mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westf. Neuesten Nachrichten“ mit den Bellagen für Sport, Unterhaltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentl. Gmal und kosten monatl..00 RM., im Postbezug.00 RA. einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen. Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschaftsstellen bestellt werden. Hauptgeschäfts. stelle und Redaktion Bielefeld, Rohrteichstr. 9, Feraruf durch die GundlachZentrale: 4970—4973. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972, Redaktion 4970 u. 4973. Teccell Donnerstag, 2. Februar 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm boch) 15 Plg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig. Rabatt nach besonderem Tarik. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark. Annahmestellen für Bielefeld lie Geschäftsstellen Rohrteichstraße 9, Alter Markt 2, Rerforder Str. 84, die Flialen Bahnhofstr. 34. Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr. 125; für Brackwede: Hauptstr. 60; für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstraße 4 Onn SoutscherVirFzeihrerg..... Auflösung des Reichstags und des Preußischen Landtags— Neuwahlen am 5. März Die Regierung forden vom Volle eine Generatdonnacht Das große Wagnis Der Aufruf der Reichsregierung Bielefeld, 2. 2. Zum ersten Male hat gestern abend Adolf Hitler im Rundsunk zu Millionen des deutschen Volkes gesprochen. Er verkündete als neuer Reichskanzler den großen Rettungsplan der Regierung. Wie weit dieser große Plan der Regierung das deutsche Volk hinter sich reißt, muß sich erst noch erweisen. Neuwahlen sollen es zahlenmäßig belegen und damit der Regierung die Generalvollmacht zur Durchsetzung ihres Vorhabens geben. Wird das Volk diese Vollmacht erteilen? Zunächst wäre es noch eine Blankovollmacht, da der eigentliche Inhalt des angekündigten Vierjahresplanes noch nicht bekannt ist. Erst wenn man weiß, wie und mit welchen Mitteln Bauernnot und Arbeiterelend wirklich beseitigt werden sollen, wird man sich ein Urteil erlauben dürfen. Entscheidend ist es dabei aber nicht, ob die Fachwissenschaft dieses oder jenes auszusetzen hat. Denn sie wird bestimmt Ltwas auszusetzen haben. Alles kommt darauf an, ob das Volk den Glauben an den Vierjahresplan aufbringt, daß es zu seiner Durchführung auch vor schweren Opfern nicht zurückschreckt. Denn das hat uns Rußland bereits bewiesen, daß Generalpläne nicht wie reife Früchte in den Schoß fallen. Der Weg muß mit Hunger und Elend gepflastert sein, wenn es der Weg zur wirklichen Genesung sein soll. Und kein Irrweg, der nur eine Scheinblüte erzeugt, die bald wieder vom kalten Hauche neuer Not erstickt wird. Der Wirtschaft zu gebieten, du sollst innerhalb vier Jahren erblühen, erscheint uns heute noch vermessen. Nur härteste Kleinarbeit vermag uns wieder aufwärts zu führen. Rußland konnte mit einem Gewaltspruch und unter Einsatz größter Mittel, die aus dem notleidenden Volke nach altrussischem Rezept herausgezogen wurden, eine schnelle Industrialisierung züchten. In Deutschland liegen die Dinge wesentlich anders. Wir können nicht so aus dem Vollen unseres industriellen und landwirtschaftlichen Bodens schöpfen. Wird daher ein derart kühnes Versprechen eingelöst werden können, selbst wenn die große Mehrheit des Volkes sich glaubensvoll der neuen Führung anvertraut? Noch aber ist es gar nicht entschieden, daß wirklich die Seele des Volkes mit der Regierung mitschwingt. Vermögen die neuen Männer, die gewiß das Beste wollen und sicherlich auch nicht die schlechtesten Sachkenner sind, das Volk mit in ihre Hoffnung hereinzureißen, so daß der 5. März eine breite Volksfront offenbart? Wir hegen einige Zweifel, daß auf diesem Wahlkampfwege die neue Gesinnung erwachsen kann, die einzig und allein Rettung zu bringen vermag. Die aber auch, wie ausdrücklich festgestellt werden muß, nicht und niemals innerhalb von politischen Parteigrenzen festzulegen wäre. Es ist ein großes Wagnis, das die Reichsregierung mit diesem Wahlkampfe auf sich nimmt. Aber der Mut allein entscheidet nicht, sondern das Können. Wenn der Vierjahresplan vorliegt, dann erst wird man das Können in etwa zu ermessen vermögen. Und auch dann nur unter Vorbehalt. Denn erst Erfolge beweisen. sl. Der bisherige Reichsjustizminister Gürtner ist in seinem Amt bestätigt worden. Vizekanzler von Papen hatte als Reichskommissar für Preußen eine längere Aussprache mit Professor Popitz über die preußischen Finanzen. Er bat Reichsminister Popitz um seine weitere bewährte Mitarbeit, die dieser zusagte. Der Regierungspräsident in Düsseldorf hat das kommunistische„Ruhr=Echo“ in Essen, sowie dessen Kopfblätter auf die Dauer von vier Wochen verboten. Berlin, 1. 2. Der Mittwoch war mit dauernden Beratungen des Reichskabinetts ausgefüllt, als deren Ergebnis am Abend die Auflösung des Reichstages und die Bekanntgabe eines Aufrufs der Reichsregierung durch Adolf Hitler am Rundfunk festzustellen war. Der Aufruf der Reichsregierung, dessen Kernstück die Ankündigung eines doppelten Vierjahresplanes zur Behebung der landwirtschaftlichen Not und zur Bekämpfung der ArKuseaf an das „Ueber 14 Jahre sind vergangen seit dem unseligen Tage, da von inneren und äußeren Versprechungen verblendet das deutsche Volk der höchsten Güter unserer Vergangenheit, des Reiches, seiner Ehre und seiner Freiheit vergaß und dabei alles verlor. Seit diesem Tage des Verrates hat der Allmächtige unserem Volke seinen Segen entzogen. Zwietracht und Haß hielten ihren Einzug. In tiefer Bekümmernis sehen Millionen bester deutscher Männer und Frauen aus allen Lebensständen die Einheit der Nation dahinsinken und sich auflösen in ein Gewirr politisch=egoistischer Meinungen, wirtschaftlicher Interessen und weltanschaulicher Gegensätze. Wie so oft in unserer Geschichte, bietet Deutschland seit diesem Tage der Revolution das Bild einer herzzerbrechenden Zerrissenheit. beitslosigkeit ist, wurde endgültig erst in einer Abendsitzung des Reichskabinetts festgestellt. Um 22 Uhr wurde der Aufruf, der gleichzeitig die Begründung der Reichstagsauflösung darstellt, dann durch Reichskanzler Hitler im Rundfunk bekanntgegeben, und auch gleichzeitig nach Amerika übertragen. Der Aufruf, den Adolf Hitler in sehr schneller Sprache nach einer Einleitung des Reichspressechefs Funk in der Zeit von 22 bis 22.15 Uhr vortrug, hat folgenden Wortlaut: beutsche Von kommunistische Methode des Wahnsinus das in seinem Innersten erschütterte und entwurzelte Volk endgültig zu vergiften und zu zersetzen, um es einer Zeit entgegenzutreiben, die sich zu den Versprechungen der kommunistischen Wortführer von heute noch schlimmer verhalten würde als die Zeit hinter uns zu den Versprechungen derselben Apostel im November 1918. Angefangen bei der Familie, über alle Begriffe von Ehre und Treue, Volk und Vaterland, Kultur und Wirtschaft hinweg, bis zum ewigen Fundament unserer Moral und unseres Glaubens, bleibt nichts verschont von dieser nur verneinenden, alles zerstörenden Idee. 14 Jahre Marxismus haben Deutschland ruiniert. Ein Jahr Bolschewismus würde Deutschland vernichten. Die heute reichsten und schönsten Kulturgebiete der Welt würden in ein Chaos und Trümmerfeld verwandelt. Selbst das Leid der letzten eineinhalb Jahrzehnte könnte nicht verglichen werden mit dem Das Auflösungsdekret Berlin, 1. 2. Nachdem der Reichskanzler und der Reichsvizekanzler dem Reichspräsidenten über die Verhandlungen mit dem Zentrum Bericht erstattet hatten, hat der Reichspräsident folgende Verordnung über die Auflösung des Reichstags erlassen: „Nachdem sich die Bildung einer arbeitsfähigen Mehrheit als nicht möglich herausgestellt hat, löse ich auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfassung den Reichstag auf, damit das deutsche Volk durch Wahl eines neuen Reichstages zu der Neubildung der Regierung des nationalen Zusammenschlusses Stellung nimmt.“ Berlin, 1. Februar 1933. Unterschriften. Gleichzeitig ist durch eine weitere Verordnung vom Reichspräsidenten als Wahltermin der 5. März 1933 bestimmt worden. Jammer eines Europas, in dessen Herzen die rote Fahne der Vernichtung aufgezogen würde. Die Tausende von Verletzten, die unzähligen Toten, die dieser innere Krieg schon heute Deutschland kostet, mögen ein Wetterleuchten sein vor dem Sturm. In diesen Stunden der übermächtig hereinbrechenden Sorgen um das Dasein und die Zukunft der deutschen Nation rief uns Männer nationaler Parteien und Verbände der greise Führer des Weltkrieges auf, noch Die versprochene Gleichheit und Brüderlichkeit erhielten wir nicht, aber die Freiheit haben wir verloren. Denn dem Verfall der geistigen und willensmäßigen Einheit unseres Volkes im Inneren folgte der Zerfall seiner politischen Stellung in der Welt. Heiß durchdrungen von der Ueberzeugung, daß das deutsche Volk im Jahre 1914 in den großen Kampf zog, Aodrach der Hemeumsverhandlungen Zentrum verweigert einjährige Vertagung Die Fragen an Hitler ohne jeden Gedanken an eine eigene Schuld und nur erfüllt von der Last der Sorge, das angegriffene Reich, die Freiheit und die Existenz des deutschen Menschen verteidigen zu müssen, sehen wir in dem erschütternden Schicksal, das uns seit dem November 1918 verfolgt, nur das Ergebnis unseres inneren Verfalls. Allein auch die übrige Welt wird seitdem nicht minder von großen Krisen durchrüttelt. Das geschichtlich ausgewogene Gleichgewicht der Kräfte, das einst nicht wenig beitrug zum Verständnis für die Notwendigkeit einer inneren Solidarität der Nationen mit all den daraus resultierenden glücklichen wirtschaftlichen Folgen, ist beseitigt. Die Wahnidee vom. Sieger und Besiegten versperrt das Vertrauen von Nation zu Nation und damit auch die Wirtschaft der Welt. Das Elend unseres Volkes aber ist entsetzlich! Dem arbeitslos gewordenen, hungernden Millionen=Proletariat der Industrie folgt die Verelendung des gesamten Mittelund Handwerksstandes. Wenn sich dieser Zerfall auch im deutschen Bauern endgültig vollendet, stehen wir in einer Ktatstrophe von unübersehbarem Ausmaße. Denn nicht nur ein Reich zerfällt dann, sondern eine 2000 jährige Erbmasse an hohen und höchsten Gütern menschlicher Kultur und Zivilisation. Drohend künden die Erscheinungen um uns den Vollzug dieses Zerfalls. In einem unerhörten Willens= und Gewaltansturm versucht die Berlin, 1. 2. Die Verhandlungen des Reichskanzlers Hitler mit dem Zentrum haben ihr Ende gefunden. Am Mittwochabend hat Reichskanzler Hitler die Fragen des Zentrums in einem persönlichen Brief an den Prälaten Kaas beantwortet. Der Reichskanzler vertritt in diesem Briefe den Standpunkt, daß die ihm vom Zentrum vorgelegten 15 Fragen von vornherein eine Ablehnung seiner Frage an das Zentrum bedeuteten, ob das Zentrum eine Vertagung des Reichstages auf etwa ein Jahr hinnehmen würde. Die Zentrumspartei veröffentlicht nunmehr die Fragen, die sie an den Reichskanzler gestellt hat. Danach haben die Fragen folgenden Wortlaut: 1. Die Zentrumspartei wünscht über das Arbeitsprogramm der neuen Regierung genau unterrichtet zu sein. 2. Besonders wichtig wäre die Klärung folgender Einzelfragen: a) welche Sicherheiten können seitens der Regierung dafür gegeben werden, daß ihre Maßnahmen sich im Rahmen der Verfassung halten? b) ist die Reichsregierung insbesondere bereit, bindende Zusicherungen zu geben dafür, daß nicht auf Grund des sogenannten Staatsnotstandes verfassungswidrige Maßnahmen ergriffen werden? c) ist die Reichsregierung bereit, die baldige Rückkehr zu normalen verfassungsrechtlichen Verhältnissen in Preußen zuzusagen, und in welcher Weise will sie diese Normalisierung durchführen? d) ist die Reichsregierung bereit, im Interesse des bäuerlichen Berufsstandes, wie auch aus volksund nationalpolitischen Gründen, die Wiederaufnahme des umfassenden Siedlungswerkes in Angriff zu nehmen und gegen alle Widerstände durchzuführen? e) ist die Reichsregierung bereit, die grüßten sozialen Härten der Notverordnungen zu beseitigen und welche Einzelmaßnahmen in dieser Richtung sind von ihr vorgesehen? f) ist es richtig, daß das Arbeitsministerium abgebaut werden soll und wesentliche Teile seiner Zuständigkeiten dem neuernannten Krisenminister unterstellt werden sollen? g) gedenkt die Regierung, das Koalitionsrecht im bisherigen Umfange aufrecht zu erhalten? h) wie steht die Reichsregierung zur Erhaltung der deutschen Sozialversicherung und des Tarifvertragsrechtes? i) wie denkt die Reichsregierung einen gerechten Ausgleich zwischen der Förderung des deutschen Binnenmarktes und der lebensnotwendigen Ausfuhr zu sichern? k) ist die Reichsregierung bereit, Sicherungen dafür zu schaffen, daß jede Form von Inflation unterbleibt und finanzpolitische Experimente, die von gewisser Seite privat propagiert wurden, wirksam abgewehrt werden? Auf Grund des Berichts, den der Reichskanzler dem Reichspräsidenten über den Verlauf seiner Verhandlungen mit dem Zentrum am Mittwoch erstattete, wurde das Auflösungsdekret für den Reichstag vom Reichspräsidenten unterzeichnet. einmal wie einst an den Fronten, nunmehr in der Heimat in Einigkeit und Treue für des Reiches Rettung unter ihm zu kämpfen. Indem der ehrwürdige Herr Reichspräsident uns in diesem großherzigen Sinne die Hände zum gemeinsamen Bunde schloß, wollen wir als nationale Führer Gott, unserem Gewissen und unserem Volke geloben, die uns damit übertragene Mission als nationaler Regierung entschlossen und beharrlich zu erfüllen.“ I. „Das Erbe, das wir übernehmen, ist ein surchtbares. Die Aufgabe, die wir lösen müssen, ist die schwerste, die seit Menschengedenken deutschen Staatsmännern gestellt wurde. Das Vertrauen in uns allen aber ist unbegrenzt, denn wir glauben an unser Volk und seine unvergänglichen Werte. Bauern, Arbeiter und Bürger, sie müssen gemeinsam die Bausteine liefern zum neuen Reich. So wird es die nationale Regierung als ihre oberste und erste Aufgabe ansehen, die geistige und willensmäßige Einheit unseres Volkes wiederherzustellen. Sie wird die Fundamente wahren und verteidigen, auf denen die Kraft unserer Nation beruht. Sie wird das Christentum als Basis unserer gesamten Moral, die Familie als Keimzelle unseres Volks= und Staatskörpers in ihren festen Schutz nehmen. Sie wird über Stände und Klassen hinweg unser Volk wieder zum Bewußtsein seiner volklichen und politischen Einheit und der daraus entspringenden Pflichten bringen. Sie will die Ehrsurcht vor unserer großen Vergangenheit, den Stolz auf unsere alten Traditionen zur Grundlage machen für die Erziehung der deutschen Jugend. Sie wird damit der geistigen, politischen und kulturellen Nihilisierung einen unbarmherzigen Krieg ansagen. Deutschland darf und wird nicht im anarchischen Kommunismus versinken. Sie wird an Stelle turbulenter Instinkte wieder die nationale Disziplin zum Regenten unseres Lebens erheben. Sie wird dabei all der Einrichtungen in höchster Sorgfalt gedenken, die die wahren Bürgen der Kraft und Stärke unserer Nation sind.“ II. „Die nationale Regierung will das große Werk der Reorganisation der Wirtschaft unseres Volkes mit zwei großen Vierjahresplänen lösen. Rettung des deutschen Bauern zur Erhaltung der Ernährung und damit der Lebensgrundlagen der Nation, Rettung des deutschen Arbeiters durch einen gewaltigen und umfassenden Angriff gegen die Arbeitslosigkeit. In 14 Jahren haben die Novemberparteien den deutschen Bauernstand ruiniert, in 14 Jahren haben sie eine Armee von Millionen Arbeitslosen geschaffen. Die nationale Regierung wird mit eiserner Entschlossenheit und zähester Ausdauer folgenden Plan verwirklichen: Binnen vier Jahren muß der deutsche Bauer der Berelendung entrissen sein, binnen vier Jahren muß die Arbeitslosigkeit endgültig überwunden sein. Gleichlausend damit ergeben sich die Voraussetzungen für das Aufblühen der übrigen Wirtschaft. Mit dieser gigantischen Aufgabe der Ebus-Tee macht schlank! ärztl. empfohl., Gewichtsabnahme von 15—20 Pfd. in Kürze .1 50 verstärkt M.—) i. Apoth. u. Drog. Versuch überzeugt Uneug nu, Landiagraust... Entscheidung fällt am 4. Februar Berlin, 1. 2. Die nationalsozialistische Fraktion des Preußischen Landtags hat einen Antrag auf Auflösung des Preußischen Landtags eingebracht. Landtagspräsident Kerrl hat daraufhin den Landtag zum 4. Februar zur Abstimmung über den Auflösungsantrag einberufen. Ob der Antrag durchgehen wird, erscheint im Augenblick noch fraglich. Es verlautet, daß Zentrum und Sozialdemokraten dem Auflösungsantrag vermutlich ihre Zustimmung versagen werden, weil sie Neuwahlen erst dann für nützlich halten, wenn einige Zeit seit dem Amtsantritt der neuen Reichsregierung und der neuen Reichskommissare für Preußen vergangen ist. Für die Mehrheitsbildung im Landtag ist nach Meinung parlamentarischer Kreise unter diesen Umständen vor allem die Haltung der Kommunisten von Bedeutung. Es verlautet, daß die kommunistische Fraktion die Tatsache des plötzlich eingebrachten Auflösungsantrages der kommunistischen Parteileitung unterbreitet hat, deren Stellungnahme bisher noch nicht vorliegt. Doch scheint es, als ob auch die Kommunisten dem Auflösungs= antrag nicht zustimmen wollten. Es heißt, daß die Kommunisten die Auflösung des Landtags im jetzigen Augenblick deshalb ablehnten, weil die Wähler eine klare Entscheidung erst treffen könnten, wenn Taten oder Versagen der Regierung Hitler bekannt seien. Danach würden für den nationalsozialistischen Auflösungsantrag nur die Antragsteller und die Deutschnationalen eintreten die zusammen über 193 Stimmen verfügen. Wenn man noch die Deutsche Volkspartei, den Christlich=Sozialen Volksdienst und die Deutsch=Hannoveraner hinzuzählt, würden 208 Stimmen, herauskommen. während die einfache Mehrheit für den Auflösungsantrag 212 Stimmen betragen müßte. Im Drei=Mäuner=Kollegium, das die Auflösung auch noch beschließen könnte, haben Ministerpräsident Braun und der vom Zentrum gestellte Staatsratspräsident Adenauer gegenüber dem nationalsozialistischen Landtagspräsidenten Kerrl die Mehrheit, so daß auch von dieser Stelle aus ein Auflösungs= beschluß nicht zu erwarten wäre. Große Beachtung findet unter diesen Umständen eine kurze Debatte, die sich über die beantragte Landtagsauflösung im Hauptausschuß des Preußischen Landtages abspielte. Dort beantragte am Mittwoch bei Sitzungsbeginn der Ausschußvorsitzende, der nattonalsozialistische Abg. Hinkler, die Ausschußverhandlungen auf unbestimmte Zeit zu vertagen, da, wie er bemerkte, der Preußische Landtag ja ohnehin bei seinem nächsten Zusammentreten die Auflösung des Parlaments beschließen werde. Es entwickelte sich über die Ausführungen und den Antrag des Vorsitzenden eine kurze Aussprache, in deren Verlauf Vorsitzender Hinkler die Meinung äußerte, falls eine Landtagsauflösung auf den bestehenden beiden Wegen, nämlich durch Mehrheitsbeschluß des Parlaments oder durch Beschluß des Dreimänner=Kollegiums unmöglich sein sollte, gebe es ja auch noch gewisse andere Wege, auf denen man diese Angelegenheit reteln könne. Der Antrag Hinkler, die Beratungen des Ausschusses abzubrechen, wurde gegen die Stimmen der Nationalsozialisten abgelehnt. Die Deutschnationalen hatten sich an der Abstimmung nicht beteiligt. Sanierung un rer Wirtschaft wird die nationale Regierung verbinden die Aufgabe und Durchführung einer Sanierung des Reichs, der Länder und der Kommunen in verwaltungsmäßiger und steuertechnischer Hinsicht. Damit erst wird der Gedanke der söderativen Erhaltung des Reiches blut= und lebensvolle Wirklichkeit. Zu den Grundpfeilern dieses Programms gehört der Gedanke der Arbeitsdienst= pflicht und der Siedlungspolitik. Die Sorge für das tägliche Brot wird aber ebenso die Sorge sein für die Erfüllung der sozialen Pflichten bei Krankheit und Alter. In der Sparsamkeit ihrer Verwaltung, der Förderung der Arbeit, der Erhaltung un seres Bauerntums sowie der Nutzbarmachung der Initiative des einzelnen liegt zugleich die beste Gewähr für das Vermeiden jeden Experimente der Gefährdung unserer Währung. III. Außenpolitisch wird die nationale Regierung ihre höchste Mission in der Wahrung der Lebensrechte und damit der Wiedererringung der Freiheit unseres Volkes sehen. Indem sie entschlossen ist, den chaotischen Zuständen in Deutschland ein Ende zu bereiten, wird sie mithelfen, in die Gemeinschaft der übrigen Nationen einen Staat gleichen Wertes und damit allerdings auch gleichen Rechtes einzufügen. Sie ist dabei erfüllt von der Größe der Pflicht, mit diesem freien gleichberechtigten Volk für die Erhaltung und Befestigung des Friedens einzutreten, dessen die Welt mehr denn je bedarf. Möge auch das Verständnis all der anderen mithelsen, daß dieser unser aufrichtiger Wunsch zum Wohle Europas und der Welt sich erfüllt. So groß unsere Liebe zu unserem Heer als Träger unserer Wassen und Symbole unserer großen Vergangenheit ist, so wären wir doch beglückt, wenn die Welt durch eine Beschränkung ihrer Rüstungen eine Vermehrung unserer eigenen Wassen niemals mehr erforderlich machen würde. Soll aber Deutschland diesen politischen und wirtschaftlichen Wiederaufstieg erleben und seine Verpflichtungen den anderen Nationen gegenüber gewissenhaft erfüllen, dann setzt das eine entscheidende Tat voraus: die Ueberwindung der kommunistischen Zersetzung Deutschlands. Wir Männer dieser Regierung fühlen uns vor der deutschen Geschichte verantwortlich für die endgültige Ueberwindung des Klassenwahnsinnes und Klassenkampfes. Entschlossen und getren unserem Eide wollen wir angesichts der Unfähigkeit des derzeitigen Reichstages, unsere Arbeit zu unterstützen, dem dent schen Volke selbst die Aufgabe stellen, die wir vertreten. Der Reichspräsident, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, hat uns berufen mit dem Befehl, durch unsere Einmütigkeit der Nation die Möglichkeit des Wiederaufstieges zu bringen. Wir appellieren deshalb selber an das deutsche Volk, diesen Akt der Versöhnung selbst mit zu unterzeichnen. Die Regierung der nationalen Erhebung will arbeiten und sie wird arbeiten. Sie will nicht 14 Jahre lang die deutsche Nation zugrunde richten, sondern sie will sie wieder nach oben führen. Sie ist entschlossen, in vier Jahren die Schuld von 14 Jahren wieder gut zu machen. Allein sie kann nicht die Arbeit des Wiederaufbaues der Genehmigung derer unterstellen, die den Zusammenbruch verschuldeten. Deutsches Volk, gib uns die Zeit von vier Jahren, dann urteile und richte über uns!“ Das Ziel der Regierung Das Ziel, das die Reichsregierung mit der Reichstagsauflösung verfolgt, läßt sich nach dem vorstehenden Aufruf kurz dahin zusammenfassen: Die Reichsregierung verlangt von der deutschen Wählerschaft die Vollmacht, das große Werk der Reorganisation der Wirtschaft mit zwei großen Vier=Jahresplänen zu lösen, deren einer der Rettung des deutschen Bauern gilt, während der andere die Rettung des deutschen Arbeiters durch einen gewaltigen und umfassenden Angriff gegen die Arbeitslosigkeit herbeiführen soll. Wie in dem Aufruf weiter zum Ausdruck kommt, wird die Reichsregierung unter keinen Umständen dulden, daß die Erreichung dieser beiden Ziele durch den „anarchistischen Kommunismus“ verhindert wird. Daß die Reichsregierung in voller Geschlossenheit hinter diesem Aufruf steht, geht aus der Tatsache hervor, daß sämtliche Mitglieder des Reichskabinetts Wert darauf gelegt haben, ihren Namen unter ihn zu setzen. Im übrigen wird von unterrichteter Seite noch betont, daß von Plänen über eine Aenderung des Wahlrechts bisher nichts bekannt geworden sei. Wenn es überhaupt zu Aenderungen komme, so könnten sie nur geringfügig sein und nicht so weit gehen, wie etwa zu einer Heraussetzung des Wahlalters oder besonderen Vorzügen für irgendwelche Klassen oder dergleichen. Im Wahlkampf werden alle Parteien die gleichen Rechte haben. Es wird betont, daß die Reichsregierung sich vom ersten Tage an auf einen überaus loyalen Standpunkt gestellt hat. Es müßten also schon besondere Gründe die Durchführung der Wahl auf dieser Basis unmöglich machen. Die scheidung hierüber liegt bei den Parteien selbst. Dabei steht außer Zweifel, daß man die Entwicklung der Dinge im Reich, wie sie in den vielfachen Zusammenstößen zum Ansdruck kommt, mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Bisher hat aber die Reichsregierung hierzu noch nicht Stellung genommen, da die Klärung der innerpolitischen Gesamtsituation durch die Auflösung und die Neuwahlen die Arbeit der bisherigen Kabinettssitzungen vollkommen aussüllten. Von streikenden Eisenbahnarbeitern in Nordirland wurde der Schnellzug Dublin— Belfast durch Entfernen einer Schiene zur Entgleisung gebracht; der Zugführer kam ums Leben, fünf Personen wurden verletzt. Alles Schwindel in der Zeitung Der=Zug brauste durch die Nacht. In einem Abteil zweiter Klasse saßen sich gegenüber: Der Nervenarzt Dr. Morns und Herr Tenerifsa.„ „Merkwürdiger Mensch, dachte Dr. Morus, als sich Tenertffa, ohne daß ein Anlaß dazu vorgelegen hätte, vorstellte, und er betrachtete das stark gerötete Gesicht, in dem, wie ein Stück Himmel, tiefblaue funkelnde Augen schwammen. Aber als Tenerissa ansing zu erzählen, von seinen archäologischen Liebhabereien, von seiner Münzsammlung, von seiner Tätigkeit als Konservator am städtischen Museum, stellte sich heraus, daß er ein durchaus vernünftiger und obendrein ein intelligenter Mann war. In Halle hatte er sich eine große schwere Zigarre angesteckt. Seine Augen waren auf die Zeitung gerichtet, die Dr. Morus studierte, und sein Gesicht hatte einen seindseligen Zug angenommen. Kurz vor Leipzig reichte ihm Dr. Morus ein Blatt.„Wollen Sie lesen?“ fragte er. Ueber Tenerissas Gesicht ging es wie ein Wetterleuchten, und es schien, als ob er auf das Angebot nur gewartet hätte.„Eine Zeitung?“ zischte er und warf die Zigarre in den Aschenbecher,„ich lese keine Zeitungen. Seit fünfzehn Jahren ignoriere ich die Tagespresse, und nur diesem Umstande habe ich es zu verdanken, daß ich ein wohlunterrichteter Mensch mit gesundem Menschenverstand bin.“ „Ach,“ lächelte Dr. Morus,„was mich betrifft: Ich lese seit fünfzehn Jahren täglich drei Zeitungen. Glauben Sie, daß ich weniger unterrichtet bin, und daß an meinem Verstand zu zweiseln wäre?" „Natürlich,“ nickte Tenerifsa,„Zeitungen sind Gift, und Menschen, die Zeitungen lesen, sind vergiftet. Das ist keine Beleidigung, verhiter Herr, sondern eine Feststellung unum###ßlicher Tatsachen. Damit lehnte er sich zurück, als hielte er das Gespräch für beendet. Dr. Morus aber ließ nicht locker.„Beweise,“ lächelte er,„Beweise!" „Ha,“ rief Tenerifsa,„jede Zeitung ist ein hundertfacher Beweis.“ Und er riß Dr. Morus das Blatt aus der Hand.„Was zum Beispiel steht hier,“ fuhr er fort, und seine Worte überstürzten sich förmlich:„Wechselreiterei in Köslin“,„Nelson siegte gestern mit halber Nasenlänge",„Die Nordsee saniert“— gibt es bessere Beweise? In Köslin, verehrter Herr, ich weiß es genau, gibt es überhaupt keine Rennbahn. Nelson siegte nicht gestern, sondern 1805 und nicht nur mit halber Nasenlänge, und die ganze Nordsee zu sanieren, als wäre es eine Käsehandlung.“— Teneriffa schlug sich an die Brust.—„Lieber Doktor, wie können Sie einen solchen Unsinn lesen, ohne die Zeitung in die Ecke zu wersen!" „Donnerwetter,“ dachte Dr. Morus,„ein interessanter Komplex.“ Und laut sagte er: „Aber Herr Tenerifsa, Wechselretterei hat nichts mit Pferden zu tun, sondern mit Wechseln, wohingegen Nelson in diesem Fall kein Admiral ist, der über die Spanier siegte, sondern ein Pferd——“ „Nein,“ schüttelte Tenerissa den Kopf,„das sind Auslegungskünste. Ihre Vergiftung ist, wie ich sehe, hundertprozentig.“ Seine Blicke bohrten sich von neuem in das Blatt.„Das belgische Kabinett gebildet,“ las er.„Weiß der Teufel, daß man darüber unterrichtet werden muß, daß Minister keine ungebildeten Leute sind. Und weiter: K. V. von Preußenkasse finanziert.“„Haha“— Teneriffa schüttelte sich vor Lachen—„ich war im Kriege vier Jahre lang K.., mich aber hat niemand finanziert. Oder hier:„Die Restauration der Weimarer Verfassung.“ Ein tolles Stück. Ich weiß, daß es heutzutage in Badeanstalten, auf Sportplätzen, in Flugzeugen und sogar in Reichsund Landtagen Restaurationen gibt. Aber in der Weimarer Versassung? Nur ein geistig veralfteter Mensch, verehrter Herr, ich drücke mich sehr vorsichtig aus, kann einen solchen Unsinn krittklos hinnehmen.“ „Aber Herr Tencriffa,“ sagte Dr. Morus, „Sie als in der Geschichte bewanderter Mensch wissen doch genau, daß„Restauration“ ein Wort ist, das einen doppelten Sinn— „Doppelten Unsinu hat!“ unterbrach Tenerissa,„wie jedes Wort, das in der Zeitung gedruckt wird. Sehen Sie hier,“ und er zeigte mit dem Finger auf eine zweispaltige Ueberschrift:„Der schwedische Ministerpräsident in der Kammer gestürzt". Was sagen Sie dazu? Fängt man schon mit Schlafzimmergeschichten in der Zeitung an? Und ob er sich verletzt hat, der Herr Ministerpräsident, steht noch nicht einmal dabei.“ „Er ist von seinem Posten gestürzt,“ sagte Dr. Morus milde. „Ein Ministerpräsident steht nicht Posten“. schüttelte Tenerissa den Kopf.„Und wenn schon, dann auf keinen Fall in seinem Schlafzimmer.“ Seine Augen suchten wetter.„Sehen eie hier,“ flüsterte er,„Karlsruher gefragt". Wer hat denn die Karlsruher gefragt? Karlsruhe ist eine Stadt von hundertsechsunddreißigtausend Einwohnern.„London angeregt“, „Dubiag flau",„Mittwoch vier Tote in Wien.“ Fabelhaft das alles, was? Dabei weiß ich, daß in Wien im Durchschnitt täglich vierundsechzig Menschen sterben. Oder hier:„Volksbühne.— Ratten.— Preise von einer Mark bis vier Mark fünfzig“. Glauben Sie im Ernst, verehrter Herr. daß ausgerechnet eine Theaterdirektion vier Mark fünfzig für so eine widerliche Ratte zahlt?" Teneriffas Augen blickten mit äußerster Spannung auf Dr. Morns. Der aber hatte nicht mehr zugehört.„Ein merkwürdiger Fall.“ dachte er,„tyvischer Intelligenzpsuchopath, aber mit seltsam begrenztem Komplerfeld. Müßte, wenn man die Kompler=Ursache findet und beseitigt, bestimmt heilbar sein.“ „Herr Teueriffa,“ lächelte er, beugte sich welt vor und sah seinem Gegenüber in die Augen.„Selbstverständlich haben Sie recht. Die Zettungen sind ein einziges Tollhaus. Nichts als Unsinn steht darin. Aber sagen Sie mir, wann eigentlich sind Die zu dieser Erkenntnis gekommen? Und welches war der eigentliche Anlaß? Haben Sie politische Auseinandersetzungen mit einer Zeitung gehabt? Haben Sie sich mit einem Redakteur verseindet? Hat die Presse Ihnen beruflich geschadet?“ „Nichts von alledem,“ schüttelte Teneriffa den Kopf, und seine Angen fingen an sich zu verschleiern,„ich habe meine Frau durch die Zeitung kennengelernt.“ „Ach,“ murmelte Dr. Morus und ließ sich gegen die Polster fallen,„also doch unheilbar.“ Hans Riebau. Oskar Kaufmann 60 Jahre alt. Unter den Ber Uner Archttekten nimmt Ookar Kaufmann eine geachtete Stelle ein. Aus Ungarn gebürtig, kam er 1900 nach Berlin, wo er bald zu den eifrigsten Vorkämpfern des modernen Theaterbaues zählte. Das „Hebbel=Theater“, die„Volksbühne“ und das„Theater am Kurfürstendamm“ sind Zeugen seines Könnene. Kaufmann blickt setzt auf ein 60jähriges erfolgreiches Leben zurück. gr. Hundertjahrseier des Landestheaters Oldenburg. Das von Dr. Rolf Roennecke geleitete Oldenburger Landeotheater begehr in der vorletzten Februarwoche das Jubiläum seines 100jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß veranstaltet die Intendanz eine Festwoche, die am 19. Februar von einem offiziellen Festaktus eingeleitet wird. Im Verlause der Woche finden Aufführungen von Thakespeares„Cortolau“, Straußene„Intermezzo“, Wagners„Siegfried“ und H. A. Krügers Schausviel„Versagtes Volk“(Uraus führung) statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Festkonzert der Oldenburger Landeskapelle. für dessen Leitung ein prominenter deutscher Dirigent gewonnen werden soll. b. b. Ein Münchener Lehrer des Buchdrucks nach Berlin berusen. Jan Tschichold, Lehrer der Typografie an der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker In München, wurde zum Leiter der Typo graftschen Abteilung an der Höheren grafischen Fachschule der Stadt Berlin ernannt; er wird sein Amt am 1. April 1033 antreten. st. Die Literatur(Deutsche Verlagsanstalt Stuttgarts. Im Februarheft nimmt Reinhar', Goering Stellung zu dem Thema, wie wir uns zu: Jetztzeit zu stellen haben. Wilhelm Kunze erörter“ di neue Weltanschauung der Hugend von heute im Gegensatz zur Vortriegsjugend. Guldo a. Brand analysiert Kasimir Edschmids„Deutsches Schicksal“. Wird Bang Staalssekretär? Geheimrat Bang, der bekannte deutschnationale Abgeordnete, wird als künftiger Staatssekretär im Reichswirtschaftsmintsterium genannt. Daman im Hachots Kasschaß und Barmat— Die Rede des Vorsitzenden endet mit Schimpfereien zwischen ASDAP. und SPO. Fricks Staatssekretär? Goerings Amtsankrilt im preußischen Innenministerium Berlin, 1. 2. Im preußischen Innenministerium übernahm am Mittwoch der neue Reichskommissar Reichsminister Goering seine Amtsgeschäfte. In einer Ansprache an die Beamten betonte Goering, er habe die Absicht, einen Strich unter die Vergangenheit zu machen. Er werde in seinem neuen Amt nach dem Grundsatz verfahren, daß es nur zwei Gruppen von Mitarbettern gebe, nämlich solche, die gewillt seien, mit heißem Herzen am Wiederaufbau Deutschlands mitzuarbeiten, und solche, die das nicht tun wollten. Wer mit ihm arbeiten wolle, sei ihm willkommen. Goering kündigte an, daß er keine umstürzenden Neuerungen im Personalbestand plane, daß er allerdings eine Sabotago seiner Tätigkeit von seinen Mitarbeitern sich nicht bieten lassen könne. Arbeitsbeschaffungsdebatte verlagl Keine Weiterberatung im Haushaltsausschuß vor Entscheidungen der Regierung Berlin, 1. 2. Der Haushaltsausschuß des Reichstages war für Mittwoch wieder einberufen, um die Beratung der Arbeitsbeschaffungsfragen fortzusetzen. Zu Beginn der Sitzung gab Abg. Reinhardt(Natsoz.) eine Erklärung ab, daß seine Partei, solange die neue Reichsregierung ihre Regierungserklärung nicht abgegeben habe und die zuständigen Minister nicht anwesend sein könnten, die Beratungen des Ausschusses für überflüssig halte. Sie beantrage daher, daß sich der Ausschuß bis nach der nächsten Vollsitzung des Reichstages vertage. Sollte der Vertagungsantrag abgelehnt werden, so würden die Nationalsozialisten den Sitzungen des Haushaltsausschusses bis auf weiteres fernbleiben. Diese Stellungnahme erstrecke sich nicht auf den ständigen Unterausschuß und den RechnungsUnterausschuß. Die Nationalsozialisten wünschten im Gegenteil, daß die Zett der Vertagung des Hauptausschusses ausgenutzt werde, um die Arbeiten des ständigen Unterausschusses in der Untersuchung der OsthilfeAngelegenheiten zu beschleunigen. Berlin, 1. 2. Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags„zur Nachprüsung der preußischen Rechtspflege“(sog. ZarAusschuß) hielt am Mittwoch eine itzung ab. Auf der Tagesordnung stand die Beweisaufnahme zum Fall Autisker=Werthauer. Dabei handelt es sich um Behauptungen, die „Gefesselte Justiz“ in dieser Angelegenheit aufgestellt wurden. Den Behauptungen zufolge soll Kutisker auf seinem Sterbebett gegenüber dem Bücherrevisor Lachmann gestanden haben, daß Justizrat Werthauer Autiskers„Betrügereien an der Preußischen Staatsbank“ als Mittäter ermöglicht hätte. Der Ausschußvorsitzende Dr. Freisler (Natsoz.) verwahrte sich gegen die in Linksblättern aufgetauchte Behauptung, daß die Untersuchungsarbeit des Ausschusses verschleppt werde. Man habe, so sagte er, mehrere hundert Aktenbände durcharbeiten müssen. Dann hielt Freisler ein mehr als einstündiges Referat über den Fall Kutisker=Werthauer, wobei er die entsprechenden Kapitel aus der „Gefesselten Justiz“ vorlas. Er wies auch darauf hin, daß Justizrat Werthauer im Klagewege sich gegen die Verbreitung dieser Behauptungen gewandt habe, meinte aber, daß Werthauer eine ganze Anzahl der Behauptungen nicht beanstandet hätte, darunter z. B. auch die Behauptung nicht angegriffen habe, daß er, Werthauer, dem Kutisker geraten habe, die Preußische Staatsbank anzusch....., wo immer er es nur könne. Nach Freislers Darstellung hat der Preußische Staat durch Autiskers Manipulationen elf Millionen verloren. Während der Rede kam es wiederholt zu einem Zwischenrufs=Geplänkel zwischen Nationalsozialisten und Sozialdemokraten. Die suchten durch Zwischenrufe darzulegen, daß der Bücherrevisor Lachmann ein unzuverlässiger Zeuge sei, und wandten sich auch sonst gegen die Art des Vorsitzenden, der dem Berichterstatter die Wort sommen Die Nationalsozialisten riefen:„Die Rassegenossen melden sich! und Freisler sagte, er sei es der Oeffentlichkeit schuldig, ausführlich darzulegen, auf welcher Grundlage die öffentliche Untersuchung im Ausschuß vor sich gehe. Er fügte hinzu, der Ausschuß müsse in diesen und in den anderen Fällen, insbesondere in der Barmatassäre, in der auch die sozialdemokratischen Abgeordneten Heilmann und Kuttner angegriffen seien, ganze Arbeit leisten. Da der Ausschuß dies aber wegen der bevorstehenden Landtagsauflösung jetzt doch nicht mehr könne, schließe er die Sitzung. Es entstand im Ausschuß große Unruhe, als der Vorsitzende diesen plötzlichen Sitzungsschluß erklärte. Abg. Kuttner(Soz.) rief: Wir erheben trotz Schließung der Sitzung Protest gegen diese Art Untersuchungsführung. Das waren Verleumder=Methoden, wie sie im Buche stehen. Die Nationalsozialisten antworteten mit lauten Zurufen und drangen schließlich auf die Sozialdemokraten ein. Staatssekretär a. D. Schmidt, der früher der Deutschen Volkspartei angehörte und dann zu den Deutschnationalen übertrat, gilt als künftiger Staatssekretär im Reichsinnenministerium. Abg. Rosenfeld(Soz.) bestätigte dem Abg. Hinkler(Natsoz.), daß er gerufen habe? „Das Verhalten von Herrn Freisler läßt darauf schließen, daß er pathologisch ist“. Hinkler, der unmittelbar vor Rosenfeld stand, schrie diesen an: So ein frecher Judenjunge, worauf Rosenfeld erklärte: Ich lasse mich nicht in eine Schlägerei mit Ihnen ein! Abg. Hinkler erwiderte:„Mit solchen Inden schlägt man sich nicht, die kriegen einen Tritt in den!“ Unter allgemeinem Tumult verließen die Ausschutzmitglieder den Sitzungssaal. Neue biange Hasummenstoge Große Razzia in Berlin-Charlottenburg Der kommunistische Vorsitzende Torgler wandte sich gegen die Unterbrechung. Der deutschnationale Abg. Harmenn schloß sich der Auffassung an, daß Ausschußberatungen in diesem Augenblick keinen Zweck hätten. Gegen die Vertagung sprach dann noch Hilferding (Soz.), der die Frage aufwarf, ob die politische Wendung bei den Nationalsozialisten auch zu einer Wendung in den grundsätzlichen Auffassungen über Arbeitsbeschaffung geführt habe. Abg. Or. Pfleger (Bayer. Vp.) erklärte, es diene nicht der Förderung der Arbeiten, wenn man die Beratungen. fortsetze, ohne daß die Regierung Erklärungen abgeben könne. Man müsse jetzt zunächst die Entscheidungen des Kabinetts abwarten, da es durchaus möglich sei, daß dieses in der Frage der Arbeitsbeschaffung eine ganz andere tik einschlage als sie der Gereke=Plan darstelle. Mit den Stimmen der Nationalsozialisten, der Deutschnationalen, des Zentrums, der Bayerischen Volkspartei und der Technischen Fraktion wurde beschlossen, den Haushaltsausschuß zunächst zu vertagen. Im Wohnungsausschuß des Reichstages gaben die Nationalsozialisten. die gleiche Erklärung ab wie im Haushaltsausschuß. Als der Ausschuß trotzdem beschloß, die Berichtsfeststellung zu erledigen, verließen die Nationalsozialisten den Saal. Nach Feststellung des Berichts vertagte sich der Wohnungsausschuß ebensalls für unbestimmte Zeit. Berlin, 2. In der Wallstraße in Charlottenburg, in der am Montag ein Zug Nationalsozialisten beschossen und ein Polizeiwachtmeister und ein SA.=Führer getötet wurden, fand Mittwoch nachmittag eine große Razzia der Kriminalpolizei mit Unterstützung eines großen Aufgebotes uniformierter Polizeibeamter statt. Es sollte vor allen Dingen nach versteckten Wafsen gesucht werden. Die Beamten riegelten alle Zugangsstraßen ab und besetzten alle Hauseingänge und Höfe. Das Publikum mußte sich einer eingehenden Durchsuchung nach Wafsen unterziehen. Auch alle Fuhrwerke wurden angehalten und ebenfalls nach Wafsen untersucht. Niemand durfte das Sverrgebiet verlassen oder betreten. Die Durchsuchung zog sich bis in die späten Abendstunden hin. Der französische Außenminister Panl=Boucour reist am Sonnabend nach Genf. In der am Freitag beginnenden Verhandlung des Hauptausschusses der Abrüstungskonserenz wird der französische Delegierte Massiall in einer kurzen Erklärung den französischen konstruktiven Abrüstungs= und Sicherheitsplan verlesen. Zu schweren politischen Zusammenstößen kam es am Mittwoch vormittag in Homberg bei Duisburg. Landjägereibeamte, die eine Straße säubern wollten, wurden von Nationalsozialisten beschossen. Die Landsäger erwiderten das Feuer. Ein Oberlandjäger wurde im Laufe des Gefechts erschossen; bei den Nationalsozialisten soll es ebenfalls einen Toten und zwei Verletzte gegeben haben. Vier weitere Landsäger wurden verletzt. Der preußische kommissarische Innenminister Gvering hat sofort eine strenge Untersuchung angeordnet und bis zur Klärung der Angelegenheit den Ortspolizeiverwalter sowie sämtliche Landjäger, die auf Nationalsozialisten geschossen haben, vom Dienst suspendiert. * In Wanne=Eickel wurden abends während eines Fackelzuges der NSDAP. Polizeibeamte aus einem Hause beschossen. Die Polizei erwiderte das Feuer; fünf Personen erlitten Schußverletzungen.— In Krefeld wurde ein Nationalsozialist von einem Unbekannten durch einen Schuß in die rechte Schulter verletzt, so daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte.— Während eines Fackelzuges der NSDAP. und des Stahlhelms in Moers wurde an einer Straßenecke der Zug plötzlich mit Revolverschüssen empfangen. Es stelen etwa 60 bis 70 Schüsse. Vier Teilnehmer des Zuges wurden verletzt.— In Essen wurde ein Posten des SA.Heimes von unbekannten Tätern beschossen und schwer verletzt. Bei Zusammenstößen in Milspe zwischen Nationalsozialisten, Stahlhelmern und polttischen Gegnern wurden drei Personen durch Schüisse verletzt. 8911216 In München wurde ein ponzeibeamter bei der Auflösung eines kommunistischen Demonstrationszuges von Demonstranten blutig geschlagen. Er gab zwei Schüsse ab, die den Führer des Zuges verletzten.— Auch in Hamburg und Pforzheim kam es zu politischen Schlägereien, bei denen Hieb=, Stichund Schußzwassen verwendet wurden.— In ittau wurde ein nationalsozialistischer Agent der Oberlausitzer Frühpost erschossen aufgefunden. Ob es sich um einen politischen oder um einen Raubmord handelt, steht noch nicht est.„„ Auch in Lübeck, Liegnitz, Kaisers lautern, Aachen und Kaltberge bei Berlin gab es Schlägereien zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Ueberall wurde von der Schutzwasse Gebrauch gemacht und die Polizei konnte nur mit größeren Aufgeboten die Ruhe und Ordnung wieder herstellen. In Kiel gingen einzelne Trupps von Kommunisten dazu über, die Fleischergeschäfte und Bäckereien zu plündern. Die Ausschreitungen lassen erkennen, daß die Täter nach einem festen Plan gearbeitet haben. In Falkensee wurde auf ein Grundstück ein Handaranatenanschlag verübt. Die Handgranaten explodierten im Vorgarten des Hauses, und beschädigten die Vorderseite schwer. Das Attentat dürfte einem Untermieter des Hausbesitzers, der dem Reichsbanner angehört, gegolten haben. Professor Cohn hat seine Vorlesungen an der Universität Breslau vorläufig eingestellt. * Die französische radikale Kammerfraktion hat an Stelle des zum Arbeitsminister ernannten Abg. Francois Albert den Abg. Herript zu ihrem Vorsitzenden gewählt. * Der Danziger Volkstag wählte zum ersten Vizepräsidenten den sozialdemokratischen Abgeordneten Gehl, zum zweiten Vizepräsidenten den deutschnationalen Abgeordneten Philippsen. Ein von den Nationalsozialisten im Laufe der Sitzung eingebrachter Antrag, an den Reichspräsidenten von Hindenburg und Reichskanzler Hitler eine Glückwunschadresse zu schicken, wurde abgelehnt. Wieder Staatsgerichtshof? Kabinett Braun zu den ungeklärten Punkten des Leipziger Urteils Berlin, 1. 2. Ministerialdirektor Brecht hat am Mittwoch namens des preußischen Kabinetts dem Staatssekretär in der Reichskanzlei Lammers Mitteilungen über die noch ungeklärten Punkte aus dem Staatsgerichtshofsurteil wegen der Einsetzung des Reichskommissars gemacht, da infolge des Kabinettswechsels im Reich die bereits in Gang gewesenen ausführlichen Verhandlungen mit der Regierung Schleicher unterbrochen worden waren. Das Kabinett Braun trat am Nachmittag zusammen, um Klarheit zu schaffen über den Stand der Verhandlungen mit dem Reich. Es verlautet, daß man mit einem abermaligen gerichtlichen Vorgehen der Regierung Braun rechnen könne, da nun bereits drei Monate seit dem Leipziger Urteil vergangen seien, ohne daß das Reich aus dem Urteil die nach Meinung der Staatsregierung zwingenden Konsequenzen gezogen habe. Zu dem Antrag auf Landtagsauflösung wurde geltend gemacht, daß dann in Berlin ein absolut parlamentsloser Zustand von eventuell dreimonatiger Dauer eintreten könne. Es erscheine unzweckmäßig, in derartigen Krisenzeiten für eine solange Frist keine Tribüne für Beschwerden der Bevölkerung in Berlin bestehen zu lassen. Polens Deutschenenteignung Haag soll Recht schaffen Genf. 1. 2. Im Völkerbundsrat gab der deutsche Vertreter, Gesandter von Keller, die Erklärung ab. daß die deutsche Regierung angesichts der weiter fortbestehenden Meinungsverschiedenheiten zwischen der deutschen und der volnischen Regierung über die Anwendung der Agrarreform und des Vorkaufsrechtes auf den Besitz der deutschen Minderheit in Posen und Pommerellen sich entschlossen habe, auf Grund der Minderheitenverträge vom 28. Juni 1919 den Streitfall vor den Haager Internationalen Gerichtshof zu bringen. Der Rat nahm diese Erklärung zur Kenntnis und beschloß darauf, die Verhandlungen über die Agrarreform nicht weiter fortzusetzen. Das afrikanische Abgeordnetenhaus hat den Antrag des Generals Smuts, in dem der Rücktritt des gegenwärtigen Kabinetts Hertzog zugunsten einer nationalen Regierung gefordert wurde, abgelehnt. Abei Kastuse un die Wehemacht Schleichers Abschied— Blombergs Antritt Der bisherige Berlin, 1. Reichskanzler und ReichsAmtes folgende Kundgebung an die Wehrmacht gerichter:„Das Vertrauen unseres Oberwehrminister von Schleicher hat folgende befehlshabers, des Herrn Reichspräsidenten und Abschiedskundaehung an die Wehrmacht, Generalfeldmarschalls von Hindenhur h. abschiebbrundgebung un die Wehrmacht ger richtet:„Wenn ich heute der Wehrmacht ein herzliches Lebewohl zuruse, so tue ich es mit tiefem Dank für die Zeit, in der ich kämpfen, arbeiten und mithelfen durfte, um die Wehrmacht zum Rückgrat einer überparteilichen nationalen Staatsführung zu machen und sie von den Fesseln von Versailles zu befreien. So gern ich mein politisches Amt verlasse, so schwer wird mir der Abschied aus einer meinschaft, in der die alten Soldatentugenden der Treue, selbstloser Pflichterfüllung und echter Kameradschaft noch eine Selbstverständlichkeit sind. Mit den besten Zukunstowünschen für jeden einzelnen verknüpfe ich die Mahnung, vergeßt nie, daß Ihr Helfer und Förderer aller Volksschichten sein sollt und daß die Wurzeln Eurer Kraft im deutschen Volkstum liegen— das ganze Deutschland soll es sein. Vorwärts mit Gott!“ Der neue Reichswehrminister von Blomberg hat anläßlich der Uebernahme seines Generatselbmärschaus von Aindenoutn hat mich an die Spitze der Wehrmacht berufen. Ich übernehme das Amt mit dem festen Willen, die Reichswehr nach dem Vermächtnis meiner Amtsvorgänger als überpartetliches Machtmittel des Staates zu erhalten, sie durch Fürderung aller auf die Wehrertüchtigung des Volkes hinzielenden Bestrebungen zu unterstützen und sie in absehbarer Zeit zum vollwertigen Bürgen der nationalen Sicherheit des Vaterlandes zu machen.“ Bredows Nachfolger Oberst von Reichenau ist an Stelle des Oberst von Bredow zum Chef des Ministeramtes im Retchowehrministerium ernannt worden. Zum Kommandeur der 1. Division und Befehlshaber im Wehrkreis 1(an Stelle des Generals von Blomberg) wurde General= masor von Brauchitsch, bisher Inspekteur der Artillerie, ernannt. So etwas hat Bielefeld noch nicht gesehen! Alle Erwartungen übertroffen! Restlose Begeisterung Im ganzen Haus! Keiner dart fehlen! Jeder muß sehen die anehigr im Konzerthaus 30 Personen— Großschau— 6 Ponys Bielefelder Musikverein e. V. Preitag, den 3. Februar 1933, abends 20.15 Uhr RUDOLF-OETKER-HALLE 4. Abonnementa-Konzert- Kammermusikabend Busch- Juartett (Prof. Adolf Busch, Gösta Andreasson, Karl Doktor, Hermann Busch). Streichquartette: Mozart(-dur,.V. 590)— Haydn(-moll, op. 64/2)-Beethoven(es-dur.op. 127) Vorverkauf in der Buchhandlung Otto Flecher, Obernstraße 47.— Preise: RM..25,.—..75, .—,4.—(Schülerkarten die Hälfte). Die Abonnenten werden gebeten, die 2. Rate zu bezahlen und die Karten für das 4. und 5. Konzert einzulösen.— Omnlbus-Sonderverkehr Jahnplatz — Oetkerhalle vor und nach dem Konzert. 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Licht zu kausen gesucht. Angebote mit Preis, Baujahr und Marke unter H 6632 an die Geschäftsstellen der Wests. N. Nachr. KN Entlausen brauner Rauhhaar= terrier. Abzugeben Detmolder Str. 26. *P BeneontErn Zweites Blatt der Westfälischen Neuesten Nachrichten, Nr. 28 Donnerstag, 2. Februar 1933 Täglich zehn Tote! Einfluß der Grippe auf die Bieleselder Sterblichkeit Auch im Bieleselder Bestattungsamt machen sich jetzt die Auswirkungen der Grippe bemerkbar. Die Anfälligkeit an sich kränklicher Menschen scheint sich in diesem Jahre beträchtlich zu erhöhen. Während es sonst in Bielefeld täglich im Durchschnitt drei bis vier Verstorbene gibt, hat sich diese Zahl jetzt mehr als verdreifacht. In den letzten Tagen wurden je Tag zehn Tote gezählt. Am Sonntag und Montag waren es zusammen 19, am Dienstag 10 und am Mittwoch sogar bis Mittag salso in einem halben Tag) 10. Man kann nur hoffen, daß sich diese Kurve recht bald wieder senkt. * Bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse betrug der durchschnittliche Zugang an Grippekranken in der Woche vom 25. bis 31. Januar täglich 146. Seit dem 1. Februar ist ein starker Rückgang der Krankheit festzustellen, am Mittwoch wurden nur noch 61 Grippekranke neu eingetragen. In drei Fällen ist die Krankheit tödlich verlaufen. Der Krankenbestand ist auch jetzt noch mit insgesamt 1917 Arbeitsunfähigen gegenüber normalen Zeiten sehr hoch. Schulen weiter geschlossen Die Grippe=Erkrankungen der Schüler sind nach den letzten Feststellungen in den Schulen im Durchschnitt nicht zurückgegangen. Während bei einigen Schulen die Erkrankungen abgenommen haben, weisen andere Schulen einen höheren Prozentsatz auf als vor Schulschluß am Dienstag voriger Woche. Bei einem großen Teil der am Mittwoch zum Unterricht erschienenen Schüler zeigten sich außerdem Krankheitserscheinungen. Vielfach ist auch die Lehrerschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Zur Verhütung weiterer Uebertragungen sind daher im Einvernehmen mit dem Kreisarzt die Schulen der Stadt weiter biseinschl. Dienstag, den k. Februar, geschlossen worden. Guter Besuch der Eisbahnen In den Heeper Fichten und auf dem Sportplatz Bolbrinker fast 12.000 Eisläufer Im neuen Reisejahr Dus Ardenspeogramm der keichsbahn Anregungen und Pläne Goldene hochzeil! Heute können die Eheleute August Welschlau,.=Stieghorst, Kattowitzer Straße 14 b, im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder das Fest der goldenen Hochzeit in geistiEine, vielleicht die einzige Eislaufperiode dieses Winters ist vorbei. Die Bielefelder Freude des Eislaufs erlebten diesmal eine angenehme Ueberraschung; sie konnten ihren geliebten Sport halbwegs im Stadtinnern ausüben, sogar auf garantiert„gespritzter“ Bahn. Infolgedessen war ein guter Besuch zu verzeichnen. Die Saison dauerte etwa vierzehn Tage; Mitte Januar begann es, am 30. wurde die Eisherrlichkeit, vorläufig wenigstens, zu Matsch und Wasser. Rekordbesuch wurde am Sonntag, den 22. Januar, erzielt, danach flaute das Interesse infolge der Kälte und der Grippe ab— alte Erfahrung: für eine allzulange„Eiszeit“ ist der Bielefelder nicht zu haben... In den Heeper Fichten wurden von Mitte bis Ende Januar 3819 Schüler und Arbeitslose, 432 Schüler in geschlossenen Schulklassen und 936 Erwachsene gezählt. Auf Bollbrinkers Platz waren es 5305 Schüler und Arbeitslose und 1369 Erwachsene. Alles in allem besuchten also fast 12.000 Leute die beiden Bielefelder Eisbahnen. Ein ganz beachtlicher Besuch!— Kirche und Jugendnotwerk Jetzt fünf Kameradschaften des Bielefelder Ev. Jugend= und Wohlfahrtsamtes Am Dienstag ist in der Jakobusgemeinde eine Kameradschaft des Jugendnotwerkes ins Leben gerufen worden. Damit erhöht sich die Zahl der vom Evangelischen Jugend= und Wohlfahrtsamt betreuten Kameradschaften auf fünf: eine vom Deutschevangelischen Frauenbund in der Kinderkrippe an der Spindelstraße, zwei im Altstädter Gemeindehaus, eine in der Paulusgemeinde und jetzt die fünfte im Jakobus=Pfarrbereich. Der„Dienst am Fahrgast“ reißt in der Reichsbahnverwaltung das ganze Jahr hindurch nicht ab. Gegenwärtig ist man mit der Aufstellung des Sommerfahrplans beschäftigt. Ueber seine Gestaltung und über andere damit im Zusammenhang stehende Fragen erfahren wir vom Bielefelder Reichsverkehrsamt auf Anfrage folgendes: Wie wird der Sommerfahrplan aussehen? Nach Ansicht des Bielefelder Reichsbahn=Verkehrsamtes werden wir froh sein können, wenn der Fahrplan so bleibt, wie er im letzten Jahr gewesen ist. Letzten Endes muß auch die Reichsbahn kaufmännisch kalkulieren:„Ohne neue Einnahmen keine weiteren Ausgaben!“ Man wird also gut tun, die Erwartungen in punkto beschleunigter Zugfolge usw. nicht zu hoch zu schrauben. Ob bei dieser Sachlage in diesem Jahr die von Kurorten und Sommerfrischen geforderte Bäderkarte verwirklicht werden wird, scheint recht fraglich. In Reichsbahnkreisen weist man darauf hin, daß derartigen Wünschen bereits durch die MittwochnachmittagsFahrkarte teilweise Rechnung getragen ist, die an sich nur von großen Städten aufs Land ausgegeben werden soll, aber in MindenRavensberg und Lippe auch nach Salzuflen, Oeynhausen oder etwa im Verkehr der Bäder untereinander zu haben ist. * Die Beschleunigung der Fahrtgeschwindigkeit bei Nebenbahnen— man denke in Bielefeld an den Haller Willem und die Oerlinghauser Strecke— wird von der Reichsbahn zwar aus eigener Initiative betrieben, aber die Schwierigkeiten sind größer, als der Laie vermutet. Man hat in den letzten Jahren den Oberbau der Strecke Bielefeld—Lage gegen einen stärkeren ausgewechselt und hofft hier in Kürze die Geschwindigkeit bis auf 50 Kilometer steigern zu können, aber damit allein ist es nicht getan. Die Sache ist erschwert durch Gleiskrümmungen, unübersichtliche Ueberwege, ungeschützte Bahnübergänge. Neue Schrankenanlagen kosten Geld, fraglich bleibt, ob sie rentabel sind, und schließlich hat bei derartigen Fragen auch die Landespolizeibehörde ein Wort mitzureden. bereitet war. Wohl hat man zum gemeinsamen Zug von hier und Hannover nach Berchtesgaden am 4. Februar, also am nächsten Sonnabend, über 300 Karten verkauft, so daß diese Fahrt zustandekommen wird; im übrigen aber hat der launische Wettergott sowohl durch die geplanten regelmäßigen Sonderfahrten von hier nach Willingen wie von Hannover nach dem Harz einen dicken Strich gemacht. Schade! Das Arbeitsbeschaffungsprogramm wird sich in seiner Auswirkung auf den Bielefelder Inspektionsbezirk im wesentlichen auf verstärkte Unterhal tung des Bestehenden beschränken müssen. Ob darüber hinaus Neuanlagen finanziert werden können, läßt sich noch nicht übersehen. Zu bedenken ist dabei, daß man bei Erdarbeiten vom Wetter abhängig ist; solange Frost in der Erde ist, bleibt ohnedies nicht viel zu tun. Zum Schluß ein Kurtosum: In den N. N. vom 17. Januar d. J. war unter der Ueberschrift„Hexeneinmaleins des Reichsbahnverkehrsamtes“ glossiert, daß für Fahrten von Bielefeld über Gütersloh nach Iburg bei Sonntagskarten 3 RM. oder 3,60 RM. verlangt werden, je nachdem, ob man durchgehend oder doppelt löst. Das Verkehrsamt gibt jetzt in einem an die Redaktion der W. N. N. gerichteten Schreiben diesen Unsinn zu, führt ihn jedoch darauf zurück, daß die Reichsbahn 33,33 Prozent Ermäßigung bei Sonntagsrückfahrkarten gewährt, die Teutoburger Waldeisenbahn dagegen 45 Prozent. Theoretisch wird zugegeben, daß je nach durchgehender oder gebrochener Abfertigung dieser Unterschied bei jeder Station dieser Strecke eintreten kann Man teilt uns mit, daß„die Reichsbahndirektion Hannover nunmehr prüft, in welcher Weise diese Unterschiede für die Folge vermieden werden können". Warten wir ab, wie dieser edle Wettbewerb um den billigsten Fahrpreis ausläuft! ger und körperlicher Frische seiern. Der Jubilar ist 71 Jahre alt und wurde in Kammerratsheide bei Heepen geboren, während seine Lebensgefährtin, eine geborene Schönebäumer aus Dahlhausen i.., 74 Jahre alt ist. Beide Jubilare lesen schon seit etwa 30 Jahren mit größter Aufmerksamkeit die W. N. N. und erwarten diese heute noch täglich mit größtem Interesse. * Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Kreissparkasse Bielefeld blickt der Inspektor Friedrich(Fritz) Papenkordt zurück. Von dem Vorsitzenden des Zweckverbandes für Stadt= und Landkreis Bielefeld, Landrat Dr. Beckhaus, sowie der Angestelltenschaft wurden dem Jubilar viele Ehrungen zuteil. Die berhanteich mich dei Branden! Das Detmolder Anglück und seine Lehren Von Branddirektor Ritter(Bielefeld) er Johannisstift jetzt auch Pflegeheim Im Johannisstift ist jetzt ein Pflegeheim für kränkliche Leute, die Dauerpflege nötig haben, eingerichtet worden. Die Abteilung ist vorerst für 30 Patienten vorgesehen und soll von Sareptaschwestern betreut werden. In erster Linie ist an männliche Kranke gedacht, jedoch können bei genügenden Meldungen auch weibliche Patienten Aufnahme finden. Die Sommerurlaubskarte wurde, wie vielleicht noch erinnerlich, erst im vorigen Jahr eingeführt, sie stellt also einen erstmaligen Versuch dar, der sich, abgesehen von einigen Schönheitsfehlern, wohl nach allgemeiner Ansicht bewährt hat. Man bemängelte u. a. die zehntägige Rückreisefrist, weil durch diese Bestimmung gerade der kleine Angestellte und Arbeiter mit nur acht Tagen Urlaub von der Vergünstigung ausgeschlossen werden, man hielt die dabei geforderten 200 Kilometer Reiseweg für zu hoch gegriffen, man bedauerte, daß der gleiche Rückweg vorgeschrieben war. Von den 200 Kilometern dürfte die Reichsbahnverwaltung kaum abgehen, immerhin müßte es möglich sein, daß etwa ein Bielefelder Ferienreisender nach Oberbayern über Thüringen reist, während der Rückweg über die Rheinroute führt; angebracht wäre in diesem Fall ein mittlerer Rundreisepreis. Hoffen wir, daß die Urlaubskarte in vereinfachter und verbesserter Gestalt wiederkehrt. * Von den beliebten Gesellschaftssonderzügen zu ermäßigtem Fahrpreis sollen mehrere auch in diesem Jahre verkehren. Im Frühjahr und Herbst ist ja eine zweitägige Fahrt nach Berlin geplant, im Sommer je eine achttägige Reise nach Oberbayern und zum Rhein; außerdem dürften wieder Fahrten nach Hamburg, Helgoland u. a. m. durchgeführt werden. * Liebhaber von Fahrten ins Blaue werden sich grün ärgern: die Aussichten, daß erartige Fahrten auch in Bielefeld veranstaltet werden, sind nicht gerade rosig zu nennen. Einmal hält man die„Großstadt" Bielefeld für zu klein, als daß die Reichsbahn auf genügend Bielefelder Fahrtteilnehmer rechnen könnte; andererseits geht der Spazierfahrtcharakter einer derartigen Fahrt verloren, wenn man womöglich vor und nach der Fahrt auf umständliche Anschlußverbindungen bedacht sein muß. Am schwierigsten ist die Zielfrage. Soll man den Bielefelder oder Lipper zum Hermann expedieren? Man müßte schon auf Wesertal, Edertalsperre und ähnliche Ziele zurückgreisen, immerhin für Spazierfahrten etwas weit. Ins Wasser gefallen sind in diesem Winter unseres Mißvergnügens die Sportzüge, deren Organisation von der Reichsbahn auf dem Papier bis auf das=Tüpfelchen vorDas furchtbare Brandunglück in Detmold, bei dem drei Menschenleben zu beklagen sind, wird viele vor die Frage stellen:„Wie kann solch ein Unglück passieren und wie verhalte ich mich im Falle eines Brandes". Die Brandursache in Detmold Der Brand in dem Hotel=Restaurant„Zur Traube“ in Detmold ist sehr wahrscheinlich durch einen Kachelosen, von dem ein etwa 4 Meter langes Rauchrohr dicht unter einer mit Holz verkleideten Decke nach dem Schornstein geleitet war, entstanden. Hieran ändert auch die Einwendung nichts, daß das Feuer in dem Ofen, als man gegen 2 Uhr das Lokal schloß, aus gewesen sein soll. Sehr wahrscheinlich war zu dieser Zeit die Entzündung der Holzverkleidung schon erfolgt und der Brand entwickelte sich im Innern der Decke, ohne daß man hiervon in den Räumen etwas merkte. Brände, die in Räumen entstehen, über denen Menschen wohnen, sind besonders deshalb gefährlich, weil der Rauch nach oben dringt und so den Bewohnern in der Regel den sonst üblichen Weg über die Treppe abschneidet. Wie verhalte ich mich nun die Feuerwehr.(Vielfach wird die Feuerwehr erst alarmiert, nachdem die Brandbetroffenen zunächst selbst versucht haben, das Feuer zu löschen, und ihnen dieses nicht gelungen ist. Dieser Uebelstand hat schon zu manchem Großfeuer geführt.) Hier in Bielefeld sind etwa 100 elektrische Feuermelder, im ganzen Stadtgebiet verteilt, vorhanden. Wichtig ist, daß man weiß, wo sich der nächste Feuermelder befindet und man nicht erst im Falle eines Brandes nach diesem suchen muß. Um der Bielefelder Bevölkerung dieses zu erleichtern, sind von der Feuerwehr in allen bewohnten Gebäuden und Betrieben Feuermeldehinweisschilder verteilt worden, auf denen der nächste Feuermelder und auch die Fernsprechnummer der städtischen Berufsfeuerwehr verzeichnet sind.(Ersatz für verlorengegangene Hinweisschilder sind auf der Feuerwache(Heeper Straße 9) zum Preise von 10 Pfg. das Stück erhältlich.) Die Feuermeldung mittels der Feuermelder ist die sicherste, da sie die Meldestelle auf der Feuerwache in Morseschrift bekannt gibt und so eine Verwechselung von Straßen durch aufgeregtes Sprechen oder Hörfehler so gut wie ausgeschlossen ist. Auch können die Feuermelder bei Gewitter benutzt werden. Man erwarte die Feuerwehr am Feuermelder; oder, wenn die Feuermeldung telesonisch erfolgt, vor der Brandstelle und teile ihr kurz die Lage der Brandstelle mit. Stehen bei Entdeckung eines Brandes mehrere Personen zur Verfügung, so mögen diese versuchen, vor Eintrefsen der Feuerwehr das Feuer zu löschen. Ist das Treppenhaus verqualmt und hierdurch der Ausgang aus dem Hause versperrt, so ziehe man sich möglichst in an der Außenfront gelegene Räume zurück und mache schließt, um so Feuer und Rauch so lange wie möglich von sich abzuhalten. Bis zum Eintrefsen der Berufsfeuerwehr vergehen im alten Bielefelder Stadtgebiet nach der Alarmierung nur 3 bis 6 Minuten. Die weitergelegenen eingemeindeten Stadtteile erhalten in längstens 10 Minuten nach der Feuermeldung Rettungs= und Löschhilfe. Muß man unter allen Umständen, um sich in Sicherheit zu bringen, durch verqualmte Räume hindurch, so verrichte man dieses in kriechender Lage. Rauch, Flammen und Hitze haben das Bestreben, nach oben zu gehen, deshalb hat man in genannter Stellung den meisten Schutz. Ein Tuch vor Mund und Nase schützt schon beträchtlich vor Rauch, noch besser, wenn es naß ist. Das Abspringen aus Fenstern führt in der Regel zu schweren Beschädigungen der betr. Personen, daher schiebe man diesen Rettungsweg bis zuletzt auf. Man springe nur auf Zuruf des Führers der Feuerwehr in das aufgehaltene Sprungtuch. In der Regel wird es aber der Feuerwehr möglich sein, die Rettung mittels Leitern durchzuführen. Zu bemerken ist noch, daß die Löschhilfe im Falle eines Brandes? Bei allen Bränden, durch die Feuerwehr im ganzen Stadtgebiet auch bei den kleinsten, alarmiere man sofortlunentgeltlich geschieht. Wichtiger aber ist es, zu verhüten, daß es brennt. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß mindestens 70 Prozent aller Brände durch Unvorsichtigkeit entstehen. Die Unvorsichtigkeit beginnt schon mit der Errichtung der Schornsteine und der Aufstellung der Oefen oder sonstiger feuergefährlicher Anlagen. Wie oft werden als Brandursache Löcher in Schornsteinen innerhalb der Decken festgestellt, oder es ist ein Balken in der Schornsteinwange eingemauert, Oefen und Rauchrohre befinden sich dicht an brennbaren Gebäudeteilen, Rauchrohre sind in Hohlräume, die sich häufig neben Schornsteinen befinden, in der Annahme, daß dieses der Schornstein sei, geleitet. Aber auch von den Hausbewohnern und Werksangehörigen in Betrieben werden vielfach Brände durch Unvorsichtigkeit verursacht. Brennbare Stoffe werden dicht an Feuerungsanlagen gelagert, schadhafte Feuerstellen, Rauchrohre und Schornsteinreinigungsschieber werden nicht instand gesetzt, an elektrischen Anlagen werden Sicherungen überbrückt, elektrische Widerstände und Bügeleisen werden vergessen auszuschalten, brennende Zigarren, Zigaretten und Zündhölzer werden achtlos fortgeworsen, mit offenem Licht werden Räume, in denen leicht entzündliche Materialien lagern, betreten; und so könnte man eine endlose Kette von Ursachen aufzählen, durch die Brände entstehen. Wie die Detmolder Brandkatastrophe gezeigt hat, handelt es sich nicht immer nur um Vernichtung von Sachwerten, sondern auch um die Vernichtung von Menschenleben oder Schädigung der Gesundheit. Es sollte deshalb jeder im Interesse seiner Mitmenschen und im Interesse der Erhaltung sich am Fenster bemerkbar. Man achte aber des Volksvermögens bestrebt sein, Brände zu darauf, daß man die Türen hinter sich verhüten. Die preußische GemeindefinanzVerbronung Neue Ausführungsanweisungen Die Reichskommissare für das Preußische Innen= und das Finanzministerium haben zur Gemeindefinanzverordnung vom 2. November 1932 eine zweite Ausführungsanweisung erlassen, durch die u. a. auf folgendes hingewiesen wird: Die Frist für die Beschlußfassung über die Finanzordnungen in den Gemeinden und Gemeindeverbänden wird bis zum 28. Februar 1933 verlängert. Da es ohne Gefährdung des Zweckes der Finanzordnungen möglich erscheint, für kleinere Gemeinden wesentliche Vereinfachungen der Finanzordnungen zuzulassen, werden die Oberpräsidenten ermächtigt, zugleich mit der Vereinheitlichung des Kassenwesens für Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern nach Fühlungnahme mit den in Betracht kommenden provinziellen Spitzenverbänden besondere Musterhaushalts= und Rechnungsordnungen festzustellen, die die Bestimmungen der ministeriellen Musterordnungen nur insoweit übernehmen, als sie bei Berücksichtigung der einfachen Verhältnisse in diesen Gemeinden zur Sicherstellung einer geordneten und sparsamen Haushaltsführung erforderlich sind. Auch das Bielefelder Stadtparlament hat über die Finanzordnung bisher nicht beschlossen. die Bausparkassen sind krisenfest Die Ruche im sbraur Mitteilungen des Rauskrauen=Vereins Bieleleld Im Monat Februar stehen alle deutschen Wintergemüse weiter zur Verfügung, in Umfang und Haltbarkeit(und damit auch im Preise) abhängig von den Einwirkungen des Frostes. Ist der Januar milde gewesen, sieht man auf dem Markt auch Spinat und Feldsalat. An Wild bringt der Februar keine Hasen mehr, aber Rot= und Damwild, Auer=, Birk=, Fasanhähne und Wildenten; an Geflügel sind außer Hühnern und Hähnen Puter und Kapanne zu haben. Auch stehen Seefische fast jeder Art zur Verfügung (als Winterspezialität der billige und nahrhafte grüne Hering) ebenso unsere deutschen Flußfische. Als Spezialität der Februarküche aber wird die Hausfrau kräftige Gemüsegerichte, wie Sauerkraut, grüne Bohnen, Steckrüben, Rotkohl, Grünkohl, mit gekochtem oder gebratenem Schweinefleisch bevorzugen und auch die Hülsenfruchtsuppen werden bei Eis und Kälte die richtigen Familiengerichte sein. Aus Linsen stellt man zur Abwechslung einmal Gemüse her; grüne Bohnen und Sauerkraut unterkocht man schmackhaft mit einigen weißen Bohnen. Mit dem Kompott aus Gläsern wird die fürsorgliche Hausfrau schon sparsamer und behält es Ausnahmetagen vor. Dörrobst ergibt, wenn es sorgfältig zubereitet wird, ein erfrischendes Kompott; auf englische Art stellt man es ungekocht her, indem man die getrockneten Früchte gut gewaschen 24 Stunden und mehr weichen läßt und nur den etwas ge... hundenen Saft heiß über die ausgequollenen Der Eigenheim=Bund Nieder= Früchte gibt. Sehr gut und bekömmlich sind achsen e. V. schreibt uns:„Die Bauspar= Preißelbeeren, denen man geschmorte Birnen kassen sind krisenfest— weil sie das volle Ver=(auch getrockenete) beigeben kann. Auch heiße trauen der Bausparer genießen. Beweis: Der Flammeris von Reis, Grieß, Semmeln usw. Eigenheim=Bund Niedersachsen hat durch seine mit Saft= oder Weintunken sind im kalten Bausparkasse, die Neue deutsche Kredit= Februar die geeignetsten Nachspeisen. Für anstalt, in der ersten Vergebung imKranke(und dafür hat die Grippe zut neuen Jahr, am 28. Januar, 128 Darlehen(wovon auch einige auf Bielefeld entfallen) im Betrage von.064 Millionen RM. zugeteilt. Damit hat beständiges, zähes Sparen seinen Lohn gefunden— aber auch Hunderte von Handwerkern mit ihren Gesellen und Lehrlingen finden dadurch Arbeit und Brot!“ Ein altbekannter Leinenweber Seinen 80. Geburtstag feiert heute der Kaufmann Hermann Weber(Hermannstr. 58). Als Leinenweber ist der Jubilar weiten Kreisen Bielefelds bestens bekannt. Mit großer geistiger und körperlicher Frische denkt und spricht er oft von den Lehr= und Werdejahren seines Lebens. Sein größter Kummer war der Niedergang des Leinengeschäftes, so daß auch heute seine Firma in dem gewünschten Umfange nicht mehr arbeiten kann. Er hofft heute noch auf eine Besserung, um den Lebensabend tätig in seinem ihm liebgewordenen Berufe verbringen zu können. Hoffen wir mit dem Jubilar, daß seine Wünsche in Erfüllung gehen mögen! Flotter Brennholz=Kleinverkauf Der im vorigen Herbst von der Bielefelder Forstverwaltung eingerichtete Brennholzleinverkauf, der ein bis zweimal wöchentlich stattfindet, hat sich gut bewährt. Es werden##nen megeen Haufen für einen Preis von 0,40 bis 3 RM. mändelchen hervor! abgegeben. Letzthin hat man einen besonderen Verkauf in der Wellenstraße für die Wellensiekbewohner veranstaltet; vor allem wird die Kaufgelegenheit von Minderbemittelten begrüßt. hut die Erider zul Zeit leider gut gesorgt!) sind diese warmen Puddings nahrhaft und erfrischend zugleich. Fieberkranke bekommen nur leichte Kost, möglichst ohne Kochsalz. Fett, Eiweiß und blähende Gemüse gibt man auch den Wiedergesundenden noch nicht. Zarter Kartoffelbrei, aus Schalkartoffeln zubereitet, Grünkern= wie auch Haferslockensuppen mit abgesetteter Fleischbrühe angerichtet, dazu leicht geröstetes Weißbrot, Zwieback, geschmortes Obst— die eingekochten Sauerkirschen sind besonders für Kranke geeignet—. Fruchtsäfte und Limonaden, denen etwas Zitronen= oder Apfelsinensaft zugesetzt ist, werden gern genommen. Leichte Speisen aus Haserslocken sind für Rekonvaleszenten immer ein ideales Uebergangsessen für die Tage, wo der Appetit sich wieder einstellen soll. Fiebernde überredet man nicht zum Essen, die zugesetzten Kräfte ersetzen sich beim Nachlassen der Temperatur sehr bald. Für ihre Patienten wird die Hausfrau(das Frischei ist ja zu haben) köstlichen Eierkognak herstellen, er wirkt belebend und appetitanregend. Der Februar bringt aber erfreulichere Dinge als die Grippe— und zwar die Fastnachtszeit, den Karneval! Und auch in der Küche ist etwas davon zu spüren: Fastenspeisen mancherlei Art bringen angenehmen Wechsel in den Küchenzettel und man holt die alten, schönen Rezepte für Krapfen und Mutzetropsen ab. Gute Beilage ist frische Bratwurst, Fletschbrötchen(auch Frikandellen) und gebackene Leber. Weiße Bohnen werden für sich getrennt weich gekocht(Salz) und erst dann Gemüse zugefügt, wie Faßbohnen und Sauerkraut. Die mit etwas Salz weich gekochten weitzen Bohnen ergeben mit den üblichen Salatzutaten auch einen erfrischenden kalten Bohnensalat, der sich aus den gut gewässerten und gekochten grünen Faßbohnen ebenfalls vorzüglich herstellen läßt. Hering auf Feinschmeckerart: Salz= heringe in der üblichen Weise gewässert und gesäubert, werden gehäutet und durch Herausnehmen der Gräten in je zwei Filets geteilt, die man wäscht und abtropsen läßt. Aus der durchs Sieb gerührten Heringsmilch, gertebenen Zwiebeln, saurer Milch oder gar saurer Sahne) etwas Senf, Prise Essig, Zucker, Pfesser und einigen Tropfen Würze stellt man eine ptkante Tunke her und läßt in dieser die Heringshälften kurze Zeit durchziehen, bevor man sie darin angerichtet zu Tisch gibt. Beilage zu Pellkartosseln. Semmelpudding: 200 Gramm alte Semmeln(oder halb Zwieback) in Milch einweichen und leicht ausdrücken. 100 Gramm Butter oder Margarine zu Sahne, mit 100 Gramm Zucker schaumig rühren, etwas abgeriebene Zitronenschale, 4 Eigelb, 3 Eßlössel Grieß und zuletzt den steifgeschlagenen Schnee der 4 Etweiß darunter. In der gut gesetteten, mit Semmelkrumen ausgestreuten Form geschlossen im Wasserbade 1½ Stunde kochen, heiß stürzen und mit Fruchtsoße oder eingemachtem Beerenobst zu Tisch geben. Gibt man eine Weinschaumsoße zum heißen Pudding, läßt man die Hälfte des Zuckers fehlen und gibt etwa 80 bis 100 Gramm Rosinen und Korinthen in die Auflaufmasse. eisauflauf: Reis wird in der benötigten Menge wie bei Milchreis mit einer Prise Salz, Wasser und Milch langsam weichgedämpft, ohne ihn zu zerrühren. Während er auskühlt, rührt man(bei 200 Gramm Reis für 6 Personen gerechnet) 4 Eigelb mit 80 Gramm Zucker und 1 Pakeichen Vauillezucker glatt, füllt dies mit 50 Gramm gehackten Mandeln und 5 geriebenen Zwiebäcken unter den Reis und zieht zuletzt den steifen Eierschnee darunter. Von diesem Schnee läßt man etwas zurück und streicht als dünne Oberschicht eine Schneedecke über den in die Form gesüllten Auflaus, bestreut mit wenig Zucker und einigen Mandelspältchen und backt den Auflauf goldgelb. Grießauflauf läßt sich ähnlich herstellen. Feine Krapfen: Mit 1/3 Liter Wasser, 60 Gramm Butter, 1 Prise Salz und 200 Gramm Mehl knapp rührt man auf dem Herd eine Art Kloßteig ab und rührt dann unter diesen, wenn er abgekühlt ist, nach und nach 5 bis 6 ganze Eier. Der Teig wird stark geschlagen, damit er recht locker wird, dann gibt man davon mit zwei Eßlösseln kleine Krapsen in das kochende Backfett(das billige KokosLilipulaner im Konzerthaus Programmwechsel im Konzerthaus: Schäfers Liliput=Revue gastiert, kommt von Breslau, fährt nach Amsterdam, ist zwischendurch auf einen Sprung in Bielefeld; 30 abnorm kleine Menschen, sozusagen abgebrochene Rieauf einem Hausen, ganz nett, aber sonst? Das Entscheidende ist, daß diese zweteinhalb Dutzend Zwerge als Artisten wirklich ganz große Klasse sind. Sonst hat man Mitleidsregungen bei Abnormen, diese Menschlein muß man, ob man will ode rnicht, bewun„Sie verstehen es, eine geschlagene Stunde hindurch, eine fantastisch unwirkliche Miniatur=Vision von Kraft und Schönheit auf die Bühne zu zaubern: Zirkus und Varieté im Varieté.— Gleich der Dressurakt der reizenden Ponys und ihrer firen Jockens bei Beginn erobert die Herzen der tierlieben Bieleselder im Sturm. Liliputclown Krümel parodiert Grock, will unbedingt auf den Ponyrücken(diesmal nicht:„Nit mööglich“ sondern: „Hach sooo!“), eine köstliche Parodie der Parodie. Zwei Zwergendamen scheinen aus der Prizzelpuppenwerkstatt ausgerissen zu sein, schokoladenfarbige Radboys produzieren sich auf Zwei= und Einrad, eine metergroße Liliputanerin verrenkt sich die Elsenglieder, ein Zwerglein läßt sich in der„ulkigen Kiste“ hinund herwalken, ein anderes spielt ein schluchzendes Gelgensoli, Akrobatentänzer, römische Gladiatoren und Kunstturner folgen— eine sinnverwirrende Fülle von Darbietungen, in dieser Form wirklich etwas Einmaliges! Die übrigen Künstler des Abends haben bei solcher„Kanonen"=Konkurrenz einen schweren Stand. Die gutgebauten und prächtig kostümierten Dorothy Sisters legen einen entzückend frechen Step hin, das Jongleurpaar Geraldo und Gerda scheint mit Hüten, Ringen und Reisen des Gesetzes der Schwere zu spotten, die kesse Grete Land entpuppt sich als samos schnoddrige Ansagerin und Vortragskünstlerin; dazu dezente Musik unter Paul Mockers bewährter Stabführung... alles in allem zwei sehr gut verbrachte Stunden!—— * Freche Bauernsängerei In einem Bielefelder Konzertkaffee hat sich ein Gauner auf Reisen ein freches Stückchen geleistet. Früh vor 9 Uhr erschien er bei der Hausdame und forderte das Akkordeon eines dort gastierenden Musikers, weil es angeblich zur Reparatur müsse. Durch das selbstsichere Auftreten des Schwindlers geblüfft, gab man das wertvolle Instrument zum Neuwert sett eignet sich besonders, weil es nicht bräunt) und mermiedersehen verschwne durste auf Neimbestreut sie wie beim Pfannkuchenbacken noch heiß merwieberschen Erschwunden sein, wenn Pfannkuchenbacken noch heiß mit Vanillegeschmack=Zucker. Krapfen mit Hefe: Aus 1 Pfund Mehl, 30 Gramm Hese, 60 Gramm Zucker, etwas abgeriebene Zitronenschale, Prise Salz, 3 Eiern und der benötigten warmen Milch rührt und schlägt man einen lockeren, nicht zu derben Hesekuchenteig, den man an warmer Stelle aufgehen läßt. Dann gibt man mit zwei Eßlösseln nicht zu große Krapfen in das kochende Backsett und backt wie alles Schmalzgebackene nach und nach ab mit sofortigem Einzuckern. Mutzemändelchen: 150 Gramm Butter zu Sahne, 125 Gramm Zucker dazu schaumig rühren, 4 ganze Eier, 60 Gramm geriebene Mandeln und 1 Pfund Mehl mit 1 Paketchen Oetker=Backpulver daran und diesen Teig recht lange und gleichmäßig rühren. Dann werden mit dem Teelössel kleine mandelförmige Klößchen abgestochen und wie alles Schmalzgebäck gebacken. nicht gelingt, den Betrüger bei einem ähnlichen „Dreh“ zu fassen. Ein Postkuriosum Ein alter Leser unserer Zeitung legte uns heute einen ihm aus Hamburg zugegangenen Brief vor, der den Stempel trug: 38. 1. 33. Sollte die Hamburger Postverwaltung eing neue Monatseintetlung einführen wollen?“ * Volkshochschule Die Kurse der Volkshochschule werden, obwohl der allgemeine Schulunterricht vorläufig ausfällt, sämtlich weitergeführt. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß auch solche Teilnehmer, die am Besuch des ersten Kursusabends verhindert sind, sich trotzdem noch dem Kursus anschließen können. Linsengemüse: Gut gewaschene Linsen werden abgebrüht und vorsichtig weich gekocht setwas Salz), dann schwitzt man Kochfett mit Zwiebelwürfeln, füllt die kurz und sämig gekochten Linsen hinein, schmeckt mit etwas Essig, Pfesser und MaggiMan Rauft aur A Der Sbelnstrupe Straße der guten Spezialgeschäfte kommt zur Macht Roman von Friedrich Schreyvogl „*(Nachdruck verboten) Der Legationsrat Steinberger blieb ein paar Tische vor Apostoloff stehen und suchte sich erst einmal im Raum zurechtzufinden. Diese Balkanpropheten hatten alle die gleiche unangenehme Gewohnheit. Immer traf man sie nur im Halbdunkel. Endlich hatte er den Mazedonier in seiner Loge entdeckt und beihn schallend.„Guten Tag, Herr Apostoloff.“ Er sprach den Namen besonders gerne laut vor sich hin. Die ersten Silben sprangen dabei auf die letzte und rollten noch lange auf ihr„weiter. Apostoloff! Man dachte an die apostel und Märtyrer und brachte den Namen nicht mehr aus dem Kopf, wenn man auch den Mann noch gar nicht kannte. „Ich bin zu Ihrer Verfügung, Herr Legationsrat,“ sagte Apostoloff und stand auf. Das verpflichtete zu nichts. Sollte nur der andere seine Karten zuerst aufdecken. „Interessante Tage für Sie, Herr Apostoloss," begann das Gespräch. „Warum glauben Sie das?“ „Lesen Sie nur die Wiener Zeitungen.“ „Ach so,“ sagte Apostoloff,„wegen der Ordensverleihungen? Oder wegen der Ansprachen? Das ist doch gar nicht Mazedonien, was da verleiht und redet.“ Jetzt schob Steinberger die Tasse mit den Wassergläsern, die vor ihnen stand, hart zurück. „Ich will Ihnen ganz offen sagen, was ich will, Herr Apostoloss. Diese Unklarheit vertrage ich nicht länger. Sie haben doch selbst vor zwei Jahren den Grafen Alexander Hochdorf für den Thron von Mazedonien vorgeschlagen. Warum reden Sie heute so schlecht über ihn?" „Richtig,“ sagte Apostoloff, so beiläufig, als sprächen sie von einer fremden Sache.„Ich habe in einem ausführlichen Memorandum an die Großzmächte seinerzeit ausgeführt, warum das revolutionäre Komitee sich für den Grafen Hochdorf entscheiden könnte. Seine Familie ist aus dem Blut aller europäischen Nationen gemischt, er wird keiner den Vorzug geben. Er ist jung, tapfer, voll Interesse für die Wende der Zeit.“ „Und trotzdem hat er sich nicht bewährt, wollen Sie sagen, nicht wahr?" fiel der Diplomat ein. „Wieso?“ Apostoloff tat überrascht.„Das steht ja noch gar nicht fest.“ Steinberger ließ sich nicht so billig verblüffen.„Sptelen wir nicht Verstecken, Herr Apostoloff. Ich komme doch gar nicht, um dem König etwas vorzuwerfen, und Sie wollen ihn nicht verteidigen. Das Gegenteil ist wahr. Ich will Sie fragen, warum sich jetzt nicht alle Mazedonier wie ein Mann hinter ihn stellen, nachdem ihn die Großmächte nach eurem Wunsche eingesetzt haben. Eure Gegnerschaft begreift niemand. Ihre alte Denkschrift über die Vorzüge des Grafen Hochdorf liegt noch auf den Schreibtischen der Außenminister, Herr Apostolofs. Man wird wenig Sinn dafür haben, wenn Sie nun eine schicken, die das Gegenteil behauptet.“ „Sie täuschen sich offenbar, Herr Legations= rat.“ Der Mazedonier verharrte in der gleichen Ruhe.„Wer sollte ein neues Memorandum vorbereiten? Ich nicht.“ „Wir wissen, daß Ihnen der König schon dreimal ein Portefeuille angeboten hat. Aber Sie sitzen noch immer hier im Café Imperial. Was wollen Sie eigentlich?“ „Mazedonien,“ sagte Apostoloff sehr einsach. „Mazedonien?“ Steinberger schlug auf den Tisch.„Jetzt haben Sie es als wirklichen Staat vor sich, schon ein ganzes Jahr lang. Warum sind Sie damit nicht zufrieden?" „Ach ja!“ Apostoloff nickte scheinbar überzeugt.„Mazedonien steht jetzt in den offiziellen Handbüchern, und man notiert den mazedonischen Franken auf den Märkten. Ein Jahr lang. Glauben Sie, das macht das wirkliche Mazedonien aus?“ „Kommen Sie mir jetzt nur nicht mit der Abstammung des mazedonischen Staats von Alexander dem Großen,“ sagte Steinberger heftig. „Nein, Herr Legationsrat,“ sagte Apostoloff, „ich berichte Ihnen von viel näheren Vätern. Mein Großvater ist von den Türken erschlagen worden. Meinen Vater haben sie auf zehn Jahre nach Kleinasien verschleppt. Daß mich die Serben beinahe schon am Galgen gehabt haben, weiß man auch.“ „Das ist bedauerlich für Ihre Familie.“ Der Diplomat blieb noch immer höflich.„Aber die Toten machen schließlich nicht das heutige Mazedonien aus.“ „Einen Augenblick, Herr Legationsrat," beharrte Apostoloff.„Worauf ist Mazedonien denn eigentlich Ihrer Meinung nach gegründet?" „Auf den Beschluß des Völkerbundes." sagte Steinberger,„und auf eure Geschicklichkeit, im gegebenen Augenblick das Gegenteil von dem zu tun, was der Völkerbund will.“ „Nein!“ Apostoloff schüttelte störrisch den Kopf.„Mazedonien ist auf unsere Toten gegründet. Auf Deltscheff, Makeff, Protogeroff, Walnikoff, Stratoff, Mesoff.“ Das waren nun einfach Namen, trotzdem— auch Steinberger konnte sich der beschwörenden Kraft, mit der sie Apostoloff vorbrachte, kaum entziehen.„Ich weiß schon,“ sagte er schließlich, „das sind eure Märtyrer. Genug damit.“ „Mehr als Märtyrer sind das,“ sagte Apostoloff,„das sind unsere Staatsgründer! Stück für Stück haben sie den neuen mazedonischen Staat gebaut, Stein an Stein. Ein Tod neben dem andern. Ein Volk lebt am stärksten aus dem Tod, zu dem es Mut hat. Ihn zu erleiden oder ihn zu verhängen.“ #. Das Wort„Tod“ schien Steinberger bei viesem Satz wie eine willkommene Frucht im Munde des Mazedoniers zu liegen; ihr bitterer, dennoch verführerischer Geschmack zog die Lippen ein, daß sie ganz schmal wurden. Dieses verbissene Gesicht traf manche Erinnerung in dem Legationsrat, die ihn tief erregte:„Was wollt ihr mit dem Tod, ihr Verführer,“ schrie er und ballte die Faust. "„Warum schreien Sie?“ Apostoloff staunte, sehr kalt.„Sie müssen ja nicht Beisitzer bei unseren Gerichten sein, das verlangt niemand. Und kein mazedonischer Spruch wird an Ihnen vollstreckt." „Sie wissen es ganz gut,“ sagte Steinberger.„Wie ihr zu euren Mazedoniern, so reden auch Deutsche zu Deutschen, und die Jugend rennt ihnen mit brennenden Augen nach. Die Tapfersten, die Stärksten, die Gesündesten. Neues Leben! ist die Parole. Aber dann kommen sie zunächst darauf, daß es dieses Leben nur in der Nachbarschaft eines Todes gibt, den niemand fürchtet. Und auf einmal ist alles mit Tod vergiftet. Sie morden in den eigenen Reihen, wie ihr. Man verdächtigt, versemt und verurteilt. Und der Tod, der alle stark macht, wie ein reifer Wein, versteht man ihn richtig, macht sie krank. Betrunkene des Todes werden sie, in die Vernichtung wollen sie taumeln. Sterben, sterben für das Vaterland, zu jeder Stunde und gegen jeden Feind, das wollen sie. Aber leben— leben für dieses Vaterland, dazu kommt es gar nicht! Morgen soll alles leben, vielleicht, aber heute, da muß man zuerst überall dem Tod das Wort geben. Und so läuft euch immer das Leben davon, euch ewig Zukünftigen. Ihr werdet nie eine Gegenwart haben. Denn gleich, wie ihr sie fassen könnt, tötet ihr sie ja.“ Steinberger fuhr sich über die Stirne, die ihm feucht geworden war. „Entschuldigen Sie mich, Herr Apostoloss. Aber ein Gespräch, wie wir es führen, macht eben nicht Halt, wie man gerade will.“ Unter dem Tuch hervor, mit dem er sich nun die Stirn trocknete, beobachtete er das Gesicht des Mazedoniers. Danflavin Auf Auflösungsgerüchte abgeschwdcht Berliner Börsenbericht vom 1. Februar Nachdem man noch an der Vorbörse mit einem gewissen Nachlassen des Publikumeinteresses gerechnet hatte, und auch bei der Spekulation unter dem Eindruck der unsicheren New Yorker Börse und dem stärkeren Angebot in AEG.-Aktien, das mit den angeblich geplanten Sanierungsverhandlungen zusammenhing. Realisationsneigung bestand, zeigten die 1. offiziellen Notierungen über Erwarten freundliche Tendenz. Bei den Banken lagen wieder, wenn auch in etwas geringerem Umlange, Orders vor, die zum Teil allerdings auch aus Limitserneuerungen bestanden. Das Interesse erstreckte sich in erster Linie wieder auf die sogenannten Rüstungswerte der Börse wie B. M.., Daimler und Berlin-Karlsruher Industrie, aber auch die Tarifpapiere und der Montanmarkt lagen fest, wobei man auf optimistische Berichte aus verschiedenen Teilen der Montanindustrie hinwies. Nach den ersten Kursen gab die Tendenz von AEG. ausgehend, die weitere ¼ Prozent verloren, allgemein etwas nach. Die Hauptwerte büßten—1 Prozent ein. Nur W. setzten ihre Autwärtsbewegung um ¼ Prozent fort. Das Geschäft war aber allgemein auch ngchot wezentsieh Pentenmarkt var hon wieder leich.“ Feringer. Der Geldmarkt ver schon wiener wicnter, ner Satz für Tagesgeld ging in 4½ Prozent zurbel zu.#6. vereinzell auch schon auf den Atetienmarke Gesen 12 Uhr 45 überwog an ion, Realisa. e der Spekulische Schwierigsein guus: wobel man auf innerpol. sozialistischen. dis durch den national. undtages ente Aullösung des preubischen Lähnages entstehen könnten. uneinbeilier“ der lestverzinzlichen Werte var recht Teil bis und zup 4ie Kursschwankungen Eingen zum schäft nahm nur.. beiten Seien. Das Ge. ver weiter Resigen geringen Unlang an, zum Tel während andererseite bsodachten, kleine Käufe vorlagen. Die Mislse ünzerhncher mille underangert. wieder zeigte der Kassamarkt ein Ghststebiange Bassertingren.n sich—-3 Prozent An den variablen Märkten nahmen die Glattutellungen der Spekulation in der 2. Börsenstunde zu, zumat pegannt wurde, daß das Reichskabinett in seiner, heutigen Abendeitzung höchstwahrscheinlich Dia Tendengd Reichstages beschließen verde. dentsche Anleiber algemein schricher, zuch rück und an den augen last auf Vortageniveau zuHauptwerten 47. Cchart. 817, Kardener., Werzeb P. Kohscher 178, Klöckner 46/4, Koke. Phönix 3533. pramnegenn, 6238, Orenstein 43¾, Rutgers 43 Salzdeu. 1 Rheinstachl 7234. 1838, Liord 3s½. 4½, Reichsbenk Frankfurter Abendbörse Die Spekulation stellt glatt Die Soeknlation. ongi. P Glattgenen Mittagsschlußkurse ergaben sich erneut Verluste von durchschnittlich 1½ Prozent. Darüber hinaus.laßen besonders I. G. Farben mit— 2 Prozent geuruckt. Die innerpolitischen Vorgänge verstimmten, zumal man die weiteren Aussichten für ungün:scgan Gie. Kurse bei dierte ebenfale.. Der Rentenmarkt ten. schwach. Deuteche Anleihen verloren ½½ Prozent, späte Reichsschuldbuchforderungon 1 Frozent. Goldpfandbriefe waren auf Mittagsmiveau angeboten. dut AltageDäuemarks Ollensive gegen die Krise Weitere Abwertun- der Frone V Fie Awefung a. Brone.— Verbot für die Banken.— Eins- und Die dänische Krone erlitt während der letzten aöi i Leneat uonuten Binten ien Sur an uante e due Getladte eraer in eier“ Shne 4as mun vuson: ud; Pud 232 Kr. ud ur den belu ung Giant sich der Schieter deuen detu der u i8 uudten uud. Vorzanges zu lülten. Die konserratite dgrargartel de opentgen beie seit der Abkehr dieses Landes vom auf felgender Basis gestaltet: en; Arienprogramns Goldzuandard naschsichende Eutwicklung:(Goliparil De Gnkete Babung vick dnest gutrnt, auns 130 uu ur to.), 23. September 1931 Notizblock 24. B. 99.„ 31. Dezember„ Jan. 1932(Durchschn. Febr. März April„ Mai Juni RM. " 112 " 1 0 0 95 92„ 78.75„ 79,52 RM. 80.10„ 84.05„ 86.59 84.61 83.92„ Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 31. 1932(Durchschn.) 81.00 78.01 75.71 74.33 71.80 71.59 73.05 71.60 64.50 RM. Neben der Abwertung der Krone verbietet das neue Gesetz für die Dauer eines Jahres, nämlich bis zum 1. Februar 1934, jegliche Arbeitsstillegung. Gleichzeitig soll ein Liquiditätslonds von 200 Mill. Kr. von der Regierung zur Verfügung gestellt werden, dem die Aufgabe zufällt, den hilfebedürftigen Banken unter die Arme zu greifen. Außerdem hat man vor, die Bank- und Sparkassenzinsen zwangsweise zu ermäßigen und die Prioritätszinsen stunden zu lassen. man öflentliche Arbeiten in Höhe von Kr. in Angriff nehmen und den Arbeitslosen eine Winterhilfe von 12 Mill. Kr. gewähren. Da In Dänemark die Landwirtschaft eine entscheldende Rolle splelt, deren Produkte auch zu 70 Prozent Objekte der Ausfuhr darstellen, zielen alle Aktionen in erster Linie auf eine Erleichterung für dieses Gewerbe hin. Mit Hilfe der Valutenverschlechterung glaubt man, die Agrarbilanz um 130—200 Mill. Kr. verbessern zu können. Darüber hinaus ist eine Senkung der Steuerlasten für die Landwirtschaft in Höhe von 20 Mill. Kr. vorgesehen. Den Fleischabsatz will die Regierung dadurch fördern, daß sie wöchentlich 1500 minderwertige Rinder zwecks Vernichtung und 1500 Stück erstklassiges Vieh als Zulage zur Arbeitslosenunterstützung aufkauft. Die für die Durchführung des Krisenprogrammnotwendigen Mittel sollen mit Hilfe einer staatlichen Sondersteuer sowie durch Aufnahme einer größeren fundierten Schuld im Auslande aufgebracht werden. Das Experiment, das Dänemark hier anstellt, um sich aus den Fesseln der Krise zu befreien, ist recht interessant. Bisher nahm man an, daß der Verfall der Dänenkrone eine zwangeläufige Erscheinung sei. vorgerufen durch die Unterbindung des Welthandels und begünstigt durch die Kapitalflucht, die schon seit längerer Zeit im Lande zu beobachten ist. Jetzt stellt sich heraus, daß die Kopenbagener Regierung planmäßig eine Devalvation durchführt, um die Zollmauern und Devisenbeschränkungen in den einzeinen Staaten zu übersteigen. Es.t anzunehmen, daß das Land zunächst einen gewissen Erfolg mit seinen Plänen erzielen wurd; jedoch lehren die Erfahrungen, die Großbritannien in dieser Beziehung machte, daß die Besserung nur solange anhält, bis die innere Preislage sich der entwerteten Währung angepaßt hat. Alsdann ist es mit dem Dumping vorbei. Aufgabe der kommenden Weltwirtschaftskonferenz wird es sein, die Methoden, deren sich Dänemark bedient, dadurch ein Enle zu bereiten, daß man den Weg für eine Stabilisierung aller Währunge findet 2. 2 1933. Unter Hinweis auf die kürzlich mit Frankreich und der Schweiz vereinbarten Erleichterungen für verschr hat, der Reichswirtschalteminister igeordnet, daß kunnig auch die Ueberbringung von Desisephanken nach Abkreditinen inländischer berssenbansen nacn der Schweir bzw. nach Frankreich ohne.„Vorliegen einer besonderen Genehmigung bis zum nochstbetrage von 500 RM. über die Freigrenze hinaus je Monat und Person zulä-sig ist, 60tern und sowen die Beträge in den Pässen der Re senden vermerkt sind. * Mitteilung des Statistischen Reichsamtes wurden im Monat Januar 1933 durch den Reichsanzeiger 539 neue Konkurec ohne die wegen Mas#eund s erähigeng Vergleichsverfahren bekannt geschen.„Die entsprechenden Zahlen für den Vormonat steuen vien auf 521 bzw. 280. * Der neue Wechenausweis der Niederländischen Bank weist zum ersten Malr seit langer Zeit wieder eine Aenderung des Edelmetallvorrats auf. Der GoldG2r5 Si- Pf. na..3 841: uul aut 027.5 Nm. nn. wa in der verflossenen Woche die Laun es sich z Goldezporten boten. nicht um normale Goldarbitragen ge handelt baben,„Man nimmt daher an, daß die Niederländische nans in der oben erwähnten Höhe Geldabgaben an die Javasche Bank vorgenommen hat. Vor 30 Jahren trat Dr. Ernst Voye in die Verlung der Industrie- und Handelskammer Hagen in. an deren Spitze er heute als erster Syndikre der heutigen Südvestfälischen Industrie- und Handels3oährige erloigrot der Jubilar auf eine würtischen ais Geschllt=jührer Dr. Vor hatie uhtgiggicken. Dr. vore nai die Burwieslung ger Wirtsehaft in einem reichen und zlücklichen Deutschland, über die Kraftenttaltung des Weltkrieges bis zum Zusammenbruch mitgemacht und untezgEingetzung der ganzen Kratt sich vemant. am Wieneraumau mitzuwirken. Daß er ein hervorragender Sachkenner der Verhältnisse nicht sondern der deut sechen Wirtschaft im allgemeinen, inebesondere der Eisen verarbeitenden Industrie, ist, wein nicht nur lschtein bei.: ondern ist auch der größeren 0 lienken bexannt. Auf Zeit gehandelte Werte Werte Akke Allg. Elektriz.-Oes Bayer. Motoren Berner#.#...... werger, ieldau Berl. Maschinenbau Buderus Eisenw. Charlottbg. Wasser Comp Mlapano Cont. Qemm-W. Deimter Benz Dtsch. Cont. Oes Deutsche Erdol „ Linoleum Elektrizitäts-Lief. Elektr. Licht und Kraft.. O. Farbenindustrie Feldmühle Felten u. Quilleaume Gelsenkirch. Bergw. Ges. f. elektr. Untern. Hamburger Elektr. Harpener Bergbau Hoesch-Koln-Neuessen Ph. Holzmann Hotelbetr.-Oesellsch Ise Berzbau Klöckner Werke Mannesmannröhren Mansfelder Berghau #schh Lint. A. G. " 1 7 0. 0 0 28.00 83.00 40.30 147.25 34.875 B 31. 0 90.25 123.390 22.75 113.75 97.00 .33 97.50 108.00 .00 37.25 63.25 83.30 116.30 84.75 36.30 30 973 39.30 130.00 um20 26.23 92.50 140.00 121.25 22.00 113.73 49.00 msscno. Unt Metall-Ges. Orenstein& Koppel.... Phöniz Bergdau Polyphon Rhein. Braunk, v. Br. Rhein Elektr. Werk.. Rhein Stehlwerke Rhein. Westf. Elektr. Rütgerzwerke beirdetfurth Kalt Schles. Elekt. u. Oas La.## Schudert∓ Sairer Schuckert& Co. Schultheiß-Patzenh Siemens& Haleke Stöhr. Kammgern Thüringer Oas L.eonbard Tletz Vereinigte Stahlwerbe... Vesteregeln Alkall Zellstoff Waldhof Banz f. Breuindustr. .-O. für Verkehrswesen Di. Reichsbahn Vorz.-Akt. Hambg.-Amerik. Pak. Südamerik. Dmpf. Hauss Dampfech. Norddentsch. Lloyd Otari Minen u. Eie # 35 54.75 61.25 81.875 115.30 81.25 53.00 49.30 39.75 130.00 46.25 62.75 44.73 37.00 99.23 192.50 102.00 76.30 93.75 43.00 175.30 113.75 8. 5 108.375 127.90 34.30 103.00 31.30 36.25 120.25 39.73 45.00 91.00 19.25 .73 19.30 16.375 .9 43.28 35.50 39.25 191.00 100.00 72.73 91.50 43.50 173.00 111.00 172.00 39.25 104.25 123.75 33.00 108.00 29.00 35.25 119.00 31.30 76.00 44.03 99.125 18.623 171.00 27.30 83.73 48.875 149.00 34.815 B 90.625 99.875 120 00 120.25 .375 116.75 91.625 99.75 84.00 98.00 107.80 67.873 57.25 63.00 93.23 116.30 33.50 B 56.30 30.000 390.•0 149.75 48.30 64.875 25.90 42.125 37.625 44.30 B 36 50 39.375 193.50 103.00 75.875 99.50 44.30 B 175.00 113.25 171.75 90.00 105.75 127.25 38.00 108.25 36.300 20.23 110.50 33.625 77.50 45.275 99.23 19.125 166.20 30.00 73.23 44.25 145.00 32.73 47.30 43.623 17.00 120.00 20.25 110.125 80.625 Mas 79.00 94.30 104.125 94.50 54.75 37.300 90.75 113.30 81.00 32.125 90.00 87.90 142.00 45.00 B 39.625 24.73 39.50 37.00 40.00 33.30 38.123 197.30 96.00 71.30 90.625 42.00 171.30 100.00 170.25 86.230 102.25 127.375 52.25 101.00 Nur noch 10 Staaten mit stabiler Währung! Die Commerz- und Privat-Bank, Berlin, gibt eine lebersicht über die internationale Währungszerrüttung heraus, aus der hervorgcht, daß außer Deutschland nur noch 9 Staaten in der Welt über eine stabile mehr oder Ferisar meur uuer wenger starken Währungsverfall, der im einzelnen folgenden Umfang erreicht hat: Die erste Spalte enthält die Parität, in der zweiten sind die Berliner Tageskurse eingesetzt und die dritte gibt die der Parist betragen. 4 1execkurse heute noch von aufe Tork 31.30 92.73 Anberwerke Berliner Handels-Ges. Bleief. Mech Weberei Commerz- u. Prlv.-Bank Oeker Dörftler DeDi-Benk Dresdner Bank Dürkopp Stamm-Akt. Vorz-Alt. Glldemeister& Co. E. Qundlach. Hoffmann Stärke Koche Adler-Nähm Ravensberger Spian. H. Stodiek& Co. Vost e welt .50 33.50 49.30 .25 113.00 30.50 77.00 43.625 92.873 13.25 43.50 20.50 19.25 16.23 33.50 58.30 72.75 61.73 .7 92.0 U. S. A. Belgien Pautig Frankreich Litauen Niederlande Rumänien Schweiz Techechoslowakei Aegypten Argentinien Brasilien Canada Columhien Dänemark Ekuador England Estland Finnland Griechenland Island Italien Japan. Jugoslawien Lettland Norwegen Oesterreich Paraguay Pern Portugal Schweden Spanien Südafrika Türkei Lrugusy venezuela Pari141 .21 58.37 81.72 16.447 41.98 168.74 Tageskur.21 58.14 82.— 16.46 41.92 169.40 in der Parität 100 100 100 100 100 100 100 100 100 70.06 48.26 47.78 87.18 97.89 63.64 83.33 98.40 59.58 42.76 57.33 97.49 42.54 75.19 98.51 65.20 88.03 48.42 60.42 69.99 68.97 42.56 70.— 10.89 38.01 86.41 „ Bllanz-Bereinigung bei der AEG. Die Buanz der AEG. zeigt bekanntirh eine Reihe schwacher Stellen. Das Aktienportefeu#le namentlich die Schwachstrom-Interessen, für deren Ankauf das Unternehmen sehr erhebliche Summen aufwandte, bedürfen starker Abschreibungen. Daneber heißt cs. das. Konto„Disagio auf die Amerika-Anleihe“, das in der 1931er Bilanz mit.5 Mill. RM. auf der Aktirseite ausgewiesen wurde, voll abzuschreiben. Derartige Operationen lassen sich natürlich nicht ohne Opter der Aktionäre durchführen. Man rechnet daher in den Kreisen der Finanzwelt bereits mit einer Zusammenlegung des Aktienkapitals von wenigstens:1, möglicherweise sogar von:1. Damit allein ist aber der Gesellschaft wahrscheinlich noch nicht gedient. wenn sie wieder in die Lage kommen soll eine angemessene Rente abzuwerfen. Ein solches Ziel läßt eich nur mit Hilfe eines Entgegenkommens der Ob524 Pure erreichen: denn die fundiorte Schuld der ug, in der letzten Bilanz nicht wenige: als 141 Mill RM. bei einem Aktienkapital von 185 Mill. RM. Daron entfallen auf die Tprozentige AmerikaAnleihe 37.76 Mill. RM., auf die%prozentigen Dollarbonds 25.70 Mill. RM. und auf die 6prozentigen 63 Mill. RM. JJußerdem stellte sich d. Schuld auf 14.35 Mill. RM.— In Ne bereits nach dieser Richtung hin Fühlworden sein. Bir Verhandlungen RWE.- RheiBrannkohle. Die Verhandiat ehen dem RN E. und der Rheinischen.-G. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation sind mehrlach vertagt worlen, weil Direktor Koepke vom RWE. erkrankt ist. Mau beabeichtige doch. in Kürze die nesprechungen über die Form des Zusammengehens beider Gesellschaften wieder aufzunehmen. Piiee v. Kummgarnspinnerei Mitorf(Sieg). Von Verwaltungwird mitgeteilt, daß die Beschäftigung im Jahre 1932 zufriedenstellend war. Die tinanziellen Ergebnisse werden voraussichtlich die Verteilung einer Dividende von mindestens 4 Prozent gestatten. Die Gesellschaft arbeitet mit einer Belegschaft, von rund 1000 Mann. Zusammenschluß in der Stolberger Messingindustrie. Die Firma von Asten und Lynen. Messing- und Kupferwerke. Stolberg, hat mit der Firma Matth. und Lud. Schleicher in Stolberg, dem ähtesten Messingwerk der Erde, eine Betrieb-gesellschaft gegründer, dlie zunächst handelsgerichtlich eingetragen wird, die Betriebe aber schon jetzt gemeinschaftlich führt. Anlaß zu der Gründung hat Rationalisierung der Betriebsführung gegeben. Eine Schließung eines der Werke nicht beabeichtigt. Schlösser& Felbusch, Maschinenfabrik.-., Düsseldorf. Das in Zahlungsschwierigkenen, geratenr Unternehmen hat das gerentnene Vergleichsverfahren beantragt, wobei den Gläubigern, die sich bereits größtenteil- hiermit einverstanden erklärten, eine Quote von 80 Prozent zugesichert winl. Gegenüber den erzielbaren Vermögenswerten, die auf 203000 RM. geschätzt werden, betragen gesicherte Forderungen 151 000 RM. sicherte Gläubiger 175000 RM. Lüdenscheider Metallwerke vorm. Jul. Fischer& Basse. In der nächsten Nummer des Reichsanzeigere wird eine Bekanntmachung veröffentlicht werden, nach der der Börsenvorstand in Berlin beschlossen hat, die Preise für, die ,6„Prozent,(früher 7 Prozent) Anleibe der Lüdenscneider Metallwerke.-., vorm. Jul. Fischer& Basse, Lüdenscheid. vom 1. 2. 1933 ab als Ausnahme von§ 4 Abs. 1 Satz 1 der Bekanntmachung, betreffend die Feststellung des Börsenpreises von Wertpapieren vom 21. November 1912 in der Fassung der Verordnung vom 22. Mai 1925, ohne Berechnung von Stückzinsen festzustellen. Carl Büchting& Co.,.-., Hannover. Die Gesellschaft, die ihr.-K. durch.-.. Beschmuß vom 20. 12. 1932 um 102000 RM. auf 261 000 hat wird ietzt einer auf den 20. Februar Der Zinkwalzwerksverband Gmbll. Berlin den Grundpreis für Zinkbleche mit sofortiger W um.75 RM. für 100 kg erhöht. Der Auftragseingang aus dem Inlande ist teilung des Drahtverhandes im Januar 1933 über dem Vormonat zurückgegangen, dagege sich der Spezißikationseingang auf Grund früherer käufe gebessert. so daß die Beschäftigung der eine weitere mäßige Steigerung erfahren hal Exportgeschäft ist gegenüber dem Auftragse im Dezember des Vorjahres eine geringe Beszu verzeichnen. Die Preise waren im allgen unverändert, jedoch mußte in einigen Absatzge bei der Preisstellung auf die Währungsverhal und die Konkurrenz Rücksicht genommen werde I. hat irkung t nach en bat er VerWerke Im n 1. Feh Der Londoner Goldpreis bet eine Unze Feingold 121 Sh. 3½ d= 86.7236 RM., 976833 zg Veingold demnach 46.7054 Fabrik. amsterdiamz. Utg vgrlautet. sal teilung einer Dieidende von 5 Prozent(i. V. das verflossene Geschäftsjahr vorgeschlagen werde für Devisenkurse Teleer Aussahlung esf 812 Heute ondon Priet Ameter dam-Rotterdam Brüssel-Antnerpen Heleingiors..... tallen Copentiaen ##n........ Ten schweir 14. 90 3 58.60 .310 21.54 64.05 73.27 16.405 12 433 125 .315 5 Notierung-für je 81.65 1 Pfun d, Dollar sonst in 100 Einheiten Amtlicht- Produkien-Notierungen Weiren: Märktscher Roggen: Märk Braugerste Futterverste Hafer: Marhi# Weizenmehl Roggenmehl u Veizenkleie Roggenkleie Ranz Leinsast Viktoriserbsen 19.30—21.00 12.00—14.00 12.60—12.50 13.—18.00 184—150 Kleine Speiseerbsen Futtererbsen 163—175 Peluschken 158—104 Ackerbohnen 12—115 Wicken 13.50—15 5 2 60—25.75 Lopinen: blaue.00—10.00 19.70—21 7 Lupinen: gelde 11.40—12.75 .1—9 30 Seradell 17.00—23.00 " S 70—.00 Leinkuchen 10.80—10.50 "— Erdaußkuchen 10.60—10.60 „— frockenschnitze! 8 80—8 80 20.00—23.00 Extr. Sovabohnenschren#.—.00 Berliner Metallmarkt Elektrolytkupter(wire pars) Originalhüttenaluminium Desgl. in Walz- oder Drahtbarren Zeinnickel Intimon Regulus Seinellber 935 37.00—90.00 36.00—39 0 Bremer Monat sühr“:: April Baumvellmarkt #el Geld be ermüeiet.: 13 1933 um 102000 R3I. auf 261000 RM. ernmeg. hat. wird jetzt einer auf den 20. Februar einberufenen ao..-V. Mitteilung gemaß§ 240 HGB. machen. Die Versammlung soll sodann über die Weiterführung oder Veräußerung des Unternehmens Beschluß fassen. Verein für Zellstoff- Industrie, .-uf., Mninz. Auf der.-V. stellte ein Aktionärvertreter For Eintritt in die Tagesordnung den Antrag auf Vertagung, da er Bilanz und Geschäftsbericht trotz wiederholter Anforderung nicht erhakten habe. Die Verwaltung erwiderte, daß sie einmal die Presse erschöpfend informiert habe und daß weiterhin der Aktienbesate des Antragstellers damals nicht nachgewiesen sei Darauf wurde der Antrag dabin erweitert, daß auf die Tagerordnung der neuen.-V. die Einsetzung eines Prülungsausschusses gesetzt werden solle, der zu untersuchen hätte, ob die Verwaltung idren Pflichten nachgekommen sei. Der Antrag wurde mit 163 890 gegen 2872 Stimmen abgelehnt. Im gleichen Stimmverhältnis wurde der Abschluß für 1931/32 genehmigt. Teodenz: stetig. .33 .20 - Loto 12 Hamburger Warenmarkt vom 1. Februar 1933 unveränstetig. Bra.-iI Kaffees: Brasil-Offerten dert. teilweise leicht erhöht. Die Tender die Nachfrage sehr gering. Am Lokomarkt man unv eränderte Preise. " Gewaschene Kaffees: Markt- und Preisunge unverändert. Schmalz: Stetig. Amerik. Steamlard 17.25, Purelard 18.75—19.25, Hamburger Schmalz 22.00 Dollar per 100 kg. . Baumwolle: Rubig. Middling Universal loko .10 Fence per lb. Oele und Fette: Erdnußöl wurde um 1 RM. im Preise ermäßigt. Sonst nennt man unveränder Preise. Das Geschäft ist still und schleppend. nuß6! Januar-Juni 35.50 RM. Erd Ein billiger Preis will den andern übertrumpfen. So finden Sie in diesem Wettbewerb der billigen Preise die schönsten Schuhe für Straße, Beruf und Gesellschaft. Wenn Sie ein Paar gebrauchen — und wer gebrauchte keine?- kaufen Sie jetzt zu diesen extra niedrigen Preisen bei Das große Schuhhaus für alle. Ein Sonder-Angebot von nur Qualltätswaren ich empfehle diese Woche ale besonders günstig: Erdbeer-Kontitüre, mit nur ganzen Früchten..... Pd. 80 Ostpr. Tilalter Käse, volllett Pid. 9c Dän. Gouda-Küse, etwas be# sonders Gutes. 43%...... Pld. 80 Pig. Dän. Goude-Käse, Kronenmarke. 45% Fettgehalt.... Pid. 100 Pig. Edamer Käse, 40% abgelagerte Ware Pld. 70 Pig. Schweizer Käse, vollleit, Pld. von 75 Pig. an Frische Eler Sick. 9 Pig. Weatl. Zervelatwurst, feinste in Fettdarm.... Pid. 120 Pig. Weatl. 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Februar 1933 Haller Weg 30 Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 4. Februar. aud Mlatt Vorieier.10 Uhr. Gestern morgen entschlief sanft nach langem Leiden mein lieber Mann, unser guter. treusorgender Vater und Bruder, der frühere Gastwirt Wilhelm Bültmann im Alter von 67 Jahren. In tiefem Schmerz: Anna Bültmann geb. Schlef und Kinder Bielefeld, den 2. Februar 1933. Schlosserstr. 2 Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 4 Fehrmar. 16 Uhr, von der Kapelle des lohannisrieanons in Schildesche. Heute früh entschlief nach schwerem Leiden unser treuer Mitarbeiter, der Gärtner Herr Adolf Boer. Läinger als 30 jahre hat er meinem Vater und mir in unermüdlicher Arbeit zur Seite gestanden und Freude und Leid mit uns geteilt. Sein Andenken wird bei uns stets dankbar gewahrt werden.—— Bielefeld, 1. Februar 1933. Friedhofstraße 14 A. Leupold, geb. Faust Nehmen Sie bei Ihren Einkäufen stets Bezug auf die Inserate der Westf Neuesten Nachrichten. Statt Karten. Am 1. Februar, morgens 4 Uhr, ist meine liebe Frau, unsere liebe, treusorgende Mutter. Großmutter, Urgroßmutter. Schwester. Schwägerin und Tante Minna Eickelmann „ geb. Kollmeier im 78. Lepensjahre sanft entschlafen. Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Eickelmann und Kinder. Bislefeld, den 2. Februar 1933. Detmolder Straße 82. dam Verassesgehiha en. um Sonnabend, 13 Uhr. m Senneinednor statt. Vorfeier daselbst 12.40 Uhr. Donnerstag, . Februar 1933 S ub M T 800 Nennungen Starke Beteiligung beim Reit= und Fahrturnier in Münster kg. Münster, 1. 2. Das Nennungsergebnis für das vom 17. bis 19. Februar in Münster stattfindende Reitund Fahrturnier liegt jetzt mit rund 800 vor. Es hat die an sich schon hoch gesetzten Erwartungen weit übertroffen. In den Wettkämpfen der ländlichen Reitervereine treten insgesamt 14 Reitabteilungen in den Kampf um die Kreisstandarte bezw. um die Plakette der Stadt Münster. Die Materialprüfung ist mit 50 Pferden sehr stark besetzt, die verschiedenen Dressurprüfungen weisen bis zu 40 Nennungen auf.— Eine Riesenbeteiligung ist bei den einzelnen Jagdspringen zu verzeichnen. Kein Jagdspringen hat unter 35 Nennungen gefunden. Das Jagdspringen Kl.., offen für alle Reiter und Reiterinnen, führt hier mit 110 Nennungen.— Alle direkt am Turniersport interessierten Kreise haben erstklassige Pferde für Münster genannt.— Bedeutende Schaunummern umrahmen das große Programm. I. Bruchmühlen. Der hiesige Krieger###.##n kann auf ein 35jähriges Bestehen zurückIn. der Generalversammlung wurde beBlessn, das Jubiläum am 30. April zu feiern. dieser Feier sell gleichzeitig die Einweihung neuerrichteten Schießstandes verbunden werden. amobis herige Vorstand wunde einstimmig wiederhp. Enger. Generalversammlung der Schützengesellschaft e. V. Nach der Begrüßung und Erstattung eines ausführlichen Jahresberichtes durch den Oberst wurde durch den Oberzahlmeister Großmann der Kassenbericht gegeben. Trotzdem von den Mitgliedern im vergangenen Jahre kein Beitrag worden ist, beläuft sich das Vermögen der Gesellschaft noch auf 1236,36 RM., unabhängig von den Reserven der beiden Kompagnien von je etwa 100 RM. Ein Jahresbeitrag ist auch für das erste Halbjahr nicht vorgesehen. Ueber das Schützenfest soll in der außerordentlichen Generalversammlung beschlossen werden. I. Ennigloh. In den wohlverdienten Ruhestand traten die beiden Schwestern des hieugen Pflegehauses, Luise Knappmeier und Fauline Mader. In 30= und 16jähriger Tätigschlichten wbsch 33.leehause gedient. In einer ###en noschiedsseier wurde ihnen der Dank für ihre Arbeit ausgesprochen. I. Südlengern. Ein Blaukreuzverein. einer vorbereitenden Versammlung wurde hier etein wieh ich... gerusen. Der versammeln. Iur Grüng emeindchause Plauftervverein Ellshausen erschlenen, dei die Verchänte mit gesanglichen Darbietungen verEin Schienen=Omnibus für die Mindener Kreisbahnen tm. Minden, 2. 2. Nachdem sich bereits auf der Steinhuder Meerbahn der von der Waggonfabrik Wismar hergestellte Schienenomnibus sehr gut bewährt entschloß sich die Leitung der Mindener Kreisbahnen, den praktischen Wagen auch auf den Strecken der Mindener Kreisbahnen auszuprobieren. Die Probefahrten verliefen in jeder Hinsicht sehr zufriedenstellend, auch wurden die Steigungen Minden=Stadt nach Minden=Oberstadt und die Steigung nach Kleinenbremen von dem Wagen mühelos genommen, daß voraussichtlich mit der Anschaffung eines Schienen=Omnibusses, der 24000 RM. kosten soll, zu rechnen ist. Mit der Lieferfirma sind bereits Ankaufsverhandlungen ausgenommen worden. stfälische Neueste Nachrichten Nr. 28 Drittes Blatt Tchägen um geanen=Lisch Gau=Schützentag in Detmold Der a 9 Deinolt, 1. 2. #####eld im WestfältSchützen=Bund hielt den GauSchützentag im Hotel Stadt Frankfurt in Detmold ab. Der Vorsitzende Fritz Leidt(Bieleseld) konnte neben den vielen VereinsverEchähenbunges. Oberst Nienhausen(Gelsenlemis die bekannten Führer des Jung(Busarhes) und Neg.Paxnzeister Dr. Becker (upierveck und Schutrat Winkel(Gelsenkirchen) begrüßen. Er gedachte dann der Schützen Janßen und Ahlert(Bieleseld) wie Schierbaum(Herford), die jeder seit zehn Jahren dem Dienste geleistet haben. Man (Hersord), unter mehr als sg gr den Anwesenden, der bereits steht. Einen der Schützenbewegung warmen Nachruf widmete der Porsitzende dem früheren Präsidenten des Westälischen Schutzenverbandes Baurat Löffken Parsste hers= Bielefeld) als Nachfolger gewählt. sstlschends aem adenten des West(Pünster)ud; genh andes Baurat Lössten (Münster), die beide zm uade kalsierer sellter im letzten Jahre verstorben sind. Die Versammlung ehrte das Andenken dieser verdienstvollen Schützen durch ein niaes Geoenken. Vor Eintritt in die Tagesordnung betonte Präsident Nienhausen in Ansprache, daß er deshalb nach Detmold Ses Wesisialischen Bundes kennen zu lernen. Besonderes Augenmerk müßten der Bund und die Schützenvereine auf die Erfassung der Jugend geben; er freue sich, daß auch der Gau Bielefeld das Jungschützenwesen fördern wolle. "„Aus dem vom Gauvorsitzenden Leidt erstatteten Jahresbericht bleibt zu erwähnen, 2aß, das letzte Westfälische Bundesschießen in Gutersloh trotz des Notjahres 1932 ein Erfolg gewesen ist.— Aus dem Kassenbericht des Gauschatzmeisters Schmidt(Bielefeld) entnahm man mit Befriedigung, daß die Finanzlage des Gaues als gesund betrachtet werden kann. — Die turnusmäßig aus dem Vorstande ausscheioenden Mitglieder: Gauvorsitzender Leidt und Schatzmeister Schmidt wurden einstimmig wiedergewählt. An Stelle des 2. Schriftführers Klutzmann wurde Schützenbruder Diekötter (Gütersloh) in den Vorstand gewählt. Als Beisitzer wurde Lepper(Brackwede) wiedergewählt. Da auch der 1. Schtiftführer Berke sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde der Kaufmann Paul Müller(Teutoburg= der engere Vorstand, der die Geschäfte des Gaues führt, nach wie vor in Bielefeld. Fem. Heidenden Schriftführer sprach der VorDer chaute ant für die geleistete Arbeit aus. Der Gaubeitrag soll in der bisherigen Höhe weiter erhoben werden. das Mannschaftsschießen im Deutschen Schützenbund referierte der 2. Gauvorsitzende, Schierbaum(Herford). Er betonte, daß viese Kämpfe außerordentlich gut bewährt haben und auf alle Fälle der Gau darauf bedacht sein müsse, die Mannschaftsschießen auch in Zukunft fortführen zu können. Die Aussprache über diesen Punkt der Tagesordnung löste eine lebhafte Debatte und berechtigte an der Organisation des Deutschen Schützenbundes aus. Die Freundschaftsschießen, die in interessierten Kreisen besonderen Anklang gesunden haben, sollen im übrigen wie im Vorjahre durchgeführt werden. Die Leitung soll bei dem Gauschießmeister liegen. Neuerdings soll auch das Kleinkaliber in diese Freundschaftsschießen einbezogen werden. Das Gauschießen soll auch 1933 stattfinden, wenn ein Verein zur Abhaltung einlädt. Voraussichtlich findet das Gauschießen in Detmold statt. Im. Zusammenhang hiermit sei darauf hingewiesen, daß wegen des in diesem Jahre in Leipzig stattfindenden Deutschen Bundesschießens ein Westfälisches Bundesschießen nicht stattfindet. Als Versammlungsort für den nächsten ordentlichen Gau=Schützentag wurde Bielefeld gewahn. Im Anschluß an die Tagung hörte die Versammlung noch zwei Vorträge über das Jungschützenwesen. Gauvorsitzender Leidt schloß die Tagung mit einem warmen Appell, für eine deutsche Volksgemeinschaft zu wirken. Todesfahrt im Auto vp. Osnabrück, 1. 2. Ein Lastkraftwagen eines Osnabrücker Industriewerkes trat mittags die Fahrt nach Schlesien an. In der Nähe von Bielefeld verunglückte das Auto jedoch schon. Der Führer des Wagens wurde derart verletzt, daß der Tod gleich nach dem Unfall eintrat. Der mitfahrende Prokurist B. erlitt sehr schwere Verletzungen. vp. Osnabrück. Schulen bleiben weiter geschlossen. Wegen der relativ vielen Neuerkrankungen an Grippe haben sich die zuständigen Stellen entschlossen, die hiesigen Schulen weiter geschlossen zu halten. Der Unterricht soll erst am 6. Februar wieder aufgenommen werden. " i. Melle. Die städtische Wirtschaft tadthalle“ ist gemäß einstimmigem Beschluß der städtischen Körperschaften mit Wirkung vom 1. April 1933 an den bisherigen Pächter Gastwirt Lumme zum Preise von 26000 RM., einschließlich Inventar, verkauft worden. Grund für den Verkauf ist die Absicht der städtischen Kollegien, das Hauptinteresse der Stadt dem städtischen Kurhotel„Meller Hof“ und seiner Ausgestaltung ausschließlich zuzuwenden. Vereine und Veranstaltungen bg. Detmold. Landtag am 7. Februar. Die erste Sitzung des am 25. Januar gewählten Landtages findet am 7. Februar, ab 16 Uhr, statt. Zum Präsidenten dürfte der Landtag einen Nationalsozialisten wählen, und zwar ist der Abgeordnete Helms für diesen Posten in Aussicht genommen. Stadttheater: Heute, 20 Uhr, für das=Abonnement„Wenn die kl. Veilchen blühen". FreitagAbonnement, 20 Uhr,„Wiener Blut“. Sonnabend, 32, Mi gechmalig„Undine“. Conntag, 19.30 Uhr, die Millocker=Operette„Gasparone“(Erstaufführung). „Hitzerischer Verein für die Grasschaft Ravensberg. Heute, 20.15 Uhr, Vereinsabend im Gymnasium. Vortrag von Pros. Schrader:„Schill und die Ravensberger im Jahre 1809“. Konzerthaus=Varieté: Täglich abends die mit großem Beisall ausgenommenen Vorführungen der Schäfers Liliput=Revue und das übrige VarietéProgramm. 159er und 219er treffen sich am Sonnabend, 4. Februar, 20½ Uhr, zur Hauptversammlung der Bezirksgruppe Minden=Ravensberg= Lippe im Ratskeller zu Herford. Da der Abend durch eingelegte Vorträge wieder inter#essant zu werden verspricht, sind alle alten Angehörigen der gekkannten Regimenter, darüber hinaus aber auch alle Angehörigen der alten 47. Reservedivision leiserne Division) eingeladen. Anfragen jeder Art beantwortet H. Heeren,(Herford, Obere Veilchenstraße 10). Bielefelder Turngemeinde von 1848: Sonnabend, 20 Uhr, im Jugendheim der Turnhalle Jahreshauptversammlung. Hotel Roseneck(Bad Salzuflen): Sonnabend Faschings= und Kostümball. Devise: Eine Fahrt ins Land der Märchen und Träume! Sanz ausergewommer-Unige „ Linpereihe. Die Eheleute Schmiedemeister Frieorich Drewel können die goldene Hochzeit feiern. Fie Um die Regierungsbildung X Detmold, 1. 2. wird, saten Zuverläsiger Quelle gemeldet haben die Nationalsozialisten letzten Verhandlungen über die Regierungsbildung ihren Anspruch auf zwei Si.P Hpg Landesregierung aufrechterhalten. Bosesdiens. di 28 v. und der Evangelische vertreten demgegenüber den Standpunkt, daß die Nationalsozialisten dann die Verantwortung„zu ühernehmen hätten, d. h. daß sie drei Mitglieoer fur die Regierung zu stellen hätten. Wie weiter verlautet, treten neben dem Abgeordneten Krappe noch der Landesregierung bei Malermeister Wedderwille und ein Landwirt als Vertreter der NSDAP. Der Landesleiter der NSDAP. Hauptmann a. D. Steineck, dürfte dann als Vertreter Wedderwilles in den Landtag einziehen. 2y. Oerlinghausen. Die Grippe=Epidemie, die in der Stadt sogar mehrere Todesopfer forderte, ist im Abflauen begriffen. Der Schulunterricht konnte in allen Schulen, bis auf wenige Klassen, wieder ausgenommen werden. Xy. Oerlinghausen. Die SturmvogelGruppe ist augenblicklich mit dem Bau eines neuen Hochleistungssegelflugzeuges beschäftigt, das dem Typ„Gronau=Baby“ angehört und sich, nach Ansichten von Flugsachverständigen, gerade für das hiesige Segelfluggtlände besonders geeignet erweist. FABRI RESTEUFASSCHNITTE Prüfen Sie unsere Preise, dann kaufen Sie von selbst Schluß des RESTE-VERKAUFS in wenigen Tagen Mörder und Brandstifter Bluktat in einer Bahnmeisterei— Ein Gehöft eingeäschert, ein Toter Harburg=Wilhelmsburg, 1. 2. Im Bahnmeistereigebäude an der Parallelstraße in Wilhelmsburg gab Mittwoch früh ein früher dort beschäftigt gewesener Bahnbeamter auf die beiden diensttuenden Beamten Revolverschüsse ab, durch die der eine Beamte sofort getötet, der andere schwerverletzt wurde. Nach der Tat brachte sich der Eindringling selbst einen Kopfschuß bei. Er wurde ins Harburger Krankenhaus gebracht. Bei der Schießerei scheint es sich um einen Racheakt des Täters zu handeln. Der Täter ist, ebenso wie seine Opfer, Angestellter der Reichsbahn. Bahnbeamte, die zufällig in der Nähe Die Vorarbeiten für die Fusionierung sind in den letzten Wochen durchgeführt worden. Zur allgemeinen Ueberraschung haben aber am Mittwoch sowohl der außerordentliche Luftfahrertag als auch die Generalversammlung des Aero=Klubs die Fusionierung abgelehnt. des Tatortes waren, wollen gehört haben, wie„thegt, ie 17745 beim Betreten des Bahnmeister= inh, Berlin, 1. 2. Beim Einkassieren von Mietsgeldern wurden am Mittwoch nachmittag in Pankow ein gewisser Koch und ein gewisser Krüger, beide aus Steglitz, angeschossen und der Gelder in Höhe von 12 550 RM. beraubt. Die Täter sind in einem blangrauen Kraftwagen unerkannt entkommen. Einer der beiden schwer verletzten Männer, der 68jährige Malermeister Rudolf Koch, ist seiner Verwundung erlegen. Er hatte einen Leberschuß erhalten. Der andere Verwundete, tag nachmittag beim Ueberfliegen des Weiß= der 45 Jahre alte Kaufmann Walter Krüger, fluh in eine Telegrafenleitung. Das Flugzeug ist mit einem Rückenschuß ins Krankenhaus einwurde beschädigt. Der Pilot versuchte, mit dem geliefert worden, tergrat, etwa 500 Meter unterhalb des Weiß= Ueber den Hergang der Tat besteht noch Flugzeugunfälle in der Schweiz Zwei Piloten getötet Davos, 1. 2. Der schweizerische Leutnant Walter Mayer geriet mit seinem Militärflugzeug am Diensder Täter hauses mit lauter Stimme rief:„So, nun wollen wir mal abrechnen!" Der Getötete ist der Bahnbeamte Hans Hasse. Der Name des Täters ist Alex Ast, der des Schwerverletzten Hermann Frank. in einer Lawine tot aufgesunden. keine volle Klarheit. Die Aussagen der Augen„Der Spion von Hori Keihur Heiratsschwindler in Berlin Eggenfelden(Niederbayern), 1. 2. Im benachbarten Mooshau stand Mittwoch früh das Anwesen des Krämers Gottfried Hosweber in Flammen. Bei den Löscharbeiten fand man Hofweber ermordet in seinem Schlafzimmer auf. Im Laufe der letzten Monate waren nicht weniger als 42 Einbrüche in die Krämerei verübt worden. Forchheim, 1. 2. In Kauernhofen wurden drei Scheunen durch Feuer vernichtet. Man vermutet Brandstiftung. Okto Lilienthals Bruder f Bei der Arbeit an seinem Schwingenflugzeug Berlin, 1. 2. Gustav Lilienthal, der Bruder des vor 36 Jahren abgestürzten großen Flug=Pioniers Otto Lilienthal, ist Mittwoch mittag bei seiner Arbeit an seinem neuen Schwingenflugzeug einem Herzschlage erlegen. Mit Gustav Lilienthal, dessen Name zwar durch den Ruhm seines Bruders verdunkelt wird, verliert das deutsche und internationale Flugwesen einen ebenfalls bedeutenden Pionier. Zusammen mit seinem Bruder Otto hatte er sich von frühester Kindheit an, zu einer Zeit also, wo das Flugwesen noch in den ersten Kinderschuhen steckte, für dieses biet interessiert und dann in unermüdlicher langer Arbeit flugtechnische Forschungen betrieben, denen die Flugzeugkonstruktion sehr viel verdankte. Gustav Lilienthal ist 83 Jahre alt geworden. Das Verfahren gegen Heinz Lahusen abgetrennt. Die Justizpressestelle Bremen teilt mit: Die Verhandlung gegen Heinz Lahusen ist abgetrennt, weih er nach ärztlichem Zeugnis nicht verhandlungsfähig ist. Familiendrama. In Oberellen(Landkreis Meiningen) erschoß der im Ruhestande lebende Chemiker Dr. Ellenberger in seinem Amtszimmer seinen 20jährigen Sohn und verletzte sich durch einen Schuß in die Schläfe sehr schwer. Dr. Ellenberger starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Fusionierung der Luftfahrtverbände abgelehnt. Von den zuständigen Stellen der Verbände wurde vor einiger Zeit angekündigt, daß beabsichtigt sei, den Aero=Klub von Deutschland und den Deutschen Luftfahrtverband zu einer großen Luftfahrtorganisation zu vereinigen. Berlin, 1. 2. hinter dem Mädchen her und traf die Fliehende Ein internationaler Abenteurer und Hoch=sso unglücklich in den Hals, daß sie auf der stapler wurde mit dem 58 Jahre alten russi= Stelle tot war. schen Baron Egon von Kielinsky neuerdings als Heiratsschwindler entlarvt und verhaftet. Baron von Kielinsky hatte in Berlin die Bekanntschaft eines jungen Mädchens gemacht und ihr nach und nach 8000 RM. abgenommen, die sich das Mädchen geliehen hatte. Der Hochstapler hatte dem Mädchen das Geld unter Hinweis darauf entlockt, daß er der japanischen Regierung gegenüber noch riesige Forderungen habe, die aus der Zeit des russisch=sapanischen Krieges stammen, wo er sich als„Spion von Port Arthur“ betätigt hatte. Die Abenteuer des russischen Barons beschäftigten schon einmal die Oeffentlichkeit. Im Jahre 1913 hatte er einen Riesenschwindel inszeniert, von dessen„Erträgnissen“ er Jahre hindurch lebte. Er erzählte, daß er den russisch=japanischen Krieg von 1904/05 mitgemacht habe. Er berichtete von den Feldzügen und gab an, daß er es gewesen sei, der damals die Minenfelder vor Port Arthur ausspioniert und auch die Festungspositionen von Port Arthur wie den Positionsplan der russischen Flotte den Japanern bekanntgegeben hätte. Von der japanischen Regierung habe er dafür drei Wechsel ausgestellt erhalten, die über je 46 Millionen Yen lauteten, ab 1914 zahlbar seien und bis 1917 eingelöst würden. Die Wechsel trugen die Unterschrift des Fürsten Jamagata. Baron von K. lebte nun in diesen Jahren in Frankreich und in der Schweiz. Er fand zahlreiche Geldleute, die seine Wechsel kreditierten. Der Baron führte ein glänzendes Leben. Er kaufte sich drei Luxusautos und besaß eine Yacht. Im Jahre 1923 wurde er in der Schweiz als Schwindler entlarvt und erhielt sechs Jahre Arbeitshaus, die er in Bern verbüßen mußte. Jetzt hat er mit ähnlichen Geschichten in Berlin Betrügereien verübt. Schweres Köbelungluck Ein Toter und vier Verletzte Meiningen, 1. 2. Ein mit sechs Burschen und Mädchen aus Dreißigacker besetzter Rodelschlitten fuhr in der Nacht die vereiste steile Chaussee von Dreißigacker nach Meiningen hinab. Kurz vor dem Ende der Fahrt stieß der Schlitten gegen die Mauer eines Bergkellers. Der Anprall war so heftig, daß einer der jungen Leute sofort tot liegen blieb, während vier weitere mit teils schweren, teils leichten Verletzungen ins, Krankenhaus gebracht werden mußten. zeugen gehen dahin, daß in dem Augenblick, als die beiden ihr Kontor verließen und in ihren Wagen steigen wollten, plötzlich ein blangraues Kabriolett herangekommen sei. Angeblich seien aus dem Flur eines benachbarten Hauses zwei Burschen herausgestürzt. Ein dritter sei aus dem Kabriolett herausgestiegen. Gleichzeitig sielen mehrere Schüsse. Die Räuber entrissen den schwer verletzt am Boden Liegenden die Aktentasche mit dem Gelde und fuhren schleunigst davon. Ein Zug zum Entgleisen gebracht Sabotageakt im nordirischen Eisenbahnerstreik— Der Zugführer tot Dublin, 1. 2. Von einem schweren Sabotageakt im nordirischen Eisenbahnerstreik wird aus Belfast berichtet. Der einzige Schnellzug der Strecke Dublin—Belfast, der am Mittwoch in Gang gesetzt werden konnte, ist bei Castle Bellingham an der Grenze von Nord= und Südirland durch Entfernen einer Schiene zum Entgleisen gebracht worden. Die Lokomotive und drei Wagen stürzten vom Damm in einen tiefen Graben. Der Zugführer wurde getötet. Der Lokomotivführer, der Heizer und drei Reisende wurden verletzt. Straßenunfall des Zeitungsverlegers Heinz Ullstein. Infolge eines Federbruchs geriet am Mittwoch in dem Berliner Vorort Dahlem ein Auto in voller Fahrt auf den Bürgersteig. Der 40 Jahre alte Zeitungsverleger Heinz Ullstein wurde angefahren und umgerissen, er blieb mit einer Kopfverletzung bewußtlos liegen. Ebenso erging es einem Maler, der eine Gehirnerschütterung davontrug. Die beiden Verletzten sollen sich jedoch nicht mehr in Lebensgefahr befinden. S S W 27 40* V. f. B.— Hammer Sp.-Vg. Nachdem schon am letzten Sonntag das Treffen B. s. B.— Hamm durch das Lokalspiel verdrängt worden ist, wurde jetzt nochmals das Spiel in Hamm aus einen anderen Termin verlegt. Zwei im Fußball trägt Süddentschland am 12. März aus. In Mannheim ist die Auswahl von Südwestfrankreich der Gegner und in Stuttgart die=Mannschaft der Schweiz. den enttäuschten Egly, Altgold und Irelands während Husar vier und Kurfürst 3¾„ehler machten. Einen sehlerlosen Parcours bekam man am Mittwoch nur von den Tschechen Kamila und Elliot sowie von Der Mohr zu sehen. Elliot, der am Vortage nur vier Fehler gemacht hatte, steht somit in der vorläufigen Gesamtplacierung an dritter Stelle hinter Kurfürst und Husar. * Auf der Flucht erschossen Dienstmädchen von Polizeibeamten getötet Cannstatt, 1. 2. Ein Dienstmädchen sollte gestern zur Verbüßung einer Strafe vom Krankenhaus nach Oesterreichs Elf gegen Frankreich. Der Oesterreichische Fußball=Verband hat schon jetzt für das am 12. Februar im Pariser Prinzenpark steigende Ländertressen gegen Frankreich seine Mannschaft genannt, die folgendes Aussehen hat: Hiden(WAC); Rainer(Vienna), Sesta(WAC. oder Janda Austria); Rausch(Austria), Smistik(Rapid), Gall(Austria); Zischek(Wacker), Wesselik(Rapid), Sindelar(Austria), Schall und Vogel(beide Admira). Ausgezeichnete Durchschnittspreise wurden bei der traditionellen Ostpreußen=Auktion in Berlin erzielt. Nach den für Jagd= und Turnierzwecke so erprobten Pferden bestand rege Nachfrage und von 46 in den Ring geführten wechselten 44 den Besitzer. Den Vogel schoß der vierjährige Fuchs„Maiseuer“ mit dem Rekordpreis von 5400 RM. ab. Ihm ziemlich nahe kam„Elevator“, für den ein Essener Turnierstallbesitzer 5100 RM. anlegte. Noch drei weitere Pferde brachten über 2000 RM., so daß sich am Schluß der Versteigerung ein Durchschnittspreis von 1540 RM. ergab, der noch etwas über dem des Vorjahres liegt. Des großen Erfolges wegen soll eine weitere Ostpreußen=Auktion auch während des Frankfurter Turniers am 11. März stattfinden. dem Amtsgericht gebracht werden. Auf dem Wege dorthin versuchte das Mädchen zu entfliehen. Der begleitende Polizeibeamte schoß Kronfelds Post-Segelflugzeug zerstört Süddeutschland— Zentral=Ungar Das süddeutsche Fußballprogramm am Sonntag bringt neben den zahlreichen Endspielen, Punkteund Pokaltressen noch ein internationales Ereignis von besonderer Bedeutung, nämlich den Kampf Süddeutschland— Zentral=Ungarn, der im Frankfurter Stadion steigt. Die ungarische Elf setzt sich zur Hauptsache aus den Spielern zusammen, die von der Frankreich=Spanienreise zurückkehren, auf der sie einige schöne Erfolge erzielten. Der Süden hat nicht das stärkste Material auffahren können und sich mehr oder weniger auf Spieler der führenden Klubs aus den Bezirken Main und Saar berufen. Wieder verlegt wurde der in Brüssel geplante Schwergewichtskampf zwischen Europameister Pierre Charles und dem Bochumer Walter Neusel. Die Begegnung soll nun endgültig am 12. Februar stattfinden. Willi Metzner(Köln), der deutsche Doppelmeister im Fliegen= und Bantamgewicht boxte in Moons(Belgien) und verlor dort den Revanchekampf gegen Belgiens Meister Degand, den er in Köln schon einmal besiegt hatte. Handball in Münster Hindenburg Minden will sich noch einmal in der westfälischen Provinzialhauptstadt vorstellen, und zwar nach Beendigung der Meisterschaftsspiele. Gastgeber soll der S. C. Preußen 06 sein. Die Münsteraner legen Wert darauf, daß der neugebackene Westfalenmeister mit kompletter Mannschaft erscheint. Durch den Austritt des Polizeisportvereins Münster aus dem W. S. V. ist die Zahl der in der ersten Klasse spielenden Mannschaften auf fünf herabgesunken. Um die Sechsergruppe wieder zu erreichen, wird für die kommenden Saison der Gaubeste aussteigen. Wahrscheinlich dürfte es sich um Reichsbahn=, Postsportverein oder den Besten der Gruppe Emsland(die in diesem Jahre nur in der Gauklasse spielt), handeln. W. Postverladung in die„Austria II“ Kurz nach der Landung beim zweiten Post=Segelflug von Wien nach dem Semmering wurde Kronfelds neues Segelflugzeug„Austria II“ von einer Sturmböe erfaßt, die der Haltemannschaft die Maschine entriß, sie mehrmals hochhob und schließlich zu Boden schleuderte. Dabei erlitt die„Austria“ schwere Beschädigungen. Belm Berliner Reitturnier wurde der Prinz Friedrich Sigismund=Erinnerungspreis fortgesetzt. Die Pferde hatten diesmal eine mit Hochweitsprüngen ausgestattete Bahn zu absolvieren, die wesentlich höhere Anforderungen stellte. Von den am Vortage sehlerlos gesprungenen PferWintersport Sonja Henie gewann bei den Kunstlaufmeisterschaften in London erwartungsgemäß den Europatitel der Damen, den sie damit schon zum dritten Male innehat. Die Norwegerin war ihren fünf Konkurrentinnen— genau wie Schäfer bei den Herren— weit überlegen. Den zweiten Platz belegte die erst 12jährige Engländerin Colledge vor den Wienerinnen Fritzi Burger und Hilde Holovski. Die Belgierin de Ligne dagegen fiel etwas ab. Kanada wird nun doch seinen Weltmeistertitel im Eishockey verteidigen. Allerdings fällt diese Aufgabe nicht den Edmonton Superiors zu, sondern aus Toronto erscheinen die„Toronto Nationals“, die auf der Rückreise noch einige Spiele in Berlin, Paris und London austragen sollen Wintersportunfälle werden aus Thüringen gemeldet. In Rotterode stürzte der Oberschönauer Scheerschmidt beim Springen so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt— Das Oberhofer Bobunglück hat ein Todesopfer gefordert, der Leipziger Rudolf Gerloff ist seinen Verletzungen vom Sonntag erlegen. 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