33. Jahrgang. Nummer 108 Heute„Ravensberger Blätter“ Westhansche Neueste Nachlichten mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfälischen Neuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport, Unterhaltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM, einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher Cieteferd keinen Auspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Mittwoch, 10. Mai 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm boch) 15 Pig., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarik. Bei verspatetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend. bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2. Herforder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr 125; für Brackwede: Hauptstr. 60: für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973, nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972, Redaktion 4970 u. 4973. Haspihung um Wäshingtenl Frankreich will noch nicht mitmachen— Macdonald hofft auf Schuldenregelung Ameena iom sich für die Europaische Rchecheit einsetzen Englisch-amerikanische Honleinigung New York, 9. 5. Von der englischen und insbesondere der französischen Presse sind alarmierende Nachrichten über eine kritische Zuspitzung der Verhandlungen mit Amerika, vor allem in der Kriegsschuldenfrage, ausgestreut. Besonders soll danach ein Schuldenvorschlag Amerikas an Frankreich im französischen Kabinett auf Ablehnung gestoßen sein. Wie Staatssekretär Hull jetzt vor amerikanischen Pressevertretern zur Beruhigung erklärte, handelt es sich dabei nur um einen privaten Vorschlag des Bankiers Yames Warburg, mit dem sich die amerikanische Regierung nicht identifiziere. Im übrigen erklärte Hull zu den beunruhigenden Meldungen aus London und Paris, daß die Regierung der Vereinigten Staaten selbstverständlich bereit sei, jederzeit mit England und den anderen Schuldnerstaaten in formelle Verhandlungen über die Neuregelung der Kriegsschulden einzutreten. Das könne allerdings nicht auf der Weltwirtschaftskonferenz in London geschehen, da dort andere Fragen sowohl mit Schuldnerals auch mit Nichtschuldnerstaaten zu diskutieren seien und die Frage der Kriegsschulden zicht auf der Tagesordnung dieser Konferenz stehe. Zur Frage eines Zollwaffenstillstandes sagte Hull, nachdem Deutschland, Belgien Italien und Japan sich vollinhaltlich hinter den amerikanischen Plan über einen Zollfrieden gestellt hätten, und England zur Annahme des Planes unter gewissen Bedingungen offenbar bereit sei, sei zu hoffen, daß auch Frankreich diesem Plan in einer Form beitrete, die den Status quo praktisch nicht ändere und dem Geist der geplanten Weltwirtschaftskonferenz entspreche. Frankreich verhandelt weiter Nachdem sich der französische Kabinettsrat zwei Tage mit dem Bericht Herriots über Washington befaßt hat, wurde jetzt beschlossen, zunächst nicht den Vorschlägen Herriots zuzustimmen, sondern weiter zu verhandeln. Eine amtliche Mitteilung sagt dazu nach einigen höflichen Worten an die Adresse Amerikas:„Der Ministerrat beauftragte den Außenminister, den französischen Botschafter in Washington anzuweisen, auf diplomatischem Wege weiter das Material zu sammeln, das für die späteren Entscheidungen der Regierung notwendig sein werde.“ Erklärungen MacDonalds Im englischen Unterhaus kam es am Dienstag zu einer außenpolitischen Debatte, die sich besonders um die Kriegsschulden= und Zollfrage drehte. Ministerpräsident MacDonald gab nochmals wichtige Erklärungen zu seiner Washingtoner Reise ab. In der Abstimmung, die den Etat des Außenamts betraf, fand MacDonalds Außenpolitik mit 241 gegen 39 Stimmen weitgehende Billigung gegen die Arbeiteropposition. MacDonald erklärte in seiner Rede, es sei in Washington volles Einverständnis erzielt worden, daß die Weltwirtschaftskonferenz nicht zu einem vollen Erfolg führen könne, wenn nicht mindestens die schwierige Schulden frage vor ihrem Ende gelöst werde. Man habe niemals den Plan ins Auge gefaßt, die Frage der Kriegsschulden auf der Konferenz selbst zu erörtern. Die Verhandlungen über die Schulden sollten gleichzeitig und prallel zu den Verhandlungen der Weltwirtschaftskonferenz von einer Condergruppe von Sachverständigen geführt werden. Ziel der Besprechung solle eine Dauerregelung sein. Der 15. Juni(an dem die nächste Rate des Schuldendienstes an Amerika fällig ist) sei zwar, so betonte MacDonald, ein ernst zu nehmendes Hindernis, man müsse aber in aller Ruhe alle Möglichkeiten zu seiner Beseitigung prüfen. Ueber den amerikanischen Vorschlag eines internationalen Zollwaffenstillstandes werde aller Voraussicht nach eine rasche Einigung möglich sein. MacDonald teilte dann mit, daß die amerikanische Regierung bereit sei, noch stärker an der Befriedung Europas teilzunehmen. Sie wolle zu diesem Zweck, falls die Abrüstungskonferenz zu einem befriedigenden Ergebnis gelange, dem Konsultativ= abkommen beitreten, dessen Ziel die Mehrung der Sicherheit Europas und der kriegsbedrohten Staaten sei. Die amerikanische Regierung sei geneigt, ihrer Bereitschaftserklärung einen endgültigen und autoritativen Charakter zu verleihen. Schacht ist zuversichtlich Die Verhandlungen Schachts mit Roosevelt und Staatssekretär Hull sind am Dienstag sortgesetzt worden. Wie verlautet, ergaben die bisherigen Erörterungen Uebereinstimmung aller grundsätzlichen Anschauungen in den Fragen der allgemeinen Herabsetzung der Rüstungsausgaben sowie des Abbaues der Handelshemmnisse im internationalen Wirtschaftsverkehr. Es wurden auch Fragen wie der Zusammenhang zwischen kurzfristigen Auslandsschulden mit den Problemen der Ausfuhrsteigerung und der Fragenkompler der Einfuhrkontingente erörtert. Beschlüsse wurden jedoch nicht herbeigeführt. Man rechnet damit, daß Schacht seine Besprechungen am Donnerstag beender und dann nach New York fährt, von wo er Sonnabend nacht mit dem Dampfer„Europa“ die Rückreise nach Deutschland antreten wird. London, 10. 5. Reuter teilt mit, daß die Aeußerung des Premierministers im Unterhaus über die guten Aussichten einer englischeamerikanischen Vereinbarung über den Zollwaffenstillstand auf einer Formel beruhe, Gregor Strasser, der sich nach Niederlegung seiner Parteiämter aus der Politik zurückgezogen hatte, aber nach wie vor der NSDAP. angehört, ist jetzt von München nach Berlin übergesiedelt, wo er sich in der chemisch=pharmazeutischen Industrie betätigt. die von Norman Dawis, Sir John Simon und Runciman vereinbart und am Dienstagabend Präsident Roosevelt übermittelt worden sei. Falls der Präsident mit der Formel einverstanden sei, werde sie den an der Weltwirtschaftskonferenz teilnehmenden Nationen mitgeteilt werden. Die Hauptschwierigkeit habe in der britischen Forderung bestanden, daß die in Gang befindlichen kommerziellen Verhandlungen Großbritanniens mit anderen Ländern durch den Zollwaffenstillstand nicht gestört werden dürften. Dedische Kationalerhiehung! Programmatische Rede Fricks vor den Unterrichtsministern der Länder Berlin, 9. 5. Reichsinnenminister Frick legte am Dienstag in einer Konferenz der Kultusminister der Länder die Grundlagen der künftigen deutschen Schulpolitik ausführlich dar ist unsere Aufgabe, so führte Minister Frick aus, für alle Zukunft einen Rückfall in die Fehler der Vergangenheit unmöglich zu machen. Hierzu muß die Grundlage in der ErVonderiammer für Koccuphen Wie die Gewerkschaftsbonzen lebten— Unerhör hohe Gehälter Berlin, 9. 5. Auf Grund einer Verfügung des preußischen Justizministers Kerrl ist beim Landgericht I Berlin eine Sonderkammer zur Bearbeitung von Korruptions= und Sabotagefällen gebildet worden. Die Bildung der Sonderkammer hat sich als notwendig herausgestellt, da der Kampf gegen die Erscheinung der Kovruption in den letzten Monaten eine außerordentliche Belastung der Gerichte herbeigeführt hat. Die Schleichwege, die die Korruption zu gehen pflegt, machen es dringend erforderlich, daß die mit der Bekämpfung der Korruption befaßten Organe des Staates über besondere Kenntnisse auf den verschiedensten Gebieten verfügen, die durch dauernde Behandlung derartiger Korruptionsfälle außerordentlich vertieft werden können. Die Abfindung des Afa=Bund=Präsidenten Die NSBO.=Pressestelle teilt mit: Der Vorstand des Afa=Bundes hat am 28. März 1933 beschlossen:„auf Grund des mit dem Kollegen Aufhäuser abgeschlossenen Anstellungsvertrages vom 17. Dezember 1928 das ihm zustehende(??) Gehalt für achtzehn Monate zur Auszahlung zu bringen. Koll. Aufhäuser erklärt sich mit dieser Abgeltung des Vertrages einverstanden.“ Am 17. Januar 1933 hat der gleiche Vorstand beschlossen, das Monatsgehalt des„Koll.“ Aufhäuser auf 940 RM. festzusetzen. Demzufolge hat Aufhäuser den Betrag von 18 mal 940 gleich 16 920 RM. als Abfindung erhalten. Zu dieser unerhörten Brandschatzung der beitragzahlenden Mitglieder bestand nicht die winzigste rechtliche Handhabe. Gewerkschaftsgehälter Die NSBO.=Pressestelle teilt mit: Für die gesamte Oeffentlichkeit und besonders für die Gewerkschaftsmitglieder außerordentlich aufschlußreich ist eine Gehaltsliste des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe, der wir folgende Monatsgehälter entnehmen: Vorsitzende 705, bezw. 655, Jugendsekretär 505, Stenotypistinnen 277,50, Bürohilfsarbeiterin und Lohnbuchhalterin 370, Bürogehilfin 259, Bürohilfsarbeiter 415, Kassenbote 370, Hausverwalter 625, Hilfsarbeiter und Monteur der Hausverwaltung 400, Heizer 310, Heizer und Portier 370, Fahrstuhlführer und Hausschlosser 415, Packer in der Buchhandlung 370, Packer in der Expedition von 415—310, Adressenschreiberinnen von 259 bis 217 RM. Kein Gewerkschaftsmitglied wird sich finden, das diese Gehälter in Anbetracht der heutigen Notzeit verteidigt. Erst die deutsche Revolution wird hier Wandel schaffen: Verminderung des Personals, den Lebensbedingungen angemessene Gehälter und Hauptziel: Senkung der Beiträge, Erhöhung der Leistungen. Kassenbelege verbrannt Wie die NSBO.=Pressestelle mitteilt, berichtet der Beauftragte des Aktions=Komitees zum Schutze der deutschen Arbeit für den Zentralverband der Angestellten, daß Mitte März d. J. sämtliche Kassenbelege des Z. d. A. bis zum 30. September 1932 einschließlich auf Anordnung des Verbandsvorsitzenden Urban verbrannt worden sind. ziehung unseres Volkes geschaffen werden. Sie hat die Volksgenossen schon vom frühesten Lebensalter an zu erfüllen mit dem, was der Sinn unseres Volkstumes und unserer ganzen Nation ist, so daß die einmal gewonnene Erkenntnis in Fleisch und Blut übergeht und auf Generationen hinaus durch nichts mehr zerstört werden kann. Die notwendigen Veränderungen in der Schul= und Erziehungspolitik reichen bis auf den Grund. An Stelle der bisherigen liberalistisch= individualistischen Bildungsvorstellung gibt die nationale Revolution der deutschen Schule und ihrer Erziehungsaufgabe ein neues Gesetz. Die deutsche Schule hat den politischen Menschen zu bilden, der in allem Denken und Handeln dienend und opfernd in seinem Volke wurzelt und der Geschichte und dem Schicksal seines Staates zu innerst verbunden ist. Diese Umstellung der Schule wird Jahre angestrengtester Arbeit erfordern. Die Größe dieser Aufgabe erfordert, daß die Erneuerung im Rahmen des gemeinsamen Planes einer deutschen Nationalerziehung erfolgt. Ich denke, fuhr der Minister fort, dabei keineswegs an Uniformität des Bildungswesens oder an zentralistische Anordnungen des Reiches. Davor bewahrt schon der Begriff vom lebendigen Velk das sein Wesen und seine Kraft gerade im Reichtum der deutschen Stämme und Landschaften hat. Die neue Schule geht grundsätzlich vom Gemeinschaftsgedanken aus, der ein uraltes Erbteil unserer germanischen Vorfahren ist und demgemäß unserer angestammten Wesensart an vollkommensten entspricht. Dieser Gedanke fordert freie Bindung des einzelnen durch das Gemeinwohl. Die Schule hat also im Dienste des Volksganzen zu stehen. Hieraus ergeben sich Volk und Vaterland als wichtigste Unterrichtsgebiete. Nur so gewinnt die Jugend jene feste Verwurzelung im heimischen Boden, die sie im Herzlande Europas im Kampfe mit den von allen Seiten auf se einstürmenden fremden Einflüssen braucht, um festzustehen. Wir müssen und werden unserer Jugend ein so starkes völkisches Selbstbewußtsein mit ins Leben geben, daß die Gefahr einer Entdeutschung ein für allemal gebannt ist. Wir haben Hand in Hand mit den stammverwandten germanischen Völkern Nordeuropas und ihrer Tochterstaaten jenseits der Meere weltumspannende Aufgaben zu lösen, die der Tatkraft der nordischen Rasse ein weites Feld — M K n Der Leiter des Arbeitskongresses Generatstren in Spamten Straßenkämpfe in Madrid— Eisenbahnsabotage Bombenanschläge in Madrid und Bilbao Rudolf Schmeer, Aachen, leitet den am 10. Mai im Berliner Sitzungssaal des preußischen Staatsrates beginnenden Kongreß der Arbeitsfront. An dem Kongreß nehmen 400 Delegierte teil. kulturaufbauender Betätigung geben. Darüber hinaus wollen wir die Werte nicht verleugnen, die wir im Lause von Jahrtausenden von anderen arischen Völkern in ständigem Kulturaustausch übernommen haben. Der fremdsprachige Unterricht wird auch weiterhin dem Verständnis dieser Zusammenhänge die Wege ebnen. Auch auf dem Gebiete der Pflege unserer Muttersprache hat die Schule wichtigste Aufgaben zu lösen. Der deutschen Schrift gebührt der unbedingte Vorrang vor der lateinischen. Der Aufbau des Geschichtsunterrichts und die Beschaffung neuer Geschichtsbücher bedarf ganz besonderer Aufmerksamkeit. Wir müssen unsere völkische Entwicklung aus dem Boden und den Rassenverhältnissen unserer eigenen Heimat heraus erleben. Ein Hauptstück der Geschichtsbetrachtung hat vor allem das ungeheure Erlebnis des Weltkrieges und die Entwürdigung unseres Volkes durch das Versailler Diktat, ferner der Zusammenbruch der liberalistischmarristischen Weltanschauung und der Durchbruch des nationalsozialistischen Freiheitsgedankens zu bilden. Auch das Schicksal der vom Vaterlande losgelösten deutschen Brüder muß in der Schule mehr als hieber beachtet werden. Wichtig ist auch der Ausbau des lebenskundlichen, biologischen Unterrichts und hier insbesondere der Rassenkunde. Notwendig ist vor allem der Nachweis der schädlichen Folgen der Rassenverschlechterung und die Betonung der zwingenden Notwendigkeit, die Ueberfremdung deutschen Blutes mit frer=drassigem, vor allem jüdischem Blut zu verhindern. Die Wiederherstellung der geschichtlichen Gerechtigkeit verlangt, daß der Bedeutung der nordischen Rasse in der Entwiecklung Europas und der ganzen Welt genügend Raum gewährt wird. Die rassenkundliche Aufklärung ist durch eine erbgesundheitliche zu ergänzen. Auch die Grundbegriffe der Familienforschung müssen im Unterrichtsplan einen Raum finden. Die körperliche Ertüchtigung ist eine unentbehrliche Voraussetzung unserer völkischen Lebensdauer. Neben der Ausbildung rein körperlicher Gewandtheit und Leistungsfähigkeit ist besonderer Madrid, 9. 5. Der illegale Generalstreik in ganz Spanien als Protest gegen die angebliche Unterdrückung der Arbeiterschaft durch die Regierung, ist von den Syndikalisten Dienstag morgen begonnen worden. Der Streik hat besonderen Umfang in Barcelona, Sevilla, Valencia und Saragossa angenommen. Die Zeitungsorgane wurden auf unbestimmte Zeit verboten. Bombenauschlag in Madrid Nach Mitteilung des spanischen Innenministeriums wurde in einer der Hauptverkehrsstraßen von Madrid ein Kraftwagen der Kriminalpoltzei von einer Gruppe Syndikalisten angegriffen. Die Durchführung des Anschlages geschah unter Beihilfe einer Frau, die in einem Marktkorbe verborgen mehrere Bomben mit sich führte und diese in das Polizeiauto warf, wo sie explodierten und den Wagen zertrümmerten. Von den sechs Insassen wurde ein Kriminalbeamter getötet und fünf schwer verletzt. Die Polizei nahm ein Feuergesecht mit den Syndikalisten aus, in dessen Verlauf ein Mann getötet und zahlreiche Personen verwundet wurden. Im Anschluß hieran erfolgte die Verhaftung von 40 Personen. Acht Bombenexplosionen beschädigten eine nach Madrid führend. Hochspannungsleitung. In Bilbao wurden fünf Bombenanschläge auf die elektrischen Hauptleitungen verübt. Ferner stellte die Polizei fest, daß die Syndikalisten die nach Kastilic n, Asturien und Barcelona führenden Haupteisenbahnlinien durch Trennung der Schienen unbrauchbar gemacht haben. Der am Montag durch Bombenexplosion in Bilbao getötete Deutsche Kopp stand, wie sich jetzt herausgestellt hat, mit den Syndikalisten in Verbindung. Ein weiterer Deutscher namens Bach, der ebenfalls den anarchistischen Kreisen angehört, wurde verhaftet. Das chinesische Außenministerium veröffentlicht einen scharfen Protest gegen das russische Angebot einer Veräußerung der Anteile an der ostchinesischen Bahn an Japan, da eine solche Abtretung gegen den russisch= chinesischen Vertrag von 1924 verstoßen und null und nichtig sein würde. Wert auf die Heranbildung von Willens= und Entschlußkraft zu legen. Eine besondere Seite dieser Aufgabe ist die Erziehung zur Wehrhaftigkeit. Das deutsche Volk muß wieder lernen, im Wehrdienst die höchste vaterländische Pflicht und Ehre zu sehen. Hier muß die Schule die notwendige Vorarbeit leisten. Die Schulen haben ferner die Aufgabe, die Ehre der Arbeit und die Achtung vor der Berufsleistung wieder herzustellen. Die Zahl der Abiturienten und Hochschüler darf das vernünftige Verhältnis zum Bedarf der Berufe an höher vorgebildeten Kräften nicht verlieren. Das mechanische Berechtigungswesen muß beseitigt und durch ein organisches, auf der wirklichen Leistung beruhendes Auslesesystem ersetzt werden. Die nationale Regierung will nicht die Politisierung der Schule in einem parteipartikularischem Sinne, aber der politische Charakter der Schule muß so sein, daß sie durch ihre Arbeit die gliedhafte Einordnung in das Volksganze herbeiführt. Dies bedeutet den Ausschluß aller Strömungen, die die nation####olitische Erziehungsaufgabe der Schule gefährden können. Ein voller Erfolg aller unserer Maßnahmen kann erst dann erwartet werden, wenn die Lehrerbildung und die Lehrpläne in dieser Richtung erneuert worden sind. Die übergroße Mannigfaltigkeit unserer Schultypen muß auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden. Wichtig ist vor allem auch, daß keine schulpolitische Maßnahme zu einer unerwürreen Verlängerung der Berufsausbildung führt, da die eugenische Gesamtlage unseres Volkes jede Hinausschiebung des Heiratsalters verbietet. Minister Frick betonte zum Schluß: Das zur Zeit heranwachsende Geschlecht wird in einem Geiste groß werden, der ein ständiges Weiterbauen am Reformwerk erleichtern und neue Zielsetzungen mit sich bringen wird. Wir müssen behutsam und förderlich die Entwicklung anbahnen helfen. Der natürliche Schwung ist bereits vorhanden und wird stets vorhanden sein. Er braucht nicht erst von der Schule den Kindern eingeimpft zu werden, aber Verantwortungsbewußtsein gebietet Regelung und Führung. Dies ist die Aufgabe des Erziehers in einem nationalsozialistischen deutschen Vaterland. Im Anschluß an diese Darlegungen Fricks fand unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Dr. Bultmann, des Leiters der kulturpolitischen Abteilung des Reichsministeriums des Innern, eine Aussprache mit den Unterrichtsministern über wichtige Sonderfragen statt. Die Aussprache ergab völlige Einmütigkeit in allen wesentlichen Punkten. Besonders erörtert wurde die Frage der Anwendung des Gesetzes gegen die Ueberfüllung der Schulen und Hochschulen, die Abwehr staatgefährlicher Beeinflussung der Schuljugend sowie die Sicherung der einheitlichen Nationalerziehung. Einzelfragen, die sich aus dieser Aussprache ergeben haben, sollen auf der für Ende Mai vorgesehenen zehnten Tagung des Ausschusses für das Unterrichtswesen weiter behandelt werden. Kommt das 9. Schuljahr Wie wir erfahren, dürfte bei den jetzt begonnenen Beratungen zur grundsätzlichen Schulreform auch die Schaffung eines neunten Schuljahres wieder eine Rolle spielen, die bekanntlich früher aus finanziellen Gründen zurückgestellt wurde. Dabei dürfte in den neuen Plänen das neunte Schuljahr besonders zur Der Inspizienl der Luftpolizei Major Angerstein, bisher Luftfahrtreferent im Oberpräsidium der Provinz Sachsen, wurde zum Inspizienten der gesamten preußischen Luftpolizei ernannt. praktischen Gemeinschaftsschulung im Geiste der neuen Nationalerziehung gedacht sein. Der bayerische Kultusminister Schemm gab als Vorsitzender des Nationalsozialistischen Lehrerbundes die Erklärung ab, daß die Leitung dieses Bundes örtliche Sonderaktionen ablehne, die über den in der Nationalsozialistischen Lehrerzeitung(Bayreuth) gegebenen Rahmen hinausgehen. Nationale Erziehung der Fürsorgezöglinge Ministerpräsident Goering hat in seiner Eigenschaft als preußischer Minister des Innern an die Oberpräsidenten einen Runderlaß gerichtet, in dem er betont, die nationale Bewegung, von der die gesamte deutsche Jugenderziehung erfaßt wird, müsse auch die im Auftrage des Staates durchzuführende Fürsorgeerziehung mit neuem Geist erfüllen. Geländesport und körperliche Ertüchtigung sollen baldigst eingeführt werden. Weitgehend soll, soweit es sich nicht um geschlossene Heimerziehung handelt, die Zugehörigkeit zu nationalen Verbänden gefördert und erleichtert werden. BOA. doch in Klagenfurt Erfolgversprechende Verhandlungen Klagenfurt, 9. 5. Wie wir erfahren, lassen die Besprechungen in Klagenfurt, die mit dem Ziele der Bereinigung der parteipolitischen Behinderung der BDA.=Pfingsttagung geführt wurden, einen positiven Ausgang erwarten. Es ist zu hoffen, daß die örtlichen Schwierigkeiten beseitigt werden. Der BDA. hält von sich aus nach wie vor an Klagenfurt als Tagungsort nachdrücklichst fest. — Die neuen Damentaschen niedrig im Preis, apart in der Form. Gherg Obernstraße 29 9 Das große Spezialgeschäft. Torre Gunndar: Ein klein wenig Frühling ... und ein ganz klein wenig Frühling — im Büro. Erst war es, wie es immer ist— und garnicht anders. Tack—tack—tack—tacktacktack hämmern die Schreibmaschinen, unaufhörlich. Emsig beugen sich die kleinen Mädchen über die Tasten, flink fliegen die schlanken Finger. Eine kurze Pause, ein neckisches Wort mit dem Buchhalter, der vor dicken Büchern auf einem so komisch hohen, altmodischen Schemel sitzt, daß man meinen sollte, er säße schon an die hundert Jahre dort, trotzdem das Unsinn ist, da er doch höchstens sechsundzwanzig alt sein kann.— Der alte Oberbuchhalter mit dem stets mürrischen Gesicht malt ruhig und mit einer Lässigkeit, die seiner überlegenen Selbstsicherheit entspringt, endlos Zahlen in das Hauptbuch. Wie gesagt, es ist alles so wie sonst und garnicht anders, trotzdem die Sonne draußen scheint, und es Frühling ist, etwas Frühling eigentlich nur, wenn man so sagen darf. Garnicht anders?— Warten Sie einmal .. was ist denn das? Leise, schüchtern erst noch, wie die ersten Blumen das wohl tun am Sonnenhang, quillt es hervor, leise und dann lauter formt sich eine Melodie— Fernensehnsucht singt darin. Eine Geige, zwei Mandolinen und eine Ziehharmonika oder so. Vorsichtig öffnet irgendiemand ein Fenster. Es ist der Lehrling, glaube ich. Hell flutet das Sonnenlicht über die Schreibmaschinen. Da, noch ein Fenster wird geöffnet und noch eins. Einer nach dem anderen steht auf und schaut hinaus. Vier junge Burschen, gesunde, kräftige Kerle, sonnengebräunt, mit flatternden Haaren, in denen der Frühlingswind spielt, sind es, die da in ihrer Wanderkluft stehen und jene sehnsüchtige Musik machen, die ihre betörenden Wellen durch die harte Realität der Büroräume fluten läßt. In den bleichen Bürogesichtern liegt etwas Unbestimmbares. Man weiß nicht recht, ob es Freude ist oder Neid, was sich in diesen Mienen spiegelt. Einer greift in die Tasche, wickelt ein Geldstück in etwas Papier und wirft es auf die Straße. Ein zweites, ein drittes— viele Stücke fliegen hinaus. Das Tippmädchen davorn hat sich über die Lehne seines Stuhles nach hintenüber gebeugt. Die strohfarbenen Locken tanzen irre in der Sonnenbahn— die Augen hat sie träumend gegen die Decke gerichtet und die Nasenflügel beben. Da erhebt sich polternd der griesgrämige Oberbuchhalter und schließt das Fenster, mit betontem Hüsteln. Das zweite Fenster— alle Fenster werden geschlossen. Tack—tack—tack—tacktacktack hämmern die Schreibmaschinen, und alles ist, wie es immer ist.— Oder etwa nicht?— Musik und Sonne und ein ganz klein wenig Frühling im Büro Cheruskergräber bei Rinteln Auf dem„Stierbusch“, einem Hügel an der Straße Rinteln=Steinbergen, sind vor einigen Tagen die urgeschichtlichen Untersuchungen fortgesetzt worden, die dort vor zwei Jahren ausgenommen wurden. Es handelt sich, wie einwandfrei festgestellt wurde, um Cheruskergräber. Die vor zwei Jahren gemeinsam mit dem Provinzialmuseum Hannover und der Universität Marburg durchgeführten Untersuchungen hatten ergeben, daß die Gräber in die Zeit um Christi Geburt bzw. in das erste nachchristliche Jahrhundert zu datieren sind. In den letzten Tagen sind durch Dr. Schroller vom Provinzialmuseum Hannover wieder sieben Gräber aufgedeckt worden, die in der Art ihrer Anlage einzigartig sind und bisher für diese Zeit noch von keinem anderen Ort Nordwestdeutschlands bekannt sind. Es handelt sich um sogenannte Brandgrubengräber, in denen die Rückstände der Leichenverbrennung in wannenförmigen Gruben von etwa :1,5 Meter Durchmesser und bis zu 70 Zentimeter Tiefe beigesetzt wurden. Da der Tote mit seiner Kleidung verbrannt wurde, finden sich in den Brandgruben auch meist stark verschlackte Bronze= oder Eisenschmuckstücke, vor allem sogenannte Fibeln, die die wissenschaftliche Bestimmung der Gräberfunde sehr erleichtern. R. B. Hansjürgen Weidlich: Eine Stunde Amerika Die 14. Straße in New York Uebermorgen hat meine Frau Geburtstag. Was soll ich ihr kaufen? Ein Kleid? Ja, ein Kleid. Damit macht man einer Frau immer Freude. Doch— wo kaufe ich es? In der 5. Avenue? Nein, die ist für reiche Leute. Und ich bin ein armer Kistenklopper. Vielleicht auf dem Broadway? Aber da sind die Mieten zu hoch. Die muß ich dann mitbezahlen. Und die Warenhäuser tuen es nicht unter 60 bis 90 Prozent Verdienst. Bleiben nur die 125. Straße— aber nein, die gehört ja den Negern—— bleibt also wirklich nur die 14. Straße. In der Mittagspause gehe ich los. Zwischen der 5. und der 3. Avenue auf der Südseite der 14. Straße, da sind die meisten Geschäfte. Da ist auch immer ein dichtes Menschengedränge. Nur ab und zu ist eine Oeffnung in der Menge. Und in der Mitte dieser Oeffnung: ein Bettler, ein Blinder, der zur Laute singt; ein Krüppel, ein Mensch ohne Beine, der seinen Rumpf durch die Arme schwingt, dann wieder vorgreift und wieder nach vorn schwingt, neben ihm ein kläfsender Hund, einen Behälter mit Bleistiften an die Seite geschnallt. Vor den drei 5 und 10 Cents=Geschäften bilden die Menschen geradezu eine Gasse. Zwei Blinde haben sich zusammengetan. Der eine spielt Saxophon, der andere begleitet ihn auf der Gitarre. Die Nickels klappern in die Aluminiumbecher. Darüber werden die Arbeitslosen vergessen. Sie stehen am Gossenrand. Ihre Aepfel auf den leeren Kisten zu Pyramiden aufgebaut. An den Hüten die Schilder„Helft den Arbeitslosen". Der eine sagt zu der Frau neben ihm: „Ich bin arbeitsloser als Sie. Meine Pyramide ist noch vollständig“. Ihm kaufe ich ein paar Aepfel ab. Brezeln von den alten Frauen nehme ich nicht. Die Kinderwagen, in denen sie ihr Läden aufgebaut haben, sind zu schmutzig. Ach, und da ist auch wieder so ein fliegender Händler!„Krawatten—.— echt Seide—— 10 Cents das Stück—— 3 für 25—— beeilen Sie sich, meine Herrschaften, kausen Sie, bevor die Polizei kommt!" Aber da kommt sie schon. Koffer zu, Gestell unter den Arm. Tschiuitt! Weg ist er. Nun muß ich aber endlich das Kleid kaufen. Der Laden, in dessen Schaufenstern Mannequins Pelze vorführen, kommt nicht in Betracht. Und hier ist schon das Kino.„Das dritte Geschlecht. Für Jugendliche ungeeignet. Dreimal verboten gewesen. Jetzt endlich freigegeben.“ Die Leute stauen sich vor den Aushängekästen. Nebenan ist ein Geschäft für Herrengarderobe. Die Scheiben der Schaufenster sind beklebt mit Bildern von Ringkämpfern und Boxern. Das verführt zum Stehenbleiben. Und— sie mal da— an der Ladentür sind Bilder von nackten Revnegirls. Soweit werden die Männer also gelockt. Und dann wird wohl — na, hab' ich nicht recht?!— schon ist der Inhaber da. Nein, nein! Strengen Sie sich nur nicht so an. Ich kaufe doch nichts. Aber ansehen, warum nicht. Also einen Mantel habe ich nötig, meinen Sie. Na, dann zeigen Sie mal her, was Sie haben. Den grauen hier soll ich anprobieren? Schön, da helfen Sie nur mal. Ja, ja. Der sieht sehr ordentlich aus. Sitzt auch tadellos. Aber un rücken Sie mir mal bitte drei Meter vom Leibe. Und bleiben Sie da stehen. — und wie sitzt denn der Mantel nun? Wie?! Wie ein Sack sitzt er jetzt. Soll ich ihnen sagen, warum er vorher so gut paßte? Weil Sie verfluchter Gauner die Falten im Rücken zusammengeknutscht haben, während ich mich im Spiegel von vorn sah. Und als ich mich umdrehte, da haben Sie vorne geprummelt, damit der Rücken wie angegossen saß. Ein ganz gemeiner Kerl sind Sie! Daß ich ein armes Luder 41 Rosenbergs Reise nach London Sondierung der politischen Stimmung London, 9. 5. Der Leiter des außenpolitischen Amts der NSDAP., Rosenberg, hatte am Dienstag eine ziemlich lange Unterredung mit Norman Davis, in der Einzelheiten der internationalen Lage besprochen wurden. In amerikanischen Kreisen hält man die Unterredung für außerordentlich befriedigend und mißt ihr große Tragweite bei. Später stattete Rosenberg dem Außenminister Simon und dem Kriegsminister Lord Hailsham einen Besuch ab. Der„Daily Expreß“ meldet, Rosenberg habe einem Vertreter des Blattes gegenüber u. a. geäußert: Englands Freundschaft ist wesentlich für Deutschland. Dies kann nicht nachdrücklich genug gesagt werden. Hitler ist von der britischen Regierung abfällig kritistert worden. Ich bin herübergekommen, um die politische Stimmung zu prüfen und Mißverständnisse aufzuklären. Deutschland befindet sich eingezwängt zwischen einem kommunistischen Rußland und einem unfreundlichen Frankreich. Das deutsche Volk ist in Gruppen zersplittert, die Hitler zu einigen sucht. Ich hoffe, der britischen Regierung diese Tatsache klarzumachen, denn von englischdeutscher Freundschaft hängt der Frieden Europas ab. Poncei bei Neurath Die deutschen und französischen Zeitungsverbote Berlin, 9. 5. Der französische Botschafter in Berlin Francois=Poncet hat am Montag den Reichsaußenminister von Neurath ausgesucht, um wegen der Verbote französischer Zeitungen in Deutschland vorstellig zu werden. Der Reichsaußenminister hat auf die Verbote deutscher Zeitungen in Frankreich hingewiesen und angeregt, ob man nicht eine Art gegenseitiges„Clearing“ schaffen wolle, ein Vorschlag, auf den der französische Botschafter grundsätzlich auch eingegangen ist. Es muß im übrigen bemerkt werden, daß die Reichsregierung steig im Rahmen des Möglichen bestrebt gewesen ist, gegen versönliche Berunglimpfungen französischer Staatsmänner einzuschreiten. Während die in Deutschland erfolgten Verbate nicht die politische Polemik als solche zum Anlaß genommen haben, um gegen französische Zeitungen vorzugehen, sondern nur Verleumdungen und persönliche Ehrabschneidereten, ist das bei einer ganzen Reihe von Verboten deutscher Zeitungen in Frankreich nicht der Fall gewesen. In Frankreich sind Zeitungen verboten worden, die eine reine Polemik enthielten und keinerlei beleidigende Aeußerungen. Das tschechoslowakische Amtsblatt veröffentlicht eine Liste von 334 ausländischen Zeitungen und Zeitschriften, die auf Grund der Regierungsverordnung vom 28. April in der Tschechoslowakei verboten sind. Etwa die Hälfte davon sind reichsdeutsche Presseerzeugnisse. Beträchtlich ist auch die Zahl der verbotenen österreichischen Zeitungen. Oertingger. Nommissüre Fe. b. auf Ihre Aufgaben sind erfüllt— In Zukunft nur noch Staatskommissare Berlin, 9. 5. Der preußische Ministerpräsident Goering hat an die nachgeordneten Behörden einen Runderlaß über die künftige Regelung der Einsetzung von Kommissaren zur besonderen Verwendung(z. b..) und ihrer Tätigkeit erlassen, der besagt: „Die Durchführung der nationalen Revolution hat in den vergangenen Monaten häufig die Einsetzung besonderer Kommissare zur Wahrnehmung von Aufgaben des Staates und der Wirtschaft erforderlich gemacht. Der Sieg der nationalen Revolution ist vollendet, ihr Erfolg auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens gesichert. Damit hat die Bestellung von Kommissaren, die mmer nur eine Uebergangsmaßnahme sein missare handeln, die vom gesamten Staatsministerium oder von mir, dem Ministerprästdenten als seinem Vorsitzenden oder um Ministerialkommissare, die von den einzelnen Ressortministern für ihren Zuständigkeitsbereich bestellt werden. Alle Kommissare, die hiernach in Zukunft nicht mehr zulässig sind, haben ihre Tätigkeit sofort einzustellen. Wie im übrigen in dem Runderlaß vom 28. April 1933 bereits angeordnet worden ist, dürfen Beschränkungen der persönlichen Freiheit, insbesondere die Verhängung von Polizeihaft nur durch die zuständigen Kreispolizeibehörden verfügt werden. Ebenso sind Untersuchungen bei Verdacht strafbarer Handlungen lediglich zuständigen Strafver den hierfür zust lannte in ber Pesel ihr: meiler: Masan t„ lolgungsbehörden vorbehalten. Andere ronnie, in der diegel ihre weitere Berechtigung Stellen und Personen haben sich bei Auftreten verloren. In Zukunft wird sich die Bestellung eines solchen Verdachts auf die beschleunigte von Kommissaren auf gewisse, besonders wich= Zuleitung des Materials an diese Behörden tige Sonderfälle und raufgaben beschränken, zu beschränken. deren Auswahl grundsätzlich den obersten Personen, die hiernach die Bezeichnung Landesbehörden allein vorbehalten bleiben muß. eines Kommissars unbefugt führen oder gar Kommissar der aber= unbefugt Handlungen vornehmen, setzen sich Abgesehen von einem nomminut ver vort=#peiny###ctlicher Versalsten SA.=Führung wird es sich also bei diesen der Gefahr frefrenht. VersolKommissaren entweder um Staatskom=gung aus. Hinkende Arbeitslosenzahl 200 000 weniger bis Ende April Berlin, 9. 5 Fragen, vor allem im Hinblick auf die Finanzierung. Wie wir weiter hören, beginnt sich jetzt das Sofort=Programm merkbarer auf dem Nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsmarkt auszuwirken. Arbeitslosenversicherung ist in der zweiten aus kommunalen Kreisen wird es gelingen, Aprilhälfte eine weitere Entlastung des Ar= durch das Sofort=Programm wenigstens zubeitsmarktes eingetreten, und zwar um etwa nächst einmal etwa 400000 Arbeitslose wieder 200000 Unterstützungsempfänger. Diese Ent= in Arbeit zu bringen. lastung entspricht derjenigen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Gesamtentlastung in diesem Frühjahr geht jedoch bereits weit über die des Vorjahres hinaus, denn sie betrug gegenüber dem Höchststand der winterlichen Arbeitslosigkeit schon am 15. April 518000, während im Vorjahre bis zum 15. April nur eine Entlastung um 195000 eingetreten war. Die Gesamtentlastung bis zum 1. Mai macht in diesem Jahre schon mehr als 700000 aus. Die tatsächliche Entlastung geht aber auch über diese Zahl noch hinaus, da gleichzeitig die Zahl der sogenannten unsichtbaren Arbeitslosen beträchtlich zurückgegangen ist. Nach der Krankenkassenstattstik ist nämlich die Zahl der Beschäftigten bis zum 1. April um 300.000 mehr gestiegen, als die Zahl der Arbeitslosen bei den Arbeitsämtern zurückgegangen ist. Hinzu kommt noch, daß nach dem Bericht des Instituts für Konsunkturforschung auch die durchschnittliche Arbeitszeit in den Betrieben gestiegen, die Kurzarbeit also zurückgegangen ist. 400 000 sollen Arbeit finden Arbeitsbeschaffung und Gemeinden Berlin, 9. 5. Rahmen der Verhandlungen über eine Erweiterung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen finden jetzt, wie wir von unterrichteter Seite hören, auch Besprechungen mit den Städten statt. Es handelt sich hierbei um die Erörterung grundsätzlicher Bald 60000 jugendliche Landhelfer Wie wir von unterrichteter Seite hören, ist damit zu rechnen, daß bis zur zweiten Hälfte dieses Monats rund 60000 Landhelfer untergebracht sein werden. Die Nachfrage nach diesen Landhelfern ist außerordentlich groß und es bereitet den zuständigen Stellen Mühe, diesen Anforderungen nachzukommen. Die Entwicklung geht sehr rasch vor sich, denn Mitte April waren nach den vorliegenden Mitteilungen erst 17000 Landhelfer untergebracht. Es ist aber zu erwarten, daß man bis auf 100000 mit der Zeit kommen wird. In zwölfter Stunde Genfer Hauptausschuß vertagt Genf. 9. 5. In der Sitzung des Büros der Abrüstungskonferenz am Dienstagnachmittag erklärte Präsident Henderson gleich zu Beginn, daß in den nächsten Tagen keine Sitzungen des Hauptausschusses stattfinden würden. Bisher sei eine Einigung über die weitere Gestaltung der Verhandlungen im Hauptausschuß noch nicht zustande gekom men. Henderson knüpfte an diese Mitteilung die Aufforderung an die Abordnungen, sich bald zu entscheiden. Die Konferenz stehe in der zwölften Stunde und es sei notwendig, der öffentlichen Meinung und der Volkswirtschaftskonferenz die ersten praktischen Ergebnisse zu zeigen. hiller und Blomberg in Königsberg Ein kurzer Besuch im Flugzeug Königsberg, 6. ö. Reichskanzler Adolf Hitler und Reichswehrminister von Blomberg trafen Dienstag vormittag um 10.20 Uhr auf dem Flugplatz Devau im Sonderflugzeug von Berlin kommend ein. Zum Empfang hatten sich außer dem Befehlshaber im Wehrkreis I, Generalmajor von Brauchitsch, Oberpräsident Kutscher, der Polizeipräsident, der höhere Befehlshaber Ost sowie zahlreiche Vertreter der Behörden eingefunden. Auch ein Ehrensturmbann der SA. und SS. in Stärke von 300 Mann mit Fahnen und Kapelle. Das Flugplatzgelände, das in festlichem Fahnenschmuck prangte, war in weitem Umkreis durch SA. abgesperrt. Die Nachricht vom Eintreffen des Kanzlers hatte sich wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet, in der überall geflaggt wurde. Nach dem Flughafen setzte eine kleine Völkerwanderung ein. Ganze Schulklassen sah man hinausmarschieren. Autos und Fahrräder fuhren in dichter Folge hinaus. Nach der Landung fuhren die Gäste nach der in der Nähe hiegenden Kaserne, in deren weitem Hof Reichswehr Aufstellung genommen hatte. Ueberall wurde der Volkskanzler begeistert begrüßt. Bereits am Dienstagnachmittag 18.30 Uhr flogen der Reichskanzler und der Reichswehrminister nach Berlin zurück, wo sie um 21.30 Uhr eintrafen. Nleues vom Jage Auf dem Opernplatz in Berlin werden am Mittwochabend die von der Deutschen Studentenschaft gesammelten undeutschen Geist enthaltenden Bücher, deren Zahl etwa 20.000 beträgt, verbrannt werden. An diesem gewaltigen Scheiterhausen wird Reichsminister Göbbels zur Studentenschaft sprechen. * Reichsernährungsminister Hugenberg hatte eine Aussprache mit dem nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten Darré, dem agrarpolitischen Sachverständigen der NSDAP. * Im Münchener Stadtrat hatten die Sozialdemokraten kürzlich bei der Ehrung Hitlers und Epps ostentativ den Saal verlassen. Jetzt forderten die Nationalsozialisten die Sozialdemokraten auf, ein für alle Mal den Sitzungen fern zu bleiben. Als die Sozialdemokraten darauf die Stadtratssitzung nicht verließen, wurden sie von den Nationalsozialisten aus dem Sitzungssaal entfernt. Wie verlautet, ist in Kürze mit der Wiedervereinigung der beiden Provinzen und Niederschlesien zu einer Provinz zu rochnen. Als Oberpräsident dürfte der jetz### Oberpräsident von Niederschlesien, Brückner, in Frage kommen, dessen Amtssitz Breslau bleiben dürfte. * Am Dienstag, den 30. Mai, tritt der preußische Staatsrat zu seiner zweiten Sitzung zusammen. une Ntaare nicht färben Marktwill: das bewährte ges. gesch. biolog. Progerle Haarstärkungswasser ENTRUPAL OTOgeste führt den geschwächten Haarwurzein Otto Battig. die verbrauchten Farbstofle zu. Graue Higlofgle# Haare und Nachwuchs erhalten auf Sielsleid, natürliche Weise die ehemalige Farbe. Niederwall Fehlfarben ausgeschlossen. Orig.-Flasche#„„ Mk..80. Prospekt kostenlos durch: Nr. 9. bin, können Sie mir doch schließlich am blauen Hemd ansehen. Und trotzdem wollen Sie mich anschmieren! Pfui Teufel!! Da haben Sie Ihren Mantel wieder.— So ein Fallensteller! So ein—— Nanu, was gibt's denn da?! Warum drängen sich so viele Menschen um den Kerl?“ ...... diese Weintraubenblöcke in Wasser aufgelöst geben ein erfrischendes Getränk. Doch, Ladies and Gentlemen, Sie müssen darauf achten, daß die Lösung innerhalb von drei Tagen getrunken wird, da sie sonst in Gärung übergeht.....„Aha, also je länger die Flüssiigkeit steht, desto stärker wird der Wein. Slehst du, Amerika, auch so umgeht man deine Prohibition... B 4 L: Mgian C. Auf dem freien Plas des Union Square schlafen Arbeitslose zwischen Regenpfützen im schmutzigen Sand. Ausgesperrte Textilarbeiter tragen ihre Protestschilder auf und ab. Schuhputzerjungen würfeln um ihre paar Cents. Pferde trinken sich den Bauch voll Wasser aus den Eimern, die der Mann unter dem Sonnenschirm bereit hält. An der 4. Avenue stoppt der Polizist den Autoverkehr. Einer Frau ist der Schuhabsatz in dem von der Hitze aufgeweichten Asphalt stecken geblieben. Soll ich noch bis zur 3. Avenue weitergehen? Da sind doch nur Kinos und Tanzlokale. Der als Neger geschminkte Ausrufer des Revuetheaters brüllt schon wieder:„Wer jetzt hineingeht, kommt gerade zurecht, um die schönste Negerin Miß Lila Thompson aus Harlem in ihrem verführerischen Schlangentanz zu sehen!“ Komisch, ganz gleich, zu welcher Zeit ich hierher komme, zu dem Schlangentanz komme ich immer pünktlich. Und wenn schon! Was geht es mich an? Miß Lila Thompson will auch nicht hungern. Donnerwetter—! Hunger, richtig, den hab' ich. Ich hole mir ein sandwich aus dem nächsten Restaurant. Eine Schlange von Arbeitslosen steht davor und wartet, bis die Mittagszeit vorbei ist. Dann bekommen sie, was übrig geblieben ist... 1„ Sauar, Was ist denn da auf dem union Square los? Eine Menschenansammlung. Ein Redner. Sicher wieder Kommunisten. Nein, diesmal geht's um die Arbeitslosen.„Wir wollen nicht mehr ausgesangt werden von den privaten Stellenvermittlern. Sie nehmen als Entgelt einen Wochenlohn und verschaffen uns Arbeit nur für drei oder vier Tage. Wir verlangen, daß der Staat diese Agenturen unter seine Kontrolle stellt. Um das zu erreichen, müssen wir uns zu einer Gemeinschaft zusammenschließen. Der Anfang dazu ist gemacht durch die Gründung des„Daily Worker“. Helft uns, diese Zeitung in die Massen hineinzutragen. Wer von euch, die voll oder gekürzt arbeiten, will uns unterstützen? Fünf Dollars sind nötig um hundert Exemplare an die Unbemittelten austeilen zu können“. Eine Frau gibt einen Dollar. Zwei Männer ebenfalls. Der Rest kommt in Kleingeld zusammen. Zum Schluß sind es.45. Verflixt!— Wenn ich das Kleid jetzt nicht kaufe, wird es zu spät. Und mir wird ein Stundenlohn vom Gehalt abgezogen. Also, du glaubst es nicht!— da stehe ich ja direkt vor dem Riesengeschäft„Geld zurück innerhalb von 5 Tagen“. Na, da kann mir nichts passieren. Es wimmelt nur so von Frauen und Mädchen. Aber ich sehe gar kein Personal. Ach, da muß man sich wohl selber bedienen. Die Kleider hier vorn— nein, die kosten nur 8 bis 4 Dollar, Das sind Arbeitskleider. Aber die dort in der Mitte zu.95. Wie praktisch die geordnet sind. Nach Größen. Und innerhalb dieser nach Farben. So— hier, Größe 14. Grüne Seide. Und ein schwarzes Jäckchen dazu. Aber was nun? Dort hinten scheint der Packtisch zu sein. Stimmt.„Sagen Sie mal, wenn ich das Kleid nun anprobieren wollte......?“ „Na, das können Sie ja nun nicht. Aber Ihre Frau. Wir haben hier hinten einen Umkleidesaal:“. „Und wenn nun semano sein altes Kleid über das neue zieht?“„ Ws, Gahan.= „Das kann nicht passieren. wir haven vor eine Detektivin, die auf einem mannshohen Podest sitzt und darauf achtet, daß kein Diebstahl vorkommt.“ Mm „Hier vorn haben Sie nlemand! „Doch, ein paar Mädels, die die Kleider wieder ordentlich aufhängen.“ „Und wohin führt die Treppe dort?“ „Im ersten Stock haben wir Mäntel und Abendkleider. Auch bessere Sachen noch als hier unten.“ „Na, hören Sie, diese sind aber schon sehr gut für den Preis. Wie kommt es, daß die Kleider so billig sind?“ „Einmal, weil wir nur gegen bar verkaufen. Und dann, weil wir selbst nur große Posten kaufen und sofort bar bezahlen.— So, da ist Ihr Paket.“ „Haben Sie auch das Etikett abgenommen?“ „Nein, denn sonst können Sie das Kleid nicht umtauschen. Die Ettketten sind mit einer Plombe versehen, damit die Kleider innerhalb der fünf Tage nicht getragen werden können. Soust wäre unser Geschäft ja ein Gratis=Verleihinstitut. Aber so, falls das Kleid nicht gefällt, bringen Sie es wieder, und Sie bekommen Ihr Geld zurück. Sie können auch mehrere Kleider mitnehmen. Manche Mädels kommen zu dritt oder viert hierher, kaufen ein Dutzend Kleider, probieren sie untereinander an, und bringen, was sie nicht behalten wollen, zurück.“ „Das ist ja wirklich eine fabelhafte Einrichtung. Aber nun geben Sie mir mal den Karton. Meine Mittagspause ist gleich zu Ende." Bevor ich hinausgehe, muß ich bezahlen. Die Kasse ist am Ausgang. Ein Betrug ist unmöglich. So, kleine Frau, hier ist dein Geburtstagsgeschenk. Das ist auch gleichzeitig dafür, daß du vor zwei Monaten, als ich arbeitslos war, neben deinem Maschinengetippel noch in dem Nachtklub Zigaretten verkauft hast. Schiller=Preis zum 175. Geburtstage des Dichters. Kultusminister Rust hat angeordnet, daß der Schiller=Preis, der alle sechs Jahre an einen deutschen Dramatiker verliehen wird und der zum letzten Mal im Jahre 1927 verteilt wurde, statt im lausenden Jahre erst im Jahre 1934, am 175. Geburtstage Schillers, zur Verleihung kommen soll. Stinkbomben gegen die„Lindenwirtin“ Berlin, 10. 5. Während der Dienstag=Abendvorstellung im Berliner Metropoltheater protestierten etwa 50 Studenten gegen die Darstellung des Studentenlebens in der Operette„Die Lindenwirtin". Zwischenrufe ertönten. Stinkbomben wurden geworfen und Niespulver gestreut. Nach dem zweiten Akt verließen die Studenten das Theater. Der weitere Verlauf der Vorstellung vollzog sich ohne Störung. 14 Studenten wurden polizeilich festgestellt. Werner Krauß von Mussolini empfangen. Der Schauspieler Werner Krauß, jetzt am Wiener theater, ist bei seinem kurzen Rombesuch von Mussolini empfangen worden und am Sonnabend mit dem Flugzeug nach Wien wieder zurückgekehrt. Der Geiger Plotenys gestorben. Der Geiger und Komponist Plotenys, den seinerzeit enge Freundschaft mit Franz Liszt verband, ist in einem Budapester Sanatorium im Alter von 90 Jahren gestorben. Er ist auf vielen Auslandstourneen, besonders in England, bekannt geworden. Der neue Breslauer Intendaut. Operndirektor Carl Schmidt=Belden wurde zum Intendanten des Breslauer Stadttheaters und der Schlesischen Philharmonie ernannt. Ein Aufruf der evangelischen Kirchenmusiker. Der Reichsverband Evangelischer Kirchenmusiker Deutschlands e. B. erläßt einen Aufruf, in dem er sich zu der Regierung der nationalsozialistischen Revolution und ihrem von Gott gesandten Führer Adolf Hitler bekennt und fest auf dem Boden der Glaubensbewegung Deutscher Christen stellt. Der Reichsverband erstrebe, die Kirchenmusik im öritten Reich wieder volkstümlich zu machen und ihr in der Kirche die ihrer Bedeutung als Kulturmacht zukommende Stellung zu geben. „Sonnenschein“.(Verlag Thomas, Bielefeld). Es werden zahlreiche, für unsere bastende Zeit so recht passende, kurz gehaltene Novellen, Skizzen, Plandereien, Gedichte usw. heiteren wie ernsten Inhalts gebracht. An Belehrendem findet man sachmännische Aufsätze über Körperkultur und GeIunsheitspflege. Wer ist 2 Fo Kndma Auschieus-Konzert des Städtisch. Orchesters Gastdirig.: Werner Gössling, Opernhaus Köln Sol.: Hilde Wild-Geer, Stadttheater Bieleleld Mittwoch, 10. Mai 1933, 20¼— 22¼ Uhr. Programm W. A. Mozart: Symphonie-moll(K. V. 550) C M. Weber: Arie der„Rezia“ aus„Oberon“ Rich. Wagner:„Tannhäuser--Ouvertüre „„ 3 Wesendonk-Lieder. a) Engel. b) Treibhaus, c) Träume „„„Mleistersinger“-Vorspiel. Einheitspreis 50 Pig. Vorverkauf: Theaterkasse, Verkehrsamt, Pfeffersche Buchhandlung. Autobus-Sonderverkehr: ab Rathaus und ahnplatz 19.37 und 19.52. Rudolf Oetkerhalle Derg Abt. Heute 4 Uhr: VVer Konzert Die Konzerte finden wieder regelmäftig jeden Mittwoch statt. Rostaurant Heinr. Strötker Goebenstr. 14 Heute: Konzert und Tanz votar-Auiverkauf Nur noch kurze Zeit Auf alle Korb- und Spielwaren 20— 50% Rabatt. Blumenkrippen aus la Peddigrohr spottbillig. Stück RM..00. Außterden haben wir noch einige äuflerst preiswerte Poistersossel. wäschetruhen, gepolsterte Kinderstühle und Selbstfahrer am Lager. Carl Friedr. Bock aathausstr. 4, 1. Eig. . u n d h e u t e ##rische Fleischwurst mit Jauerkraut für RM..65 einschließlich Bedienung Bürger-Bräu der Westfäl. Neuesten Nachricht., Rohrteichstraße 8 und Markt 2, befördern Anzeigen an alle Zeitungen Heute Deutscher Haustrauennachmillag. Anfang 4 Uhr Die Leitung hat Bert Büscher-Burgau Abends KONZERT und Tanzunterhaltung PREUDENTAL Das Stahlhelmkonzert findet des ungünstigen Wetters wegen am Donnerstag nicht statt. Zur schönen Aussicht Jeden Mittwoch und Sonntag: FAMILIENKONZERT. in prima Qualität, -eckig, am Stück verzinkt Aechlg. Is feuerverzinkt Spanndrähte, Bindedrähte, Stacheldrähte eiserne Zaunpfähle usw., liefert zu billlgsten Preisen. direkt ab Fabrik Hermann Huls Drahtfabrik Hakenort37, Tel. 2071 Verlangen Sie unverbindlich ein Angebot Möbliertes Emer gesucht. Angebote unter K. P. 13157 an die Geschältsstell, der W. N. N. Heute wieder trisch: Eisbein ohne Plote PId..35 Fleischige Rippen und Rückkamm PId..30 Preiswerte - Koncervon! Perlbrechbohnen -Pfd.-Oose 50 Pfg. Wachsbrechbohnen -Pfd.-Oose 50 Pfg. Junge große Bohnen -Pfd.-Oose 60 Pfg. Erbsen mit Karotten -Pfd.-Dose 55 Pfg. 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Mai d.., bei der Verdingungsstelle im Rathaus, Zimmer 79, abzugeben. Stadtbauamt Bielefeld. Der Kaufmann Hermann Bitter, Brackwede, Adolf=Hitler=Straße Nr. 191, hat sein Mandat als Amtsverordneter niedergelegt. An seine Stelle tritt als nächster Bewerber auf dem Wahlvorschlag der Kaufmann Fritz Meier in Quelle Nr. 241, wenn die Mehrzahl der noch wahlberechtigten Unterzeichner des Wahlvorschlages nicht innerhalb zweier Wochen eine Aenderung der Reihenfolge der Bewerber verlangt. Brackwede, den 8. Mai 1933. Der Bürgermeister. Wohinkommt# ro KHumdIn dieser Rubrik kostet jeden Wort.08 Bik, in der letten Ueberschrift.20 Mk. Worte mit mehr als 13 Buchstaben gelten doppelt. In dieser Rubrik werden Anzeigen nur bei Vorausbezahlung angenommen; andernfalls Berechnung von 20% Aufschlag für Geschältsspesen Raum. Alleinstehende1 Brautpaar. KS Zimmer frei. Gehrenberg 33, 2. Etage. Zimmer, einfach möbl., separat, zu vermieten. Bielefeld=Sieker, Leineweberstraße 10, Endstation Autobuslinie 6. 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Hindenburg, der Führer des Weltkrieges und Vater des Vaterlandes, und Hitler, der Volkskanzler und Führer des neuen Deutschlands, in ihren persönlichen Beziehungen kennen zu lernen, ist deshalb ein Bedürfnis, das mit bloßer Neugier nichts zu tun hat. Ein angesehener Betheler Mitbürger, der gute Beziehungen nach Berlin hat, stellt uns nachfolgendes Urteil Hindenburgs über seinen Freund und Mitarbeiter Adolf Hitler zur Verfügung, welches der Reichspräsident kürzlich im vertrauten Kreise geäußert hat. Hindenburg sagte dem Sinne nach: „Die Zusammenarbeit mit dem neuen Kanzler ist mir täglich von neuem eine Freude. Das Verhältnis zwischen mir und Hitler ist so schön, wie es zwischen einem Großvater und seinem Enkel nicht schöner gedacht werden kann. Rührend ist die Fürsorge, mit der er mich alten Mann umgibt; immer ist er bemüht, mir irgendwie behilflich zu sein, beim Setzen, beim Aufstehen, wo es nur sei. Ich staune immer wieder über die umfassende Allgemeinbildung, die er sich angeeignet hat; man kann mit ihm über alles sprechen. Dabei hat er die Gabe, ganz kurz und knapp und klar zu sagen, was er will; er kann aus langen Vorträgen mit wenigen Worten das herausholen, worauf es ankommt. Er ist ein Mann, der mit hohen Geistesgaben ausgerüstet ist, daneben ist er ein tief religiöser Mensch mit viel Herzensgüte, der in schlichter Bescheidenheit immer der Mann aus dem Volke bleiben wird.“ „Freunde des neuen Deutschland“ Ein Bielefelder gründet in New York eine Ortsgruppe der NSDAP. Ein schönes Beispiel deutscher Heimattreue und echt nationaler Gesinnung wird uns von einem früheren Bielefelder Mitbürger berichtet, der vor vier Jahren nach New York auswanderte. Paul Heunig, der schon vor Jahren in seiner Heimat in der nationalsozialistischen Bewegung stand, hat auch in der Fremde seinen Führer nicht vergessen. Mit zwei Freunden gründete er vor längerer Zeit in New York eine Ortsgruppe der NSDAP., der aber die behördliche Anerkennung versagt wurde. Am 1. Mai ist nun die Ortsgruppe unter den Namen„Freunde des neuen Deutschland" bestätigt worden. Die Ortsgruppe umfaßt 1000 Mitglieder. Bielefeld kann stolz sein auf diesen treuen Sohn der Roten Erde. Straßenbahnertreffen in Bielefeld Fahnenweihe des Bielefelder StraßenbahnerVereins Zu der Fahnenweihe des Bielefelder Straßenbahner=Vereins wird man am 10. Juni Straßenbahner aus Witten, Bochum, Münster, Solingen, die Straßenbahner der Rheinuferbahn u. a. m. in Bielefeld, zum Teil mit eigenen Kapellen, sehen. Am 7. Oktober 1932 wurde der Bielefelder Straßenbahner=Verein nach Teilnahme einiger Bielefelder Straßenbahner an einem Straßenbahner=Treffen in Münster gegründet. Um die Sache gleich richtig zu machen, gründete man zugleich eine 28 Mann starke Hornkapelle, welche zu neun Zehntel aus Laien bestand. Durch unermüdliche Arbeit ist diese Kapelle nun so weit, um an der Fahnenweihe die Marschmusik zu spielen. Die Konzerte werden von der Bochumer und Münsteraner Straßenbahnerkapelle bestritten, die auch die Mittagskonzerte am Kriegerdenkmal und am neuen Rathaus geben. Die Fahne dieses Vereins wurde von der Straßenbahner=Frau Niekamp in ihrer Wohnung gestickt. Seit Januar d. J. sitzt Frau N. von früh bis spät bei dieser Arbeit; man wird dieses Werk eine Woche vor der Weihe in den Räumen eines bekannten Bielefelder Geschäfts bewundern können. Am 10. Juni, um 17½ Uhr, treten alle Straßenbahner auf dem Kesselbrink zu einem Durchmarsch durch Bielefelds Hauptstraßen an, Ichnelle Arbeit Cleisseie rnederHaushunk, 3769000 Nm. neuer Fehlbetrag— Neue Finanzpolitik werden. Größte Sparsamkeit auf allen Gebieten kommunaler Betätigung ist eine selbstverständliche Voraussetzung, um die nächsten schweren Jahre zu überwinden und zu erreichen, daß die für den unumgänglichen Bedarf jeweils erforderlichen Mittel auch flüssig gemacht werden können. Es gilt somit, die Quellen zu erschließen, die bisher noch nicht restlos ausgeschöpft sind. Vom k. Bürgermeister Budde, dem Personalaufwand mit Einschluß der Pensions= neuen städtischen Finanzdezernenten, werden lasten beträgt für die Beamten und Angestelluns die nachstehenden Ausführungen zur ten 2246 659 RM., für sämtliche Lehrer Verfügung gestellt, deren Zweck sein soll, 2 429 168 RM. und für die Entlöhnung der die Bielefelder Bürgerschaft über die gegen- stähtisch. V i7 484 RM. Der Schuldenwärtig wichtigsten aufgaben seines Bezer= saorischen Arbeiter 967484 RM. Der Schuldennats zu unterrichten. Wie von ihm schon in dienst erfordert bei einem Schuldenstand von seiner früheren Eigenschaft als Stadtverord= 32 354095 RM. eine Ausgabe von 2700 595 netenvorsteher und erneut beim Antritt Reichsmark, wovon 661 778 RM. das Betriebsseines Bürgermeisteramtes hervorgehoben amt trägt. Es entsteht nach Abzug der Einnahwurde, soll durch ein gutes Zusammen= men der Verwaltungs= und Betriebszweige ein arbeiten mit der Presse die Oeffentlichtelt Zuschußbedarf von 11 309926 RM., zu dessen dem lausenden gehalten werden, um so das Deckung zur Verfügung stehen die Ablieferung Der Finanzdezernent einer Stadt lebt nicht unbedingt notwendige Vertrauensverhältnis der Betriebswerke mit 1038 136 RM. und der in einer Welt, die er sich selbst schaffen kann, zwischen Bevölkerung und Verwaltung im Ueberschuß des Steuerhaushaltsplanes mit sondern er ist abhängig von dem großen Gevollen Umfange wieder herzustellen. 6 502 380 RM., zusammen 7540 516 RM. schehen in Deutschland überhaupt. Wir leben in Mithin verbleibt ein ungedeckter Fehl= einer Zeit, die zum vollen Durchbruch der Na##darf allein für 1999 von 8 769 410 mon, tion auch auf finanziellem und wirtschaftlichem vevarf utlein fur 1vod von 3 tov 410 Nar. Gebiete führen muß. Nur unter diesem GeNach Hinzurechnung der Fehlbeträge aus Vor= sichtspunkte kann man heute Finanzpolitik bejahren von 5519580 RM. ergibt sich der im treiben, und zwar nicht auf kurze Sicht, sonHaushaltsplan ausgewiesene Gesamtfehlbedarf dern so, daß man zumindest auf 1½ bis 2 Jahre von 9288990 RM. Das starke Ansteigen des die Möglichkeiten und Notwendigkeiten erFehlbedarfs im neuen Rechnungsjahr wird kennt, um allen Anforderungen gerecht zu werverursacht einerseits durch den Rückgang der den, welche die wirtschaftlich ungünstigen VerSteuereinnahmen, besonders aus den Reichs= hältnisse der Gegenwart an die öffentliche Hand steuerüberweisungen, und durch die um 462000 stellen Reichsmark niedriger angesetzte Ablieferung der Betriebswerke, andererseits durch die Höhe der Wohlfahrtsausgaben. Unter den mannigfachen Aufgaben, die von den städtischen Körperschaften in ihrer neuen Zusammensetzung der Lösung zugeführt werden müssen, ist die Ordnung der städtischen Finanzen die vordringlichste. Alle anderen die Oeffentlichkeit im Augenblick besonders interessierenden kommunalen Fragen, wie die Vereinfachung der städtischen Verwaltung, Normal= stellenplan, Einschränkung der städtischen Regiebetriebe, sind wegen ihrer entscheidenden Beeinflussung des städtischen Haushalts nur Teilstücke des großen Finanzproblems. Inzwischen hat sich der neugebildete Finanzausschuß am letzten Freitag erstmalig mit dem Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1933 befaßt. Abweichend von dem in früheren Jahren üblichen Verfahren hat der Magistrat von einer eigenen Beratung und Feststellung des Entwurfs als Vorlage für die Stadtverordnetenversammlung zunächst abgesehen. Der Abkürzung und Beschleunigung des Verfahrens dient es, daß der aus Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung bestehende Finanzausschuß sogleich für beide Körperschaften in die Vorberatung des von der Finanzverwaltung aufgestellten Planentwurfs eintritt. Zudem beginnt die neue Gemeindefinanzverordnung vom 2. 11. 1932 als letzten Termin für die Feststellung des Haushaltsplans den 31. Mai, so daß bei dem Umfang der zu leistenden Arbeit keine Zeit mehr zu verlieren ist. Würde die Stadtverordnetenversammlung den Haushaltsplan bis zum 31. Mai nicht feststellen, so tritt das durch die genannte Verordnung begründete Ersatzbeschlußrecht des Magistrats in Wirksamkeit. Der Finanzausschuß hat für die gründliche Durchprüfung des Planentwurfs einen fünfgliedrigen Unterausschuß eingesetzt, der bereits gestern seine Arbeit unter Mitbeteiligung der Dezernenten und Vertreter der einzelnen Dienst= und Betriebszweige ausgenommen hat. Aus dem umfangreichen Entwurf des Haushaltsplans für das am 1. April begonnene Rechnungsjahr 1933 sollen nachstehend nur die wesentlichsten Zahlen mitgeteilt werden. Die gesamten Ausgaben sind nach Abera Aus dieser knappen Darstellung ist bereits die Schwere der Situation zu erkennen. Die zu treffenden Dispositionen und Entschlüsse dürfen nicht aufbauen auf einer steuerlichen Mehrbelastung und einer weiteren Verschuldung. Die Wege, die hiernach noch übrig bleiben, sind bereits beschritten und werden bei den Haushaltsplanberatungen zum Teil erkenntlich stellen. Die ordentliche Verwaltung unserer Stadt darf jedoch nicht als eine einseitige Angelegenheit der zu ihrer Führung berufenen Organe betrachtet werden, sondern sie setzt vielmehr voraus, daß auch die Bevölkerung der Verwaltung gegenüber ihre Verpflichtungen erfüllt. Die politischen Umwälzungen in Deutschland werden auch hier die Hemmungen überwinden, die vielfach heute noch vorhanden sind. Schapo and Poln Ein Erlaß von Minister Göering Ministerpräsident Goering hat in seiner Eigenschaft als preußischer Minister des Innern einen Erlaß herausgegeben, in dem zu der Frage der politischen Betätigung in der Schutzpolizei Stellung genommen wird. In diesem Erlaß wird u. a. das Tragen von politischen Abzeichen und Armbinden, auch Hakenkreuzarmbinden, zur Uniform verboten. Die Teilnahme von Polizeiheamten in Uniform an Umzügen nationaler Verbände unterliegt in jedem Falle der Genehmigung des Kommandeurs der Schutzpolizei. Eine eventuelle Betätigung ist lediglich in geschlossenen Formationen zulässig. Die vorhandenen nationalsozialistischen Fachschaften bleiben bestehen; irgendeine Einwirkung auf dienstliche Angelegenheiten ist jedoch verboten. Falls in den Formationen der Schutzpolizei noch Organisationen anderer nationaler Verbände vorhanden sein sollten, sind diese sofort aufzulösen. Weiter wird in dem Erlaß ausgeführt: bzug Nachdem die SA. und SS. zu öffentlich anerder durchlaufenden Posten auf 24376281 kannten Organisationen mit eigenen DienstRenennn strafbestimmungen erhoben worden sind, ist die Mitgliedschaft zu diesen Organisationen für die Angehörigen der Schutzpolizei, die selbst einen Grundpfeiler der Macht des Staates bilden, unmöglich geworden. Soweit deshalb Angehörige der Schutzpolizei den genannten Verbänden als Mitglieder angehören, haben sie Reichsmark veranschlagt. Hierin sind die Fehlbeträge der Jahre 1929 bis 1932 mit 5519580 RM. enthalten, so daß sich für 1933 eine Gesamtausgabe von 18 856 701 Reichsmark ergibt. Hiervon entfallen allein 8 277330 RM. auf das Wohlfahrtsamt. Der Vleisseider Gewerischaftssamp Hohe Beiträge, große Gehälter, noch größere Schulden sofort auszutreten. Das Gleiche gilt für die Mitgliedschaft beim Stahlhelm. Schließlich wird in dem Erlaß noch ein neues Gesetz über die Disziplinarstrafgewalt in der Schutzpolizei angekündigt. * In dem Erlaß heißt es u. a. noch: Ich fordere für die Zukunft die Manneszucht und Disziplin, die für eine nationalsozialistische Schutzpolizei selbstverständlicher Grundsatz ist und bleiben muß. Ich fordere sie in erster Linie am meisten von den alten Anhängern der Bewegung, die dem neuen Deutschland zum Siege verholfen hat. Es bleibt in Zukunft meinem Befehl und meiner Entscheidung vorbehalten, den Siegeszeichen der nationalen Revolution in einer der Schutzpolizei entsprechenden Form Ausdruck zu geben. Ich werde zunächst der Schutzpolizei als Zeichen des Sieges der nationalen Revolution das weiße Hakenkreuz am Stahlhelm und ferner für die geschlossene Polizeitruppe als Ehren= und Feldzeichen amtliche Fahnen mit Siegeszeichen der nationalen Erhebung verleihen. Befehlsbefugnis und Sorge für das Wohl der Beamten müsse in Zukunft wieder allein in der Hand der von mir in ihren Stellungen belassenen oder neu eingesetzten Polizeioffiziere und=Führer liegen. Gründe der Unzufriedenheit und Verärgerung müssen ebenso wie Angebereien und Verdächtigungen auf Grund früherer Vorgänge beseitigt werden. An die Stelle der Beamtenausschüsse treten in Zukunft bei der Schutzpolizei Vertrauensmänner als die nach Art. 130 Abs. 3 der Reichsverfassung vorgesehenen Beamtenvertretungen. Wie soeben aus zuverlässiger Quelle bekannt wird, ist der Gewerkschaftsapparat auch in Bielefeld nicht so sauber, wie man es anfangs angenommen hatte. Es sei nur ein Verband herausgegriffen, der auch Maßstab ist für viele andere Verbände und Gewerkschaften. Co betrugen zum Beispiel bei einem Verband, der im Gewerkschaftshaus in der Herforder Straße sitzt, die Einnahmen an Beiträgen im Quartal 16000 Mark; davon wurden für Gehälter 4000 Mark, für Unterstützungen nur 3700 Mark benötigt; der Restbetrag ging für Verwaltungskosten drauf. Die Gewertschaftohaus S, m. h. Prüfungskommission nicht Kommissar Nachprüfung am Betriebsamt Zu unserer gestrigen Mitteilung über den Kommissar beim Betriebsamt teilt uns die Stadtverwaltung mit, daß es sich nicht um einen Kommissar handelt, sondern lediglich um eine Prüfungskommission, die auf Veranlassung des Finanzdezernenten im Einverständnis mit dem Magistrat und der Regierung die Dinge nach der sachlichen Seite nachprüft. * Bielefelder Kapellen im Rundfunk Wie wir hören, soll die hiesige SA.=Kapelle für ein Konzert im Westdeutschen Rundfunk verpflichtet worden sein. Ebenfalls soll sich die s Bielefelder Stahlhelmkapelle mit der zustänArbeitsfront entgegenzu, digen Stelle in Verbindung gesetzt haben, um Kongresses der Arbeitsfront entgegenzu auch vor dem Mikrofon des Westdeutschen (Weinberg) ist mit 200 000 Mark belastet. Schuldner sind die gesamten Gewerkschaften. Man fand in den Büros Schubladen voll unbezahlter Rechnungen vor. Wie wir des weiteren erfahren, ist der bisherige Gausekretär beim 3dA., Heise, aus der Schutzhaft entlassen worden. Nach Mitteilung des Kommissars Maske hat die Prüfung der Bücher keine Unregelmäßigkeiten ergeben. Zwei Delegierte der hiesigen NSVO., die Pgg. Voß und Kastrup, sind am Dienstag nach Berlin abgereist, um weitere Anweisungen von dem Leiter des nehmen. Rundsunks spielen zu können. Schafft Radfahrwege! Werbeabend des Vereins für Radfahrwege Im Restaurant Wöhler in der Heeper Straße hielt der„Verein für Radfahrwege" am Dienstagabend eine Werbeversammlung ab. Der Vorsitzende Bischoff begrüßte die Vertreter der Radsportvereine sowie den Geschäftsführer Karst des Vereins. Herr Bischoff führte in seiner Rede aus, daß der Verein jetzt fünf Jahre bestehe, bereits Wege angelegt habe und auch weitere Wege plane, aber er vermisse die Mitarbeit der Radsportvereine in dieser wichtigen Aufgabe. Die anwesenden Radsportler erkannten wohl die Richtigkeit dieser Worte an, betonten aber, daß ihre Mitglieder mehr an dem Sport interessiert seien. Nach dieser Feststellung nahm Geschäftsführer Karst das Wort. Er behandelte zunächst die Grundfrage, woher die Mittel nehmen, die zum Ausbau der Radfahrwege nötig seien. Die Industrie und die Gemeinden und Provinzen könnten nicht alle Arbeit allein bewältigen, dazu gehöre auch die Mitarbeit der Radsportvereine. Der Redner ging dann auf das große Straßenbauprogramm Hitlers ein, das nun auch für die Radfahrwege eine Förderung bringen werde. Im Wege der geschlossenen Arbeitslager sei die Möglichkeit geboten, die Radfahrwege anzulegen. Für Bielefeld komme zunächst die Strecke Gütersloh—Minden in Betracht. Natürlich habe jede Gemeinde nur eine ihrem Gebiet entsprechende Teilstrecke zu übernehmen. Wenn für diesen Bau die Gemeinden und Provinzen die Mittel neben der Industrie bereitstellen werden, so sei es aber Pflicht der Radfahrvereine, die Werbung unter den Radfahrern für einen gesicherten Fahrweg vorzunehmen. Gerade die Fahrradstadt Bielefeld müsse hierin vorbildlich sein. Der Redner wies noch auf die Verhältnisse in Magdeburg und Düsseldorf hin und richtete die Bitte an die Radsportvereine, für den Verein für Radfahrwege zu arbeiten und neben dem Sport auch Sorge für das Leben des Radfahrers zu tragen. Das Bauvorhaben in Brate Erster Interessententermin Das etwa 160000 Quadratmeter große Gelände der Dürkoppwerke in Brake soll, wie bereits mitgeteilt, in 125 Baustellen aufgeteilt werden. Am Dienstag hielt der mit der Parzellierung betraute Makler Fleege einen von 50 Leuten besuchten Interessententermin in der Gastwirtschaft Welscher ab. Herr Fleege betonte, daß nach den Zusagen der zuständigen Stellen mit verbilligtem Baugeld gerechnet werden könne, und nahm dann die Verhandlungen mit den Interessenten, meist Kauflustigen aus der Umgebung, auf. Es bestand reges Interesse; die Aussichten für Verwirklichung des Projektes sind günstig. La Bassée Heute 20¼ Uhr hält Oberstleutnant Schulz im Städtischen Museum an der Wertherstraße einen Lichtbildervortrag über„Die Maischlacht des 55. Regiments bei La Bassée“. Anschließend findet eine Führung statt, bei der das von dem Bielefelder Caesar Dortans angefertigte 16 Quadratmeter große Modell der gigantischen Abwehrschlacht erläutert werden soll. Das Regiment hielt stand gegen eine mehr als hundertsache Uebermacht. Kein Ravensberger und Lipper sollte versäumen, dieses im Museum aufgestellte Denkmal westfälischer Treue zu besichtigen. * Sonderzug nach Hamburg Der Sonderzug nach Hamburg am 20./21. und 22. Mai bietet eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung. Mit der Sonderfahrt ist ein Ausflug nach Friedrichsruh, dem letzten Ruhesitze des eisernen Kanzlers, verbunden. kommt zur Macht Roman von Friedrich Schreyvogl 93)(Nachdruck verboten) Auch die Rede des Königs, die von Istip aus in die Welt gesendet worden war, hatte auf die öffentliche Meinung Europas nachhaltigen Eindruck geübt. Wie sehr sich die Art, in der dieser König die neue Zeit betrachtete und endlich neue Lösungen ihrer Nöte wagte, von den lahmen Beschwichtigungen und halben Versuchen im eigenen Land unterschied, das sprang überall ins Auge. Die allgemeine Unzufriedenheit hatte damit einen wirksamen Vergleich. Die Zeitungen aller Hauptstädte beschäftigten sich immer häufiger mit dem Leben im Mazedonien des Königs, bald beneideten nicht wenige das Land, das zwar von der übrigen Welt völlig abgeschlossen lebte, aber mit jedem Tag seiner Abgeschiedenheit nur die Erwartung der übrigen steigerte. Daß es bald auferstehen werde, wurde nicht mehr bezweifelt. Um so stärker beschäftigte alle die Frage, unter welchen überraschenden Umständen es denn auf die Weltbühne wiederkehren werde? Solcherart war die Absperrung, mit der Grueff den König niederzuringen gedachte, nicht nur kraftlos gemacht, ja, in ihr Gegenteil verkehrt. Nachrichten aus Veles und Istip waren bald auch in Saloniki selbst begehrt; Grueff mußte sich zu einer immer strafferen Handhabung der Zensur entschließen und auch alle Meldungen, die aus dem Ausland über den König eintrafen, von seinen eigenen Leuten fernhalten. So stand der Belagerer zuletzt vor der Gefahr, ein Gefangener zu werPentische Gatzin Neue Haussuchungen—. Volkswachl" wieder besetzt An zahlreichen Stellen der Stadt nahmen die Bieleselder gesamte politische Polizei sowie Teile der Schupo und SA.=Hilfspolizei die ganze Nacht hindurch umsangreiche Haussuchungen bei Mitgliedern staatsseindlich eingestellter Organisationen und Verbände vor. Dabei wurde viel belastendes Material aufgefunden, mit dessen Sichtung man zurzeit noch beschäftigt ist. Nähere Einzelheiten können im Interesse der noch nicht abgeschlossenen Untersuchung vorläufig nicht bekannt gegeben werden. Heute nacht um 3 Uhr wurde schlagartig im ganzen Reiche eine neue Aktion gegen sozialdemokratische Druckereien durchgeführt. So wurde auch in Bielefeld die „Volkswacht“ von der SA. von neuem besetzt. Die Räume wurden versiegelt. Die noch vorliegenden Aufträge werden bis zur Erledigung ausgeführt, und dann wird das gesamte Gebände restlos geschlossen. Der Külli von SA. besetzt Eine kleine SA.=Abteilung unter Truppführer Römer verlangte heute morgen um .55 Uhr überraschend Einlaß auf dem Rütli. Als sich nach halbstündigem Klopfen niemand rührte, verschaffte man sich gewaltsam Eingang, weckte den Hausverwalter und nahm eine Durchsuchung des gesamten Gebäudes vor, die sich bis in die Morgenstunden hinzog. Man beschlagnahmte u. a. fünf Luftgewehre, Gummiknüppel und Ochsenziemer, außerdem je eine rote und schwarz=rot=goldene Fahne und mehrere Schallplatten mit Agitationsmustk des alten Systems. Der Rütli bleibt vorderhand unter dauernder Bewachung von zwei SA.=Leuten. * Man verhaftete im Bereich der Bielefelder politischen Polizei am Dienstag zwei KPD.= Ersatzführer und lieferte sie ins Gerichtsgefängnis ein. Ein Zusammenhang zwischen diesen Verhaftungen und der obigen Aktion in voriger Nacht besteht nicht. Der Verbandsvorsitzende Peter Schlüter vom Deutschen Baugewerksbund, der am Montagvormittag verhaftet worden war, ist nach eingehender Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Kommissar des KrankenkassenVerbandes Stadtrat Roeser Stadtrat Roeser ist mit dem heutigen Tage als Kommissar für den KrankenkassenVerband vom Regierungspräsidenten bestellt worden. Geschäftsführer Brindöpke und eine Angestellte sind von heute ab bis auf weiteres beurlaubt worden. In ein paar Zeilen in den letzten Tagen wurden von der Kriminalpolizei abermals zwei Fahrraddiebe festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Es wurden ihnen mehrere Fahrräder abgenommen, über deren Verlust bisher keine Anzeige erstattet worden ist. Eigentümer können die Fahrräder im Polizeipräsidium, Viktoriastraße 9, Zimmer 18, besichtigen und ihre Ansprüche geltend machen. * Am Dienstag gegen 11.30 Uhr wurde Ecke Herforder= und Ziegelstraße ein Mann von einem Personenauto angefahren. Der Mann trug einen Schädel= und Schlüsselbeinbruch davon und wurde mit einem Krankenwagen der Feuerwehr in das städtische Krankenhaus gebracht. Los vom Uebungsplatz! Die Ausbildung von Hunden Der Verein für deutsche Schäferhunde hat nicht umsonst den stufenweisen Aufbau der Ausbildung der Hunde vorgeschrieben. Wenn auch schon der Hund auf dem Uebungsplatz die einzelnen Uebungen eingedrillt bekommen hat, so genügt es aber immer noch nicht, für alle Ernstfälle seinen Herrn und das Grundstück zu verteidigen. Unter dem Motto:„Los vom Uebungsplatz“ fand in Bielefeld ein zweitägiger Lehrgang für Uebungswarte statt, an dem Führer aus Paderborn, Wiedenbrück, Halle, Schötmar, Salzuflen, Gütersloh und Bielefeld teilnahmen. Es wurde den Führern vor Augen geführt, daß in den Großstädten kein Gelände für Prüfungen und Uebungen wie in Bielefeld zur Verfügung steht. Die Hundebesitzer sind in diesen Städten angewiesen, ihre Arbeiten auf den Straßen zu erledigen. Alle Führer wurden überzeugt, daß die Arbeiten auf den Straßen gelingen, wenn die Hunde daran gewöhnt werden. Die Bielefelder Ortsgruppe des SV. besitzt ihren Uebungsplatz in Brandsbusch. Alle Schäserhundbesitzer, die Wert auf eine zuverlässige Ausbildung legen, wollen sich mit der Ortsgruppe in Verbindung setzen. Um den Hundesport in den ländlichen Bezirken zu beleben, veranstaltete die Ortsgruppe bereits mit 20 Schäferhunden eine Werbeveranstaltung in Enger. Vergiftung festgestellt Der Todesfall aufgeklärt Zu dem gestern von uns gemeldeten rätselhaften Todesfall teilt die Polizei mit: . In der Nacht zum 6. Mai fand in der Sieker Straße aus Anlaß einer Streitigkeit wegen Bezahlung der Zeche eine Schlägerei statt. Einer der Beteiligten wurde von einem Gegner mit einem Schraubenschlüssel an den Kopf geschlagen und erheblich verletzt. Bei der Schlägerei wurde ihm auch die Geldbörse mit dem Wochenlohn entwendet. Der Verletzte ist bald darauf in seiner Wohnung verstorben. Die gerichtliche Leichenschau hat jedoch ergeben, daß der Tod nicht infolge der Verletzung eingetreten ist, sondern eine Folge der Vergiftung mit Zyankali war. Einen Rest des Gistes fand man noch bei der Leiche. + Steuermahnung Das Finanzamt erinnert an die Zahlung der im Monat Mai fälligen Reichssteuern. Es sind zu zahlen: zum 10. Mai 1933 die Umsatzsteuervorauszahlung der Monatszahler unter Abgabe der Voranmeldung— Schonfrist bis 17.5. 1983— zum 15. Mai 1983 Einkommensteuervorauszahlung der Landwirte und die Vierteljahrsrate auf die Vermögensteuer. * DHB. und Kampfbund für deutsche Kultur Der Bund der Lobedasänger, Bund der Männerchöre im Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verband, hat seinen korporativen Beitritt in den Kampfbund für deutsche Kultur erklärt. Es ist bekannt, daß der Bund einer der wenigen Sängerbünde ist, der seit seinem Bestehen den Arierparagrafen in seiner Satzung veraukert hat. den. Dabei mußte er bald froh sein, daß die Fronten einander noch immer untätig gegenüber lagen. Was war gar zu befürchten, sobald einmal der richtige Krieg im Frühjahr begann! * Alexandrow leitete den Durchbruch der Front Grueffs buchstäblich mit einer„unsichtbaren Offensive“ ein. Am., 6. und 7. April begann ein Trommelfeuer, für das es kein Beispiel in der Geschichte gibt. Ueberall, wo einzelne Posten und größere militärische Gruppen einander, gegenüberlagen, von Kastoria bis Demirhissar, ließ Saratoff, den Alexandroff als seinen wichtigsten Helfer gebrauchte, viele hundert Lautsprecher aufstellen. Sie sprachen mit überstarker Stimme, die Landschaft war weithin davon erfüllt. War die hallende Ansprache an einem Abschnitt zu Ende, hörte man schon im nächsten den gleichen Auruf an die Soldaten der Front, der sich aber im Grunde an alle Mazedonier, ja, an jede wache Seele richtete, die zuhören wollte, Alexandroff schilderte in diesen Ansprachen die Rede dauerte jedesmal zwanzig Minuten— den glücklichen Versuch einer neuen Ordnung, den sie in ihrem abgesperrten Land unternommen hätten, wie sich ihre Versorgung heute aufbaue, wie sie die Uebermacht des toten Geldes gebrochen und eine neue Gliederung der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens geschaffen hätten, in der jedermann wieder zu sich selbst finden und das Leben führen könne, das seiner Natur bestimmt sei. Das wurde in einfachen Sätzen wirksam ausgesprochen, jedes Pathos fehlte, das hätte Mißtrauen erwecken können. Zahlen stützten die Behauptungen und gegenständliche Schilderungen, wie Mazedonten jetzt lebe, nahmen der Proklamation jede gedankenhafte Kälte. Jeder Hörer wurde aufgefordert, das Seine zur Vollendung dieses Werkes zu tun, Grueffs wurde dabei als eines Feindes, aber ohne jede Verächtlichkeit Erwähnung getan. Die Soldaten der Regierung von Saloniki versahen am ersten Tag nach diesem Aufruf ohne Zwischenfall ihren Dienst. Man gab den Bericht über den merkwürdigen Angriff der Lautsprecher an Grueff mit der Meldung weiter, daß man keine Folgen beobachten könne. Als die Soldaten die Rede zum zweiten Male hörten, drang ihre Magie schon in die Seelen ein. Nachdem die Lautsprecher ihr Werk getan hatten, begegneten die Befehle der Offiziere bereits merkbarem Widerstand. Ein Hauptmann, der sich durch eine Verhöhnung des Königs von dem Druck befreien wollte, den er bei diesen Anzeichen spürte, wurde von einem Sergeanten tätlich angegriffen. Man lieferte den Unteroffizier, statt sogleich ein feldmäßiges Kriegsgericht über ihn urteilen zu lassen, wie es die Vorschrift vorsah, zögernd nach Saloniki ein. Als man Grueff Meldung von dem Zwischenfall erstattet hatte, befahl er zuerst schreiend die Hinrichtung, ohne jede weitere Untersuchung, um dann, noch vor Mitternacht, seine eigene Anordnung wieder aufzuheben. Eine nächtliche Aussprache mit den Kommandanten der einzelnen Abschnitte, die er auf telefonischem Wege führte, hatten in ihm die Ueberzeugung befestigt, daß er den Kräften, die der König für sich zu erwecken wußte, nicht mit den alten Methoden des Kriegs entgegentreten dürse. Wie aber so rasch neue Methoden entdecken? sprecher schon um sechs Uhr morgens ein. Stimmen riefen aus dem dunklen Morgen aus göttlichem Gewölk. Als um acht Uhr achtzehntausend M. unter dem Wotwoden Charmanoff den War entlang vorrückten, durchstießen sie bei Kar die Front. Das Feuergesecht dau nicht tänger als eine Stunde und wurde den Truppen Grueffs eigentlich nur von Unteroffizieren richtig bestritten. Charmanoff schob nach dem Durchbruch Front zunächst 20 Kilometer zu beiden Sei Kirchliche Regsamkeit Der Monat Mai bringt für Bielefeld eine außergewöhnlich hohe Zahl von kirchlichen Veranstaltungen. Die Deutschen Christen, deren kraftvolle Inttiative die Kirchenerneuerung der Gegenwart stark betreibt, planen für Donnerstag abend eine Vortragsveranstaltung im Saal des Gemeindehauses an der Grünstraße, wo der Provinzialleiter der Bewegung, Pfarrer Adler(Soest), die Frage behandeln wird: Was sind die Deutschen Christen und was wollen sie? Die Frauenhilsen bereiten den Muttersonntag durch eine Haussammlung vor. Eine Straßensammlung am 20. und 21. Mai soll der Müttererholungsfürsorge dienen. Der kommende KantateSonntag bringt außerdem für die Bieleselder Gemeinden in der Neustädter Marien= kirche am Abend die musikalisch reich ausgestattete Feierstunde, bei der die vereinigten Kirchenchöre, Jungmädchenchor und Posaunenchöre mitwirken werden. Am Dienstag, 16. Mai, und Mittwoch, 17. Mai, tagt in Bielefeld die Lutherische Konferenz, das seit vielen Jahren hochgewertete Treffen der lutherischen Kreise in Stadt und Land. Unmittelbar daran schließt sich vom 17.—19. Mai in Güttersloh die 5. Haupttagung der„Liturgischen Konferenz“ Niedersachsens, deren Hauptvorträge von Professor D. Staehlin, Generalsuperintendent i. R. D. Zoellner, Dozent D. Merz und Landes=Kirchenrat Dr. Mahrenholz und Pfarrer Liz. Przybyski mit großer Spannung erwartet werden. Am Sonntag, 28., und Montag, 29. Mai, ist in Bielefeld die 40. Provinzialtagung des Westfälsichen Hauptvereins des Evangelischen Bundes mit Festgottesdiensten und auch sonst reich ausgestattetem Programm. Den Beschluß bildet am Mittwoch, 31. Mai, die Tagung der Bielefelder Kreissynode. VI. Bielefelder Viehmarkt Auf dem am Dienstag an der Ausstellungs= halle abgehaltenen Viehmarkt waren 470 Tiere aufgetrieben. Für sechs bis acht Wochen alte Ferkel wurden 18 bis 20 RM. gezahlt, für zehn bis zwölf Wochen alte 22 bis 24 RM. Je Pfund Lebendgewicht erzielten Ferkel 60—65, Stangenschweine 44—47 und Sauen 30—35 50. Der Hande l war flott. Der nächste Viehmarkt soll am 23. Mai stattfinden. Vereine und Veranstaltungen Das städt. Orchester verabschiedet sich heute abend in der Rudolf=Oetker=Halle, vor seinem Dienstantritt in Bad Salzuslen, vom Bielefelder Publikum. Als Gastdirigent wurde der erste Opernkapellmeister vom Opernhaus Köln, Werner Gößling, ein geborener Bieleselder, gewonnen. Gößling war als Kapellmeister in Danzig, Mannheim und Köln tätig. Zur Zeit leitet er auch in Köln, neben seiner Tätigkeit im Opernhaus, das Kölner Konzert=Orchester und ist Lehrer an der Hochschule für Musik. Die Solistin des Abends. Frau Hilde Wild=Geer, verabschiedet sich nach einer 10jährigen Bühnentätigkeit und singt neben der Arie der „Rezia“ aus Webers Oper„Oberon“, 8 Gesänge aus den 5 Wesendonk=Liedern von Rich. Wagner. Beginn des Konzerts 20¼ Uhr. Autobus=Sonderverkehr ab Rathaus und Jahnplatz um 19.37 und 19.52 Uhr. Konzerthaus=Varieté: Täglich abends das Sensations=Gastspiel„Gustl Beer“ mit seinem Original= Ensemble in seinen Sketschen und der einaktigen Operette„Luxuszug D 16“. Heute, 16 Uhr, Hausfrauen=Mokkastunde mit vollem Programm. Berglust: Heute, 16 Uhr, Frei=Konzert. Freudental: Heute, 16 Uhr, Deutscher Hausfrauennachmittag mit Bert Büscher=Burgau. Abends Konzert und Tanzunterhaltung. Das Stahlhelmkonzert findet des ungünstigen Wetters wegen am Donnerstag nicht statt. Für Kinder ist der Fußboden der natürliche Spielplatz, darum muß er eplitterfrei, tugenlos, warm und leicht zu sAubern seln,— also Linoleum von Linoleum- Beckmann, Papenmarkt 18. des Wardar vor, dann bereitete er den Marsch auf Saloniki vor. Am 8. April besetzte er die Stadt; am 10. war das Gebiet, über das der König Macht hatte, bereits durch eine breit ausgreifende Schleife erweitert, die sich um den Wardar aus der übrigen Front löste und Saloniki mit einigem Hinterland auf der Chalkidike einschloß. Charmanoff hatte immer weniger Widerstand gesunden. Grueff hatte noch am 7. April abends Saloniki geräumt und die Hafenstadt Kavala zum zeitweiligen Sitz der Regierung bestimmt. Das war noch eine letzte Möglichkeit, der Entscheidung auszuweichen. Vielleicht ergab sich später eine neue Chance. Bevor er abreiste, ließ er Plakate anschlagen, in denen er den Grund angab, der seinen Rückzug bestimme: es solle unnötiges Blutvergießen zwischen Mazedoniern verhindert werden. Aber er werde zur Stelle sein, wenn die Nation zur Lösung der Schwierigkeiten, in die der vormalige König Mazedonien mit jedem Tag tiefer hineinstürze, wieder des Ansehens und der Vaterlandsliebe der rechtmäßigen Regierung bedürfe. Zugleich lud er die Mächte ein, die Gesandtschaften, die ja exterritorialer Boden seien, während der Besetzung Salonikis durch den König nicht zu verlassen. Kavala vermöge nicht die nötigen Unterkünfte für das diplomatische Korps zu bieten, schon gar, wenn es, wie jetzt, durch die Verlegung der Regierung in Anspruch genommen sei. Diese Einladung empfand er, als er das Kanonenboot bestieg, das ihn nach Kavala brachte, als einen letzten Schachzug gegen den König. Alexander wird sich zweifellos wieder mit den Diplomaten in unmittelbare Fühlung gebracht, sogleich zu den Mächten in Gegensatz bringen und dadurch die Wendung, die in der Oeffentlichkeit Europas für ihn eingetreten war, bald von selbst unwirksam machen. Dann ergab sich vielleicht über Nacht eine Wendung, die Grueff aufs neue in die Höhe hob. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) Asder Jeruer Zwei Millionen Fehlbetrag in Minden X Minden, 9. 5. Die schwere wirtschaftliche Lage des Kreises Minden kommt in dem jetzt fertiggestellten Haushaltsplan für 1933 zum Ausdruck. Das Notjahr 1932, das schon der Höhepunkt der Krisenzeit zu sein schten, ist noch bei weitem übertroffen worden. Obwohl die Kreisumlage mit 260000 RM. höher angesetzt ist als im Vorjahr(insgesamt 810000 RM.), verbleibt ein Gesamtfehlbetrag von 2082000 RM.(im jahr 1,3 Millionen). In dieser Summe ist ein Fehlbetrag aus dem Vorjahr von 900000 RM. enthalten. Der Fehlbetrag ist höher als die Hälfte der gesamten Ausgaben der Kämmereiverwaltungen des Kreises. Er kann nur durch Staatsbeihilfen abgedeckt werden. X Minden. Der Giftmordversuch. In der Angelegenheit der des Giftmordversuchs verdächtigten Lehrerin Sch. ist die Voruntersuchung nun abgeschlossen. Die Beschuldigte wurde zur Untersuchung ihres Geisteszustandes nach Gütersloh übergeführt. Sie wird sich demnächst vor dem Bieleselder Schwurgericht zu verantworten haben. st. Kirchlengern. Die Gemeindevertretung tagte unter dem Vorsitze des Vorstehers Möhlmann. Nach kurzer Beratung wurden die an der Wasserversorgungsanlage in der Neuen Schule erforderlichen Instandsetzungsarbeiten dem Klempner Schneider übertragen. Auf Antrag der N....P. wurde die Kündigung der Mitgliedschaft der Gemeinde beim Konsumverein Bünde ohne Debatte beschlossen. Als weitere Anträge der N....P. lagen vor: 1. Einrichtung einer Apotheke und 2. Zulassung eines weiteren Arztes in Kirchlengern. Die Gemeindevertretung beschloß, in der Apothekensache die seit einigen Jahren schwebende Angelegenheit erneut und dringend bei der zuständigen Stelle nun eine Entscheidung zu erwirken und den weiteren Antrag auf Zulassung eines zweiten Arztes dem Aerzteverbande zur Prüsung zuzuleiten. m. Obernbeck. Kram= und Viehmarkt. Am Dienstag fand aus dem Sportplatz an der Werre der Kram= und Viehmarkt statt. Aufgetrieben waren fünf Pferde, zwei Kühe, zwei Sauen und etwa 100 Ferkel und Stangenschweine. Der Handel in Ferkeln und Stangenschweinen war recht lebhaft und die Umsätze darin zufriedenstellend. Es wurden für Ferkel 50—60 Pf., für Stangen 35—40 Pf. pro Pfund gezahlt. Der Handel in Großvieh war flau. Auf dem Krammarkt machte sich die schlechte Wirtschaftslage geltend, die Umsätze hier waren weit geringer als im Vorjahre. Iz. Bad Oeynhausen. Rund 70000 R M. Unterschlagungen sind nach dem bisherigen Ergebnis der landeskriminalpolizeilichen Untersuchungen bei der Sparkasse festgestellt worden. Der verhaftete Abteilungsdirektor Tacke ist geständig. ki. Bornholte. Ein brütender Truthahn. Unter den Geflügelzüchtern ist es allgemein bekannt, daß sich die Truthenne jederzeit zum Brüten zwingen läßt und nicht nur ihre eigenen Eier, sondern auch die von Hühnern, Enten und Gänsen, die man ihr unterlegt, ausbrütet, weshalb man ihr auch den Beinamen„lebende Brutmaschine“ gegeben hat. Etwas ganz besonders Merkwürdiges dürfte es aber sein, daß sogar der Puter brütet. So hat ein solcher hier auf dem Hofe des Landmannes Kerckhoff ein Gelege Hühnereier ausgebrütet, nachdem man ihn genau wie eine Truthenne zwangsweise dazu brachte. Dieses Brüten eines Puters steht zwar nicht vereinzelt da, immerhin gehört es zu den Seltenheiten. Vom Zuge getötet mnd. Rheine, 8. 5. In der Frühe des Montags wurde kurz vor Wettringen der Sohn des Bäckermeisters Teupen(Langenhorst) von dem ersten nach Rheine fahrenden Frühzug überfahren und getötet. Der Verunglückte benutzte mit seinem Fahrrad den neben dem Gleis führenden Weg und kam dabei offenbar durch Unvorsichtigkeit unter die Lokomotive des Zuges. Biehseuchenstand in Westfalen Nachdruck verboten War schon in der ersten Aprilhälfte ein außerordentlich niedriger Viehseuchenstand zu verzeichnen, so hat die zweite Hälfte des abgelaufenen Monats eine noch weitere Senkung gebracht. Im gesamten deutschen Reichsgebiet sind jetzt nur noch 25 Fälle von Maul= und Klauenseuche gemeldet worden. Die Provinz Westfalen ist erfreulicherweise immer noch völlig seuchenfrei. Auch die Schweinepest hat im Gebiete unserer Provinz eine geringe Abnahme erfahren. Gegenüber fünf verseuchten Gehöften am 15. April fiel diese Zahl auf drei Gehöfte am 1. d. Mts. Verseucht ist je ein Gehöft in den Kreisen Beckum, Altena und Siegen.— Der Milzbrand ist auf dem Stande der letzten Nachweisung geblieben; d. h. es sind insgesamt zwei verseuchte Gehöfte gemeldet, von denen eins im Kreise Lüdinghausen und das andere im Kreise Herford liegt. Alle anderen Seuchen sind nach wie vor nicht aufgetreten. 1184. 1. Melle. Straßenbauprogramm. Nachdem seitens der Regierung eine Beihilfe in Höhe von 25000 RM. aus Mitteln des Arheitsbeschaffungsprogramms bewilligt worden sind, wird ein großzügiges Straßenbauprogramm durchgeführt werden. Sechs Straßenzüge erhalten neuen Untergrund mit Decke, andere Straßen Oberflächenbehandlung. 90 Prozent der Arbeiter werden von den Wohlfahrtserwerbslosen und Erwerbslosen gestellt. Die Arbeiten sollen an einen hiesigen Unternehmer vergeben werden. Osnabrücks Viehzucht Eine hervorragende Bezirkstierschau X Osnabrück, 9. 5. Der Landwirtschaftliche Hauptverein für das Fürstentum Osnabrück hat es gewagt, nach vier sorgenvollen Jahren wieder eine Bezirkstierschau aufzuziehen, die unter starker Beteiligung der landwirtschaftlichen Kreise aus dem ganzen Bezirk und in Anwesenheit vieler Vertreter von Behörden, landwirtschaftlichen Organisationen und vieler Kreistagsabgeordneter mit einer kleinen Feier eröffnet wurde. Die Schau, die auf dem Viehhof in großzügigem Rahmen ausgemacht ist, dokumentiert in eindrucksvoller Weise den hohen Stand der Osnabrücker Zucht. Den 7 Kuhfamilien, 13 kleine und 12 große Zuchtsammlungen. Die Schweine sind mit 90 Nummern vertreten. Der Schau ist natürlich auch eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Bedarfsartikel angegliedert, auf der insgesamt 30 Firmen vertreten sind. Leiche stehend im Graben Hofbesitzer durch Blitzschlag getötet vp. Osnabrück, 9. 5. Der Hofbesitzer Hermann Hilge aus Lechterke wollte am Abend mit seinem Fahrrade auf seiner Besitzung zurück sein. Da das aber nicht der Fall war, forschte man nach ihm. H. wurde schließlich tot in einem Graben ausgefunden. Es stellte sich heraus, daß er vom Blitz Pfarrer Müllers Aufgabe Unterredung mit dem Bevollmächtigten Adolf Hitlers Berlin, 9. ö. Die„Tägliche Rundschau" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Bevollmächtigten des Reichskanzlers für die evangelische Kirche Wehrkreispfarrer Müller über die Frage Reichskirche und Deutsche Christen. Auf die Frage,„Was erwartet der Kanzler Adolf Hitler von Ihnen?“ erwiderte Pfarrer Müller: „Ich soll dafür sorgen, daß der Kampf um die Zukunft der evangelischen Kirche nicht so geführt wird, wie der politische Kampf. Adolf getroffen war. Die Mütze auf seinem Kopf war Hitler will keine Religionskriege hervom Blitz zerrissen. Der Körper zeigte viele Blitzspuren. Höhere Verwaltungsbeamte hinter der Reichsregierung Bad Pyrmont, 9. 5. Der Berufsverein höherer Verwaltungsaufbeschwören.“ Ueber sein Verhältnis zu den Deutschen Christen legte Pfarrer Müller in Anlehnung an die Kampfrichtlinien der Deutschen Christen Ostpreußens u. a. folgendes dar: Unser Vaterland braucht eine starke evangelische Kirche, welche mehr als bisher imstande ist, eine Durchdringung des Der Berussverein,########ng bisher imstande ist, eine Durchdringung beamter Preußens und des Reiches hat sch gesamten Volkslebens mit den sittlich einmütig hinter die nationale Regierung gestellt. Auf einer Vertrauensmännerversammlung in Bad Pyrmont wurde die Umbildung des Vorstandes und die Neuwahl des Vorsitzenden im Sinne der Gleichschal Hauptteil bildet mit 270 Einzeltieren das stung mit der nationalen Erneuerung beRindvieh. Dazu kommen 9 Bullenfamilien, schlossen. Aus dem Freistaat Lippe Streng und gerecht dem lippischen Staat durch erhöhten Steuereingang gedient.“ neuernden Aufbaukräften des Evangeliums zu gewährleisten und undeutsche, vergistende Einflüsse, wie Materialismus, Bolschewismus, würdelosen Pazifismus vom deutschen Volkskörper fernzuhalten. Wir fordern u. a. eine neue Kirchenverfassung, welche den überall bereits erledigten Parlamentarismus und das demokratische Wahlsystem vermeidet, eine Vereinigung der evangelischen deutschen Landeskirchen zu einer Reichskirche bei pietätvoller Wahrung geschichtlich begründeter Sonderrechte. Wir treten ein: Für die völlige Wahrung des Bekenntnisstandes der Reformation, verlangen aber eine Weiterbildung des deutschen evangelischen Bekenntnisses im Sinne scharfer Abwehrmaßnahmen gegen alle modernen Irrlehren. Die Ewigkeitswahrheit Gottes, wie Christus sie gelehrt hat, soll in einer der deutschen Seele verständlichen Sprache und Art verkündet werden. Was die Zusammenarbeit mit den drei Bevollmächtigten des Kirchenbundes anlangt, so sei sie über alles Erwarten herzlich und außerordentlich gut, so wie der Reichskanzler es sich gewünscht habe. Die Privatkanzlei Adolf Hitlers weist darauf hin, daß Zuschriften unmittelbar an den Führer nur in wirklich wichtigen Angelegenheiten zu richten sind, sonst aber an die dafür zuständigen amtlichen oder ParteidienstX Detmold. Schwerer Verkehrsunfall. Abends ereignete sich auf der Straße nach Pivitsheide ein schwerer VerEin Motorradfahrer überfuhr infolge Unachtsamkeit einen 15jährigen Jungen, der mit schweren Kopfverletzungen auf der Stelle liegen blieb, während der Fahrer mit leichten Verletzungen davonkam. Der überfahrene Junge wurde mit einer schweren Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus gebracht. tr. Schieder. Diebische Zigenner. Am Montagabend ließen am Waldrand lagernde Zigenner die staatlichen Forellenteiche, die dem Landwirt Mittelgöker verpachtet worleer. Drei der diebischen Zigenner wurden stellen. Die Privatkanzlei des Führers beverhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis findet sich nach wie vor im Braunen Haus in eingeliefert. München. Aerzte arbeiten ehrenamtlich ) Detmold, 10. 5. Der Staatskommissar für das lippische Fürsorgewesen hat an die lippischen Fürsorge gehrsunfall stellen ein Rundschreiben gerichtet, in dem es teytsunfall. u. a. heißt:„Die lippische Aerzteschaft hat einstimmig und ohne Debatte am 6. Mai 1983 in Bad Salzuflen beschlossen, daß die Fürsorgetätigkeit ab 1. Mai 1933, dem Tage der nationalen Arbeit, ehrenamtlich ausgeführt wird. Barauslagen, Kilometer=, Geburtenund Nachtverrichtungen können liquidiert werden. Ebenso können diejenigen Aerzte nach den bisherigen Richtlinie liquidieren, die ein bestimmtes Roheinkommen nicht haben. Die Aerzte schätzen sich selbst ein. Wer von den Aerzten es wagt, die Heiligkeit des Opfers zu beflecken, wird von seiten der Aerzte unbeirrbar zur Rechenschaft gezogen werden. Die Aerzte werden gegen sich selbst hart und gerecht sein, sie werden es aber auch gegenüber dem Publikum sein. Die Lasten der gesamten Wohlfahrt und Fürsorge werden von der breiten Masse des Volkes getragen. Ich mache es jedem Beamten, jedem Angestellten, jedem Gemeindevorsteher, jeder Instanz, die im Fürsorgeapparat eingespannt ist, daher zur Ehrenpflicht, das Volksgut in Anerkenntnis der deutschen Notzeit besonders streng und sparsam zu verwalten. Wer sich aus dem Publikum ungerechtfertigt Vorteile verschafft, ist sofort als Volksschädling in scharfer und angemessener Form zurechtzuweisen.] Das Arbeitsamt hat am Montag mit der ren und die sich bereit erklären, den VerbilliDie Unterstützungsbedürftigkeit ist aus neue Ausgabe der Verbilligungsscheine für Speise= gungsschein in Zahlung streng zu überprüfen. Die Schiedsinstanzen sette an die Arbeitslosen=, Krisenunterstützungs= Annahme dieser Scheine sind die sind nur in dringenden Fällen anzurufen und empfänger und Empfänger von Kurzarbeiter= schüfte, die Konizzg#nd. Kozshaltzeete# hart aher gerecht vorzu=unterstützung begonnen. Die Ausgabe wird im Einheitspreisgeschaue und die Filialgeschäfte Lapfe dar Moch= durchgeführ: auswärtiger Firmen ausgeschlossen. Die Abschnitte der ReichsverbilligungsArigsbeschss: lscheine werden bei den Verkaufsstellen in Zaherhalten Kleinrentner, Kriegsbeschadigte und jung gegeben. Bei der Abgabe der Ware trennt ie, soweit sie eine Zusatz= der Verkäufer den geltenden Abschnitt ab und Kille für Minderbemittelte Die Fenderdnngung in Vleleseid Ausgabe der Verbilligungsscheine— Wer wird bedacht? hiermit angewiesen, gart aver gereat vorzu= unterstützung gehen. Extrawünsche und Querulantentum aufe der Woche durchgeführt. sind bereits an unterster Stelle und endgültig abzutun. Die Bedienung der Unterstützungsempfänger sei freundlich, klar, aber nicht lasch. Das gesamte Volk sei sich darüber klar, daß derjenige Staat am ehesten die Notzeit beendet haben wird, der am härtesten durchgreift und am saubersten arbeitet. Gegen die Doppelverdiener ) Detmold, 10. 5. Aus dem Büro der Landesregierung wird uns geschrieben:„Der Erlaß betr. Doppelverdiener, der im Hinblick auf die Not der Erwerbslosen notwendig war, berührt auch die Lehrerschaft. Der Erlaß bestimmt, daß allen Beamten jede Nebenbeschäftigung untersagt sei. Ausnahmen sind zulässig, sofern nebenamtlicher Unterricht im Rahmen der Pflichtstundenzahl erteilt wird. Es gibt ferner Tätigkeiten, die enge Beziehungen zum Lehrerberuf haben, wie Organistendienst, Leitung von Gesangvereinen u. a. Sofern diese kulturellen Belange unentgeltlich wahrgenommen werden oder keine geeignete Person zur Uebernahme vorhanden und bereit ist, wird die Landesregierung Anträge auf Beibehaltung genehmigen. Wo aber Nebenverdienst vorliegt und dadurch vorhandene und geeignete erwerbslose Kräfte geschädigt werden, muß in der Regel die Genehmigung versagt werden. Auf jeden Fall ist ein entsprechender Antrag zu stellen. Meidet amerikanischesBüchsenfleisch! (Detmold, 10. 5. Aus dem Büro der lippischen Landesregierung wird uns geschrieben:„Es besteht Anlaß, die Arbeitslager darauf hinzuweisen, daß zur Verpflegung der Arbeitsfreiwilligen die Verwendung von Büchsenfleisch, da dieses größtenteils amerikanischen Ursprungs ist, zu vermeiden ist. Es wird empfohren, den Bedarf bei einheimischen Metzgereten zu decken, gu Damit ist schon der Lanowirtschaft durch Mehr str verbrauch von Schlachtvieh, dem GewerbetreiIm Stadtkreis Bielefeld Kriegerhinterbliebene, rente nach dem Reichsversorgungsgesetz beziehen, die Scheine nach dem 22. d. M. durch die ehrenamtlichen Helfer in der Fürsorgebezirken zugestellt. In gleicher Weise erfolgt die Zustellung der Scheine an die vom Fürsorgeamt A aus öffentlichen Mitteln lausend unterstützten Familien einschl. Wohlfahrtserwerbslosen. Die Ausgabe an diesen Personenkreis erfolgt bereits in diesen Tagen. Die Empfänger von Renten der Unfall=, der Invaliden=, der Angestellten= und der knappschaftlichen Pensionsversicherung(auch, wenn sie lausend unterstützt werden) erhalten die Scheine am Donnerstag und Freitag dieser Woche im Stadttheater, Schillerplatz. Es werden abgefertigt: Am Donnerstag, 11.., von—10 Uhr, Buchstaben —D, 10—12 Uhr Buchstaben—G, 15—17 Uhr Buchstaben II—., am Freitag, 12..,—10 Uhr, Buchstaben—S, 10—12 Uhr Buchstaben—S und Sch, 15—17 Uhr Buchstaben—I. Die Abholungszeiten sind unbedingt pünktlich innezuhalten. Bei der Abholung der Scheine sind der Rentenbescheid, die Postausweiskarte und das standesamtliche Familienbuch mitzubringen. Landkreis Bieleseld werden die Verbilligungsscheine an die im Landkreis wohnenden unterstützten Familien durch die Aemter bei der nächsten Unterstützungszahlung ausgegeben. Empfänger von Renten aus der Sozialversicherung, die nicht lausend unterstützt werden, haben die Scheine unter Vorzeigung ihrer Ausweife in den nächsten Tagen bei dem zuständigen Amt abzuholen. Den Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen wird, soweit sie Zusatzrenten nach dem RVG. beziehen, der Reichsverbilligungsschein durch die Post zugestellt. Die Empfänger von Elternbeihilfen, die durch die Post keinen Schein erhalten sollten, können die Verbilligungsscheine im Kreiswohlfahrtsamt, Kaiserstraße 113, Zimmer 15, in Empfang nehmen. Bezugsstellen für die verbilligten Speisefette und sind die Verkaufsstellen, die die Speisesette jühvei Vertäufer den genenven Abschnitt ab uno entwertet ihn durch Aufdruck seines Firmenstempels unter Hinzufügung des Datums. Einlösung der Reichsverbilligungsscheine Die Verkaufsstellen leiten die Abschnitte der Reichsverbilligungsscheine den Finanzkassen zu. Die Finanzkassen rechnen die Abschnitte auf Reichssteuern an, falls solche fällig oder rückständig sind. Zum Zwecke der Anrechnung sind die Abschnitte der Finanzkasse entweder im Kassenraum zu übergeben oder mit der Post zu übersenden. Die Abschnitte werden nicht auf Reichssteuern angerechnet, wenn ein Antrag auf Bareinlösung gestellt wird. Wird Bareinlösung verlangt, so müssen die Abschnitte der Finanzkasse im Kassenraum übergeben werden. Bareinlösung kann nur verlangt werden, wenn der Wert der einzulösenden Abschnitte mindestens 10 RM. beträgt. Die Verkaufsstellen sind verpflichtet, die Abschnitte sortiert und in Bündeln oder Päckchen verschnürt der Finanzkasse zu übergeben oder zu übersenden. Jeder Einlieferung ist eine Mitteilung beizufügen, auf der Name, Vorname und Wohnung des Berechtigten und die Zahl der eingelieferten Abschnitte hervorgehen. Auch ist die Steuernummer der Verkaufsstellen anzugeben. Die Höchstzahl der in einem Päckchen enthaltenen Abschnitte darf 50 Stück nicht überschreiten. Art und Umsang der Verbilligung Auf den Reichsverbilligungsschein können bezogen werden: Butter, Käse, Schmalz, Rohfett, Speck, Talg, Speiseöl, Margarine, Kunstspeisefett und gehärtetes Pflanzen= und Tierfett. Andere Waren dürfen auf ihn nicht abgegeben werden. Jeder Berechtigte kann auf jeden Reichsverbilligungsschein in jedem Kalendermonat 2 Pfd. verbilligtes Speisefett beziehen. Auf geringere Mengen als ½ Pfd. Butter und Käse und 1 Pfd. der übrigen Fette darf eine Verbilligung nicht gewährt werden. Die Verbilligung beträgt je Pfund 25 Vig. 4 Das frische Ei Rote und schwarze Stempel Die Preffestelle der Regierung Minden teilt mit: Alle mit roten Stempeln im Handel befindlichen Eier müssen bereits vor dem 15. März 1933 gestempelt worden sein, da nach der Eier=Verordnung alle nach dem 15. März in den Handel gekommenen Eier den Stempel in schwarzer Farbe tragen. Die Hausfrauen tun gut, darauf zu achten, daß ihnen nicht rot gestempelte Eier zu einem niedrigen Preise mit dem Hinweise angeboten werden, daß es sich hier um eine ganz besonders günstige Gelegenheit handelt,„Frische Eier“ preiswert zu kaufen. Es ist hierbei nicht gesagt, daß die rot gestempelten Eier als verdorbene Ware angesehen werden müssen, soweit sie zweckmäßig aufbewahrt werden, trifft dies nicht zu. Der Geschmack wird jedoch häufig den Konsumenten enttäuschen. Darum, Deutsche Hausfrauen, kauft, wenn Ihr zuverlässige„frische Eier“ haben wollt, die mit dem schwarzen Deutsch=Stempel versehenen Deutsche Handels=Klassen=Eier, da diese Euch nicht nur allein Gewähr für die Güte, sondern auch nach dem ausgedruckten Buchstaben eine Gewähr des Gewichtes geben!=Eier wiegen im Durchschnitt: mindestens 66 g,=Eier wiegen im Durchschnitt: mindestens 62/63 g,=Eier wiegen im Durchschnitt: mindestens 57/58 g,=Eier wiegen im Durchschnitt: mindestens 52 53 g,=Eier wiegen im Durchschnitt: mindestens 47/48 g. „Steineisendecken“ Vortrag des Baumeisters Ueckermann im Vereinshaus einem Kreis geladener Fachleute aus dem Bauwesen sprach dieser Tage der Baumeister Ueckermann(Bielefeld) über „Steineisendecken“ und über die von ihm hergestellten„Wellensteine". Der Redner streifte zunächst die Entwicklung der Steineisendecken auch Hohlsteindecken genannt— aus dem Eisenbeton=Bau und ging dann auf die verschiedensten Hohlsteine ein, um zum Schluß den von ihm konstruierten„Wellenstein“ den anwesenden Fachleuten vorzuführen und seine Vorteile gegenüber anderen Hohlsteinen zu erläutern. Wer hat Bilder? von der ES. Die Leitung der Bielefelder SS. bittet die Bevölkerung, ihr alle sotografischen Aufnahmen, für die die Bielefelder SS. besonderes Interesse hat und auf denen sie gut zu erkennen ist, zur Vervollständigung ihres BilderArchives unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Die Bilder sind an das Horst=Wessel=Haus zu richten.— Bei dieser Gelegenheit weist auch die Kreispressestelle der NSDAP. auf ihren Aufruf vom 29. Mai nochmals hin, ihr alle Bilder vom 1. Mai für einen besonderen Zweck einzureichen. Abzugeben sind die Fotos ebenfalls im Horst=Wessel=Haus im verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift:„Kreispressewart W. Drossel". Ein Rekord=Hühner=Ei Eine Rhodeländer=Henne des Landwirts Hermann Korte, Hillegossen 31, legte ein Ei, das das Rekordgewicht von 163 Gramm aufwies. Ein solches Hühner=Ei hat noch nicht unseren Redaktionstisch„beschwert“. 30 Jahre Guttempler Otto Schürmann Die Bielefelder Mitglieder feiern am Sonntag das 30jährige Guttempler=Jubiläum ihres Gauvorsitzenden, des Fürsorgers beim städtischen Jugendamt Otto Schürmann, der in nie rastender Arbeit seine ganze freie Zeit in den Dienst dieser Aufgaben gestellt hat. Auch im Kriege, an dem er von Anfang bis zu Ende teilnahm, hielt er an den Grundsätzen des Ordens trotz aller Schwierigkeiten fest und war damit manchem seiner Kameraden ein gutes Vorbild. Nach seiner Rückkehr arbeitete er mit am Wiederaufbau des Ordens, der bei der Zunahme des Alkoholverbrauchs in der Nachkriegszeit seine alte Samaritertätigkeit in vollem Umfang wieder aufnahm und darin seine Wiedererstarkung fand. Herr Schürmann übernahm bald den Vorsitz des Guttempler Bauvereins, der das Guttempler=Haus in der Gr. Kurfürstenstraße, die Wohnhäuser in der Meller Straße, den Sennespielplatz u. a. verwaltet, und bald danach auch den Vorsitz des Gaues Ostwestfalen Lippe, der 32 Gruppen mit etwa 1500 Mitgliedern umfaßt. Herr Schürmann hat es verstanden, durch seine starke zielsichere Einstellung die Arbeit der Mitglieder auf den Dienst an den Mitmenschen im Sinne der Ordensaufgaben zu richten und der gesamten vielverzweigten Organisation dadurch zu Erfolg und Anerkennung zu verhelfen. Zu der Festsitzung mit nachfolgendem geselligen Beisammensein am Sonntag, 14. Mai, 18 Uhr, im Guttemplerhaus werden Vertreter aus allen Teilen des Gaues zusammenkommen. Prosessor Bavink über Rassefragen Ueber Rassefragen sprach am Montag Professor Bavink auf einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Johannisberg der Der Kampf um die politische Macht, so führte der Redner aus, sei beendet, der Kampf um die deutsche Seele beginnt erst. Die nationalsozialistische Anschauung gehe, im Gegensatz zur liberalistischen und marxistischen, von Blut, Rasse und Erbmasse aus; das eigentlich Wesentliche sei das Blut, gesunde Erbmasse verloren bedeute alles verloren. Die Rassenbewegung besteht seit etwa 150 Jahren, die neuzeitliche Vexedlungswissenschaft erst seit 25 bis 30 Jahren: Das demnächst zu errichtende Rassenamt werde Ehen mit Nichtariern verbieten. Den Juden mache nicht so sehr die Rasse gefährlich wie das jüdische Volksbewußtsein. Freilich täten es Langschädel, Blauaugen und Blondhaar allein auch nicht. Nach einhelliger Meinung aller Sachverständigen müsse man systematisch die guten Erbstämme fördern. die schlechten— notorische Trinker, Landstreicher, Epileptiker u. a. m.— in der Nachkommenschaft zumindest einschränken, also: Eugenik treiben. Wenn die Theorie von der besseren germanischen Rasse stimme, dann werde sie bei eugenischen Maßnahmen sicher nicht zu kurz kommen. Diese und andere Fragen zielbewußter Rassenpolitik dürften nicht nur die Regierung beschäftigen, das ganze Volk müsse innerlich mitarbeiten. In Bielefeld biete sich künftig dazu Gelegenheit auf den Schulungsabenden der NSDAP.—— Ruhe sanft nach langem Leiden. die Du hier ertragen hast. und genieff die Himmelstreuden nach des Erdenlebens Last. Am Sonntag abend verschied nach langem, schwerem. mit großer Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere gute. treusorgende Mutter, Schwiegermutter. Schwester. Schwägerin und Tante Frau Auguste Landwehr Teppiche und Läuferstofte sowie einen großen Posten zurückgesetz er vertaufe zu saunend dilligen Preisen Knoop Düppelstr. 17 19 K geb. Plöger im Alter von 30 Jahren. In tiefem Schn erz: Famille Wilheilm Landwehr nebst allen Anverwandten. Bielefeld-Sieker, den 7. Mai 1933. Die Beerdigung findet am Donnerstag. 11. Mai, nachmittags 3½ Uhr. vom Trauerhause, Brückenstraße 61, aus statt. Vorteier ½ Stunde vorher. Ing., regelmäß. vorübergehd dort, sucht tageweise gut möbl. zimmer. Off. mit Preis u. No. 4354 an Ann.- Exped. Wittbold, Osnabrück. M Allen denen, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlalenen ihre Teilnahme entgesenbrachten dankt herzlichst im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Wilhelmine Schirrmann geb. Wöhning. Bielefeld, den 10. Mai 1933. K Kleine Familien-Anzeigen (Aus anderen Blättern entnommen) Gestorben: Katharine Gerdkamp, geb. Farthmann, 81., Bokel.— Käthe Hilkenkamp, geb. Rocco, 47., Osnabrück.— Elise Jungcurt, geb. 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Mai 1933 AAAAsiche Keueste Nrache.., Nr. 108 Drittes Blatk Aus den Gerichtssälen Todesstrafen in Zuchthausstrafen umgewandelt Der preußische Ministerpräsident Goering hat die gegen den landwirtschaftlichen Arbeiter Franz Lehmann sowie den Schnitter Anton Potocki verhängten Todesstrasen im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafen umgewandelt. Franz Lehmann ist im Wiederaufnahmeverfahren durch Urteil des Schwurgerichts in Torgau vom 27. 10. 1931 wegen Mordes an dem Chaussee=Bauaufseher Müncheberg zum Tode verurteilt worden. Der Mord wurde bereits im Jahre 1921 verübt. Lehmann war aber im Jahre 1921 zunächst vom Schwurgericht in Torgau freigesprochen worden. Das Verfahren wurde wieder ausgenommen, weil Lehmann in der Zwischenzeit ein Geständnis ablegte. Potocki ist durch Urteil des Schwurgerichts in Prenzlau vom 28. 8. 1931 wegen Mordes an dem Strafanstaltsoberwachtmeister Neubauer in Prenzlau zum Tode verurteilt worden. Der in diesem Verfahren mitangoklagte Schlächter Heinrich Pilgram ist wegen Totschlags zu 10½ Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Riesen-Prozeß gegen ein Schwindler=Konsortium Betrug in dreißig Fällen wirft die Anklage einem Schwindler=Konsortium vor, das sich vor der 7. Großen Strafkammer beim Landgericht I Berlin zu verantworten hatte. Es handelt sich um acht Angeklagte, von denen als Haupttäter der 33jährige Kaufmann Junghenn, der Kaufmann Hausknecht, der Kaufmann Armonier und der Kaufmann Meisel anzusehen sind. Die Geschäftsmethode der Angeklagten, die einen raffinierten Kautionsschwindel darstellt, bestand darin, daß die Schwindler in Inseraten einen Teilhaber suchten für ein neu zu errichtendes Gemüse=, Wurst= oder Fuhrgeschäft, für das regelmäßig ein Auto unbedingt notwendig war. Der zukünftige Teilhaber mußte sich daher ein Auto kaufen bei einem bestimmten Kaufmann, der mit den Angeklagten unter einer Decke steckte. Die Angeklagten wechselten miteinander die Rollen als Geschäftsgründer und Autohändler. Die Opfer der Angeklagten mußten für den ziemlich wertlosen Wagen durchschnittlich 1500 RM. zahlen. Sie bekamen den Wagen häufig unter den verschiedensten Vorwänden nicht einmal ausgehändigt. Gegen den Angeklagken Hausknecht läuft noch eine Nachtragsanklage wegen versuchten Betruges in 50 Fällen, die ähnlich gelagert sind.— Der Prozeß wird drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen. Der Altonder Viaisonntag Die Vernehmung der Angeklagten ihre Schuld Fast alle bestreiten Eröffnung des Prozesses wegen der blutigen Vorgänge am Sonntag, den 17. Juli 1932, trat das Sondergericht in Altona in die Vernehmung der Angeklagten ein. Der Angeklagte Sengespeik machte Angaben über Bildung, Leitung und Organisation der Antifa, deren leitender Ausschuß die Ueberfälle auf die SA. durch die Kampf= und Häuserschutzstaffeln ausführen ließ. Der Angeklagte, der seinerzeit zum Vorsitzenden des leitenden Ausschusses ernannt worden war, bestritt jetzt für sich jegliche Teilnahme an den Vorgängen des 17. Juli. Der Angeklagte Herbig sagte aus, die Häuserschutzstaffeln der Antifa seien„lediglich zur Abwehr des SA.=Terrors“ eingerichtet worden. Der Angeklagte Wendt der beschuldigt ist, als technischer Leiter der Häuserschutzstaffeln den Feuerüberfall auf den SA.=Zug organisiert zu haben, gab auf wiederholtes Befragen durch den Vorsitzenden zu, zum Leiter einer Staffel bestimmt gewesen zu sein; er will jedoch diese Funktion nicht übernommen haben. Der angeklagte Staffelführer Kuhlmann sagte demgegenüber aus, daß Wendt immer als Leiter der Häuserschutzstaffel gegolten und ihm, Kuhlmann, für den 17. Juli den klaren Befehl erteilt hätte, der Zug der Nationalsozialisten müsse auf jeden Fall gesprengt werden. Der Anegklagte Diehl, der in seiner Wohnung eine Häuserschutzstaffel versammelt und auch Hiebwaffen verteilt hatte, versuchte, dies als„berechtigten Schutz gegen die Nationalsozialisten“ hinzustellen. Aus seinen Aussagen ergab sich die Bestätigung für die Feststellung, daß kommunistische Kuriere die AntisaKampfstaffeln ständig darüber informierten, wo sich der SA.=Zug bewegte. Der wieder unter großer Anteilnahme des Publikums begonnene zweite Verhandlungstag brachte den Abschluß der ersten Angeklagtenvernehmungen. Fast alle Angeklagten bestreiten entschieden die ihnen zur Last gelegten Dinge. U. a. wird Möller gehört, der die tötlichen Schüsse auf die beiden SA.= Leute abgegeben haben soll. Die Beschuldigung stützt sich auf das Sachverständigen=Gutachten, nach dem die fraglichen Schüsse aus einer angeblich Möller gehörenden Wasse abgegeben wurden. Besondere Bedeutung legte man der Vernehmung von Lüttgens bei, der als einer der Hauptführer, wenn nicht als der Leiter des Ganzen gilt und bei dem man Schriften und Straßenskizzen fand, die auf die Ereignisse hindeuteten. Lütgens, der seine Teilnahme bestreitet, war längere Zeit in Rußland und besitzt einen auf Kapitän Lange lautenden Paß. Am heutigen Mittwoch soll die Zeugenvernehmung einsetzen. Der Präsident der Berliner börse Bankier Paul Hamel ist zum Präsidenten der Berliner Börse, der größten des Kontinents, ernannt worden. Vom Ternstudenten zum Wehrstudenten Wehrerziehung im Werkhalbjahr Ueber die Durchführung der Wehrerziehung im Rahmen des Werkhalbjahres bringt das„Studentenwerk", die Zeitschrift der studentischen Selbsthilfearbeit, Darlegungen aus dem Mitarbeiterkreise des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung. Das neue Semester bedeute einen neuen Abschnitt in der Entwicklung der deutschen Studentenschaft: Aus dem bisherigen reinen Lernstudenten werde nun der Wehrstudent, der in Verbindung mit anderen Bevölkerungskreisen im Arbeitsdienst in der Arbeit für das Ganze geschult und dann im Geländesport im Geiste der Wehrhaftmachung erzogen werde. Der Geländesport sei nötig, denn weder Wissenschaft noch Leibesübungen könnten das geben, was man mit soldatischer Erziehung zu bezeichnen pflege, jenen Zwang zum Zusammenleben, welcher die Menschen veranlaßt, miteinander auszukommen, sich auf die Wünsche der anderen einzustellen, zum Kameraden zu werden. Ein sehr wichtiges Ausbildungsgebiet ist der Wandersport, der Gepäckmarsch, der zu Ausdauer und Ertragen von Strapazen erziehen soll. Von großer Bedeutung namentlich für die Großstädter sind die Sinnesübungen, wie Beobachtung und Beurteilung des Geländes, Seh= und Hörübungen. Hinzu treten Kartenlesen, Entfernungsschätzen, Uebungen in der Orientierung und Geländekunde. Geländeübungen sollen dann die unmittelbare Nutzanwendung des Gelernten bringen. Endlich werden die Teilnehmer auch noch im Kleinkaliberschießen ausgebildet. Es ist beabsichtigt, zunächst alle Teilnehmer am Werkhalbjahr durch einen mehrwöchigen Lehrgang in die Lage zu versetzen, die Leistungsprüfung im Geländesport zu bestehen. Soweit sich die Möglichkeit ergibt, soll auch angestrebt werden, einzelne Teilnehmer soweit zu fördern, daß sie später als Hilfslehrer für den Geländesport tätig sein können. Rosa Luxemburgs Büchernachlaß In der Berlagsbuchhaublung des AD GB. gesunden Berlin, 9. ö. Wie der RSBO.=Beauftragte für die Verlagsbuchhandlung des ADOB., Gien, mitteilt, wurden im Keller dieses Unternehmens 16 Kisten aufgesunden, die den Büchernachlaß Rosa Luxemburgs enthalten. Die genaue Durchsicht dieses Nachlasses wird augenblicklich vorgenommen. Interesse erweckt das Parteibuch der Rosa Luxemburg, ausgestellt vom 31. 8. 1908 und lausend bis zum Jahre 1916. Bezeichnend für das sittliche Nivean dieser jüdischen Hetzerin ist eine Postkarte, auf der zu einem obszönen Bilde eine handschriftliche Bemerkung gemacht worden war. Es ist zu erwarten, daß dieser Büchernachlaß noch viel Interessantes in sich birgt. Der deutsche Arbeiter, der jahrzehntelang für Rosa Luxemburg eingetreten ist, wird sicher sein blaues Wunder erleben. Der Vernehmungsrichter beim Amtsgericht Berlin=Charlottenburg hat gegen den Ministerialrat a. D. Sucksdorff Haftbefehl wegen schwerer passiver Bestechung im Amt erlassen. Graf zu Eulenburg=Prassen wurde unter dem Verdacht der Korruption vorläufig festgenommen und dem Ermittlungsrichter in Königsberg vorgeführt. Die Festnahme soll im Zusammenhang mit der Affäre Hippel stehen. * Der neugewählte polnische Staatspräsident Moscicki wurde am Dienstag vereidigt. Wie üblich, trat darauf das bisherige Kabinett Prystor zurück. Meineidsklage wegen Spionage “ b e i m R u h r k a m p f Vor dem Schwurgericht Düsseldorf begann ein Meineidsprozeß, der ein Nachspiel zum Ruhrkampf darstellt. Der Führer eines Sprengkommandos im Ruhrgebiet, Hauenstein, hatte behauptet, daß ein gewisser Alfred Götze aus Berlin und ein gewisser Schneider versucht hätten, ihn an die Franzosen zu verraten. Die beiden hätten mit ihm dasselbe Bubenstück vorgehabt, das sie an Schlageter verübt hätten. Götze strengte eine Beleidigungsklage an. Er bestritt unter Eid, an dem Verrat beteiligt gewesen zu sein, der an Schlageter verübt wurde; auch habe er nicht versucht, Hauenstein den Franzosen in die Hände zu spielen. Es kam dann gegen Götze zu einem Meineidsverfahren, in dem erwiesen wurde, daß Götze versucht hatte, Hauenstein nach Essen zu locken, um ihn den Franzosen auszuliefern. In diesem Prozeß trat der heute 62 Jahre alte Schuhmacher Wuttke aus Düsseldorf auf, der 1923 als Angestellter der Rheinmetallwerke in einem Verhör von französischen Kriminalbeamten nach dem Verbleib von Lokomotiven und anderem Material befragt wurde. Im Zusammenhang hiermit, so behauptet er, sei von den französischen Beamten auf zwei Spitzel aufmerksam gemacht worden, in denen er den Götze und einen gewissen Weuster erkannt haben will. Diese beiden wurden auch in dem erwähnten Meineidsverfahren als Zeugen vernommen. Einige Monate später hatten Wuttke und Weuster auf der Straße zufällig einen Zusammenstoß, dessen Folge eine Privatklage Wuttkes gegen Weuster war. Wuttke wiederholte unter Eid seine schon einmal gemachten Aussagen, verwickelte sich jedoch bei den verschiedenen Vernehmungen in Widersprüche, deren Ergebnis dann das jetzt in Düsseldorf begonnene Meineidsverfahren war. Der Angeklagte Wuttke blieb auch heute bei seiner damaligen Auslassung, während Götze und Weuster als Zeugen energisch bestritten, jemals Landesverrat getrieben zu haben. Die Zeugenvernehmung konnte am ersten Verhandlungstage noch nicht zu Ende geführt werden. Das deutsche Haus für preiswerte Qualitätswaren 5# • Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Bielefelder Reit- und Fahrturnier Die Vorbereitungen für das am Sonnabend, den 24., und Sonntag, den 25. Juni, auf der Rennbahn in Quelle stattfindende Reit= und Fahrturnier sind in vollem Gange. Der Arbeitsausschuß ist eben dabei, mit dem Bau der vielfachen Hindernisse zu beginnen. Dabei werden alle Erfahrungen, die in neuester Zeit auf den Turnier= und Reitplätzen gemacht worden sind, verwertet werden. Als reitertechnisch erfahrene Fachmänner werden dem Arbeitsausschuß der Kommandeur des Reiterregiments 15 in Paderborn Oberstleutnant von Biegeleben mit seinem Offizierskorps zur Seite stehen. Das Reiterregiment 15 veranstaltet in nächster Zeit ebenfalls ein Reit= und Fahrturnier in Neuhaus. Der Nennungsschluß dazu ist außerordentlich befriedigend ausgefallen, so daß zu hoffen ist, daß diese Art Generalprobe für Bielefeld auch für uns bindend sein wird. Nach den glänzenden Erfolgen, die unsere siegreiche Romreitermannschaft an sich gebracht hat, darf ferner der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß sich auch unser sonst so kühles Westfalenpublikum aus Stadt und Land für dieses Heimatturnier interessieren und durch einen zahlreichen Besuch beweisen wird, daß ihm die Hebung der Landespferdezucht und die Beredelung des Gebrauchspferdes am Herzen liegt. Wie wir bereits in unserem Eingangsartikel erwähnten, wird unsere Stadt für drei Tage wieder Garnisonstadt werden. Eine bespannte Batterie des preußischen Feldartillerieregiments Nr. 6 aus Minden, unter Führung von Hauptmann Fouquet, wird an den Turniertagen auf ihrem Rückmarsch vom Truppenübungsplatz Grafenröhr(in der bayertschen Oberpfalz) in Bielefeld Quartier nehmen. Sie wird geschlossen auf dem Gelände des städtischen Fuhrparks in der Wiesenstraße parken. Wie wir hören, beabsichtigt der Bielefelder Artillerieverein, dem St. Barbara besonders am Herzen liegt, geschlossen am Reitund Fahrturnier teilzunehmen. Auch die alten Kavalleristen der Bielefelder Militärvereine werden sich diesem Vorgehen anschließen.—41— Unsere erfolgreichen Romreiter befinden sich bis aus die zwei verletzten Offiziere, wieder in der Heimat. Auf dem Flughafen Tempelhof trafen am Dienstag nachmittag die vier Offiziere, Oblt. Sahla, Oblt. Brandt, Oblt. von Nagel und Rittm. von Salviati ein. Da das Flugzeug früher als vorgesehen eintraf, konnten die Turnierreiter nur von General Brandt, dem früheren Inspekteur der Kavallerie, begrüßt und beglückwünscht werden. Später hatte dann noch der jetzige Inspekteur der Kavallerie, General von Hirschfeld Gelegenheit. Rittm. v. Salviati und Oblt. Sahla zu ihren Erfolgen zu gratulieren. * Ergebnisse Mitgeteilt von der Wettannahme des Ravensberger Rennvereins e. V. Rennen zu Karlshorst am 9. Mai 1. Rennen: 1. Merkur II 142/26, 2. Judith 15, 3. Grenzwall 22. 2. Rennen: 1. Eilhard 375/69, 2. Melampos 24, 3. Spala 17. 3. Rennen: 1. Vigor 15/11, 2. Ilsha 16, 3. Elvira—. 4. Rennen: 1. Partner 271/22, 2. Enschi 12, 3. Rhodesia 12. 5. Rennen: 1. Staroste 56/20, 2. Frundsberg 24, 3. Coklop 38. Neuer Weltrekord im Stabhochsprung Der Amerikaner Graber verbesserte die Welthöchstleistung im Stabhochsprung auf 4,34 m. Den bisherigen Rekord hielt seit der Olympiade in Los Angeles Grabers Landsmann Miller. Saure Wochen, frohe Feste Einweihung der Tennisanlage„Dreischlingen“ Hier muß sogar von sauren Monaten gesprochen werden, denn die Herstellung der Tennisplätze bei „Dreischlingen" bewältigten in fünf Monaten langer Arbeit 15 Mitglieder des Turnvereins„JahnSteinhagen“ im freiwilligen Arbeitsdienst. Keine Mühen wurden gescheut; galt es doch, einen besseren Ersatz für den bis dahin benutzten unzulänglichen Betonplatz zu schaffen. Man kann der noch jungen Tennisabteilung dieses Vereins gratulieren, sie haben's geschafft! Zwei einwandfreie und recht gut gelegene Plätze sind bespielbar und am verflossenen Sonntag ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Einleitung dieser festlichen Weihe übernahm der 1. Vorsitzende Ridderbusch. Er gedachte in seiner Begrüßungsrede mit warmen Worten allen Helfern und dankte mit aller Herzlichkeit besonders den Turnbrüdern Henze und Stahlmann für ihre vorbildliche Unterstützung. Dadurch, daß Stahlmann für 20 Jahre Grund und Boden unentgeltlich zur Verfügung stellt, wurde die Erfüllung des Wunsches, eine eigene Tennisanlage zu besitzen, ermöglicht, und Opferfreudigkeit der Gemeinde=Mitglieder, staatliche Bewilligung des Arbeitsdienstes und Anteilscheine taten das ihrige. Der Redner betonte, daß auch„Jahn" Steinhagen in dem Bestreben der Deutschen Turnerschaft nicht zurückstehen wolle, das Tennisspiel zu einem wahren Volkssport zu machen. Mit dieser neuen Tennisanlage sei wieder ein großer Schritt vorwärts getan. Seine Ansprache klang aus in einem begeisterten Hoch aller Teilnehmer auf Reichsregierung und Vaterland. Gau=Tennisobmann Tietz entledigte sich dann seiner ehrenvollen Aufgabe, die Plätze ihrer endgültigen Benutzung zu übergeben. Eine Ehrung ganz besonderer Art wurde den Veranstaltern zuteil durch einen duftenden Gruß des Lehrerinnen=Turnvereins Bielefeld, der von seiner Vertreterin, Kreis=Tennismeisterin Heckeroth dem Spielwart Günther mit dem Wunsche übergeben wurde, daß seiner Abteilung recht gute Erfolge beschieden sein möchten. Trotz dem Regen waren jedoch die Plätze für die am Nachmittag gezeigten Schaukämpfe in tadelloser Verfassung, so daß die Unentwegten recht oft Gelegenheit hatten, durch lebhaftes Beifallklatschen ihre Hände vor dem Erfrieren zu bewahren. Selbst aber bei einem solchen Wetter zu spielen, wenn— wie in einem Fall am Sonntag— die Partner eines Doppels insgesamt über 100 Jahre alt sind, zeugt wohl am besten für den Sportgeist der Spieler. Der Abend vereinte dann die Festteilnehmer zu einem urgemütlichen„Wenn des Sonntagsabends die Dorfmusik spielt“ im Zelt, mit„Heimatwasser“ und allem, was dazu gehört.— Aber dafür war man ja auch in Steinhagen... Kiek füh...“ Tehe Ausgeschlossen aus der Sächsischen Turnerschaft wurden sämtliche jüdischen Mitglieder. Der neugegründeten„Vereinigten Sächsischen Turnerschaft“. der der Kreis 14 der DT., Sächsische Jahnbund und evangel.=luth. Jungmännerbund„Eichenkreuz“ angehören, dürfen am 15. Mai keine Juden mehr angehören.— Um den Davispokal schlug Oesterreich in der ersten Runde in Brüssel die belgische Mannschaft nur knapp mit:2 und erwartet nun in der zweiten Runde auf heimischem Boden Italien.— Ebenso knapp wurde Dänemark von Irland mit:3 geschlagen. Irland trifft jetzt auf Japan. Hollands Manschaft. die vom 19. bis 21. Mai in Berlin gegen Deutschland spielt, mußte geändert werden, da Dr. Diemer=Kool aus beruflichen Gründen nicht abkömmlich ist. Als Ersatzmann wurde Lembruggen ausgestellt, der mit Timmer die beiden Einzelspiele bestreitet, während im Doppel Timmer=Koopmann zusammenspielen.— Als„Nacht der Jagden“ wird die vierte Nacht des ersten Münchener Sechstagerennens bezeichnet, da die Vorstöße fast bis in die frühen Morgenstunden ununterbrochen anhielten. Nach ständigen Veränderungen behaupten sich am Morgen fünf Paare an der Spitze, und zwar EhmerUmbenhauer, Zims=Resiger, Rieger=Goebel, TietzLehmann und Kilian=Vopel. Die Ausländer lagen sämtlich über vier Runden zurück.— 6. Rennen: 1. Horrido 116/21, 2. Montclair 14, 3. Sesam 16. 7. Rennen: 1. Peiracava 52/20, 2. Honorius 21, 6. Comldiant 27. Doppelwette: Vigor— Staroste 122:10. Kanusport Keine Frankreichfahrten des Deutschen Kanu-Verbandes Das umfangreiche Gesellschaftsfahrtenprogramm des Deutschen Kann=Verbandes, das zu Anfang dieses Jahres herausgebracht wurde, enthielt außer Deutschland= und Grenzlandfahrten auch eine Südfrankreichfahrt und eine Fahrt auf den historischen Flüssen des Weltkrieges. Angesichts der Haltung Frankreichs zur nationalen Erhebung in Deutschland hat der Deutsche Kann=Verband diese Frankreichfahrten einschließlich der Fahrt zu den Erinnerungsstätten größten Heldentums des deutschen Volkes im Weltkriege vom Programm gestrichen. Dafür wird das Programm der Grenzlandfahrten erweitert. Die erstmalige Durchführung von Europameisterschaften im Kann, Faltboot und Kanadier wurde im vergangenen Jahre beschlossen. Sie sollten am 20. August d. J. in Prag durchgeführt werden. Nun hat der Vorsitzende des Deutschen KannVerbandes dem mit der Durchführung beauftragten Tschechoslowakischen Kann=Verband mitgeteilt, daß es für den Deutschen Kann=Verband unmöglich wäre, seine Mannschaften in Prag starten zu lassen, wenn in der Tschechoslowakei die Hetze gegen die Deutschen und die Greuelpropaganda nicht bald aufhören würden. Das Ausbleiben der deutschen Mannschaften wäre für die Veranstaltung ein schwerer Schlag. Hochen Deutsche Hockeyspieler wurden von der Schweiz für ein Uebungsspiel der Schweizer Nationalelf verpflichtet. Am 21. Mai spielt der 2V. Sachsenhausen in Zürich gegen die Schweiz, die am 28. Mai in Lausanne ein Länderspiel gegen Spasien bestreitet. ERKLXRUNG. O voikenlos, Oheiter, Ohalbbedeckt, 0 wolkig, O bedeckt,: Regen, X Schnee, 2Donst, * Nebel,&ap Gewitter, ∆ Graupeln A Hagel O Stille, bo-leicht“-mänig“-stark“or sfürmisch. Die Linien Osobaren verpinden die Orte mit gleichem Luttdruck Es bedeutet:#- SWstort, wolkig, Regen,“Celzi #e0#00 uod ruliben ur0 1030 Dte Das Wetter der Woche Bericht der Wetterwarte Essen vom 9 Mai Im Bereiche der feuchten Meeresluft ist der Witterungscharakter über ganz Mittel= und Westeuropa bei frischen, meist westlichen Winden recht unbeständig und vielfach trübe bis regnerisch. Die Temperaturen haben gegen gestern keine Aenderung erfahren; sie liegen heute morgen um 10 Grad In der freien Atmosphäre dagegen sind die Temperaturen um 1 bis 4 Grad angestiegen. Der Islandwirbel hat sich ostsüdostwärts verschoben und in zwei Kerne aufgelöst. Beide wandern nach Osten und befördern auf ihrer Südseite anhaltend feuchte Ozeanluft nach dem Kontinent. Somit tritt nur langsame Wetterberuhigung ein. Aussichten für Donnerstag: Rückdrehen der Winde auf südwestliche Richtungen und wieder zunehmende Eintrübung. Etwas milder. Später strichweise Regen. tterungsbericht vom 10. Mai: Mitgetellt von P Böckelmann Wy Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+6 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags +9 Grad Celsius. Barometer 749 Millimeter. Wind SW. Himmel bedeckt. Niederschläge am 9. Mai 3,0 Millimeter. Boxsport-Neuigkeiten Tagung der Niedersachsen-Boxer in Bünde Im Restaurant Stadtgarten zu Bünde fand eine außerordentliche Tagung des Kreises Niedersachsen im Nordwestdeutschen Amateurboxverband statt. Aus den üblichen Punkten interessierte vor allem die Neuwahl des Vorstandes. Hier richtete sich die Beschwerde aber lediglich gegen den ersten Vorsitzenden Dettmer(ABC. Osnabrück), der sich wenig oder besser gesagt überhaupt nicht um die Belange des Kreises Niedersachsen kümmerte. Herr Dettmer war nicht einmal bei den Sitzungen des Kreises vertreten. Aus diesem Grunde war gegen ihn mit Recht Beschwerde eingelegt, denn solche Vertreter, die nur auf dem Papier stehen, können wir im neuen Deutschland nicht gebrauchen. Als Nachfolger wurde dann Köhnk(BSV. Bünde) gewählt. Der bisherige Jugendwart Schönert (Herford) hatte seinen Posten freiwillig zur Verfügung gestellt. Die Versammlung wählte hier als Nachfolger Schröder(BSV. Bünde). Die übrigen Vorstandsmitglieder blieben in ihren Aemtern. Als weiterer wichtiger Punkt stand die Vergebung der Leichtachletik=Meisterschaften des Kreises Niedersachsen zur Debatte. Auch hier fiel die Wahl nach Bünde. Der Zeitpunkt wurde noch offen gelassen, festgesetzt wurde jedoch, die Austragung unbedingt in die amtliche Spielsperre des WsV. zu legen. Eine bittere Pille mußte der Boxsportverein Bünde am Schluß dann noch über sich ergehen lassen. Der Niedersachsenmeister im Schwergewicht Hönnemann(BSV. Bünde), der einen sensationellen Aufstieg zu verzeichnen hat, wurde auf Grund der Nichterfüllung seines Kampfes am 22. April beim Werbe=Borkampf in Minden gegen den Nordwestdeutschen Meister Bodchewina(BC. Olympia Hannover) zwei Monate disqualifiziert. Die vierte Minute ist wieder da Nach Beschluß vom 2. April war die vierte Minute der letzten Runde bei Amateurveranstaltungen abgeschafft worden, um eine Einigung mit den internationalen Wettkampfbestimmungen zu haben. Der Beschluß ist inzwischen aber bereits wieder aufgehoben und die vierte Minute bei der letzten Runde wieder eingeführt. Und das ist gut so, denn bei internationalen Kämpfen haben die Deutschen Boxer immer den Vorteil, den Endspurt, von dem meistens die Entscheidung abhängt, weitaus besser durchzustehen. eg. Die Dresdner Berufsboxkämpfe endeten vor 1500 Zuschauern mit einer Ausnahme vor der Distanz. Im Schwergewicht schlug der Breslauer Scholz überraschend Felten(Dresden) beretts nach zwei Runden k.., Kretzschmar(Dresden) war kurz nach Beginn über den Magdeburger Cggert entscheidend erfolgreich, Hölzl(Dresden) zwang den Berliner Riege in der zweiten Runde zur Aufgabe und auch Nitschke(Berlin) mußte in der vierten Runde gegen Richter(Dresden) die Waffen strecken. Die Pokal-Endspiele im westfalischen Bezirk beginnen in der Gruppe West am 14. Mai. An diesem Tage muß Viktoria Recklinghausen in Gronau gegen Vorwärts antreten. Am 21. Mai treffen in Ahlen Westfalia und der V. s. L. Münster auseinander. In der Ortsgruppe stehen noch nicht alle Meister fest. Bis zum 21. Mai sollen in der Bielefelder Gaugruppe die Spiele erledigt sein. Am kommenden Sonntag spielen in Bielefeld Spielvg. 06/07 und V. f. B. sowie Arminia gegen den D. S. C. Gütersloh. Alle Pokalspiele müssen bis zur Entscheidung durchgeführt werden. W. Chofredakteur: Dr. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Beilagen: Dr. Hans Havemann, für Kommunales. Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch, für Provinz, Sport und Gericht: Dr. Gustav Baumgart, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen: Friedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld Geschäftliche Mitteilungen Deutsche Dunlop=Tennis=Bälle! Die Deutsche Dunlop Gummi=Compagnie.=G. in Hanau a. M. beabsichtigt, um auch im Tennissport der nationalen Einstellung vollauf gerecht zu werden, die Fabrikation der Dunlop=Tennis=Bälle in Hanau aufzunehmen. Bis zur Fertigstellung der dazu benötigten Maschinen, Formen etc. werden die Bälle, wie bisher, aus England eingeführt. Abgesehen davon, daß damit neue Arbeitsgelegenheit beschafft wird, dürfte jeder deutsche Tennisspieler diesen Entschluß freudig begrüßen, ist doch bekannt, daß Dunlop=Tennis=Bälle nur durch ihre hervorragende Qualität sich in so kurzer Zeit den deutschen Markt erobert haben. Wer wird siegen! Wenn Menschen versagen oder völlig unterliegen, pflegt man nachher den Gründen nachzuforschen. Man hört dann, dieser wäre mit seinen Nerven am Ende gewesen, jener hätte unter Störungen der Drüsensunktion gelitten und ähnliches. Mehr oder weniger hat alles dieselbe Grundursache: Versagen der inneren Sekretion, Mangel an lebenswichtigen Hormonen im Blutkreislauf. Und das bewirkt Kräfteverfall, Neurasthenie, Potenzstörungen. Wer aus solchem Verfallzustand wieder aufstrebt zu neuer Kraft, wer im Leben wieder siegen will, führe seinem Körper neue Hormone zu durch das bewährte Hormonpräparat Okasa. Man erhält Okasa in allen Apotheken. Gratis=Proben und Literatur sendet gegen 25 Pfg. f. Porto Radlauer's Kronen=Apotheke, Berlin W 36, Friedrich= straße 160. Die Kiron noiler=erzahten „Wir wußten garnicht, daß wir Opfer einer Luftschiff. Katastrophe gereitet hatten“ Hamburg, 9. ö. Kapitän Dalldorf und einige Besatzungsmitglieder des Tankdampfers„Phoebus“ gaben kurz nach ihrer Heimkehr Darstellungen über den Hergang der Rettung der„Akron=Opfer", welche zum Teil der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt geworden sind. Kapitän Dalldorf— der übrigens auf der denkwürdigen Reise erstmalig als Kapitän fuhr und jetzt mit der Anwartschaft auf das Kommando des nächsten neuen GroßxTguefere der Deutsch=Amerikanischen Petroleum=GesenParis geflüchteten Schwiegersohn Depotscheine bei einer Züricher Bank liegender Wertpapiere im Werte von 120000 Schweizer Franken zu überbringen. Es handelt sich offenbar um ein Vermögen, das der Geflüchtete in Deutschland verheimlicht hatte. „Jepp“ in Pernambuco Die erste Südamerika=Fahrt des Jahres Pernambuco, 9. 5. Das Luftschiff„Graf Zeppelin", das um schaft bestätigt wurde— berichtete auf der 11 Uhr 05 Ortszeit über Fernando de Noronha Brücke von den Vorgängen der Nacht der Kata= gesichtet wurde, traf am Dienstag um 18 Uhr Ortszeit in Pernambuco ein. Gleich auf dieser ersten Reise waren mehr Passagiere als im Vorjahr an Bord. Unterwegs wurden vielfach die gleichen Bordspiele getrieben, die auch auf den Ozeandampfern üblich sind. Ich stand hier rechts, erzählt Dalldorf, der dicke Nebel war eben vorüber. Es regnete stark. Plötzlich tauchte rechterhand ein Licht auf, ein kleines bläuliches, flackerndes Licht. Wir dachten zunächst an eine elektrische Erscheinung. Kurz zuvor hatte man St. Elms=Feuer beobachtet. Nach einiger Zeit herrschte wieder Dunkel und dann waren es drei Lichter, die— bei gleichbleibendem Abstand unter einander— sanken. Da dachten wir wohl zuerst an ein Flugzeug. Dann war's wieder dunkel über dem Wasser. Die dritte Erscheinung waren mehrere Lichter auf dem Wasser. Zugleich hörten wir auch die ersten Schreie von Menschen. Das alles geschah bei Dunkelheit, Regen und Kälte. Die„Phoebus“ machte langsame Fahrt. In diesem Augenblick, als wir uns klar wurden, daß es sich um ein Unglück handeln müsse, überstürzten sich die Ereignisse: Ich ließ hart Ruder geben und voll auf die Lichter zuhalten. Die vier Leute, die wir bergen konnten, trieben auf uns zu. Die eigentliche Rettungsaktion, das Absuchen mit unseren Booten, war vergeblich. Wir fanden nichts mehr und haben überhaupt von all dem Vorgegangenen kaum etwas gesehen. Man hat, wie auch andere Darstellungen seitens der Mannschaft bestätigen, auf der„Phoebus“ garnicht gewußt, daß man Opfer eines untergegangenen Luftschiffes ausgenommen hatte. Aufklärung brachten erst die Aussagen der Ueberlebenden. Man hatte auf dem Tankschiff an ein Flugzeug, nicht aber an die„Akron“ gedacht.„„„„ Die„Phoevus“=Leute, die in den RettungsHooten in jener Nacht nach weiteren Opfern gesucht hatten und ohne Erfolg zurückkehren mußten, erzählten am Montag noch einmal— schlicht und selbstverständlich— von den übermenschlichen Anstrengungen, die diese Stunden von ihnen forderten. Die Unterkörper durchnäßt und wie abgestorben, die eiskalten Hände fist unfähig, die schweren Riemen zu halten, stets in Gefahr, vom Dampfer abzutreiben, so wurde unermüdlich die unruhige See abgesucht, bis alle Aussichten, noch einen Menschen lebend zu bergen, geschwunden waren. Der Schwiegervater des Geigers Dajos Bela verhaftet. Der Schwiegervater des Geigenkünstlers Dajos Bela wurde in Aachen festgenommen. Er war im Begriff, seinem nach Do I beschädigt Weiterflug verzögert Passan, 10. 5. Das Flugschiff Do X, das Dienstag in Priem gestartet war, erlitt bei seiner Landung auf dem Kochel=See eine Havarie am Heck. Der Weiterflug wird eine längere Verzögerung erleiden. Den Prozeßgegner erschossen Mord und Selbstmord Haynau(Schlesien), 9. 5. Der 27jährige Fahrradhändler Höher in Alzenan erschoß seinen Konkurrenten, den 29 Jahre alten Fahrradhändler Hering, und tötete sich dann selbst. Höher soll die Tat aus Verzweiflung über einen von ihm verlorenen langwierigen Prozeß gegen Hering begangen haben. Er fuhr abends mit einem Motorrad vor dem Hause Herings, der eine Tankstelle betrieb, vor. Als Hering auf das Hupen hinauskam, zog Höher einen Revolver und gab zwei Schüsse auf seinen Prozeßgegner ab. Hering erlag kurz danach seinen schweren Verletzungen. Höher fuhr davon und erschoß sich in seiner Wohnung. Han, Meilschen Serorunnt us einem Gehöft Furchtbares Brandunglück Glatz, 9. 5. In Ullersdorf(Kreis Glatz) brach gegen 21 Uhr in der Besitzung des Landwirts Lauterbach ein Feuer aus, das das gesamte Gehöft— Wohnhaus, Stallung, Schuppen und Scheune— völlig einäscherte. Bei dem Brande kamen die vier Kinder und der Vater des Besitzers in den Flammen um. Der Besitzer und seine Frau wurden mit schweren Brandwunden in das Krankenhaus gebracht. Fortgesetzter Betrug... Berliner Bankier verhaftet Berlin, 9. 5. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft! wurde der Inhaber der sogenannten Inlandbank, Max Kunert, wegen fortgesetzten Betruges verhaftet. Kunert hat im Jahre 1932 Goldpfandbriefe der Niederländischen Grundkreditbank über hohe Summen herstellen und einen Teil der Wertpapiere durch Angestellte seiner Bank in Verkehr bringen lassen, obwohl die Goldpfandbriefe keinerlei Deckung hatten. So wurden die Käufer empfindlich geschädigt. Das Strafverfahren gegen Kunert, das bereits vor einem Jahr eingeleitet worden ist, konnte bisher nicht abgeschlossen werden, da Kunert ins Ausland geflüchtet war. Jetzt ist es gelungen, den Haftbefehl gegen Kunert auf Grund eines seinerzeit erlassenen Steckbriefes zu vollstrecken. Huldigung für den Volkskanzler. 100 Generalagenten tagten gestern in Hannover und sandten von dort aus ein Huldigungstelegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler. Generaldirektor Gerstel erneut verhaftet. Generaldirektor Dr.=Ing. h. c. Walter Gerstel von den Charlottenburger Wasser= und Industriewerken.=G. ist im Hotel Kaiserhof erneut verhaftet worden. Er war in der vorigen Woche auf freien Fuß gesetzt worden. Prinzenhochzeit in Bonn frühestens in der ersten Junihälfte. Zu der von anderer Seite verbreiteten Meldung, daß die Hochzeit des Prinzen Wilhelm von Preußen, des ältesten Sohnes des ehemaligen deutschen Kronprinzen, mit Fräulein Dorothea von Salviati am 16. Mai in Bonn stattfinde, erfahren wir von unterrichteter Seite, daß das genaue Datum des Hochzeitstages noch nicht feststeht. Die Hochzeit werde frühestens in der ersten Hälfte des Juni stattfinden. Sechs Flugzeugopfer ranzösisches Flugzeug stößt gegen ein Haus Paris, 9. 5. Ein französisches Postflugzeug, das in Barcelona mit Bestimmung Toulouse ausgestiegen war, stieß nach einstündigem Flug infolge auftretenden Nebels gegen ein Haus des 1700 Meter hoch gelegenen spanischen Dorfes Billagean. Der Apparat, sing Feuer, stürzte ab und verbrannte. Sämtliche Insassen, der Pilot, der Bordsunker, ein Vertreter der Luftfahrtgesellschaft, der das Flugzeug gehörte, und drei Passagiere kamen ums Leben. Drei hinrichtungen Die Mörder Reins, Schieder und Kablitz enthauptet Berlin, 9. 5. Der wegen Mordes im Dezember 1931 vom Landgericht II Berlin zum Tode verurteilte Maurer Ernst Reins wurde am Dienstag früh in der Strafanstalt Plötzensee hingerichtet. Reins hatte, wie erinnerlich, am Morgen des 1. Mai 1931 den Geldbriefträger Gustav Schwan ermordet und etwa 7900 RM. erbeutet. Reins war dann nach umfangreichen Ermittelungen am 6. Mai 1931 in einem Hotel in Genua verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert worden. Gleichzeitig mit Reins wurde der Gemüsehändler Johannes Kablitz, der im Januar 1931 den Kraftdroschkenschofför Ponick ermordet und beraubt hatt, hingerichtet. * Weiden, 9. 5. Der 46 Jahre alte Dienstknecht Schieder, der wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt worden war, wurde Dienstag enthauptet. Die Hinrichtung nahm Scharfrichter Reichardt vor. Schieder zeigte sich auf seinem letzten Gang sehr gefaßt. Die Ehrenwache vor dem preußischen Ehrenmal Aufruf an die deutsche Frau Zusammenfassung in eine einzige Organisation Berlin, 8. 5. Der Stabsleiter der Politischen Organisation der NSDAP., Robert Ley, hat anläßlich der Unterstellung des Bundes Königin Luise unter die Führung Adolf Hitlers einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt, daß mit dieser Tatsache der Weg zur Bildung der Deutschen Frauenfront frei sei. „Das Ziel der Deutschen Frauenfront", so heißt es dann wörtlich weiter,„ist jene große Frauenbewegung, die von einem einheitlichen Willen und Geist der nationalsozialistischen Weltanschauung beseelt ist. Wenn diese innere Gemeinschaft erreicht ist, werde die äußere Form in eine einzige Organisation zusammengefaßt werden. Schon jetzt werden alle verantwortlichen Dienststellen der politischen Organisationen sowie der NS.=FrauenSelbstmord eines Sklarekfreundes. Der schaft und des Bundes Königin Luise gebeten, Berliner Stadtamtsrat Sakoloffski, der im dieser neuen Form Rechnung zu tragen und Sklarek=Prozeß wegen schwerer passiver Be= auch bereits im Lande diese Einheitsfront herstechung und Untreue zu einem Jahr drei zustellen. Das bedingt, daß die örtlichen Monaten Gefängnis verurteilt worden war, Führerinnen der RS.=Frauenschaft und des hat Selbstmord begangen, ehe noch über die Bundes Königin Luise gegenseitigseinander achten. In dieser historischen Stunde richte ich den Appell an alle noch abseits stehenden Frauenverbände und Frauenorganisationen, sich der deutschen Revolution bewußt zu sein und diesem Beispiel zu folgen. Das Volk sehnt sich nach Einheit und einheitlicher Führung. Mögen ihre Führer nicht kleinlicher sein als das Volk.“ Revision entschieden werden konnte, die gegen das Urteil eingelegt hatte. Sakoloffski wurde am Dienstag früh erschossen im Tiergarten aufgefunden. Vom Blitz erschlagen. Auf der Landstraße nach Groß=Quenstedt bei Halberstadt wurde die 54 Jahre alte Ehefrau Spiellecke, die von der Feldarbeit heimkehrte, von einem Blitz erschlagen. Verbilligte Reisen zur Weltausstellung Chicago. Wie die Hamburg=Amerika=Linie und der Norddeutsche Lloyd mitteilen, haben beide Gesellschaften die Preise ihrer Gesellschafts= und Einzelreisen zur Weltausstellung Chicago 1933 nennenswert ermäßigt. Der in der Bezirksgruppe Dresden im Nach dem Rücktritt des bisherigen Führers des Stahlhelm=Studentenringes „Langemarck", Stadler, hat der Bundesführer des Stahlhelms, Minister Seldte, die Führung der Stahlhelm=Studentenarbeit selbst übernommen. Zu seinem Stellvertreter hat Seldte den bisherigen zweiten Führer des StudenReichsverband des deutschen Gartenbaues zu= tenringes, den Wehrsportwart des Stahlhelms sammengefaßte Gartenbau Dresdens und Görnemann, ernannt. Umgebung hat in diesen Tagen eine Entschließung gefaßt, in der eindringlich Schutzmaßnahmen für den deutschen Gartenbau gefordert werden. Der bekannte Kommunistenführer Schlosser Johann Beimler ist aus dem Konzentrationslager Dachau entwichen. Das Musikkorps der Wachttruppe vor dem Ehrenmal Unter den Linden Zum erstenmal marschierte jetzt die Berliner Wachttruppe, die alltäglich der Reichshauptstadt stellt, auch am Ehrenmal Unter den Linden vorbei, das dem Gedenken der zwei Millionen deutschen Weltkriegstoten geweiht ist Aus dem Eünuhiens Aeilzert 10 Zentner Getreide gestohlen! Der Sohn des Bestohlenen als Täter gr. Brackwede, 9. 5. In der Nacht zum Dienstag wurden aus dem verschlossenen Getreideschuppen des Landwirts und Getreidehändlers O. in Ummeln 10 Zentner Getreide gestohlen. Den Bemühungen der Landsägerei ist es gelungen, den Täter am anderen Morgen dingfest zu machen. Es handelt sich um den Erwerbslosen A.., den Sohn des Bestohlenen. O war gerade im Begriff, das Getreide mit einem Fuhrwerk abzuholen, als er von dem Landjägerbeamten verhaftet wurde. Der Dieb ist ein schon mehrfach vorbestrafter Mensch, der seinen Vater schon vorher einmal bestoblen hat. Brackwede, 9. 5. Arbeiter=Bildungs= verein. Es werden nicht allzu viele Konzerte in Brackwede veranstaltet. Umsomehr verdient ein solches, wie es am vergangenen Sonntag der ArbeiterBildungs=Verein(Mitglied des Deutschen und Westfälischen Sängerbundes) bot, wettgehendste Beachtung. Bestes deutsches Sangesgut, meist unvergängliche Volkslieder aus älterer und neuer Zeit: „Innsbruck, ich muß dich lassen“,„Es flog ein kleins Waldvögelein.“„Aennchen von Tharau,"„Kapitän und Leutenant“ usw. wurden geboten. Manches der schönen Lieder wurde vom Männerchor oder vom Gemischten Chor mit gutem Einsatz, klangrein und in klarer Aussprache vorgetragen. Nur hätte man gewünscht, daß hier und da charakteristische Stellen des Textes und der Weise noch stärker herausgearbeitet, ein wenig mehr gesangliche Kleinmalerei gepflegt worden wäre. Das dazu notwendige gute Stimmenmaterial war vorhanden, ebenso die ruhige, aber straffe und sichere Führung des Chorleiters Lehrer A. Kramer, sowie die so notwendige innere Verbindung zwischen Chorleiter und Chor. Also darf man hoffen, daß dem ArbeiterBildungs=Verein mit seinem Streben, guten Chorgesang zu pflegen und durch seine Konzerte weiten Kreisen die Bekanntschaft des deutschen Liedes zu vermitteln, in Zukunft wachsender Erfolg beschieden sein wird. Heepen, 8. 5. Gemeinderatswahl. Unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Uthoff trat am Montag das Gemeindeparlament zu seiner 2. Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Wahl der einzelnen Kommissionen und Ausschüsse. Die Nationalsozialisten schlugen vor, diese Wahlen nicht nach dem Prinzip der Verhältniswahl, sondern durch Mehrheitsbeschlüsse vorzunehmen. Mit diesem Vorschlag war die gesamte Rechte einverstanden. Die SPD.=Vertreter verließen die Sitzung. Antragsgemäß wurden gewählt: Finanzausschuß: Wilhelm Stieghorst, Wilhelm Pagenberg, Richard Wedding, Carl Mummenthey sen., Adolf Brinksost. Fürsorgeausschuß: Gottlieb Uthoff. August Moshage, Adolf Wesselmann, Karl Kipp, und für die Kriegsbeschädigten Gust. Neuhaus. Schulvorstand: Karl Kipp, Martin Kaethner, Hermann Kollmeyer(Heeperholz) und Wilhelm Altekrüger. Gewerbesteuerausschuß: Heinr. Möller, Karl Wilhelmy, Franz Kollmeyer und Hugo Habigsberg. Als Stellvertreter: Wilhelm Pagenberg, Karl Melges, Adolf Toke und Hermann Gartemann. Gesundheitskommission: Dr. Stuckhardt, Carl Mummenthey jun. und Hugo Habigsberg. Feuerschaukommission: Außer dem Bezirksschornsteinseger: August Stute und Hermann Gartemann. Wegebaukommission: Heinrich Möller, Hermann Repohl und Gustav Pottmann. Schulvorstand für die Berufsschule: Heinrich Hermeyer, Franz Kollmeyer, Friedrich Schürmann und Karl Kipp. Bemerkt sei noch, daß von den drei bürgerlichen Vertretern inzwischen zwei zu den Nationalsozialisten übergetreten sind, so daß letztere nunmehr 5 von den 9 Mandaten innehaben. 1— 1 e Wssfanoor—— Uerdoiobressk Freundlicher, Iebhaft Berliner Börsenbericht vom 9. Mai gängen der letzten Tage ckgängen doch schon wieder etwas Nach den stärkeren Rücke. nacht sich anscheinend doch schon Kaufinteresse bemerkbar. Während aber im allgemeinen die Kursverluste nicht über 2 Prozent binausgingen, waren Spezialwerte wie Allgem. Lokal und Kraft, Schubert und Salzer, Spritaktien, Wasserwerke Gelsenkirchen, Dt. Atlanten, die Kalinebenwerte, Chadeaktien und Bubiag bis zu 7 Prozent gedrückt. Bei letzteren fand ein Angebot von 8 mille nur auf s0 stark ermäßigter Basis Unterkunft. Nach dem starken Rückschlag konnten sich andererseite Akkumulatoren um 2 Prosent erholen. AEG. zogen um 1 Prozent an. Sonst waren noch Eisenbahnverkehrsmittel mit einem Gewinn von 2¼ Prozent zu erwähnen. Nach den ersten Kureen wurde es auf Rückkänfe der Kulisse für Aktien einheitlich freundlicher. Bei lebhafteren Umsätzen erfuhren die Hauptwerte Kurserholungen bis zu 2 Prozent. Geld war weiter entspannt, der Sats für Tagesgeld ging auf%, vereinzelt 4¼ Prozent zurück. Am Markt der festverzinslichen Werte herrschte! überwiegend etwas Abgabeneigung. Von den variablen Reichsanleihen schlossen Altbesitz mit 75½ etwas schwächer. Neubesitz notierten zuletst gut behauptet 12.85. Etwas Jebhalteres Geschäft war in Steuergutscheinen festzustellen, die mit Ausnahme der 38er Fälligkeiten ½ Prozent höher notierten, so daß der Verrechnungskurs 85½ Prozent betrug. Von allen übrigen Märkten überwogen Verluste bis zu 1 Prozent, denen nur seltener Gewinne gleichen Ausmaßes gegenüberstanden. Ganz vereinzelt gingen die Verluste sogar bis zu 2 Prozent. Reichsschuldbuchforderungen schlossen nach mehrfachen Schwankungen auf dem etwas niedrigen Anlangeniveau. Am Kasssmarkt gaben die Kurse meist weiter um—2½ Prozent nach. Nordd. Eiswerke verloren 4¾ Prozent, Nondwestdeutsche Kraft 5 Prozent. Andererseite lagen Wandererwerke 4 Prozent und Staßfurt-Chem. 3¾ Prozent höber. Hypotbekenbankaktien waren meist—1½ Prozent rückgängig. In der zweiten Börsenstunde machte die Erholung an den Aktienmärkten weitere Fortschritte. Bis zum Schluß blieb die Tendenz fest, obwohl sich bei nachlassenden Umsätzen die Tageshöchstkurse nicht immer voll behauptsten. Trotsdem waren bei den Hauptwerten Kuregewinne bis zu 4 Prozent keine Seitenheit. Nachbörse. Tendenz freundlich bei kaum veränderten Schlußkursen. Frankfurter Abendbörse Weiter erholt Unabhängig von den erneut schwachen Auslandsbörsen setzte sich die im Mittagsverkehr begonnene Erholung auch an der Abendböree fort, wenngleich gegenüber den Berliner Schlußnotierungen keine größeren Veränderungen nach oben eintraten. Die Stimmung war aber sichtlich beruhigt. Von der Kundschaft lagen in mäßigem Umfange Kauforders vor und auch die Kulisse bekundete weiterhin Deckungsneigung. Neben J. G. Farben fanden besonders einige Montanaktien Beachtung. Das Geschäft war allerdings nicht groß. Der Rentenmarkt blieb dagegen vernachMesigt und war nur kaum behauptet. Eine Ausnahme machten Stahlvereinbonds, die mit 67 Prozent gesucht waren. Auf Zeit gehandelte Werte Germn dure Alle Eiektriz.=Den.:... Bayer, Motoren...... Bemberg........ Berger kleiden...... Berf Maschisendas... Bucherus Eisenw. Ccharlotidg Waun.... Comp Hlpano...... Cont. Qummt-W...... Daimier Benz...... biach Com. Oas....: Heutsche Erddl...... Linolgum.... Elektrizitäts-Lief Elektr. Licht und Kraft. I. 9. Farbenindastrie Feldmühle Felten u. Quilleaume.. Gelsenkirch. Bergw... Ges. f elektr. Untern. Hamburger Elektr. Marpener Bergdan.... Hoesch-Köln-Neuessen Ph Holzmann.... Hotelbetr. Gesellsch. ise Beradan..... Klöchner Werke Rannesmannröhren.... Manstelder Berebau.... Maschd Unt à O..... Retall=Oes....... Orenstein* Koppel.. Phöniz Beradan...... Polypbon Rhein. Braunk. u. br. Khein. Elektr Werk... Rhein Stahlwerke.... Khein, Ventl. Lietw. Rütgerswerke Saisderfurth Kall..... Schles Eiekt. u. Oas 1a. 8 Schudert 8 Salzer.... Schuckeri&ap Co..... Scholtdeis-Patzens. Siemens 8p; kialske..... Stöhr. Kammgarn..... Thürtager Oas Leonbard Tietz...... Vereinigte Stahlwerbe Westeregein Alkall.... Zellstorf Walchof..... Bank 1 Brauindustr.... .40 für Verkehrswesen Di. Reichebahn Vorz.-Abt Hambg.-Amerik. Pal Südamerik. Dmos. Hanss Dampfech.... Norddentsch. Liord Otari Minen u. Eie... — 24 28 121.10 44.50 164.00 41.275 74.125 77.30 .38 131 00 31 00 150 35 uurmn 25.12 122.73 46.25 10 72.128 76.00 78.28 99 35 134.30 72.00 13.39 10. 20 25 94.40 5 121.30 43.25 164.00 185.30 77.30 124.73 43.75 12.5 .3 .0 163.90 92.33 91.378 13.000 13.75 12.0 127.5 72.57 67.30 64.00 99. 75 91.3 98.50 33.00 39.00 67.78 43.0 2279 74.123 .00 .130 44.30 32.7750 113.00 132 1333 129.0 71.75 a 1333 9nb 92. 5 76.78 60.00 72.00 68.0 G. 0 99.0 #.05 100.75 76.00 5 00 15 64.0 64.0 9 02.00 99 25 76.275 .0 33.50 61.25 74.00 31.40 .0 .0 5 30.25 34.30 97.50 + 0 0 233 51.00 37.0 26 2 95.00 97.128 91. 22 56.12 5 3 107.20 71.00 19.33 22.00 133.25 111.75 27 37.30 20.00 95 25.000 33.73 35.628 50.00 84. 75 74.313 9 123 ∆ 05 1 95 40.573 77.30 90.00 22 0 91.25 83.50 87.75 n 5 10.50 75.00 112.375 129.00 138.50 113.25 935 9. 37.30 02.0 173.00 11.22 124.00 24.28 45 125 0. 0 5 01.350 24.30 .05 94.50 99.623 99.50 31.50 4 5 109.0 13.40 12.00 123.758 35.50 111.125 101.623 34.3 99.350 92.573 97.575 13.123 94. 6 93.128 31.50 .00 18.000 24.30 99.75 14.305 33.50 3 92.50 .5 19.00 Bersiner hianceie=Ges. Sieiel dach Bederel:: Commerr. u Priv.=Baak Oatar Dörfsien...... Heldl=Hand....... Hreudaer kans 99.00 91.85 Hreachner Bans...... Gildemeister&ap Ca. E. Gundlach.......: Rottmann Stürde.... Koche Adler-Nihm. Ravensberger Spian.. H Stodiet amp; Co. Vost 8 Voll...... Viehmärkte Ichwarzer Freitag vor 60 Jahren Der Böcsenkrach von Wien am 9. Mai 1873 und sein Rückschlag auf die deutsche Eisenindusteie Nechdruck verboten Als nach dem siegreichen Friedensschluß von 1870/71 ein allgemeiner Aufschwung auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens einsetzte, schienen der deutschen Industrie glänzende Zeiten bevorzustehen. Bei der Eisenindustrie waren es in hervorragendem Maße die notwendig gewordene Erneuerung des Eisenbahnmaterials und der bevorstehende umfangreiche Ausbau des Eisenbahnnetzes, die sich stark geltend machten. Flüssiges Kapital war reichlich vorhanden, wobei eine nicht geringe Rolle die Rückzahlung kündbarer Staatsanleihen spielte. Auch wurden durch die Münzreform die Umlaufmittel vermehrt. Die Preise aller Fabrikate stiegen beträchtlich und wie in jeler Hochkonjunktur kamen bald die Klagen über nicht genügende Leistungsfähigkeit der Industrie So kamen günstige Umstände zusammen für die Erweiterung der bestehenden Werke und für Neugründungen in großer Anzahl. Uebrigens konnte man derartige Erscheinungen auch in anderen europäischen Ländern wahrnehmen. Zum Schluß hatte ein wahres Gründungslieber um sich gegriften und tiefer voraussehende Köpfe mußten sich sagen, daß eine solche Ueberspekulation auf dem Kapitalmarkt nicht von Dauer sein konnte. So änderte sich auch die wirtschaftliche Lage mit einem Schlage. Mit dem Anfang des Jahres 1873 traten die ersten Anzeichen eines Konjunkturumschwungs hervor, der von der Börse ausging und seinen Anfang in Oesterreich nahm. Schon im Januar 1873 hatte man an der Wiener Börse den ersten kleinen Krach zu verzeichnen, von dem jedoch nur einige kleine Männer betroffen wurden. Wir gewinnen ein Bild jener Zeit, wenn wir hören, daß im Jahre 1866 an der Wiener Börse 124 Werte, im Mai 1873 aber 563 Stück notiert und gehandelt wurden. Am 9. Mai 1873 platzte die Bombe. Es kam zu einer nie dagewesenen Katastrophe und die Wirkung auf das geschäftliche Leben war buchstäblich verheerend. Milllonäre von heute waren morgen bettelarm. Die Börse wurde zunächst auf 8 Tage geschlossen und für diese Zeit alle schwebenden Verpflichtungen aufgehoben. Ueberraschenderweise erholte sich aber die österreichische Wirtschaft ziemlich schnell von dem furchtbaren Unglück und ging trisch gekräftigt und von Schlacken befreit aus ihm hervor. Das große Finanz-Unwetter hatte schnell auf Deutschland und andere europäische Länder übergegriffen und entwickelte eich hier zu einer Außerst schweren Industriekrise, die besonders stark die Eisenindustrie traf. Die Nachfrage sank ganz plötzlich und sehr tief, die Eisenbahnverwaltungen stellten für längere Zeit ihre Bestellungen ein, der Auslandsmarkt war tot, die Preise sanken unerhört tief, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer begann eine lange traurige Zeit. Ganz erheblich verschärft wurde in Deutschland die Wirkung dieser Krise durch die verhängnisvolle Wendung der deutschen Zollpolltik zum Freihandel, die sich in den günstigen Jahren vorbereitet hatte und nun in dem unglücklichen Augenblick in Kraft trat, wo der allgemeine Niedergang ohnehln schon eine schwere Erschütterung des gesamten Wirtschafteiebens nach sich zog. So wurde z. B. in dem mit Frankreich im Jahre 1865 abgeschlossenen Handelsvertrag der Roheisenzoll auf 5 Mark für die Tonne herabgesetzt. Freihändlerische Anschauungen gewannen immer hingewiesen, daß in Zeiten des Niederganges das billiger produzierende Ausland mit seinen Erzeugnissen den deutschen Markt überschwemmen werde, während Deutschland die ausländischen nicht Eisen erzeugenden Märkte nur nach Ueberwindung von Zollschranken erreichen könne. In dem Gesetz von 1873 slegte aber die liberale Strömung. Es hob den Roheisenzoll gänzlich auf, ermäßigte die Zollsätze für Eisenwaren und bestimmte, daß auch diese ermäßigten Sätse von 1877 an vollkommen wegfallen sollten. Die deutsche Eisenindustrie, die eich weit über die Grenzen des Inlandbedarts ausgedehnt hatte, verlor jetzt nicht nur den Absatz auf dem Weltmarkt, sondern wurde auch bald im eigenen Lande durch die ausländische Konkurrenz bedroht, die sich natürlich die äußerst günstige Gelegenheit nicht entgehen ließ, ihre Ueberproduktion anzubringen. Um noch größeres Unheil zu verhüten, hielten die deutschen Werke ihren Betrieb möglichst aufrecht, von Verdienen war keine Rede mehr, ja es wurde häufig unter Selbstkosten verkauft. Notizblock 10. 5. 1903. Der Reichskommissar für die Wirtschaft Dr. b. e. Wagener hatte am Dienstag eine Besprechung mit Vertretern von Banken und Kreditinstituten, die dem Zlet einer Zinssenkung diente. Im Anschluß daran erklärt die nationalsozialistische Parteikorrespondenz, die Wirtschaft könne damit rechnen, daß nech in diesem Monat eine Zinssenkung in erheblichem Ausmaße stattfindet. Die endgültige Entscheidung soll erst nach der Rückkehr des Reichsbankpräsidenten von seiner Amerika-Reise fallen. In der ersten Vollversammlung der neugewählten Kölner Industrie- und Handelskammer wurde Bankdirektor Baron Kurt von Schröder einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Zu Stellvertretern wurden gewählt Hobert, Dr. Ley und Franz Proenen. Die Firma Arnold Bernstein& Co., Berlin, Hausvogteiplatz 3/4, Kinder- und Backtischkleider en gros, beabsichtigt, wie„Die Textil-Woche“ erfährt, einen Konkurezwangsvergleich von 20 Prozent. Die nicht bevorrechtigten Forderungen von rund 187000 RM. finden durch die Masse keinerlei Deckung. Die internationale Seidenvereinigung hielt in diesen Tagen in Rom eine Arbeitstagung ab, die sich mit der Frage der Werbung für die Verwendung von Naturseide befaßt. An dieser Veranstaltung, die mit dem heutigen Tage ihren Abschlus findet, nahmen Es begann der Abbau der Angestellten, so Im Vertreter der wichtigeren europäischen Seiden-InduKohlenbergbau des Oberbergamtebezirke Dortmund, gtrie- Länder tell. für Deutschland der Vore von 84 000 auf 74000, also um etwa 12 Prozent, bei den preußischen Hochofenwerken sogar 22 300 auf rund 13 000, also um 42 Prozent. Die Steinkoble sank von 11 Mark auf.20 Mark, Roheisen von 115 Mark auf 55 Mark. Die rheinsich-westfälischen großen Hüttenwerke, z. B. der Phönix, Hörde, Bochumer Verein, die Dortmunder Union zahlten jahrelang keine Dividende. Die Kurse der Aktien sanken bei Bochum von 230 auf 24, beim Phönix von 222 auf 33, bei Hörde von 145 auf 24 und bei der Dortmunder Union sogar von 171 auf 4 berunter. Vor allem war es die Arbeiterschaft, die die schlechten Zeiten zu spüren bekam, denn naturgemäß drückte die schlechte Lage stark auf die Löhne. Der Jahresdurchschnittslohn im Kohlenbergbau sank von 1700 und 1800 Mark im Jahre 1873 auf 1100 bis 1000 Mark, ähnlich war es in der Eisenindustrie. In den Kruppschen Werken fielen die Löhne im Durchschnitt um 25 Prozent. Die Gutehoffnungshütte zahlte ihrer Belegschaft im Jahre 1872/73 rund.7 Millionen Mark und 1877/78 rund 4,6 Millionen Mark, also fast nur noch die Hälfte. Naturgemäß übertrugon sich die Wirkungen dieser Lage auf die gesamte übrige Industrie, auf den Handel und die Landwirtschaft. Um 1878/79 war der tleiste Stand der Wirtschaftskrise zu verzeichnen. strie-Länder teil. für Deutschland der Vorsitzende des Vereins deutscher Seidenwebereien. Hermann Lange, Krefeld. Die Teilnehmer an der Tagung wurden von dem Ministerpräsidenten Mussolini empfangen. Der italienische Regierungsführer, der sich mit jedem Teilnehmer einzein unterhielt, zeigte sich, wie verlautet, für die Einführung der Naturseide außerordentlich interessiert und stellte einer solchen Aktion die Unterstützung seiner Regierung in Aussicht. Der Londoner Goldpreis beträgt am 9. Mai 1933 für eine Unze Feingold 123 sh 4 d= 87.6591 RM., für ein Gramm Feingold demnach 47.5881 Pence .81830 RM. Margarinepreise unter Kontrolle Der Reichskommiesar für Preisüberwachung gibt bekannt: Die Entwicklung der Kleinhandelspreise für Margarine zeigt vielfach Preissteigerungen auf, die in den Maßnahmen der Reichsregierung zum Schutz der heimischen Fettversorgung nicht begründet eind. Es wäre mit der Fettversorgungspolitik der Reicheregierung völlig unvereinbar, wenn die Jetzige, planmäßige Umlagerung des deutschen Fettkonsums dazu benntzt werden sollte, die bisher im Fettgeschäft üblichen Handelsspannen, etwa aus Gründen der zeitweiligen Umsatzschrumpfung, zu erhöhen. Auch hier geht wie überall: Gemeinnutz vor Eigennut: Der Reichskommissar für Preisüberwachung wird die Preisbildung genauestens überwachen und einer Ausweitung der Handelsspannen mit allen Mitteln entgegentreten. Devisenkurse London New Vort........ Amsterdam-Rotterdam Brüssei-Antweroen. wieder einzuführen. Das Pelsingiors....... Von der Wiedereinführung des Schutzzolles erwartete man zunächst die Sicherung des Inlandmarktes für die deutsche Industrie. Nach langem Zuwarten entschloß sich die Regierung, die Freihandelsbahn zu verlassen und einen mäßigen Schutzzoll wieder einzuführen. Das Fiess, Zolltaritgesetz von 1879 setzte den grundlegenden Zoll lallen für Roheisen auf 10 Marx für die Tonne fest, der Gelg. Stabeisenzoll wurde auf 25 Mark bemessen und für##### die weitere Bearbeitung von Stahl und Eisen ange- Schweiz messene höhere Sätze eingeführt. Nur sehr langeam war die Aufwärtsbewegung. Eret seit 1887 ging es schneller vorwärts, bis um die Mitte der 1890er Jahre ein gewaltiger Aufschwung Deutschland in der Eisenund Stahlerzeugung an die zweite Stelle unter den Eisen produzierenden Ländern der Welt brachte. Die erste Stelle nahmen die Vereinigten Staaten von Nordameriks ein. Mit der Aufwärtsbewegung der EiseninduTeleer Auszahlung auf Ver. Notierung .75 93.5 Kohlenbergbaues verbunden. Somit hatte die große Wirtschaftekrise der 1870er zt. Freihändlerische Jahre fast 15 Jahre lang gewährt und alle Kreise und mehr Boden. Die Schichten des deutschen Volkes mehr oder minder warnenden Stimmen einsichtiger Männer hatten darauf hart betroffen. Wirtschaftsnachrichten Eine Deutsche Gesellschaft für Erdölforschung. In den letzten Jahren hat sich der Generalsekretär der Internationalen Petreleumkommission Prof. Dr. L. Ubbelohde(Karlsruhe) bemüht, die durch die Internationale Petroleumkommission organisierte Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Erdölindustrie aufleben zu lassen. Wie in anderen Ländern ist nunmehr auch in Deutschland eine nationale Stelle zur Teilnahme an diesen internationalen Bestrebungen, die„Deutsche Gesellschaft für Erdölforschung“, ins Leben gerufen worden. In der Gründungsversammlung gab Prof. Dr. Ubbelohde einen Ueberblick über die Erdölforschung vor und nach dem Kriege. Die Erdölfrage sei als nationale Frage von höchster Bedeutung anzusehen. Ingenieur Gottfried Feder von der Reichsleitung der NSDAP. begrüßte es, daß sich die neugegründete Vereinigung in den Dienst der Gemheinschaftsarbeit stelle.— Die erste Aufgabe der Gesellschaft, für die ein vorläufger sechsköpfiger Vorstand gewählt worden ist, soll die Vorbereitung der deutschen Tellnahme am Londoner Kongreß vom 19. bis 25. Juli sein. Die deutschen Quc Internationalen Verkaufsverbänden. Für die sechs Verkaufsverbände, die bei den letzten Verhandlungen der europäischen Eisen-Erzeuger endgültig gegründet werden konnten, werden jetzt die Quoten bekannt, die der deutschen Gruppe eingeräumt wurden. Deutschland ist bei Halbzeug mit rund 23 Prozent, bei Formeisen mit etwa 27 Prozent, bei Stabeisen mit 29 Prozent, bei Grobblechen mit 46 Prozent, Mittelblechen mit 28 Prozent und bei Universaleisen mit 52 Prozent beteiligt. Von diesen Quoten sollen jedoch in den beiden ersten Jahren an die belgisch-luzemburgische Grugpe bestimmte Sätze abgetreten werden.— In der Frage der Ausgleichszahlungen für Quotenüberschreitungen bei den Verkaufsverbänden hat sich der deutsche Standpunkt durchgesetzt. Bei den einzelnen Verkaufskontoren sind 286.— deutechen Vorschlag enteprecheng die Straf- RM. höher fostgesetzt worden al hei.Spanien Stoekholm Wien 75.5 95.8 .3 .2 15.32 2 66 1 5 .04 63.03 72.03 .32 12.64 31.07 .57 a 7. 17 18. 30 .66 .15 84.05 79.22 85.35 Notierung für je 1 Pfund. Dollar, sonst in 100 Einheiten Amtliche Produkten-Notierungen 9. s. weizen: Mürkischer Rorgen: Mirkischer Braugerste... Puttergerste Seseauen Jao.“ Weitentiele... Rorgenkleie... Kape.... Leinenst Viktoriserbsen.. : 132-133 .28—-271.9 20.75-22.16 Kleine Speiseerbeen Fattererbeen... Peluschken.... Ackerdohnen.... Fieken..... #pinen: bians. Lupinen: geibe.. Serachella... Leinkuchen.... Erdnußkuchen... Frockenschnitzel 19.00—21.00 13.00—13.00 . 12 28—14.00 : 1200—14.00 : 12 00- 11.85 475-—.78 . 11 80—12.50 : i6 Oo 19.00 : 10.80— 10.90 11.00—11.0 s 60—4 60 : 21.30-25.0 Extr Sovabohnenschros.40-—.40 Berliner Metallmarkt 9 5. Altenessener Schweinemarkt vom 9. 5. Auftrieb: Ferkel. Läuferschweine und magere Sauen 1435 Stück. Ee kosteten im Groshandel: Ferkel(Durchschnittsgewichte) bie 6 Wochen alte 18 RM,—8 Wochen alte 13 bis 17 RM.,—12 Wochen alte 17 bis 28 RM.: Läuferschweine—4 Monate alte 28 bis 30 RM.,—6 Monate alte 30 bis 40 RM., größere entsprechend #öher, Narktverlauf schleppend, nationalen Rohstahlexportgemeinschaft. Die Ausgleichzahlungen für Quotenüberschreibungen bei Halbzeug wurden auf 15 Gold-Schilling je Tonne, bei Form- und Stabeisen auf 20 Gold-Schilling sowie bei Grobblechen, Mittelblechen und Universaleisen auf 25 Gold-Schilling je Tonne festgesetzt. Hagener Straßenbahn.-., Hagen. Nach einer Bekanntmachung der Gesellschaft ist der bisherige Aufsichtsrat der Gesellschaft abberufen worden. Der neue Aufsichtsrat besteht aus: Komm. Oberbürgermeister Heinrich Vetter, Syndikus Dr. Fritz Salzmann, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Römer, Kaufmann Paul Kobabe, Wirtschaftsprüfer Dr. Dr. Joseph Gieree, Syndikus Hans Heinrch Theobald, Rechtsanwalt und Notar Dr. Friedrich Eversbusch, Verbandssekretär Wilhelm Alef, Hauptschriftleiter Ludwig von Papen, Gewerkschaftssekretär Heinrich Sänger, sämtlich Hagen. Kölnische Glas-Versicherungs-.-., Köln. Die Gesellschaft berichtet über das Geschäftsjahr 1932, daß entsprechend der Ermäßigung der Glaspreise um 10 Prozent die Prämien herabgesetzt wurden. Das normale Neugeschäft habe den Prämienabgang nicht wettmachen können. Der Schädenverlauf sei befriedigend gewesen. Das umfangreiche Auslandsgeschäft gestaltete eich günstig. In der Versicherung gegen Wasserleitungsschäden konnte die Prämie annähernd auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Aus einem Reingewinn von 202 192(185124) RM, sollen wieder 20 Prozent Dividende, gleich 100000 RM., auf das voll eingezahlte.-K. von 500000 RM. ausgeschüttet und der Rücklage für zweifelhafte Forderungen wieder 50000 RM. zugeführt werden. Metall-Halbfabrikate, mitgetellt von der Firma Carl Gustav Krause, Hannover-Linden, Freibleibende Grund- und Richtpreise für 100 kg: Messingbleche. Bänder und Drähte RM. 102.—, Messingstangen Elektrolytkapfer(wire baral Orieinalhüttenaluminium Desgl. in Walz oder Drahtbarren Keinnickes Antimon Regulne......... Feinalidn...... 94. 0 60.00 84.0 330.00 .—41.0 7 99.33 Bremer Baumwollmarkt 5 Monat Aprü 31..... Jun.... Beschlt 925 Septemne Oktober Oeremyer: Janua:.. Febrass.. Müra... .50 Fendens geie Hamburger Warenmarkt vom 9. Mai 1933 Brasil-Kaffee: Aus Brasilien vorliegende Offerten sind völlig unverändert. Der deutsche Konsum ist recht klein. Gefragt sind von Skandinavien Kaffees in höheren Preislagen. Im Lokohandel haben sich Preisveränderungen nicht ergeben. Gewaschene Kaffees: Das Abzugsgeschäft ist außerordentlich ruhig, in den Preisen sind keinerlei Veränderungen festzustellen. Etwas mehr gefragt werden hochwertige Qualitäten. Schmalz: Tendenz fest. Amerikanisches Steamlard 17¼, Purelard raff. 17¾ bis 18¾, Hamburger Schmalz 115 RM. Baumwolle: Tendenz stetig. Middling Universal loko.45 nom. Dollarcents. Oele und Fette: Im Anschluß an neuerliche große Käufe in La Plata— Leinsaat ausgehend von den holländischen und belgischen Märkten tendierte ausgesprochen fest, die RM. 88.—. Messingrohre o. N. RM. 116—. Kupfer- der Leinölmarkt wieder bleche RM. 84.—, Kupferdrähte, Stangen RM. 79.65, Fabrikforderungen sind weiter erhöht. Umsätze Kupferrohre o. N. RM. 118.—. Aluminiumbleche, Leinöl verhältnismäßig gut. Uebrige Artikel bis auf Bänder, Drähte RK. 232.—, Aluminiumrohre o. N. RM. Kokosöl, das etwas ermäßigt angeboten war, unverTombak(mittelrot), Bleche, Stangen, Drähte ändert. Leinöl prompt Juni 28½ per Juli-September ag enteprechend die Straf- kn. 117.—, Neusilberbleche, Drähte, Stangen 29.00, Kokosöl Ceylon Juni Ablg. 18/15/—. Die blungen noner fertgeserzt worden als bei der inter- RM. 235.—. Gorigen Preise blieben unverändert. * 3 1 ## S# 8 8 9 8 S 5 3— 3 2 5 g S aE S 5 5 S 3•8 * S 8 0 S S S S 29 * S B# s S 2 ## 2 S 2“ s P. 5 * S„ Jäsgs SEäS S 58%4ss ## 5 3-#5g S S S SS5 su|gn. S SS7 S 3 6 5 S#* E 2 8 3 5 S 2 S S 5 S Süri 121 -EBEEZE 5= 40 EE *7 1931