33. Jahrgang. Nummer 150 mit Bielefelder General-Anzeiger Die„Westfällschen Neuesten Nachrichten“ unt den Beilagen für Sport. Unter haltung. Literatur, Frau und Kind. Haus. Hol und Garten. Ravensberger Blätter, Ra lio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Posthinzug.00 RM. einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr. aber ohne Bestellgel1. Sie können bei allen Trägerinnen. Agenturen. Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschältsstellen bestellt werden Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung odler Nachlieferung oller auf Rückzahlung de: Rezugspreise: Hauptgeschältastelle und Relaktion Hielefeld. Rohrteichstr 9 Cieloser“ Freitag, 30. Juni 1933 und Handelsblatt Anzuigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm boch) 15 Plg., für die Reklamezelle(70 mm breit, I mm boch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif Rei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziebung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Forttall. Beilagen 15 Mark das Tausen I. bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr 9. Alter Markt 2. Herforler Str 84. die Filialen Bahnhofstr 84. Kreuzstr 40. Arnitetr 41. Bleichetr 125: für Brackwede: Hauptstr 60; für Bleiefel! Schillesche: Talbrückenetr 4 Fernruf Gun llachZentrale 4970—4973 nacb 19 Uhr Geschäftastelle 4972 Redektion 4970 u 4073. Der Kurswechsel Bielefeld, 30. 6. Die neuen Männer Hugenbergs Rücktritt ist vollzogen. Das zeitliche Zusammenfallen seines Rücktrittsgesuchs mit dem Selbstauflösungsbeschluß der Deutschnationalen Front hat beide Ereignisse in eine Verbindung miteinander gebracht, durch die Hugenbergs Rücktritt den Stempel einer innerpolitischen, vorwiegend parteipolitischen Aktion erhielt. Hugenbergs Rücktritt stand in den Würdigungen der Presse fast völlig unter dem Motto: Das Ende des Parteienstaats. Daß sich hierin aber die Bedeutung seines Rücktritts nicht erschöpft, lehren uns jetzt die Namen seiner Nachfolger. Es ist nicht nur der Parteiführer Hugenberg, der zur Kennzeichnung innerpolitischer Gleichschaltung seinen Rücktritt erbat und jetzt erhielt: heute, nach der Ernennung seiner Nachfolger ist es in erster Linie der WirtCarnera Weltmeister Der Voxkampf um die Weltmeisterschaft zwischen Charkey und Carnera endete mit einem..=Eiege Carneras in der sechsten Runde. (Ausführlicher Bericht im Sportteil). schaftspolitiker Hugenberg, der seine Aemter freigab, damit ein wirtschaftspolitischer Kurswechsel eintreten könne. An Stelle von Hugenberg und Bang bestimmen jetzt drei programmatische Namen: Schmitt, Darré und Gottfried Feder, den Kurs der deutschen Wirtschaftspolitik. Klarblickende Führer des Nationalsozialismus haben von Anfang an erklärt, daß die nationale Revolution in Wahrheit eine nationalsozialistische sei. Ihr Wort hat auf dem Gebiete der Politik unbedingte Geltung gewonnen. Politische Taten haben es erhärtet. Die Selbstauflösung der Deutschnationalen Front, die freiwillige Eingliederung der gesamten Stahlhelmorganisation haben es bewiesen. Der deutsche Staat ist heute ein rein nationalsozialistischer Staat. Denn auch die Stunden des Zentrums sind gezählt. Das Ende dieser Partei, der letzten des alten Parteienstaates, ist nur noch eine Formsache. Die Selbstauflösung der Berliner Stadtverordnetenfraktion des Zentrums spricht eine deutliche Sprache, ob sie mit oder ohne Zustimmung von Herrn Brüning erfolgt ist. Es gibt heute kein Volk der Parteien mehr, es gibt nur noch ein Staatsvolk. Und sein Staat ist nationalsozialistisch. In der Wirtschaftspolitik lagen die Dinge bisher anders. Hier war die Revolution bisher eine nicht nur nationale, sondern eine ausgesprochen deutschnationale geblieben. Geführt von zwei Männern unmißverständlich deutschnationaler Prägung. Jetzt sind Hugenberg und Bang dem vorwärtsdrängenden Tempo der deutschen Revolution gewichen, deren unermüdliche Vorkämpfer sie über ein Jahrzehnt waren, mit der sie aber schließlich nicht mehr Schritt zu halten vermochten. Heute ist auch die Wirtschaftspolitik nationalsozialistisch geworden. Neue Männer haben das Steuer ergriffen. Generaldirektor Schmitt vom Allianz=Konzern, dessen Name in den letzten Jahren schon wiederholt im Zusammenhang mit neuartigen Plänen genannt wurde und der in den Vereinigten Staaten einen guten Ruf besitzt; Walter Darré, der gegenüber dem konservativen Hugenberg den Typ des jungen revolutionären Bauern verkörpert, der das Buch vom„Neuadel aus Blut und Boden“, schrieb; und schließlich Gottfried Feder, der Schöpfer des urnationalsozialistischen Wirtschaftsprogramms, der einst die Parole von der„Brechung der Zinsknechtschaft" ausgab. Gerade Feders Name spielt im Dreiklang der neuen Männer eine bedeutsame Rolle. Hitler hat wiederholt betont, wie stark der Nationalsozialismus Feder Dank schuldet, der einst der noch suchenden Bewegung mit dem Kampfruf gegen die Zinsknechtschaft den festen Mittelpunkt gab, um den sich das Gedankengut der Bewegung kristallisieren konnte. Die Aufgabe, die die neuen Männer übernehmen, ist groß und schwer. Die Voraussetzungen erfolgreicher Arbeit sind ihnen in den letzten Wochen geschaffen. Die politische Einigung Deutschlands bildet die Grundlage ihres wirtschaftlichen Aufbaues. Der geschlossene Freiheits= und Arbeitswille des „* Barke und GeitstleeIr... Hugenbergs Rücktrikt genehmigt— Bang wird durch Feder ersetzt— Staatssekretär von Rohr bleibt zunächst Berlin, 29. 6. Reichskanzler Adolf Hitler ist am Donnerstag nachmittag nach Marienburg geflogen und hat sich von dort aus im Kraftwagen zum Gut Neudeck begeben, wo er um 17.30 Uhr eintraf und unverzüglich eine Unterredung mit dem Reichspräsidenten hatte. Als Ergebnis der Besprechung wurde bekanntgegeben: Reichspräsident von Hindenburg hat auf Vorschlag des Reichskanzlers dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und Reichswirtschaftsminister Dr. Hugenberg die erbetene Entlassung aus seinen Aemtern erteilt und den Generaldirektor der Allianz=Versicherungs=.=G. Dr. Schmitt zum Reichswirtschaftsminister, sowie das Mitglied des Reichstages)r. Walther Darré zum Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt. Der Reichspräsident hat ferner den Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Dr. Bang einstweilen in den Ruhestand versetzt und zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium das Mitglied des Reichstages, Diplomingenieur Dr. Gottfried Feder ernannt. min ist bekanntlich in den letzten Monaten in scharfen Gegensatz zu den nationalsozialistischen Bauernführern geraten, insbesondere neben Walther Darré zu dem Präsidenten des Reichslandbundes Meinberg, mit dem er einen aufsehenerregenden Briefwechsel geführt hat. Meinberg ist aber wiederum im agrarpolitischen Apparat der NSDAP. der engste Mitarbeiter des neuen Reichsernährungsministers Dr. Darré. Man glaubt daher in politischen Kreisen nicht, daß die Zusammenarbeit zwischen Darré und von Rohr auf die Dauer möglich sein wird. Ueberrascht hat allgemein die Ernennung des bekannten uationalsozialistischen Wirtschafts= und Finanztheoretikers Gottfried Feder zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium. Darrés Mitarbeiter Der neue Reichsernährungminister Darré wird in seinem neuen Amt sicherlich einen völlig neuen Kurs einschlagen, insbesondere plant er eine erheblich stärkere Förderung der bäuerlichen Siedlung und eine umfangreiche Entschuldung des bäuerlichen Besitzes. Dagegen ist er ein Gegner der Entschuldung großer Latifundien, die er zur Siedlung freigegeben wissen will. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird Darré die Führung des Reichsstandes der deutschen Landwirtschaft, in dem alle Spitzenverbände zusammengesaßt sind, beibehalten. Sein Stellvertreter, der praktisch die Geschäfte führen wird, wird der Präsident des Reichslandbundes Meinberg werden. Reichsernährungsministerium wird außer dem persönlichen Adjutanten des neuen Reichsernährungsminister von Zeppelin ein besonders verantwortungsvolles Arbeitsgebiet der preußische Landtagsabgeordnete der NSDAP. Herbert Backe erhalten, der bereits Leiter der Hauptabteilung(Reichsführergemeinschaft des deutschen Bauerntums) im Rahmen der landwirtschaftlichen Selbstverwaltung ist. Backe ist Domänenpächter und Dipl.= Landwirt. Er wurde am 1. Mai 1896 zu Batum im Kaukasus geboren, in Rußland erzogen, wurde während des Krieges von den Russen in einem Gefangenenlager interniert und kam dann nach Deutschland, wo er als Arbeiter tätig war. Nebenbei studierte er Landwirtschaft in Göttingen, war dann landwirtschaftlicher Beamter, von 1924 bis 1927 Assistent an der Technischen Hochschule Hannover, dann Domänenpächter. Es verlautet noch weiter, daß der Staatssekretär im Reichsernährungsministerium von Rohr vorläufig im Amte bleiben wird. Wieder Personalunion mit Preutzen Zu der Ernennung der neuen Reichsminister verlautet noch von amtlicher preußischer Seite, daß Reichsernährungsminister Dr. Walther Darré auch zum preußischen Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und Reichswirtschaftsminister Dr. Kurt Schmitt auch zum preußischen Minister für Wirtschaft und Arbeit ernannt werden wird. Die Ernennung der neuen Reichsminister par an sich bereits vorbereitet.(Wir konnten eben Darré bereits auf Generaldirektor schmitt hinweisen. Red.) Es mußte nur noch ie Vollziehung der Ernennung durch den keichspräsidenten erfolgen. Dazu war die keise des Reichskanzlers nach Neudeck notsendig. Sie diente bekanntlich auch der Ausbrache über die politische Lage, die jetzt durch ie Auflösung der neben der NSDAP. noch orhandenen Parteien geschaffen worden ist. luch die Frage der Auflösung der Zenrumspartei dürfte eine Rolle dabei gevielt haben. In der amtlichen Mitteilung ber die Ernennung der neuen Minister, von enen Dr. Darré schon seit Monaten als komnender Reichsernährungsminister galt, ist beonders darauf zu achten, daß die Entlassung dugenbergs aus seinen Aemtern auf Vorchlag des Reichskanzlers erfolgt ist. damit ist jener Legendenbildung ein Ende bereitet, die immer geflissentlich das Gerücht erbreitete, als sei Reichskanzler Adolf Hitler erjenige, der unter allen Umständen bestrebt ei, Reichsminister Hugenberg im Amte zu alten. Derartige Gerüchte waren nach der kücktrittserklärung Hugenbergs aufgetaucht, veil die erbetene Entlassung ihm erst zwei Lage nach seinem Rücktritt erteilt worden st. Die Tatsache, daß der Staatssekretär im keichsernährungsministerium v. Rohr=Demnin im Amte geblieben ist, wird allgemein ehr beachtet. Staatssekretär von Rohr=Demanzen Volkes ist die Waffe, mit der se. den lampf aufnehmen können, dessen Ziel lautet: hrot und Arbeit für ein freies deutsches Houte=HoudrnmtP.serz. Der Parteivorstand berät— Die Selbstauflösung beginnt bereits Berlin, 29. 6. Der engere Parteivorstand der Zentrumspartei trat, nachdem, wie bereits gemeldet, schon in den letzten Tagen, insbesondere am Mittwoch, längere Vorberatungen stattgesunden hatten, am Donnerstag in Berlin mit führenden Mitgliedern der Zentrumspartei aus dem Reiche zusammen, um über die durch die Auflösung der Deutschnationalen Front und die zahlreichen Austritte von Zentrumsparlamentariern und Fraktionen aus der Zentrumspartei geschaffene Lage zu beraten. Schon vorher hatte man mit führenden Persönlichkeiten der RSDAP. Fühlung gesucht, und die junge Generation in der Zentrumspartei, die ihre Verbindung mit dem Vizekanzler von Papen niemals aufgegeben hatte, förderte diese Entwicklung mit aller Macht. Es ist von vornherein klar, daß für die Zentrumspartei die einzig mögliche Lösung die ist, sich selbst aufzulösen und die Vertretung katholischer Interessen unter Lösung von ihrem bisherigen politischen Chaxakter anderen katholischen Organisationen zu übertragen. So spricht man insbesondere von der Gründung eines katholischen Bundes, der die katholischen Organisationen umfassen soll und dem die Rechtsaufgaben der Zentrumspartei zu übertragen wären. Ein Empfang des Zentrumsführers Reichskanzler a. D. Dr. Brüning bei Reichskanzler Adolf Hitler, von dem man vielfach gesprochen hat, dürfte zwar noch nicht erfolgt sein, doch glaubt man, daß um einen solchen Empfang von seiten des Zentrums nachgesucht worden ist. Die Entscheidung über die Auflösung der Zentrumspartei dürfte schon am Freitag fallen. Die Beschlüsse des engeren Parteivorstandes dürsten zur Grundlage der weiteren Verhandlungen mit der NSDAP. dienen, insbesondere der Frage, was mit den Zentrumsabgeordneten geschehen soll. An sich wäre ihre Aufnahme als Hospitanten in die Fraktionen der NSDAP. zu erwarten, doch steht wohl schon jetzt fest, daß gegen einen Teil der Zentrumsparlamentarier aus früheren Kampfzeiten her eine unüberwindliche Abneigung bei den örtlichen Organisationen der RSDAP. besteht. Ob man durch Aufforderung zur Mandatsniederlegung an solche Parlamentarier eine Erleichterung der Lage schafft oder andere Möglichkeiten findet, darüber läßt sich vorläufig noch nichts sagen. Die Verhandlungen über ein Reichskonkordat dürften es der Zentrumspartei noch leichter machen, sich selbst aufzulösen, weil ja tatsächlich eine politische Vertretung konfessioneller Interessen im Reiche des Nationalsozialismus nicht nötig ist, weil Reichs= und Staatsführung sich ihrer Verantwortung gegenüber den Konsessionen in hohem Maße bewußt sind. Das gilt gleichmäßig sowohl für die evangelische als auch für die katholische Kirche. Wie verlautet, weilt als Vertrauensmann der Zentrumspartei der Erzbischof von Freiburg, Gröber, ebenfalls in Rom, sicherlich um dort auch Fragen, die mit der Zentrumspartei zusammenhängen, zu besprechen. Die Auflösung beginnt Im Lande draußen geht die Entwicklung auch im Zentrum weiter ihren Gang. Bisher maßgebende Zentrumszeitungen wie die „Schlesische Volkszeitung“ in Breslau, die „Grenzwacht“ in Schneidemühl und andere Blätter teilen bereits mit, daß sie als unabhängige Tageszeitungen künftig erscheinen und lediglich die katholischen Interessen besonders vertreten wollen; sie bekennen sich aufrichtig und ohne jeden Hintergedanken zum neuen Reich und seinem Führer Adolf Hitler. Ein Teil der Zentrumspresse hat schon Auner Lenler des kiechenedurer Bundesdirektor Hosemann beurlaubt— Admiral Meusel kommissarisch beauftragt seit längerer Zeit mehr den Tharakter von Heimatzeitungen angenommen. Ferner aber hat bereits die Zentrumsfraktion der Berliner Stadtverordnetenversammlung ihre Auflösung beschlossen. Die einzelnen Stadtverordneten werden ihre Aufnahme als Hospitanten in die nationalsozialistische Stadtverordnetenfraktion nachsuchen. Im Zusammenhang mit diesem Berliner Beschluß war bereits das Gerücht aufgetaucht, es liege eine zentrale Anweisung der Zentrumspartei an Reichstags= und Länderfraktionen für die Selbstauflösung vor. Dazu wird aber in unterrichteten Zentrumskreisen erklärt, daß dieses Gerücht unzutreffend sei. Der vom Parteivorstand mit allen Vollmachten ausgestatttete Reichsführer des Zentrums, Brüning, werde in allernächster Zeit die erforderlichen Entscheidungen bekanntgeben. In Köln sind zwei Stadtverordnete der Zentrumsfraktion aus der Partei ausgetreten und haben sich als Hospitanten zur NSDAP. gemeldet. In Siegburg hat die gesamte 13 Mitglieder starke Zentrumsfraktion beschlossen, der Stadtverordnetenfraktion der NSDAP. als Hospitanten beizutreten. Die neuen Männer Dr. Kurt Schmitt Der neue Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt ist am 7. Oktober 1886 geboren. Er war Rechtsanwalt in München und trat als Entschädigungsbeamter im Jahre 1913 in die Münchener Zweigniederlassung der Allianz ein. Im Jahre 1914 ging er ins Feld und wurde im Weltkrieg schwer verwundet. 1915 kam er zur Direktion der Allianz nach Berlin, wurde 1917 stellvertretendes Vorstandsmitglied und 1921 Generaldirektor der Allianz. Seit dem vorigen Jahre war er auch Vorsitzender des Präsidiums des Reichsverbandes der Deutschen Privatversicherungen. 1933 wurde er Vizepräsident der Industrie= und Handelskammer zu Berlin und Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbank. Ueber seine grundsätzliche Auffassung zu wirtschaftlichen Fragen sind besonders zwei Sätze hervorzuheben, die in dem letzten Vorstandsbericht der Allianz=Gesellschaft enthalten sind und die wie folgt lauten: „Dienst am Volk und Erwerbsinteresse des Unternehmers sind keine Gegensätze. Volkswirtschaftliches Verantwortungsgefühl und kaufmännischer Unternehmungsgeist schließen sich nicht aus, sondern müssen sich vereinigen.“ Außerdem wird in diesem Vorstandsbericht noch der Grundsatz vertreten, daß die Wirtschaftsunternehmungen einen gesunden Konkurrenzkampf in Ehren bestehen müßten, weil nur von einem solchen getragen ein Unternehmen auf die Dauer erfolgreich sein könne. Walter Darré Der neue Reichsernährungsminister Diplomlandwirt und Diplom=Kolonialwirt Richard Walter Darré genießt in besonderem Maße das Vertrauen des Kanzlers in landwirtschaftlichen Fragen.Er wurde deshalb auch Reichsbauernführer. Darré ist am 14. Juli 1895 geboren, besuchte die Oberrealschule in Heidelberg und Gummersbach sowie das evangelische Pädagogium zu Godesberg a. Rh. Seine Studien hat er auf der Kolonialschule in Witzenhausen sowie in HallelS. und Gießen durchgeführt. Außerdem ist er praktisch als Landwirt tätig gewesen. 1914 ging er als Kriegsfreiwilliger der Feldartillerie iin den Weltkrieg, wo er sich den Offiziersrang erringen konnte. Er hat eine ganze Reihe von Werken verfaßt, von denen besonders„Das Bauertum als Lebensquell der nordischen Berlin, 29. 6. Der Bevollmächtigte des Reichskanzlers für die Angelegenheiten der Evangelischen Kirchen, Wehrkreispfarrer Ludwig Müller, hat folgende Verfügung erlassen: 1. Die Deutschen Evangelischen Kirchen sind in einen Notstand geraten. Die unbedingt nötige Einheit von Volk und Kirche ist in Gefahr. 2. Dieser Notstand erfordert außerordentliche Maßnahmen. Im Einvernehmen mit dem Herrn Staatskommissar für die Evangelischen Landeskirchen Preußens übernehme ich daher um der Kirche und des Evangeliums willen als Bevollmächtigter des Herrn Reichskanzlers die Leitung des Evangelischen Kirchenbundes. 3. Ich übernehme insbesondere den Vorsitz im Kirchenbundesrat, die Besugnisse des Kirchentages, des Kirchenausschusses und seiner Unterausschüsse. Mit Gottvertrauen und dem Bewußtsein meiner Verantwortung vor Gott und unserem Volke gehe ich ans Werk, gehorsam der Wahrheit des reinen und lauteren Evangeliums Jesu Christi.“ In Verfolg der vorstehenden Verfügung hat der Bevollmächtigte des Reichskanzlers mit sofortiger Wirkung den Bundesdirektor des Kirchenbundesamtes Dr. Hosemann beurlaubt. Mit der weiteren Durchführung der Verfügung zur Uebernahme der Geschäfte des Kirchenbundesamtes hat Wehrkreispfarrer Müller Herrn Admiral Meusel beauftragt. Der Auftrag, den die Herren Seetzen, Marahrens und Hesse vom bisherigen Kirchenausschuß erhalten haben, ist zurückgezogen. Beschleunigte Kirchenverfassung Amtlich wird weiter mitgeteilt: Um dem einmütigen Wunsche des evangelischen Kirchenvolkes und der Kirchenregierungen nach baldiger Schaffung der einigen deutschen evangelischen Kirche so schnell wie möglich zur Erfüllung zu verhelsen, hat der Rasse“ bekannt geworden ist. Mitglied des Reichstags war er seit 1932. Gottfried Feder Der neue Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Diplomingenieur Gottfried Feder wurde am 27. Januar 1883 in Würzburg geboren. Nach Absolvierung der Volksschule und des Gymnasiums vollzog er sein Hochschulstudium in München, in Charlottenburg und Zürich. Als Konstruktions=Ingenieur hat er auch vielfach im Auslande, vor allem in Bulgarien, Staatsbauten ausgeführt. Seit 1917 hat er eingehende Studien finanzpolitischer und volkswirtschaftlicher Art getrieben und bald darauf den Deutschen Kampfbund zur Brechung der Zinsknechtschaft gegründet. Als Nationalsozialist hat er dem Problem der Brechung der Zinsknechtschaft mehrere Schriften gewidmet. Er ist Mitglied der Reichsleitung der NSDAP. und Reichstagsabgeordneter seit 1924. Reichsminister des Innern unnmehr die beschleunigte Prüfung aller Fragen angeordnet, die die Eingliederung der neu zu gestaltenden evangelischen Kirche in das öffentliche Recht des Reiches zum Gegenstande haben. Er hat zu diesem Zweck den kirchenpolitischen Referenten des Reichsministeriums des Innern Oberregierungsrat Dr. Conrad beauftragt, unverzüglich die Verbindung mit dem Deutschen evangelischen Kirchenbund und dem Bevollmächtigten des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, aufzunehmen. Pfarrer Hermenau Kommissar für die Frauenverbände Die staatlichen Bevollmächtigten für Innere Mission haben den Geschäftsführer des Reichsverbandes der Evangelischen FrauenIn den überfüllten Tennishallen hielt der preußische Kultusminister Rust seine angekündigte große Rede über„Gott und Volk, Kirche und Staat“. Die Vernichtung sovieler zweckloser Parteichen und Organisatiönchen der Gegenwart führte der Minister aus, kennzeichne den Abschluß des ersten Teiles der nationalen Revolution. Es habe sich gezeigt, daß gerade die Kirche dieser von Hitler geschriebenen Parole der Einigung des deutschen Volkes nicht gefolgt sei. Auf der einen Seite habe man Hitler den Romhörigen genannt, auf der anderen Seite habe man ihn als den Todseind der katholischen Kirche bezeichnet. Hitler habe sich nicht darum gekümmert, sondern sei geradeaus geschritten. Unter lebhaftem Beifall erklärte der Kultusminister, daß Hitlers Kampf leider jahrelang oft von denjenigen, die er nicht anders als die Franktireurs des politischen Schlachtfeldes bezeichnen könne, von der Kanzel bekämpft worden sei, die sich in ihren Priestergewändern in den politischen Kampf hineingemischt hätten. Kultusminister Rust kam dann auf die Stellung des Staates zur Kirche zu sprechen und betonte, daß er niemals daran gedacht habe, auch nur an einem Glaubenssatz der Kirche zu rühren. Aber die leitenden Persönlichkeiten der Kirche müßten so ausgewählt werden, daß der Staat eine Störung seiner Aufgaben durch sie nicht zu fürchten brauche. Er habe, fuhr Kultusminister Rust fort, feierlich zu erklären, daß die verantwortliche Leitung der Altpreußischen Union den Vertrag zwischen der Kirche und dem Staat zerstört hat. Wenn das Volk anders unterrichtet sei, dann sei es in einer Weise getäuscht worden, die nicht in Einklang zu bringen sei mit jenen frommen Worten der Männer, die sich in diesem Augenblick vor das Volk stellten, als ob sie den wahren Gott gegen die Brutalität des Staates verteidigen müßten. Die Herren der evangelischen Kirche sollten es heute unterhilfe Deutschlands, Pastor (Potsdam), zum kommissarischen Bevollmächtigten für sämtliche Frauenverbände der Evangelischen Kirche mit Ausnahme der Evangelischen Frauenstandesorganisationen ernannt. Der Kirchenbevollmächtigte für die Provinz Ostpreußen hat mit sofortiger Wirkung den Generalsuperintendenten D. Gennrich seines Amtes enthoben. Bibelforscher=Vereinigung verboten Durch eine Verfügung des Geheimen Staatspolizeiamtes ist die Vereinigung Ernster Bibelforscher einschließlich ihrer Nebenorganisationen für ganz Preußen verboten worden. Das Verbot erfolgte, weil die genannte Organisation unter dem Deckmantel angeblicher wissenschaftlicher Bibelforschungen eine Hetze gegen die christliche Kirche und den Staat betrieb. Es war eine maßlose Agitation mit kulturbolschewistischer Zersetzungsarbeit bei diesen Organisationen festgestellt worden. In jüngster Zeit fanden in zunehmendem Maße Anhänger ehemaliger kommunistischer und marxistischer Organisationen in der Internationalen Bibelforscher=Vereinigung und ihren Nebenorganisationen Aufnahme. lassen, in Märtyrergebärde vor das Volk zu treten. Sie hätten genug Gelegenheit gehabt, Märtyrer zu sein, als die Gottlosenbewegung frech durch die Straßen ging(Stürmischer Beifall). Sie hätten den Namen Gottes bekennen sollen, als der Marxismus langsam aber sicher und methodisch alles was Gott, alles was Glauben hielt, in den Kot zerrte. Kultusminister Rust erklärte, er habe als Christ voller Vertrauen auf die Zukunft den Kampf der Deutschen Christen beobachtet, die mit miteinemmal in die tote Welt der Kirche das lebendige Leben und den Kampfwillen hineingetragen hätten. Wenn Martin Luther noch unter uns gestanden hätte, so würde er sicher auf ihrer Seite stehen. Während Hitler in wenigen Tagen die große Frage der zentralen großen Reichsgewalt gelöst habe, sei die Sehnsucht der evangelischen Christen nach der Reichskirche unbefriedigt geblieben. Anstatt, daß man bei den großen Personalfragen die Namen der Reichsregierung mitgeteilt habe, habe man sie vor Tatsachen gestellt, und damit sei das Prinzip gebrochen worden, wenigstens in der Personenfrage eine vorherige Uebereinstimmung zwischen Staatsund Kirchenleitung zu erzielen. Die evangelische Kirche habe vor aller Welt ihren Ringkampf ausgetragen. Deshalb habe er nun eingegriffen, nicht etwa in die kirchlichen Angelegenheiten, sondern in die persönlichen. Der Kultusminister streifte dann die nach dem Abgang des Präsidenten des OberSämtliche Artikel zur Kranken- und Säuglingspflege kaufen Sie nur beim gepr. Fachmann, im Sanitätshaus Ew. Harting Niederwall 15 Teleion 842 (zwischen Alsberg und Kaffee May) Lieferant aller Krankenkassen „Voll und Voll, nieche und Kaur Kulkusminister Rust zu den kirchenpolitischen Entscheidungen Die„Missa solemnis“ zu Ostern 1934 Aus der Generalversammlung des Bielefelder Musikvereins Trotz der großen Schwierigkeiten, mit denen der Bielefelder Musikverein auch im vergangenen Musikjahr kämpfen mußte, verdiente er sich doch hohe Verdienste um die Ausgestaltung des Musiklebens unserer Stadt. Es sei an dieser Stelle nur an die Chorkonzerte, das Kolisch=Quartett, den Klavierabend Lubka Kolessa und das Busch=Quartett erinnert, die wirklich große musikalische Genüsse boten.— Gestern hatte nun der Bielefelder Musikverein seine Mitglieder zur Generalversammlung in die Aula des Gymnasiums gerufen, um Rückblick und Ausschau zu halten. Herzliche Begrüßungsworte sprach der Vorsitzende Dr. Bleek. Der Bielefelder Musikverein, so sagte er, habe das Musikjahr 1932/33 zwar mit großen Sorgen begonnen, aber der Winter habe doch wieder erneut bewiesen, daß der Verein auf der alten Höhe geblieben sei und wesentlich zum Musikleben unserer Stadt beigetragen habe. Auch im kommenden Winter solle vom Musikverein wieder ein geistiges Fluidum ausgehen. Im weiteren Verlauf der Generalversammlung teilte Dr. Bleek mit, daß auf besonderen Wunsch von Professor Kaminski — dem Chorleiter des Musikvereins— zu Ostern 1934 die„Missa solemnis“ vom Musikverein aufgeführt werden solle. Obwohl das endgültige Programm für den Musikwinter 1934 noch nicht feststeht— dazu bedürfe es noch Verhandlungen mit Professor Kaminski — sollen an weiteren Veranstaltungen des Musikvereins abgehalten werden: ein Bachkantaten= oder Händel=Abend, ein Kammermusikabend der Kammermusikvereinigung der Staatsoper(kein Quartett, sondern ein Quintett oder Sextett!) und ein Trio=Abend.— Schon jetzt müsse jestgestellt werden, daß die Durchführung dieses Planes nur möglich sei, wenn jedes Mitglied seine volle Kraft für den Musikverein einsetze.— Herr Delius gab den Kassenbericht. Die Einnahmen des Musikvereins im vergangenen Musikwinter betrugen rund 26000 RM., die Ausgaben etwa 28300 RM. Da ein Anfangsvermögen von 500 RM. bestand, betrage das Defizit rund 2000 RM., trotzdem Gönner des Vereins etwa 10 500 RM. an Stiftungen zur Verfügung stellten. Mit Ausnahme des Klavierabends Lubka Kolessa habe jede Veranstaltung leider mit Defizit abgeschlossen, obwohl man sämtliche Ausgaben auf das Notwendigste herabdrückte.— Bei den Neuwahlen wurde an Stelle des ausscheidenden Dr. Jochmus, dem der Vorsitzende im Namen des Vereins herzlichen Dank für seine Mitarbeit aussprach, der Leiter der kulturpolitischen Abteilung der NSDAP. Bielefeld, Wilke, gewählt; der übrige Vorstand wurde wiedergewählt. Einheitliche evangelische Filmfront. Die seit langen Jahren erstrebte einheitliche evangelische Filmfront ist nunmehr durch den Zusammenschluß aller evangelischen Filmstellen Deutschlands unter Führung des Evangelischen Preßverbandes für Deutschland zur Tat geworden. Der grundsätzlichen Einigung wird die Inangriffnahme der gemeinsamen praktischen Aufgaben auf dem Fuße folgen. Eine Dietrich=Eckart=Bühne. Unter dem Namen „Vaterländische Freilichtspiele, Dietrich EckartBühne“ hat sich in München ein Verein gebildet, der in Berchtesgaden bereits in diesem Sommer ein Freilichttheater eröffnen will. Das Theater, für das ein schön gelegenes Grundstück zur Verfügung gestellt worden ist, soll mit Dietrich Eckarts Drama „Heinrich der Hohenstause“ eingeweiht werden. Die Würzburger Feste Marienburg soll mitsamt dem Garten im ursprünglichen Burgcharakter wiederhergestellt werden und als Museum eine Waffensammlung und eine Gemäldeschau zur Geschichte Würzburgs aufnehmen. Die Plessenburg als Museum. Die in der Renaissance prächtig erneuerte, dem bayerischen Staate gehörige Plessenburg oberhalb Kulmbach hat bereits das Zinnfiguren=Museum ausgenommen. Eine weitere Saalreihe soll mit Renaissance=Möbeln, Bildern der Markgrafen, Wassen, Rüstungen, alten Ansichten und Blänen der Feste ausgestattet werden. Werner Klähn: Die letzte Fahrt Es war kurz nach Mitternacht, als der Schofför Jochen Schünemann sich nach fast zwölfstündiger Dienstzeit mit seiner Kraftdroschke der beinahe endlosen Reihe der am Droschkenhalteplatz wartenden Wagen anschloß. Mein Gott, man war ja längst daran gewöhnt, nur wenig mehr als den Garantielohn zu verdienen, aber heute war es doch ganz besonders toll! Er hatte noch nicht einmal die Hälfte des Minimums erreicht. Was blieb ihm nun weiter übrig, als sich noch einmal noch ein bis zwei Stunden zu gedulden? Er versank in ein trübseliges Sinnen, in das erst ein Lichtblick kam, als er der früheren Jahre gedachte, der fröhlichen Zeit ungebundesten Matrosenlebens. Wie ihn diese Erinnerungen bewegten! Ob Sturm und Regen damals das Antlitz zerrissen, ob er an schönen Tagen lässig das Ruder in den Händen gehalten oder in den wunderbaren Nächten traumverloren zum Kreuz des Südens ausgeschaut hatte, immer war das Dasein voll geheimen oder übermütigen Lebens gewesen. Und jetzt? Man schlief nicht hinterm Steuerrad in den träge dahinschleichenden Stunden, man schlief nicht und war auch nicht wach. Es war eine entnervende, tötende Ruhe. Das Schicksal hatte ihn, Jochen Schünemann, an einen Platz gestellt, an den er nicht gehörte. Er war ein beweglicher Mensch, der handeln und nicht immer nur warten wollte. Mit ungerechter und böser Härte nannte er sich einen Schwächling, weil die Verhältnisse starker waren als er. Wenn sein schmucker Citroenwagen in Fahrt war, ja, dann liebte er ihn, dann war er mit ihm verbunden, aber wenn es ans Warten ging, sah er ihn an wie der Gefangene seine Zelle. „Gustav, nehmen wir doch die Citrone," schlug plötzlich eine Stimme an sein Ohr. Da standen auch schon zwei Männer neben seinem Wagen.„Donnerwetter, das nenne ich Glück.“ murmelte Jochen Schünemann erfreut vor sich hin,„stehe bald an zwanzigster Stelle und komme als erster ran.“—„Dann man zu!“ rief der eine Fahrgast, ein Hüne von Gestalt, mit pechschwarzen Haaren und dunklen herrischen Augen,„man los, es gibt eine gute Fuhre, die mindstens zwei Stunden beansprucht!“ Er nannte einen Ort, der Schünemann unbekannt war.„Macht nichts,“ fuhr der Schwarze fort,„wir sagen Ihnen schon Bescheid.“ Er beschrieb also vorerst die Hauptroute und Schünemann gab Gas. Die Nacht war ungemein finster und regnerisch. Solange sie durch die Außenbezirke der Stadt fuhren, ging es noch an, aber als die letzten Lichter hinter ihnen verschwanden und man in die schwarze Ferne hineinfuhr wie ein Zug in einen Gebirgstunnel, da hieß es bei der raschen Fahrt doch gut aufpassen. Die Lichtkegel zitterten über die Chaussee und zeigten immer dieselbe spielende Fläche, daß es aussah, als führe der Wagen durch einen unendlichen See. Dazu prasselte in unermüdlicher Regen auf das Verdeck und gegen die Scheiben; man konnte meinen, er wolle die Nerven der Insassen auf die Probe stellen. „Eine tolle Sache, diese letzte Fahrt kurz vor Feierabend,“ dachte Jochen Schünemann. Aber wer fragte schließlich danach! Die Hauptsache war doch der Verdienst. Nun konnte er wenigstens endlich seine kleinen Schulden bezahlen. Wenn die Knochen auch mal ein bißchen weh taten, wenn bleierne Müdigkeit auch die Augen zudrücken wollte, was tat das schon! Etwas Energie und nachher ein heißer Grog und ein warmes Bett, und alles war vergessen. Er warf durch den vor ihm hängenden Spiegel einen Blick auf seine Fahrgäste und sah zu seiner Verwunderung zwei Augenpaare starr auf sich gerichtet. Hm, sonderbar, was sahen ihn die Leute so an, als wenn sie ihn vorträtieren wollten? Nach einer Weile schaute er wieder hin. Immer noch dasselbe! Welcher Mensch wendet seinem Schofför eine so anhaltende Aufmerksamkeit zu? Jetzt hörte er deutlich durch das Hämmern des Motors erregtes Geflüster, sah, daß sie die Köpfe zu Abrüstungspause bis 1 Beschluß des Geufer Haupta Der Hauptausschuß der Abrt renz hat entsprechend der Emp## Büros gegen die Stimme Deutsch# Stimmenthaltung Ungarns beschle Arbeiten bis zum 16. Oktober zu 5 „Vor der Beschlußfassung begrüt schafter Nadolny nochmals, wie schon Büro der Abrüstungskonferenz, Des Forderung auf unbedingte und bes## Durchführung der Abrüstungsberatun verlangte im Hinblick auf die Vertach weiteren Beratungen erneut die un Gewähr dafür, daß die Mächte sich verpflichteten, auf die in Aussicht genon Verhandlungen über die Durchführung englischen Abrüstungsplanes einzugehen sie in einem Geiste zu führen, der einen tiven Erfolg her Konferenz ermögliche. Vertreter Untarns schloß sich den grung lichen Ausführingen Nadolnys rückhaltlos Die anderen Nächte gaben nur kurze E# rungen über ihten Standpunkt ab, der fraß# sische Delegierte Massigli aber konnte es lassen, in seinen Ausführungen teils off Spueeiat iog Kenausha. ee. heue Reichshaushalt— Erstmals Propaganda- und Luftiministerium— Die Arbeiin Vrstrg. 94cd- Gemelube elegierte Massigli aber konnte es lassen, in seinen Ausführungen teils offl teils versteckte Bedächtigungen gegen Deut land zu richten, die Botschafter Nadolny verzüglich scharf#rückwies. grückwies. Berlin, 29. 6. erste Haushaltsplan der neuen Reichsdessen Abschlußzahlen wir bereits lichten, ist nunmehr im Reichsgesetzkanntgegeben worden. Es ist der Adolf Hitler gelungen, den Reichsverschiedener neu hinzugekommener besonders auf dem Gebiete der chaffung und der Propaganda, dem Etat von 1932 um fast zwei Reichsmark zu senken und mit den RM. in Einnahme und Ausügleichen. Neben den weiteren Abden verschiedenen Ressorts ist auch setrag von 50 Millionen RM. einallgemein im Verlaufe des Etatsbespart werden wird. pper den früheren Etats zeichner Aie Haushaltsplan, abgesehen von Achen Aenderungen, vor allem daaß er den Gedanken der Arbeitsnig in den Vordergrund der PlaZwei Freijahre für Siedler Eine weitgehende Hilfsmaßnahme Berlin, 29. 6. beichafung in vorbergenns u. Seaggt ur ees ietseie Sihe auncd Geneladsevershnde. serten Ansedlung Neich oder Lazter mitpief. Die Reichsreaterung der nattonallozta, ten, werden vorz, z, Jl 1923 G5 Juni 163 Siedler besondere gerufen. Nleues vom Jage T. Pegissnn fei Reicheprovogan zutd hie Sondervortragsreide be süer Posilkt mit einem Vortragüber nisse. nationale Regierung seine schlossen. eüber den Houpwert uuf be. Iu einer Red, auf einer groden Eltern= euics benusanrich Geasterle, die vuichechtszeseunge asekelten am urtaern entäite dr. edengeushen. Weriehz us euen=Keischek. Ss uish iu Giat, u G. ie.eieeles u. Seiterte un nud u, ue, Auug a a aie ae aunr un ue Aasians an werde nunmehr die Veuetung ir den nächsten# Millionen höheres Aussvrimen gewiesen, ve. Eichechoslowakei. Man Ase epv. Hate eiur unlangreiches Dokauent ansgelan. se Au ungen u e,„ ien, Las einen gunz laren Ariegsslon gegen Regierung der nationalsozia= den Nationalsozialismus enthalte. ios wurgesunmesen useh.). ter Heulscen herungen kommen im Haushalt Adurch zum Ausdruck, daß ffenen Ministerien erstmalig Selbstauflösung beheit noch einen Wahlkampf zumuten. Aus diesem Gennswerde nunmehr die Begelung in den nachsten Wochen neu geregelt, umit jene Verbindung zwischen Volk und Kire hergestellt sei, die yerzusteuen die Pflicht izer verantwortlichen Leiter gewesen wäre. Außerdem werde und dem Vorsitz des Vertreters des Reichskailers, des neuen Vorsitzenden des Kirchenbedes, Pfarrer Müller, ein Ausschuß geldet werden, der sich aus allen ernsthaften Stmungen innerhalb der evangelischen Kirch zusammensetzen werde. Nach Erledigung iner Arbeiten werde der Kirchenkommissar wieder zurückgezogen werden. Die Tilster Polye ghertztat füre Greuet: propaganda aufgedeckt, die an den Spartakusbund Material lieferte. Lelichest der fishalschet Vereidte besäiloe nchmt. Das evangelische Kirchenvo wolle eini sein, und es wolle lebendig seit Deshalb sei es Pflicht gewesen, dem Streit in Ende zu machen. Wenn einer das Recht 4, schloß der Minister, an den Segen Gottesu glauben, dann ist es der Mann, der m sieben Arbastern angefangen hat, ein Volkufzubauen. Wenn wir nicht an Gott geglaubzätten, wie hätten wir wagen dürfen, diesen kampf um din Einigung des deutschen Volkesmzufassen. Mit dem Lutherlied„Ein s6 Burg“ wurde die Kundgebung beendet. DeMinister Rust wurden beim Verlassen des Sies hafte Huldigungen dargebracht. Durch Kabinettsbeschluß wurde zimmt, daß der Stellvertreter des Führe der Rudolf Heß, künftig an destabinettssitzungen und Ministerraten der sichsregierung teilnimmt. * Reichspräsident von Hindenburg eung auf Gut Neudeck den von Berlin scheilden englischen Botschafter Rumbold und Frein Abschiedsaudienz. Der englische Botsch, hatte zuvor die Marienburg besichtigt. aufe hleichsministering Jür Beits, luftsc#Propaganda und oas minhm. Das Prorzagengg seitiggl erfordert., für seine viel une ahen. Diese stellen jedoch scsesce die Kealice Keschice einer Wesse uu dem Biderspruch stebe. Zur beiten der Strche Arbeiter= und Arbeiterinsetigg esasbert iur beine, bey; snen. Vereine sowie der katbolishen zudz ergnge, onege musgesam rund.2 Ven, lischen Geselenvereine in bie.., eive a dar, denn der größte Teit werden zwei Kommistonen gebin. 2 ½ch Peckt, und im Rest handelt Zur id den, die bisßer in den Einzel.= Führer der Versaßen, wonach sein Plan der oven Finiterlen enthalten waren, einen Aufeu).(öpserischen Handwerts in ge Pbalt des Veichstages bot Verhzndung mit den Konsumvereinen jetzt in Gond, Kachernokreiten und Staids= Ungeis genonnen irscheutgale uun aust e. ae aun eun. eeaen imt. Die Internationale Arbeitskonferenz in der aus Deutschland geflüchteten Juden treissen solle. Der deutsche Geschäftsträger überreichte in eben ud Leuichans ür uif ue Muis Claims und die Besatzungskosten um Aufschub nachsucht. partei) e RM. ein. imensteckten, ohne ihn aus den Augen# sen.„Na,“ dachte Jochen Schüneme, an lernt doch nie aus! Wa. mögen rle bloß wollen?“ bände haben sich bevt in tschaftsleiter verReichsverband der Wirtschafteren verschmolzen. Der biobertge Hezt gtahthelfrn, Guns der des Niedersachle=Hgerg, Studlbelg Br. Pholmann, ist auf seinen Wunsch von seinem Posten zurückgetreten. Der Deutsche Ausschuß„Mit Pasespzhzgg ebun, Perseserung der gen Treuegelsbuis für Adolf Hiler und die Die Berung der nationalsozialistischen Rs legt für 1933 einen in sich satu#gliche tzhaltsplan vor. Vorauslesung daster Ausgleich Wirklichkeit deibt, ist, delebung von Arbeit, Wirtschaft und 9 eintritt, die in Auswirkung des Gur Verminderung der Arbeitslosigkeit Juni 1933 erwartet werden kann, un die Sichtigen ihre laufenden Stenervetzugen pünktlich erfüllen und etwündene Rückstände sobald wie möglsigen. Werden diese gibt sich zwan Reichsbankpräsident Schacht ist am„ DouDer.=ösirhafgrechungen erstatten. Transfervesprechungen era eine Sachverständigerager sezingzetz. der Stabilisierungsfrage eingescol. Aus der Bewegung algen vez. der De D., mann: g. ganbemann, Hoim a. P nossen, Hauptmann u.—.(j und Hptm. a. 24 von Marwit, Bvim. 9. 2, haden Zurch telegrafische 4 elesonische Einwirtung über Gauleitezr, Her: une esevon„Hikischaftsunternehmungen usw. perbeilstammwern, D y zit, Freiheit notwendiger Entsucht, dem Führer vv. Ti, murden auf Anorbbite deze Führers sofort Aemter enthoben Konzentrationslager eingeliefert. Aus der sozialen Bewegung betichscholin, Hebrauchsschrasiter B. hält am Jahrestagung#mit dem Kampfe sund füir Veriche Krgtrigelsoler sir estriteg iu. im Hexenkessel diese braune, s# Mühe das Steu# dle bloß wollen:„„ sihm seinerzeit d Nach einer Weile schob der schwarze Fal übergetreten die Trennungsscheibe zuruck und ridugen und d# llend:„He. Schofför den nächsten Feldwegefährlicher. Biskaya gegangen war, Hand hielt jetzt nur mit umklammert. Wie war Jim in Frisco gegenWecher Welle schob der suhtgarze Fak übergetreten utt, vor Haß,'#gein ie Trennungsscheibe zurück und ritzugen und ver###den Klingg: Iircgter, lend:„He, Schofför, den nächsten Feldwegefährlicher, abester Gegner? Fürzterrechts von der Chaussee abgeyr, fahren Stich, den Feind## haben! Even Schunemann nichte. lug der Wuger #eller s uich demd beinabe das Steuerrad als die Matrosen an den ung es jetzt in seinen ern festhalten!“ Jochen --be“ ung uch uun beder drängte sich Aine blassen Lippen. Ah, Offör, anhalten, wir sind Schünemann nicht, sons, daß der gute Citroen Er lob vur zutg weiter Eine nette junge Lehrerin tor, um eu überseng, eine nette junge Frau, emprechts von der Chaussee abgeht, fahren Ssich, den Feind mugen zu haben! !“ Schünemann nict ing der Wagenst eine Bodenvertiefung Es wurde langsam heuer und auch devin beinuhe wähn das Steuerra#,#### gen ließ nach, so daß er ohne Mühe denitten. Wie dani seichneten Weg, bei dessen Anblick ihm sein ahltrossen risse igen leid tat, fand. Das Ende mußte irgend=sren:„Festhalte in den Wiesen oder zwischen Feldern liegen. sen gesagt, Jochen Schünemann war nicht hr so ganz ruhig und gelassen. Er wurde klein wenig nervös, die Leute fielen ihm die Nerven, die ganze Geschichte begann fatal zu werden. Plötzlich rief dieselbe imme wie vorher:„Wir sind bald da! lten Sie sofort an, wenn ich Ihnen ein ichen gebe!“ Schünemann nickte wieder und ite: Bald da? Hier auf freiem Felde? Vernmt!“ sren:„Festhalte üinemann war r wieder und ssas Maria“ üb #rief es schon: d Diesmal nich ° gab noch mehr Unen Satz mach Menolosen Wegt sich. Wie ½cter Antwort. D hörte er diesänner unter fürchte; der Lehrerin. er Fluchen.g#ne tutmer zhum die Schlage, samrt gepauckt: und wenn ich frage, dann woiertzine, intzote beng zne Frage wissen, heben den rechten sus weine b,„nigen, die nicht antworten etocstyogeben den 1“ den Zeigesinger.— er d euen iun. Seugen ie Sechu, n adeg, uut. aiz gemascht. Geane de sede gie eu einemn Schalugetder se deur techten“-Zeigeinger, betgeseber lieben es in ver gezger Husz,stor freute sich, Der bonrdioe ber, Auve,gelungen uz. Funst gebelnzuhalten. Nun Ggizste dieser Schülerinnen rhalten. Die Lehrerin Hie Lehrerin rief ein Mädbo den vipngoez sagte ohne Zögern die richtge Berglust wohl ein — kann such noch uten geind Gee schein„Nein!" utsche tag auf das Unfünfzig Zillerldtypen aunusungens ischkendutzenHoch1 der vier achtenjeden deutet, Ulm nixen, Ige— buam oritat, neller leidet, deutzum igenucher verzum der 8O. ben. um Geu fden das fergets. im erbe 22 10 rch in n r, n Der Herr Schulinspektor gie geite uchzige Lehrerin einschritt und ihr eine#.. erteilte. Geig u der soiz ger noch eier den auf, undes uzergolle sich ven seder Wige Immer erhoben, mit einem lic Stuchen imd und immer wieder sie ein greller Blitz zuckte es plötzlich sein Gedächtnis. Jetzt wußte er, was Schurken wollten. Ein Blick in den zel bestätigte seine fürchterliche Ahnung. jachten sich beide an irgendwelchen Taschen haffen Der Hüne durchaahrtg ihm fast wiederholte sic vei sämtliche Schülerinnen: Hand. Inspektor war tief beeindruckt, nan sem glänzenden Erfolg pödagogscher. Aunge e en a ae e jachten sich beide an irgendwelchen Tas haffen. Der Hüne durchbohrte ion fast n schwarzen Augen. Jochen Schünemann wie durch einen Schleier, und kalter iß trat auf seine Stirn. Aus dem el schaute ihn sein eigenes Gesicht wie ote, weiße Fläche an. Seine Hand, die ezittert hatte, wenn es aus Segelreffen inde: 4 ein Gehöftl Zwei Ensa die ihnen scheiend, entgegtntgasen! hart#9 greisen die Bremsen in die Räder, eutt eynen steh der Bagen. Eine Stimmg Freisch Jetzt habn wi Euch mal erlappt! Im Jardorf ur Gemeindeversammlugg. Nein,1 Spritztur nach Berlin habt Ihr gemachhr Lügner!" sime k. Käten,„Lachen sinkt Jochen Schüt. g bewutztlos übers Steuerrad. Wolsrom. v. Hiese ziehersetzung einer der bicher niebersehung, O hen Schöpfungen aus der bervorragendten Giltezeit ist aus verschiedenen witelvo-beutschen Zerez=reignis. Eine vor JahrGründen ein besonv eerschienene Uebersetzung war schnten in utt h„ien. Vor allem bemerkenswert nähmtich läwgf verschzen de Troves, der berühmte ober, Tronbadur und ursprüngliche Bearbeio Parsias Tgae., den sich zuch Wostran von ter der vornsaguge, algnesle, anschloß, heute nur gar im Ursprungsland der Sagen=Veapbetzags ot nicht die französische Dichtung, Izram von Eischeneutschem e) Dauer= Leben behalten. Die neue wieder, wozu eine Einleitung mit Anmertungen der Präsident der tter der Abteilung Theater im den, im Alten „Peer Gynt“ st. W n M W Wu SNYYEAUUHT Heute, Freitag, 4 Uhr Kassenöffnung.30 Uhr. Spielzeiten 4,.10,.15 Uhr Wostacuische-Graufahrung des neuen deutschen Großfilms, welcher für die Gesundung der deutschen Ehe, insbesondere aber zum Versländnis für die Liebe und das Empfinden einer Frau das eindringliche Wort In Bild und Ton sprechen so11: „ T. Lal G Eiior nach dem Buch von Dr. van de Velde: „Liebe, wie die Frausle braucht!“ Die hervorragende Rollenbesetzung spricht für die Güte dieses deutschen Films: Generaldirektor Veller Claire, seine Frau Redakteur van Bergh Eugenie, seine Frau Redakteur Bäumler Walther# Nina, seine Frau..... All Ghito Marcelline, Sekretärin. Hertha Guttmar Ein Redakteur Otto Wallburg Der Frauenarzt.... Dr. van de Velde Alfred Abel Oiga Tschechowa Theodor Loos Hilde Hildebrandt Walther Janßen Mlerzu zeigt die Deutscher Reitersleg in Rom see der wilden Schwäne Außerdem das Lustspiel „Madame hat Besuch“ mit Lulse Ralner und Attila Hörbiger. Die neue-Tonwoche mit dem Endsplel um die deutsche Fußballmeisterschaft im Kölner Stadion Sie hören ab morgen die Original oberbayrische Attraktions-Kapelle Seppl Stainer Neu für Blelefeld. Heute splelt zum letztenmal nach 7 monatigem groß. Erfolg Kapelle Hans Arndt im Café Monopol Neue Sendung Bettfedern u. Daunen Von RM.60 monatlich an tragbare Schreibmaschinen. Auch geräuschiose Büroschreib. maschinen von RM 15.10 an. bordern Sie unverbindliche Vorführung oder besuchen Sie uns. Remington Büromaschinen Ges. m. b. H. Filiale Bielsteld, Bahnhofstr. 17, Fernsprech. 2389 F. Mertens Jahnplatz. Gestaschafts= Anzuge Herrengarderobe 77 Ad. Holmeister, Arndistr. 13, Teleson 3577 Uun und Münlgrichhr können untergestellt werden Am Bach 12. Tag. und Nachtbetrieb. Auto 10.- Motorrad S. monatl. WUoven sollen woin feben in Reten traüigen Zeit! Puc * Von: Ru geccher un W Wa nceheer M Nagut-Kratttutterwerke S. m. b. H. Lage I. L. EGTGDT Theater Ab heute Freitag: Die sensation Berlins, die auch in Bielefeld berechtiates Aufsehen erregen wird. Der Abenteuer-Großtonfilm: EDWARD G. ROBINSON DER FISCHER VON SAN- DIEGO P fserten empftehlt es sich, nicht Original= Zeugnisse, sondern deren Abschrift beizufügen. Für Wieder=Erlangung etwa beigelegter Original= Zeugnisse oder sonstiger Urkunden, inshesondere aber auch für Wiedererlangung von Fotograften übernehmen wir keinerlei Gewähr. Westfälische Neuest. Nachr. Mein Schlager Mocca-Edel-Perl. ¼ Pid.= 70 PIg. Wundervoll, aromatisch und würzig J. Becking Nacht., Rathhausstraße Kallee-Grof-Rösterei pr Viel Der wachung gibt In vielen schaft und Vei nis zwischen des Fleischerg Reichskommiss Eindruck, daß dienste des den größeren renz Auswück Preisbildung Stelle überwa halten. Die schließlich auf Mittelstädten braucher und fassung, daß d kosten des Fle nicht in dem 2 heutige Notze Den einzi Bevölkerung Preisüberwach Probeschla Vertretern de gewerbes un braucher mit prüfung und Ergebnisse kön heit der Verh haben. Sie 1 heutigen Span mindern. Sechs Ein Zahlreich Den Bemi der Bielefelde gen, einer ge Hehlerbande a Bielefeld Zeit erhebliche brachte hatte. men und dem Ihnen konnten stähle nachgew Diebesgutes m 25 Fällen sind Um den Er nicht in Frage angängig, daß gegeben werder Bemerkens Einbrüche und den konnten, bisher noch n stattet wordeni heit liegt es, unverzüglich d gemeldet werde daß solche Anz Geschädigten pe ermittelnden 2 die persönlichen unterrichtet sei lungen Aussich Der Umb Umsan Der Plan halle der Biele erfahren, der zu vor. Es hande durchgreifende Schalterhalle de in keiner Weise Halle ein neues übersichtliche of wohl die Belich werden ganz nissen umgebal wird vergrößer sprechzellen ver des Planes w rechnen können. Heute vorm Jugend das g1 die großen Feri die Schule auf Welt zu sein. Zu den Fer Montag noch d Großbetrieben, ganze Familie i wird das Wetter *r Der Kre des Stadt= und Kreises Halle i. 22. 7. 1933 beurl nimmt für diese loh, Med.=Rat 1 * f e*, W r e e r e 5 Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 150. Freitag, 30. Juni 1933 Tustrahrt tut not Probeschlachlungen Viehpreise und Fleischpreise Der Reichskommissar für Preisüberwachung gibt bekannt: In vielen Zuschriften wird von Landwirt= schaft und Verbrauchern über das Mißverhältnis zwischen den Viehpreisen und den Preisen des Fleischergewerbes Beschwerde geführt. Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat den Eindruck, daß sich im allgemeinen die Verdienste des Fleischergewerbes wenigstens in den größeren Städten, in denen die Konkurrenz Auswüchse verhindert und in denen die Preisbildung von sachverständiger behördlicher Stelle überwacht wird, in vertretbaren Grenzen halten. Die Beschwerden beziehen sich ausschließlich auf die Preisbildung in Klein= und Mittelstädten und auf dem flachen Lande. Verbraucher und Landwirtschaft sind der Auffassung, daß die hier niedrigeren Gestehungskosten des Fleischergewerbes dem Konsumenten nicht in dem Maße zugute kommen, wie es die heutige Notzeit erfordert. Den einzigen Weg zur Beruhigung der Bevölkerung steht der Reichskommissar für Preisüberwachung in der Durchführung von Probeschlachtungen in Gegenwart von Vertretern der Landwirtschaft des Fleischergewerbes und der Klage führenden Verbraucher mit folgender behördlicher Durchprüfung und Auswertung der Ergebnisse. Die Ergebnisse können bei der großen Verschiedenheit der Verhältnisse nur örtliche Bedeutung haben. Sie werden aber geeignet sein, die heutigen Spannungen und Gegensätze zu vermindern. bechs Einbrecher festgenommen Zahlreiche Einbrüche ausgeklärt Den Bemühungen des Einbruchsdezernats oder Bielefelder Kriminalpolizei ist es gelungen, einer gewerbsmäßigen Einbrecher= und Hehlerbande auf die Spur zu kommen, die in Bielefeld und Umgegend in letzter Zeit erhebliche Unruhe in die Bevölkerung gebrachte hatte. Bisher sind 6 Täter festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt worden. Ihnen konnten zahlreiche Einbrüche und Diebstähle nachgewiesen werden. Ein Teil des Diebesgutes wurde wieder herbeigeschafft. In 25 Fällen sind die Einbrecher geständig. Um den Erfolg der weiteren Ermittlungen nicht in Frage zu stellen, ist es jedoch nicht angängig, daß Einzelheiten schon jetzt bekanntgegeben werden. Bemerkenswert ist es, daß verschiedene Einbrüche und Diebstähle restlos geklärt werden konnten, für die durch die Geschädigten bisher noch nicht einmal Anzeige erstattet worden ist. Im Interesse der Allgemeinheit liegt es, daß Einbrüche und Diebstähle unverzüglich der zuständigen Polizeibehörde gemeldet werden. Von Wichtigkeit ist es auch, daß solche Anzeigen bei der Polizei von den Geschädigten persönlich erstattet werden, da die ermittelnden Beamten möglichst genau über die persönlichen Verhältnisse der Geschädigten unterrichtet sein müssen, wenn die Ermittelungen Aussicht auf Erfolg haben sollen. Der Umbau der Schalterhalle Umsangreiche Modernisierung Der Plan für den Umbau der Schalterhalle der Bielefelder Reichspost liegt, wie wir erfahren, der zuständigen Berliner Stelle jetzt vor. Es handelt sich bei dem Umbau um eine durchgreifende Modernisierung, weil die alte Schalterhalle den neuzeitlichen Anforderungen in keiner Weise mehr entsprach. So wird die Halle ein neues Gesicht erhalten und vor allem übersichtliche offene Schalter bekommen. Sowohl die Belichtung als auch die Entlüftung werden ganz nach Zweckmäßigkeitserfordernissen umgebaut. Die Schließfächeranlage wird vergrößert und die Anzahl der Fernsprechzellen vermehrt. Mit der Ausführung des Planes wird man in absehbarer Zeit rechnen können. Vleibseider=Lastfaher Werdelg Ein Aufruf des Deutschen Luftsport=Verbandes, Ortsgruppe Bielefeld Die Ortsgruppe Bielefeld des Deutschen Luftsport=Verbandes e. V. Berlin schreibt uns: Das Ueberfliegen der Reichshauptstadt und anderer Städte Deutschlands in der vorigen Woche durch ausländische Flieger und der Abwurf von Flugzetteln mit einem die Reichsregierung beschimpfenden Text beweist mit erschreckender Deutlichkeit die Wehrlosigkeit Deutschlands. Durch diesen unerhörten Vorfall muß dem ganzen deutschen Volke klar geworden sein, wie hilflos Deutschland solchen Ueberfällen gegenüber ist. Es ist doch geradezu grotesk, daß ein arbeitsames 65=Millionen=Volk im Herzen Europas, das schwer um seine Existenz ringt, gegen solche Luftangriffe wehrlos ist und nicht einmal in der Lage ist, Polizeiflieger mit geeigneten Flugzeugen zu besitzen, um solche, die Hoheitsrechte des deutschen Volkes verletzenden ausländischen Flieger festzustellen. Dabei sind wir ringsherum von schwer gerüsteten Luftmächten umgeben, die bei den großen Geschwindigkeiten ihrer modernen Flugzeuge in kürzester Zeit Deutschland zu überfliegen in der Lage sind, ohne daß wir sie daran hindern können. Der Versailler Vertrag verbietet uns den Besitz von Militärflugzeugen, die zivile Luftfahrt ist durch besondere Beschlüsse stark in ihrer Entwicklung kontrolliert. Die Sportfliegerei ist durch früher geschlossene Kompromisse auch in ihrem Fortschritt behindert, und vor allem ist es dem Staat nicht erlaubt, sich hieran unterstützend zu beteiligen. Deshalb ist es Pflicht der Lustsport=Vereine und nicht zuletzt auch der ganzen Bevölkerung, tatkräftig an dem Aufbau der Sportluftfahrt mitzuarbeiten. In allen außerdeutschen Ländern wird der Sportflug durch umfangreiche staatliche Subventionen gefördert und für eine günstige Fortentwicklung der luftsporttreibenden Vereine und Klubs gesorgt, wie auch die Ausbildung zum Sportslieger und die fliegerische Weiterbildung finanziell durch die Staaten unterstützt wird. Der Aufbau der deutschen Sportluftfahrt nach dem Kriege, ihre Erhaltung und Weiterentwicklung ist nur möglich gewesen durch zähes und unermüdliches Arbeiten und durch Aufbringung der Mittel, die hierfür notwendig waren, durch die Bevölkerung. Leider konnte nur ein Teil der begeisterten Jugendlichen, die für die Sportluftfahrt in Frage kommen, ausgebildet werden. Nach den Worten des Luftfahrtministers Hermann Goering soll das ganze deutsche Volk eine fliegende Familie werden; hieran mitzuarbeiten, ist die Pflicht aller deutschen Volksgenossen. Deshalb wird am Sonntag, 2. Juli, in Bielefeld wie im ganzen Deutschen Reiche eine Luftfahrt=Werbe=Veranstaltung, verbunden mit einer Straßensammlung abgehalten, an der jeder Bielefelder teilnehmen muß. Die Worte„Luftfahrt tot not“ dürfen nicht nur gesprochen werden, sondern jeder Bielefelder Bürger sollte sein Teil dazu beitragen. daß sie verwirklicht werden. Wir bitten alle Bürger, an unserer Veranstaltung teilzunehmen und ein Scherflein für den deutschen Luftsport zu opfern. Jede, auch die kleinste Gabe ist uns willkommen, für jede Spende herzlichsten Dank. Werbt und werdet Mitglied der Ortsgruppe des deutschen Luftsport=Verbandes. Beining, komm. Ortsgruppenführer. Uebertandverkehr Vieleseid und die Groß=Aulostragen Ost-West und Nord-Süd Unsere Vermutung, daß die große Fernverkehrsstraße Aachen— Berlin Bielefeld nicht berühren wird, gewinnt immer mehr an Wahrscheinlichkeit, denn die bestehende Fernverkehrsstraße Nr. 1, die nach dem Plan der Regierung ausgebaut werden soll, führt von Aachen über Düsseldorf— Essen— Dortmund— Unna— Soest— Paderborn— Horn (nicht Detmold!)— Hameln— Hannover— Braunschweig— Magdeburg nach Berlin. Von dieser Linie zweigt die jetzige Fernverkehrsstraße Nr. 61 in Unna ab und führt über Hamm— Gütersloh— Bielefeld— Hannover wieder auf die Fernverkehrsstraße Nr. 1. Sollte dieser Plan bestehen bleiben und die Straße demgemäß ausgebaut werden, so ergeben sich für Bielefeld folgende vorteilhafte Anschlüsse: Richtung Westen: Bielefeld—Paderborn(etwa 40 Kilometer), dann Fernverkehrsstraße, und Richtung Osten: Bielefeld—Horn usw.(etwa 38 Kilometer). Nun hat die Landesplanung Münster schon vor längerer Zeit ein Straßenprojekt ausgearbeitet, bei dem Bielefeld in weitestem Maße berücksichtigt würde. Es ist logisch, daß eine derartige Straße nach Möglichkeit nicht durch dichte Verkehrszentren gelegt wird. Mit Rücksicht auf den schmalen Paß auf der Strecke Bielefeld—Brackwede und die immerhin nicht besonders breiten Straßen in Bielefeld selbst hat die Landesplanung Münster insofern diesen Bedenken Rechnung getragen, als sie die Fernverkehrsstraße in Erwitte von der jetzt geplanten Linie abzweigen und über Lippstadt— Rietberg— Berl— Kreuzkrug(Senne)— Oerlinghausen— Salz= uflen— Rinteln und zwischen Bückeburg und Stadthagen wieder auf die Hauptstrecke führen will. Sollte dieser Plan verwirklicht werden, so käme für Bielefeld als kürzester Anschluß Bad Salzuflen in Frage. Es wäre vielleicht angebracht, wenn die Industrie= und Handelskammer und sonst interessierte Kreise einen derartigen Plan mit allen Kräften unterstützen würden, denn u. E. ist eine Fernverkehrsstraße in der Nähe der wirtschaftlich und industriell bedeutenden Stadt Bielefeld nötiger als die Führung durch ein in industrieller Hinsicht wenig oder gar nicht belebtes Gebiet. Die Nord=Süd=Straße, die Bielefeld noch interessieren könnte, die sogenannte„Hafraba“ — Hamburg— Frankfurt Main—. Basel, fällt zusammen mit der jetzigen Fernverkehrsstraße Nr. 3 und führt von Hamburg über Soltau— Celle— Hannover— Einbeck— Göttingen— Kassel— Marburg— Gießen— Frankfurt Main— Darmstadt— Heidelberg — Rastatt— Freiburg nach Basel. Die kürzeste Verbindung von Bielefeld in Richtung Nord wäre die über Herford— Minden— Hannover(etwa 120 Kilometer) und die in Richtung Süd über Paderborn— Kassel mit etwa 100 Kilometer. Ferien! Heute vormittag steigt für unsere geplagte Jugend das große Ereignis. Heute gibt es die großen Ferien. Für fast fünf Wochen hat die Schule aufgehört, der Mittelpunkt der Welt zu sein. Zu den Ferien in den Schulen kommen ab Montag noch die Ferien in den Bielefelder Großbetrieben, so daß in vielen Fällen sich die ganze Familie in Ferien befindet.— Und wie wird das Wetter? Das Barometer steigt! r Der Kreisarzt des Stadt= und Landkreises Bielefeld und des Kreises Halle i. W. ist vom 3. 7. bis zum 22. 7. 1933 beurlaubt. Seine Vertretung übernimmt für diese Zeit der Kreisarzt in Gütersloh, Med.=Rat Dr. Güth. Deutscher Tag Sonntag aus dem Johannisberg Am Sonntag, 2. Juli, veranstaltet die NSDAP. Bielefeld auf dem Johannisberg einen„Deutschen Tag". Das Protektorat über das Fest hat Oberbürgermeister Dr. Prieß übernommen. Zur musikalischen Ausgestaltung tragen die SA.=Kapelle, Reichswehrkapelle und etwa 150 Sänger der Vereinigten Männer= chöre von Bielefeld bei, außerdem tritt ein Sprechchor von etwa 25 Personen in den Landestrachten auf. Um 15.30 Uhr beginnen die Veranstaltungen, ab 20 Uhr Deutscher Tanz. Die Festansprache wird der Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Meyer halten. Sonntag um 11.30 Uhr findet im Museumsgarten ein Promenadenkonzert der SA.= Kapelle statt. Um 14.30 Uhr tritt die gesamte SA. auf dem Kesselbrink zu einem Marsch nach dem Johannisberg an. An der Spitze dieses Zuges marschieren Gruppen in historischen Uniformen. Die letzte Kameradschaft Heute aufgelöst Die vom Jugendnotwerk des vergangenen Winters allein noch übriggebliebene 16köpfige Kameradschaft des Bielefelder DHV. wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen am heutigen Tage aufgelöst; damit ist diese Winterhilfsmaßnahme für die Jugend endgültig liqutdiert. Die interne Bildungsarbeit des DHV. wird selbstverständlich weitergeführ“ Vom Rhein bis zur Donau... Altdeutsche Trachtenspiele auf der Berglust In zwei, drei Stunden durchmißt wohl ein Flugzeug den Luftweg Wien—Köln— kann man aber während dessen ein wenn auch noch so flüchtiges Bild von Land und Leuten gewinnen, einen Einblick in Sitten und Gebräuche, Denkart und Geschichte? Eine scheinbar unsinnige Frage, die die Antwort„Nein!" geradezu herausfordert. Das altdeutsche Trachtenspiel, das am Donnerstag auf der„Berglust“ zu sehen war, macht das Unmögliche nahezu möglich. In mehr als fünfzig Szenen passieren fesche Wienerinnen, Zillertaler und Böhmerwäldler, bayrische Waldtypen und Leute Schwarzwälder Schlages, Taunusbauern, Elsaßjugend und köl'sche Jungens Revue. Der unsterbliche Weaner Droschkenkutscher gibt sich mit dem badischen Hutzenweible ein Stelldichein, der Schwälmer Hochzeitsbitter fehlt so wenig wie etwa der Hauensteiner Uhrenhändler oder die vier köl'schen Funke. Humor, Mundart, Trachteneigentümlichkeit, Tanz und Lied eines jeden deutschen Gaues sind zumindest angedeutet, Hannerle und Schubert, der Spatz von Ulm oder der Barde vom Drachenfels, Rheinnixen, seine Tollität Prinz Karneval mit Gefolge— nichts ist vergessen. Ob lustige Holzhackerbuam oder rheinische Bauernkirmes mit Moritat, Tanz und solenner Keilerei— in schneller Folge, die Langschweifigkeit gut vermeidet, ziehen kaleidoskopartig Menschen aller deutschen Gaue von der blauen Donau bis zum grünen Rhein an uns vorüber. Ein eigenartiges Trachtenspiel, das wohl jedem Besucher etwas bietet und das den Beifall redlich verdient. Man möchte wünschen, daß es nicht zum letzten Male in Bielefeld gewesen ist! —.— Beauftragter für den 9hB. Unter Aussicht der RSBO. Am Tage der Besetzung der Büros der christlichen Gewerkschaften durch die NSBO. ist auch der DHV. nicht verschont geblieben. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Besetzung wie bei den christlichen Gewerkschaften, sondern lediglich um eine Aufsicht, die durch die NSBO. eingesetzt worden ist. Der Beauftragte der NSBO. hat das Recht, den ganzen Geschäftsgang zu überwachen und dafür zu sorgen, daß er so gehandhabt wird, wie es die deutsche Arbeitsfront vorschreibt. 56 Führerscheine mehr als im Vorhalbjahr In der Zeit vom 1. Januar 1933 bis zum heutigen Tage sind in Bielefeld 278 Führerscheine verausgabt worden. Auf die gleiche Zeit im Vorjahr entfallen dagegen nur 222 Führerscheine; es ist also mit Befriedigung festzustellen, daß in dem Mehr von 56 Führerscheinen innerhalb eines halben Jahres auch eine Besserung der Wirtschaftslage zu sehen ist. Die Damen, so oft man sie ja auch in Bielefeld Autofahren sieht, sind aber noch sehr, sehr weit im Rückstand gegenüber ihren männlichen„Kollegen“, denn sie machen insgesamt nur 5 Prozent der angegebenen Zahl aus. Nationalsozialistischer Frauenkongeß in Düsseldorf Am 15. und 16. Juli tagt der erste große Kongreß der NS.=Frauenschaften Westdeutschlands in Düsseldorf. Am Sonnabend, 15. Juli, besondere Besprechungen nur für Amtswalterinnen. Am 16. Juli können alle Parteigenossinnen und Helferinnen an allen Versammlungen teilnehmen. Hin= und Rückfahrt in Sonderzügen am 15. und 16. Juli. Fahrpreis etwa 7,50 RM. Anmeldungen umgehend an die NS.=Frauenschaft, HorstWessel=Haus. Letzter Termin zur Anmeldung: konnabend, 1. Juli, mittags 12 Uhr. Personalien Ihre goldene Hochzeit feiern heute die Eheleute Joseph Deiters und Frau Wilhelmine geb. Lücking. * Konrektor Pollmeyer, an der Bielefelder Klosterschule, tritt nach 41jährigem Dienst am 1. Juli wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. * Heute feiert Herr August Behrens, Wittekindstraße 63, seinen 80. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische. + Jubiläum der Aquarianer Am Sonntag kann der Bielefelder„Verein für Aquarium= und Terrartumkunde“ sein 25jähriges Bestehen seiern. Aus Anlaß dieses Jubiläums sind in einem Schaufenster des HdT. mehrere Aquarien und Terrarien ausgestellt. + Spenden des Bieleselder Automobilklubs Der Bielefelder Automobilklub hat in einer außerordentlichen Generalversammlung am Donnerstag beschlo en, Spenden in Höhe von 300 RM. für die deutsche Arbeit, 200 RM. für die RSKK. und 100 RM. für die Motorstaffel des Stahlhelms zu geben. K — Drei Pfund Fleisch pro Tag? Unterschlagung auf dem Schlachthof Ist es möglich, daß eine fünfköpfige Familie, zumal mit kleinen Kindern, in zwei Jahren etwa 20 Zentner Fleisch, das sind am Tage drei Pfund, verzehrt? Diese Frage wurde vor dem Schöffengericht am Donnersmehrfach erörtert, und natürlich von allen Seiten einmütig verneint. Nur der Angeklagte fand diesen Konsum ganz in der Ordnung. Wegen Unterschlagung und Untreue hatte sich der ehemalige Kassengehilfe des Schlachthofes der Bielefelder Fleischerinnung M. zu verantworten. Er ist von Juni 1930 bis 1. Dezember 1932 im Schlachthof als Gehilfe des Rendanten tätig gewesen. Ihm wurde vorgeworfen, in dieser Zeit rund 1500 RM. unterschlagen zu haben. M. hatte neun Kassen unter sich. Die Kassenführung des Schlachthofes ist vielgestaltig und deshalb schwierig. So führte M. auch die Kasse der Freibank. Bei dieser will er im Verlauf seiner Anstellung für 700 RM. Fleisch entnommen haben. Er hat es aber nicht etwa bezahlt, sondern er ist es schuldig geblieben, obwohl die Freibank nur Bargeschäfte macht. Der Angeklagte gab zu, diesen Betrag zu schulden. Aber woher stammt der Fehlbetrag der übrigen 800 RM.? Nach Lage der Sache kann der Angeklagte nur einen oder mehrere Griffe in die verschiedenen Kassen getan haben. Er bestritt dieses zwar energisch und beschuldigte, was er schon früher getan hat, den Rendanten, einen alten, in 25jähriger Dienstzeit ergrauten Beamten, vor Gericht dieser Handlung. Dafür mußte er sich vom Vorsitzenden öffentlich im Saale einen Schuft nennen lassen. Man wollte den M. schonen, wenn er die Verfehlungen decke. Aber die Schlachthofkommission stellte, als keine Anstalten zur Deckung getroffen wurden, Strafantrag. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten im Sinne der Anklage überführt. Die Sache mit den 700 RM. für von der Freibank entnommenes Fleisch sei ein Märchen. Er habe den Fehlbetrag aus der Kasse gestohlen. Von einer wirtschaftlichen Notlage und Anwendung des Amnestiegesetzes könne keine Rede sein. Er beantragte drei Monate Gefängnis wegen Unterschlagung und Untreue. Das Urteil lautete auf zwei Monate Gefängnis. In der Begründung wurde ausgeführt, daß, selbst wenn man alle übrigen Fälle abziehe, mindestens 1000 RM. unterschlagen worden seien. Der Angeklagte habe eine Vertrauensstellung bekleidet und habe das in ihn gesetzte Vertrauen schwer getäuscht. hg. Die Adolf=Hitler-Spende Rund 300 000 RM. in Bielefeld Unsere Angaben über das Aufkommen der Adolf=Hitler=Spende in Bielefeld waren anscheinend noch zu niedrig gegriffen. Da in der Bielefelder Industrie etwa 38000 bis 40000 Arbeitnehmer beschäftigt werden, wird sich der Gesamtbetrag der Spende wahrscheinlich auf rund 300000 RM. stellen. Genaue Angaben sind heute noch nicht möglich, da das Lohn= und Gehaltsaufkommen nur annähernd geschätzt werden kann. Aus dem Bandkreise Bieleleld Schützenfest in heepen Fahnen heraus! Heepen, 20. 6. In den ersten Julitagen(.—3. Juli) setern die Schützen ihr Fest; sie pflegen damit eine 100 Jahre alte Tradition, die reich ist an schönen Erinnerungen und reizvollen Momenten. Immer um die Sommersonnenwende marschieren Heeper Schützen seit 100 Jahren für Eintracht und Gemeinsinn, für Heimat, Volk und Vaterland. Der Zapfenstreich beginnt am Sonnabend auf dem Gemeindeplatz, wo zunächst der Major die Paradeaufstellung des Bataillons abnimmt. Zapfenstreichführer ist Leutnant Hoppe. Vom Gemeindeplatz ab berührt der Zug folgende Straßen: Eckendorfer Straße(Kronprinz), Kriegerdenkmal(Oberst), Marktplatz, Schildescher Straße, Amtsweg bei Westerhoff, Hillegosser Straße(König), Eselstraße, Eckendorfer Straße. Festzug am Sonntag: Gemeindeplatz, Hillegosser Straße, Stieghorster Straße, Kreisstraße, Polizeistation— Lust, Herforder Straße, Neustadt, Amtsweg bei Westerhoff, Schildescher Straße, Eckendorfer Straße. Generalmarsch am Montag früh: Gemeindeplatz, Eckendorfer Straße, Hillegosser Straße, Kreisstraße Hassebrock— Lust, Herforder Straße, Bielefelder Straße, Schlaudenweg, Alter Postweg, Eselstraße, Eckendorfer Straße. Vom Hofbesitzer Eduard Meyer zu Sieker in Bielefeld=Sieker wurde dem Archiv des SchützenVereins eine für die Vereinsgeschichte wertvolle Schenkung zugeführt. In seinem Besitz befanden sich noch vier Festabzeichen von der ersten Schützenfestseier in Heepen aus dem Jahre 1892. Es handelt sich um kleine, mit Bändern versehene Abzeichen nach Art des Eisernen Kreuzes und in Herzform mit der Aufschrift: Schützenfest, Heepen 1892. Drei dieser Stücke, anscheinend Herren= und Damen=Festabzeichen, sind jetzt durch die Freundlichkeit Herrn Meyer zu Siekers in den Besitz des Schützen=Vereins gekommen und werden für die Dauer dee Festee im Schaufenster der Fa. Wilhelm Pagenberg, hier, ausgestellt. Der Deutsche Schäferhund Brackwede, 28. 6. Die Landesgruppe Westfalen=Lippe des Deutschen Schäferhund=Verbandes e. V.(DSV.) hielt ihre „Landesgruppensiegerschau“ auf dem herrlich mit Flaggen geschmückten Dressurplatz der Ortsgruppe Brackwede ab. Dem Richter wurden 37 Hunde vorgeführt. Als Sieger in der Altersklasse Rüden kam Harras v. Eggetal, Bes. August Brinkmann, Senne l, mit 270 Punkten heraus, Siegerin in der Altersklasse Hündinnen mit 275 Punkten wurde Asta v. Mönkeberg, Bes. Fritz Pundmann, Gadderbaum. Sieger in der Jugendklasse Rüden wurde Cito v. Spiegelsberge, Bes. Heinr. Harnisch, Brackwede, während die Schwester von Cito Adda v. Spiegelsberge, Bes. August Helling, Brackwede, Siegerin in der Incendklasse Hündinnen wurde. Zu dieser Ausstellung hatten sich einige Hundert * Gegen die Straßenbahn Gegen 19.30 Uhr scheute am Jahnplatz ein vor ein Fuhrwerk gespanntes Pferd und rannte gegen einen Straßenbahnwagen der Linie 2. Personen wurden nicht verletzt; eine Windschutzscheibe des Straßenbahnwagens wurde zertrümmert. 5 enie, Smatan igrlanme wren undthaamen noch einige Stunden vergnugt zusammen. Möge diese Ausstellung dazu beitragen, daß dem Deutschen Schäferhund=Verband neue Mitglieder zugeführt werden, die sich mit aller Kraft für die Züchtung des deutschen Schäferhundes als Gebrauchshund einsetzen. rt. Brackwede, 30. 6. Ernteaussichten. Gefährdete Heuernte. Gemäß der alten Bauernregel:„Mai kühl und naß— füllt dem Bauer Scheun' und Faß“ hatten sich hier und in der angrenzenden Senne alle Früchte in seltener Ueppigkeit entwickelt, und bei mehr Sonnenschein im Juni stand eine entsprechende gute Ernte in Garten, Feld und Wiese in sicherer Aussicht. Aber ie fast ununterbrochenen Niederschläge der letzten Wochen zeitigen jetzt ihre schädlichen Wirkungen. Auf einer ganzen Reihe von Roggenfeldern sind die Halme von der Schwere des Regens zur Erde gedrückt worden, und die so verheißungsvolle Ernte wird nur zum Teil gut eingebracht werden können. Am meisten ist indes die Heuernte gefährdet. Es ist den Landwirten überhaupt nicht möglich, das schon geschnittene Gras trocken zu kriegen, das Heu ist als Viehsutter verloren und muß in die Dunggrube gebracht werden. Die Kartoffeln stehen an niederen Stellen vollkommen im Wasser. Die Gemüsearten, wie Bohnen, Erbsen, Möhren und die Kohlarten stehen überall gut, entwickeln sich aber kaum weiter und erreichen nicht die Güte und den inneren Gehalt. Erdbeeren beginnen zu faulen, und Kirschen erhalten die zur Fäulnis führenden Risse. Das Kernobst scheint diese Witterung gut zu überstehen, und es dürfte eine gute Obsternte in Aussicht stehen. v. Ummeln, 26. 6. Für die Mission. Die Kollekte am vergangenen Missionssonntage für die Rheinische Mission betrug an beiden Veranstaltungen zusammen 218 RM., dazu kamen 27,25 RM. aus den Negerbüchsen der Katechumenen und Konfirmanden. Die Dankopferbüchsen erbrachten den schönen Betrag von 263 RM. Die Notopfersammlung für die Mission zu Anfang des Jahres betrug 392 RM. Alles in allem ein Beweis für das Interesse, das die Gemeinde der Aeußeren Mission entgegenbringt. Straßensperrung Die Teilstrecke der Kreisstraße Hillegossen— Senne II von km 2,0 bis 2,7 wird vom 3. Juli bis 12. Juli wegen Straßenbauarbeiten für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Umleitung des gesamten Verkehrs von und nach Oerlinghausen über Übbedissen, von und nach Senne II über Buschkamp—Stieghorst. 60 Jahre Dornberger KriegerVerein Dornberg, 28. 6. In Dornberg rüstet man seit Monaten für das am Sonnabend, den., und Sonntag, 2. Juli, stattfindende 60jährige Bestehen des Krieger=Vereins. Es kommt nicht von ungefähr, daß dieses Fest an der Handwerkerstraße gefeiert wird. Der eine von den beiden Heinarichs seg:„Dat Drümmelken dreiget sik dütmal ganz gewaltige, de Schölkens kurmt nich to ruh“. Un de andere Heinarich seg:„Junge se kurmt bestimmt olle“. Sie werden alle kommen, die Kameraden der Nachbarvereine, um sich mit ihren Dornberger Kameraden dieses denkwündigen Tages zu freuen. Auch die Kameraden des Dornberger Vereins werden nach Möglichkeit restlos antreten. Die Herforder Stahlhelmkapelle wird an diesen Tagen ihr Bestes hergeben und den Frontsoldatengeist in den alten Kriegern wieder wach werden lassen. Die Dornberger Bevölkerung wird regen Anteil an diesem Freudenfeste nehmen und schickt sich an, seine alten Krieger und Soldaten an diesem Tage besonders zu ehren. Auf der schönen, von schattigen Buchen= und Eichenwaldungen umrahmten Festwiese, regt es sich an allen Enden, um dieselbe für den Empfang der fremden Vereine und der übrigen zahlreich zu erwartenden Gäste auszuschmücken. Da sind zu sehen Zelte, Karussells, Schießbuden, Kuchenbuden und Schönen Dank! Der Bieleselder Reitklub dankt allen Mitarbeitere Der Bieleselder Reitblub möchte allen, die in se selbstloser und tatkräftiger Weise dazu beigetragen haben, daß das Bielefelder Reit= und Fahrturnier einen so glänzenden Verlauf genommen hat, seinen herzlichen Dank aussprechen. Wir sind insbesondere dem Magistrat der Stadt und der Schutzpolizei für ihre weitgehende Unterstützung verpflichtet. Die mühevollen Vorbereitungen und der Ordnungsdienst auf dem Turnierplatz haben nur geleistet werden können mit der kräftigen Hilse von SA.=Reitersturm, dem Stahlhelm, der Teno und der Scharuhorstjugend. Der ärztliche und der tierärztliche Dienst war zur Stelle; das Schiedsgericht war bereit; Richter stellten sich in selbstloser Weise zur Verfügung und nicht zuletzt hat uns die Presse in hervorragender Weise geholfen, die Bielefelder Bevölkerung für das Turnier zu gewinnen. Für die freundliche Aufnahme von Mannschaften und Offizieren der Artillerie sagen wir allen Gastgebern herzlichen Dank. Der schönste Gewinn des Reitund Fahrturniers möge es sein, in den Herzen der Bielefelder Bevölkerung die Liebe zu Pferd und Reitsport gekräftigt zu haben. sportfreudige Zuschauer eingefunden. Den Abschluß auch der unvermeidliche Bratwurststand wird nicht der Ausstellung bildete dann die Preisverteilung. fehlen. Das Fest wind am Sonnabend abend mit Nach der Preisverteilung und Verkündigung der einem Zapfenstreich eingelei Sieger blieben die Mitglieder mit ihren Angehörigen] Allen Dormieigern wird von dieser Stelle aus a m m e n M n t a. z u g e r u f e n: c h m ü c k t d a s F e s m i t M a i e n, h i n d e t Girlanden, Fahnen heraus, ehrt eure alten Toldaten, welch in einem vierjährigen, surchtbaren Kriege die heimatliche Scholle vor den Feinden beschützten. Ein Mith#egründer des Vereins lebt heute noch, es ist der Kamerad Hermann Beckmann (Kirchdornberg). Er steht heute im 86. Lebensjahre und nahm als aktiver Soldat am Feldzug 1870/71 teil. * Volks=, Berufs= und Betriebszählung Die Sammelstelle für die Volks=, Berufs= und Betriebszählung im Rathaus ist jetzt damit beschäftigt, ein vorläufiges Ergebnis über die # der am 16. Juni 1933 in Bielefeld anwesenoen Personen festzustellen. Hierbei stellt sich heraus, daß eine Anzahl von Haushaltungen übergangen worden sind. Alle Haushaltungsvorstände, deren Haushaltungen noch nicht gezählt sind, werden nochmals dringend gebeten, entweder sich“ wviere zu verschaffen und bei der Sammelstelle im Rathaus, Zimmer 78, abzugeben oder die erforderlichen Angaben dort zu machen. + Paß= und Meldeamt Die Paß= und Ausländerabteilung sowie das Einwohnermeldeamt im Polizeipräsidium sind ab 3. Juli bis auf weiteres aus dienstlichen Gründen nur während der Vormittagsstunden (—13 Uhr) für den Publikumsverkehr geöffnet. * Straßensammlungen werden verboten Das Reichsministerium des Innern gibt folgendes bekannt:„In der letzten Zeit haben die Straßensammlungen, deren Ertrag zu politischen Zwecken oder zur Verwendung durch politische Organisationen bestimmt ist, vielfach zu Unzuträglichkeiten geführt, gegen die mir ein Einschreiten im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung notwendig und wünschenswert erscheint. Ich gestatte mir daher die Anregung, derartige Sammlungen von Haus zu Haus, auf Straßen oder Plätzen, in Gast= oder Vergnügungsstätten oder an anderen öffentlichen Orten allgemein zu verbieten.“ * Einstellung von Regierungsreserendaren Der preußische In zuminister Goering hat durch einen Runderlaß die Einstellungssperre für die preußischen Regierungsreferendare wieder aufgehoben. Die Einzelheiten des Ausbildungsganges und die Voraussetzungen für die Annahme sind in einer besonderen Ausführungsanweisung niedergelegt. Es wird künftig unterschieden zwischen reinen Verwaltungsjuristen und richterlichen Beamten. Wirkliche Erholung Bielefeld, 29. 6. Kreistag Bielefeld. In dem gestrigen Bericht über den Kreistag muß es bei der Durchschnittszahl der Erwerbslosen im Reich und im Kreis nicht Prozent, sondern pro Tausend heißen. findet nur der gepflegte Körper, wobei Mund und Zähne infolge ihrer täglichen Mitarbeit besonders pflegebedürftig sind. Zur richtigen Zahn= und Mundpflege gehören unbedingt die Qualitätserzeugnisse Chlorodont= Zahnpaste,=Mundwasser und=Zahnbürste; sie sind in den kleinsten Orten erhältlich. BIaUTEIDUR Originalroman von Hans Hirthamer Neücberschstsrecht durch oring Gaber Heistes, Hordan-fe., Machdruct vorheien „Warum er denn nicht heirate“, pflegten ihn seine Freunde mit aufreizender Hartnäckigkeit zu fragen. Aber mit dem Heiraten war es so eine Sache, das wollte überlegt sein. Und— was hatte man schon davon? Nein, nein, man möge ihn um Himmels willen mit diesen Geschichten in Ruhe lassen! Als Wendrich sein Wohnzimmer betrat, lag zu seiner Ueberraschung auf dem Schreibtisch ein dicker Brief mit amerikanischer Marke. „Nanu!“ brummte er kopfschüttelnd und überzeugte sich zunächst von der Richtigkeit der Adresse,„Dann studierte er den Poststempel. „aus ehicago? das ist ja köstlich! Ich könnte mir nicht denken...“ Er hatte schon den Umschlag aufgerissen und durchflog hastig den Inhalt des in Maschinenschrift abgefaßten Briefes. Als er ihn zu Ende gelesen hatte, setzte er sich auf den nächsten Stuhl, befühlte seinen Puls und begann dann noch einmal von vorne zu lesen. Doch, doch, es stimmte schon! Alles war in Ordnung, kein Irrtum möglich! Natürlich, Onkel Albert, der in jungen Jahren von zu Hause durchgebrannt und nach Amerika gegangen war! Recht gut erinnerte er sich an die Erzählungen des Vaters, die man damals— Herrgott, wie lange war das schon her!— mit nicht geringer Begeisterung angehört hatte. Nun war der Gute also gestorben und hatte ihm, jawohl, seinem Neffen, dem Redakteur Fritz Wendrich in Berlin C 6, Königstraße 63, eine Treppe, bei Krüger— hatte ihm in ausdrücklicher letzter Verfügung einen ganz wahnwitzigen Hausen Geldes vermacht, eine Million beinahe, wenn man's in die deutsche Währung umrechnete. Kein Wunder, daß der gute Wendrich ein wenig aus dem Häuschen geriet! Eine Million! Hundertmal zehntausend Mark!— Nein, das konnte man sich gar nicht richtig vorstellen. Eine Weile lief er wie ein Verrückter von einer Ecke des Zimmers in die andere, zupfte sich an den Haaren und vergaß nicht, sich alle paar Augenblicke aufs neue von dem Vorhandensein des inhaltsreichen Briefes zu überzeugen. Eine Million! Ha, damit konnte man allerlei anfangen! Das erste war natürlich eine Villa im Grunewald. Frau Krüger nahm man mit, sie bekam die Aufsicht über den Haushalt. Selbstverständlich mußte auch ein erstklassiger Wagen her. Man konnte doch als Millionär nicht mit der Stadtbahn ins Büro fahren! Uebrigens: Büro?— Der Fritz Wendrich? Hatte er es noch nötig, sich wconat für Monat sein Gehalt zu erarbeiten? Keineswegs! Man wird die Kündigung einreichen und den jungen, tüchnach Befsrderung sehnte, als Nachfolger in Vorschlag bringen. Und dann wird man ganz seinen Neigungen leben, wird sich erst einmal ein bißchen die Welt besehen, und dann— nun, man würde schon eine Beschäftigung finheiteren Inhalt gas. Aber— noch stand ja die Millionenerbschaft erst auf dem Papier. Und nicht nur das, sondern die Geschichte hatte sogar einen bösen Haken, wie der Notar aus Chicago hier schrieb. Wendrich nahm den Brief noch einmal zur Hand, seine Begeisterung kühlte sich um eine Kleinigkeit ab. Die Sache war die, daß der gute Onkel Albert drüben geheiratet hatte. Die Frau, kinderlos, war zwar vor Jahren gestorben, aber eine Schwester dieser Frau hatte dem alten Mann bis zu seinem Tode das Haus geführt— und diese Frau erhob nun Anspruch auf das Erbe, socht die Gültigkeit des Testamentes an. Er, Wendrich— so schrieb der ir—. möge auf dem schnellsten Wege Nachricht geben, wie er sich zu diesem Tatbestand verhalte. „Eine bemerkenswert alberne Frage!" brummte der Redakteur.„Wie werde ich mich schon verhalten? Lächerliche Frage!" bei dem menschenfreundlichen Wunsch, jene ehrenwerte Dame in Chicago möchte an Gehirnschlag sterben oder von der Beulenpest hinweggerafft werden. Lie war denn das? Konnte denn die alte Hexe überhaupt gegen das Testament vorgehen? minie wäre, ja goch schöner, sich eine runde Minion vor der Nase wegschnappen zu lassen! Am besten war es, man rief sofort Treuner er wußte in diesen Dingen Bescheid und ihm raten, was zu tun war, wie man die Antwort formulierte. entschlossen ging Wendrich an den Schreibtisch, nahm ein Notizheft heraus und schlug die Fernsprechnummer des Rechtsguwats Dr Wilhelm Treuner in Leipzig nach. Teleson## gefunden hatte, griff er nach dem Telefonhörer und meldete die Verbindung an. er sich auf die Ottomane und beschloß, sich mit einer Zigarette die Wartezeit auzur Herstellung des Anschlusses zu verder alte Junge! Eine ganze Zeit hatte man swon nichts mehr von einander gewas er wohl jetzt trieb? Ob er immer noch derselbe war? Plötzlich ertappte sich Wendrich dabei, daß er die Melodie eines alten Studentenliedes vor sich hinpfiff. Ulkig, wenn man an Treuner dachte, dann wurde sogleich die gemeinsame Universitätszeit wieder lebendig. Alle die längst entschwundenen Bilder fröhlicher Kneipgelage stiegen wieder auf und gewannen Gestalt. O alte Burschenherrlichkeit! Das schrille Läuten des Telefons schreckte ihn auf seinen Träumen. Er sprang auf und eilte an den Apparat. „Hallo!“ meldete er sich. Zunächst drang allerlei verworrener Lärm an sein Ohr, das Knacken der Anschlußstöpsel, verzerrte Wortsetzen geschäftiger Telesonistinnen. „Hallo!“ rief er noch einmal. Er hatte ganz deutlich die Vorstellung, wie durch endlose Drähte, über Städte, Wälder und Berge gespannt, der fernen Stimme des Freundes der Weg gebahnt wurde. Plötzlich hörte er klar und hell, wenn auch leise, die Stimme einer Frau. „Wieder einmal falsch verbunden!“ wollte er ärgerlich unterbrechen, doch der merkwürdig erregte Ton, eine beklemmende Aufgewühltheit jener im Grunde angenehm klingenden Stimme ließ ihn neugierig aufhorchen. „Hallo, Werner, bist du am Apparat?“ kam es aus Wendrichs Mund. Er fühlte, daß er rot wurde wie ein Junge, der sich bei einer Lüge ertappt sieht. „Hier ist deine Kusine Jenny. Sei mir nicht bös, Werner, aber ich wußte mir im Augenblick nicht anders zu helfen, als dich anzurufen. Du wirst nicht wenig überrascht sein, ich habe ja lange nichts mehr von mir hören lassen. Ja, denke dir, heute ist etwas Furchtbares geschehen. Ich bin am Ende, hörst du, nicht einen Tag länger lebe ich mit meinem Mann zusammen. Ich kann nicht mehr, ich halte es nicht mehr aus in dieser Hölle. Ich soll Geld beschaffen— und dabei hat Emil bereits mein ganzes Vermögen verbraucht. Zwanzigtausend Mark! Heute bin ich zufällig dahinter gekommen. Ich weiß nicht, wo er all das Geld gelassen hat. Wenn du mir helfen könntest, Werner!— Hörst du noch?“ „Ja, ja!“ preßte Wendrich heraus, von einem Zwiespalt der Entschlüsse hin und her gezerrt. Sollte er auf die falsche Verbindung aufmerksam machen? Das Gespräch schien keinesfalls für fremde Ohren bestimmt. (Fortsetzung in der nächsten Rummer.) Fe8J00 Schma M To Trchater! Immer stärker tritt das gesunde, deutsche Obst für die Ernährung in den Vordergrund Wit wissen jo längst, welchen Reich. tum an lebenswichtigen Bestandteilen, wie Vitaminen Nährusw unsere prächtigen heimischen Früchte in sich tragen Leider gehen alljährlich mehrere hunder: Millionen deutschen Volksvermögene verloren weil in den Hauptreisezeiten die Früchte nicht schnell genug eingekocht werden können. Es ist jedoch für den deutschen Obstbau und die deutsche Landwirtschaft von weittragender Bedeutung, daß viele hunderttausend Zentner Obst vor dem Verderben bewahrt und durch die einfachsten Methoden für spätere Verwendung nutzbar gemacht werden Nachdem nunmehr durch Opekta die Kochzeit auf 10 Minuten gesetzt ist, nimmt die Bereitung von Marmeladen im eigenen Haushalt immer mehr zu. Do wir jetzt mitten in der Erdbeerernte stehen, folgt hier ein ganz vorzügliches Erdbeer=Marmeladen=Rezept. Rezept: Zutaten: 3½ Pfund Erdbeeren, 3½ Pfund Zucker, 1 Normalflasche Opekta zu 86 Pfg. 3½ Pfund Erdbeeren. Die Erdbeeren müssen genav gewogen und dürfen nicht„nach dem Gefühl" geschätzt werden. Die Früchte wäscht man und befreit sie erst dann von Stielen und Blätichen. Do den Früchten kein Wasser mehr anhaften soll, muß man sie auf einem Sieb unter Schütteln sehr gut abtropfen lassen Früchte dann gut zerdrücken Das Zerdrücken erfolgt am besten mit einem Holzstampfer und muß ganz gründlich geschehen Größere Fruchtstücke können nämlich in der kurzen Kochzeit von 10 Minuten nicht genügend durchkochen, wodurch das Festwerden und die Haltbarkeit der Marmelade beeinträchtigt werden. Große Früchte schneidet man zweckmäßig vorher ein oder E.—— un 6. zweimal durch und zerdrückt sie erst dann. Also keine größeren Fruchtstücke lassen, sondern alle Früchte richtig zu dünnem Fruchtbrei zerstampfen 3½ Pfund Zucker beifügen. Es darf aber keinesfalls weniger sein als 3½ Pfund, denn eine geringere Zuckerzugabe würde das Festwerden und die Haltbarkeit der Marmelade beeinträchtigen Sie sparen durch Opekta aber auch sehr viel Zucker; denn für 7 Pfund Opekta=Marmelade brauchen Sie nur 3½ Pfund Zucker. Ohne Opekta benötigen Sie, um 7 Pfund Marmelade zu erhalten,—5 Pfd. Zucker und mindestens 6 Pfund Erdbeeren, da durch das lange Kochen alles andere verdampft. Die Fruchtmasse muß man in reichlich großem Topf unter Rühren zum Kochen bringen— aber kein Wasser beifügen 10 Minuten auf möglichst starker Flamme brausend durchkochen. Sehen Sie dabei auf die Uhr! Die 10 Minuten Kochzeit beginnen erst, wenn die Masse durch und durch brausend kocht. Besser einmal eine Minute mehr kochen, aber nicht weniger! Kochen Sie auch nicht auf einer schwachen Flamme, da sonst die Fruchtteilchen nicht jenügend durchkochen und die Haltbarkeit leidet. Während des Kochens abschäumen! Nachdem es nun 10 Minuten gekocht hat, eine Normalflasche Opekta zu 86 Pfg in die kochende Masse rühren. Sehr anzuraten ist es, gleichzeitio den Saft einer Zitrone mit einzurühren. Hierdurch kommt das duftige, feine Aroma der Erdbeere besonders schön zur Geltung. Nachdem Opekto und Zitronensaft eingerühr: sind, läßt man die Masse unter leichtem Rühren wieder zum Kochen kommen und nochmals—5 Sekunden durchkochen. Ganz heiß in Gläser füllen. Damit die Gläser nicht springen, schwenkt man sie vorerst mit einer Kleinigkeit heißer Marmelade zum Anwärmen aus oder stellt sie auf ein feuchtes Tuch Den Verschluß kann man in der bisher gewohnten Weise vornehmen. Besonders zu emp. fehlen ist aber der OpektaGläserverschluß, der ohne besondere Ausgaben und Arbeit vor Schimmelbildung schützt. Genaue Beschreibung des Gläserverschlusses sowie Rezepte fin alle Früchte liegen jeder Flasche bei. Kirsch=, Johannisbeer=, Stachelbeer=Marmelade Aus dunklen Süßkirschen bereitet man eine besonders woh schmeckende Marmelade. Es ist sehr zu empfehlen, eine säuer liche Frucht, wie Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Sauer kirschen beizumischen. Der Geschmack wird dadurch noch bede tend erhöht Man verfährt hierbei nach folgendem Rezept: 8 Pfund dunkle, süße Kirschen, entsteint gewogen, un 1 Pfund Johannisbeeren soder reife Stachelbeeren oder saur Kirschen) gründlich zerkleinern, besser noch durch die Fleisch maschine drehen; dann mit 4 Pfund Zucker— aber keinesfalls wenigen— zum Kochen bringen und 10 Minuten brausen durchkochen; darauf 1 Normalflasche Opekta zu 86 Pfg. hinein rühren und in Gläser füllen. Im übrigen ist der Kochvorgan der gleiche wie bei Erdbeer=Marmelade Jucker sparen! Aus 3½ Pfund Erdbeeren, 3½ Pfun Zucker und einer Flasche Opekta bekommt man etwo? Pfuni Marmelade. Bei allen anderen Obstsorten nimmt man 4 Pfuni Früchte, 4 Pfund Zucker sowie 1 Flasche Opekto und erhält dann etwa 8 Pfund Marmelade Auf jedes Pfund Frucht kommt demnach stets 1 Pfund Zucker Der Kochverlust ist un erheblich, do er durch das hinzugefügre Opektay dar so ald etwa ½ Pfund Frucht entspricht, fast ausgeglichen wird.## muß eindringlich davor gewarnt werden, den Zucker auch uus um ein Pfund zu verringern, do dieses eine sehr kostspielige Selbsttäuschung ist; denn man erhält aus 2 Pfd. Früchten### Pfd. Zucker etwo S Pfd. Marmelode dagegen aus # Pfd. Früchten+ S Pfd. Zucker etwa G Pfd. Marmelade. Der Verlust an fertiger Marmelade beträgt also nicht nur 1 Pfund, sondern sogar fast 2 Pfund. Denn wenn man 1 Pfund Zucker weniger nimmt, gibt es ja auch 1 Pfund Marmelade weniger. Ferner geht weiter noch bis zu einem Pfund Marmelade verloren; denn die Marmelade ist durch den verminderten Zuckerzusatz dünnbreiiger geworden. Je dünnbreiiger aber eine Masse— ein Kochgut— ist, je höheren Feuchtigkeitsgehalt sie besitzt, um so mehr muß sie natürlich an Gewicht beim Kochen durch Verdampfen einbüßen, bis sie die nötige Festigkeit erhält, bis sie zu einem festen Gelee geworden ist. Das weiß jede Hausfrau, die aus einem dünnflüssigen Brei einen festen Kloß kocht. Außerdem trocknen dünnbreiige Marmeladen selbst noch in den verschlossenen Gläsern außergewöhnlich stark ein und verlieren auch dadurch noch erheblich an Gewicht Wenn man also ein Pfund Zucker zu 38 Pfg.„sparen“ möchte, verliert man gerade dadurch 2 Pfund Marmelade im Selbstherstellungswert von 90 bis 95 Pfg. Man siehr also, daß„Zucker weniger nehmen" und„Geld sparen" noch lange nicht das gleiche ist, und man weiß jetzt, daß man beim richtigen Zuckerzusatz, nämlich— Pfund auf Pfund— nur verdient, aber beim geringeren Zuckerzusatz viel weniger Marmelade erhält und einen recht fühlbaren Geldbetrag bei jeder einzelnen Kochung verliert. Kristallklare Abergüsse auf Obsttorten in 10 Minuten genußfertig Der mehlige, weißkleistrige Überguß auf Obsttorten hat schon so manch schöne Frucht verdorben. In kaum 5 Minuten stellt man nun einen köstlichen, rein nach Frucht schmeckenden Überguß her. Man belegt den Tortenboden mit frischen oder eingemochten Früchten eventuell auch gemischt und verfährt wie folgt: Rezept mit Trocken=Opekta: Den Inhalt eines Beutels Trocken=Opekta zu 23 Pfg. mit 7 Eßlösseln Wasser oder 7 Eßloffeln ungesüßtem Fruchtsaft oder 8 Eßlöffeln gesußtem Fruchtsaft unter Rühren zum Kochen bringen und 1 Minute brausend durchkochen. Dann gibi man 6 gut gehäufte Eßlössel Zucker hinzu— keinesfalls weniger—, läßt nochmals aufkochen und nimmt den Topf vom Feuer. Nachdem sich die Kochbläschen verzogen haben, abschäumen und die heiße Masse eilig über die Früchte gießen oder mit einem Löffel darüber verteilen(siehe Bild). Die vorstehenden Rezepte und Bildei sind dem vor kurzem neu erschienenen Opekta=Rezeptbuch entnommen. Das Buch zeigt in anschaulicher Form die muhelose und sparsame Bereitung von Marmeladen, Gelees, Tortenubergussen, Kremes, Eis= und Süßspeisen und Fruchtpasten(In den einschlagigen Geschaften zum Preise von 20 Pfg oder falls vergriffen, gegen Voreinsendung von 20 Pfg. in Briefmarken von der OpektaBesellschaft..., Köln=Riehl, erhältlich.) „ Miascätten, Züd. die, Postackoittliche, kta####### -rut A Wer Die Vertrüge werden wührend der ganzen Blamachzelt jede Weche gehalten Funkstunde. jeden Mittwech 10.90 Norde. Rundfunk jeden Dennerstag 10.30 Südfunk........ jeden Mittwech 11.#0 (Berlin, Steitin, Meggeburg)(Hemburg, Bremen, Flenaburg, Hennover, Kiel)(d4chiscker, Freiburg) Bayer. Rundfunk.. jeden Donnerstag 11.90 Ostmarken-Rundtunk jeden Mittwoch 14.50 Südwestfunk.... jeden Donnerstag 16.50 (Adunchen. Augsburg, Nurnberg!(Konigsberg Hellsberg(Prenkturt e M. Kessel) Mitteld, Rundlunk.. Jeden Mittwech 11.85 Schlesischer Rundtunk jeden Mittwech 18.45 Westd. Rundfunk... jeden Mittwech.50 (Letpzig, Orescen)(Gresien Gleiwitz) fengenberg) SEE u11 9l Aus den Gerichessalen Auto rammt Motorrad Für fahrlässige Tötung 200 RM. Geldstrafe Nachdruck verboten Bielefeld, 29. 6. Am 18. September hat sich bei der Ausfahrt aus Herford auf der Landstraße nach Bielefeld kurz vor der Stadtgrenze ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Motorradfahrer ereignet. Unter Anklage, den Tod des Motorradfahrer, Kanonier Adolf Büschenfeld aus Minden, der von Bielefeld in seine Garnison zurückkehren wollte, fahrlässig verschuldet zu haben, stand deshalb der 20jährige Kaufmann Hans B. aus Herford am Donnerstag vor dem Schöffengericht. An dem genannten Tage kam der Angeklagte gegen 18 Uhr mit seinem Kraftwagen aus Herford. In der Nähe der Wirtschaft Spilker überholte er ein Pferdefuhrwerk. Er blieb noch eine Zeitlang auf der linken Straßenseite, ohne dann, wie vorschriftsmäßig, sofort auf die rechte Fahrbahn hinüberzuwechseln. Aus Richtung Bielefeld kam in diesem Augenblick der Motorradfahrer herauf. Wie das Unglück dann geschehen ist, vermag niemand mit Sicherheit zu sagen, da der Kronzeuge am nächsten Tage im Herforder Kreiskrankenhaus an einem schweren Schädelbruch gestorben ist. Bei dem Zusammenstoß traf der Motorradfahrer aus die linke Seite des Autos, flog auf die Kante der Windschutzscheibe und lag schwer verletzt in seinem Blute. Das Auto geriet ins Schleudern, geriet dann an einen Baum und rasselte zum Schluß an eine Mauer, wo es endlich, links stark beschädigt, zum Stehen kam. Der Staatsanwalt beantragte Freisprechung. Das Gericht war allerdings anderer Meinung. Es verurteilte B. zu einer Geldstrafe von 200 RM. Begründet wurde diese damit, daß der Angeklagte innerhalb eines geschlossenen Ortsteils zu rasch gefahren sei. * Revision eingelegt Wie uns Rechtsanwalt Dr. E mitteilt, uns Rechtsanwalt Dr. Egon W. hat er gegen die Verurteilung zu 230 RM. Revision beim Reichsgericht tweckert Ein Misthausen vor dem Bezirksausschuß tm. Minden, 29. 6. Es braucht nicht immer eine Millionenerbschaft sein, um die man prozessiert, warum nicht mal ein Misthausen? Und das kam so: Der Landwirt Wilhelm Lindhorst in Klekamp(Kreis Halle i..) besitzt wie jeder andere Landwirt einen Misthaufen, der unglücklicherweise direkt an der Straße Dissen—Brackwede gelegen ist und nicht gerade zur Verschönerung des Landschaftsbildes und zur Erhaltung der ozonreichen Luft beiträgt. Wenigstens behauptet das die Polizeibehörde, bezw. der zuständige Landrat. Der Landwirt ist anderer Ansicht. Erstens kommt er ohne Misthausen nicht aus und zweitens wohnt er nach dem Garten zu, dazwischen liegen die Ställe und hinten als Abschluß an der Straße naturgemäß der Misthausen. Als er vor Jahren die Baugenehmigung zur Vergrößerung seines Stalles einholte, wurde sie ihm nur unter der Bedingung erteilt, daß der Misthausen an der Straße Brackwede—Dissen verschwinde. Aber der Landwirt dachte nicht daran. Ihm wurden Fristen zur Beseitigung des Misthausens gestellt, aber alles half nichts. So kam der Misthausen vor den Bezirksausschußz bei der Mindener Regierung. Der Landrat spricht von öffentlichem Interesse, der Landwirt von der Unmöglichkeit der Beseitigung und Verlegung des Misthausens nach der Gartenseite.„Bin ich nicht auch ein Mensch?— Soll mir vielleicht der Dust in die Speisekammer ziehen?“ heißt es in einem seiner Protestschreiben. Der Bezirksausschuß erkannte die Lebensnotwendigkeit des Landwirts und seines Misthausens an. Ob er aber an der Straße Dissen—Brackwede weiter liegen und wetter duften wird, muß erst eine Besichtigung und Beschnüffelung bei einer vorgesehenen Besichtigung des ärgerniserregenden Misthausens ergeben. Chefredakteur Dr. Haus Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans Seei, für Feullicton und unterhaltende Bellagen: Dr. Hane Havemann, für Kommunales. Lokales und VerBisset:: ne Brsiau Goch. für Provinz. Spon und Gerieht: Dr Qustav Baumgart, für den geschäftlichen und Anzeig-atell sowi- Sonderbeilagen: Priedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-G. -Amtlich in Blelefeld SAS Beachten Sie bei Ihrem Einkauf nachstehende Spezialgeschäfte In die Ferien? Aber nur mit gesund. Füßen! Schmerzen Fußkranke, die mit feuren aiz- oder Metall-Einlagen nicht den gewönschten Er. folg hatten, intereisleren uns ganz besonders. Schuhhaus Sievert Jöllenbecker Str., Ecke Siegfriedstraße Spezialgeschäft für schöne, bequeme Schuhe und richtige Einlagen Für die Reisezeit empfehlen wir unsere fnnenttti und StahlkammernDenkst, Du willst in Ferien gehn, mußt Du nach dem Rechten sehn! Reisen ist eine Freude. Reisen vermittelt neue Eindrücke. Reisen heißt Erholung vom Alltags=, vom Berufsleben. Reisen heißt Entspannung und doch Anspannung. Man betrachtet alte Dome. Man sieht Bildergalerien, man schaut und erlebt die deutsche Landschaft. Nach diesem etwas„gebüldeten“ Vorspruch erlaubt sich der ergebenst Unterfertigte, Ihnen, verehrte Mitbürger, die Sie nun aus Kofferpacken denken, zu erzählen, wie seit 80 Jahren seine Art des Reisens war. Man nehme als Mann eine Zahnbürste, einen Gummikragen und eine Dose Schuhkreme und verhülle diese schamhaft in einem Rucksack, der außerdem eine Büchse Würstchen, Kölnischwasser und einen Rasierapparat enthält. Letzterer ist vielleicht überflüssig, da es auf der ganzen Welt, selbst in Patagonten, sogenannte Figaros gibt. Dann verlasse man Bielefeld und stelle sich außerhalb des Weichbildes an irgend eine Landstraße auf und warte auf ein Auto. Sobald dieses im Blickfeld, hebe man die Hand auf, dann wird der Fahrer— noch besser ist es, wenn eine junge hübsche Maid ihren Roadster chauffiert— schon anhalten und Dich, besonders wenn Du„schöne Augen“ machen kannst, mitnehmen. Und nun heidi in die Welt! Eine Zeitlang geht das blendend, besonders wenn Du in wohlerwogener Reserve bleibst. Aber einmal wirst Du ausgesetzt, denn schließlich will sich die Dame am Volant nicht mit einem GummtkragenKavalier blamieren. Nun bist Du allein auf weiter Flur und es heißt tippeln. Aber winkt denn dort nicht in freundlicher Nähe ein Kirchturm? Dort ist der„Goldene Adler“ oder der„Schwarze Elefant“. Diesen betrete man ungescheut und setze sich sogleich an den Stammtisch, auf dem 18 Schild„Reserviert“ prangt. Dann nahen zuerst mit erstaunten, dann erbosten Mienen der Pfarrer, Förster, Apotheker und Lehrer. Du aber bleibst harmlos und stellst Dich als„Nieselpriem“ aus Europa auf einer Entdeckungsreise durch die Lüneburger Heide vor. Das wird bei den Eingeborenen eine geradezu fanatische Freude auslösen. Der Stammtisch staunt stundenlang. Und aus dem ersten Grog werden Gröger, und der Wirt meldet inzwischen Windstärke acht, was immerhin schon schwere # A u f e i n i g e n S e i t e n w i r d, d a s i s t b e g r e i f l i c h, s c h w e r e Schlagseite beonachter. Plötzlich ertönt das bekannte Signal. auf einem altbewährten Kuhhorn geblasen:„Verwahrt das Feuer und das Licht, damit kein Schad' geschicht". Das ist ein Grund zu einem weiteren Steifen. Dann schwanken die Herren schwerbeladen den heimischen Penaten zu, von den Gattinnen mit Entzücken empfangen Du selbst in ein wunderbares Heider Federbett und träumst angenehm dem Morgen entgegen. Am Morgen wird dann der Wirt nach der Bezahlung gefragt. Und dann geschieht das Unglaubliche, der Hausvater erwidert:„Die ichen. Die Herren vom Stammtisch haben schon bezahlt“ Froh wankt der wanoerer von dannen, um gleich darauf dasselbe Spiel zu beginnen. In acht Tagen werde ich Ihnen erzählen, wie„die Dame“ reist. Auf Wiederhören! Ihr—4— Belde schützen vor Aerger und Verlust. „ Gemeinsame Sparkasse für den Land- und Stadtkreie Bleiefeld □ Oheinfleck ## F im hübschen besel schaftskleid Keine Sorge, gnädige Frau. Komrne8 Tarberel Wilhelmstr. 12 und Rolandsir. 2 reinigt, färbt und wäscht alles wieder neu! lst billig und hilft auch Ihnen in solchen Fällen. Ruten Die nur 777 an! Die Reisezeit beginnt! Randkoller In großer Auswahl und jeder Preislage in Rindieder, Rohrplatte, Vulkanfibre, Hartplatte Bahnkoller in allen Größen Rohrplatte, Pappelplatte, Fichtenplatte Ichrankkoller Randschrankkoster Original Lohmann, Adastra Reisenecessoieer In preiswerten Ausführungen C. 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Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurde Donnerstag vormittag eine umfangreiche Aktion durch die Kriminalpolizei durchgeführt, an der über 100 Kriminalbeamte beteiligt waren und die zur Verhaftung des zurzeit beurlaubten Geschäftsführers der Wohnungsfürsorge=Gesellschaft, Magistratsbaurat Dr. Schallenberger und des früheren SPD.=Reichskanzlers Bauer sowie zur Beschlagnahme von Büchern bei über 30 gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften und Baufirmen führte. Die Aktion wurde wegen des dringenden Verdachtes der Veruntrenung von für Wohnungsbauten bestimmten Hauszinssteuermitteln durchgeführt. Es besteht der dringende Verdacht, daß Schallenberger entgegen den Interessen der Stadt zahlreiche Grundstücksgesellschaften zum Nachteil der Stadt absichtlich erheblich begünstigt und hierfür in sehr erheblichem Umsange Schmiergelder erhalten hat. Der frühere SPD.=Reichskanzler Bauer soll die Wohnungsfürsorge=Gesellschaft durch Vorlage falscher Unterlagen getäuscht haben, um höhere Hauszinssteuerhypotheken zu erhalten. Durch betrügerische Manipulationen soll es der Gesellschaft gelungen sein, nicht Schulden in Höhe von 70000 RM. abzudecken, sondern noch darüber hinaus Ueberschüsse von über 750000 RM. zu erzielen. Der Schaden, der der öffentlichen Hand durch diese Korruptionsangelegenheit entstanden ist, geht in viele Millionen und läßt sich zurzeit noch nicht voll übersehen. Der Mord an Maikowsti Nächtlicher Lokaltermin Berlin, 29. 6. . Als Abschluß der Voruntersuchung gegen die worder des Sturmführers Hans Maikowski und des Polizeibeamten Zauritz fand am Mittwoch abend in der Hans=Maiheinrich der Vogelsteller kowski=Straße ein Lokaltermin statt. Die Straße war von einem großen Polizeiaufgebot in der Zeit von 22 bis 24 Uhr abgeriegelt. Die Voruntersuchung ist gegen rund 60 Personen geführt worden. Hiervon befinden sich 40 in Untersuchungshaft. Acht von ihnen stehen unter der Anklage des gemeinschaftlichen Genn. Ein Teil der Täter hat bereits das Genanonis abgelegt, beim fraglichen Ueberfall geschossen zu haben. Besonderes Interesse erregte die Tatsache, daß einer der Haupttäter aus der Haus=Maikowski=Straße der bisher unbekannt gewesene Mann ist, der auf der Straße vor er. Städtischen Oper in Charlottenburg unmittelbar nach der Erschießung der Kammersängerin Gertrud Bindernagel durch ihren Ehemann, den Bankier Hintze, dem auf ein Auto zustürzenden Täter die Pistole aus der Hand schlug, mit der die Sängerin tödlich verwar. Danach ist es also wahrscheinlich, daß dieselbe Pistole auch bei der Schießerei in der Hans=Maikowski=Straße eine Rolle gespielt hat. Das Mördernest in Flammen Nächtliches Feuer in Köpenick Berlin, 29. 6. Im Hause Walter=Apel=Straße 2(früher Dahlwitzer Straße) in Köpenick brach Donnerstagnacht ein Feuer aus, das größeren Umlang, annahm. Es handelt sich um dasselbe aus dem die verhängnisvollen Schüsse auf die SA.=Leute fielen, die drei Todesopfer forderten. Eine heftige Detonation erfolgte auf dem Korridot, wodurch eine Wand eingesrückt wurde. Im Hause wurden verschiedene Granoyerde vorgesunden. Was wird mit dem Reichstag? Die Wiederherstellungsarbeiten schreiten sort Berlin, 29. 6. Die Arbeiten im Reichstagsgebäude sind soweit fortgeschritten, daß der gesamte Brandschutt nun fortgeräumt ist. Die gleichzeitig mit den Aufräumungsarbeiten begonnene Wiederherstellung des Kuppeldaches, von dem der Brand nur die Eisenkonstruktion hatte stehen lassen, ist jedoch noch nicht beendet. Wie wir weiter hören, ist auch noch kein Beschluß darüber gefaßt, in welcher Form der Wiederaufbau des Sitzungssaales selbst vorgenommen werden soll. Arbeiterdemonstrationen bei u51. Die Generalversammlung abgebrochen Neckarsulm, 29. 6. Die Generalversammlung der RSU=DRad. Vereinigte Fahrzeugwerke.., Neckarsulm, mußte kurz flach Beginn abgebrochen Merseburg weiht ihm ein Denkmal Anläßlich der Jahrtausendfeier Merseburgs wurde jetzt dem Gründer der Stadt, Heinrich I. dem Vogelsteller(919—936) Lich.. dem Gögerseuer(o16—sob), ein über= und das Viey zu Hun',#e lebensgroßes Standbild errichtet. worden sein."ten weggeschwemmt Schüler als Sparkassenräuber Sie wollten eine Ferienreise machen Darkehmen(Ostpr.), 29. 6. Auf die Kreissparkasse Darkehmen wurde am Donnerstag ein frecher Raubüberfall ausgeführt. Den jugendlichen Räubern, zwei Schülern, gelang es, 2332 RM. in die Hände zu bekommen. Die Täter, die Söhne zweier Insterburger angesehener Bürger, sind in einem Mietsauto nach Darkehme; gefahren. Unterwegs zwangen sie den Wagenführer mit vorgehaltenem Revolver, das Auto zu verlassen. Dann fuhren sie zur Darkehmer Kreissparkasse, hielten dort die Beamten mit vorgehaltenem Revolver in Schach und raubten Papierund Silbergeld, soviel sie erreichen konnten. Die sofort benachrichtigte Polizei ließ die Feuersirene ertönen, worauf eine große Menschenmenge zusammenlief. Die Täter, die sich dadurch im Fahren behindert sahen, schossen blindlings in die Menge, verletzten eine Person, fuhren zwei Kinderwagen um und entfernten sich dann mit dem Auto in Richtung Polizei nahm mit Kraftwagen die Verfolgung auf und fand den verlassenen Wagen in der Nähe des Bahnhofs Spiroken, wo man die beiden Schüler aus dem Zuge heraus verhaftete. Sie wollten mit dem Gelde eine Ferienreise antreten. Ehekragödie in Altona Zwei lebensgefährlich Berletzte Altona, 29. 6. ##. Der 25 Jahre alte Schlächtergeselle Arthur einem art gab in seiner Wohnung nach Streit mit seiner 22jährigen Ehefrau auf mehrere Schüsse ab und verletzte sie durch einen Brustschuß schwer. Darauf schoß er sich ne Krantenhaus Ihre Verlebungen sind lebensgefährlich. Ueberschwemmungsschäden in der asiatischen Türkei. Die seit sechs Wochen in der Gegend von Tokat und Eski=Schehir niedergehenden Regengüsse haben große Ueberschwemmungen zur Folge gehabt. Etwa 30 türkische Dörfer sollen teilweise zerstört, die Ernte vernichtet nuch Beßinn abgerrochen werden, weil vor dem Tagungslokal große Demonstrationen der Arbeiterschaft stattfanden, die Schmährufe gegen die Mitglieder des Aussichtsrats aus der Schapirozeit ausstießen. Wie erinnerlich, mußte das gut geleitete schwäbische Unternehmen im Jahre 1928 infolge der Verbindung mit der zur Schapirogruppe gehörenden Schebera.., Berlin, saniert werden. Die im Jahre 1926 erfolgte Fusion brachte es mit sich, daß große Arbeiterentlassungen stattfanden. Der Aussichtsratsvorsitzende Schmidt=Branden(Berlin) wurde zu seiner eigenen Sicherheit von SA.= Leuten in Schutzhaft genommen. Waffenfunde in der Pfalz. Bei einem Anaehörigen der„Deutschen Jugend=Kraft“ in Ranschbach wurden ein Karabiner, 600 Maschinengewehrmunition, eine Pistole mit 20 Schuß sowie ein Trommelrevolver beschlagnahmt. Der Besitzer, ein Winzer, wurde verhaftet. Generaldirektor Westphal von der Thüringer.=G. für Gas und Elektrizität verhaftet. Auf Grund eines Haftbefehls ist der Generaldirektor der Thüringer.=G. für Gas und Elektrizität, Westphal, in Wilhelmshaven verhaftet worden. Filmschauspieler„Fatty" tot aufgesunden. Der unter dem Spitznamen„Fatty" bekannte Filmkomiker Arburckle, dessen Ansehen einen unangenehmen Prozeß im Jahre 1921 schwer gelitten hatte, in einem Hotelzimmer in New York tot aufgesunden worden. Polsbam 1333 Das gestickte Festabzeichen für die große Tagung des Kyffhäuserbundes, die vom 80. Juni bis 4. Juli in Potsdam stattfindet. Das Abzeichen zeigt die Symbole Potsdams, die Garnisonkirche und den friderizianischen Grenadier. Retter am Werk Die Arbeiten zur Befreiung der elf eingeschlossenen Bergarbeiter Budapest, 29. 6. Die Rettungsarbeiten in den Kohlenberg= werken von Solymar zur Befreiung der eingeschlossenen elf Bergleute wurden die ganze Nacht und Donnerstag vormittag fortgesetzt. Infolge des andauernden Regens konnten aber die Rettungsarbeiten noch zu keinem Erfolg führen. Es wurden Klopfzeichen gehört, so daß die Hoffnung besteht, die Verschütteten retten zu können. Mit dem Kahn in den Laden K F WecRchocleo Pienacssbsasan Nur vorübergehend beiebt Berliner Börsenbericht vom 29. Juli Nachdem die Spekulation schon im Verlaufe der gestrigen Börse in größerem Umfange Glattstellungen und Gewinnmitnahmen vorgenommen hatte, litt der außerbörsliche Freiverkehr gestern abend und heute trüh unter äußerster Geschäftsstille. Aber auch zu Beginn der Börse selbst war der Ordereingang seitens der Kundschaft wieder sehr klein, wozu vielleicht der hohe katholische Feiertag beitrug. Der ruhige und eher schwächere Verlauf der internationalen Effekten- und Warenbörsen hemmte die Unternehmungslust ebenfalls, so daß schon geringes Angebot genügte, um Kursverluste bis zu 1½ Prozent hervorzurufen. Am stärksten gedrückt lagen wieder Siemens, die 3 Prozent einbüßten. Im Verlaufe nahm das Geschäft zwar nicht an Umfang zu, die Kumse zeigten aber doch überwiegend kleine Erholungen bis zu ½ Prozent. Am Geldmarkt machte die Versteifung zum Ultimo Fortschritte. Der Satz für Tagesgeld zog auf 4¾ resp. 4% Prozent in der unteren Grenze an. Der Rentenmarkt war wieder sehr still und überwiegend schwächer. Die Hypothekenpfandbriefe hielten sich zwar meist, doch wurden wieder Briefrepartierungen vorgenommen. Landschaftl. Goldpfandbr., gaben bis zu 1½ Prozent nach, gleichfalls Kommunalobligationen, die ebenfalls verschiedentlich Briefrepartiert wurden. Liquidationspfandbr. waren uneinheitlich, doch überwiegend schwächer, auch Industrieobligationen waren trotz vereinzelter Kursbessert gen meist rückgängig. Der Dollar notierte amtlich .26½, also 7½ Plg. niedriger, das engl. Pfund blieb mit 14.32½ unverändert. Der Kassamarkt war uneinheitlich, doch überwiegend fester Es ergaben sich —Sprozentige Besserungen. Rositzer Zucker gewannen sogar 4½ Prozent. Verschiedentlich ergaben sich auch—4prozentige Rückgänge. Im weiteren Verlaufe der Börse wurde das Geschäft, das sich in der 1. Börsenstunde kräftig beleben konnte, wieder ruhiger. Die schwache Haltung der festverzinsl. Märkte und der Rückgang der I. G. Farbenbonds von 117¾ bis auf 115 verstimmten allgemein, und die Spekulation schritt zu Glattstellungen. so daß die im Verlaufe zielten Gewinne zum Schluß meist wieder verloren gingen. Nachbörse. Tendenz Nachgebend. Erdöl 115¼. Farben 129¾. Gesfürel 90. Gelsenkirchen 58½. Harpener 96¾. Hoesch 65¼. Kali Aschers 128½. Klöckner 58¼. Kokswerke 79¼. Mannesmann 65, Rhein. Braunk. 209½. Rheinstahl 91½, Salzdetfurth 171. Schuckert 106¾. Siemens 159½. Westeregeln 129½ Reichsbank 144. Frankfurter Abendbericht Abgeschwächt An der Abendbörse machte sich bei großer Geschäftsstille eine abgeschwächte Tendenz bemerkbar, die vom Rentenmarkt ausging und angeblich dort ihre Ursache in der Zinsenregelung der Stadt Berlin hatte. Von den Auslandsbörsen konnte ebenfalls keine Anregung ausgehen. I. G. Farben notierten mit 129 Prozent 1 Prozent niedriger, während Schuckert sich dagegen gut behaupten konnten. Am Rentenmarkt lagen Reichschuldbuchforderungen mit 75¼ wenig verändert. Die Vereinneutitnung des Wecnsetrects Auf Zeit gehandelte Werte K 4 At Allg. Elektris.-Ges Bayer. Motoren Bemberg....... Berger Tlelben Berl Maschinenbas.... Buderus Eisenu.... Ccharlotibe, Wassm... Comp Hispano.... Cont. Gummi=V.... Daimier Benz.... Dtech Cont. Qas.... Heutscde Erasl...: Linoieum... Elektrizitäts-Lief...: Elektr. Licht und Krafi.. I. O. Farbenindustrie Feldmühle Felten u. Ouileaume.: Gelsenkirch. Bergw. des 1 elektr Untern. Hamburger Elektr.. Harpener Bergbau... Hoesch-Köln-Neuessen.. Ph Holzmann.. Hotelbetr.-Gesellsch. lise Beraben.... Köchner Verte... Mannesmannröhren.... Mansfelder Beraben.... Maschb Unt& C. Metall-Oes Orenstein& Koppel.. Phönin Beradau..... Polyphon....... Rhein Braunk. u. Dr.. Rhein, Elektr. Werk Rhein, Stahlwerke... Rhein, Westt. Eicktr.... Rütgerswerke Sairderfurth Kall Schies Elekt u. Oas ua. 9 Schubert&a Salzer... Schucker apCo....: Schultheis=Patrenh..... Siemens 8; Haleke..... Stöhr Kammgarn.... Thüringer Oas.... Leonharc Tietz..... Vereinigte Stahlwerke Westeregein Alkall... Zellstoff Waldhof.... Bank f. Brauindust; .40 für Verkehrswesen Di. Reichsbahn Vorz Aut Hambe.-Amerik. Pak Südamerik. Ompt. Hanes Dampfsch. Vorddeutsch. Lioyd Otari stinen u. Ele Nes 24.28 50.73 158.00 72.50 .00 74.37 190. 30 33 00 20.0 112.5 14.00 47.50 85.0 94.3 20.00 62.00 34.00 8590 9n. 0 05.90 40.75 85.623 97.73 .65 .25 ∆ 35 39.00 44.30 33.30 29.30 .5 35 160.0 74.30 .35 .00 132.40 160.0 29.75 12.35 13.35 47.33 37.50 103.50 30.0 61.73 83.123 38.30 90.00 195.0 95.75 .3 97.28 .0 43.30 9 150 .28 33.33 05 29.30 .30 99.50 60.30 74.55 2 .00 91.23 29.373 22.750 12.000 15.00 47.28 77.000 95. 131.43 61.00 54.878 99.00 24.50 125.625 90.123 95 35 □8 005 0 76.30 0 130.00 90.0 950 225 47.33 81.400 45 00 63.28 44.20 .75 .575 105.775 13.75 39.50 110.00 195.73 13.28 3. 2 5 43.30 48.0 98.875 10.23 .75 92.75 61.25 .45 901.0 .00 03.78 20.00 19.0 10.23 98.73 18.28 35.23 21. 0 43.35 91.00 45.25 98.75 16.123 .#90 17.30 6. 25 05. 0 22.73 62.00 49 99.40 91.023 5. 5 O 875 65.602 97.123 137.30 93.50 .3 .2 a .33 45.30 .75 31.05 10.0 92.03 92.028 92.30 61.30 .30 96.30 755 95 788 121.00 31.95 140.00 .00 N. 122 37.03 44.30 92.00 46.75 98.75 64.03 .0 22.125 17.873 17.000 Ankerwerne Ferliner Handel=Gen. Bielef Mech. Weberei Commerz= u. Prir Rank Oakar Dörtlier.... DeDi-Bank.... Dresdner Bank.... Gildemeister& Co....: E. Gundlach.... Rottmann Stüärke..... Koche Adler-Nühm.... Karensberger Spian.... H. Stodiek& Co... Vom 8 Wolf.... Reform der Butternotierung Im Zuge der Reform des Landwirtschaftlichen Marktwesens fand im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine grundlegende Aussprache über die Reform der Butternotierung statt. Als Ziel des Notierungswesens wurde einmütig eine möglichst große Preiswahrheit bezeichnet. Mit Nachdruck wurde die Auffassung vertreten, daß die Reform des Butternotierungswesens einen vollen Ertolg erst dann erzielen könne, wenn gleichzeitig eine zweckmäßige Organisation des Buttermarktes durchgeführt werde. Auf diesem Wege müsse vor allem die Stellung des Bauern am Markte gestärkt und ihm die Erzielung eines gerechten Preises für die Erseugnisse seiner Arbeit gesichert werden. Im Reichsgesetzblatt sind jetst von der Reichsregierung veröffentlicht worden: 1. die Abkommen zur Vereinheitlichung des Wechselrechts, nämlich a) das Abkommen über das einheitliche Wechselgesetz. b) das Abkommen über Bestimmungen auf dem Gebiete des internationalen Wechselprivatrechts, und c) das Abkommen über das Verhältnis der Stempelgesetze zum Wechselrecht. 2. sowie ferner die der Durchführung dieser Abkommen dienenden Gesetze, nämlich a) das deutsche Wechselgesetz. b) das dazugehörige Einführungsgesetz. Damit wird eine jahrzehntelange Entwicklung dem erfolgreichen Abschlus zugeführt. Die von Deutschland und Italien gemeinsam ausgehenden Bestrebungen einer Vereinheitlichung des Wechselrechts reichen weit in das vorige Jahrhundert zurück. Nach dem Scheitern der ersten Versuche und vielfachen Stockungen kam es zu den Haager Wechselrechtskonferenzen in den Jahren 1910 und 1912. denen mit Rücksicht auf die nachfolgenden Kriegsereignisse kein endgültiger Erfolg beschieden war. Auf der Wechselrechtskonferenz in Genf im Jahre 1930 gelang der Abschluß jener drei Abkommen. Mit der bevorstehenden Ratffizierung dieser Abkommen durch Deutschland ist ihr Inkrafttreten gesichert. Die dadurch erreichte Vereinheitlichung des Wechselrechts bedeutet für den Handels- und Rechtsverkehr zwischen den Vülkern eine erhebliche Vereinfachung und erhöhte Sicherheit. Für Deutschland ist das Zustandekommen der Vereinheitlichung insofern von besonderer Bedeutung, als es gelungen ist, dabei in weitem Umfang deutsches Recht zur Geltung zu bringen. Auf eine möglichst vollständige Uebereinstimmung der innerstaatlichen Wechselgesetze Deutschlands und Oesterreichs ist Bedacht genommen worden. Die neuen Abkommen internationaler Art (Ziffer 1) werden am 1. Januar 1934 in Kraft treten. Ihre Veröffentlichung geschicht schon jetzt, um Handels- und Juristenkreisen ausreichende Zeit zu lassen, sich auf die Neuordnung dieses wichtigen Rechtsgebiets vorzubereiten. Der Justizminister ist ermächtigt, für das Inkrafttreten der ersten drei Telle des deutschen Wechselrechtes(Ziffer 2a), die über den bezogenen Wechsel, über den eigenen Wechsel und über ergänzende Vorschriften Bestimmungen treffen, einen anderen Zeitpunkt zu bestimmen, als für das Inkrafttreten des 4. Telles, der sich mit dem Geltungsbereich beschäftigt. Er kann sowohl den ersten bis dritten Teil wie auch den vierten Teil als selbständiges Gesetz in Kraf: treten lassen, den vierten Teil unter der Ueberschrift„Gesetz über den Geltungsbereich der Wechselgesetze“. Die Vorschriften der Wechselordnung treten mit Inkrafttreten der entsprechenden Telle des Wechelgesetzes außer Kraft, ebenso die wechselrechtlichen Vorschriften der Landesgesetze. Für Wechsel, die vor Inkrafttreten der neuen Bestimmungen ausgeilt sind, bleiben die entsprechenden Vorschriften des bisherigen Rechtes maßgebend. Schließlich wird der Reichsfinanzminister ermächtigt, den Wortlaut des Wechselsteuergesetzes an den Strafgebrauch des Wechselgesetzes anzupassen. Nachrichten aus der Wirtschaft Die Mai-Umsätze im Textil-Einzelhandel. Nach den statistischen Erhebungen des Reichsbundes des Textil-Einzelhandels betrug, wie„Die Textil-Woche“ mitteilt, der Umsatz des Textil-Einzelhandels im Mai 1933 im Gesamtdurchschnitt für das utsche Wirtschaftsgebiet wertmäßig 95.8 Prozent des Umsatzes im gleichen Monat des Vorjahres. Nach Ausschaltung der Preisveränderungen entspricht diese Ziffer bei Umrechnung über den Lebenshaltungsindex (Gruppe Bekleidung) einem Umsatz von 102.1 Prozent, bei Umrechnung über den Großhandelsinder für Textilien einem solchen von 102.9 Prozent des Umsatzes im Vergleichsmonat. Der wertmäßige Umsatzrückgang gegenüber dem Mai 1932 dürfte in der Hauptsache darauf zurückzuführen sein, daß der Berichtsmonat diesmaj die umsatzmäßig besonders ins Gewicht fallenden letzten Tage vor dem Pfingstfest nicht mit umfaßte. Auch in der Reihe der von Saisonschwankungen bereinigten Monatsumsätze ist ein Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen, doch liegt der Mai sowohl wert- als auch mengenmäßig noch erheblich über den drei ersten Monaten des Jahres 1933. Die Deutsche Reichsbahn im Mai 1933. Die langsame Steigerung des Güterverkehrs der Reichsbahn hielt auch im Mai an. Gegenüber April war eine Belebung um.5 Prozent zu verzeichwährend diese in den letzten drei Jahren höchstens 2,6 Prozent betrug. Der ansteigende Verkehr entspricht der leichten Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft. Der Versand von Baustoffen, besonders von Wegehaustoffen, war besonders stark. Der Rfckgang im Versand von Margarine infolge der Fettverordnung wurde durch erhöhten Versand von Butter und Fleisch ausgeglichen. Der Lastkraftwagenverkehr hat weiter erheblich zugenommen. Der Personenverkehr hlieb infolge der überwiegend kühlen un zegnerischen Witterung im Mai im allgemeinen hinter den Erwartungen zurück. Die Gesamteinnahmen der Reichsbahn erreichten 231,75(April 221.12) Millionen RM. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 271.63(254.9) Millionen RM.— Der Personalbestand in der Hauptsache infolge Einstellung von Arbeitern in der Bahnunterhaltung und in den Werkstätten auf 600 608(580 554) Köpfe gestiegen. Norddeutsche Portland CementFabrik, Misburg(Hannover). Die.-V. der Norddeutschen Fortland-Cement-Fabrik Misburg (Hannover), genehmigte den Abschluß für 1932 und beschloß, den Rohgewinn von 131 225 RM. zu Abschreibungen zu verwenden. Für drei ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder wurden neugewählt: Bankdirektor Erich Mandke. Braunschweig, Generaldirektor a. D. Oskar Thomas und Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Walter, Hannover. Den Vorsitz des Aufsichtsrats hat Direktor Dr. Otto Schäfer. Hannover, übernommen. Portland-Cementwerke berg-Mannheim-Stuttgart.-., Heldelberg. In der.-V. wurde der Abschluß für 1932(99 553 RM. Verlust, der durch Gewinnvortrag wieder aufgchoben wird) einstimmig genehmigt. Die Vorzugsaktionäre haben den Verzicht auf eine Dividende für 1932 erklärt.: Die Verwaltung teilte noch mit, das alle Anzeichen für das Anhalten der jetzt zu verzeichnenden Besserung vorhanden seien. Die Zementindustrie könne wohl besonders auch auf Aufträge im Zusammenhang mit dem großen Straßenbauprogramm hoffen. Das Unternehmen habe sich sofort bereit erklärt, hierfür mit starker Preisermäßigung zu lietern, um auch seinerseits zur Durchführung des Regierungsprogramms beizutragen. Flender-.-G. für Eisen-, Brückenund Schiffbau, Düsseldorf. Die Gesellschaft, die auf Grund eines Abkommens mit der Hein. Lehmann& Co..-., Eisenkonstruktionen. Brückenund Signalbau, Düsseldorf-Berlin, ihre Fabrikation auf diese Gesellschaft übertragen, ihr Werk gegen Ende 1931 stillgelegt und im Jahre 1931 eine Sanierung durch Kapitalverminderung im Verhältnis 10:1 von .0 auf.2 Mill. RM. vorgenommen hatte, zeigt per 31. 12. 32 eine ausgeglichene Gewinn- und Verlustrechnung, nachdem der im Berichsjahr entstandene Betriebsverlust aus einer Rückstellung, die für diesen Zweck bei der vorjährigen Kapitalzusammenlegung berücksichtigt wurde. gedeckt wurde. Den weiteren aus der Kapitalzusammenlegung resultierenden, hierfür nicht mehr benötigten Betrag von 40 534 RM, hat die Verwaltung dem gesetzlichen Reservefonds zugeführt. Westfällsche Provinzial-Feuersozietät. Münster(Westf.). Der Verwaltungsbericht und Rechnungsabschluß für 1932 stellt eine erfreuliche Aufwärtsentwickelung des gesamten Geschäftes fest. Es ist der Feuersozietät in den letsten Jahren gelungen, ihren Vereicherungsbestand nicht nur zu erhalten, sondern ihn weit darüber hinaus Jahr für Jahr um mehrere tausend Versicherungen zu erhöhen. Im Jahre 1924 betrug die Gesamtzahl der Versicherungen der Feuersozietät: 363 810. Ende 1932 betrug die Gesamtzahl der Versicherungen 470 946. Das bedeutet einen Zuwachs von rd. 30 Prozent des gesamten Geschäfts. Die Gesamtversicherungssumme der Feuersozietät beträgt rd..7 Milliarden RM. Der Jahresbeitrag der Feuersozietät beziffert sich auf 9 705 786.93 RM. Der Schadenverlauf war in den letzten Jahren durchweg befriedigend. Brandunglücksfälle waren mehrere Tausend an Zahl in jedem Jahre zu regulieren. Allein für Brand-, Blitz- und ExplosionsSchäden, also ohne Einbruchdiebstahl-, Glas- und Wasserleitungsschäden waren durchschnittlich jährlich rd..6 Millionen RM. zu zahlen. Aus dem. Burbach-Konzern, Jetzt fanden in Magdeburg die Sitzungen der Grubenvorstände der Gewerkschaften Burbach zu Beendorf und Beinrode zu Königslutter statt. Es wurde beschlossen, der Gewerkenversammlung der Gewerkschaft Burbach für das Geschäftsjahr 1932 die Verteilung einer Ausbeute von 125 RM.(150) RM. je Kuxe vorzuschlagen. Die Gewerkschaft Beinrode verwendet ihren Betriebsgewinn zu Abschreibungen. Von der Verteilung einer Ausbeute(1. V. 60 RM. je Kux) soll in diesem Jahre Abstand genommen werden. Die Gewerkenversammlungen beider Gewerkschaften sind für den 18. Juli 1933 in Aussicht genommen. Die diesjährige oG.-V. der Burbach-Kali-Werke.-G. wird infolge schwebender Verhandlungen über die finanzielle Rekonstruktion der Gesellschaft und die Konsolidierung der Bilanz erst später einberufen werden. Rheinische Textilfabriken.-., Wunpertal-Elberfeld. In der.-V. wurde die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung einstimmig genehmigt und dem Vorschlag der Verwaltung entsprechend beschlossen, den ausgewiesenen Verlust in Höhe von 232 918 RM. auf neue Rechnung vorzutragen. Wie im Geschäftsbericht erklärt wird. hat das abgelaufene Geschäftsjahr 1932 ganz unter dem Zeichen weiteren Preisrückganges und des Umsatzschwundes gestanden. Insbesondere habe der Export weiter nachgelassen, auch habe das Unternehmen durch Zahlungseinstellungen erhebliche Verluste erlitten. In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres hat das Geschäft, wie hervorgehoben wird. unter der allgemeinen Unsicherheit gelitten, doch hat die seit Mitte März eingetretene Geschäftsbelebung angehalten. Neue Burmer Creditbank eGmbH., Wuppertal-Barmen, In einer ao..-V. wurde auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, den Namen dieser im Vorjahre im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz neu gegründeten Genossenschaft in Barmer Creditbank eGmbH. umzuändern, um dadurch auch äußerlich zu bekunden, daß das Institut die Nachfolge der Barmer Creditbank.-G. angetreten hat. Ferner wurde beschlossen, die Zahl der Aufsichtsratssitze von neun auf zwölf zu erhöhen. Notizblock 30. 6. 33 Der deütsche Landhandelsbund wurde jetzt neu gestaltet. Der Vorstand setzt sich zusammen aus dem Reichsleiter R. Walther Darré, Herbert Daßler und Friedrich Eichinger. Zum stellvertretenden Präsidenten ist Pg. Herbert Daßler. M. d.., und zum Hauptgeschäftsführer Pg. Friedrich Eichinger ernannt worden Zunächst sind sieben Landesgruppen eingerichtet, darunter die Landesgruppe West für Rheinland und Westtalen(außer Münster, das zur Landesgruppe Nordwest geschlagen wurde). Der Verband gliedert sich beruflich in drei Hauptgruppen: A. Großhandel. B. Provinzhandel und C. landwirtschaftliche Bodenerzeugnisse verarbeitende Industrie(Mühlen). Die Hauptgruppen sind wieder in 10 Fachgruppen untergeteilt, und zwar für: Getreide- und Futtermittel. Mehlhandel. Kartoffeln und Rauhfutter. Samen und Saaten. Hopfen, Fruchtgroßhandel. Düngemittel und landwirtschaftliche Bedarfsstoffe(Torfstreu), verarbeitende Betriebe, Agenten und Makler, Börsen und Schiedsgerichte. * Vizepräsident Zeleny vom Reichsstand des Deutschen Handwerks teilt mit, daß das Reichsgesetz über den Neuaufbau der Deutschen Handwerkeronganisationen, dessen Entwurf von Generalsekretär Dr. Neusch fertiggestellt wurde, zur Zeit Gegenstand eingehender Beratungen mit maßgebenden Führern der NSDAP, ist. Die Beratungen nehmen einen erfreulichen Verlauf, und es ist damit zu rechnen, daß in kurzer Zeit die Richtlinien zur berufsständischen Neuordnung, die sich den nationalsozialistischen Ideen und Grundsätzen voll und ganz anpassen, bekanntgegeben werden. * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Juni für eine Unze Feingold 122 Sh. 4 d= 87.6212 RM., für ein Gramm Feingold demnach 47.1973 Pence= .81709 RM. Crefelder Baumwoll-Spinnerei Krefeld. Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 1932 mit einem neuen Verlust von 202 332 RM. ab, der zusammen mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahre von 180332 RM., also in Gesamthöhe von 382533 RM., vorgetragen werden soll V. 243 094 RM. Verlust, davon 62 763 RM. aus der Reserve gedeckt). Berlin- Karlsruher IndustrieWerke.-., Berlin. Die.-V. der BerlinKarlsruher Industrie-Werke.-., Berlin, genehmigte einstimmig den dividendenlosen Abschluß für 1932. Aus dem Reingewinn von 1087672 RM. werden 461 857 RM, dem Fonds für Pensionsverpflichtungen überwiesen, der sich damit auf 1 Mill. RM. erhöht. Die Verwaltung hofft, nach dieser Erhönung mit weiteren Reservestellungen für den Pensionsfonds nicht mehr rechten zu müssen Der restliche Reingewinn von 625 814 RM, gelangt zum Vortrag auf neue Rechnung. Ferner wurde die Aenderung des Firmennamens in „Berlin-Karlsruher Industrie-Werke.-G. vormals Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken“ beschlossen. Devisenkurse Teleer Aussahlung auf Neu Vork....... Amsterdam-Rotterdam Berlaset-hntwernen Budapest..... Helsingfors Italten Kopenhagen..... Oel Paris..... Fras...... Schweiz....... Spanien........ Stockholm Wien 125 G 8 .94 .33 35.350 .63 45.93 bre 14.343 .266 6n 0 29.05 .220 1 63.95 71.97 .03 .56 .3 35.44 73.77 Berlin 29. 4. Vor. Notierung Geld niergng Brär .3 .50 12.54 91.77 33.41 45 40.95 .365 n 64.01 1. 97 16.603 12.355 1. 33.40 73.7 47.03 Notierung für je 1 Pfund, Dollar. sonst in 100 Einheiten imtliche Produhten-Notlerungen m. 4 Steigerung der Kartoffelerzeugung Die deutsche Kartoffelerzeugung hat in den letzten Jahren eine ganz außerordentliche Steigerung aufzuweisen, betrugen doch die deutschen Kartoffelernten im Jahre 1929 40 Millionen Tonnen. 1991 42.9 Millionen Tonnen und 1932 47 Millionen Tonnen. Diese außerordentliche Leistung in der Kartoffelerzeugung ist fast ausschließlich durch die Steigerung der Hektarerträge möglich geworden. Indessen hat sich die Steigerung der Kartoffelerzeugung in Deutschland nicht überall in gleichem Maße vollzogen. Stand in der Vorkriegszeit Ostdeutschland in der Leistung weit voran, so hat sich im letzten Jahrzehnt eine außerordentliche Steigerung in Nordwestdeutschland, aber auch in Mittei- und Süddeutschland vollzogen, während der Fortschritt in Ostdeutschland nur gering war. Ostdeutschland erzeugt nicht mehr wie in der Vergangenheit die reichliche Hältte der Gesamterzeugung, obwohl, wenn man die durch den Weitkrieg verlorengegangenen Flächen in Abzug bringt, seine absolute Leistung keineswegs geringer, sondern höher als in den Vorkriegsjahren ist Die übrigen Landestelle haben aber den Vorsprung. den Ostdeutschland früher in der Kartoffelerzeugung hatte. stark eingeholt und teilweise überschritten. In dem überwiegend bäuerlichen Besitzstand dieser Landesteile haben eine ganze Reihe von ackerbautechnischen Fortschritten im wesentlichen erst nach dem Weltkrieg Eingang gefunden, insbesondere haben erst die Erfahrungen der Kriegszeit zu vermehrter Verwendung hochwertigen Pflanzgutes Veranlassung gegeben Letzteres aber stammt aus den infolge günstigerer Umweltfaktoren zur Pflanzguterzeugung besonders geeigneten ostdeutschen Böden. jeo das man sagen kann, daß der Osten eine auserordentlich befruchtende Wirkung auf die übrigen deutschen Anbeugebiete ausgeübt hat. Weizen: Märkischer Rorgen: Märkische Braugerste.. Futtergerste Hafer: Märkischer Welzenmchl 100 ka Roggenmchl dio Welzenkleie... Roggenkleis..... Rape Leinsust...... Viktoriserbeen.... 189-140 37—142 .-71.90 20.75—22.9 .60—.73 20—.50 20.00—22.00 15.30—13.00 13.00—14.30 . 13.00—14.30 ... 13.30—13.50 .. 1 1. 3 0—- 1 2. 7 5 ... 14.30—15.75 Berliner Metallmark: Elextroirtkupfer(wire bare) Originalhüttenaluminium Desel. in Walz oder Drahtbarres Reinnickel... Antimon Regaine........ Feinaliber......... Kleine Futtererboen Peluschken äckerbohnen Wicken Lupinen: blaus Lnpinen: gelbe Serachel.....— Leinkuchen. 15.00—15.09 Erdnuskuchen.. 14.80—14.20 Trockenschnitzel....60—.60 Extr. Sovabohnenschros 12.80—12.90 m. 4. .00 000 164.0 50.25 .00—41.00 45.00—43.00 Bremer Baumwollmarkt.4 99 Jull....: Leptemder. Oktober.. November Dezember Januas.. Februns... Mürz.... Aprü.... Mal..... Brief 11.04 m Ar au Gelo 11.01 Besi 11.97 .25 11.22 Hamburger Warenmarkt vom 29. Juni 1933 Brasil Kaffees: Von Brasilien vorliegende Offerten wiesen Veränderungen kaum auf. Im Effektivhandel ist das Geschäft mangels Platznachtrage ruhig An den Exportmärkten verzeichnet man lebhaftere Nachtrage für italienische Rechnung nach mittleren Kaffees und auch die Schweiz ist mit größeren Kaufaufträgen im Markte. Im letzten Falle handelt es sich um hochwertige Qualitäten. Lokonotierungen unv Gewaschene Kaffets: Markt und Preise unv. Schmal:: Stetig. Amerik. Steamlard 18½. Purelard 19—19½ Dollar, Hamburger Schmalz 143.00 RM. per 100 kg. Baumwolle: Ruhig. Middling Univereal loko 11.55 Dollarets Zucker: Effektivmarkt auf schwächere Auslandsmärkte ruhiger. Terminmärkte abwartend. Tschech. Kristalle prompt 7/9¾ bis 7/10½. Juli 7/9¾ bis 7/10½ sh por 50 kg. Oele und Fette: Der Leinöhmarkt liegt auf schwächere Auslandsmeldungen, die wiederum eine Folge der Höherbewertung des holländischen Guldens sein dürften, schwächer. Die Harburger Oelmühlen haben demgemäß ihre Forderungen ermäßigt. Im übrigen bleibt der Markt stetig bei folgenden Preisen. Leindl Juli/August 41.00, Sept. bis Nov. 41.50 RM., Rüböl bis August 50.00 RM., Sojabohnenöl prompt August 39.00 RM., Palmkernöl promptfAug##RM., Erdnusol prompt August 34.50 RM Ss des Artutr Deutsche Arbeitsfront wp. Münster, 29. 6. Der Bezirk Westdeutschland der Deutschen Arbeitsfront, der die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf, Minden und Münster wie auch die beiden Lippe umfaßt, trat im großen Schützenhossaale in Münster zu seiner ersten Arbeitstagung zusammen, zu der die zuständigen Regierungen, Handelskammern, Arbeitsorganisationen usw. Vertreter entsandt hatten. Zunächst sprach der Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront, Nagel(Münster), über die Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront. Diese wurden ergänzt durch die Darlegungen des Bezirksleiters der deutschen Wirtschaft, Arnold(Hagen), über die ihm vom wirtschaftlichen Standpunkt daraus zufallenden Aufgaben. Dann behandelte der juristische Mitarbeiter der Deutschen Arbeitsfront, Landgerichtsdirektor Dr. Spillner(Münster), das Verhältnis der Gerichte und der Rechtsprechung zu den neuen Organen der Wirtschafts= und Arbeitsverfassung, und im Anschluß hieran machte Bezirksleiter Nagel aufklärende Ausführungen grundsätzlichen Inhalts über den ständischen Aufbau und die Gliederung der Deutschen Arbeitsfront. Zum Schluß richtete Gauleiter Dr. Meyer an alle den Appell, mitzuarbeiten an dem Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft im Sinne unseres Volkskanzlers Adolf Hitler, auf den er ein dreifaches„SiegHeil!“ ausbrachte. fügung des Regierungspräsidenten hin der #..„Mit Wirkung vom 1. Juli ab werden 50 Progent seines Diensteinkommens einbehalten. un in das Funhausen. Festgenommen und in das Minvener Gefängnis eingeliefert wurde der Konsumverwalter Späth. Im benachbarten Amt Gohfeld=Mennighüffen wureichzeitig 14 frühere Funktionäre der SPD. und des„Reichsbanners“ festgenommen. In Rehme wurde dagegen einer der 5 festgenommenen Sozialdemokraten freigelassen. z Rehme. Eine neue Hafenanlage läßt die Holzgroßhandlung Landré& Bartels an der Fähre errichten. Die Firma hatte vor längerer Zeit in Bad Oeynhausen eine Filiale und dafür eine Anlagestelle mit Kran geschaffen, der aber den künftigen Anforderungen bei weitem nicht gewachsen ist, zumal die Firma ihren Hauptsitz nach Bad Oeynhausen verlegen wird. Dieser Hafenneubau hat starke Auswirkungen auch auf Pläne in der Nachbarschaft. Es wollte eine Gütersloher Firma in Minden eine Sperrholzfabrik errichten, hat aber jetzt darauf im Hinblick aus obige Pläne verzichtet. S O* Für die Opfer der Arbeit Die endgültige Spielfolge der Handballpokalspiele Nach erneuter Rücksprache mit den Landesspielwarten hat die Deutsche Sportbehörde nun folgende Repräsentativspiele im Handball für den 9. Juli angesetzt: In Magdeburg: Magdeburg— Hannover Leipzig: Leipzig— Nürunberg=Fürth In Mannheim: Mannheim— Stuttgart In Darmstadt: Darmstadt— Kassel In Wuppertal: Wuppertal— Köln In Hagen: Hagen— Hamburg In Königsberg: Königsberg— Danzig. Weitere Spiele kommen für die Vorrunde nicht z. Schnathorst. Der Haushaltsplan wurde von der Gemeindevertretung mit 23.000 RM. festgesetzt, also mehr als 1000 RM. geringer als im Vorjahre. Durch Einsparungen konnte der Fehlbetrag weiter gesenkt werden und dementsprechend auch die Gemeindesteuerzuschläge. Statt der doppelten wird künftig nur die einfache Bürgersteuer erhoben, die Grundvermögensteuer von 260 auf 240 v. H. gesenkt. Die Gewerbekapitalsteuer(350 v..) und Gewerbeertragsteuer(300 v..) mußte dagegen in der alten Höhe beibehalten werden. — Gleichzeitig setzte die Schulvertretung ihren Haushaltsplan fest, der in Einnahme und Ausgabe 8900 RM. ausweist. Iz. Bad Oeynhausen. Geschwisterermäßigungen an den höheren Schulen der Stadt Bad Oeynhausen werden in Zukunft nicht mehr bewilligt, wenn der Vater Furchtbare Blusse“ Den Stiefvater mit dem Messer wp. Gladbeck, Frühmorgens kam der an der Roß raße handelte seine Frau. Diese floh und benachrichtigte dann von einer Familie aus ihren aus erster Ehe stammenden Sohn Wilhelm Stutzke. St. begab sich gleich zu seinem Stiefvater, zog ein Messer aus der Tasche und stach in blinder Wut auf Sp. ein. Der Stiefvater brach zusammen und starb sofort. Im Laufe des Vormittags wurde der junge Mann festgenommen. Er gab an, keine Mordabsicht gehabt zu haben. Sein Wunsch sei es gein Frage. Es sind nur zugkräftige Mannschaften genommen worden, obschon noch eine ganze Reihe von gleichwertigen Gegnern hätte auf die Beine gebracht werden können, hat man von einer weiteren Durchbrechung der offiziellen Spielruhe abgesehen. Die Unterlegenen scheiden aus dem weiteren Wettbewerb aus. Die Spiele der Zwischenrunde steigen am 16. und 23. Juli. Der Reinertrag aller Spiele ist für die Spende zum Besten der Opfer der Arbeit bestimmt. Westdeutschland ist also mit vier Mannschaften im Rennen. bey. „2000 km durch Deutschland“ e in Gladbeck wohnende Arbeiter Friedrich wesen, dem Stiefvater für die Mißhandlungen Spazier angetrunken nach Hause und miß= einen gründlichen Denkzettel zu geben. Aus dem Wislallt Eihhe Die Kirche in Lippe Kommissarische Wahrnehmung des Amtes des Landessuperintendenten X Detmold, 29. 6. Der Staatskommissar für die lippischen Landeskirchen, Landesschulrat Wollenhaupt, hat drei Verordnungen erlassen. In der ersten wird der Pastor Toelle(Bad Salzuflen) mit der kommissarischen Wahrung der Kinder ein Jahreseinkommen von 6000 des Amtes als Landessuperintendent der RM. und mehr hat. lippischen Landeskirche beauftragt. Die beiden Ir. Bad Oennbeusen 9.... anderen Verordnungen befassen sich mit der .. E# Teynhausen. Zum Kassen=„Verbundenheit des Staates und Kirche" und pfieger(Beaussichtigung der Stadtkasse), der„Wahrung der Rechte der lippischen Langemäß Paragraf 10 der Finanzordnung, wurde in Bad Oeynhausen der Stadtverwaltungsinspektor Klußmeier bestellt. is Bad Oeynhausen. Die Kündigung für sämtliche weibliche Angestellten der Städtischen Sparkassen ist durch den Magistrat ausgesprochen worden. Kündigungen weiblicher Arbeitskräfte im Rathaus sind vorgesehen. I2 Bad Oeynhausen. Bei der Volkszählung wurden in Bad Oeynhausen 12142 Personen gezählt, und zwar 5060 männliche und 7082 weibliche Personen. Der starke Ueberschuß weiblicher Einwohner ist nur scheinbar. Er erklärt sich zum großen Teil aus Kochlehrlingen und Hausgehilfinnen, die während der Saison in Bad Oeynhausen Stellung finden. lz. Bad Oeynhausen. Keine Schaufenstersteuer. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht die städtischen Finanzen durch eine Schaufenstersteuer für Warenhaus= und Filialbetriebe aufzubessern wären. Nach einer Mitteilung des Reichsstädtebundes besteht dazu aber bis heute noch keine gesetzliche Handhabe, kann deshalb also zurzeit noch nicht eingeführt werden. lz. Bad Oeynhausen. Dem ehemaligen SPD.=Stadtrat Hanke war auf seinen Antrag hin eine städtische Stelle eingeräumt worden: er führte die Aussicht über die städtischen Arbeiter(namentlich bei Straßenausbesserungen). Der neue Magistrat hat Hermann Hanke entlassen, weil die Stelle eingespart werden soll. Seine Beschwerde beim Regierungspräsidenten ist zurückgewiesen worden. lz. Bad Oeynhausen. Kein Nebenverdienst mehr. Der neue Magistrat hat allen städtischen Beamten und Angestellten jeden Nebenerwerb verboten. Darunter auch das Abvermieten durch die Ehefrau. Die Vergütungen der Feuersozietät fließen künftig in die Stadtkasse. lz. Bad Oeynhausen. Vorläufig des Dienstes enthoben ist auf eine Verdeskirche". Landtagspräsident helms Staatskommissar für die Landwirtschaftskammer Detmold, 29. 6. Die Lippische Landesregierung hat verfügt: Die gegenwärtige Landwirtschaftskammer wird aufgelöst. Die Neuwahl hat binnen Jahresfrist zu erfolgen. Bis zum Zusammentritt der neuen Landwirtschaftskammer werden deren Befugnisse dem jetzigen Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer, Helms, als Staatskommissar übertragen. Grobe Fahrlässigkeit 600 RM. Geldstrafe für Rechtsanwalt Steller Detmold, 29. 6. Der Rechtsanwalt Dr. Hans Steller (Detmold), der, wie bereits mitgeteilt wurde, sich seit einigen Tagen in Schutzhaft befindet, hatte sich am Donnerstag wegen heimtückischer Angriffe gegen die Regierung und den Staatsminister zu verantworten. Die Verhandlung fand vor der Strafkammer unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Nach mehrstündiger Verhandlung wurde nachstehendes Urteil verkündet: Der Angeklagte wird wegen Vergehens gegen Paragraf 3 der Verordnung des Reichspräsidenten zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung vom 21. März 1933 zu einer Geldstrafe von 600 RM. und in die Kosten des Verfahrens verurteilt. Im Nichtbeitreibungsfalle tritt an Stelle der Geldstrafe eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. In der Begründung heißt es u. a.„In einem Brief, den der Angeklagte geschrieben hat, hat er schwere und erhebliche Angriffe gegen die Regierung und den Herrn Staatsminister gerichtet, die über eine Kritik bei weitem hinausgehen. Er hat in diesem Brief Behauptungen tatsächlicher Art aufgestellt, die unwahr und entstellt sind. Das Gericht begründet unter Verwertung des Ergebnisses der Beweisaufnahme die Unhaltbarkeit der einzelnen Vorwürfe. Es kommt zu der Feststellung, daß sie sämtlich gröblich entstellt und im Sinne des§ 3 des Gesetzes strafbar sind. In Uebereinstimmung mit der Staatsanwaltschaft ist das Gericht der Meinung, daß es sich nicht um vorsätzliche, sondern um eine recht, recht grobe Fahrlässigkeit handelt. Der Angeklagte mußte also wegen Fahrlässigkeit bestraft werden.“ Zum Schluß hob der Vorsitzende hervor, daß das Gericht die Begründung des Urteils in aller Oeffentlichkeit gegeben habe, weil die erhobenen Angriffe voll und ganz zusammengebrochen und auch nichts, aber auch gar nichts übriggeblieben sei. Da der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft auf das weitere Rechtsmittel der Revision verzichten, ist das Urteil sofort rechtskräftig geworden. Die Landesregierung bestätigt die Beschlagnahme des KPD.=Vermögens Detmold, 29. 6. Die Landesregierung teilt mit: Auf Grund der§§ 1, 5 und 6 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 wird die Einziehung der hier beschlagnahmten kommunistischen Vermögenswerte für alle vorliegenden Fälle bestätigt. Motorrad gegen Auto Schwerer Verkehrsunfall bg. Lemgo, 29. 6. Auf der Landstraße zwischen Retzen und dem Neuen Krug fuhren ein Kraftwagen und Motorrad zusammen. Dabei erlitt der Motorradfahrer schwere Knochenbrüche. Das Auto fuhr gegen einen Straßenbaum und überschlug sich. Von den fünf Insassen wurden mehrere erheblich verletzt. Die größte Dauerprüfungsfahrt für Wagen und Motorräder Was vor Jahresfrist für unmöglich angesehen wurde, ist nun plötzlich Tatsache geworden. Der Automobilclub von Deutschland(A. v..) veranstaltet zusammen mit dem National=Sozialistischen Kraftfahrer=Korps(RSKK.) unter Beteiligung des ADAC. und DMV. vom 21. bis 23. Juli 1933 eine „Ohnehaltfahrt" durch Deutschland. Wagen und Motorräder sind in je fünf Klassen eingeteilt und haben auf der Gesamtstrecke je nach dem cem=Inhalt 50 bis 88 km Stunden=Durchschnitt zu fahren. Irgendwelche Zwangs= oder Zeitkontrollen gibt es nicht. Es kann also jeder Fahrer so viel auf Vorrat fahren, wie er will, ohne daß er für zu frühes Eintriffen Straspunkte erhält. Es ist bei dieser Fahrt zum ersten Male für den Privat= fahrer möglich, ohne Handicap gegenüber der Industrie in Konkurrenz zu treten. Der Start erfolgt am 22. 7. in Baden=Baden, 17 Uhr, mit je einer Minute Abstand, und zwar die kleinen Klassen zuerst, so daß die großen Wagen das Feld nach und nach aufholen können. Ueber 60.000 SA.=Männer werden die Strecke überwachen und so eine„lebende Streckenmarkierung" bilden. Zu Hunderttausenden wird die Bevölkerung die Durchfahrtsstraßen umsäumen, um die Helden des Steuers bewundern zu können. 400 Dörfer und Städte im schönen Süddeutschland, im idyllischen Thüringen, im herben Sauerland und in der öden Eisel erleben die größte Dauerprüfungsfahrt, die eine kaum zu überbietende Propaganda für das deutsche Kraftfahrzeug sein wird.— Neunungsschluß am 5. bezw. 10. Juli 1997. tr. Lemgo. Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde in den Nachtstunden von bis jetzt unbekannten Dieben bei dem Kaufmann B. in der Breiten Straße verübt. Die Diebe, die es anscheinend nur auf Bargeld abgesehen hatten, erbeuteten 5 RM Wechselgeld, für 4 RM. Briefmarken, 60 Reichsverbilligungsbezugsscheine im Werte von 15 RM., 100 Zigaretten und verschiedene andere Gegenstände. Ersehulese Mitgeteilt von der Wettannahme des Ravensberger Rennvereins e. B,, Rennen zu Grunewald am 29. Juni 1. Rennen: 1. Tulla 31/26, 2. Passatwind 3. Saint Cloud 22. 2. Rennen: 1. Soll u. Haben 39/15, 2. Atina 14, 3. Freiin 21, 4. Imperial 33. 3. Rennen: 1. Castor 28/14, 2. Fritz Fromm 10, 8. Surya 27. 4. Rennen: 3. Brioche 22. 5. Rennen: 1. Wratislavia 50/16, 2. Ostfranke 16, 3. Sesam 16. 6. Rennen: 1. 47, 3. Origenes 14. 7. Rennen: 1. Progreß 271/76, 3. Mascotte 90, 4. Everone 40. Doppelwette: 193:10 1. Theseus 64/22, 2. Liberto 15, Pfalzgräfin 42/31, 2. Forsythia Loe 08, Castor— Wratislavia Rennen zu Neuß am 29. Juni 1. Sonnenzeit 56/18, Edina 20, 1. Rennen: 3. Fix 25. 2. Rennen: 3. Sindiah 21. 3. Rennen: 3. Selim—. 4. Rennen: 3. Nuschy 13. 5. Rennen: 1 Eben Hofer 34, 3. Gaukelei 20. Rennen: 1. Thuribert 54/16, 2. Perlmuschel 1. Utamaro 45/25, 2. Fino 24, 1. Curator 17/14, 2. Prasser 36, 1. Lösegeld 48/13, 2. Arglist 16, 1. Chevalier 36/17, 2. Andreas 15, 3. Dachsbart 18, 4. Medinus 16. 7. Rennen: 1. Schwerthieb 22/15, 3. Aulos 25. Doppelm . Derwisch 3 ette: Löfgeld— Chevalier 122110. bg. Leopoldshöhe. Eine Kundgebung der„Deutschen Christen“ findet in Leopoldshöhe am kommenden Sonntag statt. Zu der Veranstaltung, die um 12 Uhr auf dem Marktplatz beginnt, sind alle kirchlichen und politischen Vereine aus dem lippischen Westen] Beim Sechstagerennen in Mareingeladen. Es sprechen hier der kommissarischeseille konnte sich das einzige deutsche Paar Landessuperintendent von Lippe, Pastor Siegel—Ehmer bisher nicht zur Geltung bringen. Tölle(Bad Salzuflen), und Pastor Ever= Nach der ersten Nacht nahmen die beiden Deutschen (Lemgo). mit vier Verlustrunden den 12. Platz ein. De grosse Jube 70 Also geringe Ausgabe u. dafür großer Nutzen. Qualität Nivea, d. h. nur allerbeste Rohstoffe u. größte Wirksamkeit. bich leicht echchumnend ganz wundervoll im Geschmock und sparsam im Gebrauch. Es ist die Zahnpaste auch für Sie. NIVEA Zahnpasta Oraun düsch MIEE Luftboden! Sonnenboden! Geniaben Ste es, so oft Sie können! Aber vorher mit Nlveo-Creme oder-Ol einreiben. Dos verstörtt die Bröunung und vermindert gleichtatig die Gefahr des Sonnenbrondes Woher die Wirkung? Vom Euzerk. Des ist in keinem anderen Houtpflegemitel der Weh enthalten. Nivee in ein nicht zu ersstsen. Cams. I5 A. is 2011- G. 50 M. bn R44.40 W "„Wir erfüllen hiermit die traurige Pllicht, unsere Mitgueder von dem tiinscheiden unserer lieben Parteigenosein Elfriede Ramsel Frauenschaft Siegfried in Kenntnis zu setzen. Sie war uns allen ein Vorbild en Selbstlosigken und Tapferkeit. Wir werden Ihrer steis in Liebe und Treue gedeuken. Die Kreisleitung der N..-Frauenschaft Bielefeld-Stadt. 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Juni 1933 estfälische Neueste Nachrichten Nr. 150 Viertes Blatt Der Fport PPrimo Carnera Schwergewichts-Weltmeister Sharkey in der sechsten Runde k. o. geschlagen De A Bei der Tour de Frauce ergab die dritte Etappe Charleville—Metz über 166 km einen belgischen Sieg von Schepers, der nach einer Fahrzeit von:37.24 seinen Landsmann Rouße und den Deutschen Buse hinter sich ließ. Fast zwei Minuten päter traf die zweite Gruppe ein, in der sich von der deutschen Mannschaft Bulla und Stöpel befauden. Als einziger Fahrer ist der populäre Franzose Charles Pelissier ausgeschieden, der nach einem chweren Sturz längere Zeit bewußtlos liegen blieb und dann 1½ Stunden nach Kontrollschluß in Metz eintraf. Ungarns Radrundfahrt begann mit der ersten Etappe Budapest—Fünfkirchen 191 km). Etappensieger wurde der Schweizer Stettler, der fast vier Minuten vor dem Berliner Händel am Ziel eintraf. Von den übrigen Deutschen placierten sich Paulus=Frankfurt als 18. und AlbrechtBerlin als 20. ** Weitere Fahrer im„Goldenen Rad“ auf der Bielefelder Zugvogelbahn Neben den bereits gemeldeten vier Spitzenpaaren Schmidt v. d. Abs, Cronjäzer— Fischer Wengler—Schneider und Garbe—Biermann wurden als weitere Fahrer Griegel—Lippold verpflichtet, die neben ihren Landsleuten Garbe—Biermann zu den besten wesddeutschen Matadoren zählen. Der Bieleselder Bültmann startet diesmal mit dem Gladbecker Wilde und Langhoff wieder mit dem Dortmunder Figay. Die Münsteraner Rennmannschaft ist diesmal mit Hayen—Kottenstedte und Grothues—Stüwe vertreten. Als Neuerung läßt die Rennbahnleitung erstmalig ein Stafettenfahren ausfahren, worauf wir in unserer nächstwöchentlichen Vorschau noch zurückkommen. Jedenfalls handelt es sich um einen ganz neuartigen Wettbewerb. 10 Nationen werden beim Großen Motorradpreis vdn Deutschland am 9. Juli auf der Avus Die Rennungsliste weist bisher eiwa 90 Namen auf. Von den bekannten Engländern fehlen bisher leider Stanley Woods und Hunt, immerhin kommen aber mit Dodson und Tyrell Smith die Gewinner des Rennens aus dem Jahre, 1928/29, sowie ihre Landsleute Davenport, Gleave und Mellors. C4C 6 Gauturnfest am 1. und 2. Juli In Gohfeld „Der Turngau Minden=Ravensberg=Lippe im Fitzenkreuz=Turnogthand seiert am 1. und 2. Juli in Gobfeld, lein GHauturnfest. Geturnt wird auch in diesem Jahr wieder in vier Altersklassen sun che Pihet: Liebenkamps. Die Beteiligung verag Peischr gut zu werden. Es haben schon rund 800 Wetturner gemeldet. 16 üde Um a. vis. ssnhet.. Connabend um „chtiezenzer Uhr findet ein Gackelzug mie enier Pig ri brung am Kriegerdenkmal sirkung eines Sprechchors von Jungvolkerx, statt, an dem sich rund 1000 Turner und Jungvolker beteiligen werden. Am Sonntagmorgen wer2. die Weitiämse sortgesegl und auch das Schwimmen ausgetragen. Um 9¾ Uhr ist in der Kirche von Gohfeld Gottesdienst für die Jungvolker, für die Turner zur selben Zeit ein Feldgottesdienst. Nach dem Gottesdienst findet eine Posaunenkundgebung der gesamten Chöre der Kreise Oeynhausen, Der Weltmeisterschaftsboxkampf aller Gewichtsklassen zwischen dem amerikanischen Titelverteidiger Jack Sharkey und dem italienischen Riesen Primo Carnera in Madison Garden auf Long Island(New York) endete mit einem unerwarteten ko.=Siege des Italieners in der sechsten Runde. Sharkey, der in den ersten fünf Runden durch seine bessere Technik stets im Vorteil war, sing in der Mitte der sechsten Runde einen surchtbaren Aufwärtshaken, der ihn bis über die Zeit zu Boden warf. Der neue Weltmeister zeigte sich wesentlich besser als in den früheren Kämpfen. Er steckte alle schweren Schläge des Amerikaners ein und bewies vor allem, daß er auch selbst Schläge austeilen kann. Der entscheidende Auswärtshaken in der sechsten Runde war mit ungeheurer Wucht geschlagen worden und wurde mit dem„Stoß eines Pflastersteines in einem Ledersack“ verglichen. Die 40000 Zuschauer kumen durch diesen unerwarteten Ausgang nicht aus dem Stannen heraus. Während Sharkey noch vollkommen benommen in seiner Ecke saß, wurde den Zuschauern erst die Tragweite der Niederlage ihres Landsmannes klar. Obwohl Sharkey in den Staaten wenig beliebt war, wurde doch der Verlust des Weltmeistertitels für Amerika entsprechend eingeschätzt. Ein vieltausendstimmiges Wutgeheul der Zuschauer war die Quittung auf den Sieg des Italieners. Nach dem überlegenen Sieg im ersten Zusammentressen vor zwei Jahren mit Carnera hatte man allgemein ein ähnliches Ergebnis erwartet. Die veranstaltende Gesellschaft dürfte kaum den gewünschten Erfolg davongetragen haben, den die New Yorker Boxsportgemeinde zog an dem heißen Sommerabend doch nicht in so hellen Scharen nach der Arena. Um den Ring herum herrschte das übliche bunte Treiben. Man sah u. a. Jack Dempsey, Max Baer und viele Vertreter der New Yorker Behörden. Vor Beginn des Kampfes standen die Wetten 7 zu 5 zugunsten des Italieners, dem man bei einem Gewicht von 235 Pfund gegen den 55 Pfund leichteren Sharkey die besseren Aussichten einräumte. Die Wetter des Italieners dürften aber zunächst von ihrem Mann enttäuscht worden sein. Der Kampf Zu Beginn des Kampfes geriet Sharkey zwar durch einen schweren Linken in arge Bedrängnis. Er fand sich aber bald wieder und spielte nun seine größere Schnelligkeit und bessere Technik vorteilhaft aus. Der Amerikaner landete bereits in der zweiten Runde einen wuchtigen Kinnhaken, der den Italiener einigermaßen erschütterte. Der Italiener mußte in der Folge schwere Kopf= und Körverhaken einstecken, die ihm wenig angenehm waren und wobei er sich hinter eine fast undurchdringliche Doppeldeckung verschanzte. Er griff wieder zu unsairen Mitteln und wurde von dem aufmerksamen Ringrichter zweimal verwarnt. Gegen Schluß der fünften Runde landete Eharkey bei Carnera einen schweren Kopfhaken. Die für den Italiener etwas bedenkliche Lage wurde aber durch den Gongschlag gerettet. Unerwartet brachte dann die sechste Runde die Entscheidung. Der hoch nach Punkten führende Eharkey wurde plötzlich mit einem schweren Schlaghagel überschüttet und ein furchtbarer Auswärtshaken nach 2 Minuten 37 Sekunden zwang ihn bis über die Zeit zu Boden. Mit Carnera hat nach Schmeling zum zweiten Male ein Europäer die Schwergewichtsmeisterschaft aus Amerika entführt. Der neue Schwergewichtsweltmeister wurde nach dem Kampf in seiner Umkleidekabine von seinen Landsleuten, die in großer Zahl eigens zu diesem Kampf nach Amerika gekommen waren, stürmisch geseiert und beglückwünscht. Der Riese sagte vergnügt grinsend:„Ich habe den entscheidenden Aufwärtshaken im geheimen bereits seit Monaten geübt. Niemand hat geglaubt, daß Carnera einen Aufwärtshaken schlagen kann, aber ich habe es gezeigt.“ Carnera sagte weiter, daß ihm die Schläge Sharkeys kaum etwas getan hätten. Er sei jetzt bereit, gegen jeden anzutreten, der Lust habe, gegen ihn zu kämpfen. Sharkey wankte, noch ganz benommen, in seine Kabine und sprach vor sich hin:„Wie ist das gekommen? In welcher Runde war es?“ Später gab er auf Befragen, ob er sich jetzt vom Ring zurückziehen werde, bekannt, daß er weiter kämpfen werde.„Vielleicht schon in den nächsten Wochen, wenn ich nicht so eingerostet bin. Was mit mir nicht in Ordnung war, war eben, daß ich eingerostet bin...“ so sagte der geschlagene Weltmeister. In den Rahmenkämpfen konnte der Hamburger Schwergewichtler Hans Birke gegen den Schweden Freddie Edgen nach 10 Runden ein verdientes Unentschieden erreichen. Schseäce in Pinden hatt. Der Nachmittag ist ausgefüllt mit Faustballspielen: Gohfeld 1— Bielefeld 1 Enger— Minden Gobfeld II— Werther Detmold— Hartum Ennigloh— Langenheide Bieleseld 1— Enger II Im Schlagball stehen sich gegenüber: Ummeln— Herford Gütersloh(langjähr. Bundesmeister)— Schildesche(vorjährig. Bundesmeister). Zwischen den einzelnen Spielen werden die Staffeln ausgetragen: Eichenkreuzstaffel: 4X100 m, 10X½ Runde. ., Auterdem werden am Reck, Barren und Bferd die Musterriegen der Kreise turnen. Für die Jungvolker ist ein Wehrsportkampf vorgesehen: 75==Lauf, Keulenwurf, KugelJunepolter ein Zes: sa#postzlates dauen die Jungvolker ein Zeltlager auf. H. H. Leichtathleten in Soest Gottfried von Cramm bei den westfälischen Meisterschaften Zum letzten Male rüstet für Sonntag der Bezirk Westsalen für die leichtathletischen Meisterschaftskämpfe, die in allen Konkurrenzen ausgetragen werden, wie sie auch bei den westdeutschen und deutschen Titelkämpfen ausgeschrieben werden. Für den ersten Juli=Sonntag ist der BIR. Soest vom Fachwart mit der Aufgabe betraut worden, die Kämpfe der Senioren abzuwickeln. Bei dem Regenwetter der letzten Tage schauen Westsalens Sportler mit dem Rennschuh betrübt gen Himmel, ob er nicht bald Sonnenschein für die Aschenbahn spenden will. Auf nassen Bahnen läßt sich schlecht laufen, und mit feuchten Gelenken können im Sprung und beim Werfen auch keine überragende Leistungen erzielt werden. Auch welche Konkurrenzen sie starten werden, ist allerdings nicht bekannt. Die westfälischen Damenmeisterschaften= werden in Münster auf dem Platz des Reichsbahnsportvereins durchgeführt.— W— *„* Eln neuer Weltrekord Tix, 6½„Finnland gemelbet. In der 4X1590=mStaffel drückte die aus Suomela, Tuominen, Larva und Nurmi bestehende Mannschaft den seit sieben Lahren bestehenden Weltrekord von 16111.4 auf 16:06,1 Minuten. Noch keine Turner-Uniform Recendsrsser„der Deutschen. Turnerschaft oronet an: Unerwarteterweise haber, lich. bei. der Einführung der Gleichtracht in manchen Orten Schwierigkeiten ergeben. Ueber die endgültige Zulassung der Gleichtracht sind sofort erneute Verhandlungen mit der Obersten SA.=Fühsiuns Suisgsmmen worden. Bis zum Ergeben geungen weisen. bus die Paste ist am Donnerstag bei den Wimbledon=Tennismeisterschaften ausgeschieden. Die Turnfestriege des La Plataden Amerizangt,„ Suger verlor er in drei Sazen Gaues, die am 15. Deutschen Turnfest in StuttBielefelder Leichtathleten :6,:6,:9. Hilde Krahwinkel kam über die Enggart teilzimmt, ist nach 2rtägiger Uebersahrt mit länderin James:3,:: eine Runde weiter. dem Motorschiff„Monte Olivia“ in Hamburg gewerden sich am Sonntag in Soest sehen lassen. Für SPPFPE Breun echt borkelf Orig. Geedyeer Welt Pratrand braun echt Boxkolf, Or. Good. Well Jchneist. Guin eitLichus Dues##siun Füe Speinmn#n# SunLun Tin duim Kengosm## daß zunächst Klarheit über alles, was mit soll, Grundbedingung für ein sachliches Packen ist, daß das Knittern der Kleider vermieden werden kann, wenn man einen Bogen Papier so in das Kleid steckt, daß er von der Achselnaht bis zum Saum reicht, daß Sie von Ihren Schuhen nur die erprobten und bewährten Wandergesellen auswählen sollen, daß Aluminiumleisten kein großes Gewicht darstellen, daß Waschkleider nicht nur modern, sondern auch am dankbarsten sind, daß Sie gut tun, wenn Sie für Regentage Vorsorge treffen und Bücher, Unterhaltungsspiele für groß und klein und leichte Handarbeiten mitnehmen, daß eine Reiseapotheke, nach eigenem Bedarf zusammengestellt, vielleicht sehr nützlich sein kann, daß ein Nähbeutel und eine kleine Kleiderbürste gute Dienste leisten werden, daß viel Gepäck die Reise verteuert und erschwert, daß krohe Laune und guter Humor die wichtigsten Reiseutensilien sind. Maya Fuhrmann „Wo Licht und Luft hereingelassen werden, da braucht der Arzt nicht hinzugehen“, sagt der Volksmund. Aehnliche volkstümliche Weisheiten fanden und finden sich bei nahezu allen Völkern. Jeder von uns hat die Pflicht, im Sommer möglichst viel für seine Gesundheit zu tun. Selbst im eingefleischtesten, mitten im gewaltigen Häusermeere wohnenden Großstädter erwacht zu Sommeranfang die Sehnsucht nach Natur, Sonne und frischer Luft. Sich diese, so gut es geht, zu beschaffen, gehört zur Lebenskunst des modernen Menschen. Wichtig aber ist hierbei, wie bei allen gesundheitlichen Bestrebungen überhaupt, die Regelmäßigkeit. Es nützt nichts, wenn man nur einmal spazieren geht, nur ein= oder zweimal ein Sonnenbad nimmt. Der gesundheitliche Wert liegt in der regelmäßigen Ausführung. Auch an kühlen und sonnenlosen Tagen muß es geschehen. Nur auf diese Weise wird der Körper widerstandsfähig. Die Sonne gewährt einen Vorrat an Licht, der sich in unserem Innern aufstapelt. Dies ist auch in geistiger und seelischer Hinsicht der Fall. Nicht umsonst sprechen wir von„finstern“ und von„klaren“ Menschen. Lebensmut, Daseinsfreudigkeit und verstärktes Lebensgefühl können nur in der Sonne entstehen. Im Winter zehren wir dann von den in uns aufgestapelten Vorräten. Tiere, die man in dunklen Ställen ohne Licht und Luft aufzieht, zeigen schwere körperliche Störungen. Auch ihre Gemütsart ist anders als bei Artgenossen, die der Sonne und der frischen Luft teilhaftig werden. Langes, glanzloses Haar, schwache Muskeln, ein scheues Wesen sind die wissenschaftlich einwandfrei erwiesenen Folgen solcher Absperrung. Sonnenbäder darf man niemals übertreiben. Allmähliche Gewöhnung unter den üblichen die Haut vor Verbrennung schützenden Vorsichtsmaßregeln ist geboten. Auch der zu lange Aufenthalt im Wasser, den Kinder besonders gerne in unvernünftiger Weise ausdehnen, ist zu vermeiden. Bekanntlich entzieht das Wasser dem Körper viermal soviel Wärme wie die Luft. Daher ist es für schwache und empfindliche Menschen ratsam, niemals lange im Wasser zu bleiben. Wer zu Rheumatismus und Erkältungen neigt, muß besondere Vorsicht üben. Ein Luftbad ist niemals so wärmeentziehend wie ein Wasserbad. Zitternd und blaugefroren aus dem Wasser herauszukommen, wie man es immer wieder, sogar an sehr heißen Tagen, sehen kann, ist eine arge Unvernunft. Es ist auch falsch, mit vollem Magen ins Wasser zu gehen. Eine eineinhalbstündige Pause zwischen Hauptmahlzeit und Bad gilt als alte ärztliche Regel. Der Kopf muß kühl gehalten werden. „Kopf kühl, Füße warm, Leib offen"; dieses alte geflügelte Wort hat gerade im Sommer Anspruch auf genaue Befolgung. Sonne und überladener Magen vertragen sich nur schlecht. Eine leichte sommerliche Kost, wobei Obst und Gemüse den Vorzug erhalten, so daß sich auch übermäßiges Trinken erübrigt, muß unter allen Umständen beobachtet werden.— Eine der besten Abhärtungsmethoden für Kinder besteht im Barfußgehen. Besonders im Wald, wo durch die ozonreiche Luft die Atmung ohnehin vertieft ist, gehört das Barfußlaufen zur stählenden Sommerkur. A. L. Atusnitn Für Bo######### Roino ver Güillin Zu den Neuerungen, mit denen die diesjährige Sommerurlaubskarte der Reichsbahn ausgestattet ist, gehört auch die Möglichkeit, daß Inhaber von Karten, die für die Rheinstrecke Köln—Mainz oder einen Teil davon gelten, die Köln=Düsseldorfer Rheindampfer wahlweise benutzen können. Gegen Vorzeigung der Urlaubskarte erhält der Reisende am Fahrkartenschalter in Köln=Hauptbahnhof. Bonn und Beuel, Remagen, Koblenz, Ehrenbreitstein und###### Niederlahnstein, Bingen und Rüdesheim, Wiesbaden=Hauptbahnhof, Mainz=Hauptbahnhof und Mainz=Kastel für feststehende Verbindungen 8 Große Auswahl in: Bauernjacken, Lüsterjacken, Tussorjacken, Sporthemden mit und ohne Krawatte, Sportstrümpfen, Hüten, Mützen, Sportgürteln. Für die Wanderung: Rucksäcke und Brotbeutel. Beachten Sie bitte meine Schaufenster! 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Klasse bei Benutzung der Schnell= und Exprebjahrt für Karten 2. Klasse bei der Expreßfahrt. Die Schiffsfahrkarte wird nur einmal, entweder auf der Hin= oder auf der Rückfahrt, zur Urlaubskarte ausgegeben. Die Urlaubskarte wird für die betreffende Bahnstrecke ungültig gemacht. Wichtig ist, daß der Uebergang aufs Schiff nicht als Fahrtunterbrechung im Sinne der Urlaubskartenbestimmungen gewertet wird. RDV. aus Kin##us vinn####### Wenn jemand einen kostbaren Edelstein besitzt, so wird er ihn nicht in irgendeiner langweiligen und unansehnlichen Pappschachtel aufbewahren, sondern dafür sorgen, daß er in einem Schmuckkasten seinen Platz findet. Was aber sind alle Edelsteine der Welt gegen dein Kind, und um wieviel mehr sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, diesem Wesen von Fleisch und Blut, das du liebst, ohne das du dein eigenes Leben nicht denken kannst, ein Kleid zu geben, das seinem Wesen entspricht! Es ist von jeher viel guter Wille darauf verwendet worden, dieser ganz natürlichen resrang egiche au0 sehr oft falsch, so falsch wie nur irgend möglich, gemacht worden. Geht man der Sache auf den kam es daher, daß auf das Kindliche im umfassendsten Sinne zu wenig Rücksicht gewurde, daß die Kinder nach dem Muster der Erwachsenen gekleidet wurden und in einer Eleganz steckten, die sich allenfalls für Sonntagnachmittage eignete, an denen die Kinder zu ihrem Leidwesen die Rolle spielen mußten, für die sie erst nach 10 oder gar noch mehr Jahren reif wären. Ein Kinderkleid so verschieden von dem des großen Mensein, wie das kindliche Wesen von dem des Erwachsenen entfernt ist. Das gilt insbesondere für die Mädchen. Gehen wir aus von der Farbe. Das Kind ist ein Stück unverdorbener, morgenfrischer Natur und hat ein Recht auf starke, fröhliche Farben. Zwar paßt nicht jeder Ton für jeden; Pöftes ist auch hier die Frage, wieweit die muter, iyr Kind kennt: denn wenn sie es hat, wird es ihr nicht schwer sein, das Richtige zu treffen. Erfahrungsgemäß eignen sich die Farben Rot, Blau, Grün, Gelb Wi, Weit sei dien Tönungen am besten. daß es für hernau, varsam! Abgesehen davon, werden sollte Feslichkeiten aufbewahrt „Jgute, verwässert es, wenn man so sagen soll, leicht das Kindliche. Wo es verwendet wird, nehme man deshalb einen arbigen=Besatz, ein buntes, leuchtendes. Band Es ist ein Irrtum, zu glauben, nur das Seom Fiudee#use bosnders schön sein. Schönste iat wird das Einfachste immer das Schönste sein. Und man bedenke des weiteren, daß wir die kleinen Menschen ja nicht zu Freude allein kleiden, sondern daß es ##ices nun. elder geschiebt, und Kleiß io beschat10 nicht einerlei, ob ein bekümmer ahr bin, zasmmen kann, selbst auf die Gefahr hin, daß es abends in einem Zustand ster, Waschbedürftigkeit ist, oder ob jede Bewegung durch den Gedanken gehemmt ist: was wird aus meinem neuen Kleid? Kinderkleis Zeit hat auch in der Frage der lidung eine erfreuliche Vereinfachung gebracht, und die wirtschaftliche Bedrängnis, in der die meisten Familien leben, verbietet ganz von selbst irgendwelche Luxusausgaben. Geben wir unseren Kindern, was zu ihnen paßt, d. h. einfache, hellfarbige Kleider, und soviele wie nur irgend möglich, und vergessen wir dabei nicht, daß auch der Junge mit Recht seine Ansprüche stellt, wenn sie auch nicht so mannigfaltig sind wie beim Mädchen; aber auch er möchte gern in einem Anzug herumstreifen, in dem er ansehnlich ist. Soweit es sich um Tatsachen so z. B. um Jägeranzüge, kann er tatsächlich so gehen wie der Erwachsene. Er ist dann die kleinere und durchaus wirksame Ausgabe seines Vaters. Wildlederne Hosen und Lodenjoppen schätzen die Söhne von heute, wie ich festgestellt habe, bei meinen eigenen und vielen anderen, ganz besonders. Tun wir ihnen also den Gefallen! Helene Hennings Bayerische Alpen— im Gebiet des höchsten deutschen Berges(Zugspitzgebiet). won ultun Bin Zur Erhaltung und zum Ausbau der Burg Wettin, des Stammhauses des sächsischen Königshauses, traten vor Jahr und Tag der Stahlhelm, der Kyffhäuser=Bund, die Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen, der Großdeutsche Jugendbund, der Luisenbund u. a. zusammen. Erhebliche Ausbauarbeiten des Louis=Ferdinandbaues, des Hauptbaues nach der Saale zu und einer Burgschenke sind durchgeführt. Der Ausbau des„Soldatensaales“ blieb noch zurück, dürfte aber nunmehr begonnen werden. * Die romantische Burg Wolfsega, einsam in unabsehbaren Wäldern zwischen Regensburg und Kallmünz gelegen und seit Jahrzehnten als Wohnung armer Leute benutzt, wird teilweise wiederhergestellt. Jetzt sind Wiederherstellungsarbeiten an dem nie ganz verlassenen, höchst eigenartigen Wohnturm und dem Treppenturm begonnen worden. * Die große, wenig bekannte, ehemals von Dörnbergsche Burg Herzberg im Kreise Ziegenhain in Hessen hat in neuester Zeit sorgfältige Pflege erfahren. Die noch bewohnten Bauten sind instandgesetzt worden, ebenso die bedeutende Burgkapelle mit ihren alten Steindenkmälern. Die großartige Anlage ist zur Besichtigung freigegeben. * Der kunstsinnige Besitzer der Burg Gnandstein bei Kohren, Bezirk Leipzig, Freiherr Hans von Einsiedel, eröffnete in dieser noch heute bewohnten Burg eine Erinnerungsausstellung an August den Starken, vor allem von Porzellan jener Zeit aus seinem eigenen Besitz. Eine besondere Sehenswürdigkeit der Burg ist die köstliche, nie zerstörte und reich mit alten Familiengedenkstücken ausgestattete gotische Kapelle. * Auf der uralten Schauenburg bei Oberkirch in Baden wurden bei neueren Ausgrabungen schöne gotische Ofenkacheln, romanische Leuchter u. a. gefunden. Die malerische Ruine der schon 1120 genannten und bis etwa 1700 bewohnten Burg ist noch heute Eigentum des gleichnamigen Geschlechtes. 1653 bis 1659 war Christoph von Grimmelshausen, der Verfasser des Simplicissimus, hier freiherrlicher „Rechner“. * Die malerische Burg Meersburg am Bodensee, deren Gründung bis in die Merowinger Zeit zurückverlegt wird, gehört heute der Familie von Miller, die die großartige Burg zur Besichtigung offen hält. Gezeigt werden neben den zahllosen alten Wehrbauten auch die Wohn= und Sterberäume der Dichterin von Droste=Hülshoff. Jede Moderichtung hat auch eine praktische Seite FaraioPerien werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Ueberall fehlt noch etwas an der Kleidung. Sehen Sie sich bitte dieses Angebot genau an und überzeugen Sie sich in meinem Geschäft, Obernstraße 12, von der guten Qualität zu angemessenen Preisen. 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Sparsamkeit! Zum Abbau der In den„Westsälischen Neuesten Nachrichten“ vom 20. d. M. „Hauszinssteuer“ fordert der Haus= und Grundbesitzerverband von Rheinland und Westsalen“ u. a. die Befreiung von der Hauszinssteuer. Wiederholt hat der„Sparerbund“ als berufener Vertreter der inflationsgeschädigten Hypothekengläubiger diese Forderung als unberechtigt zurückgewiesen, da die Hauszinssteuer dem schuldnerischen Hausbesitz auferlegt wurde, weil er seine Vorkriegsschulden während der Inflation auf Kosten der Hypothekengläubiger abgestoßen hat. Bei eventuellem Wegfall der genannten Steuer haben also zweifellos nur die durch die Inflation geschädigten Hypothekengläubiger einen rechtmäßigen Anspruch auf die freiwerdenden Beträge der Hauszinssteuer. Mit gleichem Recht wie der Hausbesitz könnte jeder beliebig Dritte die Hauszinssteuer für sich beanspruchen. Deshalb bezieht sich der Hausbesitz neuerdings auf die Notlage des Handwerks usw. und will durch Herstellungsarbeiten, die durch den Wegfall der Hauszinssteuer ermöglicht werden sollen, die Arbeitslosigkeit beheben. Man vergißt bei dem Plan des Haus= und Grundbesitzes nur, daß„die Mittel, mit denen man ein solches Programm finanzieren will, den durch die Inslation beraubten und durch die Aufwertungsgesetze entrechteten Hypothekengläubigern und Sparern „gehören!“ Alt=Gläubiger und Sparer, wie auch vor allem die Mieter wären in diesem Falle die Leidtragenden; denn das Vermögen der ehemaligen Gläubiger und Sparer würde damit als unbelasteter Sachwert endgültig in den Besitz der früheren Schuldner übergehen, und die Mieten dann volle 110 Prozent Friedensmiete weiter gezahlt werden. Der Volkskanzler Adolf Hitler hat die Inflation— ganz im Sinne der betrogenen Sparer— wiederholt als„Verbrechen" bezeichnet.— Bei der Hauszinssteuer liegt die letzte Möglichkeit, dieses Verbrechen wieder gutzumachen, den Hypothekengläubigern, Inhabern von Pfand= und Rentenbriefen, Lebensversicherungen, Sparkassenguthaben usw. eine bescheidene Kapitalrente wiederherzustellen— wodurch sie gleichzeitig aus der öffentlichen Fürsorge herauskämen— und den Arbeitsveteranen, Witwen und Waisen ihr Recht wiederzugeben. Denn nur so— und nicht anders— ist es möglich, die einzig denkbare Grundlage jeder Volksgemeinschaft„Treu und Glauben“ und damit das Vertrauen wiederherzustellen. Hypothekengläubiger- und Sparerschutzverband Ortsgruppe Bielefeld E. V. Büchertisch Herunter mit dem Blutdruck. Die wirksamste Verhütung der Arterienverkalkung und des Schlaganfalls. Von Dr. med. Fr. Wolf. Süddeutsches Verlagshaus, G. m. b.., Stuttgart, Birkenwaldstraße 44.— In diesem ausgezeichneten Buche ist genau an zahlreichen Bildern, Beispielen und Verordnungen dargelegt, wie man durch rechtzeitiges und richtiges Verhalten dieser gefährlichen Krankheit des heutigen Kulturmenschen vorbeugt und auf naturgemäße Weise heilen kann. Wr s Café Europa. Heute Abschied der Kapelle R. Paetzold. Gesellschaftstanz. Ab morgen Else Schüler, Deutschlands beste Geigerin. Im Café Monopol heute zum letztenmal die beliebte Kapelle Hans Arndt. Ab morgen die Oberbayrische Attraktionskapelle Seppl Stainer, die letzthin 5 Monate mit großem Erfolg im Handelshof Elberfeld spielte. Im Gloria=Palast heute Premiere eines Doppelprogramms.„Brennendes Geheimnis“ ist ein neuer deutscher Tonfilm, der unter der Regie von Robert Siodmak gedreht wurde. Die Träger der packenden Handlung sind: Willy Forst, Alfred Abel, Hilde Wagner, H. J. Schaufuß, Lucie Höflich, Ernst Dumke, Alfrod Beierle.— Fantastisch=schöne Aufnahmen aus der Südsee(Bali) bringt der zweite Film„Kris“. Der Film wird ausschließlich von Eingeborenen der Insel Bali gespielt.— Die neue U1sa=Tonwoche zeigt u. a. Bilder von der Deutschen Fußballmeisterschaft. Palast=Theater.„Tiger Hai“, ein Film, der zum erstenmal Bilder von dem aufreibenden Leben kalifornischer Thunsischer im Rahmen einer packenden Handlung zeigt. Hierzu läuft in Neuaufführung das Schlagerlustspiel„Die Unschuld vom Lande“ mit Lucie Englisch. Außerdem die neue Ufa=Woche. Universum zeigt ab heute den deutschen Großtonfilm„Wege zur guten Ehe“, der nach dem bekannten Buch von Dr. van de Belde„Liebe, wie die Frau sie braucht" geschrieben wurde. Die Rollenbesetzung ist erstklassig: Theodor Loos, Hilde Hildebrandt, Alfred Abel, Olga Tschechowa, Walther Janssen, Ali Ghito und Otto Wallburg. Im Beiprogramm„See der wilden Schwäne",„Deutscher Reitersieg in Rom“ und das Lustspiel„Madame hat Besuch“ mit Luise Rainer und Attila Hörbiger. RSDAP., Ortsgruppe Jahnplatz.— Am Freitag, 30.., 20½ Uhr,„Deutsches Haus“ Versammlung der Stabs= und Amtswalter sowie der Blockführer. Oberweser=Personen=Dampfschiffahrt. Der am Montag wegen Hochwassers eingestellte Verkehr der Oberweser=Personen=Dampfschiffahrt zwischen Hann.= Münden und Hameln wird am Donnerstag, 29.., wieder ausgenommen. Das Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 29 juni Der Witterungscharakter des gesamten europätschen Kontinents mit Ausnahme von Rußland wird noch immer bestimmt durch die Kaltluftmassen subpolaren Ursprungs, die von den Restwirbeln des großen Störungssystems über Finnland und der Ostsee südwärts geführt werden. Allgemein werden bei starker Bewölkung zu kaltes Wetter und verbreitet Regen oder Regenschauer gemeldet. Weitere Störungen werden allmählich Wetterberuhigung und etwas wärmere Meeresluft in das Festland befördern. Westdeutschland bleibt aber zunächst noch im Bereiche der Kaltluft und behält somit vorerst den unfreundlichen, unbeständigen Witterungscharakter. Aussichten für Sonnabend: Zunehmende, aber langsame Wetterberuhigung. #RXLXRUNG. Oweikenies, Ohele, Ohalbbedeckt, 0 wolkig, O bedeckt,? Regen, X Schnee, - Nebel& Gewitter ∆ Graupeh, A Hagel O Stille, borleicht O- mäsig, 0- sark,o sfürmisch. Die Lirien Osobaren verbinden die Orte mit gleichem Luttdruck Es bedeule# 5#- SWstart, wolkig, Regen, 2° Cel#n 960 970 u00 Tüiliber##ar# KIU WTETAAE F# Füichmel 130 bto Witterungsbericht vom 30. Juni: Mitgeteilt von F. Böckelmann Wwe. Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+ 11 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags + 18 Grad Celsius. Barometer 758 Millimeter. Wind NW. Himmel teilweise bedeckt. Niederschläge am 29. Juni 16,3 Millimeter. ier P“roptie dure us Bielefeld: Markt-D. ogerie. Niederwall 9; Bahnhofs-Drogerie. Bahnhofstralle, Ecke jöllenbecker Straffe 1: Paulus-Drogerie, G. Seelhorst; Drogerie Meyer zu Bentrup(ebrüder, Hleeper Stralfe 29 Schildesche: Schülers Drogerie. Endstation d. Straßenbahn. Breke: Bahnhols-Drog. W. Böke. Das hat geschmeckt! s. das war auch Kaffee von Rlemeler! Der ist steis frisch gebranni, natürlich in eigener moderner Rösterei. Nur die besten Rohkaffees kommen zur Verwendung und ein grofes Lager sorgt für immer gleichbleibende Qualität. Versuchen darum auch Sie den Kattes von Riemeier, Jahnplatz. alleingesessener Fahrradgeschäft in Schleswig=Holstein sucht laufend direkten Einkauf von neuen billigen Spezial-Fahrrädern. Angedote befördern unier KO9461 die Geschäftestellen der Westfäl. Neuesten Nachricht. Mit Rudo- Dauerwellen ist jede Dame restlos zulrieden.# Salon Rudolph, trüber Schuhhaus Steinrück. Rut 2999. STanaare KEEIDUNG. E Seichg S Neuer Sparerlaß des preußischen Innenministers Der preußische Innenminister hat den ihm unterstellten Behörden den Kassenanschlag für das Rechnungsjahr 1933 angekündigt. In einem Runderlaß macht er den Behörden unter Hinweis auf die Sparanordnungen die sparsamste Verwendung der zur Verfügung gestellten Mittel nochmals zur besonderen Pflicht. Eine Ueberschreitung der durch den Kassenanschlag zur Verfügung gestellten Beträge ist ohne besondere vorherige Ermächtigung durch den Minister selbst nicht zulässig. Daher sind Ueberschreitungsanträge, wenn sie im Einzelfalle unvermeldlich erscheinen, so rechtzeitig zu stellen, daß im Falle der Ablehnung die Möglichkeit besteht, durch weitere einschneidende Maßnahmen mit den Kassenanschlagsmitteln auszukommen. 395 Monate Gefängnis gegen 63 Aschinger=Angestellte beantragt In dem Riesen=Prozeß gegen Beuster und Genossen, in dem sich nicht weniger als 63 Angeklagte wegen Betruges, Unterschlagung und Beihilfe zu verantworten haben, wurden die Strafanträge gestellt. Der Prozeß lief vor der 4. Großen Strafkammer beim Landgericht I Berlin bereits seit mehreren Wochen. Bei den Angeklagten handelt es sich um Kellner, Köche, Küchenmädchen und Annonceusen der Firma Aschinger, die in verschiedenen Bierquellen beschäftigt waren und es verstanden, Speisen und Getränke ohne Kontrollbons zu verabfolgen, um die Bezahlung in ihre eigenen Taschen wandern zu lassen. Der Staatsanwalt beantragte gegen die 63 Angeklagten insgesamt nicht weniger als 395 Monate, d. h. 38 Jahre und einen Monat Gefängnis. Die Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis beantragte er gegen den Angeklagten Girgant; zehn Monate Gefängnis wurden beantragt gegen drei Angeklagte, neun Monate gegen einen, acht Monäté gegen zweiundzwanzig, sieben Monate gegen elf, sechs Monate gegen vierzehn, vier Monat#### gegen einen, drei Monate gegen einen Angeklagten. Gegen die restlichen neun Angeklagten beantragte er Freispruch. Acht Jahre Zuchthaus für Ueberfall auf SA.=Männer Vor dem Sondergericht in Hamburg hatten sich zwei junge Leute zu verantworten, die an einem Ueberfall auf SA.=Männer im Februar d. J. beteiligt waren. Bei dem Ueberfall, in dessen Verlauf 20 bis 30 Schüsse fielen, waren zwei SA.=Männer erheblich verletzt worden. Das Gericht erkannte in einem Falle auf acht Jahre Zuchthaus, in dem zweiten auf 18 Monate Gefängnis. Bonkur? Ausverkauf Porzellan— Glas Geschenkartike! Haushaltungsartike! Heeper Straße 32(Lohöfener) Unsere Agenturen nehmen Abonnements=Bestellungen an unsere Zeitung sowie Anzeigen, auch von außerhalb, zu Originalpreisen an. KAN Es sollen vergeben werden: 1. die Ausführung der Tischlerarbeiten für den Umbau der Ziegelei Lindemann in Bielefeld=Stieghorst zu 25 Wohnungen, 2. die Lieserung der Beschlagteile desgl. Die Verdingungsunterlagen sind, soweit der Vorrat' reicht, in doppelter Ausfertigung zu 1) für.—.4 und zu 2) für.50 R. bei der Verdingungsstelle im Rathaus, Zimmer 64, nur vormittags in der Zeit von —12 Uhr zu haben. 13946,1.7. Die sämtlichen Angebote zu 1) und 2) sind bis Freitag, den 7. Juli d. J9. bei der Verdingungsstelle im Rathaus, Zimmer 79, abzugeben. Stadtbauamt Bielefeld. Belauuimachuug Die gesamte ordentliche Schlachtvleh= und Fleischdeschau sowie die Einhuferdeschau in der Gemeinde Brackwede habe ich mit Wirkung vom 1. Juli d. Js. ab dem praktischen Tierarzt Dr. Klich in Brackwede, Adolf=Hitier=Straße Nr. 30, übertragen. Vielefeld, den 27. Juni 1933. Der Landrat.