Halbleinen, Bettstoffe. und en erkleider uft. ach mebrjähriger Tätigkeit al stenz=Arzt in Cölner Hospitäler: zehnjähriger, selbständige eis daselbst lasse ich mich an sanuar 7011 in Bigge als Arzt r und wohne im Hause k.#### orbenen Sanitäts=Rat Dr er. r. C. Schmitz. Trelles HandelsLehranstalt, Paderborn, 7 Könignraße 27. eit 1903 hier am Platze. resfrequenz 120 Schüler. inn neuer Winter=Kurse in Buchführung, orrespondenz kechtschreiben schnellschönschreiben, tenographie, Noschinenschreiben. kundschrift kechnen. Inmeldung: Dienstag, nerstags und Samstags 2—9 Uhr abends. ntritt täglich. genierter Einzelunterricht ##sonderer Berücksichtigung Stand, Alter 2c.— Ausige erhalten Schülerkarten. Damen und Herren geite Lehrräume. Prospekte los. 8 ersttlassige Schreibsinen stehen im Institute Vertügung. S. Sämtliche von mir ebildeten Damen befinden in gut bezahlten Stel n. 065 er-Karis-Bad, aderborn. ier vorm. 8—12½, nachm. hr. mite Schwimmhalle. icht im Schwimmen. nach Kneipoher Vorschrift. nenbäder und sizinalbäder. ader, Kohlensäure=Bäder, delbäder, elektrische Bäder, witzbäder, Massage). ig abends 6 bis 8 Uhr Iksbad a 10 Pfennige. inbad und für Kneippsche jägt das Monats=AbonneMar. 688 e mich als 055 chneiderin ißer dem Hause. I. Spengler, sthausen Hof Nr. 14 tlich für den allgemeinen Te# Hermann Abeis## für den Anzeigentell Jockel in Paderdorn, RotationlVerlag von Berbinend 8 in Bastibern. Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis durch die Post bezogen und durch den Brietträger ins Haus gebracht: für 3 Monate 1,92+. für 2 Monate 1.28.4. r 1 Monat 64 J: von der Post abgeholt: für 8 Monate 1.50 M, r 2 Monate 1.. für 1 Monat 50§: durch unsere Boten in der Stadt bestellt: pro Quartal 1.70 M. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Planderer, Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 16. Auflieferung größerer Anzeigen tagsvorher bis 10 Uhr vormittags, kleinerer bis 5 Uhr abends. Größere Anzeigen für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag 6 Uhr abends, kleinere bis Samstag 10 Uhr vormittags. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 Reklamezeile 80 m. Beilagegebühr nach Übereinkunft. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage, Konkurs 2c. wird de für Aufträge bewilligte Rabatt binfällig. Ne 3 * Paderborn, Freitag, den 4. Januar 1907. 59. Jahrgaug. Erstes Blatt. Hierzu ein zweites Blatt, sowie Sountags-Plauderer und Sonntags-Feier. S Balaam=Bülow. „Und Balac sagte zu Balaam: Was ist das, so du tust: Meinen Feinden zu fluchen, habe ich dich gerufen, und du segnest sie dagegen!“ Viertes Buch Mosis, Kap. 23, Vers 11. Und Balaam=Bülow sprach:„Eine andere Möglichkeit, als mit dem Zentrum die Geschäfte zu erledigen, gab es, namentlich seit den Wahlen von 1903, nicht. Der Reichskanzler war auf die Mitarbeit dieser Partei angewiesen; er mußte versuchen, ihre Zustimmung zu den im Interesse des Landes notwendigen wirtschaftlichen und nationalen Vorlagen zu erlangen. Daß er dem Zentrum zu Liebe staatliche Hoheitsrechte preisgeben oder sich in religiösen und kulturellen Fragen schwach gezeigt habe, bestreite ich. Jedenfalls darf nicht vergessen werden, daß die wichtigsten Aufgaben. die Verstärkung der Seewehr, die Handelsverträge, die Finanzreform nur mit Hilfe des Zentrums zu lösen waren und gelöst worden sind.“ „Eine„Kundgebung des Reichskanzlers zugunsten des Zentrums“ nennt die Germ. den Sylvesterbrief des Fürsten Bülow, und nicht mit Unrecht. Sie schreibt ferner:„Wir gestehen von vornherein: dieser SylvesterBrief gefällt uns gar nicht so übel; das Zentrum kann„in Anbetreckt der Umstände“ sehr damit zufrieden sein. Wird ihm doch von autoritativer Seite bezeugt: 1. daß staatliche Hoheitsrechte ihm zu Liebe nicht preisgegeben und irgendwie bedenkliche Zugeständnisse in religiösen und kulturellen Fragen ihm nicht gemacht worden sind, 2. daß es die wichtigsten nationalen Aufgaben, die an den Reichstag herantraten, hat lösen helfen. Damit verpufft die Wahlparole:„Gegen die ultramontane Herrschaft und das unnationale Zentrum“. in die Luft.“ Es zeigt sich in den Preßerörterungen das merkwürdige Schauspiel, daß mit der Kundgebung des Reichskanzlers die Zeutrumspresse verhältnismäßig am besten zu frieden ist, nicht weil sie bewußt zentrumsfreundlich ist, sondern weil mit solchen Ausführungen dem Zentrum am allerwenigsten zu Leibe gegangen werden kann. Die Hauptstelle über die Einigung der bürgerlichen Parteien gegen das Zentrum schließt sich an die oben mitgeteilte direkt an und lautet: „Ich habe diesen Zustand der Abhängigkeit der parla mentarischen Ergebnisse von dem guten Willen einer Partei in dem vielgestalteten deutschen Parteigetriebe immer als nicht unbedenklich empfunden. Ihn zu ändern, hatte ich so lange keinen Grund, als das Zentrum sich bereit zeigte, mit den verbündeten Regierungen positive Arbeit zu leisten und der Versuchung, seine parlamentarische Stärke zu mißbrauchen, nicht nachgab. Aber bereits im Frühahr des abgelaufenen Jahres wurden drei dringend notwendige Forderungen, die Eisenbahn Keetmannshoop, die Entschädigung der Farmer, die Errichtung eines Kolonial= amtes durch eine vom Zentrum und der Sozialdemokratie geführte Oppositionsmehrheit verworfen. Damals konnte ich, von schwerer Krankheit noch nicht erholt, nicht eingreifen; : A u s e i g e n e r K r a f t. „Warum meinen Sie das, Eupraxia?“ „Sie fragen mich, warum ich das meine? Erlauben Sie, daß ich Ihnen darauf genau so antworte, wie ich denke, ohne alle Umschweife und Beschönigungen. Deshalb, weil es ihnen nichts nützt. Sie haben ihnen wohl Ihren Namen gegeben; sie aber doch nicht zu Ihren Kindern gemacht.“ „Das hätte nur die Natur tun können, doch sie hat er versäumt,“ entgegnete Michaelowitsch mit kaum merklicher Ironie. „Nein, bitte, weichen Sie mir nicht aus! Die Natur ist eins, doch das Gesetz ist das andere. Das, was die Natur nicht getan hat, hätte das Gesetz tun können. Meine arme Wera wünschte sehr, daß Sie sie adoptieren sollten; doch Sie begnügten sich mit dem Geschenk Ihres Vaterund Familiennamens.“ „Nun, was also? Wenn ich sie adoptiert hätte, dann würden Sie die Sache jetzt ganz anders ansehen?“ „Ja, das würde ich. Wenn sie dem Gesetze nach die Kinder des Wirklichen Staatsrates Sareptoff wären, dann läge ein anderer Weg, ein anderes Schicksal vor ihnen. Aber so wie es jetzt steht, was kommt dabei heraus? Katja— die Tochter eines untergeordneten Schreibers aus dem Bürgerstande, lebt in einem herrschaftlichen Hause, und man hat sie gewöhnt, sich wie ein Fräulein zu betrachten und ins Gymnasium zu gehen. Andreas— der Sohn einer schwedischen Köchin, die sich mit einem russischen Koch verheiratet hat, trägt die Studentenuniform und besucht die Universität. Ist das etwa ihr natürlicher Weg? Und wie wird es weiter werden? Katja wächst heran, sie wird mit den jungen Leuten aus der guten Gesellschaft bekannt, sie verliebt sich womöglich und man verliebt sich in sie, dann kommt die Rede aufs Heiraten und plötzlich erfährt man, daß ste ein Bürgermädchen it, und alle wenden sich daranf von ihr ab.... Und Andreas? Er beendigt die Universität, möchte in den Staatsdienst eintreten, und wie? Glauben Sie, wenn man aus seinen Papieren erfährt, daß er in aber es reifte in mir der Entschluß, jedem neuen Versuch von Machtproben bei ernsten und wichtigen Angelegenheiten des Reiches mit aller Kraft entgegenzutreten. Neben der notwendigen Wahrung der Autorität der Regierung und ihrer Stellung über den Parteien schien mir auch ein gewisser Wandel in den doktrinären Anschauungen der Vertreter des liberalen Bürgertums und der steigende Widerwille gegen das sozialdemokratische Treiben die Hoffnung zu rechtfertigen, daß eine Aenderung dei parlamentarischen Lage durch das deutsche Volk selbst nötig sei. In Deutschland gibt es keine einheitliche liberale Partei, die den klaren Willen und die Fähigkeit gezeigt hätte, positive Politik zu machen. Es ist jetzt nicht der Augenblick, Fehler, die begangen. Gelegenheiten, die versäumt worden sind, nachzurechnen. Jedenfalls hat es oft nur Uneinigkeit, negativer Doktrinarismus, Uebertreibung der Prinzipien und Unterschätzung des praktisch Erreichbaren nicht zu dem vom Liberalismus erstrebten Einfluß auf die Regierungsgeschäfte kommen lassen. Erst im letzten Jahrzehnt hat sich darin manches geändert. Ich denke an Eugen Richters Kampf gegen die Sozialdemokratie, an die fortschreitende Ueberwindung der Manchesterdoktrin, vor allem an das wachsende Verständnis für große nationale Fragen. Manches wird noch zu lernen sein: Maßhalten, richtiges Augenmaß und Blick in die Höhe, Sinn für historische Kontinnität und reale Bedürfnisse. Ich glaube nun keineswegs, daß aus den Wahlen eine große geeinigte liberale Partei hervorgehen und etwa den Platz des Zentrums einnehmen könnte. Wohl aber können die Parteien der Rechten, die nationalliberale Partei und die weiter links stehenden freisinnigen Gruppen bei zielbewußtem Vorgehen im Wahlkampfe so viel Boden gewinnen, um eine Mehrheit von Fall zu Fall zu geben. Den starken Gegensatz, der bisher zwischen den Parteien der Rechten und jenen der bürgerlichen Linken in wirtschaftlichen Fragen bestanden hat, halte ich für kein unüberwindliches Hindernis. Der unbedingt notwendige Schutz der Landwirtschaft ist in den neuen Handelsverträgen auf ein Jahrzehnt hinaus gesichert, und mancher freisinnige Mann hat schon unter vier Augen zugegeben. daß sie auch auf die städtischen Interessen nicht ungünstig gewirkt haben. Jedenfalls müssen die Gegner der Handelsverträge anerkennen, daß sich Handel und Industrie fortdauernden Ausschwungs erfreuen. Andererseits führt bereits eine gute Brücke über das trennende Wasser. Die konservativen Parteien und die Nationalliberalen sind in allen großen Fragen, wo es sich um Wohl und Wehe der Nation, ihrer Einheit und ihrer Machtstellung handelte, zuverlässig gewesen. Die Nation geht ihnen über die Partei. Das ist ja nun ihr Ruhm, den werden sie behalten. Je mehr auf der Linken die Bereitschaft zur Befriedigung der großen nationalen Bedürfnisse für den Kolonialbesitz, für Heer und Flotte zunimmt, umso breiter und fester wird die Gruppe werden, und wohl würden sich auch die national gesinnten Elemente, die im Zentrum vorhanden sind, mit allen anderen bürgerlichen Parteien in solchen Fragen leichter zusammenfinden, wenn mit dem Wegfall der Möglichkeit einer schwarz=roten Majorität der Fraktionsegoismus des Zentrums der Handhabe beraubt wäre, ihn rücksichtslos gegen die Regierung geltend zu machen.“ Für unsere Leser bedarf es der Kritik dieser Ausführungen nicht, wir können die gegnerische, die Blockpresse, reden Wahrheit der Sohn eines Kochs ist, man werde ihn ebenso ansehen wie die übrigen? Nein, sofort werden ihm alle den Rücken zukehren, ihm den Weg verlegen. Ist das, Ihrer Meinung nach, vielleicht gut?“ „Sie vergessen, Eupraxia, daß ich ihnen niemals meinen Einfluß entziehen werde, und derselbe hat doch einige Bedeutung.“ „Sie? Ihren Einfluß? Ja, Sie werden nicht einmal einen kleinen Finger für sie rühren. Sie können sie ja nicht ausstehen. Sie haben sie schon damals, als Wera sie ins Haus nahm, angesehen, als wollten Sie sie am liebsten erdrosseln. Ich kenne Sie und sage Ihnen das gerade ins Gesicht!“ „Das ist sehr wertvoll für mich,“ erwiderte Arkadjy Michaelowitsch mit feinem Lächeln,„denn es pflegt sehr selten ider Fall zu sein, daß man einem die Wahrheit ins Gesicht sagt. Doch welchen Weg finden Sie denn passend für sie?“ „Welchen? Das sollen Sie gleich hören, Sie sollen die Wissenschaften aufgeben, welche nur für Edelgeborene passen, für Leute mit Einfluß und Stellung, und sollen etwas lernen, das ihnen einen einfachen, sicheren Lebensunterhalt verspricht. Denn diese eure gelehrten Wissenschaften nutzen in der Tat gar nichts. Mit ihnen macht man nur deshalb Karriere, weil man dadurch ein Wörtchen der Fürsprache gewinnt bei jemand in der Verwandtschaft, oder einfach deshalb, weil der adelige Mensch doch noch irgendwie ernährt werden muß... Mit einem praktischen Wissen werden sie, meine ich, niemals untergehen; doch mit diesen theoretischen Kenntnissen werden sie immer gehindert sein, indem, wenn Andreas mit einem Adeligen zusammen erscheint, der einen Vater von Gewicht, eine Mutter mit Anhang und eine Tante mit allerlei Kusinen hat, immer dieser den Vorrang haben wird und niemals Aobrens! „Glauben Sie das wirklich?“ „Ich bin tief davon überzeugt. Ich sage es deshalb, weil ich sie lieb habe und ihnen Gutes wünsche.“ „Nun, das ist schön,“ sagte Michaelowitsch, und sich lassen. Die scharf abweisende Antwort des Berl. Tagebl. ist bereits in unserem gestrigen Leitartikel erwähnt; der nationalliberale Hann. Cour. schreibt:„Nicht darauf kommt es an, daß das Zentrum in den und den Einzelfällen versagt hat, hier und da schwachen Regierungsmännern gegenüber seine Macht ungebührlich zur Geltung gebracht hat. Der Kampf muß sich gegen die prinzipielle Grundlage der Zentrumspartei richten, gegen die Grundsätze, die mit der modernen Kultur und den modernen Staate unvereinbar sind. Nur aus diesem Gesichtspunkte ist es möglich, die Wählermassen zum Kampfe gegen das Zentrum aufzurütteln.“ Also es muß liberalkulturkämpferisch regiert werden! Davon steht freilich in dem Bülowschen Briefe nichts, und das ist der große Fehler, den der Reichskanzler in den Augen des Liberalismus gemacht hat. Die Frankft. Itg. spricht das mit aller Offenheit, wie folgt, aus:„Eine wirkliche politische Klärung bringt auch die neue Kundgebung des Reichskanzlers, der Sylvesterbrief an General v. Liebert, nicht. Sie ist nur eine breitere Ausführung der gleich nach der Auflösung ausgegebenen offiziösen Parole gegen Zentrum und Sozialdemokratie, mit noch etwas stärkerer Betonung des Kampfes gegen die letztere. Der Grundton ist dabei immer wieder die Hervorhebung der nationalen Forderungen. d. h. der Forderungen für die Wehrkraft und die Kolonien. Die Regierung empfindet es schwer, daß hier das Zentrum allein ausschlaggebend war. Es wird nichts von Bedingungen gesagt, die das Zentrum für seine bisherige Mithilfe gestellt habe, sondern sogar besonders betont, daß die Regierung sich nicht schwach in Kultur= und religiösen Fragen gezeigt habe. Darüber werden viele anderer Meinung sein, und es ist vielleicht das Charakteristischste, daß über irgendwelche Konzessionen an den Liberalismus auf diesen Gebieten nicht die Rede ist. Obgleich der kulturelle Rückschritt, wie ihn namentlich die preutzische Schulgesetzgebung gezeigt hat, klar genug zu tage tritt, ist mit keinem Wort die Rede von einer Aenderung auf diesem Gebiet in liberalem Sinne. Und ebenso wird keine Aenderung auf wirtschaftlichem Gebiete angekündigt. Es ist nicht klar, auf welcher Grundlage sich der Reichskanzler eigentlich hier das Zusammengehen von rechts und links denkt. Glaubt er wirklich an eine Bekehrung des bürgerlichen Liberalismus derart, daß er bediugungslos für alle„nationalen“ Forderungen ohne Rücksicht auf die Ausgabevermehrung zu haben ist? Er sagt, keine einheitliche liberale Partei habe den klaren Willen und die Fähigkeit positiver Politik gezeigt. Es kommt nur darauf an, was man unter positiver Politik versteht, und welches Entgegenkommen liberale Vorschläge finden. Einen Einfluß auf die Regierungsgeschäfte kann der Liberalismus doch nur in dem Sinne erreichen wollen, daß liberale Forderungen erfüllt werden; würde er bei reaktionären Gesetzen sich beteiligen wollen, dann würde er sich selbst aufgeben. Hier also enthält die Kundgebung eine starke Lücke. Die wirtschaftlichen Gegensätze wiegen auch nicht so leicht, wie der Kanzler annimmt, und die pessimistische Beurteilung der Tendenz der Handelsverträge und der aus ihr resultierenden allgemeinen Teuerung behält nach wie vor ihr Recht.“ Also kurz: die ganze Kundgebung hat ihren Zweck verfehlt, sie wird im Block die Verwirrung nur noch steigern. Uns kann das natürlich ganz recht sein. leicht vornüberbeugend, berührte er den Knopf der Kingel. „Was tun Sie?“ fragte Eupraxia. will Andreas und Katja rufen lassen und mit ihnen reden. Sie werden ihnen Ihre tiese Ueberzeugung mitteilen, und wir werden sehen, wie sie es aufnehmen.“ „Ich werde es sagen, sagen ohne jede Zweideutigkeit! Denn sie müssen die Wahrheit ja doch erfahren. Meine verstorbene Weruschka hat einen Irrtum begangen. Ihr Wunsch ist mir heilig, aber das Wohl der Kinder muß höher als alles andere stehen. Und wenn sie in ihrer maßlosen Güte sich die Sache anders vorgestellt hat, so sind wir verpflichtet, dieselbe wieder ins rechte Gleise zu bringen, damit die Kinder nicht darunter leiden müssen und ihr später Vorwürfe machen.“ Das Stubenmädchen trat herein; Michaelowitsch befahl ihr: „Gehen Sie zu Andrea und Katja und bitten Sie sie hierher zu uns.“ Der Befehl wurde der gewohnten Ordnung gemäß zuerst Marfuscha mitgeteilt; übrigens wußte diese bereits, um was es sich handelte. Sie hatte selbstverständliach nicht gehorcht, aber einfach gehört; man hatte vergessen, die Tür ins Kabinett zu schließen. Die laute, von ihrer Ueberzeugung durchdrungene Stimme Eupraxias schallte frei und deutlich durch das Empfangszimmer und drang bis ins Eßzimmer, wo Marfuscha am Büfett hautierte. Gewöhnlich schenkte sie dem, was die Herrschaften untereinander sprachen, nur wenig Aufmerksamkeit; doch jetzt war sie auch in erregter Stimmung, erwartete etwas und, als sie hörte, daß von Andreas und Katja die Rede war, fing sie an zu horchen. Und als sie in die„Kinderzimmer“ kam, um Andreas und Katja zu sagen, daß man sie rusen lasse, so war, trotzdem sie nichts näheres hinzufügte, doch auf ihrem Gesicht zu lesen, daß etwas Ungewöhnliches die jungen Leute im Kabinett erwartete. (Fortsetzung folgt.) Neueste Nachrichten. + Berlin, 3. Jan. Die Höhe der Schutztruppe In Südwestafrika spielt abermals eine bedeutende Rolle. Zwei wichtige Meldungen liegen darüber vor. Nach der einen wird der Voss. Ztg. von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß an Stelle des Obersten von Detmling Oberstleutnant von Estorff zum Kommandeur der Schutztruppe ernannt werden wird,„deren Stärke nach Zurückziehung aller entbehrlich scheinenden Truppen auf etwa 2500 Mann festgesetzt werden soll“. Falls diese Meldung auf Richtigkeit beruhen sollte, so würde darin nur eine Bestätigung dessen liegen, was das Zentrum in seinem Antrag niedergelegt hat. Noch glauben wir aber nicht, daß die Regierung sich ernsthaft mit diesem Gedanken trägt, denn gleichzeitig veröffentlicht die Nordd. Allg. Zig. an leitender Stelle einen längeren Artikel, in welchem sie unter Aufzählung alles möglichen den Beweis zu erbringen sucht, warum 8000 Mann in Südwestafrika notwendig ein sollen. Dabei erzählt sie uns von neuem wieder alles das, was in den damaligen Verhandlungen im Reichstage von den Vertretern der Regierung in breiter Ausführlichkeit schon mitgeteilt worden ist. * Die Dortm. Ztg. meldet„aus offizieller Berliner Quelle“: Der aus den Kolonialdebatten bekannte Assessor Brückner, der durch den Abgeordneten Noeren in der Diskussion schwer beleidigt worden war, ist während der Weihnachtsferien vom Kaiser in besonderer Audienz ompfangen worden, in der ihm der Kaiser die Beförderung zum Regierungsrat mitteilte. Die traurigste Rolle spielt jetzt der„entAchiedene" Liberalismus, wie er durch die Spalten des B. T. zum Wort kommt. Ist es dem Freisinn schon am zweiten Tage nach der Auflösung des Reichstags in der neuen Rolle allenthalben ungemütlich geworden, s5 tritt er jetzt erst recht den Rückzug von der Regierung an, gibt sich aber alle Mühe, um sich eine ehrenvolle Deckung m sichern. Heute stellt das B. T. nochmals fest„Das Manifest des Fürsten Bülow hat den Liberalen mit schätzbarer Deutlichkeit gezeigt, daß sie von dieser Regierung und diesem Reichskanzler wenig, sehr wenig zu erwarten haben.“ Mit dieser Beurteilung der Lage steht also der Freisinn wieder auf dem alten Fleck. Fürst Bülow ist Ihm nicht zu willen, wie man es wünschte,— also weg mit ihm! Wie gefällt sich der Reichskanzler nun in seiner Rolle als liberaler Wahlagitator? Das sozialdemokratische Zentralorgan, der„Totwaris“, verhöhnt die Bülowssche Kundgebung als Sylvesterscherz,„wie ton so toll und so blutig die Phantasie des boshaftesten Satyrikers nicht hätte ersinnen können.“ Die Ursache dazu findet es namentlich in dem Umstand, daß das Schreiben an den Reichsverband gegen die Sozialdemokratie gerichtet ist, gegen den der„Vorwärts“ jetzt das größte Geschütz auffährt. Gnesen, 3. Jan. Unter großem Andrange des Publikums begann heute vor der 2. Strafkammer des hiesigen Landgerichts der Prozeß gegen das Herrenhausmitglied v. Koscielski und dem Landtagsabgeordneten v. Chrzanowsri wegen einer am 21. Nov. abgehaltenen polizeilich nicht genehmigten politischen Versammlung unter freiem Himmel, der auch bewaffnete Personen beigewohnt hatten. Die Verhandlung gegen Kocielski, der laut ärztlichem Attest am Erscheinen verhindert ist, wird ausgesetzt. Gegen die übrigen Angeklagten wird verhandelt. Die Angeklagten geben den Tatbestand zu, bestreiten jedoch, daß es eine öffentliche politäche Versammlung gewesen sei. Paris, 3. Jan. Kriegsminister Picquart wird nach seiner Abreise von Tunis auch die algerisch=marokkani sche Grenze inspizieren. Angesichts der marokkanischen Frage wird dieses Vorhaben vielfach kommentiert. Paris, 3. Jan. Wie der Matin meldet, hat das Marineministerium den Bau von Offensivtauchbooten angeordnet, die ein Deplazement von 800 Tonnen und eine Geschwindigkeit an der Wasseroberfläche von 15 Knoten und unter Wasser eine solche von 10 Knoten haben werden und die 2500 Seemeilen zurücklegen können, ohne irgendwo anzulaufen. Paris, 3. Jan. Aus Conakry(Französisch=Guinea) wird die Verhaftung eines Propheten gemeldet, der zugunsten des früheren Stammhauptes der Conakry= Neger gegen die französische Regierung eine Verschwörung anzettele. Der Handel in Guinea erhielt dadurch eine noch nicht geloschene Störung. London, 2. Jan. Wie das Reut. Bureau aus Laudihotal meldet, erfolgte die Ankunft des Emirs von Akganistan auf britischem Gebiet heute nachmittag. In seinem Gefolge befinden sich 75 Offiziere und 1025 Mann sowie mehrere hervorragende Persönlichkeiten Afganistans. Auf eine Begrüßungsansprache erwiederte der Emir, daß es ihm große Freude bereite, Indien zu besuchen. Buenos Aires, 3. Jan. Aus Pergamino wird gemeldet, daß die dortige Polizei, als sie die Teilnehmer an einer gegen die Gemeindesteuern gerichteten Kundgebung zerstreuen wollte, mit Revolvern beschossen wurde. Die Polizisten erwiderten das Feuer, es llen sechs Personen getötet, 17 verwundet worden sein. Zur Wahlbewegung. Das Wahlkreiskomitee des Zentrums für den Reichstagswahlkreis Aachen(Land)—Eupen stellte einstimmig den bisherigen Vertreter im Reichstag, Kaufmann Ludw. Nacken(Eschweiler) als Kandidaten auf. Die Nationalliberalen haben den Bergwerksdirektor Hoffmann aus Eschweiler als Kandidaten aufgestellt. Das Wahlkomitee der Zentrumspartei des Kreises Trier stellte einstimmig Hrn. Tischlermeister Euler(Bensberg) als Kandidaten auf. Für den Wahlkreis Neuwied wurde der bisherige Abgeordnete Rentner Karl Stupp in Iulich wieder aufgestellt. Nachdem nunmehr in allen drei Kreisen des Reichstagswahlkreises Arnsberg— Meschede—Olve die Kreiskomitees erneuert bezw. ergänzt und die Delegierten zum Wahlkreiskomttee gewählt sind, ist die Sitzung des letzteren, in der die Aufstellung eines Kandidaten erfolgen soll, auf Sonntag, 6. Januar d. J., nachmittags 2½ Uhr im kleinen Saale des katholischen Gesellenhauses in Hagen festgesetzt Kalbe=Aschersleben. Die Mittelstandsvereinigung wird Obermeister Rahardt=Berlin als Reichstagskandidaten aufstellen, während von den sonstigen bürgerlichen Parteien der nationalliberale Abg. Schiffer als Kandidat nominiert worden ist. Zur Reichstagswahl werden im Wohlkreise Herford=Halle kandidieren: Meyer=Bielefeld(kons.), Dr Contze=Herford(natl.), Wallbaum=Bielefeld(christl.=soz.), Hoffmann=Bielefeld(soziald.) Minden=Lübbecke. Die Liberalen stellten gemeinsam Wilhelm Kiel=Minden als Reichstagskandidaten auf. Altena=Iserlohn. In Letmathe tagte im Pollmieierschen Saale eine Versammlung der Vertrauensmänner der Zentrumspartei, welche aus allen Teilen des ausgedehnten Wahlkreises recht zahlreich besucht war. Nach Begrüßung der Erschienenen durch den Vorsitzenden des Wahlkomitees, Amtsgerichtsrat Meyer=Menden, wurde sofort in die Tagesordnung eingetreten und mit begeisterter Einstimmigkeit unser bewährter Regierungsrat Klocke=Treysa als Kandidat für die bevorstehende Reichstagswahl aufgestellt. Aus der Pfalz. Die Niederlegung der bündlerischen Kandidatur für Homburg=Kusel, die zu dem Zweck erfolgt war, eine Einigung zwischen den Nationalliberalen znd den Bündlern für die ganze Pfalz herbeizuführen, hat diesen Erfolg nicht gehabt. Bei den am 31. Dezember in Neustadt stattgehabten Verständigungsversuchen blieden die Nationalliberalen auf ihren alten Forderungen bestehen und daraufhin hat, wie der Pfälz. Kurier meldet, der Bund der Landwirte die Verhandlungen endgültig abgebrochen. Samter=Birnbaum. Zentrum und Bund der Landwirte stellen gemeinsam den Landvoirt Stich(Ztr.) auf. Der Kulturkampf in Frankreich. Paris, 3. Jan. Der Bischof von Moutiers. Departement Savoien, Monsignore Lacroir, hat an den Kardinalstaatssekretär Merry del Val zwei Briefe gerichtet, in denen er mitteilt, daß er mit Hilfe von Priestern und Laien eine St. Sigismundgesellschaft gegründet habe, die den Zweck habe, in seiner armen Diözese für die Unterkunft und den Unterhalt des Bischofs und der alten arbeitsunfähigen Priester, sowie der Pfarrer und ihrer Gehilfen zu sorgen. Bischof Lacroir richtet an Merry del Val die Anfrage, ob er für die St. Sigismundgesellschaft die behördliche Ermächtigung als gemeinnützigen Verein und die Zuweisung von kirchlichen Gütern verlangen dürfe. Beide Briefe blieben bisher unbeantwortet. Zur Lage in Rußland. Petersburg. 3. Jan. Während des Gottesdienstes im Institut für Experimentalmedizin wurde auf den Stadthauptmann von der Launitz, der sich auf Einladung des Prinzen von Oldenburg zur Einweihung des neuen Gebäudes dorthin begeben hatte, ein Anschlag verübt. Ein neben dem Stadthauptmann stehender unbekannter Mann feuerte einen Revolverschuß auf ihn ab, der die Schlagader traf. Bald darauf verschied der Stadthauptmann. Ueber den Anschlag werden folgende Einzelheiten gemeldet. Als der Stadthauptmann die Kirche verließ, feuerte ein unbekannter Mann aus nächster Nähe von hinten mehrere Revolverschüsse auf ihn ab und tötete sich dann selbst durch einen Revolverschuß. Zur Marokkofrage. Tanger, 2. Jan. Raisuli sandte die Gefangenen, die er bisher in Zinat untergebracht hatte, nach Arzila und erteilte Besehle, die Tore der Stadt für die Truppen den Machsen zu schließen. Daraufhin beschloß Gebvas 6000 Mann mit drei Geschützen gesen Arziba zu senden. Es scheint, daß die Truppen morgen abgehen werden. Tanger, 3. Jan.(Ag. Havas.) Parteigänger Raisulis sind in Bahrim vier Kilometer von Tanger bei einem ebemaligen Anführer der Leute Raisulis, der portugiesischer Schutzdefohlener ist, eingebrochen und haben diesen mit drei seiner Verwandten aesangen genommen. Eine andere Abteilung von Ranulis Leuten soll in der vergangenen Nacht Leuten vom Stamme der Beni Msuar, die zum Markte nach Tanger zogen, einen Hinterhalt gelegt haben. Mehrere Menschen sollen getötet sein. Paris, 2. Jan. Aus Tanger wird berichtet, daß Raisuli in der Festung Zinat sich zum Widerstande rüste Um die Vorräie zu vervollständigen, hat er das Warenlager eines Franzosen namens L'Harnicke ausgeplündert. Tanger, 8. Jan. Die Armee des Sultans hat ihr Lager abgebrochen, ist dann in guter Haltung durch Tanger durchmarschiert und hat sich danach zu der Stelle gewendet, wo die Anhänger Raisulis einen vortugiesischen Schutzdefohlenen angegriffen haben.— Man glaubt, daß Gebbas diese Nacht in Guarez. eine Stunde von Zinat entiernt, lagern und morgen früh in Zinat eintreffen wird. Lokales und Provinzielles. Padervorn, 4. Jan. Zu der Meldung über die Milchuntersuchungen in Nr. 1 ersucht uns Oekonom Joh. Kaup, Karlstraße 58 dahier, um die Mitteilung, daß er der erwähnte Oekonom K. nicht sei. Es dürfte das Richtigste sein, daß, wie auch in andern Städten, fernerhin nach den amtlichen Milchrevisionen, wie die vereinigten Milchhändler sie mit Recht kürzlich sorderten, die vollständigen Namen derer bekannt gegeben werden, welche unterwertige Milch in den Verkehr bringen, damit ist sowohl dem redlichen Milchhandel wie dem Publikum gedient. * In der Volkshalle finden kinematographische Vorstellungen durch Herrn H. Fey aus Leipzig statt, auf die hiermit hingewiesen sei. r Herford, 2. Jan. Der an Genickstarre erkrankte Beamte ist heute morgen gestorben. Ottbergen, 8. Jan. Am nächsten Sonntag, 6. Januar, wird auch hier eine Wählerversammlung der Zentrumspartei stattfinden. Vergl auch Lokalnotiz im II. Bl. Eversberg, 3. Jan. Gestern abend gegen 8½ Uhr ertönte plötzlich die Feuerglocke. Es brannten die Wohnhäuser des Ferd. Stehling und Lorenz Gördes, welche aneinandergebaut waren. Von beiden ist der Unterbau stehen geblieben. Der Schaden wird durch Versicherung gedeckt. h Hagen i. W., 8. Jan. Am Sonntag, den 6. Januar, vormittags von 9½ bis 12 Uhr ist der kathol. Arbeitersekre„ur von Hagen in Husten im Hotel Tillmann zu sprechen. In Meschede und Bestwig finden die Sprechstunden am Montag, den 7. zu der festgesetzten Zeit statt. s Ibbenbüren, 3. Jan. In nächster Zeit findet in der neu eingerichteten Kochhaushaltungsschule des Kreises Tecklenburg ein Nebenkursus statt, nachdem der Tageskursus bereits stattgefunden hat.— Sein fünfzigjähriges Dienstiubiläum feierte am gestrigen Tage der Geldempfänger Wilhelm Wiethölter von hier. Das Jubiläum wurde durch eine entsprechende Feier seitens der Bergarbeiter sowie Beamte begangen.— Die Schuhmacher von Ibbenbüren und Umgebung haben beschlossen, vom 1. Januar ab die Preise für Schuhwaren, Reparaturen usw. um 10—15 Prozent zu erhöhen. Die Mehrforderung wird damit begründet, daß die Lederpreise, die Arbeitslöhne usw. auch beträchtlich gestiegen sind. Münster, 8. Jan. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich laut W. Merk. heute morgen kurz por 9 Uhr auf dem Prinzipalmarkt gegenüber dem Rathause. Von dem von der Lambertikirche kommenden Wagen Nr. 17 der elektriichen Straßenbahn wurde Regierungspräsident v. Gescher, der seinen Pferden nachschauend vom Trottoir herunterging und wohl das Schellen des Führers überhört haben mud, erfaßt. Er geriet mit dem Unken Fuß unter den Wagen, der hochgehoben werden mußte, um den Verunglückten aus seiner Lage zu defreien. Ein anwesender Schutzmann schnitt sofort den Stiefel auf. Regierungspräsident von Gescher wurde zunächst in den Laden von Müller gebracht, wo alsbald ärztliche Hülfe zur Stelle war; nach Anlegung eines Notverbandes wurde er in seine Wohnung getragen. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß eine Zeye vollig abgequetscht war, zwei andere schwere Quetschwunden aufwiesen; außerdem zeigte sich am Fußenkel eine größere Fleischwunde. Das Bewußtsein hatte Herr von Gescher nicht verloren. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet. Der Unglücksfall erweckt allgemeine Teilnahme. Kassel, 3. Jan. In dem benachbarten Dorse Mönchehof wurde am Sylvesterabend das Gehöft des Bürgermeisters Großmann durch Großfeuer zerstört. Das Wohnhaus und drei große Wirtschaftsgebäude fielen dem verheerenden Elemente zum Opier. Infolge des Wassermangels war an ein Löschen nicht zu denken. Man mußte sich darauf beschränken, der Weiterverbreitung des Feuers Einhalt zu tun.— In einem Hause der Gießbergstraße in Kassel wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes ausgesunden. Die Untersuchung ist im Gange. me Holzminden, 2. Jan. In der Nacht zum 1. Jan. raubten Diebe aus dem Geschäft des Büchsenmachers Kirchhoff hierselbst eine größere Anzahl von Gegenständen, insbesondere Revolver und Waffen.— Bei starkem Weststurme ist hier am Neujahrstage Tauwetter eingetreten. Man befürchtet ein schweres Hochwasser der Weser.— Ein Feuer zerstörte hier die dem Schmiedemeister Driehorst gehörige Schmiede, Scheune und Stallung. Das Wohngebäude konnte dagegen glücklicherweise erhalten bleiben. st Vom Eichsfelde, 2. Jan. In Lengenfeld(Kreis Heiligenstadt) wurde gestern unter großer Teilnahme die Leiche eines 18jährigen Jünglings zu Grabe getragen. Er war im Juli v. Is. von der Scheune gefallen und hatte das Rückgrat gebrochen. Trotzdem der untere Teil des Körpers abgestorben war, hat der Anglückliche noch ziemlich ½ Jahr unter fürchterlichen Schmerzen auf dem Krankenlager zubringen müssen, bis der Tod ihn von seinen Leiden erlöste. w Hannover, 8. Jan. Das Mitglied des Herrenhauses Landrat des Kreises Gronau, Kammerherr v. Rheden auf Rheden bei Grüggen in Hannover ist heute gestorben. &∆ Lingen, 3. Jan. Heute morgen erhängte sich der Arbeiter Oellrich, welcher in der Eisenbahn=Hauptwerkstätte bechäftigt war, an der Avortstür bei der Werkstatt. Die Ursache des Selbstmords ist nicht bekannt. O. hinterläßt eine Witwe mit fünf noch unversorgten Kindern.— Der Süd Nord=Piccardie=Corvonte= und Schöninghsdorf Hoogeween=Kanal ist wegen auszuführender Reparaturen in der Zeit vom 20—27. d. M. für die Schiffahrt gesperrt. Vermischtes. * Leivzia. 1. Jan. Noch hat man den Räuber, der den Leipziger Geldbriefträger Rübner überfiel und beraubte, nicht ergriffen, da wird schon wiederum von einem Ueberfall auf einen Briefträger berichtet. In der Nahe von schand au wurde am Sonntag Vormittag. kurz nach 7 Uhr, der Landbriefträger Köhler am seinem Botengange von einem ca. 23 jährigen Menschen zu Boden geschlagen und am Halse gewurgt. Offenbar dachte der Räuber, daß Köhler Geldbestellungen auszuführen hätte. Er konnte jedoch seine Tat nicht vollenden, da ein Mann und eine Frau kamen, bei deren Nahen der Verbrecher die Flucht ergriff Ein falscher Schnurrbart, den er in der Eile verlor, sollte jedoch zu seiner Ermittelung dienen. Man nahm den Tater in der Perion des 23 jahrigen Schiffers Dax Emil Parthel aus Schandau fest me Geestemünde. 2. Jan. Eine schwere Benzinexvlosion hat sich heute nachmittag 3 Uhr im Eisschuppen der Seefischer ifirma Fust am Fischereihafen ereignet. Meyrere Arbeiter gossen aus einem gefüllten Ballon Benzin am eine Lampe und sind wahrschemlich hierbei mit offenem Licht dem Henzin zu nahe gekommen, denn plötzlich explodiette der ganze Ballon. Ein verheirateter Arbeiter namens Saaiffer wurde dabei so schwer verbrannt, daß er bald darauf starb. Drei andere Arbeiter erlitten weniger schwere Brandwunden. me Bremen. 2. Jan. Gestern abend gegen 7 Uhr entgleiste zwischen Visselhevede und Wittorf der Personenzug 896 der Vissehevede=Rotenburger Nebenbahn auf offener Strecke, wahrscheinlich infolge eines Schienenbruches. Die Maschine wurde umgeworten. Der Verkehr ist heute morgen noch gesperrt gewesen und wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Perionen sind nicht verletzt worden. Der Materialschaden ist nicht bedeutend. * Hambura, 2. Jan. Der bei dem Otkersberger Eisenbahnunglück verunglückte Lotomotivführer Munter ist jetzt gestorben. Die hiesige Börse schätzt den Betrag der im verbrannten Postwagen vernichteten Wertsendungen auf über 15 Millionen, doch sind die diummern der Wertpapiere bekannt. * Hetzberg bei Hildburghausen, 1. Jan. Der achtzigjährige Landwirt Georg Kuhles von hier stürzte so ungrucklich von einem mit Stroh beladenen Schlitten, daß er nach kürzer Zeit infolge der erlittenen innern Verletzungen seien Geist ausgab * Oderberg. 2. Jan. Die Gemeinde Oderberg hat in einer Stadtratsitzung den Kardmal Kopp einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. w Antwerven, 3. Jan. Infolge heftigen Sturmes sind die Dampfer Thurland Castle und Johnsion zusammengestoßen. Beide Dampfer haben schweren Schaden erlitten. w Paris, 8. Jan. Dem Eclair zufolge hat ein Taucher des Arsenals von Cherbourg, namens Centyl, einen Rettungsapparat für Unterfeevoote ersunden. Centvl soll sich anheischig gemacht haben, mit seinem Apparat Versuche in einer Tiefe von 80 Metern anzustellen. w Dijon, 3. Jan. Der flüchtige Generalsekretär der Arbeitsbörse hat, wie nunmehr festgestellt ist, über 5000 Franken entwendet, indem er teils mit gefälschten Anweisungen auf der Stadtkasse Geld erhob, teils Geld das für die Ausnandigen bestimmt war, veruntreute. v Portsmouth, 3. Jan. In vergangener Nacht gegen 11 Uhr brach in verschiedenen Vorratsmagazinen in der Nähe des Arsenals Feuer aus, das durch hestigen Wind angefacht sehr bald bedrohliche Ausdehnung annahm. Nachdem die Truppen alarmiert und von den im Hasen befindlichen Schiffen Feuerlöschabteilungen mit Spritzen auf dem Brandplatz erschienen waren, gelang es gegen 3 Uhr morgens, des Feuers Herr zu werden. Von den in den Magazinen lagernden Ausrüstungs= gegenständen eines Armeekorps sind Sachen im Werte von vielen tausend Pfund Sterling vernichtet worden. Der durch den Brand der Militär=Magazine verursachte Schaden wird amtlich auf eine Viertel Million Pfund Sterling geschatzt. w Sofia, 3. Jan. Nachrichten aus der Provinz zufolge schlossen sich sämtliche Bahnbeamten dem Ausstand der Eisenbahnangestellten an. Es sind militärische Maßnahmen zur Verhütung von Ausschreitungen verfügt, der Bahnverkehr wird teilweise durch Pioniersoldaten aufrechterhalten. Eisenbahnbeamte, welche Reservisten sind, sind zu Waffenubungen einberuten worden; sie sollen auf diese Weise zur Dienstleistung gezwungen werden. Ein großer Teil der hiesigen Studenten, meist Sozialisten, hat sich den Ausständigen angeschlossen und unter Absingung revolutionärer Lieder eine Kundgebung veranstaltet, bei der es zu Ausschreitungen kam. v F a r s u n d( N o r w e g e n), 8. J a n. A u f d e m D a m p f e r Lindholmen, der heute vormittag von Heirvon westwärts abging. entstand Feuer im Schisfssalon. Da es sich als unmöglich erwies, den Brand zu löschen, steuerte man auf Lister zu, wo das Schiff auf Grund gesetzt wurde. Weder das Schift noch die Ladung sind zu retten. Ein Kellner und 2 Passagiere werden vermißt; man nimmt an, daß alle 8 verbrannt sind. Auch die gesamte Post ist verbrannt. * * K * Topeka(Kansas), 2. Jan. In der Nähe, von Altavista sind heute auf der Cdicago Rock=Island=Eisenhahn zwei Per naüge zusammengestoßen.— Nuch einem Berichte sollen mehrere Wagen die? böschung berunter gefallen und in Vrand geraten sen, nobei zahlreiche Personen, meist Merikaner. getötet und verletzt wurden.— Nach amtlicher Feststellung sind 35 Personen gerotet und 21 verletzt worden. Die Ursache des Unglücks ist ein Verseben eines Telegraphenbeamten, der entflohen, jedoch eingeholt und verhaftet wurde. Schiffsbewegungen. Nordd. Lloyd. Angekommen in Baltimore am 31. 12. Köln. Red Star Linie. Angekommen in New York am 31. 12. Vaderland. Letzte Drahtberichte. Kein Regierungsrat. * Berlin, 4. Jan. Dem Lok.=Anz. zufolge erklärte der als Hilfsarbeiter im Kolonialamt tätige Assessor Bruckner, der im Reichstage vom Abg. Roeren als„grüner Assessor" dezeichnet war. gegenuder einem Mitarbeiter des Lok.=Anz., die Zeitungsmeldung für unrichtig, wonach er vor einigen Tagen vom Kaiser empfangen und zum Regierungsrat ernannt sei. Vom Wetter. * Tevlit. Schönau, 4. Jan. In Neustadt am Erzgebirge wurde am 2. d. M. nachts eine Mutter mit ihren beiden Töchtern in einer großen Schneewehe stebend erfroren aufgerunden. Bei dem beitigen Schneesturm konnten die Leichen nur mit Mühe geborgen werden. In vorletzter Nacht trat Tauwetter mit Hochwassergejahr ein. Salzbura, 4. Jan. Infolge des Tauwetters werden durch Lawinen die Bahnkörper und Straßen vielfach beschädigt. — Im Luegpasse wurden zwei Arbeiter durch eine Lawine verschuttet. Zur Wahlbewegung. * Posen, 4. Jan.„In einer Wälerversammlung teilte der Führer der hiefigen Freisinnigen, Rechtsanwalt Platschek, mit, über die Frage eines Komoromistes mit den anderen deutichen Parteien bei den Reichstagswahlen werde bereits verhandelt, es bestehe begründete Aussicht, daß es in der Provinz Posen zu einer Einigung aller deutichen Parteien kommen werde. Selbstmord wegen Gottlosigkeit. * Hamburg, 4. Jan. Ein fünfzehnjähriger Schüler erschoß sich gestern und hinterließ einen Brief, wonach er den Selbstmord„wegen Gottlosigkeit" begangen habe. Mordanschlug. Tiflis, 4. Jan. Gestern auend 7 Uhr wurde gegen den Polizeiorfizier Loladse, gegen den dereits mehrfache Mordversuche gemacht worden sind, durch zwei Personen ein neuer Mordanschlag verübt. Turch die Explosion der geworfenen Bombe wurde niemand verletzt, durch einen Schuß aber, den ein Schutz mann auf die fluchtigen Tater abgab, wurde ein zufällig vorübergebender Greis gerotet. Die Täter entkamen. Zur Ermordung des Peteesburger Stadtkommandanten. * P e t e r s b u r g, 4. J a n. Z u d e r E r m o r d u n g d e s Petersburger Stadtkommandanten sind noch folgende Einzelheiten mitzuteilen. Zur Feier waren gegen 150 Personen geladen, größtenteils Vertreter von Behörden und Aerzte. Der Tater befand sich unter den Gästen und erregte keinerlei Aufsehen, er war im Frack und hatte eine ordnungsmäßige Einladung. Wie er sich diese verschafft hat, ist noch nicht aufgeklärt. Dem Aeußern nach scheint er ein Arbeiter zu sein. Nach dem Gottesdienste sollte ein Frühstück stattfinden, diie Tafel wurde nach geschehener Tat natürlich abgesagt und die Gäste im Hause zurückbehalten; um 2 Uhr kam der Untersuchungsrichter und stellte ihre Persönlichkeiten fest, worauf sie entlassen wurden. Bei der Feierlichkeit bemächtigte sich der Gäste, unter denen sich auch der Prinz von Oldenburg und mehrere Großfürsten nebst vielen hochgestellten Persönlichkeiten befand, als die Schüsse fielen, eine Panik. Verschiedenes. * Recklinghausen, 4. Jan. Auf Zeche Ludwig wurde ein Bergmann durch Auffahren des Förderkordes mitten durchschnitten: er war sofort tot. * Wien, 4. Jan. In Witkowitz rachte sich ein Postoffiziant. der diszipliniert worden war, an seinem Vorgesetzten dadurch, daß er dessen junge Frau mit einem Hammer niederschlug. Magdeburg, 3. Jan.(Zuckerbericht.) Kornzucker, 88% odne Sack 8,42½—8,52 1. Nachor. 75% v. Sack 6,80 6,95. Stima.: Rubig. Brotraffinade 1 ohne Faß 18,50—18,62½. Kristallzucker I mit Sack 00.00, gemadl. Raffinade mit Sack 18,25—18,37½, gemablenen Melis mit Sack 17.75—17,87½ Ml. Stimmung: Gschl. Rodzucker 1. Produkt Transit frei an Bord Hamburg per Jan. 17,60 Gd., 17,65 Dr., per Fedruar 17,70 Gd., 17,75 Br., per März 17,85 Gd., 17,9 Br., per Mai 18,15 Gd., 18,20 Br. pr. August 18,40 G., 18,45 Vr., per Okt.=Dez. 00,00 Sd., 00,00 Br. Willig. Glasgow, 5. Jan.(Schluß.) Reheisen matt, Middlesbreugh warrants 60/7. v Kassel, 2. Januar. Getreide=, Futter= und Düngermarkt. Besuch gur. Umtätze gering. Wir notteren: Weizen von 17.25 bis 17,50 M. Roggen von 16,75—17,00 M. Hafer von 16,80—17.50 M Alles von 100 Kilo ab oder Parität Kassel dei Ladungen 10000 Kilo. Berliner Börse vom 3. Januar. amtlichen Notierungen.) Gald, Silder, Jauknoten. Redaktions=Brieftasten. Nach hier. Die Kündiauna kann schon vor dem Ersten oder früher erfolgen sie muß nach dem BGB § 565 spätenens am dritten Werktage des Vierteljahres erfolgen. sofern nicht andere Abmachungen mündlicher oder schriftlicher Art getroffen sind. In dem Vertragsformular des hiesigen Hausbesitzervereins ist letzteres der Fall, solche Abmachungen sind rechtsgültig. Meteorologische Beobachtungen in Paderbern. Freitag, 4. Jan. 7 Uhr vorm. Barometer(auf Amst. Pegel u. 0,0 Cels. red.) 756,9. Thermometer Cels.+ 2½, höchst+ 6, tiefst+ 2½. Wetter: Donnerstag vorm. ilar, nachm. bewölkend, Regenböen. stürm. W., Freitag früh leichtbedeckt, Stratuswolken, NW. Wetter=Aussicht auf Gruns der Berihte der Deutschen Seewarte in Hamburg.(Nahoruck verboten.) 6. Jan. Meist trübe mit Nebel, teils beiter, normal. 7. Jan. Vielfach heiter mit Nebel, nahe Null. flau. Amerikanische Schlußkurse vom 3. Jannar. Newyork. Weizen flau. Mais sietig. Chicago. Weizen Mais netig. Newyork. Weizen. Januar—, März—, Mai 81⅞, Juli 81¼. Dezhr.—. Mais. Januar 51¼. Mai 50½. Juli 5058.— Haser. Jan.—. Mai—. Chicaao. Weizen. Januar 71 3/8. Mai 75¼. Juli 75¼.— Mais: Januar 39¼, Mai 43½. Juli 43 7/8. Septbr. 44½.— Hafer: Mai 36½8. Juli 33½. Chicago. Roggen: Januar 61, Mai 64. Leinsaat lote Nordwest Mai—. Septdr.—. Newyork, 3. Jan. Kassee: Jan. 5.45. März 5,60. Köln, 3. Jan. Fruchtmarkt. Heu 5,20—7,00, Maschinenstroh (Roggen) 4,20, Richtstroh(Flegeldrusch) 4,50, Krunistroh 3.50. Köln, 3. Jan. Rüböl loko 72,0), do. per Mai 67,00.— Regen. Neuß, 3. Jan.(Fruchtmarkt.) Weizen, neuer, Ia 18,00, lla 17,00 Mk. Roggen neuer la 16,00, IIa 15,00 Mk., Hafer, Ia. 16,80, IIa 16.30, neuer 00,00—00,00 für 100 Kilogramm. Kartoffeln 2.80—3,80, Mk. pen 2.30 bis 3.00 Mi., Luzerner Heu 3.40 Mi füür 50 Kilogramm. Maschinenstroh 20,00, Flegeldrusch 22,00 Mk. für 500 Kilogramm.— Rüdöl 70,00, sagweise 71,00, gereinigtes Oel 73,00 Mk. für 100 Kilogramm. Rübkuchen 123,00 für 1000 Kilogramm in Keineren#orter 126,00 Pk. Kleien 5.60 Mk. für 60 9gr. Raps Ia 30,50, IIa 29.00, IIIa 00,00 Apel Ia 29,50 Ila 28.00, IlIa 00,00 Mi. Bremen, 8. Jan.(Börsen=Schluß=Ber.) Privat=Notierungen. Höher. Loco, Tubs und Firkin 50 Pig., Deopeletmer 50¾.— Kaise:. Ruhig.— Offizielle Notierung der waumwelldörse. Baumwolle. Ruhig ab. stetig. Upland, leko middl. 50 ¼ .A Hamburg, 9. Jan., 6 Uhr anends. Kassee good average Santos per März 32¼ Gd., per Mei 82¾ Gd. v. Sept. 33½ Go der Dezember 84 Ed. Stetig. Aüdenrodaucker. I. Prooutt Basis 88 pEt. Rendement neue Usaute, frei an Bord Hamburg per per Januar 17,60, per Mär, 17,85, per Mai 18.20, August 18,50 der Rugust 18,50, der Okober 18.10, per Oktbr.=Dezdr. 18,00. Ruhig. London, 3. Jan.(Schluß.) Chill=Kupfer stetig, 104¾, per 3 Monat 106. 2.405% 4.10 4. 201 5 90.90 20.496 11 3½ 8 87.20315 87 40 99.26114 67.209 8½ 3 —.— 89,50 134 108. 1 00 pro Stüc 20 grancs-Stuck Imperials, nrue p. St. Ameritanische Noten bto. vo. kleine dto. Coup. I. N.=p. Pelgische Loien Euglische Dentnoten 1 L. Trutsche Fondd. Staatsanleihen. 3. Deutsche Reichkauleihe o 610 dio ult. Jon. Preuß. konsol. unl. 410 d19 dio ult. Jan. Eldendurg. St.=anl. 1908/3½—.— dto. dto. 1366 8—— Auklaus. Eisend.=Oontgat Kronpting Rudois=Lien Lesterr. Ung. Siaalsb. alte 6i0. bis. 9i9, 1. II, Sadostert. Bahn(romd. Zwang.=Tom.:0v0 Kurln Sbari. Ajom V. 3. Kurts=Kiem Moslau=Kasan v. 1901 2io. Kiew. Wor, gat. uk. 06 210.=Kurts gat. 5% Si. 210. Smialalf, garantiert, dib. emolenst, Vt2. Njaan=Lralst##g. ul. d. 09 Sudwenbahn, gar. Wiadit-Ebl. 33 g. ul. b. 09 Notthern Pacific Bos. 919. bto. anstoltsche Eisenb. Odl. 1 bto 910 11 Italientsche 3to Macedonische dto Bauten. Divisende Listonis=Kommandit Diesdner Bant Muteld. Godenkredit-Anst Osndorncet-Bant Pr. Hyp.=A.=B. neue Preug. Pfansbriefbank Keichstant Rbeinische Scaaft. Bankk. Schwarze. Hyp.=Bank Westdeutsch, Bodenkr. Feun.,#antn. p. 100 Jr. Holländisch. Baurgoten Itatienische Noten Nordische Koten Oesterr. Noten 100 Kr. Russische Noten 190 K. Schweiz. Roten 120 Fr. Zoll=Coupons kleine 67 001 C 5.—5 79.40* 66.19 84.009 53,00914 411610 81.50·1 78.6021 B 76,909; 82.505 108.912 74.50 69.7.0 05 800 81. 803* 169.953 91.85 3 O 95.059 915050 91.201 —.— Industrie=Aktten. Div dende Allg. Elektr.=Gesellsch.I (v. D. Coison=G.) /#— 815 6e 610 Berliner Entn#Werte0— s161.8011 Gieleselder Masch. Durkepp#l— 391 0001. Gochumer Gußstagl 9= 1244,009·2 Busch=wbaggon, and. Deutsch. Gasglühlicht—[347,25910 Porim. Anion B. u. C. 11—1 8e.5es 910 bio sis D.— 104.000 Eschweiler Bergw= s2527591# Gelsent. dto 11 /221,909# Gorg=Marirspütte 0—1 99,0221 bio. Siamm= Pr. u— 105 8021 Parpener Bergv.=Ges. n—[224,709 Hasper Eisen 1- 1229.75 10 Hibernia Bgw. Hoerder Ti. Pr. R. A. Hossmann Stärke Konigsborn Bgm Lautahutte Massener Berad. Mend. u. Schw. Schalter Gruben Stadiderger Puite Verein. Westfäl. Dratzt=Inonstrie 11. Siabimerte Wurmrenser 11 16 13 7 203 — 1240 405 S 1161.5 — 116,6031 10 1190 25 15 27½— — 1114 752#5 18(268.3001 — 2•4 6011 — 124,5•##0 — 114102910 Schisssedrt#=Aktien. Hamburg=Amerik. Pack. 19 167.30##1# 2.#10deutscher Loyd 16 /131.88219 Eisenb.=Stamm=Aktien, B1. 7 1140,759 4½ 148 006 3½. 180,000;“ 154.00 110 — 100.60 194 9023 — 64 255#### Lüreck=Buchen Ganad. Pacific i, Doll. Lesterr.=Ungar. Steatsb. Bochun=Gelsenk. Straßen Geoge Berliner dio Preslauer dio Proze Casseler bio Hamburger dte Königsberger 910 Zinsfuß der Reichsbank: 7 pCj. Lomd. 8 pCtw Berlin, 3 Januar. Die Tendenz der Börse war nicht einheitlich. Bergwerksaktien auf den amtlichen Efsener Marktberscht ¾ pCt. höher, während Hüttenaktien ungleichmäßig waren. Graßbanken fest. Russendank 1 pCt. döher im Eintlang mit der Festigkeit der russiichen Fonds. Auf dem Eienbabnaktienmarkt Franzosen auf Wien schwächer. Amerikaner auf den uneindeitlichen Schluß Newyorks nachgebend. Schiffabrtsaktien befestigt. Die ungünstige Bankauswei## übte zuerst keinen Einfluß aus; später Geschäft still, Kurse nominell. Täglich kündbares Geld 5 pCt. Privatdisk. 5½ PCt. Freiwillige Versteigerung. Montag, den 7. Januar 190., mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage des Herrn Fr. Uhden in Neuenbeken auf dessen Hofe wegen Autgabe der Ackerwirtschaft: 1 Pferd, branne Stute, 13 Jahre alt, „„„ 3„„ 1 Trommel=Dreschmaschine, 1 schweren Göpel, 1 Häckselschneidemaschine, 1 Wannemühle, 1 Windfege, 1 Holz schlitten, 1 Ackerwagen, 1 Dezimalwage, 1 Löffelegge, 1 Kartoffelhack= und Häufelpflug, verschiedene PferdeGeschirre u. s. w. öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. 02 Paderborn, den 4. Januar 1907. Beckmann, Gerichts=Vollzieber in Paderborn. Zwangs= Versteigerung. Samstag, den 5. Januar 190. vormittags 10½ Uhr Fortletzungd. Verkaufs der Emaillewaren in der Wirtschaft Bobbert, dier, öffentlich meistbietend gegen Barzahlung.* 01 Paderborn, den 4. Januar 1907. Beckmann, G.=B. Ein Fuder altes 0174 Für Brogisten! Ein in bester Lage Paderborns (Westernstraße) befindliches Geschäftsin dem seit Erbauung desselben, Mitte der 80er Jahre, mit dem besten Erfolg eine flotte Drogerie und Kolonialwaren=Handlung betrieben wurde, ist zum 1. Ottober 1908 zu vermieten, eo. zu verkaufen. Das Geschäft ist des älteste und erste dieser Art am Platze. Näh. durch d. Geschst. 0140## Frisches u. dickKS 8 Dickhoff. Kisau. Arbeits= und Schlachtpferde kaufe zu hobem Preise. 6164 Bau= und Abfallholz abzugeben. Hoffmann, Alte Torgasse 1. Am Montag Abend entlaufen: sar ein 7030a Pe. Tagdhund ## Branntiger, auf C hörend; ein irischer Terrier. rot mit schwarz gezeichnet, aus Eberrie hörend. Wiederdringer hohe Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. B. Müller, Driburz i. W. Holzhandlung und Dampfsägewerk. Firt feT Deutliche Schrift bei Annoncen=Bestellung! Nach einer Entscheldung des Reichsgerichts braucht für Fehler in einer Anzeige, die infolge unleserlich oder undeutlich ge schriebener Mannskripte entstanden sind, kein Ersatz geleistet werden. Anzeigen, welche einer Zeitung einaesendet werden, müssen dentlich geschrieben seio. Das 80tägige Seelenamt für die verstorbene Ehefrau Friederike Jürgensmeier geb. Perers findet am Samstag Vormittag 8 Uhr in der Jesuitenkirche statt, wozu freundlichst eingeladen wird. 0134 Wesifälisch. Bauern-Vereins am Sonntag, den 6. Januar 190., im Saale des Herrn Aut. Reinthal in Pockelsheim nachmittags 3½ Uhr. Tages-Ordnung Vortrag des Herrn Dr. uttvon üver die Bestrebungen des Wentäliichen Bauern=Vereins und über die im Interesse der Landwirte geschaffenen Einrichtungen desselben. Hieran anschließend Erlönerungen des Genossenschaftswesens mit besonderer Besprechung der Tätigkeit der Westfälischen Centrol=Genossenchaft in Münster i. W. und des Nutzens der Betriebseröffnung des Korndauses Eissen für die dortigen Landwirte. Alle Mitglieder und Freunde des Westtätischen Bauern=Vereins sind zu dieser Versammlung freundlichst eingeladen. Münster i. W., der 2. Januar 1907. Der Vorltand des Westfäl. Bauern-Vereins. Bekanntmachung. Die biesige Amtspolizeidiener= stelle für den Patrouillenbezirk Meschede Stadt und Land ist sofort zu be setzen. Mit der Stelle sind folgende Funktionen verbunden: 1. Erledigung sämtlicher Dienstgeschäfte im Stadt= und Landbezirk Meschede, die dem PolizeiExekutiv=Beamten nach der Dienstinstruktion des Herrn Regierungs=Präsidenten vom 18. Mai 1888 zufallen; 2. Ausüdung des Nachtschutz= dienstes im Stadtbezirk Meschede und zwar bei beschränktem Tagesdienste allwöchentlich abwech elnd mit dem städtischen Polizeibeamten, sowie zeitweise gemeinschaftlich mit diesem; 8. Mitversorgung des Feldhüterdienstes im Stadtbezirk Meschede in Gemäßbeit des Feld= und Forst= Polizei=Gesetzes vom 1. April 1880. Das Aufangsgebalt beträgt jährlich 1200 Mk., steigend alle drei Jahre um 50 Mt. bis zum Höchstbetrage von 1500 Mk. Außerdem wird eine Mietsentschädigung von jährlich 100 Mk. gewahrt. Probedienstzeit 6 Monate. Geeignete Bewerber, welche ge und, kräftig, nüchtern, energisch und u schrittlichen Arbeiten bewandert, nicht über 35 Jahre alt und mindeueus 1,70 m groß sind, eine Polizeischule mit Erfolg besucht daben, oder sich verpflichten, eine solche auf eigene Kosten zu besuchen, wellen ihre selbstgeschriebenen Gesuche mit Lebenslaut und Zeugnissen bis zum 22. Januar k. Is. einreichen. 51. Meschede, den 31. Dezember 1906. Die Polizeiverwaltung. Harlinghauser. 80 schwere Waldhafen, Reh=Keulen und Blätter, Ragout, Gäuse, Enten, Ponlarden, Junge Hähnchen, Suppenhühner Kasseler Rippenspeer, Schinken=Stücke, Lichtenauer Leber- und Blut=Wurst Pfund 80 Pfg., Cervelat- und Plockwurst, Pfund 70 Pfo empfieblt 08 W. Bianchi. Für Barbiere! Die vom Herrn Mlyneck bewohnte Wohnung nebst Geschäftslokal ist zu vermieten. Einrichtung kann mit übernommen werden. A. Otten, 01683 Paderoven, Kilianstraße 15. Wohnung v. 5 Räum. z. 1. April zu vermiet. Näb. durch die Geichst. 0160 Wohnung von 3 Räumen an rudige Mieter, estl. auch einzeln, zum April zu vermieten. 0162 Näderes durch die Geschäftsstelle. Freundl. Wonnung, I. Etage, 6 Räume. mit Speisekammer und Veranda zum 1. 4. zu vermieten. 0170 Näderes durch die Geschältsstelle. Eine heresch. Wohnung in der Näbe des Hauptbahnbois preiswert zu vermieten. 0163 Rembertar. 10(Niemeke). 4 Räume nebst Zubehör zum 1. Avril zu vermieten. Heiersstr. 16. Treibjagd: 970 sickel Rehrücken von 4 Mt. an, Rehkeulen von 3.60 Ml. an, Rehblätter Rehragont * Woniein Die erne Etage in meinem Neuoau, Westernpromenade 42, ist per sofort oder 1. April an rubige Mieter zu vermieten. 0165 W. Ritter, Paderborn, Königüraße 27. Möbl. Zimmer mit guter Pension zu vermieten. Näb. durch die Geschst. 0161 Eine flotte Säckerei in Paberborn wegen Krankhelt und vorgerückten Alters sorort zu verkaufen. Zur Uebernahme sind co. 10000 bis 15000 Mark erforderlich. Näbere Auskunft erteilt 52a J. Lücking, Soest. empfedlen 0163 Gebrüder Kahn. Auf sofort oder vater ein junges Mädchen gesucht. 0167 Frau Joh. Leuschen, Paderboen, Königstraße 9. Mädchen von 15—16 Jahren zu einen Kinde sofort gesucht.! 0159a Ferdinand Tegethoff Paderborn, Kasselerstraße 38. Am sofort 0171 Mädchen für halbe Tage gesucht. Näheres durch die Geschältsstelle d. Bl. Für einige Nachmittagsstunden eine Aufwartefrau oder Mädchen gesucht. Heinr. Kaufmann, Eisenbdlg., Westernstraße 20. Ant sofort eine propre Aufwärterin für einige Vormittagsstunden gesucht. 0178 Kassel-"raße 3. Zum 1. April ein tüchtiges, zuverlässiges 01724 Mädchen für Küche und Hausardeit gesucht. Frau Gerichtsrat Winkelmann. Reumontstraße 52. Vereins=Anzeigen. Sakraments Benderschaft.— Am Feste Hl. 3 Könige Bußdorfkirche Hochamt morg. 8 Uhr u. gemeinschaftl. Kommunion. Nachm. 2 Uhr Aufnahme. 2% Andacht und Segen 9 9 le er a #e t 2 tr a u ta 0 □ de de en C7 de tri 81 E da un ba Er n kra Bl ihn G fin an tet auf liku sige mit v. ten sa Per Ko# hin! ten best tich sein kal nisah Ma ten und Kuo hab ohn wirk der Neg KT8 nicht hota Afe seine sowi Auf en il meld an Kur schos sollei tagst mig Nacke liber weile Tri berg) geord tagsr Kreis zun letzte: soll, im I festge gung daten Parte nomit ford Contze Hoffn Ein 2 PS Benzin-Motor elektr. Zündung, ein 2 PS Gas-Motor für 300(nicht 200 J, wie in gestriger Anzeige irrtümlich ange geben) pr. Stück zu verkaufen. Angebote unter Nr. 090 an die Geschäfsstelle d. Bl. 6 In ausblühendem Orte Kr. Warendorf schöne angenehme Besitzung, nahe kath. Kirche und Schule, mit Handlung und flotte Bäckerei, Maschinenbetr. u. ausgedehnter Kundschaft preisw. sofort zu verkaufen. Anfr. ohne Rückporto zwecklos. Vernh. Althoff. Komm., Warendorf. 7028a S Marian. Junggesellen=Sodalität der Markkirche(Schulstr.). Am Sonntag. 6. Jannar(Heil. 3 Könige), nachm. 65 abends## Uhr gelangt nochmals zur Aufführung: * und### Weihnachts-Oratorium. Nach Worten der heil. Schrift für Soli und gemischten Chor mit Orchester von H. F. Miiller. Preise der Plätze: Sperrsitz 1 S 1. Platz 75, 2. Pl. 50 d. P # Vorverkaufskarten sind zu haben in der Junfermannschen Buchhandlung und im Sodalenbause. Die geehrten Damen werden gebeten, beim Betreteu des Saales en den Hur abzuletzen. 09357 R Das alleinige Recht auf die Anfertigung eines vollständig neuen Zementdachziegels ist für passende Bezirke zu vergeben. Praktisches Einarbeiten auf Zementwaren kostenlos. Vollständige Einrichtung ganzer Werkstätten W. Spalthoff, Coesfeld i.W. Honstruktions- Werkstätte für Zementformen. Meine Herren! Zum Gall in • Hlegante Frackhemden. Feine Prackwesten. Ball-Handschuhe. Ball-Krawatten. Moderne Kragen. 0117 6 7 Marienplatz 7. Kasser. Zucht- und Ausstellungstiere, 2: 6 Riesen=Peking Enren 06, à 10 und 8 Mk.: 2:6 RiesenAlesbury Euten 06, à 10 u. 8 Mt., 1:2 Schneeputer 05. à 25 u. 12 Mk., 6 weiße Wyandottes bähne. à 6 Mk., 8 weiße PerlHähne, à 10 Mt. abzugeben 7019a Gutsgärtnerei Haus Sängerhof b. Dinker Kreis Soest. Inl. Fliethmann. Von kleineren Sägemühlen buchene Eisenbahnschwellen in verschiedenen Dimensionen zu kausen gesucht. 8 Augebote mit Angabe der Menge u. des Preises beförd. unter Nr. 5585 die Geschäftsstelle d. Bl. Suche für meine Tochter, welche in der bürgerlichen Küche u. in Kolonial= waren=Geschält erfahren, zur weiteren Ausbildung Stelle. 6 Offerten bei. unter Nr. 0136 die Geschäftsstelle d. Bl. Zum 1. April ein propres, zu verlässiges Mädchen für Küche u. Hausarbeit gesucht Näb, durch die Gelchst. 0137 LehrerFamilie auf dem Lande(2 Personen) sucht sofort oder spätestens 1. April jüngeres, kath. Mädchen. Angebote unter Nr. 7029 bef. Wilh. Rulf. Buchbandlung, Wiedenbrück. a Ein katvol., nicht zu junges Fräulein Größere und kleinere Holzbestände mit und ohne Grund und schwere Stämme u. Brennholz gegen Kassa zu kaufen gesucht. Meldungen unter Nr. 5562 def. die Geschättsstelle d Bl. findet per Februar=März als Stütze dauernde Stellung und ein angenehmes Heim bei vollem Familien= ansoluß. Dasselbe muß in allen bäuslichen Arbeiten, namentlich auch im Näben bewandert, kinderlied und möglichst etwas musikalisch sein Gefl. Angebote an 7081 Frau Fabrikant Ludwig Niemeyer, Münster i. W., Königstr. 10/11. Eine Wohnung von 3 Räumen mieten. zu April zu ver Thisaut Nr. 6. Treundl. Wohnung, zum 4.—5 Räume, vermieten. 1. Auril zu Kamp 19. Abgeschl. Wohnung, 4 durcheinanderg. Zimmer, k. Eig. n. 1 Dachstube nebst Zubehör z. 1. April zu vermieten an ll. Familie. Näb. d. d. Geschst. 0138 Brautpaar sucht zum 1. April resp. 1. Juni abgeschlossene Etage von 4—5 Räumen. Gefl. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 7027 an die Geschältsstelle d. Bl. 6 Iltis- und Marder-Felle kauft zu böchsten Preisen 08383 C. Adrian, Padervorn, Westernstraße 39. ForstPflanzen! Nottannen, verschulte, schöne Pflanz. 16—30 cm hoch, 1000 St. 5.—4 20—40"„„„ 25—50„„„„ 30—60„„„„ 12.— 2jähr. Kiesern„„ 2.50 Eichen, Birken, Aborn, Eschen, Rettannen mit Ballen 2c. Näheres Aulike, Baumschule, Raestrup= Everswinkel i. W. Wegen Anschaffung einer neuen eine noch gut erhaltene 70176 Viehwage (Zent. Wage) billig zu verkauten. Reinersmann, Rittergut Bühne(Kr. Wardurg). Gesucht wird in guter Lage Paderborns, zum 1. Juli oder 1. Oktober ein größeres Gaden-Gokal mit großer Wohnung, oder ein großes Haus zu mieten. Off. unter R. 08 bes. die Geschäftsstelle d. Bl. 6 Wand- und Decken-Dielen wieder vorrätig. 0116 M. Nüthen Ww., Paderborn. Fürnenbergstr. 21 Die am 23./12. 06 gegen den Molkerei=Besitzer M. Kuhrt, Ovenhausen ausgesprochene 42 Verleumdung nehme ich hiermit zurück. Frau Fried. Krohnenberg, Würgassen. Wegen Ertrantung der jetzigen suche sofort eine Aufwartung für 1½—2 Stunden pro Tag, Frau oder Mädchen. Meldungen zwischen 2 bis 4 Uhr nachmittags. 0139 Atelier Streil, Paderborn. Suche z. 1. April ein best., ord. Madchen für Küche und Hausarbeit. 0145 Näberes durch die Geschättsstelle. Gesucht zum 1. April eine tüchtige, erfahrene d. J. Verkäuferin, katb., für Buch=, Schreib= und Lederwaren=Geschäft zu Paderborn, angenehme Stellung, Kosi u. Logis im Hause. Off mit Zeugnisabschr. und Gebaltsansprüche unter Nr. 0158 an die Geschäftsstelle d. Bl. Am Feste der hl. 3 Könige findet die übliche Christbaum=Feier mit Verlosung und nachfolgendemg Canzkränzchen ## statt, wozu freundlichst eingeladen wird. R#I Anfang 7½ Uhr. Lose sind dis zum Abend des 5. Januar beim Kastellan zu baben. 016a Der Vorstand Heirat. Jung. Beamt., hüdiche Ersch., mit Berm. u. Geh. steig. bis 4200 Mark, Aussicht z. Reserveoffz., sucht mit einer katb. Dame in Verkehr zu treten. Bedingung: 15 000 Mt. Verm. Nur ernstg meinte Gesuche, wenn möglich mit Bild. wolle man unter Nr. 46 an die Geschäftsstelle d. Bl. senden. Diskr. Ehrens. a Salon= von bester Konstruktion, noch neu. billig zu verkaufen oder zu vermieten. Näd. durch die Gschst. 01414 Für einen Gymnasiasten Zimmer mit ganzer Kost oder nur mit Morgenkaffee gesucht, für letzteren Fall wird Riemeke=Viertel bevorzugt. Angebote unter Nr. 0123 an die Geschäftssielle d. Bl. Möbl. Zimmer C. Kampschulte, Dampffarberei, Druckerei chem. Garderoben=Reinigung. Appretier=, Dekatier= und Impragnier=Anstalt. Etablissement I. Ran Kamp 1. Paderborn, Königstr. 61 — Fabrik und Kontor: Geseke, Neuestraße 6.— Fernsprecher: Amt Geseke Nr. 16. Eigene Läden und Annahmestellen an div. Plätzen Durch die Ausstattung meines Etablissements mit den neuesten Maschinen, sowie durch Einstellung nur erster Arbeitskräfte, bin ich in der Lage, in Bezug au Qualität der Arbeit und Lieferzeit. bei Berechnung der billigsten Preise, den weitgehendsten Anforderungen gerecht zu werden. Reinigen 2—4 Tage, Färben 4—8 Tage, Trauersachen innerbald 24 Stunden. Nach Orten, wo nicht vertreten, sende die Sachen frei zurück. ## Post= und Bahnsendungen an C. Kampschulte, Geseke. erbeten. Eine öffentliche mündelsichere Sparkasse verzinst bis auf weiteres Einlagen von mehr als 3000 Mk. mit 3 0 4 0 unter der Bedingung längerer Kündigungsfristen. Meldungen unter Ex 259 an die Geschäfsstelle d. Landwehr= und Reserve=Verein Puderborn. Sonntag, 6 Januar 1907, abends 6 Uhr bei Mues T.=O.: Aufnahme. Rechnungslage. Vorstaneswadl. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Vorstend. 11 Bekanntmachung. Für die brachten uns zur Anzeige ge034 Wildfrevel, denen gerichtliche Bestratung folgt, sichern wir Belobnung dis zu 100 Mark. Paderborner Jagdpflege=Verein. S S Trelles HandelsPaderborn, 27 Koniguraße 27. Seit 1903 bier am Platze, Jahresfrequenz 120 Schüler. Beginn neuer Winter=Kurse in Buchführung, Korrespondenz Rechtschreiden Schnellschönschreiben, tenographie, Muschienschreiben Rundschrift, Rechnen. Anmeldung: Dienstag, Tonnerstags und Samstags von 2—9 Uhr abends. Eintritt täglich. Ungenierter Einzelunterricht mit besonderer Berücksichtigung auf Stand, Alter 2c.— Auswärtige erhalten Schülerkarten. Für Damen und Herren getrennte Lehrräume. Prospekte kosienlos 8 ersttlassige Schreibmaschinen stehen im Institute zur Verfügung. P S. Sämtliche von mir ausgebildeten Damen befinden sich in gut bezahlten Stellungen. 065 Neuheit! 0 Vl. Fisch-Filet-Wurst, Prund 1.20 Pik., Schweizer Käse, Holländer Edamer Limburger Harz3 St. 10 Ptg., bekommen Sie bei 02 W. Bianchi. 99 29 23 29 mit voller Pension zu vermieten. 0157 Königstraße 20. Für einen desseren Herrn ein möbl. Zimmer mit Morgenkaffee zu vermieten. Näd. durch die Geschs. 0138 Der Wohlgeschmack der Puddings, Milchspeisen. Kakaos, Flammeris, Schlagjahne, Cremes, Kuchen, eingemachten Früchte wird erhöht durch pril Von kleiner rubiger Personen) wird zum 1. Wohnung, der Neuzeit entsprechend eingerichtet, gesucht. 4 Zimmer und Zubedör. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 05 an die Geschs. d. B1 Dr. Oetker’s Vanillin-Zucker. Dr. Oetker's Backpulver ist das beste! Frigga weldben H HechtFranck Arnolds fertige Kuchenmasse m. Et. Enthalt allt zu einem Kuchen erforderlichen Zutaten. Ju 5 Minuten gerübrt, in ¾ Stunden in jedem Bratofen gebacken als: Napf:, Könige-, Pauille-, PannCharlottenburg I. kuchen, Kandtorte. Stolle. Grogte Paket 65 pfg. Pabervorn Eduard Griese, Germania=Drogerie, Neuhäuserstraße 4. 1133 Kaffee Zusatz nehme ich Kaffeemühle. SCHUTZMARKE 77Ii Recht Franck Sehaaffesmühle dem Kasfer anertan mit der Paffsemükle dem KaffeeanerkannterKälseemühte manen den besten(e halt seinnen Geschmack, u. eine wunderschöne geldbraune Farbe giot und desbalb der durch Feuchtigkeit künstlich schwer gemachten, speckigen Cichorten vorzuzieben ist. Laden in beser Lage von biesiger Firma gesucht. Augedete unt. Nr. 0119 an die Geschältsst. d. Bl. Junger Mann erdält gute Rost und Hogls. Nätz. durch die Geschst. 0149 Ein Tadenlokal (für Metzgerei) nebst Wohnung an der Westernstraße zu mieten gesucht. Gefl. Angedote nebst Preisangabe unter Nr. 0156 betördert die Geschäftsstelle. Hasentelle kauft zu böchsten Preisen 08382 C. Adrian, Padervorn, Wenernstraße 39. Burgerbrezeln empfiehlt 100 St. 3 Jk. rr. Post Konditorei Beverungen Padervorn * Haarschneide=Maschinen, Pferdescheren usw., Rasiermesser mit prima eigenem Hohlschliff (nach Hamburger Art) unter Garantie für guten Schnitt billigst bei 03830 Conr. Timmerberg, Königsraße 38. Ecke Klepvergasse. (In guerholtener rsich und Beiinelle mit Matratze preiswert zu verkaufen. 0156 Näberes durch die Geschäftsstelle Verantwortlich für den allgemeeinen T## Chefredakteur Hermann Abe:s 5o dorn, für den Anzeigentell Joes Geckel in Padervorn, Rotationt*- PiTen. B##derdorn 1 annes Ooc ## und Sern Verlag 55 von Ferdinen Erscheint Abonnementspreis ins Haus gebracht: fü für 1 Monat 64 4; für 2 Monate 1 K, Stad Bestellungen nimmt Ne. 3. □ Teli Die Besorg des Wahlkanpfes bote kommt zur servative Partei 1 der ausschlaggeben ausschlaggebende die sich vielleicht Sozialdemokratie Liberalen, Freisim der Sozielden nationalliberale Zwang der Lage schutzzöllnerische W so daß zu befürch individualist fallen würde, r liberale Seite gen hierarchischen Tend verderbliche Tende schauung treten heit wonroe uns in Reaktion zu d ralen Aera bri solche nach links große Gefahr demokratischen Nei demotratie zum Stärke der Reiche ralismus, sein ab jektivismus würde nationaler Seite gegenüber der ein der Sozialdemokra Entschiedener Kreuzztg. aus, ind lösung des Reichs Neuwahlen würder keit für das Reich teien, die nicht ab Verständigun gehen nach einem Hoffnung nun konservativen Par neu erwachenden Partei sieht sich der Selbsterh einstürmenden Par trachten. Hieran t Konservativen wai für die konstitutio deutschen Kaisers erkennen gab, daß des Liberalismus daß diese nur durch tismus zu erre isoliert und müsse Mandaten und de gebung verlieren kreisen mit d das konservative9 von Vertretern 5 Die antisozia Blechmuner un sten läßt sich kein tm deutschen Vol Das deutsche Vol maß von Hohlhe Politik betrieben gereien noch w einen reellen T rer Wahrhaf Größe getragen s# nicht unmittelbar Ganz recht, aber u zu finden? Fürst Bülow sicht auf einen n Die Antwort hat der Zentrumsfül Spahn in einer führte:„Im Wal wir fechten allein. Aufrufe haben ge die Alldeutschen. d vereine. Haben m des hl. Adalbert von den Marsche Wesermündung b Rhein bis zur D ganze Deutsche R Vertreterin aller hat in üppigem 6 Tagen gezeigt, in zwei neue Sitze ge dem neuen Anstur Luftgebilde? O Windsbraut zur merken, die in die Allg. Itg., daß ndwehr= und serve=Verein er born. Januar 1907, Uhr bei Mues. hme. Rechnungslage. abl. Verschiedenes. s Erscheinen ersucht der Vorstend. nitmachung. us zur Anzeige ge034 frevel, iche Bestralung folgt, Alobnung bis zu Mark. erbörner lege=Verein. elles ndelsranstalt, erborn, nignraße 27. 3 hier am Platze. tenz 120 Schüler. ter Winter=Kurse in hrung, pondenz hreiden schönschreiden, raphie n. ung: Dienstag, gs und Samstags Uer abends. tt täglich. er Einzelunterricht erer Berücksichtigung Alter 2c.— Aus salten Schülerkarten. in und Herren gehrräume. Prospekte s ersttlassige Schreibstehen im Institute jung. Sämtliche von mir ten Damen befinden. u bezahlten Stel065 Uheit! Filet-Wurst, nd 1.20 Mk., eizer Käse, nder„ en urger St. 10 Ptg., ie bei 22 29 02 Bianchi rigga?. * A r n o l d s f e r t i g e Kuchenmasse m. Et. J7% Enthalt allt zu einem Kuchen erforderlichen Zutaten. Ju 5 Minuten gerübrt, in ¾ Stunden in jedem Bratofen gebacken als: Napf-, Könige-, Hautlle-, Pannkuchen, Kandtorte. Pakst 65 Dfs. ervorn Eduard ermania= Drogerie, Neuze 4. 1133 senfelle chsten Preisen 08382 Adrian, rn. Wenernstraße 39. gerbrezeln 00 St. 3 Jk. rr. Post brei Beverungen Padervorn B-S. Söibe A4e mneide= Maschinen, descheren usw., siermesser na eigenem Hohlschliff amburger Art) unter für guten Schnitt billigst bei 03830 Timmerberg, duignraße 38, e Klepvergasse. erhaltener Tisch und stelle mit Matratze zu verkaufen. 0156 durch die Geschäftsstelle tlich für den allgemeinen Tel Hermann Abeis uo für den Anzeigentell Jeckel in Padervorn, RotationsVerlag von Ferdinen## Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Albonnementspreis durch die Post bezogen und durch den Briefträger ins Haus gebracht: für 3 Monate 1.92 J. für 2 Monate 128 K, für 1 Monat 64 5; von der Post abgeholt: für 8 Monate 1.50 M, für 2 Monate 1 KK, für 1 Monat 50 5; durch unsere Boten in der Stadt bestellt: pro Quartal 1.70 K. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sountags=Planderer, Sonntags=Feier, Prattischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Auflieferung größerer Anzelgen tagsvorher bis 10 Uhr vormittags, „ kleinerer bis 5 Uhr abenos. Crößere Anzeigen für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag 6 Uhr abends, kleinere bis Samstag 10 Uhr vormittags. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 d, für Paderborn 15 4. Reklamezeile 80 4. Beilagegebühr nach Übereinkunft. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage, Konkurs 2c. wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Ne. 3. Paderborn, Freitag, den 4. Junuar 190.. clitische Tagesübersicht. Paderborn, den 4. Jaunar 1907. Die Besorgnisse der Konservativen wegen des Mahlkampfes steigern sich fortgesetzt. Auch der Reichsbote kommt zur Ernüchterung, er meint jetzt:„Die konservative Partei kann nicht wünschen, daß an die Stelle der ausschlaggebenden Macht des Zentrums eine ebenso ausschlaggebende Macht des Liberalismus tritt, die sich vielleicht noch öfter wie das Zentrum mit der Sozialdemokratie verbinden würde; steht doch ein Teil der Liberalen, Freistnnigen in wichtigen wirtschaftlichen Fragen der Sozialdemokratie sehr nuhe und ist auch die nationalliberale Partei erst allmählich mehr durch den Zwang der Lage als der eigenen Ueberzeugung für die schutzzöllnerische Wirtschafts= und Sozialpolitik eingetreten, so daß zu befürchten ist, daß sie wieder auf ihre alte individualistische Grundanschauung zurückfallen würde, wozu sie ja jetzt schon durch ihre jungliberale Seite genötigt werden soll. Und an die Stelle der hierarchischen Tendenz des Zentrums würde die nicht minder verderbliche Tendenz der naturalistischen Weltanschauung treten. Die Bildung einer liberalen Mehrheit würde uns in die Gefahr einer gefährlichen liberalen Reaktion zu den alten Irrtümern der liberalen Aera bringen. Das muß verhütet werden. Eine solche nach links geneigte liberale Blockmehrheit würde eine große Gefahr werden; denn sie würde sich mit den demokratischen Neigungen des Jentrums und der Sozial demotratie zum Schaden der monarchischen Macht und Stärke der Reiches berühren. Der Grundfehler des Liberalismus, sein übertriebener Individualismus und Subjektivismus würde sich weiter zersetzend und zerklüftend auf nationaler Seite geltend machen und damit deren Stärke gegenüber der einheitlichen Organisation des Jentrums und der Sozialdemokratie schwächen.“ Entschiedener und klarer spricht sich neuerdings die Kreuzztg. aus, indem sie schreibt:„Wenn man bei der Auflösung des Reichstages die Hoffnung haben konnte, die Neuwahlen würden im Volke die Liebe und Opferfreudigkeit für das Reich neu beleben und alle bürgerlichen Parteien, die nicht abgesagte Feinde des Reiches sind, zu einer Verständigung über ein schiedlich=friedliches Zusammengehen nach einem gemeinsamen Ziele zwingen, so ist diese Hoffnung nunmehr geschwunden. Außer bei der konservativen Partei finden sich nirgends Spuren eines neu erwachenden nationalen Idealismus, und auch unsere Partei sieht sich je länger je mehr genötigt, die Pflicht der Selbsterhaltung gegenüber den anderen auf sie einstürmenden Parteien als ihre erste Aufgave zu betrachten. Hieran trägt die Regierung die Hauptschuld. Die Konservativen waren uneigennützig bereit, ihre ganze Kraft für die konstitutionellen Rechte des Bundesrates und des deutschen Kaisers einzusetzen. Als aber die Regierung zu erkennen gab, daß es ihr hauptsächlich um eine Stärkung des Liberalismus zu tun sei, obwohl ihr klar sein mußte, daß diese nur durch eine Schwächung des Konservatismus zu erreichen ist, sahen wir uns sofort wieder isoliert und müssen, wenn wir nicht eine größere Zahl von Mandaten und damit unseren Einfluß auf die Reichsgesetzgebung verlieren wollen, uns in manchen Wahlkreisen mit dem Zentrum verbünden, in dem das konservative Prinzip trotz allem noch eine größere Zahl von Vertretern hat.“ Die antisozialdem. Korrespondenz äußert sich:„Mit Blechmusik und literarischen Blasebalgkünsten läßt sich keine Stimmung, kein Feuer der Begeisterung im deutschen Volke wecken und kein Wahlkampf führen. Das deutsche Volk ist viel zu mißmutig über ein Uebermaß von Hohlheit, mit der seit Jahren vielfach deutsche Politik betrieben worden ist, um jetzt auf Schaumschlägereien noch weiter zu reagieren. Der Wahlkampf muß einen reellen Inhalt haben und wirklich von innerer Wahrhaftigkeit und möglichst von Kraft und Größe getragen sein, um schließlich— wenn vielleicht auch nicht unmittelbar— zu einem guten Ende zu führen.“ Ganz recht, aber wo ist beim Block„innere Wahrhaftigkeit“. zu finden? Fürst Bülow weist in seinem Neujahrsbriefe die Aussicht auf einen neuen Kulturkampf weir von sich. Die Antwort hat ihm schon im voraus am letzten Sonntag der Zentrumsführer Oberlandesgerichts=Präsident Dr. Spahn in einer Rede in Vonn gegeben, in der er ausführte:„Im Wahlkampf haben wir Feinde ringsum; wir fechten allein. Gegen uns sind nicht nur alle Parteien, Aufrufe haben gegen uns erlassen der Evangelische Bund, die Alldeutschen, die Kriegervereine, die deutschen Studentenvereine. Haben wir Anlaß, furchtsam zu sein? Vom Dom des hl. Adalbert in Frauenburg bis zu Nachens Kaiserdom, von den Marschen der Nordsee bis zur Zugspitze, von der Wesermündung bis zum Oberlaufe des Rheins und vom Rhein bis zur Donau hat die Zentrumspartei über das ganze Deutsche Reich verstreut ihre Wahlkreise; sie ist die Vertreterin aller Stämme des deutschen Vaterlandes. Sie hat in üppigem Grün Kraft und Frische noch in den jüngsten Tagen gezeigt, indem sie in Württemberg bei den Wahlen zwei neue Sitze gewann. Soll dieser gewaltige Stamm vor dem neuen Ansturm zerbersten, zerrinnen wie ein nebeliges Luftgebilde? O nein! Den losen Funken wirbelt die Windsbraut zur Feuersbrunst auf. Das sollen die sich merken, die in die Asche blasen. Zwar versichert die Nordd. Allg. Itg., daß niemand an einen Kulturkampf und an eine Aenderung des Wahlgesetzes denke. Aber niemand beherrscht die Geister, die in diesem Wahlkampf wachgerufen werden. Sie zurückzurufen fehlt das Zauberwort, wenn sie das Reich überfluten. Noch besteht der Kanzelparagraph, noch gilt der § 1 des Jesuttengesetzes, noch müssen unsere Kinder in den Auslandsunterricht zu den Sacré=Coeur=Schwestern geschickt werden, weil der Bundesrat antiquierte Bekanntmachungen nicht aufhebt. Und das Beispiel Frankreichs erscheint vielen von denen, die gegen uns zum Wahlkampfe aufgetreten sind, geradezu verlockend.“ Wie wahr das letztere ist, beweist eine haßerfüllte Auslassung der nationalliberalen Magdeb. Ztg., welche in ihrer Nr. 1 vom 1. Januar schrieb:„Die mächtige Welle des Antiklerikalismus, die über Europa dahinwogt. hat sich anscheinend auch über Deutschland ergossen. Herbeigeführt hat dies Ereignis niemand, es ist über uns gekommen. Denn in der Tat, wer wollte in dem Deutschland von heute, das dem ultramontanen Uebermut ein Lager aus Seide und Purpur bereitet hatte, den leitenden Kreisen die Absicht unterschieben, mit der klerikalen Nartei mutwillig einen Bruch herbeizuführen. Dieselbe immanente Notwendigkeit, dieselbe den Dingen innewohnende Vernunft, die in Oesterreich die Los von Rom=Bewegung schuf, die in Spanien einen kleinen Kulturkampf ins Leben rief, welche die französische Republik zur Befreiung vom römischen Priestertum führte, sie hat auch in Deutschland die politische Situation geschaffen, die das gesamte national gesinnte Bürgertum in eine Schlachtlinie stellte und den Klerikalismus mit der Sozialdemokratie in die andere. Die neue Lage erscheint mit der Plötzlichkeit, mit der sie kam, als die normale, als die ganz selbstverständliche Gruppierung der Kräfte.“ Also die Kulturkämpferei nach französischem Vorbilde ist für diese Nationalliberalen jetzt schon das Narmale, merkt es euch. Zentrumsleute, und wem das nicht genügt, der höre, was die nationalliberale Köln. Itg. am 1. Januar in ihrer Nr. 1 schrieb:„Zur geistigen Befreiung vom Klerikalismus und seiner politischen Vorherrschaft in deutschen Landen rief das Jahr die Geister... Seit jener Stunde(der Reichstagsauflösung) ist allem Ingrimm gegen die Herrschaft des Klerikalismus ein leuchtend Ziel gegeben; denn der Klerikalismus, das ist das Zentrum.“ Auch hierauf hat Dr. Spahn in seiner erwähnten Rede bereits treffend geantwortet, so daß wir nur nötig haben, dessen Worte hierher zu setzen:„Im übrigen bin ich für den Ausfall der Wahl nicht bange. Der Wahlkampf wird mit einer Energie und Begeisterung geführt werden wie nie zuvor. Es ist ein Wahlkampf gegen die Reaierung. Wir kennen ja noch die Marschweise in diesem Kampfe aus früheren Jahrzehnten, und die Musik hören unsere Ohren noch gern. Die Herren da oben sollen am 25. Januar eine deutliche, klare Antwort erhalten.(Minutenlanger Beifall.) Ich will noch deutlicher reden: Die Regierung hat eine Partei, die sich große Verdienste um das Vaterland erworben und sie in zahllosen kritischen Situationen unter großer Selbstverleugnung gestützt und gefördert hat, miserabel schlecht behandelt, und das lassen wir uns nicht gefallen.(Stürmischer, lang anhaltender Beifall.) Wir werden der Negierung zeigen, daß wir nicht nur bellen, sondern auch beizen können.(Stürmisches Bravo.) Die Ehre der Partei ist von der Regierung verletzt worden. Darauf werden wir die gebührende Antwort geben, denn eine Partei, die nichts auf ihre Ehre hält, ist nicht wert, zu eristieren. Und das werden wir am 25. Januar, und, wo es nötig, am 5. Februar beweisen: Zentrum ist Trumpf und Zentrum soll Trumpf bleiben!“ Das Armeeverordnungsblatt veröffentlicht eine Kabinettsordre, wodurch der Kaiser dem 1. Hannoverschen Dragoner=Regiment Nr. 9 den Namen Dragoner=Regiment König Karl l. von Rumänien verleiht. In das Herrenhaus berufen ist auf Präsentation der Stadt Magdeburg der Oberbürgermeister Dr. Lentze als Nachfolger des am 1. Juli 1906 infolge Niederlegung seines städtischen Amtes ausgeschiedenen Oberbürgermeisters Schneider. Das Marineverordnungsblatt publiziert nachstehenden kaiserlichen Erlaß: Ich bestimme: Die Besatzungen der Unterseeboote erhalten bis auf weiteres für jeden Tag. an welchem sie auf einem Unterseeboot an Fahrten teilnehmen, welche mit Tauchen unter Wasser verbunden sind oder in Tauchbereitschaft erfolgen und zugleich künstliche Lufterneuerung bedingen, Zulagen in folgender Höhe: Offiziere 4 Mk., Deckoffiziere 3 Mk., Unteroffiziere 2 Mk. 50 Pfg., Gemeine 1 Mk. 50 Pfg. Zulagen in gleicher Höhe erhalten auch ihrem Rang entsprechend sonstige Marineangehörige, die dienstlich an Fahrten der Unterseeboote unter den gleichen Voraussetzungen teilnehmen. Für die Besatzungen der Unterseeboote sind Verpflegungsgebührnisse und Stellenzulagen wie auf Torpedobooten ohne Rangklasse zuständig. Diese Bestimmung tritt vom Tage der Indienststellung des ersten Unterseeboots ab in Kraft. Das Ergebnis der neuen Reichssteuern liegt jetzt bis Ende November vor. Es ist im allgemeinen recht gering. Am meisten noch hat die Zigarettensteuer in den fünf Monaten ihres Bestehens gebracht, nämlich 7¼ Mill. Mark. An zweiter Stelle steht die Stempelsteuer auf Frachturkunden mit nicht ganz 7 Millionen. Die Fahrkarten haben in vier Monaten nur etwas über 4½ Millionen gebracht, die Steuerkarten für Kraftfahrzeuge gar nur 1,1, die Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder ½ Million. Dagegen ist der Ertrag der Jölle in demselben Zeitraum um 16½ 59. Jahrgang. Aus Bosense. eenserstenn Millionen zurückgegangen, während die Zuckersteuer und die Branntweinverbrauchsabgabe je 11 Millionen mehr gebracht haben. Die Mehreinnahmen der Post betragen über 24 Millionen, die der Reichs=Eisenbahnverwaltung über 7 Millionen. Mehr als alle neuen Reichssteuern zusammen hat die Stempelsteuer auf Staats= und Privatlotterien gebracht, nämlich über 23 Millionen Mark. Lohales und Provinzielles. Paderborn, 4. Jan. Sonntag, 6. Januar, sind Zentrums=Wahlversammlungen in Westenholz, Delbrück. Elsen, Benhausen. Neuenbeken, Sandebeck, Haaren, Helmern, Obermarsberg, Olsberg, Neuenkirchen, Hoinkhausen, Oestereiden, Dringenberg, Altenheerse, Völsen, Gehrden, Germete, Welda, Alme, Thülen, Padberg, Beringhausen, Bigge und Bontkirchen. Personalien. Verliehen dem Generaldirektor der Aktiengesellschaft Königsborn Reinhard Effertz in Unna der Charakter als Kommerzienrat, den Charakter als Professor hat erhalten der Baugewerkschuloberlehrer Bieling in Hörter. Verliehen dem pensionierten Eisenbahnschirrmeister Friedrich Hilsmann zu Dortmund, dem pensionierten Eisenbahnstellwerksweichensteller Reter Borgschulte zu Huckarde, dem pensionierten Bahnwärter Joseph Thomas zu Südoinker und dem bisherigen Eisenbahnrottenführer Heinrich Kellner zu Bochum das Allgemeine Ehrenzeichen. Verliehen der Rang der Räte vierter Klasse den Kgl. Maschinenbauschuldirektoren Praf. Lollina in Hagen i. W., Prof. Kaiser in Dortmund, den Kgl. Baugewerkschuloberlehrern Vonderlinn, beauftragt mit der Leitung der Kgl. Baugewerkschule in Münster und Thiel, Dr. Breitfeld und Schattenburg in Münster und Gravert in Hörter. Bei dem Uebertritt in den Ruhestand erhielt den Titel als Rechnungsrat Oberbahnhofsvorsteher Schulte in Hagen i. W. Hörter, 2. Jan. Die Anträge, welche seitens der Handelskammer Bielefeld bei der Königlichen Eisenbahndirektion in Kassel für Erleichterungen des Verkehrs zwischen Holzminden und Hörter gestellt waren, haben leider keinen Erfolg gehabt. Es bleibt also beim alten. Detmold, 2. Jan. Das Türkenlos eines hiesigen, gut gestellten Einwohners wurde als Haupttreffer mit 600000 Frank gezogen. Das ist für den betreffenden Herrn ein sehr annehmbares Weihnachtsgeschenk und unseren Steuerkassen kann dieser„Zufall auch nichts schaden. me Bückeburg, 2. Januar. Heute früh verstarb an den Folgen eines Schlaganfalles plötzlich der hier wohnhafte Rentner A. Lüling, einer der Inhaber und Chefs des weltberühmten Weinhauses Heidsieck und Komp. in Reims im Alter von einig. 70 Jahren. Der Verstorbene stammte aus dem Städtchen Petershagen im Reg.=Bez. Minden. Er zeichnete sich besonders durch seinen Wohltätigkeitssinn gegen Arme und Bedürftige in hiesiger Gegend aus. Für das hiesige Rathaus stiftete er eine größere Summe zum Bau und die wertvolle Turmuhr. Lippstadt. 3. Jan. Das Jahr 1907 ist für die kath. Pfarrgemeinde in Lippstadt ein Jubiläumsjahr. Wie das zu verstehen, darüber kurz folgendes: Von den Tagen der Reformation an bis in den Anfang des vorigen Jahrhunderts, also fast 300 Jahre hindurch, gab es in Lippstadt wohl noch Katholiken, aber keine katholische Pfarrgemeinde mehr. Die Taufen, Tranungen und Beerdigungen wurden von protestantischen Predigern vorgenommen, die Katholiken hatten auch keinen eigenen Gottesdienst, keine eigentliche Pastoration meyr. Erst im Jahre 1807 wurde wieder ein katholischer Pastor angestellt und das kathol. Pfarrsystem wieder errichtet. Die katholische Pfarrgemeinde kann also heute— im Jahre 1907— auf ein Jahrhundert ihres Bestehens zurückblicken. Sie will ein so bedeutsamer Stück aus ihrem Leben und ihrer Entwickelung nicht abschließen, ohne in freudigem und dankbarem Aufblick zu Gott der Wohltaten zu gedenken, die ihr in einer so langen Zeit durch die göttliche Vorsehung auf kirchlich=teligiösem Gebiete zugeflossen sind, mit anderen Worten: sie will ihre Jahrhundertfeier begehen und zwar festlich begehen. Die Jahrhundertfeier soll jedoch nicht in äußerm weltlichen Gepränge, sondern in solchen innerkirchlichen Veranstaltungen bestehen, welche einerseits jener freudigen dankbaren Gesinnung Ausdruck geben, andererseits die Erneuerung des religiös=kirchlichen Lebens in der Pfarrgemeinde bezwecken. Zu dem Ende werden in der Passions= und Karwoche dieses Jahres in der Pfarrkirche besondere Vorträge gehalten werden, welche die Hauptwahrheiten der christlichen Religion zum Gegenstande haben. Ihren Höhepunkt wird die Feier in einem Festgottesdienst am Ostermontag erreichen und ihren Abschluß finden in einer großen Festversammlung im katholischen Vereinshause am selben Tage. Siegen, 2. Jan. Am 1. Januar avends entgleiste, wie amtlich gemeldet wird, vom Schnellzuge 82 HagenBetzdorf der hinter dem Packwagen laufende Personenwagen kurz hinter Bahnhof Kirchen. Der Wagen lief neben dem Gleise bis auf die Siegbrücke von Bahnhof Betzdorf weiter, wo der Zug zum Halten kam. Personen sind nicht verletzt. Der Betrieb wird eingleisig aufrechterhalten. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht aufgeklärt. Köln, 3. Jan. Nach einer Meldung aus Aachen hat im Wurmrevier der Typhus erneut bedrohlichen Charakter angenommen. Zahlreiche Bergleute wurden davon befallen. Ein Knappschaftsarzt aus Herzogenrat, der unterlassen hatte, der holländischen Behörde Mitteilung von der Erkrankung von Bergleuten zu machen, wurde zu 500 Mark Gelbstrafe verurteilt. Aus der Rheinprovinz, 3. Jan. Im Stadttheater zu Düsseldorf stürzte der Schnürmeister B. so unglücklich In eine Bühnenversenkung, baß er schwer verletzt zum Krankenhaus gebracht werden mußte. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß der Verunglückte, der verhetratet und Vater mehrerer Kinder ist, durch den aus etwa sieben Meter Höhe erfolgten Sturz beide Oberschenkel gebrochen und außerdem einen komplizierten Bruch des rechten Armes erlitten hat. — Durch Genuß von verdorbenem Fleisc zog sich dortselbst ein 27jähriger Schlosser eine Blutvergiftung zu, welche die Amputation eines Beines zur Folge hatte. Nunmehr ist der Bedauernswerte im Krankenhause gestorben. Gegen den betreffenden Wirt, der das schlechte Fleisch verabfolgt hatte, schwebt ein Strafverfahren.— In Krefeld erschoß im Gasthof Grunewald ein Handlungsgehilfe seine Geliebte und dann sich selbst.— In Koblenz ist das am Rhein der Schiffbrücke unmittelbar gegenüber liegende Grand=Hotel Bellevue in Konkurs geraten. Hauptsächlich war es der Brennpunkt von Fürstlichkeiten, die dort mit Vorliebe abstiegen. Unter dem immer stärker werdenden Wattbewerb der Gasthöfe hatte es in der letzten Zeit sehr zu leiden. Eschweiler, 2. Jan. Eine Dame aus Düren verlor hier auf dem Wege zur Eschweiler Bank ihr Handtäschchen mit Banknoten im Betrage von 50000 Mark. Eine Tochter des Wirtes Müller in Eschweiler fand das Täschchen und gab es der Dame wieder. Nachdem diese sich Überzeugt hatte, daß von dem Inhalte nichts fehlte, nahm sie ihren Schmuck von Hals und Armen und schenkte ihn mitsamt dem silbernen Täschchen der Finderin. Obendrein ließ sie ihr dann noch durch einen Diener einen angemessenen Finderlohn als Geschenk überbringen mit dem Bemerken, das Mädchen möge das Geld für ihre spätere Heirat verwenden. me Heiligenstadt, 2. Jan. In der Neujahrsnacht wurden mehrere Gefängnisaufseher, die in einer dem Gefängnis gegenüberliegenden Wirtschaft Sylvester gefeiert hatten, von vier bis sechs bekannten Raufbolden überfallen. Der Gefängnisaufseher Bolte erhielt einen Stich in die Lungengegend, der Gefängnisaufseher Jödicke wurde am Hinterkopf und im Gesicht verletzt. Beide Beamte sind schwer verwundet. Zwei andere Gefängnisaufseher wurden geschlagen und getreten, mußten flüchten und sich bis zum Morgen versteckt halten. Die beiden Hauptattentäter sind bekannt; es handelt sich um einen Nacheakt gegen die Gefängnisaufseher. Es sind mehrere vor kurzem aus dem Gefängnisse entlassene frühere Sträflinge beteiligt. Vermischtes. * In Nr. 1 des Zentralblattes der Bauverwaltung findet sich ein mit hübschen Ansichten versehener Aufsatz über das neue Regierungsgebäude in Minden. Die Baukosten betragen rund 1260000 Mark, die Ausführung wurde im Herbst 1902 begonnen, das Wohnhaus wurde zum 1. Oktober 1905, die übrigen Bauanlagen am 1. Oktober 1906 bezogen. Einige Pfennige mehr ausgeben tut keinem — webe, wohl aber die Wirkung einer schlechten Seife Daber benutze man sie, die von tausenden von Autoritäten erprobte Myrrbolin=Seite. Nun soll Einer sagen, was ne Sache ist! Gestern scheußlicher Zustand: Halsschmerzen, Heiserkeit— total, sag ich Ihnen!— und ein trockener Husten— war mir ordentlich angst! Und heute? Quitschsidel und alles vorüber. Und wieso? Habe Sodener Mineral=Pastillen— echte von Fay— gekauft, nach Vorschrift gebraucht und heute alles sort. Und der ganze Spaß kostete nur 86 Pig. Für diesen Preis in jeder Apotheke, Drogen= oder Mineralwasserhandlung zu haben. Hla An die Bielefeld, im Dezember 1906. Auftraggeber des Buchdruckgewerbes! Am 1. Januar 1907 tritt für das ganze Deutsche Reich ein zwischen den Buchdruckerei=Besitzern und=Gehilfen verein barter neuer Lohntarif in Kraft. Dieser sieht, entsprechend der auf Grund amtlichen statistischen Materials nachgewiesenen Verteuerung aller Lebensbedürfnisse, eine Erhöhung der Löhne um mehr als 10 Prozent, gegenüber weit höheren For derungen der Gehilfen, vor. Diese Lohnerhöhung und die während der letzten Jahre eingetretene starke Steigerung der sonstigen Erzeugungskosten macht bei der andauernd zurückgegangenen Ertragsfähigkeit des Buchdruckgewerbes eine entsprechende Erhöhung der Druckpreise zur unabweisbaren Notwendigkeit. Die unterzeichneten Buchdruckereien haben daher in Uebereinstimmung mit den Buchdruckerei=Besitzern des ganzen Deutschen Reiches beschlossen, zur Ausgleichung dieser ihnen erwachsenden Mehrausgaben vom 1. Januar 1907 ab eine Erhöhung der Drucksachenpreise um etwa 10 Prozent eintreten zu lassen. Die Buchdruckerei=Besitzer haben die Lohnerhöhung nicht zuletzt im Interesse der durch einen etwaigen Lohnkampf mitgeschädigten Allgemeinheit gewährt. Sie stehen in der Frage der Preiserhöhung einmütig zusammen und haben sich insbesondere in bindender Form verpflichtet, dieselbe nicht durch gegenseitiges Unterbieten unmöglich zu machen. Indem wir den geehrten Auftraggebern hiervon Kenntnis geben, bitten wir Sie, Ihren bisherigen Druckereien auch ferner Ihre Aufträge zuzuweisen. IX. Bezirk des Deutschen Buchdrucker=Vereins, Kreis II Rheinland, Westfalen und Birkenfeld. Bielefeld: Aug. Adams, Heinrich Becher, W. Bertelsmann, C. Brockmann, Ernst David Nachfl., Wilhelm Eick, F. Eilers, Fritz Eilers jun., E. Gundlach Akt.=Ges., Jeziorsty& Koch, Gebr. Kabter. I. D. Küster Nachfl., A. von der Mühlen, A.& W. Opitz, Julius Opitz, G. Peiniger, Otto Richter, Ernst Siedhoff, Temming& Sander, Belbagen& Klasing, Carl Wiermann. Borgholzhausen: Aug. Bratvegel. Brackwede: Ur. W. Breitenbach. Bünde i, W.: Gebr. Nahning. Büren: P. N. Esser Wwe. Gütersloh: Ludwig Flöttmann, Schmälina& Ohlbrock. Halle i. W.: C. W. Elsner, Meyer& Beckmann. Herford: Gebrüder Heidemann, G. A. Landwehrmann& Co. Höxter: C. D. Flotho, Wilh. Todt& Comp. Lüvbecke: Fr. Werneburg. Winden i. W.: Wilhelm Köhler. Paderborn: Bonisacius=Truckerei G. m. b. H., Theoder Hense, R. Heydeck, Juniermannsche Buchdruckerei, Bernhard Kleine, Ferdinand Schöningb, L. Sprückmann, Th. Thiele. Rahden: E. Kosynowsky Wwe. Rietberg: J. Löwenstein, W. Vable. Versmold: Heinrich Kolde, W. Krüger. Plotho: Thorein& Sitte. WegebauVerding. Die Arbeiten u. Lieferungen zur Instandsetzung eines Wegeteils Alexander und zwar die Strecke innerhalb der Gemeinde Berlar, zur Länge von 880,0 m, veranschlagt zu 3891,40 Mt., sollen am Freitag, den 11. Januar 1907, vormittags 11 Uhr in der Wirtschaft Kreutzmann in Berlar öffentlich mindestsordernd vergeben werden. Kostenanschlag und Bedingungen können in meinem Amtszimmer und bei dem Bautechniker Glenzer in Olsberg eingesehen werden. 44 Bestwig, den 31. Dezbr. 1906. Der Amtmann. Dransfeld. Eine kleine Besitzung mit ca. 13 Morgen Acker und Wiese, 30 Minuten vom Bahnhose entfernt, ist auf längere Jahre zu pachten. Auch ist eine Wasserkraft von 14 Pferdekrätten vorhanden, welche zur Betreibung eines Nebengewerbes ebenfalls zur Verfügung gestellt werden kann. 0 Meldungen unter Nr. 47 sind an die Geschäftsstelle d. Bl. einzureichen. Ein schöner ungarischer 7023a Wallach, 7 Jahre alt, 1 m 70 cm groß, ein= und zweispännig gefahren, steht zum Verkauf bei M. Stern, Olsberg. Einen 2—8pierd. Sünninghäuser Göpel mit eisernem Fundament; eine Trommel=Häckselmaschine mit 3 Messern, Sünninghäuser System, eine Breitdreschmaschine von 1,80 m Trommeklänge, fahrbar auf Wagen, Fabrikat Minervahütte Haiger, sämtliche Sachen wenig gebraucht und tadellos er halten, besonders preiswert abzugeben. a Reflektanten erfahren Näheres u. Nr. 2 durch die Geschäftsstelle. In einem aufblübenden Städtchen im Regbez. Minden ist ein in bester Lage, in Nähe des Bahnhofs gelegenes, zur 0 Bäckerei eingerichtetes Wohnhaus zu vermieten. Einem strebsamen Geschäftsmanne ist hier die beste Gelegenheit geboten, sich selbständig zu machen. Gefl. Angebote unter Nr. 7008 an die Geschäftsstelle d. Bl. 6 Zum 1. April für einen herrschaftlichen Haushalt. 2 Pers., ein Zweitmädchen gesucht. Frau Instizrat Dr. Göring, Münster i. W., Neustraße 8. Zum 1. April ein propres, fleiß. Mädchen gesucht. J. d. Saison s. d. Zimmer, i. Winter f. Hausbalt. Verd. 280 Villa Waldfrieden, Lippspringe. 7025 Zum 1. April suche ich eine durchaus tüchtige, kathol., selbständige Verkäuferin für Manusaktur=, Weiß= u. Modewaren. Ferner pr. 15. Febr. od. später 1 jüngere, flotte, kathol. Verkäuferin für Abteil. Kurz=, Weiß= u. Wollwaren. Kost und Logis im Hause. Angenehme Stellung. Meldungen mit Gehaltsauspr. u Bild unt. Nr. 7015 a. d. Geschst. d. Bl. erbeten. 6 Lehrköchin ohne gegenseitige Vergütung, sowie ein Mädchen für Küche u. Hausarbeit gegen hohen Lohn gesucht. R1 W. Schmelzpfeunig. Restaurant zum Dortmunder Kindl, Münster i. W., Alterfischmarkt. Auf einem Gute im Münsterlande wird zum 1. Abril 1907 ein Verwalter gesucht, der selbst mit arbeitet u. mit landwirtschaftl. Maschinen umzugeben versteht Off. u. Z 15766 bes. 2l. Rolef. Münster i. W. R2a Wird nach mehr als 2200 Postorten versandt. Stellen-Vermittler Auskunft oder Besorgung von Briesen werd. besonders derechnet. Keine der in den Kreisen: Arusberg, Brilon, Büren, Hamm, Hörter, Lippstadt, Meschede, Paderborn. Olve, Soest, Warburg, Wiedenbrück täglich erscheinenden Zeitungen hat eine so hohe Abonnentenzahl aufzuweisen, wie das Westfälische Volksblatt. Stellengesuche und=Augebote versprechen deshalb guten Erfolg. Für das Kontor einer Müble wird zum möglichst sofortigen Antritt ein tüchtiger Expedient gesucht. Bewerbungen nebst Zeuguisabschriften u. Gebaltsansprüchen einzureichen unter Nr. 7016 an die Geschäftsstelle d. Bl. 6 Zu April wird ein zuverlässiger, kathol. Ackerknecht, der gut mit Pferden umgeben kann, gesucht. Schriftl. Meldungen unt. Nr. 81 an die Geschältsstelle. a Tüchtiger, kath. Knecht, der mit Ochsen arbeiten kann, zum April gesucht Schritl. Meldungen unter Nr. 32 beförd. die Geschältsstelle. a Mehrere tüchtige DachdeckerGesellen auf sofort gesucht von 30a Nikolaus Fürstenberg. Dachdeckermeister, Lippstadt Fuhrunternehmer mit 6—8 Gespannen zur Abfuhr von erwa 10000 Eisenbahnschwellen und einigen hundert Festmetern Stammbolz nach der Hamburger Gegend gesucht. 6 Angebote unter Nr. 5586 nimmt die Geschäftsstelle d. Bl. entgegen. Zu Lichtmeß findet ein braver, kath., junger Mann Stellung als Pferdeknecht. Lohn 450—500 A bei freier Station. Paul Schulte=Kemna, Gut Rasselsberg, bei Mü heim=Rubr-Speldorf. Kompagnon gesucht. Für ein fast 100 J. altes nnfaktur- und Kurzwaren=Ge schäft verbunden mit einer der ältesten Strumpffabriken(25 bis 30 Strickerinnen), wird wegen Sterbes. baldigst ein tüchtiger. in der Manufokturbranche erfahrener, kapitalkräftiger Kaufmann (katbol.) ats tätiger Teilhaber bezw. Käufer gesucht. Allerbeste Geschäftslage (Ecke der Bahnhofs= und Hauptstraße, Nähe des Marktes und der Kirche) in ausblüh. Landstädtchen d. Prov. Hannover. Gute Etienbabn= verbindungen.— Meldungen unter Nr. 11 an die Geschst. d. Bl. Ein Lehrling zum sofortigen Eintritt gesucht. „Justitia“, Padervorn, Theodorstraße 14. Für ein größeres Manuiakturwaren=Geschäft in einer lebbaften Stadt an der Ruhr per bald ein Lehrling gesucht. Gründliche Ausbildung zugesichert. Meldungen unter Nr. 7026 an die Geschältsstelle d. Bl. Sattler= und Polsterwaren.Großhandlung sucht auf sofort einen jungen Mann mit guter Handschrift. Offerten mit Zeugnisabschriften, Gehaltsansprüchen u. Photographie unter Nr. 45 an die Geschäftsstelle. Tüchtiger Müller zum Antritt am 15. ds. Mis. er. gesucht. 7024 Neuhäuser Mühlenwerke. A. Rosenthal. Neuhaus bei Padervorn. Guter Verkäufer und Dekorateur (katb.), für Modewaren und Konfektion per bald evil. April gesucht Meldungen mit Zeugnisabschr und Gebaltsansprüchen unter Nr. 21 an die Geschäftsstelle erbeten. Auf sorort ein 7005a und zu Ostern ein Lehrling gesucht. Wilh. Stenzel, Klempner und Pumpenmacher, Petershagen a. d. Weser. Gehrling. katb., mit guten Schulzeugnissen, Sohn achtbarer Eltern, für ein flottes Manusakturwarengeschäft in kleiner Stadt per bald oder später gesucht. Meldungen unter Nr. 22 an die Geschältsstelle erbeten. Im Kreise Lipostadt, aus dem Lande, wird auf sofort ein Schreinergeselle, welcher auch Zimmerer= oder Stellmacherarbeit versteht, gesucht. Meldungen unter Nr. 24 an die Geschäftsstelle d. Pl. Gesucht für sofort ein braver, solider, tüchtiger Hotelhausdiener. Offerten mit Zeugnissen und Photographie unter Nr. 40 an die Geschäftsstelle d. Bl. Suche für meinen Sohn, 18 J. alt, kath., mit allen landwirtsch. Arbeiten u. Maschinen bekannt und guten Zeugnissen von der Winterschule, Stelle als Verwalter oder Volontär mit Gehalt. Eine Stelle bei kath. Herrschaft, wo er sich unter Leitung des Prinzipals weiter ausbilden kann, wird bevorzugt. Gesl. Angebote unter Nr. 7010 an die Geschättsstelle d. Bl. 4 Suche für meine Bäckerei und Konditorei(haupts. Konditorei) per 1. März cr. 1 jungen Gehülfen und für 1. April 1 Lehrling. Beide kath. 70130 Adolf Tenkhoff. Konditor, Beckum i. W., Markt 3. Ein junger 70090 Klempnergehülfe sofort gesucht auf Bauarbeit. H. Schlenkert, Mengede bei Dortmund. Zum sofortigen Eintritt ein zuverlässiger, strebsamer 7018a I. Oerwalter gesucht. Persönliche Vorstellung erwünscht. Gehalt nach Uebereinkunft. Reinersmann, Rittergut Bühne(Kr. Warburg). Wegen Heirat der Köchin ein in Küche und Hausarbeit selbständiges Mädchen für kleinen herrschaftl. Hausbalt zum 1. März gesucht Meldungen unter Nr. 0127 an die Geschättsstelle d. Bl. Für meinen kleinen Haushalt (3 Personen) suche ich p. 1. April d. J. ein braves, fleißiges Dienstmädchen gegen hohen Lobn. 0126 Frau Felix Bachrach, Paderborn. Westernstraße 38. Gesucht zum 1. April ein fleißiges, propres Mädchen für Hausarbeit, welches auch Liebe zu Kindern hat. 0120 Frau M. Wiggen, Paberborn, Ratbausplatz 2. ##delige Herrschaft auf dem Lande sucht für Februar braves, katb. Mädchen zur Erlernung der Küche. Lehrgeld 100 J. Lebrzt. 14 Mon. Freundl. Meldungen unter Nr. 7022 an die Geschäftsstelle d. Bl. Zum 1. April ein jüngeres Mädchen für leichte Hausarbeit und Kinder nach Recklingbausen gesucht Näberes zu erfragen bei 0121 Frau M. Wiggen, Paberborn. Ratbausplatz 2. Ein einfaches Fräulein gesucht, welches im Kochen und Bügeln durchaus erfahren ist. Nur solche, die schon ähnliche Stellen dekleidet haben, wollen sich melden und Zeugnisse einsenden Angebote unter Nr. 48 an die Geschäftsstelle d. Bl. Bäckerlehrling für Grob= und Feindäckerei unter günstigen Bedingungen gesucht. H. Kotzmann, Paderborn. Wegen Kränklichkeit der Hausfrau wird eine erfahrene, katbol. Person in den mittleren Jahren zur selbständigen Fübrung des Hausbalts auf sofort gesucht. Die Familie besteht aus 4 Personen, darunter 2 Knaben im Alter von 13 u. 2¾ Jahren.— Nur solche wollen sich melden, die Sinn für Häuslichkeit und Arbeitsamkeit haben und den bürgerlichen Haushalt führen können. Schriftliche Meldungen unter Nr. 13 an die Geschst. d. Bl. Suche zum 15. Januar 1 Gehülfin u. 1 Lehrmädchen. C. Klüser, Schneiderin, 061 Padervorn. Theodorstraße 6. Karb. Pfarrer(bei Padervorn) sucht zum 1. April 1907 ein junges Mädchen zur Erlernung von Küche und Haushalt ohne gegenseitige Vergütung. Meldungen unter Nr. 7021 an die Geschäftsstelle d. Bl. Suche per März oder 1. April ein tüchtiges 70144 für Zimmer und Hausarbeit gegen hoben Lohn. Siegfried Meyer, Bad Lippspringe. Für mein Kolonialwaren=Geschäft suche ich per bald eine selbständige, erfahrene und ältere Verkäuferin bei gutem Gebalt. 70124 Jul. Meimberg, Herne. Fräulein! Suche für baldigst katb. gebildetes, im Kochen und ländlichen Haushalt angeführtes besseres Mädchen zu meiner Stütze. Voller Familienauschluß u. entspr. Salär. Gut liegt in Kreisstadt, dicht bei Bahn und Kirche. 36a Angebote mit Angabe bisheriger Tätigkeit, Alter und Ansprüchen erbittet Frau Latten, Station Geilenkirchen, Reg.=Bez. Aachen. Suche für meine Tochter, 15 Jahre, in einem streng kath. Hause Stellung ohne gegenseitige Vergütung, wo selbige des Morgens in der Küche tätig sein muß, und sich des Nachmittags im Näben und Handarbeit ausbilden kann, unter persönlicher Leitung der Hausfrau, am liebsten auf dem Lande. Angebote unter Nr. 7 an die Geschäftsstelle d. Bl. Aeltere, erfahrene Köchin, katbol., von einem beirschaftlichen Haushalte ans dem Lande gesucht. Meldungen mit Zeugnisabschriften und Photographie unter Nr. 26 an die Geschäftsstelle d. Bl. Suche zum 1. April ein propces Rüchenmädchen, welches tochen kann.— Briefliche Meldungen unter Nr. 04 an die Geschäftsstelle d. Bl. Gesucht eine erfahrene, tüchtige Verkäuferin (kath), für Manusaktur u. Konfektion in selbständige, angenehme Stellung gegen hohes Salär per bald eventl. April. Offerten mit Zeugnisabschr. u. Gehaltsansprüchen unt. Nr. 20 an die Geschäftsstelle d. Bl. Ich suche zum 1. Aprll 2 Küchenmädchen. Holzhausen bei Niedeim, Kreis Hörter. 7006a Freifrau von der Borch. Zum 1. April suche ein propres, katb. Mädchen, für Küche und Hausarbeit. 0114 Frau Kuufmann Paderborn, Giersstraße 15. Verantwortlich für den allgemeinen Te# Chefredakteur Hermann Gbels io Baderborn für den Anzeigentell Jolannes Gockel in Paderborn, Rotattensruck und Verlag von Ferdinaar Sahniue in Vaderbern. *