33. Jahrgang. Nummer 124 mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfälischen Neuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport, Unter haltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM, einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen. Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9 Vielesers Dienstag 30. Mai 1933 Anzeigenpreis. Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoch) 15 Ptg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif. Bel verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziebung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark. Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2, Herforder Str 84, die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr 125; für Brackwede: Hauptstr. 60: für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Feraruf GundlachZentrale: 4970—4973. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972. Redaktion 4970 u 4973. Die Eilcgung in SSsterreich tachst Schließung der Hochschulen— Schießereien in Innsbruck Wien, 29. 5. Im Verfolg der Unruhen in der Wiener Universität wurden am Montag sämtliche Wiener Hochschulen und auch die Hochschulen in Innsbruck und Graz bis Pfingsten geschlossen. Innsbruck in Aufruhr Wien, 29. 5. In Innsbruck ist es an verschiedenen Stellen der Stadt zu heftigen Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Heimwehrleuten gekommen. In der Museumsstraße und Erlerstraße kam es zu einer wilden Schießerei der Heimwehr, die glaubte, daß einige ihrer Kameraden angegriffen und verprügelt würden. Die Heimwehr behauptet, daß sie mit blinden Patronen geschossen hätte. Es wurden jedoch sieben Personen verletzt. Unter den Verwundeten befindet sich ein Reichsdeutscher, der eben erst in Innsbruck angekommen war. Dieser Mann hat einen schweren Halsschuß erlitten. Die anderen sind an den Beinen oder an den Hüften verletzt. Einer hat einen Rückenstreifschuß erlitten. Drei Kompagnien Militär sperrten die innere Stadt von jedem Verkehr ab. Gegenwärtig herrscht wieder Ruhe. Außer der Schießerei wurden bei den verschiedenen sammenstößen noch insgesamt 26 Personen durch Hiebe verletzt. Der amtliche Bericht sagt, daß es im Anschluß an die Rücksprache einer Studentendelegation mit dem Rektor über die akademische Freiheit zu nationalsozialistischen Kundgebungen gegen die Heimwehr gekommen sei. Dabei sei aus den Reihen der Nationalsozialisten ein Schuß gegen die Heimwehr gefallen, die das Feuer durch einige Schüsse erwidert habe. In den Nachtstunden wiederholten sich die Zwischenfälle zwischen den politischen Gegnern. Im ganzen sind 3 Schwerverletzte und etwa 25 Leichtverletzte zu beklagen. dem Burgenland verwiesen Zwei österreichische Abgeordnete der NSDAP., darunter der Landesleiter Protesch, die sich auf einer Besuchsfahrt durch das Burgenland befanden, wurden am Montag behördlich gezwungen, ihre überall stürmisch begrüßte Reise abzubrechen. Eine Angstmaßnahme In Wiener Regierungskreisen wird die Aufstellung einer besonderen Grenzschutzformation für Oesterreich erwogen, wobei in erster Linie an die Heranziehung der staatstreuen Verbände gedacht sei. Außenpolitische Schwierigkeiten seien nicht zu befürchten, da der Grenzschutz sich im Rahmen der Oesterreich bewilligten Truppenkontingente halten würde. Wer ist schuld an der deutschösterreichischen Spannung? Gegenüber Angriffen der österreichischen Regierungs= und der Linkspresse, die dem Nationalsozialismus die Schuld an der Trübung des Freundschaftsverhältnisses der beiden deutschen Staaten zuschieben wollen und über die 1000=Mark=Verfügung der Reichsregierung wüten, erklärt die„Deutsch=Oester= reichische Tageszeitung“, es ist ein frivoles Spiel, uns Nationalsozialisten die Schuld an der Entwickelung der Dinge in die Schuhe schieben zu wollen. Wir selbst beklagen sie auf das tiefste, und es war nicht unser Wille, Oesterreich mit dem deutschen Reiche in einen Bruderkrieg verwickelt zu sehen. Es war nicht unser Wille, jetzt Zeuge einer furchtbaren wirtschaftlichen Katastrophe in unseren Alpenländern zu werden. Wir haben die Dinge aber kommen sehen und haben gewarnt vor dem Hirngespinst, in einem so durch und durch deutsch denkenden Land wie Oesterreich die Fatasmagorie eines„Oesterreichischen Menschen“ gewissermaßen in der Retorte erzeugen zu wollen. Zu den geforderten Gegenmaßnahmen in handelswirtschaftlicher Beziehung und zu den Forderungen nach schärfstem Vorgehen gegen die Ns DAP. bis zum Verbot der Partei, sagt das Blatt: Die einzig wirksamen Gegenmaßnahmen liegen auf politischem Gebiet, und zwar in einer Aenderung des gegenwärtigen reichischen Rgierungskurses. österJeuischer Bördehan in Gen Gegen die Anrechnung der Schutzpolizei auf die Heeresstärke Genf, 29. 5. Entrüstung hervor. In die Debatte griffen Italiens Ost-Politik Von unserm römischen Mitarbeiter U. Rom, im Mai In der faschistischen Außenpolitik machen sich gegenwärtig zwei Tendenzen geltend: der Versuch einer Entspannung mit der Kleinen Entente einerseits und die beginnende Wiederannäherung an Sowjetrußland andererseits. Die Verhandlungen Finanzminister Jungs in Washington entsprachen diesen beiden Strömungen insoweit, als in ihnen nurmehr von einer grundsätzlichen Billigung des Revisionsgedankens die Rede war, Italien also auf die praktische Inangriffnahme dieses Problems für die nächste Zeit verzichtete, und der Viererplan in seiner ursprünglichen Gestalt eines autoritativen Komitees der europäischen Großmächte offenbar überhaupt nicht mehr zur Diskussion stand. Letzteres ist für das Verhältnis Roms zu Moskau von besonderer Wichtigkeit, da die Sowjets gegen den Mussoliniplan ebenso entschieden Stellung genommen haben wie Prag, Belgrad und Bukarest. Der faschistische Entspannungsversuch mit der Kleinen Entente steht in engstem Zusammenhang mit der verschärften Anschlußpropaganda der österreichischen Nationalsozialisten und dem Wiederaufleben der französischen Donaupläne. Rom ist sich mit Prag darin einig, daß die Dollfuß=Regierung unter allen Umständen gestützt werden müsse. Seit dem Haager Vorstoß Scialojas ist die An „D. A..“ auf drei Monate verboten Berlin, 29. 5. Wie wir erfahren, ist die„Deutsche Allgemeine Zeitung" wegen des Leitartikels in ihrer Abendausgabe vom Montag auf drei Monate verboten worden. Die Technische Kommission des Effektiv= insbesondere die Vertreter Frankreichs und schlußfeindlichkeit Italiens noch ausschusses hat jetzt die Beratungen über die atzar nich, i Der deutsche Vertreter ließ sich nicht wieder mit solcher Schärfe zutage getreten Anrechnung der Polizeistärken mit der Aue ausführlich auf zie dein... se9t. Man fürchtet, daß Dolfuß ohne nahme eines Berichtes abgeschlossen, der von Deutschlands ein. Je natnisse allen Polizeiformationen fast einzig und allein Er stellte fest, daß im Verhältnis der und daß die beruhigenden Erklärungen, die Wehrmacht zur Bevölkerungszahl in Deutsch= von Papen und Goering hinsichtlich der österland nur 18 ausgebilbete Soldaten auf zamt rechlichen, Srage uuu ichtlich der 31 Einwohner fallen, bei Polen dagegen 7, Frankreich s Belgien 8½, Tschechoslowakei 9½ Soldaten. der deutschen Schutzpolizei militärischen Charakter beilegt. 39000 Mann der deutschen Schutzpolizei sollen bei der künftigen Festsetzung der deutschen Effektivstärke angerechnet werden. Außer der deutschen Schutzpolizei sind als militärisch verwendungsfähig lediglich noch bezeichnet worden der in verschiedenen Ländern bestehende Grenzschutz, sowie die militärisch ausgerüstete Gendarmerie. Auch der Arbeitsdienst? In den Beratungen über die vormilireichischen Frage in Rom abgegeben haben, durch eine innenpolitische Entscheidung nämlich durch die Gleichschaltung der Regime in Berlin und Wien de sacto umgangen werden. Nachdem Benesch bereits in seiner jüngsten außenpolitischen Kammerrede betont hatte, daß die Voraussetzungen für eine Freundschaftsmit Italien durchaus gegeben seien, befehRevision Der deutsche Vertreter, General Schön=sstärken in Rechnung zn stellen, obn Fle uuguuten Ungarns für absehbare Zeit aufheinz, hat gegen diesen Beschluß sofort einen Internationale Arbeitsamt ausdrücklich fest, Iunanahma zwischen den Fisu eir allgemeinen deutschen Vorbehalt erklärt. Bei der Entscheidung hätten nicht rein mili technische, sondern ausgesprochen politische Gesichtspunkte gesprochen. Der deutsche Vorbehalt, der tende Kritik an d mission darstellt, schus det Arbebiszus beschloß der Aus= und Rom den— vor allem von Prag hoiet Arbeilsoienst in Bulgarien deten— Gedanken einer praktischen Revisior gleichfalls„ der Berechnung der Effektiv= zugunsten Ungarns für absehbare Zeit auf stärken in mechnung zu steuen, oowohl das gegeben hat, wird nunmehr eine direkte Füh stellt hatte, daß diesem Arbeitshetischen Verich##### geeiem mpensoienst kein tretern der beiden Mächte erwartet, und zwar litarischer Charakter zukomme. vielleicht schon für die nächsten Tage in Genf, „ Man hat den Eindruck, daß für diese Fest= um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Vorbe Barbehalt, der eine vernichich zuletzt das Bestreben maßgebend gehens im Donauraum zu beraten. Dabei soll der ganzen Tätiateit der Jom.1 con setzt eine Platform zu sowohl der Gedanke eines engeren Zusammene ies unnächit tie gebencheste schasfen für die Beurteilung des in Deutsch= schluses zwischen Seiterreich und Ungarn, als t, rief zunachst eine geyeuchenesl and in Bildung begriffenen Arbeitsdienstes. auch der Plan einer engeren zollpolitischen Bindung aller Nachfolgestaaten einschließlich Gödbels imkreis des jangen Rattens Herzliche Trinksprüche auf die Zusammenarbeit beider Völker Rom, 29. 5. Einen ungewöhnlich glücklichen Auftakt für den römischen Aufenthalt des Reichsministers Göbbels bot das Frühstück, das der Präsident des Faschistischen Verbandes der Freien Berufe und Vizepräsident der Kammer, Bodrero, am Montagmittag zu Ehren des Reichsministers veranstaltete. Durch diese glückliche Initiative kam Reichsminister Göbbels wenige Stunden nach seiner Ankunft in Rom in einen großen und für das Geistesleben Italiens sehr bedeutsamen Kreis, zu dem auch die deutschen Journalisten geladen waren. In seinem Trinkspruch gab der Gastgeber Bodrero seiner ganz besonderen Freude darüber Ausdruck, daß der deutsche Minister und Vertreter des erwachten Deutschlands zuerst mit Künstlern und Dichtern des neuen Italiens zusammenkommen sollte, die ohnehin die enge Verbindung der beiden Völker sehr stark empfänden. Diese erste Fühlungnahme sei um so bemerkenswerter, als in Italien die Tatsache dieser innigen Verbindung im Geistesleben der beiden Völker weit in die Jahrhunderte zurück auch heute lebendig empfunden werde. Wenn heute deutsche Gäste nach Italien kommen, so mögen sie bedenken, daß die Gesetzgebung Italiens einem Martyrium der eigenen Erfahrung entspringe, die nicht nur das Heil Italiens sondern das Heil der ganzen Menschheit suche. Reichsminister Göbbels erwiderte mit guch der Plan einer engeren zollpolitischen Bindung auer Nachfolgestaaten einschließlich Rumäniens erörtert werden. Prag ist unter dem„Druck der Anschlußgefahr einer österreichisch=ungarischen Kombination heute zweifellos weniger abgeneigt als früher, andererseits dürfte Rom aus dem gleichen Grunde aber (auch einer alle Donaustaaten umfassenden herzlschen Marter u.... wirtichastopoltichen Lölung nicht mehr ie heiglichen Worten des Dankes für die freund= ganz feindlich gesinnt sein, wenn es nur den liche Aufnahme somie für dig ihm gabatan, kanknrrieranden Aßsichton Draufreich liche Aufnahme, sowie für die ihm gebotene Gelegenheit, schon wenige Stunden nach seiner Ankunft mit dem geistigen Italien in Kontakt zu kommen. Das Bild des geistigen Deutschlands in den letzten Jahren sei nicht immer erfreulich gewesen und vielleicht hätten auch die Beziehungen Italiens und Deutschlands darunter gelitten. Italien dagegen könne für sich den Anspruch erheben, als erstes Land den Bolschewismus und Marxismus in die Knie gezwungen zu haben. Bei dem Kampf gegen das Novembersystem sei der Faschismus und sein Endsieg immer ein vorbildliches und anspornendes Beispiel für den Nationalsozialis= mus gewesen. Er glaube, daß in Zukunft Italien und Deutschland nicht nur durch die alten geistigen Beziehungen, sondern auch durch geistiges Zusammenleben des jungen Deutschland mit dem jungen Italien in ihren Beziehungen gefördert werden. Europa wäre, so betonte Reichsminister Göbbels mit Nachdruck, verloren, wenn der nationale Gedanke nicht so oder so in Europa zum Durchbruch käme. Beim König und bei Mussolini auch vom König in Audienz empfangen. Im Anschluß daran fand ein Empfang bei Mussolini statt. Die Unterredung der beiden Staatsmänner war überaus herzlich. konkurrierenden Absichten Frankreichs damit zuvorkommen und sich selbst die Führung eines solchen Blockes sichern kann. Daß Italien über seiner Annäherungspolitik gegenüber der Kleinen Entente die Pflege seiner Beziehungen zu Sowjetrußland keineswegs vergißt, das beweisen die beiden Wirtschaftsabkommen, die soeben zwischen Rom und Moskau unterzeichnet worden sind. Durch eine neue Zollkonvention wird die Meistbegünstigungsklausel, die in dem alten Abkommen aus dem Jahre 1924 nur beschränkte Anwendung gefunden hatte, auf alle zwischen den beiden Ländern zum Austausch Viermächtepaft var der Unterzeichnung London, 29. 5. Londoner amtliche Kreise bestätigen die Berichte aus Paris, daß eine Vereinbarung zwischen Großbritannien und Frankreich über den Viermächtepakt so gut wie zustandegekommen ist. Ueber die Aenderungen im Wortlaut des Paktes sind keine Mitteilungen gemacht Reichsminister Göbbels wurde am Montag worden. Italien und Deutschland, so wird erklärt, hätten bereits zugestimmt, und die Parafierung des Paktes werde, wie man hoffe, sast unverzüglich erfolgen. gelangenden Waren ausgedehnt. Gleichzeitig übernimmt die faschistische Regierung für 1933 eine neue Kreditgarantie in Höhe von 200 Millionen Lire unter Bewilligung äußerst bescheidener Zinssätze und großzügiger, sich bis zu 56 Monaten erstreckenden Zahlungsfristen. In diesem plötzlichen Wiederaufleben der italienisch=sowjetrussischen Handelsbeziehungen nach jahrelanger Erstarrung— bereits im März des Vorjahres hatte sich eine moskowitische Handelsdelegation um Erleichterungen für den Warenaustausch mit Italien bemüht— ist die Antwort Roms auf die wenig freundliche Aufnahme seines Viererplanes in England zu erkennen, in gewissem Sinne aber auch eine kluge Ausnutzung der deutsch=polnischen Entspannung, die trotz der Erneuerung des Berliner Vertrages nicht ohne Rückwirkung auf das deutsch=russische Verhältnis bleiben kann. Rom wird sich mit diesem unbestreitbaren Erfolg nicht begnügen, sondern an dem Ausbau seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußland die im Interesse der Sicherung seiner Rohstoffzufuhren aus den Häfen des Schwarzen Meeres für Italien im Kriegsfall eine Lebensnotwendigkeit bedeuten, weiterarbeiten. Schon die nächsten Wochen werden eine neue Gelegenheit bieten, die loyale Haltung Italiens gegenüber Sowjetrußzland unter Beweis zu stellen: Nach unseren Informationen hat der am 15. Juli ablaufende italienischrumänische Freundschaftsvertrag, unbeschadet der bevorstehenden Erweiterung der beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen durch ein neues Lieferungsabkommen, keine Aussicht auf Erneuerung. Und zwar weniger wegen der schon im Januar von Rom erhobenen Forderung, daß Rumänien(für den Fall eine bewaffneten Konsliktes zwischen Italien und Südslawien) eine Neutralitätsklausel unterschreiben soll, worauf Bukarest in Ansehung der in Genf gegenüber Belgrad und Prag übernommenen Verpflichtungen nicht eingehen kann; die Faschisten wollen darüber hinaus die im Freundschaftspakt verankerte Anerkennung des rumänischen Besitzrechtes auf Bessarabien widerrufen und die entsprechende Klausel gestrichen sehen! Der politische Sinn dieses— für Bukarest völlig indiskutablen— Verlangens kann aber nur der sein, daß Italien um den Preis eines vertragslosen Zustandes mit Rumänien eine— zumindest ideologische und grundsätzliche— Uebereinstimmung des faschistischen Revisionismus mit dem sowjetrussischen herbeiführen will. Aus der Enttäuschung, die der Gedanke eines Viererkomitees vor allem bei den westlichen Großmächten erlebt hat betreibt Italien also den Versuch einer stürmischen Aktivierung seiner Ostpolitik, bei der es völlig eigene und— dies ist im Hinblick auf die irrigen Schlußfolgerungen, die aus der ideologischen Verwandtschaft zwischen den Regimen Mussolinis und Hitlers auf einen Gleichklang der beiderseitigen Außenpolitik gezogen wurden, besonders wichtig— den deutschen Interessen vielfach widersprechende Wege beschreitet. Volksentscheid über Lohnabbau Abstimmung in der Schweiz Bern, 29. 5. In der Schweiz wurde am letzten Sonntag eine Volksabstimmung über den Lohnabbau für das schweizer Bundespersonal durchgeführt. Die vorgeschlagene Lohnkürzung für die Bundesbeamten wurde mit 503121 Neingegen 408 495 Ja=Stimmen abgelehnt. Die Wahlbeteiligung betrug 78 Prozent. Das verworfene Gesetz hätte das Staatsbudget einschließlich des der Bundesbahnen im Betrage von rund 605 Millionen Goldfranken um jährlich 25 Millionen entlastet. Die Gehaltsfrage des Personals der Kantone, Gemeinden, wurde durch die Abstimmung nicht berührt. Nach dein Nieg in Sanzig NsDAp. erstrebt eine große nationale Front Zur friedlichen Verständigung mit Polen bereit Danzig, 29. 5. Die Danziger Wahlen sind in einer Ruhe und Ungestörtheit verlaufen, die den Unglückspropheten in Westeuropa wieder einmal Unrecht gegeben hat. Alle Alarmgerüchte, mit denen man die Stimmung im Hinblick auf diese Wahlen gegen den Nationalsozialismus und gegen Deutschland überhaupt einzunehmen versuchte, haben sich als völlig unbegründet erwiesen. Die nationalsozialistische Bewegung hat in Danzig einen Erfolg errungen, der prozentual noch größer ist als bei den Märzwahlen im Reich. Sie ist für die Politik im Freistaat allein maßgebend und verantwortlich geworden. Es wird auch künftig vor allem in der Hand Polens liegen, ob die durch den Versailler Vertrag geschaffenen engen Beziehungen zwischen Polen und Danzig sich als ständige Reibungsflächen oder als Basis für die Zusammenarbeit erweisen. Der Präsident des Danziger Landbundes und Spitzenkandidat der NSDAP., Hermann Rauschning, der noch in der Wahlnacht nach Berlin gefahren war, benutzte die Gelegenheit seines Berliner Aufenthaltes, um vor der deutschen Presse zu dem Ergebnis der Wahlen in Danzig Stellung zu nehmen. Der Sieg der Nationalsozialisten sei erfochten worden gegenüber einer lückenlos geschlossenen Front von den Danziger Deutschnationalen bis zu den Kommunisten, ferner gegenüber einer außerordentlich schweren außenpolittschen Bedrohung. Wie stark die außenpolitische Bedrohung war, ergibt sich daraus, daß seit Wochen in der Agitation damit gearbeitet wurde, daß nach einem entscheidenden nationalsozialistischen Siege noch am Wahlabend die Polen bereits in Danzig einrücken würden. Wenn es nicht gelungen sei, den Marxismus überall in Danzig so zu zertrümmern, wie es im Reiche möglich war, so sei die Ursache dafür in der Hauptsache in der unglücklichen Politik der Danziger Deutschnationalen zu suchen. Die schwerste Belastung für die Nationalsozialisten im Wahlkampf sei das Stillhalten gegenüber deutschnationalen Provokationen gewesen. Das größte Ruhmesblatt der Wahlwoche sei die bewundernswerte Disziplin der Nationalsozialisten. Wenn es in Danzig nicht zu Unruhen und nicht zum Poleneinmarsch gekommen sei, so sei das einzig und allein der U RAUMehel der Stre. Disziplin der nationalsozialistischen Bewegung zu verdanken. Rauschning äußerte sich dann über die weiteren Aufgaben, die sich aus dem Wahlkampf ergeben. Die Nationalsozialisten seien an sich befähigt, die künftige Regierung selbst zu bestimmen, und sie würden auch zunächst einmal diesen Weg gehen müssen, um zur praktischen Arbeit zu kommen. Die Nationalsozialisten seien im übrigen bereit, jeden in die Front aufzunehmen, alles zu vergessen und nachträglich auch in Danzig die nationale Front herzustellen. Deutschnationale, Zentrum und Nationalsozialisten könnten eine überwältigende Dreiviertel=Mehrheit für alle notwendigen Maßnahmen aufbringen. Allerdings werde sich der Nationalsozialismus keine Bedingungen diktieren lassen, sondern seinerseits verlangen müssen, daß man sich zum mindesten die großen Ideen und Leitgedanken des nationalen Sozialismus zu eigen macht. Ueber die Ziele der neuen nationalen Regierung in Danzig äußerte sich Rauschning, daß Verfassung und Verträge eingehalten werden. Die Verfassung ist vom Völkerbund garantiert, und man wird deshalb versuchen, in Danzig mit einem einfachen Ermächtigungsgesetz auszukommen. udentum und ähnliche Probleme könnten demnach in Danzig keine Rolle spielen, und ein Arier=Paragraf komme nicht in Frage. Ueber das Verhältnis zu Polen erklärte Rauschning, daß selbstverständlich der Nationalsozialismus mit dem Bekenntnis zu seinem eigenen Volkstum auck das Bekenntnis zur Achtung vor fremdem Volkstum ablegt. Der Nationalsozialismus sei grundsätzlich zur friedlichen Verständigung mit Polen bereit. Auf dem Gebiet der Wirtschaftsbelebung werde es notwendig sein, von staatlicher Seite eine gewisse Führung zu versuchen, der allerdings entgegenkommen müsse ein entsprechendes Vertrauen der Wirtschaftskreise. Das Hineinreden von Kommissaren werde man in Danzig von vornherein ausschalten. Man werde grundsätzlich auf verschiedenen Gebieten in Danzig eigene Wege gehen und vielleicht den Mut haben müssen, da und dort Deutschland in einigen Lösungen vorauszugehen. Endgültige Mandatsverteilung Nach der vorläusigen amtlichen Berechnung verteilen sich die Mandate des neuen Danziger Volkstages wie folgt(in Klammern die bisherige Mandatsverteilung): RSDAP. 38(13), SPD. 13(19), R PD. 5 (), Zentrum 10(11), Schwarz=weiß=rot 4(10), Polen 2(). Dr. Rauschning, der Listeuerste der Danziger Nationalsozialisten, der aller Voraussicht nach zum Danziger Senatspräsidenten und damit zum Staatspräsidenten gewählt werden wird. Kaf keinen Fan Marteniisreiung! Ernste Ausführungen Schachis vor den Auslandsgläubigern Berlin, 29. 5. In Berlin wurde am Montag die von der Reichsbank einberufene Konferenz der Auslandsgläubiger Deutschlands über die Transferfrage mit einer ernsten und nachdrucksvollen Rede des Reichsbankpräsidenten Schacht eröffnet. Schacht wies darauf hin, daß es sich nicht um eine Regierungsangelegenheit, aber auch nicht um eine Aussprache zwischen deutschen Schuldnern und ausländischen Gläubigern handle, da das Transferproblem kein privatwirtschaftliches, sondern ein rein volkswirtschaftliches sei, wofür in erster Linie die Reichsbank zuständig sei. Er stellte dann ausführlich dar, wie es zu der Transserkrise kam, die ihre letzte Ursache in den Reparationen habe. Seit der Amerikakrise seien über 10 Milliarden RM. an Kapital und Zinsen aus Deutschland abgeflossen. Die Devisenzwangswirtschaft habe zu einer völligen Lahmlegung des gesamten Handels und damit zu einer weiteren Verringerung der Devisenbestände geführt. Es sei nicht Aufgabe der Reichsbank, ihre Devisen= und Goldreserven zur Erstattung mehr oder minder langfristiger Schulden der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stellen. Eine solche Politik mache das zentrale Notenbankinstitut handlungsunfähig. Der übermäßige Transfer habe die Reichsbank außer Gefecht gesetzt. Sie könne, obwohl sie die Mark durch die Devisenzwangswirtschaft stabil halte, wegen ihres Mangels an Gold= und Devisenreserven den Geld= und Devisenmarkt nicht regulieren. Eine manövrierunfähige Notenbank liefere aber— dies sei die schlimmste Wirkung der ganzen Entz wicklung— ein Land jedem Zufall aus. Schacht wies zum Schluß darauf hin, daß nach Abzug des am 1. Juli fälligen Golddiskontbankkredites die Reichsbankreserve unter 300 Millionen gesunken, die Deckung mithin auf 8 Prozent gefallen ist. Es bestehe Gefahr, daß die Reichsbankreserve auf Null zusammenschrumpfe. Schacht schloß:„Wenn wir die Dinge weiterlausen lassen, kommt die Reichsbank in Gefahr, den Verkauf von Reichsmark im Auslande nicht mehr verhindern zu können, d. h. wir kommen mit Sicherheit in ein offizielles Disagio der Reichsmark hinein und erleben eine neue Entwertung der Reichsmark, die eine noch größere Katastrophe bedeuten würde, Glucks„Alkestis“ in Hellerau Das Hellerauer Festspielhaus hat wieder einmal seine Pforten geöffnet. Der Erfolg der aulidischen„Iphigenia“ ermutigte die Staatsoper, auch dieses Jahr wieder ein Werk von Gluck in Hellerau aufzuführen. Gluck ist ja der Genius des Ortes in diesem Hause. Mit der aufsehenerregenden Orpheus=Darstellung vor dem Kriege, die in der Hauptsache vom Tänzerischen ausging, begann seinerzeit der Weltruhm Helleraus. Im vorigen Jahre nun rechtfertigte die durch ihre starke Musikalität wirkende Aufführung der „Iphigenia in Aulis“ den Gedanken an regelmäßige Sommerfestspiele in Hellerau, das mit der Zeit eine Art Bayreuth für Gluck werden soll. In der Tat ergibt die klassische Einfalt und die heroische Monumentalität im Werke des musikalischen Reformators einen guten Zusammenhang mit den enthaltsamen, kühlen Linien der Hellerauer Stilbühne. Wenn dort jetzt die„Alkestis“, die zweite berühmte Reformoper Glucks, erscheint, so ist damit ein Werk ausgenommen, das bis zum Verzicht auf alle Aeußerlichkeiten die Ideen des Musikdramatikers durchführt. Die Handlung ist fast völlig nach innen verlegt und auf dramatische Kontraste wird mehr als in irgendeinem andern Werke Glucks verzichtet. Die Seelenstimmung der opferbereiten Heldin allein ergibt die Tragödie. Sie ist wie Orpheus ein hohes Lied der Gattenliebe, und ähnlich wie Beethovens Leonore befreit Alkestis durch das Opfer ihrer mutigen Tat den todgeweihten Gatten. Im Stil der Barockoper hat nun Gluck und sein Dichter die Heldin am Schluß wieder dem Totenreich entrissen. Die Erscheinung des versöhnten Avoll, der die Gatten zu glücklichem Ende zusammenführt, wurde wohl als Gott aus der Maschine empfunden. Aber sie war doch zugleich auch lebensbejahender Ausdruck einer gesunden Anschauung der Barockzeit. In der Erkenntnis, daß das Drama in dieser konsequenten Fügung vielleicht doch zu einförmig wirken konnte, hatte Gluck in seiner Bearbeitung für die Pariser Oper die Figur des Herakles wie im Original des griechischen Dichters Euripides wieder eingeführt. Die Aufführung der Dresdner Staatsoper verzichtet nun auf beide Figuren. Sie läßt sowohl den befreienden Avoll als auch den Herakles der französischen Bearbeitung fort. Sie gewinnt dadurch eine rein tragische Form der Musikdichtung, die durch die Wucht ihrer Größe ergreift, die freilich aber auch zuweilen in ihrer Einseitigkeit etwas einförmig wirkt. Die Hellerauer Stilbühne läßt überdies keine Illusionen zu, die Gluck im Wechsel der Schauplätze dekorativ gegeben hatte. Das ganze Geschehen spielt sich nun auf einer abstrakten Einheitsbühne ab. Nur eine gedeckte Säulenreihe gemahnt an das Gegenständliche der griechtschen Heroenwelt. Diese Art Aufführung verlangt vom Hörer eine überaus große Konzentration, die denn auch durch die monumentalen Verhältnisse der offen in den Zuschauerraum einbezogenen Bühne in Hellerau gefördert wird. Der weitaus stärkste Eindruck geht dabei von der Darstellerin der Alkestis aus, die fast allein die Bühne beherrscht. Durch Marta Fuchs erlebt man großartig alle Erschütterungen in der Seele der Alkestis. Ihre Klage um den sterbenden Gemahl, die Heldenhaftigkeit ihres Entschlusses, das Orakel der Götter zu erfüllen, ihre Todbereitschaft, ihr Schmerz bei der Begegnung mit dem genesenen Gatten, ihr Abschied von den Kindern und schließlich ihre Empfangsbereitschaft, sobald sie der Todesgott ruft, das alles wirkt wie ein einziger großartiger Monolog der Alkestis, indem sich das ganze Seelendrama abspielt. Echoartig ergeben dabei die Massen der Chöre den eigentlichen Gegenspieler. Alexander Schum der Regisseur, weiß sie überaus eindringlich zu bewegen, ohne in den Fehler gymnastischer Uebungen zu verfallen, zu denen dieser Ort leicht verführen könnte. Alle anderen Partien verschwinden gemessen an der Riesenrolle der Alkestis. Stärker hebt sich jedoch noch der König ab, den Rudolf Dittrich mit seiner blühenden, frischen Tenorstimme singt. Den edlen Gluckstil erfaßt Paul Schöffler als Oberpriester des Apollon besonders gut, und auch sonst ist ein Ensemble vereinigt, das Hermann Kutzschbach vom Pult des unsichtbaren Orchesters aus mit Sorgfalt und Stilsicherheit leitet. So kann sich auch diesmal niemand der Gwalt dieses edlen, heroischen Werkes entziehen, dessen Sinn der Opferbereitschaft des Einzelnen für das Wohl des Ganzen ja besonders gut in unsere Zeit paßt. Damit ist ein neues, lange vergessenes heldisches Kunstwerk der Bühne erschlossen, das sehr wohl dazu angetan ist, die reichere und bewegtere Iphigenia zu ergänzen.—11 Orähistorischer Jund Ein Junge findet Platten mit Tierzeichnungen des Höhlenmenschen Detmold, 29. 5. Auf dem Besitztum des Kriegsbeschädigten Otto Schwekendiek in Aerzen bei Hameln hat der 13jährige Sohn des Besitzers durch Zufall sehr bedeutende prähistorische Funde zutage gefördert. Der Junge fand bei Grabungen mehrere Steine, bei denen in Form von Vertiefungen Zeichnungen sichtbar waren. Bei einer zirka 40 zu 60 Zentimeter großen Platte ist ein Mammut eingeritzt, bei zwei weiteren Steinen Pserdeköpfe und ein aufrechtstehender Bär. Die Funde sind zunächst dem Provinzialmuseum in Hannover überwiesen worden, dessen Untersuchungsergebnis abzuwarten ist. Es handelt sich allem Anschein nach um einen sehr bedeutenden prähistorischen Fund. Es sollen noch umfangreiche Grabungen gemacht werden. „die neue linie“. Ein neues Theater ist im Entstehen. Aus dem Geist der Volksgemeinschaft für den Geist der Volksgemeinschaft. Füns Stücke werden im Juniheft besprochen und ein Bild gezeigt. Werner Bergengrunn kommt mit einer spannenden Erzählung zu Wort. Weiter, wie stets, der reichhaltige Modeteil. Berliner Kunstwochen Neuordnung des Berliner Theaterwesens Berlin im Zeichen der„Kunstwochen": das heißt ein kaum zu bewältigendes Programm von künstlerischen und weniger künstlerischen Veranstaltungen, eine Häufung der Premieren mit und ohne Anführungsstriche, eine Ueberschneidung wichtiger und anregender Darbietungen, heißt kurzum, daß jeden Abend allerorten etwas los ist. Kunstwochen: das bedeutet ja, wie man weiß, auch einen Zuwachs an Publikum in der netten runden Höhe von einer Viertelmillion, der Besucher von der Landwirtschaftsausstellung, von der Gartenbauausstellung, von Veranstaltungen also, die wirklich zu den sehenswertesten Ereignissen auf diesem Gebiete zu zählen sind. Dazu der vergangene Sonntag außerdem mit dem Auusrennen... Anlässe genug, um sich den Tag über müde zu bummeln und am Abend ohne weiteres Kunstverlangen sich dann endlich einem bißchen „Vergnügen“ zu ergeben. Trotzdem finden sich genug Unentwegte, die auch an den abendlichen Kunststrapazen noch im vollen Ausmaße teilzunehmen gewillt sind. Im Zeichen der Kunstwochen: das ist ein Berlin, in dem man sich nicht allein um eine Reihe hochwertiger Attraktionen bemüht, und ebenfalls nicht nur den befriedigenden Stand der reichshauptstädtischen Kunstpflege vorführt, — sondern vor allem bei dieser Gelegenheit, ohne es vielleicht bewußt zu wollen, eine Generalreviston der bisher üblichen Kunstbetriebs veranstaltet. Das ist das Lehrreichste dieser Wochen. Und darum soll bei diesem Thema noch ein wenig verweilt werden. Eine kritische Würdigung der Veranstaltungen würde bei beschränktem Raum sowieso zu oberflächlich und in der genügenden Breite wieder viel zu umfangreich werden müssen. Wichtiger als die Frage nach dem Stand der einzelnen Darbietungern un im als die von 1923, eine Katastrophe, die die Reichsbank weder zuzulassen noch zu verantworten gewillt oder in der Lageist. Günstiger Eindruck der Schachtrede Die Ausführungen des Reichspräsidenten haben in unterrichteten Kreisen einen außerordentlich günstigen Eindruck hinterlassen. Man begrüßt es insbesondere, daß die Reichsbank die Dinge nicht treiben läßt, sondern ihrerseits die Initiative ergrifsen und die Gläubiger auf den Ernst der deutschen Devisensituation hingewiesen hat. Man bezeichnet die Ausführungen des Reichsbankpräsidenten als eine geradezu befreiende Tat. Die indeutige Erklärung, daß die Reichsbank eine Katastrophe, ähnlich der des Jahres 1923, nicht zuzulassen und zu verantworten gewillt ist, dürfte in Verbindung mit der ernsten Mahnung an das Ausland, auch seinerseits in die erforderlichen Maßnahmen einzuwilligen, ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Freiheil im neuen Staat Eine neue Rede Papens Bonn, 29. 5. Vizekanzler von Papen behandelte in einer großen staatsphilosophischen Rede in Bonn das Problem der Freiheit im neuen Staat. In der Ueberdemokratie von Weimar sei die Freiheit dem deutschen Volke gefährlich geworden, weil der Zersplitterung von unten keine kraftvolle Staatsmacht von oben gegenübergestanden habe. Die schlimmste Gefahr der Demokratie sei das Vorhandensein der politisierten Masse, in deren Stimmzettel das Schicksal des Staates gelegt wird. Durch die Urwahl, die sich im berufsund gebietsständischen Staat auf die kleinsten Zellen beschränke, würden die Instinkte der Masse ausgeschaltet, ohne den einzelnen zu benachteiligen. So kämen Ansehen, Qualität und bindende Führerkraft der bodenständisch gebundenen Führerkraft zur Geltung, während gleichzeitig ein starker Staatswille von oben zusammenfassend wirke. Die letzte Lösung des Freiheitsproblems im antiliberalen Saat, schloß der Vizekanzler, beruhe nicht auf dem Mittel der künstlichen Beschränkung der Freiheit, die nur vorübergehend sein darf. Sie beruhe vielmehr auf der religiösen Wiedergeburt, auf der Durchdringung unserer kollektivierten Welt mit personalem Geist. Hier liegt die christliche Aufgabe der deutschen Revolution und die Lösung des Freiheitsproblems. Internationale handelskammer in Wien Wien, 29. 5. In Wien wurde am Montag die von allen Staaten gut besuchte Tagung der internationalen Handelskammer eröffnet. Der Vorsitzende der Kammer Abraham Frowein hielt nach den Begrüßungsansprachen der österreichischen Vertreter eine Rede, in der er sich hauptsächlich mit der weltwirtschaftlichen Verwirrung auseinandersetzte, die durch die völlig verkehrte Reparationspolitik der Nachkriegszeit entstanden ist. Präsident Frowein zitierte im Verlaufe seiner Rede den deutschen Reichskanzler, der erklärt habe, daß kein neuer europäischer Krieg in der Lage wäre, an Stelle der unbefriedigten Zustände von heute bessere zu setzen. Die einzige Hoffnung auf Gesundung gebe heute die Weltwirtschaftskonferenz. Der österreichische Bundespräsident Miklas betonte, alles Unheil in der Welt habe seine Ursache darin, daß man zu wenig daran denke, wie sehr die eigene Wohlfahrt davon bedingt sei, daß man den anderen Lebensraum lasse. Die Deaischen Chehsten sordern Vonswahl Wehrkreispfarrer Müller begründet das Nein der Glaubensbewegung Reichsbischof D. von Bodelschwingh will bereits am Dienstag Gelegenheit nehmen, sich über seine künftige Tätigkeit und die Neubildung der evangelischen Kirche vor der Oeffentlichkeit zu äußern. Berlin, 29. 5. Auf dem außerordentlich stark besuchten Kurmärkischen Kirchentag der Glaubensbewegung„Deutsche Christen“, der in Potsdam stattfand, sprach der Vertrauensmann des Reichskanzlers für kirchliche Fragen Wehrkreispfarrer Müller über die Frage des Reichsbischofes. Die Deutschen Christen wollten keineswegs Politik in die Kirche hineintragen. In Loccum, so sagte Pfarrer füller, haben wir dafür gekämpft, einmal das ganz bewußt herauszustellen, was uns Evangelische eint, und mit dieser einigenden Parole wollten wir die großen Massen für die Kirche wiedergewinnen, die durch den Marxismus der Kirche entfremdet sind. Wenn das geschehen war, dann sollte die neuerstandene Kirche mit dem erwachten Kirchenvolk sich ihren Bischof wählen und ihre Versassung geben.(Lebh. Zustimmung). Wehrkreispfarrer Müller unterstrich, daß es falsch wäre, die Forderungen der Glaubensbewegung hinsichtlich des Reichsbischofs als Forderungen einer Partei zu behandeln. Vor ganz kurzer Zeit habe nur die Alternative Nationalsozialismus oder Bolschewismus bestanden; er habe in Loccum gesagt, daß, wenn der 80. Januar nicht gekommen und Adolf Hitler nicht Kanzler geworden wäre, die Kirche nicht mehr sein würde. stimmung des Kirchenvolkes zur Berufung des Reichsbischofs am 31. Oktober herbeizuführen. Wie der Evangelische Pressedienst meldet, wird hierzu von„zuständiger kirchlicher Seite“ mitgeteilt, daß man sich in den Loccumer Verhandlungen darüber einig gewesen sei, daß die Einigung über die Person des künftigen Reichsbischofs jediglich bei dem Dreimänner= kollegium und bei dem landeskirchlichen Bevollmächtigten liege. Amtsantritt Reichsbischof von Bodelschwingh hat nunmehr sein neues Amt übernommen. Er wird in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den drei Bevollmächtigten des Kirchenbundes das Reformwerk der Kirche durchführen. Auf Grund der in Loccum vereinbarten Richtlinien wird der Entwurf einer neuen Kirchenversassung ausgearbeitet. Diese Arbeit soll mit größter Beschleunigung zu Ende geführt werden. Dabei sollen, wie D. von Bodelschwingh betonte, neben den bewährten Fachleuten jüngere Kräfte herangezogen werden. Ein Wechsel in manchen Stellen ist bereits im Gange. Oberkonsistorial Scholz hat seine Beurlaubung erbeten, ebenso bereits vor einiger Zeit der Vizepräsident des ev. Oberkirchenrates Burghart. Reichsbischof von Bodelschwingh nimmt seinen Sitz in der Reichshauptstadt, und zwar im Gebäude des Deutschen Evangelischen Kirchenbundesamtes. Der Reichsbischof wird zu seiner persönlichen Unterstützung mehrere jüngere Mitarbeiter berufen, die ihren Dienst ehrenamtlich tun, ebenso wie er selbst von der Kirchenbehörde kein Gehalt beziehen, sondern sein Pfarrgehalt wie bisher von der Bethelgemeinde zu bekommen wünscht, deren Leitung er behält. Die Ausgaben für das Reformwerk beschränken sich daher auf die Erstattung der tatsächlichen Auslagen für Reisen usw. Da hierfür keine Etatsmittel zur Verfügung stehen, hat der Reichsbischof die Bitte ausgesprochen, es möchten ihm aus der deutschen Christenheit für die Durchführung dieser Aufgabe freiwillige Gaben anvertraut werden. Nes dom Jugze Wir wollten, so rief Wehrkreispfarrer Müller, einen Kampf dieser Art, wie er nun entstanden ist, vermeiden. Dabei kam es uns nicht auf Namen an. Weder Pastor von Bodelschwingh, mit dem ich lange gesprochen habe, noch ich erstreben das Amt des ersten Bischofs, weil er mit Glanz und Schimmer verbunden wäre. Wir wissen vielmehr, daß der Mann, der dieses Amt als erster übernimmt, sich damit eine schwere Bürde auf die Schultern legt. Wir hätten in dieser Angelegenheit am liebsten den Weg der Einigung gefunden. Da es nicht so kam, nicht durch unsere Schuld, so müssen wir um unseres Gewissens willen den Weg weitergehen, den uns unsere Herkunft aus der großen kämpferischen politischen Bewegung vorschreibt.(Lebh. Zustimmung). In Loccum wurden in den Verhandlungen die Dinge so festgelegt, daß, wenn die Kirchenvertreter sich über die Persönlichkeit des Reichsbischofes geeinigt haben, und wenn die Regierung ihre Zustimmung dazu gegeben habe, daß dann das Kirchenvolk selbst befragt werden solle. Nach dem Wortlaut dieser Loccumer Bereinbarungen erheben wir nun unsere Forderung, das Kirchenvolk wirklich entscheiden zu lassen.(Stürmischer Beifall). Pfarrer Hossenfelder, der Führer der Glaubensbewegung deutscher Christen, unterstrich anschließend, daß der erste deutsche Reichsbischof vom Volke selbst erwählt werden müsse. Volkswahl am 31. Oktober? Gleichzeitig gab Pfarrer Hossenfelder bekannt, daß er in einem Schreiben an das Kirchenbundesamt auf Grund der Loccumer Beschlüsse offiziell beantragt habe, die Reichspräsident von Hindenburg empfing am Montag den preußischen Ministerpräsidenten Goering sowie den deutschen Gesandten in Stockholm von Rosenberg. * Der Reichskanzler empfing am Montag das Präsidium des Reichsstandes des Handels und des Handwerks sowie eine Abordnung italienischer Landwirte unter Führung des italienischen Botschafters Cerruti. * Dr. Stichtenoth, der bisherige parlamentarische Staatsrat im Freistaat MecklenburgStrelitz, wurde vom Reichsstatthalter Hildebrand zum Staatsminister für MecklenburgStrelitz ernannt. * Der Reichsstatthalter für beide Mecklenburg und Lübeck, Hildebrandt, hat verfügt, daß alle politischen Gefangenen, soweit sie nicht des Hochverrates und anderer strafbarer Verbrechen schuldig sind, in Bälde freigelassen werden. Der Reichsstatthalter hat zum Ministerpräsidenten für Mecklenburg= Schwerin den Landwirt Walter Granzow ernannt. * Der auf der Zentrumsliste in das preußische Parlament gewählte frühere Wirtschaftsparteiler Borchert wurde als ständiger Gast in die nationalsozialistische Landtagsfraktion ausgenommen. Die nationalsozialistische Landtagsfraktion zählt jetzt 212 Abgeordnete. * Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat 5 Millionen Reichsmark zur Förderung des Eigenheimbaus zur Verfügung gestellt. Kinderreiche Familien sollen künftig nach einer Bestimmung des Reichsarbeitsministers Zusatzdarlehen erhalten. * Das erste Semester der Hochschule für Politik wurde am Montag nach der Umgestaltung des Instituts mit einer Vorlesung des Zu= braunschweigischen Ministerpräsidenten Klagges eröffnet, der während des ganzen Sommers über Grundfragen nationalsozialistischer Weltanschauung" lesen wird. * Der bisherige sozialdemokratische Abg. Erich Kuttner hat in einem aus Amsterdam datierten Schreiben dem Preußischen Landtag mitgeteilt, daß er auf sein Landtagsmandat verzichte. Mandatsnachfolgerin für Kuttner soll die Abg. Helene Schmitz werden. * Die Bundesführer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes und die Führung des Stahlhelm=Studentenringes „Langemarck" haben in Düsseldorf nach gemeinsamer Aussprache Vereinbarungen über kameradschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere auf dem Gebiete des Wehrsports, getroffen. * Die Führung im deutschen Fremdenverkehr hat der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Göbbels übernommen. Zur Geschäftsleitung wird der Reichsminister einen Arbeitsausschuß bestellen. * Eine Gruppe von ungefähr 20 englischen Privatfliegern, darunter einige Mitglieder des Unter= und Oberhauses, wird zu Pfingsten einen Vergnügungsflug nach Deutschland machen. Umgestaltung des Staatsrates Vorschläge Goerings Berlin, 29. 5. Ministerpräsident Goering hat dem Staatsministerium Pläne für eine Umgestaltung des preußischen Staatsrates vorgelegt, die vollkommen neue Wege beschreitet und für die Entwicklung Preußens von großer Tragweite sein wird. Das vorgeschlagene Gesetzeswerk soll in kürzester Frist vom preußischen Staatsministerium verabschiedet werden. gegenwärtigen Augenblick die Prüfung des Interesses, das ihnen entgegengebracht wird. Ist hier nicht in der Tat auf ideale Weise Gelegenheit geboten, den Aeußerungen des Publikumsgeschmacks— und vielleicht seinen Wandlungen— nachzuspüren? Kann man hier nicht an augenfälligen Beispielen praktischer Besucherkritik die heutige Situation der Beziehungen zwischen Kunst und Volk ablesen? Die Kunstwochen begannen mit Beethovens Neunter in der„Neuen Welt“, einem Arbeiterlokal in Neukölln, das 4000 Plätze faßt. Die Philharmoniker spielten unter ochum, dazu sang der Kittelsche Chor. Die Eintrittspreise waren 50 Pfg. und 1 M. Der Besuch war über alle Erwartungen hinaus so gut, daß Hunderte umkehren mußten, weil sie keinen Platz mehr fanden. Demgegenüber tritt das Interesse für andere Veranstaltungen einigermaßen zurück. Die Kammermusikabende sind zur Hälfte besucht. In der Oper sieht man allabendlich einige größere Lücken. Nur die Schloßzmusiken unter Kleiber fanden wieder regsten Zustrom. Der Schlüterhof des Berliner Schlosses ist auch ein einzigartiger festlicher Ort für eine solche Abendmusik, die sich in Fackelschein und Sommerluft vortrefflich ausnimmt. Und eine dritte Veranstaltung kann über mangelnde Besucher nicht klagen: die„Iphigenie“=Aufführung auf dem PergamonAltar. Drei Abende waren schon vor der Premiere so gut wie ausverkauft. Es ist also nicht zu leugnen, daß diese Unternehmung auf das allerglücklichste dem Interesse und den Neigungen des Publikums entgegenkommt. Ueber den künstlerischen Wert dieser Aufführung kann man sich streiten; der gute Zweck— die „Künstler=Altershilfe“— würde allein imstande sein, die künstlerische Durchschnittlichkeit zu entschuldigen. Der finanzielle Erfolg tut es erst recht— und so müssen wir uns wohl damit abfinden, daß dieses nicht immer ganz geschmackvolle„Weltspektakulum von erstem Range“ fast in den Mittelpunkt der Berliner Kunstwochen gerückt ist. So nämlich nannte es ein Bewunderer der Aufführung, — und wir haben dem eigentlich kaum etwas anzufügen. Jedenfalls steht unumstößlich fest, daß dies die Dinge sind, die noch„ziehen", mag man sich zu dieser Erkenntnis stellen, wie man will. Bekannt ist, daß das Theater= wie das Konzertpublikum seit langem im Schwinden begriffen ist. Nur noch mit außergewöhnlichen Veranstaltungen zieht man Besucher an — das ist das vorläufige Ergebnis selbst der Berliner Kunstwochen. Im übrigen berät man in Berlin schon seit längerer Zeit darüber, ob sich für die kommende Spielzeit nicht wesentliche Vereinfachungen und Zusammenlegungen der städtischen und staatlichen Bühnen vornehmen lassen. So wird im Staatstheater der Plan erwogen, das Schillertheater in Charlotten= burg wieder in eigene Regie zu nehmen, während die Städtische Oper in Charlotten= burg möglicherweise mit der Staatsoper zusammengelegt werden könnte. Als Intendant für beide Opern nennt man Max von Schillings, während nach einem anderen Plan von einer Berufung Furtwänglers zum Direktor der Staatsoper die Rede ist. Die bisherige Volksbühne, das Theater am Bülowplatz, wird voraussichtlich ebenfalls nicht selbständig bleiben, sondern soll zusammen mit dem Deutschen Theater(Carl Ludwig Achaz) und dem Komödienhaus (Hans Nachrainer) einen Ring bilden, dem die neue nationalsozialistische Abonnenten=Organisation„Deutsche Bühne“ Besucher zuführen soll. Und endlich wird sich auch der Operettenbetrieb weitgehend verändern, nicht zuletzt durch das endgültige Aufhören des Rotterbetriebs. Angeblich will die„Gesellschaft der Funkfreunde" das Metropoltheater und das Deutsche Künstlertheater pachten, um in diesen Häusern die moderne, zeitgemäße Operette zu pflegen. Was von diesen Plänen sich genau so verwirklichen wird, wie es sich heute darstellt, ist naturgemäß nicht mit letzter Bestimmtheit zu sagen, zumal für manche Probleme verschiedene Lösungen erörtert werden, ohne daß es möglich wäre, im Augenblick bereits den wahrscheinlichen Gang der Entwicklung zuverlässig zu übersehen. Daß Vereinfachungen kommen, und zwar bedeutende, ist jedoch schon heute gewiß. * Wenig und viel hat sich auf dem Gebiet des Films inzwischen ereignet. Die Lücke, die die Unsicherheit in die Produktion gerissen hat, macht sich bereits in einem rechten Mangel an Premierenmöglichkeiten bemerkbar. Neu war in der letzten Woche nur eine nette Weiß Ferdl=Kriminalkomödie und ein italienisch=deutscher Film, genannt„Arbeit macht glücklich“. Nach einer Idee von Pirandello, mit dem deutschen Regisseur Walter Ruttmann, ist da ein ganz anerkennenswerter Film vom Leben und der Tätigkeit des Stahl=Arbeiters zustande gekommen, ohne daß dieser Bildstreisen den pompösen Titel— Hanns Heinz Ewers ist für die deutsche Fassung des Films verantwortlich— auch nur in etwa rechtfertigte. Von einer zentralen Behandlung des gewiß sehr anregenden Themas kann keine Rede sein. Im übrigen geben die Produktionsfirmen wieder längere Listen von Filmen heraus, die in den Ateliers in Vorbereitung sind. Die Stagnation scheint überwunden. Besonders viel verspricht man sich von der neugetroffenen Einrichtung eines dramaturgischen Beratungsbüros, das die zur Verfilmung geplanten Manuskripte prüfen und begutachten soll. Dieses Büro ist eine gewissermaßen amtliche Stelle, die nicht nur über die Eignung der Manuskripte, sondern auch über die Verteilung der Stoffe wachen soll. Damit hofft man gleichzeitig die Gefahr zu bannen, die bisher die Zensurkammer für die Produktion dadurch heraufbeschwörte, daß nach der Fertigstellung des Films ein Verbot ausgesprochen und alle in die Filmarbeit gesteckten Kosten damit uneinbringlich wurden. Lieber eine Kontrolle zu Beginn, als am Ende der Produktion, sagen die Firmen mit Recht. Jedenfalls ist das kaufmännischer. Und die Firmen können sich heute weniger denn je finanzielle Experimente leisten. Dr. Hans Volkhardt. Für Sterilisation Eine Entschließung des brandenburgischen Provinziallandtags In seiner letzten Sitzung nahm der brandenburgische Provinziallandtag eine für die bevölkerungspolitische Richtung nationalsozialistischer Zielsetzung äußerst beachtliche Entschließung an, in der an die Staatsregierung die dringende Bitte gerichtet wird, mit allem Nachdruck sich dafür einzusetzen, daß das Reichsstrafrecht alsbald geändert wird, und zwar im Sinne des Gesetzentwurfs der sächsischen Ministerien des Innern und der Justiz, der auch im wesentlichen dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft sowie der kulturellen und sozialen Verhältnisse entspricht. Darüber hinaus aber müsse auch der Weg für eine zwangsweise Unfruchtbarmachung bei denen eröffnet werden, die mit der Unfruchtbarmachung nicht einverstanden sind, bei denen aber mit großer Wahrscheinlichkeit schwere Erbschüdigungen der Nachkommen zu erwarten sind. Großer Erfolg der Brannschweiger Kunstausstellung. Die Ausstellung deutscher Kunst in der Burg Dankwarderode bei Braunschweig hat in der Bevölkerung ein überaus starkes Interesse gesunden. Bis jetzt wurden rund 2000 Besucher gezählt. Die Ausstellung ist bis zum 2. Juni verlängert worden. „Reclams Universum“. Gustaf Dalen. Professor der Physik und Nobelpreisträger 1912 nimmt das Wort zu dem weltbewegenden Problem der Technisierung. Ueber die Entgiltung der Sosabohne berichtet der Aufsatz„Revolution der Ernnährung". Ueber das Gleim=Haus in Halberstadt schreibt Hermann Schwal. 1 4 In dieser Rubrik kostet jeden Wert.00 Mk. in der letten Ueberschrift.20 Mk. Worte mit mehr ale 13 Buchstaben gelten doppelt. In dieser Rubrik werden Anreigen aur bei Vorausbezahlung angenommen; andernfalls Berechnung von 20% Aufschlag fir Geschaftsspesen KSSA Zimmer mit Zentralheizung an Tame zu vermieten. Renteistr. 28,., Eingang Steinstraße. Zimmer, freundlich, frei. Garstraße 9. Zimmer möbl., mit Klavier u. Teleson, frei. Mittelstraße 29. 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Hypothekenbriefe mit Nachlaß zu kausen gesucht. Offerten unt. 2 8286 an d. Geschäftsstellen d. Westf. Neuesten Nachrichten. # Bielefelder General=Anzeiger Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 124 55. marschiert auf Große Kundgebung in Bieleseld Für Mitte Juli plant die SS., die bisher in Bielefeld noch keine größeren Veranstaltungen aufgezogen hat, einen großen Aufmarsch, an dem etwa 1000 SS.=Leute aus dem Gau teilnehmen werden. Am 15. und 16. Juli wird der IV. Sturmbann der SS. in Bielefeld zusammenkommen. Zwei SS.=Kapellen werden in größeren Lokalen der Stadt konzertieren; am Sonntag, 16. Juli, marschiert der IV. Sturmbann auf dem Rennplatz in Quelle auf, anschließend findet ein Propagandamarsch durch die Stadt und ein Vorbeimarsch am Rathaus statt. Die höheren Führer des SS.=Abschnittes 17 werden anwesend sein. Auf dem Schillerplatz und dem Kesselbrink werden die beiden Kapellen wahrscheinlich zur Platzmusik aufspielen. Von 14.30 bis 18 Uhr folgen Sportkämpfe auf dem Sportplatz Bolbrinker, gleichzeitig ist auf dem Johannisberg ein Platzkonzert. Ein Deutscher Abend auf dem Johannisberg schließt die Kundgebung, an der sich auch SS.=Reiterstürme und SS.=Motorstürme beteiligen werden, ab. Die Bielefelder werden die schwarzen Soldaten der Revolution in ihren Mauern herzlich und begeistert empfangen. Johannisfeuer und Musik Veranstaltungen zum Reitturnier Sonnabend, 24. Juni, abends 20 Uhr, spielt auf dem Johannisberg— bei schönem Wetter— im Freien die Regimentsmusik des VI. Artillerie=Regiments, Minden. Der Bielefelder Reitklub hat das Trompeter=Korps unter Leitung des Obermusik= meisters O. Brack für sein am 24. und 25. Juni auf dem Rennplatz in Quelle stattfindendes Turnier verpflichtet. Ebenfalls am 24. Juni findet vom Historischen Verein, auch auf dem Johannisberg, eine Veranstaltung statt, an der schöne Volkstänze vorgeführt werden. Es sei noch verraten, daß auch noch ein Johannisfeuer abgebrannt werden soll. Der Vorstand des Historischen Vereins und des Bielefelder Reitklubs sind übereingekommen, diese beiden Veranstaltungen so aufzuziehen, daß sie sich nicht nur nicht stören, sondern ergänzen. Es ist so gedacht, daß in der ersten Stunde, also von 20—21 Uhr, die Militärkapelle spielt, und daß dann die Veranstaltung des Historischen Vereins, eingeleitet von einer Festrede, vor sich geht. Sie wird um 22 Uhr beendet sein. Eine Abordnung der Kapelle wird in den Saal kommandiert, um zum fröhlichen Reiterball aufzuspielen, während für die nicht tanzlustigen Gäste dieses Abends noch weiter draußen musiziert werden soll. Verwaltungsstellen aufgehoben Vereinfachung der städtischen Verwaltung Bei der im Herbst 1930 erfolgten Eingemeindung sind in den früheren Vorortgemeinden, und zwar in Bielefeld=Ost, Schildesche, Gudbrack=Gellershagen und Sieker Berwaltungsstellen eingerichtet worden. Auf Beschluß des Wohlfahrtsausschusses und des Magistrats sollen diese Verwaltungsstellen jetzt eingezogen werden. Das geschieht mit Wirkung vom 1. Juni ds. Is. Das Publikum, das bisher diese Vrwaltungsstellen aufgesucht hat, wird sich künftig mit seinen Auliegen an die im Rathaus untergebrachten städtischen Dienststellen zu wenden haben. Deutsche Journalisten nach Genf Dr. Schröder Vertreter des Gaues Westfalen=Nord Zehn nationalsozialistische Pressevertreter werden durch Vermittlung der Reichspressestelle der NSBO. nach Genf fahren, um die Institutionen des Völkerbundes kennen zu lernen und um Verbindungen mit der Auslandspresse herzustellen. Als Vertreter der Gaupresse Westfalen=Nord wird Gaupressewart Dr. Schröder an der Fahrt nach Genf teilnehmen. # Wirte=Verein Bielefeld Die Jubiläumsseier des Bielefelder WirteVereins findet nicht heute abend um 18 Uhr, sondern um 19.30 Uhr auf dem Johannisberg statt. „Stadt Gleleseis in Basseldor Beteiligung an der Schlageter-Feier Freunde des Flugsportes dürfte es interessieren, daß an der eindrucksvollen Kundgebung auf der Golzheimer Heide nicht nur Bielefelder Hitlerjugend zu Füßen des Schlageterkreuzes teilgenommen hat, sondern daß auch in den Lüften Bielefeld vertreten war. Auf fernmündliche Anforderung des Landesgruppenführers Saatröwe startete die Bielefelder Maschine am Sonnabend um 14 Uhr mit dem kommissarischen Ortsgruppenführer Dr. Wehmeier und Fluglehrer Tötheide nach Münster. Um 15 Uhr flog sie mit dem westfälischen Geschwader(fünf Flugzeuge) nach Düsseldorf weiter und veranstaltete mit den dort anwesenden etwa 70 bis 80 Maschinen, zu je fünf gestaffelt, einen Geschwaderflug über dem Rheinpark, wo eine Massenfahnenweihe der nationalsozialistischen Beamtenschaft stattfand. * Am Sonntag waren fast alle Flugzeuge während der Goering=Rede in der Luft. Um 14 Uhr besichtigte Kultusminister Rust den hafen und inspizierte die SA.= und SS. Fliegerformationen und die Besatzungen der anwesenden Gästemaschinen. Eine halbe Stunde Begleitung der Spitzen des Deutschen Luftsportverbandes, u. a. Staatssekretär Milch und Ministerialrat Christiansen. Staatssekretär Milch begrüßte seinen alten LufthansaKameraden Tötheide aufs herzlichste, ebenso Christiansen Dr. Wehmeier als seinen jüngsten Flugzeugführer von Flandern. Dann brachte eine dreimotorige Junkersmaschine Goering und seinen Stab nach Bonn, von wo der Minister im Auto zum Nürburgring fahren wollte. Die Bielefelder starteten wegen eines aufziehenden Gewitters bereits um 17.45 Uhr zum Ruaflug und langten geradenwegs übers Ruhrgebiet ohne Kartenmaterial trotz Gegenwind in 82 Minuten im Heimathafen an. Man darf wohl annehmen, daß bei dem für August in Aussicht genommenen Groß für August in Aussicht genommenen Großflugtag zur offiziellen Weihe des Biele= sich ganz eindeutig gegen Störenfriede zu elder Flugplatzes und der noch zu erbauenden wenden und wenn begründeter Anlaß vorliegt, Halle die Bielefelder Piloten ihre Beziehungen###„NSBD. unverzüglich Mitteilung zu gu den Spitzen der Lustfahrt in Berlin aus= macen. Schließlich trifft es den V Gefährliches Treiben ehemaliger Gewerkschaftskassierer Die Kreispressestelle der NSBO. schreibt uns: Bei Uebernahme der Gewerkschaften durch die NSBC. wurden auch beim hiesigen Deutschen Metallarbeiter=Verband Kassierer durch Pag. ersetzt. Diesen neuen Kassierern erwachsen bei der Beitragseinziehung erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß die Mitglieder durch die alten Gewerkschaftsobleute aufgefordert wurden, vorläufig ihre Pflichten dem Verbande gegenüber zu vernachlässigen. Solche unverantwortliche Verhetzung findet natürlich die verdiente Strafe. Es liegt im Interesse der Gewerkschaftsarbeit, diesem Treiben Einhalt zu gebieten, darum veranlaßte die NSBL.=Kreisleitung am Montag die Inhaftnahme eines dieser abgebauten Kassierer. Die alten Gewerkschaftler werden gebeten, ganz eindentig gegen Störenfriede zu zu den Spitzen der Lustfahrt in Berlin ausnutzen werden, um diesem wichtigen luftsportlichen Ereignis in unserer engeren Heimat durch die Anwesenheit prominenter Flieger Aushl. — In Kampf um die Wähchen Vertreter Tagung des Evangelischen Bundes 40. Jahresversammlung des Westfälischen Hauptvereins des Evangelischen Bundes hatte am Montag im Musiksaal des Gemeindehauses in der Grünstraße ihre Vertreter=Versammlung. Der Vorsitzende Pfarrer Schütz aus Münster, stellte voll freudigen Dankes fest, wie herzlich die Beziehungen zwischen den Gästen und der Stadt Bielefeld sich gestaltet hätten und dankte in warmen Worten den Behörden und Gastgebern. Oberbürgermeister Dr. Prieß wies in seinem Dankeswort hin auf die geschichtlich bewährte evangelische Glaubenstreue des Ravensberger Landes, die aber mit der anderen Konfession Frieden gehalten habe, um Beispiel zu geben für das Verhalten bei einem umgekehrten Größenverhältnis der beiden Konfessionen. Superintendent Köhne sprach für den Kirchenkreis Bielefeld, der im Grenzgebiet von Münster und Paderborn Diasporagemeinden habe und eine Stärkung evangelischen Bewußtseins gut gebrauchen könne. Den Hauptvortrag für die VertreterTagung hielt Pfarrer Dungs aus Essen über das Thema: „Der konfessionelle Kampf, ein Kampf um die Wahrheit.“ erschütterten Katholizismus die dem Wahrheitsbesitz der Kirchen erürtert worde. Dem muß der Frage nach sehr lebhaft machen. Schlleßlich krifft es ben Arbeiter Verbauge h. gegenüber dem nersiart“ aurch Richtentrichten des Beitrages Die SDAP. Gleichschaltung Kreisleitung teilt mit: Bielefeld=Stadt der Nach eingehender Darlegung der Entwicklung des Ev. Bundes stellte der Vortragende fest, daß der Bund eine Erweiterung seines Programms nötig habe. Die bloße Abwehr gegen den politisch gestalteten Katholizismus genüge nicht mehr. Mit allem Nachdruck müsse vielmehr die Frage nach der religiösen Wahrheit aufgeworfen werden. Nur eine Konfession könne die Wahrheit haben. Darum sei die Aufgabe der Evangeliumsverkündigung unter den Katholiken unbedingt vom Ev. Bund aufzunehmen. Die Unterredungen mit der Jugend und mit den Convertiten hätten den Beweis erbracht, daß in vielen Kreisen des politisch erortert werde. Dem muß der Ev. Bund durch unbediklare Herausstellung neuer Arbeitslinien Rech zu erscheinen. nung tragen. Sehr bemerkenswert waren die Ausfühgegenwärtige kirchenpolitische Lage, die sich im Anschluß an den JahresHerim Pfarrer Dr. Haverkamp aus Dortmund anschlossen. Hier machte besonders der Bundesdirektor D. Fahrenhorst aus .„allerlei Mitteilungen über die Gestaltung der Arbeit der Kirchen=Erneuerung. Die Grundlinien einer Kirchen=Erneuerung Zu einem Sprech= und Aufklärungsabend am Dienstag, 30. Mai, pünktlich 20.30 Uhr, im Kyffhäuser werden hierdurch die Vorsitzenden und deren Stellvertreter aller gleichgeschalteten Verbände, Betriebe, Innungen, Vereine, Industrie und Handel, Handwerk und GeIndustrie und Handel, Handwerk und Gewerbe, Hausbesitzer und Mieter eingeladen. Dieser Abend ist Pflichtabend, daher hat jeder Der Eintritt ist frei. Der deutsche Arbeitsdienst Ortsgruppe Resselbrink der NSDAP. Rahmen einer Monatsversammlung 887.„ Ortsgruppe Kesselbrink der RSDAP. Bielefeld sprach am Sonnabend im dichtgefüllten Kuffhäusersaal der Leiter des Arbeitsdienstes im Minden=Ravensberger Bezirk, so Letonte dar Bezn so beronte der meoner, von der NSDAP. viel viel nachsebolt warden### muß noch sehr in den neuesten J.:###tneuerung zu spät ausgezogen worden, es muß noch sehr den neuesten Veröffentlichungen vor, bier nachgeholt werden. Der Grund liegt wohl Eine Ueberspitzung der konfessionellen Gegen- darin, daß die Arbeitsdienstlager der NSDAP. vermnieben. Auch dte Porderungen auf grunstänlig per Union Lager sind teils übernommen, teils aufgelöst liche Wahrung ihres Bestandes worden. Der Zweck des Arbeitsdienstes ist, t. Die nicht zu unterschätzende Gefahr alle jungen Erwerbslosen wieder zur Arbeit uich vermieden, der Kirche sei bis sebt gluck- gen von Kulturland, Morauf den Lenisen Volstume mit den Kristen des Evangeliums hingearbeitet habe, hätten sich viele gemeinsame Linien gezeigt und stets ein Zusammenarbeiten ermöglicht. So konnte die inhaltreiche Tagung mit einem starken Aufruf des Vorsitzenden schließen, der zu ganzem Einsatz der vorhandenen Kräfte und zu energischer Werbetätigkeit aufforderte. Am Nachmittag nahm ein größerer Teil der Gäste an einer gemeinsamen Fahrt zur Besichtigung des Arbeitsdienstlagers Heidequell teil, das das Bielefelder Ev. Jugend= und Wohlfahrtsamt seit einigen Monaten zur Minderung der Arbeitslosigkeit unterhält. Vi. Zahnenweihe der der usbe. Städtischer Gartenbau und Fuhrpark hinter dem Führer Ein großes Bekenntnis zum neuen Staat legte am Sonntag die Betriebszelle Gartenbauverwaltung und Fuhrpark ab. Punkt 15 Uhr setzte sich am Landgericht ein großer Zug von Parteimitgliedern unter Mitführung mehrerer Fahnen in Bewegung, und mit Marsch=Musik ging es dem Ziele, der Wirtschaft Kriemelmann in.=Stieghorst zu, wo die Weihe der Fahne vor sich gehen sollte. Nachmittags gab im Garten der Wirtschaft Kriemelmann die„Fachmusik"(Mitglieder der RSBO. Bielefeld, unter Leitung des Dirigenten Emrad) ein Konzert. Gegen 19½ Nyr gogen vn Guhnennurrggungeg durch den Die nationalsozialistische Revolution, so sagte er, habe alle Standesunterschiede weggeräumt. Es sei notwendig, daß auch der Handarbeiter erkenne, daß die Arbeiter der Stirn und oer Faust zusammengehören. Es komme nicht darauf an, ob der Platz, auf dem das Schicksal uns stellte, groß oder klein sei, sondern der Wert des Menschen liege darin, daß er diesen Platz restlos ausfülle. Nur das Leistungsprinzip könne anerkannt werden. Auch in dieser Feierstunde solle des für Deutschlands Freiheit gefallenen Helden Albert Leo Schlageter gedacht werden Dir Gugnet,#ten sich zum Gruß, die aebeiter Kust, sol ein wichiges Glied im Volte sein. Der Deutsche muß die Arbeit und den Arbeiter wieder achten lernen. „ Ortsgruppenleiter Dr. Helmold behandelte dann einige Tagesfragen und schloß die Versammlung mit einem dreifachen„SiegHeil“ und dem Horst=Wessel=Lied. Dr.— NS.=Jugendbetriebszellen Lehrlingsversammlung der Metallindustrie . Die zukünftige Gestaltung und Betätigung der Metallarbeiterjugend soll in einer Versammlung am kommenden Mittwoch festgelegt werden. Der Kreisjugendführer der NS.= Jugendbetriebszellen, Schlucht(Herford), spricht im Jugendheim der Eisenhütte zur Jugend. Er wird die durch die lsichschaltung geschaffene Lage besprechen und unstärung über die NS.=Jugendbetriebszellen geben. Alle Jugendliche bis zu 20 Jahren und 3U5 Lehrlinge sind zu dieser Besprechung um Uhr eingeladen. Uhr zogen die Fahnenabordnungen durch den DDi, Fahnen senkten sich Saal und nahmen auf der Bühne aufstellung. gawesle spielte da#s# zum Gruß, die Zürner begrüßte alle Erschienenen auf######## das ried vom guten Kameraden, das herzlichste und gab der Freude darüber und die Teilnehmer grüßten den Toten mit Ausdruck, daß sich die Arbeiter, Angestellten erhobener Hand. und Beamten der Gartenverwaltung und des Pg. Irrgang führte weiter aus, daß die Fuhrparks so treu zu dem Führer Hitler be= neuen Fahnen der NSBO. uns mahnen, daß kannt hätten. Dann erteilte er dem Stadt= wir Revolutionäre bleiben müßten, denn der verordneten Irrgang(MoR.) das Wort zur Kampf gegen die Reaktion stehe vielleicht noch Faynenweihe. vor der Tür. Die Nationalsozialisten seien jedoch Revolutionäre des Geistes, und mit diesen Waffen müsse gekämpft werden. .. Bg. Irrgang weihte dann die Fahne mit dem Wort:„Furchtlos und treu!" Die Fahnenträger sollen diese Fahnen in Ehren halten und in Treue zum Führer, zum deutschen Volk und Vaterland stehen. Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Reichskanzler Adolf Hitler schloß Pg. Irrgang. Beim Abmarsch der Fahnen spielte die Kapelle das Alt=Niederländische Dankgebet. Der Abend wurde mit plattdeutschen lebenden Bildern auf der Bühne und Musikstücken umrahmt. Besonderen Anklang fand das von zwei Bielefelder SS.=Kameraden vorgeführte Kraftstück. Der Männer=Gesangverein„Liedertafel“ Stieghorst, unter Leitung des Dirigenten Balz, erfreute die Anwesenden durch Gesangeinlagen ganz besonders. Nach Abwicklung des Programms blieb jung und alt beim deutschen Tanz und guter Stimmung bis in die späten Abendstunden zusammen. K. u. Th. Möller.=G. Bevorrechtigte Gläubiger befriedigt Zum Konkurs der K. u. Th. Möller.=G. (Brackwede) erfahren wir, daß alle bevorrechtigten Gläubiger befriedigt sind und daß an die nichtbevorrechtigten Gläubiger in der nächsten Woche etwa zehn Prozent ausgeschüttet werden. Da Geldeingang und Abwicklung erwartungsgemäß vor sich gehen, dürfte auch mit der zweiten Ausschüttung im September zu rechnen sein. Das Lutherhaus Im Rohbau fertig Mit Riesenschritten geht der Bau des Lutherhauses in Bielefeld=Sieker der Vollendung entgegen. Nachdem er erst vor kurzer Zeit gerichtet wurde, steht er nach außen jetzt schon fertig da. In den letzten Tagen wurden die Gerüste abgebrochen, so daß man den schönen Bau in seinem blendend=weißen Verputz vor sich sieht. Aber auch im Innern des Hauses sind die Handwerker nicht müßig, um das neue Haus zum festgesetzten Tage der Gemeinde übergeben zu können. Nur noch wenige Wochen trennen die Gemeinde von dieser langersehnten Stunde. Wer darf Fettgeld nehmen? Hausdesig und deaische Vonsgemenschaft Von Verbandssyndikus Dr. H. Schulke(Bielefeld) Mit der Reichstagswahl am 5. März 1933 bekundete das deutsche Volk in geradezu überwältigender Weise seinen Willen zur nationalen Wiedererneuerung, zu einem Wiederaufbau seiner politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kräfte und Verhältnisse. Kein Stand begrüßt dies wohl mehr als der städtische und ländliche Haus= und Grundbesitz, der mit dem Schicksal des deutschen Vaterlandes durch seine Bodenständigkeit am engsten auf Gedeih und Verderben verbunden ist. Der Hausbesitz hat seit Jahrhunderten das heute wieder zu Ehren gekommene Wort„Gemeinnutz geht vor Eigennutz" hochgehalten und nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis angewandt. Der Hausbesitz hat für die Entproletarisierung der breiten Massen des deutschen Volkes das wärmste Herz und vollstes Verständnis. Aber er wehrt sich bis zum Letzten dagegen, in gleichmacherischer Absicht durch Uebersteuerung und Zwangsbewirtschaftung, durch Bildung eines Scheineigentums à la Damaschke auch proletarisiert zu werden. Was ist es denn anders als dies, wenn heute der Magistrat hergeht und dem arbeitsinvaliden Hausbesitzer oder dem kleinen Kaufmann und Gewerbetreibenden oder dem kleinen mittleren Beamten=Hausbesitzer eine Straßenbaukostenrechnung von 3500 RM. wegen eines Anbaues aus dem Jahre 1898 ins Haus schickt und das Mieteinigungsamt dazu sagt, daß deswegen eine Erhöhung der gesetzlichen Jahres=Friedensmiete von 200 RM. natürlich nicht angängig sei, wie sich dies kürzlich in der Praxis ereignete! Man müsse, so sagt der organisierte Mieter, mit allen Kräften für den jetzigen Zustand eintreten. Denn„Allgemeinwohl sei Eigenwohl". Für solch ein Eigenwohl bedankt sich besonders unser ArbeiterHausbesitzer. Der Hausbesitzer ist alles andere als reaktionär. Der Hausbesitz ist sogar die sozialste Form des Privateigentums. Gibt der Hausbesitzer sein erspartes Geld doch nicht risikolos zur Sparkasse wie die breite Masse der Mieter, sondern er „unternimmt“ etwas, er schafft Arbeit und— auch das darf nicht übersehen werden— überläßt Teile seines Eigentums anderen zur Benutzung. Er erfüllt hierbei eine hohe soziale und volkswirtschaftliche Mission. Bei der Neuordnung des staatlichen und wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens wird man daher auch dem soliden mittelständischen Hausbesitz gerecht werden müssen. Die Wohnungszwangswirtschaft muß fallen, wenn die Wirtschaft leben soll! An dieser Forderung hält der Hausbesitz fest. Daneben gilt es, die immer noch stürzende Lawine der substanzvernichtenden Steuern zum Stillstand zu bringen. Steuersenkung und Zinssenkung sind so notwendig wie das liebe Brot. Die Fehler des marxistischen Systems müssen endlich auch hier wieder gut gemacht werden. Es geht nicht an, daß der Hausbesitz noch längere Zeit hindurch mit dem Sechssachen der Vorkriegssteuerlast niedergedrückt wird. Die Wirtschaftskrise hätte in Deutschland ohne Zweisel nicht das heutige Ausmaß erreicht, wenn man den Hausbesitz und damit den Realkredit pfleglich behandelt hätte. Gul Wehr! Feuerwehrfest in Sieker ist zwar kein großes Ereignis, wenn eine Vereinigung 27 Jahre besteht, aber es ist ganz selbstverständlich für die Einwohner der früheren Gemeinde Sieker, daß das Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr nicht still und leise auf irgend einem Saal gefeiert wird, sondern draußen in luftigen Zelten. Strahlender Sonnenschein gehört nun einmal zum Zeltfest und der war da, als zum Zapfenstreich am Sonnabend bei Oberwittler, Hauptstraße, angetreten wurde. Unter flotter Marschmusik, aus. geführt von der Teutoburger Wald=Kapelle. Lämershagen, mit Unterstützung des Trommlerkorps der Wehr, wurden die Wehrleute von den Einwohnern in Unter=Sieker freudig begrüßt. Der Sonntag wurde eingeleitet durch ein Platzkonzert. Nachmittags zum Festzug waren auch befreundete Wehren von Groß=Bielefeld erschienen. Ein ansehnlicher Zug marschierte durch die Straßen von Ober=Sieker. Am Gerätehaus verfolgte eine größere Menschenmenge die Uebungen der Feuerwehr; einige kurze Kommandos, schon treten sechs Wehrleute zu einer Schulübung am Steigerturm an. Anschließend fand ein Angriff auf das Gerätehaus statt. Der Innenangriff wurde mit einer Schlauchleitung vom Hydranten ausgeführt, schon nach zwei Minuten wurde Wasser gegeben, beim Außenangriff mit vier Leitungen war man mit der Motorspritze nach etwa vier Minuten soweit. Konsumvereine nicht ausgeschlossen Verschiedene Organisationen des gewerblichen Mittelstandes haben beantragt, daß den Großbetrieben des Einzelhandels, insbesondere den Warenhäusern und Einheitspreisgeschäften verboten werde, die Gutscheine zur Verbilligung der Speisefette für die minderbemittelte Bevölkerung in Zahlung zu nehmen. Das Reichsarbeitsministerium wird, um eine einheitliche Handhabung zu gewährleisten, in den nächsten Tagen einen Erlaß herausgeben, der diesen Wünschen des gewerblichen Mittelstandes Rechnung trägt. Die Konsumvereine dürften jedoch von dem Verbot nicht betroffen werden, nachdem die nationale Arbeitsfront die Organisation der Konsumvereine übernommen hat. Volksliederabend in.=Stieghorst Nachdem schon vor acht Tagen das neue Gemeindehaus in.=Stieghorst eingeweiht worden war, wurden die Räumlichkeiten am letzten Sonnabend abend den evgl. Vereinen der Kirchengemeinde zur Benutzung übergeben. Die Feier wurde gleichzeitig zu einem „Volksliederabend“ ausgestaltet, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen war. Nach dem einleitenden Posaunenstück„An die Geschütze", Marsch v. Lentze, und drei Liedern des Gemischten Chors begrüßte Pastor Gravemann die Erschienenen mit dem Wunsche: „Wir alle wollen zusammenbinden die Glieder unserer Gemeinde zu einer heiligen Kette der Liebe, und diese soll halten, daß man es spüren kann in unserem Gemeindeleben“ herzlich willkommen. Der Abend wurde von Liedern des Frauenhilfs=Chors, Jungmädchen=Chors und des gemischten Chors sowie von Deklamationen umrahmt. Auch das Streichquartett wirkte tatkräftig mit. Zum Schluß sprach Herr Landwehr einige werbende Worte für die evgl. Kirchenvereine. * Schlaganfall auf der Straße Am Montag gegen 17.30 Uhr erlit ein 72= jähriger Invalide am Kreishaus einen Schlaganfall. Er wurde mit einem Krankenwagen der Feuerwehr ins städtische Krankenhaus gebracht. Spiel im Freien Kyffhäuserjugend tummelt sich im Geländespiel Mit vollgepackten Brotbeuteln marschierte die Bielefelder, Schildescher und Jöllenbecker Kyffhäuserjugend und die Bielefelder Marinejugend am Sonnabend um 18 Uhr von Bielefeld nach Tatenhausen zu einem großen Geländespiel ab; die Abteilung Paderborn schloß sich in Brackwede an. Um 22 Uhr bezog man an Ort und Stelle Massenquartier. Am Sonntagmorgen um 6 Uhr war großes Wecken. Man holte vom Bahnhof Halle noch Bielefelder Kameraden ab, außerdem standen dort die Abteilungen Halle, Borgholzhausen, Degerloh und Versmold. Die Kreisverbindung Herford traf mit Lastkraftwagen ein. In geschlossenem Zuge marschierten die etwa 200 Jungmannen zum Waldschlößchen. Dann begann das Geländespiel, das sich bis zur Schwedenschanze hinzog. Die weiße Partei (Paderborn) hielt den Kamm und die südlichen Vorberge des Teutoburger Walds, Bielefeld (graue Abteilung) hatte die Aufgabe, einen Durchbruch zu versuchen. Man war mit Leib und Seele bei dem Spiel, das sich bis 14.15 Uhr ausdehnte. Dann ging es über Peter auf dem Berge zur Queller Rennbahn, wo man unheimlichen Mengen Erbsensuppe mit Mettwurst den Garaus machte. Der Rekord esser soll fünfmal kapituliert haben. Trappmann (Unna) hielt eine kurze Ansprache, Kreisjugendleiter Engelbrecht(Bielefeld) kritisierte das Spiel. Geschlossener Rückmarsch unterblieb wegen der Fußkranken; man benutzte die Straßenbahn. Als einzige Gruppe hielt die Bielefelder Marinejugend durch; mit frohem Gesang zog sie per pedes zum Kyffhäuser zurück. Deutsche Lebensmittelchemiter hinter Adolf Hitler Die Lebensmittelkontrolle war seit Jahrzehnten die vornehmste Aufgabe der Lebensmittelchemiker der amtlichen Lebensmittel=Untersuchungsanstalten. Ihnen an die Seite gestellt haben sich auch seit langen Jahren diejenigen Chemiker, die sich in Privatlaboratorien und in der Lebensmittel=Industrie mit der Untersuchung und Beurteilung von Lebensmitteln befassen. Auf der Tagung des Vereins deutscher Lebensmittelchemiker vom 22. bis 24. Mai in Gisenach haben sie sich freudig dazu bekannt, im Sinne Adolf Hitlers ihre Arbeit in den Dienst des Volkes zu stellen. Sie haben ihre Bereitwilligkeit mit einer Entschließung zum Ausdruck gebracht, in der es u. a. heißt: „Die beamteten Chemiker werden die Lebensmittelkontrolle so handhaben, daß dem Aermsten sein Recht wird und daß daneben auch die wirtschaftlichen Belange der Erzeuger einen gerechten Ausgleich finden. Diese Ausgabe im Rahmen des Volksganzen kann aber nur dann ihre Erfüllung finden, wenn die Organisation der Lebensmittelkontrolle auf eine einheitliche Grundlage gestellt wird. Eine einheitliche, lediglich auf das Wohl der Bevölkerung gerichtete Durchführung der Lebensmittelüberwachung in die Wege zu leiten, ist eine große und dankbare Aufgabe der nationalsozialistischen Führung des Vereins deutscher Lebensmittelchemiker.“ Personalien Der Dreher Heinrich Stork, Weststr. 32, konnte am Sonnabend auf eine 40jährige Tätigkeit bei den Dürkoppwerken zurückblicken. * Frau Witwe Luise Ellermann, EduardWindthorst=Straße 4, wird heute 75 Jahre alt. * Schußwafsen sind kein Spielzeug Glück im Unglück hatte am Montagabend der in Milse wohnende Hermann Schrage. Er hatte mit einer Pistole hantiert, wobei plötzlich ein Schuß losging. Die Kugel drang ihm in den Bauch. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er sofort ins Krankenhaus Gilead gebracht. Hier wurde festgestellt, daß die Kugel glatt durchgegangen war und lediglich die Bauchdecke verletzt hatte. Lebensgefahr besteht nicht. + Modernisierte Straßenbeleuchtung Die alte Straßenbeleuchtung in der Stresemannstraße ist durch eine moderne Bogenlampenbeleuchtung ersetzt worden. Damit ist man den Verkehrsansprüchen gerecht geworden. In den Zelten begrüßte der Führer der Wehr Sieker, August Kickert, die erschienenen Gäste. Branddirektor Ritter sprach anerkennende Worte und sagte u.., die Freiwilligen Feuerwehren seien aus idealen Motiven hervorgegangen, um unsere Mitbürger in Not und Gefahr zu helfen. Der Oberbürgermeister als Dezernent des Feuerlöschwesens erkenne sie an, und die Stadt sei auf die Freiwilligen Feuerwehren angewiesen, deshalb müßten sie leistungsfähig sein. Es gehöre selbstverständlich viel Opfermut dazu, wenn es heiße, das Leben auf das Spiel zu setzen, aber Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Mit einem „Gut Wehr“ auf unser Vaterland, den Reichspräsidenten und den Volkskanzler Adolf Hitler, in das alle begeistert einstimmten, schloß er seine Ansprache. Brandmeister Bittorf überbrachte Grüße vom Minden=Ravensbergisch=Lippischen Feuerwehr=Verband. * Grundförderung für Sportplätze Das Arbeitsamt Bielefeld teilt mit: Die Anlage von Spiel=, Sport= und Schwimmplätzen im Wege der Notstandsarbeiten war bisher auf die Großstädte beschränkt. Nunmehr ist die Ausführung genannter Anlagen auch für weniger dicht besiedelte Gemeinden zugelassen, wenn im Einzelfalle ein vorhandenes. Bedürfnis anerkannt werden kann. Die Förderung geschieht jedoch ausschließlich mit Grundförderung und wird davon abhängig gemacht, daß entweder die betreffende Gemeinde Träger der Maßnahme ist oder, wenn ein privater Verein als Träger auftritt, der Verein sich verpflichtet, die Anlage grundsätzlich anderen Vereinen oder der Gemeinde zur Mitbenutzung zu überlassen. Als Notstandsarbeiter sind nicht mehr wie bisher vorzugsweise jugendliche Arbeitslose zu berücksichtigen, sondern es können auch ältere oder verheiratete Arbeitslose zugewiesen werden. 15 e Ware zu reellem Preise Dic Obernstraße wirbt auf diese Weise Tucd Ren Beutochrann Roman von Gottfried Kölwe Copyright 1932 by Knort& Hirth, G m. b H. München 11) Doch so innig sie darin auch zu lesen versuchte, immer wieder durchkreuzten schemenhafte Bilder ihre Gedanken. Bald fühlte sie den laut ausgelassenen russischen Tanz, bald den stummen Blick Sokoloffs schattend durch sich hindurchziehen. Während Ingeborg gegen die Bilder immer wieder ankämpfte und an ihre Stelle das unverrückbare Bild Hansens zu stellen suchte, befand sich der Hauptmann Sokoloff in einem zerwühlenden und unentschiedenen Kampf mit sich selbst. Es war ihm nämlich von Tag zu Tag spürbarer geworden, daß er Ingeborg, obgleich ihn diese stets auf eine vornehme Art und Weise von sich wegzuhalten wußte, fast widerstandslos verfiel. Er verfiel ihrer zarten, manchmal ätherisch wirkenden Erscheinung wie einem Zauber, gegen den er keine Abwehr mehr fand. So aber kam Sokoloff in Widerstreit mit seinen Gedanken, die ihm trotz aller Liebeswirrnis den Kopf durchkreuzten. Ich bin doch ein russischer Offizier, sagte er sich, und liebe eine Deutsche! Manchmal ging er mit auseinandergebissenen Zähnen, wütend gegen sich selber, im Zimmer hin und her. Manchmal schlug er mit der Faust ebenso gegen die eigene Stirn wie auf die Platte des Tisches. Trotzdem wurde seine Liebe zu Ingeborg nicht geringer. Nur er selbst wurde immer ratloser. Das Blut stieg ihm in den Kopf, bis er leicht zu schwitzen ansing, um dann, nach abwägenden Gedanken, plötzlich kalt und frierend dazustehen. 11. Als im Winter, wider alle anfängliche Vermutung, der Krieg noch immer fortdauerte, kam, nachdem man schon einige Zeit vorher heimlich und öffentlich davon gesprochen hatte, eines Tages plötzlich der Befehl, daß innerhalb drei Tagen alle deutschen Frauen Riga zu verlassen hätten. Den Frauen stehe es frei, so hieß es im Befehl, entweder über Finnland nach Schweden zu reisen oder sich tief in das Innere Rußlands zu begeben. Ingeborg hatte nun bereits den Plan gefaßt, den ersten Weg zu wählen, nämlich über Finnland nach Schweden zu reisen, weil sie hoffte, von dort aus nach Deutschland zurückzukommen. Aber da traf eine Eilpost aus Moskau ein, ein Brief Kathas, und die Freundin bat Ingeborg darin, doch jetzt Rußland auf keinen Fall zu verlassen. Bedenk doch, schrieb sie, wie gefährlich es jetzt ist, diese Reise mitten im Krieg zu machen. Wer weiß, ob du dein Ziel je erreichst. Auch wenn du nach Schweden kommen solltest, der Weg über das Meer nach Deutschland ist doch viel gefährlicher. Was aber tust du in Schweden, wenn du nicht bestimmt weißt, ob du heil und gesund heimkommen kannst. Du bist in Schweden ebenso eine Fremde wie hier, ja viel fremder noch und ganz allein. Hier in Rußland bin wenigstens ich bei dir. Ich rate dir deshalb dringend, nicht eine unabsehbare weite Reise zu machen, sondern dich hierher nach Moskau zu begeben, wo wir beide dann zusammen leben und abwarten können, bis der Krieg zu Ende ist. Lasse deine Sachen, soweit du sie nicht nötig hast, in Riga liegen und reise unverzüglich hierher. Ingeborg überlegte zwar eine Weile, was sie tun sollte, aber als sie erneut von allen Seiten, ja selbst von den Offizieren hörte, daß der Krieg unmöglich mehr lange dauern werde — höchstens zwei Monate noch, sagten die meisten—. kam Ingeborg schließlich selbst zu der Meinung, es sei vielleicht doch besser, für diese kurze Zeit zu Katha nach Moskau zu fahren, als sich der Unsicherheit einer großen Reise auszusetzen. Außerdem hätte diese Reise sehr viel Geld gekostet, Ingeborg hatte augenblicklich gar nicht so viel Barmittel zur Verfügung. Nachdem sie also ihre unnötigen Sachen verpackt und in Verwahrung gegeben hatte, begab sie sich am dritten Tage nach der Ausgabe des Besehls auf die Fahrt nach Moskau. Sie kam jedoch am ersten Tag bloß bis Smolensk, wo sie mit anderen deutschen Frauen, die sich gleichfalls in das Innere Rußzlands zurückziehen wollten, in einem Hotel übernachtete. Wie es nun das Schicksal wollte, befand sich gerade um diese Zeit ein russischer Großfürst in Smolensk, für den ein öffentlicher Umzug durch die Stadt veranstaltet wurde. Es war deshalb, in der Angst vor eventuellen Attentaten, an die Polizei der Befehl gegeben worden, während dieser Tage alle hier weilenden Deutschen zu internieren. Statt also ungestört nach Moskau weiterreisen zu können, kam Ingeborg für einige Tage mit den übrigen Deutschen hinter Schloß und Riegel. Da saß sie, die die Freiheit gesucht hatte, nun plötzlich eingefangen, von russischen Soldaten bewacht. Die Enge des Raumes, in der sie sich zusammengepfercht mit den übrigen Deutschen befand, die eisernen Gitter vor den Fenstern und die bewaffneten Posten vor der Tür machten einen sehr beängstigenden Eindruck auf sie. Was konnte ihr, wenn sie noch länger in Rußland blieb, schließlich alles zustoßen, nachdem man sie hier, mitten auf der Reise, schon verhaftet hatte. Sie hatte bereits öfters von den trostlosen Internierungslagern in Sibirien gehört, und so entschloß sie sich während dieser Hafttage in Smolensk, doch nicht weiterzufahren in das Innere Rußlands, sondern lieber über Finnland nach Schweden zu trachten. Nachdem sie ihrer Freundin Katha geschrieben hatte, nach dieser unerwarteten Internierung in Smolensk doch lieber in einem neutralen Land zu leben, legte sie sich auch genau den Plan zurecht, wie sie nun die angetretene Reise ändern und sich auf den Weg nach Schweden machen wollte. Da sie so rasch wie möglich Geld brauchte, entschloß sie sich, gleich nach ihrer Freiheit nach Riga zurückzukehren. Dort kannte sie sich am besten aus und wußte ihren Schmuck am leichtesten, jedenfalls im Leihhaus, umzusetzen. Klar und entschieden lag alles vor ihr da. Sie wollte mit dem ersten Frühzug nach Riga fahren. Gegen Mittag würde sie dort sein. Noch vor Einbruch der Nacht aber wollte sie sich auf den Weg nach Finnland machen, da sie doch nach Ablauf der Ausweisungsfrist als Deutsche nicht mehr in Riga hätte übernachten können. Gedacht, getan! Ingeborg fuhr also nach ihrer Befreiung mit dem ersten Frühzug nach Riga zurück. Sie hatte sich, der Mode der damaligen Zeit entsprechend, tief verschleiert, um von niemand erkannt zu werden. Da sie trotz ihres bisherigen Aufenthaltes in Rußland noch immer sehr gebrochen russisch sprach, ließ sie sich in keine weitere Unterhaltung mit jemand ein. Auch stellte sie sich, in die Ecke des Abteils gedrückt, meist schlasend, um so von niemand behelligt zu werden. Wirklich kam sie ungestört in Riga an. Hier nahm sie sich, um zunächst etwas auszuruhen, in einer unbekannten, kleinen Pension ein Zimmer, doch nur für Stunden, weil es nur auf diese Weise möglich war. sich nicht eintragen zu müssen. Hier stellte sie auch, nachdem sie glücklich auf dem Leihamt soviel Schmuck in Geld umgesetzt hatte, um die Reise über Finnland antreten zu können, ihr Gepäck ein. Hierauf begab sie sich, um sich die Stunden bis zur Abfahrt des Nachtzuges zu vertreiben, noch in den Wöhrmannpark und betrachtete das winterliche Treiben der Bevölkerung. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) Schwerer Verkehrsunfall Drei Personen verletzt Heute um.10 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Herforder Straße, Ecke Schillerstraße, gerufen. Hier hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Der Lieserwagen einer Bielefelder Fabrik, der aus der Schillerstraße kam, wurde beim Einbiegen in die Herforder Straße von einem aus der Richtung Herford kommenden Personenwagen am Hinterrad erfaßt und zur Seite geschleudert. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Während die Fahrer des Lieserwagens mit leichteren Verletzungen davon gekommen sind, sollen, wie Augenzeugen berichten, die Verletzungen der drei Insassen des Personenwagens sehr schwerer Natur sein, so daß alle drei Insassen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Einer von ihnen dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Die Personalien der drei Verletzten konnten noch nicht festgestellt werden, da der Zustand eine Vernehmung noch nicht ermöglichte. Vereine und Veranstaltungen Im Gloria=Palast nur noch 8 Tage das UfaDoppel=Tonfilmprogramm. Tony van Eyck und Haus Brausewetter in„Was wissen denn Männer!“ Weitere Mitwirkende sind: Theodor Loos, Julie Serda, Eduard Rothauser.„Flucht nach Nizza“ (nach dem Roman„Orje Lehmann wird Detektiv“) bringt eine spannende und lustige Handlung. Außerdem läuft noch die Usa=Tonwoche. Das Palast=Theater zeigt, ebenfalls nur noch 3 Tage, den lustigen Tonfilm„Es war einmal ein Musikus“(nach dem gleichnamigen bekannten Schlager) mit Victor de Kowa, Ralph Arthur Roberts, Ernst Verebes, Szöke Szakall, Trude Berliner. Marie Dreßler, die beliebteste Schauspielerin Amerikas, ist die Hauptdarstellerin des zweiten Films„Emma— die Perle“. Die Usa=Woche berichtet Neues aus aller Welt. Universum zeigt ab heute auf vielfachen Wunsch in Neuaufführung die Tonfilmoperette„Ich will nicht wissen wer Du bist“ mit Gustav Fröhlich, Liane Haid, Szöke Szakall und Adele Sandrock in den Hauptrollen. Schon heute macht die Direktion auf die große Pfingstaufführung aufmerksam. Die erste deutschsprachige Aufführung eines großangelegten Monumentalfilms aus der Zeit Neros„Im Zeichen des Kreuzes“ wird gezeigt. Luftschutz. Jeder verantwortungsvolle Mensch muß wissen, wie er den Gefahren aus der Luft begegnet und kommt deshalb zu den Veranstaltungen des Luftschutztrupp Ekkehard, Bielefeld, 30.., 20½ Uhr, öffentlicher Einführungsvortrag, in der Aula der Lessingschule, Paulusstraße. Bielefeld, 81.., 16 Uhr, in der Aula des Gymnasiums, 20½ Uhr, in der Aula der Lessingschule. Die kommenden Standesgerichte Schmeer spricht vor Gauamtswaltern Kaiserslautern, 30. 5. Auf einer Gauamtswaltertagung der Rheinpfalz sprach u. a. auch der Vertreter der Reichsleitung Schmeer, der interessante Ausführungen über die kommenden Standesgerichte machte, die durch ein demnächst zu erlassendes Gestz eingesetzt werden würden. Ihre Aufgabe bestehe darin, Differenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu untersuchen, wirtschaftliche Maßnahmen der Betriebe zu überprüfen und gegen ungerechtfertigte Preisspannen, Lohnkürzungen usw. mit den schärfsten Mitteln vorzugehen. Werde einem Deutschen wegen schwerer Verfehlungen durch das Standesgericht das Standesrecht aberkannt, so gehe er gleichzeitig des Staatsbürgerrechtes verlustig. Aus dem Eunantile Meilzert Im amerikanischen Senat wurde von Senator MeKeller eine Entschließung eingebracht, die den Schatzamtssekretär auffordert, über die von dem früheren Schatzamtssekretär Andrew Mellon von 1917 bis 1933 gezahlte Einkommensteuer zu berichten. Drei Millionen für die Opfer der Arbeit Die durch persönliche Initiative Adolf Hitlers ins Leben gerufene„Stiftung für Opfer der Arbeit“ hat sich konstituiert. Zum Vorsitzenden des Ehren=Ausschusses wurde der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete Schuhmann gewählt. Dem Ehrenausschuß gehören auch Fritz Thyssen und v. Stauß an. Die Geschäftsstelle befindet sich im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Thyssen teilte mit, daß der deutsche Kohlenbergbau und die Eisenindustrie des Ruhrgebiets gemeinsam zwei Millionen Reichsmark zur Verfügung stellen. Damit haben die Mittel der Stiftung bereits die Höhe von drei Millionen Reichsmark erreicht. Aus der sozialen Bewegung Führer der deutschen Kriegsopferbewegung. Die oberste Leitung der politischen Organisation, Abteilung NS.=Kriegsopferversorgung, München, liegt in den Händen des Reichstagsabgeordneten Oberlindober; sein Stellvertreter ist Peter Martin. Der Hauptvorstand des kürzlich durch Zusammenschluß aller Kriegsopferverbände gebildeten RS.= Reichsverbandes deutscher Kriegsopfer e. V. Sitz Berlin, setzt sich zusammen aus dem Führer Oberlindober M. d. R. und dem Stellvertreter Diederich Lehmann, ferner aus den Amtsleitern Butterbrodt (Geschäftsführung), Wuttke(Sozialamt), Zeidler (Schatzamt), Peter Martin(Personalamt), Dr. jur. Karl Meyer(Propaganda= und Rechtsstelle), Dr. rer. pol. Dick(Presscamt) und Rudolf Wirt(Versorgungsstelle). Der Hauptvorstand wird erweitert durch Vertreterinnen der Hinterbliebenen, und zwar Frau Alma Barth=Pirna, Frau Anna Götting= Düsseldorf und Frau v. Pritwitz=Hamburg. Witterungsbericht vom 30. Mai 1933 Mitgetellt von F. Röckelmann Wy Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+7 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags+ 11 Grad Celsius. Barometer 753 Millimeter. Wind N. Himmel bedeckt. Niederschläge am 29. Mai 14,5 Millimeter. Wohnhaus abgebrannt Wassermangel verhindert Löschung Senne I, 29. 5. Am Montag gegen 13.35 Uhr schlugen plötzlich Flammen aus dem Wohnhause Senne 1 Nr. 54. Die Freiwillige Feuerwehr Senne 1 und die Betriebswehr Windel waren in kurzer Zeit zur Stelle, konnten aber wegen Wassermangels das Haus nicht mehr retten. Es brannte vollkommen nieder, nur das Mobiliar konnte z. T. in Sicherheit gebracht werden. Das Haus, ein der Stadt Bielefeld gehöriger Fachwerkbau, war von einer Familie bewohnt. Gleichschaltung im Hausund Grundbesitzerverein ri Brackwede, 29. 5. Die außerordentliche Generalversammlung des Haus= und Grundbesitzervereins stand im Zeichen der Gleichschaltung. Der bisherige Vorsitzende, Tischlermeister Eickelmann, gab nach seinen Begrüßungsworten die Richlinien zur Gleichschaltung sowohl des Zentralverbandes der Haus= und Grundbesitzervereine als auch der N....P. bekannt und teilte dann mit, daß der gesamte Vorstand seine Aemter zur Verfügung gestellt habe. Da die Richtlinien eine Wiederwahl des ersten Vorsitzenden nicht zuließen, so ging durch Stimmzettel der Werkmeister K. Kleine als erster Vorsitzender des Vereins aus der Wahlurne hervor. Zweiter Vorsitzender wurde Bauunternehmer Depenbrock. Zum ersten Schriftführer wurde Konrektor Wortmann und zum zweiten Kaufmann Bergmann gewählt. Erster Kassierer blieb Pserdehändler Hansmeier und zweiter wurde Uhrmacher Weinhorst Der erste Vorsitzende K. Kleine entwickelte in kurzen Zügen das neue Programm des Vereins. In der Aussprache fanden besonders die Ausführungen über Eggeweg 64, als deren Stellvertreter: Dachdeckermeister Gustav Korte, Eggeweg 52, Schlosser Hermann Beckmann, Eggeweg 15; für die Gewerbeabteilung: als Mitglieder: Bauunternehmer Gustav Brockmann, Sandweg 109, Buchhalter Wilhelm Bebermeier, Badweg 4; als deren Stellvertreter: Maurermeister Fritz Kramme, Deckertstr. 77, Hausdiener August Riesenberg, Eggeweg 29. Die Amtsvertreter tagen y. Heepen, 29. 5. Im Saale Hassebrock sand eine Amtsversammlung unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Becker statt. Die Vertretei der SPD. waren nicht anwesend, da sie dringend verhindert waren, hatten aber dem Bürgermeister mitgeteilt, an den demnächst stattfindenden Etatsberatungen teilzunehmen. Der Amtswegehaushaltsplan sand einstimmige Annahme. Er schließt in Einnahme und Ausgabe mit 37100 M. ab, während er im Vorjahre 28 800 .4 ausweist. Außer Brake haben die Gemeinden zusammen 11 415 R# hierfür aufzubringen. 10 000 ## erhält das Amt von der Stadt Bieleseld auf Grund der Eingemeindungsbestimmungen. Aus der Kraftfahrzeugsteuer gehen 3200.s ein. Außerdem ist ein Kassenbestand von 4852.# vorhanden. 5000 ### sind festgesetzt als Betriebssonds. Sodann ist ein Ausgleichsfonds von 2445.s vorhanden für den Fall, daß bei Arbeiten eine Ueberschreitung des Voranschlags stattfinden muß. Für Unterhaltung der Wege sind 22 950.K in Ansatz gebracht.— Die Vertretung beschloß weiter, daß der Stellenplan bei der Amtsverwaltung vorläufig keine Verminderung erfahren soll. Sobald Steuervereinfachungsgesetze kommen und die Arbeiten in der Wohlfahrtspflege sich verringern, will man einem Abbau von Stellen nähertreten.— Der Finanzausschuß erhielt die Ermächtigung, bestimmte Ausgaben in bestimmter Höhe im Rahmen des Amtshaushaltsplanes selbständig zu bewilligen. Der Bürgermeister erstattete Bericht über den Ausbau des Kusenweges. Er würde einen Aufwand von 100 000.K erfordern. Da aber der Zweckverband gegen den Ausbau ist, kommt das Amt als alleiniger Träger nicht in Frage.— Die Abhaltung eines Amtsspielfestes der Schulen wurde abgelehnt.— Zur Beschaffung von Kleingerät für die Feuerwehren wurden 1000 .4 bewilligt, diese Anschaffung ist nötig zur Verhütung von Unglücksfällen bei Bränden. Sobald die Verhältnisse es erlauben, sollen weiter Mittel bewilligt werden. Aas den Gerichtssalen Der ersehnte Pullover Wie man sich ihn nicht verschaffen soll Nachdruck verboten Bielefeld, 30. 5. Gustav S. aus Bielefeld ist erst 22 Jahre alt, aber schon mehrfach mit den Strafgesetzen in Konflikt geraten. Er war bei verschiedenen Einbruchs= und einfachen Diebstählen in Mennighüffen und Einschlingen beteiligt, über die wir seinerzeit berichtet haben. S. gehört zu einer Gruppe von Bielefelder jungen Leuten, die durch die Arbeitslosigkeit auf die Verbrecherlaufbahn getrieben worden sind. Er die Steuergutscheine, wofür Formulare auf schien ihm zweckmäßig, deshalb in einem fen, daß die Strafe auf sieben Monate Gefängnis herabgesetzt wird. Maßgebend dafür war, daß die Kleine Strafkammer nur einfachen, statt schweren Diebstahl angenommen hatte. Scheuschlomder der Geschäftsstelle zu heben seien, allgemeine Beachtung. Betreffend Arbeitsbeschaffung seitens der Gemeinde, machte der Gemeindevorsteher Bitter die erfreuliche Mitteilung, daß u. a. auch die bereits vor Jahren aufgelegte Grünstraße(Bismarckstraße) noch in diesem Sommer ausgebaut werden würde. Senne I, 30. 5. Plötzlicher Tod. Montag nachmittag um 17 Uhr, als die Arbeiter der Firma Windel nach Hause gehen wollten, sanden sie an einem Motor einen Arbeitskollegen tot liegen. Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Wie die Betriebsleitung erklärt, hat sich der Mann unbefugterweise in eine Schaltanlage Zugang verschafft und ist dabei zu Tode gekommen. Gadderbaum, 29. 5. Gemeindevertretung. In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung dankte Ehrenbürgermeister Dr. Huttel der Vertretung für das ihm durch die Wiederwahl entgegengebrachte Vertrauen und versprach, sein Amt nach besten Kräften und mit seinem ganzen Können auszuüben. Alsdann werden die Mitglieder der Steuerausschüsse gewählt, und zwar: für die Grundbesitzabteilung als Mitglieder Malermeister Heinrich Jörding, Eggeweg 47, Werkmeister Friedrich Klein, Herrenartikelgeschäft in der Steinstraße in der Nacht vom 10. Oktober 1932 mit einem Stein die Scheiben eines Aushängekastens einzuwerfen. Als aber die Scheiben klirrten, bekam es ., da Passanten nahten, mit der Angst und gab Fersengeld. Der ersehnte Pullover blieb ein Traum. Wenige Tage später„entnahm“ dann S. auf der Niedernstraße aus einem Auto einen Staubmantel. Der wurde in seinem Besitz gefunden. S. hat durch Urteil des Amtsgerichts vom 7. Februar 1933 wegen versuchten schweren und wegen einfachen Diebstahls eine Gefängnisstrafe von neun Monaten erhalten. Gegen dieses Urteil hatte er Berufung eingelegt. Durch die Zeugenaussagen, die allerdings zumeist nicht als klassisch anzusprechen waren, denn es waren„zweifelhafte“. Damen dabei, und einer war mit von der„Kolonne", wurde S. der beiden Delikte durch den Staatsanwalt für überführt gehalten, und deshalb beantragte dieser Verwersung der Berufung. Das Urteil lautete: Die Berufung des S. wird mit der Maßgabe verworDieselbe Kammer hatte sich dann mit einem Scheckschwindel des Händlers Heinrich R. aus Herford, dem das Haar bereits gebleicht ist, zu beschäftigen. R. war mit einer Zechschuld von 12 RM. schon im Jahre 1929 rückständig geblieben. Gemahnt daran, gab er dem Wirt einen Scheck über 25 RM. und ließ sich den überschießenden Teil von 13 RM. in bar herauszahlen. Der Scheck habe Deckung, erklärte er dem Gläubiger. Als dieser ihn aber präsentierte, mußte er mit leeren Händen abziehen, denn die„Decke“ fehlte. R. hatte schon vor dem Amtsgericht Herford, von dem er am 19. Januar 1933 wegen Betruges drei Monate Gefängnis erhalten hatte, behauptet, sein Scheck sei in Ordnung gewesen. Er habe von einem Berliner Herren 100 RM. auf eine Löhner Kasse zu erwarten. Diese Sache wollte er bei Uebereichung des Schecks seinem Gläubiger mitgeteilt haben. Dieser erklärte davon nichts zu wissen. Die Kleine Bielefelder Strafkammer verwarf die Berufung des Angeklagten, setzte die Strafe aber auf sechs Wochen Gefängnis herab und gewährte R. außerdem eine dreijährige Bewährungsfrist. hg. Man sagt von mir— und ich bemerke es übrigens Immer selbst— ich sel eine gut angezogene DameWenn man eine Modeberaterin, wie die WestfälIschen Neuesten Nachrichten, zur Seite hat, so Ist das selbstverständlich. Von den Westfällschen Neuesten Nachrichten erhalte ich die neuesten Modetlps, und da ich selbst schneldere, ist es welter kein Kunststück gut gekleidet zu gehen. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum ch auf die Westfällschen Neuesten Nachrichten abonniert bin. Der Unterhaltungstell hat mir’s angetan. Oenn auch in dieser Hinsicht sind die Westfälischen Neuesten Nachrichten ganz auf der Höhe Alle Dinge, die die Frauen so gern lesen, finden in den Westfal. Neuesten Nachrichten eine erschöpfende und würdige Behandlung. Darum sollten auch Sie sle sländig lesen. um genau so begeistert wie Fräulein Taste urtellen zu können. Die Westfällschen Neuesten Nachrichten kosten monatlich Mk..— Die Reichsregierung beleidigt Ein Brackweder vom Sondergericht zu sechs Monaten Gesängnis verurteilt Hamm, 29. 5. Das für den Oberlandesgerichtsbezirk Hamm gebildete Sondergericht verhandelte gegen den Schlosser Ewald Schr. aus Brackwede wegen Vergehens gegen die Verordnung zum Schutze der nationalen Erhebung. Am 9. April, am Tage der großen Rede des Reichsministers Goering im Rundfunk, weilte Schr. in einer Wirtschaft in Brackwede. Er trank reichlich Arkohol, und in diesem Zustande ließ er sich zu Aeußerungen hinreißen, die für die Reichsregierung. insbesondere für Goering und die Angehörigen der NSDAP., ehrenkränkend waren und ihr Ansehen schädigen mußten. Der Vertreter der Anklage rechnete dem Angeklagten die Trunkenheit als mildernden Umstand an und beantragte eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Der Verteidiger des Angeklagten bat ebenfalls um Milde, zumal die genannte Verordnung ihre Schärfe verloren habe, da der Marrismus und Kommunismus zerschlagen seien. Das Gericht erkannte auf die von dem Staatsanwalt in Antrag gebrachte Strafe und erteilte dem ebenfalls beleidigten Gemeindevorsteher von Brackwede die Befugnis, das Urteil öffentlich bekannt zu geben. In der Urteilsbegründung hieß es, daß der Angeklagte sich in vollem Umfange der Anklage schuldig gemacht habe. Der gegen den Angeklagten erlassene Haftbefehl blieb bestehen, da Fluchtverdacht vorlag. Fünf Todesurkeile beantragt Die Sühne für den Altonaer Blutsonntag Altona, 29. 5. In dem Prozeß wegen der Vorgänge am Altonaer Blutsonntag stellte der Staatsanwalt Behrens die Strafanträge. Er beantragte wegen gemeinschaftlichen Mordes und versuchten Mordes, Aufruhr und Landfriedensbruches gegen die fünf Angeklagten Lütgens, Tesch, Wolff, Möller und Wolters die Todesstrafe. Der Strafantrag für die übrigen Angeklagten erfolgt wegen Beihilfe zum Mord und versuchten Mord sowie schweren Aufruhrs und Landfriedensbruches. Es wurden beantragt für Wendt, Diehl, Lühnstäden und Uhle je 15 Jahre Zuchthaus, gegen Herwig und Sengespeik je 10 Jahre Zuchthaus und gegen Kuhlmann, Jacob und Wolgast je 5 Jahre Zuchthaus. Mit dem Urteil ist kaum vor Sonnabend zu rechnen. Am Sonntag wurden im Zusammenhang mit den Altonaer Ereignissen 18 Personen festgenommen, darunter neun Kommunisten. Bei Haussuchungen wurden zahlreiche Waffen, Munition und Druckschriften beschlagnahmt. Chefredakteur Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel Dr Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Bellagen Dr. Hans Havemann, für Kommunales. Lokalee und VermischDr Walter Goch. für Provinz::. V. Karl August Deubner. für Sport und Gericht: 1 V. Waldemar Uppmann. für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen: Priedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld. lagesaustlog, welch Entzücken, in. Chaealta’-Schuhen die nicht drücken! Alleinverkauf: Sie sparen Geld.. wenn Sie Ihre Cardinen und Dekorationen selbst anfertigen.— Die Stoffe werden Ihnen kostenlos zugeschnitten und Sie erhalten bereitwilligst fachmännische Beratung und alles. was zur Selbstanfertigung gehört, im Spezialhaus für Innendekoration Wilh Abt Schillerplatz 23 Vh.Dt geg. Stadttheater. Bettfedern-Reinigung in Gegenwart der Kundschaft. Betten-Kirchhoff - Bettiederntabrik K Bin zu allen Krankenkassen zugelassen Dr. med. Buchheister Hindenburgstraße 15 Sprechstunden: ½10—11 Uhr —5 Uhr Von RM.60 monatlich an tragbare Schreibmaschinen. Auch geräuschlose Büroschrelb. maschinen von RM 15.10 an. vordern Sie unverbindliche Vorführung oder besuchen Sie uns. Remington Büromaschinen Ges. m. b. H. 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Lebensjahre. Im Namen der trauernden Ilinterbliebenen: Famille Robert Ehiebracht Famille Ww. Anna Ehiebracht Bielefeld, den 27. Mai 1933 Teutoburger Straße 10 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 1. Juni, nachm. .30 Uhr, von der Kapelle des Sennefriedhofes aus statt. Vorfeier.10 Uhr dortselbst. 4— KN Die Verwaltungsstellen. Bielefeld=Ost, Schildesche, Sudbrack=Gellershagen und Sieker werden vom 1. Juni d. J. ab aufgehoben. Der Magistrat. Zwangsversteigerung. Am 18. Juni 1993, 10½ Uhr, soll an der Gerichtsstelle, Detmolder Str. Nr. 9, Zimmer Nr. 23, die Besitzung des Buchbinders Carl Schröder in Bielefeld, Kreuzstraße Nr. 40 belegen, versteigert werden. Bielefeld, den 12. Januar 1933. Das Amtsgericht. ERREICHEN Besonders wenn sie in den Westfällschen Neuesten Nachrichten stehen. Danksagung. Wir danken allen, die unsererlieben Entschlafenen bei ihrem Heimgange gedacht und uns ihre Teilnahme ausgedrückt haben. Wilhelm Striewisch und Kinder. Bielefeld, den 30. Mai 1933. Kleine Familien-Anzeigen (Aus anderen Blättern entnommen) Verlobte: Frida Glauert mit Dr. Hermann Köhn, Minden i. Vermählte: Hermann Bicker mit Hanni Schneider, Bad Salzuflen.— Dr. Bernhard Ortmann mit Else Müller, Detmold. Gestorben: Wilhelmine Rahtert, geb. Kemena, 81., Häverstädt.— Henriette Meier, Lage i. L.— Witwe Pauline Kramer, geb. Höwing, 53., Heidenoldendorf.— Lina Pecher, geb. Hermeier, 48., Oberwüsten.— Karoline Brand, 30., Lieme.— Lilly Krautkrüger, 21., Horn i. L. Echtes Brennesselhaarwasser von Hofapoth. Schaefer, gegen Schuppen, Haarausfall und Jucken der Kopfhaut, bestens bewährt. Fein parfümiert! Flaschen mitbringen! ¼/ Liter —.75 Mark, 1/8 Liter.25 Mark. Allein=Verkauf Jahnplatz-Drogerie Fr. Riemeler. R Wer für Bezirk Westfalen=Lippe zum Besuch der Fabriken und Tischlereien. Gefl. Angebote erbitte unter K W 8698 an die Geschäftsstellen der Westf. Neuesten Nachrichten. Hochbautechniker für die Beaussichtigung eines Villenneubaues gesucht. 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Alarm an der Brandstelle eintraf, hatte der Kundgebung der westfäl. Landwirtschaft Präsident Meinberg übernimmt die Führung des westsclischen Bauernstandes kg. Münster, 29. 5. Zu den außerordentlichen Tagungen des ländl. Genossenschaften der Pro523 Pitalen, der ländl. Centralfasse und der Westsälischen Central=Genossenschaft waren die Vertreter der angeschlossenen Verbände in so 85255 Zahl erschtenen, daß der große Saal ranntegnboses die Gäste kaum fassen Neben dem Oberpräsidenten der Provinz Westsalen, Frhru. v. Lüniuck, und dem PräBrand schon einen solchen Umsang angenommen, daß an eine Bekämpfung des Feuers nicht mehr zu denken war. Man mußte sich notgedrungen nur auf die Bergung des Viehs und des Inventars beschränken. Das Fener war in der Schenne des Anwesens ausgebrochen und verbreitete sich im Nu auf Wohnund Wirtschaftsgebäude. Auch die Nachbarhäuser Kolwes und Kokemoor waren zeitweilig sehr gefährdet. Infolge Wassermangels mußte das Wasser in Jauchesässern etwa 300 Meter weit herangeholt werden. Das Wohnhaus brannte bis auf die Umfassungsmanern nieder. Die Scheune wurde dem Erdboden gleichgemacht. Ein Teil der landwirtschaftlichen Maschinen, darunter auch eine Dreschmaschine, wurden durch das Feuer vernichtet. D. Lübbecke. Kube kommt nach Lübbecke. In der zweiten Juniwoche wird der Oberpräsident von Berlin und der Provinz Brandenburg, Wilhelm Kube, nach Lübbecke kommen. Kube soll anläßlich seines Besuchs feierlich der Ehrenbürgerbrief der Stadt überreicht werden. el. Lübbecke. Die Allgemeinverbindlichkeit, die bisher nur das Gehaltsabkommen der Angestellten in Industrie und Handel in Lübbecke umsaßte, ist durch Entscheidung des Reichsarbeitsministers vom 28. Mal d. J. auf sämtliche Bestimmungen des Tarisvertrags ausgedehnt worden. D. Blasheim. Der Haushaltsplan für 1933 wurde in Einnahme und Ausgabe auf 65 300 RM. festgesetzt. Es werden dieselben Steuersätze wie im Vorjahr erhoben. D. Holzhausen, Etatberatungen. Die Schulkasse schließt mit 8700 und die Gemeindekasse mit 32.300 RM. ab. An Gemeindesteuern sollen erhoben werden: 171 Proz. Grundvermögenssteuer, 250 Proz. Gewerbeertrags= und Kapitalsteuer. Außerdem soll Bürgersteuer erhoben werden. hw. Hartum. Die Amtsversammlung des Amtes Hartum trat zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Zunächst wurden die Vertreter durch Handschlag verpflichtet und dann die Wahl des Beigeordneten vollzogen. Der bisherige Beigeordnete, Gemeindevorsteher Frederking(Hartum) wurde auf Vorschlag einstimmig wiedergewählt. Für die Vorberatung des Haushaltsplanes und die Prüfung der Jahresrechnung wurden die Gemeindevorsteher Meyer=Hahlen, Genst=Eickhorst und Frederking=Hartum gewählt. Aktion gegen den Jungdo Arbeitslager von ES. besetzt— Ordensheim untersucht Iz. Bad Oeynhausen, 29. 5. Eine großangelegte Aktion wurde am Montag gegen den Jungdeutschen Orden durchgeführt. Schon gegen 8 Uhr wurden sämtliche Stadtausgänge durch SS.=Leute besetzt und sämtlicher Ausgangsverkehr überwacht. Besonderes Augenmerk wurde auf mit Tornistern und Rucksäcken ausmarschierende Leute gerichtet. Die Durchsuchungen richteten sich in der Hauptsache auf Wassen. Gegen 11 Uhr besetzte eine Abteilung SS.=Leute, durch Polizeibeamte verstärkt, das Arbeitslager des Jungdeutschen Ordens auf der Saline. Sämtliche Räume, auch das Ordensheim, wurden untersucht und eine Reihe von Gegenständen beschlagnahmt. Es wird damit gerechnet, daß das Arbeitslager in den nächsten Tagen ausgelöst wird. hk. Lohe 20 Jahre Dienst am Nächsten. Die Feuerwehr von Lohe seierte ihr 20jähriges Bestehen.— Mit der Jubelfeier verbunden war die Weihe eines Banners. Ein großer Festzug bewegte sich durch die Straßen des Dorfes nach der Möbelfabrik König, wo eine große Uebung stattfand. Nach der Begrüßung der Ehrengäste und Vertreter durch den Leiter des außerordentlichen Verbandstages, Gutsbesitzer Habbes, ergriff zunächst Landtagsabg. Meinberg das Wort. Das Bauerntum müsse jetzt nicht mehr als ein Zweig der Wirtschaft, sondern als die Grundlage betrachtet werden. Oberprästdent Frhr. v. Lüninck führte aus, daß man jetzt endlich bestrebt sel, den Bedarf des deutschen Volkes aus eigenem Ertrag zu decken. Jetzt stehe nicht mehr das Geld, sondern die Arbeit im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Geschehens. Bei der Neuordnung des Berufsstandes müsse unbedingt die Einheit gewahrt werden. Auf Besehl des Reichsführers für den deutschen Bauernstand, Darrs, werde der Präsideut des Reichslandbundes, Meinberg, die Führung des westsälischen Bauernstandes übernehmen und alle wirtschaftspolitischen und genossenschaftlichen Aufgaben erledigen. Scharf müsse er das Verhalten einiger Zentrumszeitungen verurteilen, die eine Spaltung der Berufsgenossenschaften nach Konfessionen vorgeschlagen hätten. Das Gebot der Stunde sei Einigkeit. Direktor Rohmann gab dann den Vorschlag über die Satzungsänderungen bekannt. In Zukunft werden die drei Mitglieder des Verbandsvorstandes nicht mehr vom Verbandstag, sondern von dem 15 Mann umfassenden Verbandsausschuß bestimmt. Als Mitglieder dieses Verbandsausschusses wurden gewählt: 1. Landwirt Wilh. Meinberg, MdL., Wasserkurl b. Dortmund; 2. Gutsbesitzer Frhr. v. Kanne, MdL., Breitenhaupt; 3. Dipl.=Landwirt Kost, Münster; 4. Landwirt Göckenjan, MöR., Fachberater des agrarpolitischen Apparates der RSDAP., Sellen b. Burgsteinfurt; 5. Gutsbesitzer Habbes, Afferde b. Unna; 6. Frhr. v. Lüninck, Oberpräsident der Provinz Westfalen; 7. Dipl.=Ingenieur Kolbow, Landeshaurtmann der Provinz Westsalen; 8. Landrat Runte, Meschede; 9. Beckmann, Präsiden! des Reichslandbundes, Hengstey b. Hagen; 10. Landwirt Ellinghaus, Recklinghausen; 11. Gutsbesitzer Weddige, Rheine; 12. Rendank Grotemeier, Altenberge; 13. Landwirt und Farmbesitzer Reckhard, Rhynern; 14. Gutsbesitzer Großelage, Haus Brüggen bei Bönen: 15. Gutsbesitzer Dieckmann, Gladbeck, Vorsitzender des Westf. Bauernvereins.— Zum Verbandspräsidenten wählte der Verbandsausschuß Landwirt Wilh. Meinberg, MdL., Wasserkurl, zu seinem Stellvertreter Gutsbesitzer Wilh. Habbes, Mitglied 255, Stagtsrstes„Afferde b. Unna. Als geschäftsführender Verbandsdirektor wurde Direktor Rohmann, Münster, bestätigt. Goldräuber hinter Schloß und Riegel Sie verübten Schaufenstereinbrüche in Minden, Detmold und Lemgo— Autos gestohlen und verschoben 1 Minden, 29. 5. Die Kriminalpolizet in Hannover nahm vie beiden Räuber fest, die am Silvestertag den verwegenen Raubzug bei Brandenburg verübten. Mit einem Stein schlugen die Räuber damals die Doppelscheibe ein, stahlen einen Ständer mit Goldringen und verschwanden trot sofortiger Verfolgung mit ihrem Goldschatz auf Nimmerwieder= sehen. Ganz ähnliche Einbrüche verübten die zwei in Hannover und in Vonn. Ihre Raubzüge unternahmen die Einbrecher mit zwei in Hamburg gestohlenen Wagen. Im ganzen stahlen sie acht Wagen, die sie in Hamburg und Hannover entwendeten, und von denen sie drei nach Holland schmuggelten und durch eine Mittelsperson dort verkauften. Der Kriminalpoli:= in Hannover—— schon im Februar in Elmpt(Kreis Erkelenz) festgenommen war—, den anderen zu ermitteln und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Langwierige Vernehmungen brachten zutage, daß es sich bei ihm um einen ganz schweren Jungen handelte, der nicht weniger als 13 Einbruchsdiebstähle auf dem Kerbholz hat. Als sein„Klaubruder" in Elmpt geschnappt worden war, hatte er sich nach einem neuen Komplicen umgesehen und mit ihm— wieder mit einem in Hannover gestohlenen Wagen— neue Schaufenstereinbrüche in Detmold und Lemgo verübt. Auch den neuen Komplicen hat sein Schicksal schon ereilt. Er ist ermittelt und festgenommen worden. Sämtliche Täter sind geständig. Mit ihnen festgenommen Der Kriminalpolizei in Hannover ge= wurde auch noch ein Hehler, der gleichfalls lang es nun— nachdem der eine Täter dem Gerichtsgefängnis zugeführt wurde. Vbeilegletungden=Speige deueladot Für einen anderen wichtigen Posten ausersehen Oberregierungsrat Corwey in den Ruhestand versetzt Detmold, 29. ö5. Die Ernennung des neuen lippischen Landespräsidenten Rieke hat, wie von amtlicher Seite verlautet, die Notwendigkeit einer grundlegenden Umgestaltung in der Führung der Geschäfte der Landesregierung ergeben mit dem Zweck einer weiteren Vereinfachung und Einsparung in der Verwaltung. Da durch die vorhergesehene Aenderung die Stelle eines Ersten Oberregierungsrats sortfällt, ist der erst vor kurzem ernannte Oberregierungsrat Dr. Spelge seinem Wunsche entsprechend vorläufig beurlaubt worden. Mit der Führung der Geschäfte der Abteilung 1 der Landesrezierung ist für die Daner der Beurlaubung der Landgerichtsrat Dr. Oppermann beaustragt worden. Oberregierungsrat Dr. Spelge wird auf einem anderen wichtigen Posten Verwendung finden, aus dem er auch weiterhin seine Kräfte in den Dienst der nationalen Erhebung stellen kann. Auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ist der Oberregierungsrat Dr. Corwey, der ehemalige Leiter der Fürsorgeabteilung, mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand versetzt worden. s Detmold, 29. 5. Schonzeit verlängert. Die Schonzeit für Rehböcke wurde für das Jahr 1933 bis zum 30. Juni einschließlich durch Verordnung der Landesregierung verlängert. tr. Detmold. Verworsene Revision. Das Reichsgericht hat jetzt die von dem Detmolder Arzt Dr. Thunert und dem Holzbildhauer Friedrich eingelegte Revision verworfen. Thunert war wegen Abtreibung zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten und der Holzbildhauer Friedrich wegen Blutschande und Abtreibung zu einer Zuchthausstrafe von 1½ Jahren verurteilt worden. Friseur Ibel verhaftel Wegen kommunistischer Umtriebe Minden, 29. 5. Hannover wurde nach monatelangem Suchen der wegen seiner kommunistischen Umtriebe gesuchte Mindener Friseur Ibel festgenommen. J. wurde gesaßt, als er auf der Post einen Brief abheben wollte. Frau Ibel, die vor kurzem gleichfalls festgenommen war, wurde inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.— tm. Minden. Ehrenvolle Berufung. Der in Minden als Ehirurg allgemein geschätzte Facharzt Dr. Hubmann wurde als Nachfolger von Professor Pflücker zum leitenden Arzt des Städtischen Krankenhauses in Wolfenbüttel gewählt. Dr. Hubmann wird dieser ehrenvollen Berufung bereits am 1. Juni Folge leisten. Letzte Bezirksversammlung des Bundes der Inspektoren und Amtmänner der Reichspost Ir. Porta, 29. 5. Am Sonntag wurde in Porta die Auflösung des beinahe 25 Jahre bestehenden Bundes der Juspettoren und Amtmänner der Reichspost im Oberpostdirektionsbezirk Minden vorgenommen. Aus allen Teilen des Bezirks waren die Mitglieder noch einmal zur letzten Bezirksversammlung zusammengekommen. Nach der Begrüßung nahm der Vorsitzende des Bezirksgruppenvorstandes, Postinspektor Horstkötter, Bielefeld, das Wort, der in kurzen Zügen die Arbeit des Bundes im Laufe der verflossenen 25 Jahre noch einmal streifte. Es sei selbstverständlich, daß im Zuge der Gleichschaltung auch der Bund der Inspektoren und Amtmänner hätte betroffen werden müssen. Es sei aber zu hoffen, daß in der Reichsfachgruppe Post des Deutschen Beamtenbundes, in dem sich die Mitglieder wiederfinden würden, die Standesbelange entsprechend vertreten werden könnten. Den sechs ältesten Mitgliedern des Bundes, Rechnungsrat Steinhoff=Bremen, Rechnungsrat Pottkamp=Bielefeld, Oberpostinspektor Heuser=Herford, Postamtmann Klaiber=Paderborn Oberpostmeister Kothe=Löhne und Oberpostmeister Brönstrup=Vlotho wurde eine Ehrengabe überreicht. Besonders geehrt wurde auch der Bezirksvorsitzende Horstkötter=Bielefeld. Postoberinspektor Tönsmann=Bielefeld sorgte mit einigen Liedervorträgen(am Flügel begleitet von Frl. Bernhardine Landwehr=Bieleseld) dafür, daß die Abschiedssitzung nicht in ein sentimentales Fahrwasser geriet. hk. Löhne, 29. 5. Tabakarbeiter tagten. In Löhne tagte eine Konferenz des Zentralverbandes Christlicher Tabakarbeiter Deutschlands, Bezirk Westsalen, die von über 100 Delegierten beschickt war. Der Bezirksleiter Bergmann(Herford) gab den Geschäftsbericht. Neues aus Gülersloh Enthüllung eines Schlageter=Gedenksteins Am Sonntag wurde im Schützenheim „Heidewald“ ein Schlageter=Gedenkstein enthüllt. Das schlichte Denkmal hat der Schießklub„Frühauf“ errichten lassen. An dem Weiheakt beteiligten sich außer dem Schießklub der Gütersloher Schützenverein, SA., SS. und Stahlhelm. Der Führer der Ortsgruppe Gütersloh der RSDAP., Diplom=Ingenieur Feigel, hielt die Weiherede. Sturmfahnenweihe in Rheda Wiedenbrück und Rheda standen am Sonntag im Zeichen der Braunhemden. Ueber 700 SA.= und SS.=Männer waren herbeigeeilt, um der Weihe der Fahne des Sturmes 24/174 der SA. beizuwohnen. Nach einem Durchmarsch durch die beiden Städte wurde von Sturmbannführer Muhl auf dem„Werl“ in Rheda die Weihe der Sturmfahne vorgenommen. Bürgermeister Bauer(Rheda) hielt die Festrede. Auf einem„Deutschen Abend“ im Saal der Wirtschaft Neuhaus in Rheda hielt Sturmbannführer Werner aus Herford die Festrede. Auf dem„Deutschen Abend“ waren auch Landrat Klein, Bürgermeister Bauer und der Kreisleiter der NSDAP., Horn, zu sehen. Kriegsopfer in Wiedenbrück gleichgeschaltet In einer gutbefuchten Kriegsopferversammlung Ende voriger Woche in Wiedenbrück sprachen Brinkmann(Hamm) von der Gauleitung, Barkey(Gütersloh) und der neue Bezirksobmann für Minden=Ravensberg Göde(Bielefeld). Zahlreiche Reichsbundmitglieder traten der„Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung" bei. Der Obmann berief einen neuen Vorstand für Wiedenbrück, und zwar als 1. Vorsitzenden Josef Otterpohl, als Kassierer Heinrich Brandenburg, Schriftführer Ludwig Voß, Beisitzer Franz Baum und Kaspar Wiek. Wie reprälentativen Spelwagen OPEL-GROSSHANDLER: AUTO-DEPOT BIELEFELD, WILHELM HAGEMANN, ZIMMERSTRASSE 12, TELEFON 492/93 GA K A L F Feet Schalke 04-Fortuna Düsseldorf K Fink(Frankfurt.) leitet das Endspiel Der Spielausschuß des Deutschen Fußballbundes hat unn auch schon den Schiedsrichter für das entscheidende Spiel um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen Schalke 04 und Fortung Düsseldors am 11. Juni im Kölner Stadion bekanntgegeben. Der bekannte Frankfurter Fink ist dazu ausersehen, zu einem würdigen Abschluß der deutschen Fußballsaison beizutragen. Westdeutscher Querschnitt Im Bergisch=Märkischen Bezirk interessierte das Gastspiel der führenden Gelsenkirchener Mannschaften. Während die Union=Elf einen guten Eindruck hinterließ, wurde der SC. 07 in Sonnborn glatt geschlagen. Am Niederrhein fanden zur Hauptsache Lokalkämpfe statt, wobei es aber einige Ueberraschungen gab, die jedoch weniger von Bedeutung sind, da die unterliegenden Favoriten mit Ersatz autreten mußten. Im Südwestsalen=Bezirk weilte der Ruhrbezirks=Gruppenmeister SV. Höntrop zu Gast, der in Lüdenscheid über die dortigen Bewegungsspieler klar mit:0 triumphierte. Das Ereignis im Hessen Hannover=Bezirk war das am Sonnabend stattgesundene Stadtspiel Kassel=Leipzig, das die in stärkster Besetzung antretenden Sachsen nach ausgezeichneten Leistungen verdient mit:2(:1) gewannen. Der Bezirksmeister Borussia Fulda hatte mit dem FSV. Mainz 05 eine führende süddeutsche Mannschaft zu Gast, gegen die die Borussen mit nicht weniger als •9 Toren unterlagen. Im Rhein=Bezirk gastierte der norddeutsche Meister Hamburger Sportverein, der hier ebenso wenig gefallen konnte wie am Donnerstag in Sonnborn. Alemannia Aachen siegte mit:3 und nur gegen den CfR. Köln reichte es für den HSV. zu einem Remis von:3 Toren. Der Niederrhein=Bezirksmeister Hamborn 07 wurde vom Rheydter Spielverein mit:2 Toren bezwungen. Unna muß spielen... Gegen die Spyg. 06/07 Die Abstiegsrunde wurde abgeblasen, und darum suchte Unna 08 die Herforder an der Werre nicht auf. Müßig ist die Frage, warum Unna am letzten Sanntag die Reise nicht antvat. Wußte man schon, daß...— Einerlei, die Spielvereinigung 06/07 Bielefeld hat jetzt den Besuch von Unna 08 zu erwarten. Tritt Unna nicht an, so verbleiben die Herforder Jonier und die Bielefelder Vereinigten ohne weiteres in der Sonderliga.— Unna, was nun? * Bestätigungen gab es weiter für den Schiedsrichtersachbearbeiter vom Gau Ravensberg Jochheim Bielefeld) und den Handball=Reserenten für Westfalen, Boymann(Münster). * Borussia meldet: Sp.Cl. Bornssia schlägt Westsalia Brackwede (Jungliga):1(:1) Am Sonntag spielten die Borussen gegen die Jungligisten aus der Vorstadt. Beide Mannschaften, besonders die Stürmerreihen, zeigten mäßige Leistungen. Bis zur Halbzeit waren die Chancen ziemlich ausgeglichen. Die Gäste, die einen großen Kampfgeist zeigten, kamen nach dem Wechsel etwas auf, aber sie trafen auf eine Hintermannschaft, die nicht zu überwinden war. Im weiteren Verlauf des Spieles, das an Härte zunahm, gelang es der linken Seite den Torwart der Gäste noch zweimal zu überwinden. Der Schiedsrichter Schmidt(VfB.) griff energisch durch und verschaffte sich so die Achtung der Mannschaften. Borussia II— Westfalia Brackwede II:3. Borussia(1. Schüler)— Spiel u. Sport Gütersloh (1. Schüler) 411. Borussia(2. Schüler)— Spiel u. Sport Gütersloh (2. Schüler):4. vollns auf der ganzen-Einne TTC empfing Tennis-Club Herford— Spiel und Sport hatte den TTC Gütersioh zu Gast— Gauturnler der Deutschen Turnerschaft Das goldene Turn- und Sportabzeichen erhielt Fräulein Emma Schneider vom Lehrerinnen=Turnverein. Zahlreiche Staffelläuse zierten das Sonntags=Sportprogramm. Die größte Bedeutung kam dem zum 26. Mal durchgeführten „Potsdam— Berlin" über 25 Kilometer zu, an dem annähernd 5000 Läufer beteiligt waren. Der Polizei SV. Berlin konnte seinen beiden voraufgegangenen Erfolgen in 57:10 einen weiteren anreihen. Den zweiten Platz belegten die Reichswehrsoldaten des 9. Preuß. Ins. Regt. Potsdam in 58:02 vor dem Deutschen SC., Berliner SC. und dem SC. Charlottenburg, der als Lohn für die beste Gesamtleistung in den einzelnen Klassen den Martin Berner=Preis erhielt.— In Chemnitz über 8,2 Kilometer setzten sich ebenfalls die Polizisten in 19:10 erfolgreich durch, in Stettin über 9 Kilomeder war der Stettiner SC. in 21:32 sowohl bei den Männern und Frauen überlegen und den Stafsellauf Merseburg— Halle gewann der BfL. Halle, der für die 14,25 Kilometer lange Strecke benötigte. Der letzte Maisonntag brachte regen Spielbetrieb im weißen Sport. Fast alle Bielefelder Vereine hatten Besuch aus benachbarten Städten. So trug der Tennis=Turnier=Club auf seinen Plätzen an der Voltmannstraße ein Turnier gegen den Tennis=Club Herford aus. Erwartungsgemäß mußten die Gäste den Bielefeldern den Sieg überlassen. Das Gesamtergebnis lautete: Punkte Sätze Spiele Bielefeld 18 38 298 Herford 10 189 Alberdings wäre das Ergebnis wohl noch ein anderes gewesen wenn man beiderseits nicht den Ausfall zweier spielstarber Herren gemerkt hätte. So war vom TC. Herford Ernstmeyer, der Zweitbeste des Clubs, verhindert, und vom 2TC. Bielefeld konnte Dittmann nicht am Turnier teilnehmen. Auch bedauerte man noch, daß in der Damen=Mannschaft Frl. Thilde Heckeroth noch nicht von ihrer Verletzung wiederhergestellt ist, wodurch die Spielstärbe auch Einbuße erlitt. Doch erzielten die Damen recht gute Erfolge und konnten von fünf Spielen drei für sich entscheiden. Die einzelnen Spiele Damen=Einzel(Herford ist zuerst genannt): Fr. Dr. Gothmer— Frl. Relie Heckeroth:6,:6; Frl. Peter— Fr. Dr. Brölemann:6,:6; Frl. Kopp — Fr. Nordmeyer:6,:6; Frl. Flachmann— Frl. Baumhöfener:3,:3; Frl. Ahlert— Fr. Engelking:6,:3,:3. Herren=Einzel: Siller— Dr. Felix•7, •9; Müller— Dr. Meyer:6,:6; Pickenbrock— Hey:6,:7; Busse— Menke:6,:6; Meckler— von Möller:6,:6; Doenck— Brölemann jr. :11, 11:13. Ein recht flottes Spiel führten Dr. Felix und Dr. Siller vor, wobei der knappe Sieg des ersteren bezeichnend für die Spielweise der Herforder ist, doch wußte Dr. Felix durch seine Sicherheit das Spiel für sich zu entscheiden und dem Gegner einige sehr schwierige Bälle zu placieren.— Hatte Dr. Meyer schon beim Club=Turnier zu den besten Hoffnungen Anlaß gegeben, so zeigte er am Sonntag ganz hervorragende Form. Er konnte sein Spiel gegen Müller überlegen mit:6,:6 zu Ende führen.— Besonders erwähnt sei noch das Einzel Piekenbrock und Hey, bei dem wechselseitig samoser Sport gezeigt wurde. Damen=Doppel: Fr. Dr. Gothmer Frl. Kopp Fr. Dr. Brölemann( Frl. Heckeroth:4,:6,:5. Herren=Doppel: Müller Siller— Dr. FelixsHey:6,:10; Piekenbrock Meckler— Dr. Meyer von Möller 10:8,:7,:6; Fouquet Ergenzinper— Menke Brölemann:6,:4,:6. Gemischtes Doppel: Fr. Dr. Gothmer Müller— Frl. Heckeroth Dr. Meyer:6,:8; Frl. Peter Siller— Fr. Dr. Brölemann Dr. Felix:6, :6; Frl. Koppf Piekenbrock— Fr. Nordmeyer sHey :2,:6,:6; Frl. Flachmann Busse— Frl. Baumhöfener von Möller 10:8,:6,:6; Frl. Ahlert Meckler— Fr. Mia Engelking Menke:6,:8. * Auf seinen Plätzen bei Bolbrinker trat Spiel und Sport gegen Tennis=Turnier=Club Gütersloh an. Die Bieleselder erzielten folgende Spielergebnisse: Herren=Einzel(Gütersloh zuerst genannt): Hartmann— Schulte:6,:6; Netzebrand — Jäger:2,:6,:1; W. Köhne— Wulfmeyer :6,:6; G. Köhne— Klußmann:4,:6,:9; Wienstädt— Koch:6,:7; Lehrke— Gobien :6,:6. Herren=Doppel: Hartmann Netzebrand— Schulte Wulfmeyer:6,:6; W. Köhne Tobusch— Jäger Klußmann:4,:7,:4; G. Köhne Wienstädt Koch Gobien:6,:6. Gemischtes Doppel: Frl. AlschnersHartmann— Frl. Schlüter Schulte 10:8,:10, 611; Frl. Hellweg Netzebrand— Frl. Köker Wulfmeyer:6, :6; Frl. Köhler(W. Köhne— Siebrasse Klußzmann :7,:2,:1; Frl. Kolbe G. Köhne— Frl. Gerber Jäger:4,:6,:6. Damen=Einzel: Frl. Alschner— Schlüter:3,:1; Frl. Hellweg— Köker:6,:4; Frl. Köhler— Siebrasse :6,:6; Frl. Kalbe— Gerber:3,:6. Gesamtergebnis Punkte Sätze Spiele Gütersloh 10 15 159 Bielefeld 7 24 208 * Tennisgemeinschaft„Sparrenberg“. Das geplante Spiel gegen Minden wurde in letzter Stunde rückgängig gemacht, da einige Spieler infolge des„Verkaufs=Sonntags" beruflich verhindert waren. * Gau-Turnier der Deutschen Turnerschaft Auf den herrlich am Fuße des Teutoburger Waldes gelegenen Plätzen des Turnvereins „Jahn“, Steinhagen bei„Dreischlingen" traten am Sonnabend und Sonntag die TennisSportler des Gaues Minden=Ravensberg in edlen Wettstreit. Es ging hier um die Ausscheidungen zu dem am 24./25. Juni in Bochum stattfindenden Kreisturnier, wo die weitere Auslese der Spieler vorgenommen wird, die sich auf dem deutschen Turnfest in Stuttgart im Kampf um die DT.=Meisterschaft gegenüberstehen. Damit beweist die DT., daß sie neben all den anderen Leibesübungen auch dem Tennis eine ausgedehnte Pflege zuteil werden läßt. Die bisherigen Früchte dieser Arbeit ließen die meist recht lebhaften Kämpfe erkennen. Man muß dabei berücksichtigen, daß die Veranstaltung am Sonntag das erste Gau=Treffen war. Es waren etwa 50 Meldungen abgegeben aus den Vereinen: Turnverein Wiedenbrück Turnverein„Jahn“ Steinhagen Bielefelder Turngemeinde Lehrerinnen=Turnverein Gabderbaumer Turnverein Verschiedentlich wurde den Gegnern der Sieg nicht leicht gemacht, und in vielen Fällen mußten dritte Sätze entscheiden. Zudem mußte auf die aktive Mitwirkung von zwei spielstärksten Turnschwestern, die durch im Sport zugezogene VerJetzungen narhindert wanen, varzichtet werden. Trotzdem der Wettergott am Sonntag ein Einsehen hatte und durch herrlichsten Sonnenschein den Turnierleitern reibungslose Abwicklung aller Veranstaltungen ermöglichte, sind die Kämpfe nicht ganz beendet worden. Während die Sieger der=Klasse feststehen, werden die endgültigen Ergebnisse in der =Klasse im Lause dieser Woche ermittelt. Besonders erwähnt mag noch die sportliche Höchstleistung des Frl. Relie Heckeroth sein; siegte sie doch auf zwei Durnieren in Bielefeld und Steinhagen an einem Tage gegen bedeutende Spielgrößen wett überlegen. Im Turnerinnen=Einzelspiel stehen sich in der Schlußrunde gegenüber: Frl. Schippel (...) und Fr. Kipper(...), während im Turner= Doppel Drüner=Schildmann(G. ..)— Diestelkamp=Imkamp(Steinhagen) um den Sieg streiten werden.— Im Gemischten Doppel werden die Sieger aus dem Spiel der ersten Runde, Fr. Kipper(...)=Roland(Wiedenbrück) — Frl. R. Kramer=Bokermann(...) gegen Frl. Berch=Imkamp(Steinhagen) anzutreten haben. Tehe. Die bisherigen Turnier=Ergebnisse: =Klasse: Turnerinnen=Einzel: Frl. Relie Heckeroth(Bielefeld)— Frl. Frölich (Wiedenbrück):2:2. Turner=Einzel: Beckmann(Wiedenbrück)— Arthur Horstmann(Gadderb. Turnverein) :0,:6,:6. Turner=Doppel: Erich Horstmann Krüger— Arthur Horstmann] Erwin Horstmann(alle Gadderbaum):2 611. Gemischtes= Doppel: Frl. Heckeroth (Lehrer.=Turnv.) Tietz(...)— Frl. Frölich (Lehrer=Turnv.) Beckmann(Wiedenbrück):5:3. =Klasse: Turner=Einzel: Diestelkamp(Steinhagen( Roland(Wiedenbrück):4,:3. Handball-Nachlese Turnier in Bad Pyrmont Das Allgemeine Tennisturnier in Bad Pyrmont, das vom Himemlfahrtstage bis zum Sonntag, den 28. Mai, gedauert hat, ist beendet. Da der Termin in die letzte Maiwoche fiel, konnte man im voaus mit gutem Wetter rechnen. Nur der Freitag war durch einen Gewitterschauer unterbrochen. Trotz der hohen Zahl von Nennungen konnten am Sonntagabend auf den nun schon traditionell gewordenen Pyrmonter Tennisplätzen vor den gedrängt vollen Tribünen alle Wettbewerbe beendet werden. Nicht nur, daß die besten Namen wie Dr. Dessart, Göpfert, Pachaly, Frenz, Lund und die Damen Stuck, Hammer, von Ende u. a. vertreten waren, sicherte den großartigen Erfolg, der das Pyrmonter Turnier zum Erlebnis machte, sondern auch die umsichtige, straffe Organisation der Turnierleitung, die in den Händen des bewährten Bremers F. Bünemann lag, ließ sich die Kämpfe reibungslos abwickeln. In der Herrenmeisterschaft war dadurch, daß der letztjährige Meister, Gottfried von Cramm, vom DTB. nach Paris geschickt wurde und deshalb an dem Pyrmonter Turnier nicht teilnehmen konnte, der Sieger nicht im voraus zu bestimmen. Der junge Nürnberger Göpfert überraschte durch seinen Sieg über den Hamburger Dessart, den er mit:4,:6,:4 besiegen konnte. Walch(Pforzheim) war in zwei Sätzen über Pachaly siegreich, unterlag aber in der nächsten Runde trotz ausgezeichneter Gegenwehr dem späteren Endsieger Lund in drei Sätzen. Die Vorschlußrunde brachte Henkel einen unerwartet leichten Sieg über Göpfert, der körperlich sichtlich indisponiert war und nach verlorenem Satz :3) zurückzog. Lund benötigte drei Sätze, um den während des ganzen Turniers in besonders guter Verfassung spielenden Lorenz.6,:3,:3 zu schlagen. Lorenz hatte vorher einen sehr schwer erkämpften Sieg über Frenz mit:6, 611,:4 zu verzeichnen. Schlußrundensieger blieb Lund über Henkel ohne Satzverlust, wobei der Widerstand im zweiten Satz besonders hervorzuheben ist. Wie vorauszusehen, war die Damenmeisterschaft von vornherein eine Entscheidung zwischen Frau Stuck und Frl. Hammer. Siegerin blieb Frau Stuck, die während des ganzen Wettspieles die Führung in sicheren Händen hatte. Das Herren=Doppel war ein Sieg der Hamburger Kombination Dessart=Frenz, die ohne Satzverlust die Konkurrenz beendeten. Ihre Schlußrundengegner waren Lorenz=Walch, die sich im ersten Satz außerordentlich tapfer zur Wehr setzten, später aber das Rennen ausgaben. Das Gemischte Doppel brachte außerordentlich interessante Begegnungen. Schlußrundenpaare waren Frl. HammerLorenz und Frau Rosenbaum=Pachaly. Sieger blieben nach Kampf die ersteren. Als letzte Konkurrenz wurde das Damen=Doppel entschieden. Es brachte einen Sieg von Frau Stuck— Frl. von Ende über Frau Bremme— Frau Rosenbaum. Um den Davispokal Deutschlands Mannschaft ist mit einer Ausnahme dieselbe wie gegen Aegypten und Holland. Gegen Japan spielen vom 9. bis 11. Juni in Berlin von Cramm, Kuhlmann, Nourney und der Kieler Lund. von Cramm und Nourney oder Kuhlmann bestreiten die Einzelspiele, und von Cramm—Lund bilden voraussichtlich das Doppelpaar. Japan entsendet Jiro Satoh, Nunoi, Miki und Itoh, die vorher beim Rot=Weiß=Turnier bereits Gelegenheit haben, sich auf der Rot=Weiß=Anlage einzuspielen. Frankreichs Meisterschaften werden weiter durch das zeitweilige Regenwetter stark behindert. Bei den jetzt begonnenen Einzelspielen war im ersten Spiel Hilde Krahwinkel überraschend leicht über die starke Polin Jeorzejowska:5,:1 erfolgreich, am nächsten Tage jedoch sand sich die Essenerin mit dem schlüpfrigen Boden nicht ab und unterlag der jungen Engländerin Peggy Seriven:6,:3,:3. Die weiter bedeiligten deutschen Spieler und Spielerinnen haben bisher noch nicht eingegriffen.— Die Vorschlußrunde im Herrendoppel brachte den Franzosen zwei überraschende Niederlagen. Die Australier Quist—McGrath fertigten Borotra— Brugnon.7,:3,:6,:6,:3 ab und Perry— Hughes schlugen Cochet—A. Meelin:2, ##. 816. Werbung in Lippe Westsälische Mannschaften waren auch am Sonntag wieder in Lippe tätig, um dort dem Handballsport weitere Freunde zu gewinnen. V. f. B. weilte in Hörstmar beim R. S. V. zu einem Werbespiel gegen Spiel und Sport Lage. Die Lager Mannschaft hat sich in letzter Zeit gut herausgemacht. konnte sie doch von 11 durchgeführten Spielen allein zehn gewinnen. Den lippischen Handballern ging also ein guter Ruf voraus, und man war auf dem Rasenplatz des Horsterbruchs gespannt, ob die rotweißen Bielefelder einen Sieg erringen würden. Das Spiel verlief vorbildlich gut und fand großen Anklang. Anschließend standen sich Sportlust Helpup und Schwarz=Gelb Pivitsheide gegenüber. Die Pivitsheider haben, solange sie im W. S. V. sind, noch kein Spiel verloren. Auch am Sonntag langte es nach anfänglich nicht guten Leistungen noch zu einem knappen:=Siege. V. s. B.— Sp. Sp. Lage 10:9(:!) Nach verteiltem Feldspiel erzielten die Spiel und Sportler das erste Tor. V. f. B. holte den Ausgleich. Bis zum Ablauf der ersten Viertelstunde zogen die Lager Spieler auf:1 davon. Dann glückte den Bielefeldern ein Freiwurf, und ehe die Lipper zu einem kleinen Spurt ansetzten, warf V. s. B. nochmals ein. Dann aber waren die Lipper Schützen kaum zu halten, bis zur Pause stellten sie das Ergebnis auf:3. Nach dem Wechsel kamen dann die Rotweißen besser auf und erzielten den Ausgleich von 777. Eine erneute Führung der Lager dauerte nur kurze Zeit, V. f. B. holte wieder auf, so ging es nochmals bis kurz vor dem Schlußpfiff. Alles dachte schon an ein Unentschieden, da gelang den Bielefelder Rotweißen noch ein guter Kombinationszug und der abschließende Wurf brachte einen schönen, wenn auch knappen, 10:=Sieg. Das Spiel fand beim Publikum begeisterte Aufnahme. * In Hannover spielte Hindenburg Minden am Sonnabend gegen den Turnklub Limmer, eine der besten Mannschaften der Leinestadt. Wie in alben letzten Spielen mußten die Weserstädter auch in Hannover auf Röttger und Strack verzichten. Möller wurde gut bewacht und trat daher nur wenig hervor. Bis zur Pause gelang den Gästen eine knappe:=Führung. Die Limmer zeigten sich, wie immer, von ihrer besten Seite, waren flink im Sturm, verdarben aber viel durch Ueberkombination. Für Koch spielte Knautz in der Mindener Verteidigung, der sich auch am Sonntag in Detmold zufriedenstellend bewährte. Nach schnellem Spiel langte es für Hindenburg in Minden vor 1500 Zuschauern zu einem:=Siege. * Polizei Weißensels— Gau Groß=Leipzig:8. Am Mittwoch abend wird Grün=Weiß Bielefeld erstmalig mit seinen Handballern auf den Plan treten. Die Schwarz=Gelben aus Sudbrack sind geschlossen dem W. S..=Verein, der bisher keine Handballelf hatte, beigetreten und wollen nun am Mittwoch um 19 Uhr auf dem Platz an der Schwartzkopffstraße zeigen, was sie können. Gegner ist die Bielefelder Spielvereinigung 06107, die in letzter Zeit achtbare Ergebnisse erzielte. In der Woche nach Pfingsten werden wahrscheinlich Grün=Weiß und V. f. B. spielen. W. Der Kölner Richter beteiligte sich mit gutem Erfolge an den Fliegerrennen in der französischen Provinzstadt Roanne. Er wurde im Gesamtklassement zwar nur Zweiter hinter Michard, konnte aber Weltmeister Scherens und Martinetti hinter sich lassen. Der Kölner Perelaer stürzte in einem Mannschaftsrennen in Verviers (Belgien) so schwer, daß er schon wenige Stunden später im Krankenhaus verschied. Schntagssport-mEisse Guter Abschluß der Festwoche des Detmolder VIB. Nachdem während der ganzen Woche auf dem Deamolder Arminplatz aus Anlaß der Einweihungsfeierlichkeiten Fußballspiele stattgefunden hatten wurde am Sonntag die Feier durch ein großzügiges Programm beendet. Unter zahlreicher Beteiligung der Zuschauer spielten zunächst die beiden ersten Jugendmannschaften vom VfB. Detmold und Paderborn 08. Die Gäste gewannen:0. Auch das Spiel der beiden zweiten Jugendmannschaften der genannten Vereine gewannen die Gäste mit:1. Anschließend traten sich im letzten Verbandsspiel B/B. Detmold 1 und B/B. Oerlinghausen 1 gegenüber. Für beide Mannschaften hing von dem Ausgang dieses Treffens sehr viel ab, denn der Unterlegene kam in Gefahr, an der Ausscheidungsrunde für den Abstieg teilzunehmen. Unter diesen Umständen waren die Leistungen der beiden Mannschaften gerade wenig ligamäßig. Man spielte einen regelrechten Sommerfußball, der einen torlosen Ausgang nahm. Den Detmoldern genügt der eine gerettete Punkt, und sie aus der Gefahrenzone zu bringen. Für die Oerlinghauser kommt es aber jetzt darauf an, daß der BV. Oeynhausen die SoVag. Minden schlägt.87 Zum letzten Spiel betraten dann die beiden Handballmannschaften Hindenburg Minden— Lippische Auswahlelf den Platz. Beide Mannschaften führten ein äußerst flottes Spiel vor, das die Zuschauer bis zum Schluß in seinem Bann hielt Die Mindener waren vor dem Tore entschlossener und siegten so mit:2, nachdem es beim Seitenwechsel noch:2 gestanden hatte. Ein ganz großes Spiel zeigte der Detmolder Tormann, der die schwierigsten Bälle meisterte. Weitere Ergebnisse Eintracht Jerxen Orbke 1— RSV. Klüt 1 711 BI8 Detmold Schüler— RSV. Heiden Schüler:2 Betmold Jungliga— Grün=Weiß Wendlinghausen II:3 OfO. Um den Aufstieg Wanzschesten##angen die beiden ersten Munnschaften des VfL. Bad Salzuflen und der dort beheimateten Fortunen gegenüber. Die Salzestädter siegten in ganz überlegener Manier mit:0, so daß die Tabelle jetzt so aussieht: SC. Rheda VfL. Bad Salzuflen Fortung Schlangen rgt. **— 1•2 3 2— 1•2 —— 1 010 * Mucga von Chdoefs Rägisches ende Die deutsche Luftfahrt trauert Berlin, 29. 5. Nach einer Reutermeldung aus Aleppo hat Marga von Etzdorf nicht Selbstmord begangen, sondern ist durch Unglücksfall getötet worden. Die Fliegerin landete fehlerhaft auf dem Louslimieh=Flugplatz. Marga von Etzdorf, die sich dabei schwere Verletzungen zugezogen hatte, verstarb kurz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus. Die deutsche Fliegerin habe sich selbst aus den Trümmern befreit, so daß man ursprünglich angenommen hatte, sie sei unverletzt geblieben. Erst wenige Augenblicke später sei sie ohnmächtig zusammengebrochen und auf dem Wege zum Krankenhaus verstorben. zeug mit einem Signalmast der Eisenbahn zusammenstieß. Das Flugzeug stürzte ab und ftei unweit des Hauses der Mutter des Piloten in einen Garten nieder. Der Apparat wurde zerstört, sein Führer erlitt schwere, aber nicht tevensgefährliche Verletzungen. 20 englische Flieger in Berlin Ein Freundschaftsbesuch London, 29. 5. Eine Gruppe von ungefähr 20 Privatfliegern, darunter einige Mitglieder des Unterhauses und Oberhauses, wird zu Pfingsten einen Vergnügungsflug nach Deutschland machen. Sie werden das Rheinland und die Junkerswerke in Dessau besuchen und sich dann nach Berlin begeben. Die Flieger werden in Berlin auf einem Galadiner von Luftfahrtminister Goering offiziell begrüßt werden. Wie der Master of Sempill erklärte, wird der Royal Aeroklub zu einem späteren Datum die genossene Gastfreundschaft durch einen Empfang deutscher Flieger in England erwidern. „Draf Heppelin in Kont Begeisterter Empfang des deutschen Luftschiffes Rom, 29. 5. Pünktlich wie angemeldet um 17 Uhr 30 erschien am Montag Graf Zeppelin über dem mit den deutschen und italienischen Farben geschmückten Militärflughafen in Rom, auf dem Tausende und Abertausende erschienen waren, um der Landung des deutschen Luftschiffes beizuwohnen. Die deutschen Schulen waren geschlossen erschienen. Wegen des starken Westwindes und großer Erdwärme zog sich das Landungsmanöver bis 18 Uhr 15 hin. Die Landung ging sehr glatt vonstatten. Nach dreiviertelstündiger Pause, während der das Luftschiff u. a. vom König von Italien und dem Luftfahrtminister Balbo besichtigt wurde, startete das Luftschiff mit herrlichen Manövern kurz vor 19 Uhr zu einem Rundflug über Rom, die Campagna und die Albaner Berge. An dem Rundflug nahmen Luftfahrtminister Balbo, die Prinzessin Mafaldo mit ihren Kindern, der deutsche Botschafter und Frau von Hassell, der Kabinettschf im Außenministerium, Senische Ingenleute und deaische Lastsahet 71. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure Marga von Etzdorf Noch ist nicht bekannt, auf welche Weise Marga von Etzdorf den Tod gefunden hat. Zwei Meldungen widersprechen sich. Man steht vor einem Rätsel. An und für sich hätte natürlich für Marga von Etzdorf gar keine Veranlassung bestanden, sich ein Mißlingen ihres Australienfluges so zu Herzen zu nehmen. Selbst wenn es ja schon das dritte Mal wäre, daß die Maschine, mit der sie ihr Unternehmen durchführen wollte, vernichtet wurde. Marga von Etzdorf hätte nicht zu besorgen brauchen, daß ihre fliegerische Zukunft durch einen neuerlichen Unfall irgendwie gefährdet wäre. Um so tragischer ist ihr Tod. Marga Wolff, genannt von Etzdorf, wurde am 1. August 1907 als Tochter eines Offiziers inBerlin geboren. Im Dezember 1927 erhielt sie den Pilotenschein. Im Sommer 1929 erwarb sie als erste Frau den Segelflugschein C. Den=Schein als Pilotin holte sie sich 1930 und machte noch im gleichen Jahre auf einem eigenen 80=PS.-Junkersflugzeug als Alleinfliegerin einen Flug nach Konstantinopel und dann einen Mittelmeerrundflug, wofür ihr Professor Junkers die goldene Junkers=Nadel verlieh. Die internationale Vereinigung der Fliegerinnen ernannte sie zum Ehrenmitglied, und der Deutsche Luftfahrtverband verlieh ihr Anfang März 1931 das Sportfliegerabzeichen in Gold. Am 18. August 1931 startete sie zu einem Alleinflug auf ihrem Junkers=Flugzeug „Kiekindiewelt" zu einem Flug nach Japan. Sie legte die 11000 Kilometer lange Strecke Berlin— Moskau— Omsk— Irkutsk— Mukden— Soeul— Tokio in 12 Tagen zurück. Sie kam bei diesem Flug in die chinesischen Wirren, landete schließlich am 10. März 1932 in Bangkok, wo sie die rauschenden Feste des Königsjubiläums mitfeierte. Als sie dann Mitte April weiterfliegen wollte, stürzte sie mit ihrem Flugzeug ab, das in Trümmer ging. Mühle abgebrannt 200 000 RM. Schaden Schwandorf, 29. 5. der Kunstmühle Josef Stettner, die sich seit 1780 im Besitz dieser Familie befindet, brach Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Mühlengebäude und den Getreidespeicher bis auf die Umfassungsmauern zerstörte. Durch den Wind fing auch das Wohngebäude Feuer. Es erlitt ebenfalls starken Schaden. 4000 Zentner Getreide sind verbrannt. Der Gesamtschaden wird auf 200000 RM. beziffert. Die Ermittlungen haben ergeben, daß Brandstiftung vorliegt. Vor Ausbruch des Vulkans Merapi?. Bei dem in Mittel=Sumatra liegenden Vulkan Merapi sind ununterbrochen Beben festgestellt worden. Sachverständige sind nach dem Merapi=Gebiet abgegangen, um eine Untersuchung anzustellen. Entgleister Personenzug. Auf der Bahnstrecke Ottbergen—Northeim ist der Personenzug 287 zwischen den Bahnhöfen Moringen und Northeim mit der Lokomotive, einem Personen= und drei anderen Wagen aus bis jetzt noch nicht völlig geklärter Ursache entgleist. Die Lokomotive und der Güterwagen sind hierbei den Bahndamm heruntergestürzt. Der Lokomotivheizer und sechs Reisende haben leichte Kopf= und Knieverletzungen erlitten. Der Lokomotivführer blieb unverletzt. Verhängnisvoller Fliegergruß. Bei der Stadt Almelo wollte ein holländischer Sportflieger seiner Mutter noch einen Abschiedsgruß aus der Luft zuwinken. Er flog daher in geringer Höhe über deran Haus, wohet das FlugFriedrichshafen, 29. 5. Der Verein deutscher Ingenieure hielt am Sonntag im Luftschiffbau„Graf Zeppelin“ seine 71. Hauptversammlung ab, zu der sich über 1200 Teilnehmer aus allen Gebieten des Reiches eingefunden hatten. Der eigentlichen Hauptversammlung war neben zahlreichen Fachvorträgen am Sonnabend in Konstanz die Enthüllung einer Gedächtnistafel für Graf Zeppelin an seiner Geburtsstätte vorausgegangen. Der neue Vorsitzende des VdI., Dr.=Ing. Heinnrich Schult(Berlin) führte bei Eröffnung der wissenschaftlichen Beratungen u. a. aus: Die Ingenieure begrüßen es, daß die neue Regierung es sich zur Aufgabe gemacht hat, das ganze Volk zur Achtung vor der Arbeit zu erziehen. Der Vorstand hat beschlossen, als äußeres Zeichen dieser Zustimmung der Stiftung für die Opfer der Arbeit einen Betrag von 5000 RM. zu überweisen. Wir würden es begrüßen, wenn uns der Beauftragte für die Reichswirtschaft zur tatkräftigen Mitarbeit heranziehen würde und wir stellen uns ihm mit allen Kräften hierfür zur Verfügung. Als Vertreter des Reichsinnenministeriums kündigte der neue Präsident der physikalischtechnischen Reichsanstalt, Professor Dr. Stark (Berlin), an, daß demnächst die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft in einen ReichsForschungsdienst umgewandelt werde mit der Aufgabe, zwischen Wirtschaft und Wissenschaft möglichst fruchtbare Beziehungen herzustellen, wozu auch Vertrauensmänner aus dem Kreise der deutschen Ingenieure berufen würden. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Schnitzler(Friedrichshafen) und einem Vertreter der Schweizerischen Ingenieure nahm, herzlichst begrüßt, Chef=Konstrukteur Dr. Dürr, in Vertretung von Dr. Eckener, der durch dringende Geschäfte in Amerika verhindert ist, das Wort zu einem Vortrag über „Abrisse aus der Entwicklung des Starr=Luftschiffes“. An Dr. Eckener wurde ein Telegramm gesandt, ebenso wurde die Absendung eines Telegramms an den ersten Reichsminister für deutsche Luftfahrt beschlossen, um zu bekunden, wie sehr der VdJ. mit der deutschen Luftfahrt verbunden ist. Vor Abschluß der Beratungen teilte der Vorsitzende mit, daß der Verein sich wegen der Maßnahmen der österreichischen Regierung leider gezwungen gesehen habe, die in Bregenz mit den österreichischen Freunden angesetzte Veranstaltung abzusagen. Im Anschluß an die Hauptversammlung begab sich ein Teil der Teilnehmer zu Besichtigungen in die Schweiz. Aloisi, der Generalstabschef der italienischen Aeronautik, General Valle, teil. Sämtliche Teilnehmer des Rundfluges äußerten sich in begeisterten Worten über den herrlichen Anblick, den die im Abendlicht daliegende römische Campagna und die Bergstädtchen der Albaner Berge boten. Nach Uebernahme der außerordentlich zahlreichen Post nach allen euroväischen Ländern und nach Südamerika vollzog das Luftschiff den endgültigen Start kurz vor 20 Uhr abends unter dem brausenden Beifall einer nach Tausenden zählenden Zuschauermenge und unter den feierlichen Klängen des Deutschlandliedes. Es war ein unvergleichlicher Anblick, wie das Luftschiff, von dem Lichtermeer der Ewigen Stadt erhellt und selbst in einen Kranz von Lichtern und Scheinwerfern getauft, durch die sternklare Nacht dahinfuhr. Entführung aus der Badewanne Amerikanische Methoden New York, 29. 5. Ein tolles Wildweststück hat sich in Kansas City zugetragen. Dort entführten zwei Räuber die 25jährige Tochter des Stadtdirektors MeElory, die sich in Abwesenheit ihrer Eltern gerade in der Badewanne befand. Beim Dienstmädchen hinterließen sie, daß sie ein Lösegeld von 60000 Dollar verlangten, andernfalls würde das Mädchen getötet werden. Der Vater und der Bruder der Entführten gehorchten diesem Befehl der Räuber und zahlten ihnen auf einer einsamen Waldstraße am Sonntag 30000 Dollar aus. Zwei Stunden später erschien das entführte Mädchen unversehrt in der elterlichen Wohnung. Zumt Dr. Gerele unter die Ainnestle! Die Sachverständigen stützen die Anklage Berlin, 29. 5. Am sechsten Verhandlungstag des GerekeProzesses wurden die Büchersachverständigen des Gerichts Michaelis und Preuschoff eingehend über die einzelnen Konten des Landgemeindeverbandes und seiner Unterabteilungen vernommen. Die Vernehmung soll am Freitag abgeschlossen werden, und der Vorsitzende gab den Sachverständigen auf, für ihren Schlußbericht die Ausgaben des sogenannten „Landvolkbüros“, des politischen Büros von Es komme dabei auch auf den 21. Dezember, also den Stichtag der Amnestie für politische Straftaten, an, denn wenn Dr. Gereke die Mittel des Hindenburgfonds nicht im Sinne der Auftraggeber verwandt habe, so müsse geprüft werden, wie weit Verfehlungen dieser Art auf politische Beweggründe zurückzuführen sind und wie weit sie unter das Amnestiegesetz fallen. Durch den am Montag gegebenen Bericht der Sachverständigen wurden die Beschuldigungen der Anklage in vielen Punkten gestützt. Danach hat in der Inflationszeit Dr. Gereke die Finanzierung des Gemeindeverbandes zum größten Teil aus den Mitteln der von den Kreislandbünden gestifteten Roggenspenden besorgt, also wenig aus seinen Privatmitteln dazu verwandt. Die aus den Roggenspenden geflossenen Beträge hat er nachher in von ihm unterzeichneten Briefen für die Kreislandbünde zurückgefordert, aber seinem eigenen Konto überweisen lassen. Die Sachverständigen errechneten aus den Gutsbüchern, daß Dr. Gereke seit dem Jahre 1924 für sein Gut Pressel rund 200000 RM. als Zuschuß geleistet hat, da das Gut mit großer Unterbilanz arbeitet. Die Anklage meint, daß dieser Zuschuß aus den Mitteln des Landgemeindeverbandes stammt. Der Verteidiger erklärte, diese Zuschüsse könnten doch auch zum größten Teil aus dem Vermögen der Mutter des Angeklagten stamDr. Gereke, ganz besonders genau festzustellen. men. Demgegenüber verwies der Staatsanwalt auf die Steuerakten, aus denen sichDeutschland seider Schlägeler ergibt, daß Frau Gereke seit 1924 keine Einkommensteuer mehr zahlt mit der Begründung, sie sei vollkommen verarmt und beziehe nur. 800 RM. jährlich an Zinsen für aufgewertete Kriegsanleihe. Von den Sachverständigen wurden auch die Berichte der Kassenprüfer des Landgemeindeverbandes vorgelegt, in denen immer wieder festgestellt wird, daß Dr. Gereke für seine erfolgreiche Tätigkeit im Interesse des Verbandes niemals einen Pfennig Gehalt oder Entschädigung bekommen habe. Diese Feststellung, die den Tatsachen nicht entspricht, findet sich auch in dem Bericht für die Versammlung, in der eine Sonderumlage zugunsten von Dr. Gereke beschlossen wurde. Der Angeklagte Dr. Gereke erklärte dazu, er habe die Berichte im Wortlaut nicht gelesen. Der Vorsitzende wies darauf hin, daß die Kassenprüfer in ihren Berichten erklärten, sie hätten über alle aufklärungsbedürftigen Fragen mit Dr. Gereke gesprochen und auf Grund seiner Auskünfte ihren Bericht erstattet. Die nächste Sitzung findet am Mittwoch statt. An diesem Tage sollen die wichtigsten politischen Zeugen vernommen werden, darunter der Sohn des Reichspräsidenten Oberst Oskar von Hindenburg, der Staatssekretär des Reichspräsidenten Dr. Meißner, vom Hindenburg=Ausschuß Staatssekretär z. D. Dr. Kempner und der frühere Minister Treviranus. Die Massenjeier an dem Schlageter=Kreuz anf der Golzheimer Heide Ministerpräsident Goering begibt sich in die Kryota des Schlageter=Ehrenmals, um dort einen Kranz niederzulegen. 7 W Schofvches Kandelsiah Schwach, umsatzios Berliner Bersenbericht vem 9. Mai Das An und für sich geringe Geschaft lag fast Tostemasn n Hünden der Spekulation. Aber auch dieset ichlte es an Ahfegungen. Bei einem Anven ca, 60 Mille erschienen Feiten& Guilleaume und man hörte eine Fäfe, die es. untef der leizten Rotis lag. Auch SEG. wären mit= 1¼ Prozent, Stemnens mit—= 2¾4 Prosund Chadeaktien mit 2% Prozent etwas stäfker fückS Ezpertklagen der Kallindustrie hatten für diese Werte bei allerdings kleinen Umsatzen ebentalls Kursverluste bis au 294 Present zur Feige. AnGeterseite, waren Papiere wie Berger, Conti Gummi, Rheinstahl. Akkumdistofen und lise Genübseheine bis Su 8 Presem gebessert. Aueh im Verläufe blieb die Tendens für Aktien bei sehr fühlgem Geschaft uneinheitlich. „„Bei, kleinsten Umsätsen tendierte der Mestenmärkt in meist etwäs schwächefer Haltung. Die Rurse gabsn.„Aberwisgend bis ½4 biw. 1 Prozent nach. Dis Rückgänge erstreckten sich auf alle festverzinslichen Kategorien, 30 auf Länder., Stadtanleihen, SohgtzNachdruch verbeten Ronlidchs- und beidengurn-Tafer Nottzblock Länder-. Stadtanleihen, Schatzanweisungen, während sieh Provinzanleihen in allgsmeinen knapp behaupteten. Hypothekengoldplandbr: sowie Kommunalgoldobligationen wiesen vereinzelt sogar Verluste von über 1 Prozent atff. während der „Nür. 191-¾ Prozent einbüste. Landschaftl. Goldpfandbr. büßten—1 Prozent ein, einige waren aber auch 1 Prosent köher, Liquidatienspfandbriete gingen um 94—½4 Pfosent zufück, Industrieobligationen gaben bis zu 1 Pfozent nach. Reichsscheidbucht, behaupteten sich, Alt- und Neubesit: schlossen schwächer. Die 84er bis Wer Steuergutscheine Lögen je ½ Prozent an, der Mittelkürs stellte sich dementsprechend auf 85½ Prozent. Am Ksssamarkt war die Tendenz überwiegend sehwächer. Papiere wie Sarotti. Wandeterwerke, Gran& Billinger. Schollerhef Draterei hasten 2½—4 Pfezent ein, andererseits zogen Lingel Schub in Nachwirkung des Abschlusses erneut um 5 Prozent an. In der zweiten Börsenstünde würde die Stimmung. von Tatifwerten ausgehend, allgemein etwas frenndlicher. Gegen die Ablangskurss ergaben sieh überwiegend leichte Erholungen. Nachbürse. Tendens Schlnbkurse behauptet, 2 413,2r46 11½½, Farben 130., Gelsenkirchen 63¼, Gesfürel 92⅜. Harpener 98¾6. Hoesch 75¾. Mannesmann 70¾. Rhein. Braunk. 198½, Salzdetfurt 178½, Siemens 157, Resehebank 125. (in Pfund Sterling je Tonne) 6 Ee K 0, Basis 1 fussiseder Fische Schwanzburger, Basle R, leitischer Schwihghacht (in Marb für ein Bpeh) Nr. 30, Fiachsgarn, gete Koite....... Nr. 18 Mhengarn Jute Keite Nr. 18. Werggarn. guté Kôtte Die Flachsmärkte zeigten ein ünverändert festes Ausschen. Die Spinhsreien eetston ihre kleinen SertenErgänzungskäufe in sowjetrussischen Flächsen fert. In der dritten Maiwoche haben die Russen unerwarteterweiss.000 bis 10 00D Tonnen auf Bäsis der in den Verbrauchstentren geltenden Preise verkauft. Die bisherigen Absehlüsse der sowiet-russischen Verkaufsorganisationen haben damit einen Umfang von rund 74 tausend Tonnen in der laufenden Salson erreicht. Das Ihteresse fur den Einkaut weiterer Fasern speziell in Hede hält seitens der westlichen Flachsindüstrie an. In Nusland hat in den Gebieten West und Leningrad die Massenaussaat inzwischen ihren Anfang genommen. Eine besonders intensive Förderung verspricht man sich diesmal auch von der Flachsaussaat vom Flugzeuge aus. Auch die lettländische Monopolverwaltung konnte einige kleinere Posten absetzen. Die Tehdens war hier ebenso wie in den übrigen haltischen Staaten außerordentlich fest. Sovohl die Bauern wie dis Hämiler halten Ihre kleinen Restbestände zürück. Das Wetter ist inzwischen wesentlich wärmer gewerden, so daß die Feldarbeiten in vollem Unstange Aülgenommen werden konnten. An den westeuropäischen Markten bestand gute Nachtrage nach mittleren und besseren tau- und wessergerbsteten Flächsen. Die Nachtrage Eing sewohl von den kranzösischen wie von den lrischen Spinnereien aus. Die Preise zeigten ansteigende Tendenz. Auch für Heden lagen besendere in des besseren Graden vermehtte Anforderungen vor. In Frankreich wird die diesjährige Fischsanbautlachs unverbindlich auf etwa 18 fausend Hekter geschätst gegen 9 tensemei Hektar im Vorjahre. Nach den in der letsten Zeit erfolgten Niederschlägen hat sen der Stand der Flachsfelder beträchtlich gebessert, besonders die späteren Saaten stehen jetzt recht befriedigend. Der Markt für Leinengarne zeigte weiter ein lebhaftes Aussehen. In schnell Heferbaren mittieren und stärkeren Werggarnen hielt der Bedart der Webereien #n. Doch wurden auch für spätere Lielerungen größere Einteilungen gemacht. In Westeurops legien sich die auf die festere Tendens der Kohstoffpreise in ihren Angeboten eine gewisse Zurückhaltung auf. „„ 30 5. m. Dis Verstandemiiglieder der DD-Beak, Theedor Frank und Oekar Wassermann haben dem Aufsichtsrat wissen lassen, daß sie über den 91. 12. 1993 bisane ihr Vertragsverhsliste nicht orteusetzen wünschen. Ee ist beabsichtigt, die un diesem Zeitpunkt za: Zuwahl in den Aufsichteret vorsuschlagen. * Der Zinkwalrwerkeverband G. m. b. H. Berlin. hst den Grundpreis für Zinkbieche mit Wirkung 2# B. Lai um 050 Mel. be 190 ug echtt.—8 * Die Strumpffsbrik 5. Klinger& Co., Cdemnits, .s.-Woche“ g. fänrt, mit erhettichen Passiven die Zahlungen eingestelit und beabsichtigt, die Liquidation der vorhandenen Aktiven zugunsten der Gläubiger herbeizuführen. * Auch das Kaufhaus Heinrich Jordan. Alleininhaber Dr. Heinrich Jorden, Berlin, Markgreienstraße 84/88, Ist.„wie„Die Textll-Woche“ erfährt, nunmehr in Konkurs gersten. Die Olkubigerversammlung findet ain 26. Juni statt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Mei für eine Unze Feingold 128 Sh. 8 d= 87.6616 RM., für S84chrgur Teingeld demnach 41.5809 Penes— 281838 RA. Wirtschaftsnachrichten Deutsche Baumwoll.-., Oenabrück. Die.-., die Beschluß fassen soll über den weehselseitigen Dividendenverticht mit der F. H. nammersen.-., Osnabruck, wira nunmenr auf den Frankfurter Abendbörse Etwas freundlicher Nach dem leicht erholten Berliner Mittageschlup tendierte die Abendbörse in etwas freundlicherer Haltung. Die Veränderungen waren im atlgemeinen nur gering. Farben konnten ¼ Prozem ansiehen, such Montane lagen um Bruchteile einer Prozentes gebessert. Das Geschäft blieb aber weiter sehr gering. Am Rentenmarkt lagen die deutschen Anleihen leicht gebessert, die Altbesitsanleihe konnte auf 70 Prozent anziehen. Auf Zeit sebandelte Werte Werte Schles Asste. Geitosa=Oet.::.. Bayer, Mototen..... Barsens###:...: BaFe, Tiesder Berl. Maschinenbes.... Bucherne Eizenw. Charlotidg, Vaum:... Comp Hlapane...... Cans, Gumat. W..... Daimles benz..... Disch Cont. Oes..... Haotache Pedo..... Eschir, Lscht vuns Krost:: Festen 2, Gailaaums..: Oetundizeh, berev.::: Oes. f. Sicher Untern. Marsdurger Liekts..... Harpener, Bergbau. Hoesch-Köln-Neuessen Ph. Holzmann...... Hotelbetr.-Oesellech. tHechder Weordo...... Mannesmannröhren Manstelder Bergdau.... Maschb. Uns. ap; O. Wemtais S kogns..“ Höote bercds...... :..::: Wheie, Lienw, Pest... Rhein, Stahlwerke.... Rhein, Westf. Elektr. Reiserswerhe Saluchertarin Kall.... Sahles. Eicht, u. Oes La. 8 Schubert 8 Jeiaer.... Jchneker&a# Co. Iedosthets Patsent. Siemens mp Haiske Stöhr, Kammgars..... Foctingen dies Leonburd riete...... Vereteigte sichlwerhe. Sals. Sesche.!: .0 für Verichraueten Di. Reichsbahn Vors.-Abt. Hambe.-Amerik. Pak Sadamerik. Dmot. Hanss Dampfseh. Norddevisch. Lioné Otari Ainen u. Lis:..: Aukerwerne Berlines Handetz=Gen.: Bielef, Mech. Woherd Commers- u. Piv.-Beus Oskar Dörflim Hel)-=Land... Dresdn Gildkem= E Qus1 24.13 05 10.7 256 22.33 91.0 197.25 0 # 93 99 44.40 20.50 145 8. 4 93 122.05 .5 99.40 9 90.23 97.30 33 99.50 2. 197 25 44.5 92.05 91.30 94.55 78.50 12.50 115.200 29. 500 91.505 65.0 99.275 . .55 94.55 7735 ##3 95. 05 9540 #00 97.5 91.75 1 5 91140 . 40 97.00 #5 12.65 19.75 #.2 33 99.50 92.75 .125 19.0 5 121 22 a 33.12 7546 5 . 05 45.50 29.25 16.22 15.58 3. 95. 5 14.50 32 10 05 #.0 98.28 91236 5 2 97.50 40 .122 9 91.20 22.25 3 34.50 29.30 72.00 85.124 9. 3 95 45 91.250 9. 8 .i5o .0 12.6 69. 25 ##. 0 25.800 35.00 95 00 1050 20.05 41.25 923 92.25 91220 20 23 .215 97.55 27.25 .75 33 9. 0 0 49.375 33 77.25 110.24 .3 20.00 0 1 10203 ##0 #.#0 42 30 00 8l. 129 Ga. 3 .#5 92.60 51 3 95.55 74.25 .450 .#0 70.72. .3 91.50 94.24 .13 2 35 95.50 # 45 #.05 5 .7 109.75 29.123 .65 5 99.50 1250 93.123 84. 555 19.000 Hammersen-G. Osnabrück, wird nunmehr auf den 21. Juni einberufen. Auf der Tagesordnung steht ferner Erledigung der Regularien für das am 30. 4. 1933 beendete Geschäftsjahr. Harpener Bergbau.-., Dortimund. Nach Abschreibungen von 5 164884 RA. ergibt sich ein Reingewinn von 2 331 965 RM., der dem gsetzlichen Roverrefonds zugeführt werden soll. Nach .90 Mill. RA. regulaven Abschreibungen hatte sich ein Verlust von.64 Mill. RM,. ergeben, der aus dem Buchgewinn von.5 Mill. RM. gedeckt wurde. Ferner wurden bieraus.4 Mill. RA, für weitere Abschreibungen sonstiger Verluste sowie.46 Mill. RM. für weilere Wertminderungen verwandt. Rheinische Stahlwerke Essen. Wie 18g#äreng, Türa.,##., Ergehnis des Geschäftzjahres 1932/33 die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gestatten, doch bleibt die Entecheidung bierüber der demnachst stattlindenden Aufsichteratesitzung vorbehalten. Im Vorjahre war die Gewinn- und Verlustrechnung ausgeglieben, die bohen Sonderabschreibungen wurden durch Entnahme aus den Reserven gedecht Dynamit.-., vormale Alfred & Co., Troisdort bei Köln. Die .-V. genehmigte die Ausschüttung einer sich auf Grund des Interessengemeinschaftsvertrages mit der I. G. Farbenindustrie.-G. ergebenden Dividende von wieder 3½ Prosent. Von RA, Dr. Halller ale Vertreter der Minderheit wurde aus den gleichen Gründen wie im Vorjahre(Anfechtung der Rechtsgülligkeit des Vertrages mit der I. G. Farbenindustrie.-.) Protest zu Protokoll gegeben. Hallier bezeichnete es erneut als ungerechtlertigt, daß die Dynamit.-G. ihren vollen Gewinn an die I. G. Farben abführe, am Gewinn der I. G. Farben aber nur mit der halben Dividende und im Verlustfalle sogar am Verlust beteiligt sel. Phoenix.-G. für Braunkohlengerwertung. Berlin. Die zur PetscheckGruppe gehörende Gesellschaft verzeichnet für das Geschäftejahr 1932 einschließlich Gewinnvortrag aus 1931 einen Ueberschuß von 387 261(395 563) RM., aus dem eine Dividende von wieder 4 Prozent verteile werden soll. Nach dem Geschäftsbericht betrug im Berichtsjahre die Törderung.00(.00) Mill. t, die Briketrproduktion.98(.42) Mill. t und der BrikettC9.42)„Xlll. k. Infolge des anhaltenden wurde in den meisten Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Durch die Modernislerung des Grübenbstriebes und durch die teilweise Umstellung des Abraumbetriebes auf Großraumförderung sel es möglich gewesen trotz des Rückganges der Leistungsein Ergehnis, zu erzielen, welches die Ausschüttung der Vorjahresdividende gestattet. „Navene Stahl.-., Berlin. Die GeSishete, die bereile im Aptl 1963 eine Kapialverauf 08 All. RM. beschlossen hatte, schlägt der.-V. am 21. Juni eine Kapitalberabsotzung i. e. F. durch Einziehung von 300.000 RM. Aktien vor. Thüringer Gasgesellschaft. Leipzig. 4½ A###esornung der zum 15. Juni elnbernfenen stent auch die Beschlußfassung über die Einzlehung der 20000 RM. Vorzugsaktien unter entsprechender Herabeetzung des Grundkapitels auf 28 Mill. RM. Stammaktien. Bereite die vorjährige .-V. sollte über die Einziebung von 3000 RM. Vorzugsaktien Beschlus fassen, in der.-V. zog die Verwaltung jedoch diesen Antrag zurück mit der Begründung, daß für dieses Jahr die Einziehung der gosamten Vorzugsaktien beabeichtigt sei.— Wie gemeidet, werden 7(6½) Prozent Dividende vorgeschlgen.— deude ronge 1954. Wle der Amtüiche Frauhech Pm astrnt Lors isag ngeh Prudiserinnung Preubene in der amtlchen, Steistik 17 519( gegen 19 199“ im Vormonat und 17884 4 Im Monatsdurchschnitt 1962. Auf aascte Gesieie Llis P en Bezirk Eddesse-Oelheim-Oberg 2765 t. Die Zahl der angelegten Arbeiter betrug Ende des Monate 1785 gegen 1700 am Ende des Vormonats. „Teusliederung der deutschen Hellmittelindustrie. Unter Mitwirkung des KomHsscheg steriun des Innern für BerufrVerbandstragen im Heil- und Heilmittelwesen. Dr. Hermann, ist der Nationalverband der deutschen Hellmittelindustrie errichtet worden. Der nach dem Führerprinzip aufgehaute geschäftsführende Vorstand beKahlhaum.-G) Dh, Wogags Mpissari a;(Schering. Kahlbaum.-.). Dr. Werner Heylllleyl& Co..-.). Hermann Zech(E. Tosse& Co.). Der neue Verband umfaßt alle Gruppen der deutschen Hellmittelindustrie. Die„Preubischen Sparkassen Im April. Die Einlagenstatistik der preubischen Sparkassen zeigt für den Monat April 1993 im Vergleich zum Vormonst eine günstige Entwicklung in der Spareinlagenbewegung. Fur die ersten 14 Tage konnte bereits ein Einzahlungsüberschuß von.8 MIIl. RM. lsstgestellt werden, der sich im Laufe des Monats auf Insgesamt 14.8 MIII. RA, erhöben konate. Dieser Einzahlungsüberschuß ist hauptenchlich auf die günstige Entwicklung der Rückzahlungen zurückzuführen, die dem Vormonat um 10·4 MIll. RM. auf 246.6 MIlI. RA, verminderten. während im Gegensatz hierzu in den Jahren 1929/9: die Röckzehlungen im April gegenüber dem März gestiegen waren. Die Einzählungen zeigten eine Erhohung von.4 auf 279.4 M4ll. RR., die unter dem saisonmäßig erwarteten Auspö5.##8, Bei ellen preusischen Frovinzen bis auf Rheinland und Westialen waren die Einzehlungen die Auszahlungen.— Einschließlich.8 Mll. RX, Zins- und 18.8 MIlI. RM. Aufwertungsgutschriften stieg der Spareinlagenbestand auf 6301.1 Mill. RM. Die Giroeinlägen verminderten sich aus selsonmäßigen Gründen um.8 Mjl, RM, auf 698.1 MIll. RM. Diese Verminderung war geringer als in den Vorjahren. gegen„die Umsatzsteuer-Reform. Auf Grund der Veroffentlichungen über die geplante Abänderung des Umsatssteuergesetzen hat die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels ein Protestschreiben an den Reicheßnanzminister gerichtet. In diesem Schreiben wendet sich der Einzelhandel dagegen, daß die Frage der Abänderung des Umsatzsteuergesetses ohne seine Mitwirkung erfolgen soll. Ferner wird gegen einen weiteren Ausbau der Sondervortelle für von der Landwirtschaft erzeugten Waren Front gemacht. Auf der anderen Seite wird eine gestaffelte Erhöbung der Umeatzeteuer für konjunkturbegünstigte Betriebsformen des Einzelhandels(Warenhäuser, Einheitspreisgeschäfte, Groß-Fillslunternehmungen usw.) gefordert, spezlelgenchslte i giahe die GrotMaupsgemeinscha Parogen werden. Die den nächeten Tagen einen eigenen Gesetzentwurt zur Reiorm der Umsatzstener vorlegen. Gerling-Konzern, Köln., Bei der SachRückversicherungsgruppe des Perlingko ###:::: 24. 5 25 99.75 HoffmesRoche Adter-Rüde..... v. S9619. 5 S..:.: Vort S Voll 5— Namburger Warenmarkt „### sal1-Katfees: Trois der Preisstelgeranhe„Tork olferierten die braalianischen Ab. lchafte Baap-underter Bacis, Itallen bekundet ##schtrage. Sonst ist das Geschält recht pnpergacer. 10komarkt dlileden die Forderungen Gewaschene Kallees: Infolge der KnappLane ria der Pretsisgeute Auden Lentralamer. Schmals### un Au. per in ig.n Delt, Nanduger Shtmraih a as Sesse Aidlng Ualrenad lete Oele und Fette: Leindl auf Grund der Saatenhausse fest. Die Harburger Mühlen erhöhten ihre Forderungen um.25 RM. Im freien Markt sind große Posten bei Gebot zu etwe 29.25 RM, zu kaufen. Soyabohnendi gleichtslls fester. Uebrige Artikel unverAndert. Leinöl Mai-Juni 30.75, Oktober-Dezember 31.25, Soyabohnenöl prompt August 26.50 RM. va ialschlns n. Schsen Vo lfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht werta) lüngere 5 ültare.............. Sonstigs volleischigs a) fagene............ S. B ham.::.....: Fleischtg Gerins genkurte. H.. Balien....... Jüngere volllleischige höchsten Schlschtwerte Sonst ge volleischigs oder ausgsmüstete......... Reischios....... Gorias Paddus.............:..... Jüngere volleischige höchsten Schlachtwerte Son##, ollisterchche ocher ausgemürtete........“ Feischi Gerlag graihrts... Jeldaugen mminne Bchdter uchacthunme..... Relachi:..................... #bls grnährtes Jungrich. Doppetlender bester Mast..... Beste Mast- und Saugkälber.......... Mitiore Mast- und Sangkälbe.............. Geriag: Küdn......55.......... Jodänen und bagr Neuhames u# Botenas.=Oetämms Rentr Gengnsmmfhg erier ch Gerias gahhrte Schafvich.............. Voishaungen Lepreige rleg ae underun.. Volllstschigs Schweins von an 200—240 Pid. Lm“, Pr77.## 1 ric lasnaprias..... Ausnes*..:....... Pasen..... De Marktveriaul was be Großvich. Kälbern..... Schafen..... Schrinm..: „Gerling-Konzern, Köln., Bei der Sachund Nuckverpenerungsgrappe, der Gerlingkonzern; der Reingewinn weiter auf 10.44(.41) Rill. RA, erhöht. Wie in den vorbergehenden Jahren wird wieder der größte Tell des Reingewinns und insbesondere der gesamte Mehrgewinn zur Stärkung der Reserven verwendet. Die Aktionäre der Interensengemeinschaft erhalten 12 Prozent Dividende wie im Vorjahre. Durch die Kapitalund sonstigen Rücklagen erhöhen sich die gesamten Reserven der Sach- und Rückvereicherungsgruppe einschließlich der Dividendeneinnahme aus eigenen Aktien weiter auf insgesamt 66.6(39.0) Mill. RM. Die Lepen#rersicherungegruppe erzielte einen Reingevinn sen 15.81(15.80) Nlll. RA. und weist hiervon den Vereicherten für deren Gewinnrücklage 11.68(14.45) Birig, 25,„Dig, Aktloakre erhalten 12 Prozent Dividende wie Im Vorjahre. Den Versicherten werGPhesienerei nach dem einzelnen Verteilungsplan, zugewiesen. Der Bestand an Lebensversicherungen stellte sich auf insgesamt 1342 MIll. RM, gegen 1414 Mill. RK. Ende 1931. Telegr. Aussahlung Nor Vort Secuc.- intereren Badepen Heisfagfors Italten Devisenkurse .20 44.243 .31.93 „#et 19067 94.55 9201 294 2 43.34 71.92 24 1 S. 1 72.56 4. .28 5 ##. 72.67 34.55 .7 45 Berlin 29. 8. 14.25 44.22 .440 2444 # 8r. 93.1 37.82 #.=24 ## 2m : 32 77.0 72.97 #.61 j5es 2 525 91.25 91.22 ##5.14 15 353 45 44.55 Notierung für Je 1 Pfund. Dollar. sonst in 100 Einbeiten Amtliche Produkt: Veizenz Mertiucher 18-197 Sase. 135 SSüe7 S: 145—70 Hafert Märtischer.. 124—126 Veisenmehl 100 bg. 22.25—77.# Saseuc de.:.. 320-20 Sasrbus......m. 70 Baggnun::.. 965—.25 :::::* Btkoriaerders:.. 2240—28.40 ten-Nutlerungen m.#. Wleine Spetseerbemn. 19 00—21.00 Pattererbsen..... is 00—-15.00 beiuchtes......—-14.00 Acherbohnm.60—14.00 Wichen 2 89—14.290 Lppinen, biese.... S 40—10.25 Lspinen: geibe 11.90—12.75 Serachelie..... io Leishuchen 49.40—10.20 Erdausbuchen.... Se. 70—10.75 Frockenschattssl....30—.50 Ertr Sovabchnsnschres.00—.15 Berliner Metallmark! Burdi. s8. Wose Dle Pramur.;::::::.: 25 5 n Bremer Baumwollmarkt.# Brich 64s Semmn Aasun.: Jepiemder Okteber.. November dnr 25 55 94.57 16.45 99 6i 2 .5 E