83. Jahrgang. Nummer 68 WehauscheRirucfte Nachrichten mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Lagrssg:, Fras, und Kind, Haus. Hof und Garten, Rareneberger Bltten, Railo und Schach erscheinen wöchentl fmal und sosten monatl.00 RM. im Postbezug.00 RM einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen. Agenturen. Postanstalten. Briefträgern in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr 9. Fernruf durch die GunflachZentrale: 4970—4978 nach 19 Uhr Geschäftastelle 4972. Redaktion 4970 n 4973 Grercfeln Dienstag, 21 März 1933 üun ut ue Batlamstal(io um breit. 1 am doch) 80 Pig Raben nach besonderom Laril, Ba verspätetem Eingang des Zahlung oder dei Zwangsemziebung ies Betrages kommt der gewährte Rabatt in Forttall. Bellssen. 15, Part das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Angahmestellen für Bielefeld lie Geschäftsstellen Rohrteichstraße 9, Alter Markt 2, Berforder Se 84. de Pllalen Habadolute Li. Kreual: 4. Amitau, 41. Hoiodon 125; für Brackwede: Hauptetr 60: für Rielefeld-Schildesebe: Talbrückenstraße 4 Der Tag von Potsdam Die Mahnung des 21. März Bielefeld, 21. 3. ." Der 21. März 1933 wird als Tag von Potsdam in die Geschichte einziehen. In ernster rafft sich ein seelisch und wirtschaftlich seit Jahren zermürbtes Volk auf, um in einem großen feierlichen Akt die Grundlegung seines neuen Reiches festlich zu begehen. Ueber allem äußeren Aufwand aber steht der Sinn dieser Stunde. Durch die Persönlichkeit des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten von Hindenburg und durch den Ernst der Worte in seinem Aufruf an das deutsche Volk offenbart sich der heutige Tag in seiner tiefen, mahnenden Bedeutung. Der 21. März ist nicht die Siegesfeier einer Partei oder Bewegung, die nach langem Kampfe die Macht im Staate errungen hat. Der große feierliche Staatsakt in Potsdam ist ein mit allen Mitteln werbender Kunst und äußeren Ausdrucks gesteigerter Weckruf an deutsche Volk in seiner Gesamtheit. Der 21, März ist kein Triumph, sondern ein Appell, kein Abschluß, sondern ein Anfang. * Wenn der festliche Trubel in Potsdams Straßen verrauscht ist, beginnt das harte Werk der Aufbauarbeit. Potsdam steht am Wendepunkt von der Revolution zur Evolution, von der Umwälzung zum Neubau. Derjenige würde sich täuschen, der nach allem festlichen Gepränge glaubte, daß nun die Zeit eines glücklichen sorglosen Deutschlands begänne. Sie gilt es erst zu schaffen. In harter Kleinarbeit, in zähem Alltagsringen muß erst Deutschland wieder neu erblühen. Daß aber das neue Werk eingeleitet wird durch eine festliche Feier, wie wir sie im Nachkriegsdeutschland noch nicht erlebten, hat seinen tieferen Sinn. In schweren Jahren der Not und des Elends ist uns der Glaube an uns selbst und die Hoffnung verloren gegangen. Alle Arbeit früherer Regierungen mußte zerbrechen, weil das zuversichtliche Vertrauen und der freudige Einsatz unser selbst fehlte. Es gelang nicht, den Schwung hineinzutreiben in die Seele des deutschen Volkes, ohne den eine Ueberwindung seiner Not unmöglich war. Das eben soll nun durch die symbolische Feier in Potsdam geschehen, die durch die Gemeinschaft des greisen Reichspräsidenten mit dem jungen Volkskanzler Hitler ihr besonderes Gepräge erhält. wche auf dier Haher Der Entwurf zum Ermächtigungsgesetz— Weitgreifende Vollmachten für Hitler Berlin, 20. 3. Das Reichskabinett trat am Montagmittag zu einer bedeutungsvollen Ministerbesprechung zusammen. Zunächst beschäftigte man sich mit der Förderung der Verwendung inländischer Futtermittel und mit der Einfuhrkontingentierung. Vor allem aber wurde der Wortlaut des Ermächtigungs= gesetzes festgelegt. Das Gesetz ist als Initiativgesetz gedacht und demnach mit der Unterschrift der Fraktionsführer der Regierungsparteien versehen. Der Wortlaut Auf Grund der Kabinettsbeschlüsse wurde das Ermächtigungsgesetz in nachstehendem Wortlaut dem Reichstag zugeleitet: Entwurf eines Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich Artikel 1: Reichsgesetze können, außer in dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren, auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Absatz 2 und 87 der Reichsverfassung bezeichneten Gesetze. Artikel 2: Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze können von der Reichsverfassung abweichen, soweit sie nicht die Einrichtung des Ein Ausenf Hindendurgs zum Tag der Reichstagseröffnung Berlin, 21. 3. Am Tage der feierlichen Eröffnung des Deutschen Reichstages, der wie keiner seiner Vorgänger seit dem Ende des großen Krieges sich zum nationalen und wehrhaften Staat bekennt, gedenke ich in Ehrfurcht und Dankbarkeit der für Deutschland Gefallenen. In steter Treue grüße ich die Hinterbliebenen unserer teueren Toten und in herzlicher Kameradschaft alle meine Kameraden aus dem großen Kriege. Die Opfer an Leben und Gesundheit, die dieser Krieg von Deutschland forderte, sind nicht umsonst gebracht worden. Aus dem Niederbruch rafft sich Deutschland zu nationaler Kraft empor im Geiste derer, die für Volk und Vaterland kämpften und fielen. Ein starkes Deutsches Reich soll ihr stolzes und bleibendes Ehrenmal sein! Berlin, 21. März. gez. von Hindenburg, Generalfeldmarschall, Reichspräsident. Reichstages und des Reichsrates als solche zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt. Artikel 3: Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze werden vom Reichskanzler ausgefertigt und im Reichsgesetzblatt verkündet. Sie treten, soweit sie nichts anderes bestimmen, mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Die Artikel 68 bis 77 der Reichsverfassung finden auf die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze keine Anwendung. Artikel 4: Verträge des Reiches mit fremden Staaten, die sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung beziehen, bedürfen für die Dauer der Geltung dieses Gesetzes nicht der Zustimmung der an der Gesetzgebung beteiligten Körperschaften. Die Reichsregierung erläßt die zur Durchführung dieser Verträge erforderlichen Vorschriften. Artikel 5: Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft. Es tritt mit dem 1. April 1937 außer Kraft; es tritt ferner außer Kraft, wenn die gegenwärtige Reichsregierung durch eine andere abgelöst wird. Die Bedeutung Der Wortlaut bestätigt die Erwartung, daß das Ermächtigungsgesetz alles umfassen würde, was für eine straffe und neubauende Regierungsarbeit erforderlich ist. In Artikel2 des Gesetzes ist festgelegt, daß die Einrichtung des Reichstages und des Reichsrates als solche gesichert und daß die Rechte des Reichspräsidenten unberührt bleiben. Hiervon abgesehen aber wird der Reichsregierung für ihre Tätigkeit ein Rahmen gegeben, der zeitlich und sachlich denkbar weit gesteckt ist. Das Ermächtigungsgesetz soll eine GeltungsZugleich aber marschieren neben den Reihen derer, die heute durch das festliche Potsdam ziehen, zwei Millionen deutscher Gefallener des Weltkrieges mit. Als Mahner zur Pflicht, zur nationalen Geschlossenheit, zur Selbstlosigkeit, echten Kameradschaft— und zum Opfer. Hindenburg, der Führer des Weltkrieges. ruft heute in der Stunde des Feiertages auf zum Gedenken an die Toten. Er erweckt sie dadurch in der Geburtsstunde eines neuen Deutschlands zu neuem Leben. Er, ihr einstiger Generalfeldmarschall, steht auf als ihr Zeuge und ihr Sachwalter. Wer im deutschen Volke die lauten Klänge einer festlichen Propaganda nicht hört, die ernste Stimme Hindenburgs wird er vernehmen. Wie einst Hindenburg die Brücke zwischen dem alten Reiche und dem neuen Staat der Nachkriegsjahre schlug, so verbindet er heute die Vergangenheit mit dem Werdenden. * Der Ruf von Potsdam ist laut und ist eindringlich. Ob er von allen gehört und verstanden wird, muß sich erst erweisen. Nicht nur denen gilt die Mahnung von Potsdam, die abseits stehen oder dem Neuen grollen, es ist zurgleich ein Zeichen für die, die in stürmischem Siegermut vergessen, was es aufzubauen gilt. Der Tag von Potsdam mahnt in die Tiefe, an einst und jetzt und später, er ruft zugleich in die Breite, nach rechts und nach links. ihm erwacht der Geist von 1914 mit der Auferstehung der Gefallenen, die gestorben sind in treuer Pflichterfüllung für ihr Vaterland, im Glauben an eine bessere Zukunft Deutschlands. sl. Reichskanzler Hitler hat eine Erklärung zum Rücktritt des Reichsbankpräsidenten Luther veröffentlicht, in der es heißt, daß der Rücktritt auf Luthers eigenen Wunsch erfolgte. Die Unterredung mit Luther sei getragen gewesen von einer außerordentlichen Loyalität des scheidenden Reichsbankpräsidenten der Regiezung gegenüber. Drei Kranner Reichskanzler Adolf Hitler, der die Regierungserklärung verlieft. Reichspräsident von Hindenburg, der den feierlichen Staatsakt mit einer Ansprache eröffnet. Bizekanzler von Papen, dessen Bemühungen die Einigung unten der Führung Hitlers mitzuverdanken ist. dauer von vier Jahren haben. Das sind die vier Jahre, die die Reichsregierung in ihrem ersten Aufruse an die deutsche Nation für ihr Wirken verlangt hat. Nach der sachlichen Seite hin sind folgende Gesichtspunkte von besonderer Bedeutung: Die gesamte Gesetzgebung geht in die Hände der Reichsregierung über, in erster Linie des Reichskanzlers, der nach Artikel 3 die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze„ausfertigt“ und im Reichsverkündet. Damit wird übrigens daß diese Gesetze nicht die Unterschriit des Reichspräsidenten zu tragen brauchen. Denn es ist im Artikel 8 fast der Art. 70 RV.(Reichsverfassung) übernommen worden, der lautet:„Der Reichsprasident hat die verfassungsmäßig zustandegekommenen Gesetze auszufertigen und binnen Monatsfrist im Reichsgesetzblatt zu verkünden.“ Das Gesetz hat verfassungsändernden Charakter. Dier machte Pun auf te Hahte Revision der Friedensverträge vorgesehen kabinett, sondern auch die Kabinette der anberen europäischen Länder werden sich jetzt zunächst einmal in Ruhe und Gründlichkeit mit den in Rom erörterten Plänen befassen, so daß Entscheidungen in den nächsten Tagen wohl noch nicht zu erwarten sein werden. Ministerrat in London, 21. 8. Der Pariser Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ will in der Lage sein, eine genaue Inhaltsangabe des Konventionsentwurses Mussolinis zu veröffentlichen. Der Entwurf bestehe aus fünf Artikeln: 1. Die Konvention wird für zehn Jahre abgeschlossen und soll, falls sie nicht von einem der Teilnehmer ein Jahr vor Ablauf gekündigt wird, automatisch weitere zehn Jahre in Kraft bleiben. 2. Im Geist des Rellogg=Paktes verpflichten sich die vier Großmächte England, Frankreich, Italien und Deutschland. in Europa für die Berlin noch nicht vor. Nach Eingang des Berichts des deutschen Botschafters, der in Rom fortlausend unterrichtet wurde, wird sich zunächst das Reichskabinett mit der Angelegenheit zu beschäftigen haben. Die Initiative Mussolinis wird von Deutschland zweisellos begrüßt, und man wird der Auffassung sein müssen, daß nur durch einen solchen Pakt die notwendige Beruhigung in Europa herbeigeführt werden kann. Nicht nur das ReichsIn Paris hat bereits ein Ministerrat über Mussolinis Plan stattgesunden. Das halbamtliche französische Nachrichtenbütro Havas meint, Ministerpräsident Daladier und Außenminister Paul=Boncour würden ihre Zustimmung geben, daß Frankreich an dem geplanten Vertrag teilnimmt. Allerdings schienen gewisse Bestimmungen des Plans auf den ersten Blick hin örtliche Aenderungen erforderlich zu machen. Litlatur um Hioienssaden Der letzte Versuch der Regierung Dollsuß Wiener Mitarbeiter Es wird in Artikel? ausdrücklich festgestellt, daß die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze von der Reichsverfassung abweichen können. Unverändert bleibt die Republik als Staatssorm. Das ergibt sich daraus, daß nur in ihr ein Reichspräsident möglich ist und seine Rechte bleiben ja nach Art. 2 unberührt. Die Bestimmungen des Ermächtigungsgesetzes sind in drei Punkten besonders umfassend. Das ist einmal die Aufhebung des Artikels 85, Absatz 2 RV., der bestimmt:„Der Haushaltsplan wird vor Beginn des Rechnungsjahres durch ein Gesetz festgestellt.“ Die Aufstellung des Haushaltsplaus ist immer als ein besonderes hochgehaltenes Recht des Parlaments angesehen worden. Auch dieses Recht geht auf die Reichsregierung über. Aehnlich liegen die Dinge bei der Aufhebung des Artikels 87 RV. Er lautet::„Im Wege des Kredites dürfen Geldmittel nur bei außerordentlichem Bedarf und in der Regel nur für Ausgaben zu werbenden Zwecken beschafft werden. Eine solche Beschaffung, sowie die Uebernahme einer Sicherheitsleistung zu Lasten des Reiches dürfen nur auf Grund eines Reichsgesetzes erfolgen.“ Auch in der Kreditbeschaffung hat also die Reichsregierung freie Hand. Dasselbe gilt drittens für Verträge des Reiches mit fremden Staaten, soweit sie Gegenstand der Reichsgesetzgebung sind. Damit ist vorgesorgt, daß die Reichsregierung in ihrer außenpolitischen Betätigung während dieser vier Jahre nicht behindert wird. Erhaltung des Friedens zusammenzuarbeiten. 3. Auch anderen Mächten ist die Möglichkeit gegeben, an dem Vertrag teilzunehmen. 4. Die besonderen Verpflichtungen der vier Mächte sind zweisacher Art: a) sie erklären, daß eventuell die Revision der Friedensverträge eröffnet werden müsse, wie sie in der Völkerbundssatzung vorgesehen ist, b) Frankreich, Großbritannien und Italien erklären, daß im Dezember vorigen Jahres Deutschland volle Gleichberechtigung zuerkannt worden ist und daß die Zeit gekommen ist, diesen Grundsatz in die Praxis umzusetzen. Oesterreich, Bulgarien und Ungarn werden in gleicher Weise behandelt werden. 5. Die vier Mächte werden sich bemühen, außerhalb Europas und in kolonialen Fragen gemeinsame Richtlinien zu befolgen. Die Abreise von Rom Die englischen Minister haben Montag mittag Rom wieder verlassen. MacDonald fuhr mit der Bahn ab, während Simon bis Genua flog. Vor ihrer Abreise verweigerten die Minister jede Auskunft über den Inhalt des von Mussolini vorgeschlagenen Vier=Mächte=Paktes, da erst noch weitere Verhandlungen stattfinden müßten. Berlin wartet ab Die Einzelheiten des von Mussolini vorgeschlagenen Paktes lagen am Montag in W Von unserem St. Wien, 20. 3. Staatsrechtler künftiger Zeiten mögen sich darum streiten, ob die vom Nationalratspräsidenten Dr. Straffner einberufene Sitzung stattgefunden hat oder nicht, ob sie legal oder nur eine Vereinsversammlung war. Die öffentliche Meinung in Oesterreich ist der Ansicht, daß die Regierung das Verfassungsrecht beugt, da sie eine formale Lücke der Geschäftsordnung des Nationalrates benützt, um wegen des Rücktritts der drei Präsidenten den Nationalrat als nichttagend zu betrachten und mit Verordnungen auf Grund eines Kriegsgesetzes zu regieren. Die Regierung Dollfuß befindet sich jedenfalls, und das muß unparteitsch festgestellt werden, in einer schweren Lage: sie hat im Nationalrat gegen sich eine Opposition, die nur um eine Stimme weniger zählt als die Regierungsmehrheit, und auch diese Stimme ist bei Kampfabstimmungen in Gefahr. Sie hat außerdem gegen sich eine nationale Opposttion. d. h. die Nationalsozialisten, die durch die Ereignisse im Reich einen mächtigen Antrieb erfahren haben. Die Regierung hat höchstens ein Drittel des Volkes hinter sich. Wenn sie Neuwahlen ausschreibt, kommen die Christlichsozialen in eine hoffnungslose Minderheit. Um der nationalen Welle gerecht zu werden und den Nationalsozialisten Wasser abzuleiten, bemüht sich die Regierung, den Sozialdemokraten die starke Hand zu zeigen, was zur Auflösung des republikanischen Schutzbundes in Tirol und zu den bekannten militärischen und polizeilichen Maßnahmen in Wien führte. Tragikomisch war die Beteiligung der Heimwehren: auf Veranlassung des Staatssekretärz für Sicherheit, des Majors a. D. Fey, wurden im ehemaligen Landwirtschaftsministerium 2000 Heimwehrleute zusammengezogen, die dort regelrecht biwakierten. Polizeipräsident Brandl ließ dann diese„Truppen“ durch seine Ueberfallkommandos ausheben und veranlaßte ihren Abmarsch aus Wien. Darob großer Zorn bei seinem Vorgesetzten, dem Herrn Staatssekretär für Sicherheit, der die Pensionierung Brandls durchsetzte. Hinter Brandl stand Vizekanzler Winkler, dem die Agilität der Heimwehren schon lange ein Dorn im Auge ist. Man sieht, zwischen den Regierungsparteien selbst herrscht alles andere als brüderliche Liebe. Die Regierung Dollsuß wird sich kaum noch lange halten können. Vier Landtage, die die überwiegende Mehrheit der österreichischen Bevölkerung darstellen, haben ihr das Mißtrauen ausgesprochen, der Bundesrat hat in schärfster Weise gegen die Regierung Stellung genommen. Für die Nationalsozialisten ist die bisherige Tätigkeit der Regierung nur Gewinn, da ein Großteil der Maßnahmen, die jede nationale Regierung durchführen würde, von Dr. Dollfuß eingeleitet worden sind. Die Knebelung der Pressefreiheit, die ständige Beschlagnahme der sozialdemokratischen Organe, das Vorgehen gegen den Schutzbund, das alles macht die Regierung denkbar unpopulär und führt zu dem Paradoxen, daß sozialdemokratische Anhänger zu den Nationalsozialisten übergehen. weil sie dort eines nationalen Kurses sicher sind, während sie von einer christlichsozialen und Heimwehrrregierung legitimistische Kindereien befürchten. Wenn in Artikel 3 des Ermächtigungsgesetzes bestimmt wird, daß die Artikel 68 bis 77 der Reichsverfassung auf die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze keine Anwendung finden, so ist das nur die Konsequenz, die sich ganz logisch aus dem Charakter des Gesetzes ergibt. Denn die Artikel 68—77 bilden den 5. Abschnitt der Reichsverfassung, der die Ueberschrift„Die Reichsgesetzgebung" trägt. Es handelt sich dabei um das Inkrafttreten eines Gesetzes erst nach 14 Tagen(Art. 71), die Aussetzung der Verkündung, wenn ein Drittel des Reichstages es verlangt.(72), Unterwerfung eines Gesetzes unter den Volksentscheid(78 u. 75), Einspruch des Reichsrates (74), die Bestimmungen über die Zweidrittelmehrheit zur Abänderung der Verfassung(76) und schließlich die Zustimmung des Reichsrates zu bestimmten Verwaltungsvorschriften (77). All diese Einzelheiten zeigen, daß die Reichsregierung sich mit diesem Ermächtigungsgesetz eine Plattform schafft, die ihr die Vollmacht gibt, die Neuordnung des deutschen Staates und der deutschen Wirtschaft durchzuführen. Die Dimensionen dieses Gesetzes sind gar nicht zu vergleichen mit den Ermächtigungen, die frühere Regierungen sich haben geben lassen. Außer der normalen zeitlichen Begrenzung des Ablaufes— in vier Jahren— ist für das Erlöschen des Gesetzes nur ein Fall vorgesehen, nämlich der, daß die gegenwärtige Regierung durch eine andere abgelöst wird. Das bedeutet natürlich nicht, daß das Gesetz außer Kraft trete, wenn eines Tages vielleicht die eine oder andere Umbildung erfolgen würde. Vielmehr ist wohl sicher, daß nur eine neue Regierung automatisch die Außerkraftsetzung bedeuten könnte. Das liegt schon in dem Wort„abgelöst“, und schließlich ist auch in Artikel 3 die überragende Bedeutung der Stellung des Reichskanzlers so herausgearbeitet, daß kein Zweifel daran bestehen kann, wie eng der Bestand des Gesetzes mit seiner Person verknüpft ist. So arbeitet Dollsuß, ohne es zu wollen, für Hitler. Es ist kaum glaublich, daß selbst der Bundespräsident der Ansicht ist, die nationale Welle, die den bayrischen Löwen kurz und schmerzlos umgelegt hat, werde an den österreichischen Grenzen verebben. Wie lange das Spiel mit der Diktatur noch weitergehen wird, ist unbestimmt. Mit mehr als Wochen wird man aber nicht rechnen können. Generalsekretär Karl Hermann, Präsidial= mitglied des Reichsverbandes des Deutschen Handwerks, ist gestorben. Dem Reichstag gehörte der Verstorbene als Abgeordneter der Wirtschaftspartei an. Intendant des Deutschlandsenders Götz Otto Stoffregen wurde, wie gestern gemeldet, nach dem Rücktritt des bisherigen Leiters zum Intendanten für den Deutschlandsender ernannt. Auch der Intendant des Westsunks geht Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Ernst Hardt, hat gebeten, ihn bis auf weiteres zu beurlauben. Der Bitte ist entsprochen worden. Während der Beurlaubung ist Dr. S. Anheißer mit der künstlerischen Leitung des Westdeutschen Rundsunks vorläufig beauftragt worden. Deutsche Theater in Berlin stiftet Freiplätze zum Tag von Potsdam. Das Deutsche Theater hat zum staatlichen Feiertag 200 Pläpe für die Abendvorstellung für Beamte zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Plätze erfolgt im Dienstwege an die einzelnen Behörden. Umstellung auch bei den Lichtspieltheatern. Der Reichsverband deutscher Lichtspieltheater teilt mit: Herr Adolf Engl(München) hat an Stelle des früheren Präsidenten Kommerzienrat Ludwig Scheer am 17. März die Leitung des Reichsverbandes deutscher Lichtspieltheater=Besitzer e. V. übernommen. Der Reichsverband ist die Zentralvertretung des deutschen Lichtspielgewerbes. Adolf Engl ist Amtswakter der Reichspropagandaleitung der NSDAP., Abteilung Film. Zur„Geistlichen Musik“ in der Altstädter Nicolaikirche. Vom Bieleselder Musikverein wird uns geschrieben: Den Besuchern der„Geistlichen Musik“. in der Altstädter Nicolatkirche am Donnerstag, den 23. ds. Mts., wird dringend empfohlen, vorher die Texte der zur Aufführung gelangenden Chorwerke zu lesen(Programmheft in der Fischer'schen Buchhandlung 30 Pfg.). Sie sind inhaltlich so wesentlich, daß jeder Empfängliche nur dankbar sein wird, sie kennen zu lernen. Während der Aufführungen bleibt die Kirche dunkel, um möglichst jede Störung zu vermeiden in der Bereitschaft zu hören und zu erfahren, was Wort und Musik zu verkündigen haben. Dreißig Jahre Universitätsbibliothek Münster In diesen Tagen konnte die Bibliothek der Westsälischen Wilhelms=Universttät zu Münster auf die ersten dreißig Jahre ihres Bestehens als Universitätsbibliothek zurückblicken. Ursprünglich einer philosophisch=theologischen Gymnastalanstalt angehörend, haben sich die Bestände der Bibltothek seit ihrer Erhebung zur Untversitätsbibliothek mehr als verdreifacht und betragen heute etwa 365 000 Bände, 280000 Schriften, 12000 kleinere Schriften und gegen 6000 Manuskripte. Zu den wertvolleren Stücken der Bibltothek zählen die beiden Leihgaben der 22000 Bände starken Bücherei des Grafen Giesbert von Fürstenberg und der Santinischen Musiksammlung(4461 Manuskripte und 1338 Inkunabeln und Drucke). Besonders sei auch hingewiesen auf den ausgedehnten Ausleihdienst der münsterischen Bibliothek, der sich im Lause der dreißig Jahre nahezu verfünffacht hat. Mit allem Nachdruck arbeitet die Bibliothek zurzeit an der Aufstellung eines Nachschlagekataloges für die neuere westsältsche Literatur, wie überhaupt die Ersassung der gedruckten westsältschen Literatur immer mit besonderem Eiser betrieben wurde. Seit 1928 ist auch eine„Sammlung westfältscher Autoren“ angelegt, in welcher Sonderabdrucke von Zeitschriften und Zeitungsaufsätzen aller schriftstellertsch tätigen Westfalen gesammelt werden. Die Arbeiten an einem RheinischWestsälischen Zeitschriftenkatalog stehen unmittelbar vor einem vorläufigen Abschluß. Eine Reihe von Ausstellungen sanden in den letzten Jahren sogar weit über Münster hinaus begeisterten Anklang. So fand anläßlich des Dritten Westfälischen Musikfestes 1929 die„Musikausstellung Fortunato Santini“ statt und konnte besonders die Vergil ausstellung des Vorjahres, die auch in Bielefeld Hamm, Vechta, Recklinghausen gezeigt wurde, großes Interesse finden.—4k— Flut der festen Erde Die aufsehenerregenden Experimente von Pros. Tomaschek Wir machen, ohne es zu wissen, täglich eine Abmagerungskur durch, nehmen allerdings innerhalb 24 Stunden gerade soviel wieder zu, wie wir verloren hatten. Und mit uns trifft dieses Schicksal unseren Hund, unseren Kanarienvogel, ebenso wie unser Auto und unseren Marmoraschenbecher. Leider ist der Betrag dieser Gewichtsabnahme nicht groß genug, als daß etwa eine morgens vollschlanke Dame abends mit modernsten Linien zum Faschingsball gehen könnte, aber immerhin die Tatsache besteht, was der Physiker leicht beweisen kann. Infolge der Anziehungskräfte von Sonne und Mond, deren Wirkung uns in der Flut des Meeres deutlich sichtbar entgegentritt, ändert sich nämlich die Schwerkraft auf der Erdoberfläche veriodisch. Allerdings ist diese Schwankung nur sehr klein, sie beträgt für ein Kilogramm nur einige Zehntel Milligramm. Es ist also nicht viel, was wir täglich leichter oder schwerer werden. Immerhin die Phusiker können es messen. Am leichtesten sind wir, wenn Sonne und Mond von der gleichen Seite her ihre Gravitationskräfte auf uns wirken lassen, also mittags bei Neumond. Wesentlich fühlbarer wäre natürlich der Einfluß von Sonne und Mond, wenn wir etwa einen Raketenausflug dorthin machen könnten. Die Schwerkraft der Sonne ist 27½2= mal größer als die der Erde. Ein normaler Mensch würde also auf der Sonne rund zwei Tonnen wiegen. Er würde zu seiner Beförderung ein mittleres Lastauto gebrauchen. Außerdem könnte er gar nicht auf seinen Beinen stehen, sondern müßte bei dem Versuch sich aufzurichten und auf seinen eigenen Füßen zu stehen sofort zusammenbrechen. Umso leichter hätte es demgegenüber eine Tänzerin auf dem Mond, dessen Anziehungskraft sechsmal kleiner ist als die unseres Planeten. 8 bis 10 Kilo würde ein solches Persönchen wiegen und sie könnte ohne besonderes Training riesengroße Sprünge machen. Es liegt nahe anzunehmen, daß unter der Einwirkung von Sonne und Mond nicht bloß das Wasser der Ozeane, sondern auch die feste Erdrinde eine regelmäßige Ebbe= und Flutbewegung durchmacht. Versuche, die neuerdings Professor Tomaschek, Marburg, zusammen mit Dr. Schaffernicht, unterstützt von der Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft, durchgeführt hat, haben überraschende und interessante Ergebnisse gebracht. Der Potsdamer Astronom Courvoister hatte die Behauptung aufgestellt, daß die Erde außer den Einflüssen durch Sonne und Mond noch zehnmal stärkeren Schwankungen ihrer Oberfläche und ihrer Schwerkraft infolge ihrer schnellen Bewegung durch den Weltraum unterworfen sei. Ste muß bei ihrer schnellen Bewegung durch den Aether entsprechend der berühmten Hypothese von Lorentz in ihrer Bewegungsrichtung zusammengedrückt werden und auf der entgegengesetzte Seite eine entsprechende Aufbauschung zeigen. Da sich die Erde in 24 Stunden um sich selbst dreht, so würde sich jeder Ort der Erdoberfläche zweimal am Tage auf und ab bewegen. Umsomehr je wetter er zum Aequator liegt und umso weniger, je näher er sich einem Pol befindet. Für Berlin z. B. würde sich eine Höhenschwankung von 24 Metern ergeben. Je näher nun ein Punkt dem Erdmittelpunkt liegt, desto größer ist für ihn die Schwerkraft. Bekanntlich wirkt sich diese Tatsache sogar am Gang einer Pendeluhr aus, die man etwa vom Aequator bringt. Je größer die Schwerkraft, desto rascher geht die Uhr, und da der Nordvol dem Erdmittelpunkt näher liegt als den Pemtram=Terhanden unt Hitler Aussprache über das Ermächtigungsgesetz Strengstes Stillschweigen vereinbart Berlin, 20. 3. Reichskanzler Hitler empfing am Montagvormittag kurz nach 10 Uhr die Führer des Zeutrums, unter ihnen Reichsminister a. D. Stegerwald, Reichskanzler a. D. Brüning und Prälat Naas zu einer Besprechung. Den Gegenstand der Besprechung, die etwa eineinhalb Stunden dauerte, bildete die Haltung des Zentrums bei den bevorstehenden Verhandlungen im Reichstag. Insbesondere ging es um die Zustimmung des Zentrums zum Ermächtigungsgesetz der Reichsregierung, das jetzt im Wortlaut vorliegt. Ueber die eventuellen Abmachungen zwischen Zentrum und Regierung wie über die Aussprache überhaupt wurde strengstes Stillschweigen vereinbart. Reichskanzler Hitler berief nach dem Weggang der Zentrumsführer eine Ministerbesprechung und später eine Kabinettssitzung. neue Zentrumsfraktion trat im Reichstagsgebäude am Montagvormittag zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Der Fraktionsvorsitzende Perlitius eröffnete die Sitzung. Die Wahl eines neuen Fraktionsvorstandes wurde zunächst zurückgestellt. Die Fraktion wird sich am Dienstag geschlossen nach Potsdam begeben, um an dem Staatsakt teilzunehmen. Bei der Wahl des Reichstagspräsidiums am Dienstagnachmittag wird die Zentrumsfraktion als Vizepräsidenten wieder den Abg. Esser vorschlagen. Seine Wahl dürste allerdings davon abhängen, ob inzwischen eine Einigung über das Ermächtigungsgesetz zwischen Regierung und Zentrum herbeigeführt sein wird. Verlaufe der Fraktionssitzung machte Prälat Kaas von seiner Unterredung mit dem Reichskanzler Mitteilung, über den Inhalt der Besprechung konnte er aber wegen der vereinbarten Vertraulichkeit keine Angaben machen. schen Volkspartei tagte am Montag in Berlin, um die politische und parlamentarische Lage zu erörtern. Papen und Seldte parteilos Nur Hospitanten bei der Reichstagsfraktion der DNBP. „ Berlin, 20. 3. Vizekanzler von Papen und Reichsminister Seldte geben aus Anlaß des Reichstagszusammentritts folgende Erklärung ab: „Vizekanzler von Papen und Reichsminister Seitie hatten nach Bildung des Kabinetts der nationalen Konzentration die Aufgabe überdurch Sammlung aller zwischen NSDAP. und dem Zentrum stehenden Kräfte eine möglichst starke Majorität für die nationale Regierung am 5. März zu erkämpfen. Da sie der Ansicht waren, daß dies im Rahmen der alten DNBP. nicht möglich sei, und da andererseits die Wahlfrist Aufstellung neuer Organisationen unmöglich machte, entschlossen sie sich, gemeinsam mit Reichsminister Hugenberg diese Kräfte zu sammeln unter der Devise des Kampfes für die alten Reichsfarben schwarz=weiß=rot. Es ist selbstverständlich, daß sie nie daran gedacht haben, die ehrwürdigen Reichsfarben damit zu einer Parteifahne zu machen oder diese Farben allein für sich in Anspruch zu nehmen. Anschlag auf Hitler vereitelt Handaranaten sollten auf seinen Wagen geworfen werden München, 20. 3 Am Montag konnte ein Anschlag auf Reichskanzler Hitler verhindert werden. Drei Tschekisten, von denen einer deutsch und zwei russisch oder tschechisch sprachen, wurden in der Nähe der Münchener Wohnung des Reichskanzlers am Richard=Wagner=Denkmal beobachtet, wo sie drei Handgranaten und Munttion niederlegten. Nach Zeugenaussagen steht fest, daß geplant mar, beim Anfahren des Kraftwagens des Reichskanzlers ein Handgranatenattentat auf den Kanzler auszuführen. Durch das Hinzukommen von Polizeikräften, die von den Zeugen alarmiert wurden, wurden die drei Männer versagt und konnten bisher noch nicht gesaßt werden. Die Handgranaten mit Sprengkapseln wurden sicher gestellt. Der Münchener Polizeipräsident gab bekannt, er sehe in jedem Versuch eines Attentats die schwerste Gefahr für die Ruhe und Sicherheit. Sobald der erste Schuß auch nur fiele, selbst wenn er sein Ziel nicht erreichte, würde es in Deutschland zu einem Chaos ohnegleichen und zum größten Po grom kommen, was keine Staatsmacht der Welt verhindern könne. Desee Hentnlonssihangen Hiller vor den Gauleitern und den beiden Fraktionen Berlin, 20. 3. Auf einer Gauleitertagung der NSDAP. in Berlin sprach am Montagnachmittag Reichskanzler Hitler, der u. a. ausführte: Die Bewegung werde nicht in den Fehler verfallen, zu glauben, daß nun alles geschafft sei. Die äußere Macht sei zwar jetzt in der Hand der Nationalsozialisten. Entscheidend für die Zukunft aber sei, daß sich diese Macht innerlich vertiefe. So wie das Hakenkreuzbanner gemäß der Verfügung des Reichspräsidenten auf allen Gebäuden des Reiches aufgepflanzt sei, so müsse es nunmehr eingepflanzt werden in jedes einzelne deutsche Herz. 17½ Millionen deutscher Menschen seien bereits erobert. Wenn es 25 Millionen seien, dann erst nähere sich die nationale Revolution ihrer Vollendung. Nach Erklärungen des Reichsschatzmeisters Schwarz hat der Mitgliederstand der Partei inzwischen die Zahl von 1,5 Millionen erreicht. Eine Mitgliedersperre soll nach einer Verfügung des Führers vor Erreichen der ZweiMillionen=Grenze nicht verhängt werden. Ausland geflohen und habe die Verführten im Stich gelassen. In Zukunft betrete kein Kommunist ein deutsches Regierungsgebäude mehr. DRBP. tagt in Potsdam Die Reichstagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei trat am Montag in Potsdam zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Die DNBP. benutzte diesen Anlaß, um eine Reihe von Veranstaltungen in Potsdam durchzuführen. Eine 400 Mann starke Ehrenkompagnie der deutschnationalen Kampfgruppen marschierte vor den Parteiführern auf. In der Fraktionssitzung sprach Reichsminister Hugenberg ausführlich über die politische Lage, insbesondere über die von der Regierung geplanten Maßnahmen. Die Neuwahlen zum Fraktionsvorstand werden erst später stattfinden. Am Montagabend veranstaltete die ND BP. eine Festvorstellung im Potsdamer Schauspielhaus. Es wurde das Schauspiel=Boot 116 von K. Lerbs aufgeführt. Fraktionssitzungen auch der und Anschließend an die Gauleitertagung traten Reichs= und Landtagsfraktion der NSDAP. gemeinsam zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Auch hier ergriff nach Reichsminister Frick der Reichskanzler das Wort und erklärte u..: Die NSDAP. werde sich niemals vom Volk entfernen! Es komme nicht nur darauf an, den Feind zu bekämpfen, sondern er müsse am Ende auch bekehrt werden. Mit den verbrecherischen Verführern müsse man fretlich anders verfahren. Ein Teil von ihnen sei feige ins Aequator, muß sie folgerichtig dort schneller gehen. Diese Tatsache entdeckte 1862 der französische Astronom Richer, als er auf der Reise nach Cayenne seine Pendeluhr mitnahm. Zu seinem Erstaunen ging sie in Cayenne langsamer, jedoch nach seiner Rückkehr nach Paris dort wieder ganz richtig. Eine physikalische Ueberlegung zeigt leicht, daß in Cayenne, das nahe dem Aequator liegt, die Schwerkraft kleiner sein muß als in dem weit nördlicher gelegenen Paris. Um nun die Behauptung Courvoisiers nachprüfen zu können, führte Pros. Tomaschek folgendes Experiment durch: Zunächst wurde eine Waage von unerhörter Feinheit konstruiert, indem nämlich ein Gewicht so an einer Spirale aufgehängt wurde, daß jede Aenderung des Gewichts sich gleichzeitig in Drehungen der Spirale verwandelte. Diese Drehungen konnten dann mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung sotografisch registriert werden. Alle Aenderungen in der Anziehungskraft der Erde wirken sich natürlich auch in Gewichtsänderungen dieser Waage aus, so daß also jede Schwerkraftsschwankung direkt abgelesen werden kann. Natürlich mußten bei den Versuchen Temperatureinflüsse möglichst ausgeschaltet werden, da durch Wärme oder Kälteeinflüsse die Länge der Spirale verändert wird. Die Waage wurde deshalb 20 Meter unter der Erdoberfläche in einem sehr gut wärmegeschützten Stollen ausgestellt, an einer Stelle, wo die täglichen Schwankungen der Erde höchstens einige tausendstel Gramm betrugen. Durch Verwendung einer besonderen Metallegierung für die Spirale und durch Abschluß gegen den äußeren Luftdruck gelang es, noch Milltardstel der Schwerkraftsänderung zu messen. Die Kurven, welche an dieser Waage abgelesen wurden, zeigen tatsächlich ganz deutlich die Schwereschwankungen, die nach der Stellung von Sonne und Mond am Himmel zu erwarten sind. Es wurde ferner festgestellt, daß der Mond auch an der festen Erdkruste eine halbtägige Flut und Ebbe erzeugt, so daß die Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion trat am Montag unter dem Vorsitz des Abgeordneten Breitscheid zusammen. Die Fraktionsmitglieder waren vollzählig erschienen bis auf etwa ein Dutzend Abgeordnete, die sich in Schutzhaft befinden und wegen deren Freilassung sich die Fraktion beim Reichsinnenministerium bemüht hat. An dem Staatsakt in Potsdam wird sich die Fraktion nicht beteiligen. Es fand eine längere Aussprache über die politische Lage statt, ohne daß Beschlüsse gesaßt wurden. Auch die Reichstagsfraktion der BayeriErdoberfläche ungefähr um einen halben Meter schwankt. Diese Schwankungen sind so groß, daß sie aus einem elastischen Nachgeben des Erdkörpers allein nicht gedeutet werden können. Nach der Ansicht von Pros. Tomaschek scheinen hier vielmehr Schwankungen, die durch die Flutbewegungen der großen Ozeane hervorgerufen sein könnten, mit denen durch Sonne und Mond erzeugten zusammenzutreffen. Völlig negativ ist jedoch der Versuch ausgefallen, die Bewegung der Erde im Raum an der Schwerkraftänderung zu messen. Eine tägliche Schwankung, wie sie nach der Lorentzschen Theorie anzunehmen wäre, ließ sich nicht nachweisen. Es kann also keine Rede davon sein, daß außer der Mondflut noch eine zweite weit größere stattfindet. Der Beweis ist also erbracht, daß die Bewegung der Erde im Weltraum, die ja bekanntlich durch Veränderung der Lichtgeschwindigkeit nicht nachgewiesen werden kann, sich auch durch Messung der Schwerkraft nicht feststellen läßt. Damit ist eine neue wichtige experimentelle Stütze der Relativitätstheorie Einsteins gefunden worden. Dr. K. Lutz. Einsteins Billa durchsucht. Auf Veranlassung der Potsdamer Politischen Polizei wurde am Montag vormittag die zurzeit unbewohnte Villa des Professors Einstein in Caputh durchsucht, weil das Gerücht aufgetaucht war, daß in diesem Hause ein Waffenlager untergebracht sei. Die Ortspolizei, SA.= und SS.=Leute führten die Durchsuchung durch. Wassen wurden nicht gesunden. Deutsche Opernaufführung in Malmedo und St. Bith verboten. Die von der Deutschen Musikbühne In Malmedy und St. Vith geplanten Aufführungen deutscher Opern mußten ausfallen, weil die belgische Sicherheitsbehörde die Genehmigung versagte. Begründet wurde das Verbot mit„besonderen Umständen“. In deutschen Kreisen besteht Grund zu der Annahme, daß damit die Umwälzung in Deutschland gemeint sein soll. Eine Heiseler=Uraufführung.„Der junge Parzival“, ein Hochzeitsspiel von Henry von Heiseler, dessen„Magische Laterne“ kürzlich am Stadttheater Bieleseld erstaufgeführt wurde, gelangt am 26. März im Rahmen einer Morgenveranstaltung im Stadttheater zu Barmen zur Uraufführung. Beide Minister haben wiederholt erklärt und erklären es heute noch einmal, daß sie es ablehnen, sich als Parteimänner zu fühlen. Sie sehen ihre Aufgabe vielmehr darin, an ihrer Stelle für die Regierung der nationalen Erhebung zu wirken ohne irgendwelche Parteigebundenheit, sondern als Mandatare der gesamten Volk erhaltenden und Reich erneuernden Kräfte, die bereit sind, sich zu der geistigen deutschen Revolution und der Schaffung der wahren Volksgemeinschaft zu bekennen. In dieser Erkenntnis haben sie sich entschlossen, der Fraktion der DNBP. nur als Hospitanten beizutreten. Der Münchener Oberbürgermeister Scharnagl hat am Montag abend der Presse ein Schreiben übermittelt, in dem er den Rücktritt von seinem Amt erklärt. Die ersten KrankenkassenKommissare Weitere werden folgen Berlin, 20. 3. Der Reichsarbeitsminister hat jetzt die ersten Reichskommissare zur Aufsichtsführung über Krankenkassen bestellt. Die Bestellung betrift die Allgemeinen Ortskrankenkassen Breslau, Dortmund, Frankfurt a.., sowie den Verband der Krankenkassen im Bezirk des Oberversicherungsamtes Berlin.— Mit der Bestellung weiterer Kommissare ist demnächst zu rechnen. Der Reichswehrminister hat verfügt, daß die an den Heeresfachschulen eingeführten Geschichtsbücher mit sofortiger Wirkung aus dem Unterricht herauszuziehen sind. Vollz ist modern ist elegant ist praktilch S woll VrSluig. 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Berlin, London, Paris, St. Moritz, Monte-Carlo als Schauplätze der spannends en Handlung.— Fabelhaftes Beiprogramm.— Ufa-Tonwoche. Abemedel uiverat der Die in unserem Verband vereinigten Vereine nehmen an der heutigen vaterländischen Kundgebung teil. Antreten um 19 Uhr an der Turnhalle, Paulusstr. Daselbst auch Fackelausgabe. Der Vorstand. Antreten zum Fackelzug heute 7 Uhr. Jungdeutscher Orden Der Wehrwart. Ingenleurschule Badsulza Thür. Höhere Technische Lehranstalt, Maschinenbau, Elektrotechnik, Automobll- u. Flustechnik. Gasu. Wassertechnik, Chemie, Werkmeist.-Abt-ile. Programm trei Der gunz Der Verein beteiligt sich heute abend an dem Antreten um 19 Uhr an der Turnhalle des Gymnasiums. Das Turnen fällt aus. Barkredite an Beamte, Festangestellte, Geschättsleute usw., ohne Vorkosten, ohne Wartezeit, keine Zwecksparkasse. uszahlung in 8 Tagen. Hypothekarische Darlehen. Off., Rückvorto u. 11 6853 an die Geschäftsstellen der Meit.Neuest. Nachrichten 5 Walllngtkürme in der Küche“ „ Grünkohl und Speck weichen den zarten Gemüsen. Leichte und appetitliche Speisen für die einfache u. feine Küche.“ Hierüber spricht Frau Schütte Mittwoch, also morgen, um 20 Uhr, Im H. d.., unter Verwendung von Voss-Gasherden Fabriklager: Emil Voss, Blelefeld, Arndtstraße 7a Eintritt und Garderobe frei. Kostproben gratis. Herren-Schuhe Damen-Schuhe KonfirmandenSchuhe Schuh-Reparaturen bekommt man am besten und billigsten um Spezialgeschält von nich Heyer Bünder Straße 44. Bielefelder Musikverein Die heutige Chorprobe fällt aus Nächste Proben für den ganzen Chor: Freitag, 24. März, 20 Uhr Sonnabend, 25. Mürz, 20 Uh: um ein Feld zu Jumen Geld für alle Zwecke von RM. 200.— an langfristig und unkündbar bei kleiner monatl. Rückzahlung. Geschäftsstelle 17 Auskunftel Scheinemann Bielefeld Ulmenstr. 11a Telefon 1901 in besten Sorten von 6504 an 28.3. ##e Bielsternstr. 45. PIANUS gespielte. in tadelloser Verlassung imn Garantie von RM. 376.— an. Hemp Oberntolwall 32 Phrenologin Astrologe Praxis 25 Jahr, tägl. zu sprechen Bach 5 täglich zu sprechen Kreuzstraße 5 Dus Tugesgsspt dch Bieisleide! F 32 Lilian Harvey Conrad Veidt Mady Christians Heinz Rühmann in dem letsten deutechen illlen-kameg Elm der llte 7 G ich und die Kaiserin G Eine Erich Pommer-Produktion der Ufa. Regle: Friedrich Hollünder. Nur noch drei Tage Im: Ciorld-Paldst Im Ufa-Beiprogramm: Hochstraßen der Luft! Amateur-Pollzisten Ufa-Tonwoche. don iVielstein: Wer beteiligt sich in Bielefeld an gemeinsam. Golfunterricht? Platz und Trainer vorhanden. Besprechung über Gründung eines Golfklubs Donnerstag 20 Uhr Im Ratskeller. vom Fachgeschäft Sadler Oberntorwall 23 c. am Jahnplatz. Palasn utbeater Nur noch bis Donnerstag! Der urwüchsige Soldatenschwank Ein lebensechtes Volksstück mit Nusik und Tanz. Ein ländliches Intermezzo im bunten Rock. Es spielen mit: Max Adalbert, Hansi Niese, Eise Eister, Leo Peukert. —Hierzu= Tom Tyler in: Katserder Dbchunger (Tarzans Rückkehr) Ein Tonfilm in deutscher Sprache. Auf der Suche nach dem schon lange im Urwald verschollenen Sohn und Bruder und der verborgenen Eltenbeinhöhle stehl Tarzan als Retter und Beschützer den im Urwald bedräng ten Europäern bei den Kämplen mit wilden Tieren sowie weillen und larbigen Volksstämmen zur Seite. Hausfrauen-Verein Die auf Dienstag, den 21. März, festgesetzte Hauptversammiung wird auf Donnerstag, den 23. März, verlegt. Handwerkerhaus 3 Uhr(Erholung). Jugendliche haben Zutritt Unsere Agenturen nehmen Abonnements=Bestellungen an unsere Zeitung sowie Anzeigen, auch von außerhalb zu Originalvreisen an. Westfälische Neueste Nachrichten ***** G o n l r r a t= A r n g. Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 68 Schächlverbot in Bielefeld Die Fesseln beschlagnahmt Der Oberbürgermeister hat im Einvernehmen mit den nationalen Organisationen angeordnet, daß vom 20. März ab das betäubungslose Schächten im Bielefelder Schlachthof unterbleibt. Am Montag besuchte eine Kommission den Schlachthof und beschlagnahmte die Fesseln, die beim Schächten verwandt werden. Der katholische Kirchenbau Der Bauentwurf ausgewählt Für den Bau der Liebfrauenkirche hat in diesen Tagen der Kirchenvorstand aus den preisgekrönten Entwürfen den mit dem ersten Preis bedachten ausgewählt. Er stammt von den Architekten Flerus und Konert in Dortmund, die damit den Auftrag erhalten und ihn voraussichtlich zusammen mit dem Architekten Haus in Bielefeld, den 2. Preisträger, ausführen werden. Architektonisch lehnt sich der Entwurf an die bekannte Frauen=Friedenskirche in Frankfurt a. M. an. Die Kirche soll etwa 1200 Personen fassen. Die Grundsteinlegung soll in etwa sechs Wochen vor sich gehen. Wechsel im Stadtparlament Rechtsanwalt Semler und Rektor Dellbrügge treten ihre Mandate ab Der Magistrat stellt heute in einer Bekanntmachung die Namen der in das neue Stadtparlament gewählten Stadtverordneten fest. Von den listenmäßig gewählten Kandidaten haben Rechtsanwalt Semler(NSDAP.) und Rektor Dellbrügge(Kampffront) auf ihr Mandat verzichtet, wahrscheinlich beide, um sich für den Magistrat freizuhalten. An ihrer Stelle treten bei der NSDAP. der Tischler Georg Schwabe, Rohrteichstraße 72, und bei der Kampffront Geschäftsführer Dr. Hoener, Stapenhorststraße 48, in das Stadtparlament ein. Auf an die Abikurienten Arbeitsdienst und Werkhalbjahr Das Evgl. Jugend= und Wohlfahrtsamt schreibt uns: Durch Einrichtung des freiwilligen Werkhalbjahres hat die Reichsregierung allen Östern 1933 zur Entlassung kommenden Abiturienten Gelegenheit gegeben, vor Uebertritt in die Hochschule oder vor Eintritt in den Beruf für die Dauer eines halben Jahres am Arbeitsdienst und Geländesport teilzunehmen. Es sind 4 Monate freiwilliger Arbeitsdienst und etwa 1½ Monate Geländesport vorgesehen. Wir rufen aus diesem Anlaß die evangelischen Abiturienten und Abiturientinnen auf, die Stunde nicht zu versäumen, in der sie sich in den Dienst einer neu werdenden Sache von größter Tragweite stellen können. Das Werkhalbjahr soll mehr sein als eine Flucht vor der schwierigen Frage der Berufswahl. Hier ist die Aufgabe gestellt, mitzuarbeiten am Aufbau des deutschen Arveitsdienstes. Es ist eine einzigartige Gelegenheit geboten, den Ruf nach dem Einsatz der Kräfte der Jungmannschaft aus der Theorie in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Arbeitsdienst braucht in der Periode seines Aufbaus Menschen, die zum Dienst bereit sind. Er gibt ihnen dafür das Erleben froher Kameradschaft mit Menschen aus allen Schichten unseres Volkes, besonders aber aus den einfachsten Schichten unserer Arbeiterschaft, im gemeinsamen Werk für das Gemeinwohl, wie im gemeinsamen Leben des Lagers. Der Arbeitsdienst braucht auch den Abiturienten, um eine gesunde Mischung der Volksschichten in ihm zu verwirklichen. Er gibt allen Gelegenheit, zu lernen und ihre Kraft in der Härte, der Zucht und der männlichen Kameradschaft zu bewähren. Er gibt darüber hinaus dem Tüchtigen Gelegenheit, sich emporzudienen zum Führer, ohne den der Aufbau einer Arbeitsdienstpflicht nicht möglich sein wird. Meldungen an das Evangelische Jugendund Wohlfahrtsamt, Bielefeld, Altstädter Kirchplatz 2a. Keine Aussteuerungen aus der Krisenfürsorge Der Reichsarbeitsminister hat in Erweiterung der bisherigen Bestimmungen durch Erlaß vom 15. März 1933 angeordnet, daß auch nach dem 31. März 1933 Aussteuerungen aus der Krisenunterstützung nicht erfolgen. Dies gilt bis auf weiteres. Damit ist eine große Sorge von den Kommunen genommen. 14 Doer-hlationalleiertag Gleieseid seleri den 2I. macz Festgottesdienste, Polizeiparade, Fackelzug, vaterländische Kundgebung Heute morgen um 10 Uhr haben in der Neustädter Kirche und in der Jodokuskirche Festgottesdienste zur Feier der Reichstagseröffnung begonnen. Um 11.30 Uhr findet auf dem Schillerplatz eine Parade der Schutzpolizei und der Hilfspolizei statt. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ersucht die Geschäftsinhaber, am Dienstag in der Zeit von 10 bis 14 Uhr die Geschäfte geschlossen zu halten, um dem Personal eine Beteiligung den Feierlichkeiten der Reichs= und Staatsbehörden zu ermöglichen. Die Fabrikbetriebe werden ersucht, in dieser Zeit Arbeitspausen einzulegen, die Belegschaften zu Feiern zu versammeln und Lautsprecher zur Uebertragung der staatlichen Feiern aufzustellen. Die Bielefelder Kaufmannschaft teilt mit, daß wegen der Feierlichkeiten in Potsdam die Einzelhandelsgeschäfte heute in der Zeit von 11 bis 15 Uhr geschlossen bleiben. Da eine Reihe von Organisationen den Wunsch geäußert haben, an dem Fackelzug am Abend teilzunehmen, hat man noch ein drittes Treffen formiert. Die Reihenfolge im Festzug ist wie folgt festgesetzt worden: 1. Treffen: Spielmann=Korps und Kapelle der SA., SS., Deutschnationaler Kampfring, Schützengesellschaft(etwa 550 Mann). 2. Treffen: Stahlhelmkapelle, Stahlhelm, Sanitätskolonnen, Freiw. Feuerwehren, Kriegerverein(etwa 500 Mann). 9. Treffen: Die Turn= und Sportvereine, Schulen und sonstige Organisationen, die den Wunsch haben, sich an dem Zuge zu beteiligen, bilden das 3. Treffen.— Platz für diese Treffen in den Sälen ist nicht vorgesehen. Das 3. Treffen wird von dem Oberturnlehrer Hahn geleitet. Es stellen sich auf: die Turner in der Kavalleriestraße, die Sportvereine und die Vertreter der Schulen auf dem Wochenmarkt. Das 3. Treffen wird von dem SpielmannsKorps der Schützengesellschaft und der LorenzKapelle begleitet. Oberturnlehrer Hahn ist anheimgestellt, Schülerkapellen der höheren Schulen einzureihen. Die Verbände des 3. Treffens müssen sich Fackeln selbst besorgen. Der Säulensaal auf dem Johannisberge soll für die Vertreter des untformierten Zuges (1. und 2. Treffen) freigehalten werden. Der Redner spricht unterhalb der Brüstung des Rittersaales. Der Zug marschiert aus dem hinteren Teile des Konzertsaales(Eingang gegenüber dem Musikpavillon) in den Saal ein. Die Fahnen sollen nach dem geschlossenen Fahneneinmarsch zu beiden Seiten des Rednerpultes aufgestellt werden. Die Rede wird durch Lautsprecher auf das Plateau übertragen, auf dem sich die Teilnehmer des 3. Treffens, für die Platz im Saale leider nicht mehr vorhanden ist, aufstellen können. Im Laufe des Tages werden zur Ankündigung der Hauptmomente der Feier von dem Berge Böller abgeschossen werden: .30 Uhr morgens 3 Böller, 12.45 Uhr(Kranzniederlegung in der Garnisonkirche) 11 Böller, 19.30 Uhr 3 Böller, 20.00 Uhr 3 Böller, 20.45 Uhr(Eintreffen des Zuges auf dem Johannisberge) 3 Böller. Nach dem Singen 3 Böller. des Deutschlandliedes Die Schützengesellschaft teilt mit, daß zum heutigen Vaterländischen Abend auf dem Johannisberge nur die für den Vorverkauf bereitgestellten Karten ausgegeben werden. An der Abendkasse werden wegen Raummangels keine Karten mehr verkauft. Die Bevölkerung wird gebeten, ihrer Teilnahme an dem Festtag durch Beslaggen der Häuser Ausdruck zu geben. Von der Geschäftsstelle der„Westf. Neuesten Nachrichten" am Alten Markt werden heute durch Lautsprecher übertragen: 11,30—13 Uhr: Die Feierlichkeiten in Potsdam. 17—17.55 Uhr: Die Eröffnungssitzung des Reichstags. Postruhe von 10 bis 14 Uhr Auf ministerielle Anordnung ruht heute in der Zeit von 10 bis 14 Uhr der gesamte Post=, Telegrafen= und Fernsprechdienst einschließlich des Schalter= und Zustelldienstes, soweit er nicht unbedingt nötig ist. Eine hagemeister-Büste im Bielefelder Museum Der Minden=Ravensbergische Hauptverein für Heimatschutz und Denkmalpflege veranstaltete eine schlichte, würdige Feier anläßlich des Abschiedes des Regierungspräsidenten Dr. Hagemeister. Vertreter der kommunalen und Kreisbehörden, der Museen sowie der Ge00 Jahre Feledrich A. Egger. Jubiläum eines Bielefelder Möbelhauses Auf ein 60jähriges Bestehen blickt in diesen Tagen die Bielefelder Firma Friedrich A. Eggert, Werkstätten für Möbel und Innenausbau, zurück. Im Jahre 1872 gründete der aus Herford stammende Hermann Eggert ein Möbel= und Tapetengeschäft, das den Grundstein für das heutige blühende Unternehmen bildete. Aus bescheidenen Anfängen heraus entwickelte sich dann bald die Firma zu einer auf fester Grundlage aufgebauten Möbelfabrik, deren Erzeugnisse bald über die Grenzen der Stadt hinaus wegen ihrer Formschönheit und Qualität einen Ruf erlangten. Um die Jahrhundertwende übernahm dann der Sohn Friedrich Adolf Eggert die Leitung der Fabrik, und damit begann der weitere Aufstieg zu dem heutigen Umfange. Als Innenarchitekt, der seine Ausbildung im Inund Ausland erhielt, widmete er seine ganze schöpferische Kraft dem Geschäft, das nun bald in die Reihe der führenden Möbelfabriken trat. Ihren äußeren Niederschlag fand diese Entwicklung nach dem Kriege in dem Geschäftshaus=Neubau im Hof des alten Hauses in der Niedernstraße. Nur wenige kennen diesen Schmuckbau, der einer Straßenfront zur Ehre gereichen könnte, so aber im Verborgenen steht. Sechs Stockwerke und über 100 Musterzimmer umsaßt dieses Haus, dessen Ruf nun unerschütterlich geworden war. Als ein Zeichen besonderer Würdigung kann man dann auch den 1928 der Firma übertragenen Verkauf der bekannten WK.=Möbel betrachten, aus denen aber selbstverständlich auch weiterhin die Eggert=Möbel nach eigenen Entwürfen in den eigenen Werkstätten hergestellt wurden. Mitten aus seinem künstlerischen Schaffen heraus starb dann im Februar 1930 der Chef Friedrich Adolf Eggert. Doch in seiner Gattin erhielt er eine treue Sachverwalterin, die nun musterhaft den Betrieb weiterführte im Sinne des Toten. Und der kommende Chef des Hauses wächst inzwischen heran, um dereinst die Zügel zu übernehmen. Er erhält inzwischen seine fachliche Ausbildung, die ihn befähigen soll, den Bestand der Firma und die Tradition zu wahren. 60 Jahre sind nun für die Firma Friedrich A. Eggert verflossen. Es waren Jahre harter Arbeit, aber auch der Lohn blieb nicht aus: sie besitzt das Vertrauen der Kunden, und das ist die höchste Würdigung der Grundsätze der Firma. schichts= und Heimatvereine, der Schützengesellschaft und anderer nationaler Verbände versammelten sich in der Ehrenhalle des Museums um den scheidenden Regierungspräsidenten. Oberbürgermeister a. D. Dr. Stapenhorst richtete an ihn herzliche Worte der Dankbarkeit für alles das, was er im Sinne der Heimatschutzbestrebungen während der Dauer seiner 12jährigen Amtszeit getan habe. Um aber die Erinnerung an die Wirksamkeit des Regierungspräsidenten Dr. Hagemeister auch für spätere Zeiten dauernd festzuhalten, habe der Minden=Ravensbergische Hauptverein in der Ehrenhalle des Städtischen Museums eine lebensvolle Bronzebüste von Künstlerhand aufgestellt. Es handelt sich um ein ausgezeichnet gelungenes Werk des jungen Bielefelder Bildhauers Werner Hagemeister, dessen Plastiken in der Johanniskirche zu Bielefeld und dessen Brunnen am Wellensiek weiteren Kreisen bekannt geworden sind. Es folgten im Vortragssaale des Museums ein paar behagliche Stunden an festlich geschmückter Kaffeetafel. Dabei hielt der Geschäftsführer des Minden=Ravensbergischen Hauptvereins, Museumsdirektor Dr. Schoneweg, einen Vortrag über die Tätigkeit und Erfolge des Minden=Ravensbergischen Hauptvereins im Verlaufe der letzten 25 Jahre. Verdientermaßen hob er dabei die Wirksamkeit des Vereins während der Amtszeit des Regierungspräsidenten Dr. Hagemeister hervor. Die Geschichts= und Heimatvereine, ferner die Museen Minden=Ravensbergs sind während der Amtszeit des Regierungspräsidenten Dr. Hagemeister sichtbar aufgeblüht. Museumsdirektor Dr. Schoneweg wies in seinem Vortrage darauf hin, daß man von Anfang an das sichere Gefühl gehabt habe, Regierungspräsident Dr. Hagemeister sei mit ganzem Herzen dabei, gerade wo es sich um die Förderung der Heimatschutzbestrebungen handele. Sodann nahm Regierungspräsident Dr. Hagemeister das Wort zu tiesempfundenen Ausführungen des Dankes. Er sei zwar Pommer von Geburt, habe sich aber nirgendwo so heimisch gefühlt wie im schönen MindenRavensberger Lande, und in seiner ganzen Tätigkeit sei ihm die Arbeit im Sinne des Heimatschutzes und der Denkmalpflege die liebste gewesen. Daran schloß sich ein kurzer Lichtbildvortrag von Rektor Meise über die letzte vom Städtischen Museum in die Wege geleitete frühgeschichtliche Grabung an der Waterbör bei Bielefeld. Eine Führung durch eine zu diesem Zwecke hergerichtete Sonderausstellung schloß die wohlgelungene Feier ab. Regierungspräsident Dr. Hagemeister hat als Ruhesitz die Stadt Bonn gewählt. Geheimer Oberbaurat Böllcherf In Berlin starb im Alter von 82 Jahren der Wirkliche Geheime Oberbaurat Böttcher, der Führer der deutschen Volksbadebewegung. Auch in Bielefeld ist B. kein Unbekannter, ihm verdankt es Bielefeld, daß das Freibad mit den Anlagen am Kesselbrink als Notstandsarbeit anerkannt wurde. Er ist auch der Erbauer des ältesten Teils des städtischen Krankenhauses. In vollem Zuge Bollarbeit bei der Lutterregulierung Aus dem Eundhteile AMilzertt Brandstiftung Ein Kotten abgebraunt Brake, 20. 3. Montagmorgen gegen 3½ Uhr brannte der Kotten des Landwirts E. Bohnenkamp in Brake, der von dem Invaliden Theodor Wörmann bewohnt war, ab. Die Ermittlungen über die Brandursachen sind von der zuständigen Landjägerei ausgenommen. Es liegt allem An der Lutterregulierung sind jetzt, nach= Anschein nach Brandstiftung vor. Die Freidem die Vorarbeiten am ersten Becken auch willige Feuerwehr Brake erschien sokart auf erledigt sind, die Hauptarbeiten auch hier in.„„#“ Steis erschien soid.:„ Angriff genommen. Damit ist die Arbeit an der Branvsteue und bekämpfte das Feuer mit allen Becken jetzt in vollem Gange, und die ihrer Motorspritze erfolgreich. Vieh und Mohierfür vorgesehenen 500 Arbeiter sind fast restlos biliar konnten gerettet werden. Der Brandeingestellt. Das ganze Regulierungsgebiet für schaden beträgt mehrere tausend Mark. alle drei Staubecken erstreckt sich über eine Länge von ungefähr 1½ Kilometern. Die Anlage soll noch in diesem Sommer fertiggestellt werden. Immer neue Gäste Brötchenabend in der Volkslesehalle In die Reihe der Gastgeber hatte sich wieder einmal der Bielefelder Hausfrauenverein gestellt. In dessen Namen begrüßte Frau Rechtsanwalt Staudacher die 150 Gäste. Für die bestellte, aber leider fehlende Musik gab es in den humoristischen Darbietungen einiger Gäste schnell Ersatz. Pastor Niemöller fand, ganz von der Stimmung des Abends ausgehend, in Erinnerung an einige Felderlebnisse, einige seine, besinnliche Worte über brüderliche Liebe, mit denen der Abeno schloß. Fahrradindustrie guk beschäftigt Arbeitereinstellungen bei den Meister=Fahrrad= werken Das milde Frühjahrswetter wirkt sich schon jetzt auf die Fahrradindustrie günstig aus. So haben auch die Meister=Fahrradwerke rechtzeitig Fabrikationserweiterungen vorgenommen. Infolge eines außergewöhnlichen Auftragseingangs wurde die bis vor etlichen Wochen auf Kurzarbeit beschäftigte Belegschaft von 80 Arbeitern seit kurzem erhöht; heute arbeitet der Betrieb mit 250 Arbeitern in zwei Schichten. Der überaus große Auftragseingang veranlaßt die Leitung zu weiteren Arbeitereinstellungen. Es ist immerhin ein erfreuliches Zeichen, daß immer mehr Betriebe durch die Nachfrage ihrer Fabrikate in die Lage kommen, mitzuhelfen, daß weitere Arbeitskräfte der Wirtschaft zugeführt werden können. * Billige Conntags=Rückfahrkarten und Arbeiterrückfahrkarten am 21. März Die um 33½ Prozent verbilligten Sonntagsrückfahrkarten gibt die Reichsbahn am Dienstag, 21. März, dem Tage der feierlichen Reichstagseröffnung, wie an Sonn= und Festtagen aus. Die Karten gelten für die Rückfahrt bis Mittwoch, 22. März, 12 Uhr. Auch Arbeiterrückfahrkarten werden zum Dienstag von der Reichsbahn ausgegeben. Sie haben Gültigkeit vom Montag, 20. März, bis zum Mittwoch, 22. März, 24 Uhr einschließlich. Reichsbankstelle Heute sind die Schalter von 12 Uhr mittags ab geschlossen. Fackelzug in Brackwede! Heute veranstalteten auch in Brackwede verschiedene Organisationen einen Fackelzug zu Ehren der Reichstagseröffnung. Der Zug beginnt um 20 Uhr auf dem Marktplatz, es wird erwartet, daß sich die Bevölkerung recht zahlreich beteiligt. An dem Fackelzug nehmen teil: NSDAP., Schützenverein= Krieger= und Landwehrverein, Stahlhelm B. d.., Freiwillige Sanitätskolonne, Brackweder Feuerwehr, Arbeiter=Bildungs=Verein, Deutsche Turnerschaft, Männergesang=Verein Teutoburger Liederkranz, Christl. Verein junger Männer, Sportverein Westfalia, Eisenbahner= Verein Brackwede. Fahnen heraus! Brackwede, 20. 3. Ein Kommunist festgenommen! Am Montag wurde auf der Bielefelder Straße in der Gemeinde Brackwede der Organisationsleiter der Ortsgruppe Brackwede der KPD. festgenommen und in das Polizeigefängnis eingeliefert. Brackwede, 20. 3. Wieder ein Geldautomat gestohlen. In der Nacht zum Sonnabend wurde in der Gastwirtschaft Heinrich Bitter ein Geldautomat gestohlen. Der oder die Diebe sind durch Herauslösen einer Fensterscheibe in die Wirtsstube eingedrungen und unbemerkt mit dem Geldautomaten entkommen. Glückcklicherweise war der Automat am Tage vorher restlos geleert worden, so daß die Diebe an ihrer Beute wenig Freude gehabt haben werden. Für die Wiederauffindung des Automaten oder Namhaftmachung der Diebe wird eine Belohnung von RM. 50.— ausgesetzt. Es handelt sich bei diesem Diebstahl bereits um den sechsten Geldautomaten, der in den letzten Wochen im Amtsbezirk Brackwede gestohlen wurde. Es ist anzunehmen, daß es sich in sämtlichen Fällen um ein und dieselben Diebe handelt. Fackelzug in Senne I Senne I, 21. 3. In der Gemeinde Senne I findet heute abend ein Fackelzug statt, an dem die SA., Kriegerverein, Freiwillige Feuerwehr, Schützen und der Turnverein Jahn in Stärke von 250 Mann teilnehmen. Der Zug beginnt um 20 Uhr am Kriegerdenkmal und führt durch die Bahnhofstraße zum Buschkamp, Siedlung Heimatglück, Sennehof, Oetkersiedlung, katholische Kirche und Wirtschaft Kampeter. Senne I, 20. 3. Blumendiebe. Einigen Einwohnern wurden in den letzten Nächten eine Anzahl Rosen=Hochstämme gestohlen. Hoffentlich gelingt es mal, diese Gartenfrevler auf frischer Tat zu ertappen. 1 Isselhorst, 20. 3. Geistliches Konzert. Unter dem Motto„Herr ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet" hatte der Leiter des Evangel. Kirchenchores, Lehrer Eickholz, ein Programm ausgebaut, das von dem Männerchor Isselhorst, dem Posaunenchor und dem Evangel. Kirchenchor bestritten wurde. Fernerhin wirkten mit das Gütersloher Streichquartett. Die Solopartien wurden von dem Leiter des Männer= chors und dessen Frau gesungen. An der Orgel Karl Sager. Mit einem kurzen Festpräludium wurde das Konzert eingeleitet. Hiernach sangen die vereinigten Chöre„Jauchzet dem Herrn alle Welt“ (Felix Mendelssohn=Bartholdy). Dann wechselten Streichquartett, Posaunenchor und die Chöre miteinander so, daß das gesamte Kirchenjahr, Reformation, Erntedankfest, Buß= und Bettag, Totensonntag, Jahreswende, Epiphanias, Passion und Ostern teils durch Chöre oder Musikvorträge geseiert wurden. Für alle Hörer war dieses Konzert eine erhebende Feierstunde. Im Mittelpunkt stand die Ansprache von Pastor Richter(Ummeln). Dornberg, 20. 3. Schöne Ehrung. Am 17. März durfte der Landwirt Bernhard Honsel, Großdornberg 58, bei vollständiger körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag feiern. Am Sonnabend abend war der Vorstand des Dornberger Kriegervereins erschienen und überreichte dem treuen Kameraden, der seit 56 Jahren ununterbrochen Mitglied des Vereins ist, ein schönes Geschenk in Form eines großen Selbstbildnisses. Die SA.=Abteilung von Wellensiek=Großdornberg brachte dem Jubilar gleichzeitig ein Ständchen. Es wurden vaterländische Lieder gesungen und Reden gehalten, so daß die Geburtstagsfeier zu einer wahren vaterländischen Kundgebung erhoben wurde. mp. Oldentrup, 20. 3. Turnverein „Jahn“. Am Sonntag veranstaltete der Turnverein„Jahn"(D..) in der Turnhalle einen gutbesuchten Unterhaltungsabend. Der Vorsitzende stellte in seiner Begrüßung Zweck und Ziele des Turnvereins fest. Das Märchenspiel„Hänsel und Gretel“, aufgeführt von den Schülerinnen und Schülern, zeugte von bewundernswertem Fleiß. Eine Turnriege der Schülerinnen und der Schüler erbrachte bei ihren Bodenübungen den Beweis einer musterhaften Turnschule. Das Lustspiel„Die berittene Tante“ gab dem Abend einen humorvollen Ausklang. Die Veranstaltung schloß mit dem Deutschlandlied. Brake, 20. 3. Familienabend der Turn:meinde Brake. Am letzten Sonntag veranstoltete die Turngemeinde Brake einen Familien= abend. Im Mittelpunkt der Darbietungen stand die Aufführung„Das Hollandmädel". Das Stück sollte, wic der Vorsitzende in seiner Begrüßung hervorhob, nicht irgendwelche sittliche Werte vermitteln, sondern nur zur Unterhaltung dienen. Diesen Zweck erfüllte es auch vollkommen. Turnerische Darbietungen der Schüler und Schülerinnen umrahmten den Abend. Die Stahlhelm=Selbsthilfe Ein Vortrag im Kuffhäuser Der Stahlhelm, B. d.., hatte zu einem Vortrag im Kuffhäuser über das Thema:„Die Stahlhelm=Selbsthilfe und ihre sozialpolitische Bedeutung" eingeladen. Es wurde eine Uebersicht über die Stahlhelm=Selbsthilfe, die heute in Mitteldeutschland ganze Werkbelegschaften umfaßt, seit der Gründung(1918) gegeben. Die Stahlhelm=Selbsthilfe steht im schärfsten Gegensatz zur Wirtschafts= und Sozialpolitik des Marxismus. Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. Die Beiträge, ein Wochenstundenlohn, werden als Sparguthaben der Mitglieder festgelegt und können von diesen bei Erwerbslosigkeit, Krankheit, Streik usw. als Beihilfen angefordert werden. Das soziale Ziel der Stahlhelm=Selbsthilfe ist die Entproletarisierung des deutschen Menschen, deshalb setzt sie den sozialen Spargedanken in die Tat um, im bewußten Gegensatz zum System der Gewerkschaften, bei denen die Mitglieder das persönliche Anrecht an dem durch die Beiträge geschaffenen Gewerkschaftskapital verlieren. Zum Schluß sand noch eine Aussprache statt. Das 9. Schuljahe Eine Ausstellung in der Lutherschule Wenn das neunte Schuljahr noch nicht erfunden wäre, dann müßte man es erfinden. Dieses Wort darf man getrost nach der Besichtigung dieser Ausstellung von Schülerarbeiten in der Lutherschule aussprechen. Der Besuch war schon am Montag trotz des üblen Regenwetters recht lebhaft, und besonders die zukünftigen Anwärter für das neunte Lernjahr waren zahlreich vertreten. Ganz samos sind die ausgestellten Reisebeschreibungen über Ferienerlebnisse, hübsche Zeichnungen, aus illustrierten Reiseführern und aus Prospekten ausgeschnittene Bilder ergänzen das geschriebene Wort. Nicht zum wenigsten mag diese Schuljugend auch aus der modernen Zeitungsillustrationstechnik manche Anregung geschöpft haben. Daß sie zu rechnen versteht, zeigten die Rechenhefte mit nicht ganz einfachen Handelsrechnungen. Diese Jugend hat auch eine gute Schule der modernen Plakattechnik durchgemacht. Davon zeugten die in ihrer unverschnörkelten Einfachheit doppelt eindringlich ins Blickfeld springenden Entwürfe. Ein besonderes Kapitel ist dem Werkunterricht gewidmet. Sauber die Tischlerarbeiten: Wickelbretter für Leinen, Schlüsselbretter, Eierschränkchen, Spielzeug usw. All das ist mit der Hand auf das Genaueste gefertigt. Ebenso die Buchbinderarbeiten aus Pappe, wie Alben, Schmuckkasten, Schreibunterlagen, Bucheinvände. Hierbei ist der Fantasie und dem guten Geschmack viel Spielraum gelassen. Die Schüler beweisen, daß ihnen diese Eigenschaften nicht mangeln. Wen man bedenkt, daß in den allgemeinen Lehrstoff noch Kurzschrift und als Fremdsprache das Englische, wenigstens in seinen Anfangsgründen, eingegliedert sind, so darf gesagt werden, daß das neunte Bielefelder Schuljahr für die Schüler eine Bereicherung von Wissen und Können darstellt, die nicht hoch genug veranschlagt werden kann. Daß die Lehrziele von den Eltern entsprechend gewürdigt werden, geht am besten aus der Tatsache hervor, daß für das neue Schuljahr am 1. April bereits 51 Neuanmeldungen vorliegen. Hoffentlich gelingt es, trotz aller Finanznöte das neunte Schuljahr auch für 1933•34 aufrecht zu erhalten. Das Fest im hause Ausstellung in der Luisenschule In der Luisenschule in der Paulusstraße herrscht Hochbetrieb. Eitel Sonnenschein liegt auf den Gesichtern der Schülerinnen, die mit sichtlicher Erregung umherhasten, hier die Köpfe zusammenstecken, dort interessiert dreinschauen und auf Gespräche lauschen. Werden Zeugnisse verteilt oder was ist dort sonst los? — Nein, die Schülerinnen haben wieder ausgestellt und harren nun stolz der Würdigung durch die Eltern und die Bürgerschaft. Wirklich nett hat man es wieder gemacht. In der Turuhalle findet man nur gedeckte Tische unter der Devise:„Das Fest im Hause.“ Da ist der Tisch gedeckt für alle Gelegenheiten. Das schönste und wohl still gehegte Wünsche jeder Schülerin ist die Hochzeitstafel, nicht zu vergessen die Schnellküche,„wenn mal Besuch kommt“ Weiter sieht man Zeichnungen, Handarbeiten aus alten Resten, die bei der Mutter aufzuweisen waren, Schmuckstücke der eigenen Wäscheproduktion— und ein Babyzimmer. Eindringlich klärt es die heranwachsenden Hausmütterchen über die richtige Pflege des Säuglings auf. Wie gesagt, es ist alles sehr schön, und wenn man noch die Sparsamkeitsprinzipien berücksichtigt, ein Musterwerk der Luisenschule. kommt zur Macht Roman von Friedrich Schreyvog! 58)(Nachdruckverboten) „Aber Exzellenz,“ sagte Curtis, als ihm Grueff entgegenkam,„was ist denn geschehen?“ Er stieß jungenhaft mit dem Zeigefinger der Linken auf die leere Brust der Uniform. „Wollen Sie uns heute prüfen, ob wir alle Ihre Orden auch schon auswendig kennen?“ Grueff hätte gerne gelacht. Ihm war die leichte Art Curtis, der es offen jeweils mit dem Erfolg hielt, im Grunde lieber, als der Ehrgeiz Latours, der den Franzosen wie eine Krankheit zerfraß. Aber nun konnten Scherze dieser Art auch die Stimmung, die er so gut vorbereitet hatte, zerstören, er blieb daher heute sehr gemessen und bat Curtis nur mit den übrigen Herren an den grünen Tisch, der bereits in seinem Salon aufgestellt war. Je ein Lehnsessel stand an den Schmalseiten, je drei auf den beiden breiten Seiten. Latour setzte sich, als wäre das ein Zufall, auf den Sessel an einer Schmalseite. Das gab den Eindruck, als hinge die ganze Unterredung von seiner Leitung ab. Rechts und links von ihm suchten sich Pontremoli und Steed ihren Platz. Es kam noch kein rechtes Gespräch in Gang. Curtis setzte sich neben Pontremolt und beobachtete den Raum und die Gesichter. Dann begann er auf einem der Bogen, die vor den Stühlen auf dem Tisch lagen, flüchtig zu stenografieren. Konferenz in Salonikt, schrieb er. Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters. Er war es noch immer nicht recht gewohnt, daß er jetzt Geheimberichte machen mußte. Der Gesandte von Schellhorn kam gemeinsam mit dem Monsignore Garati. Der Nuntius war eigentlich der einzige, mit dem sich der Deutsche richtig verstand. Die anderen betrachteten Mazedonien nur darnach, wie sie dort einen Stützpfeiler ihrer Politik einschlagen könnten. Sie sahen in dem Land nur den abseitigen Fechtboden der Weltpolitik oder gar bloß einen Kampfplatz für ihren persönlichen Ehrgeiz. Nur er, Schellhorn, und der Monsignore mit dem weißen Kopf, dem sein Temperament alle Müdigkeit der Jahre verbrannte, fühlten auch die gewaltige Vergangenheit, auf der sich dieser Staat und diese seltsame Weltstadt aufbauten. Sie hatten sich einmal durch Zufall vor den Ausgrabungen aus der altgriechischen Zeit getroffen und einander in ihrer gemeinsamen Bezauberung durch das Gewesene bald tiefer gefunden, als es der diplomatische Umgang im allgemeinen zuläßt. Sie standen auch dem König und seinen Plänen anders als das übrige diplomatische Korps gegenüber. Sie sahen die Schicksalsstcaße Mazedoniens zu weit zurück, um je etwas, was dort geschah, als leere Taktik abzutun. Grueff empfing den Nuntius mit tiefer Verbeugung. Garati war der Sohn kleiner Pächtersleute in der Umgebung von Bari, aber er wirkte auf alle wie ein großer Herr. Ihm wuchs von innen, aus der Sicherheit seines Herzens, als freie Natur zu, was Grueff in ewiger Sorge, ob es denn auch genüge, äußerlich an Herrentum und Selbstsicherheit darzustellen suchte. Den Gesandten Schellhorn aber sah Grueff mit offenem Unbehagen. Der schien der gefährlichste Beobachter der kommenden Stunden. Sie werden natürlich zusammenhalten, die beiden Deutschen. Hier hatte Alexander von vornherein einen Spießgesellen seines Aberglaubens. Jetzt konnte die Unterredung eigentlich beginnen. Die fünf Signatarmächte des Protokolls von Genf, dem Mazedonien sein neues Leben als Staat verdankte, waren ohne Ausnahme vertreten und der Doyen Garati als Beobachter des übrigen diplomatischen Korps anwesend. Man begab sich endgültig auf die Plätze. Latour behauptete seinen Platz an der Schmalseite, linker Hand von ihm saßen Steed, Garati und Schellhorn, rechts Pontremolt und Curtis, zwei Stühle waren noch leer. Nun setzte sich auch Grueff, seltsamerweise neben Curtis auf die Breitsette und ließ den Stuhl an der Schmalseite gegenüber Latour leer. Eine kleine Aeußerlichkeit, aber sie genügte, um die kleine Versammlung völlig unsicher zu machen. Was hatte das zu bedeuten? Kündigte Grueff auf diese stumme Art den Verzicht auf sein Amt an? Für wen aber dann der leere Stuhl? Hinter dem Schreibtisch öffnete sich die kleine Tapetentüre, und ein Beamter des Ministeriums, nur von Latour, der die Türe gerade im Blickfeld hatte und von Grueff bemerkt, machte dem Ministerpräsidenten ein unauffälliges, offenbar verabredetes Zeichen. Der Ministerpräsident bestätigte mit einem Kopfnicken, daß er die Meldung empfangen habe und die Türe schloß sich wieder. „Sie sitzen neben mir, Exzellenz?“ fragte Curtis leise.„Werden Sie denn nicht den Vorsitz führen?“ Aber Grueff sprach schon laut zu allen. „Ich schätze mich glücklich,“ sagte er,„daß ich den Exzellenzen einmal nicht nur einen ledernen Bericht über die nächsten politischen Alltäglichkeiten vorlegen muß. Ich habe heute die Ehre, in meinem Salon eine ganz besondere Begegnung zu vermitteln. Sie werden etwas Neues zu hören bekommen.“ Er blickte, indem er sich einen Augenblick unterbrach, rund um den Tisch. Ja, die richtige Stimmung hatte sich bereits eingestellt. Alle, auch Steed, waren schon in neugieriger Unruhe.„Sie werden sehr überrascht sein,“ fügte er hinzu. Latour konnte sich nicht halten Schon sein Platz verleitete ihn dazu, in die Rede des anderen einzuspringen.„Ach so,“ sagte er,„das neue Finanzprogramm!“ und ließ das Lächeln des Eingeweihten spielen. Mochten die anderen merken, wie er in der Politik von Salonikt die erste Geige spielte und lange alles vor ihnen zu wissen bekam. Er deutete auf den leeren Stuhl.„Es wird also der General= direktor Davidoff sprechen?" Grueff kannte alle Entfernungen des Gebäudes genau. Jetzt mußte ungefähr, seit der Diener seine Meldung abgegeben hatte, der Weg vom Portal bis zu diesem Salon zurückgelegt sein.„Nein, nicht Davidoff,“ sagte er langsam, wie ein Kapellmeister in voller Ruhe die Pause auszählt, auf die der große Trommelschlag folgt.„Der König Alexander wird zu Ihnen sprechen. Der König selbst.“ Die Gesandten sprangen auf. Es war eine Ueberraschung wie auf dem Theater. Denn gerade bei den letzten Worten Grueffs war der König wirklich durch die Tapetentüre hinter dem Schreibtisch eingetreten. Er sah etwas blaß aus und zeigte jene gewinnende Verlegenheit, die manche Menschen in außerordentlicher Stellung nie verlieren. Sie finden in dem Vorsprung, den ihnen ihr Platz in der Welt schenkt, einen störenden Eingriff in die freie Begegnung der Seelen. Auf einen Vorwurf des anderen gefaßt, wollen sie ihm bald ein geheimes Zeichen geben, daß er alles Aeußere keineswegs wichtig nehmen müsse. Es gibt keine besseren Zuhörer und keine Frager, die es ernster und gründlicher meinen als Menschen in hoher Stellung, die das bindende Gewicht ihres Ranges ebenso richtig fühlen wie seine lösende Höhe. Zunächst war jetzt ein unsicheres Schweigen eingefallen. Der König sah fragend zu Grueff hin, der sich tief verbeugte, aber keine Miene machte, ihm die Lage zu erleichtern. Ach so, dachte Alexander, er will es mir gleich zu Beginn schwer machen. Aber er wird sich täuschen. „Der Herr Ministerpräsident hat, wie ich weiß, die Exzellenzen bereits von meiner Absicht in Kenntnis gesetzt,“ sagte er sehr bestimmt und sah zunächst fest auf das grüne Tuch des Tisches, das ihn an einen kleinen abgemähten Rasen erinnerte, wie man ihn in England zum Ballspiel hinter jedem Landhaus findet. Die Diplomaten machten zustimmende Bewegungen. „Dann darf ich Sie also bitten, wieder Platz zu nehmen.“ Der König setzte sich an die Schmalseite. Er schaute wieder auf den Tisch, dessen Grün ihn merkwürdig erfrischte. Man saß wirklich davor wie vor einem Tennisplatz, gleich wird das Turnier angehen. Ich habe den ersten Schlag, überlegte der König. aber eben deshalb habe ich noch ein paar Atemzüge Zeit. Man muß die Bälle richtig in die Hand nehmen, bevor man beginnt. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.] Aehes Randelspiall Fest, Iebhaft Berliner Börsenbericht vom 20. März Gewinne von—3 Prozent waren bei den führenden Werten keine Seltenheit. Darüber hinaus zogen Spezialpapiere wie Allgem. Lokal- und Kraft und .-G. für Verkehrswesen, Goldschmidt usw. bis zu 6 Prozent an. Selbst Reichsbankantelle konnten 2¾ Prozent gewinnen. Größeres Interesse bestand weiterhin vom Rheinlande her für Montanpapiere Die Situation am Geldmarkt war wenig verändert. Im Verlaufe blieben festverzinsliche Werte fester, während bei Aktien nur geringe Veränderungen eintraten. Am Markt der festverzinslichen Werte blieb die Tendenz schr fest. Steuergutscheine, mit Ausnahme der unveränderten 34er Fälligkeit, wurden je ½ Prozent höher notiert. Reichsanleihen lagen fest. Altbesitz schlossen mit 78½, Neubesitz mit 11½ Prozent. Reichsschuldbuchforderungen lagen zirka ½ bis ¾ Prozent über Sonnabend. Goldpfandbr. waren durchschnittlich nur bis zu 1 Prozent gebessert, während Stadtanleihen bis zu 5½ Prozent anziehen konnten. Königsberger lagen sogar 7 Prozent höher. Kommunalobligationen sowie Provinzanleihen konnten bis zu 4 Prozent gewinnen. Industrieobligationen waren bis zu 2 Prozent, vereinzelt bis zu 4 Prozent gebessert. Ebenso Stadtschätze. Landschaft. Goldpfandbr. gewannen bis zu 2 Prozent. Der Kassamarkt hatte weiter feste Tendenz Mimosa gewannen 10 Prozent, Verein. Mörtel und Germania Cement je 5 Prozent, Hemmoor Cement 5¾ Prozent, Rückfort 4 Prozent usw. Al. sturkear ahneichngaht zir 4 Phein metall Konlidchs- und beidengarn-Tafer Nachdruck verboten Flachs:(in Pfund Sterling je Tonne) B K K 0, Basis 1 russischer Flachs...... Schwaneburger, Basis R. lettischer Schwingflachs Garne:(in Mark für ein Pack) Nr. 30. Flachsgarn. gute Kette Nr. 18. Werggarn, gute Kette Die Grundtendenz der Flachsmärkte bleibt weiterhin fest. In der ersten Märzhälfte haben die sowietrussischen Verkaufsorganisationen zusammen 9000 Tonnen an Exporteure zu etwa 40 Goldpfund Basis Slanetz Vierte Gruppe Erste Sorte tob verkauft. Hieran anschließend erfolgten noch kleinere Abschlüsse, wobei die Preise zuletzt wieder höher lagen und zwar bei 41 Goldpfund für BKKO und bei 32 Goldpfund für die Hede-Standards. Bei diesen Verkäufen war besonders auffallend die geringe Zuteilung in Gruppenflächsen und der verhältnismäßig hohe Prozentsatz an Hede. Die Verkäufe umfaßten jedoch nicht Hechelflachs, was auf die äußerst knappen Bestände in diesen Sorton schließen läßt. Die Gesamtabschlüsse der Russen in dieser Saison haben damit einen Umtang von rund 65000 Tonnen Flachs erreicht. Die britischen Flachsspinnereien hielten mit Anschaffungen (Die Preise verstehen sich tob Riga) 7. Mäez. 3 Pehrnas. 3 ·4 Durchschnitt 1913/14 44/45 k 39/40 f. 28.— RM. 30.75 RM. ——.— Woche 1932 37 41 24.75 26.50 ** 5 Woche 1933 41 42½ 24.75 3. MürzWoche 1933 41—42 42½ 25.— 26 75 moor.„Cement, 5¾ Prozent, Eückfort sehr zurück, da sie erst abwarten wollen, wie sich Als stärker abgeschwächt sind Rhein-, die Entwicklung in den Vereinigten Staaten nach dem 5½ Prozent und Pitlerverke mit 8 Prozent Abflauen der Finanzkrise weiter gestaltet. Die lettNach Feststellung der Kassakurse ließ das ländische Monopolverwaltung war in Anbetracht der in der zweiten Börsenstunde allgemein nach, ihr zur Verfügung stehenden nur unbedeutenden VorTräte lediglich für einige hundert Tonnen Verkäufer, Nachbörse. Tendenz freundlich. Ablösungsschuld 11.65, Aku 37, Bemberg 48½, Charl. Wasser %½ Dessaue: Gas 119¼, Erdöl 107½, Farben 129½—¼. Gelsenkirchen 71¼—½, Gesfürel 91½, Harpener 95, Hloesch 74¾, Kali Aschers 140, Klöckner 67, Kokswerke 84½, Mannesmann 78, Orenstein 55, Phönix 49½, Rhein. Braunk. 209¾, Rheinstahl 89. Rütgers 55¼. Salzdetfurth 208¾, Scbuckert 98, Schultheiß 117¾. Siemens 158½, Verein. Stahl 49, Westeregeln 144. Waldhof 58, Reichsbank 147¾, Paket 24¼, Lloyd 25¾ gehandelt. Frankfurter Abendbörse Weiter freundlich An der Abendbörse war die Kursgestaltung zunächst nicht ganz einheitlich, da neuen kleinen Kauforders der Kundschaft einiges Glattstellungsbedürfnis der Kulisse infolge der morgigen Unterbrechung des Börsenverkehrs gegenüberstand. Die Stimmung war aber weiterhin freundlich und die Umsatztätigkeit relativ lebhaft. Montanwerte waren eher angeboten und gaben bis zu ½ Prozent nach, dagegen blieben Schiffahrtsaktien beachtet und zogen erneut um ½ Prozent an. Auch I. G. Farben und einige andere Papiere erzielten noch kleine Besserungen Am Rentenmarkt waren Reichsschuldbuchforderungen nicht voll behauptet. Auf Zeit gehandelte Werte Anfang Schluß Ab Allg. Eiektriz.=Oes Baper. Motoren...... Bemberg....... Berger hieiden...... Berl. Maschinenbau.... Rucherne Eisenw. Charlotidg Waaser.... Comp Hlapano Cont. Gumm' W...... Haimler, Ber...... Disch Cont Oas..... Deutsche Erdel...... Lincieum Elektrizitäts-Lief Eiektr. Licht und Krafi. I. G. Farbenindustrie... Feldmühle....... Felten u. Quilleaume.. Gelsenkirch. Bergv...: Ges. f. eiektr. Untern. Hamburger Elektr. Harpener Bergbeu.... Hoesch-Köln-Neueseen Ph. Holrmagn....... Hotelbetr.-Gesellsch.. ise Bersben....... Klöckner Werke...... Mannesmannröhren Mansfelder Bergdau.... Naschd. Unt. K. O. Meiell-Oer. Orensteln 5 Koppei.:.: Phöniz Bergdau... Polyphon........ Khein, Braunk. u. Be. Rhein. Eiektr. Werk... Rhein, Stahlwerke.... Rhein, Weztl. Eiektr. Rüigerswerke Seirdetfurth Kall Schles. Elekt. u. Oas La. 3 Schubert 8 Salter.... Schucker t& Co. Schultheis-Patrenh.... Ssemene 8 Hialeke Stöhr. Kammgarn..... Thüringer Oas...... Leonhard Tietz Vereinigte Stchlwerhe.. Westeregeln Alkall.... Zellsteff Waldhof..... Bank 1 Brauindustr... .:0. für Verkehrewesen Di. Reichsbahn Vorz.=Att Hambs.-Amerik. Pak.... .„Sücamerik. Ompf. Hauss Dampfsch. Norddeutsch. Lieyé.... Otavi Minen u. Ele.... uenr 20 735 17.35 49.50 17•.00 u. 8 61.30 90. 0 .585 95.75 20.73 19.23 07.90 40.75 890.30 95 573 19.375 75.23 69 30 72.00 35 40.913 68. 50 61.0 .378 28.75 80.50 40.00 24.00 49.0 41.3 10.25 97.73 99.00 35.50 211.0 17.73 15.3 97.75 133 139.50 .25 84.0 44.75 5 .3 .20 23.75 19500 33.15 113.30 49.30 15.40 25 19.23 107.40 40. 75 .55 69.60 71.25 91.30 14.33 95.00 .33 61.00 24.55 .0 72.00 .5 91.33 40.30 85.00 49.123 42.00 .3 101 05 92.0 99.23 .35 .75 17.30 14.00 95.0 17.78 s5 22 111.73 84.00 49.80 144.00 38 00 85.50 84.57 99.23 24.123 32.00 49.10 23.5 18.75 A. 125 17. 45 49 00 3 835 44.73 49.50 S. 573 90. 2 140.23 2. 73 15.573 107.20 41.00 G1 78 05. 33 20.13 77.00 9. .50 91.40 1365 95. 975 74.308 99.423 97.50 105.50 91.78 72.0 8 30.005 92.00 40.0 18.50 5 90.25 42.80 .55 101.350 99. 005 99.37 83.7 208 00 117.25 15.00 98.573 13 33.0 11.50 16.75 .5 90.73 43.575 37 50 5 .55 33.30 91.30 .55 *0 s 26.00 185.50 29.40 138 44. 5 5 64.113 42.60 .50 99.00 123.123 90.25 21.70 116.00 95 0 05 91.25 .3 .00 24.75 75.00 94.25 65.00 38.975 109.25 94. 0 .0 85.00 84.0 10. 05 64.25 .2 21.50 45.75 99.5 .78 .50 40.25 10.33 85.50 91.005 .255 05.00 .123 14.33 94.75 .33 32.50 107 00 13.30 92.0 .30 ##.45 93.973 22.30 47.50 99.00 .33 29.50 . .313 Notizblock 21. 3. 33. Die Bremer Baumwollbörse und Baumwollterminbörse eind am Dienstag(21..) anläßlich der Potsdamer Feierlichkeiten zur Eröffnung des Reichstages geschlossen. * Die vom Statistischen Reichsamt für den 15. März errechnete Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich auf 91.2(1913— 100): sie ist gegenüber der Vorwoche(91.5) um.3 Prozent gesunken. Die Inderzidern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 82.4(—.6 Prozent), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 87.3(+.3 Prozent), industrielle Fertigwaren 111.6(—.). wobei letzte Preise erzielt wurden. Die Flachszufuhren aus den ländlichen Distrikten sind fortgesetzt sehr schwach. Dies hängt damit zusammen, daß die Bauern im Baltikum wegen der wieder festeren Haltung der russischen Flächse zum Abwarten neigen. Die Aussichten für den Flachsanbau werden in diesem Jahr in ganz Europa ziemlich günstig beurteilt, da Flachs im Verhältnis zu den anderen Feldfrüchten noch verhältnismäßig rentable Notierungen erzielt hat. Die Schrienskeiten in der Saatbeschaftung hofft man noch rechtzeitig zu überwinden. An den westeuropäischen Flachsmärkten überwog eine sehr ruhige Tendenz. Sehr vermißt wird die Nachfrage der irischen und der kranzösischen Spinnereien, die sich nur für kleine Mengen erlgerösteter Flächse interessieren. Hauptsächlich waren gewöhnliche Sorten bis zu etwa 7 Franken pro Kilo gefragt. Der Markt für Leinengarne zeigte eine günstigere! Der Londoner Goldpreis betrug am 20. März für Veranlagung. Die Umsatztätigkeit war vereinzelt etwas eine Unze Feingold 120 Sh. 2 d= 86.8805 RM., für lebhafter. Die Notierungen sowohl für Flachsgarne ein Gramm Feingold demnach 46.3614 Pence— vie für Wergsare haben langsam veler im Preiasl: Mauz ug Peinrel demuch Alsalt Penes 2 angezogen. Berliner Handels-Oes. Bieief Mech. Wederel Commere= u. Priv.=Bank. Haker Dörklier...... Heldl-Bank...... Dresdner Bank...... Gildemeister a Co. E. Gundlach. Rottmann Stürke..... Koche Adler-Nähm..... Ravensberger Spian.... II Stodiek& Co. Vost a Woll....... 70.25 61.30 70.00 5 92.00 70.25 61.30 73.50 Hamburger Warenmarkt Brasil-Kaffees: Offerten von Brasilien unverändert. Die Nachfrage für Kostfracht- und Lokoware ist sehr ruhig. Santos extra Spezials 49—51, Santos extra Prime 46—49, Santos Prime 44—46, Santos Sup. 42—44, Santos Good 41—42. Rio und Minas 38—42 RM. per 50 kg. Gewaschene Kaffees: Die Ankünfte bleiben klein und hinter den gehegten Erwartungen zurück. Die Preise haben, besonders in keinen Qualltäten, welter angezogen. Salvador 49—70. Gustemals 49—80, Gosta Rica 50—125, Marsgogyppe 65—100 Reichsmark per 50 kg. Schmal:: Stetig. Amerik Steamlerd 18.50, Purelard 14.00—14.30, Hemburger Schmeis 26.00 Dos: üur ver 10 kr... tules mt Baumwolle: Stetig. Middling Ualversal loko 7,75 Dollarcente. Oele und Fette: Marktlage ruhig Preise auf der ganzen Linie unverändert. Wirtschaftsnachrichten Spinnerei Vorwärts, Brackwede. Die.V. ist für den 3. April einberuten worden.— Der Abschlus vom 81. 12. 32 ergibt einen Reingewinn von 1088.33 RM., um die sich der vorjährige Verlustvortrag von 59 583.38 vermindert. Nach dem Bericht des Vorstandes konnte der Absatz im Jahre 1932 erweitert und eine wesentliche Herabsetzung der Unkosten vorgenommen werden. Infolge der Preisentwicklung der-Rohstoffe war die Erzielung eines Nutzens jedoch wieder unmöglich. Die Verwaltung hofft, den Absatz bei Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse vergrößern und dadurch eine weitere Senkung der Unkosten herbeiführen zu können, ferner, daß die Rohstoff- und Garnpreise sich derart gestalten werden, daß ein nutzbringendes Arbeiten— wenn auch in bescheidenem Umfange— möglich wird. Gontermann-Peipers.-., Siegen. Die Gesellschaft erlitt im Geschäftsjahr 1931/32 nach 225 549(221 312) RM. Abschreibungen einen neuen Verlust von 229·875, der sich um den kleinen Gewinnrest aus dem Vorjahre auf 229 555 RM, ermäßigt (i. V. 69377 RM. Verlust aus dem Gewinnvortrag gedeckt). In der Bilanz erscheinen bei 8 Mill. RM..-K. Gläubiger mit.20(.47), Rücklagen mit.26(.26) Mill. RM., andererseits Schuldner mit.43(0,64), Kasse und Bankguthaben mit.09(.12), Wertpapiere und Beteiligungen mit.44(.43) und Vorräte mit 0,61 (.67) KIII. RM. R. u. G. Schmöle Metallwerke.-., Menden. Die.-V. genehmigte einstimmig den Abschluß für 1931/32 und beschloß, den Gesamtverlust von 490 590 RM. vorzutragen. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Paul Oesten, Alt-Morschen, Direktor Ernst Brüninghaus, Werdohl, und Dr. Ernst Budde, Leipzig. Von der Verwaltung wurde über die Geschäftslage mitgeteilt, das in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine Besserung eingetreten sei. so daß die Gesellschaft mit Gewinn arbeiten und der Verlust etwas reduziert werden konnte. Interessengemeinschaft der konzernfreien Eisenwirtschaft Deutschlands. Auf Anregung süddeutscher, der Interessengemeinschaft bereits nahestehender Kreise, findet am wirtschaft eingeleiteten Maßnahmen unterrichtet werden sollen. Der Geschäftsvorstand Dr. h. c. Ostermann(Essen) wird auf dieser Tagung das Zeitprogramm der Interessengemeinschaft der konzernfreien Eisenwirtschaft entwickeln und Rechtsanwalt Dr. Willi Zutt(Mannheim) über die Stellung der süddeutschen Eisenpirtschalt in der Interessengemeinschaftsprechen. zurdek, Nachdem durch die natonDie konzernfreie Eisenwirtschaft, insbesondere die lich die Stabilisierung der politischen Verhältnisse erIndustrie uund Aar eine mait, raicht sef asmarte die Naschinanindussrie eine n. Der Zinkwalzwerksverband G. m. b. H. hat den Grundpreis für Zinkbleche um.75 RM. für 100 kg ermäßigt. * Die deutsche Kupferhüttenproduktion stellte sich im Februar auf 4273 t gegen 4219 t im Januar. Die deutsche Kupferraffinadeproduktion betrug im Februar 11 274 t gegen 11 940 t im Januar. " Kr. Die Herren- und Burschen-Kleiderfabrik Max Bloch& Co., Berlin, bietet im Vergleichsverfahren 52½ Prozent. Die Passiven betragen 240000 RM. .79327 KM. Maschinenindustrie erhofft BeJebung des Inlandmarktes. Nach dem Monatsbericht des Vereins Deutscher Maschinenbauanstalten stand das Geschäft im Februar noch mehr als in den vorhergehenden Monaten unter dem Zeichen des Abwartens. Der Verein führt das darauf zurück, daß der Februar ganz in die Zeit zwischen der Regie. rungsumbildung und den Parlamenteneuwahlen Tiel. Der Beschäftigungsgrad ging von 30.7 auf 30.1 Proz. zurück. Nachdem durch die nationale Regierung endweiterverarbeitende Industrie und der eine weitgebende Wiedereinschaltung anstrebende freie Eisenhandel Süddeutschlands dürften dieser Besprechung großes Interesse entgegenbringen. Die Verlängerung des Internationalen Röhrenkartells. Durch die Verlängerung des Internationalen Röhrenkartells um zwei Jahre, die in den Pariser Verhandlungen zwischen den Vertretern des kontinentalen Röhrenkartells und der Röhrenindustrie Englands, Kansdas und der USA, grundsätzlich beschlossen wurde, bleibt der deutsche Markt auch über den 1. 4. hinaus geschützt. so das zollpolitische Maßnahmen zum Schutze der deutschen Industrie, die bei einem Scheitern der internatinoalen Verhandlungen beantragt worden wären, nicht durchgeführt zu werden brauchen. Wie wir erfahren, sind Verhandlungen über die Einzelheiten des Kartellvertrages, der bis zum 31 3. 1935 laufen soll, für Anfang April in Düsseldort vorgesehen. Die öffentlichen Lebensversicherungsanstalten In Deutschland. Im Februar 1933 wurden bei den im Verhande öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland sammengeschlossenen öffentlichen Lebensversicherungs anstalten 11 040 neue Versicherungen mit 15.2 Mill. RM. Versicherungssumme beantragt. Die durchschnitt- Per Gesamtkohlenabsatz verringerte sich liche Versicherungssumme betrug in der Großlebens- 6382 543 t im Januar auf 5953812 t im Februa sicherungssumme betrug in der Großlebensversicherung 3629 RM, gegenüber 8681 RM. im Februar 1932 und in der Sterbegeldversicherung 427 RM. gegenüber 424 im gleichen Monat des Vorjahres. Die deutschen Sperrmaßnahmen und die tschechoslowakischen Bäder. Angesichts der vollkommenen Drosselung des reichsdeutschen Reiseverkehrs nach den tschechoslowakischen Büdern, die die Folge der dauernden Einschränkung der mitzunehmenden Geldbeträge auf 50 RM. ist, hat die Arbeitsgemeinschaft westböhmischer Kurorte auf einer Konferenz in Karlsbad beschlossen, auf die Regierung zwecks Wiederaufnahme Dienstag, den 28. d.., in Mannheim eine Sitzung von Verhandlungen mit Deutschland einzuwirken. statt, in der die Interessenten im einzelnen über die Als Austall für die Zahlungsbilanz wurde dabei die in Wahrung der Interessen der konzerntreien Eisen- Summe von rd. 240 Mill. Kronen genannt reicht sei, erwarte die Maschinenindustrie eine Belebung des Inlandmarktes. Neben der Besserung des Inlandabsatzes erbückt der Verein aber in der Erhaltung und Förderung der Ausfuhrmöglichkeiten nach wie vor eine der Hauptaufgaben der nationalen Wirtschaftspolitik, da die Beschäftigungsmöglichkeit für Millionen Arbeiter und damit auch ihre Kaufkraft für landwirtschaftliche Produkte weitgehend von dem Export abhänge. Das Ergebnis der diesjährigen technischen Messe in Leipzig wird als verhältnismäsig recht befriedigend bezeichnet. Der Absatzbericht des Kohlensyndikats für Februar. Der Bericht des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats über den Absatz im Monat Februar zeigt folgendes Bild: Der reine Syndikatsabsatz(auf die Verkaufsbeteiligung in Anrechnung kommend) verringerte sich von 4203 469t im Januar auf 4006 073 t im Februar(Kohlen. Koks und Briketts durcheinander gerechnet). Im einzeinen wurden 1 963 808(2 187 573) 1 in das unbestrittene und 2042 265(2015 896) t in das bestrittene Gebiet abgesetzt. Der Werksselbstverbrauch(auf die Verbrauchsbeteiligung in Anrechnung kommend) betrug 982 869 (1 103 926) t, der Zechenselbstverbrauch ging von 672 694 4 im Januar auf 621 952 t im Februar zurück. Der Gesamt“chles-l Schlachtviehmärkte Dertmund 3. ölberfeld 27 3 Köln a 3. Essen 20. 3. Oehaer Volltleischigs, ausgemästete böchsten Schlacstwerte a lüngere b ditere sonstige volltleischige a) jüngere.. bi ditere........ Hleischig Gerlog sonührte..... Ballen Süngere roiltleischige böchsten Schischtwerte.. Sonstige vollfleischiss oder ausgemistete........... Fleischige Gerine asnährte Kühe Jonuere volltleischige böchsten echlachtwerte..... Sonstige vollfleischige oder aussemistete........... Fleischig Geriaz genährte........... Fürsen Volltleischign, in gemästete böchste; schlacewer:.... Volltleischige Heischler Presser #bis genährten Junsvich Kälber Doppellender bester Mas..... Boste Mast- und Baugkälber.............. Mittiere Mast- und Saugkälber.... Geringe Külber.. Schafe Mastiämmer und iüazere Masthemmnet an Weidemas(Jsterlämmer bi Stallmast...... Miedlere Mastiämmer, ditere Masthammel und aut sezährte Schale Fleischiges Schafvieh.. Gerins zonöhrter Schafvieh Schweine vettschweine iber 30. Lid. Lebendsewich Volltleischigs Schweine von an. 240—300 Pid Labendgswicht Valleischige Schweine von an. 200—240 Pld Lebendgewicht Volltflisischige Schweine von ca. 160—200 Pid Lebendgewicht Fleischige Schwein von on. 120—160 Pfd, Lebends wieht... Fleischlar Schweine unter 120 Pfd. Labendgswiehe...... anen Auftrieb G. oßviel Khlber schafe... chweine Caraiverlei war oe Gros-iod KMoro. Schaten schweine 27—20 24—16 21-23 26—29 -25 20-72 -19 31—32 28—30 24—27 —11 31—38 20—30 39•41 39 4 30—40 35—95 15-27 —2 1s- 21 — 38—40 30-97 20—.0 10—33 25—25 25—28 22-24 26—10 22—25 17—20 40—4 23—38 22—30 .1 33—4 33—35 (arbeitstäglich 250 296 t im Januar und 248076 f Februar). An Erwerbslosenkohlen wurden im Februar 1644 t(Januar 6828 t) für Rechnung des Syndikats abgesetzt, der Landabsatz betrug 43003(46722) t. Von den Syndikatslagern wurden außerdem 89 189 (82 015) t abgegeben. Der Gesamtkoblenabsatz ausschließlich Zechenselbstverbrauch gliedert sich im Berichtsmonat in 3 205 828(3 181 809) t Koblen. 921 623 (1 150 135) t Koks und 176 893(219753) t Briketts. Die Metallwarenindustrie im Februar. Nach den Feststellungen des Reichsbundes der deutschen Metallwarenindustrie war im Februar die Beschäftigung in der Metallwarenindustrie nicht einheitlich. Neben einer leichten Belebung in einigen Fabrikationszweigen, insbesondere in Metallkurzwaren und Musikbestandteilen, zeigte sich in den meisten Fabrikationsgruppen ein Rückgang der Aufträge, u. a. auch in der Radio-Industrie. Die Klagen über Preisvertall und bemmungslosen Wettbewerb haben sich wesentlich verstärkt, ehenso ülber die Verschlechterung des Zahlungseinganges. Viellach wird das Vertrauen zum Ausdruck gebracht, daß die Herbeiführung stahiler politischer Verhältnisse eine Belebung der Wirtschaft zur Folge haben wird. Devisenkurse Teiegr Ausschluns auf 30—32 27—29 24—76 77—29 24—26 21—23 —20 50—60 38.4 30—37 20—7 —4 38—41 36—55 34—35 Neu vort....... Amsterdam-Rotterdam Brüssel-Antwerven... Budapest....... Melsingfore.... Itallen Lopenhages..... Paria.......... has.......... Schweiz Stackholn........ Wien.... .304 .3 .33 71.85 .30 9102 75.52 .0 2. a. 74.07 91.23 33.35 77.45 225 14.40 #85 G 4# .5 84.50 74.67 6. 55 91.22 33.25 76.12 Notierung für je 1 Pfund, Dollar, const in 100 Einheiten Amtliche Produkien-Notterungen m. 3. Veizen: Mürkischer Rorgen: Mirtischer Braugerste Fattergerste.... Hafer: Mirktscher Weizenmehl 100 kg. Roggenmehl dto... Veizenkleie.... Roggenkleie..... Raps Leiauest...... Vihterlaerbses.... 96—200 35—137 72—19 163—171 24—127 -77 Kleine Speiseerbsen Futtererbsen... Peluschken Aeterbohnen. Sieken Lupinen: blaue 10. 70—22 10 Lupinen: gelde .75—9 C0 Lerachelia 75—.00 seintuchen — Erünudruchen Trockenschaitsel .-1410 19.00—-21.00 : 13.90—-13.00 : 13.-12.73 . 12.30— 14.30 : 13.30- 14.30 " 9 28—10.30 . 12.50—13.0 : 17.400—29.0 : 10.90- 10.9 10. 70-19.10 * 75—-4. 70 Exir Sovabohnenschres 9-93 Berliner Metallmark: Elektrolvtkupfer(wire barn) Originalhüttenslumialum... Deagl. in Wais- oder Drahtberren Reinnickel............. Antimon Regulue......... Feineilber....... 29 3. .25 #0 5 84.00 M 857“.:: 2 ##an Bremer Baumwollmarkt n#. Eriet Geio Bezahlt Tendens: sietig.— Lobe.71 K 60 5 Jubiläumsverkauf mit 15% Rabatt vom 21. März bis 10. April Jahre Essert-Möbel 0 0— Das führende Haus Blelefelds für Qualltäts-Möbel Lagerung kostenlos Niedernstr. 17 Ausstellung in 6Stockwerken Eggert-Möbel Statt jeder besonderen Anzeige. Meine Seele ist stille zu Gottder mir hilft. Ein herbes Geschick entrißt uns plötzlich und unerwartet meinen lieben, unvergelllichen Mann, meinen guten Vater. Sohn, Schwiegersohn, Bruder. Schwager und Onkel, den Heizer Wilhelm Strunk im Alter von 33 jahren. In tielem Schmerz: Paula Strunk, geb. Schröder Kind Helmut und alle Anverwandten. Ubbedissen, den 19. März 1933. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch nachmittag. Vorfeier 3 Uhr. Gestern morgen 4 Uhr entschlief sanft nach kurzem Leiden unser lieber Vater. Schwiegervater. Großvater. Schwager und Onkel Friedrich Gierhake kurz nach Vollendung seines 71. Lebensjahres. Dieses zeigen mit der Bitte um stille Teilnahme an: Die trauernden Hinterbliebenen. Bielefeld, Sieker, Atlanta(...) den 20. März 1933. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag. 23. März 1933, von der Kapelle des Sennefriedhofes aus um 3 Uhr Vorfeier.40 Uhr. Nehmen Die In Gegenwart der Kundschaft. Betten-Kirchhoff - Bettiederntabrik— Die ganze Familie trinke zur Stärkung und Gesunderhaltung Köstritzer Schwarzbier Heute morgen 3 Uhr wurde unsere liebe Mutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante Frad Ragusts-Konenueeh geb. Knigge nach langem, schwerem Leiden im 63. Lebensjahre heimgerufen. In tiefer Trauer: Albert Berke und Frau Lina geb. Hollenbeck Familie Adolf Knigge Familie Hermann Knigge Bielefeld, den 21. März 1933. Paulusstraßfe 40 Die Beerdigung findet statt am Freitag, den 24. März. 3½ Uhr. vom Trauerhause, Paulusstraße 40, zum Gadderbaumer Privatfriedhol. Vorteier 3 Uhr im Trauerhause. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen Am Sonntag, den 19.März, abends 22 Uhr, entschlief sanit nach langem Leiden, wohlvorbereitet durch den Emplang der hl. Sterbesakramente, unser lieber Vater. Schwiegervater. Großlvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Invalide Sosel demnaupt im vollendeten 77. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Kinder nebst allen Anverwandten. Bielefeld, den 21. März 1933. Niedermühlenhof 12 Die Beerdigung findet am Donverstag, den 23. März, nachmittags .30 Uhr, von der Kapelle des Sennefriedholes aus statt. Vorfeier.10 Uhr. Das feierliche Seelenamt findet am Donnerstag, morgens 7¼ Uhr, in der Jodokus-Plarrkirche statt. gen Von RM.60 monatlich an tragbare Schreibmaschinen. Auch geräuschlose Büroschreib. maschinen von RM 15.10 an. vordern Sie unverbindliche Vorführung oder besuchen Sie uns. Remington Büromaschinen Ges. m. b. H. Filiale Bieleteld, Bahnhotstr. 17. Fernsprech 2389 Donnerstag, den 23. März 1933, 14.30 Uhr. Beerdigung des Kameraden Geilhaupt auf dem Sennelriedhof. Antreten 13.13 Uhr am Kyffhäuser. Zahnprukts A. Lienekampf Niedernetr. 14 uim Hause v. Kallee Fürstenhol) Zeitgemäße Preise: Zahnziehen M..80 Füllungen(Plomben) von M..50 an Künstl. Zähne von M..00 an Gebill-Reparaturen von M..00 an usw. 18 4 Bekanntmachung. Wahlergebnis der Stadtverordnetenwahl am 12. März 1933. Von den abgegebenen gültigen Stimmen entfallen auf Wahlvorschlag 1— Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei(Hitlerbewegung) 28 293 St.= 19 Sitze, 2— Sozialdemokratische Partei Deutschlands(S. P..)„ 28 660 St.= 19 Sitze, 3— Kommunistische Partei Deutschlands 5 983 St.= 4 Sitze, 4— Zentrum 3047 St.= 2 Sitze, 5— Kampffront Schwarz=weiß=rot 5 957 St.= 4 Sitze, 8— Evangelischer Volksdienst 2108 St.= 1 Sitz, 20— Bielefelder Bürgerblock 2 483 St.= 1 Sitz, 21— Wehrwolf 85 St. kein Sitz. Zum Eintritt in die Stadtverordnetenversammlung sind festIrrgang, Emil, Zahntechniker, Humboldtstraße 30, Budde, Fritz, Steuerobersekretär, Jöllenbecker Straße 167, Hochdorn, Gustav, Kraftwagenführer, Graudenzer Straße 12, Holtmann, Paul, Friseurmeister, Am Damm 1, Kornills jr., Paul, Werkzeugschlosser, Altstädter Kirchstraße 12, Jostmeier, Karl, Architekt, Weststraße 54, Seifert, Paul, Schlosser, Bismarckstraße 1, Pielsticker, Hermann, Kaufmann, Gustav=Adolf=Str. 11, Ronsiek, Dr., Ewald, Rektor, Hauptstraße 70, Höcker, Wilhelm, Vertreter, An der Krücke 1, Weeke, Hermann, Händler, Auf der großen Heide 31 Kasten, Ehrenfried, Kriegsbeschädigter, Voltmannstraße 176, Schröder, Alfred. Maler, Siechenmarschstraße 7, Hartwig, Walter, Elektrotechniker, Siechenmarschstraße 50, Stitz, Lorenz, Elektro=Ingenieur, Ravensberger Straße 40, Zarnitz, Christian, Drogist, Bossestraße 8, Wilke, Karl, Schriftsteller, Roonstraße 4, Froböse, Robert, Fabrikant, Detmolder Straße 135, Schwabe, Georg, Tischler, Rohrteichstraße 72, Schreck, Carl, Bezirkssekretär, Stapenhorststraße 16, Eilers, Paul, Schlosser, Lindenplatz 16, Walter, Auguste, Ehefrau, Auf dem Calvinenfelde 24, Vogt, Fritz, Schlosser, Heeper Straße 179, Ladebeck, Artur, Lehrer, Alsenstraße 37, Walkenhorst, Robert, Schlosser, Bleichstraße 151, Böhm, Johann, Gewerkschaftssekretär, Niederwall 4, Benne, Heinrich, Lagerhalter, Poststraße 21, Huwendiek, Wilhelm, Metallarbeiter, Danziger Straße 17, Korspeter, Wilhelm, Redakteur, Mittelstraße 12, Walkenhorst, Auguste, Ehefrau, Jöllenbecker Straße 144, Niermann, Wilhelm, Malermeister, Lübbecker Straße 46, Crone, Otto, Schlosser, Johannistal 46, Poggenklas, Rudolf, Parteisekretär, Hakenort 11a, Doht, Fritz, Rektor, Detmolder Straße 179, Forke, Heinrich, Geschäftsführer, Quellenweg 11, Erdsiek, Ernst, Arbeiter, Ditfurthstraße 72, Schnall, Emma, Ehefrau, Wellensiek 43, Wehmeier, Reinhold, Schlosser, Weststraße 27, Rustemeier, Heinrich, Schalttafelwärter, Stadtheider Straße 10, Wörmann, Hermann, Arbeiter, Althoffstraße 14, Zimmermann, Else, Hausfrau, Karl=Hoffmann=Straße 24, Gensty, Georg, Metallarbeiter, Karl=Hoffmann=Straße 22, Hausknecht, Alfred, Berleger, Augustastraße 3a, Biermann, Franz, Weinhändler, Hochstraße 1, Diekmann, Albert, Obermeister der Schneiderinnung, Goebenstr. 1, Plischewsky, Oskar, Fabrikant, Goldbach 54, Riedenklau, Arnold, Dr. jur., Rechtsanwalt, Obernstraße 4, Hoener, Erich, Dr. phil., Geschäftsführer, Stapenhorststraße 48, Weiß, Rudolf, Kaufmann, Ravensberger Straße 56, Wiethüchter, Wilhelm, Architekt. B. d.., Siekerwall 19. Gegen die Gültigkeit der Wahl kann jeder Wahlberechtigte binnen 2 Wochen vom Tage dieser Bekanntmachung ab Einspruch bei uns erheben. Bielefeld, den 20. März 1933. Der Magistrat. WSHE Für die innige Anteilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Mutter sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Geschwister Schweizer. Sofort Geld für gebrauchte Maßanzüge, einzeine Hosen und Jacketts, Schune, Uhren, Damenkleider, Möbel usw.(Verschenkt nichts an der Tür, es kommt selten an den richtigen Verbraucher.) Persönliche und schriftliche Angebote nur bei Gustav Vos An-u. Verk., Renteistr. 13. Gebrauchte und neue Möbel, sowie neue Hosen u. Wäsche usw im Hauplgeschält Herforder Str. 93, Nahe Hauptund Kleinbahnhol. Bekanntmachung. Bei der am 12. März 1933 vorgenommenen Wahl der Amtsvertretung von Heepen sind als Amtsvertreter gewählt worden: 1. Landwirt Karl Obermeyer in Oldentrup Nr. 1, 2. Arbeiter Hermann Stranghöner in Brake Nr. 188, 3. Kaufmann Gustav Buschmann in Ubbedissen Nr. 69, 4. Malermeister Richard Drexhage in Heepen Nr. 188, 5. Gärtner Bernhard Wewers in Milse Nr. 64, 6. Schlosser Friedrich Götting in Altenhagen Nr. 112, 7. Angestellter Walter Unger in Hillegossen Nr. 5, 8. Arbeiter Erich Schildmann in Übbedissen Nr. 100, 9. Metallarbeiter Heinrich Mügge in Heepen Nr. 259, 10. Kassierer Roberi Westermann in Übbedissen Nr. 183, 11. Kaufmann August Ellermann in Brake Nr. 399, 12. Gemeindevorsteher Fritz Daube in Hillegossen Nr. 141, 13. Arbeiter Gustav Fuhrmann in Oldentrup Nr. 101, 14. Lagerhalter August Stodiek in Milse Nr. 65, 15. Gemeindevorsteher Heinrich Schlingheider in Altenhagen Nr. 111. 16. Metallarbeiter Anton Hoffmann in Lämershagen Nr. 79, 17. Witwe Minna Voß in Heepen Nr. 293, 18. Landwirt Robert Nacke in Altenhagen Nr. 1, 19. Bildhauer Julius Werning in Heepen Nr. 253. Einsprüche gegen die Gültigkeit der Wahl sind innerhalb zwei Wochen vom Tage der Bekanntmachung ab bei dem Unterzeichneten einzureichen. Heepen, den 18. März 1933. Der Bürgermeister: Dr. Becker. bei Ihren Einkäuten stets Bezug auf die inse rate in den„Westfäl. Neuesten Nachrichten“ Gemeinschaft für Lebenserfolg wendet auch Ihr Schicksal. Deutsche Erfolgsbewegung. Ortsgrm p Bielefeld. Anfrage u Z 3829 a. d. Geschäftsst. d...N. 1928 5 Jahre 1933 Aufbager=Institat Jubiläumo=Preise: Anzugchem. reinig. und bügeln...00 Mantel.75 Kleider von.50 an. Auf der Neuanlage Anzug entstaub. und bügeln...75 nur heeper Str. 48. Ruf 5439. Abholen und Zustellen kostenlos. a Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Bielefeld belegene, im Grundbuch von Bielefeld, Band 23, Blatt Nr. 1, eingetragene Grundstück der Ehefrau Klara Botzmerbäumer, geb. Güth in Bielefeld, Zimmerstraße 10, am 4. April 1933, vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle, Detmolder Str. Nr. 9. Zimmer 23, versteigert werden. Bielefeld, den 28. November 1932. Das Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Bielefeld belegenen, im Grundbuch von Bielefeld Band 40, Blatt Nr. 224, eingetragenen Grundstücke des Kaufmanns August Propping in Bielefeld, Löbellstraße 7 und 8, am 4. April 1933, vorm. 10½ Uhr an der Gerichtsstelle Detmolder Str Nr. 9, Zimmer Nr. 28, versteigert werden. Bielefeld, den 1. Dezember 1932. Das Amtsgericht. demmen Sie bei Ihren Einkäufen steis Bezug auf die Inserate der Westf Neuesten Nachrichten Haus *„ Kür: Tegen zeolrer=Gesahten grsicherl Die Sicherheitsmaßnahmen der Potsdamer Polizei Berlin, 20. 3. Kriminalrat Degener vom Potsdamer Polizeipräsidium äußerte sich Pressevertretern gegenüber über die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei am Dienstag zur Zeit des Gottesdienstes in der Garnisonkirche Die Potsdamer Polizei sei für den Staatsakt durch Berliner Beamte und Hilfspolizisten so verstärkt worden, daß sie nun über 1600 Schutzpolizeibeamte und 200 Kriminal= beamte verfüge. Der Staatsakt sei gesichert gegen Luftgefahren und gegen Augriffe von unten wie von außen. Nicht nur das Potsdamer Laubengelände wurde auf Kommunisten durchkämmt, sondern auch die gesamte weitere Umgebung von Potsdam, wobei zahlreiche Kommunisten in Haft genommen wurden. In jedem Hause, an dem der Festzug vorbeigeht, werden nicht nur ein Polizeibeamter und zwei Hilfsbeamte untergebracht, sondern auf den Dächern der Hänser werden Dachschützen mit Karabinern aufgestellt. Die vorhandenen Unterkellerungen, Kanäle und unterirdischen Gänge sind mehrmals genau durchforscht und, soweit normalerweise Menschen in ihnen nicht gehen können, durchflutet worden. Außerdem sind die Minierabhörtruppen der Reichswehr eingesetzt, die genau wie im Felde die in Frage kommenden unterirdischen Verbindungen auf etwaige Minierarbeit abhören. In jeder der benutzten Kirchen stehen 10 Feuerwehrleute bereit, ebenso sind Beamte der Feuerwehr auf den Tribünen der Ehrengäste und an vielen anderen Orten postiert. Ausgesprochen verboten wurde nur das Fotografieren aus Häusern heraus, während von der Straße aus sotografiert werden kann. Voraussetzung ist jedoch, daß der Fotograf sich rechtzeitig eine amtliche Erlaubnis verschafft hat. Der Rundfunk hat mehr als 20 Mikrofone an den verschiedensten Plätzen aufgestellt, um dem deutschen Volk einen unmittelbaren lebendigen Eindruck von dem großen Geschehen in Potsdam übermitteln zu können. So steht Potsdam schon am Montag für das große Ereignis wohlgerüstet da. 25 000 bilden Spalier Noch bis zum Montag nachmittag sind bei den Potsdamer Polizeistellen Anmeldungen von Verbänden eingegangen, die anläßlich des feierlichen Staatsaktes Spalier in der alten Residenzstadt bilden wollen. Insgesamt sind rund 80 Verbände zur Spalierbildung zugelassen worden. Mehr als 25000 Personen, Männer und Frauen aller Altersklassen werden von diesen Verbänden zu dem gewaltigen Spalier abgeordnet. Im einzelnen sind dazu u. a. sämtliche Schulen Potsdams mit 7000 Kindern, ferner die Schulen von Nowawes und 20 auswärtige Schulen, darunter mehrere Berliner Gemeindeschulen, vertreten. An der Spalierbildung beteiligt sich auch die Reichswehr, und zwar unabhängig von der von ihr zu stellenden Ehrenkompagnie. Ferner sind zu erwähnen die Vertretungen der SS., der SA., der Hitlerjugend, der deutschnationalen Kampfgruppen, des Stahlhelms, der Deutschnationalen Volkspartei, der Deutschen Studentenschaft, des Freiwilligen Arbeitsdienstes und einer Reihe von Offiziersverbänden. verordnungen über einschneidende Maßnahmen im Bankgeschäft beschlossen, die als Auftakt eines umfassenden Sanierungsprogramms des ganzen Bank= und Kreditwesens gelten sollen. Aus Verbänden und Bünden Preußischer Richterverein hinter der Regierung. Der Vorstand des Preußischen Richtervereins veröffentlicht folgende Entschließung:„In dem Aufbruch des deutschen Volkes sehen die preußischen lichter und Staatsanwälte den richtigen Weg, der ungeheuren Rot und Berelendung unseres Volkes eine Ende zu machen. Die sind überzeugt, daß es dem Zusammenarbeiten aller aufbauwilligen Kräfte gelingen wird, die Gesundung unseres gesamten öffentlichen Lebens und damtt den Wiederaufstieg Deutschlands herbeizuführen. Deutsches Recht allein gelte in deutschen Landen! Die preußischen Richter und Staatsanwälte nehmen die nationale Erneuerung Deutschlands zum Anlaß für das Bekenntnis, daß es ihr heißestes Bestreben ist, auf dem Gebiete der Rechtspflege am Neubau des deutschen Rechts und der deutschen Volksgemeinschaft mitzuarbeiten. Auch für sie gilt es, die Ehre und die Würde des durch die nationale Revolution geschaffenen neuen Staates zu unterbauen und zu stützen.“ Mit Rücksicht auf die Auflösung des republikanischen Richterbundes hat der Preußische Richterverein eine Mitgliedssperre beschlossen. Aus der sozialen Bewegung Beilegung des Tarifstreits im Ruhrbergbau. Der Tarifstreit im Ruhrbergbau ist beigelegt worden. Die bisherigen Arbeitsbedingungen bleiben bestehen, die umstrittene Urlaubsregelung bleibt die gleiche wie in dem jetzt ablaufenden Urlaubsjahr. Die Lohnordnung bleibt unverändert bis zum 30. September 1933 in Kraft. Politische Literatur „Paneuropa“,(Paneuropa=Verlag, Wien). Koudenhove=Kalergi schreibt in diesem Heft eine ganze Reihe politischer Artikel über die politische Situation in Deutschland, Europa und der Welt. Die verschiedenen Aufsätze betiteln sich:„Was nun“, „Der 30. Jänner“,„Die neue Großmacht“(Zusammenschluß im Südosten),„Der amputierte Völkerbund“. „Scherz“ oder Wegelagerei? Die kleine Strafkammer erklärt sich für unzuständig Nachdruck verboten Bielefeld, 30. 3. Ein Lämershagener war in der Nacht zum 15. September vorigen Jahres mit dem Rad auf dem Nachhauseweg von der Arkeit. Plötzlich kam jemand hinter einem Chausseebaum hervorgesprungen, drehte dem Ahnungslosen, ehe er sich's versah, die Lenkstange um, brachte ihn zu Fall; ein Spießgeselle tauchte auf, trat den am Boden Liegenden mit Holzschuhen, bis ihn auf einmal der erste Angreifer zurückriß.„Das darfst du nicht machen, das ist ja Karl!" Alle drei waren aus Lämershagen, alle drei gegenseitig bekannt. Scherz, Mißhandlung oder Wegelagerei? Der Ueberfallene hat eine eidesstattliche Erklärung vor dem Gegenanwalt unterschrieben, in der er der Sache anscheinend keine Bedeutung beimißt; fragt sich bloß, wie diese Erklärung zustandegekommen ist! Vor dem Richter sagt er jedenfalls aus, er habe das Gefühl gehabt, daß man ihm sein Geld wegnehmen wolle. Bezeichnend ist, daß die beiden Angreifer am Tag nach dem Ueberfall eine Anzeige erstattet haben, sie seien angegrifsen worden(die beste Verteidigung ist der Angriff). Beide sind üble Gesellen, vor denen, nach Angabe des Wachtmeisters, ganz Lämershagen Angst hat, beide sind kurz zuvor wegen ähnlicher Geschichten verurteilt worden. Sie haben dem Ueberfallenen nachträglich wiederholt gedroht, bei einer Anzeige oder aber nach dem Termin könne er„seine Knochen zusammensuchen". Wegen Körperverletzung verhängte das Vordergericht je zwei Monate Gefängnis. Mit der Berufungsverhandlung erstrebten die Angeklagten Freispruch, der Staatsanwalt eine höhere Bestrafung. Das Gericht erklärte sich für unzuständig, verwies die Sache, weil der Verdacht versuchten Raubes besteht, an das Schwurgericht—— formell nicht richtig: gemeint ist die Große Strafkammer, die für Raubdelikt nach Fortfall des Erweiterten Schöffengerichts in Betracht kommt. Neues dum Auge Reichspräsident von Hindenburg empfing am Montag den von Berlin scheidenden amerikanischen Botschafter Sackett in privater Abschiedsaudienz. An den Empfang schloß sich ein Frühstück zu Ehren des Botschafterpaares, an dem der Reichskanzler, Reichsminister Goering, die Minister von Neurath, Hugenberg und von Blomberg und der Präsident des Reichsverbandes der Deutschen Industrie Krupp von Bohlen und Halbach teilnahmen. * Der frühere bayerische Ministerpräsident Held ist bei Freunden in Lugano zu einem Erholungsaufenthalt von einigen Tagen eingetroffen. * Am Mittwoch wird in der Nähe von Dachau das erste Konzentrationslager eröffnet, das ein Fassungsvermögen für 5000 Menschen haben soll. Dort werden die festgenommenen kommunistischen Funktionäre interniert werden. * Bei der Berliner Staatsanwaltschaft schwebt zurzeit ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Minister Hermes, der der Zentrumspartei angehört. Es wird ihm vorgeworfen, daß er etwa 1½ Millionen Mark, die zur Stützung der Landwirtschaft dienen sollten, nicht zu den vorgeschriebenen Zwecken verwandt hat. " Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost verabschiedete den Voranschlag für das Rechnungsjahr 1933. Die Einnahmen und Ausgaben dieses Etats balancieren mit 1700 Millionen RM. Er bleibt hinter dem ursprünglichen Voranschlag des Jahres 1932 um 100 Millionen zurück und geht über das voraussichtliche Ergebnis des Rechnungsjahres 1932 um rund 30 Millionen hinaus. * Reichsminister Goering hat angeordnet, daß der„Platz der Republik“ wieder den Namen „Königsplatz“ erhält. * Die aus dem Sitzungssaal des Magistrats im Berliner Rathaus nach der Revolution entfernten Bilder der preußischen Könige sollen wieder angebracht werden. * Auch der frühere preußische Innenminister und Berliner Polizeipräsident Grzesinski ist, wie der„Angriff“ berichtet, nach der Schweiz geflüchtet. Er soll in Zürich bei dem Rechtsanwalt Farbstein wohnen. * Nach Londoner Meldungen soll in Frankreich erwogen werden, die Dezemberrate seiner Kriegsschulden an Amerika doch noch zu zahlen. * Vom österreichischen Kabinett wurden NotMassonnl und Mac vonals Der englische Ministerpräsident MacDonald schreitet mit Mussolini die Front einer faschistischen Ehrenkompagnie nach seiner Landung auf dem Flugplatz in Ostia bei Rom ab. mit allen Vorzügen, die man von ihm verlangen muß: Unsere große Auswahl enthält viele solcher Schleger Aus Der sAum. Wohnhaus eingeäschert j. Brockhagen, 21. 3. Durch Feuer wurde das Wohnhaus des Maurermeisters Heinrich Diestelkamp bis auf die massiven Umfassungsmauern vernichtet. Obgleich die Feuerwehr aus dem Dorse mit großer Schnelligkeit an der Brandstelle erschien, konnte sie wenig ausrichten, weil im Dachgeschoß des Hauses größere Mengen von Heu und Stroh lagerten. Der benachbarte Schweinestall konnte vor dem Feuer bewahrt werden. Die Meierho, Mahle argedeanmt Eine Sehenswürdigkeit aus dem 16. Jahrhundert vernichtet j. Hörste. 80 Jahre alt wurde die Witwe Schürmann. j. Borgholzhausen. Wieder ein großer Fleischwarendiebstahl, bei dem die Diebe für über 1000 RM. Waren erbeuteten! Diesmal drangen die offenbar ortskundigen Spitzbuben in die Räucherkammer des Hofes Detering im benachbarten Barnhausen ein, wo ihnen 16 Schinken, 10 Seiten Speck und ein Posten Dauerwurst in die Hände fielen. Mit einer Schiebkarre wurden die Sachen zur Landstraße Werther—Borgholzhausen gebracht und dann mit einem Lastauto fortgeschafft. Es ist dies innerhalb kurzer Zeit der vierte Fleischwarendiebstahl im Kreise Halle. Von den Tätern fehlt auch diesmal jede Spur. ( Wallenbrück. Frau Wwe. Niemeyer*. Wenige Wochen nach Vollendung ihres 80. Lebensjahres starb nach längerem, schwerem Leiden Frau Wwe. Niemeyer.„Linchen“, wie die Verstorbene allgemein genannt wurde, erfreute sich wegen ihrer steten Hilfsbereitschaft nicht nur in ihrem Heimatdorf Wallenbrück, sondern auch darüber hinaus großer Beliebtheit und wurde von vielen Bekannten aufrichtig verehrt. kb. Herford. Postalisches. Ab 22. März wird, wie verlautet, die Ortsbriefabfertigung von der Zweigstelle am Bahnhof zum Hauptpostamt verlegt. Diese Maßnahme wird dadurch begründet, daß die Reichsbahn die Räume, die sie an die Post vermietet hatte, selbst gebrauchen wird. hk. Mennighüffen. Diebstahl. Dem Gastwirt Schöneberg(Halstern) wurde eine große Zahl Rassehühner gestohlen. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und konnte Gipsabdrücke der Fußspuren sichern. hk. Werste. Hohes Alter. Frau Friderike Halstenberg, geb. Paschenkamp, konnte ihren 85. Geburtstag feiern. Dk. Rehme. 80 Jahre alt wurde der Tischlermeister Ernst Althoff(Rehme Nr. 940 Löhne. Imkerverein gegründet. Am Sonnabend fand die Gründungsversammlung des Amtes Gohfeld=Mennighüffen statt. In den Vorstand wurden gewählt: Karl Hagemeier(1. Vorsitzender); Fritz Wehking(2. Vorsitzender); Hermann Lange(Schriftführer); Fritz Meyer(Kassierer). hk. Blotho. Arbeitsdienst. Durch Vermittlung des Arbeitsamtes haben sich jugendliche Erwerbslose für den freiwilligen Arbeitsdienst gemeldet. Der Abtransport erfolgte dieser Tage in das Arbeitslager nach Diebrock. 1Gütersloh, 21. 3. Am Montagabend geriet, kurz nach 22 Uhr, die alte Mühle des Gütersloher Meierhofes in Brand. Die Feuerwehr wurde um 22,23 Uhr alarmiert und traf wenige Minuten später an der Brandstelle ein. Das uralte Gebäude, eine Wassermühle aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, stand aber schon in hellen Flammen. In dem Fachwerk und in den großen Getreide, Heu= und Strohvorräten fand das Feuer reiche Nahrung. Die Feuerwehr konnte den Brand zunächst nur aus mehreren an Hydranten angeschlossenen Schläuchen bekämpfen; die drei Motorspritzen versagten ihre Dienste und konnten erst eine Stunde nach Eintreffen auf der Brandstelle in Betrieb genommen werden. Von dem Inventar des Mühlenpächters konnte nur sehr wenig gerettet werden. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Es hat den Anschein, als ob der Brand in der eigentlichen Mühle durch Kurzschluß oder durch einen Defekt am Mahlgetriebe entstanden ist. Gegen ½1 Uhr war der größte Teil des Gebäudes schon ein Raub der Flammen geworden. Die Feuerwehr setzte ihre Löscharbeiten unermüdlich fort. Gütersloh ist um eine große Sehenswürdigkeit ärmer. Die alte Wassermühle war für viele Maler ein beliebtes Motiv. Aus dem Seislaut Ehhte Waffen abliefern! Erlaß gegen KPD. und SpD. Aus dem Büro der Landesregierung wird geschrieben: „Wir weisen auf die von der Landesregierung soeben erlassene Verordnung über die Ablieferung von Waffen durch Angehörige der sozialistischen Parteien ganz besonders hin. Nach dieser Verordnung haben die Angehörigen der Kommunistischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei und der Sozialistischen Arbeiterpartei sowie der diesen angeschlossenen Verbände die in ihrem Besitz befindlichen Waffen samt Munition unverzüglich an die zuständige Ortspolizeibehörde abzuliefern. Die Ablieferungspflicht besteht auch dann, wenn die betroffenen Personen im Besitze eines Waffenscheines, Jagdscheins oder sonstigen Ermächtigungsscheines sind oder die Waffen auf Grund eines Waffenerwerbsscheins erworben haben. Die Ablieferungspflicht erstreckt sich nicht nur auf Schußzwafsen und fertige oder vorgearbeitete wesentliche Teile von Schußzwaffen, sondern auch auf Stoß=, Hieb=, Stich= und Schlagwaffen. Verpflichtete, die die in ihrem Besitz befindlichen Waffen— gleichgültig, ob das Eigentum an denselben einer anderen Person zusteht— nicht unverzüglich an die Ortspolizeibehörde(Amtmann oder Bürgermeister) abliefern, werden mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit Geldstrafe von 150 bis 15000 RM. bestraft.“ Konsumverwalter verhaftet Vorläufige Schließung des Konsums Xy. Oerlinghausen, 20. 3. Der Konsumverwalter Hausmann, einer der sozialdemokratischen Führer in Oerlinghausen, wurde am Montag morgen von Beamten der Hilfspolizei festgenommen und sofort nach Detmold gebracht. Das Konsumgebäude wurde bis auf weiteres geschlossen. Der Grund dieser Aktion liegt in der Boykottierung verschiedener Geschäfte durch den festgenommenen Konsumverwalter. Acht Verletzte bei einer Schlägerei X Leopoldshöhe, 20. 3. Während eines Wortwechsels zwischen Nationalsozialisten und Anhängern des Jungdeutschen Ordens kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlauf etwa acht Personen verletzt wurden, die zum Teil ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ueber die Ursache dieses Zusammenstoßes liegt noch kein Polizeibericht vor, jedoch soll, nach Augenzeugenberichten, ein SA.=Mann von einem unbekannten Mann hinterrücks überfallen und mit einem schweren Gegenstand zu Boden geschlagen worden sein. Ein klares Bild über den Hergang und die Ursache dieses Zusammenstoßes wird hoffentlich der Polizeibericht ergeben. Horn verlangt Kreisfreiheit In der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins am Montagabend wurde der Vorstand beauftragt, sofort bei der Landesregierung Schritte zu unternehmen, damit die Stadt Horn wieder kreisfrei wird. Mißbrauchtes Vertrauen tr. Detmold, 21. 3. Der Sohn des Bauunternehmers., der bereits beim Neubau des Landkrankenhauses das in ihn gesetzte Vertrauen mißbrauchte und sich auf unrechtmäßige Art eine größere Geldsumme aneignete, hat jetzt erneut einen groben Vertrauensbruch verübt. Der junge Mann sollte 330 RM. dazu gebrauchen, um die Notstandsarbeiter der Gemeinde Mosebeck zu entlohnen. Er verbrauchte das Geld aber für sich, und als die Sache brenzlich wurde, fälschte er eine Zession der Gemeinde Selbeck, um die Unterschlagung zu verbergen. R. wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft in Haft genommen. bg. Oerlinghausen. Bürgermeister Reuter beurlaubt. Am Montagmittag ist der Bürgermeister Reuter auf Anordnung der Regierung beurlaubt worden. Die Geschäfte werden von dem Kreissekretär Möller aus Blomberg wahrgenommen. xy. Oerlinghausen. Ein schwerer Unfall trug sich in der Nacht zum Sonntag in der berüchtigten Kurve unter dem Langen Berge zu. Ein mit zwei aus Oerlinghausen kommenden SA.=Leuten besetztes Motorrad geriet infolge der schlechten Straßenverhältnisse ins Schleudern und sauste gegen einen Chausseebaum. Dabei erlitt ein aus Detmold stammender SA.=Mann so schwere Verletzungen, daß er sofort ins Detmolder Landkrankenhaus geschafft werden mußte. bg. Detmold. Senkung der Hypothekenzinsen. Die Hypothekenzinsen der lippischen Sparkassen, die bereits mit Wirkung vom 1. Januar 1933 auf 6 Prozent gesenkt waren, werden ab 1. April auf 5½ Prozent festgesetzt. und elegant zieht der Junge inder bequemen, praktischen Bleyle-Kleidung seine Kreise. Wollen Sie sich den kleinen Rollschuhkünstler nicht malansehen? Dann besichtigen Sie doch bitte unser Bleyle-Fenster, das eine reiche Auswahl der kleidsamen, preiswürdigen Bleyle-Kleidung zeigt. Größtes Spezialhaus für Herrenund Knaben-Kleidung. Möbel- zu den augenblicklich noch niedrigen Preisen kann ich Ihnen jetzt noch in bester Qualität und größter Auswahlliefern. 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Sie besorgt Ihnen die schöne. ruhige Wohnung, den billigen Möbelwagen, sie verkauft im Handumdrehen alte, überzählige Gegenstände und beschafft Ihnenwiederum billig das, was Ihnen Im neuen Heim noch fehlt. Selbst die neue Putz- und Hllfskraft für Küche und Haus besorgt sie Ihnen Im Nu, denn sie steht ja in allen Gegenden unserer Stadt mit jedem auf bestem Fuß. Potsdam— am Tage zuvor Die Vorbereitungen für den feierlichen Staatsakt Die Aol in Neuntiechen Wirtschaftliche Auswirkungen der Katastrophe Die Loge der Kaiserin in der Garnisonkirche, die für die Ehrengäste bestimmt ist Berlin, 20. 3. Potsdam stand schon am Montag im Vorfestesglanz. Die Handwerker und ihre Gehilfen bauen und hämmern noch überall an den Tribünen, vor allem vor der Garnisonkirche. Der äußere Schmuck der Nicolai= und der katholischen Pfarrkirche wird noch geschaffen durch den Aufbau von Gerüsten und durch das Anbringen von Girlanden und LorbeerSchmuck. Aber überall an den Hauptstraßen sind schon girlandenumrankte Flaggenmasten ausgestellt, von denen aus die schwarz=weiß=rote und die Hakenkreuz=Flagge über die Straßen gespannt sind. Tag und Nacht waren mit den anordnenden Behörden zahlreiche Handwerker und Arbeiter beschäftigt, um das Festgewand der alten Stadt fertigzustellen. Am Montag mußten vor allem noch an einigen hervorragenden Punkten Transpaxente aufgestellt werden, die Aussprüche bedeutender Persönlichkeiten des nationalen Deutschlands, besonders auch des Reichskanzlers Hitler, zeigen wie:„Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn Ihr einig seid und treu!“, oder:„Wir grüßen das neue Deutschland!“ oder:„Ohne Wehr, kein Ehr'!“. Die Anregungen für den Schmuck und die notwendigen Umbauten sind natürlich von der Reichsregierung ausgegangen, die Potsdamer Amtsstellen betonen aber, daß ihr eigener Beitrag, zu dem feierlichen Staatsakt eine Herzenssache der Stadt Potsdam und ihrer 73000 Einwohner ist. Am Montag bewilligte der Magistrat die Mittel für die festliche Ausschmückung der Stadt. Die Kosten lassen sich allerdings noch nicht übersehen, da die Aufträge zu schnell vergeben werden mußten; man rechnet mit etwa 10000 RM. Dabei handelt es sich nur um den Schmuck der städtischen Bauten und öffentlichen Straßen und um die Vorbereitung der großen vaterländischen Kundgebung für die Potsdamer Bevölkerung selbst am Dienstagabend auf dem Gelände des Luftschiffhafens. Reichsheer, Reichsbahn, Reichspost, staatliche Polizei, Kirchen= und Baubehörden haben außerdem noch in ihrem Bereich umfangreiche Arbeiten für den Festtag ausgeführt. Die Reichsbahn hat einen Souderfahrplan für den 21. März ausgearbeitet, der die bequeme Beförderung von mehr als 50 000 Personen aus Berlin nach Potsdam ermöglicht. Die Bahnhofsanlagen in Potsdam werden mit Hakenkreuz= und schwarz=weiß=roten Bannern geschmückt. In diesen Farben werden übrigens auch die Potsdamer Schlösser, Sanssonci einbegriffen, beflaggt. Für die Reichsbahn bedeutet der nationale Festtag eine schöne Sondereinnahme. Die Beförderung der Abgeordneten nach Potsdam hat ihr allerdings die Reichspost mit ihren Omnibussen abgenommen. Nach Konfessionen getrennt werden nämlich die Mitglieder des neuen Reichsages am Dienstag früh mit Kraftpost zu den Gottesdiensten nach Potsdam gebracht. Uebrigens sind zahlreiche Sammeltransporte von Besuchern aus dem ganzen Reiche gleichfalls auf Kraftwagen angemeldet worden. Vergegenwärtigt man sich, daß im letzten Jahre vom Neunkirchner Eisenwerk, das durch die Gasometer=Explosion vernichtet wurde, 328 000 Tonnen Koks, 313000 Tonnen Roheisen, 334 850 Tonnen Rohstahl und Stahlformguß und 263 200 Tonnen Fertigerzeugnisse und Halbzeug hergestellt wurden, so kann man sich erst ein Bild von dem finanziellen und wirtschaftlichen Schaden machen, der durch die verheerende Feuersbrunst angerichtet worden ist. Wie von fachkundiger Seite berichtet wird, muß auch die Kokerei stillgelegt werden, weil die Nebenprodukte=Betriebe zerstört sind, und das würde zur Folge haben, daß das Werk allein für 3½ Millionen jährlich Koks einführen muß. Dazu kommt ein entfallender Gewinn aus der Gasfernversorgung, der wieder mit der oben angeführten Ausgabe ein Defizit herbeiführt, so daß keine Steuern abgeführt werden können. Die Explosionskatastrophe hat weiter dem Eisenwerk einen derartigen Schaden zugefügt, daß vorerst mit Steuereingängen des Werkes nicht zu rechnen ist. Selbst wenn das Werk, das einen Schaden von 10 Million erlitten hat, diesen Betrag als Kredit zum Wiederaufbau erhalten sollte, dürfte zum mindesten in diesem ganzen Jahre für die Stadt mit Steuern nicht zu rechnen sein. Zunächst fällt die Einkommensteuer aus, die bei 290 v. H. Umlage einen Betrag von 188 500 Franken ergeben hätte. Bei der Gewerbesteuer ist mit einem Ausfall von 300000 Franken zu rechnen. An Umsatzsteuer gehen etwa 200000 Franken verloren. Zusammen 688 500 Franken. Sollte jedoch auch noch das Eisenwerk gezwungen sein, einige Betriebe stillzulegen, so würde sich die Steuereinnahme der Stadt um über eine Million Franken vermindern. Infolge der Explosionskatastrophe tritt eine sehr starke Belastung des städtischen Wohlfahrtsamtes ein, die sich in ihren Ausmaßen im Augenblick noch nicht übersehen läßt. Der Hilfsfonds Neunkirchen wird voraussichtlich 1 Million RM. einbringen. Die Zahl ist eher etwas zu hoch als zu niedrig angegeben. Für eine Betreuung der an Leib und Leben Geschädigten sowie der materiell Geschädigten wird mindestens die Summe von 3 Millionen nötig sein, so daß noch eine Summe von 2 Millionen Reichsmark benötigt wird, um hier einigermaßen Linderung zu schaffen. ilen vor. Als Vorhut des großen Kreuzfahrerheeres haben sich bereits jetzt in Jerusalem als Gäste der Franziskaner zwei große Pilgerzüge aus Polen und aus Kanada eingestellt. Hochwasser Ueberschwemmungen im Ohio=Gebiet Cincinnati(Ohio), 20. 3. Der Lhiostrom ist über seine Ufer getreten und hat das Land weithin überschwemmt. Sieben Personen sind in den Flammen umgekommen. Tausende sind obdachlos, der Sachschaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. Raubmord im Memeler Postamt Memel, 20. 3. Einem Raubmord siel am Sonnabend eine nach Schluß der Schalterstunden noch in dem Postamt diensttuende Beamtin zum Opfer. Ein etwa 30jähriger Mann betrat gegen 21 Uhr den Postraum, schlug die Scheibe vor dem Postwertzeichen=Schalter entzwei und versuchte die Geldtassette zu rauben. Als die Beamtin sie ihm wieder entriß, zog der Räuber einen Revolver und erschoß sie. Dann entwendete er aus der Kassette einen kleinen Betrag und flüchtete. Das Goldene Pult, von dem aus Hindenburg und Hitler ihre Ansprachen halten werden. Dreifacher Selbstmord Aus Gram über einen Toten Berlin, 20. 3. In der Wohnung des 61 Jahre alt verstorbenen Kellners Carl Czepat in BerlinNeukölln, der jetzt beerdigt werden sollte, wurden die Ehefrau des Toten, ebenso wie ihr Bruder und ihre Kusine in der mit Gas gefüllten Wohnung tot aufgesunden. Es liegt offenbar ein gemeinsamer Selbstmord vor. Fischdampfer gestrandet Die Besatzung gerettet Hamburg, 20. 3. Bei der Insel Amrum ist in der Nacht der englische Fischdampfer Cl 389 aus Grimsby gestrandet. Die Besatzung rettete sich an Land. Von den alarmierten Schleppern scheint es, wie wir erfahren, dem Hamburger Schlepper zReiher“ gelungen zu sein, den gestrandeten Dampfer zu erreichen, der jedoch vermutlich wegen der starken Dünung verloren sein wird. Motorradfahrer verbrannt aufgesunden. Der Autoschlosser Hermann Grigo aus Angerburg(Ostpr.) wurde in der Nacht zum Sonntag auf der Chaussee verbrannt aufgefunden. Der Tank des Motorrades war nicht explodiert, so daß man sich den Brand vorläufig nicht erklären kann. Merkwürdig ist, daß die Karbidlampe unter der Leiche gefunden wurde. Die Ermittlungen werden in der Richtung geführt, ob Grigo, der SA.=Mann war, vielleicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Zur Strecke gebracht Achtköpfige Räuberbande verhaftet Stuhm(Westpr.), 20. 3. Nach wochenlangen Bemühungen wurde eine achtköpfige Räuberbande, die seit längerer Zeit den gesamten Kreis Stuhm unsicher machte, gesaßt und ins Gefängnis eingeliefert. Bisher kommen auf das Konto der Bande ein Raubmord, vier Raubüberfälle und über ein Dutzend Einbrüche. Man vermutet auch, daß die Täter an dem Mord an dem Landjäger Kaujahn in Altmark beteiligt sind. Das Heilige Land von Pilgern überflutet. Die 1900 jährige Wiederkehr des Leidenstages Christi bringt einen außerordentlichen Pilgerstrom während dieses Heiligen Jahres nach Jernsalem. Bei den Hospizen der verschiedenen geistlichen Orden, namentlich bei den Franziskanern, liegen zahlwse Nachfragen um Unterkunft von Pilgern nicht nur aus Europa und Amerika, sondern auch aus allen anderen ErdLouis Ullstein gestorben. Der Vorsitzende des Aussichtsrats des Zeitungsverlages Ullstein& Co., Louis Ullstein, geboren am 11. November 1863 zu Berlin, ist in Berlin nach kurzer Krankheit in einer Privatklinik gestorben. Zangara hingerichtet. Der PräsidentenAttentäter Zangara wurde am Montag mittels des elektrischen Stuhles hingerichtet. Korruption auch im Orient. Der Fürst Taimurtaki, früherer persischer Hofminister, ist zu drei Jahren Gefängnis und 700000 Kran, eiwa 140000 RM., verurteilt worden, weil er sein Ministeramt mißbraucht hat. Nitt Romen Immer mehr haben in den letzten Jahren die Frauen es verstanden, in die Berufsgebiete des Mannes einzudringen. Kaum gibt es noch einen Beruf, der ausschließlich dem Manne vorbehalten ist. Die Frau wird Kriminalbeamter, Pilot und Professor. Bis zum Nachtwächter hatte sie es bisher allerdings nicht gebracht. Der wohl erste Fall dieser Berufswahl scheint der in dem märkischen Dorf Arnswalde zu sein, wo eine Frau mit dem immerhin schweren Dienst eines Nachtwächters betraut wurde. Von den zuständigen Dienststellen ist sie bereits bestätigt worden. Staatsmänner haben schon ihre Sorgen. Wenn man das bei der gegenwärtigen Wirtschaftskrise sich nicht selbst vorstellen könnte, würde die Statistik es uns verraten: Kopfschmerzentabletten für Parlamentsmitglieder haben die U. S. A. im vergangenen Jahre beinahe 300 RM. gekostet! Kapitän von Müllers zehnter Todestag Anläßlich des 10. Todestages des„Emden"=Führers, Kapitän von Müller, fanden sich in Berlin die Ueberlebenden des ruhmreichen deutschen Kriegsschiffes, dessen Taten im Kriege in der ganzen Welt Bewunderung hervorgerufen hatten, zu einer Gedenkfeier zusammen. Die Teilnehmer vor der von der Bildhauerin Wislicenus geschaffenen Büste des berühmten „Emden"=Führers. Sn eCn Zur Herstellung der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste werden nur die anerkannt besten Rohstoffe verarbeitet. Chlorodont, morgens und vor allem abends benutzt: verhütet frühzeitigen Zahnzerfall und Zahnsteinansatz ist sparsam im Verbrauch und daher preiswert. Aus der Provine Wohnhaus eingeäschert j. Brockhagen, 21. 3. Durch Feuer wurde das Wohnhaus des Maurermeisters Heinrich Diestelkamp bis auf die massiven Umfassungsmanern vernichtet. Obgleich die Feuerwehr aus dem Dorse mit großer Schnelligkeit an der Brandstelle erschien, konnte sie wenig ausrichten, weil im Dachgeschoß des Hauses größere Mengen von Heu und Stroh lagerten. Der benachbarte Schweinestall konnte vor dem Feuer bewahrt werden. Die Meierhof-Mühle abgebrannt Eine Sehenswürdigkeit aus dem 16. Jahrhundert vernichtet j. Hörste. 80 Jahre alt wurde die Witwe Schürmann. j. Borgholzhausen. Wieder ein großer Fleischwarendiebstahl, bei dem die Diebe für über 1000 RM. Waren erbeuteten! Diesmal drangen die offenbar ortskundigen Spitzbuben in die Räucherkammer des Hofes Detering im benachbarten Barnhausen ein, wo ihnen 16 Schinken, 10 Seiten Speck und ein Posten Dauerwurst in die Hände fielen. Mit einer Schiebkarre wurden die Sachen zur Landstraße Werther—Borgholzhausen gebracht und dann mit einem Lastauto fortgeschafft. Es ist dies innerhalb kurzer Zeit der vierte Fleischwarendiebstahl im Kreise Halle. Von den Tätern fehlt auch diesmal jede Spur. Wallenbrück. Frau Wwe. Niemeyer*. Wenige Wochen nach Vollendung ihres 80. Lebensjahres starb nach längerem, schwerem Leiden Frau Wwe. Niemeyer.„Linchen“, wie die Verstorbene allgemein genannt wurde, erfreute sich wegen ihrer steten Hilfsbereitschaft nicht nur in ihrem Heimatdorf Wallenbrück, sondern auch darüber hinaus großer Beliebtheit und wurde von vielen Bekannten aufrichtig verehrt. kb. Herford. Postalisches. Ab 22. März wird, wie verlautet, die Ortsbriefabfertigung von der Zweigstelle am Bahnhof zum Hauptpostamt verlegt. Diese Maßnahme wird dadurch begründet, daß die Reichsbahn die Räume, die sie an die Post vermietet hatte, selbst gebrauchen wird. hk. Mennighüfsen. Diebstahl. Dem Gastwirt Schöneberg(Halstern) wurde eine große Zahl Rassehühner gestohlen. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und. konnte Gipsabdrücke der Fußspuren sichern. hk. Werste. Hohés Alter. Frau Friderike Halstenberg, geb. Paschenkamp, konnte ihren 85. Geburtstag feiern. #k. Rehme. 80 Jahre alt wurde der Tischlermeister Ernst Althoff(Rehme Nr. Löhne. Imkerverein gegründet. Am Sonnabend fand die Gründungsversammlung des Amtes Gohfeld=Mennighüffen statt. In den Vorstand wurden gewählt: Karl Hagemeier(1. Vorsitzender); Fritz Wehking(2. Vorsitzender); Hermann Lange(Schriftführer); Fritz Meyer(Kassierer). hk. Blotho. Arbeitsdienst. Durch Vermittlung des Arbeitsamtes haben sich jugendliche Erwerbslose für den freiwilligen Arbeitsdienst gemeldet. Der Abtransport erfolgte dieser Tage in das Arbeitslager nach Diebrock. (Gütersloh, 21. Am Montagabend geriet, kurz nach 22 Uhr, die alte Mühle des Gütersloher Meierhofes in Brand. Die Feuerwehr wurde um 22,23 Uhr alarmiert und traf wenige Minuten später an der Brandstelle ein. Das uralte Gebäude, eine Wassermühle aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, stand aber schon in hellen Flammen. In dem Fachwerk und in den großen Getreide, Heu= und Strohvorräten fand das Feuer reiche Nahrung. Die Feuerwehr konnte den Brand zunächst nur aus mehreren an Hydranten angeschlossenen Schläuchen bekämpfen; die drei Motorspritzen versagten ihre Dienste und konnten erst eine Stunde nach Eintreffen auf der Brandstelle in Betrieb genommen werden. Von dem Inventar des Mühlenpächters konnte nur sehr wenig gerettet werden. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Es hat den Anschein, als ob der Brand in der eigentlichen Mühle durch Kurzschluß oder durch einen Defekt am Mahlgetriebe entstanden ist. Gegen ½1 Uhr war der größte Teil des Gebäudes schon ein Raub der Flammen geworden. Die Feuerwehr setzte ihre Löscharbeiten unermüdlich fort. Gütersloh ist um eine große Sehenswürdigkeit ärmer. Die alte Wassermühle war für viele Maler ein beliebtes Motiv. Aus dem Sreistaut Eiphhle Waffen abliefern! Erlaß gegen KPD. und SPD. Aus dem Büro der Landesregierung wird geschrieben: „Wir weisen auf die von der Landesregierung soeben erlassene Verordnung über die Ablieferung von Wafsen durch Angehörige der sozialistischen Parteien ganz besonders hin. Nach dieser Verordnung haben die Angehörigen der Kommunistischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei und der Sozialistischen Arbeiterpartei sowie der diesen angeschlossenen Verbände die in ihrem Besitz befindlichen Waffen samt Munition unverzüglich an die zuständige Ortspolizeibehörde abzuliefern. Die Ablieferungspflicht besteht auch dann, wenn die betroffenen Personen im Besitze eines Waffenscheines, Jagdscheins oder sonstigen Ermächtigungsscheines sind oder die Waffen auf Grund eines Waffenerwerbsscheins erworben haben. Die Ablieferungspflicht erstreckt sich nicht nur auf Schußzwafsen und fertige oder vorgearbeitete wesentliche Teile von Schußzwaffen, sondern auch auf Stoß=, Hieb=, Stich= und Schlagwaffen. Verpflichtete, die die in ihrem Besitz befindlichen Waffen— gleichgültig, ob das Eigentum an denselben einer anderen Person zusteht— nicht unverzüglich an die Ortspolizeibehörde(Amtmann oder Bürgermeister) abliefern, werden mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit Geldstrafe von 150 bis 15000 RM. bestraft.“ Konsumverwalter verhaftet Vorläufige Schließung des Konsums Xy. Oerlinghausen, 20. 3. Der Konsumverwalter Hausmann, einer der sozialdemokratischen Führer in Oerlinghausen, wurde am Montag morgen von Beamten der Hilfspolizei festgenommen und sofort nach Detmold gebracht. Das Konsumgebäude wurde bis auf weiteres geschlossen. Der Grund dieser Aktion liegt in der Boykottierung verschiedener Geschäfte durch den festgenommenen Konsumverwalter. Acht Verletzte bei einer Schlägerei X Leopoldshöhe, 20. 3. Während eines Wortwechsels zwischen Nationalsozialisten und Anhängern des Jungdeutschen Ordens kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlauf etwa acht Personen verletzt wurden, die zum Teil ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ueber die Ursache dieses Zusammenstoßes liegt noch kein Polizeibericht vor, jedoch soll, nach Augenzeugenberichten, ein SA.=Mann von einem unbekannten Mann hinterrücks überfallen und mit einem schweren Gegenstand zu Boden geschlagen worden sein. Ein klares Bild über den Hergang und die Ursache dieses Zusammenstoßes wird hoffentlich der Polizeibericht ergeben. Horn verlangt Kreisfreiheit In der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins am Montagabend wurde der Vorstand beauftragt, sofort bei der Landesregierung Schritte zu unternehmen, damit die Stadt Horn wieder kreisfrei wird. Mißbrauchtes Vertrauen tr. Detmold, 21. 3. Der Sohn des Bauunternehmers., der bereits beim Neubau des Landkrankenhauses das in ihn gesetzte Vertrauen mißbrauchte und sich auf unrechtmäßige Art eine größere Geldsumme aneignete, hat jetzt erneut einen groben Vertrauensbruch verübt. Der junge Mann sollte 330 RM. dazu gebrauchen, um die Notstandsarbeiter der Gemeinde Mosebeck zu entlohnen. Er verbrauchte das Geld aber für sich, und als die Sache brenzlich wurde, fälschte er eine Zession der Gemeinde Selbeck, um die Unterschlagung zu verbergen. R. wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft in Haft genommen. bg. Oerlinghausen. Bürgermeister Reuter beurlaubt. Am Montagmittag ist der Bürgermeister Reuter auf Anordnung der Regierung beurlaubt worden. Die Geschäfte werden von dem Kreissekretär Möller aus Blomberg wahrgenommen. Xy. Oerlinghausen. Einschwerer Unfall trug sich in der Nacht zum Sonntag in der berüchtigten Kurve unter dem Langen Berge zu. Ein mit zwei aus Oerlinghausen kommenden SA.=Leuten besetztes Motorrad geriet infolge der schlechten Straßenverhältnisse ins Schleudern und sauste gegen einen Chausseebaum. Dabei erlitt ein aus Detmold stammender SA.=Mann so schwere Verletzungen, daß er sofort ins Detmolder Landkrankenhaus geschafft werden mußte. bg. Detmold. Senkung der Hypothekenzinsen. Die Hypothekenzinsen der lippischen Sparkassen, die bereits mit Wirkung vom 1. Januar 1933 auf 6 Prozent gesenkt waren, werden ab 1. April auf 5½ Prozent festgesetzt. und elegant zieht der Junge inderbequemen, praktischen Bleyle-Kleidung seine Kreise. Wollen Sie sich den kleinen Rollschuhkünstler nicht malansehen? Dann besichtigen Sie doch bitte unser Bleyle-Fenster, das eine reiche Auswahl der kleidsamen, preiswürdigen Bleyle-Kleidung zeigt. E Größtes Spezialhaus für Herrenund Knaben-Kleidung. Möbel- zu den augenblicklich noch niedrigen Preisen kann ich Ihnen jetzt noch in bester Qualität und größter Auswahlliefern. Orientieren Sie sich bitte recht bald in meiner großen wohnfertigen Ausstellung Knoop 90epelstraße Eigene Werkstätten für Polster-Möbel und Dekorationen 3210 Stir 1909 Biechafbelten aller Art, schwarz verzinkt oder gestrichen, liefern als Spezialität preiswert und schnellstens Wolf Netter& Jacobi-Werke Komm.-Ges. auf Aktien Abt. Verzinkerei Hannover Lehrte bei Hannover Fernruf Lehrte 314 Bei Magen- u. Darmleiden, Sodbrennen. Magensüure, Verstopfung, Bleichsucht! Dr. Klebs Edeljoghurt ...-Originalbazillen-Flasche 25 Pfennig. Gegen Fettleibigkeit und Fettsucht Dr. Klebs Zehrjoghurt .RP.-Vitamine:....E. Flasche 40 Pig. Liefer. frei Haus durch unsere Platzvertretung Edellogburtwerk Bad Oeynhausen Platzvertreter gesucht! KN K gibt an zahlungsfähige Kunden Möbel auf Ziel bis zu 36 Monatsraten bei klein. Anzahlung. Offerten streng vertraulich u. Z 3840 an die Geschäftsstellen d. Westf. Neuest. Nachr. Ein guter Helfer beim Umzug Ist die Anzeige in den Westfällschen Neuesten Nachrichten! Sie besorgt ihnen die schöne. ruhige Wohnung, den billigen Möbelwagen, sie verkauft im Handumdrehen alte, Überzählige Gegenstände und beschafft Ihnen wiederum billig das, was ihnen im neuen Heim noch fehlt. Selbst die neue Putz- und Hilfskraft für Küche und Haus besorgt sie Ihnen Im Nu, denn sie steht ja in allen Gegenden unserer Stadt mit jedem auf bestem Fuß. Potsdam— am Tage zuvor Die Vorbereitungen für den feierlichen Staatsakt Die Loge der Kaiserin in der Garnisonkirche, die für die Ehrengäste bestimmt ist Berlin, 20. 3. Potsdam stand schon am Montag im Vorfestesglanz. Die Handwerker und ihre Gehilfen bauen und hämmern noch überall an den Tribünen, vor allem vor der Garnisonkirche. Der äußere Schmuck der Nicolai= und der katholischen Pfarrkirche wird noch geschaffen durch den Aufbau von Gerüsten und durch das Anbringen von Girlanden und LorbeerSchmuck. Aber überall an den Hauptstraßen sind schon girlandenumrankte Flaggenmasten ausgestellt, von denen aus die schwarz=weiß=rote und die Hakenkreuz=Flagge über die Straßen gespannt sind. Tag und Nacht waren mit den anordnenden Behörden zahlreiche Handwerker und Arbeiter beschäftigt, um das Festgewand der alten Stadt fertigzustellen. Am Montag mußten vor allem noch an einigen hervorragenden Punkten Transpaxente aufgestellt werden, die Aussprüche bedeutender Persönlichkeiten des nationalen Deutschlands, besonders auch des Reichskanzlers Hitler, zeigen wie:„Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn Ihr einig seid und treu!" oder:„Wir grüßen das neue Deutschland!“, oder:„Ohne Wehr, kein Ehr'!“. Die Anregungen für den Schmuck und die notwendigen Umbauten sind natürlich von der Reichsregierung ausgegangen, die Potsdamer Amtsstellen betonen aber, daß ihr eigener Beitrag, zu dem feierlichen Staatsakt eine HerzensDas Goldene Pult, von dem aus Hindenburg und Hitler ihre Ansprachen halten werden. sache der Stadt Potsdam und ihrer 73.000 Einwohner ist. Am Montag bewilligte der Magistrat die Mittel für die festliche Ausschmückung der Stadt. Die Kosten lassen sich allerdings noch nicht übersehen, da die Aufträge zu schnell vergeben werden mußten; man rechnet mit etwa 10000 RM. Dabei handelt es sich nur um den Schmuck der städtischen Bauten und öffentlichen Straßen und um die Vorbereitung der großen vaterländischen Kundgebung für die Potsdamer Bevölkerung selbst am Dienstagabend auf dem Gelände des Luftschiffhafens. Reichsheer, Reichsbahn, Reichspost, staatliche Polizei, Kirchen= und Baubehörden haben außerdem noch in ihrem Bereich umfangreiche Arbeiten für den Festtag ausgeführt. Die Reichsbahn hat einen Souderfahrplan für den 21. März ausgearbeitet, der die bequeme Beförderung von mehr als 50 000 Personen aus Berlin nach Potsdam ermöglicht. Die Bahnhofsanlagen in Potsdam werden mit Hakenkreuz= und schwarz=weiß=roten Bannern geschmückt. In diesen Farben werden übrigens auch die Potsdamer Schlösser, Sanssonci einbegriffen, beflaggt. Für die Reichsbahn bedeutet der nationale Festtag eine schöne Sondereinnahme. Die Beförderung der Abgeordneten nach Potsdam hat ihr allerdings die Reichspost mit ihren Omnibussen abgenommen. Nach Konfessionen getrennt werden nämlich die Mitglieder des neuen Reichsages am Dienstag früh mit Kraftpost zu den Gottesdiensten nach Potsdam gebracht. Uebrigens sind zahlreiche Sammeltransporte von Besuchern aus dem ganzen Reiche gleichfalls auf Kraftwagen angemeldet worden. Dreifacher Selbstmord Aus Gram über einen Toten Berlin, 20. 3. In der Wohnung des 61 Jahre alt verstorbenen Kellners Carl Czepat in BerlinNeukölln, der jetzt beerdigt werden sollte, wurden die Ehefrau des Toten, ebenso wie ihr Bruder und ihre Kusine in der mit Gas gesüllten Wohnung tot aufgesunden. Es liegt offenbar ein gemeinsamer Selbstmord vor. Fischdampfer gestrandet Die Besatzung gerettet Hamburg, 20. 3. Bei der Insel Amrum ist in der Nacht der englische Fischdampfer CY 389 aus Grimsby gestrandet. Die Besatzung rettete sich an Land. Von den alarmierten Schleppern scheint es, wie wir erfahren, dem Hamburger Schlepper „Reiher“ gelungen zu sein, den gestrandeten Dampfer zu erreichen, der jedoch vermutlich wegen der starken Dünung verloren sein wird. Motorradfahrer verbrannt aufgefunden. Der Autoschlosser Hermann Grigo aus Angerburg(Ostpr.) wurde in der Nacht zum Sonntag auf der Chaussee verbrannt ausgefunden. Der Tank des Motorrades war nicht explodiert, so daß man sich den Brand vorläufig nicht erklären kann. Merkwürdig ist, daß die Karbidlampe unter der Leiche gesunden wurde. Die Ermittlungen werden in der Richtung geführt, ob Grigo, der SA.=Mann war, vielleicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Hol in Neunticchen Wirtschaftliche Auswirkungen der Katastrophe Berlin, 16. 3. Vergegenwärtigt man sich, daß im letzten Jahre vom Neunkirchner Eisenwerk, das durch die Gasometer=Explosion vernichtet wurde, 328000 Tonnen Koks, 313000 Tonnen Roheisen, 384 850 Tonnen Rohstahl und Stahlformguß und 263 200 Tonnen Fertigerzeugnisse und Halbzeug hergestellt wurden, so kann man sich erst ein Bild von dem finanziellen und wirtschaftlichen Schaden machen, der durch die verheerende Feuersbrunst angerichtet worden ist. Wie von fachkundiger Seite berichtet wird, muß auch die Kokerei stillgelegt werden, weil die Nebenprodukte=Betriebe zerstört sind, und das würde zur Folge haben, daß das Werk allein für 3½ Millionen jährlich Koks einführen muß. Dazu kommt ein entfallender Gewinn aus der Gasfernversorgung, der wieder mit der oben angeführten Ausgabe ein Defizit herbeiführt, so daß keine Steuern abgeführt werden können. Die Explosionskatastrophe hat weiter dem Eisenwerk einen derartigen Schaden zugefügt, daß vorerst mit Steuereingängen des Werkes nicht zu rechnen ist. Selbst wenn das Werk, das einen Schaden von 10 Million erlitten hat, diesen Betrag als Kredit zum Wiederaufbau erhalten sollte, dürfte zum mindesten in diesem ganzen Jahre für die Stadt mit Steuern nicht zu rechnen sein. Zunächst fällt die Einkommensteuer aus, die bei 290 v. H. Umlage einen Betrag von 188 500 Franken ergeben hätte. Bei der Gewerbesteuer ist mit einem Ausfall von 300000 Franken zu rechnen. An Umsatzsteuer gehen etwa 200000 Franken verloren. Zusammen 688 500 Franken. Sollte jedoch auch noch das Eisenwerk gezwungen sein, einige Betriebe stillzulegen, so würde sich die Steuereinnahme der Stadt um über eine Million Franken vermindern. Infolge der Explosionskatastrophe tritt eine sehr starke Belastung des städtischen Wohlfahrtsamtes ein, die sich in ihren Ausmaßen im Augenblick noch nicht übersehen läßt. Der Hilfsfonds Neunkirchen wird voraussichtlich 1 Million RM. einbringen. Die Zahl ist eher etwas zu hoch als zu niedrig angegeben. Für eine Betreuung der an Leib und Leben Geschädigten sowie der materiell Geschädigten wird mindestens die Summe von 3 Millionen nötig sein, so daß noch eine Summe von 2 Millionen Reichsmark benötigt wird, um hier einigermaßen Linderung zu schaffen. teilen vor. Als Vorhut des großen Kreuzfahrerheeres haben sich bereits jetzt in Jerusalem als Gäste der Franziskaner zwei große Pilgerzüge aus Polen und aus Kanada eingestellt. Hochwasser Ueberschwemmungen im Ohio=Gebiet Cincinnati(Ohio), 20. 3. Der Ohiostrom ist über seine Ufer getreten und hat das Land weithin überschwemmt. Sieben Personen sind in den Flammen umgekommen. Tausende sind obdachlos, der Sachschaden wird aus eine Million Dollar geschätzt. Raubmord im Memeler Postamt Memel, 20. 3. Einem Raubmord fiel am Sonnabend eine nach Schluß der Schalterstunden noch in dem Postamt diensttuende Beamtin zum Opfer. Ein etwa 30jähriger Mann betrat gegen 21 Uhr den Postraum, schlug die Scheibe vor dem Postwertzeichen=Schalter entzwei und versuchte die Geldkassette zu rauben. Als die Beamtin sie ihm wieder entriß, zog der Räuber einen Revolver und erschoß sie. Dann entwendete er aus der Kassette einen kleinen Betrag und flüchtete. Louis Ullstein gestorben. Der Vorsitzende des Aussichtsrats des Zeitungsverlages Ullstein& Co., Louis Ullstein, geboren am 11. November 1863 zu Berlin, ist in Berlin nach kurzer Krankheit in einer Privatklinik gestorben. Zangara hingerichtet. Der PräsidentenAttentäter Zangara wurde am Montag mittels des elektrischen Stuhles hingerichtet. Korruption auch im Orient. Der Fürst Taimurtaki, früherer persischer Hofminister, ist zu drei Jahren Gefängnis und 700000 Kran, eiwa 140000 RM., verurteilt worden, weil er sein Ministeramt mißbraucht hat. Zur Strecke gebracht Achtköpfige Räuberbande verhaftet Stuhm(Westpr.), 20. 3. Nach wochenlangen Bemühungen wurde eine achtköpfige Räuberbande, die seit längerer Zeit den gesamten Kreis Stuhm unsicher machte, gefaßt und ins Gefängnis eingeliefert. Bisher kommen auf das Konto der Bande ein Raubmord, vier Raubüberfälle und über ein Dutzend Einbrüche. Man vermutet auch, daß die Täter an dem Mord an dem Landjäger Kaujahn in Altmark beteiligt sind. Immer mehr haben in den letzten Jahren die Frauen es verstanden, in die Berufsgebiete des Mannes einzudringen. Kaum gibt es noch einen Beruf, der ausschließlich dem Manne vorbehalten ist. Die Frau wird Kriminalbeamter, Pilot und Professor. Bis zum Nachtwächter hatte sie es bisher allerdings nicht gebracht. Der wohl erste Fall dieser Berufswahl scheint der in dem märkischen Dorf Arnswalde zu sein, wo eine Frau mit dem immerhin schweren Dienst eines Nachtwächters betraut wurde. Von den zuständigen Dienststellen ist sie bereits bestätigt worden. Das Heilige Land von Pilgern überflutet. Die 1900 jährige Wiederkehr des Leidenstages Christi bringt einen außerordentlichen Pilgerstrom während dieses Heiligen Jahres nach Jernsalem. Bei den Hospizen der verschiedenen geistlichen Orden, namentlich bei den Franziskanern, liegen zahlwse Nachfragen um Unterkunft von Pilgern nicht nur aus Europa und Amerika, sondern auch aus allen anderen Erd„ltach gier Zuichen du#e Staatsmänner haben schon ihre Sorgen. Wenn man das bei der gegenwärtigen Wirtschaftskrise sich nicht selbst vorstellen könnte, würde die Statistik es uns verraten: Kopfschmerzentabletten für Parlamentsmitglieder haben die U. S. A. im vergangenen Jahre beinahe 300 RM. gekostet! Kapitan von Manlers Zehnker Todeslag äßlich des 19, Todestages des„Emden“=Führers, Kapitän von Müller, fanden sich in Berlin die ueverievenden des ruhmreichen deutschen Kriegsschiffes, dessen Taten im Kriege in der ganzen Welt Bewunderung hervorgerufen hatten, zu einer Gedenkfeier zusammen. Die Teilnehmer vor der von der Bildhauerin Wislicenus geschaffenen Büste des berühmten „Emden"=Führers. Sn Zur Herstellung der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste werden nur die anerkannt besten Rohstoffe verarbeitet. Chlorodont, morgens und vor allem abends benutzt: verhütet frühzeitigen Zahnzerfall und Zahnsteinansatz ist sparsam im Verbrauch und daher preiswert. Werbung für den Teutoburger Wald Wettermeldungen durch den Rundsunk Die Städtischen Verkehrsämter von Bielefeld, Osnabrück, Detmold, Padervorn, die Verkehrsverbände Lippe, Teutoburger Wald und der Eggegebirgsverein berieten dieser Tage unter Führung des Westfälischen Verkehrsverbandes im Hotel „Zur Post“ über die Werbemaßnahmen für 1933. Verkehrsdirektor Dr. Wagner (Dortmund) stellte zunächst die Bestrebungen. durch den Westdeutschen Rundsunk die täglichen Wettermeldungen des Teutoburger Waldes zu verbreiten, zur Aussprache. Dr. Schmidt (Lemgo) sprach über die bisher geführten Verhandlungen des Lippischen Verkehrsverbandes und die vom Rundfunk erteilten Absagen. Es sei notwendig, daß sich alle in Frage kommenden Stellen staatlicher und kommuneler Art mit Nachdruck für die Aufnahme der dem Fremdenverkehr und der Landwirtschaft dienenden Meldungen beim Rundsunk einsetzten. Wetterstationen sind an mehreren Stellen des Gebietes, in Bielefeld und Bad Salzuflen vorhanden. Vom 1. April ab wird auf Veranlassung des Verkehrsverbandes Weserbergland bei der„Norag“ die Wettervorhersage für Weserbergland und Teutoburger Wald durchgegeben, wofür der Köterberg als Wetterstelle dient. Der Lippische Verkehrsverband hat auch bereits die Lippische Landesregierung für diese Angelegenheit gewonnen, die auch beim Westdeutschen Rundfunk sich dafür eingesetzt hat. Ein von allen Stellen für notwendig gehaltener erneuter Vorstoß soll baldigst unternommen werden. Für die Werbung in Holland wurde ein hochkünstlerisches Faltblatt von Ertmann (Osnabrück) vorgelegt, das in einer Auflage von 20000 erscheint. Außer dem Symbol des Hermannsdenkmals als Titelblatt zeigt der auseinander gefaltete Folder reliefartig die Ketten des Teutoburger Waldes von Osnabrück über Bieleseld—Detmold bis ins Lipperland und zur Egge mit Text und Bild. Auch das Unterkunftsverzeichnis des Teutoburger Waldes soll neu gedruckt werden in einer Auflage von 10 000 Exemplaren. Anthroposophie Vortrag im Rudolf=Steiner=Bund Das Thema„Anthroposophie eine Antwort auf die Fragen unserer Zeit“ erörterte am Montag im Vortragsraum Waldeckstraße 6 Dr. Walter Birkigt(Berlin). Der Redner setzte sich eingangs mit den Versuchen Schillers, Goethes und anderer Geistesheroen auseinander, eine Syuthese zwischen dem rein Geistig=Denkerischen und dem Stofflich=Trieblichen zu finden. Die Antwort der Elend geratenen Volksgenossen und ihrer Familien. To war es dem Orden in dieser schweren Zeit nicht nur möglich, seinen Mitgliederbestand und die Aktlvität der allwöchentlich tagenden Logen zu erhalten, sondern sich in der Fürsorge an den Alkoholgefährdeten mit ganzer Hingabe zu betätigen und dadurch manche berette tief gesunkenen Menschen einem geordneten, verantwortungsbewußten Leben wieder zuzuführen. In den Jugend- und Kinderabteilungen werden die Mitglieder frühzeitig ausgeklärt. Durch mancherlei Veranstaltungen kultureller Art wird dem Bedürsuis nach Geselligkeit wettgehendst Rechnung getragen. Die einstimmige Wiederwahl der Ordensleitung zeigte ein erfreuliches Bild der Geschlossenheit der Ordensmitglieder auf dem Gebiete der Volkswohlfahrt. Rundsunk=Probeschreiben Von der Kurzschrift=Schule„Stolze=Schrey“ wird mitgeteilt, daß das diesjährige Rundanthroposophischen Lehre auf die Zeitfragen sei auf sunkprobeschreiben am Dienstag, den 4. April, das Rein=Menschliche abgestellt. Es gelte Probleme voraussichtlich in der Zeit zwischen 19 und 20 grandioser Einseitigkeit zu lösen. Die westliche Uhr stattfindet. Es werden wieder zwei Kandloser Einsenikleil zu kosen. Die westriche Zivilisation mit ihrer Technokratie, die dem Technischen die Herrschaft geben wolle, lasse die Sprache menschlicher Innerlichkeit verkümmern; der Ouen mit seiner großen geistigen Vergangenheit verachte die Formen abendländischen Zusammenlebens Etwa ein Zola habe in sotografischer Treue seines Schafsens bisher keine Nachahmer gefunden, aber das geistig=seeltsch Lebendige erfriere dabei; ein Dostojewski dagegen wühle tiertsch=elementare Triebe auf. In der mechantstischen Kultur müsse das Herz leben. Darum sei es notwendig, sich mit den Ideen Steiners über das Gemeinschaftsleben auseinanderzusetzen. Guttempler=Arbeit in Ostwestsalen=Lippe Der Distrikt Ostwestfalen und Lippe des Deutschen Guttemplerordens hielt am Sonntag im großen Saale des Hauses der Technik seine Hauptversammlung ab. Die Berichte über die Arbeit des vergangenen Jahres gaben ein erfreuliches Bild opferwilliger Betätigung der Mitglieder der 42 Logen des Distriktes im Dienste unseres Volkes, besonders der durch den Alkobolgenuß in Not und Diktate von je 5 Minuten gegeben, das erste zu 150 Silben, das zweite zu 200 Silben je Minute. Besonders erwähnt sei noch, daß ein jeder Stenograf teilnahmeberechtigt ist, er braucht nicht irgend einem Verein angeschlossen zu sein.— Die näheren Bedingungen werden im Rundsunk noch bekanntgegeben, werden aber schon jetzt von den örtlichen Stenografenvereinen gern kostenlos mitgeteilt.(In Bielefeld durch Postfach 973). Vereine und Veranstaltungen Stadttheater. Heute, 20 Uhr.=Abonnement, „Traum einer Nacht“, nächste Aufführung für Sonntag, 19½ Uhr. Mittwoch, Abonnement,„Der blaue Heinrich“. Im Donner###tag=Abonnement die Neueinstudierung des Shakespearschen Lustspiels „Wie es euch gefällt“ mit der Musik von Herm. Zilcher. Freitag, Abonnement,„Der Kuhreigen“. Sonnabend, 20 Uhr,„Der blaue Heinrich“. Bieleselder Musikverein. Die heutige Chorprobe fallt aus. Nächste Proven für den ganzen Chor: Krsitzs, 24. März, 20 Uhr, Conhabend. 20. Märt, Konzerthaus=Barieté. Täglich abends die große Revue„Welle 1001“ mit den berühmten„10 Escamillos“. Morgen, 10 Uhr, die beliebte Hausf Mokkastunde mit vollem Programm. usstauenLanges Künstlerspiele bringen heute ein erlesenes Festprogramm. ein ausIm Gloria=Palast nur noch drei Tage: Lilian Harveys letzter deutscher Usa=Tonfilm„Ich u die Kaiserin“. In tragenden Rollen sind ferner beschäftigt: Conrad Veidt, Mady Christians, H. A Schausuß. Die Musik komponierte Friedrich Haf länder, der auch für die Regle verantwortlich net. Ein abwechllungsreiches Usa=Tonbeiprogramm haben Im Palast=Theater ebenfalls nur noch dre Tage: Der urwüchsige Soldatenschwank„Husarenliebe— Husarensieber“ mit Max Adalbert, Haust Niese, Else Elster, Leop. Peukert.— Tyler in„Rätsel der Dschungel"(Tarzans Rückkehr). Ein spannender Tonfilm in deutscher Sprache. Außerdem die Fox=Woche. Universum zeigt weiterhin den großen Erfolgsfilm„Manolescu“ mit-Ivan Petrovitch, Mady Christians, Fritz Kampers, Alfred Abel, Ellen Richter und Hilde Hildebrand in den Hauptrollen. Im Beiprogramm das Lustspiel von Max Ehrlich ulsa-Tonwohe. Ostar „„.Bell.in, Bieleseld. Besprechung über Gründung eines Golstlubs Donnerstag, 20 Uhr, im Ratskeller, Turnerschaft Bieleseld 1878. Der Verein ligt sich heute abend an dem Fackelzug. Antreten um 19 Uhr an der Turnhalle des Gymnasiums. Donnerstag, den 25. März, verlegt. Witterungsbericht vom 21. März 1933 von P. Böckelmanr We. Blelefeld Niedrigster Thermometerstand in der Nacht—2 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags+ 1 Grad Celsius. Barometer 759 Millimeter. Wind SW. Himmel teilweise bedeckt. Niederschläge am 20. März 5,5 Millin Am Dienstag, den 21. März 1933, sind unsere Schalter von 13 Uhr mittags ab Geschlössen. Hotchobuhhstolle. Kleine Familien-Anzeigen (Aus anderen Blättern entnommen) Verlobte: Minna Wilharm und Wilhelm Hasemann, Meißen(Kreis Minden i..) Gestorben: Elise Heringlake, geb. Theopold, 82., Barntrup.— Wilhelmine Binnewies, geb. Rosendahl, 75., Osnabrück.— Anna Meyer, geb. Schröder, Minden i. W. Fotur-Rucverkauf wegen Geschäftsaufgabe! Mein Geschäft bleibt am Mittwoch, den 23. März, wegen weiterer radikaler Prrarussstzung bis 3 Uhr nachmittags geschlossen Beachten Sie bitte meine schönen billigen Sommerschuhe und Opanken Bielefeld, Niederwall 9(neben Hettlage) Gebrauchte Werde gebe preiswert ab Adolf Heine Aitterstraße 57. Zugmaschine inace gebraucht, aber in bestem betriebssicheren Zustande, m 90% Gummibereisung, sehr preiswert abzugeden. August Burre Brake I. Lippe ML Beziels=Lieeitton einer soliden 8 veckspargesellschaft(unter notarieller Aufsicht) mit neuesten zeitgemaßen Schnelltarifen für einige größere Bezirke sofort zu besetzen. 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Olenstgg. 21. März 1933 Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Nr. 68 Viertes Blatt Arminia—Hüsten 09 ER Auf der Könlgebrügge wird dieser Kampf um die Westdeutsche am Sonntag um 13 Uhr stattfinden. Der SpBg. 66/07 hat man die Leitung dieses Spieles übertragen. Da die Meisterschaft nach dem..=Gystem ausgespielt wird, scheidet also am Sonntag der Unterliegende aus. Aus der Ersten Bezirksklasse B/B. Detmold— Westsalia Brackwede:5(:3) Einen äußerst erbitterten Kampf lieferten sich ge„Mannschaften auf dem Jahnplatz in Detmold. Die Westfalen waren von Anfang an in einer heri9 Wpinuten Jurch u m schäns gur9 den Halblinken und Linksaußen zwei schone Tore, denen die Detmolder kurz vor der Pause eins entgegensetzen konnten. Nach der Pause war zunächst Detmold etwas im Vorteil und sür se. Pesfaten geen. Daz war das Zeichen zum Endspurt. Nun #rst teilweise ein Belagerungszustand vor dem Detmolder Tor ein. Prächtige Angrifse, von der Läuferreihe eingeleitet, führten in kurzer Zeit zu ##,weiteren Toren, an denen sämtliche Stürmer #gt waren. Westfalia hat in diesem Spiele einmal bewiesen, daß sie nicht gewillt sind, sich von der Spitze verdrängen zu lassen. R. Bornssia Bielefeld— Arminia Res.:3 Fußball im Reich Die süddeutsche Meisterschaft Obwohl Süddeutschland zum Länderspiel in #rlin, nicht weniger als zehn Spieler stellte, nahmen die Endspiele einen glatten Verlauf. In Ahteilung I gewann der 3. F. C. Nürnberg nach einem klassearmen Spiel in Mannheim gegen den Sportverein Waldhof sehr glücklich mit:0. Den einzigen Trefer schoß Friedl noch vor der Pause. Der,. deutsch; Meister Bayern=Rünchen siegte zu Hause trotz ersatz für Haringer, Rohr, Bergmaier, Schmid und Heidkamp leicht mit:2(:1) über die enttäuschende Mannschaft von Phönix gefährlichste Stürmer und erfolgreichste Torschütze war Krumm. Ueberraschend lam des klare Sieg der Fürther Spielvereinigung mit:0(:0) über die in dieser Abteilung führende Mannschaft von München 1860. Allerdings ver Tachner uug Abstellung 2. u Lampf wiegen deutschen Länderusr durae. Aus venswerte Eieg 5###rrdings durchaus anertennugg###e Stey der Kleeblätter bedeutungslos für die Wertung in der Meisterschaft. In der Abteilung II waren hohe Siege der Favoritmannschaften an der Tagesordnung. Eintracht Frankfurt auch ohne Mantel, Gramlich und Lindner noch stark genug, um zu Hause vor 4000 Zuschauern den Tabellendritten, die Stuttgarter Poser agab s. mit 440 abzusertigen. Alle vier der wieder eingestellte und sich ausgezeichcet bewährende Ehmer. FsV Frankfurt gab Zögingen auf eigenem Platze sogar mit:1 :1) das Regosehen. Je zwei Tore schossen Schlagbauer und Tiator, auf einen Treffer brachten es Heldmann und Knapp. Mainz 05 besiegte den Karlsruher FV mit:0(:0) und in der gleichen Höhe war Phönix Karlsruhe über Wormatia Worms erfolgreich. Um den mitteldeutschen Verbaudspokal .„ In den Kämpfen um den mitteldeutschen Verbandslokal sind am Sonntag einige weitere Entscheidungen gefallen. Der auch noch an der Meisterschaft beteiligte Titelverteidiger Polizei Chemnitz fertigte, daheim die Spielvg. Neumark leicht mit:1 (:0) ab. Wacker Leipzig war über seinen Namensvetter aus Nordhausen mit:1(:0) erfolgreich, dagegen wurde der Meister des Saalegaus Wacker Halle von BfL Neustadt=Coburg nicht ganz erwartet mit 211 ausgeschaltet. Ohne Entscheidung kämpften von 22(.2) trennten. Südostdeutschland In der südostdeutschen Meisterschaft sieht man bereits soweit klar, daß der Titel an einen der oberschlesischen Vertreter fallen wird. Die schwere Aufgabe hatte an diesem Sonntag der Titelverteidasen Zottbns 88 au vsen, der aber sein Rückspiel Snstig# sicher mit:2(.0) gewann. Die lagene Mannschaft von Vorwärts Rasensport Gleiwitz setzte ihren Siegeszug zu Hause mit:1(•1) über Breslau 06 fort. Der SC 08 Breslau konnte nach heftigem Kampf die Spielog. Hoverswerde 31(31) schlagen. Im Kreis II liegt AAcher und Aporier! Aufruf des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, Ortsgruppe Bielefeld, an seine sämtlichen Mitglieder zur Teilrahme an der heutigen vaterländischen Kundgebung der Frühlings= sammeln sich bei ihren Vereinsfahnen, Bannern — soll, entsprechend und Wimpeln unter ihren Turn=Sportwarten. der Anresung der, deutschen Reichsregierung, Als Musik steht uns das Lorenz=Orchester mit ausbanwilligen Kräfte des deutschen dem Trommler= und Pfeiserchor der BieleKundgebung ausammensasen, Gac useer Schütengeselschast zur Versügung, teider woslen demeit—(enen. Auch wir Bieles Anßerdem marschiert mit uns die Musikapelle er wouen beweisen, daß wir bereit sind, an der Eichenkrenzturner unter der Leitung des gemeinlamen großen Ziele des Wieder= Kameraden Dargel. Fackeln müssen nach MögGares Geichasu eiten. Als äuberlich sichte lichkeit mitgebracht werden. Nach dem Ein„ sepeen auch wir uns heute abend treisen auf dem Johannisberge sammeln sich zu ver großen Kundgebung zusammenfinden die Fahnenabordnungen usw. unter Führung Ai von unseren sämtlichen Mite von Hahn und Zimmermann an den Geschützen gliedern vollzähliges Erscheinen. auf dem Plateau des Schützenberges, wo sie Dar nos merechlart in dar 9 Ctait, gechlosen dum Riterladt rüden und bort Aut. Der UnA, marschiert in der J. Statfel stellung nehmen. Der DRA. erwartet, daß unter Leitung des Turnwarts Hahn und des shrsichen ter Sporiwarts Zimmermenn. Antreten anfn Kuntsechung teiluchnen. dem Wochenmarkte, Punkt 19 Uhr, wo Der DNA.=Vorstand dann die Aufstellung erfolgt. Die Vereine J..: Heldmann, Hahn, Zimmermann. K..-Endspiel in Hagen Janer, die beide iüre Spiele siegreich gestalteten. Hindenburg Allenstein greift ein um die Baltenmeisterschaft griss am Sonntag zum ersten Male der Titelverteidiger Hindenburg Allenstein ein. Die Reichswehralis bis alce Sesite Seinte ei. 12(=) unenischieden trennen. Um die braudenburgische Meisterschaft Fusballmeisterschast derthalp#c get zwischen Stettiner Ec und vermasben, der an diesem Sonntag in Stettin 5n(333;, gewannen die Berliner sehr sicher mit Mitteldeutsche Verbandsliga abgelehnt außerordentliche Tagung des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine sand am Sonngöscs Far) gutem Besuch im Leipziger Kristallpalan statt. Sehr schnell wurde die Stellungnahme sutzball erledigt. Nach einem kurzen Referat des Verbandsvorsitzenden Hans Haedicke beschlossen, die geplante Einfüh. pesshnfgs##. Deutschland mit allen Mitteln zu bekämpfen. Das Hauptthema der Tadie von den Gauvertretern beschlossene Shalung einer Verbands=Zehnerliga, die jedoch bei 1186:615 Stimmen und 9 Stimmenthaltungen nicht Mie 54 Der Biles Zwetrlteimebrbeit erreichte. Da. der plan einer mitteldeutschen Verbandsliga gefallen, und als Folge stellte der Obmann, FuchsLeipzig, sein Amt zur Verfügung. Norddeutsche Meisterschaft Die norddeutschen Meisterschaftsspiele wurden 915. Sasig u(amtlichen vier Gruppen sortgesetzt. Vortausig stehen aber in keiner Gruppe die Endsieger fest, wenn man auch dem Hamburger Bieleseld und Holstein Kiel die größten Aussichten auf die Teilnahme an den Schlußspielen einräumen kann. Noch ganz undurchsichtig ist die Gruppe I. Altona 93 schlug Eimsbüttel ohne zu überzeugen:0(.). In dieser Gruppe stehen alle Mannschaften dadurch punktgleich. Im Hamburger Doppelspiel blieb Holstein Kiel über Union Altona mit:0(:0) siegreich Hier war Ludwig wieder einmal in seiner besten Form. Arminia Hannover gewann in Kiel auf einem kaum bespielbaren Platz über die dortige Borussig mit:1(:). Der 68B kam in Bremen mie:2(:1) zu einem erkämpften Erfolg über den Weser=JadeMeister BfB Komet=Bremen. Den weiteren Spieten ist kaum noch größere Bedeutung beizumessen. nasiums und auf der Schießsport=Anlage in der Tonhalle der Bielefelder Schützengesellschaft am Sonntag. Wieder hatten sich bewährte Schießleiter als Lehrer zur Verfügung gestellt, so daß die Tagung anregend und reibungslos verlief.— Die Ehrenscheiben des Gaues in Glas und Rahmen errangen in den drei Abteilungen des Lehrgangs(mit H5.d4g) ee Lchgnn, den drei Anschlaggurten, freiwotishr Schützen Herm. Sakobielfti(KK.=Abtlg. Postsport Bielefeld, 27), Hr. Beckheinrich(KRS. H·73gs.“ 39) und Wlh. Gebhardt(285. Senne 1 Radsport-Neuigkeiten Die Verbandsgeschäftsstelle in Duisburg hat dem DSC. Arminia mitgeteilt, daß die Handballmannschaft am kommenden Conntag in Hagen gegen BsB. 08 Aachen das k..=Schlußspiel zu bestreiten hat * WSV.— Hindenburg Wie wir aus Minden erfahren, hat der BHA. vorgesehen, am 30. April das Spiel der westdeutschen Verbandself gegen die Pioniere in Minden steigen zu lassen. Aus anderen Verbänden Süddentschland: SV. Darmstadt 98— SV. Waldhof:3 Südostdeutschland: Borussia Carlowitz—. Post SV. Oppeln.:6 Mitteldentschland: Runde der Meister: TuBC. Plauen— Sportfreunde Leipzig:17 Elektron Griesheim—. Polizei Burg... 7119 Richthosen Weimar— Polizei Weißensels:19 Polizei Dessau— SV. Sondershausen.. 24:1 Norddeutschland: Polizei Schwerin— St. Georg Hamburg..:6 Polizei Hannover— Polizei Hamburg•8 Hockey „All Heil Sportjahr 1033“ auf der Radrennbahn . S o n e n n t s i c h d a s e i n l e i t e n d e H a u p t f a h r e n a m Sonntag. 16 ausgewählte Fahrer nehmen daran Ind zwar: Schröder, Tertilte, Alberty. Barpos““Wanergu“ Wenning, Diekmann, BinkelGrotegut, Niermann, Otto, Stüwe, Schneider. Auf die Aussichten tommen wir noch zgrück.6 9an Samtarn Sieemn iu vorigen Jahre von seinem Landsmann Siekmann trennte und mit den verseiner“.erieneriue ersolgreich weiterkrit, is zu wieder mit Pigst zurückgekehri und wird sich mit Siekmann im 100=Runden=MannschaftsStrsi= sntelen,„Dir iund geisennt, wie s9 Sise „Jeselder Zemxination gegen die Münsteraner und die„gemischten Teams“ erneut einführt. Westfällsche Jugend erfolgreich H. C. Rheine beim Düsseldorfer Jugend=Turnier Der Kreis Berg=Mark veranstaltete in Düsseldorf mit Unterstützung des Westdeutschen Hockeyverbandes ein größeres Jugendturnier. Die Besetzung war sehr erfreulich, denn es hatten nahezu 30 Mannschaften gemeldet. Der H. C. Rheine hatte leine Jugendmannschaft, die in Westfalen führend ist, zu diesem Turnier entsandt und darf mit den gezeigten Leistungen seines Nachwuchses zufrieden sein. Der S. S. V. Gevelsberg 08 mußte eine#=Niederlage hinnehmen. Sehr spannend war das Spiel gegen den D H. C. Düsseldorf, einer führenden westdeutschen Mannschaft. Der Glückliche— in diesem Falle Düsseldorf— gewann knapo:0. Fisch. Boxsport-Neuigkeiten Gustav Eder, Kleinkallbersport Zweiter Schießzwart=Lehrgang des Gaues BielefeldRavensberg Das 9. Breslauer Sechstagerennen ist am Sonntagmorgen, also nach der dritten Nacht, #., worden, da das Desizit infolge des schlechten Besuches bereits 40000 RM. ausmachte. Dieser Fall steht in der Geschichte des deutschen Radsports einzig da. Nach 55 Stunden ergab sich folgender Schlußstand: 1. SchönBuschenhagen 75., eine Runde zur.: 1. Seäcardo: Gauhmöre: Junda=Raczunitl 52, 5. Nr.3. 88 g... 31: zwel Runden: u0. reußzopet,#, 6. Wals=Tietz 38 Punkte. Die übrigen Mannschaften lagen bis zu neun Runden zurück. Letourneur=Debaets gewannen nach dem New Yorker auch das am Sonntag beendete Chicagoer Sechstagerennen. Das französisch=belgische Paar gewann diesmal mit drei Runden Vorsprung gegen AudyGrimm und Lepage=Delille. Düllberg=Croley beIs#ten mit fanf Verlustrunden nur den neunten Möller und Sawall der deutsche Weltergewichtsmeister, soll am 8. April im Brüsseler Sportpalost gegen den belgischen Europameister Adrian Anneet um den Titel kämpfen, obwohl Eder von 9BU noch garnicht als Herausforderer anerkannt ist. vertraten die deutschen Farden bei den Pariser Dauerrenenn gegen die Franzosen Paillard und Lacquehay. Lacquehay gewann das 100=km=Rennen in ganz, üherlegener Manier in.27.35, mit nahezu drei Runden Vorsorung vor Möller. Sawall und Laillard, der einmal mehr bewies, daß er kein Seltmesste Jerene zinenliegertressen feierte Weltmeister Scherens einen neuen Sieg über Gerardten und Michard. Der Neger Al Browu verteidigte in Mailand seinen Weltmeistertitel im Bantamgewicht mit Erfolg und schlug den italienischen Meister Domenico Bernascont über 12 Runden glatt nach Punkten. Der Braudenburgische Boxverband har von seinen acht neuen Meistern nur funf und zwar Klingenbrunn, Arenz, Stadtländer, Hornemann und Holz, für die Deutschen Meisterschaften gemeldet. Lorbeer und Hünnekens werden durch Berensmeier und Brunkow ersetzt, während im Fliegengewicht der Sieger der Ausscheidung zwischen Steingräber und Weinhold die Berliner Farben vertreten soll. Der Stuttgarter Ernst Gühring trat in Valencia gegen den spanischen Schwergewichtler Paolino an und wurde schon in der zweiten Runde schwer k. o. geschlagen Bayerns Amateurboxmeister 1933 Ae Keccht!.., 55 Lamgeterkes Negusue Sermat Die ALVd erobert eine Stadt nach der ander! Ein Raucher empfichlt sie dem ander! Es ist die Zigarette die Sie unbedingt versuchen sollten! Tun Sie es nicht morgen, sondern heute! Mit Fahnenbildern MaR Reeiiiiiimhe ORIENTALISCHE CIGARETTEN COMPAGNIE„VOSMA“...M. BREMEN berg). Westdeutsche Meister wurden in Essen: Spannagel(Barmen), Beck(Düsseldorf), (Federgewicht noch nicht entschieden), Neissen(Hamvorn), Kartz(Oberhausen), Storm(Duisburg), Berger(Duisburg) und Klein(Solingen). 95 Amateurboxer beteiligen sich an den am 31. März, 1. und 3. April in Berlin stattfindenden deutschen Meisterschaften stattfindenden deutschen Meisterschaften des Deutschen Reichsverbandes für Amateurboxen. Brandenburg, Bayern, Nord=, Mittel=, Nordwest=, Südwest=, Westdeutschland, Mittelrhein und Westfalen=Hessen stellen je eine komplette Staffel von acht Boxern, Nordost meldete 4, Südost 6, Ostdeutschland und Oberschlesien je 4.— Von den Titelverteidigern sind nur noch Spannagel(Barmen), Bernlöhr(Stuttgart), Schiller(München) und Voosen(Köln) wieder dabei. Abgesprochen wurde dem deutschen Leichtgewichtsmeister Franz Dübbers sein Titel, da er in der vorgeschriebenen Zeit nicht zum Titelkampf gegen seinen Herausforderer Dan Schinke angetreten ist. Schwerathletik Bei den Europameisterschaften im Ringen kämpften unsere Vertreter mit wechselndem Erfolge. Unser Olympiasieger im Bantamgewicht verlor egleich zwei Kämpfe, gegen den Dänen Voigt und den Schweden Thuvesson nach Punkten. Im Weltergewicht verlor Möchel(Köln) gegen Glans (Schweden) entscheidend und ebenso erging es Leichtgewichts=Europameister Sperling(Dortmund) gegen Reini(Finnland), nachdem er vorher den Dänen Kurland besiegt hatte. In großer Form war der Münchener Federgewichtler Ehrl, der den Norweger Martinsen bezwang. Bis auf den Nürnberger Schwergewichtler Hornfischer und den Münchener Federgewichtler Ehrl sind alle deutschen Ringer ausgeschieden. Hornfischer trifft in der Entscheidung auf den Schweden Westergren, und Ehrl muß sich mit dem Finnen K. Pihlajamäki auseinandersetzen. Der Schwede Cadier warf im Mittelgewicht den Hamburger Földeak und hat damit bereits den Europatitel dieser Gewichtsklasse sicher. Im Wettergewicht mußte Meister Möschel(Köln) in 13:39 eine entscheidende Niederlage durch den Finnen Nordling einstecken.—4bling Der Tag der Geräteturner Mannschaftskampf des Minden-Ravensberger Turngaues— Turnverein Gütersloh siegt im Mannschaftskampf vor Bielefelder Turngemeinde Fink(Eintracht Horst) Sieger Im Einzelkampf— Bielefelder Turngemeinde siegt in der zweiten Abteillung und In der 2. Altersstufe, Miv. Minden in der 1. Altersabtellung Die vollbesetzte Turnhalle der Bielefelder Turngemeinde, die nun mal der Mittelpunkt turnerischer Hallenveranstaltungen im Minden=Ravensberger Turngau ist, bewies erneut, welches Interesse dem deutschen Geräteturnen entgegengebracht wird. Die mustergültig unter der Oberleitung des neuen Gauoberturnwarts Bertram(Jahn Minden) abgewickelte Veranstaltung hinterließ den besten Eindruck, vor allem wegen der vorzüglichen Leistungen unserer Gipselturner, die am Nachmittag in der 1. Abteilung turnten, sehr glücklich in zwei Gruppen wegen der besseren Uebersicht eingeteilt waren, und zwar für Pferdsprung, Freiübung, Barren und Pferd, und schließlich alle zur Krone der Geräteübungen, dem Reck, vereinigt waren. 1. Altersabteilung 1. Mannerturnverein Binden„ 2. Turngemeinde Hersord... 228 Punkig X. Männerturnverein Bieleseld 240“ 4. Turngemeinde Schildesche 287* 5. Gadderdaumer Turnverein.. 210 Zede Einzellänpfer 1. Poos(Ta. Herford) 16 0— punrte 2. Stückmann s2g. Schildesche) Kuepper(Männerturnverein Minden) 46 2. Altersabteilung 1. Bieleselder Turngemeinde 2. Einigkeit Bieleseld 28 Beste Einzelldmpfer 1. Pankoke(Bieles. Turng.) 74# Metzner(Bieles. Turng.) Punkte 3. Gerdes(Einigkeit)„ Kreyschmer(Einigkeit)..... 55“ „„„ 5 kamen aber nur auf 16½ und blieben damit an zweiter Stelle vor Jahn Minden, die 11 Punkte weiter zurücklagen. Die Herforder errangen im vergangenen Jahre einen hohen Sieg, mit 40 Punkten Vorsprung vor der Bielefelder Turngemeinde. seierten im 25. Städtekampf gegen Hamburg und Dieses Mal kamen sie nur auf den vierten Platz.#eipzig einen äußerst glücklichen Sieg mit nur Die Gadderbaumer kamen auf den siebenten Punkten Vorsprung. Berlins Mannschaft erzielte 24ss und Leipzig endete mit kam au Sieg dem Horster dichtauf. Die vesten Finzest 2uiten ebensals igen nicht zus“: Die besten einzelturner waren mit je 331 Berlins Kunstturner feierten im 25. zrz Platz. Im Einzelkampf war Der Schach Brackweder Schachklub 1924 hielt eine gut besuchte Generalversammung ab. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt(1. Vors. Dunker, 2. Vors. und Gerätewart Erdmann, Geschäftsführer und Kassierer Weimann, Spielleiter Quakernack). Bei der nachfolgenden Preisverteilung wurde Herrn Quakernack, als desjährigen Turniersieger, der Wanderpokal mit Urkunde überreicht. Die Herren Dunker, ErdWeimann erhielten als nächste Preisträger Plaketten. Jeder Turnierteilnehmer erhielt einen Trostpreis. Herr Weimann wurde für seine Verdienste für den Verein besonders geehrt. Die Ausum die Plätze für das nächste Turnier sollen an den nächsten Spielabenden beginnen. Nächster Spielabend am Mittwoch, den 27#d8. Pis., 20½ Uhr, im Vereinslokal Hotel „Großer Kurfürst“ in Brackwede. pw. Am Vormittag turnte die 2. Abteilung Hier waren 20 von 25 gemeldeten Mannschaften im Kampf. Einige konnten wegen der stattfindenden Pflichtspiele nicht teilnehmen. Der Kampf in dieser zweiten Klasse der Geräteturner ist nicht minder scharf als der in der ersten Abteilung. Es sind hier vornehmlich die zweiten Mannschaften der größeren Vereine und die kleineren Vereine vertreten. In tadelloser Ordnung wurde von Gerät zu Gerät immer zugleich gewechselt, was einen sehr guten Eindruck machte. Der Kampf setzte sich hier, wie in der ersten Abteilung, aus Kürübungen am Reck, Barren, Pferd, einem Pferdlängssprung und einer Pflichtübung zusammen Bielefelder Turngemeinde, Tg. Herford, Wiedenbrück, Langenberg, Gohfeld und Bünde behaupteten sich in der Spitze. Schließlich gingen die Bielefelder mit zehn Punkten Vorsprung vor den Herfordern als Sieger hervor, gefolgt von Wiedenbrück und Einigkeit Langenberg. Bester Einzelkämpfer wurde Wegener (Gohfeld) vor Willmann(Bielefelder Turngemeinde) und Weiß und Stedefeder von Herford. Im Eingertumpf wur der Sieg dem Horster zichtauf Die hesten 2: 18 Bunkten ebenfalls Fink bei seinen glänzenden Uebungen wipt au Kunkten Johns=(Bersn zelturner waren mit se 331 nehmen zumal e# niermal die nall,####. Punkien ooynre Heitin) und Pfeiser(Hamburg), bei seinen glänzenden Uebungen nicht zu nehmen, zumar er viermar die vone Puntrzahl erreichte. Weiter erhielt Deschner(Gütersloh zweimal die volle Punktzahl im Pferdsprung und in der Freiübung. Durchweg wurden in der ersten Abteilung schwierigste Uebungsfolgen gezeigt, die das vollbesetzte Haus wiederholt zu lebhaftestem Beifall hinrissen. Verglichen mit dem Vorjahr kann gesagt werden, daß die Beteiligung die gleiche wie im Vorsohr war, die Leistungen standen aber durchweg auf höherer Stuse, was für die Förderung des Geräteturnens im heimatlichen Gau durch seine zielbewußten Führer spricht. Nach einem Schlußwort des Gauvertreters Schmale(Bielefeld) wurde die Siegerverkündigung durch den Gauoberturnwart Bertram vorgenommen. Arbeiter.. OpeerSchach Reisterschaftsturnier des Arbeiter=Schachklube Bielefeld der 10.(vorletzten) Runde gab es in sehr interessante und spannende den letzten Runden kann man deutlich feststellen, daß ein jeder Spieler bemüht ist, in in Ses berauszuholen, was eben möglich ist. Ve p uu, ben kam dann weiter in Gewinneat segen...... zäher Gegenwehr ür diesen damp te Mathias nur eine ½ Stunde gebrauche, Beaner Aue aute Parig ien Scheg, Macoscheak lieserte #e gute Partie gegen Scheie die er auch, nach#m er schon in materiellen Vorteil gekommen war, Siemer mutzg D P41 Brinkhoff gegen sehr schwerek Stgasse u gst zrach damp in noch velmeser und geglichen. Doch sch au..... Zet völig ausgegrichen. Toch schließlich kam Tempelmeier in nach Kobusch den Partie Menke gegen Neumann mußte nach langem serzeis in 180, ausgeglichener Stellung abgebrochen der 10. Runde: Lindemeier 6 Punkte 2 Hängepar= 1, Mathias und Menke je 5½ Punkte und je 3 Hängepartien, Brinkhoff 4½ Punkte 4 Hängepar= Punkte 1 Hänger Becker meier se 2½ Puntig vartie, Neumann und Tempelund je 3 Hängepartien, Siemer partien, Scheele 1 Punkt z“ 1 Bunkt7 Hänge1½ Punkte Im Hauptturnier A I gewann Wessel gegen Goschny im Partieverlauf Sollmsigt Döne Mattkombination Dagegen mußte David nach langem Spiel aufSteinmeier gewann die Partie erwartungsgemäß gegen Plaß. Duttmann behielt die Spitze der Gruppe weiter durch einen Sieg über Schüren. Kastrup war spielfrei— Danach ist der Stand nach der 10. Runde: Duttmann 8 Punkte Machste Bielte iumeie7 Bunkte, Schüren 5½ Punkts, Därster... dängepartien, Kollmeier un 2½ Punkte Wesse. Hängepartien, David und Goschny je 2 Punkte, Plaß 0 Punkt 4 Hängepartien. Im Hauptturnier A II gewann Quinton gegen Beckmann. Das Spiel Siewert gegen Brackensiek wurde durch Pattstellung von Siewert im Partieverlauf remis. HängeparGeldmeiee Piaf.. Schmidt und ggecheien. 199 langem Spiel unentschie. „##, Der Stand nach der 10. Runde: Schmidt o punkte 2 Hängepartien, Quinton 6., A- Si-i- Säicheiste Gaschn. Thiel 3 P. 1 Hängepartie, Siewert 1½ P 2 Hängepartien Siebrasse 1 P. 1 Hängepartie, Kruse ½ P. 2 Hängepartien. Der Städtewettkampf Herford gegen Bielefeld mußte unerwartet von Herford in letzter Stunde aus technischen Gründen abgesagt und auf einen späteren Termin angesetzt werden. k. Die Alten treten auf Am Nachmittag wurde der Kampf mit dem Turnen der Alten fortgesetzt. Alten? Man sagt „Turnen der Alten“ und meint hiermit das Turnen der Altersgruppen nach den verschiedenen Jahrgängen. Von„alt“ kann man nicht sprechen, wenn Turner wie Wilhelm Pankoke mit seinen 57 Jahren Riesenfelgen mit nachfolgendem Salto dreht, oder Metzner, 59 Jahre alt, gleichfalls Bielefelder Turngemeinde, sein angelegte Uebungen ausführt. Aber auch die Einigkeitler hatten eine ausgeglichene Mannschaft auf den Plan gebracht, die der der Bielefelder Turngemeinde nicht viel nachstand und ihr mit nur 6 Punkten Unterschied den Sieg überlassen mußte. Erwartungsgemäß wurde Pankoke bester Einzelkämpfer mit 76 Punkten vor Metzner mit 66. Am Reck und Barren erzielte Pankoke je 20 Punkte. In der 1. Altersabteilung entspann sich ein scharfer Kampf zwischen Mtv. Minden und der Tg. Herford, der nur knapp mit einem Punkt zugunsten der Mindener endete. Poos (Herford) war durch seine tadellosen Uebungen im Einzelkampf nicht zu schlagen. Die Beteiligung in den Altersgruppen war früher schon stärker. Die Siegerliste Mannschaften der 1. Abteilung, Turner 1. Gütersloher Turnverein 344 Punkte 2. Bielefelder Turngemeinde 387 3. Jahn Minden 326 4. Turngemeinde Herford 317 5. Turnv. Eintracht Horst 311 6. Gütersloher Turnverein II 300 7. Gadderbaumer Turnverein. 290 8. Bünder Turnverein 284 Beste Einzelkämpfer 1. Fink(Eintracht Horst)..... 98 Punkte 2 gerchaatter(Jahn Winden) 89 86 86 2. Kirchgatter shahn Minven 3. Borsdorf(Bieles. Turng.) Deschner(Tv. Gütersloh) 4. Rottwinkel(Tv. Gütersloh) 5. Bornemann(Bieles. Turng.) Geist(Tg. Herford) Mannschaften 2. Abteilung 1. Bielefelder Turngemeinde 334 Punkte 2. Turngemeinde Herford 324 3. Tv. Wiedenbrück 315 4. Tv. Einigkeit Langenberg 318 5. Dv. Gohfeld 308 6. Bünder Turnverein 304 7. Jahn Minden 209 Tv. Kirchlengern 299 8. Bielefelder Turngemeinde II.. 298 9. Turngemeinde Minden 293 Einigkeit Jöllenbeck 298 10. Jahn Steinhagen 291 11. Turngemeinde Schildesche 286 12. Männerturnverein Bielefeld 13. Grüne Eiche Stockhausen 14. Turnverein Versmold 270 15. Turnverein Heepen 209 16. Taubstummenturnverein Bielefeld 264 Beste Einzelkämpfer Und dann die Gipfelturner Acht Mannschaften traten zum Kampf an. Gegenüber dem Vorsahr eine Verstärkung um eine Mannschaft. Eintracht Horst und Bünder Turnrerein, waxen hier unter den Neulingen dieser Ab= I. Wegener, Fr.(Tv. Gohseld) zutersloher glänzten besonders 2. Willmann(Bielefelder Turng.) u Tahrsng Fandzei Freiübungen, durch die sie 3. Weiß, Fr.(Turngemeinde Herford). 85 nicht abgaben, Bieleseiz auch bis zum Schluß Stedefeder, Fr.(Turng. Herford) 85 zum letzten Gerät... Turngemeinde lag bis 4. Reckhaus(Einigkeit Langenberg) bei einer Durchchuiltspuntigszu Nur Beitkano, 5.(Ev. Zichlengern) die Bielefeider noch zu###n 18½ konnten Borsdorf, Th.(Bieles. Turnz.) Hielesewer noch auf den Sieg hoffen. Sie Metznek, Th.(Bielefelder Turng.) — 283 280 88 Punkte 86„ 84 Kegelsport Um die Kristallpokale a. 84 Fischer(Drei Sparren), Möller(Sportfreunde) und Braunsberger(Germania) Sieger Die Kämpfe fanden auf den Bahnen Delbrügge und Biedermeier statt. Sie hatten eine bessere Beteiligung verdien! Es mag daher kommen, daß gerade die letzten Wochen mit sportlichen Veranstaltungen überfättigt waren. Aber die Treuen und Unentwegten haben sich auch diesen Tag nicht nehmen lassen. Die Kämpfe wickelten sich in mustergültiger Weise ab. In der 20er Mannschaft war es Fischer, der den Sieg für sich buchen konnte, während aus dem Gros der Kegler Möller und Braunsberger als die Besten hervorgingen. Alle drei werden im nächsten Jahre ihre Pokale verteidigen Sollte ihnen der Sieg nochmals zufallen, so sind sie Besitzer des Pokals Die örtlichen Veranstaltungen haben damit vorerst ihren Abschluß gesunden Als nächstes folgt nun das St#ftungsfest, das am 1. April in sämtlichen Räumen des Handwerkerhauses gefeiert werden soll, verbunden mit Siegerehrung.(Hierüber folgt noch Anzeige! Fragen in Vindernager=Prozeg Hintze, der Typ eines Inflationsgewinnlers Der fünfte Verhandlungstag im Prozeß gegen den Bankier Hintze wegen der Erschießung der Opernsängerin Gertrud Bindernagel brachte die Zeugenvernehmung des ersten Ehegatten der Verstorbenen, des Kaufmanns Hermann Stendel. Er schilderte seine Ehe mit Gertrud Bindernagel als sehr glücklich bis zu dem Augenblick, wo Hintze die Sängerin kennenlernte und sie als reicher Inflationsgewinuler durch fortwährende Einladungen und Aufmerksamkeiten an sich zog. Seine Frau habe sich durch das protzige Auftreten Hintzes bluffen lassen. Nach der Ehescheidung sei Hintze in der gemeinsten Weise gegen ihn, den Zeugen vorgegangen und habe die unsinnigsten erlogenen Verdächtigungen gegen ihn in die Welt gesetzt, nur um die Kluft zwischen Gertrud Bindernagel und ihm zu vertiefen. Auf die Frage nach den 10000 RM., die er nach der Scheidung erhalten hat, Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurden verschiedene Freundinnen der verstorbenen Sängerin und Freunde ihres Mannes als Zeugen vernommen. Uebereinstimmend sagten die Freundinnen, Gertrud Bindernagel habe es vor der Trennung von Hintze peinlich vermieden, über ihren Mann zu sprechen, obwohl jeder empfunden habe, daß sie unter dem Auftreten Hintzes litt und besonders darunter, daß Hintze alle weiblichen Bekannten des Hauses mit unsittlichen Anträgen attackierte. Frau Bindernagel habe allerdings in den letzten Jahren oft darüber geklagt, daß sie trotz ihrer hohen Gagen in wirtschaftlich bedrängter Lage erwiderte der Zeuge, es habe sich dabei nicht etwa um eine Bezahlung für die Uebernahme der Schuld im Ehescheidungsprozeß oder für die Einwilligung in die Adoption des Kindes durch Hintze gehandelt, sondern er habe mit Gertrud Bindernagel einen Privatvertrag abgeschlossen, wonach ihm für den Fall der Ehescheidung 10000 RM. ersetzt würden, die er zur Ausbildung der Sängerin ausgewandt habe. Der Vorsitzende bemerkte dazu:„Die moralische Verurteilung dieses Vertrages wird wohl gegen beide Männer erhoben werden müssen.“ weil sie über 70000 RM. zur Abdeckung der Schulden ihres Mannes aufbrachte. Sie habe sich zu diesen Zahlungen gezwungen gefühlt, weil Hintze ihr mündlich und schriftlich gedroht habe, er würde sich erschießen, wenn sie nicht zahle. Von Stammtischfreunden des Angeklagten wurde bekundet, er habe sich in den gemeinsten Ausdrücken über die Angehörigen seiner Frau geäußert und gesagt, diese wollten seine Frau von ihm trennen, aber lebend würde er seine Frau nicht aus den Händen geben. Der Kaufmann Dr. Freund, der Prokurist in Hintzes zusammengebrochenem Bankgeschäft war, hat auf Wunsch des Angeklagten nach dem Konflikt einen Vermittlungsversuch bei Kindernevernagel unternommen, vertrud Hinvernagel habe aber weinend erklärt, sie sei jetzt fest zur Scheidung entschlossen. Sie selbst verfüge über keinen Pfennig, das Kind lause mit zerrissenen Strümpfen herum, ihr Mann verprasse das ganze Geld und betrüge sie mit ganz gewöhnlichen Frauenzimmern. Hintze habe darauf die Absicht geäußert, Selbstmord zu begehen. Am nächsten Tage habe er aber bei dem Zeugen angerufen und gesagt, er werde versuchen, von seiner Frau eine Rente zu bekommen und ein neues freies Leben zu beginnen.— Zu dieser Aussage erklärte der Angeklagte, alle Beträge, die seine Frau ihm gegeben habe, seien durch Sicherheiten gedeckt gewesen. Der Schwager des Angeklagten bekundete, am Tage vor der Tat sei Hintze zu ihm gekommen. Er habe behauptet, seine Pistole sei nicht geladen. Der Schwager habe aber festgestellt, daß sie doch geladen gewesen sei. Er habe sie erst entladen. Am Mittwoch soll die Verhandlung fortgesetzt werden. Chefredakteur Di. Hans Havemann Verantwortlich für Politik und Handel Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Beilagen Dr Hans Havemann, für Kommunales, Lokalee und Vermischtes: Dr. Walter Goch. für Provinz. Sport und Gericht: Dr. Qustav Baumgart, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowi- Sonderbeilagen: Priedrich Anzeigenten sowi Sonderbellagen. Niemeper Druck und Verlag E. Gundlach.-., Sämtlich in Rielet-ld Geschäftliche Mitteilung Nach Krankheiten aller Art hat sich als Stärkungsmittel Köstritzer Schwarzbier besonders bebewährt. Seit vielen Jahrzehnten wir" dieses bekömmliche Getränk von der Fürstlichen Brauere: in Bad Köstritz nach einem Verfahren heigestellt, das den zu dem Bier verwandten Rohstoffen den vollen Nährwert erhält. Da sich diese Stoffe im Köstritzer Schwarzbier in einer leicht verdaulichen Form befinden, werden sie vom Magen soFrau Kindern...*“..:. igf dem Organismus zugeführt, und wirken au Blutkreislauf und Nervensystem kräftigend und belebend. Bei vieren Meronbaleszenten steul sich schon nach kurzem Gebrach lebend Bei nielen Rekonnaleszenten stellt sich schon nach turgem Gebrauch stärkerer Appetit, festerer Schlaf und gesünderes Aussehen— kurz eine bedeutende Besserung des allgemeinen Wohlbefindens ein. —