93. Jahrgang. Nummer 101 mit Bielefelder General-Anzeiger Die„Westfällschen Neuesten Nachrichten“ mit den Bellagen für Sport, Unterhaltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Bütter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM. einschließlich.48 RM. Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9. Llelssels Dienstag, 2. Mai 1933 und Handelsblatt Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoch) 15 Plg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig. Rabatt nack besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark. Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 8. Alter Markt 2. Herforder Str. 84, die Filialen Bahnhofstr. 34, Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr. 125; für Brackwede: Hauptstr. 60: für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4. Fernruf GundlachZentrale: 4970—4978, nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972, Redaktion 4970 u. 4973. 1 " Nee sPeichrg....., 5eir bon Die große Rede des Volkskanzlers am Abend des 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld in Berlin Kernuorte aus Radrf Kürers Rede „Die Arbeit soll der Maßstab des Wertes des Bürgers sein.“ ist notwendig, daß man jedem Stand die Bedeutung der anderen Stände vor Augen führt, daß alle zusammengehören, Geist, Stirn und Faust, Arbeiter, Bauer - und Bürger." „Der Fleiß und die Arbeit allein aber schaffen nicht das Leben, wenn nicht hinter ihnen steht die Kraft und der Wille eines Volkes, wenn nicht die starke Faust der Nation sich erhebt zum Schutz und Schirm der Werke der Arbeit.“ „Der erste Mai soll dokumentieren, daß wir nicht zerstören wollen, sondern aufbauen." „Wenn die Welt gegen uns steht, so müssen wir um so mehr zu einer Einheit werden.“ Berlin 1. 5. Bei der Riesenkundgebung am Abend des 1. Mai aus dem Tempelhoser Feld in Berlin hielt Reichskanzler Adols Hitler vor etwa anderthalb Millionen Menschen seine angekündigte große Rede. Die Ansprache des Kanzlers begann mit genauer Pünktlichkeit um 20.10 Uhr und dauerte eine starke Stunde. Zu widerholten Malen unterbrach begeisterter Jubel und lautes Heilrusen die Worte Adolf Hitlers. Der Reichskanzler schildert zunächst, wie der Tag des 1. Mai aus einem Tag des hoffnungsvollen Friedensglaubens zu einem Tag des Hasses, des Bruderkampfes, zu einem Denkmal deutscher Zerrissenheit wurde. Heute, fuhr der Kanzler fort, können wir wieder rufen: Der Mai ist gekommen, unseres Volkes Erwachen ist nun gekommen!(Stürmischer Beifall). Der 1. Mai ist von heute ab in Deutschland der Tag der Wiedergewinnung der Kraft und der Stärke unseres Volkes, der Tag damit zugleich der schaffenden Arbeit, die keine Grenze kennt und nicht gebunden ist an die Art, in der sie verrichtet wird. Die Not, unter der wir heute leiden, ist eine politische Not. Das deutsche Volk ist in sich zerfallen, und damit zerfällt die Kraft des deutschen Volkes zur Lebensbejahung. Die Ergebnisse des Klassenkampfes, der diesen Zerfall herbeigeführt hat, liegen vor uns. Wir haben aus diesen Ergebnissen gelernt und sagen: Das deutsche Volk muß sich wieder gegenseitig kennenlernen!(Stürmischer Beifall). Die Schaffenden in allen Schichten, sie müssen den Weg wieder zueinander finden. Diese Aufgabe ist nach der langen Zeit der Klassenzerklüftung nicht leicht, aber wir dürfen daran nicht verzweifeln. Was Menschenhände an Klassenhaß aufbauschen, können Menschenhände stürzen, was menschlicher Wahnsinn einst erfand, kann menschliche Einsicht auch wieder einmal überwinden.(Lauter Beifall). Wir wollen die deutschen Menschen wieder zueinanderbringen, und wenn sie nicht wollen, sie zueinander zwingen.(Stürmische Zustimmung.) Das ist der Sinn des 1. Mai, der nun durch Jahrhunderte in Deutschland gefeiert werden soll, daß an ihm alle die Menschen, die im großen Räderwerk unserer nationalen Arbeit tätig sind, zueinander finden und sich gegenseitig einmal im Jahre wieder die Hände reichen in der Erkenntnis, daß nichts geschehen könnte, wenn nicht alle ihren Teil der Leistung und der Arbeit dabei vollbringen. (Lebhafter Beifall). Darum steht dieses Fest des 1. Mai unter dem Motto:„Ehrt die Arbeit und achtet den Arbeiter!“(Heilruse). Eine Nation besteht nicht durch die Arbeit einer Regierung oder einer bestimmten Klasse oder ihrer Intelligenz, nein, sie lebt nur durch die Arbeit aller. Nicht auf die Art der Arbeit kommt es an, nein, man kann den Respekt nur abhängig machen von dem Wie, wie einer seine Arbeit verrichtet.(Stürmischer Beifall.) Die Arbeit soll der Matstab des Wertes des Bürgers sein. Es ist notwendig, daß man jedem Stand die Bedeutung der anderen Stände vor Augen führt, daß alle zusammengehören, Geist, Stirn und Faust, Arbeiter, Bauer und Bürger. (Lebhafter Beisall). So soll dieser 1. Mai den Millionen deutscher Volksgenossen die Bedeutung der Arbeit aller klarmachen. Der Fleiß und die Arbeit allein aber schaffen nicht das Leben, wenn nicht hinter ihnen steht die Kraft und der Wille eines Volkes, wenn nicht die starke Faust der Nation sich erhebt zum Schutz und Schirm der Werke der Arbeit. Wir rufen in dieser Stunde: Deutsches Volk, du bist stark, wenn du eins wirst, du bist gewaltig, wenn du den Geist des Klassenkampfes und der Zwietracht dir aus dem Herzen reißt! Du kannst hinter deine Arbeit eine unerhörte Kraft stellen, wenn du die Arbeit verbindest mit dem Willen deines gesamten Volkstums! Wir wollen keine Anleihen an die Kräfte des Auslandes machen, unser Volk hat Kräfte genug, aber wir müssen sie schützen, pflegen und in den Dienst unserer großen Aufgaben stellen.(Beifall). Wenn 70 Jahre lang der 1. Mai, wie er von den Marxisten gefeiert wurde, nicht zu einer Volksfeier geworden ist, so darum, weil unser Volk sagte: Der schönste Frühlingstag soll nicht ein Tag der Zerstörung und des Hasses sein, sondern ein Tag des Aufbaues. Was das jetzt überwundene System in 14 Jahren nicht erreichte, weil es den Sinn des 1. Mai nicht erkannt hat, das wollen wir am ersten Tage fertig bringen.(Lebhafte Heilrufe). Dem 1. Mai ist heute sein innerer Sinn wiedergegeben worden. An diesem Tage wollen wir das Programm für das erste Jahr des Aufbaues unserer nationalen Arbeit vor den Millionen unserer Volksgenossen verkünden. Wieder Selbstbewußtsein! Unser erstes Ziel ist: Unverrückbar wollen wir kämpfen, daß der neue politische Gedanke, der neue politische Glaube unser ganzes Volk sich erobert.(Stürmische Heilruse.) Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unser Volk von den Minderwertigkeitskomplexen zu erlösen, die ihm künstlich eingepflinzt wurden, weil sie der Minderwertigkeit der Parteien entsprachen. Wir wollen in unserem Volk wieder das Selbstbewußtsein wecken und ihm sagen: Deutsches Volk, du bist nicht zweitklassig und wenn tausendmal die Welt es so haben will, wenn du dich wieder auf dich selbst, auf deine Vergangenheit, auf die Leistung deiner Väter und deiner eigenen Generation besinnst.(Heil=Rufe). Vergiß die 14 Jahre des Zerfalls und hebe dich empor zu den 2000 Jahren deutscher Geschichte(erneut Heilrufe). Deutsche, ihr seid ein Volk, das stark ist, wenn ihr selber stark sein wollt! (Stürmischer Beifall). Man kann euch in Ketten legen, aber demütigen kann man euch nach diesem 1. Mai nicht mehr!(Heilrufe). Dieser Tag soll dir Vertrauen geben zu dir selbst, aber auch zu deiner Regierung, die sich dir verbunden fühlt, die zu dir gehört als ein Stück von dir selbst, die mit dir für dein Leben kämpft und kein anderes Ziel besitzt als dich, deutsches Volk, wieder frei und glücklich zu machen.(Stürmische Heilrufe). Allgemeine Arl Die Arbeitsdienstpflicht wurde vom Marxismus bekämpft mit der falschen Behauptung, sie richte sich gegen die Arbeiter. Tatsächlich richtete sie sich gegen das Vorurteil, daß Handarbeit schänden könnte. Wir wollen nun mit der Durchführung der Arbeitsdienstpflicht dieses Vorurteil ausroden, genau so, wie in der Vergangenheit das Vorurteil gegen die Soldaten dadurch ausgerodet wurde, daß an die Stelle des Landsknechtes der Soldat der allgemeinen Wehrpflicht trat. Darum ist es unverrückbarer Entschluß, jeden einzelnen Deutschen, der mag sein, wer er will, ob hochgeboren und reich oder arm, ob Sohn von Gelehrten oder Sohn von Fabrikarbeitern, jeden einmal in seinem Leben zur Handarbeit zu führen, damit er sie kennenlernt.(Stürmischer Beifall). Der dünkelhafte Sinn, der sich über den Handarbeiter erhob, muß aufhören, aber auch der Handarbeiter muß einsehen, was der Geistesarbeiter zu leisten hat. Befreiung der schöpferischen Leistung Unser weiteres Ziel ist die Befreiung der schöpferischen Initiative von den verhängnisvollen Einwirkungen majoritativer Beschlüsse, nicht nur im Parlament, nein, auch in der Wirtschaft. Nirgends ist der Sinn einer Mehrheitsabstimmung gleich der Vernunft, sondern stets gleich der Unvernunft, der Halbheit, Unsicherheit, Schwäche und Feigheit. Wir wollen herbeiführen die Synthese zwischen Freiheit des schöpferischen Geistes und der Verpflichtung dem Volksganzen gegenüber. Daher wird es unsere Ausgabe sein, den Verträgen die Bedeutung zu geben: Der Mensch lebt nicht für Verträge, sondern die Verträge sind dazu da, das Leben des Menschen zu ermöglichen. (Beifall). Gesundung des Bauernstandes Endlich werden wir in diesem Jahre uns bemühen, die erste Etappe auf dem Wege einer organischen Wirtschaftsführung zur rückzulegen. Wir gehen dabei von der fundamentalen Erkenntnis aus: Es gibt keinen Aufstieg, der nicht beginnt bei der Wurzel des nationalen, völkischen und wirtschaftlichen Lebens, beim deutschen Bauern. Wir wollen den Bauern gesund machen, und von ihm geht der Weg weiter zum Arbeiter und weiter zur Intelligenz. Private und öffentliche Arbeitsbeschaffung Zur Behebung der Arbeitslosigkeit wollen wir einmal die private Arbeitsbeschaffung beleben. In diesem Jahre werden wir die deutschen Häuser und Wohnungen wieder in Ordnung bringen und damit Hunderttausenden Arbeit schaffen. Wir richten an alle Deutschen den Appell, selbst daran mitzuhelfen, dadurch, daß die Anschaffungen nicht weiter aufgeschoben werden. Zweitens werden wir in diesem Jahre das große Problem der öffentlichen Arbeitsbeschaffung in Angriff nehmen, vor allem durch ein riesiges Programm des Straßenneubaues. Damit soll eine große Serie öffentlicher Arbeiten eingeleitet werden. Gesundung der Schließlich werden wir wirksam vorgehen gegen die Unerträglichkeit der heutigen Zinssätze. Wir werden auch eine Handelspolitik durchführen, die uns die Stetigkeit der Produktion sichert, ohne die deutsche Landwirtschaft zu vernichten.(Beifall). Und ein Friede in Ehren! Wir wollen den Frieden, aber die Welt draußen will unser Recht zum Leben und zum Schutz der Heimat nicht anerkennen. Wenn die Welt gegen uns steht, dann müssen wir umso mehr zu einer Einheit werden.(Stürmische Heilruse). Die Welt soll wissen: Niemals werden wir uns beugen, niemals könnt ihr uns zwingen, euer Joch anzuerkennen. Den Ruf nach dem gleichen Recht werdet ihr niemals mehr aus unserem Volk beseitigen. Wenn sich Verräter oder Meineidige unter uns finden, so wird das deutsche Volk Menschen, die nicht für Deutschland sind, nicht mehr dulden.(Stürmische Zustimmung). Wir bitten nicht den Allmächtigen: Herr, mach uns frei. Nein, wir wollen selbst arbeiten, wir wollen uns brüderlich vertrauen und zusammen ringen, damit einmal die Stunde kommt, da wir vor ihn wieder hintreten und bitten können: Herr, du siehst, wir haben uns geändert, das deutsche Volk ist nicht mehr das Volk der Ehrlosigkeit und Schande, der Selbstzerfleischung, Kleinmütigkeit und Kleingläubigkeit. Nein, Herr, das deutsche Volk ist wieder stark geworden in seinem Geiste, stark in seinem Willen, stark in seiner Beharrlichkeit, stark im Ertragen aller Opfer. Herr, wir lassen nicht von Dir. nnn segne unseren Kampf, und unsere Freiheit und damit unser deutsches Volk und Vaterland. Stürmische Heilrufe, die sich immer wieder erneuerten, folgten der Rede des Führers. Gemeinsam sang die Menge das Deutschlandlied. Von der Hitlerjugend wurde währenddessen auf dem Tempelhofer Feld eine junge Eiche Ehren des Reichspräsidenten gepflanzt. Die Reichswehrkapellen leiteten dann durch den großen Zapfenstreich das gewaltige Nachtiiche Unsprache Gberings Der große Fackelzug zum Ausklang des 1. Mai in Berlin Berlin, 1. 5. Im Anschluß an die Riesenkundgebung auf dem Tempelhofer Feld formierte sich ein gewaltiger Fackelzug der uniformierten Verbände, der um 12½ Uhr seinen Abschluß im Lustgarten fand, wo die Fackeln zu einem mächtigen Scheiterhausen zusammengeworsen wurden. Der preußische Ministerpräsident Goering nahm in dieser eindrucksvollen nächtlichen Kundgebung das Wort. Er wies darauf hin, daß in den vergangenen Jahren an diesem gleichen Platz zum Haß und Klassenkampf aufgerufen worden sei. Heute aber habe der Tag der deutschen Arbeit den großen Erfolg gebracht, daß die Arbeiter der Stirn und der Faust in einer Front stehen, weil sie sich alle fühlen als Arbeiter am Aufbau Deutschlands. Der Deutsche, so fuhr der Ministerpräsident fort, darf heute sein Haupt wieder höher tragen. Die Ehre ist ihm zurückgegeben worden, die ihm vor 14 Jahren zugleich mit der Freiheit verloren ging. Man erklärte bisher die Handarbeit für einen Fluch, man verhetzte die deutschen Volksgenossen und brachte Nationalismus und Sozialismus in Feindschaft gegeneinander, indem man beide Begriffe verfälschte. Beide Begriffe, gereinigt von bürgerlichen und marxistischen Schlacken, sind jetzt neu vermählt in der einzigen Idee des deutschen Nationalsozialismus. Er ist die Bewegung deutscher Kraft, deutschen Glaubens, deutscher Hoffnung. So wie am 30. Januar dem deutschen Volke seine nationale Ehre wiedergegeben wurde, so wurde heute der deutschen Arbeit wieder die Ehre und Bedeutung zurückgegeben. Der Arbeiter im besten Sinne des Wortes, gleichgültig, wo er immer stehen mag, ob im Ehrenkleid des Soldaten, ob am Gelehrtenpult, ob am Schraubstock oder am Pfluge, ein jeder ist nur beseelt davon, Deutschland wieder groß und ehrlich zu machen. Reichskanzler Adolf Hitler hat heute ausgesprochen, daß jede Arbeit den gleichen Wert hat, wenn sie nur richtig ausgeführt wird. Der Straßenkehrer, der seine Straße sauber kehrt, wird von heute ab mehr Wert haben, als ein Minister, der seine Pflichten versäumt. Die preußische Staatsregierung grüßt hier um Mitternacht die Millionen der deutschen Arbeit und gelobt auch ihrerseits, in dieser Arbeit an der Spitze zu stehen. 14 Jahre der Schmach sind vorüber. Heute beginnt der Aufbau und über diesem Aufbau soll stehen: Arbeiten, Kämpfen und Glauben! Wenn jeder davon erfüllt ist, dann wird Deutschland leben, weil Deutschland leben muß. Wir wollen hier um Mitternacht den heiligen Schwur tun, für dieses Deutschland einer ganzen Welt zum Trotz zu arbeiten, zu kämpfen und zu gkauben. Urdenler der hindenducg und hitler Die Ehrung der im.ugzeug nach Berlin geladenen Ehrengäste Berlin, 1. 5. Am Montagmittag trafen in Großflugzeugen der Lufthansa die von der Reichsregierung zum Feiertag der nationalen Arbeit nach Berlin geladenen Arbeitnehmerabordnungen aus dem ganzen Reich und Deutschösterreich ein. Die einzelnen Gruppen wurden auf dem Tempelhofer Flugfeld bei ihrer Ankunft von Reichsminister Göbbels mit herzlichen Worten und einem Händedruck begrüßt. Nachmittags um 17.30 Uhr fanden sich die Arbeiter=Ehrengäste in der Reichskanzlei ein, um den Reichspräsidenten und den Reichskanzler begrüßen zu können. Reichsminister Göbbels wohnte dem Empfang bei. Reichspräsident von Hindenburg begrüßte in schlichten, herzlichen Worten die Arbeiter. Er freue sich herzlich, jedem einzelnen die Hand reichen zu können. Reichskanzler Adolf Hitler sagte: Ich glaube, das ist für Sie alle, die Sie hier in diesem ehrwürdigen Saale versammelt sind, um den Herrn Reichspräsidenten zu begrüßen, vielleicht der größte Tag Ihres Lebens. Sie werden sich diese paar linuten für Ihr Leben merken und Sie werden daraus auch ersehen, wie unwahr und unrichtig die Behauptung ist, daß etwa die Umwälzung, die sich in Deutschland vollzogen hat, sich gegen den deutschen Arbeiter richte. Im Gegenteil, ihr innerster Sinn und Zweck ist, die Millionen unserer deutschen Arbeiter einzugliedern in die deutsche Volksgemeinschaft und damit wirklich einzubauen in unser heiliges deutsches Vaterland! Der Reichspräsident und der Reichskanzler drückten dann jedem der Arbeiter die Hand. Mit jedem wechselte der Reichspräsident freundliche Worte. Er nahm den Wunsch der Bergarbeiter aus dem Saargebiet entgegen, recht bald dem Mutterlande wiedergegeben zu werden. Er ließ sich von den Hamburger Hafenarbeitern erzählen, wie traurig es jetzt euerwerk ein, das den Abschluß der Feier bildete und in Flammenschrift die Worte aufleuchten ließ: Deutschland ist erwacht. Mit dem gemeinsamen Gesang des HorstWessel=Liedes traten die Massen den Rückmarsch an von der gewaltigsten Maikundgebung, die jemals erlebt wurde und in der es dank der Selbstdisziplin der Teilnehmer nicht zu einem einzigen Unglücksfall gekommen ist. Der Abschiedsruf der Menge war ein donnerndes, dreifaches Sieg=Heil auf die sieghafteste Bewegung der Welt, auf unser Vaterland und Adolf Hitler. Der Abmarsch der Massen Sofort nach der offiziellen Schließung der Kundgebung setzten sich die Massen vom Tempelhofer Feld nach der Stadt in Bewegung und in kurzer Zeit waren die Zugangsstraßen zum Tempelhofer Feld so verstopft, daß die Polizei bekanntgeben mußte, daß zunächst jeder Abmarsch vom Felde gesperrt sei. Das Publikum wurde gebeten, sich eine halbe Stunde zu gedulden, um zunächst die größten Massen von den Zufahrtsstraßen wegzubringen und um für die Nachfolgenden den Weg freizumachen. Ueberall wurde Disziplin bewahrt. Gegen 11 Uhr wurde schon der große Platz, der Millionen Zuschauer auf sich vereinigte, immer leerer und leerer. Die Formationen der SA., SS., des Stahlhelms, des Arbeitsdienstes und anderer nationaler uniformierten Verbände, die direkt vor der Ehrentribüne Aufstellung genommen hatten, zogen mit klingendem Spiele und flatternden Fahnen mit als Letzte ab. dort um die Arbeitsmöglichkeit bestellt sei. Ein Danziger Fischer hatte dem Reichspräsidenten einen zwölfpfündigen Lachs mitgebracht, den er Montag früh gefangen hatte. Weinbergsarbeiter von der Mosel brachten Wein mit. Jeder der Arbeitsmänner aus Nord und Süd, Ost und West brachte dem Reichspräsidenten und dem neuen Deutschland das Treuebekenntnis seiner Kameraden dar und er nahm die von dem Reichspräsidenten ausgesprochenen herzlichen Grüße beglückt entgegen. Es war eine erhebende Huldigung der Arbeit für das neue Reich und seine Leiter, und es war gleichzeitig eine hohe Ehrung der deutschen Arbeiterschaft durch die höchsten Vertreter des Reiches. Der Aufmarsch in Berlin Berlin, 1. 5. Der Aufmarsch der einzelnen Betriebsgruppen und Organisationen setzte bereits in den frühen Vormittagsstunden mit aller Stärke ein. Berlins Häuser sind mit Flaggenschmuck wie üversät. Gegen Nachmittag mußte der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt eingestellt werden, da kilometerlange Züge von Festteilnehmern zum Tempelhofer Feld strömVerkehr dadurch auf die =Bahn überging, waren deren Züge, die in außerplanmäßiger dichter Folge verkehrten, stark überfüllt. Schon kurz nach 17 Uhr ist auf dem Tempelhofer Feld vom grünen Rasen auch nicht ein Fleckchen mehr zu sehen.— Eine unübersehbar im Dunst verschwindende Menschenmenge. Man kann kaum begreifen, wo die Menschenmassen, die noch von der Stadt her strömen und sich in den Straßen der Innenstadt drängen, hier noch ein Unterkommen finden sollen. Die Angehörigen der Formationen, die schon seit dem frühen Morgen teilweise bei längerem Anmarsch seit der Nacht, unterwegs sind, haben es sich, soweit der Platz vorhanden ist, bequem gemacht. Die Zahl der verloren gegangenen inder ist so groß, daß die Festleitung sich entschlossen hat, hinter den Tribünen ein besonderes Quartier für verloren gegangene Kinder einzurichten, in dem sie gespeist werden und auch ein Lager erhalten. Der gesamte Rettungsdienst ist auf den Beinen. Es sind elf Rettungsstellen eingerichtet mit 80 Aerzten, dazu kommen noch mehr als 70 Aerzte der SA. und weitere anderer Formationen. Jedoch sieht man erfreulicherweise kaum, daß jemand die Hilfe der Sanitäter in Anspruch nehmen muß. Die Organisation, die die Menschen mit Getränken versieht, funktioniert durchaus zufriedenstellend. Es ist bewundernswert, mit welcher Präzision dieser Aufmarsch sich vollzieht. Die Durchführung macht der vorbereitenden Organisation Ehre. Bewunderswert auch die Geduld und Disziplin, in der diese Masse der Stunde der Kundgebung entgegenharrt. Anerkennenswert die Bereitwilligkeit, mit der sie jeder Anweisung, jedem Wink der Sicherheitsorgane Folge leistet. Natürlich gab es in der Millionenmasse kleine Familiendramen, wenn Mütter mit den Kindern plötzlich den Familienvater vermißte, der bei der Jagd nach einer Berliner Bockwurst„abgedrängt“ worden war. Die Festordner hatten für solche Nöte Verständnis und zwischen offiziellen Ankündigungen ertönte oft genug die Mitteilung, daß Frau Lehmann aus der Mulackstraße ihren verloren gegangenen Mann bitte, zu einer bestimmten Stelle der „Die Schmiede“ von Striegler Opernuraufführung in Hannover. Kurt Strieglers neue Oper„Die Schmiede" reiht sich den zahlreichen Erlösungsopern an. Ganz bewußt führt der Komponist, Kapellmeister an der Staatsoper in Dresden, die Entwicklung der romantischen Oper fort. Im Stoff, den Waldemar Staegemann einer altflämischen Legende entnahm, mischt sich Irdisches mit Übersinnlichem. Smetse, der Schmied, hat sich in einem schlimmen Augenblick dem Teufel verschrieben. Aber an seinem Schicksal nimmt die Liebe von oben teil, und so fällt auch auf diesen Sünder die Gnade des Himmels, die ihn nach einem törichten Lebensgang als einen im Grunde gütigen Menschen zusammen mit seiner frommen Frau in den Glanz der Ewigkeit führt. Der musikdramatische Wille des Komponisten wird freilich durch den Text, der die Form einer epischen Verserzählung gefunden hat, nur wenig unterstützt. Dennoch gelang es Striegler, durch die motiische Durchgestaltung seiner Musik dem Werk dramatischen Atem zu geben. Zwar bilden die Eck=Chöre immer wieder große Ruhepunkte des Geschehens, und auch das musikalische Genrebild des zweiten Aktes mit seiner Ausspinnung alter Volksweisen steht etwas fremd in der Handlung. Aber der Schmied und die Vorgänge um ihn erfahren in der Musik eine starke dramatische Belebung. Ein tüchtiger Könner mischt zudem bei allem Beharren im harmonischen Stil die orchestralen Farben. So fand das Werk, das sich in die Entwicklung des betont deutschen Opernschaffens einreiht und darum in dieser Stunde erhöhte Bedeutung hat, in einer von besten Kräften getragenen Aufführung unter Prof. Krasselt im Städtischen Opernhaus Hannover einen schallenden Erfolg. Dr. k. v. Werner Kraus nach Rom eingeladen. Auf Einladung Mussolinis begibt sich Werner Kraus am 4. Mai im Flugzeug nach Rom, wo der Duce ihn empfangen wird, um den Darsteller Rapoleons in der Wiener Aufführung seines Dramas„Hundert Tage“ persönlich kennen zu lernen. Werner Kraus wird im Laufe dieses Sommers mit dem NapoleonDrama Mussolinis eine Gastfahrt durch Deutschland, Holland, die Tschechoslowakei, Ungarn und schließlich Italien veranstalten. Von Thule bis Galiläa Heute am Dienstag wird im Beisein verschiedener Vertreter der Behörden und der Gesandtschaften der beteiligten Staaten die erste urreligionsgeschichtliche Ausstellung„Der Heilbringer" im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin eröffnet. Diese Ausstellung, die unter Leitung des Professors Hermann Wirth von der Forschungsanstalt für Geistes=Urgeschichte veranstaltet und vom Reichspropagandaministerium und preußischem Kultusministerium gefördert wird, veranschaulicht erstmalig das Geistesgut unserer Rasse in erbmäßiger Verbindung von Urzeit und Gegenwart. Zum ersten Mal wird unser Volksbrauchtum Weltanschauung und Geistesgeschichte. Der Zug der Thule=Kultur vom Norden durch das Mittelmeerbecken nach Afrika und dem Orient, im besonderen Kanaan, wird hier in großen Hauptlinien durch wertvollste Original= nachbildungen, Abgüsse, Aufnahmen und kostbarste Originale dargestellt werden, die zum Teil aus dem Auslande stammen. Ausstellung westfälischer Künstler in Soest. Die Vereinigung westfälischer Künstler(Westfälischer Künstlerbund), Sitz Dortmund, wird in der Zeit vom 21. Mai bis 20. Juni 1933 im Blauen Saale des Rathauses in Soest eine Ausstellung von Werken ihrer Mitglieder veranstalten. Die Ausstellung wird Werke der Malerei, Plastik und angewandten Kunst umfassen. Oesterreich feiert den„Tag der Musikpflege". Das für zwei Tage angesetzte Fest„Tag der Musikpflege“ in Oesterreich hat am Sonnabend seinen Anfang genommen. Eingelettet wurde der Tag mit einer feierlichen Ansprache des Bundespräsidenten Miklas im Kongreßsaal des Bundespräsidiums. In sämtlichen Konzertsälen Wiens und auf den Plätzen der Stadt fanden musikalische Veranstaltungen bei fveiem Eintritt statt. C. O. Ziesgen Frühling im Rohlenrevier Sumpfige Wiesen trennen das Grubendorf von einem sanftansteigenden Hügel, der von der stillgelegten Zeche gekrönt ist. Die steigende Sonne macht die schwarzfeuchten Hügel brotbraun und grün. Der Löwenzahn spreizt seine Blattrosetten aus der Erde, und die Kinder der arbeitslosen Bergleute pflücken ihn als Salat für den Mittagstisch. Der Hunger weckt in den Kindern den Eifer, und mit blaugefrorenen Händen suchen sie ihren Eltern die Last der Sorgen zu erleichtern. Sie füllen mühsam ihre Körbchen, die Augen sorgfältig auf die erwachende Erde gerichtet. Durch die frostige Luft weht hin und wieder ein wärmerer Hauch mit dem süßen Erdgeruch, von dem man nicht weiß, ob er aus ersten Gräsern oder verdorrenden Grasbüscheln steigt. Mit seinem Zittern läuft die von Sonne durchflutete Luft über die Hänge und weht durch die Kleider der Kinder. Sie rufen sich lauter ihre Namen und piepen den auffliegenden Lerchen nach. Sie reißen trockenes Gras aus der Erde, schleudern es jauchzend hoch in die Luft, und das Suchen nach Brot wird zum lustigen Fangenspiel. Die Kinder hüpfen wie die Hasen schnell aus der Bitternis des Winters und vergessen mit drei Sprüngen alle Not und Qual. Es wird Frühling, und sie sind voll davon. Sie haben ihre Körbchen voll Salat gepflückt und gehen singend, als müßten sie noch etwas anderes suchen, über die Hügel, heben hier ein buntes Steinchen, dort ein zersprungenes Schneckenhäuschen auf und kommen an den Drahtzaun, der die Grube umgittert. Am Drahtzaun entlang kommen sie zurück zu den Häusern, darin sie geboren sind und darin ihre Kindheit weint und lacht, und zu den Vätern, die arbeitslos vor den Türen stehen und mit ruhelosen Augen über die grünenden Hänge hinauf zur Grube spähen. Eines der Mädchen ist auf die Straße hinunter gelaufen und bleibt plötzlich mitten im Laufen stehen. Aufgeregt dreht es sich um und wendet sich schreiend zu den anderen Kindern, die mit den kleineren Geschwistern nicht so schnell nachkommen können. „Schnell!... schnell!... der Brotmann ist da!... schnell!... der Brotmann ist mit dem Auto da!“ Wie auf ein Kommando springen und purzeln die Kinder den Hang hinunter Auf der Straße geben sie sich die Hände und laufen in einer Kette durch das Dorf dem Auto entgegen. „Der Brotmann ist da! Der Brotmann ist da! „Er ist mit seinem Auto da!“ „Der Brotmann ist da!“ Auf der anderen Seite des Dorfes hielt das Lastauto. Es konnte nicht durch den Sumpf näher an das Dorf herankommen. Wie ein Feueralarm ging das Kinderlied durch die Häuserreihen. Mit hellem Gelächter und derben Witzen kamen die Männer und Frauen aus ihren Häusern gelaufen und bildeten in der Eile Gruppen und Kolonnen, die sich sputeten, einander zu überholen und als erste zum Auto zu kommen. Es war, als käme der Frühling und brächte Brot für alle. Es war wie früher vor Festtagen, wenn die Männer von der Arbeit kamen, aber es war doch etwas anderes, mehr Leben und größere Freude. Nicht das vollgepackte Auto war es allein, sie wollten von einander Frohes hören, etwas, das alle beglückt, und sie rannten und sprangen hierhin und dorthin, wo das Lachen am hellsten und das Geschrei am lautesten war. Ein altes Fräulein kam so ungeschickt über die Planken des Grubenbaches gesprungen, daß das schlammige Wasser hochspritzte und die Nahestehenden nicht wenig traf. Sie hatte ihre Haarsträhnen in dünne Zöpfe geflochten und in einem kleinen Krönchen mitten auf dem Kopf befestigt. Mit beiden Händen hielt sie ihren langen, schwarzen Rock hoch und sprang und „Drängelbarriere" zu kommen, damit die Familie wieder vereint sei. Die Kriegs= und Arbeitsinvaliden, denen bei der Ausschaltung der öffentlichen Verkehrsmittel der Marsch zum Festplatz unmöglich gewesen wäre, waren dennoch in großer Zahl erschienen. Ein Autoklub hatte ihnen Kraftwagen zur Verfügung gestellt und die Festleitung hatte ihnen bevorzugte Plätze eingeräumt. Sechs Vertreter der Invaliden wurden auch vom Reichskanzler persönlich begrüßt. Mit Jubel begrüßte die Menge den Anmarsch einer Ehrenkompagnie der Reichswehr und einer Abteilung der Polizei J. b. V. 3000 Fahnenträger nahmen mit ihren Fahnen ihre Plätze vor der großen Tribüne ein. Mit Musik marschierten die Sportvereine an, und die Massen sangen die Marschweisen mit. Die ausgezeichnete Organisationsarbeit, an der die SA.= und SS.=Leute hervorragenden Anteil hatten, sorgte dafür, daß die ungeheure Menschenansammlung sich ohne Schwierigkeiten und ohne Gedränge vollzogen hat. Unter den vielen Fahnen fällt eine auf, die weißes Hakenkreuz auf blauem Felde zeigt. Es ist die Fahne der russischen nationalsozialistischen Bewegung. Die riesigen Tribünen waren dicht besetzt. Auf ihrem erhöhten Mittelteil, der für die Reichsregierung und die von ihr geladenen Ehrengäste bestimmt war, war das gesamte offizielle Deutschland versammelt. Unmöglich, alle Namen aufzuzählen. Man sah die Mitglieder der Reichsregierung, der preußischen und anderer Länderregierungen, die Vertreter der städtischen und der Polizeibehörden und alle anderen bekannten Persönlichkeiten, die in deutscher Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst eine führende Rolle spielen. Das diplomatische Korps war ebenfalls vollzählig versammelt. Allmählich hatten sich der Massen in Erwartung des Beginns der Kundgebung eine starke Spannung bemächtigt. Pünktlich um 8 Uhr abends wurde die Kundgebung der nationalen Arbeit offiziell eröffnet. Vieltausendstimmige Heilrufe antworten darauf. Sieben Kapellen und zwei Spielmannszüge der Reichswehr brachten Fanfarenmärsche zu Gehör, die lauten Klänge wurden noch übertönt durch die dröhnenden Heilrufe, mit denen der inzwischen eingetroffene Volkskanzler Adolf Hitler von den Massen begrüßt wird. Der Führer der Betriebszellenorgänisation, Engel, verkündete durch den Lautsprecher, daß die Kundgebung der Reichsregierung zur Feier des Tages der nationalen Arbeit begonnen hat. Ueber die vorgebaute Estrade ergießt sich strahlendes Licht, immer mehr Scheinwerfer flammen auf, Autos eilen die Flughafenstraße entlang. Von den suchenden Strahlen der Scheinwerfer wird das Auto des Führers verfolgt. Inzwischen ist der Wagen des Führers vor der Ehrentribüne angekommen. Die Ehrenkompagnie präsentiert. Ministerpräsident Goering, der schon vorher auf dem Festplatz anwesend war, begrüßt den Kanzler, der in dem hellen Licht der Scheinwerfer nun auch von der Masse erkannt und immer wieder mit Heilrufen begrüßt wird. Noch niemals in der Geschichte ist wohl der Führer eines Volkes von einer so gewaltigen Volksmenge mit so lautem Jubel gefeiert worden wie Adolf Hitler in dieser historischen Stunde. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte“, so schallt es dann in einem ungeheuren Massenchor über das weite Feld. Reichsminister Göbbels sprach hierauf in einer Eröffnungsansprache von der Bedeutung dieses Tages, an dem die ganze deutsche Nation sich zum sittlichen Ethos der Arbeit bekennt und über alle Unterschiede der Klasse, des Standes und der Konfession hinweg sich zusammenfinde, Beenns Zagend dor hindeneueg Die Morgenkundgebung im Berliner Lustgarten Berlin, 1. 5. Auf besonderen Wunsch des Reichspräsidenten von Hindenburg wurde in Berlin der Tag der nationalen Arbeit am Montagmorgen mit einer großen Kundgebung der deutschen Jugend im Lustgarten eröffnet. Göbbels spricht zur Jugend Pünktlich um 9 Uhr stimmten 2000 Sänger des Berliner Sängerbundes die feierliche Hymne„Deutschland, du mein Vaterland“ an. Dann betrat, mit stürmischen Heilrufen begrüßt, der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Göbbels, die Estrade des feierlich geschmückten Schlosses und richtete einen herzlichen Appell an die deutschen Jungen und Mädels. Reichsminister Göbbels führte u. a. aus: Die Jugend ist die Trägerin der deutschen Zukunft; sie hat einst unser Erbe zu übernehmen. Es ist die wichtigste Aufgabe des jungen Deutschland, die Jugend zur Disziplin zu erziehen. Im Zeichen der nationalsozialistischen Revolution ist die Jugend aufmarschiert und bekennt, daß diese Revolution erst dann Halt machen wird, wenn sie den ganzen Staat und das ganze Volk erobert hat. Glücklich die Jugend, die nicht nur Zeuge, sondern die Mitgestalter und Mitträger des gewaltigen geschichtlichen Geschehens sein kann. Das deutsche Volk ist arm geworden; aber mit dem 30. Januar haben wir gewonnen an der deutschen Volksseele. Es ist, als ginge die Sonne wieder über unserem Vaterlande auf. Wir, die deutsche Jugend, wollen mit dem Pessimismus ein Ende machen. Gläubig, voll trotzigem Optimismus wollen wir das schwere Schicksal in die Schranken fordern. Die deutsche Jugend erhebt vor der ganzen Welt ihre Forderung auf Arbeit, Brot, Ehre und Lebensraum. Aber diese Jugend, geläutert durch das Fegefeuer des Krieges und der Nachkriegszeit, weiß auch, daß nur der fordern kann, der die Pflicht um endgültig die Ideologie des Klassenkampfes zu zerschlagen und der neuen Idee der Volksverbundenheit und Volksgemeinschaft die Bahn frei zu machen. Minister Göbbels gedachte dann der sieben Soldaten der Arbeit, die gestern auf der Zeche Stinnes ums Leben gekommen sind, und der am gleichen Tage erschossenen beiden SA.= Leute in Naumburg und Kiel. Mit einer Minute ernsten Schweigens ehrte die Massenversammlung das Andenken der gefallenen Kämpfer, während das Lied vom Guten Kameraden von der Kapelle intoniert wird. Während Göbbels dann Adolf Hitler das Wort erteilte, erschollen laute Siegheilrufe. Kein andrer Malzkaffee hat eben das feine Aroma des Raufrenter! zur Leistung auf sich nimmt. Deshalb wollen wir uns vereinigen in dem Gelöbnis, zu arbeiten und nicht zu verzweifeln und mit ganzer Seele zu Deutschland und seinem Schicksal zu stehen. des neuen Staates an das alte ruhmreiche Deutschland, wie es Hindenburg als der ehrwürdige große Soldat des Weltkrieges verkörpere, und mit Heilrusen auf den Volkskanzler Adolf Hitler schloß Göbbels seine Rede. Hindenburgs Ansprache Reichspräsident von Hindenburg, dessen Wagen sich nur schwer einen Weg durch die jubelnde Volksmenge hatte bahnen können, war inzwischen zusammen mit dem Reichskanzler auf der Rampe des Schlosses erschienen und ergriff nun das Wort zu einer Ansprache an die Jugend. Der greise Generalfeldmarschall und Reichspräsident, der im schlichten schwarzen Rock vor den begeisterten Jungen und Mädels stand, rief der Jugend zu: Ihr seid unsere Zukunft! Ihr müßt einst das Erbe der Väter auf eure Schultern nehmen, um es zu erhalten, zu festigen und auszubauen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muß die Jugend Ein= und Unterordnung und hierauf gründend Verantwortungsfreudigkeit lernen. Nur aus Manneszucht und Opfergeist, wie solche sich stets im deutschen Heere bewährt haben, kann ein Geschlecht erstehen, das den großen Aufgaben, vor die die Geschichte das deutsche Volk stellen wird, gewachsen ist. Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später auch befehlen! Und nur wer Ehrfurcht vor der Vergangenheit unseres Volkes hat, kann dessen Zukunft meistern. Wenn ihr in eurem täglichen Wirkungskreis rückblickend wieder einmal des Tages gedenkt, erinnert euch dieser meiner Mahnung! Dieser Tag soll dem Bekenntnis der Verbundenheit aller schaffenden Kräfte des deutschen Volkes mit dem Vaterlande und den großen Aufgaben der Nation dienen und zugleich ein Denkstein des hohen sittlichen Wertes jeder Arbeit— der der Faust wie der des Kopfes— sein. Aus treuem Herzen gedenke ich daher in dieser Stunde der deutschen Frauen und Männer, die in fleißiger Tagesarbeit ihr Brot verdienen, und in tiesem Mitempfinden der großen Zahl all derer, die durch die Wirtschaftsnot unserer Zeit von der Arbeit und ihrem Segen noch ferngehalten sind. Daß Mittel und Wege gefunden werden, um dem Heer der Arbeitslosen wieder Arbeit und Brot zu schaffen, ist mein sehnlichster Wunsch und eine der vornehmsten Aufgaben, die ich der Reichsregierung gestellt habe. Die Zeit, in der wir leben, ist ernst und schwer. Aber wenn wir alle zusammenhalten und in Einigkeit mit festem Mut und unbeirrbarem Glauben zusammenstehen, dann wird Gott uns auch weiterhelfen! In diesem Willen laßt uns zusammen rufen: Deutschland, unser geliebtes Vaterland, Hurra! Begeistert sang die vieltausendköpfige Menge darauf das Deutschlandlied. Jeppelins Maifahrt Eckener führt das Luftschiff durch Deutschland Friedrichshafen, 1. 5. Um Mitternacht startete das Luftschift „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen unter Führung Dr. Eckeners zu seiner Deutschlandfahrt am Tag der nationalen Arbeit. Es ist eine symbolische Tat, am Tage der Arbeit dem deutschen Volke den„Graf Zeppelin" zu zeigen, dieses vollendetste Erzeugnis deutschen Fleißes und deutschen Könnens. Ein weiteres Das Luftschiff über den Riesenmassen, die sich zur der Feier der Nationalen Arbeit aus dem Tempelhofer Feld in Berlin versammelten. Symbol gemeinsamer deutscher Arbeit ist die Auswahl der Passagiere. Neben dem Reichswehrgeneral sitzt der Fabrikarbeiter, neben dem Legationsrat der Postbote. Pünktlich um.30 Uhr, nach der Fahrt von Mannheim rheinabwärts, traf das Luftschiff über Köln ein. Zehntausende grüßten das Meisterwerk nationaler Arbeit. Hinter Köln beginnt eine fantastische Wolkenfahrt. Im matten Sonnenlicht gleißt silberweiß der Elbstrom. Harburg— die Elbbrücken— Hamburger Kontorriesen. Zeppelin überfliegt den Sachsenwald mit seinen tausendjährigen Eichen, die wie ein schützender Schirm sich über Bismarcks Ruhestätte recken. Niederdeutsches und märkisches Land. Dann ist die Weltstadt Berlin erreicht. Tausend Züge streben von allen Seiten zum Tempelhofer Feld. Von den Hochhäusern jubeln die Menschen dem Luftschiff zu. Das Deutschlandlied klingt herauf. Dr. Eckener läßt über Berlin eine Ehrenrunde fahren, dann gehts nach Sachsen und Bayern. Südwärts nach Dresden lenkt des Luftschiff seine Bahn. Ueber Zossen und Wünsdorf, jedem Soldaten vertraute Namen. In Dresden, dem Elb=Athen, wird die gesamte Briefpost abgeworfen. Dann geht die Fahrt über das Vogtland nach Bayern. Auch in München festlich gestimmte Menschen, Jubel, Umzüge— Demonstrationen für das Recht der deutschen Arbeit. Um 22.02 Uhr traf der Flugriese wieder in Friedrichshafen ein und wurde nach glatter Landung in die Halle zurückgebracht. Der Reichsleiter der NSBO. Schumann, kündigte in einer Rundfunkrede an, daß künftig in einer Ehrenhalle alle diejenigen Aufnahme finden sollten, die sich für unser Volk als Kopf= oder Handarbeiter verdient gemacht haben. hüpfte wie ein Ziegenböcklein neugierig hin und her. „Was haben sie gebracht?“ rief sie schon von weitem. Und als sie nahe genug war, um sich selbst überzeugen zu können, schrie sie noch lauter: „Was bringen sie heute?" „Weizenmehl, Mutter!— Zwanzig Zentner!— Da könnt ihr Brot backen!" „Und Seise?— Haben sie keine Seife gebracht?“ Die Bergleute sahen die Alte unzufrieden herumsuchteln und lachten. „Diesmal ist keine Seife dabei, aber Mehl eibt es genug!“....— Lin,.. „Ach herrje, herrje— wieder keine Seise: Mit was soll sich der Mensch bloß waschen?" „Willst du lieber Seife als Mehl?— Nimm Sand, wenn du dich waschen willst und klares Wasser!" rief ein junger Bergmann. Da hatten die Bergleute noch mehr zu lachen. Empört drängte sich die Alte an das Auto, befühlte mißtrauisch die prallen Säcke und schimpfte boshaft, weil es keine Seife gab. Einer schlich sich hinter ein Mädchen und kniff es durch den dünnen Rock, daß es vor Schreck laut aufschrie und auf den Unhold losflog, um sich zu rächen. Er aber sprang weg, und das Mädchen jagte hinter ihm her. Sie hetzten und jagten durch das Gedränge, und alle machten mit, daß es schließlich eine laute Schreierei und Jagerei war. Die Leute, die auf dem Auto das Mehl abwogen und verteilten, kamen mit ihren Portionen nicht weiter, und einer schrie: „Um des Himmels willen, hört doch endlich auf mit dem Unsinn!— So kommen wir bis zum Abend nicht zurecht!— Es sind noch mehr Menschen, die heute ihr Brot backen wollen!— Fünf Minuten könnt ihr doch Vernunft haben!" Es war kein Ende der Spielerei, und keiner wußte, warum sie so unbändig lachen mußten. Es war Frühling, und es gab Brot. Der junge Bergmann ließ das Mädchen auf sich zukommen, küßte es mit aller Kraft vor allen Menschen, daß es aufschrie, und alle schüttelten sich vor Lachen. „Daß sich sowas nicht schämt, hier vor allen Menschen!— Jetzt, wo das keine Arbeit hat, ist das noch mehr als sonst hinter den Weibern her!— Haben nicht das Sattfressen und wollen Vater sein!“ keifte die Alte. „Viel Liebe und wenig Brot!“ knixte der junge Bergmann vor der Alten, daß alle von neuem lachen mußten. „Haben wir nicht zu arbeiten, müssen wir uns Arbeit machen!“ rief ein anderer. Die Frauen verbargen ihr verschämtes Wissen hinter Kichern und hielten sich die Hände vor den Mund, um sich nicht zu verraten. Die Kinder zerrten an den Röcken der Mütter, weil ihnen die Zeit zu lang wurde und weil sie mitlachen wollten. Die Alte kreischte gereizt zurück: „Du sollst dich was schämen, sollst du dich! Untersteh dich noch ein einziges Mal, Mutter zu mir zu sagen!— Links und rechts kannst du was kriegen, du Grünschnabel!" Die Verteilung ging weiter. Namen wurden aufgerufen, und alle drängten sich näher heran. Es war ein Geschnatter wie eine Gänseherde auf der Weide. Auch die Frauen wurden ungeduldig. Einige, die sich zutrauen konnten, das Mehl allein nach Hause zu tragen, schickten ihre Männer mit den Kindern voraus, die Backöfen in Ordnung zu bringen und Feuer zu machen. Sie freuten sich auf das Brotbacken. Alle waren froh, daß es Mehl gab. Das blütenweiße Weizenmehl gab Arbeit, und darüber freuten sie sich am meisten. Die Frauen, deren Name aufgerufen wurde, mußten sich mit Gewalt durch das Gedränge an den Wagen schieben, und zurück kostete es noch mehr Mühe. Einige Männer trugen auf beiden Armen die Kinder nach Haus. Körbe voll Kohlen waren zu holen, Holz klein zu machen, die Backhäuser mußten ausgesegt werden. Mit einem Male waren alle Hände voll zu tun. Wo viele Kinder waren, schulterte der Bergmann für seine Familie allein einen Zentner Mehl. Die Frauen küßten und herzten immer wieder ihre Kinder, und in einer langen Reihe wateten sie hintereinander mit Mehl und Kindern beladen durch den Schlamm des zerfahrenen Weges zurück in das Dorf. Fräulein Tovar wurde auch aufgerufen und erhielt ihre Portion. „Komm, Mutter, ich werde dir deine Seife nach Hause tragen!“ lachte der junge Bergmann, der sich seine Pfeise ansteckte und die Tabakkrümchen sparsam in den Beutel zurückschüttete. Er legte ihre Portion mit verschiedenen Portionen anderer älterer Frauen in seinen Korb, schulterte ihn und ging voran. Das alte Fräulein faßte mit beiden Händen ihren schweren, schwarzen Rock und trippelte schwatzend und lachend neben ihm her. „.. die ganze Woche war noch solch ein Hundewetter und heute keine Spur... und eine Lust“ „Einmal muß doch Frühling werden!“ lachte lustig der junge Bergmann. „Frühling, ja... aber wie soll man groß rein machen, wenn keine Seife ist?“ Filmverbote. Auf Antrag des Thüringischen Ministeriums des Innern ist von der Film=Ober= prüfstelle am 27. Apvil 1933 die Zulassung der Bildstreifen:„Westfront 1918(Vier von der Insanterie)" und„Die andere Seite“ widerrufen worden. Verbotene Filme in Bayern. Das bayerische Staatsministerium des Innern hat bei der Filmoberprüfstelle den Widerruf der Zulassung der Filme„Der blaue Engel".„Ganovenehre",„Geschlecht und Leben" und„Das erste Recht des Kindes" beantragt und die Vorführung dieser Filme in Bayern bis zur Entscheidung der Oberprüfstelle verboten. „Darf ich heiraten, Herr Doktor?“(Wilhelm Köhler=Verlag, Minden). Ein Führer zu gesunder und glücklicher Ehe nennt sich dieses Buch des populären medizinischen Schriftstellers Dr W. Schweisheimer. Die vielfältigen Fragen und Probleme, die vor einer Eheschließung geprüft werden sollten, alle Einzelheiten des Ehelebens die zahlreichen gesundheitlichen Fragen, die Gesetze der Vererbung usw. werden hier von berufener Seite offenherzig, frei von jeder unangebrachten Prüderie, aber dezent, in allgemeinverständlicher Weise erörtert. OSU-POR Der 14. Band des„Großen Brockhaus“ ist erschienen Der praktische Wert des„Großen Brockhaus“ für den Besitzer wächst mit jedem Band. Der soeben erschienene bringt die Stichwörter zwischen OSU und POR, oder genauer ausgedrückt, zwischen Osuna(einer Bezirksstadt in Spanien) und Porzellanton. Schlagen wir einmal wahllos ein Stichwort auf: Patent. Im Jahre 1930— so lesen wir— wurden in Deutschland 26 737 Patente erteilt. Die bei uns für ein Patent zu erlegende Gebühr beträgt für die ersten vier Jahre 30 Rcl. jährlich, sie steigt dann im Laufe der Jahre bis auf 1200.K. Die für die schutzfähigen 18 Jahre einschließlich der Anmeldegebühr zu entrichtende Summe beträgt 7120.k. Auch wie es mit der Patenterteilung in den fremden Staaten steht, finden wir in einer übersichtlichen Aufstellung.— Wird das Pferd vom Motor ganz verdrängt werden? Brockhaus antwortet mit Nein:„Bisher hat das Pferd dem Motor keineswegs weichen müssen; die meisten Arbeiten in der europäischen Landwirtschaft werden durch das Pferd besser und billiger ausgeführt als mit dem Motor".— Trotz der wissenschaftlich erwiesenen Unmöglichkeit sind Pläne für das Perpetuum mobile häufig patentiert worden; so erhielt noch 1878 ein Erfinder ein deutsches Reichspatent auf einen Magnetmotor, der ein Perpetuum mobile sein sollte!— Diese wenigen Beispiele aus dem neuen Band mögen zeigen, wie hier wissenschaftliche Belehrung und praktische Lebensweisheit Hand in Hand gehen. Und zum Text fehlt nie das Bild, lebendig, das Wesentliche erfassend, Vermittler höchster Anschaulichkeit. Alma M. Karlin„Erlebte Welt“(Verlag Wilhelm Köhler, Minden). Durch das Maluiische Inselreich und Holländisch=Indien führt in diesem neuen Buch A. M. Karlin der Weg nach Singapore. Beim deutschen General=Konsulat findet sie eine Stellung. Aber sie muß wetter, denn zum Sehen ist sie ausgefahren; Birma, Siam und Indien, die Länder er musend Wunder, warten auf sie, in langen Etappen quer durch Indien kommt sie schließlich nach Karachi. Auf einem italienischen Dampfer tritt sie die Heimfahrt an, so wic acht Jahre vorher die Ausfahrt und wie ein Symbol erscheint es ihr, daß sie durch Bab el Mandeb, das Tor der Tränen, heimkehrt, krank und gebrochen während sie am Löwen von Gibraltar ausgefahren war, stolz, mutig und siegesbewußt. CNPTERUUHT hat Ihren größten Erfolg! Herstellungskosten: 1,3 Millionen Mark Herstellungsdauer: 7 Monate Hauptdarsteller: Jal. Miepare der Welt berühmtester Tenor. Mitglied der Mailänder Skala Jenny Jugo, Paul Kemp, Ralph A. Roberts, Paul Hörbiger, da Wüst, Junkermann ElrEICG Farr BIUFT Ufa-Großtonfilm unter der Regle von Joe May Anmerkung: Unser Festprogramm Ist eine bisher nicht erreichte Leistung. Die Stimme Klepuras hört man mit einer Reinheit und Stärke, die bei allen Besuchern Bewunderung und Begeisterung auslöste! Strauß-Symphonien u. Dia-Tonwoche Beachten Sie die Spielzelten:.00.10 u. S. 15 Uhr SNPPLURSN Täglich nachmittags und abends Josef Kreitz mit seinen deutschen Solisten. Wiederum eine Kapelle von Ruf. .. u n d h e u t e R i n d s r o u l a d e m. G e m ü s e für nur RM..65 einschlleßlich Bedienung im Bürger-Bräu 1928 5 Jahre 1933 jügel-Institut Aoptth Jubiläums= Preise: Anzugchem. reinig. und bügeln...00 Mantel.75 Kleider von.50 an. Auf der Neuanlage Anzug entstaub. und bügeln...75 nur Heeper Str. 48. 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Sinionie II. in-dur. op. 73 Allegro non troppo— Adagio non troppo— Allegretto grazioso, quas Andantino— Allegro con spirito Preise.—..20,.30,.20 und.— Mk Vorverkauf: Theaterkasse, Verkehrsamt und Pieffersche Buchhandlung. Autobus-Sonderverkehr ab Rathaus und ahnplatz 19.37 und 19.32 Uhr. Rudolf-Oetker-Halle Plellersche Buchholg. Alle hier eingeführten CRalbdcher eind vorrätig. Gebrauchte Lehrbücher werden in Zahlung genommen. Norsche Euchhondlung Obernstraße 1 Wo nichts hall— hillt immer Frucht's Schwanenweiß Gegen.60 u..15 Milesser, Pickel und alle Hautunreinheiten Schönheitswasser Aphrodite erhältlich:.40 v..15 Battig, Niederwall, Schäfer, Rathausstraße, E. Wittler Am Markt, H. Wittler, Hagenbruchstraße, Stirnberg, Bahnhofstraße, Schnelder, Obernetraße. Clemene, Biemarckeck, Heisterkamp, Schillerplatz..8. schwens Eien! vagut- Kraftlutterwerke C. m. b.., Lage I. Lippe. Nehmen Sie bei Ihren Einkäufen stets Bezug auf die Inserate der West! Neuesten Nachrichten. 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Die gegen Else Heienbrock, Stadtheider Str. Nr. 48, gemachte Aussage halte ich aufrecht. Bruno Schröder, Stadtheider Str. 28. r 8 Tereserren Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 101 Dienstag, 2. Mai 1933 60 000 Bieleselder marschieren Do selelle Treidseil den dentschei. mal. Riesenausmarsch ins Maiengrün— Das schaffende Bielefeld ehrt die deutsche Arbeit Sechs Uhr: Grauer Nebel liegt über der Stadt, in den Bergen und Wäldern brodelt es feucht, Waschküche hängt bis fast an die Häusergiebel herab, wässrig blinzelt ein mattes Sonnenauge für Sekunden zwischen den Wolken hervor. Kritisch mustert man den „Wasserdichten“, den Regenhut, aber der weiße Schleier fällt, langsam, ganz langsam, doch kein Zweifel, die Sonne wird durchkommen. In den Vorgärten, auf den Balkonen, an den offenen Fenstern basteln weiße Hemdsärmel mit nervösen Fingern. Es sind die Vorsichtigen die noch am Sonntag dem Wetterfrieden nicht getraut haben und noch schnell vor Festtagsbeginn ihre Fähnchen und Laubgewinde an die Fassade bringen. In den Außenbezirken, vor den Fabriktoren ist es schon. lebendig. Sommerhelle Mädelchen tipveln schwatzend und lachend, die fesche Mütze keß auf dem Ohr, zum Rendezvons=Platz, zum Stelldichein des 1. Mai. Bimmelnde Fahrräder, den Maibusch an der Lenkstange, schlängeln sich durch die Gruppen, Arbeitsleute im steif=soliden Sonntagsanzug, Angestellte im Frühjahrsmantel, biedere Handwerksmeister im feierlichen Schwarz quirlen durcheinander, von Nord nach Süd, von Süd nach Nord, aus allen Strichen der Windrose in alle Striche der Windrose, wo Aufmarschplatz und Aufmarschordnung sie hinbefohlen haben. Fahnen und Maien 7 Uhr: Drei Böller vom Berge, in den Fabrikhöfen steht Kopf an Kopf, die letzten Der kleinste Hitlermann bei den SA-Reitern Die Blu menmädchen im Festzuge Pg. Voß hält die Festrede Abzeichen werden verteilt,„Achtung, Aufnahme!" Die Reihen ordnen sich, der Betriebsleiter spricht:„.. so grüßen wir alle den 1. Mai, Arbeiter und Angestellte. Direktoren und Unternehmer... jeder an seinem Platz seine Pflicht— zum Wohle der Belegschaft, zum Wohle der Firma, zum Wohle des deutschen Volkes und seiner Arbeit....“ So festlich wie heute hat noch niemand unser Bielefeld gesehen. Man kennt sich nicht mehr aus in den Straßen, die grauen Fronten sind von buntem Tuch verhängt, überall weht und grüßt es schwarz=weiß=rot überall mahnt das schwarze Hakenkreuz auf weißem Felde auf roter Flagge, Hitlerbilder schmücken die Fronten, die Fenster, Maien flankieren die Türen, Girlanden ziehen die Fensterreihen entlang, überspannen die Straßen, Tannengewinde an jedem Autobus, Fähnchen an jeder Straßenbahn, Birkengrün und Wimpel an jedem Fahrzeug, grüne Zweige an den Hüten, am Rockaufschlag, Plaketten und Abzeichen in jedem Knopfloch, an jeder Bluse. Vor dem Abmarsch 8 Uhr: An den drei Sammelplätzen, am Oberntorwall, unter den Ulmenrings um den Kesselbrink, haben sich die Züge Törmiert. Der Schillerplatz ist von den Innungen besetzt. Ueber glänzenden Seidenhüten wehen die alten Banner, aber das Jungvolk der Lehrlinge spielt heute die große Geige. In ihren schmucken Berufstrachten verkörpern sie Tradition und Eigenart ihrer Zunft: Schlachternachwuchs weißgeschürzt und schwarzbemützt, Schlosser in blau=weißen Kitteln, Schornsteinfeger von oben bis unten schwarz, nur die frischgewaschenen Gesichter melden Feiertag, Bäcker und Köche in lustigen hohen Mützen, Friseure, Tischler, Schmiede, Schuhmacher, Schneider— niemand fehlt. Viele führen prächtige Embleme mit sich. Zeugen kunstfertiger Arbeit und frohen Berufsstolzes. Dazwischen die bunten Mützen der Kriegervereine, goldglänzendes Blech der Militär= kapellen, Turner, Sportler, Sänger, das rote Kreuz der Sanitäter, Freie Berufe in schlichtem Zivil. Die Hindenburgstraße wird von den Uniformen beherrscht: Blinkende Feuerwehrhelme, braune, begeisterte Hitlerjugend, strammer Stahlhelm in Feldgrau, schwarze SS. die blauen Röcke der Postbeamten und Eisenbahner, dazwischen zivile Beamte— das Rathaus, das Finanzamt, Gericht und was an Behörden dem Staate und dem Volke dient. Zwischen Hüten und Helmen die bunten Tupfen der Schülermützen, sogar eine Kapelle haben die Jungens auf die Beine gebracht. Vielbewundert und bestannt wird ein prächtiger Blumenwagen der Bielefelder Gärtnerschaft mit zwei blondgelockten Frühlingsmädchen; auch die Straßenbahner haben ihre besondere Attraktion: ein niedliches Modell einer Straßenbahn, auf ein Wägelchen aufmontiert. Der Hauptbetrieb aber ist am Kesselbrink. Stolz berittene SA. auf sauber gestriegelten Pferden, Hakenkreuzschabracke unter dem Sattel, hält die Spitze, SA.=Fußvolk schließt sich an, man sieht die Ledertschakos der Schupo, weißbehandschuhte Offiziere freuen sich über ihre neuen glänzenden Silberschnüre, der schwarze Heimschutz macht mit seinem kleidsamen Dreß fast der SS. Konkurrenz, aber gegen die feschen Mädel im dunklen Rock und weißer Bluse kann er doch nicht an. Die Schipperkolonne der Arbeitsfreiwilligen legt mehr Wert auf Zweckmäßigkeit als Eleganz, sind aber anscheinend in ihrem verdüllten„Krätzchen“ und im grauen Arbeitszeug kreuzfidel. Auf dem Wochenmarkt warten die Wagen für die Kriegsbeschädigten, die Nebenstraßen sind vollgestopst von den Massen der Werksangehörigen, der Arbeitslosen und all der kleineren Gruppen, die heute mit in den deutschen Mai marschieren. Der Festplatz 8 Uhr: Die Glocken läuten den Maien ein. Letzte Musterung, Musik— das schafsende Bielefeld marschiert. Die Organisation Schipp, schipp— hurra! klappt wundervoll, fast nirgends eine Stockung, aus drei Richtungen wälzen sich die Kolonnen dem Festplatz zu. In den Heeper Fichten ist man zum Empfang gerüstet. Schupo und Hilfspolizei sorgen, daß nichts passiert. Dutzende von Würstchenbuden warten auf hungrige Mäuler, Lebkuchenzelte, Limonadenstände— Alkohol ist nicht!— Schokoladenverkäufer, Zigarettenhändler sind für den Massenansturm gerüstet. Lautsprecher sind aufgebaut und abgenommen, ein großes Lastauto, mit einer Riesenhakenkreuzfahne geschmückt, hat sich als Rednertribüne aufgetan. Sanitätsleute stehen hilfsbereit, nichts ist vergessen. 9 Uhr:„Preußens Gloria“, Heilrufe, die Reiterspitze des ersten Zuges biegt in ven Rasenplatz ein, die SA.=Kapelle schwenkt ab, und dann ziehen die Kolonnen auf. Diagonal über den Platz, an der Rednertribüne vorbei, ein Radfahrer auf haushohem Fahrrad überragt alle Köpfe—, mit flatternden Fahnen, mit Trommeln und Pfeifen, Uniformen und Sommerkleider, Sonntagsanzüge und Innungstrachen, alle im gleichen Tritt, im gleichen Zeichen, im gleichen Rhythmus: Deutscher Mail Aus der Heeper Straße kommen sie, aus der Ziegelstraße, aus der Herforder Straße; unter den Kiefern der Heeper„Fichten“ stoßen sie aufeinander, formieren sie sich zum Doppelzug, zum Gegenzug. Die Sonne durchbricht die graue Dunstschicht, der Himmel segnet den deutschen Mai. Still, der Lautsprecher hat das Wort. Die sonore Stimme des Propagandaministers Dr. Göbbels hallt über das Feld. Er grüßt die deutsche Jugend und die Jugend grüßt die Väter, die heute marschieren. Dann spricht Hindenburg, ernst, fest, das Alter mahnt die junge Generation. Aber noch immer ziehen die Kolonnen. 60000 grüßen den deutschen Mai Die Kundgebung in den Heeper Fichten 10.40 Uhr: Hinter dem Stabwagen mit dem Mikrofon baut sich Lehrer Oberschelp mit seinem Kinderchor auf. Reine Kinderstimmen tragen gläubig die Feierstimmung des Tages:„Hebe deine Augen auf zu den Bergen", Mozarts unsterbliches„Bald den Morgen zu verkünden“, läßt frohe Hoffnung ausschwingen. Dann gibt Chormeister Brosien dem Bielefelder Männerchor das Zeichen:„Heilige Heimat unseres Blutes“ dringt die Mahnung in aller Herzen, 50000 hören und sind gepackt— aber noch immer ziehen die Kolonnen... Wieder sinzt der Männerchor, jubelnd sprudeln die Kinderstimmen ein fröhliches Volkslied. Ruhe, der Lautsprecher:„Noch immer sind die Betriebe nicht vollzählig versammelt, aber wir müssen mit unserem Programm beNSBO weiht ihre Fahnen Kopf an Kopf stehen die Menschen in den Heeper Fichten ginnen. Zu Ihnen spricht jetzt Pa. Kastrup von der Betriebszelle Bielefeld“. 60000 wohl sind versammelt, Fuß an Fuß, Kopf an Kopf, aber die Kette der Marschierenden rollt weiter... Pg. Kastrup tritt vor das Mikrofon. In oratorisch und inhaltlich festlich geformten Sätzen gibt er der Feierstimmung des Tages Ausdruck: „Du Tag des Wonnemonds, in aller Feierlichkeit zogst du herauf, ein Ehrentag sollst du sein für das gesamte schaffende Deutschland. Millionen Menschen von gleichem Blut, mit dem Adel, der jedem von uns arbeitenden Volksgenossen eigen ist, bekennen sich heute zu dem heroischen Gemeinschaftsgedanken des nationalen Sozialismus! Die braunen nationalsozialistischen Bataillone geben uns den Rhythmus, der uns einer besseren Zukunft entgegenführen wird, den Rhythmus zu ernstem, opferbereitem Schaffen. Gleichsam als wollte die Natur uns ihre Solidarität bekunden, läßt auch sie heute die Arbeit ruhn; alle Blüten entfalten sich und warten auf die Befruchtung. Aus Fron= und Sklavendienst, aus Standesdünkel und Klassenhaß hat uns der Mann herausgeführt, der uns diesen Tag schenkte und der in der Geschichte immer zu den großen Männern Deutschlands zählen wird. Für den nationalen Sozialismus kämpfst auch du, Arbeitssoldat der nationalsozialistischen Betriebszellen. Die Betriebszellenorganisation unter der Führung unseres Volkskanzlers Adolf Hitler begrüßt dich heute an diesem Ehrentag der deutschen Arbeit. So laßt uns denn auch derer gedenken, die ihr Blut und ihr Leben zur Begründung dieses neuen Staates der Arbeit hingegeben haben. Uns geht es nicht um wirtschaftliche Vorteile, sondern darum, daß sich die Gesamtheit des Volkes den Weg zur Freiheit selbst suchen muß und unter der Führung von Adolf Hitler finden wird. Freiheit kann nicht erbettelt oder beantragt werden, sie muß erkämpft sein.“ Während sich die Fahnen der neuen Betriebszellen zum Gruße senken, weiht der Redner die leuchtenden Banner mit dem Gelöbnis: „Wir sind das Heer vom Hakenkreuz, hebt hoch die roten Fahnen, der deutschen Arbeit wollen wir den Weg zur Freiheit bahnen! Sieg Heil!“ Nachdem das vieltausendfache Sieg=Heil der feiernden Volksgenossen verklungen ist, entwirft Pg. Voß, der Hauptredner der gewaltigen Kundgebung, in zündender, aufrüttelnder Rede ein Bild von dem Kampfe der NSBO. um die Befreiung des deutschen Arbeiters aus den Fesseln des Klassenkampfes und der Verknechtung: „Heute am 1. Mai versammeln sich deutsche Arbeiter zum 48. Male zur Demonstration für ihre Rechte, aber welch gewaltiger Unterschied besteht zwischen den Demonstrationen, die wir in den letzten Jahrzehnten erlebten, und diesem Tage! Noch bei den Maifeiern der letzten Jahre hatte man den Arbeitern Schilder in die Hand gequetscht:„Wir fordern de 40=Stunden.“; welch eine Ironie, welch ein Unsinn war es, der Arbeiterschaft so etwas in den Mund zu legen in einer Zeit, wo schon viele Millionen den Nullstundentag hatten. Aber das war ja das Typische der marxistischen Führer, daß sie immer wieder Hoffnungen erweckten und Versprechen gaben, die sie nieniemals einlösten. Die ersehnte Freiheit, das Leben in„Schönheit und Würde", ist nicht gekommen, die Arbeiterschaft wurde weiter geknechtet und dem internationalen Finanzkapital ausgeliefert. Freilich, die Burschen, die sich die Führung anmaßten, führten ein Leben, noch besser als„in Schönheit und Würde". Die Arbeiterschaft hat weiter gehofft, und heute ist ihre Hoffnung Wirklichkeit geworden, aber durch die Führung unseres Volkskanzlers Adolf Hitler, der uns befreit hat von der Zeohiicher Kartlang Man hätte glauben können, die Bielefelder würden vom vormittäglichen Warten und Marschieren rechtschaffen müde sein und sich nach dem Mittagessen samt und sonders aufs Ohr legen— kein Gedanke! So eine„Vollheit“ hat der Berg wirklich noch nicht gesehen. In sämtlichen Sälen auf der Terrasse und im Freien war kaum ein Quadratmeter, auf den man nicht mehrere Stühle gequetscht hatte, und trotzdem promenierten Tausende und aber Tausende herum, die mit aller Spitzfindigkeit keine Singelegenheit finden konnten. Und immer wieder kamen Schubs von Neuankömmlingen zu Fuß, mit Auto, mit Autobus, ja sogar mit dem Ueberfallwagen; die Polizei machte sich auscheinend ein Hauptvergnügen daraus, die mitwirkenden Turner und Sänger von der Berglust zum Johannisberg zu befördern. Die SA.=Kapelle(Dirigent Haubold) spielte im Freien auf, die Stahlhelmkapelle unter Obermusikmeister Jordan ließ sich im großen Saal hören. Zwischendrein dröhnte wohl irgendein Ansagerbaß:„Die Sänger in den Rittersaal kommen, aber etwas plötzlich!“ Man hörte ein Eichendorff=Lied oder„Flamme empor!“ Wieder Fanfarengetön und die Mitteilung:„Der fünfjährige Fritz.... aus der Goebenstraße kann seine Eltern nicht mehr finden. Ein SA.=Mann hat ihn auf der Schulter, vorn bei den Kanonen.“ Siehst du, Fritz, das kommt vom Weglaufen. Man sah fast an jedem Tisch Braunhemden, viele SS.=Uniformen, manchen VorkriegsWaffenrock. Jedermann trug irgendein Abzeichen der nationalen Arbeit. Selbstverständlich waren die Säle mit Fahnen und Girlanden ausgeschmückt. Auf dem Spielplatz tobte sich die Jugend nach Herzenslust aus. Ueberall sah man festesfrohe Gesichter. Eine Fülle von Darbietungen: Der Bund Deutscher Mädchen zeigte in kleidsamen Kostümen hübsche Volkstänze. In der Tonhalle zeigten die Deutschen Turner ihr Können an Reck und Barren, dann wieder fand ein Tischturnen auf dem Plateau ein dankbares Publikum. Dann wieder ließen sich der Lehrergesangverein hören oder der Männergesangverein. Zwischendurch konnte man durch die amtliche Rundsunkübertragung an den Geschehnissen in Berlin und München teilnehmen— eine geradezu überwältigende Fülle des Gebotenen. Die Leitung am Nachmittag und Abend auf dem Johannisberg lag in den Händen von Pg. Hermann(NSBO.); man beschränkte sich auf eine kurzgehaltene Begrüßung. Der frühere NSBO.=Leiter Erwin Voß(Werther) wies auf die durch diese erste Maifeier der nationalen Revolution geschaffene unauflöslich und schicksalsgegebene Verbundenheit des ganzen deutschen Volkes hin. Er betonte, daß der Marxismus habe sterben müssen, damit man dem Arbeiter einen Weg zur Freiheit bahnen konnte. Jetzt gelte wieder das ewige Recht auf Freiheit. Jeder Stand, ob am Pflug, Amboß oder Studierpult tätig, sei sich bewußt, daß die Nation und ihre Zukunft über alles gehe. Was es sonst noch gab? Ein solches Fest ist schlecht zu beschreiben, man muß es mitmachen und die überwältigende Mehrzahl aller Bielefelder hat es mitgemacht! Der letzte Gruß Einen wunderschönen Abschiedsgruß bot am Abend die Sparrenburg dem Tag der deutschen Arbeit. Hoch oben vom Turm leuchtete in Lichterlettern der Gruß:„Sieg=Heil der deutschen Arbeit!“ Vorne auf dem Plateau schaute von einer Riesenleinwand das Bild des Volkskanzlers, ab und zu vom Hakenkreuz überblendet, auf die im Abendfrieden liegende Stadt hinab. Mit Böllerschüssen und Raketen wurde dem 1. Mai das Nachtlied gesungen... Ideologie und den Wahnideen des Marxis= mus. Machen wir uns ein Bild, wie es gekommen ist, daß der 1. Mai zum Tag der deutschen Arbeit wurde! Damals, als die Industrie zuerst Fuß faßte in Deutschland und immer neue Scharen von Arbeitern in die Fabriken wanderten, hat der Marxismus eine Kluft aufgerissen im deutschen Volke, zwischen den deutschen Menschen. Deutschland wurde uneinig. Auf der einen Seite standen die Leute, die glaubten, den Nationalismus in Erbpacht zu haben, auf der anderen Seite die, die allein für sich die Idee des Sozialismus in Anspruch nahmen. Immer wieder wurde ihnen der Klassenhaß eingeprägt, während der liberale Spießbürger meinte, allein das Recht zu haben „Deutschland, Deutschland über alles" zu rufen. Bis dann im Jahre 1919 Adolf Hitler den ersten Hammerschlag gegen den Keil führte, der zwischen die Volksgenossen getrieben worden war. Heute haben sich in ganz Deutschland alle zusammengesunden, um sich die Hand zu reichen hinüber über die Brücke der Zwietracht, um wieder das Blut sprechen zu lassen und sich bewußt zu sein: Wir alle sind Deutsche und nichts soll uns wieder trennen. Nur dann haben wir den Sozialismus der Tat, wenn wir einig sind und bereit zum Gelöbnis der treuen Gefolgschaft, zum Verzicht auf Klassenhaß und Standesdünkel. Wer dazu bereit ist, der stimme mit mir ein in den Ruf: Unser Führer Adolf Hitler ein Sieg Heil!“ Wie eine gewaltige Woge schwemmt der Heilruf über die Reihen der Tausende hinweg bis in die letzte Ecke des Riesenplatzes; dann zuckt in unwiderstehlichem Rhythmus das Horst=Wessel=Lied, der Siegesmarsch der nationalen Revolution, auf. Noch ein Lied des Bielefelder Männerchors:„Wo gegen Himmel Eichen ragen“, noch ein zündendes Wort des Pg. Altvater(Bünde) an seine Mitkämpfer in den Betrieben, dann braust das Deutschlandlied über den Platz: Deutschland, Deutschland über alles... In hundert Bächlein und Grüpplein, mit fröhlicher Marschmusik und eilenden Schritts strömen die Menschen wieder der Stadt zu, Flaggen, Wimpel, Girlanden und grüne Maien begleiten ihren Weg. eine Flugzeugstaffel grüßt mit knatternden Motoren und wehenden Fahnen den Feiertag der nationalen Arbeit. Morgenfeiern der Arbeit“— das kann man schon sagen, ließ ein Mitglied des städtischen Orchesters verlauten, das vormittags, mittags und abends insgesamt sieben Stunden auf der „Berglust“ unter Kapellmeister Eichhorn Musik gemacht hat. Ein„richtiggehendes" Konzertprogramm mit Brahms und Verdi und natürlich Streich= und Marschmusik. Wer die „Völkerwanderung" nach den Heeper Fichten angesehen hatte, mußte glauben, die Veraustaltung auf der Berglust müßte in gähnend leerem Saale stattfinden. Irrtum! Ein beifallsfreudiges Publikum hatte sich hier und auf der Sparrenburg eingefunden. lauschte der Schallplattenmusik, der Uebertragung aus Berlin, den Darbietungen des Lehrergesangvereins. Zwischendrein rezitierten Mitglieder des Stadttheaters, Turner ließen sich sehen, der Niederdeutsche Tanzkreis gab Volkstänze zum besten—— kurzum, ein wahrer Feiertag der nationalen Arbeit! In den verschiedenen Schulen fanden für die Schüler und Schülerinnen, die am Festzug nicht teilnehmen konnten, Schulfeiern statt. Die Kindern hörten die Ansprache des Reichspropagandaministers Dr. Göbbels und die des Reichspräsidenten von Hindenburg. *** Eine besondere Ueberraschung wartete der Belegschaft der Benteler=Werke. Generaldirektor Benteler kündigte der Belegschaft an, daß er alle seine Mitarbeiter demnächst an dem Ertrage des Werkes beteiligen werde. Er sagt: „Eurem Schutze vertraue ich unsere Werksfahne an. Möge sich unter dieser Flagge mit eurer Unterstützung und durch euren Fleiß die Belegschaft verdoppeln und verdreifachen! Der Dank soll euch dann nicht vorenthalten werden, und ich kann sagen, daß der Tag nicht mehr fern sein wird, wo ihr alle als Mitarbeiter an den Erträgnissen unserer Gesellschaft gebührend beteiligt sein werdet!" Ein schönes Beispiel echter Arbeitsverbundenheit! KPd.-Funktionäre freigelassen 13 Mann auf freien Fuß gesetzt Im Laufe des Sonnabends sind dreizehn Funktionäre der KPD., die im Bielefelder richtsgefängnis saßen, nach eingehender Prüfung des gegen sie vorliegenden Materials auf freien Fuß gesetzt worden. Vier Lehrer beurlaubt Wie wir erfahren, sind außer den bereits früher genannten Lehrpersonen, Rektor Doht und Lehrer Ladebeck, noch vier weitere Bielefelder Lehrer beurlaubt worden, davon zwei in Sieker und zwei in Alt=Bielefeld. Nähere Mitteilungen sind von den amtlichen Stellen bis zur Stunde nicht zu erhalten. Zwölf Teilnehmer Am heutigen Dienstag beginnt an den Bielefelder Handelslehranstalten ein Abiturientenlehrgang, für den sich zwölf Teilnehmer angemeldet haben, im vorigen Jahre waren es neun. + Der Blumenwagen Der Verein der selbständigen Gärtner teilt uns mit, daß der Blumenwagen im Festzuge nur von seiner Organisation gestellt wurde. Man Kauft gur A Der Sbelnstrape Straße der guten Spezialgeschäfte kommt zur Macht Roman von Friedrich Schreyvog! (Nachdruck verboten) „Was haben Sie dabei von Apostoloff erfahren?" „Ich will gleich mein letztes Ergebnis berichten, Majestät“, sagte Saratoff.„Apostoloff ist im Land. Er marschiert, wie es Protogeroff getan hat, seine Leute sind heimlich und unauffindbar im Umkreis so um ihn verteilt, wie eine langsame Riesenspinne, die unmerkbar vordringt.“ „Was haben Sie abgehört?“ fragte jetzt auch Alexandroff. Nur ganz ruhig bleiben und Zug um Zug das Notwendige tun. „Apostoloff scheint einen Amateursender mit sich zu führen, der von zwanzig ganz kleinen Empfangsapparaten, die auf seine Wellenlänge abgestellt sind, gehört wird, sonst aber unbemerkt bleibt. Damit verständigt er sich leicht mit seinen Patrouillen. Mit meinem unsichtbaren Spion hat er ja nicht rechnen können.“ „Wissen Sie, wo er sich jetzt befindet?“ Die Regimenter der revolutionären Organisation waren in Veles und Istip gesammelt, das Militär, das zum König stand, hielt die Demarkationslinie gegen Grueff. In den einzelnen Ortschaften aber waren keine Besatzungen, selbst die Gendarmen hatte man zum Teil eingezogen. Da war es wirklich möglich, daß Apostoloff auch mit hundert Emigranten auf Schleichwegen vom östlichen Gebirge her eindringen konnte; man mußte die Beobachtung Saratoffs zweisellos ernst nehmen. „Ich bin mit der Konstruktion dieses Apparates noch nicht völlig fertig“, sagte Saratoff, „einmal werde ich damit vielleicht auch eine genaue Ortsbestimmung der aufgefangenen Sendungen vornehmen können. Einstweilen muß ich mich auf die Kombination stützen, die sich aus den abgehörten Rapporten ergibt. Auch in diesem Fall. Ich vermute aus ihnen, daß Apostoloff in der Höhe von Seres über die Belacica Planina gegen den Wardar und dann nördlich vorgerückt ist, einmal war auch ausdrücklich von Istip die Rede.“ Wahrhaftig, auch das ist möglich, überlegte Alexandroff. Es marschierten jetzt täglich neue Abteilungen in kleinen Gruppen zur Front und von ihr ins Innere zurück. Jemand, der sich im Lande auskannte, konnte den Marsch sehr gut so durchführen, daß seine Leute nirgends mißtrauisch von den mazedonischen Soldaten unterschieden wurden. Schließlich dachte innerhalb des abgeschlossenen Gebiets niemand an Vorsichtsmaßregeln, die einen Zufall dieser Art ausgeschlossen hätten. „Aus den aufgefangenen Gesprächen habe ich außerdem entnommen“, meldete Saratoff weiter,„daß Apostoloff erst in einiger Zeit mit seiner Aktion wirklich einsetzen will. Man soll also keinesfalls zu früh die Behörden gegen ihn in Alarm setzen. Ich kenne von Protogeroff her dieses geheime Eindringen. Die Riesenspinne kriecht sehr vorsichtig voran, man darf sie nicht aufschrecken, bevor man ganz genau die Hand über sie hält, in der man sie einfängt.“ Eine Riesenspinne! Da mußte der König an Franziska und das Kind denken. Was war, wenn Apostoloff heimlich nach Ogetin rückte, um ihn dort an der empfindlichsten Stelle zu treffen?„Die Frau, Alexandroff“, sagte er, „und das Kind! Wenn Apostoloff heimlich in Ogatin eindringt?“ „Das ist völlig unwahrscheinlich, Majestät", sagte Alexandroff. Aber die Angst befiel ihn ja selbst schon. Der König hatte recht, Ogatin war dagegen nicht völlig gesichert. „Wir müssen gleich nach Ogatin fahren.“ Alexandroff widersprach nicht mehr. „Ich danke Ihnen, Herr Ingenieur“, sagte der König rasch, er war mit seinen Gedanken schon auf der Fahrt. So wird der König wirklich nicht um sechs Uhr abends im Senderaum sein! erkannte Saratoff. Wie gut, daß er alles so genau vorbereitet hatte. „Wird Seine Majestät um sechs Uhr wiederkommen?" rief er dem Ministerpräsidenten nach, der neben dem König über die Stiege lief. Alexandroff hörte ihn kaum mehr, zuckte nur die Achseln. „Ich brauche die Gegenwart der Majestät nicht", bekräftigte Saratoff noch einmal. Er hielt die Platte wieder fast zärtlich an den Körper gepreßt.„Hier habe ich ja die Stimme. Hier bleibt der König ja!“ * Apostoloff wanderte ganz offen auf der Landstraße nach Kriwa Balanca. Er wollte sich heute einmal gar nicht verstecken. Noch zwanzig Minuten und er wird die Probe darauf haben, ob man ihn überhaupt noch in Mazedomen erkennt. Er zog einen kleinen Spiegel aus der Tasche und schaute sich selbst ins Gesicht. Er trug seit der Abfahrt von Wien einen Vollbart, das empfahl sich schon deshalb, weil er sich seither selten einen ruhigen Morgen oder gar einen ordentlichen Waschtisch gönnen konnte. . Ja, ja, nickte er dem Spiegelbild zu, weißt du auch, daß alle, die ihrem alten Leben entfliehen, daß alle, die anders werden wollen, ihr Gesicht zunächst in einem Bart verstecken? Willst du das auch? Nein— du willst doch immer der alte Apostoloff bleiben. Also fort mit dem Bart! Ja, das ist auch das beste. Gleich, noch in Kriwa Balanca, wird er sich den Bart abnehmen lassen. Er ging weiter, steckte den Spiegel ein. Ob es mir nur nützt, wenn ich mir den Bart abnehme, dachte er wieder. Bin ich deshalb schon wieder der alte? Er hatte vielleicht unter dem Bart inzwischen ein anderes Gesicht bekommen. Unter dem Schutz der Haare hatte er seinen Mienen Freiheiten eingeräumt, die er ihnen früher nie gewährt hätte, sie hatten zu willig und eilig allen Freuden und Enttäuschungen der letzten Wochen nachgegeben, hatten sie in sich eingelassen, ihnen Rast und Abbild bereitet. Wenn er jetzt Kinn und Wangen rasieren ließ, lagen vielleicht sechs Wochen Leben wie ein sonderbares Strandgut in seinem Gesicht und trennten für immer den Apostoloff von heute vom Apostoloff von früher. Mein Gott, auf was alles man beim Denken über einen Bart kam! Auf der harten Straße lag, kaum ein paar Finger hoch, neuer Schnee. Man trat zugleich weich und fest auf, so ging man leicht und wurde nicht müde. Oder war es, weil er einmal ohne seine hundert Mitverschworenen wanderte, daß er so gut marschierte? Die Seinen hielten sich heute alle frei im Umkreis von Kralowo auf und rasteten einen Tag, bis er morgen wieder in ihre Mitte zurückkehrte. Er drang völlig nach der Technik Protogeroffs vor, seine Begleiter, im Zwei=Kilometer=Umkreis um ihn verteilt, marschierten mit ihm genau mit, und manchmal schien es ihm, als zögen diese hundert auch alle Kraft und Zuversicht aus ihm. Manchen Morgen kostete es ihm ungeheure Anstrengung, überhaupt wieder aufzustehen und nach allen Seiten hin Aufträge weiterzugeben, um zweihundert Füße zu bewegen, hundert Gehirne frisch zu halten und hundert Herzen. An der Straße standen schon die ersten Häuser von Kriwa Balanca, nun wird er gleich vor der Schuhfabrik stehen. Gleich wird er über die grausame Zerstörung Bescheid wissen, an der dieser verbrecherische König Schuld trägt. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) Weitere Beurlaubungen beim Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Gau Westsalen ss Hamm, 30. 4. Der Staatskommissar beim Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Gau Westfalen. Eggers, hat mit sofortiger Wirkung die Gausekretäre Schwarz, Hein und Reinköster bei der Gauleitung des Reichsbundes in Hamm von sämtlichen Dienstgeschäften enthoben, da erwiesen ist, daß auch sie in ihren Dienststunden und in der Gaugeschäftsstelle des Reichsbundes politische Geschäfte für die SPD. erledigt haben. Da infolge der Uebernahme der Geschäfte durch den Staatskommissar die Uebertritte der Mitglieder aus dem Reichsbund in großer Zahl erfolgen und andererseits ganze Ortsgruppen jetzt diesen„neutralen", in Wirklichkeit aber marxistischen Reichsbund verlassen und sich zum Eintritt in den nationalsozialistischen Verband deutscher Kriegsopfer e. V. melden, wird den obengenannten Reichs=Bundessekretären durch den Staatskommissar die Stellung gekündigt werden. Der Reichsbund dürfte nach Aufklärung der Mitglieder etwa in zwei Monaten in Westfalen bis auf einen kleinen Rest als abgebaut gelten. Am Sonntag trat in Berlin im Haus der Deutschen Presse die Delegiertentagung des Reichsverbandes der Deutschen Presse(Berufsorganisation der deutschen Redakteure) zusammen. Zum Vorsitzenden des Reichsverbandes wurde Dr. Dietrich, Reichspressechef der NSDDAP., einstimmig gewählt. * Der Effektivausschuß der Abrüstungskon= ferenz hat mit 12 gegen 3 Stimmen die deutsche Schutzpolizei als militärisch verwendungsfähig erklärt. Der deutsche Vertreter hat Protest eingelegt. Vereine und Veranstaltungen Konzerthaus=Varieté. Täglich 20¼ Uhr das Sensations=Gastspiel Gustl Beer mit seinem Original=Ensemble. Der stürmische Applaus, der gestern das Konzerthaus durchbrauste, beweist, daß es Gustl Beer versteht, die Bielefelder in die ausgelassenste Stimmung zu versetzen. Mit ihm ist in einem ausgewählten Ensemble jeder auf dem rechten Platz. Um aus der großen Reihe einige zu nennen, muß man besonders die temperamentvolle Soubrette Gerda Schröder erwähnen.— Die Stetsch=Revue rast ohne Pause in 2½ Stunden vorüber. Das 8. Abonnements=Konzert des verstärkten Städt. Orchesters ist für Sonnabend, 6. Mai, 20¼ Uhr, in der Rudols=Oetker=Halle vorgesehen. Als Gastdirigent wurde Dr. Werner Ritter, z. Zt. Hagen, und als Solist Prof. Gustav HavemannBerlin(Violine) gewonnen. Café Europa. Täglich nachmittags und abends Josef Kreitz mit seinen deutschen Sobisten. Universum macht weiterhin auf seinen großen Ufa=Erfolg„Ein Lied für Dich“ aufmerksam. Jan Kiepura, Mitglied der Mailänder Skala, spielt die Hauptrolle. Im Beiprogramm der Tonfilm„StraußSinsonien“ und die Usatonwoche. Wir geben Auskunft: B. K. V. Versuchen Sie, gegen Verpfändung des Sparbuches einen Betrag in Höhe der Summe, die Sie zurzeit gebrauchen, von privater Seite zu erhalten, und geben Sie, um einen Darlehnsgeber zu finden, ein kleines Inserat in den„Westsälischen Neuesten Nachrichten“ auf. Die Kasse selbst, bei der Sie die Spareinlagen gemacht haben, stützt sich auf die Satzungen, dagegen läßt sich nichts unternehmen.(5) Geschäftliche Mitteilung Jedem Menschen mit offenen Sinnen macht es immer wieder Freude, die unzähligen Zusammenhänge zwischen Natur und menschlichem Organismus zu beobachten und zu verfolgen. Deshalb findet auch die Arbeit des bekannten Herbaria Kräuterparadieses in Philippsburg aden) überall im deutschen Volke— ja, selbst weit über die deutschen Grenzen hinaus das lebhafteste Interesse. Eine Anzeige dieses Instituts finden Sie in der heutigen Ausgabe. Diese wird den Lesern, besonders denen, die um ihre Gesundheit sorgen, recht wertvolle Aufklärung und Hinweise geben. K e Preis. 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Der Zeuge erklärte, daß keine Abschreibungen vorgenommen wurden, daß er dem Direktor Seiffert aber wiederholt nahegelegt habe, Abschreibungen vorzunehmen. Seiffert habe das jedoch abgelehnt mit der Erklärung, das Institut sei erst im Aufbau begriffen und habe noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen. In seiner weiteren Vernehmung gab der Zeuge an, die von ihm aufgestellten Monats= und Jahres=Rohbilanzen hätten stets Verluste aufgewiesen. So habe die Rohbilanz für 1936 mit einem Verlust von über 400000 RM. abgeschlossen. Auf den Hinweis, daß die von der Bank dann der Oeffentlichkeit übergebenen Bilanzen statt der Verluste erhebliche Gewinne auswiesen, erklärte der Zeuge, Seiffert habe angeordnet, stille Reserven in der Form anzugreifen, daß ein Grundstück Niederheide mit 2,4 Mill. RM. als Aktivposten in die Bilanz eingesetzt würde, so daß ein Gewinn in der Bilanz entstand. Der Zeuge betonte weiter, erst kurz vor dem Zusammenbruch habe er erfahren, daß das Grundstück einen Aktloposten garnicht darstellte. Der Vorsitzende fragte den Zeugen, ob er keine Bedenken gegen die Ausschüttung von hohen Dividenden gehabt habe, da die meisten Geschäftsjahre mit tatsächlichen Verlusten abschlossen, und ob ihm nicht der Gedanke gekommen sei, daß der Angeklagte als Hauptaktionär ein Interesse an der Dividenden=Ausschüttung hatte. Der Zeuge erklärte dazu, er habe die Dividenden stets als zu hoch bezeichnet und das auch dem Direktor Seiffert gegenüber zum Ausdruck gebracht.— Der Zeuge erklärte ferner, er könne nichts darüber sagen, warum die Bank dem Direktor Seiffert für dessen DebetKonten keine Zinsen berechnete, dagegen Kreditzinsen stets gutschrieb. Möglicherweise sei das ein Versehen der Buchhaltung gewesen. Die Weiterverhandlung wurde dann auf Dienstag vertagt. „Jeder ist für seinen Huff verantvortia Mit diesem derben Ausspruch wies ein Berliner Schnellrichter die Ausrede des Angeklagten Quergfeld zurück, daß er die ihm zur Last gelegten Beleidigungen im Zustand der Trunkenheit getan habe und sich ihrer nicht erinnern könne. Quergfeld wurde in der Beweisaufnahme nachgewiesen, daß er vor einigen Tagen nach einer Kneiperei auf der Straße einige SA.=Leute angerempelt und dabei schwere Beleidigungen gegen sie, aber auch gegen die nationale Regierung und gegen den Reichskanzler Adolf Hitler ausgestoßen habe. Der Angeklagte erklärte zu seiner Verteidigung, er sei durchaus national gesinnt und sympathisiere mit der nationalsozialistischen Bewegung. Wenn er sich tatsächlich so geäußert habe, dann sei das auf seine Trunkenheit zurückzuführen. Der Schnellrichter bezeichnete diese Ausrede als unglaubwürdig. Wer mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisiere, werde sich auch in der schlimmsten Betrunkenheit nicht zur Beschimpfung der Partei und ihres Führers hinreißen lassen. Im übrigen müsse überhaupt mit der weitverbreiteten Vorstellung aufgeräumt werden, als sei Betrunkenheit ein Freibrief für alle Gesetzesverletzungen.„Betrunkenheit,“ so schloß der Vorsitzende,„ist ja ein selbstverschuldetes Uebel. Was im Suff angestellt wird, ist nicht straffrei, denn jeder ist für seinen Suff verantwortlich.“ Da Reichskanzler Hitler, wie der Staatsanwalt bemerkte, grundsätzlich keinen Strafantrag wegen Beleidigung stellt, konnte der Angeklagte nur wegen Beleidigung der SA.= Männer verurteilt werden. Er erhielt sechs Monate Gefängnis und wurde gleich in Haft behalten. Man hault gern bei CULTS L Obernstratte Straße der guten Spezialgeschäfte Unser Werkmeister her. Sonaimes SomtTmamn ist am 28. April in Frieden heimgegangen. Fast 50 Jahre hat der Verstorbene in unseren Diensten gestanden. Er war ein aufrechter Mann, beseelt von seltener Treue und großem Pflichtgefühl. ein Mitarbeiter, wie er sein soll, den wir an seiner Arbeitsstelle noch vermissen werden. Wir werden ihn nicht vergessen. Bielefeld, den 29. April 1933. Anker-Werke.-G. Am Freitag früh entschlief nach langem, schwerem Leiden unser Mitarbeiter, der Werkmeister herr Schanhes Seim Pinann Der Verstorbene war uns in den langen Jahren seiner Tätigkeit stets ein Vorbild größter Pflichttreue. Wir werden ihm auch über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren. Bielefeld, den 29. April 1933. Die Angestellten der Anker-Werke.-., Bielefeld. Statt Karten. Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme beim Heimgange meiner lieben Gattin sage ich meinen tiefgefühlten Dank. Hans Wimmer. Das Seelenamt für die Verstorbene findet am Freitag, den 5. Mai, vormittags.13 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Schildesche statt. 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Mai 1983, 10½ Uhr, sollen an der Gerichtsstelle, Detmolder Straße Nr. 9, Zimmer Nr. 28, die Besitzungen des Kaufmanns Richard Martin in Sieker Nr. 390, in Bielefeld=Sieker, Schlangenstraße Nr. 20b belegen, versteigert werden. Bielefeld, den 24. Dezember 1932. Das Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Am 16. Mai 1933, 11¼ Uhr, soll an der Gerichtsstelle, Detmolder Straße Nr. 9, Zimmer Nr. 23, das Grundstück des Schmiedemeisters Wilhelm Milse zu Bielefeld, Königstraße belegen, versteigert werden. Bieleseld, den 29. Dezember 1932. Das Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Am 16. Mai 1933, 10 Uhr, soll an der Gerichtsstelle, Detmolder Straße Nr. 9, Zimmer Nr. 28, die Besitzung des Dipl.=Ing. Wilhelm Klarhorst in Bielefeld, Schatenstraße belegen, versteigert werden. Bielefeld, den 22. Dezember 1932. Das Amtsgericht. roß=Reinemachen ist die Darole jeder Hausfrau, wenn der Frühling da ist. Mit Wasser und Seife, Luft und Sonne geht es überall der winierlichen Dumpfheit zu Leibe. Auch im menschlichen Körper hat der Winter Schlacken angesammelt. Allerhand Abfallprodukte haben sich gebildet, und Krankheiten finden den prächtigsten Nährboden. Da heißt es vorbeugen! Jegen Sie alle Krankheitskeime aus Ihrem Körper hinaus, ehe sie wirksam werden— machen Sie eine Hersarias Frühjahrskur mit Pflanzen=Rohsäften, die alle Pflanzenhormone, Nährsalze, Pflanzensäuren und sonstigen Heil= und Nährstoffe der frischen Pflanzen enthalten. Aus unserer großen Auswahl empfehlen wir die untenstehenden Säfte ganz besonders, Nr. 4 Arterlosklerose=Kräutersaft löst Kalk= und Harnsäureablagerungen, reinigt das Blut gründlich, setzt den Blutdruck herab und beugt Schlaganfällen vor. Nr. 19 Blutentsäuerungs=Kräutersaft„Radikal“ reinigt die Körpersäfte gründlich, entzieht ihnen alle angesammelten Gifte und schwemmt kranke Stoffe fort. Nr. 44 Gicht= und Rheuma=Kräutersaft scheidet die Harnsäure aus, hindert ihre Neubildung und hat viele Gicht= und Rheumakranke von ihrem Leiden befrett. Nr. 52 Herzstärkungs=Kräutersaft kräftigt das Herz und die Nerven, fördert die Blutzirkulation, wirkt beruhigend und regulierend auf die Herztätigkeit. Nr. 66 Aungen=Rährsalz=Kräutersaft wirkt schleimlösend, fördert die Verkapselung kuberkulöser Bazillenherde der Lunge und kräftigt den ganzen Organismus. Kreisärztliche Gutachten liegen vor. Nr. 80 Nerven=Kräutersaft beruhigt die Nerven, fördert den Schlaf, kräftigt das Nervensystem und verleiht dem ganzen Organismus neue Energie. Preise RM.50 bis.— se nach Krankheit KRAUTERPARADIES Philippsburg F. K. 743(Baden Seschaftsbache. aller Linlaturen, liefet schnell E. Gundlach.-., Bielefeld KNT Wir suchen Damen und Herren, gleich welch. Berufs zur Ausubung einer angenehmen Beschäftigung (auch nebenberufl.). Beste Möglichkeit, um selbständig zu werden. Verdienstmöglichkeit bis RM. 500 monatl. Kein Reisen. Angebote unter Beilage eines mit der genauen Adresse verseh. Briefumschlags an Chem. Fabrik Stierli, Lörrach 290 I. Bad. 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Die Tause der neuen viermotorigen Junkermaschine ging am Sonnabend bei strahlendem Sonnenschein auf dem im Flaggenschmuck prangenden Tempelhofer Flughafen vor sich. An der Feier nahmen u. a. teil: Vizekanzler von Papen, Reichswehrminister von Blomberg, Reichsarbeitsminister Seldte und der Chef der Heeresleitung General von Hammerstein. Reichsminister Gvering betonte in seiner Taufrede, daß zum ersten Male seit dem Weltkriege die deutsche Fliegerei die hohe Ehre und Auszeichnung habe, das Staatsoberhaupt zu einem Tansakt bei sich zu sehen. „Deutscher Fleiß, deutsche Arbeit, deutsche Erfindung und deutsche Organisation haben hier“, so betonte der Ministec,„der Welt einen neuen Beweis ihrer einzigartigen Kraft und Stärke gegeben. Pünktlich gehen heute die deutschen Verkehrsflugzeuge von Flughafen zu Flughafen, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Ueber das Meer. über die Kontinente umspannen sie heute die ganze Erde. Sie bringen uns, Herr Generalfeldmarschall, kostbare Güter einer heiligen Tradition aus der Vergangenheit. Sie geben uns aber auch trostreichen und hoffnungsfreudigen Ausblick in die Zukunft, und so darf ich am heutigen Tage bitten, dieses Flugzeug als das anzusehen, das mit Ihrem Namen auch ihre großen und ruhmreichen Eigenschaften der Welt kundtut, soweit dieses Flugzeug über alle Häfen der Welt gehen soll. So taufe ich Dich denn auf den Namen „Generalfeldmarschall von Hindenburg". Die Kapelle intonierte das Deutschlandlied, und im Anschluß daran wurde die erste Strophe des Horst=Wessel=Liedes gesunden. Darauf ergriff der Reichspräsident das Wort; zu der getauften Maschine gewendet spracht er: „Ich danke für die mir zuteil gewordene Ehrung, und du, stolzes Flugzeug mache stets Ehre der deutschen Fliegerei und dem deutschen Vaterlande.“ Dem Flugkapitän Brauer, der die neue Maschine führte, überreichte der Reichspräsident dann sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift, das in der Kabine einen Ehrenplatz erhalten wird. Inzwischen hatten sich das Wachregiment, die Schutzpolizeibereitschaften z. b.., die SS., die SS.=Stabswache des Reichskanzlers und die übrigen Formationen zum Vorbeimarsch aufgestellt, den der Reichspräsident und die Ehrengäste abnahmen. hamburg wird gesäubert Großrazzia in Bergedorf und Lohbrügge Hamburg, 1. 5. Von Polizei, SA. und SS. wurden überraschende Razzien in der Bergedorfer Innenstadt und in Lohbrügge durchgeführt. 600 Beamte waren eingesetzt, 800 davon aus Hamburg. Die Durchsuchungen dauerten sechs Stunden und führten zu umfangreichen Beschlagnahmungen und etwa 30 Verhaftungen. Beschlagnahmt wurden u. a. etwa 60 Hieb- und Stichwassen, rund 1000 Schuß Munition, 12 Gewehre, 20 Pistolen, 12 Granaten und eine Druckvorrichtung, die offenbar zur Herstellung illegaler Flugblätter gedient hat. Schwerer Autounfall in der Tschecho=Slowakei. Ein mit 36 tschecho=slowakischen Turnern aus Brünn zur Feier des 1. Mai nach den Bata=Werken in Zlin entsandter Personenautobus stieß in der Gemeinde Snowidek in Mähren an ein Haus. Als Todesopfer des folgenschweren Anpralls wurden vier Personen, darunter drei Frauen, sowie 18 Schwerverletzte geborgen. Das Haus, an das der Autobus angefahren war, wurde nahezu vollkommen demoliert. hinklers Schicksal Die Auffindung der Leiche Bert Hinkler Florenz, 30. 5. Ueber die Auffindung der Leiche des Australienfliegers Hinkler, der am 8. Januar auf dem unwegsamsten Teil der toskanischen Apenninen den Tod sand, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Außer den Dokumenten, nach denen die Leiche des Fliegers einwandfrei identifiziert werden konnte, wurde auch eine Brieftasche mit mehr als 65000 Lire gesunden. Ueber die Ursache des Absturzes läßt sich nichts Genaues sagen. Der Apparat ist mit einer solchen Wucht auf den Boden aufgeprallt, daß der Propeller sich tief in die Erde wühlte und der Flieger herausgeschleudert wurde. Die späte Auffindung der Leiche erklärt sich aus der Tatsache, daß auf dieser Hochebene der Schnee erst jetzt zu schmelzen beginnt. Juwelendiebe im-Zug Eisenbahnmarder erbenten für 12000 RM. Schmucksachen Berlin, 1. 5. Ein Juwelendiebstahl wurde Sonnabendabend bei der Ankunft des=Zuges Köln— Berlin auf Bahnhof Friedrichstraße entdeckt. Eisenbahnmarder hatten der Frau eines Kölner Kaufmanns einen Koffer, in dem sich außer zahlreichen Kleidungsstücken noch Juwelen im Werte von 12000 RM. befanden, gestohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Explosion in einer Pulverfabrik Acht Tote Lissabon, 1. 5. In der staatlichen Pulverfabrik in Barcarana hat sich eine schwere Explosion ereignet. Ein Gebäude des Pulverwerkes wurde in Trümmer gelegt. Acht Tote und eine Anzahl Verletzter sind bisher geborgen worden. Ueber die Ursache der Explosion ist nichts bekannt. Einweihung des Richthofen-Gedächtnis-Museums Schweidnitz, 1. 5. Die Stadt Schweidnitz stand am Sonnabend im Zeichen des Gedenkens an den„roten Kampfflieger“. Manfred von Richthofen. In der Villa Richthofens war eine Ehrenwache der Reichswehr am Vormittag des Sonnabend eingezogen. Viele Kundgebungen aus ganz Deutschland waren bei der Baronin eingetroffen, u. a. ein Brief des Reichspräsidenten von Hindenburg, in dem er versichert, daß seine Gedanken während der Wethestunde in Treue nach Schweidnitz eilen werden. Vor dem Beginn der offiziellen Feier führte die Schwester des Gefallenen, Freifrau von Reibnitz, die Gäste durch das Richthofen=Museum. In dem Treppenaufgang zu dem oberen Geschoß der Villa Richthofen befinden sich zunächst Jagdtrophäen des Vaters Richthofens, der Major im LeibKürassier=Regiment war. Das Modell eines roten Kampfflugzeuges erinnert daran, daß Manfred von Richthofen zunächst der Führer einer roten Jagdstaffel und später Kommandeur eines roten Kampfgeschwaders war. Der erste Raum ist vornehmlich dem Andenken Lothar von Richthofens gewidmet. An besonderen Gegenständen sind hier das Modell eines Kampfflugzeuges, ein schwedischer Ehrendegen, das Ordenskissen mit vielen Auszeichnungen und dann der Brief eines Engländers namens Ball, dessen Sohn als„englischer Richthofen“ galt und von Lothar von Richthofen in einem Gefecht abgeschossen und tödlich verletzt wurde. Im zweiten Zimmer sind die Siegeserinnerungen an die Kämpfe Manfred von Richthofens aufbewahrt. Die weiteren Zimmer bringen Erinnerungen an die Brüder Richthofen; u. a. zeigen sie auch den Stammbaum, aus dem hervorgeht, daß sie in gerader Linie Nachkommen des alten Dessauer sind. Den Abschluß bildet das Wohnzimmer Manfred von Richthofens, das in eine Art Heldenhain umgestaltet wurde. Zwischen Lorbeerbäumen steht das Kreuz, das die Engländer auf seinem Grabe errichteten. Im Verlauf der Richthofen=Feier sprach zu den auf dem Marktplatz versammelten nationalen Wehrverbänden Polizeipräsident Heines. Ein Vorbeimarsch schloß sich an. Inzwischen waren vor der Richthofen=Villa eine Ehrenkompagnie der Reichswehr und eine Ehrenhundertschaft der Schutzpolizei sowie drei Hundertschaften der SA.=Hilfspolizei ausmarschiert. Die Feier in der Villa wurde durch Begrüßungsworte des jüngsten Bruders des gefallenen Kampffliegers Bolko von Richthofen, eingeleitet. Eine Ansprache des Ministerpräsidenten Goering, der dienstlich am Erscheinen verhindert war, wurde von einer Wachsplatte übertragen. In den Ausführungen des Ministers heißt es u..: Die Pflicht kommandierte Manfred von Richthofens Tun und Lassen Aus seinem Leben und seinem Sterben erwuchs für dieses Volk ein neues Vaterland. Seine Taten gehören der Geschichte an. Die deutsche Fliegerei ist an den Namen Richthofen gekettet. Sie übernimmt damit aber auch die heilige Pflicht, alles zu tun, um die deutsche Luftfahrt wieder zur Geltung zu bringen. Schwere Bootskatastrophe in Swinemünde Vier Personen ertrunken Swinemünde, 30. 4. Ein mit füns Personen besetzter Ankerprahm wurde von dem Motorsegler„Niedersachsen“, so heftig gerammt, daß er in zwei Teil zerschnitten wurde, kenterte und in wenigen Minuten sank. Es gelang, den Baggerführer Labbow in ein Boot zu ziehen. Die vier übrigen Angehörigen der Besatzung waren aber schon in den Wellen versunken. *** Kollision mit dem Fährdampfer Warnemünde— Gjedser Gjedser, 30. 4. Die Dampffähre„Prinzeß Alexandrine", die zu einer Sonderfahrt aus Gjedser ausgelaufen war und Passagiere des Berliner Schnellzuges in Warnemünde übernehmen wollte, stieß in der Ostsee im dichten Nebel mit dem deutschen Dampfer„Steinhöft" zusammen. Das Fährschiff erhielt ein großes Loch im Bug, konnte die Fahrt jedoch fortsetzen.— Der Dampfer„Steinhöft“ war durch den Zusammenstoß so stark mitgenommen, daß er in Begleitung des Fährdampfers Warnemünde anlaufen mußte. Ein Oberstaatsanwalt wegen Devisenschiebungen verhaftet. Oberstaatsanwalt Dr. Tafel wurde am Sonnabend verhaftet, als er sein Dienstzimmer im Stuttgarter Landgerichtsgebäude aussuchte. Ihm wird Teilnahme an Devisenschiebungen des flüchtigen Stuttgarter Rechtsanwalts Dr. Schwarzkopf vorgeworfen. Tödlicher Unfall des französischen General= konsuls in Dresden. Der französische Generalkonsul de Brerne Lagarde ist einem Autounfall zum Opfer gefallen. Der Kraftwagen des Generalkonsuls wurde von einem Straßenbahnzun. erfaßt, der ihn vollständig zertrümmerte. Hierbei erlitt der Generalkonsul schwere Kopfverletzungen, die seinen Tod herbeigeführt haben. Flugzeugabsturz bei Traunstein Vier Tote Trannstein, 1. 5. Aus bisher nicht geklärter Ursache stürzte ein von der Deutsch=Chinesischen Lustverkehrsgesellschaft Eurasia kürzlich angekauftes Flugzeug in der Nähe von Trannstein am Chiemsee ab. Das Flugzeug, eine Junkers W 34, befand sich auf einem Dauerprobeflug. Die Besatzung Flugkapitän Wende und Flugmaschinist Eichentopf sowie die beiden weiteren Insassen Direktor Schmidt von der Eurasia und ein Fräulein Lister kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Flottenschau in Swinemünde Die Kriegsschiffe am Kai von Swinemünde, wo am 29. und 30. April der Hauptteil unserer Marinestreitsträfte versammelt war. Im Vordergrund Matrosen an Bord der „Leipzig“, hinten die„Schlesien“,„Hessen" und„Schleswig=Holstein“. Aus der Provins Sieben Vergleute getötet Jetzt lieber in Deutschland Man braucht nicht mehr auszuwandern. kf. Stuckenbrock, 1. 5. Ein hiesiger Einwohner hatte sich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken einer Auswanderung nach Amerika(U...) getragen und die Auswanderung auch schon vorbereitet. Er bekam jetzt die schon vor Monaten beantragte Einwanderungsgenehmigung, so daß seiner Ausreise nun nichts mehr im Wege gestanden hätte, wenn nicht die veränderten Verhältnisse in Deutschland gekommen wären. Die aber haben den Auswanderungsplan zunichte gemacht,„denn“, so meinte der...= Farmeraspirant,„jetzt wird man auch wieder in Deutschland voran kommen können. Was braucht man da noch auszuwandern". lf. Liemke. Ein Bubenstück. An einem vor einer hiesigen Wirtschaft haltenden Personenauto zerschnitten unerkannt gebliebene Täter die Mäntel und Schläuche beider Vorderräder. Außerdem drückten sie die Scheibe eines Türfensters ein, wahrscheinlich, um einen im Wagen liegenden Handkoffer zu stehlen. Der Koffer war aber zur Sicherheit angekettet, so daß er nicht aus dem Wagen genommen werden konnte. b. Halle. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Sonntag auf der Langenstraße, Ecke Wertherstraße. Einem Auto begegnete ein Radfahrer aus Richtung Osnabrück, der in die Wertherstraße einbiegen wollte. Hierbei fuhr er gegen den Kühler des Wagens und stürzte so unglücklich, daß ein Bein und die Brust von den Vorderrädern überfahren wurden. Der Verletzte erlitt einen schweren Beinbruch und wahrscheinlich auch eine Brustquetschung. Lebensgefahr soll nicht bestehen. Den Autolenker, der in sehr mäßigem Tempo fuhr, dürfte keine Schuld treffen. Er hatte Vorfahrtsrecht und konnte im übrigen den Umständen nach nicht annehmen, daß der Radfahrer in die Seitenstraße einbiegen wollte. j. Bockhorst. Ihren 85. Geburtstag konnte Witwe Charlotte Kassenbrok feiern. j. Brockhagen. Hohes Alter. Frau Witwe Luise Schwake feierte ihren 80. Geburtstag. s. Loxten. 85 Jahre alt wurde Frau Stellmachermeister Rußkaup. 1. Borgholzhausen. Eine Sitzung der neugewählten Stadtverordneten fand zum ersten Male unter dem Vorsitz des neugewählten Vorstehers Kneehans statt, der vom Stadtverordneten Vormbaum mit warmen Worten begrüßt wurde. In die verschiedenen Ausschüsse entsandte die Versammlung folgende Mitglieder: Fürsorgeausschuß: Heitmann, Niewöhner, Steuwe, Busch, Thalenhorst, Frau Dr. Uhmeyer, Schwester Margarete; Fortbildungsschulausschuß: Knehans, Brune, Busch, H. Brante; Schulvorstand: Pauge, Vormbaum Dr. Upmeyer; Wegeausschuß: Eickmeier, Stöter, Brante; Bauausschuß: Schürmann jr., Knaust, Vormbaum; Gesundheitsausschuß: Meyer, Dr. Koch, Dr. Rösener.— Die vorgelegte Jahresrechnung für 1931 wurde abgenommen. Sie weist auf der Einnahmeseite 75 599,77 RM., auf der Ausgabeseite 77 701,18 RM. auf. F. Stift Quernheim. Der Männergesangverein, der schon 35 Jahre besteht, faßte in seiner letzten Sitzung einstimmig den Beschluß, sich geschlossen sofort in den Deutschen Sängerbund aufnehmen zu lassen. 1 Ennigloh. Die neugewählte Amtsversammlung trat zum erstenmal zusammen. Vor Beginn der Sitzung hielt Pastor Niederstein eine kurze Andacht. Sodann verpflichtete Bürgermeister Schäfer die neugewählten Amtsvertreter und führte sie in ihr Amt ein. Die Wahl vom 12. März wurde für gültig erklärt. Bei Stimmenthaltung der SPD.=Vertreter wurden Landwirt Riepe (Ahle) und Zigarrenarbeiter Tödtmann (Dünne) zu Amtsbeigeordneten gewählt. In den Amtsausschuß wurden gewählt: Ingenieur Galle(Hüffen), Zig.=Fabrikant Meyer(Ennigloh), Fabrikant Beinke(Holsen), Gewerkschaftssekretär Menke(Südlengern). Ferner wurden gewählt: die Rechnungsprüfungskommission, die Baukommission und der Sparkassenvorstand.. Die vorgelegten Jahresrech= nungen der Amtskasse aus 1931, der Amtssparkasse aus 1932 wurden ohne Beanstandungen abgenommen. hk. Wittel. In der Gen:ralversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins gab der Kassierer einen Bericht über die Kassenverhältnisse, der die Zustimmung der Versammlung fand. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender H. Beckmann, 2. Vorsitzender E. Sunder. Kassierer und Schriftführer R. Krutemeier. hk. Gohfeld. Das Naturfreundehaus besetzt. Im Beisein eines Vertreters des Landrats und der Amtsverwaltung wurde das Naturfreundehaus in der„Gohfelder Schweiz“ von SA. besetzt. Den Insassen wurde noch ein Aufenthalt von einer Nacht gewährt. hk. Veltheim. Urnensund. Nachdem schon vor einigen Monaten auf dem Grundstück des Landwirts Tebbe einige von einer Bruchschmiede aus dem Mittelalter stammende Urnen gefunden waren, sind jetzt schon wieder — diesmal an einer anderen Stelle— Urnen gefunden worden. Man vermutet, es mit Große Explosion auf der Zeche Maithias Stinnes in Karnap ( Essen, 30. 4. Amtlich wird mitgeteilt: Auf der Zeche Matthias Stinnes I, II, V in Karnay ist in der Nacht zum 30. April, gegen 23.30 Uhr, eine Explosion auf der siebenten Sohle in der zweiten östlichen Abteilung erfolgt, bei der sieben Mann getötet und zwei Mann verletzt wurden. Die Vergung der Verletzten und Verunglückten war um.30 Uhr beendet. Die Untersuchung der Ursache der Explosion wurde in der Nacht begonnen; die Explosion selbst ist noch nicht geklärt. Wie berichtet wird, befindet sich unter den Toten auch der nationalsozialistische Betriebsrat der Zeche. Auch die übrigen Opfer des Unglücks sind Nationalsozialisten. Hitlers Beileid Reichskanzler Hitler hat an die Grubenverwaltung der Zeche„Matthias Stinnes“ ein Beileidstelegramm gerichtet. Zur Linderung der Not der Hinterbliebenen wird eine Sammlung veranstaltet, der der Reichskanzler 2000 RM. überwiesen hat. Minister Göbbels unterbrach beim Bekanntwerden des Grubenunglücks seine große Rede. Mit einer Minute ernsten Schweigens ehrte die Massenversammlung in Berlin die Toten. Keine Schiebungen beim Kabelwerk Duisburg Die Nachrichtendienststelle des Reichspostministeriums teilt mit: Durch die Tageszeitungen(z. B. die„Volksparole“) ist gestern und heute eine Mitteilung über Millionenschiebungen beim Kabelwerk Duisburg verbreitet worden. Vom Reichspostministerium wird hierzu mitgeteilt, daß bei Lieferungen an die Deutsche Reichspost keine Verfehlungen des Kabelwerks vorgekommen und daß die festgenommenen Personen wieder freigelassen worden sind. Die Anschuldigungen haben sich als haltlos herausgestellt; sie bezogen sich auf ein mehrere Jahre zurückliegendes gerichtliches Verfahren, das mit dem Freispruch der Beschuldigten geendet und mit den Lieferungen an die Deutsche Reichspost nicht in Verbindung gestanden hat. Die gegen den Postamtmann Maßen ausgesprochene Verdächtigung entbehrt jeder Begründung. Polizeipräsident Langels seines Amtes enthoben Düsseldorf, 30. 4. Auf Veranlassung des Regierungspräsidenten von Düsseldorf ist der Polizeipräsident Langels seines Amtes enthoben und an seiner Stelle der Führer der SS=Gruppe West Düsseldorf, Weitzel, ernannt worden. Aus dem Ailtault Eshe Dernationale Feiertag in Detmold tr. Detmold, 1. 5. Man hat in Detmold schon viele Feiern erlebt, aber wohl kaum jemals in den letzten 20 Jahren eine so wuchtige und eindrucksvolle wie den Tag des arbeitendes Volkes. 14000 waren in Detmold zusammengeströmt, um an der wuchtigen Demonstration teilzunehmen. Da gab es keine Klassenunterschiede, da marschierte der Unternehmer neben seinem Arbeiter, der Meister neben dem Gesellen und der Geselle mit dem Lehrling. Da gab es keine Standesunterschiede, da gab es nur Deutsche! Tausende standen in den festlich geschmückten Straßen, um diesen Zug zu sehen und ihm begeistert zuzujubeln. Auf der Rathaustreppe hatten das Offizierskorps unter Führung seines Kommandeurs, ferner die Hitlerjugend und die Fahnen Aufstellung genommen. Landespräsident Dr. Krappe, Oberregierungsrat Dr. Spelge, der kommissarische Oberbürgermeister Keller, die an der Spitze des Zuges marschierten, nahmen ebenfalls auf der Rathaustreppe Platz, und als die Standartenkapelle mit dem Choral „Großer Gott wir loben Dich“ die Feierlichkeiten auf dem Marktplatz eröffnet hatte, richteten der Betriebszellenleiter der NSBO. Rosteck, Landespräsident Dr. Krappe und Oberbürgermeister Keller treffliche Worte an die tausendköpfige Menge. Nach dem Deutschlandlied weihte der Betriebszellenleiter die Fahnen der NSBO und der Nationalsozialistischen Frauenschaft. Mit dem HorstWessel=Lied fand die Feier auf dem Marktplatz ihr Ende. Geschlossen marschierte der gewaltige Zug dann nach dem Falkenkrug, um der durch Radio übertragenen Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler zu lauschen. Detmolds Stadtväter beraten Die Sozialdemokraten legen ihre Mandate nieder. tr. Detmold, 29. 4. Die von dem Detmolder kommissarischen Oberbürgermeister Keller(RSDAP) einberufene Stadtverordnetenversammlung hatte eine ansehnliche Zuhörermenge angelockt. In dem festlich geschmücktem Rathaussaal waren nur 13 Abgeordnete anwesend. Es fehlten die vier sozialdemokratischen Stadtverordneten. glieder bekannt gab, daß die auf dem Wahlvorschlag stehenden sozialdemokratischen Stadtverordneten ihre Amter niedergelegt hätten. In den Stadtrat wurden folgende Herren gewählt: Diplomkaufmann Keller, Kaufmann Ernst Bauer, Stadtrat Brand, Stadtrat kamp, Landgerichtsrat Dr. Oppermann und Bankangestellter Uhle, alle Mitglieder der NSDAP. Auch in sämtliche Ausschüsse wurden nur Angehörige der NSDAP gewählt. In Lemgo Auch hier fanden sich die Stadtväter zu ihrer ersten Sitzung in dem festlich geschmücktem Rathaussaal ein. Die Stadtratswahl gab eine einheitliche nationalsozialistische Zusammensetzung. Die Ausschüsse wurden in ihrer Mehrzahl mit Nationalsozialisten und je einem Deutschnationalen besetzt. Während der Abstimmungen verließen die Sozialdemokraten den Saal. In Bad Salzuflen wurde die erste Sitzung der Stadtverordneten mit einer kleinen Feier eingeleitet. Hier gaben die Nationalsozialisten die Erklärung ab, daß sie es auch ablehnten, bei der Wahl der Mitglieder des Stadtrats und der Ausschüsse auch Stadtverordnete der Kampffront Schwarz= Weiß=Rot zu wählen. Der deutschnationale Stadtverordnete Petri erklärte hierauf, daß unter diesen Umständen seine Freunde sich der Stimme enthalten würden. Die Wahl des Stadtrats und der Ausschüsse wurde darauf vorgenommen und nur Nationalsozialisten entsandt. In gleicher Weise gingen die Stadtverordnetensitzungen in Schötmar, Horn, Blomberg und Oerlinghausen vor sich. Überall wurden nur Nationalsozialisten mit überwiegender Mehrheit in den Stadtrat und in die Ausschüsse gewählt. Mit dem Jagdgewehr erschossen tr. Horn, 30. 4. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in dem benachbarten Kempen. Der 16 Jahre alte Sohn des Landwirts Rüther, der vom Felde zurückkehrte, nahm auf dem elterlichen Hofe die Jagdflinte seines Vaters vom Wagen. Plötzlich löste sich ein Schuß und die Kugel drang dem jungen Mann in das Herz. Der Getroffene war auf der Stelle tot. k. Augustdorf. Der Feiertag der nationalen Arbeit wurde auch hier festlich begangen. Leider forderte der sonst so harmonisch verlaufene Tag auch einige Opfer. Bei der Wirtschaft Multhaupt kam ein Motorradfahrer mit Sozia zu Fall und beide wurden schwer verletzt. Auf der neuen Straße nach Lopshorn, dicht hinter Pollmanns Krug, stürzte ein Radfahrer und brach einen Arm. Ein weiterer Verkehrsunfall auf der Straße nach der Dörenschlucht, bei dem zwei Personenautos zusammenstießen, verursachte glücklicherweise nur Sachschaden, wenn auch recht erheblichen. einem Urnenfriedhof größeren Ausmaßes zu tun zu haben. m. Obernbeck. Weihe der Fahne der NSBO. Bei der gewaltigen Kundgebung am 1. Mai auf dem Sportplatz am Brückenhaus wurde auch die neue Fahne der NSBO. des Amtes Löhne geweiht. Der Weiheakt vollzog Gauinspektor Altvater(Bünde), der auch die Festansprache an diesem Tage hielt. Die RSBO. Löhne umfaßt heute bereits mehrere tausend Mitglieder. m. Obernbeck. Der Kreisverein des Imkerbundes Herford hielt am Sonntag in der Gastwirtschaft Glied seine Frühjahrshauptversammlung ab. Mit der Tagung verbunden war eine Standschau, die auf dem Stande des Hauptlehrers Kölling abgehalten wurde. Als stellv. Vorsitzender wurde Riechmann(Herford) gewählt. Für die Tagung des Westf. Hauptvereins in Unna wurden Krauskopf und Torweihe als Abgeordnete bestimmt. Einstimmig angenommen wurde ein Antrag, beim Hauptverein die Ehrung des Kreisvereinsvorsitzenden, der in diesen Tagen sein 50jähriges Jubiläum feiert, zu beantragen. k. Bad Oeynhausen. Kommissarisch eingesetzt sind einstweilig die von den Stadtverordneten gewählten Magistratsmitglieder. Oberinspektor Stolze zum Beigeordneten und die Herren Dr. Kopischke, Waidner, Schmutzler, Dr. Lehmann und Rusch zu Stadträten. 35 000 marschierten in Minden Die alte Weserfeste und Regierungshauptstadt mit ihren nur 28000 Einwohnern hat am 1. Mai einen Tag erlebt, wie er bisher in keiner alten Mindener Chronik zu finden ist. Zum Festzuge traten allein aus Minden 18.000 Mann an, die Aemter Hausberge, Dützen und Hartum waren mit knapp ebensoviel Festteilnehmern am Festzug, der sich auf dem Königsplatz formierte, beteiligt. Der Eisenbahnverein Minden trat am Vormittag allein mit 900 und am Abend mit 1100 Mann als stärkster Verein an und führte als originellen Einfall im Festzug eine angeheizte Lokomotive einer Schmalspurbahn auf einem„Bollerwagen“ mit. Die Mindener Pioniere hatten vor dem Feuerwehrdepot eine stabile Festtribüne errichtet, auf der die ungezählten Fahnen und die Festgäste Aufstellung nahmen. Nach der Uebertragung aus dem Berliner Lustgarten durch auf dem ganzen Platz verteilte Lautsprecher hielt der Kreisfachberater Meckes eine kurze Ansprache und weihte insgesamt neun neue NSBO.=Fahnen, darunter auch die Sturmfahne der Mindener Polizeibeamten. Der politische Kreisleiter F. Schmidt(Barkhausen) wies auf das große Einigungswerk des Volkskanzlers Adolf Hitler hin und wandte sich gegen die vom Heimatboden gelöste Irrlehre des Internationalismus'. In 15 Kilometer langem Zuge folgte der Durchmarsch durch die Stadt und der Vorbeimarsch vor dem nationalsozialistischen Mindener Regierungspräsidenten Frhr von Oeynhausen vor dem Regierungsgebäude. Auf Kazlers Weiden wurde der nicht endenwollende Zug ausgelöst. Nicht weniger stark war die Beteilgung beim Fackelzug am Abend. Besonders gesielen hier die Bergleute der Zeche Meißen mit ihren Grubenlampen. Der Bau des SchlageterDenkmals tm. Minden, 1. 5. Zu einer Begutachtung des auf dem Jakobsberge zu errichtenden Schlageterdenkmals besichtigte der westf. Landeskonservator Dr. Rave(Münster) das Baugelände. Mit ihm zusammen weilte der Gaufachberater der NSDAP für Kulturfragen an der Baustelle. Beide Herren waren sich darin einig, daß der Platz an der westfälischen Pforte sowohl vom künstlerischen wie auch vom Gedanken für Heimatschutz und Denkmalspflege gutgeheißen werden muß. In gut unterrichteten Kreisen wird damit gerechnet, daß Minister Göring, vielleicht sogar Reichskanzler Hitler perlönlich der Grundsteinlegung am 28. Mai beiwohnen wird. Minden. Scharpe rehabilitiert. In der Strafsache gegen den Autohalter August Isemann berichteten wir seinerzeit, daß der Kaufmann Heinr. Scharpe wegen Zeugenbeeinflussung verhaftet sei. Scharpe ist kurz nach der richterlichen Vernehmung, nachdem durch Klärung des Tatbestandes kein Anlaß zur Fortsetzung der Haft vorlag, entlassen worden. Scharpe ist in Minden bestens bekannt und steht in untadeligem Ruf, er ist lediglich durch einen telefonischen Anruf in einen Verdacht geraten, von dem nach Klärung des Tatbestandes auch nicht ein Schatten an ihm hängen bleiben wird. Bei der Vernehmung durch den Richter hat ein Zeuge ausgesagt, daß in dem Anruf eine Zeugenbeeinflussung in keiner Weise vorläge. Staatskommissar für den Gau Westfalen des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten so. Münster, 30. 4. Der Oberpräsident von Westfalen hat auf Grund verschiedener Vorgänge Veranlassung nehmen müssen, anstelle des Leiters des Gaues Westfalen des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen(Wienhold in Hamm) einen Staatskommissar, und zwar als solchen das Mitglied des Provinzial=Landtags und der NSDAP, Eggers(Münster) zu bestellen. Vieh- und Jahrmärkte im Mai In Lippe: Blomberg 29. 5. Vieh- und Krammarkt; Bösingfeld 11. 5. Viehmarkt; Brake 10. 5. Vieh= und Krammarkt; Detmold 16. 5. Viehmarkt; Horn 12. 5. Viehmarkt; Lage 10. 5. Viehmarkt; Oerlinghausen 24. 5. Viehmarkt; Salzuflen 1. 5. Viehmarkt; Schötmar 18. 5. Viehmarkt. In Schaumburg=Lippe: Bückeburg 4. und 18. 5. Viehmarkt; Stadthagen., 10., 17., 24. und 31. 5. Viehmarkt(3 1000 Km. Belohnung &X Osnabrück, 1. 5. In der Mordsache der Bernhardine Heidker aus Lechtrup=Merzen, die, wie seinerzeit gemeldet, in der Nacht zum 1. März 1932 ermordet und in einem Weidebrunnen aufgefunden worden ist, wird nochnals auf die Belohnung von 1000 RM. hingewiesen. Es hat sich der dringende Verdacht herausgestellt, daß der Landwirtssohn Julius Karwisch die Heidker Mitte Februar 1931 auf einem Motorrad nach Rheine gefahren hat, wo sie sich wegen Untersuchung zu einem Frauenarzt begab. Es werden hierzu Zeugen gesucht. X Osnabrück. Der Tag der nationalen Arbeit ist in Osnabrück ohne irgendeinen Zwischenfall verlaufen. An dem gewaltigen Umzug durch die Stadt beteiligten sich rund 35000 Personen. Nach polizeilichen Schätzungen sollen 90000 Menschen in Osnabrück auf den Beinen gewesen jelg. Freibad-Premiere Meta Engelbrecht ist. Schwimmeisterin Am Sonntag war Premiere der diesjährigen Freibadsaison. Der Weihnachtsbrunnen hatte seine Schuldigkeit getan. Vertrauend auf seine Wärme gaben sich etwa 350 Männlein und Weiblein an der Wiesenstraße ein Stelldichein— Damen waren es übrigens bedeutend mehr! 11 Grad Celsius maß die Luft, 195 das Wasser. Am 1. Mai waren es, obwohl unzählige Menschen am Fest der nationalen Arbeit teilnahmen, immerhin wieder 350 Besucher. Die Wassertemperatur betrug diesmal 20 Grad, die Lufttemperatur 12 Grad; mehr kann man am 1. Mai wirklich nicht verlangen. Erwähnt sei, daß ein neuer Wirt die Bewirtschaftung des Freibadrestaurants übernommen hat. Und noch etwas: Die Bielefelder Dauerrekordlerin Meta Engelbrecht ist gewissermaßen unter die Berufssportler gegangen, sie hospitiert an der Wiesenstraße als Schwimmeisterin. Der neue Wohlfahrtsausschuß Gleichschaltung der Fürsorgeausschüsse Der von der Stadtverordneten=Versammlung neugebildete Wohlfahrtsausschuß trat unter dem Vorsitz des Stadtrats Heitkamp am Freitag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Es wurden der Ausschuß zur Erledigung von Einsprüchen Fürsorgeberechtigter(Einspruchsausschuß) und der Beirat für Kriegsbeschädigte und Kriegerhinterbliebene, der bei Aufstellung von Grundsätzen und Richtlinien für die Durchführung der sozialen Fürsorge hinzuzuziehen ist, neu gebildet. Der Wohlfahrtsausschuß befaßte sich ferner mit den Fürsorgeausschüssen(Bezirksversammlungen), die für die 15 Fürsorgebezirke der Stadt gebildet sind. Er beschloß die Neubildung dieser Fürsorgeausschüsse. Die jetzt tätigen Helfer und Helferinnen haben ihre Aemter zur Verfügung zu stellen. Bis zur Neubildung der Ausschüsse üben sie jedoch ihre Tätigkeit weiter aus. Die Neubildung soll möglichst bald veranlaßt werden. Folgenden Organisationen der privaten Wohlfahrtspflege wurde das Recht auf Einreichung von Vorschlägen für diese Ausschüsse zuerkannt: Frauenschaft der NSDAP., Innere Mission, Deutsch=Evangelischer Frauenbund, Vaterländischer Frauenverein, Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Arbeitsgemeinschaft der alkoholgegnerischen Verbände, Nationalsozialistischer Reichsverband Deutscher Kriegsopfer, Verband der Kriegsbeschädigten usw. im Kyffhäuser, Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen... Wohl, In einer neuen bald stattfindenden Wohlfahrtsausschuß=Sitzung soll festgelegt werden, wieviele Vertreter die einzelnen Organisationen in die Fürsorgeausschüsse zu entsenden haben. Vertreter der jüdischen Wohlfahrtspflege sollen in den Fürsorgeausschüssen nicht mehr zugelassen werden. Der Wohlfahrtsausschuß befaßte sich ferner mit dem Haushaltsplan des Wohlfahrtsamtes. Einzelerörterungen fanden nicht statt. Es wurde vielmehr ein Ausschuß gebildet, der die Organisation des Wohlfahrtsamtes überprüfen und den Haushaltsplan im einzelnen durchberaten soll. In den Ausschuß wurden gewählt: Der Vorsitzende und die Mitglieder des Wohlfahrtsausschusses: Holtmann, Frau Koch, Pastor Pawlowsky, Frau Walter und Vogt. Der Wohlfahrtsausschuß erledigte ferner kleinere Vorlagen. U. a. soll geprüft werden, ob das Wohlfahrtsamt und die Organisationen der privaten Wohlfahrtspflege mit dem Bund der Kinderreichen am Deutschen Muttertag, der am 14. Mai ist, eine Straßensammlung zum Besten der Mütter kinderreicher Familien durchführen sollen. Die vom Deutschen Hygiene=Museum in Dresden für August oder September d. J. in Aussicht genommene Ausstellung„Kampf dem Krebs“ soll nach Möglichkeit gefördert werden. Aus dem Landkreise Bieleseld Der 1. Mai in Brackwede ri. Brackwede, 2. 5. Zum Fest der Arbeit hatte Brackwede ein Festkleid angelegt, wie man es noch nie sah. Die schwarz=weiß=roten und Hakenkreuzfahnen und =Wimpel an Häusern und Fahnenstangen, das Birkengrün an Zäunen und Fassaden und der Schaufensterschmuck wetteiserten in buntem Reigen miteinander. Eingeleitet wurde die Feier am Sonntag nachmittag durch Festgottesdienste in beiden Kirchen. In der überfüllten evangelischen Kirche hielt Pastor Münter seine Festpredigt. Der Fackelzug der Schuljugend am Sonntag abend gab der Vorseier einen würdigen Abschluß. Weit über 1000 Schulkinder marschierten mit Lamvions und Fähnchen, begleitet von Pechfackeln tragenden SA.=Mannschaften, durch die von Menschenmassen umsäumten Hauptstraßen des Ortes. Der imposante Zug endete am Gebäude der Sparkasse, um hier die Jugend die feierliche Pflanzung der Hitler=Eiche miterleben zu lassen. Dabei hielt Kaufmann Upmann eine zündende Ansprache, in der er der Jugend noch einmal die Bedeutung des geschichtlichen Augenblicks vor Augen stellte und daß die gepflanzte Eiche Generationen das Sinnbild deutscher Kraft und Stärke und ein Mahner zu heißer Liebe zu Volk und Vaterland sein möge. Gemeindevorsteher Bitter drückte seine Freude über das sinnvolle Zeichen deutscher Einigkeit aus und versprach, Eiche und Platz treu zu pflegen und zu verwahren. Anschließend wurde nach einem Hoch des Vorstehers auf das Vaterland und seine Führer Hindenburg und Hitler das Deutschlandlied und das Horst=Wessel=Lied gesungen. Am Montag nachmittag trat die Brackweder Bevölkerung zum Festzuge an, der sich unter Vorantritt des Spielmannchors der Schützengesellschaft durch die Straßen bewegte. An dem Festzug nahmen teil: SA., SS., Hitlerjugend, Belegschaften und Angestellte der Industrie, Einzelhandel, Handwerkerinnungen, Beamte, Feuerwehr, Schützengesellschaft, Sanitätskolonne, sowie fast sämtliche Brackweder Sportvereine, Gesangvereine usw. Ueber hundert Fahnen und unzählige Wimpel wurden im Zuge mitgeführt, auch die Straßen prangten in reichem Flaggenschmuck. Nach Verlesung des Manifestes des Reichskanzlers Adolf Hitler löste sich die nach Tausenden zählende Festversammlung auf, um in den Lokalen zum gemütlichen Teil des Tages überzugehen. Sonntag wiederum im Gemeindehause stattfand. Der festlich geschmückte Saal war dicht besetzt. Die Darbietungen der Posaunen, des Chors der Frauenhilfe und allerliebste Aufführungen des Jungmädchenvereins erfreuten alle. Man hofft, mit dieser Verlosung die Restsumme der Schuld abdecken zu können. Pastor Koetter dankte im Schlußwort allen für die Mühe und Opferbereitschaft. v. Isselhorst, 2. 5. Altertums=Ausstellung. Am kommenden Sonntag findet im Gemeindehause eine Ausstellung von Altertümern aus der Gemeinde und ihrer Umgebung statt. Alle Besitzer von alten Vasen, Tellern, Schüsseln, Schmiedeerzeugnissen, alten Büchern, Handschriften, Waffen usw. werden gebeten, im Interesse des Heimatgedankens ihre Altertümer zur Verfügung zu stellen. v. Heepen, 2. 5. Verlosung für die Kirchenheizung. Beim Bau des neuen Gemeindehauses hat unser Gotteshaus auch gleichzeitig Dampfheizung bekommen. Da aber leider der Kirchengemeinde keine Mittel hierfür mehr zur Verfügung standen, veranstaltete die Frauenhilfe in jedem Frühjahr eine Verlosung, die auch am letzten Walpurgisfeier auf dem Johannisberg heepen feiert den Mai v. Heepen, 1. 5. Auch in Heepen nahm der große Feiertag einen überaus würdigen Verlauf unter Beteiligung des größten Teils der Einwohnerschaft. Die Kirchenglocken läuteten in aller Frühe den Festtag ein, und im Gotteshause hatte sich eine andächtige Menge zusammengesunden, um aus Gottes Wort über Sinn und Segen der Arbeit zu hören. Pastor Koetter hielt die Festpredigt. Für die Schuljugend hatte die Kirchengemeinde den großen Saal des Gemeindehauses freundlichst zur Verfügung gestellt. Hier war die Jugend am Lautsprecher Zeuge jener gewaltigen Jugendkundgebung im Berliner Lustgarten. Auf dem früheren Kleinbahnhofgelände war ein gewaltiger Lautsprecher ausgebaut, um alle Veranstaltungen und Reden des Tages der Einwohnerschaft zu übermitteln. Am Nachmittage sammelte man sich dann zu einem großen Festzuge. Am neuen Ehrenmal fand zunächst eine kurze erhebende Feier statt. SA. und NSDAP. von Heepen weihten ihre neue Fahne. Pg. Kornils(Bielefeld) hielt die Weiherede. Mit dem Horst=Wessel=Lied fand die Feier ihr Ende. Dann bewegte sich eine große Menschenmasse durch die Straßen des Dorfes. Ein Zug, wie ihn Heepen noch nicht gesehen hat. Beurlaubt und wieder eingesetzt v. Heepen, 5. Die Schützenunteroffiziere feierten am Sonntag auf dem Johannisberg Walpurgis. Kurz vor Mitternacht machten die Teilnehmer mit Fackeln und Lampions Polonaise über den nachtdunklen Berg; voran zog Luzifer, in Ermangelung eines Schimmels auf einem weißen Holzpferd. Sechs Hexen(mit Männerschuhgröße), weißbekleidet und rotbenast, führten zwei Strohpuppen mit sich. Ein Holzstoß wurde angezündet; in Augenblicksgeschwindigkeit waren die Puppen ein Raub des gefräßigen Feuers. Luzifer bestieg indes ein Podest und hielt in Gedichtform eine Flammenrede. In den letzten vierzehn Jahren, so erklärte der „Gottseibeiuns“, habe er in Deutschland leichtes Spiel gehabt, aber seit dem Beginn der nationalen Revolution werde dem Teufel der Platz recht knapp. Die absonderliche Feier klang aus im Deutschland= und Horst=Wessel=Lied. Der Vorsitzende des Schützenunteroffizierkorps schloß mit einem dreifachen„Siegheil!“ auf den Volkskanzler Hitler.— Ueberflüssig zu erwähnen, daß man tüchtig das Tanzbein schwang und daß sich die Stahlhelmkapelle unter ihrem bewährten Obermusikmeister Jordan vor allem mit schneidigen Fanfarenmärschen kräftig ins Zeug legte. Falsche hoffnungen Der Vorsteher der Gemeinde Heepen, Landwirt Uthoff, ist am Sonnabend vom Landrat beurlaubt worden. Als komm. Vorsteher hat er den Gärtnereibesitzer Martin Kaethner bestimmt. Uthoff war vor kurzer Zeit von den drei Vertretern der Kampffront gegen die Stimmen der NSDAP. gewählt worden, wobei bei Stimmengleichheit das Los für ihn entschied. Der beurlaubte Vorsteher Uthoff ist inzwischen vom Landrat wieder in sein Amt eingesetzt worden. y. Brake, 2. 5. Kommissarischer Vorsteher. Der vor kurzem gewählte Vorsteher Gastwirt H. Rüggesiek ist beurlaubt und als kommissarischer Vorsteher der Kaufmann Segeler ernannt worden. Rüggesiek wurde von den zwei Vertretern der bürgerlichen Liste und drei Vertretern der SPD. gegen die vier Stimmen der NSDAP. gewählt. Steuerrückstände werden nicht erlassen Das Reichsfinanzministerium teilt mit: In einigen Bezirken sind Gerüchte verbreitet worden, daß beabsichtigt sei, sämtliche Rückstände an Steuern zu erlassen. Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Die Finanzämter sind angewiesen, derartigen Gerüchten tatkräftig entgegenzutreten und dafür Sorge zu tragen, daß die Steuerrückstände überall gleichmäßig und nachdrücklich beigetrieben werden. Die Lage der Reichsfinanzen erlaubt einen Verzicht auf die rückständigen Steuern nicht. Verloren, aber nicht vergessen Auf ungewisse Zeit vertagt Die für den Sonntag angesetzte Führertagung der Kyffhäuserjugend in Bielefeld mit anschließender Geländeübung wurde auf ungewisse Zeit vertagt. Die heimattreuen Oft= und Westpreußen Der Verein heimattreuer Ost= und Westpreußen, Bielefeld II, veranstaltete am Sonnabend in der„Schönen Aussicht“ einen Festabend. Der Besuch war außerordentlich stark. Nach einleitenden Musikvorträgen begrüßte der Vorsitzende August Krupke die Erschienenen. Danach folgte aus frischem Jungmädchenmund ein Prolog. Anschließend hielt Studienrat Dr. Bokowski(Osnabrück) die Festansprache. Er führte aus, daß das Grenzlanddeutschtum und alle Heimattreuen ihre eigensten und nächsten Nöte vergäßen und voll Vertrauen auf Berlin blickten. Sie fühlten, daß sich ihr Schicksal mit den innerpolitischen Ereignissen im Kernstaat entscheide. Die Heimatbewegung folge mit den stärksten Hoffnungen dieser Entwicklung. Ein Grenzsüdostdeutscher, Adolf Hitler sei heute deutscher Kanzler. Es gelte dem geschlossenen slawischen Volksblock auf deutscher Seite eine geschlossene nationale deutsche Selbsthilfe gegenüber zu stellen. Von den heimattreuen Grenzlanddeutschen seien die ersten Antriebe eines neuen und gesunden Nationalgefühls ausgegangen. Die heimattreuen Ost= und Westpreußen ständen jederzeit einsatzbereit zur Verfügung. Ostheil schloß die zündende Ansprache. Danach folgte noch ein flottgespieltes Theaterstück der Jugendgruppe und eine Erinnerung an das verlorene aber nie vergessene Land. Ein Film„Die Insel Ostpreußen“ schloß den offiziellen Teil des Programms wirkungsvoll ab. Personalien Heute kann die Bau= und Möbeltischlerei von Wilhelm Nettelstroth, Sieker, Heeper Straße, auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Im Jahre 1908 von dem vor fünf Jahren verstorbenen Tischlermeister Wilhelm Nettelstroth als kleine Tischlerei gegründet, hat sie sich allmählich zu einer mit allen modernen Maschinen ausgestatteten Bau= und Möbelfirma entwickelt. Seit dem Tode des Vaters wird die Tischlerei von dem Sohne Willi Nettelstroth weitergeführt. Das Lebensmittelgeschäft Wilhelm Kerkhoff, Viktoriastraße 51, konnte am 1. Mai sein 25jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Der Invalide Wilhelm Recksiek, Mühlenstraße 110, feiert heute seinen 80. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische. Er ist seit vielen Jahren Leser der W. N. N. * Kaninchen mit acht Beinen Bei Horstmann in der Detmolder Straße ist ein belgischer Riese mit acht Beinen zur Welt gekommen; das Mißgeschöpf wurde totgeboren. Man hat es in Spiritus gesetzt.. * Erfolg Bielefelder Sänger Der Bielefelder Polizeigesangverein errang unter seinem Dirigenten Karl Millies auf dem Rheinisch=Westfälischen Polizeisängertag in Hagen einen bedeutenden Erfolg. Er kam an achte Stelle(noch vor Hagen, Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen) und errang die bronzene Medaille. Ganz besonders wurden das schöne, ausgeglichene Stimmaterial und die künstlerische Auffassung gewertet. ½ Pasteurisierungszwang Der k. Regierungspräsident in Minden hat eine Anordnung erlassen, nach der Milch derjenigen Milcherzeuger, die bestimmte in der Anordnung bezeichnete Anforderungen erfüllen, bis auf weiteres von dem Pasteurisierungszwang befreit ist.(Siehe Anzeige.) Terlutter und Konsorten Vor einigen Tagen brachten wir eine Notiz über die Verhaftung eines Falschmünzerpaares namens Terlutter und Heimer, das in Pivitsheide(Lippe) bei der Verausgabung falschen Geldes angehalten worden war. Hierzu wird bemerkt, daß bereits im Oktober vorigen Jahres festgestellt worden ist, daß die Terlutter Hehlerin der Einbrecherbande Kniepkamp, Petri und Upmeier war. Sie ist damals auch dem hiesigen Gericht zugeführt worden, hat längere Zeit in Untersuchungshaft gesessen und ihre Bestrafung dieserhalb noch zu erwarten. Sie ist jetzt lediglich wegen Verbreitung von Falschgeld erneut festgenommen. Die Hausgenossin bestohlen Festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt wurde der Kraftwagenführer Wilhelm ., weil er seiner Hausgenossin, einer hochbetagten Witwe, nach und nach über 2000 RM., die sie in einem Koffer unter ihrem Bett aufbewahrte, gestohlen hat. Das Geld will er verjubelt haben. DiS Beriorinio Bori die je in echt Bromsilber geschaffen wurde - unschätzbar in ihrem historischen Wert! Dazu das prächtige Sammelwerk, welches Fachleute alsbeste Darstellung der Luftschifffahrt bezeichnen. Und wegen alles überragender Qualität wurde CLUB eine der meistgerauchten Zigaretten Deutschlands. AEIIATSNacmr Sola CAUSEDUNGRmN SS SDt Mam„Poraocueh. Ein kleiner Auszug aus den 19000 Anerkennungen: Fühlt sich recht wohl und frisch Lebenslust und Energie wieder hergestellt Möchte nicht verfehlen, Ihnen das ReNachdem ich einige Wochen Ihr Heidequell regelmäßig für meinen Sohn(11 Jahre alt) im Gebrauch habe, muß ich zu meiner größten Freude feststellen, daß es bei ihm einen recht guten Erfolg schon jetzt gebracht hat. Er hat sehr guten Appetst und fühlt sich seitdem recht wohl und frisch Ich empfehle Heidequell, wo ich nur kann. Bielefeld, Bünder Straße 15. Frau Marg. Boß. Wunderbare Wirkung Mit Vergnügen teile ich Ihnen mit, daß Heidequell eine wunderbare Wirkung ausgeübt hat. Meine Frau hat schon viel versucht, aber dieses ist das einzig Richtige. Darum unseren herzlichsten Dank. Bielefeld, Friedr.=Ebert=Straße 11a. Heinrich Striethorst. Leichtigkeit und Frische sultat meiner dretwöchentlichen HeidequellKur mitzuteilen. Nach Gebrauch Ihrer Probesendung konnte ich noch nicht von einer Besserung meines Zustandes sprechen, während ich mich heute, nicht übertrieben, als vollkommen wiederbergestellt fühle. Habe guten Appetit, die Darmtätigkeit ist eine geregelte, meine Nerven sind wieder ausgefrischt. Vor allen Dingen ist Lebenslust und Energie bei mir wieder hergestellt, ich fühle mich wie neugeboren. Es ist mir daher geradezu eine Pflicht, Ihnen meinen aufrichtigsten Dank für Ihr vorzügliches Heidequell auszusprechen. Seien Sie überzeugt, daß ich auch weiterhin Ihr Mittel nehmen werde, um nicht eines guten Tages wieder dem alten Zustand zu verfallen Dortmund, Kaiserstraße 162. Frau Hel. Uhrberg. 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Otio Beier. Stärkung der Norven Nach Verbrauch einer Packung Heidequell bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Ihr Präparat ein vortreffliches Mittel zur Stärkung der Nerven ist. Werde Heidequell auch in Zukunft weiter nehmen und empfehlen. Rüthen, Wests. August Wollenweber. Kerven und Verdauung Sage Ihnen hierdurch herzlichen Dank für Heidequell. Es hat wirklich gute Dienste geleistet für Nerven und Verdauung, habe es schon verschiedentlich empsohlen. Castrop=Rauxel 1, Obersprede! 31. Hermann Struckmeier. Frau Sehr guten Erfolg Durch eine zugezogene Magenkenkung leiden meine inneren Organe sehr dar unter, diese wird noch erschwert, Laß als Straßendienstbeamter den Witterungseinflüssen ausgesetzt bin. So hibe ich mich entschlossen, mit Heidequell mein Glück zu versuchen. Der Erfolg war überraschend, Durch tägliches Einnehmen auf den nüchternen Magen besserte sich mein Zustans wesentlich. Ich bekam einen gesunden Appetit, und der Körper wurde frisch uns widerstandsfähiger. Bottrop, Essener Straße 96. Leopold Hein. Allgemeinbefinden wesentlich gebessert Ich kann nicht umhin, Ihnen meinen Dank für die großartige Wirkung ihres Heidequell auszusprechen. Nachdem ich Ihr Heidequell jeden Morgen eine Messerspitze voll eingenommen hatte, steigerte sich mein Appetit derart, daß ich jeden Tag doppelte Portionen gegenüber früher essen konnte. Daß sich dadurch auch mein Allgemeinbefinden wesentlich besserte, ist wohl selbstverständlich, Loesenbach b. Brügge. fl. Bankloh. orobartige Dienste gelelatel Nun sollen Sie wissen, wie mir Ihr Heidequell gedient hat. Großartige Dienste hat es mir geleistet. Fühle mich setzt so risch und gesund wie ein Fisch im Wasser. Ich werde überall, wo ich nur kann, Ohr Heidequell empfehlen. Krefeld, Gladbacher Str. 305. Hermann Strauß, Friseurmeister. Zufrieden Habe Ihre Probe erhalten und bin bis letzt zufrieden. Werde Heidequell längere Zeit in Gebrauch nehmen, da es mir besonders gefälltz Westerholt(Wests.). Freiheit 11. Franz Lunk, Schrankenwärter. Wunderbar gcholfen Ihr Heidequell hat bei meinem Mann und bei mir wunderbar geholfen, so daß ich es bei meinen Bekannten überall empsohlen habe. Herue, Wests., Mont=Cenis=Straße 77. Frau E. Besting. u, Oberpostsekretär a. D. Wirkung frappant Heidequell habe ich seit ca. 4 Wochen täglich abends vor dem Zubettgehen mit Houis und warmem Wasser(einen halben Teelösfel) eingenommen. Ich kann Ihnen nur die Mitteilung machen, daß mir dieses sehr gut bekommen ist. Vor allen Dingen habe ich einen sehr guten Schlaf. eine vorzügliche Verdauung, regen Appetit (sa Hunger) und trot meiner 60 Jahre Lebenslust und Arbeitsfreudigkeit. Die Wirkung ist bei mir so frappant, daß meine Angehörigen und Mitarbeiter darüber staunen. Und so kann ich ruhig bestätigen, daß mir Heidequell Lebens= und Schaffensfreudigkeit wiedergegeben hat, und kann ich es mit gutem Gewissen jedem empfehlen, mit Heidequell einen Versuch zu machen. Bochum IV, Amtsplatz 7. Eduard Koeller. Asent üe cich wunderbar. Mein Mann sowohl wie auch ich haben Ihr Heidequell eingenommen und sind so zufriedengestellt, daß wir Ihr Heidequell nicht mehr entbehren möchten. Der Schlaf ist bedeutend beser wie auch das Allgemeinbefinden. Wir haben schon so viele angepriesene Nervennahrung versucht und waren nie zufriedengestellt., Aber Ihr Heidequell ist wirklich wunderbar. Wir haben es auch schon in unserem Bekanntenkreise sehr empfohlen und werden es auch weiterhin tun, denn es ist wirklich wunderbar. Auch eine Bekannte, der wir Ihr Heidequell empfohlen haben, ist ebenfalls zufrieden wie wir. Münster i. Wests., Kinderhauser Straße Nr. 19, II. Frau Carl Person. Müillt un er veruriocht Bin mit Ihrem Heidequell sehr zufrieden, denn es hält was es verspricht. Ich fühle mich wie neugeboren. Es stärkt die Nerven und fördert den Schlaf. Es ist ein Jungbrunn für die Gesundheit. Ich kann Ihr Heidequell jedermann empfehlen. Obernkirchen, Grafsch. Schaumburg, Rintelner Straße 262. Heinr. Niemeier. Möchte es nicht entbehren Heidequell bekommt mir sehr gut und ich fühle mich außerordentlich wohl danach, so daß ich es vorläufig nicht entbehren möchte. Finnentrop Wests. Franz Mette, Gastwirtschaft. RIlwEr Ermamfe gehören selbstverständlich in ärztliche Behandlung. Aber auch wenn Sie nur leicht erkrankt sind oder sich nur krank fühlen, wenn Darmträgheit, Magen-, Leber-, Gallenbeschwerden, Hämorrholden, Herz- und Nierenschädligungen, Krampfadern, Furunkein, Flechten, kalte Füße, Nachtschweiße, Katarrhe der Armungsorgane Sie plagen, wenn Sie unter Reißen, Muskelschmerzen, Rheuma, Gicht, Ischlas, Neuralglen, nervösen Störungen aller Art, Ohrensausen, frühzeitiger Arterlenverkalkung leiden, wenn Migräne, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit Sie gudlen, dann kurleren Sie nicht selbst an sich herum, sondern vertrauen Sie sich ihrem Haus- oder Kassenarzt an und befolgen Sie dessen Ratschläge und Anordnungen. Geringfügige Beschwerden können sich, wenn nicht rechtzeitig dagegen eingeschritten wird, schleichend fortentwickein und zu einer schweren Katastrophe führen. Wenn man auch durchaus nicht jede Krankheit durch vorbeugende Maßnahmen von sich fernhalten kann, so glbt es doch Mittel und Wege, die natürliche Widerstandsfähigkeit und Abwehrkraft des Körpers gegen krankmachende Einflüsse gründlich zu steigern und den Organismus in den Stand zu setzen, sich gegen Krankheitsattacken nach Möglichkeit zu schürzen. Das geschicht am besten durch regelmäßige kleine Gaben von Heldequell und kostet nur wenige Pfennige täglich. Heidequell ist kein Hellmittel gegen irgendein bestimmtes Leiden, sondern Lebenskraft-, Energie- und Gesundheitsspender schlechthin. Heidequell ist schon in vielen Apotheken und Drogerien vorrätig: Originalpackung(etwa 2 Monate ausreichend) RMf..90, Deppelpackung RM..50. Vertretungen sind nieht zu vergeben. Körperlich wohler und frischer Heidequell hat die Wirkung gut erfüllt und meine Erwartung übertroffen. Nach vierwöchiger Kur fühle ich mich direkt körperlich wohler und frischer. Von allen Mitteln, die ich schon gebraucht habe, gebe ich Heidequell den Vorzug und kann es jedem aufs wärmste empfehlen. Altenbeken in Westf., Ortwallstraße 17. H. Mikus. eliest unst esdene binche Mit Ihrem Heidequell sind wir sehr zufrieden, mein Mann und ich nehmen davon regelmäßig; wir haben in der kurzen Zeit schon ein ganz anderes Aussehen bekommen. Wir wollen es nicht mehr ausgehen lassen, denn Heidequell ist ein wirkliches Wundermittel. Wir werden Heidequell überall empfehlen. Marl, Bressert=Loestraße 163. Kr. Recklinghausen i. W. Frau Rauch. Jeder sollte Heldequell brauchen Ihr Präparat ist einfach glänzend. Beder, der skeptisch geworden durch viele vergebliche Versuche mit unzähligen anderen Mitteln, sollte Heidequell, diesen wahren Quell, gebrauchen. 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Neuesten Nachrichten“ angeboten: Eine für eiwa eine Woche ausreichende Versuchspackung„Heidequell“. Dazu die Druckschrift„Alt werden und sung bleiben“. Kosten dürfen mir hierdurch nicht entstehen. Vorname, Name, Beruf, genaue Anschrift: Dienstag, 1. Nal 106 Zum vierten i Sehd For Vor überfüllten Ränge Frühlingswetter wurde am burger Stadion die Westdeutschen Spiel=Verbank seit Monaten erwartete T stärksten westdeutschen Mani und Fortuna Düsseld geschmückten Stadion seinen lang an war die Anteilnah den Geschehnissen auf demg rege, beide Mannschaften u hängern lebhaft unterstützt. Die Anhänger der Duss gens in der Minderheit eine bittere Enttäuschun mußte eine dentlichere N es das Resultat vermute Schalkes Mannschaft liefert Spiele, sie beherrschte den 8 zweiten Hälfte vollkommen tiverem Stürmerspiel leicht erzielen können. Der große Vorzug der diesmal in ihrer kaum heitlichkeit. Wohl hat der eine oder schon besser gespielt, was d der Zusammenarbeit zeigte, mehr gesehen. Angssangen schaft bis zum Angriff lief stäblich wie eine Maschine, Abspiel, die Ballannahme, vieles andere ließen keiner Schalker hatten einen offen ner ihrer Spieler fiel ab. Le begann recht unsicher, sie fa besonders Zasons errei Horm, die dem Düsseldorf eine Chance ließ. Auch nach schwachem Anfang seine lage im Tor, der die wen meisterhaft parierte. Ein überraschend gutes Dingen die Läuferreihe, in der Bornemann in guter, wenn auch taktisch aber sehr nützlicher Spieler Balentin lieferten eben und Aufbau gleich wirkung Der Augriff harmonie er übertrieb allerdings das sich viel zu sehr in die 1 ten sind immer noch Kudie den Ball aus der Läuflangsam, mit zentimeterw vorne tragen. Nattkämper noch etwas langsam, paßt Rahmen ein. Von den Rothardt am besten, der Tag hatte und Kobiersk mutete sich scheinbar zu wer gute Schußgelegenheiten, n Die Düsseldorfer enttän Sie waren von Beginn a zwangen zwar für den Hälfte einen offenen Kam Ausfälle, um den Sieg ihr wenden zu können. Nur d wein und Borneseld gen, Pesch im Tor war ni Glück. Aber schon mit der Breuer und Janes ar verlässig, wenn sie auch von blieben. Bender in der bald aus, er kam trotz al ins Spiel. In den Angriff kam ke Schalker auszeichnete, und Annahmen, vermiß Hochgesang erfreute sic wachung, Wigold war ein einen schwachen Tag und! spielte zeitweise lustlos, strengte sich übermenschlich nicht schaffen. In der 13. Minute de die Entscheidung, Scha schnell durchgekommen, Meter Entfernung vor Schuß war Pesch macht Die Düsseldorfer waren Anstrengungen blieben erso nicht zusammenfinden ko Bender immer mehra Viertelstunde verstärkte Se bleibt bemüht, das Resulta dorfer versuchten noch einig slaute das Tempo immer u entschieden. Der PokalVIL. Benratlh— Sch 311( Neben dem Entscheidt stand die Endrunde um der Wuppertaler Stadi Irteresses,„Für diesen beiden Pokalsieger von Be Dienstag, 2. Mai 1933 S SPeer Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Nr. 101 Viertes Blatt Zum vierten Male SchaffsS Piot Westdcutscher-Meistel Fortuna Düsseldorf vor 35 000 Zuschauern:0(:0) geschlagen V. f. L. Benrath wieder Pokalmeister der HSV.=Angriff zu einer großen Form auf. Nach dem Wechsel brachte Hamburgs linker Läufer Glöde nach einem Fehler der Holstein=Verteidigung das zweite Tor an und erst als Dörfel einen Handelfmeter zum dritten Erfolg verwandelte, stand der Sieg endgültig sicher. Das in Hamburg ausgetragene Ausscheidungsspiel zwischen Eimsbüttel Hamburg und Arminia Hannover endete mit einem :0(:)=Siege der Hannoveraner, die damit erster Anwärter auf den zweiten Vertreterplay Norddeutschlands in der deutschen Fußballmeisterschaft sind. Frankfurt dominiert im Süden Vor überfüllten Rängen und bei herrlichem Frühlingswetter wurde am Sonntag im Duisburger Stadion die Fußball=Weisterschaft des Westdeutschen Spiel=Verbandes entschieden. Dieser seit Monaten erwartete Titelkampf zwischen den stärksten westdeutschen Mannschaften, Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf, drückte dem reich geschmückten Stadion seinen Stempel auf. Von Ansang an war die Anteilnahme des Publikums an den Geschehnissen auf dem grünen Rasen ungemein rege, beide Mannschaften wurden von ihren Anhängern lebhaft unterstützt. Die Anhänger der Düsseldorfer, die sich übrigens in der Minderheit befanden, erlebten aber eine bittere Enttäuschung, denn ihr Favorit mußte eine deutlichere Niederlage einstecken, als es das Resultat vermuten läßt. Schalkes Mannschaft lieferte eines ihrer besten Spiele, sie beherrschte den Kampf vor allem in der zweiten Hälfte vollkommen und hätte bei produktiverem Stürmerspiel leicht ein höheres Ergebnis erzielen können. Der große Vorzug der Schalker Elf bestand diesmal in ihrer kaum zu übertreffenden Einheitlichkeit. Wohl hat der eine oder andere Spieler früher schon besser gespielt, was die Mannschaft aber in der Zusammenarbeit zeigte, hat man lange nicht mehr gesehen. Angesangen von der Hintermannschaft bis zum Angriff lief die Kombination buchstäblich wie eine Maschine, die Ballkontrolle, das Abspiel, die Ballannahme, das Freispielen und vieles andere ließen keinen Wunsch offen. Die Schalker hatten einen offensichtlich guten Tag, keiner ihrer Spieler fiel ab. Lediglich die Verteidigung begann recht unsicher, sie fand sich aber schnell und besonders Zajons erreichte später eine gute Horm, die dem Düsseldorfer Angriff kaum noch eine Chance ließ. Auch Wohlgemuth stellte nach schwachem Anfang seinen Mann, ebenso Mellage im Tor, der die wenigen schwierigen Schüsse meisterhaft parierte. bezirk, VfL Benrath und Schwarz]Weit Essen qualisiziert. Bei herrlichem Frühlingswetter hatten sich 15000 Zuschauer eingefunden die zwar einen Sieg der Benrather erlebten, aber von den Leistungen des Siegers in der ersten Hälfte wenig überzeugt wurden. Erst nach der Pause lief die Mannschaft zu ihrer sonstigen Form auf und kam dann noch zu einem verdienten Siege, da die Essener den Kampf nicht ganz durchstanden und zum Schluß den Benrathern das Feld überlassen mußten. Beide Mannschaften bestritten das Spiel mit einem Ersatzmann. So sah man bei Benrath auf dem linken Läuferposten Pehl für Hotze, während Essen auf den verletzten Torwart Müller verzichten mußte, für den Meiser mitwirkte. Nach dem Anpfiff sanden sich die Essener überaus schnell und leiteten gleich gefährliche Angriffe ein, so daß die Abwehr der Benrather alle Hände voll zu tun hatte, um ihr Tor reinzuhalten. Die Benrather dagegen kamen überhaupt nicht ins Spiel. Schwarz Weiß konnte die Ueberlegenheit nicht zahlenmäßig ausdrücken, da im Sturm zu viel kombiniert wurde, lediglich eine Anzahl Ecken waren die Ausbeute, die aber nichts einbrachten. Gegen Schluß der ersten Hälfte kamen die Benrather dann etwas besser auf, aber ebenfalls ohne Erfolg. Die zweite Halbzeit brachte den Benrathern gleich eine Torchance, die verpaßt wurde. In der sechsten Minute kam Essen schön durch, Poertzgen umspielte Bünger und brachte durch unhaltbaren Schuß seine Mannschaft in Führung. Der bergischmärkische Vertreter sand sich endlich besser zusammen und gestaltete das Spiel ausgeglichen. Die 26. Minute brachte dann den Ausgleich. Rasselnberg verwandelte einen Eckball durch Kopfstoß. Nach diesem Erfolg der Benrather ließen die Essener mehr und mehr nach und schon in der 32. Minute hatte der Vertreter von Berg=Mark durch Leonhard, der eine vom Essener Torwart verpaßte Flanke Rasselnbergs sicher ins Tor lenken konnte, die Führung. Der Rest des Kampfes stand nun ganz im Zeichen der Benrather und eine Minute vor dem Schlußpfiff stellte der Halbrechte Stoffels das Endergebnis her. Die Endspiele der Verbände Hamburger SB. norddeutscher Meister Weit klarer als man erwarten konnte errang am Sonntag der Hamburger S V. im entscheidenden Treffen gegen Holstein Kiel zum zehnten Male die norddeutsche Fußball=Meisterschaft. Der Sieg der Hamburger mit:0(:0) war auf Grund der wesentlich besseren Gesamtleistung verdient. Nur in der ersten Viertelstunde zeigten die Holsteiner im Felde gleiches Können. Dann lief Wieder ist die süddeutsche Fußball=Meisterschaft nach Frankfurt Main gefallen. Das Erbe des vorjährigen Meisters Eintracht hat der &a SV. Frankfurt angetreten, der am Sonntag im Frankfurter Stadion vor 15000 Zuschauern im Endspiel München 1860 knapp mit:0(:0) besiegte und damit zum ersten Male in den Besitz des wertvollen Titels kam. Der Triumph für den Frankfurter Fußball wurde am Sonntag vollendet durch den Sieg, den Eintracht Frankfurt in Saarbrücken mit dem gleichen Ergebnis von:0(:0) über die Spielvg. Fürth im Entscheidungsspiel um die dritte süddeutsche Vertreterstelle erkämpfte. Prussia Samland Baltenmeister Die Baltenmeisterschaft wurde am Sonntag programmgemäß beendet. Neuer Meister wurde Prussia Samland Königsberg, das den BuEB Danzig im letzten Kampf vor 2500 Zuschauern mit:0 schlug. Das entscheidende Tor fiel erst sieben Minuten vor Schluß und dann noch durch Selbsttor. Im zweiten Spiel sicherte sich Hindenburg Allenstein durch einen:=Sieg über Preußen Danzig die Berechtigung als zweiter Baltenvertreter bei den DFB.=Endspielen. Beuthen 09 und Vorwärts Gleiwitz In Südostdeutschland fiel am Sonntag die Entscheidung des zweiten Vertreterpostens. Vorwärts Rasensport Gleiwitz schlug Der„Ersts Sehitt Barkopp Walter Altewolf Sleger der Bielefelder Vorentscheidung— 123 Jungradler am Start Bei der Fahrt der Jungradlerinnen und Jungradler um die Erringung des Radsportjugendabzeichens erfüllten sämtliche Anwärter die Bedingungen. Die 20 km lange Strecke wurde von den ersten zehn Teilnehmern in 44 Minuten bewältigt. Die Namen der ersten zehn: Heinz Greve, Peter Venedey, Kraft=Günther Conrady, Walter Geilhaupt, Emil Diestelkamp, Helmut Stukenbröker, Helmut Johner, Nöbert Brünger, Hildegard Möller(die erste kleine Dame!) und Otto Hausmann. Bei der Preisverteilung sprach Herr Dufeldt=Felden von den Dürkoppwerken, Ein überraschend gutes Spiel lieferte vor allen Dingen die Läuferreihe, in der Bornemann in der Mitte ein technisch guter, wenn auch taktisch noch nicht vollwertiger, aber sehr nützlicher Spieler ist. Tibulski II und Valentin lieferten ebenso wie er ein in Abwehr und Aufbau gleich wirkungsvolles Spiel. Der Augriff harmonierte prächtig zusammen, er übertrieb allerdings das Kombinationsspiel, das sich viel zu sehr in die Breite zog. Die Dirigenten sind immer noch Kuzorra und Szepan, die den Ball aus der Läuferreihe herausholen und langsam, mit zentimeterweiser Berechnung nach vorne tragen. Nattkämper in der Mitte ist immer noch etwas langsam, paßt sich aber gut in den Rahmen ein. Von den Außenstürmern gefiel Rothardt am besten, der einen besonders guten Tag hatte und Kobierski glatt ausstach. Rosen mutete sich scheinbar zu wenig zu, er hatte mehrere gute Schußgelegenheiten, nutzte sie aber nicht aus. Die Düsseldorfer enttäuschten. Sie waren von Beginn an in der Defensive, erzwangen zwar für den größten Teil der ersten Hälfte einen offenen Kampf, hatten aber zuviel Ausfälle, um den Sieg ihres Gegners ernstlich abwenden zu können. Nur die Verteidiger Trautwein und Borneseld erfüllten die Erwartungen, Pesch im Tor war nicht ganz sicher, hatte aber Glück. Aber schon mit der Läuferreihe sing es an. Breuer und Janes arbeiteten wie immer zuverlässig, wenn sie auch von ihrer Bestform entfernt blieben. Bender in der Mitte aber fiel schon bald aus, er kam trotz aller Anstrengungen nicht ins Spiel. In den Angriff kam kein Fluß. Alles was die Schalker auszeichnete, die genauen Abgaben und Annahmen, vermißte man bei Fortuna. Hochgesang erfreute sich einer zu scharfen Bewachung, Wigold war etwas schwach, Mehl hatte einen schwachen Tag und kein Glück, Koblerski spielte zeitweise lustlos, nur Zwolanowski strengte sich übermenschlich an, er konnte es aber nicht schaffen. In der 13. Minute der zweiten Halbzeit fiel die Entscheidung, Schalkes linke Flanke war schnell durchgekommen, und gegen den aus 15 Meter Entfernung von Rothardt abgegebenen Schuß war Pesch machtlos. Die Düsseldorser waren sichtlich deprimsert, ihre Anstrengungen blieben erfolglos, da sich der Sturm nicht zusammenfinden konnte und Mittelläufer Bender immer mehr abfällt. In der letzten Viertelstunde verstärkte Schalke seine Abwehr und bleibt bemüht, das Resultat zu halten. Die Düsseldorfer versuchten noch einige Male ihr Glück, dann flaute das Tempo immer mehr ab. Der Kampf war entschieden. Der Pokal-Endkampf VIL. Benratlh—Schwarz Weiß Essen 311(010) Neben dem Entscheidungsspiel in Duisburg stand die Endrunde um den westdeutschen Pokal im Wuppertaler Stadion im Vordergrund des Interesses. Für diesen Endkampf hatten sich die beiden Pokalsieger von Berg=Mark und dem RuhrIn der Heimat der Dürkopp=Fahrräder wurde durch den RV. Zugvogel dieser einzige und große Jugendwettbewerb mit einer besonders großen Anteilnahme der Bevölkerung und aller interessierten westfälischen Radsportler veranstaltet. Die Gesamtstrecke betrug 87.8 km und lief vom Start am Kyffhäuser über Iöllenbeck, Herford, Schildesche zum Ziel nach dem Restaurant Sndbrack. Trotz des zweiselhaften Wetters, während des Rennens regnete es, stellten sich 123 Jungmannen dem Starter, die vom Anfang an ein kampfreiches Rennen lieferten. An der langen Steigung zwischen Jöllenbeck und Laar fielen die ersten Fahrer ab. Als Favoriten galten die Bielefelder Karl=Heinz Sickmann und Walter Altewolf. Sehr bald zog sich das große Feld auseinander, und beim Einbiegen in die Chaussee Herford—Bielefeld bestand die weit vorausfahrende Spitze nur noch aus dreizehn Fahrern, die von Sickmann geführt wurden. In der Spitzengruppe befanden sich ferner: Werner Bache, Erwin Krome, Erich Nottebrock, Wilhelm Vinke, Helmut Altheide, Gerhard Kluge, Joachim Kluge, Erich Beckmann, Walter Altewolf, Robert Banze, Rudolf Körbi und Ernst Brakensiek(der außer Konkurrenz fahren mußte, da er das zulässige Alter— 18 Jahre— bereits überschritten hat). Weitere Ausreißversuche mißlangen, die Spitzenfahrer klebten fest aneinander. Zwischen dem „Frehen“ und Schildesche holten einige zurückgefallene Fahrer die Spitze ein, und zwar Herbert OberWalter Altewolf, der Sieger des„Ersten Schrittes“ schelp, Max Buchwitz, Herbert Homburg und Gustav Werning. Ein Massensturz in Schildesche bringt sechs Fahrer mit ihren Rädern kunderbunt durcheinander. Glücklicherweise wurde niemand ernstlich verletzt, nur um die Siegerchance kamen alle sechs Mann. Nach scharfem Endspurt passierte dann das Feld ziemlich geschlossen die Ziellinie. Sieger wurde Walter Altewolf, der als Erster die 37,8 km lange Strecke in 1 Std. 2 Min. zurückgelegt hatte. Er wurde zwar um Vorderradlänge von Ernst Brakensiek geschlagen, galt jedoch als Sieger, da Brakensiek, wie bereits erwähnt, außer Konkurrenz fuhr. Unter den ersten zwölf Placierten befanden sich auch beide Söhne des Direktors Kluge der Dürkoppwerke.=G. Das Ergebnis 1. Walter Altewolf, 2. Robert Banze, 3. Gerhard Kluge, 4. Herbert Oberschelv, 5. Rudolf Körbi 6. Gustav Werning, 7. Max Buchwitz, 8. Erich Nottebrock. 9. Herbert Homburg, 10. Joachim Kluge, 11. Erich Beckmann, 12. Karl=Heinz Sickmann. Ernst Brakensiek, der außer Konkurrenz Erster wurde der verdienstvolle sportliche und werbetechnische Organisator des so schnell und gründlich populär gewordenen„Ersten Schrittes Dürkopp“, einige treffende Worte über die Bedeutung des Radsports für die Jugendertüchtigung. Der„Erste Schritt Dürkopp“ sei(und das wollen wir Herrn DufeldtFelden gern bestätigen) weit mehr als eine Werbefahrt für die Dürkoppwerke und sollte auch von allen Sportsfreunden(vor allem noch mehr von der auswärtigen Presse!) dementsprechend bewertet und gefördert werden.— Die Sportredaktion der W. N.., die seit Jahren Gelegenheit hat, die Arbeit des Herrn Herbert Dufeldt=Felden nicht nur für seine Firma, sondern für den gesamten deutschen Radsport zu verfolgen, glaubt hiermit Herrn Dufeldt=Felden für seine große, aber erfolgreiche Mühe im Namen aller derer danken zu dürfen, die an einer Förderung des schönen Radsports aus ideal=sportlichen Gründen interessiert sind. All Heil! dgt. *** Rennbahneröffnung in Gütersloh Wengler-Schneider siegen im Mannschaftsrennen In Gütersloh wurde am Sonntag die im Heidewald prächtig gelegene Radrennbahn unter dem Namen„Adols=Hitler=Stadion“ eröffnet. Nach den einführenden Feierlichkeiten wurde den gut 3000 Besuchern reichhaltiger Sport geboten. Im Fliegerrennen dominierte Schneider vor Wengler, Otto und Fiedler. Der erste Lauf der Gütersloher Stadtmeisterschaft wurde von Harbaum vor Krinke gewonnen. Das Punktefahren erforderte zwei Vorläuse und im Endlauf siegte dann der Bielefelder Langhosf in schönem Stil vor Heyen (Münster). Das Ausscheidungsfahren holte sich Figan(Dortmund) vor Kauthage, Meitertoberens und Pawelzik. Eine spannende Sache war das Mannschaftsrennen. In ganz großer Form besanden sich Wengler=Schneider und blieben nach Kampf mit Alberty=Heyen verdiente Sieger. Das Rarballspiel zwischen„Möwe“ Gütersloh und„Wanderer" Bielefeld wurde von den„Möwen“ knapp aber verdient gewonnen. 2. *** Deutschlands längstes Straßenrennen 1933 Die ursprünglich für die Pfingsttage vorgesehene Radfernfahrt Köln— Berlin ist wegen technischer Schwierigkeiten abgesagt worden. Dafür wird am 4. und 5. Juni die Etappenfahrt BerlinHannover—Berlin durchgeführt, die mit einer Distanz von 600 km Deutschlands längste Straßenfahrt 1933 sein wird. Diesem Ereignis kommt insofern besondere Bedeutung zu, als der Bund Deutscher Radfahrer und die Bereinie gung Deutscher Radsport=Verbäud# hier erstmals gemeinsam wirken. Der Reichssport-Kommissar au Hause den STC. Görlitz im Rückspiel gkatt J9840 A1o041 ou koni# mit:0(:0) und vertritt neben dem Meister Aus Nem Weatzurenderten Beuthen 09 den Südosten in der Deutschen Meisterschaft. Dresdener SC. auch Pokalmeister Der Dresdener SC. brachte das Kunststück sertig, gleichzeitig auch die Meisterschaft des Pokalwettbewerbs zu erringen. Wie in der Meisterschaft, so standen sich am Sonntag in Chemnitz vor 30000 Zuschauern wieder die Mannschaften des Dresdener SC. und der Polizei Chemnitz gegenüber, die Mitteldeutschland bei der Deutschen Fußball=Meisterschaft vertreten. Der Dresdener SC. siegte mit:2(:2) sicherer als das Ergebnis besagt. Die Chemnitzer gingen nach der :=Führung der Dresdener bis zur Pause noch:1 in Führung, aber drei Tore von R. Hofmann und Sackenheim stellten dann den Sieg der Dresdener sicher. Hertha BSC. fiegt weiter Brandenburg hat seinen zweiten Vertreter für die Deutsche Meisterschaft noch nicht ermitteln können. In den letzten Spielen der Endrunde siegten am Sonntag der neue Meister Hertha] BSC. mit:4(:1) über den BSV. 92, und in Stettin gewann die Berliner Viktoria mit:1(:0) über den Stettiner SC. Im Kampf um den wichtigsten zweiten Platz sind BSV. 92 und Viktoria 89 wieder punktgleich und erst ein Entscheidungsspiel am Mittwoch in Berlin wird die Frage klären, wer neben HerthasBSC. noch an den DFB.=Endspielen teilnimmt. Um die Deutsche Meisterschaft Die Paarungen der Vorrunde Am Sonntag, dem 7. Mai, finden die Vorrundenspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft statt. Der Deutsche Fußballbund hat folgende Paarungen festgelegt und auch die Schiedsrichter bestimmt: in Düsseldorf(Stadion): Fortuna Düsseldorf=Vorwärts Rasensport Gleiwitz(Schiedsrich= ter: Best=Frankfurt), in Köln(Stadion): BfL. Benrath— München 1860(Schr. Anders=Berlin), in Berlin(Preußen=Platz): BSV. 92 oder Viktoria Berlin— Schalke 04(Schr. Trümpler=Hamburg), in Königsberg[BfB.=Platz): Prussia Samland— Hertha BSC. Berlin(Siebert=Forst), in Beuthen(Stadion): Beuthen 09— Hindenburg Allenstein(Ruhland=Dresden), in Frankfurt[Stadion): FSB. Frankfurt— Pol. Chemnitz(Hund=Remscheid), in Hamburg(Eimsbüttel=Platz): Hamburger SB.— Eintracht Frankfurt(DondelingerKöln), in Dresden(Ilgen=Kampfbahn): Dresdner SC.— Arminia Hannover(WeingärtnerOffenbach). Was es sonst noch gab Englands Fußball-Pokal gewann am Sonnabend im ausverkauften WembleyStadion vor 94 000 Zuschauern Everton Liverpool sicher und verdient mit:0(:0) über Manchester City. Es war ein fesselnder Kampf, den die bessere Mannschaft einwandfrei gewann. Als Vertreter des Königs überreichte der Herzog von York dem Kapitän der siegreichen Mannschaft den Pokal und händigte den 22 Spielern die Erinnerungsmedaillen aus. Die Tore schossen Stein, Dunn und der berühmte Mittelstürmer Dixie Dean. Everton gewann damit den Pokal nach 27jähriger Pause zum zweiten Male. * Ungarn— Oesterreich 111 Das als reiner Freundschaftskampf vor 40 000 Zuschauern in Budapest ausgetragene FußballLänderspiel Ungarn— Oesterreich endete 111 unentschieden. Dieses Ergebnis wird den Leistungen beider Mannschaften gerecht. Alle Abstlegskandidutelermmttelt Die Sp.Vg. 06/07 hat sich behauptet— Auch die Rheiner Borussen schafften AR Die westfälische Meisterschaftssaison ist für die Bezirksliga in diesem Jahre so gut wie abgeschlossen, den in den am Sonntag ausgetragenen Punktespielen wurden die restlichen beiden Abstiegskandidaten ermittelt. Es sind dies Union Hersord und der BsL. Oonabrück, die sich zu den bereits feststehenden beiden Mannschaften von Westfalia Ahlen und dem SC. 09 Gronau gesellen. In der Gruppe Ost waren zu dem Spiel zwischen der Sp.=Bg. 06/07 Bielefeld und dem BfJ. 08 Paderborn nur wenige Zuschauer erschienen. Die Einheimischen kämpften sehr eifrig. Mit:0 kamen die Bielefelder zu einem Siege, der ihnen den Verbleib in der Bezirksliga sicherte, während die bereits seit einigen Wochen mit den Punktespielen fertige Union Herford endgültig absteigen muß. In der Gruppe W fanden die beiden Punktespiele in Reckling= hausen statt. Viktoria Recklinghausen fertigte Borussia Rheine mit:0(:0) ab. Die Rheiner spielten zwar sehr eifrig, hatten aber in technischer Hinsicht ein Minus. Eine Niederlage in gleicher Höhe mußte der Vfr. Osnabrück von SuS. 13 Reckling= hausen hinnehmen. Die Osnabrücker wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung, konnten aber die Niederlage nicht abwenden und müssen nun absteigen, während Borussia Rheine noch eben mal behaupten konnten. Bereits am Sonnabend trugen Preußen Münster und VfB. Bielefeld ihr Interimsrundenspiel aus, das einen torlosen Ausgang nahm. Die zusammengewürfelte Elf von Bielefeld hielt sich in Münster überraschend gut. Ebenfalls am Sonnabend spielte der SC. 08 Unna gegen den MBV. Linden. Die spielstarken Gegner aus dem Ruhrbezirk mußten sich überraschend mit:1 geschlagen bekennen. Eine schwere Aufgabe hatte sich der unternehmungslustige Verein Schwarz[Weiß Osnabrück gestellt, der sich den SV. Höntrop zu Gast geladen hatte. Der Ruhrbezirkszweite rechtfertigte seinen guten Ruf und behielt über die eifrigen Osnabrücker klar mit:1(:0) die Oberhand. In den Sonntagsspielen kam der MVV. Linden als Gast des SC. 08 Münster zu einem jederzeit verdienten:3(:)=Sieg. Die Ruhrbezirkler hinterließen durch ihr ausgezeichnetes Spiel einen guten Eindruck. Westfalia Ahlen überraschte im Spiel gegen Westfalia Scherlebeck nach der besten Seite. Nach einem verteilten Spielverlauf bis Pause übernahmen die Ahlener das Kommando und brachten den Gästen eine schwere:=Niederlage bei. U nion Recklinghausen wollte hinter ihren Lokalgegnern nicht zurückstehen und fertigte die zu Gast weilende Elf von Tus. Bochum ebenfalls mit:0(:0) ab. Die Sp.=Vg. Beckum, die zur ersten Bezirksklasse aufsteigt, feierte den Aufstieg durch ein Spiel gegen die Hammer SpVg., die das Aufstellen von mehreren Ersatzleuten mit einer:6= Niederlage büßen mußte. Zahlen sprechen Gruppe Oft: es noch ihren Lohn in dem Gewinn zweier wichtiger Punkte und damit den Verbleib in der Bezirksliga. Die Paderborner stellten eine auf allen Posten gut besetzte Elf, hatten aber gegen den um den Verbleib in der Bezirksliga kämpfenden Platzverein einen schweren Stand. Hier wie drüben wurden beide Mannschaften von ihren Anhängern lebhaft angefeuert. Der Spielverlauf Es gab einen typischen Kampf um zwei alles bedeutende Punkte. Gleich zu Beginn entstehen auf beiden Seiten brenzliche Momente, und beide Hintermannschaften werden auf eine harte Probe gestellt. In der 15. Minute verhängte der Schiri in Höhe der 16=Meter=Linie wegen eines Fouls gegen Paderborn einen Strafstoß, der nach Abwehr im Nachschuß unter dem Jubel der Zuschauer den Weg ins Netz fand. Durch diesen Erfolg angespornt, kämpften die Einheimischen unermüdlich. Ihrerseits machen die Paderborner verzweifelte Anstrengungen, um zu Erfolgen zu kommen, aber das schier unüberwindlich spielende Bollwerk der Spielvereinigung mit dem alten Kämpen Albrecht, der in diesem Spiel an seine früheren Tage erinnerte, assistiert von dem Helden des Tages, dem jungen talentierten Baasner, lassen keinen Erfolg zu. Die zweite Halbzeit haben die Vereinigten den leichten Wind zum Bundesgenossen und kommen auch oft in die Gefahrenzone des Gegners, jedoch ist hier die Hintermannschaft auf dem Posten. Zumal die einheimischen Stürmer im Uebereifer den Ball zu ungenau abspielen. Bei ihren Gegenbesuchen kommen die Paderstädter oft bis im Strafraum, doch die Schüsse verfehlen ihr Ziel oder landen in den sicheren Händen Sanders, der durch seine verblüffende Ruhe imponiert. Bei einem erneuten Vorstoß des Platzvereins kann Brindöpke auf eine Flanke von links durch ein weiteres Tor den Sieg für seine Farben sicherstellen. Die Paderborner lassen aber nicht locker, ihre Angriffe sind jedoch nicht mehr kraftvoll genug und zerschellen meist schon bei der gut arbeitenden Läuferreihe. Wenn auch rein spielerisch hier und da mancher Wunsch unerfüllt blieb, kulturell können beide Mannschaften mehr, als sie an diesem wichtigen Nachmittag zeigten. Es war eben ein Kampf, bei dem es für den Platzverein um alles ging, und in diesem Bewußtsein ging ein jeder unter dem Jubel der 06/07=Anhänger, als der umsichtig, korrekt und einwandfrei leitende Schiri Hildebrandt den spannenden Kampf beendete, vom Platz. Die Gäste hatten im Torwart, Mittelläufer und Linksaußen ihre besten Kräfte. Der Mannschaft von 06/07 gebührt für ihr einiges unermüdliches Wollen ein Gesamtlob. Preußen Münster—VTB. Bielefeld:0 Am Sonnabend abend standen sich die obigen Mannschaften in der Interimsrunde gegenüber. Beide Mannschaften waren ziemlich gleichwertig. Im Zuspiel war Preußen besser. Bei Bielefeld war Geisendörser der beste Mann. Preußen spielte in den letzten 20 Minuten mit 10 Mann, da der Mittelstürmer wegen unfairen Spiels herausgesetzt wurde. In den letzten Minuten schien den Preußen ein Tor zu gelingen, als der Halblinke eine Flanke von rechts aufnahm und direkt in die Ecke setzte. Der Torwart konnte aber mit Mühe den Ball abwehren. Den nachfolgenden Schuß machte dann die Verteidigung unschädlich, so daß das Spiel ohne Torerfolg für beide Mannschaften zu Ende ging. Spiele der Jugend VfB. la Jgd.— 08 Paderborn la Jgd. 321 VfB. IIa Jgd.— 08 Paderborn IIa Jgd.:8 VfB. II. Schüler— Grün=Weiß l. Schüler:2 Aus der Ersten Bezirksklasse Einen deutschen Fußballsieg gab es in Luxemburg, wo die Städtemannschaft von Saarbrücken die Länderelf von Luxemburg mit:3 Toren schlug. Semntagssport-MEippe SpVg. 06/07 Bielef.— BfJ. 08 Paderborn:0(:0) Gruppe West: Viktoria Recklinghausen— Bornssia Rheine,:0 SuS. 13 Recklinghausen— BfL. Osnabrück:0 Interimsrunde: Preußen Münster— B/B. Bielefeld:0 Gruppe Ost: FV. 06 Osnabrück— B/B. Bünde:2 BV. Heidenoldendorf—Westfalia Brackwede:6 Wittekind Enger— B/B. Oerlinghausen:2 SpVg. Minden—BV. Oeynhausen(Privatsp.):1 B/B. Detmold— SuS. Gütersloh:2 Westfalla wieder vorn Frühjahrswaldlauf in Lage Der Lippische Rasensport=Verband und der WSV., Gau Lippe, hatten ihre Mitglieder am Sonntag zu dem traditionellen Frühjahrswaldlauf in Lage eingeladen. Aus diesem Grunde herrschte für alle Fuß= und Handballer am Sonntag Spielverbot. Da es sich um eine Pflichtveranstaltung handelt, wurde der Frühjahrswaldlauf zu einer machtvollen Demonstration für den Sportgedanken. Nach einem Werbemarsch durch die Stadt, an dem sich mehrere hundert Sportler beteiligten, wurden die Läufer auf die Reise geschickt. In der Seniorenklasse, die eine Strecke von 5000 Metern zu bewältigen hatte, errang Spormann(SC. Horn) den Titel des lippischen Waldlaufmeisters. Der Sieger benötigte für die Strecke 16.16 Minuten, eine Zeit, die in Lippe noch nicht gelaufen wurde. Die Sieger der anderen Klassen: Damen(Laufstrecke 1000 Meter): Blanke (SuS. Lage).1 1/10 Minuten.— Alte Herren Laufstrecke 1300 Meter): Klarholz(RSV. Hörste). — Jugend B, Jahrgang 17/18(Laufstrecke 1300 Meter): Schkafte(VfB. Oerlinghausen).48,6.— Jugend A. Jahrgang 15/16(Laufstrecke 3000 Meter): Biesemeier(FC. Union Entrup) 13.8,4. Mannschaftssieger: Senioren: SV. Kohlstädt=Oesterholz, 22.— ugend B: SV. Kohlstädt=Oesterholz, 22 P.— ugend A: Union Entrup, 13 P.— Damen: SuS. Lage, 13 Punkte.— 10 mal=Rundenstaffel für Schüler(Jahrgang 19 und jünger): RSV. Hörstmar.36. Nach dem Lauf stellten sich die ersten Handballmannschaften des SuS. Lage und des VfL. Bad Salzuflen dem Unparteiischen. Die beiden Mannschaften führten ein außerordentlich schnelles und saires Handballspiel vor, das die Lagenser mit:3 gewannen. Nach dem Handballspiel hielt das Ehrenmitglied Irrgang(Bielefeld) eine kernige Ansprache an die Sportler und ließ seine Rede, die getragen war von dem großen Einigungsgedanken, ausklingen in ein begeistert ausgenommenes Hoch auf den Reichspräsidenten und den Reichskanzler. Dann stellten sich zwei lippische Auswahlmannschaften im Fußballspiel dem Unparteitschen. Hier war die=Mannschaft der=Mannschaftklar überlegen und siegte einwandfrei mit:0. Privatspiele Schwarz=Weiß Osnabrück SV. Höntroo..:6 SC. 08 Unna— MBV. Linden.:1 Union Recklinghausen TuS. Bochum.:0 Westfalia Ahlen— Westfalia Scherlebeck..:1 SC. Münster 08— MBV. Linden:5 FpVg.— Hammer SpBg.:1 Die Punkteleiter: Die Spiele der Bielefelder Spyg. 06/07— 08 Paderborn 210(110) Im Endspurt wußten die Leute von der Mühlenstraße, um was es ging Sie schlugen in einem herrischen, doch durchweg fairen Kampf die Mannen von 08 Paderborn auf eigenem Gelände verdient. Die Mannschaft war sich der Schwere ihrer Aufgabe voll und ganz bewußt und fand Durch den Sieg der Brackweder Westalen über den BSV. Heidenoldendorf ist der VfB. Bünde, der am Sonntag gegen Osnabrück 06 verlor, von der Spitze verdrängt worden. Westfalia führt jetzt wieder mit einem Punkt Vorsprung vor Bünde. Die Brackweder zeigten am Sonntag ein schönes Spiel. Vier Tore schoß allein der Linksaußen Bille. Brackwede müßte lange Zeit auf seinen Torwart verzichten. Aber der Ersatzmann— es war der Mittelläuser— bewährte sich auch. Er hielt sogar einen Elfmeter. Die Heidenoldendorfer gaben sich viel Mühe, aber der Gastgeber war besser. Gruppe Süd: Pol.SV. Hamm— BfR. Soest 721 Preußen Paderborn— SC. Oelde•2 BfR. Heeßen— SuS. 05 Hamm•4 BfK. Hamm— SuS. Geseke:1 Gruppe West: Westsalia Wickede— SpVg. 16 Erkenschwick:0 VfB. Waltrop— Germania Datteln•3 SuS. Hüls— Essen West 81.:2 Gruppe Nord: Union Burgsteinfurt—SpVg. 09 Rheine ausgef. Sparta Nordhorn— SpVg. Emsdetten..:2 SV. 09 Greven— SV. 08 Osnabrück:1 Concordia Gronau— Rapid Osnabrück:2 Hockey Gelb=Weiß gegen Rot=Weiß Minden:1(:0) Das Spiel mußte leider auf einem Platze ausgetragen werden, der alles andere als ein Hockeyplatz war. So ist es zu verstehen, daß kein schnelles Spiel zustande kam, obwohl jeder Spieler sein Bestes gab. Die Gelb=Weißen konnten in der ersten albzeit durch ihren Halbrechten in Führung gehen. surch eine Unachtsamkeit des gelb=weißen Hüters wurde ein Selbsttor verschuldet, aber dies sollte der einzige Erfolg der Mindener bleiben. Etwa 15 Minuten vor Schluß nahmen die Bielefelder dann noch eine Umstellung ihres Sturmes vor. Der Mittelläufer wurde linksaußen gesetzt, und diese Umstellung bewährte sich ausgezeichnet. Innerhalb dieser 15 Minuten fielen drei Torz. SA-Gruppenführer u. Hauptmann.D. Hans von Tschammer-Osten wurde, wie bereits berichtet, vom Reichsinnenminister zum Reichskommissar für Leibesübungen ernannt. 3¼ Millionen organisierter deutscher Sportsleute werden so einer einheitlichen Leitung unterstellt, die im Geiste nationaler Erneuerung den Aufstieg des deutschen Sports ermöglichen soll. In einem Interview, das der neuernannte Reichssportkommissar von Tschammer=Osten unserem Mitarbeiter gewährte, erklärte der mit der Führung des deutschen Sportes betraute SA.=Gruppenführer, daß der Aufbau des Sportkommissariats in aller Ruhe, ohne jegliche Ueberstürzung erfolge nach dem Grundsatz größter Sparsamkeit. Wie sich die Stellung des Kommissariats zu den bestehenden Organisationen auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden. Doch werde nach dem Grundsatz verfahren, daß das Aufgeblähte beseitigt, das Gesunde aber erhalten werde. Für jeden Deutschen müsse es eine Selbstverständlichkeit sein, daß seine sportliche Tätigkeit nur den Zweck verfolgt, an dem Aufbau des Volkes freiwillig, nicht aus Zwang, teilzuhaben. Es werde also jeder Deutsche zur Ertüchtigung erzogen werden, ohne daß diese Erziehung durch Zwang herbeigeführt werden soll. Die Sportorganisationen werden ihre ganze Tätigkeit in den Dienst des Volkes zu stellen haben. Der Reichssportkommissar erklärte dann wörtlich: „Ich richte an alle deutschen Männer und Frauen, ganz besonders an die, denen durch die Umwälzungen der letzten Monate die Führung verloren gegangen ist, die aufrichtige und herzliche Bitte zur Mitarbeit und völligen Einspannung in den neuen Aufgabenkreis für den deutschen Sport und die deutsche Turnerei.“ Zur Frage der olympischen Spiele aber sagte er:„Unser Führer Adolf Hitler hat sich für die Führung der Spiele in Berlin eingesetzt. Damit steht es für uns fest, daß die Vorarbeiten weiter fortgesetzt werden und daß keine Störung bei der Organisation der olympischen Spiele eintreten wird. Auf jeden Fall werden die Gäste aus aller Welt eine gute und gastliche Aufnahme haben. Die bekannte deutsche Gastfreundschaft wird allen teilnehmenden Wettkämpfern geboten werden.“ Sportkommissar für Lippe Der Landtagsabgeordnete Hauptmann a. D. Steinecke(Lemgo) ist zum Sportkommissar für das gesamte lippische Sportwesen ernannt worden. tr. Der AbAC hinter Adolf Hitler Walpurgisfeier am Hermanns. denkmal Zum fünften Male feierte am 30. April der Detmolder Automobil=Club seine traditionelle Walpurgisfeier, die in Anwesenheit vieler Teilnehmer zu einer großen nationalen Kundgebung wurde, wie sie an dieser historischen Stätte die das Hermannsdenkmal im Befreiungskampf Deutschlands darstellt, bisher wohl kaum gefeiert worden ist. In Anwesenheit des Landespräsidenten Dr. Krappe, des lippischen Sportkommissars und der Vertreter der Stadt Detmold und der Behörden sowie einiger Landtagsabgeordneten der NSDAP. bekannte sich der ADAC. in unverbrüchlicher Treue zu unserem Volkskanzler Adolf Hitler. Gausportleiter Rudolf Solle(Detmold) führte in seiner Rede u. a. aus, daß der ADAC., der einen Adolf Hitler in seinen Reihen als Mitglied habe, getrost in die Zukunft schreiten könne. Doch Treue um Treue, und so werde der ADAC. unter Hitlers Führung mitkämpfen an dem Wiederaufbau der deutschen Nation nach dem Verbrechen von 1918. Machtvoll und imposant war um die Mitternachtsstunde die Feier am Denkmal. Im Schein der Fackeln hielt Kuhlmeier(Detmold) die Festrede, deren Grundgedanke der nationalen Erhebung unter Hitlers Führung gewidmet war. Dem Reichspräsidenten, dem Volkskanzler und dem Vaterland galt zum Schluß ein brausendes „Sieg Heil“ der westfältsch=lippischen Motorsportler im ADAC.—9— Das Internationale Reitturnier in Rom wurde am Sonnabend eröffnet. Die deutschen Reiter, die im Jagdspringen um den Esquiline=Preis mit 24 Pferden in die Ereignisse eingriffen, zeigten samose Leistungen, es reichte jedoch nicht ganz zum Siege. Insgesamt sprangen 35 Pferde fehlerlos, darunter 12 Italiener und acht Deutsche. Die schnellste Zeit des Tages erzielte der Italiener Hauptmann Bacca auf Manola mit:44,8 vor dem Franzosen Lt. Bizard auf Artachon mit :46,4 und Oberst Forquet=Italien auf Siberig mit 1247.2, Rittmeister von Barneken war ans Derby mit:47,6 der beste Deutsche und belegte den vierten Platz vor Oblt. Hasse aus Baron mit :47,8. Das Turnier wurde am Sonntag bei schlechtem Wetter fortgesetzt. Im Jagdspringen um den Littorio=Preis starteten nicht weniger als 81 deutsche Pferde, von denen fünf sehlerlos sprangen. Es langte indes für unserer Vertreter auch diesmal nur zu undankbaren Plätzen. Die beiden Italiener Oberst Borsarelli auf der bekannten Stute Crispa und Capt. Filipponi aus Nasello segten in unerhörtem Tempo über die 14 Hindernisse und belegten auf Grund ihrer besseren Zeit die beiden ersten Plätze vor Rittm. von Sydow auf Siegen, der in erster Linie auf sauberes Springen Wert gelegt hatte. Unter den insgesamt 17 sehlerlosen Pferden befanden sich weiterhin Nanuk Frau v. Opel), Tora(Lt. Brandt), Baccarat(Oblt. Moumt) und Hasdrubal(Oblt. Lippert). Das Turnier wird nach einem Ruhetag erst am Dienstag fortgesetzt. *** Ergebnisse Rennen am Sonnabend in Strausberg 1. Rennen: 1. Priester 22/13, 2. Jambus 19, 3. Athenais—. 2. Rennen: 1. Courtisane 19/12, 2. Rhodesia 14, 3. Jsolda 14. 3. Rennen: 1. Kern 45/19, 2. Rheinart 17, 21/17, 2. Hunding 13. 4. Rennen: 1. Puma 48/14, 2. Henvill 17, 3. Gilgamesch 22. 5. Rennen: 1. Silvius 87/—, 2. Hebe—, 3. Surya—. 6. Rennen: 1. Rigoletto 36/13, 2. Jagdjunker 13, 3. Goldraute 14. 7. Rennen: 1. St. Georg 30/—, 2. Tramouto—, 3. Alma—. 8. Rennen: 1. Palastwache 52/22, 2. Perasperum 20, 3. Immermein 23. Rennen in Grunewald 1. Rennen: 1. Perlstab 35/28, 2. Hergesell 22, 3. Metullus—. 2. Rennen: 1. Napoleon 45/28, 2. Alemannia 30, 3. Orkadier—. 3. Rennen: 1. Widerhall 18/14, 2. Lord Nelson 17, 3. Laotse—. 4. Rennen: 1. Ormelia 71/30, 2. Athos 21, 3. Beständer—. 5. Rennen: 1. Lordmayor 30/11, 2. Fundus 11, 3. Uhland 11. 6. Rennen: 1. Schwede 35/15, 2. Feldwebel 14, 3. Grenadier—. 7. Rennen: 1. Comödiant 188/24, 2. Glasbläser 21, 3. Nr. 1 18, 4. Lampos Sohn 19. Rennen in Dresden 1. Rennen: 1. Menas 53/25, 2. Donnerkiel 30, 3. Papageno—. 2. Rennen: 1. Amönenwarte 139/40, 2. Basall, 3. Beryll 18. 3. Rennen: 1. Luxus 42/16, 2. Leonatus 16, 3. Elbrus 12. 4. Rennen: 1. Siegfried 25/14, 2. Steinbraut 21, 3. Trinum—.„ 97—4 5. Rennen: 1. Edelknabe 5 8/14, 2. Nochus 18, 8. Madame Laffitte 13. 6. Rennen: 1. Castor 22/15, 2. Passy 19, 3. Herzog Wilhelm—. 7. Rennen: 1. Eroica 84/15, 2. Machiavel 15, 3. Honska 21. Rennen in Mülheim=Duisburg „1. Rennen: 1. Kalis 20/12, 2. Stober 24, 3. EidRennen: 1. Robinson 40/13, 2. Nuschy 12, 3. Pieta 15. 3. Rennen: 1.+ Peloria 38/18, 1.+ Schonzeit 27/17, 2. Hunding 13. 4. Rennen: 1. Volumnius 12/11, 2. Jahrtausend 14, 3. Numa—. 5. Rennen: 1. Muschel 28/15, 2. Sonny Boy 29, 8. Feudal 20. 6. Rennen: 1. Wallfried 15/12, 2. Simulant 17, 3. Rosenweg—.„ 7. Rennen: 1. Landesfreund 38/10, 2. Tolentino 35, 3. Piniole 16. Rennen in Mannheim 1. Rennen: 1. Assuan 84/20, 2. Genc, ssimus 18, 3. Skapaslow 12. 2. Rennen: 1. Champagner 15/11, 2. Strachan 10, 3. Aulos 10. 3. Rennen: 1. Traumulus 18/13, 2. Pralinée 13, 4. Rennen: 1. Laute 37/15, 2. Greystoke 16, 3. Onkel Karl—.„„ 9 4m 5. Rennen: 1. Freihafen 20/—, 2. Roswirha—, 3. Wildlocke—.„„" Piall 6. Rennen: 1. Beras 74/20, 2. Bialta 14, 3. Spata—. 7. Rennen: 1. Ferox 15/—, 2. Montagne Russe —. 3. Minos. Sexspert-Reuigkeiten Deutschlands Meisterboxer aus dem Amateurlager beteiligten sich vollzählig an einem Kampfabend in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle, wo sie bis auf zwei Ausnahmen gegen westdeutsche Gegner erfolgreich waren. Die Ueberraschung des Tages bildete die Niederlage des deutschen Mittelgewichtsmeisters Bernlöhr(Stuttgart), der von Blum(Iserlohn) glatt ausgepunktet wurde. Im Fliegengewicht hatte Meister Spannagel(Barmen) wegen Uebergewichts schon auf der Wage verloren. Im Kampf selbst war er dem Westdeutschen Bregenstroth klar überlegen. Mit einem Unentschieden mußte sich noch der deutsche Weltergewichtsmeister Franz(Duisburg) gegen Roßner(Iserlohn) begnügen, während die übrigen deutschen Meister Otto Kästner(Erfurt), Beck(Düsseldorf), Schmedes (Dortmund), Kyfuß(Gevelsberg) und Voosen (Köln) ihre Kämpfe sicher nach Punkten gewannen. Schwacher Sport wurde beim letzten Spichernring=Kampftag in Berlin geboten. Im Hauptkampf trennten sich Trollmann und Eggert Spandau unentschieden und im Mittlgewichtsturnier blieben Beier über Heeser und Wieser über Müller (Disqualifikation) siegreich. Bayerns Amateurboxstaffel für den Kampf um die Mitropa=Pokal am 3. Mai in München gegen Ungarn setzt sich vom Fliegengewicht aufwärts wie folgt zusammen: Schiegl(Regensburg), Ziglarski(München), Färber(München), Schleinkofer(München), Kugler(München), Schmittinger (Würzburg), Lang(München) und Schiller (München). Franz Dübbers, der frühere deutsche Leichtgewichtmeister der Berufsboxer, erlitt nach Harry Stein in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela, durch den Südamerikaner Montanez nach zehn Runden eine knappe Punktniederlage. Auftakt zu den Faustballspielen In Bielefeld führt 1890. in Minden Männerturnverein Im Minden=Ravensberger Turngau begannen am Sonntag die Faustballspiele um die Meisterschaft. Die Meisterklasse der Turner trug ihre ersten Reihenspiele in Minden und in Bielefeld aus. Die Wetterverhältnisse waren günstig und damit auch die Beschaffenheit der Plätze gut. In Bielefeld trafen sich auf dem BDG.=Platz die Bielefelder Vereine 1890 Einigkeit und Turngemeinde, zu denen sich noch Löhne gesellte. 1890 behauptete sich in allen drei Durchgängen. Die Spiele gegen Löhne und Einigkeit wurden etwas sicherer gewonnen, als das gegen die Turngemeinde, wo nur ein Punktunterschied von drei verblieb. Einigkeit führte sich als neue Mannschaft der Meisterklasse gut ein. Vor allen Dingen ist die Mannschaft sehr schnell im Feldspiel, wo auch großes Verständnis untereinander herrscht. Manche Mannschaft dieser Klasse wird hier noch auf Granit beißen. Die Turngemeinde beendete alle drei Treffen mit Verlustpunkten. Gegen Löhne und Einigkeit gingen die Spiele hoch verloren. Allerdings mußte die Mannschaft mit Ersatz für einen guten Leinenspieler antreten, verstärkt aber durch Kohring von 1890. Die Fertigkeit der Mannschaften in der Spieltechnik hat sich auf gleicher Stufe wie im Vorjahr gehalten. In Minden gewann der Alt=Kreismeister Mtv Minden seine Spiele mit hohen Ergebnissen. Bei den übrigen Mannschaften waren die Kämpfe heißer. Das Spiel der beiden Bünder Manschaften fiel zugunsten der aufgestiegenen Westfalen über den Ortsrivalen Bünder Turnverein aus. Jahn Minden siegte zweimal über den Bünder Tv. und über Westsalia Bünde. Punkte=Uebersicht Spiele gew. unentsch. verl. Punkte Turnerklasse über 30 Jahre Auch diese Klasse setzte schon mit ihren Spielen ein. Gespielt wurde in Schildesche, Werther, Minden und Oeynhausen. Die Ergebnisse aus Werther und Oeynhausen waren nicht zu bekommen. Spielergebnisse Tg. Schildesche— Tg. Sieker 31:45(14:26) Sieker— Schildesche 38:30(21:16) Tg. Minden— Jahn Minden... 47•47 Tg. Minden— Mtv. Minden 38:65 Jahn Minden— Mtv. Minden... 51:36 Frauenspiele Die Meisterklasse der Turnerinnen stellt aus dem Vorjahr in der Mannschaft der Bieleselder Turngemeinde den Kreismeister. In Jöllenbeck mußte der Kreismeister aber eine Niederlage gegen die Mannschaft von Verther einstecken, gegen Jöllenbeck behauptete sich dann Werther mit nur einem Punkt.— Vom Ort waren die Ergebnisse von Bolbrinker nicht zu haben. Gesamtergebnisse: Jöllenbeck— Werther 58:54(26:26) Bielef. Turng.— Werther 50:56(24:27) Bieles. Turng.— Jöllenbeck 47:43(28:18) Jahn Minden— Mtv. Minden 56:36 Ta. Minden— Tv. Löhne 53:43 Petershagen— Holzhausen. 40:44 Mtv. Minden— Tv. Löhne 42:45 Jahn Minden— Petershagen 43:37 Holzhausen— Tg. Minden 33:02 Schlagball Der Gaumeister Germania Amshausen war bei den ausgestiegenen Kölkebeckern zu Gast. Da der angesetzte Schiedsrichter ausgeblieben war, kam nur ein Freundschaftstreffen zustande, das von den Kölkebeckern gewonnen wurde. Der Neuling stellt eine gut durchgebildete und auch technisch ausgezeichnete Mannschaft ins Feld, von der man noch hören wird. Eine weitere Niederlage mußten die Ummelner in Brockhagen einstecken. Ergebnisse: Tv. Hille— Rothenufseln 38:27 Eickhorst— Hille 17:30 Rothenuffeln— Hahlen 10:32 Altenhagen— Milse 33:14 Brockhagen— Ummeln 41:30 Kölkebeck— Amshausen 49:40 Schlagball(Bezirksklasse Hesselteich— Versmold 47:23 Steinhagen— Amshausen 35:60 Handball Der Gaumeister Jahn Minden und zweiter westfälischer Vertreter bei den..=Endspielen weilte zu einem Freundschaftstreffen in Bielefelds Mauern. Er lieferte gegen den Meister der Sportler Arminia Bielefeld durch seine größere Schnelligkeit das bessere Spiel, das nur durch die Zeitüberschreitung des Schiedsrichters, der drei Minuten zu lange spielen ließ, in denen die Arminen noch zwei Tore warfen, verloren ging.— Von dem Zuwachs durch den Torwart der Westsalenmannschaft, Herold(Hagen=Eilpe), ist in Minden nichts bekannt. Hier muß ein Irrtum vorliegen. Solche Vorspiegelungen falscher Tatsachen können leicht zu Spielverboten der DT.=Mannschaften gegen die der Sportler führen. Sonstige Ergebnisse: Jahn Oldentrup Hillegossen:3(:2 Jahn Oldentrup 11— Friedrichsdorf•4(:3) Jahn Oldentrup IlI— Hillegossen II.•9(:2) Hindenburg Minden II— Mtv. Minden II:6 P. Brandenburgische Fechtmeister der Turner wurden im Florett Wendland(Guts Muths), im Degen und Säbel Hainke(B..). Bei den Damen wurde im Florett die Titelverteidigerin Hilde Amberger überraschend von Frau Prätorius ausgeschaltet. Die Spiele im Randsall Ser. g. 3910Pgemmmthechmirokalspier Arminia gegen Jahn Minden nur unentschieden— Spiel und Sport schlägt den Ortsbruder V. f. B. Das Programm der Handballer beschränkte sich am letzten Aprilsonntag auf örtliche Ereignisse. Neben dem Treffen der beiden westfälischen Gaumeister aus dem.T. und dem...=Lager überrascht besonders das gute Ergebnis der Bielefelder Vereinigten im Pokalspiel. Auch der knappe Sieg der Bielefelder Spiel und Sportler über..B. auf eigenem Platz kommt nicht ganz erwartet. Spielvereinigung 06/07— Sportvg. Gütersloh 13:2(:0) Unter der guten Leitung von Nottbusch (Polizei) gab es an der Mühlenstraße in Bielefeld ein ziemlich flottes Spiel aus der ersten Runde der Pokalmeisterschaft. Der Sturm der Vereinigten war schon in der ersten Halbzeit gut aufgeregt, spielte sich gut frei und vergaß vor allem das Wersen nicht. Wenn die Gütersloher auch nicht komplett antreten konnten, so will es doch schon etwas heißen, bis zur Pause sieben Tore vorzulegen. Auch nach dem Wechsel blieb die Spielvereinigung vorwiegend in der Feldhälfte des Gastes tätig. Während die Sportvereinigung nur zweimal erfolgreich war, warfen die Stürmer des Platzvereins noch sechsmal das Leder zwischen die Pfosten. Ein verdienter Sieg. In der nächsten Runde stehen sich nun 06/07 und..B. aus dem Platz der Spielvereinigung gegenüber. Zwei Meister die keine meisterlichen Leistungen boten, sich gestern vormittag auf dem Arminiaplatz Melanchthonstraße gegenüber. standen an der Arminia— To. Jahn=Minden:8(:4) In der ersten Halbzeit war ohne Frage der Gast die bessere Partei. Vier schöne Feldtore wurden von den Turnern geworfen, die es wirklich nicht nötig hatten, schon in den ersten Minuten eine etwas zu harte Note in das Spiel hineinzutragen. Bei Mannschaften, die in Endspielen gestanden haben, bleibt so etwas nicht ohne Antwort. Die Folge war, daß der Spielleiter Stanull(...) während des ganzen Spiels keinen leichten Stand hatte. Es wurde viel geklammert, gehalten und vor allen Dingen viel geredet. Kurz, für einen begeisterten Zuschauer kein schönes Spiel. Hinzu kam, daß Arminia nicht mit gewohnten Leistungen auswartete und besonders im Sturm zeitweise ein verkrampftes Angriffsspiel vorführte. Nicht zuletzt eine Folge der energischen und auf den einzelnen Mann abgestellten Deckung der Mindener Gäste. Was gefallen konnte, war das schnelle und raumgreisende Spiel der Mindener Gäste und es hätte sicherlich ein schönes Treffen gegeben, wenn die Härte unterblieben wäre. Es war ja kein Punktespiel. Aber das Pristige? Mit zwei Toren lagen die Mindener schon in Führung, als Dierkes einen Freiwurf verwandelte. Auch der Ausgleich kam auf diese Weise zustande. Mindens Halblinker und Flandermeier auf Rechtsaußen sorgten dann für das Halbzeitergebnis. Nach der Pause ein Feldtor von Deller. Minden erhöhte auf:3. Ein Dreizehnmeter von Dierkes und dann das schönste Tor des Tages durch einen Läufer von Arminia::5. Flandermeier und Dierkes erhöhten auf:6. Dann zog Minden auf :6 davon. Zwei Freiwürfe brachten für Arminia den Ausgleich, der nicht verdient gewesen wäre, wenn sich der Sturm in den letzten Minuten nicht etwas ausgerafft hätte. Wenn auch die Anhänger von Arminia zum Teil dem Pokalspiel am kommenden Sonntag gegen die Bielefelder Polizei mit Befürchtung entgegensehen, so ist noch lange nicht gesagt, daß der Meister auch dann nicht gut spielt. Nach hieten Endspielen hat eine Mannschaft noch stets in ihren Leistungen nachgelassen. So war es früher und so wird es auch in Zukunft sein. Die Bielefelder Handballgemeinde wird jedenfalls gespannt sein, was das neuerliche Treffen der beiden Meister auf dem Arminiaplatz bringen wird. ..B.— Spiel u. Sport Bieleseld:5(:1) Nach Ablauf der ersten halben Stunde sah es noch keineswegs danach aus, als ob die Platzleute einen Sieg der Sparrenträger zulassen würden. Mit Macht stemmten sich zwar die Schlußleute der Besucher gegen die vielen Anstürme der Rotweißen, aber diese spielten zu eng und bedienten zu wenig die Flügel, um weiter erfolgreich bleiben zu können. So langte es bis zum Seitenwechsel nur zu zwei Toren, denen Spiel und Sport eins entgegensetzte. Auch nach dem Seitenwechsel beherrschte.f. B. vorwiegend den Strafraum der Gäste, mit den alten Fehlern. Allerdings kam man auf:2. Der Endspurt der Spiel und Sportler, die auf beiden Außenposten und mit Hammerschmidt als Halbspieler gut besetzt waren, kam ziemlich überraschend für die Rotweißen. Drei Tore buchten die Svarrenträger in der letzten Viertelstunde und errangen damit einen durch Schnelligkeit verdienten knappen Sieg. Die sehr kraftvoll angelegten Gegenstöße der Gastgeber verpufften, weil eben zu engmaschig gespielt wurde. Schiedsrichter Boge wurde mit den Zweiundzwanzig ganz gut fertig. In der Gauklasse hatte Arminias Reserve frühmorgens den Tv. Dornberg auf der Melanchthonstraße zu Gast. Mit neun Leuten lagen die Arminen bald :0 in Führung und auch kurz nach der Pause hieß es noch:2 für die Gastgeber Stark einsetzender Regen begünstigte den machtvollen Endspurt der Dornberger, die noch zu einem:=Siege kamen. V. f. B. II spielte gegen Spiel und Sport Bielefeld II:6. Bis zum Seitenwechsel holten die Sparrenträger eine:=Führung heraus. Kurz vor dem Schlußpfiff hatten sich die Rotweißen eine knappe Führung von:5 erspielt Ein schönes Tor brachte den Spiel und Sportlern dann noch den Ausgleich. In der Jugendklasse konnte Arminia den ersten Sieg seiern. Der Gegner hieß Sportvereinigung Gütersloh II. Er lag bereits beim Wechsel mit:4 im Rückstand. In der zweiten Halbzeit schraubte Arminias Nachwuchs das Ergebnis auf 711. Die Damen von Arminia waren in Herford tätig. Der Gastgeber, V. f.., mußte schon bis zur Pause eine:=Führung der Gäste zulassen. Nach dem Wechsel gab es auf jeder Seite noch einen Treffer, so daß Arminias Damen mit einem 41=Siege nach Hause fahren konnten. Um die süddeutsche Meisterschaft fand am Sonntag das zweite Spiel statt. S. V. WaldhofMannheim siegte überlegen gegen die Spielvereinigung Fürth mit 12:3. Es ist dadurch ein drittes Entscheidungsspiel um den süddeutschen Titel notwendig geworden. W. Wieder Pollzei SV. Berlin Zum elften Male holte sich am Wochenende in Berlin der Polizei SB. die Handballmeisterschaft von Brandenburg, die er seit ihrem Bestehen nur einmal an den Deutschen Handball=Club hatte abtreten müssen. Die Polizisten mußten sich gewaltig anstrengen und besiegten den sich tapfer wehrenden 1. Spandauer Polizei Handballclub nur ganz knapp mit 13:12(:4) Toren. Else Jacobsen die dänische Rekordschwimmerin, stellte bei dem in Kopenhagen gegen Nixe Charlottenburg ausgetragenen Klubkampf ihres Vereins, der DamenGymnastik=Vereinigung Kopenhagen, einen neuen Weltrekord auf. Sie verbesserte ihre eigene Höchstleistung über 100 Meter Brustschwimmen von:26 auf:25,8. Auch iu allen übrigen Konkurrenzen waren die dänischen Damen den Berlinerinnen überlegen. Holländische Schwimmer die bekannte Amsterdamer Vereinigtug Het Y. hat beschlossen, den sportlichen Verkehr mit deutschen Schwimmern wegen der Einstellung in der Arier=Frage von Seiten des Deutschen Schwimmverbandes abzubrechen. Die Holländer haben schon ihre Zusage für den 7. Mai in Cleve rückgängig gemacht und ebenso auf den Besuch Aachener Schwimmer in Amsterdam verzichtet. 1 Paul de Bruyn, der frühere deutsche Marathonmeister, belegte bei einem 20=km=Laufen in New York nur den siebenten Platz hinter dem in :08:15 siegenden Amerikaner Gregory. Amerikanische Studenten der Universität Columbia unternehmen in diesem Sommer eine Studienreise durch Deutschland, um sämtliche Sportarten, insbesondere den Gelände= und Wehrsport kennen zu lernen.— Besucht werden die Städte Düsseldors, Berlin, Köln, Frankfurt, Halle, Dresden, Magdeburg und Hamburg. Eine Geländesportschule wurde vor den Toren Kölns vom Reichskuratorium für Jugendertüchtigung ihrer Bestimmung übergeben. 230 Leute sind zur Zeit in der Schule untergebracht, die unter Leitung von Hauptmann Stele steht. Chefredakteur Dr Haus Havemann Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Beilagen Dr. Hans Havemann, für Kommunales, Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch. für Provinz. Sport und Gericht: Dr. Gustav Baumgart, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowr Sonderbeilagen. Priedrich Niemeyer. Druck und Verlag: E. Gundlach.-., sämtlich in Bielefeld Witterungsbericht vom 2. Mai 1933 Mitgetellt von F. Böckelmann Ww. Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+ 5 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags+ 8 Grad Celsius. Barometer 752 Millimeter, Wind 80. Himmel bedeckt. BB. Jehrgeng. Die„Westfälischen Neuester haltung, Literatur, Frau u Blätter, Radio und Schache .00 RM., im Postbezug.00 ohne Bestellgeld. Sie könne Briefträgern und in unseren Falle höherer Gewalt, oder keinen Anspruch auf Liefert Bezugspreises. Hauptgesch Die erste 1 Angesichts der große Millionen in Deutschland kanzlers am Abend des entgegengesehen haben, einen oder andern enttäl nur in ganz knappen Züg seiner Rede die wirtsche Pläne für das erste Vier vierjährigen Aufbauarbe man aber, daß der Kanz vor Millionen festlich sprach, so wird man vei Tempelhofer Feld nicht ersten Jahresplan in sein zutragen. Vielmehr mu darauf ankommen, die setzungen und geistigen G. Aufbauplanes nochmals gungskraft in die Massen ohne die seelische Grundh ler von jedem Deutschen ganze Wiederaufbauarbei den. Hier liegt auch die dung zwischen den gru rungen Hitlers im erste und den Programmpunkt planes, die Hitler im zwe sprache verkündete. Ger dienstpflicht kann, w an dieser Stelle betonten, nicht Zwang werden, wer dienst bereit ist. Die I schaft und der allgemeinen muß Gemeingut sein, u über das wirtschaftliche tragenden Faktor der v werden zu lassen. Der Arbeitsdienst lei dem zweiten Punkt des der Arbeitsbeschaf regierung stellt private beitsbeschaffung nebene irgendwie dazu in der pflichtet fühlen, durch se tragserteilung den und Arbeit zu schaffen. daß der bereits beschrittet ankurbelung durch Beih und Häuserinstandsetzung gesetzt wird. Denn d bewußtsein gegenüber sicherlich noch länger nu An die Seite der prival aber soll in verstärktem! liche Arbeitsbesch besondere durch großzügi Umfang dieser Arbeits erster Linie eine FinDie Bereitstellung von Zweck dürfte, auch wenn einer maßvollen Kreditau zielle Bedrohung sieht, a samtentwicklung der M Straßenbau z.., der hi nannt wird, ist nur dan wenn die Straßen nachh tar, sondern vom Verkehr reitstellung der Straßen Zusammenhange mit der belebung gehen, die nur wegzunehmen ist. Aus der richtigen wirtschaftliche Gesundung dung der Arbeitslosigkei seitigung grundsätzlicher werden muß, gehen die P rung über Arbeitsdienst u hinaus zur ersten Etappee Wirtschaftsaufbau autoritative Prinzip aue kommt. Die vom gekündigte Befreiung Drucke irgendwelcher scheint den Weg zum schaftsumbau nach ständisc bahnen. Hitlers Wort in hange, daß über der Hei die Menschen stünden, dür auf die Führerauswahl schaftsorganisation beziehl schon seit langem die## Der Präsident von Peru ermordet Lima, 30. 4. Der Präsident von Pern, Luiz Sauchez Cerro, ist am Sonntag ermordet worden. Als der Präsident von einem Rennen heimfuhr, schwangen sich drei Männer auf sein offenes Auto und feuerten einen Hagel von Revolverkugeln auf ihn ab. Bei der Verfolgung der Mörder kam es zu heftigen Schießereien. Dabei wurden zwei von ihnen getötet, der dritte wurde festgenommen. General A. Benavides Canseco ist zum Nachfolger des ermordeten Präsidenten bestimmt worden. Kut, dieen unm Taslano Oberst Cerro Präsident Sanchez Cerro war im Juli 1931 aus der Verbannung zurückgekehrt und am 11. Oktober des gleichen Jahres zum Präsidenten gewählt worden. Im März 1932 wurde er bei einem Attentat an der Schulter verwundet. Führerwechsel beim Stahlhelm Führer=Appell im Reichsarbeitsministerium Berlin, 30. 4. Der Bundesführer des Stahlhelms, Reichsminister Seldte, empfing am Sonntag die Führerschaft des Stahlhelms im Reichsarbeitsministerium. Zum Bevollmächtigten des Bundesführers wurde von Morozowiks, zum Bundeshauptmann von Stephani, zum Bundespressechef Freiherr von Medem und zum Führer des Landesverbandes Mitteldeutschland Jüttner ernannt. Der Bundesvorstand gelobte dem Reichskanzler Adolf Hitlex als dem Führer der nationalen Bewegung und dem Reichsminister Seldte als dem Bundesführer des Stahlhelms treue Gefolgschaft. Im gegenseitigen Verständnis wird daran festgehalten werden, daß eine Doppelmitgliedschaft beim Stahlhelm und der NSDAP. im einzelnen nach wie vor nicht zulässig sein soll. Reichsminister Seldte ist übrigens von den Deutschnationalen aufgefordert worden, das auf ihn gefallene Reichstagsmandat niederzulegen. Reichspräsident von Hindenburg rich. tete an den aus der Bundesleitung des Stahlhelms ausgeschiedenen Oberstleutnant Düsterberg folgendes Handschreiben: „Ihr Ausscheiden aus der Bundesführung des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, gibt mir Anlaß, in Dankbarkeit der großen Verdienste zu gedenken, die Sie sich während schwerer 14 Jahre um den Ausbau des Stahlhelm und damit die Erhaltung vaterländischen und soldatischen Geistes in Deutschland erworben haben. Ihre hingebende nationale Arbeit für die im Stahlhelm zusammengeschlossenen alten Frontsoldaten schließt sich würdig an Ihre ehrenvolle milttärische Laufbahn in Krieg und Frieden als Front= und Generalstabsoffizier an, deren ich stets dankbar gedenke. Für alles dies Ihnen meine Anerkennung und meinen Dank zum Ausdruck zu bringen, ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis.— Als äußeres Zeichen dieser meiner Gesinnung bitte ich Sie, mein anliegendes Militärbild entgegenzunehmen. Mit den besten Wünschen für Ihr Wohlergehen und Ihre weitere Arbeit bin ich mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr (gez.) von Hindenburg.“ Reichskanzler Hitler hat an Reichsarbeitsminister Seldte ein Schreiben gerichtet, in dem er sich für die Gefolgschaftserklärung der Stahlhelms bedankt. Drei Wege zur Arbeit Reichsarbeitsminister Seldte über seine Ziele Magdeburg, 30. 4. Reichsarbeitsminister Seldte zeigte in einer Sondernummer der„Magdeburgischen Zeitung" zum Tag der deutschen Arbeit seine Pläne als Arbeitsminister in großen Umrissen auf. Der Minister sieht drei Wege, um das Heer der Arbeitslosen wieder in den organischen Arbeitsprozeß einzugliedern: 1. Die Reichsregierung wird mit doppelter Sorgfalt die Frage der Arbeitsbeschaffung behandeln. Seldte zeichnet eine Reihe von Arbeitsmöglichkeiten auf, die mit Hilfe der öffentlichen Hand für neue Arbeit erschlossen werden können. 2. Hand in Hand mit den Maßnahmen zur Entlastung des Arbeitsmarktes soll eine Senkung der Gestehungskosten überprüft In allen staatlichen Maßnahmen siebt Seldte aber erst die Voraussetzungen für die Wiederbelebung der Wirtschaft. Unentbehrlich für eine wirkliche Gesundung hält er den Einsatz der persönlichen Initiative eine jeden Deutschen, an welcher Stelle er auch stehen mag. Wien Wien war gemäß den Ankündigungen der Regierung gegen den sozialdemokratischen Maispaziergang hermetisch abgeschlossen. An allen Zugangsstraßen zur inneren Stadt standen hinter spanischen Reitern und Drahtverhauen Polizei und Bundesheer mit Maschinengewehren. Vor der Oper fuhren Feldhaubitzen auf und auf dem Heldenplatz zog man Artillerie und Kavallerie als Reserve zusammen. Die Absperrungsmaßnahmen wurden erst in den späten Abendstunden ausgehoben. Zu Zusammenstößen ist es nicht gekommen. Bei der Maiseier der NSDAP. in Wien sagte Gauleiter Frauenfeld unter dem Jubel der Anwesenden, daß es das letztemal gewesen sei, daß der 1. Mai in Wien von der NSDAP. in der heutigen Form durchgeführt werde. Im nächsten Jahre würde das Hakenkreuz vom Rathaus wehen. In Altheim(Oesterreich) gab es bei einem Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten einen Toten und vier schwerverletzte. Die Kommunisten wurden verhaftet. Ungarn Der 1. Mai ist in Budapest und in ganz Ungarn vollkommen ruhig verlaufen; nur in einigen Betrieben war diesmal Arbeitsruhe, in den übrigen veranstalteten die Arbeiter nur eine viertelstündige Arbeitseinstellung. Sowjetrußland Wie alljährlich fanden am 1. Mai auf dem Roten Platz eine Militärparade und die Vereidigung der Rekruten statt. Der Vorbeimarsch der Truppenteile dauerte zwei Stunden. Während des Vorbeimarsches kreisten mehrere hundert Flugzeuge, darunter eine größere Anzahl von viermotorigen Bombenlugzeugen, über dem Roten Platz. Frankreich Das Straßenbild in Paris bot den Anblick eines halben Festtags. 5500 Arbeiter von insgesamt 360000 feierten. In Lille wurden Polizisten von Kommunisten mit Flaschen beworfen. Es kam dabei zu heftigen stößen zwischen Manifestanten und e orizeit. Belgien Sozialistische Demonstranten in Brüssel haben am 1. Mai einen Angriff gegen das deutsche Konsulat in Lüttich unternommen. Obwohl die Polizei ein Eindringen der Demonstranten in das Konsulat mit blanker Wafse verhinderte und in kurzer Zeit eine Verstärkung des Polizeiaufgebots zur Stelle war, gelang es den Demonstranten, durch Bildung einer lebendigen Pyramide an die auf dem Konsulat gehißte Hakenkreuzflagge zu gelangen, sie herunterzureißen und zu entführen. Außerdem wurden die Fensterscheiben im Erdgeschoß und ersten Stock des Konsulats zertrümmert. England Der deutsche Botschafter in London von Hoesch veranstaltete in der Botschaft einen Empfang für die in London lebenden Deutschen. Das Deutschlandlied und das HorstWessel=Lied beschlossen die würdige Feier. Zusammenstöße in Amsterdam Angriff auf den Landesgruppenleiter der NSDAP. Nach einer Kundgebung im Amsterdamer deutschen Generalkonsulat ereigneten sich schwere Ausschreitungen. Einige Trupps deutscher Festteilnehmer wurden vom Pöbel überfallen und einige Personen schwer verletzt. Eine Horde von etwa 30 jungen Burschen versuchte sogar, drei deutsche Staatsangehörige, die zu Boden geworfen und schwer mißhandelt worden waren, vor ein Automobil zu werfen. Dieses konnte jedoch im letzten Augenblick ausweichen. Dem Amsterdamer Landesgruppenleiter der NSDAP., Patzig, lauerte auf dem Nachhauseweg ein größerer Pöbeltrupp auf. Man machte den Versuch, das Auto Patzigs zu rammen, wobei ein Kotflügel eingedrückt wurde. Es gelang aber dem Führer des deutschen Wagens, den Verfolgern zu entkommen. Nleues vom Jage Der Stahlhelmführer Mahnken ist von der Leitung des Stahlhelmlandesverbands Westmark beurlaubt worden. An seine Stelle tritt Rittmeister von Burgsdorf. * Der Führer des Landesverbandes Hannover im Stahlhelm, General von Henning auf Schönhoff, ist von seinem Amt zurückgetreten. In Naumburg wurde der SS.=Mann Güthling in seiner Wohnung von zwei kommunistischen Prvokateuren in SS.=Uniform erschossen. * Der SA.=Mann Rau in Kiel wurde in einem politischen Streit von einem früheren Reichsbannermann durch Schuß schwer verletzt. Er ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Hugo ist auf seinen Wunsch hin in die Reichstagsfraktion der NSDAP. ausgenommen worden. * Der braunschweigische Landtag, der nur aus Mitgliedern einer Partei, nämlich Nationalsozialisten besteht, wurde am Sonnabend feierlich eröffnet. Im Verein für das Deutschtum im Ausland wird nach der traditionellen Pfingsttagung, die diesmal in Klagenfurt stattfindet, an Stelle von Reichsminister a. D. Geßler Dr. Heinz Stahlmacher den Vorsitz übernehmen. * Der Reichsbund deutscher Kriegsopfer ist geschlossen dem Nationalsozialistischen Reichsverband beigetreten. * Die bisherige Leiterin der nationalsozialistischen Frauenschaft Elsbeth Zander wurde beurlaubt. An ihre Stelle tritt Lydia Gottschewskt. Zum Tag der Arbeit sind in Sachsen alle Schutzhäftlinge, soweit sie nicht Funktionäre der marxistischen Parteien sind, entlassen worden. In Bayern wurden 2000 Schutzgefangene entlassen. * Ein Termin der Weltwirtschaftskonserenz ist endgültig auf den 12. Juni festgesetzt worden. Die Konferenz wird in London vom englischen König eröffnet werden. * Der Kroatenführer Matschnek wurde in Belgrad zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Mander und Wriechalf Die GV der Dürkoppwerke Blelefeld, 29. 4. Am Sonnabend fand in der Ressource zu Bielefeld die 45. ordentliche Generalversammlung der Dürkoppwerke.-G. Bielefeld statt, in der 14 Aktionäre mit 130 148 Stimmen vertreten waren. Die.-V. genehmigte den Geschäftsbericht für 1932, über den wir bereits berichtet haben. Der Aufsichtsratsvoreitzende Justizrat Dr. Cramer unterstrich dabei nochmals den Satt des Vorstandsberichts, daß sich die an die Sanierung geknüpften Erwartungen erfüllt hätten. Der ausgewiesene Reingewinn von 2575,92 RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Auch die übrige Tagesordnung wurde einstimmig genehmigt. Die Statuten wurden in neuer Fassung beschlossen, wobei insbesondere der Beseitigung der Vorzugsaktien Rechnung getragen ist. Für Bankdirektor Ratzmann, der wegen seiner Berufung in den Vorstand der Industrie-Finanzierungs.-., Berlin, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist, wurde Dr. jur. Reichsfreiherr von und zu der TannRathsamhausen, Berlin, in den Aufsichtsrat gewählt. Von seiten des neuen Betriebsrates traten Gustav Hamelbeck und Gustav Krome, beide Bielefeld, neu in den Aufsichtsrat. Obwohl seit dem erst eben erschienenen Geschäftsbericht nichts wesentlich neues zur Geschäftslage zu berichten ist, Außerte sich abschließend Direktor Kluge noch kurz über die geschäftlichen Aussichten. Der Umsatz in Fahrrädern im laufenden Jahre ist gegenüber dem Vorjahre um mehr als das Doppelte gestiegen. Da die Auftragseingänge im Industrie-Nähmaschinengeschäft und in den anderen Abteilungen ebenfalls eine Steigerung erfahren haben, konnten 400 Arbeiter neu eingestellt werden, wobei bemerkenswert ist, daß die durchschnittliche Arbeitszeit für die Gesamtbelegschaft von 1200 Mann auf 48 Stunden pro Woche erhöht wurde. Soweit sich heute übersehen Jasse, könne mit einer anbaltenden Besserung gerechnet werden, wenn keine Störungen einträten, mit denen aber auch wohl nicht zu rechnen sei. Die Gleichschaltung bei den Genossenschaften. In den Sitzungen des engeren Gesamtausschusses des deutschen Genossenschaftsverbandes wurde Verbandsdirektor Dr. Kunze als Vertrauensmann der NSDAP. einstimmig in die Anwaltsschaft gewählt. Dr. Kunze entwickelte folgendes Programm über die Stellung der Genossenschaften im neuen Staat: Die gewerblichen Genossenschaften sollen In ihrem Bestande nicht erschüttert werden. Mit der Reichsleitung der NSDAP. ist gründsätzlich darüber Einverständnis erzielt worden, daß die Gleichschaltung in Genossenschaftsverbänden mit Rücksicht auf deren wirtschaftliche Bedeutung und Eigenart nicht überstürzt wird. Selbstverständlich darf auch keinerlei Beunruhigung erfolgen. Irgendwelche Auflösungen, auch Auflösungen von Warengenossenschaften, kommen nicht in Frage. Die gewerblichen Genossenschaften sind in jedem Falle zu erhalten und zu fördern. Eingriffe in die Geschäftstätigkeit von gewerblichen Genossenschaften sind durchaus unerwünscht. Eine Einsetzung von Kommissaren darf nur durch die Regierung oder die zuständige Verwaltungsbehörde erfolgen, es sei denn, daß die Einsetzung durch die Verwaltung selbst vor sich geht. Auf jeden Fall muß Unruhe vermieden werden, schon um den Abzug von Spargeldern zu verhindern. Vom deutschen Genossenschaftsverband werden binnen kurzem Richtlinlen über die Art und Weise der Gleichschaltung herausgegeben werden, sobald die Verhandlungen mit der Reicheleitung der NSDAP. beendet and Westfällscher Sparkassen- und Giroverband. Auf Vorschlag des Preußischen Ministere für Wirtschaft und Arbeit hat das Preußische Staatsministerium mit Wirkung vom 1. Mai d. J. ab die westfälischen Sparkassen und ihre kommunalen Gewährsträger zu einem Westfälischen Sparkassenund Giroverband zusammengeschlossen Demnächst soll auch eine Westfälische Girozentrale auf öffentlichrechtlich gemeinnütziger Grundlage errichtet werden, an der der Provinzialverband der Provinz Westfalen betelligt wenden sall. Mainacht der Hitlerjugend Nächtliche Feier im Harz Thale(Harz), 1. ö. Die Hitlerjugend des Gaues Süd=Hannover=Braunschweig veranstaltete in der Nacht zum 1. Mai auf dem historischen Roßtrappselsen und dem Hexentanzplatz im Harz als Auftakt zum Feiertag der nationalen Arbeit eine gewaltige Kundgebung. Alter Tradition gemäß versammelten sich die Mädels auf dem Hexentanzplatz, während die Jungen auf der gegenüberliegenden Höhe, der Roßtrappe, aufmarschierten. Die Reichsleiterin des Bundes deutscher Mädel, Gottschewski, sprach über den Kampf der deutschen Frau und schloß mit einem begeisterten Bekenntnis zum Reichskanzler Adolf Hitler. Kurz vor Mitternacht begann auf der Roßtrappe die Hauptkundgebung. Reichsjugendführer Baldur von Schirach gedachte des zehnjährigen Kampfes der Hitlerjugend, der Opfer und Verluste und betonte, daß die nattonalsozialistische Revolution erst dann vollendet ist, wenn das, was im einzelnen SA.=Mann, im einzelnen Hitlerjungen lebendig ist an Ideengut, Gemeingut des ganzen deutschen Volkes geworden ist. Der Reichsjugendführer unterbrach seine Rede,— der neue Tag, der 1. Mai, war heraufgezogen, aus dem Tal flammte ein riesiges Hakenkreuz, von 800 Fackelträgern gebildet, herauf. Leuchtfeuer loderten zum Himmel und Böllerschüsse verkündeten den neuen Tag. Jubelnd stimmte die Hitlerjugend das Mailied an. Baldur von Schirach setzte danach seine Ansprache fort mit einem Ausblick auf die Zukunft. Tief ergriffen sprachen sodann die Zehntausende deutscher Jungen den Rütlischwur. Von Berg zu Berg wurde ein Spruch gewechselt, der ein Bekenntnis war des nationalsozialistischen Kämpfers zur deutschen Frau und Mutter und mit einem weit über die Berge brausenden„Sieg Heil“ auf den Führer ausklang. Die Feiern im Reich Aufmarsch von Hunderttausenden Berlin, 1. 5. Ebenso wie in der Reichshauptstadt wurde der 1. Mai auch in allen Städten des Reiches festlich begangen. Die Straßen und Plätze der einzelnen Städte prangten in ungewöhnlich reichem Flaggenschmuck. Ueberall zogen von den Morgenstunden an gewaltige Züge festlich gestimmter Menschen durch die Straßen und nahmen auf großen Plätzen Aufstellung, um die Rundfunkübertragungen aus Berlin mitanzuhören. Besonders große Beteiligung wird aus Hamburg, Köln, Essen, Düsseldorf, Braunschweig, Hannover, Halle, Frankfurt am Main, München und Augsburg gemeldet, wo überall die Zahlen der Festteilnehmer an 100000 heranreichten oder sie sogar überschritten. In den Städten, die der„Graf Zeppelin“ auf seiner Deutschlandfahrt berührte, wurde sein Erscheinen von den vielen Tausenden mit freudigem Jubel begrüßt. In Duisburg=Hamborn wurde der Festtag der 100000 mit einer Kundgebung für die Wiedereröffnung der Duisburg=Meidericher Hütte verbunden, die wieder Zehntausenden Arbeit und Brot geben würde. In Köln wurde neben der allgemeinen Feier eine besondere für die Universität abgehalten, auf der der Rektor Professor Bachem unter dem brausenden Jubel der Studentenschaft das neue Studentenrecht verkündete. Erhebend gestaltete sich auch die Feier in Königsberg, zu der etwa 100000 Menschen zusammengeströmt waren. Während der großen Kundgebung machte eine Flugstaffel der Königsberger Fliegerschule einen Ostpreußenrundflug. In fast allen Städten des Reiches wurde der Tag der nationalen Arbeit mit Feuerwerk beendet. Zu einem Zwischenfall kam es in Meseritz. Der im Festzug mitmarschierende Stahlhelm brach den Marsch vorzeitig ab und beteiligte sich nicht an der Kundgebung auf dem Marktplatz. Infolge dieses Verhaltens des Stahlhelmführers bemächtigte sich der Bevölkerung eine so starke Erregung, daß die Polizei, um Ausschreitungen zu vermeiden, den Bezirksführer des Stahlhelms, Gewerberat Wiechert(Meseritz), in Schutzhaft nehmen mußte. Im Saargebiet war der Tag der nationalen Arbeit ein Festtag wie nur irgendwo sonst im deutschen Vaterlande. Das Saargebiet prangte in einem Flaggenmeer, kein Haus. das nicht die Nationalflaggen zeigte. Vor der Belegschaft der Kruppwerke sprach am Tag der Arbeit der Chef des Hauses Krupp, Krupp von Bohlen und Halbach. In Thüringen trat der Landtag am 1. Mai zu einer Festsitzung zusammen. Der Vorsitzende der Landbundfraktion gab eine Erklärung ab, daß seine Fraktion geschlossen zur NSDAP. übertrete. Reichsluftschutzbund gegründet Ein Aufruf Goerings Berlin, 30. 4. Auf Veranlassung des Reichsluftfa ministers Goering ist ein Reichsluftschutzbund gegründet worden. Der neue Bund wird auf nationaler Grundlage dem deutschen Volk die lebenswichtige Bedeutung des zivilen Luftschutzes von Augen führen und streben, jeden Deutschen zu tätiger Mitarbeit zu gewinnen. Reichsminister Goering hat dazu einen Aufruf erlassen, in dem es zum Schluß heißt, daß ein Volk, das den eisernen Willen zur Selbsterhaltung in sich trägt, auch den Gefahren (aus der Lust erfolgreich trotzen wird.