* 33. Jahrgang. Nummer 193 Hente Reise- und Unterhaltungsbeilage Weshausche Kaueste Nachlichtent mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfälischen Neuesten Nachrichten“ mit den Bellagen für Sport, Unterhaltung, Literatur. Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter. Radio und Schach erscheinen wöchentlich Smal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM, einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen. Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Im Falle höberer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlioferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Bielcfert Sonnabend, 19. August 1933 Anzelgenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoch) 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm boch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gepährte Rabat in Forttall Belagen 15 Mart das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2. Herlorder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34. Kreuzstr 40. Arndtstr. 41. Bleichstr. 125; für Brackwede: Hauptstr. 60: für Bielefeld Schildesche: Talbrückenstr. 4 Feraruf GunflachZentrale: 4970—4973. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972. Redaktion 4970 u. 4973. Der kandsun uls Wasse der Hatanst Göbbels über die völkisch-nationale Bedeutung des Kundfunks bei Eröffnung der Funkausstellung in Berlin Berlin, 18. 8. Am Freitagvormittag wurde in Berlin die 10. Deutsche Funkausstellung durch Reichsminister Göbbels feierlich eröffnet. In seiner Ansprache führte der Minister dabei u. a. aus: Auf Napoleon wird das Wort von der „Presse als der siebenten Großmacht" zurückgeführt. Was die Presse für das 19., das wird der Rundfunk für das 20. Jahrhundert sein; man könnte, das Wort Napoleons variierend, den Rundfunk die„achte Großmacht“ nennen. Während das Novemberregime im Rundfunk nur Spiel und Unterhaltung erblickte, um das Volk über die Schwere unseres nationalund sozialpolitischen Lebens hinwegzutäuschen, oder ihn bei besonderen Spannungen für ihre parteipolitischen Zwecke benutzte, mußte die aktive Volkserhebung mit dieser weltfremden Methode brechen. Sowohl die Eroberung als auch die Ausnutzung der Macht wäre ohne Rundfunk und Flugzeug in dieser Form gar nicht denkbar gewesen. Ja, man kann, ohne zu übertreiben, sagen, daß, hätte es kein Flugzeug und keinen Rundfunk gegeben, die deutsche Revolution sich mindestens nicht in den Formen, in denen sie sich abgespielt hat, hätte abspielen können. Darum kann die Regierung der nationalen Revolution nicht teilnahmslos am Rundfunk vorübergehen, sondern muß ihn in die nationale Aufbauarbeit einschalten. Das allerdings bedingt eine Reihe von einschneidenden Reformen, die sich auf den Rundfunk in seiner geistigen und organisatorischen Gesamtheit beziehen müssen. Wir leben im Zeitalter der Masse. Der Rundsunk ist erster und einflußreichster Mittler zwischen geistiger Bewegung und Volk, zwischen Idee und Menschen. Das erfordert eine klar erkannte und ebenso klar zum Ausdruck gebrachte Tendenz. Eine Regierung, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein Volk innerlich zusammenzuschweißen, um es als gewaltiges Kraftzentrum wieder in die Waagschale der großen weltpolitischen Entscheidungen hineinwerfen zu können, hat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, alle Lebensäußerungen des Volkes dieser Absicht und Tendenz unterzuordnen. Das gilt auch für den Rundfunk. Und je größer seine Bedeutung für die willensbewegte Beeinflussung der breiten Volksmassen ist, um so stärker gilt dies und um so größer ist die Verantwortung, die er damit vor der Zukunft und der Nation übernimmt. Das soll nicht bedeuten, daß wir den Rundsunk zu einem willenlosen Diener parteipolitischer.Absichten herabwürdigen wollen. Die neue deutsche Politik liegt fernab jeder parteimäßigen Begrenztheit. Sie erstreckt sich auf Volk und Nation in ihrer Gesamtheit, und die Aufbauarbeit, die sie schon geleistet hat oder zu leisten sich eben anschickt, geht alle an, die guten Willens sind. Im Rahmen dieser großen Zielsetzung hat der Rundsunk, um lebensfähig zu bleiben, seine eigenen künstlerischen und geistigen Gesetzlichkeiten zu halten, zu pflegen und tatkräftig zu fördern. Der Rundsunk ist keineswegs Abart von Bühne und Film. Mehr noch ist er einer wachen Zeitnähe verpflichtet. Er schöpft aus den Aufgaben und Forderungen des Tages. Er hat die Pflicht, sie in höhere Bedeutung hineinzuheben und ihnen einen über der Stunde stehenden Sinn und eine durch die Zeit hindurchwirkende Betonung zu geben. Wie zeitnahe er das Volk mit den großen historischen Ereignissen unserer Tage verknüpfen kann, dafür hat er eindrucksvolle Beweise am 21. und am 1. Mai abgelegt. Zeitnähe bedingt Volksnähe. Nicht umsonst nennt sich unsere Revolution eine völkische. Sie ist aus den tiefsten Urgründen des Volkes hervorgebrochen. Sie wurde vom Volk getragen, sie wurde für das Volk gemacht, sie hat den schrankenlosen Individualismus entthront und das Volk selbst wieder in das Zentrum der Dinge hineingerückt. Die Probleme, die wir über den Aether hinweg in Hörspiel, Rede, Ansprache und Darstellung mit dem Volke besprechen, sind auch die Probleme, die dem Volk r er den Nägeln brennen. Je mehr der Rundsi sie erkennt und zur Darstellung bringt, umso mehr wird er seiner eigentlichen Aufgabe gerecht und um so leidenschaftlicher wird das Volk, das von diesen Problemen ergriffen ist, seine Sache auch zur Volkessache machen. Allerdings sind vorher noch eine Reihe von Vorarbeiten und Aufgaben zu lösen, vor allem auf dem Gebiete des Organisatorischen. Früher, als man gemeinhin glauben möchte, werden wir zu der absoluten und eindeutigen Durchsetzung des Führerprinzips kommen müssen. Jede Ueberorganisation kann einer produktiven Leistung nur schädlich sein. Ueberorganisation ist immer der Anfang der Korruption. Sie verwischt die Verantwortlichkeiten und lädt damit charakterschwache Menschen geradezu ein, sich selbst an den öffentlichen Mitteln gut zu tun und zu bereichern. Das ist der Weg, den der deutsche Rundfunk in den verflossenen Jahren gegangen ist. Die Regierung der nationalsozialistischen Revolution wird hier Ordnung schaffen, die Ueberorganisation abbauen, das Prinzip einer spartanischen Einfachheit und Sparsamkeit auch in den Häusern des Rundfunks zur Durchführung bringen, dafür aber die Leistung auf allen Gebieten planmäßig erhöhen. Wir wollen der Unterhaltung, der leichten Muse, Spiel, Scherz und Musik breitesten Spielraum geben; aber alles soll eine innere Beziehung zur Zeit haben. Alles soll die starke Note unserer großen Aufbauarbeit tragen, oder es soll sich doch mindestens dazu nicht in Widerspruch befinden. Wir wollen einen Rundsunk, der mit dem Volke geht, der für das Volk arbeitet, der Mittler ist zwischen Regierung und Nation, der auch über die Grenzen hinweg der Welt ein Spiegelbild unserer Art, unseres Lebens und unserer Arbeit gibt. Das Geld, das der Rundfunk einbringt, soll in der Hauptsache ihm selbst auch wieder zugute kommen. Ueberschüsse sollen dem geistigen und künstlerischen Schaffen der ganzen Nation dienen. Wenn Presse und Buch durch die rapide Entwicklung des Rundsunks Schaden nehmen, so ist es andererseits Pflicht, die Einnahmen, die nicht unmittelbar für den Rundsunk zur Verwendung kommen, wieder für die Aufrechterhaltung und tatkräftige weitere Förderung unseres geistigen und künstlerischen Lebens einzusetzen. Mit Beginn dieser Ausstellung soll. auf das ganze Reich verteilt, eine planmäßige Werbung neuer Rundfunkhörer einsetzen. Unser Ziel ist, die deutsche Hörerschaft zu verdoppeln und damit für den Rundsunk eine basis zu schaffen, die es uns ermöglicht, nicht nur ihn selbst auf die höchste Leistung zu Branting macht Ausflüchte Die Gesamtkommission antwortet Stockholm, 18. 8. Rechtsanwalt Georg Branting traf in Paris ein, wo er an den Beratungen der internationalen Juristenkommission über den Reichstagsbrand teilnehmen soll. In einer Unterredung mit dem Pariser Vertreter von „Dagens Niheter“ äußerte sich Branting über das Gesuch des deutschen Oberreichsanwalts, von dem Beweismaterial der Kommission Kenntnis zu erhalten. Er erklärte, es sei sonderbar, daß die deutschen Behörden, nachdem sie eine Anzahl Personen abnorm lange Zeit in Haft behalten hätten, jetzt neues Material vom Auslande verlangten. Es sei selbstverständlich, daß ein einzelnes Mitglied der Kommission die Frage des Oberreichsanwalts nicht beautworten könne. Eine Antwort der Gesamtkommission dürfe jedoch zu erwarten sein. und stabil zu sanieren und auf eine feste unerschütterliche Existenzgrundlage zu stellen. Die diesjährige Funkausstellung erhält ihre entscheidende Note durch den Volksempfänger. In ihm ist die augenblicklich billigste Möglichkeit geschaffen, die breiten Massen wirksam in den Rundsunk einzuautr dn eizt au die böszhe, Veitzug, d8 Haise aun bonnten mndse sei hnen beiste der bringen, Vondern uu, zünslerische Leben der Dank der Regierung und damit der Dani des Nation, Bühne, Film, Musik und Buch generell ganzen Volkes zum Ausdruck gebracht. Möge Reichsnlerschaggeseg konnnt Erlaß in kurzer Zeit zu erwarten Berlin, 18. 8. ministerium des Innern den Entwur Im Anschluß an das vom preußischen Mieseines Reichstierschutzgesetzes vornisterpräsidenten für Preußen erlassene Ver= bereiten lassen, dessen Erlaß in nächster Zeit bot der Vivisektion gibt der Reichsminister des zu erwarten ist. Die Reichsregierung hat sich Innern folgendes bekannt: dabei von dem Gedanken leiten lassen, daß in Nachdem durch das Reichsgesetz zur Ab= den weitesten Kreisen des Volkes das Veränderung straftrechtlicher Vorschriften vom langen nach verstärkten Schutz der Tiere leben26. Mai 1933 die bisherigen Strafbestimmungen dig und ein besonderes Reichstierschutzgesetz bei Tierquälereien bereits eine erhebliche Ver= notwendig ist. In diesem Reichsgesetz sollen schärfung erfahren haben, hat die Reichsregie= neben anderen wichtigen und rung alsbald durch das zuständige ReichsHier sind alle deutschen Sender! Eine schematische Darstellung, die auf der Funkausstellung in Berlin einen klaren Ueberblick Seue über die deutschen Sender glbt. berechtigten Forderungen des Tierschutzes auch die Versuche an lebendigen Tieren für das gesamte Reichsgebiet geregelt werden. Hierbei wird auf die notwendigen Bedürfnisse der Wissenschaft Rücksicht genommen werden. Der Leiter der Medizinalabteilung im preußischen Innenministerium, Ministerial= rat Dr. Conti, gab gleichzeitig am Freitag vor Vertretern der Presse einige Erläuterungen über den Erlaß des preußischen Ministerpräsidenten Göring gegen die Vivisektion. Ministerialrat Conti erläutete dabei im einzelnen die auch nach dem Erlaß zu Zwecken der Forschung noch zugelassenen Tierversuche. Selbstverständlich seien Tiertötungen zum Zwecke der Ernährung ohne weiteres erlaubt. Ebenso selbstverständlich sei es, daß operative Eingriffe an Tieren zu Heilungszwecken nicht unterbunden werden sollen. Darüber hinaus bestünden aber noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten operativer Eingriffe am Tier, die ebenfalls weiter gestattet blieben, vor allem die Fälle der diagnostischen Verwendung von Tieren und zur Herstellung von Seren. Bei einer ganzen Reihe schwerer Krankheiten, Nierentuberkulose usw., sei eine Diagnose nur möglich bei Einschaltung eines Tierversuches. Die Herstellung und dauernde Erprobung der verschiedenen Seren, vor allem des„Germanin“ zur Bekämpfung der Schlafkrankheit, mit dem Deutschland Weltruhm erworben hat, benötige ebenfalls ständige Kontrolle durch den Tierversuch. Das gleiche gelte für die ganze Gruppe der organischen Leiden und der Beschaffung von Hormonen. Verboten seien lediglich Vivisektionen im engeren Sinne, d. h. die operative Zerstückelung von Tieren und Eingriffe am lebenden unbetäubten Tier. nun die geistige Leitung des Rundsunks das! ihrige tun. Im Schatten dieser großen Aufgaben soll die diesjährige Funkausstellung gesehen werden. Sie ist ein Anfang, ein Beginn, ein Ausdruck deutschen Wagemutes und deutscher Selbstbesinnung. Es ist unser herzlichster Wunsch, daß Technik, Industrie und geistige Leitung des dentschen Rundsunks von hier ab entichlossen den de Der Rote Sender von Berlin Gefängnisstrafen für kommunistische Hochverräter modernsten und wirksamsten Propagandamittel handelt. Die Angeklagten haben sich in dreister Weise zur Verbreitung ihrer staatsgefährlichen Ideen des Aethers bemächtigt und und Berlin, 18. 8. Das Reichsgericht verurteilte am Freitag hier ab entschlossen den den Mechaniker Werner Marx und den Techneuen Weg beschreiten, an dessen Ende unser niker Erwin Kern ans Gerlir wegen Varaller gemeinsames großes Ziel steht: Ein Volk, bereitung zum a.— Sor“ ein Reich, ein Wille, und eine schönere deutsche..; zum Hochverrat zu se drei Jahren Zukunst! Gesangnis und den Arbeiter Fritz Schmidt eigenmächtig in das Hoheitsrecht des Staates der Rede traten wiederum Sprecher wegen Beihilse zum Vergehen gegen das Gesetz au gem Gebiete des Rundtunts eingegrisen, und Chor an die Mikrophone und legten das über Ferumeldeanlagen au nenn Wanat, ein Vorgghen, das nicht zulest auch dase un: Bekenntnis zum Führer Adolf Hitler, zum Geisknania.— nenn mronaten seben Deutschlands im Auslande deutschen Volke und zum Deutschen Reiche ab. angnis.(desa9r9e. Darauf ertönte ein Fanfarenmarsch und als Die drei Angeklagten hatten in Berlin Pen=Becheßtunsen mit Mia““ ufumde Schluß der Weihestunde erklangen das Horst= mit Hilfe eines Schwarzsenders hochverräte. Grehaftungen mit Waffenfunden Wessel= Lied und das Deutschland= kische, Propgganda getrieben. Die Propaganda=] In Aachen wurden 30 Kommunisten festlied. 13222 u geheimnisvollen„Roten Gen= genommen. er sich selbst bezeichnete, wurde! In Stettin fanden Beamte der Staatseingeleitet mit dem Spiel der polizei in dem Hauskeller des Kommunisten Internationale, und dann folgten program=[Wolkner ein in die Kellerwand eingemauermatische Reden, die für die Ziele Moskausstes kommunistisches Sprengstofflager, das etwa warben. leinen Zentner Sprengstoff enthielt Anläßlich des Wahlsonntags am 6. p= und aus 42 sprengfertigen Packungen bestand. vember des vorigen Jahres erging die In der Nähe von Düsseldorf wurde Aufforderung, mit der Wasse in dersdurch Eül ein unter einer Haustreppe eingeHand auf die Straße zu gehen und die Liste der 892. zu wählen. Hiller kurz in Nürnberg Vorbesichtigung zum Parteitag Nürnberg, 18. 8. Reichskanzler Adolf Hitler hat am Freitag nachmittag kurz in Nürnberg geweilt, um die Vorbereitungen zum Parteitag zu besichtigen. Die Fahrt des Reichskanzlers von München nach Nürnberg gestaltete sich zu einer Triumphfahrt durch Bayern. Ueberall wurde der Volkskanzler jubelnd begrüßt. Die Arbeiter stürmten aus den Fabriken und riefen mauertes kommunistisches Wassenlager aufgedeckt. Es wurden mehrere Gewehre, Karabiner, Revolver und Seitengewehre vorgesunden. Der Kommunist Wilhelm Talareck, der im dringenden Verdacht stand, an der Ermordung des SA=Scharführers Wilh. Koziolek aus Wanne=Eikel beteiligt zu sein, versuchte sich seiner Festnahme durch die Flucht zu entziehen. Dabei wurde er erschossen. Brüning nicht Klosterbruder Kein Eintritt ins Kloster München, 18. 8. Zu Blättermeldungen, wonach der frühere Reichskanzler Dr. Brüning sein Reichstagsmandat niederlegen und in ein Kloster eintreten wolle, stellt der„Bayerische Kurier", um Irrtümer zu vermeiden, fest, daß von einem Eintritt Dr. Brünings in ein Kloster nicht die Rede ist. Aehnlich verhält es sich, schreibt das Blatt, mit der Nachricht, daß der frühere württembergische Staatspräsident Dr. Bolz in ein Kloster eintreten wolle. Er habe zurzeit Erholungsaufenthalt in einem Kloster genommen. Uebrigens sei Bolz verheiratet. Ein andermal konnte der unerhörte Hetzaufruf aufgefangen werden, daß eine Nacht der langen Messer veranstaltet werden müsse. Weiter wurde zum Massenstreik als dem wichtigsten Mittel, die Regierung aus dem peuter nurmten aus den Fabriken und riefen wichtigsten Mittel, die Reaie ihm ihre Heilruse entgegen. Der Wagen des Sattel zu heben, aufgerufen. Kanzlers wurde von jubelnden Menschen um=„Marr, der bis 1932 als Konstrukteur in ringt und mit Blumen überschüttet.(Rußland tätig war, gab vor dem Re Um 15.20 traf der Kanzler in Nürnberg ein. Auch hier jubelte ihm die schon seit StunDie Nentaomnat der Auldstraßen Ein Vortrag Todts über die neuen Aufgaben der Hafrabe den auf den Straßen harrende Menge mit unbeschreiblicher Begeisterung zu. Der Kanzler begab sich sofort in den Kleinen Saal des Deutschen Hoses, wo er in Gegenwart des Frankenführers Streicher, Dr. Leys und Oberbürgermeisters Liebel die Modelle von jenen Plätzen und Stätten, an denen sich die Veranstaltungen des Parteitages abwickeln werden, einer eingehenden Besichtigung unter3og Nachdem der Reichskanzler mit den Leitern der Organisation die Pläne für den Parteitag durchgesprochen hatte, verließ er Nürnberg wieder gegen 17 Uhr. Kein Iinanzbaderniamt! Der Boden soll dem Bauer und Siedler gesichert bleiben Berlin, 18. 8. Der Reichswirtschaftsminister hat die zuständigen Aufsichtsbehörden angewiesen, von den Bestimmungen der Bundesratsbekanntvom 15. März 1918 scharfen Gebrauch zu machen, wonach die Genehmigung zum Erwerb landwirtschaftlicher Grundstücke über 5 Hektar versagt werden kann, wenn der Erwerber die Landwirtschaft nicht im Hauptberuf ausübt oder früher ausgeübt hat. Diese Maßnahme wird damit begründet, daß seitens des Finanzkapitals eine rege Nachfrage nach Gütern zu beobachten ist und daß man ohne Rücksicht auf die Rentabilität Anlagen ura Eirt E##me.„Ich“, so heißt es in dem Aufruf.„weiß, Grundbesitz sucht. Dadurch wird der Erwerb daß häufig die Großgrundbesitzer für die natiovon Siedlungsland auch aus dem Wege des nale Spende trotz besten Willens mangels Vorkausrechtes erschwert. Die Siedlungs, Lliliger, Geldmittel nichts bestragen können. Hier hesteht aber für sie jetzt die Mäglichkeit. gesellschaften vermögen naturgemäß der steigenden Richtung der Güterpreise nicht zu Maxx, der bis 1932 als Konstrukteur in Frankfurt a.., 18. 8. zu, das Sendegerät hergestellt zu haben. Frankfurt=Basel Straßenbauorganisation) Er will angeblich keine politischen Ziele sprach der Generalinspekteur des deutschen verfolgt haben, was ihm jedoch nicht gee Straßenbauwesens Dr.=Ing. Todt über die glaubt wurde.(Zorgelchichte und den gegenwärtigen Stand des Autobahnen=Projektes. In den vergangeDer mitangeklagte Kern hat bei den Sendun= nen sieben Jahren habe die Hafraba das Progen, die zum Teil in der Wohnung des An= jekt einer Autostrecke von Hamburg nach Basel geklagten Schmidt vorgenommen wurden, als immer unter dem Gesichtspunkt der RentaSprecher mitgewirkt. Wie bei der bilität angesehen. Urteilsbegründung betont wurde, mußte das Die wirtschaftliche Betrachtung habe in Vorgehen der Angeklagten besonders schwer Veitachtung gude immer geahnbet werden, da es sich um eine ebenso wieder die Idee erstickt. außergewöhnliche wie Die Idee der Autobahnstraßen sei entstanden außerordentlich gefährliche Betätigung im aus dem Mißverhältnis zwischen der Entwickumstürzlerischen Sinne mit einem der Landstraße Talbzez Zustande der chen Sinne mit einem der Lunystraße.#eibst die serienmäßig hergestellten Kraftfahrzeuge könnten Geschwindigkeiten bis zu 150 Kilometer entwickeln, der Zustand der Landstraßen lasse jedoch nur eine Geschwindigkeit von 60—80 Kilometer zu, so daß die Geschwindigkeit des Wagens noch nicht einmal bis zu 50 Prozent ausgenutzt werden könne. Zur Rechtsertigung der außerordentlichen Ausgaben für die geplanten Autobahnen führte Dr. Todt folgende drei Punkte an: Erstens: In den vergangenen Jahren seien Unsummen für die Verbreiterung der Landstraßen von 4 auf 6 Meter und von 6 auf 8 Meter ausgegeben worden, ohne daß man aber das Uebel an der Wurzel habe fassen können. Gerade Adolf Hitler, der beste Kenner der deutschen Landstraßen— denn er habe in den letzten 14 Jahren 1,3 Millionen Kilometer auf deutschen Landstraßen zurückgelegt, d. h. eine Strecke, die 33mal um die Erde reiche— habe Erfahrungen gemacht, die ihn von der Notwendigkeit der Schaffung eines Netzes guter Autostraßen in Deutschland überzeugten. So müsse die Frage der Rentabiliät ausgesaßt werden. Zweitens: Auch vom verkehrspolitischen Standpunkt aus sei der Bau der Autostraßen zu begrüßen. Die Reichsbahngesellschaft sei zwar ein wunderbares Verkehrsinstrument, aber bei weitem nicht vollkommen. Sie könne die Güter nur sammeln und von einer Station nach der anderen schaffen. Die folgen, wenn sie nicht die Lebensfähigkeit der Siedlungen gefährden wollen. Freiwillige Landabgabe Ein Anfruf Kubes Oberpräsident Kube hat einen Aufruf zur freiwilligen Abgabe von Land für Siedlungszwecke erlassen. Er wendet sich an alle Landinhaber der Provinzen Brandenburg und Grenzmark Posen=Westpreußen, insbesondere an die Großgrundbesitzer mit der Bitte, für Siedlungszwecke geeignetes Land freiwillig und unentgeltlich oder zu billigem Preise zur Verfügung zu stellen. Die Ausübung eines Zwanges liege fern. „Ich“, so heißt es in dem Aufruf,„weiß, Geldmittel nichts beitragen können. Hier besteht aber für sie jetzt die Möglichkeit, durch Hergabe von Land der nationalen Sache zu dienen.“ Wirtschaft habe das größte Interesse daran, daß auch das Abholen und das Anliefern mit dem Transport verbunden werde. Drittens: Ein nicht zu unterschätzender, vielleicht sogar der größte Vorteil der Autostraßen sei der, daß durch sie eine Vereinigung der Eisenbahn und der Kraftverkehrswirtschaft erreicht werden könne. Bisher seien in Deutschland, wie auch in allen anderen Ländern der Welt, Eisenbahn und Kraftverkehr einander feindlich gesinnt gewesen. Es sei der geniale Gedanke des Kanzlers, die beiden feindlichen Brüder zusammenzubringen zum Nutzen des Volksganzen. Die im Rahmen des Autobahnprojektes neu organisierte Hafraba habe die Aufgabe, über die Linienführung sämtlicher Autobahnen Vorschläge zu machen, während sie sich bisher nur mit dem Projekt der Autostraße Hamburg—Basel beschäftigt habe. handelsklassen für Kopfkohl Ein Versuch im Gartenbau Berlin, 18..1 Nunmehr ist dem Reichsrat eine Regier rungsvorlage zugegangen, die für Kopfkol#l) also Weiß=, Rotkohl und Wirsingkohl, Handelsklassen einführt. Mit Rücksicht auf die Vielseitigkeit der Erzeugnisse des Gartenbaues und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten ist bisher von der Einführung von Handelsklassen für Gartenbauerzeugnisse abgesehen worden. Ein erster Versuch soll nunmehr mit Kopfkohl gemacht werden. Auf Grund der Erfahrungen soll dann geprüft werden, ob und inwieweit sich die Schaffung von Handelsklassen für andere Erzeugnisse des Gartenbaues empfiehlt. Ein Zwang zum Handel nach der Handelsklasse ist nicht vorgesehen, da ein solcher zu Stockungen im Geschäft führen könnte. Der dem Reichsrat vorliegende Entwurf sieht eine Handelsklasse vor, die in verschiedenen Größensortierungen untergeteilt ist. §. Sanders: Wie man sich bettet... Zur Kulturgeschichte des Bettes Das Volkswort: Wie man sich bettet, so liegt man, ist zwar im übertragenen Sinne gemeint, aber auch wenn man es wortwörtlich nimmt, hat es seine gute Bedeutung; denn die Art sich zu betten, ist für den Forscher eine hervorragende kulturgeschichtliche Erkenntnisquelle. Wenn man bis in die Zeiten des Altertums zurückgeht, so hatten die Aegypter z. B. schon Ruhebetten. Das gleiche gilt von den Griechen und Römern. Aber diese Möbel waren nicht das, was wir als Bett kennen. Gewöhnlich sind es gepolsterte Bänke, an den Seiten des Zimmers entlangführend. Sie dienten ebenso als Schlafgelegenheit, wie man sie auch tagsüber gebrauchte, wenn man sich zum Speisen niederließ. Sogar in unseren Tagen wird sich wohl noch hier und da in einer Bauernstube die Bank am Ofen vorfinden, deren Zweckbestimmung es auch ist, als Nachtlager zu dienen. So ungefähr muß man sich Art und Zweckbestimmung der Betten in jenen Zeiten zum größten Teil vorstellen, je nachdem mehr oder weniger luxuriös bearbeitet. Aber auch Betten nach unseren Begriffen kommen schon um das Jahr 1000 v. Chr. vor. Als Matratze diente eine Reihe von Brettern; auf diesen mußten verschiedene Polster für die erforderliche Bequemlichkeit lorgen. Vermutlich wären wir heute mit dieser Bequemlichkeit nicht mehr einverstanden, und molliger mögen es die Germanen gehabt haben, bei denen das Wort, daß sie auf Bärenfellen lagen, gnäzlich mißverstanden wurde. Man dachte dabei nämlich gewöhnlich an eine Horde wilder ungepflegter Gesellen, von der Zivilisation nicht im geringsten beleckt, tagaus, tagein auf zottigen Bärensellen hingelagert und mit Leidenschaft keiner anderen Tätigkeit hingegeben als dem Trunk und dem Spiel, wenn nicht gerade der Kriegsruf aus diesem Schlaraffenleben aufschreckte. Die Ausgrabungen haben uns über das Leben unserer Vorfahren ganz anderes gelehrt, daß sie nämlich eine überaus hochstehen de Zivilisasation besaßen und über eine hervorragende Kunstfertigkeit verfügten. Sehr zweckentsprechend war auch ihr Bettlager eingerichtet, indem zahlreiche bearbeitete Felle aufgeschichtet wurden. Man kann sich vorstellen, daß so ein wirkliches Ruhelager entstand und nicht, wie bei anderen Völkern des Altertums, ein Notbehelf, der den verschiedensten Zwecken dienen mußte. Die richtige Bettkultur entstand aber erst im Mittelalter. Damals wandte man sehr viel Sorgfalt auf seine Ausschmückung an. Am Bett erkannte man den Wohlstand. Ritter und reiche Bauern mußten deshalb schon aus Gründen einer standesgemäßen Lebenshaltung prächtige Betten vorweisen können. Den Baldachin kannte man schon damals. Aber nicht nur die Ausschmückung des Bettes, auch sein Inhalt mußte dem Reichtum und Stand entsprechen. Je mehr Federbetten die Braut mitbekam, desto mehr konnte sie mit ihrer Ausstattung zufrieden sein. Die Betten waren so mächtig und groß, daß oft eine ganze Familie darin Platz hatte. Natürlich war diese Ueberfülle nicht mit den Erfordernissen der Hygiene zu vereinbaren. Verhältnismäßig spät sind hygienische Gesichtspunkte für Bau und Ausstattung des Bettes maßgebend geworden und haben seine Gestalt wieder verändert, so wie wir es heute kennen. Bezeichnender noch für den kulturgeschichtlichen Charakter einer Zeit als die Frage, wie das Bett aussah, ist die, wo es stand oder welche Bedeutung es hatte. Im Altertum kannte man im allgemeinen, wie sich ja schon aus Art und Zweckbestimmung der benutzten Betten ergibt, keinen Unterschied zwischen Wohn= und Schlafzimmer. Zum mehr oder weniger festlichen Mahle nahmen Griechen und Römer auf diesen Bänken in liegender Stellung Platz, auf denen sie nachts schliefen. Damals waren also Salon und Schlafzimmer vereint, aber so vereint, daß der Charakter des Salons, des Gesellschaftszimmers, den des Schlafzimmers ganz in den Hintergrund drängte. Gerade das Gegenteil zeigt sich im Mittelalter. Damals lag der Salon im Schlaszimmer, d. h. mit der hervorragenden Bedeutung, die das Bett für sich in Anspruch nahm, gewann auch der Raum, in dem es stand, ein besonderes Ansehen. Dieser Raum mußte oft herhalten, wenn es sich um Zwecke offizieller Repräsentation handelte. Hier empfing die Witwe die Beileidsbesuche auf dem Bette sitzend, hier nahm die Wöchnerin von Verwandten und Bekannten Glückwünsche entgegen. Daß in den Häusern der Fürstlichkeiten und des Adels das sogenannte Leper, d. h. das Aufstehen und Anziehen der hohen Persönlichkeit, eine ebenso umfangreiche wie wichtige Zeremonie war, kann nur dem verwunderlich erscheinen, der die damalige Bedeutung des Schlafzimmers mit der unserer Zeit verwechselt. Es galt als Ehre, zum Lever zugelassen zu werden, als eine Gunst, die für das weitere Fortkommen eines Strebsamen wichtig werden konnte. Nicht selten wurde hier der Grund gelegt zur Entscheidung wichtiger Staatsgeschäfte und Erledigung von Personalangelegenheiten. Bielefelder Uraufführung. Das von der Intendanz des Stadttheaters zur Uraufführung erworbene Lustspiel von Andreas Andermann„Des Königs jüngster Rekrut", das mit dem Beginn der neuen Spielzeit, am 19. September, zur Uraufführung gelangt, ist zur Erstaufführung an folgenden Bühnen angenommen worden: Braunschweig, LandesBaden=Baden, Städt. Schauspielhaus: Ulm, Stadttheater. Bringt die deutsche Plastik ins deutsche Haus! Messe wird von der Erzgießerkörperschaft Berlin, den staatlichen Porzellanmannsakturen Berlin und Meitzen, der Preußischen Bergwerks= und Hütten=.=G. Kunstgießerei Gleistaatlichen Bernsteinmannfaktur G. m. b. H. Köntosberg sowie dem Lauchhammer=Werk im Leipziger Petershof am 27. August 1933 unter dem LeitKaaehatig: Senterausselung„Deusae PlasikDer Reichs=Oramaturg Dr. Reiner Schlösser, der kulturpolitische Schriftleiter des„Völkischen Beobachters", wurde vom Reichspropagandaminister Dr. Göbbels zum Reichs=Dramaturgen ernannt. Das junge Deutschland in der Musik Zweiter Festtag in Pyrmont Wohl kaum je hat eine Regierung sich so sehr um die Belange der deutschen Musikerschaft gekümmert und sich für deren Förderung eingesetzt, wie die gegenwärtige nationale Regierung Adolf Hitlers. Trotzdem bleibt bestehen, daß die Neuordnung des gesamten deutschen Musiklebens erst in Angriff genommen ist und gemäß den Gesetzen jeglichen kulturellen Wachstums noch einer geraumen Zeit bedarf, ehe die verfahrenen Verhältnisse wieder in Ordnung gebracht sein werden. Unter diesen Gesichtswinkel muß auch das Pyrmonter Musikfest ## Augutt, betrachtet werden, dessen Wert woyl unnreutig darin liegt, der Angestellten-Tagung in Danzig Am Sonnabend spricht Staatsrat Ley Danzig, 18. 8. „liater dem Vorsitz des Zührers der deurschen Angestelltenschaft, Gauleiter Staatsrat Forster, fanden sich am Freitag die Führer der neuen Angestelltenverbände und 13 Bezirksvorsteher des samtverbandes der deutschen Angestellten im Sitzungssaal des Danziger Volkstages zu einer sehr ergebnisreichen Sitzung zusammen. „Staatsrat Forster umriß kurz die besonvere Lage Danzias und die Eigenheiten der Danziger Verhältnisse und machte anschließend richtunggehende Ausführungen über die Bewobel er des Gesamtverbandes, glücklich Hesenzu: G Sparsamkeit und grncliche Besetzung der Aemter das Vertrauen uner schäütterlich Sonnabend in ge: Die Tagung wird Lenstischen sortgesetzt,—veitskront, Staatsrat Dr. Ley, den sche iczeitig begann in Danzig die ostantu Lagung des Kampfbundes für deutsche n# Sie wurde am Freitag durch JuDanzig=Langfuhr volle Nachtmusie un durch eine stimmungs. vone Nammustt in dem berühmten Schloßjarten von Oliva eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen am Sonnabend stehen Alfred Rosen berg. deder Neugliederung im Kyffhäuser Neue Landesverbände Berlin, 18. 8. Der Kyffhäuserbund ist durch eine soeben bekanntgegebene Führeranordnung seines Bundespräsidenten nunmehr auch in seinem organisatorischen Aufbau völlig neugestaltet. iin Stelle der bisherigen Landesverbände, die zum großen Teil bisher die Bezeichnung besonderer Bunde führten, ist unter NeugliedeBezirke die einheitliche Bezeichnung „Landesverband“ eingeführt. Der Kyffhäuserbund gliedert sich nunmehr für das gesamte Reichsgebiet in folgende Landesverbände:„Auhalt=Braunschweig, Baden, Bayern, Berlin=Brandenburg, Grenzmark (ohne Fraustadt), Hamburg, Haunover, HessenDarmstadt, Hessen=Nassau, Lippe=Detmold und Schaumburg=Lippe, Mecklenburg=Lübeck, Oldenburg=Bremen, Ostvreußen, Pommern, Rheinland mit Birkenfeld, Provinz Sachsen, Staat Sachsen, Schlesien mit Fraustadt, SchleswigHolstein, Thüringen, Westfalen, Württemberg mit Hohenzollern. Die preußischen Landesverbände sind außerdem im Preußischen Landes Kriegerverband zusammengefaßt zur Förderung besonderer preußischer Angelegengeise P An der Spitze jedes Landesverbandes steht ein Landesführer, der vom Kyffhäuserbundespräsidenten ernannt ist. Die Untergliederung der Landesverbände in kleinere Verbände wird von den Landesführern geregelt. Im Interesse der kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit der NSDAP. werden die Ernennungen aller Führer nach Verständigung mit den zuständigen Stellen der NSDAP. und SA erfolgen. Neues Referat„Auslandspresse“. einer im„Kyffhäuser" bekanntgegebenen Führeranordnung haben alle Mitglieder des Kyffhäuserbundes untereinander sowie im Verkehr mit Kameraden der Wehrmacht, SA. SS und des Stahlhelms den deutschen Gruß anzuwenden. Das Befinden des Adjutanten des Reichskanzlers, Oberleutnant Brückner, ist durchaus zufriedenstellend. Reichskanzler Adolf Hitler besuchte am Donnerstagabend seinen Adjutanten zum zweitenmal. * Im Palais Friedrich Leopold versammelten sich am Freitag in Berlin die Leiter und Referenten der Landesstellen für Volksaufklärung und Propaganda zu einer dienstlichen Besprechung. Reichsminister Göbbels richtete an die Versammelten eine längere Ansprache, in der er die politische Lage und die Aufgaben der.„Landespropagandaorganisationen des Reichsministeriums erörterte. * Führer der von ihrer Fahrt durch B 6 Italien zurückgekehrten i, hat an Reichsminister Göbbels ein Danktelegramm für die freundliche Aufnahme gerichtet. * Reichskanzler Hitler empfing in Obersalsbers Staatsminister Hermann Esser. Greichfalls in Obersalzberg fand eine längere Aussprache zwischen Ministerpräsident Göring und Staatsminister Esser über Luftfahrt= und Fremdenverkehrsfragen statt. * Reichsminister Darré besuchte in Begleitung des Staatssekretärs Backe den Reichswirtschaftsminister Schmitt auf seinem Hof Tiesenbrunn in Oberbayern, um mit ihm die gemeinsame Linie der Wirtschaftsgestaltung in den kommenden Monaten durchzusprechen. * Der Reichsernährungsminister hat den Landesregierungen eine Abschlagszahlung zur Förderung der bäuerlichen Wirtschaftsberatung im Gesamtbetrage von rund 150000 RM. überwiesen. * Der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Räder, wird sich am 20. August nach Travemünde begeben, um an Torpedoschießübungen der Flotte teilzunehmen. Anschließend werden der Reichswehrminister von Blomberg und Admiral Räder die Marineschule in Kiel=Friedrichsort, die Torpedoversuchsanstalt in Eckernförde, die Torpedo= und Nachrichtenschule und die Marineschule in Flensburg=Mürwik besichtigen. * Im Preußischen Kultusministerium wurde in den letzten Tagen über die Vereinigung der Landeskirchen Hessen=Darmstadt, HessenKassel, Frankfurt und Nassau zu einer Evangelischen Landeskirche Groß=Hessen=Nassau beraten. * Der Kirchensenat der Altpreußischen Evangelischen Kirche hat durch Notverordnung die Berliner Stadtsynode und ihren Vorstand aufgelöst. * Die Inhaber der Stader Lederfabrik haben beschlossen, im Rahmen der Arbeitsbeschaffung einen Betrag von 100000 RM. bereitzustellen. Für den Betrag sollen Anschaffungen gemacht und Umbauten vorgenommen werden. * Die 80 deutschen Hitlerjungen sind am Freitag zu Schiff von Preßburg aus in Budapest eingetroffen, wo sie von einer begeisterten Menge herzlich begrüßt wurden. Sie werden am Sonnabend Ministerpräsident Gömbös vorgestellt. * Wegen Verächtlichmachung des Reichskanzlers Adolf Hitler an einem Coburger Stammtisch wurde der frühere deutschnationale Reichstagsabgeordnete Rittergutsbesitzer Kurt Fromm auf seinem Gute Breitenau bei Coburg verhaftet. * Der deutsche Botschafter Hans Luther ist nach seiner Deutschlandreise am Freitag wieder in New York eingetroffen. * Wie die Griechische Telegrafenagentur meldet, wurden die jüdischen Blätter in Saloniki darauf hingewiesen, daß sie sich jeder Veröffentlichung zu enthalten hätten die in die ausgezeichneten und herzlichen Beziehungen, die zwischen Griechenland und dem deutschen Reiche bestehen, eine Spannung hineinbringen könnten. * Gandhi zeigte nach 48 stündigem Fasten bereits Zeichen von Schwäche. Er blieb im Bett, um seine Kräfte zu schonen. Gerüchte über eine beabsichtigte Zwangsernährung wurden heute von Regierungsseite in Abrede gestellt. * Der zurzeit in New York weilende Gouverneur der Bank von England, Montague Norman, soll mit dem Gouverneur der Federal Reserve Bank von New York, Harrison, und mit Finanzminister Woodin Besprechungen begonnen haben. Regierungsrat Wilfried Bade wurde zum Leiter des neuen Referats„Auslandspresse“ im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Regierungsrat Bade wird außerdem die Geschäfte des Unterreferates„Südost" selbst übernehmen. Deutschland baut Zigarektenkabake Ein Erfolg deutscher Forschung Berlin, 18.-8. Das, deutsche Tabakforschungsinstitut in Farchheim(Baden) legt soeben seinen neuen Jahresbericht vor. Aus diesem Bericht ergibt sich die bemerkenswerte Tatsache, daß die Züchtungen deutscher Zigarettentabake als gelungen angesehen werden können. Die Lösung dieser Aufgabe wurde im Jahre 1932 soweit gefördert, daß der Anbau von deutschen Zigarettentabaken jetzt auch praktisch beim Tabakpflanzer durchgeführt werden kann. Auch die Verfahren der Trocknung und Vergärung sind soweit ausgearbeitet, daß Erzeugnisse hervorgebracht werden können, die den mazedonischen und türkischen Zigarettentabaken gleichen. Der neue Tabak wird alten Pflanzern Beschäftigung geben, aber auch neue Tabakgebiete können erstehen und Arbeit und Brot für manche Familie bringen. Bisher gelang es, zwei Sorten deutschen und zwei Sorten aklimatisierten orientalischen Zigarettentabak der Praxis zu übergeben. Die wünschenswerten Mischungsmöglichkeiten sind schon vorhanden und es steht eine genügend reiche Auswahl von Zigarettensorten in Bälde für die Auswertung in der Praxis bevor. Auch die Züchtung nikotinfreier und nikotinarmer Zigarren=, Zigaretten= und Rauchtabake hat im vergangenen Jahre große Fortschritte gemacht. Motorjacht in Flammen Nach einer Explosion gesunken Paris, 19. 8. Freitag nachmittag geriet die Motorjacht des Unterstaatssekretärs Patenotre vor der der französischen Mittelmeerküste vorgelagerten Insel St. Honorat plötzlich in Brand. Da sich das Feuer nicht löschen ließ, mußten Patenotre, seine Frau und 14 Gäste ins Meer springen; es gelang ihnen, schwimmend die Insel Honorat zu erreichen. Die erst 1931 erbaute Jacht wurde kurz darauf durch eine Brennstoffexplosion auseinandergerissen und sank. Entwicklung der letzten, chaotischen vierzehn Jahre eine deutliche Absage erteilt zu haben und— selbstverständlich noch verschleiert durch mancherlei überkommene Hemmnisse— sich unzweidentig Musikidealen zugewandt zu haben, die nicht in Mode und Artistentum ihren Sinn finden. Aus diesem Grunde kann man auch im großen und ganzen den zweiten Tag des Pyrmonter Musikfestes bejahen, obwohl der qualitative Gehalt der dargebotenen Stücke hinter den Kompositionen des Vortages bemerklich zurückstand und, abgesehen von der gesunden Hinwendung zu einer warm empfundenen Melodik, merkwürdig viel überflüssige, prosillose Musik zu Gehör kam. So blieb gleich zu Anfang des Konzerts Ludwig Lürmanns(1895) in manchen Teilen Strauß'„Till Eulenspiegel" nachahmendes, langatmiges„Vorspiel zu einer Komödie“ allzu wenig eigenständig und formal glatt, ohne weitere, tiefere Eindrücke als die einer gutgewollten Musik hinterlassend. In der Art eines Konzertes für Streichorchester mit obligater Flöte und Klarinette ist des überaus fruchtbaren Hans Fleischer(1896) „Opus 35“ gehalten, dessen hervorstechende Züge wohl die auffallende Weichheit des Klanges und eine durch häufiges Unterbrechen des musikalischen Flusses hervorgerufene innere Unsicherheit sind. Der zweite Satz des Werkes ist in seiner mehr linearen Formung wohl am besten gelungen, bleibt jedoch hinter klanglich ähnlichen Stücken, wie z. B. Ludwig Webers in Münster urausgeführter„Musik für Streicher" erheblich zurück. Sel indiger ist Sigfrid Walter Müllers (1905) durch eine bemerkenswerte Orchesterbehandlung auffallende„Heitere Musik für Orchester“, die hinwiederum oft in geradezu billiger Melodik sich ergeht. Nach der Pause folgte eine schon 1931 entstandene, für nationale Feierlichkeiten wohl geeignete moderne Ouvertüre„Aufbruch“ von Bernhard Homola(1894), die wohl nur bei Kenntnis des ihr zweifellos zugrundeliegenden Programms restlos verstanden werden kann, jedoch durch die sinnvolle Verwendung des durch die moderne Entwicklung geweiteten Orchestekapparates eine bemerkenswerte Sonderstellung in der Reihe der an diesem Abend dargebotenen Werke einnahm. Die klassische Ruhe der Sprache Hölderlins malt Otto Frickhöffers ökonomisch instrumentierte, deutlich an Wagners Tristian angelehnte„Ermunterung“ für Singstimme und Orchester, die der hervorragende Hannoversche Bariton Paul Gümmer mit lebendigem Ausdruck zum Vortrag brachte. Mit der Wiedergabe der jüngst auch durch Furtwängler aufgeführten„Variationen und Fuge über„Morgenrot“ von Gottfried Müller (1914), einem in Anbetracht der Jugendlichkeit des Komponisten von gewandtem Formsinn und musikalischem Geschmack zeugendes Werk, beschlossen Generalmusikdirektor Walter Stöver und die Dresdner Philharmoniker, die sich bei der Interpretation der Werke anerkennenswerte Mühe gaben, die Vorführungen. dk. Annette von Oroste=Hülshoff im Rundsunk Am Deutschlandsender wird am Sonntag, 20. August, 19 Uhr, ein Hörspiel„Die Droste fährt über die Heide“ von Willy Grünwald und Franz Leberecht aufgeführt. Für Bielefeld gewinnt dieses Hörspiel, das zum großen Teil aus Versen und eigenen Worten der großen Tochter Westfalens zusammengestellt ist, besonderes Interesse durch die Mitwirkung von Katharina Holger, die die Rolle der Mutter spricht. Frau Holger ist für die kommende Spielzeit als 1. Heldin vom Bielefelder Stadttheater verpflichtet. Münchhausen=Festspiele in Bodenwerder. In Bodenwerder an der Weser, der Vaterstadt des berühmten Lügenbarons, baut man zurzeit ein Freilichttheater, in dem in regelmäßiger Folge Münchhausen=Festspiele stattfinden sollen. Die Spiele werden mit einem hierzu geschriebenen Stück eröffnet, in dessen Mittelpunkt Münchhausen steht. Nw. Rünstler in Oetmold Ehrung zur„Deutschen Woche“ Das Lippische Landesmuseum, jetzt unter Leitung von Dr. Wiegand aus Münster, plant anläßlich der„Deutschen Woche" im Lipperland einige bedeutsame Aenderungen, durch die dem Museum eine ausgesprochen heimatliche Note gegeben werden soll. Dichter und Musiker, deren Namen mit der Landeshauptstadt Detmold eng verknüpft sind, wie Brahms, Lortzing, Grabbe, Freiligrath und Ernst von Bandel schließlich, der Erbauer des Hermannsdenkmals, sollen einen besonderen Raum erhalten, in dem Erinnerungsstücke an die Meister aufbewahrt werden. Das Zieglergewerbe, das für Lippe von ganz besonderer Bedeutung durch die vielen Wanderarbeiter ist, soll mit seinen alten Sitten und Gebräuchen besonders berücksichtigt werden. Auch alt=lippische Trachten werden in einer Sonderschau besonders zur Wirkung kommen Besonders berücksichtigt werden sollen die Volkstrachten aus Schwalenberg, der lippischen Bergstadt:— Weiter werden augenblicklich im Städt. Verkehrsamt zwei lippische Soldaten in Ueberlebensgröße(3 Meter hoch, 1,75 Meter breit) in Stahlblech angefertigt. Kunstmaler Wittenstein, der Schöpfer eines wundervollen GrabbePorträts, hat es übernommen, die lippischen Soldaten stilecht anzumalen. Nach der Ausstellung werden die beiden Soldaten auf dem Bahnhofsgebäude allen Detmold=Besuchern freundliches Willkommen entbieten. „Marburg, die Universität der Gegenwart" (Universitätsbund Marburg). Die kleine Schrift, zu der die Professoren der Universität Beiträge beigesteuert haben, möchte zeigen, daß Marburg auf die Gegenwartsausgaben einer deutschen Hochschule ausgerichtet ist. Mit ihren vielen sichtbaren Zeugen einer großen guten Vergangenheit deutscher Geschichte, deutschen Glaubens und deutscher Wissenschaft ist die altertümliche Stadt gleichsam ein Erbhof des deutschen Geistes der die Nachkommen aufruft, anspornt und zur Vollstreckung des Erbes verpflichtet. Professor Bergsträsser am Watzmann tödlich abgestürzt Berchtesgaden, 18. 8. Der Münchener Universitätsprosessor Dr. Georg Bergsträsser ist an der Südspitze des Watzmanns abgestürzt. Da der Körper keine nennenswerten Verletzungen auswies, dürfte ein Herzschlag die eigentliche Todesursache sein. Die alpine Rettungsstelle Berchtesgaden fand den Toten, der eine nicht besonders steile Felswand hinuntergefallen war, bald auf. Dr. Ambolt meldet sich Neue Nachrichten von der Expedition Stockholm, 18. 8. Das schwedische Mitglied der Sven=Hedin= Expedition, Dr. Nils Ambolt, der lange Zeit verschollen war, ist jetzt in Leh in Kaschmir auf britischem Boden eingetroffen. Er begann seinen Marsch in Kothan(Ost=Turkestan) am 14. Juni. In einem Telegramm an„Stockholms' Tidningen“ erzählt Dr. Ambolt von einem furchtbaren Bürgerkrieg in Turkestan. Chinesen und Ausländer würden mit Gewalt zum Mohammedanismus bekehrt. Eine Menge Inder und Chinesen wurden kurzerhand getötet. Jetzt herrsche jedoch Ruhe in Turkeston. In der Memel ertrunken Fünf polnische Kavalleristen Warschau, 18. 8. Bei Suwalki sind während der dortigen Manöver fünf Soldaten eines Reiterregim## in der Memel ertrunken. Beim Uebersetzen des Regimentes auer den Fluß riß das Tau der Fähre. Infolge der plötzlichen Erschütterung stürzte die Besatzung ins Wasser. Es gelang, die mit den Wellen Kämpfenden bis auf fünf Mann zu retten. Jeder dritte Deutsche heute ein Großstädter Nahezu ein Drittel des deutschen Volkes wohnt heute in Großstädten. Im Jahre 1870 gab es im Deutschen Reich nur 8 Großstädte; nicht ganz 5 Prozent des Volkes wohnte darin. Die letzte Volkszählung im Jahre 1933 berichtet von 52 Großstädten mit nahezu 20 Millionen Einwohnern. Im Osten sind die Großstädte noch dünn gesät, in Mitteldeutschland und namentlich im Westen haben sie sich mehr und mehr gehäuft. In 2 Generationen haben Millionen Deutscher die Scholle verlassen, wohnen heute in den Mietskasernen in der Nähe der Zechen, Hochöfen und Fabrikanlagen. Geschlechter, die einst mit Pflug und Sense arbeiteten, bevölkern heute die Straßen und Häuser der Großstädte. Diese Verstädterung des deutschen Volkes ist von schicksalhafter Bedeutung. Heute sind es gerade die Großstädte, in denen sich die Massen der Erwerbslosen stauen. Eine organische Wirtschafts= und Siedtungspolitik, wie sie in diesem Jahr endlich in Angriff genommen worden ist, wird auch die Gefahren bannen, die aus einer Verödung des deutschen Ostens, einer Verstädterung Deutschlands und einer Entfremdung des Volkes von der Scholle erwachsen müssen. Der große Erlolg“ des nationalen Fettprogramme deutsch Edel-Margarine vorwiegend aus edlen deutschen landwirtschaftlichen Produkten Mark Pfd. nur Die edle Qualität Weitere empfehlenswerte Qualitäten: „Unsere Ueberzeugung“, ges. gesch.—.80 „Medina“ ohne Salz—.85 „Flamanta“ ges, gesch.......—.90 Bieleteld Bahnhofstraße 19 Rathausstraße 11 — 81 9 Fahrzeuge am Start 9 Preise 2 goldene, 6 silberne, 1 Teampreis für hervorragende Leistung. Gebr. Viehlamn Gütersloher Straße 4 Telefon: 3654 Klischees Geingel Geavierunghen Schitder Erfinder— Vorwärtsstrebende obei nacht zum Reieinlam! 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Wenn dies in den letzten Jahren nur noch im beschränkten Maße der Fall war, dann lag es daran, daß einige Amateur=Photohandlungen dazu übergingen, aus reinen Reklamegründen derartige Aufnahmen zu Preisen herzustellen, die bei gewissenhafter Kalkulation in den meisten Fällen kaum die Selbstkosten deckten und einen angemessenen Verdienst, wie er von jedem Geschäftsmann oder Handwerker aus sozialen, wirtschaftlichen oder steuerlichen Gründen erstrebt werden muß, daher ausgeschlossen war. Diese Tatsache wird durch eine Erklärung des Photo=Optikers Haertel in den Bielefelder Tageszeitungen glatt zugegeben. Es ist deshalb keinem Berufsphotographen übelzunehmen, wenn er notgedrungen auf derartige Verlustgeschäfte verzichtet. Unsere nationale Regierung verlangt, daß das selbständige Handwerk nicht durch berufsfremde Betriebe gefährdet wird, das heißt: Dem Handwerk soll zukommen, was ihm rechtmäßig gehört! Es ist jedoch nicht in diesem Sinne gehandelt, wenn von Amateur=Photogeschäften Arbeiten ausgeführt werden, die ausschließlich dem Photographenhandwerk zustehen. Darunter verstehen wir: Familien=, Hochzeits- und Vereinsgruppen, Porträt= und Paßaufnahmen, Vergrößerungen nach alten Bildern, Maschinen=, Industrie= und technische Aufnahmen, Haus= und Innenaufnahmen, Blitzlichtaufnahmen bei Festlichkeiten, Aufnahmen für Lichtdruckkarten, Bühnen= und Presseaufnahmen und dergl. Die Amateurphotogeschäfte müssen sich darauf beschränken, die ihnen von ihrer Amateurkundschaft gebrachten, selbstgemachten Aufnahmen zu entwickeln, kopieren und eventl. zu vergrößern(Arbeiten, die auch das selbständige photographische Handwerk ausführt). Alle anderen Arbeiten sind rein fachtechnischer Art und gehören dem Photographenhandwerk! Wenn wir diesen Auswüchsen machtlos zusehen mußten, so geschah es nur aus dem Grunde, daß die früheren Regierungen den Nöten des Handwerks verständnislos gegenüberstanden, wodurch dieser überhandnehmenden Betätigung der Amateurphotohandlungen mit rein fachphotographischen Arbeiten mit zum größten Teil ausgesprochenen Schleuderpreisen, getreu dem Grundsatz: Eigennutz geht vor Gemeinnutz, Tür und Tor geöffnet waren. Wir begrüßen die Anordnungen unserer nationalen Regierung, dem Handwerk wieder die ihm zukommenden Verdienstmöglichkeiten zu geben durch reinliche Scheidung der ihm allein zukommenden Arbeitsgebiete. Wir dürfen erwarten, daß die Auftraggeber für unsere Berufsarbeiten das selbständige Photographenhandwerk, dem Wunsche unseres Führers entsprechend, durch Erteilung der Aufträge von rein fachlicher Art unterstützen. Die Photographen-Innung der Kreise Bielefeld, Halle, Wiedenbrück, Herford, Minden, Sitz Blelefeld Uniformen jeder an ∆ a u c h f ü r S A, S S u n d D e u t s c h e L u f t f a h r t a m t i. z u g e l a s s e n 4 Cchahen Blelefeld, Rernannst. 8 Schober fähe Uimen.— Rut 701. Langjähriger Vertragslieferant von Behörden Englische Französische Spanische Italienisch Umgengssprache, Handelskorrespondenz, Lektüre, Nachhilfe. Unterricht für Anlänger und Fortgeschrittene in Einzelstunden und kleinen Zirkeln. Schnellste und gründliche Vorbereitung auf das Ausland durch den erfolgreichen Schroeder-Lehrgang Einzige autorislerte Vertreterin für Bleiefeld: Eise Maaben, Gr. Kurfürstenstr. 993 Auslandserfahrung Niederwall 9 Zadeh ca. 80 qm, gr. Schaufensterpassage. „EE zu vermieten. Auskunft durch Arch. H. D. A. Paut Griemert, Bahnhofstr. 41, Fernspr. 2708 198 KANT Beschruß. Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Ziegeler, Bielefeld, Waldhof Nr. 4, Alleininhabers der Fa. Hans Oestreich Nachfolger, Herrenartikelgeschäft, Bielefeld, Obernstraße Nr. 32, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 11. Februar 1993 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom gleichen Tage bestätigt ist, hierdurch ausgehoben. ielefeld, den 14. August 1933. Das Amtsgericht. Oeffentliche Mahnung! Die für den Monat August 1933 fällig werdenden Staats= und Gemeindeabgaben sind bis zum 23. August 1933 bei uns einzuzahlen. Vom folgenden Tage ab beginnt die kostenpflichtige Einziehung der Rückstände im Verwaltungszwangsverfahren. Städt. Steuerhebestelle Bielefeld. Berauninachuug Nach dem Gesetz gegen den Verrat der Deutschen Volkswirtschaft vom 12. Juni 1933 sind dem Finanzamt bis zum 31. August 1933 bei Vermeidung schwerer Zuchthausstrafen Vermögensstücke, die am 1. 6. 1933 sich im Auslande befanden und Devisen anzuzeigen. Vordrucke für Anzeigen und Merkblätter zum Volksverratgesetz werden, soweit sie den Steuerpflichtigen nicht bereits zugesandt worden sind, vom Finanzamt(Zimmer 94) unentgeltlich abgegeben. Bielefeld, den 18. August 1933. Finanzamt. HADEN mit Hinterraum zum 1. Soptember zu vermleten. Sehr geeignet für Goldwaren od. Kunstgewerblerin. Ausk. erteilt Paul Müller Obernstraße 51. Strebsamer, reeller Fachmann sucht für möglichst sofort oder später Kohuftorel u. zu pachten. Kapital vorhanden. Gefl. Offerten unter P. S. 100 postlagernd Lemgo i. L. uchere E Englisch Konversation, sowie Unterricht für Anfänger. Zu erfragen i. d. Geschäftsstellen d. W. Neuest. Nachr. 3417 Astrologie und Chiromantie Frau Gerwing. Obernstraße 53.1. 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September 1933, und zwar in Bielefeld, Haller Weg(Bollbrinkershof) um 7¾ Uhr Gadderbaum, bei der Spinnerei Vorwärts„ 8„ Brackwede, bei Brand im Brock 8¼„ Ummeln, bei Wirt Gröppel 8¾„ Isselhorst, bei Wirt Upmann 9¼„ Windelsbleiche, bei Wirt Brockmann 9¾„ Senne II, bei Wirt Eickelmann„ 10¼„ Hillegossen, bei Wirt Siekmann 10¾„ Ubbedissen, bei Wirt Siekmann 11½„ Stieghorst, bei Wirt Kriemelmann 11¾„ Oldentrup, bei Wirt Timpe“. 12 Sieker, bei Wirt Hermelbracht„ 12¼„ Kammerratsheide u..=Schildesche, bei der Bockstation„ 12½„ Heepen, bei Wirt Gronemeyer(Hassebrock)„ 12¾„ Brönninghausen, beim Runkelkrug 14„ Altenhagen, beim Kriegerdenkmal 14¾„ Milse, bei der Milser Mühle 14½„ Brake, bei Wirt Bredenkamp 14¾„ Bilsendorf, bei Wirt Kleineberg 15¼„ Theesen und Jöllenbeck, bei Wirt Lamker 15¾„ Schildesche, bei Brindöpke, Schillerstraße 16¼„ Schildesche, bei Kobusch, Schillerstraße 16½„ Gellershagen, bei Wirt Brinkmann 17„ Dornberg, bei Nottebrok 17¾„ Dornberg, bei Wirt Bökenkamp„ 17½„ Uerentrup, bei der Bockstation 17¾„ Gellershagen, am Schloßhof, Bielefelder Straße. 18½„ Die anzukörenden Ziegenböcke sind an den genannten Terminen an den betreffenden Orten pünktlich und frei vorzuführen. Das Vorführen der Ziegenböcke durch schulpflichtige Kinder ist untersagt. Zum Decken fremder Ziegen dürfen nur solche Böcke verwendet werden, die nach vorangegangener Prüfung(Körung) für zur Zucht zulässig befunden worden sind. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften sind strafbar. Bielefeld, den 17. August 1933. Der Vorsitzende des Kreisausschusses des Landkreises Bielefeld: Dr. Beckhaus. 4 Teohnikum Lemgo I. L. Asie. Stichaodan Shasirntante. Gochanter? Hlechben: Tietbes: Flaenbstoabes- Apchliektu Sachemsen en Sn Wir suchen eine zum 1. Okt. Plätterinnen, die sich hierfür geeignet halten, wollen sich melden bei Ernst Kaß Akt.-Ges. Steinmetzstraße 10 Reisedamen für die Korsettbranche gesucht. Billigste Verkaufspreise, große Verdienstmöglichkeit. Verkauf entweder direkt von der Fabrik oder gegen Höchstprooision. Schriftl. Angebote unter K K 10845 an die Geschäftsstellen der Westfäl. Neuesten Nachr Sie können am Schreibtisch RM. 500.= und mehr mon verd. Angeb. a. d. 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N. ****A Gouren* Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 193 Sonnabend, 19. August 1933 Zieleseld wird staunen! D Nuchmer Po#kornon Füier Aues Tlo#####nosimn— Kiuin=Vongenstif aum Heini ist leider immer noch arbeitslos. Ganz so schnell, wie er sich das gedacht hatte, konnte er doch nicht wieder in den Produktionsprozeß eingereiht werden. Also bezieht Heint noch Wohlfahrtsunterstützung. Im allgemeinen kommt er auch damit aus, denn Heint ist ein genügsamer, solider junger Mann. Nur die Miete machte ihm stets schwere Sorgen. Das möblierte Zimmer verschlang doch zuviel von seiner Unterstützung. Nun bot sich ihm die Gelegenheit, einen leeren Raum geradezu spottbillig mieten zu können, und Heini mietete. Möbel allerdings besaß er nicht, und Möbelbeschaffungsdarlehen für Junggesellen werden leider noch nicht gegeben. Aber wofür wußte Heini denn seiner Meinung nach ganz geschickt mit Säge, Hammer und Zange umzugehen? Also wurde Heint„Möbeltischler“, focht sich Latten und Kistenbretter und schreinerte sich selbst eine Möbeleinrichtung, einen Tisch, zwei Stühle, einen Schrank und ein Bett. Als er dann für letzteres noch eine Matratze, Kopfkissen und Wolldecke ergatterte, war Heini selig. Die Einrichtung sah allerdings ein wenig urwaldmäßig aus, aber das störte Heini nicht. Daß aber der eine der selbstgeschreinerten Stühle gleich unter ihm zusammenbrach, das hätte ihn doch nachdenklich stimmen müssen, tat es aber nicht; Heini legte sich am Abend voll Befriedigung in das ebenfalls eigenhändig geschreinerte Bett. Dieses aber rächte die „Schwarzarbeit". Als Heini sich in der Nacht auf die andere Seite wälzte, machte das Bett ebenfalls„Knacks" und klappte buchstäblich über Heini zusammen, wobei es ihn so einklemmte, daß er'sich nicht selbst befreien konnte. Eine geschlagene Stunde rief, nein brüllte Heini um Hilfe, bis er endlich gehört und aus seiner Klemme befreit wurde. Am nächsten Tage erstand Heini ein zwar altes, aber solides Bett... auf Stottern natürlich. Gerade beim Hund, diesem treuen Freunde des Menschen, sind wir gewöhnt, im allgemeinen nur gute Eigenschaften anzunehmen. Aber wer kennt die Vorgänge, die sich in einer Hundeseele abspielen, wirklich? Man weiß, daß die Spezies, Dackel oder Teckel, eine ganz besondere Sorte sind. Es gibt deren schwarze und braune, gewöhnliche und Zwergvertreter. Sie werden oft Waldmann oder Seppel genannt und zeichnen sich durch phänomenal krumme Beine aus. Ein Vorzug ihrer Rasse besteht auch darin, daß sie das Wort„Order parieren“ nur vom Hörensagen kennen und unter einem erschreckenden Mangel von Disziplinlosigkeit leiden. Ruft man einem solchen bayerischen Urviech, es kann auch ein Lipper sein, zu:„Seppel, gehst her oder net!“ dann ist mit der hundertprozentigen Wahrscheinlichkeit zu rechnen, daß er treu mit den Augen zwinkert und net daher kommt. List und Verschlagenheit kennzeichnen diese Krummbeiner. Aber daß sie sich auch zu gewöhnlichen Dieben im Sinne des Strafgesetzbuches herabentwickeln können, das hat man bisher nur ausnahmsweise gehört. Trotzdem lebt ein solcher Dackel, Bubi geheißen, der es mit dem Eigentum seines Brotherrn nicht genau nimmt, in einer Bielefelder Wirtschaft. Er hat schon ein ganz anständiges Hundeleben auf seinem glänzenden schwarzen Fell, trotzdem kann er das Mausen nicht lassen. Dieser merkwürdige alte Knabe betreibt das Stehlen von Bierdeckeln von den Tischen als Spezialität. Sowie er merkt, daß die Luft rein ist, schwupp, rauf auf den Stuhl, und schwapp, entwetzt er mit einem Bierdeckel zu seinem Lager und zersetzt dort das Objekt kurz und klein. Dann kommt Bubi wieder harmlos ins Lokal, und das Spiel wiederholt sich solange, bis er vom Wirt Keile bezieht. Ein ganzer Fragenkomplex tut sich auf. Ist das Sport oder gemeiner Diebstahl? Was mag wohl Bubi veranlassen, ausgerechnet an harmlosen Bierdeckeln seine Wut auszulassen? Sollte er am Ende Prohibitionist sein? Für Gelehrte der Dackelpsychologie gibt es hier eine Doktorfrage zu lösen. Vielleicht setzen auch die„Fliegenden“ einen Preis aus. 10 800 um. für die nationale Arbeit Die Spende der Anker=Werke Firma, Angestellte und Arbeiter der Anker=Werke in Bielefeld haben eine Spende von 10 800 RM. für die nationale Arbeit zulammengebracht. „Vorsicht, treten Sie bitte nicht auf den Fliederbaum, der steht unter Naturschutz!"— „Verzeihung, Herr Weiß, aber man kann hier vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen, können Sie mir vielleicht sagen, wo Hans Sachs gewohnt hat...?“— So, wir vergaßen vorzustellen: Ort: Malersaal des Stadttheaters; Zeit: Freitag 20 Uhr, Personen: Geer, Intendant, Wagner, Oberspielleiter, Ebeling, Spielletter, Weiß, Bühnenbildner, Volk. Herr Weiß heißt nämlich nur so, in Wirklichkeit macht er augenblicklich in Grün— Fliederbäume, Baumkronen, bemooste Dächer, d. h. Dächer weniger, die sind zu teuer, Baumkronen tun es auch, die verdecken die oberen Etagen und sind genau so stimmungsvoll wie rote Giebel und viel, viel billiger. Die„Meistersinger“ würden sonst den ganzen Etat umwerfen— das Publikum merkt ja nichts— und kosten sowieso noch Geld genug. * Also, wenn man den Herren vom Bau glauben darf, muß das eine fabelhafte Sache werden mit den„Meistersingern“, so ein Stückchen Bayreuth am Schillerplatz. 160 Personen wirken mit und 40 Musiker, mit Publikum also tausend Mann. Ist das noch nichts? Aber die Qualität machts. Die können wir leider erst teilweise beurteilen— der Fliederbaum vor Hans Sachsens Haus ist wirklich herrlich, sonst müssen wir uns auf die„Versuchsbühne“ verlassen. Was das ist?— Nun, solch eine Art Puppenstube, die der Herr Weiß sich aufgebaut hat, um den Herren Regis. seuren und Handwerkern zu zeigen, wie er sich die Sache denkt. Nürnberger Häuser, Treppen, Brunnen, Giebel und hinten die Silhouette der Burg— und natürlich der Fliederbaum. Aber alles ganz genau, Maßstab:25(1 Millimeter gleich 4 Zentimeter), und wehe, wenn der Millimeter nicht stimmt, dann gibts nachher ein großes Loch in Hans Sachsens Vorderfront, in seinem Haus, meinen wir. Aber es Der Kampf um die Arbeitsbeschaffung zeigt auf allen Gebieten erhebliche Fortschritte, jetzt ist es sogar soweit gekommen, daß weibliche Spezialkräfte für die Bekleidungsindustrie der Vermittlerstelle auf dem Arbeitsamt fehlen. Näherinnen, Plätterinnen, Büglerinnen, kurz, alle weiblichen Arbeitskräfte für die Bekleidungsindustrie wollen sich sofort auf dem Arbeitsamt, Zimmer 28, melden. Wir erfahren dazu, daß die Arbeitsmarktlage in der Wäscheindustrie bisher außerordentlich schlecht gewesen ist. Jetzt, bei der stärker einsetzenden Nachfrage, ist der Bestand an arbeitslosen Fachkräften vollkommen zusammengeschrumpft. Die Nachfrage ist sehr, sehr rege. Vielfach ist das auch darauf zurückzuführen, daß Firmen, die zu mehrtägigen Feierschichten gezwungen sind, den wirklich guten Spezialkräften überhaupt nicht die Paviere aushändigen, sondern sie unter allen Umständen für sich erhalten wollen. In diesem Zusammenhang wird auch wieder das Problem des Nachwuchses akut. Gerade in der Wäscheindustrie ist das Fehlen des Nachwuchses besonders charakteristisch. Hauptsächlich ist das auf den Beschäftigungsmangel der letzten Jahre zurückzuführen. Lehrlinge wurden ausgebildet, nach Beendigung der Lehrzeit fanden die jungen Wenn die Heide blühl... große Sennetreffen der Evangel. Jugend Alljährlich, wenn draußen die Heide blüht, rüstet sich die Evangelische Jugend, nicht nur von Bielefeld, sondern auch der weiteren Umgebung, das Sennetreffen zu begehen. Am Sonntag, 27. August, wird es in der alt hergebrachten Form festlich begangen. Wieder soll am Sonntag morgen ein Feldgottesdienst stattfinden mit reicher Liturgie; am Nachmittag sollen alle Teilnehmer des Treffens zu einer eindrucksvollen Weihestunde gesammelt werden. Den Feldgottesdienst wird diesmal Pastor Schwarze(Bielefeld) halten, während für die Weihestunde der junge, bekannte Pastor Becker aus Schwelm geworben worden ist. Gegen Abend erfolgt dann der Rückmarsch der stimmt, und wenn die Bühne nachher so aussieht wie das Puppenzimmer— die Bielefelder werden staunen! * Und dann der Chor! Auf der Festwiese werden im ganzen 122 Mann singen(einschließlich Frauen, aber ohne die Solisten). 20 Damen stellt der Musikverein, je 16 Herren die Liedertafel, die Harmonie und der Männer= chor des DHV.; dazu kommt dann der Theaterchor mit 22 und der Extrachor mit 32 Mitgliedern. Ob das klingen wird?— Nun einen kleinen Vorgeschmack haben wir schon bekommen. Musikdirektor Gößling und Chordirektor Eichhorn hatten gerade ihre Sängerfreiwilligen dazwischen.„Noch viel zu rauh, zu gepreßt, ganz lang das E, sooo...!“ „Also, was wollen die Herrschaften hören?" Und schon geht es los:„Wach— auf“. Sie wissen schon, der Festwiesenchor! Uns klang es gar nicht gepreßt, im Gegenteil, aber wir sind ja auch nicht Musikdirektor! Der Herr Intendant war denn auch so lieb, den Herren und Damen von der Festwiese ein paar nette Worte zu sagen, für ihren Eifer und ihren Idealismus und ihr Können und überhaupt. Uns scheint, sie haben es wirklich verdient. (Ohne der Kritik vorzugreifen.) Und die Operette? Spielleiter Ebeling. meint, sie sei in der kommenden Spielzeit ein wenig in den Hintergrund gedrängt, aber das scheine nur so, weil man keine Operettenstars verpflichtet habe und keine Stepptänzer. So habe er umso besser Gelegenheit, sich aus dem ganzen Ensemble einen geeigneten Spielkörper zusammenzustellen. Einen Spielkörper, der singen kann und künstlerisch arbeiten, denn mit dem Bluff und der unkünstlerisch=zersetzenden Revue=Operette sei grundsätzlich Schluß. Klassisch und volksverbunden soll die Operette in der neuen Spielzeit sein; ein Kunstwerk soll sie sein und lustig, das gehört nun mal zur Operette. Und vor allen Dingen sinMädchen in ihrer Branche keine Arbeit und verdingten sich dann als ungelernte Fabrikarbeiterinnen. Erfreulicherweise ist dabei festzustellen, daß größere Firmen in der Bekleidungsindustrie sich gegenwärtig im Zusammenhang mit der Frage des Doppelverdienertums auch lebhaft mit der Frage der Ausbildung eines tüchtigen Nachwuchses beschäftigen. Statistisch interessant ist die Tatsache, daß die Zahl der weiblichen Arbeitsuchenden in der Wäsche=Industrie von 870 auf ungefähr die Hälfte in der Zeit vom Monat Januar bis jetzt zurückgegangen ist. Einerseits ist die Zahl der Neubeschäftigten um etwa 400 bis 500 gestiegen, andererseits sind viele Frauen, deren Männer jetzt Arbeit gefunden haben, dem Arbeitsamt ferngeblieben und haben ihren eigentlichen Beruf als Hausfrau wieder ausgenommen. Unter den Neubeschäftigten dürfte sich auch eine ganze Anzahl bisher nicht erfaßter Arbeitsuchender befinden, die aus diesen oder jenen Gründen nicht zum Arbeitsamt kamen und um Vermittlung fragten. Erfreulich ist auf jeden Fall die Tatsache, daß das Arbeitsamt schon nicht mehr aus dem vollen schöpfen kann, sondern durch öffentlichen Aufruf die— in diesem Fall— erforderlichen Spezialkräfte suchen muß. evangelischen Jugend. Um 20 Uhr soll der große Tag mit der Schlußkundgebung auf dem Schillerplatz seinen Abschluß finden. Auch diesmal werden wieder Tausende von evangelischen Menschen an dem frohen und liebgewordenen Fest der evangelischen Jugend teilnehmen. Die Gemeinden werden herzlich eingeladen, insbesondere aber wird die evangelische Jugend von Stadt und Land Bielefeld erwartet. * Sonderzug nach Füssen im Allgäu! Der Sonderzug in die deutschen Alpen fährt bestimmt. Der Zuspruch war in den letzten Tagen außerordentlich rege. Fahrkarten und Gutscheinhefte sind aber vorläufig noch bei allen Verkaufsstellen zu haben. Nach Mitteilungen aus Süddeutschland ist dort gutes Wetter vorherrschend. gen sollen die Leute können, nicht nur so lalalala, wie es in den letzten Jahren in der Overette überall Mode war, sondern so, wie es ein Kunstwerk erfordert. Herr Ebeling hofft, daß die Bielefelder mit der neuen Operette zufrieden sein werden. * Ueber die Pläne des Schauspiels hat Oberspielleiter Wagner ja neulich hier schon allerlei Grundsätzliches und Interessantes gesagt. Aber er hat noch ein paar Extra=Ueberraschungen in petto. So hat er eine ganz aktuelle Komödie ausgegraben, von einem Münchener Dichter— Peter Streck heißt er—, ein lustig=satyrisches Zeitstück„Die Standhaften". Wenn es glückt, springt dabei noch eine Uraufführung für Bielefeld heraus. Wir sind gespannt. Der Herr Intendant strahlt. Es geht voran mit der Bielefelder Bühne— wenn nur die lieben Mitbürger richtig durchhalten. Zwar es ist kein Grund zur Unzufriedenheit. 600 neue Abonnenten sind schon gewonnen, Abonnenten, die bisher noch nicht zu den Stammgästen zählten. An einem der letzten Tage waren es allein 76. Auch mit der Nachbarschaft wird erfolgversprechend verhandelt, denn Bielefeld hat den Ehrgeiz, Kulturmittelpunkt in Ostwestfalen zu sein. Herford, Oeynhausen, Minden, Paderborn, Gütersloh, alle sollen an unseren Theaterfreuden Anteil haben. Am 16. September geht der Vorhang hoch. Uebrigens ein neuer Vorhang, Samt, Stiftung von Ungenannt. Ja, ja, Bielefeld wird staunen! Mit„Andreas Hollmann“ fängt das Spiel an. Und dann geht's a tempo weiter: 17.„Meistersinger“(200 Mitwirkende), 19. Uraufführung„Des Königs jüngster Rekrut"(Lustspiel), 21.„Vetter aus Dingsda“(OperetteseJa, ja, Bielefeld wird staunen...—g. 10 000hitler-Jungen in Bielefeld Vor dem großen Oberbann=Treffen Alle bisherigen Aufmärsche der HitlerJugend in Bielefeld werden weit übertrossen durch das Oberbanntreffen der Hitler=Jugend des Oberbannes Minden=Ravensberg. Aus den Kreisen Bielefeld, Herford, Minden, Halle, Wiedenbrück, Paderborn, Höxter, Warburg, Büren und den Lippe=Ländern werden die Teilnehmer zu der Tagung in Bielefeld eintreffen. Nach dem Feldgottesdienst findet eine Besichtigung durch den Obergebietsführer statt. Es folgen Vorbeimarsch am Rathaus, Propagandamarsch durch die Stadt und Deutscher Abend auf dem Johannisberg. Außerdem bieten die SA= und HJ=Kapellen Promenadenkonzerte im Innern der Stadt, sowie Militärkonzerte auf dem Johannisberg. Der Termin des Treffens wird noch bekanntgegeben. Am Sonntag, den 20. August, morgens 9 Uhr, marschiert der Unterbann Bielefeld der Hitler=Jugend auf Neu=Bethlem auf zur Besichtigung durch den Oberbannführer, Vorbereitung der Nürnbergfahrer und Wehrsportübungen. 500 Lehrstunden mehr in den Bielefelder Volksschulen Der Deutsche Gemeindetag ist an das Preußische Kultusministerium herangetreten, um darauf hinzuweisen, daß eine Aufhebung der im Jahre 1931 angeordneten Verminderung der Wochenstundenzahlen in den Volksschulen die Gemeindehaushalte unerträglich belasten würde. Der Minister ist daher ersucht worden, von einer solchen Maßnahme, sofern die Kosten nicht aus Staatsmitteln getragen werden können, abzusehen. Die Schulen begrüßen nach wie vor eine derartige Wiederheraufsetzung der Wochenstundenzahl, weil dadurch der Lehrplan vertieft und mancher heute stellungslose Junglehrer wieder seinem Beruf zugeführt werden könnte. In Bielefeld würde man je Klasse zwei bis drei Wochenstunden gewinnen. Da es gegenwärtig rund 250 Klassen gibt, müßte man also für mindestens 500 Wochenstunden neue Lehrkräfte einstellen. * Autobusverkehr in die Senne Das Betriebsamt teilt mit, daß am Sonntag nach Bedarf Einsatzwagen zwischen Kreuzkrug und Sennefriedhof fahren, gegebenenfalls auch nach Stukenbrock. Facharbeiterunnen gesucht Das Arbensumt hal keine Reserde mehr! Ein Erfolg der Arbeitsbeschaffungsaktion Treuhänder der Arbeit Die Aufgaben der Beauftragten Vom Sonderbeauftragten des Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen wird uns mitgeteilt: „Die Pag. Pielsticker(Bielefeld) und Altvater(Bünde) sind von mir beauftragt worden, in allen Angelegenheiten, für die der Treuhänder der Arbeit zuständig ist, Vorverhandlungen zur Klärung und Schlichtung der Vorfälle zu führen und mir zur Entscheidung vorzulegen". Deutscher Sang und Klang auf der Berglust „Wir lieben deutsche Fröhlichkeit und alte deutsche Sitten.“ Als am Freitagabend von der Terrassen der Berglust, zu Füßen der trutzigen Sparrenburg, aus fast tausend Kehlen diese Worte über die Stadt klangen, da war es wie ein Bekenntnis und es dauerte nicht lange, bis echte deutsche Fröhlichkeit in die Herzen aller einzog. Kerndeutsch war das Programm, daß der D HV.=Männerchor im Verein mit der Standartenkapelle am Freitagabend seinen Hörern bot. Als im Dämmerlicht des hereinbrechenden Abends die Standartenkapelle das Programm mit einem flotten Marsch eröffnete, war die Terrasse fast bis auf den letzten Platz besetzt. Daß er DHV.= Chor diesmal wieder einige Lieder zeitgenössischer Komponisten zu Gehör brachte, war ein erneuter Beweis für seine fortschrittlichen musikalischen Bestrebungen. So hörte man u. a. den„Fridericus=Rer=Marsch“ in einer Bearbeitung von Erwin Lendwai, der zwar in seiner schlichten Gestaltung gefallen kann, aber die Wirkung eines Instrumentalkörpers wohl kaum zu erreichen vermag. Die Uraufführung von„Deutschland, mein Deutschland“ von Hanke=Wernburgh begegnete besonderem Interesse. Die harmonische Gestaltung ist schlicht und brav, zwingt auch die Zuhörer in ihren Bann, verrät aber zu wenig eigenen Stil, als daß sie zum nachhaltigen Erlebnis werden könnte. Die musikalische Vervollkommnung der Standartenkapelle hat— an den Märschen und Liederpotpourris gemessen— ohne Zweifel große Fortschritte gemacht. Wir können von unserer Standartenkapelle noch Gutes erwarten. Hermann Oberhaus brachte ohne jedes falsche Pathos einige Rezitationen zu Gehör, die bei den Zuhörern mit Begeisterung aufgenommen wurden. Die beiden Dirigenten des Abends, Chormeister Willi Brosien und M3F. Lange wurden durch eifriges Händeklatschen reichlich belohnt. Im rötlich flackernden=Fackelschein erklangen zum Schluß das Deutschland= und das Horst=Wessel=Lied. #### Kampf dem Krebs! Die Ausstellung in Bielefeld Der Kampf gegen den Krebs beginnt. Was bisher gegen diese Krankheit getan wurde, war lediglich Vorpostengeplänkel, jetzt aber setzt der organisierte Kampf ein. Es geht darum, an wenigen Zentralstellen gut eingerichtete Institute zu schaffen und zu unterhalten und ihnen die geeigneten Erkrankten zuzuführen. Die Krebsbekämpfung ist eine Organisationsfrage, weniger eine medizinische, denn die medizinische ist in den letzten 20 Jahren zu einem guten Teil gelöst; soweit, daß man sagen kann: Krebs ist heute nicht mehr unheilbar. Es geht darum, in Gewerkschaften und Vereinen, in Volkshochschulen und wo es nur sei, den neuen Krebsfilm vorzuführen, es geht darum, den Film zu zeigen als Beiprogramm in Kinotheatern, als Sonderveranstaltung zusammen mit dem Vortrag, wo immer Menschen wißbegierig beieinander sind. Es gilt, die Wanderausstellung, über die wir schon berichteten, durch die deutschen Städte zu führen und für ihren Besuch zu werben. Die Wanderausstellung„Kampf dem Krebs“ wird vom 23. 8. bis 3. 9. in Bielefeld in der Volkslesehalle gezeigt. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg.; im Vorverkauf werden Karten zu 30 Pfg. abgegeben. Der Vorverkauf findet im Städt. Wohlfahrtsamt, im Kreiswohlfahrtsamt und bei den Krankenkassen statt. Verbände, Vereine, Betriebe usw., die bereit sind, Karten im Vorverkauf abzusetzen, werden gebeten, sich mit dem Städt. Wohlfahrtsamt, Viktoriastraße 3a, Zimmer 10, Teleson 6000/462, in Verbindung zu setzen. Ausländisches Vermögen Das Finanzamt Bielefeld weist darauf hin, daß die im Volksverratsgesetz vorgeschriebenen Anzeigen über ausländisches Vermögen und Devisen bis zum 31. August 1933 dem Finanz= amt einzureichen und daß die Vordrucke für die Anzeigen von den Finanzämtern unentgeltlich abgegeben werden. Personen, die die Anzeigepflicht vorsätzlich nicht rechtzeitig erfüllen, werden mit Zuchthaus nicht unter 8 Jahren bestraft. # Meisterkurse Am 16. Oktober 1933 beginnen in Dortmund Meisterkurse für Schuhmacher, Schneider und Schreiner. Dauer: 6 Wochen. Das Unterrichtsgeld beträgt 40 RM. Anmeldeformulare sind bei der Handwerkskammer Bielefeld zu haben. ## Musikalische Wochenschlußfeier in der Altstädter Nikolaikirche heute, 13½ Uhr, weist folgendes Programm auf: O Gott, du frommer Gott(Bach); Präludium Juge =Mo!(Bach); Vorspiel zu: Wer nur den lieben Gott läßt walten(Bach); Die Himmel erzählen aus der Schöpfung)(Haydn); Vorspiel und Choral: Lobet den Herren(Joh. Gottfr. Walther). Füme der Woche So ein Mädel vergißt man nicht Universum Ein weicher, netter Schlager, Frackhemd und Zylinder, das sind die Hauptrequisiten dieses Films. Den Schlager singen Dolly Haas, verlend und mädelhaft wie immer, und Willy Forst, unverwüstlich und schnoddrig wie immer. Frackhemd und Zylinder tragen besagter Willy Forst, seines Zeichens stellungsloser Schauspieler und Lebenskünstler, und Oskar Sima, Leidensgenosse wie immer, treuherzig und überzeugend. Es sind zwei arme Schlucker, die beiden; ihre einzige Einnahmequelle das Pfandhaus, nachdem ein Sturmwind ihren resignierten Blicken den Büchertrödelwagen entführt hat, der ihnen bisher das Brot und vor allen Dingen die Hoffnung auf Glück und großen Verdienst gab. Sie finden sich drein und nehmen den Kampf von Neuem auf. Ein troddliger Schuhkönigssohn und ein fröhliches Mädel führen schließlich nach mancherlei Verwechslungen und Irrungen alles zum guten Ende. Im Beiprogramm„fährt Müller zum Wintersport". Dann gibt es noch einen nicht uninteressanten Film über die Seifenherstellung und die Usa=Tonwoche. 31. Die kalte Mamsell Gloria=Palast Unter der Regie von Carl Boese ist da ein niedlicher, lustiger Film entstanden. Es ist die Geschichte der„kalten Mamsell“ des Fräuleins, das die Kantine einer großen Fabrik verwaltet. Und wenn man die blanken Kulleraugen von Lucie Englisch zwischen Würstchen und Holländer Käse lachen sieht, dann ist sie einem gleich sympathisch, die liebe Mamsell. Sie ist übrigens im Privatleben gar nicht kalt, wenn sie auch manchmal sehr energisch werden kann. Aber sie hat ein Herz, sowohl im Allgemeinen für bedrängte Kollegen, als auch im Besonderen. Denn im Grunde geht es— warum auch nicht— mal wieder um die Liebe. Es steht dem molligen Mamsellchen gut, wenn es zum Schluß sagt:„Mein Herr, ich bitte um Amtswaltertagung der RSBO. In der Eisenhütte sand eine Versammlung aller Amtswalter der NSBO. statt. Von der politischen Leitung waren Kreisleiter Pg. Budde und Pg. Holtmann erschienen. Nach einleitender Begrüßung durch den neuen Kreisleiter der RSBO., Pg. Brinkmann, sprach Pg. Kornils über die RSBO. und ihre Ausgaben. Anschließend gab er die neue Zusammensetzung der RSBO.=Kreisleitung bekannt. Die vornehmste Aufgabe der NSBO. sei, sich für die Bekämpfung der Arbeitslofigkeit einzusetzen. In der nächsten Woche werde zum Tag der Arbeitsspende aufgerufen. Dann entwarf Pg. Bürgermeister Budde ein Bild von der geschichtlichen Bedeutung der NSBO. und ihrem Einfluß bei der Erziehung zur Volksgemeinschaft. Oberbann Minden=Ravensberg und Lippe der 53. Noch vor 3 Jahren hieß die hiesige Hitler=Jugend „Bezirk Bielefeld“, umsaßte das gleiche Gebiet wie jetzt der Oberbann und zählte etwa 200 HitlerJungen. Aus diesen 200 wurden durch harte und mühsame Arbeit der Hitler=Jugendführer 10 000 Jungen und somit schon rein zahlenmäßig ein Oberbann. Dieser Oberbann umsaßt die beiden Länder Lippe und den Regierungsbezirk Minden. Mit der Führung beauftragt wurde der Oberbannführer Gerhard Breipohl. Mit Wirkung ab 1. August 1933 wurde der Oberbann in 4 Banne eingeteilt. Diese Banne umfassen die Gebiete der gleichliegenden SA-Standarten und tragen die Nummern alter Traditionsregimenter. Jeder Bann kommt an Stärke auch einem Regiment ungefähr gleich. Bann 15 umsaßt die Kreise Minden, Lübbecke, Land Schaumburg=Lippe und die Grasschaft Schaumburg. Mit der Führung wurde beauftragt der Unterbannführer Franz Dorpmüller(Minden). Bann 55 umfaßt das Land Lippe=Detmold. Mit der Führung beauftragt wurde der Gefolgschaftsführer Rosin(Detmold). Bann 158 umsaßt die Kreise Bielefeld, Herford, Halle und Wiedenbrück. Mit der Führung beauftragt wurde der Gefolgschaftsführer Herbert Brinkmann(Bielefeld). Die Nummer des 4. Bannes steht noch nicht fest. Dieser Bann umfaßt die Kreise Paderborn, Höxter, Warburg und Büren und bleibt bis auf weiteres der Oberbannführung direkt unterstellt. Die Führer der neuen Banne sind alles alte Kämpfer der Hitler=Jugend, die bereits seit 1928—30 in der Hitler=Jugend sind und geholfen haben, diese auf= und auszubauen. Oberbann Minden=Ravensberg der 53. zum Reichsparteitag in Nürnberg Die Hitler=Jugend ist am Reichsparteitag der NSDAP. in Nürnberg mit 60 000 Jg. beteiligt. Das Gebiet Westfalen stellt 4000 Hitler=Jungen, so daß auf den Oberbann Minden=Ravensberg 800 Jg. entfallzn. Sämtliche Nürnbergfahrer müssen namentlich gemeldet sein und erhalten eine Teilnehmerkarte von der Reichsjugendführung ausgestellt. Der Transport erfolgt nur durch die Eisenbahn. Jedes andere Transportmittel ist verboten. Die 4000 Westsalen=Hitler=Jungen fahren in vier Sonderzügen ab Münster, Bochum, Bielefeld und Hagen. Die Unterbringung in Nürnberg erfolgt in Zelten. Deutsches Jungvolk Der Neuorganisation der Hitler=Jugend ist auch eine solche des„Deutschen Jungvolks“ gefolgt. Mit der Führung des Jungvolks im Oberbann MindenRavensberg wurde der Stammführer Werner Knemeyer(Versmold) beauftragt. Das Gebiet ist gleich mit dem der oben angegebenen Banne. Mit der Führung der einzelnen Banne wurden beauftragt: Bann 15: Stammführer Kurt Lippold (Rinteln), Bann 55: Stammführer Kurt Holzkämper(Detmold), Bann 158: Hermann Cremer(Herford). Kleidung: Armbinde für alle: rot mit weißem Streifen und Hakenkreuz auf viereckig, weitzem Felde. Hitler=Jugend: braunes Hemd mit Achselklappen auf beiden Seiten, draune Knie= oder Breecheshose, Schirmmütze. Deutsches Jungvolk: hraunes Hemd, braune Hose, Schifschen=Mütze. Die die Hand Ihres Sohnes!“ Der Herr, der ihr diese Hand dann großmütig gewährt, ist Jakob Tiedtke, ein prächtiger alter Meckerpott. Auch die Besetzung der übrigen Rollen ist gut. Vor allem aber ist das Ganze flott und lebendig gedreht. Die Bildführung ist glatt und hat einen straffen Rhuthmus. Besonders die Uebergänge— ohne Abblenden— sind erfreulich. Die Fotografie ist sauber und gewissenhaft. Im Beiprogramm: Kulturfilm, eine amerikanische Groteske und die Wochenschaustefl. Geheimnis um Johann Orth Palast=Theater Die Habsburger Geschichte beschert immer wieder neue Theaterstücke, Filmmanuskripte, Operettenunterlagen. Diesmal wird im Film serviert„Das Geheimnis um Johann Orth“, der Lebensroman des Erzherzogs Johann Salvator, der mit dem bürgerlichen Namen Johann Orth eine Operettensängerin heiratete. eine Reise um den Weltball unternahm, von der er niemals wiederkehren sollte. So wenigstens im Film. Und daß hinter den Kulissen ein reges diplomatisches Ränkespiel geheimnisvollste Pfade wandelt,— nun, wir sind im alten Oesterreich. Im Oesterreich der seschen Offiziere, der alten Hofschranzen und der prächtigen Bälle. Der Wiener Hof im Hintergrund gibt eine herrliche Fassade. So ist dieser Film, wie alle alt=österreichischen, ein großartiger Ausstattungsfilm. Prächtige Bilder— von den bunten Untformen bis zu den herrlichen Aufnahmen aus der Wachau. Karl Ludwig Diehl als Erzherzog gibt seine Rolle mit jener Noblesse und österrreichischen Herzlichkeit, wie wir es von einem„echten“ Erzherzog erwarten müssen. Großartig auch Paul Hörbiger, der Leibbursch des Erzherzogs, der in Wiener Schlaksigkeit und vor allem der echt wienerischen Aussprache am„naturgetreuesten“ ist. Alles in allem, ein guter Unterhaltungsfilm, der zudem einen guten Eindruck vom wienerischen Hofleben, seinen Skandalaffären, seinen Intrigen und seinem militärischen Drum und Dran vermittelt. db. Hitler=Jugend trägt zum allgemeinen Dienstanzug das vom Reichsjugendführer entworfene Fahrtenmesser, auf dessen Klinge die Schriftzüge„Blut und Ehre“ eingeätzt sind. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß es allen anderen, etwa noch bestehenden Jugendverbänden, mit Ausnahme der HitlerJugend, verboten ist, zum Dienstanzug Schulterriemen zu tragen. In der letzten Zeit ist es vorgekommen, daß Eltern ihrem„Jüngsten“, die keineswegs Mitglieder des Jungvolks, weniger noch der Hitler=Jugend sind, vollkommene H3= oder Jungvolk=Ausrüstungen kauften. Kauft Euren Kindern keine solchen Kleidungsstücke, Halstuch, Käppi usw.; es macht für die deutsche Jugendbewegung keine Propaganda und führt stets zu Unstimmigkeiten. Ganz besonders sei noch darauf hingewiesen, daß es auf ausdrückliches Verbot des Reichsjugendführers hin nicht gestattet ist, gleichzeitig Mitglied in einem„Christlichen Verein“ und der Nationalsozialistischen Jugendbewegung zu sein. Für Nationalsozialisten gibt es nur eine Jugendbewegung: die Hitler=Jugend! Erich Schmidt Jungvolk-Appell Am Sonntag, 9½ Uhr, findet auf der Ochsenheide ein Appell des gesamten Standortes Bielefeld des Deutschen Jungvolkes statt. In den letzten Wochen ist wegen der gewaltig anwachsenden Mitgliederzahl eine gründlegende Neuorganisation notwendig geworden. Die Bielefelder Ortsgruppe der „Freischar Junger Nation“ ist geschlossen in das Deutsche Jungvolk eingegliedert worden. Den neuernannten Führern wird am Sonntag das Kommando über die neu eingeteilten Formationen übergeben. Wilhelm Behring sen. f Im Alter von 82 Jahren starb am Freitag der in Bielefeld sehr bekannte Kaufmann Wilhelm Behring sen. Er wurde 1850 in Hann.= Münden geboren und wandte sich nach seiner Schulausbildung dem Ingenieurberus zu. Als solcher ist der Verstorbene lange Jahre bei mehreren Bielefelder Firmen tätig gewesen. Im Jahre 1876 machte sich Wilhelm Behring sen. selbständig und gründete ein technisches Geschäft, das er in rastloser Arbeit ausbaute. 1913 nahm er seine beiden Söhne Wilhelm und Rudolf als Teilhaber in sein Geschäft, das sich in der Reichspoststraße befindet, auf. Stetig entwickelte sich die Firma nun weiter, so daß sich der Verstorbene vor der Inflation ins Privatleben zurückziehen konnte. Ein schöner Lebensabend ist ihm also noch beschieden gewesen. In ein paar Zeilen Die Hauptstraße zwischen Oldentruper Straße und Heeper Straße wird wegen der Lutterbachregulierung für die Zeit vom 19. 8. bis 9. 9. für den Fahrverkehr gesperrt. * Am Freitag gegen 19.50 Uhr stieß auf der Herforder Straße, Eingang Jahnplatz, ein Motorrad mit einem Radfahrer zusammen. Beide Fahrzeugführer und der Soziusfahrer wurden leicht verletzt. * Gestohlen wurde vor etwa drei Wochen ein Foxterrierhund. Es wird vermutet, daß dieser verkauft oder zum Kauf angeboten worden ist. Angaben hierzu erbittet die Kriminalpolizei, Viktoriastr. 9, Zimmer 24. * Bei der Kriminalpolizei ist eine Heckenschere sichergestellt, die etwa im Februar d. J. aus einem Garten oder Gartenhäuschen entwendet worden ist. Personen, die ihre Eigentumsrechte geltend machen wollen, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Viktoriastraße 9, Zimmer 24, zu melden. * Vor einigen Tagen wurde bei einem hiesigen Schneidermeister ein Anzugstoff zum Kauf angeboten. Als der Verkäufer zur Vorlage seiner Papiere ausfgefordert wurde, hat er die Flucht ergriffen und den Stoff im Stich gelassen. Der Stoff rührt höchstwahrscheinlich aus einem Diebstahl her. Es handelt sich um ein Stück blauen Stoffes von über 8 Meter Länge— Fischgrätgewebe— mit doppelten gelben Streifen an beiden Kanten und dem Aufdruck„Quality.. Superfine“. Geschädigte, die an diesen Stoff Ansprüche stellen, können sich bei der Kriminalpolizei, Viktoriastraße 9, Zimmer 18, melden. — Bekämpfung der Stechmücken Die in der heißen Jahreszeit stärker auf tretenden Stechmücken machen ihre Bekämpsung erforderlich, die zweckmäßig an der Mückenbrut vorgenommen wird. Die Mückem brut findet sich vor in stehenden Gewässern, Wassergräben, Wasseransammlungen, Pfützen, Zierbecken in Gärten, Regenwassertonnen usw. Zur Bekämpfung empfiehlt sich: die Beseitigung nicht erforderlicher Wasseransammlungen durch Ableitung des Wassers oder Zufüllung der Löcher, die Besprengung der Wasserflächen mit Petroleum, bei Regentonnen und ähnlichen Wasserbehältern ihre Abdeckung mit gut schließender Drahtgaze. * Der Reichsarbeitsgemeinschaft der Beruse in sozialem und ärztlichem Dienst, der allein anerkannten Berufsorganisation aller im Kranken= und Gesundheitsdienst tätigen Personen, ist jetzt durch das Reichsinnenministerium auch die Vertretung der wirtschaftlichen Belange ihrer Mitglieder übertragen worden. Damit ist die Pflicht eines jeden, der berufsmäßig im Kranken= und Gesundheitsdienst steht, der Reichsarbeitsgemeinschaft anzugehören. Das Wetter der Woche Bericht der Weiterwarte Essen vom 18 August Das nordatlantische Wirbelsystem nimmt jetzt den ganzen Raum zwischen Island und Mittelskandinavien ein und hat einen Ausläufer gegen Südnorwegen vorgeschoben. Das Niederschlagsgebiet dieser Störung hat zum größten Teil Westdeutschland überquert und liegt jetzt mit seinem Zentrum über dem nördlichen Mitteldeutschland, den dänischen Inseln und Südschweden. Innerhalb der herangeführten Kaltluft steigt über dem gesamten Westeuropa der Druck stark an. Der Kern dieses Steiggebietes befindet sich nördlich von Schottland. Da außerdem in der Höhe ein Druckanstieg zu bemerken ist, kann mit baldiger, jedoch vorerst nur leichter Aufheiterung und Temperaturanstieg gerechnet werden. Aussichten für Sonntag: Schwache westliche Luftbewegung. Im allgemeinen wärmer. #LXRUNG. Owoikenis, Ohete, Ohaltbediecht O volkig, O bedeckt,: Regen X Schnea, 2- Anst - Nebel&ap Gewiller ∆ Gra#peh 4 Hagel O Stille, bo-leicht ormänig“-sork“o stümisch. Die Uirien Croboren verpingen die Orte mit gleichem Luftdruck Es bedenter###- SWdort, wolkig, Regen,“Cohin 980 90 und Falite un umn vie Witterungsbericht vom 19. August: (Mitgeteilt von Optiker Surmann, Gütersloh) Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+14 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags + 16 Grad Celsius. Barometer 754 Millimeter. Wind SW. Himmel bedeckt. Niederschläge am 18. August 0,5 Millimeter. Aus Ner Möutegung Wohin gehen wir...? Freilichtbühne Ummelmanns Hof: Sonntag, 90 Uhr 15 Min., letzte Aufführung des amüsanten Lustspiels„Die deutschen Kleinstädter“ von Kotzebue mit den Damen Stollberg, Schott, van Gaarden, Bursche, Minora und den Herren Schramm, Kemper, Grünhage, Buchheim, Reuter in den Hauptrollen. Am Sonntag, 27. August, beschließt die Freilichtbühne mit einer Aufführung des Schwankes„Der Raub der Sabinerinnen“ ihre Spielzeit. Kunstgeschichtlicher Ausflug. Der Ausflug nach Dornberg und Werther findet am Sonnabend, 26. August, statt. Karten im Vorverkauf ab Mittwoch in der Buchhandlung Küster Nachs. Berglust: Heute, 20 Uhr, Gesellschaftsabend mit Tanz im Freien, Sonntag, 16 Uhr, Freikonzert mit Heinz Virneburg, ab 20 Uhr Tanz im Freien. Zur schönen Aussicht. Heute nachmittag: Kinder=Pferderennen. Abends 20 Uhr: Konzert mit bengalischer Beleuchtung. Freudental. Heute 20 Uhr Tanzunterhaltung. Sonntag Freikonzert und Tanz. Rütli. Sonntag, 16 Uhr: Großes Konzert der Standartenkapelle 174. 40 Mann. Nach dem Konzert Tanz. Erholung. Sonntag: Gesellschafts=Tanz. Café Parkgarten, E. Christen. Sonntag nachmittag: Großes Kafsee=Konzert. Abends Tanz. Bewekenhorn. Sonntag: Konzert und Tanz. Zupsvereinig. Niedersachsen. Sonnabend Mandolinen=Orchester=Konzert mit Tanz im Freien im Ratskeller=Garten. Tanzschule Thielemann beginnt ihren neuen Schüler=Kursus am Sonnabend, 2. September, 16 Uhr, Anfänger=Abendkursus am Montag, 4. September, 20¼ Uhr. Bund der kinderreichen Familien BielefeldBrackwede. Die Mitglieder treffen sich mit allen Kindern um 15 Uhr in der Senne. Abmarsch 13 Uhr Landgericht, Detmolder Straße, oder 14½ Uhr Endstation Sennefriedhof. Vollmannskrug: Am 9. September Heidefest. Oberwittler, Heepen. Sonntag: 2 große Reichswehr=Militärkonzerte, 16—19 Uhr. Salzuflens Programm. Die kommende Woche bringt erneut ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm. Etwas ganz Neues finden wir bei der Veranstaltung, die am kommenden Freitag steigen soll. Es handelt sich um ein großes rheinisches Winzerfest, wie es in Bad Salzuflen in diesem Rahmen noch nicht aufgezogen ist. Am Dienstag ist Gelegenheit, wieder einmal alte, anheimelnde Operettenmusik zu hören und Freude zu haben an guter Operettenkunst. Im Theatersaal gastiert dann noch am Sonnabend, 26. August Ulrich Franz Krolop im Rahmen eines„Heiteren Abends“, während im kleinen Kursaale ein Ehrenabend für das Tanzpaar Ruth Schulte=Hans Haßlach stattfindet. Am Montag abend findet unter Mitwirkung des bekannten einheimischen Pianisten E. Försterling ein Sonderkonzert auf der Terrasse statt. Im ersten Teil werden Werke von Tschaikowsky unter persönlicher Leitung von Musikdirektor Gößling zu Gehör gebracht, während im zweiten Teil Kapellmeister Reiger volkstümliche Musik dirigiert. Das beliebte Militärkonzert darf nicht fehlen, und so schwingt Meister Mietusch am Mittwoch, nachmittag und abends, den Stab vor der Bataillonskapelle der 18er aus Detmold und wird in bekannter Art mit schmissigen Märschen das Publikum zur Begeisterung hinreißen. # Nationalsozialistischer„Einheitsverband Deutscher Tanzlehrer“ Anläßlich der Tagung des„Allgemeinen Deutschen Tanzlehrer=Verbandes“ vom.—16. August in Bad Kissingen wo der größte und qualifizierteste Teil der deutschen Tanzlehrerschaft vereinigt ist, werden sämtliche deutschen Tanzlehrer zur Gründung einer nationalsozialistischen„Einheits=Organisation Deutscher Tanzlehrer“ aufgefordert. Die mit der Tagung verbundene Hoch- und Fachschule hat die Aufgabe, den zukünftigen deutschen Gesellschaftstanz von ausländischen Einflüssen zu reinigen und die Tänze für die kommende Saison in vornehmer, dem deutschen Empfinden entsprechender Weise festzulegen. Der Einheitsverband ist der Reichsleitung der RSDAP. H. II. Volksbildung direkt unterstellt. Unabhängig von dem Resultat der Tanzlehrer=Tagung sei heute schon gesagt, daß in den deutschen Tanzschulen in Zukunft sowohl Volkstänze, deutsche Tanzneuheiten und Gesellschaftsanz(Allgemein= und Turniertanz) zur Geltung kommen. Aus dem Landkreise g. Brackwede, 19. 8. Anhänger gefunden. Auf der Adolf=Hitler=Straße wurde vor einigen Tagen ein grüner Anhängerwagen mit schwarzem Verdeck abgestellt. Er ist wahrscheinlich gestohlen worden. Eigentumsansprüche bei der Ortspolizei Brackwede. Senne I, 19. 8. Unfall. Am Freitag gegen 8 Uhr wurde zwischen der Waldschule und Brackwede=Süd ein Milchfuhrwerk von einem Lieferwagen angefahren. Das Pferd wurde so schwer verletzt, daß es an Ort und Stelle notgeschlachtet werden mußte. Iöllenbeck, 18. 8. Der Ravensberger Reiterverein veranstaltet am 2. und 3. September auf dem Gelände des Herrn Eduard Lechtermann in Niederjöllenbeck sein Reit= und Fahrturnier. Es finden statt Vielseitigkeitsprüfungen, Jagd= und Glückssagdspringen sowie Eignungsprüfungen für Reit= und Wagenpferde. An einzelnen Konkurrenzen wird auch Reichswehr teilnehmen. Außerdem werden große Schaunummern gezeigt. An beiden Tagen ist abends großer Reiterball in drei großen Zelten. Nennungsschluß ist in einigen Tagen. Ausschreibungen und Nennungsformulare sind noch beim Schriftführer, Herrn A. Gökemeyer in Jöllenbeck zu haben. Aus den Gerichtssälen Auch Gesang kann strafbare Aufreizung sein Die verschiedenen Verordnungen, mit denen die Regierung die staatliche Ordnung und Sicherheit zu schützen droht, scheinen in der Bevölkerung noch nicht mit der genügenden Aufmerksamkeit gelesen worden zu sein. Vor dem Schnellrichter erklärte der angeklagte 64jährige Schuhmacher Zieslik verblüfft, er könne sich gar nicht erklären, warum ihm der Staatsanwalt Aufreizung zu Gewalttätigkeiten vorwerse. Er habe nichts weiter getan, als nach einer kleinen Kneiperei auf dem Heimweg in der Steinmetzstraße in Berlin nachts gegen 3 Uhr auf der menschenleeren straße leise vor sich hinzusingen. Es stellte sich aber durch die Vernehmung des Zeugen, der ihn zur Anzeige gebracht hatte, heraus, daß das immerhin laut genug gesungene Lied die„Internationale“ war. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis. Der Vorsitzende begründete die Milde der Strafe damit, daß in der stillen Straße in der Nacht durch das Singen der Internationale ein erheblicher Schaden nicht entstanden und daß der Angeklagte bisher unbestraft sei. In einem anderen Falle müßte die Strafe weit höher ausfallen, denn das Singen derartiger Lieder bedeute eine Aufreizung zu Gewalttätigkeiten, gegen die mit strengen Strafen vorgegangen werden müsse. Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch Drei Jäger aus den schwäbischen Orten Bünzwangen und Albershausen gingen am 1. Juni dieses Jahres in das von ihnen gemeinsam gepachtete Jagdrevier, um zwar nicht den weißen Hirsch, aber Rehböcke zu jagen. Schon zu früher Morgenstunde warteten sie auf ihren Hochsitzen auf die Böcke, die dort vorüberwechseln mußten. Heute war ihnen jedoch kein Weidmannsheil beschieden. Kein Wild ließ sich sehen. Das war auch erklärlich, denn durch die Waldesstille schmetterten laute Trompetensignale und dem Trompetensignal folgte dröhnender Gesang. Ihre Wut über das Geräusch, durch das nach ihrer Meinung die Rehböcke vergrämt worden waren, steigerte sich noch, als der eine der Jäger den Urheber des Lärms entdeckte. Es war ein früherer Jäger aus Bünzwangen, der mit der Trompete in der Hand laut jodelte. Die Jäger erstatteten Anzeige gegen den Störenfried, dem dann auch vom Forstamt Göppingen ein Strafbefehl über 15 RM. zuging. Gegen diesen Strafbefehl wurde Einspruch erhoben und das Schöffengericht hob diese Strafe auf, weil dem Trompeter nicht zu widerlegen war, daß das Trompetenblasen und Jodeln seine Passion sei und daß er an dem fraglichen Morgen mit diesen musikalischen Darbietungen seine auf dem Felde arbeitenden Leute belustigt habe. VORNERCUH Der große Erlolg der neuesten Tonfilm-Operette Do ein Mäder Vergtnt Man nient Willy Forst, Dolly Haas, Paul Hörbiger. Dazu: Großes Beiprogramm und neue Ufa-Tonwoche E genr aufs Sunse. Halbe Arbeit gibt es da nicht. Nehmen Sie sich morgen mal Ihre Kümme, Bürsten, Schwämme und andere Sachen vor, die leicht fettig werden. Dann zeigt ihnen O. was es kann! Beim Gesdürraufwaschen genügt ein Teelöffel# für einenormale Aufwaschschüssel. Soergiebigisten SA Me in den Rrsilwerken! Neute 20 Uhr: Tanz im Freien Sonntag 16 Uhr: Heinz Virneburg. Ab 20 Uhr: Tanz Im Freien. Orhotung Sonntag: GesellschaftsLan, mit der bekannt guten Kavelle. Eintritt trei. Bürgerweg 80 Sonntag: Konzert undTanz Fostaurant Heinr. Strölker Goebenstraße 14. Sonnabend u. Sonntag: TANZ. Im Zentrum- Die Gaststatten Zum kesselbrink Zu. 28 Treitpunkt der deschäftswelt. Gut bürgerlicher Mittegstisch, Gedeck.75—150 Inh. Ernst Plake. Reichhaltiger Abendtisch, Gedeck.27. Und am 9. September zum HeidcrestinPollmannenrag Sonntag, 20. August, 4. 30 Uhr: Tanztee im Hotel Fürstenhof..30 Uhr: Tanz im kleinen Kursaale und Hotel Fürstenhof. Montag. 21. Aug.: Abend-Kurkonzert, Mitwirkung des Planisten E. Försterling. Dienstag, 22. August, 8 Uhr Kurtheater:„Der Zigeunerbaron“ Mittwoch, 23. Aug.: 2 Milltärkonzerte. Tanz. Oennersteg, 24 August. 8 Uhr Kurtheater:„Da stimmt was nicht“, Hot. Fürstenhof Konz u. Tanz Freitag, 25. Aug. 8 30 Uhr in sämtl. Kurhaussälen: „Großes Winzerfest“ Sonnabend, 26. August, 8 15 Uhr: Heiterer Abend Ulrich Franz Krelop. 8 30 Uhr: Ehren- Abend für das Tanzpaer Ruth Schulte-Hans Haßlsch. Sonntag nachmittag: Großes Kaffee-Konzert Abends Tanz. Eintritt frei Wol Café Parkgarten, E Christen Wertherstraße. Haben Sie offene Füße? Schmergen? Jucken? Stechen? Brennen! Dann gebrauchen Sie die tausendfach bewährte Universalhellsalbe„Gentarin“. Wirkung überraschend! Preise herabgesetzt Zu haben in den Apotheken. Anmeidungen für die am Montag stattfindende„Pahrt ins Bleue“ des Jetzigen Schülerkursus erbitten wir bie Montag 14 Uhr. Zupfvereinig. Niedersachsen Heute, Sonnabend, MandolinenOrchester- Konzert mit Tanz im Freien. RatskellerGarten Anf. 8½ Uhr. Eintritt frei. Freudental heute abend 8 Uhr: Tanzmsterhaltung Sonntag: Freikonzert und Tanz. lluttwoch: Kindertag UN Witwer mit sicherem Einkommen wünscht zw. Heirat ältere Peison mit kleinem Vermögen oder Pension kennen zu lernen. Heiter. 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Eintritt 30 Pig. Beschiberden M über Unpünktlichkeit in der Zustellung unserer Zeitung sind zwecks Abhilfe sofort unter Vorzeigung d. Abonnementsquittung an unsere Hauptexpedition zu eichten. A Mru, Sehwlulcnten, Mutzen Und Fisterdteen empfehle ich meine gut eingeführten und bekannten Werkstätten; bei fachmännischer Beratung billigste Preise Ausstellung in m 4 4% lliedernstraße 17 106 PR Se! 6 Stockwerken SNeuttent K. Kaiserstraße Statt Karten! Erich Voß Welfeaued los geb. Thiele Vermählte Bielefeld Karenaberger Str. 42 Hildesheim Güdebaus 19. August 1933 Zahnersatz plattenlos, dauernd lestsitzend Mälige Preise. Mullor Bahnhotstraße MULIEI, käng. Lüsowstr. 2 Beratung kostenlos. E Wer will seinen Bausparvertrag schnell u. günstig verkausen.(Bin kein Vermittler). Offerten unt. K. F. 14 782 an die Geschäftsstellen d. Westf. Neuest. Nachr. Danksagung. 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August 1933 Detmolder Straße 10 Rechtsanwalt Dr. jur. Krengel, Bielefeld Statt Karten. Heute morgen entschlief sanit nach langer, schwerer, mit groller Geduld ertragener Krankheit unser lieber Vater, Schwiegervater. Großvater. Bruder, Schwager und Onkel im Aller von 73 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Beckmann. Brake i.., den 17. Aug 1933. Die Beerdigung findet am Montag. den 21. d. Mis, nachmittags 2½ Uhr vom Trauerhause, Brake Nr. 404 Bsch. Schildesche Nr. 9) aus statt. Vorieier 2 Uhr daselbst. Kleine Familien-Anzeigen (Aus anderen Blättern entnommen) bestorben: Witwe Ida Conrad, geb. Worch, 71., Minden i. W.— Witwe Luise Such, geb. Forstreuter, 71., Detmold. Geboren: Eine Tochter: Herrn Dr. Woelke, Herford. 200. Kuiczezn aum. 2469 Bielsteinstraße 12. 0 E W W KI inseriert man am besten undvorteilhalte. sten in den beliebten und wei verbreiteten west. 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Es sei da nur an die Verbindung Turngemeinde und Arminia gedacht, die TAB.— Da gab es heiße Kämpfe um den Sieg, und der erste Platz in der wichtigsten Klasse, der Senioren A, wurde oft erst aus den letzten Metern entschieden. Da wurde alles herangeholt von den Vereinen, was Beine hatte und lausen konnte.— Es folgte die Zeit, wo die Sportehen wieder in die Brüche gingen. Jeder Verband wähnte das Richtige zu tun. Gewiß, Leibesübungen trieben alle, und auch gelaufen wurde vor der Oeffentlichkeit. Es hatte eben jeder seinen Staffellauf. Turner und Sportler. Selbst dem Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen gelang es als eigentliche Dachorganisation auch nicht, dafür zu sorgen, daß alle an einem Stricke zogen. Das war wieder erst möglich nach dem 5. März 1933, dem Tage der nationalen Revolution. Es ist eigenartig, wie sich das Zeitgeschehen auch auf sportlichem Gebiete immer widerspiegelt. Ursprünglich sollte auch in diesem Jahre traditionsgemäß der Groß=Bielefelder Staffellauf im Frühjahr vor Beginn der Sommer=Saison stattfinden.— Es konnte aber vom jetzt ausgelösten DRA., Ortsgruppe Bielefeld, kein Termin festgesetzt werden, da unsere Turnkameraden zum Deutschen Turnfest in Stuttgart rüsteten. Die Durchführung wurde seinerzeit mit Zustimmung aller Beteiligten auf den Monat August verschoben. — 1nd morgen ist nun der Tag, an dem 600 Läufer in mehreren Klassen vom Rathaus ab starten werden. In der Läuferklasse A und B(1914 und ftüher geboren) und auch in der Jugendklasse A(1915 und 1916 geboren) haben jeweils acht Läufer, die eine Mannschaft bilden, folgende Strecke zu beWältigen: 1. Läufer. Start am Rathaus, dann über Schillerplatz, Ulmenwall, bis zur Kreissparkasse, wo der 2. Läufer den Stab in Empfang nimmt, um ihn durch die Kreuzstraße bis zur Wirtschaft„Grüne Tanne“ zu tragen. Hier steht der 3. Läufer zum Wechsel bereit, er macht den Weg über den Nebelswall bis zum„Deutschen Hause". Der vierte Läufer biegt in die Obernstraße ein, und gibt den Stab beim Kafseegeschäft Ronning in der Jeustädter Straße ab. Der 5. Mann läuft die Neustädter Straße weiter entlang bis zur Kreuzung Breite= und Neustädter Straße. Hier steht der 6. Läufer, der nach seinem Lauf durch die Neustädter Straße, Siekerwall hinauf, den Wechsel am Landgericht vornimmt. Der 7. Läufer rast dann die Ulmen hinunter bis zur Marktstraße, wo der Schlußmann bereit steht, um den Stab an das Ziel vor dem Rathaus zu bringen. In der Senioren=Klasse A haben 19 Mannschaften und in der=Klasse haben zehn Mannschaften gemeldet. Jugend A startet mit acht Mannschaften. Eine kürzere Strecke hat die Jugend B(1917 und 1018 die Jugendklasse C(1919 und so mit der Altersklasse(1901 und früher geboren) zu laufen. Bis zur Kreuzstraße Ecke Nebelswall ist die Strecke die gleiche wie die der Senioren. Von dort aus führt der Weg durch die Kasernenstraße, Papenmarkt, Breitestraße, dann rechts in die Neustädter Straße hinein bis zum Ulmenwall und von dort an das Ziel vor dem Rathaus. Die Ausgabe der Starinummern erfolgt heute am Sonnabend um 20.30 Uhr im Ratskeller. Der Start selbst ist Sonntag um 11.30 Uhr. und es versteht sich, daß alle Läufer pünktlich um 11.15 Uhr auf ihren Wechselplätzen stehen müssen. Die drei ersten Mannschaften jeder Klasse erhalten einen Eichenkranz. Ein Wanderpreis für die beste Gesamtleistung steht in diesem Jahre nicht zur Verfügung. Die Sparrenträger holten sich im Vorjahr endgültig das Banner. Dafür werden die Vereine ihre Fahnen und Wimpel mitbringen, um das Bild etwas zu beleben. Aus dem vorgesehenen Abzeichenverkauf zugunsten des Olympiasonds konnte infolge der kurzen Zeitspanne nichts werden. Na, nächstes Jahr muß destomehr umgesetzt werden. Einstweilen wollen wir Ernst Zimmermann, der die Durchführung des Lauses übernommen hat, und auch sein Aktiven gutes Wetter wünschen, denn Sonnenschein gehört nun einmal zu solch einer Veranstaltung. *** Uns auch in Gütersloh wird gelaufen. Spiel und Sport e. V. Sütersloh hat Stiftungsfest und veranstaltet neben dem üblichen Rasenspiel=Programm einen 25=Ki19 miter=Laut und einen 25=Kilomet## 918 geboren) d später geboren) und Gepäckmarsch. Von Bielefeldern nehmen am Lauf Billing, Griese, Brock, Hinz und Klaus teil, während am Gepäckmarsch der unverwüstliche Theo Seitz teilnimmt. In Leopoldshöhe wollen außerdem die Arminen Kuoop und Kamphausen auf größeren Strecken tätig sein. Einmal gibt es dort einen 6,6 Kilometer langen Querseldein=Lauf und außerdem eine Konkurrenz für Langstreckler ohne Hindernisse. Auf das Rugby=Programm (heute Vortrag im Ratskeller) haben wir schon in unserer gestrigen Ausgabe hingewiesen.—— Paul de Bruyn in Münster Der bekannte Marathonläuser Paulde Bruyn hat sich in dieser Woche in Münster aufgehalten, wo er täglich auf dem Platz des SC. Münster 08 trainierte. Wie wir hören, wird sich de Bruyn zusammen mit dem Marathonsieger Brauch(Berlin) in Kürze auf den Weltrekord im Zweistundenlaufen stürzen. Der Kampf soll in Berlin vor sich gehen, wohin de Bruyn in Kürze übersiedeln wird. Der bekannte Sportlehrer Hohe wird Paul de Bruyn auf die Olympiade 1936 vorbereiten. De Bruyn wird inzwischen nicht wieder nach Amerika zurückkehren, da u. a. auch die Deutsche Sportbehörde den größten Wert darauf legt, daß sich de Bruyn in Deutschland aushält. Auch der Reichssportführer hat sich in Köln persönlich darüber mit de Bruyn ausgesprochen. Sportlehrer Hoffmann wieder in Münster Der bekannte Sportlehrer Hoffmann, der auch in diesem Jahre wieder die Schweizer Bundesmannschaft trainierte, ist wieder in Münster eingetroffen und wird das Training der ersten Mannschaft des SC. Münster 08 wieder aufnehmen. Vom SC. Münster 08 können wir im übrigen weiterhin mitteilen, daß sich der letzthin ausgetretene Verteidiger Lepper, der nach Werne abgewandert war, wieder dem Verein angeschlossen hat. Lepper wird als Mittelläufer in den kommenden Spielen fungieren. 38 Nationen haben zu den in Turin vom 1. bis 10. September stattfindenden Studenten= Weltmeisterschaften gemeldet. Mit Moris, MeCkluskey und Fugua nehmen zum erstenmal auch Amerikaner teil, so daß die Spiele die Bezeichnung„Weltmeisterschaften“ mit Recht verdienen. Ui Westialens Weisterschaft Wer gewinnt das Vierer-Mannschaftsfahren? Das Können und die Taten einzelner Fahrer werden immer begeistern! Wenn die neue Epoche des Sportes das Kameradschaftsgefühl, den Gemeinschaftsgeist und damit die deutsche Zusammengehörigkeit im Besonderen wecken will, dann werden die Radsportler bestimmt nicht abseits stehen. Ihre Mannschaftsrennen sind die beste Verkörperung dieser neuen begrüßungswerten Idee!! Für unsere Bielefelder Vereine bedeutet das kaum eine besondere Umstellung. Um die westfälische Meisterschaft im Vierer=Mannschaftsfahren wurde schon immer erbittert gestritten. Von den anderen Vereinen des Gaues Westfalen darf man das nicht behaupten; sie glänzten zumeist durch Abwesenheit. Ein besonderes Lob muß man den Bielefelder„Wanderern“ ausstellen, die es nur ihrer fleißigen Trainingsarbeit und ihrer Einstellung auf die Mannschaftsrennen danken, daß sie die westfälische Meisterschaft im Vierer=Mannschaftsfahren in den letzten beiden Jahren errangen! — Wie stehen die Aussichten für den kommenden Sonntag? Nur drei Mannschaften werden am Start sein. Davon stellt der„.=C. Zugvogel“ zwei und der Titelverteidiger„.=C. Wanderer“ eine Mannschaft. Der„.=V. Teutoburg“ war bisher immer dabei und fehlt erstmalig. Ob da auch, wie bei den„Wanderern" einige Krankheitsfälle ausschlaggebend waren?— Noch wurden die Mannschaftsaufstellungen nicht genau bekannt, jedoch dürften die„Wanderer" ihren bisherigen Siegen schwerlich den dritten einfügen können. Vielmehr scheint die erste Mannschaft des„.=C. Zugvogel“ für diesmal Favorit! Start= und Zielpunkt ist der Bültmannskrug.— Um 7 Uhr startet die erste Mannschaft zum Rennen Bieleseld—Osnabrück—Bielefeld. Das Rennen führt über 100 Kilometer und die Mannschaften mit je sechs Fahrern, von denen vier durchs Ziel kommen müssen, werden mit Abständen von einigen Minuten ins Rennen geschickt. Ar richter ist der„.=V. Wanderer“. Ein Jugendrennen des„.=C. Zugvogel“ findet am selben Tage mit dem Start am Bültmannskrug statt. Es geht achtmal über die bekannte fünfeinhalb Kilometer lange Rundstrecke. Mit je zwei Minuten Abstand starten 25 Jugendliche im Einzelstart zum fünften Lauf der Vereinsmeisterschaft des„.=C. Zugvogel“. Anläßlich der Gaumeisterschaft im Vierer=Mannschaftsfahren bekommen die Zuschauer also wieder einmal viel zu sehen. * Am nächeten Sonntag: Westfalens alte Herren am Start Werberennen auf der Strecke Zweischlingen— Dreischlingen— Steinhagen— Quelle— Zweischlingen Einmal beweisen die veranstaltenden alten Radsportler mit H. Dietz an der Spitze, daß der RadVor Ermittlung neuer Meister Für morgen hat der Mtv. Oeynhausen die Austragung der Endspiele im Faustball der Bezirksklasse übernommen. Aus den sechs Gruppen dieser Klasse treten je die beiden besten Mannschaften in die Endkämpfe ein. 12 Mannschaften sind in drei Gruppen eingeteilt, die zunächst den Gruppenbesten und dann unter sich den Gaumeister ermitteln. Es stehen sich in Gruppe A gegenüber: Mtv. Oeynhausen, Tg. Sieker, Tg. Schildesche, Tv. Löhne. In Gruppe B: Mtv. Oeynhausen, Mtv. Lübbecke, Mtv. Minden, Tv. Häger. Gruppe C: Turnerschaft 78.Bielefeld, Bielefelder Turngemeinde, Gadderbaumer Turnverein, Tv. Spradow. Gadderbaum, BTG. 48, Sieker, Mtv. Minden werden aller Voraussicht nach heiß um den Meistertitel für 1983 kämpfen. Die Spielstärke der sonst beteiligten Mannschaften ist aber so ausgeglichen, daß auch andere Mannschaften in den engeren Wettbewerb kommen können. Am Sonnabend Handball: Gadderbaum— VIB. Bielefeld Nachdem die Gadderbaumer am letzten Sonntag gegen Künsebeck ein seines:=Ergebnis herausgeholt haben, versuchen sie, sich heute abend 7 Uhr auf Bolbrinker gegen die erste Els von BfS. Ausgezeichneter Handballsport steht zu erwarten. To. Altenhagen II—#D. Brake! Der Freiwillige Arbeitsdienst Brake schickt seine erste Elf nach Altenhagen zur Austragung eines Freundschaftsspiels. Die Schiedsrichter tagen wieder Die Schiedsrichter der DT.=Vereine nehmen am Montag, den 21.., zur üblichen Zeit ihre regelmäßigen Besprechungen im Restaurant Westerheide Viktoriastraße, wieder auf. Zahlen von Stuttgart 282 Sonderzüge Ueber 500000 Personen in fünf Tagen Vom 25. bis 80. Juli trafen in Skuttgart 161 Sonderzüge mit 114 000. Festteilnehmern ein. Die weiteren Sonderzüge kamen aus der näheren Umgebung Stuttgarts. 3 576 000 Straßenbahnfahrgäste in fünf Tagen Am Hauptsonntag wurden am Nachmittag— am Vormittag ruhte der gesamte Verkehr— allein 855 000 Personen befördert. Der Wagenverkehr war 100prozentig eingesetzt. P. Der Triumph der Kleinsten 26„Goldene“ in Stuttgart Die 1000=Kilometer=Fahrt der Kleinkraftfohrzeuge wurde mit der Zuverlässigkeits=, Wirtschaftlichkeits= und Gebrauchsprüfung beendet. Die „Kleinen“ haben nicht nur die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt, sondern die gestellten Bedingungen zum großen Teil noch übertroffen. Bei der Zuverlässigkeitsprüfung mußte z. B. eine 18prozentige Steigung auf Feldwegen mit zwei Drittel der Nutzlast überwunden werden, was fast allen Teilnehmern gelang. Von 60 gestarteten Teilnehmern beendeten 54 die schwere Prüfung, von denen fast 50 v.., nämlich 26, mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet werden konnten. 27 Fahrer erhielten die Silberne Medaille und nur ein Fahrer die Bronzene Medaille, sport nicht nur der Jugend gehört, zum anderen geschieht das recht ausdrucksvoll durch die bereits zahlreich eingelaufenen Meldungen der Alten von 40 Jahren auswärts.— Bei dieser erfreulichen Werbe=Veranstaltung starten die Lizenzfahrer und die Neulinge gesondert. Das heißt: alle Fahrer, die bisher noch kein Rennen bestritten und auch keinem Verein angehören, sind vollständig „unter sich". Da besteht also nicht die Gefahr, daß die„alten Neulinge“ von den früheren„Routiniers“ der Straße in Grund und Boden gefahren werden. Allen, die trotz ihres vorgeschrittenen Alters noch mit Lust und Liebe am Radsport hängen, kann man nur zur Meldung zum „Großen Alt=Herren=Preis vom Gau Westfalen“ raten. Meldungen sind bis zum 23. August im Zigarrenhaus Tuxhorn(Neubau Schuhhaus Zuckerberg) und im Fahrzeughaus Schürmann, Hindenburgstraße, abzugeben. Fahrer über 50 Jahre erhalten Vorgabe. Das Rennen führt dreimal über die oben genannte Strecke von 12 Kilometern; im Gesamt also über 36 Kilometer. Start am 27. August um 8 Uhr. Die Bielefelder Radsport=Industrie hilft erfreulicherweise unterstützend mit, so daß die Alten recht nette Preise, Medaillen usw. erringen können. Von der geplanten großzügigen Einleitung am Sonnabend und Sonstigem berichten wir Mitte nächster Woche.— Das Rennen der Alten Herren scheint jedenfalls eine bedeutende Angelegenheit zu werden. 2. * Weltmeister Scherens konnte bei den Amsterdamer Abendradrennen für die in Köln erlittene Niederlage an Albert Richter Revanche nehmen und siegte mit vier Punkten vor Richter(Köln), Martinetti, Moeskops und Michard. Bei den Amateuren war Weltmeister van Egmond(Holland) mit drei Punkten, Anker Meyer=Andersen(Dänemark) 5 und dem Franzosen Ulrich glatt überlegen. Ein 100=Kilometer=Dauerrennen sah den Italiener Giorgetti vor Lacquehay und Meye als Sieger. Speicher startet in Köln Köln hat wieder eine große Sache vor; für den 1. Oktoder ist ein„Kriterium der Asse“ angekündigt, das im Stadiongelände abgewickelt werden soll. Als Teilnehmer nennt man den Straßenwektmeister Speicher, ferner Alfredo Binda, Jean Aerts, Wauters Gyssels, George Ronsse, Lemaire, J. van Hével, Max Bulla und von der deutschen Elite Stöpel, Buse, Geyer und Thierbach. Ein wahrhaft stattliches Feld. Das zweite Amsterdamer Sechstagewird vom 10. bis 16. November in der Amsterdamer R. A..=Ausstellungshalle stattfinden. Tennis am Sonntag Vier Turniere der Bielefelder Nicht jeder Sonntag ist an Turnieren und Ereignissen so reich wie der letzte, doch werden auch morgen wieder eine Reihe Turniere stattfinden. So fährt der TTC. nach Detmold, um dort gegen den„TC. Gesellschaftshaus“ ein Freundschaftsturnter auszufechten. „Gelb=Weiß“ hat auf seinen Plätzen am Freudental den TE.„Blau=Weiß Kupferhammer“ zu Gast, und zwar werden hier die Damen= und kombinierten Herren=Mannschaften spielen. Die Jugend von„Gelb=Weiß“ wird sich außerdem am Sonnabend mit der gleichen Mannschaft der Tennisgemeinschaft„Sparrenberg" zu einem Kräftevergleich treffen. Die=Mannschaft der Tennisgemeinschaft „Sparrenberg" erwartet auf seiner Platzanlage an Löllmanns Garten den TC. Minden. Spiel und Sport wird sich nach all den Turnieren einmal durch einen spielfreien Sonntag erholen.— Allen Klubs aber möge zu ihrem Vorhaben auch die notwendige Sonne beschieden sein. * Südslawien— Norwegen 510 In Oslo wurde am Freitag der Davispokalausscheidungskampf zwischen Norwegen und Südslawien beendet. Die beiden restlichen Einzelspiele sahen Puncec über Smith:5,:3:10,:4 und Mukuljevic über Haane:2,:6,:6,:2,:7 erfolgreich. Damit stellt sich das Gesamtergebnis auf :0 zugunsten Norwegens. Für die dritte Runde stehen bis auf den Sieger des Kampfes Schweiz— Monaco folgende Nationen fest: Belgien, Holland, Italien, Südslawien, Oesterreich, Dänemark und Deutschland. Der Davispokal-Ausscheldungskampf zwischen der Schweiz und Monaco sieht nach dem ersten Tag die Eidgenossen bereits:0 in Führung. Fisher schlug Galeppe:3,:3,:1 und ebenso sicher fertigte Ellmer:2,:3,:2 Landau ab. Neue Führen sind vom Reichssportführer ernannt worden. Der bekannte Himalayaforscher Notar Paul Bauer is zum Führer der Gruppe 11 des Reichssportführerringes, die Bergsteigen und Wandern umsaßt, bestellt worden. Dr. Eckert(München) wurde zum Führer des Kaunsports im Deutschen Waßen. (vort=Verband ernannt. PrO Käure MalrN. Heinrich Sittig Stapenhorststraße 46 Porzellan, Glas, Haue- u. Küchengeräte Einkoch-Apparate, Gläser, Gummiringe Immer gut! Niemals teuer! H.&a W. Hoberg, Schuhwaren Stapenhoretstraße 42 a Spenger Straße 9(Eingang Kurze Straße) Spez.: Orthopäd. Fußbekleidung Moderne Maß- u. Reparaturwerkstätten L Kuhnhenne Jöllenbecker Straße 58, Telefon 5422 Das alte Spezialgeschäft für Manufaktur-, Kurz-, Woll- und Modewaren Sparen Sie sich weite Wege! 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VfB. erzielte in den drei ausgetragenen Spielen der neuen Serie bereits ein Torverhältnis von 20:3, welches der Mannschaft, ob Sturm oder Verteidigung, das allerbeste Zeugnis ausstellt. Das Spiel auf dem Westplatz an der Melanchthonstraße leitet der Schiri Hansen. Borussia in Wiedenbrück Die Borussen weilen am Sonntag in Wiedenbrück, um der dortigen Westfalia ein Freundschaftsspiel zu liefern. Die Wiedenbrücker stellen eine auf allen Posten gut besetzte Mannschaft ins Feld, und die Borussen müßten schon zur Höchstform auflausen, um dieser flinken stabilen Mannschaft ein Unentschieden abzutrotzen. Leider müssen die Borussen für ihren bewährten Mittelläufer Thumm Ersatz einstellen. Fußball in Münster WSB. und DöK. spielen:3 Zu einem interessanten Abendspiel kam es in Münster zwischen zwei Mannschaften des WSV. und der DIK. Der Postsportverein Münster trat gegen Saxonia Münster an. In der ersten zeit stand das interessante Treffen noch:0 für die eifrigen Saxonen. In der zweiten Halbzeit schraubten die Saxonen den Kampf auf:1, doch dann kamen die Postler auf und holten noch ein:=Ergebnis heraus. Das Ergebnis wird den beiderseits gezeigten Leistungen gerecht. Eine zahlreiche Zuschauermenge wohnte dem harten Kampf bei. Zusammenschluß in Essen Die Vereinigung der beiden Sportvereine BV. Altenessen und ESC. Preußen im„Ballspiel=Verein Preußen Essen=Altenessen e..“ ist vollzogen worden. Die Fußball-Liga des Gaues Baden ist jetzt bestimmt worden. Ihr gehören an: Freiburger FC., SC. Freiburg, Karlsruher FV., Phönix Karlsruhe, SV. Waldhof Mannheim, BfR. Mannheim, BfB. Karlsruhe=Mühlburg, 1. FC. Pforzheim, Germania Brötzingen und BfL. Reckarau. Hungaria-Budapest errang gegen eine Magdeburger Städtemannschaft vor 10.000 Zuschauern mit:2(:1) einen verdienten Sieg. Die ungarischen Prosis waren in technischem und takttschem Können ihrem Gegner um Klassen überlegen. Blaschke(Breslau), einer der populärsten südostdeutschen Fußballspieler, will nach 20jähriger Tätigkeit seine sportliche Laufbahn beenden. Von Pöttinger, dem früheren Angriffsführer der deutschen Nationalelf, hört man, daß er nach seiner Heimatstadt München zurückkehrt und dort die Mannschaft des neuen FC. München betreuen wird. Der Beginn der Serienspiele Nicht am ersten Septembersonntag Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, ist nicht damit zu rechnen, daß die Handballmeisterschaftsspiele der DSB. bereits am ersten Septembersonntag beginnen werden, wie das ursprünglich geplant war. Es sind da Schwierigkeiten ausgetreten, insbesondere ist man sich noch nicht im klaren darüber, ob die Deutsche Turnerschaft ihre Spiele in eigener Regie durchführt, oder ob sie sich den Spielen der DSB. anschließen wird. Inzwischen sind alle Handballmeldungen des WSB. an den Handballfachwart Wischnewsky(Hagen) abgegangen, der das Material sichten und nach München weiterleiten wird. Auf das Ergebnis der noch schwebenden Verhandlungen ist man jedenfalls sehr gespannt. Arminias Handballer spielen Der Gegner heißt Spy. 1910 Limmer Durch das Verbot für die ehemaligen Arbeitersportler, vor dem 1. Oktober an einem Wettkampf teilzunehmen, ist der Spielbetrieb auf den Bieke##rder Handballfeldern noch nicht besonders groß. Die Polizei scheint zurzeit gar nicht zu spielen; VfB. tritt heute abend auf Bolbrinker gegen den Gadderbaumer Turnverein an, und Arminias Reserve spielt morgen nachmittag nach dem Treffen der ersten Mannschaft gegen Tv. Einigkeit ll.— Das ist alles, bis auf Arminia— Sportverein 1910 Hannover=Limmer Wer ist Limmer? Noch nie etwas von gehört! Nun, die Mannschaft erhielt im vorigen Jahre Zuwachs aus dem im DT.=Lager bestens bekannten kurnklub Limmer. Der TKL. war mehrfach Kreisund mitteldeutscher Meister, kein Wunder also, daß sich das neue Gebilde als recht spielstark entwickelte. Die nachstehenden Ergebnisse lassen erkennen, daß die erfolggewohnten hannoverschen Vereine im Sport=Verein 1910 Limmer einen starken KonkurPrenten erhalten haben. Der Meister der Kreisklasse Nordring Hannover wurde von SpV. 1910 mit:0 geschlagen. Die kampffreudigen Soldaten vom Reiter=Regiment 13 unterlagen.:5 und:4. Spiel und Sport Hannover, der zweite Vertreter im NSV., mußte in eine 211= Niederlage willigen. Arminia Hannover wurde 11:2 überfahren, und die 96er unterlagen mit:10. Der DSC. Hannover=mußte mit 12:6 daran glauben, und der DöK.=Verein Hannover=Döhren wurde mit 12:1 besiegt. Gegen Hindenburg Minden unterlagen die Limmeraner in Hannover nur knapp mit:5. Polizei Hamburg gewann:7 und der Garnisonmeister, das Inf.=Regt. 16, hatte schwer zu kämpfen, um gegen den ersatzgeschwächten SpV. 1910 mit:7 zu siegen. Die Mannschaft ist noch sehr jung, durchweg 18—20jährige Leute, mit vorzüglichem technischen Können. Die Aufstellung: Steinmetz„ Senne H. Gaßdorf Möller Norenz Suthoff Waßmann Pactow W. Gaßdorf Slomisky Hopperdietzel Der beste Spieler ist der rechte Läufer Möller. Der Linksaußen mit seiner Riesenfigur und seinen 18 Lenzen hat in Hannover nichts gleichwertiges im Handball aufzuweisen. Hopperdietzel ist ein gefürchteter Torschütze. Arminia Bielefeld erscheint so ziemlich in der gewohnten Aufstellung, lediglich im Sturm ist eine neue Kraft aus dem Nachwuchs eingestellt worden. Man wird abwarten müssen, ob die Trainingsarbeit der Arminen während der Sommerpause ausreichend war. Anwurf um 15.30 Uhr auf dem Arminiaplatz. Infolge des Staffellaufes also nicht am Vormittag. W. 14. Rhön-Segelwettbewerb Glänzende Leistungen am Freitag Auch am Freitag hielt das Rekordwetter beim 14. Rhön=Wettbewerb an. Bei dem äußerst günstigen Westwind gab es am 13. Flugtag wieder ganz hervorragende Leistungen. Stark umworben war der mit 2000 R. ausgeschriebene Dauerflug über 12 Stunden für Flieger ohne Leistungsabzeichen. Der Stettiner Richter auf„Pommernland“ und der Württemberger Hakenjos auf„Lore“ hatten bereits am frühen Abend neue Rhön=Dauerrekorde aufgestellt. Als in den Mittagstunden ein schweres Gewitter heraufzog, das 40 Maschinen zur Landung zwang, setzten Richter und Hakensos ihre Flüge fort. In Würdigung dieser hervorragenden Leistung entschloß sich die Wettbewerbsleitung, einen Sonderpreis an beide Flieger zu verteilen. Später setzte bei aufklarendem Wetter wieder lebhafter Flugbetrieb ein. Die Gesamtzahl aller Wettbewersflüge erreichte die Zahl von 430. Mit Wolkenanschluß gingen am Freitag auf Strecke: Fischer auf„Darmstadt“ 47 Kilometer bis Salzungen, Baur auf„Fledermaus“, 45 Kilometer bis Vacha, Riedel auf„Fafnir“ 43 Kilometer auf Schmalkalden. Im Fliegerlager Wasserkuppe gab es am Freitag wieder hohen Besuch zu verzeichnen. Unter den Gästen bemerkte man u. a. den Präsidenten des Deutschen Luftsportverbandes, Bruno Loerzer, in Begleitung seines Adjutanten Bieber, Bayerns Luftfahrtkommissar Cormeiß, den Pour le mérite=Jagdflieger Laumann sowie Professor Hoff von der Techntschen Hochschule Berlin und Professor Madelung von der Technischen Hochschule Stuttgart. Zum Länderkampf Deutschland-England Dr. Predie(Diskus) Reid(Sprinter) Howland(Kugelstoßen) Drei der besten Engländer, die bei den am Sonnabend und Sonntag in London stattfindenden Wettkämpfen ihre Kräfte mit den deutschen Vertretern messen werden. G 5 urdrosten Klein; htöffner„Alvel“ st des Westene precher 80! sbel u. Matratzen gungen u. Repau. Lederwaren Alstekindetr.) n S i e s ä m t l. G e skure.papler, en nur aus der loist stenetr.), Tel. 514 stets am Lager -Rostaurant rtmann lapenhoretstr. 16 el. Weststr. 80 Aft für Manud Modewaren von Betten. Chuhe preiswert RAU-STOTZEN. Drucksachen aller Art Ulterferbuungen es Westeng ndtstraße 2! Reiter=Regiment 13 und Sport Hannover, mußte in eine:1ia Hannover wurde unterlagen mit:10. 11 12:6 daran glauben, er=Döhren wurde mit Minden Hannover nur knapp ann:7 und der Gar16, hatte schwer zu eschwächten SpV. 1910 sehr jung, durchweg rzüglichem technischen * aßdorf Suthoff sorf Slomisky Hopperdietzel rechte Läufer Möller. iesensigur und seinen ichts gleichwertiges im rdietzel ist ein gefürchnt so ziemlich in der ich im Sturm ist eine chs eingestellt worden. , ob die Trainingsid der Sommerpause uf dem Arminiaplatz. o nicht am Vormittag. W. wettbewerb en am Freitag as Rekordwetter beim , dem äußerst günstiFlugtag wieder ganz irk umworben war der e Dauerflug, über 12 eistungsabzeichen. Der immernland“ und der auf„Lore“ hatten beie Rhön=Dauexrekorde gastunden ein schweres kaschinen zur Landung Hakensos ihre Flüge hervorragenden Leibewerbsleitung, einen zu verteilen. endem Wetter wieder Die Gesamtzahl aller Zahl von 430. 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Die Spezialisten in dieser sehr schweren Dauerprüfung sind vollzählig versammelt. Genannt seien weiterhin das Großdeutsche Sportfest in Görlitz und die Jugend= und Altersmehrkämpfe in Berlin. Im Fußball sind von der großen Masse von Freundschaftstreffen nachstehende hervorzuheben:(Sonnabend) 1. Nürnberg— Schalke 04, Berliner SV. 92— Hamburger SV.,(Sonntag) München 60— VfL. Benrath, Spielvg. Leipzig— III. Bezirk Budapest, Beuthen 09— Hungaria Budapest, Dresdner SC.— Fortuna Düsseldorf und Hertha/BSC.— DFC. Prag. Im Handball steht die Vorschlußrunde um den Adolf=Hitler=Pokal an. Es spielen in Leipzig: Leipzig und Wuppertal; in Magdeburg: Magdeburg gegen Berlin. Die siegreichen Mannschaften treffen sich am 27. August im Endkampf. Der Jahreszeit angepaßt, hat der Wassersport seine großen Tage. In Prag gehen die deutschen Mannschaften bei den Kann=Europameisterschaften am Sonnabend und Sonntag mit guten Aussichten an den Start. Dagegen ist Deutschland aus bekannten Gründen bei den in Budapest beginnenden Europameisterschaften der Ruderer nicht vertreten. Im Schwimmen sind die Spitzenvereine mit der Durchführung des Großen VerbandsWettkampfes vollauf beschäftigt. In Darmstadt werden SV. 99 München und Poseidon Köln den vierten Teilnehmer an der Deutschen Wasserballmeisterschaft ermitteln. In der Schwerathletik veranstalten die Amateurringer und Gewichtheber am Sonntag an vier verschiedenen Plätzen Meisterschaftskämpfe. In Berlin geht die deutsche Extraklasse im Halbschwergewicht(Ringen) und im Schwergewicht(Heben) auf die Matte. In Hörde kämpfen in beiden Uebungen die Vertreter der Leichtgewichtsklasse. In Ludwigshafen wird im Schwergewicht bezw. Bantamgewicht gestritten und in Alsfeld sind die Mittelgewichtsringer und die Gewichtheber der Halbschwergewichtsklasse an der Arbeit. Der Radsport bringt in Zürich einen weiteren Amateurländer= kampf zwischen Deutschland und der Schweiz. Sehr zahlreich find die Veranstaltungen auf der Landstraße. Hervorzuheben sind: das Genfer Straßenfahrer=Kriterium mit Stoepel, der Preis der Nationen in Luxemburg mit Thierbach und im Reiche die 50 und 100 km Vereinsmannschaftsrennen in Berlin(Spandau), Rund um die Wartburg, Rund um Chemnitz, Quer durch Holstein, Großer Westsalen= und Eiselpreis. Im Motorsport interessieren das VIII. Ratisbona=Bergrennen bei Kehlheim(Südbayern), der 2. Laus zur SandUrteil im Görreshausprozeß Verwilderung der kaufmännischen Ehrauffassung— Maus trug die Hauptschuld Köln, 18. 8. Die Große Ferienstrafkammer in Köln verurteilte im Görreshaus=Prozeß den Angeklagten Maus zu drei fängnis und 1000 RM. Geldstrafe, den Angeklagten Stocky zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis und 1000 Geldstrafe, den Angeklagten Brüning zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis und 600 RM. Geldstrafe und den Angeklagten Moennig zu drei Monaten Gefängnis und 400 RM. Geldstrafe. Der Angeklagte Conrad wurde freigesprochen. der Begründung führte der Vorsitzende u. a. aus: Durch den Prozeß sei für immer ein Zeitabschnitt parlamentarisch=demokratischen Systems, das den Staat beherrscht habe und Partei= und Staatsinteressen gleichgesetzt habe, überwunden. Die Geschäftsmoral der Angeklagten müsse als Verfallserscheinung angesprochen werden. Der Prozeß sei kein politischer Prozeß gewesen. Nicht der politische Umschwung habe Anlaß gegeben, ein Strafverfahren einzuleiten, sondern die Eröffnung des Konkurses, wenn sie auch zeitlich mit dem nationalen Aufbruch zusammenfiel. Mit Prof. Grimm könne angenommen werden, daß der„Prosperitytaumel“ auf die Leitung des Görreshauses nicht ohne Einfluß gewesen sei. Dies entschuldige aber nicht die von den Angeklagten begangenen strafbaren Handlungen. Bei den Hauptangeklagten Maus, Stocky und Brüning sei Betrug als erwiesen auzusehen, da alle drei sich an der Werbung der Aktionäre beteiligt hätten, deren Geld verloren sei. Nur der Fall des in der Anklage angenommenen Betrugs gegenüber dem preußischen Staat bahnmeisterschaft in Gelsenkirchen und der Abschluß des Rhönsegelflugwettbewerbes auf der Wasserkuppe. Im Rennsport läutet in Magdeburg, Horst=Emscher, Deauville und für die Traber in Ruhleben sowie Altona=Bahrenfeld die Startglocke. Graf Helldorf berufen In das Präsidium des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Wa mblutes ist der Führer des Pserderennsports. Graf Helldorf, berufen worden. müsse wegen nicht einwandfreier Feststellung des Kausalzusammenhanges als nicht erwiesen ausschalten. Bei Moennig entfalle der Vorwurf des Betruges. Von der Anklage der handelsrechtlichen Untreue seien Maus, Stocky, Brüning und Moennig freizusprechen. Bei dem Angeklagten Brüning müsse hinsichtlich der Untreue angenommen werden, daß er nicht absichtlich zum Nachteil der Deutschen Bank gehandelt habe. Das gleiche gelte für die dem Angeklagten Conrad vorgeworfene Beihilfe hierzu. Ueber die ganzen Hintergründe der Gründung sei Moennig im unklaren gelassen worden. Dagegen hätten sich Maus, Stocky und Brüning hierbei eines handelsrechtlichen Vergehens schuldig gemacht. Sie seien überführt, die Konkursanmeldung verspätet vorgenommen zu haben. Im Punkte der nichtrechtzeitlichen Bilanzziehung müsse Freispruch erfolgen, da die Beweisaufnahme ergeben habe, daß die Bilanzen rechtzeitig gezogen worden seien. Zusammenfassend könne gesagt werden, daß das Geschäftsgebahren der Hauptangeklagten Maus, Stocky und Brüning als eine Verwilderung der kaufmännischen Ehrauffassung anzusehen sei, die weit entfernt sei von dem Ziel eines ehrbaren Kaufmannes. Kein Mittel sei ihnen zu schade gewesen, selbst die Religion habe herhalten müssen, um ihre eigensüchtigen Pläne zu verwirklichen. Ja sogar hohe kirchliche Stellen habe man mißbraucht. Maus trage die Hauptschuld. Moennig, im 70. Lebensjahr stehend, könne auf ein untadeliges Leben zurückblicken und auf besondere nationale Verdienste, die das Gericht bei der Strafbemessung selbstverständlich entsprechend berücksichtigt habe. Die verbrecherische Tätigkeit der drei Hauptangeklagten habe schwere Strasen bedingt. Schädling der 5A Zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt Vor dem Berliner Sondergericht hatte sich am Freitag der 20jährige frühere SA=Mann Kurt Freytag unter der Anklage des unberechtigten Tragens der SA=Uniform und des nationalsozialistischen Parteiabzeichens sowie wegen fortgesetzten Betruges zu verantworten. Der Angeklagte war, als er noch Mitglied der SA war, am Tage vor dem Judenbonkott in SA=Uniform in drei jüdischen Geschäften erschienen. Dort suchte er für zwei und drei Mark Plaketten vom Potsdamer SA=Tag zu verkaufen. Das Geld lieferte er jedoch nicht ordnungsgemäß ab, sondern behielt es für sich. Außerdem versprach er den jüdischen Ladeninhabern, wenn sie ihm eine solche Plakette abnehmen, würden vor ihrem Geschäft am nächsten Tage keine Boykottposten aufgestellt werden. Wegen dieses schamlosen haltens ist der Angeklagte sofort aus der Sel und aus der nationalsozialistischen Partei amdgeschlossen worden. Trotzdem trug er noch üben zwei Monate lang die Uniform der SA und das Parteiabzeichen der NSDAP. Der Angeklagte wurde wegen dieses unberechtigten Tragens des Abzeichens und des fortgesetzten Betruges zu insgesamt zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Wunderdoktor im Zuchthaus Er heilte Krankheiten„aus dem Gefühl“ Mit einem Zuchthaus=Urteil endete die Verhandlung der Großen Strafkammer in Naumburg gegen den Kurpfuscher Viktor B. aus Weißensels wegen fortgesetzten Rückfallbetruges und Gewerbevergehens. B. trat in der Gegend von Mücheln als Hilfsdocktor auf, obgleich er keine medizinischen Kenntnisse besaß. Er erklärte dem Gericht, daß er im Gefühl habe, was den Leuten fehle. Nachdem er die Krankheit der Patienten auf seine Art festgestellt hatte, verschrieb er ihnen an Hand einer Liste, die die einzelnen Krankheiten und die dafür erforderlichen Präparate enthielt, eine Medizin. Für diese Behandlung nahm er den Leuten zum Teil recht erhebliche Honorare ab und ließ sich das Geld für die Medizin, die er übrigens niemals lieferte, im voraus bezahlen. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Zuchthaus. Der Autodieb ohne Fachkenntnis Der 31jährige Kaufmann Herbert Langerhatte den nicht besonders rühmlichen Ehrgeiz, nach dem Muster der berüchtigten Kolonne Rindfleisch einen Betrieb zum Diebstahl und zur Unkenntlichmachung von Autos aufzumachen. Sein Gehilfe dabei war der 39jährige Kellner Friedrich Richter. Langer hatte im Februar und März vorigen Jahres ein Opelkabriolett und eine HanomagLimousine gestohlen. Er bemühte sich nun, die Wagen durch andere Lackierung und Nummernänderung unkenntlich zu machen. Mit Hilfe eines Angestellten wurde das auch besorgt. Die Motornummer wurde nach dem bewährten Rezept der Rindfleisch=Kolonne geändert; aber nun zeigte sich der Fluch der mangelnden Fachkenntnisse des Autodiebes. Er konnte nämlich die Chassisnummer der Wagen nicht finden und mußte sie deshalb unverändert lassen. Der Hanomag, den Richter durch Scheinkauf erworben und zur Erreichung einer neuen Polizeinummer angemeldet hatte prangte im neuen Gewande auf der Automesse am Kaiserdamm. Als ein Händler diesen Wagen erwerben wollte, stellte er aber fest, daß die Chassisnummer mit der eines gestohlenen Wagens identisch war. So kam die Geschichte ans Licht. Die Polizei sah sich Langers Garage an und fand dort auch den gestohlenen Opelwagen. Vom Berliner Schöffengericht aber wurde Langer wegen Diebstahls in zwei Fällen zu eineinhalb Jahren, Richter wegen Hehlerei zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. — Porrschth uns ür S8r 2 bher Bachsaben gehteg doppek. in dieser Aubrik wenden duzugen nur bei Voransbezahlung angenommen: andersBerechnung von 20% Aufschlag tur Geschäftespesen. Die„Westlälischen Neuesten Nachrichten“ werden in allen Kreisen der Bevolkerung im dstlichen Westialen und im Freistast Lippe mit Vorliebe gehalten und gelesen.— Anzeigen gewerbemäßiger Art werden in dieser Rubrik nicht aufzenommen. W Zimmer frei. Lüpowstr. 12, 1. Zimmer, möbl., mit 2 Betten u. Kochgelegenheit vermieten. Kronenstr. Nr. 8, part. Zimmer, möbl., frei. Brackwede, Niederstr. 145a. Zimmer, möbl., für Dame frei. Meller Straße 52, 1. Zimmer, möbl., an jungen berufstätigen Mann zu vermieten. Meller Straße 56,., links. Zimmer, möbliert, sofort zu vermieten. Schlosserstraße 20. Zimmer! freundlich möbliert, heizbar, billig zu vermieten. 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N Presbytern wurden gei Karl Thieß, Fritz BrChristine Huchzermeier, F. Klosterbauerschaft.* bundes. In der Gri Kampfbundes für den wurden in den Vorstand (Stift Quernheim), (Quernheim), Tischlerme Quernheim). lz. Bad Oeynhause Arbeitsmarktes. beitslosenziffer seit der den Nationalsozialis: Oeynhausen rund 35 „Gasomeler iat Große Sanitäterüb Die freiwilligen Bezirksverbandes Mir in Petershagen ihre werden bei dieser C hagener Gaswerk eine übung abhalten. Es an der Kreisbahn Uchte der Gasome explodiert ist, als der Personenzug kur brücke über die Oesper entgleist und stürzt die hinunter. Die Freiw hagen schafft die Verl den Gaswerk und übe der Kolonnen Bünd Mennighüffen, Lübbeden von den Kolonne Löhne auf dem Uebur Notverbände werden den, Bölhorst und L Transport übernehm burg, Stadthagen, Ste dieser großen Sanität von Generaloberarzt (Bielefeld) und Reg (Bünde). tm. Holzhausen a. Oheimb 80 Jahr Holzhausen feiert Fr Sonnabend ihren 80. Oheimb ist als Toc Oheimb auf Ritterg hausen im Kreise 1 Schwiegervater war! in Minden. Iz. Meißen. Ze Straßenbaum ein aus Trecker, dessen Füh bruchs die Gewalt u loren hatte. Iz. Ovenstädt. keierten die Eheleute Sernaiterch. 19. August 1933 estfälische Neueste Nachrichten Nr. 159 Viertes Blatt SA M Mr Razzia gegen die KPd. in Löhne 19 Kommunisten festgenommen bk. Söhne, 19. 8. Die Löhner Polizei veranstaltete gegen politisch verdächtige Elemente und frühere Mitglieder der R9D. eine Nazzia. Die Polizei hatte davon Mitteilung erhalten, daß ein schon seit langer Zeit gesuchter KPD.=Funktionär sich in unserer engeren Heimat aufhalte und noch Verbindungen mit Mitgliedern der RYD. habe, die wiederum unter sich einen engen Verkehr pflegten. Jetzt holte man zum entscheidenden Schlage aus. Wohnungen von Beteiligten wurden einer Untersuchung unterzogen, wobei auch illegale Schriften gefunden wurden. Daraushin wurden 19 Personen in Haft genommen, wovon jedoch bereits 7 freigelassen worden sind. Die übrigen wurden dem Untersuchungsrichter in Bad Oeynhausen zugeführt. Horl inn der Widlenachmnaschine! Forderung von 60 Minden=Ravensberger Zigarrenfabrikanken 315 Herforder nach Nürnberg 10 Parteigenossen nehmen am Parteikongreß teil d. Herford, 18. 8. Aus Stadt und Kreis Herford nehmen am Parteitag in Nürnberg 815 Parteigenossen teil. Am Parteikongreß am 1. September nehmen 10 Parteigenossen und am Amtswalterappell am 2. September 815 Vertreter der PO., der NSBO. und der NS.=Frauenschaft teil. Die 815 Teilnehmer, die sich aus den verschiedenen Ortsgruppen der NSDAP. in Stadt und Kreis Herford zusammensetzen, führen insgesamt 45 Fahnen mit sich. Zum Transportleiter des Kreises Herford=Stadt wurde Ortsgruppenleiter Behnke, zum Transportleiter des Kreises Herford=Land Ortsgruppenleiter Bollmann(Obernbeck) bestellt. hk. Kirchlengern, 19. 8. Durch das„Menschen statt Maschinen“. Gesetz nicht erfaßt werden die sogenannten Wickeltuch= oder Handmaschinen. Wegen des billigen Herstellungspreises(80—100 RM.) besteht die Möglichkeit, daß diese Maschinen in großen Mengen bezogen werden können. Zwei Maschinen ersetzen aber drei Arbeitskräfte. Nun hat sich im Bünde=Lübbeer Bezirk eine Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Zigarrenfabrikanten gebildet, die energisch gegen diese Maschine Frout machen will. Dieser Gemeinschaft sind bereits 60 Fabrikanten angeschlossen. In diesen Kreisen vertritt man den Standpunkt, daß eine Beseitigung der Handmaschine eine Neueinstellung von mindestens 3000 Arbeitern zur Folge haben wird; das würde bedeuten, daß die Arbeitslosigkeit in der Zigarrenindustrie der Vergangenheit angehört. Das nppische Ragenderiehrrueg Starke Belastung der Fernverkehrsstraßen— Dörentruper Klinker als Straßenbelag hk. Quernheim. Zum Ortsbauern führer wurde vom Bauernführer des Kreises Herford, Haversiek=Spenge der Landwirt Fritz Wißmann ernannt. Als Fachberater stehen ihm die Landwirte Wiederhake, OberBacke und Burmester zur Seite. F. Kirchleugern. Neue Presbyter. Zu Presbytern wurden gewählt: Hermann Flörke, Karl Thieß, Fritz Brackmann, August Schack, Christine Huchzermeier, Kaspar Lückingsmeter. F. Klosterbauerschaft. Vorstand des Kampfbundes. In der Gründungsversammlung des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand wurden in den Vorstand berufen: Müller Schnittger (Stift Quernheim), Bäckermeister Bringewatt (Quernheim), Tischlermeister Gundermeier(Stift Quernheim). lz. Bad Oeynhausen. Entlastung des Arbeitsmarktes. Der Rückgang der Arbeitslosenziffer seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus beträgt in Bad Oeynhausen rund 35 Prozent. „Gasomeler in die Luft geflogen“ Große Sanitäterübung bei Petershagen tm. Minden, 19. 8. Die freiwilligen Sanitätskolonnen des Bezirksverbandes Minden halten am 27. August in Petershagen ihre Verbandstagung ab und werden bei dieser Gelegenheit am Petershagener Gaswerk eine große Schulungs= übung abhalten. Es wird angenommen, daß an der Kreisbahn Minden—Petershagen— Uchte der Gasometer in dem Augenblick explodiert ist, als ein von Uchte kommender Personenzug kurz vor der Eisenbahnbrücke über die Oesper angelangt ist. Der Zug entgleist und stürzt die 10 Meter hohe Böschung hinunter. Die Freiwillige Feuerwehr Petershagen schafft die Verletzten aus dem brennenden Gaswerk und übergibt sie den Gastrupps der Kolonnen Bünde, Bückeburg, GohfeldMennighüffen, Lübbecke. Verbandszelte werden von den Kolonnen Bad Oeynhausen und Löhne auf dem Uebungsgelände aufgeschlagen. Notverbände werden von den Kolonnen Minden, Bölhorst und Lübbecke angelegt. Den Transport übernehmen die Kolonnen Bückeburg, Stadthagen, Steinhude. Die Oberleitung dieser großen Sanitäterübung liegt in Händen von Generaloberarzt a. D. Dr. Esselbrügge (Bielefeld) und Rechnungsrat Landwehr (Bünde). veränderten Verkehrsverhältnisse ist unumgänglich. Beim Ausbau des Straßennetzes sollen folgende Gesichtspunkte, die zum Teil schon verwirklicht sind, maßgebend sein: Die Schaffung einer geeigneten Fahrbahn, d. h. eine Verbesserung der Straßendecke einschließlich des Unterbaues, ist zu erstreben. Eine genügende Fahrbahnbreite, bei Durchgangsstraßen sechs Meter, ist zu schaffen. Die Linienführung(Beseitigung verkehrsgefährlicher Kurven, Bau von Umgehungsstraßen) muß verbessert werden. Verstärkung und Neubau von Brücken ist vonnöten. Von dieser Forderung im lippischen Straßenbauprogramm ist von besonderer Bedeutung die Schaffung geeigneter Fahrbahnen. Jahrelang ging der Streit, welcher Straßenbelag am widerstandsfähigsten und deshalb wirtschaftlichsten sei. In Lippe wird man bei den zukünftigen Straßenbauarbeiten den Straßenklinkern erhöhte Bedeutung beimessen. Einmal werden die Klinker in den Dörentruper Werken, einem Staatsbetrieb, hergestellt, zudem hat eine Besichtigung der Klinkerstraßen in Oldenburg durch die lippische Landesregierung von den guten Eigenschaften und der unverwüstlichen Lebensdauer eines solchen Straßenbelags überzeugt. Die lippische db. Bielefeld, 19. 8. Lippe ist ein Land für den Durchgangsverkehr! Die schlechten Eisenbahn=Verbindungen— immer wieder wird von Bielefeldern, die Detmold zum Ziel ihres Sonntagsausflugs nehmen, über die langweilige „Bimmelbahn=Fahrt" geklagt— haben eine überaus starke Verkehrssteigerung auf den Landstraßen, im Kraftwagenverkehr also, ausgelöst. Dementsprechend dicht ist das lippische Straßennetz, das 700 Kilometer Kreisstraßen und 420 Kilometer Landesstraßen umfaßt. Von den Landesstraßen, die im allgemeinen Hauptdurchgangsstraßen sind, sind 82 Kilometer Fernverkehrsstraßen. Zu diesen Fernverkehrsstraßen, die im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrsministerium festgelegt sind, gehört auch die von Bielefeld aus am meisten befahrene Strecke Bielefeld— Oerlinghausen—Lage. Eine Zählung auf einer der Fernverkehrsstraßen hat ergeben, daß bis zu 120 Lastzüge innerhalb 24 Stunden die Straße befahren. 14 Straßenzüge haben eine durchschnittliche 24stündige Verkehrsbelastung von über 1500 Tonnen. Wenn nun noch mitgeteilt wird, daß die lippischen Straßen durchschnittlich eine 400prozentige Verkehrszunahme aufzuweisen haben und daß die Straßenbelagt Belastung der Straßen über Reichsdurch= Landesregierung hat beschlossen, zunächst schnitt liegt, so ergibt sich, daß das lippische einen Kilometer auf einer HauptdurchStraßennetz in seiner bisherigen Form nicht mehr ausreicht, um den Verkehr zu bewälEin Ausbau und eine Anpassung an die gangsstraße mit Dörentruper Klinkern ausführen zu lassen. Gespannt sind wir auf die praktischen Auswirkungen dieses weit über Lippe hinaus bedeutsamen Versuchs. Eilzüge bei der Kreisbahn? Eine neue Lokomotive soll angeschafft werden D. Lübbecke, 18. 8. Der geplante Kauf eines Schienenautos für die Mindener Kreisbahn ist wegen der hohen Unkosten ziemlich zweifelhaft, es soll jetzt für den beschleunigten Personenverkehr ein neuer Weg beschritten werden: Eilzüge sollen eingelegt werden. Die erste Probefahrt mit einem solchen Zuge wurde auf der Strecke Minden—Lübbecke ausgeführt. Es ist geplant, für diesen Eilzug eine besondere Lokomotive anzuschaffen und sie vor allem mit einer vorzüglichen Schnellbremseinrichtung zu versehen. Die Aufenthalte auf den Bahnhöfen sollen auf ein Minimum zusammengedrängt werden. So hofft man eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 50 Kilometern je Stunde zu erzielen. Dieser Eilzug ist sowohl für die Strecke Minden—Uchte als auch für die Strecke Minden—Lübbecke vorgesehen. Abzuwarten bleibt jetzt nur noch die Genehmigung von verkehrspolizeilicher Seite, da die Mindener Kreisbahn nur schrankenlose Bahnübergänge hat und darin eine gewisse Gefahr liegt. Brandstifterin gefaßt Aufklärung des Brandes in Fiestel D. Lübbecke, 18. 8. Den Bemühungen des hiesigen Landjägereibeamten im Verein mit der Landeskriminalstelle in Bielefeld ist es gelungen, die Ursache der Brände bei Sandmeier in Fiestel am 81. Juli aufzuklären. Es liegt vorsätzliche Brandstiftung vor. Täterin ist die Ehefrau Grete S. aus Schwege, welche seiner Zeit hier zu Besuch weilte. Sie hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sie ist dem Untersuchungsrichter in Osnabrück vorgeführt worden. Die Arbeitsschlacht in Minden Besprechung mit 100 Arbeitgebern d. Minden, 18. 8. In Minden fand im Kreishaus mit Vertretern der Arbeitgeber des Kreises Minden eine Besprechung über die Behebung der Arbeitslosigkeit im Rahmen der großen Arbeitsschlacht statt. Etwa 100 Teilnehmer waren zu der Besprechung aus den Kreisen der Industrie, des Handels und des Handwerks erschienen. Landrat Petersen, Oberbürgermeister Althaus, Arbeitsamtsdirektor von Hartmann und Assessor Dengler behandelten in verschiedenen Referaten die Möglichkeiten der Arbeitsschaffung im Kreise Minden. Insbesondere wurde auch die Einführung der 40=Stunden=Woche besprochen. tm. Holzhausen a. d. Porta. Frau . 60 Jahre““ Auf Ritte von Oheimo 80 Jah.e alt. Auf Rittergut Holzhausen feiert Frau von Oheimb am Sonnabend ihren 80. Geburtstag. Frau von Oheimb ist als Tochter des Landrats von Oheimb auf Rittergut Hudenbeck bei Holzhausen im Kreise Lübbecke geboren. Ihr Schwiegervater war der Landrat von Oheimb in Minden. lz. Meißen. Zerschellt ist an einem Straßenbaum ein aus Stadthagen stammender Trecker, dessen Führer infolge eines Radbruchs die Gewalt über sein Fahrzeug verloren hatte. lz. Ovenstädt. Goldene Hochzeit keierten die Eheleute Landwirt Schmidt. e Zudetzag der Leingder Peinaler Von Pros. Dr. Weißbrodt, stellv. Direktor Lemgo, 19. 8. Die 350= Jahrseier des Gymnasiums zu Lemgo wurde am Freitagabend eingeleitet mit einem Fackelzug der 330 jetzigen und der ehemaligen Schüler. Schon lange vorher war halb Lemgo auf den Beinen, um die im Festschmuck prangenden Straßen zu bewundern. Wie im Jahre 1883 hat die Stadt ihr schönstes Feierkleid angelegt; überall Tannengrüngewinde und Kränze, buntfarbig belebt durch das fröhliche Gelb=Rot der Landesflagge und WeißBlau der Stadt, des ernsteren Schwarz=WeißRot und leuchtende Hitlerfahnen. Besonders reich geschmückt zeigt sich der Schulweg unzähliger Geschlechter, das Rampendahl mit dem alten Rektorhof und dem jetzigen Gymnasium, dem Lippehof. Am östlichen Ende der Straße hat die Stadt eine stattliche Ehrenpforte errichten lassen, von dem die Worte grüßen:„O wonnevolle Jugendzeit". Beide Seiten der sonst so nüchternen Straße sind mit Birkenbäumchen besetzt, der Lippehof selbst ist durch die fleißigen Hände von Schülern und Schülerinnen in ein Schloß in Grün verwandelt. Vom Gymnasium aus, wo die Fackeln ausgeteilt worden waren, bewegte sich der stattliche Zug durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt nach dem Ehrenmal. Hier gedachte der stellvertretende Leiter der Anstalt der gefallenen Schüler und mahnte das heranwachsende Geschlecht, der Toten würdig zu leben. Gedämpft tönte die Weise vom guten Kameraden über den alten Johannisfriedhof. Von da ging es durch die Mittelstraße zum Marktplatz, wo nach dem„Großen Zapfenstreich“ unter den feierlichen Klängen„Ich bete an die Macht der Liebe“ die Fackeln zusammengeworfen wurden. Im Gasthof Stöckel(Losch) am Markt versammelten sich die ortsanwesenden ehemaligen Schüler zu einem gemütlichen Abend, den der Vorsitzende des„Vereins ehemaliger Lemgoer Gymnasiasten“, Herr Buchdruckereibesitzer Wagener, mit einer kurzen herzlichen Begrüßungsansprache eröffnete. Im Fluge entschwanden die Stunden, die der Freude des Wiedersehens und der Erinnerung an die„wonnevolle Jugendzeit“ mit ihrem Pennäler=Leid und=Lust gewidmet waren. hoher Besuch in Schwalenberg SS=Führer besichtigen die Burg z. Schwalenberg, 19. 8. Am Freitag weilten auf Burg Schwalenberg in Lippe hohe SS=Führer, um eine letzte Besichtigung vorzunehmen. Es waren anwesend Staatsminister Riecke und die Führer der SS, Oberführer Schneider (München), Oberführer Heißmeyer (Münster), Sturmbannführer Dr. Rechenbach(München); ferner nahmen an der Besichtigung teil die neue Schirmherrin der Burg, Freifrau von Oeynhausen, Dr. Wiegand(Detmold), Architekt Bartels, Major von Bock und Pollach, Führer der Reitergruppe der westfälisch=lippischen Standarte, der Sturmbannführer Stroop(Detmold), Baurat Vollpracht(Detmold). Unter Führung des Bürgermeisters Wedderwille und des Stadtverordnetenvorstehers Rüke und Pastor Zeiß(Schwalenberg) wurde die Gruppe von der Gräfin Friedrich zu Lippe empfangen. Es fand eine eingehende Besichtigung der Burg statt. In allen drei Stockwerken werden wesentliche bauliche Aenderungen vorgenommen werden müssen. Für die Schüler werden besondere Unterrichtsräume eingerichtet. Auch eine Bibliothek wird Aufnahme finden. Besondere Unterkunftsräume werden für die Schüler geschaffen. Mit den baulichen Aenderungen soll schon in den nächsten Tagen begonnen werden, da schon im Oktober die Reichsführerschulung beginnen soll. Die Zahl der Lehrkräfte ist noch nicht genau festgelegt. d. Detmold. In den Kreistag berufen. Staatsminister Riecke hat den Arbeiter Kleine(Wüsten) und den Fabrikanten Hollenberg(Alverdissen) als Mitglieder in den Kreistag berufen. tt. Detmold. Fahrt gen Osten. Bei der großen Ostpreußen=Treuekundgebung wird auch die Landeshauptstadt durch brei Fahrer Im Roggenschober verbrannk Sythen, 18. 8. Beim Löschen eines in Brand geratenen Roggenschobers fand man die vollkommen verkohlte Leiche eines Mannes vor. Es wird angenommen daß es sich bei dem Toten um einen Landstreicher handelt, der in dem Roggenschober nächtigte und vermutlich das Feuer selbst verursachte. Die Personalien des Toten konnten noch nicht ermittelt werden. Durch den Brand erleidet der Besitzer des Schobers einen ziemlich erheblichen Schaden, da mehr als 16 Fuder ungedroschener Roggen, was die ganze Ernte des Landwirts ausmachte, vernichtet wurden. vertreten sein. Die Fahrtdauer beträgt voraussichtlich sieben Tage. Aufforstung in Lippe tt. Detmold, 19. 8. Auch für Lippe wird, dem Wunsche des Führers entsprechend, in Bälde ein großzügiger Aufforstungsplan aufgestellt werden. Mit der Aufforstung von Oedlandflächen fällt die Grundvermögenssteuer auf die Dauer von 30 Jahren fort. Für Kultivierung von Flächen von mindestens einem Hektar Größe und mehr werden Mittel von Reichs wegen zur Verfügung gestellt. tt. Lage. Sechs Marxisten verhaftet. Im benachbarten Ehrentrup wurden am Freitag sechs Marxisten wegen eines Ueberfalls auf SA=Reserve in Schutzhaft genommen. Betrieb auf der„kleinen Rhön“. Münsterauer Segelflieger unermüdlich tätig g. Oerlinghausen, 19. 8. Die akademische Fliegergruppe Münster arbeitet unter Leitung von Dr. Brandt gegenwärtig auf der„kleinen Rhön“ in Oerlinghausen. Unermüdlich schleppen die Jungflieger von früh bis spät ihre Kisten aus dem Tal auf die Höhe, nie betrübt, wenn's auch mal etwas„Kleinholz“ gibt, denn das soll ja auch den Besten passieren, nicht wahr, Herr Doktor? Die Fliegergruppe Münster hat es wieder bestätigt, daß die vorzüglichen Eigenschaften unseres Geländes nicht nur auf dem Papier stehen, sondern daß sie naturgegeben auf ihre Ausnutzung warten. Dank des günstigen Windes war es der Gruppe möglich, bis jetzt schon eine ziemliche Anzahl -, B- und CPrüfungen abzulegen.— Die Funkausstellung ist eröffnet Stapellauf des Modellschiffes„Bremen“ „So schwingt des Dritten Reiches Herzschlag durch den Raum“ Berlin, 18. 8. Unter der Schirmherrschaft des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joseph Göbbels, ist Freitag vormittag die erste nationalsozialistische Funkausstellung unter starker Beteiligung der Behörden und der Interessentenkreise feierlich eröffnet worden. Die sechs riesigen Hallen um den Funkturm prangen in einem Meer von Fahnen des Dritten Reiches. Das Gerüst des Funkturmes ist mit einer riesigen Hakenkreuzfahne geschmückt. Den großen offenen Pavillon davor hat die Meisterhand Rothes verschwenderisch mit Blumen ausgestattet, in deren Mitte sich auf einem Sockel die von Professor Segers geschaffene Büste des Volkskanzlers erhebt. Lange vor Beginn des eigentlichen Festaktes marschierte als Ehrenwache der Horst=Wessel=Sturm auf. Die Spielleute und Musikzüge der SA sowie ein Trompeterkorps der Reichswehr zogen ein. Dann erschien unter den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches Reichsminister Dr. Göbbels, stürmisch begrüßt von der großen Gästeschar. Plötzlich tiefes Schweigen. Im zartesten Pianissimo setzte der Trommelwirbel der Spielleute ein, der sich bis zum stärksten Fortissimo steigerte. Dann grüßten die Stimmen aus den neuen Standorten der deutschen Sender, denen ein von der SA und NSBO. gestellter Sprechchor mit dem Ruf:„Hier ist Deutschland!“ antwortete. Nach dem Pausenzeichen des Deutschlandsenders:„Ueb' immer Treu und Redlichkeit" entspinnt sich ein Dialog zwischen Rufern und Chor. Der Bauer, der Arbeiter, der Soldat, der Dichter sprechen als Schaffende zu den Festteilnehmern und den Hunderttausenden, die an ihrem Rundsunkapparat der Feier lauschen. Der Chor gedachte auch der deutschen Brüder im Auslande. Der Sprecher schloß Fremde und Heimat zusammen in dem Ruf: „So schwingt des Dritten Reiches Herzschlag durch den deutschen Raum“. Ein kurzer Trommelwirbel leitet über zu der Eröffnungsrede des Reichsministers Dr. Joseph Göbbels. (Die Rede ist an anderer Stelle veröffentlicht.) Nach der mit brausendem Beifall aufgenommenen Rede sprachen Rufer und Chor ein flammendes Bekenntnis zum Führer, zu Volk und Reich. Das Horst=Wessel= und das Deutschlandlied beendeten die nationale Weihestunde der deutschen Volksgemeinschaft.— Ein Rundgang durch die gewaltigen Hallen mit den 256 Ausstellern folgte. In der großen Schar der Ehrengäste, die durch die Ausstellungsleitung, den Direktor der Reichsrundsunkgesellschaft Eugen Hadamowski, des geschäftsführenden Vorstandsmitgliedes des Verbandes der Funkindustrie Arno Mayzischewitz und dem Geschäftsführer der gemeinnützigen Berliner Ausstellungs=Messe und Fremdenverkehrsgesellschaft Albert Wischek, begrüßt wurde, sah man den Propagandaminister Dr. Göbbels mit seinem Adjutanten, dem Prinzen von Schaumburg=Lippe, Reichswehrminister von Blomberg, Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt. Die Staatssekretäre Feder, Funk, Königs und Pfundtner, sehr viele Mitglieder des diplomatischen Korps, der Reichs=, Staats= und Kommunalbehörden, der wirtschaftlichen und politischen Organisationen der RSDAP., des Reichspostministeriums u. a. am Funkwesen interessierter Behörden, viele Reichs= und Landtagsabgeordnete, die Rektoren der Hochschulen und zahlreiche Vertreter von Funkindustrie und Handel. Die Ausstellung ist bis zum 27. August täglich von.30 bis 20.00 Uhr geöffnet. Berliner Kundfunk spark 600 000 RM. durch vereinfachte Verwaltung Berlin, 18. 8. Im gemeinsamen Berliner Rundsunk, der aus vier nebeneinanderliegenden und zum Teil gegeneinander arbeitenden Verwaltungen, nämlich denen der Reichsrundsunkgesellschaft, des Deutschlandsenders, der Funkstunde und des Kurzwellensenders bestand, ist jetzt eine weitgehende Verwaltungsvereinfachung durchgeführt worden mit dem Ziele, alle vier Verwaltungen zu einem einzigen und schwachgegliederten Verwaltungskörper zusammenzufassen. Die neue Rundsunkzentralverwaltung hat ihre Arbeiten bereits ausgenommen. Wie man meldet, bedeuten diese Verwaltungsvereinfachungen für den Rundsunk eine jährliche Ersparnis von etwa 600000 RM. Vollstrecktes Todesurteil Ein Gnadenerweis Görings Berlin, 18. 8. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ist das von dem Schwurgericht in Stargard gegen den Schmied Wilhelm Möllmer verhängte Todesurteil am Freitag vollstreckt worden. Möllmer hatte im August 1932 einen Wandergenossen erschlagen, mit dem er in einer Feldscheune genächtigt hatte. Wie weiter mitgeteilt wird, ist die gegen den landwirtschaftlichen Arbeiter Wilhelm Knaack von dem Schwurgericht in Greifswald wegen Mordes erkannte Todesstrafe von dem Preußischen Ministerpräsidenten im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt worden. Die kleine„Bremen“ gleitet in ihr nasses Element. Oben links: Reichsjugendführer Baldur von Schirach beim Tanfakt. In der Potsdamer Schiffsbau=Modellschule am Templiner See fand der Stapellauf eines 15 Meter langen Modells der„Bremen“ statt. Auf dem See ist nun schon eine ganze Flotte von Modellschiffen versammelt, die ihren großen Originalen, wenn auch in verkleinertem Maßstab, völlig naturgetreu nachgebildet sind. Opfer der Berge Bier englische Touristen getötet Pontresina, 19. 8. In den Bernina=Alpen sind am Donnerstag vier englische Touristen tödlich abgestürzt. Von kubanischen Fliegernabgeschossen? Die verschollenen spanischen Ozeanflieger Opfer eines Anschlages? Paris, 18.8. Die beiden spanischen Ozeauflieger Hauptmann Barberen und Leutnant Collar, die am 21. Juni von Habana in Richtung Mexiko gestartet waren, blieben, wie erinnerlich sein wird, damals verschollen. Ihr Verschwinden scheint jetzt eine Lösung zu finden, die allerdings etwas fantastisch anmutet. Auf dem Umwege über Amerika wird aus Habana berichtet, das Flugzeug sei auf einen Geheimbefehl Machados abgeschossen worden. Diese Darstellung stammt von einem Mitglied der besonderen Schutzgarde Herrerars, der unter Präsident Machado Kriegsminister war. Ein kubanisches Militärflugzeug habe auf Machados Befehl die beiden spanischen Flieger 50 Seemeilen westlich von Habana zur Strecke bringen müssen. Eine bisher unbezwungene Bergwand erstiegen. Den Bergführern Josef und Angelo Dimat aus Cortina'Ampezzo und Emil Die 10. Funkausstellung eröffnet Fanfarenbläser der Reichswehr geben das Signal zum Beginn der Eröffnungsfeierlichkeiten. Reichspropagandaminister Dr. Göbbels bei seiner großen Ansprache, die auf alle deutschen Sender übertragen wurde. Comici aus Trient gelang es nach viertägiger Anstrengung, die bisher unbezwungene Nordwand der Großen Zinne zu durchklettern. Sie hatte infolge ihrer Glätte allen bisherigen Versuchen widerstanden. Ueber Bord gespült Der erste Offizier eines Hamburger Dampfers ertrunken Hamburg, 18. 8. Der Hamburger Dampfer„Kurland“, der sich von England nach Riga unterwegs besand, hat bei Terschelling den ersten Offizier verloren. Er wurde bei starker Dünung über Bord gespült. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Als der Kapitän des Dampfers die Nachricht von dem Unglück erhielt, erlitt er einen Schlaganfall und mußte in Kiel in ein Krankenhaus gebracht werden. Helbstmordversuch im Zuge Früherer Landwirtschaftskammerdirektor verhaftet Schneidemühl, 18. 8. Regierungsrat a. D. Krause, der frühere Direktor der Landwirtschaftskammer der Provinz Grenzmark=Posen=Westpreußen, ist wegen Verdachts der Untreue verhaftet worden. Beim Transport des Verhafteten von Berlin nach Schneidemühl zog dieser kurz vor dem Schneidemühler Bahnhof ein Messer aus der Tasche und brachte sich, ehe es der ihn begleitende Beamte verhindern konnte, am Arm und an der Schläfe Verletzungen bei, die jedoch nicht lebensgefährlich sind. Mörder bezichtigt sich selbst Er glaubte an Verjährung Linz a.., 18. 8. Der 78jährige Gelegenheitsarbeiter Habacher wurde auf Grund seiner jetzt gemachten Angabe, daß er im Sommer 1917 auf einer Alpe bei Spital am Pyhrn einen Mann, der ihn angebettelt und gewürgt haben soll, durch einen Messerstich in den Bauch getötet habe, verhaftet. Gleichzeitig wurde der Dienstgeber des Erstochenen, der Bauer Prentner, unter dem Verdacht verhaftet, den Habacher zum Mord an seinem Knecht Jaidhauser angestiftet zu haben, den er damals auf 1000 Kronen hatte versichern lassen und der von einem Gang auf die Alpe nicht mehr zurückgekehrt war. Wie der alte Mann angab, habe er jetzt Angaben über seine Tat gemacht, weil er glaubte, sie sei bereits verjährt. Französischer Kreuzerbesuch. Der französische Aviso„Ancre“ mit 80 Mann Besatzung und Lotsenschülern an Bord wird am Sonnabend zu einem vier= bis fünftägigen Aufenthalt in Altona eintreffen und am Bollwerk von Neumühlen festmachen. Blutiger Wirkshausstreit fordert zwei Tote Hirschtal(Pfalz), 18. 8. In einer Wirtschaft an der Grenze zwischen Hirschtal und Lembach hat sich eine blutige Tragödie zugetragen. der zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Der im Elsaß arbeitende Sohn des Polizeidieners Schmidt. aus Hirschtal geriet in der Wirtschaft, die sich auf elsässischem Gebiet befindet, mit mehreren Burschen in Streit, von denen er gereizt worden sein soll. Schmidt zog plötzlich einen Revolver und gab einen Schuß ab, der einen der Burschen tödlich traf. Die anderen sielen darauf mit dem Messer über ihn her und richteten ihn so zu, daß er kurze Zeit darauf gleichfalls seinen Verletzungen erlag. Propagandaflug von Cot und Rossi nach Rußland. Der französische Langstreckenflieger Rossi wird am 8. September in Begleitung des französischen Luftfahrtministers Cot einen Propagandaflug nach Rußland antreten. Autozusammenstoß fordert zwei Tote. In einer Straßenkrümmung zwischen Diekirch und Fels(Luxemburg) stießen zwei vollbesetzte belgische Autobusse zusammen. 15 Insassen wurden verletzt, vier davon schwer. Zwei der Verunglückten starben bereits. Nolizun mir Rom#n Die stärksten Brotesser sind, wie nicht allgemein bekannt sein dürfte, die romanischen Völker, vor allem die Franzosen. Im allgemeinen ißt der Franzose etwa viermal mehr Brot als der Engländer und das Doppelte eines Deutschen. Auch zum Mittag= und warmen Abendessen wird in Frankreich regelmäßig Brot verzehrt. Auch die Art der Brotbäckerei ist in den europäischen Staaten verschieden. In Holland z. B. bekommt man Brotschnitten vorgesetzt, die so dünn sind wie Schinkenscheiben, in England Würfel in Größe eines Fingerhutes, Russen, Türken und Griechen essen ebenfalls wenig Brot. In Deutschland ißt man im Süden mehr Weizenbrot, im Norden mehr Roggenbrot. Der Norddeutsche ißt überhaupt mehr Brot als der Süddeutsche. Ein Philosoph will sogar entdeckt haben, daß der Brotgenuß den Charakter beeinflusse. Schwarzbrotesser seien schwerfälliger, abgemessener und weniger mitteilsam als Menschen, die weißes Brot und leichtes Gebäck vorziehen. In einem Belgrader Unterhaltungslokal produziert sich ein origineller Dompteur. Er unterhält das Publikum mit einem einzigen, in einer bauchigen Flasche eingesperrten Floh. Zu Beginn der Vorführung zieht er den Stöpfsel aus dem Flaschenhals und steckt den Finger herein: Fütterung. Nachdem der Floh sich sattgesogen hat, wird die Flasche wieder versperrt, und unser Dompteur zieht eine Flöte aus der Tasche, mit der er lustige Weisen spielt. Und oh Wunder! Der Floh beginnt nach dem Rhythmus der Musik in der Flasche herumzuhüpfen. Dieser Flohtanz hat die ehrwürdigen Mitglieder des Belgrader Tierschutzvereins aufs höchste entrüstet und sie erstatteten nicht etwa deswegen die Anzeige bei der Behörde, weil sie in der Produktion eine— Nackttanzvorführung erblickten, sondern well sie diese Dressur als einen Fall von grausamet Tierquälerei verurteilen. Ob sich wohl diese braven Leutchen des Nachts von den Flöhen— falls sie welche haben— zwicken lassen, ohne zu Vergeltungsmaßnahmen zu greisen?.. B R gn c estfälische Neueste Nachrichten Nr. 193 Fünftes Blatt Aus der Gesellschaft Feaden, von denen man speicht Von E. Nigma Es sind nicht mehr allzu viele Frauen, die im Vordergrund der Berliner Gesellschaft stehen. Eine Reihe großer Häuser hat seine Pforten zugemacht, ein Opfer der Wirtschaftskrise. Dazu kommt, daß es in der offiziellen Welt nur noch wenige„Gattinnen“ gibt. Das ehrwürdige Reichsoberhaupt ist Witwer, verwitwet ist auch der Reichstagspräsident Göring; der Reichskanzler ist Junggeselle, der Reichswehrminister von Blomberg hat gerad vor einem Jahr seine Frau verloren, die Gräfin Schwerin=Krosigk aber hat eben erst ein Baby bekommen und außer diesem sechs Kinder zwischen drei und dreizehn zu betreuen. In der gleichen Lage ist die Schwiegertochter des Reichspräsidenten, nur ist ihre Kinderzahl nicht ganz so groß. Außer dem vor einigen Monaten geborenen Töchterchen stehen zwei kleine Mädchen von zehn und neun und der im Juni fünf gewordene Stammhalter Hubertus in ihrer mütterlichen Obhut. So sieht man denn die Schwiegertochter des Reichspräsidenten, Frau Margarete von Hindenburg, nicht allzu oft an fremden Stätten der Geselligkeit. Sie beschränkt, was wohl verständlich ist, ihr gesellschaftliches Wirken in der Hauptsache auf das reichspräsidentliche Palais, in das sie jetzt wieder übersiedeln wird. Nach einjähriger Bauzeit, während der der Reichspräsident mit seinen Angehörigen in der alten Reichskanzlei wohnte, ist es jetzt endlich fertig geworden. Dagegen hat Frau von Papen, die erste Dame des Deutschen Reiches in der offiziellen Welt, keine Kindersorgen. Sie ist schon Großmama, und alle ihre Kinder sind erwachsen. Ihre älteste Tochter ist die Gattin des Regierungspräsidenten von Stockhausen, ihr Sohn Friedrich Franz studiert die Rechte. Zwei Töchter, Fräulein Margarete von Papen, fünfundzwanzigjährig, und Fräulein Isabella von Papen, neunzehnjährig, gehen mit der Mutter in die große Welt, während das vierzehnjährige Nesthälchen Stephanie von Papen noch die Schulbank drückt. Auch Baronin Neurat h, die zweite Dame des Deutschen Reiches, hat keine Kindersorgen mehr, nicht einmal Enkelsorgen. Sind doch ihre beiden Kinder kinderlos vermählt. Ihre Tochter ist seit 1921 die Gattin des Botschaftsrates in Madrid, Hans=Georg von Mackensen, ältesten Sohnes des Feldmarschalls. Ihr Sohn, Dr. jur. Konstantin von Neurath, mit einer geborenen von Dewitz vermählt, ist seit kurzem deutscher Attaché in Rom. Aber Frau von Neurath, die selbst noch nicht Großmutter ist, hat noch eine Großmutter, die vierundachtzigjährige Deutschamerikanerin Mrs. Kaupe, Mutter ihrer Mutter Frau von Moser. Uebrigens gibt es noch eine Großmutter im Auswärtigen Amt, die achtundachtzigjährige Gräfin Vitzthum, geborene Jenisch. Ihr Enkel ist der Staatssekretär von Bülow. * Die dritte Dame des Reichskabinetts, die viel ausgeht, ist Frau Magda Göbbels. Hübsch, jung, lebendig und gewandt, hat sie sich binnen kurzer Zeit eine ausgezeichnete Position nicht nur in der Wilhelmstraße, sondern auch im diplomatischen Korps gemacht. Sehr viel älter als Frau Göbbels, aber immer noch hübsch und anmutig, ist die blonde Frau Hildegard Meißner, Gattin des reichspräsidentlichen Kabinettschefs. Ihr sieht wirklich niemand an, daß sie vor einigen Wochen ihre silberne Hochzeit gefeiert und schon einen Sohn hat, der im Assessorexamen steht. Frau Hildegard Meißner gehört mit Frau Magda Göbbels, die Ehrenvorsitzenden des auf ihre Anregung gegründeten Reichsmodeamts, zu den bestangezogenen Frauen Berlins. Zwei Exzellenzdamen der alten Hofgesellschaft, die auch heute noch ein großes Haus machen, sind Frau Victoria von Dirksen und die Gräfin von der Groeben. Frau von Dirksens schönes Haus in der Margaretenstraße, dicht an der Potsdamer Straße, hatte schon seit vielen Jahren dadurch eine besondere Note, daß es den jetzigen Reichskanzler und seine Paladine mit der alten Gesellschaft, vor allem mit der jungen Generation der preußischen Königsfamilie, zusammenbrachte, insbesondere mit dem Prinzen August Wilhelm, der als erster Prinz zu Hitler sich bekannte. Hier sind auch die Kaiserin Hermine und das Kronprinzenpaar verschiedentlich mit führenden Persönlichkeiten der NSDAP. zusammengekommen. Dagegen ist das in der Fürst=Bismarck=Straße gelegene Haus der greisen Gräfin von der Groeben, verwitweten Gräfin Wedel, geborenen von Eschwege, ein ganz unpolitisches und nur den schönen Künsten geweihtes. Allwinterlich empfängt die Gräfin, die trotz ihrer fünfundachtzig Jahre— sie ist genau zwei Wochen älter als der Reichspräsident— immer noch eine wundervolle Erscheinung ist, zu Tee und Musik. Sie gibt aber auch Diners, und als der Reichspräsident noch ausging, pflegte er im Winter einmal bei der Gräfin Groeben, die mit ihm entfernt verwandt ist und daher von ihm geduzt wird, zu essen. Auch bei ihrer Nachbarin, der Gräfin Sascha Schlippenbach am Königsplatz 5, im Hause der Hamburgischen Gesandtschaft, pflegte das Oberhaupt des Reiches früher im Winter einmal zu dinieren. Aber die auch schon achteigjährige Gräfin Schlippenbach, und ihre etwas jüngere Schwester Gräfin Tattenbach, beide geborene von Metzeler aus Frankfurt am Main, haben ihr gemeinsames Berliner Heim vor kurzem aufgegeben und sich auf ihren schönen Landsitz in Kreuth am Tegernsee zurückgezogen. * Last not least— die letzte nicht die schlechteste— ist von den Frauen im Vordergrund Frau Annie Gallus zu erwähnen, die nicht nur ein großes Haus in ihrem schönen Palais in der Tiergartenstraße macht, sondern auch als geschäftsführende Vorsitzende des Lyzeumsklubs eine große Rolle in der Frauenbewegung spielt. Frau Gallus, die von englisch=arischer Abstammung ist, hat von ihren verstorbenen Adoptiveltern Loewenstein, von denen man beides nicht behaupten konnte, die alte Berliner Firma(Verlag und Großdruckerei) Carl Heymanns Verlag geerbt. Mit großer Energie führt sie das Geschäft, von ihren beiden Söhnen unterstützt, und sitzt tagsüber im Kontor. Freilich heißt aus begreiflichen Gründen die Firma seit einiger Zeit nicht mehr Carl Heymanns Verlag, sondern A. Gallus Verlag. Sesach i teserenddelager Julerrog Examensvorbereitung ohne Buch und Repetitor Hauptsache: Sport und Kameradschaft Berlin, 18. 8. Der preußische Justizminister Kerrl hatte die Presse eingeladen, mit ihm das Gemeinschaftslager der preußischen Referendare in Jüterbog zu besuchen. Im sogenannten Neuen Lager befinden sich zurzeit 231 Referendare, die ihre Klausurarbeiten hinter sich haben und vor der mündlichen Assessorprüfung stehen. Früher war diese Zeit mit einer sturen Einpaukerei bei den sogenannten Repetitoren für das Examen ausgefüllt, so daß die Referendare meist seelisch und körperlich ausgepumpt vor der gefürchteten Prüfungskommission erschienen. Jetzt ist gewissermaßen durch einen Gewaltstreich den Repetitoren der Lebensfaden abgeschnitten worden. In den sechs Wochen Lagerdienst dürfen die Referendare kein juristisches Buch anrühren, ja, wenn sie eins mitbringen, so wird es ihnen sogar fortgenommen. Die kurze Zeit— das Lager besteht seit dem 10. Juli— hat bewiesen, daß dieses Mittel ausgezeichnet war, denn nach den bisherigen Erfahrungen der Prüfungskommission kommen die Referendare jetzt aus Jüterbog frisch und ausgeruht und mit gehobener Stimmung siegesgewiß in die Prüfung. Der Besuch im Lager bestätigte dies vollauf. Wenn es aber noch eines Beweises bedurfte, so liegt er darin. daß von den ersten 43, die aus dem Lager in die mündliche Prüfung gingen, nur drei der strengen Kommission zum Opfer sielen. Wenn man die Tätigkeit der jungen Leute — es sind allerdings auch Kriegsteilnehmer darunter, die erst in vorgerücktem Alter das Studium begonnen haben— im Lager beobachtet, so wundert man sich nicht mehr über ihren vorbildlichen Geist. Sofort nach dem Wecken um 6 Uhr früh beginnt der Sport mit einem halbstündigen Waldlauf; danach schmeckt das erste Frühstück um so besser. Daran schließen sich mehrere Stunden Geländesport, die nach dem Essen eine eineinhalbstündige Bettruhe erforderlich machen. Der Nachmittag bringt abwechselnd Sport und weltanschaulichen Unterricht, für den sich zwei Assessoren zur Verfügung gestellt haben. Ab und zu halten auch Herren aus den Ministerien und andere berufene Persönlichkeiten Vorträge. Besonderer Wert wird auf kameradschaftlichen Verkehr mit den aus allen möglichen Berufen und Ständen kommenden Leuten des Arbeitsdienstes gelegt, die im Alten Lager untergebracht sind. Die häufigen kameradschaftlichen Abende, die Akademiker, Handwerker und Bauernsöhne bei einem Glase Bier vereinen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Charakteristisch dafür ist der mit viel Heiterkeit ausgenommene Ausruf eines Mannes vom Arbeitsdienst nach dem ersten kameradschaftlichen Abend:„Ich dachte, ihr Referendare seid Affen, aber Ihr seid ganz vernünftige Leute!" Der Lagerführer, Oberstaatsanwalt Spieler, hält strenge Zucht. Denn die Einfügung in die Volksgesamtheit und die Ueberwindung des Standesdünkels sind das Hauptziel des Referendarlagers. Zunächst sollten die Lagerinsassen von ihrem mitgebrachten Gelde— Verpflegung, Unterkunft und Kleidung stellt der Staat— täglich nur 30 Rpf. bekommen wie der Arbeitsdienst. Diese Summe ist aber auf eine Reichsmark erhöht worden, so daß die Referendare gelegentlich auch einmal einen Mann vom Arbeitsdienst zu einem Glase Bier einladen können. Mehr gibt es aber nicht! Und reicht. Der Geist des Referendarlagers äußert sich besonders in den selbst gedichteten und zum Teil sogar selbst komponierten Marschliedern. Auch Minister Kerrl nahm es nicht übel, als er nach der Melodie des Horst=Wessel=Liedes hören mußte:„Justizminister, daß Du's weißt: Der Kommission erscheint der heilige Geist!" Gemeint ist natürlich die Prüfungskommission. Aus der Ansprache des Ministers konnte man entnehmen, wie er sich mit dem richterlichen Nachwuchs verbunden fühlt. Er schilderte ihnen ausführlich, aus welchen Gründen das Gemeinschaftslager geschaffen worden ist. Gerade für den angehenden Richter verlangt der Minister jenen Geist der Volksgemeinschaft, wie ihn früher einmal das preußische Heer im ganzen Volke geschaffen habe, und wie er sich besonders im Weltkriege bewährt habe. Nur so könne man wahrhaft königliche Richter erziehen, die wirklich frei sein könnten, auch vom formalen Recht, weil sie in sich selbst die Schranke ihres eigenen Gewissens trügen. Das Schiff der Amazonen Neuzenischer Wegedun Sicherer Verkehr Die Verkehrs=Wacht Bielefeld schreibt uns: Im Straßen= und Wegebau herrscht erfreulicher Weise Hochbetrieb, nachdem lange Zeit hindurch in dieser Beziehung so gut wie nichts geschehen ist. Jetzt soll auch im Kampf um die Arbeitslosigkeit dem Verkehr der Weg bereitet werden, denn gute Verkehrsmöglichkeiten sind eine Voraussetzung für das Gedeihen der Wirtschaft. Unsere Straßen und Chausseen sollen in einen Stand gesetzt werden, der vor allen Dingen einen sicheren Verkehr gewährleistet. Wir wollen an dieser Stelle den Wunsch aussprechen, daß bei den in Ausführung befindlichen Bauprojekten auch an„FahrbahnMarkierungen“ gedacht wird, die, wo sie bisher versucht worden sind, sich sehr bewährt haben. Die Bezeichnung der Straßenmitte in Kurven sollte, wenn irgend möglich, nie mehr unterlassen werden, denn die Fahrer werden dadurch vor dem gefährlichen Kurvenschneiden besonders gewarnt. An den Bahnübergängen die Bezeichnung der Fahrbahnmitte ebenfalls wichtig, denn rücksichtslose Fahrer fahren bei geschlossener Bahnschranke über die Straßenmitte in zwei oder drei Reihen auf, auch wenn dadurch nach dem Oeffnen der Schranken das Abfluten des entgegenkommenden Verkehrs behindert wird. Gleiche Markierungen haben sich auch in Städten an stark befahrenen Kreuzungen, an denen eine Verkehrsregelung erfolgt, bewährt. Hier ist im Interesse des Fußgänger=Verkehrs auch eine recht deutliche Bezeichnung der Ueberwege notwendig. Eine Kennzeichnung durch an der Seite aufgestellte Tafeln ist nicht ausreichend, weil sie sehr leicht verdeckt werden können und der Fahrer sein Hauptaugenmerk auf die Fahrbahn richtet. Merkmale auf der Fahrbahn selbst sind zweifellos das Gegebene. Markierungen auf der Fahrbahn werden zurzeit in mannigfacher Weise durchgeführt. Verwendung finden weiße Farbstriche, die in kurzen Zeitabständen erneuert werden müssen, Weiß=Asphalt=Streifen, Porzellanblöcke und Metallnägel. In den europäischen Großstädten haben sich Metallnägel(Stahl) am meisten durchgesetzt, weil derartige Markierungen am besten auffallen. Die Nagelköpfe(ungefähr 8 Zentimeter Durchmesser) sollen etwa 15 Millimeter aus der Fahrbahn herausragen. Sie werden dann durch die Fahrzeugreifen blank gefahren und sind so bei Tageslicht und auch bei künstlicher Beleuchtung weithin sichtbar. Instandsetzung und Umbau Die Verteilung der Reichszuschüsse Im Reichsanzeiger gibt der Reichsarbeitsminister an die sämtlichen LandesregierungenWohnungsressorts die Bestimmungen über die Gewährung eines Reichszuschusses für die Instandsetzung von Gebäuden, die Teilung von Wohnungen und den Umbau sonstiger Räume zu Wohnungen bekannt. Er hebt einleitend hervor, daß 50 Millionen RM. zur Gewährung von Reichszuschüssen für Instandsetzungs= und Umbauarbeiten bereitgestellt sind. Die Bereitstellung eines weiteren Betrages ist in Aussicht genommen. Von seiner Verteilung ist zunächst nur deshalb abgesehen worden, weil in den letzten Wochen nach den vorliegenden Meldungen die Baustoffpreise und die Preise für Arbeiten der hier in Frage kommenden Art zum Teil durchaus ungerechtfertigt gestiegen sind. Bei Fortsetzung der Preissteigerungen soll von der Verteilung weiterer Mittel abgesehen werden. Die Einzelheiten der Finanzierung, die auf Wechselbasis erfolgen wird, stehen noch nicht fest. Der Artikel 2 bringt die Aenderungen der bisherigen Bestimmungen. Danach kann ein Zuschuf auch für die Instandsetzung von Neubauten gegeben werden. Die Arbeiten müssen spätestens vor dem 1. September 1933 begonnen und am 1. März 1934 vollendet sein. Die neuen Bestimmungen gelten auch für die Verteilung des etwa noch vorhandenen Restes der bisher bereitgestellten Mittel. Der Reichszuschuß, der wie bisher in bar ausgezahlt wird, beträgt 50 Prozent der Kosten, im Höchstfalle 600 RM. für jede Teilwohnung. Appell der weiblichen Besatzung an Bord des Seglers„Eu Win“. In Kopenhagen ist ein großer deutscher Segler eingelaufen, dessen Besatzung nur aus Frauen besteht. Die jungen Damen, Mitglieder eines Segelklubs aus Blankenese, stehen unter dem Kommando des einzigen Mannes der Besatzung, des Kapitäns von Stosch. Das Wetter der Woche Uebergang zu unbeständigem Wetter Die Hitzevertode des heurigen Sommers ist nun doch rasch zu Ende gegangen. Der stark Temperaturgegensatz zwischen Ost und West zeigt sich am Montag früh auf Schneekoppe(3 Grad) und Feldberg im Schwarzwald(19 Grad). Die über Frankreich entwickelte Störung schloß sich dem nordwesteuropätschen Tief an und führte die feuchte kühle Westluft unter häufigen leichten Regenfällen auch uns zu. Der etwas unbeständige Witterungscharakter dürfte diese Woche noch andauern. Das Wetter vom 20. bis 26. August In der auf der Rückseite des Islandstief nachstoßenden polaren Kaltluft steigt zurzeit der Druck wesentlich und anhaltend, so daß damit zu rechnen ist, daß das mächtige mittelatlantische Hoch wieder Raum über Europa gewinnen wird. Wir rechnen deshalb schon von Sonntag ab mit beständigerem Wetter und im Laufe der Woche mit zunehmender Erwärmung und heiterem Wetter mit herbstlichem Einschlag(kühle Nächte).— Wir Heien Ruduutt. — das ist nicht der richtige Anzug: Frack und Smoking sind Abendanzüge. Der passende Anzug für Bräutigam und Gäste ist der Cut mit dunkler, gestreifter Hose, dunkler Krawatte mit einigen sarbigen Lichtern, Zylinder. Die älteren Herrschaften können auch, wenn sie über keinen Cut verfügen, einen Gehrock anziehen. Wer aber über keinen Cut verfügt, nun, der mag im Smoking vor den Traualtar treten, aber er muß in diesem Falle eine schwarze Schleife wählen, nicht eine weiße.(h) Nr. 42. Sie sind zur Stellung eines Waschkessels nicht verpflichtet, müssen aber den Herd der Waschküche so einrichten, daß die Mieter die eigenen Kessel benutzen können. Haben Sie jetzt einen Wasch, kessel angeschafft, so können Sie, wenn die Mieter ihn benutzen, obwohl der Herd die Benutzung anderer Kessel zuläßt, von den Mietern eine angemessene Gebühr von vielleicht 25 Rpfg. pro Waschtag fordern damit Sie aus dem Erlös später einen neuen Kessel anschaffen können, wenn der jetzige altersschwach wird.(2) W. G. Von einem Gefälligkeitsdarlehn kann man nicht sprechen, wenn die beiden Schuldverhältnisse seit Jahrzehnten bestehen und es sich in beiden Fällen um Summen handelt, die, als sie gegeben wurden, einen Wert hatten, der annehmen läßt, daß der Geldgeber dem anderen nicht aus bloßer Gefälligkeit das Darlehn gewährt hat. Es waren also Vermögensanlagen, und Sie haben keine höhere als die 25prozentige Aufwertung zu fordern. tun und Ansbilbung in Prenßen vom April 1934 bestimmt, daß, wenn der Hauswirt— wozu er berechtigt ist, das Wassergeld umlegt, die Umlegung auf die einzelnen Mieter im Verhältnis der reinen Friedensmiete des Hauses zur Friedensmiete der einzelnen Wohnungen zu erfolgen hat. Der auf die Wohnung entfallende Anteil der Umlage berechnet sich wie folgt: Gesamter Wassergeldbetrag mal monatliche reine Friedensmiete der Wohnung dividiert durch die monatliche reine Friedensmiete des Hauses. Von einer Umlegung nach der Kopfzahl besagt die Verordnung nichts. Wenn also der Hauswirt entaegen der gesetzlichen Vorschrift die Umlegung nach Köpfen vornimmt und die Mieter hiermit nicht einverstanden sind, so muß die Berechnung nach der gesetzlichen Vorschrift erfolgen. Kommt dieses Verfahren für die Folge zur Anwendung, dann werden die Differenzen, die jetzt allmonatlich in Ihrem Hause entstehen, sich nicht wiederholen können.(h) D H. Ist die Hypothek nicht für Sie, sondern für Ihren Verwandten eingetragen, so haben Sie mit dem Besitzer des Grundstücks nichts zu tun, es besteht lediglich ein Schuldverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Verwandten. und Sie können nach wie vor den 6prozentigen Zinslatz fordern. Die Kündigungsfrist ist eine vierteljährige, und Sie können, ohne an einen Quartalsschluß gebunden zu sein, die Kündigung jederzeit aussprechen. Wie Ihr Verwandter bezüglich der Kaution, die jetzt als Hypothek auf das Grundstück des Kafseehausbesitzers eingetragen ist, sich mit diesem auseinandersetzt, ist seine Diese Beträge haben Sie erhalten, und damit sind Sache. Praktisch liegt der Fall aber so, daß, solange die beiden Schuldverhältnisse erloschen. Daß das Ihr Verwandter nicht die Kaution von dem andern Auswertungsgesetz von 1925 nochmals umgeworsen wird und Sie eine höhere Aufwertung zu erwarten haben, ist ausgeschlossen.(h) A. B. 101. Ihr Vater kann über sein Vermögen nach eigenem Ermessen verfügen, also das Grundstück jedem seiner Kinder hinterlassen. Die übrigen Kinder haben aber einen Anspruch auf den Pflichtteil, d. h. auf die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Stirbt Ihr Vater, ohne ein Testament zu hinterlassen, dann erhält jedes Kind den gleichen Teil von dem Nachlaß, und jeder der Erben könnte die Zwangsversteigerung des Grundstücks zum Zwecke der Erbauseinandersetzung betreiben.(h) G. R. Ein Bohnern der Treppe erscheint bedenklich, weil die entstehende Glätte sehr leicht zu Unfällen führen kann. Hat sich Ihre Frau eine Fußverletzung bei einem Sturz auf der Treppe zugezogen, dann würden Sie den Hauswirt schadensersatzpflichtig machen können, wenn ihm ein Verschulden nachzuweisen ist, d. h. wenn das Bohnern nicht sachgemäß erfolgte. Ist der Vermieter gegen Haftpflicht versichert, dann würde, wenn die Versicherungsgesellschaft Ihren Anspruch nicht anerkennt und Sie sich zu einer Klage entschließen sollten, die Gesellschaft für den Hauswirt eintreten. Die Polizei kümmert sich um derartige Dinge nicht, denn es besteht keine Polizeiverordnung, die das Bohnern von Treppen verbietet.(5) R. J. Ein Betrug wird dem Mieter kaum nachzuweisen sein, er wird den Beweis führen, daß er sich ernstlich um einen Vergleich bemüht hat, daß dieser aber aus irgendwelchen Gründen nicht zum Abschluß gekommen ist. Sie können jetzt den vollen Rückstand der Miete sordern und sollten nicht zögern, im Klagewege gegen den Mieter vorzugehen, damit Sie ein vollstreckbares Urteil erhalten und die Pfändung versuchen können. Wir wurden Ihnen raten, die Vertretung Ihrer Interessen einem Anwalt zu übertragen. Ch) T. B. Aus dem Umstand, daß der Zwangsverwalter die Wohnungen, die bisher leer standen, zu einem billigen Preise vermietete, als Sie für die gleichwertigen Räume zahlen, gibt Ihnen weder das Recht auf Rückforderung des Differenzbetrages, noch können Sie für die Folge verlangen, daß auch Ihre Miete dem Mietzins für die jetzt vermieteten Wohnungen angepaßt wird. Sie haben bis zum Ablauf des Vertrages die vertraglich festgelegte Miete zu zahlen.(h) die Damentasche ven ekuers Obernstr. 29— Niedernstr. 23/25 zurückerhält, er auch nicht in der Lage sein wird, Ihnen das Darlehn zurückzuzahlen. Wir verstehen nicht, daß Ihr Verwandter ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung sich zu dieser Festlegung der Kaution, die Sie ihm zur Verfügung gestellt hatten, entschließen konnte. Wir raten Ihnen in jedem Falle, das Darlehn am 1. September zum 1. Dezember 63 3s. zu kündigen.(2) 9. S. Das Gesetz über den Staatsrat ist am 10. Juli veröffentlicht worden; es umsaßt zweleinhalb Drucksetten in der Preußischen Gesetzsammlung, so daß es nicht möglich ist, Ihnen das Gesetz im Wortlaut mitzutetlen. Den Staatsrat bilden der Ministerpräsident und die Staatsminister, ferner 50 Personen, die durch den Ministerpräsidenten zu Staatsräten ernannt werden. Diese 50 Personen setzen sich aus drei Gruppen zusammen: Gruppe 1 Staatssekretäre; Gruppe?: Der Stabschef der SA, der Reichsführer der SS, der Stabsleiter der VO, die für preußische Gebiete zuständigen Gauleiter der RSDAP. und der eine Gruppe führende Obergruppenführer der SAl und der Gruppenführer der SS. Gruppe 3: Vertreter der Kirchen, von Wirtschaft, Arbeit, Winenschaft und Kunst sowie sonstige um Staat und Volk verdiente Männer. In§ 14 des Gesetzes heißt es:„Das Amt der Staatsräte ist ein Ehrenamt. Die Staatsräte erhalten freie Eisenbahnfahrt und Auswandsentschädigung nach Maßgabe von Vorschriften, die das Staatsministerium erläßt. Ein Verzicht auf die Aufwandsentschädigung ist nicht statthaft.“ Zu dem Gesetz vom 8. Juli 1933 ist eine Durchführungsbestimmung ergangen; dort heißt es in§ 1:„Die Aufwandsentschädigung der Staatsräte beträgt 1000 RM. monatlich. Haben die Staatsräte ihren Wohnsitz in Groß=Berlin oder Potsdam, so beträgt die Aufwandsentschädigung 500 RM. monatlich.“(h) A. C. Das Wort„Horrido“(ohne„5“ am Schluß zu schreiben) hat mit dem lateinischen horriaus— starrend, rauh nichts zu tun. Es ist ein Jägerruf, der auch zum Anfeuern der Rüden auf der Saujagd üblich ist.(h) H. Sch. Lassen Sie sich vom Generalsekretariat des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, Berlin W. 35, Kurfürstenstraße 48, das Merkblatt über das Deutsche Turn= und Sportabzeichen kommen. Ihrem Schreiben fügen Sie ein frankiertes Kuvert mit Ihrer Adresse bei.(h) Knatmrzhe Partie- und Problemteil Partie Nr. 42 Aus dem Westfalenmeisterdurnier Eine Partie des neuen Westfalenmeisters Reti=Eröffnung Rogmann Bochum Bauer Dortmund Weiß: 1. Sal—13 2. 62—04 3. b2—53 4. Le1—b2 5. 82—83 6. L/1—82 7.—0 8. Sb1—63 Schwarz: S88—16 — L18—87 —0 47—46 87—65 S58—06 Le8—47 Schwarz hat diese Aufstellung gewählt, um das von Weiß gewählte System mit einem Königsangriff bekämpfen zu können. Zuvor muß aber erst der weiße behindernde Königsläufer abgetauscht werden. 9. T11—61 Weiß fühlt die Absicht des Gegners. Um den Läufer nicht abzutauschen, muß er erst den Turm ziehen. Der Zug h3 um aus Des. Kh2 spielen zu können, hätte eine Schwächung des Königsflügels herbeigeführt. 9. D48—c8 10. a2—83 L47-h3 11. Lg2—h1 Aber ausgerechnet dieser Läuferrückzug des Weißen ist salsch und trägt den Verlust der Partie in sich. Der schwarze Läufer auf hs wird so unangenehm, daß Weiß den Läufer bald doch tauschen muß und diese Tempoverlustzüge wirken sich in der Folge zum Nachteil aus. 11. 12. 42—48 13. 41—42 14. Lh1—82 15. Kz1Xg2 16. Se3—45 17. e2—e3 18. Tel—e2 17—h6 816—64 17—5 Lh3Xg2 De8—66 718—17 Ta8-18 26—25 Die schwarze Bauernmasse am Könimuß das weiße Spiel völlig lahm legen. 19. h2—h3 Sg4—16 20. S45X16+- DesXf6 21. 813—52 15—14 22. K22—81 Auf gXI4. gX14 und eXf4 folgt das Zwischenschach Dgs. 22...... 56—15 23. 23—84 f4—13 24. Te2—e1 De6—h6 Gegen diesen Vernichtungszug ist natürlich nichts zu erfinden. 25. g4Xh5 Oder 25. Khi. hX/4 26. hX-4. Lhs nebst Th7 und das Spiel ist aus. 25. Dh6Xh5 26. e3—44 T77—14 27. Te1—63 28. Te3X13 29. Sh2X13 DhöXhs T14X13 DhsX13 und Weiß gab nach wenigen Zügen auf. Partiestellung Nr. 2 Am 27. Januar 1789 gespielt Schwarz: Graf Brühl Weiß: Philidor Wie entscheidet Weiß am Zuge sofort? Lösung der Stellung Nr. 2 19. Le3—g5. Aufgegeben, denn nach dem erzwungenen DXg5 würde 20. SXg5 21. Des das Uebergewicht des Weißen klarstellen. BIaUTEisen Originalroman von Hans Hirthamer Ocheberschetsrecht durch Verisg Oeker heister, Verdau-ss. Macheruck verbeten 45 „Als ich am Ende meines Urlaubs wieder nach Nürnberg kam“, erzählte Hildebrand weiter,„erfuhr ich von Liese, daß Sie nach Berlin gereist seien und in einer Pension in der Kurfürstenstraße wohnen. Dort nannte man mit Ihre jetzige Wohnung. Ich war unbescheiden genug, anzunehmen, daß Ihnen in dieser fremden Stadt die Anwesenheit eines Menschen, den Sie von früher her zu kennen das zweifelhafte Vergnügen hatten,— nun ja, das ich Ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein kann.“ Jennys Augen schimmerten hell. Mit einer impulsiven Bewegung drückte sie ihm noch einmal die Hand. „Ich danke Ihnen sehr, Herr Hildebrand! Sie haben mich glücklich gemacht, daß Sie sich meiner erinnerten.“ Dann erzählte sie ihm, wie sie— eigentlich durch Zufall— in ihre etwas ungewöhnliche, aber beglückend schöne Arbeit hineingetrieben worden und wie sie nun ihre Zukunft in Angriff zu nehmen entschlossen sei. Hildebrand spitzte gewaltig die Ohren. „Sehr schön!“ lobte er.„Sie sind eine tapfere Frau!“ Da werde ich ja gleich einmal sehen müssen, ob ich Ihnen nicht den einen oder anderen Kunden aus meinem Bekanntenkreis zuführen kann.“ Jenny bekam ein rasches Leuchten in den Augen.„Das wäre lieb von Ihnen!“ Hildebrand überhörte das Lob.„Ich glaube, ich weiß sogar schon jemand, der vielleicht Ihre Dienste in Anspruch nehmen würde. Wären gegebenenfalls geneigt, sich für eine längere Zeit zu verpflichten?“ „Aber gern!" Jenny machte ein gespanntes Gesicht. „Ich habe da einen Kollegen— ein sehr netter Mensch übrigens, Redakteur in einem großen Berliner Verlag. Der Mann geht dieser Tage in Urlaub und weiß noch nicht recht, wie er seine Ferien verbringen soll. Vielleicht kann ich ihn dazu überreden, sich für seine Sommerreise Ihres Wagens zu bedienen.“ Jenny preßte die Hände aneinander. „Mein Gott, das wäre schön! Wieder einmal in die Weite fahren dürfen!" Hildebrand stand auf.„Ich werde heute noch mit ihm sprechen, bevor er sich zu etwas anderem entschließt. Ich hoffe, Ihnen bald eine gute Nachricht bringen zu können.“ „Auch im anderen Fall sind Sie mir herzlich willkommen!“ sagte Jenny Prenner schlicht und geleitete ihn zur Tür. Hildebrand ging, nein, lief die Klosterstraße hinunter und bog in die Königstraße ein. Prächtig hatte er seine Sache gemacht. Nun aber kam erst der Hauptspaß, die Belohnung gleichsam für die anstrengende Arbeit. Aber Wendrich war nicht zu Hause, und Frau Krüger wußte auch nicht, wohin er sich begeben hatte. Hildebrand rieb sich ärgerlich das Kinn. „Ich werde morgen früh noch einmal herkommen. Sagen Sie ihm, daß er mich bestimmt erwarten soll!“ 16. Kapitel Dieser nächste Morgen war in mancherlei Hinsicht bedeutsam. Zunächst freilich schlug Frau Krüger die Hände über dem Kopf zusammen. Sie hatte bisher ihren Mieter für einen Mann gehalten, mit dem sich auskommen ließ— und nun schien sich das über Nacht geändert zu haben. Herr Wendrich kommandierte, schimpfte über ihre Saumseligkeit, fand die Hemden mangelhaft geplättet, geriet fast aus dem Häuschen, weil die Beschläge des Koffers ein wenig angerostet waren. Es war einfach schrecklich mit ihm. „Wo bleibt denn nur das Frühstück?“ polterte er soeben.„Können Sie sich nicht ein bißchen beeilen?“ Frau Krüger war dem Heulen nahe. Sah er denn nicht, daß sie schon schwitzte von dem ewigen Hin= und Herrennen? „Was Sie nur haben?“ klagte sie.„Vorgestern erklärten Sie noch, daß Sie in Berlin bleiben werden— und nun diese überstürzte Abreise! Sie sollten sich doch erst einmal ein Zimmer bestellen! Jetzt in der Saison sind doch die Nordseebäder alle überfüllt!" Wendrich hätte ihr beinahe den Rasierpinsel an den Kopf geworfen.„Scheren Sie sich gefälligst um Ihre eigenen Angelegenheiten, Sie— Sie danebengeratene Filmdiva!“ Das war zu viel. Frau Krüger schnappte nach Luft wie ein Haifisch, der statt Meerwasser unversehens Himbeersaft zu schlucken bekommt. Dann öffneten sich die Schleusen ihres Mundes, und Wendrich hatte endlich Gelegenheit, sie auch„von der anderen Seite“ kennen zu lernen. Mitten in dieses Idyll platzte Hildebrand. Als Wendrich ihn sah, überzog sein Gesicht ein dunkles Rot.„Werfen Sie den Kerl hinaus, Frau Krüger!“ schrie er. Aber Mutter Krüger zog es vor, sich selbst in Sicherheit zu bringen.„Er ist verrückt geworden!“ klärte sie den Gast im Hinausgehen auf. Hildebrand trat bedächtig auf seinen Kollegen zu, sah ihm eine Weile ins Gesicht und begann dann dröhnend zu lachen. „Wissen Sie, was Sie sind, Wendelin?— Ein ganz ausgewachsener Idiot!“ Wendrichs Lippen zitterten.„Sie— Sie ——“ Zum Glück fiel ihm keine passende Bezeichnung ein. Hildebrand winkte beschwichtigend mit den Händen. „Nur keine Aufregung, lieber Freund!— Uebrigens, haben Sie nicht noch eine Flasche von Ihrem guten Wein? Ich habe verdammIst Emma„ausgerückt“? Nachdruck verboten Es paßte Emma schon lange nicht mehr bei Klinglers. Die Familie war ihr zu nervös. Wenn der Mann nicht irgend etwas zu mäkeln hatte, dann bekam die Frau ihre Migräne und war unausstehlich. Und nun erst die Kinder! Fortwährend machten sie Dummheiten, und Emma wurde für alles verantwortlich gemacht. Einer aus der Familie kam ihr bestimmt immer in die Quere. Sie wollte weg, und zwar so schnell wie möglich. Leider stand ihr Vertrag dem sofortigen Schluß entgegen. Aber gekündigt hatte sie bereits, und die paar Tage— so dachte sie— würde sie noch aushalten. Aber da gab es eines Abends wieder eine böse Auseinandersetzung, die dem Faß den Boden ausschlug. Jetzt hielten Emma auch die bekannten zehn Pferde nicht mehr. In aller Herrgottsfrühe packte sie ihren Koffer und verließ das ungastliche Haus. Herr Klingler war außer sich, als er die Flucht entdeckte, Frau Klingler tobte. Emma hatte nur einen Zettel hinterlassen, auf dem sie mitteilte, daß sie auf den Lohn verzichte, aber ein Zeugnis beanspruche. „Das soll sie haben!“, sagte der Hausherr. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und schrieb:„Emma war ein ganz tüchtiges Mädchen für alles, aber sie ist ausgerückt.“ Als Emma das las, war sie tief beleidigt. „Ausgerückt“ nannte man das, wenn sie es einfach nicht mehr aushalten konnte. Sie begab sich zum Arbeitsgericht und verlangte ein anderes Zeugnis. Aber Klingler lehnte ab. „Wie soll ich denn das nennen?“ fragte er den Richter. Der aber sagte:„Wenn Sie in das Zeugnis schreiben, daß Ihre Hausangestellte„ausgerückt“ sei, so erschweren Sie ihr das Fortkommen. Sie müssen sich anders ausdrücken. Das Mädchen hat ihre Stellung freiwillig fristlos aufgegeben.“ Herr Klingler versuchte, den Begriff des freiwilligen Gehens und des Ausrückens zu erläutern, aber der Richter ließ sich nicht darauf ein. Es blieb dabei, wie er es vorgeschlagen hatte. Kopfschüttelnd verließ Herr Klingler den Gerichtssaal. Man hörte ihn nur noch murmeln:„Und sie ist doch ausgerückt!“ asd. Aerztlicher Sonntagsdienst für den Stadtbezirk Bielefeld Vom Sonnabend mittag 13 Uhr bis Montag früh 8 Uhr stehen zur ärztlichen Versorgung in dringenden Erkrankungsfällen, wenn der Hausarzt nicht zu erreichen ist, folgende Aerzte zur Verfügung: Praktische Aerzte: Dr. Buchheister, San.=Rat Dr. Sunkel, Dr. Bicknese, Dr. Küker. Frauenarzt: Dr. Hartog. Ohrenarzt: Dr. Wenzel. Augenarzt: Dr. Kühn. Den Dienst versehen— nachts in Rotfällen und gegen Entrichtung der Nachtdienstgebühr— folgende Apotheken: Anker=Apotheke, Feldstraße 30 Krummachersche Apotheke, Alter Markt Wittekind=Apotheke, Jöllenbecker Straße In Brackwede: Falken=Apotheke ten Appetit auf irgendeinen Stoff, der die Kehle anfeuchtet.“ Wendrichs Hände vollführten die Geste des Abwürgens.„So einer, wie Sie sind, ist mir überhaupt noch nicht über den Weg gelaufen. Mir sehlen die Ausdrücke, um die Dreistigkeit zu kennzeichnen, mit der Sie es wagen, mir noch unter die Augen zu kommen. Wir sind fertig, Herr Hildebrand! Ich bedauere die Stunde, in der ich das Unglück hatte, Ihren Weg zu kreuzen.“ Hildebrand machte ein Gesicht, das um Barmherzigkeit zu flehen schien.„Aber nicht doch, lieber Kollege! Sie sind mir so ungemein sympathisch!“ Dem Redakteur standen die Bartstoppeln zu Berge.„Sie verhöhnen mich, Herr! Auch das noch zu allem!“ „Nichts liegt meinem Herzen ferner!“ erwiderte Hildebrand, die Augen beschwörend nach der Zimmerdecke richtend.„Warum eisern Sie eigentlich so gegen mich?“ Wendrich wurde mit einemmal sachlich. „Nun, sagen Sie mir mal, woher hatten Sie eigentlich das Bild, das Sie mir mit der Versicherung schickten, es sei das Porträt von Frau Prenner. Von wem haben Sie sich diesen Kohl andrehen lassen?" Hildebrand stülpte schmollend die Lippen. „Das Dienstmädchen von Frau Prenner zeigte mir das Porträt. Stimmt denn etwas nicht?“ „Nein, leider stimmt etwas nicht! Die Aehnlichkeit ist nicht überwältigend groß.“ „Das möchte ich bestreiten. Ich habe die Frau doch vorher selbst gesehen. Wenigstens sagte man mir, daß jene Dame Frau Penner sei.“ „Einen schönen Bären hat man Ihnen aufgebunden. Du lieber Himmel— und Sie bilden sich allen Ernstes ein, ein Reporter zu sein?“ Hildebrand tat unschuldig.„Ich begreife wirklich nicht, Herr Kollege! Was ist denn eigentlich los?“ „Gehen Sie doch nach der Kurfürstenstraße und sehen Sie sich Ihre Frau Prenner an! Da werden Sie gleich merken, was los ist!“ „Wieso denn? Ich habe gestern mit ihr gesprochen.“ (Fortsetzung in der nächsten Nummer.k WOonscniobiles KandeisszasT Leichte Besserung Berliner Börsenbericht vom 18. August An der Börse kam eretmals der Niederschlag der anhaltend günstigen Meldungen aus der Wirtschaft rein kursmäßig zum Ausdruck. Stimulierend wirkte insbesonndere die Bewilligung weiterer Mittei der deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm und die Zunahme des Autoabsatzes sowie schließlich die Ausführungen im Hoesch-Prospekt über eine merkliche Geschäftsbelebung. Obwohl das Publikum nur zögernd Orders an den Markt gelegt hatte, ließen diese doch einiges Kaufinteresse erkennen, so daß überwiegend Kursbesserungen im Ausmaße von etwa—1 Prozent zu beobachten waren. Im Vordergrunde des Interesses lagen wieder Montanwerte. Am Markt der festverzinslichen Werte waren die Kommunalobligationen etwas bevorzugt und fast durchweg freundlicher. Interesse besteht nach wie vor für Steuergutscheine, von denen die 1934. ¼ Prozent, die 35. ½ Prozent höher festgesetzt wurden. Der Durchschnitt erreicht damit 86.30. Der Markt der Einheitswerte paßte eich der Tendenz der variabel gehandelten Papiere an. Fester lagen wieder die Cementwerte, von denen Hannoversche Cement mit+ 8½ Prozent am kräftigsten gebessert waren. Andererseits waren aber Eschweiler Bergwerk um 7, Fraustädter Zucker um 2% und Hageda um 2½ Prozent stärker gedrückt. An den variablen Märkten kam das Geschäft gegen Schluß der 2. Börsenstunde völlig zum Stillstand. Zum Teil vorgenommene Realisationen im Hinblick auf die zweitägige Börsenruhe hatten vielfach Kurseinbußenn, die über den Tagesgewinn hinausgingen, zur Folge. Stärker gedrückt waren Gelsenkirchen bei geringstem Angebot. Nachbörse. Tendenz lustlos. Erdöf 14, Farben 130 Br., Gelsenkirchen 52½, Gesfürel 79¾, Harpener 89, Hoesch 59½, Kali Aschers 122. Mannesmann 55½, Rhein. Braunk. 187¾, Rheinstahl 85, Salzdetfurth 169, Schuckert 94½, Siemens 150½, Reichsbank 148¼ Frankfurter Abendbörse Kaum verändert Auch an der heutigen Abendbörse konnte sich vor der 2tägigen Unterbrechung des Börsenverkehrs kein größeres Geschäft entwickeln. Bei freundlicher Grundstimmung lagen die Kurse gegen den Berliner Schlus kaum verändert. Am Rentenmarkt blieben Alt- und Neubesitzanleihe gehalten, während späte Reichsschuldbuchforderungen im Vergleich zum leicht erholten Berliner Schluß etwa ¼ Prozent nachgaben. Auf Zeit gehandelte Werte Weune Entwicklungslinien der KunstseidenPrscalrt Optimismus, gedämpft durch wektwirtschaftliche Verrüttung Von Otto Pennenkamp, Wuppertal-Barmen Abhn Alig. Piektris.=Ges..... Bayer. Aotoren...... Bemberg......... Berger kieldau... Bers. Maschinendau.... Buckerus Eisenw...... Sharlottdg. Wasser.... Coo kliegano...... Ccht. Gumm-V. Daimler Benz...... Dtsch. Cont. Oas..... Dettsche Erdsl...... Linoleum Elektrizitäts-Lief Eletr. Licht und Krast:: I. O. Farbenindustrie... Feldmühle Feiten u. Quilleaume... Geisenkirch. Bergw.::: Oes. f. elektr. Untern. Hamburger Elektr. Harpener Bergbau.... Hoesch-Köln-Neuessen Ph. Holzmann...... Hotelbetr.-Gesellsch. lise Bersdau....... Klöckner Verke Mannesmannröhren.... Manstelcer Bergbau.... Maschd. Unt. A. O. Metall-Oes. Orenstein& Koppel.... Phönix Bergbau...... Polyohon....... Rhein, Braunk. u. Br. Khein. Eiektr. Werk Khein, Stahlwerke.... Khein, Westt. Eiektr. Rütgerswerke....... Salzdesfurth Kall.... Schles. Eiekt u. Oas La. 8 Schubert≈ Jalzer.... Schuckert& Co. Schultheis-Patrenh..... Siemens∓ Haleke..... Stöhr. Kammgarn..... Thüringer Oas...... Leonhard Tletz...... Vereinigte Stahlwerke Westerggeln Alkall.... Zellstoff Waldhof..... Bank f. Brauindustr.... .- O. für Verkehrawesen Di. Reichsbahn Vorz.-Akt. Hambg.-Amerik. Pak... „„ Südamerik. Dmpf. Ranss Damplach...... Norddeutsch. Lloyd.. Otavl Ainen u. Eis.... Ankerwerne Berliner Handels-Ges. Blelef. Mech. Weberei Commerz- 2 Priv.-Bank: Oskar Dörffier...... DeDi-Bank...... Dresdner Bank...... Gildemeister& Co. E. Gundlach....... koftmann Stürke..... Koche Adler-Nühm. Ravensberger Spinn... II. Stodiek& Co. Vort 8 Voll....... 898 19.65 132.73 .2 33.275 132.25 28.30 105.50 105.00 41.0 65 130.25 .50 57.75 25.73 38.30 91.75 30.73 .33 84.355 99.0 92.0 95.25 100.50 33.0 102. 0 .9 99.623 11.30 1383 496 .35 15 30 133.00 87.50 67.75 69.28 193.975 150.30 20.0 105.0 104.00 40.025 23.00 130.00 87.00 . 32.50 .75 99.0 59.30 47.00 77.30 .00 83.75 .30 38.25 30.00 31.75 25.128 .23 .33 90.28 85.00 90.25 53.25 199.0 91.75 169.00 94.25 100. 78 130.30 102.0 14.00 0 43.00 .93 11.25 22.30 17.75 .375 12.25 37.33 40.00 33.0 58.0 . 63.00 93.93 131.25 20. 28 104.75 104.275 91.205 .205 93.00 29.623 37.30 46.28 34.300 .75 102. 50 99.955 99.573 47.00 33.00 5 3 34.00 30.75 .30 #.0 31.00 31.128 25.625 28.23 133.00 20.0 83.75 91.0 91.975 166.00 95.00 .23 91. 35 101.50 102. 28 14.00 4. 124.0 99.75 20.00 8. 99.623 71.33 22.30 17.730 1330 12.28 K 65.30 92.75 44.30 59.00 77.00 #.00 125.78 98 15 68.50 2. 12.373 194.23 52 58.00 45.575 S5.128 80.0 00.0 88.95 99.73 46.30 38.0 132.00 34.000 37.25 24.00 99.00 51.373 31.30 25.30 .133 93.23 81.00 91.78 68. 000 90.50 105 2 131.0 102.25 14.275 9. 125.00 99.50 82.00 43.00 99.300 11.128 .33 17.25 12.0 12.000 .23 92.30 Hamburger Warenmarkt Vom 18. August Brasilkaffee: Brasilofferten teils unverändert, teils um 1/— erhöht. Das Geschäft ist sehr ruhig. Lediglich Holland bekundet seit gestern nachmittag einiges Interesse. Am Lokomarkt ist die Nachfrage schlecht. Die Preise haben sich nicht verändert. Gewaschener sentralamerikanischer Kaffee: Die zentralamerikanischen Abgeber sind sehr zurückhaltend und wollen nur noch zu erhöhten Preisen verkaufen. Ueber New York wird berichtet, daß dort größere Abschlüsse in neuer Ernte vorgenommen wurden. Der Lokomarkt hat das übliche Bedartsgeschäft mit dem Inaldn auf unverAnderter Baeis. Schmalz: Tendenz fest. Amerikanisch Steamlard 16.85, Purelard raffin. 17.50-18.00 Dollar per 100 kg, Hamburger Schmalz 153 RM. per 100 kg. Oele und Fette: Markt still, Preise unverAndert. Zucker: Terminmarkt: ruhiges Geschäft bei sehr großer Zurückhaltung der Verkäufer. Effektivmarkt ruhig, abwartend bei nominell unveränderten Ferderungen. I. Nach einer Periode der Expansion, die der Kunstseidenwirtschaft namentlich in den Jahren der Mengenkonjunktur von 1924 bis 1928 neue Produktions- und Absatzgebiete eröffnete, folgte mit den wirtschaftlichen Krisen der vergangenen fünf Jahre eine mehr oder weniger scharfe Konzentration, um die erreichte Basis zu halten. Das stürmische Aufwärtstempo, das eine Ueberbewertung der Kunstseidenpapiere und eine übernormale Ausdehnung der Produktionsanlagen im Gefolge hatte, verkehrte sich in das Gegenteil einer Unterbewertung der Kunstseidenaktien und in eine Begrenzung des Fabrikationeprogramms unter Verzicht auf allzu weit gesteckte Nebenziele. Im augenblickliehen Stadium ist die Sanierung der großen Kunstseiden-Gesellschaften durch Kapitalschnitte, durch Abstoßung unrentabler Anlagen, Beteiligungen usw., sowie durch weitergehende Produktionskostensenkungen und ähnliche Maßnahmen in vollem Gange. Erst nach solchen notwendigen, mehr auf finanztechnischen Gebieten liegenden Maßnahmen wird man einen genaueren Ueberblick bezüglich der sich ergebenden neuen Rentabilitätsmöglichkeiten der Kunstseidenwerte bekommen. Soweit die eigentlichen Fabrikationsverhältnisse in Betracht zu ziehen sind, kann ohne Uebertreibung von einer durchaus gesunden Grundlage der Kunstseiden-Industrie gesprochen werden. Einige Gefahrenmomente sind allerdings in den augenblicklichen Absatzbedingungen besonders in den Angelegenheiten der Preispolitik verborgen. Die Bestimmungsfaktoren der Kunstseidenpreise liegen nicht allein in den Fabrikationsselbstkosten, sondern u. a. in der Konkurrenzfähigkeit gegenüber den außenstehenden und billiger liefernden Wettbewerbsunternehmungen, in den Exportmöglichkeiten der großen Verbraucher-Industrien, in der gesunkenen Kaufkraft der breiten Abnehmerschichten und zum Teil auch in dem Preisverhältnis zu anderen Textilrohstoffen wie Naturseide und Baumwolle. Demgemäß ist die Preisbasis in den vergangenen Jahren teilweise von außerhalb der Kunstseiden-Produktion liegenden Kräften diktiert worden, so daß die Reduzierung der Fabrikationskosten und eine Weiterführung der viel angefeindeten Rationalisierung großenteils als zwangsläufige Ergebnisse zu bewerten sind. Allein im Jahre 1932 mußten im Aku-Konzern die Fabrikationskosten um 18 Prozent gesenkt werden, um einen Ausgleich für die infolge der vorhin genannten Tendenzen stark gesunkenen Verkaufspreise zu finden. Natürlich ist die Kunstseiden-Industrie zwecks Gestaltung einer positiven Preispolitik nicht untätig geblieben. In dem Zusammenschluß der europäischen Produzenten und der damit verbundenen Marktaufteilung ist der Weg zu einer Stabilisierung der Absatzverhältnisse beschritten worden. Noch bleibt viej zu tun übrig, um die Preispolitik der Kunstseiden-Industrie in geordnete Bahnen zu lenken. Dazu gehört die Heranziehung der noch verbliebenen europäischen Außenseiter in die jeweiligen Ländersyndikate eventuell durch gesetzliche Zwangsmaßnahmen, weiterhin ein besserer Zollschutz für Kunstseidengarne und Kunstseidenfertigfabrikate, besonders in Deutschland. Außerdem muß der Weg zu einer Weltverständigung der Kunstseiden-Produzenten energisch verfolgt werden, um unliebsame Ueberraschungen namentlich von japanischer Seite Es brauchen an nach Möglichkeit auszuschließen. dieser Stelle die Gefahren der japanischen und sowjetrussischen Konkurrenz mit ihren enorm billigen Arbeitskräften weiter nicht beleuchtet zu werden, da dies bereits zur Genüge geschehen ist. Im Verein mit den eingangs erwähnten Sanierungsmaßnahmen besteht diese Notwendigkeit zur Herbeiführung einer gesunden Preisgrundlage für die Kunstseiden-Industrie, die sowohl den Produzenten wie den Konsumenten hinsichtlich der Ertragsfähigkeit ihrer Fabrikation gerecht wird. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, sei deutlich unterstrichen, daß eine derartig angeregte Preisregelung für Kunstseidengarne und-Erzeugnisse nicht als Rückfall in eine vergangene und überwundene Zeitepoche aufgefaßt werden darf. Oft genug wurden in der Vergangenheit Preis- und Konditionenkämpfe vielfach aus Spekulationsgründen, zum Zwecke der Erreichung und Festigung einer Machtposition gewisser Wirtschaftsgruppen und zur Bevormundung mancher boden- und mittelständischer Verbraucherkreise ausgefochten. Auch in der Kunstseiden-Industrie haben die privatwirtschaftlichen Einzelinteressen gegenüber der Allgemeinheit in Staat und Wirtschaft zurückzustehen. Vor allem aber ist es nicht mehr angängig, die nachteiligen Folgen verfehlter Finanzexperimente auf die Produktion abzuwälzen und deshalb die auch heute noch notwendige Rationalisierung in die falsche Richtung einer einseitigen Selbstkostenverminderung durch Freisetzung tüchtiger Facharbeitskräfte zu lenken. Vielmehr müssen alle Bestrebungen des technischen Fortschrittes mehr denn je auf den Qualitätsgedanken kenzentriert werden. Wir erkennen an, daß die Kunstseiden-Industrie seit ihrem Bestehen in dieser Beziehung Vorbildliches geleistet hat, insbesondere durch ständige Qualitätsverbesserung und-Verfeinerung, sowie durch Schaffung neuer Artikel und Güteklassen, so daß sich der Textilfertig-Industrie und dem Textilhandel im Laufe der Zeit neue ergiebige Betätigungsfelder aufgetan haben. Bei dieser Feststellung kann jedoch nicht die Tatsache bestritten werden, daß die Rationalisierung der Kunstseidenfabrikation in verschiedenen Sparten eine Verdrängung der manuellen Arbeit zugunsten der Maschinenleistung mit sich brachte und zwar vielfach über das Maß der technischen und kalkulatorischen Notwendigkeiten hinaus. Wohin unter Umständen eine solche Reise führt, beweist ein Bericht über„das neueste Wunder der Technik“, natürlich aus dem gelobten Lande Amerika. Eine Kunstseidenfabrik in New-Jersey hat die technische Einrichtung ihres Betriebes derart entwickelt, daß die gesamten Produktionsgänge automatisch von einem Ingenieur und einigen Arbeitern durchgeführt werden. Von der Zufuhr der Rohstoffe und der Zusammensetzung der Spinnmasse angefangen über den Spinnprozeß, Haspeln und Spulen bis zum Färben und Weben wird alles maschinell betrieben. Der Betriebsleiter bedient die ganze Produktion von einem Schalthause aus. Hoffentlich wird dieser unhaltbaren Entwicklung baldigst Einhalt geboten; denn die Erkenntnis, daß die durch die Freisetzung von Arbeitskräften erhöhten sozialen Lasten und der Ausfall der Kaufkraft auf die Wirtschaft selbst zurückfallen, ist auch in Unternehmerkreisen im Wachsen begriffen. Abgesehen davon ist es zu bezweifeln, ob in jedem Fall die Maschinenarbeit billiger als die Menschenkraft ist. (Fortsetzung folgt) Notizblock 19. 8. 33. In der Angelegenheit der Baumwollspinnerei und Zwirnerei Goeters& Bungs, Rheydt, hat, wie die „Textll-Woche“ erfährt, das Gericht beschlossen, den bereits im Januar gestellten Konkursantrag auf unbestimmte Zeit zu vertagen, um eine Sanierung im gerichtlichen oder außergerichtlichen Vergleich zu ermöglichen. Versuche, den Betrieb mit Unterstützung aus öffentlichen Mitteln in Gang zu setzen, sind erfolglos geblieben. Der Status ist stark angespannt. Neben Bankschulden in Höhe von 300 000 RM. sind bedeutende Waren- und Steuerschulden vorhanden. Die Preisinderziffer der„Metallwirtschaft, Metallwissenschaft, Metalltechnik“ stellte eich am 16. August 1933 auf 54.3 gegen 55.3 am 9. August(Durchschnitt 1909/13— 100), flel also um 1 Prozent. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderzffern errechnet: Kupfer 41.9(43.). Blei 54.7(56.), Zink 47.2(48.). Zinn 82.0(88.), Aluminium 111.1(111.), Nickel 101.5(101.), Antimon 59.8(59.). * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. August in eine Unze Feingold 125 ch 0 d= 86.8125 RM., Für ein Gramm Feingold demnach 48.2261 Pence= .79108 RM. Der Markt in Rohbaumwolle Bremen, 18. 8. Dem Bremer Markt wurden in der Berichtswoche neu zugeführt 25084 Ballen Baumwolle(gegen 34 511 Ballen in der Vorwoche und 9568 Ballen in der Vergleichszeit des Vorjahres), wieder ausgeführt 30 729 Ballen Baumwolle(35 244 bzw. 28 981). Die Bremer Baumwollvorräte verminderten sich auf 467 789 Ballen (478 484 bzw. 293 655). Schwimmend auf Bremen sind zurzeit 80000 Ballen Baumwolle(77000 bzw. 52 000). In amerikanischer Baumwolle hatten Ende der Vorwoche günstige Ernte- und Wetterberichte aus dem amerikanischen Baumwollbelt Glattstellungen von Käufen und ein rasches Nachgeben der Preise zur Folge gehabt, besonders, als auch ein Beginn der Sicherungsverkäufe des amerikanischen Südens gemeldet worden war. Anfang dieser Woche trat am Bremer Baumwollterminmarkt bei guter Nachtrage des Inlandes vorübergehend eine Befestigung ein. Dann machten sich die Sicherungsverkäufe gegen die hereinkommende neue amerikanische Baumwollernte in stärkerem Maße bemerkbar, während die Nachtrage nachließ, und die Preise gaben bis Mitte der Woche weiter beträchtlich nach. Die Ernteaussichten in den Hauptbaumwollerzeugungsgebieten wurden günstig dargestellt, während die wirtschaftliche Lage in Ameriks unübersichtlicher geworden ist. Auch die Schwäche am amerikanischen Weizenmarkt wirkte preisdrückend auf den Baumwollmarkt. Vereinzelt etwas mehr Nachtrage konnte bei dem anhaltend starken Verkaufsdruck die Preise nicht halten. Es mußten am 17. August erst wieder inflationistische Gerüchte aus Ameriks in den Markt kommen, um den Preisen wieder Auftrieb zu geben. Mit diesen wurde allerdings die Nachfrage wieder wesentlich stärker und Shorts schritten zu Deckungskäufen. Die Preise konnten sich dabei sprunghaft um etwa einen halben Cent erholen. Heute vormittag setzte sich die Preissteigerung noch fort trotz reichlichen Angebots. Am Nachmittag wurde aber das Angebot noch stärker und die Preise gaben einen Tell ihres Gewinnes wieder her. Nach den starken Schwankungen liegen die heutigen Bremer Schlußnotierungen noch 10 bis 18 Centspunkte unter den Schlußnotierungen vom 11. August d. J. Im Effektivgeschäft der Bremer Baumwollbörse blieb die Nachfrage der Industrie weiter auf Bedartsdeckungen beschränkt. Auch im Einfuhrhandel war nur geringe Umsatztätigkeit zu verzeichnen. Die Bremer Lokonotierung für amerikanische Baumwolle ging unter Schwankungen zunächst zurück von 11.08 Dollarcents je lb. am 11. August d. J. auf 10.07 Dollarcents am 17. August, sprang aber heute wieder aufwärts auf 10.78 Dollarcents. Die Märkte für Agyptische Baumwolle waren zunächst recht schwach. Heute gab es aber einen ziemlichen Preisaufstieg. Immerhin schließt die Berichtswoche noch mit einem Preisrückgang um etwa 80 Tallarispunkte für Sakellaridis-Kontrakte und um etwa 40 Tallarispunkte für Ashmouni-Kontrakte. Die Spinnereien verhielten sich infolge der Baisse zurückhaltend. Am Promptmarkt in Alexandrien lag das Geschäft noch darnieder, die ersten Ankünfte in neuer Ernte waren aber bereits zu verzeichnen. In ostindischer Baumwolle waren bei ziemlich stilem Markt die Preisrückgänge mäßiger und die heutigen Bremer Notierungen für ostindische Baumwolle liegen 10 bis 20 Pence-Punkte unter den Vorwochenschlußnotierungen. Der Markt in Bombay war bei leichten Preisrückgängen und mäßigem Geschäft matt. In der Berichtswoche wurden in Bombay neu zugeführt 9000 Ballen Baumwolle(gegen 19 000 in den Vorw.). Um die Schiffahrtsdevisen. Im Reicheministerium des Innern hat die vor einigen Tagen angekündigte Aussprache über die Frage der Durchführung der deutschen Devisengesetzgebung gegenüber den inländischen Vertretungen ausländischer Schiffahrtsunternehmen stattgefunden. Die zahlreich anwesenden Vertreter der ausländischen Gesellschaften haben dabei die besonderen Bedürfnisse ihrer Geschäftsbetriebe aufgewiesen, andererseite aber auch anerkannt, daß diese Maßnahmen im Innteresse des deutschen Devisenbestandes und zur Unterdrückung etwaiger Kapitalfluchtbestrebungen bei der Ausreise von Inländern erforderlich sind. Sie haben zugesagt, bei der Verhinderung des Mißbrauchs durch einzelne Passagiere mitzuwirken. Da Reichsministerium hat hierbei eine Neuregelung in Aussicht genommen, die den Belangen der ausländischen Schiffahrtsgesellschaften durchaus Rechnung tragen wird. Das Inkrafttreten der neuen Ordnung sei bereits in wenigen Tagen zu erwarten. Wirtschaftsnachrichten J. Elsbach& Co..-., Herford. In der 27. o..-V. der J. Elsbach& Co..-., Herford, wurde die einfache Tagesordnung glatt erledigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde genehmigt und antragsgemäß beschlossen, den Verlust von 44.724 Reichsmark zuzüglich des Verlustes aus 1930/31 in Höhe von RM. 70793.— aus dem Reservefonds zu decken. Ferner wurde beschlossen, 150.000 RM. Aktien — gleich 10 Proz, des Aktienkapitals— zu erwerben und den Aktionären dafür eine dem Gegenwert der Aktien entsprechende auf 20 Jahre unkündbare, mit 4 Prozent verzinsbare und mit 2 Prozent jährlich zu amortisierende Hypothek zu geben. Aufsichtsrat und Vorstand wurden entlastet. Der Aufsichtsrat legte geschlossen seine Aemter nieder. Neugewählt wurden in den.-R. folgende Herren: Direktor ten Brink, Baumwollspinn- und Weberei, Arlen in Baden als Voreitzender, Bankdirektor Wilberg, Hamburg, Direktor Rotthaus, Bielefeld, Kaufmann Maaß, Hamburg, und Rechtsanwalt Dr. Wiegers, Hamburg. Im ersten Halbjahr 1933 war der Umsatz mengenmäßig um über 200 Prozent gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres gestiegen. Dadurch konnten im ersten Halbjahr 1933 260 000 Arbeitsstunden mehr geleistet werden als im gleichen Zeitabschnitt 1932. Verstärkte Zinsverbilligung für Mellorationen. Auf Antrag des Reichsministerfür Ernährung und Landwirtschaft Darré hat sich der Reichsfinanzminister damit einverstanden erklärt, daß die verstärkte Zinsverbilligung des Reichs für Bodenverbesserungsdarlehen auf die Provinz Hannover, das Land Oldenburg und die Notstandsgebiete Bayerne und„Thüringens ausgedehnt wird. Die verstärkte Zinsverbilligung kann je nach Lage des einzelnen Falls für 2 Jahre im Höchstfalle bis auf 2 Prozenteinschl. Verwaltungskostenbeitrag gewährt werden. Sie kommt für alle Meliorationsdarlehen seit Stabilisierung in Frage, jedoch mit Ausnahme der durch das PapenProgramm flnanzierten Meliorationen. Handwerk gegen unberechtigte Preissteigerungen. Die Gruppe der Reichsfachverbände im Reichsverband des Deutschen Handwerks weist darauf hin, daß die von den Handwerksberufen benötigten Rohstoffe und Halbfabrikate in den letzten Wochen und Monaten eine Preissteigerung erfahren haben, die weit über das erträgliche Mas hinausgeht. Der Führer des Reichsstandes des Deutschen Handwerks, Zaleny, ist deshalb dringennd ersucht worden, in einer Denkschrift an die zuständigen Reichsministerien und die Reichsleitung der NSDAP. heranzutreten, um ein energisches Eingreifen gegen unberechtigte Preissteigerungenn durchzuführen. Das Handwerk sei von sich aus bereit, mit allem Nachdruck gegen etwaige Verstöße in den eigenen Reihen einzuschreiten. Es wird der Reicheregierung Vorschläge unterbreiten, welche die Garantie für diese Zusicherung gewährleisten. Devisenkurse Telegr. Auszahlung London New Vork......... Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Antwerpen Budaren......... Helsingfors........ Italien...... Kopenhagen........ .:..... Spanien...... Stockholm...... Geld 13.87 .077 10 53.57 .124 .10 61.94 99. 85 10. 438 12.415 5 25.00 71.33 47.48 ure 13.91 .059 5 16.475 12.433 . 15 33.14 77.67 .3 915 .137 109.45 98.37 35 89.5 .45 12.45 S1. 00 25.05 71.4 47.45 5 10.475 12.433 91.10 33.14 71.62 47.55 Notierung für je 1 Pfund, Dollar. sonst in 100 Einheiten Amtl. Produkten-Notierungen Weizen: Märkischer Roggen: Mürklacher Braugerste Futtergerste..... Hafer: Märkischer Weizenmehl 100 kg. Roggenmehl dto. Weizenkleis.... Roggenkleie Raps Leinaast........ Viktoriserbsen....: 173—175 140—142 168—173 134—140 22.30—20.28 19.25—21.23 .90—.10 .30—.890 Alerus Aproserbeen Peltereriboen.. Peluschken..... Ackerbohnen Vichen Lupinen: blaue... Lupinen: gelbe... Seradells....... Leinkuchen Erdnußkuchen.... Trockenschaltzei.....4 Extr. Sovabohnenschros 13.R .60—14.70 .70—14.70 .60-.60 .30—13.40 Berliner Metallmarkt Elektreivtkupfer(wire bare) Originalhüttenaluminium..... Desgl. in Waiz- oder Drahtbarren Keinnieckel.....“ Antimon Regulus.......... Feinellder..... 36.00 00.0 84 03 50.0 Bremer Baumwollmarkt August.... Leptemder Oktober.. November Dezemder Januar.... Februar. Mirz... Aprü Mal Priet 1. Juni 10.85 90.92 11.97 11.94 11.19 11.14 Tendenn: fost— Loho 10.73 P. unlderulger. in harz Bäder= und Reisenotizen Ein Brocken=Erlebnis Von Alfred Hein Wie auf des Rolands Reichsapfel geprägt, trage ich die bunten Silhouetten burghafter Städte Goslar—Halber= stadt— Quedlinburg— Wernigerode— Nordhausen nun, da ich, ach schon wieder in die ferne Ebene heimgekehrt, in meiner Seele. Die schlanken Türme der Dome und Schlösser, das rote und schiefergraue anmutige Zusammenfließen der Giebel meistersingerischer Gassen, die Dämmerung katholischer Glasfenster und das Hohenstaufische, ost noch Karolingische in der Stimmung der Pfalzen und Schlösser, die rokoko=erotische Aebtissinnenatmosphäre im Stift zu Quedlinburg und die heitere Spießigkeit der Häuser der Dichter Gleim und Klopstock, das Schweben Wernigerodes und Goslars die waldsamtenen Berge hinauf, die Sonntagsmorgenglocken des Halberstädter Domes und das Mitternachtschlagen der Marktkirche, der Blick der Pieté von St. Jacobi in Goslar und die ruhige mächtige Männlichkeit des Rolands von Quedlinburg, dies alles ist eine so frisch und jung erlebte Vergangenheit, daß es nicht möglich ist, das Heute des Autos und Radios in dieses noch immer blühende Gestern anders einzufügen, als seien sie jener Zeit spukhaft vorausgeeilt. Diese Städte am Harz sind alte, sachsenkaiserliche Ritterstädte, und auf dem Kaiserblick in Goslar im Anblick der alten Pfalz fühlt man noch, in der ganzen Stimmung der Glocken, Giebel und Türme, wie hier der Mittelpunkt hohenstaufischer italiensüchtiger Macht gewesen ist, die Berlin, da ferne in der föhrenumstandenen Seebene, nicht begriffen und ergriffen hatte. Mit der Leichtigkeit eines fahrenden Gesells der Minnesängerzeiten besteige ich die Harzauerbahn, mit der ich gen Braunlage fahre zwischen den fröhlichen Dächern Wernigerodes hindurch schon in die waldstillen Vorberge hinein, immer noch grüßt das hochstehende Schloß der Stolberger Fürsten, schwebt immer wieder durch die sich öffnenden und wieder schließenden und sich wieder auftuenden schwarzsamtenen Falten der Gebirgszüge, immer höher steigt es, je ferner wir fahren, bis es schließlich in den Himmel entschwindet wie eine Blume. Da wandelt nun die Eisenbahn mit mir dahin, kreuz und quer, bald tief drunten im Tale, bald hoch oben auf dem Kamm, immer aber noch überschattet von höheren Bergen. Bei einer der Schleifen zeigt sich noch einmal jubelrot das Dächermeer von der„bunten Stadt“, dann beginnt die große Einsamkeit, in der die mächtig herniederstürzenden Wasser der Steinernen Renne rauschen, in der um Drei=Annen=Hohne die Wälder von riesigem Ausmaß über die Berge hinweg gewaltige schwarze Wellen schlagen und wo in der Gegend zwischen Schierke und Elend und Sorge auf Stammstümpfen im braunen ausgeholzten Gelände sich um Mitternacht ganz gewiß noch Hexen und Schratte treffen. Stein im Bach ist beseelt durch das fast mich anschauende Blitzen der lustig springenden Bodewellen. Er wird ja immer von diesem reinen fröhlichen Silber geliebt, tanzt mit ihm mit kindlichem Wiegen. Und die hohen sonnendurchleuchteten Tannen schauen diesem Spiel zu wie gütige Mütter, bunte Vögel mit jauchzenden Stimmen auf ihren Schultern und rastende Winde an ihrer Brust. Jetzt öffnet sich der Wald und hoch oben der Schattenriß einer Schafherde mit ihrem weißhaarigen braunen Hirten. Wie friedlich, wie volksliedschön ist dieser Blick ins Tal kurz bevor der Weg zum„Dreieckigen Pfahl“ umbiegt. Da ist das alte Spiel des Ineinanderwebens und rhythmischgefügten Ueberschneidens der Höhen und Täler, da sind die Hunderte Schattierungen zwischen Grün, Schwarz, Violett und Blau, wie sie nur Gebirgswälder durch das Auf und Nieder, Kreuz und Quer, Schräg und Gerade, Steil und Gemächlich der verschiedenen Berge, Hügel und Hänge bekommen. Da ist die Meerhaftigkeit des Himmels mit seinen Millionen Lichtseen über der Landschaft. Da wandeln droben die weißen Schiffe der Wolken und drunten die schwarzen der Wolkenschatten. Da sind die Dörfer Spielzeug der Sonne, die die Giebel und Dächer wie ein##ind putzt. Da dringt das RWochenendfahrten mit der Reichsbahn in Nordbayern. Unter dem Titel„Wochenendfahrten mit der Reichsbahn in Nordbayern“ hat die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn einneue Werbeschrift herausgegeben die für die Landschaft und die Kulturstätten Nordbayerns als Reiseziel werben soll. Die vielen Sehenswürdigkeiten landschaftlicher, städtebaulicher und kultureller Art, die zwischen Aschaffenburg und Passau, zwischen Koburg und Igolstadt anzutreffen sind, marschieren in dieser schönen Schrift in Bild und Wort auf. Für jedes Gebiet, Bayerischer und Oberpfälzer Wald, Fichtelgebirge und Steinwald, Spessart und Steigerwald, Fränkische Schweiz usw., enthält das Heft Eisenbahn= und Fahrplankarten, die über die besten Zugangswege unterrichten. Zeltstadt vor Münchens Toren. Vor den Toren Münchens wächst zurzeit auf einem 30000 Quadratmeter großen Gebiet eine riesige Zeltstadt auf, die vom 19. bis 21. August 40000 Hitlerjungen beim 1. Gebietstreffen der Hitlerjugend ein Quartier bieten soll, während die Mädchen im Zirkus Krone einquartiert werden. Vierzig zelte in den Ausmaßen von 15 zu 60 Meter stehen bereits. Dazu kommen noch dreißig„Kolonialzelte“, die als Wächterzelte verwendet werden, sowie eine kleine Zeltstadt für Sanitäter, Schwestern und Dacher wie ein Kins vuhn. Da dringl das Raunen und Rauschen des Flutens und Wehens bergan und bergab, da wird es so still und das Herz schlägt so laut, da tauchen Fleckchen voller friedseligem blumenstillem Zauber vor dem Auge auf, ein Haus am Hang, spielende Kinder davor, irgendwoher Glocken, darüber Sonne, Sonne, Sonne, eingehegt von den waldatmenden Bergbrüsten, so schön, daß man erschrickt. Die Gegend wird rauher. Weite Weiden mit kahlerem Fichtenwald breiten sich, steiniger wird der Weg, nur noch die traulichen Glocken einer Kuhherde läuten durch die mittägliche Einsamkeit. Manchmal sinkt der Fuß in die leicht angesumpften, sich jetzt wieder durch einen düsteren, kühleren Wald schlängelnden Pfade. Mächtige Steine liegen im Weg, der immer steiler wird und sich zuletzt, von der Haltestelle der Brockenbahn„Goetheweg“ mit steilster Steigung völlig versteint. Aber soviel Mühe die Steine dem Wandernden bereiten, die zwischen ihnen durchspringenden Wasser lassen klar und heiter wie diese das Herz hüpfen. Und dann geht's ein wenig hinab durch letzte Tannendickichte zum kahlen Plateau, auf dem der Gipfel des Brockens, plötzlich durch eine Waldfalte ausgrauend, emporragt. MER=Pauschalkuren in 38 deutschen Bädern. Um den Besuch der deutschen Heilbäder zu fördern, hat das Mitteleuropäische Reisebüro(MER) eine Reihe preiswerter Pauschalkuren zusammengestellt. Man findet darunter drei= und vierwöchige Kuren in 38 verschiedenen deutschen Heilbädern aus allen Teilen des Reiches. Die Bäder Schlesiens und des Rheinlandes, Sachsens und des Wesergebietes, Taunusbäder und Harzkurorte, die Bäder des Schwarzwaldes und Bayerns sind dabei berücksichtigt. Die Preise enthalten jeweils die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, für Bedienung und Kurtaxe, für ärztliche Beratung und für den Gebrauch der Kurmittel. Die Preise, die nach der Unterkunft gestaffelt sind, werden für die Nachsaison ermäßigt. Alle MER=Reisebüros und Vertretungen geben über die Pauschalkuren Auskunft. Liebfraumilch und Wormser„Vegitzen“. Vom 2. bis 10. September feiert die alte Nibelungen= und Lutherstadt Worms auf dem Festplatz am Rhein ihr Backfisch=Fest, das größte Volksfest der hessischen Pfalz und des Riedgebietes. Auf diesem Volksfest werden alle Wormser Spezialitäten zu haben sein, von der weltberühmten in Worms beheimateten Liebfraumisch angefangen, bis zu den knusprig gebackenen Rheinfischen, der warmen Fleischwurst und den Wormser„Vegitzen“, einem historischen Gebäck, das alle Wormser Bäcker während der Festtage backen. Mit einem Kinder=Hochzeitszug, an dem die gesamte Jugend teilnimmt, beginnt das Fest. Abends felgt, ein rheinischer Abend feuchtfröhlicher Art mit Gesang und Musir. um Hauptsonntag, 3. September, marschiert die alte Fischerzunft mit vielen Anglervereinen des Hessenlandes zum Festplatz. löschen und ein neues Tal mit anmutigen Gefilden zu öffnen — leicht, leicht flog meine jauchzende Seele zu Berge... Um Braunlage aber zerfließt wieder alles in Lieblichkeit. Hier runden sich Bergränder zum zärtlichen Kranz, in den sie einen hineinnehmen mit der Liebkosung harzduftiger Winde und einem an sanften Waldkuppeln sich silbern brechenden Sonnenrot. Ein vielverschlungener Wiesenbach trägt goldene Lehe durch das Land, die Wälder lassen charontische Wasser durchleuchten, still versprenkelt liegt der halb schon schlafende Ort. Von allen Bergen steigt die Nacht ins Tal. Sterne hängen in den Tannen, die da und dort auf einsamen Vorsprüngen ragen. Nebelumdampft graut der Brocken. Die Wälder fallen dunkelgrün und schwarz aus den Wolken in meine steigende Wanderschaft. Die Sonne erhebt sich über die Randgebirge und verwandelt deren Schatten in lebendige plastische Gebilde. Bergwasser rauschen immer näher. Jeder Von seiner Spitze fliehen gerade die letzten Wolken, das ist kein Wandrerlatein, ich hatte wirklich einen der bekannten aussichtbegünstigten Tage für meine Besteigung erwischt. Jeder Gebirgler kennt die diebische Freude über solch einen erhaschten Sonnentag auf hohem Berg. Im Bädeker stand geschrieben, es sei ein Verbrechen, den Brocken ohne dichten Lodenmantel zu besteigen. Nun, ich mußte den Rock ausziehen vor Sonnenglut, und mit Hemd und Hose nur bekleidet ging ich empor. Ach, jeder Schweißtropfen ward hundertmal vergolten mit jedem der hundert Rückblicke, die ich kurz rastend in das tausendfältige Tal sandte. Das war eine grüne, lichtgöttliche, rote und braune Sinfonie von Wald, Wiese, Weg und Dorf in einem wiegenden Gefüge von Berg und Tal, andauernd verschwebend, einen ganzen Tann versteckend und eine Stadt schenkend, einen Gipfel vor den andern schiebend, um plötzlich mit einem energischen Strich eines neu auftauchenden fessgeUnd da droben erschienen mir wieder die alten Freunde: Goslar, Halberstadt, Quedlinburg, Wernigerode, Ilsenburg, ja sogar der Kuffhäuser grüßte von ferne. Mnss Das Familien-Lokal der Sieker Schweiz jeden Sonntag: Konzert. .Orkras nhaber: Eines der schönsten Ausflugslokale an der D Straße gelegen, an Familienaufenthalt. schattiger Garten, guter Kaffee. an Wit, Fränen, in den Augen über diesen märchensamen deutschen Wanvertag stieg ich gen Schierke zu Tale. Die Wälder nahmen mich mütterlich auf und öffneten dann und wann ihre Arme, um Kleinode von Tälern mir entgegenzuhalten, so wundervielfältig und tausendschön. Ich kostete jeder Minute Duft, Gestalt und Rhythmus mit weit aufgerissenem ewig Unvergeßliches in sich einsaugendem Auge, ja, mein ganzer Leib schien mir noch zum Schauen geboren zu sein. Ich dankte diesem lebendigen Weg, daß er sich mit so lauteren Tönen und so seinen Schwingungen unter mir, über mir und zu beiden Seiten abrollte, ein einzig Gedicht aus steigendem und neigendem Grün, Dämmer und Licht. Dann flammte mit seiner roten Ruhe an samtenen Hängen Schierke im weitwerdenden Tale auf, ich schritt in den Ort, als wäre ich herzlich und jauchzend von Millionen gefeiert worden. Denn alles geschah wie mir zum Gruß, wie mir zum Fest, Vogelsang, Waldandacht, Himmelschwung der Berge, Traum der Täler. Kreuzkrug— Dornberg Karl Austmann.— Fernspr. Bielefe d 4093 Autobus- Haltestelle Bielefeld—Kreuzkrug—Dornberg—Werther Schöne Räume. Schattiger Garten. Gutgepflegte Getränke und Speisen. Spezlalltät: Steis frische Forellen aus eigener Züchtung. Vom Wald umrauscht, abgeschnitten vom Lärm und Leben der Großstadt findet man den Schwedenfrieden „„„ in Gottes freier Natur. Bes. n. noding. Autobusverk. Pahlmeier bis Endst. Einer der schönsten Ausflugsorte in der Nähe der Schwedenschanze direkt am Teutoburger Wald gelegen. Gut zu erreichen. Wegezeichen: Blaues Kreuz ab Peter auf'm Berge oder über den welter verlängerten Försterpatt. HOrn reutoburger Wald Privat-Pension WUn! 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August die deutschen Gaue überschwemmt und die Volksgenossen aufruft zum Besuch der ersten Funkausstellung, die sich mit Stolz eine deutsche und eine nationalsozialistische nennen darf. Ganz anders, wie in den Vorjahren die Funkausstellungen des Systems, wird sich diese gunrausstellung im ersten Jahr der deutschen Erhebung der Mitwelt zeigen. Waren die früheren Ausstellungen hauptsächlich RadioMessen, auf denen die Funkindustrie an techRadio Petring& Co. Heeper Str. 42, Telefon 1748, Inh. Geschw. Bergen Das wirkliche Spezialgeschäft am Platze Apparate aller Fabrikate Kraftverstärker in Miete Reparaturen in eigen. Werkstatt, spez. Mende-Rep. nischen Neuerungen des Funkwesens ausstellte, ras der Funkhandel vertreiben sollte, und auf denen sich zu den Geschäften zwischen Industrie und Handel ein paar funkbegeisterte Hörer als Schaulustige dazu fanden, so steht diese 10. Jubiläumssunkausstellung entscheidend unter den großen politischen und geistigen Gesichtspunkten der deutschen Rundfunkeinheit, wie sie in der kürzlich erfolgten Gründung der Nationalsozialistischen Rundsunkkammer verwirklicht worden ist. So wird denn die kommende Funkausstellung keine Messe, sondern tatsächlich eine Ausstellung sein, bei der alle Kräfte der Industrie, des Handels, des Rundfunks und der Hörerorganisationen im nationalsozialistischen Gemeinschaftsgeist Zeugnis ablegen für das technische Wunderinstrument Rundfunk, das als ein Instrument der politischen Willensbildung unseres Volkes erst durch den Nationalsozialismus zu einem eigentlichen, vorher nie geahnten Wunderwerk geworden ist. Es ist heute nicht mehr möglich, daß Funkindustrie und Funkhandel ein durch ihre wirtschaftlichen Sonderheiten bedingtes Eigenleben neben den politischen und geistigen Kräften des Rundsunks führen. Vielmehr sind diese beiden Wirtschaftsmächte unmittelbar verbunden mit dem Rundsunk selbst, der auf der Senderseite von den deutschen Rundfunkgesellschaften und auf der EmpGeräte aller Firmen kaufen Sie günstig und gut bei Heinrich Eckhardt Gehrenberg 16— Ruf 1052 fängerseite von den Hörerorganisationen verkörpert wird. Als Symbol dieser, wie die Erfahrung lehrt, nur unter nationalsozialistischer Führung möglichen Rundsunkeinheit ist der Volksempfänger zu werten, das Einheitsgerät, das breitesten Volksschichten den Erwerb eines hochwertigen Empfangsapparates ermöglichen soll. Die 28 apparatebauenden Firmen der deutschen Funkindustrie haben sich mit dem Funkhandel vereinigt, um ein qualitativ hochwertiges Funkgerät zu schaffen, das durch seine Preiswürdigkeit— es kostet nur 76 RM.— den Rundfunk in jeden deutschen Haushalt tragen soll. Als Typ des Volksempfängers wurde der des Einkreisempfängers gewählt, dessen Trennschärfe und Empfindlichkeit durch Verwendung eines guten, möglichst verlustfrei gebauten Eingangkreises gesteigert sind und durch Anwenduno der Rückkopplung noch erhöht werden können. Die für den Anschluß an Gleich= und Wechselstromnetze bestimmten Geräte enthalten zwei Röhren: Audion und Endstufe für Niederfrequenz. Der Volksempfänger soll zunächst den Tagesempfang des nächsten Bezirkssenders und nach Möglichkeit den Empfang des Deutschlandsenders sicherstellen. Mit dieser sozialen Tat der Schaffung eines billigen und leistungsfähigen Volksempfängers hatten sich die deutsche Funkindustrie und der deutsche Funkhandel aktiv an dem nationalsozialistischen Aufgabenbereich des Rundsunks beteiligt. Denn alles, was im Rundsunk geschieht, geschieht unter dem Gesichtspunkt der nationalen und sozialistischen Wirklichkeits= und Weltanschauungsgestaltung. Dabei haben Funkindustrie und Funkhandel erkannt, daß von der Güte und Preiswürdigkeit ihrer Apparate die Hörerzahl des nationalsozialistischen Rundfunks abhängt. Je sozialistischer, das heißt je billiger und damit produktiger Industrie und Handel arbeiten werden, um so nationaler, das heißt werbender für die Ideen des Nationalsozialismus wird sich in einer möglichst hohen Zahl von Hörern der Erfolg ihrer Arbeit auswirken. Der Volksempfänger für Mk. 76.00, sowie sämtliche Neueracheinung, der Funkausstellung ab heute zu günstigen Zahlungsbedingungen lieferbar. Vorführungen unverbindlich. Radio-Vertrieb Grimm Verkaufs-Stelle für Selbt-Rundfunkgeräte Am Lauksberg 15 Telefon 5922 Fliale Bleichstraße 123 Die deutsche Volks= und Schicksalsgemeinschaft kann gar nicht überzeugender repräsentiert werden als durch die auf der 10. Jubiläumsrundfunkausstellung sichtbar zum Ausdruck kommende deutsche Rundfunkeinheit. Jeder Volksgenosse wird gern die Gelegenheit benutzen, die deutsche Funkausstellung und damit auch die deutsche Reichshauptstadt, die Zentrale des nationalsozialistischen Wiederaufstieges und der nationalsozialistischen Ordnung, zu besuchen, wenn er hört, daß seitens der Eisenbahn weitgehende Fahrpreiserleichterungen gewährt werden, die eigentlich jedem Menschen den Besuch der deutschen Funkausstellung ermöglichen. Von besonders wichtigen Orten werden sogenannte Verwaltungssonderzüge mit mindestens 50prozentiger Fahrpreisermäßigung verkehren. Wenn aus einem Bezirk sehr viele Anfragen nach diesen Sonderzügen einlaufen, wird sich die betreffende Reichsbahndirektion gerne zur Veranstaltung von Sonderzügen entschließen. Deshalb ist es erwünscht, daß recht viele Interessenten an der Funkausstellung sofort wegen der Sonderzüge an ihre zuständige Reichsbahndirektion schreiben.— Größere Organisationen können bei der Reichsbahn Gesellschaftssonderzüge beantragen. Dafür müssen mindestens 300 Fahrkarten 3. Klasse gelöst werden. Die Ermäßigung beträgt 40 Prozent. Alle Neuerscheinungen der diesjährigen Funkmesse erhalten sie bei mir. Fachmänn. Beratung Vorführung unverbindlich. Anoden-Zentrale G. Grube Kalserstraße 15, Nähe Herforder Straße Bei gemeinsamen Fahrten von Schülern und Studierenden unter Leitung der Lehrer wird, wenn die Fahrt zu wissenschaftlichen und belehrenden Zwecken erfolgt, eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent gewährt. Mindestteilnehmerzahl:10 Personen.— Reisegesellschaften von mindestens 12 Personen, die in den gleichen Zügen vom gleichen Bahnhof abfahren, bekommen ebenfalls eine Fahrpreisermäßigung. Bei einer Teilnehmerzahl zwischen 12 und 50 Personen beträgt die Ermäßigung 25 v.., bei einer Teilnehmerzahl von 51 Personen 33½ v. H.— Innerhalb eines Kreises von rund 300 Kilometern um Berlin liegen aus Anlaß der Funkausstellung in der Zeit vom 17. bis 27. August in allen Bahnhöfen an allen Tagen Sonntagsrückfahrkarten nach Berlin aus. Diese Karten gelten jeweils vier Tage. Von weiter als 300 Kilometern Die neuesten Modelle auch Volksempfänger liefert fachgemaß Radlo, Schallplatten Bielefeld, Bahnhofstr. 40 a, Telefon 5436 entfernt liegenden Orten kann diese Vergünstigung erst bei der 300=Kilometer=Grenze in Anspruch genommen werden. Das bietet das Kundfhunsprogramm Von einer Sendestunde entfallen auf: Eine Bilanz des Rundsunks von 1932 Die Funkausstellung, die dieser Tage in Berlin stattfindet, zeigt, welche Umwandlung die nationale Bewegung im Rundfunk gebracht hat. Der Geist des Rundfunks hat sich von Grund aus gewandelt und der Rundsunk ist führend in der Kulturarbeit des nationalen Staates. Der prozentuale Gesamtaufbau des Programms hat sich dabei, soweit er sich zahlenmäßig erfassen läßt, nur wenig verändert. Deshalb dürften die Zahlen über die Verteilung der Sendungen auf die einzelnen Arten der Darbietungen, die von der RRG. für 1932 bekanntgegeben werden, im allgemeinen auch heute noch ihre Gültigkeit haben. Für alle diejenigen, die in Berlin nicht besonders gut Bescheid wissen, sei auf die Einrichtung der Gutscheinhefte für einen dreitägigen Aufenthalt in der Reichshauptstadt verwiesen, die zum Festpreis von 35,50 RM. Unterkunft in gutbürgerlichen Hotels mit Frühstück, Mittag= und Abendessen erhalten. Ferner wird den Inhabern des Gutscheinheftes für den genannten Preis geboten: eine Rundfahrt durch Berlin, eine Auffahrt auf den Funkturm und ein einmaliger Eintritt in die Funkausstellung. Die Reichshauptstadt tut alles, um ihren auswärtigen Gästen den Besuch der nationalsozialistischen Funkausstellung zu erleichtern und den deutschen Volksgenossen aus eigener Anschauung mit der politischen, Sie sparen Geld! wenn Sie sich ver einem Neukauf von mir beraten, evtl. Ihr altes Gerät nach den neuesten RadioGrundsätzen modernisieren lassen. Radio-Ing. Otfried Prager Bielefeld, Kaiserstraße 9c.. Ruf 3176 geistigen und wirtschaftlichen Struktur des Rundsunks bekannt zu machen. Berlin im Zeichen der 10. Jubiläumsfunkausstellung, Berlin im Zeichen des nationalsozialistischen Rundfunks!— Mögen viele deutsche Volksgenossen den Ruf vernehmen und ihm begeistert Folge leisten. Denn durch ihr tätiges Interesse am Rundfunk tragen auch sie ihren Teil am deutschen Wiederaufbau im nationalsozialistischen Geiste bei. Vor dem Beginn der großen Funkausstellung i Verein Der Schlager der Funkausstellung, das neue Volks=Empfangsgerät Dieser Empfänger, der von 28 deutschen Firmen in gleicher Qualität herausgebracht wird, wurde auf Anregung des Reichsministers Göbbels(rechts) geschaffen, um jedem Volksgenossen das Abhören der deutschen Stationen zu ermöglichen. Der Preis des Geräts beträgt 76 RM. Gleichblelbende Tageseintellung (außer Sonntags) .00 Morgenruf. .05—.40 Morgenkonzert, I. Teil. .45—.00 Leibesübungen. .03—.00 Morgenkonzert, II. Teil. 10.00 Erste Tagesnachrichten. Amtl. Wasserstandsmeldungen. 12.10—12.50 Unterhaltungskonzert. 12.50 Erster Wetterbericht(Sonntags 13.00). 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13.05 Zweite Bekanntgabe der neuen Tagesnachrichten. 18.00—14.90 Mittagskonzert. 14.30 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 19.00—19.15 Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. 19.00—20.00 Stunde der Nation. Anschließend an die Abendveranstaltungen(nicht vor 22.00): Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Sonntag, 20. August .15 Bremer Hasenkonzert. Das große Geläute vom Bremer Dom. .30 Katholtsche Morgenseier Deutscher Christen. 10.00 Unterhaltungskonzert des Westdeutschen Kammerorchesters. 11.50—12.10 Wir marschieren weiter. 12.10 Unterhaltungskonzert. Ausführung: Rundfunk=Orchester. 13.00 Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.20—14.30 Mittagskonzert. Die fröhlichen Fünf. 15.10 Wassersport. 15.50 Jugendfunk. Zehn Kölner Jungen auf Fahrt durch Ostpreußen. 16.30 Was die Berliner Funkausstellung dem Funkbastler Neues bringt. H. von Metzen. MUSIK- UND RADIO-HAUS PAULATAL Bleiefeld, Bleichstraße 137, Telefon 6109 Radlo- u. Kraftverstärkeranlagen Eigene Reparatur-Werkstatt. Teilzahlung gern gestattet. Die Spitzenleistungen der Funk-Industrie finden Sie bei Kaufs Kommert Stresemann-, Ecke Bahnhofstraße 5 Ruf 6313 Auf Wunech Tellzahlung 11.00 Katechismus der Deutschen. Deutsche Sprüche des Dichters Johannes Schlaf. Ein Wort zur Gegenwart, der Dichter Wilhelm von Scholz. 11.10 Achte Sinsonie von Beethoven. 11.40 Von Sitten und Unsitten, Bräuchen und Mißbräuchen. Eine Mahnung des Dichters Peter Dörfler. 12.00 Standmusik aus der Feldherrnhalle München. Musikkorps der Landespolizei München. 13.00 Volk erzählt. Anton Aulke: Mord und Dautslag. Eine münsterländische Eulenspiegelei. 13.80—14.30 Mittagskonzert. Die fröhlichen Fünf. 15.00 Dr. med. Reusch: Die giftigen Pilze des deutschen Waldes. 15.25 Musik. 15.40 Weinbummel durch Dalmatien. Eine bunte Stunde von Lese und Keller mit Schallplatten von Jonny Behm. 16.10 Weißt du, was du sagst? Gericht und Flur der Deutschen. 16.30 Blinde Künstler musizieren! Käthe JosefiakDietz(Sopran), Maria Cremer(Sopran), Albert Menn(Klavier), Bernhard Zapater(Gitarre). 17.30 Besuch bei Selma Lagerlöf. 18.00 Carmen. 19.00 Ernst und heiter— und so wetter. 20.00 Bunter Abend. Zusammenstellung und Leitung: Curt Baumgarten. 16.40 Krieger werden Sterne(nach einer alten mexikanischen Sage). 17.00 Jungvolk singt. Kinderchor des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Rektor Hüsch. 17.30 Von deutscher Art und Kunst. Pros. Dr. Günther Müller: Die deutschen Geißlerlieder. 18.00 Fcterabendkonzert. Margot Großmann(Sopran), Josesa Kastert(Geige), Aug. Schreiber (Cello), Begleitung: Hans Haaß(Klavier). 19.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Köln: Westiälische Wasserburgen. 20.05 Lieder, die Hörer uns einsandten. 20.45 Stipppisite. 21.00 Von der Singsptelbühne ins Volk. Dienstag, 22. August .03 Für die Frau. .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. 10.05 Kindergarten. 10.30 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 12.00 Schallplattenkonzert. 13.00—14.30 Mittagskonzert. Leitung: Eysoldt. 15.00 Konzert. Westdeutsches Kammerorchester, Leitung: W. Keiper; Solistin: Mia Vogelsang (Sopran). 16.80„Sie müssen sich um Deutschlands Urgeschichte kümmern". Eduard Hollerbach liest aus einem neu erschienenen Volksbuch. 16.50 Dichter des ganzen Volkes. Will Besper: Der Töpfer. Eine mehr als alltägliche Geschichte. 17.00 Zur Unterhaltung. Die fröhlichen Fünf. 17.30 Frauenstunde. M. E. Arns: Neue Wege zum deutschen Familienrecht. 17.50 Stimme der Bewegung. 18.00 Feierabendkonzert. Leitung: Evsoldt. 19.00 Reichssendung. Stunde der Nation. Sinsonie= konzert. Das Rundsunkorchester, Leitung: Hans A. Winter. Martha Martensen(Sopran), Marius Andersen(Tenor), Max Hartmann(Bariton), der Rundfunschor. 20.05 Weltpolitischer Monatsbericht. 20.30 Volksmusik. Mit dem Schifferklavier auf dem Tanzplatz und singende Bauern. 21.00 Hier lagern wir am Heckendorn. Ein Sommer= abend im Zelt. Spielleitung: Baumgarten. Donnerstag, 24. August .08 Für die Frau. .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. 10.30 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. Bauern. Literarisch=musikalische Unterhaltungsstunde von Josef Lodenstein. 11.40—12.30 Konzert. Die fröhlichen Füns. Soltsten: Marita Gründgens(Sopran), Willi Schneider (Baß). Das Fachgeschäft des Westens Radio-Haus Erich Wüstenbecker Bielefeld, Arndtstraße 37 Spezlal-Reparatur-Werkstätte Berlin telegraliert........ Mende-Europaklasse für RM. 150.00 allen voran. Ueberzeugen Sie sich selbst, ich habe alle neuen Apparate am Lager. Radio-Ritzenhoff Nordstraße 31/ Fernsprecher 5368 (Mende-Reparaturen für Gleich- u. Wechselstrom) Saba und der neue Volksempfänger komplett nur Mk. 76.00 bei Stockhecke& Spilker Jöllenbecker Straße 351, am Böltmannskrug, Teleton 58 90 21.00 Fest der Volksgemeinschaft zum Besten des Winterhilfswerks des deutschen Volkes. Mitwirkende: SA=Kapellen(100 Mann), Leitung: Musik= zugführer Max Meier. 22.30 Sportredakteur Alsons Stemmer: Der deutsche Sportgedanke. Montag, 21. August .03 Für die Frau. .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. 10.05 Ferienkonzert. 10.30 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 16.00 Pädagogische Bücherstunde. 16.20 Deutsche Erzähler. Cäsar Flaischlen:„NoniLoni" oder„Wenn's keine Mädels gäbe“. Sprecher: Friedrich Castelle. 16.30 Dr. Wedemeyer: Die Neuordnung der Kartellwirtschaft. 17.00 Schallplattenkonzert. 17.30 Heinz Fedler: Pflege deine Zähne. 17.45 Lektor Dr. Jesse: Italienische Unterhaltung. 18.00 Feierabendkonzert. Mitwirkende: Wilh. Scholl (Tenor), Karl Delseit(Klavier), Fritz Hoffmann (Geige). 19.00 Reichssendung. Stunde der Nation. Schwäbisch=Alemannischer 20.05 Stimme der Zeit. 20.15 Erstens kommt es anders... Allerhand Allotria. Ein Abend Musik und Humor. Zusammenstellung: Görlitz— Kneip. 21.40 Westdeutsche Wochenschau. Mittwoch, 23. August .03 Für die Frau. .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. 10.05 Ferienmusik. 10.80 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 12.00 Schallplattenkonzert. 12.30—13.20 Mittagskonzert. 13.20—14.30 Kunterbunt auf Schallplatten. 15.00 Mia Düssel: Bastelstunde für die Kleinen. 15.50 Jugendfunk. Wir Jugend. Kaufe Naus hobert Rirsch Bielsfeld, Gutenbergstr. 6. Reparaturen, Akku-Ladestelle Die neuesten Modelle der Berliner Funkausstellung werden von mir gern vorgeführt. Der neue Volksempfänger VE 301 komplett mit Lautsprecher nur RM. 76.00 18.00 Feierabendkonzert. Else Suhrmann(Sopran), Mogel(Klarinette), Marga Bäuml(Gitarre), Mitglieder des Orchesters des W. R. Leitung: Kneip. 19.00 Reichssendung. Stunde der Nation. Kain. 20.05 Funk=Rummel. Eine heitere Szenenfolge. 22.30 Was gibt's nächste Woche in Westdeutschland? 22.45—23.80 Tanzmusik aus London— Budapest— Frankfurt. 1. Aus London: Englische Tanzmusik. 2. Aus Budapest: Zigeunermusik. 3. Aus Frankfurt: Wiener Schrammelmusik. Sonnabend, 26. August 13.00—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt. 15.00 Kinderstunde. Wir helfen bei der Ernte. 15.50 Woher stammt das Deutschlandlied? Kleine Hörfolge mit Schallplatten und musikalischen Beispielen von Pros. Dr. Walter Bombe. 16.30 Was heißt denn eigentlich„deutsch"? 16.40 Lebendiges Recht. Plaudereien aus dem Recht des Alltags von Rechtsanwalt Dr. Heinrichs und Dr. Max Weller. 17.00 Musik. 17.30 Volk erzählt. O. Runkel: Eu schwätzen mir. Anekdoten aus dem Westerwald. 17.45 Deutsche Sprecherziehung. Universitätslektor Dr. M. Weller: Technik des Sprechens. 18.00 Feierabendkonzert. Leonie Hähner(Klavier), Therese Sarata=Kuermann(Geige), Mathias Durben(Violoncello). 19.00 Reichssendung. Stunde der Nation. Aus Berlin Musikalische Wahrzeichen deutscher Städte. Städtemusik aus der Mark Brandenburg, Schlesien und der Ostmark. Trompeten= und Posaunenchor des Kammervirtuosen i. R. Ludwig Plaß, der Berliner Funschor. 20.05 Abendmusik. Leitung: Eysoldt. 21.00 Stahl und Brot. Freitag, 25. August .03 Für die Frau. .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. Von der Funkausstellung Berlin: Die neuesten Radlo-Geräte finden Sie Im Radlo- Spezialgeschäft Wilhelm Ude Herforder Straße 105(am Kleinbahnhof) Telefon 3158 (U. a. Volksempfänger zu RM. 76.— komplett). 10.05 Ferienmusik. 10.30 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 12.80—13.20 Rheinische Weisen. Leitung: Kneip. Lore Paxmann(Sopran), Engels(Tenor), 6 frohe Sänger, Männer=Chor, Mitglieder des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks. 13.20—14.30 Mittagskonzert. 15.00 Dr. Wendenburg: Umwandlung von Unterstützung in Lohn(). .15 Hilde Bremus: Gymnastik für Frauen. 10.00 Blasmusik. 11.00 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 13.00—14.30 Mittagskonzert. 14.30 Wochenend=Konzert. Schallplatten. 15.50 Wir erzählen eine rheinische Sage. 16.00 Für den Landwirt. Amtsgerichtsrat Dr. Braß: Wie entschuldet der Landwirt seinen Betrieb? 16.20 Der Schnuckenschäfer. Eine Erzählung von Hermann Löns. 16.80 Wanderungen in Rheinland und Westsalen. Otto Brües: Der Rheinhöhenweg. 1. Teil(Kleine Hörfolge). 17.00 Musik. 17.30 Deutsch für Deutsche. 17.40 W. Wesemann: Der Schneider spricht zum Hörer. 18.00 Feierabendkonzert. Prinz Louis Ferdinand und Körner. 19.00 Reichssendung. Stunde der Nation. Die Oder entlang. Ein Hörbericht von Land und Leuten. Leitung: Dr. Fritz Wenzel. 20.05 Film im Funk. Ein Bunter Abend. 22.20—22.40 Deutschlandflug 1933. 2. Etappe. 22.45—24.00 Nachtmusik und Tanz, Leitung: Eysoldt. Chefredakteur: Dr. Haus Havemann(In Urlaub) Verantwortlich für Polltik und Handel: Dr. Hans Seel, für Feuilleton 1. V. Dr. Walter Goch, für Kommunales, Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch, für Sport und Gericht: Dr. Gustav Baumgart. für Provinz: Karl-August Deubner, Beilagen L..: Dr. Hans Seel, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonierbeilagen I..: Maz Prinz. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., eämtlich in Bielefeld. Geschäftliche Mitteilung Kaffeekochen im Handumdrehn! Etwas Neues: Extrakt aus frisch gerösteten Kathreinerkörnern— Kathreiner=Extrakt. Mit diesem Extrakt und Milch und Wasser kann sich jetzt jeder ein seines Kaffeetränklein brauen, ohne zu kochen und ohne zu brühen, ohne Sieb und ohne Kochtopf, im Handumdrehn gewissermaßen. Dieses Kafseegetränk, das man heiß oder kalt herstellen kann, schmeckt sehr gut und ist nahrhaft und bekömmlich. Den Kathreiner=Extrakt kann man in jedem guten Kolonialwarenladen kaufen. Die große Flasche kostet 90 Pfennig. Das ist billig, denn aus einer Flasche kann man 50 Tassen Milchkathreiner herstellen. Die kleine Flasche kostet 50 Pfennig und gibt 25 Tassen. Dr. hüttig-Geseischaft, Hamburg Phytotherapie, Homöopathie und Komplexblochemie Leiter der ärztl. Abtig.: Dr. med. Marquardsen Behandlung aller chronischen Krank. heiten auf naturgemäßem Wege. Meyer-Arnd, Detmolder Straße 114, I. Etg. Kiechlicher unzeiger 10. Sonntag nach Trinitatis Evangelische Gemeinden. Altstädter Nikolai=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. von Sicard. Vorm. 10 Uhr: P. Schwarze. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst, Fehrbelliner Straße 7a. Neustädter Marien=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. Kuhlo. Vorm. 10 Uhr: P. Loose. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Jakobus=Kirche. Vorm. 10 Uhr: P. Heffelmann. Vorm. 11¼ Uhr: Taufen. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Mittwoch abend 8¼4 Uhr: Gemeindebibelstunde. Paulus=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. Schneider. Vorm. 10 Uhr: P. Quistorp. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Dienstag abend 8¼ Uhr: Bibelstunde im Gemeindehaus. Donnerstag abend 8¼ Uhr: Bibelstunde in der Kinderschule, Herforder Straße 170. Freitag abend 8¼ Uhr: Bibelstunde in der Helmholtz=Ober= realschule. Petri=Kirche. Vorm. 8½ Uhr: Kindergottesdienst. Vorm. 10 Uhr: P. Weller. Nachm. 2½ Uhr: Tausen. Mittwoch abend 8 Uhr: Sing= und Gemeindebibelstunde P. Weller. Freitag abend 8 Uhr: Sing= und Gemeinschaftsbibelstunde. Johannis=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. Maschke, Steinhagen. Vorm. 10 Uhr: P. Hammerschmidt. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Freitag abend 8½ Uhr: Gemeindebibelstunde im neuen Heim. Martini=Kirche. Vorm. 10 Uhr: P. Frommann. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelisch=reformierte Süster=Kirche, Güsenstraße 22. Vorm. 10 Uhr: P. Mund. Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelischer Gottesdienst zu BielefeldWellensiek(Schule). Vorm. 10 Uhr: P. Östermann. Vorm. 10¼ Uhr: Kindergottesdienst. Elim=Kapelle zu Bielefeld=Endbrack. Vorm. 10 Uhr: P. Brück. Evangelisches Johannis=Stift zu BielefeldSchildesche, Engersche Straße. Vorm. 10 Uhr: P. Pawlowski. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelische Stifts=Kirche zu BielefeldSchildesche. Vorm. 8 Uhr: P. Hopmann. Vorm. 10 Uhr: P. Neuhaus. Nachm. 1½ Uhr: Kindergottesdienst. Luther=Kirche zu Bielefeld=Sieker, Hauptstraße. Vorm. 10 Uhr: P. Buschtöns. Kindergottesdienste: Vorm. 11¼ Uhr in der Kirche und 11½ Uhr im Lutherhaus. Nachm. 2½ Uhr: Taufen. Evangelische Kirche zu Bielefeld=Stieghorst. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Zions=Kirche zu Bethel. Vorm. 8½ Uhr: P. Merz. Vorm. 9 Uhr: P. Bischoff, auschl. Beichte und Feier des heil. Abendmahls. Vorm. 10 Uhr: P. Wilmanns. Montag abend 8¼ Uhr in Gosen: Gemeindebibelstunde. Donnerstag abend 8 Uhr in der Zionskirche: Musikalische Feierstunde. Katholische Gemeinden. St. Jodokus=Kirche, Klosterplatz 4. Vorm. 6½ Uhr: Hl. Messe. Vorm. 7½ Uhr: Hl. Messe mit gem. heil. Kommunion der Jungfrauen. Vorm. 8½ Uhr: Hl. Messe(nur für Schüler und Schülerinnen). Vorm. 9¼ Uhr: Abholung des Primizianten vom Pfarrhause. Vorm. 6½ Uhr: Feierliches Primizhochamt mit Predigt und Chorgesang. Vorm. 11¼ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Abends 6 Uhr: Feierliche Dankandacht. St. Josefs=Kirche, Kaiserstraße 7. Vorm. 6 Uhr: Hl. Messe mit gem. heil. Kommunion der Jungfrauenkongregation. Vorm. 7½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Muttergottesandacht. Donnerstag abend 8 Uhr: Predigt für den Frauen= und Mütterverein, Andacht und Segen. St. Andreas=Kapelle, Stapenhorststraße 21. Vorm. 6 Uhr: Hl. Messe. Nachm. 2½ Uhr: Andacht. Katholischer Gottesdienst zu Bielefeld=Wellensiek(Schule). Vorm. 8 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. St. Marien=Kapelle zu Bielefeld=Sieker (Elpke). Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. St. Johannes=Baptist=Kirche zu BielefeldSchildesche. Vorm. 7½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Andacht. „Heri=Jesu=Kirche zu Brackwede. Vorm. 7 Uhr: Hl. Messe mit Predigt und gem. heil. Kommunion der Jungfrauen. Vorm. 8½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: mit Aussetzung und Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Muttergottesandacht. St. Bartholomäus=Kapelle zu Senne 1. Vorm. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. Evangelisch=lutherische Gemeinde, Aula der Cecilienschule(Eingang Schulstraße). Vorm. 10¼ Uhr: Gottesdienst. Altkatholische(romfreie) Gemeinde Bielefeld(Neustädter Kapelle). Vorm. 9 Uhr: Heiliges Amt mit Predigt. Landeskirchliche Gemeinschaft und Jugendbund für E. C. Bielefeld, Meller Straße 77. Abends 8 Uhr: Vortrag. Mittwoch abend 8 Uhr: Bibelbesprechung. Donnerstag abend 8 Uhr: Jugendbundstunde. Die Heilsarmee, Herforder Str. 31. Vorm. 9½ Uhr: Heiligungsversammlung. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr: Heilsversammlung. Freitag abend 8 Uhr: Heiligungsversammlung. Bischöfliche Methodisten=Kirche, Hermannstraße 24. Vorm. 10 Uhr: Prediger Bitter. Vorm. 11½ Uhr: Sonntagschule. Abends 6 Uhr: Prediger Bitter. Mittwoch abend 8 Uhr: Bibelstunde. Baptisten=Gemeinde, Rohrteichstr. 14(Eingang Gerichtstraße). Vorm. 9½ Uhr: Bibelstunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagschule. Nachm. 4 Uhr: Gottesdienst. Donnerstag abend 8 Uhr: Gebetstunde, Prediger Lehmann. Evangelische Gemeinschaft, Augustastraße 2. Vorm. 10 Uhr: Pred. Scheibe Vorm. 11¼ Uhr: Sonntagsschule. Abends 7½ Uhr: Pred. Scheibe. Donnerstag abend 8 Uhr: Bibelstunde. Kirchz., Christi, Wissenschafter(Pirot Church of Christ Seientist) in Blelefeld e.., Gr.=Kurfürsten=Str. 91(Vortragssaal). Gottesdienste Sonntag vorm. 10½ Uhr und Rtzines, abend 83 Uhr, Lesezimmer, HerStr. 35,., Montag—7. Mittwoch 7 bis 8. Freitag—9 Uhr nachm. SAppeilstrage 18. Goltesk. Vereingun 103 Uhr und Mitwoch abend 3/e Udr. Nachm. 43 Uhr: Bibelktunde. Tage. Vorm. 10 Ubr: Sonntagschale Gredsamerene. Abends 5½ Uhr: üinden ir Haug gr 11 Versammlungen eusene ie vun aln Tichnult at. uudurg Damensohlen..80 Herrensohlen.00 6 Monate Garantie SchuhInstandsetzungeGroßbetrich Kratt 312 Herforder Str. 29 Eingang Zimmerstraße n Empfehle mich als Spezialist für Silberbesteck=Einrichtung in Büfettschubladen usw., auch persekt in Reiseu. Musterkofferansertigung, auch Reparaturen. Weststraße 11. parterre, rechts.— der west,: Rrücsten Nacheihsten Bieleselb, 13. 8. Erich Limpach: Die Jahne her! Gebt frei den Pfad, Ein neuer Tag hebi an, Die Jugend naht, Die Jugend laßt voran! Hemmt nicht den Schritt Der sturmgewohnten Schar, Faßt Tritt, geht mit, Ihr Ziel ist groß und klar.— Folgt unbedacht! Wer selbst sich überwand In Not und Nacht, Ist reif zum Führerstand. Die Fahne her! Ihr starker Eichenschaft Ward euch zu schwer. Der Jugend frische Kraft Führt sie voran. Heraus aus Not und Schmach! Der Kampf hebi an, Wohlan— folgt nach, folgt nach! A. Artur Ruhnert: Bekenntnis zu einer deutschen Landschaft saßen euein“ Aulonjangen, sprachen, erzählten, und das Durcheinander der vielen jungen tont. Daum ais Jetz" Zeit durch ein Lied überGespräche leiser 4“ es schon später geworden war und die gingen, hob sich auf einmal eine junge Stimme von allen anoeren ab, und unversehens verstummten ## mehr und mehr, bis dieser eine ganz allein sprach. ". kevere tangsam und im Anfang ein wenig unbeholfen, er spurte wohl, daß viele zu ihm hinsahen, und wäre lieber verstummt, dann aber riß ihn das mit, was er erzählte, er vergaß uns alle, er sprach immer schneller, immer lauter, immer begeisterter, und zuletzt sprang er auf und stand groß vor dem ; kein einzelner mehr, einer von vielen, einer, dem der Geist vieser Zeit die Augen aufriß. „Im Bamberg war das. Wir waren am Main entlang gekommen, an Vierzehnheiligen, am Staffelstein und am Kloster Banz vorbei, und wir waren im Dom gewesen, dort, wo Deutschlands schönstes Reiterstandbild steht und das Grabmal Heinrich des Zweiten, diese Bildnisse deutscher Fürsten, vor denen wir so das Gefühl hatten, daß wir nun wohl endlich wieder vor ihnen bestehen könnten und uns nicht mehr zu schämen brauchten. Ja, wir waren stolz in Bamberg damals, mächtig stolz waren wir, daß dieser Dom von unseren Vorvätern gebaut worden war, daß wir Teil daran hatten, daß das Deutschland war. Aber— das überlegten wir uns ja alles nicht, das sagte auch keiner von uns, das kommt nur jetzt, später, wo alles klar ist, so heraus. Damals in Bamberg, da spürten wir nur eine unbändige Freude über alles, was wir sahen; da waren wir, wie man so sagt, in Form, und fragten nichts danach, woher der Schwung kam, der in uns war, sondern ließen uns treiben in ihm. Nun kommt doch der Donau=Main=Kanal von Nürnberg her an Bamberg vorüber, der Weg Rüdigers von Bechelaren, wenn er aus seiner Heimat nach Franken zog, nach Worms zu den Nibelungen, der Weg der fränkischen Fürsten zum deutschen Kaiserthron, der Weg der fränkischen Ritter in die Kreuzzüge, der des Burggrafen von Nürnberg, als er auszog, um die Mark Brandenburg zu errichten, der Weg Albrecht Dürers, als er mit dem Schiff den Main hinunter nach den Niederlanden fuhr, der Weg— ach, man kann nicht alles aufzählen: die Geschichte Deutschlands, die Geschichte Europas ist hier entlanggezogen, die tiefsten und stärksten Gedanken des großen Deutschlands wurden hier in dieser fränkischen Landschaft gedacht. Ich kann euch das alles nicht so sagen, aber wir spürten etwas von all dem, als wir da auf der Brücke in Bamberg den und dem Wasser nachsahen, das zum Main strömte. sclen un#e auf einmal sing die Geschichte an, die ich erguhten woulle, die Geschichte einer Floßfahrt aus dem Main. kam ein Floß an. Und was für eins! So. an die acht Stämme war es lang, mit einer Hütte in der mit der schwarz=rot gewürselten Floßfahne, mit vier die die schweren Floßbäume mit einer spielerischen S handhabten. Aber es waren auch Riesen, diese vier Floßer. Braungebrannt, die Hände und Füße schwarz vom Harz, das die Stämme aus den Rissen der Borke bluteten, die Hemden weit offen über der Brust, so standen sie auf den Stämmen und nickten uns auf der Brücke zu. „Kommt mit, wenn ihr könnt!“ riefen sie uns auf unsere Frage herauf und lachten verschmitzt. Sie ahnten nicht, daß wir könnten, obwohl wir auf der Brücke standen und das Floß mitten in der Strömung trieb, sie ahnten nicht, daß wir alles wagten, um mitfahren zu können, und sie machten schöne Gesichter, als auf einmal ein Tornister nach dem anderen auf das Floß prasselte und danach eins, zwei, drei, sieben, zehn, elf Mann. Aber die Sprünge sahen gefährlicher aus, als sie waren, denn die Stamme gaben nach, sie federten, und bis auf ein paar geringfügige Schrammen war keinem von uns etwas geschehen.„Tag!“ sagten wir also und machten Gesichter, als sprängen wir alle Tage von einer Brücke auf ein Floß.„Da sind wir also— und wohin geht die Fahrt?"— „Donnerkeil!“ machte der Floßführer nur, aber dabei mußte er schon lachen, und zwei Stunden später, als das Floß durch die erste Floßrutsche in den Main glitt, da sangen wir mit den Flößern schon ein altes Lied, das sie uns gelehrt hatten, eines von jenen, die nur noch die Flößer wissen und die sonst schon längst vergessen sind. Ich habe es bis jetzt, ehrlich gesagt, immer für ein bißchen Gerede gehalten, wenn jemand sagte, eine Landschaft sei so begeisternd gewesen, daß man sich nicht mehr hätte halten können, daß man übermäßig glücklich geworden wäre, daß man nicht anders gekonnt hätte, als zu singen, immer nur zu singen— aber wirklich, damals ging es uns auch so, uns, die wir das erstemal dieses ungeheuer leichte, frohe, fruchtbare, schöne Land sahen, und den Flößern, die hier zu Hause waren, die es in sich trugen und die dennoch auf jeder neuen Fahrt von ihm hingerissen wurden. Da war zuerst das breite Maintal von Bamberg bis Haßfurt mit seinen Höhen auf der einen Seite, seinen Wiesen und Wäldern auf der anderen, und dann kam Schweinfurt mit seinen Türmen, und schon wurde das Tal enger, schon nahmen die Weinberge zu, schon schwankte der Fluß, wie uns die Flößer sagten, denn einstmals, so erzählten sie uns, einstmals wäre der Fluß schnurgerade durch Franken gezogen, der alte ehrliche Vater Main, aber dann hätten sich die alten Städte Kitzingen und Marktbreit und Würzburg, Miltenberg und Lohr zusammengetan, um den Fluß zu bestimmen, an ihnen vorüberzufließen, damit sich der Handel hebe und die Städte blühten, damit die Landschaft noch zunehme an Lieblichkeit und Fruchtbarkeit, und sie hätten kein anderes Mittel gewußt, den Fluß zu bestimmen, als ihm ein paar Proben von den Weinen zu schicken, die auf den Hängen um die Städte wuchsen. Der Vater Main war ja nun ein Franke und konnte ziemlich viel vertragen, aber die Probe von diesen erdigen, herben Weinen warf ihn doch um, er kam vom geraden Weg ab, er fing an zu torkeln, er schwankte selig hin und her, und bei Escherndorf, dort, wo der Lump wächst und hoch oben die Vogelsburg auf lauter Weinbergen steht, dort machte er gleich einen Bogen, der schon fast ein Kreis war, und bei Marktbreit wurde es ihm von dem Frickenhäuser und Sulzfelder so heiß, daß er schleunigst nach Norden schwenkte und dann doch wieder umkehrte, als er den Randersackerer Teuselsberg und den Würzburger Leisten hinter sich hatte. erzählten die Flößer, so zog das Floß dem schwankenden Lauf des Mains nach, und an uns vorüber zog die Landschaft mit den Rebenhügeln, mit den alten Städten hinter mächtigen Mauern, die einmal zu den wichtigsten Orten der Welt gehörten und nun klein und verträumt daliegen, von Türmen überstanden, von Palästen, von uralten Patrizierhäusern mit Wundern der Fachwerkkunst überragt und umgeben von Fruchtbarkeit und Gesundheit, wie sie ihresgleichen nirgends hat. Ich sehe uns noch vor der Floßhütte sitzen, ich sehe das Boot des„Warschauers“ vor uns herfahren, des Mannes, der nicht etwa aus Polen kommt, sondern wahr=schaut, ob dem Floß keine Fähre und kein Bagger im Wege ist, und ich sehe die Flößer breitspurig auf den Enden des Floßes stehen und mit starken Stößen und gewandten Sprüngen das Floß in der Strömung halten. Alles sehe ich wieder: das prächtige Rathaus von Marktbreit, der Stadt, die einst eine so große Bedeutung hatte, daß man nur von Würzburg bei Marktbreit sprach, ich sehe die Feste und die Residenz von Würzburg, das Schloß bei Aschaffenburg und das bei Offenbach, die Dome von Frankfurt und Mainz, und ich sehe all die Brücken mit den steinernen Heiligen, all die Türme mit ihren kunstvollen Hauben, die ganze Landschaft sehe ich vorüberziehen, die schönste, aber auch beispielhafteste Landschaft, dieses Land, das wie kein anderes von der Geschichte Deutschlands angerührt wurde. Ja— ich sehe das alles vor mir und ich rieche wieder den Duft des Harzes, das aus den Stämmen quoll, den Duft der Weiden am Fluß, der Erde der Weinberge, der hunderttausend Obstbäume, und ich höre die Glocken der Dome, die Lieder der Mädchen an den Ufern, die Antworten, die die Flößer sangen, wenn das Floß an den Städten und Dörfern vorbeitrieb. Ihr haltet mich jetzt vielleicht für einen Narren, weil ich sage, daß ich das alles wieder vor mir sehe, daß ich das in mir habe, jetzt, immer, aber es ist so und ich mache ja auch kein Hehl daraus, daß ich verliebt bin in diese Landschaft, verliebt, obwohl sie nicht meine Heimat ist, obwohl ich sie erst einmal sah, obwohl ich nie in ihr lebte. Aber ich meine, es ist Deutschland, was man dort liebt. Ja, dort in Franken, dort, wo die Geschichte Deutschlands immer wieder ihren Ausgang nahm, dort ist für mich Deutschland zum erstenmal greifbar geworden, und das ist ein Erlebnis, das ich nun in mir habe und das mich so ausfüllt, daß ich davon reden muß und einfach heraussage, was heraus will, und wenn es zehnmal so klingt, als wäre ich vernarrt. Ja, ich bin es, und ich bin ungeheuer froh!“ Das Feuer war tiefer gebrannt, der Mond stand grünlich dagegen, wir alle schwiegen, und es war, als klinge die junge Stimme noch fort. Otto Ehrhart=Bachau: Tag mit Regenbogen Es ist nur ein Tagebuchblatt, das Bild eines Gebirgssommertages, das ich hier umreißen möchte. Eine Erinnerung an zwei fremde Menschen und an einen Regenbogen. Am frühen Morgen jenes Tages stand ich, gedeckt von einem großen Felsen, zwischen duftenden Kräutern und blühenden Alpenrosen, am User der Riß und fischte auf Forellen. Das Wasser rann reißend, mit jener herrlichen eisiggrünen Bergkühle vor mir hin. Es floß gleich flüssiger Luft über die zerschlifsenen Felsen und Kiesrollen. Man sah von guten Orten aus jeden Fisch auf seinem Standplatz stehen. Man mußte dieser Klarsicht wegen äußerst vorsichtig sein und jede Bewegung vor den scheuen Fischen auf das knappste beschränken. Anhieb, Drill und Landung der gehakten Forellen gewährten hier insofern ganz besondere Freude, als man jede Einzelheit des Kampfes mit den wilden, glatt=gelenkigen Bergfischen in voller Klarheit, in aller, den echten Fischer berückenden Schönheit sah. Es war noch still. Der Tag war kaum geboren. Außer dem Raunen der Wellen, dem zeitweisen Schrei eines Bussards und dem lieben Geläute des auf den nahen Matten grasenden Viehes durchdrang kein Laut die weite Morgeneinsamkeit. Der steile Wald, der oft bis an den Bach herdrängte, hing noch den Träumen nach, war, wie das ganze Tal, von Silberdünsten leicht umflogen. Droben aber, wo sich hoch über den Wäldern, mit zertrümmerten Felsbrocken und bläulich schimmernden Schneeresten die einsamen Kare und Steilwände des Risser Falken erhoben, glänzte, gleißte und funkelte alles wie toll. Ich schaute lange in die feurige Höhe, denn ich liebe den ungestümen Aufstand des jungen Tages. Wenn er seine langen Lichtlanzen in die Kare wirft, bisher dunkle Wände plötzlich grell beleuchtet; wenn er durch fliehende Wolken und fauchende Nebelgestalten hindurch schartige Schrofen und Grate messerscharf zeichnet und jäh erhellt, sind meine Augen wunschlos glücklich. Dieses unaufhörliche Wandeln und Gleiten, Erhellen und Verdunkeln, dieses Spiel mit Licht und Schatten und märchenhaften Farbenkünsten ist wohl mit das Schönste, was mir ein Bergmorgen zu geben vermag. Die würzige Luft dazu, die abgründige Ruhe der Welt, jenes heitere, kraftvolle Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit, das einen vor solchen Bildern befällt— man wird ein anderer Mensch und spinnt viel schönere Gedanken... Indem sich nun das Tal allmählich weiter aus den Dünsten schälte und immer breitere Lichtlawinen von den zackigen Höhen schossen, fischte ich langsam weiter, ruhevoll, zufrieden meinen stillen Sport genießend. Unter einer Holzbrücke, die den Uebergang in das Falkental vermittelt, hatte Ludwig Bäte: Taggerbruir An der Wand, gerade den großen, gesächerten Fenstern gegenüber, hingen die seltsamsten Dinge, Ankerteile, Trossen, Kistenstücke, Fahnenreste, Waffen, Kugeln. Darüber lehnte eine Tafel:„Bei Baggerarbeiten im Strom gefunden". Das Museum der großen Seehandelsstadt hatte die merkwürdigen Funde aufgehoben. Mich fesselte ein schmaler, kurzer Dolch, anscheinend venezianische Arbeit, kostbar tauschiert und ausgezeichnet erhalten. Ich konnte es mir nicht versagen, leise über die feine Ziselierung hinwegzustreichen, wenn auch, wie üblich, eine Inschrift das Berühren der Gegenstände verbot. Der Führer, der aus dem Flur kam und meine Uebertretung scheinbar gesehen hatte, lächelte und meinte freundlich:„Das Stück hat schon so seine Geschichte, die ich Ihnen gern erzähle, wenn Sie Freude an der lange zurückliegenden Historie finden.“ Ich bejahte und wir setzten uns auf die unter den Fenstern hergehende Bank, was der Alte— er schien den Siebzigern zuzugehen— um so mehr tun durfte, als die Uhr schon stark auf das Ende der Besuchszeit zeigte. „Die van Loewens sind ein schon vor Jahrhunderten eingebürgertes, reiches Kaufmannsgeschlecht, das auch für den Rat manchen tüchtigen Mann hervorgebracht hat. Sie galten stets für sehr zurückhaltend; ohne viel Redens davon zu machen, taten sie mancherlei Gutes und nahmen, womit sie hier oft anstießen, ihre Frauen fast nie aus der Stadt. Sie wollten dadurch, wie ein früherer Museumsdirektor meinte, ihr Geschlecht frisch und jung erhalten, womit sie denn auch Erfolg gehabt haben; denn es lebt heute noch, während die übrigen alten Familien fast alle ausgestorben oder doch sehr von entfernteren Linien durchsetzt sind. Dort steht übrigens ihr Haus!“ Der Alte wies auf einen schönen, sorglich erhaltenen mpirebau, dessen Garten unmittelbar an die Rückseite des Museums stieß. Kinderlärm scholl über die gelben, sandgefügten Wege. Wir setzten uns wieder hin. "„Nun hatte aber ein van Loewen, anscheinend ein jüngerer Sohn, lange als Offizier im Dienste der Ostindischen Kompagnie gestanden und von dort eine Frau mitgebracht, die auffallend schön und klug gewesen sein soll, dennoch aber nicht in die Kreise hineinpaßte, die den Ton bestimmten, nach dem hier getanzt werden muß, und den Eingewanderte mit Recht als steif und langweilig empfinden. Sie lächeln, und ich sehe, daß wir uns verstehen. Man muß hier groß geworden sein und immer in der Stadt gelebt haben, um sich dabei zu beruhigen. Man fand die Frau anfangs sehr interessant und hatte Mitleid mit ihr; sich in unsere Verhältnisse einzuleben, ließ sie aber sofort fallen, als man von einigen Beziehungen zu dem Sekretär des holländischen Generalkonsuls hörte. Man ist noch heute unbarmherzig, wenn nur der kleinste Riß in die alten Mauern kommt, und sieht das Leben nicht, das oft so schön dahinter blüht. Es ließ sich nichts nachweisen, es war im Gegenteil nur natürlich, daß sich der junge Mensch, der aus ihrem Lande kam und sich des besten Rufes erfreute, ihr anschloß, zumal ihrem Mann durch die Uebernahme des Geschäfts nach dem Tode des ältesten Bruders soviel Arbeit zuwuchs, daß die Angehörigen ganz von selbst vernachlässigt, sicher aber zurückgestellt werden mußten. Man sah sie oft zusammen, und der Kaufmann erblickte nicht das Mindeste darin, lud ihn im Gegenteil oft in sein Haus und suchte die alten Beziehungen zu seiner Heimat, die er genau kannte, wachzuhalten. Am meisten zeichnete sich bei den bald üppig ausschießenden Verleumdungen ein nicht mehr ganz junger ehemaliger Kapitän aus, der sich lange vergeblich bemüht hatte, sich in die Gunst der Frau zu setzen und keineswegs als solide verschrien war. Er brachte es sogar fertig, den beiden anscheinend arglos nachzugehen, als sie dem kleinen Bootshafen zuschritten, den Herr van Loewen hinter seinem geräumigen Garten angelegt hatte. Als er ihnen ganz nahe war und mit einem Gruß vorübergehen wollte, da er nichts Greifbares erreichte, drehte sie sich um. Sie erkannte das un ruhige, in Wut und schlecht verhehlter Begehrlichkeit zuckende Gesicht und stieß ihn mit dem kleinen Dolch, den sie nach heimischer Sitte immer bei sich trug, nieder, ehe der bestürzte Freund etwas zur Abwehr tun konnte. Dann warf sie die Waffe in den Strom und ließ sich willenlos nach Hause führen. Sie ist noch vor Beginn der Untersuchung gestorben, den Dolch aber hat man später aufgefunden. Die Anfangsbuchstaben ihres Namens und das Familienwappen sind noch zu erkennen. Es war eine große Beerdigung, die nicht nur aus Neugierde, sondern bei manchem aus schlechtem Gewissen kam, bei vielen freilich auch aus ehrlicher Teilnahme.“ Er hielt mir das Stück hin. .„Die Familie hat keinen Einspruch erhoben, daß es hier hangt. Sie mochte es auch wohl nicht im Hause behalten. Und wer weiß schließlich auch noch davon. „Sehen Sie“, fügte er nachdenklich hinzu,„dieser Dolch ist nur ein Teil der Schicksale, die hier an der Wand aufgereiht sind. Ich weiß nichts von den anderen; aber wären sie ebenso schwer, wie könnte ich diesen Raum noch betreten! Ich trage schon genug an der Last, die mir das vergangene Leben hier aufbürdet.“ mich noch einmal ans Fenster:„Sie sehen dort den ganz dunkelhaarigen, blassen Kopf mit den schwarzen Augen? Dann bemerken Sie auch, wie sich das Mädchen, das jetzt neun oder zehn Jahre alt sein mag, immer ein wenig allein hält. Am liebsten spielt es mit seinen beiden Hunden. Es soll, nach alten Bildern zu schließen, der Ahne am ähnlichsten sein, auch manches von ihrem Vater mit sich führen. Die Kleine besucht mich oft. Dieses Zimmer habe ich noch immer vor ihr verschlossen gehalten. Mögen Schönheit und heller Sinn, wie sie die Tote hatte, in ihr weiterleben! Fast scheint es schon heute so. Das Dunkle ist besser bei dem Alten aufgehoben, der um manche Finsternis weiß, die verborgen in Schrank und zerschlissenem Gewand kauert." Ich stand auf. Vor mir rauschte der Fluß, dem diese fremden Kreuze und Kränze des Lebens entrissen waren, und ich höre das tiefe Schauern des uralten Wortes:„Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, und sie sind wie Gras, das bald welk wird. Das da frühe stehet und blühet und des Abends abgehauen wird und verdorret.“ Forelle gehakt. Ich war so vertieft in mein Treigewahrte, wie ich beobachtet wurde. sangen, bemerstr igour, die Zorele mit dem Res zu unteril 1h einen roten Refler auf dem grünen Gebraunen Gen... un und sah über mir mit frischen, die nurn krai junge Menschen stehen, und mich zu dem Fang beglückwünschten. Sin. zungvermähltes Ehepaar— man fühlte es aus ihrezn ta#e####ehabreg— sie fünfundzwanzig, er vielleicht dreißig, Aeve, dei auer Neugier doch unaufdringlich nette Leute. Wir und die gen, eine Weile über die Wetteraussichten, den Weg S gungen zur Falkenhütte, über die bergsteigerischen Schwieligleiten der Umgebung und schieden dann wieder, einander Gutes wünschend. Als ich eine Weile später das jenseitige User befischte, von dem man Einblick in das Falkental hat, sah ich die beiden chon hoch auf dem Wege, diesmal aber Hand in Hand, so daß unwillkürlich lächeln mußte, ihrem Ziel entgegenstreben. Wahrscheinlich hätte ich sie gar nimmer bemerkt, wenn nicht der rote Irrwisch, das auffallende, frohe rote Jäckchen der Frau so geleuchtet hätte. Ich sah ihnen noch nach bis sie vimner den Felsen verschwanden. Ihre Gestalten, besonders der übermütige Blick der Frau stand wieder vor meinem Auge. Ich hatte ihre Bekanntschaft nicht zu bereuen, die rote Farbe hatte mir Glück gebracht. Mein Lagel hatte inzwischen Huwachs von sieben Forellen erfahren... Am Nachmittag, ich war längst wieder in dem Alpengasthof. in dem ich logierte, zurückgekehrt, erhoben sich schwer geüber den Bergen. Die Sonne stach wütend. aen schwarze Wettermauern die weiße Scheibe zu. Ein seltsames Licht gloste. Kein Windhauch flog. Es herrschte eine Bedrückung, die erschlaffte und unfroh machte. Die Gipfel hüllten sich in Wolken. Man hörte es in den Karen mächtig kegeln. Immer dunkler versank die Welt. Jetzt rauschte es in den Bäumen. Es pfiff heran. Blitze zuckten. Es brüllte, orgelte und klatschte. Flammen leckten um die Grate. Feuerrisse mit betäubendem Einschlag. Garbe um Garbe. Irgendwo im Hause weinte ein verängstigtes Kind und wollte sich nicht beruhigen lassen. Endlich wurde das Treiben matter. Schwere Tropfen klatschten an die Scheiben, dann und wann noch ein schwacher Blitzstrahl, bis zuletzt nichts mehr als das Fallen schwerer Regenmassen zu hören Kunde: Glück und Unglück Ich sah durch die nassen Scheiben wie draußen vor dem Hause ein gedeckter Lastwagen vorbeifuhr, sah junge Leute unter der Plane sitzen, nahm halb gedankenlos davon Notiz und dachte mir nichts dabei. Gegen fünf Uhr, da es noch immer regnete, hing ich meinen Lodenmantel um und ging nach Hinterriß, um die Post zu holen. Der Wald roch kräftig und stand voller nassem Rauch. Die Riß, die heute morgen so klar und rein gewesen war, ging reißend her mit graugrüntrüben Wellen. Nachdem ich im Orte Verschiedenes erledigt hatte, stand ich unentschlossen herum, es regnete ja immer noch, und überlegte, was ich mut dem Rest des Tages beginnen sollte. Indem sah ich, wie ein Lastauto scharf um die Kehre bog— dasselbe, das ich heute schon gesehen hatte— wie es vor dem Hotel bremste, schnell von#lenschen umringt wurde und wie junge Lenggrieser Bergwachtleute mit ernsten Mienen eine Zeltbahre herunterhoben. Ich schaute, und es gab mir ,einen Riß, als ich nun plötzlich die junge Frau von heute morgen wie gebrochen aus dem Wagen steigen sah. Ich lief hinüber, drängte die Neugierigen weg, diese widerlichen Gaffer und sorgte mit dafür, daß der Transport in das Haus ruhig und möglichst unbehelligt geschehen konnte. Nun, es war gottlob nicht so wie ich befürchtet hatte. Es war nicht das Schlimmste, und doch schlimm genug! Das Bein war gebrochen! Ich half, wo ich helfen konnte. Aber da die Bergwacht als für solche Fälle vorzüglich gerüstete Institution schon alles Nötige eingeleitet hatte, blieb mir nichts anderes mehr überlassen. Trösten? Helfen? Mein Gott, es war das erste und schwere Gewitter, das diese Ehe angefallen. Aus Leid und Not entstehen Starke und Feste. Wochentage, germanische Ueberlieferung und Christentum für Deutsche Volkskunde hat an seine 20.000 Mitarheiter die Frage gerichtet, welche Tage in ihrem Bezirk uls Glaas= und welche als Unglückstage gelten. Man hatte wohl angenommen, daß man die eingehenden Antworten auf ein oder zwei Karten verzeichnen könnte. Man ist aber in den deutschen Gauen sehr verschiedener Ansicht über diese ferner herausgestellt, daß bisher auch die Wissenschaft falsch und ungenügend orientiert war. Es galt z. B. als feststehende Tatsache, daß der Freitag überall ein schlimmer Unglückstag ist. Noch in dem 1922 erschienenen von Dr. Buschan„Das deutsche Volk“ wird diese Tatsache bestätigt und es sollte angeblich nur eine Ausnahme geben: Die Lüneburger Heide. Die Umfrage des VolkskundeAtlas hat aber ergeben, daß der Freitag in den weitesten Teilen Norddeutschlands ein ganz ausgesprochener Glückstag ist. Die Wochentage haben die merkwürdige und auf den ersten Blick unerklärliche Eigenschaft, daß sie dem einen Gutes bringen, dem anderen aber Uebles. Die Geschichte gibt uns darüber Aufschluß. Bei den Germanen wurden einige Wochentage, besonders Dienstag und Freitag, für gewisse Unternehmungen als besonders glückbringend angesehen, und die christliche Kirche hat bei dem Bemühen, die heidnischen Anschauungen zu verdrängen auch versucht, die heidnischen Glückstage in Vergessenheit zu bringen und dafür andere einzuführen. Da sie aber nicht überall durchdringen konnte, herrscht heute ein so großer Wirrwarr. Nur über den Sonntag herrscht überall nur eine Meinung: er ist ein segenbringender Tag, und ein Sonntagskind zu sein, gilt als besonderes Glück. In manchen Gegenden eigu eingen Sonntagskinder in die Zukunft Montag? In Nordwestdeutschland, ), Westfalen, Hannover, Schleswig=Holstein und Mecklenburg bringt er ausgesprochen Unglück. Im übrigen and und in Oesterreich interessiert man sich weniger für den montag, oft gilt er aber auch als Glückstag. Die auffassung von dem Montag als Unglückstag scheint die ältere zu sein. Am Montag soll man nicht heiraten, nicht reisen, nicht umziehen, keine neue Unternehmung beginnen, keinen neuen Dienst antreten und keine Toten begraben, denn sonst kommen sie in die Hölle!— Der Ausdruck„blauer Montag" stammt vom Fastnachtsmontag, weil man sich an diesem Tage zum letztenmal vor dem Fasten austoben durfte. Im Mittelalter fanden an dem„Freßzmontag“, wie er auch genannt wurde, große Eß= und Trinkgelage statt. Von Arbeit war an diesem Tage keine Rede. Die Bezeichnung ging dann überhaupt auf den Montag über, vermutlich weil die Hanbwerkszünfte am Sonntagnachmittag ihre Zusammenkünfte zu haben pflegten, auf denen bis spät in den Morgen zecht wurde. Dienstag ist ein großer Glückstag. Immerhin gibt es einige Geviete, wo man nicht dieser Meinung ist, z. B. Ostpreußen. Dort wo der Dienstag Glück bringt, gilt dies vor allem fürs Heiraten und für den Beginn neuer Unternehmungen. Der Dienstag(Thingstag) war dem Gott Tin geweiht(in Süddeutschland und der Schweiz heißt er ja auch noch Zieschtig statt Dienstag), der der Ehe wohlwollend gegenüberstand. Nach den Hexenakten pflegte übrigens der Teufel am liebsten am Dienstag zu erscheinen, und man hat daher seitens der Kirche, aber ohne sonderlichen Erfolg versucht, diesen Tag zum unheilvollen zu stempeln. Dem Mittwoch steht man im ganzen ziemlich neutral gegenüber, meist wird er als ganz guter Tag angesehen, jedoch in Süddeutschland und in Nordbayern bis nach Sachsen hin als Unglückstag, an dem man insbesondere nicht heiraten darf. In Baden sagt man, daß die Braut, die am Mittwoch heiratet, bald wieder ins Elternhaus zurückkehrt. Der Donnerstag hat ganz ähnliche Eigenschaften wie der Dienstag. Auch er ist für die Hochzeit günstig, da er dem Gotte Donar geweiht ist, der ebenfalls die Ehe schützte. Vielfach war er auch ein Teufelstag.— In Norddeutschland wird heute noch am Donnerstag heidnischer Donar=Kult getrieben! Die Leute, die gern am Donnerstag Eisbein mit Erbsen essen, werden aber wohl vergessen haben, daß der Eber und die Erbsen dem Gotte Donar heilig waren. Der Freitag ist nicht überall ein unheilvoller Tag, sondern an der ganzen Waterkant bis tief nach Mecklenburg und ins Hannoversche hinein gilt er als der größte Glückstag und wird dann nur vom Sonntag übertroffen. Daß er auch der beste Tag für eine Hochzeit ist, darf nicht verwundern, der Göttin Freya oder Frigga, der Göttin der Fruchtbarkeit, geweiht. Die alten Germanen pflegten, wie auch die Römer, bei denen der Freitag der Tag der Venus par gnzi, orliebe an diesem Tage zu heiraten. Früher war tag„überall ein Glückstag. Die Missionare und stemnein un aber dann versucht, ihn zum Unglückstag zu stempern, und später wurde er in Erinnerung an den Karfreitag zum Fasttag erklärt. Nur für die Schiffahrt und den Bergbau ist der Freitag überall unglückbringend und gefährenn an diesem Tage sollen nach dem Volksglauben die Wanermänner und Bergteufel sehr rege sein. Sonnabend oder Samstag ist ein ziemlich mittelmäßiger Tag, meistens gilt er aber als ganz guter Geselle. Es sei noch erwähnt, daß die gut bürgerliche Sitte, am Samswer kennt nicht Wilhelm Buschs„Bad am Samstagabend“?— von den alten Germanen stammt. An diesem Tage pflegten nämlich in grauer Vorzeit schon unsere nehmen, die gründlichste Reinigung der Woche vorzu38. Jahre: Kürtige Welt Später saß ich auf der gedeckten Terrasse und grübelte dem Tage nach. Es sprühte leise, aber die Sonne brach schon da und dort mit Siegerwillen durchs Gewölk. Ich war traurig und dachte nur an die beiden, bis ich einmal die Augen hob. Ueber der Kuppe eines fernen Berges hatte sich ein Regenbogen erhoben, ein schimmerndes, leuchtendes Zeichen, das sich hoch und immer höher in den dunklen Himmel baute, das mich allmählich mit tiefem Trost erfüllte. Nach schweren Wettern, nach Schwärzen und Beklommenheiten spielte wieder das Licht und schuf eine Brücke für bessere Zeiten. Einen Regenbogen. Nur einen Regenbogen. ich hörte, wie das Fenster über mir geöffnet wurde, stahl ich mich leise davon. Vielleicht erkannte die junge Frau das Zeichen, das ihr der Himmel gab. Edle Selbsterkenntnis Müller steht zögernd im Fleischerladen, sie weiß nicht recht, was sie als Sonntagsbraten einkaufen soll.„Vieleine recht schöne Ochsenzunge?“ fragt der was underechreitin die bängt mir schon zum Halse raus, mal was unveres: meint Frau Müller. Der gute Rat soll zum ersten Male beichten, doch er weiß Der Pfarrer fragt:„Hast du nicht schon einmal gestohlen voer aus der Speisekammer deiner Mutter etwas genascht oder bist du nicht mit einem Stückchen Draht in die Sparbüchse gelangt?“ Fritzchen macht ein nachdenkliches Gesicht und sagt:„Der Gedanke ist nicht schlecht, Herr Pfarrer.“ „Lustige Blätter“ Auf dem Polizeirevier „So, also Ihre Frau ist verschwunden? Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?“ „Heute morgen... als sie ihren Entfettungstee trank!" „Hm— und sind Sie ganz sicher, daß sie nicht eine zu große Dosis genommen hat?.. „Everybodys Weekly“ Kreuzwort=Bilderrätsel Anflösung des Rätsels aus voriger Unterhaltungsbeilage g Großeßenn 9 Ta““ 3 Ungar, 4 Rogi, 5 Division, ( onne, 8 Urban, 9 Negus, 10 Delphi, 11 Weichselkirsche, 12 Empevokles, 18 Lenbach, 14 Lanolin, 15 Empore, 16 Nippel, 17 Würfel. dem Schifferlied von Franz Abt) lauten: Stunden und Wollen, wie rinnen sie schnell. Die oberen Bilder entsprechen den Wörtern, die senkrecht einzutragen sind, die unteren Bilder der waagerechten. Zur Erschwerung der Auflösung sind nur wenige Bilder numeriert. Dansgeorg Maier: Der Fuposkapa Was der alte Jeremy erzählt... Der alte Jeremy schüttete den Rest Kognak, der noch in der Flasche war, in sein Glas. Seine Hand zitterte. Ein Zucken lief über sein Gesicht, während der Strom seiner Worte ungehemmt von seinen Lippen floß. A##einer neuen Südseegeschichte unterbrach er sich. „Uieben Sie Erinnerungen?“ fragte er und redete fort, ohne eine Antwort abzuwarten.„Ich für meinen Teil hasse sie. Immer überfallen sie uns, wenn wir schwach sind, und es gibt keine Möglichkeit, sich ihnen zu entziehen. Sie zweiseln? Aber ich meine jene echten Erinnerungen, jene Bilder weit zurückliegender Ereignisse in unserem Leben, die in uns hineingestürzt sind und die unversehens wiederaufleben und unser Blut lähmen. Ist es nicht lächerlich: ich sträube mich schon eine ganze Weile mit aller Kraft und weiß doch schon, daß ich Ihnen jetzt erzählen werde, was ich für immer aus meinem Gedächtnis verbannen wollte! Schon daß ich hier mit Ihnen auf dieser Terrasse sitze, kommt mir einigermaßen unglaubwürdig vor. Aber da ist diese Bergspitze, dort hinten! Erkennen Sie die besondere Form? Ist es nicht eine Pyramide? Aber nein, es ist ein Zuckerhut, und die sterbende Sonne bemalt ihn gerade mit ihrem letzten Himbeerrot. Dieses verdammte degenerierte Matterhörnchen, ich weiß nicht einmal, wie der Gipfel hierzulande heißt, wahrscheinlich ist es doch der Fuyoskaya, aber der ist bei dem letzten Vulkanausbruch zusammengestürzt, ich kenne mich nicht mehr aus. Lassen Sie mich erzählen! Watkins bekannt gemacht werden sollte. Die Gelegenheit ergab sich aus einem Fest der europäischen Kolonie, zu dem man das große Strandhotel gemietet hatte. Bei Einbruch der Dunkelheit sollte der Spaß beginnen. Am Nachmittag bekomme ich Lust, auszureiten, warum nicht? Ich tat es öfters. Manchmal umritt ich die ganze Bucht. Ich lasse mir ein Pferd satteln und reite fort. Ich hatte großes Vergnügen daran, wie ich vorher gedacht hatte, ich hatte wochenlang kein Pferd zwischen den Beinen gehabt. Also ich reite und reite und denke mir nichts dabei. Ich denke noch nicht einmal an Barbara Watkins. Es gibt keine Dämmerung in den Tropen, Sie wissen in Pfero stolpert, ich schrecke auf; ich bin Angst gehetzt. Ich komme in das Dorf. Die Eingeborenen hrer Gatt an un staunen über den Zorn der Erde und ### ter. Ich kriege zwei Mann, wir stoßen ein Boot lnd Wusfer und rudern los. wir mitten auf dem Wasser waren, erreichte der glühende Strom der Lava das Hotel. Wir hörten die Leute chreien, und sahen die Lichter plötzlich erlöschen. Das war ...„#und Barbara schrie, Barbara, ich habe ihre Stimme Die ganze Sippschaft, mit der ich hier verkehren muß, um auf die Dauer nicht bloß auf mich selbst angewiesen zu sein, weiß von mir, daß ich die Hälfte meines Lebens in den Tropen verbracht habe. Ich konnte das Klima ertragen wie wenige neben mir. Damals war ich, betläufig gesagt, an die dreißig Jahre alt und im Begriffe, für immer dort mich einzurichten. Es war am späten Nachmittag vor dem Abend, an dem meine Verlobung mit der Tochter des Gouverneurs Mein Bterd sa dmmerung in den Troven, Sie wissen es. Reim Aut a gen im schleut auf. uch om schon fast die ganze Lange der Bucht herumgeritten. Zwischen mir und dem Strandhotel, wo das Fest gleich beginnen wird, liegt kilometerbreit das Wasser. Ich wende, es ist spät, ich werde unpünktlich sein, ich gebe dem Pferd die Sporen, wir rasen zurück. In der Dunkelheit wird das Tier unsicher, ich muß angestrengt aufpassen, daß ich nicht abgeworfen werde, am Ende wird mich dieses verdammte Roß noch ins Wasser schmeißen, eine ungemütliche Sache. Da flattert zwischen mir und dem Hotel, dessen Lichter entzündet worden sind, jäh ein riesenhaft züngelndes, brandrotes Leuchten auf, schwelende Hitze strahlt mir entgegen, ich habe das Gefühl, geradewegs in einen Backofen hineinzureiten. Den Wald, der gleich am Ufer beginnt, erschüttert ein Krachen und Zischen, beizender Rauch strömt heraus. Brennt denn der Wald? Wenn das nicht aufhört, denke ich zähneknirschend, komme ich nicht mehr zu der Festlichkeit, ich blamiere mich, ich blamiere Barbara, es gibt unerfreuliche Auseinandersetzungen. Aber da sehe ich, daß der ganze Himmel brennt, über dem Wald loht eine begreise ich. Der Puser, Fuposkang, der Funoskava, langsam "„#e ic Der Gultan ist auferstanden, wir sind verloren. Zwischen mir und den anderen, die in dem Rausch ihres Vergnügens nicht auf die Naturkatastrophe achten werden, wälzt sich ein unermeßlicher, glühender Lavastrom, zischend schluckt ihn das Wasser der Bucht. Da glaubte man immer, diese matterhornähnliche Feldspitze sei der friedlichste Ort auf der weiten Welt— jetzt haben wir die Bescherung! Das Blut steigt in die Schläfen, ich muß wenden und mich selber retten, und ich sollte die anderen warnen, sollte bei Barbara sein. Was wird aus ihr? Ich fliege den zurück, das Pferd trägt mich in Windeseile, von der eigenen Wie lange mich Barbaras gellender Hilferuf festgehalten batz kszun i5 Ihnen heute nicht mehr erzählen. Ich weiß nur gestarrt haber von dem Hatesser gelessen bin und binüber. keine Spur geblieben.en Kolonie war —. Ich bin dann in die Hafenstadt gereist, wo ich einige Tage auf den Dampfer warten mußte. Als ich zum erstenmal in pesiten, Bocsta ium et it 1 im Spiegel einen Mann, bessen Gaarechte Farbe verloren hatten. Ich erinnere mich, es war ein sehr unangenehmer Augenblick, als ich diese Entdeckung machte,„Vielleicht ist mir damals klar geworden, was Barbara Wateinz und gehabt und dann zutine Frau. Vielleicht hätten wir Kinder e eun hatten wir für unsere Kinder gelebt— aber en halte unders kommen können. Vielleicht wäre Barbara bei ihrer ersten Geburt gestorben, auch das gibt es. Damals schien es mir unmöglich, länger in den Tropen zu leben, ich reiste nach Europa, hob mein Konto ab und ging auf Reisen. einmal binübergebe. Wissen e. nicht noch der noch der Menschenfresserei erge=ad, dauste ein Stamm, schwersten Strafen über die§... tr daben die Dauer war alle Mühe umsonst. angt aber auf die Aufschneidereien wiser iis. Paurstze nich an eine Liebe zu glauben. Und baes weiße Hacre bekommen haßn dre dia Jahren über Nacht Kopf und machte mich davon. Die„Westfälischen N haltung, Literatur, F Blätter, Radio und Se .00 RM., im Postbezi ohne Bestellgeld. Sie Briefträgern und in Falle höherer Gewal keinen Anspruch auf Bezugspreises. Haupt Neue Weg Der österreichi suß ist Sonnaben Mussolinis in Ri italienischen Ostkü am gleichen Abend italienischen Minist hatte. Mussolini Hotel einen Besuch den Aussprache zu männern wohnte a vich vom italienisch Die Aussprach gesetzt. Darüber u Telegrafenagentur neuen Unterhaltung zwischen dem Bun dem Ministerpräsik wurde die politisch Gesichtspunkten un dingungen, die fü merksam geprüft. T italienischen Stand Zukunft und das samtheit der Donau ren Probleme anle Lösung an das mächtenaktes ge Bundeskanzler Oesterreichs unter seiner inneren wi auseinander, und satz ausging, daß di die Unabhäng sein müsse, brachte druck, eine Politik sammenarbeit mit verfolgen zu woll müsse diese Zusa und mit Ungarn und sobald wie land ins Werk gesetzt we Die beiden E Schlusse ihrer Unte ihnen mit Bezug a eine Gemeinsamkei Gedanken bestehe. In einer Par Rom werden als( zwischen Bundeska Mussolini bezeichnet 1. die inneröste 2. die österreich Der Havas=K. wahrscheinlich, daß sicht der italienischen österreichischen Antr Heeresstärkung(Her Verbände auf 30000 Dienstzeit und Reor habe vergewissern w Er behauptet w Herstellung des G. becken, weshalb es näherung zwischen und eine Verstärkun ziehungen zwischen lien eintrete. 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