88. Jahrgang. Nummer 13 mil Bieleleider General-Anzeiger und Handeisblall Die„Westf. Neuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport, Unterhaltung, Literatur, Frau und Kind, Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentl. 6mal und kosten monatl..00 RM., im Postbezug.00 RM. einschließlich.48 RM. Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen, Agenturen, Postanstalten, Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden. Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld. Rohrteichstr. 9, Fernruf durch die GundlachZentrale: 4970—4978. nach 19 Uhr Geschäftsstelle 4972, Redaktion 4970 u. 4973. Clelesert Montag, 16. Januar 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 um hoch) 15 Ptg., für die Reklamezeile(70 mm breit, 1 mm hoch) 60 Pig. Rabatt nach besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangseinziehung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mark das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld lie Geschäftsstellen Rohrteichstraße 9, Alter Markt 2, Herforder Str 84, die Filialen Bahnhofstr. 34. Kreuzstr. 40, Arndtstr. 41, Bleichstr. 125; für Brackwede: Hauptstr. 60; für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstraße 4 Die LandtagnouhteninEippe Stimmenzuwachs der AsDAp. und 5P9.— Verluste bei den Deutschnationalen und Kommunisten— Drake rechnet mit seinem Sturz Von unserem lippischen Sonderberichterstatter Detmold, 16. 1. Die mit Spannung erwarteten Wahlen zum Lippischen Landtag nahmen im allgemeinen einen ruhigen Verlauf. Detmold zeigte das übliche sonntägliche Bild. Nur verhältnismäßig wenige Häuser hatten Parteifähnchen ausgehängt, dann und wann durchfuhren Lautsprecher= und sonstige Werbewagen die Straßen der Stadt. In den Morgenstunden war die Wahlbeteiligung in Detmold selbst noch verhältnismäßig schwach, gegen Mittag setzte dann ein reger Schleppdienst ein, zum Schluß der Wahlzeit hatten etwa 85 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Zu einem blutigen Zwischenfall kam es in Brake schon in den frühen Morgenstunden des Sonntags. Nach polizeiamtlichem Bericht wurden SA.=Leute, die damit beschäftigt waren, ein Transparent zu errichten, von Kommunisten überfallen. Die Kommunisten entrissen den Nationalsozialisten eine Fahne. Bei der Verfolgung der Kommunisten erhielt ein SA.=Mann aus Gelsenkirchen einen Streifschuß am Hals. Der SA.=Führer von Brake alarmierte daraufhin die Lemgoer SA., die auf einem Lieserwagen sofort eintraf und mit ursprünglich unbeteiligten Reichsbannerleuten aneinandergeriet. Von nationalsozialistischer Seite fielen sechs bis sieben Schüsse, durch die drei Reichsbannerleute verletzt wurden, einer von ihnen schwer. Harmloser verlief eine Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten in Schötmar. Die Polizei schob hier die landesfremden Kommunisten und SA.=Leute über die lippische Grenze ab. Zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Reichsbannerleuten kam es dann noch in der Nacht zum Montag in Leopoldshöhe. Durch Schüsse wurden fünf Personen verletzt, davon eine so schwer, daß sie ins Bielefelder Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Verletzte, dessen Parteizugehörigkeit noch nicht feststeht, schwebt in Lebensgefahr. Eine Konsumverkaufsstelle in Leopoldshöhe, in die die Reichsbannerleute sich zurückzogen, wurde erheblich beschädigt. Einige der Beteiligten wurden festgenommen, die meisten aber entkamen im Dunkeln. Die Ursache der Streitigkeiten ist noch nicht geklärt. Eine nationalsozialistische Regierung? An dem vorläufigen Endergebnis, das noch kleinerer, für die Mandatszahlen unwesentlicher Korrekturen durch die Hinzuzählung der Wahlscheine bedarf, sind rein zahlenmäßig folgende Punkte von Wichtigkeit: 1. Die Nationalsozialisten haben über den Stand der Reichstagswahlen vom 6. November 1932 hinaus rund 5500 Stimmen gewonnen und sind damit die stärkste Partei im kommenden Landtag. 2. Die Sozialdemokraten haben ebenfalls über den Stand der letzten Reichstagswahlen hinaus rund 4000 Stimmen gewonnen, bei der Mandatsverteilung aber an Stelle der alten neun Mandate nur sieben erringen können. 3. Eine ausgesprochene Wahlniederlage haben die Deutschnationalen erlitten, die etwa 3500 Stimmen eingebüßt haben. 4. Einen zahlenmäßig gleichstarken Verlust Schleicher warnt die Angreifer Er droht mit neuen Verboten Berlin, 14. 1. Der Reichskanzler hat eine ernste Warnung ausgesprochen, in der darauf hingewiesen wird, daß in den letzten Tagen nicht nur in einer Reihe von Fällen verhetzende und verächtlichmachende Aeußerungen über Daß nach dem Ergebnis der Landtagswahl Persönlichteiten der BeichTaß noch ben„c Front van kon Ba# versbattichtetten der Reichsregierung ervom Sonntag sich eine Front von den Nationalsozialisten bis zum Evangelischen folgt sind, sondern daß darüber hinaus Volksdienst finden wird, ist sehr wahr= auch Aufforderungen zu offenem scheinlich. Damit ist aber das Schicksal der Regierung Drake besiegelt! Die Frage, ob die neuzubildende Regierung nur von der NSDAP. unter Duldung der DBP., DNBP. und des Evgl. Volksdienstes gestellt werden wird, oder ob außer dem nationalsozialistischen geschäftsführenden Landespräsidenten durch eine Koalition mit den eben genannten Parteien noch ein Vertreter der Deutschnationalen oder der Deutschen Volkspartei in das Landespräsidium einziehen Stimmzahlen und Mandate Sozialdemokraten Deutsche Volkspartei!) Deutschnational. Volkspartei!) Lippisches Landvolk Kommunistische Partei Deutsche Staatspartei Katholische Volksvertretung?) Evangelischer Volksdienst*) Wirtschaftspartei Volksrechtpartei !) DBP. und DRBP. haben Listenverbindung*) So nennt sich bei dieser Wahl das Zentrum, zur Verrechnung der Reststimmen geschlossen. das in Listenverbindung mit der Staatspartei steht. 3) In Listenverbindung mit dem Landvolk. Die Wirtschaftspartei sowie die Volksrechtpartei haben bei dieser Wahl keine eigenen Kandidaten herausgestellt. Am 6. Januar 1929 wurden bei der Landtagswahl für die Parteien folgende Stimmen abgegeben: Sozialdemokraten 31.300, Deutschnationale 9419, DeutsZig glfpzgetge po Demokraten 4457, Kommunisten 4030, Zentrum 236%,„ Ltpgsschtge#### 5444, Christliche Bauern= und Landvolkpartei 6321, Narionulsogmngen 2108. Ungültig waren 1364 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug rund 77 Prozent.(Ein vom Landvolk gewählter Abgeordneter trat später zur NSDAP. über.) Gewählte Abgeordnete Von der SPD.: Drake, Landespräsident; Winter, Ziegler; Melltes, Lehrer; Linne, Gewerkschaftssekretär; Diestelmeier, Angestellter; Feldmann, Parteisekretär; Schröder, Metallarbeiter. Von der D8P.: Kesting, Lehrer. Von der DRBP.: Schlinkmeier, Landwirt. Von der KPD.: Scholz, Bildhauer, Vehmeter, Schlosser: Von der RSDAP.: Wedderwille, Malermeister; Helms, Landwirt; Klöpper, Vorarbeiter: Dr. Krappe, Regierungsrat; Sauer, Hotelier: Stegmund, Verwalter; Wedderwille, Kreissekretär; Herrich, Dipl.=Ing.; Prüßner. Kaufmann. Vom Evgl. Volksdienst: Willer, Schuhmachermeister. Widerstande gegen die Staatsgewalt gemacht wurden, die als schwerste Störung der Ruhe und Ordnung anzusehen sind. Man erklärt weiter an zuständiger Stelle, daß die Staatsgewalt sich derartige Dinge nicht gefallen lassen könne. Es müsse dafür Sorge getragen werden, daß kein Mißbrauch der Pressefreiheit erfolge und die notwendigen Grenzen nicht überschritten werden. Pei ihren etwa notwendig werdenden Maßnahmen wird die Reichsregierung sich nicht mit Halbheiten begnügen. Wie wir hören, würden sich die Maßnahmen der Regierung nicht auf scharfe Beschränkungen der Pressefreiheit allein beziehen, sondern sie würde voraussichtlich auch andere Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten wie Uniform= und Versammlungsverbote bringen. wie die Deutschnationalen haben wider Erwarten auch die Kommunisten gegenüber der letzten Reichstagswahl erlitten. 5. Die Deutsche Volkspartei hat sich überraschend gut gehalten. Im Vergleich zur letzten Reichstagswahl hat sie über 700 Stimmen gewonnen. Der Evgl. Volksdienst gewann rund 450 Stimmen. Kleinen Stimmenzuwachs hatte die Staatspartei. 6. Die verschiedenen Listenverbindungen haben in keinem Fall dazu ausgereicht, ein zusätzliches Mandat zu erhalten. Im neuen lippischen Landtag(die Mandatszahl ist mit 21 feststehend und von der Wahlbeteiligung unabhängig) werden neun nationalsozialistischen Mandaten ebenfalls neun Mandate von Sozialdemokraten und Kommunisten gegenüberstehen. Zu einer absoluten Landtagsmehrheit reicht die Stimmenzahl der RSDAP. nicht aus. Vielmehr wird man eine Koalition mit den Deutschnationalen und Volksparteilern, die den Wahlkampf mit der Parole„Fort mit dem System Drake“ geführt haben, eingehen müssen, um eine Kursänderung der lippischen politik herbeizuführen. wird, ist vorläufig noch offen. Nach den weiter unten wiedergegebenen Aeußerungen führender lippischer Volksparteiler und Deutschnationaler darf man annehmen, daß die DRBP. und die DBP. wohl für eine nationalsozialistische Regierung in Lippe stimmen, nicht aber in das neuzubildende Landespräsidium eintreten werden. Durch diese Taktik liegt es dann jederzeit in ihrer Hand, einer nationalsozialistischen Regierung in Lippe durch ein Mißtrauensvotum im Landtag die parlamentarische Mehrheit zu entziehen. Sollten die Nationalsozialisten allein die neue Landesregierung bilden, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß nur der Posten des geschäftsführenden Landespräsi= denten besetzt werden wird, und zwar mit dem Leiter des Lemgoer Finanzamtes Dr. Krappe. Von den angedeuteten Kombinationen der neuen Regierungsbildung scheint, die einer ausgesprochen nationalsozialistischen die nächstliegende. Lippe würde damit in den Kreis der nattonalsozialistisch regierten deutschen Länder einrücken und auch im Reichsrat eine von der nationalsozialistischen Regierung gestellte Vertretung erhalten. Und nur insoweit ist auch von dem lippischen Wahlergebnis ein Einfluß auf die Politik im Reich zu erwarten. Es darf nicht vergessen werden, daß die Landtagswahlen in Lippe kaum mehr als lokale oder landespolitische Bedeutung haben. Wollte man rein stimmungsmäßig nach den lippischen Wahlen Rückschlüsse auf die Zukunft der parteipolitischen Entwicklung in Deutschland ziehen, könnte man sehr gut schon bei den nächsten Reichstagswahlen eine große Enttäuschung erleben. Durch das Trommelfeuer der Wahlversammlungen ist ein Wahlbeteiligungsrekord von 86,2 Prozent(gegenüber 82,1 bei der letzten Reichstagswahl) erreicht worden. Das wird erklärlich, wenn man bedenkt, daß auf ungefähr 140 wählende Lipper innerhalb von 14 Tagen eine Wahlversammlung entfiel. Es ist jedenfalls durchaus verfrüht, von dem lippischen Ergebnis aus ein Abflauen der kommunistischen Partei oder ein Wiederansteigen der nationalsozialistischen Bewegung konstatieren zu wollen. Präsident Drake über die Wahl In einer Unterredung beurteilte Landespräsident Drake die politische Situation in Lippe folgendermaßen: Nach dem vorliegenden Ergebnis rechnet der Präsident mit einer glatten Bildung einer Regierung, bestehend aus Nationalsozialisten und Deutschnationalen. Volksparteilern und dem Evgl. Volksdienst. Falls diese Regierung nicht zustandekommt, im neuen Landtag aber ein Mißtrauensantrag gegen die Regierung Drake eingebracht und angenommen wird, wird nach Drakes Ansicht die augenblickliche Regireung unbedingt dann zurücktreten, wenn ein neuer Landtagsausschuß gebildet ist, der nach der lippischen Verfassung für einen solchen Fall die Amtsbefugnisse einer kommissarischen Regierung hat. Ist auch die Bildung eines Ausschusses unmöglich, dann taucht die Frage auf. ob und in welcher Form die Landesregierung die Geschäfte bis zu einer endgültigen Lösung weiterführen wird. Präsident Drake vertritt also die Meinung, daß die Regierung einer nationalsozialistischen Regierung als die nächstliegende Lösung in Frage kommt. Er glaubt auch, daß die lippische Stimme im Reichsrat von den Nationalsozialisten gestellt werden würde. Doch hält er das für im Augenblick bedeutungslos und meint, daß diese nationalsozialistische Stimme nur in einem außergewöhnlichen Fall von entscheidender Bedeutung werden könnte. DNBP. und zum Ergebnis In führenden deutschnationalen Kreisen führt man den Stimmenrückgang der Deutschnationalen einmal auf die freundliche Haltung des Reichskanzlers Schleicher zu den Gewerkschaften, dann aber auch(in Berliner Kreisen der Partei) auf die Fehler zurück, die in der Landespolitik von den Deutschnationalen in letzter Zeit begangen wurden. Im übrigen stellt man sich auf den Standpunkt, daß bei den Nationalsozialisten jetzt die Initiative liege. Eine Beteiligung der DNBP. an der neuen Landesregierung komme nicht in Frage, wohl aber die Duldung eines nationalsozialistischen Kabinetts. Auch die DBP. wird sich nach Aeußerungen führender lippischer Parteiangehöriger zunächst abwartend verhalten. Der Duldung einer rein nationalsozialistischen Regierung wäre auch sie nicht abgeneigt. * Die Wahlbeteiligung in Lippe ist diesmal stärker gewesen als am 6. November 1932, was bei den Stimmzahlen berücksichtigt werden muß. Trotzdem aber überßeigt der Gewinn der NSDAP. und auch der Sozialdemokraten diesen natürlichen Zuwachs weit. Eine Erklärung der n59Ap. Neue Zukunstshoffnungen München, 16. 1. Zum Ergebnis der Wahl in Lippe veröffentlicht die Reichspressestelle der NSDAP. eine Erklärung, in der es u. a. heißt: Der Wahlsieg der Nationalsozialisten widerlegt nicht nur in überraschender Weise die gegnerischen Behauptungen von dem Rückgang der nationalsozialistischen Bewegung, sondern ist auch ein Beweis dafür, daß die Stagnation der NSDAP. völlig überwunden ist und eine neue Auswärtsentwicklung der Bewegung nun begonnen hat. Die nationalsozialistische Welle steigt wier der. Die NSDAP. ist aus der Verteidigung wieder zum politischen Angrif übergegangen. Das ist die politische Schlußfolgerung aus dieser Wahl. Die nationalsozialistischen Kämpfer in Lippe haben der ganzen Bewegung ein leuchtendes Beispiel gegeben, was nationalsozialistischer Wille zu leisten vermag. Die nächsten Wochen und Monate werden ganz Deutschland im Zeichen dieses neuen Erwachens und verstärkten Angriffsgeistes sehen, der die Be wegung gegenüber dem Zusammenbruch der anderen wie eine Sturmflut weitertragen wird. Die Partei wird alle saulen Kompromisse, die der Stärke der Bewegung nicht entsprechen, ablehnen müssen. Einzelergebnisse Detmold: SPD. 2445(Reichstagswahlen vom 6. November 2031), DBP. 995(845), DNBP. 1001(1654), Lipp. Landvolk 5(), KPD. 787(968), Staatsp. 111(101), NSDAP. 3406(8097), Kath. Volksvertr. 465(436), Evgl. Volksdienst 693(702). Salzuslen=Schötmar: SPD. 2634(2402), DVP. 349(249), DNBP. 488(812), Lipp. Peicht Hiner nin Schleicher? Die Parteiführergespräche gehen weiter Man schweigt sich amtlich aus Berlin, 15. 1. Der deutschnationale Parteiführer Hugenberg hatte nach seinem Freitagbesuch beim Reichskanzler Schleicher am Sonnabend auch eine Unterredung mit dem Reichspräsidenten. Ueber den Inhalt der beiden Aussprachen wird aber amtlich strengstes Stillschweigen bewahrt. Daher sind auch alle Mutmaßungen, die man daran knüpft und die bereits von einer Ministerschaft Hugenbergs wissen wollen, vorläufig gegenstandslos. Es wird vielmehr von maßgebender Stelle erklärt, alle Möglichkeiten stünden noch offen und es seien noch keinerlei Entschließungen gefaßt. Auch die Möglichkeit einer Aufnahme Gregor Strassers in das Reichskabinett wird nicht ganz bestritten. Allerdings wird betont, daß die vor einer Woche stattgefundene Besprechung des Reichspräsidenten von Hindenburg mit Strasser nicht so lange gedauert hat, wie einige Zeitungen behaupten, um daraus zu folgern, daß die Kombinationen mit Strasser bereits sehr ernst wären. Tatsächlich habe der Empfang Strassers bei Hindenburg nur etwas über eine halbe Stunde gedauert. Eine weitere Unterredung des Reichspräsidenten mit Straffer sei auch nicht beabsichtigt. Im übrigen werden am Montag die Parteiführerbesprechungen mit einem Empfang des Zentrumsführers Kaas durch den Kanzler fortgesetzt. Auch der Besuch eines Vertreters der Bayerischen Volkspartei steht zu erwarten. In nationalsozialistischen Kreisen wird angedeutet, daß auch eine Unterredung zwischen Reichskanzler von Schleicher und Adolf Hitler vielleicht schon am Dienstag erfolgen werde, da sich Hitler nach dem lipvischen Wahlkampf sofort nach Berlin begeben hat. Aus der Wilhelmstraße verlautet dazu, eine solche Unterredung könne jedenfalls nur auf Inttiative von Hitler zustande kommen jedoch soll der Reichskanzler haben wissen lassen daß er auch schon am Montag zu einer etwaigen Aussprache zur Verfügung stehe. Ausdrücklich abgelehnt werden amtlicherseits Gerüchte, denen zufolge eine Unterredung des Reichskanzlers mit Gottfried Feder stattgefunden haben soll. Landvolk 10(), K PD. 851(1233), Staatsp. 71(65), NSDAP. 3811(3328), Kath. Volksvertr. 489(476), Evgl. Volksd. 481(445). Lemgo: SPD 1543(1336), DBP. 325(252), DRBP. 433(761), Lipp. Landvolk 37(26), KPD. 1140(1305), Staatsp. 78(43), NSDAP. 2571(2348), Kath. Volksvertr. 165(165), Evgl. Volksdienst 491(469). Lage: SPD. 1017(895), D BP. 362(366), DRVP. 181(341), Lipp. Landvolk 8(), KPD. 524(664), Staatsp. 65(91), NSDAP. 1940 (1659), Kath. Volksvertr. 66(95), Evgl. Volksd. 242(259). Oerlinghausen: SPD. 1014(975), DBP. 99(117), DNBP. 34(76), Lipp. Landvolk 2(), 7PD. 279(345), Staatsp. 24(19), NSDAP. 373 535), Kath. Volksvertr. 17(15), Evgl. Volksd. 79(75). Blomberg: SPD. 705(713), DBP. 186 (139), DNBP. 112(235), Lipp. Landv. 11(10), KPD. 421(522), Staatsp. 8(), NSDAP. 1148(906), Kath. Volksvertr. 11(17), Evgl. Volksd. 83(58). Barntrup: SPD. 348(291), DB P. 41(44), DNBP. 62(84), Lipp. Landv. 5(), K PD. 171 (229), Staatsp. 6(), NSDAP. 679(608), Kath. Volksvertr. 7(), Evgl. Volksd. 17(20). Horn: SPD. 490(469), DBP. 134(107), DNBP. 122(192), Lipp. Landv. 0(), 104(152), Staatsp. 19(), NSDAP. 675(556), Kath. Volksvertr. 33(38), Evgl. Volksd. 72(78). Schwalenberg: SPD. 107(105), D B P. 11 (30), DNBP. 19(35), Lipp. Landv. 2(), K PD. 22(26), Staatp. 5(), NSDAP. 289(203), Kath. Volksvertr. 31(28), Evgl. Volksd. 8(). Kommunalwahlen in Bruehl Bruehl, 15. 1. Am Sonntag fanden in Bruehl bei Köln nach erfolgter Zusammenlegung mit BruehlLand mit Ausnahme einer Gemeinde Kommunalwahlen statt, die folgendes Ergebnis hatten: (In Klammern Vergleichszahlen der Reichstagswahl vom 6. November 1932). Wahlbeteiligung 75,4 Prozent(80 Prozent). Zentrum 4158(5191), Sozialdemokraten 1478 (2065), Kommunisten 2486(2262), Sozialistische Arbeiterpartei 253(37), NSDAP. 1204(909), Nationale Arbeitsgemeinschaft(Deutschnat. Vp.) 589(612), Handwerk, Gewerbe und Arbeit 75(), Parteilose Volksgemeinschaft 369().— Mandate(vorläufig): Zentrum 13, Sozdem. 4 Kommun. 8, NSDAP. 3, Nat. Arb.=Gem. 1, parteilose Volksgem. 1. Gegenstoß auf Schanhaitwan China ruft zur Landesverteidigung auf 30000 Mann rollen an Genf, 15. 1. Nach Meldungen aus Peping wurde in China zur Bildung einer Regierung der Landesverteidigung unter General Tschian= kaischek aufgerufen. Die Chinesen sollen entschlossen sein, gegen die Japaner zum Gegenangriff auf Schanhaikwan anzusetzen. Angeblich sind bereits 30000 Mann chinesischer Truppen und Freischärler im Anrollen zum Kampfgebiet. In Genf selbst hat China erneut einen scharfen Protest gegen die japanische Besetzung von Schanhaikwan eingebracht. Darin wird jede Verantwortung für die etwaigen Folgen des japanischen Vorstoßes seitens der chinesischen Regierung abgelehnt. Memelkundgebung in Tilsit Für Frieden mit Litauen Tilsit, 15. 1. Auf einer Memelland=Kundgebung des Reichsverbandes der heimattreuen Ost= und Westpreußen gab der Vorsitzende des Reichsverbandes, Hoffmann=Berlin, eine eindrucksvolle Schilderung der zahlreichen Verstöße Litauens gegen die memelländische Autonomie. Der Tag werde kommen, erklärte der Redner, an dem es den Litauern leid tun werde, so mit dem Memellande, das stets deutsch gewesen sei, umgegangen zu sein. Andererseits würde das deutsche Volk nach Bereinigung der Memelfrage dem litauischen Volk ein in jeder Beziehung wertvoller Freund sein, und ein ewiger Friede könnte zwischen beiden Völkern herrschen. Tchleichee sPrreii kannerarschuft Hindenburg als Vorbild— Wehrpflicht durch Miliz Berlin, 15. 1. Der Deutsche Reichskriegerbund„Kyffhäuser“ veranstaltete aus Anlaß der 62. Wiederkehr des Reichsgründungstages am Sonntag mittag in Anwesenheit seines Ehrenvorsitzenden, des Reichspräsidenten von Hindenburg, im Sportpalast unter starker Beteiligung eine Deutsche Weihestunde. An dieser Feier nahmen u. a. der Reichskanzler und Reichswehrminister Schleicher, Reichsaußenminister Neurath, Reichsinnenminister Bracht, Reichsarbeitsminister Syrup, sowie zahlreiche weitere Vertreter der obersten zivilen und militärischen Stellen teil, ferner Feldmarschall v. Mackensen, der Kronprinz und Prniz Eitel Friedrich, Reichskanzler a. D. Papen, viele Generäle der alten Armee und die Bundesführer des Stahlhelms. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Generals a. D. von Horn, der in seiner Ansprache den Reichspräsidenten als leuchtendstes Beispiel der Pflichterfüllung feierte, überbrachte der Reichskanzler in seiner Eigenschaft als Reichswehrminister dem Kysshäuferbund die Grüße der deutschen Wehrmacht. Lugenik und Christentum Diskussion zur Disputation Bavink— Muckermann Erholung, Bielefeld „Eugenik im Lichte der christlichen Ethik“ war das Thema, das am Freitag abend wiederum eine zahlreiche Zuhörerschaft zusammengerufen hatte, so daß der große Saal der„Erholung“ voll besetzt war, ein Zeichen, welch starkes Interesse die am Montag veranstalteten Vorträge über dasselbe Thema von Pros. Muckermann und Prof. Bavink hinterlassen hatten. Es galt in der Aussprache, an der sich Persönlichkeiten aus allen Bevölkerungsschichten beteiligten, die schwierige Frage der Erbbiologie zu klären und zu vertiefen. Zunächst wurde der Begriff der Vererbung einer näheren Untersuchung unterzogen und festgestellt, daß es sich hierbei um das engbegrenzte Gebiet von Dauerschädigungen auf das Ahnenerbe unseres Volkes, also sog. Mutationen, die als unabänder'ich angesehen wurden, handle. Die Ursachen dieser Erbschäden liegen stark im unklaren und sind noch vielfach unerforscht. Es stellte sich im Laufe der Unterredung heraus, daß eigentlich erst zwei Voraussetzungen solcher Schäden wirklich als wissenschaftlich erwiesen anerkannt werden könnten, das sind die Schädigungen durch den Einfluß der Röntgenstrahlen und des starken Alkoholgenusses. Bezüglich des letzteren stellte sich Herr Pros. Bavink auf den Standpunkt der Ergebnisse neuester Forschungen durch Dr. Agnes Bluhm. Diese hat in fünfjähriger experimenteller Arbeit im KaiserWilhelm=Institut in Berlin=Dahlem Beobachtungen an 30000 Mäusen gemacht, ihre Stammväter unter Alkoholwirkung gebracht, und zwar von einer Quantität, die, auf das menschliche Körpergewicht umgerechnet, einer Menge von 1/4 Liter Branntwein täglich gleichkommt, und dadurch Schädigungen der Erbmasse festgestellt. Die Aussprache bezog sich weiter auf die Möglichkeit einer Aufartung kranken Erbgutes durch Zustrom gesunden Blutes, die verneint wurde, und gerade daraus ergab sich die starke Forderung, Menschen mit krankem Erbgut von der Fortpflanzung auszuschalten, so daß sich auf diese Weise die Zahl der Erbkranken allmählich vermindere. Die Frage der Vererbbarkeit geistiger Eigenschaften wurde bejaht und es entspann sich dann eine interessante Aussprache über die Vererbung in den Geschlechtern der Hochbegabten, der geistigen Führer unseres Volkes. Die dann und wann beobachteten Minderwertigkeitserscheinungen an Nachkommen geistig hervorragender Menschen seien nur eine Zufallserscheinung, wie dies auch in anderen Familien vorkomme, aber kein Beweis für eine etwaige Annahme einer Schädigung des Erbgutes durch geistige Ueberanstrengung. Zum Schluß wurde noch die Frage nach der Unabänderlichkeit des Erbschicksals für den Einzelmenschen aufgeworfen und die damit zusammenhängende Verantwortlichkeit für sein Tun und Lassen. Obwohl der erblichen Veranlagung ebenso wie den Umwelteinflüssen eine starke Einwirkung auf das Geschick der Menschen eingeräumt wurde, blieb doch die freie Willensbestimmung der einzelnen Menschen innerhalb dieser Grenzen unangetastet. Die Aussprache hat gewiß dazu beigetragen, das Interesse für die Erhaltung und Bewahrung des gesunden Erbgutes in unserem Volke zu wecken. ri. „Gotische Kunst in Bielefeld". Ueber dieses Thema veranstaltet der Freundeskreis des Kunsthauses Donnerstag, den 26. Januar. im Gymnasium einen Lichtbildervortrag. Der Redner des Abends, Dr. Robert Nissen, Direktorial=Assistent am Landesmuseum in Münster, ist als ausgezeichneter Kenner der Westfälischen Kunstgeschichte längst bekannt. Er wird in seinem Vortrag besonders eingehen auf die Altarwerke der beiden Bielefelder Hauptkirchen, der Nicolai= und der Marienkirche. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen und namentlich die vortrefflichen fotografischen Aufnahmen, die der Altar der Altstädter Kirche in jüngster Zeit gesunden hat(sie waren Frühjahr 1932 zum erstenmal in Fischers Kunstsalon ausgestellt), haben das Interesse weiter Kreise für den alten Kunstbesitz in Bielefeld neu angeregt. Auch der Vortrag Dr. Nissens soll dazu beitragen, die Kunstfreude mit dem wertvollen alten Kunstgut unserer Stadt vertraut zu machen. Lubka=Kolessa=Konzert. Lubka Kolessa, deren Klaviervorträge das Musikvereinskonzert am Mittwoch ausfüllen werden, ist eine Pianistin von großem Format und hohem künstlerischen Rang. Das Programm des Abends hat eine große Spannweite, es beginnt nämlich mit Bach und führt über Chopin, dem der Hauptteil des Abends gewidmet ist, zu Debussy. Deutsche Erwerbungen für die Harvard=Bibliothek. Die Bibliothek der Harvard=Universttät in Cambridge, die erst kürzlich aus der ehemaligen Bibliothek von Stolberg=Wernigerode die ganze juristische Abteilung mit zirka 20000 Bänden gekauft hat, erwarb jetzt eine der größten Seltenheiten der Augsburger Buchkunst des 15. Jahrhunderts: Die Historie von Troja, ein Volksbuch, dessen Verfasser Gutdo de Columna war und das mit mehr als 100 ausgezeichneten Holzschnitten geschmückt ist. Der Drucker war der Augsburger Bürger Günther Zainer, der das Werk in 2 Ausgaben etwa 1471 und 1477 in Foliobänden veröffentlichte. Von dem Druck, der jetzt für Harvard erworben wurde, ist nur noch ein 2. Exemplar bekannt in der Landesbibliothek in Dresden. 3 Millionen Meter Wochenschau. Die Produktionsleitung der Usaton=Woche und der DeuligtonWoche veröffentlicht interegante Zahlen über die Wochenschauproduktion des abgelaufenen Jahres 1932. Danach wurden über 3 Millionen Meter Kopien hergestellt, eine Länge, die der Entfernung Berkin-Kairo entspricht. Das hierzu verwandte Filmmaterial hat ein Gewicht von 21 000 Kilogramm. Nach einem Hinweis auf die Erkämpfung der Gleichberechtigung für Deutschland betonte der Kanzler daß er die allgemeine Wehrpflicht für ein ganz besonders erstrebenswertes Ziel halte. Er denke dabei in erster Linie an die Milts. Der Kanzler unterstrich zum Schluß die Notwendigkeit echter Kameradschaft mit allen deutschen Volksgenossen und stellte ebenso wie sein Vorredner den Reichspräsidenten als leuchtendes Vorbild für den Dienst am Vaterland hin. Dem Reichspräsidenten wurden bei seiner Ankunft und seiner Abfahrt lebhafte Huldigungen von einer großen Menge dargebracht, ebenso auch dem Kronprinzen. dem Prinzen Ebus-Tee macht schlank! ärztl. emp ohl., Gewichtsabnahme von 15—20 Pid. in Kürze, M 150 verstärkt M.—)1 Apoth. u. Drog. Versuch überzeugt Radium wird billiger Ueber die außerordentlich reichhaltigen Funde an Pechblende in der Umgebung des Großen Bärensees in Kanada wurde vor kurzem ausführlich in der Oeffentlichkeit berichtet. Jetzt wird bekannt, daß es den Chemikern gelungen ist, den Gewinnungsprozeß des Radiums zu vereinfachen und es dadurch wesentlich zu verbilligen. So wurde die Zahl der Arbeitsgänge von 40 auf kaum 20 herabgesetzt, die Herstellungszeit von 3 Monaten auf 6 Wochen. Es gelingt jetzt, aus 10 Tonnen Erz 1 Gramm Radium zu gewinnen, während das Katanga=Verfahren— und die Katanga beherrschte den Weltmarkt in Radium— aus 40 Tonnen Erz ein Gramm Radium herstellt. Im Port Hope, Ontario, wird die EldoradoGold Mines Ltd. in einer eigenen Fabrik sämtliche kanadische Erze verarbeiten. Im Jahre 1926 ist der Preis für ein Gramm Radium von 125 000 Dollar auf 50000 Dollar gesunken. Jetzt ist mit einer weiteren Verbilligung zu rechnen, die im Laufe der geschilderten Produktionsverbesserungen in Kanada, vor allem aber auch dadurch zu erwarten ist, daß der Katanga=Gesellschaft jetzt ein scharfer Konkurrent entstanden ist. Den gegenwärtigen Bestand an Radium schätzt man jetzt übrigens unter Einrechnung der Erzeugung und der Vorräte in den Vereinigten Staaten, der Tschechoslowakei, Portugal, Madagaskar, Rußland, England und Südaustralien auf fast 1000 Gramm. Robert=Koch=Denkmal in Rumänien. Im Park des Sanatoriums für Tuberkulose=Kranke in Klausenburg(Rumänten) ist ein Denkmal für Robert Koch enthüllt worden. Das Denkmal ist das Werk des jungen österreichischen Bildhauers Kremzler. „Melos“(Melosverlag, Mainz). In den„Zeitfragen“ sins interenante Themen wie„Erneuerung des Theaters“,„Der Bauhauss andal in Dessau“, „Paul Bekker und die zeitgenössischen Mustter" behandelt. Eine Serie von Aufsätzen setzt sich serner mit dem Problem„Rundfunk und Film“(in ziehung zur Musik) auseinander. Eitel Friedrich und dem Generalfeldmarschall von Mackensen. Erstes Auslandsecho London, 16. 1. Die Rebe des Reichskanzlers bei der Reichsgründungsseier des Kyffhäuserbuudes über die Frage der allgemeinen Wehrpflicht oder, wie die„Daily Mail“ sagt, sein Ruf nach Waffen, wird von der Londoner Presse ohne besonderen Kommentar wiedergegeben. Die deutschen Bestrebungen in dieser Hinsicht seien bekannt und würden, wenn nicht mit ausdrücklicher Zustimmung, so doch mit Verständnis beobachtet. Rosteiche und neue Nieuern Frankreichs Finanzreform- Einigung im Kabinekt Marx 70 Jahre alt Dr. Wilhelm Reichskanzler von 1923—1924 und 1926—1928, vollendete am 15. Januar sein 70. Lebensjahr. Dr. Marx brachte es in seiner Richterlaufbahn bis zum Senatspräsidenten am Kammergericht in Berlin. Politisch gehört er dem Zentrum an, als dessen Abgeordneter er seit 1899 dem Preußischen Landtag, seit 1910 dem Reichstag angehört. 1925 kandidierte er für den Reichspräsidentenposten, unterlag aber gegen Hindenburg im Stichkampf. Sowjelzahlen für 1933 Tagung des Zentralexekutivkomitees Moskau, 14. 1. Im Kreml wurde jetzt durch Kalinin feierlich die Tagung des Allrussischen Zentralexekutivkomitees eröffnet. Ueber den Volkswirtschaftsplan r 1933 in der RSFSR.(Innerrußland) erlattete der Vorsitzende das Volkskommissaren#tes Sulimoff Bericht, in dem er als die Hauptaufgaben des Planes folgende bezeichnete: Meisterung der Technik der zahlreichen Neubauten, Sicherstellung einer Steigerung des Ernteertrages der Landwirtschaft und organisatorisch= wirtschaftliche Befestigung der Kollektivwirtschaften, Vergrößerung der industriellen Produktion, insbesondere an Massenkonsumgütern, und weitere Hebung der materiellen und der kulturellen Lage der Werktätigen. Die Kapitalanlagen belaufen sich nach dem Bericht in Innerrußland im laufenden Jahre Paris, 15. 1. Der Kampf um Cherons Sanierungsplan für die französischen Staatsfinanzen wurde während des Sonnabends mit größter Heftigkeit geführt. In zwei Sitzungen nahm das Kabinett zu den Vorschlägen Stellung, wobei die letzte Sitzung allein vier Stunden dauerte. Der Widerstand gegen Cherons Pläne, die neben umfangreichen Abstrichen auch neue Steuern vorsehen, geht besonders von den Beamtengewerkschaften aus, die gegen die vorgesehenen Abzüge für Beamte scharfen Widerstand leisten und von den Frontkämpferverbänden, die insbesondere gegen die ihnen zugedachten Abzüge wie auch gegen die Abstriche an den Verteidigungsposten vorgehen. Trotz des heftigen Widerstandes und zahlreicher Proteste aus diesen Kreisen hat sich am späten Sonnabend das Kabinett auf einen berichtigten Vorschlag geinigt, mit dem es nunmehr am Dienstag vor die Kammer treten wird. Ueber den nunmehrigen Plan erklärte Finanzminister Cheron, daß man versuchen werde, die Einsparungen beim Beamtenetat in der Hauptsache durch Verwaltungsreformen zu erreichen. Da sich aber diese Maßnahmen erst allmählich auswirken könnten, müßte trotzdem eine gewisse Gehaltskürzung vorgenommen werden. Die Minister wollten mit gutem Beispiel vorangehen und hätten die eigenen Gehälter um zehn Prozent herabgesetzt. Die Frontkämpferunterstützungen müßten gleichfalls Kürzungen erfahren. Um aber eine Benachteiligung der Frontkämpfer möglichst wieder auszugleichen, soll ihnen das Recht auf eine jährliche„Lotterie des nationalen Dankes zugesprochen werden, die als ein öffentliches Opfer für die Kriegsteilnehmer gedacht ist. Ueber den Sanierungsplan selbst gibt die amtliche Agentur Havas Aufschluß. Die Hauptposten der Einsparungen sind danach die folgenden: am Heeresbudget 300 Millionen, am Marinebudget 150 Millionen, am Budget des Luftministeriums 200 Millionen, Streichung von Zulagen der Militärpersonen 300 Millionen, der Beamten 300 Millionen, Einsparungen an dem nicht an der Landesverteidigung interessierten Budget 350 Millionen, Kürzung der Beamtengehälter 250 Millionen, Streichung der Pensionen der wiederverheirateten Kriegerwitwen 300 Millionen, Heraufsetzung der Altersgrenze für Pensionsansprüche der Frontkämpfer von 55 auf 60 Jahre 750 Millionen. Nleues vom Jage Das Mitglied der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei, Buchdruckereidirektor Martin Loibl, ist am Sonnabend in Berlin an den Folgen eines schweren Unfalls plötzlich gestorben. Der Reichstag hat außerdem am Sonnabend noch ein zweites Mitglied verloren, den volkspartetlichen Abg. Dr. SchneiderDresden, der an den Folgen einer schweren Nierenstein=Operation im Alter von 57 Jahren gestorben ist. Dr. Schneider vertrat im Reichstag den Wahlkreis Dresden=Bautzen, Der Oberpräsident der Provinz Grenzmark Posen=Westpreußen von Bülow tritt am 1. April 1933 infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger ist der bisherige Landrat des Kreises Meseritz von Meibom ernannt, der die Amtsgeschäfte bereits jetzt übernimmt. Fürst Hermann von Hatfeldt, Herzog zu Trachenberg, ein alter schlesischer Politiker und Verwaltungsbeamter, ist im 85. Lebensjahr nach kurzer Krankheit gestorben. Der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete und frühere SA.=Gruppenführer von Mittelfranken, Wilhelm Ungmann, hat nach einer Aussprache mit Hitler, in der er dessen Tadel als zu Recht anerkannte, auf sein Reichstagsmandat verzichtet. Die Hauptposten der neuen steuerlichen Maßnahmen sind die folgenden: Steuer auf Lastautomobile 800 Millionen, Erhöhung der Benzinsteuer 400 Millionen, Erhöhung der Gebühren für Einfuhrbewilligungen 250 Millionen, Erhöhung der Stempelsteuer 300 Millionen, Erhöhung der Alkoholsteuer 100 Millionen, Erhöhung der direkten Steuern um 5 Prozent 600 Millionen, son##e eine in dieser Uebersicht ziffernmäßig nicht zum Ausdruck gebrachte Erhöhung der Steuer auf Zucker und der Zollsätze. auf 11,5 Milliarden Rubel. Die Zunahme der Industrieproduktion soll im lausenden Jahre allein über 4,5 Milliarden Rubel betragen, d. h. so viel, wie die Gesamtproduktion im zaristischen Rußland im Jahre 1913 wert war. Insbesondere für die Leichtindustrie ist eine 50 prozentige Produktionszunahme vorgesehen. Die Aussaatfläche Innerrußlands ist auf mehr als 99 Millionen Hektar festgesetzt. Für soziale und kulturelle Maßnahmen werden ungefähr 5 Milliarden Rubel oder 30 Prozent mehr als 1932 aufgewendet. Sulimoff schilderte noch besonders den Kulturaufbau, wobei er mitteilte, daß gegenwärtig die Hochschulen Innerrußlands von über 320000 Studenten besucht Zum Schluß seines Berichts gab er der Zuversicht Ausdruck, daß der Volkswirtschaftsplan für 1933 durch gemeinsame Anstrengungen der Arbeiter und Kollektivwirtschafter unter Bekämpfung der Ueberreste der Klassenfeinde im Lande durchgeführt werden wird. Notlandung verhindert Geburtshilfe Bulgarien hat eine kleine Prinzessin Sofia, 15. 1. Die Königin von Bulgarien ist von einer Prinzessin entbunden worden die bereits am Sonntag die heilige Taufe emofing. Zwei deutsche Professoren, die aus Stuttgart zur Geburtshilfe herbeigerufen waren und im Flugzeug nach Sofia eilten, mußten unterwegs notlanden und mit dem Schnellzug von Oesterreich aus weiterfahren, so daß sie zur Geburtshilfe zu spät in Sofia eintrafen. Politische Literatur „Deutsche Rundschau".(Deutsche Rundschau GmbH., Berlin.) Edgar J. Jung schreibt über die Verlustbilanz der Rechten. Jung proklamiert den Zusammenschluß der jungen Rechten in einer Art Formation, die das liberal=demokratische Zeitalter restlos überwindet. Griese macht(mit Engel als Führer) Vorschläge für den Weg aus der Staatskrisis. „Berliner Monatshefte".(Quaderverlag, Berlin.) General von Seeckt schreibt über das aktuelle Thema:„Die Völkerbundsarmee und die französtschenglischen Abrüstungsvorschläge". Alfred von Wegener, der Herausgeber der Monatshefte, setzt sich kritisch mit einem Aussatz des französischen Generals Nognes über die Kriegsschuld auseinander. „Paneuropa“(Paneuropa=Verlag, Wien). Coudenhove=Calergi setzt sich für ein„europätsches Plebiszit“ über die Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa am 20. Jahrestage des Kriegsausbruchs ein. Der italienische Philosoph Evola behandelt„Die geistigen Voraussetzungen einer europätschen Einheit". „Jugend im Dienst"(Pfotenhauer=Verlag, Dresden). Diese Zeitschrift, deren 3. Heft uns vorliegt, wendet sich an die jungen Führer im Arbeitsdienst. Der Herausgeber, Hans Bernhard Brauße, schreibt über die„Erzlehung im Arbeitsdienst“ in seiner konkreten Erscheinungsform, dem Arbeitslager. Die Londoner Stillhaltebesprechungen sind zum Abschluß gekommen. Grundsätzliche Entscheidungen sind nicht gefallen. Von seiten der Gläubiger, besonders der Amerikaner, wird nach wie vor auf einer wesentlichen Verkürzung der Kreditfristen bestanden. Auf der Internationalen Arbeitszeitkonferenz in Genf trat der italienische Regierungsvertreter(Italien hat bekanntlich die Einberufung der Konferenz veranlaßt) energisch für eine allgemeine Beschränkung der Arbeitszeit ein. Wie aus Barcelona berichtet wird, dauern die Bombenfunde in Spanien immer noch an. Die Polizei glaubt, daß etwa 10000 Personen Bomben erhalten haben. Die Zahl der Verhaftungen ist ebenfalls immer noch bedeutend, so wurden beispielsweise jetzt wieder in Sallent 25 und in Lerida 11 Personen verhaftet. Das neue rumänische Kabinett VajdaWoiwod ist nach Ueberwindung der letzten Schwierigkeiten nunmehr gebildet worden. Das Innere übernimmt Mironescu, das Aeußere Tituleseu, die Finanzen„Radgegrn. Das Unterstaatssekretariat für Minderheiten, das in der Regierung Maniu nicht mehr bestanden hatte, ist wieder eingeführt worden. Der Präsident der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel(B33.), der Amerikaner Mac Garrah, gedenkt sich im Mai nicht wiederwählen zu lassen. Aus dem Parteileben Deutsche Velkspartei und Reichsrezierung Auf einer Tagung des Reichsausschusses der Deutschen Volkspartei kam nach einem Reserat Dr. Dingeldeys in der Aussprache zum Ausdruck, daß die Deutsche Volkspartei dem jetzigen Reichskabinett nach wie vor in tätiger Mitarbeit zur Seite stehen werde, ohne die selbständige Haltung gegenüber einzelnen Beschlüssen der Regierung aufzugeben. Die Deutsche Volkspartei werde eine Politik befolgen, die zur Neubelebung aller wirtschaftlichen Kräfte, insbesondere zur Erhaltung des Mittelstandes, die Wege zeigt. Kar Sieaen M e e LinisKn Eemrae Bielefeld) Westfalenhaus veranstalten einen großen Stnen WH W We erstklassiger Zimmereinrichtungen Bis zu K Bis zu Rabatt auf „„ Läuferstoffe, Gardinen, Dekorationen S Rabatt auf kostbare WeltmarkenTeppiche Vorhänge, Decken, Dekorationsstoffe Nenmen Sie bei ihren kankäufen stets Bezug auf die Inserate der Westt Neuesten Nachrichten. Gemeindehaus Grönstr., 26. Jan, 8¼ Uhr Lichtbllavortrag Dr.LGLZNGCR De u er r nus der wildnis in den 200 eit urch Abnehmer für ca. 300 Liter tiefgek. Frischmlich. Preisangebote unter KR 4185 an die Geschäftsstellen der Wenfälischen Neuesten Nachrichten erb. Begonieneingetroffen! Je früher vorgetrieben, desto früher die Blüte In allen Farben einf. und gef. bei Riemeier Samenhandlung Jahnplatz 3 Telefon 142 SrGchsceric! liefert schnellstens E. 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Ein allgemeinverständlicher, wissenschaltlicher Vortrag, lehrreich u. interessauf, nach wissenschaftlichen Richtlinien des Obersiabsarztes Dr. Feld und Dr. Klinghoffer. Kein Verkauf von Tee und Kräutern! Sie sollen Ihren Organismus kennen lerven Sie können durch Aulklärung ihren Körper schutzen Sie dürfen Krankheiten nicht vernachlässigen Sie müssen daher im Vortrag anwesend sein wenn Sie Ihr Leiden ausneilen wollen! Jugendlichen ist der Zutrut verboten! Eintritt trei! Beim Vortrag findet kein Verkauf statt. Fem dch unr der uer u. he Buchstaben gelten doppelt. In dieser Rubrik werden AnBuchsaben gelien doppelt, In diener Rubrik werden Anreigen nur bei Vorausberahlung angenommen: andernfalls Berechnung von 20% Aufschlag fün Geschäftsspesen A TWTotiosorPyp..?) Diuge Rahnung, Amnuchaber 1— ine eb iocher bieuener üchuchter unte in ellen Kreisen der Bevölkerung im dalichen Westtalen und im Freistaat Lippe mit Vorliebe gehalten und gelesen.— Anseigen geverbemäßige: Art werden in dieser Rubrü alchf aulsenommen KAAR Zimmer, gut mödl., frei. Feilenstraße 2. Nuun gemütliches, preiswert zu vermieten. Turnerstr. 30, gerurrn. Nuun möbl., frei(—2 Betten) Viggenstr. 1(Alter Markt) Zluuer gut möbl., sofort frei. Bleichstraße 44. Ilaaer. freundlich möbl., frei. Siegfriedstr. 77, 1. Peuer. freundlich möbl., in gutem Hause zu vermieten. Bahnhofstr. Nr. 37, II. Eingang Zimmerstraße. und Schlafzimmer, behaglich mödl., für 2 Herren sal. Thielenstr. 5, pt. I. Nuner. gut möbl., frei. Kaiterstraße 99, II., Haus rechts. Ziumer trei. Kreuzstr. 11. Wohnund Schlafstübchen, heizbar, elektr. Licht, mit und ohne Pension, auch einzeln zu vermieten. Gr.=Kurkürsten=Str. 52. Wohnung, 4 Räume, Preis 35 Mk., zu vermieten. Goebenstraße 54. 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Wenn daher der Material= den Arbeitswert übersteigt, darf das Arbeitsamt die angefertigen Sachen nur gegen eine kleine Vergütung den Kursusteilnehmern überlassen. Bei den obenerwähnten Tintenlöschern, Sägenbügeln und anderen Sachen ist diese Vergütung nicht erfolgt. Mit der Zeit hat sich ein beträchtliches Arsenal von Gegenständen angehäuft. Da für die Arbeiten des Jugendnotwerks hinsichtlich des Materials die gleichen Bestimmungen bestehen, ist damit zu rechnen, daß in nächster Zeit noch mehr Sachen hinzukommen. Das Vorhandene rührt übrigens durchweg von männlichen Jugendlichen her. Nicht weiter verwunderlich, denn— die Flickund Kochkunst in Ehren, aber ihre Produkte dürften kaum für eine Ausstellung geeignet sein! Nicht mehr und nicht weniger nämlich plant man: In nächster Zeit sollen im Arbeitsamt ein, zwei Zimmer freigemacht werden, in denen die„Ueberbleibsel“ des Jugendnotwerks und der Kurse dauernd besichtigt werden können. Vielleicht kann man dort auch Arbeiten weiblicher Erwerbsloser bewundern, soweit sie nicht wie bisher zur Ausschmückung der Läger des Freiwilligen Arbeitsdienstes oder für die Winterhilfe verwendet werden. ((Juc 11id Hemeuage die Pfark=Echedung don N. Joseph Ein Feiertag der katholischen Gemeinde Am 1. Januar ist der lang gehegte Wunsch der Mitglieder der St. Josephsgemeinde in Bielefeld in Erfüllung gegangen: St. Joseph ist zur selbständigen Pfarrei erhoben worden. Dieser feierliche Akt wurde am Sonntag festlich begangen. Nach der heiligen Messe fand um 10 Uhr in der St. Josephskirche an der Kaiserstraße ein feierliches Levitenamt statt, das durch Orchester, Chor und Orgel unter Leitung des Musiklehrers Adler verschönt wurde. Der frühere Leiter des St. Josephsheims, Rektor Bornemann, hielt die zu Herzen gehende und die hohe Bedeutung des Tages mit treffenden Worten würdigende Festpredigt. * Am Nachmittag fand dann im Saale des Katholischen Vereinshauses die weltliche Feier statt. Zu ihr waren die Gemeindemitglieder von St. Joseph wohl fast vollzählig erschienen, aber auch die der Muttergemeinde von St. Jodokus hatten es sich nicht nehmen lassen, der Tochter, die nun völlig selbständig geworden ist, zu huldigen. Zahlreich hatte sich die Geistlichkeit eingefunden, darunter der Dechant Propst Meyer(Minden) und Pfarrer Schmidt. Für die Stadt Bielefeld war Oberbürgermeister Dr. Prieß erschienen. Nach dem Vortrag von Beethovens ewig schönem„Die Himmel rühmen" durch den Kirchenchor nahm Pfarrektor Mittrop das Wort zur Begrüßungsansprache. Er widmete seinen Dank im besonderen den kirchlichen und Staatsbehörden, deren verständnisvolles Zusammenarbeiten es ermöglicht habe, daß nun St. Joseph eine eigene Pfarrei geworden sei. Dieses Zusammenwirken werde der neuen Pfarrei Vorbild und Richtschnur sein. Man wolle nebeneinander für einander, vor allem aber miteinander in dieser Notzeit arbeiten. Im besonderen wandte sich der Redner dann an den Oberbürgermeister und betonte die jederzeit guten Beziehungen, die zwischen der Gemeinde und der Stadt geherrscht haben. Er wünschte, daß diese sich in Zukunft nur noch mehr zur Milderung der Not vertieften. Aus anderentemeinden Danach ging der Redner auf die Geschichte der neuen Pfarrei ein. Sie ist aus dem zu Anfang des Jahrhunderts entstandenen St. Josephsheim emporgewachsen. Im Jahre 1908 wurde die Kirche erbaut, und 1924 wurde St. Joseph eine selbständige Filiale. Das Werk sei nun durch die Errichtung der Pfarrei gekrönt. Wenn der Weg auch dunkel sei, so sei die Gemeinde, deren Opferwilligkeit oft genug erprobt worden sei, dennoch nicht mutlos, sondern einig und geschlossen in dem Worte„Ueber alles habet die Liebe, das ist das Band der Vollkommenheit". * Oberbürgermeister Dr. Prieß überbrachte dann die Glückwünsche der Stadtverwaltung und betonte, daß es ihm ein angenehmes Bewußtsein sei, als Stadtoberhaupt einer Stadt des konfessionellen Friedens wirken zu dürfen. Diese Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Pfarrer Schmidt überbrachte die Grüße von St. Jodokus und die der Nachbargemeinden. Daran fügte er Erinnerungen, wie aus dem zarten Reislein nun dieser mächtige Stamm entstanden sei. Nach dem Ave Maria von Schubert hielt sodann Domprediger Pater Eliseus(Paderborn) die Festrede über das Thema:„Christus in der Großstadt.“ In wohldurchdachten, aufrüttelnden und vom Feuer der Begeisterung getragenen Worten verstand der Redner, die Christverbundenheit und die ewige Sehnsucht nach dieser auch des Großstädters den Zuhörern nahe zu bringen und anschaulich zu machen. Ein kleiner Einakter„Christus in der großen Stadt“ illustrierte die Worte des Festredners aufs beste. Mit einem gemeinschaftlichen Lied schloß die erhebende Feier wirkungsvoll ab. * Im Verlaufe des Festes war an den Erzbischof Dr. Klein(Paderborn) ein Begrüßungstelegramm abgesandt worden, das dieser mit einer Fürbitte für die neue Pfarrei drahtlich erwiderte. Rückständige Mieten müssen abgearbeitet werden Auf eine nicht alltägliche Weise läßt sich die Stadt Andernach am Rhein für den Mietzins, der ihr aus den städtischen Häusern in erheblichen Mengen durch die Wohlfahrtsempfänger verloren gegangen ist, entschädigen. Die rückständigen Mietzahler müssen die Beträge in Gestalt von Landkultivierungsarbeiten und dergleichen abarbeiten. Submissionsblüten: bis ½ Million RM. " Unterschied Für bestimmte Arbeiten an der Neubaulinie Türkismühle—Kusel(Trier) wurden 106 Angebote abgegeben. Diese Angebote bewegen sich bei den Arbeiten„Los I A“ zwischen 85977 und 429168 RM., bei Los 1B zwischen 107377 und 617623 RM., bei Los II B zwischen 90484 und 510 104 RM.— Kalkulation ist doch eine schöne Kunst! 75 Jahre bei einer Dienstherrschaft Anläßlich der Ehrung landwirtschaftlicher Dienstboten durch den Landwirtschaftlichen Verein Bayerns wurde dieser Tage in Hergensweiler der Dienstbote Xaver Wipper mit 75 Dienstjahren in ein und derselben Familie mit der höchsten Auszeichnung, die der Verein zu vergeben hat, mit der goldenen Medaille bedacht. Der Jubilar ist geboren am 9. Mai 1849. In frühester Jugend schon trat er als Hirtenknabe bei der Familie ein, in der er noch jetzt seine Dienste versieht. Die ersten Kameradschalten Presbyterwahl in der Neustadt Zwei Wahlvorschläge Mit dem 14. Januar ist die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge für die Presbyterwahl der Neustädter Gemeinde abgelaufen. Es wurden zwei Wahlvorschläge eingereicht: am 13. Januar der Wahlvorschlag der Vereinigten Volkskirchenbünde der Inneren Neustadt und der Jakobusgemeinde(unpolitische Liste). Dieser Wahlvorschlag enthält an der Spitze die Namen: Stadtbaumeister Gustav Herzbruch und Oberarzt Dr. Heinrich Wichern. Am 14. Januar ging der Wahlvorschlag„Deutsche Christen“ ein, an dessen Spitze die Namen stehen: Architekt Hermann Ellerbrake, Diplomkaufmann Dr. Walter Hillmer. Die Wahl der Presbyter ist öffentlich. Sie findet auf Beschluß des Presbyteriums am Sonnabend, 21. Januar, statt im Konfirmandensaal, Papenmarkt 6. Zur Wahl berechtigt sind nach der Gemeinde=Wahlordnung die bisherigen Mitglieder des Presbyteriums und die neugewählten Gemeinde=Verordneten, soweit sie eingeführt sind. Vormiekrecht der Gemeinden? Mieterforderungen Während das Reichsmietengesetz und das Mieterschutzgesetz am 1. April 1933 nur dann außer Kraft treten soll, wenn die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches zu einem sozialen Mietrecht ausgestaltet worden sind, ist für das Wohnungsmangelgesetz, dessen Außerkraftsetzung ebenfalls für den 1. April vorgesehen ist, eine solche Sicherung nicht geschaffen. Der Bund Deutscher Mietervereine hat deshalb an den Reichspräsidenten, den Reichskanzler, den Reichsarbeitsminister und den Reichsjustizminister eine Eingabe gerichtet, in der u. a. verlangt wird, die Beseitigung der Abhängigkeit des Reichsmietengesetzes und des Mieterschutzgesetzes von dem Bestehen des Wohnungsmangelgesetzes und die Aufrechterhaltung des Wohnungsmangelgesetzes unter Einführung eines Vormietrechts der Gemeinden, wobei die Gemeinden zur Beschaffung von Wohnungen für obdachlose Mieter verpflichtet sein sollen. In der Eingabe wird darauf hingewiesen, daß es undenkbar sei, daß das Wohnungsmangelgesetz außer Kraft trete, ohne daß die Gemeinden gleichzeitig andere Rechte erhielten. Bei der fortschreitenden Not und der wachsenden Zahl der Räumungsschuldner müßten die Gemeinden ein ausdrückliches Vormietrecht zugunsten der von ihnen Unterzubringenden erhalten. Das Zagenonondeer komit in Zlaß Beteiligung der Freien Gewerkschaften, der SPD. und des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes Eine von den Bielefelder sozialistischen und freigewerkschaftlichen Organisationen zur Betreuung der arbeitslosen Jugend geschaffene Arbeitsgemeinschaft„Sozialer Dienst" will in nächster Zeit mit der praktischen Jugendarbeit im Sinne des Notwerks der deutschen Jugend beginnen. Es sollen 250 Jugendliche in Kameradschaften zusammengefaßt werden. Zunächst sollen vom 16. Jan. ab 60 erwerbslose junge Mädchen täglich vier Stunden mit Nähen, Kochen, Hauswirtschaft usw. beschäftigt und in Vorträgen und Führungen weitergebildet werden. Sie erhalten täglich eine warme Mahlzeit im Technischen Seminar in der Kreuzstraße. Aehnliche Maßnahmen sind im Jugendheim in der Melanchthonstraße und in der Turnhalle Ost vorgesehen. 48 Mui Zur Finanzierung des Notwerks empfiehlt der Ortsausschuß, daß alle soztaldemokratischen und freigewerkschaftlichen Arbeiter und Angestellten drei Monate lang monatlich 5 Pfennig von ihrem Einkommen an das Arbeitsamt abführen, nachdem auch die Arbeitgeber mehrere tausend Mark zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt haben. Die Ortsgruppe Bielefeld im Deutsch= nationalen HandlungsgehilfenVerband hat ebenfalls im Rahmen des Notwerkes der deutschen Jugend die 1. Kameradschaft mit 30 Mann gebildet. Ab Montag betreibt diese Kameradschaft nach einem bis Die erste Prüfung an der Bielefelder Dentistenfachschule Am Sonnabend fand die erste TechnikerPrüfung an der hiesigen Dentistenfachschule statt. Der Prüfungskommission, bestehend aus 7 Dentisten, stellten sich 6 Prüflinge, von denen 5 den Anforderungen genügen konnten. Die Prüfung erstreckte sich auf den theoretischen Teil— mündlich und schriftlich. Die praktischen Arbeiten waren von den jungen Leuten schon vorher angefertigt worden. Die Prüflinge waren aus Neuenkirchen, Oerlinghausen, Jöllenbeck und Bielefeld. Bielefeld, die Stadt der Schulen, kann auf das Ergebnis stolz sein. Die nächste Prüfung findet im April statt. Kah. „Lehrbuch der Gemeindeverwaltung“ Reichssparkommissar prüft Großstädte Das Gutachten die einzelnen Stunden bereits festgelegten Ge= über die Verwaltung der Stadt Manuhe samtplan täglich zwei Stunden Berufsbildung ist soeben im Druck erschienen. Es enthält (Buchhaltung— Anfänger und Fortgeschrit= Ergebnisse der zweitzuz Prüfung des. Reid tene, Kurzschrift, Maschinenschreiben, kaufm. Rechnen, kaufm. Briefwechsel). Zwei weitere Stunden sind der Allgemeinbildung gewidmet. Hier werden den Kameraden Lichtbildervorträge über deutsches Volkstum und über deutsche Kultur, sowie deutsches Grenzland; des Reichssparkommissars Stadt Mannheim die Reichssparkommissars in suobeutschen Großstädten. Demnächst wird ein Gutachten über Halle (Saale) folgen. Im Aufbau dem Stuttgarter Gutachten ähnlich, enthält das Mannheimer Gutachten neben einem Gesamturteil über die städtische Verwaltung eine eingehende kritische nunalen Fragen und der einzelnen VerwalSozialpolitik, Lesestunden neuerer Schriftsteller geboten. Daneben wird durch Gymnastik Turnen, Wanderungen und Laufen die körperliche Ausbildung betrieben. In den Mittagsstunden erhalten diese jungen Menschen ein kräftiges Mittagsessen. Wie wir schon früher berichteten, haben auch die Bielefelder Schützengesellschaft und das Evgl. Jugend= und Wohlfahrtsamt ähnliche Maßnahmen in die Wege geleitet. Weitere Organisationen werden noch folgen. Man darf also hoffen, daß das Jugendnotwerk in Bielefeld bald in Fluß kommt. Bergheil! Hüttenfest des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Die Bielefelder Hütte des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins liegt zwar hoch oben am Acherkogel, weit, weit von hier, aber ein Hüttenfest kann man auch in der 2000 Meter niedriger gelegenen„Eintracht“ feiern, wenn nur die Stimmung bergehoch geht. Und daß sie das tut, alle Jahre wieder, das weiß in Bielefeld jedes Kind. Wem Zeit und Geld zur Alpenfahrt in diesem Jahre fehlen, der brauchte nur die paar Mark für die„Eintracht“ aufzuwenden; die Meister vom Pinselstrich hatten ihm hier ein Panorama aufgebaut, wie es die Berge auch nicht schöner bieten können. Dazu hatte er den Vorteil, unter lauter Freunden und schönen Bielefelder Mädchen zu sein, und niemand hinderte ihn daran, sich seine „Hirschledernen“ über die Hüften und die wollenen Stutzen über die braunen Waden zu ziehen, im Gegenteil. Er konnte einen fabelhaften Enzian trinken und„Kraut" dazu schnabulieren, wenn ihm aber der Geschmack nicht nach Schweinernem stand, so konnte er sich auch an einen westfälischen Pfefferpotthast halten. Statt auf Gemsböcke schoß man zwar auf Scheiben, dafür gab es aber auch wundervolle Preise, und die Sache war nur halb so strapaztös wie im Fels und Gletscher der Alpenwelt. Wem aber das alles noch nicht genügte, dem ist es unbenommen, den Rucksack zu buckeln und südwärts zu vilgern, der Dauertanz in der„Eintracht“ wird ihm ein fabelhaftes Training gewesen sein. Bergheil! * Singen auf Gilead Unter der Leitung seines Dirigenten Karl Mehlhoff bereitete der.=.=V. Germania“ den Kranken auf Gilead eine kleine Freude. Auf verschiedenen Stationen der Anstalt wurden einige Lieder zu Gehör gebracht, die mit dankendem Herzen ausgenommen wurden und die Leiden für einige Zeit vergessen ließen. munalen Fragen und der einzelnen Verwaltungszweige. Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim hat in einem Begleitbericht das Gutachten als große Leistung, ja geradezu als ein Lehrbuch der Gemeindeverwaltung bezeichnet. Er spricht ausdrücklich den Wunsch aus, daß die Erfahrungen, die die Beauftragten des Reichskommissars gerade in der zusammenfassenden Erkenntnis der Verwaltungen des Reiches, der Länder und der Großstädte gemacht haben, von den Regierungen des Reichs und der Länder besonders beachtet werden möchten. Das Deutsche Sängerfest im Film Vorführung in Bielefeld Wie uns mitgeteilt wird, wird auf Veranlassung der Vereinigten Bielefelder Männer= chöre am kommenden Sonntag, 11½ Uhr, im Palast=Theater der Film vom letzten Deutschen Sängerfest in Frankfurt vorgeführt. Der Film— ein Tonfilm— bringt in Bild und Ton überwältigende Aufnahmen des großen Sängertreffens aus dem Juli vorigen Jahres und zeigt Bilder aus dem Festzug, dem Massensingen der 35.000, den Konzerten sowie allen Phasen des Sängertreffens. Näheres aus den Anzeigen. Brillenträger haben Gelegenheit, in meinem Fenster an einem Modell des Schleiten von Augengläsern für kurze Zeit zu schen. B. 1½on..snig Bleiefeld Srillen-Bruning, Sahnhofstr. 12 Lieferant sämtlicher Krankenkaesen Von Heligtum zu Heligtun“ Aus deit Landkreise Bieleleid Gemeinde=Missionsfest in der Neustädter Gemeinde Am Sonntag feierte die Neustädter Gemeinde nach alter Sitte ihr Missionsfest. Der durch Darbietungen des Kirchenchors verschönte Festgottesdienst hatte im Mittelpunkt die Frage nach der Berechtigung der Mission, die heute bekanntlich vielfach umstritten ist. P. Jasper aus Bethel folgerte in der Predigt das Recht der Mission aus der weltumspannenden Tat des Christus, zu deren Zeugen er seine Jünger machte. In dem Festkindergottesdienst führte Missionar P. Delius(vormals in Ost=Afrika) die Kinder in anschaulicher Weise in das Leben und Denken der Stämme Ost=Afrikas ein und erzählte vom Werk der Missionare. Viele Geräte boten einen Eindruck von der Handfertigkeit und dem eigenartigen Kunstempfinden jener Völker. Im Nachmittagsgottesdienst zeigte Pfarrer Vonhof die Mission als Dienst der lebendigen Gemeinde zum Dank für das erfahrene Am Abend wurde im großen Saal des Gemeindeheims der Film der Basler Mission: „Von Heiligtum zu Heiligtum" vorgeführt und von P. Jasper erläutert. Die Versammlung erhielt eine lebhafte Anschauung von der eigenartig ausgeprägten Kultur und Religion jenes Landes. Danach wurden die Teilnehmer in den Zusammenhang der weitausgebreiteten Arbeiten der Basler Mission geführt.=ch. Zwischen Feuer und Eis Morgenveranstaltung im Gloria=Palast Wieder brachte der Gloria=Palast als Morgenveranstaltung eine Reihe ausgezeichneter Bildstreisen aus der Alpenwelt. Leider hatten sich diesmal nur wenige Zuschauer eingefunden, die voll auf ihre Kosten kamen. Der von Schonger gedrehte Naturfilm„Zwischen Feuer und Eis“ ließ uns drei Wandervögel auf ihrer Ferienfahrt zu den schönsten Flecken der Schweiz begleiten. Durch mancherlei Fährnisse hindurch gelangen die drei frischen Basler Jungens bis zum Großen St. Bernhard hinauf, wo sie vor den Toren des Hospizes beinahe erfrieren, aber prompt durch die Bernhardiner Mönche gerettet werden. Köstlich die Szenen im großen internationalen Pfadfinderlager der Schweiz, die Entdeckung eines veritablen Pfahldorfes, das ein seindlicher Indianerstamm— ebenfalls eine Horde jugendlicher Strandräuber— nächtlicherweile richtiggehend mit Brandpfeilen anzündet. Aber Marterpfahl, Feuer und Eis, nichts kann die drei Wandervögel von ihrem Zug abhalten durch die Schweizer Seen= und Gebirgswelt, die in teilweise hervorragender Kameratechnik wiedergegeben war. Etwas störend an dem sauberen Filmwerk empfand man die schlechte Synchronisierung. Dem norddeutschen Betrachter kann man allerdings kein Verstehen der Wortkeile des schweizerischen Dialekts zumuten. Sonst machte das völlig„starlose“ Filmwerk recht viel Freude. Hl. H. D. Lebensmüde Einen Selbstmordversuch unternahm am Sonntag abend der Bäckerlehrling Sch. in der Schmiedestraße. Sch. hatte sich die Pulsader geöffnet und außerdem in die Brust geschossen. Er wurde ins Städt. Krankenhaus eingeliefert. Der Grund zur Tat soll angeblich Eisersucht sein. Der Lebensmübe ist 19 Jahre alt. Es besteht Lebensgefahr. heil deutschem Work und Hang! Generalversammlung im MGB. Heepen s. Heepen, 14. 1. Die Jahreshauptversammlung des„Männer= Gesang=Vereins Heepen“ wurde im Vereinsheim Gronemeyer in Anwesenheit fast aller Sänger und einiger passiver Mitglieder abgehalten. Schriftführer Beste erstattete den Jahresbericht. Höhepunkte im Vereinsleben waren: Die 47. Jahrseier, die von dem damaligen Chormeister Obermeyer unter Hinzuziehung mehrerer Chorvereinigungen, Quarteiten und eines Orchesters zu einem„Wiener Abend“ ausgestaltet war, sowie die Teilnahme am Deutschen Sänger=Bundesfest in Frankfurt a.., mit der dadurch verbundenen Sängerfahrt durch Rhein=, Sieger= und Sauerland. Ein bedauerlicher Wechsel in der Person des Chorleiters hat die Freude am Gesang und deutschem Lied nicht zu beeinträchtigen vermocht; wenn auch mit einer gewissen Unruhe, so doch zuversichtlich und gefestigt, überschritt der Verein mit 87 aktiven, 23 passiven und 2 Ehren=Mitgliedern die Schwelle des Jahres. — Der Kassenbericht wurde von dem Kassierer Toke gegeben, der zu seiner Freude einen nennenswerten Ueberschuß in der Kasse feststellen konnte. Im Jahre 1932 haben 51 Uebungsstunden stattgefunden. Als besondere Gabe an die regelmäßigen Besucher hatten sich zwei Vorstandsmitglieder eine einfache, aber höchst originelle Ehrung erdacht: sie überreichten das Bundeszeichen des D. S. B. am Bande. Die Umwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: Werkmeister Karl Kipp, 1. Vorsitzender. An Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Malermeisters Kollmeyer wurde der Zimmermeister Karl Wilhelmy zum 2. Vorsitzenden gewählt. Zum Schriftführer bezw. Stellvertreter wurden gewählt: Kassenanwärter Hugo Beste und Handlungsgehilfe Wilhelm Stute. Tischlermeister Adolf Toke und Friseurmetster Karl Walter wurden als Kassierer und Beisitzer bestätigt, ebenso die Herren Wilhelm Sieker und Fritz Laar= mann als Bücherwarte und Fritz Brocke als Liedervater. Der Liederkommission gehören u. a. die Stimmführer Heinrich Pöhl, Karl Wöstenfeld, Karl Walter und Otto Quisbrock an. 5. Quelle, 16. 1.„Eswächst eine Front!“ Unter diesem Motto stand der am Sonnabend vom Eigenheimbund Niedersachsen veranstaltete Werbeabend. Herr August Wienstroth berichtete in kurzen Worten über die Tätigkeit der Ortsgruppe Quelle, die im Jahre 1932 von 15 auf 48 Mitglieder gestiegen sei. Der Redner des Abends. Herr Fransky aus Hannover, führte u. a. aus: Der Eigenheimbund Niedersachsen ist politisch vollkommen neutral, die höchste Aufgabe des Bundes sei es, den Kampf aufzunehmen gegen das Großkapital und das WeltLeihkavital. Im Interesse der Volkswirtschaft sei es daher notwendig, das Geld in zinslosen Bausparkassen anzulegen. Nach kurzer Pause lief der Film:„Es wächst eine Front!“, der ebenfalls ganz auf die Werbung eingestellt war. Nach einem Musik= stück folgte das Schlußwort, in dem Herr Wienstroth auf die große Rolle, die der Eigenheimbund innerhalb der deutschen Wirtschaft spiele, hinwies. Oldentrup, 14. 1. Turnv.„Jahn“ D. T. Der Verein hielt im Vereinslofal Brinkmann seine Jahreshauptversammlung ab, die nach einem flotten Turnerlied der 1. Vorsitzende eröffnete. Nach dem Ueberblick des Kassierers ist der Kassenbestand in Anbekracht der schlechten Verhältnisse noch als nermal zu bezeichnen. Dann folgten die Jahresberichte der einzelnen Abteilungen, die die Arbeiten im Verein, sei es auf sportlichem, turnerischem oder geistigem Gebiete, sehr schön veranschaulichten. Nach einigen Neuaufnahmen wurde dann der neue Vorstand gewählt, in den mit Ausnahme des 1. Schriftführers, dessen Stellvertreters und des 1. Knabenturnwartes die alten Vorstandsmitglieder durch Wiederwahl zurückgerufen wurden. Dann wurde beschlossen, das Stiftungsfest in diesem Jahre trotz der schlechten Verhältnine in alter Weise zu feiern. Ebenso soll am 22. Januar bei Weddina in Heeven ein Gesellschaftsabend veranstaltet werden. Nach Erledigung dieses Punktes wünschte der 1. Vorsitzende allen Abteilungsleitern einen guten Erfolg für das bevorstehende Jahr. Anschließend vereinte dann der gemütliche Teil Turnerinnen und Turner noch einige fröhliche Stunden. Hillegossen, 15. 1. Angefahren Am Sonnabend gegen 21½ Uhr wurde in Hillegossen ein Mann namens Diekötter von einem Personenauto angefahren. Er Kopfverletzungen und wurde ins Städt. Krankenhaus Bielefeld gebrecht. Vereine und Veranstaltungen Stadttheater. Heute 20 Uhr geschlossene Vorstellung für den Bühnen=Volksbund„Schuster Anton Hitt“, Schausptel von Ortner. Der Dienstag bringt für das Abonnement die Erstaufführung von Kienzl's musikaltschem Schauspiel„Der Kuhreigen“ unter der mustkaltschen Lettung von Jul. Dworzak und der Regie von Willy Buhlmann. Im Mittwoch=Abonnement„Schuster Anton Hill“, ebenfalls im Freitag=Abonnement. Donnerstag im Abonnement„Kuhreigen". Sonnabend Erstaufführung — unter persönlicher Anwesenheit des Dichters— Altern. „Jagk ihn— ein Mensch“, Schauspiel von Kolden. heyer. Aufführungen des Weihnachtsmärchens am Mittwoch und Sonnabend. Konzerthaus=Barieté: Heute Premiere des vollständig neuen Programms auberlesener Darbietungen. Lauges Künslerspiele: Heute neues Programm mit dem Gesangstar Maria Marion, der Hauskapelle in ihrer Bühnenschau und weiteren Attraktionen. Der sprachliche Ausbruck unserer Zeit: Ueber dieses Thema spricht heute, 20 Uhr, im Gymnasium Pros. Dr. Fritz Klatt(Prerow). Aus der Wilduis in den Zoo: Es ist der hiesigen Kolonialgesellschaft gelungen, den Leiter des Berliner Zoos, Dr. Lutz Heck, für einen Lichtbildervortrag am 26. d. M. zu verpflichten. Lutz Heck, einer der besten Tierkenner, spricht über Selbsterlebtes aus Großtierfang=Expeditionen in Afrika. „Die durchbrechenden Leidenschaften". Montag abend ist der erste Vortrag von Turn= und Sportsekretär Michaelis(Berlin) in der Volkshalle, Papenmarkt 2, über die Erstarkung des Jungmannentums und der Männerwelt auf sittlichem Geblet. Lichtbilder=Vortrag: Wegen Ueberfüllung des Kysshäuser= Vortrages wiederholt: Dienstag, den 17. Januar, 20 Uhr, Timpenkrug, Bieleseld, Detmolder Str., und Mittwoch, 18. Jan., 20½ Uhr, Restaurant Th. Hüttemann, Gütersloher Straße 30a.„Der Sieo über Krankheiten und Känder und Wirischaff Notizblock Die vom Statistischen Reichsamt für den 11. Januar berechnete Indexziffer der Großhandelspreise ist mit 91.2 gegenüber der Vorwoche(91,8) wenig verändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe: 81,4(unv.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren: 87,8 (— 0,1), industrielle Fertigwaren 118,1(— 0,2 v..). * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. 1. für eine Unze Feingold 122 ch 8 d= 86.6640 RM. für ein Gramm Feingold demnach 47.3259 Pence= 2 78631 RM. Kursschrist -Lehrgang Beginn Dien-tag. 17. Jannar. 20¼ Uhr Auguste. Viktoris-Schule, Viktoriastr. 7(parierre).(iebühr RM..50 Gewerbebank Bielefeld, In einer Aufsichtsratssitzung der Gewerbebank zu Bielefeld wurde das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres vorgelegt. In Anbetracht der Tatsache, daß die Abwärtsentwicklung in der deutschen Wirtschaft in 1932 sich weiter fortsetzte, kann, wie mitgeteilt wird, das Resultat als durchaus zufriedenstellend bezeichnet werden. Der Reingewinn beträgt zirks RM. 68 000.—. Es wurde beschlossen, der demnächst stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent vorzuschlagen und den verbleibenden Rest von etwa RM. 20 000.— den Reserven zuzuführen. Die Umsätze sind infolge weiterer Schrumpfung der Wirtschaft gegenüber dem Vorjahre zurückgeblieben, sie belaufen sich auf 120 000 000.— Mark, erreichen aber damit fast die Höhe des im letzten Jahr vor dem Kriege erzielten Umsatzes, der in 1913 Mark 122 000 000.— betrug. Die Summe der Spareinlagen weist trotz der immer noch bestehenden kritischen Zeiten kaum eine Veränderung auf Die Bilanzsumme betrug am Jahresschluß Mark 5 225 000.—. Das eigene Vermögen der Bank, bestehend aus Geschäftsanteilen und Reserven, belief sich am Jahresschluß auf zus. RM. 1 187 000.—, während die gesamten Garantiemittel, also das eigene Vermögen einschl. Haftsumme, die Summe von Mark 2 166 000.— erreichen.— Börsenuund somtige Spekulationsgeschäfte werden von der Bank grundsätzlich nicht getätigt. RWE.-Rheinische Braunkohle. In einer Aufsichtsratssitzung der Rheinische.-G. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation wurde darüber Bericht erstattet, welche Aenderungen In dem Aktienbesitz bei der Gesellschaft in der Zweschenzeit eingetreten sind. Hierbei wurde auf die bekannten Veröffentlichungen Bezug genommen, mit denen die beiden Verwaltungen— Rheinische Braunkohlen und RWE.— in gegenseitigem Einvernehmen am 30. 12. und 8. 1. die Aktionäre durch die Presse unterrichtet hatten. In Verfolg und im Rahmen der letzten Erklärung vom 3. 1. ermächtigte der Aufsichtsrat den Vorstand, mit der Verwaltung des RWE. über Abschluß eines Vertrages zu verhandeln, durch den unter Wahrung der Selbständigkeit und des Gesamtineresses der Rheinischen Braunkohle eine Gemeinschaftsarbeit in den beiden Unternehmungen und der Rechte der außenstehenden Braunkohlenaktionäre in bezug auf Substanz und Ertrag sichergestellt werden sollen. Der Aufeichtsrat wird zu dem Ergebnis der Verhandlungen später endgültig Stellung nehmen und gegebenenfalls eine.-V. einberufen. Zwangsverwaltung über Vermögenswerte der Mechanischen Weberel Linden.-., HannoverLinden, beantragt. Das Amsterdamsche Trustees Kantoor, der holländische Treuhänder für die 7prozentige Obligationsanleihe der Mechanischen Weberei zu Linden.-., Hannover-Linden, teilt mit, daß es für die in Berlin befindlichen und der Anleihe zum Unterpland dienenden Vermögenswerte des Schuldners die Zwangsverwaltung beantragt und durchgesetzt habe. Diese Maßnahme habe zur Folge, das die erwähnten Vermögenswerte in Zukunft von einem Zwangsverwalter zugunsten der holländischen Obligationäre verwaltet würden. .-V. der Oscar Dörffler.-., bunde Kapitalherabsetzung beschlossen In der am Sonnabend in Minden stattgefundenen 13. ordentlichen Generalversammlung der Oecar Dörffler.-., Bünde, waren 25 129 Stimmen Stammaktien und 80000 Stimmen Vorzugsaktien vertreten. Einstimmig wurde die Herabsetzung deg Stammkapltals von 800000 RM auf 720000 RM. beschlossesn. Diese Anpassung des Kapitale an die jetzigen Zeitverhältnisse wird zur Kursstützung und Hebung des Dividendennlveaus Im Interesse der Aktionäre für notwendig gehalten. Der durch den Ankauf der 80000 RM. Stammaktien erzielte Buchgewinn von 61 600 RM. wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in Reserve gestellt. Um eine entsprechende Herabsetzung der Vorzugsstimmen zu erreichen, hat sich der Gründer der Gesellschaft, Oscar Dörffler, bereit erklärt, von den in seinem alleinigen Beeitz befindlichen Vorzugeaktien auf 4000 Stimmen zu verzichten. Die notwendigen Satzungsänderungen wurden genehmigt. Nach dem Bertcht des Vorstandes und Aufsichtsrate lag infolge der gedrückten Verkaufspreise der Umsatz in dem letzten Jahre wertmäßig um 18 Prozent unter dem des Vorjahres, während es gelang, den Umsatz mengenmäßig noch etwas zu steigern. Obwohl die Gesamtunkosten um 230 000 RM. gesenkt wurden, schließt das Jahr mit einem Verlust von 47404 RM. Er wurde vor allen Dingen durch die im Berichtsjahr erhöhten Umsatzund Salzsteuern und durch die neu eingeführte Schlachtsteuer hervorgerufen. Einen Ausgleich für diese Sonderbelastungen durch entsprechend höhere Preise zu erzielen, war nicht möglich, da die Preispolitik sich dem allgemeinen Preisdruck anpassen muß. Der Abschluß wurde einstimmig genehmigt. Aufsichtsrat und Vorstand wurden wiedergewählt. In den Aufsichtsrat hinzugewählt wurde Bankdirektor Wiewesiek von der Dresdener Bank in Bünde. Ein heiterer Roman von Carry Brachvogel 30 (Nachdruck verboten Sie traten nach übergroßen Anstrengungen oder Aufregungen ein, vorzugsweise bei Endkatastrophen mit Bettinen oder unsterblichen Geliebten, beruhten zum Teil auf Nervenzusammenbruch, zum Teil auf Autosuggestion, halfen ihm jedesmal über das peinliche Geständnis hinweg, daß er sich aus Bequemlichkeit nicht scheiden lassen wollte. Denn sobald eine Frau ihn, wie Margit getan, vor„Entweder— Oder" stellte, knickte er zusammen, und die Lähmungserscheinung trat in Aktion.(Einmal war er schon taub, ein andermal stimmlos gewesen!) Dann gab es großes Theater im Hause Jansen: Aerzte... Kapazitäten. Pflegerinnen... Verzweiflungsausbrüche... Morphiumeinspritzung... Am nächsten Tage Röntgenbild. Rotlicht.. Blaulicht. Diather= mie Hochfrequenz... Mit ersterbender Stimme(sofern nicht just die Stimmbänder gelähmt waren!) wimmerte der Kranke unter seidener Bettdecke etwas von Pistyan, Baden oder Gallspach... Er glich dann wirklich nur mehr einem Wrack von einem Menschen, und neben seinem Bett mußte seine Frau sitzen, die den ganzen Lähmungsbetrieb schon genau kannte, und sich nicht mehr darüber aufregte. Er hielt ihre Hand, bat sie weinerlich, ihn doch nicht zu verlassen, worauf sie gleichmütig erwiderte: „Ich bleib' schon da! Ich gehör' ja zu dir!“ War dann die Sache mit Bettine oder der unsterblichen Geliebten endgültig erledigt, so schwanden die Lähmungserscheinungen automatisch, und er spielte im nächsten Konzert hinreißender denn je——. 5 „Wenn er die Geige in der Hand hat, ist er wahrscheinlich(ich verstehe nichts von Musik!) ein großer Künstler! Aber im Leben ist er doch nur ein Hanswurst!" Kronberger hob gerade die Augen von dem Bild, ließ sie vergleichend zu Margit hingehen, erschrak. Sie saß steif=aufgerichtet, sah grünlich aus und lächelte ein gezerrtes, ausdrucksloses Lächeln. Wiederholte eintönig, als ob sie garnicht wüßte, was sie sagte: „Ein Hanswurst, sagen Sie? Ein Hanswurst! Doch nur ein Hanswurst?!" sie lehnte sich hinüber, ihr Kopf suchte tastend eine Stütze,— es sah aus, als ob sie ohnmächtig werden wollte. Sie wurde nicht ohnmächtig, hatte sich schon wieder in der Gewalt. Nur müde war sie, todmüde, wie in all den letzten Tagen. Am liebsten wäre sie hier, auf diesem Stuhl eingeschlafen. „Ich will nach Hause!“ „Ich bringe Sie heim! Ich lasse Sie nicht allein gehen!“ Nahm sie seine Begleitung an? Oder sagte sie, daß sie alleingehen wolle? Sie wußte es nicht. Sie war wach und bei Sinnen, erkannte aber nur traumhaft, nur wie aus weiter Ferne, was um sie her vorging. Kronberger zog ihr, wie einem Kind, den Mantel an, trug sie mehr, als er sie führte, die Treppen hinab, tat alles so geschickt und zart, daß auch die erlesene, hochversicherte Hand nicht hätte zarter sein können. Er rief ein vorüberfahrendes leeres Auto an, hob Margit hinein, setzte sich neben sie und verließ sie erst, als er auf den Klingelknopf der Rotherschen Wohnung gedrückt hatte. Dann ging er seines! Weges, dachte, was ungefähr vor wenigen Tagen die Kapazität, Geheimrat, Inhaber hoher und höchster Orden, gedacht hatte, und schloß seine Gedankenreihe mit der schönen, bayerischen Syntax: „Hanswurst, elendiger!" *** Margit ging schwankenden Schrittes ins Schlafzimmer, zog sich aus, warf kunterbunt, ohne es gewahr zu werden, Kleider und Wäsche auf den Fußboden, als gäbe es keine Stühle ließ sich ins Bett fallen, und versank gleich in so tiefen Schlaf, daß das Haus Rother, soweit es rein=deutsch war,— Papa, Fräulein Walburga, Franz— Angst bekam. Fräulein Walburga meinte, daß die gnädige Baronesse ihr schon seit einiger Zeit einen seltsamen Eindruck gemacht habe, Franz hatte einmal etwas von Schlafkrankheit gehört, die immer tödlich verlief, Papa, sachlich eingestellt, schwang das Fieberthermometer. Die deutsch=amerikanische Gruppe dagegen— Mary und Beß— lehnten Schlafkrankheit, Fieberthermometer, nebst allen anderen Vermutungen ab. „Wenn Margit so schläft, ist sie entweder nicht krank oder sie schläft sich gesund Das ist ihre Spezialität! Sie macht mit Schlaf alles ab, wozu andere Leute Tage oder Wochen brauchen! Darin ist sie wie ein Kind!" Die deutsch=amerikanische Gruppe behielt recht. Von jeher war für Margit Schlaf wie ein tiefer Schacht gewesen, in den sie alles hinabgleiten ließ, was sie körperlich oder seelisch belasten wollte. Sie war imstande, zwei, drei Tage hindurch mit ganz kurzen Unterbrechungen zu schlafen, und wenn sie dann aufstand, war sie frisch und hatte alles verwunden. So war es schon öfters gewesen, so ging es auch diesmal. Sie schlief durch achtundvierzig Stunden, nur zeitweise geweckt durch Fräulein Walburga mit einer Hühnersuppe, denn Fräulein Walburga, geängstigt durch Franzens Berichte über Schlafkrankheit, war überzeugt, daß der Mensch, der zwei Tage lang keine Nahrung zu sich nimmt, entweder dem Tod verfallen ist oder wenigstens„einen Treff“ fürs Leben abgekriegt hat. Da schluckte denn Margit um der lieben Ruhe willen, etliche Löffel Hühnerbrühe und versank wieder in Schlaf, bis das zur Genesung notwendige Quantum erreicht war Nach achtundvierzig Stunden waren Aufregungen, Schmerz. Verzweiflung und Enttäuschung weggeschlafen, und sie sah das Erlebnis Jansen nur noch fern, ganz fern, aber auch ganz klar in allen Einzelheiten, wie man bei richtiger Beleuchtung die Runsen einer Bergkette sieht, die weit, weit weg ist.. Lebendig nahe aber stand ein Wort vor ihr, das nicht Jansen gesprochen das aber ihm gegolten, und ihn vor Margit wie mit einem Keulenschlag niedergestreckt hatte: ——— Hanswurst——— Kronberger hatte die Keule geschwungen, und Kronberger hatte recht, das fühlte Margit deutlich. Fühlte es, weil ihr gar keine Zweifel an dem Wort kamen, weil sie nicht die geringste Lust spürte nachzuforschen, ob es die Wahrheit sagte oder trog. Kronberger hatte Jansen in die richtige Beleuchtung gerückt, und Margit dachte mit leiser Selbstironie: „Am„Gauklertag“ sing es an und mit Gaukelei hört es auf! Margit, große Törin, gehe hin und schäme dich!“ Zunächst ging sie zu Kronberger, um mit ihm einen Rahmen für ihr Porträt auszusuchen. Sie traf ihn unfern ihrer Wohnung, denn so wie sie um die weiße Villa in Bogenhausen herumgestrichen so hatte er öfters Umwege um ihr Haus gemacht. Er wußte zwar, daß man im allgemeinen an Herzenskrisen nicht stirbt, und daß man nur in Romanen alten Schlages ein Nervenfieber davon kringt aber ein bissel Angst um sie hatte er doch gehabt. Ihr grünliches Aussehen und ihr gezerrtes, leeres Lächeln hatten ihm gründlich mißfallen... Während sie miteinander dahingingen, erzählte er, sichtlich hochgestimmt, von Zukunftsaussichten, die sich ihm neuerlich erschließen wollten, und zwar durch Fräulein Rosa Bruckner. „Sie hat gesagt, daß sie gute Beziehungen nach Amerika hat, und daß sie mir Aufträge verschaffen kann, wenn ihr Porträt gut ausfällt! Sie hat auch gleich ein halbes Dutzend Namen genannt, die sie auf mich hetzen will!“ Margit fragte nach diesen Namen. „Vielleicht kenne ich den einen oder anderen.“ Es war für Kronberger nicht einfach, diese englischen Namen aus seinem Gedächtnis herzukramen, und noch weniger einfach, sie annähernd richtig auszusprechen. Da war ein Mister Carte, und ein Missts Timpletown. samt ihrem Bruder, Mister Middleman—— Margit horchte auf. „Middleman? George D. Middleman von der Oil Company?“ (Fortsetzung in der nächsten Nummer. Sad der„erri Der deutsche Biehbestand 1932 Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts hat die Viehzählung am 1. Dezember 1932 folgende Gesamtbestände in Millionen Stück im Deutschen Reich(gegenüber der Zählung am 1. Dezember 1931) ergeben: Pferde 3,89(.45), Rindvieh 19,12(19,12), davon Milchkühe 9,79(9,66), Schweine 22,81 (23,81), davon noch nicht ½ Jahre alt 14,69 (15,61), Schafe 3,40(3,50), Ziegen 2,50(2,52), Gänse 5,78(5,69), Enten 3,52(3,54), Hühner 84,12(84,22), Bienenvölker 1,90(1,87). Im Vergleich mit dem Dezemberbestand 1931 hat demnach die Zahl der Pferde einen weiteren Rückgang um 58000 Stück mazer pac erfahren. Der Rinderbestand ist gegenüber 199. im ganzen fast unverändert geblieben. Im einzelnen ist bei den Milchkühen eine Zunahme um 127000 Stück= 1,3 v.., bei den Jungtieren(Kälber und Jungvieh bis 2 Jahre alt) dagegen ein Rückgang um 323000 Stück= 4,2 v. H. festzustellen. Die Schweinehaltung ist um rund 1 Million Tiere= 4,2 v. H. zurückgegangen. An Schafen sind nach der neuen Viehzählung rund 98000 Tiere und an Ziegen rund 16000 Tiere weniger gezählt worden als im Dezember 1931. In der Geflügelhaltung ist nur bei Gänsen eine Zunahme um rund 100000 Stück= 1,7 v. H. eingetreten, während die Zahl bei Enten und Hühnern weiterhin leicht abgenommen hat. Die Zahl der Legehühner im besonderen hat sich aber wieder um 355000 Stück erhöht. Bei den Bienenvölkern ist diesmal eine Bestandszunahme von 32000 Stück festgestellt worden. SNE“ Acht Diebe und Hehler festgenommen Dortmund, 15. WD. 1. Angestellte einer Dortmunder Großhandelsfirma für Motorrad= und Auto=Ersatzteile hatten seit längerer Zeit ihre Firma gründlich bestohlen und das Diebesgut an Hehler abgesetzt, die dann teils durch Erpressung weitere Lieferung von Diebesgut verlangten. Die Sache wurde schließlich so im Großen betrieben, daß man die Sachen in besonders angelegten Verkaufsstellen verhandelte, zwei der Hehler hatten sogar ein ganzes Lager aufgestapelt und wollten mit dem Diebesgut in den nächsten Tagen ein offenes Verkaufsgeschäft anfangen. Hier beschlagnahmte die Polizei für 6000 RM. Waren, an anderer Stelle für 2000 RM. Acht Diebe und Hehler wurden in Haft genommen. Die Not des Handwerks 1. Bünde, 16. 1. Die steigende wirtschaftliche Not des Handwerkerstandes und der Wille zum Kampf um die Erhaltung seines Daseins veranlaßte den Vorstand des Kreishandwerkerbundes des Landkreises Herford, am kommenden Mittwoch zwei große Protestversammlungen in Bünde und Löhne zu veranstalten. Dr. Aßhoff vom Westf.=Lipp. Handwerkerbunde und 9000 RM. Meistbietender. Der Zuschlag wurde sofort erteilt. m. Obernbeck. Generalversammlung der D. T. Am Sonntag hielt der Turnverein Obernbeck seine gut besuchte Generalversammlung im Vereinslokal ab. Nach dem Jahres= und Kassenbericht ging man zur Neuwahl des Vorstandes über. Gewählt wurden als 1. Vorsitzender H. Harre, 2. Vorsitzender W. Bergmeier, Beisitzer W. Hermeier, 1. Turnwart Fr. Knollmann, 2. Turnwart Fr. Kölling, Schriftführer Fl. Brönhorst, stellvertretender Schriftführer Aug. Hermeier, Kassenwart P. Brönhorst, Kassierer Aug Oelschläger, volkstümlicher Turn= und Spielwart W. Huck, Gerätewart G. Greimann, Jugendwart H. Büscher, 1. Damenturnwart H. Garl, 2. Damentunwart Aenne Wessel, Leiter des Altersturnens Schäfer, Leiter des Schülerturnens Fr. Knollmann, Leiterin für das Schülerinnenturnen Lieschen Vornheder In einen beratenden Ausschuß, der den Vorstand kräftig mit Rat und Tat unterstützen soll, wurden Sander, K. Indermark, H. Harre, W. Windmann und H. Hermeier gewählt. Aus Lippe km. Oerlinghausen. Feuerteich. Durch den freiwilligen Arbeitsdienst wird der Barkhauser Teich, nicht weit von der Kläranlage gelegen, von der einen Meter dicken Schlammschicht befreit und dann ein fester Fahrweg dorthin gelegt werden, so daß die Motorspritze bis zum Teich, der dann als Feuerteich dienen soll, gelangen kann. km. Oerlinghausen. Absperrmaß nahmen am Segelfluggelände. Zukunft soll bei jeder fliegerischen Tätigkeit das Segelfluggelände(laut Polizeiverordnung) für Schaulustige zum Teil abgesperrt werden, um den Seglern die Unsicherheit im Landen zu ersparen. Frei bleibt fürs Pubkilum ein breiter Weg am Barkhauser Berge. Der zum Segelfluggelände führende Sandweg ist begradigt und wird mit einer Packlage versehen. bg. Blomberg. Krankenkassenzusammenschluß. Mit dem 1. Januar ist der Zusammenschluß der Krankenkassen Blomberg und Schwalenberg erfolgt. Der Mitgliederbestand der vereinigten Kassen beträgt 1730. Wir geben Auskunft: E. Th. Nach§ 14 des Grundvermögenssteuergesetzes kann die Steuer erlassen werden, wenn deren Einziehung nach Lage des Falles eine Unbilligkeit sein würde. Reichen Sie einen Antrag auf Niederschlagung der Steuer beim Grundsteuerausschuß ein. Sollte Abweisung erfolgen, so rufen Sie die Entscheidung des Vorsitzenden des Grundsteuerausschusses(Katasteramt) an. OWS 37. Ihr Vater ist Oesterreicher und Sie als sein Sohn haben die gleiche Staatsangehörigkeit. Auch Ihre Mutter hat, als die Ehe geschlossen wurde, ihre deutsche Staatsangehörigkeit verloren und ist Oesterreicherin geworden.(h) Westf.=Lipp. Handwerkerbunde un W. D. 21. Der Umstand, daß Ihr Vater, als Dr. Holzapfel von der Hanowerkskammer Sie 5 Jahre alt waren, von Ihrer Mutter geschieBialefald werden über. Die katastranbale den warden ist und sich niemals um Sie gekümzu Bieleseto werden uber„Die katastrophale Lage und den Daseinskampf des Handwerks“ sprechen. Da das gesamte Handwerk beteiligt ist, ist mit einer machtvollen Kundgebung zu rechnen. hp. Enger. Die Schinken gestohlen. Ein Anwohner der Bünder Straße hatte in seinem Garten unmittelbar hinter dem Wohnhaus zwei Schinken zum Trocknen aufgehängt. Als er am Abend seine„Dauerware“ wieder ins Haus holen wollte, mußte er feststellen, daß ein Dieb die schöne Gelegenheit wahrgenommen hatte und mit seiner Beute auf Nimmerwiedersehen verschwunden war. Warum denn auch so vertrauensselig in dieser unsicheren Zeit. I. Ennigloh. Unter dem Verdacht, am Heiligabend den Einbruch bei dem Bäckermeister Horst begangen zu haben oder daran beteiligt zu sein, wurden fünf Ein wohner verhaftet. Wie wir seinerzeit berichteten, wurden damals Bargeld und Gegenstände im Gesamtwerte von 1000 RM. gestaner im Sesamstrrrtr von 1000 RM. gestohlen. I. Kirchlengern. Das 70. Lebensjahr vollendete der Tischlermeister Hermann Flörke. hk. Bischofshagen. 70 Jahre alt. Am gestrigen Sonntag konnte Frau Luise Stahlmann(Nr. 201) ihr siebentes Lebensjahrzehnt beenden. hk. Löhne. Ein raffinierter Diebstahl wurde auf dem Bahnsteig verübt. Ein aus Richtung Osnabrück kommender junger Mann erkundigte sich bei dem Auskunftsbeamten nach der Weiterfahrt seines Zuges. Sein Koffer stand etwa zwei Meter weit entfernt auf dem Bahnsteig. Die Auskunft hatte vielleicht zwei Minuten gedauert und schon war der Koffer verschwunden. Man alarmierte alle Stationen in der Umgegend. In Stadthagen konnte man dann den Kofferdieb fassen, als er durch die Sperre gehen wollte. Der Koffer enthielt Werte von über 600 RM. hk. Löhne=Bhs. Zwangsversteigerung. Vor dem Amtsgericht Bad Oeynhausen wurde die Besitzung des Kaufmanns Karl Dresing(Löhne=Bhf.) zwangsversteigert. Betreibender Gläubiger war die deutsche Genossenschafts=Hypotyetenbank.=G. in Berlin. den worden in und sich kiemals um Eie getummert hat, schließt Ihre Verpflichtung, ihm, nachdem er hilfsbedürftig geworden ist, Unterhalt zu leisten, nicht aus. Wir setzen voraus, daß die 5 Kinder, die aus der zweiten Ehe Ihres Vaters hervorgegangen sind, nicht in der Lage sind, den Vater zu unterstützen. Im Falle seines Todes haben Sie das gleiche Erbrecht wie die Kinder aus der zweiten Ehe. Die Gesamtheit der Kinder erhält ¼ des Nachlasses Ihres Vaters, die Stiefmutter K. vorausgesetzt, daß Ihr Vater nicht ein Testament mit abweichenden Bestimmungen hinterläßt.(h) Nr. 1901. Klagt der Autovermieter, dann werden Sie mit Ihrer Verurteilung zur Bezahlung des Fahrgeldes zu rechnen haben. Eine Verjährung der Forderung ist nicht eingetreten. Die Worte, die er nach der Fahrt an Sie richtete, lassen durchaus nicht darauf schließen daß er auf seinen Fahrlohn verzichten wolle, er hat sicherlich nur gemeint, daß es mit der Bezahlung keine Elle habe. Wegen 3 oder 4 Mark läßt man sich nicht verklagen, besonders wenn der Ausgang des Rechtsstreits für Sie kaum zweiselhaft sein kann.(h) C. 100 Gegen die Aufnahme eines Besuches können Sie keine Einwendungen erhben. Wenn aber Ihr Mieter in Zeiträumen von zwei Wochen einen Reisenden drei Tage be sich wohnen und sich für die Beherbergung bezahlen läßt, dann liegt der Fall anders, und Sie können dem Mieter die Aufnahme für die Folge verbieten, und, falls er Ihr Verbot nicht respektieren sollte, die Mietaufhebungsklage gegen ihn anstrengen.(h) A. K. 5000. Der Notar war verpflichtet, das Protokoll den Beteiligten vorzulegen. Es handelt sich um eine zwingende Bestimmung die nicht durch tatsächliche Durchsicht oder etwa durch Verlesung der Durchsicht ersetzt werden kann. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift macht den Urkundsakt nichtig. Da Sie nachträglich festgestellt haben, daß das Protokoll nicht mit der Vereinbarung, die Sie mit dem Schuldner getrossen haben. übereinstimmt, so können Sie dem Schuldner gegenüber den Urkundsalt für nichtig erklären.(h) M. B. Wir vermögen in den Satzungsbestimmungen durchaus keine Bauernsängerei zu erblicken. Die Satzung ist das Gesetz des Vereins und jedes Mitglied an deren Bestimmungen gebunden. Schreiben die Statuten eine dreimonatige Kündigung zum Jahresschluß vor so hätten Sie bis zum 80. September die Kündigung aussprechen müssen. Sie haben aber erst Ende Dezember, also verspätet, gekündigt und sind somit verpflichtet, den Bettrag bis Ende 1983 zu leisten.(h) Hockey Unverhofft abgesagt! „müffen spiele absagen brieffolge“, so lautete ein Telegramm, das am Sonnabend nachmittag der Verein Spiel und Sport Bielefeld vom H. C. Rheine zugeschickt bekam.— Pech!— Eine solche Nachricht hatte sich auch nicht einer der Spieler träumen lassen. Warum nicht?— Derartige Unsportlichkeiten— man denke an die sehr späte Nachricht, nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, hatten die Bieleselder am allerwenigsten vom Hockeyklub aus Rheine erwartet. Man fragt sich: „Welche Gründe haben zu diesem Schritt geführt?“ Lesen wir den inzwischen eingegangenen Brief Lassen wir diese Entschuldigungen einmal gelten. Schön, aber warum rückt man so spät damit heraus? Vielleicht hätte ja die Mannschaft mit Ersatz antreten müssen, aber darüber berichtet der Brief nichts. Hsch. Sieg und Niederlage 1. Herren Gelb=Weiß Bieleseld— Hammer Spielvereinigung:3(:2) Einen unveränderten Ausgang nahm der Klubkampf zwischen Gelb=Weiß und H. E. V. Hamm. Zeigten sich die Gelb=Weißen schon in Hamm überlegen, so gelang ihnen am Platze ebenfalls ein Erfolg: Zwei Siege und eine Niederlagee. Ein bereits vorausgesagter knapper:=Sieg brachte Hamm die ersten und einzigen Punkte ein. Hart war der Boden. Unberechenbar sprangen die Bälle hin und her. Ein kräftiger Schlag genügte und die Kugel rollte über das ganze Feld. Dadurch bekamen die Torwächter natürlich allerlei Arbeit. Hoch im Bogen wurden die Vorstöße abgewehrt. Wurde es mal bei Gelb=Weiß brenzlich, dann war Breuer da, der die Situation klärte. Büllmann, wie immer, arbeitete unermüdlich. Es hat aber keinen Zweck. Den Ball viel früher abgeben und vor allen Dingen Platz halten, das ist die Hauptsache! Nur dann bleibt der Erfolg nicht aus. Uebrigens war der gestrige Boden dazu angetan, wenigstens im Sturm mit Schlenzbällen zu arbeiten, aber leider sah man hiervon nur sehr wenig; desto öster wurde die Außenlinie passiert. Die Läuferreihe von Gelb=Weiß war gestern der schlechteste Mannschaftsteil. Nur selten konnten die„Drei“ den Hammer Angriff stoppen. Immer wieder waren es die Außenstürmer von H. S.., denen ein Ausreißversuch glückte. Einen guten Eindruck hinverließ auch Beckmann(H. S..) als flinker Verteidiger. Durch harte aber faire Schläge verschaffte er sich beim Gegner Respekt. Damen: Gelb=Weiß Bieleseld— Hammer Spielvereinigung:2(:0) Wenn auch wohl zwei der besten Spielerinnen ersetzt worden waren, so sah es jedenfalls bis zur Halbzeit für Gelb=Weiß nicht sehr rosig aus. Die Bielefelder Damen lagen wohl meistenteils im Angriff, aber die Hammer Hintermannschaft paßte gut auf. Es war schade, daß H. S. V. nur zehn Damen zur Stelle hatte, was sich im zweiten Spielabschnitt besonders bemerkbar machte. Jetzt kam, wie man so sagt, mehr„Leben in die Bude“. Der Rechtsaußenposten konnte garnicht besser besetzt werden. Mit großem Schneid wurden die Bälle vorgetragen, aber auch derbe Schüsse wurden von Frl. Gerhard(.=.) abgefeuert. Gegen die Schüsse von Frl. Mühlenweg war die Torhüterin aus Hamm machtlos. Es hätten sogar ein bis zwei Tore mehr werden können, aber das Tor ist ja leider so klein. 2. Herren: Gelb=Weiß Bieleseld— Hammer Spielvereinigung:0(:0) Gelb=Weiß hatte hier den Torwart und Bültmann zur Verstärkung aus der ersten Mannschaft mit herangezogen. Schon zu Beginn konnte Bieleseld zweimal einsenden. Wollen wir einmal vor der Wahrheit nicht zurückschrecken. Was nämlich teilweise in diesem Spiel geboten wurde, hatte mit Hocker garnichts zu tun. Ein Teil Schuld trägt vielle#t der Boden, aber auch der Schiedsrichter müßte so etwas früh genug erfassen. Uebrigens, da wir gerade vom Schiedsrichter sprechen, verriet der Torwart der esten Hamme Elf, der dieses Spiel lettete, eine gute Auffassungsgabe für Hockey. r. tübung: telefeld Kürübung: Johannis 207., Bieleseld 183., Pserd Kürübung: 189½., Kürfreiübung: wilse 204 P. 2. Stufe: 1. Pet.i 1281½ Punkte, 2. Johannis 1211., 3. Milse 1205½ P. 3. Stufe: 1. Milse 1066½ Punkte, 2. Johannis 1027½., 3. Heepen 978 P. H. H. Boxsport-Neuigkeiten Heinz Kohlhaas(Münster). unser Olympia=Schwergewichtler, beteiligte sich als einziger Deutscher an einem dreitägigen Boxturnier in Stockholm. Im ersten Kampf zwang der Westdeutsche den Schweden H. Nilsson in der dritten Kleine Notizen Miß Spooner f. Die bekannte englische Pilotin Miß Winifried Spooner, die auch am Europa=Rundflug teilgenommen hat, ist in Leicester plötzlich im Alter von nur 82 Jahren einem Grippeansall erlegen. Amerika— Europa standen sich im Pariser Sportpalast im Eishockey gegenüber. Die Massachusetts Rangers siegten über die Europäer, Kenner der Aungernäut 1K. Immmmmmm bei denen vom Berliner SC Rudi, Hein, Gerhard Ball und Orbanowski mitwirkten, mit:1(:0, 111). Das einzige Tor erzielte gleich zu Beginn des letzten Drittels nach samosem Durchbruch Rudi Br. Die Cambridge= Studenten mußten auf ihrer Wettspielreise eine neue Niederlage einstecken. In Chamnix wurden die Briten vom dortigen Eishockeyclub mit:0 geschlagen. Eichenkreu: Sohhal Jahreshauptversammlung der Kreisverbindung Bielefeld Der Vorsitzende der Kreisverbindung Pastor Qutstorp eröffnete die Versammlung, wies auf die besondere Stellung des Eichenkreuzverbandes in dem genannten Sportbetrieb Deutschlands hin und gab als Losung für das neue Jahr:„Seid stark in dem Herrn!" Die Berichte der Vereinsturnwarte zeigten daß trotz der großen Not der Turn= und Spielbetrieb in fast allen Vereinen durchweg zufriedenstellend war. Ueber die Veranstaltungen des letzten Jahres berichtete der 1 Kreisturnwart Dargel. Der Frühjahrs= und Herbstwaldlauf und das Kreisturnfest in Sudbrack wiesen eine zufriedenstellende Beteiligung auf und konnten reibungslos durchgeführt werden. Turner der Kreisverbindung nahmen auch am Reichsturntag in Kassel und am Gaugruppenfest in Schildesche mit gutem Erfolge teil. Ein Aufschwung zeigte sich beim Handballspiel Besonderer Wert wurd= auf die intensive Ausbildung von Schiedsrichtern gelegt. In den Sommerspielen war dagegen leider eine gewisse Trägheit und Interessenlosigkeit zu verzeichnen. Die Vereinsturnwarte wurden angewiesen, sich dafür einzusetzen, daß auch wieder das Schlag= und Faustballspiel in den Vereinen auflebt und vorwärtskomme. Besonders erfreulich ist es, daß das Geräteturnen gegenüber den Vorjahren eine Besserung aufzuwellen hat Wiedergewählt wurden in den Vorstand Westerwelle(Milse) als II. Kreisturnwart und Kehl(Petri) als II. Kreisspielwart. Neu hinzu wurde gewählt Pankoke(Johannis) als I. Kreisspielwart. Mit der Siegerverkündigung des am Sonntag stattgefundenen Hallenwetturnens fand die Jahreshauptversammlung ihren Abschluß Schach Meisterschaftsturnier des Arbeiterschachklubs Nachdem sämtliche Vorrunden gespielt sind, begannen am Sonnabend die Endkämpfe der Turniere. Schon gleich in der ersten Runde gab es in der Meistergruppe recht harte Kämpfe. So nahm die Partie Becker— Macoscheck nach vierstündigem harten Kampfe einen unentschiedenen Ausgang. Ebenso mußte die Partie Neumann— Mathias, obwohl Schwarz schon in der Eröffnung einen Bauern gewinnen konnte, in noch ungeklärter Stellung abgebrochen werden. Das gleiche Ergebnis ist beim Kampfe Kobusch— Menke zu verzeichnen. Die einzige Partie gewann Lindemeier gegen Siemer. kam schon in der Gröffnung in gedrückte Stellung. Lindemeier konnte durch zwei starke Freibauern einen Springer erobern und gewann dadurch auch bald die Partie. Hängepartien wurden die Kämpfe: Brinkhoff— Scheele und Tempelmeter— Thestorff. Der Stand nach der ersten Runde ist: Lindemeier 1 Punkt. Macoscheck, Becker ½ P. Brinkhoff, Mathias, Tempelmeier, Neumann. Menke, Scheele, Thestorff und Kobusch je 0 P. und 1 HP. Stemer 0 Punkt. Im Hauptturnier Gruppe 1 sind folgende Ergebnisse zu verzeichnen: Dörfler sen.— David:0, Zielke— Schüren:0, während die Spiele Wessel— Jabs, Kollmeier— Kastrup, Plaß— Goschny und Duttmann— Steinmeier abgebrochen wurden. Der Stand nach der 1. Runde: Dörfler sen. und Zielke je 1 P. Wessel, Jabs, Kollmeier, Kastrup, Plaß, Goschny, Duttmann, Steinmeler je 0 P. und 1 Hängepartie. Schüren, David je 0 p. Im Hauptturnier Gruppe 11 sind die Ergebnisse: Geldmeter— Dörfler fr.— Schmidt:0, Siewert— Thiel:1, Kruse— Siebrasse:1. Brakensiek— Hinz langem Kampfe abgebrochen. Beckmann war spielfrei. Der Stand: Geldmeier, Dörfler fr., Thiel, Siebrasse je 1 P. Brackensiek, Hinz 0., 1 Hängepartie. Beckmann, Quinton, Schmidt, Siewert, Kruse je 0 Punkt. Witterungsberich vom 16. Jan. 193 Mltgetellt von P. Böcheimanr Ww. Bielefeld Niedrigster Thermometerstand in der Nacht— 8 C. Thermometerstand um 2 e:„ecmittags— Die Löhner Bank blieb mit einem Gebot von Barometer: 1. Humor des Auslandes Kreishallenwetturnen im C. V. J. M. Jokobus, Bielefeld Gegenüber den Vorjahren war eine erfreuliche Besserung in Beteiligung und Leistungen festzustellen. Besonders hart wurde diesmal in der =Klasse um den Sieg gekämpft. Erst die ReckKürübung, in der Bielefeld versagte entschied. 1. Stufe: 1. Milse 1818½ Gunkte 2. Bieleseld 1273½ Punkte, 3. Johannis 1247 Punkte.— Beste Mannschaften: Reck=Pflichtübung: um 9 Uhr vormittogs— 8 C. Bielefeld 187., Reck=Kürübung: Johannis 191., Sino: 80. Himmel: heiter. Barren=Pflichtübung: Milse 200 Punkte, Barren S Herren-Normarhemden AE KE PE 5 5os mit Doppelbrust, wollgemischte AAQualitäten, Größe-6.75.49—— Eine Ver.Ggtelt, Illheilt Kartptess ist unser diesjähriger Wveikar-Verkauf! Mit höchster Kraftentfaltung brachten wir Angebote heraus, worüber man mit Recht staunen mußte. Jeder Preis war ausgeklügelt billig! Jedes Paar trotzdem Qualität! Tausende haben diese Gelegenheit in der vorigen Woche wahrgenommen und von heute bis Freitag abend 7 Uhr kommen noch die Restbestände und was sonst übrig geblieben ist, zu Spottpreisen an die Reihe. FTrac Das große Schuhhaus für Alle mit den kleinen Preisen. SA Wir suchen per sofort tüchtigen Zaschneider für Herrenwäsche, der Imstande ist, auch Modelle zu entwerten. Angebote mit Gehaltsansprüchen u. 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Die Beerdigung findet am Dienstag. den 17. Januar 1933 vom Trauerhause, Altenhagen Nr. 80 aus statt. Vorteier 2 Uhr. Am Freitag. den 13. Januar. abends 10 Uhr. verschied sanit nach kurzer Krankheit mein innigsigeliebter Mann. unser guter Vater. Großivater. Bruder. Schwager und Onkel Wilhelm Bitterberg im 72. Lebensjahre. In tiefer Trauer Luise Bitterberg, geb. Wüllner nebst allen Angehörigen. Bielefeld, Berlin, den 14. Jan. 1933. Melanchthonstr. 83 Die Beerdigung findet am Mittwoch. den 18. Januar, nachmittags.30 Uhr. auf dem Sennefriedhof statt. Vorfeier.10 Uhr. KN Geb. berufstätige Hamburgerin, 28 Jahre, sucht norod. Partner(in) für Freizeit, Wandern, Sport, Theater, Tanz. Offerten unter K E 9394 an die Geschäftsstellen der Westfäl. Neuest. Nachricht. Feinste Blumen-Seife 5 Stck.25 Köln.-Wasser-Seife 3Stck.25 Allerteinste Lavendel„ ca. 113 Gramm. Sonderpreis Sick. b. 1 0 Deutsche Palm-Oliven Sick.10 Echte Konkurrenz 4Stck. 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Hätte nicht Ellerbrock(Boxring 31 Bielefeld) ins Weltergewicht gehört? Denn das halbe Pfund Uebergewicht zur Weltergewichtsklasse wäre im Handumdrehen erledigt gewesen. Und welche Aussichten hätte Ellerbrock dann gehabt? So aber mußte er sich gegen bedeutend schwerere Gegner schlagen, die schon mit dem Gewichtsplus einen beachtlichen Vorteil hatten. Ebenso ging es Anders(BSV. Herford). Es wäre überhaupt ratsam, im Weltergewicht Anders(BSV. Herford) und Ellerbrock(Boxring 31 Bielefeld) zur Nordwestdeutschen Meisterschaft zu schicken, denn damit wäre der Kreis Niedersachsen bestimmt besser vertreten. Die Einleitungskämpfe hielten, was sie zu werden versprochen hatten, man merkte überhaupt wenig Unterschiede zwischen Meisterschafts= und Einladungskämpfen. Nur an einem waren sie zu unterscheiden, bei der Meisterschaft wurde mehr geboxt, während bei den Rahmenkämpfen Fighten Trumpf war. Eins muß besonders bedauert werden daß Stühmeler(Boxring 31 Bielefeld) zur Meisterschaft nicht am Ansang„fit“ war, es wäre sicher ein Titel nach Bieleseld gewandert. Um auch zu den Protesten des So. Copinlausen-gowumt aie beiden-Keisterntel Boxring 31 Bielefeld in den Rahmenkämpfen erfolgreich Stühmeier gewinnt durch k. o. Publikums Stellung zu nehmen, muß festgestellt werden, daß sie meistens unangebracht waren. Als Ringrichter amtierte Dettmer(ABC. Osnabrück) zur Zufriedenheit. Die Ergebnisse der Rahmenkämpfe Schülerklasse: Sundermann, 70 Pfd.(Boxring Bielefeld) gegen Westerholz 70 Pfd.(Boxring (Herford). W. hatte in der Reichweite bedeutende Vorteile, doch der kleine Sundermann kämpfte sehr mutig. Nach ausgeglichener erster Runde sicherte sich der Herforder die zweite Runde, doch der kleine Bielefelder verlor nicht den Mut, brachte in der letzten Runde einige harte Kopfhaken an und erreichte dadurch ein unentschiedenes Ergebnis. Weltergewicht: Krolzig(Boxring 31 Bielefeld) gegen Zinkel(Boxring Herford). Beide gingen vom Gongschlag an auf klare Entscheidungen aus, der Bielefelder erwies sich dabei als der härtere Fighter. Zinkel zeigte schon Farbe, als plötzlich Krolzig ein Genickschlag unterlief und er darauf disqualifiziert werden mußte. Schade! Weltergewicht: Fuhrmann(Borring 31 Bielefeld) gegen Sugland(Boxring Herford). Das war ein Kampf, wie ihn das Publikum gern sieht. Beide Boxer achteten wenig auf Deckung, doch langsam stellte sich Fuhrmann— der sich übrigens seit seinem letzten Kampf mächtig herausgemacht hat— besser auf seinen Partner ein, indem er mit der Linken Sugland stets stoppte und dann im entscheidenden Augenblick harte Kopfhaken anbrachte, die ihn(auf Grund der Leistung in der dritten Runde) den verdienten Punktsieg brachten. Leichtgewicht: Stühmeier(Borring Bielefeld) gegen Niemeyer(Borring Herford). Dieser Kampf nahm ein überraschend schnelles Ende. Nach kaum einer Minute konnte Stühmeier einen rechten Haken so hart und placiert anbringen, daß Niemeyer sicher für die Zeit auf die Bretter mußte. Stühmeter erhielt für seinen schönen k..Sieg stürmischen Beifall. Die Meisterschaftskämpfe: Weltergewicht: Bleimund 131 Pfund (Borring Bielefeld) gegen Bögeholz 128 Pfd. (BC. Oeynhausen). Der Bieleselder stand hier vor einer schweren Aufgabe, da er sich mit der Rechtsauslage von Bögeholz überhaupt nicht abfinden konnte. In der Bedrängnis landete er in der ersten Runde etwas tief. Bögeholz soll darum die Sportlichkeit zuerkannt werden, daß er nach der Pause von einer Minute weiterkämpfte. Die zweite Runde brachte sehr wenig Schlagaustausch. In der letzten Runde versuchte Bleimund nochmals mit aller Gewalt eine Wendung zu schaffen, er scheiterte jedoch, nicht etwa an mangelndem Können, sondern an dem eigenartigen Stil seines Gegners. Sieger blieb dadurch Bögeholz. Weltergewicht: Eilbracht II(BC. Oeynhausen) gegen Kopp(BSV. Herford). Die ersten beiden Runden waren klar für Eilbracht, der hauptsächlich seinen Partner am Schluß der zweiten Runde in harter Bedrängnis hatte. In der letzten Runde kam Kopp noch etwas auf, ohne jedoch Eilbrachts Punktsieg zu gefährden. Weltergewicht: Eilbracht II gegen Bögeholz(beide BC. Oeynhausen). Diese lokale Angelegenheit wurde eine„zahme Sache“, aber auch ein Gaudium des Publikums. da Bögeholz eine mitunter eigenartige Figur abgab. Eilbracht konnte sich ebenfalls schlecht mit der Kampfweise seines Gegners abfinden und gewann seinen Meistertitel nur knapp gegen seinen Klubkameraden. Niedersachsen=Meister ist damit Eilbracht II Weltergewicht: Bleimund(Boxring Bielefeld) gegen Kopp(BSV. Herford). Hier ging es um den letzten und vorletzten Platz. Bleimund begann sehr gut, konnte einige harte Kopfhaken anbringen, die bei Kopp Wirkung verrieten, jedoch von Bleimund nicht ausgenutzt wurden. Die zweite Runde war völlig ausgeglichen. Auch in der letzten Runde war der Kampf verteilt, Kopp schlug wohl mehr, dafür schlug Bleimund aber entschieden härter. Das gegebene Urteil„Punktsieger Kopp“ hätte ebensogut umgekehrt lauten können. Mittelgewicht: Ellerbrock 134 Pfd. (Boxring Bielefeld) gegen Stellbrink 187 Pfd. (BC. Oeynhausen). Ellerbrock eröffnete den Kampf vielversprechend. Wunderbar, wie er den Niedersachsen=Meister direkt mit Schlägen zudeckte. Erst gegen Schluß der ersten Runde konnte Stellbrink etwas ausholen. Die zweite Runde war noch entscheidender für Ellerbrock, der direkt am Gegner klebte und Stellbrink überhaupt nicht zur Entwicklung kommen ließ. Alle glaubten sicher an einen Sieg von Ellerbrock, als dieser aber in der letzten Runde so stark nachließ, daß Stellbrink leichte Arbeit hatte, den Vorsprung von Ellerbrock auszuholen. Schade, schade! Ellerbrock hätte in der letzten Runde nur kontern brauchen, dann wäre der Sieg sein gewesen. So aber zog Stellbrink als knapper Punktsieger davon. Mittelgewicht: Anders(BSV. Herford) gegen Sudmöller(ABC. Osnabrück). In den ersten beiden Runden kämpfte Sudmöller ziemlich abwartend, er machte von seiner Körperkraft reichlich Gebrauch und schleuderte viel. In der letzten Runde wurde es etwas lebhafter. Sudmöller gewann allerdings nur knapp nach Punkten. Mittelgewicht: Stellbrink(BC. Oeynhausen) und Sudmöller(ABC. Osnabrück) bestritten den Entscheidungskampf um den Meistertitel. Stellbrink war jetzt erst richtig in Schwung gekommen. Er kämpfte wie umgewandelt. Brachte in den ersten beiden Runden schöne Kopfhaken an und hielt sich infolge seiner besseren Beinarbeit in der letzten Runde recht und schlecht. Der Sieg von Stellbrink war auf Grund der Leistung verdient, da Sudmöller erst zu spät auftaute. Sieger und Niedersachsen=Meister Stellbrink. Zum letzten Mittelgewichtskampf trat Anders gegen Ellerbrock nicht mehr an. Ellerbrock kam dadurch kampflos auf den dritten Pla *** Einen neuen Weltmeister gibt es jetzt im Federgewicht. In Chicago schlug der Amerikaner Freddie Miller den bisherigen Titelhalter Tommy Paul nach Punkten und wurde damit Weltmeister im Bereich der Nationalen Boxing Association. Sameshauptversummlung der Spielvereinigung 9010T Die Spielvereinigung beendete ein ereignisreiches, man muß wohl sagen folgenschweres Jahr. Die schwierigen Zeitverhältnisse haben in den Fußballvereinen— vornehmlich der Bezirksliga— die erste Mannschaft, die den Verein in bedeutungsvoller Weise vertreten muß, zu einem besonders schwerwiegenden Faktor gemacht. Da ist es nicht zu verwundern, daß bei der bedrohlichen Lage, in die die Ligaelf der Blau=Weiß=Grünen durch überreichliches Mißgeschick geraten ist, die sportlichen und sonstigen Begebenheiten der Verbandsspiele die Mitglieder mehr denn je beschäftigte und die Jahreshauptversammlung nicht unbeeinflußt ließ. Sicher ist eine rückblickende Feststellung, daß der Verein vor Jahresfrist den zweiten Platz des oberen Teiles der Tabelle inne hatte, während heute der zweite von unten droht, bitter. Wer aber, wie die Spielvereinler, in stetem Kampf gegen widrigste Verhältnisse sich durchsetzte, wird sich auch durch einen evtl. Rückschlag— so ungern er natürlich in Kauf genommen wird— nicht beirren lassen. Schließlich hat gerade die Führung der Spielvereinigung immer ihr Hauptziel in der Verfechtung des sportlichen Gedankens erblickt und damit ihr Hauptaugenmerk auf die Heranbildungs Nachwuchses und die sportliche Betätigung der Gesamtmitgliedschaft gerichtet. Und so bot auch besonders der Bericht der Jugendabteilung ein erfreuliches Bild. Konnte sich die erste Jugend einen führenden Platz in den Gruppenspielen erringen, so tritt sie damit in die Fußtapfen der la=Jugend des Vorjahres, die sich in der Serie 1931/32 die Spitze des Gaues sicherte. Besonders rührig war unter unermüdlicher Leitung die Handballabteilung im Berichtsjahre, die es denn auch zum 2. Tabellenplatz der Gau=la=Klasse brachte und der Zukunft noch bessere Erfolge abringen will. Der alte verdienstvolle Vorstand blieb in Amt und Würden; wünschen wir ihm, daß das neue Jahr die blauweißgrünen Farben auch im Fußball wieder in Front sieht. Die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse, die pflichteifrig für den Verein rateten und tateten, wurden mit einzelnen Ausnahmen wiedergewählt. Montag. 16. Januar 1933 Nr. 18 Drittes Blatt Aus den Gerichtssalen Die lippischen Serieneinbrecher verurteilt tr. Detmold, 14. 1. Das Schöffengericht in Detmold setzte die Verhandlung in dem großen Diebstahlsprozeß fort. Sofort nach Eröffnung der Sitzung führte der Staatsanwalt in seiner Anklagerede aus, daß nicht zu verkennen sei, daß sich die Angeklagten sämtlich in einer wirtschaftlichen Notlage befunden hätten. Aus diesen Erwägungen heraus beantragte er, bei vier Angeklagten die Amnestie anzuwenden und das Verfahren einzustellen, da diese Angeklagten noch nicht vorbestraft seien und ihre Beteiligung auch nicht so erheblich sei, daß sie über sechs Monate Gefängnis zu erwarten hätten. Insgesamt beantragte der Staatsanwalt dann für die Haupttäter 14 Jahre Gesängnis und außerdem gegen den Kraftfahrer Wienbröker ein Jahr und zehn Monate Zuchthaus. Das Urteil wurde am Sonnabend gegen 17 Uhr verkündet. Danach werden die Angeklagten Hillebrenner, Pott und Wedtke aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Hauptangeklagten erhalten ein Jahr drei Monate bezw. ein Jahr zwei Monate Gesängnis. Im ganzen hat das Schöffengericht auf acht Jahre neun Monate Gefängnis erkannt. Die Angeklagten nahmen in der Mehrzahl die Strafen sofort an. Bis auf Harms, Ruthe, Gebrüder Sandern und Schieweg werden die Angeklagten aus der Haft entlassen. Das Urteil im Groß-Rekener Finanzskandal In dem Prozeß wegen des Groß=Rekener Finanzskandals wurde in Münster das Urteil gefällt, das gegen den Rendanten Stienen wegen Untreue in Tateinheit mit schwerer Urkundenfälschung und Betrug auf drei Jahre Gefängnis, gegen den Diplom=Volkswirt Dr. Walter Lebenstein aus Berlin=Wilmersdorf wegen Anstiftung zur Untreue mit Betrug auf zwei ahre Gefängnis und gegen den Buchhalter nton Stippel aus Groß=Reken wegen schwerer Urkundenfälschung auf zehn Monate Gefängnis lautete. Bei allen wird die Untersuchungshaft angerechnet. Während Stippel die Strafe sofort annahm, behtelten sich die beiden anderen Verurteilten ihre Entscheidung vor. Im Falle Stippel und Dr. Lebenstein war das Gericht weit über den Antrag des Staatsanwalts hinausgegangen. In der Oeffentlichkeit hatte es seinerzeit großes Aufsehen erregt, als man in der Spar= und Darlehnskasse Groß=Reken ein Gesamtdefizit von 580000 RM. feststellte. Bei der Kasse waren erhebliche Verfehlungen der Leitung festgestellt worden. Veruntreuungen durch den Rendanten Stienen wurden in Höhe von 150000 RM. aufgedeckt. Die Kasse ai etwa 500 Mitglieder, von denen 200 kleine Leute sind, die jetzt für den ganzen Schaden aufkommen müssen, da die Kasse mit unbeschränkter Hastpflicht Anoctogen B. Geldbriefträgermörder zum Tode verurteilt Der Autoschlosser Knirsch, der am 1. Dezember v. J. den Geldbriefträger Hofmann in der Wohnung seiner Mutter ermordet und beraubt hatte, ist vom Schwurgericht in Frankfurt a. M. wegen Mordes in Tateinheit mit Raub zum Tode und dauerndem Ehrverlust verurteilt worden. Das Urteil entsprach dem Antrag des Staatsanwalts. Der Angeklagte brach bei der Urteilsverkündung zusammen. Chefredakteur: Dr. Hane Havemaan Verantwortlich für Politik und Handel Dr. Hans Seel, für Feuilleton und unterhaltende Bellagen Dr. Hane Havemann für Kommunales, Lokalee und Vermschtes Dr. Walter Goch. für Provinz. Sport und Gericht: Dr. Gustav Baumgart, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen: Friedrich Niemeyer, Druck und Verlag: B. Gundlach.-., sämtlieh In Bielefeld GROSSE POSTEN BETTVORLAGEN In Haargarn, Haar- und Woll-Velour. vorzügliche Qualltäten, darunter einzeine Stücke Stück.80.90 Haargarn POSTER WOHNZIMMER-TISCHDECKEN In Brokat, Damast, Gobelln und Handart, nur bewährte Qualitäten, doppelseitig im Gewebe u. reiche Ausmuster., Stek. 18.75.75.90 ELBONDERE ORLLOERHAITI POSTEN STEPPDECKEN aus Kunstseiden-Damast. Pastellfarben, bewöhrte Helbwolföllg. 180200 8. 78 130190 Einspänner vom Zuge überfahren Drei Tote bei einem nächtlichen Verkehrsunglück Stendal, 15. 1. Drei Tote und zwei Schwerverletzte forderte nachts ein schweres Verkehrsunglück auf der Strecke Stendal—Berlin. Der kurz nach 2 Uhr nachts von Stendal nach Berlin abgefahrene Zug überfuhr auf einem Bahnübergang bei dem Bahnhof Hemerten einen mit sechs von einem Vergnügen heimkehrenden Personen besetzten Einspänner. Der Landwirt Otto Schwabe sowie die beiden Ehefrauen Alma Albrecht und Auguste Rieck wurden getötet, die Ehefrau des Landwirts Schwabe und eine Frau Huth wurden schwer, eine weitere Person leichter verletzt. Das Fuhrwerk wurde vollkommen zertrümmert. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Eineulopische KriegsgefangenenSiedlung Wer ist Dr. Hilton? Berlin, 15. 1. Wie die Arbeitsgemeinschaft der Vereinigungen ehemaliger Kriegsgefangener Deutschlands mitteilt, gibt ein angeblicher Deutscher namens Dr. Hilton in einem ausländischen Interview an, Lehrer in einer 4000 Kopf starken Siedlung ehemaliger deutscher Kriegsgefangener in Baranowitsch=Ucholy, 35 Tageritte nordöstlich von Wladiwostock, zu sein. Es soll sich um eine Siedlung von rheinisch=westfälischen Soldaten handeln. Amtliche Ermittlungen haben ergeben, daß an der genannten Stelle, also etwa im Gebiete des Sichotalin oder in dessen Ausläufer zur Mündung des Amur hin, niemals etwas von einer solchen Siedlung bekanntgeworden ist. Die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der ehemaligen Kriegsgefangenen in Bremen, welche die amtlichen Auskünfte in ihrem Organ„Der ehemalige Kriegsgefangene" lausend veröffentlicht, ist um die Feststellung der Person des Dr. Hilton bemüht. Bluktal in Forchheim W Frau und Kind getötet Forchheim, 15. 1. In der nahen Ortschaft Bammersdorf ereignete sich am frühen Nachmittag eine schreckliche Bluttat. Der 33jährige Maschinenhändler Johann Hubert stach mit einem feststehenden Messer mehrmals auf seine Frau ein, bis sie blutüberströmt zusammenbrach und nach wenigen Augenblicken starb. Das nebenan im Kinderwagen liegende drei Monate alte Kind der Eheleute hat der Mann mit der Faust erschlagen. Nach der schrecklichen Bluttat begab sich Hubert in die Scheune und wollte sich dort erhängen, kam jedoch nicht zur Ausführung der Tat. Der Mörder ließ sich von der Gendarmerie widerstandslos festnehmen. Es ist anzunehmen, daß er die Tat in geistiger Umnachtung begangen hat, zumal er mit seiner Frau in glücklicher Ehe gelebt haben soll. Helbstmord eines städtischen Angestellten 50 000 RM. unterschlagen Mainz, 15. 1. Im Mainzer Stadtpark wurde ein städtischer Angestellter aus Wiesbaden mit einer Schußverletzung an der rechten Schläfe tot aufgefunden. Nach den polizeilichen Feststellungen liegt Selbstmord vor. Der Tote war bei der städtischen Steuerstelle in Wiesbaden beschäftigt. Er hat dort über 50000 RM. unterschlagen. Er war aus dem Dienst entlassen und der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. 5000 ZeninerZuckerunkerschlagen Euskirchen, 15. 1. Die Kölner Zollfahndungsstelle kam einer riesigen Zuckerschiebung auf die Spur, bei der es sich insgesamt um 5200 Zentner handelt. Zollbeamten war die Einlagerung bekannt geworden. Als sie einschritten, waren nur noch 132 Zentner vorhanden. Die Beamten kamen aber noch rechtzeitig, um die vierköpfige Betrügerbande festzunehmen. Die Ermittlungen ergaben, daß bereits vor 2½ Jahren über 2500 Zentner nach Lövenich verschoben und dort abgesetzt worden waren. Violin-Birkuose Kubelik schwer verletzt Unfall im Auto Prag, 15. 1. Im Prager Stadtteil Bubenec fuhr am Sonnabend mittag ein Lastkraftwagen in schnellem Tempo gegen ein Personenauto, in dem sich der Violin=Virtuose Jan Kubelik und sein Pianist Holecek befanden. Das Auto Kubeliks wurde auf die andere Straßengeschleudert, wobei es sich einige Male überschlug. Kubelik erlitt eine Quetschung des Brustkorbes, vielleicht auch einige Rippenbrüche, der Pianist hat Hüftquetschungen und eine Gehirnerschütterung davongetragen. Französische Motorschaluppe ausgebrannt Brest, 15. 1. Die 300=Tonnen=Motorschaluppe„President Briand“ ist im Hafen von Lorient in Brand geraten und am Heck innen ausgebrannt. Die Ursache ist vermutlich Unvorsichtigkeit. Das Ende des„Wunders von Wiesloch“ Natürliche Aufklärung der Erscheinungen Karlsruhe, 15. 1. Im Auftrag des Erzbischöflichen Ordinariats in Freiburg weilte dieser Tage Dr. Stumpf aus Karlsruhe in Alt=Wiesloch, um die Kapelle und das Christusbild in Augenschein zu nehmen, die von Wallfahrern viel besucht wurden, weil sich herumgesprochen hatte, daß an dem Christusbild angeblich allerlei Wunder geschähen. So soll sich das rechte Auge des Bildes öffnen und einen mitleidigen Blick auf die Kapellenbesucher werfen. Die Feststellungen ergaben, daß auf dem geschlossenen rechten Augendeckel des Christus eine Das Heldentor in Wien Das Heldentor vor der ehemaligen kaiserlichen Burg in Wien wird zum Denkmal des österreichischen„Unbekannten Soldaten" umgestaltet werden. Das Bundesministerium für Heereswesen wird einen Soldaten aus einem österreichischen Massengrab im einstigen Kampfgebiet an der italienischen Grenze exhumieren und den toten Krieger im Mittelteil des Tores beisetzen lassen. Eine ewige Lampe wird über der Grabstätte leuchten. Keine Gnade für Frenzel Landtagsausschuß lehnt Gnadengesuch ab Berlin, 15. 1. Der Rechtsausschuß des preußischen Landtages beschäftigte sich am Sonnabend mit Gnadeneingaben für den wegen Blutschande zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr 3 Monaten verurteilten früheren Amtsvorsteher von Bornim bei Potsdam, Arthur Freuzel. Nach längerer Aussprache wurden die Gnadeneingaben abgelehnt. Desgleichen wurde ein sozialdemokratischer Antrag abgelehnt, eine Begnadigung eintreten zu lassen, nachdem Frenzel einen gewissen Teil der Strafe verbüßt hat. Die Straffrist für Frenzel läuft noch bis zum Juni 1933. Beschädigung in der Größe eines Pfennigstückes eingetreten ist, die den Eindruck einer Pupille hervorrnft. Der Augendeckel ist ist sehr bleich gemalt, die Umrandung der Augenhöhle dunkel, also ein großer Gegensatz zwischen hell und dunkel. Wenn man nun längere Zeit auf das linke Christusauge, das im Schatten der überhängenden Altardecke liegt, hinsieht und von da aus rasch auf das rechte Auge schaut, wird der bleiche Augendeckel zum Augapfel und die beschädigte Stelle auf dem Augendeckel zur Pupille. So entsteht der Eindruck, daß der Heiland seitlich nach oben blickt und einen mitleidigen Ausdruck annimmt. Weiter berichten Besucher, der Christuskopf bewege sich nach vorn zum Besucher und mache einen tief schmerzhaften Eindruck. Andere Besucher werden durch den„Schnurrbart des zweiten Christusgesichtes“ gestört und und meinen, in diesem Christuskopf spuke „Tilly“, der 1622 in Wiesloch geschlagen wurde und sich in dieser Kirche vor den Schweden geborgen hielt. Der Sachverhalt ist folgender: Der Schlagschatten der überhängenden Altardecke deckt beinahe die Hälfte des Christuskopfes zu. Der nun erleuchtete oder belichtete Teil des Christuskopfes drängt jetzt beinahe das suchende Ange zu einer neuen Form= und Gesichtsschau. Es entsteht ein zweites Gesicht, so daß, wenn man einmal die neue Form in sich ausgenommen hat, man Not hat, sich zur alten Wirklichkeit zurückzufinden. Man kann dieses zweite Gesicht als nur dem Beschauer zugekehrtes Christusgesicht oder„Tillygesicht" konstruieren. Es handelt sich um eine Art ungewolltes Vixierbild. Damit sind alle die rätselhaften Erscheinnungen am Christusbild in Wiesloch einfach und schlicht gedeutet. Erdbeben in England Schrecken in Manchester Manchester, 15. 1. Nicht geringe Aufregung verursachten vier heftige Erdstöße, die in der Stadt Manchester und in der näheren Umgebung deutlich verspürt wurden. Aufgeregte Frauen stürzten auf die Straßen, Fensterscheiben brachen klirrend, Möbelstücke wurden von der Stelle gerückt und einige leichtere Baulichkeiten auch beschädigt. Personen wurden jedoch nicht verletzt und auch der Sachschaden selbst ist nicht erheblich. Brandstiftung und Selbstmord Halle(Saale), 15. 1. Der Inhaber des Schuhhauses Hermann Wiebach in der Kleinen Ulrichstraße in Halle hat am Sonntag nachmittag Selbstmord begangen, nachdem er in seinem Hause Feuer angelegt hatte. Als die Feuerwehr in den Laden eindrang, fand sie ihn schwer verletzt auf. Er hatte sich mit einem Jagdgewehr in die Brust geschossen und starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Einen zweiten Brandherd fand man im Lager und einen dritten auf dem Boden des Hauses. Wiebach hat den verzweiselten Schritt allem Anschein nach aus wirtschaftlicher Not unternommen Sportflugzeug abgestürzt Ein Toter Basel, 15. 1. In der Nähe des Landflugplatzes Altenrhein stürzte eine zweisitzige Sportmaschine vom Typ DH. 3 ab. Der Führer, Hauptmann Wirth, der Leiter der Schweizerischen Fluglinie Altenrhein— St. Gallen— Basel, wurde schwer verletzt, sein Begleiter Bachmann verunglückte tödlich. Der bei dem Flugzeugabsturz bei Altenrhein schwer verletzte Führer des Flugzeugs, Hauptmann Wirth, ist ebenfalls seinen Verletzungen erlegen. * Paris, 15. 1. Ein Militärjagdflugzeug, das einen Probeflug ausführte, stürzte bei La Baule ab. Der Pilot kam ums Leben. Man nimmt an, daß den Flieger während des Fluges, der ihn bis in eine Höhe von 9000 Metern führte, ein Unwohlsein befallen hatte, und er nicht mehr zu steuern vermochte. Das Heilige Jahr. Das außerordentliche Heilige Jahr wurde am Sonntag in der Vatikanstadt feierlich verkündet. In der zur Verlesung gekommenen Bulle des Papstes drückt er den Wunsch und die Bitte aus, daß im bevorstehenden Jubeljahr die Seelen Frieden, die Kirche die ihr allerorts gebührende Freiheit und alle Völker Eintracht und wahres Wohlergehen erlangen. Tod in den Bergen. Auf dem Wege von Davos nach Arosa verunglückte bei der Abfahrt im Hauptertaeli kurz vor dem Strelapaß der 41 Jahre alte Dr. phil. Franz Hahn aus Berlin=Neubabelsberg tödlich. Als er über ein Schneebrett fuhr, löste sich dieses aus dem gefrorenen Untergrund und riß den Skifahrer in die Tiefe. Große Zollhinterziehungen in Bremen aufgedeckt. Von der Bremer Zollfahndungsstelle sind umfangreiche Zollhinterziehungen und Verstöße gegen das Zündholzmonopolgesetz aufgedeckt worden. Die bisherige Untersuchung ergab, daß sich die Hinterziehungen auf rund 80000 RM. belaufen. Fabrik niedergebrannt. Das vierstöckige Gebäude der Eisenkonstruktionsfabrik Bilek in Brünn ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Miß Spooner ein Opfer der Grippe-Epidemie Mitz Winifred Spooner, die erfolgreiche Pilotin, erlag im Alter von 32 Jahren der Grippe=Epidemie, die zurzeit England schwer heimsucht. Miß Spooner wurde vor allem durch den Europarundflug 1930 bekannt, bei dem sie fast durchweg in der Spitzengruppe lag. Von Knein und Kunr' Ein lustiges Gefängnis Der großzügige Hauptwachtmeister Wie die Justiz=Preffestelle in Duisburg auf Anfrage bestätigt, wurde der Polizeihauptwachtmeister Fritz W. aus Oberhausen wegen Entweichenlassens von Strafgefangenen, Begünstigung und passiver Bestechung festgenommen und dem Amtsgericht Oberhausen zugeführt. Hierzu erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Polizeihauptwachtmeister, der als Wachthabender im Polizeigefängnis Dienst tat, hat mit einem Strafgefangenen, der eine mehrtägige Haftstrafe zu verbüßen hatte, ein Trinkgelage veranstaltet. Nachdem die Ehefrau des Häftlings ein Verhältnis mit dem Hauptwachtmeister eingegangen war, entließ dieser den Häftling aus eigener Machtvollkommenheit. Im Strafverzeichnis bemerkte der Beamte, daß die Strafe verbüßt sei. Im Amtszimmer überfallen Geisteskranker im Justizgebäude Im Oberlandesgericht Köln erschien im Zimmer eines höheren Gerichtsbeamten ein ehemaliger Kaufmann, der dem Beamten eine Zeitungsnotiz vorlegte. Als der Beamte die Zeitung laß, erhielt er von dem Eindringling einen Schlag mit einem Totschläger auf den Kopf, wodurch er erheblich verletzt wurde. Es entspann sich ein Kampf. in dem der Kaufmann überwältigt wurde. In seinem Besitz befanden sich außer dem Totschläger ein Gummiknüppel, ein Kanonenschlag und vier Knallfrösche. Der Mann, der anscheinend geisteskrank ist, wurde in eine Krankenanstalt zur Beobachtung seines Geisteszustandes eingeliefert. Ein Arbeitsamtsangestellter ermordet Der am Arbeitsamt in Opladen angestellte Beamte May, zu dessen Tätigkeitsbereich unter anderem gehörte, nach Schwarzarbeitern innerhalb der unterstützten Erwerbslosen zu fahnden, kehrte von seinem letzten Dienstgang nicht zurück. Nach langen Nachforschungen der Polizei wurde May an der Diepenthaler Talperre tot aufgefunden. Er ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. May lag mit dem Gesicht im Wasser. Am Tatort wurden Blutspuren festgestellt. Die Leiche selbst wies mehrere Stichverletzungen auf. Einen seiner Handschuhe hatte man dem Toten als Knebel in den Mund gesteckt. Nach dem Befund am Tatort hat sich May, der über große Körperkräfte verfügte, heftig gewehrt. Man glaubt, daß als Täter mehrere Personen in Frage kommen. May ist häufig bedroht worden, weil er Schwarzarbeiter rücksichtslos zur Anzeige brachte. Mays Aktentasche, die er bei sich führte, ist verschwunden. Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten K Armlmia-Schlagt V. V. E. Münstel Viktoria Recklinghausen unterliegt in Minden— Ueberraschungsspiel der Hammer Spielvereinigung besichtigt. Selbst der Schiri Goertz für das Mindener Spiel fehlte auf der Melanchthonalm nicht. Nachmittags auf dem Hindenburgplatz in Minden hatten die Recklinghäuser Spieler wie erwartet keinen Augenblick Siegesaussichten. Die Hindenburger spielten in der ersten Halbzeit ihren gewohnten sorschen Handball und brummten den Viktorianern bis zur Pause schon eine:=Packung auf. Nach dem Seitenwechsel, als Röttger(Hindenburg) des Feldes verwiesen wurde, sah die Angelegenheit nicht mehr so einseitig aus. Die Gäste kamen zu zwei Toren, und den Pionieren gelang es nur noch dreimal, dem Ball die gewünschte Richtung zu geben. Mit Goertz(Paderborn) war man in der Weserstadt nicht gerade zufrieden. Hammer Spielvereinigung— Preußen Paderborn 914(212) Eine kleine Ueberraschung meldet der Draht aus der Zechenstadt. Von dem eigentlich erwarteten Siege der Preußen wurde eine allzu deutliche Niederlage. Unter Leitung von Niehaus(..B. Bielefeld), der keine Schwierigkeiten hatte, das Arminia— V. Münster 915(:4) Treffen sicher herunterzupfeisen, lieferten sich beide Parteien nur in der ersten halben Stunde einen gleichwertigen Kampf...V. mußte den ersten Treffer in Kauf nehmen, der bald ausgeglichen war. Dann übernahmen die Hammer Rotblusen das Kommando und gaben es eigentlich nicht mehr ab. Nach der:=Führung kamen die Preußen bis zur Pause noch zum Ausgleich, um aber nachher desto mehr im Hintertreffen zu bleiben. Der Rechtsaußen Wolff und der Halblinke Haffe erwiesen sich als gefährliche Torschützen der H...— Berlage im Tor der Paderborner hielt was zu halten war, ohne an die Form des Vorsonntags heranzureichen. Der in allen Jahren spielschwächste Partner der Westsalenspiele hat gestern gezeigt, daß mit ihm doch zu rechnen ist. Am kommenden Sonntag dürfen die Arminen in Bielefeld die Hammer Rotblusen keinesfalls unterschätzen, da es sonst eine böse Ueberraschung für die Bielefelder geben könnte. Die Punkteleiter: 1934 Europameisterschaften In Bielefeld erlebten 2500 Zuschauer gestern morgen auf dem Arminiaplatz an der Melanchthonstraße einen verdienten Sieg ihres Gruppenmeisters über den westfälischen Altmeister..L. aus Münster. Noch vor dem Spiel wurden die Soldaten aus der Provinzialhauptstadt als Favoriten für dieses Treffen angesehen. Wer die Reichswehrleute vor dem Anpfiff des Unparteiischen Lange(Hagen) auf dem Spielfelde sah, der gab den Arminen nur schwache Siegeshoffnungen. Große stramme Kerls im schmucken blauweißen Dreß trainierten mit dem Ball. Die Aufstellung: Nolte Stoffen Schulte=Mattler Bader Zweigner Fechter Fiedler, Born, Löchel, Schäffer, Wilke Für Mielke(halblinks) und Höfer(Verteidiger) spielten also Ersatzleute. Die Arminen liefen in ihrem neuen Dreß, Schwarzes Hemd mit weißem Einsatz und blauen Aermeln auf den Platz: Eimbeck Rückwarth Kuhlmann Hollmann Klaas Speckmann Heidemann, Deller, Wittenbreder, Dierkes, Wagenführ Ehe das Spiel angepfissen wurde, überreichte der anwesende westfälische Handball=Referent Boymann(Münster) dem ältesten aktiven Spieler Bielefelds Richard Richter(06/07) die schon in Aussicht gestellte Ehrennadel der D..B. Dann wurde von Lange das Treffen angepfiffen. Arminia fand sich sehr schnell und brachte wiederholt Angriffe vor, aber erst in der dritten Minute gelang es Deller, sich freizustellen und den Ball placiert einzuwerfen. Kaum eine Minute später lief sich Wagenführ auf Linksaußen vorbildlich frei, der Wurf saß unhaltbar. Arminia führte :0. Wraßer Jubel bei den Arminen. Sozusogen im Gegenzug konnte Münster durch Schäffer einen Freiwurf verwandeln. Augenblicke später brachte Born das Leder mittels eines Freiwurfes zwischen die Pfosten. Das Spiel stand:2. Dann gelang Dierkes ein Freiwurf und wenig später folgte von demselben Spieler nach gutem Platzwechsel ein unhaltbarer Schrägwurf. Arminia führte:2. Durch Freiwurf verminderte Schässer abermals auf:3. Mit einem famosen langen Wurf erhöhte der schnelle Wittenbreder auf:3. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Born nochmals ein Freiwurf, womit das:=Ergebnis für die Halbzeit feststand. Kaum war das Leder nach dem Seitenwechsel wieder angeworfen, als dem Münsteraner Mittelstürmer Löchel ein Alleingang glückte. Der Ausgleich von:5 war da. Die Spannung auf dem Platze unter den Zuschauern stieg. Wer wird den Kampf gewinnen? Minuten später lag Arminia abermals in Führung. Ein von Dierkes an Deller abgespielter Freiwurf brachte die:=Führung. In der Folge war nur Arminias Sturm überwiegend im Augriff. Münsters Deckungsleute hatten alle Hände voll zu tun, um die gut wechselnden Stürmer der Arminen in Schach zu halten. Kaum ein Vorstoß auf beiden Seiten kam noch zum glatten Abschluß. Stets gelang es einem Deckungsmann, den zupassenden Spielern das Leder abzunehmen oder den Mann selbst abzustoppen. Zeitweilig ging es dabei ziemlich hart zu. Gegen Schluß des Kampfes mußte Fechter von Münster auf Geheiß des Schiedsrichters das Feld verlassen. Inzwischen hatten Arminias Spieler durch Dierkes drei Freiwürfe zu Toren verwandelt. Ein Treffer war noch schöner als der andere und vom dem früher so guten Nolte unerreichbar. Auch die Soldaten kamen während der zweiten Halbzeit noch zu einigen Torwürsen, Eimbeck im Tor der Arminen hielt aber die schwierigsten Bälle und sorgte so dafür, daß seine Farben zu einem unverhofft hohen Siege kamen. Die Soldaten waren wohl sehr durchschlagskräftig und wußten auch gut mit dem Leder zu tändeln. In taktischer Beziehung hatten die Arminen jedoch ein klares Plus, das ihnen denn auch zu dem verdienten Erfolge verhalf. Nicht zuletzt war es Dierkes der immer wieder gute Angriffsgelegenheiten schuf. Wie wir hören, soll Arminias Halblinker vom westsälischen Reserenten für die W. S..=Verbandself vorgeschlagen werden. In Minden, wo der gesamte...=Handball=Ausschuß am 29. Januar zur Stelle sein wird, soll darüber endgültig entschieden werden. Im übrigen stellte jeder von Arminias Spielern seinen Mann. Die Mannschaft bewies erneut, daß trotz des Remis=Spieles in Paderborn noch mit ihr zu rechnen ist, und wenn nicht alles täuscht, dann ist den Arminen der zweite Platz bei den Westfalenspielen sicher. Vom..L. Münster hatte man allgemein mehr erwartet, zumal in der auswärtigen Presse der Altmeister neben Hindenburg Minden nach dem vorletzten Sonntag als Favorit auf die ersten Lange(Hagen) ließ sehr oft Freiwürse wiederholen, womit das Publikum nicht immer einverstanden war. Zur Aufklärung können wir mitteilen, daß in Südwestfalen jeder zu frühe Eingriff der Verteidigung wieder abgepfiffen wird. Hindenburg— Viktoria Recklinghausen 1112(810) Die Recklinghäuser Grün=Weißen machten die Die Leichtathleten werden unn auch Europameisterschaften austragen. Die mit der Vorbereitung beauftragte Kommission tagte in München und beschloß die Einführung der neuen Titelkämpfe, die zum ersten Male 1934 in Italien durchgeführt werden sollen. Die alle vier Jahre zum Austrag gelangenden Meisterschaften werden auf drei Tage verteilt und enthalten das Programm der Olympischen Spiele der Männer. Jedes Land kann für jeden Wettbewerb zwei Mann stellen. Die veranstaltende Nation muß die Kosten für 100 Teilnehmer übernehmen. Am 22. Junuar spielen: in Bielefeld: Arminia gegen Hammer Spielvg. (Schöttler=Paderborn); in Münster:..L. gegen Hindenburg(Reißmann=Herdecke 30) und Viktoria Recklinghausen gegen Preußen Paderborn. W. Verteidigung gefallen, schwaches Spiel lieferte. 8C. Halle— Sp.=Bg. Westfalia Wiedenbrück i Beiden aruppen-Scbellder G Hamm, Unna und Preußen Münster geschlagen 1 44 Bei der plötzlich eingetretenen Kälte machte das Fußballspielen am Sonntag auf den hartgefrorenen Plätzen wenig Freude, zumal noch ein eisiger Wind wehte. Trotzdem aber wurden sämtliche Spiele unter Dach und Fach gehracht, und mit wenigen Ausnahmen verlief alles den Etwartungen gemäß. In nenn Zeilen: Arminia Bieleseld— Sp. Vg. 06/07 Bielefeld:0 EuS. Ahlen— Hammer Sp. Bg.:0 Teutonia Lippstadt— BfJ. 08 Paderborn:1 Union Herford— EC. 08 Unna:0 SC. 08 Münster— Preußen Münster:1 Viktoria Recklinghausen— Union Recklinghausen:1 Westfalia Scherlebeck— Bornssia Rheine:4 BfL. Osnabrück— FC. 09 Gronau:0 SuS. 13 Recklinghausen— Sp. Vg. Herten:2 Sieger. Mit:1(:6) teilte man sich auch hier die Größere Mühe als erwartet hatte Bf8. Dona brück auf eigenem Platze gegen den Tavellenletzten FC. 09 Gronau, der sich nur mit:0 (:0) geschlagen bekannte. Auch die Sp. Vg. Herten mußte sich bei SuS. 13 Recklinghausen stark anstrengen und kam nur zu einem mageren:1(:0) Sieg. Aus der Ersten Bezirksklasse Gruppe Ost: Sp.=Vg. Gütersloh— SB. 06 Osnabrück...:2 Sp.=Vg. 16 Osnabrück— V. s. B. Oerlinghausen:1 Westsalia Brackwede— S. u. S. Gütersloh..:0 BV. Oeynhausen— V. f. B. Detmold 010 BSV. Heidenoldendorf— Wittekind Enger..:0 Westfalia Brackwede führt wieder S. u. S. Gütersloh knapp:0 geschlagen Der gestrige Sonntag brachte den Vorstädtern wieder die Tabellenführung vor dem V f B während der Sturm ein Schildesche:4 — SC. Avenwedde 16:2 — PP— Westdeutscher Querschnitt Der hartgefrorene Boden brachte es mit sich, daß verschiedentlich überraschende Ergebnisse zustandekamen. Von den Favoriten auf den Bezirksmeistertitel blieb freilich nur der SV. Höntrop im Ruhrbezirk auf der Strecke, denn die Höntroper holten sich in Linden ihre erste Niederlage in dieser Saison. In Berg=Mark verliefen sämtliche Punktespiele programmäßig. Fortuna trat in Ohligs mit mehrfachem Ersatz an, holte sich aber trotzdem mit:1 die Punkte. Der VfL. Benrath festigte seine führende Position weiter durch einen 411=Sieg über Schwarz=Weiß Düsseldorf. Düsseldorf 99 konnte gegen Küllenhahn nur ein Unentschieden erreichen, ebenso der BV. 04 gegen die Sp. Vg. Barmen. Der Niederrhein=Bezirk hat in der Gruppe einen ernsthaften Favoriten im Homberger Spielverein, der sich mit:0 gegen Duisburg 08 durchsetzte. Weniger glücklich war der Duisburger Spielverein, da er sich gegen seinen Lokalrivalen 1900 mit einem Unentschieden von :1 begnügen mußte. In der anderen Gruppe trat der mit 3. Punkten führende SV. Hamborn#207 nicht in Aktion. Die Lage hat sich hier kaum geändert, wenn auch die Niederlage von Speldörf gegen Sterkrade einigermaßen überraschen muß. Unverändert ist auch die Situation Vereine Die Punkteleiter Gruppe West s 55 im Rhein=Bezirk, der durchaus normale Ergebnisse meldet. Als wichtigstes Spiel der Gruppe 1 kann man das Treffen zwischen dem BfR. Köln und dem Bonner FV. bezeichnen, das die Kölner nach hartem Kampfe knapp mit:0 für sich entschieden. Aussichtsvoll im Rennen liegt weiter noch Viktoria Rheydt, die aus Odenkirchen mit einem 211=Siege heimkehrte.— V. f..In der Gruppe 2 büßte Alemannia Aachen in Bünde, der spielfrei war. Zwar fiel der Sieg Gladbeck gegen Borussia einen Punkt ein, ohne nicht sehr überzeugend aus. In der ersten Halbzeit daß dagurch aber Hre 12 Spielogg. Herten Westfalia Scheriebeck Preußen Münster Union Recklinghausen 13 SC. 08 Münster 13 S. u. S. Recklinghausen 13 Vittoria Recklinghausen 9 B. f. L. Osnabrück Borussia Rheine FC. 09 Gronau S. u. S. Ahlen B. f. B. Bielefeld Arminia Bielefeld 08 Unna Hammer Spielogg. Teutonia Lippstadt Union Herford Padervorn 118 06/07 Bielefeld Westfalia Ahlen 9 10 1 2 13— 4 Gruppe Ost 15 9 3 12 S 2 10 7 3 14 6 3 13 6 1 14 4 5 13 5— 10 8 3 13 3 3 12— 1 32 27 31 22: 11 23: 24 15: 18 18:12 :21 18:34 11: 34 37:27 34:17 35:9 30:8 38:39 23:24 22:36 24:30 17:8 11:35 19 19:9 20 17:7 13 16:8 15:11 14:12 14:12 9: 9 :12 4: 16 21:9 18.6 17:3 15:13 13:13 13:15 10:16 :11 :17 :23 Das Glaovacher Lokaltreisen SV. Rheydt gegen SC..=Gladbach endete gleichfalls 111. Stark nachgelassen hat der Mülheimer SV., der von den Kölner Rhenanen eine:=Niederlage bezog. Im Mittelrhein=Bezirk gaben die Gäste aus Gütersloh sogar den Ton an. Nach dem Wechsel rafften die Westfalen sich aber auf und schossen 20 Minuten vor Schluß das Siegtor. Ein kurz vor dem Schlußpfiff erzielter Erfolg wurde vom Schiri nicht anerkannt. Die Vorstädter führen nun zwar wieder, aber gesichert ist ihre Position nicht; denn Bünde liegt führen Andernach und Kottenheim weiter die nur zwei Verlustpunkte zurück, und ein Spiel ist Tabelle an. Die Andernacher holten sich mit 311 die schnell verloren. Zwischen diesen Mannschaften wird Punkte gegen Engers, während Kottenheim zu aber das Ende liegen. Den Kampf um die Plätze Hause Rheinland Mayen knapp mit:0 das Nachbestreiten die Osnabrücker, die Gütersloher und der BSV. Heidenoldendorf.— Nach den Ergebnissen des Sonntags weist die Tabelle folgendes Bild auf: Vereine 11 In der Gruppe Ost gaben sich im Bielefelder Lokalspiel Arminia und die Sp. Vg. 06/07 ein Stelldichein. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Arminen stets tonangebend und behielten mit:0(.0) klar die Oberhand. Für 06/07 ist die Abstiegsgefahr damit wieder bedenklich näher gerückt. Die Hammer Sp. Vg. trat in Ahlen mit drei Ersatzleuten an und verlor dadurch trotz tapferer Gegenwehr mit:3(:). SuS. Ahlen hat damit nur noch drei Spiele auszutragen. Mit Teutonia Lippstadt und dem BfJ. 08 Paderborn trafen sich zwei gleichwertige Gegner, die sich mit:1(:1) den Sieg und die Punkte teiten. ung zui. Eine angenehme Enttäuschung oot Union Herford seinen Anhängern im Spiel gegen den savorisierten SC. 08 Unna. Gegen den Eifer von Herford kämpfte die Gästemannschaft vergebens und verlor mit 220(:). In der Gruppe West waren alle Mannschaften tätig. Im Interesses stand das Lokalspiel in Münsts.r. schen SC. 08 und Preußen. Unerwar##t behielt der SC. 08 mit:1(:1) das bessere Ende Da Westsalta Scherlebeck über Borussia Rheine mit:4(:2) triumphiren konnte, ist Scherlebeck wieder die relativ am gündas Endspiel der Arminen schen Biktoria und union brachte keinen Westfalia Brackwede V. f. B. Bünde SV. Osnabrück 16 Sp.=Vg. Gütersloh FV. 06 Osnabrück BSV. Heidenoldend. S. u. S. Gütersloh Sp.=Vg. Minden V. s. B. Detmold BV. Oeynhausen V. f. B. Oerlinghaus. 12 Wittekind Enger 11 10 5 41:13 35:14 42:24 32:28 27:12 17:19 20:25 24:29 28:33 17:28 23:52 :47 18•4 17:6 16:10 15•9 14:6 13:7 10:12 10:14 :15 :15 :19 :20 Aus den anderen Bezirken: Gruppe Süd: R. Soest— Preußen Paderborn V. f. R. Soest SC. Oelde— BV. 09 Hamm... Polizei SV. Hamm— SC. 13 Padervorn ausgefallen Gruppe West: BV. 05 Lünen— V. s. L. Münster 211 Sp.=Vg. 16 Werne— V. f. B. Waltrop:0 Sp.=Vg. Erkenschwick— BV. Heeren....:1 Germania Datteln— S. u. S. Hüls:2 T. u. S. Bergkamen— Sp. Vg. Kaiserau:2 Gruppe Nord: Vorwärts Gronau— BV. Rheine.:0 Sp.=Vg. 09 Rheine— Concordia Gronau..•1 Sp.=Vg. Emsdetten— BV. Quakenbrück:2 Ballsport Eversburg— SV. 08 Osnabrück..:2 Die Zweite Bezirksklasse meldet: Grün=Weiß wieder geschlagen Bei den Grün=Weißen scheint es nicht mehr zu klappen. Wieder mußte eine Niederlage eingesteckt werden. Diesmal war S. u. S. Herford der Bezwinger. Bis zur Pause führten die mit Ersatz spielenden Bielefelder noch:0, beim Schlußpfiff lag sehen gab. Im Ruhrbezirk macht der SV. Höntrop weiter von sich reden, diesmal aber nicht durch einen Sieg, sondern durch die erste Niederlage, die er gegen den MPV. Linden einstecken mußte. Schwarz=Weiß Essen und Altenessen siegten formgemäß, während Germania Herne dem TuS. Bochum einen Punkt abtreten mußte.— In der Gruppe B bleibt Germania Bochum den Schalkern, die gestern nur:0 gegen Westfalia Herne gewinnen konnten, weiter auf den Fersen, denn die Bochumer fertigten den VfL. Hörde knapp mit:2 ab. Im Südwestfalen=Bezirk geht Hüsten 09 einem sicheren Endsiege entgegen, während in Hessen=Hannover Borussia Fulda nicht mehr einzuholen ist. Der vorjährige westdeutsche Zweite scheint auch die Pokalmeisterschaft von Hessen=Hannover zu machen, denn er gab am Sonntag Wetzlar mit:4 überlegen das Nachsehen. Fußball im Reich Um die süddeutsche Meisterschaft Die süddeutschen Endspiele wurden mit einer Ausnahme sämtlich durchgeführt. Nur in München mußte die Begegnung zwischen München 1860 und der Spielvg. Fürth wegen des vollkommen vereisten Platzes ausfallen. Die größte Ueberraschung gab es in der Abteilung I. Phönix Ludwigshafen schlug den Deutschen Meister Bayern München vor 20 000 Zuschauern knapp aber verdient mit:0. Die Niederlage der Meisterelf ist in erster Linie auf die schußunsicheren Stürmer zurückzuführen. Der 1. FC. Nürnberg konnte mit Rosenmüller als Ersatztorwart Waldhof(Mannheim) vor nur 4000 Zuschauern mit :1(:0) besiegen. In Pirmasens waren die beiden Saarvertreter FK. Pirmasens und 1. FC. Kaiserslautern unter sich. Sie trennten sich mit:3(:1) unentschieden. In der Abteilung II kam der FsV. Frankfurt in Böckingen gegen die dortige Union mit:1(:1) zu einem imponierenden Sieg. In Karlsruhe gelang dem Fußballverein der erste Erfolg in der Endrunde. Diesmal buchten sie über den FSV. aber Herford 411 in Front und entführte damit die Mainz, allerdings nicht ganz verdient, einen 312 kostbaren Punkte. Bei Grün=Weiß konnte nur die(:1) Sieg. Der süddeutsche Meiner Eintracht Frank Die Würfel sind gefallen Künsebeck siegt knapp über Einigkeit. Gohfeld unterlag dem Bünder Turnverein— Turngemeinde schlug Altenhagen furt starb wieder einmal in Schönheit. Die produktivere Arbeit der Stuttgarter Kickers führte in Stuttgart zum Siege. Mit:2 wurden die Frankfurter zum zweiten Male in der Endspielsaison geschlagen. Wormatia Worms hatte ebenfalls etwas Glück. Mit 211 siel der Sieg über Phönix Karlsruhe recht mager aus. Berliner Meisterschaft In der Abteilung A wurde Viktoria 89 von Union Oberschöneweide mit:1(:0) geschlagen. Für die Siegerelf war es noch umso schwerer, als sie wegen der Platzsperre auf dem Gelände von Viktoria spielen mußten. Tennis=Borussia mußte sich strecken, um über den Spandauer SV. mit:0 die Oberhand zu behalten. Die Veilchen stehen nun mit einem Punkt vor Viktoria 39 in Front.— In der Abteilung B siegte Hertha BSC. erneut#2(:0) über den Berliner=C. 92. Hertha hat nur noch den V. s. B. Pankow zu fürchten. Mitteldeutscher Fußball In Leipzig waren die führenden Mannschaften, V. s. B. und Wacker, spielfrei. In T. u. B. Leipzig steht der absteigende Verein fest, da die Mannschaft bisher nicht einen Punkt erringen konnte. Der Dresdener SC. hat sich etwas zuviel vorgenommen. Ohne Richard Hofmann, Müller und die gesamte Läuferreihe der ersten Garnitur wurde beim Riesaer SB. mit:2 verloren. Da aber auch der Tabellenzweite Ring Greiling mit:3 eine Niederlage gegen den SC. Sportfreunde Freiberg erlitt, ändert sich in der Tabelle nichts. Fortuna Magdeburg ist an der Mittelelbe ebenso wenig gefährdet wie Wacker Halle im Saalegan. Norddeutschland brachte verschiedene Ueberraschungen. So konnte der HsV. gegen Eimsbüttel aus eigenem Gelände nur 111 spielen, so daß Altona 93 nach einem glatten:0 über Wacker wieder mit zwei Punkten Vorsprung in Groß=Hamburg führt. Holstein Kiel konnte im Nordbezirk gegen Neumünster nur zu einem knappen :=Siege kommen. In Nordhannover siel mit dem Zusammentressen der führenden Mannschaften die Vorentscheidung, Borussia Harburg wurde von Wilhelmsburg 09 mit:2 geschlagen. Eine unangenehme Ueberraschung gab es in Hannover, da Arminia gegen Hannover 96 mit:3 die Punkte einbüßte. Arminia darf froh sein, daß V. f. B. Peine und Algermissen 11 sich:3 trennten. Komet Bremen führt in der Bremer Staffel weiter vor Werder, während in Lübeck Mecklenburg Schwerin 03 vor dem 9BV. Phönix Lübeck liegt.— In Südostdeutschland nahmen die entscheidenden Spiele um die Verbandsmeisterschaft ihren Ansang. Die erste Abteilung, deren Sieger den Titel eines südostdeutschen Meisters erringt, sah Beuthen 09 mit:0 über den V. Kottbus 98 siegreich. Breslau 08 hatte es nicht leicht, sich mit:0 in Hoyerswerda zu behaupten. Mit einem großen Skandal endete das entscheidende Spiel um den zweiten Platz in Mittelschlesien. Breslau 06 führte geen den V. f. B. Breslau:4, als Anhänger der Bewegungsspieler auf das Spielfeld drangen und den Schiedsrichter tätlich angriffen. Es kam zu einem vorzeitigen Abbruch. Niederschlesien hat im V. f. B. Liegnitz und SC. Jauer seine Endspielteilnehmer ermittelt.— Leichter Ungarnsieg über Mitteldeutschland Bei empfindlicher Kälte wohnten auf dem Platze des Dresdener Sportklubs dem 7. Zusammentreffen der beiden Mannschaften von Mitteldeutschland und Ungarn nur 12000 Zuschauer bei. Die Mitteldeutschen hatten eine denkbar unglückliche Aufstellung ihrer Angriffsreihe getroffen. Eine Ausnahme bildete allein der Linksaußen Müller. Vor allem Helmchen und Hofmann als Verbindungsstürmer sielen vollkommen aus. Die Ungarn stellten sich dem hervorragenden Wiener Schiedsrichter Frankenstein in der vorgesehenen Aufstellung, die eine komplette ungarische Nationalelf bildet. Sie hatten den Sieg durchaus verdientt und gewannen planmäßig :0(:), ohne sich irgendwie zu verausgaben. S Die Meisterschaftsspiele im Minden=Ravensberger Turngau wurden am Sonntag in der Meisterklasse zu Ende geführt. Von größter Bedeutung waren die Trefsen in Künsebeck und Löhne. Einigkeit Bieleseld lieferte den Künsebeckern einen großen Kampf, konnte aber den notwendigen Sieg nicht nach Hause bringen. Jöllenbeck ist dadurch Vertreter der Südgruppe im Endspiel um den dritten Platz für die Kreismeisterschaftsendkämpfe. In Löhne sollte der Abstiegskandidat ermittelt werden. Der Bünder Turnverein gab dieses Mal den Gohseldern eindeutig das Nachsehen und kam daher um das Abstiegsspiel herum, das jetzt zwischen 1390 Vieleseld und Gohseld ausgetragen werden muß Turnverein Altenhagen mußte mit Ersatz gegen die Turtgemeinde antreten. Er konnte für:e Niederlage in der ersten Serie keine Revanche nehmen, die auf die nächstwinterliche Spielreihe verschoben werden mußte. ahn Minden gestaltete auch das ietzte Spiel siegreich und beendete die Serie nur mit einem Verlustpunkt. Dankersen lag während des Tpielverlaufs einmal mit:2 in Führung. Endstand der Tabelle Das Entscheidungsspiel gewann Bünde 511 und verbleibt somit in der Meisterklasse. Einigkeit Bielefeld— Tr. Künsebeck 516(:5) Wieder mal bekamen die zahlreich erschienenen Zuschauer in Künsebeck ein erstklassiges Handballspiel zu sehen, das keine Minute an Spannung verlor. Als Unparteiischer waltete Menke(Bünde) seines Amtes. Künsebeck begann mit unheimlicher Schnelligkeit und führte im Sturm ein tadelloses Zusammenspiel vor. Einigkeits Hiutermannschaft hatte alle Hände voll zu tun, um diesem Ansturm der Künsebecker zu begegnen. Schon in der zweiten Minute saß der Ball unhaltbar im Tor der Bielefelder. Nicht sonderlich gut war den Gästen zumute, als die Platzleute durch den Halbrechten weitere drei Tore mit gut placierten Würsen anbringen konnten. Als der Ersatzmann dann noch ein fünftes Tor erzwang, schienen Einigkeits Aussichten geschwunden zu sein. Ihre Mißerfolge waren aber in dem wenig flüssigen Stürmerspiel zu suchen. Allmählich kamen sie aber in Schwung und holten bis zum Wechsel durch den Rechtsaußen zwei Tore auf. Die zweite Halbzeit begann in dem gleichen Tempo. Hatte ansänglich Künsebeck mehr vom Spiel, so hatte sich jetzt das Blättchen gewendet. Nun mußte die Hintermannschaft der Künsebecker zeigen, was sie konnte. Die Gäste drängten stark. ein Straswurf führte zum dritten Erfolg. Der Mittelstürmer von Einigkeit war die Seele des Angriffs, ihm gelang es, zweimal die Verteidigung blendend zu umspielen und tadellos placiert zum vierten und etwas später zum Ausgleichstor einzuwersen. Jetzt hatte der Kampf seinen Höbepunkt erreicht. Es waren noch 20 Minuten zu spielen. Nervosität auf beiden Seiten ließ aber keine Erfolge zu. Alle Würse gingen auf beiden Seiten daneben oder über die Latte. Erst in der letzten Minute kam Künsebeck zum siegbringenden Treffer. Bielefelder Turngemeinde— Ty. Altenhagen:4(:2) Auf dem Platz der Bielefelder Turngemeinde kam das letzte Treffen dieser Serie für beide Vereine zur Austragung. Altenhagen mußte Ersatz für den Mittelläufer und den linken Verteidiger einstellen, wodurch sie geschwächt diesen Kampf, der ohne Bedeutung für die Tabelle war, aufnahmen. Trotz der besseren Feldhälfte konnte Altenhagen erst in der 15. Minute den Führungstreffer von der Mitte aus anbringen. Der Platzverein hatte sich bis dahin gut gewehrt. Ihm gelang aber in der nächsten Minute der Ausgleich und einige Minuten später lag er in Führung. Technisch gut und flott in schnellem Erkennen der Angriffslücken setzten beide Hintermannschaften ihre Sturmsetten ein. Aber nur Altenhagen konnte bis zum Wechsel noch ein Tor schaffen und damit den Ausgleich erzielen. — Nach der Pause hatte die Turngemeinde die bessere Platzhälfte und ließ nun ihre Angriffswellen gegen das Bollwerk der Gäste laufen, das in kurzen Abständen viermal überrannt wurde. Gegen die scharf und placiert geworfenen Bälle war der Hüter der Altenhagener machtlos. Damit schien das Schicksal der Gäste besiegelt. Doch in den letzten zehn Minuten rafften sie sich nochmals auf und konnten auch die Trefferspanne um zwei weitere Tore verkleinern. Aus der Nordgruppe des Gaues Jahn Minden— Eiche Daukersen:4(:4) Hier konnten sich die Mindener auf eigenem Platze gegen die recht eifrigen Leute aus Dankersen kaum behaupten. Nachdem Dankersen schon mit:2 in Führung lag, konnte Jahn Minden in der 22. und 28. Minute ausgleichen. Ganz plötzlich kam dann Jahn nach leicht ausgeglichenem Spiel in der 48. und 45. Minute zu zwei weiteren Toren, ohne daß Dankersen die Verteidiger, von denen einer des Feldes verwiesen wurde überwinden konnte. Entscheidung in Löhne Bünder Turnverein— Tv. Gobfeld:1 Dieses Mal holte sich der Bünder Turnverein im entscheidenden Treffen gegen Gohfeld einen eindeutigen Sieg. Gohfeld hat nun um den Abstieg zu spielen, während Bünde in der Meisterklasse verbleibt. Ergebnisse der Gauklasse Jahn Minden— Barkhausen:2(:0) Holzhausen— Meißen:7 einem begkeitenden Vortrag des Gauvertreters wurde dann der Film über neuzeitliches Frauenturnen vorgeführt. In Bieleseld stießen die Amshauser in der Bielefelder Turngemeinde auf einen harten Gegner der ihnen bis zur Halbzeit das Leben recht sauer machte. Mit drei Toren lagen die Platzleute bis zum Wechsel in Führung. In der zweiten Hälft. kamen die Gäste aber mächtig auf, sie konnten jedoch nur bis auf ein Tor an die Platzleute herankommen, die dadurch einen schönen Sieg errangen Milse kam erneut zu einem Sieg, dieses Mal über die in letzter Zeit auskommende Concor= dia Enger. Die Hldentruper sind nun ganz aus dem Rennen, denn gestern mußten sie eine knappe Niederlage nach spannendem Spielverlauf gegen die Turngemeinde Sieker einstecken. Die Hillegosser mußten Ersatz für den Torwart einstellen. Der 15jährige Jugendliche war für seinen Rahmen ein bißchen zu klein Die erste Halbzeit gehörte den Gästen aus Heeven, während in der zweiten Halbzeit die Hillegosser ausgleichen und sogar diese Hälfte mit•1 für sich gestalten konnten. An einen Sieg war aber für Hillegossen nicht zu denken, da außerdem noch für einen Verteidiger Ersatz eingestellt werden mußte. TuSp. 1890— Gadderbaumer Turnverein:5(:1) Beide Mannschaften lieferten sich mit viel Ersatz auf Olderdissen ein Freundschaftstressen. Trotz der schlechteren Feldhälfte gingen die Gadderbaumer in Führung, 1890 zog aber aus schönen Angriffshandlungen gleich und legte bis zum Wechsel noch ein Tor vor. Nach Halbzeit blieben die 1890er ohne weiteren Torerfolg, während die Gadderbaumer mit abwechselnden schönen Flügelangrifsen noch zu vier weiteren Toren kamen. Spielergebnisse Meisterklasse: Einigkeit Bieleseld— To. Künsebeck:6(:), Bieleselber Turngemeinde— Tv. Altenhagen:4(:), Bünder To.— Tv. Gohfeld:1, Jahn Minden— Eiche Dankersen:4(:). Gauklasse: Bieles. Turng.— Amshausen :4(:), Milse— Enger:1(:), Sieker—Olden= trup:5, Hillegossen— Heepen:6(:), Tv. sord— Elverdissen:5(:), Enniglob— Westf. Bünde:3. Bezirksklasse: Jahn Bethel— Künsebeck:6, Altenhagen— Hillegossen:3, Heepen— Milse:3, Häger— Schildesche, kampflos für Häger. Jugend: Bielesel. Turng.— Tv Gütersloh:0 kampflos.— Die Gütersloher kamen durch Autopanne nicht zum entscheldenden Spiel gegen die punktgleichen Bielefelder. Als sie eintrafen, hatte der Schiedsrichter schon das Spiel zugunsten der Bieleselder angepfiffen und für Bielefeld als gewonnen erklärt. Freundschaftsspiele: 1890 Bielefeld — Gadderbaum Gau:5(:), Bezirksklasse: Senne 1— Bexterbagen:6, Isingdorf — Werther I:5, Guttempler II— Gadderbaum III :2, Brackwede— Rheda:3, Jöllenbeck— Pöding= hausen:2, Gütersloh Jungm.— DSC. Gütersloh Jgd. 1111. Aus dem Turnkreise Westsalen=Lippe In einigen Gauen des westsältsch=lippischen Turnkreises sind schon die Endspiele der Gruppenbesten im Gange. Gestern wurden folgende Spiele ausgetragen: Märkischer Gau: BfL. Hagen— Hagen 1860 10:4, TuS. Hagen=Eilpe— Eintracht Hagen:0 Emscher Ruhrgau: Tkl. Wanne— Günnigseld:2, Ehrenfeld=Rechen— Eintracht Bochum:4, Tura Hattingen— Tg. Bochum:2. Ev. Ges. Bochum— Tv. Brenschede 211. Hellweg= Märkischer Gou: Eintr. Lütgendortmund— Tg. Dortmund 1211, Westsalia Hombruch— Eintr. Dortmund:6, Friesen Bergkamen— Hamm 77:1, Wellinghosen=Germ Lutgendortmund:7. Münsterländer Gau: Recklinghauser Ost — Burgsteinfurt:3. Buer Erle— Ibbenbüren:1. P. Arilllindjagt Nach Fankten!.. und schlägt die Spielvereinigung:0(:0) Die Bielefelder Spielvereinigung hat ein gewagtes Experiment teuer bezahlen müssen; denn ausgerechnet vor einem Lokaltressen gegen Arminia die Mannschaft auf den wichtigsten Punkten neu zu besetzen, ist fast sträflicher Leichtsinn. So war gestern eStern nicht mit dabei. Der alte Haudegen Albrecht versah den Mittelläuferposten nach ansänglichem Schwimmen aber mit viel Geschick, so daß man in dieser Hinsicht zufrieden sein konnte. Aber der Sturm... Da hatte man den Handballtorwart der Polizei, Geiß, in die Mitte gestellt, der nun den Laden schmeißen sollte. Man rühmte ihm große spielerische Qualitäten nach, die er vor langen Jahren bei Eintracht Frankfurt bewiesen haben soll. Gestern blieb er allerdings diesen Beweis schuldig. Ihm fehlte fast alles, was zum Rüstzeug eines Stürmers gehört. Aber eine Eigenschaft besitzt Geiß, und die sei zu seiner Ehre genannt, nämlich sportliche Vornehmheit! Mit einem solchen lückenhaften Sturm konnten die Vereinigten bei den Arminen natürlich nichts werden. Die Verteidigung hatte mit den Angriffen der Gäste wenig Mühe, da sie zu planlos vorgetragen wurden. Umso mehr muß es deshalb eigenartig berühren, daß Borgstedt im Arminentor einen so unsicheren Eindruck erweckte. Na, er hat zwar sein Tor rein gehalten, aber sein Antipode war mindestens um eine Klasse besser. Ihm verdanken die Blau=weiß=grünen, daß das Spiel nicht zweistellig endete. Es sei allerdings nicht verschwiegen, daß der ungeheure Kampfwillen und das Stehvermögen der Mannschaft viel dazu beigetragen haben. Aber zahlenmäßig vermochte man auch den zeitweiligen Feldvorteil nicht umzuwerten. Arminias Mannschaft war wieder einmal im Schwung. Vor allem Hogenkamp und Breuer übertrafen sich, wenn der erstere auch einen Elfmeter verschoß. Seine erzielten Erfolge waren dafür Prachtleistungen. Franke in der Mitte wurde schon bald verletzt und kam dann von einer merklichen Depression nicht mehr los, wodurch die Durchschlagskraft des Sturmes nachließ, zumal Franke viel zu oft den Ball zurückspielte. Aber dennoch langte es zu sieben Erfolgen, an denen die Läuferreihe mit dem umsichtig spielenden Herringer ihren Anteil hat. Bereits in der ersten Hälfte erzielde Arminia durch Hogenkamp(), Breuer und Peters, der sich sehr gut eingespielt hat, vier Tore. Die trotz dem eisigen Wind erschienenen Zuschauer— es mögen an die Zweitausend gewesen sein— sahen nun die hohe Niederlage voraus. Sie fiel aber noch annehmbarer aus, als es erst den Anschein hatte. Es mag dissen, Breuer und Hogenkamp buchten diese Erfolge. Auch eine Umstellung bei den Arminen zab nicht mehr Schwung. Fast schien es, als spiele man absichtlich verhalten. Verletzungen steckt man nicht gern ein, nicht wahr? Wenn das Spiel auch manchmal hart war, Schiedsrichter Kormannshaus war ein umsichtiger Leider, der die Zügel fest in der Hand hatte. Und das war gut so...“— 2p— Hartum— Tg. Minden:3 Neesen— Lahde:9 Spiele der Gauklasse Tv. Spenge— Tv. Schweicheln:5(:3) Dieses Treffen stand im Zeichen des 40. Stiftungsfestes vom Tv. Spenge. Abends vorher sanden im Saale von Heitmann turnerische Vorführungen statt, die gleichzeitig als Werbeveranstaltung für Spenge gedacht waren. Ein zahlreiches Publikum verfolgte die Darbietungen mit großem Interesse. Gauvertreter Schmalr überbrachte die Glückwünsche des Minden=Ravensberger Gaues und überreichte dem Vorsitzenden des Vereins Lünstroth die Kreisehrenurkunde. Mit USUss Fußball West— Schötmar:3(:3) Der Zuschauer waren recht wenige bei diesem Treffen; die hatte der Handballkampf Arminia gegen die Reichswehrleute aus Münster angelockt. Die ungewohnte Kälte und der hartgefrorene Boden trugen wohl die Hauptschuld an dem wenig interessanten Verlauf des Spieles. Die Westler reichten bei weitem nicht an die Leistungen des Vorsonntags heran. Die Gäste waren etwas schußfreudiger als die Bielefelder und gingen infolge Mißverständnisses zwischen Tormann und Verteidiger durch Halblinks in Führung, und ein schöner Strafstoß des Mittelläusers stellte den:0Stand her. West kam bis zum Wechsel auf:2 heran und in der zweiten Hälfte erzielte Schötmar noch ein Tor und West bei zeitweiser Ueberlegenheit mit zwei Erfolgen den verdienten Ausgleich. West II— Schötmar II:4 Nord— Brackwede:9(:0) Auch auf dem Platze der Nordler die gleich schlechten Bodenverhältnisse. Immerhin gab es verhältnismäßig noch ganz gute Leistungen. Eine genaue Ballberechnung war allerdings nicht möglich; das Leder sprang oft in die nicht erwartete Richtung, demzufolge gab es viele unplacierte Schüffe. Das in der 15. Minute durch schönen Schuß des etfrigen nördlichen Halbrechten erzielte Tor blieb ig die einzige zahlenmäßige Ausbeute des Kampfes. eben in der Verletzung Frankes seine Ursache haben, Chancen waren sowohl für Nord als auch für daß Sander nur noch dreimal geschlagen wurde, wohl mehr als genug Chanoen sich ergaben. DingerBrackwede wetterhin vorhanden, ohne daß Tore daraus wurden. Den knappen Sieg haben die Blauweißen verdient, obwohl auch die Brackweder eine gute Partie lieferten. Der Unpartetische Hähnel(Ost) leitete korrekt, hätte aber bei aufkommenden Härten mehr pseisen dürfen. Nord II— Brackwede II:0 Brake— Stieghorst:1(:9) Der erwartete Sieg der Braker, der allerdings bei etwas kampffreudigerer Spielweise des Stieghorster Sturmes nicht einmal entstehen brauchte. Bei vollständig ausgeglichenem Feldspiel erzielten die Braker Gäste bis zur Pause einen Erfolg, dem sie nach dem Wechsel bald den zweiten und dritten folgen ließen. Erst aus einem Gedränge heraus erzielten die Stieghorster das Ehrentor. Bemerkenswert, daß die Gäste zwei Elfmeter nicht zu Toren verwerten konnten. Oldentrup— Ploitsheide:3(:0) Beim Pausenpfiff schien der Oldentruper Sieg festzustehen. Dann setzten die braven Lipper alles auf eine Karte und bedrängten die Oldentruper hart. Dreimal waren die Leute aus Pivitsheide erfolgreich, und Oldentrup mag frob sein, daß es bei dem Ausgleich blieb. Mit Glück hätte Pivitsbeide sogar stegen können. Fichte spielt gegen Nienburg nur unentschieden Es gelang den Bielefeldern, die wieder mit ihrem alten Mittelläufer spielten, nur, zur halben Punktebeute zu kommen. Die Nienburger waren ein eifriger Gegner, der über gutes Können verfügte. Die“: edenfaus schlechten Bodenverhältnisse Wintersport Allgäuer Skimeisterschaften werden zurzeit im Gebiet von Oberstaufen ausgetragen. um ersten Tage siegte im 16-km=Langlauf in Klasse I Hans Baumann=Reuter in:08:01, der aber mit dieser Zeit noch nicht der Schnellste war. Die beste Zeit des Tages fuhr in der Militärklasse der Kemptener Jäger Ible II mit:05:22 heraus. * Bei den Gau= Wettläusen von Werdenfels im Gebiete von Penzberg erzielte Völk Landsberg) mit:13:39 für die 17,5 km lange Strecke die beste Zeit des Tages, während M. Wörndle(Partenkirchen) nur Zweiter wurde. lassen einen gerechten Schluß über das Stärkeverhältnis jedoch kaum zu. Damit ist die erste Runde der Kreisspiele beendet; an der Spitze der vier Gegner steht Nordhorn mit zwei Verlustpunkten. Herford— Eintracht:3 In Herford gab es den erwarteten gleichmäßigen Kampf, der am Ende gerecht unentschieden stand. Union— Endbrack:1(:0) Sehr tapfer schlugen sich die Gudbracker, die bis zur Pause vollständig gleichwertig waren und nur mit:1 im Rückstand lagen. Nach dem Wechsel ließ die junge Mannschaft allerdings stark nach und unterlag den Unionisten(immer noch ehrenvoll) mit:4. Fichte II— Löhne:4 Die ersatzgeschwächten Grün=Weißen unterlagen in Löhne glatt im Spiel um die Bezirksmeisterschaft der 2. Klasse. Stieghorst 1. Jad.— Brackwede 1. Jud.:1 Dieser knappe Sieg brachte den Stieghorstern die Meisterschaft. Handball Endbrack— Eichenkranz 13:3 Da nützte der ganze Eiser der Eichenkreugler nichts; sie wurden einfach in Grund und Boden gespielt. Wäre ihr hervorragender Hüter nicht gewesen und viele Lattenwürfe der Schwarz=Gelben, das Ergebnis würde noch bedeuend höher lauten. Die Gudbracker, die schon vor der Pause ihren rechten Läufer durch Verletzung verloren, lieferten eine ganz große Partie. Ihrem Können waren die Eichenkranzler nicht gewachsen. e Stiegbors— Reichsbauner:2 Einseitiger als es das Ergebnis vermuten läßzt. war diese Angelegenheit. Die Stieghorster stellten die weitaus bessere Mannschaft, hatten das Spiel jederzeit in der Hand und flegten verdient.