Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 4. 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. 3. Monat 50 4. Durch den Briefträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 z mehr. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Enzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderbocn 15 4. Rekkamezeile 80 3. Bellagegebühr nach Übereinkunft. Wöchentliche Beilagen: * Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2e. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. olksblatt. Auflieferung größerer Anzelgen tagsvorher bis 10 Uhr vormittags, kleinerer bis 5 Uhr abends. Größere Anzeigen für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag 6 Uhr abends. kleinere bis Samstag 10 Uhr vormittags. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt binfällig. Né. 268. Paderborn, Samstag, den 24. September 1904. 56. Jahrgang. Erstes Blatt. Neueste Nachrichten. J Berlin, 23. Sept. Eine neue Regelung der Sonntagsrube im Handelsgewerbe beschäftigte den Berliner Magistrat in seiner Sitzung vom Freitag. Er genehmigte ein Ortsstatut, demzufolge die Arbeitszeit in Fabriken sowie in Engros=, Bank=, Versicherungs= und Agenturgeschäften, soweit der Betrieb nicht in offenen Verkaufsstellen stattfindet, auf zwei Stunden und zwar von 8 bis 10 Uhr vormittags beschränkt werden soll. Bisher hatte die nunmehr abgeänderte Bestimmung dahin gelautet, daß im Handelsgewerbe beschäftigte Gehilsen, Lehrlinge und Arbeiter an dem ersten Oster=, Pfingstund Weihnachtstage Überhaupt nicht, an den übrigen Sonnund Festtagen aber nicht länger als 5 Stunden beschäftigt werden dürfen, sofern die zuständigen Behörden nicht Ausnahmen zugelassen haben. Die Zeitbeschränkung von 5 auf 2 Stunden soll auf den Handel mit Nahrungs= und Genußmitteln, sowie auf den Handel mit Eis, das zur Erhaltung der Nahrungsund Genußmittel dient, keine Anwendung finden. Die Be stimmungen sind nach Anhören beteiligter Gewerbetreibender und Angesiellter gemäß§ 142 der Gewerbeordnung für den Gemeindebezirk Berlin getroffen worden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen bis zu 600 Mark und im Unvermögensfalle mit Haft bestraft. Die Angelegenheit muß noch die Stadtverordnetenversammlung beschäftigen. ½ Zu den Handelsverträgen schreibt der Berl. Lok.= Anz.:„Wie bei den auf Erneuerung des Handelsvertrages mit der Schweiz gerichteten Verhandlungen, so haben sich auch bei den Konferenzen mit den rumänischen Delegierten Schwierigkeiten herausgestellt, die bis jetzt dem Abschluß eines neuen Vertrages im Wege standen. Eine mehrstündige Unterredung, die der Reichskanzler Graf Bülow gestern mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Sturdza in Homburg hatte, dürfte sich um die Beseitigung dieser Schwierigkeiten gedreht haben, und es wird angenommen, daß durch diese unmittelbare Aussprache die vorhandenen Differenzen im wesentlichen behoben worden sind. Ueber die Einzelheiten des neuen Vertrages wird erst in Bukarest weiter verhandelt werden, wo auch der Abschluß stattfinden wird. In diesem Jahre ist die sonst Ende Juni erfolgende Erneunung einer Anzahl Oberlehrer zu Professoren ausgeblieben. Hierzu schreiben die Berl. N. Nachr.:„Es ist dics unzweiselhaft zu erklären durch die Ausstellung der neuen Dienstaltersliste nach dem Grundsatze der Anstellungsfähigkeit, die lant Erlaß des Kultusministers jetzt für die Ernennung zum Prosessor maßgebend sein soll. In den Kreisen der Oberlehrer wird es aber lebhaft bedauert, daß auch jetzt noch nichts von der Ernennung verlautet, so daß diese, wie es heißt, in diesem Jahre gänzlich unterbleiben soll, weil noch weitere Neuerungen in Aussicht stehen. Könnten denn nicht, selbst für den Fall der Richtigkeit dieser Nachricht, diejenigen Oberlehrer ihre Ernennung jetzt erhalten, welche sie auf Grund jenes Erlasses zu erwarten haben? Es ist mancher unter ihnen, der auf diese Ehrung schon lange hat warten und sehen müssen, daß im Lebensalter und in der Anstellungsfähigkeit weit jüngere Kollegen seit Jahren schon dazu gelangt sind, weil sie das Glück gehabt haben, früher angestellt zu werden. Allerdings handelt es sich in der vorliegenden Frage nur um eine Aeußerlichkeit. Doch, wie oft von berufener Seite anerkannt worden ist, sind die Oberlehrer, und besonders die an städtischen Anstalten, mit äußeren Ehrungen nur kärglich bedacht. Deshalb wird ihnen kein Billigdenkender den Wunsch verargen, die ihnen vom Staate zugestandene Ehrung auch zu der üblichen Zeit zu erhalten.“ & Generallentnant z. D. Abg. Hennig v. Heydebreck ist in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag in Potsdam in einem Alter von 77 Jahren gestorben. Er gehörte als Vertreter des Wahlkreises Lauenburg—Bütow—Stolv der konservativen Fraktion des Abgeordnetenhauses an. Die Kreuzzeitung widmet ihm einen warm empfundenen Nachruf. Der Reichsanzeiger meldet die Verleihung des Luisenordens mit der Jahreszahl 1813/14 an die Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin. #. Die neue Generalversammlung der Bergwerksgesellschaft Hibernia findet am 22. Oktober in Düsseldorf statt. Homburg v. d. Höhe, 23. Sept. Der Reichskanzler Graf von Bülow empfing heute vormittag den Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd, Dr. Wiegand, den Präsidenten Geo Plate und den Generaldirektor der Hamburg=Amerika=Linie Ballin und hatte mit ihnen eine längere Besprechung. Dresden, 23. Sept. Der Hofbericht meldet: Mit Rücksicht auf den gegenwärtigen Erkältungszustand des Königs, der zu Besorgnissen keine Veranlassung gibt, dem König aber besondere Schonung weiterhin auserlegt und der auch tagsüber Bettruhe erfordert, muß der König zu seinem Bedauern auf den für nächste Woche in Aussicht genommenen Empfang des Prinzen Ludwig von Bayern verzichten. Die Ministervorträge finden heute nicht statt, da sich der König Schonung auserlegen muß. 2 Die Generaldirektion der Sächsischen Staatsbahnen veröffentlicht eine Verfügung, nach welcher Gütern, die sich auf dem Wasserwege befinden, ohne auf diesem weiter befördert werden zu können, dieselben Tarif=Ermäßigungen zugestanden werden, wie sie von den preußisch=bessischen Staatsbahnen derartigen Gütern zugebilligt sind. Wien, 23. Sept. Niederösterreichischer Landtag. Im Einlause befindet sich ein Antrag Koliskos, durch welchen die Regierung ausgefordert wird, die Verfügung betr. die Errichtung slavischer Parallelklassen an den deutschen Lehrerbildungsanstalten Schlesiens zurückzuziehen. Der Antrag wurde einem Ausschusse überwiesen. Der weitere Antrag Koliskos, der Ausschuß möge in der nächsten Sitzung über den ersten Antrag berichten, wurde abgelehnt. Wien, 23. Sept.(Wiener k. k. Tel.=Korr.=Bur.) Die Handelsvertragsverhandlungen Oesterreich= Ungarns mit Italien, die während des ganzen Sommers gedauert aben, sind nunmehr insosern zu einem befriedigenden Abschluß gelangt, als die meritorischen Arbeiten der beiderseitigen Delegationen beendet wurden. Die neuen Abmachungen zwischen der österreichisch=ungarischen Monarchie und Italien bestehen aus einem an Stelle des bisherigen tretenden neuen Provisorium und einem Handelsvertragsentwurf; beide Instrumente wurden am 21. September von den Delegierten paraphiert. Die Unterzeichnung des Provisoriums wird nach Austragung einiger wichtigen formellen Fragen in einigen Tagen erfolgen. Pest, 23. Sept. In der kroatischen Ortschst Evikovce kam es im Wirtshause zu einer Schlägerei zwischen kroatischen und deutschen Bauern, wobei Revolverschüsse abgegeben wurden. Zwanzig Personen wurden schwer, darunter mehrere tödlich verletzt. Das Wirtshaus wurde demoliert. Die Wirrsfamilie flüchtete. Eine Gerichtskommission ist am Tatorte erschienen. Haag, 23. Sept. Der Minister des Auswärtigen verlangt einen Kredit von 10000 Gulden zur Verstärkung der Gesandtschaftswace in Peking. &am; Die Königin Wilhelmina und der Prinzgemahl Heinrich reisen am 1. Oktober zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Mecklenburg. Lugano, 23. Sept. Die gerichtliche„Untersuchung des Zwischenfalles vor dem hiesigen italienischen Konsulat, bei dem das italienische Wappen herabgerissen wurde, hat bis jetzt zur Verhaftung von fünfzehn italienischen Anarchisten geführt. Dem Hauptschuldigen an dem Zwischenfalle, einem Klempner namens Cesare Barenghi, ist es gelungen, über die italienische Grenze zu entkommen. Rom, 23. Sept. Die Agenzia Stefaui meldet: Die italienischen und österreichisch=ungarischen Unterhändler haben Vallomb cosa verlassen, nachdem sie zu einem vollständigen Uebereinkommen für einen endgültigen Handelsvertrag gekommen sind. Die vorläufigen Vereinbarungen zwischen den beiden Regierungen, die mit Ablauf des gegenwärtigen Vertrages in Kraft treten sollen, sind noch nicht unterzeichnet worden, werden aber demnächst unterzeichnet werden. Montreal, 23. Sept.(Reuter.) Der Premierminister Sir Wilfried Leurier hielt bei einem Diner einer FabrikantenVereinigung eine Rede, worin er unter anderem ausführte, obgleich Unterschiede in der Kultur und im Klima einem einheitlichen Tarise im ganzen Reiche im Wege ständen, so wäre es doch möglich, Handelsverträge zu haben, durch welche die Entwickelung des Handels der Kolonien zu deren gegenseitigem Vorteil möglich wäre. Würden gegenseitige Konzessionen gemacht, so würde es, wenn das Mutterland seine Politik gewählt hat und die Kolonien die ihre gewäht haben, immerhin möglich sein, ein Abkommen zu treffen, durch welches das einende Band eine Stärkung erfahre. Konstantinopel, 23. Sept.(Wiener k. k. Tel.=Korr.=Bur.) In Kumanowo wurde der ehemalige bulgarische, der serbischen Partei angehörige Lehrer Ace, dessen Ernennung zum Polizeibeamten bevorstand, erschossen. Der Mord wird ebenso wie die gemeldeten Anschläge in Kokoschinge dem bulgarischen Komitee zugeschrieben. Cartagena(Kolumbien), 21. Sept. Die am 17. d. M. im hiesigen Hafen begonnene amerikanische Flottenkundgebung ist beendet. Der Zwischenfall hat eine befriedigende Erledigung gefunden. Lokales und Provinziellen. C##elgrete Nackricten aus dem#reise unserer Abonnenten sind siets erwünscht. Nachbruck der mit Originalzeichen verschenen Berichte ist ohne Quellenangabe verbo#en. Paderborn, 24. Sept. 2* Die nachste Feldpost nach Afrika geht am 30. September von Berlin, nachdem heute ein Vorversand zu dieser Post abgegangen ist. Diese Feldpost benutzt den englischen Dampfer aus Southampton und befördert Feldpostpakete, Feldpostkarten und Postanweisungen. Schlußzeit für Berlin ist 11,23 Uhr vormittags, für Köln 6,01 Uhr nachmittags, für Oberhausen 7,54 Uhr. Der englische Dampfer ist am 18. Oktober in Kapstadt fällig. An demselben Tage geht der Reichspostdampfer Herzog von Kapstadt nach Swakopmund, wo er am 20. Oktober eintreffen soll. Für Feldpostpakete kann der für denselben Tag vorgesehene Wörmanndampfer nach Swakopmund benutzt werden. Schlußzeit für Berlin ist hier der 29. Septbr. Der Dampfer braucht nach Swakopmund etwa 26 Tage, so daß er ungefähr 6 Tage später als die Briespost in der Kolonie sein wird. Feldpostpakete befördert er bis zum Gewicht von 5 Pfund gegen das Porto von 1 Mk. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Feldpostpakete keiner Postpaketadresse bedürfen; die Aufschrift ist mit Hilfe einer Feldpostkarte herzustellen. Feldpostbriese sind bis zum Gewicht von 50 Gramm portofrei, ebenso die Feldpostkarten. * Versammlungen des Volksvereins finden am Sonntag statt in Brilon und Eslohe. 2# Lippspringe, 23. Sept. Die seit einem Jahre schwebende Gemeinderatswahlfrage ist jetzt endlich definttiv entschieden. Wie erinnerlich, war es bei der vorjährigen Wahl zum Gemeinderat für einen Sitz zur engeren Wahl gekommen. Die Gemeindeverwaltung wollte hierzu, entgegen der klaren Bestimmung der westsälischen Landgemeindeordnung, nur die Wäbler zulassen, die sich an der Hauptwahl beteiligt hatten; es wurde dagegen Protest erhoben und der Kreisausschuß zu Paderborn entschied selbstverständlich, daß diese Stichwahl ungültig sei. Trotzdem beruhigte sich die Gemeindeverwaltung nicht und erhob Berufung beim Bezirksausschuß m Minden, der in seiner gestrigen Sitzung das Urteil des Kreisausschusses bestätigte und die Gemeinde kostenpflichtin abwies Es kommt also zur Neuwahl für diesen Sitz im Gemeinderate. N. Unpolitische Zeitläufe. (Nachdruck untersagt.) Berlin, 22. Sept. Es siel ein Reif in der Herbstesnacht. Ja, wenn in der Frühlingsnacht mal so was passiert, dann wird darüber viel geredet und sagar gesungen, weil ein Blümchen oder ein Schwärmer in der Fliederlaube sich erkälten könnten. Im Herbste des Jahres nimmt man es mit frostigen Ueberraschungen nicht mehr so genau; ebenso im Herbste des Lebens mit geknickten Hoffnungen. Wer wenige Blumen hat, dem können nicht viele erfrieren, und wer in seinen Hoffnungen und Glückseinbildungen vorsichtig ist, der wird vor bitteren Enttäuschungen bewahrt. Jedermann weiß, daß man sich bei seiner Lebensführung nach der Jahreszeit richten muß; aber manche vergessen, daß man sich auch nach dem Lebensaiter richten muß. Wer in seinen vorgerückten Jahren noch kindische Sprünge macht, bricht leicht ein Bein oder wird wenigstens ausgelacht. Der Jahresansang liegt eigentlich nicht richtig. Der Wechsel der Jahre fällt mitten in den Winter, wo noch kein Umschwung in den Natur und Menschenleben stattfindet. Erst mit dem Frühlingsanfang tritt der Umschwung ein; wir treten dann in das sommerliche Halbjahr. Und im Herbste kommt der entgegengesetzte Umschwung; dann kommen wir in die winterliche Pcriode. Diese zwei Hälften des Jahres haben einen grundverschiedenen Charakter. Hier das frische Leben in der Natur, dort Absterben und Ruhe; hier freie Lust und Sonnenlicht für die Menschen, dort Stuben= und Lampenleben. Es ist kein Zufall und auch keine Willkür, wenn die wichtigsten Termine, z. B. der Wechsel der Mietswohnungen, nicht auf den 1. Januar oder den 1. Juli, sondern auf Ostern und Michaelis gelegt werden. Für die Hauswirtschaft ist der Herbstumschwung schwieriger, als der Frühlingsumschwung. Im Frühjahr, wenn die bessere Jahreszeit anhebt, braucht man nicht so viel anzuschaffen, als im Herbst bei Beginn der rauhen Jahreszeit. Wenn die Lenzessonne steigt, legt man das warme Unterzeug ab; wenn die Herbstsonne knapp und schwach wird, muß man sich wieder warme Hüllen zulegen. Die Hausfrau freut sich, wenn zu Ostern der gefräßige Ofen ausgehen kann; aber jetzt muß sie den Ofen schon wieder instand setzen und nach Holz und Kohlen ausschauen. Aehnlich ist es mit den Lampen, die jetzt von Tag u Tag an Gefräßigkeit zunehmen. Und zu dem Notwendigen ommt noch der Luxus; manchmal kommt er auch noch vor dem notwendigen. Das billige Unterzeug machts nicht allein; die männlichen und weiblichen Herrschaften wollen auch winterliche Oberkleider haben, die nicht bloß warm, sondern auch hübsch machen. Dazu noch die winterlichen Vergnügungen, die im allgemeinen kostspieliger sind, als der sommerliche Zeitvertreib in der freien Natur. Auch in diesem Punkte haben wir eine Aehnlichkeit zwischen Natur= und Menschenleben: das Alter lebt kostspieliger, als die Jugend, vorausgesetzt, daß die Jugend nicht über die Stränge schlägt. Es kann nicht schaden, wenn die jungen Leute sich rechtzeitig klar machen, daß sie in den höheren Jahrgängen steigende Bedürfnisse haben werden und dann das Geld viel dringender brauchen, als jetzt. Sparksamkeit ist eine Tugend, die man früh lernen sollte, um später desto länger sich an ihren Früchten erfreuen zu können. Wer klug ist, der wartet mit den Vorbereitungen auf den Winter nicht bis zu dem Tage, wo der Frost die Steine bis ins Mark packt. Ebenso soll man mit den Vorbereitungen auf das Alter nicht warten, bis die Glieder klapperig und der Mund zahnlos geworden ist, sondern rechtzeitig seine Lebensführung auf Schonung der Kräfte und der Gesundheit einrichten. Also die Arbeitslast ermäßigen? Nun ja, auch das, aber nicht im Sinne der Faulheit, sondern im Sinne der vernünftigen Auswahl. Wer älter und steifer wird, soll das Hasten. Laufen und längere Austrengungen, die eine besondere Geschwindigkeit und Frische des Körpers erfordern, möglichst jüngeren Gehilfen überlassen und nicht etwa durch Eitelkeit sich hinreißen lassen, noch jugendliche Kunst= oder Kraftstücke mitzumachen. Ebenso muß ein Mensch von 50 oder 60 Jahren sich strenger an die regelmäßige Arbeitszeit halten und sorgfältiger für die nötigen Ruhepausen und ungestörten Nachtschlummer sorgen, als Durchgänger von 30 Jahren. Im übrigen ist die Zahl der Leute, die an übermäßigem Fleiße sterben, längst nicht so groß, als die Opser der Genußsucht. Die beste Vorbereitung auf das Alter ist die Mäßigkeit und die Häuslichkeit. Im allgemeinen kann man sagen: die Zeit, die im Wirtshause verbracht wird, kommt gleich den Kriegsjahren auf die Lebensdauer doppelt in Anrechnung, und die auf den Tanzböden oder in ähnlichen„Vergnügungslokalen" verbrachte Zeit mindestens dreifach. Darum sagt man ja auch von den Vergnügungsjägern, sie lebten schnell. Freilich, wer schnell lebt, kommt schnell an das Ende, an das bittere Ende. Die häusliche Lebensweise haben wir soeben als die gesundeste und langlebigste bezeichnet. Schön, jetzt kommen wir ja. gerade in die Jahreszeit, die das Familienleben am warmen en und bei der traulichen Hauslampe in Schwung bringen soll. Daraus ergibt sich die zeitgemäße Mahnung: Macht es euch und den eurigen zu Hause so gemütlich, wie es nur eben möglich ist. „Hörst du, Alte, das geht dich au“, sagt da vielleicht ein Familienvater, indem er seine Pfeise oder seinen Glimmsteugel in die andere Mundecke schiebt. Freilich, die Frauen spielen dabei die Hauptrolle, wie bei so vielen schönen Dingen. Aber das geehrte Oberhaupt der Familie könnte sehr oft auch etwas mehr dabei mithelfen. Manche Männer glauben, wenn sie ihre Berufsarbeit für den Tag vollbracht hätten, so brauchten sie sich um die Wirtschaft im Hause und das Leben und Treiben ihrer Angehörigen nicht weiter zu bekümmern. Am Feierabend sind sie langweilig und gleichgültig oder— was noch schlimmer ist— sie glänzen durch fortgesetzte Abwesenheit und überlassen nicht bloß die ganze Hausarbeit, sondern auch die ganze Erziehungs= und Unterhaltungsarbeit der Frau allein. Das ist nicht männlich und nicht väterlich, auch nicht christlich und nicht vernünftig. Die braven Mäuner, die in allen häuslichen Aufgaben und Sorgen ihrer Frau mit Rat und Tat zur Seite stehen, finden in diesen Bestrebungen nicht etwa eine neue Last, sondern vielmehr Erquickung und Behagen. Nun gut, so hilfst du vielleicht im hausväterlichen Aufschwung deiner Frau den nötigen Vorrat an Holz und Kohlen, an Speisevorräten und Winterkleidern zu besorgen, und darin glaubst du genug getan zu haben. Aber halt: eure Familie braucht nicht bloß Wärme und Nahrung für den Körper, sondern auch für Geist und Gemüt. Jetzt kommen die langen Abende, wo man die Langeweile verscheuchen muß vom häuslichen Herde. Die Langeweile ist kein gleichgilltiges Uebel, wie etwa Haarschwund oder gelegentliches Zahnreißen, sondern wenn sich dieses Gespenst am Familientische einnistet, so droht es das häusliche Glück zu zersetzen, die bösen Begierden zu wecken. Und die Zeit, welche man in Langeweile unter schwerem Schaden verbringt, könnte man bei einem bißchen Umsicht und Geschick leicht in eine Quelle an Freude und Nutzen verwandeln. Aber wie? Es gibt verschiedene Mittel für die verschiedenen Verhältnisse; aber auf ein allgemein wirksames möchten wir hinweisen. Du sorgst rechtzeitig für Ofenfutter; nun, sorge auch rechtzeitig für Geistesfutter, für eine gute Lektüre am winterlichen Familientisch. Ein ungeheuer einfaches Rezept! Ein Hilfsmittel für angenehmen und nützlichen Zeitvertreib, das eigentlich zu selbstverständlich ist, als daß man noch darüber zu sprechen brauchte. Aber sonderbarer Weise gibt es noch eine ganze Masse von Familien, wo man an diesen„Luxus“ mit bedrucktem Papier gar nicht denkt. Eher gibt man ein Zehnmarkstück für irgend einen Körperschmuck aus, ehe man ein paar Groschen riskierte. Nun, wenn du in diesem Punkte noch sehr sparsam bist, so möchte ich dir mit einem doppelten Ratschlage entgegenkommen. Erstens, tritt dem Borromäus=Verein bei, da kannst du für wenig Geld so viel Bücher entleihen, als du das ganze Jahr hindurch brauchst, und bekommst ovendrein noch ein Werk Letzt die höchste Zeit, sofort das Abonnement zu erneuern, Unterbrechung nicht stattfinden soll. Detmold, 23. Sept. Der Regent hat in tiesstem Bedauern über den weiteren Fortgang der Typhusepidemie m seiner Residenz den Minister beauftragt, umgehend eine der bedeutendsten Autoritäten auf dem Gebiet der Barkeriologie hierher zu berufen.— Leider ist das Besinden ist es Seiner Erlaucht nicht so befriedigend, daß der hohe Herr die zuenn beiden letzten Tage das Bett hätte verlassen können.— Trotz seines leidenden Zustandes hat der Regent den Vorschlag der ständigen Anwesenheit des Hofarztes in seinem Jagdschloß selbstlos zurückgewiesen, um diesen angesichts der Epidemie in###an der Russen bei Liaujang sei gewesen, sich gegen Oku der Tätigkeit als Arzt und Medizinalreferent in keiner Weise defensiv, gegen die beiden anderen japanischen Armeen offensiv einzuschränken.— Statt dessen hat der Regent einen auswärtigen zu verhalten. Die Russen hätten offenbar nicht die Arzt nach Lopshorn kommen lassen, welcher bis zu der bald zu anee:#.„ Eine erhoffenden Besserung in seiner Umgebung bleiben soll.— Bis Absich gehabt, den nuckzug anzutreten. Eine heute vormittag sind 22 Neuerkrankungen gemeldet. 8 Personen Depesche des Standard aus dem Lager der rechten japanischen wurden als geheilt entlassen. Die Gesamtziffer der augen= Armee von gestern meldet, daß Berichte einlaufen, wonach die blicklich Erkrankten beträgt demnach nach Abzug der Geheilten 498. Russen Mukden räumen, und noch etwa 20000 Russen erönteten=Versammlung wurde, die Hier herschende lüdlich von Mutden siehen. Die japanischen Verluste Typhus=Epidemie in teilweise erregter Weise besprochen, was bei Liaujang stellten sich als weit größer heraus, als bei der immer größeren Ausdehnung ganz natürlich war. Sind ursprünglich angenommen worden sei. Aus Schanghai wird doch nach Abzug der Gestorbenen und Genesenen rund 500 Er=]demselben Blatte von gestern telegraphiert: Bei Mukden finden krankungen gemeldet, welche Zahl sich tagtäglich vergrößert, so daß gar nicht abzusehen ist, wie und wann die Gefahr endigen wird. Der Oberbürgermeister erklärte, daß alles geschehen sei, was nur möglich gewesen, daß aber keine der angeordneten Maßregeln Erfolg gehabt habe, die Epidemie im Gegenteil von Tag zu Tag zunehme. Aerzte und Laien ständen vor einem Rätsel. Auf Veranlassung der Regierung sei das Reichsgesundheitsamt in Berlin gebeten, einen Beamten zur Erforschung der Krankheit nach hier zu senden, was hoffentlich recht bald geschehen werde. Ein Gutachten des Prosessors Emmerich in München sei noch nicht eingegangen; aus dem in einer hiesigen Zeitung verössentlichten Teile desselben, sei zu ersehen, daß der Herd der Epidemie nicht gefunden sei. Da das Landkrankenhaus und auch die neu erbaute Baracke vollständig gesüllt seiecn und Kranke darin nicht mehr Aufnahme finden könnten, schlage der Magistrat vor, die alte Gewerbeschule, die Eigentum eines Privaten sei, zu mieten und zur Aufnahme von Kranken einzurichten. In der Diskussion wird von verschiedenen Stadtverordneten herbe Kritik an dem in einer hiesigen Zeitung veröffentlichten Teilgutachten des Professors Emmerich namentlich in der Richtung geübt, daß es veröffentlicht sei, ebe den städtischen Behörden davon Kenntnis gegeben sei. Getadelt wurde ferner, daß man nicht schon früher und zwar Professor Koch mit der Untersuchung beauftragt habe. Bezüglich der Beschaffung eines Lokals zur Aufnahme von Kranken wurde der Antrag des Magistrats auf Mietung der alten pribaten Bauschule abgelehnt und mit 12 gegen 7 Stimmen beschtossen, die städtische Baugewerkschule als Lazarett einzurichten, die Bauschule und Tischlersachschule räumen das Gebäude und quartieren sich in andere Lokale; letztere verlegt sich auf ein Dorf. Außerdem wurde durch Polizeiverordnung beschlossen, daß Personen, welche in Häusern wohnen, wo Kranke liegen, verboten ist, Gemüse, Obst, Brot 2c. auf dem Markte zu verkaufen. Münster, 22. Sept. Wegen betrügerischer Manipalationen wurde gestern abend Heinrich Jacobs, der Gesell schafter der in Konkurs befindlichen Deutschen Strumpswaren= industrie verhaftet. m Meppen, 23. Sept. Dic Aussicht, daß die Kanalsperre bald beendigt sein werde, hat in den Kreisen der Handels= und Schifferwelt erleichternd gewirkt. Man sah nämlich ein, daß der jetzige Zustand auf eine lange Dauer nicht haltbar sei. Die Umladevorrichtungen sind zu primitiv. Oberhalb steht ein Mastkran, der jedesmal nur einen Sack bewegt. Die Schiffe mit losem Getreide werden mit Schüppen entleert, ein Verfahren, daß doch nur bei trockenem Wetter anwendbar ist. Unterhalb stehen neben zwei Mastkränen auch zwei Dampfkränc, die verhältnismäßig viel schaffen. Aber bis zur Hasebrücke jegen wartende Fahrzeuge neben und hinter einander. Ein Uebelstand macht sich noch bemerkbar, an den vorber nicht gedacht worden sein mag. Die Haltung zwischen Schleuse IX und der Koppetschleuse läuft zu leicht voll, weil die große Schleppzeugschieuse bedeutend mehr Wasser zuführt, als die kleine ableiten kann. Dazu ist in diese Haltung der obere Umladeplatz gelegt. Wenn dort 20 Schiffe, zum Teil größerer Fassung. ankern, so wird eine Menge Wasser verdrängt. Einen Ueberstan leidet aber der Notdamm nicht, und so mußte am Mittwoch nachmittag die Durchschleusung oben eingestellt werden. Die Arbeiten am unteren Notdamm, an der defekten Schleuse, das Leben oberhalb und unterhalb lockt nicht nur die Bewohner der Stadt, sondern auch viele Fremde hinaus. Man trifft Schiffe und Schiffer, die sonst nie nach Meppen gekommen. Die neue Schleuse soll eine Umgehung der defekten sein, so daß nach Fertigstellung beide benutzt werden können, die eine für Berg=, die andere für Talfahrt. Die Arbeiten werden Tag und Nacht sortgeführt, das trockene Wetter begünstigt sie sehr. (?) Emden, 23. Sept. Seit Anfang der Woche sind hier bis gestern 10577 Kantjes Heringe angebracht worden. Die gesamte Zufuhr beträgt bis jetzt 64446 Kanties gegen etwa 70000 Kantjes im Vorjahre; es kamen Logger binnen mit 520, 521 und 557 Kantjes. (2) Aus Oftfriesland, 23. Sept. Der ostfriesische Innungsverband beschloß, die Handwerkskammer zu ersuchen, beim Bundesrat in Sachen einer Vorlage betr. Schutzmaßregeln gegen die Erkraukung durch Bleivergiftungen der im Malergewerbe beschäftigten Personen vorstellig zu werden. Ferner soll dahin gewirkt werden, daß die ortsangesessenen Handwerker bei Auftragsverteilungen durch die Ortsbehörden nehr als bisher berücksichtigt werden.— Die Auricher StrafLmmer verurteilte den Postschaffner Kruse aus Wilhelmsaven zu 6 Monaten Gefäugnis; er hatte Zeitungsgelder unterschlagen und sich sonstige Unehrlichkeiten zu Schulden kommen lessen; in seiner Wohnung fand man unbestellte Briefe, auch aufrankierte, wofür ihm das Porto ausgehändigt worden war, das er jedoch für sich behalten. w Oldenburg, 23. Sept. Der Justizminister Ruhstrat hat gegen die Redakteure des Residenzboten Schweynert und Biermann Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Biermann ist verhaftet; gegen Schweynert ist ein Haftbefehl erlassen. Zum ostasiatischen Kriege. In der Mandschurei. London, 23. Sept. Dem Daily Telegraph wird aus Tokio gemeldet: General Kuropatkin hat sich in seiner Annahme, daß die Eisenbahnbrücke bei Liaujang zerstört sei, geirrt. Nur das Holzwerk ist verbrannt. Berichterstatter gingen nach der Schlacht über die Brücke. Die Eisenbahn zwischen Dalny und Liansang ist durch die Russen nur wenig beschädigt worden. London, 23. Sept. Standard meldet aus Tokio von gestern: General Oku äußert in einem Bericht die Ansicht, der beständig Gesechte statt; die Russen haben Pintaitse geräumt. Ein Tientsiner Telegramm des Daily Telegraph von gestern meldet, daß im Bezirk jenseits des Liauflusses westlich von Tieling Kavallerie=Abteilungen der russischen Armee auftreten. Tokio, 23. Sept.(Reuter.) Ein amtliches Telegramm meldet, daß am 20. ds. bei den Städten Taling und Sanlungku. sechzig Meilen nordöstlich von Liaujang, gerämpft wurde. Eine japanische Abteilung marschierte am 20. ds. durch Hsientschung und griff die ihr gegenüberstehende seindliche Streitmacht an. Diese bestand aus einer Kompagnie Infanterie, einer kleinen Abteilung Reiterei und einem Maschinengewehr, sämtlich in Taling, ferner einem Bataillon Infanterie, 500 Mann Kavallerie, sechs„Schnellfeuergeschützen und einem Maschinengewehr, die in Sanlungku, acht Meilen nördlich von Taling, standen. Der Feind wurde nach Norden vertrieben und ließ neunzehn Tote auf dem Kampsplatz zurück. Die Japaner, die einige Beute machten, erlitten nur ganz geringe Verluste. Petersburg, 23. Sept. Ein Telegramm General Sacharows an den Generalstab von gestern meldet, daß ein Vorrncen der vordersten Truppenteile des Gegners nördlich vom Dorfe Bianiupufa auf dem Wege nach Fulin bemerkt wurde. Petersburg, 23. September. Der Kriegsberichterstatter des Regierungsboten drahtet aus Mukden: Nach Mitteilungen aus chinesischer Quelle ist eine Umgehung der linken Flanke der Russen durch die Japaner im Gange. Verschiedenes. Petersburg, 23. Sept. Der Korrespondent der Birsbewija Wjedomosti in Tschifu telegraphiert unter dem 22. d. M.: Die kürzlich aus Port Arthur eingetrossenen russischen Offiziere Oberst Christosorow und Leutnant Prinz Radziwill sind heute mittels der Eisenbahn nach dem Hauptquartier Kuropatkins mit Mitteilungen des Generals Stössel abgereist. London, 23. Sept.(Reuter.) Ein aus Liverpol hier eingegangenes Telegramm besagt: Russ. Agenten haben hier in letzter Zeit eine lebhafte Tätigkeit entwickelt; sie bieten den Reedern dreißig Schilling für die Tonne Kohlen an sowie drei Prozent bei der Abfahrt nach Ostasien, ferner fünfzehn Schilling per Tonne, wenn sie die Blockade auf dem Wege nach Wladiwostok glücklich durchbrochen hätten. Die Liverpooler Firmen gehen im allgemeinen der Sache aus dem Wege, allein einige Schiffe sind mit einer Kohlenladung, und zwar zunächst nach Hongkong, abgesandt worden; ihr Endziel wird geheimgehalten. Madrid, 23. Sept. Der„Marineminister bestätigte in einer Unterredung, daß dem russischen Hilfskreuzer Terek, der in Las Palmas vor Anker liegt, verboten worden ist, 2000 Tonnen Kohlen zu laden, wie dies das Schiff beabsichtigt hatte. Petersburg, 23. Sept. Die Fricdensauregung des Blattes Grashdanin findet in der Bevölkerung ein starkes Echo. Es wird jedoch allgemein betont, daß Rußland Port Arthur niemals aufgeben kann, während es möglich wäre, die Mandschurei an China zurückzugeben. Paris, 23. Sept. Der Temps veröffentlicht einen neuen offiziösen Artikel, in dem versichert wird, Rußland betrachte jeden Versuch zu einer Friedensvermittlung seitens einer Macht als einen seindlichen Akt, es sei überzeugt, daß der Krieg mit der völligen Erschöpfung Japans enden werde. nach deiner Wahl geschenkt. Zweitens aber abonniere auf eine gute Zeitung, das ist das billigste, in täglichen Lieserungen erscheinendes Buch, das du kaufen kannst. Da hast du:######ng güben ig für ein paar Mark ein ganzes Vierteljahr den neuesten, den an Cavallo bilden sich kleine Vulkane, deren Eruptionen eine Höhe Vermischtes. w Breslau, 23. Sept. In der heutigen letzten Sitzung des Naturforscher= und Aerztekongresses verlas Professor Ladenburg, der den Vorsitz führte, ein Danktelegramm des Kaisers. Nach Erledigung der auf der Tagesordnung stehenden Vorträge dankte Professor Chiari=Prag allen am Kongresse Beteiligten sowie der Regierung, der Universität und der Stadt; dann schloß Professor Ladenburg den Kongreß. * Kiel, 23. Sept. Das auf der Kaiserwerst zur Ausbesserung liegende Torpedoboot S 9 sprang plötzlich leck und sank. = München, 23. Sept. Der amtliche bayerische Saatenstands bericht für Mitte September ergibt folgende Durchschnittsnoten: Kartoffeln 2,87, Klee 2,86, Luzerne 2,42, Wiesen 2,52, Wein 1,57. — Zwickau, 23. Sept. In der vergangenen Nacht stürzte, wie die Zwickauer Zeitung berichtet, in der Nähe von Niederhaßlau ein mit fünf Herren besetztes Automobil bei einer Wegbiegung um.„Sämtliche Insassen wurden herausgeschleudert und das Fahrzeug zertrümmert. Die Kaufleute Franz und Gerber aus Zwickau waren sosort tot, der Sohn des ersteren, Realschul=Abiturient Franz, sowie Bahnhofswirt Klaus und Bahnassistent Schubert, beide aus Wilkau, sind mehr oder weniger schwer verletzt. w Luxemburg, 23. Sept. Gestern abend gegen 9½ Uhr ist der Personenzug Remich—Bad Mondors—Luxemburg auf dem hiesigen Bahnhofe auf den Personenzug Echternach— Luxemburg, der zum Depot fuhr, nachdem die Fahrgäste ausgestiegen waren, aufgefahren. 14 Personen des Remicher Zuges wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich unter einer Straßenunterführung. Sämtliche Wagen des Remischer Zuges sind entgleist, teilweise auch umgestürzt. Die Lokomotive dieses Zuges ist zertrümmert. Vom Echternacher Zug wurde nur ein Wagen aus dem Gleise gehoben. w Neavel, 23. Sept. Das Observatorium auf dem Vesuv teilt mit: Der Vesuv entwickelt lebhafte Tätigkeit. Dic Ränder des Kraters sind eingestürzt und drohen den Kratergrund, aus dem in großer Menge Gestein und Staub emporgeworfen werden, zu verschütten. Im Lavastrom des Atrio del regendsten und belehrendsten Lesestoff. Ich sage das nicht mit his zu 150 Metern erreichen. Der große Kegel weist bedeutende selbstsüchtigen Hintergedanken, denn obschon ich für Zeitungen Risse auf, un es ist möglich, daß dieser Kegel zusammenstürzt. e, bin ich doch nicht auf die Abonnentenjagd angewiesen. sage und wiederhole es aus der Erkenntnis heraus, daß! schreibe, w New York, 23. Sept. Beim Zusammenbruch des Gerüstes für eine eiserne Brücke in der Nähe von Grive im Indianerterritorium stürzten 40 Mann in den Grand River, von denen 20 umgekommen sein sollen. w East=Brookfield(Massachusetts), 23. Sept. Ein Sonderzug, mit welchem der Erzhischof von Canterbury und einen Unfür das Familienleben die Hauszeitung ein segensreiches Hilfsund Stützmittel ist, daß der christliche Geist im Hause durch ein katholisches Blatt gesichert und gesördert wird, daß die gute Hauszeitung auch bei der schweren und hochwichligen Aufgabe der Erziehung der heranreisenden Jugend von unschätzbareni Werte ist. Das gute Blatt ist ein Hausfreund, Pierpont Morgan reisten, hatte bei Egst=Brookfield der täglich reichen Segen ausstreut. Wer ihn verschmäht, begeht fall. Der Erzbischof erlitt eine Erschütterung. eine Torheit.— Also auf; jetzt ist es gerade Zeit zur Oktober=]— Die Kaiserin hat aus den Erträgen des Albums bestellung. Gib dem Postboten einen Bestellzettel mit oder gib„Cadinen“ von O. Anschütz die versügbare Summe von 2000 Mk. ihn selbst an der Post ab.* dem Schlesischen Vaterländischen Frauenverein überweisen lassen. — Entdeckung alter Gemälde. In Piove di Sacco bei Padna sind zwei wertvolle Gemälde entdeckt worden, das eine in der Kirche Sauta Maria della Grazia, das andere im Dom der Stadt. Das Bild von Santa Maria della Grazia wird von Kennern für ein Meisterwerk von Giambellino gehalten, während das im Dom befindliche Bild. eine Madonna mit dem Rosenkranz, Tiepolo zugeschrieben wird. Letzte Drahtberichte. Vom Vesuv. Rom, 24. Sept. Der Ausbruch des Vesuv nahm gestern gegen Abend bedeutend au Hestigkeit zu, eine 300 Meter hohe Feuersäule stieg empor. Am Fuße der großen Kuppe öffnete sich eine neue Spalte, aus der breite Lavaströme fließen, die sich in der Umgegend ausbreiten. Die ganze Umgebung erbebte gestern von einer andauernden heftigen Detonation. Sturm Palermo, 24. Sept. Auf der Insel Ustica wurden durch einen heftigen Sturm zahlreiche Häuser zerstört, eine Person wurde getötet, 45 verletzt. Zur Beteiligung an den Rettungsarbeiten wurden Truppen entsandt. Die Luise. Baris, 24. Sept. Graf und Gräfin Lonyay statteten gestern der Prinzessin Luise einen zweistündigen Gegenbesuch ab. Roosevelt. New York, 24. Sept. Der leichte Unsall des Präsidenten Roosevelt auf seiner Reise gab Anlaß zu zahlreichen Sympathiekundgebungen. Vem Kriege. Mulden, 23. Sept. Die Angriffsabsichten der Japaner machen sich jetzt allgemein bemerkbar, auch General Mischtschenko wurde vorgestern wieder angegriffen. Hier steigt alle Tage ein Fesselballon zur Beobachtung des Geländes auf.— Am 22. d. Mis. wurden 9 Tschuntschusenführer hingerichtet, wobei die russische Militärbehörde vertreten war. Snez, 24. Sept. Die russischen Hilfskreuzer Smolensk und Petersburg sind in den Kanal eingelaufen und gehen nach Port Said weiter, nachdem sie sich mit dem hiesigen russischen Konsul in Beziehung gesetzt hatten. Verschiedenes. Berlin, 24. Sept. Auf dem Gelände der Potsdamer Vorortbahn entgleiste gestern abend ein Güterzug, wodurch eine erhebliche Verkehrsstörung auf der Strecke Potsdamer BahnhofLichterfelde=Zossen veranlaßt wurde. Trier, 24. Sept. Der Kultusminister sagte in einer Audienz mit dem Bürgermeister von Saarbrücken die Errichtung eines paritätischen Lehrerinnenseminars zum 1. April 1905 zu. Kiel, 24. Sept. Das Reichsamt des Innern bewilligte 400000 Mark zum Bau von Arbeiterwohnungen in der Nähe der Reichswerst. Handels= und Verkehrs=Nachrichten. Köln, 23. Septbr. Rüböl loko 48,50, per Oktober 47,50. Trübe Köln. 23. Septbr.(Fruchtmarkt.) Weizen 00,00, Roggen 60,00, Haser 14,80, Heu 7,60—9,80, Maschinenstroh(Raggen) 3.40, Richtstroh(Flegeldrusch) 3,80, Krummstroh 3.00. Neuß, 23. Septhr.(Fruchtmarkt.) Weizen, neuer, Ia 18,00, IIa 17,50, Mk. Roggen neuer la 14,20, UIa 18.70, Haser, 14,20, Mk. für 100 Kilogramm.— Kartosseln 3,00—4,00 Mk. Heu 3.00—4.00 Mk., Luzerner Heu 4,40 Mk. für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 18,00, Flegeldrusch 20,00 für 500 Kg. Rüböl 46,00, laßweise 47,50, gereinigtes Oel 49,00 Mk. zur 100 Klo. Rübkuchen 102,00 für 1000 Kgl. in kleineren Partieen 106,00 Mk. Kleien 5,50 Ml. für 50 Kg. Raps la 20,75, IIa 19,75 Mk. Aveel 00,00 Mk. Waadeburg. 23. Septbr.(Zucerbericht.) Kornzucker 88% ohne Sack 11,00—11,15. Nachprodukte 75% ohne Sack 0,00—0,00. Stimmung: Fest. Brotraffinade I. ohne Faß 21,25. Kristallzucker I mit Sack 20,95, gemischte Raffinade mit Seck 20,95, gemischte Melis mit Sack 20,32½—20,45 Mark. Stimmung: Fest.— Robzucker, I. Produkt Trausito frei an Bord Hamburg per Sevtember 21,90 Gd., 22,25 Brf.,—.— bez., pr. Oktober 22,95 Gd., 23,05 Br.,— bez., per November=Dezember 22.75 Gd., 22,80 Br..—.— vez., per Januar=März 23,10 Gd., 23,15 Brf..—.— rez., per Mai 23.25 Gd., 23,30 Brf.,—.— bez. Fest.— Wochenumsatz 43000 Zeniner.— Vorverkäufe 6 553 000 Zentner gegen 2160000 Jentner. Hamburg, 23. Septhr, 6 Uhr abends. Kassee avod average Santos per Septbr. 87 Gd., per Dezember 37½ Gd., pr. März 48 Gd., pr. Mai 38½ Gd. Stetig.— Rübenrohzucker. 1. Produkt Basis 88%, Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per 100 Kilo per September 21,90, per Oktober 21,90, per Dezember 22,70, per März 23,00, per Mai 23,20 per August 23,45. Stetig. Brezen, 23. Septhr. Börsen=Schluß=Ver.) Privat=Notierungen. Schmalz. Fest. Loco, Tubs und Firkins 38¼ Pig., Deppeleimer 39½.— eveck. Stetig.— Kassee. Behauptet.— Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland loko middl. 61½ Pig. Glasgow, 23. Septbr. Roheisen. Stetig. Mixeo numders warrants unnotiert. Middelsborough 42 sh 11 d. Amerikanische Schlußkurse vom 23. September. Newyork. Weizen Nr. 2 Nedw. September 116 ¼, Dez. 115⅞, Marz—. Mai 115 5/8, Juli—.— Mais September 56 ¾, Ottober —. Dezember 56½, Januar—. Mai 55⅛. Chicago. Speck niedrigster 8,50, höchster 8,75. Schmalz: Sept. 7,12½, Okt. 7,12½, Nov.—, Tez. 7,15, Jan. 7,30, Mai 7,42½. — Weizen: Sept. 111, Dezbr. 113¾, März—. Mai 114 3/8. Juli—— Mais Septbr. 52, Dezember 50¼, März—. Mai 49⅛, Juli—.— Haser Sept. 30½, Dez. 30⅞.— Roggen: Septeinber 74, Dezember 76. Newyork, 23. Septbr. Kassee. Septbr. 6,85, Dezember 7,05. XX Kassel. 22. Sept.(Schlachtviehmarkt.) Auf dem hiesigen städtischen Viehhofe wurden für Schlacht= und Fettvieh laut amtlicher Ermittelung die folgenden Preise gezahlt: Für Ochsen 1. Quali= tät, vollfleischige, gemäsiete, höchsten Schlachtwertes bis 7 Jahre alte 71—73 K. 2. Qualität, junge fleischige, gut genährte, jedoch nicht gemästete von 69—70 M. 3. Qual., gering gemästete jeden Alters 66 bis 68 M.— Bullen 1. Qual., vollfleischige, gemästete, höchsten Schlachtwertes bis 5 Jahre alte von 62—64 K. 2. Qual., mäßig genährte, jüngere und gut genährte ältere von 59—61 M.— Kübe und Rinder 1.Qual., vollfleischige, gemästete Rinder höchsten Schlachtwertes von 63—65 J. 2. Qual., vollfleischige, gemästete Kühe dis 7 Jahre alt von 60—62+, 3. Qual., gering gemästete Kühe und Rinder von 57—59 K.— Schweine 1. Qual., vollfleischige der seineren Rassen und Kreuzungen b's 1½ Jahre alte Tiere, von 54—56 4, 2. Qual. fleischige Speckschieeine von 51—53 J. III. Qual. gering entwickelte und Sauen von 49—50 M.(Alles pro Zentner Schlacht= gewicht.)— Kälber das 1/3 Kilo Lebendgewicht von 66—38 0.— Hämmel das 1. Kilo Fleischgewicht von 68—70 d. XX Kassel, 21. Septbr. Getreide=, Futter= und Düngermarkt. Der heutige Getreide=, Futter= u. Tüngermarkt war ziemlich zahlreich besucht; es waren Getreide= und Produktenhändler und Produzenten aus Hessen, Waldeck, Westsalen, Hannover, Sachsen und Thüringen zugegen. Das Geschäft war jedoch nur mäßig. Namentlich in Weizen waren die Abschlüsse nur gering, dagegen ersreute sich Roggen reger Nachfrage. Die Preise notierten wie folgt: Weizen von 16,70—17,00 M. Roggen von 13,70—14,20 M, Hafer von 13.50 bis 14,50 J. Alles pro 100 Kilogramm ab oder Parität Kassel bei Ladungen von 10,000 Kilogramm. Sicher und schmerzlos wirkt das seit 89 Jahren bewährte echte Radlauersche Hühneraugenmittel, Fl.60 Pf. Nur echt mit der Firma Kronen=Avothese Berlin. Depot in den meisten Apotheken u. Drogerien Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 4, 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. 3. Monat 50 4. Durch den Briesträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 4 mehr. Oestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderdorn 15 4. Reklamezelle 80 4. Beilagegebühr nach Übereinkunft. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Planderer, Sonntags=Feier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. olksblatt. Auflieferung größerer Anzeigen tagsvorher bis 10 Uhr vormittags, kletnerer bis 5 Uhr abends. Größere Anzeigen für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag 6 Uhr a kleinere bis Samstag 10 Uhr vornittags. Bel zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Ns 262. Paderborn, Samstag, den 24. September 1904. 56. Jahrgang. Zweites Blatt. = Mit dem preußischen Wohnungsgesetzentwurf, der schon seit langer Zeit als ein dringendes Bedürfnis empfunden und endlich Anfang August publiziert worden ist, beschäftigt sich in der Zeitschrift für Wohnungswesen (Nr. 21 und 22) der auf dem Gebiete der Wohnungsfrage als Autorität bekannte Direktor Dr. Brandts=Düsseldorf. Gleich aufangs betont er, was der Entwurf biete, sei nicht viel und den stolzen Namen eines„Gesetzes betreffend die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse“ verdiene dieses Wenige nicht. Gleichwohl habe es keinen Zweck, nun gleich den ganzen Entwurf abzulehnen. Das Bessere ist der Feind des Guten und man sollte zunächst die Kleinigkeit nehmen, welche der Entwurf biete, und das Anfechtbare, was derselbe enthalte, abmildern. Es sei ein großer Fortschritt, daß überhaupt einmal ein Wohnungsgesetz vorgelegt worden sei, und es sei zu hoffen, daß etwas davon zustande komme. Wo ständen wir heute in der Arbeiterschutzgesetzgebung, in der Gewerbeordnung, in der Arbeiterversicherungsgesetzgebung, wenn nicht Schritt für Schritt ein Punkt nach dem anderen geregelt worden wäre? Die Hauptsache sei, daß einmal ein Anfang gemacht würde, wenn er auch„kümmerlich“ sei. Brandts betont weiter, neben einem Wohnungsgesetze müsse auch die lokale Selbstverwaltung ergänzend und erweiternd eintreten. Die Gemeinde„muß durch das Gesetz genötigt werden, von ihrer Autonomie bezüglich bestimmter Dinge auch wirklich Gebrauch zu machen. Der fakultative Zwang durchd ie Aufsichtsbehörden genügt nicht, das Gesetz muß auch gegen die Aufsichtsbehörde sich wenden und diese nötigen; auch ist die Unterstellung unter klare, bestimmte Anforderungen des Gesetzes für die Gemeinde doch vorteil hafter als Unterstellung unter die Willkür der Aufsichtsbehörden.“ Brandts bespricht dann die einzelnen Bestimmungen des Entwurfes, von denen besonders die für die weite Oeffentlichkeit wichtigstens über Wohnungsordnung und Wohnungsamt interessieren. Nach seiner Meinung wäre es zweckmäßiger, im Gesetze selbst über die Mindestausprüche an die Wohnungen nur allgemeine Regeln aufzustellen und nur die Punkte anzugeben, über welche die Lokalbehörde Bestimmungen erlassen muß. Die gesetzliche Feststellung von bestimmten Maßen und Zahlen könne nicht für ganz Preußen einheitlich erfolgen. Wenn der Entwurf darauf hinweise, daß ja die Gemeinde über die Mindestforderungen hinausgehende Anforderungen anordnen könne, so lese er schlecht in der Volksseele: Was das Gesetz sage, dabei werde es bleiben. Ferner sei die Einschränkung des obligatorischen Erlasses von Polizeiverordnungen auf Gemeinden über 10000 Einwohner durch nichts gerechtfertigt. Sie seien für alle Gemeinden erforderlich. Das Gesetz sollte nur folgende Bestimmungen enthalten: „Die Ortspolizeibehörde muß Bestimmungen treffen über die Punkte, die der Gesetzentwurf angibt. Diese Bestimmungen bedürfen der Genehmigung der vorgesetzten Behörde. Für diejenige Ortspolizeibehörde, welche die Bestimmungen innerhalb der gesetzlich festgestellten Frist nicht schafft, erläßt sie die vorgesetzte Polizeibehörde. Die Ausführung der Wohnungsaussicht ist Sache der Gemeindebehörde; diese hat über die Ausführung der Wohnungsaufsicht Bestimmungen zu treffen, welche der Genehmigung der Kommunglaussichtsbehörde unterliegen. Jedes Jahr muß die Gemeindebehörde über die Ausführung der Bestimmungen berichten; den Kommunalaussichtsbehörden werden die nötigen Beamten zur Kontrolle der Ausführung der Bestimmungen vom Staate zur Verfügung gestellt.“ Die in dem Entwurfe des Wohnungsgesetzes vorgesehenen Bestimmungen über die Benutzung der Gebäude sollen nur Anwendung auf das Miethaus finden. Die Ausdehnung der Bestimmungen auch auf das Eigenhaus ist jedoch nach Brandts dringend geboten.„Denn oftmals liegen hier die Verhältnisse mindestens ebenso schlimm wie im Miethause; es sei nur erinnert an die baufälligen und unhygienischen Eigenhäuser der ehemaligen befestigten Orte, die in den wenigsten Fällen den an die Wohnung zu stellenden Anforderungen genügen, ferner an manche eigene Kleinwohnung in den Industriebezirken und auf dem flachen Lande. Wollte der Gesetzgeber an der Schwelle dieser Eigenhäuser Halt machen, so würden die Bestimmungen zum großen Teile illusorisch werden.“ Was ferner die obligatorische Errichtung eines Wohnungsamtes in Städten über 100000 Einwohner angeht, so sollte man den Gemeinden Freiheit in der Organisation lassen, die Organisation aber der Genehmigung der Aufsichtsbehörde unterstellen. Das gedachte Wohnungsamt sei gut, indessen solle man den Zwang nicht auf Städte über 100000 Einwohner beschränken.„In den Städten unter 100000 Einwohner treten die Mißstände oftmals viel schärfer auf als den Städten über 100000 Einwohner. In den kleinen Orten sind die Wohnungen oftmals viel mangelhafter, besonders in den kleinen, alten Städten, die früher befestigte Orte waren; hier finden sich kleine alte Gassen, schlechte Entwässerung, Häuser mit Lehmboden, mangelhasten Rauchfängen, schlechten Abortverhältnissen 2c. Gerade hier ist eine Wohnungsaufsicht und ein besonderes Organ ganz unerläßlich, weil hier alte Gewohnheit, Bedürfnislosigkeit, Mangel an Verständnis 2c. die Schaffung gesunder Wohnungen am meisten hindern. Sehr zweck mäßig ist die Errichtung eines gemeinsamen Wohnungsamtes für kleinere benachbarte Orte. Solchen Wohnungsämtern könnten neben der Wohnungsaufsicht verschiedene andere wichtige sozialpolitische Aufgaben überwiesen werden, wie Wohnungsnachweis, Arbeitsnachweis 2c. Auch wäre hier die beste Gelegenheit gegeben, die in den§ 79 ff. des Invalidenversicherungsgesetzes vom 13. Juli 1899 vorgesehenen Rentenstellen, die heute noch nirgendwo bestehen, einzuführen. Eine Kombination der bezeichneten Aufgaben würde die Errichtung eines solchen sozialpolitischen Amtes jetzt leicht möglich und seine Tätigkeit besonders ersprießlich machen.“ Neben der lokalen Wohnungsaufsicht sieht der Entwurf eine Bezirkswohnungsaufsicht vor und bestimmt, daß den Regierungspräsidenten zur Ausübung der Aufsicht über die Tätigkeit der Gemeinde= und Ortspolizeibehörde,„soweit sich dazu ein Bedürfnis ergibt“, besondere Wohnungsaufsichtsbeamte beigegeben werden sollen. Hierzu bemerkt Brandts, daß die Bestimmung:„soweit ein Bedürfnis vorliegt“, nicht angebracht sei; das Bedürfnis für eine solche sei überall vorhanden. Ohne eine ständige und ausgedehnte Oberaufsicht sei der Entwurf nicht zweckentsprechend. Es müsse deshalb die Einschränkung„soweit ein Bedürfnis vorliegt“, gestrichen werden. Ferner wäre gesetzlich festzulegen, wie die Ausbildung der Wohnungsbeamten, namentlich der höheren, sein solle. Das sei ein wichtiges Moment und müsse mit in das Gesetz hinein. Für die Lokalbeamten sei es bereits im Entwurfe vorgesehen.„Denn geeignete Personen sind die Hauptsache für die Durchführung.“ Zum Schlusse spricht Dr. Brandts noch einige über den Entwurf hinausgehende Wünsche aus, und zwar zunächst nach einem Gesetz betreffend Umlegung städtischer Grundstücke, sodann nach einer Abänderung des Enteignungsgesetzes in zwei Punkten. Ferner müßten die öffentlichen Sparkassen höher beleihen können als 50 Proz. der Taxe, und endlich müßte das Aktiengesetz nach der Richtung geändert werden, daß die Aktienbaugesellschaften, welche den stempelgesetzlichen Gemeinnützigkeitsvorschriften Genüge leisteten, Aktien von 20 Mk. ausgeben können. Der erste der vorliegenden Wünsche ist kürzlich auf der Generalversammlung des Rheinischen Vereins zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens ausführlich besprochen worden. Das hier zutage gesörderte Material sollte den obersten Regierungsbehörden zur Berücksichtigung vorgelegt werden. Politische Tagesübersicht. 24. September 1904. c Schippel bleibt! Das ist das Fazit der Beratungen des sozialdemokratischen Parteitages in Bremen. Nicht weniger als acht Stunden hat man sich mit dem Falle Schippel befaßt, um nach allen den vielen Aufregungen, die dies agrarpolitische enfant terrible den rabikalen Genossen bereitet hat, dem Resultat zu kommen, daß Schippel weder aus der 2#„Schloß Neuenhof“. „Das würde wenig helsen, Mama! Wie ich Eberhard beurteile, folgt er dem Mädchen überall hin, und übrigens könnte ich dem Manne überhaupt keine Bedingung stellen, denn er ist ja frei.“ „Gut, so werde ich die Angelegenheit persönlich in die Hand nehmen.“ „Nein, das darfst du nicht! Ich verbiete es dir geradezu. Mein Ansehen müßte darunter in hohem Grade leiden. Hier habe ich zu befehlen! Soll man mir nachsagen, daß ich von meiner Mutter regiert werde? Daß man sich über mich lustig macht, wirst du selbst nicht wollen.“ „Ja, wie aber denkst du die fatale Geschichte aus der Welt zu schaffen?“ Graf Arnold zuckte die Achseln. „Wir werden den Dingen ihren Lauf lassen müssen.“ Die alte Dame fuhr in furchtbarer Erregung auf. „Nie und nimmer gebe ich meine Einwilligung, rechnet nicht auf meine Nachgiebigkeit!“ Sie verlegte sich nun aufs Klagen. „Was man doch für Jammer und Kummer mit den Kindern hat. Ihr treibt mich noch zur Verzweiflung! Meine ganze Hoffnung setzte ich auf Eberhard, nachdem ich an dir und deiner Wahl keine Freude erlebte. Daß deine Frau einer gänzlich verarmten Familie entstammt, machte mir schon genug Kummer! Nun sollte es mit Eberhard noch schlimmer kommen, das vertrage ich nicht!“ Graf Arnold erschrak aufs höchste, als er unter der Portiere plötzlich seine Gattin erblickte. Sie mußte die bitteren Worte der alten Gräfin gehört haben, denn sie sah sehr bleich aus. Graf Arnold trat ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen und flüsterte:„Nicht böse sein, Herzlieb, Mama ist in großer Aufregung!“ Kina schmiegte sich eng an den Gatten. „Ich wollte dir nur mitteilen, Eberhard ist draußen und hat seine— Braut mitgebracht, darf ich sie hereinlassen?“ „Seine Braut?“ lachte die alte Gräfin schrill auf, „so weit sind wir denn doch noch nicht!“— Ich will sie sehen!“ Aber da stand Eberhard schon auf der Schwelle und zog die sich heftig sträubende Mädchengestalt mit sich herein. „So, Mama, da ist sie— meine Lotte, meine Braut!“ begann er beinahe übermütig.„Und daß du es nur weißt: Vorwürse fruchten nichts. Gib dir keine Mühe und rege dich nicht auf, du bekommst sonst Migräne.“ „Deine Dreistigkeit übersteigt denn doch alles bisher Dagewesene!“ rief die alte Dame in höchster Empörung. Doch Eberhard ließ sich nicht einschüchtern. Lotte stürzte der Erzürnten zu Füßen, mit bittend erhobenen Händen. Nina hob das Mädchen auf und führte es hinaus. „So ist es recht,“ höhnte die Gräfin hinter den beiden her,„seht doch meine Schwiegertöchter! Ha, ha, was ich für Freude an meinen Kindern erlebe!“—— Es war ein heftiger, erbitterter Kampf, den Eberhard um seine Liebe kämpfte. Doch kam er nicht zum Abschluß, denn die alte Gräfin stürzte davon, schloß sich in ihre Zimmer ein und ließ niemand vor; sie speiste auch allein und blieb für die Familie vollkommen unsichtbar. Es war am Nachmittag des folgenden Tages, als der Förster Reinwald in größter Aufregung das gemeinsame Wohnzimmer betrat, sein Gewehr an die Wand hing und auf den nächsten Stuhl sinkend, den Kopf in den Händen barg. Lotte, die mit einer Handarbeit beschäftigt am Fenster saß, blickte erschrocken auf den Vater. „Was ist denn geschehen?“ fragte sie atemlos. Aus ihrem Gesicht war alle Farbe gewichen. „Habt ihr noch nichts gehört von dem Unglück? Ich komme eben vom Schlosse— ach, mir wirbelt der Kopf,— denke dir, Lotte,— das Kind,— das kleine, reizende Mädchen unserer gnädigen Herrschaft ist plötzlich abhanden gekommen! Niemand weiß, wo es geblieben ist! Alles rennt durcheinander, die arme Gräfin fiel in Ohnmacht, der Graf ist in Verzweiflung! Du erinnerst dich doch, daß ich heute mittag erzählte, drüben beim Wildbach lagere eine Zigenner bande. Dieselbe führte zwei Bären, einige kleine Afsen, Ziegen und sonst allerlei Getier mit sich. Die Leute ziehen auf Messen und Märkten herum, wo sie ihre Kunststücke zeigen. Natürlich nehmen sie auch sonst mit, was ihnen in den Weg kommt. Von den Tieren muß nun die kleine Komtesse auch etwas gehört haben, wahrscheinlich wollte sie dieselben gerne sehen. Sie wartete den günstigen Augenblick ab, um heimlich zu entwischen. Niemand jedoch kann bestimmte Angaben machen, wann das geschah. Die Person, die zur Aufsicht des Kindes bestimmt war, soll ein leichtfertiges Ding sein, die immer mit den Bedienten herumcharmierte und planderte, statt sich um die Kleine zu kümmern. Sie saß auch ganz gemütlich im Dienstbotenzimmer und klaschte, als zuerst die Nachricht auftauchte, daß man das Kind vermisse. In der allgemeinen Aufregung packte die Wärterin in aller Eile ihre Sachen, und als alle Nachforschungen nach der Kleinen ohne Erfolg blieben, machte sie sich heimlich aus dem Staube. Na, man hatte im Schlosse etwas anderes zu tun, als der leichtsinnigen Person nachzulaufen. Die ganze Dienerschaft wurde aufgeboten, man suchte zuerst im Park jedes Winkelchen ab, im Walde liesen sie durcheinander, aber man fand bis jetzt nicht die leiseste Spur. Irgend jemand äußerte die Ansicht, die Zigenner könnten am Ende das Kind mitgenommen haben. Der gnädige Herr aber behauptete, das seien Ammenmärchen und abgebrauchte Phrasen aus alten Romanen, Zigeuner stehlen keine Kinder, sie seien froh, wenn sie selbst etwas zu essen hätten, was sollten sie mit fremden Kindern anfangen! Glücklicherweise waren sie noch nicht weit. Die braunen Gesellen behaupteten übereinstimmend, gar kein Kind gesehen zu haben. Sie ließen auch bereitwillig ihre Wagen durchsuchen, doch fand man nichts. Das Kind war und blieb verschwunden. Es besteht nur noch die eine Möglichkeit, daß die Kleine sich verirrt hat. Denn daß sie durch den Garten in den Wald lief, glaubt man bestimmt annehmen zu dürfen, weil man beim hinteren Parktore den Hut ihrer Lieblingspuppe fand, die sie wahrscheinlich mitgenommen hat. Auffallend ist nur, daß alles Rufen vergeblich blieb, da man doch den Wald nach allen Richtungen durchstreifte. Und jetzt beginnt es schon dunkel zu werden, da ist die Aussicht, das Kind zu finden, noch viel geringer.“ Der Alte hielt aufseufzend inne. Lotte weinte heftig, denn das Unglück ging ihr sehr zu Herzen, und die Försterin, eine rundliche, behäbige Frau, schlug die Hände über dem Kopfe zusammen. „Ich dachte schon gleich, daß etwas ganz Besonderes passiert sein mußte, weil ich die Lakaien am Hause vorbeirennen sah,“ sagte sie.„Sie hatten es aber so eilig, daß ich nicht einmal fragen konnte. Ach, die arme Gräfin! Sie ist ein so zartes Geschöpf, wenn sie es nur glücklich übersteht. So ein Jammer kann ihrer Gesundheit gefährlich werden. Da läuft nun ein ganzer Haufen Dienstboten herum, die alle unserem lieben Herrgott die Tage abstehlen, und kein einziger von den Leuten konnte auf das Kind achten. Wenn ich zu befehlen hätte, samt und sonders müßten sie mir aus dem Hause. Die gnädige Herrschaft ist viel zu gut für diese Faulenzer.“ (Fortsetzung folgt.) 0 2 Partei zu scheiden, noch auch sein Mandat niederzulegen habe. Das hätte man auch bequemer haben können, dazu bedurfte es nicht des ganzen Apparates, den man gegen Schippel in Szene gesetzt hat. Daß Schippel bleibel würde, war vorauszusehen. Noch jedesmal hat die Sozialdemokratie, wenn die Dinge gegen einen Genossen auf die Spitze getrieben waren und man mit der Möglichkeit des Hinausfliegens rechnen mußle, in letzter Stunde einen Pflock zu tückgesteckt, um einen Skandal zu vermeiden und die Partei vor inneren Gefahren zu bewahren. Man fragt sich unwillkürlich, weshalb hat man die ganze Hetze gegen Schippel betrieben, wenn selbst Bebel und Kautsky dem Genossen mit der agrarpolitischen Auffassung nur eine Verwarnung erteilen wollten. Schippel hat von der Partei und der Fraktion schon so viele Warnungen erhalten, die er unberlcksichtigt gelassen hat, daß man sich die neue hätte ersparen können. Bebel hat Herrn Schippel aus seiner Vergangenheit ein so langes Register von Quertreibereien vorgehalten, daß eigentlich die Partei hätte zu dem Schlusse kommen müssen, es sei Hopfen und Malz an ihm verloren. Schippel hat in Bremen über seine Agrarpolitik auch nichts Neues zu seiner Rechtfertigung beigebracht, er ist kaum auf die materielle Seite eingegangen— und doch dieser Umschwung und diese Nachsicht bei den Genossen! Bebel sprach in dieser Beziehung von Toleranz. Toleranz mag es sein, aber es ist keine freiwillige. Die führenden Personen haben eben eingesehen, daß, wenn man Schippel hätte„fliegen“ lassen, dieses vor aller B'elt dargetan haben würde, daß es für eine freie wissenschaftliche Forschung innerhalb der Partei keinen Raum gibt. Nichts als Blendwerk war es, wenn Bebel ausführte, jeder Genosse habe das Recht, auf Grund seiner wissenschaftlichen besseren Ueberzeugung zu einer Verurteilung einer bestehenden Grundanschauung der Pariei zu gelangen. Gewiß, aber er darf nur nicht diese bessere wissenchaftliche Ueberzeugung öffentlich vertreten; das hat eben der Fall Schippel gezeigt. Wäre Schippel ein Mann von Konsequenz gewesen, so würde Bebel sich selbst schon bald desavoviert Das Versäumnis der Zeitungsbestellung beim Wechsel des Vierteljahres macht den Postanstalten durch Nachbestellung der Blätter außererdentlich viel Mühe, wie sie für den Leser, der an seine Zeitung gewohnt ist, die peinlichsten Verlegenheiten nach sich ziebt. Man beliebe also seine Bestellung auf das Westfälische Volksblatt, Paderborn für das vierte Quartal umgehend zu machen. wie er sich im Herbst regelmäßig einzustellen schließlich zu bisher in der Hauptsache vermittelt wurde, stehen den Vorgängen zeitlich und örtlich viel zu fern und sind inhaltlich zu unbestimmt, als daß sie brauchbares Material hinzubrächten.“ Jetzt tritt auf einmal ein erster Fachmann in der Aegyptologie, Professor Sayce, für die Anwesenheit der Hettiker in Südpalästina ein. Wie wir der Beilage zur Allgemeinen tung(Nr. 205 vom 7. September 1904) entnehmen, schreibt er in der Expository Times vom Juli: „Vor einigen Jahren hat Brugsch auf die Stele(Säule) im Louvre aufmerksam gemacht, in der Montu=Nesu, ein ägyptischer Beamter unter den zwei ersten Königen der XII. Dynastie, von den„Palästen der Khetau" oder Hettiter spricht, als eines Volkes, das in der Nachbarschaft der Montu und Heruscha, somit im südlichen Grenzlande Palästinas, niedergeworfen wurde. Später hat man das Vorkommen des Namens der Hettiter in dieser Steleninschrift geleugnet und ich wurde dadurch abgehalten, sie heranzuziehen, als ich die Frage der Anwesenheit der Hettiier im Süden von Canaan behandelte. Numehr hat der Aegyptologe Percy Newberry einen neuen Abklalsch der Inschrift gemacht und sagt mir, daß Brugsch vollständig richtig gelesen hat und das Land der Hettiter in dem Text wirklich erwähnt ist.“ Damit wären die Angaben der Genesis durch die Monumente bestätigt und deren Leugnung unhaltbar geworden. haben. Ob Schippel nun wirklich mundtot gemacht ist? Das wird darauf ankommen, wieviel ihm daran liegt, dauernd bei der Vortei zu bleiben. Mag dem aber sein, wie es will, das kleibt bestehen, daß ein Sozialdemokrat auf Grund seiner wissenschaftlichen Studien zu dem Resultate gekommen ist, es lönne die Landwirtschaft ohne den Schutzzoll nicht existieren. Eine Verteuerung der Tischlerei=Produkte planen die Berliner Tischlermeister. Eine starkbesuchte „## n e n p f l e g t, a l s u n z u länglich. Man darf schließlich für die Beurteilung der Tragweite dieses Mißstandes auch den Fall einer Mobilmachun nicht außer acht lassen! Aber auch eine ernste Mahnung mu man an die kgl. Eisenbahnverwaltung richten. Herr v. Budde ist bekanntlich der„Kanalminister" par excellence. Sein Vorgänger war der Vater des unglücklichen Gedankens, die Notwendigkeit des Mittellandkanals mit dem Argument zu begründen: die Eisenbahnen sind an der Grenze ihrer Leistungsmöglichkeit angelangt. Hoffentlich unternimmt von Budde nicht etwa den Versuch, die jetzt eingetreten Kalamitäten als einen nachträglichen Beweis der Richtigkeit jenes Diktums verwerten zu wollen. Weit zweckmäßiger wäre es, wenn die bestehenden Mißstände den Anlaß böten, den ganzen Kanalplan nochmals reiflich zu prüfen und insbesondere über die Frage nachzudenken: Was soll werden, wenn man unter Vernachlässigung der Eisenbahnen die Absicht verwirklicht hat, den Massenverkehr vorzugsweise auf die Wasserstraßen zu basieren und wenn dann ähnliche Verhältnisse eintreten, wie dieses Jahr? Sollte es da nicht wirklich klüger sein, wenn man die für die Kanäle projektierten Summen lieber gleich zur Verstärkung der Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen verwendet?— Und wenn der Herr Minister diese aus den jüngsten Vorkommnissen sich aufdrängenden Lehren nicht ziehen sollte, dann werden sie gewiß bei denjenigen Parlamentariern einer streng sachlichen Prusung zu unterwerfen nach wie vor sich unter den Fremden stets zahlreiche Studierende befanden, entschlossen sind.“...„ 5. die längere Zeit im Lande bleiben wollten, um die Sprache zu .„ Dir Sozt, sinkrare:. Jsofort in sie#e, erlernen und Land und Leute zu studieren. Im Jahre 1897 tation zur das Reichstagsmandat Jerichow I und UI bildete sich ein Ausschuß zur Unterstützung und Förderung der eingetreten. Der Wahlkreis ist ein durchaus ländlicher, denn ausländischen Studenten und organisierte sofort Ferienvorvon den 139390 Einwohnern wohnen nur 24137 in Gemeinden lesungen. Die Arbeit hatte Erfolg, und die Vorlesungen wurden von 2000 bis 10000 Einwohnern und 28432 in der Stadt in diesem Jahre von mehr als vierhundert Zuhörern besucht. Vermischtes. CE Sommeruniversität. Die Universität von Grenoble hat, wie man weiß, außer ihrer normalen Existenz während des Schuljahres, noch eine sehr interessante Sommerexistenz; Marcel Reymond erzählt in der Revue Bleue, wie diese Sommerexistenz organisiert worden ist. Grenoble ist eine der von Fremden am meisten besuchten Städte Frankreichs. Die Universität kam nun auf den Gedanken, diesen Fremdenstrom, der ursprünglich nur der landschaftlichen Schönheiten wegen ##### kam, in der Stadt zurückzuhalten; für das Gelingen dieses ntariern nicht unbeachtet bleiben, die das Kanalprojelt Planes waren von Anfang an große Aussichten vorhanden, da streng sachlichen Prüsung zu unterwerfen nach wie vor sich unter den Fremden stets zahlreiche Studierende befanden. Burg. Die Sozialdemokraten haben ihren Kandidaten, Stadtverordneten Karl Voigt in Gommern, bereits vor mehreren Wochen in einer Kreiskonserenz aufgestellt, sie halten diesmal die Kandidatur noch für aussichtsvoller als am 16. Juni 1903, denn damals soß ihr Kandidat im Gefängnis. Die Parteileitung soll beabsichtigen, größere Summen für den Wahlkampf zur Verfügung zu stellen. Für die Nachwahl haben die Antisemiten, wie die Staatsbürgerztg. mitteilt, den Rechtsanwalt Dr. Wohlfahrt=Genthin als Kandidaten aufgestellt. Posen, 22. Sept. Der Minister des Innern ordnete an, daß in die amtlichen Kreisblätter keine Annoncen mehr in Tischleimeisterversammlung saßte den folgenden Beschluß:„Die! nolnischer Sprache ausgenommen werden dürfen. heute in den Konkordia=Sälen tagende Versammlung beschließt! Frankreich. Der Glaube an das Kabinett Combes in Erwägung, daß die Preise für Rohmaterialien und Bedarfs=sisterschüttert. Aus Paris wird gemeldet: In gewissen artikel während der letzten Jahre fortdauernd gestiegen sind, politischen Kreisen wird die Möglichkeit einer neuen Zusammendaß die Produktionskosten, insbesondere durch die Lohnerhöhungen setzung des Kavinetts für den Monat Oktober ins Auge gefaßt. eine, unaushörliche Steigerung erfahren haben, daß infolgedessen Es int wahrscheinlich, daß, falls das Kabinett Combes stürzt, der b#nsa Ihn nis ananifa- Tilchlarg:„„r Bildung beauftragt wird kinisters des Innern Bourgeois Minister Staatssekretär Ruau des Portefeuille für Landwirtschaft und Handel übernehmen. Das neue Kabinett würde die Führung der Geschäfte, besonders mit Unterstützung der radikalen Partei, übernehmen, die ihre Allianz mit den Sozialisten lösen würde, deren Machtentwicklung infolge ihrer Herrschaft über das gegenwärtige Kabinett Bedenken errege.— In einer Rede zu Le Puy erklärte der frühere Ministerpräsident Charles Dupuy:„Ich bin gegen die Trennung.) E.keisn zum Rochen, und er wusch eie Tangentuch ng bewohnt hatte. Die notwendigen baulichen Ich fürchte sie für die Republik, und viele, selbst fortgeschrittene vom Publikum geben ließ und dann ohne eine Spur von FeuchUmänderungen werden mit größter Beschleunigung zur Ausfüh= Republikaner sürchten sie ebenfalls. In einem Kampf gegen die tigkeit zurückgab. Einen Ciercrôme kochte er und dabei wurde rung gelangen. Dieses gilt auch bezüglich der in jener Etage Ummannaan satzt man sich zmaianlai aus man vau..„„„„„„— vorgesehenen Kavalierwohnungen. Gleichzeitig erfährt der im Bau begriffene Marstall, der ursprünglich für 18 Pserde vorgesehen war, eine größere Ausdehnung, so daß er zur Unterbringung von 40 Pferden genügt. & Fürst Herbert Bismarck hat gleich bei Uebernahme des Majorats ein Testament errichtet, das demnächst geöffnet werden soll. Wie in Friedrichsruh verlautet, wird darin der Schwager der Fürstin, Graf Plessen=Cronstern zum Generalbevollmächtigten ernannt. Der Grundbesitz im Sachsenin allen Betrieben erhöht werden.“ * Ueber den künftigen Wohnsitz des Kronprinzen weiß das Potsd. Tagebl. folgende Angaben zu machen: Bald nach seiner Mitte Januar nächsten Jahres bevorstehenden Bermählung wird der Kronprinz die Zimmerflucht der 2. Etage des hiesigen Stadtschosses beziehen, die zum Teil auch der Kaiser als Prinz bewohnt Natürlich war es nicht leicht, einen Unterrichtskursus zu organisieren, der vom 1. Juli bis zum 31. Oktober dauert und in diesem Jahre sechshundert Unterrichtsstunden umfaßt. Nach und nach dehnte man auf das ganze Schuljahr aus, was während der Ferien so gut gelungen war, und im letzten Jahre besuchten die Universität von Grenoble auch während des Winters 223 ausländische Studenten. Das schöne Werk hat jetzt in der Einrichtung eines Lehrstuhls, der ausschließlich den Fremden gewidmet ist, seine Krönung erfahren: es werden nur für Ausländer Vorlesungen über die moderne französische Philologie gehalten, und der Professor, der diese Vorträge hält, hat— was in Frankreich noch nicht dagewesen ist— im Winter Ferien, da er vom Juli bis Oktober in Grenoble bleiben muß. Unter den ausländischen Studenten befinden sich viele Deutsche. Mit Stolz zitiert Marcel Reymond, der an der Gründung der Sommeruniversität mitgearbeitet hat, das Wort Michel Bréals: „Wenn ich meine Studien noch einmal von vorne beginnen müßte, würde ich nur in Grenoble studieren.“ * Die Wunder der modernen Wissenschaft auf der Bühne. Aus London wird berichtet: Die moderne Wissenschaft gibt auch der Variétébühne neue fruchtbare Auregung. Ein Zauberkessel, bei dem die Eigenschaften der flüssigen Luft sehr geschickt verwendet sind, ist die neueste Sensation, die dem Publikum des Palace=Theaters geboten wird. Der Kessel sowie sein Eigentümer, Mr. Ralph Dean, kamen aus Amerika, und die Theaterleitung bezahlt wöchentlich 4000 Mk. für die Vorführung. Mr. Ralph Dean brachte seinen Kessel auf einem Eisblock zum Kochen, und er wusch die Taschentücher, die er sich religiösen Ueberzeugungen setzt man sich zweierlei aus: man„ver= dieser in Eis verwandelt; das so bereitete Vanillecis wurde schleißt dabei einen Teil der Kräfte und Fähigkeiten der Revo= dann dem Publikum zum Kosten gereicht. Einen Kochofen verlution, und dann wird man auch dasselbe tun mussen, wie wandelte er in einen Eisschrank. Eier wurden durch Uebergießen mächtige Kaiser: den in der Geschichte so berühmten Gang mit kochendem Wasser zu Eisstücken, die mit einem Hammer in nach Canossa machen. Ich aber will nicht, daß die tausend Stücke gebrochen wurden. Kerosin(raffiniertes LeuchtRepublik nach Canossa gehen muß, ich weiß nur zu gut, in petroleum) verwandelte er in Eis und zündete es dann an. welchem Zustande sie zurückkommen würde.“„Der Flotten= Die Vorführungen machten einen so verblüffenden Eindruck, daß untersuchungsausschuß der Kammer besucht gegenwärtig alle Tricks der Gaukler und Illusionisten in den Schatten gedas Nordseegeschwader, um es an der Arbeit zu sehen. Vize= stellt wurden admiral Caillard klagte einem Ausschußmitglied, der es dem= Zur Hebung der Volksvermehrung ist der alde umfaßt 19000 Morgen. Wenn gemeldet wird, Fürst Matmn weitergiebt, daß die Mannszucht auf den Kriegs= Regierung des Staates Georgia in Nordamerika ein origineller erbert Bismarck habe bestimmt, daß die Veröffentlichung des schiffen arg gelockert sei; die Offiziere zogern, Besehle zu Vorschlag unterbreitet worden. Die Proposition läuft nämlich Erinnerungen Kombination bebritten Bandes des„Gedanken und Vaters unterbleiben soll, so wird einer allerdings nicht unwahrscheinlichen ruhen. Für einen— allerdings nicht bedingungslosen— Arbeitszwang, durch den die Heranziehung der trägen, arbeitsfähigen Eingeborenen zur Arbeit bewirkt wird, tritt in beachtenswerten Ausführungen der Trappisten=Missionar P. Rotker=Neuköln in der Usambarapost ein. Seine Ausführungen gipfeln in folgendem Schlusse:„Während einer 18jährigen Tätigkeit in verschiedenen Teilen Afrikas habe ich in keiner Mission beobachten können, daß ein arbeitsscheuer Eingeborener trotz Bibelkenntnisse ein pflichttreuer Christ geworden wäre. Wohl aber habe ich es wiederholt erlebt, sogar unter dem nicht hochkreditierten Waschambaa, daß ein arbeitsamer Schwarzer nach der Annahme des Christentums nicht bloß auf dem Gebiete der Arbeit sich vor seinesgleichen ausgezeichnet hat, sondern auch in mancher anderen Beziehung ein braver Mensch geworden ist. Ein Christentum ohne Arbeit ist eben ein Schwindel. Als Missionar stimme ich darum für die Parole: Lasset sie arbeiten. Wir bahnen damit einer christlichen Kultur besser den Weg, als wenn wir die Eingeborenen unter dem Deckmantel einer falsch applizierten Freiheit dem alten Schlendrian einer zur zweiten Natur gewordenen Faulheit überlassen.“ * Die bekanntlich kanalgegnerische Deutsche Tagesztg. schreibt:„Die mit großer Pünktlichkeit im Herbst wiederkehrenden Klagen über Wagenmangel mehren sich jetzt in bedenklicher Weise. Wenn man auch zugeben kann, daß namentlich in den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts namhafte Beträge zur Verstärkung der Betriebsmittel verausgabt worden sind, so erweisen sich diese doch für Zeiten gesteigerten Verkehrs, seines serteilen, weil sie nicht sicher seien, daß man ihnen gehorche. Daraus ergebe sich eine sehr unerquickliche Unsi auch Tleiten,„ dies zunächst wohl nur auf! Daraus ergebe sich eine sehr unerquickliche Unsicherheit im „—„„ Bnnfeilinn. Wainbn seien die Dienst und in den gegenseitigen Beziehungen, Schiffe ungenügend bemannt. S Eine Bestätigung geschichtlicher Angaben der Genesis. Aus dem Dunkel, welches bisher über der Urgeschichte Kleinasiens lag, tritt dank den Ausgrabungen auf kleinasiatischem (syrischem) Boden vorab von Sendschirli, jetzt einem unscheinbaren Kurdendorf am Ostfuße des nördlichen Amanus(GiaurDagh) in Nordsyrien allmählich ein neues Volk in den Gesichtskreis der Gegenwart, welches in dem Völkergeschiebe des alten Weltasiens eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat. Es sind das die Hettiter(hebräisch: Chittim, ägyptisch: Khiti, assyrisch: Chatti). Sie werden im Alten Testament vorab im 1. Buch Mosis erwähnt als zur Zeit Abrahams im südlichen Palästina ansässig. Von Ephron dem Hettiter kauft z. B. Abraham die Höhle Machpela als Erbbegräbnis und Esau holt sich zwei Frauen aus den Hettiterinnen. Weitere Kenntnis dieser Völkergruppe geben uns noch die ägyptischen und assyrischen Denkmäler. Neuerdings hat man gemeint, die diesbezüglichen die Hettiter betreffenden Mitteilungen des Alten Testamentes, zumal wegen des Umstandes, daß die Hettiter so weit nach Süden verlegt werden, als unzuverlässig beiseite schieben zu dürfen, So z. B. Messerschmidt, die Hettiter, Leipzig 1902(Der alte Orient, 4. Jahrg., S. 3), welcher ziemlich sicher erklärt: „Die Nachrichten des Alten Testamentes, durch die die Bekanntschaft mit dem Namen der Hettiter weiteren Kreisen darauf hinaus, von staatswegen Väter von sechs Kindern zu „Obersten“, solche von zehn Kindern zu„Mitgliedern des Generalstabes“ und die Mütter zu„Ehrendamen“ zu erneune den Junggesellen dagegen alle bürgerlichen Rechte zu entziehen Wetter=Aussicht auf Grund der Berichte der Deutschen Seewarte in Hamburg.(Nachoruck verboten.) Ziemlich heiter bei Wolkenzug, angenehm, später 28. Sept. bewöllt. 27. Sept. 28. Sept. Wolkig, windig, normal. Bewölkt, lebhafter, kühler Wind. Allein die Prüfung bestanden! Das Reichsgericht hat am 9. Februar 1903 dahin entschieden, daß allein Van den Bergh's MargarineGesellschaft auf Grund des D. R.-P. Nr. 97057 Vitello unter Zusatz von Eigelb, Milch und Rahm herstellen darf. Es ist ohne Weiteres begreiflich, daß durch diesen Zusatz die Vitello sich von allen anderen Margarinearten, wie sie auch heißen mögen, sehr vorteilhaft unterscheidet und somit in der Tat der vollkommenste Butter=Ersatz ist, als welcher Vitello mit Recht sich größter Beliebtheit und hohen Ansehens erfreut. Man achte deshalb beim Einkauf auf den Namen und die Schutzmarke. Das Alkaloid des Tabaks, das Nikotin, ist, wie man weiß, eines der stärksten Gifte und übertrifft in dieser Hinsicht noch das Coeffeln. Dennoch ist bekanntlich eine gute Tasse Mokka und eine seine Zigarre oder Zigarrette ein Hochgenuß, dem wohl selten jemand, zumal nach der Mahlzeit oder bei geistiger Arbeit, ganz entsagen möchte. Dieser scheinbare Wiederspruch liegt teils in der Form des im Rauche sich mit verflüchtlgenden, also nur zum Teil in den Körper gelangenden Nikotins, teils in den kleinen, von längeren Pausen unterbrochenen Dosen, in welchen es der maßvolle Raucher zu sich nimmt. Wie man vom Kaffee gesagt hat, er sei ein langsames Gift, infolgedessen man es nicht über 80 Jahre bringt, so sieht man auch sehr viel alte Leute, die ihr Leben lang Freunde einer guten Zigarre waren und sich dabei, abgesehen von den naturgemäßen Beschwerden der Greisenjahre, sehr wohl befinden. Das Angenehme, Anregende für das Denken, für die Verdauung, ja selbst das leicht desinfizierende für kariöse Zähne— das sind allgemein anerkannte Vorzüge der Zigarre. So lange man nicht übertrieben, leidenschaftlich, oder unpraktisch raucht, wird man also stets nur die guten Seiten dieses verbreitetsten aller Genußmittel kennen lernen. Aber das Uebermaß macht uns auch mit der Kehrseite der Medaille bekannt, nämlich mit den KrankheitsErscheinungen der chronischen Nikotin=Vergistung oder des Ritotinismus. „Chaque féte a son lendemain“ oder:„Nach jedem Gelage solgt der Katzenjammer“. Dies erfährt schon der jugendliche Raucher nach den ersten Versuchen infolge ganz aruter Einwirkung des Alkoloids. Doch diese Symptome(Erbrechen, Kopfschmerz, Muskelzittern, Augstgefühl) geben durch Gewöhnung allmählich zurück, um viel schlimmeren Platz zu machen, zumal wenn zu viele und zu geringe(also nikotinreichere) Zigarren bei leerem Magen geraucht werden, wenn man den Rauch oder nikotinhaltigen Speichel schluckt. Dann entstehen die Symptome des chronischen Nikotinismus: Herzbeschwerden, Hals= und Bronchialkatarrh, Schwindel, Muskelschwäche, besonders aber Arterien=Verkaltung 2c. Erst dem Geheimrat Professor Dr. Gerold zu Halle a. d. Saale gelang es nach vielen Versuchen, dem Nilotin seine giftige Eigenschaft durch Neutralisierung(Bindung) zu nehmen, ohne doch dem Tabak das für ihn als Genußmittel unentbehrliche Alkaloid zu entziehen. Bei dem Gerold'schen Verfahren wird der Tabak nämlich vor der Bearbeitung so präpariert, daß das chemisch gebundene Nikotin, unter gleichzeitiger Einwirkung der antidotisch wirkenden Präparationsstoffe, im Verbrennungsprozeß physiologisch absolut unschädlich ist. So segenbringend nun das Werk Gerolds, die Bändigung des gefährlichsten Feindes der Raucher, auch war und ist, so blieben bekanntlich die Wirkungen der gistigen Verbrennungs=Gase für den sensitiven Raucher immerhin noch unliebsame Begleit=Erscheinungen. Hier mußte auch die Wissenschaft vorerst Halt machen. Wie wir nun einer Mitteilung aus dem pharmazeutischen Institut der Berliner Universität entnehmen, gelang es dem bekannten Chemiker, Herrn Universitäts=Professor D r. H. Thoms in Berlin, nach vielen Versuchen endlich ein Verfahren zu finden, auch diese schädlichen Stoffe des Tabakrauches zu beseitigen, ohne dem Tabak das geschätzte Aroma und den angenehmen Geschmack zu nehmen. Es wird dieses mittels einer patentierten Methode durch Rauchfiltration erreicht, indem die Gittstoffe in der Schutz=Vorrichtung zurückgehalten werden. Der so entgistete, in den Mund gelangende Rauch behält aber sein volles Aroma und die hiernach hergestellten Zigarren haben infolgedessen einen milden, dabei lieblich anregenden Geschmack. In Anbetracht der Tatsache, daß es sich hier nicht nur um die Vermeidung der schädlichen Wirkung des Nilotins und seiner Spaltprodukte, der Pyridinbasen, sondern auch um Absorption von dem unangenehm riechenden ätberischen Brenzöl, von Schwefelwasserstoff, Ammonia, Blausäure 2c. handelt, müssen Wendt's Patent=Zigarren*), welche jetzt nach der vereinigten Gerold=Thoms=Methode hergestellt werden, z. Z. als die gesundheitsdienlichsten aller hygienischen Zigarren bezeichnet werden. Es mag hinzugefügt werden, daß Prof. Dr. G. v. Lagerheim im Laboratorium der Unioersität Stockholm die Thoms'sche und Gerold'sche Erfindung einer eingehenden Nachprüfung unterzogen hat und bestätigt, daß die gestellte Aufgabe in vorzüglicher Weise gelöst ist. Sanitäts-Rat Dr. T. *) Wendt's Zigarren=Fabriken A.=G., Bremen. * — — Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis dei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 4, 2. mo 3. Monat im Quartal 1 K. 3. Monat 50 4. Durch den Briesträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 4 mebr. Oestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. ##eigenprets für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 4. Reklamezeile 80 4. Beilagegebühr nach Üdereinkunft. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Plauderer, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Auflieferung größerer Anzeigen tagsvorher bis 10 Uhr vormittags, kleinerer bis 5 Uhr abends. Größere Anzeigen für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag 6 Uhr aben##. kleinere bis Samstag 10 Uhr vormitlags. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt binfällig. Ne. 262. Paderborn, Samstag, den 24. September 1904. 56. Jahrgang. Drittes Blatt. SE Schon jetzt M nehmen alle Postanstalten Bestellungen auf das Westfälische Ille Volksblatt für das vierte Vierteljahr 1904 an und 111 erhalten neu hinzutretende Bezieher gegen Einsendung der Postquittung für das vierte Vierteljahr 1901 das Westfälische Volksblatt## „ bis Ende September kostenfrei ul3 ZIll übermittelt. JI6 Geschäftsstelle des Westfäl. Volksblattes, Paderborn. dr. Provinzielles. Aus Westfalen, 23. Sept. Man zerbricht sich Kopf darüber, woher die Typhusepidemie in Detmold ihren Ursprung genommen haben könne, und die Lösung dieser Frage ist auch tatsächlich von einer sehr großen Bedeutung. Daß das Wasser, weder der Brunnen, noch der Leitung, noch der Werre die Schuld trage, wird allgemein angenommen, und wohl auch mit Recht, nicht viel wahrscheinlicher ist auch die weitere Vermutung, daß die Erdarbeiten an der Kanalisation die Ursache abgeben, wenigstens sprechen die schwerwiegendsten Bedenken dagegen, auch abgesehen davon, daß die Typhuskeime sich nicht durch die Luft verbreiten, sondern nur durch direkte Berührung. Recht viel näher liegt eine andere Vermutung, die unseres Wissens bisher noch nicht in der Oeffentlichkeit vertreten ist, nämlich daß die Milch der Zentralmolkerei die Trägerin der Typhuskeime darstellt. Daß Typhusbazillen leicht in die Milch kommen können, z. B. wenn die Hände des Mellenden nicht absolut rein, z. B. wenn sie mit Absonderungen eines Typhuskranken in Berührung gekommen sind, ist unbestreitbar, und ebenso ist erwiesen, daß die Keime sich in der Milch mit außerordentlicher Schnelligkeit vermehren. War nur die Milch eines Lieferanten der Molkerei infiziert, so war es sehr wohl möglich, daß die Keime duich die gesamte Milch, welche von dieser an die Bevölkerung geliesert wurde, mit Keimen durchsetzt wurde und daß dadurch überall die Erkrankungsgefahr herbeigeführt wurde, wo Milch in ungekochtem Zustande auch nur in geringster Quantität genossen wurde. Es handelt sich hier, wie schon gesagt, um eine Vermutung, die aber um so mehr Beachtung verdient, als der Beweis gcliefert ist, daß Milch tatsächlich die Trägerin des Typhusbazillus sein und die Ansteckung hervorrufen kann. Das ist in diesem Sommer auf dem Truppenübungsplatze Elsenborn auf dem Hohen Venn bei Nachen geschehen. Dort sind 36 Erkranlungsfälle an Typhus fast gleichzeitig aufgetreten und die Untersu rung hat herausgestellt, daß sämtliche Erkrankte mit Typhuskeimen durchsetzte Milch genossen haben, die von einem und demselben Landwirte geliefert war. Auch bei der Epidemie, die vor einigen Jahren in Paderborn stattfand und allerdings nicht entfernt den Umfang erreichte, wie die jetzige in Tctmold, will man, und anscheinend nicht ohne Grund, die Beobachtung gemacht haben, daß die erste plötzliche Konflagration in den Häusern bezw. Jamilien entstand, in die Milch von einem bestimmten Lieferanten gebracht wurde. Da über Tag und Art der Erkrankungen in Paderborn nach damaligen Meldungen des Westf. Vbl. sehr genau Buch geführt worden ist und alle Häuser, in denen Erkrankungen vorkamen, in einem Stadtplan=Exemplar, das noch bei den Akten sein dürfte, eingetragen wurden, hätte es wohl noch jetzt Interesse, eine Untersuchung nach der Richtung anzustellen, die dann die Bestätigung oder Nichtbestätigung der damaligen vermeintlichen Beobachtungen ergeben würden. Zu dem Zwecke ist der Redaktion des Westfäl. Volksbl. der Name des betreff. Milchlieferanten zur Bekanntgabe unter den entsprechenden Bedingungen bekannt gegeben. Daß das Paderwasser die Schuld gehabt haben soll, ist in keiner Weise bewiesen und hat auch in Fachkreisen stets viele Zweifler gesunden. Die ganze Frage hat aber für die Erforschung der Genesis der Typhusepidemie eine weittragende Bedeutung. „Plettenberg, 23. Sept. Auf der bis jetzt nur dem Güterverkehr dienenden Straßenbahn von hier nach Oesterau sollen jetzt an Sonntagen auch Personen befördert werden, da die zahlreichen an der großen Tal perre beschäftigten Arbeiter von jedem Verkehr abgeschnitten waren. 1.. Neheim, 23. Sept. Die städtischen Körperschaften erkannten die gemeinnützige Tätigkeit des Stadtrentmeisters BurLard dadurch an, daß ihm gelegentlich seiner 30jährigen Wirksamkeit im Amte 600 Mk. bewilligt worden sind, die ihm der Magistrat als Geschenk überreichen soll. Der Rentmeister nahm lebhaften Anteil am Neubau der kathol. Kirche, Rathausbau und an dem prächtigen Bau des Kreishauses in Arnsberg, wie er sich auch um alle sonstigen öffentlichen Anlagen im Gemeininteresse kümmerte. n Nehden, Kr. Brilon, 23. Sept Unser Dorf hat jetzt auch seine Industrie! Der Besitzer der Westfälischen Marmor= und Granitwerke, Herr Dassel zu Allagen, hat einen alten Marmorbruch in der Nähe des Dorses wieder eröffnen lassen, und schon eine Anzahl sehr hübscher MarmorBlöcke gefördert. Hoffentlich bewährt sich der Marmor bei der weiteren Verarbeitung, sodaß der Betrieb von Dauer ist, und auch weiter regelmäßigen Verdienst ins Dorf bringt. Wie wir hörer, unterstützen die einheimischen Behörden, insbesondere auch die Westfäl. Provinzial=Verwaltung mit ihrem Chef, Landeshauptmann Dr. Holle, die Bestrebung, das westfälische Baumaterial zur Geltung zu bringen, indem sie bei ihren Bauten allerorten einheimische Bausteine bevorzugt, und auch aus diesem Marmor große Lieferungen für ihre Bauten in Auftrag gegeben hat. Der Bruch soll mit den neuesten maschinellen Einrichtungen zum Spalten, Schrämen und Sägen versehen, und für Massengewinnung eingerichtet werden. Leider stellen sich dem Schwierigkeiten entgegen, indem die benachbarten Grundbesitzer ihre dazu benötigten Grundstücke nicht abgeben wollen, oder vom Werke zu hoch erachtete Forderungen stellen. Da die Ausbeutung des Marmorbruches auf alten vor 1865 verliehenem Berggerechtsamen sich gründet, so ist um diese Grundstücke das Enteignungsverfahren beim Oberbergamt eingeleitet. Iserlohn, 22. Sept. Die vor einiger Zeit lancierte Meldung, nach der der Mörder von Hemer nicht gessteskrank sei und sich wegen seiner Straftat demnächst vor dem Schwurgericht zu verantworten habe, ist völlig aus der Luft gegriffen. Wie dem Kreisanz. auf besondere Anfrage hin von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, ist durch die Beobachtung ärztlicherseits völlige Geistesschwäche bei Sch. festgestellt worden, die jede Bestrafung ausschließt und dem Täter einen lebenslänglichen Aufenthalt in der Irrenanstalt anweist. Dortmund, 22. Sept. Das vor einigen Monaten von unserer Stadt in Villigst bei Schwerte in Angriff genommene Sammelbassin ist fast fertiggestellt, auch ist die Rohrlegung von diesem zu den im vorigen Jahre errichteten Senkbrunnen größtenteils beendet. Jetzt finden Vermessungen für ein Anschlußgleise vom Bahnhof Geisecke nach den Ruhrweiden statt, wo noch ein weiterer Ankauf von Weiden geplant ist. Im vorigen Jahre hat die Stadt in Geisecke einen größeren Länderkomplex käuflich erworben.— Der schon vor mehreren Jahren geplante Bau einer Talsperre zwischen Rheinen=LangschedeGeisecke soll bald verwirklicht werden. Münster, 22. Sept. Die hiesige Bahnhofsrestaut ration wurde, laut Münst. Anzeigers, dem Meistbietenden, Herrn Zwar aus Köln(Inhaber des Hotels Reichshof) zum Preise von 38000 Mk. zugeschlagen. Dieser Preis betrügt fast das Doppelte des früher gezahlten. M.=Gladbach, 22. Sept. In der benachbarten Ortschaft Bettrath spielte gestern abend die vierjährige Tochter der Witwe Klein auf einem Ringofen, dabei fingen die Kleider Feuer, und das Kind erlitt derartige Brandwunden, daß es nach kurzer Zeit starb. Die Mutter wurde durch die Schreckensnachricht so betroffen, daß man auch mit ihrem Ableben rechnet. Wittlich, 23. Sept. Der Vorstand der Kronprinz= und Kronprinzessin=Stiftung(Krieger=Waisenhäuser) zu Berlin macht bekannt, daß das vierte katholische Waisenhaus in Wittlich am 1. Oktober d. J. eröffnet wird. Es werden nur solche Kinder ausgenommen, deren Vater bis zum Tode Mitglied eines dem Deutschen Kriegerbunde angehörigen Kriegervereins gewesen ist. In Ausnahmefällen kann auch die Aufnahme von Halbwaisen(Kinder, deren Mutter noch lebt) erfolgen. Die aufzunehmenden Kinder dürfen nicht unter sieben und nicht über zwölf Jahre alt, gesund und geistig normal entwickelt sein. Die Erziehung der Kinder erfolgt grundsätzlich unentgeltlich. Der Stiftungsvorstand ist indessen berechtigt, Erziehungsbeihilfe zu erheben. Anmeldungen sind an den Vorstand, Berlin W, Kurfürstenstraße, zu richten. Goch(Niederrhein), 21. Sept. Der 32jährige Schreinergeselle Arie de Clerk hier, ein holländischer Staatsangehöriger, hat seine 45jäbrige Ehefrau durch einen Messerstich in die Lunge gerotet. Es sind zwei unerwachsene Kinder vorhanden. Der Täter wurde verhaftet. Pyrmont, 23. Sept. Die Tochter des verstorbenen Präsidenten Paul Krüger, Frau Eloff=Krüger, die mit ihrer Famile acht Wochen im hiesigen Großen Badehotel Wohnung genommen hatte, ist zu kürzerem Aufenthalt nach Paris gefahren, um von dort nach Transvaal zurückzukehren. Kassel, 21. Sept. Vom Blitze erschlagen wurde gestern bei einem Gewitter in Niederursel der Landarbeiter Möller aus Geisa(Rhön). Vom Eichsfelde, 22. Sept. Ein trauriger Unlücksfall ereignete sich gestern in Wilbich bei Geismar. Jährend die Eltern im Felde beschäftigt waren, verblieb das 9jährige Töchterchen des Einwohners Aloys Laufer mit den jungeren Geschwistern allein im Hause. Das Mädchen wollte das Feuer im Ofen schüren, eine Flamme ergriff die Kleider des Kindes. Dieses lief in seiner Angst auf die Straße, doch bei dem herrschenden Winde war es sofort eine lebendige Feuersäule. Der ganze Körper des Kindes war mit derart schweren Brandwunden bedeckt, daß es noch am selben Abend seinen Geist aufgab. Ö Heiligenstadt, 22. Sept. Am Schlusse der heutigen Stadtverordnetensitzung kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Stadtv. Bernhard und dem Bürgermeister Jux. Ersterer richtete eine energische Reklamation an den Magistrat wegen des Baues der Badeanstalt. Bis zum 1. Sept. hatten die Stadtverordneten eine entsprechende Vorlage verlangt. Stadtv. Bernhard drohte mit Beschwerde an den RegierungsUR Der Schafskopf. Humoreske von Tco von Torn. (Nachdruck verboten.) werden. Ein Engländer sollte mit ihm die Kabine teilen. Nach alldem, was Volkmar von Kreuß über reisende Engländer gehört, bereitete er sich auf einen zähen Kampf Man kann im allgemeinen ein höflicher Mensch sein, um seine nationalen und persönlichen Rechte vor— und Es war knapp sünf Uhr morgens, als der Salondampfer machen. bei Harwich die grauen Gestade Englands anlief, um noch!. So kann man also im allgemeinen ein höflicher Mensch Bande hatte ihn heute früh nicht in seine, sondern in die einige Passagiere für die Vergnügungsfahrt nach dem Nor= sein, zuzeiten aber keine Stimmung haben, das zu be= gegenüberliegende fremde Kabine geführt. Wenn jetzt das ben an Bord zu nehmen. Nur ein paar passionierte Früh- tätigen. elektrische Licht angedreht wurde, dann war der Kladde„Sehr wohl, gnädiges Fräulein,“ erwiderte ein anderes, meyr auf Alt gestimmtes Organ.„Kabine Nr. 17. Befehlen Sie, daß ich Licht mache?“ Der unglückliche Leutnant, dem bei Nennung der Kabinennummer ein Verdacht zur schrecklichen Gewißheit geworden war, fühlte kalte Tropfen auf seiner Stirn. Die aufsteher waren an Deck, um den Zuwachs der ReisegesellAls Leutnant von Kreuß Schritte nahen hörte, zog er radatsch fertig. Aber— Gott sei Dank— die Katastrophe Vorsichten, die man einem Kabinengenossen gegenüber im Wachen ebenso wie im Schlafe zu beobachten hat. Das zweite Bett war ihm eine willkommene Ablagerungsstätte gewesen für allerhand Sachen, die hart im Raume sich zu stoßen pflegen. Das würde nun anders, ganz anders deutsch; und dieses Deutsch wurde nicht von einem Engschaft zu begutachten.(— obwohl es stockdunkel in der Kabine war— den Vorhang schien sich noch zu verzögern. Zu diesen Neugierigen gehörte Leutnant von Kreuß am Kopfende seines Lagers zu und markierte seinen ge]„Lassen Sie nur,“ wehrte die hellere Stimme ab.„Wir nicht. Für ihn war Vergnügen stets das genaue Gegenteil sündesten Schlaf. Er war fest entschlossen, sich durch nie= wollen gleich wieder an Deck. Der Steward muß zunächst vom Dienst. Da er im Dienst meist sehr früh aufzustehen mand und durch nichts stören zu lassen. flüften. Es ist eine entsetzliche Atmosphäre hier. Sogar hatte, so stand er zu seinem Vergnügen sehr spät auf—! Schon in der nächsten Minute wurde er mit diesem nach Weindunst und Zigarren riecht es. Kommen Sie. namentlich nach einer solchen strammen Sitzung, wie sie Vorsatze auf eine harte Probe gestellt. Gleich nachdem Ich brenne übrigens vor Neugier, mir diesen Herrn Grafen, gestern im Rauchzimmer stattgefunden hatte. Er hatte über= die Tür sich geöffnet, wurde Gepäck hineingetragen. Plötz= dem man mich so meuchlings anverlobt hat, einmal anhaupt keine rechte Ahnung, wie er zu Bett gekommen war. lich fühlte er seine unteren Extremitäten durch einen schwe= zusehen. Sie nicht auch, Hanna?“ Nur soviel schwebte ihm noch dunkel vor, daß Graf Myling ren Gegenstand bedrückt— einen Koffer, eine wohlgesüllte!„Gewiß, aber—— es wäre besser gewesen, Sie hätten und der zu allen Dummheiten aufgelegte Rittmeister Schlo= Handtasche oder dergleichen. War es zu glauben, daß dieser dem Vorschlage Ihres Herrn Oheims zugestimmt, den Herrn bach ihn in die Kabine begleitet und fürchterlich gelacht Englishman gleich beim Entree sein Gepäck auf den Füßen Grafen nach Pillsbury kommen zu lassen. Diese Reise hatten. Wahrscheinlich wegen der Schlingerbewegung des eines königlich preußischen Leutnanks verstaute? list doch etwas abenteuerlich, gnädiges Fräulein.. Dampfers, die der Einfahrt durch die schmale Kajütentür! Der Offizier lehnte den Koffer ab, so daß er polternd!„Sie ist die Bedingung für meine Zustimmung. Einen bedeutende Schwierigkeiten entgegengestellt hatten. jzu Boden fiel. Das Ding hatte aber noch nicht ganz aus= Menschen, der sich so unbesehen verlobt, muß man in All das war kaum drei Stunden her. Da durfte kein getrudelt, als es schon wieder hinaufgestellt wurde; dies Freiheit dressiert beobachten, um zu erkennen, ob er ein Mensch verlangen, daß man sich erhob. Im übrigen: Was mal mit mehr Nachdruck und in Begleitung noch eines smarter Kerl, ein Schafskopf oder ein Glückskonnte von England Gutes kommen? Graf Myling hatte zweiten, ziemlich harten Gepäckstückes, das den Schläser ge- ritter ist. Halten Sie sich also streng an unsere Verabes zwar fertig gebrächt, sich kurz vor seiner Abreise durch rade ar„ Stelle seines linken Fußes bedrückte, die er redung, Hanna. Wer sind Sie?“ Vermittelung von Verwandten telegraphisch mit einer eng= wegen einiger Hornhaut zu seinen empfindlichsten zählte.]„Ich bin die Tante des gnädigen Fräuleins—“ lischen Dame zu verloben, die er nie gesehen. Einer Deutsch=Volkmar von Kreuß suchte unter seinen englischen Vokabeln!„Das ist Unsinn, Hanna. Man ist nie die Tante eines Engländerin zwar, aber doch einer Engländerin. Leutnan" nach einer Uebersetzung für„Unverschämtheit" und„das gnädigen Fräuleins, sondern die Tante einer Nichte, einer von Kreuß war das unverständlich. Er hatte gegen Eng= verbitte ich mir". Da er nicht gleich das Passende fand, ganz gewöhnlichen Nichte. Wir sind also nicht Miß Mand land nicht nur die allgemeine, sozusagen standesgemäße Ab= wollte er sich eben auf gut Deutsch äußern, als ein fürchter= Reimers aus Pillsbury nebst Gesellschafterin, sondern—“ neigung, sondern noch eine spezielle, persönliche, welche mit licher Schreck ihm den Atem verschlug.„Mistres Webster und Nichte aus London.“ dieser Reise zusammenhing.„] So empfindlich auch das Gepäck auf ihm lastete, er„Außerdem sprechen und verstehen wir nicht eine Silbe Zwei Tage war er in seiner Kabine Alleinherrscher ge- lag mucksstill und rührte kein Glied. deutsch—“ wesen. Ein idealer Zustand. Er hatte keinerlei Rücksichten] Man sprach— und zwar nicht jenes gekaute, aus!„Keine Silbe.“ zu nehmen gehabt— keine jener ungezählten Rück= und allen Backentaschen hergeholte Gouvernantenidiom, sondern „All rightl Walk on—!“ Die Damen waren bereits außer Hörweite, und es länder geradebrecht, sondern kam fließend von den Lippen lag die Gefahr vor, daß der Steward kam und mit der zweier— Damen.„entsetzlichen Atmosphäre“ auch den Eindringling hinaus„Wir sind hier recht?“ fragte eine muntere, glocken= lüftete. Leutnant von Kreuß brauchte aber noch eine volle helle Stimme. Minute, um die mit Maulsperre verbundene Lähmung zu Kratzeisen die Mitte der Straße, handelt noch ein Soldat mit einem Chinesen in einem unmöglichen Kauderwelsch um ein fertiges Hemd, zieht noch ein Gemüsehändler mit Melonen, die nicht viel größer sind als eine gute Zitrone, umher. Es werden die Oellämpchen angezündet, eine Beleuchtung von sehr zweiselhaftem Wert. Daß die Chinesen immer gut über die Zeit der japanischen Angriffe orientiert sind, wird u. a. dadurch bewiesen, daß es am 10. August keine einzige„Rikscha“ mehr in Ljaojang gab; auch die chinesischen Wäscher waren verschwunden und ebenso auch die Verkäufer von Brot, von Pflaumen usw. Das sind die legendären Ratten, die als erste das sinkende Schiff verlassen. Viele chinesische Buden wurden geschlossen. Frauen gab es überhaupt nicht mehr in der Stadt. Ljaojang war mit einem Schlage still geworden... präsidenten usw. Bürgermeister Jux erklärte ziemlich hestig, daß er Bürgermeister sei und nicht eine Puppe in den Händen der Stadtverordneten=Versammlung. Der Stadtbaumeister, der mit der Ausarbeitung des Projektes beauftragt sei, habe jetzt noch andere wichtige Arbeiten vorzunehmen. Von der neuen Badcanstalt hange das Wohl und Wehe der Stadt nicht ab.— Der Schluß der Sitzung machte der ziemlich heftigen Auseinandersetzung dann ein Ende. § Schapen, 23. Sept. Zu dem diesjährigen Herbst=Prüsungs=Termin für Einjährig=Freiwi lige in Osnabrück batten sich 2 Kandidaten gemeldet, die auf der hiesigen Handelsschule vorbereitet waren. Beide bestanden das Examen. CE. Lianjang vor der Eroberung. In einem an den Jushny Krai gerichteten Briefe vom 10. August zeichnet N. A. Luchmanowa eine Reihe von Bildern aus Lianjang.„Ueberall“, schreibt die Dame,„herrscht tiefer Schmutz; man hüpft von Fleck zu Fleck oder watet bis zu den Knieen im Morast. Nur vor den Häusern, in denen sich die Hauptteile der Verwaltung der Feldarmee befinden, ist ein hoher Weg aufgeschüttet, der noch am ehesten austrocknet. Durch die Straße, Nac#### zieht ein langer Trupp Soldaten, die ungeordnet geben. Der an Ort und Stelle de eine hat sich mit Bastmatten bedeckt, der andere den Kopf in plötzlich und ohne jede Veranlassung erfolgt, so daß die überirgendwelche Lappen eingewickelt, die Haare sind vom Regen raschte Mannschaft mit Aus zusammengefilzt; manche schleppen kaum noch das Gewehr, ihr konnte und der dann später Gang ist schwankend, die Gesichter sehen bleich und ermüdet Meldung von der Mordtat erstattete, fast ohne jeden Widerstand aus. Um Liaujang zu russifizieren, sind sehr viele, teils ernste, den Angreifern zum Opfer gefallen ist. Kapitän Pentecost teils oberflächliche Maßregeln getrossen worden. Zu den ernsten selbst ist an Händen und Füßen gebunden und in diesem wehrMaßregeln kann man die Durchbrüche in den hohen Stadtmauern losen Zustande mit Pfeilen und Speeren beworfen worden. rechnen, zu den oberflächlichen die neue Benennung aller Straßen, Umsonst hat der aus zahlreichen Wunden blutende Unglückliche woran sich die Chinesen natürlich nicht kehren. Ein Mauer= die Unmenschen angefleht, ihn nicht länger zu martern, doch es am tiefsten, aber der kommt nicht in die Höhe. In der Schule hängt auch ein Thermometer; mit diesem macht man es im Sommer heiß bis frei ist; der Lehrer sieht so lange darauf, bis es 20 Grad sind. In der Freiviertelstunde essen wir eine halbe Stunde lang unter Butterbrot. Der Schulinspektor lobt uns immer, aber der Lehrer ist doch froh, wenn er wieder fort ist. In der Turnstunde springen wir über den Bock; der Lehrer springt zuerst, daß es kracht, dann springen wir auch und stärken unsere Glieder. Der Lehrer macht uns zu ordentlichen Menschen, denn Fleiß bricht Eis. Wer Aepfel stiehlt, kommt einen runter, wer sie aber dem Lehrer stiehlt, kommt zwei runter. Wenn der Lehrer die Orgel spielt, treten wir ihm den Balg und singen zweistimmig dazu; wenn man ihm den Balg zu arg tritt, quietscht die Orgel. Jetzt ist der Lehrer krank und hält keine Schule; wir wissen nicht, ob er wieder gut wird, aber wir hoffen das Beste.“ * Mit der letzten Ankunft des Hamburger Schnelldampfers Deutschland in Hamburg sind interessante Marconi=Bord* Syduev, 15. Aug. Auf Espiritu Sauto in den zeitungen eingetroffen, die zeigen, wie das Preßwesen auf Neuen Hebriden sind der Kapitän des Schuners Petrel, hoher See fortschreitet und die Einsamkeit des Weltmeers immer Vermischtes. Pentecost, und sechs Mann der Besatzung von den Insulanern mehr schwindet. Während der Ueberfahrt war das Schiff, so niedergemetzelt worden. Der Ueberfall ist nach den schreibt der Zeitungsverlag, täglich in Verbindung mit LandNachrichten, die der Kapitän des Messageriedampfers Pacifique stationen oder Marconistationen anderernordatlantischer Dampfer. esammelt hat, auch in diesem Falle gang Kein Tag ohne Gespräche zwischen ost= und westwärts steuernden tlgt in daß die über=Dampfern, die sich nicht sehen, die Meilen und Meilen trennen, enee er uti Ver####### auf offenem Weltmeer, Tagereisen weit von jeder Küste entfernt. auch dem britischen Residenten die Insgesamt haben 47 Schnelldampfer der verschiedensten Nationen diese Einrichtung. * Eine Erkrankung an den schwarzen Pocken ist in Berlin festgestellt. Der 28 Jahre alte, kinderlos verheiratete Schlosser Theodor Schadow, Ackerstraße 38, wurde vor einem halben Jahre von einem Leipziger Geschäfte auf Montage nach Warschau gesandt. Vor 8 Tagen zurückgekehrt, erkrankte Vor 8 Tagen zurückgekehrt, erkrankte er. durchbruch ist der sogenannte Kuropatkinsche; er ist nichts anders diese haben ihn vielmehr schließlich noch lebend in das an jener Nachdem gestern der Arzt die Krankheit als schwarze Pocken als ein gewaltiger Trichter mit dem Hals nach unten. Früher Stelle von Haifischen wimmelnde Meer geworfen und ein erkann:" hatte die Stadt nur vier schwere eiserne Tore im Norden, Westen, Freudengehcul angestimmt, als die Ungeheuer ihn in Stücke Osten und Süden. Unter fröhlichem Lachen und unter Scherz= rissen. Die Strafe für als ein gewaltiger Trichter mit dem Hals nach unten. Früher atte die Stadt nur vier schwere eiserne Tore im Norden, Westen, Osten und Süden. Unter fröhlichem Lachen und unter Scherzworten hatten die russischen Soldaten die heilige Mauer zerstört. während die Chinesen schweigend oder gar lächelnd herumstanden. Zu erklären, was diese Menge dachte und fühlte, was dieses Lächeln bedeutete, ist schwer. Nur eines ist sicher: nicht Güte birgt sich hinter diesen ewig lächelnden Lippen des Chinesen. Ueberall in der Stadt gibt es eine Masse von Hunden. Nie habe ich gesehen, daß ein Chinese einen von ihnen gesüttert hat, und doch sind diese Hunde, die so böse und drohend aussehen, wahrhaft chinesische Hunde, die den Europäer hassen. Man sieht in China nicht einen einzigen„kosmopolitischen“ Hund, d. h. einen solchen, der ohne Rücksicht auf Kostüm und Sprache, auf die Freundlichkeit des Mens zes und einem freundlichen erkannt hatte, wurde Schadow unverzüglich nach der Charité it, als die Ungeheuer ihn in Stücke gebracht und dort in einer Baracke abgesonbert. Alle Vordiese scheußliche Mordtat wird hoffent=, sichtsmaßregeln wurden sofort getroffen, um einer Verbreitung lich nicht lange auf sich warten lassen. CE Das Land der Religionen. In einem jüngst erschienenen Reisewerke erzählt der französische Graf de Courte, daß auf Neuseeland nicht weniger als 35 Religionen blühen und gedeihen. Dabei hat das ganze Land nur 703000 Einwohner, und von diesen 703000 konnten 16000 über ihren Glauben keine Auskunft geben; 2000 hatten überhaupt keinen Glauben und 8000 hatten so konsuse theologische Ansichten, daß sie sich keiner einzigen der bestehenden Religionen einfügen ließen. würdig ist es, daß Sozialismus der Krankheit vorzubeugen. Handels= und Verkehrs=Nachrichten. P Hambura. 22. Septbr.(Viehmarkt.) Am Ochsenmarkt 1825 Stück, davon 365 dänische. Handel: flau. Rest 108.— la Ochsen 65—68, II. Qual. 60½—64, junge fette Kühe 59—62, ältere kette Merk= Kühe 55—58, geringere Kühe 49—52 1/. Bullen nach Qualität 56—68 auf der Insel, die als eine Hochburg des wart.— Am Hammelmarkt 2444 Stück. Handel: flau. Rest 180. gilt, der Antiklerikalismus eine ganz unbekannte 1. Qual. 63—50, 2. Qual. 59—62, 3. Qual. 50—54, Mark.— en mit einem Wedeln des Schwan= Sache ist. Die Freimaurer leben im besten Einvernehmen mit Am Schweinemarkt 1604 Stück. Handel mittelmäßig. Preise: schwere zlick antwortet. Ueberall ist eine der Geistlichkeit, und sämtliche 35 Religionen vertragen sich 92—53, leichte 52—53, Sauen 44—48, Feriel 47—51 Mk. Rasse nackter und halbnackter Kinder. Es ist bemerkenswert, untereinander sehr gut. Es kommt nicht selten vor, daß relidaß fast immer die Männer dieser kleinen warten. Frauen zeigen giösen Zeremonien Angehörige aller Glaubensgemeinschaften sich auf der Straße nur selten und dann immer nur alte; die beiwohnen, und vor kurzem erst hielt der anglikanische Bischof Das Jahrbuch der Berliner Börse, welches jetzt in neuer Auflage zur Ausgabe gelangt, ist so recht geeignet, ein wirtlicher Führer durch die Unmenge der in Berlin gehandelten Werte zu sein. Nicht nur jungen, die den oberen Teil der Wangen originell geschminkt eine Rede bei einem Maristenfeste, dem der katholische Erz=der Banquier oder der Kassenbeamte, sondern ganz besonders der Privathaben, stehen in den Torwegen, lachen seltsam wenn man sie bischof präsidierte. Und als vor einiger Zeit der katholische#apitalist sollte sich dieses Buch anschaffen, ist er doch daun imstande, ansieht und gehen bei der Annäherung eines Europäers fort. Erzbischof im seierlichen Kirchenornat die Weihe der neuen sich selbst ein Urteil über seinen Ihre Frisur ist sehr merkwürdig; das Haar ist glatt zurückge= Kirche vom Heiligen Herzen vornahm, standen neben ihm, sich selbst ein Urteil über seinen Effektenbesitz oder die zu erwerbenden abni zu bilden. Wenn später der Kapitalist seine aus dem kämmt und tüchtig geschmiert, fast geleimt, und eine riesige; der ersten Reihe der Gäste, der Großmeister Haarschleife mit einem in diese eingesteckten Lineälchen, das an ordens und der Oberrabiner. unsere Messer zum Papierschneiden erinnert, vollenden den].— Das Rassenvorurteil gegen die Neger Schmuck. Die Mandschurinnen haben sehr kleine Füße, aber! scheint unter den Indianern nicht weniger kräftig vorzuherrschen, natürliche, während die der Chinesinnen in ihrer Verkrüppelung an als bei den Weißen Amerikas. Die fünf„zivilisierten“ Indianer= den Huf einer Ziege gemahnen. Kinder gibt es in allen Fa= stämme Oklabamas und des Indiauerterritoriums, die Chickasaws, milien sehr viele und trotz des Schmutzes, der ihre Körper Choctaws, Cherokesen, Seminolen und Creek=Indianer, waren beklebt, muß ihre Kindheit doch normal verlaufen, denn Krüppel. sämtlich vor dem Bürgerkriege Sklavenhalter. Nachdem die Buckelige, Sieche habe ich hier nicht gesehen.“ Eine längere Neger frei geworden waren, ließen sich nur die Creek=Indianer Schilderung entwirst Frau Luchmanowa von einem Buddha= herbei, die früheren Negersklaven als gleichberechtigt anzuerkennen Tempel, der schon durch das Dach, auf dessen Enden Bäume und mit ihnen zu verkehren; es fanden sogar Mischheiraten statt. wachsen, einen originellen Eindruck machte. Eine breite Stein= Die übrigen vier Stämme wollten nichts mit den Negern zu treppe mit hohen Stufen führt zu dem Tempel. Auf der tun haben. In der letzten Session bewilligte der ameritanische Treppe stehen, hocken wie Reihen heiliger Affen halbnackte Kongreß 100000 Dollars für die Errichtung öffentlicher Schulen Chinesen, oben auf der Treppe steht ein alter Bonze, im Indianer=Teiritorium: es sollten alle Kinder im Territorium der an den Kalchas der Operette erinnert. Er hat ein Bündel gleichmäßig von dem Schulunterricht profitieren. Nun ist aber merkwürdiger Lichte angezündet, deren Flamme sofort verlöscht, das Indianer=Bureau in Washington benachrichtigt worden, daß und die dann langsam vor der geschnitzten Holzfigur eines ge= es nicht möglich sein werde, die Indianer zu veranlassen, ihre waltigen dicken Buddha verglimmen. Der Buddha hat einen Kinder in die Schulen zu schicken, wenn die Negerkinder ebenblauen Mantel aus Wollstoff, und zu seinen Füßen liegt eine falls dort unterrichtet werden sollten. Man steht nun einer iu11 Wertpapiere des Freimaurer=Werke geschöpsten Informationen mit seinem Banquier eingehend durchspricht, so hat er das Menschenmöglichst getan, um sich vor Verlusten zu schützen. Aber noch ist bei der großen Menge die Meinung vorbanden, daß derartige Bücher nur für den Banquier geschrieben seien. Man stellt Anfragen an alle möglichen Zeitungen und glaubt damit weise gehandelt zu haben, während man sich für die paar Mark, welches ein gutes Orientierungswerk kostet, viel Kummer und Sorgen ersparen konnte. Auch auf dem Gebiete der Börsenliteratur gilt die Behauptung, daß die teuersten Bücher im Gebrauch die billigsten sind, denn eine solch gewaltige Fülle von Material zu verarbeiten, wie in dem vorliegenden Werke, kann nur von ersten Kräften und vor allen von(achverständigen Fachschriftstellern geschehen, um zu vermeiden, daß derartige wichtige Orientierungswerke unrichtige Angaben enthalten. Der Preis von Mk. 10.— ist in Anbetracht des reichen Inhaltes ein minimaler, sodaß eein Besitzer von Wertpapieren es versäumen sollte, sich dieses Buch zu „rwerben. seinen alte, abgenutzte Kleiderbürste. Links und rechts von ihm stehen hölzerne Puppen in der Größe fünfjähriger Kinder. Das sind die nächsten Diener des Gottes. Zu Buddhas Füßen liegen Gougs von verschiedener Form; von Zeit zu Zeit bearbeitet sie der Bonze mit einem Hämmerchen. Rechts und links von dem Hauptaltar stehen noch zwei Göttergestalten, die eine mit die Runde. einem wütenden, abstoßenden Ausdruck in dem aufgedunsenen Ausführung: Gesicht, die andere eine edelgeformte sehr volle Göttin. Weiter gibt es in dem Tempel nichts Interessantes. Zu beiden Seiten des Götterhauses ziehen sich Pritschen hin, auf denen Chinesen hocken. Offenbar spielt der Tempel auch die Rolle eines Gasthauses. Auf dem Hofe des Tempels wohnt noch ein Gott, der aber gerade nicht zu Hause war, wie die Chinesen ganz ernsthaft versicherten. In Ljaojang tritt nach einer kurzen Dämmerung sehr schnell die Nacht ein; die Läden werden hastig durch Vorneuen Rassenfrage gegenüber; will man bewirken, daß die Indianertinder die ihnen zugedachte Schulbildung erhalten, so müssen die Negerkinder separat gehalten werden; für die Ereigener Negerschulen reicht aber die Bewilligung nicht. Ein Schüleraufsatz mach in kölnischen Lehrerkreisen Das Thema lautet:„In der Schule.“ Hier die „Das Schulzimmer besteht aus der Wandtafel, den Wänden, den Tintesässern, dem Stock und dem Lehrer. Die meisten Sachen in unserer Schule sind sehr alt, nur der Stock ist neu. Wer noch später wie der Lehrer in die Schule kommt, ist der größte Kaulenzer und wird durch diesen bestraft. Auf der Landkarte sind Flüsse und Städte gemalt, damit wir sie auswendig lernen müssen. Der Lehrer hat mit dem Stock ein Loch ins gelobte Land gestoßen. Mit dem Globus macht er die Sonnenfinsternis, in der Gesangstunde streicht der Lehrer den sh,nen die Nachl ein, die Taben werven hafmt Eurih Vor=Sonemnsternr. i Der Er legebretter geschlossen, und die Straße sieht bald wie ein dumpfer Bogen, auch schlägt er uns so lange den Takt, bis es klappt. Flurgang aus. Irgendwo reinigen noch Knaben mit kurzen Wir singen do bis la; einige können noch höher; der Lehrer kann ist ein angenehmes natürliches Abführmittel von hervorragendem Wohlgeschmack und außerordentlicher Wirkung, erprobt bei Erwachsenen und Kindern, in einzig echt. allen Fällen von Verstopfung, träger Verdauungstätigkeit und mangelndem Appetit. In Apotheken erhältlich. 1 Fl. M. 2,50,½ Fl. M. 1.50. Bestandt.: Syr. Fici Californ. (Speciali Modo Celifornia Fig Syrup Co.parat.) 75, Extr Senn. liqud. 20, Elix.Caryoph compb. überwinden, in die der erste Schreck und die Ueberraschung ihn versetzt. Dann weckte er seine Beine, welche unter der doppelten Belastung friedlich eingeschlafen waren, und machte Licht. Mit einer Geschwindigkeit, die er sich nie zugetraut, ordnete er flüchtig das Lager, suchte seine Sachen zusammen und sprang mit einem gewaltigen Hops über den schmalen Gang in seine Kabine. Hier hatte er zunächst seinen richtigen Kabinengenossen — einen jungen Belgier— der ob der plötzlichen und seltsamen Erscheinung entsetzt flüchten wollte, wieder einzufangen und zu beruhigen. Der junge Mann verstand zwar von der Räubergeschichte, die Herr von Kreuß ihm in seinem Kadettenfranzösisch vortrug, nicht eine Silbe. Da er aber nicht gemordet wurde, gab er sich schließlich zufrieden. Der Trompeter von Freßlingen— zu den Mahlzeiten an Bord wird stets durch Hornsignale gerufen— hatte längst seine Fanfare geschmettert. Das Frühstück war bereits im Gange, als Volmar von Kreuß sich mit gemischten Empfindungen zum Speisesaal aufmachte. Zweierlei hatte ihn aufgehalten. Einmal eine besonders gewählte Toilette, die er sogar ein wenig parfümiert, um auch den leisesten Hauch von Weindunst und Zigarren zu beseitigen; zum anderen hatte er einen schweren Kampf gekämpft. Sollte er den ahnungslosen Myling informieren? Eigentlich war das wohl seine Pflicht. Anderseits aber— hatte ihn der ruchlose Mensch nicht in die gräßlichste Situation gebracht? In eine Situation, bei deren Erinnerung sich ihm jetzt noch die Haare sträubten, so daß er immer wieder mit der Taschenbürste darüber fahren mußte. Leutnant von Kreuß war entschlossen, die Dinge ihren Lauf gehen zu lassen. Schon auf der Treppe, welche in den Speisesalon hinunterführte, bemerkte er, daß der Tisch, an welchem er mit dem Rittmeister Schlobach und Graf Myling bisher allein gesessen, Zuwachs erhalten hatte. Zwei Damen— eine ältere, so zwischen die vierzig und fünfzig, aber noch gut erhalten— und eine jüngere: ein zierliches Figürchen mit schmalen Schultern und Kinderhänden. Sie war keine Schönheit im landläusigen Sinne; dennoch hatte das Gesicht in seiner Umrahmung von lichtem, kornblondem Haar einen seinen, pikanten Reiz. Um den Mund, dessen Oberlippe ein wenig vorgeschoben war, spielte leise ein ironischer Zug. Die Augen dagegen blickten so gleichmütig und langweilig, als interessierte sie nichts — am allerwenigsten die beiden Herren, welche ihr gegenübersaßen und der dritte, der sich soeben vorstellte. Leutnant von Kreuß hatte seinen Namen genannt, sich höflich verbeugt und Platz genommen. Daß er heftig errötet war, lag einmal an der Erinnerung, die ihn unwillkürlich wieder nach seiner Haarbürste zucken ließ, und an der ungenierten Heiterkeit, mit der die beiden Banditen ihn empfingen. „Stürzen Sie sich den Damen gegenüber nicht in Unkosten, Kreuß,“ lachte der Graf.„Die alte Spinatwachtel und ihr Küken—— Mensch kneifen Sie mich nicht; wenn Sie wegen der Schlafstelle mit mir abrechnen wollen, so machen Sie das nachher—— die große und die kleine Wachtel also verstehen keinen Ton deutsch. Haben wir schon ausbaldowert. Zunächst dachten wir, sie wären taub. Aber das nicht. Bloß englisch. Schlobach hat vom Steward 'n Lexikon holen lassen, um sich mit ihnen zu unterhalten. Nicht zu machen. Als Schlobach anfing, haben sie sich angesehen wie zwei Miesekatzen, die donnern hören, haben dann bedauernd die Köpfe geschüttelt und nicht pips gesagt. Nette Nachbarschaft, was?“ Der Leutnant hatte sich schon zum dritten Male an seinem Tee verschluckt. Nachdem ihm Myling freundschaftlich aufs Kreuz geklopft und er sich zurecht gehustet, würgte er angestrengt hervor: „Ich—— ich finde— im Gegenteil—— die Damen scheinen sehr liebenswürdig.. „Liebenswürdig hat er gesagt, Schlobach,“ quiekte der Graf.„Nicht pips und dabei liebenswürdig! Ja, Menschenkind, haben Sie denn Ihr bißchen Urteilsfähigkeit schon zu Anfang dieser Erholungsreise eingebüßt? Ich glaube, Sie sind imstande und verlieben sich in den kleinen Strohhalm!— Zum Donnerwetter, kneifen Sie mich doch nicht ewig! Haben Sie denn wirklich so schlecht geschlofen auf Nummer 17?— Aunun—1!“ Kreuß wußte nicht mehr, was er mit dem Unglücksmenschen aufstellen sollte. Wie erlöst atmete er auf, als die Damen, welche ihr Frühstück inzwischen beendet, Miene machten, sich zu erheben. „Na, Gott sei Dank—“ sagte auch der Graf.„Die stumme Familie verläßt den Tempel. Ich bin gespannt, ob sie wenigstens zum Abschied einen Ton sagen werden—“ Beide Damen waren aufgestanden. Während die ältere kaum merklich den Kopf neigte und davonging, verharrte die jüngere noch eine Sekunde, richtete die ernsten graublauen Augen fest auf das verdutzte Gesicht des Grafen und sagte trocken: „Blockhead—“ Alsdann neigte auch sie das Köpfchen, was aber sichtlich nur Kreuß galt, und folgte ihrer Gesellschafterin. „Was hat sie gesagt?“ fragte Myling, etwas bekniffen.„Blockhead? Haben Sie eine Ahnung, Kreuß, was Blockhead heißt?“ „Nein.“ „Und Sie, Schlobach? Sie haben doch ein Lexikon—“ „Ich sehe schon nach—— warten Sie mal'n Augenblick. Gleich werden wir's haben. Block— to blockade —— aha, hier ist's schon:Blockhead— heißt—.—.— au verflucht!" „Na los! Was heißt's denn!?“ „Blockhead— hm— heißt nicht mehr und nicht weniger wie—— Schafskopf.“ Als der Dampfer am nächsten Tage in Bergen vor Anker ging, wurden zwei Telegramme nach Pillsbury in England aufgegeben. In dem einen teilte Graf Myling seinem Vetter mit, daß er hier die Reise abbreche und nichts sehnlicher wünsche als ihm den Hals umzudrehen. Ob er denn nicht gewußt habe, daß Miß Maud Reimers mit demselben Dampfer gen Norden gefahren sei!In dem anderen drahtete Miß Mand Reimers an ihren Oheim und Vormund, daß es ihr sehr gut gehe und daß sie sich über kurz oder lang wahrscheinlich auch verloben werde—— aber mit einem anderen. Bekanntmachung. Die Armee= Konservensabrik zu Mainz wird mit der freihändigen Beschaffung von Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen und Linsen) im Monat Oktober 1904 beginnen. Produzenten und Händler werden aufgefordert, Proben möglichst bald entweder der genannten Fabrik oder einem ihrem Wohnsitz nahe gelegenen Proviantamt unter Angabe der Preisforderungen entweder frei Magazin der Konservensabrik oder frei bis zu dem nahe gelegenen Proviantamt einzusenden. Die Ware kann verlesen oder unverlesen geliesert werden. Angebote unverlesener Ware werden aber nur dann angenommen, wenn die Preise im richtigen Verhältnis zu den Preisen für verlesene Ware stehen. Wegen der etwa ersorderlichen Verlesung der Ware bleiben besondere Vereinbarungen vorbebalten. Paderborn, 22. Septbr. 1904. Proviantamt. Bekanntmachung. An der hiesigen katholischen Volksschule ist bald, spätestens zum 15. November ds. Is. eine Lehrerinstelle zu besetzen. 4525a Laut Besoldungsordnung beträgt für die obige Stelle: das Grundgehalt 1000 Mk., die Alterszulage 110, steigend von 3 zu 3 Jahren um 110 Mk. bis auf 990 Mk., die Mietsentschädigung 180 Mt.(Die einstweilig angestellten Lehrerinnen beziehen jährlich 900 Mark.) Lebenslauf und Zeugnisabschriften sind sofort dem Unterzeichneten einzureichen. Neheim, 20. September 1904. Der Präses in externis des kathol. Schulvorstandes Brüning, Bürgermeister. Verdingung. Die zum Neuban eines Wohnhauses für den Rektor des Instituts Brede in Brakel ersorderlichen 10628a Arbeiten und Lieferungen sollen mit Ausnahme des Titels „Insgemein“ im Wege schriftlichen Angebotes entweder im ganzen oder im einzelnen vergeben werden. Plan, Kostenauschlag(15000 4) und Bedingungen können bei dem Unterzeichneten oder bei dem Herrn Rektor Stader in Brakel eingesehen werdert. Die Augebote sind dem Herrn Rektor Stader bis zum 29. dss. Mts., vormittags 10 Uhr portofrei einzusenden. Paderborn, 20. Sevtbr. 1904. Franz Mündelein, Baumeister. Die Lieferung von cirka 600 Ztr. Speisekartoffeln für das hiesige Königl. Lehrerseminar soll in größeren Posten per geben werden. Mit Aufschritt versehene Angebote mit Benennung der Kartoffelsorte sind bis zum 1. Oktober, mittags 1 Uhr bei dem Unterzeichneten einzureichen. Proben von ungefähr ¼ Ztr. sind bis zum genannten Termin In der Seminar=Wirtschaft abzugeben. Ex261 Büren, 22. September 1904. Der Seminar=Rendant Menne. Schlfgherneg, Hlsene.(Sche Marke Schwan Großer Viehund InventarVerkauf! Dienstag, den 27. d. Mts., vormittags 10 Uhr anfangend, werde ich im Auftrage des Herrn Gutsbesitzers Joachim Jasmeyer in Aureppen bei Boke folgendes 106324 Pieh- und Inventar öffentlich meistbietend gegen Kredit verkaufen: 3 gute Ackerpferde, 5 Kühe, 3 Rinder, 3 schwere Ackerwagen, davon 2 fast neu und 1 Einspänner=Wagen, 1 Kutschwagen, 1 Pflug, 3 eiserne Eggen, 1 Handhäckselmaschine, 2 Pferdegeschirre, 1 Schiebkarren, mehrere Krautfässer, 1 Kommode, 3 Milchkannen und eine fast neue Nähmaschine mit Fußbetrieb. Schaefers, Auttionator. Für wenig Geld Ein kleines Wohnhaus mit großem Hausgar. ten zu verkaufen. Gefl. Anfragen unter Nr. 06393 an die Geschäftsstelle d. Bl. Ein kleineres Haus in einem Ort mit Bahnverbindung in Wests. auf Mai n. J. zu mieten gesucht. Oder, welcher Bauunternehmer baut ein solches? a Angebote unter Nr. 4510 an die Geschältsstelle d. 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Wahl eines Ausschusses zur Prütung der Rechnung pro 1904, 8. Ergänzungswahld. Vorstandes. Peckelsheim, 22. Sept. 1902. Der Vorstand. Ein Saalofen billigst abzugeben. 10640 Kohlensäure Werke, Herste i. Wesi. Krauthobel echt Tyroler, allerseinste Quali= tät, mit 3, 5, 6 Messern billigst zu haben bei F. Logemann, Lippstadt. Eine schöne Parterre-Wohnung, bestehend aus 4 Zimmern, Küche und Nebengelaß, Mittenutzung des Gartens und der Bleiche, per 1. Oktober zu vermieten. 10636 Desgleichen 2 schöne Parterre- Zimmer an alleinstehende Herren sofort oder später zu vermieten. Näheres bei A. Rosenthal, Neuhaus i. W. Eine Wohnung, 3 große freundliche Zimmer mit Zubehör, zu Oktober oder November zu vermieten. Näh. v. d. Geschst. Hotel=Restaurant Fr. Schröer vorm. Contzen, Neuhaus i. W., einpfiehlt seine neu renovierten Lokalitäten. Nur gute Speisen und Getränke. Auimerksame Bedienung. Angenehmer Familien= aufenthalt. 106478 Preißelbeeren letzte Sendung trifft ein bei 098 W. Bianchi. Lieber Onkel! 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Vortrag. Vorromäns=Verein der Mark kirche. Sonntag keine Bücherausgabe; es können aber Dienstag Nachmittag 3 Uhr Bücher entlieben werden. Kneipp=Verein. Sonntag abend 8 Uhr Versammlung. Hotel z. Pont B. Labe). Katholischer Kirchenkalender. Sonntag, 25. Sept. 18. Sonntag nach Pfingsten. Evang.: Vom Gichtbrüchigen(Matth. 9, 1 bis 8). Dom: Aufang der 9 Liborisonutage im Dom. 1. Liborisonntag. 5½ bis 8 Uhr beil. Messen, 7½ Uhr hl. Messe mit Segen zu Ehren des hl. Livorius(zugl. Pfarrmesse) und gemeinschaftl. Kommunion der St. Johannes=Bruderschaft im Dom, 8½ Uhr Choramt, 9 Uhr Hochami, 10 Uhr Predigt. 11 Uhr bl. Messe mit Predigi. Nachm. 2 Uhr Vesper, 27, Uhr Andacht mit Predigt und Segen.— Gaukirche: 6, 7 und 9½ Uhr heil. Messen. 8 Uhr Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Bruderschaft vom heil. Johannes von Nepomuk.— Univerlitäts=(Mart)=Kirche: 6, 6½ u. 7 Uhr heil. Messen. 7½ Uhr Gymnasialmesse mit PreWohnung, mieten. 4 kl. 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