33. Jahrgang. Nummer 116 mit Bielefelder Gencral-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfälischen Neuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport, Unterhaltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., Im Postbezug.00 RM. einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen. Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftastelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Llelesers Freitag, 19. Mai 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm bech) 15 Pfg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziebung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend. bei Teilauflagen 20 Mark. Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2. Herforder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr. 40. Arndtstr. 41, Bleichstr 125; für Brackwede: Hauptstr. 60; für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973, nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972, Redaktion 4970 u. 4972. Orrelng ader Preagens Drar.. Reglerungserkiätung des Ministerprasidenten im Landiag Ermächtigungsgesetz angenommen Berlin, 18. 5. Der Preußische Landtag nahm am Donnerstag das Ermächtigungsgesetz für die preußische Regierung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten an. Präsident Kerrl stellte fest, daß dieser Beschluß mit der für Verfassungsänderungen erforderlichen ZweiDrittelmehrheit gesaßt worden ist. Gleich nach Beendigung der Landtagssitzung trat der Preußische Staatsrat zu einer Vollsitzung zusammen. Nach einer Rede des Staatspräsideuten Ley wurde bei der Abstimmung das Ermächtigungsgesetz mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten ohne Einspruch zur Kenntnis genommen. Der Andrang des Publikums zur Landtagssitzung war außerordentlich stark. Schon mehr als eine Stunde vor Sitzungsbeginn waren die ersten Zuhörer auf den Tribünen erschienen. In der Diplomatenloge bemerkte man den Reichstagsabgeordneten Prinz August Wilhelm, der dem vorigen Landtage angehört Koschlaß in Genf dis zum 12. Juni! Erhöhte deutsche Aktivität, aber zunächst Taten der andern A. Berlin, 18. 5. Der deutsche Vertreter in Genf, Botschafter Nadolny, hat seine anfangs für Mittwoch oder spätestens Donnerstag vorgesehene Rückreise nach Geuf verschieben müssen, um zunächst einmal in Ressortbesprechungen in Berlin die Forderungen und die Erklärungen des Reichskanzlers auf Grund der Reichstagsrede in die entsprechende diplomatische Form für die Genfer Verhandlungen zu bringen. Denn die Grundsätze, die der Reichskanzler aufgestellt hat, müssen naturgemäß jetzt in der Form entsprechender Anträge und Erklärungen in Genf vorgebracht werden. Dabei wird von unterichteter Seite grundsätzlich darauf hingewiesen, daß es jetzt bei den Verhandlungen in Geus darauf ankommt, bis zum 12. Juni, dem Termin für den Beginn der Weltwirtschaftskonferenz, zu einem Abschluß zu gelangen. Dieser Abschluß darf nicht etwa wieder eine Etappe, sondern muß ein wirklicher Abschluß der Abrüstungsverhandlungen sein, wobei es durchaus gleichgültig ist, ob einzelne Nebenfragen dann noch später in der ständigen Kommission weiter beraten werden sollen. Deutschland hat durch die Rede des Kanzlers seinen Standpunkt klar zum Ausdruck gebracht. Es ist völlig abwegig, wenn in der ausländischen Presse davon gesprochen wird, als ob Deutschland eine neue Situation geschaffen habe und man die weiteren deutschen Taten abwarten müsse. Deutschland hat in der Frage der Abrüstung geuug geleistet. Es ist jetzt Sache der anderen Mächte, Taten zu zeigen und zu handeln. Sie haben Zeit genug bis zum 12. Juni. In diesem Zusammenhang wird von zuständiger Stelle das Gerücht, Außenminister von Neurath werde jetzt nach Genf fahren, als unzutreffend bezeichnet. In der gegenwärtigen Situation, die, wie immer wieder betont werden muß, deutscherseits durch die Kanzlerrede restlos geklärt ist, besteht für den Außenminister keine Veranlassung, nach Genf zu fahren. hauptausschuß erst heute Mit Rücksicht auf Roosevelt und Hitler Genf, 18. 5. Heuderson hat den Abrüstungsabordnungen brieflich mitgeteilt, daß die schon von Montag auf Donnerstag verschobene Sitzung des Hauptausschusses erst am Freitag stattfinden soll. In dem Schreiben weist Henderson ausdrücklich auf die große Bedeutung der ErLtärungen Roosevelts und Hitlers hin bittet die Delegierten, die Vertagung der Sitzung zu benutzen, um diese wichtigen Kundgebungen einem aufmerksamen Studium zu unterziehen. Weiter spricht Henderson von der Möglichkeit, daß Botschafter Nadolny vielleicht am Freitag in der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses auf Grund der Erklärungen des Reichskanzlers den Siandpunkt der deutschen Regierung zu den auf der Tagesordnung stehenden Fragen darlegen werde. Neue Fünf=Mächte=Konferenz? In Kreisen der Abrüstungskonferenz rechnet man mit der Möglichkeit, daß in nächster Zeit in Genf eine Zusammenkunft der Außenminister oder sonstiger bevollmächtigter Persönlichkeiten der fünf Großmächte Deutschland, Italien, Frankreich, England und Vereinigte Staaten von Amerika stattfinden wird. Tschechensokols nicht militärisch! Der Effektivausschuß der Abrüstungskonferenz hat die Einzeluntersuchung über die vormilitärische Ausbildung fortgesetzt. Es wurde u. a. die Frage der Sokols in der Tschechoslowakei beraten. Ein Antrag, der diese Formationen gleichzeitig bei der Effektiv= stärke der tschechoslowakischen Armee in Anrechnung bringen sollte, ist vom Ausschuß fast einstimmig abgelehnt worden. Der deutsche Delegierte hat sich der Stimme enthalten. hatte. Die 211 Nationalsozialisten waren in ihren braunen und schwarzen Uniformen erschienen. In den Reihen der Deutschnationalen sah man die grüne Uniform der deutschnationalen Kampftruppen. Auch der Stahlhelm war im Abgeordnetenparkett vertreten. Um.15 Uhr erhoben sich auf den Ruf: „Achtung!" zunächst die bürgerlichen, dann auch die sozialdemokratischen Abgeordneten von den Sitzen. Dann kamen in geschlossenem Zuge die Regierungsmitglieder in den Saal, von den Nationalsozialisten mit dem Hitlergruß begrüßt. Ministerpräsident Goering in brauner Parteiuniform. Präsident Kerrl eröffnet Landtagspräsident Kerrl eröffnete die Sitzung und erklärte, daß fast ein Jahr lang Preußen durch Kommissare des Reiches verwaltet worden sei, weil es dem Preußischen Landtag nicht gelang, durch Wahl eines Ministerpräsidenten eine Regierung zu bilden. Wir grüßen, fuhr Kerrl fort, in Adolf Hitler den Führer, der als bester Oesterreicher, bester Bayer und bester Preuße auch der erste junge Deutsche ist. Ministerpräsident Goering Ministerpräsident Goering, mit Beifallskundgebungen empfangen, gab folgende Regierungserklärung ab: Im Zusammenwirken mit der Staatsregierung haben die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und die Deutschnationale Volkspartei Ihnen durch einen Initiativ= antrag ein Ermächtigungsgesetz zur Beschlußfassung unterbreitet. Zu diesem Zweck ist heute der Preußische Landtag von seinem Präsidenten einberufen worden. Damit ist für die Staatsregierung zum erstenmal die Gelegenheit gegeben, sich ihrerseits dem Landtag vorzustellen und ihre Ziele und Absichten über den Neuaufbau Preußens dem Landtag vorzulegen. Monate sind vergangen, seitdem der Preußische Landtag in seiner neuen Gestaltung zum ersten Male zusammentrat, und es mag daher eigenartig erscheinen, daß erst mit dem heutigen Tage dem Landtag die Regierungserklärung unterbreitet werden kann. Monate liegen hinter uns, in denen allmählich die Befreiungstat des 20. Juli 1932 hinübergeführt wurde in geordnete und verfassungsmäßige Formen. Das wichtigste Gesetz, das die Reichsregierung verkündet hat, ist das GleichHubenourgs Aundort an Noosevelt Berlin, 18. 5. Als Antwort auf die Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten hat Reichspräsident von Hindenburg folgendes Telegramm an Präsident Roosevelt gerichtet: „Mit aufrichtigem Danke bestätige ich den Empfang Ihrer mir telegrafisch übermittelten Botschaft. Diese Kundgebung, in der Sie der Welt den Weg für die Behebung der internationalen Krise zeigen, hat in ganz Deutschland starken Widerhall gefunden. Die Erklärungen, die der deutsche Reichskanzler gestern mit einmütiger Zustimmung des deutschen Reichstags abgegeben hat, beioeisen, daß Deutschland gewillt ist, an der Ueberwindung der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gegenwart uneigennützig mitzuarbeiten.“ Der Reichspräsident empfing heute den Deutschen Generalkonsul in New York Kiep. Heuest Presse geeist Aodseden un Wegen Verstrickung Amerikas in die europäischen Angelegenheiten Washington, 18. 5. Im Staatsdepartement wurde zu Roosevelts Botschaft erklärt, die amerikanische Regierung sei bereit, sich durch Verträge zu verpflichten, alle Angriffswaffen aufzugeben, im Falle eines Angriffskrieges an einer Art von Weltgerichtshof teilzunehmen und auf die Entsendung von Truppen außerhalb ihrer Landesgrenzen zu verzichten Die Größe des Entschlusses könne durch halbamtliche Beschwichtigungsversuche nicht verkleinert werden, die das Weiße Haus habe unternehmen müssen, weil wieder einmal die Hearstpresse in ihrem zu verurteilenden Stile Amerikas Untergang prophezeit und einen scharfen Leitartikel gegen Amerikas Verstrickung in die europäischen Intrigen gebracht habe. Präsident Roosevelt sei vollkommen bereit, den ganzen Einfluß Amerikas gegen den Ausbruch von Feindseligkeiten in Europa geltend zu machen, obwohl der Ausdruck„Garantie des Weltfriedens“ mit Rücksicht auf die Hearstpresse, auf gewisse Reaktionäre und auf die Isolierungsfanatiker im Bundessenat peinlichst vermieden werden solle. Zustimmungserklärungen Auf die Botschaft des Präsidenten Roosevelt sind bisher von den Regierungschefs von Deutschland, Spanien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Holland, der Schweiz, Lettland, Kuba, Nicaragua, Venezuela, Mexiko, China und Panama zustimmende Antworten eingegangen. England, Frankreich und Oesterreich haben lediglich den Empfang der Botschaft bestätigt. schaltungsgesetz und die weiter erfolgte Einsetzung der Reichsstatthalter. Mit diesem Gesetz wurde eine jahrhundertelange Entwicklung im Sinne der Festigung und Einigung der deutschen Stämme glücklich abgeschlossen. Der weitschauende Blick des Führers und Staatsmannes Adolf Hitler hat hier das Richtige erkannt und mit seinem unbeugsamen Willen durchgeführt. Der Dualismus Preußen=Reich ist seit den unglückseligen Novembertagen 1918, die zur Zerreißung Deutschlands, zur Schwächung der deutschen Reichspolitik und zur Verminderung der preußischen Belange geführt haben, überall und endgültig beseitigt. Preußen ist in seiner alten Mission und ruhmreichen Tradition, Grund= und Eckpfeiler Deutschlands zu sein, zurückgeführt worden. Die Staatsregierung hat ihre Aemter vom Reichskanzler erhalten. Durch sein Vertrauen — und dies ist für mich die größte Ehrung— bin ich als Ministerpräsident an die Spitze der Regierung berufen worden. Durch sein Vertrauen sind mir mit Ausnahme der Ministerernennungen bis auf weiteres die Bejugnisse des Reichsstatthalters übertragen worden. Dieses Vertrauen meines Führer und Kanzlers bildet für mich und für die gesamte Regierung den Ausgangspunkt ihres gesamten Tuns und Handelns, ihres ganzen Fühlens und Denkens. Ueber ein Jahrzehnt stehe ich Schulter an Schulter mit meinem Führer. Ueber ein Jahrzehnt darf ich mich rühmen, in unverbrüchlicher Treue sein Gefolgsmann zu sein. Preußen fällt die wichtigste Mission zu, die es im vorigen Jahrhundert auch gehabt hat, das Fundament des Deutschen Reiches zu bilden. So, wie also die neue preußische Regierung im Vertrauen des Reichskanzlers wurzelt, so ist diese Aufgabe doch nur möglich durch den Sieg der nationalen und nationalsozialistischen Revolution. Der Geist der nationalen Revolution soll sichtbar werden aus den Erfolgen, die diese in der Vergangenheit bereits errungen hat und aus den Aufgaben, die sie sich für die Zukunft stellt. Der wichtigste Erfolg und das Entscheidendste war die Uebernahme der Macht im politischen und öffentlichen Leben Preußens und Deutschlands. Die Preußische Staatsregierung wird die in ihren Händen befindliche Macht zu gebrauchen wissen. Sie kennt aber auch die Grenzen der Verantwortung, die mit ihrer Machtstellung verbunden ist. Sie wird sich niemals scheuen, jede im Staatsinteresse liegende Verantwortung jeder zeit zu übernehmen. Die Uebernahme der Macht durch die nationale Regierung konnte nicht vor sich gehen, ohne daß hier und dort scharf zugegriffen wurde. Die von der Regierung vorgefundenen Mißstände waren und sind außerordentlich groß. Auch heute muß in einzelnen Fällen noch kräftig durchgegriffen werden. Noch liegt das Trümmerfeld hinter uns und vor uns, das der Kommunismus, der Marxismus, das vergangene System zurückgelassen hat. Aber diejenige Epoche der nationalen Revolution, in der es zunächst einmal galt, sich gegen die äußeren und inneren Widerstände kraftvoll durchzusetzen, ist im wesentlichen zuende. Gleichwohl nimmt die nationale Revolution ihren Fortgang. Sie tritt aber in eine neue Epoche mit neuen Aufgaben, in die Epoche des Aufbaues ein. Als wichtigste Aufgaben der zweiten Epoche der nationalen Revolution erscheinen folgende: Durchgreisende geistige Ernenerung des deutschen Menschen, der organische Umund Ausban des Staates, des gesamten öffentlichen Lebens, aber auch des Privatlebens jedes Deutschen, soweit es das öffentliche Wohl erfordert, insbesondere auch der organische Ums und Ausbau des Wirtschaftslebens als materielle Daseinsgrundlage jedes einzelnen und des Volkes in seiner Gesamtheit. Das der nationalen Regierung vorschwebende Ziel der geistigen Erneuerung ist nahe verwandt mit dem alten preußischen Geist, der in den vergangenen harten Zeiten sich aufs beste bewährt hat, der Preußen und damit auch das Reich einst groß gemacht hat. Damit ergibt sich von selbst auch die oberste Richtlinie für die Reorganisation der Staatsverwaltung und der übrigen öffentlichen Verwaltungen. Es gilt, überall äußerste Sparsamkeit, peinlichste Sauberkeit und genaueste Pflichttreue in der Verwaltung wieder einzuführen. Der einzelne Mensch soll wieder frei schaffen, wieder frei arbeiten können, immer aber nach dem Grundsatz, daß das Staatswohl auch das Wohl des einzelnen Bürgers ist. An erster Stelle steht die Staatsautorität. Dem Wohl und Ansehen des Staates ist die Handlungsweise jedes einzelnen derart unterzuordnen, daß jeder an seiner Stelle sich als Diener des Staates und Gemeinwohls fühlt. Entsprechend dem Grundsatz, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, gilt diese Einordnungspflicht auch für die Wirtschaft im Staat. Das bedeutet nicht Unterdrückung der Privatwirtschaft. Die freie Entfaltung jeder tuchtigen Kraft soll nicht behindert werden. Aber die Betätigung jedes einzelnen Bürgers muß auch in der Wirtschaft ihre Grenze finden im höchsten Verantwortungsgefühl gegenüber den Mitarbeitern, gegenüber der Wirtschaft im ganzen, gegenüber der Nation. Entsprechend der notwendigen geistigen Erneuerung gilt es zunächst, wichtige Aufgaben auf dem Gebiet der Kultusverwaltung zu lösen. Kulturelle Aufgaben Den preußischen Hochschulen will die Regierung jede Förderung zuteil werden lassen. Wir werden dort nur Lehrer zulassen, die aus dem deutschen Volke hervorgegangen sind und sich mit ihm verbunden fühlen. Gleichzeitig wollen wir für eine Verjüngung in den Fakultäten sorgen, die Kolleggelder herabsetzen und die Dozentenbezüge zugunsten des Nachwuchses verbessern. Vorgeschichte, Rassenkunde, Volkskunde, politische Padagogik und Geschichte, völkisches Staatsrecht und organische Volkswirtschaftslehre sollen an den preußischen Hochschulen mehr als bisher eine Stätte finden. Die Dichterakademie soll in Zukunft eine Stätte für deutsche Dichter sein, die sich ebenso fernhalten von den Vertretern des volksfremden Intellektualismus wie den Verkündern eines hohlen Patriotismus. Das Berufsbeamtengesetz wird mit ganz besonderem Verantwortungsbewußtsein durchgeführt werden. Ich lasse mich von keinem Beamtenausschuß in der Fürsorge für die mir unterstellten Beamten übertreffen. Mit der Vetternwirtschaft in den Gemeinden wird ausgeräumt und dadurch erst die Selbstverwaltung ihrer eigentlichen Aufgabe wieder zugeführt. Ich werde rücksichtslos gegen Angeberei und Verleumdung vorgehen. Die Zugehörigkeit zu einer anderen Partei, die nicht staatsfeindlich ist, bildet keinen Grund zur Ausschaltung aus dem Beamtenverhältnis. Das gilt auch für die dem Zentrum angehörenden Beamten und Beamtenanwärter. Ich danke dem Justizminister Kerrl für die Einbringung des Erbhofgesetzes. Rechtssicherheit und Rechtsfriede in einem völkischen Gemeinwesen zu wahren, ist die stolze Aufgabe der preußischen Justiz. Bei der organischen Neuordnung der WirtEillhenstieche der Latheraner Zusammenschluß der lutherischen Kirchen Deutschlands Ein Direktorium eingesetzt Berlin, 18. 5. Der Evangelische Pressedienst teilt mit: Ein bedeutsamer Schritt zur kommenden Kircheneinigung ist geschehen. Die sämtlichen evangelisch=lutherischen Landeskirchen Deutschlands haben sich zusammengeschlossen. Der Zusammenschluß ist, wie der Evangelische Pressedienst erfährt, auf der Grundlage des folgenden Statuts vollzogen worden: S 1 Die lutherischen Landeskirchen Deutschlands schließen sich zur Wahrung und Vertretung ihres gemeinsamen lutherischen Bekenntnisses und zur Förderung der sich daraus ergebenden gemeinsamen Aufgaben zu einem lutherischen Zweig innerhalb der werdenden deutschen evangelischen Kirche zusammen unter Vorbehalt der Zuständigkeit der einzelnen Kirchen im übrigen. § 2 Zur Wahrung der im§ 1 bezeichneten Zwecke wird ein Direktorium gebildet, bestehend aus je zwei Vertretern der süddeutschen, der mitteldeutschen und der niederdeutschen lutherischen Landeskirchen, die aus ihrer Mitte einen Vorsitzer bestellen. § 3 Im Rahmen der Zwecke des§ 1 ist das Direktorium zuständig erstens zur Vertretung der Landeskirchen, zweitens zur Aufstellung allgemeiner Grundsätze für die Ordnung des kirchlichen Lebens. In das Direktorium wurden die Vertreter der Bayerischen, der Württembergischen, der Thüringischen, der Sächsischen, der Hannoverschen und der Schleswig=Holsteinischen Kirchen gewählt. Zum Vorsitzer wurde Landesbischof Meiser in München bestellt. Die Vorstände des Verbandes deutscher und der Vereinigung preußischer Pfarrervereine haben bei ihrer Maitagung folgende Entschließung gesaßt: 1. Es ist der geschichtliche Beruf des evangelischen Pfarrerstandes, den er auch in schwersten Zeiten mit Treue erfüllt hat, die deutsche Volksgemeinschaft durch die ewige göttliche Botschaft des Evangeliums zu wahren und zu pflegen. In bewußtem freudigen Anschluß an die Bewegung der nationalen Erneuerung werden wir auch dem neuen Reich mit dieser uns anvertrauten Gabe in Treue gelischen Landeskirchen steht auf dem Programm unseres Verbandes seit seiner Begründung im Jahre 1892. Wir begrüßen daher die jetzt mit neuer Kraft auftretenden kirchlichen Einigungsbestrebungen und fordern die Schaffung einer evangelischen Kirche deutscher Nation unter einheitlicher Führung. Bekenntnisstand, Freiheit und Eigenart der Kirche müssen dabei gewahrt werden. 3. Wir bevollmächtigen unseren Vorsitzenden, Präsidenten Schäfer(Remscheid), mit den Kirchen=, Reichs= und Staatsstellen namens der im Verband zusammengeschlossenen Pfarrerschaft Verhandlungen zu führen und Erklärungen abzugeben. Lutherauer fordern Reichsbischof Die Führer der vereinigten lutherischen Kirchen Deutschlands haben auf einer Konserenz in Würzburg eine gemeinsame Erklärung beschlossen, in der u. a. gefordert wird, daß in der werdenden deutschen evangelischen Kirche der Glaube Luthers und das Bekenntnis der Väter zur vollsten Würdigung kommen und daß diese Kirche unter Führung eines Reichsbischofes lutherischen Bekenntnisses gestellt wird. Alles artfremde, an vergangene parlamentarische Formen Erinnernde, solle ausgeschaltet werden. Wie Slida zu Ihrer Reise beiträgt! Elida Shampoo, das vollendete Haarpflegemittel für nur 20 Pfennig, bringt jetzt noch in jeder Packung einen Reisegutschein und Sammelbild! Wer macht sich einen Vers daraus? Im Kretz#stcht Vort. Schnelen Her, georzinet n an die Eilche NNüu Bad. ucheee benicgus. ELIDA SHAMPOO 2. Der Zusammenschluß der deutschen evanRichard Gerlach: Symne auf das Leben Die Liebe ergriff den Menschen mit aller Gewalt und schwang sich jubelnd mit ihm emvor in den Weltenraum. Er wußte nicht, wie ihm geschah. Er fühlte nur, wie sein Herz weit wurde, und er sah tausend Wunder, von denen er vorher nichts geahnt hatte. Plötzlich atmete er im Licht. Es war, als dufteten die Blüten zum ersten Male, als hätte er nie vorher einen Brunnen rauschen hören. Die Vögel jauchzten, schluchzten und flöteten. Er lauschte und schaute, die Liebe hatte ihn gepackt. Er war glücklich und froh, die Meise wurde ihm zur kleinen Schwester, und er nannte die Bäume seine Brüder. Er bemerkte an den Menschen jetzt nur gute Züge, alle sehnten sich nach Wärme und Sonne, warum war er früher hochmütig an ihnen vorübergegangen? So wie er sich ihnen heute entgegenneigte, glänzten ihre Augen, sie waren ihm verwandt, sie wurden wohl müde, enttäuscht und verwundet, aber begannen doch immer wieder von frischem. Er liebte, vielleicht war es eine Frau, die er liebte, einerlei, die ganze Welt schien ihm neu, er hätte sie gern an sein Herz gedrückt. Sein Schritt wurde jünger, und kein Weg war ihm nun mehr zu lang. Wie schön ist das Leben, so sang eine mächtige Stimme in ihm, und wohin er auch kam, überall begleitete ihn ein Chor von unendlicher Ueberschwenglichkeit. Da geschah es eines Tages, daß er einem Leichenwagen begegnete, der schwarze Wagen fuhr ernst und unerschütterlich dahin. Da schrie es in ihm: Wie traurig ist das Leben. Er schlich umher und war verzweifelt, aus den füßesten Blumen wehte ihn ein Verwesungsgeruch an, das Grab war das Ende aller Dinge. Doch das Rotkehlchen zwitscherte auch nun zu jeder Stunde sein unschuldiges Lied, die Brunnen rauschten, Blätter brachen aus dem Erdreich. Die Gewißheit, daß kein Rot der Wangen Bestand hatte, daß auch sein Schritt sich verlangsamen würde, daß diese Stunde immer wiederkehre, brachte ihm das unerhörte Glück des Augenblicks zum Bewußtsein. Er wußte, daß ein Jegliches zu seiner Zeit kommen mußte; er sog die reine Luft dankbar in seine Brust und breitete die Arme dem Himmel entgegen. Wie schön ist das Leben. Göbbels vor den Schriftstellern Berlin, 18. 5. Der Schutzverband deutscher Schriftsteller und Verleger veranstaltete im Kaiserhof einen großen Empfang. Hanns Heinz Ewers würdigte in seiner Begrüßungsansprache die großen Verdienste des Reichsministers Göbbels als Schriftsteller und Redner. Reichsminister Göbbels nahm das Wort zu längeren programmatischen Ausführungen, die von den Anwesenden mit stürmischem Beifall ausgenommen wurden. Göbbels über den Film In einer Massenversammlung der NSBO., Fachgruppe Film, sprach Reichsminister Göbbels über den deutschen Film. Bauernkriegsfilm und„Deutsches Volksrecht" Unter der Autorschaft und Regie von Richard Schneider=Edenkoben bereitet die Ufa einen großen Bauernkriegsfilm „Kain“ vor. Bei der Herausarbeitung der diesem Stoff zugrundeliegenden historischen Antithese„Römisches Advokatenrecht" und „Deutsches Volksrecht" wird der Reichskommissar und bayerische Staatsminister der Justiz, Dr. Frank, den Autor beraten lassen. Bekanntlich knüpft der Nationalsozialismus auf dem Gebiete der deutschen Rechtsreform dort an, mn der Rechtsgegensatz zwischen deutschem und römischem Recht den Bauernkrieg heraufbeschworen hat. Aus diesem Grunde gewinnt die politisch=wissenschaftliche Mitarbeit dieser nationalsozialistischen Autorität auf dem Rechtsgebiet, die überdies Führer des nationalsozialistischen Juristenbundes ist, besonderes Interesse. Orof. Hans§. R. Günther: Was uns die Rassenkundelehrt Rasse und Rassenpflege sind heute die Grundlage des Staates. Jeder Deutsche muß dies beherzigen. Gerade zur rechten Zeit erscheint in 3. Auflage des Vorkämpfers der Rassenkunde, Prof. Günthers „Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes“, der wir, mit Erlaubnis von J. F. Lehmanns Verlag München, den folgenden Abschnitt entnehmen. Der Rassenkunde kommt für das Völkerleben eine besondere Bedeutung erst dadurch zu, daß sich die Rasse beim Menschen nicht nur kundgibt in leiblichen Merkmalen, sondern auch in einem bestimmten seelischen Verhalten. Das zeigt sich von Volk zu Volk als ein jeweils anderes seelisches Verhalten, entsprechend der jeweils anderen Auseinandersetzung eines bestimmten Rassengemisches mit einer gegebenen Umwelt und einer gegebenen geistigen Ueberlieferung. Das zeigt sich ferner von einem Zeitabschnitt in der Geschichte eines Volkes zum anderen als Stetigkeit oder als Wandel im seelischen Verhalten des Volkes, je nachdem das Rassengemisch dieses Volkes ungefähr gleich geblieben oder sich in seiner Zusammensetzung dadurch gewandelt hat, daß die im Volke vertretenen Rassen sich verschieden stark fortgepflanzt haben. Ungleichheiten der seelischen Züge einzelner Menschenrassen zeigen sich auch im Unterschiede des seelischen Verhaltens zweier verschiedener Gruppen landschaftlicher oder ständischer Art im gleichen Volke, soweit solche Gruppen zwei verschieden zusammengesetzte Rassengemische darstellen. Rassenseelische Ungleichheiten bekunden sich schaft wenden wir uns gegen die mal gutgemeinten Eingriffe unverantwortlicher Stellen. Wir wollen die Sauberkeit in der Wirtschaft wieder herstellen und rücksichtslos vorgehen gegen alle Korruption, aber ebenso gegen den Unfug der kleinen und kleinsten Kommissare. Verantwortlich für den Betrieb ist der Leiter und nicht die Mehrheit der Betriebszelle. Die Aufgabe der Kampfbünde ist vielfach mißverstanden worden. Sie sind nicht ins Leben gerusen worden, um die Wirtschaft zu beunruhigen, sondern um auf ihrem Gebiet die Erziehung zum Nationalsozia. lismus durchzuführen. Es soll nicht die Wirtschaftspartei unseligen Angedenkens wieder eine neue Auferstehung finden. Der Etat Der Ministerpräsident ging dann kurz auf den Etat ein, der in Einnahme und Ausgabe mit rund 2700 Millionen RM. ausgeglichen sei. Dieser Ausgleich sei aber nicht nur ein formaler, sondern ein tatsächlicher. Mit diesem Etat, der um 347 Millionen RM. geringer als der des Vorjahres sei, wolle Preußen endlich wieder zu einer gesunden und sparsamen Finanzwirtschaft zurückkehren. Dem Hausbesitz und der Landwirtschaft sollen möglichste Förderung durch Steuererleichterungen gewährt werden. Der Ministerpräsident erörterte dann die Reorganisation der politischen Polizei. Die preußische Polizei solle ein Instrument zur unbedingten Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit sein. Sie werde rücksichtslos eingesetzt gegen alle Störer dieser Ordnung und Sicherheit, aber sie werde dem ruhigen Bürger und Volksgenossen Freund und Helfer sein. Der Ministerpräsident schloß seine Rede mit der Erklärung, die Regierung habe den festen Willen, Preußen aus der Not der vergangenen Tage wieder emporzuhelfen und sie rechne dabei auf die Gefolgschaft des Preußischen Landtages. Namens der Staatsregierung dankte er herzlich den Kämpfern in den nationalsozialistischen SA. und SS., die den Sieg der nationalsozialistischen Revolution mit schweren Opfern erkämpft hätten. Er dankte auch dem Stahlhelm, der als wertvoller Mitarbeiter willkommen sei. Unter dem gewaltigen Eindruck der Friedensrede Adolf Hitlers im Reichstage könnte er seine Ausführungen nur mit den Worten schließen: Die Ehre und die Freiheit sind das Fundament Preußens und Preußen ist das Fundament Deutschlands! Erklärung der Abg. Szillat(Soz.) gab eine Erklärung ab, in der es heißt: Die sozialdemokratische Partei und ihre Vertreter in den Parlamenten des Reiches, der Länder und der Kommunen hatten gemäß ihrer grundsätzlichen Einstellung auch nach der politischen Umwälzung versucht, ihre politische Tätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Grenzen auszuüben. Solange ihnen die Gleichberechtigung versagt sei, seien sie nicht in der Lage, einem Ermächtigungsgesetz in Preußen ihre Zustimmung zu geben. Sie lehnten daher den Gesetzentwurf ab. Gegenerklärung Kubes Abg. Kube(Natsoz.) sprach unter stürmischen Beifallskundgebungen seiner Freunde daraufhin den Sozialdemokraten nach ihrem bisherigen Auftreten in diesem Hause das endlich in den Unterschieden des seelischen Verhaltens der Einzelmenschen. Unbewußt betrachtet jedermann seine Mitmenschen als rassenseelisch verschieden veranlagt. Von einem schlanken, schmalgesichtigen Menschen erwartet man im allgemeinen ein anderes Auftreten, Handeln und Empfinden als von einem untersetzten, breitgesichtigen; von einem flachnäsigen Menschen ein anderes als von einem Menschen mit schmaler, hoher Nase; von einem Menschen mit flach nach vorn liegenden Augen und unbetontem Kinn ein anderes als von einem Menschen mit zurückliegenden, tiefer eingebetteten Augen mit betontem Kinn; von einem schwarzhaarigen Menschen ein anderes als von einem blonden, ja von einem kurzfingrigen ein anderes als von einem schmalfingrigen, usw. Vor hundert und mehr Jahren hat die sogenannte Phrenologie das seelische Wesen eines Menschen nach Formmerkmalen seines Kopfes bestimmen wollen; bei altgriechischen Schriftstellern und solchen der italienischen Wiederbelebungszeit, dann vor allem wieder bei Lavater und durch ihn angeregten Zeitgenossen finden sich Versuche, aus Merkmalen des ganzen Leibes, besonders des Gesichts, Aussagen über das seelische Wesen der Menschen zu gewinnen. In unseren Tagen haben solche Versuche zu einer Physiognomik(Leibesausdruckskunde, Gesichtsausdruckskunde) wieder viel Aufmerksamkeit gefunden. All diesen unbewußten oder bewußten Vorstellungen liegen unbewußt oder bewußt gesammelte Erfahrungen über die wechselseitige Bedingtheit leiblicher und seelischer Züge der einzelnen europäischen Rassen zugrunde. Das zeigt sich auch darin, daß die Aussagen über die Bedeutung eines leiblichen Merkmals für die seelische Veranlagung seines Trägers im allgemeinen desto weniger überzeugen, je mehr man diese Aussagen auf außereuropäische Rassen, Rassengemische oder Einzelmenschen anzuwenden versucht. Die Aussagen sind eben zumeist gewonnen am Bilde abendländischer Bevölkerungen und Einzelmenschen. Eine Quelle unbewußt gesammelter Arbeit für Nr.—100 000 Deu alten nat. esoz. Kämpfern sollgeholsen werden Berlin, 18. 5. Die nationalsozialistische Fraktion des Preußischen Landtages hielt am Donnerstag unter dem Vorsitz des Abgeordneten Kube eine Sitzung ab. Der Fraktionsvorstand hat einen Aufruf erlassen, in dem allen Fraktionsmitgliedern die Aufgabe gestellt wird, bis zum 15. Juli alle erwerbslosen Parteigenossen von der Mitgliedsnummer—100 000 in die Arbeit einzureihen. Jeder Abgeordnete wird verpflichtet, seine Kraft und Energie dafür einzusetzen, daß diese erwerbslosen Parteigenossen sofort in angemessener Weise Beschäftigungerhalten. Zu diesem Zweck werden gleichzeitig alle erwerbslosen Parteigenossen innerhalb der genannten Mitgliedsnummer aufgefordert, sich bei ihren zuständigen Gauleitungen schriftlich zu melden. Puner hni ein gates Wenecht Aber eine tschechoslowakische Beschwerde Recht ab, noch von Freiheit, geistigem Kampf und Gleichberechtigung zu sprechen. Weiter hielt er den Sozialdemokraten vor, wie sie in der Zeit ihrer Herrschaft die Empfindungen der national fühlenden Deutschen beleidigt hätten. Sie hätten sich auch noch an die Macht geklammert, als das Volk sich längst mit Ekel und Verachtung von ihnen abgewandt habe. Die von mir geführte Mehrheit dieses Hauses, schloß Kube, ist nicht willens, eine derartige Provokation von sozialdemokratischer Seite noch einmal zuzulassen.(Laute Rufe: Raus! Raus!) Sie(zu den Sozialdemokraten) haben noch nicht begriffen, daß Ihre Aufgabe nur noch zweierlei enthält, sich zu schämen und zu schweigen! Abg. von Winterfeld(Dnatl.) erklärte: Die deutschnationale Front steht auch in Preußen hinter dem in der Reichsregierung geschlossenen Bund des nationalen Deutschlands und wünscht eine selbständige Führung Preußens im Geiste dieses Bundes. Hierzu bietet das Ermächtigungsgesetz die Möglichkeit. Wir erwarten durch den Zusammenhalt unserer nationalen Führer und ihrer Gefolgschaft schnellste Wiedererstarkung des preußischen Staates, wie er einst von den Hohenzollern geschaffen wurde. Damit schloß die Aussprache. In der Abstimmung wurde, wie eingangs erwähnt, das Ermächtigungsgesetz für die Staatsregierung mit den Stimmen aller Fraktionen gegen die Sozialdemokraten angenommen. Die Nationalsozialisten stimmten nach der Abstimmung und Schließung der Sitzung das Horst=WesselLieß an. Reubildung der Landtagsausschüsse Neun Ausschüsse des Preußischen Landtages sind am Donnerstag vor und nach der Vollsitzung zusammengetreten, um sich zu konstituieren. Zu Vorsitzenden wurden gewählt im Unterrichtsausschuß Abg. Eckert, im Handelsausschuß Abg. Meistermann, im Landwirtschaftsausschuß Abg. MeyerQuade, im Rechtsausschuß Abg. Muhs, im Eingabenausschuß Abg. Schwiebert, im Ausschuß zur Pflege der Leibesübungen Abg. Daluege, im Beamtenausschuß Abg. Nicolai. im Forstausschuß Abg. Parchmann und im Ausschuß für Gemeinde= und Wohnnungsangelegenheiten Abg. Grohe. diese Vorsitzenden gehören bis auf den Zentrumsabgeordneten Meistermann der nationalsozialistischen Fraktion an. Prag, 18. 5. Im verfassungsrechtlichen Ausschuß des Abgeordnetenhauses ergriff Justizminister Meißner das Wort, um auf den Passus der Rede des deutschen Reichskanzlers, der dem Brünner Prozeß gegen die Mitglieder der nationalsozialistischen Volkssportorganisation gewidmet war, zu antworten. Er erklärte, daß die betreffende Aeußerung des deutschen Reichskanzlers vom internationalen Standpunkt aus als ein unberechtigter Eingriff in die inneren Verhältnisse der Tschechoslowakei, insbesondere als Eingriff in die Ausübung der tschechoslowakischen Justiz angesehen werden müsse, und fügte namens der tschechoslowakischen Regierung hinzu, daß auf Grund des internationalen Rechts und der internationalen Gepflogenheiten eine Beschwerde bei der Berliner Regierung beschlossen worden sei. Die zuständigen deutschen Stellen werden um die richtige Antwort sicher nicht verlegen sein. Es handelt sich bei den Worten des Reichskanzlers um den Hinweis, daß das in dem Brünner Volkssport=Prozeß erstattete Gutachten auf völliger Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse im Reiche beruhte. Stimmen aus den Nachbarländern Aus England In einem Artikel der Wochenzeitschvift„Spectator“ über Roosevelt und Hitler wird gesagt, Roosevelt streckte Deutschland im Namen der Welt die Hand hin und Hitler zögerte nicht, sie zu ergreisen. Hitlers Rede gab Deutschlands verständige Ansprüche in verständiger Sprache kund. Unüberwindliche Hindernisse sind beseitigt worden. Eine riesige Verantwortung liegt jetzt auf den Franzosen und eine nicht viel geringere auf England. Verdrehungskünste in Frankreich Ein großer Teil der Freitag=Morgenpresse nimmt nochmals zur Rede des Reichskanzlers Stellung. Die Presse scheint eine Weisung erhalten zu halten, von der Kanzlerrede, die die Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung durch die hochgerüsteten Mächte sordert, zu sagen: Worte, denen nunmehr Taten durch das abgerüstete Deutschland folgen müssen. Das Blatt Herriots„Ere Nouvelle" läßtt wiederum die kleine Entente aufmarschieren und erklärt, die kleinen Staaten seien über die Ausführungen Hitlers beunruhigt. Einige einflußreiche Blätter, die von der französischen Rüstungsindustrie kontrolliert werden, versuchen Tag um Tag ein Stückchen von dem Eindruck der Rede dadurch abzutragen, daß sie die Tatsachen einfach umlügen. Der„Petit Parisien“ schreibt, fast überall werde die Beweisführung Hitlers mit Argwohn und Zurückhaltung ausgenommen. Auf der Abrüstungskonferenz lasse sich„fast“ niemand durch die anscheinend maßvolle Form der Reichstagserklärungen täuschen. Die radikale„Volanté“ meint dagegen: Der Reichskanzler hat eine ausgeDrei Minuten lang gekodrJanneus Raufener S 94• zeichnete Stellung gegenüber der englischen und der amerikanischen Oeffentlichkeit eingenommen. Aus Oesterreich Der Reichskanzler hat, abgesehen von linksstehenden, ihm grundsätzlich seindlichen Blättern, eine gute Presse. Die„Deutsch=Oesterreichische Tageszeitung“ schreibt: Zweifellos haben die beiden letzten Tage die außenpolitische Lage blitzartig in günstigem Sinne geändert. Es ist schon jetzt ersichtlich, daß die Taktik der deutschen Außenpolitik einer der genialsten Schachzüge der deutschen Außenpolitik in den Nachkriegsjahren war. Die„Reichspost“ erklärt: Die Aeußerungen Hitlers über Krieg und Frieden, Revisionen und Verträge sind sehr geeignet, die Erregung der letzten Tage zu dämpfen. Der Schwerpunkt der politischen Krise Europas ist von Berlin wieder nach Genf verlegt worden. Die„Neue Freie resse“ schreibt: Es ist das Moment des Vertrauens, das die Krise der Abrüstung bewirkt hat, und die Sorge vor einer Kriegsgefahr. Es wird sich zeigen, ob die sicherlich aufrichtige Tendenz des Kanzlers, keinen Konflikt herbeizuführen, ausreichen wird, um die Erneuerung des Vertrauens zu beschleunigen. Aus Ungarn Die ungarischen Blätter betonen bereits in den Schlagzeilen den Friedenswillen und die aufrichtige, selbstbewußte Haltung des Kanzlers. Das Regierungsblatt„Budapesti Hirlap“ bringt folgenden Kommentar: Hitlers Rede war würdig der großen Nation, in deren Namen er sprach. Sie war friedfertig, zugleich aber selbstbewußt und vor allem ehrlich und aufrichtig. Aus der Schweiz Das Echo der schweizerischen Zeitungen ist freundlich. Unter der Ueberschrift„Anklage gegen Versailles“ schreibt die„„Neue Zürcher Zei tung": In dem entscheidenden Teil seiner Rede hält Hitler der Abrüstungskonserenz ein unerbittliches Entweder—Oder entgegen. Entweder die Abrüstung der anderen Staaten auf den gleichen Stand wie die Deutschlands zu bringen oder selbst für seine Sicherheit zu sorgen. Die„Basler Nationalzeitung“ gibt der Rede die Ueberschrift: „Ein Bekenntnis zum Frieden“ und sagt, Hitlers Erklärungen stellten sachlich und formal ein hervorragendes Meisterstück dar. Aus Polen Die nationalistische„Wiescor Warszawski“ erklärt, daß die Rede des Reichskanzlers entspannend gewirkt. Es unterliege jetzt keinem Zweisel mehr, daß in Europa der Friede für die nächsten Jahre gesichert sei. Das rechtsstehende Blatt„Kurjer Warszawski“ hebt die Aufrichtigkeit der Ausführungen des Kanzlers hervor und schreibt, die Rede habe sich aller Ausfälle gegenüber anderen Nationen und auch gegenüber dem polnischen Volke enthalten. Aus Italien Der„Messagero" hebt mit besonderem Nachdruck das Kanzlerwort hervor, Deutschland habe die unvernünftigen Forderungen der Verträge mit einer Loyalität erfüllt, die an Selbstmord grenzt. Von dieser Wahrheit, so setzt das Blatt hinzu, müssen sich endlich auch jene überzeugen, die immer noch vom Gegenteil und von Deutschlands Absichten auf eine Revision mit Wassengewalt sprechen, ledigfich um einer mit Blindheit geschlagenen verhängnisvollen Politik den Schein des Rechts zu geben, mit dem tagtäglich die Kriegsstärke zur Verteidigung der in Wahrheit von dem Weltgewissen längst verurteilten Hegemoniestellung vermehrt werde. „Popolo di Roma“ schreibt, nach der Rede des Reichskanzlers und nach der Botschaft Roosevelts sei es nicht mehr möglich, die Weltöffentlichkeit mit Zweidentigkeiten zu beunruhigen und zu täuschen. Aus Schweden Die Rede des Reichskanzlers hat auch in der Stockholmer Presse ein günstiges Echo gesunden. Das konservative„Svenska Dagbladet" schreibt, die Rede beweist den heißen Wunsch, die Gegensätze, zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und der übrigen Welt zu mildern. Aus Dänemark Die Rede des Reichskanzlers hat in der öffentlichen muttnung einen ausgezeichneten Eindruck Nenn Verbände stalt 100 Der Aufbau der Angestelltensäule Berlin, 18. 5. Der vom Reichskanzler und Schirmherrn der deutschen Arbeitsfront Adolf Hitler ernannte Führer der Angestelltensäule innerhalb der deutschen Arbeitsfront, Gauleiter Albert Forster=Danzig, hatte am Donnerstag die Vertreter aller deutschen Angestelltenverbände nach Berlin zusammenberufen. Forster schilderte den bisherigen Zustand in der Arbeitnehmerbewegung unter politischem Gesichtswinkel und gab sodann in großen Zügen einen Ueberblick über das Ziel des gewerkschaftlichen Neubaues und die organisatorische Durchführung. Die gesamte Angestelltenschaft Deutschlands werde in der nationalsozialistischen Angestelltenschaft zusammengefaßt. An Stelle der bisherigen mehr als 100 Angestelltenverbände träten 9 Berufsverbände, von denen einer alle weiblichen Angestellten ohne Ausnahme umfasse; im übrigen finde aber eine Gliederung nach Berufen statt. Jüdische Angestellte könnten den Verbänden nicht beitreten. An Stelle des demokratischparlamentarischen Organisationsprinzips inneren Aufbau trete das nationalsozialistische Führungsprinzip. Zum Schluß wurden die von Forster ernannten kommissarischen Verbandsführer bekanntgegeben. Zu kommissarischen Verbandsführern ernannte Forster: Verbandsvorsteher Hermann Miltzom für den Deutschen Handlungsgehilfenverband (DHV.), Diplom=Ingenieur Fritz Ehrecke für den Deutschen Techniker=Verband, Verbandsgeschäftsführer Jakob Kubach für den Deutschen Werkmeister=Verband, Carl Weiße für den Deutschen Büro= und Behörden=Angestellten=Verband, Dr. Lortz für den Verband Deutscher Land=, Gutsund Forstwirtschaftsangestellten. Dr. Hadrich für den Verband angestellter Aerzte und Apotheker, Kapitän a. D. Freyer für den Verband Seemännischer Angestellter, Verbandsgeschäftsführer Hans Reusch für den Verband der Deutschen Theaterangestellten und ähnliche Berufe. Verbandsvorsitzende Fräulein Katharina Müller für den Verband der weiblichen Angestellten. der Stimmung beigetragen. Die Zeitung„Politiken“ hebi das Entgegenkommen Hitlers hervor, das in dem Angebot eines fünfjährigen Ueberganges zur militärischen Gleichstellung bestehe.— Die übrigen Zeitungen sprechen sich in ähnlichem Sinne aus. Amerika sehr zufrieden New York, 18. 5. Einer der fuhrenden amerikanischen Bankiers erklärte dem Vertreter des WTB.: Jeder Mann äußert sich hier erleichtert über den versöhnlichen Ton der Rede des Reichskanzlers. Die Kundgebung scheint das letzte wirkl#### Hindernis am Erfolg der Wirtschaftskonfer##### beseitigt zu haben. 2 Sie könnte sehr wohl zu einem Wendepunkt der internationalen Wirtschaftslage werden. Die„Evening Post“ überschreibt ihren Leitartikel:„Wieder eine Weltkrise aufgeschoben" und sagt: Der Appell des Präsidenten an die Mächte hat gewirkt. Er hat verhindert, daß die Abrüftungskonserenz und somit auch die Londoner Weltwirtschaftszusammenkunft in die Brüche ging, ohne daß sie richtig begonnen hat. Die„Washington Post“ schreibt: Hitlers Rede gibt der Welt neue Hoffnung, daß die Abrüstungskonferenz den von Roosevelt vorgezeichneten Weg gehen wird. Hitlers klare und eindrucksvolle Worte sind von zwingender Logik. Es ist erfreulich, daß der deutsche Reichskanzler an. die Vernunft anstatt an die Gewalt appellierte und Oel auf die Wogen goß. Frankebenfalls ehrMeinung einer ausgezeichneten Eindruck sreich muß nunmehr hinterlassen und in hohem Maße zur Beruhigung lichen Willen zeigen. fahrungen über die wechselseitige Bedingtheit leiblicher Merkmale mit seelischen Eigenschaften sind die Zeichnungen der Witzblätter oder auch die Werbezeichnungen der Anschlagsäulen, Zeitungen und Zeitschriften. Hierüber einiges im folgenden! Will ein Zeicher, Maler oder Bildhauer den kühnen, zielbewußten, entschlossenen oder den edlen, vornehmen oder heldischen Menschen, Mann oder Weib, darstellen, so wird er zumeist ein Menschenbild schaffen, das dem Bilde der nordischen Rasse mehr oder weniger nahekommt. Auch einem Menschen, der als bezeichnender Vertreter der oberen Stände angesehen werden soll, werden z. B. die Zeichner der Witzblätter viel eher Züge der nordischen Rasse verleihen als Züge der nicht=nordischen Rassen Europas. Tatsächlich möchte man vordenkliche Willenskraft, bestimmtes Urteilsvermögen bei kühl abwägendem Wirklichkeitssinn, Drang zur Wahrhaftigkeit von Mensch zu Menschen, eine Neigung zu ritterlicher Gerechtigkeit als die bei nordischen Menschen immer wieder auffallenden seelischen Züge bezeichnen. Solche Züge können sich bei einzelnen innerhalb der nordischen Rasse steigern bis zu ausgesprochen heldischer Gesinnung, bis zu weitblickendem Führertum im Staate oder Schöpfertum in Technik, Wissenschaft und Kunst. Die verhältnismäßig große Anzahl vorwiegend nordischer und nordischer Menschen unter den bedeutenden und überragenden Männern und Frauen aller abendländischen Völker ist aufgefallen, ebenso wie die verhältnismäßig sehr geringe Anzahl bedeutender Männer und Frauen ohne merklichen nordischen Einschlag. Im Zusammenleben der Menschen erscheint der nordische Mensch im allgemeinen ruhig in Bewegungen und Worten, gemessen an der Aeußerung seiner Empfindungen, zurückhaltend, nicht selten kühl, ja besonders für das Empfinden nicht=nordischer Mensch kalt und steif oder„ungemütlich". Nordischen Menschen eignet gemeinhin wenig Begabung oder auch Neigung, sich in fremdes Seelenleben einzufühlen. Gerade sehr pflichtbewußte nordische Menschen können gegen ihre menschliche Umgebung hart, ja rücksichtslos werden, wenn sie auch— und auch als Angehörige unterer Volksschichten— eine gewisse Ritterlichkeit nie verläßt. Ein schalkhafter, dem Lauten abgeneigter Witz und gute Erzählergaben mit Sinn für Handlung und Landschaft finden sich in der nordischen Rasse, innerhalb der Wissenschaften mehr Neigung zu Technik und Naturwissenschaft als zu den Geisteswissenschaften. Ein(gegenüber anderen kaum betontes) Selbstvertrauen, ein Sinn für Wettbewerb und eine kühne, ja überschwengliche, doch selten nach außen enthüllte Einbildungskraft, die jedoch von der Wirklichkeit aus über einen weiten Gedankenflug wieder zur Wirklichkeit zurückstrebt, bewirken bei den begabteren Menschen nordischer Rasse das obenbezeichnete Führer= und Schöpfertum. Die nordische Kühnheit kann zu Leichtsinn, Sorglosigkeit, Verschwendungssucht, die nordische Kühle zu kalter Berechnung werden— die hervorragenden Staatsmänner Europas sind fast alle vorwiegend nordisch, und Züge kalten Rechnens bei hinen nicht selten. Der Führerdrang bewirkt das gerade bei nordischen und vorwiegend nordischen Familien zu beobachtende Aufsteigen innerhalb der Gesellschaftsschichten, zumeist erkauft durch Kleinhaltung dieser Familien— damit ist zugleich die Gefahr des allmählichen Aussterbens der nordischen Rasse gegeben. Nordische Menschen reifen in der Regel spät, bleiben länger unbekümmert jugendlich, auch jugendlich=leichtsinnig, und verlieren selten die besonders bei der vorwiegend nordischen Jugend hervortretende Neigung zu Leibesübungen, Wanderungen, Fahrten, wie auch innerhalb der abendländischen Völker der vorwiegend nordische Mensch am ehesten auf Auswanderung sinnt. Ein lebhaftes Naturgefühl mag dabei mitsprechen. Die verhältnismäßig größere Häufigkeit vorwiegend nordischer Menschen in allen Freiluftberusen fällt auf. Innerhalb aller Stände läßt sich eine verhältnismäßig größere leibliche Reinlichkeit vorwiegend nordischer Menschen erkennen. Eine die Rasse kennzeichnende Neigung zu gepflegtem Auftreten und vornehmer Haltung kann sich in der Regel nur in mittleren und oberen Volksschichten auswirken. Wannkommen die neuen Schulbücher: Nach dem Antritt der neuen Regierung ist bekanntlich sofort an eine umfangreiche Reformierung des deutschen Schulwesens gedacht und gegangen worden. Natürlich hat sich der Wille zu einer solchen Neugestaltung nicht von heute auf morgen auswirken können. Auch die Schulbücher konnten nicht sofort geändert werden, und so hat das preußische Unterrichts= und Kultusministerium die Anordnung ergehen lassen, daß die bisherigen Schulbücher vorläufig in vollem Umfange auf ein weiteres Jahr zur Verwendung gelangen sollen. Wenn die Umgestaltung jedoch größere Fortschritte macht, als sich im Augenblick absehen läßt, so wird man zweifellos auch schon früher mit der Neueinführung von Schulbüchern rechnen können. Soweit bisher einiges von dem neuen Schulprogramm bekannt geworden ist, bezieht es sich auf eine stärkere Betonung des Geschichtsunterrichts, der überdies dann zum Hauptfach erklärt werden soll. Durch eine gewisse Zurückdrängung des antiken Stoffes soll es ermöglicht werden, daß die deutsche Geschichte eine ausführlichere Behandlung erfährt. Diese Verlagerung des Stoffes wird dem deutschen Geschichtsunterricht zweifellos zugute kommen. Im übrigen ist anzunehmen, daß in stärkerem Maße als bisher das Schulwesen eine einheitliche Gestaltung im ganzen Reich erfahren wird. Die deutschen Schulen sollen weitaus mehr als früher Erziehungs= als bloße Unterrichtsanstalten werden. Das Präsidium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft zurückgetreten. Das Präsidium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft hat seine Aemter zur Verfügung gestellt. Es setzte sich zusammen aus Staatsminister Schmidt=Ott als Präsidenten, den drei Vizepräsidenten Geheimrat Prof. Dr. Walter von Dyck, Geheimrat Prof. Fritz Haber und Pros. Heinrich Konen, sowie dem Vorsitzenden des Hauptausschusses Geheimrat Prof. Friedrich von Müller. Das neue Präsidium dürfte, wie bisher üblich, durch die Hauptversammlung gewählt werden. Geheimrat Mahling gestorben. Der bekannte Berliner Theologe Geheimrat Professor D Dr. Mahling ist auf dem Bahnhof Zoo an einem Herzschlag plötzlich gestorben. Professor Mahling hatte den Lehrstuhl für praktische Theologie in Berlin fast ein Vierteljahrhundert inne und war zuletzt Dirigent des praktisch=theologischen Seminars an der Berliner Universität. 1925 hat er die„Akademischen Gottesdienste“ eingerichtet, die seither regelmäßig in der Kaiser=Friedrich=Gedächtniskirche stattfinden. Geheimrat Schnorr von Carolsfeld gestorben. Nach längerem qualvollen Leiden starb in München der frühere Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek Geheimrat Dr. Hans Schnorr von Carolsfeld. Eröffnung der Ausstellung„Neuere norwegische Kunst". Im ehemaligen Kronprinzen=Palais in Berlin wurde die Ausstellung„Neuere norwegische Kunst" eröffnet, die als Gegenstück zu der im vorigen Jahre in Oslo veranstalteten Ausstellung deutscher Kunst anzusehen ist. Geheimrat Justi hob in einer Ansprache hervor, daß man in dieser Ausstellung nichts Kleinliches, Kleinbürgerliches und Enges finden werde. Aus den Bildern und den Künstlerpersönlichkeiten gewinne man den Eindruck von Größe, Freiheit und Kraft. Ein Arndt=Museum in Bonn. In der Zeit deutscher Erhebung ist es unsere Pflicht, dankbar der großen Vorkämpfer nationaler Freiheit zu gedenken und ihr Andenken zu ehren. Darum ist jetzt zur Gründung eines Arndtmuseums im Arndt=Haus zu Bonn ein Ausschuß gebildet worden, der sich an die vaterländisch gesinnten Kreise mit der Bitte um finanzielle Hilfe wendet. Funde aus grauer Vorzeit. In der Nähe vom Gehöft Vennhoff in Sölten wird unter der Leitung von Dr. Stieren vom Landesmuseum in Münster eine größere Ausgrabung vorgenommen. Es wurde ein ganzer Urnenfriedhof aufgedeckt. Bis jetzt sind 20 Urnen gefunden wovden. Die Urnen und die Friedhofsanlagen stammen aus der Bronzezeit und Eisenzeit, etwa 500 Jahre v. Chr. bis vielleicht ins erste Jahrhundert v. Chr. Astroidge täglich zu sprechen. Kreuzstraße 5. GesellschaftsSpez.=Gesch. für Herrengarderobe 1 Ad. 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Die Geschichte eines Mannos, dem es gelang, zweimal den Strällingsketten der Zwangsarbeit zu entflichen und an dessen Schicksal noch heute eine Welt leidenschaftlich Antell nimmt. Hierzu als zweiter Schlager: Ein Film von echter Volksromantik! Das Lied der schwarzen Berge mit Blandine Ebinger, Garl de Vogt. Unerhörte Sensationen! Bärenlagd auf schwindeinden Gebirgsptaden. Tollkühner Erkundigungstlug über Stellleisen. rox-Wochenschau Kathollsches Vereinshaus Sonnabend, den 20. Mai, abends 8¼ Uhr: Muttersegen Volksschauspiel in 5 Akten Hauptrollen: Schott Grünhage Kemper Blischer-Burgau Otto Weber Preise der Plätze: num 80 Plg., I. Platz 30 Pig., Lawerbalose 30 und 30 Pig. Doutsche-Manklahrer! Heute 20.30 Uhr bei Wedding: Gründung der NSKK Ortegruppe Heepen Bahnhofstraße, zu vermieten. Offerten unt. W. 13251 an die Geschäftsstellen d. W. Neuest. Nachr. 20.5. K 3 Räume und Keller von ält. Ehepaar Nähe Paulus= kirche zu mieten gesucht. Offerten unter 2. 6882 an die Geschäftsstellen d. Westf. Neuesten Nachrichten. GioriaFalast Etwas Besonderes bietet unser Spielplan immer! Wir zeigen ab heute Gustav Fröhlich den beliebtesten deutschen Filmschauspieler im Zusammenspiel mit Nora Gregor dem wunderschönen früheren Ufa-Stern Otto Wallburg dem ewig blubbernden lustigen Tollpatsch und Peter Lorre dem tiefsinnigen Meisterdetektiv In dem entzückenden Lustsplel Te.hseiee. Wonrdur..„ Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 116 Freitag, 19. Mai 1933 c Obligatorischer Luftschügumerricht in allen deutschen Schulen Zwischen dem Luftfahrtministerium und den Kultusministerien der deutschen Länder schweben zurzeit Verhandlungen über die Einführung eines obligatorischen Luftschutzunterrichtes in allen deutschen Schulen. In einzelnen Schulen wird gegenwärtig bereits ein derartiger Unterricht erteilt, das geschieht aber nur auf die Initiative einzelner Schulleiter hin. Das Ziel der Verhandlungen des Reichs mit den Ländern ist es nun, die Unterweisung der Jugend in den Gefahren des Luftkrieges und im Verhalten bei Luftangriffen in den Lehrplan aller deutschen Schulen aufzunehmen. Dabei dürfte es sich sowohl um theoretische Aufklärung wie auch um praktische Uebungen handeln, die etwa im Anschluß an den Turnunterricht stattfinden könnten. Ertotgreiche Aktion Die größte Razzia in Minden-Kavensberg 280 Mann beteiligt— 14 Karabiner, Maschinenpistole und Munition gefunden Die am Donnerstag vormittag vorgenom: Sturmführer Jostmeier, Frauke und mene Durchsuchung des Häuserblocks an der Tönsmann. Das Kommando der äußeren Ziegelstraße, Kortmannstraße und Wind= Absperrungskette hatten die Polizeioffiziere Hevering erleidet Nervenzusammenbruch Ein Oeynhauser Sanatorium aufgesucht Der frühere Innenminister Karl Severing hat am Mittwoch auf der Fahrt von Bielefeld nach Berlin zur Reichstagssitzung in Bad Oeynhausen in der Eisenbahn einen Nervenzusammenbruch erlitten; er wurde in ein dortiges Sanatorium übergeführt, wo er wahrscheinlich längere Zeit bleiben muß. Rückzug aus der Politik Schreck legt alle Aemter nieder Stadtrat Schreck hat seine sämtlichen Aemter in der Sozialdemokratischen Partei und seine Mandate niedergelegt, darunter auch das Stadtverordnetenmandat, den Reichstagssitz und die Vertretung im Preußischen Staatsrat. 9pp.-haus der Stadt geschenkt Neues Heim für die Technische Nothilfe Der geschäftsführende Ausschuß des Ortsvereins der Deutschen Volkspartei für Bielefeld hatte in seiner Sitzung vom 25. April dieses Jahres einstimmig beschlossen, der Hauptversammlung des Ortsvereins die Auflösung zu empfehlen. In der am Donnerstag in der„Erholung" abgehaltenen Hauptversammlung erfolgte die angeregte Auflösung mit sofortiger Wirkung durch einstimmigen Beschluß. Entsprechend einem weiteren Antrage des geschäftsführenden Ausschusses wurde einstimmig beschlossen, das dem Ortsverein gehörige Haus Ritterstraße 27 der Stadt Bielefeld als Geschenk anzubieten mit der Auflage, daß die bisher von der Deutschen Volkspartei benutzten Büroräume in diesem Hause der Technischen Nothilfe zur Verfügung gestellt werden. Im übrigen wurde der bisherige Vorstand ermächtigt, alle zur Durchführung der gesaßten Beschlüsse erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Die Hauptversammlung schloß ohne Diskussion. mühle mit Schuppen der Grabeschen Besitzung, ist die größte bisher im Bezirk MindenRavensberg durchgeführte Razzia. An der Aktion nahmen 159 SA.=Leute, 100 Schutzpolizisten und 30 Mann von der Kriminalpolizei teil. Die Aktion begann in der 3. Morgenstunde. Blitzartig wurde der Häuserblock besetzt. Ein äußerer Ring umfaßte die Herforder Straße, die Ziegelstraße, die Gesellschaftsziegelei hinter der Kleinbahn und den Feldweg zur Herforder Straße. Eine innere Absperrung in der Kortmannstraße, Elverdisser Straße und in den Gärten verhinderte jeden Verkehr zwischen den einzelnen Häusern. Die Schupo wurde von Polizeimajor Broke befehligt, die Kriminalpolizei von Kommissar Altekrüger; die SA.=Führung hatte Sturmbannführer Detering und die Rimpler und Becker; die innere Absperrung führte Polizeioberleutnant Tornew durch. Während der Aktion durfte niemand den abgeriegelten Häuserblock betreten— verlassen nur mit einem besonderen Ausweiszettel. Gefunden wurden sieben Pistolen, mehrere Heeresferngläser, Radiostationen, Munition, Schriften und Aktenmaterial. Ferner ein Waffenlager mit 14 Karabinern, einer Maschinenpistole, mehreren 100 Schuß Munition und Sprengstoff. Dieses Mateiral fand man in der Nähe der Gröppelschen Wirtschaft in einem Windmühlenstumpf vergraben auf; das Wafsenlager gehörte einwandfrei der K9D. Man nahm zwei Kommunisten wegen verbotenen Waffenbesitzes in Polizeihaft. Die Aktion dauerte von.45 bis 11 Uhr. Erwenerung der Ländhiise Familienangehörige und fremde Arbeitskräfte Das Arbeitsamt Bielefeld teilt mit: Die Landhilfe ist im vollen Fluß. Die vorliegenden Erfahrungen ausnutzend, hat sich soeben die Reichsanstalt entschlossen, den Begriff der„Mitarbeit von Familien= angehörigen“ zu erweitern. Nach der bisherigen Handhabung mußten Anträge abgelehnt werden, wenn die Zahl der fremden Arbeitskräfte die Zahl der mithelfenden Familienangehörigen überwog, obwohl die sonstigen Voraussetzungen, insbesondere Aufnahme in die Familiengemeinschaft und bäuerliche Familienwirtschaft, erfüllt waren. Es hat sich, namentlich auch im hiesigen Bezirk, herausgestellt, daß es sich hierbei vielfach um Betriebe handelte, die an sich schon unter erschwerten Bedingungen wirtschaften, insbesondere wurden jüngere bäuerliche Familien benachteiligt, in denen mitarbeitende Familienmitglieder noch nicht vorhanden oder noch nicht herangewachsen sind, wohingegen Betriebe mit einer gleich großen Zahl fremder Arbeitskräfte bei entsprechend größerer Zahl von mitarbeitenden Familienmitgliedern zugelassen werden konnten. Fortau können deshalb auch solche Betriebe zur Landhilfe zugelassen werden, bei denen die Zahl der fremden Arbeitskräfte die der mithelsenden Familienangehbrigen übersteigt, wenn im übrigen die Voraussetzungen zur Förderung erfüllt sind. An der Zielsetzung der Landhilfeaktion wird hierdurch nichts geändert. Die Aufnahme der Helfer in die Familiengemeinschaft muß in jedem Falle gewährleistet sein, wie auch Zusätzlichkeit stets erforderlich ist. Das Bielefelder Arbeitsamt wird es sich angelegen sein lassen, alle Anträge, die aus den vorgenannten Gründen bisher abgelehnt werden mußten, noch einmal genauestens zu überprüfen, damit alles geschieht, um durch die Entlastung des schwer arbeitenden Bauern gleichzeitig der unter dem Zwang der Arbeitslosigkeit leidenden Jugend zu belfen. 9 2441g, Eesirset uch Das Büro der Landhilfe befindet sich auf Zimmer 38 des Arbeitsamtes Bielefeld in der Friedenstraße. Die neue Ferienordnung Mit Rücksicht auf den Erlaß des Preußischen Mintsters für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, nach dem das neue Schuljahr erst am 1. Mai ds. Is. begonnen hat, ist die Fertenordnung für 1933/34 in den Orten des Minden=Ravensberger Landes(Bielefeld, Bünde, Gütersloh, Herford, Lübbecke, Minden, Bad Oeynhausen, Petershagen) wie folgt abgeändert worden: Unterrichts=Schkuß Unterrichts=Beginn Pfingstferten Freitag, 2. 6. 1933— Donnerstag, 8. ö. 1933. Sommerferten Freitag, 30. 6. 1933— Dienstag, 1. 8. 1933. Herbstserien Freitag, 29. 9. 1933— Donnerstag, 12. 10. 1933. Weihnachtsferien Freitag, 22. 12. 1933— Donnerstag, 4. 1. 1934. Schluß des Schuljahres 1933/34 Mittwoch, 28. 3. 1934. In allen Schulen ist am letzten Schultage der Unterricht nach der zweiten Unterrichtsstunde zu schließen. Die Fahne der Ostmark Fahnenweihe im Verein heimattreuer Ost= und Westpreußen Am Donnerstag konnte der„Verein heimattreuer Ost= und Westpreußen, Bielefeld“, im Kyffhäuser seine Fahnenweihe begehen. In seiner Begrüßungsansprache betonte der Vorsitzende, Oberingenieur Laudien, die während der Abstimmungen im deutschen Osten bewiesene vaterländische Gesinnung der Heimatvereine; ihre jetzige Aufgabe bestehe darin, auf die endgültige Befreiung der uns durch das Versailler Diktat entrissenen Heimatprovinzen hinzuarbetten. Auch der Bielefelder Verein habe an seinem Teil an der Verwirklichung solcher Gedankengänge mitgeholfen. Die neue Fahne solle ein sichtbares Zeichen der Liebe und Treue zur Heimat sein. Anschließend gab der 2. Vorsitzende des rheinisch=westfälischen Hauptverbandes, Jos= wig(Dortmund), der Hoffnung Ausdruck, daß unter Volkskanzler Hitler der deutsche Osten wieder mit dem Mutterland vereint werden möchte. Die Fahne zeigt auf der einen Seite auf blauem Grunde die Wappen Ost= und Westpreußens, auf der elsenbeinfarbenen Kehrseite das Ostpreußenkreuz inmitten der Stadtwappen von Memel, Danzig, Königsberg und Martenburg. Die offizielle Feier endete mit dem Deutschlandlied und Horst=Wessel=Lied; im anschließenden gemütlichen Beisammensein tanzte u. a. eine Jugendgruppe. 244 15. Mai Kandenvlenst der deichsouhn Neue Vergünstigungen im Personenverkehr * Hakenkrenzfahne über der Seit Donnerstag weht auf der„Eisenhütte“ in der Marktstraße, in der die NSBO. ihren Sitz aufgeschlagen hat, die Hakenkreuzfahne. * Flaggenehrung für Schlageter Zur Ehrung von Leo Schlageter setzen am Freitag, 26. Mai, aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr des Tages, an dem dieser deutsche Held sein Leben für die Befreiung der Rheinlande geopfert hat, die Behörden des Reichs, der Länder und Gemeinden die Flaggen auf Vollmast. Die Reichsregierung ruft das deutsche Volk auf, sich dem Vorgehen der Behörden anzuschließen. * Kriegerverein Schildesche Das Kriegerfest in Schildesche soll nicht wie vorgesehen, am 27. und 28. Mai gefeiert werden, weil an diesen Tagen Schlageter=Gedächtnisfeiern stattfinden, und damit öffentliche Feste mit Tanzbelustigung nicht in Einklang zu bringen sind. Der Vorstand des Krieger=Vereins hat deshalb das Schildescher Kriegerfest auf den 8. und 9. Juli verlegt. Mit Wirkung vom 15. Mai 1933 führte die Reichsbahn eine Reihe wichtiger Fahrpreiserleichterungen im Personenverkehr durch. Im einzelnen traten folgende Verbesserungen in Kraft: Schulfahrten Die Fahrpreisermäßigung(halber Fahrpreis) wird künftig bereits bei Beteiligung von 5 Studierenden oder Schülern und 1 Lehrer gewährt(bisher 9+). Für je weitere 5 Studierende oder Schüler, auch wenn diese Zahl nicht voll erreicht ist, wird noch 1 Lehrer oder eine andere Person zur Begleitung zugelassen. Eine größere Zahl von Lehrern oder anderen Begleitpersonen bis zur Zahl der teilnehmenden Studierenden oder Schüler kann der Abgangsbahnhof auf schriftlichen Antrag zulassen. Jugendpflegefahrten Das Lebensalter der zur Inanspruchnahme der Ermäßigung berechtigten Jugendlichen wird vom 20. auf das 22. Lebensjahr heraufgesetzt. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt bisher 5 Jugendliche und 1 Führer. Bei größerer Beteiligung und für die Mitfahrt anderer Begleitpersonen gelten die gleichen Bestimmungen wie für Schulfahrten. Gesellschaftsfahrten Die Mindestteilnehmerzahl wird von 15 auf 12 herabgesetzt und die Fahrpreisermäßigung gleichzeitig erhöht: 33½ Prozent bei einer Teilnehmerzahl bis zu 50 Erwachsenen (bisher 25 Prozent), 40 Prozent bei Bezahlung für mindestens 51 Erwachsene(bisher 33½ Prozent). Bei vorstehenden Tarifermäßigungen werden außerdem noch folgende Vergütungen gewährt: Bei Bezahlung für 20 bis 30 Erwachsene wird ein Teilnehmer, bei Bezahlung tür 40 bis 90 Erwachsene ein zweiter Teitnehmer und bei Bezahlung für je weitere 50 Erwachsene, auch wenn diese Zahl nicht voll erricht ist, noch ein weiterer Teilnehmer unentgeltlich befördert. Gesellschaftssonderzüge Die Ermäßigung wird von 40 auf 50 Prozent erhöht. Die Fahrpreise werden künftig auf 5 Rpf. abgerundet. Die Mindestteilnehmerzahlen bleiben mit 1. Klasse 133 Personen, 2. Klasse 200 und 3. Klasse 300 Personen bestehen. Der Mindestbetrag wird von 200 auf 150 RM. herabgesetzt. Freikarten werden wie bisher ausgegeben: Auf je 100 bezahlte Karten für Erwachsene, auch wenn die Zahl nicht voll erreicht wird, werden 2 Teilnehmer unentgeltlich befördert. Bei Beteiligung von mehr als 500 Erwachsenen erhöht sich diese Zahl auf 3 für je 100 weitere Personen, auch wenn diese Zahl nicht voll erreicht wird. Abfertigung von Fahrrädern, Schneeschuhen, Rodelschlitten und Faltbooten auf Fahrradkarte. Die auf 250 Kilometer Entfernung beschränkte vereinfachte Abfertigung wird bis 900 Kilometer erweitert. Die Fahrradkarten kosten auf Entfernungen von 251 bis 450 Kilometer.70 RM. und auf Entfernungen von 451 bis 900 Kilometer.40 RM. Bei einer größeren Anzahl von Orten werden die bestehenden Gebühren für die Ueberführung von Gepäck= und Expreßgut zum Teil ermäßigt oder auch aufgehoben. In Berlin und Breslau z. B. werden vom 15. Mai 1933 ab Ueberführungsgebühren für Gepäckund Expreßgut nicht mehr berechnet werden. Kulturelle Arbeitsgemeinschaft Kampfbund für Deutsche Kultur und DHS. Gemeinsame Arbeitsbeziehungen zwischen dem Kampfbund für Deutsche Kultur und der kulturellen Arbeit des Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes haben beiderseitig den Wunsch zu einer Arbeitsgemeinschaft in den Aufgaben des kulturellen Bildungswesens ausgelöst. Nachdem sich bereits der Bund der Männerchöre im DHV. dem Kampfbund für Deutsche Kultur korporativ angeschlossen hat, wird der DHV. den Leitern seiner Gaubildungsämter den Beitritt zum Kampfbund für Deutsche Kultur zur Pflicht machen und seinen ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern in der kulturellen Bildungsarbeit den Beitritt dringend empfehlen. Die Ortsgruppen des Kampfbundes werden eine enge Fühlungnahme zu den Gruppen des Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes herstellen, um so gemeinschaftlich alle kulturellen Aufgaben zu bearbeiten. Hindenburg grüßt die Bieleselder Schützengesellschaft Auf das Huldigungstelegramm, das Verwaltungsrat und Schützenausschuß in vergangener Woche sowohl an den Reichspräsidenten v. Hindenburg wie an den Reichskanzler Adolf Hitler abgesandt haben, ging jetzt vom Reichspräsidenten v. Hindenburg folgende Antwort ein: Bielefelder Schützengesellchaft z. Hd. Herrn Schützenoberst Delinz Bielefeld. Sehr geehrte Herren! Für die mir übermittelten freundlichen Grüße sowie für das zum Ausdruck gebrachte Treuegelöbnis spreche ich Ihnen allen meinen herzlichen Dank aus. Ich erwidere Ihre Grüße bestens gez.: von Hindenburg. * Steuermahnung Die für die Monate April und Mai 1933 fällig werdenden Staats= und Gemeindeabgaben sind bis zum 22. Mai 1933 einzuzahlen. Reichsstand des Belschen Gabels Aufforderung zum Beitritt zu den Verbänden Soeben versendet die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels an die ihr angeschlossenen Organisationen folgendes sehr bemerkenswerte Rundschreiben: Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels strebt energisch danach, alsbald durch Reichsgesetz eine Zwangsorganisation des gesamten deutschen Einzelhandels zu errichten. Nach Gründung des Reichsstandes des deutschen Handels ist die Hauptgemeinschaft mit der Durchführung aller notwendigen Vorarbeiten für eine durch Reichsgesetz so bald wie möglich zu erlassende berufsständische Verfassung des deutschen Einzelhandels beauftragt worden. Sie fordert alle Einzelhändler auf, soweit sie in den anerkannten Reichsfachverbänden und Landesund Bezirksverbänden noch nicht organisiert sein sollten, unverzüglich diesen Verbänden als Mitglieder beizutreten. Denjenigen Einzelhändlern, die noch glauben sollten, weiterhin abseits der ständischen Gemeinschaftsarbeit in den bestehenden und anerkannten Verbänden verbleiben zu können, werden später Ueberraschungen und Enttäuschungen kaum erspart bleiben. Vom Tage der Errichtung des Reichsstandes des deutschen Handels, also vom 4. Mai 1933 an, gehört jeder Einzelhändler in die berufsständische Organisation hinein. Wer es an seiner Mitarbeit fehlen läßt und als Zaungast wohl die Vorteile der berufsständischen Arbeit genießen, nicht aber durch eigenes Mittun die Arbeit der Verbände tragen und fördern will, wird sich nicht wundern dürfen, wenn später in einer großen, obligatorischen Organisation des Einzelhandels in verschiedenster Hinsicht zwischen ihnen und denjenigen Mitgliedern, die schon vorher berufsständischen Gemeinschaftsgeist zeigten, unterschieden wird. Nationale Volkskurzschrift Uns wird geschrieben: Der Vorstand des Vereins für Deutsche Kurzschrift(Nationalstenografie) Bielefeld hielt am Sonntagvormittag im Vereinsheim„Kyfshäuser“ eine längere Sitzung ab. Man besaßte sich insbesondere mit dem Vorhaben der Einheitskurzschriftler, ihr System zur offiziellen Kurzschrift des nationalen Deutschlands zu machen. Die Führer des Reichsbundes für Deutsche Kurzschrift hätten setzt zu einem machtvollen Angriff gegen diesen Versuch ausgerufen. Man verlange für den Deutschen Stenografenbund einen Kommissar zur Aufklärung der Vorgänge von 1924, der dafür verschwendeten Gelder und des Schadens, den die Nation durch die Reichskurzschrift erlitten habe. Es sei notwendig, daß die nationale Regierung die von Generalmasor a. D. F. von Kunowfki aus echt deurschem, idealtstischen Geiste geschaffene Deutsche Kurzschrift(Nationalstenografie) höre und sein Lebensmerk beachte. F. von Kunowski habe sein Leben lang in einem Geiste gearbeitet, der heute im Nationalsozialismus verkörpert sei. Seit 1929 gehöre er auch der RSDAP. an. Sämtliche Mitglieder des Reichsbundesvorstandes der DK. wie der einzelnen Vereine(auch in Bielefeld) seien schon jahrelang eingetragene Mitglieder der RSDAP. und des Kampfbundes für Deutsche Kultur. Dagegen habe man jetzt erst den Vorstand des Deutschen Stenografenbundes durch Nationalsozialisten ergänzt. Der Vorstand beschloß dann, am Dienstag, den 23. Mai, sowie am Donnerstag, den 1. Juni, jeweils um 20½ Uhr neue Anfängerkurse in Deutscher Kurzschrift in der Auguste=Viktoria=Schule zu beginnen. Staat und Wirtschaft Schulungsabend der Asdup. Von der Kreisprefsestelle der RSDAP. wird uns geschrieben: Wer früher glaubte, daß der Nationalsozialismus wohl eine aktive politische Truppe habe, niemals aber geistig seine Anhänger durchbilden könne, der mußte am letzten Mittwochabend seine Meinung revidieren. Im Physikzimmer der AugusteViktoria=Schule fand der erste Vortrag über Volkswirtschaft vor etwa 200 Zuhörern statt. Amts= und Stabswalter der NSDAP. sowie viele andere Parteigenossen hatten sich eingefunden, um diese neue„gleichgeschaltete“ Volkshochschule einmal selbst in Augenschein zu nehmen. Pg. Kornils referierte über Wirtschaftsfragen des neuen Staates und führte hierbei etwa folgendes aus: Die Struktur der Wirtschaft von heute hat sich nicht organisch entwickelt, sondern ist künstlich herbeigeführt, das wirtschaftliche Elend ist nicht allein die Folge der Weltwirtschaftskrise, sondern ist bewußt herbeigeführt worden, um Deutschland als nationalen und wirtschaftlichen Machtsaktor im Konzert der Völker auszuschalten. Der neue Staat sieht darin seine größte Aufgabe, die Grundlagen wiederherzustellen, auf der eine volksmäßig gebundene Wirtschaft sich unter dem Motto„Gemeinnutz vor Eigennutz" entwickeln kann. Man soll von dem neuen Staat nun nicht Dinge verlangen die zu lösen er sich nicht verpflichtet fühlt. Niemals kann der neue Staat auf die Privatinitiative verzichten, denn gerade die blutsmäßig gebundene Privatinitiative muß selbst jetzt zufassen und befruchtend auf die Wirtschaft einwirken. Niemals dürfen sich Teile des Volkes zu dem Gedankengang verleiten lassen, daß der neue Staat nur einen Stand, sei es der Stand des Handels oder sonst irgend einer, bevorzugt behandeln kann auf Kosten eines anderen. Die nationalsozialistische Bewegung ist heute Deutschland, und dem gesamten Deutschland muß geholfen werden. Wer von dem neuen Staat Rechte verlangt in wirtschaftlichen Dingen, hat auch doppelte Pflichten zu übernehmen. Der Redner behandelte noch weiter die einzelnen Theorien des Liberdlismus und Marxismus, sowie anschließend die Währungsfragen. Eine aufmerksame Zuhörerschaft gab diesem ersten Abend ein besonderes Gepräge. Reicher Beifall wurde dem Redner gespendet. Am kommenden Mittwoch findet im gleichen Saale der Auguste=Viktoria=Schule ein weiterer Vortrag des Stadtverordneten Kornils statt. B6b. für hunde Der Polizeipräsident ermahnt Klagen aus der Bevölkerung geben dem Polizeipräsidenten Veranlassung, die Hundebesitzer sowie Hundehalter auf die Innehaltung der Bestimmungen der Pol.=Verordnung vom 1. 2. 1928 hinzuweisen. Hiernach ist von den Hundehaltern Vorsorge zu treffen, daß die Hunde nicht Fußgänger, Radfahrer, Fuhrwerke usw. anspringen, belästigen oder gefährden. Wer bissige' Hunde— selbst innerhalb der Häuser oder Geschäfte— an Orten hält, die jedermann zugänglich sind, hat die zur Verhütung von Beschädigungen erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. In allen öffentlichen Anlagen(Gartenschmuck=, Parkanlagen, Rasenplätzen, Blumenbeeten, Gebüschaupflanzungen usw.) sowie auf allen Friedhöfen müssen Hunde an einer höchstens 75 Zentimeter langen Leine so geführt werden, daß sie weder das Publikum belästigen noch die Anpflanzungen beschädigen können. Der Leinenzwang gilt außerdem für die auf der Anlagenseite gelegenen Bürgersteige der die Anlagen umgebenden oder sie durchschneidenden Straßen und Straßenteile sowie für den Schillerplatz und Jahnplatz. Ferner ist verboten das Umherlaufenlassen von Hunden auf öffentlichen Anlagen außerhalb der gebahnten Wege, der Aufenthalt von Hunden auf den Wochenmarktplätzen während der Marktzeit sowie in Nahrungsund Genußmittelgeschäften, das Umherlaufenlassen der Hunde zur Nachtzeit auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen sowie das Baden von Hunden in städtischen Teichen. Die Hundehalter sind dafür verantwortlich, daß ihre Hunde die Bürgersteige nicht beschmutzen. Hunde, die den vorstehenden Bestimmungen zuwider umherlaufen, werden in Zukunft durch Beauftragte der Polizei eingefangen und dann als herrenlos oder als Fundsache behandelt werden. „Für Einigkeit, Recht und Freiheit“ Westfälisch=Lippischer Angestelltentag am Sonntag, den 21. Mai Der Bezirk Westfalen=Lippe des Gewerkschaftsbundes der Angestellten hält am kommenden Sonntag in Bielefeld im„Kyffhäuser“ seine diesjährige Bezirkstagung ab; verbunden damit ist eine öffentliche Kundgebung unter dem Leitgedanken:„Für Einigkeit, Recht und Freiheit“. Das Hauptreferat hält ein Beauftragter des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Schulze(Wechsungen), d. L.(Berlin), über:„Der nationalsozialistische Staat im Kampf um die Verwirklichung des deutschen Sozialismus“. Der nationalsozialistische Bundesführer des GDA., Pg. M. Faltin, M. d. R.(Berlin), wird ebenfalls an der Tagung teilnehmen und zu der Angestelltenschaft sprechen, außerdem der Gauleiter des GDA. für Rheinland=Westfalen, Pg. F. Mittel (Essen). Die Abendveranstaltung in sämtlichen Räumen des„Kyffhäuser“ sieht neben musikalischen Darbietungen, deutschem Tanz u. a. m. ein ganz ausgezeichnetes Programm unter Mitwirkung hervorragender Kräfte des Bielefelder Stadttheaters vor. Zu den Veranstaltungen sind sämtliche Angestellte von Bielefeld und Umgebung herzlich eingeladen. Es soll dadurch der Wille und die von jeher vom GDA. getragene Idee der Vereinheitlichung sämtlicher Angestelltengewerkschaften kundgetan werden. Die Tagung ist der Auftakt für die künftige große Angestelltenorganisation. SA.=Begräbnis Willi Gregurs letzter Gang Am Donnerstag wurde der im Dienst verunglückte SA.=Mann Willi Gregur auf dem Sennefriedhof beigesetzt. Bei der Vorfeier in der Kapelle flankierten seine Kameraden von der Ortsgruppe Jahnplatz mit fünf Hakenkreuzfahnen den Sarg. Pastor Weller hielt die Gedächtnisrede. Vor der Kapelle hatten 200 Bielefelder SA.=Leute unter Sturmbannführer Detering Aufstellung genomDenkt an die „Stiltung für Opferder Arbeit Einzahlungen an Reichskredit=Gesellschaft.=., Berlin W. 8, Behrenstraße 21/22, sowie auf deren Reichsbankgirokonto und deren Postscheckkonto Berlin 120 unter Angabe der Kontobezeichnung„Stiftung für Opfer der Arbeit“. men, außerdem eine SS.=Abordnung, der Spielmannszug der Hitlerjugend und die SA.= Kapelle, welcher der Verstorbene angehört hatte. Am Grab gaben vier Kameraden dem Toten mit Salutschüssen die letzte Ehre. Pastor Weller sprach noch einige Worte und Ortsgruppenführer Holtmann rühmte das nationale Wollen des Verstorbenen; mit erhobenem Arm rief die SA. einen letzten Hitlergruß dem allzu früh dem Leben Entrissenen ins Grab nach. Auszeichnungen Auf der Wander=Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts=Gesellchaft, die in Berlin vom 20. bis 28. Mai stattfindet, hat die bekannte Fleischwaren=Feinkost=Fabrik, Siekmann (Lage) ihre Leistungsfähigkeit wieder einmal unter Beweis gestellt. Die Erzeugnisse sind nach einer Reise ganz um Afrika bei schärfster Konkurrenz mit 4° großen Preismünzen, 5 I. Preisen, 22 UI. Preisen, 12 III. Preisen und 3 Anerkennungen ausgezeichnet worden.— Damit erhöhen sich die Gesamtprämien auf 166.—. Die Ansprüche waren in diesem Jahre besonders hoch, denn ein I. Preis bedingt 20 Punkte, während bei 19 Punkten nur ein II. Preis zuerkannt pird.— Bekanntlich hat die Firma auch in Bielefeld eine Niederlassung. Im Katholischen Vereinshaus gelangt am Sonnabend, den 20. Mai das in Bieleseld außerordentlich beliebte Volksstück„Muttersegen“ zur einmaligen Aufführung. Die Darstellung erfolgt durch Mitglieder des Stadttheaters(Schott, Grünhage, Kemper usw.) und der Rotgemeinschaft erwerbsloser Bühnenkünstler. Um etwaigen Irrtümern vorzubeugen, wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die Veranstaltung jedermann zugänglich ist. Leibstützbinden kaufen du um bein gepr Fachmann. im Sanitätshaus Ew. Marting Niederwall 15 Teleton 342 zwischen Alsbers und Kaffee Man ieferen aller Krenkenkassen. Trc Rden Veultsentunn Roman von Gottfried Kölwel Copyright 1932 by Knorr& Hirth, G. m. b., München 3) Sie dachte nämlich noch immer an jene Zeit in Regensburg zurück. Wie sehr hatte Hansen sie doch geliebt, was hatte er alles um ihretwillen gelitten. Noch während der ganzen Spielzeit hatte er sie auf den Brettern umspielt, indes sie ihn im alltäglichen Leben, in Rücksicht auf Maria, kühl von sich hielt. Schließlich ertrug Hansen diesen Zustand nicht mehr und löste, ebenso wie sie selbst, das Engagement, um, auch von Maria weg, die in ihrem stillen, aber tiesen Leid wie ein unverrückbares Hemmnis im Weg stand, an das Theater nach Zürich zu gehen. Eine riesige Entfernung dehnte sich seitdem zwischen den beiden Liebenden, aber die Entsernung konnte die Liebe doch nicht auslöschen. Im Gegenteil: Ingeborg dachte gerade jetzt, da sie so weit von Hansen entfernt war, mehr und nachdrücklicher an ihn als zuvor. Nun aber hatte Friedrich Orff sie heute eingeladen, mit ihm zum Fünfuhrtee zu gehen. Es war dies ein Flieger, der in der gleichen Pension wohnte und den Ingeborg seit einiger Zeit vom Mittagtisch her kannte. Er war von auffallend großer Figur, wohl um einen Kopf größer, als Hansen es gewesen war, stets modern und sorgfältig gekleidet. Seine merkwürdige gelbe Gesichtsfarbe, dazu das kohlschwarze, ausgeglättete Haar verliehen ihm in Gemeinschaft mit der schmalen, scharf gebogenen Nase etwas Besonderes. Die gleichfalls schwarzen, aber sehr kleinen und versteckt liegenden Augen zeigten oft einen suchenden und wägenden Blick. Ingeborg konnte diesen Blick nie ertragen, um so weniger, als sie im Innersten doch sehr viel an Jakob Hansen zurückdachte. Sie saß deshalb meist mit etwas gesenkten Augen bei Tisch. Sie wollte, während der Zeiger der kleinen Standuhr immer näher dem Ziel rückte, schon unter Vorschützung irgendeines Grundes durch das Zimmermädchen absagen lassen. Aber dann kamen, zumal sie sich in der großen Stadt noch sehr allein fühlte, wieder andere Gedanken. Sie setzte schließlich den Hut auf, schlüpfte in den Mantel und wartete, bis Friedrich Orff sie abholen werde.— „Sie haben viel Erfolg am Theater“, sagte Friebrich Orff, während er unten vor dem Hause eine Autodroschke mit ihr bestieg.„Die Kritik ist Ihnen gut gesinnt. Ich gratuliere Ihnen.“ „O danke“, erwiderte Ingeborg und drückte sich in die Wagenecke, um zwischen sich und ihrem Begleiter einen deutlichen Zwischenraum zu lassen.„Der Ruhm ist noch zu ertragen. Es sind so viel Prominente hier, daß der Weg zum Erfolg nicht ganz leicht sein wird. Zudem muß man Glück haben. Glück ist, wie überall im Leben, so auch am Theater das Wichtigste.“ Friedrich Orff sah, über den Rücken des Schofförs hinweg, in das Schneetreiben hinaus. „Glück...“, sagte er dann, um wieder vor sich hinzublicken.„Glück... Sie haben recht.“ Und nach einer Pause:„Das Leben ist wie ein Hasardspiel. Was man auch treibt, eigentlich macht man seinen Erfolg nicht selber. Man wird mehr gemacht, als man es selber tut.“ Draußen schneite es immerzu. Die Flocken sielen in dichtem Wirbel ringsum zur Erde. „Man kann gar nicht mehr durchsehen", sagte Ingeborg, während sie das Gesicht fest an das Fenster drückte. Man kann nie durchsehen", warf Orff mit einer eigentümlich betonten Stimme ein. „Wie meinen Sie das?“ fragte Ingeborg. „Wie ich das meine? Wie es ist“, erwiderte Orff.„Man kann nie durchsehen, nicht durch die Welt, nicht durch die anderen, nicht einmal durch sich selbst. Nur ein Beispiel: Wenn ich jetzt durch Sie hindurchsehen könnte, müßte ich wissen, was Sie denken. Aber ich weiß gar nichts.“4 ggr Ingeborg, durch diese Wendung überrascht, entgegnete ausweichend:„Ich denke eigentlich an gar nichts. An gar nichts, ist vielleicht nicht ganz richtig. Denn ich denke an den Schnee, an die Stadt, an unser Gespräch... Oder“, wandte sie sich plötzlich, wie zum heimlichen Angriff an Orff.„an was soll ich sonst denken?" „Ich weiß es nicht“, sagte Orff wiederum. „Ich“— er machte eine kleine Pause,„ich denke jedenfalls— nur an Sie.“ Dabei suchte er mit seiner Hand nach der Ingeborgs zu greifen. Doch Ingeborg drückte sich noch mehr in die Wagenecke, wie um sich von ihm zu entfernen, und sah unverwandt und schweigend in das Schneegestöber hinaus Indessen ratterte der Motor ununterbrochen, die Räder drehten sich in hastiger Eile, der Schofför, den Blick nach vorne gewandt, hupte und bog um Ecken und Kurven. „Ja, ich denke nur mehr an Sie“, begann Friedrich Orff mit dunkel untertönter Stimme, während Ingeborg noch immer von ihm weggewandt blieb.„Seit ich Sie gesehen habe, kann ich an nichts anderes mehr denken. Auch wenn ich es wollte, Fräulein Ingeborg, ich könnte es nicht. Es ist etwas ganz Merkwürdiges, wie ein Mensch sich in den andern eindrängt. Er tut gar nichts, er ist nur da. Aber dadurch, daß er da ist, wird er, ich möchte fast sagen, zum Schicksal für den andern. Ich habe, Sie können und werden mir das nicht übelnehmen, schon viele Mädchen und Frauen im Leben kennengelernt, jede tat mehr als Sie, aber keine nahm mich so in ihre Gewalt, wie Sie es durch Ihre scheinbare Kühle tun. Fräulein Ingeborg“, Orff faßte sie an der Hand, „warum soll ich das verschweigen, was Sie selbst schon längst fühlen und wissen. Ich liebe Sie. Aber Sie tun, als wenn dies alles nicht wäre. Es ist, wie wenn Sie an mir vorbei, in die Wolken sähen. Wie wenn Sie ein Ziel vor sich hätten, das ich nicht kenne.“ Ingeborg sah auch jetzt noch immer zum Fenster hinaus und suchte ihm die Hand zu entziehen. Eine schwere schweigende Stimmung bildete sich. „So seien Sie doch nicht so grausam“, sagte Orff mit einer heiseren Stimme, die Ingeborg nicht bloß hörte, sondern sogar im Gesicht zu spüren glaubte. Dabei griff er abermals nach ihrer Hand aus, und da Ingeborg sie auch diesmal wieder zurückzog, umfaßte er Ingeborg plötzlich und wollte sie mit Gewalt an sich ziehen. Doch ebenso schnell, wie Orff nach ihr ausgriff, stieß Ingeborg ihn wieder zurück. Sie wollte dem Schofför zurufen, zu halten. Im selben Augenblick fuhr der Wagen bereits am Ziel vor. „Ich werde nur dann mit Ihnen zum Tee gehen“, sagte Ingeborg entschlossen,„wenn Sie mir versprechen, anders zu sein als hier im Wagen und von etwas ganz anderem zu reden.“ Orff blickte sie eine Weile schweigend an. Seine kleinen schwarzen Augen schienen sich unter den Wimpern zu verbergen. Dennoch fühlte Ingeborg seinen Blick unverwandt auf sich gerichtet. Plötzlich sagte Orff:„Ich verspreche es Ihnen. Kommen Sie.“ Tief im Kragen des Mantels verhüllt, den Schirm wie einen Schild an sich gezogen, folgte Ingeborg ihm aus dem Wirbel der Flocken in das Hotel. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) S * oe be Fenster und voredlenderschtoste AuSWOl. Ainmmm Moderne Bluse Fesche Bluse a. Matterpe, in P an weis uhell. Far. 4 un ben, mod. 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Bahn und Grenzlandtagung Während in Iburg selbst die umfassenden Vorbereitungsarbeiten für die große Grenzlandkundgebung am Himmelfahrtstage rüstig fortschreiten, wird man vielleicht von den Vorkehrungen abgelenkt, deren Aufgabe man sicher als die schwierigste und größte anerkennen muß: Die Verkehrsregelung! In Anbetracht der Zehntausende von Menschen, die erwartet werden, kann den Postautos, auch bei Einrichtung von Sonderdiensten, nur eine Aushilfsarbeit zugewiesen werden, schon weil für sie keine Möglichkeit besteht, nach Iburg selbst zu gelangen, vielmehr werden sie schon die Wirtschaft Bäumker an der Herrenrest als Zielpunkt haben, wie auch überhaupt der gesamte Fahrzeugverkehr an diesem Tage für den Ort und seine nähere Umgebung gesperrt werden muß. Der einzig rettende Weg blieb also die Bahn. Da aber auch sie im gewöhnlichen Zustand und bei gewöhnlichen Fahrzeiten bei weitem nicht den außerordentlichen Anforderungen genügen kann, muß bei der Teutoburger=Wald=Eisenbahn vieles geändert und neu angelegt werden. Die beiden schon bestehenden Bahnsteige werden in dem Maße verlängert, daß sie eine Gesamtlänge von etwa 300 Meter erhalten. So werden die alle 15 Minuten einlausenden Züge je 1500 Personen befördern können. Diese Reichsbahn=Sonderzüge, die in der Hauptsache aus Paderborn, Hamm, Bielefeld, Gütersloh, Münster, Osnabrück und Rheine eingelegt werden, werden von den Uebergangsbahnhöfen direkt nach Iburg geleitet, so daß Umsteigen usw. völlig fortfällt. Zur Sicherung der Transporte sind außerdem besondere Signale eingebaut worden. Ebenso sind auf den Nachbarbahnhöfen die Kreuzungsgeleise derart verlängert, daß störungsund aufenthaltsfreie Fahrten jederzeit gesichert sind. Großzügigerweise haben Reichsbahn und Teutoburger=Wald=Eisenbahn ihre Fahrpreise so weitgehend herabgesetzt, daß sie kaum einen verhindern könnten, fortzubleiben. * Die Verkehrspolizei in Iburg hat bereits die Parkplätze für Kraftwagen und Motorräder festgelegt. Die Bielefelder dem DRA. angeschlossenen Automobilisten können schon heute darauf hingewiesen werden, daß auf der Hin= und Rückfahrt die Straße Dissen—Bad Rothenfelde—Laer—Glane zu fahren ist, da vor Hilter bereits eine Straßensperrung Hilter—Glane einsetzt. * Ein führendes Mitglied der Reichsregierung hat bereits seine Teilnahme fest zugesagt; weiter besteht die Möglichkeit, daß Hitler das Protektorat übernimmt. Plaketten, die zum Eintritt sämtlicher Veranstaltungen berechtigen, sind zum Preise von 30 Pfg. zu haben auf der Geschäftsstelle der Grenzlandkundgebung Iburg in Bielefeld, Wohnungsamt, Zimmer 3. Die Veranstaltungen werden durch Rundsunk übertragen. *** über Kriegsvlenstzen Anträge an das Reichsarchiv In der letzten Zeit werden, hauptsächlich auf Grund der neuen Beamtengesetzgebung, von früheren Heeresangehörigen Anträge an militärische Dienststellen gerichtet um Ausstellung von Bescheinigungen über die während des Krieges abgeleistete Dienstzeit. Zuständig für die Erledigung solcher Anträge(soweit die Antragsteller nicht nach dem 1. Januar 1921 Angehörige des Reichsheeres gewesen sind) sind nicht die Dienststellen der heutigen Wehrmacht, sondern das Reichs archiv, und zwar: die Zweigstelle Dresden für sächsische Truppenteile, die Zweigstelle München für bayerische Truppenteile, die Zweigstelle Stuttgart für württembergische Truppenteile, die Zweigstelle Spandau (Schmidt von Knobelsdorff=Str.) für Preußen und alle übrigen vorstehend nicht erwähnten Kontingente. Kirche für Arbeitsbeschaffung Engpaßbeseitigung, Friedhoserweiterung, Bau einer Kapelle ri. Brackwede, 19. 5. Die größere Kirchenvertretung beschäftigte sich in ihrer Sitzung am Mittwoch vor allem mit der Besetzung der Pfarrstelle für den Sennebezirk. Nachdem die Gemeinde drei Pfarrer durch ihre hier gehaltenen Probepredigten kennen gelernt hatte, soll von der Einladung weiterer Anwärter abgesehen werden. In der Vorbesprechung zur Wahl einigten sich die Vertreter auf den Pastor Lie. Gronau aus Sternberg(Holstein). Die ordentliche Wahl des neuen Pfarrers findet am kommenden Sonntag statt. Ferner wurde in Rücksicht auf die Gleichschaltung beschlossen, je einen Vertreter in die einzelnen Ausschüsse hinzuzuwählen. Im Laufe der weiteren Verhandlungen trat Vertreter Röder für eine Arbeitsbeschaffung von seiten der Kirchengemeinde ein. Eine längere Aussprache führte zu dem Ergebnis, daß außer einigen noch nicht spruchreifen Projekten zunächst die schnelle Beseitigung des Engpasses erneut betrieben werden soll. Im Rahmen der weiteren und größeren Arbeitsbeschaffung liege auch die Erweiterung des Fried hofes und der Bau einer Friedhofskapelle nebst Leichenhalle. Die Friedhofskommission, die sich schon in mehreren Sitzungen mit dieser für unsere Gemeinde so notwendigen Einrichtung befaßt hat, wird in nächster Zeit die erforderlichen Vorbereitungen zu Ende führen. v. Genne I, 18. 5. Kriegerverein. Am Sonntag, 21. Mai, hat die Senne wieder einen großen Tag. Der Kriegerverein feiert sein 42. Stiftungsfest, das am Sonnabend durch einen Zapfenstreich eingeleitet wird. Ein Kommers schließt sich dem Zapfenstreich an. Sonntag von 11½ Uhr bis 12½ Uhr findet ein Platzkonzert der Kapelle des Ausbildungs=Batl. J. R. 18 Detmold unter Leitung des Obermusikmeisters Mietusch statt, und zwar beim Wirt Hufs. Der Festzug des Tages berührt die Bahnhof= und Blumenstraße, Kreisstraße Windelsbleiche—Kampeter und zurück zum Festlokal Sprungmann. Erwähnt sei noch, daß zu Ehren zweier langjähriger Förderer und Kameraden, der Herren Bartels und Windel, der Festzug an deren Wohnhäusern vorbeigeleitet wird. An die Bürgerschaft, besonders aber an die Anwohner der Festzugsstraßen ergeht die Bitte: Fahnen heraus! Dornberg, 18. 5. Revision der Quittungskarten. Die Revision der Quittungskarten wird in den Gemeinden des Amtes voraussichtlich am 22. Mai beginnen. Pfingstkarten der Reichsbahn auch neben den Urlaubskarten Die um 33 ½/ Prozent ermäßigten Festtagsrückfahrkarten gibt die Reichsbahn auch zum Pfingstfest aus, obwohl durch die Schaffung von Sommerurlaubskarten bereits eine Verbilligung des Urlaubsverkehrs eingetreten ist. Die Festtagsrückfahrkarten gelten zur Hinund Rückfahrt an allen Tagen vom 1. bis 7. Juni. Die Rückreise muß am 7. Juni 24 Uhr beendet sein. Die Karten werden in allen Verbindungen ausgegeben, für die Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs ausgegeben werden können. Bei Verbindungen, für die keine fertig gedruckten Sonntagsrückfahrkarten aufliegen, ist es erforderlich, die Karten spätestens zwei Tage vor Antritt der Reise zu lösen oder zu bestellen. Auch Arbeiterrück fahrkarten können in der Zeit vom 1. bis 7. Juni an allen Tagen zur Hin= und Rückfahrt benutzt werden. Die Entfernungsgrenze für Arbeiterrückfahrten ist allgemein aufgehoben. Die Festtagsrückfahrkarten für Pfingsten können bereits vom 22. Mai ab gekauft werden. Vereine und Veranstaltungen Konzerthaus=Künstlerspiele. Täglich abends das Programm reichhaltiger Darbietungen. Fürstenhof. Heute um 20 Uhr spielt die SA.= Kapelle. Universum zeigt ab heute den großen SüdseeFilm des Meister=Regisseurs King Vidor„Luana“. Der Film gehört nach einer offiziellen Abstimmung zu den 10 besten der Weltproduktion. Die Hauptrolle — die Prinzessin Luana— spielt die bekannte Merikanerin Dolores del Rio. Der Film zeigt Unterwasseraufnahmen von nie gesehener Realistik, Bulkanausbrüche, Erdbeben usw. Außer einem reichhaltigen Beiprogramm die Ufa=Tonwoche. Im Gloria=Palast heute, 16 Uhr, Premiere des neuen Gustav=Fröhlich=Tonfilms„Was Frauen träumen“. Eine lustig=spannende Geschichte von Hochstaplern und Kleptomanen. Inszeniert von Géza von Bolvary. Die Musik und die Gesangsterte sind von Robert Stolz und Robert Gilbert. Die Hauptrolle spielt Gustav Fröhlich. Ein besonders zusammengesetztes Tonbeiprogramm und die neue Ufa=Tonwoche vervollständigen den Spielplan. Das Palast=Theater zeigt ab Freitag den nach den wahren Erlebnissen des Robert Elliot Burns geschaffenen Tonfilm„Ich bin ein entflohener Kettensträfling". Der zweite Schlager, ein Film von echter Volksromantik, heißt„Das Lied der schwarzen Berge“. Hauptdarsteller der spannenden Handlung sind Carl de Vogt, Blandine Ebinger, Ernst Dumcke, Ita Rina, Heinz Salfner. Die Foxwoche berichtet Neues aus aller Welt. Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender Deutschlands: Sonnabend, 16 Uhr, OrtsgruppenVersammlung im Kyffhäuser. NSRN. Heepen. Heute 20½ Uhr bei Wedding Gründung der RSRK, Ortsgruppe Heepen.„ Feuer im Braunen Haus in Eckernförde. Im Braunen Haus in Eckernförde brach nachts aus unbekannter Ursache Feuer aus. Die in dem Hause untergebrachte Zeugmeisterei und die Schriftenvertriebsstelle der NSDAP. sind völlig verbrannt. Der ebenfalls im Hause wohnende Geschäftsführer konnte nur das nackte Leben retten. Die Jungfrau vor Orleans reitet durch Paris Jeanne'Arc und König Karl VlI. von Frankreich mit ihrem Gefolge, die Hauptgruppe des trachtenreichen Festzuges, der sich an dem traditionellen„Tag der Jungfrau von Orleans" durch Paris bewegte. In Wirklichkeit hat Johanna von Orleans niemals die französische Hauptstadt betreten, die sich jahrelang eine englische Besatzung gefallen lassen mußte. K Kauge stsche Kiaar ortegistel Weibliche Soldaten— Kinder ohne Eltern— Lebende Tote Von unserem Pariser Mitarbeiter Beamte hatte sie aus irgendeinem Grunde aufgeschoben und dann selbst vergessen; jedenfalls war keine Spur der Person in den Registern zu finden, und man kann sich vorstellen, welcher Leidensweg für sie begonnen hat, ehe der Staat sich zur Anerkennung ihres Vorhandenseins entschließen wird. Der dritte Fall derselben Zeitperiode ist folgender. Ein achtundfünfzigjähriger Mann mußte bei einer Rechtshandlung erfahren, daß er eine Totgeburt sei! Auch hier eröffnete sich ein nicht abzusehendes Verfahren. Solche Vorkommnisse sind so häufig, daß zu ihrer Aufklärung sogar eine besondere Behörde eingerichtet ist, die nicht etwa ein beschauliches Dasein führt, sondern sich fast jede Woche mit einem derartigen Fall beschäftigen muß. Nur durch Nachlässigkeiten bei der Führung der Standesregister ist zu erklären, daß verhältnismäßig häufige Bigamievergehen vorkommen und sich ein verheirateter Mann als ledig ausgeben kann. Aus der Sammlung geradezu unwahrscheinlich anmutender Irrtümer mögen hier einige besonders bemerkbare genannt werden. Paris, im Mai 1933 Die französischen Standesregister sind häusig eine Quelle der Heiterkeit für die unbeteiligten Leser und größter Verwirrungen für die Opfer unbegreiflicher Irrtümer. In den letzten Tagen haben sich kurz hintereinander wieder drei solcher Fälle ereignet. * Eines Tages erhielt ein einundzwanzigjähriges Mädchen die bündige Aufforderung, sich zur ärztlichen Untersuchung zwecks Leistung der Militärdienstpflicht einzufinden. Die Empfängerin nahm das Schreiben von der scherzhaften Seite und kümmerte sich nicht weiter darum, aber es erschten ein Unteroffizier, der den Befehl hatte, den nichterschienenen Rekruten mit Gewalt rorzuführen. Befehl ist Befehl, und gegen ein amtliches Schriftstück nützt kein Lachen und erst recht nicht irgendein Papier, auf dem der angebliche Vaterlandsverteidiger als Mädchen angegeben ist. Das Mädchen mußte dem Gestellungsbefehl Folge leisten, und damit wurde ein langwieriges Verfahren eröffnet, um den Tatbestand auszuklären. Fast zur selben Zeit benötigte ein anderes junges Mädchen ein Geburtsattest und begab sich mit gutem Gewissen auf das Standesamt. Hier wurde ihr aber die überraschende Antwort zuteil, daß sie überhaupt in rechtlichem Sinne nicht vorhanden sei. Man hatte die Anmeldung der Geburt vergessen, oder der Der erste könnte„Unfreiwillige wilde Ehe“ gnannt werden. In einer kleinen Gemeinde in der Bretagne lebte ein braves Ehepaar, das seit 14 Jahren verheiratet war. Eines Tages mußten sie aber erfahren, daß sie im Konkubinat lebten, weil keine Heiratsurkunde im Standesamt vorhanden war. Was war geschehen? Mann und Frau nebst den gehörigen Zeugen waren vor 14 Jahren vor dem Standesbeamten erschienen und hatten die vom Gesetz vorgeschriebenen Erklärungen abgegeben. Alles schien in schönster Ordnung zu sein, so sehr, daß der Bürgermeister, der vielleicht irgendeinen eiligen Gang vorhatte, meinte: Ihr seid jetzt also verheiratet. Morgen werden wir die Urkunde aufsetzen. Man lebt in der Bretagne noch immer etwas abseits vom modernen Staatsleben, und die biederen Bretonen glaubten, mit ihrem Erscheinen vor dem Bürgermeister hätten sie allen gesetzlichen Vorschriften Genüge geleistet. Aber der Bürgermeister vergaß das Wesentlichste, die nachträgliche Heiratsurkunde, und darüber sind vierzehn Jahre vergangen! Wer weiß, ob die Trauzeugen noch leben oder aufzufinden sind? Solche Sorglosigkeiten bei Trauungen kommen leider noch recht oft in ländlichen Gemeinden vor, wo man zuweilen einfach eine Blankoheiratsurkunde unterzeichnen läßt und sich die Ausfüllung für später vorbehält. Man traut in Frankreich gewöhnlich nur am Donnerstag oder Sonnabend, und das bedeutet, daß am selben Tage ein Trauung nach der anderen stattfindet. Man ist etwas eilig, besonders am Wochenende, und plötzlich ist das Unglück geschehen! * „Mutter wider Willen“ könnte der Titel eines anderen Falles sein. In Paris brachte ein Mädchen mit Vornamen Luise ein Mädchen zur Welt, ohne den Namen des Vaters anzugeben. Sie benachrichtigte nur ihre Schwester Mariette von dem Geschehnis. Das Kind wurde in die öffentliche Fürsorge gegeben, und die Mutter starb bald darauf. Die Schwester Mariette, aus dem Baskenlande stammend und nicht der französischen Sprachmächtig, erschien bei der Fürsorge und wollte das Kind ihrer Schwester in eigene Obhut nehmen. Da die Papiere in Unordnung waren, erhielt sie die Antwort, sie müsse erst ihre Verwandtschaft mit dem Kinde beweisen. Das Mädchen, das sich nur schlecht verständlich machen konnte und die Auskünfte nicht verstand, zeigte die Geburtsurkunde des Kindes. Die Behörde aber glaubte, sie wolle ihr uneheliches Kind anerkennen, und so wurde sie als Mutter eines solchen eingetragen! Man kann sich leicht vorstellen, welche verhängnisvollen Folgen der Irrtum für die Zukunft des Mädchens haben kann! Einer der häufigsten Irrtümer ist folgender. Bei der Abschrift aus dem Register verwechselt der Schreiber eine Zeile und trägt als Mutter eines Kindes seine Großmutter ein oder umgekehrt. Mehr als 300 Entscheidungen der oben erwähnten besonderen Ueberwachungsbehörde mußten solchen Irrtum wieder gut machen. Einer der tragischsten Fälle des Weltkrieges ist bekanntlich der unbekannte Soldat, der kurz nach Kriegsende aus deutscher Gesangenschaft nach Frankreich zurückkehrte, ohne Papiere und ohne Gedächtnis und den Dutzende von Familien als ihren verloren geglaubten Sohn, Bruder oder Ehemann zurückverlangen. Tragischer aber noch ist das Schicksal aller jener Personen, die in ganz normalen Verhältnissen leben und plötzlich durch eine nachträglich entdeckte Nachlässigkeit eines Beamten in die größten Schwierigkeiten geraten und sogar um ihre rechtmäßige Existenz kämpfen müssen. Ungeahnte Konfliktsstoffe lagern in diesen französischen Akten. Seellech--e Speisehäuser Am Bach 15 Bielefeld Lützowstr. 4 Nühe alter Markt Ruf 2830 Neben Eeke Bahnhofstr. J. Das Lokal Am Bach 15 ist nach Renovierung von heute ab wieder geöffnet. Heute nachmittag entschlief san nach langem, schwerem Leiden unsere liebe, gute Mutter. Schwiegermutter. Chollmutter und Tanie Frau Wwe. Lülel Spei im 77. Lebensjahre. Die trauernden Hinterbliebenen und Enkelkinder. Verden(Aller). Bieleseld. den 17. Mai 1933. Die Beerdigung findet am Sonn abend, den 20. Mai., nachm. 2½ Uhr. auf dem Friedhof in Sudbrack statt Vorteier um 2 Uhr in der Elim-Kapelle Statt Karten Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim leimgange meines lieben Mannes. unseres teuren Vaters sagen wir ellen unseren herzlichsten Dank Erna Holst, geb. Höner und Söhne Bieleteld, den 18. Mai 1933. F M Wn versteigerungen I Es werden öffentlich metstbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert: Sonnabend, den 20. Mai 1933, vormittags 10 Uhr, in der Auktionshalle, Hermannstraße 1, hierselbst: Schreibtisch, Dauerbreuner, Rollschreibtisch, Chaise, Schreibmaschine, Standuhr, Bücherschrank, Radiator, Eckbecken, Klavier, Kasse, Rechenmaschine, 1 komplettes Eichenschlafzimmer inen), Ausziehtisch, Stutzflügel, Standlampe, runder Eichenzisch, Radio. Klubsosa, Frisiertoilette, Conchgestelle, ein Posten Parfüm, Manikürkästen, Puder usw. Bielefeld, 18. 5. 38. Ulbricht .=Gerichtsvollzieher. Sonnabend, den 20. Mai 1933, vormittags 10 Uhr, in der Anktionshalle, Hermannstraße 1, hierselbst: Herern= u. Damenunterwäsche, Glacéhandschuhe, Decken, Badeanzüge, Deckenwolle, Klaviere, Sofas, Sessel, Standuhren, Schreibtische, Bücherschränke, Stühle, Oelgemälde, Teppiche, Kleider= schrank, Kredenz, Deckenbeleuchtungen, Rauchtische, Radio, Flügel, Harmonium, Schreibmaschinen, Rollschränke, Tafelsilber, Nähmaschine u. a. m. Bielefeld, 18. ö. 33. Felgenträger .=Gerichtsvollzieher Gütersloher Str. 53c. Sonnabend, den 20. Mai 1933, vormittags 10 Uhr, in der Auktionshalle, Hermannstraße 1, hierselbst: Büfett, Kredenz, Standuhren, Radiogeräte, Schreibtische, Anker=Registrierkasse, Sosas, Bilder, Teppiche, Spiegel. Schreibmaschinen, Vertiko, Geldschränke, Rollschränke, Rauchtisch, Kontrollapparate, Grammofone, Zementplatten, Nähmaschine, Zigarren usw. Bielefeld, 18. 5. 33. Himmelreich .=Gerichtsvollzieher. Am Sonnabend, d. 20. Mai, ab vorm. 10 Uhr, erfolgt in d. 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Nür Wieder=Erlangung etwo beigelegter Original= Zeugnisse oder sonkiger Urkunden. insbesondere aber aucd für Wiedererlangane von Rotograften übernebmen wir keinerlei Oeutf: Geschäftsbücher aller Linaturen netert prompt E. Gundlach.-E In Gegenwart der Kundschaft. Betten-Kirchhoff Goldstr. 6— Bettiedernfabrik— Tel. 6222 Freitag, 19. Mai 1933 Nr. 116 Drittes Blatt Göddels wirdi für Seutschiand Fremdenverkehrswerbung eine nationalpolitische Aufgabe Berlin, 18. 5. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Göbbels, hatte die Vertreter der deutschen Fremdenverkehrsverbände zu einer Kundgebung in das Propagandaministerium gebeten, die von dem festen Willen des Reichspropagandaministers zeugen sollte, die bestehenden Organisationen in ihrem Bestreben zu unterstützen, Deutschen und Ausländern die Schönheiten unseres Vaterlandes zu zeigen. Eine stattliche Versammlung konnte Staatssekretär Funk begrüßen, der als erstem Dr. Göbbels das Wort erteilte. Ausgehend von den Bemühungen der letzten Jahre, Plakate und Bilder in den Dienst der Werbung für Deutschlands schöne Natur zu stellen, bemerkte Dr. Göbbels, daß es der nationalen Revolution vorbehalten war, daß sich die Regierung selbst an die Spitze dieser Bestrebungen stellte. Eine Verpflichtung zum Eingreifen gehe für die Regierung aus der Tatsache hervor, daß Deutschland für Auslandsreisen jährlich etwa 300 Millionen RM. ausgibt, während wir von Ausländern, die Deutschland besuchen, nur etwa 200 Millionen RM. verdienen. Ausschlaggebend aber seien die ideellen Werte der Fremdenverkehrswerbung. Wir können stolz sein auf unser Land und unsere Heimat, so rief der Minister aus, nicht nur auf die glückliche Vereinigung von Hochgebirge, Mittelgebirge, Flachland und Seen, sondern auch darauf, was unsere Vorfahren daraus gemacht haben. Gibt es ein Land, dessen Bewohner aus seinem Boden das geschaffen haben, wie die Deutschen? In beredten Worten umriß Dr. Göbbels einige Höhepunkte deutscher Kultur, die dem deutschen Boden das geistige Antlitz prägen. Von den Türmen des Kölner Doms und Straßburger Münsters im Westen, der lieblichen Inselstadt Lindau und Passau im Süden, die Elbe hinauf bis zu den Hausestädten. Zwischen diesen weithin sichtbaren Szenerien breiten sich die beschaulichen deutschen Kleinstädte, die Heimat in ihren besonderen Reizen. Weltruf schließlich genießt die deutsche Heilbädermedizin. Was Deutschlands einzigartigen Reiz ausmacht, das ist die Zusammendrängung von Kulturmittelpunkten auf einen engen Raum, wie sie kein anderes Land mit Vergangenheit und Eigenwuchs aufweisen kann. Eine beispiellose antideutsche Propaganda durchzieht die Welt, fuhr der Minister fort, und fabelt von barbartschen Zuständen in Deutschland. Angesichts dieser Tatsache erklärte der Minister:„Ich stelle vor den Vertretern des deutschen Fremdenverkehrsgewerbes aus allen Teilen des Reiches feierlich fest, daß an diesen Gerüchten kein wahres Wort ist, daß sie nichts weiter sind als böswillige, aus Konkurrenzgründen erfolgte Propagandalügen.“ Reisen war einst das Vorrrecht einer dünnen Oberschicht; es gehörte zum guten Ton, daß man ins Ausland fuhr. Heute kehre man zur Natur zurück und zur eigenen Heimat. Rundreisen, Sommerurlaubskarten, Feriensonderzüge, Tarisermäßigungen, Gesellschaftsfahrten, sind bereits große Leistungen. Wenn eine allgemeine Senkung der Tarife dazu käme, so wären alle meine Wünsche erfüllt. Der Allgemeine Deutsche Bäderverband hatte seinen wissenschaftlichen Beirat, Professor Vogt aus Bad Pyrmont, zu der Kundgebung entsandt. Zur Hebung des deutschen Fremdenverkehrs richtete der Redner an den Reichsminister Dr. Göbbels folgende Bitten: 1. Durch ein Reichskurortgesetz möge die Berechtigung, die Bezeichnung„Bad“ zu führen, genau geregelt werden; 2. Förderung der wissenschaftlichen Forschung der Balneologie, die gerade jetzt vor wichtigen neuen Erkenntnissen stehe; 3. wohlwollende Nachprüfung der Steuerverhältnisse der Kurorte und Anwendung des Arbeitszeitgesetzes für diese; 4. die genaue Regelung des Verhältnisses zwischen Bädern und Verkehrswesen; 5. Zeitweise Freigabe der deutschen Sender für die Propaganda: Reist in Deutschland! „Deutsche wandert in Eurer Heimal“. Werbeausstellung der Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr Berlin, 18. 5. Im Lichthof des ehemaligen Berliner Kunstgewerbemuseums wurde eine Werbeausstellung der„Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr mit einer Ansprache des Generaldirektors der Deutschen ReichsbahnGesellschaft, Dr.=Ing. e. h. Dorpmüller eröffnet. Mit großen Lettern leuchtet der Satz: „Deutsche, wandert in Eurer Heimat!" dem Besucher von der Hauptwand des Saales entgegen. In sechs Abteilungen werden u. a. Fotograften bis zur Riesengröße gezeigt, die in buntem Nebeneinander Zeugnis ablegen von der Vielgestaltigkeit und Schönheit des deutschen Vaterlandes. Die Ausstellung ist vom 18. bis einschl. 31. Mai geöffnet. Deutscher Kriegerfriedhof in Südslawien Das Ehrenmal für die deutschen Gefallenen auf dem Kriegerfriedhof von Uesküb, das in Anwesenheit des deutschen Gesandten in Belgrad jetzt feierlich eingeweiht wurde. Erdrutsch in Kalifornien Eines der völlig zerstörten Häuser der kalisornischen Stadt San Clemente, wo ein 60 Meter hoher Felsen abrutschte und ein ganzes Viertel unter sich begrub. Auch das Gleis der Santa=Fé=Eisenbahn wurde in einer Ausdehnung von 100 m gänzlich verschüttet. 30 neue Heringslogger Arbeit für 800 Mann Hamburg, 18. 5. Die 30 neuen Heringslogger, die vom Reich im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms in Auftrag gegeben wurden, werden zu Beginn der Heringsfangsaison im Monat Juni in Dienst gestellt. Sämtliche Schiffe haben ihre Probefahrten zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber erledigt und hierbei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 8½ Knoten entwickelt. In den Laderaum können 750 bis 900 Faß Heringe untergebracht werden, was ungefähr der Fangmenge einer Reise entspricht. Die Besatzung der neuen Logger setzt sich aus 17 Mann je Schiff zusammen, so daß also die Gesamtbesatzung der 30 Logger 510 Bordmannschaften erfordert. Daneben erhalten durch die Indienststellung der Neubauten weitere 300 Personen in den Landbetrieben der deutschen Heringsfängerei ständig Beschäftigung. Mit den Neubauten ist die deutsche Heringsflotte jetzt auf insgesamt 149 Schiffe angewachsen. Südamerikanische Früchte für Hindenburg, Hitler und Göbbels Berlin, 18. 5. Die erste Südamerikafahrt des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ ist beendet. Unter den mit dem Luftschiff aus Südamerika mitgebrachten Sendungen befanden sich drei große Körbe mit Früchten— ein Geschenk der brasilianischen Regierung an den Reichspräsidenten von Hindenburg, den Reichskanzler Hitler und den Reichsminister Dr. Göbbels. Selbstmord am 100. Geburkstag wegen Lebensüberdrusses Budapest, 18. 5. Der Landmann Apan aus Gergely im Komitat Hajdu hat an seinem 100. Geburtstag Selbstmord durch Erhängen verübt. In einem Abschiedsbrief teilte er mit, daß er die Tat wegen„Lebensüberdrusses" begangen habe. Der Reichskanzler nicht auf der Düsseldorfer Schlageterfeier. Reichskanzler Adolf Hitler kann an den Düsseldorfer SchlageterFeiern nicht teilnehmen, da er durch wichtige Regierungsarbeit daran verhindert ist. Zwei Bergleute tödlich verunglückt. In der Schwerspat=Grube in Wolkenhügel bei Bad Lauterberg am Harz wurden die beiden Bergleute Hahne und Zietz tot in einem Hochbruch des Schachtes aufgefunden. Die Verunglückten sind wahrscheinlich durch Pulvergase erstickt. 41 Menschen verbrannt Großfeuer in einem mexikanischen Sägewerk Mexiko, 18. 5. Bei einem Großfener in einem Sägewerk in der Nähe der Stadt Cuyuaca kamen 41 Personen ums Leben. Die Leichen sind so verkohlt, daß bisher erst elf von ihnen identifiziert werden konnten. An der Unglücksstelle spielten sich jammervolle Szenen ab. Kasiermesser und Gas Bluttat in München München, 18. U. In einer Wohnung an der Gollierstraße in München kam es in der Nacht zum Donnerstag zu einem blutigen Streit, der zwei Todesopfer forderte. Der 55 Jahre alte Krankenwärter Rehm brachte im Streit seiner Ehefrau mit einem Rasiermesser einen so tiefen Schnitt in den Hals bei, daß sie verblutete. Darauf begab sich der Täter in die Küche und öffnete den Gashahn. Das Ehepaar wurde tot aufgesunden. Papstnichte als Filmstar Fräulein Sandra Ravel, die soeben in einem neuen italienischen Film einen außerordentlichen Erfolg davontrug. Ihr bürgerlicher Name ist Ratti wie der des Papstes Pius XI., der ihr Onkel ist. Nur unter der Bedingung der Namens=Aenderung gab der Papst seiner Nichte die Einwilligung zur Film=Laufbahn. 200 5 Also geringe Ausgabe u. dafür großer Nutzen. Qualität Nivea, d. h. nur allerbeste Rohstoffe u. größte Wirksamkeit. # Mild, leicht schäumend, # gena wuondereal im Geschmack und sparsam im Gebrauch. Es ist die Zahnpaste auch für Sie. WVEA Zohnpasta dürck NIVEA CREME* ÖL Luftbeden! Sonnenbeden! Genieben Ste es, so oll Ste können! Aber vorher mi Nlves-Creme oder-Ol einreiben. Des verstürtt die Bröunung und vermindert geithutig dis Seiche den bonsenbrender. Woher die Wirtung? Vom Eunen. Des in in keinem anderen Hautellegemätel der Wch erthohen. Nivee ist eins nicht zu erseisen. Cum. 5 H. ie M1l- G. 50 F. ie R44.40 Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Der UhA. Glelereld tagt heute um 20½ Uhr im Deutschen Haus Vor einer außergewöhnlichen Vertreter=Versammlung sollen die großen Geschehnisse im Rahmen der deutschen Turn=Sportbewegung, die Ernennung des deutschen Reichs=Sportkommissars, die Fragen der Umschaltung, soweit sie für die Bielefelder Turn= und Sportbelange für nötig befunden werden, zur Aussprache gestellt werden. Die weitere Arbeitsfolge ist wie üblich und den beteiligten Vereinen und Verbänden bekannt. Die nasse Auus Turnerschaft Bielefeld von 1878 In der im Vereinslokal Ulmenstübchen stattgesundenen stark besuchten außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der Vorstand nach den Beschlüssen und Richtlinten des Hauptausschusses der DT. neu zusammengestellt. Der altbewährte erste Vorsitzende Ed. Essen wurde einstimmig wiedergewählt. An Stelle des mit Ehrenämtern allzu sehr überbürdeten verdienstvollen zweiten Vorsitzenden H. Strohmeyer wurde Turnbruder O. Hartig ernannt, der bis zur nächsten Hauptversammlung auch den ersten Kassiererposten weiterführt. Zweiter Kassierer ist Turnbruder Rols. Ferner wurden vom Vorsitzenden unter Zustimmung der Versammlung wiederernannt zum ersten Schriftführer Turnbruder Teschke, zweiter Schriftführer Sobolewski, erster Turnwart Schnadt, zweiter Turnwart Dom, erster Frauenturnwart Schröder, zweiter Frauenturnwart Dörr, Sportwart Stripp und Wanderwart Bandsom. Neu ernannt wurde der Schwimmwart Mensendiek und Wehrturnführer Lange, der als alter Soldat für eine gute Ausübung dieses für die Zukunft so wichtigen Amtes beste Gewähr bietet. Zur Teilnahme an der Iburg=Kundgebung der Grenzlanddeutschen und zur Schlageter=Feier an der Porta wurde eine Fahnendeputation gewählt. Die Götzwanderung am Himmelfahrtstage geht durch die Senne; Trefspunkt 8 Uhr am Jahnsplatz. Mit einem Hinweis auf die allgemeine Werbeveranstaltung für Stuttgart am 18. Mai in Bielefeld und das Bezirksturnfest in Ummeln endete die Versammlung mit dem Horst=Wessel=Lied. Aus dem Gadderbaumer Turnverein Vor einigen Tagen hielt der Gadderbaumer Turnverein in seinem Vereinsheim eine überaus gut besuchte außerovdentliche General=Versammlung ab. Im Vordergrunde der Beratungen stand die Vorsitzenden. Mit großer Stimmenmehrheit wurde der bisherige verdienstvolle Führer Hermann Breder, der jetzt auf eine 25jährige Lärigkeit als Vereinsvorsitzender zurückblicken kann, wiedergewählt. Bei dieser Wahl wurde dem Vorsitzenden Breder das volle Vertrauen und auch die Anerkennung für seine geleistete Führerarbeit ausgesprochen. Die übrigen Vorstandsämter bleiben wie bisher besetzt.„Turnbruder Freudenau wurde als Werbewart neu in den Vorstand gewählt. Am Himmelfahrtstage, dem Goetz=Wandertag, unternimmt der Verein eine Tageswanderung. Um.27 Uhr Bahnfahrt bis Nienhagen, von dort Wanderung über Dörenkrug nach Oerlinghausen, wo am Nachmittag im Hotel Rathaus ein geselliges Beisammensein stattfindet. Zu der Grenzlandkundgebung auf der Iburg am selben Tage sowie zu der Schlageterfeier in der Porta entsendet der Gadderbaumer Turnverein gemeinsam mit dem Stadtverband Bielefelder Turnvereine eine Fahnenabordnung. Am 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart nehmen etwa 60 Mitglieder des Vereins teil, darunter auch einige Wettkämpfer. Eine Zahl, auf die der Verein stolz sein kann. Die neuen Richtlinien der Deutschen Turnerschaft sollen in Zukunft die Grundlagen für die weitere Vereinsarbeit und der Führergedanke maßgebend sein. Dem Jugendturnen, das bisher schon gepflegt ist, soll eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Stte Merz töulien-gestarzt Beim Training ins Schleudern geraten Einen Todessturz gab es am ersten offiziellen Treiningstage zum ADAC.=Auusrennen, als nach etwa zweistündigem Training ein heitiger Regenguß niedergegangen und die Rennstrecke schlüpfrig geworden war. Otto Merz(Darmstadt) ging ebenso wie von Brauchitsch mit dem MercedesStromlinienwagen nochmals auf dir Strecke. Unterwegs geriet der schwere Wagen ine Schleudern und überschlug sich dreimal. nachdem er die Böschung hinauf= und heruntergeraßt war iz wurde beim zweiten Ueberschlegen##11 Wagen geschleudert und erlag bald darauf seinen Verletzungen im Krankenhaus, wohin er wenige Minuten später geschafft worden war. Wie schon beim Todessturz von Morgens aus dem Nürburgring, war es auch hier wieder von Brauchitsch, der den Unfall als erster bemerkte und die Sanitätswache verständigte. Der Reichskanzler Adolf Hitler, Reichsminister Dr. Göbbels und Reichssportkommissar von Tschammer und Osten haben ihr Beileid den Mercedes=Benz=Werken telegrafisch ausgesprochen. Die Italien-Rundfahrt Binda wieder Etappensieger Die zehnte Etappe der Italien=Rundfahrt von Chieti nach Ascoli war mit 158 Kilometern die kürzeste. 26 Fahrer trafen in:48:29 Stunden 27.570 km) geschlossen am Ziel in Ascoli ein. Im Endspurt siegte wieder Weltmeister Binda vor Piemontesi, Cornez, Mazzhi, Bertoni, Olmo, Cypriani und Loncke. Die Deutschen Altenburger, Geyer und Stöpel wurden zusammen mit neun anderen Fahrern mit der gleichen Zeit wie Binda auf den 15. Platz gesetzt. Buse kam in :05:19 Stunden an 40. Stelle ein. Ungarne Wasserballspieler beendeten ihre umsangreiche Deutschlandreise in Nürnberg mit einem weiteren Siege und bezwangen eine Auswahlmannschaft von Nordbayern überlegen mit:2(:). Der zertrümmerte Wagen— Oben rechts: Otto Merz Aus dem Leben des Rennfahrers Otto Merz, der kurz vor der Vollendung seines 44. Lebensjahres stand, gehörte nach dem Kriege zu den erfolgreichsten deutschen Rennfahrern. Der Süddeutsche trat im Jahre 1906 bei den Daimler= Benz=Werken in Stuttgart ein und betätigte sich vor dem Kriege als Mechaniker und Mitfahrer bei dem Chemnitzer Willi Poege. Bei der rumänischen Tourenfahrt 1923 lenkte er durch vier erste Preise zum erstenmal die Aufmerksamkeit auf sich. In der Folgezeit bestritt er für Daimler=Benz zahlreiche Rennen, fuhr dreimal beim Solitude=Rennen die Tagesbestzeit heraus. Seinen größten Triumph feierte er 1927, indem er auf dem Nürburgring den„Großzen Preis von Deutschland“ gewann und im folgenden Jahre an gleicher Stelle Zweiter werden konnte. Seit 1928 hat sich Merz nicht mehr aktiv betätigt, bis ihm jetzt die Steuerung des Mercedes=Stromlinienwagens angetragen wurde. Das Wettor der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 18 Mai Wetterkartenbild zeigt gegen gestern keine Aenderung. Das umfangreiche Aufheiterungsgebiet über dem westlichen Europa hatte sich in der Nacht bis etwa an die Weser vorarbeiten können, so daß bei meist wolkenlosem Himmel infolge kräftiger Ausstrahlung die Temperaturen vielerorts bis auf 3 Grad sinken konnten. In den Morgenstunden dagegen ist rasche tiefe Bewölkung oder strichweise Nebel ausgetreten. Da sich aber die geringen Störungen über dem westlichen Mitteleuropa fast vollkommen aufgelöst haben und vom Ozean her zunächst keine Wetterverschlechterung herankommt, bleibt der ruhige, freundliche Witterungscharakter weiter erhalten. Aussichten für Sonnabend: Wechselnd wolkig und heiter. Sehr mild. -leicht Oemänig"-stark“or stümisch. Die Lirien Crobaren verpingen die Orte mit gleichem Luftdruck Es bedeutel##- SWsort, wolkig, Regen“Cebin 8eo 9v0 und rallibe und toso Dro AE Witterungsbericht vom 19. Mai: Mitgeteilt vod P Böckelmann Wy Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+4 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags + 10 Grad Celsius. Barometer 759 Millimeter. Wind N0. Himmel teilweise bedeckt. Soxspert-Neuigkeiten Wieder Mannschaftsmeisterschaften In diesem Jahre finden nach der Unterbrechung wieder die Mannschaftsmeisterschaftskämpfe statt. Vom Kreis Niedersachsen hat hierzu nur der Deutsche Sport=Club 29 Herford gemeldet. Vom Kreis Hannover nehmen die auch in unserem Kreis bekannten Vereine wie Heros=Eintracht Hannover, Olympia Hannover, Sportmann Haunover, sowie auch die BSV. Hannover teil. Dadurch wird sehr wahrscheinlich der Deutsche Sport=Clus Herford den ersten Kampf in eigenen Mauern austragen können. Hönnemann in Düsseldort Wie bereits gemeldet, wurde bei der Sitzung des Kreises Niedersachsen am 5. Mai in Bünde der Niedersachsenmeister im Schwergewicht, Hönnemann(BSV. Bünde), wegen Nichterfüllung einer Kampfverpflichtung auf die Dauer von zwei Monaten disqualisiziert. Hönnemann hat hierauf kurz entschlossen seinem Verein den Rücken gekehrt und ist nach Düsseldorf übergesiedelt. eg. Borsiege gab es im Pariser Wagram=Saal. Der französische Schwergewichtsmeister Maurice Griselle gab in der sechsten Runde gegen den Bochumer Walter Neusel wegen einer stark blutenden Verletzung an der Lippe auf. Im zweiten Hauptkampf war der Berliner Kölblin dem Franzosen Dellau so überlegen, daß der Ringrichter den Kampf zugunsten des Deutschen in der achten Runde stoppte. Hein Domgörgen versuchte sich in Prag gegen den tschechischen Mittelgewichtler Nekolny, gegen den er jedoch glatt nach Punkten verlor. Der Kölner Praiß mußte ebenfalls eine Niederlage durch den Tschechen Dykast einstecken. Bayerns Amateurboxer haben im Mitropa=Pokal=Wettbewerb am 2. Juni in Prag noch eine Begegnung mit der Tschechoslowakei vor sich und werden vom Fliegengewicht aufwärts mit folgenden Leuten antreten: Schiegl (Regensburg), Ziglarfki(München), Kastl(LandsLanz(Müuchen (Burnbergi. Schiller(München) und Jns Ergebnisse der Rennen in Karlshorst 1. Rennen: 1. Leonatus 56/16, 2. Metrodorus 21 8. Frag' Papa 16. 2. Rennen: 1. Steinfeld 44/20, 2. Elbrus 20 3. Wigbert 33. 3. Rennen: 1. Fritz Fromm 32/20, 2. Paroli 22 3. Parzenländer 19. 4. Rennen: 1. Kokette 112/28, 2. Freiin 18 3. Kameradin 45. 5. Rennen: 1. Flugschüler 62/18, 2. Lycomede! 16, 3. Horrido 16. 6. Rennen: 1. Fidelia 31/15, 2. Chilos 14 3. Cocktail—. 7. Rennen: 1. Kerner 48/16, 2. St. Georg 70 3. Melampos 28, 4. Rustica 37. Deutschland-Holland Der Davispokal-Spielplan für das Treffen Deutschland—Holland in Berlin am Wochenende steht jetzt fest. Am ersten Tage spielen Kuhlmann gegen Leenbruggen und von Cramm gegen Timmer, das Doppel bestreiten von Cramm— Nourney gegen Timmer— Koopman, und der Schlußtag bringt die beiden Einzel in umgekehrter Besetzung. Chefredakteur: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans See für Feuilleton und unterhaltende Beilagen: Dr. Han Havemann, für Kommunales, Lokales und Vermisch tes: Dr. Walter Goch, für Provinz: i. V. Karl Augus Deubner, für Sport und Gericht: 1. V. Waldema Uppmann, für den geschäftlichen und Anzeigentei sowie Sonderbeilagen: Friedrich Niemeyer. Druch und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld Mitteilung Ostpreußens Seen oder die Bayrischen Berge? Wohin reist es sich schöner? Schwer zu sagen— am besten lernt man beides kennen! Wenn man rechtzeitig anfängt, zur Reise zu sparen, wird es schon einmal reichen— denn zur Fahrkarte hilft je Elida! 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Dr. Gereke soll den Vorstand des Verbandes der preußischen Landgemeinden im Jahre 1928 durch falsche Vorspiegelungen veranlaßt haben, ihm eine Aufwandsentschädigung von 75 000 Dr. Gereke(X) auf der Anklagebank Reichsmark auszuzahlen, weiter soll er sich durch unerlaubte Manipulationen bei der Zeitschrift dieses Verbandes persönliche Vorteile in Höhe von rund 100000 RM. jährlich seit dem Jahre 1925 verschafft haben. Schließlich wirft die Anklage Dr. Gereke Untreue in seiner Stellung als Vorsitzender des sogenannten Hindenburgausschusses vor. Hier soll er durch gefälschte Quittungen erreicht haben, daß Wahlgelder von über 400000 RM., die dem Landgemeindeverlag überwiesen worden waren, nicht wieder an den Hindenburg#usschuß zurückgezahlt wurden. Zum ersten Betrugsfall erklärte Dr. Geeke, die Gelder, die ihm vor Gründung eines einheitlichen Landgemeindeverbandes in Form von Roggenspenden überwiesen worden seien, habe er nicht für sich persönlich, sondern ausschließlich für die Organisation des von ihm aufzubauenden einheitlichen Gesamtverbandes verwandt. Auch die angeblichen Vorteile, die er sich im Zusammenhang mit der Zeitschrift „Die Landgemeinde" erworben haben soll, seien für Zwecke der Landgemeinde=Arbeit verwandt worden. Einen Höhepunkt erreichte die Verhandlung bei der Erörterung des Betrugsfalles, der Dr. Gereke im Zusammenhang mit seinem Vorsitz im Hindenburgausschuß zur Last gelegt wird. Hier seien tatsächlich etwa 450000 RM. an gespendeten Wahlgeldern übrig geblieben, die man beim Landgemeindeverlag, dem die Gelder zugeflossen waren, durch Rechnungen belegte und für andere politische, im Staatsinteresse liegende Zwecke benötigt hatte. Dr. Gereke zeigte bei seinen Aussagen zu diesem Punkt eine gewisse Vorsicht und erklärte, wenn er in diesem Falle eine besondere Zurückhaltung an den Tag lege, so tue er das nicht etwa deswegen, weil er schuldig sei, sondern aus politischen Gründen. Im weiteren Verlauf der Vernehmung Dr. Gerekes beantragte der Verteidiger sogar den Ausschluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatssicherheit; dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Dr. Gereke erklärte dann weiter, ihm seien für die Hindenburgwahl etwa 7 Millionen durch Spenden gegeben worden, die auch zum großen Teil nicht quittiert waren. Schon deshalb sei es ihm also ein Leichtes gewesen, die Beträge nicht abzuliefern, sondern in seine Tasche zu stecken. Dr. Gereke erklärte am Schluß seiner Vernehmung unter Beifall im Zuhörerraum:„Ich habe für ein nationales Vaterland gesammelt und gearbeitet, so wie wir es heute endlich haben.“ Der Mitangeklagte Verbandssekretär Freigang gab im wesentlichen die gleiche Darstellung wie Dr. Gereke. Er sei schließlich nach langen Seelenqualen, als ihm die Angelegenheit mit den restlichen Wahlgeldern nicht mehr ordnungsgemäß vorgekommen sei, zu Ministerialrat Schellen gegangen und habe mit ihm die Aufklärung aller dieser Angelegenheiten betrieben. Am Sonnabend wird die Beweisaufnahme begonnen mit der Vernehmung des Nachfolgers Dr. Gerekes in seinem Amte als Geschäftsführer des Landgemeindeverbandes, Ministerialrat z. D. Schellen. M. Jahte Besangnis sar Veissert Und zu 100000 Km. Geldstrafe verurteilt Berlin, 18. 5. Der Angeklagte Seiffert wird wegen handelsrechtlicher Untreue und Konkursvergehens zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren sechs Monaten Gefäugnis und einer Geldstrafe von zusammen 100000 RM. sowie zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Dem Angeklagten werden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre abgesprochen; vier Monate der erlittenen Untersuchungshaft werden angerechnet. Aus der Begründung des Urteils ist besonders hervorzuheben, daß die Straftaten Seifferts nicht allein mit der vom Berliner Gericht verhängten Gefängnisstrafe abgegolten sind. Das Gericht würde, so führte Landgerichtsdirektor Dr. Rückert aus, unnachsichtlich auf eine Zuchthausstrafe erkannt haben, sei aber an dem Strafrahmen des Gesetzes gebunden. Der Angeklagte werde jedoch der Zuchthausstrafe, die er verdient habe, nicht entgehen, denn die Strafe müsse mit der in Dessan gegen ihn wegen Meineids verhängten Zuchthausstrafe zu einer GesamtZuchthausstrafe zusammengezogen werden, so daß hier wenigstens ein gewisser Ausgleich in der Art der Strafe gegeben sei. Der Vorsitzende äußerte sich dann über den Verlauf des Prozesses und die Beschuldigungen, die man Seiffert zur Last legte. Die Bank für Handel und Grundbesitz, so erklärte er, habe von vornherein eine falsche Zinspolitik getrieben, die ihr schaden mußte. Man vernachlässigte die Förderung des Mittelstandes und wandte sich Grundstücksspekulationen und Pfandbriefspekulationen zu, die eine nichtgesicherte Festlegung in Millionenbeträgen zur Folge hatte. Ueber die Persönlichkeit Seifferts sei das Gericht zu der Erkenntnis gekommen, daß der Angeklagte nicht der harmlose Mann ist, als den er sich hinstellen will, sondern er hat sehr wohl übersehen, worum es sich bei allen Geschäften handelte. Er wollte, koste es was es wolle, bei tatsächlicher Unterbilanz einen Gewinn haben, um daraus einen recht angenehmen Lebensunterhalt und einen guten Verdienst herauszuziehen. In dem Aussichtsratsvorsitzenden Ladendorff hatte er eine Persönlichkeit, die ihm gerade recht sein konnte. Mit seinem Einverständnis habe man dem Aufsichtsrat die falschen Bilanzen vorgelegt und gesagt, es sei alles in Ordnung. Die Untreue erblickt das Gericht vor allem darin, daß der Angeklagte trotz der Verluste der Bank für sich eine Dividende von rund 750000 RM. auszahlen ließ, daß er 180000 RM. Tantieme einsteckte, sich aus Mitteln der Bank für 97000 RM. ein Haus kaufte, ebenfalls auf Kosten der Bank eine Lebensversicherung in Höhe von 100000 RM. abschloß und sogar noch zu Lasten der Bank eine Motorboot=Reparatur von 12000 RM. ausführen ließ. Der Angeklagte habe sich nicht gezeigt als ein Förderer der Wirtschaft, sondern als ihr Schädling, denn 36000 Sparer habe er um 70 Prozent ihres Vermögens gebracht. Darum mußte das Gericht auch mildernde Umstände versagen. Der Altonaer Blutsonntag Kuhlmann von Kommunisten überfallen Altona, 18. 5. Zu Beginn des neunten Verhandlungstages im Prozeß wegen des sogenannten„Altonaer Blutsonntags" teilte der Staatsanwalt mit, daß der Angeklagte Kuhlmann von früheren Angehörigen einer kommunistischen Häuserschutzstaffel überfallen worden sei. Es würden Vorkehrungen getroffen werden, damit ähnliche Vorfälle sich in Zukunft nicht wieder ereigneten. Bei der Zeugenvernehmung wurde dann der Angeklagte Tesch stark belastet. Er sowohl als auch Wolff und Müller sind mehrfach als Schützen erkannt worden. Die Verteidigung beantragte dann die Anhörung von Entlastungszeugen für die Angeklagten Lühnstädten, Uhle, Wolgast und Wendt. Ein Haftentlassungsantrag für die Angeklagten Sengespiek und Herwig wurde wegen Verdunkelungsgefahr abgelehnt. „Die Zukuuft des Stahlhelms“ Ein Aussatz Seldtes Berlin, 18. 5. Unter der Ueberschrift„Die Zukunft des Stahlhelms“, befaßt sich der Bundesführer, Reichsarbeitsminister Franz Seldte, mit den Fragen, die die zukünftige Entwicklung des Stahlhelms betreffen. Davon ausgehend, daß an die Stelle der Parteien die Bewegung als politische Willensform des deutschen Volkes trete, erklärt Franz Seldte, daß der Wehrbund der Frontsoldaten, der im Stahihelm bestehe, im Rahmen dieser Bewegung seinen von dem Führer klar bezeichneten und anerkannten Platz habe und die seiner Art und seiner bewährten Arbeitsmöglichkeit entsprechende Einordnung finden werde. Zwischen dem Führer der nationalen Revolution, dem Kanzler des deutschen Volkes, und ihm, dem Gründer und Führer des Stahlhelms, bestünde keine Meinungsverschiedenheit darüber, daß der Stahlhelm nicht der Organisation des Stahlhelms zuliebe, sondern um des deutschen Volkes willen in seiner Art und in seiner Arbeitsstruktur erhalten bleiben müsse. Gleichberechtigung und Kameradschaft Reichsarbeitsminister Seldte und Staatssekretär Hierl veröffentlichen einen gemeinsamen Erlaß, der sich mit den Fragen des Führertums im Arbeitsdienst befaßt. In dem Erlaß wird u. a. ausgeführt: Die Berufung von Führern, die Berechtigung, Führer sein zu dürfen, wird nicht von Aeußerlichkeiten bestimmt, sondern nur von der inneren Haltung und von daraus entspringenden Leistungen. In der Spitze der Reichsleitung des deutschen Arbeitsdienstes, welche zu seinem Aufbau berufen ist, stehen Nationalsozialisten und Stahlhelmer, beides Träger der deutschen nationalen Revolution, gleichberechtigt und kameradschaftlich Schulter an Schulter. Ich verlange, daß dieser Grundsatz der Gleichberechtigung und Kameradschaft sich bis in die kleinste Einheit im ganzen Arbeitsdienst durchsetzt und verpflichte hiermit alle Führer, ihnen Geltung zu verschaffen. Aus dem Parteileben Deutschnationaler Arbeiterbund gleichberechtigt. Nach längeren Verhandlungen mit den zuständigen Ministerien ist, wie uns mitgeteilt wird, die Gleichberechtigung des Deutschnationalen Arbeiterbundes von den amtlichen Stellen anerkannt worden. Die amtliche Bekanntgabe ist in Nr. 112 des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers vom 15. Mai in der 2. Verordnung über Zulassung zur Prozeßvertretung vor den Arbeitsgerichtsbehörden erfolgt. Hiermit ist der Deutschnationale Arbeiterbund den übrigen zur Prozeßvertretung vor den Arbeitsgerichten berechtigten Vereinigungen gleichgestellt.— Die Führer des Deutschnationalen Lehrerbundes Studiendirektor Dr. Dreyhaus und Lehrer Kickhöffel(M. d..), hatten eine Aussprache mit dem Kultusminister Rust über die Lage in der deutschen Lehrerschaft. Sie wiesen darauf hin, daß an vielen Orten auf Lehrer trotz ihrer Zugehörigkeit zur Deutschnationalen Front bezw. zum Deutschnationalen Lehrerbund ein Druck auszuüben versucht sei, dem Nationalsoziaglistischen Lehrerbund beizutreten. Kultusministen Rust erklärte, er werde jeden Terror— gleichgültig von welcher Seite er komme—, der den einzelne#m durch gesellschaftliche oder berufliche Bedrohung irgendeiner Mitgliedschaft eines Verbandes zwingen wolle, unter gar keinen Umständen dulden. Aus der sozialen Bewegung Das Schicksal der Beamtenwirtschaftsbetriebe. Nach einer Anordnung des Führers des Deutschen Beamtenbundes soll die Bildung der Einheitsorganisation für jede einzelne Fachgruppe der Beamtenschaft(Reichsbahn, Reichspost, Reichssteuerverwaltung usw.) mit Beschleunigung, spätestens jedoch bis zum 22. Mai durchgeführt werden. Simtliche wirtschaftlichen Einrichtungen, welcher Art sie auch sein mögen, Krankenkassen, Erholungsheime, Sterbegeld= und sonstige Einrichtungen, sind in ihrem derzeitigen Rechtsverhältnis zu erhalten. Unter keinen Umständen sind bestehende Verträge dieser oder ähnlicher Art auszuheben, zu erweitern oder einzuengen. Ueber die endgültige Regelung folgt besondere Verfügung. Sraun echt Boxkalf, sportl. vp. Orig Goodyear Welt 980 * sche und Angestellle stehen alt Keitte alherer Rulwemn Blelefeld, Jahnplatz— Hertord, Gehrenberg Elegante Trotteurschuhe in farbig echt Chevreau Rassig. Modell in mittel* Original Wiener Keks F. 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Aus uer FRerher Reiche Diebesbeute Für 1000 RM. Fleischwaren gestohlen hh Spenge, 19. 5. Einen schweren Einbruch verübten unbekannte Täter bei dem Schlachtermeister M. in Spenge. Den Dieben fielen Fleischwaren im Werte von über 1000 RM. in die Hände. Die Einbrecher verpackten das Diebesgut auf einen Kraftwagen und entkamen unerkannt. Ein großer Teil der Diebesbeute gehört kleineren Leuten, die ihr Fleisch bei dem Schlachtermeister zum Räuchern hatten. Die Art und Ausführung des Diebstahls ähnelt den zahlreichen Einbrüchen, die in letzter Zeit bei Schlachtermeistern und Fleischwarenfabriken im Kreise Halle verübt worden sind. F. Dünne. FAD. ausgelöst. Der FAD. des Vereins„Heimstätte“ ist wegen zu geringer Beteiligung und wegen Verpflegungsschwierigkeiten ausgelbst worden. Die Dienstträger werden auf andere Lager verteilt. sa. Dünne. Vorstand wiedergewählt. Auf Antrag von nationalsozialistischer Seite wurde der Vorstand der Dünner Spar= und Darlehnskasse wiedergewählt. Dünne. RE.=Frauenschaft gegründet. Auf Anregung der NSDAP. ist in Dünne durch die Vereinsleiterin Frau Overdiek(Hiddenhausen) eine NS.=Frauenschaft gegründet worden, die 16 Frauen zu Mitgliedern zählt und deren Leiterin Frau Lehrer Vogt ist. hk. Löhne. Eine Gründungsversammlung des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand fand in Löhne statt. Kaufmann Schewe wurde zum Schriftführer und Malermeister Kahleis zum Kassierer ernannt. hk. Hiddenhausen. Komm. Gemeindevorsteher. An Stelle des nicht bestätigten Gemeindevorstehers Moning wurde Zigarrenarbeiter Wellmann kommissarisch eingesetzt. I. Bünde. Gleichgeschaltet ist jetzt auch der Bünder Konsumverein. Zu Kommissaren wurden der Gauinspekteur Altvater und der Ortsgruppenleiter der RSDAp. lgrüber bestimmt. Bünde. Eine Herberge zur Heimat. Der Westfälische Herbergsverband will in Bünde durch Anmietung geeigneter Räume eine„Herberge zur Heimat“ ins Leben rufen, die nicht nur ein Heim für Obdachlose sein, sondern auch zahlreiche Wanderer aufnehmen soll. Die Stadt Bünde und das Amt Ennigloh haben ihre Unterstützung zugesagt. Die Stadt Bünde hat sich zur Zahlung eines Mindestsatzes von jährlich 1000 RM. aus die Dauer von 5 Jahren und das Amt Ennigloh zur Zahlung eines Mindestbetrages von 720 RM. bereitenklärt. z. Werste. Ihren 80. Geburtstaa feierte am Donnerstag Frau Karoline Eickmeyer, geb. Arenzmeyer. lz. Werste. Nationaler Männergesangverein. An Stelle des kürzlich aufgelbsten links orientierten Werster Männer= gesangvereins wurde ein neuer nationaler Männergesangverein gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wählte man Walter Mönnig. hk. Rehme. Aufgelöst! Die Ortsgruppe der SPD. in Rehme hat sich mit sofortiger Wirkung aufgelöst. hk. Schnathorst. In der Generalversammlung der Spar= und Darlehnskasse gab Rendant Ebeler den Bilanzbericht. Die Ein= und Auszahlungen betrugen im Geschäftsjahr rund eine Million. Der Gesamtumsatz betrug rund fünf Millionen RM. Ir. Bad Oeynhausen. Die Kraftverkehrslinie Löhne—Bad Oeynhausen wird vom E. M. R. wegen Unrentabilität nicht wieder ausgenommen werden. r. Bad Oeynhausen, Zwischen Oeynhausen und Paderborn sind Sonntagsfahrkarten eingeführt worden. lz. Bad Oeynhausen. Eine der ältesten Altbürgerinnen, Frl. Ida von Bülow, feiert am Sonnabend ihren 91. Geburtstag. lz. Bad Oeynhausen. Stadtwappen Kurtheater wurde von Garteninspektor Miedlich ein Stadtwappen in Blumen angelegt, zu dessen Anpflanzung man 4000 Stiefmütterchen verwandte. Einbruch im Gemeindeamt Die Kassenräume erbrochen— Täter im Auto entkommen im. Minden, 18. 5. In der Nacht zum 18. Mai drangen Diebe in die Kassenräume des evangelischen Gemeindeamtes St. Marten ein. Sämtliche Schreibtische, Schränke und Regale wurden durchsucht. Auch der Keller wurde durchstöbert. Ein mit schweren Eisenträgern besonders gesicherter Aufbewahrungsraum für Akten und Kirchenbücher wurde erbrochen. Der Rendant hatte aber die im Laufe des Tages eingegangenen Gelder ordnungsgemäß zur. Bank gegeben, so daß die Räuber nur zwei Sammelbüchsen mit einem Inhalt von etwa 15 RM. erbeuteten. Als die Polizei alarmiert wurde, waren die Täter in einem bereitstehenden Kraftwagen entkommen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es sich um dieselben Räuber handelt, die vor kurzem aus dem Tresor der Mindener Molkerei mehrere tausend Mark entwendeten. Ingeistiger Umnachin Velthe im. Veltheim. tung öffnete sich in Bencheim eine Frau die Pulsadern und sprang dann in einen Brunnen, aus dem sie aber wieder herausgezogen wurde. Die Schnittwunden sind nicht lebensgefährlich. Neues aus Gütersloh Kampfbund unter neuer Führung ( Gütersloh, 18. 6. Die Ortsgruppe Gütersloh des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand veranstaltete im Bahnhofshotel eine Kundgebung. Der Bezirksleiter Wemhöner(Herford) hielt einen Vortrag. Nach der Aussprache teilte Kampfbundleiter Prokurist Hahne mit, daß er sein Amt niederlegen müsse. Der Kreisleiter Gustav Rehm ernannte den Kaufmann Birkenhake zum Nachfolger. Gütersloh grüßt seine Gäste Zur fünften Haupttagung der Liturgischen Konferenz Niedersachsens sind etwa 300 Teilnehmer in Gütersloh eingetroffen. Am Begrüßungsabend im Evangelischen Vereinshaus nahmen auch Bürgermeister Thummes(Gütersloh) und Landrat Klein (Wiedenbrück) teil. Die Grüße des Kirchenkreises Bielefeld überbrachte Superintendent Köhne(Bielefeld). Schweres Motorradunglück In der Nähe des Spexarder Gefangenenhauses an der Straße Gütersloh—Neuenkirchen verlor ein Motorradfahrer die Gewalt über ein Fahrzeug. Beim Sturz erlitt der Fahrer schwere Verletzungen im Gesicht; außerdem wurden ihm zwei Finger abgerissen. Der Verunglückte wurde in das Neuenkirchener Krankenhaus eingeliefert. j. Tatenhausen. Der Landwirtschaftliche Kreisverein des Kreises Halle hielt seine Frühjahrshauptversammlung ab. Der Vorsitzende Graf von KerssenbrockBrincke wies in seiner Begrüßungsansprache auf die letzten politischen Ereignisse hin. Landwirtschaftsrat Kersken(Halle) sprach über „Deutsche Agrarpolitik und Agrarproduktion“. Die nationale Regierung beschreite mit großer Goering soll entscheiden Krach in der münsterschen Stadtverwaltung kg. Münster, 18. ö. Die nationalsozialistische Fraktion in Münsters Stadtparlament hatte in der letzten Stadtverordnetenversammlung erklären lassen, daß es ihr angesichts des Untersuchungsergebnisses unmöglich sei, mit dem Magistrat zu arbeiten. Die Fraktion erwarte den Rücktritt aller besoldeten Magistratsmitglieder. Da inzwischen auch Uneinigkeit im Untersuchungsausschuß entstanden ist die das Ausscheiden des deutschnationalen Mitglieds Studiendirektor Güldner zur Folge hatte, ist nach Beratung mit der Gauleitung der NSDAP. Westfalen=Nord und dem Oberpräsidenten durch den Regierungspräsidenten ein Schnellbericht an Reichsinnenminister Goering übermittelt worden, dem der Streitfall vorgetragen und um ministerielle worden ist. Entscheidung gebeten Aus dem SAislallt Ehth Gruß an den Statthalter tr. Detmold, 18. 5. Die Landesregierung hat dem neuernannten Reichsstatthalter, Gauleiter Meyer, folgendes Telegramm gesandt:„Dem Statthalter Dr. Meyer, dem verehrten und erfolgreichen Vorkämpfer der Idee Adolf Hitlers, spricht anläßlich der Ernennung zum Statthalter die Livvische Landesregierung die herzlichsten Glückwünsche aus. Möge Ihre Statthalterschaft dem Lande Lippe und unserer Bewegung zum Segen gereichen. Die Lippische Landesregierung, gez. Dr. Krappe, Klöpper, Wedderwille." Im Namen der lippischen Nationalsozialisten gratulierte Gaukommissar, Hauptmann a. D. Steinecke. Unfug mit hiller-Bildern Die Landesregierung gegen wilden Handel Detmold, 17. 5. Die Pressestelle der Landesregierung teilt mit: Aus dem Lande kommen Klagen, daß wilde Händler mit und ohne Braunhemd mehr oder weniger gute Bilder unseres Führers zu vertreiben suchen und besonders die Schulen heimsuchen. Es ist daher notwendig, daran zu erinnern, daß der Führer den Wunsch ausgesprochen hat, daß amtliche Maßnahmen zur Ehrung seiner Person in jeder Form unterbleiben möchten. Auch hat Reichsminister Göbbels verfügt, daß Bilder und ähnliche bildliche Darstellungen des Reichskanzlers nur vertrieben werden dürfen, wenn eine vorherige Begutachtung stattgefunden hat. Das war notwendig, weil man die unglaublichsten Bilder an den Mann zu bringen versucht hat. Darum ist anzuraten, sich die wilden Händler, ihre Papiere und auch die Bilder selbst etwas genauer anzusehen und vor allem bei den einheimischen Geschäftsleuten zu kaufen, die gute Bilder in ausreichender Auswahl zur Verfügung haben. bg. Detmold. Lippische Reiter in Berlin. An dem im Rahmen der großen Deutschen Landwirtschafts=Ausstellung in Berlin stattfindenden Reit= und Fahrturnier werden auch sechs Reiter aus Lippe teilnehmen. tr. Lage. Frecher Diebstahl. Insassen eines Personenkraftwagens stahlen eine die in Blumen. Aus der Rasenfläche vor dem vor der Molkerei aufgestellte, mit 20 Litern deutschlands werden. Milch gefüllte Kanne. Der Wagen entfernte sich in schneller Fahrt in Richtung Bielefeld. 350 Jahre Gymnasium Lemgo Jubelfeier vom 18. bis 20. August (Lemgo, 18. 5. Die 350jährige Jubelfeier des Gymnasiums zu Lemgo findet, wie jetzt beschlossen ist, am 18., 19. und 20. August statt. Für die Feier ist ein würdiges Programm aufgestellt. Von den ehemaligen Schülern, die über ganz Deutschland verbreitet sind, sind jetzt über 1000 Adressen gesammelt worden. Es ist damit zu rechnen, daß der größte Teil der ehemaligen Schüler an der 350=Jahrfeier teilnehmen wird. Unter ihnen befindet sich auch eine Anzahl führender Wissenschaftler, die das Lemgoer Gymnasium, das mit zu den ältesten Anstalten Deutschlands gehört, besucht haben. ds Bad Salzuflen. Abschied vom „Hermannsden kmal“. Etwa 2000 Personen versammelten sich in den Wandelhallen des Kurparks, um sich das Miniatur=Bild des Hermannsdenkmals, das am 26. Mai dem Reichskanzler überreicht werden soll, zum letzten Mal anzusehen. Das Denkmal soll zunächst in allen Städten des Lipperlandes gezeigt werden. Von Kkein und Kunr Unter Hindenburgs Schirmherrschaft Die landwirtschaftliche Jubiläumsausstellung in Essen Essen, 18. 5. Reichspräsident von Hindenburg hat in Würdigung der großen Bedeutung der 100Jahr=Ausstellung des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen in Essen(.—17. September) die Schirmherrschaft übernommen. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick über die gesamten Leistungen der rheinischen Landwirtschaft und wird voraussichtlich größte Ausstellungsveranstaltung WestEinsicht und Energie den Weg zur Rettung des Bauernstandes. Drei Dinge seien dabei von entscheidender Bedeutung: Entschuldung der Landwirtschaft, allgemeine Zinssenkung und richtig durchgeführte Siedlung. Das althergebrachte Tierschaufest soll am 12. Juli in Tatenhausen geseiert werden. Dem Reitund Fahrverein des Kreises werden für das Reit= und Fahrturnier in Steinhausen 50 RM. bewilligt. Kienker, Brockhagen, richtete an die Versammlung die Aufforderung, frühere Heuerlinge, die jetzt Wohlfahrtsempfänger seien, in leerstehende Kotten wieder als Heuerlinge aufzunehmen. o. Versmold. Die Amtsversammlung erklärte sich bereit, für das zu errichtende Lager des FAD. als Träger aufzutreten. In die Steuerausschüsse beim Finanz= amt wurden Berkenkamp(Oesterweg), Stroth= mann(Versmold), Kleine(Peckeloh) und Kirchhof(Versmold) gewählt. Die Aufstellung des Haushaltsplanes übernehmen Vincke (Versmold), Kleine(Peckeloh) und Rabe (Oesterweg). o. Borgholzhausen. Goldene Hochzeit. In Winkelshütten feierte das Ehepaar Heinrich Nagelsmöller seine goldene Hochzeit. gr. Sennelager. Letztes Geleit. Der Kommandant des Truppenübungsplatzes Sennelager, Major von Uechtritz und Steinkirch, wurde am Dienstag in seine schlesische Heimat feierlich überführt. Träger, Ehrenkompagnie und Kapelle stellten die Neuhäufer Reiter. Die SA. von Sennelager und Neuhaus und Abteilungen des auf dem Truppenübungs= platz stationierten FAD. gaben dem Platzkommandanten das letzte Geleit. Wir geben Auskunft: Sch. 56. Lassen Sie sich eine Probenummer der Zeitschrift„Der Schuhmarkt“, die in Frankfurt a.., Bockenheimerlandstr. 33, erscheint, kommen, Die finden in dieser Zeitschrift die Adressen aller größeren deutschen Schuhfabriken. Die„Schuhhändler=Zeitung", aus der ebenfalls diese Adressen zu ersehen sind erscheint in Frankfurt a.., Gutleutstraße 75.(b) Humor des Auslandes „Verzeihung, mein Herr, soll ich das als Ablehnung meiner Bewerbung um die Hand Ihrer Tochter auffassen?" Schluß des redaktionellen Teils Hallo Kolonialbraut gesucht! Fritz hatte sich in Brasilien eine zweite Heimat geschaffen. Aber so oft und gern dachte er an seine Lieben in Deutschland. Was mochte aus Lotte geworden sein, der ersten, unvergessenen Jugendliebe? Nachdenklich kramte er in alten Papieren und betrachtete die kleine Fotografie, die er zum Abschied von Lotte erhalten hatte. 10 Jahre sind eine lange dachte Fritz, aber er war auch nicht jünger geworden, und Lotte würde bestimmt ein guter Ehekamerad werden. Mit der nächsten Post schrieb er Lotte und fragte an, ob sie seine Einsamkeit teilen und als seine Frau nach Brasilien kommen wolle. Einige Wochen iväter hatte er ihre Zusage, daß sie Ende des nächsten Monats ankommen würde. Fritz zählte die Tage.„Weißt Du“, sagte er zu seinem Freund Tom, der über alles unterrichtet war,„begleite mich zum Dampfer“. An dem bestimmten Tage standen die beiden Freunde erwartungsvoll an der Landungsbrücke. Fritz ist so aufgeregt, daß er die reizende junge Dame übersieht, die ihm jetzt freundlich die Hand reicht.„Grüß Gott, Fritz, ich freue mich, daß ich bei Dir bin.“ Sprachlos starrt Fritz Lotte an, während Tom entzückt gepflegte, hübsche Frau betrachtet. Donnerwetter, eine hübsche Person, dachte Tom, als er ihr galant die Hand küßte.„Bist Du es denn wirklich, Lotte“, fragte Fritz beglückt.„Du bist ja in den zehn Jahren fast jünger und hübscher geworden! Wie hast Du denn dieses Wunder vollbracht?“ Monate später, als die beiden glücklich verheiratet waren, erfuhr Fritz des Rätsels Lösung: Lotte pflegt ihre Haut seit vielen Jahren mit Marylan=Creme. Deshalb war und blieb ihr Gesicht zart, rosig und faltenfrei.„Ich werde die Marylan=Creme auch benutzen“, sagte sich Fritz in der richtigen Erkenntnis, daß zu einer jung aussehenden, gepflegten Frau auch ein gut aussehender, gepflegter Mann gehört.— Auch Sie müssen Ihre Haut regelmäßig mit Marylan=Creme, ein rein deutsches Erzeugnis, pflegen, wenn Sie Ihren Teint von Fehlern befreten oder vor den gefürchteten Anzeichen des herannahenden Alters schützen wollen. 27000 notariell beglaubigte Anerkennungsschreiben, die freiwillig bei dem Marylan=Vertrieb eingingen, bestätigen die verblüffender Erfolge mit Maryian=Creme. Machen Sie ruhie erst einen Versuch, der Sie nichts kostet. Schneiden Sie den Gratisbezugsschein aus, legen Sie ihn in einen offenen Umschlag, den Sie mit 4 Pfg. frankieren, schreiben Sie auf die Rückseite Ihre genaue Adresse. Sie erhalten gratis und portofrei eine Probe der Marylan=Creme und dazu das kleine Büchlein, dessen Inhalt Sie darüber aufklärt, wie Sie Ihre Jugend und Schönheit wiedergewinnen und erhalten können. Gratisbezugsschein: An den Marylan=Vertrieb, Berlin 6, Friedrichstraße 24. Senden Sie mir bitte völlig kostenlos und portofrei eine Probe Marylan=Creme und das lehrreiche Schönheitsbüchlein mit Abbildungen. 8437 Wesfiansches Kandelsich Auf der ganzen Linie uneinheitlich Berliner Börsenbericht stand vollkon vom 18. Mai Die Börse stand vollkommen im Zeichen der Kanzlerrede. Die Spekulation,.s in Erwartung neuer Kundenaufträge Ware vorgekauft hatte, gab diese wieder ab. obwohl aus der Wirtschaft einige recht günstige Momente vorlagen. Am Montanmarkt waren! Ein erfreuliches Zeichen der Zeit dlie Kursabweichungen zum Vortag nicht groß und mit dem man sich heute auch auf wi gingen nur vereinzelt über 1 Prozent hinaus. Von Gebiet lang versäumten Aufgaben zuwendet. Es geht acr Terigenfesr arbihen eie Welle der Tattreude und Tatbereitschaft durch Prozent und Rhein, Braunkchlen mit t. 2½ Prozent und Beharr. n. Eisensucht bemerkenswert fest, auch Salzdetfurt konnten einen penarrungswillen befangen war und zu erstarren Gewinn von 4 Prozent'verbuchen, während auf der drohte, ist heute durch die Schwungkraft der ieren Seite Chem. Heyden um 3¾ Prozent und nationalen Revolution in Bewegung gesetzt worden. Bayern Motoren um 3½ Prozent nachgaben. Auch Notwendiger denn je aber ist in diesem Zeitpunkt, den ersten Kursen war die Tendenz uneinheit- dafür zu sorgen, daß alle Volkskräfte planvoll angeGoch wirkte der geringe Geschafts:. und sich nicht im Gegeneinander und wieder tendenzhemmend. Am Geld- Nebeneinander fruchtlos erschöpfen. Gemeinschaftliche sich langsam eine Entspannung beSeinermreialung Kau RNumworte Notizblock Ein Aufeul an Verbraucher, Bekörden und Verbände 19. 5. 33. In der preußischen Gesetzessammlung(Nr. 34 von# 17. Mai 1933) ist der Wortlaut des bäuerlichen Erhhofrechtes vom 15. Mai 1933 veröffentlicht worden. st der Eifer, dung von Leinendrillichanzügen gedacht. Dadurch chaftlichem soll für einen gesteigerten Absatz der aus dem Flachs gewonnenen Erzeugnisse Vorsorge getroffen werden. kehr Die genannten Stellen können also die Wirtschafts- ihre politik der Regierung auf diesem Gebiet fördern. rechnung Vor merkbar: der Tagesgeldsatz ging vereinzelt schon ler unter 4% Prozent bis auf 4¼ Prozent zurück. iezen Mirtag machte sich plötzlich stärkeres Angein den Aktien der Berlin-Karlsruher Industrienerae bemerkbar. Nachdem diese schon anfangs auf lie Mehlung über Betriebseinschränkungen bei den zum Konzern gehörenden Mauserwerken 1% Prozent verloren hatten, büßten sie im Verlaufe erneut 2½ Prozent ein. Die übrige Börse zeigte unter kleinen Schwankungen widerstandsfähige Haltung. Das Geschäft am Rentenmarkt war zwar etwas Iebhafter, doch entsprach es nicht den gehegten Erwartungen. Die Grundstimmung war aber als durchaus freundlich zu bezeichnen. Die Länderanleihen behaupteten sich gut und zogen zum Teil bis zu 1 Prozent an. Stadtanl. waren gleichfalls überwiegend #ster, auch Provinzanleihen zeigten verschiedentlich Kurssteigerungen bis zu 1 Prozent. HypothekengoldNandbr. waren zum Teil behauptet, zum Teil bis zu 1½ Prozent höher. Industrieobligationen lagen nicht einheitlich bei Veränderungen bis zu ½½ Prozent nach beiden Seiten, Siemens Obligationen wurden bei Briefrepartierung 2 Prozent niedriger notiert. Reichsschuldbuchforderungen waren gehalten. die Altbesitzanl. gab ½ Prozent nach(75½), die Neubesitzanl. sogar.70 Prozent(11.80). Steuergutscheine hlieben unverändert. Bei uneinheitlicher Grundstimmung zeigte der Kassamarkt Veränderungen bis zu 2 Prozent nach beiden Seiten. Als besonders fest sind Riebeck Montan, Fröbel Zucker und Nordd. Eiswerke mit Gewinnen von—5 Prozent zu nennen. Hypothekenbankakt, lagen uneinheitlich. In der zweiten Börsenstunde kleinsten Un und nicht zuletzt auf wirtschaftArbeit tut lichem Gebiet! Eine der wichtigsten Aufgaben, die nur durch gemeinschaftliches Zusammenwirken aller Volksgenossen gelöst werden kann, ist: der Kauf heimischer Erzeugnisse. Wer deutsche Ware kauft, gibt deutschen Arbeitern Brot. Das gilt auf dem Gebiete der Gewerbe- und Industrieerzeugung ebenso, wie auf dem der Landwirtschaft. Gerade hier ist viel nachzuholen. Nur mit Schulung und Selbsterziehung des deutschen Verbrauchers werden die wirtschaftspolltischen Pläne der Reichsregierung zum Erfolge geführt werden können. Ein sehr aufschlußreiches Beispiel dafür bietet der Flachsanbau und die Leinenerzeugung. Die Regierung bemüht sich, der heimischen Bevölkerung Arbeit zu schaffen, vor allem dem Bauern der ein Tätigkeitsfeld zu eröffnen, von dem Laufe der letzten Jahrzehnte mehr und mehr abgedrängt worden ist. Verstärkung des Flachsanbaues verringert gleichzeitig den Einfuhrbedarf an fremden Faserstoffen, entlastet also unsere ohnehin stark angespannte Außenhandelsbilanz. Vermehrter Flachsbau ist auch in hohem Maße geeignet, die Zufuhr an Baumwolle zu vermindern. An ausländische In einem neuen Erlaß hat der Reichswirtschaftsminister den deutschen Firmen, die Waren aus dem Auslande beziehen, die Möglichkeit gegeben, im Verkehr mit den Hamburger und Bremer Importürmen ihre Devisengenehmigung auszunutzen und unter Anmnung auf ihre Devisengenehmigung die Einfuhr kann Aber auch der einzeine Verbraucher dieser Aufgabe mitwirken, indem er im Bedarfsfalle auch Leinenwaren wendet. Gewiß: Baumwollwaren sind billiger. Das gibt bei der Verarmung unseres Volkes oft den Au schlag. Aber sollte man nicht auch bedenken, daß im allgemeinen ein Leinengewebe oder auch ein Mischgewebe, in dem Leinen enthalten ist, meist widerstandsfähiger und damit auch billiger ist? Der deutsche Elachsbau h. In der dischen Faserstoffen und Baumwolle haben wir bröckelten die Kurse bei gesamt eingeführt: 1931 für rd. 407 Millionen RM., eschen alsl. Vehast dan Schae.e er. luste nur bei den Hauptwerten bis zu 3 Prozent. Auch die deutschen Anleihen waren im Verlaufe wieder rückgängig und schlossen zu niedrigsten Tageskursen. Nachbörse. Tendenz eher etwas nachgebend. Ablösungssch. 11¾. AEG. 26½, Buderus 77½, Erdöl 116¾. Farben 128¾—129, Gelsenkirchen 65¼. GesHarpener 98¼. Hoesch 76⅞. Kali Aschers 130½ Mannesmann 75¼. Phönix 43½. Rhein. Braunk. 193½#einstahl 91½, Salzdetfurth 179. Siemens 155, reiStahl 42%. Westeregeln 130, Reichsbank 130. Frankfurter Abendbörse Stark abwartend, geschäftelos Die Abendbörse lag bei weiter leicht nachgebenden Kursen nahezu geschäftslos. Es herrschte eine unsichere Stimmung, wobei man auf die Nachprüfungen des Börsenvorstandes in Berlin verwies. Die Kulisse verhielt sich, auch im Hinblick auf die außenpolitische Entwicklung stark abwartend. Am Rentenmarkte herrschte gleichtalls Geschäftsstille. Allgemeinheit. Aus diesem Grunde hat die Reichsregierung sich an alle die Behörden gewandt, die für die Beschaffung von Uniformen, Dienstkleidung und sonstigen Ausrüstungsgegenständen in Frage kommen. Sie hat gleichzeitig auch die Reichsleitung der NSDAP. und das Bundesamt des Stahlhelms zur Mitarbeit aufgerufen. Alle diese Stellen sollen bemüht sein, Leinengewebe in größerem Umlange ale bisher zu verwenden. Insbesondere ist hierbei an einer verstärkte Verwenwieder über Hamburger und Bremer Importeure an leiten. Durch diese Regelung wird für die binnenländischen Firmen das Auslandsgeschäft vereinfacht und risikoloser gestaltet, ohne daß für die Zukunft eine Verringerung des Devisenkontingents oder eine Verteuerung der bezogenen Waren herbeigeführt wird. Zwischen der Reichsregierung und der italienischen Regierung ist eine Vereinbarung über die Zulassung von Arbeitnehmern, die sich beruflich und sprachlich fortbilden wollen, abgeschlossen worden. Die Vereinbarung wurde mit Wirkung vom 15. Mai in Kraft gesetzt. Die Durchführungsbestimmungen wird der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitelosenversicherung demnächst erlassen. * In der nächsten Ausgabe des Reichsgesetzblatts wird das Gesetz über kollektive Mobiliarzwecksparunternehmungen veröffentlicht werden. Den Inhalt des Gesetzes haben wir bereits bei seiner Verabschie. dung angegeben. * In Hessen-Nassau ist jetzt, wie auch schon in Rheinland und in Westfalen, ein Sparkassen- und Giroverband geschaffen worden. * Ueber die Notlage der Seeschiffahrt fand unter dem Vorsitz des Reichsverkehrsministers im Reichsverkehrsministerium eine Chefbesprechung statt, an der Reichswirtschaftsminister Hugenberg und der Reichsminister der Finanzen. Graf Schwerin von Krosigk. sowie die Ersten Bürgermeister der Hansestädte Hamburg und Bremen. Krogmann und Markert. mit den stimmführenden Bevollmächtigten der beiden Städte teilnahmen. Der Anbau von Flachs ist fast auf die Hälfte in Deutschland zurückgegangen, weil der russische, litanische und belgische Flach; den deutschen Markt überschwemmte. Nur noch ein Viertel des deutschen Flachsverbrauchs stammt obwohl die klimatischen sorgung in vollem Umlange arenfirma Albert Gompert: chen, hat laut„Konfektionär“, die Zahlungen eingestellt. Den Passiven von 222 800 RM. stehen Aktiven von nur 17700 RM. gegenüber. Die Durchführung eines außergerichtlichen Vergleichs ist beabeichtigt; dem Antrage auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens würde voraussichtlich nicht stattgegeben werden. Im Konkursfalle würden die nicht bevorrechtigten Gläubiger leer ausgehen. * Zum Geschäftsführer der Conrad Tack& Cie. G. m. b. H. ist, nachdem Konsul Krojanker als Geschäftsführer zurückgetreten ist, von der Gesellschafterversammlung Walter Heitz. Burg bei Magdeburg. gewählt worden. * Der Londoner Goldpreis betrug am 18 Mai für eine Unze Feingold 123 Sh. 2 d= 87.6639 RM., für ein Gramm Feingold demnach 47.5188 Pence= 81846 RM. Nachdem die Internationale Wismutkonvention in der Eigenerzeugung, London Ende Februar eine Herabsetzung des Wismutpreises von 5 Sh. auf 4 Sh. 6 d pro lb. vorgenommen hatte, ist nunmhr eine weitere Senkung auf 4 Sh. 3 d per lb. erfolgt itnisse eine Selbstve testatten würden. Wirtschaftsnachrichten Auf Zeit gehandelte Werte Geten date 19. 5 Ablr Allg. Elektris.-Oes Baver Motoren..... Bembers....... Berger Tieldan...... Berl Maschinenbau. Buderus Eisenw..... Charlottbe, Wassm.... Comp Hispano..... Cont. GummDaimler Benz..... bisch Cont. Oas..... Heutsche Erodl..... Linoleun.... Elektrirtäts=Lef... Eiektr Licht und Krati.. G. Farbezindustrie. Feldmühle.... Festen u. Guilleaume... Geisenkirch. Bercw... Ges. f eiektr. Untern. Ramburger Elektr... Harpener Beraban.... Hoesch-Köln-Neuessen. Ph Holzmann.. Hotelbetr.-Gesellsch.. sse Beradau... Klöckner Werke.... Mannesmannröhren.... Manstelder Bereban...: Raschd Uni≈ O..... Metall-Oes. Orenstein 8 Koppel.... Phönix Bergdau..... Polyphon...... Khein Braunk. u. Be. Khein, Eiektr. Werk... Rhein Stahlwerke... Rhein Westt. Eiektr.... Rütgerswerke...... Saizdeikurth Kall.... Schles Fiekt u. Oes La. 8 Schubert ap Salzer.... Schucker t& Co Schultheis=Patzenh.... Siemens 8 Falete....: Stöhr Kammgarn..... Thüringer Oas..... Leonbard riete....: Vereinigte Stahlwerke.. Westeregeln Alkall.... Zellstoff Waldhof..... Bank I. Brauinduste... .0 für Verkehrawesen Di. Reichsbahn Vorz Akt Hambe.-Amerik. Par Sädamerik Dmot. Start Ainen. Ala: M 25.750 24.40 46.55 68 00 42.25 73.75 16.73 170.00 40.0 91.625 .33 35 94.35 30.75 32.00 43.75 25.30 91 0 96.00 91.73 #9. 0 97.75 32.00 10.30 112.25 124.33 37.30 109.0 23.00 49.28 31.30 34.23 84.123 97.25 13.875 12 19.373 .5250 40.30 30.25 10.30 16 75 40.75 0 23 15 30 129.75 70.00 .99 .25 92.28 04.0 99.25 75.975 61.0 49.30 62.125 .23 .0 91.823 .75 31.00 43.30 B 13 193.50 96.0 91.30 89.0 99.75 25.0 25 390 45.73 63.3 4½.00 5 75.30 75.975 175.75 40.75 31.378 11.33 17.3 50 0 10.30 74.75 110.23 122.30 33.0 02. 0 00.00 21.28 2. 20.00 39 75 33.575 91.373 15.30 33.00 135 69.00 68.00 65.35 85.373 09.2 99.75 77.3 81.10 49.30 . 73.73 22.28 33.00 35. 75 32.00 3 36.125 92.53 95.875 91.78 90.0 .9 31.0 111.00 13.3 112.378 23.00 58.00 90.00 199.0 25.000 .658 2. 90 34.30 92.0 34.0 97.25 .623 31.30 21.25 19.55 18.28 25 623 2. 0 42.75 90.5 43.23 79.00 .33 41.30 41.00 22.25 12.33 12.73 32 00 5 91 0 □+ 5 31.275 70.30 .0 65.75 93.30 05.0 90.475 77.75 61.00 45.30 40 6 106 8 45 33.75 37.00 32.90 43.623 37.23 91 35 95. 0 99.0 .275 37.845 183.00 125 99.255 10.00 95 33.00 90.00 den Nachricht soll die Nordeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in ihrem alten Aufbau dererstehen. Als Begründung wird angeführt. daß das mit ungeheuren Kosten verbundene Konkurs fahren eingestellt und der früher schon erfolgte Plan der Einleitung eines Zwangsvergleichs durchgeführt werden soll. Weiter wird berichtet, daß der Zusammenschluß der beiden bereits gegründeten neuen Gesellschaften zu einem Unternehmen vorgeschen sei, um die Konkurrenz zwischen diesen beiden auszuschalten und die doppelten Aufsichtsräte und Vorstände zu ersparen. Das.-K. des neuen Unternehmens solle 15 Mill. RM. und die Reservn.5 Mill. RM. betragen. Die stillgelegten und noch nicht verkauften Werke wolle man wieder in Gang setzen.— Bei einer Rückfrage beim bremischen Komissar der Nordwolle, Senator Heider, erklärte dieser, daß schen ihm und dem von Oldenburger Seite beauftragten Kommissar der Nordwolle,.-A. Hartong, volle Uebereinstimmung bestehe, sich Näheres aber im Interesse der Abwicklung dieses Fragenkomplexes noch nicht sagen lasse. Die letzte Entscheidung liege auch nicht bei den beiden Kommissaren, sondern bei der Reichsregierung. Nachlassender Zementabsntz im April. Der im März eingetretenen kräftigen Erholung des Zementabsatzes auf 319000 t ist im April eine Abschwächung auf 310000 t gefolgt, während der April 1932 einen Versand von 341 000 f aufwies. Immerhin ergibt sich für die ersten vier Monate des laufenden Jahres noch eine Steigerung des Zementabsatzes um 16.5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Westfalla-DinnendahlIn der Aufsichtsratssitzung der Geschäftsjahr 1932 Beschäftigungsgrad der Maschinenindustrie noch immer erst 32 Prozent. Nachdem jetzt seit mehr als 1½ Jahren die Beschäftigung der Maschinenindustrie nur ein Drittel der Normalbeschäftigung und Wiedererstehung der Nordwolle? Nach einer anscheinend aus privater Quelle stammen-darunter beträgt, sind dringend Maßnahmen erforderlich, um eine durchgreifende Besserung der Lage Gesellschaft wurde trotz der Ankerwerse Reriner Handels- Oes. Bielef Mech. Weberei. Commerz= u. Prir Bank.. Oekar Dörtsie..... Heldj=Band.... Dresdner Banz...... Gildemeister& Ca. E Gundisch...... Hoffmann Stirke..... Koche Adler-Nühm....:. Ravensberser Spiaa... H. Stodiet&ap Co. Vost m Voll 37.50 37.20 285.50 eingetretenen Umsatzschrumpfung beschlossen, der am 21. Juni stattfindenden.-V. vorzuschlagen, aus dem verfügbaren Reingewinn von 77.059(108 377) RM. eine Dividende von wieder 4 Prozent auf.6 Mil: RM. .-K. zu verteilen. Die Abschreibungen betragen 209954 (276 111) RM. Auftragseingang und Umsätze während der ersten vier Monate dieses Jahres bewegen sich etwa auf der durchschnittlichen Höhe des Vorjahres. Der vorliegende Auftragsbestand gibt dem Unternehmn bei dem heutigen Aunsnutzungsgrad der Betriebe Beschäftigung für etwa drei Monate. Die deutsche Maschinenindustrie im April. Vom Verein Deutscher MaschinenbauAnstalten, dem Spitzenverband der deutschen Maschinenindustrie, wird geschrieben: Die regere Anfragetätigkeit der Inlandskundschaft hielt im April an und führte nunmehr auch zu einer deutlichen Vermehrung der Inlandsaufträge. Dagegen hat sich das Auslandsgeschäft im April weiter verschlechtert. Auch der seit Anfang des Jahres zu beobachtende Rückgang der Auslandsanfragen hat sich im Berichtsmonat fortgesetzt. Des ötteren kam es zu Annullierungen bereits erteilter Auslandsaufträge. Die beginnende Belebung des Inlandsgeschäfts ermöglichte den Betrieben zum Teil eine Heraufsetzung der stark gekürzten Arbeitszeit, so das jetz: durchschnittlich wieder etwa 40 Stunden in der Woche gearbeitet wird. Trotz dieser beginnanden Belebung beträgt aber der dieses großen Industriezweiges herbeizuführen, der für die Erhaltung der Produktirkraft der gesamten nationalen Wirtschaft von grundlegender Bedeutung ist. Deutsche Erdöl.-., Berlin. In der Aufsichtsratssitzung legte der Vorstand die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Die Verwaltung schlägt vor, eine Dividende von wieder 4 Prozent zur Verteilung bringen Verschärfte Devisenüberwachung Zur Devisenverordnung wird eine vierte Durchführungsverordnung erlassen, durch die die Auslandsserien deutscher Pfandbriefe zur Verhinderung eines unkontrollierten Rückflusses nach dem Inlande in die Devisenbewirtschaftung einbezogen werden. Ferner werden die ins Ausland Reisenden selbst und das mit ihnen mitgeführte Gepäck als auch alle ins Ausland aufgegebenen Sendungen im Eisenbahn-, Schiffs-, Luftund Postverkehr einer strengen Kontrolle unterworfen, die sich auf Sendungen aller Art erstreckt. Die Kontrollen finden entweder bei der Auflieferung der Sendungen oder während ihrer Beförderung statt.— Devisenvergehen werden außer mit hohen Geldstrafen mit Gefängnis und unter Umständen mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren geahndet. Hamburger Warenmarkt vom 18. Mai 1933 Brasil Kaffees: Aus Brasilien vorliegende Offerten sind unv., teilweise auch 10 Dollarets, niedriger. Trotz der erneut ermäßigten Offerten ist kein Geschäft: der deutsche Konsum hält sich sehr zurück. Auch die Exportmärkte klagen über mangeinden Ordereingang Der Nickelpreis hat sich bisher mit einer bemerkenswerten Stabilität zu halten vermocht. Jetzt ist aber auf Veranlassung des Nickeltrusts eine Preisherabsetzung erfolgt, die größtentetls in der Aufhebung des kanadischen Goldstandards ihre Begründung findet. Die Londoner Kursnotiz für Nickel sank von 240 auf 225 Pfd. pro t. während der Berliner Kurs am 15. Mai sich von 350 RM. auf 390 RM. für 100 kg ermäßigte. * Die Handelsvertretung der Sowjetunion hat in Holland 26 Schiffe gechartert, auf denen Holz der Sowjetunion transportiert werden soll Bisher fanden diese Transporte sämtlich auf englischen Schiffen statt. Telen: Auszahlung Lendon New Vort...... Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Antwerven Budapest Helsingfor: Itallen Kopenhagen Oelo.... Parn Fras......... Schweiz....... Spanien........ Stockholm....... Wien...... Devisenkurse 20 Heute Geie grie .218 94.284 .825.434 Perlin 19. S. Vor. Notierung 5 105 .43 35 .33 72.32 .57 12.71 .2 13.94 93.77 .33 2 63.04 71.2 .53 .60 935 16. 57 2 7 .2 .04 Notierung für je 1 Pfund. Dollar, sonet in 100 Einheiten Produkten-Votter: Sanut usche. Roggen: Märklache, Braugerste Futtergerste Hafer: Märktscher Weizenmehl 100 kg. Roggenmehl dto Veizenkleie.... Roggenkleis.... Rap:... Leinaast...... Viktoriserbess... 74•12 13 5. Kleine Speiseerbsen 19.00—21.00 Futtererhaen.. 13.00—13.00 Heluschken....28—14.00 Ackerhofnen.. 12.00-— 14.0 Wieken... 12.00. 14.0 Lupinen blaus.... 9. 0- 10.00 Lupinen gelde... 41.9—12.73 Serachella... 16 30. 18.00 Leinkuchen.. 10.), 10.99 — Ercnuskuchen 10.20..85 „ frockenschnitzel.40-.40 21.00—26 00 Prir Sovabohnenschros 9 20-.20 96—200 108—176 136—140 .30—21.1 21.15—23.1 .80—9 00 9 00—.2 Berliner Metallmark: 19 3. Elektrolytkupfer(wire bersi 96.5 Originalhüttenaluminiam.... Desgl. in Walz, oder Drahtbarten...... Reinnickel hninon Keruim.....: 90-110 Feinalibe Raumvollmarkt 9 8 u t 99 87 Gewaschene Preislage Kaffes: Unv. Marktund Juni.... Jali.... Septemter Okrober Novemder Dezember Januar.. kebruus März... Aprü... aems enite ur aune Tanr un Schmalz: Keine Notierungen. Baumwolle: Stetig. Middling Universal loko 10.10 Dollarcts. Oele und Fette: Leinöl fest, die Fabriken haben ihre Forderungen für MaiJuni auf 28½ und Aug.)Okt. auf 29 erhöht Vordere Termine bei Abnahme größerer Posten nicht unter 27 RM. erhältsich. Die übrigen Oele werden wenig umgesetzt und liegen etwa unv. Vereinzelt dürfte auch eine Kleinigkeit billiger zu kaufen sein. Schweinefette weiter fest. Heute aber ruhiger Markt. Schweinefette 28—35 Dänenkronen 30 Jahre Telefunken. Am 27. Mai jährt Gichaftsheso der Gründungstag der TelefunkenGesellschaft, die in Deutschland wie in der ganzen Welt als Mittelpunkt drahtloser Technik anerkannt ist. — Angesichts des Ernstes der Zeit wird, wie uns mitgeteilt wird, der Tag nicht als Anlaß zu Außoren Feierlichkeiten genommen werden. Zum Zeichen der unveränderten Weiterarbeit auf der 30jährigen Tradition Telefunken wird die am 28 Mai stattfindende Inbestriebestzung des neuen Wiener Großsenders Bisamberg dartun, daß auch das vierte Jahrzehnt der Telefunken mit Einsatz technischer Weiterentwicklung und wirksamem Schaffen begonnen. wird. DaimenBedienung machts sehentengele.gsche der 6. wie Immer gewohnt in der am Platze! Partüger 2 Rathaus. straße „Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande“. Dieser Ausspruch paßte früher oft auf die Gepflogenheiten des Publikums bei Einkäufen. Was im Ausland, zumindest aber in der nächsten Großstadt eingekauft war, galt als gut und preiswert(als„günstige Occasion“); wer am Ort kaufte, riskierte ein Nasenrümpfen seiner„lieben“ Mitmenschen. Diese Zeit ist gottlob vorbel. Jeder weiß, daß die eingesessenen Geschäftsleute der auswärtigen Konkurrenz erfolgreich die Waage halten. Darüber hinaus legen sle Wert auf besondere Zufriedenheit Ihrer Käufer, well eie Dauerkundschaft haben wollen. Wer also klug ist, kauft am Platze! „GARANTISMA“ WSS Schultz& Steinmetz Blelefeld/ Ulmenstraße 8 Speziallsten für zuverläselge Polstermöbel Erwin Grun Goid und Silber Schmuck Fahrt- 848 katlon, Croübandel, Kleinhandel# Nebelswall 9(gegenüber Lindenhof] Bestecke sämtlicher Firmen men-Knderschuce Atur gen. geten be #mbesr.# Mey7 Möbel Düppelstraße 17—19 Am Hauptbahnhof Die große, wohnfertige Ausstellung von rund 100 Musterzimmern Zwanglose Besichtigung erbeten F. W. Foerster ohne Maske Verrat an den Caardeutschen Paris, 18. 5. „Das Saargebiet muß den Klauen des Pan=Germanismus entrissen werden". Fände sich dieser Satz in einem der Organe der französischen Rüstungsindustrie, so wurde das nicht überraschen. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Aeußerung des sattsam bekannten Professors Foerster, weiland Gesandter der Eisnerregierung in=Bern. Professor Foerster hat wieder einmal seine „patriotischen Ansichten“ vorgetragen und bezeichnenderweise vor der französischen Vereinigung für das Saargebiet. In der Jahresversammlung dieser Gesellschaft sprach nach einführenden Worten von Jaques Bardoux Foerster über den„bedauerlichen Sieg Bismarckschen Preußentums über die deutsche Seele.“ Der Redner hat, wie„Ami du Peuple“ mit verständlichem Behagen verzeichnet, den verheerenden Durchbruch des preußischen Staatsgedankens und die Methoden der Hitlerregierung verurteilt, Methoden, die Deutschland zur Verleugnung seiner universalistischen liberalen Traditionen führten, durch die allein seine moralische Autorität wiederhergestellt werden könnte. Deshalb müsse eben im Interesse des Friedens und der europäischen Prosperität das Saargebiet den Krallen des Pan=Germanismus entrissen werden.„Ami du Peuple“ betont, daß Foerster für seine Ausführungen reichen Applaus erntete.— Es gibt auch einen Beifall, der vernichtet. Die unterbrochene Uebertragung der Reichstagssitzung Berlin, 18. 5. Zu der plötzlichen Unterbrechung der Uebertragung der Reichstagssitzung am Mittwoch wird von zuständiger Stelle festgestellt, daß es sich nicht um einen Uebertragungsfehler handelte. Die Rundsunkübertragung sollte eigentlich nach der Kanzlerrede abgeschlossen werden, infolge eines Regiesehlers liefen aber noch Teile der anschließenden Ansprache des Reichstagspräsidenten Goering über die Sender. Der Fehler lag im VerGeneraloberst von Einem sandte nach der Rede Adolf Hitlers im Reichstage folgendes Telegramm an den Reichslanzler:„Das war wie eine Erlösung. Deutschland hat wieder einen Kanzler. Dank und Gruß. Generaloberst von Einem.“ * Reichspräsident von Hindenburg empfing am Donnerstag den Reichsstatthalter in Bayern, Generalleutnant Ritter von Epp und den neu bestellten Präsidenten des deutschen Landwirtschaftsrates Darré. * Reichsminister Hugenberg hat die Länderregierungen zu einer Sitzung des Reichsausschusses für Moorkultur und Oedlanderschließung am 26. 5. eingeladen, in der die Frage der Kultivierung deutscher Moore durch den Arbeitsdienst erörtert werden soll. * Die Preußische Landtagsfraktion der RSDAP. hat einen Antrag eingebracht, wonach Schwerkriegsbeschädigte(über 50 Prozent), die seit mehr als zehn Jahren in der Justizverwaltung im Kanzlei= oder Bürodienst tätig sind, zum Justizsekretär ernannt werden sollen. Bei ihrer Gehaltseingruppierung sind mindestens fünf Jahre der im Verwaltungsdienst geleisteten Arbeit in Anrechnung zu bringen. * Der hamburgische Senat hat die Auflösung des Hamburger Landesverbandes der Deutschen Volkspartei verfügt, weil die überwältigende Mehrheit der Parteimitglieder bereits der RSDAP. beigetreten sei. Ein für den 19. Mai einberufener Landesparteitag der DBP. in Hamburg findet nicht mehr statt. * An Stelle des nach Berlin versetzten Sir Phipps wurde Lord Montague Selby zum neuen Gesandten Englands in Wien ernannt. Die österreichische Regierung hat jetzt, wie Nleues vom Jage vor kurzem die deutsche, wieder Militärattachees bei den ausländischen Regierungen eingeführt. * Die Wiener„Reichspost“, das Organ der Christlich=Sozialen in Oesterreich, wurde in Bayern auf drei Monate verboten, weil es bewußt unwahre Nachrichten über Einmarschabsichten von Bayern nach Oesterreich brachte und eine Richtigstellung ablehnte. * Der Bundesführer des Stahlhelms hat jetzt den Gau Danzig des Stahlhelms, der bisher dem Landesverband Ostpreußen angeschlossen war, für selbständig erklärt. * Zwischen dem Deutschen Landhandelsbund und den landwirtschaftlichen Genossenschaften Raiffeisen wurde jetzt eine Einigung über die Zusammenarbeit getroffen. stärkerraum des Rundsunkhauses, nicht bei den Einrichtungen der Reichspost. Auch die Schallplattenaufnahme im Rundsunkhaus war nur unvollständig, und Präsident Goering hat noch am Mittwoch im Rundfunkhaus seine Ansprache für die Schallplatte wiederholen müssen. Aus Verbänden und Bünden Deutsche Frauenfront. Der Bund Deutscher Frauenvereine hat sich bekanntlich am 15. Mai dieses Jahres aufgelöst. Die bisher dem Bund Deutscher Frauenvereine angegliederten Vereine sind aufgefordert worden, sich der Deutschen Frauenfront, dessen Büro sich im Hause des Preußischen Staatsrats befindet, anzuschließen. Bisher haben folgende Hausfrauen=Verbände sich der Deutschen Frauenfront unterstellt: Bund„Königin Luise“, Vaterländischer Frauenverein vom Roten Kreuz mit seinen Landesverbänden, Reichsverband Deutscher Hausfrauen, Deutscher Frauenbund e.., Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft und die Deutsche Willkommen=Gesellschaft. Korporativer Beitritt des Deutschen Anwaltsvereins zur deutschen Juristenfront. Der Deutsche Anwaltsverein hat in einer Abgeordnetenversammlung in Berlin seinen korporativen Beitritt zu der neugebildeten deutschen Juristenfront beschlossen. Auf der Tagung sprach Reichsjustizkommissar Frank über die wichtigen Aufgaben, die dem Anwaltsstande im neuen Reiche gestellt sind. Nat.=soz. Reichsverband der deutschen Arbeitsopfer. Der Beaustragte der Reichsleitung der NSBO., Dipl.=Kaufmann Ebeling, hat den Namen des Zentralverbandes der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands abgeändert in Nationalsozialistischer Reichsverband der deutschen Arbeitsopfer (Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands), Berlin=Schöneberg, Kaiser=FriedrichStraße 9. Minderheiten unter Tyrannei Rothermere gegen die Tschechei London, 19. 5. Die„Daily Mail“ veröffentlicht einen Brief des Vorkämpfers für die Revision der territorialen Ungerechtigkeiten der Friedensverträge, Lord Rothermere. In diesem Brief weist Lord Rothermere auf die der Tschechoslowakei einverleibten Millionen von Ungarn und Deutschen hin, die nicht einmal in einer Volksabstimmung nach ihren Wünschen gefragt worden seien. Die bewaffneten Streitkräfte der Tschechoslowakei würden jetzt in erheblichem Maße dazu gebraucht, um diese Millionen Deutsche und Ungarn innerhalb des Staates zu tyrannisieren. Genf sehe dieser ungeheuren Ungerechtigkeit untätig zu. Der Brief schließt:„Ist es nicht höchste Zeit, daß eine Konserenz von drei oder vier Mächten sich mit den Rüstungen der Tschechoslowakei befaßt und die unerträglichen Ungerechtigkeiten wieder gutmacht, unter denen die Minderheiten in diesem Lande leiden?“ Frankreichs Bündnispolitik Die französische Kammer stimmte am Donnerstag dem französisch=russischen Nichtangriffspakt mit überwältigender Mehrheit zu. In der Debatte begrüßte Außenminister Paul=Voncour den Abschluß des Paktes und erklärte, Frankreichs Politik bestehe darin, seine Bündnisse zu erweitern, ohne jemals auf die früher abgeschlossenen Bündnisse zu verzichten. Politische Literatur Curt Hotzel, Geld macht Geschichte(mit einem Vorwort von Friedrich Hielscher). Verlag Das Reich, Berlin. Seit den Zeiten der Fugger hat das Geld die Staaten beherrscht. Das Geld ist die stärkste politische Macht. Von der Familie Fugger bis zur Gegenwart wird in diesem Buche an Einzelbeispielen die Entwicklung der politischen Macht des Geldes gezeigt. So trägt es dazu bei, die politische Lage der Deutschen zu klären: der politische Bankier wird als der wichtigste Feind erkannt und entlarpt. Der Kampf gegen ihn ergibt sich als die größte Aufgabe der nächsten Zukunft. Dieser letzte Kampf aber hat noch nicht begonnen. Der Gegenstoß aus der Tiefe gegen das System des Westens und damit gegen den politischen Bankier muß noch vorbereitet werden. Dieses Buch will dabei helfen, indem es den Deutschen das Bild des Gezners schonungslos zeichnet. 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Putzsachen müssen in großer Menge eingekauft werden, der Handwerker muß kommen usw., denn Pfingsten soll und muß die Wohnung fertig sein, da darf auch nicht das kleinste Spinnlein noch einen Unterschlupf finden. Heraus, heraus mit Staub und Dreck, frische Luft soll nach der langen Winterszeit die Räume beherrschen. Dann gefällt es der ganzen Familie noch einmal so gut im Heim, und dann kann Pfingsten sein. Im Schlafzimmer fehlen neue Gardinen, im Wohnzimmer müssen die Gardinen gereinigt und gespannt werden. Die Betten werden fortgebracht, um gereinigt wiederzukommen, denn noch einmal so gut schläft es sich im frischen Bett. Bürsten, Besen, Eimer, Schrubber staunen darüber, daß sie so flott an der Arbeit gehalten werden. Der Staubsauger, der bisher seine Ruhe hatte, brummt vor vor lauter Arbeitswut noch mal so laut. An manchen Stellen muß Farbe und Pinsel herbei, damit Fullboden usw. wieder ein freundliches Gesicht erhalten. Und im Kinderzimmer, dort sicht es aus, daß es der Hausfrau schwarz wird. Die vielen Spielsachen, überhaupt alles, was eine Kinderseele liebt, liegt in den Ecken, da heißt es erst mal gründlich aufräumen und manches Ding wandert in den Müllkasten. So hat die liebe Hausfrau ihre Not und lange hat sie nicht so gut geschlafen, wie in diesen Nächten. Aber gemacht werden muß es und der Stolz der Hausfrau ist ihr lleim. Deshalb heraus, heraus mit Staub und Dreck, frische Luft soll nach der langen Winterszeit die Räume beherrschen. Dann gefällt es der ganzen Familie noch einmal so gut im Heim, und dann kann Pfingsten sein. Gebr. Knollmann Bleiefele Gegr. 1871 Stets farbentrische u. saubere leppiche LAufer, Möbelstoft-Bezüge Gobelins und Bettvorlagen durch Teppich-Wasche Linoleum Tapeten Teppiche Tapeten, Farben, Lacke, Pinsel und eämtliche Artikel zum Anstreichen in feinet. Qualltäten zu billigsten Preisen H. Finkemeyer## Tepsten-, ung Papbon. 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