44. *: 417 1 Nr. 173 87. Jahrgang(1. Blatt) Mittwoch, 25. Juli 1928 WOseriohitel U S#. G eeschem täglich mu dusnahme der Geun= und gesetzlichen Seusen(Tergeonei hügg ml. 11h. Oa enzih ocheu. Serxoium Popton und Strommungal vicdh kitnn Gemühe ft. Sasteuung gelathtent. 7 Für undreiangen Giataundungen voüicher Abesmtirkete Abermimet din Scheikönttung biusstch defrahien. hauptgeschöftostelle: Iserlohn, Wichelhovenhaus vormittage 8 bis nachmittage 510 Uhr Alteste und meistverbreitete Zeitung im Stadt- und Landkreis Iserlohn Zeutral=Organ für den Arbeits= und Wohnungsmarkt Verlag und Retationebruck: Rubelph Wichelhoven O. m. b.., Iserlohn Scundposte für bie Mkillimstergelle ober beuem Naum 13 Pis. Kolalktnanpetgen, Bilaugen und dangletchen 15 Pftenntg. Macamen 50 Pio.( Plazoonscheichten füe Insauste Wumnen niche S Seien änchen Fernsprech= Anschlüsse Nr. 249, 250 unb 251 Seggrem-Threife: Artommege Pieiehn Neuestes vom Tage Die Uitauische Regierung übersandte dem Völkerbund eine Rote, in der sie auf die droßende Krlegsgesahr zwischen Polen und Elianen hlaweist und um Unfersuchung bittel. In der Bickoire spricht sich herve für die Genehmigung des Tal####ie2,Oesterreiche an Deutschland durch die Allierien und die Rückgabe von Toge und Aamerun an Deutschland aus. Das engl. Unterhaus lehnle am Dienstag am Schluß der Aussprache über die Feage der Arbeitslosigkeil den von der Arbellerpartei gegen die Regierung eingebrachten mißftrauensanfrag mit großer Mehrheil ab. Der Jührer der englischen Arbeiterparlei Macdonald erkläcte im Unterhaus, daß 200000 englische Bergne biechen wlichen. 9 bun) Zatzgnds pier setische Stalsangehöbrige. dkr Jührer der leitischen Grenzwache waren. zum Tode durch Erhängen verurtelll. Bier Angeklagte wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus, nenn wellere zu Zwangsarbeit von 5 bis 15 Jahren verurleilt. Der Landesvorstand der Deutschnationalen Volkspartei hat nach einstimmigem Beschluß das Mitglied Walter Saies:..X, au dur Partkl gu#geDas russische Instilut für Meeresforschung beabsichtigt, seinen Dampser„Persey“ zu einer Hilssexpeditlon für Amundsen auszurüsten. Man ist der Ausicht, daß Amundsen nur im Bereich des Franz=Joseph=Landes eulzssingen sel. Der Eisbrecher„Krasia“ wied nach Fertigstellung der Ausbesserungsarbeiten in Stadanger die Suche nach der Ballongruppe sortsehen. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hal sich in Cattaro eine rsaep ellenskalgstrophe ereignel. Ein staatliches Munitionslager ist in die Luft geflogen, wodurch eine noch nicht feststellbare Anzahl von Soldalen ge#ötet worden ist. Da die Explosionen noch andanern, konnlen Teie und Verwundete noch nicht geGeren unden.=eadagr und uich gr. Der Trundhers un kahen Ssten Litauischer und volnischer Truppenaufmarsch längs der Grenze 7 Eine litauische Protestnote an den Völkerbund 7 Zwischenfälle an der Grenze Polens Absichten auf Ostpreußen (Drahtbericht unserer Berliner Redaktion). Berlin, 23. Juli. Die in den letzten Tagen von uns mitgeteilten auffallenden militärischen Vorbereitungen im Osten sind in ein neues und für Deutschland sehr bedenkliches Stadium eingetreten. Bei den maßgebenden Berliner Stellen ist man zwar zur Zeit noch nicht in der Lage, zu der Gesamtstuation Stellung zu nehmen, wenn man auch den Dingen mit großer Sorge entgegensieht. Seitens des Auswärtigen Amtes ist hinsichtlich der polnischen Behauptung, wonach zwischen Deutschland und der Sowjetregierung ein offizieller Vorstoß in der Wilnafrage beabsichtigt sei, zwar behauptet worden, daß eine solche Absicht nicht bestünde, man hat sich jedoch in den Warschauer Regierungskreisen mit diesem Demonti nicht begnügt und geht polnischerseits sogar soweit, zu behaupten, daß das Auswärtige Amt in Berlin von allen weiteren Verhandlungen über die Regelung der die Oftmächte angehenden Fragen vollkommen ausgeschaltet werden müsse. Die neueste und in hohem Maße deutschseindliche Haltung zer meisten polnischen Regierungsstellen ist soweit gesteigert, daß man in Warschau nunmehr dazu übergehen will, einen neuen und geradezu unerhörten Vorstoß gegen Deutschland zu unternehmen. Dieser Tage fand in Bromberg eine große Versammtung des sogenannten„Westmarkenvereins“ statt, der„Vereinigung der Landsleute aus Ermland, Masuren und dem Marienburger Gebiet“, zu der Mitglieder nicht nur aus Polen, sondern namentlich auch aus Ostpreußen besonders eingeladen waren. Außer einer Reihe prominenter Persönlichkeiten nahmen auch Vertreter der polnischen Regierung und des Parlaments an der Tagung teil. Der Hauptredner des Abends stellte die Behauptung auf, daß man innerhalb der polnischen Regierung jetzt zu der Ueberzeugung gekommen wäre, daß„Ostpreußen eine deutsche Kolonie sei, über die Deutschland nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages nicht mehr bestimmen dürse.“— Ein Vertreter der polnischen Regierung erklärte auf Befragen, daß sowohl Marschall Pilsudsti als auch der polnische Außenminister in Kürze alles daran setzen werden, um das Gebiet Ostpreußen für Polen endgültig zu requirieren. Wir sind in der Lage, auf Grund besonderer Insormationen mitzuteilen, daß in der Tat ein polnischer Vorstoß gegen das deutsche Ostpreußen bevorsteht. Bei den Verhandlungen zwischen Rumänien und der polnischen Regierung in Warschau ist unter Hinzuziehung je eines Vertreters der estnischen und lettischen Regierung ein Uebereinkommen dahin erzielt worden, daß diese Mächte die polnischen Bestrebungen auf Aneignung Ostpreußens nicht nur nicht behindern, sondern sogar zu fördern bereit sind. Die plötzliche Abreise des polnischen Ministerpräsidenten aus Warschau steht, wie uns gegenüber von zuständiger Seite in keiner Weise abgeleugnet wird, mit diesen Vorgängen in unmittelbarem Zusammenhang. Unmitelbar vor der Abreise des Ministerpräsidenten hat eine Regierungsbesprechung stattgefunden, in der Ministerpräsident Bartel mit ganz bestimmten Aufträgen ausgerüstet wurde. Während die amtlichen polnischen Telegraphenbüros behaupten, das Ziel der Reise des polnischen Ministerpräsidenten sei unbekannt, erfahren wir von eingeweihter Seite, daß er sich zunächst nach Reval und dann nach Riga begeben wird, um hier mit den in Frage stehenden Regierungen wegen der Durchführung der polnischen Pläne zu sprechen. Verschiedene maßgebende polnische Regierungsvertreter hoben sich, wie wir erfahren, bereits dahin geäußert, daß Polen mit „Der Frieden in Gefahr“ Eine litanische Noie an den Völkerbund. Kowus, 24. Juli.(Drahtber.) Die litauische Regierung übersandte dem Generalsekretär beim Völkerbund eine Note, in der unter Hinweis auf Pressemeldungen über polnische militärische Manöver im Wilnageblet an der Demarkationslinie im August als Antwoik auf vor kurzem beendete litauische Manöver in Varenai betont wird, daß in Varenoi jeden Sommer Schießübungen der stauischen Artillerie stattfinden. Die Utautsche Regierung habe aber stets hiervon die polnische Regierung benachrichtigt, um allen möglichen Meinungsverschiedenheiten vorzubeugen. Das Zusammenziehen polnischen Militärs in größerer Jahl an der Demarkalionslinie würde für Litanen jedoch eine solche Gefahr hervorrusen, daß die litanische Regierung sich gezwungen sehen würde, sicherheitshalber die litauischen milltärischen Punkle zu verstärken. Unter solchen Umständen können Zwischenfälle stattfinden, die den Frieden in Gefahr bringen würden. Zum Schluß ersucht die Not,' Tatsachen nachzuprüfen und im positiven Falle die in der Resolution des Völkerbundsrates vom 10. Dezember 1927 vorgesehenen Organe zur Vermeidung drohender Kriegszwischenfälle in Tätigkeit treten zu lassen. Schwere Zwischenfälle an der volnisch=litauischen Grenze Warschau, 24. Juli.(Drahtber.) Wie dem Pilsudski=Blatt „Glos Prawdy“ aus Wilna gemeldet wird, wurde gestern früh bei Neutroki die die polnisch=litanische Greuze abschreitende Grenzwache aus dem Hinlerhall von litanischen Schützen, sogenannten Schaulis, beschossen. Ein polnischer Soldal wurde gelbtel, ein zweiter schwer verletzt. Es soll dies innerhalb einer Woche schon der zweile Fasl der Beschleßung polnischer Grenzwachen durch Litauer sein. In einer weileren Meldung aus Wilng wird behauptet, daß die Litauer an der polnischen Grenze regnläre Truppen und Schützen in Massen konzenkäme es im litauischen Grenzstreisen zu ständigen Raubübersällen, so daß bei der Grenzbevölkerung, vor allem bei der polnischen, eine Panik herrsche. Angebliche litauische Truppenkonzentrierung Warschau, 24. Juli.(Drahlber.) Wie Kurser Warezawskl von seinem Wilnger Korrespondenten sich melden läßt, ist auf Besehl der litanischen Militürbeßörden eine Konzenirierung moblisserter 246. tellungen von Schaulis längs der polnisch=litanischen Grenze erfolgl. Diese Demonstration soll die Antwort für die beabsichtigten polnischen Herresmanöver im Wilnger Gebief darstellen. Litauen dementiert die angebliche deutsche Warnung Kowno, 24. Juli.(Drahtber.) Die Litauische TelegraphenAgentur dementiert amtlich ausländische Meldungen, die besagten, der deutsche Gesandte in Kowno habe im Namen seiner Regierung und der Regierungen Englands und Frankreichs Litauen vor der Fortsetzung der bisherigen unnachgiebigen Politik Polen gegenüber gewarnt. Die Agentur erklärt hierbei, daß auf Litauen kein Druck ausgeübt worden sei. Einige ausländische Gesandte hätten anläßlich der polnischerseits gegen Litauen erhobenen Drohungen nur Erkundigungen über die litauisch=polnischen Beziehungen eingeJggn Die Meldungen der deutschen Presse sprechen bekanntlich nicht von einer Warnung, sondern von einer freundschaftlichen Aussprache des deutschen Gesandten mit der G. tarichen Perielun. 22 2u.xr lchstg der Pen. I..I gngeschte der Entwicktung der Dinge sich ales zweischnetdig erweisen werde, und daß Frankreich und seine Alliierten eines Tages gegen die eine Seite der Klinganlaufen würden. Oesterreich känne derhalb an dem Tage, an dam es imn Genf auf der Anlagebank sitze, zuversichtlich auf eine ihm günstige Stimme rechnen, nämlich die Chamberlains oder seines Nachfolgers, und diese eine Stimme würde genügen.— Mlde ge lussprache des deutschen Gesandten mit der litauischen Regierung, und zwar lediglich im Namen der deutschen Regierung, nicht aber auch der Westmächte. Estland und Lettland bindende Abmachungen wegen eines eventuellen Vorstoßes gegen Litauen treffen wolle, und daß Polen der lettischen Regierung einen erheblichen Gebietszuwachs auf Kosten Litauens zu garantieren bereit sei. Sodann will man den übrigen Teil Litauens zuzüglich Ostpreußens bis zum Korridor für eine neutrale Kolonie unter der Oberherrschaft Polens erklären. Wie wir erfahren, wird der polnische Ministerpräsident sich im Verlauf seiner geheimen Reise auch nach Paris begeben, um dort darüber zu berichten, zu welchen Entschließungen man in Warschau, Reval und Riga gekommen sei. In den maßgebenden diplomatischen Kreisen gibt man im allgemeinen zu, daß irgend etwas in der Luft liege, ohne jedoch zur Stunde die Möglichkeit für einen klaren Bück zu haben. Die deutschen Regierungsstellen tun gut, die Augen offen zu halten. Ausschluß Lambachs Einstimmiger Beschluß des Landesvorstandes der Deutschnationalen Volkspartei. Berlin, 24. Juli.(Drahlber.) Vom Landesverband Potsdam 2 der Deutschnationalen wird folgende Enischeidung über den Fal Lambach milgekeill: Das Parleimitglied Walier Lambach, MoR., hat unter bewußler Ausschaltung der zuständigen Parteinstanzen Vorstöhe gegen die programmalischen Grundsätze der DNVP. und Auseinandersetzungen mit einem FraktionsIu. Sarlehender Jorm durch die Presse in die OessenlHis gebracht. Er hal sich dadurch im Sinne des§ 17 der Parleisatzungen schwerster Verletzung der Partelzucht und stürkster Schädigung des Partelansehens schuldig gemacht. Er wird deshalb durch einstimmigen Beschluß des Landesvorstandes aus der Pacse. aus#e schtesseh. Gegen diesen Beschlußz sietzi dem Ausgeschlossenen innerhalb von vier Wochen Berufung an das Parleigericht zu. Blätterstimmen zum Ausschluß Berlin, 25. Juli.(Drahtber.) Zum Ausschluß Lambachs aus der Deutschnationalen Volkspartei äußern sich bisher nur wenige Blätter. Die „Deutsche Zeitung“ erklärt, das Urteil stelle nur eine Selbstverständlichkeit dar, an der auch die wahrscheinlich ersolgende Verufung Lambachs kaum etwas werde ändern können. Die„Deutsche Allgemeine Zeitung" hält das Parteiurteil für einen schweren Fehler. Dieser Beschluß, so schreibt das Blatt, bestätigt die schlimmsten Befürchtungen. Die Folgen dieser kurzsichtigen Entscheidung für die Deutschnationale Volkspartei sind unabsehbar. Drohend erhebt sich über der Parteikrise, die eine geschickte Hand noch hätte bändigen können, setzt die Gefahr der Parteispaltung. Aehnlich äußert sich die„Germania“: Allen Warnungen, die aus eigenen Parteikreisen kamen, zum Trotz, hat das deutschnationale Parteigericht das Verdikt über Walter Lambach ausgesprochen. Hugenberg, der mächtige Finanzmagnat, hat gesiegt, und der Parteigeist hat die Vernunft überwunden. Walter Lambach ist zum Märtyrer seiner Ueberzeugung gestempelt worden. Wir glauben nicht, daß der Beschluß die Ruhe wieder herstellt, sondern daß setzt diesenigen sprechen werden, die in den Anschauungen hinter Lambach stehen. Und es sollen ihrer nicht wenige sein. Der Beschluß beweist, daß die Deutschnationalen die Zeichen der Zeit immer noch nicht verstanden haben. Löbe soll„alldeutsch“ sein! Die französischen Hetzortikel. Paris, 24. Juli.(Drahlb.) Zur Rede Löbes schreibt der Temps, sie sei völlig unmißverständlich und es handele sich demach keinesgezs um eme Gemeinsamkeit der Sprache und Kultur, sondern um eine völlig andere Angelegenheit. Die durch Allierten geschaffene neue europäische Ordnung stehe damit auf dem Spiele. Es handele sich um die Aufrechterhaltung des Friedens in Mitteleuropg, der aber durch die Wiener Kundgebung ernstlich bedroht sei. Das Sängerfest habe den Charatier der Mobilisterung der latkräftigen alldeutschen Elemente gezeigl. herts fügl ihrerseits hinzu, makn müsse völlig bünd sein, wenn man nicht schon jetzt die Zukunft in ihren Umrissen sich abzeichnen sehe. Die deutsche Repubsik fordere die Räumung des Rheinlandes, gleichzeitig erkläre sie mit laatter Stimme, daß es ihr unmöglich sei, die polzische Grenze zu garanLieren, 150 000 Sänger sende Deutschland nach Wien, die durch den Vortrag des Schubertliedes den An2½.egreihs muslkalisch vorberelten sollten. Man müsse sich fragen, ob katsächlich der Augenblick gekommen sei, aus die letzten Pfänder zu verzichten. „Wir warnen.. Pariser Linksblätter zum Wiener Sängerfest. Paris, 24. Juli.(Drahtber.) Die Aufregung über die großdeutschen Kundgebungen in Wien hat sich noch immer nicht gelegt. Während die Blätter Cotys der französischen Regierung Untätigkeit vorwersen und sie für die Entwicklung verantwortlich machen, rücken die Linksblätter bemerkenswerterweise von den deutschen Sozialdemokraten ab. So schreibt z. B. das Oeuore(rad.= jez.) heute:„Wir müssen die deutschen Republkkaner warnen: Wenn es sich darum handelt, ein einiges Europa zu schaffen, gehen wir mit ihnen. Handelt es sich darum, ein„großes Deutschenland“ wieder zu beleben, gehen wir nicht mit. Es hat keinen Zweck, uns den Anschluß Oesterreichs an Deutschland als wirtschaftliche Notwendigkeit darzustellen. Wir wollen nicht den Tod Oesterreichs, aber mon hat uns Sonntag klar gezeigt, was der Anschluß für uns bedeutet, um umns künstig noch von diesem Argument sangen zu lassen.“ Die deutschen Sänger in Budapest Ungarisches Sängerseft. 24. Juli.(Drahtber.) Am Montag sind 3200 Thstastener gu d Deutischen Sängerbundessest(vor allem ges Schwäbischen Sängerbundes, der Dresdener Hogerelang, in Bishoere mdereins und des Nümbterger Ger. der ongarschen Simgerchaundeg usent un en dem Singerset Zu Ehren der deutischen aeap Dienetgg teilzunehrgn. Blak vor dem F ge.. Sänger winde auf dem Kossuthz, Pgsigg, Fiu Parloment ein seierlicher Emosang verbesiggnen Patz wunden die Gaise derden rech Der Schlag gegen den deutschen Beroban Die Ermäßigung der Frachtsäßze für Kohle in England. London, 24. Juli.(Drahlber.) —Spurcieliete im Unlerhaus, daß auf Geund des revidierten Entwurss der Regierung der Frachtsatz für den Export von Kohlen um 7% Peuce pro Tonne, statt um 2 Peuce, wie es urspränglich im Budgel vorgesehen war, herab95e3haperreie ud Jrachlsatz für Hehle für die Elsen= und Stahlindustrie werde um 10 Pence pro Tonne stalt um 3 Pence ermäßigl. Das sei darauf zurückzuführen, daß die Frachtermäßigung auf die Kohle für den Export und für die Eisen= und Stahlindustrie beschränkt werde. Das Tadelsvolum Macdonalds woorde mit 331 gegen 151 Stimmen abgelehal. Reichsbahn ruft Reichsbahngericht an Berlin, 24. Juli.(Drahtber.) Die Reichsbahn wird auf Grund der Entscheidung des Reichskabinetts und im Einvernehmen der Reichsregierung Anfang nächster Woche das Reichsbahngericht anrusen, nachdem die notwendigen Unterlagen über die Notwendigkeit der von der Hauptverwaltung geforderten Tariferhöhung zusammengebracht worden sind. Das Reichsbahngericht wird unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Meyer zusammentreten. Es muß innerhalb dreier Monate sein Urteil gefällt haben. Falls bei der Durchführung des Urteils der Zinsenund Tilgungsdienst der Reparationsschuldverschreibungen gefährdet erscheint, so haben beide Parteien das Recht, das Hoager Schiedsgericht anzurusen. Man glaubt jedoch nicht, daß er dazu kommt. Eine englische Stimme Ben ie berhichn Sechuen London, 24. Juli.(Drahtb.) Der Pariser Mitarbeiter des Manchester Guardian erklärt in einer Kritk der französischen Pressestimmen zum Wiener Sängerbundesfest: " Das belsebte„Argument der Sicherheit“, womit auch die Sicherheit Polens und der Tschechoslowakei gemeint ist, werde dabei wieder gegen die des Rheinlandes vorgebracht. Deutschland Lüe nch, nur den polnischen Korndor garanieren, sonwi Sdereiche Hergnie Copebden, daß en sch niermaks mit Oesterreich vereinige. D Jothenzuertriäge enthiellen nichle, wan die Jorderung einer Isterreichisch-deutschen Verrlutgung verhindern könnte. Sie machten nur die Billigung einer solchen Forderung von dem Gesetz der Einstimmigkeit in Genf abMatt, fiege darin, daß dieses Gesetz der Ehsthmmigkeit Umbildungen im Reichslandbund Schiele soll Präsident werden. Berlin, 23. Juli. Im Reichslandbund geht eine Umbildung des Präsidiums und des Vorstandes vor sich. Ausschlaggebend ist der Wunsch, eine einheitlichere, straffere Führung zu erzielen und angesichts der Vielheit der Aufgaben eine zweckdienlichere Verteilung der Geschäfte zu erreichen. Man glaubt das am besten dadurch erreichen zu können, daß man das bieher zweiköpfige Präsidium in ein dreiköpfiges derart ausbaut, daß an der Spitze in Zukunft ein Präsident und ihm zur Seite zwei Vizepräsidenten stehen. Als Bizeprästdenten sollen weiterhin die bisherigen Präsidenten Grof Kalckreuth und Dr. Hepp amtieren, während das Präsidium dem bisherigen Reichsernährungsmimister Schiele angeboten worden ist. Die Annahme des ihm angebotenen Präsidiums durch Schiele steht noch aus, wied aber erwarket. Raphael stellt sich und wird entlassen bb. Berlin, 24. Juli.(Drahtber.) Der auf dem Transport von Küstrin nach Tegel in Küstrin entwichene, wegen Beteillgung am Fememord Gröschke zu acht Jahren verurteilte Oberleutnant Raphael meldete sich heute morgen in der Geschäftsstelle der Vaterländischen Gefangenenhülfe in Berlin. Er wurde alsbald, begleitet von einem Vorstandsmitglied, nach der Strafanstalt Tegel gebracht und dort dem Direktor vorgestellt. Da sich inzwischen aus den Mitteilungen der zuständigen Staatsanwaltschaft ergab, daß Raphuel freigelassen werden sollte, erfolgte durch die Direktion der Anstalt Tegel seine sofortige Entlassung. Indische Streikende bringen Eisenbahnzüge e Glschchene Madras, 24. Juli.(Drahlb.) Streikende haben die Eisenbahnzüge nach Rodakkanal und Tuskcortn zum Entgleisen gebrucht. Man meldet Tote und Verletzte. Einzelheiten sehlen. Eisenbahnfrevier verhaftel. „WDB. Kalkutla, 24. Juli. Die Nachforschungen nach der Ursache der Eisenbahnkatastrophe bei Belur am 8. ds. Mts., bei der achtzehn Versonen tödlich verunglückten, ergaben, daß die Eisenbahnlinie von Verbrecherhand beschädigt Vier verdächtige Personen wurden verhaftet, darunter drei Angestellte der Ostindischen EisenSchmwerniästen.— Wtrdichen Gie Revolutionärer Streik in Argentini.n mu. London, 24. Juli.(Drahlb.) Nach Meldungen. gus Buenoz Alrez, sind in Rosario gevohulenäre Streiks ausgerufen worden. Die Lage ist sehr ernst und alle elephonschen und uchrchen der Revierung, sind untercgwochen und u uegraphischen Verdhdungen iu gmanstee uind die Verstargung vm Gas und Cüthl ist eingestellt worden. Das Geschäftsleben ruhl. e AM Ist das wahr? Mit einem geradezu unglaublichen Vorgang— falls er sich bewahrheiten sollte— macht eine Anfrage aus der Deutschen Fraktion im Preußischen Landtag die Oeffentlichkeit bekannt. Die Anfrage behauptet solgerden: Der Landrat des Kreises Lötzen(Ostpreußen) hat an die vaterländischen Verbände, Wandervögel uw. folgendes Verbot ergehen lassen:„Der Herr Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat angeordnet, daß Vorträge über die französische Fremdenlegion in den Jugendvereinen nicht stattfinden sollen. Ich bitte dies beachten zu wollen. gez. von Herrmnenn. in dem eine grobe Beschimpfung der verfassungsmäßigen Reichefarben erblichkt wird. Die 300 Jahrfeier in Stralsund Das Jefiessen im Rathaussaal. Stralsund, 24. Juli.(Drahtber.) Ein Festessen vereinigte am Dienstag abend die Ehrengäste der Stralsunder 300=Jahrseier im historischen Rathaussaal der Stadt. Der Vertreter der Reichsregierung, Gesandter Freitag, bewillkommnete hier die schwedischen Gäste auf deutschem Boden, wobei er der jahrhundertealten deutschschwedischen Freundschaft gedachte. Die Grüße Preußens überbrachte Regierungspräsident Hausmann. Der schwedische Minister Ribbing drückte der Stadt Stralsund den Glückwunsch des Königs von Schweden und der schwedischen Regierung aus. Auch der schwedische Oberst Geser nahm das Wort und wies in herzlichen Worten auf die traditionelle Verbundenheit des deutschen und des schwedischen Volkes hin. Nach Dankesworten des Oberbürgermeisters schloß das festliche Zusammensein mit dem Absingen des Deutschlandliedes. Wir können uns nur denken, daß ein— freilich unbegreifliches— Mißverständnis vorliegt. Bis zur Klärung dieser Angelegenheit werden wir daher mit unserm endgültigen Urteil zurückhalten. Sowjetrussische Industrie. Die„Jowestisa“ meldet aus Leningrad, daß in der chemischen„Fabrik“ Mendelsehef im ganzen zwei Arbeiter beschäftigt sind, die zusammen 135 Rubel im Monat verdienen. Trotz der niedrigen Betriebskosten rentierte sich die Fabrik nicht. Eine Untersuchung ergab, daß für die zwei Arbeiter ein Verwaltungspersonal von acht Personen tätig war, das 898 Rubel per Monat erhielt. Dieses ergänzende Personal bestand aus einem Direktor, seinem Stellvertreter, einem technischen Leiter, einem Vorsteher der Produktions= und Handelsabteilung, einem Buchhalter, einem Kassierer, einem Wächter und einem Laufjungen. Der Vatikan zur ermordung Obregons Rom, 24. Juli. Im Anschluß an die in der europäischen Presse wiedergegebenen Erklärungen des Präsidenten Calles, wonach der Mörder Obregons eingestanden habe, zu seiner Tat aus religiösem Fanatismus bestimmt worden zu sein, veröffentlicht der Osservatore Romano eine offiziöse Erklärung, in der es heißt, daß der Heilige Stuhl und jeder Katholik dieses schreckliche Verbrechen aufs tiefste verabscheue und verurteile. Wenn der Präsident Calles die Verantwortlichkeit für den Mord der Aktion der Klerikalen zuschreibe, so müsse hiergegen Einspruch erhoben werden. Zur Klarstellung sei es zu begrüßen, daß man den Täter vor ein ordentliches Gericht bringen wolle. Der Heilige Stuhl sehe in aller Ruhe den Ergebnissen des Prozesses entgegen in der Gewißheit, daß die Katholiken Mexikos weder tatsächlich noch moralisch irgendeine Schuld an der Ermordung Obregons trügen. Geständnis des Mörders Obregons Mexiko, 23. Juli.(Drahtber.) Der Polizeidirektor der Stadt, General Zertuche, erklärte heute, daß der Mörder des Generals Obregon, Jose de Leon Toral ein umfassendes Geständnis abgelegt habe, daß er aber noch keine Einzelheiten mitteilen könne. Er erwähnte ferner, daß die römisch=katholische Geistlichkeit die Polizei bei der Untersuchung der Mordtat unterstütze und fügte hinzu, der zurückgetretene Arbeitsminister Morones halte sich, wie gemeldet werde, verborgen. Der Mann, von dem Toral anscheinend die Pistole erhalten habe, sei nach den Vereinigten Staaten geflohen. Nobile vor einem Ehrengericht? Die Reichsbahn in Bayern Zu den verschiedenen Artikeln über das letzte schwere Eisenbahnunglück schreibt uns ein früherer Eisenbahnbeamter, der seine Sommerferien seit Jahren in Iserlohn verlebt und in Aschaffenburg als Schriftleiter der „Fränkischen Warte" lebt u..: „Ich war selbst 35 Jahre Eisenbahnbeamter in Bayern, davon zuletzt 15 Jahre Stationsvorstand in Aschaffenburg=Süd, bis mich 1924 der„meiner Ansicht nach" ungerechte Abbau traf. Ich bekämpfe selbst unsere Reichsbahnverwaltung in Wort und Schrift und schrieb erst in Nr. 26 unseres Blattes, also vor dem Anglück in München, daß es an der Jeit sei, bei der Häufung der Anfälle einmal den Finger auf die Wunde zu legen:„Schuld an all den bekannt gewordenen und den vielen nicht bekannt gewordenen Anfällen sei die Vergesellschaftung der Reichsbahn mit all den üblen Folgen einer solchen, so da sind: 1. Uebermäßige Bezahlung der leitenden Beamten, 2. Allzu große Ausnutzung und schlechte Bezahlung des unteren Personals und der Arbeiter, 3. Verwahrlosung der Strecken und des Materials zum Zwecke der Ablieferung an den Feindbund und der Verteilung von Tantiemen an die höheren Beamten und Aufsichtsräte, und nicht zuletzt 4. der unsinnige Abbau erfahrener und noch voll leistungsfähiger Beamten und Arbeiter, deren Arbeit von den noch im Dienste Befindlichen mitversehen und deren Pension oder Rente mitverdient werden muß.“ Mit einem kann ich mich aber nicht einverstanden erklären, was Herr Dr. Sachse schreibt:„daß das bayrische Temperament zur Präzisionsüberwachung nicht gerade übermäßig begabt ist.“ Dazu ist zu sagen: Wir haben in Bayern 1. nicht das Spezialistensystem, wie in Preußen, wo ein Fahrdienstleiter nur Jüge abfertigt oder ein Fahrkartenverkäufer nur Fahrkarten verkauft oder ein anderer nur Frachtbriefe einträgt, sondern bei uns muß ein Beamter alle lausenden Arbeiten erledigen(ganz große Stationen ausgenommen) und wir haben infolgedessen schon viel weniger Personal mit in die Ehe gebracht, wie Preußen, Hessen usw. 2. Ferner hat unsere Verwaltung den Abbau im Jahre 1924 und folgenden rigoros durchgeführt und sogar mehr abgebaut, wie vorgeschrieben, während die Herren Preußen wohl den anderen befohlen, sich selbst aber sehr Jeit gelassen haben mit dem Abbau. Und noch etwas, wenn man die Geschichte der preußischhessischen Anfälle nachliest, so wird man eine Reihe solcher finden, wo Jüge in andere in oder vor dem Bahnhof haltende hineingefahren sind, und zwar am hellen Tage; ich erinnere nur an Offenbach(Main), Schlierbach, Lehrte, Kreiensen usw. Aus Anlaß der Rückberufung Nodiles nach Rom wird uns von gut unterrichteter italienischer Seite geschrieben: „Der Besehl Mussolinis an General Nobile, sofort zur Berichterstattung nach Rom zu kommen, hängt unzweifelhaft mit der Kritik des Auslandes zusammen, die durch das Verhalten Noviles hervorgerufen worden ist. Einsichtige Leute in Rom haben sofort auf das schärfste die Versuche Nobiles verurteilt, durch irreführende Informationen den Umfang der Katastrophe zu verkleinern. Einen besonders peinlichen Eindruck hat es aber gemacht, daß sich der General als erster retten ließ. Die empfindlichen Italiener haben ihm, obwohl sie sich bemühen, es sich äußerlich nicht anmerken zu lassen, gerade dieses Verhalten doppelt verübest. Innerhalb der Regierung ist man aber vor allem deshalb über Nobile sehr erregt, weil man ihm den Prestigeverlust zuschreibt, den Italien im Auslande erlitten hat. Dem Vernehmen nach soll Novile jetzt vor ein militärisches Ehrengericht gestellt werden, um Rechenschaft darüber abzulegen, weswegen er allen Warnungen zum Trotz doch den Flug unternommen und nach dem Unglück sich als erster in Sicherheit hat bringen lassen. Von dem Spruch des Ehrengerichts— man rechnet mit einer Ausstoßung aus dem Heere— hängt es ab, welche Maßnahmen die Zivilbehörden gegen ihn ergreisen werden.“ Soweit die Zuschrift. Man darf wohl annehmen, daß die italienische Regierung auch nicht zögern wird, den Norwegern jede gewünschte Aufklärung über den Tod Malmgrens zu geben. Allerdings läßt sich die Feststellung nicht umgehen, daß auch Rom selbst für die Katastrophe der„Italia“ mit verantwortlich ist. Es ist von tahlreichen Sachverständigen eindringlich auf die Gefahren aufmerksam gemacht worden, die der Expedition angesichts des schlechten Zustandes des Schiffes drohen. Von deutscher Seite ist sogar kurz vor dem Abflug in Stolp noch einmal abgeraten worden. Alle Mahnungen wurden aber von Nobile in den Wind geschlagen, der mit einer festen Marschroute hinausgeschickt worden est. Rom hätte ihn mit seinem Luftschiff zurückrucen können, nachdem auf Grund der Meldungen aus Kingsbay bekannt geworden war, daß die„Italia“ nur noch zum Teil den Anforderungen entsprach. Die verantwortlichen Stellen in Rom haben ihn aber trotzdem starten lassen. Kleine volitische Nachrichten Ein Attenkal auf Staalssekretär Hagedorn? Wie jetzt die Staatsanwaltschaft in Kiel bekannt gibt, wurde vor kurzem auf der Straße nach dem Gute Schrevenborn auf den dort wohnenden Staatssekretär a. D. Hagedorn ein Schuß abgegeben. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Verbot des Ostpreußischen Tageblattes in Insterburg. WB. Königsberg, 23. Juli.(Drahtb.) Der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen hat auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republk das Ostpreußische Tageblatt in Insterburg auf die Dauer von vier Wochen und zwar vom 25. Juli bis 21. August 1928 einschließlich verboten. Das Verbot erfolgte urtikels„Republikanische Lieder in der Sonderbeilage„Der Arbeimehmer“ 170 des Ostpreußischen Tageblattes vom 21. Der wandernde von Bellinzona Immer schnelleres Tempo. In dem Schweizer Kanton Tessin ist der Berg Arbino in dem Arbedo=Tale in der Nähe von Bellingona schon seit vielen Jahren der Gegenstandernster Besorgnisse. Der Berg befindet sich auf der Wanderschaft, und seine Vorwärtsbewegungen sind in der letzten Zeit sostark gewesen, daß man in nächster Zeit mit der Möglichkeit eines gewaitigen Bergrutsches rechnet. Infolgedessen haben die Schweizer Behörden angeordnet, daß die Gefahrenzone sofort geräumt werden muß. Schon im Oktober vorigen Jahres haben einige Bewohner des Tales, die dem Berge besonders nahe waren, ihre Wohnungen verlassen müssen. Nunmehr soll die Räumung in weitem Umkreis durchgeführt werden, weil die Sachverständigen nach den jüngsten Bewegungen des Berges die Gefahr für sehr groß und vielleicht auch für sehr nahe halten. Der Berg Arbino ist annähernd 2000 Meter hoch. Er erhebt sich etwa 4½ bis 5 Kilometer östlich von Belkinzona auf einem felsigen Untergrund. Nachweislich seit dem Jahre 1888 bewegt er sich in horizontaler Richtung. Zunächst waren seine Bewegungen sehr langsam. Sie haben aber in den letzten drei Jahren ihr Tempo immer mehr beschleunigt. Bereits im Jahre 1905 lenkte die Schweizer Bundesbehörde die Aufmerksamkeit des Kantons Tessin auf das ständige Vorrücken des Berges. Seit dem Jahre 1888, in dem die Beobachtung eingesetzt hatte, d. h. im Laufe von 17 Jahren, hatte sich der Berg nach dem damaligen Stand etwa 1,8 Meter in östlicher Richtung bewegt. Seitdem haben die weiteren Beobachtungen ergeben, daß der Berg bis zum Beginn unseres Jahrhunderts jährlich durchschnittlich 2½ Zentimeter vorwärts rückte, von da an bis zum Jahre 1919 5 Zentimeter jährlich, von 1919 bis 1924 10 und seitdem 11 bis 12 Zentimeter jährlich. Im vorigen Jahre hat sich dieses Tempo auf 25 Zentimeter erhöht. Und in den letzten Monaten hat es noch mehr zugenommen. Es ist weiter bemerkenswert, daß der Berg an Höhe verliert, während er vorwärts rückt. Auch diese Veränderung ist von Jahr zu Jahr mehr in die Erscheinung getreten. Der Gipfel des wandernden Berges ist von tiefen Rissen und Spalten durchfurcht. Die Oeffnungen haben sich während der letzten Monate verbreitert und zu tiefen Schlünden entwickelt. Der Baumbestand an den Hängen des Berges ist vollständig aus der Richtung gekommen. Infolge der ständigen Bewegung der Erdmasse hängen die Bäume nach seitwärts. Von Zeit zu Zeit setzt sich hier oder dort eine Erdmasse in Bewegung und rutscht in die Tiefe ab. Nach fachverständiger Ansicht ist die Katostrophe unauthattsenn. Der Berg wird in das Tal hinabstürzen, und keine technische Vorkehrmg kann diesem gewaltigen Naturereignis vorbeugen oder es verhindern. Die Stadt Bellinzona ist glücklicherweise gegen die Folgen dieses wahrscheinlich unvermeidlichen Bergsturzes geschützt. Sie liegt hinter einem felsigen Bergrücken, an dem sich die zusammenstürzenden Massen der wandernden Berges sicher brechen werden. Dagegen e wegen des gesucht!“ zu Nummer 1. Juli 1928. sind die Täler in der unmittelbaren Nähe des Berges, o namentlich das Arbedo=Tal, unrettbar verloren. Wo jetzt das Tal seine Wiesen ausbreitet, und wo liebliche Dörfer und Landgüter zwischen Baumgruppen verstreut daliegen, wird aller Voraussicht nach in absehbarer Zeit eine gigantische Erd= und Felsmasse alle Spuren der Lebens und der Begetation zudecken. Aus dem Heimatgebiet * Iserlohn, 25. Juli. Veruntreuungen bei der Stadtkasse Iserlohn Bei einer vorgenommenen Revision der Stadkkasfe sind von dem zuständigen Revisor Veruntrenungen des Stadtreutmeisters Ludwig Dodi festgestellt worden, die sich nach dem bioherigen Stand der Nachprüfungen auf eime 14 000 Mark belausen. Die Revision der Bücher wird sortgesetzt und es ist nicht ausgeschlossen, daß der Beirag noch eine Aenderung erfährt. Iinanzielle Rachleile entflehen der Stadt ulchl, da für die veruntreule Summe Deckung vorhanden ist. * Mit diesen Veruntreuungen fügt sich ein neues Glied an die schon unüversehbar gewordene Kette der Veruntreuungen der Nachkriegszeit und ein neuer Abschnitt zu dem überaus traurigen Kapitel, das die Ueberschrift tragen könnte: Unbegreiflichkeiten. Man muß sich vor Augen halten: Stadtrentmeister Dodt ist bald 40 Jahre im Verwaltungsdienst und konnte vor 3 Jahren sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Stadt begehen. Er zählte zu jener Beamtengruppe, die so gut bezahlt wird, um ein Leben ohne Sorgen und Not führen zu können. Er besitzt Familie, nahm eine geachtete Stellung im bürgerlichen Leben kapelle nach dem Scheibenstand im Lohsiepen, wo das Schießen um den Wanderpreis stattfand. Es wurden von den Vereinen folgende Ringzahlen erzielt: Schützenbund Iserlohn 744 Ringe, Sch.=V. Bredenbruch 693 Rg., Sch.=V. Grüne 626 Rg., Sch.=V. Hemer 617 Rg., Sch.=V. Deilinghofen 613 Rg., Schützenklub Iserlohn 596 Rg., Sch.=V. Westig 593 Rg., Sundwig 537 Rg., Sch.=V. Ihmert 503 Rg., Sch.= G. Lössel 499 Rg. und Sch.=V. Kesdern 477 Rg. Hiernach ging der Schützenbund Iserlohn als Sieger hervor. Der 2. Vorsitzende des Kreisverbandes, Fabrikant Wilke, übereichte dann dem 1. Vorsitzenden der Schühenbundes Iserlohn, Herr J. Brintrup in feierlicher Weise den Wanderpreis. Herr Brintrup bedankte sich bei dem Verein Kesbern für die freundliche Aufnahme, die allen Vereinen in Kesbern bereitet worden war. Nachdem das Auto der Iserlohner von den Kesberner Schützenbrüdern mit frischem Grün geschmückt worden war, fuhren diese gegen Abend zurück nach Iserlohn, um im Saale der Schauburg den errungenen Sieg gebührend zu seiern. An dem Schießen haben sich vom Schützenbund Iserlohn folgende Herren beteiligt: Otto Schulte, Rich. Henkels, Albert Betten, Paul Meckbach, Josef Brintrup und Nobert Scherer. Aus aller Welt Ein verhängnisvoller Zustizirrtum Die Glaubwürdigkeit einer Sechzehnjährigen. Wärzburg, 24. Juli. Der verheiratete Kaufmann Joseph Kolb von hier war im Jahre 1922 vom hiesigen Volksgericht wegen zweier Sittlichkeitsversehlungen mit seinem 16jährigen Dienstmädchen zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Im Zuchthaus wurde Kolb geisteskrank, so daß er in eine Irrenanstalt gebracht werden mußte, in der er heute noch ist. Das von ihm und seinem Verteidiger betriebene Wiederaufnahmeverfahren hatte jetzt Erfolg, denn durch Beschluß der Würzburger Strafkammer wurde Kolb von der gegen ihn erhobenen Anklage freigesprochen, da inzwischen Umstände bekanntgeworden sind, die die Glaubwürdigkeit des Mädchens in einem andern Licht erscheinen ließen als seinerzeit in der Verhandlung. ein, und dennoch diese Veruntreuungen! Es ist nur schwer ersichtlich, für welche Zwecke er die veruntreuten Beträge verwandt hat, da er keinen übermäßigen Aufwand trieb und— so weit sich beurteilen läßt— keinerlei kostspieligen Leidenschaften huldigte. Wir werden morgen noch einmal auf den tiefbedauerlichen Vorfall zurückkommen. * Verkehrsunfall. Gestern abend gegen 7 Uhr ereignete sich in der Heilige Geist=Straße ein Verkehrsunfall, der aber noch glücklich abgelaufen ist. Ein Einspänner=Fuhrwerk, welches von der Unnaer Straße kam und dem Auto der Fa. Gebr. Alsberg ausweichen mußte, war gezwungen, dicht an dem Hause vorbei zu fahren und fuhr hierbei ohne es zu wissen, über eine Jauchegrube. Der Eisendeckel gab nach und das Pferd stürzte in die Grube. Nach vieler Mühe gelang es, das Tier unverletzt zu befreien. Der Putvuser Mörder verhaftet wib. Altona, 24. Juli. Als Mörder des Ende Juni in Dutbus auf Rügen ermordeten Arztes Dr. Brandenburg ist hier ein Arbeiter ermittelt und festgenommen worden. Dieser hatte am 27. Juni in Altona mit einem Helfershelfer einen Motorradiebstahl ausgeführt. Letzterer wurde in Straßburg in der Ackermark mit dem Rade festgenommen und beschuldigte seinen Freund der Raubmordes an dem genannten Arzt. Dreister Raubüberfall auf eine Sparkasse. tu Chemnitz, 25. Juli.(Drahtb.) Am Dienstagnachmittag betrat das Kassenzimmer der Zweigstelle der Städtischen Sparkasse in der Hainstraße ein unbekannter Mann, der zunächst für einen Sparkunden gehalten wurde, und entnahm seiner Aktentasche einen Trommelrevolver, mit dem er die beiden anwesenden Kassenbeamten bedrohte. Es gelang ihm, von einem Zahlbrett ungefähr 5000 Mark zu erbeuten und unerkannt zu entkommen. * Jahrraddiebstahl. Gestern abend gegen 6 Uhr wurde einem Arbetter, der sein Fahrrad einen Augendlick vor dem Hause Grabenstraße 36 hingestellt hatte, dieses gestohlen. Es handelt sich um ein Fahrrad Marke„Bolbros". Der Täter ist unbekannt. * Militärischer Besuch. In vorletzter Nacht traf hier eine Wanderpatrouille vom 3. Bataillon 11. Inft.=Regts. Sachsen, bestehend aus 1 Offizier, 3 Unteroffizieren und 13 Mann ein. Die Patrouille wurde hier einquartiert und hat ihren Marsch gestern morgen in Richtung Altena fortgesetzt. im Der heutige Hauptwochenmarkt hatte besonders viel Ware auf den Markt gebracht. Am meisten beachtet wurde der Obst= und Gemüsemarkt. Hier vermochte das reichliche und vielseitige Angebot auch allen Wünschen gerecht zu werden. Die Preise stellten sich wie folgt: Gemüse= und Obstmarkt: Wirsing 15, Rotkohl 20, Weißkohl 10, Blumenkohl 30—60, Butterkohl 15, Karotten 20, Rüben 5, Jwiebeln 15, Perlzwiebeln 20, Sellerie 20—40, Kohlrabi Stck. 10—20, Möhren Pfd. 20, Bündel 15—30, Steckrüben 5, Porree Stck. 10, Spinat 15, Rettich 20, junge Erbsen 20, dicke Bohnen 10, Stielmus 3 Bund 20, Eßäpfel 40, Kochäpfel 2 Psd. 55, amerikanische Aepfel 65—80, Eßbirnen 40, Kopfsalat Sick.—15, Apfelsinen 3 Stck. 50, Zitronen 15, Tomaten 25—50, Rhabarber —10, Bananen 55, Feigen 40, Radieschen 10, Melde 10, Schlangengurken 20—40, Senfgurken 35, Einmachgurken 50—70, Brüsseler Weintrauben 150, Wachsbohnen 70, Schneidebohnen 50, Pflaumen 60, Pfirsiche 60, Aprikosen 70, Himbeeren 50, Preißelbeeren 65, Kirschen 40—65, Sauerkirschen 55, Erdbeeren 80, Stachelbeeren 25—30, Johannisbeeren 25—35. Kartoffeln: Industrie 10 Pfd. 75, Juli=Nieren 10 Pfd. 80, holl. Mölle 10 Pfd. 60. Molkerei=Erzeugnisse: Molkereibutter 210, holl. Molkerei=Butter 230, Naturbutter 190, Hotten 30, Edamer Käse 130, holl. Halbsettkäse 90, Schweizerkäse 170, Tilsiter Käse 140, Halbsettkäse 90, Mainzer Käse 10 Stck. 60, Harzer Käse 15, Chester Käse 140, Margarine je Pfd. 60 und teurer, frische Trinkeier 8 Stck. 100, frische Landeier 10 Sick. 120. Fleisch= und Wurstwaren: Gefrierfleisch 60 bis 90, Rind= und Ochsenfleisch 100—120, Kalbfleisch 120, Schweinefleisch 120, Hammelfleisch 120, Hackfleisch 130, Nierenfett 60, frischer Speck(hiesiger) 120, Fett= und Magerspeck 120, Mettwurst 160, Rindsleber 120, Flomen 120, Nußschmalz 65, Schwartemagen 140, Schinken 160, Blut= und Leberwurst 120. Fische: Schellfisch zum Kochen 30—50, Schellfisch zum Braten 30, Notbarsch 45, Schollen 50, Filet 50, Kabeljau 35, Kieler Bückinge 30, holl. Salzheringe 12 bis 16 Stck. 100, Matjesheringe 15. nd. Westfälischer Kirchentag. Auf dem evangelischen Kirchentag für Westsalen, der in diesem Jahre am 23. September in Hagen stattfindet, wird der bekannte Professor der Missionswissenschaften an der Universität Berlin, Dr. Jul. Richter, in der Stadthalle über„Das Werk der Rheinischen Mission im Rahmen der Weltmission des Protestantismus" sprechen. Die Rheinische Mission wird in diesem Jahre ihr 100jähriges Bestehen seiern. * Ein„Rekord“ der deutschen Sender. Die bekannte französische Zeitschrift„La Parole Libre“ hat vor kurzem ein Preisausschreiben veranstaltet, um festzustellen, neiches der bestgehörte und bevorzugteste europäische Rundfunksender für Frankreich ist. Jetzt liegt das Ergebnis dieser interessanten Veranstaltung vor, und es kann vorweg gesagt werden, daß Deutschland nicht nur sehr gut abschneidet, sondern sogar den „Rekord“ aufstellt. Die Reihenfolge der Stimmenprozentsätze ist nämlich folgende: Langenberg 99,1 Prozent, Daventry 99,1 Prozent, Königswusterhausen 91,8 Prozent, Barcelona 90,6 Prozent, Mailand 86,7 Prozent, Stuttgart 86,4 Prozent, Wien 78,3 Prozent. Es folgen dann in weiteren Abständen die Stationen Bern, Rom, Frankfurt a. M. Unter den sieben„Ersten“ sind also nicht weniger als vier deutsche Sender, da auch der Sender Wien deutschen Ursprungs ist. Kreisverbandsschießen in Kesbern angeschlossenen Vereine ses Iserlohn hatten m Schützenverein KesDie dem Westf. Schütenbund, angese des Stadt= und Landkreise sich Sonntag nachmittag bei dem bern zusammengefunden, um aus den Scheibenständen im Lohsiepen den Kreisverbandswanderpreis auszuschießen. Die dem Kreisverband angeschlossenen elf Vereine waren sämtlich in Kesbern eingetroffen und wurden hier mit Böllerschüssen empfangen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Vorsitzender des Schützenvereins Kesdern zogen die Schützen unter Vorantritt einer MusikSelbstmord eines flüchtigen Mörders. bb. Freiburg, 24. Juli. Auf der Flucht vor der ihn verfolgenden Polizei hat sich gestern mittag in Mooswald bei Freiburg der Fabrikarbeiter Vögtle erschossen. Er hatte gestern die Fabrikarbeiterin Lohneisen, die seine Liebesanträge zurückwies, in ihrer Wohnung ermordet. Ein verwegener Raub in eine Sparkasse. Chemnitz, 25. Juli. Am Dienstag nachmittag gegen 16 Uhr betrat ein etwa 30jähriger Mann den Kassenraum einer Sparkassenzweigstelle in der Hainstraße und bedrohte mit einem Trommelrevolver die beiden Kassenbeamten. Der Räuber brachte etwa 5000 Reichsmark, die sich auf einem Zahlbrett befanden, an sich und ergriff die Flucht. Die Voruntersuchung gegen Polizeikommissar Bauer abgeschlossen. Landau, 24. Juli. Wie verlautet, ist die Voruntersuchung des französischen Gerichtes gegen den verhafteten Polizeikommissar Bauer=Zweibrücken abgeschlossen. Man rechnet damit, daß der Prozeß vor dem hiesigen französischen Kriegsgericht Ende August beginnt. Letzte Nachrichten (Eigener Funk= und Oepeschendienst) Heroé für Anschluß und Rückgabe Togos und Kameruns. tu. Paris, 25. Juli.(Eig. Funkdienst.) In der Victoire setzt sich am Mittwoch Gustave Hervé mit der französischen Rechten auseinemder, die seine Versöhnungspolltik mit Deutschland mit dem Hinweis auf die Wiener Veranstaltungen bekämpft. Es sei gewiß, so führt Hervé u. a. aus, daß ein wahrer deutsch-französischer Friede von Frankreich nach der Räumung der besetzten deutschen Gebiete noch andere Opfer verlungen werde. Darunter in erster Linie die Zustimmung Frankreichs zum Anschluß von sieben Millionen Deutsch-Oesterreichern an Deutschland. Dieser Anschluß sei heute tatsächlich vollzogen, zur Vermeidung diplomatischer Zwischenfälle mit den Allüerten aber noch nicht amtlich angekündigt. Zum Schluß setzt sich Hervé für die Rückgabe von Togo und Kamerun an Deutschland ein, da das französische Kolonialreich groß genug sei, um diese ritterliche Geste zu gestatten. Erhöhung des Eisenbahntarlfs in Polen. tu Warschau, 25. Juli.(Eig. Junkdienst.) Am 15. August werden die Personentarise auf den polnischen Staatsbahnen abermals um 20 Prozeut erhöht werden. heutige Berliner Vorbörse m. Berlin, 25. Juli.(Elg. Junkdienst.) Der vorbörsliche Freiverkehr zeigie heute angesichts der Erhöhung des Satzes für Reportgeld große Zurückhaltung, doch keine unfreundliche Tendenz. Günstig stimmte die gut behauptete Haltung der gestrigen Frankfurter Abendbörse, sowie der feste Schluß der gestrigen Börse in Newyork. Umsätze wurden jedoch kaum getätigt. Die Kurse sich auf der Basis der gestrigen Schlußnotierun ten, waren meist nominell. Der internationale markt wies keine Veränderungen auf. Sonderhandelsdien st. iu. Berlin, 25. Juli.(Eig. Funkdienst.) Die heutige Vorbörse stand wiederum im Zeichen einer ausgesprochenen Geschäftsunlust bei größter Zurückhalluung. Eine bestimmte Tendenz war nicht erkennbar, da Umfätze überhaupt nt getätigt wurden und die Kurse, die vereinzelt zu hören waren, lediglich Taxkurse darstellen. Beachtet waren nur Spezialwerte, und zwar hörte man Farben mit ca. 260, Siemens mit ca. 361, Polyphon ca. 535, AEG. mit ca. 171. Auch der internasionle Devisenmarkt lag vollkommen still. Der Dollar stellte sich gegen die Mark auf 4,1894 bis 4,1895. aise, die Verantwortlich: Für den gesamten Textteil: Arno Fischer; für Handel und Sport: Dr. Ludwig Reinold; für den Inseratenteil: Ernst Richter, sämtlich in Iserlohn Rummer 173 7 2. Blan Mittwoch, 25. Juli Tserio hilel Berewunzeigel und Bendlg Aus dem Heimatgebiet Iserlohn, 25. Juli. Wetterbericht Die Wetterlage zeigt auch heute noch keine erhebliche Aenderung. Die Ausläufer des nordöstlichen Tiefdruckgebietes reichen nach der Nord= und Ostsee, während über Frankreich und Süddeutschland hoher Luftdruck fortbesteht. In Deutschland war es gestern früh trocken und meist wolkig bei 13 bis 20 Grad Wärme. Voraussage bis Donnerstag: Wolkig, sowie Reigung zu Gewitterregen und ziemlich warm. Bteuarkolender 6. August: Lohnabzug für die Zeit vom 16. bis 31. Juli. Keine Schonfrist. Da der 5. August ein Sonntag ist, tritt der 6. August an seine Stelle. 10. August: Anmeldung und Zahlung der Börsenumsatzsteuer für Juli im Verrechnungsverfahren. Keine Schonfrist. 10. August: Umsatzsteuer=, Einkommensteuer= und Körperschaftssteuer=Zahlungen sind erst wieder im Oktober zu leisten. Auch die Landwirtschaft hat am 15. August keine Quartalsrate zu entrichten, sondern muß dafür am 15. November zwei Quartalsraten zahlen. 15. August: Vermögenssteuer=Zahlung entsprechend dem zuletzt zugestellten Vermögenssteuerbescheid. * Bäro=Verlegung. Die Kriminalabteilung und die Polizeiinspektion befinden sich seit gestern im Sparkassengebäude, Altstadt 19, 1. Stock. * Die Beflaggung der Kommunalgebäude am 11. August. Der preußische Innenminister gibt am heutigen Mittwoch eine Verfügung heraus, wonach entsprechend dem Beschluß des Staatsgerichtshofes die kommunalen Verbände am Verfassungstage zum Flaggen nicht mehr angehalten werden können. Der preußische Minister des Innern weist deshalb die kommunalen Aufsichtsbehörden in dem neuen Erlaß an, vorläusig von Zwangsmitteln gegenüber den Kommunen abzusehen. Die Aufsichtsbehörden werden gleichzeitig aufgefordert, die Namen der Städte, die am 11. August nicht in den Reichsfarben flaggen, zu melden. * Almosen oder Hilfe? Anläßlich der nunmehr beendeten Veranstaltungen der„Hagela“ bittet uns ein Leser, auf das Bettlerunwesen hinzuweisen. In der Zuschrift heißt es u..: „Vor dem städtischen Hospital ist von mir ein Mann im Lause eines Vor= und Nachmittags beobachtet worden, welcher bestimmt ganz eorme Einnahmen gehabt hat. Solch eine unschöne Belästigung der Passanten ist doch gewiß nicht zulässig. Verschämte Arme und Erwerbslose würden es jedenfalls besonders dankbar empfinden, wenn sie so etwas nicht mehr zu sehen bekämen. Also werte Mitbürger, mehr Reserve!"— Es wäre zu wünschen, daß wirklich notleidenden und vom Schicksal verfolgten Menschen auf eine weniger öffentliche Art geholsen würde. * Jahlung der Militärversorgungsgebührnisse. Die Militärversorgungsgebührnisse August werden durch die Post ausnahmsweise schon c Sonnabend, den 28. Juli, von 8 Uhr ab ausgezahlt. Eingar: Triftstraße. * Ansteckende Krankheiten. In der Woche vom 1. 7. bis 7. 7. 1928 sind, im Landkr je Iserlohn an übertragbaren Krankheiten folgende Fälle nisi gemeldet worden: je zwei Erkrankungen an Diphtherie in Hemer und Hohenlimburg; je eine Erkrankung und ein Todesfall an Lungen- und Kehlkopftuberkulose in Ergste und Menden; eine Erkrankung an Scharlach in Hemer; eine Erkrankung an Unterleibstyphus in Hohenlimburg. * Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands, Ortsgruppe Iserlohn. Ein großes Kaffeetrinken veranstaltete am Sonntagnachmittag im Saate bei Kaiser am Bach die Ortsgruppe Iserlohn. Schon weit vor Beginn der Veranstaltung hatten sich die Teilnehmer ein gutes Plätzcen. gesichert, sodaß gegen 5 Uhr alles dicht besetzt war. Die Tische waren alle weiß gedeckt, überall strahlten die frohen Gesichter. Als Mitwirkende zur Verschönerung und geselligen Unterhaltung hatten zugesagt: eine Gesangabteilung des Iserlohner Sängerbundes, ferner eine hiesige Theatergruppe, sowie als Komiker Gebrüder Dösler und Fräulein Dornbracht. Es setzte nunmehr das Kaffeetrinken ein und man sah es den frohen Gesichtern an, daß ihnen das Gebäck mit dem guten Bohnenkaffee sehr gut schmeckte. Auch zeigte die Musik ihr Können in jeder Weise. Es wechselten dann die Programmnummern und wurden den Teilnehmern von seiten der Mitwirkenden ernste und heitere Sachen vorgetragen. Nachdem das Programm so ziemlich abgewickelt war, sah sich der Vorsitzende veranlaßt, den Mitgliedern die Lockmittel der Gegner vor Augen zu führen und erwähnte dabei, daß der Zentralverband mit seinen weit über 280000 Mitgliedern die stärkste und gefestigste Organisation sei, welche nicht nur Versprechungen macht, sondern auch hält. Hierauf kam man dem Schluß der Feier näher; die Musik spielte noch einige Tanzstücke und hatte somit die Feier um 10 Uhr ihr Ende. Die Mitglieder zogen vollauf befriedigt nach Hause mit dem Gedanken, heute mal wieder frohe und genußreiche Stunden verlebt zu haben. * Die Aufbrauchsfrist für die alten Frachldriefmuster ist, wie uns von der Industrie= und Handelskammer zu Arnsberg mitgeteilt wird, bis zum 31. März 1929 verlängert worden. * Dürsen Briefe überwiegen? Geringe Unterschiede im Gewicht berücksichtigt die Post nicht mehr. Wenig bekannt ist eine Ergänzung der Dienstanweisung, die dahin geht, daß bei gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen im innerdeutschen Verkehr überschießende Gewichtsteile von weniger als einem halben Gramm underücksichtigt bleiden. * In Europa 61 Prozent aller Autos auf Abzahlung gekauft. Nach den Berechnungen der Newyorker Trust Company werden in Europa heute etwa 61 Prozent aller Automobile auf Abzahlung gekauft. Nur durch das Abzahlungssystem sei es ermöglicht worden, den Automobilumsatz zu steigern. In Deutschland sollen, nach der gleichen Quelle, 75 Prozent des Auto= und Möbelabsatzes auf Kundenkredit beruhen. Nur etwa 1 Prozent der kreditierten Autos müsse wieder zurückgenommen werden. Zerlohner Sänger in der altehrwürdigen Römerstadt Regensburg Aus Regensburg wird uns geschrieben: „Als wir jüngst in Regensburg waren, sind wir über den Strudel gefahren, kam das Fräulein Kunigund, nahm uns mit in des Strudels Grund!“. Dort, wo das schöne, wahrsagenhafte Lied gesungen wird, dort, wo des Rheines Schwesterstrom„die Donau“ ihren=mächtigen Arm ausbreitet, dort wo die ehernen Römermauern stehen, dort waren unter den Tausenden westsälischen Sängern, die zu dem schönen Schudertfest nach Wien reisten, zu vorübergehendem Aufenthalt auch die 21 abgeordneten Sänger des Männer= gesangvereins Iserlohn. Die Stadt Regensburg bot den vielen Mannen mit ihren Familienangehörigen ein herzliches Willkomm! An diesen Tagen gab es keine Polizeistunde, die Straßenbahn hatte ihren Betrieb verlängert, in allen Gasthösen, in denen die Westfälinger abstiegen, gab es Konzerte die Wimpel sagten, daß wie der Wind diese bewegi, uich das Herz der Regensburger zum Empfang und Aufenthalt der deutschen Brüdern entgegenjubelt. Die Iserlohner waren zur Verpflegung dem Case=Restaurant„Fürstenhof" zugeteilt und bot der Wirt Hans Förster alles auf, den lieben Westfälingern noch durch Küche und Keller den Aufenthalt zu verschönern. Gemütlich vereint war man noch am Mittwochabend, an dem sich auch ein Teil der Regensdurger Bevölkerung beteiligte. Westsalen war auf dem Damm, das muß man sagen. Gesungen wurde, was nur aus der Kehle ging. Westfalenlieder, Rheinlandverherrlichungen und das Donaulied— sie wechselten ab und es war wirklich erhebend, welcher Einklang besonders Iserlohns mit der Regensburger Bevölkerung herrschte. Auch ein Herr aus der Regensburger Gesellschaft toastete, begrüßte und brachte zum Schluß auch ein Hoch auf die westfälischen Damen aus. Die Stunden verflogen nur zu rasch, und schade, andern Tags mußte Abschied genommen werden. Es war aber nur ein Abschied des Sehens, die Herzen schlagen weiter auf ein frohes Wiedersehen! Das versichern die Regensburger den gemütlichen Westfälingern, nicht zu vergessen den lieben westfälischen Frauen und Mädels. Adam Baumgarten, Regensburg. 20. derer Erwähnung bedürfen die Einlagen der Geigensolovorträge, die durch ein Mitglied recht wirkungsvoll zu Gehör gebracht wurden. Der Vorsitzende des 22. Bezirks, Herr Escherich=Iserlohn, entbot den Anwesenden herzliche Willkommensgrüße und wünschte der Tagung vollen Erfolg. Am Sonntogvormittag fand dann die eigentliche Gautagung statt, die vom Gauvorsitzenden Behr eröffnet und geleitet wurde. Vertreten waren 198 Vereine mit 134 Delegierten, ferner 18 Bezirkskeiter. Nach kleinen gesanglichen Vorträgen trat man alsdann in die Verhandlungen ein, die sich bis 7 Uhr abends hinzogen. Punkt 2 und 3 der Tagesordnung: Bericht des Gauworstandes und Rückblicke über das Bundesfest in Hannover wurden zusammenfassend besprochen. Als Togungsort für die nächste Gau=Generalversammlung wurde Hagen ausersehen. Gemäß Beschluß soll 1930 ein Gaufest stattfinden. Es folgten die Wahlen zum Vorstand, die zum größten Teil eine Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitgteder ergeten. Nachrodt=Einsal, 23. Juli. Wasserkalamität. Die trockenen Tage haben wieder eine arge Wasserkalamität in den höher gelegenen Häusern der Gemeinde verursacht. Die Leitung des Wasserwerks ist bemüht, den dringendsten Bedürfnissen zu entsprechen, indem sie mit den Schläuchen der Feuerwehr aus der neuen Brunnenanlage in Finkingsen Wasser in das Rohrnetz pumpt. Es soll in der allernächsten Zeit mit dem Ausbau des Wasserwerks begonnen werden. Bis dahin kann nur allersparsamster Verbrauch des Wassers durch alle Bewohner, insbesondere diejenigen, die durch ihre Lage stets Wasser haben, dahin führen, daß auch die hoch gelegenen Bewohner für Stunden Wasser haben. A Nachrodt, 23. Juli. Ausflüge. Der Kindergotterdienst machte am Sonntag mit Herrn Pfarrer Bartels einen Ausflug nach Rennerde, wo die Kleinen mit der Jungschar und dem Jungfrauenverein in munteren Spielen schöne Stunden verlebten. Der evangelische Frauenverein sowie die Frauenstunde unternehmen am 1. August einen gemeinsamen Ausflug nach Hohensyburg. Anmeldungen bei den Bezirksfrauen baldigst erbeten. X Menden, 23. Juli. Allgemeine Ortskrankenkasse. Der Ausschuß der Allgemeinen Ortskrankenkasse Menden hat in seiner Sitzung am 2. Juli 1928 nachstehenden 25. Nachtrag beschlossen:§ 20b erhält folgende Fassung: Krankengeld: a) Als Regelleistung 50 Prozent des Grundlohnes.§ 31 wird dahin geändert, daß für die Angehörigen die Hälfte der Arzneikosten gewährt wird. Ferner wird für Angehörige nur die Hälfte der Wegegel###prr#ctet. Vorstehender Nachtrag tritt mit dem 1. Juli 1928 in Kraft. ordenkliche Gauversammlung des Deutschen ArbeiterSängerbundes, Gau westliches Westfalen. * Iserlohn, 23. Juli. Die diesjährige Gautagung des westlichen Gaues des Deutschen Arbeiter=Sängerbundes fand entsprechend der letzten Beschlußfassung in Iserlohn statt. Bereits am Samstagabend wurde die Tagung durch einen wohlgelungenen Kommers im Saale des„Buchenwäldchens“, eingeleitet. Der Saal war gut gefüllt. Das Programm sah gesangliche und musikalische Darbietungen vor, die restlos gefielen. BesonBundestagung ehemaliger Kriegsgefangener Enthüllung eines Ehrenmals für die in der Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten. Herne. Vom 21. bis 24. Juli fand in Herne die dritte Bundestagung der früheren Kriegsgefangenen statt, zu der die Vereinigung ehem. Kriegsgefangener Deutschlands die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen eingeladen hatte. Zweck der Tagung war, die Kriegsgefangenen wieder fester in der Organisation zusammenzuschließen. Eingeleitet wurde die Bundestagung am Samstag mit einer Begrützungsseier. Legr Der Erste Bundesvorsitzende, Pfarrer Rosenbaum, führte aus, es sei erschütternd, daß man von 100 000 Gefangenen heute noch nicht wisse, wo sie geblieben seien. Die deutschen Kriegsgefangenen seien bestrebt, das Erlebnis des Krieges in ein Erlebnis des Friedens und der Völkerversöhnung umzuwandeln. Sonntag vormittag wurde ein Ehrenmal für die in Kriegsgefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten feierlich enthüllt. Das Ehrenmal besteht aus einem mächtigen Findling, der auf einer bronzenen Platte die Inschrift trägt:„V. E. K. Zum Gedenken der im fremden Lande ruhenden Kriegsgefangenen.“ Die Weihe des schlichten Denkmals vollzog Herr everhof. In der Kundgebung am Nachmittag sprach Lehrer Kretschmar(Uhlstädt) über das berwesen. Er appellierte an das deutsche Gewissen, das sich der Dankespflicht gegenüber den in dem Bund zur Pflege der Kriegsgräber im Ausland Gesallenen nicht in dem Maße bewußt sei, wie es einem Volk von 60 Millionen zukomme. Es sei beschämend, daß in dem Bund zur Pflege der Kriegsgräber im Ausland von diesen 60 Millionen nur 500000 zusammengeschlossen lsien. Besonders müsse dafür gesorgt werden, daß die Graver heutscher Soldaten in Belgien und Frankreich von deutschen Wärtern betreut würden. Der Erste Bundesvorsitzende Pfarrer Rosenbaum führte etwa folgendes aus: Es sei die höchste und vornehmste Aufgabe der Vereinigung, daß sich die Menschheitstragödie in dieser Leutz aut desem Ausmaße nicht mehr wiederhole. 500000 deutsche Svioaten seien in Kriegsgefangenschaft gestorben und weitere 125.000 würden in den Archivenunter Rubrik„Anaufgeklärte Restfälle" geführt. Der Redner bedauerte, daß die Reichsregierung einer Einladung nicht Folge geleistet habe. Der Grund dafür liege in Abmachungen der Reichsregierung mit den französischen Behörden. Es sprachen dann noch der Vertreter von Westfalen und der Vertreter der Bundesleitung des Reichsbanners Schwarz=Rot=Gold. Die Vorsitzende der Frauengruppe Herne beschloß mit einer kurzen Ansprache die Kundgebung. Aus dem Gerichtssaal Jür den Freund ins Zuchthaus. s Lüdenscheid, 24. Juli. Der sechomal vorbestrafte Arbeiter Sch aus Lüdenscheid wurde im November v. J. in einem Abtreibungsprozeß als Zeuge gehört und hat hier wichtige ihm bekannte Tatsachen verschwiegen, um seinem Freunde L. damit einen Gefallen zu tun. In mehrstündiger Verhandlung vor dem Hagener Schwurgericht, das gegen Sch. wegen Meineides verhandelte, geißelte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Oebicke, scharf die Frivolität, mit der der Angeklagte den Meineid leistete. Aus diesem Grunde konnte das Gericht auch nicht auf die gesetzliche Mindeststrafe von 1 Jahr erkennen, sondern verurteilte Sch. zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und den üblichen Nebenstrafen. Strafmildernd fiel ins Gewicht, daß der Angeklagte anscheinend sehr unter dem Einfluß seines„Freundes" gestanden hat, für den er jetzt ins Zuchthaus wandern muß. Der Vorgesetzte des Angeklagten stellte ihm das Zeugnis eines äußerst gewissenhaften und tüchtigen Arbeiters aus. Gefängnis für einen nachlässigen Arbeitgeber. § Frankfurt 24. Juli. Zum ersten Male hat ein Frankfurter Gericht wegen Vergehens gegen das Versicherungsgesetz eine Freiheitsstrafe verhängt. Ein Kaufmann hatte längere Zeit hindurch seinen Angestellten die Beiträge für die Krankenversicherung einbehalten, ohne sie an die Ortskrankenkasse abzuführen, im ganzen etwa 2000 Mark. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Wochen Gesängnis. Westdeulsche Rundsunk=.=., Köln(Werag). Gleichbleibende Tageseinteilung: 10,30: Nachrichten. 11—12: Sendungen für Versuche. 15,30: Wirtschaftsberichte. Wirschaftsmeldungen, Weter, 19,10: Sport. Anschließend an die Abendveranstaltung(ca. 22,15): Köln: Nachrichten, Sport. Roman von Marie Stahl. —:—(Nachdr. verb.) (9. Fortsetzung.) Und die Dummerung wuchs, sie hing graue Schleier vor das goldene Himmelstor im Westen, das offengestanden, und grau wogte jetzt das Aehrenmeer mit gespenstischem Zischeln. Wie es seufzte und flüsterte im Korn! Wie es ruft und schwirrt und zirpt! Klang es nicht wie Weinen, oder ist es eine junge Katze? Sechstes Kapitel Abendessen, das die Geschwister, ganz wie in alten Zeiten, mit ihrem Vater zusammen, wieder auf dem Lindenplatz einnahmen, ging Lona zu ihrer Mutter zurück. Sie fand sie auf demselben Platz am offenen Fenster. Es noch kein Licht im Zimmer, das schon in tiefer Dämmerung gland, während, der ganze Fensterrahmen von dem selteransparenten Zwielicht der hellen Sommernacht erfüllt Scharf und fast schwarz hoben sich die Silhouetten der auf dem Fensterbrett gegen dieses vom späten Sonnenuntergang noch durchleuchtete Silber der Abendluft ab, das ihm ihre stärksten, süßesten Dürfte entlockte. Mit leisem Surren schwebten dunkle Nachtfalter über ihren Kelchen, Boum und Hang umicHaus Gehöf und Dorf lagen in tiefem Frieden, das Knarten einer 2g. die oder Menschenlaute, der ein Nachen in dir: Schritte über den gepslasterten Hof ooer ein Ppochen in die Ruhe des Zimmers. Gelse und ücbh n Fensterderec, ut groben, Inlen Augen in dos „„Bist du nicht müde, Muttchen?“ fragte die Gräfin liebevoll.„Wiust du noch nicht schlafen gehen?“ widerte die Mater, und dunier wicdh,; erDs denm deute gar niche lest änstlich füge de binzu:„Wird eo venn heute gur nicht dunkel?" „Wir haben heute den längsten Tag, du weißt in der „sind die Nächte hell,“ sagte Lona und zog ihren Schemel neben das Lager der Mutter. Frau Landin seufzte, sie strich langsam mit der Hand über die Stirn.„Ja, sa,“ flüsterte sie sinnend,„das sind die Nächte, in denen man nicht schlafen kann. Weißt du, die Linden blühen und riechen so stark und auch das reise Korn. Und in der Dämmerung geht es um.“ „Was geht um? Was meinst du, Mutichen?“ „Die Geheimnisse gehen um. Das, was niemand weiß,“ sagte die welke Frau bedeutungsvoll.„Sie schlafen in der Nacht und verstecken sich am hellen Tage, denn sie scheuen das Licht, aber in den Dämmerstunden, da schleichen sie aus den Ecken und Winkeln. Sie kommen aus unbewohnten, entlegenen Stuben in denen man die Läden verschlossen hatte, aus stickigen Bodenkammern voll alten Gerämpels und huschen über die Kellertreppen.“ Poch, poch, poch, klopfte es irgendwo im Hause. „Horch! Sie klopfen immer an die Wand, hinter der man liegt, oder in einem Spind, und man denkt, es ist ein Holzwurm,“ fuhr die Mutter fort, und die Gräfin schrak zusammen und sah mit leisem Grauen in die dunklen Ecken des Zimmers. „Ja, das, was niemand weiß, das hat keine Ruhe! Aus dunklen Laubgängen und verwilderten Lauben kommt es in der Dämmerstunde hervor, aus Gartenpavillons, die von Rankengewirr überwuchert sind, es lauert unter den Brücken und kauert in dunklen Torbögen und in den Hinterhöfen. Die Dämmerstunden, das sind die gefährlichsten für die Geheimnisse der Menschen.“ „Muttchen, denke nicht daran, wir wollen von etwas Sge sie Lona ein und schmiegte sich enger an „Denken?“ fragte Frau Landin mit seltsamer Betonung. „Oh, ich habe lange aufgehört zu denken. Man braucht nicht zu denken, es kommt zu einem. Aber eins will ich dir sagen! Gehe nicht in das Kornfeld in der Dämmerstunde!“ Sie sprach jetzt ganz leise und geheimnisvoll.„Es ist eine alte, alte Geschichte— ich weiß nicht, ob es hundert Jahre her ist oder länger— aber es gibt Dinge, die nie zur Ruhe kommen. Und in den Feldern, im hohen Korn, da geschehen „Dinge, die niemand recht weiß, und es ist auch besser so! Aber gehe nicht hin!“ „Nein, nein, Muttchen, sei nur ruhig. Wir wollen jetzt die Lampe kommen lassen, und ich lese dir noch ein halbes Stündchen vor. Dann müssen wir nach Hause fahren.“ „Ach, Kind, laß die Lampe noch fort, dann müssen wir die Fenster schließen, wegen der Mücken. Ich sehe so gern die Mücken tanzen. Das ist viel seltsamer, als ein Gedicht oder ein Roman.“ Mutter und Tochter saßen noch eine Weile aneinandergeschmiegt still im Dunkeln, dis die Pflegerin kam, um Frau Landin ins Bett zu bringen. Als die Gräfin auf den Lindenplatz zurückkehrte, sand sie Lia auf den Knien ihres Vaters, wie ein Kind, den Arm um seinen Hals geschlungen. Wigand lehnte an einem Baum und spielte auf einer Flöte. Er entlockte ihr so weiche, träumerische Weisen, daß die Sommernacht umher wie in Klang und Poesie getaucht Lona vervollständigte dieses Familienidyll; sie setzte sich an die andere Seite ihres Vaters und lehnte den Kopf an seine Schulter. Peter Landin war in bester Laune, er plauderte und lachte mit Lia und gab sich ganz dem Genuß des und Siure We ziniusg Stmmungen er hieses Gefüihzl des Verständnis zeigte. Das Spiel seines Sohnes entzückte iyn, und er konnte nicht genug davon hören. Felder beimtahen.. Setern durch Der Inspektor Borgmann saß an demselben Abend den Kopf schwer in die Hand gestützt, vor seinem Abendessen und rührte es nicht an, trotzdem der Speckeierkuchen mit grünem i und Lartofseln sein Leidgericht war. Sein Wohnzimmer mit der Schlafkammer lag in einem Gebäude auf dem Hof, das zur anderen Hälfte Geschirrkammer und Vorratsräume enthielt und unter dem Dach einen Getreideboden. „— 5„rascheite plötzlich leise vor der Tür, und gleich darauf trat wamsell Büttner ein. Sie war eine stattliche Person in ihrem dunkelblauen Waschkleid, mit großer, weißer Leinenschürze, die schwarzbraunen Haare in Zöpfen aufgesteckt, voll mit Grsschen. Ja Gesicht hatte Sommerflecke und war nicht hübsch, durch einen gemeinen Zug entstellt, aber die schwarzen Augen flackerten, und die schnellen, üppigen Bewegungen reizten und zogen jedes Männerauge auf sich. „Wollie, man bloß'in hißten Futter für meine Bruthennen holen,“ sagre sie und streckte die Hand nach dem Kornbodenschlüssel aus. aus seinem Korbstuhl gerührt Fic Pranng. Die Petroleumlampe auf dem schaitendalt der a n dem Zoselicht lauchten nur Washogtiei Zimmer auf, das große Roßyaarsoja, ein Zylinderbüro, ein mit grünen Gardinen zugehängter Glasschrank, eine Spiegelkommode und ein paar Ledersessel. Die Bilder an den Wänden waren nicht mehr sche Tagegschen Penster bing der dem Fensterplatz aus, an dem Borgmann saß, konnte man den Hof übersehen. „Ih wo, is nich,“ brummte er,„das Federvieh frißt mir den ganzen Bohen keer. Jetzt glbt es nichts mehr extra.“ „Na, denn mch: meinethalben können die Biester alle verDonnerslag, den 26. Juli: 11,35: Schulfunk. 12,10: Mechanische Musik. 13,05: Mittagskonzert. 16: H. C. Müller: Mit dem grünen Wagen von Berlin noch Südamerika. 16,30: Dichterstunde Kurt Martens. A. Teutenburg: Zelte und Zeltlagerbewegung. 18: Vesperkonzert. 19,20: Priv.=Doz. Dr. Heinermann: Einführung in die spanische Sprache. 19.45: Pros. Dr. Freudenthal: Die Kerngedanken des neuen Strafgesetzbuches. 20,10: Das Deutsche Turnfest. 20,15: Improvisationen im Juni. Komödie in drei Aufzügen von M. Mohr. Pers.: Fürstin Orloff: Tomkinow, Tierwärter auf Schloß Orloff; Adam Zappe, ein Improvisator; Olga, seine Tochter; Samuel Mill, Käufer von Schloß Orloff: Jan Mill, sein Sohn; Dr. Wase, Leibarzt Samuel Mills; Elken, Sekretär Samuel Mills; Diener, Kriminalbeamte. Gegenwart. Ort: Schloß Orloff an einem See im Salzkammergut. 22: Kammermusik. Ausf.: Karl Ottersbach(Klavier), W. Strienz(Baß), Begleitung: A. Janning. Schumann: Widmung, Waldesgespräch, Auf einer Burg, Wanderlied; Mendelssohn: Variations serieuses; Loewe: Edward, Odins Meeresritt; Schubert: Rondo aus der Sonate Adur; Chopin: Ballade As-dur. Anschl.: Meldungen. Dann: Kapelle Mario Iseglio. recken!“ rief Mamsell Büttner, den drallen Arm mit dem Korb in die Seite stemmend und sich herumschwenkend, daß Veroche iscg.. Jg age 10 dir aber, wenn du deinen Kornvoden seste zumachst, dann mache ich meine Räucherharamns, este zu. Du kömmtest sie mür am Ende auch ber„Ach was, davor ist mir nicht bange. Was mir zusteht, Eriege ich, und mehr will ich nicht haben.“ Er schob wie im Erei den Teller mit dem appetitlichen Eierkuchen von sich. heute der Wind her? Du hast wohl izen, Koller?“ fragte sie, noch einmal nähertretend und ihn scharf ansehend.„Hat dich der Olle da oben angesteckt? Der war ja heute reinweg des Deidels! Hast wohl Aerger mit ihm gehabt? Wahrhaftigen Gott, es wird Zeit, daß man ehe man sich zuschanden gemacht hat! Mit ilten Schweinepeter wird es immer doller. Der Suff macht den noch ebenso verrückt wie seine Olle. Und wenn dann auch noch die hochnäsige Frau Gräfin daherkommt und geht so an einem vorbei und hebt die Schleppe auf, als wäre man demn rases Kleid hoch, daß woia in## etten, roten Umterrock sah, und zing geziert, die Nase in der Luft, im Zimmer umher— dann wird mir dumme usenlsser: id wich toten Gimntel „Schweig!“ donnerte sie der Inspektor an, halb aufspringend, 2ls, woll er ihr an den Kragen, und mit der geballen us den Tisch schlagend, daß Teller und Schüsseln klirrten.„Rede, was du willst, aber die laß mir in Ruhe! Die geht dich nichts an, verstehst du?!“ Luise Büttner stand eine Sekunde sprachlos. „So, geht sie dich denn was an?“ fuhr sie giftig auf ihn Gsaussr du en Kadolzschieben! 914###n erwa, die kuckt auch noch mit eenem Hoge auf oichr Und wenn du mal so dumm gewesen bist, ihr nachzulaufen, dann hat sie dich doch nur zum Narren gehabtl Um anzschnalen, damn wiest du wogdui u de Schitscheth s. Be. e.5 ios. äähe eer un urich unadh hr Grucsel war. Hast es mir sa mal in allem Ernst erzählt, daß sie deine erste Liebe war, als du'n bißchen was im Kopp hattest und mir schön tun wolltest mit dem mitr großgrtig schenklest. Na, ich habe bei der ich so hinhorche, De sagge d Lanprechten, das würde wohl stimmen, uich besessen Die Dad Pechgngn unt, dem Grasen, da habest dn Wernscher:— an Stzurm und warst wngelang wie ein (Fortsetzung folgt.) Westfalen und Nachbarprovinzen Gründung der westsälischen Ferngas A. 6. 1 Münfter, 24. Juli. Heute wurde hier unter dem Vorsitz des Landeshauptmanns der Provinz Weftfalen die westsälische Ferngas.=G. mit einem Kapital von 4 Millionen Mk. gegründet. An der Gesellschaft sind beteiligt die Provinz Westfalen mit 25 Proz., der Freistaat Lippe sowie verschiedene süd= und oft=westsälische Land= und Stadtkreise, Städte, Aemter und Gemeinden, insgesamt etwa 30 Gemeinden und Gemeindeverbände. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund. Gegenstand des Unternehmens sind die Erzeugung, Beschaffenheit, Fortleitung und Weiterveräußerung von Ferngas und alle hiermit zusammenhängenden Geschäfte, etwa in Form von Beteiligungen an anderen Unternehmen und Gesellschaften oder deren Erwerb. Das Ferngas wird von der Ruhrgas=.=G. in Essen geliefert. Der erste Aufsichtsrat besteht aus etwa 20 Personen unter dem Vorsitz des Landeshauptmanns. Zu Vorstandsmitgliedern sind bestellt die Direktoren Starke=Essen und Dr. zur. Hans Müller, BerlinSchlachtensee. nb. Hagen, 24. Juli. Die Schuldenlast der Stadt Hagen. Nach Aufnahme der neuen Vier=Millionen=Anleize der Stadt Hagen wird bekannt, daß die Schuldenlast der Stadt einschl. dieser Anleihe jetzt 12 Millionen Mark beträgt. Das Vermögen der Stadt wird von dem Konsortium auf 70 Millionen Mark geschätzt. Der Erlös der Vier=Millionen=Anleihe, die bis zum 28. Juli zur öffentlichen Zeichnung aufliegt, soll zum Ausbau von Straßen, Bau eines Säuglingsheims, Bau von Turnhallen, Erweiterung des Friedhofes und Ankauf von Grundstücken zu Siedlungszwecken verwandt werden. ) Hagen, 23. Juli. Das Ende der Hagener Stadthallen=.=G. Die Hagener Stadthallen=.=G. hat in ihrer letzten Sitzung ihre Auflösung beschlossen. Das Vermögen(also auch die Stadthalle) soll auf die Stadt Hagen übergehen. Die Stadthallen=.=G. war es ja dekanntlich damals, die sich aus verschiedenen kulturellen Gründen zusammentat und auch Arheber des Stadthallenbaus wurde. Da in der Stadthalle neuerdings wiederum Neuerungen und Reparaturen vorgesehen sind, die bisherigen Einnahmen aber noch nicht allzugroße Aktiva aufzuweisen haben, muß erneut Geld beschafft werden. Da jedoch Zeichnungen aus Privathand nicht zu bewerkstelligen sind, blieb nur die Stadt über. Die nächste Stadtverordnetenversammlung wird sich mit Uebernahme der Aktiva und Passtva der Stadthallen=.=G. durch die Stadt zu beschäftigen haben. Hagen, 23. Juli. Folgen einer Schlägerei. Der in der Nacht zum 14. Juli bei einer Schlägerei in der Körnerstraße durch Messerstiche schwerverletzte Arbeiter Gustav B. ist am 20. Juli an den Folgen im Josefshospital gestorben. Der Täter, der Arbeiter., befindet sich in Untersuchungshaft. (( Syburg. 24. Juli. Grubenunfall. Der Student Heinrich Heimann von hier erlitt auf der Zeche„Gottessegen", wo er als Hilfssteiger praktisch tätig war, einen schweren Unfall. Er wurde von einem Förderwagen gegen die Wand gedrückt, wobei er mehrere Rippenbrüche und innere Verletzungen erlitt. Heimann, der auf der Bergakademie in Clausthal studiert und kurz vor dem Abschlußexamen stand, wollte die Zeit bis dahin mit praktischer Tätigkeit und zum Zwecke der Erzielung von Studiengeldern ausnutzen. wpd. Lüdenscheid, 23. Juli. Neue Glocken. Die letzten beiden Glocken des neuen Viergeläutes für den Neuen Turm der katholischen Kirche sind am gestrigen Sonntag feierlich geweiht worden und werden in den nächsten Tagen aufgehängt werden. Dann kann auch die Lücke für die Einführung der Glocken im Turm geschlossen werden. Das Gerüst des Turmbaues ist, nachdem die Ausfugung beendet ist, völlig abmontiert, und in einigen Wochen, nach Anbringung der neuen Einfriedigung wird die Kirche sich in ihrer neuen Gestalt präsentieren können. Nur das Uhrwerk fehlt noch. ) E s b o r n, 2 4. J u l i. U n f a l l. A m S a m s t a g a b e n d f u h r ein Teilnehmer des Turnfestes mit seinem Motorrad von Timpen kommend nach Silschede. An der Wegekreuzung am Kriegerdenkmal stürzte der Motorradfahrer, der noch eine Dame mit sich führte, und erlitt eine so schwere Schädelverletzung, daß er auf dem Transport zum Krankenhause stard. Die Dame erlitt eine leichte Verletzung an der Stirn. ) Dortmund, 23. Juli. Neues Verwaltungsgebäude. Auf einem zweieinhalb Morgen großen Gelände am Kaiser=Wilhelm=Hain wollen die Vereinigten Elektrizitätswerke ein großes Verwaltungsgebäude errichten. Der Bau soll noch in diesem Sommer begonnen werden. 1 Soest, 24. Juli. Unglücksfall oder Verbrechen? Der Schlosser Friedrich Haupthoff, wohnhaft Paradieserweg 52, wurde am Samstag vormittag gegen 4 Uhr von Zivilpersonen in der Nöttenbrüderwallstraße(Nähe Schonekind) in schwer verletztem Zustande aufgesunden. Haupthoff, der erkannt wurde, wurde zu seinen Verwandten, die in der Schonekindstraße wohnen, gebracht. Von dort aus wurde Haupthoff mittels Krankenwagens zum Stadtkrankenhaus gebracht. Haupthoff verstarb um 16.30 Uhr, ohne die Befinnung wiedererlangt zu haben. Die Leiche wurde bis zur Klärung des Sachverhalts vorläufig deschlagnahmt. Alle Personen, die zur Klärung der Sache irgendwie beitragen können, werden ersucht, sich umgehend bei der Kriminalpolizei, Waisenhausstraße 11, zu melden. Paderborn, 23. Juli. Autounglück bei Lippspringe. Heute nachmittag verunglückte auf der Chaussee von Dermold nach Paderborn in der Nähe von Lippspringe ein Kaufmann aus Recklinghausen, dadurch, daß er mit seinem Auto in voller Fahrt gegen einen Baum fuhr. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und war auf der Stelle tot. 24. Juli. Seinen Verletzungen erlegen ist im städtischen Krankenhause in Gevelsberg der Presser Wilhelm Leineinderceschung Geier Aufnahme einer Aaleihe von 95 000 Merk.— Aukauf eines Grundstücks für die Sommerbadennstall. * Hemer, 25. Juli. Stimmungsbild. In der gestern nachmittag stattgefundenen Gemeinderatssitzung waren die Gemeindevertreter recht friedlich gestimmt, und so wurde die 14 Punkte umfassende Tagesordnung schon nach stark einer Stunde erledigt. In der Hauptsache wurde für die Verschönerung des Straßenbildes und in der folgenden geheimen Sitzung für den Wohnungsbau Sorge getragen. Zu dem Ankauf des Grundstücks für die Sommerbadeanstalt konnte sich die Gemeindevertretung schwer entschließen, da sie den Preis entschieden für zu hoch ansah. Gemeindevorsteher Clarfeld empfahl die Annahme, da ein anderes geeigneter Grundstück nicht zu finden wäre. Auch die Baukommission, welche sich nochmals eingehend mit der Angelegenheit befaßt hatte, empfahl die Annahme der Vorlage. Ein Antrag, die Vorlage im Hinblick auf die bevorstehende Zusammenlegung der drei Gemeinden Hemer Westig und Sundwig nochmals zurück zustellen, fand keine Zustimmung, und so genehmigte die Versammlung den Ankauf des Grundstückes. Eine etwas unangenehme Feststellung wurde bei Punkt 8 der Tagesordnung gemacht. Wie von der Linken behauptet wurde, sei der Kriegsbeschädigte Otto Meyer von verschiedenen Fabrikanten nur deshalb nicht eingestellt worden, weil er Vater von seche Kindern sei(Nach dem Tarif erhält der Arbeiter auf seinen Lohn pro Kind und Stunde eine Zulage von 1 Pfg.) Meyer wurde dann, wie aus dem Sitzungsbericht zu ersehen ist, als Wegewärter von der Gemeinde angestellt. Die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 75000 Mk. für den Ausbau der Wasserwerks wurde genehmigt, doch wurden bei dieser Gelegenheit nochmals die wirklich unhaltbaren Zustände in der Wasserversorgung der höher gelegenen Häuser zur Sprache gebracht. Wie der Amtsbaurat mitteilte, hofft man, das Wasserwerk bis Ende August fertig zu haben, sodaß dann alle Not ein Ende hat. Gleichzeitig bereitete er aber schon setzt die Gemeindevertreter darauf vor, daß die Fertigstellung des neuen Wasserwerks aller Voraussicht nach weitere 100 000 Mark erfordern wird. Der Gemeinde liegt jedoch lediglich die Beschaffung des Geldes ob, wogegen das Wasserwerk selbst für die Verzinsung zu sorgen hat. * Sitzungsbericht. Anwesend sind unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Clarfeld: Bürgermeister Degen, Amtsbaurat Blume und 16 Gemeindevertreter. 1. Vergebung der Pflasterarbeiten sowie Lieferung der Steine für die Geilbecke.— Die Pflasterarbeiten sind bereits an den Unternehmer Adolf=Hemer, als den billigsten, vergeben worden, sodaß die Gemeindevertretung diese Vergebung noch nachträglich zu genehmigen hätte. Für die Lieserung der Rinnsteine sind 22 Angebote eingegangen, von denen das billigste angenommen wurde. 2. Genehmigung des Kaufvertrages mit Landral a. D. Löbbecke= Hemer.— Die Gemeindevertretung erklärte sich, wenn auch schweren Herzens, mit dem Ankauf einverstanden. Nach dem Kaufvertrag hat die Gemeinde für das Grundstück 10000 Mk. und für die Wassergerechtsame weitere 10.000 Mark zu zahlen. Der Betrag soll als Anleihe hierfür gedeckt werden. 3. Vergebung der Arbeiten für die Befestigung der Bürgersteige.— Nach dem Vorschlage der Baukommission sollen die Bürgersteige von Markt, Seilerstraße, Geitbecke und Bahnhofsstraße mit einem Asphaltbelag befestigt werden. Für die rund 3200 am große Fläche sind 9000 Mk. erforderlich. Die Vergebung dieser Arbeiten sollen dem Baurat überlassen bleiben. Die Gemeindevertretung erklärt sich mit dem Vorschlag einverstanden. 4. Vergebung der Arbeiten für die Ohlstraße.— Die Arbeiten für die Herstellung der Ohlstraße von Bräuckerstraße bis Sedanstraße wurden den Unternehmern Tünnerhoff und Adolf auf Grund ihrer Angebote übertragen. 5. Antrag des Ollo und Heinrich Schmidt in Hemer auf Ankauf des Gemeindewohnhauses Urbecker Straße 37—39. — Nach kurzer Aussprache wurde dieser Punkt der Tagesordnung in die geheime Sitzung verlegt. 6 Betrefsend Neubau einer Werkstalt für den Böttchermeister Ludw. Boß in Hemer.— Nach dem Vorschlag der Baukommission wurde diese Vorlage auf absehbare Zeit zurückgestellt. 7. Genehmigung eines Kaufvertrages mit dem Landwirt Wilh. Burris= Sundwig.— Es handelt sich hier um den Ankauf eines 2 1/ Morgen großen Grundstücks, welches für den Ausbau des Wasserwerkes ersorderlich ist. Der Preis beträgt 7500 Mark. Nach einer regen Aussprache wurde dem Ankauf des Grundstückes zugestimmt. Auf Anraten eines Hagener Fachmannes sollen die jetzigen Wasserpumpen stehen bleiben, um sie für den Notfall zur Hand zu haben. Es sollen zwei neue Pumpen aufgestellt werden. 8. Einstellung eines Wegewärters für den Wegewärter Horkia.— Für den Wegewärter Hortia soll ein neuer Wegewärter angestellt werden. Da für die Gemeinde Hemer drei Wegewärter ohnehin sehr knapp sind. Von der Baukommission und dem Amtsbaurat wurde der Kriegsbeschädigte Otto Meyer aus Niederhemer für diesen Posten vorgeschlagen. Die Gemeindevertretung erklärte sich mit der Anstellung der M. einverstanden. 9. Antrag des Wegewärters Hortia aus Bewilligung einer Reute.— Nach kurzer Aussprache wurde gegen die Stimmen der Linken, die den Betrag für zu niedrig hielt, beschlossen, dem Antragsteller eine monatliche Rente von 50.— Mk. bis auf weiteres zu bewilligen. Die endgültige Festsetzung soll später erfolgen. 10. Antrag Rudolf Böse auf Bewilligung eines Dariehens r Iinanzierung seines Wohnhauses.— Die Vorlage wurde in die geheime Sitzung verwiesen. 11. Genehmigung der Urkundsvertrüge Eduard Krämer und Rudolf Böse.— Die Antragsteller wollen am Mühlackerweg bzw. an der Schützenstraße bauen, und die Kommission empfiehlt, die Genehmigung dazu zu erteilen. Die Gemeindevertretung erklärt sich mit der Vorlage einverstanden. 12. Antrag Ludwig Quittmann auf Bewilligung eines Darlehens zur Finanzierung seines Wohnhausneubaues.— Auf Antrag wurde diese Vorlage in die geheime Sitzung verlegt. 13. Antrag Dietrich Radix und Genossen auf Pflasterung der Landhauser Straße bis zur Dietrich Rosenhoff'schen Besitzung.— Der Gemeindevorsteher Clarfeld führte aus, daß der Antragsteller wünscht, daß die Pflasterung der Straße weitergeführt wird. In nächster Zeit sei jedoch so viel zu erledigen, daß man nicht bis ins Userlose gehen könne, und er bittet deshalb, die Sache vorläufig noch zurückzustellen. Da die Gemeindevertreter über die Länge des Weges nicht orientiert waren, wurde beschlossen, vorerst eine Ortsbesichtigung vorzunehmen. 14. Verschiedenes.— Gemeindevorsteher Clarfeld teilt der Gemeindevertretung mit, daß der Kreisjugendpfleger einen Antrag gestellt habe, die bereits der Deutschen Jugendkraft und der Turngesellschaft bewilligten Beihilfen von 40 bzw. 75 Mk. zu erhöhen. Es wurde dann beschlossen, der Deutschen Jugendkraft für die Beschaffung von Turn= und Spielgeräten einen Betrag von 75 Mk. und der Turngesellschaft für den Anstrich der Turnhalle 250 Mk. zu bewilligen. — Mit der Genehmigung eines Darlehens in Höhe von 500 Mark an den Kriegsbeschädigten F. erklärte sich die Versammlung einverstanden.— Des weiteren wurde beschlossen, eine elektrische Zuleitung zum Jahnplatz durch das..E. legen zu lassen. Die Kosten betragen 720 Mark und sollen durch die Budenbesitzer abgetragen werden.— Um das wilde Bauen einzustellen, ist vom Amtsbaurat Blume ein Fluchtlinienplan aufgestellt worden, den er der Gemeindevertretung erläutert. Es soll eine möglichst geschlossene Bauweise erstrebt werden, und soll sich die Baukommission in ihrer nächsten Sitzung damit befassen. Hierauf wurde die Aufnahme einer Anleihe von 75000 Mark für das neue Wasserwerk und 20000 Mark für die Schwimmanstalt von der Versammlung genehmigt. Gemeindevertreter Schumacher führte dann lebhafte Klage über die unerträglichen Wasserverhältnisse in den höher gelegenen Gebieten. Außer in der Mittagszeit sei hier kein Wasser zu haben. Baurat Blume vertröstet ihn bis Ende August, da man bis dahin mit der Wasserleitung fertig sei In der geheimen Sitzung wolle er weitere Erläuterungen dazu geben. Von anderer Seite wurde der Wunsch ausgesprochen, daß der Sprengwagen mehr in Tätigkeit treten soll, doch wurde dieses in Anbetracht der Wassernot abgelehnt. Ein weiterer Antrag, zu den auf dem Spielplatz auf der Hermannshöhe angebrachten Bänken noch 5 weitere, insgesamt also 7 Bänke aufzustellen, fand die Genehmigung der Gemeindevertretung. In der darauf folgenden geheimen Sitzung wurde außer den von der Tagesordnung verwiesenen Anträgen über den Verkauf eines Gemeindehauses Beschluß gefaßt. freigegeben wordens Dem amtlichen Bericht zufolge sind bei den Löscharbeiten drei Feuerwehrleute verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Umsang des angerichteten Schadens wird sich erst in einigen Tagen feststellen kassen. Reubauwohnungen für kinderreiche Familien — Aschaffenburg, 21. Juli. Der Stadtrat ist nach einhellig gesaßtem Beschluß an die Lösung einer wichtigen Frage herangetreten. Als vordringlichen Bedarf will die Stadt fünfzig Wohnungen ausschließlich an kinderreiche Familien in Neubauten zur Verfügung stellen. Alls kinderreiche Familien gelten solche in denen mindestens noch vier unterhaltungsbedürftige Kinder im Haushalt des Wohnungsvorstandes sind. Praktisch tritt die Stadt als Unternehmer auf. Es ist an einen Dreizimmerwohnungstyp gedacht, mit Küche und Bodenkammer. Grundsatz ist, daß die Wohnungen zunächst nur mietweise vergeben werden, wobei die Stadt aus den Mitteln des Wohlfahrtsamtes monatlich einen Zuschuß gibt, um den Mietpreis so abzustufen, wie es die Rücksicht auf die minderbemittelten Familien erfordert. Der Mietpreis soll betragen bei vier Kindern ein Sechstel des Nettoeinkommens, aber nicht unter 32 Mark, bei sechs Kindern ein Achtel des Nettoeinkommens. Als Nutznießer der Wohnungen sollen festangestellte Arbeiter, kleinere Beamtensamilien usw. in Betracht kommen. Feuergefecht mit einem entivrungenen Zuchthäusler wtb. Berlin, 24. Juli.(Drahtb.) In der vergangenen Nacht erschien vor der Wohnung der Frau Emma Flatau in Berlin der von ihr geschiedene Ehemann, der Arbeiter Albert Flatau, und bat um Einlaß. Flatau hatte eine Zuchthausstrafe zu verbüßen, war aber aus dem Zuchthaus in Brandenburg entwichen und zu seiner geschiedenen Frau geflüchtet. Als er Einlaß erhalten hatte, drang er in das Schlafzimmer seiner Frau ein, wo er den 28 Jahre alten Monteur Martin von Haldern im Bett liegend vorsand und gab auf diesen mehrere Revolverschüsse ab. Auf die Hilferufe der Frau eilten Leute von der Straße und aus dem Hause herbei. Ein Mann, der sich dem Täter entgegenwarf, wurde durch einen Schuß an der Schulter verletzt. Während man den Monteur und den anderen Verletzten nach dem Krankenhause schaffte, flüchtete Flatau auf den Boden des Hauses. Auf die inzwischen alarmierten Polizeibeamten setzte Flatau das Feuer fort, das diese mit Revolverschüssen beantworteten. Erst nachdem Flatau durch zwei Schüsse verletzt worden war, gab er den Widerstand auf und wurde als Polizeigefangener nach dem Staatskrankenhaus transportiert. Bei dem Monteur stellten die Aerzte elf Schußverletzungen fest. Sein Zustand ist bedenklich. wv.,Zoerde. Er hatte sich am Donnerstag voriger Woche vor das Auto des Arztes Dr. Tönnshoff aus Voerde geworfen und sehr schwere Verletzungen erlitten. ( Essen, 23. Juli. Eine blutige Auseinandersetzung. Im Volksgarten zu Kray bedrohte in der Nacht zum Montag der 22jährige Bergmann Steinacker aus Wattenscheid drei junge Mädchen mit einer Pistole. Als der Friseur Siepmann den Burschen deswegen zur Rede stellte und ihm eine Tasche, die er einem jungen Mädchen fortgenommen hatte, wieder abnehmen wollte, gab Steinacker auf ihn sowie auf den 23 Jahre alten Bergmann Peter Menne aus Kray, der Siepmann Beistand leisten wollte, mehrere Schüsse ab, durch die Siepmann und Menne schwer verletzt wurden. Der Täter ergriff hierauf die Flucht. Am 6 Uhr wurde seine Leiche auf der Eisenbahnstrecke aufgefunden. Steinacker hatte sich vom Zuge überfahren lassen, wobei ihm der Kopf vom Rumpf getrennt wurde. „Aessen, 24. Juli. Großfener in einer Möbelsabrik. In Sonntag mittag Großfeuer aus, das sich schnell Aber, die Schreinerei, den Maschinensaal und das hever Hoizlager verbreitete. Die Feuerwehren von Kray, Essen und Steele konnten nach mehrstündiger angestrengter Arbeit des Feuers Herr werden. Die halbe Fabrik ist vernichtet, so daß sie wahrscheinlich stillgelegt werden muß. Das Werk beschäftigte etwa 200 Arbeiter. ) Hamborn, 24. Juli. Den Sohn niedergeschossen. Ein Bergmann aus der Nordstraße hat in der Nacht vom Sonntag vor seiner Wohnung nach einem Streit seinem Sohn mit einer Mauserpistole einen Schuß in die rechte Halsseite beigebracht. Der Verletzte mußte in das St.= Johannes=Hospital gebracht werden. Der Zustand des VerCetzten ist bedenklich. Der Angeschossene hatte zuvor in der elterlichen Wohnung einige Möbelstücke beschädigt. Hierüber erbost, hatte der Vater zur Waffe gegriffen und auf den Sohn geschossen. Wiesbaden, 24. Juli. Todessturz beim Schulausflug. Die Schüler der städtischen Mittelschule in Wiesbaden bestiegen bei einem Ausflug den Felsen am Hexenturm in Idstein. Ein Schüler, der Sohn des Ingenieurs Löhr, in Wiesbaden, wollte von einem wilden Rosenbusch eine Rose brechen und stürzte dabei vom Felsen 7 Meter tief so unglücklich ab, daß er schwer verletzt nach Wiesbaden übergeführt werden mußte. Hier ist er, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorden. enigungsbeiterbungen in der westsälischen Landwirtschaft“ tu. Dortmund, 24. Juli.(Drahtb.) Von besonderer Seite schreibt man uns: Unter dieser Ueberschrift geht ein Artikel durch die Presse, der geeignet ist, von dem gegenwärtigen Stand der seit längerer Zeit schwebenden Linigungsverhandlungen ein völlig falsches Bild zu geben. Wenn in dem Artikel auf den in Nr. 29 des„Westfälischen Bauern“ vom 18. ds. Mis. erschienenen Artikel„Einheitsfront" des Vorstandes der Westsälischen Bauernvereins verwiesen wird, in dem dieser„eine einheitliche geschlossene Organisation des westlichen Bauerntums und eine ebenso einheitliche Organisaton der östlichen Landwirtschaft“ fordert, so setzt er sich damit in völligen Widerspruch zu dem Beschluß des Gesamtvorstandes der Westfälischen Bauernvereins vom 19. Juni, der das Ziel der Einigungsarbeit in der „Herbeiführung einer einheitlich geführten Einheitsorganisation“ fieht. Ein solcher Widerspruch dürfte in der Geschichte der landwirtschaftlichen Organisationen ziemlich einzig dastehen. Er zeigte aber zugleich, wo die tatsächlichen Widerstände gegen die Zusammenfassung der Landwirtschaft in einer einheitlichen Organisation stecken. Mord an einem Gelsenkirchener Angestellten Dästadars.: Jui. Am Samstag abend war, wie dem icham Gester Stadt=Anzeiger“ berichtet wird, auf Buer## vevit aus dem Rhein=Herne=Kanal die Leiche Mannes herausgezogen worden. Es wurde festgestellt, daß es sich um den ehemaligen kaufmännischen Angestellten Ernst Dresch aus Gelsenkirchen handelte, der früher auf dem Lohnbüro der Jeche Bismarck tätig gewesen, aber dort schon vor längerer Zeit entlassen war und sich seitdem stellungslos und ohne festen Wohnsitz umhertrieb. Dresch wurde von der Staatsanwaltschaft wegen verschiedener Schwindeleien gesucht, ohne daß es möglich gewesen wäre, seiner habhaft zu werden. Die Leiche wies mehrere Schußverletzungen auf. Auch wurde in der Nähe des Fundortes der Leiche eine abgeschossene Patronenhülse gefunden, eine Waffe dagegen nicht. Es erschien zunächst fraglich, ob es sich um einen Selbstmord handelte oder ob die Tat von dritten Personen ausgeführt sei. Durch die am Dienstag nachmittag in der Leichenhalle des Buerschen Zentralfriedhofes vorgenommene Obduktion ist einwandfrei festgestellt worden, daß bei Dresch kein Selbstmord vorliegt, sondern daß er von dritten Personen erschossen und dann ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei verfolgt bestimmte Spuren, doch war es wegen der vorgerückten Zeit nicht möglich, Näheres darüber zu erfahren. Ein Karlsruher Warenhaus in Flammen W2B. Karlsruhe, 24. Juli.(Drahtb.) In der Teppichabteitung des Warenhauser Geschwister Knopf entstand heute nachmiktag aus bisher unbekannter Ursache ein Brand, der bei den großen Vorräten reiche Nahrung fand. Die Flammen griffen mit rosender Schelligkeit auf die Spielwaren= und die Haushaltsabteilung über. Sämtliche Feuerwehren der Stadt beleiligten sich an den Löscharbeiten. Zu dem Brand des Warenhauses Geschwister Knopf wird noch gemeldet: Bald nach Ausbruch des Feuers standen das zweite und dritte Stockwerk in hellen Flammen, die zu den Fenstern des Dachstuhls hinausschlugen. Besonders schwer wurde die füdöstliche Ecke des Gebäudes, an der Lamm= und Zähringerstraße, mitgenommen. Das Käuferpublikum wie auch das gesamte diensttuende Personal konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Infolge der starken Rauchentwicklung waren die Hüfsmannschaften teilweise gezwungen, mit Rauchmarken vorzugehen. Der Brand wird mit 25 bis 30 Schlauchleitungen bekämpft. Zur Zeit, um 8 Uhr abends, wütet Der Brand= und Wasserschaden läßt sich noch nicht abschätzen. Die Waerbestände sind zum größten Teil vernichtet. Das sechstöckige Gebäude selbst ist schwer deschädigt. Ueber die urfarhe des Brandes konnte noch nichts ermittelt werden. Nach mehr als fünfstündiger Tätigkeit ist es der Feuerwehr heute abend gelungen, des Brandes im Warenhaus Geschwister Knopf herr zu werden. Der Verkehr in der Kaiserstraße ist Ehrung der deutschunerikänischen Turner in Koin Köln, 24. Juli. Zu Ehren der über 600 deutsch=amerikanischen Turner und Turnerinnen aus Nordamerika, die zur Teilnahme am Deutschen Turnfest nach Deutschland gekommen sind, veranstaltete die Stadt Köln gestern abend im Gürzenich einen festlichen Empfang. Oberbürgermeister Dr. Adenauer hieß die Gäste willkommen, wobei er des großzügigen Hilfswerkes der Deutsch=Amerikaner zur Linderung der Not des deutschen Volkes während des Krieges und in der Nachkriegszeit dankbar gedachte. Dr. Adenauer betonte dann, daß die Leidensjahre Deutschlands noch nicht vorüber seien. Insbesondere die Vereinigten Staaten von Amerika hätten vor der Weltgeschichte die große und verantwortungsvolle Aufgabe, der Menschheit in Wirklichkeit ein Führer zu einem dauerhaften Frieden zu werden. Prof. Dr. Berger, der Erste Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, wies auf die engen Beziehungen hin, die die Deutsch=Amerikaner auf immer mit ihren Stammeebrüdem verbinden. Namens des nordamerikanischen Turnerbundes sprach Seibel. Er erinnerte an die Verdienste, die sich schon das alte Preußen in der Person des Generals von Steuben während der Unabhängigkeitskriege um Amerika erworben habe, und gedachte dann des Turnvaters Jahn, der dem Wunsche, das deutsche Turnen auch in Amerika einzuführen, leider nicht persönlich habe nachkommen können. Andere Männer aber, von ihm gesandt, hätten diese Aufgabe mit vollstem Erfolge durchgeführt. Nicht nur seine Unabhängigkeit verdanke Amerika dem deutschen Volke, sondern auch seine Freiheit. Herzliche Begrüßungsworte fand auch der Enkel des Turnvaters Jahn, der eigens zur Teilnahme an dem Deutschen Turnfest aus Amerika nach Deutschland gekommen ist. Ein Vertreter des Bürgermeisters von Chikago überreichte dem Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft eine Urkunde des Bürgermeisters mit der Einladung an die deutschen Turner zu der 1933 in Chikago stattfindenden Weltausstellung, mit der gleichzeitig ein großes Turnfest verbunden werden soll. 14. Deutsches Turnfest Die letzte Etappe der Rheinstromstaffek. Die Rheinstromstaffel Basel—Köln, die gestern auf der Strecke von Mainz bis Bingen durch starke Stromschnellen und Gewitterböen erhebliche Verspätungen erlitten hatte, traf in der Nacht in Bad Salzig ein. Bis 3 Uhr morgens hatten Koblenzer Turner und Turnerinnen dort ausgeharrt und als der Tag graute, wurde die Staffel durch den Kreisschwimmwart Bitsch, Frankfurt, wieder auf die Reise geschickt. Gegen 7 Uhr öffnete sich die Koblenzer Schiffsbrücke. Bald kam das reichgeschmückte und beflaggte Boot der Staffelleitung in Sicht und wenige Augenblicke später folgte die Staffel, begleitet von zahlreichen Schwimmern und Schwimmerinnen aus Koblenz. Dem Köcher wurden die Arkunden der Turner aus dem Saargebiet und von der Lahn beigefügt, die bereits am Vortage durch besondere Anschlußstaffeln zum Deutschen Eck gebracht worden waren. Infolge der schlechten Witterungsverhältnisse traf der Schlußmann der großen Rheinstaffel Basel—Köln mit über zweistündiger Verspätung kurz vor 19,30 Uhr am Ziel am Pressagelände ein. Beide Afer waren von vielen Tausenden von Zuschauern belagert, die den Schlußmann begeistert begrüßten. Er wurde dann zur Festwiese geleitet, wo er durch den Schwimmwart der V. 2. herzlich willkommen geheißen wurde. Dann sprach der 1. Vorsitzende der D.., Dr. Verger, herzlichen aus für die großartigen Leistungen und bat den Schlußzmann, den Dank auch den anderen Tausenden von Schwimmern zu übermitteln. Er nahm dann den Köcher mit den Arkunden in Empfang. * Empfang der Presse im Kongreßsaal der Pressa. Die anläßlich des 14. Deutschen Turnfestes in Köln weilenden rund 450 Vertreter sämtlicher führenden Tageszeitungen wurden heute vormittag im Kongreßsaal der Dressa empfangen. Oberbürgermeister Dr. Adenauer entbot als„Hausherr“ den Gruß der Stadtverwaltung. Sodann begrüßte der 1. Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, Pros. Dr. Berger, namens der D. T. die Gäste und unterstrich besonders die Verdienste der Dr:“e um die Weiterverbreitung der Ziele der D. T. Im Anschluß an den Empfang besichtigten die Journalisten die Stadionanlagen. 44. *: PARDEES, MIBSSTRIE UrNS WIeTOerITTSSEA!! %% mmLER 77. L Tin asz. EE——.-——. Sssisssssse! TIaL.-ASE, TMLS4 DDu. e Pcee Diech. Provinsialeal. . 412 5 22.23 FlanchrieteSchuldverschreing. Nr. 4. doum an lat. cbugin Sas e e Res c verschreibungen een rsbent 45 brupe dete 24-9 6l ∆ 60 6 9 6 Gauduere eige Stbcktissen A C #E LE E. MT bauiger Gelgt, Geweld. R. 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Eibesshlit Zmen 132.23 95 91.00 70.00 67.00 74.30 16530 196.00 144.12 20000 95.25 84.30 30.75 134.73 44.30 9129 Gcdeuce Aeumsasturtdt 5 Ader Parhsss 10 Gamsn Gues Liarrate 5 #LIn 4 deustarver 6 4/g. Hetur. Gas 5 ca bornge-4. 6 aal4 LE8 Anmact Pap. 18 4ohaltsr Iches.S 4nter-Merte 110 sschafash. Art. 12 da Letat 12 Hgabg, Haten 4n. 45g. u. Ke alcks masech Ganag-Beg Sansiag Nase). Caroper Raus. bartäch. 164 Saun bararie Sar. Karisi-he da. Votoren an Sptage ##. Jander: Barga, Giettr. Jank Goben. bnt Sar.Karat. ind. Gariner Hlach Bart. Masch Sieleie d. 96s Sachum Lichur Schrlisch Coat. Siwpercde virn. Sraon. Mmdg. Baopt. a. Srik. Smsche Sohles 13400 131.00 12120 120.00 81.50 61.73 17120 8200 7575 22273 95.25 23800 174.00 221.30 92.00 92.00 31023 11300 23.25 2925 9500 64.00 7525 237.00 133.50 27200 65.50 33700 19325 33500 6500 ois 132.30 13000 62.30 19240 177.25 208.00 wraans. Aurs.4 Sreing. Pru..12 Srom. 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Als aber von den Telefonmaklern für Polyphon bedeutend schwächere Kurse zu hören waren, wurde die Tendenz allgemein unsicher und eine gewisse Verstimmung unverkennbar. Es lagen angeblich Nachrichten über eine Verzögerung der Einführung der Aktien in London vor, ferner sprach man davon, daß das Bezugsrecht bei der Kapitalserhöhung vom Aufsichtsrat am nächsten Donnerstag mit 4 zu 1 zu 150 Prozent festdesetzt werden würde, was eine starke Enttäuschung bedeute, andererseits aber wies man wieder darauf hin, daß zur Schiebung gerade in diesem Papier stärkere Stücke hereingesucht werden, was jedoch noch nicht auf solche Positionen schließen läßt, sondern auch mit der bevorstehenden außerordentlichen Generalversammlung zusammenhängen kann. Der offizielle Beginn brachte dann auch im allgemeinen behauptete Kurse, die Haltung war nicht unfreundlich, die Märkte lagen aber fast ohne jede Umsätztätigkeit. Es waren kleine Orders für Spezialwerte einzetroffen, die jedoch nicht ausreichten, um schon zu Beginn allgemein eine Belebung herbeizuführen. Mit einer Erhöhung des Reportgeldsatzes— selbst bis ¼ Prozert— hat sich die Börse bereits abgefunden. Ob dagegen Kürzungen bei den einzelnen Beträgen vorgenommen worden eind, ist schwer festzustellen. Die wenige.. Abweichungen gegen die gestrigen Schlußkurse hielten sich im Rahmen von 12 Prozent. Ilse eröffneten 5 Prozent und Fahlberg List 4½ Prozent höher, dagegen hatten Polyphon 11½ verloren. Zunächst eher zur Schwäche neigend, wurde sräter in Verlaufe allgemein lebhafter, und vom Elektromarkt ausgehend, allgemein fester. Man verwies auf die Pariser Besprechungen Parker Gilberts mit, Poinearé. Einige Papiere fielen durch Sonderbewegungen auf, so waren Berliner Maschinen, Metallbank. Centz, Csoutschoug,„Oberkoka, Otari, Salzdetfurth und besonders Elektrowerte unter Führung von Siemenz lebhatter. Anleihen behauptet. Ausländer geschäftslos, Rumänien weiter etwas schwächer, Mexivel. Srge. u Siaht.! 13409 12790 1349.00 38500 263.00 77.50 13490 23300 3450 33300 13350 17230 178.00 18323 149.00 12300 21539 238.00 7400 1500 165.00 202.50 5 U2009 uun euston Par Gan ahlbg.- 111c. 10 4sah er): 4 Fahiun 114 Faschbessmn 6 mnähte Pas. 12 fain&4 Galtl 5 Fladg, Schilfs 6 Füher Anust 5 frasst. Lester. fraussüasaste Fristhriehes kal 4. Frau-4 Frosteis Lpstt. Gris Gehuat brpe 4 8Gussem 4 0 Gard fard kass 6 Garnaale Port. 7409 3209 114.50 140.28 261.59 127 230.90 130.30 19140 7525 48/11240 7 1529 5 165.95 9 2 chnr Sstumsts ch.) S ccr Gopoiass Burt Gnaner Gsseh. sn scher Grmme lant Geue Tarrn and r haset sahars #and. Cntr. 8. .# homman faMuc. gou Karb. la. 8. 8. ## 0 kart. Ardass ca Brbot.8. Narn. Seren Karim. Süche.4 ar ar Mlichebraduen 5 Merug—1 Krch piu Mürachb. 1ece Inscst ia s. At 93.56 71.30 28.36 1340 74.73 13133 97.35 190.23 135.99 330 124 ishh 2 1s 181325 S 1165.99 915 35.00 17530 91.09 7100 85.30 15 137.75 32.7 10247 14430 21.00 10000 191.55 20.57 8123 11400 141.75 112.30 12200 K7 haumdu. Frn Fes Bages: 4a Saass 9A.-A4-R0. La#. Anchus: Aüns hretur Pain Farat K4 an Nr 61e: 12 /22500 7 141.30 3 10200 6 12273 11 8530 3 14530 135.90 0 10 14 mnt iens ##age hm 5 Si5 Eampere 1 4 2 11 5 Ahls 4 ch Janhe Adiera Lein 4 125 a ur 8 Unstz ucham 2 a. k. 23400 11300 12023 131.30 24725 25.73 121.30 6023 11430 138.50 97.12 92.30 ashan. 5 banke dmie Arbton destur Gabr. Lächag Lhriug 3 ch Lrasgr. Aohs esie Laundins 10 10 0 15 aenstg hr Undansr Iad iasssr Wünterten Unge dates Unpergrarg I. dums 4. sher Ubsaig, Bachs Kcher 95 2199 23000 38.50 Aris gr Anstrs. 225a 1 62.73 11220 110.00 185.00 125.30 31.00 197.275 70.00 13400 142.50 102.09 71.00 13400 13500 724.00 48.87 19200 23546 328.00 133.36 92.50 70.25 7200 4800 13000 104.75 1s 13209 ansain 4— Sera: c. Iins 190 #as Bachn Limsees Ahinz Biretc. Stahm. uh 4 Coses Aatorest. Gasu K5her taahareecte Satert, def. burckh bbracte a dattr. ch. Namt. Aurdesst ärhe. por#n..-4. Uchlotsuacht. a e Gast Lleu.=Tont 6. Janschers Orssst 4 Lappe Outpe Dasg u. EF-hles Erbes Ustracte eihe stem Unlen Phtnu sergen Phdau bramat. Bu. 195 Lim Puses Picdur gortag Pamnam Sptk. 4a. 19n u. Gark. 915 247.90 Suiasraut 6s. Naschlass Sscher an burt. i. #n. 4u. Loliz. #n#.#pp kaner teilweise erholt. Pfandbriefmarkt umsatzlos und nicht einheitlich. Roggenpfandbriefe und Anteile im großen und ganzen gehalten bei Schwankungen bis zu ½ Prozent. Devisenmarkt etwas leichter. Pfund international weiter nachgebend. Am Geldmarkt bleibt Tagesgeld mit—8 Prozent und darunter leicht, Monategeld 7¾—9 Prozent etwar steifer, anscheinend halten hier die Geldgeber zurück bis zur Festsetzung des Reportgeldsatzes. Warenwechsel ca. 7 Prozent und darüber. Der Reportgeldsatz wurde von den Banken um ½ Prozent erhöht auf 8¼—¾¾ festgeseist. Privatdiskont unverändert. Börse schloß behauptet. Darmstädter Bank 264,75, Disconto 158, Dresdener Bank 164, Nordd. Lloyd 154.50, I. G. Farben 160.75, Harpener Bergbau 146, Rhein. Stahlwerke 139, Siemens u. Halske 361,50, Ver. Stahlwerke 92.25. Berliner Produktenbericht. 2e Aalibe 2. Ju. Gralich) dasteuichs dun ulht. lichen Bestände aus alter Ernte und der geradezu glänzenden Aussichten für die neue Campagne setzten sich die Preisrückgänge an den überseeischen Börsen weiter fort und wirkten eich zu einem völligen Preiseinbruch für Weizen aus. Die Cifofferten für Auslandsweizen waren von gestern auf heute um etwa ½ Gulden per 100 Klg. ermäßigt. Der hiesige Markt konnte sich der Fläue nicht entziehen und es ergaben sich am Weizenlieferungsmarkt erneut Rückgänge um 3 Mark. Roggen wurde von der Bewegung mitgezogen und lag mit Ausnahme der Julisicht gleichfalls um 2 Mark schwächer. Die Eigner von inländischem Getreide alter sowie neuer Ernte verhalten sich der scharfen Baissebewegung des Auslandes gegenüber abwartend, die geforderten Preise liegen zu hoch, als daß es zu Umsätzen kommt. Hafer liegt stetig. Neue Wintergerste wird zu unveränderten Preisen angeboten, vereinzelt werden für gute Qualitäten die Forderungen bewilligt. Amtliche Berliner Produktennotierungen. ...%5 Berin, 24. Juli.(Drahtb.) Weizen: märkischer 238—240, Roggen: märkischer 247—250, Gerste: neue Vintergerste 207—217, Hafer: märkischer 240—251, an Pappe 4 Ure T U Pre Prostangrode Maus.- Fard Nang uaggen Rauche bahr Aaenehg. Seia. Reichebrar Reichen Be. Reichen Pach. 13 Speutad bratz 10 Ans Tü. 41/1 chamstel 5 155 14400 191.23 302.00 12497 11330 122.00 81.25 134.23 108. 50 91.27 34.30 145.00 142.73 122.39 13330 207.25 12200 102.90 11430 64.00 40.75 2013 12.97 12200 Gtch dausan bunus 9## Hlate Auseurre Hessschef Fert. 91: S2. Sähs ord an dot ois an Saaren sehsnd an ikr. Samaia Port.2 Schwr. Chan. f. Sch. Cabsass Galela, Vran. #n. anbtnat. 55c. Schafe Aninia Sascht Airen. Schadladt. kor: 10330 90.00 4200 74.00 100.00 340.50 4450 17750 82.99 71.20 10412 120.30 85.23 11875 hrmun B. Schreimn llk. Saasen Schifl.# Lann 4 bura.) 0 Gr. Jais& C4./10 Gavr. Spimun an. hn. 7 ldisch barüss: sanlot Blag. Nur. öch. .— Istrofe. uoh 22o0 fratuns unsz. 13400 rasradte jscherset: Ischtes 44ses IaMhabrse Fühhe 92 925 12590 9723 137.73 31329 Umpan hre 14590 Unass. Diett 9213 inien-Gotars 9412 Foria Paptu 13239 Vu. kr. bdrn 19.39 am. Achiersnsf 13239 aach. k. chu. 112 adhuma ihn 21000 a. hmd.ltat. 4ahsn 39114 925 22473 Gagen Sotag Siegeract. uck. Sion. Giastad San 4 Halate Sane.-4 Jandurm. u. Al. Sian Annas Wre Siastur.0 Saing, Catau Sien. Dhunaue —. a bar.“ 207.90 un Oterwucte 9 4 Bbur 4 Ca. I. Stedien Gn. Sibhr 8 c 272.00 Soover Aühn. 64.00 Salderser Unsl 12 178 00 27200 s 60. Hstol. foll 17329 4 Pak. Sanm ##o&an. Uahwaste 134.23 6m. 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Aktien in.-Afke.## 72.30 23025 192.30 .80 14530 133.00 147.40 232.00 Kolonialwerte 1 116500 5 n9sc Rällen-une constantin der Große Olergaret Johann Oelmeisberg Langenbrahm Trier Kohlen-Aktien Adler Bergbau Sahlbusch ##ngen MOlheimer Bergbac Kali-Kuxe Asse Burbach Frishasegen Friedrichrods Heringen ## Eindenburg Fönigshall Marlaglück Volkenrocs wintershall Kali-Ahtien Lacher n Friedrichshall Mall., Kall Mannov. Kall Beidburg Vorz. Sell-Jndustrie Erögershall Niedersachsen Industrie-Aktien Allgem. Hochbau Balcke Maschlnen Saumwellsp. Gronau Oortmunder Vulkan Eisenwerk bieerdt Sstreideindustrie Siadbacher Wolle Kabelwerk Rheydt Rhein. Linoleum Rheinmetall Gebr. Schöndortt Stahlwerk Becker Versinger waggen Anh.Sprengstoft ver seau 150 14000 7500 Augeten 3100 9hn. 48% 80½ 1333 1143 Sg%p 87,60% 103.5096 3299 4990 680 2775 4200 4600 9200 1600 8305 1300 9209 3860 2890 96.60% 180% 2000 86 0, 85% 13748 134•2 86•5 114%6 170% 93% 199% 218% 13366 90% 13260 90% 157% 70% 1254 3050 8750 915 2960 130000 87.50% 186% 204% Scne 87% 188.8055 12765 8646 15 1300 206% 1974 15 16020 Kunst- Wissen- Leben Das„Rheingold“ in Bayreuth PPagent. u. al. Die erste Aufführung des„Ring"=Zyklus, der zwei Vorsche geschaseren deuegen sid im wesenlichen in den im nur die„Götterdämmerung" I. neu gestalet worden. Vom„Rheingold“ ist also micht sante Woan Faehech eput hehtl wieder dr inpe. einem Guß, Goit und mp. dorr:(Verin), eine Biour aus aes sen. eie en e d. e ien ungerich a. Sued Habich als muser= und meiterhof. llberich, Carl Braun als Fasolt und— Fritz Wolff, der ae Taan amist schon fällig gewordenen Heldentenor, Ansate, soge seine ungewöhnliche Charaktersierungskunst Vanreuth heimisch 0e hlin, der resch in das Orchester Segsteu d uit dem Orchester und mit sas Peltert musiziert. Der Jubel am Schluß bewies wieder, dag Bayreuth marschiert. Mais 244—247, Weizenmehl 29.75—33.25, Roßgenmehl 34—36.25, Weizenkleie 15, Melasse 15,90—16,10, Roggenkleie 17, Raps 320—325, kleine Speiseerbsen 35—40, Futtererbsen 25—27, Peluschken 27—30, Ackerbohnen 26—28, Wicken 27—30, Lupinen, blaue 14,.50—15,50, gelbe 16.50—17.50, Rapekuchen 19—19,9, Leinkuchen A#rockenschnitzel 17.25, Soyatschrot 20.9 bis 21.9, Kartoflelflocken 25.—25,8.— Rauhfutter: Roggenstroh, drahtgepr..00—1,25, Weizenstroh, drahtgepreßt 0,80—.95, Haferstroh.80—0,90, Rosgenstroh, bindfadengepr..75—0,90, Weizenstroh, bindfadengepr. .65—.75, Roßgenlangstroh gebund. 1,00—.20, Mielitcheu.00—.30, Häcksel.50—.60, Heu, handels.40—.60, Gerstenstroh, neues .60—0,80, Klechen 3,80—.30, Luzerne 4,00—.50, Temothe 3,90—.40. Webstolfe. Bremen, 24. Juli. Baumwolle, Widdling. UniverealStandard, 28 mm staple loko. 24. 7. 23.16, 23. 7. 23.14. Bremen, 24. Juli. Baumwolle.(Dollarcents je 1 lb.) Ruhig. Juli— B.— G; September— B.— G; Oktober 22.44 B. 22,43 C: Dezember 22.24 B, 22,21 C: Ja2204 s. uen 8:" C. Min 209 B. m04 C. Nal "„Der. Terminmarkt eröffnete heute 2 P. höher bis 4 P. niedriger. Nach den entferntern Sichten war die Nachfrage etwas angeregter. Gegen Mittag wurde die Stimmung schwächer. Nachmittags war bei ruhiger Geschäftsentwicklung die Nachfrage vorwiegend gut. Der Markt schloß—7 P. über den-Uhr-Notierungen. Preisermößigung des Vereins deutscher Spießeldlasgabriksg,„Wie wir erfahren, hat der Verein deutscher Spiegelglazfabriken mit Wirkung vom 23. Juli ab für die Spezialkategorie„Dow“, das sind Beleggläser für die Möbelindustrie, um weitere 5 Prozent ermäßigt. Es ist dies für Möbelgläser die dritte Preisermäßigung die im Verlaufe weniger Monate eingeräumt wird. Kein internationales Stickstoffkartell, In der deutschen Presse wird eine Meldung Evening Standard verbreitet,voaach die, Bildung eines internationalen Stickstoffkartells unmittelbar bevorstände. Weder der I. G. Farbenindustrie.-G. noch dem Stickstoff-Syndikat ert Pmraner 1 Tendenz behauptet ist, wie W...Handelsdienst erfährt, von der Bädung eines solchen Kartelle etwas bekangt. Berllner Oestsenkurge Berlin, den 24. Juli 1928.(Kurse phische Auszahlungen) für telegreDevisenkurse Bamsrdirs, 1 Pam. Pau Cansda, 1 Cansd, Dellu jspan, 1 Ten Kaire 1 Sxppt. Pid. Korztantigepel, 1 kürk. Pid. Londos. 1 Fid.... New-Vork, 1 Dollar Rie de Janeiro, 1 MilreiUrgusy, 1 Geld Pau. Ansterdam-Rotterdam, 100 Guld. Athen, 100 Drachmen Brisslrchotgepen, 100 Boige Bndonnt. 1an Paaes Danrig. 100 Gulden Helsingfors, 100 Hinal. Mart Italien, 100 LirIugeslawien, 100 Diaar Horspharse, 100 Krones ###82.-Oporta, 100 Enende Oele, 100 Kronen Paris, 100 Franken Fra# 100 Krenen Schweis 100 Franken. Jofia, 100 Lewe Spanien, 100 Pesstes Sechbeig= Gethenburg, 100 Kr. Win 1ad Schling Td. 500 Geis %88 4 178 910 20 875 2 196 20 9 43 4 186 500 4 276 168 30 5 416 68 296 72 98 81 34 10 527 27 92 7 960 111 85 18 58 11191 16 376 12 407 80 6 s 910 69 08 112 02 S9 02 betellnollerungen " Berils. des 24. Juli(Drahtb.) für 1 kg is RI. Kafliasdekupfer 99/99, 1eg joke Groß-Berlig. Originalhüttenweichblei, ab Hütte oder loke Groß-Berlis— 9eixoshistsuschriak, Pras in ireien Varter.....— Originslhöttsnelumisium 98/92%, ab Hütte ed. Joke Groß-Berb-.90—.90 Dans Banster- Shale grdt, Hülis edn lehe Gri-hrie.. Zien, Banka, Staits, Billiton., loke Hamburg od, Gros-Berii.— Behesce grsteriege. Wpih lete fandorg 24. Grei.=Herie hasssche 898 892%, lete Hanburg oder Gros-Beria....80—.80 Astimen-Regelug, leke Hamburg oder Gros.Barlia.. 0/6-0 90 81.50—89 00 „„Berlin, 24. Juli. Elektroiytkupfer(Wirebars) 139.73 RM. für 100 kg netto cif Hamburg, Bremen und Rotterdam. Bünefeld=Premiere in Dresden „Die Jurcht vor dem Glück". Dtesten u. 34. Der hiesige Aufenthalt der„Bremen"=Flieger, denen die Seöilterung vel. bedeg, lich, bietenden Gelegenheit ftürmisch zujubelte, fand seinen Abschluß am Sonnabend durch die Urssflübrung des driatigen Schauspiels„Die Furcht vor De Komse, vn E. 8. von Hüneseld im Theater „Die Komödie". Das ausverkaufte Haus— in der ersten ieherhalg Bruder des Verfasers— zeigte und auch aie. Puesaeg, der schon Bühnenerfolge Schriftftellen bekanni etischer dert das„Glück, den schassend gu de Froge auf: Bör. alüch dde reichere a. u. gssenden Künstler, oder ist das Unisi der dern des Stuagken Schöpfungenk Dustes Prodem Par erpradt.„Crs g wild an einem lungen verlodten lein. Die Baslr.. it Komponift,„se“ Romanschriftstel. ale der„Bürgerfriege duspels it dus Baris von 1831, Schrissellerin ist Indönger der.sdie. Der Boatr der Sszruuiein ist Anhänger der alten Zeit, altadelig und in seiner Fomise. d. 8lchlo Bunsken. erceh, sich in langen Betrachungen über die und neue Zeu, die schließlich ermüden und die dramaLieze Suupictung demmen. Feingeschlisene Dialoge, treivolen Postie und denschentum im Lichte der wechelpenen Zeit urg ugi wischen der Zugend einer neuen Zeit und dem Alter, das die alte Zeit nicht vergessen uer Selsasen'e Psoholosch gut durchgesihre Charaterisit der Gestalten zeichnen Hünefelds Arbeit aus. Schade, daß mur seizter erschegat. esondel Ist, ondern uu Johammee Führung mit Hanns Fischer, Lore Schudert, Johannes Steiner, Martin Costa und Wolf Kersten piert, immer und immer wieder u ge adez fürmisch drmit Biesenträun Wue wu dervorgesubelt und mit Riesenkränzen, Blumengebinden(u. a. ein riesiges Flugpaig aus Rosen) überschstet. 4 4 iun diesor Gung Die Stadt Vonn lehnl das Brahmsfest 1929 ab. 1000 f. 3 Deutsche Brahmosest solle im Frühsahr 1a#x in Boyn abgehalten werden. Die Verhandlungen zwigr Scrsden Brahms=Gesellschaft und den Beschng deden edoch zu einem ablehnenden Bescheid von seiten der Stadt geführt. Maßgebend waren vor allem finanzielle Gründe, da die Durchführung des von der Brahms=Gesellschaft in Aussicht genommenen Prosxamms vorguesitztlich nicht nur die von der Stadt zu zeich. nende Bürgschaftssumme von 20000 Mark aufzehrt, sondern geben haben würde.n Fehldetrag er. spiele wurden am Samstagnachmittag durch einen Festakt in ##5. Ariverstät eröffnet, in deren Mittelpunkt die Festrede Hauptmanns, stand. Beim Erscheinen des Dichters erhoben sich spontan die Zuhörer, unter denen man prominente Köpfe der politischen und geistigen Welt sah. Die warhe durch Parse u wunderdar klarer Stimme sprach, s. Hes esele asei in dn. Aestan de Uste sität, Professor Dibelius, eingeleitet, der ein warmes Bekenntnis für den anwesenden Dichter ablegte. Musikalische Vernrtalung ag.oichen Ochzestens nahmnten de erüiche — Aus dem engeren Freundeskreis des verstorbenen Wiener Komponisten Leo Fall wurde an die Wiener Gemeindevertretung der Antrag gestellt, eine Gasse nach Leo Fall zu benennen. Der Wiener Gemeinderat wird diesem Ersuchen nachkommen und im Zuge der jetzt erfolgenden Verbauung neuer Wiener Stadtgebiete einen Straßenzug nach Leo Fall denennen.— Also wird Wien Man wird darauf achten müssen, sogeeine Fallstraße im duchtäblichen Sinne wird. Spiel und Sport „Rund durchs Sauerland“ Aus dem Kampf um ein Berufsfahrerrennen flegte seestig, gegen die Reichshauptstadt Berlin. Die alten traditionellen Berufsfahrerfernfahrten„Rund um Berlin", „Quer durch Holstein" und„Rund durch Württemberg" mußten zugunsten der klassischen Juverlässigkeitsfahrt „Rund durchs Sauerland“ in diesem Jahre zurückstehen. Wie viele Rücksprachen mit Behörden, wie viele Anfragen an amtliche Stellen mußten heraus. And doch! es gelang.——— Jur Ausmerzung der wilden Begleitfahrer und zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf der Schwald“ Kai Vorstzende des RadsahrercClubs Wartarung: glapega: Wih. Stübecke, seitens der Regierung in Arnsberg Polizeibeamte überschreiben lassen, die mit ministeriellen Voumachten ausgestattet, auf Begleitwagen verteilt werden. ##. Der. Landrat##s. Kreises Iserlohn, Herr Dr L 99#, hat wieder die Schutzherrschaft übernommen. Da bei der diesjährigen Jubiläumsfahrt(10. Wiederholung) auch die ganze deutsche Berufsfahrer=Extraklasse am Start versammelt, sein wird, gewinnt die Fernfahrt noch an Größe, und die Anteilnahme der interessierten Sportsfreunde und ZuGHeuermassen,#m. Start, auf der ganzen Strecke und am el wird nog, größer sein. Auf die Aussichten der Fahrer werden wir noch zurückkommen. Da am 23. September .5. goch der„Große Opelpreis von Westfalen“ durch ven R. C.„Schwalbe“. Westig, zum Austrag gebracht wird, starten am 29. Juli neben der Berufsfahrerklasse die Amateure des B. D. R. nur in Klasse B. Aber auch Varsisabesel, i der Sieg beiß unstriten werden Die Berufsfahrer starten gegen.30 Uhr morgens. Die Amateure der Klasse B starten auf verselben Strecke wie in den beiden Vorjahren über ca. 180 km. Die Durchfahrtersten Foher Meise psegus Dil Ankunst der ersten Fahrer in westig wird gegen 13.15 Uhr gerechnet. Die Siegesseter hainng iu grobes Plazionzert sat, Lotalisten der eu gegen 16 Uhr in den sämtlichen Lokalisäten des„Buchenwäldchens". Mitwirkende sind: Balschauerin Fri; Orcheiter=Vereins(23 Mann), senburg, der rbeinische Zumorist.. PPllppschadseb rveinische Humgrst Altenhurger, Kunstrollschuhläufer und Kunstfahrer. Wie viele Mittel finanzieller Art verschlingt naturgemäß eine solche Großveranstaltung. Nicht leicht ist die Schaffung der wirtschaftlichen Basis für den R. C.„Schwalbe“, Westig. And wenn es immer so glatt ginge; oft ist für ein einziges Programm ein langes Hin und Her von Fragen und Antworten notwendig. And doch ist man guten Mutes, trotz allen Widerständen. Was werden muß, gelingt auch! * Die Westsalenhalle verklagt Schmeling. Die Dortmunder Westfalenhalle hat Max Schmeling, den deutschen Europameister im Halbschwergewicht, der sich zurzeit in Amerika befindet, wie aus Dortmund gemeldet wird, verklagt. Die Vorgeschichte dieser Klage ist im wesentlichen bekannt: Nachdem SchmeTitelkampf um die deutsche Schwergewichtsmeiber Psgesedare Diene geschlagen hatte, sollte er in der Westfalenhalle den neu erworbenen Titel gegen Haynicht an, Der Feiaen eine Dandverletzung nicht an. Der Ersatzmann Diener konnte ebenfalls wegen einer Fußverletzung erst zu einem späteren Termin rggnn in den Ning gehen. Da Schmeling nun er traäiniere, urd urs vi Pestsatenhalle im Glauben liehz, er trainiere, und erst acht Tage vor dem Kampf den zuständigen Vertrauensarzt von seiner Handverletzung benachrichtigte, war die Westfalenhalle stark geschädigt, zumal ein Kampf Schmeling—Haymann bedeutend mehr„gedatte, eim klagen zu können, ist der Leiter der Westfalenhalle, Picard, aus dem Verband Deutscher #%-Spmpier, egsgetreten, da ihm die Angehörigkeit zum B. D. F. diese Möglichkeit, an die Gerichte zu gehen, verwehren würde. Wie Schmelings Manager, Artur Bülow, 933.„Neuyork mittellt, war er auf das Vorgchen Pleards gefaßt. Er sieht dem Prozeß. mit Vertrauen entgegen und glaubt, alle Rechte auf seiner Seite zu haben. * Das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft wird nach einem Beschluß des Bundesvorstandes am komwerden Dig Scenge Stadion ausgetragen werden. als Schiedsrichter des Spiels zwischen dem Hamburger Sportverein und Hertha V. S. C. Berlin wurde Maul, Nürnberg, bestimmt. Der 1. FC. Nürnberg in Köln. holl-Grassumne wird Köln wieder einen Futzball=Großkampf erleden, da der diesjährige westdeutsche Meister. die SpBg. Köln=Sülz 07, den mehrsachen deutFC. Nürnberg zu einem Gastspiel verhat, das im Stadion vor sich gehen wird. Helmatliche Hehrenfelder Euch lieb' ich, heimatliche Aehrenfelder, wenn über gelbem Korn, das rauschend reitt, das eingerahmt von Mohn, von feurigrotem, betlückt das frohe Auge schweift. Ihr seild so fern.— Jedoch in stillen Träumen geh ich so gerne oft zu euch hinaus und nehme von dem goldig-roten Reichtum ein Sträußchen freudig mit nach Haus.— Hans Erich Lübke. Roman von Alexander von Bosse. —.— Nachdr. verboten. (9. Fortsetzung.) Auf weitere Fragen meinte er die gnädige Frau sei wohl auch nach der Schweiz gereist, denn es wären den Tag zuvor ein Brief und ein Telegramm aus der Schweiz eingetroffen und daraufhin habe die gnädige Frau sich reisefertig gemacht. Gegen Selma habe sie auch so etwas geäußert und jedenfalls Sachen für längere Abwesenheit einpacken lassen. Diese Auskunft beruhigte zunächst Marianne. Es war ja sehr wahrscheinlich, daß Dedo, durch Gittas hartnäckiges Schweigen beunruhigt, sich entschlossen hatte, sie nach der Schweiz nachkommen zu lassen. Es fiel ihr nicht gleich ein, daß Gitta sich erst Paß und Einreiseerlaubnis hätte verschaffen müssen, was so schnell gar nicht zu erlangen war. Anton sagte, die gnädige Frau sei in einer Droschke zur Bahn gefahren, habe sich nicht von ihm begleiten lassen; das wunderte Marianne, aber erst nachträglich erschien ihr dieser Amstand verdächtig. Da sie einmal unterwegs war, beschloß sie, noch etwas zu besorgen, fuhr mit der Untergrundbahn bis zum Württembergerplatz und auf der Fahrt dahin entschloß sie sich, Mademoiselle Valois zu besuchen. Sie wußte, daß Gitta sehr vertraut mit der alten Schweizerin war; möglich, daß diese sagen konnte, ob Gitta wirklich in die Schweiz gereist war. Aber sie traf Mademoiselle nicht zu Hause, dafür, als sie wieder über den Württembergerplatz ging, Weltin, der sehr erfreut war, sie zu sehen. „Aber noch gar nicht wohl sehen Sie aus,“ meinte er bedauernd.„Haben Sie sich nicht zu früh an die Luft gemagt!“ „Es ist ja warm,“ sagte Marianne,„außerdem mußte ich zu Gitta, mal nach ihr zu sehen. Aber sie ist verreist.“ „Wohl nach Döblitz?“ Marianne zuckte die Achseln. „Möglich, aber ihre Dienstboten wissen nicht, wohin sie gereist ist.“ Weltin hob die Hand, seinen Schnurrbart zu streichen, besann sich, daß keiner vorhanden war und streichelte dafür sein Kinn. „Das ist doch sonderbar“ meinte er. „Finde ich auch,“ sagte Marianne.„Wann haben Sie denn Gitta zuletzt gesehen?" Weltin überlegte: „Bei Ihrem Tee zuletzt. Ach nein, zwei Tage später, da traf ich sie hier auf dem Württembergerplatz und ich begleitete sie ein Stück. Aber sie hatte Eile, sie mußte zu ihrer Schneiderin und entließ mich an der Würzburger Straße.“ „Da ging sie doch gewiß zu Mademoiselle Valois.“ „Davon sagte sie nichts.“ Marianne schüttelte den Kopf. „Da müßte sie eine neue Schneiderin haben, die sie mir verheimlicht. Irren Sie sich nicht, Weltin?" „Nein, Fräulein Marianne, Frau Hainstaff sagte, sie müßte zu ihrer Schneiderin und kein Wort von der alten Valois.“ Vermutend und ratend gingen sie gemeinsam weiter, voll Sorge und doch alles Beste hoffend, genau so, als sei für sie beide das Glück von Dedo und Brigitte Hainstaff die wichtigste Angelegenheit auf der Welt. Sie waren ein hübsches Paar, Weltin groß und breitschultrig, Marianne groß genug, um gegen ihn nicht zu klein zu erscheinen. Sein Gesicht wetterdurchfurcht, mit scharfen Fältchen, die von den Augenwinkeln ausstrahlten, ihres weiblich lieblich und noch jugendfrisch, trotzdem es heute etwas grippebleich war und umrahmt von goldig=blondem Haar. Freundlich blickten ihre braunen Augen unter blonden Wimpern hervor, aber das feste, runde Kinn und der znergische Mund verrieten, daß sie bei aller Gutherzigkeit doch festen Willen besaß. Weltin ging sehr stolz neben ihr her, überzeugt, daß alle Vorübergehenden ihn beneideten, weil er neben dieser prächtigen Frau einhergehen durfte. Es erfüllte ihn mit Selbstbewußtsein, daß die meisten wohl glauben mochten, sie wären ein Ebepaar. Diese Leute konnten ja nicht ahnen, daß er nur ein armer Major außer Dienst war, der sich schon glücklich schätzen mußte, sich Freund dieser guten, lieben, schönen Marianne nennen zu dürfen. Diese liebe, gute Marianne bat ihn nun, sie nach Hause zu begleiten und bei ihnen zu Mittag zu essen. Sie sagte, sie fühle sich etwas schwindelig, bedürfe seiner Begleitung. Da konnte er natürlich nicht ablehnen. In Steglitz angekommen, fanden sie ein Telegramm vor. Dedo telegraphierte dringend und mit bezahlter Antwort: „Erbitte Nachricht über Gitta, da sehr beunruhigt.“ „Aba! Nun, das geschieht ihm recht!“ sagte schadenfroh Weltin. „Ja, aber—.“ Marianne runzelte die Brauen,„— was sollen wir nun antworten?“ Sie überlegten gemeinsam, dann telephonierte Marianne nach Döblitz, fragte an, ob Gitta dort zu Besuch weilte und erhielt verneinende Antwort. Eine der Fräulein v. Nacklitz war selbst am Telephon und sagte, sie hätten schon seit einer Ewigkeit nichts von Gitta gehört. Da überlegten sie wieder Nach Dedos Telegramm urteilen, war Gitta nicht in die Schweiz gereist, in Döblitz war sie auch nicht; mußte man Dedo davon verständigen, daß niemand wußte, wohin sie gereist war? Ja, das war unbedingt nötig. Nun wurde folgendes Telegramm versaßt und abgesandt: „Gitta seit zwei Tagen von Berlin abgereist ohne Angabe ihres Reiseziels. Vermuteten, sie sei dir in die Schweiz gefolgt. Marianne.“ „Alz, Dedo Hainstaff dieses Telegramm erhielt, ließ er seine Geschafte stehen und liegen und trat sofort seine Rückreise nach Berlin an. Nur schwach beruhigte ihn der Gedanke, daß Gitta in Döblitz sein konnte und Marianne davon nichts wußte; denn seine Dienstboten hätten das ja wissen müssen und von ihnen würde es Marianne erfahren haben. Er hatte in Luzern im Hotel Schwan gewohnt, wo er die Bekanntschaft zweier Holländerinnen gemacht hatte, Mutter und Tochter. Seine Geschäfte hatten ihm gedo nügend freie Zeit gelassen, daß er mit diesen beiden Damen verschiedene Ausflüge in die unvergleichliche Amgebung Luzerns unternommen und sich sehr mit ihnen angefreundet hatte, besonders mit der reizenden Tochter. Zu einer Liebelei war es nicht gekommen, aber ein wenig den Hof hatte er doch der hübschen Antje gemacht, die er sich gern hatte gefallen lassen. Aber er hatte ein gutes Gewissen und er hatte sogar in einem seiner letzten Briefe (diesen Brief hatte Gitta einige Stunden vor ihrer Abreise erhalten) an Gitta von seiner Bekanntschaft mit den holländischen Damen erzählt. Bei dieser Gelegenheit hatte er es allerdings nicht unterlassen können, Gitta ein wenig zu necken, indem er sich als sehr begeistert von der kleinen, molligen Antje gezeigt und sie als das Gegenteil von Gitta, nämlich sanft und immer liebenswürdig, beschrieden hatte. Eine Neckerei, die er jetzt bereute, denn wir weiß, was Gitta, verstimmt und gekränkt, wie sie war, in ihrer Phantasie daraus gemacht haben mochte. Wer weiß, ob nicht sein überschwengliches Lob Antjes gerade Gitta veranlaßt hatte, von Berlin abzureisen, möglicherweise mit der verrückten Absicht, sich von ihm scheiden zu lassen. Die Reise durch Deutschland in überfüllten Jügen, mit verfehlten Anschlüssen, schlechter Unterkunft und noch schlechterer Kost in Hotels, die er wegen der verfehlten Anschlüsse aufsuchen mußte, brachten ihm so recht zu Bewußtsein, welch ein glückliches Land er soeben verlassen hatte. Endlich kam er— es war nachmittags— in Berlin an. Anton und das Auto erwarteten ihn am Bahnhof. Als er Antons gleichgültiges Gesicht erblickte, sank sein Mut. Er hatte seine Ankunft telegraphisch angekündigt und ganz im stillen gehofft— obgleich er es gar nicht erwarten durfte— Gitta würde ihn am Bahnhof erwarten. Gleich fragte er Anton, ob die gnädige Frau ihre Rückkehr schon angekündigt habe und Anton verneinte. Ob Briese und Telegramme angekommen wären. Jawohl, viele Briefe und einige Telegramme auch. „Von der gnädigen Frau?“ Erstaunt sah Anton auf: „Das weiß ich nicht, Herr Baumeister.“ Hainstaff ärgerte sich über seine eigene dumme Frage. Er mußte jetzt sehr vorsichtig sein, sollte nicht Gerede entstehen, und natürlich durften auch seine Dienstboten nicht ahnen, daß er nicht wußte, wohin seine Frau gereist war. Sein Auto trug ihn lautlos durch die ihm so vertrauten großen Verkehrsadern nach dem Westen hinaus. Es regnete noch, nachdem ein Aprilgewitter niedergegangen, von den Bäumen der Kaiserallee und Bismarckstraße sielen noch schwere Tropfen, als das Auto unter ihnen hin über den schlüpfrigen Asphalt sauste. Freundlich und festlich fast erschienen die großen Alleen mit ihren im Frühlingsgrün prangenden Bäumen, deren Laub der Gewitterregen vom Staub rein gewaschen hatte. Dedo aber achtete auf nichts, er war voll Angeduld, nach Hause zu kommen, Briese und Telegramme durchzusehen Irgendeine Nachricht von Gitta mußte er doch vorfinden! Zu Hause angekommen, begab er sich sogleich, noch ehe er Mantel und Hut abgelegt, in sein Arbeitszimmer. Hastig riß er ein Telegramm nach dem andern auf, schleuderte eins nach dem anderen wütend zu Boden. Keines war von Gitta, alle enthielten sie nur geschäftliche Anfragen, die ihm im Augenblick sehr unwichtig dünkten. Nun durchwühlte er die eingetroffenen Briefschaften: Nichts! Kein einziger Amschlag zeigte Gittas feste, hübsche Handschrift. „Anbegreiflich!“ murmelte er halblaut. Dann sagte er sich wieder, daß sie ja ganz gewiß in Döblitz fein müsse. Wo sollte sie denn sonst hingereist sein? Aber wie sollte er das erfahren? Nach Döblitz telephonieren? Nee, die Nacklitzens durften natürlich auch nicht ahnen, daß er selbst nicht wußte, wo Gitta war, wenn sie etwa nicht in Döblitz war.(Fortsetzung folgt.). Kirmes Von Dr. Rudolf Predeec=Münster. Da steht die Kirmes knallig und bunt. Eine Riesensaust hat sie just über den Platz fallen lassen, wie Konfetti und Knallerbsen. In heilloser Verwirrung laufen die Buden und Schaustände über den Platz, rasen in verrückten Linien auf und ab, protzen mit ihrer irrsinnigen Buntheit, stechen in die Augen, keifen und gellen mit Trompeten und Pseifen in die Ohren, wersen sich gegenseitig die Menschen zu, wie wenn irgendem Lümmel mit dem Stock in einen Ameisenhausen gestoßen hätte, so schreit und bläht und stiert der Rummel mit frechen Glotzaugen, reißt und zerrt in zügellosem Taumel die Menschlein zurück, treibt mit seiner Riesenpeitsche die Karusselkreisel, ist ungezogen, ausgelassen, übermütig und stört mit schrillem Frechlachen die Umgebung aus vornehmer Ruhe, jagt mit seinem Spott über den ganzen Riesenplatz und knallt noch frivol den Menschen entgegen. Rotweiß spannt sich ein Riesenschirm über eine dicke Menschenmasse. Man läßt sich von den Nachdrängenden an eine unerschütterliche Riesenmauer pressen; man sieht nichts, aber man hört und lacht; mit den Menschen ist ein behagliches Schmunzeln unter den Schir gekrochen. Und von dort aus kommt's unaufhörlich, sprudelnd, in beneidenswert flüssigem Wortschwall, heiser die Stimme, aber eindringlich, überzeugend, warnend, lähmend. Dem Mann kann man nicht entrinnen:„Also passen Sie auf! Was ich Ihnen hier vorführe, das ist kein Papier, das ist kein Leder, das ist Kunst= oder Kaliko=Leder von der Firma Knopp in Frankfurt am Main. Das ist eine Herrengeldtasche für Fünfmarkscheine, Zehnmartscheine, für Fünfzigmartscheine, für Hundertmarkscheine, ja sogar für Tausendmarkscheine. Und was kostet solche Tasche? Nicht 100 Mark und nicht 75 Mark und nicht 50 Mark, sie kostet 5 Mark, und dazu bekommen Sie... Ja, meine Damen und Herren, meinen Sie, ich rede hier umsonst? Gut, bleiden Sie da stehen, noch eine Stunde, noch einen Tag. Lassen Sie sich Essen bringen, aber kein Wort mehr sage ich Ihnen, wenn Sie jetzt nicht kaufen. Nicht mein Nutzen ist es, ich denke nur an Sie! In Frankfurt am Main sind dem Totengräber noch drei wieder von der Schüppe herunter gesprungen und haben geschrien:„Herrentaschen, Herrentaschen!"... Die Kirmes ist eine Menschenkennerin, raffiniert und betörend. Sie bohrt ihre Blicke in das Menschengewimmel und holt sich ihre Opfer, soviel sie nötig hat. Dann nimmt sie ihnen ein Fünfzigpfennigstück und zeigt ihnen Bosko, das Doppelschwein, und das Kalb mit zwei Köpfen. Oder sie setzt sie in einen Wagen ud saust mit ihnen über die Achterbahn durch Gestänge und Schleifen. „Nur für Erwachsene! Fünf Minuten in den Gängen der schwarzen Wandelhalle.“—„Der Tempel von Yukatan oder die Schreckensnacht eines Bräutigams.“ Verstohlen drückt sich hier ein Jüngling an die Kasse und verschwindet schnell hinter schmierigem Vorhang. In den schwarzen Gängen vollzieht dann die Menschenkennerin Kirmes ihre gerechte Strafe und schickt den enttäuschten Jüngling, der soeben noch so hoffnungslüstern erregt in den Eingang schlüpfte, mit belämmertem Gesicht wieder hinaus. Und hinter ihm lacht schadenfroh die Hüterin des schwarzen Tempels. Im Flohzirkus herrscht atemlose Stille. Auf einen runden, weiß gedeckten Tisch bohren sich lustige Augenpaare. Ein Tierbändiger erzählt, daß die kleinen braunen Biester bei richtiger Behandlung fünf— sechs Jahre leben und mit Menschenblut genährt werden. Trotzdem sieht der Tierbändiger nicht zerstochen aus. Die kleinen Haustierchen heißen„Pascha",„Max",„Moritz“, „Lockenkopf",„Packan",„Erna“,„Kaspar" und„Walter“ und sind aus Leipzig, Halle a. d.., Aachen, Düfseldorf und Köln. Ihr Beruf ist eine immerwährende Kirmes, aber bei weitem vornehmer als der schreiende Windhund da draußen. Still und ruhig ziehen Erna und Walter ihren Wagen, nur Kaspar mit der Walze macht Sprünge, als wenn ein schöner, blutgefüllter Arm ihm genußreiche Stunden verspräche. Diese Kirmes hat auch ihren Tamzboden. Herren= und Damenflöhe wagen gewaltige Sprünge; man fährt Karussel zu sehr dezenter Musik, und wenn zuletzt die schöne Berta auf Kommando mit einem großen Bogen von ihrem Turmseil herunter in ihren Kasten springt, verlassen die Menschenriesen gehoben diesen Flohsand und wimmeln sich wieder hinein in das Krivbeln und Krabbeln der Tollheit da draußen. Dir Kirmes hat ein großes Maul; sie verspricht und prahlt und lockt und läßt sich mühsam verdiente Geldstücke in den gefräßigen Rachen werfen. Und doch kann man ihr nicht böse sein, der knalligen Kirmes. Sie ist zwar ein Windhund, aber jahrhundertelange Treue hat ihr ein Anrecht auf Gastfreundschaft gesichert. Sein neuester Trick von Reinhold Eichacker Im Palasthotel war Hochsaison, Betrieb. Ausgewählte Gesellschaft. Politiker, Industrielle, Weltbummler, Exoten. Leute, die nichts zu tun hatten, als Geld auszugeben, und Leute, die Geld haben wollten, um nichts mehr zu tun. Der lustigste Stammtisch war der in der Diele. Das kam durch Tom Sailer. Einen prächtigeren Gesellschafter gab es ja nicht. Stets mit neuem Ulk bis zum Hals vollgestopft. Ueber jeden Menschen wußte der Junge Bescheid. Jeden kannte er selbst. Wußte Anekdoten von ihm und pikante Geschichten, bei denen man sich totlachen konnte. Auch die Hotelgäste kannte er alle. Zum Beispiel war kürzlich ein Neuer gekommen. Fred Fitzgerald schrieb er sich ins Hotelduch. Er saß stets allein, mied die laute Gesellschaft, war kühl, zurückhaltend, vornehm, Gast erster Klasse. Gerade dadurch erregte er größtes Interesse. häte ihn für einen Grafen gehalten," seufzte Maud Efferson in Sailers Ohr.„Er ist ja so sabelhaft schick und vornehm. Er ist doch zu dumm, daß er immer allein bleibt.“ „Mann sieht gut aus,“ drummte Großkaufmann Goldfield, den Fremden taxierend.„Hat Geld, wie mir scheint. Trinkt nur Sekt, wie ich sehe.“ Nach drei Tagen hatte Tom Satter schon alles heraus. Der ganze Tisch steckte die Köpfe zusammen, als Tom endlich loslegte mit seiner Kenntnis. Die Sache war diesmal auch riesig romantisch, ganz außergewöhnlich. „Der Mann heißt nicht Fitzgerald,“ sagte Tom Soiler. „Er heißt Prinz Racotzky." „Ich hab's doch geahnt!“ rief Miß Efferson erglühend. „Ja. Hem.“— Tom sah schnell zu dem Fremden hinüber, der wieder beim Sekt saß.„Der Prinz ist ein Krösus, ein Nabob,“— die Fremdwörter machten den nötigen Eindruck —„märchenhaft reich. Aber menschenscheu. Leider. Er wurde stets ausgenutzt in seiner Güte Enttäuscht durch das Leben. Er kann halt nicht nein sagen. Auch nicht bei Frauen. Unglaublich, wie er steis die Frauen verwöhnt hat. Er war ein Verschwender. Nun wittert er stets Feinde, die ihn schröpfen wollen. Und kann doch nicht leben, wenn er nicht geliebt wird. Es ist wirklich tragisch.“ In Tom Sailers Auge stand still eine Träne, die er heimlich fortstrich, so heimlich, daß jeder die Träne bemerkte. „Ein guter Kerl ist er, der Sailer," bemerkte Herr Goldfield zu seinem Nachbarn.„Nur etwas zu weich. Viel zu weich für die Jetztzeit.“ Tom Sailer fuhr fort, als er sich gefaßt hatte.„Seitdem reist er unter fremdem Namen. Damit keiner weiß, daß er wirklich ein Prinz ist. Ein Spieen, zweifellos. Hat es sich in den Kopf gesetz, Leute zu suchen, die ihm ihre Uneigennützigkeit schlagend beweisen. Durch irgend etwas. Närrisch, was, solche Prinzen? Und heiraten will er. Ganz gleich, welches Mädchen. Hübsch, lieb muß die Frau sein und zeigen, daß sie diesen Fitzgerald, den er spielt, mehr liebt als alles. Mehr als ihren Schmuck, ihr Vermögen, als alles. Die Leute, die das machten, wären versorgt für ihr Leben. Sie würden Millionen an dem Mann verdienen. Doch wer wird so selbstlos sein, wie er sich's ausdenkt? Man müßte ihm sa sein Vermögen aufdrängen. Sonst glaubt er es doch nicht. Der Fall ist zu trostlos!“ Der ganze Tisch saß plötzlich tief in Gedanken. Und saß auch noch schweigend, als Tom Sailer sich fortschlich.—— Der Kriminalkommissar blickte wild auf die Runde der Gäste, die tobten und schrien und sich um ihn drängten. „Ruhe!" Früllie er wütend und trat dicht vor Fitzgerald, der lächelnd dastand.„Ihre Papiere sind richtig, mein Herr. Sie heißen Fred Fitzgerald. Wie konnten Sie sich da als Prinzen gggeben!“ Fred Fitzgerald grinste.„Ich habe den Leuten da zehnmal gesagt, daß ich Fitzgerald heiße. Sie schmunzelten immer.“ „Wem gegenüber hat er sich als Prinzen ausgegeben?“ Der Kommissar wandte sich an die Gesellschaft. Es trat keiner vor. Man war sichtlich verlegen.„Sie haben einen ganzen Koffer voll Schmucksachen in Ihrem Zimmer. Es ist ja, als ob sie die halbe Welt ausgeraubt hätten. Vor allem die Damen.“ „Ich habe nichts mehr anzuziehen!“ klagte Miß Thomson. Die anderen schrien wild durcheinander.„Mein kostbares Armband— mein Ring— meine Kette!“ Fred Fitzgerald grinste. „Ich weiß nicht, weshalb alle Welt mich beschenkte, mir Liebes tun wollte. Ich dachte selbst oft, dies Hotel sei ein Tollhaus. Man hat sich mir aufgedrängt. Konnte ich's hindern?“ Der Kommissar blitzte.„Und das wollen Sie alles geschenkt bekommen haben, Herr— wie?“ Fred Fitzgerald griff langsam in seine Tasche und reichte dem Kommsssar ein Paket Zettel.„Bitte, wollen Sie sich überzeugen! Man gab es mir schriftlich.“— Nach kaum einer Stunde verließ Fitzgerald im Triumph das Arresthaus. Den Koffer mit Schmucksachen in seiner Rechten. Nur hinter ihm tobte noch immer die Hölle. „Ich kann doch nichts machen—“ erklärte der Kommissar immer von neuem.„Ist alles in Ordnung, Papiere und Schenkung. Sie hätten sich ihm halt nicht aufdrängen sollen. Ich kann's nicht verstehen— das sage ich ehrlich!" „Aber Tom Sailer, der uns die Geschichte von diesem Prinzen, der keiner war, vorlog?!“ schrie Goldfield wütend. Der Kommissar bog sich. „Ist nicht mehr zu finden. Würde auch gar nichts nützen. Er gab seine Auskunft ja ganz unverbindlich. Er konnte sich irren.“——— „Siehst du, Junge,“ sagte Fred Fitzgerald, als er mit Sailer zum Hasen hinausfuhr,„klauen kann jeder,— und Prinz spielen wollen. Aber das Prinzsein verleugnen und ehrlich verdienen— so was will gelernt sein!“ Schornsteinfegermeister Putzer zu seiner Frau kam Heitere Skizze von Emil Feiden. Schornsteinsegermeister Putzer knüllte wütend die Zettung zusammen und warf sie in die Ecke.„Eine Million Frauen mehr als Männer in Deutschland“, hatte er darin gelesen. Was nützte es ihm? Er bekam trotzdem keine Frau. Obwohl er ein ansehnlicher Mann war, der den Mädchen wohl gefallen konnte. Aber:„Pfui“, sagten sie, sowie sie seinen Beruf erkundet hatten.„Wenn der einen küssen würde...“, hörte er eine der andern zuraunen, worauf beide kicherten. Als ob es keine Seife gäbe! Putzer begann seinen Beruf zu hassen. Obwohl der seinen Mann ausgezeichnet ernährte... Wo mußte morgen gesegt werden?„Klempnermeister Blech, ganz früh“, stand im Merkbuche. Richtig, in einigen Tagen feierten Blechs silberne Hochzeit. Da mußte der Schornstein ziehen. Bei Blechs kam an demselben Abend Fräulein Hede, Frau Blechs Nichte, an, um in den Festtagen auszuhelsen. Das ältere„junge Mädchen“ hatte sa Zeit, war rundlich und nett, hatte zwar dünne Fältchen wie feine Spinngewebe in den Augenwinkeln sitzen, aber ein frisches Gesicht mit pfiffigen Aeugelein. Womöglich fiel bei dieser Gelegenheit ein Mann für sie ab... „Ja, Hede, Du mußt diesmal auf dem Boden schlasen, es läßt sich nicht anders einrichten", sagte Frau Blech zu ihr,„aber es ist nicht schlimm. Wir haben das Bett hinter eine spanische Wand gerückt. Du fürchtest Dich doch nicht?“ „Nee, mich stiehlt keiner" antwortete Hede. Eklang wie Bedauer Hinter der spanischen Wand fiel sie sogleich in tiefen Schkaf. Am nächsten Tage kletterte Putzer im Morgengrauen auf Blechs Dach, segte den Schornstein, schaffte im Keller den Ruß fort und stieg abermals auf den Boden, um sein Leiterchen zu holen. Es war mittlerweile ganz hell geworden. Was stand denn da. Eine spanische Wand. Und— horch... dahinter rutzige Atemzüge. hm...! Putzer witterte etwas Nettes. Er lehnte sein Leiterchen an den Querbalken. Rutschte es nicht ab? Nein, es hielt: wie abgepaßt. Behutsam stieg er hinauf, lugte über die spanische Wand hinüber. Ei, das seine Kind! Es schlief da so unschuldig. Einfach reizend, nicht satt sehen konnte sich Putzer... Aber was war das? Schritte auf der Treppe. Dumm! Flink herunter von der Leiter. Malermeister Strich tauchte auf, wollte seine Farbentöpfe vom Boden holen, um unten mit seiner Arbeit zu bezunen. „Ach, Du bist es“, zischte ihn Putzer unfreundlich an. „Hast Du mich erschreckt, Schwarzer! Wie der Leibhaftige sieht Du aus“, dröhnte Strich in tiesem Baß, schwieg aber erschrocken, als ihm Putzer, den Zeigefinger auf die Lippen legend, Stille gebot.„Weißt Du, wer hier schläft?“ flüsterte der Schornsteinfeger, indem er mit dem Daumen nach der spanischen Wand wies. „Unsinn, sie schlafen alle unten“, drummte Strich. Statt einer Antwort winkte Putzer dem Maler, ihm zu folgen. Kletterte flink das Leiterchen bis zur höchsten Sprosse hinauf und schaute verzückt auf die Schläserin herab. Nun wurde Strich neugierig, erstieg ebenfalls die Leiter, eräugte ein kleines Stück der schlafenden Jungfrau, kletterte eine Sprosse höher, reckte den Hals zu fabelhafter Länge über die spanische Wand hinüber.. und da.. jählings rutschte das Leiterchen ab, flink sprang Strich herunter, aber Putzer, der sich vergeblich am Balken festzuklammern suchte, flog im Bogen durch die Luft, um im nächsten Augenblick auf schneeweißem Deckbett neben der schönen Maid zu liegen, die mit markerschütterndem Kreischen in die Höhe fuhr. Sowie sie den zappelnden Schwarzen, dessen Augen vor Entsetzen schrecklich rollten, an ihrer Seite erblickte, schoß sie aus dem Bett und raste, kaut schreiend, hinter dem flüchtenden Strich her die Bodentreppe hinab. Ihr folgte Putzer, rusend und allerhand Entschuldigungen stammelnd. Tante Blech war vom Lärm über ihr ausgewacht, aus dem Bette gesprungen und vor die Schlafzimmerfür geeilt. An ihr vorüber schoß der Maler. In ihre Arme flog Hede und schrie:„Hilfe, der Teufel!“ Putzer versuchte eine Beruhigungsrede zu stammeln. Aber Tante schnaubte ihn böst an:„Gehen Sie, Sie! Sehen Sie nicht, wie sie sich vor Ihnen fürchtet?“ Da schlich Putzer beschämt von dannen. Unten stand der Maler und hielt sich den Bauch vor Lachen.„Du hast die Leiter geschoben. Wart', ich tränk es Dir ein", drohte ihm der wütende Putzer. Das arme Mädchen ging ihm nicht aus dem Kopfe. Das süße Ding, wie hatte es sich erschreckt! Da half nichts, er mußte sich entschuldigen. Er wußte, was sich schickte. Unangenehme Sache zwar, aber es mußte sein. So zog er am Nachmittag seinen besten Anzug an und begab sich, vor Sauberkeit strahlend, zu Blechs, entschuldigte sich, indem er eine nicht ganz wahre Darstellung des„unglücklichen Zufalls“ gab, blickte Hede, die er noch schöner als am Morgen fand, mit verliebten Augen an und sagte ihr allerhand angenehme Dinge. Und sie— sie war keine Holzpuppe, nein.„Wissen Sie, wenn Sie so, wie Sie jetzt sind, heruntergekommen wären, dann wäre ich gewiß nicht so erschrocken“, tröstete sie ihn schließlich mit verführerisch=lockendem Lächeln. Da faßte er Mut und ###d sie— zur Sühne!— zu einem„kleinen Ausgang“ nach dem Abendbrot ein. Ein seiner Mensch sei er, wirklich, schwärmte Hede am nächsten Tage der Tante vor. War es da verwunderlich, daß Putzer zur silbernen Hochzeit eingeladen wurde und daß am Abend des Festtages seine Verlobung mit Fräulein Hede bekanntgegeben ward?—„Ich bin wirklich nicht schuld daran", beteuerte Maler Strich, als er Putzer beglückwünschte. Aber der glaubte ihm nicht, sondern örückte ihm als dem Begründer seines Glückes dankbar die Hand. Aus aller Welt Wertheim kauft das Berliner Künstlerhaus Die Kaufsumme beträgt 3100 000 Mr. — Berlin, 24. Juli. Laut„Berl. Tgdl.“ wurde gestern das Berliner Künstlerhaus in der Bellevuestraße zu dem hohen Preis von 3 100 000 Mk. an Wertheim verkauft. Die Millionensumme fließt dem Verein Berliner Künstler zu. Vorläufig stellt Wertheim das Künstlerhaus dem Verein Berliner Künstler noch für zwei Jahre zur Verfügung. Während dieser Seit wird sich der Künstlerverein darüber schlüssig werden, ob und wo er sein neues Haus bauen wird. eine Mutter ermordet ihre siebenfährige Tochter —“ Breslau, 24. Juli. Als in der vergangenen Nach: die Feuerwehr nach einem Hause in der Weißgerbergasse gerusen wurde, sand sie in einer brennenden Wohnung die sieben Jahre alte Schülerin Ruth Geier mit durchschnittenem Halse ermordet auf. Wie sich herausstellte, war das Mädchen von der eigenen, etwa 33jährigen Mutter Elisadeth Geier umgebracht worden, die seir fünf Jahren von ihrem Ehemann getrennt lebt. Ob die Frau die Tat in geistiger Amnachtung begangen hat, muß erst die Untersuchung ergeben. Drei Knaben beim Baden ertrunken wtb. Immendlugen(Baden), 24. Juli. Beim Baden in Stauweiher des Kraftwerkes Möhringen sind drei Knaden im Alter von 12—16 Jahren ertrunken. Der vierte der Knaben konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Leichen der drei aus Eßlingen stammenden Knaben konnten geborgen werden. Ein neunjähriges Mädchen ermordet M Saarbrücken, 24. Juli. In der Nähe von Limbach wurde ein neunjähriges Mädchen, das für die Mutter einen Auftrag erledigen sollte, an einem Bache in der Nähe des Dorses mit durchschnittener Kehle tot ausgefunden. Alle Amstände lassen auf einen Lustmord schließen. 4 Lote bei einem schweren Verkehrsunglück —“ Tarent, 24. Juli. Ein Eisenb Tarent—Neapel überfuhr an einem Badnübergang de *— der Strecke welg Sgap.i.###r an einem Bahglbergang, dei Meta Ponto einen Lastwagen. Die zur Seite geschleuderten Trümmer des Wagens töteten eine Bahnwärterfrau und ihr zehn Monate altes Kind, Von den auf dem Wagen befindlichen Arbeitern wurden zwei getötet und drei verletzt. Reise um die Weit in 23 Tagen Die bieher kürzeste Zeit für eine Reise um die Welt ist um mehr als vier Tage von den beiden Neuporkern Hauptmann Charles Collner und John Mears verringert worden, die gestern nacht wohlbedatten hier eintrafen. Sie haben ihre Weltreise, zu der sie Flugzeuge, Expreßzüge, Kraftwagen und Schnelldampfer benutzten, in der überraschend kurzen Zeit von genau 23 Tagen, 14 Stunden, 36 Minuten und 5 Sekunden durchgeführt. * Man darf den Wert derartiger Versuche, die seit Jules Bernes nur zu sehr einen sensationellen Beigeschmack haben, nicht unterschäßen. Wenn auch niemand vor der zwingenden Notwendigkeit steht, auf dem Amweg über den Erdball seinen bisherigen Standort wieder zu erreichen, so ist es doch wertvoll, zu erfahren, wie große Strekken noch schneller als bisher zurückgelegt werden können. Trotz Flugzeug und Expreßzug braucht der Reisende, der auf die regelmäßigen Verbindungen angewiesen ist, wesentlich länger als 23 Tage für die Reise um die Welt. Solche Rekordleistungen sind Vorarbeit für Verkehrsgesellschaften und Reisebüros. Sven hedins neue Forschungsreise —“ Stockholm, 23. Juli. In diesen Tagen wird Dr. Sven Hedin sein Buch abschließen, das er teilweise schon auf der Reife, zum größten Teil aber bei seinem jetzigen Aufenthalt in Stockholm geschrieben hat. Das wissenschaftliche Material wird von den andern an der Expedition beteiligten Forschern später in desonderen Büchern behandelt werden. Die Vorbereitungen zum zweiten Teil der Expedition sind beendet, und die beiden neu geworbenen, russisch sprechenden Kraftwagenjührer, Aron Karlsson und Rils Lagerbäk, sind bereits gestern mit den in Kisten verpackten vier neuen Kraftwagen nach Leningrad abgereist. Von dort werden sie den Transport der Wagen durch Rußland begleiten und bewachen. Die Reise bis Semipalatinsk wird voraussichtlich 33 Tage in Auspruch nehmen. Hier sollen die Wagen zusammengesetzt werden und dann Dr. Hedin und seinen neuen Begleiter Dr. Amboli nach Arumtschi bringen, wo die Karawanen gegenwärtig ihr Hauptquartier haben. Dr. Hedin wird Stockholm verlassen, sobald er von den Kraftwagenführern aus Wiatka Nachricht hat, daß sie bis dorthin gelangt sind. Der große Film, der den ersten Teil der Forschungsreise zeigt, ist jetzt in Berlin zur Bearbeitung und wird aussichtlich schon im Herbst vorgeführt werden ko Er soll mit zur Finanzierung des Unternehmens be gen, dessen Kosten bekanntlich zum größten Teil deutschen Freunden Hedins getragen wei Frau Erosaveken wird ausgemietet Der Fall Grosavezen, die Frau des Opernsängers Trajan Grosaveszeu hat bekanntlich ihren Mann erschossen, ist aber freigesprochen worden, hat noch einmal die Gerichte beschäftigt. Auf Veranlassung mehrerer Hausparteien hat der Hausbesitzer die Wohnung der Frau Grosaveseu gekündigt, weil die Parteien erklärten, daß ihnen das Zusammenleben mit einer Gattenmörderin unerträglich sei. Frau Grosavescu wendet ein, sie sei rechtskräftig freigesprochen worden. Das Bezirksgericht erklärte die Kündigung für wirksam, weil es vollkommen unerheblich sei, aus welchen Gründen gegen Frau Grosavescu keine Strafe verhängt wurde. Die Tötung des Chegatten sei eine Tat, die geeignet ist, bei den Hausparteien bei jedem Jusammentreffen mit Frau Grosaveseu die Erinnerung an das tragische Ereignis wachzurufen und ihnen das Jusammensein mit ihr zu verleiden. Gegen dieses Arteil legte Frau Grosaveseu Berufung ein und machte geltend, daß zur Jeit der Tat nicht sie, sondern ihr Mann Mieter der Wohnung war. Erst nach dem Tode des Gatten sei sie Mieterin geworden und habe daher als Mieterin keine die Kündigung begründende Tat begangen. Es habe sich„nur um eine Tat im Familienkreis gehandelt“. Der Oberste österr. Gerichtshof, an den Frau Grosavescu die Revision in letzter Instanz ergrifsen hatte, führte in seiner Entscheidung u. a. aus: Die Fassung des Mietengesetzes„rücksichtsloses, anstößiges oder sonst grobes und ungehöriges Verhalten“ ist wohl zu milde für das Verhalten einer Frau, die den Chemann, wenn auch nur in Sinnesverwirrung, tötet. Es war daher die Frage zu bejahen, ob die Mitbewohner des Hauses berechtigt waren, das Jusammenwohnen mit Frau (Orssoneten zpwllchnen. Die Meistergeige und das Eisenbahmmglück. Bei dem letzten Eisenbahnunglück im Münchner Hauptbahnhof wurde auch eine der Stadt Augsburg gedörige Geige im Wert von 18.000 Mark vernichtet. Diese stand dem Ersten Konzertmeister des Städtischen Orchesters als Solovioline zur Verfügung. Als vor wenigen Jahren die Mittel zur Anschaffung dieser Geige und einer weiteren für 12.000 Mark für den Zweiten Konzertmeister vom Stadtrat Augsburg bewilligt wurden, wurde dies sowohl von der Augsburger Ortspresse, aber auch teilweise von der deutschen Großpresse wenig wohlwollend aufgenommen. Man war der Metnung, man solle diese Gelder lieber zur Wiederschaffung eines eigenen Schauspiels verwenden. 52 Verletzte bei einem Jusammenstoß in Chikago. wid. Chikago, 23. Juli. Auf dem hiesigen Bahnhof fuhr beute ein vollbesetzter elektrischer Vorortzug der Illinois Central=Eisenbahn in einen anderen haltenden Vorortzug, der gleichfalls voll besetzt war. Anter den Dassagieren der beiden Jüge enstand eine Panik. Ctwa 52 Personen wurden verletzt, davon 12 so schwer, daß sie in ein Krankenhaus überführt werden mußten. Donnerstag Preilag Sonneidene Zür vensichnngen Käumung der unseres Saisoi-Ausverkauis, Ersiaulmerbilnige Preiser Damenstrümpfe, bwl. ibg. 35 u. 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Stück.75 Dlwandecken, moderne Muster Stück......... 975.90 Wandbehänge, hübsche Ausmusterung...... Stück.25 Madras-Oarnituren, 5 tellig..60 Bett-Inlett, ca. 150 cm breit. jederdichte Qualität.. Meter.45 Bett-inlett, ca. 160 cm breit. jederdichte Qualiist..Meier.15 Nachttischdecke, weiß mit Spilze garniert.. Stück.20 Ovale Decke, weiß mit Spitze garniert....... Stück.45 Mitteldecke, ca. 50x50 cm groß. weid mit Eins-Spitze garnierl.45 Mitteldecke, ca. 60x60 cm groß. weiß mit Spitze garniert Stück.95 Küchen-Ueberhandtuch, vollgroß, grau u weis.85, 1 65.98 Ripskissen, schwarz mit mo#, dernen Zeichnungen Stück.80 Nemden-Passen-Hßope. Imit...... Stück 85, 25.15 Hemden-Passen-Stickerei, Stück....... 75, 4.55 Kleider-Kragen, Stück 75, 50.55 Kleider-Westen Stck..95,.25 0. 96 Wäscheträger, sortiert in„08 Baumwolle...... Paer.08 Damen-Strohhüte.25 Damen-Strohhüte, mit breiter Bandgernttur.80 Damen-Pllzhüte, schw. u. farbig.90 Damen-Strohhüte, mit Band und Blumengarnitur.....50 Damen-Strohhüfe, imit.Plorentiner mit Hotter Bandgarn..00 Modellhüte, eleg. Ausführung.00 Knaben-Buxkin-Hosen, Or.-2.25 Knaben hochgeschl. Anzüge. ....... bies Oröße 1.50 Knaben hochgeschl. Anzüge .: b i s G r ö b e 1 2 9. 5 0 Knaben-Schlupfblus.-Anzüge ... bie Größe 6 1150 Knaben-Sportanzüge blau..... bis Oröße 5 1280 Knaben-Sportanzüge farbig..... bis Oröbe 9 1050 Knaben-Sportanzüge„„„ ...... bis Größe 12 1875 Knaben-Qummimäntel .. b i e O r ö ß e 8 7. 5 0 Kinder- und Babykleider keriert....... 076.50 Kinder- und Babykleigier Waschselde(Kunstseide).80 0. 95 Parb. Kinder-Wollkleider.00.75 Babyjäckchen aus Welliné.95 Restposten Kieler-Kleider.00.25 Baby- und Kindermäntel Welliné und Cheviot...50.75 Restposten Kinder-Jumperblusen.........50.95 DamenKonfektion Serie 1 Herrenstoff-Mänte! 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Bekanntmachung der Stadt Iserlohn Die Ausführung der Installationsarbeiten für den Abortanbau der evangelischen Ostschule soll vedgeben werden. Verdingungsunterlagen sind im Stadtbauamt zum Preise von 0,50 M zu beziehen. Angebote mit entsprechender Aufschrift sind bis Samstag, den 28. Juli d.., vormittags 10 Uhr, an das Stadtbauamt einzureichen, woselbst die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erschienenen Bieter erfolgt. Iserlohn, den 24. Juli 1928. Stadtbauamt. Bekanntmachung des Amtsgerichts. In unser Handelsregister ist folgendes eingetragen worden: Abteilung A. Unter Nr. 1005 Firma Dahmen u. Quensel, Iserlohn, offene Handelsgesellschaft. Personlich haftende Gesellschafter sind der Kaufmann Robert Dahmen, Iserlohn, und der Ingenieur Walter Quensel zu Iserlohn. Die Gesellschaft hat am 1. April 1928 begonnen. Unter Nr. 1003 Firma Franz Gerhard u. Co., Iserlohn, offene Handelsgesellschaft. Personlich haftende Gesellschafter sind der Kaufmann Franz Gerhard jr. und die unverehelichte Elfriede Gerhard, beide in Iserlohn wohnhaft. Die Gesellschaft hat am 15. November 1925 begonnen. Unter Nr. 1004 Firma Heinrich Kleyensteiber in Sundwig, offene Handelsgesellschaft seit 1. Januar 1927. Gesellschafter sind Zimmerer Adolf Kleyensteiber, Architekt Heinrich Müller, Schreiner Heinrich Kleyensteiber, Techniker Alfred Kleyensteiber, sämtlich in Sundwig wohnhaft. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die Gesellschafter Heinrich Müller und Alfred Kleyensteiber und zwar beide nur gemeinsam ermächtigt. Unter Nr. 1006 Firma Albert Ackermann, Metallwarenfabrik, Iserlohn, Alleininha= ber Fabrikant Albert Ackermann in Iserlohn. Dem Kaufmann Gustav Loese in Hemer ist Prokura erteilt. Bei Nr. 348 Firma Schaefermeyer u. Heus, Iserlohn. Das Geschäft ist durch Erbfolge auf die Witwe Fabrikant Wilhelm Hens, Alma geb. Grünschläger in Iserlohn, übergegangen und wird unter unveränderter firm. fortgeführt. Bei Nr. 972 Firma Möbel= und Polsterwarenfabrik Emil Roeder Söhne, Iserlohn. Kaufmann Willy Roeder, Iserlohn, ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Abteilung B. Bei Nr. 200 Firma Westfälische Fahrradwerke G. m. b. H. in Iserlohn. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 21. Juni 1928 ist der Sitz der Gesellschaft nach Bergneustadt verlegt. Bei Nr. 189 Firma Ludwig Kuhlmann u. Co., G. m. b.., Heppingserbach. Die Liquidation ist beendet, die Firma ist erloschen. Bei Nr. 185 Firma Basse u. Uerpmann Aktien= gesellschaft, Iserlohn. Die Prokura des Kaufmann Ludwig Brinnitzer in Iserlohn ist erloschen. Bei Nr. 60 Firma Schmerbeck u. Kuhlmann, Kaltwalzwerk, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Kalthof. Friedrich Schmerbeck ist nicht mehr Geschäftsführer Kaufmann Max Kuhlmann ist nunmehr alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft. Iserlohn, im Juli 1928. Das Amtsgericht. 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