleiche man die Arbeitsbeschaffungspläne der früheren Regierungen, die in Planlosigkeit und Verzettelung ausarteten, mit denen der nationalsozialistischen Regierung, so müsse jeder recht und edeldenkende Volksgenosse neidlos zugeben, daß * Rückgabe von Orden und Ehrenzeichen Das Polizeipräsidium weist darauf hin, daß die Bestimmungen über die Rückgabe von Orden und Ehrenzeichen nach wie vor in Kraft geblieben sind. Alle durch das Ableben der Inhaber erledigten Auszeichnungen. soweit sie nicht bestimmungsgemäß von der Rückgabe ausgeschlossen sind oder von den Besitzern schon bei Lebzeiten käuflich erworben wurden oder auch von den Hinterbliebenen noch erworben werden, müssen an den Staat wieder zurückgegeben werden. Für Auszeichnungen, die aus irgend einem Grunde nicht beigebracht werden können, besteht gegenüber den Erben des Beliehenen ein Anspruch auf Ersatz des Wertes. Die Preise für die Orden und Ehrenzeichen, die den Besitzern oder den Hinterbliebenen gegen Bezahlung belassen werden können, sind im Polizeipräsidium, Viktoriastr. 9, Zimmer 12, zu erfahren. Vereinsrennen des.-C. Zugvogel Siebrasse, Ketels und Wengler erfolgreich Am Restaurant„Dreischlingen“ startete der RE Zugvogel gestern seine letzten Vereinsmeisterschaften. Im Gesamt gad es ziemlich erwartete Ergebnisse bis auf Potthoff, der über die kurze Strecke mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte. Sieger wurde über den„Ein=Kilometer“ Ketels vor Diekmann, Potthoff, W. Klemme, Grimm, Siekmann, Borgstedt und Pawelzik. Am Start waren 17 Fahrer. Die Bergmeisterschaft des Vereins errang Siebrasse vor Ketels, Hagemann, Höner, Siekmann. Borgstedt, Diekmann und Kördi. Bei den alten Herren errang H. Wengler beide Titel, allerdings auf billige Weise; er war nämlich allein am Start. Mit diesen Rennen ist die Bieleselder Straßensaison endgültig abgeschlossen. 2. Von Rhein und Ruhr' Vom Kohlenschlamm verschüttel Ein Mann erstickt— Zwei Kinder gerettet Oberhausen, 5. 11. In einer Schlammgrube der Zeche Lohberg ereignete sich ein sch.derer Unfall, der leicht drei Tote zur Folge hätre haben können. Ein Mann und zwei Kinder hatten in der Schlammgrube ein Loch gebuddelt, als plötzlich die Massen einstürzten und die drei begruben. Die beiden Kinder John und Wambelmann aus Hiesfeld konnten im letzten Augenblick aus ihrer Lage befreit werden. Sofort angestellte Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg gekrönt. Der Mann wurde erst später geborgen; bei ihm war der Erstickungstod bereits eingetreten. Dr. Diehl ködlich verunglückt Sein Auto geriet ins Schleudern Düsseldorf, 4. 11. Der bekannte nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Dr. Diehl aus Krefeld geriet in der vergangenen Nacht mit seinem Wagen in Büdrich bei Neuß ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Dr. Diehl wurde so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Ein Freikorps=Ehrenmal an der Ruhr Grundsteinlegung Anfang März Essen, 4. 11. Der Dank, der den ältesten Vorkämpfern des neuen Reiches jetzt endlich abgestattet werden kann, wird im Westen seinen Ausdruck in einem Ehrenmal der westdeutschen Freikorps finden. Das Ehrenmal wird auf einer Höhe über der Ruhr bei Steele erstehen. Der Aufbau beginnt in Kürze. Die Leitung hat der seinerzeitige gemeinsame Besehlshaber aller westdeutschen Freikorps, Generalleutnant Freiherr von Watter. Zur feierlichen Grundsteinlegung, die voraussichtlich Anfang März stattfindet, werden alle westdeutschen Freikorpskämpfer ausgerufen werden. AUS 4100 Asemissen. Gründung einer NSFrauenschaft. Die Zelle Asemissen der NSDAP hatte zur Gründung einer Frauenschaft eingeladen. Die Kreisleiterin der NSFrauenschaften, Frau Kracht(Bad Salzuflen) legte Zweck und Ziele der NS=Frauenschaften dar. Sie betonte, daß gerade die deutsche Frau heute nicht beiseite stehen dürfe. Besonders bei dem großzügigen Winterhilfswerk müsse die Frau ihre ganze Kraft zur Verfügung stellen. Es wurde sodann Frau Weber zur Leiterin der Frauenschaft Asemissen ernannt. Die nächste Zusammenkunft ist am Dienstag, den 7. November, abends 20 Uhr, im Scherenkrug, zu der jede deutsche Frau und jedes deutsche Mädchen eingeladen sind. Explosion durch Knallgas Zwei Arbeiter getötet Osnabrück, 5. 11. Auf der den Klöcknerwerken gehörenden Georg=Marien=Hütte ereignete sich beim Verladen eines Schlackenkotes eine Explosion, die auf die Bildung von Knallgas zurückzuführen sein dürfte. Der Vorarbeiter Büntel und der Arbeiter Franz Weber wurden so schwer verletzt, daß sie bald darauf starben. Beide Verunglückten waren verheiratet und Väter mehrerer Kinder. Witterungsbericht vom 6. Nov. 1933 Mitgetellt von F. Böckelmann Ww, bier heute in 8 Monaten mehr geschaffen sei als früher in 8 Jahren. Im weiteren befaßte sich der Redner mit dem bäuerlichen Erbhofgesetz und forderte die bäuerliche Wirtschaft zu erhalten und zu festigen und neue Bauernstellen zu schaffen, denn der Bauer sei die Urquelle der Nation und Lebensquelle des deutschen Volkes. In den Schlußausführungen hämmerte Staatsminister Rieke jedem Volksgenossen ein, das Gebot und den Ernst der Stunde wirklich zu erkennen und am 12. November die Ehre des deutschen Volkes wiederherstellen zu helfen. Wer nicht mit„Ja“ stimme oder sich nicht an * Wasserbaufiskalisches Gerät für Sportvereine Der preußische Landwirtschaftsminister hat die Provinzialbehörden ermächtigt, über Anträge von nationalen Verbänden, Turn- und Sportvereinen und Schulen auf lethweise Ueberlassung des zur Durchführung ihrer Veranstaltungen benötigten wasserbausiskalischen Geräts gegen ermäßigten Mietzins selbständig zu entscheiden. Gegen die unentgeltliche Ueberlassung von leerstehenden Wohlfahrtsoder Unterkunftsräumen hat der Minister nichts einzuwenden, doch muß die Haftung des Staates für Unfälle oder Verluste jeder Art in rechtsverbindlicher Weise ausgeschlossen sein. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags— 2° C. Barometer: 754 mm. Wind: SW Himmel: bedeckt. Geschäftliche Mitteilung Das Rechte zum Putzen, das Rechte zum Schenern ist Henkels Aka in der Streusied=Flasche. In kürzester Zeit ist die Putzarbeit erledigt, und alles strahlt frisch und hell. Für die schonende Pflege aller Sachen aus Holz, Metall. Glas oder Stein ist Henkels Ata vorzüglich bewährt. Ata wird hergestellt in den weltberühmten Persil=Werken: Preis der Streu=Flasche seine Mahlung) 18 Pig. Für den groben Scheuerdienst(Herd= und Ofenoutz usw.) ist Ata in Paket=Packung zum Preise von 19 Pig. erhältlich. Der letzte Tag Vorbereitungen für den 12. November Heute ist der letzte Tag zur Einsicht der Wählerliste. Kein Wähler darf versäumen, sich sein Wahlrecht zu sichern. Nur wer in der Wählerliste eingetragen ist oder sich auf Grund seiner Eintragung einen Stimmschein hat ausstellen lassen, kann am 12. November abstimmen. Am 12. November Flaggen heraus! Um der Bedeutung des Abstimmungstages und der Verbundenheit von Volk und Führung nach außen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, flaggen am 12. November die amtlichen Gebäude im Reich. Die Reichsregierung fordert das deutsche Volk auf, sich dem Vorgehen der Behörden anzuschließen. Kraftwagenbesitzer! Am Wahlsonntag wird jeder Kraftwagen gebraucht. Es ist erforderlich, daß sich alle Kraftwagenbesitzer selbstlos zur Verfügung stellen. Auch der letzte Mann muß zur Wahlurne gebracht werden. Ich rufe deshalb alle Kraftwagenbesitzer hiermit auf sich für den Schleppdienst zu melden. Die Meldung ist bei der Bereichgeschäftsstelle des NSKK abzugeben(Marktstraße 19, Teleson 1933). Dem RSKK ist die organisatorische Durchführung des Schleppdienstes übertragen worden. In der Meldung ist anzugeben: Name, Wohnung, wieviele Plätze. Ich brauche wohl kaum darauf hinzuweisen, daß jeder deutsche nationaldenkende Kraftfahrer es als Ehrenpflicht betrachten muß, am Wahlsonntag nach seinem Können für die Durchführung der Wahlarbeit mitzuhelfen. A. Schmidt, Bereichführer des NSKK Westfalen=NO. Wo es am nötigsten ist Aufklärung in der Herberge zur Heimat Besonders wichtig ist es, im Sinne der Velksgufklärung unter den Wanderern und Dooachlosen zu arbeiten. Ein eindrucksvoller Lichtbildervortrag über„Leo Schlageter“ der Herberge zur Heimat in Bielefeld den Anfang, um an Hand der Bilder gerade der wandernden Gemeinde, die doch am meisten den kommunistischen Zersetzungsversuchen ausgesetzt war, zu zeigen, was Deutsche für ihr Vaterland taten. Auch der letzten Rede des Führers lauschte eine große Anzahl der Wanderer. Wie anders klingen doch die Worte des Volkskanzlers als die, die die Wanderer sonst gewohnt waren und die ihre kommunisttschen Funktionäre auftischten. In lautloser Stille folgte man den Ausführungen, und während der Abend unter den Klängen des Deutschlandliedes und Horst=Wessel=Liedes seinen Abschluß nahm, würdigte man das Gehörte, indem sich alle Insassen des Hauses von den Plätzen erhoben und sich eins fühlten mit dem Führer, unserm Volkskanzler Adolf Hitler. Und als dieser Tage Pg. Kreisleiter Budde in einer Ortsgruppenversammlung der Partei sprach, da gingen etwa 25 Mann hin und lauschten den Ausführungen des Redners. Weiter hielt Pg. Eppelmann wieder in der Herberge einen Vortrag über das Thema: „Bewaffneter Aufstand". An Hand von Lichtbildern zeigte der Redner, mit welchen abscheulichen Mitteln der kommunistische Umsturzversuch vorbereitet war. Für alle Anwesenden waren es sehr tiefe Eindrücke. Dem geehrten Ruskiko Sicht und Piag im roien haus Die Eröffnung der neuen Postschalterhalle Die Post als die Vermittlerin menschlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Beziehungen konnte darauf rechnen, am Tage der Einweihung ihrer neuen Schalterhalle alles, was Amt, Rang und Namen hat in Bielefeld, als Gratulanten bei sich zu begrüßen. Sie alle haben allzu lange auf die Vollendung des Werks warten müssen, um nicht berzlich froh über das neue Werk zu sein, das ja jedem einzelnen von uns die kleinen Sorgen des Alltags ein wenig mildern und glätten hilft. Oberpostdirektor Lompe trug denn auch in seiner Begrüßungsansprache diesen Gefühlen der Verbundenheit mit Wirtschaft und Publikum und der endlich überwundenen Ungeduld verständnisvoll Rechnung. Mit einem kurzen Rückblick auf die postalische Entwicklung Bielefelds die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts datiert, kennzeichnete er zugleich den wirtschaftlichen Aufstieg unserer Stadt, die sich im Postverkehr spiegelt. Im Hause Obernstraße 11(jetzt Gebr. Kahter) war die erste Postanstalt; 1876 wurde sie an den Jahnplatz verlegt, bis 1904 auf dem Gelände der alten Gasanstalt das jetzige Postgebäude erbaut wurde. 1876 wurden 46, 1904 239 Postbeamte beschäftigt, heute sind es, allerdings bei bedeutend vergrößertem Aufgabenkreis, rund 500. Außer dem Hauptpostamt zählt GroßBielefeld noch 4 Nebenpostämter, 7 Agenturen, 11 Hilfsstellen und rund zwei Dutzend Wertzeichen=Verkaufsstellen. Der Plan zum Umbau der Schalterhalle ist schon sechs Jahre alt, immer wieder verhinderten finanzielle Nöte und z. T. durch die ungünstigen baulichen Verhältnisse bedingte technische Schwierigkeiten den Beginn der Arbeit, bis das großzügige Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung Hitler endlich Wandel schaffte. Die drei Aufgaben des Postbauamtes waren: Schaffung heller Arbeitsplätze mit neuzeitlichen Schaltern, Herausnahme der Schließfächer aus der Schalterhalle unter gleichzeitiger Vermehrung von 1200 auf 1440 und bessere Be= und Entlüftung des Raumes, verbunden mit einer praktischen Gestaltung des Empfangsraumes. Oberpostdirektor Lompe schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß der Geist der Eintracht in dem erneuerten Hause eine Stätte haben möge, daß Fleiß und Pflichtbewußtsein der Beamtenschaft zur Wohlfahrt unseres Vaterlandes nach dem schönen nationalsozialistischen Leitspruch„Gemeinnutz geht vor Eigennutz" beitragen möchten. * Mit einigen Erklärungen über bauliche Einzelheiten, aus denen hervorzuheben ist, daß die Kosten von 80000 auf 44000 RM. herabgedrückt wurden. und mit herzlichem Dank an den örtlichen Bauleiter Waldhoff übergab sodann ein Vertreter der Bauabteilung der Oberpostdirektion Minden die neue Schalterhalle dem Oberpostdirektor zu treuen Händen. Als erster der Gratulanten und als Repräsentant des Bielefelder Publikums fand Oberbürgermeister Dr. Prieß für die Leitung des Hauptpostamtes und die im Dienst der Allgemeinheit arbeitende Beamtenschaft freundliche und anerkennende Worte. Ein Vertreter der Beamtenschaft feierte die neue Schalterhalle als ein Mittel, den Kontakt zwischen Publikum und Postbeamten zu vertiefen, und drückte seine besondere Freude darüber aus, daß die Regierung Hitler das Werk so energisch gefördert habe. Handelskammersyndikus Sartorius und der Präsident der Handwerkskammer Potthoff betonten das gute Verhältnis, das immer zwischen der Reichspost und den Bielefelder Wirtschaftskreisen bestanden habe, und statteten ihren Dank für Arbeit und Verdienst ab, den das Bielefelder Gewerbe aus dem Umbau gezogen habe. Ein Sieg=Heil auf den Reichspräsidenten den Führer und das Vaterland mit Deutschlandlied und Horst=Wessel=Lied beschlossen die feierliche Eröffnung, die durch Musikstücke eines Beamtenquartetts Weihe und Stimmung erhielt. Ein erfreulicher Erfolg im Bieleselder Winterkams# gegen die Arbeitslosigkeit Ein beachtlicher Ansangserfolg im Rahmen des Winterkampfes gegen die Arbeitslosigkeit ist bereits heute in Bielefeld festzustellen. Bis Ende voriger Woche sind 2406 Anträge gegen 2200 in der Vorwoche zur Erlangung eines Reichszuschusses gestellt und genehmigt worden. Davon entfallen aus Reparaturen etwa 249 003 RM., aus Neubauten 159 600 RM. und für landwirtschaftliche Gebände 7009 RM.; insgesamt sind also Zuschüsse in Höhe von 397 6en RM. beantragt worden. Da bei Reparaturen 20 und bei Umben 50 Prozent zugeschossen werden, hat das Bielefelder Handwerk in nächster Zeit für 1 200 000 (240 K 5)+ 300 600(159 X 2)+ 7000— 1 507 000 RM. Aufträge zu erwarten. Wirklich ein erfreulicher Erfolg! Mithilfe erwünscht um Sittlichkeitsverletzer dingfest zu machen „Vorerst", erklärte der Gerichtsvorsitzende der Zeugin,„möchte ich Ihnen die Anerkennung des Gerichts aussprechen, daß Sie die Courage gehabt haben, die Sache anzuzeigen. Das Gericht kann solchen Burschen nur das Handwerk legen, wenn das Publikum tatkräftig mithilft!" Diese Worte richtete letzthin der Vorsitzende des Bieleselder Schöffengerichts an eine Zeugin vor ihrer Bereidigung. Es handelte um eins der häufigen— leider noch immer allzuhäufigen— Sittlichkeitsverbrechen. Ein Angetrunkener hatte sich schamlos auf der Straße benommen, und von all den Frauen und jungen Mädchen, die er durch sein Treiben gröblich belästigt hatte, hatte nur diese eine Frau den Mut gehabt, die Polizei zu benachrichtigen. „Der neue Staat“, erklärte der Richter,„ist gewillt besonders in dieser Hinsicht scharf durchzugreifen, aber das gelingt nur, wenn jeder die an sich begreifliche Scham bei der Anzeigeerstattung beiseite stellt.“ Aus dem Bandkreise Volksverrat übt, wer der deutschen Schicksalswahl am 12. November fern bleib! Landesverrat begeht, wer am 12. November mit„Ilein“ stimmt! Denn„Säumigkett" Tein“ Kürzen das deutsche Volk in Klend und Unglück zurück. Nur das„Ja“ auein fuhlt oas deutsche Dolk in eine bessere Jukunft! Personalien Auf Grund der sogenannten BaumeisterVerordnung hat der Regierungs=Präsident in Minden den Maurermeister Karl Wittenborn, Bielefeld. Fröbelstraße 8, und Heinrich Laux, Quelle Nr. 39, die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung„Baumeister“ zuerkannt. „Pro Ecclesia et Pontifice“ Verleihung eines Päpstlichen Ordens Frit Pfan 8 Xu den Orden durch diese Auszeichnung die verdiente Anerkennung gefunden. In einer Festsitzung des Kirchenvorstandes und der Vorstände der caritativen Vereine wurde ihm von Pfarrer Schmidt der Orden überreicht. Ein Teerwagen brennt Auf dem Städtischen Bauhof an der Wiesenstraße geriet am Sonnabendvormittag ein Teerkesselwagen, dessen Inhalt übergeflossen war, in Brand. Die Feuerwehr konnte die Flammen unter Anwendung des Schaumgenerators bald ersticken. KRUUP HODEE Gi KS „Sind wir beide wirklich solche altmodischen Spießer, Gretl?“ Seine Hand spürte das Blut pochen in ihrer Schläfe. Süße Qual war das. „Was heißt Spießer—?“ sagte sie und küßte zärtlich das Gelenk seiner Hand. Und dann:„Vielleicht können wir nicht anders—“ „Warum—?“ „Weil unser eigenes Gefühl schon viel zu geistig— wie soll ich sagen— skeptisch infiziert ist. Wir müssen uns gleichsam satt trinken können am unerschöpflichen Gefühl des andern, um die ewige schweifende Unruhe in uns einzuschläsern—“ „Unheimlich gescheit bist du—“ Sein Spott war schwer von Bitterkeit. Mit beiden Händen faßte sie seinen Arm und drückte ihn auf ihre Brust.„Nicht—“ Sie ließ sich die Augen blenden von der Sonne.— Nach einer langen Weile:„Das Schlimme ist, Menschen wie wir, so ähnlich und so grundverschieden, die kommen nie ganz zusammen und, was ich fürchte, Brecht,— im Leben nicht mehr ganz auseinander.“ So hatte sie noch nie mit ihm gesprochen. Er war wie im Schmerz verzaubert. Seine Stimme war klanglos und ohne Atem.„Ein schwacher Trost—“ lachte leise.„Wir werden uus trösten, Brecht.“ Rechnungsdirektor i. R. kuch erhielt von Papst Pius a. ven „Pro Ecclesia et Pontifice“(Für Kirche und Papst). Die großen Verdienste, die er sich als Mitglied der kirchlichen Körperschaften um die immmmmmmhimm Ouppelstr. 17—19 Mimmmmmmmmmmm Jodokusgemeinde und als Leiter der Vinzenzvereine um die Caritas erworben hat, haben formschön, preiswert und gut. wenig triumphatorisch seinem ehrenwerten Gegner aus Korfu zumute war. und wenn er ihn vor Aerger in seinem behaglichen Trödler= budenheim hätte herumwüten sehen. Die „zerme Rina“, Seppens Idol hatte nichts zu lachen. Sie sah ja ein, daß es für Brüderchen Leonid allerlei Grund zum Aergern gab. Nun hatte er in der Nacht dem deutschen Doktor Paul Ernsbergs Brief entwendet, aber was nützt der schönste und aufschlußreichste Brief, wenn man ihn nicht lesen kann! Leonid und Rina hatten unter besonderen Umständen und dank einem starken Sprachtalent gut Deutsch sprechen gelernt, aber beide konnten sie die deutsche Schrift nicht lesen, und es war nun begreiflich, daß Leonid. nach dem Inhalt des Briefes lüsterner als ein ausgehungerter Tiger nach Fleisch, außer sich war, weil er den Brief, um den er schon zwei Einbrüche gewagt, nicht entziffern konnte und es als eine grobe Rücksichtslosigkeit Vaul Ernsbergs empfand, daß er sein Vermächtnis nicht in lateinischen Lettern und überdies in einer hieroglyphischen Arzthandschrift niedergelegt hatte. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig, als mit dem Dokument nach Kotor zu fahren einen Geschäftsfreund, der in österreichischen Zeiten Amtsschreiber gewesen, zu Rate zu ziehen. Ein Glück noch, daß mittags die„Hrvatska" zurück nach Kotor fuhr, die konnte er benützen. KOtrussial Er fror auf dem heißen Felsen. Diese Zärtlichkeit, dieses Nahesein wie nie vorher, daß das das Ende war, wußte er, und es war mehr, als er ertragen konnte. „Anka—“ Wieder lachte Margret und streichelte seine Hand.„Dieses naive Kind hat immer zur rechten eZit noch die Augen geöffnet. Endlich hast du ja wohl auch gesehen, wie schön das Mädel ist. Und sie liebt dich ja so sehr, so elementar und unbedingt und unbewußt, wie ich es nur im Märchen für möglich gehalten habe—“ Da zog er brüsk seine Hand zurück und sprang zornig auf. Wollte sie einen Narren aus ihm machen? Schluß— Schluß! Und der blonde, fröhliche Riese aus Düsseldorf sollte sich täuschen, wenn er glaubte, daß man ihm kampflos den Platz räumte! Und dem Herrn Lukopis wollte er auch auf das Fell rücken! Die Unterredung mit Margret, in der er Wunden empfangen hatte, ohne sich recht wehren zu können, hatte allen kriegerischen Geist in ihm entzündet. Wenn dieser schmierige Kerl meinte, jetzt schon über ihn triumphieren zu können, dann sollte auch er sich gründlich geirrt haben! * Vielleicht hätte sich Ernsberg etwas beruhigt, wenn er hätte beobachten können, wie Aber ärgerlich, höchst ärgerlich war das Ganze doch, denn Herr Lukopis brannte vor Ungeduld und bebte vor Angst, daß ihm die Deutschen— der Teufel hole sie!— doch noch bei der Hebung des Schatzes zuvorkommen ronnten. In der Brieftasche des Fremden hatte Pse äußerst Wichtiges gefunden, haft in Be:“““ mit Maßen, die unzweiselgnerbindung mit dem Brief die Lösung des Rarsels ermöglichte. Unmenschliche Mübe gab er sich, den Brief entziffern, aber wenn er auch manche Wörter verstand,„und“,„in“ und so, Entscheidende blieb ihm völlig unverständlich. gluchend verzweifelte er fast. Verwünscht Genne I, 6. 11. Glühendes Hakenkreuz. z— Am Hause des Arztes Dr. Albath ist ein riesiges Hakenkreuz angebracht. Es besteht aus fast 100 Glühbirnen und bietet bei Anbruch der Dämmerung einen fabelhaften Anblick Heepen, 6. 11. Bund Königin Zuise. Am 2. November beging die„Kornblümchen= Enppe des Bundes Königin Luise“ bei nrt Wedding ihre einjährige Gründungsseier. Die Leiterin der Gruppe wies in ihrer Begrüßung darauf hin, daß eine der schönsten Aufgaben des Bundes die Erziehung der Jugend zu deutschem Denken und Handeln sei. Die Kinder des Spielkreises erfreuten durch kleine Aufführungen, Spiel, Gesang und Tanz die Anwesenden. Zum Schluß dankte die Vorsitzende der Ortsaruppe, Frau Henrichs= meier, der Leiterin, Fräulein Ilse Mummenn thev. für ihre Arbeit in der Gruppe und für die. schöne Feier, die mit dem gemeinsam gesungenen Bundesliede beendet wurde. Heepen, 6. 11. Wegebauten auf dem Mürselde. Die Evangelische Kirchengemeinde in Heepen plant, zur Aufschließung von Baugelände auf dem Mürfelde(hinter der Kirche) neue Wege anlegen zu lassen. Die erforderlichen Arbeiten würden 700 Tagewerke ausmachen und sollen von 15 Arbeitern im Wege von Notstandsarbetten durchgeführt werden. Ein entsprechender Antrag beim Landesarbeitsamt ist bereits gestellt worden. Ubbedissen, ö. 11. Kuhgegen Eisenbahn. Am Sonnabend gegen 18 Uhr lief in Ubbedissen eine Kuh gegen einen Zug. Ein Wagen entgleiste. Die Kuh wurde in zwei Teile zerrissen. Personen wurden nicht verletzt. Nach einigen Stunden konnte der Betrieb wieder ausgenommen werden. war das! Mit der Fahrt nach Kotor verlor er fast einen ganzen Tag. Rina wollte ihn beruhigen, aber da fauchte er sie an, daß sie so bald nicht wieder den vorlauten Mund aufmachte.„Geschwätz, wo ich doch heute nacht unbedingt wieder zurück sein muß! Weil das auch schon zusammentreffen muß!— Du redest auch so dumm daher wie ein blindes Huhn!" Jetzt ärgerte er sich auch noch über sich selbst, weil er so unvorsichtig war. Was ging es Rina an, daß er morgen wieder hier auf Posten sein mußte? Mißtrautsch kniff er die Augen zusammen, streifte die Schwester mit einem unguten Blick. Manchmal war ihm schon vorgekommen, als ob sie von seinen nächtlichen Geschäften mehr ahnte, als gut war. Sie brauchte nicht zu wissen, welcher Art das Brünnlein Reichtum war, das er heimlich in seinen Keller leitete. Zu leicht werden Weiber zu Verrätern, selbst wenn sie nicht verraten wollen. Also Rina sollte inzwischen auf die Deutschen ein Auge haben, voran auf den „dummen Teufel“ in der schwarzen Lederhose und mit den nackten Knien. Vielleicht erfuhr oder beobachtete sie etwas, was ihm von Nutzen sein konnte. Gegen diesen Auftrag hatte Rina nichts einzuwenden. Der„dumme Teufel“ war ihr gar nicht so unsympathisch und bedeutete eine Abwechslung im eintönigen Inselleben. Lukopis machte sich in etwas besserer Laune mittags auf den Weg zum Hafen. Ueberdies hatte sein geheimer Späher inzwischen schon Nachricht gebracht, daß sich die Fremden in der Badebucht tummelten. Herr Lukopis hätte ihnen zwar unbedenklich die gefräßigsten Haifische der Welt auf den Leib gewünscht, immerhin, unmittelbare Gefahr schien nicht zu drohen. Wenn er freilich geahnt hätte, was für einen geheimen und heiklen Auftrag der „dumme Teufel in der Lederhose“ in eben dieser Zeit von seinem Herrn erhielt, dann wäre er nicht so verhältnismäßig unbesorgt auf der „Orvatska“ gegen Kotor zu in See gestochen. (Fortsetzung in der nächsten Nummerck Die Winkerhilse Ausgabe von Lebensmitteln Mit der Ausgabe von Lebensmitteln für alle vom Wohlfahrtsamt Unterstützten beginnt die RS=Volkswohlfahrt(Winterhilfe) am Dienstag, 7. November vormittags 8 Uhr. und zwar nach dem nachfolgenden Einteilungsplan(Zeiten genau einhalten): Dienstag, 7. November: Buchstabe A von—9 Uhr; Buchstabe B von —12 Uhr; Buchstabe C von 12—12.30 Uhr; Buchstabe D von 14—15 Uhr; Buchstabe E von 15—16 Uhr: Buchstabe F von 16—17 Uhr. Mittwoch, 8. November: Buchstabe G von—10 Uhr; Buchstabe II von 10—12.30 Uhr: Buchstabe I und I von 12—14.30 Uhr: Buchstabe K von 14.30—17 Uhr. Donnerstag, 9. November: Buchstabe L von—10 Uhr: Buchstabe M von 10—12.30 Uhr; Buchstabe N von 14—15 Uhr; " Rer. für die Winterhilfe nimmt die Kreis=Sparkasse Bielefeld auf Konto Nr. 8085 entgegen. Buchstabe O von 15—16 Uhr; Buchstabe P und O von 16—17 Uhr. Freitag, 19. November: Buchstabe R von—.30 Uhr; Buchstabe S von .30—11 Uhr; Buchstabe St. von 11—12.30 Uhr; Buchstabe Sch. von 14—15 Uhr. Sonnabend, 11. November: Buchstabe T von—10 Uhr; Buchstabe U von 10—10.30 Uhr; Buchstabe V von 10.30—11 Uhr; Buchstabe X, I und Z von 11—12 Uhr; Buchstabe W von 14—15 Uhr. Die Ausgabe erfolgt in der Zentrale: Niedermühlenkamp 43. Ausweise mitbringen, desgleichen Einwickelpapier! Margarineund Fettverbilligungsscheine Das Wohlfahrtsamt macht im Anzeigenteil die Ausgabe der Margarine= und Fettverbilligungsscheine für die Monate November und Dezember bekannt. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Berechtigten nur an dem für sie bestimmten Tage kommen dürfen, damit eine reibungslose Abfertigung gewährleistet werden kann. Ferner wird darauf' hingewiesen, daß die laufend unterstützten Personen sich nicht an die besonders angesetzten Ausgabestellen zu begeben haben, weil diese die Verbilligungsscheine durch die Helfer und Helferinnen der Fürsorgebezirke zugestellt erhalten. Winkerhilfswerk der Die Nagelung des Wappens Die Prefsestelle des Oberbannes MindenRavensberg teilt mit, daß ab 6. November in sämtlichen Schulen ein Wappenschild, das Hitler=Jugend=Abzeichen, genagelt wird. Für die Benagelung des Wappens sind 425 schwarze und 1036 Silbernägel erforderlich. Jeder Nagel wird mit 5 Pfg. bewertet. Der Reinertrag wird durch die Standorte der Hitler=Jugend mit der NS=Volkswohlfahrt verrechnet. Am 19. November findet eine öffentliche Nagelung außerhalb der Schulen auf Plätzen usw. statt. Der Reichsminister für Propaganda und Volksaufklärung schreibt hierzu:„Es ist erwünscht, daß am Tage der öffentlichen Nagelung sämtliche der Jugenderziehung dienenden Institute mit den Fahnen der Hitler=Jugend und des deutschen Jungvolks zu Ehren dieser Formationen flaggen.“ Aus der Bewegung RGDAP-Ortsgruppe Brackwede Frau Hoffmann und Rechtsanwalt Dr. Riedenklau sprechen am Montag, 6. 11., abends 20 Uhr. in der Gastwirtschaft Wehmener, Brackwede, über das Thema:„Die deutsche Frau im Kampf für Ehre, Freiheit und Brot des deutschen Volkes.“ RSDAP-Ortsgruppe Dornberg Am Montag, 6. 11, findet bei Wirt Knemeyer in Deppendorf eine öffentliche Versammlung statt. Pg. Dr. Feldmann(Bieleseld) wird über das Thema sprechen:„Warum Reichstagswahlen?" Oberingenteur Arnhold, der Führer 253, Zints(Deutsches Institut für Nationalsozlallstische Technische Arbeitsforschung und Schulung) ist in Bielefeld kein Unbekannter mehr. Am Sonnabendnachmittag sprach er vor dem Westfältsch=Lippischen Wirtschaftsbund bereits zum dritten Male, und wiederum bewies der gute Besuch, daß seine ausgezeichnete Vortragsweise und das von ihm gewählte Thema, das letzthin das Thema seiner ganzen Lebensarbeit ist, in den Kreisen unserer heimischen Wirtschaft großes Interesse finden. Oberingenieur Arnhold sprach über„Menschenführung in der Wirtschaft". Der Kernpunkt des sozialen Problems unserer Zeit ist die Entseelung der Arbeit für den Arbeiter, führte der Redner aus. Marxismus und ein gewisser Amerikanismus haben in den letzten Jahrzehnten eine falsche Einstellung des Menschen zur Arbeit hervorgerufen. Die Arbeit sollte nur noch ein notwendiges Uebel sein, um die materiellen Mittel für das eigentliche Menschsein zu verdienen, das selbst nur außerhalb der Arbeit gegeben ist. Aber trotz höherer Löhne und trotz vermehrter Freizeit sind die Menschen nicht zufriedener geworden. Die Gründe dafür sind verschiedener Art. Einmal fehlte es an einer höheren Arbeitsidee, an einem hohen Ziele, für das man schafft. Zum andern aber hat auch in den Betrieben selbst die technische Entwicklung rein materieller Art vergessen, daß das Wichtigste im Betriebe immer der Mensch ist. Die Folge war, daß der Mensch der Maschine diente, statt sich ihrer zu bedienen. Diese Erkenntnis hat nichts mit Maschinenstürmerei zu tun. Deutschland muß vielmehr auch in der Technik der Maschine an der Spitze der Völker marschieren, aber wir dürfen nicht darüber den Menschen vergessen. Alles Technische haben wird auf den Hochschulen lernen können, aber für die Menschenführung in der Wirtschaft gab es bisher nirgendwo Lehrstühle. Wir müssen wieder das natürliche Verhältnis zwischen Mensch und Maschine herstellen. Falsch verstandener Sozialismus glaubte der Arbeit die Härten nehmen zu können. Aber wo gearbeitet wird, da ist auch Kampf, und wo Kampf ist, fließt auch Schweiß. Die letzten Dinge der Arbeit müssen immer mit zusammengebissenen Zähnen getan werden. Wir müssen wieder Menschen zum Arbeitskampfe erziehen, ihn wieder stark machen, für eine große Idee zu arbeiten, dann wird der Mensch auch wieder froh in der Arbeit werden, weil er eine neue Wertigkeit erhält und den Sinn seiner Leistung sieht. Denn wir dürfen nicht vergessen, daß der Mensch seinen eigenen Vereine und Veranstaltungen Stadttheater. Heute, 20 Uhr, geschlossene Vorstellung für die Deutsche Bühne(Gr. B) Cesar“, Operette von Dellinger. Heute Lustiger Abend Gustav Jacoby! Auf den heute 20¼ Uhr in der Eintracht stattfindenden Lustigen Abend von Gustav Jacoby sei nochmals hingewiesen. Gustav Jacoby, der bekannte Humorist der Lustigen Abende des Rundsunks. der Meister der Vortragskunst und Mimik, wird sich in einem abendfüllenden Programm seinen vielen Rundfunkanhängern vorstellen. Kartenvorverkauf bei MusikNiemeyer, Verkehrsamt und an der Kasse ab 19.30 Uhr. Kabarett für alle(Konzerthaus). Täglich 20½ Uhr konferiert Jonny Güldner mit der täglich neuen Vortragsfolge das Programm erster deutscher eünbier. Orringenichn Gunfols, Zun Süfun# ciuter, Vereinsrennen des.-C. Zugvogel schen Formeln zu fassen sind. Statt die besten Boxer oder die beste Fußballelf zu prämtieren, sollten wir die besten Facharbeiter auszeichnen. Die Arbeit muß wieder Wert und Sinn erhalten. Am 1. Mai ist ein erster Schritt zu dieser neuen Wertigkeit bereits getan. Auch der Arbeitsdienst ist Schrittmacher auf diesem Wege. Er lehrt den Menschen, daß die Arbeit in der Gemeinschaft wertvoll ist, auch wenn nicht der klingende Lohn den Maßstab gibt. Deutschland besitzt ein herrliches Menschenmaterial, es kommt darauf an, daß es richtig eingesetzt und gut geführt wird. Denn der deutsche Mensch ist führbar, und es ist, wie Dr. Ley einmal in einem militärischen Bilde gesagt hat: Wenn die Kompagnie nicht in Ordnung ist, dann ist es nicht die Kompagnie, sondern der Führer, der nicht in Ordnung ist. Planmäßige Führerschulung ist daher eine wichtige Aufgabe für die neue Gestaltung der Arbeit. Auch wenn wirkliches Führertum nicht gelehrt werden kann, sondern im Menschen selbst liegen muß, so soll es doch geweckt und gefördert werden. Denn über der Führer kunst steht noch die Führerverpflichtung, zu der es zu erziehen gilt. Oberingenieur Arnhold wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Eigenheims und der Siedlung hin, die zur Neugeburt des Volkes notwendig sind. Denn wo Menschen auf zu engem Raume zusammengepfercht werden wie in den Mietskasernen und Hinterhöfen der proletarischen Großstädte, da werden in ihnen die niederen Instinkte zwangsläufig geweckt. Weiter ging der Redner auch ein auf die neuen Pläne zur Feierabendausgestaltung, deren volkspolitische und sozialgestaltende Bedeutung man jetzt erkannt hat. Grundsatz der Feierabendorganisation muß sein, die Spannungen zu beseitigen, die der moderne Betrieb nun einmal mit sich bringt. Es sollen Feierabendhäuser geschaffen werden, die eine Art Klubhäuser der werktätigen Arbeiterschaft darstellen werden. Musik, Kunst, Theater und Sport sollen am gemeinsamen Feierabend gepflegt werden. Man denkt auch daran, den Lehrlingen zukünftig einen dreiwöchigen Urlaub zu geben, von dem acht Tage ihm selbst gehören sollen, während er die übrigen vierzehn Tage in der Gemeinschaft bei Wanderfahrten usw. verbringt. Abschließend stellte Oberingenieur Arnhold fest, daß die große Zielsetzung, die Adolf Hitler dem deutschen Volk nach langen Jahren abstumpfender Verzweiflung wiedergegeben hat, gerade von der deutschen ArbeiterSiebrasse, Ketels und Wengler erfolgreich Am Restaurant„Dreischlingen“ startete der RE Zugvogel gestern seine letzten Vereinsmeisterschaften. Im Gesamt gab es ziemlich erwartete Ergebnisse bis auf Potthoff, der über die kurze Strecke mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte. Sieger wurde über den„Ein=Kilometer“ Ketels vor Diekmann, Potthoff, W. Klemme, Grimm, Siekmann, Borgstedt und Pawelzik. Am Start waren 17 Fahrer. Die Bergmeisterschaft des Vereins errang Siebrasse vor Ketels, Hagemann, Höner, Siekmann. Borgstedt, Diekmann und Körbi. Bei den alten Herren errang H. Wengler beide Titel, allerdings auf billige Weise; er war nämlich allein am Start. Mit diesen Rennen ist die Bieleselder Straßensaison endgültig abgeschlossen. 2. setzen unterworfen ist, daß sein tiefstes Wesen schaft begriffen wird. Bei dem Ringen um die das Gemüt ist. Wenn man den Menschen soziale Gestaltung unserer Zukunft geht es um entgegen seiner Gesetzmäßigkeit verwendet, das Schicksal der Nation. Eine neue Zeit dann geht es wie auch bei der Materie, er er- bricht an. Das Volk wird allen anderen müdet. Wollen wir den Menschen wieder ar=überlegen sein, das zuerst den Vorsprung gebeitsfroh machen, dann müssen wir den Ein=winnt auf dem Wege, den alle Völker besatz an der richtigen Stelle herbeiführen nach schreiten müssen, wenn sie nicht untergehen den neuen Gesetzen, die nicht mit mathemati= wollen. 81. Von Rhein und Ruhr' vom Köhlenschlamm verschalter Ein Mann erstickt— Zwei Kinder gerettet Oberhausen, 5. 11. und zwei Kinder hatten in der Schlammgrube ein Loch gebuddelt, als plötzlich die Massen einstürzten und die drei begruben. Die beiden Kinder John und Wambelmann aus Hiesfeld konnten im letzten Augenblick aus ihrer Lage befreit werden. Sofort angestellte Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg gekrönt. Der Mann wurde erst später geborgen; bei ihm war der Erstickungstod bereits eingetreten. Dr. Diehl ködlich verunglückt Sein Auto geriet ins Schleudern Düsseldorf, 4. 11. Der bekannte nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Dr. Diehl aus Krefeld geriet in der vergangenen Nacht mit seinem Wagen in Büdrich bei Neuß ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Dr. Diehl wurde so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Ein Freikorps=Ehrenmal an der Ruhr Grundsteinlegung Anfang März Essen, 4. Feahling der Ration Staatsminister Riecke in Bethel-Gadderbaum Staatsminister Pg. Rieke aus Detmold sprach in der bis auf den letzten Platz besetzten Brinkhoffschen Tonhalle in Gadderbaum über das Thema:„Mit Hitler für Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung". Ortsgruppenleiter Waltenberg entbot den Volksgenoffen ein herzliches Willkommen und erteilte darauf sofort dem Staatsminister das Wort. Der Redner verwies zunächst auf den unvergeßlichen 30. Januar 1933, wo in heiliger Begeisterung die braunen Bataillone das Brandenburger Tor durchschritten und dem Reichspräsidenten und unserem Führer Adolf Hitler in nie gekanntem Maße gehuldigt hätten. So oft sei ihm als Nationalsozialisten die Frage vorgelegt worden, woher nehmt ihr euren Mut und den Glauben? Hierauf gebe es nur eine Antwort, und die sei, daß nur der felsenfeste Glaube an die Idee des Führers jeden alten Kämpfer durch schwere Stürme in der Bewegung bis zum Endsiege beseelt habe. Die Gegenwart müsse nun aber endlich Wandel in uns schaffen und die echte Volksgemeinschaft in heller Flamme in uns auflodern. Adolf Hitler habe früh genug erkannt, daß die Volksgemeinschaft nicht von oben, sondern folgerichtig von unten aufzubanen sei. Vergleiche man die Arbeitsbeschaffungspläne der früheren Regierungen, die in Planlosigkeit und Verzettelung ausarteten, mit denen der nationalsozialistischen Regierung, so müsse jeder recht und edeldenkende Volksgenosse neidlos zugeben, daß heute in 8 Monaten mehr geschaffen sei als früher in 8 Jahren. Im weiteren befaßte sich der Redner mit dem bäuerlichen Erbhofgesetz und forderte die bäuerliche Wirtschaft zu erhalten und zu festigen und neue Bauernstellen zu schaffen, denn der Bauer sei die Urquelle der Nation und Lebensquelle des deutschen Volkes. In den Schlußausführungen hämmerte Staatsminister Rieke jedem Volksgenossen ein, das Gebot und den Ernst der Stunde wirklich zu erkennen und am 12. November die Ehre des deutschen Volkes wiederherstellen zu helfen. Wer nicht mit„Ja“ stimme oder sich nicht an der Abstimmung beteilige, vergehe sich an der Gesamtheit der Nation und ihrer Zukunft: denn Adolf Hitler habe unserem Vaterlande wieder einen Frühling gegeben, wie er deutschen Landen seit langem nicht beschieden gewesen sei. Kreisleiter Dr. Löhr(Bethel) dankte dem Staatsminister für seine herrlichen Ausführungen und führte u. a. noch aus, wenn das deutsche Volk am 12. November aufstehe, so dürfe nicht ein einziger Volksgenosse abseits stehen, dann müsse jeder den Rhythmus des deutschen Blutes in sich selbst erleben. Die Schlußausführungen gingen fast in den spontanen Aeußerungen der Zustimmung r78-. * Rückgabe von Orden und Ehrenzeichen Das Polizeipräsidium weist darauf hin, daß die Bestimmungen über die Rückgabe von Orden und Ehrenzeichen nach wie vor in Kraft geblieben sind. Alle durch das Ableben der Inhaber erledigten Auszeichnungen. soweit sie nicht bestimmungsgemäß von der Rückgabe ausgeschlossen sind oder von den Besitzern schon bei Lebzeiten käuflich erworben wurden oder auch von den Hinterbliebenen noch erworben werden, müssen an den Staat wieder zurückgegeben werden. Für Auszeichnungen, die aus irgend einem Grunde nicht beigebracht werden können, besteht gegenüber den Erben des Beliehenen ein Anspruch auf Ersatz des Wertes. Die Preise für die Orden und Ehrenzeichen, die den Besitzern oder den Hinterbliebenen gegen Bezahlung belassen werden können, sind im Polizeipräsidium, Viktoriastr. 9, Zimmer 12, zu erfahren. * Wasserbaufiskalisches Gerät für Sportvereine Der preußische Landwirtschaftsminister hat die Provinzialbehörden ermächtigt, über Anträge von nationalen Verbänden, Turn= und Sportvereinen und Schulen auf lethweise Ueberlassung des zur Durchführung ihrer Veranstaltungen benötigten wasserbaufiskalischen Geräts gegen ermäßigten Mietzins selbständig zu entscheiden. Gegen die unentgeltliche Ueberlassung von leerstehenden Wohlfahrtsoder Unterkunftsräumen hat der Minister nichts einzuwenden, doch muß die Haftung des Staates für Unfälle oder Verluste jeder Art in rechtsverbindlicher Weise ausgeschlossen sein. 11. Der Dank, der den ältesten Vorkämpfern des neuen Reiches jetzt endlich abgestattet werden kann, wird im Westen seinen Ausdruck in einem Ehrenmal der westdeutschen Freikorps finden. Das Ehrenmal wird auf einer Höhe über der Ruhr bei Steele erstehen. Der Aufbau beginnt in Kürze. Die Leitung hat der seinerzeitige gemeinsame Befehlshaber aller westdeutschen Freikorps, Generalleutnant Freiherr von Watter. Zur feierlichen Grundsteinlegung, die voraussichtlich Anfang März stattfindet, werden alle westdeutschen Freikorpskämpfer ausgerufen werden. Aus Lippe Asemissen. Gründung einer NSFrauenschaft. Die Zelle Asemissen der RSDAP hatte zur Gründung einer Frauenschaft eingeladen. Die Kreisleiterin der NSFrauenschaften, Frau Kracht(Bad Salzuflen) legte Zweck und Ziele der NS=Frauenschaften dar. Sie betonte, daß gerade die deutsche Frau heute nicht beiseite stehen dürfe. Besonders bei dem großzügigen Winterhilfswerk müsse die Frau ihre ganze Kraft zur Verfügung stellen. Es wurde sodann Frau Weber zur Leiterin der Frauenschaft Asemissen ernannt. Die nächste Zusammenkunft ist am Dienstag, den 7. November, abends 20 Uhr, im Scherenkrug, zu der jede deutsche Frau und jedes deutsche Mädchen eingeladen sind. Explosion durch Knallgas Zwei Arbeiter getötet Osnabrück, 5. 11. Auf der den Klöcknerwerken gehörenden Georg=Marien=Hütte ereignete sich beim Verladen eines Schlackenkotes eine Explosion, die auf die Bildung von Knallgas zurückzuführen sein dürfte. Der Vorarbeiter Büntel und der Arbeiter Franz Weber wurden so schwer verletzt, daß sie bald darauf starben. Beide Verunglückten waren verheiratet und Väter mehrerer Kinder. Witterungsbericht vom 6. Nov. 1933 Mitgetellt von F. Böckelmann Wy. hier Niedrigster Thermometerstand in der Nacht—*° C. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags— 2° C. Barometer: 754 mm. Wind: SW Himmel: bedeckt. Geschäftliche Mitteilung Das Rechte zum Putzen, das Rechte zum Scheuern ist Henkels Aka in der Streusieb=Flasche. In kürzester Zeit ist die Putzarbeit erledigt, und alles strahlt frisch und hell. Für die schonende Pflege aller Sachen aus Holz, Metall. Glas oder Stein ist Henkels Ata vorzüglich bewährt. Ata wird hergecellt in den weltberühmten Persil=Werken: Preis der Streu=Flasche seine Mahlung) 18 Pig. Für den groben Scheuerdienst(Herd= und Ofenputz usw.) ist Ata in Paket=Packung zum Preise von 12 Pig. erhältlich. Dr. Göddeis erössnel„Dlls Kamnera Das Bild im Dienste des nationalen Aufbaus Das interessanteste Foto auf der Ausstellung Der Fotograf Heinrich Hoffmann, der Adolf Hitler auf sämtlichen Reisen begleitete, zeigt auf ein Foto, das er am 2. August 1914 auf dem Odeonsplatz in München aufnahm. Inmitten der begeisterten Menge entdeckte Hoffmann durch Zufall den jungen Adolf Hitler, der sich am nächsten Tage als Kriegsfreiwilliger meldete. Berlin, 4. 11. Die Ausstellung für Fotografie, Druck und Reproduktion„Die Kamera“ Berlin 1933 ist Sonnabend vormittag in den Ausstellungs= hallen am Kaiserdamm in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet worden. Nach einer Begrüßungsansprache vom kommissarischen Stadtrat Vizepräsident Kühn hielt der Schirmherr der Ausstellung, der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Göbbels, folgende Eröffnungsrede: Mit der Eröffnung dieser großen Fotound Buchdruckschau stehen wir wieder an einem wichtigen Abschnitt der aufbauenden Entwicklung. Das Lichtbild ist ein sicherer Ausdruck für die Höhe unserer Kultur; den Wert der Lichtbildnerei nicht für das künstlerische Leben, sondern vor allem auch für den praktischen Daseinskampf in vollem Umfange zu erkennen und die Fotografie wie die Grafik in den Dienst der deutschen Sache zu stellen, ist Aufgabe dieser Ausstellung. Der Minister gab sodann einen historischen Ueberblick über die kulturschöpferischen Großtaten des menschlichen Geistes, angefangen von den Felsbildern von Altamira über die Erfindung der Schrift bis zur Erfindung der Buchdruckkunst und der Fotografie, und sagte dann weiter: Durch die Fotografie, die uns fernste Geschehnisse im Bild nahebrachte, die uns zu Augenzeugen machte selbst solcher Ereignisse, die auf der anderen Seite der Erdkugel abrollten, gewann unser Leben eine Bereicherung, wie sie unseren Vorvätern unvorstellbar gewesen wäre. Der Mensch unserer Tage hat begonnen — und vor allem der in 14 grausamen Jahren millionenfach auf allen Gebieten betrogene Deutsche—. mißtrauisch zu werden gegen Nachrichten und Behauptungen, die ihm nur durch das Ohr oder das Medium der Lettern zugeleitet werden. Er will selber sehen, und er kann verlangen, daß man ihm schwarz auf weiß— d. h. im Foto— beweist, daß eine neue Zeit heraufgestiegen ist und wirklich alle Herzen gewonnen hat. All jenen, die die herzerhebenden Tage nicht selber miterleben durften, steht heute Die erste Zeitungsschnellpresse vom Jahre 1814, erbaut von dem Deutschen Friedrich König Auf dieser Maschine wurde die englische Tageszeitung„Times“ gedruckt. Der schnelle Druckgang der verhältnismäßig hohen Auflage bildete damals eine Weltsensation. durch die Hochflut von Bildveröffentlichungen der Aufbruch der Nation vor dem geistigen Auge. Das Erlebnis des einzelnen ist zu einem Volkserlebnis geworden, und das nur durch die Kamera. Ebenso unvergleichlich ist die Wirkung dieser Bilddokumente auf das skeptische Ausland. Der heutige Tag steht also auch insosern unter dem Zeichen der nationalen Aufbauarbeit für einen großen Kreis von Volksgenossen, der sich bei seinen fließenden Grenzen kaum erfassen läßt. Die Aussteller dürfen überzeugt sein, daß sie hier in diesen Ausstellungshallen etwas geschaffen haben, das zu seinem Teil verantwortungsvoll mithilft am deutschen Aufbau und den noch Außenstehenden durch die Kamera zeigt, was die Grundlage allen Fortschrittes ist: Ehre, Arbeit und Brot. Flugzeug sehzl haus in Brand Sieben Tote Shrewsbury(New Yersey), 8. 11. Bei einem Flugzeugunglück fanden am Sonntag sieben Menschen den Tod. Ein Flugzeug der Nationalen Garde stürzte auf ein Wohnhaus nieder und setzte es in Brand. Außer den beiden Fliegern kamen ein Mann, eine Frau und drei Kinder ums Leben. Höllenmaschine beschlagnahmt Belgrad, 5. 11. In einer großen Kiste, die angeblich Honig enthielt, wurden in Belgrad 46 kg Explosivmaterial und eine Höllenmaschine mit Zeitzünder gefunden. Die Kiste war auf einer Eisenbahnstation in der Nähe der bulgarischen Grenze nach Belgrad aufgegeben worden. Lardinlen Expiosion in Sienn Außerordentlich großer Sachschaden Stettin, 5. 11. Am Sonntagnachmittag explodierte im Großkraftwerk Stettin, das die Industriewerke Stettins, den Hasen, die Straßenbahn und mehrere Landkreise Pommerns mit Strom versorgt, bei einer sogenannten Schnellschlußprobe die größte Turbine, eine 23 000=Kilowatt= Turbine. Die Maschine wurde vollständig zerstört. Bei dem Unglück wurden ein Elektromonteur und ein Obermaschinist von umherfliegenden Eisenteilen getroffen und schwer verletzt. Bei einem von ihnen besteht Lebensgefahr. Der durch die Explosion, bei der mehrere viele Tonnen wiegende Maschinenstücke weit durch die Luft flogen, entstandene Sachschaden ist außerordentlich groß. Zwei weitere Autobahnen in Westdeutschland Berlin, 5. 11. Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, teilt mit: Außer den zur Bauausführung freigegebenen Autobahnstrecken Köln—Düsseldorf—Duisburg und Duisburg—Dortmund werden im rheinischwestfälischen Industriegebiet von den zuständigen Stellen zwei weitere Autobahnen projektiert, die beide den Anschluß des Köln=Düsseldorfer Industriebezirkes nach Dortmund vermitteln. Gemeinsam in den Tod Selbstmord dreier Schwestern Halle a.., 5. 11. Die drei Schwestern Dippe, von denen eine verheiratet ist, wurden in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Sie hatten in der Küche den Gashahn aufgedreht und, in Sesseln sitzend, den Tod erwartet. Man vermutet, daß sie durch schwierige wirtschaftliche Verhältnisse lebensüberdrüssig geworden sind. Großfener bei der Ruschewey.=., Langenöls. In Langenöls ist bei der Firma Ruscheweyh.=., in., Möbelfabrik, ein Feuer ausgebrochen, das schnell einen großen Umfang annnahm. Die Beizerei brannte vollständig aus. Das Feuer wurde von zahlreichen Wehren aus Langenöls, Lauban, Greiffenberg und Umgebung bekämpft. Ein Umsichgreifen auf andere Gebäude konnte verhindert werden. Der Sachschaden wird auf dreihundert= bis dreihundertfünfzigtausend geschätzt. Raubüberfall in Barcelona. Auf offener Straße wurde der Bevollmächtigte eines großen Bauunternehmens, der die Lohngelder für die Arbeiter bei sich führte, von bewaffneten Banditen überfallen und niedergeschossen. Es gelang den Tätern jedoch nicht, sich der Gelder zu bemächtigen. Mord und Selbstmord. Der 32jährige Friseur Heinlein in Baden=Baden hat die 23 Jahre alte Verkäuferin Elise Batschauer, die jüngste Schwester der bekannten OlympiaSiegerin im 500=Meter=Lauf, durch einen Schuß in die Schläfe getötet und dann Selbstmord verübt. Das Motiv zur Tat ist offenbar Liebeskummer. Eine halbe Million unversteuert Bezirksschöffengericht in Darmstadt verurteilte eine 57jährige Frau wegen Steuerhinterziehung zu einem Jahr Gefängnis und 30000 RM. Geldstrase, die im Nichteintreibungsfalle ebenfalls mit einem Jahr Gefängnis zu verbüßen ist. Die Frau hatte ihr gesamtes Einkommen der letzten Jahre, das die beachtliche Höhe von etwa 400000 bis 500000 Mark erreichte, nicht versteuert. Sie hatte es vielmehr in die Schwei, gebracht und war voriges Jahr, als das Finanzamt die Steuerhinterziehung entdeckte, ebenfalls in die Schweiz geflüchtet. Chefre lasteur Dr Hans Havemano Verantwortheb für Politik un. Hanlel, sowe Gericht: Dr. Hans Seel. für Feuilleton und unterhalten ie Beilagen Dr. Hans Havemann. für Kommunales, Lokaler and Vermischte: Dr Walter Goch, für Sport und Provinz Waldemar Uppmann##### ten geschäftlichen und Anzeigenteil sowi. Sonierbeilagen Priedrich Niemeyer. Druck and Verlag E. Gundlach A.., sämtlich in Bielefeld hinrichtung in Münster Mörder Beisemann enthauptet wp Münster, 4. 11. Der am 24. Februar vom Schwurgericht Münster wegen Mordes an den Eheleuten Landwirt Wilhelm und Moria Sudhoff in der Bauerschaft Nordiek bei Herbern zum Tode verurteilte Elektriker Theodor Beisemann aus Herbern ist am Sonnabend um 7 Uhr auf dem Hofe der Münsterschen Strafanstalt vom Scharfrichter mit dem Beil enthauptet worden. Gegen Beisemann war außerdem wegen Totschlags der Hausangestellten Maria Schlüter auf 15 Jahre Zuchthaus erkannt worden. Mord an einem 60jährigen Der Mörder sucht die Leiche zu verbrennen Recklinghausen, 5. 11. Am Sonnabenabend wurde der 60jährige Viehhändler Heimann in seiner Wohnung in Recklinghausen ermordet aufgesunden. Heimann war durch mehrere Schläge die Schädeldecke zertrümmert und die Kehle durchschnitten worden. Der Täter hatte, wohl einen Selbstmordversuch vorzutäuschen, versucht, die Leiche zu verbrennen. Die Brust und der linke Oberarm waren angekohlt, jedoch hatte es der Täter anscheinend sehr eilig, da er die Verbrennung der Leiche, die ihm nicht gelang, nicht abgewartet hat. Ob Raubmord vorliegt, muß noch geklärt werden. Fußballmannschaft verunglückt 18 Verletzte Lüttringhausen, 5. 11. Eine Fußballmannschaft aus Lennep, die am Sonnabendnachmittag in Wuppertal=Barmen gespielt hatte, verunglückte in der Nacht zum Sonntag mit einem Lastkraftwagen in der Nähe von Lüttringhausen. Der Lastwagen fuhr eine Böschung hinab und überschlug sich mehrere Male. 18 Personen wurden verletzt. Heute, 6. Nov. 20 bis gegen 23 Geschl. Vorst. für die Deutsche Bühne(Gruppe B) Don Cesar Uelinger Dienstag, 7. Nov. 20-22½, Ab. A S Pr. II Die vier Musketiere Mit.woch, 8. Nov. Ab B S 121b.g. 22½ und Sonnabend, 11. Nov. Preis 11 Erstautführung Wurstebrei Jesanihe)“ Bauernkomödie von Hinrichs Donnerat., 9. Nov. 20 22% Ab. CS Fr. III Fidello Geihoven HEUTE abend 20¼ Uhr #ger Abend 100 Gustau Jacoby Deutschlands populärstem Humoristen in der Eintracht. 2 Stunden geistiger Humor! A Plätze auch goch inbiligster Preislage Eerhschutm.— umnumstant. 150 usd 1. *(numeriert), bei Musik-Hiemeyer. Gchreuberg 2. To.## bimmt us a 19 b. 1 b en Hatnat. A So Eenn In Apotheken Schachtel bf..16 und.44 KUNN Vertreter äschefabeik für allererste Privatkundschaft in Wäscheaussteuer. Bedingung erstklassige Kollektion. Habe langjährige Praxie und din in den besten Kreisen Sachsens eingeführt. Sitz Leipzig Offert. unt I. G. 30922 an Ala Haasenstein&a Vogler, Leipzig. Nehmen 8ie bei Ihren Einkéufen stets Bezus auf die Inserate in den Westf. Neuesi. Nachrichten KNT Großes Unternehmen, welches als Spezialität Hochloistungs Bohrpressen herstellt, sucht eine allererste, brauche kundige Kralt als Vertreter gegen hohe Provialon für den dortigen Bezirk mit Sitz in Bielefeld. 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Berlin, 4. 11. der Zeugenvernehmung des preußischen Ministerpräsident Göring ist am Sonnabend die Kontrolle für den Zutritt zum Reichstagsgebäude erheblich verschärft worden. Die ganze Umgebung des Reichstagsgebäudes ist mit starken Polizeiposten besetzt. Die allgemeinen Dauerzuhörerkarten haben keine Gültigkeit, sie sind den Inhabern am Schluß der Freitag=Sitzung abgenommen worden. Trotzdem ist der Andrang zur Verhandlung außerordentlich stark, da eine große Zahl besonderer Zuhörerkarten ausgegeben worden ist. Der Zuhörerraum hat sogar noch eine Erwetterung erfahren dadurch, daß die drei Stuhlreihen für Zeugen in der Mitte des Verhandlungssaales um zwei Reihen mit reservierten Stühlen ergänzt worden sind. Die fünf langen Pressetische sind im Gegensatz zu den letzten Verhandlungstagen wieder überfüllt. Auch die Fotoberichterstatter sind zahlreich vertreten, dagegen finden Filmaufnahmen nicht statt. Die Zeugenliste für die SonnabendVerhandlung ist außerordentlich umfangreich. An erster Stelle wird Ministerpräsident Göring genannt. Es folgen dann 13 weitere Zeugen zum Komplex der bulgarischen Angeklagten, die größtenteils auch Freitag schon geladen waren. Göbbels ist noch nicht geladen. Dimitroff anwesend Angesichts der Bedeutung der Aussage des Ministerpräsidenten für alle Prozeßbeteiligten ist der Angeklagte Dimitroff, der am Freitag für drei Tage ausgeschlossen worden war, ausnahmsweise für die Sonnabend=Verhandlung wieder zugelassen worden. Unter den zahlreichen prominenten Zuhörern, die der Verhandlung beiwohnen, befinden sich auch der amerikanische Botschafter, Reichswirtschaftsminister Schmitt, der preußische Justizminister Kerrl und sein Staatssekretär Freisler, der Reichsjustizkommissar Frank, der preußische Kultusminister Rust, Staatssekretär Körner, Major Renzettt von der italienischen Botschaft und weitere Vertreter der ausländischen Missionen, der Berliner Polizeipräsident von Levetzow und der Pressechef der preußischen Staatsregierung Oberregierungsrat Sommerfeld. Die Verhandlung beginnt mit erheblicher Verspätung erst um 10.15 Uhr. Ministerpräsident Göring ist im Saal zunächst noch nicht anwesend. Der Vorsitzende eröffnet die Verhandlung mit einer Erklärung über die ausnahmsweise Wiederzulassung Dimitroffs. Die übrigen Zeugen werden bis nach der Mittagspause entlassen. Dem Angeklagten Dimitroff wird Kenntnis gegeben von den Vorgängen, die sich in der letzten Sitzung nach seinem Ausschluß noch abgespielt haben. Dimitroff wünscht eine Erklärung abzugeben. Der Vorsitzende betont, daß er an sich das Recht der Erklärung verwirkt habe, er wolle ihn aber sprechen lassen. Dimitroff erklärt, er wolle unterstreichen, daß er schon in Leipzig gesagt habe, daß er niemals im Gebäude der Roten Hilfe gewesen sei. In diesem Augenblick erscheint Ministerpräsident Göring, und der Vorsitzende ersucht Dimitroff, seine Erklärung später fortzusetzen. Ministerpräsident Göring erscheint in einfacher brauner Uniform ohne jegliche Abzeichen. Er wird von den Prozeßbeteiligten und sämtlichen Anwesenden mit dem deutschen Gruß begrüßt. Präsident Bünger führt aus: Der Oberreichsanwalt hat Sie, Herr Ministerpräsident, und den Herrn Reichsminister Dr. Göbbels als Zeugen benannt und hat dabei ausgeführt, daß man Ihnen nicht das Recht versagen könne, sich über die Verdächtigungen und Verleumdungen, die von gewisser Seite im Auslande, insbesondere im sog.„Braunbuch“ gegen Sie mit Bezug auf den Gegenstand dieses Prozesses ausgesprochen worden sind, unter Eid zu. äußern. Das Reichsgericht hat dieser Auffassung zugestimmt und Ihre und des Reichsministers Dr. Göbbels Vernehmung beschlossen. Heute sind Sie als Zeuge erschienen. Sie müssen Ihre Aussage eidlich abgeben. Ich weise Sie auf die Heiligkeit und Bedeutung des Eides hin und bitte Sie, die Eidesformel mir nachzusprechen.— Ministerpräsident Göring leistet daraufhin den Eid. Der Vorsitzende bittet den Ministerpräsidenten, sich gleich im Zusammenhang zu äußern. Görings Aussage Herr Präsident, Sie sagten vorhin, daß ich als Zeuge geladen wäre, um mich sozusagen gegenüber den Vorwürfen und Behauptungen des„Braunbuches“, die über meine Person aufgestellt worden sind, zu rechtfertigen. möchte hier betonen, daß ich meine Zeugenvernehmung doch in erster Linie nach zwei anderen Gesichtspunkten auffasse. Zunächst einmal betrachte ich mich als Zeuge, der für die ganze Behandlung der Prozeßfrage von äußerster Wichtigkeit ist, denn schließlich bin ich ein Zeuge gewesen, der am Tatort gewesen, und auch in meiner Eigenschaft als Reichstagspräsident konnte mir doch letzten Endes das Anzünden des mir anvertrauten Hauses nicht gleichgültig sein. Zweiteus aber muß ich als Zeuge vernommen werden in meiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident= und Innenminister, dem es in erster Linie obgelegen hat und auch in Zukunft obliegt, für die Sicherheit des Reiches und des deutschen Landes einzustehen mit seiner Person und der deshalb gezwungen war, in erster Linie den Kampf gegen die Zerstörung und Zersetzung durch die kommunistische Bewegung zu führen. Soweit nun die Vorwürfe im„Braunbuch“ in Frage kommen, so liegt es sicherlich im Interesse Deutschlands, daß dies und jenes genauer dargestellt wird, um es zurückzuweisen. Im persönlich möchte aber betonen, daß ich nicht den geringsten Wert darauf gelegt hätte, die Anwürse zurückzuweisen, die im „Braunbuch“ gegen mich erhoben sind. Sie sind derart grotesk, daß ich es fast für überflüssig halte die Einzelbeiten vor dem Gericht noch darzulegen.#ch bin aud in der gkücklichen Lage zu wissen, wie dietes „Braunbuckh“ eurstanden ist. Ich weiß burch meine Vertrauensmänner, daß jeder rote Strolch, der etwas Geld brauchter in jenen Tagen eine verhältnismäßig lukrative Beschäftigung damit fand, wenn er irgendwelche Behauptungen über Greuel oder über den Reichstagsbrand, die mich als den Verbrecher darstellten, im Auslande zu Papier bringen konnte. Wir wissen weiter, daß sogar direkte Werbebüros in Deutschland funktionierten, daß Werber herumgingen in den Spelunken der Unterwelt, um die„hervorragenden Zeugen“ zusammenzusuchen, die dann in der geradezu grotesken Behandlung dieses Falles in London als„seriöse Zeugen“ aufgetreten sind. Ich muß es deshalb zurückweisen, mich zu rechtfertigen gegenüber Aussagen dieses Gesindels. Präsident Bünger: Ich darf einmal unterbrechen, Sie sprechen soeben von„Gesindel“. Ministerpräsident Göring: Ich meine natürlich diese falschen Zeugen und auch einen Teil der Presse. Wir brauchten den Brand nicht Ministerpräsident Göring fährt dann fort: In großen Zügen wird im„Braunbuch“ behauptet, daß mein Freund Cöbbels mir diesen Plan beigebracht hätte, den Reichstag anzuzünden und daß ich ihn dann freudig ausgeführt hätte. Es wird weiter behauptet, daß ich diesem Brande zugesehen hätte, ich glaube„in eine blauseidene Toga gehüllt“(Heiterkeit), es fehlt nur noch, daß man behauptet, ich hätte, wie Nero beim Brande Roms, Laute gespielt. Es wird im„Braunbuch“ weiter behauptet, daß ich den Reichstag angezündet hätte, um damit die Kommunistische Partek zu belasten. Der Reichstagsbrand kam für mich ebenso überraschend wie für jeden anderen anständig denkenden Menschen. Wenn wir selhst auch gewiß deu Parlamentarismus bekämpften und diesen Kampf jahrelang geführt, haben, so hatten wir ihn doch vom Jahre 1924 ab in durchaus legaler Weise durchgeführt und niemals in Abrede gestellt, daß auch der nationalsozialtstische Staat durchaus Wert darauf lege, ein Gremium zu besitzen, das aus dem Volke selbst heraus und durch das Volk gewählt, die Regierung zu beraten habe. Es war also nicht für uns sumbolhaft notwendig, zu zeigen, daß wir nun den parlamentarischen Staat vernichtet hatten, indem wir nun auch das äußere Haus noch vernichteten. Es war auch keinesfalls notwendig, daß ich nun den Reichstag in Flammen aufgehen lassen mußte, um die Unschuldslämmer von Kommunisten irgendwie belasten zu können, um gegen sie vorzugehen. doch darin, ob es unserer Bewegung gelang, den deutschen Arbeiter wieder zurückzuholen, ihn wieder in sein Volk hineinzustellen, ihn sogar zum aktiven Kampfträger dieses Ringens zu machen. Die deutsche Arbeiterschaft stellt ja das Hauptkontingent der#l Mitglieder. 60 bis 70 Prozent der SA=Männer sind je Arbeiter, die in jenen Quartieren wohnen, wo nachts die Laternen ausgedreht werden mit dem Ruf„Messer raus“. Dort waren wir dem Kommunismus immer dicht an der Kehle. In diesem schon seit Jahren geführten Kampf hat sich für uus nichts geändert, mit unserer Machtübernahme ist der Kampf nur in das letzte Stadium gerückt. Der numpf Hoeler Wenlanschäuungen Die KPD wird aktiv Ich mußte also zunächst einmal die Vorbereitung für den letzten entscheidenden Akt treffen. Ich möchte mich militärisch so ausdrücken:„Wir hatten alle Gruppen da, sie waren in ihre Ausgangsstellungen eingerückt, nur der entscheidende Flügel, nämlich der Staatsapparat, mußte erst neu aufgestellt und an den Gegner herangebracht werden. Die Kommunisten wurden vom 30. Jannar überrascht. Wir wissen aus ihren Schriften und Erlassen, daß sie damit gerechnet haben, daß wir zurückgehen würden. Nun mutzten die Kommuntsten ihre Taktik. umdellen. onzäos Eie mußten setzt irgendwie auch zeftir. werden. sonz 6i Als ich am 30. Januar von unferem Führer berufen wurde, zunächst als wichtigstes das preußische Innenministerium zu übernehmen, da war mir die Ausgabe klar gestellt. Er hat an meine Energie appelliert, den Kommunismus zu vernichten mit allen Mitteln. Denn der Kampf ging nach unserer Auffassung in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr zwischen der nationalsozialistischen Bewegung und dem Novemberstaat, sondern ausschließlich zwischen zwei Weltanschanungen. Das war die Weltanschanung des Aufstieges, des Nationalsozialismus und die Weltanschauung der Zerstörung, die Weltanschanung des Kommunismus. Jeder einzelne Führer bis zum letzten Mann war erfüllt von diesem einen großen Problem. Das war für uns die Voraussetzung jedweder Aufbauarbeit, daß der Kommunismus vollständig zerstört werden mußte. Der Ministerpräsident schildert dann eingehend die schwierige und langwierige Erziehungsarbeit an der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei und der Politischen Polizei, die, da sie Jahre lang unter marxistischer Herrschaft und Einfluß gestanden haben, zur Bekämpfung des Kommunismus zunächst vollkommen ungeeignet schien. Das sei der Grund gewesen, weshalb er, nachdem er am 30. Januar das preußische Innenministerium übernommen hatte, nicht schon am 2. Februar den Staatsapparat zum aktiven Kampf gegen den Kommunismus habe einsetzen können. ES und SA kannten den Welcer Der Ministerpräsident fährt fort: Ich konnte da nun die S A und SSeinsetzen. Ich habe davon zunächst ganz bewußt Absstand genommen. Ich durfte den Beamtenkörper nicht ganz abseits stehen lassen. Das hätte von vornherein das Vertrauen des Beamtenkörpers in die neue Führung erschüttern müssen. Selbstverständlich war mir klar, daß ich auf die Mitwirkung der SS und SA nicht verzichten konnte. Denn schließlich waren es auch unsere ES und SA, die die Männer hatten, die die ganzen Jahre hindurch den Kampf gegen den Kommunismus geführt haben. Ich möchte der Auffassung entgegentreten, als ob wir nun erst am 30. Januar auf den Gedanken gekommen wären, den Bolschewismus zu bekämpfen. Wir stehen schon seit einem Jahrzehnt ununterbrochen in diesem Kampf. Es ist unsere SA gewesen, nicht etwa der Staat bes 9. November, die den Kommunismus nicht zur Macht kommen ließ. Sonst säßen Sie, meine Herren Richter, nicht hier. Sonst wären wir alle nicht hier, denn ich bilde mir nicht ein, daß das Revolutionstribunal des Herrn Dimitroff mit uns so verfahren wäre, wie hier das höchste deutsche Gericht verfährt. In den Hinterhöfen der Berliner Mietskasernen kämpften unsere SS= und SA=Leute den Kampf gegen die roten Banditen. Dort wurden die Schlachten geschlagen, und unsere SA=Männer kannten auch die Gegner. Das, was die Politische Polizei des Herrn Grzesinski nicht wissen wollte, das wußten unsere SA=Männer. Sie wußten, das ist ein Rotfront=Kämpfer, der schon zwei bis drei Morde auf seinem Gewissen hat, jener da hat schon so und so oft auf unsere Leute geschossen, das da ist ein anderer Spitzbube— unsere SA=Leute kannten diese Leute ganz genau. Es war selbstverständlich, daß ich diese große Kenninis der Verhältnisse für den Kampf nicht nur einsetzen mutte, sondern auch die Leidenschaft bieser Leute, die ja dafür eintraten, daß nun die große Gefahr des Kommunismus endgültig beseitigt würde. Die Entscheidung lag Sie wußten, daß es keinen Zweck hatte, in dies sem Augenblick spontan einen Aufstand hervorzurufen, aber er mußte varbereitet werden. Sie griffen jetzt zu ihrem Mittel des Streiks. Dazu gehörte die Bildung von illegalen Selbstschutzorganisationen. Diese wurden bereits von der Polizei im Dezember 1932 registriert. Die Leute waren in den verbotenen Rotfront=Kämpferbund eingegliedert. Das waren jene„Selbstschutzorganisationen“, wvie man sie höhnisch nannte, die nichts anderes zu tun hatten, als den Mord zu organisieren. Sie richteten ihre Attentate immer gegen nationalsoztalistische Arbeiter, die ihnen als besonders gefährlich erschienen. Sie erhöhten dann diese Terrorgruppen nach den Aufstellungen der Polizei bis etwa zu 200 Mann. Diese Terrorgruppen waren nicht mehr dazu da, einen kleinen Mann zu überfallen, sondern das war der erste Kern jener Terrorgruppen, die bei dem Zerfall der staatlichen Autorität und der kommenden Auseinandersetzung die Stotztrupps zu sein hatten, die von seiten des Kommnnismus aktiv in Erscheinung traten. Die Terror=Hetze Schon vor der Machtergreifung, aber schlagartig mit dem Tage der Machtergreifung, setzten die Terrorakte der KPD. ein, die mit Uniformen und Ausweisen unserer Leute ausgeführt wurden. Das hat später an jenem sehr klaren Gesetz geführt, wonach solche Dinge mit dem Tode bestraft werden können. Diese Terrorakte, die die Kommunisten selbst ausgeführt haben, sind zum Teil dieselben Terrorakte, die sie im„Braunbuch" dann als nationalsozialistische Dokumente bekannt gaben. Der größte Teil der dort genannten Terrorakte ist von kommunistischen Spitzeln durchgeführt worden. Wir haben damals einen ganzen Hausen mit falschen Ausweisen abführen können. Die Aktion dieser Terrorgruppen war ja nicht unbedenklich, besonders die Angriffe, die diese Geuppen zum Teil auf Ausländer geführt haben. Ich will nicht sagen, daß es sich um aktive Mitglieder des Roten Frontkämpfer= bundes handelte, die sich nun in falsche Uniformen mit salschen Ausweisen steckten, nein, diese Terrorgruppen sind auch dadurch zustande gekommen, daß die Leute von langer Hand bewußt ihre Spitzel in unsere Reihen gesteckt haben, die nun wochen= und monatelang Dienst in der SA taten. Das ist übrigens eine Erfahrung, die man mit den Kommunisten heute noch macht. Ich habe gerade vor einigen Tagen in dieser Richtung noch Material vorgelegt erhalten. Gefälschte SA=Befehle Im Rahmen dieses Gedankenganges lag nun— und das war vielleicht noch gefährlicher — auch jener gefälschte SA=Befehl über den Aufmarsch am 5. und 6. Hierbei ging der Gedankengang dahin, sofort eine Spaltung und Zersplitterung in der gesamten nationalen Konzentration herbeizuführen. Die gefälschten Befehle wurden deshalb in der Hauptsache auch dem Herrn Reichspräsidenten zugeschickt, mit der liebenswürdigen Randbemerkung, daß damit offenbar er selbst beseitigt werden sollte, sie wurden Hugenberg und dem Stahlhelm zugeschickt, der Reichswehr usw. Ja, sie wurden sogar unverfrorenerweise mir selbst zugeschickt mit dem Bemerken, daß die SA jetzt vollständig die ganze Leitung übernehmen wolle, auch die Polizei und das Innenministerium zu beseitigen wünsche. Es ist selbstverständlich, daß diese Befehle zum Teil sehr ungeschickt angefertigt waren, zum Teil waren sie aber auch ganz geschickt gehalten. Jedenfalls waren sie ein wichtiger Bestandteil in der Vorbereitung des beabsichtigten Aufstandes, denn sie sollten in erster Linie dazu beitragen, den größten Wirrwarr in die noch bestehende Konzentration der nationalen Kräfte hineinzubringen. Wenn man die einzelnen Maßnahmen für sich betrachtet, mögen Zweisel aufsteigen, ob eine solche Sache wirklich in den Rahmen„Aufstand und Bürgerkrieg“ paßt. Aber es handelt sich hier um ein Mosaik, in dem viele Hunderte und Tausende von Steinchen, wenn sie richtig zusammengestellt, plötzlich blitzartig das richtige Bild ergeben. Ein fehlgeschlagener Raub Nun das nächste Mosaik! Damals bestand noch nach der alten Organisation die sog.„waffentechnische Versuchsabteilung der Polizei“. Dort befanden sich einmal alle schweren Wafsen der Polizei für den Straßenkampf, die uns gestattet waren, die Panzerwagen, die schweren Maschinengewehre usw., auch der gesamte Fuhrpark für schnelle Streifen. Hier hatte ich nun sofort meine zuverlässigsten Polizeioffiziere hingeschickt und ihnen schon in den ersten Februartagen diesen wichtigsten Teil übergeben, an ihrer Spitze den damaligen Polizeimajor Wecke. Hier taucht nun plötzlich ein Besehl auf, daß am soundsovielten abends um so und so viel Uhr die Panzerwagen, die Kraftwagen mit den Maschinengewehren den SA=Leuten von der Untergruppe und dem Sturm so und so z u übergeben wären. Wer diese SA=Leute gewesen sind, brauche ich nicht weiter zu erörtern. Sie haben zu früh den Braten gerochen und sind nicht erschienen. Angenommen, der Besehl wäre ausgeführt worden! Vielleicht wird Herr Torgler nachher sagen, die Kommunisten wollten mit den Wagen spazieren fahren, einen Ausflug nach der Grenze machen.(Heiterkeit.) Ich glaube, es ist nicht schwer festzustellen: Auch dieser Stein gehört in den Mosaik an eine bestimmte Stelle und sie heißt wieder: Bewaffneter Aufstand. Dann wurden schließlich Angriffspakte und Verteidigungspakte mit den verschiedenen anderen Spießgesellen gegen den faschistischen Staat abgeschlossen. Wurde bisher nicht von Einheitsfront geredet, nun war sie da! Die Kommunisten suchten mit den Sozialdemokraten zusammenzukommen und der vielgeschäftige Herr Löbe versuchte, von seiten der Sozialdemokraten das Ding zu arrangieren. Wenn die Sozialdemokratie dabei war, so war das allerdings nicht so ernst zu nehmen.(Heiterkeit.) bestialisch sie Menschen ermordet, hingerichtet, gefoltert, zu Tode gebracht haben. Und da will man mir plötzlich sagen, diese Unschuldslämmer seien nicht imstande, einen Giftmord zu begehen? Nein, der Mord ist für die Kommunisten überhaupt die erste Anweisung, die ausgegeben wurde. Ziel: Der Bürgerkrieg Wenn also diese Pläne da waren, dann gab es ja auch eine Bürgerkriegsanweisung. Ich habe mir erlaubt, Auszüge aus dieser Bürgerkriegsanweisung im Rundfunk dem deutschen Volke vorzutragen, damit sich überhaupt einmal das deutsche Volk über die Ausgeburt von Verbrechen und Niedertracht, deren eine kommunistische Staatsleitung fähig wäre, klar wurde. Dabei hielt ich es selbstverständlich auch für zweckmäßig, wenn auch das Ausland seine Ohren aufgemacht hätte. Das Ausland sollte sich nur nicht einbilden, daß der Kommunismus in anderen Ländern zarter besaitet sei. Es ist überall dieselbe verkommene Gesellschaft, überall genau so von Verbrechern geführt. Der Generalstreikplan Der Ministerpräsident beschäftigte sich dann mit dem geplanten kommunistischen Generalstreik. Er betonte, daß der Generalstreik mit allen Mitteln inszeniert werden sollte. Aber ein Generalstreik gelingt nicht so schnell, wenn ein Teil der Arbeiterschaft dem Staat treu ergeben ist. Deshalb ist der Generalstreik nicht zur Ausführung gekommen. Die Gegenmaßnahmen des Staates sofort angeordnet, daß dem Führer zu berichten sei und daß der Polizeipräsident und alle die Herren anzurufen seien. Ich ging dann in mein Zimmer und traf dort den Herrn Reichskanzler mit Herrn von Papen. Er hatte genau das gleiche Empfinden wie ich. Ich hatte ihn noch gar nicht angesprochen. Er gab gleich der Ueberzeugung Ausdruck: Hier hat die Kommune auch äußerlich das Fanal angezündet. Aus seinen Worten klang die unbedingte Entschlossenheit: Terror in jeder Form! Wichtiger war schon der nächste Stein, die Brückensprengkolonne, die Anweisungen zur Sprengung von Brücken und zu einer ganzen Anzahl von anderen Dingen. Es waren Pläne da, die führenden Persönlichkeiten sofort durch Ueberfall in Haft zu nehmen. Sie sollten niedergeschossen bzw. als Geiseln genommen werden. Hier taucht zum ersten Male auch die Erwähnung der Frauen und Kinder auf. Und wenn sich heute die kommunistische Partei — wie gesagt, sie ist nur eine„geistige Partei“ — hinstellt und behauptet, daß sie niemals beabsichtigt habe, Frauen und Kinder als Geiseln zu nehmen, so möchte ich dem entgegentreten. Auch die Giftmordversuche in Gemeinschaftsküchen der SA und des Stahlhelms sind nicht etwa Erzählungen der Königin von Navarra, sondern das sind alles Tatsachen. Sie liegen sogar zum Teil zurück in eine Zeit, als wir noch nicht an der Macht waren. Da fühlte sich sogar einmal die Polizei dazu bewogen— Herr Severing war es— uns wissen zu lassen, wir möchten etwas vorsichtig sein und Speisen und Lebensmittel nur durch zuverlässige Hände gehen lassen. Ich glaube, das war nicht lediglich ein zeistiges Ringen der Gehirnkräfte, sondern hier tobte der Mord, das Verbrechen in schlimmster Form. Ich sehe in den Kommunisten überhaupt nur die Henkersknechte und Büttel der verkommensten, sadtstischen Auffassung, die überhaupt in menschlichen Hirnen Platz haben kann. Wir können ja dienen mit Material darüber, wie Am 1. Februar setzte bereits eine Aktion ein, die zunächst mal zu einer planmäßigen Ueberwachung der KPD= Führer und zu einer planmäßigen Durchsuchung der KPD=Organisation führte. Vom ersten Tage an setzte diese intensive Arbeit ein. Ich sage das jetzt schon, weil man sich gewundert hat, daß in der Brandnacht ein von mir herausgegebener Befehl, die kommunistischen Funktionäre festzusetzen, so prompt ausgeführt wurde. Man hat gesagt, der Schlaumeier habe das schon gewußt und esei auf den Brand vorbereitet gewesen. Er war selbstverständlich für mich, nachdem ich am 30. nachts ein berühmtes Aktenstück gesehen hatte, daß hier eine klare Ueberwachung eintreten mußte. Am 22. Februar wurden in gleicher Weise alle Regierungspräsidenten aufmerksam gemacht, daß die KPT durch die Teilnahme an Kundgebungen der Eisernen Front und der SPD das Verbot zu umgehen suchte. Das Hineintragen neuer Aktivität in die Massen war das Entscheidende bei der RPD, und daraus erklärt sich auch, daß dieses Haus in Flammen aufgegangen ist. Sie mußte irgendwie handeln, sie mußte ihre tieferschütterten Schäflein bei der Stange halten. Wenn es nachher so lächerlich ausgeführt wurde, wenn Lubbe auf lächerliche Weise Brand zu legen suchte, dann wendet man sich gegen die Untauglichkeit der Mittel, aber die Absicht, das zu tun, hat doch bestanden, öffentliche Gebäude in Flammen aufgehen zu lassen und aktiv zu sein. Nach ein wichtiger Punkt, weshalb ich in der Brandnacht so genau Bescheid wußte über die kommunistischen Funktionäre. Am 24. November 1932 hatte mein Amtsvorgänger den bescheidenen Versuch unternommen, Geheimerlasse herauszugeben, nach denen die Regierungspräsidenten beauftragt waren, die Wohnungen und Unterschlupfe derjenigen Personen zu durchsuchen, die als Rädelsführer schon hervorgetreten waren oder verdächtig sind. Diesen Erlaß habe ich nun sofort nicht nur erneuert, sondern auch nachprüfen lassen. Auf diesen Erlaß ist es in erster Linie zurückzuführen, daß im Augenblick des Reichstagsbrandes ich. in der Lage war, Tausende von Festnahmen zu verfügen. Warum zunächst kein Verbot Nun kann gefragt werden, warum ich denn nicht am 1. Februar die KPD schlankweg verbot. Ich sage keine Geheimnisse, wenn ich feststelle, daß Minister Hugenberg sofort am ersten Tage leidenschaftlich das Verbot gefordert hat und daß der Führer und wir nationalsozialistischen Minister uns ebenso leidenschaftlich dagegen gestemmt haben. Wir kennen den Rummel, wie sich dann eine Partei tarnt. Wozu sollte ich mir den Kampf dadurch erschweren, daß ich die Partei verbot? Wir wollten nicht das Verbot, sondern die Partei total vernichten. Dieser Kampf geht ununterbrochen weiter, bis er endlich beendet ist. Es ging um die willle Vernichlung der upo Göring wollte den kommenden Angriff abwarten Meine Ausführungen zu dem eigentlichen Reichstagbrand möchte ich damit beginnen, daß ich mich mit dem Vorwurf beschäftige, der häufig erhoben worden ist, nämlich mit dem Vorwurf, ich hätte den Reichstag angezündet, um eine Wahlpropaganda zu haben und um den Kommunismus mit einer Schuld zu belasten. Ich glaube, ich kann jetzt darüber hinweggehen, denn meine ganzen vorherigen Ausführungen waren eine einzige Feststellung in dem Sinne, daß der Reichstagsbrand für mich ganz belanglos gewesen ist. Ich gehe einen Schritt. weiter, der Reichstagsbrand ist mir sogar unbequem gewesen, äußerst unbequem. Ich hatte mir vorgenommen, noch eine gewisse Zeit den ganzen Aufbau um die kommunistische Partei herum durchzuprüfen. Keiner hätte mich von der Auffassung abbringen können, daß spätestens nach dem Wiederzusammentritt des Reichstages die Kommunisten zu einem Angriff kommen mußten. Diesen kommunistischen Angriff mußte ich abwarten. Ich erkläre hier vor der ganzen Welt, daß durch den Reichstagsbrand eine gewisse kommnnistische Führung sich vor dem Galgen gerettet hat. Es war meine feste Absicht, im ersten Moment der Aufstandshandlung die kommunistische Führung zu zerschmettern. Das war mein Plan, den wollte ich durchführen, um in dem Moment, der mir gepaßt hätte, zuzuschlagen. Lediglich die Rücksicht auf die allgemeine Volksstimmung hat mich dazu bewogen, daß ich damals in der Brandnacht schon den ersten Angriff eröffnete. Insofern paßte mir also der Reichstagsbrand ganz und gar nicht. Der Kampf muß jetzt anders geführt werden, aber er wird auch jetzt absolnt durchgeführt bis zur Entscheidung. Der Brandabend Der Ministerpräsident gab dann eine ausführliche Schilderung der Ereignisse an dem Brandabend. Als er die erste Nachricht erhielt, sei er überhaupt nicht auf den Gedanken gekommen, daß der Reichstag angezündet worden sei. Erst als er am Brandenburger Tor von irgend einem Beamten das Wort „Brandstiftung“ hörte, sei es für ihn gewesen, als wenn mit einem Schlage der ganze Vorhang herunterfällt. In dem Augenblick habe er gewußt: die kommunistische Partei ist die Schuldige am Reichstagsbrand. Der Ministerpräsident fuhr fort: Ich habe Ministerpräsident Göring bei der Schilderung der politischen Zustände im Jannar Februar d. J. Jetzt ist es Schluß, diese Brandstiftung ist für mich die Beweisführung, daß man nicht mehr zögern darf. Darauf meldete ich dem Reichskanzler, daß ich nun als preußischer Innenminister die notwendigen Anordnungen treffen würde. Der Reichskanzler hieß meine Anordnungen gut. Wir waren uns über eines sehr klar, daß natürlich hier sehr viele Brandstifter tätig gewesen sein müßten. Ich hörte dann, daß Lubbe festgenommen war und auf der Wache saß. „Ich wollte Lubbe sofort aufhängen“. Ich hatte vor, van der Lubbe in der Nacht sofort aufzuhängen. Wenn ich es nicht getan habe, so nur aus dem Grunde, weil ich mir sagte, wir haben nur einen, aber es muß eine ganze Schar gewesen sein, vielleicht brauche ich den Mann noch als Zeugen. Als ich das Kontersei dieses Burschen sah, wußte ich sofort, warum nur dieser Mann gesaßt worden ist. Die anderen haben sich ausgekannt. Der Ausländer hat den Ausgang nicht gekannt, er ist umhergelaufen wie ein wilder Igel. Die anderen sind längst entschlüpft. Meiner Ueberzeugung nach haben sie den unterirdischen Gang benutzt Er führt hinten zum Maschinenhaus hinaus. Es ist eine Leichtigkeit, von dort über die Mauer zum Spreeufer zu kommen. Wir setzten den ganzen Polizeiapparat ein. Weil er nicht ausreichte, setzte ich selbstverständlich den Apparat der SA und SS ein. Ich habe dazu Graf Helldors kommen lassen. Wenn er hier ausgesagt hat, daß er die Sache in eigener Verantwortung gemacht hätte, so muß ich die kleine Einschränkung machen, daß ich ihm zwar im Detail freie Hand ließ, aber daß ich ihm den klaren Besehl gegeben hatte, daß mit einem Schlage und mit dem Einsatz aller Kräfte alles festgenommen werden müßte, wessen er habhaft werden könnte..i2 Das ist eine Maßnahme, die ich hundertpron zentig docke: Ohne den dankenswerten Einsotzll unserer SA und SS wäre überhaupt der kolossale Erfolg, in einer Nacht 5000 Führer hinter Schloß und Riegel zu bringen, garnicht denkbar gewesen. Die weiteren Vorgänge sind bekannt. Ministerpräsident Göring schloß seine Darlegungen mit den Worten: Wenn das Gericht hier die Aufgabe hat, die Schuldigen bei diesem einen Akt festzustellen, so ist es meine Aufgabe, die Schuldigen und Drahtzieher an der ganzen surchtbaren Verhetzung unseres Volkes festzustellen. Mag der Prozeß ausgehen wie er will, die Schuldigen werde ich sinden und werde sie ihrer Strafe zuführen. ** Nach den Ausführungen des Ministerpräsidenten fand die Verhandlung mit der Fragestellung ihren Fortgang. Der Selbstmord Oberfohrens Auf eine Frage des Oberreichsanwaltes zum Oberfohren=Memorandum erklärte Ministerpräsident Göring: Das Oberfohren=Memorandum ist selbstverständlich gesälscht. Ich muß hier auf eine Sache zu sprechen kommen, die mir nicht ganz leicht ist. Aber es muß klipp und kiar die Wahrheit des Oberfohrenschen Selbstmordes festgestellt werden. In keiner Weise hat er mit dem Reichstagsbrand zu tun. Mögen uns im Kabinett manche wirtschaftliche und technische Fragen von Minister Hugenberg dann und wann geschieden haben, aber gerade in der Ablehnung des Kommunismus und Marxismus, in der ganzen Ablehnung des Novembersnstems war Minister Hugenberg so auf einer Linie, daß ihm von unserer Seite gerade deshalb Sympathien so stark gesichert waren, daß wir ihn auch jetzt wieder auf unserer Liste aufgestellt haben, weil er hier kristallklar unseren Standpunkt vertreten hat und jedes Kompromiß ablehnte. Aber nun das Obersohren= Memorandum. Das hat er geschrieben, nach dem er tot war. Oberfohren hat sich erschossen aus einem Grunde, der nach gewissen Auffassungen, die wir noch von Ehre haben, eigentlich das vorausgesetzt hat. Minister Hugenberg führte die Deutschnationale Partei sehr stark selbständig nach dem Führerprinzip. Sein Fraktionsführer Oberfohren gab ihm wohl in der Oeffentlichkeit Recht und stellte sich an seine Seite. Aber hinter dem Rücken kämpfte er auf das Schärfste gegen seinen eigenen Führer. Die Herren werden sich vielleicht erinnern, wie vor mehr als Jahresfrist sogenannte Briefe an alle Führer der Wirtschaft, an führende Persönlichkeiten der Deutschnationalen Partei und anderer Parteien herumgeschickt wurden, Briefe, die Hugenberg sehr stark angriffen. sochlich und versönlich, die ihn schmutzig belasteten. Bei der c Haussuchung in dem Berliner Büro Ober=aat##### Al##onht fohrens fand man die Klischees zu den gnon, Fiselr Be. Atoren! men Briefen gegen seinen Führer. Man erinnert sich noch, daß Oberfohren aus Krankheitsrücksichten plötzlich seinen Vorsitz niederlegte. Er mußte ihn niederlegen, ein Leugnen gab es nicht, er war entlarvt, und aus dieser Tatsache heraus hat er sich schließlich erschossen. Dimitroff wird frech Der Angeklagte Dimitroff richtet an Ministerpräsident Göring mehrere sachliche Fragen, die der Ministerpräsident sachlich beantwortet; als dann Mimitroff bolschewistische Ideen zur Sprache bringt und auf Rußland anspielt, antwortet Ministerpräsident Göring: Was man in Rußland macht, ist mir gleichgültig. Ich habe es nur mit der kommunistischen Partei in Deutschland zu tun und mit den ausländischen Gaunern, die hierher gekommen sind, um den Reichstag anzustecken. (Bravo im Zuhörerraum). Dimitroff: Diese bolschewistische Weltanschauung regiert die Sowjetunion, das größte und beste Land in der Welt.(Heiterkeit!) Ist das bekannt?(Schallende Heiterkeit). Ministerpräsident Göring: Ich will Ihnen sagen, was im deutschen Volk bekannt ist. Bekannt ist dem deutschen Volk, daß Sie sich hier unverschämt benehmen, daß Sie hierher gelaufen sind, um den Reichstag anzustecken. Sie sind in meinen Augen ein Gauner, der direkt an den Galgen gehört.(Lebh. Bravo im Zuhörerraum). Präsident Bünger: Dimitroff, ich habe Ihnen bereits gesagt, daß Sie hier keine kommunistische Propaganda zu treiben haben. Sie dürfen sich dann nicht wundern, wenn der Herr Zeuge derartig aufbraust. Ich untersage Ihnen diese Propaganda auf das Strengste. Sie haben rein sachliche Fragen zu stellen. Dimitroff: Ich bin sehr zufrieden mit der Antwort des Herrn Ministerpräsidenten. Präsident Bünger: Ob Sie zufrieden sind, ist mir gleichgültig. Ich entziehe Ihnen jetzt das Wort! Dimitroff: Ich habe noch eine sachliche Frage zu stellen. Präsident Bünger, noch schärfer: Ich entziehe Ihnen jetzt das Wort! Dimitroff: Sie haben wohl Angst vor meinen Fragen, Herr Ministerpräsident? Ministerpräsident Göring: Was fällt Ihnen ein, Sie Gauner? Präsident Bünger: Hinaus mit Ihnen! Der Angeklagte Dimitroff wird von den Beamten sofort aus dem Saal entfernt. Zwiegespräch mit Torgler Torgler: Ich möchte erklären, daß ich mit der Reichstagsbrandstiftung nicht das allergeringste zu tun habe und überzeugt bin, daß auch meine Partei mit diesem Brande nicht das allengeringste zu tun hat. Torgler weist auf den SA=Aufmarsch auf dem Bülowplatz am 23. Januar 1933 hin und betont: Die Tatsache, daß deswegen zum ersten Male ein Kommunist zu einem amtierenden Reichskanzler gegangen ist, sei ein Beweis dafür, wie sehr seiner Partei daran gelegen war, Terror oder Zusammenstöße oder ähnliches Blutvergießen zu verhindern. Ministerpräsident Göring: Auf alles war ich gefaßt, aber daß mir jetzt gesagt wird, die kommunistische Partei sei durchglüht gewesen von dem Wunsche, kein Blut zu vergießen, dieselbe Partei, die so viele Menschenleben auf dem Gewissen hat, die aus dem Hinterhalt jeden Hitlerjungen ermordet hat, dessen sie habhaft werden konnte, daß ein Verbrecher sich hinstellt und das sagt, das ist mir unsaßbar! Und wenn Sie(zu Torgker) zu Schleicher gegangen sind, so ist der Grund der gewesen, daß die Kommunisten Angst hatten, wenn sie dorthin kämen, würde genügend Polizei eingesetzt werden. Nein, dieser Besuch war eine ganz beabsichtigte Rückendeckung für die Zukunft, falls sich dort etwas ereignete. Torgler: Herr Ministerpräsident Göring hat dann über die politische Situation nach dem 30. Januar gesprochen, auch darüber, daß die Deutschnationalen und insbesondere Herr Minister Hugenberg das Verbot der kommunistischen Partei betrieben hätten. Ich habe am 6. Februar ein Gespräch mit Dr. Oberfrohren gehabt, der mir erklärte: Wir Deutschnationalen haben nicht das geringste Interesse an einem Verbot, aber die Nationalsozialisten haben ein um so größeres Interesse daran. Ministerpräsident Göring: Ich, der preußische Ministerpräsident, habe unter meinem Eide ausgesagt, daß Minister Hugenberg das Verbot der kommunistischen Partei vorgeschlagen hat und daß es der Reichskanzler mit eingehender Begründung abgeschlagen hat. Zeugen dafür können die Mitglieder des Kabinetts selbst sein. .=A. Sack: Waren die Wahlaussichten für die nationalsozialistische Partei so schlecht, daß sie irgendein besonderes Provagandaereignis brauchte? Ministerpräsident Göring: Glauben Sie, daß die Kommunisten oder auch die Bürgerlichen wegen des Reichstagsbrandes stärker zu uns liefen? Ohne den Reichstagsbrand wäre das durch meine Ansprachen im Rundsfunk durch die Aufklärung über die kommunistische Gefahr sowieso gekommen. Vor allem aber lehne ich es überhaupt ab, das zu diskutieren. Wir sind nicht die Angeklagten, sondern die Ankläger! Deshalb ist dieses ganze Verfahren des ausländischen Untersuchungsausschusses lächerlich und die ausländischen Rechtsgelehrten haben sich dabei nicht mit Ruhm bekleckert, sondern sich dem Fluch der Lächerlichkeit preisFrlers nach augen, Eiligen nn deich Riesen-Wahlkundgebung in der Ausstellungshalle Wieder war die Ausstellungshalle, die noch den Schmuck des Bauerntages trug, bis auf den letzten Platz gefüllt, wieder hatten sich am Sonnabend Tausende eingefunden, um ihre unverbrüchliche Treue und bedingungslose Gefolgschaft dem Führer zu bekunden. Der#=Volkschor leitete die Kundgebung mit zwei Chören ein.— Wuchtig und mahnend klang der Sprechchor des Jungvolkes:„Gebt dem Führer euer Ja!“ Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen begrüßte Kreisleiter Pg. Budde die Versammlung, hieß den Redner des Abends, den Bevollmächtigten zum Staatsrat und Mitglied des Kleinen Arbeitskonvents, Dr. Albrecht willkommen und erteilte ihm das Wort. Dr. Albrecht führte u. a. aus: „Die Nationalsozialisten haben in 14jährigem Ringen die Macht erkämpft und damit die Grundlagen gelegt für den 12. November, der nun das deutsche Schicksal entscheiden soll und muß. Sie haben nie um die Gunst der Massen gebuhlt, sondern sind von selbst gewachsen aus dem Nichts heraus. Aber jetzt, nach der Machtübernahme der NSDAP nach dem historischen 30. Januar fällt es Millionen Volksgenossen wie Schuppen von den Augen. Sie erkennen, daß der nationalsozialistische Staat das ist, was sie als ehrliche Deutschnationale, als ehrliche Zentrumsleute, als ehrliche Sozialdemokraten und als ehrliche Kommunisten gewollt haben: ein Staat, in dem der Gemeinnutz der Gesamtheit oberstes Gesetz ist! Dr. Albrecht würdigte dann die gewaltige Aufbauarbeit, die in den acht Monaten der nationalsozialistischen Regierung schon geleistet ist. Er sprach eingehend über die Währungsfrage und erläuterte die Aenderung des Reichsbankgesetzes.—„Als volkswirtschaftlicher Obmann der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion erkläre ich“, so fuhr der Redner fort,„daß nie eine Maßnahme getroffen wird, die die Kaufkraft der Mark gefährden könnte. Der wirtschaftliche Aufbau steckt noch in den Anfängen, erst mußte die politische Macht gefestigt werden, denn nicht die wirtschaftlichen, sondern die politischen Fragen sind entscheidend. Das größte Verbrechen des vergangenen Systems war wohl, daß das Volk über die wirkliche politische Lage im unklaren gelassen wurde, daß ihm vor allem über die außenpolitischen Verhältnisse Deutschlands nie die Wahrheit gesagt wurde. Die heutige Regierung wird die Grundlagen schaffen, auf denen wir einen Frieden führen können, wie er uns zukommt. Dr. Albrecht warf dann einen Rückblick auf die traurige Zerrissenheit des deutschen Volkes in den vergangenen Jahren, die eine einheitliche Linie der Außenpolitik unmöglich machte. In Deutschland, so sagte er, weiß es heute jeder, daß die Mehrheit des Volkes hinter dem Führer steht, und in Deutschland gibt es niemand, der den Nationalsozialisten die Macht strittig machen könnte. Aber das Ausland glaubt es nicht, daß der Wille der neuen deutschen Regierung der Wille des Volkes ist. Das Ausland läßt sich von den Emigranten von Terror und Unterdrückung erzählen. Dem Ausland muß bewiesen werden, daß Hitler mit der Unterstützung des ganzen Volkes verhandelt. Erst dann wird Deutschland eine würdige Außenpolitik treiben können. Der 12. November ist die Plattform, von der aus der Führer seinen Kampf um die deutsche Gleichberechtigung führen kann. Man wollte uns in Genf einige Zugeständnisse machen. Aber dafür, daß man uns ein paar Maschinengewehre und Soldaten mehr erlaubte, sollten wir eine neue Kontrolle auf uns nehmen, wir follten uns die Gleichberechtigung erst verdienen. Wir haben den Versailler Vertrag 14 Jahre lang erfüllt. Wenn das nicht Bewährung genug ist, dann müssen wir glauben, daß die Versprechungen nicht ernst gemeint waren, dann haben wir im Rate der„Abrüstungskonferenz“ nichts mehr zu suchen! In der französischen Regierungserklärung wurde die Frage des Verhältnisses zu Deutschland mit keiner Silbe erwähnt, damit will man warten bis nach dem 12. November. Das ist das erstemal seit 15 Jahren, daß Frankreich sich nach Deutschland richtet! Wenn wir nur fest bleiben, werden wir weiter erreichen, was wir erreichen müssen. Dabei kommt es auf jeden einzelnen an, denn es geht um die Schicksalsfrage der Nation. Wer am 12. November nicht sein Ja abgibt, ist ein Landesverräter! Außerdem ist am 12. November noch ein Reichstag zu wählen. Der alte Reichstag konnte nicht mehr als Ausdruck des Volkswillens gelten. Nur eine einzige Liste wird es am 12. November geben. Wenn einige national zuverlässige Männer dabei sind, die nicht der Partei angehören, so soll das ein Zeichen des Entgegenkommens sein. Der neue Reichstag wird kein Reichstag der Abstimmungen sein, nur ein Wille wird in ihm herrschen. Dieser Reichstag wird über wichtige innerdeutsche Fragen zu entscheiden haben. Er wird der Regierung die Ermächtigung zu geben haben über die Länderreform. Ein einiges Reich soll geschaffen werden, ein Traum von Jahrtausenden geht in Erfüllung. Wir marschieren jetzt mit unserm Führer zur großen Schlacht, die da heißt, unsere Ehre wiederherzustellen. Auf der Grundlage der Gleichberechtigung sind wir bereit, mit dem Ausland zu verhandeln. Wir sind bereit, Verträge zu unterzeichnen, und Verträge, die Hitler unterzeichnet, werden mit dem letzten Blutstropfen jedes Deutschen verbürgt. Wir folgen dem Führer. Er ruft uns zur Ehre, zum Frieden, zur Gleichberechtigung! Nachdem das Deutschlandlied und HorstWessel=Lied verklungen waren, wurde mit einem dreifachen Sieg=Heil des Führers gedacht. st. gegeben. Denn dieses Verfahren war die profanste Verdrehung des Rechtes, die man sich denken kann. Für mich ist das Recht nicht etwas Abstraktes, sondern etwas Blutvolles, und für mich steht über jedem Paragrafen das Recht meiner Nation.(Beifall im Zuhörerraum.) Göring stellt richtig Der Angeklagte Popoff erklärt, er habe von der Aussage nur brockenweise etwas verstanden, er habe aber gehört, daß der Ministerpräsident gesagt habe, daß das Ausland Kommunisten nach Deutschland für den Terror geschickt hätte. Ministerpräsident Göring: Ich habe an keiner Stelle gesagt,— und ich lege den größten Wert auf die präzise Wiedergabe meiner Ausführungen— das Ausland habe nach Deutschland Kommunisten gesendet, um hier Terror auszuüben. Würde diese Auffassung von meiner Rede bestehen bleiben, so wüßte ich, was morgen in der Auslandspresse darüber steht. Ich habe dagegen gesagt: Ich weiß und habe Beweise dafür, daß auch heute noch aus dem Auslande Kommunisten, und zwar deutsche und dann und wann auch ausländische, nach Deutschland hereinkommen, um ihre Arbeit der Ausdehnung der Hetze weiter fortzusetzen. Poposs: Ich erkläre ausdrücklich, daß ich nach Deutschland gekommen bin, nur um für die bulgarische Kommunistische Partei hier tätig zu sein. Ich habe mich niemals in das politische Leben des deutschen Reiches eingemischt und habe absolut nichts mit der Brandstiftung des Reichstages zu tun. Der Vorsitzende stellt nun das Einverständnis der Prozeßbeteiligten damit fest, daß Ministerpräsident Göring als Zeuge entlassen wird. Die Verhandlung wird dann durch eine Pause unterbrochen. Nach der Pause erklärte der Vorsitzende, da noch Beschlüsse zu fassen seien, wolle er heute nicht weiter verhandeln. Die nächste Verhandlung findet am Montag statt. Kind.-Klub-Weste 9 schwere piattierte Qusliaht.... Gröse 10 ede weitere Crölke 35 Dig mehr Kinder-Boy-Weste 9 NF mü buot Reters, reime Z. 90 Wolle..(:röste 40 jede weuere Crole 33 Pi, mehr Kinder-Pullover B 1n reine Wolle, reizendes### Ringel-Muster Gr. SS:1O jede weitere Gröfle 38 Pig. uiche Kinderkleid aue reizend. Schuttenstofl. breooders kleid. sume Form. mnit weidem Waschtragen Cms. S.75 Jede weiter Sed urde S O dASUNT Neue Notstandsarbeiten im Amt Werther geplant Werther, 5. 11. Das Amt Werther hat kürzlich die Durchführung neuer Notstandsarbeiten in verschiedenen Gemeinden, hauptsächlich in Isingdorf, geplant. Vorgesehen ist die Kultivierung von Odland. Die geplanten Arbeiten umfassen etwa 3700 Tagewerke und werden etwa 50 bis 60 Erwerbslosen des Amtes Halle eine vorübergehende Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeit bieten. Es ist zu hoffen, daß die Genehmigung zur Durchführung der Arbeiten bald gegeben wird, damit noch vor Weihnachten eine Anzahl langfristiger Erwerbsloser wieder etwas verdient. wohl von größter Wichtigkeitz sei. Bezirksleiter Ernst(Minden) sprach über Preispolitik und deutsches Bauernrecht. Das Erbhofgesetz sei lang erstrebt gewesen. Fragen der Erzeugung und des Absatzes behandelte Pg. Dr. Gutenberg(Herford), und über das Reichsmilchgesetz sprach Landwirtschaftsrat Landwehr(Herford). Auf den Wert der Landwirtschaftsschule wies Kreisbauernführer Haversiek hin. Alle Themen waren für die Anwesenden von größtem Interesse und wurden mit Beifall ausgenommen. S Die Opiels der-Handbah-Bezikoklasss Pollzei siegt hoch über Altenhagen— Tv. Gütersich schlägt Spielvg. 08/07 Gadderbaum slegt knapp über Spiel und Sport— 1890 spielt unentschieden gegen Arminia Gütersioh Herford. Neuer Schulaufsichtskreis. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat durch Erlaß vom 10. Oktober 1933 angeordnet, daß der Schulaufsichtskreis Herford I mit Wirkung vom 1. November 1933 aufzuheben und mit dem Schulaussichtskreis Herford II zu vereinigen ist. Der neue Schulaufsichtsskreis führt fortan die Bezeichnung„Herford“. Die Verwaltung des neugebildeten Schulaufsichtskreises Herford ist dem Schulrat Dr. Salge übertragen worden. hh. Herford. Es wird geheiratet! Der Oktober hat eine Rekordzahl von Eheschließungen gebracht, da 60 Paare getraut wurden. Solchen Andrang hat das Standesamt noch nie erlebt. Insgesamt sind durch den Einfluß der Ehestandsdarlehen in diesem Jahre bis 1. 11. schon 46 Ehen mehr geschlossen worden wie im Vorjahre. hh. Stedefreund. Die Umlegung wird nun durchgeführt. Die Erdarbeiten hierfür sind recht umsangreich, da 39000 Kubikmeter Boden bewegt, 4,5 Kilometer Wege eingeebnet sowie 3000 Quadratmeter Rasen ab= und angedeckt werden müssen hk. Hücker=Aschen. 80 Jahre alt wurde Frau Annemarie Bahle, Nr. 104. Aus Löhne und Umgegend Die Biersteuerverordnung der Gemeinde Löhne ist dahingehend umgeändert worden, daß nun als Einführer sowohl der in der Gemeinde wohnende Empfänger wie auch der außerhalb des Gemeindebezirks wohnende Absender anzusehen ist. Beide haften gemeinschaftlich für die Steuer. ## Gastwirte tagten Auf Veranlassung des Führers im Gau 9 tratem sämtliche Ortsführer im Gaststättengewerbe des Stadt= und Landkreises Herford in Löhne zusammen, um über die Neuorganisation zu beraten. Die vorgeschriebenen Aemter in den Sühne= und Gütekommissionen und Konzessionskommissionen wurden neu besetzt, und zwar unter Berücksichtigung sämtlicher Fachschaften des Gewerbes. Der Vorstand besteht künftig aus H. Schweppe(Herford), Fr. Horstkotte(Löhne), Aug. Meyer (Hunnebrock), C. Hüllinghorst(Enger) und Sandmeier(Blotho). Zum Führeramt wurden Aug. Meyer, als Schriftführer wurde Hüllinghorst, als Kassierer H. Sandmeier (Vlotho) bestimmt. Der Bau der Wasserleitung in Wehrendorf soll nun durchgeführt werden. Bei einer Besprechung der Interessenten machte Gemeindevorsteher Brühmann nähere Angaben über Anlage und Ausbau der Wasserleitung. Man hofft mit dem Bau, der im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt werden soll, in drei Wochen anfangen zu können. Die Allgemeine Ortskrankenkasse in Gohfeld wird ab 1. Dezember ihren gesamten Geschäftsbetrieb in die Kolonnaden der früheren Schäfferschen Besitzung in die Bahnhofstraße neben der Drogerie und in unmittelbarer Nähe der Post und des Bahnhofs verlegen. hk. Obernbeck. Aus der Bewegung. In der Versammlung der Ortsgruppe der NSDAP wurde bekanntgegeben, daß das Wachsen der Ortsgruppe die Einteilung der Ortsgruppe in Blocks notwendig mache. Leiter des Blocks I(Obernbeck=Feld) wurde E. Böker, des Blocks II(Obernbeck=Mitte) wird W. Hüske, während H. Windmann den Block III(Ellerbusch) anführt. Am Tage vor der Reichstagswahl wird ein großer Fackelzug veranstaltet werden, der mit der Proklamation des Gauleiters beendet wird. hk. Blotho. Das Kriegerdenkmal, das auf dem sogenannten Vogelberg errichtet wird, geht seiner Vollendung entgegen. Der große Findling ruht auf einem Fundament von dicken Kieseln. In seiner schlichten Art macht das Denkmal einen wuchtigen Eindruck. In großen Abmessungen zieht sich um das Denkmal eine Bruchsteinmauer. Bauern tagten in Bünde 1. Bünde, 5. 11. Der Bauernstand Bünde und Amt Ennigloh hielt seine erste Versammlung ab. Der Führer Dr. Install betonte die Notwendigkeit eines gesunden Bauerntums im gesunden Staat. Einen Rückblick auf den abgelösten Landbund entwarf Pg. Riepe. Der Geschäftsführer des Kreisbauernstandes legte in anschaulicher Weise die neue Organisation dar. Der landwirtschaftliche Ortsverein sei mit dem 31. Dezember 1933 erloschen. Ab 1. Januar sei es Pflicht für jeden Bauern und auch Heuerling, dem Landesbauernstand anzugehören. Tamit würden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengeschlossen, was für beide Seiten I. Bünde. Arbeitsjubiläum. Frau Johanne Thegethoff kann auf eine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit als Bekleberin bei der Firma Rehling& Blanck zurückblicken. I. Ennigloh. Arbeitsjubiläum. Der Betonarbeiter Heinrich Riemann kann auf eine 30jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Fretthold, Zementwarenfabrik, zurückblicken. D. Lübbecke. Ehrung eines frühe ren Wohltäters. Der neuentstandenen Straße zwischen Paulus= und Mindener Straße ist vom Magistrat zum Andenken an den Baumeister Friedrichs der Name „Friedrichstraße" gegeben worden. Friedrichs war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Berlin Inhaber eines Baugeschäftes. Bei seinem Ableben hat Friedrichs einen großen Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke gestiftet. Die Stadt Lübbecke hat damals aus dieser Stiftung 20000 M. erhalten. D. Gehlenbeck. Gemeindevorsteherwahl. In den Gemeinden Gehlenbeck und Nettelstedt wurde die endgültige Wahl der Gemeindevorsteher und ihrer Stellvertreter vorgenommen. Es wurden gewählt in der Gemeinde Gehlenbeck zum Gemeindevorsteher Kolon Bruning und zu seinem Stellvertreter Zigarrensortierer Aug. Brinkmann. — In Nettelstedt fiel die Wahl des Gemeindevorstehers auf den Landwirt Nedderhoff (Nr. 3) und als Stellvertreter Tischlermeister Schnepel. D. Hüllhorst. Unfall. Der Maurer Schlömer wurde auf dem Nachhausewege von seiner Arbeitsstelle in Blasheim von einem Lastzug angefahren. Dabei wurde ihm die linke Schulter gebrochen, außerdem erlitt er erhebliche Hautabschürfungen. Der Verletzte wurde ins Lübbecker Krankenhaus eingeliefert. D. Rahden. Sein 40jähriges Dienstjubiläum konnte Hauptlehrer Sturhan an der Schule in Tonnenheide feiern. Iw. Werste. Das Zusammenlegungs= verfahren in der Gemeinde ist nun soweit fortgeführt, daß die notwendigen Erdarbeiten, Wegeansbauten usw. jetzt in Angriff genommen werden können. Für die Arbeiten werden in weitgehendem Maße Arbeitslose und Arbeiter der eigenen Gemeinde herangezogen. Personalveränderung bei der Mindener Regierung Minden, 5. 11. Die Pressestelle der Regierung Minden teilt mit: Durch Erlaß vom 19. Oktober 1933 haben die Preußischen Minister des Innern und für Wirtschaft und Arbeit den Amtsgerichtsrat Dr. Freiherrn von Campenhausen für die Dauer seines Hauptamtes bei der Regierung in Minden zum Mitgliede des dieser Behörde angegliederten Oberversicherungsamtes ernannt. 3 T Stammlager Bad Salzuflen wurde feierlich geweiht tr. Bad Salzuflen, 5. 11. Am Sonnabendnachmittag wurde das Stammlager Bad Salzuflen des FAD. feierlichst seiner Bestimmung übergeben. An dieser schlichten und ernsten Feier nahmen über 200 Ehrengäste teil, unter denen sich auch Staatsminister Riecke sowie namhafte Führer des FAD., wie Gauführer Zimmermann und Gruppenführer Große befanden. Nach einer Besichtigung des Lagers übergab Bürgermeister Breimann(Bad Salzuflen) mit einigen herzlichen Worten dem Gauführer Zimmermann den Lagerschlüssel. Der Gauführer dankte und wies in seiner herzlichen Rede darauf hin, daß das Arbeitslager Bad Salzuflen das schönste in Westfalen=Nord sei. Nachdem dann der Feldmeister Bernemann zum Oberfeldmeister ernannt war, klang der offizielle Teil der schlichten Feier mit dem Horst=Wessel=Lied und einem dreifachen Sieg=Heil auf unseren Führer Adolf Hitler aus. schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in den Abendstunden in der Nähe der Pinneichen, wo die 43 Jahre alte Ehefrau Wilke aus Detmold von einem Kraftrageg, angssahren und zu Boden geschleude schwere T Frau erlitt dabei Verletzungen und mußte sofort in das wurde gestellt. bg. Detmold. Hohes Alter. Der älteste Einwohner, Herr Rudolf Feldmenn, Grabbestraße 8, feiert heute seinen 90 Geburtstag. Die Bielefelder Vereine der Bezirksklasse hatten gestern drei Gastmannschafden in ihren Mauern. Da war zunächst der Turnverein Altenhagen Gast der Polizei auf dem ArminiaPlatz. Hier war noch die größte Zuschauermenge zu verzeichnen. Wieder sah man das weitgreifende Flügelspiel der Polizisten mit schnellen Wechseln und tadellosem Freispielen der Inneuleute, die sich bei ihren Angriefen sost durchweg durchsetzen konnten und dem erst mit seinen Paraden arbeitenden Torhüter der Gaste in gleichen Abständen siebenmal das Nachsehen geben konnte. Dieses Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf der ersten Halbzeit. Altenhagen konnte sich lediglich vorm Tor nicht durchsetzen, auch singen fast alle Spieler schlecht. Die größere Wendigkeit der Bielefelder auf ihren Posten erstickte die Angriffe von Altenhagen durch geschickte Abwehr. Die sichere Abwehr des Torhüters der Gäste ließ dann in der zweiten Halbzeit nach. Gleich nach Anwurf erhöhten die Bielefelder bereits auf acht, erst dann kam Altenhagen durch Strafwurf zum ersten Tor. Eine Zeitspanne wurde dies Ergebnis gehalten. Altenhagen ließ jetzt und auch bis zum Schluß den Mut nicht sinken. Sie kamen aber nur noch zu einem Gegentreffer, während der Torhüter von Altenhagen von den weiteren vier Treisern der Polizei drei hätte verhindern müssen. Alles in allem, ein sehr schönes Spiel, das bei Marx in den besten Händen lag. Die Polizei erinnerte an frühere Leistungen, Altenhagen war schon beleutend besser. Der Turnverein Gütersloh traf an der Mühlenstraße nachmittags auf die Spielvereinigung 06/07, die eine große erste Halbzeit hatte und erst gegen Schluß wieder aufkam und hier auch die letzten Torerfolge hereinbrachte. Der Linkohänder der Grün=weißen brachte seine Mannschaft in Führung. Recht flott war der weitere Spielverlauf, der nach Ausgleich und weiterem Führungstreffer der Gäste bis zum Wechsel ausgeglichen verlies. Der Platzverein ging nach einer etwas komisch anmutenden Fußabwehr des Gütersloher Hüters, die auch den Schiri Stanull zum Lachen reizte, mit einem vierten Treffer wieder in Führung. Die größere Schnelligkeit des Gütersloher Sturms entschied dann in der zweiten Halbzeit das Spiel. Große Fangsicherheit zeichnete die Gütersloher Stürmer aus, die hierdurch im Vorteil blieben und in regelmäßigen Abständen das Ergebnis auf neun zu vier stellten. Dann raffte der Platzverein nochmal alle Kräfte zusammen. Der Linkshandschütze störte nach wie vor den Angriffsausbau durch sein eigennütziges Spiel und versiebte dadurch manche Torgelegenheit. Noch zwei Tore für Gütersloh und drei für die Spielvereinigung stellten das Ergebnis her. Stanull mußte einige Male beruhigen, fonst fügte man sich seinen sicheren Entscheidungen aber gern. Auf Königsbrügge war der zweite Gast aus Gütersloh, Armiuia, Gegner der Bielefelder 1890er. Größerer Angriffseiser brachte hier zunächst die Gäste in Front. Beiderseitig zeigte man dann im Feld gutes Zusammenspiel. Die Torhüter hielten schwierige Bälle. Wurskräftige Leute gab es auf beiden Seiten, die denn auch für die Tore für ihre Farben sorgten. von:2 geht 1890 in Führung. Gleich nach Anwurf ist aber Gütersloh erneut in Fsentgu#e kann auch nach einem Gegentreffer der bis zum Wechsel den Torhüter überwinden. bei beiderseitig ebenbürtigen Leistungen, ohne hervorragende Posten hier oder dort, wenn man nicht den Gütersloher Mittelstürmer herausstellen will, verläuft auch die zweite Halbzeit. Auch jetzt liegt immer der größere Druck auf seiten der Güter#sloher. Bielefeld gleicht aus, wieder zieht Gütersloh davon, aber durch Strafwurf zieht Bielefeld verdient gleich. Das Ortstressen der Gabderbaumer und Sportler auf Bolbrinker brachte hönen Kampf. Trotzdem sich SuS. zunächst schneller fand und mehr und mehr dem Gadderbaumer Tor gefährlich wurde, konnte doch Gadderbaum zunächst einwerfen. Flottes Zusammenspiel erhöhte den Angriffsdruck der Spielsportler, die ausgleichen „Strafwürfe zwei weitere Tore erzielen konnten. Dann kam wieder eine Zeit für GadderBeniger großangelegtes breites Flügelspiel, mehr das spitze Vorspiel des Balles brachten durch Ueverlaufen der Verteidiger sichere Wurfgelegenheiten, die gut ausgenutzt wurden. Der Gleichstand blieb auch nach je einem Treffer auf beiden Seurn bis zum Wechsel. Die zweite Halbzeit ergab keine weiteren Feldtore. Durch Strafwurf des Mittelstürmers errang Gadderbaum den fünften Treffer, damit Sieg und Punkte. Gruppe Bielefeld-Herford Sieg der B/Ber über Bünder Turnverein— 1848 schlägt Union Herford— Grün=Weiß unterliegt Einigkeit #1. Einen nicht hohen, ober sicheren Sieg brachten dir Vswer von hier von Bünde heim. Schon 512 zum Wechsel lagen sie mit zwei Toren in Füh## ohne daß die Bünder das Torverhältnis verbesserten. Ausgeglichener verlief der Kampf in der wo die Bünder nunmehr den weiteren zwei Treffern der Bielefelder das Ehrentor entgegensetzen konnten. die Bielefelder Turngemeinde sof t senstere ängern Freude. Union Herin der ersten Halbzeit den größeren Widerstand und hielt die Partie bis zur Pause remts, Lebhafteres Angriffsspiel der Bieleselder brachte ionen drei wettere Erfolge ein, von denen die Herforder aber nur ein Tor ausholen konnten. „Prün=Weißz hat sein Domizil an der Kamphorschule aufgeschlagen. Einigkeit Bieleseld lieferte hier zunächst die Partie mit zehn Mann, vervollständigte sich aber nach etwa zehn Minuten. Beide Sturmreihen waren vor dem Tor zu unentgrößere Durchschlagskraft hatte noch die der Grün=Weitzen, aber auch diese konnten ebenso wie 945, Lugkeitler nicht landen. Torlos verlief die „Weste. Einigkeit drängt nach Halbzeit stark, das Zusammenspier im Sturm wurde besser, verdient beginnen sie den Torreigen nach etwa fünf Minuten Spielzeit durch den Rechtsaußen. Nachdem der Linksaußen hart angegangen wurde, verwandelte Einigkeit einen 18 Meter zum zweiten Tor. Einigkeit war nunmehr im Zug und erhöhte bald darauf wieder durch den Rechtsaußen auf drei. Dann kam aber eine große Zeit für die GrünWeißen, die durch Mittelstürmer und Halbrechten ausgleichen können. Dem Gesamtverlauf nach, bis auf die Schwächeperiode, in der drei Treffer für Grün=Weiß sielen, war ein knapper Sieg für Einigkeit berechtigt, der durch einen langen Wurf von Wißbrock für Einigkeit erzielt wurde. Der Torwart von Einigkeit hat großen Anteil an dem Siege der Einigkeitler. Gruppe Minden Siege der Turner Hausberge und Mtv. Oeynhausen führen mit je vier Punkten in der Tabelle. Hausdoch überfuhr Hausberge die Biktoria Mennighüfsen. Minderheide gab dem BV Oeynhausen das Nachsehen, und im Ortstresfen in Minden behielt der Mtv. knapp über den DSC die Oberhand. Eiche Dankersen hatte das Nach=ehen gegen den Mtv. Oeynhausen. Gruppe Lippe Das Derby der ersten Serie gewann Sue Lage über den T v. Lemgo. Alle übrigen Mannschaften der Sportler kamen aber um Niederlagen nicht herum. Davon blieb der LAV Pivitsheide nur knapp geschlagen auf der Strecke. Dagegen ließ und Eichholz überraschend den BfB Detmold weit hinter sich. Spork unterlag mit zwei Toren Unterschied Bahnfrei Detmold. Gruppe Paderborn Hier herrscht noch kein richtiger Fluß im Spielbetrieb. Es sollte geändert werden, doch werden die Spiele nach dem zuerst ausgestellten Spielplan abgewickelt. Hohe Siege von Jahn Paderborn über den Tv. Lippstad. und des Favoriten dieser Gruppe, Turnverein Soest, über Tv. Altenbeken waren hier das Ereignio des gestrigen Sonntages.— Die Turner von Germania blieben auch hoher Sieger über den D33=Verein TuS Paderborn. Die Kreisklassen Viel Spielbetrieb, aber kein Interesse an einer Berichterstattung? Uns soll's recht sein.— Hier herrscht eigentlich das meiste Leben, da am größten an Zahl der Mannschaften und Klassen. Hier spielt der Nachwuchs unter gleichstraffer Leitung wie überall. In dieser Klasse finden sich die früheren Gauklassenmannschaften recht zahlreich zusammen. Ihre Spielstärke war auch sehr ansprechend. Vielleicht wird's an den weiteren Sonntagen beffer.— Pödinghausen berichtete von einem schönen" Siege über die gefürchteten Germanen aus Amshausen. Im Feldspiel waren sich beide Mannschaften ebenbürtig. Der große Eiser auf eigenem Platze ergab mit zwei Toren Vorsprung den Sieg für Pödinghausen.— Sieker kam in der zweiten Halbzeit mehr auf gegen Heepen konnte aber den Torvorsprung nicht mehr einholen.— Während Milse auf eigenem Platze gegen Schildesche sicher geschlagen im Felde blieb, konnte Jahn Oldentrup nur mit einem Tor die Jahner von Senne I bezwingen.— Die Turngemeinde aus Hörste bewies erneut ihr Können durch einen Sieg über den Turnverein Versmold. Gleichfalls wußte Häger sich erneut in den Vordergrund zu schieben. Isingdorf mußte knapp den Platzleuten Sieg und Punkte überlassen. Spielergebnisse 1. Kreisklasse Heepen— Sieker:8(:1) Milse— Schildesche:9(:4) Oldentrup— Senne 1 726(:4) Sp. Gütersloh—. Brackwede DIK. Gütersloh— BB. Versmold TG. Hörste— 2V. Versmold:4(:8) Pödinghausen— Amshausen 927(625) Jöllenbeck— Dornberg Isingdorf— Häger:6(425) Löhne— Kirchlengern•3 Gohfeld— Hunnebrock:2 Herford— Bruchmühlen 828(:1) Sp. Minden— Veltheim:20 Minderheide— Dankersen 725 Jahn Minden II— Hindenburg II:17 2. Kreisklasse Bielefelder Turngemeinde— SuS. Bielefeld 15:1 Werther— Künsebeck:0 Heepen— Oldentrup•2 3. Kreisklasse Milse— Johannis 720 Altenhagen— Hillegossen:6 4. Kreisklasse Künsebeck— Brockhagen 522 Freundschaftsspiele Heepen I— Milse 1 Heepen II— Milse II Heepen— Oldentrup Schüler Hörste 1— Hesselteich I Hörste II— Versmold Harsewinkel— Amshausen III :2 :2 :2 :0(:0) 13:3(:3) •4 Ernst Pistulla, der deutsche Exeuropameister im Halbschwergewicht, konnte sein erneutes Erscheinen im Ring zu einem Erfolge gestalten. In Stettin schlug der Berliner den Bremer Hülsebus in der dritten Runde k. o. Im Hauptkampf siegte der Breslauer Scholz gegen Wallner(Düsseldorf, überlegen nach Punkten. Maxie Rosenbloom verteidigte seinen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht mit Erfolg. Im New Yorker Madison Garden siegte Rosenbloom über Mickey Walker nach 15 Runden überlegen noch Punkten.— Der in Amerika anfässige Kölner Hans Müller überließ in Syracuese(New York) nach tapferem Kampf dem Amertkauer Joe Moran nur einen Punktsteg. Mantag. 6. November 1933 Teitage der Westsalischen Neuesten Nachrichten Nr. 260 Viertes Blatt Die Fußball-Gauliga desSV Tiemfop Germania Bochum erzielt gegen Arminia nur ein Unentschieden Prächtiges Herbstwetter sorgte im Gau Westfalen für eine reibungslose Durchführung der Punktespiele. Es herrschte ein Fußballwetter, wie man es sich schöner nicht denken kann. Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben, daß überall gute Besucherzahlen zu verzeichnen waren. Verschiedentlich kamen die Zahlen an 4000 heran. Mit den gebotenen Leistungen dürften die Zuschauer auf fast allen Plätzen zufrieden gewesen sein. Von den Spielen ist in erster Linie der Bombeuerfolg des SB Höntrop über die Viktoria Recklinghausen zu erwähnen. Mit einem selten gesehenen Elan kauterten die Höntroper ihren Gast nieder. Man hat den Höntroper Augriff schon loben müssen, aber was die fünf Leute am Sonntag vollbrachten, dürfte glattweg nicht zu überbieten sein. Es wurde samos kombiniert und in Tornähe aus allen Lagen geschossen, so daß es am Ende:0 hieß. Die Bochumer Germanen konnten bei Arminia Bielefeld nicht ganz erfolgreich sein, da die Arminen sich in ausgezeichneter Form befanden. Die Mannschaften waren sich durchweg gleichwertig, so daß das Unentschieden von:3 beiden Teilen gerecht wird. Bei Halbzeit lagen die Bielefelder noch mit:1 in Führung. Die Sp. Bg. Herten konnte über den DSC Hagen einen schönen:=Sieg landen. Die Herteuer waren nur eine Halbzeit gleichwertig, ließen dann aber stark nach und sahen sich am Ende mit :4 im Nachteil. Die erste Halbzeit nahm einen totlosen Ausgang. Unsere Meisterel] hatte sich mit Südwestsalens führende Mannschaft, Hüsten 09, auseinanderzusetzen. Wer gedacht hatte, daß die Leute um Kuzorra, Rothardt und Szepan ohne Mühe zu ihren Punkten kommen würden, hatte sich stark verrechnet, denn die Südwestsalen waren mit vollem Eifer bei der Sache und machten dem Platzbesitzer das Siegen näher als schwer. Das Ende war nur knapp:1 für Schalke. Die zahlenmäßig starke Verteidigung der Gäste ließ mehr Tore nicht zu. Die Spiele waren: Sp. Bg. Herten— D8C Hagen FE Schalke 94— Hüsten 09 Arminia Bielefeld— Germania Bochum 8B Höntrop— Viktoria Recklinghausen Die Punkteskala: Vereine 2 * Schalke 04.. S8. Höntrop Hüsten 09.... Su.=Vg. Herten.. DSC. Hagen... Germania Bochum Preußen Münster Arminia Bielefeld Vitt. Recklinghausen Spfr. 95 Dortmund 37:5 37:11 19:25 19:18 :19 21:19 :17 13:19 11:25 :27 16:0 12:4 10:6 :8 :7 •9 :9 :9 :11 :13 Läuferreihe durchweg hinten betätigen mußte und stens nur mit drei Stürmern aus, und zwar Mitteldadurch dem eigenen Sturm die Unterstützung fehlte. stürmer und Außenleuten. Diese Taktik bewährte Zudem fiel der Mittelstürmer Franke ganz aus. In sich ganz gut. Die drei Spieler erhielten weite Vorder 12. Minute glückte den Gästen durch den Halb= lagen und brachten durch ihre Durchbrüche oft die Schalker Hintermannschaft in Verwirrung. Im Verlause des Kampfes mußten die Südwestfalen jedoch vor der ausgeseilten Technik der„Knappen“ kapitulieren. SV Höntrop— Viktoria Recklinghausen:0(:0) Höher als erwartet konnten die starken Höntroper über die Recklinghäuser triumphieren. Mit dem Bombenergebnis von:0 erreichten die schußgewaltigen Höntroper Stürmer die bisher höchste Um die Punkte im Bezick glückte den Gästen durch den Halbrechten der Ausgleich. Zum Siegtor reichte es nicht mehr, da die einheimische Abwehr besser und besser wurde. Kurz vor Schluß tauschten Mittelläufer und Mittelstürmer der Arminen ihre Plätze, ohne daß sich dieses aber erfolgreich auswirkte. Etwas Kritik Zunächst die Bochumer Gäste. Das Spiel der Germanen war zeitweise recht hoch. Ihre besten Leute waren noch die linke Sturmseite sowie der Rechtsaußen. Die Mannschaft ist körperlich sehr hart, aber nicht unsatr. Sie weiß jedenfalls steis den Köper einzusetzen und verfügt über eine ausgezeichnete Schnelligkeit. Sie wird noch mancher Elf etwas zu schaffen machen, nur muß das Zuspiel flacher werden. Und die Arminen? Sie waren gestern nicht schlecht, aber der Angelpunkt des Sturmes, Franke, versagte vollkommen. Durch ihn wurGau Niederrhein: Schwarz=Weiß Barmen— FB 08 Duisburg:1(:0) Gau Mittelrhein: Westmark Trier— Bonner FV 314 BsR Köln— Eintracht Trier 441 Sülz 07— Kölner EfR:2 Kölner SC 99— Rheuania Köln:1 FB Neuendorf— Fortuna Kottenheim..:0 Torguote der diesjährigen Saison in der westfältschen Gauliga. Der Gast trat mit Ersatz für den Mittelstürmer an, der sich keineswegs bewährte, so daß dadurch dem Sturm der Zusammenhang fehlte. Es muß aber betont werden, daß die Recklinghäuser im Feldspiel nicht so schlecht waren, wie es vielleicht das hohe Ergebnis vermuten läßt. Das ausschlaggebende Moment für den hohen Sieg war die ausgezeichnete Fünferreibe der Gastgeber, aus der besonders Timpert II hervortrag. Der Gast strengte sich zwar mächtig an, doch wirkte sein Spiel gegen das Können der Höntroper primitiv. Spyg. Herten— DSC Hagen:1(010) Die Hertener gewannen den Kampf leichter als man anzunehmen wagte. Der Sieg glückte aber erst, als die Gäste nach einer gut überstandenen ersten Halbzeit stark abstelen. Die Hagener spielten sehr eifrig und waren im Lause der ersten 45 Minuten den Hertenern ein durchaus ebenbürtiger Gegner, trotzdem sogar der Torwart für einige Zeit wegen Verletzung das Spiel unterbrechen mußte. Es ergaben sich in der ersten Hälfte wohl einige Torchancen hüben und drüben, aber die Angriffe waren doch nicht so präzise ausgedacht, daß ein Torerfolg sich einstellen konnte. Nach dem Wechsel hatten die Hertener bedeutend mehr vom Spiel. Die Gäste hatten eine Riesenarbeit im Hinterfelde zu verrichten und es gelang ihnen nicht, die mächtig nach vorn drückenden Gastgeber zu hemmen. Vis. Schlagt Westrand Brackwede Die Sp.-Vg. O6/07 mußte sich mit einem Unentschieden begnügen Arminia fehlte der Mittelstürmer! Arminia Bielefeld— Germania Bochum 212(:1) Spiegel der 90 Minuten Das Gastspiel der Bochumer Germanen hatte am Sonntag 3500 Zuschauer angelockt. Die Bochumer, denen ein guter Ruf vorausging, rechtfertigten diesen auch in jeder Weise. Sie hatten aber das Pech, eine in guter Form befindliche Arminia anzutreffen. Es war ein ausgezeichneter Kampf, den sich die Kontrahenten lieferten. Von Anfang bis Ende kamen die Besucher nicht aus der Spannung heraus. In der ersten Halbzeit waren die Arminen leicht überlegen. Ueberragend spielte die Verteidigung, die den besseren Bochumer Sturm stets schachmatt setzte. Nach interessanten Spielhandlungen auf beiden Seiten kamen die Bochumer durch einen Vrallball gegen die Latte, im Anschluß an eine Ecke, zum Führungstor. Die Einheimischen kämpften unnach kaum sünf Minuten durch eine schöne des Linksaußen von Erfolg gekrönt. Der rechte Bochumer Verteidiger wollte die Flanke abwehren, hatte aber das Mißgeschick, den Ball ins eigene Tor zu lenken, das der Tormann verlassen hatte. Bei zunehmendem Tordruck der Arminen konnten diese fünf Minuten vor der Pause durch Handelfmeter in dem Wechsel änderte sich das Bild kommen. Die Arminen, obwohl jetzt auf der besseren Seite spielend, also mit Sonne und neigung, fielen stark ab. Immer wieder drängten nach vorn. Aber alle Chancen der Gäste wurden von der samosen Bielefelder mannschaft zunichte gemacht. Der Bochumer war so stark, daß sich die Bieleselder den auch seine beiden Nebenleute gelähmt, so daß dem Sturm jeder Impuls genommen war. Und als dann in der zweiten Halbzeit Peters als Mittelläufer sich nur mit der Verteidigung beschäftigte und den Aufbau vergaß, klaffte eine sichtbare Lücke in der Mannschaft. Es wäre ungerecht, Franke nun seine spielerischen Qualitäten absprechen zu wollen. Wir erinnern daran, daß er ganz große Spiele gezeigt hat. Wenn er eben heute zu alt geworden ist, so ist er es doch in Ehren für Arminia geworden. Das follten sich auch voreilige Zuschauer merken. Gewiß, er gab gestern eine schlechte Leistung, aber hat Arminia bisher Ersatz gehabt?— Der beste Mannschaftsteil war die Verteidigung. Auch Hülsmann im Tor zeigte ganz große Leistungen, verriet aber mehr als einmal Unsicherheit, oder war es ausgesprochenes Pech? Wir möchten das letztere glauben. Es wäre zu wünschen, daß Arminia mit dem neuen Mittelstürmer Hemmerich endlich die Lösung gefunden hat. Die Mannschaft hat das Zeug zu großen Taten, sie braucht nur einen Reißer in der Mitte, und der hat eben gestern gefehlt. Schalke 04— Hüsten 09 311(210) Die Schalker mußten gegen den mehrfachen Südwestfalenmeister Hüsten 09 sehr hart kämpfen, um zu diesem Siege zu kommen. Die Hüstener verteidigten zahlenmäßig stark und führten ihre Angriffe meiNach den vielen Regentagen der letzten Woche bescherte der erste Novembersonntag den Sportlern ausgezeichnetes Wetter, so daß alle angesetzten Spiele durchgeführt werden konnten. Die Bieleselder Spielvereinigung 06/07 führte ein gutes Spiel vor, rettete aber nur einen Punkt im Kampf gegen Union Herford. BfB flegte in Brackwede wie erwartet, während die Hammer Spielvereinigung ausgerechnet von einem der Tabellenletzten verdrängt wurde. Die Hammer Ordnungsleute schoben sich durch den Sieg über Lippstadt mit in die Spitzengruppe. Der Zahlenspiegel: Spielvg. 66/07— Union Herford...:1(:0) Westsalia Brackwede— BfB Bielefeld:4(:1) Polizei Hamm— Teutonia Lippstadt..:0 Westsalia Ahlen— Hammer Spielvg.:3 und die Tabelle: Die Eilttäuschung i Magdeburg Deutschland— Norwegen:2(:0) Die Stadt Magdeburg hatte am Sonntag ihren großen Tag, beherbergte sie doch zum ersten Male einen Fußball=Länderkampf in ihren Mauern. Der herrlich gelegene Platz von Cricket Viktoria war schon in den frühen Morgenstunden ein Ziel von Tausenden von Fußballbegeisterten. Als gegen Mittag die Tore geöffnet wurden, herrschte bereits eine beäugstigende Fülle, und als es dann schließlich soweit war, hatten sich gut 40000 Zuschauer eingefunden, ein Rekordbesuch für Magdeburg. Die Fahnenweihe der Magdeburger Sportvereine, die der Reichssportführer von Tschammer und Osten, der mit dem Bundesführer Felix Linnemann und dem Gausportwart Walter Prophei auf der Ehrentribüne Platz genommen hatte, vornahm, machte sich in dem festlich geschmückten Stadion ganz hervorragend. Als die Fahnenabordnungen den Platz verlassen hatten, erschienen, stürmisch bejubelt, die beiden Ländermannschaften. Die Mannschaften traten in der vorgesehenen Besetzung an. Bei Norwegen führte Jörgen Inve einige Minuten den Angriff, um aber bald in die Verteidigung zu gehen. Nach den üblichen Tastversuchen kam die deutsche Elf bald gut ins Spiel und zeigte einige wunderschöne Kombinationszüge, die auch schon in der siebenten Minute den ersten Torerfolg einbrachten. Kobierski flankte zu Rasselnberg, der sofort an Albrecht weiterleitete und dieser schoß dann endgültig ein. Die Nervosität legte sich nun auch bei den Nordländern, wo Jbrgen Juve in der Verteidigung ein großes Spiel zeigte und vor allem durch seine Ruhe imponierte. Die Deutschen grisfen immer wieder an, aber meist scheiterten sie an Jörgen Juve, der ganz großartige Leistungen bot. Die Norweger versuchten es mit Durchbrüchen, die aber keinen Erfolg hatten, zumal die deutschen Verder teidiger mit Erfolg die Abseitstaktik anwendeten. Die Deutschen boten die besseren Leistungen, schafften aber nur einige Ecken, die nichts einbrachten. Die Norweger hielten ziemlich zurück, wenn die Deutschen vorkamen, waren zumindest sechs Norweger in der Verteidigung. Deutschland gestaltete das Spiel jetzt ziemlich überlegen und in der 34. Minute wurde denn auch die Führung auf:0 erhöht. Der samos aufgelegte Wigold leitete einen Angriff geschickt ein, er gab eine kurze Vorlage an Hohmann, der zur Stelle war und unhaltbar einschoß. Mit:0 für Deutschland ging es in die Pause. Nach dem Wechsel kam ein überraschender Umschwung. Die deutsche Elf ließ mehr und mehr nach, während die Norweger, von dem alles überragenden Jörgen Juve aufgerafft, in gleichem Maße besser wurden. In der deutschen Mannschaft ging vor allem der Zusammenhang verloren und auch an Kampfgeist mangelte es. Die schönen Kombinationszüge wie vor der Pause sah man kaum noch. Der schon sicher geglaubte Sieg ging dahin und mit etwas Glück wurde eine Niederlage verhütet. Die Norweger erkannten rechtzeitig die Sitnation, sie nutzten sie aus und brachten dadurch noch mehr Verwirrung in die deutschen Reihen. Die Norweger ließen nicht locker, sie zogen alle Register ihres Könnens und warsen die letzten Reserven in den Kampf, um den Sieg zu erzielen. Ihr Vorhaben wurde ihnen erleichtert, da die deutschen Stürmer, vor allem die Außen Albrecht und Kobierski, nicht mehr ganz auf dem Posten waren. Die deutsche Abwehr hatte in den letzten Minuten alle Hände voll zu tun, um eine Niederlage zu verhüten. Der Drang der Nordläuder war zeitweise ungewöhnlich stark. Unter großer Aufopferung und restloser Hingabe gelang es wenigstens, das Unentschieden zu halten und uus damit vor einer weitaus unangenehmeren Enttäuschung zu bewahren. Gruppe Münster: Vorwärts Gronau— Recklinghausen 13...:1 Münster 08— Gronau 09. 111 Germania Datteln— Union Recklinghausen..:2 Gruppe Arnsberg: Sportfreunde Siegen— Lüdenscheid:5 Milspe 11— FE Schwelm 112 BfB Weidenau— Menden 09:1 Hagen 72— Altenseelbach.. 211 * Kampf an der Mühlenstraße Spyg 06/07— Union Herford:1(010) Vorweg: Die Vereinigten an der Mühlenstraße hatten ihren großen Tag. Wie angekündigt, waren die Herforder mit einer ansehnlichen Schar Zuschauer erschienen, die sich nicht gerade sportlich aufführten. Nicht nur, daß bei jeder den Herforder Schlachtenbummlern nicht passenden Entscheidung des aufmerksamen Unpartetischen Koch(Lippstadt) geschrien und gepfiffen wurde auch der ganze Groll über die halbe Punktebeute entlud sich nach Spielschluß über das Haupt des„ewig Schuldigen“, eben des Schiedsrichters. Beide Mannschaften riesen nach dem Kampf ihr„Sieg Heil“, und der Pfeisenmann erntete ein„Pfui“ der Herforder Zuschauer. Es wird Zeit, daß sich die Instanzen mit dem Herforder Publikum näher beschäftigen! Soust kann das ungebändigte Toben der Volksseele an der Werre noch einmal unliebsame Folgen haben. Der Mannschaft von der Spielvereinigung Union Herford kann man bescheinigen, daß sie bei allen Härten. die bei Punktekämpfen nun mal auftreten, und trotz allen Kampfrusen des Anhangs ritterlich spielte. Das Spiel selbst konnte einen Fußballfreund uegeistern, denn beide Parteien waren ganz bei der Sache. Da wurde restlos alles Können eingesetzt. In der ersten Halbzeit dominierte die Bielefelder Spielvereinigung 06/07 ganz klar. Es wurde gut kombiniert und auch mitunter wacker geschossen— aber nicht in das Netz. Sogar ein Elfmeter fand den Weg... am Tor vorbei. Bis zur Pause waren die Vereinigten zwei Tore besser als die bis dahin etwas zerfahren spielenden Jonier. Nach dem Wechsel behielt zunächst 06/07 das Heft in Händen, und bald konnte Butkereit einen gut hereingegebenen Eckball durch Kopfstoß zum ersten Treffer verwandeln. Es sollte der einzige Erfolg für die Bielefelder bleiben, notz aller Bemühungen des Mittelläufers Stern, seine Vorderstaffel immer wieder in Stellung zu bringen. Man glaubte schon an einen weiteren Treffer für die Vereinigten, als Schmitz und Butkereit vier Meter vor dem Tor das Leder schußgerecht liegen hatten. Aber Herfords Verteidigung schlug noch einmal rettend dazwischen, und dann kam der Endspurt der Jonier. Die Spielvereinigung hatte nicht mehr genügend Lungenkraft, um dem schnell rollenden Leder im Strafraum der Gäste nachzueilen. Die Herforder ejdoch, angefeuert durch die„Temporuse“ ihrer Anhänger, lieferten noch ein beachtliches Pensum Laufarbeit— und das brachte ihnen einen Treffer ein. Ein abgeprallter Schuß wurde im Nachsetzen verwandelt. Hüben und drüben gab es noch einige Gelegenheiten Beiderseits wurde noch mit vie' Glück gerettet und dann kam der häßliche Schluß des friedlichen Wettstreites. Dem Sturm der Vereinigten ist zu empfehlen, sich im Zielstoß zu üben ansonsten konnte man zufrieden sein. Gut war der linke Verteidiger der Vereinigten, der nicht nur einen guten Abschlag hat, sondern auch mit dem„Kopf“ arbeitet. Und dann der ewig junge Papa Zappe der Jonier: auf ihn ist das Stürmerspiel immer noch zugeschnitten,— und er ist es, der alle gefährlichen Angriffe einleitet. Er war gestern bei Erich Stern nicht schlecht aufgehoben. Westfalla Brackwede— VIROAA(011) Auch dieses Vormittagsspiel war gut besucht. Ihrer 1500 hatten sich eingesunden, um einen spannenden Kampf auf dem Platz am Kupferhammer zu erleben. Aber, wie erwartet, war BiB durchweg überlegen, bis auf die ersten Minuten vor der Pause. Bis dahin hatten die Bielefelder Rotweißen zu tun um sich mit dem ungewohnten Gelände abzufinden. Brackwede brachte durch Flügelangriffe wiederholt gut den Ball vor, ohne aber die Verteidigung der Gäste überwinden zu können. In der Mittelreihe der Bieleselder hatte Hofmann„seinen Tag". Das Schlußdreieck der Westfalen hatte tüchtig zu tun, um sich der Angriffe zu erwehren. Gegen dem Hinzerhalt— der Vall war vorher von Strothmann an die Latte gesogt worKöörn 13: Brackweder Torhüter machtlos. bse Nach der Pause kam die Ueberlegenheit der Bielefelder Rotweißen immer mohr zum Ausdruck. Abständen sielen drei Tore, wobei Willi Schmidt und Max Schmidt mit zwei Prachtschüssen aufwarteten. Der Brackweder Tormann bewahrte feine Elf vor einer höheren Niederlage wobei jedoch der Boden des Spielfeldes oft Hilfestellung leistete. Nicht anders erging es den Brackweder Stürmern, die bei ihren Drchbrüchen ebenfalls nur zeiwweise ein brauchbares Zusammenspiel erzielten— bis die Hintermannschaft der Gäste luftschaffend dazwischen segte. Westsalia Brackwede sollte sich wirklich überlegen, ob nicht Verbesserungen am Spielfeld vorgenommen werden können. Es wird sich gewiß lohnen. In Hamm trafen die Lippstädter Teutonen auf die in guter Form befindlichen Polizisten. Einmal mehr bewies die Hammer Verteidigung, daß sie nicht so einfach zu überrumpeln ist. Der Sturm schaffte zwei Tore, während Lippstadt leerrausging. In Ahlen war die Ueberraschung der Satson fällig. Der Spitzenreiter, die Hammer, Spielvereineigung, mußte sich nach hartem Kampfe knapp geschlagen bekennen, wodurch zwei wichtige Punkte eingebüßt wurden. Der lachende Dritte war Union Herford, im Verein mit diesen freuen sich drei weitere Mannschaften der Bezirksklasse. Die Punktejagd scheint wirklich wieder einmal recht interessant zu werden. Arilllina und Trhachburg Kindell ungesemlagen Zweistelliger Sieg der Pederharner Praußen— VfI Hanen ephlägt den gdiog der Fäuerborher-Preuben— ViE. Nagen Schlagt derr Tabellenführer DSC Hagen Die Kreisklasse führte am ersten Novembersonntag auf fünf Turnierfeldern ihre Punktespiele durch. Bei der Ausgeglichenheit der einzelnen Spitzenmannschaften bleiben die Ergebnisse natürlich stets äußerst knapp. Noch dem gestrigen Punktesonntag zeigt die Wertungsskalg dieser Klasse folgendes Bild: Bei schönstem Handballwetter wurden am ersten Novembersonntag von den vier angesetzten Punktespielen der Nordgruppe drei Kämpfe durchgeführt. Den schweren Gang nach Münster konnten die Bieleselder Arminen siegreich gestalten, die beiden anderen Spiele verliesen erwartungsgemäß. In Künsebeck gab es vormittags eine telefonische Absage der Polizisten aus Münster, daher siel dieses Tressen aus. In der Südaruppe holten sich, die Mannschaften gleichfalls wie erwartet die begehrten Punkte,— bis auf das Hagener Ortstreffen, das überraschend von der Mannschaft des Bos.L. Hagen (D..) gewonnen, werden konnte. Die Punkteleiter: 5 1 Westfalia=Wiedenbrück Schwarz=Gelb Rheda Sportvg. Gütersloh Grünweiß Bielefeld Arminia Gütersloh Borussia Bielefeld SC. Verl SC. Hall SV. Schildesche... Bietorig Rietberg 20:9 22:14 17•8 13•9 16:9 13:19 14:16 13:15 14:29 :17 Im übrigen aber verliefen die Spiele des Sonntags wie folgt: 8V Schildesche— Grün-Weiß 112(111) Handball in Zahlen: ..L. Münster— Arminia Bieleseld:4(:1) Hindenburg Minden— Viktoria Recklinghausen 20:2(:1) Preußen Paderborn— John Minden 13:5(:4) Tv. Künsebeck— Polizei Münster ausgesallen D..C. Hagen—..L. Hagen:6:(:4) Polizei Dortmund— Tkl. Waune:4(:4) ..K. Welper— 94 Schalke 3112 Tv. Weidenan— Tus Hagen=Eilpe:3 VIL Münster— Arminia 214(111) Dieses Ortstreffen brachte eine recht ansehnliche Zuschauermenge auf die Beine, denn schließlich konnte man auch bei der guten Spielstärke beider Mannschaften auf ein annehmbares Spiel hoffen. Die Grün=Weißen ließen sich aber trotz manchen Kabinettstückchen der Platzbesitzer, nicht aus dem Konzept bringen und spielten ihr nutzbringendes Spiel, wenngleich ihnen die Punkte auch recht glücklich zugefallen sind. Bis zum Feldwechsel stand die Partie 111. und auch nach der Pause war das Spiel durchaus verteilt. Erst ein weniger glückliches Abspiel der Schildescher Verteidigung führte für die Grünweißen zum glückbringenden Siegtreffer, der dann auch in den letzten Minuten zäh verteidigt wurde. f Schwarz-Gelb Rheda— Bielefeld 413 Borussin Alle Achtung vor den Borussen, die es in Rheda sertig brachten, die Platzherren nur mit dem knappten aller Ergebnisse siegen zu lassen. Freilich war die Rhedaer Deckung gestern durchaus nicht auf dem Posten und der Boruffen=Angriff um so flinker, um die Schnitzer für sich torbringend zu verwerten. So wurde die Trefferspanne für den Platzverein nur sehr minimal, und man war froh, durch einen vierten Treffer beide Punkte daheim behalten zu können. Nahezu drei Stunden lang fuhr der vollbesetzte Autobus der Bieleselder Arminen durch den Nebel gen Münster, um in der Provinzialhauptstadt dann noch einen leichten Zusammenstoß mit der Straßenbahn zu erleben. Kein guter Auftakt für das Spiel, meinten die Schlachtenbummler. Die Spieler jedoch waren anderer Meinung und zeigten auf dem schlecht besuchten Universitätsplatz ein Spiel, wie es wohl kaum erwartet worden war. Lange tobte der Kampf hin und her, ohne daß ein zählbarer Erfolg fiel. Beide Mannschaften schienen infangs sehr aufgeregt zu sein. Nichts wollte den Stürmern gelingen— kein Wunder bei zwei vorzüglichen Hintermannschaften. Schwierige Bälle wurden von den Torleuten gemebstert, und es war ein Wetteifern zwischen Verteidigern und Läufern, um dem Gegner den Ball abzunehmen. Keine Partei war besser als die andere. Bis den Arminen ein Freiwupf an der Strafrgumgrenze zugesprochen wurde. Der Halblinke sorgte für den Führungstreffer der Arminen. Bei einem Gegenangriff unterlief den Bielefeldern ein Deckungsfehler, der von den Reichswehrleuten geschwind zum Ausgleich verwertet wurde. Kurz näch der Pause hatte sich der...=Sturm wieder einmal gut durchgespielt, der Wurf des Halhrechten war von Eimbeck nicht zu halten. Münster führte. 2/1. Ein Freiwurf durch Dierkes brachte die Arminen wieder auf:2 heran. Und dann kam Arminia langsam, aber sicher ins Spiel. .###ine ausgezeichnete Kömbination, die vom Mittelstürmer in-bester Stellung abgeschlossen werden sollté, wupde, unfair unterbunden. Der fällige Dreizehnmeter wurde von Dierkes zum 32 für Arwinia verwertet. Nochmals erfolgte der Ansturm der Soldaten, bis eine Viertelstunde vor Schluß der Linksaußen der Gastgeber verletzt ausscheiden mußte. Trotzdem zeigten die Soldaten auch mit zehn Leuten noch ein gutes=Spiel und machten den Arminen zu schaffen. Eine gelungene Kombination der Arminen beendete der Halbrechte Deller mit einem kräftigen 25 Meter Entfernung, ein Bombenwurf, unhaltbar für den guten Schlußmann der Soldaten. Arminia lag:2 in Front, und der..L. machte nun keine Anstrengungen mnehr, den Kamof zu gewinnen. Der Endspurt— und beide Punkte— gehörten Arminia Bielefeld Einer der ersten, die den Bielefeldern zum Erfolg gratulierten, war Dr. Kuhlmann(Münster); im übrigen waren die Zuschauer nicht besonders gut auf die Bieleselder zu sprechen, was man in früheren Jahren bei den Kämpfen unserer Bieleselber Polizei in der Provinzhauptstadt aber auch schon feststellen konnte..: auf dem Felde, lieferte aber dabei doch eine beachtenswerte Partie. Beide waren in guter Versassung, und bei Lir### s teineswegs nach einem hohen Fordaten aus. Erst nach dem Seitenwechsel wirkte sich das enorme Tempo bei den Der elfte Mann fehlte dann doch eben, obschon die Turner noch manchen guten Wurf ankonnten. Sie hatten dabei viel Pech, während der Paderborner Halbrechte Reck immer wieder ins Netz warf. Noch vor dem Schlußpfiff des suts amtierenden Polizisten Fröhlich(Bielefeld) hatten din indener das Feld verlassen. Damit hatten die Preußen vollkommen die Oberhand und Leinen zu einem zahlenmäßig etwas zu hohen In Künsebeck In Minden hatte Vii'ktorio Recklinghausen auch rein gamnichts gegen die Pioniere zu bestellen. Mit 811 ging es in. die Halbzeit, und auch nach dem Seiterwechsel, spielten die Soldaten mit den Gästen Handball wie sie wollten. Das Ergebnis sagt alles. In Paderborn gab es eine interessante erste Halbzeit auf dem Platz der Preußen. Die Soldaten hatten nach dem schweren Kampf des letzten Sonntags und dem Mittwachsspiel gegen Hindenburg auf Ersatz zurückgreifen müssen. Und Jahn Minden erschien nur vormittags der Schiedsrichter aus Minden eben um zu erfahren, daß die Polizisten um 9 Uhr telefonisch den Wettstreit ghatiggt, hatten„Unterdes saß der ehemals repräsentattve Mittelläufer und Spielführer Witt im Zuge, um beizeiten in Künsebeck zu sein. Hier hatten die Deutschen Eichen im Lause der letzten Faus garten Flas aus der Künsebecker Gapgrat den men wollte, wußie geitern die Einweihung vornehPresse. To mutze die Bieleselder sich denn die bestellte Kapelle mit einex, Uebungsrunde auf dem Platz begnügen, die zahlreich herbeigekommenen Zuschauer rette Tache. Ji. nannschaft beiwohnten. Eine Zünjebeck bei Nater.... a Bahnhof # Surer Jäckel. Die Einweihung des en Geländes beim nächsten Spiel wird sicher die Presse dabei nicht vergessen wird. Nicht wahr, ihr Künsebecker? Vom deutschen Handballsport Amtlich wird mitgetellt: 1. Die deutsche Handballspielordnung einschließlich der internationalen Spielregeln tritt am 1. Dezember 1933 in Kraft. Etwaige andere Anordnungen der Gauhandballeitungen werden hierdurch widerrusen und sind überholt. 2. Am 12. November herrscht im gesamten Handballspielgebiet Deutschlands wegen der Reichstagswahl Spielverbot.“ SC. Halle— Westsalie Wiedenbrück:4 Der Tabellenführer hatte in Hälle gegen die ersatzgeschwachte Elf des Platzvereins nur wenig Mühe, um sich die beiden Punkte sicher zu holen. Sportogg. Gütersloh— Arminia Gütersloh:9 Des Gütersloher Ortstreffen hatte natürlich viele Zuschauer auf die Beine gebracht, die einen sehr schönen und hartnäckigen Punktekampf zu sehen bekamen. Di: beiden Parteten waren in der Gesamtleistung gleichwertig. Für diesmal war es der ebenfalls ersatzgeschwächten Mannschaft der Sportvereinigung vergönnt, die beiden wertvollen Punkte zu Hause zu behalten und zwar wurbe der entscheins Trester in der Mitte, der zweiten Spielhälfte Bictoria Rietberg— SC. Verl:1 Auch die Verler hatten in Rietberg Mühe, sich die beiden Punkte zu holen. Wenn es dennoch mit ersatzgeschwächter Mannschaft gelang, so stellt dies den Verlern ein recht gutes Zeugnis aus. Recht gut war diesmal der Angriff der Gäste, der in dem neuen Rechtsaußen einen neuen Impuls erhalten hat, und wenn die Mannschaft wieder komplett zusammen ist und aus den Heraussetzungen der letzten Zeit gelernt hat, dürfte die Periode der-Niederlagen vorbei sein. Sportführerring Bielefeld Der neugebildete Vorstand des Sportführerringes Bielefeld=Stadt und Land besteht aus folgenden Herren: Führer: Major a. D. Clemens(Bieleseld), Lönsweg 8. Ruf 4421. Vertreter des Führers: Paul Fleege, Schillerplatz 22, Ruf 4550. Geschäftsführer: Erich Wörmann (Bieleseld), Iöllenbecker Straße 153, Ruf 6000. Kassenwart: Walter Glade(Bielefeld), Papenmarkt 2. Ruf 1525. Beisitzer: Dr. med. Heise(Bieleseld), Marktstraße 48, Ruf 8272: Ernst Zimmermann (Bielefeld), Bromberger Straße 20, Ruf 2011; Karl Uthoff(Bielefeld), Rolandstraße 10, Ruf 1768. Die Namen der dem Führerring künftig angehörenden Vertreter der Fachsäulen werden später bekanntgegeben, da noch nicht sämtliche Ernennungen vorliegen. Der Preis der Nationen im Geufer Reitturnier wurde von Frankreich mit 20 Fehlerpunkten vor Belzten(24), Holland(30) und der Schweiz(48¾) gewonnen. Die Italiener hatten aussichtslos liegend schon nach dem ersten der beiden Gänge verzichtet, und Deutschland blieb' dem Start ganz fern, da der größte Teil der Pferde nicht auf dem Posten ist. Der Reichssportführer sprach Fackelzug am 11. November Bei der Kundgebung(Fackelzug) am 11. November ist geschlossene Teilnahme der Turn= und Sportvereine nicht vorgesehen. Vielmehr haben sich die Turn= und Sportkameraden im Rahmen ihrer RSDAP-Ortsgruppen zu beteiligen. Sportführerring gez. Clemens. 1000 Vards in 2,10,2 Was es sonst noch gab Spielvg. 06/07— Westfalia Grackwede salte elvg. 06/07— Westfalia Brackwede(alte „VEFTE 144 06/07 U. Schüler— Wests. Brackw. I. Schütler:1 Grün=Weiß II— Boruffia II kampflos für Grün=Weiß Grün=Weiß—. BfR Jöllenbeck(la Jgd.):3 Grün=Weiß— Arminia(lIs Jgd.)....:7 Grün=Weiß— SB Schildesche(l. Schüler):2 Grün=Weiß(II. Schüler)— Gadderbaumer 58(I. Schüler) 0 Schwerathletik Rheinlands Ringer gegen Westfalen Für den Ringerkampf Rheinland gegen Westfalen, der am Sonnabend, 26. November in KölnMülheim ausgetragen wird, haben die Rheinländer folgende Mannschaft aufgestellt: Merscheidt, Willi Schwartzkopf(Koblenz), Odwald Möchel, Molitor(Mülheim). Seil(Nippes). Der Schwergewichtsvertreter steht nicht fest. Der mehrsache deutsche Meister Müllei ist augenblicklich verund wird kaum ringen können. Noch ein Weltrekord von Beccall Der italienische Olympiasieger Beccali hat seine ausgezeichnete Form bis zum Schluß der diesjährigen Leichtathletiksaison behalten. Bei einem Abschiedssportfest am Sonnabend in Mailand bewies der Weltrekordmann sein großartiges Können und legte die 1000=Bards=Strecke in der neuen Weltrekordzeit von:19,2 Minuten zurück. Damit verbesserte Beccali die bisherige Weltbestleistung des Engländers Elis aus dem Jahre 1920(:11.2) um genau eine Gekunde. Weimanns Rekord anerkannt Anerkannt wurde von der Deutschen Sportasee e ge. von der Deutschen Sportbehörde die Leistung im Speerwerfen von Gottfried Weimann(Leipzig) mit 73,40 Meter, die der deutsche Metster am 27. August in Danzig erzielte, als neue deutsche Höchstleistung. 42.2 Kllometer in 2131.10 Bei den jopanischen Leichtathletik=Meisterschaften in Tokio wurde von dem Marathonsteger Kozo Kusunoki die 42,2 Kilometer lange Strecke in :31:10 Stunden zurückgelegt. Diese Zeit konnte bisher noch nicht erreicht werden und ist wohl als Weltrekord anzusehen. Ergebnisse der Neunen am Sonntag in Streusberg 1. Rennen: 1. Cosa 24/11, 2. Amalgan 18, 3. Itdutta 14. 2. Rennen: 1. Granitta 17/13, 2. Comet 16, 3. Landgraf—. 3. Rennen: 1. Corrida 43/17, 2. Herzog Wilhelm 19, 3. Himmelfahrt 28, 4. Araber 23. 4. Rennen: 1. Kameradschaft 33/15, 2. Sergipe 65, 3. Arbois 17. 5. Rennen: 1. Hagebutte 34/15, 2. Federbriede 22, 3. Steinbraut 24. 6. Rennen: 1. Altona 2 4/17, 2. Mbuch 14, 3. Einstaut a. u. 84 „. Rennen: 1. Glücksstern 51/15, 2. Khedive 25, 3. Altopold 16. 8. Rennen: 1. Fra=Diavolo 96/18. 2. Graf Niei 20, 3. Kerner 16. Doppelwette: Kameradschaft— Hagebutte-98110. * Neutz1. Rennen: 1. Scolaro 12/11, 2. Falcade 16, 8. Hufar 4. 35 .-Rennen: Laudandus 28/20, 2. Stadarte 15, 3. Weltmeister—. 3. Rennen: 1. Sdelweis 21/14, 2. Bieta 16, 3. Letzter Stoux 22. 4. Rennen: 1. Gdelknabe 17/15, 2. Jahrtausend 24,.: Pheyalier—. 5. Renner: I. Jan, v. Werch 31/26, 2. Drostel 20, 3. Maikater 78: 6. Renkten: 1. Atman 90/16, 2. Campo Santo 22, 3. Wappenschild 28. gasin, Rennen: 1. Dreiläufer 110/34, 3. Mike 15, 2. Rosella 17, Doppelwette: Gdelknabe— Atman 30110. Das 13. Fest der Sportpresse in Berlin ging im vollbesetzten Sportpalast vonstatten. Die Wohltätigkeits=Veranstaltung trug diesmal im Gegensatz zu den voraufgegangenen Sportpressefesten nationalsozialistischen Charakter. Neben der Polizei wirkten Hitlerjugend. ES, SA und die Reichswehr mit, und gerade die Soldaten schossen mit ihren hervorragenden Gymnastik= und Box=Vorführungen den Vogel ab. Reichssportführer von Tschammer und Osten hielt eine mit großem Beisall aufgenommene Rede, in der er wieder die große Aufgabe des deutschen Sports hervorhob. Das Programm umfaßte wieder 21 Nummern, die sich Schlag auf Schlag vor den Augen der zahlreichen Zuschauer abspielten. Reicher Beifall belohnte die Leistungen der nahezu 1000 Teilnehmer. Für den Frieden — gegen das Unrecht setzen sich alle Führer der Fachsäulen des Reichssportführerringes ein. In verschiedenen Aufrufen wird immer wieder die Einmütigkeit betont, mit der die deutschen Sportler und Turner hinter unserem Volkskanzler Adolf Hitler stehen. Es ist eine Selbstverständlichkeit der deutschen Turn= und Sportbewegung, daß alle Mitglieder am 12. November sich hinter die Reichsregierung stellen und mit dazu beitragen, daß der für Deutschland so überaus wichtige Kampf zu einem vollen Erfolg geführt wird. Der Stab des Reichssportführers Gelb-Weis— Mecken VIL Münster 210(210) . Zur Feier seines 12jährigen Bestehens hatten die Gelb=Weißen die Soldaten aus Münster zu Gast. Wie wir richtig voraussagten, blieben die Bielefelder Sieger. Die Gelbweißen begännen sofort mit einem schneidigen Angriff, der ihnen schon in der ersten Minute die Führung brachte. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, doch konnten die taktisch besseren Bielefelder die gefährlicheren Torgelegenheiten herausarbeiten. Durch eine gut ausgenommene Flanke konnte der Halbrechte unhaltbar zum 2. Treffer einsenden. Nach Halbzeit sah man die Gelbweißen durchweg in Front. Aus einer Straffestgelegt. Das Spiel wurde vorbildlich sair und schnell durchgeführt. B. Neuordnung im Tennte "„Die Unterverbände der Fachsäule IV(Tennis, Hockey, Goli und Tischtennis) haben sich auf Anordnung des Führers Dr. W. Schomburgk auszulösen.— Die zuständigen Gauführer haben dafür Sorge zu tragen, daß die den UnterVereine möglichst dald in Gaue bezw. Bezirbe eingegliedert werden. Gau-Beauftragte und Verbindungsmänner Innerhalb der Neuorganisation des deutschen Sports stehen jetzt auch die Beauftragten und Verbindungsmänner des Reichssportführers von Tschammer und Osten in den einzelnen deutschen Gauen fest. Es wurden folgende Männer berufen: (Lönigsberg).ieuben): Sturmführer Sohn (Siesten 1(Pommern): Standartenführer Raphael III(Brandenburg): Standartenführer Ftscher(Spandau). Sturmbannführer Rennes cehche ##Lau V.(Sachsen): Sturmbannführer Schmidt (Dresden). Gau VI(Mitteldeutschland): Dr. Siska(Halle). VII(Nordmark): Sturmführer Seegers(Lockstädter Lager). Gau VIII(Niedersachsen): noch nicht bekannt. Gau IX(Westfalen): Sturmbannführer Schäfer (Hagen). X(Niederrhein): Dr. Klein(Düsseldorf Oberkassel) Gau XI(Mittelrhein): (Köln). Gau XII(Nordhessen): (Kassel). Gau XIII(Südwest): (Krankfurt Main). Gau XIV(Baden): noch nicht bekannt. Gau XV(Württemberg): Dr. Klett(Stuttgart). —.Gau XVI(Bayern): Studienrat G. Schneider (München). Sturmführer Lohmann Verleger Hans Meister Gruppenführer Beckerle