senkung in USA. eservebank of New Vork ermäßigte # von 3 auf 2½ Prozent. Die letztag erlolgte am 6. April d.., als rmäßigung um ½ Prozent vorge. idel und Butterpreis leinschaft des deutschen Einzelhanin einer Erklärung gegen unberechlie dem Einzelhandel bei der Entvterpreise gemacht wonden seien. ierung für einen Zentner Butter 120 laute. so würde dies einen Butter160 Mark pro Zentner ergeben, jacht, den Großhändlergewinn und irden anerkannten Kleinhändleraufozent, berücksichtige. Dieser Preis ier Prazis nicht erreicht, weil der die Erstattung eines Teiles der cht der gesunkenen Kaufkraft ver. lutterpreisgestaltung habe der Fingut wie keinen Nutzen. Er müsse m Verkauf anderer Waren wieder chen. ich.-., Bielefeld. Die Aufsichtsrats hat am 24. 5. statt. ieneralversammlung, die für den wird, soll die Ausschüttung einer Prozent(1. V. 8 Prozent) vor. he Weherei zu Linden, nden. Nach einem Status per die Gesellschaft jetzt ihren Gün. ragen die freien Aktiven 2665162 Verfahren beteiligten Gläubiger aß 32 Prozent in der Masse, liegen. ger in Raten von je 2½ Prozent te von 2 Prozent beginnend einen skraft des Vergleichs und in 45. ei Monaten ausgeschüttet werden Ratenzahlung wird eine, einmalge m Monat eingereicht. Die Gesel. htet, binnen einem Monat nach rgleichs einen Beschlus, ihrer GV. ung des bisherigen.-K. von erhältnis von mindestens 50:1 hertröder.-., Osnabrück. tssitzung wurde beschlossen, der zuberufenden.-V. die Verteilung Höhe von 4(5) Prozent vorzuftragseingang in 1932 war aus höher, aus dem Auslande wesent931. Der Auftragseingang in den in des laufenden Geschäftsjahres der Höhe des Vorjahres. Perre RR ceh NE muck-FabriKleinhandel Seshasch her Firmen K. U 8 u. P er P 33. Jahrgang. Nummer 122 Heute Reise- und Unterhaltungsbeilage WeshauscheRirucfte Nächrichten mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfällschen Neuesten Nachrichten“ mit den Bellagen für Sport, Unter haltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blatter. Radio und Schach erscheinen wöchentlich Gmal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Rezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Verofern Sonnabend, 27. Mai 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoch) Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarik. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Forttall. Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2, Herforder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34. Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr 125; für Brackwede: Hauptstr. 60: für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973, nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972., Redaktion 4970 u. 4973. Schlageter Bielefeld, 27. 5. In der Golzheimer Heide bei Düsseldorf steht ein schlichtes Kreuz. Schmucklos und herb reckt es sich mahnend empor zum Himmel. Hier starb am 26. Mai 1923 Albert Leo Schlageter, getrossen vom Blei der französischen Besatzungstruppen im Kampf um Ruhr und Rhein. Zehn Jahre sind seitdem vergangen. Aus tiefem Elend, aus politischer und wirtschaftlicher Not rafft heute das deutsche Volk sich empor in einem neuen Glauben an die Zukunft. Ein Name leuchtet voran: Schlageter. Heute und morgen strömen Zehntausende an der Todesstätte Schlageters zusammen, den Treuschwur zu leisten für das neue Deutschland, auf den Lippen das Bekenntnis seines Namens: Schlageter. Millionen hören durch den Rundsunk im weiten Lebensraum des deutschen Volkes die Kundgebung mit, die aus der sandigen Golzheimer Heide seinen Namen hinausträgt in das ganze Volk: Schlageter. Schlageter war kein Feldherr und kein General, dessen Namen große Siege der Geschichte eingemeißelt haben. Eine kleine Brücke nur über einen schmalen Bach im Ruhrrevier bei Caleum ist das Zeugnis seiner Tat. Wenn heute Millionen Deutscher Schlageters Namen auf den Lippen tragen, so nicht deshalb, weil er als einzelner etwas ganz Besonderes geleistet hat sondern weil sein Name für das deutsche Volk zum Symbol geworden ist. Schlageter verkörpert für Deutschland den Geist nationaler Pflichterfüllung bis zum Letzten, die lebendige Kraft steter Einsatzbereitschaft für Volk und Vaterland, den unerschütterlichen Glauben an die Zukunft Deutschlands. Schlageter ist der Ausdruck jenes stillen Heldentums, das uns der Weltkrieg lehrte. Des Heldentums, das seine sinnfälligste Darstellung im Grabmal des„unbekannten Soldaten" fand. Heldentum, wie wir es vor dem Kriege uns ausmalten, das war die hochstürmende Leistung eines einzelnen, die seinen Namen leuchtend in das Buch der Geschichte eintrug. Heldentum, wie wir es wirklich erlebten, das war die stille Pflichterfüllung und Hingabe jener vielen, die im grauen Soldatenkleid einer wie der andere ihr Blut und Leben opferten, unbekannte Soldaten. Für den Geist dieser vielen wurde einer Symbol: Albert Leo Schlageter. Sein Leben war Opfer. Gehörte nicht mehr ihm, sondern der Gemeinschaft seines Volkes, für das er stets zu sterben bereit war und schließlich starb. Als einer unter vielen stand er an der Front des Weltkrieges als einer unter vielen deckte er mit seinem Körper die deutsche Ostgrenze gegen den anstürmenden Bolschewismus, als einer unter vielen eilte er nach Oberschlesien und kämpfte er zuletzt an der Ruhr. Bis die Schüsse in der Golzheimer Heide sein Opfer vollendeten. Für diesen Opferwillen, der das Schicksal des einzelnen nur sieht im Schicksal seines Volkes, ist Schlageter uns das Symbol, ist das Kreuz an seiner Todesstätte uns Mahnzeichen. Geboren aber wird eine solche Opferbereitschaft aus höchstem nationalen Gut, aus dem Geiste der Wehrhaftigkeit und der Ehrhaftigkeit. Weil Schlageter auch nach der offiziellen Beendigung des Krieges das Unrecht nicht dulden wollte, das seinem Vaterlande widerfuhr, weil sein wehrhafter und ehrhafter Geist sich auflehnte gegen die Unterdrückung und Schmach, die man dem deutschen Volke antat, darum war Schlageter fähig und bereit, in weiterem Kampfe sein Leben zu opfern für das Schicksal seines Volkes. Aus diesem Grunde gewinnt Schlageters Name im erwachenden Deutschland eine besondere Bedeutung. Schlageter ist nicht nur Symbol für das Aufgehen des einzelnen im Schicksal seiner Nation, er ist zugleich dem jungen weutchland, dgs Sinnbild des heroischen Menschen. Mag auch jene Brückensprengung bei Calcum den Gang der Ereignisse nur wenig beeinflußt haben, entscheidend ist der Geist, aus dem sie geschah. Nicht aus Abenteurerlust hat Schlageter den Hörsaal der Universität damals mit dem gefährlichen Kampfgebiet an der Ruhr vertauscht. Der Ruhrkampf des Jahres 1923 war ein erstes Erwachen eines neuen Widerstandswillens, eines neuen Wehrgeistes in Deutschland. Schlageter konnte nicht beiseitestehen. Die Früchte seines Einsatzes erntet das deutsche Volk erst heute. Zehn Jahre mußten dahingehen, ehe Schlageters Geist, seine Opferbereitschaft und sein unermüdlicher Wehrwille für Deutschland, in seinem Namen zu einem Symbol des erwachenden deutschen Volkes werden konnte. Heute ist das Schlageterkreuz in der GolzsAePHgingerr. Der erste Soldat des Dritten Reiches Berlin, 26. 5. In ganz Deutschland gedachten am Freitag in Tausenden von großen und kleinen Versammlungen Millionen Deutsche des Opfertodes Albert Leo Schlageters vor 10 Jahren, der als erster Soldat des Dritten Reiches seine Liebe für Volk und Vaterland mit dem Tode bezahlte. Im Mittelpunkt all dieser Feiern stand die schlichte aufrechte Persönlichkeit des Schwarzwälder Bauernsohnes, dessen ganzes früh vollendetes Leben dem Opferdienst am Vaterland gewidmet war. Feiern im Reich Kälte wurde am Himmelfahrtstag auf dem Zugspitzgipfel eine Schlageter=Gedenktafel wieder enthüllt, die beim Bau der bayerischen Zugspitzbahn mit der Bestimmung abgenommen worden war, sie am 10. Todestag Albert Leo Schlageters wieder anzubringen. Der bayerische Staatsminister des Innern, Wagner, nahm den Weiheakt vor. Feiern an Schlageters Grabe Die Grabstätte Albert Leo Schlageters ist seit Tagen zu einem nationalen Wallfahrtsort geworden. Die zahlreichen Kränze, die bisher niedergelegt wurden, geben Zeugnis ab von der Verehrung, die man dem Feier, bei der Vertreter der städtischen Behörden anwesend waren. In Königsberg in Preußen wurde das Haus der Technik zur Erinnerung an Schlageter in Albert Leo Schlageter=Haus umbenannt. Bei der Feier der Königsberger Studenten sprach ein Mitkämpfer Schlageters, Erich Koch, der jetzige Königsberger Gauleiter der NSDAP. In Wuppertal=Elberfeld. wie auch in vielen anderen Orten, ließ der Altherren=Zirkel des EV. ein feierliches Seelenamt lesen. Am Abend fand eine vom Schlageterbund veranstaltete Erinnerungsfeier statt. Besonders eindrucksvoll war auch die große Kundgebung der Jugend Kölns auf toten Helden zollt.— Am Freitagvormittag den Rheinwiesen, bei der der Gauleiter der versammelten sich die Volks=, Bürger=, Han=[RSDAP., Grohe, der Jugend die Persöndels= und Gewerbeschulen von Zell und lichkeit und den Opfertod Albert L Schönau am Grabe Schlageters zu einer geters nahebrachte. rsönrchlaIn Düsseldorf wurde im Beisein der Spitzen der Behörden eine Albert Leo Schlageter= Gedächtnisausstellung eröffnet. Oberbürgermeister Wagenführ hielt die Gedächtnisrede. So wie Schlageter als erster Blutzeuge aufgestanden sei, um den Geist der neuen Bewegung in Deutschland zu entzünden, so wollten wir, Tausende und aber Tausende, uns ins Gedächtnis einhämmern, daß dieser deutsche Mann und sein Geist uns in Ewigkeit erhalten blieben. Anschließend sprach ein Kamerad Schlageters, Heinz Hauenstein. Eine Reihe von Gedenkfeiern in München brachte zum Ausdruck, daß Bayern und seine Hauptstadt den Helden des Ruhrkampfes nicht vergessen haben. Eine feierliche Totenmesse fand in der Michaeliskirche statt. Landespolizei, Reichswehr, SA., SS., HitlerJugend und Stahlhelm hatten die Seiten bescymaßege nmtsteuung drs.9:#dg schiffe der Kirche besetzt. Bei Sturm und herigen Tatbestandes, nämlich daß nicht mehr lichem Kurs zur Bezahlung öffentlicher oder in Beit, Segheg, Sies hetrtist in erster lprivater Schulden verwendet werden kann. Linie die offiziellen auf Gold lautenden Schatz= Der Entwurf legalisiere also die Bezahlung anweisungen der Vereinigten Staaten, bezieht der Kriegsschulden in Papierdollar und werde sich aber wohl auch auf die privaten, auf Gold das Verhältnis zwischen Gläubiger und lautenden Wertpapiere, sowie auf ausländische Scuidner klaren. Goldverpflichtungen, die entweder an die amerikanische Regierung oder an private amerikanische Gläubiger zu zahlen sind. Dieser offiAiterna=Schalden vom Golde stei Gesetzentwurf Roosevelts über einen vom Goldstandard gelösten Dollarkurs Washington, 26. 5. zielle Schritt dürfte u. a. die Zahlung der Präsident Roosevelt hat dem amerikanischen alliierten Kriegsschulden und der deutschen Kongreß eine Entschließung zugehen lassen, die Kurzkredite erleichtern. ein Gesetz über das offizielle Verlassen des] In der Einleitung zu dem Gesetzentwurf Goldstandards fordert. Die Entschließung be= wird hervorgehoben, daß alle Münzen und zweckt die gesetzmäßige Klarstellung des bis= alles Papiergeld, das bisher emittiert wurde oder künftig emittiert werden wird, mit gesetzheimer Heide ein weithin leuchtendes Fanal eines neuen deutschen Zukunftsglaubens geworden, der das Schicksal des einzelnen als Schicksal der Nation erkennt, der opferbereit und wehrbereit ist für die Zukunft seines Volkes: Deutschland, nichts als Deutschland! Der letzte Statthalter ernannt Bei der Einbringung des neuen Gesetzes, das den kennzeichnenden Titel trägt:„Gesetz zur Festsetzung eines einheitlichen Wertes für die Zahlungsmittel in den Vereinigten Staaten“, betonte im Repräsentantenhaus der von Roosevelt beauftragte Senator Steagall, das Gesetz befreie die Vereinigten Staaten von den Hemmnissen des Goldstandards; es sei ein Teil des Nothilfeprogramms Roosevelts und werde eine Devalvation des Golddollars gemäß den Bestimmungen des Inflationsgesetzes unnötig machen. Mit der Annahme der Vorlage sei einer der wichtigsten Schritte zur Währungsstabilisierung in den USA. getan. Die Vorlage sei der letzte endgültige Schritt zur Hebung der Geschäftstätigkeit und zur Wiederherstellung der Prosperität. Eine ähnliche Entschließung wird in kürzester Zeit im Senat eingebracht werden. Man ist der Auffassung, daß die Vorlage den Zweck verfolgt, Roosevelt volle Handlungsfreiheit auf der Weltwirtschaftskonferenz zu geben. Die Vorlage wurde bekanntgegeben, nachdem im Weißen Hause eine Konferenz von Delegierten zur Weltwirtschaftskonferenz und Sachverständigen stattgefunden hatte. Die Statthalter nach der feierlichen Eides=Zeremonie im Hofe der Reichskanzlei Von links nach rechts: Mutschmann(Sachsen). Sauckel(Thüringen), Murr(Württemberg), Wagner(Baden), Sprenger(Hessen), Loeper(Braunschweig und Anhalt) und Meyer(Lippe und Schaumburg=Lippe). Am Freitag fand durch Reichspräsident von Hindenburg die feierliche Vereidigung der bisher schon ernannten Reichsstatthalter in Gegenwart des Reichskanzlers und des Reichsinnenministers statt. Der Reichspräsident wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, daß die Einrichtung der Reichsstatthalter eine neue Klammer zwischen dem Reich und den Ländern bilden solle; sie solle eine einheitliche Reichspolitik ermöglichen und so die Einheit des Reiches stärken; er bitte die Reichsstatthalter, in diesem Sinne ihr Amt aufzufassen und zu führen, und wünschte ihnen für ihre Arbeit reichen Erfolg zum Besten ihres Vaterlandes. Gleichzeitig wurde am Freitag der letzte noch ausstehende Reichsstatthalter ernannt: Friedrich Hildebrandt für beide Mecklenburg und Lübeck. Englands Abrüstungspolitik Rede Simons im Unterhaus London, 27. 6. In einer längeren Rede setzte sich der englische Außenminister Simon im Unterhaus mit der Abrüstungspolitik auseinander. Die englische Abrüstungspolitik saßte der Minister folgendermaßen zusammen: „ 1. England begrüßt aus das wärmste die Botschaft des amerikanischen Präsidenten an die Staatsoberhäupter der Welt. Die Welt wolle praktische Ergebnisse in Genf auf Grund eines gemeinsamen Handelns sehen. Wenn die Staaten sich zusammenfänden, um die Kraft der Offensivangriffe durch qualitative Herabsetzung der Rüstung zu begrenzen, dann wolle England seine Mitarbeit dadurch leisten, daß es auf eine allgemeine Annahme des britischen Abrüstungsplanes drückt. 2. Er müsse hinzufügen, daß England bereits in ungeheurem Maße Herabsetzungen gewöhnlich hohe Rüstungen sind ein Symptom. Der einzig mögliche Weg, dieses Symptom zu beseitigen, besteht darin, daß man die Ursache der Krankheit beseitigt. Es ist daher eine notwendige Vorbedingung, daß die Abrüstung wirksam erreicht wird, so daß die Verhältnisse in der Welt sich verbessern, das Vertrauen wiederhergestellt wird und daß die Zusammenarbeit an die Stelle der ungeheuren Gegensätze und des Mißtrauens tritt. Der neue UsA.-Botschafter? seiner Rüstungen durchgeführt habe. England könne daher ohne ein allgemeines Abkommen nicht weitergehen. 3. Er erachte es für angebracht, zu sagen, oaß England die Berechtigung der Sorge um die Zukunft anerkennt, die hinter den Forderungen gewisser Staaten nach Sicherheit liegt. 4. England habe seine Bereitwilligkeit zusammen mit den Vereinigten Staaten ausge=] Berlin, N. ö. drückt, sich mit den anderen Nationen der Welt! Dl. Gend. zusammenzutun, um die Sicherheit zu fördern.„. Landeskirchenführer der enangelischen England habe bereits Verpflichtungen auf Kirchen waren am Freitag in Berlin verGrund des Völkerbundsstatuts und des sammelt, um das Ergebnis der Verhandlungen Freunde auf dem Feislauz verstehen, daß England keine weiterenggusan Reichsbischos für die evanzusätzlichen Verpflichtungen an=neiische Kirche entgegenzunehmen. In gut nehmen könne. unterrichteten Kreisen wird uns erklärt, daß „. 5. Wir stimmen darin überein, so schloß zur Stunde eine Entscheidung darüber noch Simon seine Rede, daß die internationale Ab= nicht gefallen sei, ob Pfarrer Bodelrüstung von der Politik abhängt. Außer=sschwingh oder Wehrkreispfarrer Müller oder welche andere Persönlichkeit zum evangelischen Reichsbischof ernannt werden wird. Die Bevollmächtigten der Kirchen hatten sich zwar auf Pfarrer Bodelschwingh geeinigt, und es war auch bereits für vergangenen Mittwoch abend ein Empfang der Bevollmächtigten beim Reichskanzler angesetzt. Wegen der inzwischen aufgetretenen Schwierigkeiten kam dieser Empfang jedoch nicht zustande. Die Glaubensbewegung„Deutsche Christen“, die dem Nationalsozialismus eng verbunden ist, will an Stelle von Pfarrer Bodelschwingh den Wehrkreispfarrer Müller zum evangelischen Reichsbischof ernannt haben. Im Hinblick auf die aufgetauchten Schwierigkeiten soll Pfarrer Bodelschwingh bisher sein Einverständnis zu seiner Ernennung zum Reichsbischof nicht bekundet haben. Worauf die Schwierigkeiten hinausgehen, ergibt sich aus einer neuen Erklärung der Reichsleitung der Glaubensbewegung„Deutsche Christen". In dieser Erklärung wird zum Ausdruck gebracht, daß über die Ernennung des Deutschen Reichsbischofs der evangelischen Kirche die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen sei, wie es nach einigen Nachrichten habe scheinen können. Der neue Reichsbischof bedürfe des Vertrauens des ganzen deutschen evangelischen Kirchenvolkes. Der Mann, dem der Führer und Kanzler Adolf Hitler sein Vertrauen gegeben habe, sei Wehrkreispfarrer Müller. Die„Deutschen Christen“ wollten Wehrkreispfarrer Müller deshalb als Reichsbischof, weil er zugleich ein Seelsorger sei, der zum schlichten deutschen Menschen zu sprechen vermöge.„Die Führer der Glaubensbewegung“, so schließt die Erklärung der Reichsleitung,„aus allen deutschen Gauen haben sich einmütig zu diesem ann bekannt. Wehrkreispfarrer Müller wird der erste deutsche evangelische Reichsbischof sein.“ Zur Kanbidatur Bodelschwinghs schreibt die evangelische Pressekorrespondenz: Die Nachricht, daß die bevollmächtigten Vertreter der evangelischen Landeskirchen Deutschlands zum Reichsbischof Pastor von Bodelschwingh ausersehen haben, hat wohl in restlos allen evangelischen Kreisen Westfalens Freude ausgelöst. Uns Westfalen ist von Bodelschwingh seit lange nicht nur als der hervorragende Förderer des großen Liebeswerkes in Bethel bei Bielefeld bekannt, nicht nur wissen unzählige Familien, deren Angehörige in den vielseitigen Anstalten und Unternehmungen Bodelschwinghs Hilfe fanden, von der Kraft des Trostes zu rühmen, die von ihm ausgeht, und nicht nur preisen unzählige arme „Brüder von der Landstraße“ in ihm ihren Wohltäter. Viele Westfalen haben ihn darüber .....chreingh dder Maller? Schwierigkeiten bei der Ernennung des Reichsbischofs hinaus als begabten Redner und Seelsorger kennengelernt. In den Kreisen der Wissenschaft ist seine hohe Begabung und große Leistung für Kirche und Volk durch die Verleihung des Ehrendoktors der Theologie längst anerkannt. Von denen, die in engerer Arbeitsgemeinschaft mit ihm in den vielseitigsten Arbeitsausschüssen in Berührung kamen, ist es oft bezeugt, wie sehr von Bodelschwingh in seiner Beurteilung der Dinge stets das Wesentliche trifft und wie sehr trotz der ihm deswegen immer wieder zufallenden Entscheidung und Führung bei bedeutsamen Entschlüssen bei ihm die Person immer völlig hinter der Sache zurücktritt. In Bodelschwiagh findet das evangelische Deutschland in der Tat einen Führer, zu dem alle mit Verehrung und Vertrauen ausschauen. Kundgebung des evgl. Kirchenbundes Die Bevollmächtigten des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes erlassen eine Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die kirchliche Neugestaltung zusammenfaßt und in der es u. a. heißt: Die Deutsche Evangelische Kirche, vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekenntnisse, ist berusen, das im Deutschen Evangelischen Kirchenbund erst begonnene Werk der Verfassung des deutschen Gesamtprotestantismus zu Ende zu führen. Das Bekenntnis ist ihre unantastbare Grundlage. Die räumliche Zersplitterung des deutschen Protestantismus wird sie beseitigen. aber lebenskräftige Landeskirchen sind ihr willkommene Helfer. Ein Reichsbischof lutherischen Bekenntnisses steht an ihrer Spitze. Ihm tritt ein Geistliches Ministerium zur Seite; dessen Mitglieder haben in Gemeinschaft mit dem Reichsbischof, und, wo die Wahrung und Pflege eines anderen als des von ihm vertretenen Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche zu leiten. Einer solchen Nationalsynode liegt ob die Mitwirkung bei der Gesetzgebung und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wahl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Beratende Kammern verbürgen den im deutschen evangelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mitarbeit im Dienste der Kirche an Volk und Reich. Am Sonnabend, den 27. Mai, wird Wehrkreispfarrer Müller im deutschen Sender zu der Frage des Reichsbischofs Stellung nehmen. K. minantstrsches Berinegen Unteigner Reichskabinett verabschiedet Gesetze— Ein neues Kraftfahrzeugsteuer=Gesetz Robert Skinner, der zurzeit die Geschäfte eines amerikanischen Gesandten für Litauen, Estland und Lettland wahrnimmt, wird jetzt als voraussichtlicher Berliner Botschafter der Vereinigten Staaten genannt. Nach amerikanischer Tradition werden nach dem Amtsantritt des Präsidenten auch alle diplomatischen Posten neu besetzt, doch konnte seit der Amtsübernahme Roosevelts noch immer keine Einigung über den für Berlin geeigneten Mann erzielt werden. Die Anhänger der Kandidatur Skinners betonen, daß er, der als einer der befähigsten Berufspolitiker Amerikas gilt, Deutschland durch seine frühere Tätigkeit als Hamburger Generalkonsul bestens kenne. Der preußische Staatsrat ist für den 8. Zuni einberufen worden. * Reichspräsident von Hindenburg empfing am Freitag den Reichskanzler zum Vortrag. Berlin, 26. 5. In der Freitag=Sitzung des Reichskabinetts, die bis in die späten Abendstunden dauerte, erstattete zunächst Reichsbankpräsident Dr. Schacht einen Bericht über seine Reise nach Amerika und England und über die mit dem Präsidenten Roosevelt sowie mit amerikanischen und englischen Bankkreisen gepflogenen Verhandlungen. Das Reichskabinett beschäftigte sich dann in einer fast fünfstündigen Sitzung mit außenund wirtschaftspolitischen Fragen. Verabschiedet wurden ein Gesetz zur Gleichschaltung der Aufsichtsräte von Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie ein Gesetz über die Einziehung kommunistischen Vermögens. Bei diesem Enteignungsgesetz gegen die Kommunisten ist man von dem§ 40 des Strafgesetzbuches ausgegangen, wonach Gegenstände eingezogen werden können, die durch Verbrechen oder Vergehen hervorgebracht oder zur Begehung eines Verbrechens oder Vergehens gebraucht oder bestimmt sind. Diese Bestimmungen gelten für jedes Verbrechen, also auch für den Hochverrat. Da die kommunistische Tätigkeit generell als Hochverrat zu betrachten ist, erfolgt auch die Generalkonfiskation des gesamten kommunistischen Vermögens. Verabschiedet wurde ferner ein zweites Gesetz zur Aenderung des Reichsstatthaltergesetzes, durch das das Beamtenernennungs= und Entlassungsrecht sowie das Begnadigungsrecht in bestimmten Fälen zur Entlastung des Reichsstatthalters auf die Landesregierungen übertragen werden kann. Ein KraftfahrzeugsteuerGesetz Schließlich wurde ein Gesetz über Ablösung der Kraftfahrzeugsteuer verabschiedet. Dieses ist besonders dazu bestimmt, der Wertminderung der Altwagen in gewisser Weise Einhalt zu gebieten, da durch den Paragrafen 2a des Kraftfahrzeugsteuervom 11. April d. J. alle nach dem März zugelassenen Personenkraftwagen und Personenmotorräder von der Steuer befreit sind. Der Altwagenhandel ist dadurch naturgemäß beeinträchtigt worden, da niemand mehr einen alten steuerpflichtigen Wagen kaufen wollte. Das Gesetz über die Ablösung der Kraftfahrzeugsteuer sieht nun vor, daß auch Altwagen gegen Zahlung einer Ablösungs= summe von der Kraftfahrzeugsteuer ganz befreit werden können. Das würde praktisch, dazu führen, daß die Altwagenhändler die Ablosungssumme selbst bezahlen und die Wagen dann steuerfrei verkaufen. Nach dem Gesetz kann jeder am 1. April in Betrieb gewesene Personenkraftwagen bzw. jedes Personenkraftrad dergestalt befreit werden, daß vor dem 1. April 1933 zugelassene Fahrzeuge das Dreifache der Jahressteuer als Ablösung bezahlen, in der Zeit vom 1. April 1931 bis zum 1. April 1932 zugelassene Fahrzeuge das Zweieinhalbfache, in der Zeit vom 1. April 1930 bis zum 1. April 1931 zugelassene Fahrzeuge das Doppelte. 20 Millionen für die Seeschiffahrt Es wurde dann noch beschlossen, der Seeschiffahrt einen Betrag bis zu 20 Millionen Reichsmark aus Reichsmitteln zur Verfügung Bei gedämpfter Trommel Albert Leo Schlageter ist heute zehn Jahre tot!— Ein junger Maientag blinkte mit tausend Tautröpschen lachend im Frühlicht. Schwer lag süßer Fliederduft auf den Feldwegen, und an der Hecke des Friedhofes vor Düsseldorf grünte es zart im hellen, lichten Grün der Birken zwischen dem Dunkel der Wacholder, Totenbäume. Und ringsherum jubilierten die Lerchen in das Frühlingslachen hinein,— und ringsherum stöhnte das Volk unter der brutalen Gewalt fremdländischer Schergen. Da knirschte ein Schlüssel in eisenbeschlagener Zellentür im dumpfen Gang des Gefängnisses der Stadt. Soldaten traten ein, Henker. Und eskortiert von den Fremdlingen wird Albert Leo Schlageter durch die morgenstillen Straßen geführt. Bis dort hinaus, wo am Rande des Friedhofes der Maienmorgen seine duftdurchwogte Schönheit breitet. Und dann ein paar Kommandos, ein Krachen aus acht Flintenläufen, und ein Schwanken, Fallen. Schlageter ist tot, ermordet von Verbrechern gegen alle Menschlichkeit, ermordet im grünen, freudetrunkenen Mai. Kein schönrer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen! Tausendfältig haben wir diesen Tod gesehen, Tag für Tag und in schaurigen Nächten, wenn die Projektile krachend in die Grabenwand zischten. Und neben uns stand Schlageter, stand dort als einer der Millionen, die auszogen zu Schutz und Ehre des Vaterlandes. Und als Verrat am Volke uns den Ehrenstahl aus der Hand schlug, als wir die mit unserem Blut beschützten Grenzen der Heimat als entwaffnetes, armseliges Heer überschreiten mußten, als wir mit vollen Segeln täglich weiter in das Chaos führerloser Zeiten hineingetrieben wurden, da war Schlageter einer jener Männer, die nicht tatenlos das Elend des Volkes sehen konnten. treffen ihn wieder in der Untform, oben baltischen Lande. Da galt es, deutsche Stammesbrüder vor den Mordtaten bolschewistisch verhetzter Halbasiaten zu schützen. Einmal gellte um diese Zeit der Notschrei panischen Schreckens durch die flüchtenden Reihen der roten Mordbrenner: als Schlageter mit seinen Leuten von Thorensberg her die Brücke nach Riga stürmte und die in bestialischer Weise gefangen gehaltenen Deutschbalten aus der Zitadelle befreite. Und als deutsche Nachgiebigkeit wieder einmal demütig Kotau machte vor den Diktaten der Versailler Schmach, als unsere Truppen aus den baltischen Gebieten zurückgezogen wurden, da bleibt Schlageter in den Reihen der Oberschlesienkämpfer. So konnte dieser Soldat auch bei der Schande an Rhein und Ruhr nicht müßig stehen, als die französchen Eindringlinge mit den Methoden Pariser Apachen ihre wüsten Blutorgien dort feierten, wo Deutschlands größte Industrie in langen Jahren zäher Arbeit gewaltige Werke erstehen ließ. Schlageter wollte die Schmach und Knechtschaft seiner Volksbrüder nicht mit schlaff herabhängenden Armen ansehen, er konnte nicht untätiger Zeuge sein, wenn deutsche Frauen und Mädchen von den unter der Trikolore stehenden schwarzen Halunken geschändet wurden. Der deutsche Soldat, der in jahrelanger Entbehrung und im grimmen Stahltanz des gewaltigsten aller Kriege die Zähne zusammenbiß und seinen Willen durchsetzte, dieser deutsche Soldat erkannte auch hier seinen Feind solchen. Schlageter ist tot, und als seine irdische Hülle durch die deutschen Lande gebracht wurde, bis oben im Süden des Reichs zur badischen Schwarzwaldheimat des Soldaten, da eilten an jeder Station Deutsche herbei, um einen Ehrenkranz, ein paar Maienblumen als letzten Gruß auf den Sarg zu legen. Deutsche aller Stände trauerten, nicht zuletzt auch Arbeiter, die selbst an Rhein und Ruhr mit geballten Fäusten neben dem Uebermut der Eindringlinge gestanden hatten. Und weil die Tat des deutschen Kämpfers von einem Geist getragen wurde, der überall in unserm Volke Wurzel hat, bleibt Schlageters Andenken auch immer als ein heiliges Vermächtnis bestehen. Darüber hinaus aber ist das Leben und Sterben dieses Mannes ein Sinnbild auch für die Taten jener Kräfte, die in einem weiteren zehnjährigen Kampfe die Nation aus dem hilflosen Gezänk gehässigen Parteihaders zum stolzen, einheitlichen Siegwillen führten. Marxistische Feigheit und international übertünchter Pazifismus nannten solche Männer abenteuernde Landsknechte. Und während eine Welt von Feinden ringsum lüstern die Waffen gegen das in seiner Zerrissenheit blutende Deutschland wetzte, hielten die verantwortlichen Offiziellen der Nation immer noch den Oelzweig des absoluten Friedenswillens für eine treffliche Wehr gegen das Schwert des Krieges. Aber die Reihen derer, die mit Schlageter draußen im Felde standen, die mit ihm in den Wirren der Nachkriegszeit gegen bolschewistische Mordlust und polnische Ueberheblichkeit kämpften, die gleich dem Ermordeten in stammender Empörung beim Ruhrkampf zupackten, diese Männer der Tat erkannten, daß nur der in Schlageter verkörperte hemmungslose Siegwillen endlich uns und die Nation zur Freiheit führen konnte. Darum auch wurde das Gedenken an Albert Leo Schlageter heute zu einer selbstverständlichen Ehrenpflicht der Kameraden dem toten Kameraden gegenüber. Neuer Bariton für das Stadttheater. Die Intendanz des Bielefelder Stadttheaters hat den Bariton Hans Wocke vom Westdeutschen Rundfunk für die nächste Spielzeit als lyrischen und Spielbariton verpflichtet. Hans Wocke, ein geborener Kölner, ist den Hörern des Westveutschen Rundfunks gut bekannt. Er mird, in Bielefeld sicher viele neue Freunde Aufführung einer Weweler=Operette.. In der Sommerspielzeit wird in Bad Oeynhausen, Bad Selaullen und in Detmold eine Aufführung des Deurschen Singspiels„Das Dorf ohne Männer" des in Detmold lebenven Professors Weweler stattDie Aufgaben der„Deutschen Bühne“ Eine Rede des Reichsleiters der neuen Theaterbesucher=Organisation Reichsleiter des Reichsverbandes Deutsche Bühne e.., Dr. Walter Stang, äußerte sich am Freitag vor der Presse über Ziele und Aufgaben der neuen Organisation. Die Zerrissenheit des deutschen Volkes spiegelte isczau zin dsctz Tasatarhesig nisationen ider, die sich insoigevessen bald zu einem Selbstzweck entwickelten. Infolge ihrer Preispolitik wurden diese Organisationen vielfach sogar zu einer Gefahr für die Theater. Anssrerssuf, batten die Theater jede Beziehung #####te vertoren und der Theaterverdaß das Thegten ###mer die Beziehung zu einer innerlich lebendigen Volksgemis inschattelor. Ebenso wichtig ist natürlich der wirtschaftiiche Grund. Die Deutsche Bühne hat sich zum Ziel gesetzt, alle diese Ste zu überwinden. Sie will dem Theater wieder eine ideelle Grundlage Erreße.,„ Juß der Volksgemeinschaft und ihrem ###n das deutsche Theater erwachsen. Die Gegensätze von gebildet und ungebildet, arm und reich will die Deutsche Bühne innere gisrer Organisation überwinden. Der Arbeiter, der Mann aus 2r Bel## wie der Bürger aus der Landstadt, teilhastig werden.n Theaters wieder Der Theaterbesuch muß heute billig sein, er kann es nur sein, wenn besetzt und Abend für Abend versammelt ist. Das will Bühne erreichen. Sie will keine mechanische Zusammenfassung und Gleichschaltung, sie strebt vielmehr ein lebenges.ntsches Nationaltheater gn.„Kra,, des volklichen Rückhalts wird das veutsche Theater wieder die Freiheit erlangen, im Sinne Deutschlands zu spielen und zu wirken. Es braucht von nun ab nicht mehr ichen Bunde gleichberechtigter berusen, das im Deutschen kirchenhund erst begonnene ssung des deutschen Gesamtzu Ende zu führen. Das Beunantastbare Grundlage. Die ersplitterung des deutsmus wird sie beseitigen, ge Landeskirchen sind ihr willEin Reichsbischof lutherischen ht an ihrer Spitze. Ihm tritt kinisterium zur Seite; dessen n in Gemeinschaft mit dem ) wo die Wahrung und Pflege is des von ihm vertretenen erfordert, an seiner Stelle die Nationalsynode liegt na bei der Gesetzgebung und der Kirchenleitung. Die ch Wahl und Berufung eines sönlichkeiten gebildet, die sich eben hervorragend bewährt nde Kammern verbürgen wangelischen Volk lebendigen : s c h ö p f e r i s c h e M i t a r b e i t i m e an Volk und Reich. d. den 27. Mai, wird Wehrller im deutschen Sender des Reichsbischofs Stellung n enteigner — Ein neues 6 ungen übertragen werden tfahrzeugsteuerGesetz rde ein Gesetz über Abftfahrzeugsteuer verist besonders dazu bestimmt, erung der Altwagen Einhalt zu gebieten, da durch des KraftfahrzeugsteuerApril d. J. alle nach dem ten Personenkraftwagen und er von der Steuer befreit enhandel ist dadurch naturst worden, da niemand mehr roflichtigen Wagen kaufen s über die Ablösung der sieht nun vor, daß auch Zahlung einer AblösungsKraftfahrzeugsteuer erden können. Das würde in, daß die Altwagenhändler ne selbst bezahlen und die frei verkaufen. 6 kann jeder am 1. April in Personenkraftwagen bzw. trad dergestalt befreit wer1. April 1933 zugelassene isache der Jahressteuer als in der Zeit vom 1. April pril 1932 zugelassene Fahrhalbfache, in der Zeit vom im 1. April 1931 zugelassene welte. für die Seeschiffahrt noch beschlossen, der Seestrag bis zu 20 Millionen ichsmitteln zur Verfügung „AoghelVrisberwani,wehwarun. Niedernstr. 17 Das Haus, das Ihr Vertrauen verdient 6 Stockwerke „Sand Deutscher Vsien gegrandel Erste Arbeitslagung unter dem von Alfred Rosenberg eingesetzten Führer Franz Lüdite zu stellen, die in erster Linie der Arbeitsbeschaffung dienen sollen. Der vom Reichsernährungsministerium vorgelegte Entwurf zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse macht noch weitere Vorbesprechungen erforderlich und soll in der nächsten Kabinettssitzung behandelt werden. Moor- und Oedlandkultur Besprechungen im Reichsernährungsministerium Berlin, 20 5. Im Reichsernährungsministerium begannen die Besprechungen zwischen dem Reichsausschuß für Moorkultur und Oedlandkultivierungen und den zuständigen Stellen des Arbeitsdienstes. Es handelt sich bei diesen Besprechungen um eine Untersuchung der Möglichkeiten, 3 bis 3½ Millionen Hektar Oedland und Moore nutzbar zu machen und zu besiedeln, um die Unabhängigkeit der Fett= und Futtermittelversorgung Deutschlands zu erreichen Im einzelnen werden folgende Fragen besprochen: 1. Die Organisation der Meliorationen; 2. die Einsetzung der einzelnen Arbeitsdienstlager und überhaupt des Arbeitsdienstes bei dieser Aufgabe; 3. die gesetzliche Grundlage. Es soll die Frage geprüft werden, ob die vorhandenen Gesetze ausreichen zur Durchführung dieses Werkes oder ob neue Grundlagen geschaffen werden müssen; 4. die Frage der Finanzierung. Der Generalaussprache schloß sich eine Einzeldiskussion über rechtliche Fragen, die Wirtschaftlichkeit und Finanzierung des Landeskulturwerks und vor allem über die Organisation der Zusammenarbeit des Arbeitsdienstes mit den kulturtechnischen Behörden an. Zur ständigen Sicherung dieser Zusammenarbeit wurde ein kleiner Ausschuß vom Reichsernährungsministerium, Reichsarbeitsministerium und Arbeitsdienst gebildet. Die Beratungen über Spezialfragen werden fortgesetzt. Der unter dem Verdacht der Teilnahme an der Erschießung von Offizieren der Kriegsmarine im November 1918 in Kiel in Schutzhaft genommene frühere Arbeiter= und Soldatenrat Karl Schwarz ist aus der Schutzhaft entlassen worden, da die angestellten Ermittlungen ergeben haben, daß Schwarz an der Erschießung der Secoffiziere nicht beteiligt gewesen ist. Köftor-Eivere das große Spezial-Geschäft für Reiseartikel und leine Lederwaren eröffnet heute Niedernstraße 23 /25 ein Zweiggeschäft. erlin, 26. 5. In Berlin ist nach längeren Vorverhandlungen als eingetragener Verein der„Bund Deutscher Often“ gegründet worden, der— ebenso wie auf anderen Gebieten vereinheitlicht worden ist— die gesamten Ostverbände in einer Organisation zusammenfassen soll. Der neue Bund hat mannigfache Aufgaben in jeder Richtung, er wird ganz besonders den Heimatgedanken pflegen und eine intensive Kulturpolitik im deutschen Osten betreiben. Zu dem neuen Bunde gehören u. a. der Deutsche Ostbund, der heute seine Auflösung und sein Aufgehen in dem neuen Bunde beschlossen hat, der Deutsche Ostmarkenverein, die Heimattreuen Oberschlesier, der Schlesierbund, die Heimattreuen Ost= und Westpreußen und zahlreiche andere Verbände. Ein Teil dieser Verbände wird noch formell in den nächsten Wochen ihre Auflösung und ihre Ueberführung in den neuen Bund beschließen. Die Wahrung der heimatlichen Interessen der bisher bestehenden Teilverbände ist auch in dem neuen Bunde gesichert, insbesondere werden die bisher bewährten Führer von Ostverbänden auch in dem neuen Bunde mit an führender Stelle stehen. Bundesführer des„Bundes Deutscher Osten“ ist der bekannte Ostmark=Vorkämpfer und Ostmark=Dichter Dr. Franz Lüdtke, Genf, 26. 5. Im Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz wurde am Freitag die Aussprache über die Flottenabrüstung zu Ende geführt, ohne daß ein greifbares Ergebnis erzielt werden konnte. Die Staaten brachten durchweg ihre Vorbehalte vor, ohne selbst Abrüstungsvorschläge zu machen. Botschafter Nadolny erklärte, daß Deutschland an Stelle der nach dem Versailler Vertrag ihm zustehenden verschiedenen Ersatzbauten für längst veraltete Linienschiffe nur einen Ersatzbau vornehmen wolle, ließ sich aber auf Wunsch des englischen Vertreters darauf ein, diesen Antrag für die erste Lesung zurückzustellen. Aehnlich wie es andere Staaten gemacht haben, soll der deutsche Antrag jedoch gegebenenfalls in der zweiten Lesung wieder aufgenommen werden. Immer mehr erweist sich die erste Aussprache über den englischen Abrüstungsplan gerade in der Flottenfrage als nutzlose Disder früher einmal Bundespräsident des Deutschen Ostbundes war, sein Stellvertreter ist Dr. Ernst=Otto Thiele, der Verfasser des bekannten Buches„Polen greift an“. Die Geschäftsstelle des neuen Bundes befindet sich bis auf weiteres Berlin W. 35, Motzstraße 22, Teleson Bavaria 9061. Volksdeutschen Klub zu Berlin hielt der Bund seine erste Arbeits= und Führertagung ab, die ein machtvolles Bekenntnis zum deutschen Osten und eine Absage an jede Zersplitterung war. An der Tagung nahm eine große Zahl von Führern der bisher bestehenden Verbände teil, so des deutschen Ostbundes, des deutschen Ostmarkenvereins, der Heimattreuen Ost= und Westpreußen, des Reichsbundes der Posener, des Reichsbundes der Schlesier und der heimattreuen Oberschlesier. Am Schluß der Tagung wurde eine Entschließung angenommen, in der sich alle diese Ostführer vorbehaltlos mit ihren Organisationen dem Bund Deutscher Osten einglieder nund sich zur Verfügung stellen. Dem von Alfred Rosenberg, dem Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP., eingesetzten Führer Dr. Franz Lüdtke, wurde eine besondere Vertrauenskundgebung zuteil. kussion, da keine der Mächte mit einem positiven Abrüstungsentschluß herauskommen will, sondern alle Vorbehalte für die zweite Lesung geltend machen. Paris, 27. 5. Die Verhandlungen über die Flottenabrüstung haben den Pessimismus, der in französischen Delegationskreisen an den Tag gelegt wird, noch erhöht. Die Genfer Berichterstatter glauben, daß man vor dem Zusammentritt der Weltwirtschaftskonferenz zu keinem Ergebnis gelangen werde. „Echo de Paris" behauptet, Norman Davis habe bereits Paul=Boncour den Vorschlag gemacht, die Abrüstungskonferenz vom 10. bis 25. Juni zu vertagen, alsdann bis Ende Juli weiter zu beraten und vor Eintritt des Herbstes endgültige Beschlüsse über die Abrüstung zu fassen. N5B9. und Gewerkschaften als politische und wirtschaftliche Organisationen Berlin, 26. 5. Der Führer des Gesamtverbandes der deutschen Arbeiterverbände, Walter Schuhmann, M. d.., hat über das Verhältnis der Nationalsozialistischen BetriebszellenOrganisation zu den Gewerkschaften einige Anordnungen erlassen. Danach sind die Gewerkschaft und NSOB. zwei völlig verschiedene Organisationen. Die Gewerkschaft stellt die wirtschaftliche, die NSBO. die politische Vertretung der Arbeiterschaft in den Betrieben dar. Der NSBO. steht ein Eingriffsrecht in die gewerkschaftliche Verwaltung nicht zu. Die Beauftragten der NSBO. empfangen ihre Weisungen nur von der Deutschen Arbeitsfront oder den Beauftragten der NSBO. bei den Zentralstellen der einzelnen Verbände. Es ist nicht beabsichtigt, die NSBO. aufzulösen. Der NSBO. kommt vielmehr eine Sondere stellung in der Deutschen Arbeitsfront zu. Sie ist für besondere Aufgaben vorgesehen. Insbesondere sind aus ihr die für die Führung der Gewerkschaften und deren Ausbau ersorderlichen Amtswalter zu nehmen. Die RSBO. ist und bleibt der Vortrupp des deutschen Arbeitertums. Es ist deshalb unerwünscht, daß gewerkschaftlich organisierte Arbeiter jetzt noch in die NSBO. eintreten. Aufnahmegesuchen von Gewerkschaftsmitgliedern soll nur in Ausnahmefällen stattgegeben werden. Auf jeden Fall haben die in der Gewerkschaft organisierten Arbeiter in dieser zu verbleiben. Keine Beauftragten der NSBO. dürfen sich in Zukunft noch„Kommissar“ nennen. Ueber die Beitragszahlung zur RSBO. und Gewerkschaft heißt es: Ein Teil ehemaliger Gewerkschaftsmitglieder hat in gewisser Unkenntnis der Verhältnisse oder auch aus wirtschaftlicher Notlage heraus die Beitragszahlung eingestellt oder die Mitgliedschaft fristlos gekündigt. Um diesen Mitgliedern behilflich zu sein, in ihre alten Rechte wieder einzutreten, haben die NSBO.=Beauftragten das Recht, die bis zum 15. Mar 1933 nichtgezahlten Beiträge niederzuschlagen###sofern das frühere Mitglied seine Mitgliedschaft wieder aufnimmt. Diese Vergünstigung gilt bis zum 15. Juni 1933. Das RSBO.=Mitglied, das zugleich Gewerkschaftsmitglied ist, soll zukünftig an die Gewerkschaft einen um den NSBO.=Beitrag gekürzten Beitrag zahlen. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront Ley hielt in Leverkusen am Freitagabend eine Rede, in der er betonte, daß der Prozeß der revolutionären Reinigung weitergehen müsse. Arbeiter und Unternehmer müßten notfalls brutal zusammengeführt werden. Wenn auch der Hunger nicht von heute auf morgen beseitigt werden könne, so müsse doch das Schandmal vom deutschen Arbetter genommen werden. Verlagung der Korastungsionsereng! Ergebnislose Floltenberatungen— Pessimismus in Paris en der„Deutschen sühne“ Reichsleiters der neuen ucher=Organisation ter des Reichsverbandes ., Dr. Walter Stan eitag vor der Presse über n der neuen Organisation. s deutschen Volkes spiegelte terbesucher=Organisationen olgedessen bald zu einem lten. Infolge ihrer Preisse Organisationen vielfach ahr für die Theater. Ane Theater jede Beziehung und der Theaterverlichen darin seine Ursache, die Beziehung zu einer endigen Volksger. Ebenso wichtig ist natürhe Grund. Die Deutsche m Ziel gesetzt, alle diese vinden. Sie will dem ideelle Grundlage lksgemeinschaft und ihrem eutsche Theater erwachsen. gebildet und ungebildet, die Deutsche Bühne innersation überwinden. Der Arbeiter, der Mann aus Bürger aus der Landstadt, deutschen Theaters wieder Der Theaierbesuch muß er kann es nur sein, wenn esetzt und Abend für Abend ersammelt ist. Das will erreichen. Sie will keine nenfassung und Gleichvielmehr ein leben8 Nationaltheater ichen Rückhalts wird das der die Freiheit erlangen, chlands zu spielen und hi von nun ab nicht mehr Fremdes und Hohles zu bieten, um mit minderwertigen Reizmitteln Besucher anzulocken, sondern kann Dienst am Volke leisten in Schauspiel, Lustspiel, Oper und Operette. Die Deutsche Bühne ist die einzige von der RSDAP. amtlich anerkannte Besucher=Organisation des deutschen Volkes. Sie ist dazu bestimmt, alle vorhandenen Besucherstämme im Bühnenvolksbund, Volksbühne, Theatergemeinde usw. in sich aufzunehmen und einzugliedern. Der Reichsleiter Dr. Stang ist bayerischer Staatskommissar für Theater und Leiter der Zentralstelle für Theaterwesen im Kampfbund für deutsche Kultur. Die Deutsche Bühne wird der schöpferischen Initiative der Bühnenleiter und ihrer Dramaturgen nicht in die Zügel fallen. Sie legt im Gegenteil größten Wert auf ein landschaftlich bestimmtes deutsches Theaterleben. Selbstverständlich werden alle ihre Organisationen auf einen würdigen deutschen Spielplan dringen. Die Deutsche Bühne hat auch nicht die Aufgabe, Theaterleiter zu bestimmen oder zu ernennen. Sie unterstellt sich ohne Vorbehalt den politischen Führern des neuen Deutschlands und ihren Entscheidungen. Sie ist auch nicht zuständig für Engagements. Die üblichen Theater=Abonnements sollen erhalten bleiben. Es ist nicht Aufgabe der Deutschen Bühne, den Begüterten billige Theaterkarten zu beschaffen, sondern vor allem die minderbemittelten Kreise zu erfassen und zu sammeln, die bisher aus materiellen oder ideellen Gründen dem deutschen Theaterleben fern standen. Die Deutsche Bühne gliedert sich in Landes= und Ortsverbände. Schon jetzt umfaßt die Organisation einen Besucherstand von etwa einer halben Million. Man nimmt an, daß die Million bald überschritten sein wird. Neue Operetten. Die Operettenindustrie scheint trotz der allgemeinen Baisse in Boulevardwaren ihre„Produktion“ noch nicht umzustellen. Es sind dieselben Fabrikanten, die setzt die neuen Titel auf den Markt wersen. Walter Kollo kündigt „Lieber reich— aber glücklich!“ an. Eduard Künnecke schrieb nach der„Glücklichen Reise“„Klein Dorrit“. Willi Rosen vertonte Leo Lenz' Lustspiel „Trio“ unter dem zugkräftigen Titel„Der Schofför meiner Frau“.„Die Kratzbürste“ heißt Ralph Benatzkys jüngstes Dpus und Marc Roland, der Komponist von„Liebe und Trompetenblasen“, hat nach einem Libretto von Förster=Ludwig die Sperette„Das glaubt uns kein Mensch“ geschrieben. brg. Die Ulibelungen an der Dorta „Siegfrieds Tod“ aus Hebbels Trilogie als Laienspiel Der lichte Siegfriedkopf vor dem schwarzen Hagenprofil, das ist das Festspielzeichen der Laienspielerschar an der Porta, die am Himmelfahrtstage mit„Siegfrieds Tod“ ihre Spielzeit eröffnete. Es ist kein leichtes Unterfangen, Hebbels„Nibelungen“ mit ihrer tief im deutschen Volksbewußtsein verankerten Gedankenfracht, von Laien dargestellt, auf einer Freilichtbühne dem Zuschauer nahe zu bringen. Hebbel ist selbst für viele Großstadtbühnen ein seltener, wenn auch respektvoll begrüßter Gast geblieben. Um so größer ist das Verdienst der Portaner, die in der Bearbeitung ihres Spielleiters Dr. Hollo das Buchdrama bewußt und gewollt dem aufkeimenden deutschen Bewußtsein unserer Tage einprägen wollen. Schon einmal, im Jahre 1928, traten sie mit dem ersten Teil des Nibelungenspiels„Siegfrieds Tod“ vor die große Oeffentlichkeit, und sie haben sich in ihrem Bekenntnis zum deutschen Volksbewußtsein vor 5 Jahren schnell Freunde und Förderer ihrer Bestrebungen erworben. Wer in den letzten 5 Jahren regelmäßig die Aufführungen in der Goethe=Freilichtbühne an der Porta besuchte, wird m. E. gerade die„Nibelungen“ als das für den vorhandenen szenischen Hintergrund gegebene Spiel bezeichnen müssen. Die in den Berghang des sagenumwobenen Wittekindsberges gebettete Bühne zwingt auch den unaufmerksamen Besucher in ihren Bann, und die ausgezeichnete Akustik der Felsenbühne läßt kein Dichterwort an seinem Ohr ungehört verhallen. Zu wessen Herzen sprächen nicht die gigantisch aufragenden Felsenwände, die stämmigen Buchen, die lieblichen Birken, der dunkle Tann und der an den Hängen so üppig und maienfroh leuchtende Goldregen? Das alles stimmt sonntäglich, aufnahmebereit. „Ich schlich mich in die heimlichste der Lauben Und las das Spiel von Siegfried und Kriemhild" sagt Hebbel. Aus dem Waldesgrün rauscht Glockengeläut auf, und farbenprächtig, bunt wie Blumen auf der Aue, schimmert durchs Gehölz der Zug der Ostermädchen. Feierlich erklingt ihr Österchoral, schwillt an, ebbt ab und verstummt wieder im Berg.:. Das Spiel beginnt. Das ist ein Auftakt, wie ihn dichterischer nie und nimmer ein Bild im Bühnenrahmen des geschlossenen Theaters vermitteln kann. Der Dialog stellt in Hebbels Dramen und besonders in den Nibelungen schwerste Aufgaben. Berücksichtigt man, daß selbst Berufsschauspieler diesen Anforderungen bei weitem nicht immer gewachsen sind, so kann man nicht genug den Mut und die Leistungen der textsicheren Laienspieler an der Porta bewundern. Wenn auch im Laienspiel das Ich des Einzeldarstellers in der geschlossenen Einheit des Ganzen untertauchen will und soll, so darf doch der Name des Siegfrieddarstellers Lehrer Möbus nicht ungenannt und ungelobt bleiben. Auch im szenischen Aufbau ist er Dr. Hollo ein tatkräftiger Helfer gewesen. In jeder Szene zeigt sich Dr. Hollos stilbestimmender Einfluß zu strenger chorischer Darstellung des muthischen Charakters der Dichtung. Ob er die ritterlichen Kämpfe Brunhilds visionär=bildhaft durch Speerträgerinnen darstellt oder in kindhaft=heiterem Zwergenspiel von Auge und Ohr leicht aufgenommene Zwischenspiele schafft, alles ist dazu angetan. ein harmonisches Gesamtbild zu sormen. Auch der Melodienreichtum des tragisch betonten uralten deutschen Volksliedes quillt auf als lebendiger Born, der die einzelnen Auftritte verbindet und die dramatische Handlung nicht wie der trennende Vorhang im Theater zerreißt.— Das Nibelungenspiel an der Porta ist dazu angetan, verschüttete deutsche Begriffe von Ehre, Stolz, Vaterlandstreue, deutscher Liebe und deutschem Leid in deutscher Leidenschaft leuchtend zu versinnbildlichen. * Vor Spielbeginn begrüßte Dr. Hollo als Spielleiter die Gäste und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Hebbelsche Dichtung in den Herzen der Hörer Wurzeln schlagen möge. In den Monaten Juni bis Juli wird„Siegfrieds Tod“ allsonntäglich nachmittags und im Juli außerdem alle Sonnabende abends aufgeführt. „Kriemhilds Rache“ kommt im August September Sonntagnachmittags und in der Zeit vom 5. August bis 23. September alle Sonnabende um 20 Uhr zur Aufführung. Außerdem sind vier große Nibelungentage am 25. Juni, 80. Juli, 27. August und 24. September vorgesehen, an denen nachmittags 15.30 Uhr „Siegfrieds Tod" und um 20 Uhr„Kriemhilds Rache“ aufgeführt wird. Arno Tänzel. Kunstausstellungen in Bad Salzuflen. In der Hauptsaison(JuliAugust) werden in Bad Salzuslen je eine Ausstellung ravensbergischer und lipvischer Künstler stattfinden. Mit der Leitung beider Ausstellungen ist Schriftleiter B. Thümmel in Detmold beauftragt worden. Ausstellung Westerfrölke in Bad Pyrmont. In der nächsten Zeit wird in Bad Pyrmont eine Ausstellung von Bildern des Gütersloher Malers Paul Westerfrölke veranstaltet werden. Zeitschrift für Geopolitik.(Verlag Kurt Vowinkel, Berlin=Grunewald.) Im Maiheft erörtert am Beispiel der Philippinen Colin Roß die Frage: Kolonien? Um des seelischen Impulses willen, um der weltpolitischen Schulung, um der unmittelbaren Berührung mit allen Weltproblemen willen spricht sich Roß für Kolonten aus.„Die geografischen Grundlagen der deutschen Seestellung“ sieht Wulf Siewert in den natürlichen Einflußgebieten der Nord= und Ostsee.— Das Heft bringt außerdem einen beachtlichen Beitrag über das Nationalitätenproblem in der Sowsetunion und veröffentlicht die Denkschrift der Arbeitsgemeinschaft für Geopolitik über„Geopolitik als nationale Staatswissenschaft“. & Rüt-Cessgu### ist prachtvoll emailliert und vernickelt oder verchromt. Er ist ausgestattet mit dem Original-Junker& RuhDoppelsparbrenner(D. R..) und der vorbildlichen Backofenkonstruktion, dem Junker& Ruh-Schwenkbrenner in Sägelischtorm (D. R..) mit Vorderregulierung und Vorwärmung der zugeführten Luft. Hauptvertretung: Adolf Heine, Ritterstr. 57 C. F. V. Krakewitz, Banngeschalt Berlin, Neustädtische Kirchstr. 15, Tel. läger A 1 0381 Direktes Teleion zur Börse. 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Nein, was der Mann nicht alles wußte und natürlich auch konnte. Man mußte sich unwillkürlich fragen, ob Hindenburg wirklich recht daran getan hatte, Adolf Hitler an die Spitze des deutschen Volkes zu stellen und nicht besser diesen Herrn mit der gewaltigen Denkerstirne— sie reichte von der Nasenwurzel bis weit in den Nacken— und den vielen klugen Gedanken, Plänen und Vorschlägen dahinter. Im Handumdrehen hatte dieser kluge Mann Deutschland in einen blühenden Staat mit nur wohlhabenden, zufriedenen Bürgern verwandelt. Wenigstens schon mal mit Worten. Und als ihn die anderen bewundernd anblickten, meinte er, auf seinen glatten, glänzenden Verstandskasten deutend:„Ja, meine Herren, um solche Gedanken zu haben, dazu muß man ein Köppken besitzen, so'n Köppken, wie dies hier...“„Klack!" machte es da und im nächsten Augenblick noch einmal„Klack!" Der Mann mit der Glatze fuhr sich mit der Hand über den Kopf, betrachtete ihre Innenseite und schaute erbost nach oben in die Zweige des Baumes, unter dem die Gesellschaft ihren Platz hatte. Da oben saßen ruhig und friedlich zwei Spatzen, weiter nichts.„So'ne Schw....!“ wollte der mit dem „Segen“ von oben Bedachte ausrufen, aber er kam nicht zu Ende, denn vom Nebentisch erhob sich ein Mann im schlichten brannen Hemd, der die ganze vorherige Unterhaltung gehört hatte, und meinte:„Was so'n Köppken wert ist, wurde Ihnen eben recht deutlich erklärt", und nach kurzer Pause:„Mehr ist es wirklich nicht wert!" worauf er ging. Am Tisch der Bierbankpolitiker aber wurde es merkwürdig ruhig. Einer nach dem andern zahlte und ging auch. Zuerst der Mann mit dem„Köppken“. im Es kommt schon mal vor, daß ein junger Mann, der in einer Stadt fremd ist und im Hotel für die Dauer seines Aufenthaltes wohnt, junge Leute seines Bekanntenkreises bittet, ihn auf seinem Zimmer zu besuchen. Junge Männer zwischen 18 und 25 Lenzen folgen gern einer Einladung, besonders, wenn es dabei einen guten Tropfen gibt. Echten Wotka gibt es in Deutschland nicht alle Tage und solche fidele Gesellschaft, wenn die ganze Flasche leer ist, obwohl nur„probiert“ werden sollte, auch nicht. Im umnebelten Gehirn wird nicht lange überlegt, was man mit einem Fahrradschloß großen und uralten Kalibers macht. Eins, zwei, drei sitzt das Schloß im Rockknopfloch des Gastgebers, und der Schlüssel fliegt durch das geöffnete Fenster in hohem Bogen hinaus.— Es soll nun hinuntergehen in das Hotel=Restaurant. Großes Halloh der vier jungen Gäste und eine Schimpfkanonade des Gastgebers bei Entdeckung des„Anhängsels". Was nun, der Schlüssel ist sutsch, und mit einem Messer den Anzug zu zerschneiden, ist unmöglich. Nach langem Suchen hilft einer der Gäste mit einem passenden Duplikat aus. Das Fahrradschloß wandert mit hinunter in das Restaurant. Es gibt noch andere Leute, die man damit ärgern möchte, besonders solche, die man nicht ausstehen kann. An einem Garderobenständer hängen viel Mäntel, der richtige wird ausgesucht. Schnapp, sitzt das Schloß wieder im Knopfloch.— Nicht lange, und der Besitzer des Mantels verläßt, die Braut am Arm, das Lokal. Es ist draußen schönes Wetter, und da wird der Mantel nicht zugeknöpft. Unbemerkt wandert das Schloß einige hundert Meter mit. Dann öffnet sich die Hoteltür und fünf Paar Bubenaugen schauen sich vielsagend an. Das kann ja gut werden. Na, der Mann mit dem Mantelschloß verstand Spaß und ließ vom Wirt das Schloß mit Hammer und Meißel entfernen. Fünf junge Leute und der Wirt schwitzten. Böse Ahnungen stiegen auf. Tage später entschuldigte sich der Uebeltäter.— Wehe, wenn das Fahrradschloß bei der richtigen Adresse gelandet wäre.— Nie wieder Wotka! Ende der Versplitterung Zasunmnenschlaß der Cogl. Gemeinden Bildung eines Parochialverbandes vorgeschlagen— Festere Grundlage für das Jugend- und Wohlfahrtsamt Die Bielefelder evangelischen Gemeinden, die bisher ohne engeren Zusammenschluß als selbständige Gebilde nebeneinander stehen, sind vor schwerwiegende Entschlüsse gestellt. Die Neuordnung des städtischen Wohlfahrtswesens wird dem evangelischen Jugend= und Wohlfahrtsamt einen großen Arbeitszuwachs bringen, der nur dann getragen werden kann, wenn die Grundlagen dieses Amtes erweitert und verstärkt werden. Das Jugend= und Wohlfahrtsamt ist bisher eine den Kirchengemeinden angeschlossene freie Vereinigung. Will es aber die ihm angebotenen neuen Aufgaben der nachgehenden Jugendfürsorge übernehmen, so wird es unumgänglich sein, daß evangelische Jugend= und Wohlfahrtsamt fest in die Organisation der evangelischen Kirche Bielefelds einzugliedern. Zu diesem Zwecke wird vorgeschlagen, die selbständigen evangelischen Gemeinden, Altstädter=, Neustädterund Martinigemeinde zu einem Parochialverband zusammenzuschließen. Ueber diese Frage wurde am Freitag in einer Sitzung der Presbyterien der genannten Gemeinden im Gemeindeamt am Altstädter Kirchplatz, die von Pfarrer Hammerschmidt geleitet wurde, beraten. ** Pfarrer Niemöller machte im Auftrag der Bielefelder Pfarrkonferenz zur Bildung eines Parochialverbandes folgende Ausführungen: Heute sind nur die Presbyterien der Gemeinden zusammengerufen, die sich bisher hinter das Ev. Jugend= und Wohlfahrtsamt gestellt haben. Dieses darf sich aber nicht auf die jetzt zusammentretenden Gemeinden beschränken, sondern hat auch anderen Gemeinden die Anschlußmöglichkeit zu bieten. Schon seit Jahrzehnten wird dieser engere Zusammenschluß erwogen, aber bisher ist man über das Stadium der Erwägungen nicht hinausgekommen. Die kirchliche Lage der Gegenwart fordert gebieterisch, diesen Zusammenschluß mit allen Mitteln zu fördern. Wenn bisher im wesentlichen finanzielle Fragen hindernd im Vordergrunde gestanden haben, so ist das jetzt untragbar. Einmal aus sozialen Gründen. Weite Kreise unserer evang. Bürgerschaft können es einfach nicht verstehen, wenn wohlhabende und leistungsfähige Glieder einer Gemeinde elf Prozent Kirchensteuer zahlen, während benachbarte, wirtschaftlich viel mehr belastete Evangelische 14 und mehr Prozent Kirchensteuer zahlen müssen, nur weil sie einer ärmeren Kirchgemeinde angehören. Aber die Neuorganisation der Bielefelder evang. Kirche wird ebenso gebieterisch gefordert aus inneren Gründen. Neue, wichtige Aufgabenkreise fallen den Gemeinden zu. Es geht um eine große Idee, hinter der alle Personen= und Geldfragen zurückzutreten haben. Eine„evang. Kirche“ war bisher hier nicht vertreten, das hat sich besonders in den Auseinandersetzungen mit den Feinden der Kirche gezeigt. Einzelne Kreise oder Pfarrer haben den Kampf ausgenommen gegen Tannenbergbund, Freidenker oder Sekten. Es ist nötig, daß eine geschlossene kirchliche Front sich bildet. Es ist ein Ausschuß zu bilden, dessen Zusammensetzung in der Pfarrkonferenz gründlich erwogen ist. Er soll aus sechs Mitgliedern bestehen: den Pfarrern Quistorp, Pawlowski und Niemöller, den Herren Lohmann, Höcker und Rektor Meise. Neben diesen beschließenden Ausschuß soll ein beratender Kreis treten, bestehend aus den Kirchmeistern der drei Gemeinden: Kisker, Herzbruch, Rektor Beckmann. Als juristischer Sachverständiger wird Rechtsanwalt Dr. Lütje bestimmt. Dieser Ausschuß hat unverzüglich die Vorarbeiten für einen Parochial= verband zu beginnen. In einer regen Aussprache wurde von vielen Seiten ein solcher Zusammenschluß energisch gefordert, u. a. auch von den Vertretern der Glaubensbewegung Deutscher Christen. Es fehlte auch nicht an Stimmen, die auf die großen finanziellen und technischen Schwierigkeiten der Bildung eines Parochial= verbandes hinwiesen, jedoch entschlossen sich die Vertreter der drei Presbyterien zur Annahme des vorgeschlagenen Ausschusses, dem der Auftrag erteilt wurde, unverzüglich an die Vorarbeit zur Bildung eines engeren Zusammenschlusses der evang. Gemeinden heranzutreten. Wir können diesen Beschluß von Herzen begrüßen, weil seine Ausführung sich zur Gestaltung des Bielefelder evang. Lebens sicher segensreich erweisen wird. Vi. 546 städtische Beamte Die Mechann des Vieleseider Tienenplaller 48 Stellen fallen künftig fort— 84 werden niedriger eingestuft 24 Beamtenstellen werden in Angestelltenstellen umgewandelt Nach der Verordnung über die Aufstellung, von Stellenplänen in Gemeinden und Gemeindeverbänden vom 2. November 1932 hat der Stellenplan die in der Verwaltung vorhandenen Stellen, gegliedert nach Art und Besoldungs=(Vergütungs=)gruppen, nachzuweisen. Dem tatsächlichen Bestand ist der voraussichtlich endgültig erforderliche Bestand gegenüberzustellen. Die danach nicht endgültig erforderlichen Stellen sind als künftig wegfallend(KwStellen) zu bezeichnen mit der Wirkung, daß diese Stellen im Falle ihres Freiwerdens nicht wieder besetzt werden dürfen. Ebenso können Stellen, soweit die Notwendigkeit dazu vorsiegt, bei Freiwerden in solche niedrigerer Art umgewandelt werden. Entsprechend diesen Grundsätzen ist der Stellenplan der Bielefelder Stadtverwaltung, der uns jetzt fertig vorliegt, aufgestellt; er umfaßt alle in der Verwaltung vorhandenen Stellen an Beamten, Dauerangestellten und Tarifangestellten ausschließlich der Sparkasse und des Betriebsamtes, für die Pläne gesondert aufgestellt werden. Der Bestand In Spalte 1 ist der tatsächlich vorhandene Bestand an Beamten, Dauerangestellten und Angestellten aufgeführt, in Spalte 2 sind die bei Freiwerden wegfallenden oder umzuwandelnden Stellen enthalten, in Spalte 3 ist demnach der voraussichtlich endgültige Bedarf an Beamten und Angestellten verzeichnet, während in Spalte 4 die Aenderungen in der Stellenbesetzung begründet sind. In der tatsächlichen(heutigen) Bestandsnachweisung sind Beamte und Dauerangestellte zwar zunächst getrennt aufgeführt, dann aber in einer Summe zusammengezogen, da die besoldungsrechtlichen und finanziellen Auswirkungen bei beiden Gruppen etwa die gleichen sind und die Dauerangestellten bei uns solche Stellen versehen, für die der Staat in der Regel Beamte anstellt. In der endgültigen(zukünfitigen) Bedarfsnachweisung sind dagegen Dauerangestellte nicht mehr aufgeführt, da nach dem am 1. 4. 1930 in Kraft getretenen Bezirkstarifvertrage für kommunale Angestellte Dauerangestellte nicht mehr angenommen werden dürfen. Wir haben bereits im Vorbericht zum Organisationsplan darauf hingewiesen, daß wir seit dem Jahre 1928 74 Stellen nicht wieder besetzt haben, die also eingespart sind. Außerdem aber haben wir auf Grund der Sparverordnung vom 12. 9. 1931 mit sofortiger Wirkung in den oberen Gruppen eine Reihe von Herabstufungen oder sonstigen Gehaltskürzungen vorgenommen und dadurch weitere Ersparnisse herbeigeführt. Diese Herabstufungen betrafen die sämtlichen besoldeten Magistratsmitglieder und eine Reihe weiterer höherer Beamten, außerdem wurden in vier Fällen Zulagen zur Gruppe 25 oder 20 gestrichen und bei der Gruppe 4b in elf Fällen die Zulagen gestrichen und in achtzehn Fällen gekürzt. Bei der jetzigen Aufstellung des Stellenplans ist erneut nachgeprüft, welche Stellen in Zukunft entbehrt werden oder mit niedriger besoldeten Beamten besetzt werden können. Dieses Bestreben ist, soweit der Abbau von Stellen in Frage kommt, wesentlich unterstützt worden durch die Beschlüsse des Wohlfahrtsausschusses auf Einschränkungen vor allem beim Jugendamt. 48 Stellen fallen fort Zusammenfassend ergibt sich, daß nach dem vorgelegten neuen Stellenplan 48 jetzt noch bestehende Stellen künftig wegfallen, daß ferner 84 Stellen künftig in niedrigere Gruppen eingereiht werden sollen als bisher, und daß endlich 24 bisherige Beamtenstellen in Angestelltenstellen umgewandelt werden sollen. In 20 Fällen, in denen es sich um Angestellte handelte, ist die Kündigung bereits ausgesprochen worden, in den übrigen Fällen wird die Angleichung an den Stellenplan erst nach und nach entsprechend dem natürlichen Freiwerden von Stellen erfolgen können. Insgesamt sind im Stellenplan noch vorgesehen: 241 Verwaltungs= und Fachbeamte, 231 Verwaltungs= und Fachangestellte, 41 technische Beamte, 82 technische Angestellte. Der Stellenplan ist nicht in dem Sinne als bindend anzusehen, daß etwa Verschiebungen von Beamten von einer Stelle zur andern, je nach der Geschäftslage, einer vorherigen Aenderung des Stellenplans bedürften. Es ist der große Vorteil der kommunalen Verwaltungen, daß sie aus völlig verschiedenartigen Verwaltungszweigen zusammengesetzt sind und daß einer stärkeren Inanspruchnahme der einen Geschäftsstelle häufig ein Nachlassen der Geschäfte an anderer Stelle oder wenigstens die Möglichkeit, Geschäfte an anderer Stelle einzuschränken oder hinauszuschieben, gegenübersteht. In solchen Fällen darf die Verwaltung durch den Stellenplan natürlich nicht gehindert werden, Versetzungen von der einen Stelle zur anderen vorzunehmen. Amtmänner Im Stellenplan sind insgesamt sechs Amtmannsstellen vorgesehen, die bei den einzelnen Dienststellen aufgeführt sind. Auch hier soll der Stellenplan insoweit beweglich sein, als eine freiwerdende Amtmannsstelle nicht unbedingt bei derselben Dienststelle verbleiben muß, sondern entsprechend der wechselnden Bedeutung unserer Dienststellen oder unter Berücksichtigung persönlicher Verhältnisse, insbesondere langer Bewährung, auf eine andere Dienststelle übertragen werden kann. Die beiden zunächst freiwerdenden Amtmannsstellen sind allerdings überhaupt nicht wieder als solche zu besetzen. An Zulagestellen der Gruppe 4b sind insgesamt 20 vorgesehen. Darin sind einmal die Dienststellenvorsteher enthalten, die als solche eine Zulage teils von 700, teils von 500 RM. erhalten, und zum anderen solche Beamte, deren Stelle sich aus dem Arbeitsgebiet anderer Stadtobersekretäre besonders heraushebt und daher mit einer Zulage von 300 RM. ausgestattet ist. Nach ministeriellen Richtlinien darf die Gesamtzahl der aus der Gruppe 4b hervorgehobenen Beamten seinschl. der Amtmänner) 40 Prozent nicht übersteigen; sie beläuft sich bei uns auf nur 27 Prozent. Anwärter Die Eingemeindung hat der Stadt eine verhältnismäßig große Anzahl von Beamtenanwärtern und Verwaltungsanwärtern gebracht, deren Stellen nun in der tatsächlichen Bestandsnachweisung erscheinen. Als Beamtenanwärter bezeichnet man solche Angestellten, die mindestens die 1. Verwaltungsprüfung abgelegt haben, zum großen Teil haben sie aber bei uns schon die Verwaltungsnrüfung abgelegt, ständen also zur Beförderung zum Sekretär oder Obersekretär an. Als Verwaltungsanwärter bezeichnet man Angestellte ohne Verwaltungsprüfung, die in der Ausbildung sind und die ein Entgelt nach Vereinbarung erhalten, ohne schon in eine Besoldungsgruppe eingestuft zu sein. Die vorhandenen Beamtenanwärter arbeiten in Arbeitsgebieten, für die wir sonst Beamte haben müßten. Die verhältnismäßig große Anzahl der Beamten= und Verwaltungsanwärter schafft daher der Verwaltung zurzeit billige Arbeitskräfte, ist aber im Sinne eines normalen Ausgleichs des Verhältnisses zwischen alten und jungen Beamten als ungesund zu bezeichnen. Nach Ausgleich der z. Zt. vorhandenen Ueberzahl der Beamten= und Verwaltungsanwärter wird nach den bisherigen Erfahrungen zur Auffüllung des durch Abgang sich vermindernden Personalbedarfs an Beamten eine Zahl von jährlich—8 Beamten= bzw. Verwaltungsanwärtern erforderlich und ausreichend sein. Die jetzt vorhandenen Beamten= und Verwaltungsanwärter mußten entsprechend den Arbeitsgebieten, in denen sie verwandt werden, in den künftigen Stellenplan als Beamte eingesetzt werden. kräfte Die Verwaltungsgehilfen sind zum großen Teil in Gruppe 8(bei dem Beamten die Assistentengruppe) eingegliedert. Das findet z. T. seinen Grund darin, daß auch in Angestelltenstellen zu 90 Prozent Versorgungsanwärter einberufen werden müssen, und diese entsprechend ihrer Vorbildung zum Berufsbeamten und mit Rücksicht auf ihre lange Militärdienstzeit auch nach den Weisungen des Arbeitgeberverbandes die Gruppes zusteht. Auch nach dem Tarifvertage sind die Grenzen zwischen den Gruppen 9 und 8 bei den Verwaltungsgehilfen flüssig. Im übrigen sind wir bei den Verwaltungsgehilfen nicht unter die Gruppe 9 gegangen, da die Art der von ihnen zu erledigenden Arbeiten die Eingliederung in diese Gruppe nach dem Tarifvertrage erfordert. Ein Teil der Maschinenschreibe= rinnen ist in der tatsächlichen Bestandsnachweisung noch in die Besoldungsgruppe 10a eingereiht, während dieser Teil in der endgültigen Bedarfsnachweisung in die Gruppe 9 eingereiht ist. Das bedeutet aber keinen Aufbau, denn die Maschinenschreiberinnen haben einen tariflichen Anspruch darauf, in die Besoldungsgruppe 9 eingereiht zu werden, sobald sie durch eine Prüfung den Nachweis erbracht haben, daß sie die im Tarifvertrag vorgesehenen Voraussetzungen für die Eingrupvierung nach 9 erfüllen. Nach den an die Maschinenschreiberinnen zu stellenden Anforderungen muß die Gruppe 9 als Grundstufe für diese Angestellten betrachtet werden; in der Gruppe 10a sind nur die Anfängerinnen, die Gruppe 8 ist für Maschinenschreiberinnen vorgesehen, die sich in Vertrauensstellungen befinden. Deutschland stirbt nicht Tchlägeiee Geornen in Bleieseio Eine Weihestunde auf der Freilichtbühne Olderdissen Ein deutscher Sänger Wilhelm Koch 80 Jahre alt Ein angesehener und geschätzter Bielefelder Bürger, der Rentner Wilhelm Koch, Schloßhofstr. 37, feiert heute in voller körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag. Ganz besonders freudigen und herzlichen Elastische Handhabung Völlig unübersichtlich ist die weitere Entwicklung des Wohlfahrtsamtes. Der ausgestellte Stellenplan kann daher nur mit dem Vorbehalte vorgelegt werden, daß er, sobald sich die Verhältnisse besser übersehen lassen, nachgeprüft und neu aufgestellt wird. Vorsorglich sind hier, wie insbesondere auch beim Steneramt, in genügendem Anteil neben den Beamtenstellen Angestelltenstellen vorgesehen, die leichter wieder zu beseitigen sind. Auch im übrigen sind die Verhältnisse in der Kommunalverwaltung zu wechselnd, als daß der im Stellenplan vorgesehene, soweit als möglich eingeschränkte Personalbestand dem Auf und Ab der Geschäfte gewachsen sein könnte. Zumal die bei Wohlfahrtsamt, Steneramt, Hebestelle oft stoßzweise einsetzende Mehrbeschäftigung wird sich mit dem Dauerpersonal nicht immer bewältigen lassen. Auch bisher war die vorhandene Arbeit nur unter Zuhilfenahme von zur vorübergehenden Beschäftigung angenommenen Hilfskräften zu leisten. Zur Zeit sind in der Verwaltung insgesamt noch 20 solcher Angestellten beschäftigt. Nach den Erfahrungen ist damit zu rechnen, daß eine Durchschnittszahl von 30 Hilfskräften erforderlich ist, die zu verschiedenen Zeiten des Jahres in der Verwaltung an den verschiedenen Stellen tätig sein müssen. Sie sind entsprechend den Bestimmungen der Stellenplanverordnung summarisch in den Stellenplan eingesetzt. Damit ist im wesentlichen ein Ueberblick über unseren Stellenplan gegeben. Wenn er auch nicht alsbald in vollem Umfange verwirklicht werden kann, so hat er doch schon heute die Bedeutung, einmal, daß der Bedarf an Beamten und Angestellten, soweit vorauszusehen, bindend festgelegt ist und zum anderen, daß die in den Gemeinden durch die Verhältnisse der letzten Jahre eingetretene Buntheit in der Besetzung der Stellen allgemein beseitigt ist. Ebenso wie mit dem neuen Organisationsplan ist durch Aufstellung des Stellenplanes versucht worden, der Verwaltung einen, auch für den Außenstehenden ersichtlichen, klaren Ausbau zu schaffen. An manchem Frühlingsabend gemahnen die Laub= und Nadelbäume rings um das hellgrüne Oval der Olderdisser Freilichtbühne an himmelanstrebende Pfeiler in einem Naturdom. Und das Domdach ist de blaugraue, hie und da mit violetten Tinten übergossene Himmelstu el. Wo hätte das nationale Bielefeld Schlageters Gedenken würdiger ehren sollen? Ein lebender Saum aus Feldarau, Blaugrün, Brann, Schwarz und Weiß umschloß am Freitagabend den Platz: Bündische Jugend, SS., SA., Deutschnationaler Kampfring und Stahlhelmer. Hinter ihnen scharten sich Kopf an Kopf eine nach Tausenden zählende andächtige Zuschauergemeinde. Der„Ring der jungen Mannschaft im DHV.“(Ortsgruppe Bieleseld) war Veranstalter. Vorerst ein Lied der Jugendgruppe, dann„Der deutsche Schlageter", von Obermüller(DHV.) packend deklamiert.„Deutsches Volk, ich laß mir den Glauben an deine Seele nicht rauben...“ Junggehilfenführer Bott sprach einige Einführungsworte. Anschließend hielt Gauvorsteher Stolt (Hannover) die Weiherede:„Einer starb, nicht irgendeiner, sondern einer der Edelsten Deutschlands. Sein Name war Saat für diese und kommende große Zeit. Wir reden vom „Helden“ Schlageter. Knabenhafte Fantasie erträumt sich Helden in schimmernder Rüstung Aug' in Aug' mit dem Feinde fallend. So starb Schlageter nicht, sondern hingemordet am Pfahl. Mit ihm starb der Glaube an französische Ritterlichkeit und an die Möglichkeit einer friedlichen Verständigung. Was tat bei Schlageters Tod das offizielle Deutschland? Wo blieb der deutsche Bürger? Millionen nannten damals Schlageter und seinesgleichen Landsknechte, Abenteurer, leichtfertige Gesellen. In Schlageter ehren wir auch seine Mitstreiter auf verlorenem Posten, die Deutschland aus seiner Lethargie aufrütteln wollten. Die Fahne für die Schlageter starb, war aufgerollt, Deutschland erkannte die Größe der Tat nicht, es fand nicht den Mut zum erlösenden„Nein“. Schlageters Geist tut uns not. Wohl hat uns die nationale Revolution die Zunge gelöst, aber noch gibt es manches zu revolutionieren, der nicht weiß, daß sich jetzt und künftig das Leben nach neuen Gesetzen abspielt. Unruhe wird sein, bis Deutschland dereinst wieder groß und frei ist. Wir müssen unsere Herzen gleichschalten mit dem Rhythmus, in dem Schlageters Herz schlug. Schlageter ist der Schlüssel zum Tor der deutschen Freiheit für uns oder unsere Nachkommen! Deutsch land stirbt nicht!“ *** Das Deutschlandlied erscholl. In der gegenüberliegenden Baumwand— die Nacht war inzwischen hereingebrochen— flammten Fackeln auf. Trompetensignale und Trommel= wirbel ertönten. Ein Auto kam. Brachte es nicht wirklich Schlageter(Brünske) auf letzter Fahrt in die Golzheimer Heide? Ein letztes Trostwort des Geistlichen(Schramm), Schlageter wird an den Pfahl gebunden— ein Elfässer (Grünhage) hat die traurige Henkerspflicht ein französischer Offizier(Mathias) verliest das Todesurteil, eine Salve kracht. Ein Halbkreis von Fackeln umlodert den Toten der nationalen Revolution. Das Horst=Wessel=Lied erscholl. Wer singt es nicht mit? So gedachte Bielefeld Schlageters... Williommen Cödngelischer Gand! Zur 40. Provinzialtagung des Westfälischen Hauptvereins in Bielefeld Der Evangelische Bund„zur Wahrung der deutsch=protestantischen Interessen" verdankt seine Entstehung einer Notlage der evangelischen Kirche. Weitblickende ev. Männer aller Kreise schlossen sich im Jahr 1886 in der Lutherstadt Erfurt zum Ev. Bund zusammen. Sie wollten eine Belebung der ev. Kirche aus den Kräften der deutschen Reformation. In unserer näheren Heimat, dem Ravensberger Lande, hat der Ev. Bund im Vergleich zu anderen Bewegungen— etwa der Mission— weniger Einfluß erlangt. Wir haben hier von den starken Spannungen der Konfessionen weniger zu spüren bekommen. Es wäre aber einseitig, den Ev. Bund nur in der Abwehr katholischer Machtentfaltung zu sehen. Er hat in Wort und Schrift auch den Kampf gegen die Gottlosenbewegung und das Sektentum aufgenommen. Gerade heute beim Erwachen deutschen Nationalgefühls verdient der Ev. Bund ein erhöhtes Verständnis, hat er doch alle Zeit, auch da, wo es gefährlich war, nach dem Worte D. Martin Luthers gehandelt.„Für meine lieben Deutschen bin ich geboren, ihnen will ich dienen!" Durch seinen immer wieder bekundeten Willen zur Sammlung und Einigung des ev. Kirchenvolkes hat der Ev. Bund Pionierdienst für die heute zum Ziel drängende Bewegung zur ev. deutschen Reichskirche getan. So öffnen wir ev. Bielefelder dem Ev. Bund zu seiner 40. Provinzialversammlung in unserer Stadt mit frohem Willkomm unsere Herzen und Gemeinden! Aus der reichen Fülle der Darbietungen, die geplant sind, heben wir die geistliche Abendmusik in der Nikolaikirche am Sonnabendabend heraus. In allen Bielefelder Kirchen sind am Sonntagvormittag Festgottesdienste. Um 12 Uhr ist auf dem Schillerplatz eine öffentliche Kundgebung, bei der Pfarrer Dr. Haverkamp aus Dortmund spricht. Abends ist im Jakobuskirchensaal eine öffentliche Festversammlung. Vi. Gauparleilag der AsDAp. Das Arbeits= und Festprogramm Wie wir von der Kreispressestelle der NSDAP. Bielefeld erfahren, wird sich das Programm des Gauparteitages der NSDAP. Westfalen=Nord, der morgen in Bielefeld abgehalten wird, wie folgt abwickeln: 14.30 Uhr: Konzert der SA.=Kapelle Bielefeld vor der Rudolf=Oetker=Halle im AdolfHitler=Park. 15 Uhr: Antreten der Amtswalter nach Kreisen vor der Oetkerhalle, sofort geschlossener Einmarsch. 16 Uhr: Eröffnung der Tagung durch den Gauinspekteur Pg. Heidemann. 16.05 Uhr: Begrüßung durch den komm. Bürgermeister Pg. Budde. 16.15 Uhr: Schlageter=Gedächtnisfeier.(Pg. Brockmann, Münster). 16.30 Uhr: Ansprache des Gauleiters Pg. Dr. Meyer über das Thema:„Die der Bewegung durch die Revolution erwachsenen Aufgaben“. 17.30 Uhr: Berichterstattung der Gauamtswalter über die Gleichschaltung in ihren Arbeitsgebieten. Geschäftsstelle Jahnplatz der NSDAP. Ab Montag befindet sich die Geschäftsstelle der NSDAP.=Ortsgruppe Jahnplatz in der Herforder Straße 8. Bürozeit von.30 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. TelefonAnschluß 1866. Der Ortsgruppenleiter ist von.30 bis 10 Uhr und von 15 bis 17.30 Uhr zu sprechen. PFINGSTEN AN DIE SCHÖNE OBERWESER! Oberweser-Personen- Dampfschilahrt. Die Etatssitzung am nächsten Mittwoch Die Stadtverordnetensitzung am kommenden Mittwoch hat als Hauptaufgabe den Haushaltsplan für 1933 mit der Steuerumlage und den Normalstellenplan zu verabschieden. Die wichtigsten Zahlen aus dem neuen Etat haben wir schon vor einigen Tagen gebracht. Ueber den Stellenplan ist an anderer Stelle Genaueres gesagt. Die Etatsitzung wird voraussichtlich in diesem Jahre ohne große Erregungen verlaufen, da die Verhältnisse klarliegen und an der vorliegenden Fassung kaum etwas zu ändern oder zu bemängeln ist. Mit einiger Spannung darf man die Etatrede des neuen Finanzdezernenten, k. Bürgermeister Budde, erwarten, der sicherlich über den Rahmen einer gewöhnlichen Aufzählung hinaus wichtige Mitteilungen über städtische Finanzwirtschaft und städtische Betriebe zu machen hat. Auch seine Darlegungen über die bereits früher erwähnte Teilumschuldung bei der Landesbank werden von großem Interesse sein. Die übrigen Vorlagen bringen nicht viel Neues: Einführung eines neuen Stadtverordneten, Kommissionswahlen, Grundstückssachen, Aufnahme eines Straßenbaudarlehns für den Zweckverband und schließlich noch die Erweiterung der Bannmeile für den Schlachtzwang auf 100 Kilometer. Anteil an diesem Ehrentage nimmt der Männer=Gesang=Verein„Harmonie“, dem Herr Koch als ältestes Mitglied und vielleicht auch als ältester Bielefelder Sänger seit dem Jahre 1879 ununterbrochen angehört. 18 Jahre lang hat er in vorbildlicher Treue das Amt eines 1. Schatzmeisters verwaltet und 19 Jahre lang das des 1. Liedervaters innegehabt. Noch heute ist er einer der pünktlichsten und begeistertsten Sänger und fehlt kaum auf einem Uebungsabend, auch so noch sein Amt als Ehrenliedervater seit dem 17. September 19214 voll und verantwortungsbewußt ausfüllend. Viel Freud und Leid hat Wilhelm Koch in seinem langen Leben erfahren, viele Ehrungen und Anerkennungen sind ihm zuteil geworden, aber immer ist er der schlichte, einfache, deutsche Mann mit seinem, sonnigem Humor und golVerkauf am Sonntag Die Bieleselder Geschäft sind morgen(28. Mai) von 12 bis 18 Uhr geöffnet 4 Sonderzug zur Schlageterfeier in Düsseldorf Am Sonntag, 28.., fährt ein Sonderzug nach Düsseldorf zur Schlageterfeier. Abfahrt von Bielefeld gegen 4 Uhr. Rückfahrt von Düsseldorf gegen 24 Uhr. Die genauen Fahrzeiten sind bei den Fahrkartenausgaben zu erfragen. Geschlossene Verbände erhalten eine Fahrpreisermäßigung von 75 Prozent. Stromabschaltung Am Montag, 29.., werden die Straßen Langenhagen, am Lothberg und am Kahlenberg von—14 Uhr wegen Arbeiten am Kabelnetz von der Stromzufuhr abgeschaltet. digem Herzen geblieben, immer ist ihm das deutsche Lied ein getreuer und nie versagender Begleiter gewesen; ihm hat er ein Leben lang gedient, ihm bleibt er treu bis ans Ende. So kann es nicht wundernehmen, daß gerade die„Harmonie“ ihres Ehrenliedervaters Wilhelm Koch mit besonderer Frende und Anhänglichkeit gedenkt. Allerbeste Glück= und Segenswünsche begleiten dieses getreueste Mitglied in seinem neuen Lebensjahre mit aufrichtigem Dank für ein in selbstloser und uneigennütziger Tätigkeit dem schönen deutschen Liede gewidmetes, vorbildliches Sängerleben. Vereinigung bei der Epa Epa=Angelegenheit endgültig geregelt Im Einvernehmen mit der Obersten Leitung der PO. hat der Kreisleiter der NSBO. Pa Kastrup nunmehr zur Gleichschaltung folgende Anordnungen getroffen: Der von der Reichszentrale der Epa, Berlin, vorgeschlagene Geschäftsführer Fraunhofer(Brandenburg) kann vorläufig die Geschäftsführung der Bielefelder Filiale übernehmen. Er soll jedoch demnächst durch eine geeignete ortsansässige Person der NSBO. ersetzt werden. Der jüdische Angestellte Sl. wird unter Berücksichtigung seiner Kriegsteilnahme und schweren Verwundung nicht von der Epa entlassen. Er wird jedoch versetzt und findet im inneren Dienst Verwendung. Der Angestellte Pr., der sich an der Aktion beteiligt hat, wird versetzt. Für ihn wird durch die NSBO. ein fachkundiger Bielefelder eingesetzt. Da Sollbach, entgegen den wiederholten Anordnungen der NSDAP. eine Einzelaktion unternommen hat, bleibt er in Haft. Die Kreisleitung der NSBO. warnt im Anschluß hieran dringend vor weiteren Einzelaktionen, gegen die sie. wie im vorliegenden Falle, mit aller Schärfe vorgehen wird. Mit vorstehender Regelung dürfte die EpaAngelegenheit erledigt sein. * Die Familie Solbach, Fröbelstraße 84, bittet uns darauf hinzuweisen, daß sie mit dem Fall Solbach aus der Epa nichts zu tun hat. Die neuen Damentaschen niedrig im Preis, apart in der Form. nor- Obernstraße 29 Abet s 9as große Spezialgeschäft. Opfer des Verkehrs[Deutsche Messe Seinen Verletzungen erlegen Der am Freitagmorgen an der Ecke Ostund Spindelstraße verunglückte Kohlenhändler St. aus Asemissen bei Oerlinghausen, der auf seinem Motorrade mit einem Lieserwagen zusammenfuhr, ist am Freitag seinen schweren Verletzungen erlegen. Ravensberger heimstätte Geschäftsführer Hoepners Beurlaubung aufgehoben In Ergänzung unseres letzten Berichtes über die Tätigkeit des Ravensberger Heimstättengesellschaft m. b. H. Bielefeld können wir heute noch mittellen, daß jetzt, nachdem bereits früher die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung der Gesellschaft in moralischer und tatsächlicher Beziehung festgestellt worden ist, auch die Nachprüfung der politischen Tätigkeit des Geschäftsführers Hoepner zum Abschluß gebracht worden ist. Die Feststellungen haben ergeben, daß sein bisheriges politisches Verhalten nicht gegen die Bestimmungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und der dritten Ausführungsverordnung zu diesem Gesetz vom 8. Mai 1933 verstößt. Infolgedessen hat der Aussichtsratsvorsitzende, Landrat Dr. Beckhaus, die Beurlaubung des Geschäftsführers aufgehoben. Damit ist gleichzeitig die bisherige kommissarische Geschäftsführung des Bücherrevisors Pg. Schotte erloschen. Aus Gründen der Gleichschaltung hat der Aufsichtsrat als weiteren Geschäftsführer den Architekten Pg. Karl Jostmeyer, Bielefeld, gewählt. Gemäß Verfügung des komm. Oberpräsidenten der Provinz Westfalen vom 12. Mai 1933 ist der Staatskommissar für die Ravensberger Heimstättengesellschaft m. b. H. Bielefeld, Pg. Dr. Kropp, auf Grund der Bestimmungen des Runderlasses des M. d. J. von seinen Aemtern entbunden worden. NSBO. weiht eine neue Fahne Betriebszelle Gartenbauverwaltung und Fuhrpark Die Betriebszelle städtische Gartenbauverwaltung und Fuhrpark weiht ihre neue Fahne am Sonntag bei Kriemelmann, Stieghorst. Da die SA.=Kapelle beim Gautag der NSDAP. in der Oetkerhalle mitwirken wird, spielt in Stieghorst die Gemeinschaft arbeitsWasse im Existenziamp Staatskommissar Homann eröffnet die Verkaufsausstellung Zu vorgesehener Zeit öffnete am Freitag nachmittag die deutsche Messe in der Niedernstraße ihre Pforten. 50 Firmen aller Geschäftszweige, Stand an Stand in einem Geschäftshaus vereint, jede bemüht, gute und preiswerte Ware zur Schau zu stellen, und jede willens, diese Ware, je mehr desto besser, in den nächsten fünf Wochen loszuschlagen. Man kann, mit dem nötigen Kleingeld versehen, abgerissen hinein= und nach der letzten Mode gekleidet wieder herausgehen. Ob man Hosenknöpfe oder eine Schlafzimmergarnitur braucht, einen Bleistift oder ein Fahrrad, Erstlingswäsche oder etwas Tilsiter Käse für das Abendbrot— alles ist beisammen. Man bietet Linoleum und Bielefelder Leinen, Räder und Seidenstoffe, Kinderspielzeug, Gasapparate und Schokolade, Seife und Rauchutensilien und lasse sich nichts mehr ändern. Wenn sich hier und da einige zusammenfänden in einer Art besserer Aufmachung der selig entschlafenen Wirtschaftspartei, dann werde die NSDAP. schnell einen Riegel vorschieben. Die Aussteller wollten nicht andere Firmen schädigen, sondern ohne große Nebenkosten ihre Ware zur Schau stellen und das Publikum darauf aufmerksam machen, daß sie auch noch da seien. Diese Veranstaltung sei nichts als eine Fortsetzung der Deutschen Messe im Kyffhäuser, die damals beim Bielefelder Publikum überall guten Anklang gefunden habe. Man habe eine ablehnende Resolution verfaßt, aber mit Resolutionen könne man heute nicht mehr imponieren, das Volk wolle Taten sehen und die Schokolade, Seife und Rauchutensilien und ren, das Reisekoffer an. Eine willkürliche Auslese aus Deutsche Messe sei eine Tat. Es sei wünHunderterlei, womit man die Kauflust des Publikums anregen will. Nach herzlicher Begrüßung durch Kaufmann Kornils von der Leitung der Deutschen Messe sprach Staatskommissar Homann über Sinn und Tendenz dieser Veranstaltung. Der Redner gabse darüber Ausdruck, zu dürfen, über veren Wert oder kleiner Meinungskrieg entfacht worden sei. Er(Staatskommissar Homann) stelle ausdrücklich fest, daß die Veranstaltung von den staatlichen Behörden genehmigt sei; daran schenswert, daß die Bielefelder Bevölkerung, soweit es in ihren Kräften steht, die Bestrebungen der Aussteller unterstütze. Die kleinen Einzelhändler müßten zusammenstehen, um sich nicht überflügeln zu lassen. Wenn man dem Publikum zeige, daß man vereint genau so leistungsfähig wie die großen Warenhäuser sei, ser Veranstaltung. dann würden diese von ganz allein auf die hasondanen Auaud: Knie gezwungen. Deshalb müsse jeder die Auseiner ganz vesonderen Freude steller durch Kauf unterstützen zum Segen z die Deutsche Messe eröffnen unseres Vaterlandes. veren Wert oder Unwert ein uue Vor und nach der Eröffnungsrede spielte die Bielefelder SA.=Kapelle im Erfrischungsraum der Deutschen Messe einige Märsche und Lieder.— Schneidige Musiker Militärkonzert auf der Berglust Schneidige Militärmusik war am Himmelfahrtstag auf der„Berglust" zu hören, das Musikkorps 3.(Preuß.) Bataillon, 12. Ins.= Regiment, wartete mit zwei Reichswehr=Sonderkonzerten auf, Magdeburger Jungens, die gegenwärtig im Sennelager zur Ausbildung sind. Glanzstücke aus dem Nachmittags=Programm: 1. ungarische Rhapsodie von Liszt, hie guet Brandenburg, Potpourri Jung=Deutsch= land und„Historische Märsche“ von KaiserHackenberger. Am Abend hörte man Carmen, Freischütz, die lustigen Weiber von Windsor, Wilhelmus von Nassauen u. a. m. Besonderen Wilhelmus von Rasiauen v.., Jg, Besgnchereg spielt in Stieghorst die Gemeinschaft arbeits= Wilhelmus von Nassauen u. a. m. Besonderen loser Berufsmusiter. Unter Vorantritt der Beifau erntere oas Tromperensolo„Grun ist Kapelle erfolgt der geschlossene Abmarsch vom die Heide...“ Obermusikmeister Große Landgericht.— Nachmittags wird dann im fuhllestraffe Stabregie. Das Dargebotene war Landgericht.— Nachmittags wird dann im großen Garten bei Kriemelmann ein volkstümliches Konzert mit Märschen und Heimatklängen veranstaltet. Die Weiherede am Abend wird Pg. Irrgang halten. Außer musikalischen Darbietungen wird der Männerchor Liedertafel Stieghorst einige Chöre zu Gehör bringen. Pg. Probst wird plattdeutsche Humoresken vortragen. Außerdem werden Lebende Bilder und Kraftstücke gezeigt. Nach dem offiziellen Teil wird die Jugend beim deutschen Tanz zu ihrem Recht kommen. Neue Bezirkswohlfahrtspfleger Bereidigung im Rathaus Am Freitagnachmittag fand unter dem Vorsitz von Stadtrat Heitkamp die Vereidigung der noch ausstehenden Bezirkswohlfahrtspfleger statt. Zu Vorstehern gewählt wurden von den bereits durch Handschlag verpflichteten, ehrenamtlichen Helfern für den 1. Bezirk Lehrer Krekeler, Johanniskirch= platz 8, 2. Bezirk Lehrer Brinker, Ravensberger Straße 48; 3. Bezirk Rektor Haas, Kaiserstraße 975; 8. Bezirk Kaufmann Horstbrink, Petristraße 25; 11. Bezirk Konrektor i. R. Kornfeld, Detmolder Straße 1225; 12. Bezirk Lehrer Diekmeyer, Am Kahlenberg 14, 14. Bezirk Malermeister Büscher, Bechanstuche 55. führte straffe rhythmisch beschwingt und mit beachtenswerter Technik vorgetragen. Man geizte nicht mit gaben. Dazu hatte der Himmel ein Einsehen und ließ es bei ganz unwesentlichen Regenstaupen bewenden, die keinen Zuhörer verscheuchten. Ein Ruf deckte sich wohl mit der Ansicht aller:„Die Bengels sind gut, die können bald wiederkommen!“ * Ostpreußenfahrt des Deutschen Flottenvereins Der Deutsche Flotten=Verein veranstaltet vom 26. 6. bis 5. 7. eine große Ostpreußenfahrt, die von Berlin aus zu den interessantesten und schönsten Punkten der deutschen Ostmark führt. Das Programm ist sehr vielseitig. So findet u. a. eine Besichtigung des „Do. X“ statt. Die Gesamtkosten betragen von Berlin bis Berlin 95 RM., für Mitglieder 85 RM. Bei eigener Verpflegung und Unterbringung betragen die Kosten 53 RM. bezw. 48 RM. Jugendliche Teilnehmer bis zu 20 Jahren zahlen bei Unterbringung und Verpflegung in Jugendherbergen 42 RM. bezw. 37 RM Meldeschluß ist am 15. Juni. Meldungen nimmt die Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Flotten=Vereins, Berlin W 35, Matthäikirchstraße 13, entgegen. * Aus der Welt des Allerkleinsten Einen der größten Triumphe auf dem Gebiete der Naturwissenschaften stellen die neuesten Erkenntnisse dar, die wir dank der genialen Arbeit der großen Physiker unserer Zeit: Rutherford, Plank, Bohr, von Laue u. a. von der innersten Struktur der Atome, der kleinsten Bausteine unserer Materie, gewonnen haben. Einen Blick in diese Welt des Allerkleinsten zu tun und von den Versuchen und Möglichkeiten zu hören, die sich dem Menschen bieten, auch den Atomen seinen Willen aufzuzwingen und sie nach seinem Wunsche umzuwandeln, dazu bietet sich Gelegenheit in der nächsten Sitzung des Naturwissenschaftlichen Vereins am Mittwoch, 31. Mai, 20 Uhr, in der Aula des Gymnasiums, wo Dr. G. Wichern über Atombau und Atomzertrümmerung sprechen wird. Gäste sind willkommen. * Führung im Städtischen Museum Am Sonntag um 11.45 Uhr findet wieder eine Führung im Städtischen Museum, Wertherstraße 3, statt. Herr Cesar Dortans erklärt das von ihm in monatelanger Arbeit angefertigte Modell des Schlachtfeldes von La Bassée. Die Führung ist für jedermann zugänglich. * Fahrradmarder festgenommen Von der Kriminalpolizei wurden in den letzten acht Tagen fünf Fahrraddiebe festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Es wurde ihnen nachgewiesen, hier in Bielefeld Fahrraddiebstähle ausgeführt zu haben. Bei der Kriminalpolizei wurden mehrere Fahrräder sichergestellt: Herrenfahrräder der Marken Wittler, Göricke und Dürkopp und ein Damenfahrrad Marke Demag. Personen, die Eigentumsansprüche geltend machen wollen, können die Räder im Polizeipräsidium, Viktoriastraße 9, Zimmer 18, besichtigen. * Jubiläum des Vereins reisender Kaufleute Die Sektion Bielefeld im Verband reisender Kaufleute Deutschlands kann am 11. Juli auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Die Sektion Bielefeld hat sich in dieser Zeit sehr gut entwickelt und zählt heute rund 250 Mitglieder. Die Feier des 25jährigen Bestehens wird die Sektion am 17. Juni auf dem Johannisberg begehen. Ein Festakt, zu dem die Behörden eingeladen sind, und der auch eine Ehrung der Jubilare vorsieht, wird die Feier einleiten. Deutschnationale Lehrertagung für Minden=Ravensberg Auf einer sehr gut besuchten Tagung Deutschnationalen Lehrerbundes für MindenRavensberg nahmen die deutschnationalen Lehrer aller Schulgattungen zu den politischen Gegenwartsfragen Stellung. Ein Vertreter der Hauptleitung der Deutschnationalen Front führte in dem politischen Hauptreferat aus, daß die Deutschnationalen seit 1918 als erster nationale Kampfblock das völkische Erbe entschlossen gegen das November= System verteidigt haben Aus dieser Tatsache heraus müsse die Gleichberechtigung der Deutschnationalen Front bei dem Neubau des Staates mit Recht gefordert werden. Rektor Dellbrügge(Bielefeld) behandelte die Frage der Gleichschaltung der Lehrerverbände vom Standpunkt des Deutschnationalen Lehrerbundes. Referat und Aussprache brachten zum Ausdruck, daß der Deutschnationale Lehrerbund durchaus gleichberechtigt in jeder Beziehung neben dem NS1B. stehe und diese Gleichberechtigung unbedingt in jeder Hinsicht wahren werde. Die deutschnationale Lehrerschaft sei sich der Verantwortung voll bewußt, die das konservative Ideentum ihrer Weltanschauung gerade heute von ihr erfordere. In einer Drahtung an Dr. Hugenberg bekannte sich der Deutschnationale Lehrerbund MindenRavensberg in unverbrüchlicher Treue zu seiner Führung und zum Ideengut der Deutschnationalen tront. * Kyffhäuser=Jugend Bielefeld Das erste größere Geländespiel dieses Jahres findet am Sonntag, 28. Mai, statt. Es spielen die Jungmannen der Kreiskriegerverbände Bielefeld, Herford und Halle(graue Abtlg.) gegen die Jungmannen des Kreiskrieger= verbandes Paderborn(weiße Abtlg.). Die Jungmannen Bielefelds marschieren Sonnabend nachmittag nach Tatenhausen und beziehen dort Massenquartier. Am Sonntagmorgen um 7 Uhr beginnt bei Halle das Spiel und erstreckt sich über den Teutoburger Wald bis Peter auf dem Berge. Um 15 Uhr gibt es auf dem Queller Rennplatz Erbsensuppe. Anschließend findet eine Besichtigung durch den Provinzialiugendleiter des Kyffhäuserbundes Kam. Trappmann statt. Gegen 18 Uhr Rückmarsch nach Bielefeld. * Krieger=Verein Schildesche Der Eichenkreuz=Verband, Kreisverbindung Jöllenbeck, feiert am 8. und 9. Juli sein 25jähriges Jubiläum, und da die Gruppe Schildesche ebenfalls auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken kann, wird das Kreisturnfest des Verbandes an den vorgenannten Tagen in Schildesche veranstaltet. Aus diesem Grunde wird der Krieger=Verein das Schildescher Kriegerfest nicht am 8. und 9. Juli abhalten. Der Vorstand und Vergnügungsausschuß des Krieger=Vereins hat deshalb als endgültigen Termin den 24. und 25. Juni für das Schildescher Kriegerfest festgesetzt. + Orgelstunde— Zionskirche Bethel Sonanbend, 27. Mai, 17 Uhr. Ausführende: Fräulein Annemarte Augenstein(Sopran), Herr J. P. Seiler(Orgel). Es wird ausgeführt: 1. Choral: Nun bitten wir den heiligen Geist. Tonsatz J. S. Bach. 2. Präludium zu: Komm heiliger Geist. J. S. Bach. 3. Sopransolo: Arie aus der Pfingstkantate: Mein gläubiges Herze. 3. S. Bach. 4. Orgel: Gloria in excelsis. Mar Reger. 5. Sopran: a) Gott sei mir gnädig, h) Wie heimlicher Weise. J. P. Seiler. 6. Freies Nachspiel. 7. Schlußchoral: Komm heiliger Geist, Herre Gott. Tonsatz I. P. Seiler. Eintritt frei. + Posaunenchor Am Sonnabend werden von 18 Uhr ab vom Balkon des Rathauses erklingen: Sonatine in=Dur von Gottfr. Reichel(Trompeter v. J. Seb Bach); Gen Himmel aufgefahren ist a) Melchior Franck 1639, h) Gesius 1600: Schmückt das Fest mit Maien J. W. Franck 1685; Es ist so still geworden 15. Jahrhundert; ausgeführt von der Betheler Posaunen=Mission. Die musikalische Wochenschlußfeier in der Altstädter Nikolaikirche fällt aus; dafür findet eine geistliche Abendmusik um 20 Uhr statt. Aus dem Programm: Dorische Toccata für Orgel; Kantate: Ein feste Bura für Soli, Chor, Orchester und Orgel von S. Bach. Die Firma Kathreiner G. m. b.., Berlin W. 57, hat der heutigen Ausgabe einen Prospekt beilegen lassen, dessen Beachtung wir unsern Lesern besonders empfehlen. 25.6. Zwerkepi dber EINEHieilung,. 1 U eine, Haus Bergmann-Pripaf’kann es ein! s Df Echte Photodruck-Bilder, Schöne Menschen au: aller Welt“ Buch 1: Deutschland Sofort Geld für gebrauchte Maßanzüge, einzeine Hosen und Jachetts, Schuhe, Uhren, Damenkleider, Möbel usw.(Verschenki nichts an der Tür. es kommt selten an den richtigen Verbraucher.) Persönliche und schriftliche Angebote nur bei Gustav Voß An-u. Verk., Renteistr. 13. Kiechlicher Anzeiger Exandi. Erangelische Gemeinden. Altstädter Nikolai=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. von Sicard. Vorm. 10 Uhr: P. Brink, Dortmund. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst in der Kirche und Fehrbelliner Straße 7a. Neustädter Marien=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. Vonhof. Vorm. 10 Uhr: P. Wunderlich, Datteln. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Jakobus=Kirche. Vorm. 10 Uhr: P. Brauneck, Dortmund. Vorm. 11¼ Uhr: Taufen. Vorm. 11½ Uhr: Abmarsch zum Schillerplatz. Abends 8 Uhr: Festversammlung des Evgl. Bundes im Kirchensaal. Paulus=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. Quistorp. Vorm. 10 Uhr: P. Niemann, Hagen. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Petri=Kirche. Vorm. 8½ Uhr: Kindergottesdienst. Vorm. 10 Uhr: P. Hoensch, Halle i. B. Nachm. 2½ Uhr: Taufen. Mittwoch abend 8 Uhr: Sing= und Gemeindebibelstunde, P. Weller. Johannis=Kirche. Vorm. 8 Uhr fällt aus. Vorm. 10 Uhr: P. Knolle, Hemer. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Martini=Kirche. Vorm. 10 Uhr: P. Dr. Schmidt=Lilienberg, Gelfenkirchen. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelisch=reformierte Süster=Kirche, Güsenstraße 22. Vorm 10 Uhr: P. Schulte, Unna. Vorm. 14½ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelischer Gottesdienst zu BielefeldWellensiek(Schule). Vorm. 10 Uhr: P. Frommann. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelisches Johannis=Stift zu BielefeldSchildesche, Engersche Straße Vorm. 10 Uhr: Studienrat Dr. Franzenburg, Hamm. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst., Elim=Kapelle zu Bielefeld=Schildesche. Vorm. 10 Uhr: P. Dr. phil. Klein, Plettenberg. Evangelische Stifts=Kirche zu BieleseldSchildesche. Vorm. 8 Uhr: P Hopmann. Vorm. 10 Uhr: P. Neuhaus. Nachm. 1½ Uhr: Kindergottesdienst Luther=Kirche zu Bielefeld=Tieker, Hauptstraße. Vorm. 10 Uhr: P. Vohwinkel, Herne. Kindergottesdienste vorm. 11¼ Uhr in der Kirche und 11½ Uhr in Schule 2. Nachm. 2½ Uhr: Taufen. Evangelische Kirche zu Bielefeld=Stieghorst. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Zions=Kirche zu Bethel. Vorm. 8½ Uhr: P. Jasper. Vorm. 9 Uhr: P. Wilmanns, anschließ. Beichte und Feier des heil. Abendmahls. Vorm. 10 Uhr: P. Wilm. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Montag abend 8¼ Uhr in Gosen: Gemeindebibelstunde. Donnerstag abend 7½ Uhr: P. Bischoff. Evangelische Kirche zu Brackwede. Vorm. 10 Uhr: P. Hentschel und P Kienacker, Hamm. Vorm. 1¼¼ Uhr: Kindergottesdienst, P. Münter Mittags 12 Uhr: Tausen, P Hentschel. Evangelische Kirche zu Brackwede=West [Quelle). Vorm. 10 Uhr: P. Horstmeier. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelisch=kirchliches Gemeindehaus zu Zenne 1. Vorm 10 Uhr: P. Münter, anschl. Tausen und Kindergottesdienst. Freitag abend 8½ Uhr: Bibelstunde in Heimatglück. Katholische Gemeinden. St. Jodokus=Kirche, Klosterplatz 4. Sonnabend nachmittag und Sonntag morgen hilft ein Ordenspriester im Beichtstuhl aus. Vorm, Uhr: II. Messe. Vorm. 7½ Uhr: 81. Messe mit Predigt und gem. hl. Kommunion der Frauen und Mütter. Vorm. 8¾ Uhm. Hl. Messe mit Predigt(nur für Schüler und Schülerinnen). Vorm. 9¾ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Christenlehre. Abends 6 Uhr: Maiandacht. Mittwoch abend 8 Uhr letzte Maiandacht, die besonders für die Frauen und Mütter bestimmt ist. Freitag morgen von 6½—8½ Uhr Aussetzung, abends 8 Uhr Herz=Jesu=Andacht. St. Josefs=Kirche, Kaiserstraße 7. Vorm. 6 Uhr: Hl. Messe Vorm 7½ Uhr: Hl. Resse mit Predigt und gem. heil. Kommunion des Frauen= und Müttervereins. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm 2½ Uhr: Maiandacht mit Segen. Mittwoch abend 8 Uhr Schluß der Maiandacht mit Segen. Freitag morgen 6½ Uhr Austeilung der heil. Kommunion, 7¼ Uhr Hochamt mit Aussetzung, abends 8 Uhr Herz=Jesu=Andacht. St. Andreas=Kapelle, Stapenhorststraße 21. Vorm. 6 Uhr: Hl. Messe. Nachm. 2½ Uhr: Anacht Natholischer Gottesdienst zu Bielefeld=Wellensiek(Schule). Vorm. 8 Uhr Hl. Messe mit Predigt. St. Marien=Kapelle zu Bielefeld=Sieker, Elpke Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. „Hiiz,Pphannes=Baptist=Kirche zu BielefeldSchiloesche. Vorm. 7½ Uhr: Frühmesse mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Andacht. St. Herz=Jesu=Kirche zu Brackwede. Vorm. 7 Uhr: Hl. Messe mit Predigt und gem. heil. Kommunion der Frauen und Mütter. Vorm. 3½ Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Maiandacht mit Segen. Freitag vorm. 6½ Uhr und.29 Uhr hl. Messen mit Aussetzung, abends 8 Uhr Herz=Jesu=Andacht. St. Bartholomäns=Kapelle zu Senne I. Vorm. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. Evangelisch=lutherische Gemeinde, Aula der Cecilienschule(Eingang Schulstraße). Vorm. 10¼ Uhr: Gottesdienst. Landeskirchliche Gemeinschaft und Jugendbund für E.., Bielefeld, Meller Straße 77. Sonntag abend 8 Uhr: Evangelisationsvortrag, Evangelist Müller, Lieme. Mittwoch abend 8 Uhr: Bibelbesprechung. Donnerstag ihr: Jugendbundstunde. „guccöfliche Methodisten=Kirche, Hermanntraße,34. Vorm. 10 Uhr: Dr Leitner. Vorm. 11% Uhr: Sonntagschule. Abends 6 Uhr: Prediger Bitter. Mittwoch abend 8 Uhr: Ribelstunde. Baptisten=Gemeinde, Rohrteichstr. 14(Eingang Gerichtstraße). Vorm. 9½ Uhr: Bibel%½. Uhr: Sonntagschule. aben9-3 uhr v.... Donnerstag Prediger Lehmann. „Tranzeliszge Gemeinschaft, Augustastraße 2. Vorm. 10 Uhr: Prediger Bitter. Vorm. 11¼ svör: Hihelttagsg Donnerstag abend 8 kihr: Bibelstunde. Wissenschafter(Pirst Church of Chriss Scientist) in Bieleseld e.., Kössuste sen=Sir 91(Vortragskual). GotMitiench„eniggs vorm 10½ Uhr und Mittwoch abend 8½ Uhr. Lesezimmer, Her35. 1 Montag—7 Mittwoch 7 bis 8. Frettac—9 Uhr nachm Christlich= Wissenschaftliche Bereinigung, Düppelstraße 13 Gattesdlenst: Sonntag Uhr und wetttwoch abend 3½ Uhr. Christliche Versammlung Nohrteichstr 10. Nachm 4½ Uhr icher Anzeiger Exandi. gelische Gemeinden. kolai=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. sorm. 10 Uhr: P. Brink, Dort11½ Uhr: Kindergottesdienst ind Fehrbelliner Straße 7a. larien=Kirche. Vorm. 8 Uhr: P. . 10 Uhr: P. Wunderlich, Dat½ Uhr: Kindergottesdienst. he. Vorm. 10 Uhr: P. Brauneck, rm. 11¼ Uhr: Taufen. Vorm. arsch zum Schillerplatz. Abends ssammlung des Evgl. Bundes iche. Vorm. 8 Uhr: P. Quistorp. P. Niemann, Hagen. Vorm. ergottesdienst. Vorm. 8½ Uhr: Kindergottes0 Uhr: P. Hoensch, Halle i. W. r: Taufen. Mittwoch abend 8 ind Gemeindebibelstunde, P. che. Vorm. 8 Uhr fällt aus. P. Knolle, Hemer. Vorm. 11½ tesdienst. #e. Vorm. 10 Uhr: P. Dr. serg, Gelfenkirchen. Vorm. 11½ tesdienst. formierte Süster=Kirche, GüVorm 10 Uhr: P. Schulte, 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Gottesdienst zu Bielefeldtle). Vorm. 10 Uhr: P. From1¼ Uhr: Kindergottesdienst. Johannis=Stift zu Bielefeldersche Straße Vorm. 10 Uhr: Franzenburg. Hamm. Vorm. ergottesdienst. zu Bieleseld=Schildesche. P. Dr. phil. Klein, Plettenberg. Stifto=Kirche zu Bielefeldorm. 8 Uhr: P Hopmann. P Neuhaus. Nachm. 1½ Uhr: ist zu Bielefeld=Tieker, Haupt0 Uhr: P. Bohwinkel, Herne. iste vorm. 11¼ Uhr in der Uhr in Schule 2. Nachm. 2½ kirche zu Bielefeld=Stieghorst. Hotiesdienst. zu Bethel. Vorm. 8½ Uhr: m. 9 Uhr: P. Wilmanns, anund Feier des heil. Abend0 Uhr: P. Wilm. Vorm. 11½ esdienst. Montag abend 8¼ Gemeindebibelstunde. Don½ Uhr: P. Bischoff. kirche zu Brackwede. Vorm. schel und P Kienacker, Hamm. Kindergottesdienst, P. MünUhr: Tausen, P Hentschel. Kirche zu Brackwede=West a. 10 Uhr: P. Horstmeier. : K i n d e r g o t t e s d i e n s t. rchliches Gemeindehaus zu 10 Uhr: P Münter, anschl. Kindergottesdienst. Freitag Bibelstunde in Heimatglück. lische Gemeinden. irche, Klosterplatz 4. Sonnund Sonntag morgen hilft er im Beichtstuhl aus. Vorm, Kesse. Vorm. 7½ Uhr: 81. gi und gem. hl. Kommunion Mütter. Vorm. 8¾ Uhr. redigt(nur für Schüler und Vorm. 9¾ Uhr: Hochamt mit 2½ Uhr: Christenlehre. Maiandacht. Mittwoch abend niandacht, die besonders für Mütter bestimmt ist. Frei6½-8½ Uhr Aussetzung, erz=Jesu=Andacht. he, Kaiserstraße 7. Vorm. 6 Vorm 7½ Uhr: Hl. Resse gem. heil. Kommunion des ittervereins. Vorm. 10 Uhr: digt. Nachm 2½ Uhr: Maien. Mittwoch abend 8 Uhr andacht mit Segen. Freitag Austeilung der heil. Komr Hochamt mit Aussetzung, erz=Jesu=Andacht. apelle, Stapenhorststraße 21. d1. Messe. Nachm. 2½ Uhr: sttesdienst zu Bielefeld=WelVorm. 8 Uhr Hl. Messe mit apelle zu Bielefeld=Sieker, Uhr: Hochamt mit Predigt. Baptist=Kirche zu Bielefeldu. 7½ Uhr: Frühmesse mit 0 Uhr: Hochamt mit Predigt. Andacht. Kirche zu Brackwede. Vorm. mit Predigt und gem. heil. Frauen und Mütter. Vorm. esse mit Predigt. Vorm. 10 1 Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Segen. Freitag vorm. 6½ hl. Messen mit Aussetzung, rz=Jesu=Andacht. äus=Kapelle zu Senne I. schamt mit Predigt. erische Gemeinde, Aula der ingang Schulstraße). Vorm. dlenst. Gemeinschaft und JugendBielefeld, Meller Straße 77. Uhr: EvangelisationsvorMüller, Lieme. Mittwoch delbesprechung. Donnerstag gendbundstunde. thodisten=Kirche, Hermann10 Uhr: Dr. Leitner. Vorm. tagschule. Abends 6 Uhr: Mittwoch abend 8 Uhr: nde, Rohrteichstr. 14(Ein„„Vorm. 9½ Uhr: Bibel10% Uhr: Sonntagschule. Gottesdienst. Donnerstag rediger Lehmann. meinschaft. Augustastraße 2. rediger Bitter. Vorm. 11½ le. Donnerstag abend 8 bristi, Wissenschafter(Piret cientist) in Bieleseld e. 91(Vortragsstal). Gotag vorm 10½ Uhr und ½ Uhr Lesezimmer, HerMontag—7 Mittwoch 7 Uhr nachm enschaftliche Bereinigung, Gattesdienst: Sonntag id petttwoch abend 3½ Uhr. immlung Nahrteichstr 10. innn Sonnabend, 27. Mai 1933 estfälische Neueste Nachrichten unttagrechernug„gen Zeig könler Prozeß soll in Deutschland stattfinden Berlin, 26. 5. In der Strafsache gegen Fritz Rotter alias Schaie wegen Konkursverbrechens und anderer Straftaten sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun abgeschlossen, so daß mit der Anklageerhebung in den nächsten Tagen gerechnet werden kann. Eine Uebertragung der Strafverfolgung an die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft wäre rechtlich zwar zulässig, jedoch wenig erfolgversprechend gewesen, da eine Uebersendung des Riesenuntersuchungsmaterials naturgemäß nicht durchführbar gewesen wäre und die Liechtensteiner Behörden ohne Beweismittel ein Verfahren dieses Umfanges nicht hätten durchführen können. Wenn daher die Berliner Staatsanwaltschaft auf Grund dieser Erwägungen es vorgezogen hat, die Strafverfolgung selbst zu leiten, so ist der von gewisser Seite verschleiert erhobene Vorwurf der Säumigkeit völlig unbegründet. übrigen sind von der Staatsanwaltschaft alle Maßnahmen zur Ergreifung Rotters getroffen worden. Seit geraumer Zeit läuft gegen ihn ein Steckbrief, der im internationalen Fahndungsblatt veröffentlicht ist. Alle ausländischen Polizeibehörden sind daher zur Verhaftung Rotters verpflichtet. Diebesarbeit bei General von Linsingen Eine Beute von 80 000—100000 Mark Wert Berlin, 26. 5. Die Wohnung des bekannten Heerführers aus dem Weltkriege, Generals v. Linsingen, wurde von einer Diebesbande heimgesucht, der es gelang, Werte in Höhe von 80—100000 Mark zu erbeuten. Die Wohnung war ohne Aufsicht, so daß die Diebe genug Zeit fanden, gründliche Arbeit zu leisten. U. a. fanden sie eine Perlenkette mit 99 Perlen, die allein einen Wert von etwa 15000 Mark hat. Erst als General v. Linsingen mit seiner Gattin von einem Spaziergang nach Hause kam, wurde der Einbruch bemerkt. Böser Ausgang einer Herrenpartie Lastauto umgekippt— 14 Verletzte Berlin, 26. 5. Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich nachts in einer als gefährlich bekannten Doppelkurge in Tasdorf. Ein Lastwagen, der mit erwa 20 Mitgliedern des Berliner Musik= Vereins Harmonie besetzt war, und von einer Herrenpartie zurückkam, geriet in der Kurve ins Schleudern und stürzte, sich überschlagend, eine mehrere Meter hohe Böschung hinunter. Von den 20 Insassen mußten 14 ins Kreiskrantenhaus Kalkberge eingeliefert werden. Vier von ihnen konnten wieder entlassen werden, die übrigen sind mehr oder minder schwer verletzt. Australienflug Marga von Etzdorf gestartet Berlin, 27. 5. Die Ostasienfliegerin Marga von Etzdorf ist vom Flugplatz Staaken Sonnabend früh .15 Uhr zu einem neuen Fernflug nach Australien gestartet. Marga von Etzdorf fliegt eine Klemm=Maschine mit Argusmotor. Die Fliegerin wird sich voraussichtlich längere Zeit in Siam aufhalten, da ihre Route für Anstralien noch nicht genau festliegt. D. Frotheim. Eine Ehrenurkunde für 25jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurde dem Landwirt Lückermann überreicht. Arbeitsamtsdirektor verhaftet Er verschwieg seine Zugehörigkeit zur SPD. München, 26. 5. In einer vom Landesarbeitsamt Bayern einberufenen Besprechung wurde der Vorsitzende des Arbeitsamtes Holzkirchen, Arbeitsamtsdirektor Metzsch, in Schutzhaft genommen und der politischen Polizei übergeben. Arbeitsamtsdirektor Metzsch wurde am 28. April 1933 durch Entschließung des Präsidenten des Landesarbeitsamtes Bayern aufgefordert, sich darüber zu äußern, ob und wie lange er der SPD. angehört habe. Auf diese Anfrage gab Arbeitsamtsdirektor Metzsch die schriftliche Erklärung ab, daß er der SPD. nicht angehört habe und jetzt der NSDAP. beigetreten sei. In der Zwischenzeit gelangte das Landesarbeitsamt Bayern in den Besitz eines Schriftwechsels. Aus diesem ergibt sich einwandfrei, daß versucht werden sollte, die langjährige Zugehörigkeit des Landesarbeitsamtsdirektors Metzsch zur SPD seiner vorgesetzten Dienststelle gegenüber zu verheimlichen. Horatio Bottomley gestorben. Der berüchtigte englische Journalist und Finanzschwindler Horatio Bottomley ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Bottomley ist durch seine erpresserischen journalistischen Erzeugnisse und durch üble Finanzkunststückchen, die er besonders in Ausnutzung der Nachkriegspsychose unternahm, bekannt geworden. Er wurde im Jahre 1922 zu sieben Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Aente Ner Wache Schlägeler=Feieenin Keich Siegfrieds Tod Der Nibelungen=Film mit Wagner=Musik Universum Die Nibelungen, unser großer heldischer und volklicher Mythus, sprechen heute zu uns und sollen zu uns sprechen— als Oper, als Hebbel=Drama, ob nun von Berufsschauspielern oder von Laienspielern dargestellt— und auch als Film. Wir haben den uenen Nibelungenfilm noch nicht, der mit Mitteln heutiger Sprechfilmkunst den Stoff neu anpackte und der vor allem heutigem volklichen Empfinden gemäß ihn uns auch von der Leinwand her ganz nah brächte. Aber wir haben den Stummfilm von Fritz Lang, der einmal das große Filmkunst=Ereignis war und filmgeschichtlich immer seinen Platz behaupten wird. Er wird jetzt mit einer von Huppertz nach Wagnerschen Motiven eingerichteten Musik gespielt, und wenn diese auch Zweckmusik ist und nicht als musikalisches Kunstwerk genommen werden soll, so muß man doch sagen, daß der Film dadurch sehr gewinnt. Die Musik hilft tatsächlich nicht etwa nur über die fatale stumme Lippengymnastik hinweg und über manches Marionettenhaft=Mechanische der alten Technik, das uns heute recht komisch anmutet, sie paßt auch zu dem, was an Langs Film wertvoll war und heute noch ist, sie trägt es und steigert es in seiner Wirkung. Wertvoll bleibt der bildkünstlerische Stil, die Einheit der stilbewußten Gestaltung, die entschlossene Abkehr vom Realismus zum Mythisch=Monumentalen. Man braucht nur einmal den dekorativen Kitsch amerikanischer Historien= oder Sagenfilme damit zu vergleichen, dem gegenüber steht Fritz Langs deutsche Kunstleistung turmhoch. Trotz allem, was wir heute ablehnen müssen. Nämlich das Kunstgewerbliche und allzu Komponierte an vielen dieser starr gestellten Bilder— die bewegliche Kamera hatte Lang noch nicht— und das Opernhaft=Theatralische. Diese gemusterten Fußböden und Gewänder, diese abgezirkelten Aufstellungen und Aufzüge(oft über Jeßner=Treppen, die damals Mode waren), diese toten Posen und starren Gesten. Auch die theaterhafte Brunhild der Hanna Ralph, die nicht sehr deutsche Kriemhild der Margarethe Schön sind gewiß nicht volksnah, Richters Siegfried ist dagegen wirklich ein jugendlicher Kraftheld mit fabelhaften Muskeln. Vieles müßte an dem Film schlichter, naturhafter sein. Aber die urhaften Wälder und Felsschluchten, die Welt Alberichs und des Drachen, das ganze mythische Fabelwesen hat Lang mit reicher Fantasie gestaltet. Der zu schaffende neue Nibelungenfilm muß ganz anders werden und kann doch manches von Fritz Lang lernen, um dann weit über seine zeitbedingten Grenzen hinauszugehen. Hav. war einmal ein Musikus Palasttheater „Es war einmal ein Musikus". Das heißt, eigentlich waren es zwei. Junge Studenten, die sich die Kolleggelder durch fröhliches Fiedeln, erst auf der Straße, dann im Café, erspielen. Leicht und frohgemut, wie die Musik des preisgekrönten Schlagers, der in beachtenswerter Klangschönheit wiedergegeben wird, gleitet das Spiel vor unsern Augen dahin. Ernst Verebes und Viktor de Kowa ergänzen sich zu einem Paar unbekümmerter Jugend, so recht zwei große Jungens, die sich balgen und doch als treue Kameraden sich zur Seite stehen. Frohmut und Jugend, Musik und Liebe. Ueber allem aber der einfallsreiche Humor eines Szöke Szakall und die groteske Komik von Ralph Arthur Roberts: Was brauchen wir mehr, um für ein Stündchen alles zu vergessen, was sonst uns bedrückt. Zelniks Regie sorgt dafür, daß unsere Fröhlichkeit niemals erlahmt, daß der Rhythmus der Handlung nicht abreißt; daß wir nicht müde werden im munteren Lachen. Daneben ein zweiter Großfilm. Marie Dreßler, Amerikas berühmte Charakter= darstellerin, als„Emma— die Perle“. Wie die Dreßler die Wesenszüge der Menschen in ihren Darstellungen herauszuarbeiten versteht, welches Leben sie ihren Personen verleiht, ist immer wieder bewundernswert. Mit scharfen, kräftigen Zügen meißelt sie die Hauptfigur des Spiels heraus, stellt sie eine Emma vor uns hin, wie sie eindringlicher kaum gedacht werden kann. Kleine Handbewegungen, ein unglaublich lebendiges Mienenspiel, ein paar Augen von größter Ausdruckskraft, und die kraftvolle Gestalt der mütterlich sorgenden Kinderfrau und Haushälterin steht vor uns. Die Ufa-Tonwoche zeigt uns noch nachträglich bemerkenswerte Aufnahmen vom Tag der deutschen Arbeit und vom großen Sieg der deutschen Reiter im Kampf um den Mussolini=Pokal in Rom. 8l. „Was wissen denn Männer?“ Gloria=Palast Dieser Film ist nicht mehr neu. Aber man kann ihn immer wieder aufführen, um zu mahnen und aufzurütteln. Um Männern, die es nicht ernst mit der Liebe meinen, die sich ausleben ohne für ihr Verhalten einzustehen, einmal klarzumachen, wie ein anständiges Mädel, das durch Leichtsinn ins Unglück gerät, zu leiden hat, wie es ruiniert ist für ihr späteres Leben. In der Verallgemeinerung ist der Titel dieses Films„Was wissen denn Männer“(der ebenso am Kopf eines Operettendrehbuches stehen könnte) unsinnig. In der Ausführung zeigt er recht oft übersentimentale Szenen das Gebet an der Eisenbahnstrecke ist einfach unmöglich, aber in der Grundhaltung darf man den Film begrüßen. Er mag dazu beitragen, Verantwortungsgefühl zu stärken, zur Besonnenheit zu mahnen. Toni van Eyck spielt die weibliche Hauptrolle. Mit viel Verständnis für die Konflikte, die sich zwischen dem Elternhaus sund einem Mädel, das sich Mutter werden fühlt, ergeben. Zuviel Sentimentalität steht Toni van Eyck nicht. So kann sie in jenen Szenen. die als Zugnummern für harmlose Gemüter gedacht sind, nicht gefallen. Ohne ihre Schuld. Brausewetter ist der junge Mann, der nichts weiß. Hätte man ihm Nichtwissenwollen zugeschrieben, es wäre verständlich gewesen. Daß aber so ein patenter Junge wie Brausewetter, der auch nach dem Abbruch des Verkehrs mit dem gewissen Mädel durchaus als moralischer Mensch lebt, sich die Folgen seines Tuns nicht klargemacht, überhaupt nicht einmal überlegt hat, das ist ein wenig albern und glaubhaft nur für mehr als harmlose Gemüter. Was kann aber Brausewetter dafür? Auch er gibt sein Bestes, was die schauspielerische Leistung anlangt. db Oben: Abt Schachleitner, der erste Geistliche, der sich unumwunden zum Nationalsozialismus bekannte, bei der Schlageter=Feier in München=Trudering, wo er auch die Gedächtnisansprache hielt. Unten: Die Abordnungen des Kartells der katholischen deutschen Studentenverbindungen, denen Schlageter angehörte, bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden, wo sie des Märtyrertodes ihres einstigen Bundesbruders gedachten. Vom Reffen erschossen wegen sozialpolitischer Meinungsverschiedenheiten Dessan, 26. 5. Der Besitzer der Technischen Großhandlungsgesellschaft„Anhaltina“, Bährend, wurde in seiner Wohnung in Dessau erschossen aufgefunden. Neben ihm lag sein 25 Jahre alter Neffe mit einer schweren Schutzwunde im Oberarm. Der Neffe gab an, seinen Onkel, mit dem er Streit hatte, in der Notwehr erschossen zu haben. Nach Behauptung des Nessen waren Streitigkeiten mit dem Onkel verursacht durch Meinungsverschiedenheiten über die sozialpolitischen Forderungen der Belegschaft. Diese Forderungen will der Nefse seinem Onkel gegenüber vertreten haben. Ein tödlicher Faustschlag. Ein übermütiger Ulk hat leider einem Marburger Studenten das Leben gekostet. Als er nächtlicherweile mit Kommilitonen auf dem Heimwege war, begegnete er einer Gruppe junger Leute, von denen einer seine Begleiterin umfaßt hielt. Im Scherz riefen die Studenten„Loslassen!" Der Angerufene verstand jedoch keinen Scherz und versetzte einem der Studenten einen Faustschlag, der ihn zu Boden streckte. Mit einem schweren Schädelbruch wurde der Geschlagene in die Chirurgische Klinik gebracht, wo er jedoch seinen Verletzungen erlag. Der Täter wurde verhaftet Schweres Autounglück Sieben Tote Bukarest, 26. 5. In der Nähe von Sinaia in den Karpathen ereignete sich ein schweres Automobilunglück. Ein Autobus mit 35 Insassen stürzte in einen Abgrund. Sieben Personen wurden getötet, die übrigen schwer verletzt. 33 Menschen erkrunken Türkische Fähre gekentert Stambul, 26. 5. In der großen Handelsstadt Tokat im Vilajed Sivas ist eine Fähre, auf der sich 59 Passagiere befanden, mitten auf dem KilkitFluß gekentert. 33 Fahrgäste sind ertrunken, viele Personen werden vermißt. heinrich Sklarz Neue Straftaten Berlin, 26. 5. Der Kaufmann Heinrich Sklarz, der zurzeit wegen Betruges eine Gefängnisstrafe von einem Jahr sechs Monaten verbüßt, ist jetzt wiederum von der Staatsanwaltschaft wegen Betruges in drei Fällen angeklagt worden. In einem Falle hat Sklarz einen Berliner Fabrikanten zum Verkauf einer Thermosflaschenfabrik an die seinem Sohn gehörende Firma Isotherm Leonhard Sklarz in Paris veranlaßt und für die Kaufpreisschuld von 8000 RM. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Sklarz leistete zwar eine Anzahlung von 300 RM., ließ jedoch darauf nichts mehr von sich hören. Sklarz der die gekaufte Fabrik gar nicht in Betrieb genommen hatte, ging lediglich darauf aus, die Warenvorräte zu plündern und die Fabrik auf schnellstem Wege weiter zu veräußern. Zur gleichen Zeit verstand es Sklarz, das Vertrauen eines Mechanikers zu gewinnen und diesen um seine gesamten Ersparnisse im Betrage von nahezu 12000 RM. zu bringen. Schließlich veranlaßte Sklarz einen Kleinrentner zur Uebergabe von Wertpapieren im Betrage von etwa 1000 RM., indem er diesem das Gespenst der Inflation in den kraffesten Formen ausmalte und ihn so von der Notwendigkeit einer wertbeständigen Anlage überzeugte. Von diesem Geld erhielt der betrogene Kleinrentner nur den fünften Teil zurück. Aas ues AArruis Aus Gemeindeparlamenten Aus dem Landkreise y. Quelle, 27. 5. Evangelisation. Vom 29. Mai bis 3. Juni findet im Gemeindehause eine Evangelisationswoche statt. Redner ist der bekannte Evangelist Pastor Wilmanns(Bethel). Vereine und Veranstaltungen Freilichtbühne Ummelmanus Hof: Die Notgemeinschaft des Bieleselder Stadttheaters eröffnet am Sonntag, 20.15 Uhr, ihre Spielzeit mit einer Aufführung des Lustspiels„Im weißen Rößl“ von Blumenthal und Kadelburg. Freilichtbühne Senneheim: Sonntag, 16 Uhr, „Wieland der Schmied“. Konzerthaus=Varieté: Heute und morgen, 20¼ Uhr, große Barieté=Vorstellung namhafter Künstler von ersten Varietés. Sonntag, 16 Uhr, große Familienvorstellung mit vollem Programm. Berglust: Sonntag, 16 Uhr, Freikonzert, unter Mitwirkung von Heinz Virneburg; anschließen Gesellschaftsabend mit Tanz im Freien. Am ersten Pfingstfeiertag 2 große Sonderkonzerte der..= Kapelle Bielefeld. Frendental. Jeden Mittwoch und Sonntags, 16 Uhr, Freikonzert. Jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntags abends Konzert und Tanzunterhaltung. Im Lindenhof=Garten findet Sonntag ab 16 Uhr Kafseekonzert und abends Konzert und Tanz im Freien statt. Erholung: Sonntag Tanz=Tee. Naturwissenschaftlicher Verein. Mittwoch, 31.., 20 Uhr, im Gymnasium Lichtbildervortrag von Dr. G. Wichern über Atombau und Atomzertrümmerung. Feuerwehrfest in Sieker: Die Freiw. Feuerwehr Bielefeld=Sieker feiert auf dem Festplatze an der Endstation(Linie 2) ihr 27. Stiftungsfest. Festfolge: Sonnabend, 27.., 7 Uhr, Zapfenstreich, anschl. Ball. Sonntag, 28.., 11.30—13 Uhr Konzert, 15 Uhr Festmarsch, anschl. Uebung am Gerätehaus, 16½ Uhr Konzert, anschl. Ball. Montag, 29.., ab 7 Uhr Nachseier. Porta Westfalica: Großes Nibelungenjahr auf der Freilichtbühne in der Porta Westfalica! Siegfrieds Tod, Juni bis Juli; Kriemhilds Rache, August bis September. Von Himmelfahrt an alle Sonn= und Festtage von 15.30 bis 18 Uhr. Bad Salzuflen. Neben den täglichen Kurkonzerten des Bielefelder Orchesters wartet die Kurverwaltung mit besonderen Veranstaltungen auf. Montag abend findet ein Richard=Wagner=Konzert statt. Bei dieser Gelegenheit stellt sich zum ersten Male der neue Kapellmeister des Städt. Orchesters Bielefeld, Werner Gößling, vor. Als Solistin wirkt die bekannte Sopranistin vom Bielefelder Stadttheater Hilde Wild=Geer mit. Dienstag abend gibt es im Kurtheater die reizende Operette „Wiener Blut“, während am Donnerstag das amüsante Lustspiel„Unter Geschäftsaufsicht" über die Bretter geht. Mittwoch wird uns die Stadtkapelle Lemgo in zwei Sonderkonzerten erfreuen. Mittwoch abend ist wieder Tanz im kleinen Kursaale. Freitag abend ist im Hotel Fürstenhof der zweite Gesellschaftstanzabend unter Leitung des Tanzpaares Schulte=Haßlach, während Sonnabend abend ein Ehrenabend für das beliebte Tanzpaar stattfindet. Der Haushaltsplan in Nettelstedt ist in der Gesamtausgabe auf 43300 Mark festgesetzt worden. Die Einnahmen belaufen sich auf 23 305 Mark, so daß ein zu deckender Fehlbetrag von 20095 Mark verbleibt. Zur Deckung dieses Betrages werden erhoben werden 290 Prozent Grundvermögenssteuer, 390 Prozent Gewerbesteuer und die Bürgersteuer nach dem Landessatz. In Hüllhorst sand eine Sitzung der Amtsvertretungen statt. Der Haushaltsplan für 1933 wurde in Einnahme und Ausgabe auf den Betrag von 83000 RM. festgesetzt. Der von den Gemeinden aufzubringende Betrag beträgt 44719 RM. Die Fürsorgelasten werden zum ersten Male vom Amt übernommen. Sitzung zusammen. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1933 wurde in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Form festgesetzt. Er schließt in Einnahme mit 208 600 RM. und in Ausgabe mit 227000 RM. ab, so daß ein ungedeckter Fehlbetrag von 18 400 RM.(im Vorjahre 44 407 RM.) verbleibt. Es sollen folgende Steuerzuschläge erhoben werden: 300 v. H. Grundvermögensteuer vom bebauten Besitz, 260 v. H. vom unbebauten Besitz, 500 v. H. Gewerbeertragssteuer und 1000 v. H. Gewerbekapitalsteuer.— Zu Mitgliedern des Schulvorstandes Bünde wurden Gemeindevorsteher Meyer und Kaufmann Hefter wiedergewählt. (.) Der Haushalt der Gemeinde Schröttinghausen wurde in Einnahme und Ausgabe auf 9500 RM. festgestellt. Als Gemeindesteuer sollen neben der Bürgersteuer 150 Prozent der Grundvermögensteuer und der Gewerbesteuer erhoben werden. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Herabsetzung von 40 Prozent.(.) Die Gemeindevertretung in Getmold setzte den Etat auf 13 150 RM. fest. Als Gemeindesteuer werden erhoben: 200 Prozent der Grundvermögensteuer und der Gewerbesteuer, außerdem die Bürgersteuer. In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Volmerdingsen wurde die Haushalts= und Rechnungskommission gewählt. Ihr gehören an: Vorsteher Meier, Bäckermeister Rosemeier und Landwirt Mathemeier. Schlageterstraße I. Bünde, 26. 5. Zum 10. Todestage Albert Leo Schlageters hat die Polizeiverwaltung den Kleinen Bruchweg auf Anregung des Jungdeutschen Ordens in„Schlageter=Straße" umbenannt. Die bisherige Straße„Großer Bruchweg“ führt künftig nur noch die Bezeichnung„Bruchweg“. I. Bünde. 25 Jahre im Amt. Stadtinspektor Georg Henke feierte sein 25jähriges Jubiläum im Dienste der Stadt Bünde. l. Ahle. Eine Ziege unterm=Zug. Beim ersten Stellwerk hinter der Station Ahle sprang eine Ziege vor einen=Zug. Das Tier wurde von der Lokomotive zermalmt. I. Südlengern. Neuer Sportverein. In Südlengern wurde der Sportverein„Eintracht“ gegründet, dem sofort 70 Mitglieder beitraten. Vorsitzender wurde Maurermeister Fritz Hierste. hk. Wulserdingsen. 80 Jahre alt. Der Landwirt Heinrich Nagel feierte seinen 80. Geburtstag. hk. Rehme. Ausgelöst.— Vermögen beschlagnahmt. Durch die Polizei wurde der Arbeiter=Rad= und Kraftfahrerbund des Amtes Rehme aufgelbst. Das Vermögen in einem Werte von mehreren Tausend Mark wurde sichergestellt. O. Rahden. Freche Räuber. Als bei dem Zigarrenarbeiter Schütte(Tonnenheide) die Mutter allein im Hause war, fuhren zwei Motorradfahrer vor und forderten Geld. Den Räubern sielen etwa 200 Mk. in die Hände, die zur Deckung fälliger Zinsen dienen sollten. Die Banditen bauden die Frau fest und entkamen unerkannt.— Als Nachfolger für den verstorbenen Gemeindevorsteher wählte die Gemeindevertretung von Tonnenheide Wilh. Möhring. 5Pd.-Michel legt sein Mandat nieder tm. Minden, 26. 5. Auf der Tagesordnung der für Freitagnachmittag einberufenen Stadtverordnetensitzung standen 44 Verhandlungspunkte, von denen jedoch allein 35 rein formale Beschlüsse über Nachbewilligungen zum Etat waren. Vorsteher Buddeberg(NSDAP.) gab davon Kenntnis, daß der frühere Fraktionsführer der SPD. und ehemalige Landtagsabgeordnete Willy Michel sein Mandat niedergelegt hat und wieder in Minden hk. Nammen. Goldene Hochzeit. Am Die Gemeindevertretung Ennigloh trat unter Sonnabend selern die Eheleute Hartmann das Fest dem Vorsitz des Bürgermeisters Schäfer zu einer der goldenen Hochzeit. Aus Lippe Wer war dabei? Landarbeiter unter schwerem Verdacht festgenommen tr. Detmold, 26. 5. Der landwirtschaftliche Arbeiter Stanislaus Otulak aus Leistrup=Meiersfeld wurde verhaftet und in das Detmolder Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Der Festgenommene wurde von dem Amtsgericht Blomberg steckbrieflich gesucht und hatte sich bei einem Landwirt in Leistrup=Meiersfeld unter falschem Namen eingeschlichen. Ferner hat er sich gegenüber Arbeitskollegen gerühmt, an dem Blutsonntag in Altona beteiligt gewesen zu sein. Er bestreitet jetzt allerdings diese Tat, jedoch geht aus seinen Aufzeichnungen in seinem Notizbuch hervor, daß er zu der Zeit tatsächlich in Altona gewesen ist. bg. Schötmar. Vom Lastwagen zu Boden geschleudert. Auf der Hindenburgstraße ereignete sich am Freitagnachmittag ein schwerer Unglücksfall. Ein Herforder Lastwagen geriet in der Kurve vor der Schlachterei Bröker ins Rutschen. Dabei wurde der fünfjährige Sohn des Schlachtermeisters Bröker vom Schutzblech des Wagens erfaßt und auf die Straße geschleudert. Ein Telegrafenmast wurde glatt abgefahren. Der Junge wurde dem Hoffmannstift zur ärztlichen Behandlung übergeben. tr. Lemgo. 25jähriges Dienstjubiläum. Der Pfleger Nebrock feierte sein 25 jähriges Dienstjubiläum bei der Heil= und Pflegeanstalt Lindenhaus. als Friseur arbeitet. Als Sprecher der Bürgerschaft bat Rechtsanwalt Vockrodt um Auskunft über die hygienische Beschaffenheit des von der Weser in das Mindener Sommerbad geleiteten Wassers. Stadtrat Simon teilte mit, daß ein ständiger Zufluß für die nötige Reinigung sorge und darüber hinaus das Wasser jede Woche zweimal abgelassen und das Becken gereinigt werde. tm. Minden. Rektor Caase bleibt amtsenthoben. Nachdem der in der Schule in Todtenhausen wohnende sozialdemokratische Rektor Caase vor einiger Zeit seines Amtes enthoben war, war ihm jetzt wieder die Genehmigung zur Ausübung seines Amtes erteilt worden. Die Tätigkeit ist ihm jedoch jetzt wieder entzogen. Außerdem wurde er aufgefordert, die im Schulhause gelegene Amtswohnung bis zum 1. Juni zu räumen. 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Der Staatsanwalt verlangte beim Beginn der Sitzung Auskunft darüber, an welche als Zeugen in Betracht kommenden Personen der Verteidiger die gedruckte Schutzschrift des Angeklagten gesandt habe. Der Verteidiger nannte einige Namen, darunter den früheren Minister Treviranus. Der Vorsitzende erklärte schließlich, er werde in Zukunft alle Zeugen fragen, ob sie die Schutzschrift gelesen haben. Der Verteidiger beantragte im weiteren Verlauf der Sitzung einen Gerichtsbeschluß auf Entfernung des Hauptbelastungs= zeugen Ministerialrat Schellen, des jetzigen Geschäftsführers des Landgemeinde=Verbandes, aus dem Gerichtssaal. Der Zeuge Hildebrand, ein Vorstandsmitglied, hatte nämlich bekundet, daß Ministerialrat Schellen in einer Vorstandssitzung geäußert habe, Dr. Gereke werde mindestens fünf Jahre Gefängnis, wenn nicht Zuchthaus bekommen. Der Verteidiger meinte, Ministerial= rat Schellen wirke als Verbindungsmann zwischen dem Gerichtssaal und den Stellen des Landgemeinde=Verbandes. Die Vorstandsmitglieder dieses Verbandes würden bei ihren Zeugenaussagen durch seine Anwesenheit beeinflußt. Der Antrag des Verteidigers, dem vom Anklagevertreter scharf widersprochen wurde, wurde durch Gerichtsbeschluß abgelehnt. der Begründung erklärte der Vorsitzende, Schellen sei als Leiter des Gemeindeverbandes berechtigt, den Vorstand über die in diesem Prozeß zur Sprache kommenden wichtigen Dinge aufzuklären. In seiner Anwesenheit im Gerichtssaal könne keine Beeinflussung der Zeugen erblickt werden. Der schon erwähnte Zeuge Hildebrand, ein Vertreter der Landgemeinden im Gesamtvorstand, erklärte, die Verbandszeitschrift sei von ihm und seinen Freunden als Eigentum des Verbandes betrachtet worden, obwohl sie von einer besonderen G. m. b. H. verwaltet wurde. Man habe angenommen, daß die Zeitung wieder in die Verbandsverwaltung übergeführt würde, sobald sie Ueberschüsse abwerfe. Dieser Zeuge war auch der Meinung, daß Dr. Gereke bis zum Jahre 1928 überhaupt keine Entschädigung bekommen habe. Wenn der Vorstand nicht diese Meinung gehabt hätte, würde er die Umlage zu Gunsten Dr. Gerekes nicht beschlossen haben.— Der Zeuge Zimmer, der Vertreter einer Industriegemeinde im Gesamtvorstand, der sich selbst als Sozialdemokrat bezeichnete, äußerte sich dagegen ganz im Sinne der Verteidigung. Beim Beschluß der Umlage habe man angenommen, daß Dr. Gereke nur in der Zeit nach der Währungs=Stabilisierung keine Entschädigung bekommen habe. Mit großer Bestimmtheit sagte der Zeuge aus, daß die Verbandszeitschrift als Privateigentum Dr. Gerekes gegolten habe. Trotz der politischen Gegensätze habe Dr. Gereke das volle Vertrauen auch der sozialdemokratischen Vorstandsmitglieder genossen. Am Montag soll der Prozeß, der auch noch die übernächste Woche in Anspruch nehmen dürfte, fortgesetzt werden. Der„Altonaer Blutsonntag“. Eine ereignisreiche Verhandlung Altona, 26. 5. Die Freitag=Verhandlung im Prozeß wegen der Ereignisse am„Altonaer Blutsonn= tag“ erhielt ihr besonderes Gesicht durch den Rücktritt des Verteidigers Dr. Weise und die Aussage des Zeugen Kaiser. Dr. Weise, der Verteidiger Diehls, wurde durch den Zeugen Köster beschuldigt, versucht zu haben, ihn gegen den Zeugen Koch und für Diehl zu beeinflussen. Der Anwalt legte daraufhin sein Amt nieder und behielt sich weitere Schritte vor. Die zweite Sensation brachte die Aussage eines Zeugen Kaiser, Portier eines Kaffeehauses in St. Pauli. Er macht Angaben über die kommunistischen Vorbereitungen für den Blutsonntag. In dem Kaffeehaus sollen in Anwesenheit führender Hamburger Kommunisten Vorbereitungen für den 17. Juli besprochen worden sein. Der Plan sei gewesen, die Aktion mit einem Bombenwurf durch den inzwischen verstorbenen Willi Weber beginnen zu lassen. Man habe dann den Zug in mehrere Teile zerreißen und jeden Teil einzeln„erledigen“ wollen. Auch der Zeuge Voß will von dem Bombenplan gehört haben. Der Ausdruck„Blutsonntag“ ist von den Kommunisten, wie die Zeugen bekunden, bereits am Morgen des 17. Juli benutzt worden. Im übrigen drehte sich die Verhandlung vor allem wieder um die Rolle des als Führer geltenden Luetgens. Er sowohl als auch Kuhlmann, Wolff, Wolter und Möller werden erneut erheblich belastet. Der Sonnabend ist sitzungsfrei. Am Montag beginnen die Plaidoyers der Staatsanwaltschaft. 40 Jahre Zuchthaus Sühne für einen Kassenboten=Ueberfall Berlin, 25. 5. Vor dem Schwurgericht beim Landgericht I Berlin fand am Mittwoch der Prozeß wegen des Raubüberfalls auf den Kassenboten Fritz Schnell statt, der am 9. Januar in der Alexanderstraße in Berlin verübt worden war. Schnell hatte 4000 RM. in einer Aktentasche zur Bank bringen wollen, als ihm zwei Männer entgegentraten und mehrere Schüsse abfeuerten. Schnell wurde von drei Schüssen getroffen und verwundet. Eine der Kugeln blieb in der Aktentasche stecken. Der Kassenbote hatte noch die Geistesgegenwart, die Tür zum Lagerraum aufzureißen und die Tasche hineinzuwerfen. Als die Räuber sahen, daß ihre Absicht mißlang, flüchteten sie in einem Kraftwagen. Die Anklage richtete sich gegen zehn Peisonen. Der Hauptangeklagte Saalow bekundete, daß die Tat zwischen ihm und dem Mitangeklagten Rieck schon lange vor Weihnachten geplant war. Der Staatsanwalt hielt ein äußerst scharfes Plaidoyer und beantragte hohe Zuchthausstrafen gegen die beiden Hauptangeklagten von je 14 Jahren. Das Gericht, das in später Abendstunde das Urteil fällte, blieb unter dem Strafantrag. Das Urteil lautete gegen den Hauptangeklagten Saalow und dem Mitangeklagten Rieck wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes und versuchten Raubes auf je zehn Jahre Zuchthaus. Ein weiterer Angeklagter wurde zu acht, ein anderer zu fünf, einer zu vier und einer zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Drei der Angeklagten wurden freigesprochen. Den Hauptangeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte für zehn Jahre abgesprochen. Sie wurden weiter unter Polizeiaufsicht gestellt. Neues vom Nage Reichspropagandaminister Göbbels wird am heutigen Sonnabend mit seiner Frau, seinem persönlichen Referenten Hanke, seinem Adjutanten Prinz zu Schaumburg=Lippe und Staatspräsident Ley nach Rom fahren. „ Die Reichsbahn gewährt nach einem neuerlichen Beschluß den im Reiche wohnenden Danziger Wählern freie Fahrt zur Wahl nach Danzig. * Düsseldorf wurde ein SA.=Mann von Kommunisten niedergeschlagen und schwer verletzt. * Eine rumänische Zeitung wurde auf Veranlassung des deutschen Generalkonsuls wegen beleidigender Aeußerungen über Reichskanzler Adolf Hitler verboten. In Oesterreich wurde die kommunistische Partei verboten. Ferner wurde ein Gesetz zum Schutze der Sittlichkeit und der Volksgesundheit beschlossen. Die französische sozialistische Kammerfraktion stimmte trotz entgegenstehender Meinung der Parteileitung für das Gesamtbudget, das mit 427 gegen 98 Stimmen verabschiedet wurde. 83 Elegante Ösen schuhe, modern Schnift u. Farbe Eleg. Modelle in braun Boxkalf, Sonntag von 12-6 geöffnet Orig GoodWelt Bielefeld, Jahnplatz □ — wie sie sich jeder wunscht. Vornehm in der Linie, edel im Material, tadellos im Sitz Endenner SRerefera Das gute Bler-, Wein- u. Speiserestaurant der Stadt mit schönem Garten u. Sülen. Qualitätsküche, zeitgemäße Preise. Bei gutem Wetter Konzerte. e et die Veranstallungen in Bieletelds schönster Gartenwirtschaft JLüdental #“ jeden Mllttwoch- u. Sonnlag nachm 4 Uhr Freikonzert. jeden Mittwoch-, Sonnabend- u. bonntag abend Konzert und Tanzunterhaltung. Am Donnerstag. den 1. Jum, veranstaltet die gesamte Stahl— helmkapelle Bielelelds von 20·27 Uhr einen Armeemarschabend. Ab 23 Uhr Deutscher Tanz. Bergrabt Sonntag 4 Uhr: FreiKonzert unter Mitwirkung von Heinz Virneburg anschließend In diesen Tagen ist der Besuch bei Wittler fällig! Sie sollten schon jetzt mit den Pfingstvorbereitungen beginnen. Und diese Vorbereitung heißt: DAUERWELLEN. Daß ich gute Arbeit leiste— muß es noch erwähnt werden? Die Arbeit lobt sich selbst. WITTLER am MARKT Tanz im Freien. Geholung Sonntag Lung Der Kapelle Haus Fromanu mit seinen Solisten spielt die neuesten Schlager Rostaurant Haarpflege- Dauerwellen Heinr. Strölker Goebenstr. 14. Wei Sonnabend und Sonntag: ANL Waldrestaurant Besitzer: H. Möller, Fernruf Bielefeld 1843 Senser spleit Frelichtbühne Senuchelm um 4 Uhr „Wieland der Sonlhicu“ über die in unserer Zeitung erschienenen Anzeigen mit dem Vermerk„Zu erfragen in den Geschäftsstellen“ schriftlich Auskunft wünscht, muß eine Freimarke beifügen. Teder welr iest in Sicher Die Freiw. 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Vortragsfolgen am Eingang für 20 Pfg. zu haben. Sonntag, den 28. Mai: 10 Uhr vormitt. Festgottesdienst in allen Kirchen von Groß-Bielefeld 12 Uhr öffentliche Kundgebung auf dem Schillerplatz vor dem Rathaus unter Mitwirkung der Bielefelder Posaunenchöre. bestansprache Plarrer Dr. Haberkamp, Dortmund, 20 Uhr öffentliche Festversammlung im jakobus-Kirchensaal mit 2 Festvorträgen: 1) Gottesforderung und unser Staat. Pfarrer Dir. Dr. Winkler, Witten. 2) Gottesforderung und unsere Kirche. Plarrer Hochdahl, Kirchhörde. Montag, den 29. Mai: 9 Uhr vormitt. Abgeordneten- und Mitgliederversammlung im Musiksaal des Altstädter Gemeindehauses. Grünstr. 36. Tagesordnung: I. Eröffnung und Begrüffung des Vorsitzenden. II. Vortrag von Pfarrer Dungs, Essen: Der konfessionelle Kampf, ein Kampf um die Wahrheit. III. Jahresbericht Pfarrer Dr. Haberkamp. IV. Kassenbericht. V. Verschiedenes. 3 Uhr nachmitt. Ausflug ins Gebiet des Arbeitsdienstes (Heidequell) mittels Kraftwagen ab Jahnplatz. 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Montag, 8¼ Uhr. im Theatersaale: Richard-Wagner-Konzert Solistin: Hilde Wild-Geer vom Stadttheater Bielefeld. Leitung: Städt. Musikdirektor Werner Gößling. Eintritt Mk..—. Inhaber von Kur- und Sommerkarten Nik..50. Dienstag, 8 Uhr. Kurtheater: Wiener Blut“. Mittwoch: 2 Konzerte der städt. Kapelle Lemgo. Tanz. Donnerstag, 8 Uhr. Kurtheater: „Unter Geschäftsaufsicht“. Freitag. 8½ Uhr: Gesellschaftstanz im Hotel Fürstenhof. Sonnabend: Ehrenabend für das Tanzpaar Ruth Schulte—Hans Haßlach. Unsere Geschäftsstelle Großes Albelungenjahr auf der Freilichtbühne in der PortaWestfallta Biegtrieds Tod Kriemhilde Rache Juni bie Juli August bie September Von Himmelfahrt an alle Sonn- und Festtage von 15,30 bis 18 Uhr. Ferneprecher Minden 2601 nimmt Bestellungen auf die Westfäl. Neuest. Nachrichten und Inserate zu Originalpreisen entgegen. G O Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Holländischer Sportboykott Antideutsche Propaganda wird unter dem Einfluß jüdisch=marxistischer Kreise in der holländischen Sportwelt gemacht. Die Beziehungen zu deutschen Vereinen wurden von einigen Verbänden bereits abgebrochen und auch der Holländische Korbball=Bund wird die geplanten Vorführungen beim Deutschen Turnfest in Stuttgart ausfallen lassen. Aeußerst aufschlußreich ist ein Aufruf des von jüdisch=marxistischen Kreisen gebildeten„Komitees gegen Terror und Verfolgung in Deutschland“, dessen Führer betonte, daß man alle deutschen Veranstaltungen boykottieren und die Parole sein müsse:„Kein Sportsmann und kein Cent zu den Olympischen Spielen nach DeutschLand“ Und morgen AbAC-Eifelrennen Speerwur: 74.28 Meter Das Freitagstraining auf dem Nürburgring Anen phänomenalen Weltrekord stellte trotz der kaum begonnenen Saison der sinnische Olympiasieger Matti Järvinen im Speerwersen auf. Bei einer Veranstaltung in St. Michel bei Helsingfors schraubte er seine eigene Weltbestleistung von 74,02 auf 74,28 Meter. Alle seine Würfe lagen über der 70=Meter=Grenze. Da außerdem Regenwetter herrschte, darf man mit noch besseren Leistungen in diesem Sommer rechnen. Handball am Sonntag Ein Pokalspiel wird morgen im westfälischen Bezirk erledigt. Auch Hindenburg Minden sollte in Ahlen gegen die Westsalen antreten, hat aber um Terminverlegung gebeten, um morgen in Detmold zum Abschluß der Sport=Jubiläumswoche des VfB. Detmold der lippischen Auswahlelf ein Spiel liefern zu können. Viktoria Recklinghausen, der Sieger über Vorwärts Gronau, ist gleichfalls frei, so daß sich also nur Arminia und Preußen Paderborn in Bielefeld auf dem Arminenplatz an der Melanchthonstraße gegenüberstehen. Wer das Spiel leiten wird, steht noch nicht fest, immerhin ist anzunehmen, daß der Westfalenreferent Boymann einen tüchtigen Pfeisenmann herschickt. Die beiden Gegner kennen sich nicht erst seit gestern; neben einigen Verbandskämpfen haben sie manches Freundschaftsspiel bestritten. Morgen gilt es für die Arminen ein Ergebnis aus den westfälischen Serienspielen zu berichtigen. Das:3 in Paderborn auf der Wilhelmshöhe war gar zu kümmerlich. Das Spiel steigt zur üblichen Handballstunde und wird beide Mannschaften sicherlich auf dem Posten finden, ein hartnäckiger Kampf um den Verbleib in der Pokalrunde ist daher zu erwarten. Arminia spielt mit der Pokalelf: Eimbeck; Rückwarth, Kuhlmann; Brinkmann, Klaas, Speckmann; Tusch, Deller, Heidemann, Dierkes, Göllner. Die Bieleselder Polizei schickt ihre erste Garnitur zur Platzweihe nach Gütersloh. Der rührige DSC. stellt dort im neuen Hindenburg=Stadion im Heidewald seine beste Elf und wird sich Mühe geben, um den Bielefelder Ordnungsleuten ein ehrenvolles Ergebnis abzuknöpfen. Die Bielefelder Sparrenträger unterlagen am Himemlfahrtstage in Detmold gegen den heimischen VfB. mit:5.— Pfingsten wird Spiel und Sport nochmals Gäste empfangen, um sich dann mit allen Mannen dem Rennschuh zu widmen. B/B. Bielefeld macht ein Werbespiel in Hörste gegen Spiel und Sport Lage. Die Lipper haben ihre Spielstärke verbessern können, ob es morgen nachmittag gegen die Bielefelder Rotweißen aber langt, wollen wir abwarten.— BfB. II erwartet um 10 Uhr Arminias Reserve. Die Spielvereinigung 06/07 hat tüchtig Zuwachs bekommen und zeigt sich jetzt besonders rührig. Am Wochenende fahren zwei Mannschaften nach Oelde, um dort dem Tv. Jahn das Rückspiel zu liefern. Am Sonntag ab 14.30 Uhr folgen zwei weitere Spiele, und zwar in Bielefeld an der Mühlenstraße gegen Schwarz=Gelb Rheda, die Schwarz=Gelben aus der Nachbarstadt hatten trotz ihrer großen Mitgliederzahl bisher keine Handballelf. Erst durch die nationale Erhebung ist es auch in Rheda möglich geworden, einen lange gehegten Wunsch der Gau=Instanz zu verwirklichen. Den Gästen, die aus dem Arbeitersportlager stammen, geht ein guter Ruf voraus. Auch in der Damenklasse ist man nicht müßig. Arminia erwartet bereits die Spielvereinigung Union zum Rückspiel. Die Damen vom Werreufer konnten beim Treffen in Herford bis zur Pause eine glatte Führung erringen, um sie aber nachher doch wieder abgeben zu müssen. Wenn das Spiel morgen auch wieder so wird, dann kann es interessant werden. Beginn nach dem Fußballtrefen an der Melanchthonstraße. W. Arbeitersportverbände aufgelöst Die Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege E. V. hat durch ihren Geschäftsführer dem Reichssportkommissar mitgeteilt, daß die Löschung im Vereinsregister beantragt worden sei. Alle bisherigen Führer der einzelnen Verbände haben sich zur Verfügung des Reichssportkommissars zu halten. Damit ist die Vereinigung der Arbeitersportverbände in Deutschland offiziell aufgelbst. Am Freitag, dem zweiten offiziellen Trainings= tag zum ADAC=Eiselrennen, war das Wetter bedeutend besser als am Vortag. Bereits um 5 Uhr magten sich die ersten Fahrer auf die Bahn, und bis 9 Uhr waren alle Teilnehmer des Rennens zur Stelle. Es wurde überaus fleißig trainiert, und auch die ersten Stürze, die aber sämtlich ohne ernstliche Folgen verliesen, blieben nicht aus. Ein rechtes Bild über die Aussichten der einzelnen Fahrer kann man sich jedoch noch nicht machen, da einige Teilnehmer auf neuen Maschinen fahren. Gegen Mittag trafen dann die Wagenfahrer ein. Die Stimmung war zuerst ziemlich gedrückt, da die meisten Fahrer noch am Vortage in Wiesbaden gewesen waren und Zeuge des furchtbaren Unglücks wurden. Aber schon nach den ersten Runden merkte man hiervon nichts mehr, und in kurzen Abständen jagten die Wagen um die Bahn. Manfred von Brauchitsch, dessen Wagen eingetroffen ist, fuhr mehrere Runden zur vollsten Zufriedenheit seines Managers, Ing. Nenbauer. Die ausländischen Teilnehmer sind nun ebenfalls alle eingetroffen. Nuvolari, Siena, Tarusfi, Louis Chiron, der Oesterreicher Jellen und auch der Deutsche Pietsch fuhren ausgezeichnete Trainingszeiten, von denen aber keine offiziell gestoppt wurden. Auch die Schweizer Villars, Baron von Waldhausen, der Avussieger Veyron und der Engländer Earl Howe, weiter der Ungar Hartmann, die Deutschen Steinweg und Burggaller fuhren mehrere schnelle Trainingsrunden. Frl. Frisch fuhr ihren Bugatti auch diesmal noch ziemlich mit Bedacht. In der Kleinklasse hat der Engländer Hamilton auf MG eine gute Chance, aber auch die deutschen DRW=Fahrer, an der Spitze Jng. Macher, haben sehr gute Aussichten auf einen vorderen Anfahrt der NSKK Bielefeld Vizekanzler von Papen nach Iburg eingcholt An der Grenzland=Kundgebung in Iburg nahm auch das Nationalsozialistische Kraftfahrer=Korps (RSKK.) Bielefeld teil. An 70 Wagen und 30 Motorräder hatten sich am Himmelfahrtstage um 6 Uhr am Kysshäuser dem Korpswart Baumhöfner gestellt. Es nahmen rund 250 NSKK.= Mitglieder teil, dazu kamen noch 15 Invaliden der Arbeit und Kriegsbeschädigte, denen das Korps Plätze zur Verfügung gestellt hatte. In flotter Fahrt wurde Halle erreicht, wo sich zu dem Korps die zum Bereich gehörenden Fahrer aus Rheda, Wiedenbrück, Spenge, Enger und Herford gesellten. Die Führung übernahm jetzt der Bereichführer Schmidt, der das Korps nach dem Standquartier Glane leitete. Nach einem 1½ stündigen Futzmarsch wurde Iburg erreicht. Mittags wurde dem Korps der ehrenvolle Auftrag gegeben, den Vizekanzler von Papen von Osnabrück einzuholen. Bereichführer Schmidt und Korpswart Baumhöfner führten diesen Auftrag aus. Gegen 24 Uhr traf dann das Korps nach seiner ersten Fahrt wieder in der Vaterstadt ein.—9p— Zweimal Süd-West Westucutsche Meister Herrhungen Fortuna-Eintracht— Schalke-München 60 8 Es ist in der deutschen Meisterschaft eigentlich so gekommen, wie man es nach dem tatsächlichen Stärkeverhältnis der Verbände erwarten mußte. Der Süden hat zwei Mannschaften durchgebracht, wäre vielleicht auch mit drei Mannschaften unter den letzten Vier gewesen, wenn nicht eben Schalke 04 in der Zwischenrunde den FSB. Frankfurt mit einer gewissen Dosis Glück ausgeschaltet hätte. Wenn man einmal den Verlauf der deutschen FußballSaison genau verfolgt hat, so schälen sich zwei westdeutsche Mannschaften heraus, die in der Lage sein mußten, die alleinige Vorherrschaft des Südens anzugreifen und in gewissem Sinne auch zu brechen: Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf. Wenn man vor drei und vier Jahren einmal davon sprach, daß auch ein Verein aus dem Westen zur deutschen Extra=Klasse gezählt werden mußte, dann fehlte es nie an Stimmen, die von einer gewissen Ueberheblichkeit sprachen, die Leute im Norden, Süden und auch in Berlin konnten es noch besser. Langsam aber sicher hat sich Schalke 04 in den Vordergrund geschoben, allmählich und doch unaufhaltsam ist die Düsseldorfer Fortuna nachgekommen. Und heute gibt es niemand, der an der großen Klasse dieser beiden westdeutschen Repräsentanten etwas auszusetzen wagt. Die zahlreichen Spiele gegen starke Vereine anderer Landesverbände haben aufhorchen lassen, und als am letzten Sonntag bekannt wurde, daß Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf unter den letzten Vier sind, da wagte niemand von einer Ueberraschung zu sprechen, es war fast eine Selbstverständlichkeit, ein Ausdruck des tatsächlichen Verhältnisses im deutschen Fußball. Nur einmal ist bisher ein Verein aus dem Westen in das deutsche Endspiel gekommen: der Duisburger SpB. verlor 1912/13 im Finale gegen den B/B. Leipzig mit:3. Schalke 04 erreichte im letzten Jahre die Vorschlußrunde, scheiterte dann unglücklich an Eintracht Frankfurt, nnn sind Fortung Düsseldorf und Schalke 04 noch im Rennen. Ob einer ins Schluß=Spiel kommt, ob sogar alle beide? Es sind Fragen, die der Sonntag klar beantworten wird. Fortuna Düsseldorf reist nach Berlin und hat die Eintracht Frankfurt als Gegner, Schalke 04 trifft in Leipzig auf München 1860. Und für beide Mannschaften gilt eins: kein Spiel ist verloren, ehe die 90 Minuten beendet sind. In rein spielerischer Hinsicht stehen sich die Teilnehmer an dieser Vorschlußrunde bestimmt kaum etwas nach. Westdeutschland—Ostholland Der 23. Reprüsentativkampf Die ostholländisch= westdeutschen Repräsentativ= kämpfe verfügen über eine ganz beachtliche Tradition. Man zählte das Jahr 1911, als sich am 9. April die Mannschaften der beiden Landesverbände in Arnheim erstmalig gegnüberstanden. Damals siegten die Holländer.0. Seit diesem Zeitpunkt gab es insgesamt 22 Begegnungen. Waren die Holländer vor dem Kriege die erfolgreichere Mannschaft, so hat sich das Kräfteverhältnis in den letzten Jahren ganz wesentlich zugunsten unserer Landsleute verschoben. Um nur die Ergebrisse der vier letzten Kämpfe anzuführen: 311, 310,:0 und:1. Also eine für den Westen sehr erfreuliche Statistik, die gleichzeitig den verbesserten Leistungsstandard des Westens widerspiegelt. Man braucht in diesem Zusammenhang nicht einmal auf die letzten Ergebnisse unserer Verbandsmannschaft hinzuweisen, um zu wissen, daß auch die sonntägliche Begegnung, die auf dem FV.=Platz in Osnabrück von Stapel geht, keine allzu schwere Aufgabe darstellt. Betrachten wir zunächst die beiden Mannschaften: Westdeutschland: Buchloh (VfB. Speldorf) Hund Busch (Schw. W. Essen)(Duisburg 99) Schaar Leinberger Czanka (Spog. Herten)(CfR. Köln)(Schw. W. Essen) Lohrscheidt Horn Dr. Niggemeyer Hogenkamp (Schw. W. Essen)(Mülh. SV.)(Arm. Bielefeld) Heidemann(FV. Bonn) Nagels Enties Looyschilder Koopmann Manni (Ensch.)(Heracles)(SCH.)(Doto)(PEC.) Schlosser Kuyer Schipper Heracles)(PEC.)(Heracles Harmsen Den Cate Ensch. Boys)(Tubantia) L. Halle (Go Ahead) Ostholland: In der westdeutschen Elf sieht man wieder einige neue Gesichter. Diese Tatsache ist leicht erklärlich, denn die Spieler des FC. Schalke 04 und der Düsseldorfer Fortuna sind an der deutschen Meisterschaft beteiligt, und die Leute des VfL. Benrath sind einer Deutschland=Gastspielreise wegen verhindert. Immerhin scheint die Lösung des Spielausschusses recht glücklich. An der Hintermannschaft gibt es nichts zu deuteln, auch die Läuferreihe ist recht ausgeglichen besetzt. Das große Experiment ist der Angriff, der bei der guten Qualität der Einzelspieler sich hoffentlich zu einer guten Einheit zusammenschweißen möge. Wenn dies der Fall ist, dann dürfte man eigentlich um einen Sieg der Westdeutschen nicht bangen. Die Holländer reichen zwar technisch nicht an das Können der Westdeutschen heran, dafür aber verfügen sie über eine große Schnelligkeit, die, mit ihrem so rühmlichen Kampfgeist gepaart, zu großen Leistungen fähig ist. Westdeutschland wird, um zu siegen, jedenfalls das Beste hergeben müssen. Aus dem Westfalenbezirk Das Programm ist nicht sehr umfangreich. Bereits am Sounabend messen Arminia Bielefeld und Westfalia Brackwede ihre Kräfte. Auf den Ausgang darf man gespannt sein, da die Brackweder in der nächsten Saison in der Bezirksliga spielen. Von den Spielen des Sonntags interessiert zunächst die Begegnung zwischen Union Herford und dem SC. 08 Unna, die zu den vom Bezirk angeordneten Einrundenspielen um den Abstieg zählt. Bekanntlich müssen Union Herford, SC. 08 Unna und die SpBg. 06/07 Bielefeld unter sich den Abstiegskandidaten der Gruppe Ost ermitteln. Der B/B. Bieleseld erwartet SuS. 13 Recklinghausen zum Interimsrundenspiel, nachdem sich die beiden Mannschaften am Himmelfahrtstage in Recklinghausen gegenübergestanden haben. Bei der ausgeglichenen Kampfkraft der beiden Kontrahenten ist der Ausgang wieder fraglich. In Münster gibt es wieder einmal ein Lokalspiel zwischen den beiden führenden Mannschaften vom SC. 08 und Preußen, das seine Anziehungskraft auf die Zuschauer nicht verfehlen wird. Auch hier läßt sich der Sieger schlecht voraussagen. Arminia Bielefeld wollte ursprünglich dem VfL. Osnabrück einen Besuch abstatten. Infolge des in Osnabrück wegen des Länderspiels verhängten Spielverbotes wurde aber die Begegnung hinfällig. In wenigen Zeilen: Ostholland— Westdeutschland Arminia Bielefeld— Westfalia Brackwede Union Recklinghausen— B/B. Hörde Union Herford— SC. 08 Unna BfB. Bielefeld— ZuS. 13 Recklinghausen SC. 08 Münster— Preußen Münster Westf. Scherlebeck— BfL. Sportsr. Essen Aus der Ersten Bezirksklasse Die Erste Bezirksklasse hat ihre Meisterschaftssaison so gut wie abgeschlossen. Am Sonntag firden folgende Punktespiele statt: Preußen Padervorn— SuS. 05 Hamm BB. Oerlinghausen—. B/B. Detmold Bieletelder Fußball Die Intrimsrunde In der Runde der Bezirkszweiten spielen am Sonntag, 15.30 Uhr, auf dem VfB.=Sportplatz SuS. 13 Recklinghausen— BfB. Es darf damit gerechnet werden, daß ein sportlich hochwertiger Kampf entbrennen wird. Die Spielsportler aus Recklinghausen erfreuen sich des Ruhmes, daß sie in den Meisterschaftsspielen auf eigenem Platz kein Spiel verloren haben und auch heute noch über eine Mannschaft verfügen, die sehr spielstark ist. Die letzhin ausgetragenen Spiele hatten folgende Ergebnisse: VfN. Ohligs— SuS. Recklinghausen:5 Preußen Bochum— SuS. Recklinghausen:3 Sp. Vg. Herten— Sus. Recklinghausen:3 Germania Herne— SuS. Recklinghausen:2 Die Zweckmäßigkeit des Spiels liegt in der sehr schnellen Ballabgabe und dem genauen Stellungsspiel begründet. Trainiert wird die Elf vom ehemaligen Mittelstürmer Thelen(Schalke 04).— Da auch BfB. in stärkster Aufstellung den Kampf aufnimmt, darf mit einem abwechslungsreichen und somit interessantem Spielverlauf gerechnet werden. Schiedsrichter ist Obermöller(Arminia). Um die Siadtmeisterschaft Arminia— Westfalia Brackwede Bereits am Sonnabend steigt dieses Trefsen in der Stadtmeisterschafts=Runde. Im ersten Spiel vermochten die Arminen auf dem Westfaliaplatz nur ein Unentschieden zu erztelen. Ob es Seit dem Jahre 1917 war ich mit einem schweren Magenleiden behaftet, Nach der vierten erlolglosen Operation aus dem Krankenhause entlassen, machte ich dann den letzten Versuch mit Ihrem Bullrich Salz. Dieses nehme ich seit März 1927 täglich und mein Zustand ist wieder so hergestellt, als ob ich niemals etwas von Magenschmerzen gekannt hätte. Josef Dankelmann, Aachen. Der Magenkranke braucht das Salz täglich, kann sich nur damit heifen. Dr. med. Qu Ein Teelöffel Bullrich-Salz oder 1 bis 2 Bullrich-Tabletten nach jeder Mahlzeit verhindern Verdauungsstörungen, beseitigen Magenbeschwerden und Sodbrennen Bulrich-Salz bleibt selbst bei jahrelungem. regelnäßigem Gebrauch stets von gleich guter Wikung und haf pie irgendweiche schädlichen Folgen. 18 Jähre Nugerdiiuct Niach dem Essennicht vergesn Bollrich Salke 100 gromm 25 P Jablätten 20 Pfg Resmal zum Sieg langen wird, bleibt abzuwarten. Die Vorstädter verstehen zu kämpfen und werden alles versuchen, um sich schon jetzt als zukünftiger Bezirksligist Geltung zu verschaffen. SC. Borussla 1— Westfalla Brackwede Für Sonntagnachmittag hat der Sp. Cl. Borusiig die Westfalia Brackwede verpflichtet. Man muß es dem Verein hoch anrechnen, daß er durch die Verpflichtung stärkerer Mannschaften, seiner Mannschaft Gelegenheit gibt, sich für die kommenden Meisterschaftsspiele zu rüsten. Die Borussenmannschaft wird alles versuchen, auf Grund ihrer Leistungen gegen den Neuling ehrenvoll abzuschneiden. Das spannende Tresfen steigt nachmittags 15.30 Uhr auf dem Sportplatz Stadtheider Straße. Beirsherer B—. Gützwanderung der DT.-Vereine 1 In Bünde stehen sich die Mindener und BünAuch die Vereine der Deutschen Turnerschaft der Vereine in Faustball=Gauklasse Groß=Bieleselds waren am Himmelfahrtstage mit großen Scharen ihrer Mitglieder auf den Beinen, Sogren, ihrer Mitglieder guf Sgg#ren, Die verschiedenen Gruppen der Gauklasse setzen um im Andenken an den langjährigen Führer der morgen ihre Spiele fort, und zwar in: TT., Sanitätsrat Ihr Gönz, die nach ihm benannte Eisgerzan, Gaktait zchfaud=pvexin: Meißen, Der SV. Schildesche meldet: Die Schildescher, die am Sonntag noch einmal mit ihrer I. Mannschaft pausieren, benutzen diesen freien Tag, um ihr Mannschaftsgefüge aufzubessern. Um 16.15 Uhr findet auf dem Gemeindesportplatz ein Auswahlspiel statt, welches die Zuschauer bestimmt anziehen wird. Borussia Fulda In Bielefeld Der Hessen=Hannover=Meister Borussia Fulda, bekannt durch die Endspiele um die westdeutsche Meisterschaft, stellt sich am ersten Pfingsttag einer Kombination 06/07=Arminia gegenüber. RSB. Waddenhausen um 19 Uhr, steigt dieses Ersatz=Liga 06/07— Heute, Sonnabend, interessante Treffen. Himmelfahrts-Nachlese Sp.=Cl. Bornssia— Sp.=V. Bentorf:1(:0) Die Bielefelder hatten am Himmelfahrtstag die Gäste aus der Wesergegend zu Besuch. Diese enttäuschten in spielerischer Hinsicht, so daß die biesigen zu einem großen Torerfolg kamen. Bis zur Halbzeit hatten die Borussen schon sechs Tore vorgelegt, denen sie drei weitere in der zweiten Spielhälfte anreihten, während die Gäste erst kurz vor Schluß zum Ehrentreffer kamen. Schiedsrichter Schmidt BfB.) leitete aufmerbsam und sicher. Bielefelder Reitund Fahrturnier am 24. und 25. Juni Die Vorbereitungen zu dem ersten großen Bielefelder Turnier, das das deutsche Pferd unter dem Reiter und vom Bock und Sattel aus gefahren, zeigen soll, sind in vollem Gange. Wie wir erfahren, sind die Nennungen bisher als durchaus befriedigend zu bezeichnen. Erfahrungsgemäß pflegt dr Nennungsschluß, der auf den 6. Juni angesetzt ist, noch einen ganz besonderen Anreiz auszuüben, so daß mit einer reichlichen Beschickung besten Pfendematerials zu rechnen ist. Hervorragende Programmnummern werden die verschiedenen Gespannparaden bilden. Um den Pferdebesitzern und Fuhrwerkshaltern aus Bielefeld und Umgegend Gelegenhelt zu geben, ihre Tiere und Wagen im Gespann zu zeigen, sind dafür drei besondere Prüfungen ausgeschrieben. Die erste ist eine Eignungsprüfung für Einspänner im vierrädrigen Kutschwagen. Die Pferde müssen westfälischer oder hannoverscher Zucht entstammen. Bei der zu erwartenden starken Konkurrenz wird es einen scharfen Kampf um den Siegespreis geben. Dem Sieger winkt ein Geldpreis von 100.ck, das Neungeld beträgt 3 J7.4. Für Zweispänner ist eine gleichartige Prüsung ausgeschrieben. Daran können alle inländischen Warmblutpferde, außer Hackneys(Pferde irischer Abstammung), teilnehmen. Um allen die Teilnahme an dieser Konkurrenz zu ermöglichen, ist das Zusammenspannen der Pferde verschiedener Eigentümer gestattet. Diese Zweispännerprüsung ist ebensalls mit einem Siegespreis von 100.c dotiert. Das Neungeld beträgt 5.c, für das Gespann. Für die Beurteilung in diesen beiden Prüfungen sind maßgebend und werden bewertet: Gebäude, Gangwerk, Temperament, Stehen im Geschirr, Ausbildung, insbesondere das korrekte Gehen der Pferde auf der Geraden und in Wendungen usw. Das Zusammenpassen der Gespanne ohne Rücksicht auf die Anspannung wird hier besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Die Gespannreklameparade, die für Ein=, Zwei= und Mehrspänner und für Reitpferde offen ist, wird voraussichtlich einen eindrucksvollen Zug herausbringen. Der Möglichkeiten sind hier so viele. Dabei sei nur an einen Viererzug schwerer Brauerpferde oder eines Erntewagens gedacht. Bewertet werden Gesamteindruck, Pferdematerial, das am besten und zweckmäßigsten vorgeführte Gespann oder Reitpferd. Besondere Berücksichtigung findet die originellste und geschmackvollste Reklame. Hierbei kommt es darauf an, für irgend einen Artikel des ländlichen oder städtischen Bedarses eine ebenso geschickte wie wirkungsvolle Reklame zu machen. Dem bekannten Grundsatz„Laßt Blumen sprechen“ steht dabei nichts im Wege. Für die reklametechnische Bewertung der einzelnen Leistungen bei dieser Gespannparade haben bekannte Fachleute ihre Mitwirkung zugesagt, so daß ein objektives Urteil gewährleistet ist. Die Eigentümer werden Ehrenpreise, die Fahrer und Reiter Erinnerungsgaben erDas Nenngeld für diese Konkurrenz beträgt je Pferd 3.ck. Wir werden über den Fortgang der Vorbereitungen lausend berichten. Wintersport Der Elssport-Kongreß wurde in Prag eröffnet. Die deutschen Vertreter Dannenberg und Kleeberg waren ert.„Ziel eines gehäßligen Antrages der Tschechen, die den Ausschluß Deutschlands aus dem Internationalen Eislaus=Verband forderten. Der Antrag wurde erst nach einstündiger Debatte von den Vertretern von 17 Nationen einmütig abgewiesen. Bei den Olympischen Winterspielen ist der benlseunart nicht mehr zugelassen, es wird vielmehr venimmungsgemäß in Zweierläufen gestartet. TT., Sanitätsrat Dr. Götz, die nach ihm benannte Wanderung am Himmelfahrtstag, dem allgemeinen Wandertag der DT., auszuführen. Als Ziel der meisten Vereine hatte man, wie auch schon in früheren Jahren, die Senne ausersehen, so der Männerturnverein, die Turnerschaft von 1878, der Turn= und Sportverein und die Bielefelder Turngemeinde. Vielfach war das„Bunte Haus“ in der Senne das Ziel als Lager= und Spielplatz für einige Stunden der Kurzweil, der turnerischen Unterhaltung oder der Turnspiele ausersehen. Der Gadderbaumer Turnverein wanderte nach einer Bahnfahrt bis Nienhagen über den Dörenkrug nach Oerlinghausen. Ins Lipperland zog auch der Turnverein Jahn Bethel, der mit einer Wanderung von Leopoldstal bis Detmold wohl die längste Wanderstrecke gewählt hatte. Weiter die Turngemeinde Sieker, die dieses Mal eine gemeinsame Radtour unternommen hatte. Den Kreis Halle hatte sich die Turngemeinde Schildesche als Wanderziel auserkoren, wo bei Raumann in Amshausen(Friedrichshöhe) einige Stunden in turnerischer Fröhlichkeit verbracht wurden. Einigkeit Bieleseld hatte sich gleichfalls in einem Fußmarsch, wie die übrigen Bielefelder Sennewanderer, in einer Wanderung über den Eisernen Anton nach einem geeigneten Lagerplatz begeben, wo jung und alt sich am fröhlichen Turnspiel beteiligten. Mit Gesang ging es auch hier wieder durch die heimatlichen Berge der Stadt zu. Die Beteiligung war überall eine sehr gute, so daß auch von Bielefeld eine große Teilnehmerzahl an der Götzwanderung der Geschäftsstelle des Kreises Westfalen=Lippe nach Dortmund gemeldet werden konnte. P. Bielefelder Turngemeinde schaltet die Gütersloher aus Eisbergen, Dornberg. Gohfeld, Gehlenbeck, Häger, Enger, Bezirksklasse Vormitags wird auf dem BTG.=Platz und an der Diesterwegschule gespielt; weiter in Brackwede, Pödinghausen, Hörste und Dornberg. Turnerinnen: in Schildesche, die Jugend in Gütersloh. Schlagball Milse— Jöllenbeck, Tkl. Herford— Altenhagen, Ummeln— Amshausen, Kölkebeck— Brockhagen. B. Neue DT.-Rekorde 100 Meter Kraul, Turnerinnen Bei den DT.=Meisterschaften im Schwimmen des Gaues Bergtsch=Land stellte die Turnerin Irmgard Ohliger im 100=Meter=Kraul mit 1,16,5 Min. eine neue DT.=Bestleistung auf. Sie verbesserte ihre bisberige eigene Bestleistung von.,17,4 Min. Hochsprung=Rekord 1,60 Meter Die Turnerin Niederhoff(Velbert) stellte bei den DT.=Ausscheidungskämpfen für Stuttgart mit 1,60 Meter eine neue Bestleistung im Hochsprung auf. Neuer Hürdenrekord von Frl. Notte(Düsseldorf) den herrlichen Universitätsplätzen folgende Paarungen: Herren TuS. Bochum— BfL. Münster Gelb=Weiß Bielefeld— HC. Iserlohn BfK. 04 Hamm— Tus. Bochum Blau=Weiß Hörde— Gelb=Weiß Bieleseld BfL. Münster— Hockey=Club Iserlohn BsK. 04 Hamm— Blau=Weiß Hörde Damen BsK. 04 Hamm— TuS. Bochum HC. Iserlohn— Gelb=Weiß Bieleseld Blau=Weiß Hörde— ViK. Hamm Tus. Bochum— Hockey=Club Iserlohn Gelb=Weiß Bieleseld— Blau=Weiß Hörde. Die Gelb=Weißen haben in der vorigen Spielzeit gegen den Hockey=Club Iserlohn einen Klubkampf ausgetragen und konnten in allen Spielen Sieger bleiben. Der Hockey=Club Hörde ist für die Bielefelder dagegen noch ein unbeschriebenes Blatt. Man weiß nur, daß seine Herren kürzlich dem jetzt sehr spielstarken Bfs. Hamm nur 011 unterlagen. Die gelb=weißen 2. Herren konnten die Soldaten letzthin beim Westsalen=Turnier schlagen und dürften auch diesmal ganz gut abschneiden. Gkg. * Münster 08 schlug den HC. Rheine:2 Der mit größter Spannung erwartete Hockenkampf des SC. Münster 08 gegen den HC. Rheine wurde am letzten Mittwoch in Münster im Rahmen der Jubiläumswoche ausgetragen. Die Münsteraner gewannen das Spiel verdient mit Toren, nachdem sie vor der Pause mit:0 geführt hatten. Dieser längst fällige Rekord fiel bei den Niederrheinischen Kampfspielen in Krefeld. Zeit 12,4 Sek. Reichsstatthalter Murr Schirmherr über das Deutsche Turnfest Der Hauptausschuß des 15. Deutschen Turnfestes in Stuttgart hat einstimmig beschlossen, Der Güterslober Turnverein erlitt am letzten dem Reichsstatthalter von Württemberg Murr die Dienstag erneut eine ehrenvolle Niederlage im Faustball über 30 Jahre mit 27:25(14:18) auf dem Platz der Gütersloher in Mohns Part. Die Bielefelder wurden damit Gruppensieger und spielen demnächst weiter um die Gaumeisterschaft, während die Gütersloher ausscheiden. Sommerspiele Vor den ersten Entscheidungen Eine Entscheidung wird voraussichtlich morgen bei den Turnerinnen der Meisterklasse fallen, die in der hiesigen Gruppe vormittags auf BTG.=Platz spielt. Werther und BTG. 48 kämpfen um die Spitze. Bei den Turnern über 30 Jahre wird nach Ermittlung des ersten Gruppensiegers, der Bieleselder Turngemeinde, in Schildesche in der Gruppe B im Gadderbaumer Turnverein voraussichtlich der zweite Gruppensieger ermittelt werden. Die Nordgruppe steht dann noch aus. In Gütersloh treffen sich die Altersturner über 40 Jahre. Faustball=Meisterklasse: Der vorletzte Spielsonntag wird in Löhne, wo die Bielefelder Vereine nebst Tv. Löhne beschäftigt sind, eine weitere Klärung bringen, wer als zweiter der Tabelle noch den Männerturnvereinen aus Minden den Rang streitig machen kann. Landesschirmherrschaft für das anzutragen. 15. Deutsche Turnfest Pollzei SV. Münster Meister Im Faustball wurde der Polizei SV. Münster jetzt endgültig Meister des Münsterländer Turngaues. Die Polizisten, die den Titel schon zu ihrer Zeit im WSV. gehabt hatten, fertigten alle Gegner ab. Die Mannschaft wird auch in den kommenden Spielen eine große Rolle spielen. Vorrunde Gauwasserballmeisterschaft Der erste Wettkamps im Freibad Hockey Gelb-Weiß auf Reisen Jubiläums-Turnier des VIL. beim Münster Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens seiner Hocken=Abteilung hat der VfL. Münster fünf befreundete Vereine mit je einer Herren= und Damenmannschaft zu einem Turnier als Abschluß der Spielzeit eingeladen. Diese sind: GelbWeiß Bieleseld, BfK. 04 Hamm, Tus. Bochum, HC. Blau=Weiß Hörde und außer dem ausführenden Verein noch der HC. Iserlohn. Die 2 Herrenmannschaft der Bielefelder Gelb=Weißen beteiligt sich auch an dem Turnier durch ein Spiel gegen die gleiche des BsL. Münster. Die Auslosungen brachten zu den Spielen auf Das Wetter der Woche Bericht der Wettermarte Essen vom 26 Mai Der Wirbel an der polnischen Nordgrenze hat sich noch verstärkt. Er bedingt auf seiner Westseite über ganz Mittel= und Westeuropa eine frische, zwischen West und Nord schwankende Luftströmung, durch die fortgesetzt feuchtere Ozeanluftmassen in das Festland befördert werden. Sie veranlassen verbreitet starke Bewölkung und vielerorts Regen. Der in Oberitalien während der vergangenen 12 Stunden gemessene Niederschlag beträgt stellenweise 35 bis 40 Liter auf das Quadratmeter. Westdeutschland behält unter dem Einfluß der kühleren Meeresluft den unbeständigen, zeitweise regnerischen Witterungscharakter. Aussichten für Sonntag: Nur langsame Wetterberuhigung. Bei längeren Aufheiterungsperioden etwas milder. Noch nicht niederschlagsfrei. ERKLXRUNG. Ovoikenlos, Ohester, Ohalbbedeckt, Owolkig, O bedeckt,: Regen,X Schnee, 2- Dunst, - Nebel, a Gewitter ∆ Grappeln A Hogel O Stille, -leicht, Oemönig, Orstark, or Ffürmisch. Die Linien Osobaren verhingen die Orte mit gleichem Luttdruck -SWstart, wolkig, Regen, 2“ Cekin soo Fillibe. f0ro iaso Dt0 WAu! Es bedeulers 960 930 Fillimelen 270 Witterungsbericht vom 27. Mai: Niedrigster Thermometerstand in der Nacht*9 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags +12 Grad Celsius. Barometer 751 Millimeter. Wind W. Himmel bedeckt. Niederschläge am 26. Mai 2,5 Millimeter. Mit der Vorrunde der Gauwasserballmeisterschaft vom Kreis 3, Gau 6, im D. S.., wird am Sonntag die Sommersaison eingeleitet. Das städtische Freibad an der Wiesenstraße wird Austragungsort interessanter Wettlämpfe sein. Es haben in der =Klasse der vorjährige Gaumeister„Paderborner .,.“,„Neptun Osnabrück“ und der„Erste Bieleselder Schwimmverein“ zur Teilnahme gemeldet. Gespielt wird nach dem Punktsystem und der Sieger und Zweite sind dann zur Teilnahme an den Kreiswasserspielen berechtigt. Ueber den Verlauf der Spiele ist wenig zu sagen, denn die Leistungen der neuen Mannschaften sind kaum bekannt. Es kann wohl behauptet werden, daß der diesjährige Gaumeistertitel nicht wieder nach Paderborn kommt. Innerhalb des Paderborner S. V. hat eine Umgruppierung stattgefunden, und hervorragende Kräfte sind dem MilitärSchwimmverein„Preußen“ beigetreten. Die neue Mannschaft wird zurzeit noch nicht soweit spielstark sein, daß sie als ernster Gegner betrachtet werden kann Eine ähnliche Mannschafts=Umstellung war auch beim 1. Bielefelder S. V. nötig. Durch den Fortgang der drei Kameraden Völker, Kattenbracker und Redecker und infolge einer Operation des Schwimmers Oberg ist die Bielefelder Kampfmannschaft, erheblich geschwächt worden. Aber das eifrige Zusammenspielen der neuen jungen Mannschaft lassen doch einige Hoffnungsstrahlen durchkommen. Die Mannschaft lautet: Klüglich. 30 Pfadler Knappke Filges Zierbes Ziesgen Meyer Als freudiger Dritter im Bunde steht„Neptun Osnabrück“. Die Hasestädter haben in der Zusammenstellung der Wassersieben keine bedeutende Aenderung gegenüber dem Vorjahre getroffen. Die letzten hohen Niederlagen in Münster lassen jedoch nicht mit einer allzu spielstarken und technisch hochwertigen Mannschaft rechnen. Die Spiele beginnen um 14 Uhr im Freibad an der Wiesenstraße. c. Spitzenspieler in Berlin 12 Nationen sind beim Pfingstturnier des Berliner L TTC Rot[Weiß vom 30. Mai bis 5. Juni vertreten. Japan entsendet seine Davispokalspieler, Amerika stützt sich auf Shields, ferner kommen bekannte Spieler aus Frankreich, Schweiz, Italien, Dänemark, Oesterreich, Ungarn, Irland, Tschechoslowakei und Griechenland. Frankreichs Tennismeisterschaften wurden durch Regen längere Zeit unterbrochen. Die Ueberraschung des Tages war der Sieg der jungen Australier Quist=MeGrath über Shields=Prenn mit:6,.6, 611,:3. Chefredakteur: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr Hans Seel, für Feuileton und unterhaltend- Bellagen Dr Hans Havemann, für Kommunales. Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch. für Provinz: a. V Karl August Deubner, für Sport und Gericht: 1. V. Waldemar Uppmann, für den geschäftlichen und Anzeigenteil langsame Wetterberuhigung. zowie, Londerbeilagen: Friedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-G. eämtlich in Bielefeld. Geschäftliche Mitteilung Für 129.k, 14tägige Tirolreisen Der Schlager der diesjährigen Reisesaison ist die billige Zillertalfahrt des Reisebüros Bangemann, Hannover, Falkstraße 1. Diese Erholungsreise findet statt vom 18. Juni bis 1. Juli und wird wiederholt vom 16. bis 29. Juli und 6. bis 19. August. Trotz dem niedrigen Preise ist Bahnfahrt hin= und zurück, beste Unterkunft und Verpflegung usw. alles im Preis einbegriffen. Da für diese Reise eine starke Nachfrage eingesetzt hat, ist umgehende Anmeldung ersorderlich. Weitere Reisen sind aus dem heutigen Inserat und dem reichhaltigen Jahresprogramm, welches von obiger Firma kostenlos zugesandt wird, ersichtlich. Kauf Deuisthersenmm' Lenistherbenzor von Deutschen M. C. Vehring Bielefeid Fernsprecher InAuTe2 ersitätsplützen folgende Herren m— VfL. Münster. elefeld— 5C. Iserlohn im— TuS. Bochum Gelb=Weiß Bieleseld — Hockey=Club Iserlohn 1— Blau=Weiß Hörde Damen im— TuS. Bochum elb=Weiß Bieleseld börde— BfK. Hamm — Hockey=Club Iserlohn efeld— Blau=Weiß Hörde. haben in der vorigen Spiel„=Club Iserlohn einen Klubnd konnten in allen Spielen Hockey=Club Hörde ist für die och ein unbeschriebenes Blatt. eine Herren kürzlich dem jetzt Hamm nur:1 unterlagen. derren konnten die Soldaten =Turnier schlagen und dürfgut abschneiden. Gkg. * ug den HC. Rheine:2 Spannung erwartete Hockeyinster 08 gegen den letzten Mittwoch in Münster läumswoche ausgetragen. Die n das Spiel verdient mit 312 ir der Pause mit:0 geführt anwasserballmeisterschaft ttkampf im Freibad der Gauwasserballmeisterschaft m D. S.., wird am Sonneingeleitet. Das städtische nstraße wird Austragungsort ose sein. Es haben in der ie Gaumeister„Paderborner brück“ und der„Erste Biele“ z u r T e i l n a h m e g e m e l d e t. Punktsystem und der Sieger zur Teilnahme an den Kreisif der Spiele ist wenig zu gen der neuen Mannschaften s kann wohl behauptet werge Gaumeistertitel nicht wiemmt. Innerhalb des PaderImgruppierung stattgefunden, Kräfte sind dem Militärßen" beigetreten. Die neue it noch nicht soweit spielstark er Gegner betrachtet werden nschafts=Umstellung war auch r S. V. nötig. Durch den eraden Völker, Kattenbracker olge einer Operation des die Bielefelder Kampfmann= ht worden. Aber das eifrige neuen jungen Mannschaft nungsstrahlen durchkommen. lüglich 30 Knappke bilges ziesgen Meyer ter im Bunde steht„Nevdie Hasestädter haben in der Lassersieben keine bedeutende em Vorjahre getroffen. Die en in Münster lassen jedoch ielstarken und technisch hochchnen. Die Spiele beginnen an der Wiesenstraße. c. eler in Berlin ationen trnier des Berliner z vom 30. Mai bis 5. Juni nisendet seine Davispokalitzt sich auf Shields, ferner er aus Frankreich, Schweiz, esterreich, Ungarn, Irland, ziechenland. nnismeisterschaften igere Zeit unterbrochen. Die war der Sieg der jungen alh über Shields=Prenn Dr. Hans Havemann k und Handel: Dr Hans Seel, haltende Beilagen Dr Hans ales. Lokales und VermischProvinz: u. V. Karl August d Gericht: I. V Waldemar shäftlichen und Anzeigenteil Friedrich Niemeyer. Druck .-G. eämtlich in Bielefeld. Aus der Provins Stölling das Opfer eines Unglücksfalles Volle Aufklärung der Bluttat auf Gut Hülshorst— Schapmann drohte mit Erschießen Verl, 26. 5. blutigen Vorgänge in Verl haben jetzt ihre volle Aufklärung erfahren. Es stellt sich jetzt heraus, daß Fabrikant Stölting einem tragischen Unglücksfall zum Opfer gefallen ist. Hugo Schapmann, der Bruder der Frau Gutsbesitzer Blankemeyer, erschien am Unglückstage in der Blankemeyerschen Fleischwarenfabrik in Gütersloh. Dort verlangte er den Franz Blankemeyer zu sprechen. Da dieser nicht anwesend war, bat Schapmann einen Angestellten der Firma um 20 RM. Der Angestellte verweigerte die Auszahlung dieser Summe. Wörtlich erklärte Schapmann daraufhin:„Dann fahre ich nach Gut Hülshorst und schieße Franz Blankemeyer tot.“ Einer der Angestellten der Gütersloher Fleischwarenfabrik hielt sich für verpflichtet, die Familie Blankemeyer von dem Plan Schapmanns in Kenntnis zu setzen. Am Teleson berichtete er Frau Blankemeyer über die Drohungen ihres Bruders. Frau Fabrikant Stölting Blankemeyer, die allein aus dem Gut war, geriet ob dieser Mitteilung in große Aufregung und rief sofort ihren Schwager Fabrikant Stölting zu Hilfe. Kurz vor Eintrit der Dunkelheit erschien dann das Auto, in dem Hugo Schapmann saß. Außer ihm befanden sich noch drei Männer im Wagen. Um ihren Bruder und die drei fremden Leute seinzuschüchtern— nach der telesonischen Warnung mußte Frau Blankemeyer das Schlimmste annehmen—, kam die Frau auf den Gedanken, mit der Jagdflinte einen Schreckschuß abzugeben. Kaum war der Schuß aus dem Gewehr, als Hugo Schapmann sich Frau Bl. näherte. Fabrikant Stölting befürchtete Tätlichkeiten Schapmanns und folgte ihm auf dem Fuße. Als Schapmann unn versuchte, Frau Blankemeyer das Gewehr aus der Hand zu schlagen, löste sich der zweite Schuß, der den Fabrikanten Stölting(der hinter Schapmann stand) tödlich in den Bauch traf. Erbrechtliche Differenzen sollen zwischen Hugo Schapmann und Blankemeyer nicht bestehen. Gerüchte, die hierüber im Umlauf waren, bewahrheiten sich nicht. Hugo Schapmann wäre zu Verhandlungen auch gar nicht ermächtigt gewesen, da er seit Jahren schon entmündigt ist. Fahnen von allen Käusern Prastden dele han zeinen Eingag Feierliche Einholung- Festakt im Landtag- Parade vor dem Landestheater Heiliges Vermächtnis! Schützt die urgeschichtlichen Altertümer Im Schoße der Heimaterde ruhen noch viele Denkmäler der Vorzeit, wie Flachgräber, Urnenfriedhöfe, Siedlungsstellen, Waffen und mancherlei Geräte. Sie alle sind neben den sogenannten Hünengräbern, Wallburgen und Landwehren unersetzliche Urkunden aus längst vergangenen Kulturen der Menschheit, von denen uns kein Buch berichtet, mit deren Schöpfern wir aber in langer Geschlechterfolge durch die Bande des Blutes innig verbunden sind. Alle diese ehrwürdigen Zeugen der Urzeit seien uns deshalb heilig! Sie haben um so mehr Anspruch auf Schutz vor Zerstörung und Entweihung, als leider im Laufe der Zeit, insbesondere während der letzten hundert Jahre, schon so vieles unwiederbringlich vernichtet worden ist, in den meisten Fällen aus Unkenntnis, nicht selten aber aus Geldgier oder durch unsachgemäßes „Buddeln“. Die urgeschichtlichen Bodenaltertümer stehen heute unter gesetzlichem Schutz, und soweit sie bekannt sind, wie die meisten oberirdischen, sind sie auch kaum gefährdet. Anders die noch nicht bekannten, insbesondere die in der Erde verborgenen. Vaterländische Pflicht eines jeden ist daher, bei Bodenbewegungen aller Art die Augen offen zu halten! Bei dem Betrieb von Ton=, Sand= und Kiesgruben, bei der Anlage von Wegen, Baugruben, Brunnen, Rübenmieten, Drainagegräben, Teichen, besonders auch bei Rodungen und beim Tiefpflügen achte man auf dunkel verfärbte Stellen im Boden, auf Steinsetzungen und Pfahlwerk, auf Urnen und Knochenhäuschen, auf urgeschichtliche Scherben sowie Stein=, Bronze= und Eisensachen, Perlen, alte Münzen, Spinnwirtel u. a. Es sei jedoch besonders hervorgehoben, daß nicht der Fundgegenstand selbst, sondern die Artder Lagerung im Boden das weitaus Wichtigste ist. Daher beim Auftreten von Funden sofort dem nächsten Pfleger, evtl. der Polizeibehörde Mitteilung machen! Nicht selbst weiterbuddeln! Ein aufmerksames Auge wird nicht selten auch auf der Oberfläche des Ackers Stein= oder Bronzewaffen, Geräte, Schmuckstücke oder Scherben entdecken. Jeder dieser Einzelfunde ist für die Forschung von Wichtigkeit. Daher genau auf Fundort und Fundumstände achten! Dem Pfleger melden! Die urgeschichtlichen Fundstücke sind als heiliges Vermächtnis unserer Ahnen Eigentum des gesamten Volkes. Sie gehören daher in die öffentlichen Sammlungen. Nur so ist Gewähr dafür gegeben, daß sie nach wissenschaftlichen Grundsätzen geborgen werden und dem Volksganzen erhalten bleiben. Der Viehseuchenstand in Westfalen Wie die vorhergehenden Monate hat auch die erste Maihälfte ein noch weiteres Sinken der Maul= und Klauenseuche gebracht, so daß im gesamten Reichsgebiet nur noch 23 verseuchte Gehöfte gezählt worden sind. In der Provinz Westfalen, die bislang gänzlich seuchenfrei war, sind jedoch plötzlich 5 Seuchenfälle im Regierungsbezirk Münster ausgetreten und zwar handelt es sich dabei um den Kreis Ahaus. Es ist nur zu hoffen, daß von hier aus die Seuche nicht weiter um sich greift. Die Schweinevest ist dagegen noch weiter gesunken, so daß nur noch im ganzen Provinzialgebiet 2 verseuchte Gehöfte festgestellt sind, und zwar liegen sie in den Kreisen Beckum und Altena.— Da der Milzbrand jetzt gänzlich zum Erlöschen gekommen ist, ist das Gebiet der Provinz Westfalen von allen anderen meldepflichtigen Seuchen jetzt frei. HSt. I. Stift Quernheim. SA. gegründet. Hier wurde jetzt eine SA. ins Leben gerufen, die sich aus den beiden Trupps Stift Quernheim und Dünne zusammensetzt. Zum Truppführer wurde Bleckmann vom Sturmbannführer ernannt. db. Detmold, 26. 5.(Eig. Bericht.) Detmold im Flaggenschmuck. Hakenkreuzfahnen, schwarz=weiß=rote, rot=gelbe Fahnen grüßen von allen Giebeln. Die Gebäude sind mit frischem Grün bekränzt. Von allen Kirchtürmen schallt Glockengeläut. Festliche Menschen durcheilen in Erwartung die Straßen der Stadt. Die Landeshauptstadt ist gerüstet, den neuen Landesvater feierlich zu empfangen. Am Bahnhof hat die SA. Aufstellung genommen. In drei Gliedern ist ein HitlerRegiment angetreten, um Präsident HansJoachim Rieke— einem aus ihren Reihen — bis zum Landtag das Geleit zu geben. Lautsprecher künden an: Der Präsident hat die Stadtgrenze erreicht. SA. stillgestanden. Da ist er: Ein Hühne von Gestalt, das EK auf der schlichten braunen Uniform. Der komm. Oberbürgermeister Keller überbringt die Grüße der Detmolder Bevölkerung. Die Stadt Detmold gelobt dem neuen Oberhaupt durch den Mund des Oberbürgermeisters treue Gefolgschaft. * An der Spitze seiner SA.=Kameraden marschiert Präsident Rieke zum Landtagsgebäude, das in weitem Umkreis von der SS. abgesperrt ist. Hinter der Postenkette drängt sich in dichten Reihen Detmolds Bevölkerung.— Währenddem haben sich im Landtagssaal die Abgeordneten, zum großen Teil in der braunen Uniform, zur Begrüßung eingefunden. Blumen und Tannengewinde schmücken den Saal. Zwischen den Bildern Hitlers und Hindenburgs ist eine riesige Hakenkreuzfahne angebracht. Beim Einmarsch der Fahnen erheben die Abgeordneten sich von den Sitzen. Die Arme recken sich zum Gruß. Wenige Minuten später betritt der neue Landespräsident den Sitzungssaal. Im Namen der Vertretung des lippischen Volkes begrüßt der langjährige nationalsozialistische Kämpfer und Präsident des lippischen Landtags, Helms, den Landespräsidenten. In der Neubesetzung des Präsidentenpostens sieht er mehr einen personellen als grundsätzlichen Wechsel. Stolz sei das lippische Volk, daß auf seinem historischen Boden mit den lipvischen Landtagswahlen die nationale und soziale Revolution ihren Anfang nahm. Präsident Riele übernehme sein Amt in einer schweren Zeit. Die Finanzen des Landes gäben zu ernsten Sorgen Anlaß. Eine klare nationalsozialistische Landtagsmehrheit stelle sich für das Aufbauwerk zur Verfügung und gelobe dem neuen Landesführer treue Gefolgschaft. Der neuernannte Landesleiter der lippischen NSDAP., Hauptmann a. D. Steinecke, nimmt jetzt das Wort zu einer kurzen Begrüßungsansprache. Am 10. Todestage Albert Leo Schlageters, der als nationalsozialistischer Freiheitskämpfer sein junges Leben für das Vaterland habe lassen müssen, habe das Parlament sich zur Begrüßung HansJoachim Riekes versammelt. Er wisse, Pg. Rieke habe aus jenen grauen Januartagen heraus, in denen er an der Seite des Führers für die Freimachung des lippischen Landes von der roten Herrschaft in vorderster Linie mitkämpfte, das Lipperland liebgewonnen. Als einer, der mitten aus den Reihen der Nationalsozialisten heraus nun an die Spitze der lippischen Regierung trete, schlügen ihm freudig und mit dem Willen zu treuer Gefolgschaft die Herzen der lippischen Nationalsozialisten entgegen. Dann erwidert der neue Landespräsident. Kurze Worte sind es nur. Worte des Dankes an die Vorgänger; die Versicherung, daß er nicht wegen irgendeiner besonders hervorragenden Beamteneigenschaft auf sein hohes Amt berufen sei, sondern als nationaler Sozialist. Stets würde er eng zusammenarbeiten mit den Männern, aus deren Reihen er selbst hervorgegangen sei. Selbstverständlich werde in der Verwaltung nach sachlichen Grundsätzen verfahren werden. Denn das Vertrauenskapital, das im Volke zum Obersten Führer bestehe, müsse nicht nur erhalten, es müsse noch vermehrt werden. Die Sachlichkeit dürfe aber nicht als gleichmachende und gleicheinschätzende Objektivität verstanden werden. Man möge von ihm in dieser feierlichen Stunde nicht die Bekanntgabe eines Regierungsprogramms verlangen. Er gelobe, sein ganzes Sinnen, sein ganzes Wollen einzusetzen zum Wohle des Landes, das jetzt seiner Führung anvertraut sei. Schlichte, kurze Worte. Aber der sie sprach, der neue Landespräsident,— jung, energisch, tatkräftig— gibt die Gewähr, daß den Worten Taten folgen werden. Noch kennen wir ihn kaum. Das aber darf man nach dem ersten Eindruck sagen: hier steht der rechte Mann am rechten Platz. Lippe konnte sich keinen besseren Landesvater wünschen! * Nach der Feier im Landtag begrüßte Präsident Rieke die Beamtenschaft, zunächst die Gerichtsbeamten, dann die Beamten der lipvischen Regierung.— Inzwischen hatte sich vor dem Landestheater Detmolds Bevölkerung versammelt, um Zeuge zu sein des nun folgenden Schauspiels, des Vorbeimarsches der SA. und SS. am neuen Präsidenten. Kopf an Kopf standen die Detmolder. Kein Mensch trat zur Seite als dunkle Wolken den Himmel verfinsterten und leichter Regen einsetzte. Sie harrten aus bis zum Ende! Das Sturmbanner, die wehende Hakenkreuzfahne voran, rücken die Formationen vom Stadtinnern her zum Theaterplatz vor. Die Kapelle tritt zur Seite. Sturmfahnen hoch! Die Arme hoch zum Gruß. Lippes SA. und SS. marschiert im Paradeschritt am neuen Landesvater vorbei. Der Präsident— man sieht sein zufriedenes Lächeln— ist mit seiner politischen Kampftruppe zufrieden. Die Detmolder klatschen Beifall. * Detmold erlebte einen großen Tag. Am Dienstag werden noch einmal Fahnen wehen. Zum Gruß für den Reichsstatthalter und Gauleiter Dr. Meyer. Dann an die Arbeit, neue Regierung! Schaffe du, was die Marxisten nicht zu schaffen vermochten. Schaffe es aus dem neuen nationalen und sozialen Geist heraus. Und vollende du das Werk, das deine Vorgänger mit Geschick und Fleiß begannen. he Mitteilung 14tägige Tirolreisen diesjährigen Reisesaison ist alfahrt des Reisebüros Falkstraße 1. Diese Ervom 18. Juni bis 1. Juli om 16. bis 29. Juli und 6. n niedrigen Preise ist Bahnbeste Unterkunft und VerPreis einbegriffen. Da für Nachfrage eingesetzt hat, ist erforderlich. Weitere Reisen Inserat und dem reichhalwelches von obiger Firma d. ersichtlich. 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Aus dem Buch von Rolf Brandt bringen wir zum Gedächtnis des Helden die Kapitel über die Gerichtsverhandlung und den Tod auf der Golzheimer Heide. Am 6. Mai wurden die sieben Kameraden in einen Raum zusammengeholt, und ein Offizier überreichte jedem die Anklageschrift in französischer Sprache. Ein Dolmetscher übersetzte das lange Schriftstück. Der Verhandlungstermin war bereits auf den 8. Mai festgesetzt. Die deutschen Verteidiger erhielten die Anklageschrift sogar erst am nächsten Tage, dem 7. Mai. Irgendwelche juristische Vorarbeiten waren also ausgeschlossen. Am Morgen des 8. Mai wurden die Gefangenen unter starker Bedeckung zum Kriegsgericht gebracht. Nach langem Warten erhielten sie die Erlaubnis, mit ihren Verteidigern, den Rechtsanwälten Dr. Sengstock, Dr. Marx und Dr. Müller, eine kurze Rücksprache zu nehmen. Inzwischen füllte sich der Verhandlungsraum, an den Eingängen wurde eine strenge Kontrolle durchgeführt. Zuhörer, aber auch Berichterstatter ausländischer Zeitungen mußten sich beim Betreten des Saales eine genaue Durchsuchung nach Waffen gefallen lassen. Vor dem Richtertisch standen zwei Koffer mit der Aufschrift:„Attention! Explosifs!“ Auf den Koffern lag eine Anzahl Mauserpistolen. Die Angeklagten wurden in geschlossener Gruppe hereingeführt, nach ihnen traten die Richter in den Raum. Ein Oberst, ein Major, ein Hauptmann und zwei Leutnants. Sie hatten kühle und undurchdringliche Mienen aufgesetzt. Die Anklage Der Vorsitzende verlas in halblautem Tone die Anklageschrift. Angeklagt waren: 1. Kaufmann Albert Leo Schlageter, Berlin, 2. Kaufmann Hans Sadowski, Essen, 3. stud. med. Alois Becker, Metz, 4. Schlosser Georg Werner, Potsdam, 5. Kaufmann Georg Zimmermann, Friedrichshagen, 6. Zeichner Bisping, Essen, 7. Ingenieur Karl Max Kuhlmann, Essen. Sie sind beschuldigt: 1. Im März und April 1923 im Ruhrgebiet Nachrichten gesammelt und Berichte und Schriftstücke an deutsche Spezialdienste übermittelt zu haben, zum Zwecke von Attentaten gegen Personen der Besatzungstruppen, Beamte der Alliierten oder von ihnen abhängige Personen. 2. Am 12. März am Bahnhof Hügel=Essen, am 15. März in Calcum bei Düsseldorf, im April in Werden=Kettwig vorsätzlich Bahnkörper durch Sprengstoffe zerstört zu haben. 3. Sabotageakte begünstigt zu haben. 4. Im März im Ruhrgebiet an einem Komplott teilgenommen zu haben, das den Zweck verfolgte, Verbrechen gegen Personen oder Eigentum vorzubereiten oder zu begehen. Das ursprüngliche Holzkreuz auf der Richtstätte, das sich jetzt im Museum in Düsseldorf befindet. Der Vorsitzende wies darauf hin, daß im Interesse der öffentlichen Sicherheit das Verfahren beschleunigt worden sei. Der Angeklagte Schlageter wurde zuerst aufgerufen. Seine Aussagen waren ruhig und bestimmt. Er erklärte: „Ich habe in Freiburg mein Abiturium gemacht und wurde während des Krieges Offizier. Nach dem Kriege studierte ich kurze Zeit Nationalökonomie und diente dann in freiwilligen militärischen Verbänden. Nach Auflösung der Brigade Löwenfeld, der ich zuGesicht man die Spuren furchtbarer Leiden sieht, springt auf. „Dieser Bericht ist mir von einem französischen Beamten fertig vorgelegt worden. Nur durch höllische Mißhandlungen bin ich zur Unterschrift gezwungen worden. Ich habe nie diese Schilderungen gegeben.“ Der Angeklagte Werner gab an, Mitglied der Gruppe„Heinz“ gewesen zu sein... auch wieder Marinebrigade... auch wieder Oberschlesien... Am zweiten Tage wurden die Beamten Die Zelle Im Düsseldorfer Gericht, in der Schlageter das Todesurtell erwartete. Die Gedenktafel in der Krypta des Schlageter- Ehrenmals in Düsseldorf. letzt angehörte, wurde ich Kaufmann in Berlin. 1921 trat ich in Oberschlesien in das Sturmbataillon„Heinz“ ein und blieb dort bis zu dessen Auflösung. Im Februar 1923 wurde ich von Heinz gebeten, in das Ruhrgebiet zu kommen und dort tätig zu sein. Am 8. März bin ich zu Heinz nach Elberfeld gefahren und mit ihm mehrere Tage zusammengeblieben. Ich bin Vertrauensmann und verantwortlich für die Gruppe Essen. Den Zünder an der Sprengung habe ich von Heinz. Die Weisungen zu der Sprengung sind nicht von der deutschen Regierung ausgegeben. Ich gebe zu, daß ich an der Sprengung zu Caleum beteiligt war. Ich übernehme die volle Verantwortung für alles, was ich getan habe.“ Der Angeklagte Sadowski wurde mit Becker in Essen am 15. April verhaftet. Er gab an, daß er nach der Revolution in die Brigade Löwenfeld eingetreten sei und im Jahre 1920 aus der Reichsmarine entlassen wurde. Sechs Monate später trat er in das Sturmbataillon „Heinz“ ein. Nach der Auflösung desselben arbeitete er als Bergarbeiter und machte dabei die Bekanntschaft von Werner. Dieser bot ihm an, ins Ruhrgebiet zu kommen. So sei er nach Essen gekommen. Der Vorsitzende nahm Sadowski in ein scharfes Kreuzverhör. Inzwischen längst bekannte Sachen leugnete Sadowski nicht mehr. „Wer ist der Führer Ihrer Organisation und wo ist dieser zu erreichen?" „Der ehemalige Führer des Sturmbatail= lons ist Heinz, er wohnt in Elberfeld.“ „Wieviel Mitglieder hatte diese Organisation?“ „Ich kenne nicht alle, Schlageter war unser Vertrauensmann, an den wir uns zu wenden hatten. Ich selbst habe an Sabotageakten nie teilgenommen, weil ich bestimmt war, im Nachrichtendienst tätig zu sein.“ „In Ihrem Zimmer in Essen ist aber ein Koffer mit Sprengkörpern gefunden worden." So gingen die Verhöre stundenlang weiter. Der Angeklagte Zimmermann ist am 17. März, zwei Tage nach der Sprengung bei Calcum, verhaftet worden. Er war früher in der Batterie Schlageters, dann in der Marinebrigade von Löwenfeld und im Sturmbataillon Heinat Erpreßte Geständnisse Der Vorsitzende liest Becker einen genauen Bericht der Tätigkeit der Gruppe„Heinz“ vor, den Becker selbst früher gegeben haben soll. Becker, in dessen abgemagertem und blassem des französischen Sicherheitsdienstes vernommen, die den Tatbestand ermittelt hatten, der nun der Anklage zugrunde lag. Es waren die gleichen Beamten, welche die Angeklagten verhaftet und„verhört“ hatten. Die Polizeibeamten erklärten, die Aussagen seien richtig von ihnen zur Niederschrift gebracht worden. Auch die Behauptung und die Klage der Deutschen, daß sie nach ihrer Verhaftung oder beim Verhör grauenhaft geschlagen worden seien, erklärten die Polizeibeamten als unbegründet. Sie beeideten diese Aussagen sogar. Da wissentlicher Meineid auch in Frankreich mit Zuchthaus bestraft wird, würde man allein aus dem Ruhrkampf ein französisches Zuchthaus mit Kriminalbeamten füllen können. Der französische Regierungskommissar, der die Anklage vertrat, stellte keine einzelnen Strafanträge. Er ersuchte das Gericht, keine mildernden Umstände zuzubilligen. Man müsse endlich zur Ruhe kommen. Erst in den letzten Tagen seien wieder Sprengungen bei Düren und an anderen Orten vorgekommen. Urteil Die Richter zogen sich zurück. Schon nach kurzer Zeit verkündeten sie in Abwesenheit der Angeklagten das Urteil. Ihre Gesichtszüge waren bei Beginn des Prozesses kühl und undurchdringlich, nur die jüngeren Beisitzer hatten einen triumphierenden Ausdruck in den Augen. Das Urteil lautete: Es werden verurteilt: Schlageter wegen Spionage und Sabotage zum Tode. Sadowski wegen Spionage und Sabotage zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Becker wegen verbrecherischen Komplotts und Spionage zu 15 Jahren Zwangsarbeit und Aufenthaltsuntersagung. Werner wegen verbrecherischen Komplotts und Spionage zu 20 Jahren Zwangsarbeit und Aufenthaltsuntersagung. Zimmermann wegen verbrecherischen Komplotts und Spionage zu 10 Jahren Zwangsarbeit. Kuhlmann zu 5 Jahren Gefängnis. Bisping zu 7 Jahren Gefängnis. Der Saal wurde geräumt. Die Angeklagten werden hereingeführt. Fünf Mann französischer Infanterie mit aufAuf der Golzheimer Heide in starrem Karree Stehn hundert Mann der„grande armée“, Hundert— o„glorreicher“ gallischer Hahn— Um einen gefesselten deutschen Mann, Um einen Mann und ein enges Grab.— —— Ein stumm' Gebet schließt ein Leben ab, Ein gläubiger Aufblick zum Himmelszelt: „Herr, du verzeihst ja, wo ich gefehlt.— Wenn mich verurteilt das Kriegsgericht: Ich tat als Deutscher ja nur meine Pflicht.“ Dann sieht er sich aufrecht im Kreise um, Sieht auf den Leutnant, befehlend und stumm. Der hebt die Peitsche.„Eh, boche.“ Er spuckt. Keine einzige Muskel dem Wehrlosen zuckt. Von oben bis unten nur mustert er groß Den Welschen— und wieder— und— lächelt bloß. —„Eh, boche, du scheinst nicht zu versteh'.“— „O doch!“—„Eh, willst wohl um Gnade fleh'?!"— —„Ein Narr, wer von Frankreich Gnade begehrt! Und— vielleicht—— ist mein Sterben auch etwas wert!... So löst schon die Ketten und bildet die Reih', Ihr weißen Neger!— Ein Freier stirbt frei!“ Um des Leutnants Lippen giert Rachsucht und Wut: „Pourquoi, monsieur, die Ketten sind gut!“ In seinen Augen flackt hämischer Haß. Aufknirscht der Deutsche:„Nicht einmal das?!“ Sein Auge durchbohrt, ein schneidendes Schwert, Den Welschen.— Der zittert und macht dann Kehrt. Doch die furchtbaren Augen lassen nicht los. Und dabei—— lächelt— der Deutsche bloß. Dann geiferts:„Soldats, kehrt zum Pfahl ihn um!“ Aufbäumt sich der Deutsche. Dann schließt man ihn krumm. Ein heiser Zählen— und dann— vorbei.... ... Doch der Blick des Toten läßt niemand mehr frei, Die toten Augen, glanzlos und groß, Krallen sich fest und lassen nicht los. Die toten Augen schreien zum Herrn: „Mord!“ gellt es nah;„Mord!“ gellt es fern; „Mord!“ gellt es hier:„Mord!“ gellt es dort. Durch die Reihen der Henkersknechte fort.— — Da packt den Leutnant ein Wahnsinnsgraus Und— er schießt dem Toten die Augen aus. Hermann Beckers. Das Grab Leo Schlageters in Schönau in Baden gepflanztem Seitengewehr treten in die Mitte des Saales. Vor ihnen nehmen die Angeklagten Aufstellung. Die Soldaten präsentieren, der Regierungskommissar verliest mit ruhiger und gleichmäßiger Stimme das Urteil. Der Dolmetscher übersetzt. Die Angeklagten nehmen das Urteil mit Fassung entgegen. Schlageter zuckt bei der Verrundung der Todesstrafe mit keiner Wimper. Sein Gesicht bleibt ruhig und fest. Nur diesen Mördern keine Schwäche zeigen. Unter starker Bedeckung werden die Verurteilten abtransportiert. Ganze Züge französischer Infanterie treten in Aktion. Vor dem Gerichtsgebäude an der Mühlenstraße hat sich eine riesige Menschenmenge angesammelt. Sie steht schweigend da. Als die Gefangenen einen Augenblick sichtbar sind, da man sie ins Auto schafft, nimmt ein alter Mann den Hut ab. Seutschiand und seins Handeissione Von Admiral a. D. Bauer, Geschäftsführender Vorsitzender des Deutschen Flottenvereins E. V. In den vergangenen vierzehn Jahren deutscher Unfreiheit ist die Wiederaufrichtung der deutschen Handelsschiffahrt und ihre Eingliederung als ausschlaggebende Macht in den Poincaré Was ist dieses Menschenleben, dieser reine und gute Mann im Spiel der Schachsteine der Politik? Er wird Zeichen sein, er wird Fahne sein, er wird Schwert sein und Sieg! Aber für französische Politik um diese Zeit Weltverkehr eine der wenigen erfreulichen Leistungen gewesen. Nur die wenigsten können es voll ermessen, was es heißt, aus einem Nichts in kaum einem Jahrzehnt eine Handelsflotte aufzubauen, die zu den größten und leistungsfähigsten der Welt gehört. Daß dies trotz aller Ungunst der Zeit, trotz allem Widerstand der anderen Mächte gelang, ist in erster Linie dem zähen und ungebrochenen Hanseatengeist zu danken, der in den deutschen Hafenstädten sich nicht unterkriegen ließ, der nach der fast völligen Auslieferung unserer Handelsschiffe klar erkannte, daß ein Wiederaufstieg Deutschlands nur möglich war, wenn es seinen Weg wieder hinaus fand auf die See und zu anderen Ländern und Völkern. Es hat leider im deutschen Volke— und vor allem im Binnenlande— sehr stark an dem war ein Blutopfer durchaus nur Siegel auf Verständnis gefehlt, daß Deutschlands Beteilidem Sinn des Kampfes von vierzig Jahrengung am Welthandel und Weltverkehr eine Poincaré stand in der französischen Kammer, Lebensnotwendigkeit für das Volk die allerdings nicht mehr den Sinn des Landes bedeutet. Die kleinen und großen Sorgen des spiegelte, gegenüber den Angriffen von Alltags haben den Blick getrübt für die Erdien. Man hatte von ihm noch systematischere kenntnis der großen Zusammenhänge im WeltAusplünderung der Ruhr erwartet. Die An= geschehen. Die Arbeit, die unsere Handelsschiffe zeichen waren die, daß die Linie der franzs= in aller Welt leisteten, wurde kaum beachtet, sischen Politik so nicht weiter gehen könne, man nahm es als etwas Selbstverständliches Am 25. Mai schloß Poincars seine Kammer= hin, über dgs, man sich nicht weiter den Kopf rede mit einem großen Coup. Seine harte und sebendige und freudige Anteilnahme dabei doch theatralische Stimme schmetterte Volkes an der nationalen Aufgabe, die unsere durch den Raum, als er sich zu seinem Gegner Handelsschiffahrt zu erfüllen hat, unseren Seelückhalt geben. Der der nach scianz, babe:, Die Meinung dieser Kammer klärungsarbeit mit bewußter Betonung auch e mame: voincaré erhielt sein Ver= auf die Handelsschiffahrt ausgedehnt hat, kann für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, schon weite Kreise des Volkes diesen Gedankengängen zurückgewonnen zu haben. Und die Der Vollstreckungsbefehl traf nachts um halbein Uhr in Düsseldorf ein. Um zwei Uhr wurden ein Geistlicher und der Rechtsanwalt Sengstock benachrichtigt. Der letzte Brief Schlageter wurde geweckt. Ein Offizier las ihm den Vollstreckungsbefehl vor. Das Gesicht Schlageters hat niemals vor einem französischen Offizier einen Schatten seiner inneren Bewegung gezeigt. Er bat, daß er wenige Zeilen an seine Eltern schreiben dürfe. Auch die Handschrift dieses letzten Briefes ist fest: 26. V. 23. Liebe Eltern! Nun trete ich bald meinen letzten Gang an. Ich werde noch beichten und kommunizieren. Also dann auf ein frohes Wiedersehen im Jenseits. Nochmals Gruß an Euch alle. Vater, Mutter, Josef, Otto, Frieda, Ida, Marie, die beiden Schwager, Göttis, die ganze Heimat Euer Albert. Posten ziehen auf. Ein Geistlicher wird zu Schlageter in die Zelle gelassen, damit er beichten und kommunizieren kann. Schlageter spricht ganz ruhig zu dem französischen Offizier:„Ich werde nicht in Gegenwart von Ihnen und Ihren Soldaten mit meinem Gott reden.“ Der Geistliche sieht den ungeheuren heiligen Ernst im Gesicht des Todgeweihten. Er findet ein paar Worte, die den französischen Offizier bestimmen, errötend die Zelle zu verlassen und die Posten draußen aufzustellen. Nur fünf Minuten gibt man Schlageter für die heilige Handlung. Der Offizier tritt in die Zelle und fragt ihn nach seinen letzten Wünschen. Schlageter sieht ihn fast ein wenig erstaunt an. Aber er weiß, daß er seine Nerven noch wird brauchen müssen. Er sagt:„Eine Zigarette...“ Er nimmt ein paar Züge, sieht auf das glimmende Feuer und wirft die Zigarette zu Boden. Festen Schrittes folgte er der Wache in das bereitstehende Auto. In die Knie! Die Franzosen hatten die Exekution nach der menschenunwürdigen Vorschrift, die in ihrer Armee gilt, vorbereitet. Draußen am Rande des Nordfriedhofs hielt eine Kompagnie. Vor dem Abfall eines alten Steinbruchs war eine Grube aufgeworfen. Davor stand ein starker Pfahl. Ein paar Offiziere, eine Gruppe französischer Infanterie. Die Dämmerung des jungen Tages zieht herauf. Am Himmel blaßroter und dann dunkelroter Schein, wie von einer Wunde. Die Verteidiger Schlageters sind am Platz. Er wird bei ihnen vorgeführt. Einen Augenblick preßt er die Lippen zusammen. Dann ist seine Stimme klar und fest, als ob er einen Sturmangriff kommandiere. „Auf Wiedersehen!“ Er läßt sich ruhig zum Richtpfahl führen. Nun kommt die Insamie der französischen Exekution, die auch auf deutschem Boden die Gemeinheit einer französischen Hinrichtung durchführen will. Ein Sergeant bedeutet ihm, er solle niederknien. In Schlageters Augen, die schon dem Bild dieser Welt entsagt haben, flammt große Werbewoche, die der Deutsche FlottenVerein Ende Mai im ganzen Reiche veranstaltet, wird die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer starken deutschen Handelsschiffahrt und von den Aufgaben, die unsere Handelsflotte im Rahmen des Weltverkehrs für unser Volk zu erfüllen hat, weiter verbreiten und vertiefen können. Es ist ja nicht so, daß das Handelsschiff nur den Zweck hat, ein Lastträger zu sein, daß sich seine Aufgabe damit erschöpft, eine Ware von einem zum anderen Hafen zu bringen. Die Aufgaben des Handelsschiffs gehen viel, viel weiter, bergen in sich zahlreiche Vorteile für das eigene Volk, die nur der richtig erkennen kann, der sich eingehender mit diesen ganzen Zusammenhängen beschäftigt. Darum sollte jeder, der an der Zukunft unseres Volkes mitarbeiten will, auch diesen Fragen einmal etwas tiefer nachgehen. Die Werbewoche des Deutschen Flotten=Vereins wird ihm hierzu mancherlei und vielseitige Anregung geben können. Nur wenn weiteste Kreise des Volkes den Gedanken„Seefahrt ist not“ freudig bejahen, wird.. Bermrun# semer Eendung unsere Handelsschiffahrt den Nutzen für das und für seine Seereisen nur die deutschen Volksganze bringen, den sie ihrer Natur nach Schiffe benutzt. Das ist praktische Betätigung zu bringen in der Lage ist. im Sinne des alten Wortes„Seefahrt ist not!“ Auch die Handelsschiffahrt ist ja nicht Selbstzweck, auch sie soll dem Volke dienen, soll sich einordnen in das Gesamtleben deutscher Wirtschaft und soll damit deutsche Arbeit, deutschen Wohlstand und deutsche Freihett mitschaffen helfen. Mit dem Bau der Schiffe fängt es schon an. Wie viele Hände finden durch ihn Arbeit und Brot, nicht nur auf der Werft selbst, sondern in all den vielen Industrie= und Gewerbezweigen, die an den Lieferungen für die Baustoffe und Einzelteile beteiligt sind. Dann kommt der Warenverkehr, der überall in den Häfen beim Be= und Entladen, beim Ein= und Auslaufen zahlreiche Arbeiter beschäftigt. Und die Güter selbst, die ins Ausland geschafft werden, oder die als Rohstoffe zur Weiterverarbeitung ins Land eingeführt werden, auch sie geben wieder Tausenden und aber Tausenden erwünschte Arbeit. Blühender Handel aber schafft neue Werte, erweitert die Arbeitsmöglichkeiten, gibt neuen Schifsen und damit auch weiteren Seeleuten Beschäftigung. Darüber hinaus dürfen die ideellen Vorteile nicht vergessen werden. Jedes deutsche Schiff, das ins Ausland geht, ist ein sprechender Zeuge für deutsche Leistungsfähigkeit, für deutsche Arbeit, für deutschen Lebenswillen. Jedes Schiff wirbt damit für neue Arbeit, für neue Aufträge aus dem Auslande, die wiederum der heimischen Wirtschaft zugute kommen. So greift eins ins andere, und man erkennt bereits aus diesen wenigen Andeutungen, wie vielfältig miteinander verknüpft die deutsche Wirtschaft in all ihren Zweigen mit der Handelsschiffahrt ist. Mit Stolz darf es uns erfüllen, daß diese Arbeit für Deutschland, die die deutsche Handelsflotte leistet, auch im Auslande die gebührende Anerkennung und Beachtung findet. Nicht umsonst werden die deutschen Schiffe vielfach im Ausland vor allen anderen bevorzugt, nicht nur zufällig benutzen auch fremde Verlader häufig gerade deutsche Schiffe für ihren Warenverkehr, nicht aus augenblicklicher Laune fährt gerade der verwöhnte Ausländer auf deutschen Fahrgastdampfern am liebsten. Die Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit des deutschen Verkehrs, die Sauberkeit und vorbildliche Einrichtung der deutschen Schiffe, das einwandfreie und stets zuvorkommende Auftreten der deutschen Seeleute vom Kapitän bis zum jüngsten Schiffsjungen, sie sind— alles zusammengenommen— der tiefste Grund für die erstaunlichen Erfolge der deutschen Schiffahrt in den letzten Jahren. Und sie sind zugleich wertvollster und erfreulichster Dienst am Volksganzen, am deutschen Vaterlande. Der Heimat fällt dadurch aber gleichfalls eine ernste Aufgabe zu. Die Arbeit der deutschen Schiffahrt kann so erfolgreich nur geleistet werden, wenn das Volk sie anerkennt, wenn es sie unterstützt, wenn Reeder und Schiffsmann wissen, daß daheim alles getan wird, um die Erfüllung dieser mannigfachen Aufgaben zu erleichtern. Jeder einzelne kann hierbei an seinem Teile mithelfen, wenn er für die Verladung seiner Sendungen ins Ausland es noch einmal auf. Niemals! klingt ihm das Andreas=Hofer=Lied durch den Sinn... will sterben wie ich stritt... Da drückt ihm eine Bestie von französischen Sergeanten von hinten die Knie durch, daß er auf den Boden sinkt. Seine gefesselten Hände werden hinter ihm am Pfahl festgebunden. Die Augen von Schlageter sind in diesem Augenblick blaue Blitze. Eine Szene, so unerhört in ihrer Bestialität, daß selbst dieses französische Peloton unruhig wird. Man merkt Bewegung und nervöses Klirren. Der Offizier schreit in diesem Augenblick mit lauter Stimme, da er merkt, wie die Dinge stehen: „Zurück!" Trommeln wirbeln. Die Kompagnie präsentiert. Schlageter reißt sich empor. Er kniet aufrecht. „Feuer!“ Die Saive peitscht durch die Morgenstille. Der Körper sinkt in sich zusammen. Ein Offizierstellvertreter tritt an ihn heran und setzt ihm den Revolver an die Schläfe. Revolverschuß. Noch einmal bäumt sich der arme Leib empor. Schlageter ist endgültig gemordet. Das Wort stirbt, der Lorbeer redet. Durch die Morgenluft weht die Schande Frankreichs und der Ruhm eines deutschen Menschen, der seine Heimat heißer liebte als sein Leben. Der Bau Frankreichs, der Kerker für Deutschlands Seele sein sollte, war um diese Zeit fast vollendet. An diesem Morgen brach ein Stein, ein kleiner Stein aus diesem Bau. Man wußte es nicht, man sah es nicht, aber eine Kerkerwand brach zusammen. Ein Körper war von Kugeln zerfetzt, ein Märtyrer trug in Geisterhänden die unsterbliche Idee von der Tat, der deutschen Tat um des Vaterlandes willen. Das Banner muß stehen... Elberfelder Kameraden verlangten bei der französischen Kommandantur, die merkwürdig nervös und betreten war, die Freigabe des Leichnams. Der Sarg wurde aus dem besetzten Gebiet nach Elberfeld übergeführt. Er wurde in der Stadthalle aufgebahrt und unter Kränzen begraben. Die Reichskriegsflagge lag über dem toten Schlageter. Tausende folgten seinem Sarge, als ihn Offiziere zum Bahnhof trugen, um ihn in die Heimat zu geleiten. Auf den Bahnhöfen Tausende von Menschen, Korporationen, Vereine. Einig in Trauer und einig im Haß. Nun, da dieser einfache, liebenswerte und starke deutsche Mensch geopfert war, fühlte man die Flamme des Opfers. Auch in Berlin bekam man um diese Zeit rote Flecke der Scham im Gesicht, wenn an Stellen, die wußten, wie die Dinge gegangen waren, der Name Schlageter fiel. Schlageter hatte zu seinen Lebzeiten irgendwo im Baltikum die Abwandlung, nur den Schluß eines Liedes in finnischer Sprachform kennen gelernt:„Das Banner muß stehen, wenn der Mann auch fällt.“ Ueber ihm wehte die Fahne Deutschlands, an die er geglaubt, für die er gestorben war, schwarz=weiß=rot. In der Heimat, zu Füßen seiner Schwarz= waldberge, wurde er zu Grabe getragen. Seine Eltern und seine Geschwister standen am Grabe. Die Kameraden vom Feldartillerieregiment 76 standen am Grabe. Die Freiburger Korporationen standen am Grabe. Und seine Mutter, die in diesem Jahre 1926 gestorben ist, stand am Grabe und hatte tränenlose Augen vor Schmerz. Ueber den Kränzen, über den Reden, über dem Schmerz und über dem Lorbeer wehte aber die Fahne des Vaterlandes. „Das Banner muß stehen, wenn der Mann auch fällt.“ Wille zur Volksjugend Die.=S. Jugendbetriebszellen Am Sonntag steht Düsseldorf im Zeichen der Hitler=Jugend. An dieser SchlageterGedenkfeier beteiligen sich auch die Jugendbetriebszellen. Ueber diese jüngste Gruppe der NSDAP. sollen nachstehend einige Aufklärungen gegeben werden: Um die NSBO. zu entlasten, wurde die werktätige Jugend in einer besonderen Organisation zusammengefaßt. Sie hat die Aufgabe, die Jugendlichen im nationalsozialistischen Sinne zu erziehen und zu Kämpfern der Idee zu machen. Ihre Losung ist:„Vernichtung der Klassenjugend, damit die Volksjugend lebt.“ Dieser Wille zur Volksjugend findet seinen organisatorischen Ausdruck in der Jugend, die den Namen des Führers trägt.— Die Arbeit der NS3B. soll sich ergänzend zur Arbeit der Hitler=Jugend gestalten. Wie sie, pflegt die NSyB. auch den Sport, um den Körper für die oft harten Anforderungen des Berufes zu stählen. Durch Wanderungen und Pflege der Heimatliebe soll die Liebe zum Vaterland gefestigt werden. In Fachkursen wird das Berufswissen vermehrt. Zur Behandlung der arbeits= und jugendrechtlichen Materie werden Schulungskurse eingerichtet. Bei Streitfällen wird Vertretung am Arbeitsgericht gewährt. Die schulentlassene Jugend wird bei der Berufswahl beraten und unterstützt. In Düsseldorf werden die Jugend=Betriebszellen mit der Hitler=Jugend erstmalig das Bekenntnis ihres Wollens ablegen. be.— Guttemplerjubiläen Dieser Tage berichteten wir erst von der 30jährigen Zugehörigkeit zum Deutschen Guttemplerorden, die der Gauvorsitzende Otto Schürmann feiern konnte. Den gleichen Festtag beging zur selben Zeit der Guttempler Schmeltzer, der diese lange Zeit hindurch in der Stille und ungenannt nicht weniger wichtige Arbeit verrichtete. Auch er war eine Zeitlang Vorsitzender des Guttempler=Bauvereins. Die stille Arbeit von Mann zu Mann oder Frau zu Frau ist typisch für die Arbeitsweise im Orden. Einen tiefen Einblick in diese Gemeinschaftsarbeit ließ der wie eine Familienfeier anmutende Abend im Guttemplerheim am 24. Mai tun. Eine der weit über Bielefelds Grenzen in ganz Deutschland bekannten Führerinnen Wilhelmine Lohmann, wurde ihrer 25jährigen Zugehörigkeit zum Deutschen Guttemplerorden wegen gefeiert. Aus dem offiziellen Teil sei kurz erwähnt die feierliche Ueberreichung der Urkunde von der Berliner Ordensleitung und des silbernen lorbeerumrahmten Guttemplerehrenzeichens. Dann marschierte unter Fiedelbegleitung und Gesang des frischen Wandervogelliedes„Ich habe Lust im weiten Feld“ eine Gruppe der Jugendund Wehrscharen ein. Sie trugen ihre alten Ordenswimpel, die ihr schon vor über 25 Jahren durch Bielefelds Gassen und Westfalens Fluren vorangetragen wurden. Die Gruppe brachte Wilh. Lohmann eine treffliche Huldigung in Vorspruch, Sprechchor und Gesang dar als kleinen Dank für die zuvörderst der Jugend geleistete Arbeit. Hat doch W. Lohmann im Auftrag der Staatsregierung, beurlaubt aus dem Schuldienst, seit 1905 den Nüchternheitsunterricht nicht nur an westfälischen Schulen, nein in ganz Preußen, zuletzt fürs ganze Reich organisiert. Aber auch unserer Stadt Bielefeld hat die Jubilarin von Anfang an bis jetzt im Wohlfahrtswesen wertvolle Dienste geleistet. Den Beschluß machte eine gemütliche Kaffeetafel im Guttemplerfamilienkreise, nachdem Ordensschwester Wilhelmine Lohmann für all die Liebe, die ihr am Festabend entgegengetragen wurde, gedankt hatte. Die Hirnverletzten in der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung Mit der Betreuung der Hirnverletzten besaßten sich dieser Tage die westdeutschen Ortsgruppenführer der„nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung" im Kölner Ratskeller. Dr. rer. vol. Wilhelm Alet sprach über„nationale Erhebung und Kriegsopferbewegung". Der Reserent schilderte den Kampf der Kriegsopfer um Anerkennung und Erfüllung des Versprechens:„Der Dank des Vaterlandes ist Euch gewiß!" Der Kampf war erfolglos, weil man die Stoßkraft verzettelte, so lange erfolglos, bis Hitler verkündete:„Du deutsches Kriegsopfer sollst fürderhin nicht Sklave und Diener der Nation, sondern Ehrenbürger des Staates sein.“ Anschließend berichtete der Kommissar des Reichsbundes und Führer der Hirnverletzten von Rheinland und Westfalen, Josef Braun, über den Zusammenschluß des Reichsverbandes und der N. S. Kriegsopferversorgung, zum neuen Einheitsverband. Von besonderer Bedeutung waren für die Anwesenden die Ausführungen über die besondere Stellung der Hirnverletzten innerhalb des neuen Organisationsgebildes. Durch das Abkommen, das die Hirnverletzten=Gruppen Köln, Frankfurt und München getroffen haben, habe man nach persönichen Verhandlungen mit dem Führer Oberlindober erreicht, daß die Hirnverletzten als Spezialgruppe behandelt werden.— Die Tagung klang mit einem Heil auf den Volkskanzler Hitler aus. Sonntagsruhe in den'eleselder Apotheken Den Dienst versehen— nachts in Notfällen und gegen Entrichtung der Nachtdienstgebahr— folgende Apotheken: Kreuz=Apotheke, Gütersloher Straße Löwen=Apotheke, Am Jahnplatz Brackwede: r Volksjugend ugendbetriebszellen teht Düsseldorf im Zeichen An dieser Schlagetergen sich auch die.=S. n. Ueber diese jüngste P. sollen nachstehend einige ben werden: 9. zu entlasten, wurde die in einer besonderen Orgasefaßt. Sie hat die Aufgabe, im nationalsozialistischen und zu Kämpfern der Idee Losung ist:„Vernichtung amit die Volksjugend lebt.“ Volksjugend findet seinen usdruck in der Jugend, die hrers trägt.— Die Arbeit ergänzend zur Arbeit der lten. Wie sie, pflegt die sport, um den Körper für rderungen des Berufes zu nderungen und Pflege der Liebe zum Vaterland geFachkursen wird das Bert. Zur Behandlung der rechtlichen Materie werden gerichtet. Bei Streitfällen m Arbeitsgericht gewährt. Jugend wird bei der Bend unterstützt. In Düsselsend=Betriebszellen mit der alig das Bekenntnis ihres ba.— plerjubiläen richteten wir erst von der gkeit zum Deutschen Gutder Gauvorsitzende Otto onnte. Den gleichen Festen Zeit der Guttempler diese lange Zeit hindurch ungenannt nicht weniger ichtete, Auch er war eine r des Guttempler=Bauverseit von Mann zu Mann ist typisch für die Arbeitsinblick in diese Gemeinr wie eine Familienfeier im Guttemplerheim am der weit über Bielefelds zutschland bekannten Füheine Lohmann, wurde zehörigkeit zum Deutschen igen gefeiert. Aus dem urz erwähnt die feierliche rkunde von der Berliner des silbernen lorbeerumehrenzeichens. Dann marlbegleitung und Gesang sogelliedes„Ich habe Lust ne Gruppe der Jugend1. Sie trugen ihre alten ihr schon vor über 25 ds Gassen und Westsalens in wurden. Die Gruppe inn eine treffliche Huldisprechchor und Gesang dar r die zuvörderst der Jut. Hat doch W. Lohmann gatsregierung, beurlaubt seit 1905 den Nüchterntur an westfälischen Schuleußen, zuletzt fürs ganze Über auch unserer Stadt tbilarin von Anfang an tswesen wertvolle Dienste machte eine gemütliche molerfamilienkreise, nachWilhelmine Lohmann für am Festabend entgegennkt hatte. nverletzten schen Kriegsopferversorgung der Hirnverletzten befaßten deutschen Ortsgruppenführer hen Kriegsopferversorgung“ r. Dr. rer. vol. Wilhelm dnale Erhebung und Kriegseferent schilderte den Kampf nerkennung und Erfüllung Dank des Vaterlandes ist pf war erfolglos, weil man se, so lange erfolglos, bis deutsches Kriegsovser sollst und Diener der Nation, des Staates sein.“ AnKommissar des Reichsbundes rletzten von Rheinland und un, über den Zusammendes und der N. S. Kriegseuen Einheitsverband. Von varen für die Anwesenden die besondere Stellung en innerhalb des neuen Durch, das Abkommen, das pen Köln, Frankfurt und in, habe man nach persöndem Führer OberlindHirnverletzten, als Spezialin.— Die Tagung klang Volkskanzler Hitler aus. 'eleselder Apotheken hen— nachts in NotEntrichtung der Nachtolgende Apotheken: ütersloher Straße Im Jahnplatz e: Adler=Apotheke Das Wochen-Programm des Westdeutschen Rundfunks vom 28. Mai bis 3. Juni Gleichbleibende Tageseintellung .45—.00 Leibesübungen. .05—800 Morgenkonzert. 10.15—11 00 Schallplattenkonzert. 10.30—10.40 Unterbrechung der Schallplattenmusik durch: Erste Tagesnachrichten. Amtl Waherstandsmeldungen. 12.10—12 50 Mechanische Musik. 12.50 Erster Wetterbericht Sonntags 13.00). 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13.05 Zweite Bekanntgabe der neuen Tagesnachrichten. 14.30 Funkwerbung. Ratschläge füre 19.00—19.15 Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. 19.55 Erste Abendmeldungen Anschließend an die Abendveronstaltungen(nicht vor 22 00): Letzte Meldungen Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend: Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt. Dann bis 24.00(Samstags bis.00) Tanzmusik. Sonntag, 28. Mai: .35—.15 Hamburger Hasenkonzert. Den Saarländern. Ein Seemannsgruß aus dem Hamburger Hasen vom Dampfer„New York“ der HamburgAmerika=Linie. Die Glocken vom großen Michel, dem Wahrzeichen der deutschen Seefahrer. .15—.25 Landwirtschaftliche Rundschau. .30—.40 Ulrich Hösel: Aus der Mappe eines Fotoliebhabers. .00—.05 Uebertragung des Geläutes aus der Trinitatiskirche, Köln. .05—10.00, Evanzelische Morgenfeier.„Siegesfürst und Ehrenkönig“. Ansprache: Pfarrer Homann, Düsseldorf. 11.15 Schlageter=Feier. Rede des Herrn Ministerpräsidenten Goering auf der Golzheimer Heide, der Richtstätte Albert Leo Schlageters. 12.00—12.20 Dr. Richard Wichterich: Mussolinis Getreideschlacht. 12.25—12.50 Dichter des ganzen Volkes. Meister der Akademie. Ernst Wiechert: Wir hüten die Pferde, eine Erzählung. 12.50—13.20 Uebertragung vom Nürburgring: Eiselrennen. Lauf der Motorräder(Schluß). 13.20—14.15 Mittagskonzert, Lettung: Wolf. 14.15—14.45 Uebertragung vom Rürburgring: Eiselrennen. Rennen der Wagen. Start und erste Runde. 15.00—15.20 Die Welt auf der Schallplatte. Dr. Carl= heinz Hillekamps: Volk in Siebenbürgen und im Banat. 25.25—15.45 Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Dr. Karl Blume: Von der deutschen Hansa. 15.45—16.05 Sternschau im Juni. Dr. H. H. Kritzinger. 16.05—16.30 Dr. Stege: Musikpolitik der Zeit. 16.30—17.00 Uebertragung vom Rürburgring: Eiselrennen. Rennen der Wagen(Schluß). 17.00—17.45 Schlageter=Feier. Hörbericht Kruppscher Arbeiter. 17.45—18.00 18.00—19.00 Maria im Maien. Feierstunde aus der Wallfahrtskirche zu Werl i. Westf. FranziskanerKirchenchor Dortmund. Leitung: Franz Hunold. An der Orgel: Studiennat Montag, Dortmund. Ansprache: P. Romanus Bange O. F.., Werl. 1905—19.45 Ernst und heiter— und so weiter. 19.45 Sportvorbericht. 20 00—20.10 Stimmen der Bewegung. 20.10—20.55 Von Radio Wien: O du mein Oesterreich. Oesterreichisches Wesen in der Musik. Eine Führung durch volkstümliche Melodien heimischer Meister von Lothar Riediger. 21.00—22.10 Mai=Kantate für Soli, Chor, Orchester und Mandolinenorchester. Vier Bilder nach deutschen Volksbräuchen von Franz Peter Kürten. Musik von Gustav Kneip. Mitwirkende: Kammerchor und Orchester des Westdeutschen Rundfunks, die Mandolinen=Konzertgesellschaft Harmonie, Köln, Leitung: Musikdirektor Schneider. Musikalische Leitung: Kühn. Solisten: Berger(Topran), Hörsch(Tenor), Remagen(Bariton), Strienz (Baß), Schneider(Baß). Montag, 20. Mal: .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.10—11.25 Schulfunk für Schüler vom.—10. Lebensjahre. Europäische Hauptstädte. W. Birmelin: Madrid. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert des Philharmoni= schen Orchesters Gladbach=Rheydt, Leitung: Rich. Keitel. 13.00—14.80 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt, Solist: August Zimmermann(Bariton), Begleitung: Egbert Grape. Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt. 15.50—16.30 Jugendsunk. Pfingstbräuche in deutschen Landen. 16.30—17.45 Vesperkonzert. Kammermusik. Paul Gloger(Klarinette), Willy Weber(Horn), Karl Delseit(Klavier), Aug. Schreiber(Cello), Walter Schneiderhan(Violine). 17.50—18.00 Der Arbeiter dichtet. Karl Keßler: An der Wertbank. 18.05—18.15 Deutsche Erzähler. Anekdoten nach Wendunmuth, neu erzählt von Paul Alverdes. Sprecher: Apel. 18.20—18.40 Elternstunde. Heinrich Bieling: Ist aller Ansang schwer? Gedanken zur heutigen Einschulung. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Von Berlin. Das Erbe der Väter. 20.05—20.15 Stimme der Bewegung. 20.15—22.00 Volkwitz aus Rheinland und Westsalen. Dienstag, 30. Mai: .05—.30 Kinderstubensorgen im Sommer. Gespräch. 10.10—11.10 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.10—11.25 Schulfunk für Schüler vom.—0. Lebensfahre. Käthe Martin: Kinderturnen mit Musik. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. Lettung: Karl List, Solisten:(Bariton), Otto Bogener(Violoncello). 13.00—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Wolf. 15.00—15.30 Kinderstunde. Bruder Lustig in der Schule. 15.55—16.20 Legende und Geschichte in Rheinland und Westsalen. Dr. Wilhelm Schulte: Das Kreuz in Westsalen. 16.20—16.80 Stimmen der Bewegung. 16.30—17.45 Besperkonzert. Leitung: Ensoldt. 17.50—18.15 Univ.=Pros. Dr. Walter Brandt: Vererbung der menschlichen Begabung. 18.20—18.40 Univ.=Prof. Dr. Heinermann: Italienisch. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Köln. Abu Hassan. Komische Oper in einem Aufzug von Carl Maria von Weber. 20.05—21.00 Unterhaltungskonzert des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks. Leitung: Kühn. 21.00 Der Doktor Eisenbarth. Hörbild in vier Szenen von Josef Winckler. Spielleitung: Haslinde. Mittwoch, 31. Mai: .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.05—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 10.10—10.50 Schulfunk für Schüler vom 12. bis 15. Lebensfahre. Dipl.=Ing. V. Pantenburg: Bei den Rheinfischern auf einem Aalschokker. 11.25—12.00 Schuliunk für Schüler vom 12. bis 16. Lebensjahre. Pfingstsingen im Bergischen Land. Lettung: A. Kierspel. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. Leitung: Wolf. 13.00—14.80 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt, Solistin: Gertrud Freimuth(Alt), Begleitung: Eg„bert Grape. 15.50—16.30 Jugendfunk. Hurra, ihr blauen Jungen. Zum Gedenken an die Skagerrak=Schlacht am 31. Mai 1916. 16.30—17.45 Besperkonzert, Lettung: Eysoldt. 16.80—17.45 Besperkonzert, Leitung: Eysoldt. Deutsche Volkslieder. 17.50—18.10 Frauenstunde. Paula Syber: Die Frauenfrage im Lichte des Nationalsozialismus, eine Auseinandersetzung. 18.15—18.45 Müllers Garten, Lehmanns Haus. Ein Hörspiel von Theo Rausch. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Von Hamburg. Stagerrak=Feier. 20.05—20.15 Stimmen der Bewegung. 20.15—21.00 Zur Skagerrak=Feier. 1. Zwei, die da„bei waren. 2. Dem Andenken Gorch Focks. 21.00—22.00 Uebertragung aus der Städt. Tonhalle in Düsseldorf: Orgelmusik. Jakobus Menzen, Stadt=Organist in Düsseldorf. Rudi Rhein— Heinrich Schwartz(Violine), Regnerus Ringnalda — Herbert Anrath(Bratsche), Robert Grote (Cello). Donnerstag, 1. Juni: .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.05—11.10 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 10.10—10.50 Schulfunk für Schüler vom 10. bis 15. Lebensjahre. Hans Lorenz Lenzen: Wie die Vögel singen. 11.10—11.25 Schulfunk für Schüler vom 7. bis 10. Lebensjahre. Käthe Martin: Kinderturnen mit Musik. 11.25—12.00 Schulfunk für Schüler vom 16. bis 19. Lebensjahre. Hans Roselieb: Westfälische Schicksalswege(): Hellweg. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. 13.00—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt. 15.00—15.30 Kinderstunde. Ein Ferientag im Bergischen Land. 16.00—16.30 Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft der Lehrer an Volksschulen. Dr. Leo Weismantel: Lebendige Erdkunde. 16.30—17.45 Deutsche Hausmusik(). 17.50—18.10 Aus der Welt des Tieres. Dr. Wurmbach: Gefährliche Einwanderer in Deutschland. 18.10—18.20 Junge Junge, kannst du flunkern! Am Mikroson: Heithaus. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Leipzig. Musik der Romantik. Das Leipziger Sinsonie=Orchester, Leitung und am Flügel: Theodor Blumer; Solisten: Anneliese Rauch(Sopran). Franz Hammerla(Klarinette). 90.50—90.25 Stimmen der Bewegung. 20.30 Max und Moritz. Heitere Szenen und Geschichten von vielerlei Taugenichtsen. Zusammengestellt von Alfred Erich Sistig. Freitag, 2. Juni: .10—.40 Schulfunk. Wie der Schlesier singt. .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. 13.00—14.30 Von 18.30—14.00 auch über den Südwestsunk Frankfurt. Mittagskonzert, Leitung: Wolf; Solist: Ferdinand Pankok(Zither). 15.50—16.80 Jugendsunk. Frohe Pfingstfahrt. 16.30—17.45 Besperkonzert des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Kühn; Solist: Walter Schneiderhan(Violine). 17.50—18.10 Die Welt im Buch. Dr. Adolf von Grolman: Romane vom deutschen Menschen. 18.10—18.20 Deutsche Gedichte. 18.20—18.45 Englische Unterhaltung. Lektor C. Bennett M. A.(Cambridge)— Lektorin A. Rüschkamp=Whitehead. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Frankfurt. Rhein=Mainische Stimmen. 20.05—20.15 Stimmen der Bewegung. 20.15—20.40 Deutsche Volkstänze. Der Konzertchor und Mitglieder des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Kneip. 20.45 Jampitter Morsbach. Hörspiel von Johann Gottlieb Peiseler. Spiellettung: Rieth. Die Namen der Darsteller werden vor der Sendung bekanntgegeben. Sonnabend, 3. Juni: .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. Leitung: Wolf. 13.00—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Wolf. 14.80—15.00 Hörbericht von der Ausstellung„Meuschen am Sonntag“ in Düsseldorf. 15.00—15.30 Kinderstunde.„Bewahrt das Feuer und das Licht...“ 15.50—16.10 Westdeutsche Heimat. Karl Röttger: Bilder aus Westfalen. 16.10—16.30 Englische Lesestunde. Oberstudienrat Prof. Hase, 16.30—17.45 Besperkonzert. Willy Overzier, Lieder zur Laute, Kölner Spielgemeinschaft für Mandolinenmusik, Leitung: Karl Stoye. 17.50—18.15 Pros. Dr. Preuß: Die Grundlagen des Atlantisproblems. 18.15—18.35 Stimmen der Bewegung. 18.50—19.00 Geläute der deutschen Glocke am Rhein. Pfingstgeläute vom Kölner Dom. 19.00—20.00 Reichssendung: Stunde der Nation. Deutsche Pfingstbotschaft. 20.05—22.00 Fröhliche Reise. Zusammenstellung: Sistig— Dr. Claus Steven. Leitung: Baumgarten. Bitte meine entzückende Farina- u. 4711. Ausstellung am Sonntag zu beachten t wird sicher etwas nettes für Ihren Pfingsteinkauf dabei sein. Parfümerie Schneider Obernstraße 41 Sorutschhftt ncel Deutsehland Roman von Gottfried Kölwel Copyright 1932 by Knorr& Hirth, G. m. b H. München 9) Weitaus die meisten hatten sich bereits im Straßengraben niedergelassen, während die Kinder immer wieder aufsprangen, ein Stück weit liefen und schauten, ob die Gefangenen denn noch nicht daherkämen. Endlich kamen sie wirklich. Einer dicht neben dem andern. Eines hinter dem andern. Ein grauer, trauriger Zug. Ihre Gesichter waren meist bleich und vergrämt, die Augen, in schattenden Höhlen, sahen manchmal wie ins Uferlose vor sich hin. Wohin ging es? Wenn man ihnen diese Frage auch immer wieder zurief, sie schüttelten nur die Löpse, sie wußten nichts. Ins Graue, ins Dunkel ging es, irgendwohin, wo man nichts mehr sah, nichts mehr hörte von ihnen. Hinein in ein abgeschiedenes, bitteres Leben, hinein in die Not. Wer wußte noch, ob er gesund wiederkehren, ob er die Seinen überhaupt wiedersehen sollte. Vorne und zu beiden Seiten schritten Gendarmen mit aufgepflanzten Bajonetten, ein tödlicher, undurchdringlicher Zaun. Er schien gefühllos zu sein gegen alle Tränen der Frauen und Kinder, die im Leid um die Scheidenden vergossen wurden. Ja, selbst wenn eine Frau sich dem Gatten nähern wollte, um Abschied zu nehmen, wenn eine Liebende den Geliebten nochmal zu küssen suchte, ein Söhnchen oder ein Töchterchen dem Vater eine letzte Gabe in die Hand drückte, die Gendarmen, Zorn und Verachtung im Gesicht, trieben jeden zurück, auch das kleinste, schuldloseste Kind. So warfen denn Ingeborg und Katha ihre Gaben, die sie mitgebracht hatten, über die Gendarmen hinweg in den Zug. Irgend temand würde sie schon erhaschen und sie teilen mit den andern. Als dieser trostlose Zug der Gefangenen endlich vorüber war, um im Güterbahnhof in die bereitstehenden Wagen verladen zu werden, da war es Ingeborg, die tieferschüttert neben Katha dastand, zumute, als wäre nun plötzlich, wo vorher noch die abtransportierten deutschen Männer gegangen waren, eine Leere da, die einen nicht weniger bedrängte als vorher der Zug. Denn diese Leere klaffte wie ein riesiges, ungestilltes Maul, das sich aufsperrte und nach neuen Opfern verlangte. Um so unheimlicher wirkte dieses Gesicht auf Ingeborg, als sich in diese klaffende Leere nun, wirr durcheinander, die Frauen und Kinder mischten, als wären sie die nächsten, die das Schicksal erfassen würde... 9. Im Herbst, als es noch nach keinem Ende des Krieges aussah, wurde Dr. Blühmann zum Militär eingezogen. Er kam zwar nicht an die Front, sondern nach Moskau in die Garnison. So war auch Katha plötzlich wieder allein. Da man das Haus am Meer bloß für den Sommer gemietet hatte und Dr. Blühmann und Katha erst im Herbst eine große Stadtwohnung einzurichten beabsichtigt hatten, zog Katha mit Ingeborg vorläufig wieder in dieselbe Pension, in der beide zuerst gemeinsam gewohnt hatten Frau v. Lassuno, die Inhaberin der Pension, war nämlich eine geborene Deutsche, die mit einem Adeligen verheiratet gewesen, aber geschieedn worden war und nun eine Pension führte. Sie war jetzt etwa sechzig Jahre alt, von feinem und sympathischem Aussehen. Ihr schon schneeweißes Haar bildete einen seltsamen Kontrast zu dem Blau ihrer gütigen Augen; eigentlich müßte man sagen, sie bildeten eine merkwürdige Harmonie. „Hier sind wir am besten aufgehoben“, meinte Katha,„bis der Krieg zu Ende ist. Schließlich kann er doch nicht über den Winter hinausdauern.“ Der Krieg aber ging nicht zu Ende. In der Stadt Riga wimmelte es immer mehr von Militär, teils von solchem, das zur Front ging, teils von dem, das von der Front zurückkam. Hotels und Pensionen waren meist von Offizieren besetzt und so wechselten auch bei Frau v. Lassuno ständig die Gäste. Zu einer Zeit nun, als Katha nach Moskau verreist war, um ihren Mann zu besuchen, waren es drei Offiziere, die mit Ingeborg östers beim Essen saßen: Ein Rechtsanwalt aus Kowno, Sergei Alexandrowitsch Leßiekoff, ein Herr von ungefähr 35 Jahren, der ungemein viel aß und fast täglich betrunken war, dann ein ganz junges Kerlchen aus Petersburg, ein Leutnant, der weniger dem Alkohol als der Weiblichkeit verfallen war, und Leonid Efinowitsch Sokoloff, ein junger Hauptmann vom ersten sibirischen Sappeur=Regiment. Er war gleich bei den ersten Kämpfen leicht verwundet worden und nach seiner ersten Genesung nach Riga gekommen. Hier bekleidete er bis zu seiner wiedererlangten Felddiensttauglichkeit einen leichten Posten bei der Benzinniederlage in der Zitadelle. Er trug meist eine hohe Schaffellmütze, hatte gute, offene Augen, eine etwas breite, aber wohlabgerundete Nase, während der dunkle Bart über den vollen, roten Lippen zu kurzen, lässigen Spitzen auslief. Sein Wesen verriet etwas überaus Natürliches, ja fast Jungenhaftes. Besonders merkte Ingeborg dies, als er begann, ihr immer mehr seine Aufmerksamkeit zu erweisen. Er war bereit für jeden Dienst, er lud sie, da sie allein war, auch zur Gesellschaft ein, kurzum, er wäre sicher ein guter und verlässiger Freund gewesen, das fühlte Ingeborg deutlich, aber sie wollte jetzt auch keine Freundschaft mit einem Manne pflegen, denn sie dachte gerade jetzt an nichts lebhafter und sehnlicher als an Jakob Hansen. Da sie gar nichts mehr von ihm hörte und wußte, als dies, wie sehr er sie liebte, ging sie mit seinem Bild wie mit etwas Auserwähltem, ja, wie mit etwas Heiligem um. Nicht bloß, daß sie all seine Briefe immer wieder las, innig fast wie Gebete, sie dachte besonders auch an die Zeit in Regensburg zurück, da sie mit ihm beisammen war, und suchte sich alles, seine Erscheinung, den Ton seiner Sprache, ja jede Geste bis ins kleinste zurückzurusen; wie er sie am Theater umspielte, wie er sie überall suchte, wie er schließlich erregt vor ihr stand und ihr seine Liebe offenbarte. So aber schuf sie, während rings um sie nur Fremdes aufgegangen war, in sich eine verborgene Welt, in der sie mit allen Gedanken und Gefühlen wirklich lebte, indes sie alles Jetzige soviel als möglich von sich fernzuhalten suchte. Sie schloß sich um so fester und lieber gegen alles ab, als das Leben in der Pension immer lauter und kriegerischer wurde. Oft bis in den späten Nachmittag, bis in den Abend hinein saßen die Offiziere, obgleich der Alkohol für die Oeffentlichkeit verboten war, im Speisezimmer der Pension und zechten und lärmten. Der Rechtsanwalt Leßjekoff betrank sich stets bis zur Besinnungslosigkeit, so daß Frau von Lassuno im verhaltenen Jammer in der Küche hin und her ging und nicht wußte, wie sie diesem Treiben ein Ende machen könnte. Der aus Geschrei und Gepolter gemischte Lärm drang bis in Ingeborgs Zimmer und so kam Frau von Lassuno manchmal zu ihr, um sich mit der Einsamen zu unterhalten. „Man möchte wirklich glauben, es seien nur mehr Wilde in unserm Haus“, sagte sie zu Ingeborg.„Der Lärm ist wohl nur eine besondere Art russischer Lustigkeit. Die Russen sind ebenso. Bald naiv und gut wie ein Kind, dann wieder hemmungslos wie ein brüllender Bär.“ Einmal zog sich das ausgelassene Zechgelage der Offiziere bis in die Nacht hin, so daß niemand mehr in das halb verwüstete Speisezimmer gehen konnte. Ingeborg begab sich deshalb in die Küche, um sich das in ihr Zimmer herbeizuholen, was sie zum Abendbrot brauchte. Da sah sie, während sie durch den Korridor von der Küche zurückkam, die Wohnungstür aufgehen und von draußen herein kam der junge Petersburger Leutnant. Er kniff ein Auge zu, als er Ingeborg sah, denn er hatte ein Mädchen bei sich, schwarz und sehr geschminkt, eine Polin offenbar. Er schob sie langsam vor sich her, führte sie eine Strecke durch den Gang und schob sie dann fast lautlos durch die Türe in jenes Zimmer, das dicht neben dem Ingeborgs lag. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) AEDEr TPPPBRGeFLEFS K F ETE Resses Bochwurst PETERHESSE feine Fleischu. Wurstwaren BIELEFELD Emil Giesow Klischee- und Stempelfabrik BIELEFELD Ritterstr. 20, Telef. 5229 wäsche Schmitz Düppelstraße-9 Das preiswerte Spezialhaus Die„Visitenkarte der Firma“ „Zeige mir deine Visltenkarte und ich will dir sagen, wer du bist!“ Das ist viel, aber nicht zuviel gesagt. Geschäftszeichen und Namenszüge sind die Visltenkarten der Firmen. Es genügt nicht, daß eine Firma gute Ware führt. Die gute Ware muß auch in einer Form zur Schau gestellt werden, die das Auge des Käufers anlockt. Der Käufer will eine Ware. die er als gut erprobt hat, leicht wiedererkennen. Bielefeld mit seinen mannigfaltigen Industrie- und Handelsfirmen hat von jeher auf Qualltät gesehen, gleichviel, ob es sich um Herstellung oder Vertrieb von Waren für Inlands- oder Auslandsverbrauch handelt. Aber Qualität allein tut es nicht. Die Qualität muß dem Publikum auch bekannt werden und, wenn sie es ist,—— bleiben. Dabel fälle dem Geschäftszeichen und dem einprägsamen Namenszug eine wichtige, vielleicht die wichtigste Rolle zu. Wer zu eillg ist, eine Warenanpreisung zu lesen, wer womöglich im Ausland gar nicht Deutsch lesen kann, der hält sich an die„Visitenkarte“ der einmal als gut befundenen Ware. Diese Visicenkarte mag mitr Schnörkein und altmodischen Schriftzeichen versehen sein, womöglich Anno dazumal vom Gründer der Firma entworfen, also Großpapas Werk, das dem Auge des Enkeis nicht mehr ganz zeitgemäß erscheinen mag— Hauptsache bleibt, daß an der Qualltät kein Tadel ist.. fers. Bielefeld Bahnhofstr. Das gute Einkaufshaus für Textilwaren und Konfektion eWe W Bielefeld p Bielefeld Nur Oberntorwall 26 K Gusternann Geichllungen Autotyelen Holzschhifte Galvenos Zeichnungen Retuschen — Blelefeld Marktstraße 18 Das Zeichen für Wertarbeit E. Gundlach.-G. Bielefeld Gegründet 1894 herusker eingetr. Schutzmarke Gottlieb Weitkamp Viktoria-Ecke Waldeckstraße, Fernspr. 271 Das preisw. Fachgeschäft für Fahrräder, Nähmaschin., Wasch-, Wringu. Mangelmaschinen. Strickmaschlnen, Ersatztelle, Reparaturwerkstatt Generalvertretung der Anker-Werke-a, Bielefeld Das Iita des Wettgeschenens wird dem Menschen durch keine andere Art der Ereignisübermittlung umfassender, klarer und interessanter nahegebracht, als durch die Zeitung. Tag und Nacht arbeiten Maschlnen und Menschen, um dem Leser ein getreues Spiegelbild aller Ereignisse zu geben. Unsere Zeitung hat die besten Nachrichtenbüros verpflichtet, um In Wort und Bild stets mit dem Neuesten und Interessantesten aufwarten zu können. Mit unheimlichem Tempo arbeiten Auto und Telegraphenstation, um in wenigen Stunden das Nachrichtenmaterlal der Reporter aus aller Herren Länder an die Rotationsmaschinen zu schaffen. Wer die Westfälischen Neuesten Nachrichten liest, weiß, daß nicht nur der aktuelle Nachrichtendienst einer der besten ist, sondern, daß auch führende Micarbeiter auf allen anderen Gebieten die hochgestellten Erwartungen einer anspruchsvollen Leserschaft erfüllen. Ihre Zeitung ist Ihnen ein unentbehrlicher Freund geworden; wollen Sie nicht, daß auch die, die unser Blatt noch nicht lesen, ebenso zufriedene Bezieher werden? Empfehlen Sie die Westfälischen Neu sten Nach ichten bitte auch In Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis— wer für die Westfällschen Neuesten Nachrichten wirbt, tut seine eigene Arbelt! Das Deutschkum in Europa Von 100 Millionen Deutschen 30 Millionen im Ausland Die Klagenfurther Pfingsttagung des Vereins für das Deutschtum im Ausland lenkt unser Augenmerk auf unsere Blutsverwandten außerhalb des Reiches. Das deutsche Volk ist heute ein Weltvolk von 100 Millionen, von denen schätzungsweise 30 Millionen außerhalb der Reichsgrenzen leben. In Europa bilden sie nur in dem von der Entente verfügten Zwangsstaat Oesterreich (mit 6 Millionen, denen wenige Hunderttausend Slawen gegenüberstehen) und dem kerndeutschen Danzig mit 400.000, von den ¾ Millionen Saardeutschen abgesehen, das Staatsvolk, und in der Schweiz mit ihren nationalen Kantonen(2 bis 3 Millionen gegenüber 1 Million Romanen) die Mehrheit. Als Minderheitsvolk in uralten geschlossenen Siedlungsgebieten machen die fast 3½ Millionen Deutschen der Tschechoslowakei ein Viertel der Bevölkerung aus. In Polen zählt man 1½ Millionen Deutsche, nachdem 800000 aus dem früheren Reichsgebiet zur Abwanderung genötigt und bedeutende Städte mit deutscher Mehrheit besonders planmäßig polonisiert worden sind. Es folgen Rumänien mit ¾ Millionen, Ungarn und Südslawien mit etwas weniger Deutschen; während sie in den beiden letztgenannten Staaten sich über das ganze Land in einzelnen Gebieten verteilen, haben im rumänischen Staatsgebiet die seit Jahrbunderten ansässigen Siebenbürger Sachsen, und der Schwaben des Banats sich verhältnismäßig geschlossen behauptet. Diese fünf Staaten sind durch besondere Verträge zum Minderheitsschutz verpflichtet. Rußland hat seiner Million Deutscher, die von den russischen Selbstherrschern an die Wolga und nach dem Krim gezogen wurden, wie den anderen Minderheiten Kulturautonomie eingeräumt, wenn sie auch infolge Der neue Chef des Wehramtes Oberstleutnant von Vietinghoff=Scheel wurde zum Chef des Wehramtes im Reichswehrministerium ernannt. Ein Polizeigeneral Wolfgang Schmidt, der Kommandeur der württ. Schutzpolizei, er(hielt als erster den Titel eines Polizeigenerals. des dortigen Systems sich nicht sinngemäß auswirken kann. Von den baltischen Staaten zählt Litauen außer den 130.000 Memelländern, deren überwältigende Mehrheit sich bei allen Wahlen als deutsche bekannte, 30.000, Lettland 75000 und Estland, das Land mit der vorbildlichen Kulturautonomie, 20—30000 Deutsche. Im Westen sind die 1,7 Millionen Deutsche in Elsaß=Lothringen und etwa 150.000 in Belgien (50000 davon in Eupen=Malmedn), sowie 60 000 Nordschleswiger aufzuführen. Schließlich darf auch die Viertelmillion Südtiroler nicht vergessen werden. Die für Pfingsten 1934 geplante Tagung in Saarbrücken ist von der saarländischen Regierungskommission verboten worden. Preußenspende der nat.=soz. preuß. Landtagsfraktion Berlin, 26. 5. Der Vorstand der Nationalsozialistischen Preußischen Landtagsfraktion hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, ab Juni 1933 allmonatlich den Betrag von 300 RM. als „Preußenspende“ zur Verteilung zu bringen. Diese Summe kommt monatlich in 10 Teilen von je 30 RM. an notleidende Hinterbliebene ermordeter Parteigenossen und Hitlerjungen zur Verteilung. Martenwer dei seien seinen 29s. Grourislag Festtage am deutschen Weichselstrand RDV. In den Pfingsttagen wird die westpreußische Stadt Marienwerder das 700jährige Jubiläum ihrer Gründung festlich begehen. Außer einer Ausstellung alter Bilder und Stadtpläne und einem Fackelzug mit Zapfenstreich, welche die Feierlichkeiten am Pfingstsonnabend eröffnen sollen, wird am Pfingstsonntag eine Feierstunde im Dom und ein historischer Festzug stattfinden. Ferner sind Konzerte und sportliche Wettbewerbe vorgesehen. Die Feier im Dom, die in der„Stunde der Nation“ auf alle deutschen Sender übertragen werden wird, soll als Grenzlandkundgebung großen Stils dem deutschen Volke die ErOrdensschloß Marienwerder innerung an die Ereignisse wachrufen, die 1233 zur Gründung Marienwerders führten und fortan sieben Jahrhunderte hindurch den Ablauf der preußisch=deutschen Geschichte entscheidend mitgestalteten. Gleichzeitig aber auch die Erinnerung an jene anderen Geschehnisse vor noch nicht 15 Jahren, die diesen glanzvollen Ablauf zu jähem Zusammenbruch wandten und dem Preußenlande gerade hier, an der Geburtsstätte seiner Macht, neue Grenzen aufzwangen,— bis heute blutende Grenzen Damit richtet sich die Aufmerksamkeit und die Teilnahme ganz Deutschlands wieder einmal auf die Stadt Marienwerder, die seit dem Friedensdiktat von Versailles Mittelpunkt bedeutsamen grenzpolitischen Geschehens ist. Vom Tage seiner Gründung an ist sie Grenzstadt gewesen: eine Stadt, die stets auf Kampf und Abwehr eingestellt nicht Muße fand, ihr Straßenbild so reich und so schön zu gestalten, wie dies den meisten anderen deutschen Städten der gleichen Epoche möglich gewesen ist. Dennoch ist diese Stadt sehens= und besuchenswert— um eines einzigen Bauwerkes willen, dessen Monumentalität weit über alles Zeitgenössische hinausreicht. Mehr fast als selbst in der Marienburg hat der männlichkämpferische Herrscherwille des Deutschen Ritterordens in dem wuchtigen Kapitelschloß von Marienwerder Ausdruck gewonnen. Mit dem wehrhaften Dom vereint es sich zu einer wahrhaft einzigartigen Baugruppe. Es ist, als habe sich in diesen Formen, in der Kühnheit des weit ins Tal vorspringenden Danskers, in der unerschütterlichen, schweren Masse des Domturmes nicht nur der Selbstbehauptungswille des Grenzlandes verkörpert, sondern auch all sein Gestaltungswille zusammengeballt. Weit in das unermeßlich breite Weichseltal ragt von steiler Höhe diese Burg, die 1233 von Hermann Balk begründet, 1254 dem Bischof von Pomesanien unterstellt und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach ausgebaut und verändert wurde. Die pomesanischen Bischöse waren es auch, die 1285 die bisherige kleine Pfarrkirche zur Kathedralkirche des Bistums erhoben und im 14. Jahrhundert durch den Dom ersetzten. Wundervoll ist der Blick von der Höhe des Turmes hinab auf die Stadt und ihre Umgebung bis weit hinüber auf das verlorene Land jenseits des Weichselstromes; wundervoll auch die Raumwirkung des Innern. Es ist, als lebe in diesen feierlich hohen Hallen noch immer„etwas von der kämpfenden Größe der Zeit, die einst dieses alte Germanenland an der Weichsel nach dem kurzen slawischen Zwischenspiel wieder in Besitz nahm und dem Reiche zurückgewann!" Neben der Monumentalität von Burg und Dom verblaßt alles, was Marienwerder sonst noch an Sehenswertem aufzuweisen hat, selbst das viel zu wenig bekannte Grabmal des Generalmajors Otto Friedrich von der Groeben, der 1683 an der Westküste Afrikas die erste brandenburgisch=preußische Kolonie Gr. Friedrichsburg gründete und 1728 in einer Seitenkapelle des Doms, zur Seite seiner drei Frauen, beigesetzt wurde. Und doch fahren die vielen Fremden aus aller Welt, die alljährlich Marienwerder besuchen, nicht so sehr um seiner Ordensbauten willen dorthin, sondern, um an der bereits erwähnten Weichselgrenze die schweren staats= und wirtschaftspolitischen Auswirkungen jenes Experimentes zu studieren, das die Urheber des Versailler Diktates mit der Schaffung des Korridors unternahmen und das in der Weltgeschichte einzig dasteht. In der Tat ist dieser Grenzabschnitt von dem sogenannten freien Zugang Ostpreußens zur Weichsel bei Kurzebrack(4 Kilometer von Marienwerder) bis hinab zur Dreiländerecke bei Weißenberg, das Interessanteste, das Westpreußen zu bieten hat. Nur wer diese Grenze mit eigenen Augen sah, wird die gegenwärtige wirtschaftliche und seelische Not des westpreußischen Grenzlandes begreifen und Verständnis gewinnen für die einzigartige deutsche Mission der Stadt Marienwerder, die nun auch in das 8. Jahrhundert ihres Bestehens als ein unerschütterlicher Vorposten des Deutschtums im Osten hineingeht! Gefiederte Meistersinger Die Harzer Finkeumanöver— ein origineller Pfingstbrauch Alljährlich am Pfingstmontag wird in einigen Harzorten der als„Finkenmanöver“ weitbekannte Gesangswettstreit der Finken als Harzer Volksfest abgehalten. Von Heinrich., dem„Finkler“, an bis in die Gegenwart findet man die Liebe des Gebirgsbewohners zum Buch= oder Edelfink mit seinem farbenbunten Gewand und dem klaren, metallenen Schlag in seinem Gesang. Im Harz sind es besonders Benneckenstein und Hohegeiß sowie auch Thale am Nordharz= rand, wo die Harzer, Kundige der Zucht und des Gesangs der Vögel— St. Andreasberg, die Geburtsstätte der„Harzer Roller“, ist als Kanarien=Zucht=Stadt in der ganzen Welt bekannt—, die Finkengesangswettstreite abhalten. In diesem Jahre wird Benneckenstein führend sein. Von dem im Hochharz an der Nordhausen—Wernigeroder Eisenbahn liegenden Kurstädtchen voll fachwerkbunter, weiträumiger Straßenzeilen streben dann alt und jung und hunderte Fremde zum rings um Benneckenstein aufragenden Hochwaldsaum. Dort geht der Wettstreit der in Holzkäsige gesperrten„schlagenden“ Vogel=Meistersinger vor sich. In weitem Kreis stehen die mit weißen Tüchern zugedeckten Vogelkäfige, und die preissingenden, monatelang von ihren Züchtern angelernten gefiederten Sänger lassen auf ein Zeichen zum Beginn des Kampfes mit ihrer Lockstimme Schlag um Schlag erschallen; jeder„Schlag" besteht aus regelmäßig abgeschlossenen Strophen, und mit rund 20 verschiedenen, nur dem kundigen Ohr kenntlichen Schlägen kann der gutsingende Fink beim„Finkenmanöver“ auswarten.— Der Besitzer des bestsingenden Finken, der mit seiner Stimme alle übertönt und schließlich alles zum Schweigen bringt, was da neben ihm die Stimme erhebt, erhält Ehrenurkunde, Auszeichnungen und Laubgewinde um den Käfig des Meistersingers. Die Zuhörer und Zuschauer vergnügen sich bei loderndem offenen Feuer, Rostbratwürsten und allerlei Kurzweil eines wahren Volksfestes. Zum erstenmal wird in diesem Jahre dieser alte harzeigentümliche, auf altgermanische Vorliebe für den schlagenden Finken zurückgehende Brauch in Benneckenstein für den Tonfilm ausgenommen werden, und der Mitteldeutsche Rundfunk läßt Plattenaufnahmen zur Sendung anfertigen. Bäder= und Reisenotizen Verbilligte Rundreisekarten in Westdeutschland. Nach erfolgreichen Versuchen in einigen Direktionsbezirken hat jetzt die Deutsche Reichsbahn überall feste Rundreisekarten mit 25 v. Fahrpreisermäßigung eingeführt. Diese Karten gelten für Entfernungen bis zu 299 Kilometer 15 Tage, für größere Entfernungen 30 Tage. Die Fahrt kann auf einem beliebigen Bahnhof des Reiseweges in beliebiger Richtung angetreten werden, muß aber in der einmal eingeschlagenen Richtung durchgeführt werden. Für die in Westdeutschland erhältlichen Rundreisekarten haben die Reichsbahndireknonen Essen, Köln, Trier und Wuppertal gemeinsam ein Werbeheft herausgegeben, das neben den genauen Bestimmungen sämtlich; aufliegenden Rundreisekarten enthält. Die Bezirke Essen und Trier haben je 14, die Reichsbahndirektion Köln 19 und die Reichsbahndirektion Wuppertal 8 Rundreisekarten eingeführt. Das gesamte Gebiet des Mittel= und Niederrheins mit seinen Nebentälern, das Bergische Land, Sauerland und Siegerland sowie der Westerwald werden von diesen Rundreisen erfaßt. Pauschalreisen mit dem Seedienst Ostpreußen. Pauschalreisen vom Reich nach Ostpreußen und von Ostpreußen nach den drei Hausestädten Lübeck, Hamburg und Bremen unter Benutzung des Seedienstes Ostpreußen veranstaltet das Königsberger Reisebüro Robert Mephöfer. Die Pauschalreisen durch Ostpreußen werden von Juni bis September unternommen und dauern jeweils 10—15 Tage. Besucht werden Pillau und Königsberg, die masurischen Seen, Allenstein und Tannenberg sowie die Samland= oder die Nehrungsbäder. Sie kosten einschließlich der Hin= und Rückfahrt mit dem Seedienst Ostpreußen ab Swinemünde 138 RM., ab Warnemünde 164 RM., ab Travemünde 166 RM. und ab Hamburg 171 RM. In ähnlicher Weise werden von Juni bis August ab Memel, Pillau und Zoppot wöchentlich einmal Pauschalreisen nach den Hansestädten Lübeck, Hamburg und Bremen unternommen, bei denen auch ein Wochenendbesuch auf Helgoland vorgesehen ist. Diese Reisen dauern' jeweils elf Tage und kosten ab Memel(12 Tage) 178 RM., ab Pillau 159 RM. und ab Zoppot 155 RM. Wofür zahlt man Kurtaxe? In welchem Verhältnis die von vielen Gästen als besonders schmerzlicher Posten des Retseetats empfundene Kurtaxe zum Aufwand der Badeverwaltung für den Kurgast steht, zeigt das Beispiel des Nordseebades Westerland. Im Jahre 1932 leistete die Badeverwaltung für Kurmusik, Veranstaltungen, Bäder, Unterhaltung der Strandanlagen, des Warmbade2. des Nord= und Südbades usw. insgesamt einen Betrag von 14.90 Mwt. pro Kurgast— dagegen ergaben die Einnahmen aus der Kurtaxe im gleichen Jahre nur 13.40 RM. pro Kurgast! Diese Angaben sind in einer neuen Werbeschrift Westerlands zusammengestellt, um den Kurgast darüber zu unterrichten, warum und wofür er Kurtaxe zahlt. Eisenbahn gibt auch in diesem Jahr wieder ihre .5: 95# 4sür schs bilige Tage im Harz herans Die Heite enthalten 6 Uebernachtungen mit Abendessen, 5 Mittagessen 2 Fahrten mit der Harzquer= und Brockenbahn und 2 Kraftwagen Rundfahrten nach dem Bodetal, zu den Rübeländer Tropfsteinhöhler und zur Roßtrappe und nach dem Okertal zum Romkerhaller Wasser fall, Goslar und Bad Harzburg. Die Gutscheinhefte kosten be Unterbringung in Hotels 59.— RM., bei Unterbringung in Pen sionen 57.— RM. Besucht die Gaststätten „Eamr Rosselbrinh Blelefeld— Inhaber: Ernat Flake Treffpunkt der Geschältswelt Diners von Mk..75—.50, auch Sonntags Reichhaltige Abend-Platten von Mk..60 an Brinkmanns Restaurant Bleiefeld-Gellershagen. Schönster Ausflugsort für Familien. Schattig. Garten. Veranda. Gute Speisen u. Getränke, Mäftige Preise. 1 Min. von der Bahnstat. Kahler Krug Telei. 6218. Inh.: K. Oetmann, Theesen. Großer schattiger Garten, Veranda, angenehmer Aufenthalt für Ausflügler, Vereine und Familien. dute Bedlenung, Il. Speisen und Getränke Sommerwirtschaft Pappelkrug Hoh. Bokermann Am Wellenslek Schöner Ausflugeort auf schattigen Waldwegen über Ochsenberg oder Lindenallee(Wertherstraße) zu erreichen Großer Saal. Veranda und Gesellschafteräume, sowie schattiger Garten. Halte mich den werten Familien und Vereinen bestene empfohlen. Fernsprecher, Pappelkrug Nr. 1108. Ständige Autobus-Verbindung a. Bieker(Hauptstraße)— Wellensick. 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Während Küster sofort tot war, starb die Begleiterin auf dem Transport ins Bernauer Krankenhaus. hiller im Berliner Rathaus Eintragung in das Goldene Buch Berlin, 25. 5. Der Reichskanzler Adolf Hitler ist Mittwoch zum ersten Male im Berliner Rathaus erschienen und hat sich bei dieser Gelegenheit in das goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen. Den äußeren Rahmen zu diesem feierlichen Akt bildete der Empfang der Stadt Berlin aus Anlaß der Landwirtschaftlichen Ausstellung. Schon lange vor Beginn der Veranstaltung hatten sich Tausende von Menschen eingefunden, die den dem Rathaus gegenüberliegenden Bürgersteig und die Seitenstraßen dicht besetzt hielten. Das Rathaus hatte außen und innen festlichen Schmuck angelegt. Sechs Herolde in ihrer historischen Tracht mit den Dreimastern auf dem Kopf und den Goldenen Stäben in den Händen bildeten Spalier. Ein ebenso farbenprächtiges Bild bot der Sitzungssaal selbst. Die Flagge der Stadt, flankiert von den Hakenkreuz= und schwarz=weiß=roten Fahnen grüßten von der Hauptwand des Saales. An der Veranstaltung nahmen u. a. neben dem Rechskanzler Adolf Hitler, die Reichsminister Dr. Göbbels, Dr. Frick, Freiherr von Blomberg teil. Auch Ministerpräsident Goering erschien noch in später Stunde. Der Königsmankel aus Hawai Endgültig verloren? Göttingen, 25. 5. Länger als ein Jahr ist es bereits her, daß aus dem Ethnografischen Institut der Universität Göttingen der Hawatische Königsmantel aus Vogelfedern verschwand. Die Hoffnung, ihn wieder zu finden, hat man jetzt ganz aufgegeben, denn bestimmt auftretende Gerüchte wollen wissen, daß das kostbare Stück verbrannt worden ist, weil umfassende Maßnahmen getroffen waren, um seine Verschiebung aus Göttingen heraus zu verhindern. Der Verdacht, daß der durch Selbstmord geendete Universitätsoberinspektor Goßmann bei dem Diebstahl seine Hand im Spiele hatte, hat sich übrigens jetzt verdichtet. Eie geden=Kuskunt! Mieterschutz. Ist die Miete nach Monaten festgesetzt, dann würde der Vermieter bzw. der Zwangsverwalter berechtigt sein, Ihnen die Wohnung an jedem 15. zum Monatsschluß zu kündigen. Liegt Ihnen daran, die Räume zu behalten, dann empfiehlt es sich, auf die Vorschläge des Zwangsverwalters einzugehen. Die höhere Miete nachzuzahlen, würden Sie aber, wenn Sie die Wohnung am 1. Juni ausgeben, nicht verpflichtet sein, denn Sie haben ja den Vertrag, der Ihnen von dem Verwalter vorgelegt würde, nicht unterschrieben, also die Höhe der Forderung nicht anerkannt(h) K. Kr. Das anonyme Schriftstück Ihnen zu zeigen, ist das Wohlfahrtsamt nicht verpflichtet, aber wir verstehen nicht, daß eine Behörde auf Grund einer anonymen Anzeige sich sofort zu einer Entziehung der Ihnen bisher gezahlten Rente entschließen konnte. Wir nehmen an, daß auf Grund Ihrer Erklärungen und der Beweise. die Sie erbracht haben, Ihnen die Rente von neuem bewilligt werden wird.(h) M. W. B. 59. Es ist natürlich völlig ausgeschlossen, daß das Bein ohne Operation seine natürliche Lage wieder erhält. Sie werden sich also wohl oder übel zu einer neuen Operation entschließen müssen. Allerdings kann kein Arzt Ihnen die Gewähr geben, daß der operative Eingriff den erwünschten Erfolg hat. 2. Krampfadern lassen sich durch Verödung beseitigen. 3. Gegen Mitesser und Pickel können Sie das Kummerfeldsche Wasser anwenden, daß Sie in jeder Apotheke und Drogerie erhalten Die welke Haut wird vielleicht auf ein inneres Leiden zurückzuführen sein, jedenfalls ist dies bei einem jungen Menschen anzunehmen. Sie müssen sich also in ärztliche Behandlung begeben, damit auf Grund längerer Beobachtung festgestellt werden kann, welches Ihrer Organe nicht in Ordnung ist.(h) B. M. 36. Die gelbliche Gesichtsfarbe deutet auf ein inneres Leiden. Wir würden Ihnen deshalb empfehlen, einen Arzt aufzusuchen und sich für längere Zeit in seine Behandlung zu begeben. Ob es sich um Störungen der Leber oder eines anderen Organes handelt, das kann der Arzt nur nach eingehender Beobachtung feststellen.(h) Elka. Auf Grund des Reichsministergesetzes vom 27. März 1930 erhält jeder Reichsminister und preußische Staatsminister: Amtsgehalt 36,000.; Sonderzuschlag für Berlin 8 Prozent; Aufwandsentschädigung 4800.k. Gehaltskürzung 37 Prozent. Minderung des verbleibenden Betrages um 1,5 Prozent Arbeitslosenhilfe. Die Auswandsentschädigung wird nicht gekürzt. Die Minister haben Anspruch auf freie Dienstwohnung. Soweit solche nicht gewährt werden kann, erhalten sie eine Entschädigung von 3600 c jährlich die aber ebenso wie das Amtsgehalt den örtlichen Sonderzuschlägen und Gehaltskürzungen unterliegt. 2. Die Reicht igs= und Landtagsabgeordneten beziehen Diäten von 600.k pro Monat.(h) Wasserkissen. Bewahren Sie das Wasserkissen in einem Leinwandbezug auf; von Zeit zu Zeit, vielleicht monatlich einmal, empfiehlt es sich, das Kissen mit kaltem Wasser abzuwaschen. Motten gehen an Gummi nicht heran.(h) Anselm von Feuerbach der Begründer der neueren deutschen Strafrechtswissenschaft, dessen 100. Todestag am 29. Mai gedacht wird. Durch seine Schrift über„Oeffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verhandlungen“ leitete er den Sieg dieser beiden Grundregeln einer gesunden Rechtspflege ein. Er schuf weiterhin die sogenannte„Abschreckungs=Theorie" die den Rechtsgrund der Strafe in ihrer Androhung durch das Strafrecht findet. Schließlich hat Feuerbach als Erster eine wissenschaftliche Untersuchung des einst so aufsehenerregenden Falls„Caspar Hauser“ unternommen. Zwei Untergrundbahnzüge in Brooklyn zusammengestoßen. In Brooklyn stießen zwei Züge der Untergrundbahn zusammen. Etwa 30 Personen wurden verletzt. Bär über Bord! Auf einem Dampfer an der Kieler Außenförde erklang dieser Tage der ungewöhnliche Hilferuf„Bär über Bord!“ Das Schiff brachte sechs junge Braunbären aus Rußland nach Hamburg. Beim Abfüttern vor Kiel fiel aber einer der tolvatschigen Passagiere über Bord. Zum Glück war er ein guter Schwimmer und konnte bald von einem ausgesetzten Boot wieder übernommen werden. Ich beabsichtige wieder in diesem Jahre Bestellungsfahrten jeden Montag, Mittwoch u. Freitag nach Wilmsmeiers Moor= und Schwefelbad, und Ernstmeiers Stahl=, Schwefel= und Moorbad zu fahren. Bestellungen nimmt entgegen Pahlmeyer, Telefon Bielefeld 3498, und Tankstelle Partplatz Hindenburgstraße..6. Steinbergen, wesergebirge Ponsion Lammersmeler bietet gute Erholung. Idill am Walde gelegen Sehr r Preis 3 50 Mk. POnstewlrappe Leopoldsthal i.., Teutoburger Wald. Telefon Amt Horn 104. Direkt am Walde gelegen. Bekannt durch reichhaltige gute Verpflegung. sonnige Zimmer, aufmerksame Bedienung. Veranda, Liegewiese, neuzeitl. eingerichtet, Wasserleitung, Bad. Garage. Luftkurort Semeder in Lippe, Nähe Bad Pyrmont. Eisenbahn= station Hannover=Altenbeten. Herrl. Hochw. Gr. Kurpark. 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UNTERIMETONGSDEIINGE Nachruek aller dest Kruesten=Racheihten Artikel verboten Bielefeld, 27. 5. Irida Schanz: Monbijou Das alte Berlin hat Sonntagsruh. Vergangenheit träumt auf den stillen Plätzen. Ich schlendre heim aus Schloß Monbijou, Von Preußens heil'gen Erinnerungsschätzen. Wie gehoben aus gelbem Marmorblock Das Totenantlitz Friedrichs des Großen.——— Sein poverer blauer Soldatenrock; Seine diamantenen Dosen. Das grünverhangene Wiegenbett, Drin der schönsten Königin Kindlein lagen.— Ihr liebes schlankes braunes Spinett, Darauf Tränen tropften in bangen Tagen. Ihr Reitkleid, noch prunkend wie fürstlich bewußt, Ihre Schuh', die schwebend im Tanze geglitten.——— Die wie in jauchzender Lebenslust Erstarrten goldenen Wagen und Schlitten. Prunksättel, aus Sultansreichen gesandt, Kronen und Szepter voll roter Juwelen.— In ein Notenheft gebunden, gebannt, Prinz Louis Ferdinands glühende Seele. Prunkmöbel, die wie in Erwartung schaun, Festsäle, geschaffen zum Glückverschwenden; Die einst darin wandelnden Männer und Fraun Nur in dunklen Gemälden noch an den Wänden.—— Ein zierliches Uehrlein, das nicht mehr tickt; Wachsbilder von Prinzchen, auf seidenen Kissen— Ein Sticktuch Luisens, nicht fertig gestickt—— Seidene Fäden,— verweht— zerrissen——— Richard Halltburton: An den Ruinen Trojas Abenteuer auf klassischem Boden schildert Richard Halliburton in seinem Buche„Auf den Spuren des Odysseus"(Paul List=Verlag, Leipzig). Selbst der alte Homer wird lebendig und die griechischen Helden. Lebendig werden alle die klassischen Stätten und in historischer Ehrfurcht weilt man an den sturmumbrausten Mauern Trojas. # Nur wenige Unternehmungen auf dem archäologischen Gebiet haben so viel Interessantes ergeben wie die Ausgrabung und die neue Entdeckung Trojas. Bis zum Jahre 1870 war„Hissarlik“ mit Gras und Sträuchern bedeckt und sah genau so aus wie jeder andere Hügel mit plattem Gipfel auf diesem breiten, ziemlich öden Plateau, das Troja von drei Seiten umgibt. Doch im Jahre 1870 hat Heinrich Schliemann, ein Mann von unstillbarem Wissensdurst, den Angriff auf den Hügel begonnen in der festen Ueberzeugung, daß die alte Stadt Troja darunter läge und seine Ausgrabungen mehr als bloße Felsen und Erde ans Tageslicht befördert würden. Sein Glaube wurde reichlich belohnt, denn schließlich entdeckte man die Ueberreste von neun Städten, die aufeinander erbaut worden waren; die unterste stammte sogar aus dem Jahre 3000 vor Christi, und die oberste verriet die sehr sorgfältige Konstruktion der Römer und muß ungefähr im Jahre 500 nach Christi verschüttet worden sein. Schliemann glaubte natürlich, daß das Troja Homers eine der untersten Ruinen sei, da er nicht wußte, daß fünf prähistorische Niederlassungen schon vor Troja existiert hatten. Erst nach seinem Tod hat sein Nachfolger Wilhelm Dörpfeld festgestellt, daß die lorengeglaubte Troia sel. zischen g vatt“ vorher nicht entdecken Bauleute, als sie die homerischen Sas uer gerrs hezinslicher e Zitadelle zu errichten, auf den Rand der piehrigen(9od Bauwerk entfernt und es niedriger liegenden Ueberreste gepackt hatliemann die Ausgrabungen jedoch nur in der vornehmen ließ, hat er den eigentlichen Zweck seiner Forschungen verfehlt. Erst als Dörpfeld auf den außeren Rand der Ruinen stieß, kam das wahre Troja ans unerschitersichen Glaubens Jahren zäher Arbeit und auerschulteklichen Glaubens kurz vor der großen Entdeckung sterben mußte, war eine tragische Fügung. Es sind nun ungefähr fünfzig Jahre vergangen, seitdem die Ausgrabungen begonnen und zirka dreißig, seitdem sie aufgegeben wurden. Infolgedessen sind sie inzwischen zum Teil von der Vegetation und allerlei Trümmern von neuem zugedeckt worden. Aber es wird trotzdem mindestens noch ein paar Jahrhunderte dauern, ehe die Ruinen der neun Trojas wieder begraben sind, weil viele Gräben zwanzig Meter tief und einige der bloßgelegten Mauern zehn Meter hoch sind. der sechsten Stadt ist sehr wenig übriggeblieben, denn schon ehe die Römer das Troja Homers der Erde gleichmachten, hatten lokale Eroberer die Steine seiner Mauern dazu benutzt, um ihre neuen in der Umgebung errichteten Städte befestigen. Tatsächlich sind aus Homers Zeit nur eine Mauer von wirklich imponierenden Dimensionen und ein großer Turm, der dem Hellespont gegenüberliegt, stehen geblieben. Aber dieser Turm ist glücklicherweise ein Ueberrest des Scäischen Tors, das eine so gewichtige Rolle in der Ilias spielt. All die anderen sichtbaren Ruinen sind römischen Ursprungs. „Sturmumbraustes Troja!“. Wie oft hat Homer es so genannt! Ich verstehe jetzt sehr wohl, warum gerade dieser Turm der Hauptbeobachtungsposten der Stadt war. Rings um uns erstreckte sich die baumlose, unbewohnte trojanische Ebene mit dem deutlich sichtbaren ungefähr fünf Kilometer entfernten, in der Sonne funkelnden blauen Hellespont. Im Westen ragten aus dem Ozean die Inseln Imbros und Tenedos, und weit im Süden, halb verborgen hinter dem Schleier, den die Hitze über die Landschaft breitete, erhob sich, alles beherrschend, der Berg Ida, von dem aus Zeus den großen Kampf beobachtete. Der Skamander und der Simois, beides Fsüsse, die Homer häufig erwähnt, bewässern noch immer die trojanische Ebene, aber im Sommer sind sie ausgetrocknet, und darum waren sie von unserem Turm aus nicht sichtbar. Weiter unten am schmalen Ausläufer des Hügels, dessen äußerstes Ende von den Ruinen gekrönt ist, sieht man ein türkisches Dorf, das hauptsächlich Ackerbau betreibt; seine Häuser sind aus Lehm und gestohlenen Bruchstücken des geheiligten trojanischen Marmors erbaut. Von diesem Dorf kommen die Tagelöhner, die zuweilen die Fremden begrüßen und um Backschisch betteln. Sonst ist hier weit und breit keine einzige Menschenseele zu sehen. Jetzt thronte ich auf demselben Felsen, von dem Helena dem König Priamus die in der Ebene versammelten griechischen Führer zeigte und zusah, wie ihre griechischen Verwandten und die Trojaner sich ihretwegen zerfleischten. Den ganzen Nachmittag saß ich da: über mein Gesicht strich Homers Wind und zerzauste die zerlesenen Seiten meiner Schulausgabe der Ilias, die ich fürsorglich diese Stunde voraussehend, aus Amerika mitgebracht hatte. Hier erlebte ich noch einmal an Ort und Stelle das Drama, an dem ich zum erstenmal auf den Knien meines Vaters teilgenommen hatte. Eine unsterbliche Ruine. Seit dreitausend Jahren ist kaum ein Tag vergangen, an dem nicht ein Grieche oder Römer, ein Byzantiner oder irgendein moderner Abendländer von Troja geträumt oder von Troja gelesen hat oder nach Troja gefahren ist. Sein Ruhm ist unvergänglich, seine Romantik unsterblich. Das Echo seines großen Namens ist bis nach unserer eigenen fernen Neuen Welt gedrungen, und ich persönlich bin stolz darauf, daß ich seinem Ruf gefolgt bin und auf seinen zerbröckelnden Zinnen in der Abenddämmerung gelegen habe, während der Wind klagend durch die grasbewachsenen Ruinen streicht, und die Geister von Priamus und Hekuba, von Helena und Andromache um mich schweben, um wie allnächtlich den Scäischen Turm zu besteigen, und mit hohlen, schmerzerfüllten Augen die geisterhaften Pferde des geisterhaften Achilles zu betrachten, die den Schattenkörper Hektors an jenem schweigenden, schlasenden Hügel vorbeischleifen, auf dem einstmals Troja stand. Hans Franck: Keunundneunzig... Neunundneunzig Jahre ist Joochen Tießbarg alt. Der Mann seiner Urenkelin, bei welcher er wohnt— denn die Frau seines Sohnes, der die Sechzig schon hinter sich hat, ist stümperig geworden und mit der Frau seines Enkels, die noch sehr beinig ist, kann er nicht auskommen— der Mann seiner Urenkelin pflegt zu sagen:„Eigentlich ist's beinah nicht mehr wahr, daß der griese Knacker immer noch lebt.“ Aber sowas darf er nur hinter dem Rücken des Alten aussprechen. Der hat nämlich nicht bloß noch sämtliche Haare auf dem Kopf, sondern auch Haare auf den Zähnen, die er alle zweiunddreißig dem lieben Gott wohlerhalten wieder abliefern will. Neunundneunzig Jahre ist Joochen Tießbarg alt, und er sitzt in der sommerwarmen Maiensonne neben der zweigeteilten Katentür auf der selbstgezimmerten Bank. Den selbstgeschnittenen und selbstgebogenen Eichenstock hat er mit der spitzen schmiedeeisernen Zwinge in die Erde gestoßen. Um die knorrige Krücke, die ihm zugekehrt ist, liegt seine Linke. Die ist von der Rechten zugedeckt. Auf dieser ruht ein sauber rasiertes Kinn. Nicht etwa, weil es wacklig geworden ist und eine Stütze nötig hat. Sondern weil Joochen Tießbarg schon als Dreiunddreißigjähriger am Sonntag oder am Feierabend nichts Schöneres gekannt hat, als so— das Kinn auf seinen übereinandergedeckten Händen, Rechte und Linke auf der Stockkrücke, Eichenstock auf der Erde— in Gottes schöne Welt hinauszusehen. Kein Grund also für ihn, es mit neunundneunzig Jahren anders zu halten als mit dreiunddreißig. Oder gibt es etwa am ganzen vierundzwanzigfenstrigen Katen entlang einen Vorgarten so schön wie den ihrigen? Das ist keineswegs nur ein Verdienst seiner Urenkelin, die allerdings Blumen mehr liebt als irgendeine der Katenfrauen, sondern es muß auch ihm angerechnet werden. Mit dem Bücken zum Pflanzen und Unkrautziehen will es allerdings seit einem Jahr nicht mehr so recht vonstatten gehen. Aber die gewundenen Fußsteige an jedem Sonnabendnachmittag harken— das läßt er sich trotz des Einspruchs seines Urschwiegersohns nicht nehmen. Und dann die verdammten Hühner, wie würde man mit denen ohne ihn fertig? „Kschschsch!“ macht Joochen Tießbarg, wenn wieder einmal so ein Scharrbiest über den niedrigen Drahtzaun geflogen ist, „Kschschsch!!“ Er hebt, wenn sein Scheuchen nichts nützt, drohend den Eichenstock. Er wirft, wenn das nicht hilft, mit Steinen nach dem unverschämten Eindringling. Die füllen, als letzte Hühnerrettung, stets seine beiden Rocktaschen. Aber damit nicht genug. Auch auf die Kinder muß er achten. Zwar der fünfjährige Korl fängt schon an vernünftig zu werden. Aber das dreijährige Liesching. Langt die dumme Deern da nicht schon wieder mit der pummligen Hand über die Buxbaumeinfassung?„Liesching, keen Bläumings in'n Goorn plück'“, ruft Joochen Tießbarg.„Nee—.—“, antwortet die Angerufene, vergißt aber, ihre begehrliche Rechte zu sich zurückzuholen, so daß der Urgroßvater noch einmal— nun schrill und schartig— rufen muß:„Littiesching!!“ In diesem Augenblick gleitet auf der geteerten Chaussee, hinter der sich ein blaugrünes Roggenfeld ins Unendliche dehnt, ein Auto jenseit des Gartenzaunes heran, stoppt——. hält. Ein vierzigjähriger Mann in hellem, kurzhosigem Sommeranzug— barhäuptig, kahlschädelig, Brille auf der Nase— steigt aus. Als er die drahtbenagelte Tür zum Vorgarten öffnet, in dem Joochen Tießbarg sonnenseelig neben der Katentür sitzt, reißt der das Kinn von seinen Händen hoch und ruft:„Buut'n bliew'!"„Aber warum soll ich nicht zu dir in den Garten kommen, Großvater Tießbarg?“, verwundert der Zurückgewiesene sich.„Ick brunk keenen Dokter", beharrt der Neunundneunzigjährige bei seiner Abweisung. „Aber ich komme ja gar nicht als Arzt zu dir!“ klärt der Autoentstiegene den Tagelöhneraltenteiler auf.„Niemand von den Deinen hat heimlich nach mir um Hilfe geschickt. Ich weiß, daß du nicht krank bist. Aber wie ich dich da urbehaglich in der Sonne sitzen sah— schön heut, was?, einer von den zwölf Tagen im Jahr, an denen man nicht begreift, wie die Eltsabeth Bansen: Eindrücke von einer Kom=Reise In Innsbruck regnet es, der Personenzug über den Brenner ist nicht geheizt und sehr voll, aber der Blick durch das Fenster ist unvergleichlich schön, denn gleich nach dem ersten Tunnel durch den Berg Isl zerreißt der Nebel, es wird heller, tief unten die brausende Sill, in kühnen Kurven windet sich die Bahn den Berg hinan, Tunnel folgt auf Tunnel, dazwischen Wiesen mit Schlüsselblumen. Dann, nach einem langen Tunnel eine Winterlandschaft und im Schneegestöber am Brennersee vorüber zur Italienischen Grenze: Zollstation Brennero(Brenner), 1367 Meter hoch. Mit malerisch geschlungenem Mantel stehen Carabineri frierend im Schneegestöber vor den italienischen Wagen, Faschisten=Schwarzhemden prüfen die Pässe. Wir sind in Italien, aber ist das das Land, wo die Zitronen blühen? Es schneit in großen Flocken, kalt ist der Wind, die Marterln und Kapellchen am Wege tragen Schneekapuzen. Wilder und enger wird das Tal, über mächtige Felsblöcke stürzt die Eisack herab, am Ausgang der Schlucht Fortezza(Franzensfeste). Das Schneegestöber verwandelt sich in sanften Regen, die Birken bekommen zarte grüne Schleier, in allen Runsen der schroffen Berge grünt es. Bressano=(Brixen) Frauen in schöner alter Tiroler Tracht, schwarzem, seidnem Hut mit langen Bändern, hellblau seidnen Schürzen über dunklen Kleidern, blonde Kinder mit straff geflochtenen Zöpfchen, stehen auf dem Bahnhof. Im weiten Tal blühen Aprikosenbäume. Nun zieht sich die Bahn an steilen Porphyrwänden hin, an Burgen vorbei, altersgrauen Kastellen, Holzbrücken, bis plötzlich das Tal sich wieder öffnet, weit, weit, ein unermeßlicher Rebengarten. Flieder blüht und Goldregen, Glyzinien ranken sich licht und blau um graue Mauern, Kastanien=Alleen stehen in voller, blühender Pracht: Bolzano, das alte, liebe, deutsche Bozen. Ueber Trento=Trient immer weiter hinein in den leuchtenden Frühling. Auf einem Friedhof stehen Zypressen wie düstere Wächter um einen weißen leuchtenden MarmorSarkophag, rote und gelbe Kletterrosen ranken sich um Gartenzäune.„Dolce, Dolce“(süß, süß), rusen die Apfelsinenverkäufer,„Cestino caldo“(Körbchen mit kaltem Essen und Wein.) Müde vom vielen Sehen, müde von vino rosso, dem roten Bozener Wein müde vom vielen Fahren, fallen die Augen zu. Florenz Mancher glaubt diese Stadt zu kennen, weil er von den Uffizien nach dem Palazzo Pitti, vom Barghello nach den Mediceergräbern gerannt ist, aber er hat über all dem vielleicht nicht erkannt, daß Florenz ihm mehr noch geben kann als diese herrlichen, unvergänglichen Kunstwerke, daß alle Schwere seines Daseins von ihm abfällt, wenn er die Seele dieser Stadt, die Seele dieser Landschaft findet. Die ausdrucksvollen Straßenzüge, die lichtumflossenen Türme und Kuppeln, die Brücken, unter denen der Arno dahinfließt, die sanften Hügel und edelgeschwungene Berge, die lichten Olivenkronen, die wie silberne Schleier hinter grauem Gemäuer hervorwehen, die rankenden Rosenbüsche, die daran niederfallen, die zerstreuten Ortschaften in Tal und Hügelland, die Kirchen, die Klöster und Kastelle, wie nimmt das alles teil an dem Bild der Harmonie dieser Stadt. Der mittelalterliche Spruch:„Florenz verlassen, heißt die Welt verlassen, manchem war das Sterben lieber“— wer könnte ihn nicht verstehen, wenn er diese Stadt verstehen lernt. Florenz heißt: Die Blühende, das Stadtwappen ist eine Blume, die Lilie. Was auch die Kunst dieser Stadt gegeben hat, ihr schönster Schmuck ist der Blumenkranz, in dem sie fast das ganze Jahr prangt. Nicht aus dem Winterschlaf braucht hier der Frühling die Natur wecken, keinen Schnee zu schmelzen, kein Eis zu brechen. Wer im Schneegestöber über den Brenner fährt, den mutet dieser Frühling in Florenz schon sommerlich an. Torbogen und Laubengänge sind überwölbt mit den lichtblauen Blütentrauben der Glycinien, zwischen dunklen Lorbeerwänden rankt sich eine wild wuchernde Fülle gelber und weißer Schlingröschen. Ueberall sind Blumen, auf den Ständen der Blumenhändler, auf den breiten Steinbänken, die um die alten, historischen Paläste herlaufen, unter der schönen Säulenhalle des Mercato Nuovo, in der der eigentliche Florentinische Blumenmarkt stattfindet: blaue Schwertlilien vom Monte Incontro, die dort meilenweit wild blühen und Rosen, wilde und edle aus den Gärten der Mediceervillen, vom Monte Morelli. Dies ist der Frühling, wie ihn Boticelli in seiner „Primavera“ gemalt hat, es ist ein Bild der Stadt, die„la helle Fiorenza“ heißt. Rom. „Morgen abend in Rom, nachher habe ich nichts mehr zu wünschen“, diese Worte stehen in Goethes italienischem Tagebuch. Am 29. Oktober 1786 fuhr sein Reisewagen durch die Porta del Popolo in die ewige Stadt. Wie damals die Reisewagen und Postkutschen, so fahren heute wieder die Autos, von Florenz über Siena kommend, durch die alte Porta del Popolo in Rom ein, vorüber an der schönen Kirche Santa Maria, in der einst im Jahre 1510 ein schlichter Mönch in der schwarzen Kutte des Augustiner= Ordens den Reisesegen betete und im anstoßenden Kloster (jetzt halbzerfallen) wohnte— Martin Luther. Neben dem Kloster führt eine Treppe empor zum Monte Pincio, der beliebten Promenade Roms. Herrlich ist der Blick von der Terrasse auf die ewige Stadt, auf die alles überragende Peterskuppel, die Pinien auf dem Janiculum, die Engelsburg, der mit Zypressen bepflanzte Monte Mario, auf den Quirinal— das königliche Schloß. Unter immergrünen Eichen und Palmen spielen Kinder, fahren Ammen auf den gepflegten Wegen in bunten, meist seidenen Kleidern, großen goldenen Ohrringen und glänzend schwarzen Haaren elegante Babys spazieren— das einzige Mal, daß ich in Rom Kinderwagen sah, sonst werden die kleinen Kinder, selbst abends, nur auf dem Arm getragen. Auf der höchsten Terrasse schlingen sich Kletterrosen um Säulen und Loggien des eleganten Pinicio Ristorante, klingen Geigentöne herab zu der Nachmittags= und Abendpromenade der Einheimischen und Fremden, deren belebtes Bild eine besondere Note bekommt durch die geistlichen Trachten. Das Rot der Gamberi(Krebse), der deutschen und ungarischen Seminaristen, das Blau der Griechen, das Schwarz der Engländer und Franzosen. * auf die Campagna, ohne die 2000 Jahre alte Straße, die Via Serige Saris. ampagna führt, wie sie damals ##.##stus angelegt und gepflastert wurde.„Die KöniWinarstrasgra nannte sie Goethe. Sie war zunächst vilitarstraße, um Heere nach bedrohten Grenzen zu werfen. Auf ihr marschierten die Legionen, an ihr waren schon in vorchristlicher Zeit die Gräber der Toten— wie die Häuser der Lebenden mit farbigen Steinen bunt geschmückt— an ihnen vorbei wogte das Leben einer großen Staatsstraße, auf ihr wanderten später die Apostel der Christenheit in die Länder der Heiden. An ihr liegen die großen, unterirdischen Grabstätten der Christen, die Katakomben. Trappist in weißer Sutane mit schwarzer Kapuze zündet schweigend die Kerzen an, gibt sie jedem einzelnen in die Hand, wir steigen abwärts auf Treppen, immer tiefer, gelangen in einen Gang mit Nischen=Gräbern, ursprünglich Menschen auf den Himmel versallen sind— also, wie ich dich da so sitzen sah, dachte ich:„Eigentlich könntest du mit dem Alten, den du nun mindestens zehn Jahre neben der Katentür hast sitzen sehn, auch ein paar Minuten reden". Meinetwegen— verstanden?— komm ich, nicht deinetwegen. Darf ich nun dein Paradiesgärtlein betreten?"„Wenn't sin mütt —— antwortete der Bedrängte. Nicht eben freundlich. Und dann steht, zum erstenmal in seinem neunundneunzigjährigen Leben, vor Joocher Tießbarg ein Arzt, und zwar so, daß er ihm mit seiner Gestalt die Sonne nicht wegnimmt. Worauf er allerdings nicht von selber gekommen ist, sondern erst durch den sonnensüchtigen Alten aufmerksam gemacht werden mußte. „Nun, wie gehts?“ fragt der Doktor. „Gaud“, lautet die Antwort. „Noch alles in Ordnung?“ will der Arzt wissen. „Worüm süll wat nich in Ordnung sin?“ „Na, erlaube mal, Großvadder Tießbarg: In deinem Alter ist es meistens anders!" „Wie ist es mit den Augen?“ O, sagt der Tagelöhner, auf die Augen ist nix zu wissen. Damit kann er das Sonntagsblatt, wenn ers bißchen dichter an seinen Leib heranholt als früher, noch gut lesen. Glassenster auf der Nase, wie der Doktor, braucht er dazu nicht. „Und die Ohren?“ Je, muß der Gefragte zugeben, der Mann seiner Urenkelin, der immer etwas abgünstig gegen ihn ist, meint allerdings: Er hört nicht mehr so nipp wie vor Jahren. Aber das stimmt nich! Die Menschen sprechen bloß nich mehr so klar und kräftig wie früher. Nuscheln alle! Sind ja auch keine richtigen Kerle mehr drunter! „Verdauung?“ „Ver=Ver——.—?“, beginnt Joochen Tießbarg das vermummelte Wort des Arztes abzutasten.„Ach so: die Hinterpforte! Ist auch in Ordnung. Jeden Tag einmal auf und zu. Wie sich das gehört.“ „Laß mich mal deinen Puls fühlen!“ sagt der Arzt und streckt, ohne Zustimmung abzuwarten, seine Rechte nach dem Armgelenk des Lachenden aus. Aber der Neunundneunzigjährige ruft empört:„Nich an'n Liew!“. Und um zu verhindern, daß ein Doktor ihn gegen seinen Willen anrührt, reißt er seine beiden Hände von der Stockkrücke herunter und verbirgt sie hinter seinem Rücken. Sinnlos steht, in die Erde gestoßen, der Eichenstock vor Joochen Tießbarg. Ob der Doktor noch nicht bald weggeht? Ja! Denn er fängt an, seinen rechten Handschuh, den er wegen des Befühlens abstreifte, wieder anzuziehen. Aber ehe der Arzt den Vorgarten verläßt, fragt er:„Wie alt bist du eigentlich?“—„Nägnunnägntig“, antwortet Joochen Tießbarg. Ohne Stolz. Als ob es die selbstverständlichste Sache von der Welt ist, neunundneunzig Jahre alt zu sein. Der Doktor aber verwundert sich:„Nur ein Jahr fehlt noch bis zum: Hundert Jahr!“—„Nee“, verbessert der Alte ihn, „bloß noch ein halbes Jahr!“—„Donnerwetter!" entfährt es dem Belehrten.—„Wieso, Donnerwetter?“ will Joochen Tießbarg wissen. Was ist denn groß dabei, hundert Jahre alt zu werden? Da holt der Medizinmann zu einer langen Rede aus und beweist dem fast hundertjährigen Tagelöhneraltenteiler: Welches Glück, welche Gnade, welche unerhörte Auszeichnung ihm widerfahren sei! Daß es im ganzen Land keine fünf Leute gebe, die es an Alter, keine zwei, die es an gesundem Alter mit ihm aufnehmen könnten. Wenn es mit ihm so gegangen wäre, wie es allgemein mit den Menschen gehe, dann hätte er schon zehn, schon zwanzig, schon dreißig Jahre tot sein müssen. Das soll er doch gefälligst einmal richtig bedenken! Joochen Tießbarg hat sich die Rede des Doktors ruhig angehört. Als sie beendet ist, sagt er:„Je, dat mag vör dei ritken Lüüd woll stimm'n; äwer woran sall sön'n arm'n Mann wie ick denn dotbliewn?“ Der Arzt, der während seiner eifernden Worte mit dem Handschuhanziehen nicht zuwege gekommen ist, befreit seine Rechte und streckt sie dem Alten zum Abschied entgegen. Der holt langsam beide Hände hinter seinem Rücken hervor, umfaßt mit seiner Linken die Krücke des verwaisten Eichenstockes und legt seine Rechte in die wartende Rechte des Abschiedwilligen.„Warm wie bei einem Fünfzigjährigen!" stellt der Doktor fest, als seine Hand die Greisenhand umschließt. Eegentlich harr ick sei emm nicht gäwn müßt!, denkt Joochen Tießbarg im selben Augenblick. Dann fährt der Arzt durch das Dorf dem Herrenhause zu. Langsam. Sehr langsam. Denn dort muß er einer vierzigjährigen Frau nicht nur sagen, daß ihr fünfzigjähriger Mann sterben muß, sondern auch: an welcher martervollen Krankheit.—— Joochen Tießbarg sitzt neben der zweigeteilten Katentür in der sommerwarmen Maiensonne. Das Kinn auf seine Hände, Rechte und Linke auf der Stockkrücke, Eichenstock mit der schmiedeeisernen Zwinge in der Erde. Schön ist der Tag. Schön ist das blaugraue Roggenfeld, das kein Ende hat. Schön ist sein sorgsam abgezäunter Garten. Der Flieder duftet. Goldregen leuchtet. Schlüsselblumen und Vergißmeinnicht, Stiefmütterchen und Narzissen, Tränende Herzen und Tulpen wetteifern im Blühen. Denn seine Urenkelin, welche Blumen mehr liebt als irgendeine Katenfrau im ganzen Dorf, hilft manchmal dem Hofgärtner nach Feierabend in seinem Hausgarten und kommt dann nie mit leerer Schürze heim. Wie hätte sonst die goldrote Kaiserkrone, die über alle anderen Blumen das Haupt erhebt, zu einem Tagelöhnergarten den Weg finden sollen? Schön ist der Garten. Schön ist das Feld. Schön ist der Tag. Schön ist—.— Ein Fink, der auf dem Gartenzaun sitzt, nimmt dem schauenden Alten die Uebermacht des Glückes ab; denn er jubiliert in einem fort: Schön ist die Welt! Schön ist die Welt! Plötzlich erinnert Joochen Tießbarg sich daran, daß er dem Doktor die Hand gegeben hat, und, ob er will oder nicht, er tut, was er noch niemals in seinem Leben getan hat: er denkt nach über den Tod—— Als eine Stunde später der Doktor vom Herrenhaus zurückkommt und aus dem schwarzgrauen Wegband zwischen Garten und Roggenfeld an dem vierundzwanzigfenstrigen Tagelöhnerkaten entlanggleiten will, sitzt Joochen Tießbarg da, wie er an schönen Tagen, Stunde um Stunde, dazusitzen pflegt: das Kinn auf den eichenstockgestützten Händen. Liesching aber ist derweil ins Blumenbeet gekrabbelt und rauft mit beiden Händen Himmelschlüssel ab.„Tießbarg!“ ruft der Mann im Auto. Der Angerufene sieht nicht auf, hört nicht, schilt Liesching nicht.„Eingenickt!“ denkt der Arzt und will weiterfahren. Aber er stoppt. Springt aus dem Wagen, Reißt die Gartentür auf. Läuft zu dem schlasenden alten Mann vor der Katentür. Schreit:„Großvadder Tießbarg!“ Liesching pflückt alle Himmelsschlüssel!“ Keine Antwort. Ich muß ihn wachrütteln! sagt der Mann, der dem Alten die Sonne wegnimmt, zu sich. Er wird mirs danken. Kaum hat die Hand des Arztes die Schulter Joochen Tießbargs berührt, da fällt der Neunundneunzigjährige vornüber. Nun kann, nun muß der Bestürzte ihm den Puls fühlen. Es hat freilich nur noch den einen Sinn, festzustellen, was er weiß: Eingeschlafen— ja, aber für immer eingeschlafen! Bis auf unsern Tag sagt man in dem mecklenburgischen Dorf, dessen Name ebenso wie der Name des Arztes hier mit Absicht verschwiegen ist: Joochen Tießbarg wäre hundert Jahr alt geworden, wenn er dem Doktor nicht die Hand gegeben hätte. Worauf manche zu erwidern pflegen: Hundert Jahr bloß? Er lebte heute noch! Wie alt Joochen Tießbarg jetzt wäre, rechnet freilich niemand aus. Dezennien Saschas Frau will unter das Theater. „Ist sie schon einmal ausgetreten?“ „Freilich“, nickt Sascha,„sie war so gut wie die berühmte Dezennien. „Wer ist Dezennien?“ Sagt Sascha: „Keine Ahnung. Aber die Kritik schrieb damals: Seit Dezennien hat keine die Rolle so vollendet gespielt.“ „Lustige Blätter“ Unmögliche Leistung „Bleiben Sie gefälligst auf dem Bürgersteig, auch wenn Sie etwas zuviel getrunken haben!“ „Aber, Herr Schutzmann, hupp... ich bin doch kein Seiltänzer!"„Politiken" Abhärtung „Ober, tragen Sie die Suppe zurück, sie ist nicht heiß genug, befiehlt Feuerhaar ernst. „Wie können Sie denn das, ohne zu kosten, wissen?“ wehrt sich der Ober. „Wenn sie richtig heiß wäre, würden Sie Ihren Finger schon herausnehmen. „Ach sooo, deshalb— nee, Herr, der ist abgehärtet.“ Das Landkind Inge ist selten in der Großstadt, und es fällt ihr sehr schwer, auf dem Asphalt zu lausen, zumal wenn es geregnet hat; dauernd liegt sie auf der Nase. Mir wird dies endlich zu bunt, und ich zanke:„Dummes Mädel, so paß doch nur endlich auf!“ Doch weinerlich tönt es zurück:„Wenn die hier so sehr bohnern!"„Lustige Blätter“ Gericht „Geben Sie zu, den Kläger Schafskopf genannt zu haben?“ „Ich kann mich wirklich nicht darauf besinnen, Herr Richter, aber je länger ich ihn betrachte, um so wahrscheinlicher erscheint es mir!"„Humorist" Kachelrätsel Auflösung des Rätsels aus voriger Unterhaltungsbeilage Die Wörter beginnen immer am Pfeil und werden in Richtung des Uhrzeigers gelesen. Sie bedeuten: 1 Platz im Theater, 2 Durchsichtiges Gewebe, 3 Modifikation des Sauerstoffs, 4 Ringelwurm, 5 Klimagebiet, 6 Lasttier, 7 Strom in Ostsibirien, 8 Germanische Gottheit, 9 Art Truhe, 10 Heilpflanze, 11 Berühmte italienische Schauspielerin, 12 Waschmittel, 13 Getreidespeicher. verschlossen mit Tafeln aus Marmor, jetzt leer. In einem großen Raum sehen wir Malereien, er hat den verfolgten Christen wohl als Versammlungsort gedient, da ist das Zeichen der Christen, der Fisch, die Taube als Zeichen der befreiten Seele, Christus als guter Hirte, jung und bartlos. Wieder in langen Gängen Gräbernischen, eine unendliche Totenstadt. Seitengänge gehen kreuzweis ab, Stufen führen wieder auswärts in Gänge mit Windungen, oft nur 75 cm breit. Kellerartige Luft umweht uns, die Lichter flackern, die eintönige Stimme des Mönchs spricht zu uns, erzählt von den Gottesdiensten hier unten, tief unter der Erde, von den Christenverfolgungen, von den Märtyrern. Unsere Lichter sind fast abgebrannt, als wir aus der Totenstadt wieder ins Sonnenlicht treten, wie ist es köstlich! in weitem grünen Schimmer die Campagna, die wellige Ebene mit der fast blauschwarz scheinenden Bergkette der Albanerberge als Abschluß, weiße Ortschaften an den Hängen, mit den malerischen Bogen der antiken Wasserleitungen, den Herden von silbergrauen, fast weißen Rindern mit ihren Hirten. Wohl hat auch hier die neue Zeit ihren Einzug gehalten, hat den Reiz der Einsamkeit zerstört durch das Rattern der großen Autos, durch die vielen Wagen der Fremden, aber die große Form der Landschaft ist geblieben, und wie einst vor Hunderten von Jahren fahren Weinbauern aus Frascati auf ihren malerischen, buntgeschmückten zweirädrigen Karren über die Via Appia in das ewige Rom. * In der Mittagsstunde bin ich durch die Sacra via des alten Forums gegangen, keine Führung, kein Stimmengeschwirr störte die Stille der Tempelruinen. Zum Palatin ging mein Weg. Auf dem geräumigen Plateau eine ruinenreiche Fläche. Erinnerung an alte römische Herrlichkeit weht um diese Höhe. Noch erkennt man die gewaltigen Bauanlagen, noch stehen Säulen der Paläste der Cesaren in schönen, reinen Grundformen. Wäldchen von immergrünen Steineichen, Felder von rotem Mohn stehen wie blühendes Leben neben Verfall, der noch im Tode Würde und Schönheit wahrte. Die ewige Stadt übt in diesem Jahr eine Anziehungskraft aus wie kaum jemals zuvor. Pilgerscharen kommen aus allen Ländern wegen des Heiligen Jahres in das Zentrum der katholischen Christenheit, in die Stadt des Papstes. Weit geöffnet sind jetzt die sonst stets verschlossenen ehernen Türflügel der Porta Santa von Sankt Peter. Ueberwältigend ist das Innere durch seine gewaltigen Ausmaße, durch die Harmonie seiner Farben, niemand kann der Wirkung. dieses Kuppelraumes, der herrlichen Schöpfung Michel Angelos widerstehen. Pilgerzüge mit brennenden Lichtern durchziehen singend die gewaltige Kirche, beten an den Altären, knien an der mit 89 brennenden Lampen geschmückten Konfession des Hochaltars, in den Beichtstühlen, die für 10 verschiedene Sprachen bestimmt sind. In der Capella del Coro sah ich an dem goldenen Altar ein Hochamt zelebrieren. Wundervoll klang das Agnus Dei des berühmten Chors von St. Peter, das Licht unzähliger Kerzen lag schimmernd über den goldgestickten Meßgewändern, über den roten und lila Sutanen der Canonici und Monsignori. In der Kapelle daneben wurden an einer antiken Porphyrwanne viele kleine Römer und Römerinnen unter großem Geschrei getauft. In der Kapelle del Sacramento sah ich eine Hochzeit. Die Braut, jung und schön, kniete nicht in Brautkleid und Schleier, sondern im Straßenkleid, lila Kostüm und Blumenhut, einen Maiglöckchenstrauß in der Hand, neben dem Bräutigam im schwarzen Rock. In allen Sprachen erklären Führer ihren lauschenden Zuhörern die berühmten Kunstwerke. Ein Neger im Priesterkleid, Inder im Turban stehen neben mir vor der herrlichen Pieta des Michel Angelo. Das ist St. Peter, nicht ein stilles Bethaus, aber ein gewaltiges Monument, an dem Jahrhunderte bauten, ein Monument der Macht des Papsttums, wie der Spruch in der Kuppel es sagt:— Tu es Petrus— Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen. * Doch nicht nur das Heilige Jahr führt viele Reisende in die ewige Stadt, auch der Wunsch, die Idee des Faschismus an der Quelle zu studieren, die Schöpferkraft Mussolinis zu sehen. Der Faschismus hat das ganze öffentliche Leben Italiens in neue Bahnen gelenkt, er tritt hier in Rom besonders in Erscheinung, und jeder, der offenen Blickes die Stadt durchquert, wird von der Größe und dem Tempo der geleisteten Arbeit beeindruckt werden. Neue, große, gesunde Stadtteile sind entstanden; alte, schmutzige, verwahrloste Gassen fielen; große Ausgrabungen wurden gemacht; es entstand die große Triumphstraße, die Via del Impero, die von der Via Venetia nach dem Kolosseum führt. Dem Deutschen, der nach Italien kommt, fällt besonders auf, daß man nirgends Arbeitslose sieht, überall wird gearbeitet, gegraben, gebaut, überall herrscht Fleiß und Ordnung, Sauberkeit der Straßen. Höflich und zuvorkommend weist der Verkehrspolizist den Weg, man geht hier links auf dem Corso und den Hauptstraßen. Nirgends wird man angebettelt, in großer Grandezza stehen die immer paarweise auftretenden Carabinieri in schwarzem, silbergesticktem Frack und Dreispitz auf Plätzen und Straßen. An den öffentlichen Gebäuden weht neben der Flagge des Königreichs die Fahne des Faschismus: das Bündel mit dem Beil; es ist auch an vielen Gebäuden erhaben abgebildet und abends erleuchtet. Zuweilen weht neben diesen beiden Fahnen noch eine dritte in den päpstlichen Farben gelb und lila. Im 6. Jahre beginnt schon die Ausbildung des jugendlichen Faschistea, ganz gleich, ob er Junge oder Mädchen ist. Ich sah am 21. April, dem Gründungstag Roms, der zugleich der Festtag der Arbeit ist, Scharen von Kindern im Festzug, tadellos geordnet: die kleinen Mädchen in schwarzem Röckchen, weißen Blusen, schwarzen Mützen, weißen Handschuhen; die Jungen, je nach Größe, Alter, Ausbildung mit verschiedenfarbigem Halstuch zum Schwarzhemd und grauer Hose. Sie marschierten stramm und gut, trotz stundenlangen, anstrengenden Stehens. Hörten sie uns deutsch sprechen, riefen sie uns„Heil Hitler" zu. Die große Faschistische Ausstellung, neu eröffnet, ist eindrucksvoll durch auffallende Farben und riesige Bilder und Plastiken. Sie zeigt die Entwicklung Italiens seit 1914. Neutralität— Krieg— Friedensschluß— Kampf des Faschismus gegen den Bolschewismus. In der Ausstellung, auf der Straße sah ich Herren, die zum hellen Straßenanzug das schwarze Hemd des Faschisten trugen. Mussolini sah ich leider nur in der Ferne, am Geburtstage Roms, auf dem mit Teppichen geschmückten Balkon des Palazzo Venetia stehen. Er trug große Generals=Uniform mit blauem Ordensband. * Zu den Reizen Roms gehören die Plätze und Winkel, die zwischen Kirchen oder Palästen, an Straßenecken entstanden sind. Oft schmückt sie ein Brunnen. Wie der Raum mit dem wärmenden Feuer im Norden der Mittelpunkt des Hauses ist, so ist es in den Häusern des Südens der Brunnenhof, auf Plätzen und Straßen der kühlende Brunnen, nicht nur eine Schönheit, sondern ein Bedürfnis. Ueberall fließt und quillt es und springt es, kunstvoll gefaßt— bei Tag und Nacht. Wer diesem Wassergott ein Opfer bringt, wer einen Skudi wirft in die schäumenden Wasser der Fontana Trevi, dem, so erzählt die Sage, werden die Götter Wiederkehr schenken in die ewige Stadt. Doch so mancher, der das Opfer brachte, kehrte nicht wieder; werden die Wassergeister der Fontana Trevi mir gnädig sein?