33. Jahrgang. Nummer 125 *** mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfälischen Neuesten Nachrichten“ mit den Bellagen für Sport, Unter haltung, Literatur, Frau und Kind. Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM. einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr. ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld. Rohrteichstr. 9. Rrbfelo Mittwoch, 31. Mai 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Taril Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangeeinziehung des Betrages kommt der gewührte Rabatt in Forttall. Beilagen Mart das Tausen, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr 9. Alter Markt 2, Herforder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr. 40, Arndtstr 41, Bleichstr 125; für Brackwade: Kaupaun ans ur Beleleld-Schlelche, Tabrisekenats 4 Pari Bnakreate. Gassen um Kande Bielefeld, 31. 5. Schachts Warnung Wer da meint, Reichsin teinr### bankpräsident Schacht habe in seiner Rede zur Eröffnung der Gläubigerkonferenz in Berlin eine neue Markentwertung an die Wand gemalt, irrt sich. Schacht hat nichts anderes getan, als daß er den Gläubigern klipp und klar auseinandergesetzt Fortsetzung der bisherigen Schuldenpolitik Deutschland unumgänglich in eine neue Katastrophe hereinreißen müßte. Er hat aber ebenso unmißverständlich erklärt, daß die Reichsbank auf keinen Fall gewillt ist, es zu einer solchen neuen Markentwertung kommen zu lassen. Schacht hat es in die Hand der Gläubiger gelegt, jetzt noch durch ein rechtzeitiges Verständnis der gefährlichen Entwickund durch ihr Entgegenkommen das Schlimmste zu verhüten. Er hat keinen Zweifel gelassen, daß Deutschland sonst von sich aus den Kampf aufnehmen müsse, auch wenn die Gläubigerinteressen dabei nicht in der gewünschten Art gewahrt werden könnten. Ein kleiner Zwischenfall auf der Konferenz beleuchtet diese Sachlage. Einer der Gläubiger wünschte vom Reichsbankpräsidenten zu wissen, ob sie etwa vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollten. Schacht entgegnete schlagfertig:„So lange sie hier sind, nein!“ 5 W 9• ge.* Presse Seine Tätigkeit in Beihe!— Die neuen Aufgaben— Den Deutschen Christen die Bruderhand Frankreich wahnsinnig? Die englische Presse Schieri liebt es, ihren Lesern Sensationen aufzutischen. Was aber der „Sunday Expreß" jetzt meldet, übertrumpft alles bisher Dagewesene. Die englische Zeitung will in Erfahrung gebracht haben, daß die Franzosen einen Plan ausgearbeitet hätten, der als Sanktion für etwaige Unbotmäßigkeiten Deutschlands nicht nur die Besetzung, sondern die völlige Zerstörung des Ruhrgebietes vorsieht. Nach dem„Sunday Expreß“ will dieser Sanktionsplan das deutsche Industriezentrum an der Ruhr vollkommen vernichten und in einen Trümmerhausen verwandeln, um ein für alle Mal Deutschland die Möglichkeit zu irgend einer wirtschaftlichen Aufrüstung zu nehmen. Sollte man in Paris tatsächlich mit einem derartigen Plane spielen, so müßte Frankreich wahnsinnig geworden sein. Um so mehr, als eben erst der englische Außenminister im Parlament ausgesprochen hat, daß England nicht zur Unterstützung irgendwelcher Sanktionen gegen Deutschland bereit ist. Daß aber überhaupt derartige Meldungen auftauchen können, beweist erneut die Vergiftung der internationalen Atmosphäre, in der wir gegenwärtig leben. Es wird höchste Zeit, daß Frankreich einmal vor aller Welt durch die Tat Zeugnis für seinen angeblichen Friedenswillen ablegt, wie es Deutschland bereits durch Hitlers Reichstagserklärung und seine neue Abrüstungspolitik in Genf getan hat. So lange das Wort„Sanktionen“ noch dem internationalen Sprachschatz angehört, braucht man sich nicht zu wundern, daß immer wieder neue Erregung in die Welt getragen wird. Wer die Völkerbeziehungen durch Gewaltpolitik regeln zu können glaubt, trägt die Verantwortung für das Mißtrauen der Nationen zueinander. Friedenspolitik aber ist nur im gegenseitigen Vertrauen möglich. Das Hundesterben Wie verfehlt die bisherige Finanz= und Steuerpolitik vielfach ist, zeigt das große Hundesterben in Berlin. Innerhalb eines Jahres allein hat sich der Hundebestand Berlins um 13000 Tiere verringert! In den Inflationsjahren gab es in der Reichshauptstadt noch über 300000 Hunde, am 1 Januar 1932 wurden noch 158000 Hunde festgestellt, und jetzt sind es nur noch 145000. Warum nahm die Hundezahl so rasend ab? Die Hundesteuer hat sie gemordet. Trotz aller Steuererhöhungen hat dabei der Ertrag der Hundesteuer bei der Abnahme der Hundezahl keinen Ausgleich geben können. Die jährlichen Steuereinnahmen wurden immer geringer. Unsere vierbeinigen Hausgenossen müssen sterben, und die Hundesteuer trocknet trotzdem ein: Das ist der Weisheit letzter Schluß. 91. Berlin, 30. 5. Im Kirchenbundesamt in Berlin empfing der neue Reichsbischof von Bodelschwingh am Dienstag die Vertreter der Presse. Auch in der Kirche seien wir Kinder der heutigen Zeit. Daher sei es selbstverständlich, daß wir teilnehmen wollen an der neuen Bewegung, die Gottes Fügung unserer Zeit und unserem Geschlecht gegeben habe. Bodelschwingh sprach die Hoffnung aus, daß die Kirche bei den geistigen Entscheidungen, um die es sich hier handelt, eine freie Bundesgenossin des sich erneuernden Staates und Volkes werden möge. Die Kirche müsse von ihrem Recht zu bitten und hier und da vielleicht auch einen mahnenden Finger in Ehrerbietung aufzuheben, Gebrauch machen können. Der neue Reichsbischof verwies dann auf seine bisherige Tätigkeit in Bethel, wo es Arbeitsläger längst gegeben habe, ehe man in der Oeffentlichkeit etwas vom FAD. gehört habe. Eine der wichtigsten Aufgaben in Bethel sei die Vorarbeit für die Siedlung gewesen. Was er dabei erlebt habe, gebe ihm für die Zukunft unseres Volkes frischen und frohen Mut. Bei dieser Arbeit, so fuhr Bodelschwingh, fort, bin ich entschlossen, dafür zu sorgen, daß auch die Leitung der Kirche so gestaltet wird, daß sie den neuen Aufgaben gewachsen ist. Ich werde hier und da die Bitte aussprechen müssen, daß alte bewährte Mitarbeiter jüngeren Kräften Platz machen. Sollte sich irgendwo zeigen, daß einzelne Männer den Gefahren unserer Zeit innerlich nicht gewachsen gewesen sind, so würde ich rücksichtslos für Sauberkeit unseres kirchlichen Lebens sorgen. Wir handeln nicht aus Kirchenpolitik, sondern aus Glauben und nicht in der Repräsentation, sondern im Dienst. Alles, was den Willen zur Erneuerung aus den tiefsten Kräften des Evangeliums hat, möge sich hinter mich stellen. Ich sage das mit starker herzlicher Betonung auch von der Bewegung der Deutschen Christen. Ich hoffe, daß über Meinungsverschiedenheiten, die hinter uns liegen, und mit denen ich nichts zu tun habe, hinweg uns eine Verbundenheit der Arbeit geschenkt werden möge um letzter großer Ziele willen, die jenseits der Grenzen irdischer Geschichte liegen. Ich habe mich noch gestern abend mit Wehrkreispfarrer Müller ausgesprochen. Dieser stimmte dem zu, daß die Erneuerung unserer Kirche mit geistlichen Wafsen des Kampfes erfolgt und daß, wenn gekämpft werden muß, im Frieden Gottes gekämpft wird. Aus einer Aussprache zwischen den Pressevertretern und den Vertretern der Kirchenbehörden, die sich dann entwickelte, ergab sich, daß die drei Bevollmächtigten der evangelischen Kirchen zusammen mit dem Vertrauensmann des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, die Verfassungsfragen der Reichskirche vorbereitet, aber noch nicht scharf umrissen haben. Die reformierte Gruppe hat der Einsetzung eines Reichsbischofs nur zustimmen können unter der Voraussetzung, daß sie in dem dreigliedrigen geistlichen Ministerium vertreten ist, das vorgesehen ist. Im übrigen ist ein bekannter Kirchenrechtslehrer mit der genaueren Ausarbeitung aller dieser Probleme beauftragt worden. Da die Länderkirchen in ihrem Bestand nicht berührt werden, so sind auch die Staatsverträge dieser Kirchen durch die Bildung der Reichskirche nicht hinfällig geworden. Nach Auffassung der Kirche selbst wird auch die Frage einer staatlichen Anerkennung des Reichsbischofs erst aktuell, wenn die Reichskirche zum Reich in ein finanzielles Abhängigkeits[verhältnis tritt gegen den„evangelischen Reichsbischof“. Widerspruch der„Deutschen Christen“ Aus den Kreisen, die der Ernennung Friedrich von Bodelschwinghs oppositionell gegenüberstehen, wird mitgeteilt: D. Friedrich von Bodelschwingh richtete an die Berliner und in Berlin vertretene Provinzpresse eine Einladung zu einer Konferenz, wobei er sich als den„evangelischen Reichsbischof" bezeichnete. Dazu wird mitgeteilt, daß mit Rücksicht auf die einschlägigen rechtlichen Verhältnisse die Bezeichnung„der evangelische Reichsbischof“ verfrüht ist, weil die Stellungnahme von Kirchenvolk und Reichsregierung noch aussteht. Müller bei Hitler Reichskanzler Adolf Hitler empfing den Wehrkreispfarrer Müller zu einer Unterredung. In der Besprechung ergab sich die völlige Einmütigkeit in der Beurteilung der schwebenden Fragen. Keinlerkel Beelrag seoision! Garantie Frantreichs für die Kleine Entente zum Vier-Mächte-Pakt Prag, 30. Mai. Der Ständige Rat der Kleinen Entente ist hier zu der für drei Tage berechneten Besprechung zusammengetreten. Ueber die erste Sitzung wurde ein Kommuniqué ausgegeben, in dem u. a. zu dem Vier=Mächte=Pakt und zu den Problemen der Abrüstungskonferenz Stellung genommen wird. Zum Vier=Mächte=Pakt wird darauf hingewiesen, daß der neue den Außenministerien der Staaten der Kleinen Entente mitgeteilte Vertragstext mit dem Memorandum der französischen Regierung vom 10. April d. J. übereinstimmt, in dem der Grundsatz aufgestellt worden ist, daß der Pakt sich nur auf Fragen beziehen könne, die ausschließlich die Signatarmächte betreffen. Die Außenminister der Kleinen Entente, so heißt es weiter, nähmen die Versicherung der Vertreter der Westmächte zur Kenntnis, daß die Zuständigkeit des VölTrotzti das Haupt der Antifaschisten Kommunistische Zenttale der Bürgertriegshetze in Berlin onid ck Stadtler geht zur Berlin, 30. 5. Der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Dr. Stadtler hat am Dienstag seinen Austritt aus der deutschnationalen Reichstagsfraktion und der Deutschnationalen Front erklärt. Gleichzeitig hat er in einem Schreiben an den Vorsitzenden der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion, Frick, um Aufnahme in die nationalsozialistische Fraktion gebeten. Berlin, 30. 5. Gelegentlich einer Veranstaltung der neugegründeten Gesellschaft„Nat.=Soz. Bildbanddienst", die sich in den Dienst der nationalen Volksaufklärung stellt, brachte in Berlin der Leiter der nationalen Abwehrstelle gegen kommunistische Umtriebe, Walter Korodie, sensationelles Material über kommunistische Umtriebe zur Kenntnis, das in einem Bildband„Brandsackeln über Deutschland“ Verwendung finden soll. Bei der Durchsuchung einer durch Zufall als Eigentum des bisherigen kommunistischen Abg. Gryluwicz ermittelten Laube wurden Beweismittel dafür gefunden, daß Leo Trotzki nicht als armer, aus seinem Vaterland verbannter kranker Mann in Stambul lebte, sondern daß er von Stambul aus als das Haupt der antisaschistilichen Einheitstront aktiv tätig war und den deutschen Kommunisten fortgesetzt Anweisungen über Vorbereitung und Durchführung des Bürgerk rieges in Deutschland erteilte. In einem Gebäude in Berlin haben jahrzehntelang erst Karl Liebknecht und dann der spätere kommunistische Reichstagsabg. Pfemfert ein bolschewistisches Zersetzungsquartier Pelten. Durch Alarmanlagen stand dieses Quartier in unmittelbarer Verbindung mit einem 10 Häuser weitergelegenen Keller, der als Lager und Ausgaberaum für die Zersetzungsschriften diente. Pfemfert, der nach Marienbad geflüchtet ist, hat von diesem Hause aus nicht nur während des Weltkrieges seit 1914 Versuche zur Zersetzung der deutschen Armee unternommen, sondern er hat auch von dort aus nachweislich Verbindung mit kommunistischen Organisationen in anderen Ländern, vor allem in den Vereinigten Staaten, unterhalten. kerbundes durch Aktionen der Signatarmächte nicht berührt werde. Den Staaten der Kleinen Entente seien von der französischen Regierung formelle Garantien gegeben, daß alle Versuche einer Revision der Friedensverträge hintangehalten werden. Deshalb könne der Viererpakt nicht auf eine Revision der Grenzen der Staaten der Kleinen Entente hinauslaufen. Die drei Außenminister seien überzeugt, daß die Genfer Verhandlungen zu positiven Ergebnissen führen dürften. Sie nähmen den Regierung als Grundlage für die Verhandlungen an Dadurch, daß die Vertreter der Kleinen Entente den Grundsatz der Vereinheitlichung der kontinentalen Armeen und den Grundsatz der Herabsetzung des Rüstungsmaterials anerkennen, sei ihre Zustimmung zum Prinzip der Gleichberechtigung gegeben, die etappenweise und im Rahmen der Sicherheit für alle Nationen verwirklicht werden müsse. Frankreich bestätigt sich am Plenstag gleichfalls mit dem Vierturze Verlguihar, wurde darüber nur eine kurze Verlautbarung herausgegeben, daß die früheren Beschlüsse bestätigt worden seien. In einer Betrachtung der Agentur Havas über den Ministerrat wird jedoch betont, daß der Hinweis der offiziellen Verlautbarung auf die Bestötigung der früheren Beschlüsse der französischen Regierung sich sowohl auf die Notwendigkeit beziehe, die Bestimmungen des Viererpaktes nicht aus dem Rahmen des Bölkerbundes auszuschließen, als auch auf die die Möglichkeit von Sanktionen nach Artikel 16 des Völkerbundsstatuts zu bestätigen. Außerdem wolle Frankreich in enger Entente Kleiben. „Noch nicht abschlußreif". An Berliner zuständiger Stelle teilt man, wie verlautet, nicht den aus London und Paris gemeldeten Optimismus, daß der Vier=Mächte1 Pakt unmittelbar vor seiner Parasierung stände. Es ist keineswegs so, daß nur noch der Pariser Ministerrat und die kleine Entente ihre Zustimmung zu geben brauchten. Nach deutscher Aufsassung sind vielmehr noch diplomatische Verhandlungen über verschiedene Einzelpunkte des Paktes erforderlich. Trotzdem muß von deutscher Seite natürlich wetterhin darauf gedrungen werden, daß die Geufer Abrüstungskonferenz ihr Möglichstes tut, um die Abrüstungsfrage zum Ab-tigen Abrüstungskonvention abgeschlossen. schluß zu bringen, ehe die Weltwirtschaftskonferenz am 12. Juni zusammentritt. Die Haupt=] Wer ist der Anareifer? fragen dürften auch soweit geklärt sein, daß ein## der cluntst solcher Abschluß möglich ist.] In der Debatte wurden zunächst die BeDas Reisebeschränkungsgesetz für Besterreich Gesetz und Durchführungsverordnung erlassen Berlin, 30. 5. Die angekündigte Regelung des Reiseverkehrs nach Oesterreich ist am Dienstag im Reichsgesetzblatt veröffentlicht worden. Der Rchechenspan in Gen Abschluß der ersten Lesung des Entwurfs Genf, 30. 5. gegenseitigen Hilfeleistung, ein Gedanke, auf temn dan der Diensteg die grite Beiane der] stcht, zeigate, daß dier noch auberordenlich reug har am Dienstag die erne resung der große Schwierigkeiten vorhanden sind. Die sicherheitspolitischen Bestimmungen der künf= deutsche Delegation hat sich in der Debatte zurück gehalten. Aufmarsch zur zweiten Lesung Zur Vorbereitung der zweiten Lesung des englischen Abrüstungsentwurfs bleibt der Mittwoch sitzungsfrei. An diesem Tage wird das Präsidium der Abrüstungskonserenz zusammentreten. Dabei erwartet man, daß vielleicht auch schon die Frage erörtert wird, ob die Abrüstungskonferenz mit dem Beginn der Weltwirtschaftskonferenz in der bisherigen Weise weitergeführt werden soll. Vor Beginn der zweiten Lesung sind noch private Besprechungen vorgesehen, um die bisstimmungen über die Feststellung des Angreifers erledigt Als Feststellungs= organe sind Kommissionen vorgesehen, die aus Diplomaten und Militärattachés in den einzelnen Ländern bestehen werden, deren Zusammensetzung von der Bestimmung der örtlichen Regierung abhängt. Da der ganze Mechanismus durchaus sakultativen Charakter hat, gingen die Bestimmungen ohne erhebliche Beanstandungen durch. Auch die deutsche De legation konnte sich in dieser Frage auf eine her zurückgestellten Streitfragen zu klären. Sir zubringen? 2. Ist Bernheim berechtigt, Fragen mehr passive Haltung beschränken, nachdem, John Simon wird an diesen Verhandlungen, allgemeiner Natur in einer Petition aufzunamentlich infolge der Intervention des hier= wie das zuerst geplant war, nicht teilnehmen. ..(für zuständigen deutschen Sachverständigen An seiner Stelle ist Lord Stanley inzwischen Das Gesetz trägt das Datum vom 29. Mai Ministers Goeppert, alle Versuche abgewehrt! 1933 und den Titel:„Gesetz über die Be=swerden konnten, aus diesen Kommissionen schränkung des Reiseverkehrs nach ständige Organe mit Kontrollbefugnissen zu der Republik Oesterreich“. Gleichzeitig machen. ist auch eine DurchführungsverordGesetz versientlicht worgen. Der europäische Garantiepakt Das am 1. Juni in Kraft tretende Gesetz] Am Nachmittag wurde dann der besondere sieht bekanntlich eine Gebühr von 1000 Rm.ieuropäische Sicherheitspatt beraten. für jede Reise vor, die ein Reisender mit Dieser Pakt bestand ursprünglich aus zwei Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im In= Teilen, einem Uebereinkommen aller euroland in oder durch das Gebiet der Republik päischen Staaten zur Verpflichtung, künftige Oesterreich unternimmt. Die Gebühr ist vor Konflikte unter keinen Umständen mehr unter Antritt der Reise bei der zuständigen Sicht=Anwendung von Gewalt auszutragen, vermerksbehörde zu entrichten, die die Ent=serner der Organisation der gegenseitigen richtung im Paß vermerkt. Auf den sogen. Hilfeleistung, die auf die kontinentalkleinen Grenzverkehr findet das Gesetz keine europäischen Staaten beschränkt sein soll. Anwendung, wohl aber trifft es auch den. Zu dem ersten Teil gab der amerikanische Ausflugsverkehr an der Grenze. Delegierte Norman Davis eine Erklärung ab, Mit Geldstrafen nicht unter 5000 RM. oder Zichtaungg.. d dieser Gedaute der mit Getsnenis(zeichlanwendung der Gewalt mit dem Roosemit Gefangnis veltschen Vorschlag eines allgemeinen Nichtwerden diejenigen Reichsangehörigen bestraft, angriffspaktes übereinstimme und daß die die entgegen den Vorschriften des Gesetzes Vereinigten Staaten infolgedessen einem uniin Genf eingetroffen und für Mittwoch erwartet man auch den englischen Luftfahrtminister Londonderry. herr Bernheim beschwert sich Debatte im Bölkerbundsrat Genf, 30. 5. Nachdem sich der Völkerbund jahrelang für die zahlreichen Eingaben der deutschen Minderheiten in Polen nicht besonders interessiert hat, behandelte er jetzt mit großem Eiser die sog.„Petition Bernheim“, die die Behandlung der Juden in Deutsch=Oberschlesien betrifft. Der deutsche Vertreter, Gesandter von Keller, wandte sich gegen die Aufbauschung dieser Beschwerde eines jüdischen Angestellten, der weder durch Abstammung noch durch ein Familienband zu Oberschlesien gehört und erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit in Oberschlesien als Handelsangestellter beschäftigt ist. Der Rat beschloß die Einsetzung eines Juristenausschusses zur Prüfung der Fragen: 1. Ist Bernheim berechtigt, eine Petition vorwerfen? Der deutsche der Stimme. Vertreter enthielt sich Der Aufdan der Arbensvienstpfiicht Zur Jahreswende soll die Organisation stehen oder der Durchführungsverordnung unmittelbar oder auf einem Umwege nach oder durch Oesterreich reisen. Aus der gleichfalls am 1. Juni in Kraft tretenden Durchführungsverordnung ist hervorzuheben, daß der Reichsinnenminister eine Befreiung von diesen Vorschriften nur für folgende Personengruppen zuläßt: selbständige Gewerbetreibende oder deren Angestellte, denen die zuständige Ortspolizeibehörde nach Anhörung der zuständigen Bernfsvertretung(Handelskammer usw.) beversellen Aufbau des Nichtgewaltanwendungspaktes zustimmen könnte. Infolge dieser amerikanischen Erklärung wurde beschlossen, diesen Plan aus dem europäischen Sicherheitspakt herauszunehmen und ihn gesondert im universellen Rahmen zu behandeln. Die Debatte über die Organisation der und solche Leute, die in Ausübung der Schiff= zwischen Deutschland und Oesterreich tätig sahrt und der Fischerei die Grenze überschrei= werden soll.7670 16t9 ten müssen, Arbeitnehmer, die sich zur Arbeits= Oh Mussolini diese Rolle übaufnahme oder in Erfüllung eines Dienst= uu rin 4 steht.. oder Wertvertragas nach Kunn aines Dienst= ist nicht bokannt. scheinigt, daß es sich um eine geschäftlich not= Iat eprttvectrages nac Pesterreich oder über zibsicht anf alle Fälle die wendige Reise handelt, ferner Personen, die Hesterreich ins Ausland begeben. Für die Er za.as“, der gegenwätigen Regierung sest, mtr Mücksicht auf ihre dienstliche Tätigkeit oder nevung der Gebühr ist in erster Linie die toren Kampf gegen den Nationalsozialismus zu einer Angelegenheit von internationaler ige Reise handelt, ferner Personen, die* mn Kausichr auf ihre vienstliche Tuligren ober Toung in Ausübung bestimmter Berufe die Grenze Sichtvermerksbehörde im Inland zuständig, in nach Oesterreich überschreiten müssen, wie Be= deren Bezirk der Reisende seinen Wohnsitz hat. amte auf Dienstreisen, Eisenbahn=, Zollbeamte usw., Schlafwagen= und Speisewagenangestellte Dollfuß reist wieder nach Rom Wreuengare nch farben Marktwill: das bewährte ges. gesch. biolog. Haarstärkungswasser ENTRUPAL Orogerie führt den geschwächten Haarwurzeln Otto Battio. die verbrauchten Farbstoe zu. Craue-. Bartig, Haare und Nachwuchs erhalten auf Bielefeld, natürliche Weise die ehemalige Farbe. Wiaderwall Fehlarben ausgeschlossen. Orig.-Flasche MlS0erwen Mk..80. Prospekt kostenlos durch: Nr. 9. Wie aus Wien berichtet wird, beabsichtigt der österreichische Bundeskanzler am kommenden Freitag nach Rom zu reisen. Den offiziellen Anlaß dieser Reise bilden zwar kirchliche Angelegenheiten; der eigentliche Zweck Abteilungen in Stärke von etwas mehr als 200 Mann einschließlich Führern gebildet wird. Am 1. August hat nach den Anweisungen des Staatssekretärs Hierl für jede kommende Dienstpflichtgruppe eine sogenannte Gruppenstammabteilung zu stehen, aus der am 1. Oktober durch Hinzunahme von Freiwilligen drei Stammabteilungen gebildet sein müssen. Diese Stammabteilungen enthalten dann je drei Führer= und drei Freiwilligenstämme, die voraussichtlich zum 1. Dezember auseinandergezogen und in die künftigen Standorte der Dienstpflichtabteilungen verlegt werden. Nach den vorläusigen Berechnungen haben am 1. August 180 Gruppenstammabteilungen zu stehen, aus denen am 1. Oktober 540 Stammabteilungen und am 1. Dezember 1620 Abteilungsstämme entwickelt sein müssen. Eine endgültige Ernennung von Gruppen= und Abteilungsführern wird erst ausgesprochen, wenn sie eine Führerschule des staatlichen Arbeitsdienstes besucht haben. Die Frage der Besoldung wird durch eine besondere Besoldungsordnung festgelegt werden. 88000 Notstandsarbeiter Nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen=Versicherung über die wertschaffende Arbeitslosenfürsorge in den Monaten Januar bis März 1933 befanden sich Ende März dieses Jahres 88041 Rotstandsarbeiter in Tätigkeit. Da um die gleiche Zeit des Vorjahres die Zahl der ist am Dienstag zurückgetreten. Potstandsarbeiter aus der ArbeitslosenverEr führt bis zur Bildung einer neuen Regie= scherung, der Krisenfürsorge und Wohlfahrtsrung gemäß Artikel 33 der Verfassung die Ge= pflege nur 15569 betrug, war diesmal die schäfte weiter. Um die möglichst baldige Bil= Berlin, 30. 5. Bei der Vorbereitung der Arbeitsdienstpflicht wird auf Grund der Anweisungen des Arbeitsministeriums von den durch den FAD. erarbeiteten Grundlagen ausgegangen. Die Vorbereitungen für die Einführung des Arbeitsdienstes sollen so vorwärts getrieben werden, daß es möglich ist, um die kommende Jahreswende die Hälfte eines Jahrgangs einzuziehen. Man rechnet hier mit ungefähr 270 000 Dienstpflichtigen. Die zweite Hälfte des Jahrganges würde dann erst später eingezogen werden. Die für den Anfang vorgesehene Organisation und Gliederung der Arbeitsdienstpflichtigen wird so aussehen, daß in den Arbeitsdienstbezirken, in die Deutschland eingeteilt ist, eine bestimmte Zahl von sogenannten Arbeitsdienstaruppen zu je neun DienstpflichtBedeutung zu machen. Rücktritt des Danziger Senats Danzig, 30. 5. Der Senat ist am Dienstag zurückgetreten. dung einer neuen Regierung zu ermöglichen, der Reise wird aber wieder in den innerpoli= hat der Senat den Wahlkommissar tischen Schwierigkeiten der Regierung Dollsuß endgültige Feststellung des Wahlergebnisses zu zu suchen sein. Ein Wiener Blatt hat bereits beschleunigen. Mit der Feststellung des Wahldavon gesprochen, daß der italienische Regie=sergebnisses ist frühestens Anfang nächster Woche rungschef als„ehrlicher Makler" zu rechnen. Die neuen Damentaschen niedrig im Preis. apart in der Form. Sberg Obernstraße 29 Oas große Spezlalgeschäft. Ein Renner der Erde Pros. Georg Wegener, Dozent an der Handelshochschule in Berlin, einer der hervorragendsten Geografen der Gegenwart, vollendet am 31. Mai sein 70. Lebensjahr. Seine zahlreichen Reisen, die bis zum Nordkap, an den Jangtse, in den Stillen Ozean und in die Antarktis führten, beschrieb er in zahlreichen Werken, die sich ebenso durch ihren fesselenden Stil wie durch ihre Fülle von Beobachtungen und ihr reiches Wissen auszeichnen. Auch durch sein Weltkriegsbuch„Der Wall von Eisen und Feuer“ ist Wegener überaus bekannt geworden. Unter dem Titel„Der Zaubermantel" und „Ein neuer Flug des Zaubermantels“ hat Wegener, der ein hervorragender Kenner der innerasiatischen Welt ist, die abentenerlichsten und die schönheitsreichsten seiner„Erinnerungen eines Weltreisenden“ zusammengesaßt, Bücher eines persönlichen Erzählens mitten aus den Dingen heraus von einem, dem das Universum immer vertrauter und verständlicher wurde. Auf seiner dritten Reise nach Vorderindien, der letzten vor dem großen Krieg, war Wegener wissenschaftlicher Begleiter des deutschen Kronprinzen. Als dann 1914 der Krieg begann, meldete sich der 51jährige Gelehrte erneut zu der schon im Boxerkrieg geübten Tätigkeit eines Kriegsberichterstatters bei der Kölnischen Zeitung. WDagner=Ronzert unter Werner Gößling in Bad Salzuflen Im Kurtheater von Bad Salzuflen veranstaltete Bielefelds neuer Orchesterchef mit dem Bielefelder Städtischen Orchester am Montag einen Wagner=Abend mit Hilde Wild=Geer als Solistin. Er hatte sich diesmal ein anderes Programm gewählt als neulich bei seinem hiesigen Konzert. Der erste Teil war mit dem Vorspiel und dem Liebestod aus„Tristan und Isolde“, mit dem„Siegfried=Idyll“ und dem Trauermarsch aus der„Götterdämmerung" dem späteren Wagner gewidmet. Der zweite Teil brachte mit dem„Holländer"=Vorspiel, der Senta=Ballade, der Hallenarie und der „Rienzi“=Ouvertüre den„populären“ früheren Wagner. Konnte sich Gößling also auch nicht von einer ganz neuen Seite zeigen, so bestätigte und vertiefte er doch den Eindruck, den er bei seinem Bielefelder Gastdirigieren hinterließ: daß er nämlich die Persönlichkeit ist, die wir neben Kaminski als Leiter unseres Musiklebens brauchen, ein Musikant mit Geist und Temperament, ein Orchesterleiter von ungewöhnlichem Klangsinn und ungewöhnlichen technischen Fähigkeiten, dem der Kontakt mit, den Spielern selbstverständlich ist. Dieses letztere wurde besonders augenfällig. da es ihm gelang, trotz der für Wagnersche Verhältnisse kleinen Besetzung aus dem Orchester bedeutende Wirkungen herauszuholen und dem Klang Rundung und Ausgeglichenheit zu geben. So war gleich die TristauMusik von einer seltenen Intensität und ekstatischen Rauschhaftigkeit, die Vorspiele zum „Holländer“ und„Rienzi“ ließen bei aller plakathaften Brillanz, die mit starker Hand geschaffen und auch gebändigt wurde, doch die klare Führung der Linien erkennen. Sehr sein und lebendig war das„Siegfried=Idyll" nachgeschaffen. Auch als Begleiter bewies er wieder seine Beweglichkeit und Anpassungsgabe. Frau Wild=Geer gab Isoldes Liebestod eine mitreißende Ausdeutung, voll echten Gefühls und klanglicher Schönheit und in der Ballade der Senta und der Arie der Elisabeth steigerte sie sich in einer Weise über sich hinaus, die stürmischen Beifall erntete. Auch Gößling wurde von der zahlreichen Zuhörerschaft begeistert gefeiert. Hans Otto Redecker. Erfolg nationaler Theaterkultur Die Gastspielreise der münsterischen Kampfbund=Gastspielbühne Die Kampfbund=Gastspielreise münsterischer Schauspieler, die in Münster zurzeit ihren erfolgreichen Ausgang nahm, ist jetzt nach ununterbrochenen weiteren Erfolgen beendet worden. In vier Wochen legte die Truppe(21 Personen) etwa 4000 Kilometer zurück und veranstaltete rund 25 Aufführungen. Den tiefsten Eindruck hinterließ die Bühne in Oberschlesien, wo sie sich dicht an der polnischen Grenze von der Not unserer Volksgenossen überzeugen konnte. Auf Veranlassung der Reichsleitung der„Deutschen Bühne“ und des Dichters Hans Kyser stellt die münsterische Truppe nunmehr ihre Gastspiele ein, da Kysers Drama„Csbrennt an der Grenze“ in den Spielplan der„Deutschen Bühne“ ausgenommen wurde und in der kommenden Spielzeit von sämtlichen deutschen Theatern zur Aufführung gebracht werden wird. Doch wird sie im Juni noch in Elberfeld und Köln gastieren und damit die Reise, auf der sie ein beträchtliches Stück nationaler Theaterkultur durch die deutschen Lande trug, zum Abschluß bringen. Die bisher letzte Veranstaltung des Ensembles fand in Mannheim als erste Aufführung der„Deutschen Bühne“ statt und gestaltete sich zu einem Ereignis, dessen künstlerische Hochwertigkeit auch der Dichter des genannten Werkes anerkannte. —.— Wartburg=Maientage Eisenach, Ende Mai. Das zehnjährige Jubiläum des Vereins reunde der Wartburg“ war die eine Veranlassung zu den diesmal besonders sorgfältig und inhaltsreich ausgestatteten Wartburg=Maientagen. Dazu kam das RichardWagner=Jahr, und man weiß, wie der Meister nicht nur mit Liszt und Bülow gar oft in Eisenach gewesen ist, sondern auch in der Wartburg den Inbegriff alles Deutschen und Echten gefunden hat. Schließlich legte die nationale Erhebung eine besonders frendvolle Veranstaltung nahe. Aus diesem Grunde hatte man dem vorjährigen ersten Dichtertag auf der Wartburg mit Ueberreichung der Dichterrose entgegen bisheriger Absicht jetzt sofort einen zweiten Dichtertag folgen lassen an welchem in der stimmungsvollen Elisabeth=Kemenate der Burg vier besonders im Heimatboden wurzelnden Dichtern(Agnes Miegel, Max Dreyer, Friedr. Blunck, Hanns Johst) die Dichterrose verliehen wurde. Das war Freitag. Am Sonnabend veranstaltete der Verein die Aufführung des „Siegfried“ durch das Staatliche Theater Kassel unter Leitung von Max Schillings und mit Besetzung der Titelrolle durch Gotthelf Pistor. Ist Siegfried doch der Inbegriff deutscher Tugenden— und Schwächen. Freilich, der Schlußakt der Brünhilde, verkörpert durch Hanna Kerrl, wurde namentlich durch verkehrte Regieanordnungen verdorben Die Morgenfeier des Sonntags nach dem Luthergottesdienst in der Burgkapelle vereinigte die Hunderte aus nah und fern herbeigee##ter Wartburg=Freunde zur 10. General= versammlung ihres Vereins. Kommerzienrat Der Führer der Ostbünde Dr. Franz Lüdtke hat die Leitung des neugegründeten„Bundes Deutscher Osten“ übernommen, der die bisher regional zusammengesaßten Ostverbände zu einer einheitlichen Organisation zusammenschließen soll. Ziffer der Notstandsarbeiter um nicht weniger als 465,5 Proz. höher. Hierin zeigt sich deutlich die Auswirkung des Arbeitsbeschaffungsprogramms, die sofort beim Beginn des milderen Wetters deutlich wurde. Die Zahl der abgeleisteten Tagewerke betrug von Januar bis März 2335924. Aus Mitteln der Reichsanstalt und aus Reichsmitteln der Krisenfürsorge wurden 6764556 RM. verausgabt. „Deutscher Wirtschaftsbund“. Der Kampfbund für den gewerblichen Mittelstand wird umbenannt Berlin, 30. 5. Unter Leitung des Reichskampfbundführers für den gewerblichen Mittelstand, von Renteln, fand eine Tagung der Gaukampfbundführer in Berlin statt. Renteln gab dabei die Richtlinien des Kampfbundes bekannt, der in Zukunft Deutscher Wirtschaftsbund heißen wird und für die ganze Wirtschaft wirken solle. Es sei abwegig, Eingriffe in die Wirtschaft vorzunehmen oder Wirtschaftsverbände weiter gleichzuschalten. Die Gleichschaltung erfolge durch die gleichgeschalteten Spitzenorganisationen. Nicht beabsichtigt sei, die Konsumvereine nach der Uebernahme durch die NSDAP. weiterhin zu fördern. Vielmehr beabsichtige der Nationalsozialismus, sie nach und nach in nationalsozialistischem Sinne in mittelständische Genossenschaften umzuwandeln. Vor allen Dingen sei ein Neueintritt von Mitgliedern nicht gestattet. Das Bauernhochschulwerk Berlin, 30. 5. Reichsminister Hugenberg hat zur Unterstützung der Bauernhochschulen namhafte Reichsmittel zur Verfügung gestellt. Um die Einheitlichkeit der Schulungsarbeit und eine zweckentsprechende Verwendung der Beihilfe sicherzustellen, ist von den verschiedenen Bauernhochschulverbänden eine Reichsarbeitsgemeinschaft„Deutsche Bauernhochschule“ gegründet worden. Die„Deutsche Bauernhochschule“ wird in Zukunft nach bestimmten Richtlinien arbeiten, die gemeinsam vom Reichsernährungsministerium, dem preußischen Kuliusministerium und den Bauernhochschulen festgelegt wurden. „Der. Reichspräsident wird sich zu Pfingsten nach Neudec begeben. Die Nachrichten, wonach der Reichspräsident der Stadt Marien= werder anläßlich ihres 700jährigen Bestehens einen Besuch abstatten würde, entsprechen nicht den Tatsachen. * Der Reichskanzler empfing eine Abordnung der deutschnationalen Reichstagsfraktion, bestehend aus den Abgg. Berndt, Freiherr von Freitagb=Loringhoven und von Ren* Reichspräsident von Hindenburg empfing Vizekanzler von Papen und den Reichswehrminister von Blomberg zum Vortrag. * " Der Preußische Ministerpräsident Goering hat auf Vorschlag des Preußischen Justizministers Kerrl folgende Personalveränderungen im Bereich der Preußischen Justizverwaltung vorgenommen: Der bisherige Staatssekretär im Justizministerium Hölscher wird mit seiper Zustimmung zum Kammergerichtspräsiventen und der Rechtsanwalt, zuletzt Ministerialdirektor im Preußischen Justizministerium, Roland Freisler zum Staatssekretär im Justizministerium ernannt. * Es ist damit zu rechnen, daß der Preußische Landtag bald nach Pfingsten zu einer kurzen Sitzung einberufen wird. Die Meldung verschiedener ausländischer Zeitungen über eine angebliche Verhaftung General von Schleichers wird von amtlicher Seite als frei erfunden bezeichnet. * Die Transferbesprechungen zwischen der Reichsbank und den Vertretern der Auslandsgläubiger sind am Dienstag vor= und nachmittag fortgesetzt worden. Man ist in der Aussprache, die gut vorangeht, bereits in die Beratung der Einzelfragen eingetreten. Kampfring junger Deutschnationaler ist in Hamburg verboten und aufgelöst vorten. aulsgelb * In einer heftigen Stadtratssitzung in Eutin kam es zum Auszug der deutschnationalen und der sozialdemokratischen Fraktionen. Der Streit entwickelte sich, weil die Ratsherren dieser Parteien bisher noch nicht bestätigt wurden. * Die Technische Hochschule in Darmstadt hat sich veranlaßt gesehen, die Räume bis auf weiteres zu schließen, weil innere Störungen die Aufrechterhaltung ihres Lehrbetriebes unmöglich gemacht haben. Es sind Maßnahmen eingeleitet worden, um die Hindernisse so schnell wie möglich zu beseitigen. Neues vom Juge Nachrichten“, das bekanntlich wegen der Wiedergabe einer scharfen nationalsozialistischen Stellungnahme gegen die Deutschnationalen erfolgte, ist jetzt vom Danziger Oberverwaltungsgericht abgekürzt worden, so daß die Zeitung wieder erscheinen kann. * Das amerikanische Repräsentantenhaus hat die Gesetzesvorlage über die offizielle Aufgabe des Goldstandards mit 283 gegen 57 Stimmen angenommen. Ueberfall auf das Hakenkreuz Zwischenfall auf einem deutschen Dampfer Paris, 31. 5. Wie Havas aus Barcelona berichtet, sind sechs Personen an Bord eines dort im Hafen liegenden deutschen Dampfer gedrungen und haben die an Bord dieses Dampfer gehißte Hakenkreuzflagge entfernt und ins Meer geworsen. Die sechs Personen wurden von der Besatzung überwältigt und der Polizei übergeben. Die deutschen Kuslandschulden Das Verbot der„Danziger Neuesten Wer sein Kind liebt. gibt Eim Käufenier KEi Mnal. Das Verhähnis der kurz-ulangtristigen Schulden in Milliarden 2 Stang 300 odscne Oesamtserugen Deutschlands Verschuldung im Ausland gem Erhebung der Anmeddestelle für Auslondsschuden Kredite aus: USA Nach der Erhebung über die deutsche Auslandsverschuldung vom 30. September 1932 ergab sich, daß die kurzfristigen und langfristigen Auslandsschulden Deutschlands insgesamt 19,3 Milliarden RM. betragen. Die gesamten Kapitalanlagen des Auslandes erhöhen sich aber um den in Händen von Ausländern befindlichen Besitz von Aktien, GmbH.=Anteilen und sonstigen Beteiligungen an deutschen Geschäften, ferner durch den ausländischen Grundbesitz in Deutschland, der vom Sonderausschuß der Bank für internationalen Zahlungsausgleich im Dezember 1931 auf 2,2 Milliarden Reichsmark geschätzt wurde. Insgesamt beträgt die Verschuldung an das Ausland etwa 25 Milliarden RM. und entsteht eine jährliche Zinsund Tilgungslast von 1,33 Milliarden RM. Göbbels bei Mussolini Rom seiert den Reichspropagandaminister Rom, 30. 5. Mussolini hat am Montagabend zu Ehren des Reichsministers Göbbels und seiner Gemahlin ein Bankett gegeben, an dem auch der deutsche Botschafter beim Quirinal und Frau von Hassell teilnahmen. Geladen waren ferner das Gefolge des Reichsministers und die Mitglieder der Botschaft. Unter den italienischen Gästen befanden sich General Balbo, Ackerbauminister Acerbo, Unterstaatssekretär im Außenministerium Suvich und andere hohe Beamte verschiedener Ministerien und Behörden. Dienstag vormittag besichtigte der Reichsminister die großartigen Meliorisierungsanlagen in den Pontinischen Sümpfen, die dortigen modernen landwirtschaftlichen Einrichtungen und die Verwaltungsstadt Littoria. Mittags fand in der Villa Falconieri in Frascati zu Ehren des Reichsministers und seiner Gattin ein Frühstück statt. Abends gaben der Botschafter und Frau von Hassell zu Ehren des Reichsministers und seiner Gattin ein Essen, an dem auch Mussolini teilnahm. Göbbels wurden auf der Straße von Jungfaschisten begeisterte Ovationen dargebracht. Die Jungsaschisten hoben in ihrem Jubel den Reichsminister aus die Schultern und trugen ihn zu der Ehrenhalle der gefallenen Faschisten, in der Dr. Göbbels nach dem Verstummen des Beifallssturmes einige Zeit in ehrfurchtsvollem Schweigen verweilte. horst Wessel und das Ausland Kundgebung des nat.=soz. Studentenbundes Berlin, 31. 5. Der nationalsozialistische Deutsche Studentenbund veranstaltete am Dienstagabend eine Kundgebung, die unter dem Leitgedanken „Horst Wessel und die Welt" stand. Dabei kamen erstmalig Ausländer zu Wort, um ihre Stellung zu Horst Wessel, dem deutschen Freiheitsrampfer, und zum Nationalsozialismus darzulegen. Der seit 23 Jahren in Deutschland lebende bulgarische General Gantschew erklärte, das Erwachen Deutschlands habe in Bulgarten gewaltigen Widerhall gesunden. Die nationalen Bulgaren sähen in einem nationalen Deutschland eine Bürgschaft für eine bessere Zukunft auch Bulgartens. Doug Brinkley(Amerika) sagte, Horst Wessel, der sein Leben für die Wiedergeburt des deutschen Volkes hingegeben habe, werde von jedem Aufrechtdenkenden in der Welt verehrt. Mit echt südländischer Begeisterung und Wärme feierte der faschistische Vorkämpfer, Hauptmann Borelli(Italien) den de### schen Freiheitshelden Wessel, der durch##### Sterben für die nationalsozialistische Ideespte deutsche Seele der italienischen nahegeb#### habe. Das Endztel beider Völker sei durch denselben Weg gekennzeichnet, der in aufrechter Freundschaft gemeinsam begangen werden müsse. Immer habe Italien den unsinnigen Friedensvertrag bekämpft, der noch zu revidieren sein werde. Chefredakteur: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Bellagen: Dr. Hans Havemann, für Kommunales, Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch. für Provinz: u. V Karl August Deubner, für Sport und Gericht: I. V. Waldemar Uppmann, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen: Friedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-G. eämtlich in Bielefeld. Demmer, ihr Präsident, hatte schon als junger Soldat auf der Wartburg Posten gestanden und unendliche Liebe zu der schönen Burg gefaßt, die in der Zeit nach dem Kriege, als die großherzogliche Unterstützung fortfiel und Mangel an Mitteln das herrliche Bauwerk dem Verfall näher und näher brachte, Liebe und Tatkraft nötig hatte. Hier sieht man, was Begeisterung, mit realem Sinn gepaart, vermag. Demmer erzählte, wie damals die kostbaren Fresken von Schwindt im Landgrafenzimmer, im Minnesängersaal und in der Außengalerie des Bankettsaales Spuren der Zerstörung an sich trugen, wie die Farben verblaßten und deren Restaurierung nicht den gewünschten Erfolg brachte. Nun ging man den Ursachen wissenschaftlich auf den Grund und beheizte die Zimmer der Fresken elektrisch. Auf alle Fälle aber hat man auch im Laufe der Jahre von allen Fresken Kopien durch Künstlerhand festgehalten. Daß der Verein darüber hinaus durch die nunmehr traditionellen„Maientage“, die in Deutschland einen guten Klang haben, für die Pflege deutscher Dichtkunst und Musik ganz im Sinne der Minnesänger und des Landgrafen Hermann, aber auch im Sinne des am Fuße der Wartburg geborenen Meisters Bach eintritt, ist bekannt genug. Heute zählt der 1923 gegründete Verein trotz der Ungunst der Zeiten vier und ein halbes Tausend Mitglieder. Der Festvortrag von Prof. Max Wundt (Tübingen) über:„Deutsches Wesen: Sehnsucht und Erfüllung“ brachte keine neuen Gedanken, sondern suchte die Ursachen des Kulturbolschewismus in der Ueberfremdung der deutschen: Rasse durch die Nachahmung der Einrichtungen und der Weltanschauung der Westvölker, während die Aneignung des Christentums und hellenischen Wesens durch das deutsche Volk wegen innerer, ja vielleicht rassenmäßiger Verwandtschaft keine solche Ausländerei bedeuten soll. Das westeuropäische Denken dagegen wurzele nicht im griechischen Denken der klassischen Zeit, sondern im späteren Altertum und in der zerfallenen römischen Welt. Dem christlichen Einfluß nun verdanken wir den Zug der Selbstbesinnung, dem griechischen dagegen den der reinen Weltschau. Es ist deutsche Art, die Welt in ihrer objektiven Sachlichkeit, unbestochen durch eigene Interessen, zu betrachten. Aber dieser Zug, wenn übertrieben, kann zur Wertblindheit, zur gemeinen Objektivität ohne Wertgehalt führen. Die gegenwärtige Selbstbesinnung auf unser eigenstes Wesen gibt uns zum letzten Male die Entscheidung in die Hand, ob wir die deutsche Revolution gewinnen oder verlieren werden. Der Redner vergaß, daß auch die urdeutsche Gewissenhaftigkeit in der Objektivität drin steckt und daß Gewissenhaftigkeit sich die Frage nach dem Wesen deutscher Art weniger leicht macht. Den Höhepunkt brachte wie immer die Feier im Bankett=Saal, diesmal in Gestalt! Heinrich Wolf wurde in Westfalen geeines Richard=Wagner=Konzertes, das Max p. boren. Seine Vorfahren waren Bauern und Schillings leitete. Sein Kernstück war das viel Lehrer. Er begann seine praktische Tätigkeit zu selten gehörte Siegfried=Idyll, für diesen am städtischen Gymnasium in Düsseldorf. 1896 intimen Raum wie geschaffen und vom Or gründete Wolf in Düsseldorf eine Ortsaruppe chester des Kasseler Staatstheaters stimmungsvoll wiedergegeben vor einem Hintergrund Zeinrich Wolf und sein Werk Zum 75. Geburtstag des völkischen Vorkämpfers Prof. Heinrich Wolf(Düsseldorf), einer der ältesten noch lebenden Vorkämpfer der völkischen Idee und einer völkischen Geschichtsauffassung, konnte dieser Tage seinen 75. Geburtstag begehen. Der Nationalsozialismus und seine neue Staatsidee sehen in Heinrich Wolf einen ihrer Wegbereiter, der besonders durch seine umfangreichen historischen Arbeiten die geistigen Grundlagen der jetzigen Erneuerung legen half. von Kerzen. Paul Feldkeller Schreker und Schönberg aus der Akademie der Künste ausgeschieden. Nach der Meldung eines Berliner Mittagsblattes sind die Professoren an der Akademie der Künste Franz Schreker und Arnold Schönberg in ihrer Tätigkeit als Leiter zweier Meisterklassen für Komposition beurlaubt worden. Eine amtliche Bestätigung der Beurlaubung liegt noch nicht vor. 25=Jahr=Feier im Göttinger Aerodynamischen Institut. Das Göttinger Aerodynamische Institut beging Dienstag den Tag seines 25jährigen Jubiläums. Das Institut, das 1908 zur Entwicklung des Parseval=Luftschiffes und für allgemeine Luftfahrtfragen gegründet wurde, hat inzwischen eine führende Stellung in der gesamten Luftfahrt errungen. Zu der Feier waren u. a. erschienen Staatominister a. D. Schmidt=Ott für die Kaiser=Wilhelm=Gesellschaft, Staatssekretär Milch vom Luftfahrtministerium, ferner Masor a. D. von Parseval. „Westermanns Monatshefte“. Ein neuer Roman von Max Dreyer„Die Löwenbraut" beginnt im Jnni=Heft.„Hirten und Herden in der Pußta“ nennt sich eine bebilderte Schilderung von Pal Berend. Erinnerungen an Conrad Ansorge mit dem Tite!„Ein Hölderlin des Klaviers“ veröffentlicht Ernst Ludwig Schellenberg. Prof. Max Eisler (Wien) schreibt über„Wiener Wohnräume“. gründere Wo. in Eafseldolf eine Srirgruppe des Alldeutschen Verbandes und trat in den politischen Tageskampf ein. Bis zum Frühjahr 1917 hat Heinrich Wolf dann unermüdlich seinen damals wenig populären Kampf für eine völkische Umgestaltung in Denken und Handeln des deutschen Volkes und seiner Führer gekämpft. Im Frühjahr 1917 mußte Wolf, dem Kesseltreiben seiner Gegner weichend, in den Ruhestand treten, nachdem er von 1885 bis zu diesem Zeitpunkt als Gymnasialprofessor in Düsseldorf gewirkt hatte. Im März des Jahre 1923 lernte Heinrich Wolf die Bewegung Adolf Hitlers kennen, und es war ihm vergönnt, jetzt den Aufbruch der Nation und den Beginn der deutschen Revolution noch mitzuerleben. Die Gabe Pros. Wolfs an das deutsche Volk ist sein sechsbändiges Werk„Die Angewandte Geschichte“, dessen erster Band „Angewandte Geschichte, eine Erziehung zum politischen Denken und Wollen" im Jahre 1910 und dessen weitere Bände„Angewandte Kirchengeschichte",„Angewandte Kulturgeschichte", „Weltgeschichte der Lüge“,„Angewandte Rassenkunde" und Weltgeschichte der Revolutionen“ nacheinander bis 1930 erschienen. Der erste Band wird jetzt eine Neuauflage erfahren, die bereits die Geschehnisse unserer jüngsten Tage enthält. Wolf schildert darin die Entwicklung der nationalsozialistischen Bewegung und würdigt das gewaltige Werk Adolf Hitlers. Orof. Quesada 75 Jahre Ein treuer Freund Deutschlands, der bekannte argentintsche Rechtsgelehrte Professor Dr. Ernesto Quesada, der zurzeit in Spiez in der Schweiz weilt, begeht am 1. Juni seinen 75. Geburtstag. Als hoher Funktionär der Politik und der Gelehrsamkeit seines Heimatlandes hat Professor Quesada sich nicht nur um Argentinien, sondern auch um Deutschland unvergängliche Verdienste erworben. Quesada, der in Buenos Aires geboren wurde, ging nach Vollendung seiner Studien, die er zum Teil in Deutschland absolvierte, 1880 als Gesandter Argentiniens nach Washington. 1902 wurde er Bundesstaatsanwalt. Im Jahre 1903 begann seine fruchtbare Tätigkeit als Dozent der Nationalökonomie in Buenos Aires und später in La Plata. Für Deutschland hat Prof. Quesada vor allem während des Weltkrieges, als er noch in Argentinien lebte, einen erfolgreichen Propagandafeldzug geführt. Von seinen über 300 Publikationen beschäftigen sich viele mit den kulturellen und politischen Verhältnissen Deutschlands; eine der ersten Schriften, die er herausbrachte, galt Goethe und Bismarck. Um das Verständnis für das deutsche Geistesleben nach dem Kriege haben seine zahlreichen Vorträge und Schriften über Spengler geworben. Wenn heute das Ibero=Amerikanische Institut in Berlin eine fruchtbare Tätigkeit für die Förderung und Vertiesung der Beziehungen Deutschlands zu Südamerika entsalten kann, so hat Prosessor Quesada auch daran entscheienden Anteil: er war es, der 1927 seine Bibliothek von fast 82000 Bänden amerikanischer Literatur dem preußischen Staat als Grundstock eines Ibero=Amerikanischen Instituts geschenkt hat. Quesada gehört als Honorarprosessor der Berliner Universität an. 400 1 Ver nidel Heute, 4 Uhr: PVer KOnzert Bei günstiger Witterung Abendveranstaltung Koudental Heute Konzert 1u.Tanzunterhalt. Das Stahlhelmkonz. findet der schlechten Witterung wegen morgen nicht statt. Diese Preist bedonten! la Bohnerwachs 0 25 350 00se:.EU Rolle Rolle: Butterbrotpapier garantiert fettdicht Schrankpapier 5 Meter Schrankpapier naß wischbar. 5 Meter Rolle: Sanitas Toilette-Krepp feinste Qualität.... 3 Rollen: Putzballen extra groß 3 Stück: Bohnerbesen 1 00 reine Borsten Stück:.00 Einkautstaschen echt Leder Stück: Teppichkehrmaschinen solide Qualität Stück Teppichkehrmaschinen Markenware Stück: .10 U. io 0. 40 .LU U. 10 .35 .00 .60 Badehauben schöne Muster Badeschuhe sortierte Farben Wasserbälle Badebürsten Badematten Exzelslor Massage Exzeisior Badetabletten nervenstärkend Haarnetze Staubsaugende Original Kautschuk . stck O. 15 .. 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Die Mittel, mit denen der Deutsche Volkswirtschaftsdienst im Anfang arbeitete, waren gering, und es kam in anbetracht der vielen anzugehen. Die Schaffung dieses Instituts geschah jedoch nicht zu dem Zweck, um zu den bestehenden Organisationen noch eine weitere hinzuzufügen und gleichsam Konkurrenzunternehmen zu werden, sondern die Mitarbeiter des Deutschen Volkswirtschaftsdienstes (23D), die sich aus den Kreisen der Wilsenschaftler und „Wirtschaftsführer, Propagandafachleuten und Presseleuten sowie aus Messesachverständigen zusammensetzten, erkannten die Unvollständigkeit der bestehenden„Organisationen und somit die Notwendigkeit zur Schaffung eines neuen Apparates. Während die anderen Verbände, teilweise von der Industrie. teilweise von den Behörden unterstützt, ihre Arbeit nur auf bestimmte Gebiete der Wirtschaftspropaganda begraxkten. Jo hat es Diplomvolkswirt Karlheinz Seidel sich diese Arbeitsge= war vor seinem Eintrst meinschaft zum Ziel RSgA# in u: die gesetzt, zweckmäßig#Scinich fast allen Gliederungen sämtliche Gliederun, der Wirtschaft tätig.(Allgemeine Deutsche gen zu einem Gan= Kreditanstalt. Leipziger Meßamt, Inzen zusammenzufas, dustrie). Nach seiner Pressetätigkeit in sen, um somit wirk. Genf war er in der Wirtschaftsvolitischen lich wertvolle Arbeit Abteilung der N....P. In Berlin geleisten zu können. hörte er der SA an Zuletzt leitete er in In den verschie München die Abteilung für zwischendensten Pressever= ktagtliche Pirtschaftsheziehzungen. Karlheinz Seidel ist der 1. Vorsitzende und de bereits darauf Aöteslung I. Pirtlschaltswissenschaftlichen hingewiesen, daß Abteilung des Deutschen Volkswirtschaftsman für die Selbst= dienstes. versorgung nur in dem Umfange eintritt, als es nach Maßgabe der deutschen Rohstoffquellen und unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit„ unserer Landwirtschaft möglich ist. Was die Frage der deutschen Wertarbeit anbetrifft. so wird die Ansicht vertreten, daß diese Bezeichnung all den Erzeugnissen zusteht, die in deutschen Betrieben mit deutschen Arbeitern aus vorwiegend deutschem Material hergestellt werden. Das Arbeitsprogramm des 239 ist außerordentlich umfangreich. Um die Erkenntnis, die heute jeder moderne Volkswirtschaftler besitzt. in die breite Masse zu tragen und somit erst fruchtbar zu In dr Bgnmm tun g tz m dr, machen, war es erIn der....P. tätig seit mehreren forderlich alle zur zahren als Wirtschaftsreferent. Vom Verfügung stehenden Reichskampfbundführer Pg. Dr. von Mittel für diesen Renteln mit der Neuorganisation Kampf einzusetzen. der Verbände und Vereingungen auf Es genügt natürlich nationalsozialistischer„Grundlage beauf= nicht, sich lediglich tragt. Als Geschäftsführendes Vorstands= auf die Veröffentmitglied Ende März in die Hauptgemein= lichungen in der schaft des deutschen Einzelhandels berufen Presse zu beschränund weiterhin zum Leiter der Presse= ken. Es genügt nicht. stelle der Reichskampfbundführung er= durch Plakate und nannt. Mitte Mai als Geschäftsführendes Werbemarken, diese Präsidialmitglied durch Dr. v. Renteln in Idee vorzutragen. den Deutschen Industrie= und Handelstag Um diese dringberufen. liche volkswirtschaftliche Aufklärungsarbeit zu leisten, war es erforderlich, außer der Presseabteilung eine Abteilung des Ausstellungs= und Messewsens anzugliedern. Durch die Personalverbindung des 2. Vorsitzenden des Verbandes, der zugleich Präsident des Reichsausschusses für Ausstellungs= und Messewesen ist es gelungen, auch diese Möglichkeit voll auszuschöpfen.— Es war zum Dritten erforderlich, ein Prüfungsamt für sämtliche deutsche Firmen zu schaffen, dem gleichzeitig die Aufgabe übertragen wurde, die hergestellten Erzeugnisse daraufhin nachzuprüfen, ob sie von deutschen Arbeitern mit deutschem Material hergestellt werden Als Viertes und Letztes wurde eine Stelle geschaffen, die die Ergebnisse 6 Firmen= und Parenprüfung auszumerten Dr. Paul Hilland, Im Vorstand des D..D. schsetascheagse ild benntüich zu machen und Vdensels du einem einheitlichen Merkmal zu versehen. Die hier geschilderte Organisation bietet die Gewähr dafür, daß in kurzer Zeit in der gesamten deutschen Wirtschaft klare Verhältnisse geschaffen werden, und gibt ebenfalls die Möglichkeit an die Hand, ihr gebührenden Platz und erweiterten Absatz zu schaffen. Der Erfolg der zu leistenden Arbeit ist um so eher gewährleistet, als vermieden wird, mit Anordnungen und gesetzlichen Bestimmungen zu operieren, die erfahrungsgemäß allzu häufig umgangen werden und somit nicht die erwünschte 1 an." Dr. Hans Peter Danieleik. Wirkung haben. Es.11.—.; arataft., ist für das deutsche Leiter der Abteilung für WirtschaftsVolk zweifellos von propaganda. größter Bedeutung, wenn sämtliche Volkskreise von der Notwendigkeit der Erziehung im Sinne einer deutschen Volkstschaft überzeugt werden und auch danach handeln können, Verboten und Auflagen gearbeitet wird. Mit den heutigen Veröffentlichungen tritt der Verband zum ersten Male vor die breiteste Oeffentlichkeit. Es ist nach monatelangen Bemühungen gelungen, die gesamte deutsche Presse für diese Arbeit zu interessieren. Es wird künftig keinen Volksgenossen mehr geben, dem diese Ziele nicht bekannt wären. Darüber hinaus wird durch die einheitliche Regelung und Kennzeichnung der deutschen Betriebe und Waren die Unsicherheit beseitigt, die bisher in dieser Frage zweifellos bestanden hat. Sämtlichen bisher bestehenden Einzelunternehmungen mußte der Erfolg versagt bleiben, weil es den Volksgenossen unmöglich war sich bei der Fülle der„Aufklärungsdienste“ auszukennen. Es ist bemerkenswert und erfreulich, daß die Träger dieser Organisation in sämtlichen Gliederungen Vorkämpfer der nationalen Revolution sind. Wir glauben, daß diese Tatsache die beste Gewähr für ein schnelles und sicheres Arbeiten gibt und die Unterstützung sämtlicher Volkskreise gesichert ist; die deutsche Wirtschaft erhält somit die Stütze, die sie seit einem Jahrzehnt dringend braucht. Die Bedeutung der Organisation erhellt zudem daraus, daß vor einigen Tagen ein Reichskuratorium des Deutschen Volkswirtschaftsdienstes gebildet worden ist, das zu seinen Mitgliedern die Herren Geheimrat Dr. Allmers. Berlin; Curt Dumrath. Bremen; Präsident Rudolf Funke, Berlin: Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Herm. Lange, Aussichtsratvorsitzender der vereinigten Seidenwebereien .., Krefeld; Moritz Schmidt=Schroeder, Hamburg; Direktor Verthold Jakob, Vorsitzender des Deutschen VolkswirtE. V. Deutscher Volkswirtschaftsdienst Arthur Schütte. Köln; Edmund von Sellner, Berlin: Herbert Tengelmann(Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels); Genealdirektor Theunert, Berlin; Herbert von Obwurzer, Wirtschaftsbeauftragter der Reichsleitung der....., zählt. Damit sind in dem Kuratorium an deutschen Wirtschaftszweigen vertreten; die Maschinenindustrie, Brauereien, Waschmittelindustrie, Textilindustrie. kosmetische Industrie, Großund Ueberseehandel, Im= und Export, Einzelhandel, Nahrungsund Genußmittelindustrie. Das Kuratorium beabsichtigt, sich durch Vertreter weiterer Teile der Wirtschaft zu ergänzen. Wir weisen nachdrücklichst darauf hin, daß der seit Ende vorigen Jahres bestehende D. V. D. e. V. Berlin mit Neugründungen ähnlichen oder gleichen Namens, die nach der achtübernahme erfolgten, nichts zu tun hat. Die Aufnahme des Herrn Kurt Dumrath Berlin=Bremen (früher Goldina=Schokolade), der ursprünglich auch dem neugebildeten Reichskuratorium angehören sollte, wurde vom Vorstand des Vereins im Einverständnis mit allen Mitgliedern abgelehnt, nachdem Herr Dumrath sich energisch dafür eingesetzt hat, daß der in der alten Satzung enthaltene Arierparagranh fortgelassen wird. Deutsche Ware. Von Diplom=Volkswirt Karlheinz Seidel, Seiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Volkswirtschaftsdienstes E.., Berlin. Der Boykott deutscher Waren im Auslande beeinträchtigt die deutsche Ausfuhr nicht unerheblich. Der Zwang für das deutsche Volk, sich möglichst auf den Verbrauch einheimischer Erzeugnisse zu beschränken, ist somit größer geworden denn je. Denn würde bei der sinkenden Ausfuhr die Einfuhr nicht auch entsprechend zurückgehen, so wäre Deutschland außerstande seine privaten Auslandsschulden abzutragen, ja, bei einer passiven Handelsbilanz würde eine neue Verschuldung dem Ausland gegenüber eintreten. So kommt der Frage„Was sind deutsche Erzeugnisse?“ in unseren Tagen wiederum erhöhte Bedeutung zu. Wie alle Begriffe, so hat auch der Begriff„deutsche Ware“ zu verschiedenen Zeiten verschiedene Bedeutung. Vor dem Kriege bezeichnete man sicher eine Ware, die wohl von deutschen Arbeitern sogar in Deutschland hergestellt wurde, als ausländische Ware, wenn die Herstellerfirma ein ausländisches Unternehmen war. Damals besaß Deutschland einen Kapitalüberschuß, den es in Milliardenbeträgen im Auslande anlegte, keine Arbeitslosigkeit und die passive Handelsbilanz wurde ausgeglichen durch die Zinsen, die das Ausland an Deutschland zahlte und durch andere Posten der Zahlungsbilanz(z. B. Schiffsverkehr). Ein völlig verändertes Bild zeigt die heutige Lage. Deutschland gehört zu den Ländern mit der größten Arbeitslosigkeit. Millionen von Volksgenossen haben weder Arbeit noch Brot. Diese Tatsache muß dem Begriff,„Deutsche Ware" das erste und wichtigste Merkmal###.### man, geben. Nur dann Leiter des Prüfungsamtes für deutsche kann eine Ware als Firmen und deutsche Erzeugnisse im deutsche Ware be= Deutschen Volkswirtschaftsdienst E. V. zeichnet werden, sobald sie von deutschen Arbeitern der Stirn und der Faust in Deutschland hergestellt wurde. Die deutsche Arbeit ist das wichtigste und wesentlichste Kennzeichen der deutschen Ware. So angewandt ist der Begriff„Deutsche Ware“ geeignet, jedem Volksgenossen die Möglichkeit an die Hand zu geben, seinen Teil zur Behebung der Arbeitslosigkeit beizutragen. Georg von Arronet, Sascs sechce Kblice e beshce an das Ausland zu zahlen. Das ist nur möglich, wenn eine entsprechende aktive Handelsbilanz vorhanden ist. Denn im zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr wird letztlich nicht mit Geld, sondern mit Gütern bezahlt. Wenn Deutschland eine aktive Handelsbilanz, einen Ausfuhrüberschuß erzielen will, der ihm die Abtragung seiner privaten Auslandsschulden ermöglicht und es von der Schulden= und Zinsenlast des Auslandes derr Wirlschaftsalite. deutsche Vol auch bei der Herstellung soweit es irgend angeht, mit den eigenen Rohstoffen begnügen und seine eigene Rohstofferzeugung erhalten, fördern und ausbauen. Die Forderung, daß man unter einer deutschen Ware, unter einem deutschen Erzeugnis nur solche versteht, die auch in deutschen Unternehmen hergestellt sind, ist wünschenswert, und gewiß nehmen die Erzeugnisse aus deutscher Arbeit und aus deutschen Rohstoffen wenn sie obendrein in einem deutschen Unternehmen hergestellt sind, eine höhere Stufe ein vor den in ausländischen Unternehmen hergestellten. Aber dennoch müssen Erzeugnisse. wenn sie den vorhin aufgestellten Erfordernissen entsprechen, auch dann als deutsche Ware angesehen werden, wenn sie in einem deutschen Unternehmen, das zur Zeit in ausländischem Besitz ist, hergestellt werden. Denn die Deutsche Volkswirtschaft ist nicht imstande, die in der Zeit nach dem Umsturz durch die damals maßgebenden Persönlichkeiten aufgenommenen landsschulden in Kürze zu tilgen und abzustoßen. Erfor= Herbert Hartmann, Lem Pac dis Leiter der Presse=Abtetlung im Deutscher Leitung des Unier: Voltswirtschaftsdienst. nehmens in den Händen von Deutschen liegt und die Füh rung des Unternehmens nicht gegen die Belange des deutscher Volkes und der deutschen Volksgenossen verstößt. Deutsch ist eine Ware, wenn sie in Deutschland von deut. ichen Arbeitern der Stirn und der Faust, soweit iegend möglich aus deutschen Rohstofsen, in deutschen Betrieben erstellt wird auch wenn zur Zeit das Unternehmen nicht in rein deuticher Besinz ist. Börle und Handel Vom Lebensmi ttelmarkt im niederrhein.=westf. Industriegebiet. Angebot fällt dank der erhöhten Milchprodukion bereits reichlich aus, während die Nachzuge des Großhandels außerordentlich gering ist. uuf ver anderen Seite ist der Butterverbrauch infolge der wesentlich erhöhten Kleinhandelspreise merkbar zurückgegangen. In Anbetracht dieser verschiedenen Momente wurden die Butterpreise im Großhandel wie auch im Kleinhandel erstmalig wieder zurückgesetzt. Auslandsbutter war fast gar nicht am Markt. Die Buttexpreise dürften vorläufig keine wesentpe ermäßigung erfahren. Die Käsemärkte haben durch die Preisbefestigung auf dem Buttermarkt noch nicht die erwartete Stütze erhalFür holländischen Gouda schwächten die Preise bei kleinem Geschäft etwas ab. Die Nachfrage nach Emmentaler hat sich bei unverinderter Preislage etwas vermindert. Limburger konnte sich dant der Stützungsmaßnahmen in etwa behaupten. Die Umsätze waren jedoch wieder sehr klein. Der Absatz von Tilsiter hält sich in normalen Grenzen, Für Quarkkäse und Speisequark bestand wieder weniger Interesse. Auf dem Eiermarkt ist wegen des sehr schlechten Eierverbrauchs eine weitere Verflauung eingetreten. Trotz zurückgesetzter Preise ging der Absatz nicht reibungslos vonstatten. Die Erzeugung ist in den meisten Gebieten bereits etwas rückgängig, wenn auch nicht wesentlich. Die Qualität der Landeier ließ in Anbetracht des nicht ganz glatten Absatzes der letzten Wochen vielfach zu wünschen übrig. Dies führte zu einer Bevorzugung der Handelsklasseneier. Holländische Eier sind im Handelsverkehr nur wenig anzutreffen, da der Hauptteil anscheinend in das Kühlhaus gelegt wird. Nach einem Witterungswechsel sollte der Markt wieder eher fester gestimmt werden. Berliner Effektenkurse vom 30. Mai. Ot. Abl.=Anl. 1/3 Neubesitz Dt. Reichsbahn Hamburg Pak. Nordd. Llovd Berl. Handelsg. Commerzbank Deutsche Disk. Dresd. Bank Reichsbank AEG. I. P Bemberg Buderus Eisen Daimler Benz Dt. Erdöl dortm. Aktiendr Dortm. Uniondr Eschweil. Bergw J. G Farben Felten u. Guill. 75,10 12.25 97.12 18.75 19.50 94.00 50,75 53,00 52,00 125.00 24.25 49.12 77,00 31,12 115,12 198.50 131.00 57,50 Harpener Berg Hösch=Kln.=Neu bolzmann Ilse Bergbau Kali Aschersleb. Klöckner=Werke Mannesmann Rhein. Braunk. Rhein. Stahl RWE. Salzdetfurth Schuckert Elektro Siem. u. Halske Gedr. Stollwerk Leonhard Tietz Ver. Glanzstoff Ver. Stahlw Ver. Zypen u. W. Aach Münch. F. Dt. Ostafrika 99.37 74.25 56.00 133.25 61,00 69.00 199.75 93.50 92.50 181,50 108,00 157,50 45.00 19.75 52,50 41.50 965,00 44.00 Pudnmnskäufe an der Berliner Börse. Berlin, 30. Mal. # Kleinere Publikumskäufe in Harpener, Reheinntahl, Farben und Mannesmann ließen die Börse etwas freundlicher eröffnen. Weiterhinterließen die Ausführungen Dr. Schachts in den Transferbesprechungen, daß die Reichsbank eine neue Entwertung der Reichsmark nicht zulassen werde, einen günstigen Eindruck. Die Umsätze waren im allgemeinen aber weiter recht klein, sodaß sich auch die Spekulation nur zögernd hervorwagte. Unter weiterem Druck lagen Felten& Guilleaume(minus). Kaliwerte waren 3 Prozent höher. Westeregeln gewannen sogar 5½. Verkehrswerte waren wenig verändert. Für Tarifwerte bestand weiteres Interesse. Farben setzten 1½ Prozent höber ein. Elektrowerte lustlos. Am Rentenmarkt bestand weiteres Infür Reichsschuldbuchforderungen, auch Altbesitzanleihen waren etwas höher. Berliner Produktenbericht vom 30. Mai. Die Unternehmungslust im Berliner Getreidegeschäft wird durch die Unklarheit in Bezug auf die agrarpolittschen Absichten, insbesondere den Handel in Neugetreide, beeinwaren fast gar nicht zu erhalten. Die Käufer deckten lediglich den geringen lausenden Bedarf und dann auch nur, wenn niedrigere Preise gefordert wurden. So handelte man den prompten Weizen bis zu 2 Reichsmark unter Vortag. Auch bei Roggen überwog das Angebot, doch wirkten hier die amtlichen Stützungen einigermaßen ausgleichend. Im Termingeschaft brückten Realisationen auf lausenden Monat, insbesondere für den Weizen, der um 2 Mark schwächer eröffnete und sich damit dem effektiven Kurs näherte. Juli schwächte sich im selben Umfang ab. Dem Hafermarkt fehlte Aufnahmefähigkeit. In Gerste war die Haltung schwach. Schacht nuf dir Thansselkonserenz machn innen guten Eindruck. Farben plus 1¼, Montanwerte überwiegend leicht befestigt. Weiter nachgebend notierten Felten(57) minus 8. Reichsbankantelle unverändert. Auch der Routonmarkt bag teilwetse etwas höher.: Kölner Effektennokterungen (“— kein Angedot, keine Nachfrage.—— Rotiz nicht zustandegekommen. Bafakt Linz—. Schuckert Nanner Mons Stollwerk— Commersbank 30% Reichsbank— Alllanz 223 Colonia Rück 101 Vonner Ber 61. Deutsche Erdöl 115 J. G. Farben 131 Gelsenkirchener 62½ Mannesmann 70½ Steuergutschein, Gruppe I, Durchschnittskurs 85.50. kondon Newyort Ris de Jan. Imsterdam Brüssel Bukarest Budapest danzig Amtliche Devisen. vom 30. Moi. Geld Brief Seld Brief 2202 63,20 71.92 16.66 12,66 81.88 36.22 4855 Amtliche Berliner Produktennotierungen vom 30. Mai. Weizen, märkischer, Durchschn.(76 Kilogramm) 193—195 n. Brief, matt; Roggen, märkischer, Durchschn.(71=72 Kilogramm) 153—155, matter; Futterindustrie 164—174, ruhig: Haser, märkischer, Durchschn. 133—137, matter; Weizenmehl 23—27,25, matter: Roggenmehl 20—85 bis 22,85, matter: Weizenkleie 88—9, ruhig; Roggenkleie—9,2, ruhig; Viktoriaerbsen 22,5 bis 26,5, kleine Speiseerbsen 19—21, Futtererbsen 13—15, Peluschken 12,25—14, Ackerbohnen 12 bis 14, Wicken 12—14, Lupinen, blaue 9,4—10,25, Lupinen, gelbe, 12—13, Seradella, neue 16.5 bis 18, Leinkuchen 10,6—10,7*, Erdnußluchen 10,7*, do. Mehl 11,3“, Trockenschnitzel 8,5 ertrah. Sojabohnenschrot—9,15“, do. 10“ Kartoffelflocken 13,1—13,2. *— exel. Monopol=Abgabe. Berliner Metallnotierungen vom 30. Mai. Die Preise verstehen sich in Reichsmark für 100 Kilogramm. bei Silber für 1 Kilogramm. Elektrolytkupfer 62,25, Originalhüttenaluminium in Blöcken. Walz- oder Drahtbarten 48—99 Prozent 160. Originalbüttenaluminiun 99 Prozent in Walz= oder Drahtbarren 164 Reinnickel 98—99 Prozent 330, Antimon Regulus 39—41, Feinsilber(1 Kilogramm sein 40—43. Amtliche Terminprodukten vom 30. Mai. Weizen: Mai 206,25—205,75 B. Juli 209 bis 208,5. Roggen: Mai 166,25—166,25, Juli 166,5 bis 166.25. Hafer: Mai 137, Juli 142—142. Kölner Börse etwas freundlicher. Köln, 30. Mal. Die Kölner Börse eröffnete etwas freundlicher, war jedoch geschäftlich weiterhin sehr still. Nur einige Spezialwerte hatten kleineren Umsatz. Die Rede des Reichsbankpräsidenten Dr. Kölner Kartoffelnotierungen vom 30. Mai. Rheinische runde gelde Kartoffeln I. Quslicäht(Industrie).40, do. 2. Qualität strie).25, norddeutsche lange gelde Kar (Nieren) 2,30, norddeutsche weiße Ka .20, rheinhesstsche und pfälztsche Industr tosseln.20. Kölner Butternotierungen vom 30. Mal. Butter(Inländische) Erzeugerpreis für 100 Kilogramm ab Verladestation ohne Verpackung. 1. Qualität 246, 2. Qualität 236. Tendenz: ruhig. Billiger Salat auf dem Kölner Hauptmarkt. Köln, 30. Mal. Der Hauptmarkt war so stark beschickt, daß der südliche Teil des Heumarktes zum ersten Male wieder zu Verkaufszwecken in Benutzung genommen werden mußte. So viel Kopfsalat wie heute dürfte äußerst selten angeboten worden sein. Nach einer oberflächlichen Zählung betrug das Angebot in Salat 120—140 Kopf. Am Schlusse des Marktes wurden noch Hunderte Körbe Salat zu—2 Pfg. pro Kopf angeboten, aber nicht verkauft. Wirsing, Spinat, Rübstiel, Butterkohl wurden dagegen flott abgesetzt. Kirschen und Erdbeeren konnten in großeren Mengen verkauft werden. Die Rheinsischer boten Barben zu 70—80, Maifisch zu 40 und Backfische zu 40—50 Pfg. das Pfd. an. Auf dem Geflügelmarkt war es sehr ruhig. Ueberfüllt war der Blumenmarkt. Es kosteten im Großhandel: Kartoffeln, Industrie 2,20 bis 2,70 Mark der Zentner, ital. neue—12 Pfg. Pfg. das Pfd., Kopfsalat 1,5—3,5, Blumenkohl 20—25, Spitzkohl 15—20, Wirsing 12—15, Kohlrabi(Freiland)—5,(Treibhaus)—8, Meerrettich 10—25, Gurken 25—30 Pfg. das Stück, Butterkohl—6, Wirsing—75, Spinat 6 bis 10, junge Erbsen 50—60, Karotten—2, Möhren 10—12, Rhabarber.—4, Spargel(Mainzer) 40—50, zweite Sorte 16—24, Braunschweiger 35—37, zweite Sorte 27—28, dritte Sorte 16—18 Pfg. das Pfd., Radieschen—5, Möhrchen 10—12, Rübstiel 2,5—4, Mangold.—3 Pfg. das Gebund, Kirschen 30—32, Erdbeeren 110—140, Stachelbeeren 14—18, Molkereibutter 35—137, Landbutter 125—133 Pfg. das Pfd., Eier—9 Pfg. das Stück. An Auslandswaren: holl. Blumenkohl 25—35, belg. 25—30, Gurken 28—35 Pfg. das Stück, Tomaten 35—40, ägypt. wiebeln 7,5—8, Weißkohl 8 Pfg. das ppfd., Möhrchen 40—45 Pfg. das Gebund, Zitronen, Kiste zu 150 Stück 5,.50—7, zu 300 Stück—15, brastl. Apfelsinen, Kiste 12—14, Valencia 11 bis 4, amerik. Aepfel 12,50—14, austral. 18—15 Nark. Kirschen 35—40, ital. Erdbeeren 30—50, Prüfseter Tanden 205, Birnen 40 #3 898 Enanas 70—00., Bonanen 27.—28 Pig, Amtlicher Preisbericht der Bötner Produttenbürfe. Koin, 30. Mai. burt .00—.25 7,75—.26 11,50—11,75 11.60—“.84 Weizen, rhein. 74#0 Weizen ausl. Roggen rhein. 70—71 Rg. Roggen nordd. Ropeez, aust. Haser hiesiger Hafer nordd. Bahr aust .=Gerste inl.### Mais groder Mais kleiner Weizenmohl inländ. bäcker mehl m. Auslandswz. 18, 00—23 25 Roggenmes Raagramee 70 wrz. inl. 106662 m 2. 9005 24.65—26.35 16a-11000 %,# ##0— wchgentl Roggenkl. Biertreder Leink. 38 Prz.—= Erdnußtm.# 50 Prs. 2 50 1" 54"*3 10,40 Soyaschr. 46 Proz. Rapst. 38 Prz. Palmkernk. los. Trocke Pra### lund. Roggen Roggenschret inländ ischer 10.00—20.75 ausländisch 121.25—91.75 Stiumeungsberte für Brotgetreide u# termittel steigend. #uenschn. I. Zuckerschn. los. Rohmelasse Wiese nheuinl. lese neu agred! Rechenktuf. lose neu gepreßt buen-e auringische Roggrnnt### 11,60—11,80 12.18—12.25 10.10—10.25 .50 1050—1075 .50 .20— 5 heen zenstr. gepr. neu Haferstroh gepr. Bei .40— 80 .40—.## 190—18 Das Angedot an auf dem Bonner schritte. So konnte man Bonner Markt Bonn, 38. Mai. hiesigem Frühgemüse mach Hauptmarkt wettere Fort konnte man bereits die ersten Vorgebirgskirschen und vereinzelt sogar Blumenkohl für 40 bzw. 30 Pfg. erstehen. Sehr star war diesmal die Anfuhr von Kopfsalat, für den zwei Pfennig pro Kopf bezahlt wurde, Das Angebot war so groß, daß am Schluß des Marktes bei weitem nicht alles verkauft war. In Gemüse entwickelte sich der Geschäftsbetrieb außerordentlich lebhaft. Es kosteten im Großhandel hiesige Industriekartoffeln 230—240 Pfg. pro Zentner; Oberländer Industrie 250—260, neue Kartofseln—13 Pfg. pro Pfd., Blumenlohl 20—35, Matwirsing—6, Schnittgemüse 8, Spitzkod—10, Bohnen 30—40, Erbsen 15—20, koytradt—6 Pfg. pro Stück, Gebund lich 15. 20 Whermetich Spargel 40—42, 2. 20—22, Suppengrün 15—20, Spinat—8, Sellerie—12, Breitlauch—3, Kopfsalat pro Stück 2 Pfg., ausl. Zwiebeln 8 bis 9, ausl. Tomaten 35—45, Aepfel 30—45, Bananen 20—24, Apfelsinen—12, Zitronen 2 bis 5, Erdbeeren 90—120, hiesige Stachelbeeren 14—15, Landbutter 130—140, Molkereibutter 135—145, Eier 68—10, Schweizer Käse 100 bis 115, Holl. Kase 76—115, Edamer Köse 50—75. Bonner Blehmarkt vom 30. Mai. Auftried: Bullen 48—63, Kühe und Rinder 36—51, Kälber 40—46, Schweine 46—53. Geschüftsgang.„Grozvied gann peins: Scheppend, Ueberstand. di Anfangs lebhaft, dann , Aiverstand. REELLE WARE ZU REELLEN PREISE DIE OBERNSTRASSE WIRBT AUF DIESE WEISE J 4. F Wp 17 „Das ist allerdings interessant!“ gab ich zu.„Ich weiß nicht, ob auch ich fähig gewesen wäre, das alles zu beobachten und zu kombinieren. Aber es leuchtet mir jetzt schon ein, daß es sich um einen von langer Hand vorbereiteten Anschlag auf eine bestimmte Person handelte. Und wer war nun der Täter?“ fragte ich ungeduldig. Käthe Wangenheim antwortete für ihren Mann: „So rasch ging die Entdeckung nicht. Zunächst brütete der hochnotpeinliche Herr Staatsanwalt das Problem in sich aus. Mir sagte er nichts von seinen Gedanken, obwohl ich ihm das Büro einlief. Aber ich merkte, daß er von der Schuld meines Vaters nicht mehr recht überzeugt war, und drängte deshalb jetzt gar nicht mehr auf Freilassung. Eines Tages war er dann, als ich wieder in sein Büro kommen wollte, verreist. Ich wußte nicht, wohin, und hatte weder Anlaß noch Recht, diese plötzliche Abreise als eine persönliche Angelegenheit zu empfinden. Aber ich witterte, daß die Reise in irgendeinem Zusammenhang mit der Angelegenheit meines Vaters stand. Und mein Gefühl bestätigte sich, als ich Wangenheim am nächsten Tage sprach. Er erklärte mir, daß er in Singen und in Horb gewesen sei. Und als ich in ihn frängte, warum, teilte er mir schließlich seine Vernutungen mit.“ „Sie wollten an Ort und Stelle Näheres über die Art der Eisenbahnunfälle erfahren?" fragte ich. Wangenheim nickte.„Leider waren meine Bemühungen vergeblich. Man bestätigte mir, daß die Möglichkeit eines Attentates durchaus nicht von der Hand zu weisen sei, eber mit Sicherheit lasse sich ein solchen# feststellen Auch die Möglichkeit einer Fahrlässigkeit oder eines Zufalls war nicht ausgeschlossen.“ „Und“, fragte ich,„wie ging die Sache wetter?“ Wangenheim sann nach. „Lassen Sie mich lieber von meinen Erlebnissen wieder in der dritten Person sprechen.“ Sechstes Kapttel. Für problematische Fälle hatte sich der Staatsanwakt Wangenheim von jeher interessiert, und der Fall Häberle erschien ihm mit einem Male problematischer denn je. Es soll nicht geleugnet werden, daß dieses besondere Interesse für den verzwickten Fall bestimmt in einem inneren Zusammenhang zu seinen Sympathien für Käthe Häberle stand. Gewiß, es mochte zunächst sogar so sein, daß diese Sympathien für Käthe Häberle den klaren Blick und das logische Denken beeinträchtigten. Aber es ist nun einmal in der Kriminalistik so, daß klarer Blick und logisches Denken allein nicht genügen, daß noch die Intuition hinzukommen muß. Ein unnennbares Etwas, das sich weder mathematisch, noch philosophisch begreifen läßt. Und diese Sympathie für Käthe Häberle vermochte die Intuition des Staatsanwalts zu beflügeln. Mit einem Male sah Wangenheim einen neuen Ausblick: Wenn es ihm gelang, zu ermitteln, wem der Anschlag gegolten hatte, dann mußte er auch auf die Spur des Täters kommen. Eine einfache Formel! Aber schwierig in der Praxis zu lösen! Wie sollte es ihm wohl möglich sein, von den vielen Passagieren des=Zuges, die jetzt bereits wieder in alle Winde zerstreut waren, gerade denjenigen ausfindig zu machen, dem der Anschlag galt? Aber Wangenheim kam durch logisches Denken auf folgende Weise seinem Ziel näher: In Horb war ein einzelner Wagen in Brand gesetzt worden. Jener Wagen anscheinend. in dem die verfolgte Person saß. Und Wangenheim hatte in Horb festgestellt daß es ein Zweiter=Klasse=Wagen war, in dem der Brand ausgebrochen war. Das drängte die Vermutung auf, daß der Anschlag in erster Linie einem Passagier zweiter Klasse galt. Weiter: Bei dem Unglück im Südbahnhof hatten gerade bie vorderen Wagen am meisten gelitten. Dies waren aber wiederum gerade die Wagen zweiter Klasse. Wangenheim kombinierte weiter. Wenn der Anschlag einem Passagier galt, der zweiter Klasse reiste, und wenn gerade die Zweite=Klasse=Wagen am meisten gelitten hatten, dann war zum mindesten die Vermutung nicht ausgeschlossen, daß der unbekannte Verbrecher sein Ziel erreicht hatte: dann war unter den Toten von WürzburgSüd die verfolgte Person. Das war für den Staatsanwalt Anlaß, die Liste der Toten— sie hatte sich inzwischen auf dreißig vermehrt— zu prüfen. Es war auf den ersten Blick ein hoffnungsloses Beginnen. Wangenheim las zweieinhalb Dutzend Namen, Berufe und Reiseziele— aber wie sollte er feststellen, siters galtet diesen Namen das Interesse des AltenZisfer der Liste stutzte er. Wiederum erwies Voraussetzung kriminalistischen Erfolgs. Summsr 3 der Liste lautete:..5 Reiseziel Erfurt. Weidliche Person, Alter 25—30 Jahre. eine Tote offenbar nicht agnoszieren können. Dieser Toten galt sein Interesse. Wangenheim ließ sich den Kriminalkommissar Arndt kommen und bat ihn, möglichst gründlich Matertal über vir unbekannte T. K. herbeizuschaffen. sammen: sim vordersten Zweite=Klasse=Wagen, zwischen Eisenstücken und Holzbalken eingeklemmt, war bei den Aucchumungsarbeiten ein Frauenkörper gefunden worden, sie noch Rüarslage. Die Kleidung war, 1a. soger Aeer Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. Mittwoch, 31. Mai 1933 Belhel Uindau in Vleleseider Ichandesen Reibungslose Ueberleitung— Das Beispiel des 9. Schuljahres Bittgottesdienst für den Reichsbischof Der Gedanke an den Reichsbischof steht für uns Bielefelder im Mittelpunkt des Intereises„Immer wieder hört man die Frage: Wie steut sich die Gemeinde Bethel zur Ernennung ihres Leiters? Gewiß hat die Nachricht, daß Pastor D. von Bodelschwingh Reichsbischof der Leiter von Bethel bleiben will, manche Gemüter beruhigt. Die Lapirs dachu.... Vemeinde zeigte sich Bethel aus freien Sticken meinen Bittgortnn einem meinen Birtgortesoienst der Anstaltsgeneinde für den Reichsbischof aufgerufen „Am Dienstagabend wurde dieser Gottes## an zwei Stellen gehalten: in der Zionskirche und in der Sareptakapelle. Beide Feiern übertülle au sii üversaut. In Hion hielt Pfarrer Wolf die Goltesdienig..... m Beide Auiharr Pach Gesn gaus einsach in ihrem Aufbau. Nach Lesung von Bibelworten, Gewurde in der AnVrscaftaah...... 948 Anliegen der hat tategemeinge guggesprochen. Die Predigt vor folgende Gedanren: Unser Führer, von Jugend auf mit der Gemeinde der Elenden, Kranken, Heimatlosen und allen, die ihr zugeBöxenz gu##s innigste verwachsen, hat nach des Vaters Tooe das mächtig anwachsende zurch gute, noch mehr aber durch hindurchgeleitet. Als Dank umngiht ishn ein uns allen, vom gzus großes Vertrauen von uns auen, vom Größten bis zum Kleinsten, Sraufei 31 treten z. Num haben unsern Führer die Ver#er Kirchen unseres deutschen Vaterlandes für das neue Amt des Reichsbischofs Präsung einen ist ihm gesasat, u seines Herrn erkannt und ist ihm gefolgr: Für uns bedeutet dieses das einschneidendste Ereignis seit der Gründung der unstalt. Die große Stunde darf uns nicht klein finden. Wir alle treten in Gehorsam gegen, Lott hinter unsern Führer. Wir heben digen Gersen Der Füirz für ihn zum lebenArmen 5 Schwochen ui. urmen uno Schwachen nicht verlassen. Er rüste unsern Führer aus mit einem Geist, daß Schichten gelingt, unser Volk in all seinen # gor allem die Jugend unseres Volkes und die noch Fernstehenden innerlich vineinzustellen Mit einem innigen Gebet mit Gesang des Lutherverses„Mit unserer Macht ist nichts geund mit gemeinsamem Vaterunser schlossen die Bittgottesdienste.—6. Zu den Gebieten, in denen sich die nationale Revolution am tiefsten und nachhaltigsten auswirkt, gehört die deutsche Schule, die mit einem neuen Geiste erfüllt werden muß. Natürlich ist bisher erst der kleinste Teil der Reformarbeit getan worden, man kann aber jetzt schon sagen, daß sich die ersten Umstellungen im Bielefelder Schulwesen reibungslos und vorbildlich vollzogen haben. Die Bielefelder Lehrerschaft ist in ihrem weitaus größtem Teile immer schon von wahrhaftem vaterländischem Geist erfüllt gewesen, trotzdem mußte natürlich hier und da aufgeräumt werden. Man geht dabei von dem Grundsatz aus, — Erziehung zum deutschen Menben ist zur a worden. Wahrscheinlich das 9. Schulsahr zinann algemein und Terie“: nausverlegen in die Landund Ferienheime, wofür in Bielefeld vier Heime zur Verfügung stehen: das Heim der Bosse=Schule, das der BerufsTieghgri...d1 Vergschule in Im nächsten Jahre kann man also in Bielefeld frisch an die Arbeit gehen und, an eigenen Erfahrungen geschult, dem ganzen nicht nur Ueberflüssiges und Schädliches eigenen Erfahrungen geschult, dem ganzen auszumerzen, sondern Besseres an die sande ein Beispiel für die Landschule der 14= Stelle zu setzen. jährigen geben..—8. BK.ler=Treffen im Rundfunk Uebertragung aus Bielefeld Bielefeld wird, wie schon berichtet, am derar Vaau.....1 besonSo sind die Schülerbibliotheken durch Aufnahme guter nationalsozialistischer Literatur, zum großen Teil aus freiwilligen Spenden, ergänzt worden. Allgemeine vaterländische Literatur war schon im reichen Maße vorhanden. Parteiabzeichen Warnung vor unbefugtem Tragen „Die Kreispressestelle der RS.DAP. schreibt Schen est ist darauf hingewiesen worden, daß Nichtmitglieder der NSDAP. das Parteioder Hoheitsabzeichen nicht tragen dürfen. Wir haben begründete Veranlassung, nachdrücklichst darauf hinzuweisen, daß diese Abzeichen für die NSDAP. geschützt sind. Die Vorschriften hierüber sagen folgendes: Das offizielle Parteiabzeichen (rundes Hakenkreuzabzeichen mit Umschrift NSDAP.) wird von allen Pg. getragen. Das Hoheitsabzeichen(Adler mit anhängendem Hakenkreuz) dürfen nur Angehörige der SA. und SS. und Amtswalter tragen. Das NSBO.=Abzeichen tragen die Mitglieder der NS.=Betriebszellen=Organisation. Mitglieder der NSBO. sind nicht durch ihre Zugehörigkeit zur BetriebszellenOrganisation ohne weiteres Parteimitglieder, dürfen also auch nicht das Parteiabzeichen tragen. Verkäufer dürfen obengenannte Abzeichen Die Schlen eut gtesen in 14. Juu, Schanuags einer Kunigebug beson 109 #ie Scmen und Ktanen sehen ihre Ehrestuns gart sern. Hier werden sich einige Lau Verkäufer dürsen obengenannte Abzeichen darin, auc ihre Räume mit den sirus zzungen des Bundes deutscher Bibelkreise nur gegen entsprechenden Ausweis aushändiSymbolen der nationalen Revolution(versammeln, um ein machtvolles Bekenntnis gen, andernfals sie sich ebenfalls strafbar i, Schme t,## i e(zum Reich und zu ihrem Glauben abzulegen, machen.— Vor einigen Tagen ist eine Person zu schmucen. Fast reine Klasse ist heute ohne Einige Ausschnitte dieses Ereignisses wird der wegen unberechtigten Tragens des Vertei woroen. moge zur Warnung dienen. Als Anwälte gelöscht Endgültig als Notare und Rechtsanwälte gelöscht sind Dr. Coßmann, Dr. Alberheim und Theodor Müller. Zu den bereits gemeldeten Rechtsanwälten, für die ein Vertretungsverbot besteht, ist Notar und Rechtsanwalt Daltrop hinzugekommen. Heidequell wird erweitert Bau einer Hindernisbahn Augenblicklich schweben Verhandlungen, das Lager des Freiwilligen Arbeitsdienstes in Heidequell, das bisher für 100 Mann vorgesehen war, auf 216 Mann zu erweitern. Heidequell ist seit Ostern von 50 auf 90 Mann angewachsen, darunter 14 Werkjahrabiturienten. Bisher sind 15 bis 20 Morgen Heideland rigolt und mit Lupinen für Gründüngung besät; im Herbst will man bereits den ersten Roggen säen. In siebenstündiger Arbeit rigolt man je Freiwilliger und Tag etwa 20 Quadratmeter. In diesen Tagen ist eine Baracke für 20 Leute, eine Vorratsstube und Vorratskammer erbaut worden. Zum Leiter des Geländesportes in allen Lägern des Evangelischen Jugend= und Wohlfahrtsamtes ist Geländesportlehrer stud. phil. Hein ernannt worden. Sein Sitz ist Heidequell; an zwei Wochentagen ist er in den anderen Lagern tätig. Erwähnt sei, daß in diesen Tagen eine Hindernisbahn mit Balancierstange, Springgrube, Kriechgang und sonstigen„Schikanen“ angelegt worden ist. Außerdem ist jetzt für Heidequell, Johannisstift und Dornberg Kleinkaliberschießen genehmigt worden. Bilderschmuck: Hitlerbilder, Horst=Wessel=Bil= Westdeutsche Rundsunf. Tragens des Parteider, Goering= und Schlageter=Bilder sind von hör bringen. uoaxhe, 2as giuer Freibeitstrate verurteit der Jugend oder der Elternschaft herbeigeschafft worden und mahnen die junge Generation an ihre großen Führer. Selbstverständlich hat jede 60 Ho.= Schule die neuen Fahnen, aber auch jede sielle Präue Klasse hat ihren besonderen Hakenkreuzwimpel für Ausflüge und gemeinsame Veranstaltungen. Die Auflösung der Sammelschule hat keine Schwierigkeiten gemacht, Reibereien sind nirgends entstanden; man kann sogar mit Befriedigung feststellen, daß die Mehrzahl der von der weltlichen Schule übernommenen Kinder freiwillig am Religionsunterricht teilnimmt. Infolge des drückenden Lehrermangels man nur drei neue Klassen eingerichtet, allerdings ist die Frequenzzahl erheblich geden neu eingestellten Hilfslehrern hat Bielefeld nur zwei abbekommen. Eine schöne Rechtfertigung erfährt die Pionierarbeit der Bielefelder Schulen auf dem Gebiete des 9. Schuljahres Berassstandische Arbenslosendelrenung! Aus cheiden der Kommunen? Die Reform der Arbeitslosenversicherung, der Krisen= und Wohlfahrtsfürsorge hat die Reichsregierung in der letzten Zeit verschiedentlich beschäftigt. Inzwischen sind GeHintergrund, während an ihrer Stelle die Berufsstände an Bedeutung für diese Frage plötzlich gewonnen haben. Die in Bildung begriffenen Berufsstände sollen nämlich dankengänge in den Kreis der Reform= in die Arbeitslosenbetreuung eingeschaltet erwägungen einbezogen worden, die auf gänz= werden. lich neue Wege weisen. Während bisher die Wie im einzelnen ein solcher Plan der EinFrage im Vordergrund stand, ob die Reichs= spannung der Berufsstände in die Arbeitsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits= losenbetreuung verwirklicht werden soll, ist im losenversicherung oder die Gemeinden den Augenblick noch nicht zu übersehen, doch denkt Hauptanteil der Betreuung der Arbeitslosen man daran, daß die Arbeitslosenversicherung übernehmen sollten, hat sich jetzt die gesamte bestehen bleibt und daß die Berufsstände mit die das 9. Schuljahr hatte. Fragestellung radikal geändert. Die Kom= einer gewissen Unterstützung des Reiches z. B. je besondere Art, wie man das Problem munen treten bei den neuen Plänen in den den Teil der Arbeitslosen zu versorgen hätten, de Wohlfahrtserwerbslosen sind. Auf durch die Pläne der Regierung, das 9. Schuljahr ab Östern 1934 allgemein einzuführen. Bisher war Bielefeld neben Berlin und Kassel die einzige Stadt, die das 9. Schuljahr hatte. Das kostete Zuel hienschenteben... * Bielefelder Zwangsversteigerung Am Dienstag wurde das am Tiefen Weg 6 gelegene Grundstück der Frau Witwe Henriette Klarhorst zwangsversteigert. Meistbietende blieb die Westdeutsche Baukreditanstalt (Bochum) mit 15000 RM.; Zuschlag wurde auf zwei Wochen ausgesetzt.— Auf die Besitzung des Kaufmanns Adolf Heidemann am Goldbach 21 gab die Witwe Pfadler(Bielefeld) mit 30000 RM. das Höchstgebot ab; Zuschlag wurde sofort erteilt. Der schwere Verkehrsunfall am Dienstag morgen in der Herforder Straße, über den wir schon berichteten, hat zwei Menschenleben gefordert. Von den schwerverletzten drei Insassen des Personenwagens— es handelte sich um den Direktor Mertens(Herford), den Lagerverwalter Rehwinkel(Herford) und den Einkaufsleiter Bachmann(Minden)— sind dann im Laufe des Dienstags Rehwinkel und Bachmann ihren schweren jeden Fall würden dann die Gemeinden einen Teil ihrer Aufgaben abgeben. Da aber die großen Fragen des berufsständischen Aufbaus noch nicht alle geklärt sind. neigt man jetzt im Reichsarbeitsministerium dazu, die ganze Frage der Reform der Arbeitslosenbetrenung einstweilen der eigenen Entwicklung zu überlassen. Eo wird als nächste Maßnahme lediglich erwogen, ob nicht eine Zusammenlegung von Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge erfolgen soll, die die weitergehenden berufsständischen Pläne nicht festlegen würde. Wohnräume und Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft . Der Kommissar des Reiches für das preuvische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit hat eine zehnte Verordnung über die Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft vom 22. Mai 1933 veröffentlicht. Nach dieser Verordnung gelten die Bestimmungen des ersten Abschnittes des Gesetzes über Mieterschutz und Mieteinigungsämter sowie die Bestimmungen des Reichsmietengesetzes künftig nicht mehr für Mietverhältnisse über Geschäftsräume, die Teile einer Wohnung bilden oder wegen ihres wirtschaftlichen Zusammenhanges mit Wohnräumen zugleich mit solchen vermietet sind. Voraussetzung ist daß die Jahresfriedensmiete für die Wohnräume und die Geschäftsräume insgesamt 1200 RM. und mehr in Berlin, 1000 RM. und mehr in den übrigen Orten der Sonderklasse, 800, 600 450, 350 RM. und mehr in den Orten der Ortsklasse Mertens] bis 1o beträgt. wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Die In###### Verordnung tritt am 1. Juni in sassen des Lieserwagens kamen mit leichten mungen des Mieterschutz Verletzungen davon. Reichsmietengesetzes, wie dies Polizei mitteilt, ist die Schuldfrage 1. April 1933 der Fall war, wieder in dem noch nicht einwanofrei geklärt, jedoch scheint gleichen Umfange für Wohnungen und geder Personenkraftwagen an der verkehrsreichen mischte Räume. und daher gefährlichen Straßenkreuzung in In Bielefeld, das zur Ortsklasse A einem übermäßig schnellen Tempo gefahren sehört, sind bekanntlich die Wohnungen mit gefahren über 400 RM. Friedensmiete von der Zwangszu sein. wirtschaft ausgenommen. Der schwere Verkehrsunfall in der Herforder Straße Verletzungen erlegen. Direktor Mertens Königsbrügge marschierl mitgliederversammlung der Ortsgruppe Königsbrügge der NSDAP. Am Montag hatte die Ortsgruppe Königsbrügge der NSDAP. ihre Pflichtmitgliederversammlung bei Kriemelmann in Stieghorst. Schon gegen 193 Uhr versammelten sich die Parteigenossen an der Ecke Königsbrügge=Detmolder Straße zum gemeinsamen Abmarsch. Um ¼ vor 20 Uhr hieß es:„Antreten! Im 50 fahre Gastloteis=Kampse und Feeuden Die Jubelfeier des Bielefelder Wirtevereins Wenn man ein halbes Jahrhundert lang treu gestrebt und gearbeitet hat, wenn man so Gleichschritt, marsch!“ Und dann ging es, die oft zugesehen hat, wie andere Leute feierten Fahne voraus, unter Führung des stellvertretenden Ortsgruppenleiters Pg. Kerger über die Detmolder Straße zu Kriemelmann, wo sich die Stieghorster Pag. bereits eingefunden hatten. Der Einmarsch in den Saal, der die erschienenen Pg. kaum fassen konnte, erfolgte in geschlossenem Zuge. Kurz vor 21 Uhr eröffnete der Ortsgruppenleiter Pg. Alexander Herrmann die Versammlung. Er sprach einleitend einige Worte zu Ehren des am 26. Mai 1923 in der Golzheimer Heide bei Düsseldorf von Franzosen erschossenen ersten Soldaten des Dritten Reiches: Albert Leo Schlageter. Darauf begrüßte der Ortsgruppenführer besonders die neuen Pag. und machte ihnen in eindringlichen Worten klar, daß es nun notwendig sei, sich voll und ganz in den Nationalsozialismus hineinzustellen, an allen Arbeiten und Veranstaltungen teilzunehmen, denn nur auf diesem Wege sei das Wesen der Bewegung ganz zu erfassen. Er verwies auf den schweren Kampf, den die älteren Pgg. und besonders SA. und SS. in den vergangenen Jahren gekämpft haben und forderte nachdrücklich volles Eintreten aller Pag. für die hohen Aufgaben. Die Volksgemeinschaft müsse zuerst in den eigenen Reihen verwirklicht werden durch Eintreten eines für den anderen in treuer, fester und selbstloser Kameradschaft. Es erfolgte dann die Verpflichtung einer ganzen Anzahl Amtswalter und verschiedener neuer Pag., die der Ortsgruppenführer in feierlicher Weise und durch Handschlag vollzog. Die Versammlung erhob sich von den Plätzen und sang das Horst=Wessel=Lied. und sich freuten und wenn man schließlich selbst vier ganze Jahre lang kein Fest mehr gefeiert hat, dann hat man wohl das Recht, einmal Freunde und Nachbarn zu sich zu laden und mit ihnen froh zu sein. So hatte also der Wirte=Verein für Bielefeld und Umgegend dreifache Ursache zu einer schönen Jubiläumsseier. Und als Gastgeber von Beruf hatten die Wirte auch dreifaches Geschick, die Sache auf dem Johannisberg richtig aufzuziehen und zu einem Freudentag für sich und die Gäste zu machen. Der Vorsitzende, Friedrich Salomon, konnte also, nachdem Fräulein Hüttemann mit einem launigen Prolog den Auftakt gegeben hatte, ein stattliche Reihe von Ehrengästen zum Jubelfest des Vereins begrüßen: Stadtrat Heitkamp in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters, Landrat Dr. Beckhaus, Polizei=Oberstleutnant Berth, Polizeirat Schreiber, Handelskammersyndikus Sartorius, stellv. Kreisleiter Fordemann vom Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes, Schützenoberst Delius, Friedr. Nephuth, den Vorsitzenden des ProvinzialWirte=Verbandes, und viele andere Männer aus allen Kreisen der Bürgerschaft. stellte sich freudig hinter die nationale Regierung und ihren Führer, von der er das Beste für Volk und Wirtschaft erhofft, von der er aber keine Extrawurst gebraten haben will, sondern Gerechtigkeit und Billigkeit wie für alle Glieder des Volkes. Fabrikant Herber: Delius hieß als Hausvater seine Gäste willkommen und drückte die Hoffnung aus, die Bielefelder Wirte und ihre Frauen noch recht oft auf dem schönen Johannisberge begrüßen zu dürfen Landrat Dr. Beckhaus berief sich als Bielefelder Kind auf seine alten und nie vernachlässigten Beziehungen zum heimischen Gastwirtsgewerbe und frischte liebe Erinnerungen auf. Syndikus Sartorlus gab einige launige Geheimnisse aus dem Kampfe gegen die Trockenlegung Deutschlands preis, der stellvertretende Kreisleiter des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand, Fordemann, betonte das gute Einvernehmen seiner Organisation mit dem feiernden Verein und Westerheide jr. fand gute Worte für die Mitarbeit der Wirtefrauen. Erfrischungsräume Strenge Nachprüfung Der preußische Innenminister hat den nachgeordneten Behörden von jenem Schreiben des Reichswirtschaftsministers Kenntnis gegeben, das sich mit der Frage der Gaststätten und Erfrischungsräume in den Warenhäusern befaßt. In diesem Schreiben war darauf hingewiesen worden, daß in Waren= und Kaufhäusern, Einheitspreisgeschäften usw. vielfach Schank= und Speiseräume eingerichtet wurden, die nicht mehr als„Erfrischungsräume“ angesehen werden können, sondern die ausgesprochene Gaststätten darstellen. Grundsätzlich könne ein Bedürfnis für ausgesprochene Gaststätten in Warenhäusern nicht anerkannt werden. Der Reichswirtschaftsminister hat die Länder gebeten, nachzuprüfen, wo in den erwähnten Einzelhandelsgroßunternehmen der Begriff des Erfrischungsraumes überschritten ist und in diesem Falle entweder die Konzession zu entziehen, oder wenigstens den Betrieb auf den Erfrischungsraum zurückzustellen. Die Regierungspräsidenten haben entsprechende Berichte bis zum 1. Juli einzureichen, während die Landräte und die Polizeiverwaltung der selbständigen Kreise noch vorher ihre ErmittlunNachdem noch einige Bekanntmachungen verlesen worden waren, nahm der stellvertretende Kreisleiter für den Arbeitsdienst, Pg. Behlke, das Wort zu einem Vortrag über das Thema:„Freiwilliger Arbeitsdienst und Arbeitsdienstpflicht.“ Als Sinn und Zweck des Arbeitsdienstes bezeichnete er die Schaffung eines Arbeitsheeres für Staat und Volk, das einerseits die Jugendlichen von der Straße bringt und an Ordnung und Arbeit gewöhnt und andererseits den Arbeitsmarkt entlastet. Auch für die Volkserziehung sei der Arbeitsdienst von größter Wichtigkeit, er biete der Jugend Schutz vor körperlicher und geistiger Verwahrlosung dadurch, daß er sie in straffe Disziplin nimmt. Ein Sichfreikaufen Begüterter von der Arbeitsdienstpflicht gebe es nlast, und verschuldete Versäumnisse müßten nachgedient werden. Die Arbeitsdienstpflicht sei deshalb die hervorragendste Gleichschaltung aller Söhne der deutschen Nation. Die Juden seien allerdings vom Arbeitsdienst ausgeschlossen. Der nationalsozialistische freiwillige Arbeitsdienst habe in erster Linie die Aufgabe, Kräfte heranzubilden, die bei der bald einsetzenden allgemeinen Arbeitsdienstpflicht als Stammpersonal und als Führer eingesetzt werden könnten. Der Redner schloß seinen beifällig ausgenommenen Vortrag mit dem Hinweis darauf, daß es deshalb die Pflicht aller jungen Pag. sei, sich zur Verfügung zu stellen. Es wurden noch einige Lieder gemeinsam gesungen, und dann schloß der Ortsgruppenleiter die Versammlung mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer. Der Rückmarsch, der ebenfalls geschlossen erfolgte, litt etwas unter Feuchtigkeit von oben, was jedoch die Sangeslust und den guten Mut der Pag. nicht beeinträchtigte. In einem kurzen Rückblick gab der Vorsitzende ein Bild von der Entwicklung und den Kämpfen des Vereins, der bescheiden als eine Art Geselligkeitsverein im Jahre 1883 ins Leben trat und erst allmählich sich zu einer schlagfertigen Standesorganisation auswuchs. Mit der Gegenwehr gegen die Abstinenzbewegung, so sagte er, setzte im Jahre 1903 der Kampf ein. Bald mußte man sich mit den Behörden auseinandersetzen, um in Konzessionssorgen, in Steuerdingen usw. die Interessen des Standes zu wahren. 1909 wurde die Biersteuer eingeführt, die das Bielefelder Publikum mit einem Bierstreik beantwortete. Die ungleiche Polizeistunde machte den Wirten Kopfschmerzen, später die Tonsetzerfrage den Saalbesitzern, die Beherbergungssteuer den Gasthöfen, Krieg, Inflation, wachsender Steuerdruck, Zurücksetzung gegenüber dem alkoholverkaufenden Einzelhandel— dem ganzen Gewerbe. Es kam die Scheinblüte der Nachinflationsjahre, der Renovierungsfimmel und als allgemeine Folge die neuerliche Verschuldung und Abhängigkeit von den Brauereien. Die Umsätze gingen von Jahr zu Jahr zurück. die Belastung stieg, die Anfeindung von allen möglichen Seiten ging weiter. Der Verein hatte also genug zu wirken, zu kämpfen, auszugleichen und in die Reihe zu bringen. Wenn Vorsitzender Salomon trotzdem diesen nicht gerade rosigen Rückblick mit der Hoffnung schließen konnte, daß es der nationalen Regierung unter der Führung unseres Volkskanzlers Adolf Hitler gelingen werde, wie dem ganzen Volke auch dem Wirtestand zu neuer Blüte zu verhelfen, so sprach daraus der feste Wille der Bielefelder Wirteschaft, am Neubau des Reiches nach Kräften mitzuwirken und für das Gesamtwohl einzutreten. Ein kräftiges Sieg=Heil auf Reichspräsident, Reichskanzler und Vaterland befestigte dieses Gelöbnis. Zwischen Suppe und Braten eines dem Stand der Gastwirte Ehre machenden Mustermahles wurde noch manches gute Wort gesprochen. Der Vorsitzende des ProvinzialWirte=Verbandes, Nephuth(Dortmund) Den Beschluß des offiziellen Teiles, der durch schmissige Musikstücke der Stahlhelmkapelle angenehm unterbrochen wurde, machte die Ehrung der Jubilare. Für jeden einzelnen hatte der 2. Vorsitzende Rickes eine besondere Anerkennung, hier möge es genügen. die Namen zu nennen. Die goldene Nadel des Deutschen Gastwirts=Verbandes erhielt Heinr. Westerheide, die Ehrenurkunde des Verbandes bekamen Herm. Horstmann(Schildesche), Gust. Falkenreck(Brackwede), Th. Grieswelle(Heepen), Friedr. Wedding(Heepen). Mit der silbernen Nadel wurden ausgezeichnet: Th. Grieswelle, Fr. Wedding, Herm. Kahl, August Landwehr Brackwede), Heinr. Schors, Wilh. Vogt, Herm. Büscher, Witwe Menke. Diplome zum 25jährigen Geschäftsjubiläum wurden verteilt an Wilh. Hillenkötter, Karl Heißenberg, Th. Hüttemann, Hein. Hildebrandt, Fritz Deppe(Lämershagen), Herm. Rickes, E. Ramsbrock, W. Rasper, Aug. Steinsiek. Hugo Wöhler, G. Flaßkamp, Herm. Koch(Brackwede), Aug. Landwehr(Brackwede), B. Pöpper, Paul Goris, H. Hinnendahl, Witwe Daring, Witwe Menke. Mit einer besonderen Vereinsehrung, einer Garnitur Silbervorzellan mit Widmung, wurden der Ehrenvorsitzende Richter und das Ehrenvorstandsmitglied Senker bedacht. Aber auch die, die ohne Nadel oder Diplom nach Hause gingen, brachten eins mit heim, gute Laune und das Bewußtsein, einen schönen, kameradschaftlichen Abend verlebt zu haben. gen abgeschlossen haben müssen. 300 in Zelten Zeltlager der Kaufmannsjugend in Lippe Die Kaufmannsjugend im Deutschen Handlungsgehilfen=Verband führt an Pfingsten am Bismarckturm bei Salzuflen ihr großes Kreis=Zeltlager durch, das 300 junge Menschen erfassen wird. Das Lager steht unter dem Gedanken der körperlichen und geistigen Mannhaftigkeit und der Opferbereitschaft für die Gesamtheit. Der Sonnabend ist Anreisetag. Eine Abendseier am Bismarckturm„Ist die Freiheit das höchste Gut eines Volkes?“ eröffnet das Lager und beschließt den 1. Tag. Am Sonntag morgen ein Feldgottesdienst mit Pfarrer Koetter(Heepen); anschließend ein großes Geländespiel, nachmitags Volksfest und Marsch durch die Stadt Salzuflen. Der Abend ist dem Dichter Gorch=Fock gewidmet. Am Montag morgen steigt dann das große Geländespiel; in der Morgenfeier spricht der Gaujugendführer des Gaues Niedersachsen Leue(Hannover). Die Tagung endet mit einer Kundgebung auf dem Salzhof in Salzuflen, auf der der 1. Vorsitzende des Aufsichtsrats, Ernst Kettembeil, sprechen wird. Auslandsfette Der Kennzeichnungszwang In einer amtlichen Verlautbarung wird noch einmal darauf hingewiesen, daß Bäckereien usw. verpflichtet sind, durch besonderen Aushang kenntlich zu machen, welche Fette in ihrem Betriebe verwendet werden. Zur Durchführung dieser Vorschriften setzt vom 31. Mai 1933 ab eine verschärfte Kontrolle der in Frage kommenden Betriebe ein. Wer einer der Bestimmungen fahrlässig oder vorsätzlich zuwiderhandelt, wird mit Geldstrafe bis zu 10000 RM. bestraft. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Durchführung dieser Kennzeichnungspflicht mitzuwirken. Verstöße werden zweckmäßigerweise sofort der nächsten Polizeibehörde mitgeteilt. * Pfingstgottesdienst aus der Waterbör Wie im vergangenen Jahr, so soll auch Pfingsten 1933 am ersten Feiertag, morgens 10 Uhr, draußen auf der Waterbör, in der Waldkirche, ein festlicher Pfingstgottesdienst abgehalten werden. Außer den Posaunenchören werden auch die jungen Mädchen des freiwilligen Arbeitsdienstes mit Liedern den Gottesdienst verschönen. Die evangelischen Gemeindeglieder werden zum Pfingstgottesdienst, der nur bei schönem Wetter stattfinden kann, freudig eingeladen. Die Predigt hält Pastor Pawlowski. et Pfingstverkehr der Kraftposten An den beiden Pfingstfeiertagen verkehren die Kraftposten die durch Beiwagen verstärkt werden, wie Sonntags. Auf der Strecke BielefeldMelle wird am 1. Pfingstfeiertag von Neuenkirchen nach Bielefeld folgende Fahrt eingelegt: ab Neuenkirchen 22.15, ab Häger 22.35, ab Schröttinghausen 22.45, an Bielefeld 23.10 Uhr. Inlaid-Linoleum 200 cm breit. durchgehend gemustert, fehlerfrei, zurückgesetzte Muster per gm.— u..60 RM., Reste.— RMfLinoleum-Beckmann, Papenmarkt 1 S rcd Nn Beutscntumnn Roman von Gottfried Kölwe Copyright 1932 by Knorr& Hirth, G. m. b. H. München 12) Immer noch dicht verschleiert, stand sie inmitten des schneeweißen Parkes lange am Eisplatz und sah den Schlittschuhläufern zu. Es war ein Bild, das zum Nachdenken anregte. Wie hier alles durcheinander ging! Bogen die einen links ein, fuhren die andern rechts. Diese unvorhergesehenen Wege, die so ein Schlittschuh nehmen konnte: Bald gerade aus, bald im Bogen, im Zickzack, in Schleifen, jeden Augenblick konnte er sich anderswohin wenden. Es waren die seltsamsten Figuren, die unerwartetsten Sprünge, die die Läufer manchmal machten. Ingeborgs Augen hatten sich bereits ganz an dieses Durcheinander des Eisplatzes verloren, als ihre Uhr sie daran erinnerte, daß es nun Zeit sei, den Rückweg anzutreten, um sich für die Abfahrt zu rüsten. So sehe ich dies alles heute zum letztenmal, dachte sie, wer weiß, ob ich je einmal wieder nach Rußland komme. Auch stellte sie sich vor, wie es ihr wohl auf der Fahrt ergehen werde. Wenn sie nur einmal in Schweden sei, dann wird sich schon alles regeln. Sie konnte ja dort auf die deutsche Gesandtschaft gehen, auch hatte sie selbst noch allerlei verborgenen Schmuck bei sich, überdies würde ihr Katha sicher soviel Geld nachschicken, als sie brauchte. Froh darüber, daß nun ihr Weg doch diese Wendung genommen habe, denn nun bestand ja auch die Aussicht, wieder von Hansen zu hören, begab sie sich auf den Weg in die Pension. Der Aufgang war etwas schmutzig, das merkte Ingeborg erst jetzt deutlicher, auch das Treppengeländer war vernachlässigt. Doch was lag jetzt in dieser Zeit an solchen Dingen. Die Hauptsache war, daß sie hier als Unbekannte ein Zimmer für kurze Zeit erhalten hatte, wo sie ausruhen und ihre Sachen einstellen konnte. Sie achtete auch nicht auf den etwas moderigen Geruch im Gang, sondern begab sich an die schwarze Tafel, an der, nach Zimmernummern geordnet, die Schlüssel hingen. Hierauf sperrte sie auf, um ihr Gepäck zu holen und sich auf die Bahn zu begeben. Wie erschrak sie aber, als sie die Tür geöffnet hatte. Da war ihr Koffer von der Stelle verrückt, wo sie ihn hingestellt hatte. Der Deckel war offen, der Inhalt durchwühlt. Fast im selben Augenblick sah sie am Boden ihre Handtasche liegen, die sie im großen Koster eingesperrt hatte. Sie bückte sich darnach. Während sie die Tasche aufhob, bemerkte sie, daß das Schloß wohl noch versperrt, daß aber das Leder am Rand der Schließe entlang ausgeschnitten war. Der darin verschlossene Paß war da, die Geldtasche jedoch, die gleichfalls darin verborgen gewesen war, sowie die Schmuckstücke fehlten. Ingeborg war sassungslos. Am Bahnhof wartete der Zug. Aber sie hatte nicht einmal soviel Geld, ihr Zimmer zu bezahlen. Zudem war es für sie unmöglich, diesen Diebstahl bei der Polizei zu melden. Sie war doch eine Deutsche und wäre wegen ihres unerlaubten Aufenthaltes in Riga sofort als spionageverdächtig verhaftet worden. Zu Frau v. Lassuno oder zu anderen deutschstämmigen Bekannten zu gehen, wagte sie wieder nicht, weil sie diese durch ihren Besuch in die größten Unannehmlichkeiten hätte bringen können. Denn hätte jemand Ingeborg ausgenommen, so wären die Retreffenden gleichfalls mit Verbannung bestraft wordven. So stand Ingeborg ganz allein da, ohne Rat, ohne Ausweg. 12. Es war etwa eine Stunde später, am Eingang der Zitadelle. Tief verschleiert und mit ziemlich gesenktem Gesicht näherte sich Ingeborg dem Posten. „Ich möchte den Hauptmann Sokoloff sprechen“, sagte sie in russischer Sprache. Der Posten, freundlich bereit, gab die Meldung weiter, und so wartete Ingeborg mit etwas abgewandtem Gesicht auf Bescheid. Sie hatte lange mit sich gekämpft, hierher zu gehen, wo Sokoloff in der Benzinniederlage tätig war. Wußte sie doch, wie sehr Sokoloff sie heimlich liebte, aber sie klammerte sich jetzt in dieser bedrückenden und aussichtslosen Lage hauptsächlich an jene Worte, die Sokoloff nach dem Ueberfall des betrunkenen Rechtsanwaltes Leßjekoff zu ihr gesprochen hatte: „Kein Russe wird Ihnen je etwas zuleid tun. Dafür stehe ist voll und ganz ein. Ich würde Sie gegen jeden Uebergriff schützen.“ Wie nun die folgenden Minuten der Wartenden, die sich infolge des unvorhergesehenen Erlebnisses in einem innerlich sehr erregten, ja geradezu fieberhaften Zustand befand, ungewöhnlich lang erschienen, so jäh wirkte auf Ingeborg die Ankunft Sokoloffs. Der Hauptmann war in einer getriebenen Hast herausgekommen, weil er sich nicht denken konnte, wer die Dame sei, die auf ihn warte. Nun stand er mit einem Male vor ihr, doch ebenso stumm und erschrocken wie sie. Ingeborg hatte es gleich beim ersten flüchtigen Blick bemerkt, außerdem fühlte sie es aus seinem Schweigen, was er vor Erstaunen sagen wollte. Sie sind noch hier? wollte er sagen. Aber bedenken Sie doch in welcher Gefahr Sie sind. Wenn man Sie erkennt, werden Sie rücksichtslos verhaftet und als spionageverdächtig vor Gericht gestellt. Vielleicht dachte er auch: Und Sie kommen zu mir, zu einem russischen Offizier? Wissen Sie denn nicht, daß ich verpflichtet wäre, Sie sofort verhaften zu lassen? Ja, Sokoloff mochte wohl so denken oder es im ersten Schrecken so fühlen. Gleichzeitig freilich fühlte er auch etwas anderes: Er hatte Ingeborg kaum gesehen, wie sie vor ihm dastand, scheu wie ein verflogener Vogel, und das Gesicht von ihm abgewandt hielt, da fühlte er die Tatsache, daß sie aus eigenem Antrieb zu ihm gekommen sei, als so herzbetörend, daß auch er, ähnlich wie sie, in einen innerlich siebernden Zustand verfiel. Er ging mit Ingeborg um von dem Posten nicht beachtet zu werden, einige Schritte abseits an der Zitadelle entlang. Dabei blieb Ingeborg noch immer schweigend und blickte, die Schultern zusammengedrückt, das verschleierte Gesicht tief geneigt, unverwandt zu Boden. Erst als sie sich mit Sokoloff allein fühlte, sah sie ihn plötzlich an. Sie sah ihn mit einem ähnlichen Blick an wie damals, nachdem er sie vor Sergei Alexandrowitsch Leßjekoff beschützt hatte. m„Plötzlich sagte sie:„Sie sind der einzige wensch, ver mir helfen kann.“ Hierauf erzählte sie von dem, was ihr zugestoßen sei: Wie sie nach der Internierung in Smolensk hierher fuhr, um sich mit Hilfe ihres Schmuckes Geld zu beschaffen, daß sie mit dem Nachtzug über Finnland nach Schweden wollte, nun durch den Diebstahl mittel= und hilflos dastehe und nicht wisse, was sie machen sollte. „Wenn Sie mit mir wenigstens in die Pension gehen könnten“, bat sie.„Vielleicht könnten wir den Dieb ausfindig machen und ich könnte das Geld wieder erhalten.“ „Sokoloff, nach kurzem Ueberlegen zu jeder Ingeborg Bedingung, daß und sich jelbstnert de Vort bei allem spreche Inge ständlich als Russin ausgebe, ###gevorg, nachdem er sich in der Zitadelle abgemeldet hatte, in die Pension. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.] Ueber die am Dienstag L vom Luftschutztr Lessing=Oberrea lichen die berei wie am letzten dauerte es, daß Arbeit des Tru hätten. Prak sollen am heutig um 16 Uhr in d um 20 Uhr in schule. Die Bie auf das herzlich Kreisst Der für heute der NSDAP. tragsabend g Stelle bekannt + Straßer Wegen Kanal kampstraße zw für die Zeit v Fahrverkehr g die mit Umle versehenen St + Billige Vom 17./25. J1 von Hannover Hierdurch soll Bodensees un hervorragender ermöglicht wer Rückfahrt betr 47,20 RM. Ar strecken der R Kilometer der Abfahrt ab Ha Uhr, Rückkehr Uebernachtung kosten nach Wa Frühstück und mit der Seilse 23,50 RM., 27, Auskunft erteil Reichsbahn son Bielefeld und Sonderzugkart öffnet. # Metallfällt aus Die für heute der Jugend ur aus dringender Kreisjugendfüh zellen wird an werktätigen I punkt wird no Reichsban Am Sonnabend, 12 Uhr mittags Geschä Café Europa. schiedsabends der## tanz. Eintritt un tommt Rudi Solistenorchester un ter. Auch diese rou ausgezeichnetes Kö sters zeigen sich de solistischen Darbiet# Wer wird Sporkkommissar? Es fehlt nur noch die Bestätigung aus Berlin Wie wir erfahren, ist von der Regierung in Minden bereits ein Mitglied eines Bielefelder Vereins als Sportkommissar für Bielefeld vorgeschlagen worden. Dieser Vorschlag ist zur Genehmigung in Berlin vorgelegt worden. Die Bestätigung steht aber noch aus, so daß der Name des neuen Sportkommissars noch nicht genannt werden kann. Bessere Kriegsopferversorgung Mehrleistungen Wie uns die beiden großen in der„National= sozialistischen deutschen Kriegsopferversorgung“ vereinigten Verbände, der NS. Reichsverband der deutschen Kriegsopfer und der Kyfshäuserverband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen, mitteilen, hat der Reichsarbeitsminister einige bedeutsame Milderungen in der Versorgung der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen erlassen. 3. B. sind die Versorgungsämter ermächtigt, Boschädigten, die die Antragsfrist auf Versorgung versäumt haben, im Wege des Härteausgleichs ohne Prüfung des Bedürfnigses eine Versorgung vom Bewilligungsmonat ab zu gewähren, wenn es sich um unmittelbare oder mittelbare Folgen einer Kriegsverwundung handelt. Dadurch ist allen im Weltkriege verwundeten Kriegsteilnehmern die Möglichkeit gegeben, auch jetzt noch Anträge auf Versorgung zu stellen. Dem gleichen Personenkreise kann jetzt wieder Versorgung gewährt werden, wenn sic zwar früher eine Versorgung erhielten, aber in der Inflationszeit abgefunden worden sind oder am 31. Juli 1930 eine Rente nicht bezogen. Bedürftigen Kriegereltern kann, insbesondere wenn der einzige Sohn oder mehrere Söhne an den Folgen einer Dienstbeschädigung gestorben sind, an Stelle einmaliger Unterstützungen auf Antrag frühestens vom Bewilligungsmonat ab eine lausende Unterstützung bis zum Höchstbetrage von monatlich 20 RM. für ein Elternpaar und 12 RM. für einen Elternteil gewährt werden.— Einmalige Unterstützungsbeträge können erwerbsunsähigen Beschädigten mit einer Rente von 30 und 40 Prozent in Höhe von 30 RM. und für jedes Kind 10 RM. gewährt werden, wenn sie aus anderen Gründen völlig erwerbsunfähig sind. Schließlich hat der Reichsarbeitsminister verfügt, daß Kriegsbeschädigte, die Heilbehandlung nach dem Reichsversorgungsgesetz erhalten, bis auf weiteres eine Rczeptgebühr in Höhe von nur 25 Reichspfennig zu zahlen haben. Damit hat die Reichsregierung einen Teil der ihr vor einiger Zeit von der nationalen Kampfgemeinschaft der deutschen Kriegsopferverbände vorgetragenen Wünsche erfüllt und erneut bewiesen, wis, sehr ihr die Röte der Kriegsopfer am Herzen Ein Henar hat wiedtei Morgen? Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählung am 16. Juni Mit der großen Volkszählung am 16. Juni d. J. ist auch eine land= und forstwirtschaftliche Betriebszählung verbunden. Hierbei kommt es in erster Linie darauf an, daß den Zählern die genauen Flächenangaben in Hektar und Ar gemacht werden. Um den in Frage kommenden Bevölkerungskreisen die vorgeschriebenen Angaben hinsichtlich der Größe des Grundbesitzes in Hektar und Ar zu erleichtern, wird nachstehend eine Umrechnungstabelle veröffentlicht, aus der leicht ersehen werden kann, wie die landesüblichen Flächenmaße(Morgen und Rute) in Hektar und Ar umgerechnet werden können: Umrechnungstabelle Preußische Morgen in Hektar und Ar 1 preuß. Morgen 190 Ruten== 0,2553 Hektar 25,53 Ar 1 Rute= 144 Fuß= 14,19 Quadratmeter. 553 Quadratmeter. Ekkehard Luftschutzvortrag Ueber die Ziele des Luftschutzes referierte am Dienstag Oberleutnant a. D. Klebber vom Luftschutztrupp Ekkehard in der Aula der Lessing=Oberrealschule. Er machte im wesentlichen die bereits besprochenen Ausführungen wie am letzten Sonnabend im H. d. T. und bedauerte es, daß die Bielefelder Behörden die Arbeit des Trupps überhaupt nicht unterstützt hätten. Praktische Ausbildungslehrgänge sollen am heutigen Tage stattfinden, und zwar um 16 Uhr in der Aula des Gymnasiums und um 20 Uhr in der Aula der Lessing=Oberreal= schule. Die Bielefelder Bevölkerung ist dazu auf das herzlichste eingeladen. Rute Ar .1 .3 .4 .6 .7 Rute 6 7 8 9 10 Ar Rute .9 .0 .1 .3 .4 20 30 40 50 60 28 .3 5 7 .1 .5 Rute 70 80 90 100 180 Ar ziehe sich jetzt schon der kleinen Mühe. Dem Zähler würde hierdurch manche zeitraubende Allen Beteiligten wird dringend empfohlen, schon jetzt an Hand dieser Tabelle die ge=, Zähler würde hierdurd naue Größe ihrer Grundstücke nach Hektar und[Arbeit erspart kleiben. Ar zu berechnen. Wer für seine Person dazu! beitragen will, daß auch die Nebenzählung der land= und forstwirtschaftlichen Betriebe ord Es empfiehlt sich, den obigen Artikel mit nungsmäßig durchgeführt werden kann, unter=der Umrechnungstabelle aufzubewahren. Aus dem Landkreise Verlehesunglau — Kreisschulungsabend der NSDAP. Der für heute angesetzte Kreisschulungsabend der NSTAP. fällt aus. Den nächsten Vortragsabend geben wir rechtzeitig an dieser Stelle bekannt. * Straßensperrung Wegen Kanalisationsarbeiten wird die Lohkampstraße zwischen Heeper= und Mühlenstraße für die Zeit vom 30. 5. bis 24. 6. 1933 für den Fahrverkehr gesperrt. Der Verkehr wird durch die mit Umleitungs= und Richtungsschildern versehenen Straßen geleitet. * Billige Alpenfahrt Vom 17./25. Juni fährt ein billiger Sonderzug von Hannover nach Oberstdorf und zurück. Riszenigc weiten Kreisen der Besuch des s und eines landschaftlich besonders hervorragenden Teiles der bayrischen Alpen werden. Der Fahrpreis einschließlich Rückfahrt beträgt ab Bielefeld Hbf. nur 41.20 Rwe. Außerdem ist auf allen Anschlußstrecken der Reichsbahn im Umkreise von 100 Kilometer der Fahrpreis um 40 v. H. ermäßigt. Stfahrt, ab Hannover Hbf. am 17. 6. um 1943 ickkehr am 25. 6. um 19.11 Uhr. Die nevernachtungen in Konstanz und Oberstdorf kosten nach Wahl für 7 Uebernachtungen einschl. Frühstück und Bedienung sowie einer Fahrt mit, der„Seilschwebebahn auf das Nebelhorn 25,00 RM., 27,50 RM. oder 34,00 RM. Weitere Auskunft erteilen die Fahrkartenausgaben der Reichsbahn sowie die amtlichen Reisebüros in Bielefeld und Minden i. W. Der Verkauf der Sonderzugkarten und Gutscheinhefte ist eröffnet. # Metallarbeiter=Jugendversammlung fällt aus Die für heute abend angesetzte Versammlung der Jugend und Lehrlinge des DMV. muß aus dringenden Gründen verlegt werden. Der Kreisjugendführer der NS. Jugend=Betriebszellen wird an einem späteren Termin zu der werktätigen Jugend sprechen. Dieser Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Reichsbankstelle Am Sonnabend, 3. Juni, sind die Schalter von Uhr mittags ab geschlossen. Autofahrer schwer verletzt Brackwede, 31. 5. An der Bielefelder Straße fuhr heute morgen ein aus Gütersloh kommender Personenkraftwagen gegen einen Straßenbahnmast. Der Anprall war so heftig, daß der Wagen fast vollständig zertrümmert wurde. Der Straßenbahnmast wurde so stark verbogen, daß die Straßenbahn die Unfallstelle nicht passieren konnte. Der Führer des Personenkraftwagens erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde in das Möllerstift gebracht. Ob Lebensgefahr besteht, läßt sich zur Stunde noch nicht sagen. Wegfall der Vergütungen für Anwaltskostenmarken Nachdem sich das Verfahren der Entrichtung von Gerichtskosten durch Verwendung von Kostenmarken so weit eingebürgert hat, daß seine Vorteile allgemein erkannt sind, bestimmt der preußische Justizminister, daß von den Umsatz= und Notariatskostenmarken vom 1. Juni an keine Vergütungen mehr gewährt werden. Ebenso werden von dem gleichen Zeitpunkte ab Vergütungen aus dem Kostenabrech= nungsverfahren an Rechtsanwälte und Notare nicht mehr gewährt. Rechtsanwälte und Notare haben also künftig den vollen Nennwert der zu kaufenden Marken zu entrichten. Vereine und Veranstaltungen Konzerthaus=Künstlerspiele. Täglich abends das stimmungsvolle Programm auserlesener Darbietungen. Heute, 16 Uhr, die beliebte Hausfrauen=Mokkastunde mit vollem Programm. Café Europa. Heute zum Abschied und Ehrenabend der Kapelle J. Kreitz Gesellschaftstanz. Ab 1. Juni Rudi Pätzold mit dem Sänger Hans Meerkötter. Künstler=Klause(Am Siekerwall). Heute Ehrenund Abschiedsabend der Solisten Weber— Baumeister; ab morgen spielt die altbekannte Kapelle Brockhaus. Berglust. Heute 16 Uhr Freikonzert. Universum. Die Direktion des UniversumTheaters teilt mit, daß es ihr gelungen ist, den seit mehreren Wochen aus dem Programm der großen Ufa=Theater stehenden Tonfilm„Ein Lied geht um die Welt“ zu Pfingsten zur Aufführung zu bringen. Joseph Schmidt, der weltberühmte Rundsunktenor, singt zum ersten Male in diesem Film, der im malerischen Venedig zum größten Teil spielt. Die weiteren Darsteller sind: Viktor de Kowa, Fritz Kampers, Hans Adalbert v. Schlettow, Falkenstein und Charlotte Ander. Die Erstaufführung ist am Freitag. Weiterhin macht das.=T. aus die letzten Aufführungen des Films„Ich will nicht wissen, wer Du bist“ aufmerksam. Der DHB.=Männergesangverein veranstaltet am 1. Pfingstfeiertag morgens 7 Uhr auf der Berglust ein Frühsingen unter Mitwirkung seines Frauenchors und der SA.=Kapelle Bielefeld. Wer unter deutschen Volksklängen das herrliche Pfingstfest begehen will, der darf diese Frühveranstaltung nicht versäumen. Deutscher Sport=Klub Arminia. Freitag, 2.., 20½ Uhr, Hauptversammlung im Hotel Stadt Bremen. Bad Talzuflen. Donnerstag, 11.., 11 Uhr, sestliche Eröffnung des neuerbauten Hotels LuisenHof. 10 Geschäftliche Mitteilung Heute abend anläßlich des Abschiedsabends der Kapelle Josef Kreitz GesellschaftsEintritt und Garderobe frei. Ab 1. Juni Soim„Rudi Pätzold mit seinem hervorragenden „renenorchester und dem lyrischen Tenor Meerkörauduch diese routinierte Kapelle verfügt über ein ##geichnetes, Können. Die Solisten des Orchekolint sci gerg# der Reihe nach in anspruchsvollen Einischen Darbietungen als MailDas Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 30 Mai Die Wetterlage hat sich über dem mitteleuropätschen Kontinent noch immer nicht verändert. Das Schlechtwettergebiet, welches das westliche und südliche Deutschland bereits seit Sonntag beeinflußte, hat sich mehr nach Süden verschoben, so daß in unserem Dienstbezirk in den frühen Morgenstunden der Landregen endlich aufhörte. Zurzeit herrscht meist trübes bis nebliges Wetter. Südlich der Linie Aachen—Erfurt besteht das regnerische, unfreundliche Wetter fort. Eine Aufheiterung wird für Westdeutschland nur sehr langsam vor sich gehen. Für das Flachland dürften sich längere Aufheiterungs= perioden durchsetzen, in denen mit zunehmender Temperatur zu rechnen ist. Aussichten für Donnerstag: Nach Wetterbesserung Winddrehung über West auf Südwest und wieder zunehmende Unbeständigkeit. #LXRUNG. Oroikenbs, Oheler, Ohalbbedeckt, 0 wolkig, O bedeckt,: Regen X Schnee, 2% Oonst, * Nebel,&a GSewitter, ∆ Gra##peln A Hagel O Stille, orleicht“ 0 mänig“-sark.or stürmisch. Die Linien Osobaren verpinden die Orte mit gleichem Luftdrurt Es bedeule t58- SWstort, wolkig, Regen, 2% 900 900 und Füllibe 120 6120 W unm tdruck ehne 30 Die Witterungsbericht vom 31. Mai: Mitgetellt von P Böckelmann Wy Niedrigster Thermometerstand in der Nacht#7 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags + 10 Grad Celsius. Barometer 752 Millimeter. Wind SW. Himmel bedeckt. Niederschläge am 30. Mai 6,2 Millimeter. chce S TTSpol! Deutsche Jugendkraft Bezirks-Turn- und Sportfest In Clarholz Das alljährlich stattfindende Turn= und Sportest des Bezirks Bielefeld=Wiedenbrück sand am letzten Sonntag in Clarholz anläßlich des zehnjährigen Bestehns der dortigen DöK. statt. An den Wettkämpfen der Leichtathleten, die aus einem völlig ungeeigneten Sandplatz stattfanden und an die Teilnehmer ungewohnte Anforderungen stellten, nahmen auch die Brackweder mit gutem Erfolge teil. Im Sportler=Vierkampf der=Klasse belegte M. Hünnecke den 3. und Pöpper den 4. Platz, während im Dreikampf der=Klasse A. Metzger., in der 1,„Jugend=Klasse C. Metzger 5. und Günther ## der bugend=Klasse II 1. Sieger wurden. Weitere Pratzsiege errangen noch in der'= und 1. Jgd.= Klasse Fenn und S. Hünnecke. ###en Einzelwettkämpfen, die mit Ausnahme ###affeln in der A. und=Klasse ausgetragen wurden, waren ebenfalls die Brackweder„Gelbhosen“ stark vertreten. Im 100=Meter=Lauf der und=Klasse wurden die Brackweder erstmalig im Bezirk nach schärfstem Endkampf jeweils mit Brustweite geschlagen. I. Metzger wurde 2. in der =Klasse und M. Hünnecke, der in den Mehrkämpfen mit 11,7 Sek. überhaupt die beste Zeit des Tages gelaufen hatte, blieb ebenfalls nur zweiter Sieger in der=Klasse. Im 3000=Meter=Lauf wurde auf der ganzen Strecke hart gekämpft, wobei selbst der frugere Rhedaer WsV.= und DT.=Meisterläufer Buschmeyer das Rennen aufgab. Schuchardt belegte hier nach fast dauernder Führung den zweiten Platz. Ebenso heiß umstritten war die 3X1000=MeterStaffel. Brackwede lag bis 50 Meter vor dem Ziel klar in Front, wurde dann aber noch im Endspurt im Ziel abgefangen und sogar noch auf den dritten Platz verwiesen. Klar und sicher holten sich dafür aber die Brackweder zum siebten Male die Bezirksmeisterschaft in der 4mal 100=Meter=Staffel. Weitere Erfolge waren: 200 Meter(=Kl.) 2. Dannhoff, 1500 Meter(=Kl.) 1. Fenn, Weitsprung(=Kl.) 1. M. Hünnecke, 6 Meter; Speerwerfen(B) 1. C. Metzger 38 Meter, 2. Busche; DöK.=Stpaßen=Staffel (800, 400, 200, 100): 2. Brackwede; 4mal 100=MeterJugend: 2. Brackwede. Großkampf am Pfingstfest Borussin Fulda— 0607 Arminia Dieser Großkampf steigt am Pfingstsonntag auf dem 06/07 Platz an der Mühlenstraße. Die Gäste wurden Meister ihres Bezirkes 1931/32/33. In diesem Jahre errangen sie auch zugleich die Pokalmeisterschaft. Weitere Ergebnisse der letzten Zeit: Kegelsport Westdeutsche Meisterschaften Drei Kampftage in der Wuppertaler Sporthalle Bei dem Mitte Juli in Frankfurt a. M. stattfindenden Deutschen Bundesfest der Kegler, welches eine machtvolle Kundgebung für den volkstümlichen Sport der Hunderttausend sein wird, bilden die Deutschen Bundesmeisterschaften das sportliche Hauptereignis. In den 13 Landesgauen des Bundes sind die Vorprüfungen in den Ortsverbänden, Bezirken und Kreisen beendet, und die aumeisterschaften als letzte und schwerste Ausscheidungskämpfe stehen kurz vor der Tür. Der westdeutsche Gau wird seine Meisterschaften an den Pfingsttagen vom 3. bis 5. Juni in der Wuppertaler Sporthalle entscheiden und die Teilnehmer an den Bundesmeisterschaften ermitteln. Dabei stehen die Begegnungen auf der Scherenbahn im Vordergrund, da diese Bahngattung im Westen die weiteste Verbreitung hat. Bei den Kämpfen um die Gaueinzelmeisterschaft hat jeder Starter einheitlich 200 Kugeln zu erledigen. 18 Städtemeister auf Schere, darunter Lübker, Bielefeld, werden sich in diesem Wettbewerb den Rang streitig machen. Ausgetragen werden ferner die Seniorenmeisterschaften(Männer über 60 Jahre) und die Frauenmeisterschaften jeweils im 100=Kugelkampf. Bei den Seniorenkämpfern startet auch Ehrlich(Bielefeld). Besonderes Interesse beanspruchen die Mannschaftskämpfe, die in diesem Jahre erstmalig mit Fünser=Stadtmannschaften entschieden werden an Stelle der bisherigen Zehner=Mannschaften. Insgesamt treten 34 Stadtmannschaften an, von denen 18 auf Schere, 9 auf Bohle und 7 auf Asphalt im 500=Kugelstart in den Kampf eingreifen. Bielefeld startet mit Fricke, Koch, Lübee# Rabeneick und Zinn. Die Bielefelder gehen hoffnungsfroh in den Kampf, nachdem sie in vielen Trainingsstunden den letzten Schliff erhalten haben. Ist ihnen nun Fortung hold, dann müßte die Mannschaft mit ihrem Können ein ernstes Wort mitsprechen. Im Davispokalkampf zwischen USA. und Argentinien blieben die Yankees mit:0 siegreich. Das letzte Einzelspiel wurde wegen Regens im beiderseitigen Einverständnis nicht mehr ausgetragen. Amerika trifft nun auf den Sieger der Europazone. Einen deutschen Tennissleg gab es bei dem internationalen Turnier in Riga. Frl. Carnatz(Berlin) schlug mit der einheimischen Jensen als Partnerin das polnisch=lettische Paar Dubinskaja—Ostwald:4,:8,:2. Im Herrendoppel wurden dagegen Gottschewski—Uthmöller von dem polnischen Paar Stolarow—Laasn geschlagen. Mit Cilly Außem ist bei den französischen Tennismeisterschaften in Paris die letzte deutsche Teilnehmerin ausgeschieden. Die Französin Rosambert besiegte die sehr nervös und unsicher spielende Kölnerin:3,:6,:4. Das Endspiel im Herrendoppel gewannen die Engländer Hughes—Perry gegen die Australier Quist—Mac= Grath:2,:4,:6,:5. Nach kurzer, schwerer Krankheit nahm Gott der Ierr unseren geliebten Sohn und Bruder, den Schüler Edwin Leonhardt Alter von 16 jahren zu sich in In tielem Schmerz: Walter Leonhardt Aenne Leonhardt geb. Schmidt Günter Leonhardt Bielefeld, den 31. Mai 1933. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 1. Juni. nachmittags.30 Uhr, auf dem Sennefriedhof statt. Vorseier um.10 Uhr. Am Dienstag morgen gegen 9½ Uhr entschlief sankt nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter. treusorgender Vater. Schwiegervater. Grolivater, Bruder. Schwager und Onkel Florenz Biermann im Alter von 74 Jahren. In tiefem Schmerz: Auguste Blermann, geb. Beckmann Johanne Genz, geb. Biermann Fritz Schrewe u. Frau Agnes, geb. Biermann 4 Enkelkinder und alle Anverwandten Bielefeld, den 31. Mai 1933. Weststraße 8 nachmisiee. Sepnabend, den 3. Juni. #40#### 3 Uhr. auf dem Sennefriedhof statt. Vorteier Es wird freundl. gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Intolge eines schweren Unfalls verschied gestern plötzlich der Arbeiter Wilhelr Wrhlsmlann. Der Verstorbene war über 11 Jahre in unserem Werke tätig und hat sich durch treue und fleißlige Mitarbeit unseren dauernden Dank erworben. Sein Andenken bleibt uns in Ehren. Windelsbleiche, den 30. Mai 1933. Hermann Windel G. m. b. H. Für die vielen Beweise herzliche Teilnahme beim lleimgange unserer lieben Mutter sagen wir allen unsern innigsten Dank Geschwister Beimdieke. Bielefeldl-Stieghorst, den 31. Mai 1933. Schlarattia- Poister Roßhaar- Poister Kapock-Polster Patent-Matratzen gut undpreiswert bei F. Mertens Bieiefeld 34 Jahre Fachgeschäft ••* A 5 DR e c SR E 11e 18 die Klarer reiner Tonnenduft Perwoch: in Originaldosen- Wiemals lose! Hersteller: Thompson-Werke 6. m. b.., Düsseldorf sind neuartige Nudeln mit kurzer Kochzeit. Sie werden nur—10 Minuten gekocht und können zu Speisen aller Art verwandt werden. Jede Hausfrau begrüßt die kurze Kochzeit! Schram's Eler-Nudeln in allen besseren Geschäften erhältlich! Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen und für die trostreichen Worte von Herrn Pastor Deppe sage ich im Namen aller Hinterbliebenen herzlichen Dank. Wilhelm Wellmann. Bielefeld, den 30. Mai 1933 Plano u. Narmonlum spottbillig zu verkaufen. 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Bericht Wieder flattern die Fahnen der Revolution, die schwarz=weiß=roten, die rot=gelben Fahnen über dem Lipperland. Von Fabrikschornsteinen, Rathäusern, Bahnhöfen, Bürgerhäusern. Ehrenbögen aus frischem Tannengrün sind auf den Straßen, an den Eingängen der lippischen Dörfer und Städte errichtet. SA. und SS., Stahlhelm, Kriegerverbände, Schulkinder mit Blumen und Fähnchen in den Händen umsäumen die Wege, durch die der vom Führer vorgeschlagene, vom greisen Reichspräsidenten ernannte erste lippische Reichsstatthalter, Gauleiter Dr. Meyer, seine Fahrt nimmt. Die Honoratioren der Städte Salzuflen, Schötmar und Lage tun dem Sendboten Adolf Hitlers ihre Ergebenheit und ihren Willen zu treuer Gefolgschaft und Pflichterfüllung kund. Es ist eine Huldigungsfahrt ohnegleichen in der Geschichte des Hermannslandes: Statthalter Meyers Reise zur Landeshauptstadt.„Zu viel der Ehre für den Statthalter,"——— sagte Dr. Meyer später einmal,„möge der freudige Empfang dem Gauleiter und Kämpfer in vielen Wahlkämpfen im Lipperlande gelten!“ erreicht. Wie am Freitag dem Landespräsidenten, so gelobt jetzt im Angesicht der flatternden Hakenkreuzbanner Oberbürgermeister Keller dem Statthalter die Treue der Landeshauptstadt, der Bevölkerung Detmolds. Weiter geht die Fahrt durch die lebenden Mauern. NS.=Frauenschaft, Hitlerjugend, Bund Königin Luise, sie alle in schmucken braunen und blauen Gewändern, grüßen den Statthalter, als er zu kurzer Andacht in die reformierte Kirche am Kaiser=WilhelmPlatz eintritt, die Knie zu beugen vor dem Lenker aller Geschicke. Detmold erreicht Detmold! Großartig war die Einführung des neuen Landespräsidenten Rieke am Ende der vergangenen Woche, der Empfang von Statthalter Meyer war eine gewaltige Steigerung. Von alten Männern im Silberhaar, deren Brust geschmückt ist mit Orden aus dem Kriege 70/71 bis zum Hitlerjungen von acht und zehn Jahren, ganz Detmold ist auf den Beinen. Was je und noch eine Uniform trägt, bildet Spalier... Vor dem Bahnhof stehen die braunen Bataillone. Kommandos schwirren. Von allen Kirchtürmen der Stadt klingt feierliches Gemit Blumen überreich geschmückte Wagen des Statthalters Detmold K Festakt im Landestheater .. Vor dem Landestheater staut sich Kopf an Kopf die Menge. Mit klingendem Spiel ist das Bataillon aufmarschiert, feldmarschmäßig, voran die siegreichen Fahnen oes Regiments 55. Durch eine dichte Kette von Polizeibeamten dringen wir in das Theater selbst vor. Nicht alle können Zeugen sein der erhebenden Feierstunde. Lautsprecher übermitteln der draußen harrenden Menge einen Eindruck von dem, was nun vor sich gebt. Festlich ist die Bühne des Theaters ausgeschmückt. Lorbeerbäume in sattem Grün, blutigrot die Hakenkreuzfahnen, umrahmt von bunten Frühlingsblumen das Bildnis des Führers. Stürmisch begrüßt— die Hände recken sich zum Gruß— betritt Statthalter Meyer das Theater. Zur Rechten nimmt Landesprandent Rieke, zur Linken der Landesleiter der lippischen NSDAP., Hauptmann Steinecke, Platz. Präsident Rieke Im Namen des lippischen Volkes und im Namen der lippischen Landesregierung entSiäest Jiriliden Rieke dem Beaustragten Litlers den Willkommensgruß. Heute heißt es, so sagt er u.., die Front nach nationalsozialistische Bewegung organisch in das Volk hineinwachsen zu lassen. Für diese schwere Aufgabe ist Statthalter Meyer der rechte Führer. Komme, was kommen mag, ich gelobe Treue und Gefolgschaft. Landesleiter Steinecke Gauleiter, so redet Hauptmann Steinecke den Statthalter an, du schrittst uns allen vorletzten lippischen Wahlkampf. Wir haben dich auf den Schild erhoben, wir tragen dich über das Land hinweg, heute und immer. Statthalter Meyer spricht: Kein Fremder bin ich mehr im Hermannsland. Im letzten Wahlkampf konnte ich es erleben, die Bauern und Arbeiter in diesem Lande sind gesund in ihrem Empfinden. Sie, Hauptmann Steinecke, sind mir die treueste und zuverlässigste Stütze gewesen. Wir(zu Rieke) kennen uns seit langem schon als Kämpfer und National= sozialisten. Die Gemeinsamkeit unseres Denkens garantiert ein gedeihliches Zusammenarbeiten. In vollem Maße genießen Sie mein Vertrauen. Deshalb bleibt Ihnen auch die denkbar größte Handlungsfreiheit. Dank der Regierung Dr. Krappe für ihre schwere und mit viel Erfolg durchgeführte Pionierarbeit. Landespräsident Krappe ist berufen, seine Fähigkeiten auf anderem Gebiete zur Verfügung zu stellen. Die beiden anderen Landespräsidenten werden Gelegenheit finden an einflußreicher Stelle die Geschicke des Lipperlandes mit zu leiten. Meine Hauptaufgabe als Statthalter ist die Verschmelzung aller Deutschen zu einer Einheit. Reich und Länder sollen in allen entscheidenden Fragen eines Willens sein. Beseelt sind wir von dem Wunsch, mit aller Welt in Frieden zu leben. Volle Klarheit aber: Ein Deutschland Adolf Hitlers unterschreibt keinen Schandvertrag. Kapitulation? Niemals! Wie das schwarzrot=goldene System legal gestürzt wurde, so wird auch der Vertrag von Versailles legal zerrissen werden. Jedem Freunde die Bruderhand. Bolschewismus und Marxismus werden im Lande Hermanns des Cheruskers nie wieder ihr Haupt erheben! Ein Hoch auf das deutsche Vaterland und den Führer Adolf Hitler. Ein Hoch auf den Statthalter.— Horst=Wessel=Lied, Deutschlandlied. Im Andenken Schlageters das Lied vom guten Kameraden. Grau und braun und schwarz Der Statthalter, umgeben von seinem Gefolge, hohen Befehlshabern der SA. und führenden Persönlichkeiten der NSDAP., begleitet von Generalmajor Schaller, tritt vor das Landestheater zur Abnahme der Parade. Zunächst das Detmolder Bataillon. Wie die Knochen fliegen! Stahlhelm an Stahlhelm. Gewehrlauf an Gewehrlauf. Blitzende Säbel salutieren vor dem neuen obersten Führer des Lipperlandes. Ein herrliches ein unvergeßliches militärisches Schauspiel: Reichswehr im Paradeschritt. Sturmfahne auf Sturmfahne dann. Die Soldaten des Dritten Reiches. Freiheitskämpfer für ein besseres Deutschland. Auch sie in bewundernswerter Disziplin und Ordnung. Zum Schluß SS. gutgewachsene deutsche Jungens. Sie alle: Augen rechts, Fahnen hoch, vorbei in schneidigem Paradeschritt, exakt jede Bewegung. * Ganskenssinenug Lanotagssitzungssaal. SA. hält draußen die Ehrenwache.„Schwere Zeiten haben wir vor uns“, sagt Gauleiter Meyer zu den Beamten, „aber wir werden sie überwinden! In jeder Tere Hster on##s. zu. Ihrem Recht kommen. Eine Bille noch: Haven Sie mit Geduld, Liebe und Soraialt, stets ein geduldiges Ohr, stehen Sie heiseno der Bevölkerung Lippes zur Seite.“ Fackelzug zum Abschluß Großartig begann der Tag, großartig war sein Ausklang. In 10. Abendstunde lockte der große Zapfenstreich der Reichswehr und der Fackelzug der braun=schwarzen Bataillone Tausende auf die Straßen, auf den Marktplatz. Ein Markstein in der Geschichte des lippischen Landes war der denkwürdige 30. Mail „„-TWg Wrere „„ „Mimosa- und„Nora“, unsere bewährten Hausmarken- Strümpfe In halbmatter Kunstseide,„Mimosa“ Paar.45„Nora“ Paar „Rogo 119“ der edie Mattkunstseldenstrumpf in mod. Sommertarben. 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Die Schlacht um Ragerrat Stagerrakerinnerungen v. J. Vahle(Bielefeld), s. J. Obermaat auf S. M. S.„Markgraf“. „Und Helden gibt es, die keiner nennt, Die der Sieg nicht umleuchtet, der Ruhm noch kennt; sie scheint kein Lorbeer gewachsen. Schenkt ihnen ihr Teil von dem strahlenden Preis, Den Helden, von denen wohl niemand weiß, Die schweigend ihr Größtes gegeben.“ Während das Heer in heißen, unerbittlichen Kämpfen die großen Schlachten schlug, saßen wir auf den Schlachtschiffen, hinter Eisenwänden auf harten Holzbänken, abgeschlossen von der Außenwelt, wachend und wartend auf Jade und Elbe.— Wartend!— Dieses niederdrückende, zermürbende Warten, dieses Harren und Hoffen von einem Tag auf den andern!— Der soldatische Geist verlangte eine Entscheidung. Auch der Gegner war der Ruhe überdrüssig. Endlich, am 31. Mai 1916, am Tage vor Himmelfahrt, an einem schönen Frühlingsmorgen, steigt auf dem Flaggschiff das Signal hoch:„Anker lichten!“ In allen Räumen tönt es:„Klar Schiff zum Gefecht!" Auf der Schanze, vor dem Geschützturm steht der Schiffsgeistliche, die Besatzung segnend. Unter Deck exerziert der I. O.(erste Offizier) mit seinem Lecksicherungs= und Feuerlöschpersonal; die Munitionsmänner sind an der Arbeit. Die Linienschiffe, 2 Geschwader von je 8 Großkampfschiffen und 6 älteren Schiffen setzen sich in Bewegung und fahren geschwaderweise in Kiellinie die Jade abwärts. Die Vorhut bilden unter Vizeadmiral Hipper die Schlachtkreuzer„Lützow“, Derfflinger",„Seydlitz",„Moltke“ und„von der Tann“; es folgen mehrere kleine Kreuzer und einige Torpedobootsflottillen. Helgoland ist achteraus verschwunden. Bald werden die äußersten Vorpostenboote passiert. Das„Klarschiff“ geht weiter. Die Geschützführer drehen die Geschütztürme, schwenken die Rohre nach angegebenen Zielen. Vom„Krähennest“ der„Frankfurt“ ertönt plötzich der Ruf: „Backbord voraus Rauch! Anscheinend vier feindliche Kreuzer! Kurs Süden!" Die Meldung geht an den Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte. Sofort kommt der Befehl: „Angreifen!“ Gegen vier Uhr nachmittags eröffnen die Aufklärungsschiffe des englischen Admirals Beatty aus weiter Entfernung das Feuer. Sie drehen dann ab und ziehen sich mit großer Fahrt zurück. Zwei Stunden später geben unsere Schlachtkreuzer Feuer. Damit beginnt die Schlacht. Die englische Hauptmacht unter Admiral Jellicoe ist eingetroffen. 3 Geschwader von je 6 bis 8 Einheiten, 3 neue Großkampfschiffe, 3 Schlacht= und 6 Panzerkreuzer, etwa 20 kleine Kreuzer und 100 Zerstörer sind vor dem Stagerrak erschienen.—— Ueber zwei Stunden haben die beiden Schlachtflotten miteinander gerungen. Die Luft dröhnt, die Panzer und Türme erzittern, die Geschütze toben, Granaten schlagen ein, Stichflammen versengen, Holzteile splittern, masthohe Wassersäulen spritzen empor und branden nieder auf das nächste Deck. In das Innere der Schiffe dringen Feuer und Wasser ein, denen die Mannschaften mit hartem Ringen begegnen. Zersetzte Leichen und Verwundete liegen umher. Ueberall höchste Kraftanstrengung, vom Führer bis zum schweißüberströmten Heizer. So raste der Kampf durch Rauch und Pulverdampf in einer Entfernung von 8 bis 11 Kilometern. Plötzlich steht der Panzerkreuzer „Seydlitz“ lichterloh in Flammen. Eine feuerspeiende Panzersprenggranate hat das Deck durchgeschlagen. Im selben Augenblick wird das Linienschiff„Pommern“ von einem englischen Torpedo so unglücklich in die Munitionskammer getroffen, daß es auffliegt und sofort sinkt. Niemand wurde gerettet.— Auf der„Seydlitz" bedroht das Feuer die Munitionskammer. Die Todgeweihten denken an das Schicksal der„Pommern"=Besatzung.— Zur Dämpfung des Feuers erbietet sich in höchster Not der Pumpenmeister Müller, die Lenzpumpen zum Fluten in Betrieb zu setzen. — Die eiserne Plattform, welche zum Pumpenrad führt, ist durch die furchtbare Hitze glühend geworden.— Schnell entschlossen läßt er sich von einem Heizer ein Paar Holzpantoffeln reichen. Jetzt steht er auf glühender Plattform vor dem inzwischen erglühten Pumpenrad. Die hohe Verantwortung macht ihn zum Helden. Durch sein Gehirn jagt der Gedanke: 380 Menschenleben, 380 Kameraden! Pumpenmeister Müller faßt mit Entschlossenheit in das glühende Stahlrad. Mit Die Stagerrak-Ehrenwache ziehl auf Oben: Der Reichspräsident bei dem Ehrenposten vor der Reichskanzlei Unten: Der Marsch der Matrosenabteilung durch das Brandenburger Tor Als Auftakt zu den Veranstaltungen der Reichsmarine zum Skagerraktag fand am Dienstagabend ein großer Zapfenstreich des Marinestandortes Kiel beim Marineehrenmal in Laboe statt. Der Stationschef Vizeadmiral Albrecht, der selbst an der Skagerrakschlacht in führender Stellung entscheidend für den Erfolg der deutschen Flotte mitgewirkt hat, hielt die Gedenkansprache, die in ein Hoch auf das deutsche Volk ausklang. Dann ertönten die Klänge des großen Zapfenstreiches. Nach dem Gesang des Deutschlandliedes beendete ein Vorbeimarsch der Verbände die Feierstunde. * Zur Erinnerung an die Skagerrakschlacht zog Dienstagmittag in der Reichshauptstadt die Marinewache auf. Gegen 12 Uhr marschierte die Wache, die in diesem Jahr von der Marineschule Friedrichsort gestellt wird, unter den Klängen der Kapelle der 5. Marineartillerieabteilung Swinemünde durch das Brandenburger Tor Unter den Linden entlang zum Ehrenmal. Eine gewaltige Menschenmenge begleitete den Aufmarsch der blauen Jungens. Im Paradeschritt ging es am Ehrenmal vorbei und dann zum Palais des Reichspräsidenten. Der Reichspräsident, der zur Begrüßung der Marinewache in Begleitung des Reichswehrministers im Vorhof des Palais erschien, wurde von der in der Wilhelmstraße versammelten großen Zuschauermenge mit begeisterten Heilrufen empfangen. Er schritt die Front der Ehrenwache ab und kehrte dann ins Palais zurück. Die Marinewache wird auch am Mittwoch und Donnerstag aufziehen. wuchtiger Hand dreht er es auf, so daß ihm das Fleisch an den Händen verkohlt. Noch einmal faßt er zu und dreht mit letzter Kraft das Pumpenrad vollends auf. Das Wasser dringt stromweise in die bedrohten Räume.— 380 Menschen blicken dankbar auf ihren Retter, der seine Gesundheit für sie opferte. Pumpenmeister Müller hat keine Hände mehr. Ein Skagerrak=Platz in Berlin. Anläßlich des Erinnerungstages der größten weltgeschichtlichen Seeschlacht vor dem Skagerrak am 31. Mai hat der Polizeipräsident mit Zustimmung des preußischen Staatsministeriums den im Bezirk Tiergarten gelgenen KemperPlatz in Skagerrak Platz umbenannt. Gleichzeitig ist der im Bezirk Mitte gelegene Bülowplatz jetzt mit Einwilligung des preußischen Staatsministeriums in Horst=WesselPlatz unbenannt worden. Reichswehrpatrouille von einer Lawine erfaßt Drei Tote München, 30. 5. Nach Meldung des Wehrkreiskommandos hat sich bei den zurzeit im Garmischer Alpengebiet übenden Hochgebirgstruppen der 7. Bayerischen Division am 29. Mai ein bedauerliches Unglück ereignet. Eine Patrouille der 1. Kompagnie des 7. Bayerischen Pionier= bataillons München wurde im Abstieg von der Alpspitze von einer Lawine teilweise erfaßt, Bei der großen Geschwindigkeit der Lawine konnten sich nur wenige Leute retten. Zwei Pioniere und der Führer fanden den Tod. Ein Gefreiter wurde schwer, ein Oberpionier mittelschwer, ein Gefreiter leicht verletzt. Der Gesandle des jangen Beutschiands Alfred Berndt über seine Eindrücke beim Zeppelinflug nach Rom Berlin, 30. 5. In einem Rundfunkvortrag über den Deutschlandsender und eine Anzahl deutscher Sender faßte Alfred Berndt seine Eindrücke beim Zeppelinflug nach Rom, bei der Landung des Luftschiffes und seinem Rundflug über Rom zusammen. Er führte u. a. aus: Der„Graf Zeppelin" hat nun seine erste Romfahrt hinter sich. Eine historische Stunde des Luftschiffes ist vorbei, in der der König von Italien, der italienische Luftfahrtminister und der deutsche Propagandaminister an Bord weilten, und wenn Mussolini, der begnadete Führer des italienischen Volkes selbst auch verhindert war, das Luftschiff#### betreten, so stand er doch am Fenster seine. tszimmers und grüßte von dort aus den andten des deutschen Volkes. Denn ein Gesandter ist der„Graf Zeppelin“, wie wir uns einen besseren nicht wünschen können. Er zeigt an, daß deutscher Wagemut und deutsche Unternehmungslust nicht gestorben sind, daß ein großes Volk sich nicht unterkriegen läßt, daß wir noch da sind und lange da sein werden. Und so, wie die italienischen Faschisten in uns Braunhemden das neue Deutschland grüßten, so grüßten wir die Schwarzhemden des jungen Italiens, das einst im Bolschewismus zu versinken drohte und das sie unter ihrem genialen Volks= und Staatsführer Mussolini zu einem trefflich geleiteten Musterstaat gemacht haben. Die Italienfahrt des„Graf Zeppelin“ hatte also eine erhöhte Bedeutung gegenüber seinen sonstigen Fahrten, denn sie war nicht nur der erste Besuch des Luftschiffes in Rom überhaupt, sondern überhaupt der erste Volksbesuch des jungen Deutschlands beim jungen Italien. Denn auch dieses Land mit seiner fast 1000jährigen Geschichte ist heute verjüngt und neu geboren aus dem beginnenden Chaos. Gauernanrahen in Kumtattten Schwere Ausschreitungen gegen Siebenbürger Ungarn Budapest, 30. 5. Aus Clausenburg wird über außerordentlich schwere Ausschreitungen berichtet, die im Zusammenhang mit der antirevisionistischen Kundgebung am Sonntag in Torda vorgekommen sind. Etwa 800 rumänische Bauern steckten auf der Heimkehr in dem von Ungarn bewohnten Sinfalva mehrere Häuser in Brand und mißhandelten die ungarische Einwohner= schaft. Die Menge drang in das unitarische Pfarrhaus und demolierte die Einrichtung vollständig. Sämtliche Haustiere in den Stallungen wurden mit der Begründung abgeschlachtet, daß es gleichfalls„ungarische Tiere“ seien. Die Gendarmerie ließ die Demonstranten ruhig gewähren. Ein ungarischer Landwirt wurde getötet und etwa 30 Personen mehr oder minder schwer verletzt. Das gleiche Zerstörungswerk wurde in der Ortschaft Vorrev in Szene gesetzt. Erst in den Abendstunden kam ein größeres Polizeiaufgebot in die beiden Ortschaften. * In Cogeasca im Bezirk Jassy drangen 80 Bauern in den Gutshof der Prinzessin Maria Cantacuzino ein, zerstörten das Herrenhaus, töteten das Kind und mißhandelten das Gutspersonal. Die Scheunen und die Magazine wurden von den Bauern angezündet. Der Grund für den Vorfall scheint in einem Streit über die Landesvermessung zu liegen. Vom Personenzug überfahren Vier Verletzte Emden, 30. 5. Das Fuhrwerk eines Emdener Bürgers wurde bei Esens(Ostfriesland) von einem Personenzug überfahren. Es war mit sechs Personen besetzt. Eine Frau und drei Kinder wurden verletzt Das Unglück dürfte auf Unachtsamkeit des Fuhrwerkslenkers zurückzuführen sein. Zweifacher Frauenmörder Schwerverbrecher festgenommen Friedeberg(Neumark), 30. 5. In einer Schonung bei Altenfließ wurde ein 17jähriges Mädchen ermordet aufgesunden. Als Täter wurde der Fleischergeselle Gerziner festgenommen, der am Tatort das Verbrechen gestand. Er hatte das Mädchen vom Rade gerissen, in eine Schonung geschleppt und durch Messerstiche getötet. Bei seiner Vernehmung gab Gerziner ferner den vor einigen Wochen verübten Mord an einer Frau aus Altkarbe zu. verletzt. Die Flieger wollten im Auftrage der lettischen Regierung einen Afrikaflug unternehmen. Selbstmord eines früheren Landrats. Der frühere Landrat des Kreises Lebus, Dr. Hildebrandt, der am 15. März d. J. in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde, hat sich in der Wohnung seiner Mutter in Frankfurs a. d. O. erschossen. Doch Selbstmord! Marga von Etzdorfs Tod Aleppo, 30. 5. Die Obduktion der Leiche Marga von Etzdorfs hat ergeben, daß tatsächlich Selbstmord vorliegt. Die Ursache für den Selbstmord konnte nicht ermittelt werden Die Leiche der deutschen Fliegerin wird nach Berlin übergeführt werden. Ueber den Tod von Marga von Etzdorf werden folgende Enizelheiten bekannt: Nachdem die Fliegerin am Sonntag in Mouslimieh, ungefähr 16 Kilometer nördlich von Aleppo, eingetroffen war und ihre beschädigte Maschine verlassen hatte, wurde sie nach der Fliegermesse geleitet wo in jeder Beziehung für sie gesorgt wurde. Später begab sie sich auf eigenen Wunsch nach dem Ruhezimmer, das für Flieger, die eine Notlandung gemacht haben, bereitgehalten wird. Plötzlich — um 18.30 Uhr— wurden mehrere Schüsse gehört. Alles eilte nach dem Ruhezimmer, wo Marga von Etzdorf auf dem Bett liegend tot aufgefunden wurde. Neben ihr lag die Schnellfeuerpistole, die sie auf ihren Flügen mit sich zu führen pflegte Ihr Kopf war von zwei Kugeln durchbohrt. Die ärztliche Untersuchung läßt darauf schließen, daß die Fliegerin freiwillig in den Tod gegangen ist. Eisenbahnbrücke eingestürzt Sechs Verletzte Chemnitz, 30. 5. Zwischen Bermersdorf und Hainichen ist Dienstag mittag eine Eisenbahnbrücke in die Striegis gestürzt. Sechs Personen wurden verletzt; sie mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Fundamente der Brücke über den Fluß waren seit einiger Zeit reparaturbedürftig. Um die Arbeiten zu ermöglichen, mußte die Brücke etwas zur Seite verschoben werden. Hierbei rutschte die Brücke von ihrer Unterlage und stürzte ins Wasser. Die auf der Brücke stehenden sechs Arbeiter wurden in die Tiefe gerissen. Drei von ihnen sind schwer, die drei anderen leichter verletzt. Zeppelinhafen bei Rio de Toneiro Rio de Janeiro, 30. 5. Der Präsident von Brasilien, Varga, und Dr. Eckener sollen sich über die Grundzüge eines Abkommens zum Bau eines Zeppelinflughafens bei Rio de Janeiro geeinigt haben. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor. stettin mußte ein lettisches Flugzeug ei Notlandung vornehmen, wobei das Flugze beschädigt wurde. Der Führer wurde lei Zepp wieder in Friedrichshafen. Das Luftschiff Graf Zeppelin ist von seiner Italienfahrt Dienstag um 13.55 Uhr glatt in Friedrichshafen gelandet. Aas den Gerichtssalen Dieb im Braunen haus Nachdruck verboten Bielefeld, 30. 5. Ein Nationalsozialist, wie er nicht sein soll Unnationalsozialistisches Verhalten hat der 27jährige Arbeiter Bruno S. an den Tag gelegt. Er stahl in den Jahren 1931 und 1932 fortgesetzt Kleidungsstücke, die der für bedürftige Parteigenossen zur Verfügung gestellt worden waren. S. machte Botengänge im Braunen Haus. Der Angeklagte war geständig und erklärte etwas theatralisch, er wolle künftig seinen Mitmenschen beweisen, daß er ein anständiger Kerl sei. Hoffentlich! Allerdings hatte S. nicht nur das Vertrauen seiner Parteigenossen, sondern mehr noch das einer befreundeten Familie getäuscht. Jahrelang unterhielt er ein unerlaubtes Verhältnis mit einer Ehefrau hinter dem Rücken ihres Mannes. In der Verhandlung, die wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, kamen recht unschöne Dinge zur Sprache. Der Angeklagte leugnete auf Biegen und Brechen, wurde jedoch von seiner Mitangeklagten, der Ehefrau., aufs stärkste belastet. Das Gericht verurteilte den Angeklagten S. wegen Abtreibung in zwei Fällen, wegen gefährlicher Körperverletzung in einem Fall und wegen Diebstahls zu insgesamt sieben Monaten Gefängnis; die erlittene Untersuchungshaft wurde angerechnet, der Haftbefehl blieb bestehen. Die Mitangeklagte Frau P. erhielt wegen Abtreibung in zwei Fällen und wegen Hehlerei insgesamt vier Monate Gefängnis.—— Teure hühner Nachdruck verboten Bielefeld, 30. 5. Im Katholischen Krankenhaus in Herford wurden in der Nacht vom, 10. zum 11. Januar vier Hühner von Einbrechern gestohlen. Die Diebe waren der 23jährige Autolackierer Kurt M. und der 25mal vorbestrafte 32jährige Artist Emil Ueberfeld. Beide hatten in der Voruntersuchung ein Geständnis abgelegt. In der Hauptverhandlung suchten sie ihre früheren Aussagen zu entkräften. Ein Huhn hatten sie mitten in der Nacht zu Ueberfelds Bruder Lambert gebracht. Lambert: „Das ist unter Brüdern doch nicht weiter verwunderlich!“ Emil Ueberfeld ist wiederholt in Gütersloh zur Beobachtung gewesen, stottert und ist dadurch geistig beeinträchtigt; er erhielt ein Jahr Gefängnis und drei Jahre Eh rverlust; sein Bruder Lambert bekam vier Wochen Gefängnis, der dritte Angeklagte Kurt W. drei Monate. Teure Hühner.—8— „Hammer und Sichel“ vor Gericht Der Trommler letzter Akt: Gefängnis tm. Minden, 30. 5. Seit etwa zwei Jahren fahndet die Kriminalpolizei in Minden nach den Herstellern der illegalen kommunistischen Druckschrift die „Trommel“, die im Jahre 1933 wieder unter der Bezeichnung„Hammer und Sichel“ neu auflebte. Ende April gelang es endlich, das Kommunistennest in einem Bauernhaus am Mitteldamm an der Peripherie der Stadt auszunehmen. Als Hersteller dieses Hetzblattes sahen sich nach vierwöchiger Untersuchungshaft der Arbeiter Erich Schubert, der Tiefbauarbeiter Rodenberg und der Arbeiter August von Behren, in dessen Haus„gedruckt“ wurde, wieder. Als Verbreiter dieser zum Generalstreik aufrufenden„Zeitung“, die in Paketen im Mindener Glacis für die Abholer versteckt wurde, hatten sich insgesamt 13 Angeklagte zu verantworten. Als verantwortlicher Redakteur wird von allen einheitlich ein gewisser„Karl“ aus Hannover angegeben. Der Familienname ihres Führers, dem sie untertan waren wie die Sklaven, will niemand gewußt haben. Einer der Angeklagten geht weiter und sagt, daß er einmal auf einer Invilidenkarte so etwas ähnliches wie Wenzel gelesen habe. Auf Grund dieser Angaben konnte es bisher der Polizei noch nicht gelingen, den unverantwortlichen„verantwortlichen Redakteur“ in Hannover oder anderenorts festzunehmen. Vielleicht ist er auch nur eine Fantasiegestalt der 13 Angeklagten. Wegen Verbreitung illegaler Druckschriften, in denen zum Generalstreik und Hochverrat in der gemeinsten hetzerischen Weise aufgefordert wurde, erhielt der Arbeiter Schubert sieben Monate Gefängnis. Er war gewissermaßen die„Seele" des Geschäfts und— vielleicht sogar der verantwortliche„Karl“. Als Organisator war der Schmied Nordbrock tätig. Das Gericht verurteilte ihn sechs Monaten Gefängnis. Mit vier Monaten wurden bestraft der Maurer Th. Waterbär und der Korbmacher Althoff aus Hausberge, drei Monate erhielten von Behren und Anni Schwarz, die übrigen Angeklagten zwei Monate und der Tischler Willy Waterbär sechs Wochen Gefängnis. Gegen den Tischler Ackermann hatte der Staatsanwaltschaftsrat Verweisung in das ordentliche Verfahren beantragt. Das Gericht erkannte jedoch auf Freispruch. Das Urteil wurde von allen angenommen. Der„Altonaer Blutsonntag“. Die Verteidiger sprechen Altona, 30. 5. Der Dienstag brachte im Altonaer Prozeß die Ausführungen der Verteidiger. Dr. Sieveking dankte der Prozeßführung für ihre Objektivität und gab seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß versucht wurde, von außen die Verhandlungen zu beeinflussen. Man müsse die Straftaten unter den damals herrschenden Sengespeik hätten zwar dem Einheitsausschuß angehört, seien aber an den Vorgängen nicht direkt beteiligt gewesen und darum freizusprechen. Dr. Schnieder verlangte für den Angeklagten Wendt eine mildere Strafe, wenngleich er technischer Leiter der Häuserstaffeln gewesen sei. Zum allgemeinen Erstaunen behauptete Dr. Schnieder, daß die dem Angeklagten Lütgens zur Last gelegte Skizze des Aufruhrgebietes erst nach dem 17. Juli, und zwar für den sogenannten„Ueberparteilichen Ausschuß" angefertigt worden sei. Die Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin erneut Eintritt in die Beweisaufnahme. Das Gericht entschied, Lütgens im Anschluß an Dr. Niemeyer zu hören. Rechtsanwalt Dr. Niemeyer wünschte für Jacobs und Wolgast Freispruch oder mildere Strafen. Beide seien an den eigentlichen Ereignissen unbeteiligt gewesen. Für Lühnstäden und Uhle bat der Verteidiger angesichts ihrer Jugend um eine mildere Strafe. Der Angeklagte Lülgens bekannte sich sodann als Hersteller der Skizze, doch sei diese erst nach dem Blutsonntag angefertigt worden. Er habe das bisher nicht gesagt,„da man ihn nicht direkt danach fragte“. Zum Tode verurteilt Sühne für einen Frauenmord Schneidemühl, 30. 5. Das Schwurgericht hat am Dienstag den Maurer Wiesian aus Schwente(Kreis Flatow) wegen Mordes zum Tode und wegen vollendeter und versuchter Notzucht zu acht Jahren und vier Monaten Zuchthaus sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Der 24 Jahre alte Mörder hatte am 8. Februar ein 16 jähriges Mädchen vergewaltigt und durch Messerstiche auf bestialische Weise ermordet. Landfriedensbruch 3½ Jahre Zuchthaus für einen Kommunisten Hamburg, 30. 5. Das Hanseatische Sondergericht verurteilte den 29jährigen Hafenarbeiter Lausen wegen Rädelsführerschaft bei Landfriedensbruch zu 3½ Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte, vorbestraft und als aktiver Kommunist bekannt, war Hauptbeteiligter beim Ueberfall auf einen SA.=Mann am 6. März 1932. Zuchthaus= und Gefängnis= strafen für Kommunisten Emden, 30. 5. Das Amtsgericht Ruestringen verurteilte einen Kommunisten zu einem Jahr Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust und vier weitere kommunistische Angeklagte zu Gefängnisstrafen von drei bis zehn Monaten Gefängnis. Das Verfahren war eingeleitet worden wegen Diebstahls von Schreibmaschinen, die zur Herstellung illegaler Flugblätter Verwendung finden sollten. Strafe für einen Landesverräter Leipzig, 30. 5. Nach einwöchiger Verhandlung verurteilte das Reichsgericht einen Ingenieur, der französischer Staatsangehöriger ist, wegen Verrats militärischer Geheimnisse und Vergehens gegen das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb zu acht Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaussicht. Politische Literatur Dr. Rudolf Görnandt. Die berufsständische Verfassung der deutschen Wirtschaft.(Erneuerungs= Verlag, Berlin=Wien). Der Verfasser, der bereits in seinen Schriften: Die deutsche Metallwarenindustrie im Rahmen einer ständischen Verfassung, und: Das Ende der Fertigindustrie? wertvolle Vorarbeit geleistet hat, liefert in dieser kleinen Schrift einen neuen Beitrag zum Aufbau der ständischen Wirtschaft. Er legt zunächst einen ausgearbeiteten Gesetzentwurf über den ständischen Aufbau vor und erläutert diesen Entwurf durch beachtenswerte grundsätzliche Ausführungen, über Ddie revolutionäre Bedeutung ständischer Wirtschaftsgliederung. Aus seiner praktischen Tätigkeit für die weitverzweigte Klein= und Mittelindustrie hat der Verfasser die Erfahrung gewonnen, um aus der Praxis und nicht in grauer Theorie seine Vorschläge zu machen. Von besonderem grundsätzlichen Interesse ist dabei, daß Görnandt die Kartellfrage ausgiebig erörtert und auch die Frage der wirtschafts= und sozialpolitischen Neugliederung in ihrer Zusammengehörigkeit und ihrer gleichzeitigen gegenseitigen Abgrenzung behandelt. Die Vorschläge und Gedanken der kleinen Schrift mögen nicht hundertprozentig dem entsprechen, was jetzt im Werden ist, jedenfalls geben sie eine geeignete Diskussionsgrundlage für diejenigen, die sich mit der Frage der wirtschaftlichen und sozialen Neuordnung am praktischen Beispiel befassen wollen. Die französische Kammer hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, durch den das schulpflichtige Alter von 13 auf 14 Jahre hinaufgesetzt wird. * Dem österreichischen Heeresminister Vaugoin wurde vom Papst das Großkren: Eilr denteu!..,„ „ Ausnutzung der eigenen Bodenschätze und Verarbettung vom Rohmatertal bis zum Fertigprodukt innerhalb der Landesgrenzen sind Grundlagen erfolgreicher nationaler Volkswirtschaft. Sie geiten besonders auch für die deutsche Erdölwirtschaft. Deutschland erzeugt zunächst nur einen Tell der Mineralöle, die es für den heutigen Stand und die notwendige Entwicklung seiner Wirtschaft braucht. Dazu stellt das deutsche Rohöl besondere Anforderungen in der Verarbeitung zu Endprodukten, die dem modernen Stand von Deutschlands Industrie, Verkehr und Sport entsprechen. Wir erkannten als Voraussetzung für die volkswirtschaftlich richtige Versorgung Deutschlands schon in der Vorkriegszeit: Debung der deutschen Rohölförderung — wissenschaftliche und fabrikatorische Entwicklung der deutschen Erdölprodukte. Diesem Tiel dienten der Bau unserer zwei großen Raffinerten in Schulau bei Hamburg und Oslebshausen bei Bremen in den Jahren 1005—1010 und die Veranbildung unseres in Industrie und Wissenschaft anerkannten Spezialistenstades. Anseren Arbeiten ist es zu einem großen Tell zu verdanken, daß heute Fabrikate aus deutschen Rohölen mehr und mehr auch neben und an die Stelle von hochwertigen Importölen treten. Lieferung wissenschaftlich richtiger Schmierung und Verbraucherberatung zur Erhaltung der in den Maschinenparks der deutschen Industrie angelegten Millionenwerte, sowic enge Tusammenarbeit mit dem Fachhandel für die bequeme Bersorgung, wie sie zum Beisptel das Krastfahrwesen fordert, machen in Verbindung mit unserer Fabrikations= und Forschungstätigkeit unsere Organisation zu einem wesentlichen Träger praktischer Arbeit im nationalen Sinn. DEUTSUIE NRCUUTTSLL PIkEnstortsoch! GARGOYLE DDD MOBILOEL ALLE SCHMIERMITTEL FUR INDUSTRIE UND GEWERBE #3 Sus des rrutr Jungdo-Vermögen beschlagnahmt Verwahrung des Großmeisters in Berlin tm. Minden, 30. 5. Auf Anordnung der Mindener SS.=Leitung wurde das Vermögen des Jungdeutschen Ordens in Minden beschlagnahmt, das Heim am Königswall geschlossen und versiegelt. Bei verschiedenen Führern des Ordens wurden Haussuchungen abgehalten.— Der Mindener Großmeister soll sich sofort telefonisch mit dem zuständigen Ministerium in Berlin in Verbindung gesetzt und erfahren haben, daß dort von einer Aktion gegen den Jungdeutschen Orden im Deutschen Reiche nichts bekannt ist. Vom Ministerium soll die sofortige Herausgabe des Vermögens des Jungdo angeordnet worden sein. tm. Minden. Der westfälische GustavAdolf=Verein wird in Minden in der Zeit vom 24. bis 26. Juni eine Tagung abhalten, zu der bis jetzt schon 2000 Teilnehmer gemeldet sind. Iz. Bergkirchen. Das Fest der goldenen Hochzeit seierten die Eheleute Schmiedemeister Ludwig Müller und Frau Gustine, geb. Mertens. 1. Bünde. Grün=weiße Schützentage am Dreiländereck. Die Schützengesellschaft Bünde=Bustedt=Südlengern feierte ihr Schützenfest. Die Königskrone errang Wilhelm Hauptmann(Bustedt), der sich Frau Luise Schröder zur Königin erkor. F. Kirchlengern. Amtshaushaltsplan. Im Amtshaus fand unter Leitung des Ehrenbürgermeisters Wiegand zwecks Beratung des Haushaltsplanes des Amtes eine Sitzung der Amtsvertreter statt. Zunächst wurden die Amtsbeigeordneten Zig.=Fabrikant Hesse(Kirchlengern) und Bäckermeister E. Bringewatt(Quernheim) von dem Vorsitzenden durch Handschlag verpflichtet. Der Amtshaushaltsplan stellt sich in Einnahme und Ausgabe auf 132 640 RM. Die Jahresrechnung der Amtssparkasse für das Rechnungsjahr 1932 wurde in Einnahme auf 731777,45 RM. festgestellt. Dem steht eine Ausgabe von 609 399,88 gegenüber. Mithin ergibt sich ein Bestand von 122 377,57 RM. lz. Häver. Der Haushaltsplan für das Jahr 1933 wurde von der Gemeindevertretung festgesetzt. Der Etat gleicht sich in Einnahme und Ausgabe mit 24 650 RM. aus. Die Grundvermögensteuer vom bebauten Besitz wurde auf 260 Prozent(vorher 290 Prozent) gesenkt. An sonstigen Zuschlägen wurden beschlossen: 260 Prozent Grundvermögensteuer auch vom unbebauten Besitz, 500 Prozent Gewerbesteuer vom Ertrag und 1000 Prozent Gewerbesteuer vom Kapital. F. Stift Quernheim. 80 Jahre alt wurde Schuhmachermeister H. Damkröger Nr. 117. z. Veltheim. Golldene Hochzeit feierten der Landwirt Stuke und Frau. Bürgermeister vereidigt. Als Mitglied des Sparkassenvorstandes wurde neu der Stadtv. Höcker gewählt.— Die Prüfung des Verkaufs des Gas= und Wasserwerkes war am 28. April von einer Kommission vorgenommen worden. Es war festgestellt worden, daß es bei dem Verkauf durchaus mit rechten Dingen zugegangen ist. In diesem Zusammenhang gab der erste Beigeordnete Kreisleiter Horn(NS2AP.) eine Erklärung ab, in der ausgeführt wurde, daß gerade in der heutigen Zeit nicht leichtfertig und unüberlegt mit der Ehre von Leuten umgegangen werden dürfe, die an verantwortlicher Stelle ständen. Es sei leichter, jemandem die Ehre zu nehmen und dadurch den Betreffenden und die Familie ins Unglück zu stürzen, als die einmal genommene Ehre wieder herzustellen. Bürgermeister Nienhus habe während seiner Amtszeit seine Pflicht getan, sich nicht auf Kosten der Stadt bereichert und zur Entwicklung der Stadt Wiedenbrück viel getan. Rheda. Schweres Verkehrsunglück. Der Gutsbesitzer Clemens Bühlmeier aus Nordrheda=Ems verunglückte am Montagabend mit seinem Auto auf dem Bödingsweg in Rheda schwer. Bühlmeier erlitt schwere,„Armverletzungen; sein Mitfahrer Faoritoirektor Renad aus Rheda zog sich mehrere Rippenbrüche und einen Beinbruch zu. Der Wagen wurde erheblich beschädigt. ko. Hövelriege. Schwerer Motorradunfall. Auf der Landstraße von Hövelriege nach Haustenbeck, kurz vor dem bekannten Ausflugslokal Forellkrug, fuhr am Dienstag morgen ein Motoradfahrer, der in einem Beiwagen Frau und Kind hatte, in voller Fahrt gegen das Hinterrad eines schwerbeladenen Steinfuhrwerkes. Das Motorrad kippte mit Beiwagen um, und die drei Personen wurden auf die Straße geschleudert. Während die Frau mit geringfügigen Verletzungen davonkam, wurden der Mann und das Kind schwer verletzt. Ein herbeigerufener Arzt stellte Lebensgefahr fest und sorgte für Ueberführung der Verletzten ins Krankenhaus. des, sprach über die volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd. Nach 13 Jahren! Die Ermordung des Hauptmanns Hasenclever aufgeklärt (Dortmund, 30. 5. Der Dortmunder Kriminalpolizei gelang es dieser Tage, die dreizehn Jahre zurückliegende Ermordung des Hauptmanns Hasenclever vom Freikorps Lichtschlag restlos aufzuklären. Der Täter, ein Bauarbeiter Fritz Wehnes aus Herdecke=Ruhr, ist festgenommen worden. Er leugnete zunächst. Unter dem Druck des lückenlosen Beweismaterials legte er jedoch schließlich ein Geständnis ab. Die Abteilung Hasenclever war seinerzeit auf dem Bahnhof in Wetter von Rotgardisten eingeschlossen und entwaffnet worden. Nach der Gefangennahme wurde Hauptmann Hasenclever auf den Bahnsteig geführt und ohne jede Veranlassung durch Kolbenhiebe niedergestreckt. Städtische Beamte beurlaubt Disziplinarverfahren eingeleitet Münster, 31. 5. Der kommissarische Bürgermeister der Stadt Münster, Hillebrandt, hat auf Grund des Untersuchungsergebnisses gegen den städtischen Verwaltungsdirektor Conrads, gegen Rechnungsdirektor Kannengießer und Stadtamtmann Kämpers das Disziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienstentlassung eingeleitet. Die genanten Beamten sind vom Dienst sofort beurlaubt worden. Maßgeblich bei diesem Vorgehen war die Tatsache, die Stadt vor weiteren finanziellen Ueberraschungen zu bewahren. Vieh- und Jahrmärkte im Juni Westfälische Jäger in Soest Eine Lanze für Bürgermeister Nienhus Das Wiedenbrücker Stadtparlament tagte Engelking=Bielefeld erhält die silberne Medaille ss. Soest, 29. 5. Die im A29V. vereinigten westfälischen Jäger hielten in Soest ihren Westfälischen Jägertag ab. Im Schießen um den erstmalig vom Landesverein Westfalen gestifteten Wanderpreis(ein silberner Pokal) wurde die Gruppe Soest mit 172 Ringen Sieger. Für besondere Verdienste erhielt u. a. Kaufmann Engelking(Bielefeld) die silberne Medaille am Bande. Fürst Salm=Horstmar wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. An die Tagung schloß sich ein Zusammensein der Vereinigung des Landesvereins Westfalen ADJV. und des Westfälischen Jagdverbandes an. Der angestrebte Zusammenschluß der deutschen Jäger wurde freudig begrüßt und in diesem Sinne ein Telegramm an den Innenminister Goering, als dem Schirmherrn der Jagd, gesandt. Man gab der Hoffnung Ausdruck, daß der altbewährte Führer Graf von Merveldt als Gaujagdmeister an der Spitze der neuen Organisation für Westfalen stehen möge. Amtsgerichtsrat Hohnhorst(Halle i..), der Vorsitzende des Westfälischen JagdverbanIn Westfalen: Ahaus 6. und 27. 6. Viehund Krammarkt; Bielefeld 13. und 27. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Bochum,., 12., 19. und 26. Juni Schlachtviehmarkt, 28. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine= und Schlachtviehmarkt; Brakel, Kr. Höxter, 13. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine= und Hammelmarkt; Brilon 7. 6. Schweine= und Krammarkt, 30. 6. Krammarkt; Coesfeld 6. 6. Krammarkt, 23. 6. Viehmarkt; Delbrück 21. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Dorsten 8. 6. Viehmarkt; Dortmund jeden Montag Schlachtviehmarkt, jeden Mittwoch Zuchtviehmarkt, 1. und 15. 6. Pferdemarkt; Ennigloh 16. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine=, Schafund Ziegenmarkt; Everswinkel 19. 6. Viehund Krammarkt; Geseke 1. 6. Vieh- und Krammarkt; Gütersloh 20. 6. Rindvieh= u. Schweinemarkt; Hagen., 12., 19. und 26. 6. Schlachtviehmarkt; Halle 15. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Hallenberg 28. 6. Rindviehund Krammarkt; Hamm 22. 6. Schweinemarkt; Herford 20. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine= und Krammarkt; Hörste 7. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine= und Krammarkt; Hörter und Corvey 7. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Isselhorst 14. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweineund Krammarkt; Küstelberg 6. 6. Pferde= und Krammarkt; Laasphe 6. 6. Ziegen= und Schweinemarkt; Lette, Kr. Minden, 19. 6. Rindvieh=, Schweine= und Krammarkt; Lippstadt 8. und 22. 6. Viehmarkt; Lübbecke 20. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Lüdinghausen 9. 6. Viehmarkt; Medebach 8. 6. Schweinemarkt; Menden 6. 6. Krammarkt; Minden 7. u. 20. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweine=, Schaf= und Ziegenmarkt; Münster 13. 6. Viehmarkt; Nieder marsberg 21. 6. Rindvieh=, Pferde=, Schweineund Krammarkt; Paderborn 8. 6. Rindvieh=, Pferde und Schweinemarkt; Rahden 15. 6. WollRiekes erste Maßnahmen Beurlaubungen, Ernennungen, Versetzungen 8 Detmold, 30. 5. Der neue Landespräsident Rieke hat außer den von uns schon gemeldeten Anordnungen zur Vereinfachung der lippischen Verwaltung schon am zweiten Tage seines Regierungsantritts eine Reihe weiterer Aenderungen vorgenommen. Zum Vorsitzenden der Industrie= und Handelskammer wurde der Kaufmann Theo Schmidt(Lemgo) von der Landesregiirung ernannt. Der neue Vorsitzende wird die Geschäfte im engsten Einvernehmen mit dem Kampfbundleiter für den gewerblichen Mittelstand, Kaufmann Kleine(Salzuflen), führen. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, daß alle Anordnungen grundsätzlicher Art, die von den der NSDAP. angeschlossenen Organisationen getroffen werden, des vorherigen Einverständnisses des Landesleiters der NSDAP. Lippe, Hauptmann Steinecke, bedürfen. Damit sei eine einheitliche Politik gewährleistet. Der bisherige Staatskommissar für das Gewerkschaftswesen in Lippe, Heinz Rosteck, wurde von seinem Amt abberufen. Mit der vorläufigen kommissarischen Regelung der Gewerkschafts= und Konsumvereinsfragen im Einverständnis mit der Gauleitung der NSeod. Münster Grüttemeier(Detmolo) beauftragt. Zur weiteren Einsparung in der Verwaltung und im Rahmen der Reform des Für sorgewesens wurde außer der schon gemeldeten Versetzung des Oberregierungsrats Corwey in den Ruhestand verfügt: Kreisarzt Frenzel in Detmold übernimmt die Kreisarztstelle in Lemgo; Kreisarzt Augener in Blomberg wirds Kreisarzt in Detmold; Kreisarzt Theopold in Lemgo wird ab 1. Juni mit der komm. Leitung der Stelle des Direktors der Heil= und Pflegeanstalt Lindenhaus betraut. bg. Detmold. Verkehrsunfall. Am Dienstag abend gegen 7 Uhr fuhren auf der Paulinenstraße zwei Kraftwagen heftig auseinander. Zwei Personen wurden mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. bg. Bad Salzuflen. Arbeitslager für 220 Mann. Wie jetzt bekannt wird, soll in der früheren Hermannshütte ein größeres Arbeitslager errichtet werden. Ein Teil der Arbeitswilligen hat die Vorarbeiten schon aufgenommen. Das Lager soll im ganzen eine Belegschaft von etwa 220 Mann erhalten. In der nächsten Stadtverordnetensitzung wird für die Einrichtung des Lagers zunächst ein Betrag von 10000 RM. bewilligt werden. und Krammarkt; Recklinghausen 23. 6. Viehmarkt; Rothemühle 6. 6. Rindvieh= und Schweinemarkt; Schmallenberg 22. 6. Schweinemarkt; Silbach(Siedlinghausen) 9. 6. Krammarkt; Soest 6. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Steinheim 28. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Telgte 13. 6. Viehund Krammarkt; Vlotho 8. 6. Rindvieh= und Schweinemarkt; Warendorf 14. 6. Vieh= und Pferdemarkt, 28. 6. Viehmarkt; Warstein 28. 6. Viehmarkt; Wattenscheid 12. 6. Rindvieh=, Pferde= und Schweinemarkt; Werl 2. 6. Schweinemarkt; Werne 13. 6. Viehmarkt; Willebadessen 20. 6. Krammarkt. „A Aren un Seat heißt gut gekleidet sein; richtig beraten für Ihre Kleidung werden Sie stets bei BUDDEBERG Wchhff Selbstbinder aus Wolle wie sie zu Reise- und Sportanzügen getragen werden...25 Selbstbinder reine Seide, in neuesten Musterung. u. 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