erscheint wöchentlich siebenmal.* Abonnementspreis durch die Post bezogen und durch den Briefträger ins Haus gebracht: für 5 Monate 1.92 Mk., für 2 Monate 1.28 Mk., für 1 Monat 64 Pfg.; von der Pest abgeholt: für 5 Monate 1.50 Mk., für 2 Monate 1 Mk., für 1 Monat 50 Pfg.; durch unsere Boken in der Stadt bestellt: pro Quartal 1,70 Mk.# Bestellungen nimmt jeckes Postamt und jeder n 0 S O n n E i Landbriefträger enrachen. a S S S ü S S En Auflieferung größerer Anzeigen tagsvorher bis 12 Uhr vormittags kleinerer b's 6 Uhr abends.# Größere Anzeigen für dle sonntags- Ausgabe bis Freitag 1 Uhr abends, kleinere bis Samstaa:0 Uhr vermittags# Anzeigenpreis für die Zeile odker deren Raum 20 Pfg., für Paderbon 4 Pfa„ Reklamezeile 30 Pfg. a Beilagegebühr nach Übereinkunkt.# Bei„wangsweiser E'streibung von Gebühren durch a m Klage. Konkurs etc. wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Wöckentlicke Beilagen: Sonntags-Plauderer- Sonntags-Feier= Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft etc. EIEH BRT S. Ne. 94. kernsprech-Anschluß Nr. 10. Paderborn, Montag, den 6. April 1908. Geschtäctskelle. Jähenplatz 5. 60. Jahrgang. Auch jetzt noch nimmt jede Postanstalt und jeder Briefträger Bestellungen auf das Westfälische Volksblatt für das II. Quartal entgegen. fr Das neue kirchliche Eherecht. Mit Ostersonntag tritt für die katholische Welt ein neues Eherecht in Kraft. Nach katholischer Lehre kommt bekanntlich die Ehe dadurch zustande, daß die Verlobten sich gegenseitig den Willen erklären, die Ehe einzugehen. Nach altem Kirchenrecht genügte diese Erklärung zum gültigen Abschluß der Ehe; gültig waren also auch dieEhen, die ohne Wissen und Mitwirkung anderer Personen, in Sonderheit des Priesters, geschlossen wurden. Diese sog. heimlichen Ehen hatten aber eine Reihe von Mißständen und Unzuträglichkeiten im Gefolge. Leichtsinnige Eheschließungen, Familienzwistigkeiten, bösliches Verlassen des Ehegatten, schwierige Eheprozesse, Gefährdung der allgemeinen Sittlichkeit blieben nicht aus und konnten nicht ausbleiben. Das Konzil von Trient sah sich infolgedessen veranlaßt, ein Gesetz zu erlassen, wonach zur Gültigkeit der Ehe die Konsenserklärung der Brautleute vor dem Pfarrer des Wohnortes der Brautleute und zwei oder drei Zeugen erfordert wurde, alle nicht nach dieser Form geschlossenen Ehen also nichtig waren. Das Dekret sollte aber nur an den Orten wirksam sein, an denen es von der Kanzel herab verkündigt wurde. Dieses Gesetz, das De kret„Tametsi“ vom Jahre 1563, so wohltätig es an sich dadurch war, daß es die Zahl der heimlichen Ehen beschränkte und für die Rechtmäßigkeit der Ehe im Regel falle eine zweifelsfreie Grundlage schuf, hatte doch auch einige Mängel, die im Laufe der Zeit immer drückender empfunden wurden. Die Frage, welcher Ort als Wohnort der Brautleute anzusehen sei, ist besonders in der heutigen Zeit mit ihrer unbegrenzten Freizügigkeit und ihrem reichen Verkehr oft schwer zu beantworten, die unrichtige Ani wort aber hatte zur Folge, daß die in gutem Glauben geschlossene Ehe nichtig war. Eine zweite Schwierigkeit der Rechtsanwendung ergab sich durch die Bestimmung, daß das Dekret nur da gelte, wo es verkündet war, daß also eine nicht gemäß der tridentinischen Form ge schlossene Ehe überall da gültig war, wo keine öffentliche Verkündigung stattgefunden hatte. Ob sie an einem be stimmten Orte erfolgt war, ist oft schwer festzustellen; man muß sich daran erinnern, daß im 16. Jahrhundert in ganzen Landstrichen der katholische Glaube und der katholische Gottesdienst ausgerottet war. Eine Streit frage war, ob nicht vielleicht an gewissen Orten, wo das Dekret nicht verkündigt war, es doch kraft Gewohnheits rechts Wirtsamkeit erhalten habe. Die Folge all dieser Zweifel war auch ein Zweifel an der Gültigkeit einer großen Zahl von Ehen, die ohne Beobachtung der tri dentinischen Form geschlossen worden waren. Eine große Härte hatte das Dekret endlich dadurch, daß es auch alle Ehen,“ er nicht der katholischen Kirche angehörigen Christen, die ohne Einhaltung der tridentinischen Form an Orten geschlossen wurden, an denen das Dekret wirksam war, für nichtig erklärt. Alle diese Erwägungen ließen den Wunsch nach einer Neuregelung des kirchlichen Eherechtes dringlich werden und in Erfüllung dieses Wunsches erließ Papst Pius X. am 2. August 1907 das Dekret„Ne temere“, in dem das kirchliche Eherecht auf eine neue Basis gestellt und einer zeitgemäßen, den berechtigten Wünschen Rechnung tragen den Reform unterzogen wurde. Nach diesem Dekret, das am Ostersonntag 1908 in Wirksamkeit treten wird, gilt für die Katholiken als Gesetz, daß regelmäßig nur jene Ehen gültig sind, die geschlossen werden vor dem Pfarrer des Ortes der Eheschließung und zwei Zeugen. Der Ort der Eheschließung ist für die Bestimmung des zuständigen Pfarrers allein maßgebend. Von dem assistierenden Priester wird indes verlangt, daß er sich über den wenigstens einmonatigen Aufenthalt eines der Verlobten am Orte der Eheschlietzung vergewissert habe. Regel mäßig soll die Eheschließung stattfinden vor dem P far rer der Braut. Im Gegensatz zum früheren Rechte hat heute der Pfarrer des Wohnsitzes der Brautleute das Recht, der Trauung zu assistieren, nicht mehr allgemein, sondern regelmäßig nur dann, wenn er zugleich der Pfarrer des Ortes ist, an dem die Eheschließung stattfindet. Wohl aber kann er von dem Pfarrer des Ortes, wie auch jeder andere Priester, die Erlaubnis erhalten, der Eheschließung zu assistieren. Neu ist die Bestimmung, daß dar Ehe konsens erklärt werden muß, nicht nur in Anwesenheit des Pfacrers, sondern daß dieser zur Entgegennahme der E klärung bereit sein muß. Damit ist die sogenannte passive Assistenz, die nach dem Tridentinum genügte, ausge schlossen: es ist dem Aufug ein Ende gemacht, daß der Pfarrer gleichsam überrumpelt oder durch Gewalt und Einflüsse von Furcht zur Assistenz gezwungen wurde. Für Notfälle sieht das Dekret eine Reihe wichtiger Erleichte rungen der Ebeschließung vor. Die Mißstände, die, wie oben dargelegt, das heute noch geltende Recht im Gefolge hat, werden durch das neue Recht beseitigt. Der Pfarrer des Ortes soll assistieren: diese Bestimmung beseitigt die Unsicherheit, die über die Frage des Wohnorts in vielen Fällen herrscht; alle Ehen müssen der durch das Dektei „Ne temere“ vorgeschriebenen Form genügen: beseitigt ist damit die Unsicherheit, ob und mann heimliche, d. h. nicht gemäß der kirchlichen Form geschlossene Ehen gültig sind sie sind stets ungültig; alle Ehen der Katholiken müssen die Form beobachten: die Nichtkatholiken sind an die Formoorschrift nicht gebunden. Ihre Ehen sind also stets gültig, gleich in welcher Form sie geschlossen werden. Bei Mischehen aber gilt die Bestimmung, daß für den katho lischen Teil die Form des Dekrets zwingend ist, duß also Ehen, die der Form nicht genügen, nichtig sind. Neben der Eheschließungsform regelt das Dekret„Ne temere“ auch die Verlöbni daß ein Verlöbnis nur dann als gültig anzusehen ist, wenn es abgeschlossen wird mittels einer sowohl von den Par teien als auch von dem Pfarrer oder zwei Zeugen unter schriebenen Urkunde. Eine Bemertung allerdings ist hier notwendig. Das Detret verlangt nicht, daß bei jedem Verlöbnis diese Form beobachtet werde, ein Verlöbnis braucht der Eheschließung keineswegs notwendig voran zugehen. Nur die kirchenrechtlichen Folgen des Verlöb nisses: Verpflichtung zum baldmöglichen Abschluß der Ehe und das Ehehindernis des Verlübnisses sind gebunden an die Beobachtung dieser Form. Akatholiken sind für das Verlöbnis ebensowenig an die Formvorschriften des Detrets gehalten wie für die Eheschließung. Für Mischehen gilt als Regel, daß der kath glische Teil an die Bestimmungen des hristlichen Eherechts ge bunden ist, daß also bei deren Verletzung die Ehe trichtig ist. Diese Vorschrift, die an sich durchaus berechtigt ist, schließt eine gewisse Härte in sich gegenüber dem nicht katholischen Teil, und diese Härte wird umso drückender GE I E empfunden werden in konfessionell gemischten Gegenden, wo Mischehen leider ziemlich häufig vorkommen. Besonders gilt dies für Deutschland. Mit Rücksicht auf den hier bestehenden Zustand der Mischung der Konfessionen galt bereits unter der Herrschaft der tridentinischen Eheform für einen Teil Deutschlands ein Ausnahmerecht, daß die Ehen der Akatholiken und die Mischehen aauch bei Nichtbeobachtung der kirchlichen Form für gültig erklärte. Nach heutigem Recht, das in dem Dekret„Provida" vom 18. Januar 1906 niedergelegt ist und seit Ostern 1906 gilt, besteht dieses Ausnahmerecht für Deutschland weiter, und zwar wurde es ausgedehnt auf den ganzen Bereich des Deutschen Reiches. Weiter erklärte das genannte Dekret auch alle die in Deutsch land bestehenden Ehen für gültig, die nach dem alten Rechte nicht al. gültig zu erachten waren. Die Zweifelsfrage, ob dieses Ausnahmerecht aug dann gelte, wenn ein Protestant, der katholisch getauft, aber bereits im kindlichen Ater protestantisch geworden ist, eine katholische Person heiratet, ist von der römischen Konzilskongregation am 4. Februar 1908 verneint worden. Von motestantischer Seite hat man versucht, die beiden Dekrete„Ne temere“ und„Provida“ als einen Vorstoß, als eine neue böse Feindseligkeit Roms gegen die protestantische Kirche darzustellen. Aber nichts ist ungerechtfertigter als dieser Vorwurf. Gerade umgekehrt bedeutet die Neuregelung des kirchlichen Eherechts nicht eine Verschärfung, sondern eine Milderung der kirchlichen Vorschriften gegenüber den Protestanten. Treffend bemertt dazu Professor Knecht:“)„Versöhnlich gegenüber den Nichttatholiken sind die neuen Bestimmungen. Seine mit der obersten legislativen Gewalt notrendig ihm zustehende Dispensationsvollmacht gebraund. befreite der Papst alle nicht katholischen Christen oon der Einhaltung der kirchlichen Form der Ehe schliebung. Nicht zufrieden damit, sanierte er auch noch unter bestimmten Voraussetzungen alle im Gebiete des Deutschen Reichs unter der Herrschaft des alten Gesetze: geschlossenen ungüttigen Ehen der Akatholiken unter is und mit Katholiken.“ Und mit Recht sagt Knecht weiter, wenn auf dem Kon#il von Trient der Jesuitengeneral Laynez gegen den Erlaß des Ehegesetzes stimmte, weil er die Aufrichtung einer neuen Scheidewand zwischen Katholilen und Protestanten befürchtete, so hat Pius X. diese Scheidewand nun niedergelegt. Die ganze katholiche Welt, ganz besonders aber die deutschen Katholiken werden Pius X. danibar sein müssen, duß er das reformbedürftige lirchliche Eherecht neu geregelt Würdigung des neu geregelt in weier und rücksichtsvoller rtschrittes der zeitlichen und örtlichen Verhältnüsse. Einfachheit in der Form, Versöhnlichkeit in der Wirtung. Zeitgemäßheit in den Umständen diese Eigenschaften rühmt mit vollem Rechte Professor Knecht dem neuen kirchlichen Eherechte nach, und wir können das Gesamturteil nicht besser zusammenfassen als mit den Worten, mit denen Professor Knecht seine Schrift schließt:„Die beiden eherechtlichen Dekrete be wirken eine weitgehende Ermöglichung gültiger Eheschließungen an Orten und seilens von Personen. wo und bei denen bisher nach geltendem Rechte der Mangel einer wirklichen Ehe vermutet oder sicher angenommen werden munte. Sie crzielen weiterhin eine Befestigung der be „Die neuen eherechtlichen Delrete“. Köln, Fachem. 1907 S. 71.— Das tusium dierer vortrefflichen Arbeit des hervorragenden Kanonisten können wir deingend allen empfehlen, die das neue kirchliche Eherecht genauer auch in den Einzelfragen kennen zu lernen wünschen. Auch die vor liegende Siudie jußt größtenteils au die er Schrift. stehenden katholischen und akatholischen Ehen. In ihnen liegt ein neuer Beweis für die mit der Aufrechterhaltung der kirchlichen Grundsätze vereinbare Friedensliebe und entgegenkommende Ver öhnlichkeit der katholischen Kirchenregierung. Mit den beiden Dekreten hat Pius X. sich ein dauerndes Denkmal gesetzt. Auf die in die Ver gangenheit zurückschauende Seite des Monumentes kann man mit ehernem Griffel dankbar die Worte schreiben: „Befreiende Tat!“ und die Zukunft mag in hell leuchtenden Buchstaben lesen:„Ein Werk sozialer Kultur“! Die Annahme des Sprachenparagraphen, des§ 7 des Vereinsgesetzes durch die Blockmehrheit des Reichstages ist am Samstag Abend in vorgerückter Stunde mit 200 gegen 179 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen in der bekannten Fassung der Kommission erfolgt.„Das Resultat wurde mit brausendem Beifall von der Mehrheit des Hauses ausgenommen"; telegraphierte uns am Samstag spät das offiziöse Bureau. Man kann dieser Mehrheit diese Freude gönnen, namentlich der Gesellschaft, die sich noch„libera!“ nennt und durch den freuetischen Jubel über die Vergewaltigung eines naturheitigen Rechtes, über die Mißachtung des Palladiums der Verfassung des Deutschen Reiches die schmachwürdigste Selbstverspottung treibt. Man braucht niemanden höher zu tarieren, als er sich selbst einschätzt, der sogenannte Liberalismus kann fortan weder sich selbst achten, noch auf Achtung bei anderen Parteien Anspruch machen, er ist Regierungssklave, weiter gar nichts, und so wird er auch das Los der Sklaven fürderhin teilen. Der Jubel bei den Liberalen ob der Annahme des§ 7 hatte lediglich darin seinen Grund, daß der Block zusammen gevlieben ist— als ob das schwer wäre, so lange die Liberalen, die dabei den Ausschlag geben, dem Kanzler und den unbedingt Gouvernementalen zu Liebe ihre höchsten Grundsätze wie alten Plunder über Bord werfen, um nur den Basion schwebend zu erhalten! Zur Sache selbst ist nicht mehr viel zu sagen; daß es so kommen würde, war jedem klar, der die fortschreitende Dekadenz des Liberalis nus beobachtet hat: von Ueberraschung oder auch nur Verwunderung kann keine Rede sein, und die kleine Akehrheit wirkt sicher nicht imponierend. Daß wir vom Standpunkte des gottgeheiligten Rechtes, vom Standpunkte der bürgerlichen Rechtsgleichheit, vom Standpunkte des inneren Friedens, dessen wir in unserm lieben Vaterlande so sehr bedürfen, diesen traurigen Beschluß ob seiner Konsequenzen, in unserer patriotischen Secle nur mit tiesem Schmerze aufnehmen können, bedarf sicher keiner Ausführung. Dies aler! Politische Tagesnachrichten. Berlin, 4. April. Die Eisenbahnkommission des Herrenhauses hat die Sekundärbahnvorlage in der Abgeordnetenhausfassung angenommen, die Kleinbahndenkschrift für erledigt erklärt und die Petition des Magistrats zu Beeskow um den Bau einer Eisenbahn von Fürstenwalde nach Beeskow der Regierung zur Erwägung üüberwiesen. Das Plenum wird die Sekundärbahnvorlage##m Dienstag beraten. * Gegen die Zeitschrift März sollen wegen des erfundenen Briefwechsels zwischen Kaiser Wilhelm und Lord Tweedmouth eine Reihe von Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft eingelaufen und auch bereits ein Ermittelungsverfahren wegen groben Unfugs eingeleitet worden sein. 22 Das Bild im roten Saal. „Mag schon sein, aber diese Widerstandsfähigkeit läge nur im Willen; die Natur würde sich schon auf lehnen und den Unvorsichtigen klar machen, daß Ueber maß in allen Dingen schädlich ist. Werden wir nicht das Vergnügen haben, Herrn Pluchot zu begrüßen?“ „Mein Schwager ist heute morgen durch ein Telegramm nach Paris abgerufen worden.“ „Hat Frau Pluchot Sie auch verlassen?“ fragte der Doltor. „Noch nicht. Almalde ist nicht so kräftig wie Ro senn, was mich eigentlich wundernimmt. Meine Schwä gerin geht in Paris jeden Abend in Gesellschaft, ohne daß es ihr schadet, aber in Eichenstein scheint sie sich er kältet zu haben und jetzt hütet sie das Zimmer. Doch ist ihr Zustand nicht bedenklich, sonst hätte ich Sie rufen lassen, Dottor.“ Ein Diener brachte Erfrischungen und Zigarren. Nachdem der Graf dieselben seinen Gästen angeboten, wandte er sich zu Bertrand: „Ich denke, es ist Ihnen angenehm, nachher das Schloß zu besichtigen. Ich werde meine Tochter rufen lassen, die in archäologischen Fragen beinahe so bewan dert ist wie Jefsik.“ „Boisgenest, haben Sie in den Papieren Ihres Vaters nichts gefunden, was Bezug auf die Penhoöl hat? Ich meine Dokumente über die Familie. Da ich weiß, daß Sie mit solchen Dingen als Liebhaber geizen, habe ich Sie nie darum gequält. Aber Herr von Peuhoél hätte andere Anrechte darauf als ich.“ „Ich würde mit grober Freude Herrn von Penholl zurückerstatten, was ihn interessieren könnte. Allein ich besitze zu meinem Bedauern nichts dergleichen. In dessen werde ich ihm einige Gegenstände zeigen, die dem Marquis Henri gehört haben, und von denen mein Vater genünscht hat, daß sie der Famille seines Freundes eingehändigt würden. Leider wußte ich bis kürzlich nichts von Ihrer Existenz, mein Herr.“ Die Jahre hatten nichts geändert im Charakter Hu gos. So wie er nach dem Tode des Grafen Olivier mi: Schroffheit die Vermutungen des Abbé Lemokl über ein etwaiges Verschulden seines Vaters zurückgewiesen, so war er noch jetzt an der Schwelle des Alters. Eine stolze Furcht hielt ihn ab, von dem Briefe und dem Billet des„schönen Chouan“ zu reden; der Enkel sollte nicht daran irre werden und vielleicht die letzten Bitten des Flüchtlings salsch auslegen. Er verließ seine Gäste, um in seinem Zimmer den Petschaft und das Lederetui mit dem Ring und der Laar locke zu holen. Unterwegs stieß er auf Rosenn, die von der Tante km. „Herr von Penhocl ist im grünen Salon mit Jeffik. Ich möchte, daß du zu ihnen gingest. Ich komme auch gleich zurück.“ „Ich wollte gerade der Tante etwal vorlesen. So will ich ihr nur eben sagen, daß ich etwas später komme.“ „Recht so!“ Rosenn blieb einen Augenblick stehen, um ihr klopfen des Herz zur Ruhe kommen zu lassen und dem ver räterischen Rot ihrer Wangen zum Schwinden Zeit zu geben. Frau Almalde war wenig erbaut von dem Be suche Bertrands und machte auch kein Hehl daraus. „Wie unangenehm ist es doch, daß ich Ferade jetzt das Zimmer nicht verlassen kann! Dein Vater hat aber auch unverzeihliche Anwandlungen. Herrn Lemarchais hält er ein ganzes Jahr lang fern mit beinahe lächer licher Förmlichkeit, und nun schickt er dich plötzlich, um diesen jungen, unbekannten Menschen zu empfangen, worüber dann die ganze Nachbarschaft ihre Glossen machen kann.“ „Aber, liebe Tante, beruhige dich doch. Niemand wird etwas darin finden, denn meine Lage kennt jeder — ich muß leider die Gäste meines Vaters allein, ohne Mutter, begrüßen.“ „Die Notwendigkeit sehe ich gar nicht ein; zumal dieser Herr konnte auf deine Zuvorkommenheit ganz gut verzichten. Ach, warum?“ Die Hände Frau Almaidens fuhren nervös auf der Bettdecke herum. „Aber was nutzt es, daß ich mich aufrege,“ klagte sie. „Es gibt doch keiner etwas um meine Ratschläge.“ „Doch, liebe Tante,“ erwiderte Rosenn sanft.„Al lein in diesem Falle machst du dir unnütze Sorgen. Ich muß dem Vater gehorchen. Versuche ein wenig zu schlummern, ich komme bald zurück.“ Das liebenswürdige Mädchen küßte die krause Stirn der Tante, sah nach, ob die Kammerzofe„i der Nähe weilte und verließ dann freudigen Hersens das Zimmer. Bertrand sah sie kommen und ein plötzliches Licht strahlte in ihm auf und erhellte auch„in Aeußeres. Ja, er liebte sie; was galten ihm noch diese alten Mauern, ihre ganze glorreiche Geschichte? Er verzich tete gern darauf zugunsten dieses herrlichen Geschöpfes, das sein Schicksal ihn zwang zu lieben mit der ganzen Glut seiner reinen Seele. Rosenn las die Bewunderung im Blicke des jungen Mannes, sie fühlte sie aus seinem ehrerbietigen Gruße heraus. Wie ein kaltes. scharfes Eisen ging es ihr durch die Brust. Ach. warum mußte sie ittern in Gedanken an das Schicksal, welches ihr bevor stand. Und sie hätte so glücklich sein können Der alte Doktor war nicht nur Arzt für die körper lichen Gebrechen, ei wußte auch die seelischen Leiden schnell zu erraten. So lag ihm denn daran, Rosenn, deren Erregung nur an einem leichten Beben der Hände und kaum merklichen Zittern der Stimme zu erkennen war, zu Hilfe zu kommen. „Ich sprach eben Herrn von Penhoêl mein Erstaunen darüber aus,“ fing er an,„daß nirgendswo Dokumente über seine Familie zu finden sind. Man kann kaum annehmen, daß sie während der Revolution gestohlen oder vernichtet wurden. Wahrscheinlicher ist es, daß Marquis Henri dieselben beim Verkauf des Schlosses in Sicherheit gebracht hat. Allein Sie Bertrand, besitzen ja auch keines der Papiere, die für alle Abkömmlinge des edlen Geschlechts kostbar wären.“ „Nein, gar nichts, Doktor, als die wenigen bürgerlichen und kirchlichen Akte, die ich Ihnen gezeigt habe, und die nur bis zum Anfang dieses Jahrhunderts hinauf reichen.“ „Das ist doch merkwürdig. Sollte Ihr Großrater sie bei seiner Flucht mitgenommen haben, und könnten sie in England oder in Indien geblieben sein?“ „Diese Möglichkeit ist ganz ausgeschlossen, denn Großmutter hätte sich nicht davon getrennt, des bin ich sicher. Mein Vater war über diese Sache ebenso erstaunt, wie Sie, Herr Doktor. und er hat mir keine Aufklärung darüber geben können.“ Herr von Boisgenest kam jetzt zurück und hielt in seinen Händen die Andenken des„beau Chouan“. Bertrand empfing sie mit leicht erklärlicher Rührung. Be sonders der Ring mit der Inschrift:„Immer treu“, interessierte ihn lebhaft, und während er ihn über den Finger streifte, wo derselbe wie angegossen paßte, suchten seine Augen Rosenn. Diese, welche die stumme Anden tung erriet, wandte sich eiligst ab, doch hatte der Doktor die Träne unter ihrer Wimper erspäht. „Sollen wir jetzt das Innere des Schlosses besich tigen?“ fragte der Graf.„Sie, Doktor, können die ganze Quelle Ihrer Gelehrsamkeit sprudeln lassen.“ Man durchwanderte, eins nach dem andern, alle weitläufigen Gemächer des alten Kastelks. Der Arzt erläuterte und besprach das Meiste. Bertrand folgte ernst seinen E-flärungen; seine erregbare Einbildungskraft durchlebte u. kurzer Stunde eine Jahrhunderte alte Geschichte. Als der Graf mit seinem Besuche die Galerie des ersten Stockwerkes durchquerte, welche zum linken Flügel und zum Turme führte, rief ein Diener ihn ab. „Erlauben Sie, daß ich mich einen Augenblick entferne, Herr von Penhoél?“ fragte er.„Einer meiner Pächter hat ein dringendes Anliegen. Ich vertraue Sie einstweilen dem Doktor Jeffik und meiner Tochter an.“ Rosenn übernahm nun die Führung. „Liebes Kind, zeigen Sie uns zuerst den roten Saal.“ meinte der Doktor.„Dieser Raum wird Herrn von Penhoél wohl am besten von allen gefallen. Meine wissenschaftlichen Erörterungen begeistern ihn nur mäßig.“ „Aber ganz im Gegenteil, Herr Doktor. Ich versichere Ihnen.. „Ja, ja, mein Lieber, Sie sind ausnehmend höflich. Aber ich weiß, daß ich gar zu gern mein Steckenpferd reite. Der rote Saal hat nur wenig Anziehungskraft für den alten Forscher, wie ich einer bin, dafür jedoch für Sie ein pietätvolles Interesse, denn hier wohnte Ihr Großvater.“ Rosenn drückte die Tür im Hintergrunde der Galerie auf, und die beiden Männer traten in das Gemach des „beau Chouan". Der rote Damaststoff, welcher die Wände bedeckte und als Vorhang das breite Himmelbett umgab, hatte dem Zimmer seinen Namen gegeben. Bertrands Blicke hielten schnell Umschau. Ueber dem Kamine hing das schon oft genannte Bild. Die Aehnlichkeit mit dem jungen Penhoël war so greifbar, daß er selbst vermeinte, sein Gesicht in einem Spiegel zu schauen. „Wahrhaftig,“ entfuhr es dem Doktor unwillkürlich, „ich glaube nicht, daß zwei Glieder einer Familie sich auffälliger gleichen können. Sie brauchen eigentlich gar keinen anderen Beweis für Ihre Familienzugehörigkeit, als dieses Bild, Bertrand. Yvonne hatte mir schon davon gesprochen, aber an so etwas Außergewöhnliches dachte ich doch nicht.“ „Auch mich hat Yvonne vor ungefähr acht Tagen darauf aufmerksam gemacht.“ schaltete jetzt Rosenn ein, da sie dunkel empfand, etwas sagen zu müssen. „Gestatten Sie mir eine Frage, gnädiges Fräulein.“ bat Bertrand. „Gewiß, gerne, Herr von Penhoél.“ „Als ich die Ehre hatte, Sie im Hause des Herrn Doktors zu treffen und, leider muß ich es gestehen. Sie so unmanierlich störte, war es da nicht diese Aehn Wiesbaden, 4. April. Die Ankunft des Kaiserpaares ist auf den 14. Mai verschoben worden. Rom, 4. Apcil. Die Stadt hat auch heute ihr gewöhnliches Aussehen, nur die Straßenbahnen verkehren nicht. In den Straßen, die der Zug der Arbeiter, der sich nach dem Kirchhof von Verano begab, passierte, waren die Läden geschlossen; der Platz Gesc war militärisch besetzt, weil dort Ruhestörungen befürchtet wurden. Auch die Kreuzungspunkte der Straßen, die der„Zug passierte, mit den Nebenstraßen waren militärisch besetzt. Gegen 10 Uhr verließ der Zug, den ungefähr 8000 Arbeiter bildeten, den Botanischen Garten, der als Versammlungspunkt gedient hattte. Der Zug erreichte den Kirchhoff ohne Zwischenfall. Der Eintritt in den Kirchhof wurde nur den Trägern von Kränzen gestattet, alle übrigen Teilnehmer an dem Zuge mußten vor dem Eingang Halt nachen. Nachdem vor dem Kirchhofe einige Reden gehatten worden waren, löste sich der Zug in voller Ruhe auf und die Teilnehmer begaben sich in die Stadt zurück. Paris, 4. April. Infolge der neuen Anfrage von Jaurês über Clemenceaus innere Politik mußten die parlamentari'chen Osterferien bis Mitte nächster Woche verschoben werden. Die Deabtte über die Anfrage und ihre Beantwortung dürfte den Fortbestand des Kabinetts kaum in Frage stellen; da Clemenceau auch diesmal mit Hilfe der Ribotisten die Mehrheit der Kammer auf seiner Seite haben wird. London, 4. April. Aus Cannes wird berichtet, daß der Gesundheitszustand Sir Camvbell Banner manns sich soweit gebessert hat, daß der frühere Mi nisteilbereits eine lange Kurtour unternehmen kann. Deutscher Reichstag. 139. Sitzung vom 4. April. Berlin, 4. Aptil. Die heutige Reichstagssitzung galt dem vielumstrittenen Sprachenparagraphen des Vereinsgesetzes. Wenn es sich heute nicht, wie gestern zu einer fortgesetzten Reihe von namentlichen Abstimmungen kam, so war doch auch die heutige Sitzung reich an scharfen Zusammenstößen aller Art. Die Sitzung legann um 11 Uhr vormittags und dauerte bis 8 Uhr abends. Volle 9 Stunden tobte also der Kampf der Meinungen. Sachlich neues konnte die Debatte natürlich nicht bringen, denn der Sprachenparagraph ist ja nur ein Glied in der Kette der zahlreichen Zwangs= und Gewalts maßregeln der preußischen Polenpolitik, deren Für und Wider im Reichstag und namentlich im preußischen Abgeordnetenhause schon oft und reichlich besprochen worden ist. Umso reichlicheren Konfliktsstoff lieserte die gesamte politische Situation, aus der der Sprachenparagraph geboren ist, insbesondere die Haltung der Freisinnigen, die sich immer und immer wieder vorhalten lassen mußten, daß ihre jetzige Haltung ein Faustschlag gegen die liberalen Grundsätze bedeute, die sie nun fast ein halbes Jah hundert lang vertreten hätten. Die Debatte setzte zunachst vergleichweise ruhig ein. Abg. Furst Radziwil!(Pole), der den Protest der Polen gegen den Sprachenparagraphen zum Ausdruck brachte, ist kein Stürmer und Draufgänger; er wirkt gerade durch die Ruhe und Vornehmheit seiner Polemik. In der Sache selbst freilich bedeutete auch seine Kritik eine scharfe Verurteilung dieser Gewaltmaßregel und es machte einen tiesen Eindruck auf da ganze Haus, als er den Appell an den Reichskanzler richtete, nicht nur auf die Wahrung der Kompetenz zwischen Reich und Einzelstaaten zu achten, sondern auch darauf zu achten, was des Staats sei und was auf der anderen Seite die göttliche Vorsehung angeordnet habe. Auch der nächste Redner, Abg. v. Puttlitz(k.) enthielt sich jeder polemischen Schärfe; er erklärte, daß seine Partei die von der Kommission beschlossenen Abschwächungen des§ 7 bedauere und der Regierung die Verantwortung dafür zuschiebe, wenn daraus eine Schadigung des Deutschtums in Osten erwachsen sollte. Schärtere Töne schlug schon der Redner Abg. Dr. Spayn (Z.) au, der in einer zweistündigen Rede die Frage nach allen Gesichtspunlten einer gründlichen Erörterung unterzog. Er sagte namentlich dem Freisinn manche bittere Wahrheit und stellte fest, daß der Reichstag mit Annahme des§ 7 den Stanopunkt verlassen würde, den er sen Jahren eingenommen habe. Als er in diesem Zusammenhange die Worte in den Saal hineinrief:„Vor der Begrundung des Blocks hat es die Regierung gar nicht gewagt, dem Reichstag eine solche Bestimmung zuzumuten“— da zeigte der stürmische Widerspruch und Larm, den der Block inszenierte, daß er mit dieser Bemerlung ins Schwarze getroffen habe. Was es mit den „Auenahmen“, auf sich hat, die man allergnädigst von dem Sprachenzwang zulassen will, zeigte er an einer Reminuzens von einem der letzten Katholikentage. Dort hatte bekanntlich der italienische Kardmal Vanutelli in italienischer Spra je eine Rere gehalten, die nachher unter dem stürmischen Beifall der Rersammlung vom Vorsitzenden verdeutscht wurde. Wird der § 7 Gesetz, so wurde heute in einem solchen Falle die Gefahr bestehen, daß die Versammlung auf der Sielle ausgelöst werde. Schaifer und scharfer platzten von nun an die Gegensätze auseinander und wieder gab es hitzige Zusammenstötze, die an die schlimmnten Zeiten der Zollkampfe erinnern. Ungeheute Larmizenen entwickelten sich namentlich, als für die Freisinnigen die Aba. v. Payer(Sdd. Vp.) und MüllerMeiningen(fr. Vp.) den Standpunkt oder besser gesagt, den Umiall der Freisinnigen in dieser Frage zu rechtfertigen suchten. Der Reichskanzler griff wider Erwarten nicht in die Verhandlungen ein, an seiner Stelle gab Staatssekretär von Bethmann=Hollweg einige kurze Erklarungen ab. Um 8 Uhr wurde dei§ 7 in namentlicher Abstimmung mit 200 gegen 179 Simmen bei drei Enthaltungen angenommen. Von den Liberalen stimmten dagegen die Abg. Haußmann, Neumann=Holer(Lippes, Potthoff(Waldeck) und Dohrn. Eingehender Bericht folgt. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 68. Sitzung vom 4. April. Berlin, 4. April. Das Abgeordnetenhaus beriet heute Initiativ= antrage. Der erste, von den Freikonservonen und Nationalliberalen gestellt, soroerte eine Vereinjachung und Modernisierung der Staatsbehörden mit Ausnahme der Justizverwaltung. Als Ziel führte man u. a. die Startung der Lotalinntanz unter verstärkter Heranziehung der Organe der Selbstverwaltung an. Die Konservativen forderten noh nsbesondere Dezentralisation auf dem Gebiete der Schu lichkeit, welche Sie zu einem beinahe erschreckten Aus ruse veranlaßte?“ „Ja,“ gestand Rosenn errötend,„ich glaubte wirklich, den Marquis Henri vor mir zu sehen.“ Der Doktor suchte in allen Ecken, ohne sich um die jungen Leute weiter zu bekümmern. Durch eine Tapetentür gelangte man in ein Nebenzimmer und von dort führte eine Treppe in dem Turm durch eine eisen= und nägelbeschlagene Pforte ins Freie. „Gnädiges Fräulein,“ sagte Bertrand, und seine Stimme durchzitterte eine innere Rührung,„Sie finden es gewiß gewagt meinerseits, wenn ich mich unterfange, so mit Ihnen zu reden. Sie kennen mich kaum und dennoch ist es mir, als hätte ich lange Zeit neben Ihnen gelebt. Sollte die Freundschaft unserer entschwundenen Großeltern in geheimnisvoller Weise in uns fortwirken? Ich möchte den Marquis Henri zum Dolmetscher meiner Gefühle machen, damit Sie alle Regungen meines Herzens kännten, damit Sie empfänden, daß mein einziger Trost als Fremdling in diesem Besitztum meiner Ahnen darin besteht, daß dasselbe Ihnen gehört.“ Ohne lauter zu sprechen, hatte der junge Mann seinen Worten einen warmen, eindringlichen Ton ge geben. Man fühlte die Aufrichtigkeit seiner Gesinnung. Rosenn hätte keine Antwort finden können. Zum Glück trat der Doktor wieder ein. Er tat, als sehe er nichts von der Erregung der jungen Leute, sondern wandte sich mit einer Frage an sie, indem er auf einen leeren Platz zwischen den zwei Fenstern hinwies: (Fortsetzung folgt.) verwaltung. In der Debatte wurde von den Antragstellern eine Erweiterung der landrätlichen Kompetenz als wüns henswert bezeichnet. Die Zentrumsabgeordneten Linz und Marx bezweiselten die große Rutzlichleit einer Uebertragung von Geschäften der Regierungen, also von Kolegien, an Einzelpersonen, die Landräte. Energische Stellung nahmen sie gegen die Zuweisung der inneren Schulangelegenheiten an die Landräte. Der Antrag wurde schließlich angenommen unter Ablehnung des Zentrumsantrags, nur die äußere Schulverwaltung dem Landrat zu unterstellen. Abgelehnt wurde der freikonservativ=nationalliberale Antrag, eine besondere Kommission zur Prüfung der Verwaltungsreorganisation einzusetzen. Ein Antrag, durch Förderung der inneren Kolonijation die Arbeiterlandslucht einzudämmen, wurde nach längerer Debatte angenommen und danach die Beratung des Zentrumsantrages auf Abänderung des§ 19 des Einkommensteuergesetzes begonnen. Diese wird am Montag fortgesetzt werden. rovinzielles. Steinheim i. W., 5. April. Dem Landwirte Konrad Plückebaum dahier wurden zum vierten Male Zwillinge beschert. r Brakel, Kr. Hörter, 4. April. Die hiesige städt. kath. Rektoratschule wurde im verflossenen Schuljahre im Anfange von 128, am Schlusse von 123 Sa.ül lern besucht. Die Gesamtfrequenz betrug 131. Davon waren 112 Schüler katholischen, 12 evangelischen und 7 indichen Bekenntnisses. Im Schuljahre und am Schlusse desselben wurden 23 Schüler am Gymnasium entlassen. An der Anstalt, die in 5 Klassen für Die Untersekunda des Gymnasiums vorbereitet, wirken 2 geistliche und 3 weltliche Lehrer im Hauptamte, 1 Lehrer im Nebenamte. Lippstadt, 4. April. Heute morgen gegen 4 Uhr traf der Schutzmann Gudermann auf der Wilhelmstraße zwei durch Tragen von großen Paketen sich verdächtig machende Personen. Sie gaben an, in den Paketen ihre Kleider zu haben. Bei einer Revision der Pakete durch den Beamten wurde festgestellt, daß sie Pferdeha are und Schweineborsten enthielten, welche die beiden Personen ihren Arbeitgebern entwendet hatten. Da die genannten Personen durch den Gang zur Bahn sich fluchtverdächtig gemacht hatten, wurden sie dem Königlichen Amtsgericht hierselbst vorgeführt. u Heiligenstadt, 5. April. Ein unterirdischer Gang wurde bei Straßenregulierungsarbeiten in der Nähe des Klosters der Schulschwestern am Samstag Vor mittag zum Teil freigelegt. Dieser Gang scheint in mittelalterlichen Zeiten eine Verbindung des dort hinter der jetzt protestantischen St. Martinitirche gelegenen kurmeiningischen Schloßgebäudes mit dem Herrschafts hause gebildet zu haben, welches an der Stelle des jetzigen Schotte'schen Hauses gestanden hat und diente wahrscheinlich zum Transport von Waren etc. Tiefe und Länge des Ganges konnten, da er mit Schutt und Asche zum größten Teil angefüllt ist, noch nicht festgestellt werden. Lokale Paderborn, 5. April. Der Klempner Anton Föhrer hier, Jesuilenmauer 24 hat vor der hiesigen Meisterprüfungskommission ie Meisterprüfung bestanden. Er hat da durch die Berechtigung zur Führung des Meisterlitels in Verbindung mit dem Klempnerhandwerk erworben. * Die Teilnehmerinnen an dem Vortragszyklus ffür Kranken pflege werden erinnert, daß heute abend pünktlich 8 Uhr, der Schlußvortrag stattfindet. Sk Der Einzug der Preußen in Warburg im Jahre 1802. Das alte Fürstbistum Paderborn war nicht mehr. Bei der Länderteilerei war es an Preußen gefallen, mit ihm natürlich auch Warburg, das die Königlich Preußi schen Jäger unter Anführung des Majors von Charcot am 3. August 1802 in Besitz nahmen. Man kann durchaus nicht sagen, daß die Warburger den Preußen übel geinnt gewesen wären. Im Gegenteil, sie waren mit dem neuen Regiment umsomehr zu frieden, als der Major Charcot eine Reihe wohltätiger Verordnungen erließ, die er dann aber auch vermöge seiner Preußischen Jäger durchsetzte. Gerade hieran hatte es früher oft gefehlt. So z. B. mußten bie vor den Häusern liegenden Mistpyramiden, wodurch die Stadt beinahe unfahrbar war, fortgeschafft werden. Ferner hatten die vielverübten Garten= u. Felddiebstähle infolge unnachsichtiger Bestrafung der Missetäter bald ein Ende Die fremden Bettler, die sonst oft bandenweise in die Stadt kamen, wurden an den Torcn angehalten und zurückgewiesen. Alles dies brachte die Warburger in einen solchen Enthusiasmus, daß sie in ihrer Freude sogar den Pegasus bestiegen, um auch öffentlich ihre frohe Gesinnung über den Einmarsch der Preußischen Truppen zu bezeigen. Zwei solcher Gedichte mögen hier ihren Abdruck finden, die gewiß die Leier und Leserinnen interessieren werden. Die Reimerei ist natürlich nicht erstklassig. Darauf kam es ja auch nicht in erster Linie an. Das erste ist betitelt: Aufruf an die Warburger beim Einmarsche der Preußen: Der große jüngste Tag ist da Ihr Bürger zum Gericht! Die braren Preußen sind nun da, Ihr Bürger singt Viktoria Und scheut Despoten nicht Das zweite ist ein Lied der Paderborn'schen Bauernmädchen am Diemelstrom beim Einmarsche der Preuben: Recht nach westfälischer Sitte Leben wir in uns'rer Hütte. Unschuldsvoll ist unser Scherz, Gut und bieder unser Herz. Unter unsers Königs Schutze Können wir dem Neid zum Trutze Unsers Wesens uns erfreun, Können froh und sicher sein Wer sollte nicht vergnügt erscheinen? Jeden schützt er bei dem Seinen; Stört ein Frevler unser Recht. Werden wir von ihm gerächt. Glücklich macht er unser Leben, Darum sind wir ihm ergeben. Wer kann zweifeln, ob getreu, Herzlich unsre Liebe sei? Wenn zum Landeswohl wir sollen Unsre jungen Burschen zollen, Tun wir's willig und kun's gern Zur Beschützung unsers Herrn. Wie schon angedeutet, handelt es sich hier nicht um eine hervorragende Leistung in der Dichtkunst. Für die damalige Stimmung in Warburg sind die Gedichte jedoch bezeichnend Fast möchte man glauben, im ersten Gedichte läge etwas wie Ironie. Man muß jedoch den sonderbaren Stil und die eigentümlichen Wendungen, die noch vor 100 Jahren bei poetischen Versuchen beliebt wurden, berücksichtigen. Darum ist auch das Wort von den Despoten nicht in dem Sinne zu nehmen, wie wir es heutzutage gewohnt sind. Denn, wenn die Paderbornischen Bauernmädel sogar ihre jungen Burschen für den„Despoten“, hergegeben hätten, und zwar willig und gern, wie hätte da der begeisterte Patriotismus noch übertroffen werden können! Neueste Nachrichten. Berlin. 5. April. *: Der Reichsscha tzsekretär Sydow wird in nächster Zeit in München, Dresden, Stuttgart und Karls ruhe sich bei Hofe vorstellen und mit den für die Mitarbeit an der Finanzre form hauptsächlich in Be tracht kommenden Persönlichkeiten sich in Verbindung setzen. Biarritz. 5. Auril. König Eduard empfing ein Beileidstelegramm won Kaiser Wilhelm aus Anlaß des Untergangs des Torpedobootzerstörers Tiger. Biarritz, 5. April. Heute nacht ist ein Kurier hier eingetroffen, der dem König von England die Demis sion des Premierministers Campbell Banner man überbrachte. Der König hat die Demission des Ministers angenommen und Bannerman Lein Bedauern über den Rücktritt und die besten Wünsche für seine Wiedergenesung ausgesprochen. Gleihzei ig hat der Kö nig den Schatzsetretär Asquith bitten lassen, nach Biar ritz zu kommen, um ihm den Posten des Premierministers anzubieten. Stockholm, 5. April. Wie dem Svenska Telegram= byran aus Helsingfors gemeldet wiro, hat der Kaiser ein Manifest erlassen, durch das der finnische Land tag eim 6. d. M. aufgelöst wird. Die Neuwahlen sollen am 1. Juli stattfinden und der neue Landtag am 1. August 5. J. zu ammentreten. Von der Kaiserreise. Messina, 4. April. Die Kaiseriacht Hohen zollern sowie die Begleitschiffe Hamburg und Sleipner und der italienische Kreuzer Varese, die heute früh 7 Uhr Syrakus verlassen hatten, sind um 1¼ Uhr nachmittags hier eingetroffen. Messina, 4. April. Die sechsstündige Fahrt von Syrarus nach Messina, dicht unter der Küste Siziliens, gestaltete sich bei wundervollem Wetter zu einem außerordentlichen Genuß. Nacheinander zogen die grüne Tiefebene von Catania, der mit Schnee bedeckte Aetna in ganz ungewöhnlicher Klarheit, Taormina, und die anderen Bergstädte auf den pittoresken Uferbergen vorüber.— An Bord wurde viel photographiert, Prof. Stoewer konnte viel slizzieren. Messina, 4. April. Die Hohenzollern machte im Hafen von Messina an der Boje, die Hamburg am Quai fest. Die Forts solutierten, die Hamburg erwiOderte den Salut. Der Kaiser hörte auf der Herfahrt die Vorträge des Gesandten Freiherrn von Jenisch, des Chefs des Militärkabinetts Grafen v. Hülsen=Haeseler und des Chefs des Marine=Kabinetts v. Müller. Die Spitzen der hiesigen Behörden meldeten sich hier an Bord bei dem Kaiser. Nachmittags um 3 Uhr 30 Minuten begaben sich Ihre Majestäten und die übrigen Herrschaften an Land, wo sie von der Bevölkerung mit sehr herzlichen Ovationen empfangen wurden. Die Stadt ist beflaggt, ebenso die im Hafen liegenden Handels schiffe. Die hier befindlichen Kriegsschiffe und die Torpedobootsflottille haben Flaggengala angelegt. Die Herrschaften fuhren in Wagen nach der Villa Sanderson in Pace, im Besitz des Schwagers des Geheimrats von Rekowski, um in den ausgedehnten Gärten, die sich vom Meer aus terrassenförmig in die Höhe ziehen, einen Spaziergang zu machen und den Tee zu nehmen. Messina, 5. April. Der Kaiser hielt heute vormittag Gottesdienst an Bord der Hohenzollern ab, machte hierauf einen Besuch auf dem Panzerkreuzer Fran cesco Ferruccio, um sich nach dem Befinden des ersten Offiziers auf dem Ferruccio zu erkundigen, welcher bei dem Unwetter, das das Schiff vor Bari zu überstehen hatte, verletzt wurde. Der Kaiser besichtigte nachher die Hamburg. Nach der Mittagstafel begaben sich die Kai serin, Prinz August Wilhelm und die Prinzessin Viktoria Luise nach Taormina in einem Sonderzug der italienischen Eisenbahn. Der Kaiser mit den Herren des Gefolges begab sich zu Wagen nach Castanea, einem Dorf 1000 Fuß über dem Meere in den Bergen, von wo sich eine prächtige Aussicht über die Meerenge und die calabrischen Berge sowie über Sizilien bietet. Die Weiterfahrt nach Palermo soll morgen früh erfolgen. Korfu. 5. April. Die en glischen Kriegsschiffe Formidable und Implacable sind hier eingetroffen, um den Deutschen Kaiser bei seiner Ankunft zu begrüßen. Marokto. Berlin, 5. April. Die Norddeutsche schreibt: Der deutsche Botschafter in Paris hatte auftragsge mäß bei der französischen Regierung darauf hingewiesen, daß durch die neuen französischen Truppensendungen abermals die Leichterfahrzeuge von Casablan ca dem dortigen Handel entzogen würden. Die französische Regierung hat darauf hier mitteilen lassen, daß man in Casablanca mit der Herrichtung der sechs in Toulon gebauten Barkassen beschäftigt sei und daß die erste davon unverzüglich in Dienst gestellt werden solle. Paris, 4. April. In dem heute im Elrsée abgehaltenen Ministerrate teilte der Minister des Aeußern Pichon ein Telegramm des Generals d'Amade mit, nach dem die Beruhigung in Casablanca Fortschritte mache und die Unterwerfung der Schaujas in Aussicht stehe. Paris, 4. Aptil. Wie aus Rabat von gestern gemeldet wird, ist die von Bagdadi und Mulay Zef. dem Bruder des Sultans Abdul Asis, befehligte Mahalla nach Fez aufgebrochen. Sie ist 5000 Mann stark und verfügt über 20 Kanonen. Mehrere Kaids der Stämme, durch deren Gebiet die Mahalla zieht, haben sich ihr bereits angeschlossen. Eine mitternächtliche Ballonfahrt über den Kanal. Der„Northeliffepreis“ hat eine englische Dame, Mrs. Assheton Harbord, dazu verlockt, von London aus am letzten Jänner dieses Jahres eine Dauerfahrt zu unternehmen, die infolge ungünstiger Witterungsverhältnisse einen spannenden und für die Teilnehmer zeitweise recht aufregenden Verlauf nahm. Die Luftschifferin, die schon zweimal den Kanal über quert hatte, stieg in Gesellschaft von Mr. C. F. Pollock, wie die Dame in der„Deutschen Zeitschrift für Luftschiffahrt“ schreibt, in mondloser Nacht mit dem Ballon „Valkyrie" auf. Schon im Augenblicke des Aufstieges war der Wind so heftig, daß man daran dachte, die Fahrt aufzugeben und sich erst im letzten Momente entschloß, das Abenteuer zu wagen. In tiefem Dunkel erhob sich das Luftschiff rasch bis zu 600 Metern Höhe. Etwa eine Stunde nach der Abfahrt trat bereits ein recht unliebsames Ereignis ein. Der Ballon wurde von einem heftigen Luftwirbel erfaßt, so daß die Gondel bis z#leinem Winkel von 45 Grad schwankte und die Insassen alle Mühe hatten, ihren Platz zu behaupten. Offenbar waren sie an die Grenze zweier entgegengesetzter Luftströmun gen geraten. Fast unmittelbar darauf kam däs Meer in Sicht. In der Nähe von Dungeneß wurde die Küste in einer Höhe von 1400 Metern verlassen und 51„Minuten danach befand sich die„Valkyrie" über der französischen Küste. Die Fahrt über dem Meer war ruhig verlaufen und das einzig Bemerkenswerte war, daß die Atmosphäre offenbar stark elektrisch geladen war, da der Ballon Leuchtphänomene zeigte, die so intensiv waren, daß der Handschuh von Mrs. Assheton Harbord bei der Berührung des Korbes. Ringes oder der Ballonhülle in hellem Glanz erstrahlte. Die Ankunft auf dem französischen Festlande erfolgte fast genau um Mitternacht. Bald begannen nun die ernsthaften Beschwerden der Fahrt. Um 2 Uhr mogens setzte ein heftiger Schneesturm ein, der die Gondel des Balkons bis zur Hälfte mit Schnee füllte, so daß ein Auswerfen von 110 Kilogramm Ballast in vier Minuten nicht im Stande war, die ungeheure Geschwindigkeit des Falles, die nach Angabe der Instrumente 300 Meter in der Minute betrug, aufzuhalten. In einer Höhe von 450 Metern geschah ein heftiger Ruck. Es war klar, daß der Korb auf einen Baum einer Anhöhe aufgeschlagen war. Wäre der Anprall direkt gegen den Boden erfolgt, so hätte die Fahrt dadurch ein schlimmes Ende genommen. Der Balion raste nun in erschreckendem Tempo in dichtester Finsternis und bei heftigem Schneewehen über die Baumwipfel dahin, wobei das Krachen der vom Schleppseil abgerissenen Aeste das Schreckhafte der Lage auf das äußerste steigerte. Es mußte für schleunige Landung gesorgt werden. Mr. Pollock zog die Reißbahn, doch wurde das Luftschiff vom Winde nochmals emporgerissen. Es stürzte alsbald zurück, wobei der Korb umkippte und setzte seine Schleiffahrt über die Baumkronen fort. Mrs. Assheton Harbord gelang es, sich mit aller Kraft in dem Korbe festzuhalten, bis die Baumzweige in der Ballonhülle so große Risse, beigebracht hatten, daß das Luftschiff zum Stehen kam. Die beiden Insassen kletterten in dichtem Hochwald zur Erde und fanden auch bald seitens herbeigeeilter Holzfäller Unterstützung. Der Landungsort lag in der Nähe des Dorfes Houdiemont im Departement Meuse. Die mitgenommenen Instrumente waren verloren und auch die Ballonhülle selbst nicht unerheblich beschädigt. Das 90 Meter lange Schleppseil war in ziemlicher Entfernung vom Endpunkte der Fahrt in den Baumwipfeln hängen geblieben. Nur die schlimmen Wetterverhältnisse waren daran schuld, daß keine glänzende Dauerleistung erhielt wurde. Die Luftschiffer wären voraussichtlich noch vor Mittag in der Schweiz gelandet, also etwa 960 Kilometer von London entfernt. Doch wurden immerhin 464 Kilometer in der Luftlinie mit einer Geschwindigkeit von 72 Klm. in der Stunde zurückgelegt. Vermischtes. Berlin, 4. April. Der Abschied des Herzogs Heinrich Vorwin zu Mecklenburg, Leutnant bei den Zietenhusaren, aus seiner militärischen Charge ohne Uniform war tein ganz freiwilliger. Der junge Herzog mußte wegen desolater Vermögensverhältisse den Abschied nehmen und begibt sich auf Reisen. w Berlin, 4. April. Der frühere Hofkapellmeister Professor Joseph Sucher ist heute vormittag gestorben. w Berlin, 5. April. General der Infanterie z. D. Arthur von Lattré, zuletzt Dtrektor der Kriegsakademie und Mitglied der Ober=Militär=Studienkommisston ist gestern abend gestorben. w Gleiwitz, 4. April. Wie aus Bendzin gemeldet wird, drang während der gestrigen Lohnzahlung in der Oelfabrik Pollak eine Bande in das Fabrikkontor, raubte über 1000 Rubel und ergriff hierauf die Flucht, nachdem er einen Schutzmann schwer verletzt hatte. Der verwundete Schutzmann wurde in das Katto ritzer Krankenhaus gebracht. * Wien, 5. April. Der Kaiser hat den Bischof von 2t. Pötten, Dr. Rößler, und den Weihbischof von Wien, Dr Marschall, zu Geheimräten ernannt. Madrid, 5. April. Corrco cspakol meldet, daß ein Steuerpächter der Provinz Almeria nach Unterschlagung von 4 800000 Pesetas, die er der Provinzialsteuerkasse entnommen hat, ins Ausland geflüchtet ist. h Petersbura, 4. April. In Wiborg scheiterte ein Luftballon des Luftichifferparkes, von den Insassen wurde ein Offizier zerschmettert, der anderer schwer verletzt. * Chicago, 4. April. Der unter dem Namen Buffalo Bill bekannte Kapitän Cody mernstlich erkrankt, sein Zustand ist besorgniserregend. Reliziöse Vorstellungen der Wahehe. In einem Buche, das der Hauptmann und Kompagniechef in der Schutztruppe für Deutsch Ostaftika, E. Nigmann, im Verlage von E. S. Mittler über die Wahehe, ihre Geschichte, Kult=, Rechts=, Kriegs= und Jagdgebräuche hat erscheinen lassen, finden sich interessante Mitteilungen über die religiösen Vorstellungen dieses tapferen, geistig hochstehenden Kriegervolles, die erkennen lassen, daß die Wahehe mit ihrer Vorstellung eines höchsten, unsichtbaren, allmächligen Wesens bis zu einem gewissen Grade einen geläuterten Gottesbegriff verbinden. Will man von einer Religion der Wahehe sprechen, so müßte man diese als reinen Ahnenkult bezeichnen, denn die Geister der Verstorbenen, die„Masoka“, üben auf das Ergehen des einzelnen Wahehe einen dauernden und nachhaltigen Einfluß und müssen daher durch gebührende Behandlung bei guter Stimmung gehalten werden. Ueber diesem Masoka aber steht ein höchstes Wesen,„Nguruhi“, das nach dem Glauben der Wahehe die Menschen geboren werden und sterben läßt, das die Menschengeschicke im großen und allgemeinen lenkt, Regen und=Sonnenschein, Wind, Sturm, Gewitter und alle anderen Naturerscheinungen, reiche Ernte oder Hungersnot, Gesundheit oder Krankheit nach seinem Ermessen sendet. Dieses als allmächtig gedachte Wesen ist ein Geist, unsichtbar und nicht darstellbar, daher auch nie dargestellt, und hat die Welt geschaffen; über das Wann und Wie der Erschaffung der Welt, über eine etwaige Entwicklung der Welt oder der Menschheit haben die Wahehe nicht nachgedacht. Hauptmann Nigmann hat während seiner langjährigen Tätigkeit in Uhehe hierüber keinerlei Sagen, auch keine, die etwa den Menschen aus Tieren, Pflanzen oder Steinen entstehen lassen, ermitteln können. Die Welt, soweit sie den Wahehe in die Erscheinung tritt, und die Menschen in ihr haben eben in der jetzigen Gestalt immer„schon zur Zeit der Großväter" bestanden. Mit dem Nauruhi findet keinerlei Verkehr durch Gebet oder Opfer statt. Dieses höchste Wesen steht dem Kultleben der Wahehe ganz fern und gilt im wesentlichen als die schaffende Kraft aller der Dinge und Geschehnisse, die sich sonst nicht erklären lassen. Aller reiigiöser Verkehr, jeglicher Kult wendet sich an die Masoka, die Geister der Verstorbenen. Nauruhi ist auch über diese Herr; darüber, welche Art diese Herrschaft des Nauruhi über die Masoka ist, haben die Wahehe keine klare Vorstellung. Während mit dem Begriff des Nauruhi die Vorstellung des Ewigen verknüpft ist, gelten die Masoka als vergänglich. Ein Ahnengeist entsteht, sobald ein Wahehe stirbt. Denn in dem Augenblicke des Todes verläßt die Seele der Menschen den Leib und wird zum Masoka, der unsichtbar ist und volle Bewegungsfreiheit hat. Alle Menschen haben eine Seele, dagegen hat kein Tier eine solche, selbst nicht das geistig höchststehende, der Elefant, der nach Ansicht der Wahehe„Verstand wie ein Mensch“. hat. Die unsichtbaren Masoka befinden sich in der Welt, d. h. in der Luft, im Walde, in Häusern, auf oder bei ihren Gräbern, kurz, wo sie wollen, tags und nachts. In Tätigkeit treten sie allerdings zumeist nachts. Ueber die Existenzdauer der Masoka besteht keine klare Vorstellung. Die Masoka älteren Datums geraten eben in Vergessenheit, werden nicht mehr angerufen, existieren also gewissermaßen nur so lange, wie die Erinnerung an ihre dereinstigen irdischen Träger wach ist. Im allgemeinen werden gute Menschen mit ihrem Tode gute, böse Menschen böse Masoka; dies hält aber gute Masoka nicht ab, an noch lebenden Menschen, die ihnen in ihrem Leben geschadet haben, Vergeltung zu üben. Der Masoka eines Großen kann also mehr ausrichten als der eines Bein izöfiBald ahrt. ein, chnee anim ungabe aufein einen Andie il.on ernis ipfel abgeßerste werdas stürzte seine heton korbe hülle tschiff htem rbeilag ment oren idigt. Entpfeln daran urde. ag in von meter Klm. nrich ssaren, ganz Vert sich neister ben. z. D. kademie gestern emeldet in der ubte cm er indete gevon Wien, aß ein gung enterte isassen verletzt. Bufsalo anki, Komka, E. er die und interlungen die ellung bis zu egriff Vahehe ilt beisoka“. daudurch halten hstes Wat, das lenkt, r und HunErin ist auch r das eine haben nn hat hierMenlassen, ehe in haben eit der einerlei höchste 3 fern ler der lassen. ich an uhi ist Herrn die dem verEin Denn e des r UnMeneine efant, kensch“ Welt, er bei nachts. Ueber Vorden in stieren lerung n allgute, Rasoka ihrem Rasoka eines Geringeren, der eines Mannes mehr als der eines Weibes. Alle Masoka aber haben Macht über die Menschen, also der Geist eines Geringen auch über einen lebenden Großen, bis desen eigene mächtigeren Masoka eingreifen. Da die Masoka volle Bewegungsfreiheit haben und schnell sind„wie der Wind“, vermögen sie auch, wie dieser, in verschlossene Häuser einzudringen, um mit den Menschen im Traume zu verkehren. So erscheinen sie, wenn man sie mit Opfern angerufen hat, häufiger noch, um solche Menschen, die ihr Mißfallen oder ihren Zorn erregt haben, weil sie beispielsweise ein Geübde nicht eingelöst oder ihre Gräber vernachlässigt haben, zu ängstigen, zu quälen, ja sogar zu schlagen. Und sie pflegen dies so lange zu tun, bis der Schlafende erwacht: ein Zauberer muß dann später Rat schaffen. Interessant ist, wie Hauptmann Nigmann hervorhebt, daß diese Peiniger im Traume vielfach die Gestalt weißer Männer haben, während wir uns den„Teufel“— schwarz malen. Letzte Drahtberichte. Die Demission Campbell=Baunermaus. London, 6. April. Amtlich wird bestätigt, daß der König die Demission Campbell=Bannermans angenommen hat. Tariskampf der Schiffslinien? London, 9. April. Nach Telegrammen aus Liverpool wird eine von den italienischen und deutichen Linien vorgenommene Herabsetzung des Passaaierpreises zwischen den Vereinigten Staaten und den Mittelmeerhäfen wahrscheinlich einen Tarifkampf herbeiführen. Crulenunglück. Obiedo(Spanien), 6. April. In einer Grube wurden durch die Explosion einer Dynamitpatrone vier Personen getötet und eine verwundet. Die portugiesischen Wahlen. Lissabon, 5. April. Die heutigen Wahlen zu den Cortes verliefen im allgemeinen runig. in Oporto und anderen großen Provinzstädten ereigneten sich keine Zwischenfälle, in einigen Orten kam es zu unbedeutenden Zwischenfällen. Bei mehreren Ansammlungen kam es zu Ruhestörungen und Zusammenstößen mit dem Militär. die Truppen gaben Feuer, wodurch mehrere Personen verwundet und getötet wurden. Lissabon, 5. April. Nach den bis 7 Uhr abends bekanntgewordenen Ergebnissen der Wahlen zur Deputiertenkammer gehören von den Gewählten 98 der Mo narchisten=Konzentration an; die Gesamtzahl der Sitze beträgt 146. Aus Marokko. Tanger, 6. April. Nach Briesen aus dem Innern wurde eine Mahalla unter Mulay Zwyn, einem Bruder Abdul Asis', die sich auf dem Marsche von Rabat nach JFes befand, vom Semmuestamme auf dessen Gebiete umzingeltun en genommen. Berlin, 6. April. Als mergens der D=Zug 41 auf dem Anhalter r ahnhof ankam, wurde eine Dame aus Zehlendorf vermißt, die in Frankfurt a. M. eingestiegen war. Durch Rück prache wurde festgestellt, daß die Vermißte bei Langenselbol bei Hanau tot auf dem Gleise aufgesunden wurde. Berlin, 6. April. Ein Streckenarbeiter kam gestern auf der Hochbahn den Leitschienen zu nave und sank bewußtlos zu Boden. Er wurde ins Krankenhaus geschafft. Berlin, 6. April. Die Polizei verhaftete eine Falsch münzerbande, die seit einiger Zeit falsche Fünfmark stücke in den Verkehr brachte. Essen=Ruhr, 6. April. Hier brach gestern nachmirtug in einer Arbeiterwohnung Feuer aus Als die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, fand man die verkohlten Leichen des beiden Kinder des Arbeiters. die in Abwesenheit der Mutter mir werroleum gespielt hatten. Erfurt, 6. April. Die 23 jährige Liborius tötete iach einem Familienzwiste ihren 2½ jährigen Sohn und trank darauf Lysol. Verdun, 6. April. Ein vor dem Pulvermagazin stehender Posten wurde überfallen und durch Revolverschüsse getötet. Die Täter entkamen. * Theater. Die Aufführung des romantischen Schauspiels Preciosa am Donnerstag sand vor einem fast überfüllten Hause statt. Seine ungeschwächte Zugkraft verdankt das nun mehr als 100 Jahre alte Stück, an dem sich schon unsere Großund Urgroßeltern nicht satt sehen konnten der glücklichen Mischung von Sentimentalität und Humor, die neben dem romantiichen Grundzug, ihren Eindruck auf ein naives Gemüt nie verfehlen wird. Dazu kommt noch das schöne musika lische Gewand, in das lein Geringerer als C. M. von Wever die etwas hausbackene Handlung eingekleidet hat. Uniere Direktion hatte alles getan, um die Vorstellung, die als Benefiz für Frau Duchow in Szene ging, zu einer dekorativ wie darstellerisch durchaus wohlgelungenen zu gestalten. Ja einzelne Szenen waren nicht, zuletzt dank der schönen Kostumierung von einer Farbenpracht, deren sich auch eine größere Bühne nicht zu schämen braucht.— In der Rolle der Preciosa gastierte Frl. Louise Matthes vom Stadttveater in Barmen. Die Kunstlerin zeigte in ihrer Rolle viel Charm, und bot rein schauspielerisch überhaupt eine gute Leistung. Unser einheimisches Personal stand, wir stellen das mit Vergnügen fest, dem Gast, der Mitglied einer angesehenen großeren Bühne in. in keiner Beziehung nach. Vor allem ware da Frau Duchow zu nennen, die in der Rolle der alten Zigennermutter eine originelle Figur auf die Bühne stellte. Ihr und dem Gast galt wohl in erster Linie der lebhafte Applaus des vollen Hauses. Von den übrigen Darstellern seien besonders Frl. Glaßuer und die Herren Waldemar, Thiel. Hackl, Dr. Kerb. Rotmund und Fiicher lovend er wahnt. Was nun den musikalischen Teil der Auffuhrung anbelangt, so wäre es ja verfehlt, von einem Schauspielensemble in dieser Hinsicht etwas ganz vollkommenes zu verlangen. Die Chöre klangen dank der Unterstutzung eines Mannerdoppelquartetts durchaus frisch und lebendig. Das bekannte Artoso„Einsam bin ich nicht alleine“ ließ in gesanglicher Hinsicht viel zu wunschen übrig. Es ist unbegreiflich, warum man den Gesang nicht durch unsere Frl. Treve vat ausfuhren lassen in der unsere Buhne eine für derartige Aufgaben durchaus ausreichende Kratt besitzt. Die Wirkungen der schönen Ouverture ging infolge der Unruhe des Publikums leider ganzlich verloren; in dieser Beziehung muß bei den bevorstehenden Opern= und Operettenauffuhrungen energisch Wandel geschaffen werden. Konzertmeister Honemann mit großer Gewandheit den Zusammenhang zwischen Bühne und Orchester aufrecht und ihm ist in erner Linie der woh gelungene Verlauf des musikalischen Teils der Vorstellung zu verdanken.—ge. Priedensblätter. Monatsschrift zur Pflege des religiösen Levens und Friedens. Perausg. Herm. Hoffmann, Relig.= und Overlehrer in Breslau, und Dr. Berny. Strehler, Präsekt in Neisse. XII. Jahrgang. Hest 6. (Paderborn, Ferdinand Schöningt.) Inhalt: Ostern.(Gedicht.)— Kuchliche Segensgebete für den Monat upril.(Dr. Schönselder.)— Bivlische Zeitfragen.(Hermann Hoffmann.)— Ist die Persönlichkeit Jesu historisch nachweiszbar? (Karl v. Schmidtz=Hofmann.)(Schluß.)— Christ und Reichtum. (Theodor Rüther.)— Gustav Morel.(Bernhard Strehler.)(Fortsetzung.)— Freude, schöner Götterfunten.(Joseph Hermann.) Kleine Mitteilungen.— Literarisches.— Für den Plaimenbund. Wetter=Anssicht auf Grund der Berihte der Deutschen Secwarte in Handurz(Nachdruck verroten.) 7. Apcil. Meist bedeckt, windig, feucht, normale Temderatur. Meteorologische Beoba tungen in Paderborn. Santag. 5 Anril 7 Uhr vorm. Barometer(auf Amst. Pegel u. Celf. 0.0 red.) 760(stehend). Thermometer Ceis.+ o, böchst+ 10, tiefst+ 4. Montag, 8. April 7 Uhr vorm. Barometer(auf Amst. Pegel u. 0.0 Cell. red. 761(steigend). Thermometer Cels.+ 4% höchst+ 1, neist+#. Weiter: Samstag trüge, zeuw regnerisch, mäßig W bis NW., Sonntag wechs. Bew., leicht W., nachm. schwach 9. Montag früh neblig windstill. Patent=Tiste. Mitgeteilt vom Patent= u. techn. Bureau Conrad Köchling, Jug.(Verb.=Mitglied). Bielefeld, Bahnhofstraße 46 Auskunft und Broschüre„Patent=Wissenschaft", kostenlos. A. Pateuterteilung: 197 428. Verfahren zum Ausstoßen gelochter Wertstücke aus zähem Material. z. B. Knöpse aus Pappe, aus den Preß= oder Prägegesenken. Maschinenfabrik Bremer Inh. Bremer, Neheim. B. Gebrauchsmusterschutz: Verschluß an Trommeln für Eis maschinen. M. Westermann u. Ko. G. m. b. H., Hüsten. Bettgestell mit Federvorrichtung zur Beseitigung von Fugen im Bodenbelag. H. Spreen, Gütersloh.— Vorrichtung um Bretter in bestimmten Höhenlagen an Pfosten feststellen zu können. W. Hai linghausen, Gütersloh.— Wasserhahn mit Gummikugelverschluß und die Kugel aufnehmendem Kugelfänger. P. Herrmann u. F. Wildmann, Bielefeld. Handels- und Verkehrs=Nachrichten. Bergisch=Märkische Bank. Elberfeld, 4. Apeil. Die heutige ordentliche Geneneralversammlung, in der 54 Aktionäre Mk. 54 107 400 Aktienkapital vertraten, genehmigte einstimmig die vorgeschlagene Tagesordnung. Es wurde beschlossen für das ab gelaufene Geschäftsjahr eine sofort zahlbare Dividende von 81% zur Verteilung zu bringen. 6 ausscheidende Mitglieder des Verwaltungsrates wurden wieder= und an Stelle des Ende vor. Jahres ausgetretenen Herrn Roland=Lücke, Herr Kommerzienrat R. Koch, Direktor der Deutschen Bank in Berlin, neugewählt. — Magerviehhof Friedrichsfelde=Ost bei Berlin. Wochen= und Stimmungsbericht der Viehkommissionsbank Julius Steinberg. Alleiniger Inhaber Julius Steinberg. Am Freitag, 8. April 1908 waren aufgetrieben: 1. Rindermarkt. Gesamtauftrieb am Freitag 1323 Stück Rindvieb, 173 Kälber. Dieselben stellten sich zusammen und wurde im Durchschnitt gezahlt pro Stück: 1. junge Zuchtkübe und Färsen: 1. Qual. 410—470 Mt., 2. Qual. 320—400 Mk., 3. Qual. 240—310 Mk. 2. Für ältere Abmelke=Kübe: 1. Qual. 250—330 Mk., 2. Qual. 140—240 Mark. 3. Für bayrische Zugochsen: a Ztr. 1 Qual. 41—44 Mt., 2. Qual. 38 bis 40 Mk., 3. Qual. 33 bis 37 Mark. 5. Für diverses Jungvieh zur Mast, 1. Qual. à Zir. 30 bis 34 Mk., 2. Qual. a Ztr. 25 bis 29 Mark.— Bei Rindvieb Geschäft in allen Gattungen sehr gedrücktes Geschäft, beste Ware über Notiz. Verbleibt erhebliche: Ueberstand. II. Schweinemarkt. Am Mittwoch standen zum Verkauf 5332 Schweine und Ferkel. Wir notieren als gezablten Durchschnittspreis: 1. für Schlachtschweine. Ia 53 Mk., IIa 51—52 Mk. Illa 49—50 Mk. per 100 Pid. bei 20% Tara, 2. für Läuierschweine, 6—7 Mon. alt. 29—49 Mt., 8—5 Monate alt, 18—28 Mk. pro Stück. 3. für Ferkel, 8—10 Wochen alt, 14—16 Mt. 6—7 Wochen alt 11—13 Mt v. Stück. Schweine: gedrücktes Geschäft. — Technikum Bingen Cnuntten: Be fängt jeter an so mud zu werden, daß man längt jStZt an svon fost aue tüchtigen Hausfrauen beim Hausputz, dem General Reinemachen, antrifft. In welchem Zimmer fangen wir an?— Wann kann die Putzfrau?— so wird überlegt. Wer hilft mir dabei?— Ter beste Helfer ist, wie seit Jahren, so auch jetzt wieder, der bekannte Luhns WaschExtrakt mit Rotband. Mit Luhns räumt's ganz gehörig. II. Roter, Bienenzüchter, 11• Garautiert naturreinen nue selnsen BlütenSpeise=Honig 1. Qual., ver#end. die 10 Pir Feitt- Dose zu6½ Ml. franko. Nichtkonv neome zurück. I. II. Ro Hoflieferant. 31 Thiile Ne. 4 bei iekoutde Oldenbur I für Landwirte und Verwalter. 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Heute mergen gegen 10½ Uhr starb in Creseld uner innigstgeliebter Sohn und Bruder, der Obertertianer Wilhelm Bastian im Alter von 14½ Jahren, nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet durch den ötteren Empfang der kl. Sterbesakramente. Bastiaushof bei Wrexen, den 3. April 1908. Namens der trauernden Angehörigen Gustav Bastian. Das Seelenamt findet statt Mittwoch, den 8. d. Mts., morgens 7 Uhr in der Pfarrkirche zu Scherfede, darauf das Begräbnis. 1626 Todes= unzeige. S Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, Freitag nachm mittag 6½ Uhr meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Trau Jos. Schäfermeyer geb. Sophie Grawe. in ein besseres Jenseits abzurufen. Sie starb nach langem, schwerem, mit großer Geduld m ertragenem Leiden, versehen mit den dl. Sterbesakramenten. im Alter von 73 Jahren und im 50. Jahre einer glücklichen Ebe, sanft und gottergeben. Um ein frommes Gebet für die liebe Verstorbene bitten Paderborn, Crefeld, Lippstadt. 4. Avrl 1908 die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr vom Sterbehause, Krumme Grube 15, ans statt, das feierliche Seelenamt am selben Tage, morgens 8 Uhr in der Gautirche, Todes=Anzeige. ie staunen zumen über den dauernd zarten und schönen jugendirischen Teint vieler Damen und fragen sich selbst nach der Ursache. Niches einfacher als das! Diese = Damen pflegen ihre Haut und gebrauchen zur Myrrholinseife. Turch die Verdünnung der Kuhmilch mit Wasser tritt, im Vergleich zur Muttermilch, ein Austall an Feit und Zucker ein. Dieser Mangel an Nährnoffen wird am venten durch den Zusatz von„Kufeke"— Kindermehl ausgeglichen, welches nicht nur den Nährstoffgebalt der Kuhmilch erhöht, sonbern auch deren Ge rinnung in günstigster Weise deeinflußt und ihre Verdaulichkeit er leichtert. Heute mittag entschlief nach langem, mit großer Ge duld ertragenem Leiden, im Ater von 56 Jahren, wohlvorbereitet durch den Empfang der bl. Sterbesakram ente, meine inniggeliebte Frau, meine gute Mutter, un ere fürsorgliche Schwester, Schwägerin und Tante Frau Seminar=Oberlehrer Maria Genau geb. Wittrock. Am ein christlich=frommes Gedenken bittet Paderborn, den 5. Arril 1903 im Namen der Hinterbliebenen A. Genau, Seminar=Oberlehrer. Die Beereigung findet Mittwoch. den 8. April, nachmitttags 4 Uhr vom Lehrerinnen= Seminar aus statt. Das Seelenamt ist 7.25 Uhr im Dom. Todes=Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem uneriorschlichen Ratschlusse gefallen, gestern abend 7¼ Uhr un een lieben guten Vater, Onkel, Schwieger=, Groß= und Urgroßvater, den Schuhmachermeister o Adrian Rohrbach nach längerem Leiden, gestärkt durch den Empfang der bl. Sterbesakramente, im Alter von 74 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten Paderborn. Fritzlar. Dortmund. 4. Avril 1903 die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findel am Dienstag nachmittag 5 Uhr vom Trauerbause Westernmauer 58, das Seelenamt Mitt roch morgen 77, Uhr in der Jeiuitenkirche statt, wozu reundlichst eingeladen wird. 02885 Todes- Anzeige. 4 Cott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, unsern lieben Sohn, Bruder und Nefsen Maschinenhau, Elektrotechnik. Automobilbau. Brückenbau. oseph nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wiederbolt versehen mit den bl. Sterbesakramenten, im Alter von 23 Jahren in ein besseres Jenseits aufzunehmen. Seine liebe Seele wird den Verwandten und Bekannten, besonders dem Priester am Altare im Gebete emptoblen. Lütgeneder, den 5. April 1908 Familie Johann Bode. Die Beerdigung findet Donnerstag morgen 7 Uhr stakt. Holzverkauf. Am Mittwoch. 8. April er morgens 9½ Uhr ansangend, sollen in den Gräflich Wolff Metternichschen Forstorten Wunderburg, Ameland und Wolf sette bei Binsebeck: 27 fm. 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April 1908. Frhrl. v. Ketteler'sche Forstverwaltung. Gott, dem Anmächtigen, hat es in seinem unerferichlichen Ratschlusse gefallen, heute mittag 1 Uhr untern guten Vater. Greivner, Bruder Schwiegervater, Schwager und I Onkel, den Landwirt und langjährigen Kirchenrendanten Carl Floren im 69. Lebensjahre nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wiederbolt versehen mit den Tröstun gen der dl. römisch=katb Kirche zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die Seele des lieben Verstordenen wird dem Gebete der Gläubigen empfohlen, damit sie desto eher ruhe in Fcieden. Warendorf, Rudolstadt, Cördecke, Leitmar, Engar, Clieve, Brackel, den 4. April 1908. Die trauernden Hinterbliebenen. Das feierliche Seelenamt findet statt Mittwoch, den 8. April, morgens ½7 Uhr, danach die Beerdigung. 105 M Verding. Die Anfertigung Neuer Kirchenbänke für die Renstädter Psarr kirche zu Warturg soll vergeden werden. 16282 Kostenanschlag, Zeichnungen und Bedingungen liegen bei dem Herrn Dechanten Kemper in Warburg u dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. Angedote sind dem Herrn Dechanten Kemper bis zum 28. d's. Mts. portofrei ein zureichen. Paderborn, 6 April 1908. Frz. Mündelein, Ba meister. Saat= und Eßkartoffeln aller Sorten in denkd. bester Ware off. Georg Raschke, Hildesheim. Zu möglichtt baldigem Eintritt suche ich ein katb., zuverlässiges ädchen zu einem 8 Monate alten Kinde. Frau Buchbändler Hense, Paderborn, Kamp 13. Vereins=Anzeigen Männer Sodalität. Dienstag, den 7. d. Mis. morgens 8 Uhr Seelenamt für die Ebefrau unseres Mitbruders Gärtner Josef Schäfermeier in der Gaukirche. Beerd gung derselben findet nachmittags 8 Uhr von der Krummen Grube aus statt. Dienstag nachmittag 5 Uhr Beerdigung unseres Mitbruders Schubmachermeister Adrian Rohrbach von der Westernmauer 58. Seelenamt Mittwoch morgen 7½ Uhr in der Jesuitenkirche. Western St. Johannes Bruderschaft. Dienstag, den 7. April cr. morgens 7½ Uhr Seelenmesse in der Jesuitenkirche für unsere verstordenen Mitbrüder und Mitschwestern. Sakraments= Bruderschaft. Heute, Montag nachm. 4¼ Uhr Beerdigung der ehrw. barmberzigen Schwester Kleopha Wieseler vom Mutterhause aus, Seelenamt Dienstag morgen 7¼ Uhr in der Bußdorfkirche. Stenographen Verein Ga beisberger. Dienstag abend 81, Uhr Monatsversammlung im Hotel Roode am Markt. Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Pader= vorn. Versammlung am Montag, den 6. April abends 8 ¼ Uhr in der Zentralhalle, oberer Saal. Theoretische und prak tische Uedungen unter Leitung des Kolonnenarztes Dr. Tewes. Bericht über die Aerzte= und Führer=Versammlung in Biele feld. Verschiedenes. Katholischer Kirchenkalender St. Michaelskirche. Heute. Montag, 8 Uor Fasten=Andacht mit Predigt und Segen. Franziskauerkirche. Dienstag zu Ehren des dl. Antonius von Padua, morgens 5.35 Uhr Hochamt. Nachm. 6 Uhr Andach:. Das 30 tägige Seelenamt für den verstordenen Eisenbahnbeamten Johann Glunz findet Dienstag, den 7. April, mora. 7.25 Uhr im Dome statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Krau Witwe Glunz Textbücher mit ausführlichen Erläuterungen zu eingehendem Verständnis der JohannesPassion Bach 4 20 Pig. in den von Buchhandlungen von Esser, Hense und Junfermann. 2 hübsche Räume, möbliert oder unmödliert mit Pension in dess. Hause gesucht. Angebote unter Nr. 2900 an die Geschst d. Bl. Achtung! Habe noch Apfelbochstämme prtiswert abzugeden. Für Cort und Anwachsen wird garantier: Heinrich Protte, Baumschuldesitzer, Delbriick. a. Drei gebrauchte. gut erhaltene Geldschränke steben wegen Anschaffung größerer Schränke — billig zum Verkauf. Albrecht& Schmitt, Inbader Ph. Albrecht. Paderborn. Telephon 247. Gedr. Sahrrad zu laufen geuchr. 3356. 2 k. zu Taufen Reinr. Keufmann Eisenhandlung, Paderborn empfiehlt Feldmäuse= u. 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