Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 4 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. B. Monat 50 Z. Durch den Briefträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 d mehr. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Planderer, Sonntags=Feier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 4, Reklamezelle 80 4. Beilagegebühr nach Übereinkunft. Auflieferung größerer Anzeigen bis 1 Uhr mittags, kleinerer bis 6 Uhr abends. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Ne 294. Paderborn, Mittwoch, den 28. Oktober 1903. 55. Jahrgang. Erstes Blatt. Neueste Nachrichten. + Berlin, 27. Okt. Von Zeit zu Zeit tauchen Nachrichten auf, wonach die Regierung bei den Handelsverträgen die Getreide=Mindestzolle des neuen deutschen Zolltarifs nicht einhalten würde. Die Deutsche Tagesztg. hat sich nun„glaubhaft“ versichern lassen,„daß die maßgebenden Kreise nicht im entferntesten daran dächten, unter die Mindestzollsätze irgendwie herabzugehen; dazu liege auch keine zwingende Veranlassung vor, da man überzeugt sei, daß Rußland eingesehen habe oder doch einsehen werde, wie ungerechtfertigt und unerfüllbar ein solches Verlangen sei.“ * Der Figaro läßt sich aus Metz schreiben, die nächstfährigen deutschen Kaisermanöver würden zwischen Saarburg und Saarunion stattfinden, das kaiserliche Hauptquartier käme nach Bonne=Fontaine, einem Schlosse des Herrn M. E. Schlumberger. Die Manöver würden vier Armeekorps umfassen, und zwar das 14., 15., 16. und das 2. bayerische Korps. Dazu bemerkt die Nordd. Alla. Ztg.:„Der Korrespondent des Figaro in Mez hat eine fette Ente aufgejagt. Wenn er den Herbst 1904 erlebt, wird er sehen, daß die Kaisermanöver in Mecklenburg abgehalten werden, und daß nur zwei Armcekorps daran teilnehmen.“ &ar Die Anregung zu der bevorstehenden Kaiserbegegnuna in Wiesbaden ist nach einer Petersburger Meldung vom Zaren Nikolaus persönlich ausgegangen, der in einem Telegramm an Kaiser Wilbelm den Wunsch ausgedrückt habe, Deutschland nicht zu verlassen, oyne seinen Freund, den Deutschen Kaiser, gesehen und gesprochen zu haben. Kaiser Wilhelm habe diese Anregung mit herzlicher Bereitwilligkeit ausgenommen und dem Zaren vorgeschlagen, damit ihm so wenig Unbequemlichkeiten wie möglich erwüchsen, die Begegnung in dem Darmstadt so nahe gelegenen Wiesbaden vor sich geben zu lassen. Nach der Rückkehr des Grafen Lamsdorff aus Paris, so wird hinzugefügt, werde es sich entscheiden, ob der Zar von seinem Minister des Auswärtigen in Wiesbaden begleitet sein werde. Für diesen Fall erwartet man in Petersburg; daß auch Graf Bülow in Wiesbaden nicht fehlen werde. 2 Zu der Meldung, es seien zwischen der preußischen Regierung und einer großen Elektrizitäts=Gesellschaft Verhandlungen über eine elektrische Schnellbahnverbindung BerlinHamburg eingeleitet worden, bemerkt der Berl. Börsen=Courier, sie sei unzutreffend. Allerdings habe der vor drei Jahren erfolgten Gründung der Studien=Gesellschaft für elektrische Schnellbahnen als späteres Ziel bereits der Gedanke der Ausführung einer Schnellbahn Berlin=Hamburg vorgeschwebt. Aber die auf der Militärbahn stattgehabten Versuchsfahrten seien doch noch nicht entfernt so weit gedieben, daß das Problem bereits als gelöst betrachtet werden könnte, und die Regierung darauf bereits die praktische Ausführung einer Schnellbahn Berlin=Hamburg basieren könnte. * Der frühere Redakteur der Hilfe, Gerbard Hildebrand, ist endlich vom Zeugniszwang befreit worden. Er hat mehr als acht Wochen in der Zwangshaft zubringen müssen, weil er die Zumutung zurückwies, der Behörde denjenigen zu nengen, der in der Hilfe eine„Dienstanweisung“ der Potsdamer Regierung an die ihr unterstellten Rektoren kritisiert hatte. Der Mißerfolg, den die Gerichte bisher in jedem Falle mit dem Zeugniszwangsverfahren gegen Redakteure davon getragen haben, sollte sie endlich von der Fruchtlosigkeit solcher Versuche überzeugen. München, 27. Okt. Kammer der Abgeordneten. Bei der fortgesetzten Generaldebatte über die allgemeine dolitische Lage betont Abgeordneter Zimmern(Zentr.), daß auch er einen gefunden und ehrlichen Frieden wünsche. Schon vor Luther habe es vierzehn deutsche Bibelübersetzungen gegeben. Redner bemängelt eine Stelle in dem protestantischen Katechismus der Pfalz, welche dem Frieden nicht diene. Kultusminister Dr. Wehner erklärt, die Kompetenz der Regierung in bezug auf die Religionshandbücher sei beschränkt; er werde aber die erwähnte Stelle, ebenso wie die von Casselmann beanstandete Stelle des katholischen Katechismus in Bamberg prüfen lassen, um eventuell weiteres zu veranlassen. Abg. Hilvert(Freie Vereinigung) erklärt, daß er den Rücktritt des Grafen Crailsheim auf das lebhafteste bedauere. Wenn auch noch die letzten protestantischen Minister gehen würden, so würde dies die protestantische Bevölkerung allerdings sehr beunruhigen. Deinbard (liberal) gibt der Befriedtgung seiner Freunde Ausdruck über die Ausführungen des Ministerpräsidenten betreffend seine äußere Politik und über die Erklärung, daß er treu zu Bayern und dem Retche stehe. Er habe aber bei dem neuen Ministerium auszusetzen die Unsicherheit bei allen seinen bisherigen Handlungen, so gegenüber der Verstaatlichung der pfälzischen Eisenbahnen, der Verteilung der Geschäfte innerhalb der Ministerien und gegenüber dem katholischen Preßverein. Seine Freunde ständen dem neuen Ministerium abwartend und vorsichtig gegenüber, da ihnen keine genügende Klarheit über dessen Absichten geworden sei. Im weiteren Verlaufe seiner Rede polemisierte Redner gegen das Zentrum und kommt dann auf das bayerische Reservatrecht der eigenen Postmarken zu sprechen, die wenigstens in der Pfalz, nicht als unabänderlich gelten. Jedenfalls stehe sich Württemberg sehr gut mit seinem Postvertrage mit dem Reich. Ministerpräsident v. Podewils mahnt in warmen Worten zur Mitarbeit aller an dem inneren Frieden, den mar um jeden Preis haben müsse, zur gegenseitigen Achtung und zurückhaltender Mäßigung; nur damit könne man sich um das Vaerland verdient machen. Damit schließt die Generaldebatte. Die Rechnungs=Nachweisungen zum Etat des Ministeriums des Aeußern für 1900/01 werden genehmigt. Wien, 27. Okt. Das Ministerium soll sich, wie es heißt, folgendermaßen zusammensetzen: Präsidium und Inneres Graf Tisza, Finanzen v. Lukacs, Handel Hieronymi, Unterricht Berzeviczy. Honvedminister Kolozsvary, Minister für Kroatien und Slavonien Josivovich. &*mp; Der Neuen Freien Presse wird aus Lemberg gemeldet: Wegen Verweigerung der Forderung für das rutdenische Gymnasium in Stanislau seitens der Polen beschlossen die ruthenischen Abgeordneten den galizischen Landtag nach der Budgetdebatte zu verlassen. Pest, 27. Okt.(Ungar. Telegr.=Korr.=Bur.). Wie verlautet, hat Graf Avvonvi in der heutigen Sitzung des Neunerkomitees sick gegen die Annahme der von dem Grafen Tisza beantragten Abänderung des Elaborats erklärt. Lemberg, 27. Okt.(Wiener K. K. Telegr.=Korr. Bur.) Im Landtag erklärte in der Generaldebatte über das Landesbudget für 1903/04 Olesnicki(Ruthene), die Ruthenen würden gegen den Etat stimmen, da er auf die Bedürfnisse der ruthenischen Nationalität nicht entsprechend Rücksicht nehme. Die Beeinträchtigung der nationalen Gleichberechtigung der Ruthenen, insbesondere in sprachlicher Hinsicht, habe die ruthenischen Abgeordneten zu der Ueberzeugung gebracht, daß sie im Landtage keine Gerechtigkeit finden würden. Es liege im Inseresse der Regierung, daß die Ruthenen nicht zur Verzweiflungspolitik gedrängt würden. Paris, 27. Okt. Wie verlautet, wird der Aufenthalt des russischen Ministers des Auswärtigen, Grafen Lamsdorff, der morgen hier eintrifft, bis Samstag dauern. Morgen wird Graf Lamsdorff vom Präsidenten Loubet empfangen werden, dem er angeblich ein Handschreiben des Zaren überreichen wird. Der französische Minister des Auswärtigen, Delcassé, wird mit dem Grafen Lamsdorff mebrere Unterredungen haben. Am Donnerstag wird Graf Lamsdorff sich mit Delcassé wahrscheinlich nach Versailles begeben. Am Freitag wird Delcassé zu Edren des russischen Ministers ein Frühstück geben. London, 27. Okt. Die Times meldet aus Sofia, es sei Befehl zur vollständigen Demobilisierung der bulgarischen Reserven ergangen.— Nach einer Meldung des Daily Chronicle aus Konstantmopel soll der türkische Ministerrat die in dem Memorandum Oesterreich=Ungarns und Rußlands enthaltenen neuen Vorschläge zurückgewiesen haben. Cetinje, 26. Okt.(K. K. Telegr.=Korr.=Bur.) Nach einer hier eingelaufenen Meldung ist der Mutessarif von Ipek mit Truppen und Geschützen in Plava eingetroffen, um dort und in Gusinje eine neue Steuer einzuführen. Die Bevölkerung befindet sich in großer Erregung, doch ist es bisher zu keinem Konflikte gekommen. Tokio, 26. Okt. In einer Unterrebung mit dem Korrespondenten des Reuterschen Bureaus gab der japanische Premier= minister seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß sensationelle und unbegründete Nachrichten nach Europa telegraphiert würden. Der Minister fügte hinzu, die Verhandlungen würden von der japanischen Regierung im Sinne der englisch=japanischen Allianz geführt, die auf die Erhaltung des Friedens und des status quo gerichtet sei. Es sei nur gerecht, anzunehmen, daß Rußland von demselben friedlichen Geiste beseelt sei.„Ich sehe deshalb nicht ein, schloß der Minister, weshalb die Verhandlungen nicht zu gegenseitig befriedigenden Ergebnissen führen sollten; auf jeden Fall ist in der gegenwärtigen Lage nichts, was zu Befürchtungen berechtigen könnte“. Fez. 24. Okt. In der Karnin=Moschee wurde heute ein Scherifianischer Brief verlesen, in dem der Sultan die Aufgade Tazzas ankündigt, und seine Absicht kundgibt, nach Fez zurückzukehren, da die Regenzeit vor der Tür stehe. Es geht das Gerücht, daß der Rückmarsch bereits am 23. Oktober angetreten worden sei. Cap Haitien, 26. Okt.(Agence Havas.) Der Aufstand auf St. Domingo gewinnt im ganzen Lande an Ausdebnung, man glaubt, daß der Sturz der Regierung bevorsteht. Eimenes soll Mayaguez verlassen haben und sich auf dem Wege nach Puerto Plata befinden. Port Artbur, 27. Okt. Der Statthalter Admiral Alexejeff begab sich nach Talienwan, um eine Besichtigung der Seestreitkräfte des Stillen Ozeans abzuhalten. Provinzielles. Geeignete Tachrichten aus dem Kreise unserer Adonnenten sind stets erwänscht. Nachdruck der mit Originalzeichen versehenen Bericht; ist ohne Quellenangabe verboten. Schloß Holte, 27. Okt. Bei der am Sonntag von den Ges meinden Schloß Holte und Senne II. vorgenommenen Pred'gerwabl in Kracks kam es laut Weits. Zig. zu keinem Resul“ tat, indem 21 Stimmen sich der Wahl entdielten gegen 10 Stim' men, welche Vikar Jansen, zur Zeit in Unna, gewählt hatten Wohl ein seltener Fall! G Sundern, 27. Okt. Zu den volkswirtschaftlich zu bedauernden Zeichen der Zeit gehört der stetig fortschreitende Uebergang der großen Bauerngüter in die Hände der Kavitalisten oder des Großgrundbesitzes. Höse, auf denen Jahrhunderte lang glückliche und wohlstehende Leute durch lange Generationen gesessen, werden verkauft! So ging, dieser Tage das Gut Schnellenhaus durch Kauf in den Besitz des Rentners Habich in Osnadrück üder. Das herrliche Klostergut Rumbeck hat ein Bonner Professor gekauft, zwei Güter in Müschede und die Höse Habbel und Stiepel bei Hüsten kaufte Graf von Fürstenberg=Herdringen, das 800 Morgen grotzen Waldgut Brenschede kaufte ein Holzhändler in Pleitenberg, usw. usw. Soest, 27. Okt. Ein betrübender Unfall ereignete sich gestern morgen gegen 6 Uhr am hiesigen Rangierbahnhof. Der 61 Jahre alte Hilfswagenmeister Hoppe wurde in dem Augenbücke, als er den Güterzug revidierte von der Rang ierdruckmaschine erfaßt und zu Boden geworsen. Durch den Stoß zog sich Herr Hoppe schwere innere Verletzungen zu. Der Verunglückte wurde nach dem Marienhospital gebracht. Er ist heute morgen seinen Verletzungen erlegen. Lüdinghausen, 25. Okt. In dem denachbarten Telekum wurden von der Firma Deilmann u. Ko. Unna am 24. d. M. Kohlen in einer Tiefe von zirka 1000 Meter gefunden.— Die Straßburger Hohrgesellschaft hat in diesen Tagen in nächster Nähe der Stadt mit dem Aufbauen eines Bohrturmes begonnen. Da auf demselben Terrain schon vor einigen Jahren von einer anderen Gesellschaft ein Bohrversuch ohne Resultat gemacht wurde, so ist man gespannt, ob dieser Versuch von Erfolg sein wird. Dernekamp b. Dülmen, 26. Okt. Einen Tierquäler Krafter Sorte bedachte beute die königliche Strafkammer in Münster mit einer zwar harten aber gerechten Strafe. Odne jeglichen Grund, aus purer Nichtsnutzigkeit brachte der 17jährige Arbeiter W. am 31. Juli und 21. August dem auf der Weide gebenden Pferde des Zimmermanns S. zwei tiese Stiche in die Brust bei, an deren Folgen das Tier, das einen Wert von 600 Mk. hatte, einging. Für seine rohe Handlungsweise konnte der Angeklagte absolut keinen Grund angeben. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde eine Gesängnisstrafe von einem Jahre und sofortige Verhaftung beantragt. Der Gerichtshof erkannte diesem Antrage entsprechend. XX Rheine, 27. Okt. Heute morgen verschied im biesigen Krankenhause infolge von Lungenentzündung die ehrw. Schwester Wizzia. Die teure Verstorbene war 20 Jahre im Orden der Klemensschwestern tätig. In unserer Gemeinde wirkte sonders unsere hiesigen Heuhändler. Bedenken wir also, daß gerade unsere Gegend eine Wiesenkultur aufweisen könnte und schon aufweist— ich erinnere nur an die der Boker Heide und der oberen Lippe—, wie nicht besser in ganz Deutschland. Der Graswuchs auf den Wiesenflächen, die von der Lippe befeuchtet werden, ist derartig, wie er besser in ganz Preußen, überhaupt in ganz Deutschland nicht hervorgerufen werden kann. Trotzdem nun selbst bei einer Durchschnittsernte unsere Heufelder nicht in der Lage sind, den inländischen Konsum zu decken, geben die diesigen Heugeschäfte stets einen schleppenden Gang, verursacht durch bolländische und belgische Konkurrenz, die auf dem Wasserwege eben das fremde Heu billiger in das natürliche diesseitige Absatzgebiet hereinschafft. Man schätzt die Differenz des belgischen und des bolländischen Heues mit dem diesigen auf ungefähr 30 Pfg. pro Zentner. Soviel ist das fremde Heu billiger. Man hatte daher auch seitens der hiesigen Heuhändler bei sie 17 Jahre in dem schweren, ausovfernden Berufe der Krau= Beratung der Zollverhandlungen den Antrag gestellt, man möchte kenpflege, bis ein schweres Leiden dem ferneren Wirken ein plötz= einen Zoll von 50 Pfg. pro Doppelzentner einführen, um der liches Ziel setzte.( Einfahr ausländischen Heues Abbruch zu tun. Auch schreibt mir Büderich, 27. Okt. In der Nacht zum Montag ist der Hof soeben ein Heuhändler, ich möchte dafür Sorge tragen, daß die Lippe bis Lippstadt kanalisiert werde, damit hiesiges Heu auch den verschiedenen Proviantämtern in Münster, Köln, Düsseldorf, Wesel 2c. auf dem Wasserwege zugeführt werden könne. Ein des Landwirts Blüchel niedergebrannt. Duisburg, 26. Okt. Von dem Vergeven der Majestätsbeleidigung wurde heute der Bergmann Mechlinski freigesprochen. Der Angeklagte hatte gelegentlich eines Wittshausgespräches geäußert, der Kaiser sei auch ein Sozialdemokrat. Sei=; Wunsch erfüllen, muß ihn aber bitten, mich nicht mit solchen ner Aussage gemäß hat er damit gemeint, der Kaiser sorge ebenso! Phrasen abzuspeisen, damit können wir in der Kommission nichts für die Arbeiter, wie die Sozialdemokraten es versprechen. Es anfangen. Welches Quantum gedenkt denn der Herr liefern zu wurde auf Freisprechung erkannt, da diese Auffossung durchaus können? keine Beleidigung enthalte, im andern Falle der Beklagte aver! Aebnlich wie mit dem Heu verhält es sich auch mit der Unsinn gesprochen habe. Kartoffel. Wir haben hier seit Jayren einen Rückgang zu Köln, 26. Okt. Zum Militärhilfsgeistlichen in Köln=Deutz verzeichnen in der Versendung von Kartoffeln. Auch hier ist Tunsere Mrahussinn Auzd#: d a“..“““ Weise von seinem Presbytersaltitel, der Kirche der bl. Nereus und Achilleus Besitz ergriff. Der Vikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom, Kardinal Respiahi hat ein Zirkular an den römischen Klerus erlassen, in welchem er die Einsetzung einer Kommission bekannt gibt, welche die seelsorgerische Tätigkeit des Klerus überwachen und anspornen soll. Diese Kommission soll das Recht haben, besonders eifrigen Seelsorgern, Prämien in Form von Diplomen zu erteilen.(Eine etwas sonderbare, schwerlich nachahmungswerte Einrichtung!) Ueber die italtenische Olivenölproduktion veröffentlicht das Ackerbauministerium folgende interessante Zahlen: Die gesamte mit Olivenbäumen bestandene Fläche des Königreichs Italien mißt 1083000 Hektare. Die letztjährige Produktion an Olivenöl ergab nur 1 850000 Hektoliter gegen 3200000 Hektoliter der vordergehenden Produktion. Die letzte Ernte war also leider eine der allerschlechtesten. Die Durchschnittsproduktion von Olivenöl wird nämlich auf 3000000 Hektoliter berechnet. Am meisten Olivenbäume finden sich an der adriatischen Seite Süditaliens, nämlich 386000 Hektare sind damit bestanden. Dann folgt die entgegengesetzte Seite Süditaliens(224200 Hektare), Sizilien(135 000) und Toscana(120.000). Am wenigsten Olivenpflanzungen kommen selbstverstädlich in den nördlichen Gegenden wurde Dr. dur. utr. Paul Schwamborn, seit April 1900 unsere Produktion durch die Wasserstraßen unterbunden, bezw. Kaplan in Essen(Rubr), ernannt. der Handel sehr niedergedrückt. Die Differenz, die meist der Aus der Grafschaft Bentheim, 26. Okt. In Bentheim weilt Landwirt zu tragen hat, beträgt auch für die Kartoffeln 10 bis zurzeit der Geologe Dr. L. Brackebusc=#annover, der von 20 Pfg. pro Zentner, so daß sie, selbst in unseren Gegenden, auch Ueber die Kanalisierung der Lippe sprach am 20. d. M. in der bereits von uns erwähnten Versammlung von Interessenten in Lippstadt Mühlenbesitzer Emil Schüler in eingehenderen Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: Am 20. Januar 1901 wurde eine Versammlung in Berlin einberufen, um eine Kundgebung ergehen zu lassen zum Besten der Kanalvorlage. Zur Zeit erklärte ich, daß man eine derartige Kundgebung in Form einer Resolution nur dann ins Land lassen sollte, wenn auch die Lippe volle Berücksichtizung finde. Das geschah dann auch. Indes enthielt die wasserwirtschaftliche Vorlage 1901 nichts davon, und während der Kommissionsverhandlung im Abgeordnetenhause ist dann seiner Zeit die Kanalvorlage auf Veranlassung der Staatsregierung plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Anders jetzt. Wenn nämlich eine wasserwirtschaftliche Vorlage jetzt wiederkommt, so kommt sie sicherlich nicht ohne die Lippe. Aber wie weit der Lippefluß kanalisiert wird, hat den Lippeverein stets besonders interessiert. Wir alle waren stets und sind noch der Ueberzeugung, daß nur die Strecke von Wesel bis Lippstadt, also die Lippe in ihrem ganzen Umfange, gemeint sein kann. So hat auch der frühere Bürgermeister WernerHamm, als Vorsitzender des Lippevereins, sich schon 1885 geäußert, ebenso der Bürgermeister Matthaci=Hamm; er war es, der vor 2 Jahren in der Versammlung zu Hamm erklärt hat, wir werden nicht eher ruhen noch rasten, bis wir das Werk vollendet haben, die Lippe bis Lippstadt kanalisiert zu sehen. Ich hoffe, daß das auch fernerhin so bleiben wird, und es bat auch nicht den Anschein, daß es anders kommen könnte. Zunächst brauche ich nur daran zu erinnern, daß seitens des westsälischen Provinziallandtages die Garantie für die ganze Strecke gegeben ist; und ich glaube nicht, daß dieser für Stückwerk zu haben ist. Ferner interessiert sich gewiß, wie man hört, einer der Minister für die Lippelinie in ihrem ganzen Umfange. Ich sage einer der Minister; wie die anderen dazu stehen, das wissen wir nicht. Darin, daß man seitens des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten uns bewilligt hat, eine Nachprüfrng der Frachtmengen dortselbst vorzunehmen, können wir auch erblicken, daß die Staatsregierung auf dem Standpunkte steht, vorsichtig— und so wenig als möglich in die neue wasserwirtschaftliche Vorlage hereinzunehmen. Es ist jetzt eine notwendige Aufgabe für uns, praktisch verwendbares Schätzungsmaterial herbeizuschaffen, um dieses demnächst bei der Kommissions=Beratung gebrauchen zu können. Gestatten Sie mir da zunächst, Ihnen mitzuteilen, daß von dem Magistrat der Stadt Lippstadt eine RentabilitätsBerechnung für die Strecke Hamm=Lippstadt bereits früher dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten eingeschickt ist. Insgesamt stellt sich die Berechnung der hier angegebenen Frachten auf eine Frachtmenge von 1735 300 Tonnen und eine Frachtenbewegung von 180 153 400 Tonnenkilometer. Diese à 0,3 Pfg. Abgabe bringen rund 540 457 Mk. Die Baukosten der Strecke Hamm—Lippstadt sind ver-.„ anschlagt zu 12000000 Mk., die Unterhaltungskosten zu 1 Proz.) finden dort dieselbe fortschreitende Entwickelung. Da müssen wir dieser Summe, also zu 120000 Mk., somit Ueberschuß über die die hohe Staatsregierung denn doch aufklären, daß es so nicht Unterhaltungskosten 420 457 Mk. oder 3,5 Prozent des Anlage=sweitergeben kann, daß sich hier alles zentralisiert immer kapitals. Die Kohlenfündigkeit zwischen Beckum und Lippstadt zu weiteren Lasten der heimischen Landwirtschaft und aller und die bei Lippstadt errichtete Artilleriewerkstatt mit bereits binnenländischen gewerblichen Betriebe. Denn das Loch haben bestehendem Anschlußkanal zur Lippe sind hierbei noch nicht be=wir doch immerhin mit zu stopfen für alle die vielen Mittel, die rücksichtigt. fder Staat nötig hat, zu einem sehr großen Teile aus der LandDer jetzige Bahnverkehr in Lippstadt beträgt dahingegen swirtschaft, dem Handel und dem Gewerbe des tienur an Empfang rund 150000 Tonnen, an Versand rund 70000; feren Inlandes, wo wirtschaftlich wettbewerbsfähige WasserTonnen. Ein derartiger Verkehr in Lippstadt erscheint nicht be= verkehrswege fehlen. Wenn die preußischen Staatseisenbahnen und deutend, wir müssen aber binzurechnen, was über Lippstadt ins die bessischen Ludwigs=Bahnen jedes Jahr 1300 Millionen Mk. Sauerland, ins Münsterland, durch die„Ruhr=Lippe=Kleinbahn vereinnahmen, so ist es denn doch ganz selbstverständlich, daß der ab Soest und ebendaher durch die Westfälische Landeseisenbahn größte Teil dieser Summe aus dem Binnenlande gewommen nach Brilon, Warstein 2c. ab- und zugeht. Genaue Auskunft wird und zu Lasten desselben geht. lätzt sich soder Frachten sprochen. Der Angeklagte hatte gelegentlich eines Wittshausge= wunderschönes Verlangen! Ich möchte dem Herrn gern den Italiens vor. In Venctien sind nur 2950, in der Lombardei Sozialdemokrat. Sei= Wunsch erfüllen, muß ihn aber bitten, mich nicht mit solchen 3000 und in der Emilia nur 4040 Hektare mit Olivenbäumen bestanden. Eine Ausnahme macht wegen ihres milden Klimas die Riviera von Ligurien; dort finden wir 51300 Hektare Oliven= pflanzungen. Durch Gesetz vom 28. Dezember des vorigen Jahres wurde die Regierung ermächtigt, einen„Vorschuß" von einer Summe von 25 Millionen Lire zu nehmen, um damit verschiedene dringende öffentliche Arbeiten auszuführen. In diesen 10 Monaten ist nun bereits viel davon verbraucht worden. Für die Summe von 19400000 Lire wurden verschiedene Arbeiten in Angrisf genommen und zwar— wie es im Gesetze bestimmt wurde— für 4. der Summe, d. h. 15 520000 Lire in den südlichen Provinzen und für ⅛ der Summe, d. b. 3880000 Lire in den anderen Teilen des Königreichs. Von der für den Süden bestimmten Summe wurden verausgabt: 11 595000 für Verbesserung des Boden, namentlich„Entwässerungen; 3925000 für Wegebanten und Straßenverbesserungen. Der Schatzminister di Broglio verfügte, daß die sick im Staatsschatze befindliche Reserve(zur Garantie des Notenumlaufs) von 21250 000 Lire in Fünf=Frankenstücken durch Gold ersetzt werde. Heute feierte das italienische Königsvaar seinen Hochzeitstag. Die Vermählung fand am 24. Oktober 1896 im Quirinal statt, die kirchliche Trauung in der in die Diokletianstbermen hineingebauten Kirche S. Maria degli Angeli. Die Trauung wurde damals durch den Benediktinergroßprior von Bari vollzogen. Dieser war vorher jahrelang in Montecassino, wo er die köstlichen Miniaturen zeichnete, die so sehr die Bewunderung des Deutschen Kaisers erregten. einer der ersten Bergwerksfirmen damit beauftragt ist, die geologischen Verhältnisse bei Bentheim zu studieren zwecks Auffindung geeigneter Stellen für Tiefbohrversuche auf Erdöl. Dr. Brackebusch ist der Ansicht, daß die bei Bentheim gemachten sogenannten Kohlen= und Asphaltsunde neben der vorhandenen Schwefelquelle des Bades Bentheim und die Salzquellen der Nachbarschaft günstige Zeichen für das Vorhandensein eines größeren Erdöllagers, tief im Erdboden, sind. als Viehfutter benutzt wird. Der Kartoffelversand nach ebenfalls stark beben, weil bei Verbilligung die Kartoffeln nutzbarer verwendet werden können. Noch schlimmer sieht es bei der jetzigen Verkehrspolitik mit dem Getreide aus. Es ist nicht mehr möglich, mit dem inländischen Getreide den Wettbewerb gegenüber dem fremden Getreide aufnehmen zu können, selbst nicht mal gegenüber den eigenen Leuten des Binnenlandes an den Wasserstraßen und an den Küsten. Von hier wird das ganze Festland mit Korn, teils selbst heimischer Ernte, überschwemmt— und zwar, was noch um so schlimmer ist, in Gestalt fertiger Fabrikate, mit dem Mehl und der Kleie. Wir haben auch hier mit einer Differenz zu rechnen, die sich ganz ungeheuerlich und unwahrscheinlich anhört. Sie würden staunen, wenn ich Ihnen die zu Lasten des tieferen Inlandes gehenden Preisunterschiede bis ins einzelne vortragen würde; das würde zu lange dauern. Sie beruhen aber auf unwiderleglichen Gründen und Tatsachen. Ich verweise auf die verschiedenen Zeitungen, in denen hierüber schon früher meine diesbezüglichen Ausführungen veröffentlicht sind. In diesem Sinne äußerte sich auch der freikonservative Abg. von Zedlitz=Neukirch am 15. Okt. d. J. zu Frankfurt a. d. Oder in einer Wahlrede, daß die Produktionskosten der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ermäßigt werden könnten durch die Verbilligung der Frachten für Produktionsmittel und Früchte. Was dieser Abgeordnete in Worten ausdrückt, das habe ich schon seit längerer Zeit in Zahlen nachgewiesen. Diese Berechnung, die sich auf Millionen beläuft, stimmt; denn nach meinem besten Wissen ist sie in bezug auf Getreide, Kartoffeln und Heu wirklich minimal gehalten, obwohl sie auf den ersten Blick als moximal erscheinen könnte. Diese Berechnung macht tatsächlich für alle landwirtschaftlichen Produkte aus: Für Deutschland 247 Millionen, davon für Preußen. 164 Millionen, davon für die Strecke Hamm=Lippstadt 850000 Mk. jährlich, die der heimischen Landwirtschaft an Gestehungskosten ihrer Produkte bei Anlage von binnenländischen Wasserstraßen sicher erspart werden. Die Grundlage hierfür— die Ermittelungen über den Flächeninhalt des bebauten Bodens— die ich mir auf vielen Katasterämtern und bei den Regierungen mühsam zusammengestellt habe, stimmt voll und ganz mit dem, was in dem statistischen Jahrbuche angegeben ist. Auch habe ich mich mit einzelnen Landwirtschaftskammern und schließlich mit der Zentrale der preuß. Landwirtschaftskammern betreffs der verschiedenen Normen der Preisunterschiede in Verbindung gesetzt. Sie haben sich teils zustimmend, in der Hauptfrage aber zurückhaltend geäußert. Eine abschließende Erklärung habe ich indes bis heute nicht erhalten, obwohl sie mir angekündigt wurde. Das ist in Kürze dasjenige, was ich Ihnen in statistischer Hinsicht sagen wollte. Im übrigen sind wir alle, als Vertreter der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie, sicher darin einig: Wir alle wünschen nichts sehnlicher ais die Wiederschiffbarmachung der Lippe in ihrem vollen Umfange von Lippstadt bis Wesel. Sie werden es mir sofort glauben, wenn Sie einigermaßen in der Welt herumgekommen sind, daß, wie das Wasser den Tälern und Küsten zufließt, sich ebendort das gesamte wirtschaftliche Leben immer mehr und mehr konzentriert. Dieses können Sie überall beobachten. Seitdem der Dortmund=Emshäfen=Kanal besteht, haben sich die Plätze, die einigermaßen dafür disponiert sind, riesig entwickekt und zwar auf Kosten des tieferen Inlandes, so z. B. Münster. Geben Sie zum Rhein oder au andere schiffbare Flüsse, Sie Vermischtes. * Berlin, 27. Okt. Auf Verwenden der Kaiserin ist dem Tagelöbner Inwentzen auf dem Gute Damk bei Eckernförde, der seinen sechsjährigen Sohn überfuhr und wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, die Strafe erlassen worden. w Kiel, 27. Okt. Das Oberlandesgericht vertagte heute auf den Antrag des Vertreters der Stadt Kiel bis auf weiteres die Verhandlung in dem Prozeß um den Kieler Hafen. * Wien, 26. Okt. Gegenüber auswärts verbreiteten Meldungen, Oberst von Grünzweig sei als Hauptschuldiger in der Angelegenheit des Uebungsmarsches des 12. Infanteriereaiments bei Bieler zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß die gerichtliche Untersuchung noch keineswegs abgeschlossen ist und daß alle darauf bezüglichen gegenteiligen Zeitungsmeldungen daher unrichtig sind. w Paris, 27. Okt. Die hiesige Polizei hat hier einen Italiener namens Musso verhaftet, der zu der Bande gehört, die im März d. Is. in einer Villa in Casale einen Einbruchsdiebstahl verübte und dabei für 3 Millionen Francs italienische Rententitres erbeutet hatte. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Bande bisher für 500000 Franken Rententitres verkauft hat. Musso ist an Italien ausgeliefert worden. w Petersburg, 27. Okt. Aus Werschne=Udinsk wird gemeldet, daß dort zwei Todesfälle durch Cholera festgestellt wurden, die mit dem Postzuge aus dem fernen Osten eingeschleppt worden ist. Die Irkutsker Medizinalbehörde und die Aerzte der sibirischen Eisenbahn treffen Vorsichtsmaßregeln. * Maskau, 26. Okt. In Serpuchow ist eine große Baumwollspinnerei niedergebrannt. Drei Arbeiter verbrannten, 30 wurden verletzt. Der Schaden berrägt ca. ½ Millionen Rubel. * In der gestrigen Drabtnotiz aus Nürnberg über die Schwindlerin Lercher muß es 150000 statt 150 heißen. Darum möchte ich Sie alle bitten, unverdrossen einzutreten für die Kanalisierung der ganzen Lippe von Lippstadt bis Wesel, da wir keine Zentralisation, sondern Dezentralisation zum Wohle der Gesamtheit unbedingt anstreben müssen.(Allgemeiner Beifall.) dieser Frachtmengen konnte ich nicht herbeischaffen, obwohl ich mir die allergrößte Mühe gegeben habe. Wenn ich Ihnen nun erkläre, daß in den Frachtmengen für Lippstadt sich allein über 54000 Tonnen Kohlen befinden, so bleibt für den übrigen Bahnverkehr nur bitterwenig übrig. Aber ganzanders würden sich unsere wirtschaftlichen Verhältnisse gestalten bei Wiederschiffbarmachung der Lippe bis Lippstadt. Im nahegelegenen Sauerlande haben wir den großen Waldreichtum, dann z. B. in Anröchte die ganz riesigen unerschöpflichen Quantitäten an Steinmaterial, Bau= und Chausseestein, worüber die Lieferanten mir soeben erklärten, daß sie sich verpflichteten, bei Schiffbarmachung der Lippe bis Lippstadt bierselbst täglich 120 Doppelwaggons für den Weiterverkehr auf der schiffbaren Lippe zu verladen. Gehen wir weiter nach Rüthen Die Sandstein=Brüche von Rüthen würden sich meines Erachtens ganz vorzüglich rentieren, selbst wieder nach Holland würden die Sandsteine verschickt werden können. Alle, auch diese Frachtmengen müssen neben den bekannten, die ich nicht im einzelnen alle erwähnen möchte, weil es zu lange dauerte, bei Aufstellung der Berechnung berücksichtigt werden. Auch will ich nicht unerwähnt lassen einen Artikel, der überhaupt bisder außer der Berechnung geblieben ist. Heute morgen erzählte mir nämlich einer der Lippe=Baggerer, daß er imstande sekretär Merry det—. setrere venir zeinen Numensla lei, durchschnittlich täglich 60 Tonnen Bausand aus der Lippe Man kann sich leicht vorstellen, daß ihm eine Unmasse von teleoberbalb und unterhalb Lippstadt und 20 Tonnen aus den Lippe= graphischen, schriftlichen und mündlichen Glückwünschen von allen roder Gruben zu liefern, daß er also mit 80 Tonnen Sand bei! Seiten zugingen. schiffbar gemachter Lippe auf den Markt treten könne, wovon nach] Vor zwei Tagen hielt der im letzten Konsistorium von leiner Schätzung 15000 Tonnen ohne große Mühe per Lippe im Leo XIII. ernannte Weidhischof von Orvieto, Fratocchi, Rheinisch=Westfälischen Industriebezirk Absatz finden würden. seinen Einzug in diese Stadt. Der neue Wethdischof ist ein geSo werden sich also hier die Verhältnisse nach jeder Richtung borener Römer und hat größere Reisen nach Deutschland, hin bessern. Tatsache ist, daß die Eiseubahnfrachten unvergleichlich Frankreich und Spanien gemacht. Er besand sich im Gefolge öher sind, als die Wasserfrachten. Dieses empfinden ganz de= des Kölner Erzdischofs Kardinal Fischer, als dieser in feierlicher Römischer Brief. c Rom, 24. Okt. Pius X. erschien gestern nachmittag zum erstenmal seit seiner feierlichen Krönung in der Peterskirche. Die Tore der gewaltigen Basilika waren selbstverständlich geschlossen worden und nur die 4000 hier anwesenden Pilger aus den mittleren und nördlichen Provinzen hatten Zutritt erhalten. Der h. Vater war von seinem engeren Hofstaat begleitet und erschien nicht auf dem üblichen Tragthrone, sondern zu Fuß. Das vatikanische Domkapitel empfing Seine Heiligkeit bei seinem Eintritt in die Basilika, welcher durch die Sakramentskapelle erfolgte. Pius X. hielt eine Ansprache an die Pilger und erteilte alsdann den apostolischen Segen, den anwesenden Bischöfen und Pfarrern die Vollmacht erteilend, ihn auch den Abwesenden ihrer Diözesen oder Pfarreien zu spenden.— Der besignierte Kardinalstaatssekretär Merrv del Val feierte heute seinen Namenstag. Drahtberichte. Kassel, 28. Okt. Der Oberpostpraktikant Richard Wagner, der Sozieldemokrat geworden und deshalb ohne Pension aus dem Postdienste entlassen worden war, hat die Berufung gegen dieses Urteil beim Reichsdisziplinargerichte angemeldet. Genua, 28. Okt. Prinz Adaivert von Preußen traf gestern abend 7 Uhr hier ein und wurde auf dem Bahnhofe von dem Militärattaché Oberst v. Ebelius, dem deutschen Generalkonsul Dr. Irmer und zahlreichen Mitgliedern der deutschen Kolonie empfangen. Dr. Irmer veranstaltete zu Ehren des Prinzen ein Festmahl. Prinz Adalbert wird heute an Bord des König Albert die Reise nach Ostasien antreten. St. Louis, 28. Okt. Infolge umlaufender beunruhigender Gerüchte entstand ein Sturm auf die Kasse der MissisippiBalley=Trust=Company, eines der bedeutendsten derartigen Institute in den Vereinigten Staaten. Die Verbindlichkeiten betragen 25½ Millionen Dollar. Die Einleger erhielten ihr Geld so schnell ausbezahlt, wie sie die Bank betraten; der Direktor der Trust=Company, Francis, erklärte, daß die Bank den Ansprüchen der Menge gewachsen sein werde, da sie auf guter unterlage beruhe. Musikalisches. m Paderborn, 27. Okt. Ritters haus=Konzert. Zu dem gestrigen Konzert des Heldentenors Alfred Rittershaus und der Pianistin Marie Kleinhanns hatte sich ein zahlreiches, musikliebendes Publikum eingefunden. Herr Rittershaus verfügt über einen Tenor, der, wenn er auch bereits sinnlichen Reiz eingebüßt hat, doch durch seine ausgiebige Höhe noch starke Wirkungen zu erzielen vermag. Die gebotenen Gesänge, fast durchweg dramatischen Charakters, gaben dem Künstler Gelegenheit, den erwähnten Mangel, der auch nur in lyrischen Partieen stärker in Erscheinung trat, nach Möglichkeit zu verdecken, und dafür seine Vorzüge ins beste Licht zu setzen. Eine ausgezeichnete Gestaltungskraft, vorzügliche Aussprache seien dier besonders hervorgehoben, wie denn auch die ganze Vortragsweise des Künstlers den routinierten Bühnensänger verriet. So war z. B. die Schumannsche Ballade: „Die beiden Grenadiere" durch den effektvollen Vortrag und die kraftvolle Steigerung eine Glanzleistung; auch als vortrefflicher Wagnersänger zeigte sich Herr Rittershaus in mehreren Gesängen aus dessen Werken. Die Partnerin des Künstlers, Fräulein Kleinhanns, begleitete die Gesänge in feinfühliger Weise und zeigte in einigen Solostücken tüchtiges Können. Das Publikum geizte nicht mit Beisall und nötigte Herrn Rittershaus zu einer Zugabe, dem Sang Tannhäusers an Benus. Sehr bedauerlich war, daß der Künstlerin kein Konzertflügel zur Verfügung stand und die Bühne nicht geschlossen war. ge. * Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. 3. Monat 50 g. Durch den Briefträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 d mehr. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Plauderer, Sonntags=Feier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 4. Reklamezeile 80 4. Beilagegebühr nach Übereinkunst. Auflieferung größerer Anzeigen bis 1 Uhr mittags, kleinerer bis 6 Uhr abends. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Né 294. Paderborn, Mittwoch, den 28. Oktober 1903. 55. Jahrgang. Es as Westfäl. Volksblatt kann fur die beiden Monate November u. Dezember schon jetzt bei jedem Postamte und Briefträger bestellt werden. (Postzeitungspreisliste Nr. 8423.) Der Abonnementspreis für zwei Monate beträgt mit den wöchentlichen Beilagen: Sonntags=Feier, Sonntags=Plauderer, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. nur 1 Mark. Wir bitten unsere verehrten Leser und Freunde in Bekanntenkreisen aus dies ∆ Zwei=Monats=Abonnement## aufmerksam zu machen und durch empfehlende Worte an der weiteren Verbreitung des Westfälischen Volksblattes mitzuwirken. Neu hinzutretenden Abonnenten werden die bis Enddes Monats erscheinenden Nummern gegen Einsendung der Postquittung portofrei zugesandt. Geschäftsstelle des Westf. Volksblattes, Paderborn. □ ungeeigneter Beschäftigung und Ausbeutung zu bewahren heißt hier: Der Lehrherr ist verpflichtet, den Lebrling in den bei seinem Betriebe vorkommenden Arbeiten des Gewerdes dem Zwecke der Ausbildung entsprechend zu unterweisen, ihn zum Besuche der Fortbildungs= oder Fachschule anzuhalten und den Schulbesuch zu überwachen. Er muß entweder selbst, oder durch einen geeigneten ausdrücklich dazu bestellten Vertreter die Ausbildung des Lehrlings leiten, den Lehrling zur Arbeitsamkeit und zu guten Sitten anhalten und vor Ausschweifungen bewahren, er hat ihn gegen Mißhandlungen seitens der Arbeits= und Hausgenossen zu schützen und dafür Sorge zu tragen, daß dem Lebrlinge nicht Arbeitsverrichtungen zugewiesen werder, welche seinen körperlichen Kräften nicht angemessen sind. Er darf dem Lehrlinge die zu seiner Ausbildung und zum Besuche des Gottesdienstes an Sonn= und Festtagen erforderliche Zeit und Gelegenheit nicht entzieben. Zu häuslichen Dienstleistungen dürfen Lebrlinge, welche im Hause des Lehrberrn weder Kost noch Wohnung erhalten, nicht herangezogen werden. Um die Lehrherren demgegenüber vor Schaden zu behüten, dürfte diesen anzuraten sein, den Abschluß des Lehrvertrages nicht unnötig hinauszuschieben, vielmehr bei Einstellung eines Lehrlings dem gesetzlichen Vertreter des letzteren gegenüber unter Hinweis auf die gesetzlichen Bestimmungen auf baldmöglichste Erledigung des ordnungsmäßigen Vertragsabschlusses zu dringen. Die Ueberwachung der gesetzlichen Vorschriften über das Lehrlingswesen nimmt die Tätigkeit der Handwerkskammern in ganz besonderem Maße in Anspruch. Lassen es sich nun die Handwerksmeister nicht angelegen sein, auf einen ordnungsmäßigen Abschluß der Lehrverträge selbst Gewicht zu legen, wird sich diese Arbeit der Kammern eher vermedren, als verringern. Den größten Schaden haben die Handwerker selbst davon. Eine ganze Reihe unter diesen kann sich mit den Handwerkskammern insofern noch nicht befreunden, als „große Taten“ sehen möchte, als eine Vielfach wird hierbei Der Abschluß eines ordnungsmäßigen Lehrvertrages im Handwerk läßt noch viel zu wünschen übrig. Mit Recht hat der Gesetzgeber bei der Neuregelung der Lehrlingsverhältnisse im Handwerk diesem Gegenstande seine besondere Sorgfalt zugewandt, aber die abgeschlossenen Verträge entsprechen sie von diesen lieber vielfach in keiner Weise den gesetzlichen Anforderungen. Die praktische Kleinarbeit von unten auf. Annaumie mntei gesetzlichen Bestimmungen über den Lehrvertrag sind kurz aber übersehen, daß gerode Interesselosigkeit und Gleichgültigfolgende:..... skeit der Meister den Kammern in der Erledigung scheinbar unbedeutender, aber deshalb nicht weniger fundamentaler und die Nach Ablauf einer Probezeit, welche mindestens vier Wochen, böchstens 3 Monate betragen soll, muß der Lehrling bezw. sein Vater oder Vormund mit dem Lehrherrn einen schriftlichen Angelegenheiten unnötige Arbeit machen Lebrvertrag abschließen. Gehört der Lehrherr einer Innung Kräfte zu„größeren Taten" unterbinden. an. so muß der Lehrvertrag schriftlich vor der Innung getätigt! werden, oder dieser wenigstens binnen vierzehn Tagen eine Abschrift zugestellt werden. Bei vorzeitiger Beendigung des Lehrverhältnisses kann sowohl vom Lehrberrn wie vom Lebrling ein Anspruch auf Entschädigung nur dann geltend gemacht werden, wenn der Lehrvertrag schriftlich abgeschlossen war. Bezüglich seines Inhalts muß der Lehrvertrag enthalten: die Bezeichnung des Gewerbes oder des Zweiges der gewerblichen Tätigkeit, Herren befindet sich Graf Helie von Talleyrand=Périgord, de Sohn des bekannten Förderers des Automobilsports, Grafen Archimbald von Talleyrand=Périgord, sowie einige andere junge Herren von Adel. * Justizminister Dr. Schönstedt feierte am Montag fern von Berlin das 50jährige Dienstjubiläum. Am 26. Oktober 1853 trat er, noch nicht 21 Jahre alt, in den Justizdienst. 1865 wurde er Kreisrichter in Broich, 1867 in Duisburg, 1872 Appellationsgerichtsrat in Glogau und nachber in Frankfurt, 1879 Landgerichtsdirektor in Neuwied, 1883 Landgerichtspräsident ebenda und später in Wesel und 1892 Oberlandesgerichtspräsident in Celle, von wo er am 13. November 1894 an die Spitze des Justizministeriums berusen wurde. Sein besonderes Verdienst besteht in der Ausarbeitung und Durchführung der sieben preußischen Ausführungsgesetze zum Bürgerlichen Gesetzbuche. Diese Gesetze, deren Vorzüge allgemein anerkannt werden, können als sein eigenstes Werk bezeichnet werden; er hat an den Entwürfen persönlich gearbeitet und sie im Landtage mit besonderem Geschick vertreten. * Der Kaiserliche Oberpostdirektor, Geheime Oberpostrat Theusner in Trier tritt aus Gesundheitsrücksichten am 1. Januar in den Rubestand. Th. ist 64 Jahre alt und im Jahre 1858 in den Postdienst eingetreten; 1871 wurde er Postinspektor. 1879 Postrat, 1886 Oberpostdirektor(in Trier). 1900 erhielt er den Charakter als Geheimer Oberpostrat mit dem Range eines Rates II. Kl. 2 Das Befinden des Erzbischofs Dr. von Stablewskt hat sich, wie verlautet, in letzter Zeit wieder verschlimmert. * Die dem Direktor der Rheinischen Provinzial=FeuerVersicherungs=Anstalt zugeordneten oberen Beamten dürfen mit allerhöchster Genehmigung fortan den Titel„Landesversicherungsräte“ führen. Das ist ein neuer Titel. Wie in Künstlerkreisen mitgeteilt wird, hat der Kaiser Prof. Haverkamp beauftragt, eine überlebensgroße Brouzestatue Friedrich Krupps zu verfertigen, die vor dem kaiserlichen Jachtklub in Kiel aufgestellt werden soll. * Ueber den sozialdemokrutischen Terrorismus gegen abstinente Arbeiter bringt das Organ des Bundes der alkohölgegnerischen Arbeiter aussehenerregende Mitteilungen. Danach überfielen in einer Möbelfabrik kürzlich zur Essenzeit fünf Mann einen abstinenten Kollegen, der sich beharrlich geweigert hatte, Bier und Schnaps zu sich zu nehmen. Sie packten den Ahnungslosen, hielten ihn an Händen und Füßen und schütteten ihm den Inhalt einer Flasche Bier in den Mund. Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß der Streich verübt wurde von sozialdemokratischen organisierten Arbeitern gegen einen gleichfalls organisierten Genossen. Anläßlich der Fälle von Terrorismus, unter denen die Abstinenten zu leiden haben, erklärt das Blatt: Wenn in den meisten Fällen auch Unkenntnis unsere Arbeitsbrüder veranlaßt, in verwerflichster Weise gegen uns vorzugeben, so kann dies nicht immer als Entschuldigung gelten. Ein Teil unserer Partei= und Gewerkschaftspresse hat durch Aufnahme von aufklärenden Artikeln bewelchem die Ausbildung erfolgen soll, Angaben über die Dauer Politische Tagesübersicht. Paderborn, 28. Oktober 1903. *; I n I t a l i e n k a n n m a n s i c h n o c h i m m e r n i c h t ü b e r s c h a g e#### n den unterbliebenen Besuch des russiscen Kai=swiesen, daß man die Alkoholgefahr zu schätzen weiß. So lange den unterbliebenen Besuch des russischen Kal; sich die Erörterung der Alkobolfrage in anständigen Badnen Monbung erfolgen soll, Angaben über die Dauer sers beruhigen. Die Art, wie diese Angelegenheit erörtert bewegt, werden wir unsern Mann zu stellen wissen. Bekämpft der Lehrzeit, Angaben über die gegenseitigen Leistungen(Kost, wird, zeugt aber nicht von besonderer Klugheit. Sie ist viel- man uns aber— wie im vorliegenden Falle mit Gemeinheit— Verpflegung, Kleidung, Lehrgeld), sowie die gesetzlichen und son= mehr nur dazu angetan, die Annahme zu verstärken, daß diese so muß es schlecht um den Bildungsgrad und die Gegengründe stigen Voraussetzungen, unter welchen eine einseitige Auflösung Angelegenheit die„italienische Volksseele" denn doch mehr be= uneter Seaner, beneut sein. 8„ des Vertrages zulässig ist. Der Lehrvertrag ist von dem Lehr= ßigt, 20g dax Pesuch in Paria us: an 8., Irgznst##rs“#### Der Reichsanzeiger meldet, daß der Professor am Lyzeum herrn oder seinem Stellvertreter, von dem Lehrling und dessen schäftigte als der Besuch in Paris mit all den Zukunftsaus= Hosianum in Braunsberg Dr. Franz Dittrich zum Dompropst gesetzlichen„ hli# 2i. unsninln. W.,fl.ia dem letzt Ersuchen den formulare herausgegeben, die genau die Punkte enthalten, die im Lehr vertrage gesetzlich vorzusehen sind. Die Arbeit ist also den Meistern möglichst leicht gemacht. Gleichwohl geschieht nach den Handwerkskammerberichten die Ausfüllung dieser Formu iare recht häufig in ungenügender Weise. dem russisch=n Matschafter in Wan in Berlin ist in verhältnismäßig jungen Jahren in eine bödere von dem russischen Botschafter in Rom Staatestellung gekommen. Er wurde am 20. Juni 1885 zum Rom entsandten Direktor des russischen Gerichtsassessor und 1890 zum Staatsanwait in Tüsit ernannt Hofficherheitsdienstes oder untergeordneten Polizeiorganen ge= und 1894 an das Landgericht in Stettin sowie 1897 an das Landnährt ist, verschlägt im Grunde genommen nur wenig. Denn gericht Verli. I versetzt. Am 22. Januar 1900 wurde er zum Ob diese Besorgnis oder von dem nach muee keiut Guusig zul unigenugender Weise. Vielfach, so klagt... k. 6l.i6t die Tatfache doch besfeben, daß die italie: Staatsanwaltschaftsrat ernannt. Am 1. Januar 1901 kam er in der Bericht für Aachen für 1902/03, müssen diese zurückge=som,.####i die Tatsache doch bestehen, daß die italienische gleicher Amtseigenschaft an die Oderstaatsanwaltschaft bei dem sandt werden, weil wichtige gesetzliche Erfordernisse fehlen, wie sozialistische Presse, offen gedroht hat, bei einem Besuche des Kamr russischen Kaisers die„wahren Gesinnungen“ des italienischen Volkes zum Ausdruck zu bringen. Und da das Bedürfnis eines Besuches in Rom in Petersburg kaum so stark ist, daß man ihn auch auf die Gefahr unliebsamer Kundgebungen hin hätte zur Ausführung bringen mögen, so ist es ganz klar, sondt werden, weil wichtige gesetzliche Erfordernisse fehlen, wie die Unterschrift des Lehrlings oder seines gesetzlichen Stellvertreters, die Angabe des Gewerbszweiges, in dem die Ausbildung erfolgen soll, oder sogar die Angabe des Beginnes und des Endes der Lehrzeit. Im Dortmunder Bezirk mußte namentlich bei den seitens nicht korporierter Handwerker eingereichten Lehrverträgen wiederholt gerügt werden, daß bei elternlosen Lehrlingen nicht die gesetzlichen Stellvertreter, sondern andere Personen, Verwandte, Pflegeeltern usw. die Lehrverträge unterschrieben hatten. In manchen Lehrverträgen in Nachen war wieder die Dauer der Lehrzeit auf eine kürzere als die vorgeschriebene Dauer vereinbart. Ein solches Vorgehen ist ungesetzlich. Dagegen läßt sich wohl(§ 130a Abs. 3) g52###n#.. später eine Abkürzung der Lehrzeit herbeiführen. Glaubt nam=ion berghen, und lich der Lehrherr bei außerordentlichem Fleiße oder vorgerücktem mit der Vermütung Alter des Lehrlings ihn in kürzerer Frist hinreichend ausbilden zu können, so steht diesem das Recht zu, falls der Lehrling die auf ihn gesetzten Hoffnuigen verwirklicht, die Zulassung zur Gesellenprüfung auch vor Ablauf der festgelegten Lehrzeit bei dem Vorstande der Handwerkskammer zu beantragen. Im Dortmunder Bezirke wurde noch die Beobachtung gemacht, daß den Lehrherren von seiten der Eltern der Lehrlinge nicht selten Schwierigkeiten bezüglich der Unterzeichnung von Lehrverträgen nach beendeter Probezeit gemacht wurden. Das geschah seitens der Eltern teils aus Unkenntnis der gesetzlichen Vorschriften, die den Lehrherrn unter Strafandrohung zur Abschließung ordnungsmäßiger Lehrverträge verpflichten, teils aus Mißtrauen gegen die gedruckten Lehrvertragsformulare. Das Mißtrauen ist jedoch vollkommen ungerechtfertigt. Durch die den gesetzlichen Bestimmungen von 1897 gemäß formulierten Lehrverträge werden nicht etwa einseitig die Rechte der Meister geschützt, sondern in gleichem Maße diejenigen des Lehrlings(§ 127). Der§ 127 trifft zunächst eine Reihe von Vorschriften hinsichtlich einer guten Ausbildung der Lehrlinge, und sodann umgibt er den Lehrling mit einer Reihe von Schutzvorschriften, um ihn vor mmergericht. Plaschle war schon längere Zeit im Justizministerium als Hilfsarbeiter tätig. Dresdeu, 26. Okt. Für die Nachwahl im 15. sächsischen Wahlkreise, der durch den Verzicht von Göhre erledigt ist, haben die Sozialdemokraten den Redakteur Stueckle aus Altenbura aufgestellt. daß die Reise hinausgeschoben wurde in dem Augenblick, wo Zweifel darüber entstanden, ob die italienische Lokales und Provinzielles. „ G e e i g n e t e N a c h r i c h t e n a u s d e m K r e i s e u n s e r e r A d o n n e n t e n s i a d s e i s e r w i n Nachbruck der mit Originatzeichen versehenen Berichte ist ohne Quellenangabe ver#####e Regierung aus. stark genug sein würde, dem Versuche der Gasse, die Bezie= Baderbarr 28 Ott hungen des italienischen Hofes unter ihre Kontrolle zu neymen,]## Wie wir erfahren, hat der Vorstand de- Landwirtmit Nachdruck und Erfolg entgegenzutreten. Auch jetzt werden schaftskammer jür die Provinz Westfalen infolge des Anklanges. auerhand Räubergeschichten weitererzählt. Eine Auslassung den der erste Tran=port der Zuchtpferde bei der Verder Agence Russe über die aufgeschobene Reise soll auf Myst= steigerung in Hannover gefunden hat, und der dierbei seitens der „„ A„Ans### Mlatt i6 auch hareit Züchter geaußerten Wünsche in seiner letzten Sitzung beschlossen, ein romisches Blatt ist auch veren; so bald wie möglich, voraussichtlich im Monat Dezember, nochmit der Vermutung hervorgetreten, daß diese Fälschung mals Stuten und Stutfohlen durch diese Kommission für denWiener Fabrikat sei. Selbst in Rom wird wohl nie=selben Betrag in Belgien bezw. Frankreich ankaufen zu lassen. darf mon. darauf rechgen, im Auslande darf man nicht darauf rechnen, im Auslande mit der=Ardennen richten. In diesen gebirgigen Gegenden wird von artigen Geschichten Eindruck zu machen. Die franzöfische Presse; den Pferden schwere Arbeit verlangt. Es ist dasjenige Pferd, ist dabei natürlich ausgenommen. Sie hat zuerst die Entdeckung welches bei genügender Schwere und flotten Gängen geeignet ist, von den geheimen Einflüssen gemacht, die bei dieser Angele=gigen Teisen unserer Provinz heizutragen. Parum möge kein genheit mitgespielt hätten, und selbstverständlich hat sie alter Zuchter versäumen, bei dem Verkauf dieser Pferde in Hamm, Gewohnheit treu zuerst auf Deutschland hingewiesen. In der voraussichtlich Ende Dezember stattfindet, anwesend zu sein. Berlin soll der Herd der Intrigue sein, die Italien um seine)„& Personalien. Verlieben ist dem Ersten Bürgermeister Hoffnungen betrogen hätte. Man hat sich bekanntlich soggr Schäfer zu werne der Rote Adlerorden u.. Kl. mit der Schleife, Hoffnungen betrogen haite. Man hai sich betanntlich sogu: dem Maschinenausseher Wilhelm Wilms zu Herne, dem Schriftnicht gescheut, den Prinzen u##e#nrich als denjenigen zu setzer Viktor Gausselmann zu Münster, dem pensionierten bezeichnen, der dem russischen Kaiser den Verzicht auf den Eisenbahnwagenmeister Joseph Hoffmann zu Osnabrück, schon bis in alle Einzelheiten vorberciteten Besuch in Rom bisber zu Coesseld, dem pensionierten Eisenbahnweichensteller eingegeben habe. Es ist schwer. Märchenerzählern das Hand= Kalvar Boamann zu Coesfeld das Allgemeine Edrenzeichen. eingegeven habe. Es in schwer, Marchenerzählern das Hand=," Prakel, 26. Okt. Der Einladung des Vorsitzenden des werk zu legen; aber da, wo man praktische Politik treiben Weuf. Feuerwehr=Verbandes zu einer Versammlung will, sollte man sich doch hüten, ihnen Gehör zu schenken. im Saale des Herrn Legge hier hatten fast sämtliche Wehren * Die Oxford=Stipendien Cecil Rhodes' sind unseres Kreises Folge gegeben und Vertreter in der Person idres nunmehr zum erstenmal durch den Kaiser verteilt worden. Be= Kommandeurs und mehrerer Mitglieder des Vorstandes nach kanntlich hat seiner Zeit Cecil Roodes fünf Freiplätze an der Bräkel entsandt. Stadtdaumeister Modersohn= Unna eröffnete Universität Oxford gestiftet und dem Kaiser die Bitte unterbreitet, die Versammlung mit einem Hoch auf unsern Kaiser, sprach seine der Monarch möge diese Freiplätze nach eigenem Gefallen an Freude über den zadlreichen Besuch der Versammlung aus und würdige und begabte deutsche Studenten verteilen. Der Kaiser, dankte besonders dem Bürgermeister Koberg für sein Erscheinen hat, wie ein Berliner Blatt mitteilt, von diesem Recht Gebrauch in derselben. Alsdann hielt Redner einen sehr ledrreichen Vorgemacht. Unter den mit dem Stipendium bedachten jungen trag üder seuerwehrtechnische Fragen, der das größte Interesse F der Zuhörer fand. Die mancherlei Winke und Belebrungen, die der geschätzte Vorsitzende unseres Westfälischen Feuerwehr= Verbandes den Führern der anwesenden Wehren gab. werden sicherlich beachtet werden und oft den Beratungsstoff der demnächstigen Versammlungen der verschiedenen Wedren bilden. Ltuch Bürgermeister Koberg nahm das Wort zur Bekräftigung der von Herrn Modersohn hauptsächlich vorgetragenen Punkte, die viel Wahres und Beachtenswertes enthielten. Am Schluß der Versammlung sprach der Kommandeur der Freiwilligen Feuerwehr Höxter, Buchdruckereibesitzer Flotho, sowohl dem Stadtbaumeister Modersohn für die Einberufung der Versammlung wie dem Bürgermeister Koberg für das dem Feuerlösch= wesen stets gezeigte große Interesse den Tank der anwesenden Kameraden aus. pn Aus dem Lenuetale, 22. Okt. Heute vormittag wurden Iserlohn 4 brave Arbeiterveteranen, welche über 50 Jahre bei derselden Firma in Stellung sind, durch den Bürgermeister mit dem ihnen verliehenen Allgemeinen Ebrenzeichen dekoriert. Die also Geehrten heißen Cmil Oeblichläger, Wilh. Köllmann, Robert Ellinghaus und Karl Köllman.— Der Landwirt Deimann zu Sümmern erhielt von seinem eigenen Pferde einen so heftigen Schlag gegen den Kopf, daß er einen lebensgefährlichen Schädelbruch erlitt. * Münster l. W., 26. Okt. Von einem Frachtwagen überfahren wurde hier das 2½jährige Kind des Küfers N. Das bedauernswerte Kind, welchem beide Räder über den Leib gingen, erlitt schwere innere Verletzungen.— Die Strafkammer verhandelte heute gegen den stud. iur. Adolf Stille von hier. St. drang am 7. April d. J. in Gemeinschaft mit seinem Bruder, einen Einjährig=Freiwilligen, in das Franziskanerkloster. Die schwer bezechten Gedrüder insultierten die sich ihnen in den Weg stellenden Patres und ließen alle Aufforderungen, sich zu entfernen, unbeachtet. St. wurde zu 10 Tagen Gesängnis verurteilt. Sein Bruder ist bereis vor einiger Zeit vom biesigen Kriegsgerichte abgeurteilt worden. E Emsdetten, 26. Okt. Eine Wildkatze. Felis catus, wurde hier von dem Jagdaufseher Neumeyer im Jagdbezirke Isendorf erlegt, ein Beweis, daß es in unserer Gegend immer noch diese Wildräuber gibt, wenn es auch versprengte sind. Das Tier mitt 0,60 Mtr., der Schwanz 0,30 Mtr. und hat ein Gewicht von 10 Pfd. Alle Merkmale einer Wildkatze sind an dem Tiere deutlich ausgeprägt: die graue Farbe mit den dunkleren Querbinden; der Schwanz mit schwarzer Spitze, drei schwarzen Ringeln und einigen Halbringeln. Namhafte Zoologen geben die Tatsache zu, daß die Wildkatze oft weit von ihrem Standquartier fortstreift. So schreiben Altum und Landois von der Wildkatze:„Sie bewohnt die Waldungen des gemäßigten Enropa und des angrenzenden Asiens, ist unzähmbar, verwundet sogar gefährlich, greift auch junge Rebe an, hält sich versteckt im dichtesten Gebüsch, Baumhöhlen, Felsspalten, Dachs= und Fuchsbauen; sie streift weit umber und erscheint dann oft plötzlich in Gegenden, wo man sie für ausgerottet hielt.“ Immerhin bildet das Tier eine sehr seltene Jagdtrophäe. w Essen, 26. Okt. In einer Reihe von Zeitungen macht augenblicklich eine Tendenznachricht die Runde, welche die angebliche Unduldsamkeit der katholischen Geistlichkeit und der Katboliken Altendorfs zum Gegenstande hat. Dem dortigen„Buchhändler“ Kühne soll von einem katdolischen Rektor auf Anstiften der Geistlichkeit das Lokal gekündigt worden sein, weil keine protestantische Buchhandlung in der Nähe der Kirche geduldet werden dürfe und er, der Protestant, vernichtet werden solle. Das ist der springende Punkt in der Veröffentlichung, die man gegen den katholischen Volksteil und die Toleranzbestrebungen des Zeutrums ganz raffiniert auszunützen gewußt dat. Würde der Tatbestand der Schilderung entsprechen, dann würden auch wir das Vorgehen aufs schärfste verurteilen. Was du nicht willst, daß dir geschebe, süge auch keinem andern zu. In Wirklichkeit ergibt sich nach der Ess. Volksztg. ein ganz anderes Bild. Nicht wegen des protestantischen Bekenntnisses des Geschäftsinhabers, auch nicht wegen des protestantischen Charakters des Geschäftes, der gar nicht vorhanden ist, sondern wegen des Vertriebes und der Ausstellung unsittliche: Schriften ist die Rekrimination der katdolischen Geistlichkeit und des Rektors erfolgt. Die Publikation von der Kanzel hat folgenden Wortlaut: „ eit einiger Zeit sind in einer Buchhandlung in der Nähe der Kirche Schriften zur Ansicht ausgestellt und verkäuflich, welche in bohem Grade gegen christlichen Glauben und die gute Sitte verstoßen und deshalb zu den Büchern zählen, die von der Kirche verboten sind. Die Pfarrgenossen und ganz besonders auch die Jünglinge werden dringend vor dem Ankaufe dieser Schriften gewarnt.“ Es war nicht allein das Recht, sondern die dringeno gebotene Pflicht des katholischen Missionars, diese Warnung auszusprechen. Die Tägliche Rundschau, welche so begierig auf den für die Propaganda des Cvangelischen Bundes präparierten Bissen dergesallen ist, bat anläßlich des Falles Tippold selbst in den bewegtesten Tönen über die durch die Schundlitteratur genährte Zuchtlosigkeit des Voikes sich ausgelassen und nach einer neuen lex Heinze gerufen. Um den Vertrieb einer ganz gemeinen Schundlitteratur nach christlichen Begriffen, nicht nur katbolischen, handelt es sich betreffs des„Buchhändlers“ Kühne, dem die Sozialdemokratie ein Martyrertum enzudichten sucht, um ihren Bestrebungen damit Vorschub zu leisten. Es ist nämlich auch durchaus wahrheitswidrig, wenn behauptet wird, eine nach Hunderten zählende Wenschenmenge habe sich nach der Predigt, in der das Publilandum verlesen worden, nach dem Geschäftslokal bingedrängt und unter Trohungen die Fensterausstellung belagert. Es hat sich um höchstens 25 bis 30 Neugierige gehandelt, die ganz friedlich sich dorthin begeben und den Buchhändler in keiner Weise belästigt haben. Der Eigentümer des Hauses ist ein katholischer Rektor. Seine vornehmste Aufgabe ist es berufsmäßig, die ihm anvertrauten Kinder in alter christlichen Sitte zu erziehen. Hätte er da nicht dieser Aufgabe sich unwurdig erwiesen, wenn er anstandslos diese Giftblüten in seinem Hause gedulbet hätte?! Das protestantische Bekenntnis des Geschäftsinhabers war ihm bekannt, daran hat er nicht den geringsten Anstoß genommen; es ist darum nichts als eine elende sozialdemokratisch= Tenden zluge, wenn an Stelle des sozialdemokratischen Agitatots der arme Protestant auszuspielen versucht wird, der das Opfer katbolischer Verfolgungswut werden sollte. Ganz außerhalb des Vorganges steht der mit den Haaren bereingezogene Windtborstbund. Er hat gar nichts mit der Sache zu tun gehabt, obgleich es auch ihm nur zur Ehre gereicht hätte, wenn er bemüht gewesen wäre, eine Litteratur vom katdolischen Volksteile fernzuhalten, welche Christentum und Sitte in der gröblichsten Weise angreift. Damit glauben wir, dieser sozialdemokratischen Geschäftssälschung, die auch auf protestantischer Seite tendenziös ausgenutzt worden ist, den Gistzahn ausgebrochen zu haben. X Aus dem Oldenburgischen, 26. Okt. Wegen Beschickung der Weltausstellung in St. Louis mit Pferden hat auf Veraulassung der Reichsregierung in Berlin eine Konferenz zwischen dem Reichskommissar und Vertretern des oldenburgischen und ostfriesischen Zuchtgebietes stattgefunden. Aus den Verhandlungen ist hervorzuheben, daß die Beschickungskosten pro Pferd sich auf wenigstens 2000 Mk. belausen, wovon das Reich die Hälfte zu tragen bereit ist. Die andere Hälfte soll staatlicherseits und von Korvorationen und Vereinen ausgebracht werden.— Die 70jährige Frau des Landmannes Plate in Steinloge ist beim Wasserholen in den nabezu 20 m tiesen Brunnen ihres Hauses gefallen und ertrunken.— Hier sind in den letzten Tagen salsche Zweimarkstücke entdeckt worden, die nur durch ein scharfes Auge von echten Stücken zu unterscheiden sind. 1. Deutscher Arbeiterkongreß. cpc Frankfurt a. M., 26. Okt. Nach dem Bericht der Mandatsprüfungskommission sind auf dem Kongreß anwesend 198 Delegierte, welche 622000 Mitglieder vertreten. Als Gast ist noch der Reichstagsabgeordnete von Gerlach erschienen. In der Versammlung gelangt eine Broschüre des Staatsministers Frhrn. v. Berlepsch„Warum betreiben wir die Sozialpolitik“ zur Verteilung. Das erste Referat hielt heute der Vorsitzende des deutschnationalen Handlungsgebilfenverdandes Schack=Hamburg über die Rechtsfäbigkeit der Berufsvereine. Er führt aus: Gestern verhandelten wir über die praktische Durchführung eines tbeoretisch anerkannten Grundsatzes, heute um die Frage, wie praktisch vorhandene Verhältnisse ihre theoretische Anerkennung erhalten. Der Berufsverein ist die in die Praxis umgesetzte Theorie vom Vereinsrecht. Die Bildung des Berufsvereno ist die Folge eines Reichsgesetzes und logisch besteht keine Veranlassung, ihn privatrechtlich in der Luft schweben zu lassen. Der Gesetzgeber, der die Möglichkeit zur Gründung von Berufsvereinen gab, hat nicht nur das Recht, sondern auch die unzweideutige Verpflichtung, auch in privatrechtlicher Beziehung bestimmte Normen für dies Gebäude zu schaffen. Die Forderung, die mein Reserat vertritt, ist selbstverständlüh und klar und wenn die verbündeten Regierungen sich leider dieser Verpflichtung noch entziehen, dann geschieht das aus Gründen, die auf dem Gebiet der Taktik liegen. Die Frage interessiert nicht nur die Arbeiter im engeren Sinne, sondern auch die Lehrer, Geistlichen, Aerzte, soweit sie sich zu Berufsvereinen zusammentun. Die Erwerbung der Rechtsfähigkeit ist für alle Vereine von großem Interesse, die Eigentum haben und in die Lage kommen können, ihre Eigentumsrechte vor Gericht zu verteidigen. Das Bürgerliche Gesetzbuch hat die Frage akut gemacht. Der Referent behandelte weiter die bistorische Entwickelung des parlamentarischen Kampfes um die Rechtssädigkeit der Berufsvereine. Danach hat ein Zentrumsabgeordneter bereits im Jahre 1871 unter der Heiterkeit des Reichstages diese Rechtsfähigkeit verlangt. Daß das Bürgerliche Gesetzbuch die Verleidung der Rechtsfähigkeit im Verein mit politischen, sozialpolitischen und religiösen Tendenzen dem Einspruch der Behörde unterwerfen konnte, lag daran, daß die verbündeten Regierungen erklärten, sie würden eber das ganze Gesetz fallen lassen, als den Forderungen des Zeutrums und der Freisinnigen nachgeben. Das ganze, was der Reichstag tat, wahr die Annahme einer Resolution, welche die Erwartung aussprach, daß die Rechtsverhältnisse der Berufsvereine baldtunlichst einheitlich geregelt werden.„Baldtunlichst sagt man bekanntlich immer dann, wenn vorläufig nichts anderes zu tun tst.“ Der Redner führte weiter die Schwierigkeiten vor Augen, welche die Berufsvereine haben, um Rechtsgeschäfte zu machen und speziell sich finanziell durch den Erwerb von Grundeigentum zu konsolidieren. Der Erwerb der Rechtsfähigkeit sei den Berufsvereinen jetzt gar nicht möglich, da die Bebörden diese immer widerrufen und die Vereine in entscheidenden Momenten— bei Streiks 2c.— lahm legen könnten. Für die gesetzliche Regelung der Rechtsverhältnisse der Berufsvereine stellte der Redner folgende Bedingungen auf: Das Gesetz darf keinerlei Bestimmungen enthalten, durch die die Bewegungkfreiheit der Berufsvereine irgendwie eingeengt oder auch nur im mindesten eingeschränkt werde. Die Frage darf auch nicht irgendwie verquickt werden mit dem Versuch der gesetzlichen Regelung von Streiks und Ausschreitungen.(Lebb. Beifall.) Wir sordern die Anerkennung des Sotzes: Jeder Verein besitzt die Rechtsjähigkeit. Im politischen Handbuch für nationale Wähler ist ausgeführt, der Hauptarund für die Verweigerung der Rechtssähigkeit an die Berufsveceine sei die Furcht gewesen, die sozialdemokratischen Gewerkschaften würden finanziell durch die Rechtsfähigkeit gestärkt. Demgegenüber falle es auf, daß die bürgerlichen Parteien der Forderung ein viel größeres Interesse entgegenbrächten als die sozialdemokratischen Kreise. Die letzteren haben praktisch kein grotes Bedürtnis für das Gesetz, da sie sich zu delsen wissen. Die Arbeiter haben ein grenzenloses Vertrauen zu der Verwaltung ihrer Gelder durch die Führer und die Berufsvereine werden kaum noch einen verstärkten Zuspruch finden, wenn ihnen die Rechtsfähigkeit verlieben wird. Darin läge weniger eine praktische Förderung als vielmehr eine moralische. In den sozialdemokratischen Gewerkschaften sehen wir das wachsende Bestreben, durch Kasseneinrichtungen die Mitglieder materiell zu fördern. Diese Tendenz sollte man fördern. Je höher die Gewerkschaftsbeiträge der Arbeiter werden, desto geringer werden die Seiträge dieser Arbeiter für die parteipolitische Bewegung. Dieser Umstand legt dem Stoat die Verpflichtung auf, den Vorstandsmitgliedern der Berufsvereine die Verwaltung des Vereinsvermögens zu erleichtern. Der Referent schließt unter lebhaftem Beifall mit der Betonung:„Gerechtigkeit und Billigkeit verlangen gebieterisch die Ersüllung unserer Wünsche.“ In der Diskussion fordert Reinhard=Berlin— Evangel. Arbeiterverein— mit Entschiedenheit den Zwang, daß alle Korporationen die Rechtsfähigkeit annehmen müssen. Er begründet dies Verlangen damit, daß gewisse Vereine ein Interesse daran haben könnten, die Rechtsjähigleit abzulehnen, um Kassenmankos zu vertuschen und die Vesügungsfreiheit der Führer über die Gelder der Mitglieder nicht zu beschränken.(Beifall.) Molz=Trier verwies auf die Kehrseite der ganzen Frage. In England seien in der letzten Zeit große Organisationen zu vielen Millionen Mark Entschädigung verurteilt worden. Die deutsche Gesetzgebung müsse unbedingt auch die Vermögensverhältnisse der Berufsvereine sichern und Schädigungen der Organisation zu vermeiden suchen. Der Kongreß stimmte dann einstimmig einer Resolution zu, die die Verleitung der Rechtsfähigkeit an die Berufsveine zur Sicherstellung ihrer Vermögensrechte ohne Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit verlangt. Das zweite Referat erstattete Arbeitersekretär GiesbertsM.=Gladbach über die Errichtung von Arbeitskammern. In den Februarerlassen sei diese Institution schon angetündigt, sie sei leider aber nicht verwirklicht worden. Der Reichstag habe noch 1901 eine entsprechende Resolution angenommen. Der heutige Kongreß solle klar zeigen, wie die Arbeiterschaft über die Frage denke. Ueber die Ausgestaltung sei man sich vielfach noch nicht einig. Der eine Teil wolle reine Arbeiterkammern, der andere Teil Organisationen, worin Arbeiter und Arbeitgeber zusammen arbeiten. Er meine: Soweit die einseitigen Interessen unseres Berufes, unseres Standes, unserer Klasse in Frage kommen, können wir sie viel vorteilhafter und besser in freien Berufsvereinen vertreten. Eine reine Arbeiterkammer könnte ja weitgehende Forderungen ausstellen, aber sie seien immer nur einseitig. Viel praktischer sei es, wenn die Arbeiter sich in Arbeitskammern mit den Arbeitgebern zusammenträfen und sich einigten über die zu stellenden Forderungen. Die hier vertretene Arbeiterschaft hat verhältnismäßig einen recht geringen Anteil an der Durchführung und den Fortschritten der Sozialreform genommen. Gewiß werden hier viele Vereine sein, die Petitionen abgesandt haben, aber damit ist die Sache nicht gemacht; es muß für bestimmte Forderungen Provaganda gemacht und die ganze Arbeiterschaft und die öffentliche Meinung dafür gewonnen werden. Wir müssen auch unseren politischen Vertretern hier und da ins Gewissen reden, um ihnen mehr Energie beizubringen bei der Vertretung der Arbeiterinteressen.(Ledh. Beifall.) Aan wendet gegen die Arbeitskammern ein, es würde durch diese doch nur eine neue Institution geschaffen, die die Sozialdemokratie für sich ausnützen werde. Wenn dieser Grundsatz maßgebend sein soll für die Fortsetzung der Sozialreform, dann müssen wir überhaupt damit aufdören.(Zustimmung.) Ich kann es den Herren nachfühlen, daß es unangenehm ist, wenn die Sozialdemokratie gewisse Einrichtungen beherrscht, aber ehe man dies so scharf verurteilt, müßte man nachweisen, daß die Leute ihre Schuldigkeit nicht tun. Solange die Leute die Gesetze richtig gebrauchen, ist kein Grund vorhanden, die Ausgestaltung der Sozialreform abzulehnen. (Zustimmung.) Warum sind denn überhaupt die meisten Mandate in sozialdemokratischem Besitz? Weil wir viel zu faul und zu gleichgültig gewesen sind.(Lauter Beifall.) Wir wollen unsere orderungen ruhig und maßvoll vertreten, damit wir den Regierungen nicht zu viel Schwierigkeiten gegenüber den Scharfmachern bereiten. Die Klugheit muß bei unserem Vorgehen auch eine Rolle spielen. Wir hoffen von einer Etappe zur andern vorwärts zu kommen. Der Redner wandte sich weiter gegen die Behauptung, die Arbeiter seien noch nicht reif für Arbeitskammern, und betonte die Notwendigkeit der immer besseren Schulung der Arbeiterschaft. Dem Spießbürgertum erklären wir den Krieg. Wenn in Deutschland die Arbeiterschaft nach der radikalen Richtung immer mehr hinneigt, ist ein Grund dazu der, daß keine Gelegenheit besteht zur Aussprache zwischen Arbeitern und Arbeitgebern. Gewiß ist bei uns auf dem Gebiete der Versicherung ganz Gutes geleistet. Wir haben ein gutes Fun stell Wir ndament, auf dem wir zieldewußt weiter bauen. Die Rechtsellung der Arbeiter läßt bei uns noch sehr zu wünschen übrig. Wir müssen in Deutschland etwas mehr Licht und Luft für die freiheitliche Entwicklung der Arbeiterbewegung haben.(Lebh. Beifall.) Der Referent legt hierauf die folgende Resolution vor: „Die Versammlung spricht ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, daß die in den kaiserlichen Erlassen vom 4. Februar 1890 in Aussicht genommenen gesetzlichen Institutionen(Arbeitskammern) zur„Pflege des Friedens zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, an denen Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen besitzen, an der Regelung gemeinsamer Angelegenheiten beteiligt und zur Wahrnehmung ihrer Interessen bei Verhandlungen mit den Arbeitgebern und mit den Organen der Regierung befähigt werden“, noch nicht verwirklicht sind. Sie bedauert das umsomehr, als ähnliche Institionen in Deutschland für andere Berufsklassen seit längerer Zeit bestehen und erfolgreich und nützlich wirken. Die Versammlung erblickt in paritätischen Arbeitskammern ein wichtiges Mittel 1. der Verschärfung der Klassengegensätze und der damit verbundenen wachsenden Verbitterung und Entfremdung von Arbeitern und Arbeitgebern Einhalt zu tun durch Beratung und Verständigung über gemeinsame Angelegenbeiten insbesondere aus dem Arbeitsverhältnis; 2. die Rechte und Interessen der Arbeiter sicherzustellen und zu fördern und so den Arbeiterstand in seinem Bestreben, eine größere Anteilnahme an den geistigen und materiellen Gütern der Kultur zu erlangen, wirksam zu unterstützen. Es ist deshalb die Schaffung solcher Arbeitskammern als eine der nächsten und wichtigsten Aufgaben der deutschen Sozialpolitik anzusehen. In diesem Sinne ersucht die Versammlung die Regierung und die Volksvertreter in den Parlamenten, baldmöglichst die geeigneten Schritte zur Verwirklichung der Arbeitskammern einzuleiten und verpflichtet die Teilnehmer des Kongresses, für diesen Gedanken in ihren Korporationen lebhafte Propaganda zu machen.“ Seitens des Bundes der Landwirte ist dem Kongreß von dem anwesenden stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes, Reichstagsabgeordneten Lucke(Patershausen) eine Kundgebung zugestellt worden, die zur Verlesung gelangt. Es wird darin detont, daß die 300000 Mitglieder des Bundes den Forderungen des 1. deutschen Arbeiterkongresses sehr sympatbisch gegenüberständen(Heiterkeit) und den Bestrebungen den besten Erfolg wünschten. Die Diskussion ergab die völlige Einmütigkeit der Vertreter aller Richtungen mit den Forderungen der Resolution. Schiffer(Krefeld) kam auf die mangelhafte Vertretung der Arbeiter in den bürgerlichen Fraktionen zu sprechen. Es gebe jetzt ja einige Exemplare von Arbetterabgeordneten, aber die eine oder andere Schwalbe mache keinen Sommer. Es stecke noch viel reaktionärer Geist innerhalb verschiedener politischer Parteien. Aus Furcht komme man damit nicht so offen und frei heraus. Hier bestehe für die Arbeitervertreter die Aufgabe, innerhalb der Fraktionen den Sauerteig zu bilden, damit es anders werde.(Beifall.) Becker(Hagen) betonte, die Arbeiterschaft fordere Sozialpolitik ohne Seitenblick auf die Sozialdemokratie als Forderung der ausgleichenden Gerechtigkeit. Wenn man der deutigen Gesellschaft den Resonanzboden entziehe— sie sei nur aufgebaut auf dem Standpunkt der Gerechtigkeit— dann dürfe man sich nicht beschweren, daß andere Richtungen sich zeigten, die die heutige Gesellschaft von Grund auf umkrempeln wollten. Er hoffe, daß die Regierung sich nicht selbst das Grab bereite.(Lebh. Beifall.) Verschiedene Vertreter evangelischer Arbeitervereine wandten sich gegen die Bemerkung des Referenten, die konfessionellen Vereine hätten nicht genug Initiative auf sozialpolitischem Gebiete bewiesen. Zu Worte kam in der Diskussion auch— offensichtlich wider ihr Erwarten— die einzige weibliche Delegierte auf dem Kongreß, Fräulein Behm vom Verband der Heimarbeiterinuen in Berlin. Schack(Hamburg) stellte fest, daß die Handlungsgebilfen nicht unter die Resolution fallen sollten. Die eigenartigen Verhältnisse forderten für diese besondere Handlungsgehilfenkammern. Schenk(Mannheim) forderte den Bund der Landwirte auf, sein Interesse an den Arbeiterwünschen dadurch zu zeigen, daß er sich dafür ausspreche, daß den landwirtschaftlichen Arbeitern eine Vertretung in den Landwirtschaftskammern zu reil werde. Gronowski(Dortmund) kam u. a. auf den Ausfall der letzten Gewerbegerichtswahlen in Trier als Beispiel dafür, wie wenig in gewissen konfessionellen Arbeitervereinen die politische Schulung gepflegt wird, zu sprechen. Die Scham müsse den christlichen Arbeitern ankommen, daß in einer Stadt, die das Christentum sozusagen für sich in Erbpacht beanspruche, die Sozialdemokraten in dem Gewerbegericht dominieren.(Lebh. Beifall.) Derselbe Redner stellte den Antrag, eine besondere Kommission zu beauftragen, persönlich beim Reichskanzler vorstellig zu werden und ihm die Beschlüsse des Kongresses zu unterbreiten.(Ledhafter Beifall.) Für die Kommission schlägt er als Mitglieder vor: Behrens(Berlin), Stegerwald(Köln), Schiffer(Krefeld), Schack(Hamburg), Giesberts(M.=Gladbach) und Abg. Schirmer(München). =wehrens(Berlin)— Vorsitzender des Gärtnerverbandes — erklärt sich gegen die Entsendung landwirtschaftlicher Arbeitervertreter in die Landwirtschaftskammer. Man müsse besondere Arbeitskammern auch für die Landwirtschaft fordern. Von verschiedenen Seiten wird gefordert und beantragt, daß der Kongreß sich für die obligatorische Einführung der Proportionalwahl bei den Arbeitskammerwahlen ausspricht. Dafür sprechen sich besonders die Vertreter aus dem Wuppertal aus, die lebhaf: Klage über den Terrorismus der Sozialdemokratie im dortigen Bezirk führen. Mittags 1½ Uhr wurde die Diskussion geschlossen. Nach der Mittagspause hielt Giesberts(M.=Gladbach) die Schlußrede. Er verbreitete sich über die Grenzen der in die Arbeitskammern einzubeziehenden Berufe. So lange die Handwerkskammer die Interessen der Gehilfen so schlecht vertrete wie jetzt, müsse man daran denken, die Handwerksgehilfen in die Arbeitskammer einzubeziehen. Dagegen könne man die landwirtschaftlichen Arbeiter hier nicht brauchen, denn die Verhältnisse zwischen Industrie und Landwirtschaft seien so verschieden, daß man sich durch die Zuziehung der landwirtschaftlichen Arbeiter hier und da leicht einen Ballast aufhalse, der wenig Interesse, Sympathie und Kenntnis habe für die fortschreitende Sozialreform. Die landwirtschaftlichen Verhältnisse müßten besonders behandelt werden.(Beifall.) Die Gärtner seien den gewerblichen Berufen zuzuzählen. Daß die Arbeitskammern der Weisheit Schluß sei, sage er keineswegs. Es handle sich um einen Sprung ins Dunkle, wie solche mit Glück schon verschiedentlich auf dem sozialen Gebiete gemacht seien. Herr Giesberts warnt davor, zu extreme Forderungen zu stellen. Die Sozialreform werde aus die Dauer zur Fruchtlosigkeit verurteilt, wenn die Klassengegensätze ins Extreme hinein hervorgehoben würden. Als christliche, national denkende Arbeiter werde man die Versöhnung anstreben, unter Anerkennung allerdings der gegenseitigen Gleichberechtigung. Zu der Sympathiekundgebung des Bundes der Landwirte— es ist, wie nachträglich erklärt wird, eine persönliche Erklärung des Herrn Lucke— bemerkt der Reserent: Es ist zweifellos, daß die Gegner unseren Kongreß wegen dieser Begrüßung glossieren; ich möchte konstatieren, daß die Begrüßung keinen anderen Zweck hat, als die einer koulanten Sympatbiekundgebung. Wenn die Herren vom Bund der Landwirte wirklich die Tendenzen und Forderungen unseres Kongresses anerkennen,— dann wären wir ein gut Stück weiter. Schließlich spricht der Redner die Hoffnung aus, daß der einmütige Beschluß des Kongresses dazu führen möge, daß die angeregten Fragen von der Gesetzgebung bald in Angriff genommen werden.(Beifall.) Die Resolution Giesberts wird hierauf einstimmig angenommen, ebenso der Zusatzantrag, der die Proportionalwahl für die Arbeitskammern fordert. Unter großem Beifall gelangt auch der Antrag Gronowsk betreffend die Entsendung einer Kommission an den * 3 A 4 ∆ A4 3 A Reichskanzler Grafen Bülow zur Annahme. Als Delegierte werden gewählt die Herren Behrens(Berlin), Stegerwald (Köln), Sebirmer(München), denen anheimgegeben wird, sich durch Zuziehung der drei Referenten Schack(Hamburg), Schiffer (Krefeld) und Giesberts(M.=Gladbach) zu ergänzen. Nächster Punkt der Tagesordnung ist die dem Kongreß vorgelegte Frage:„Welche Nutzanwendung ziehen wir aus dem Kongreß?“ Behrens(Berlin) schlägt vor, einen Ausschuß einzusetzen, in dem alle Körperschaften oder Verbände vertreten sein sollen. Eine Kommission soll das vorgelegte Statut für die Arbeiten dieses Ausschusses beraten.§ 1 dieses Statuts lautet: „Der Ausschuß des deutschen Arbeiterkongresses bezweckt, den Arbeiterorganisationen Deutschlands, die auf dem Boden der kaiserlichen Botschaften von 1881 und 1890 stehen, eine gegenseitige Verständigung bei allen, die Arbeiter betreffenden sozialen Angelegenheiten von Fall zu Fall herbeizuführen, um ein gemeinsames Vorgehen zu ermöglichen; vor allem erstrebt er die volle Ausnutzung der aus der sozialpolitischen Gesetzgebung entspringenden Rechte. Der Anschluß neuer Arbeiterorganisationen erfolgt mit Genehmigung des Ausschusses.“ Bebrens(Berlin) empfiehlt weiter lokale Ausschüsse für Arbeitervertreterwahlen zu gründen. Brust(Altenessen) erklärt sich gegen die Anregung, da durch diese die konfessionellen Vereine als gleichwertig mit den christlichen Gewerkschaften zur Arbeit in wirtschaftlichen Fragen herangezogen würden. Die konfessionellen Vereine sind nicht geeignet, wirtschaftliche Kämpfe, in die wir gedrängt werden können, durchzufechten; das müssen sie den interkonfessionellen Gewerkschaften überlassen. Die konfessionellen Vereine haben ihre besondere Aufgabe und diese liege auf dem religiösen und ideellen Gebiet. Ich selbst bin auch Mitglied eines konfessionellen Vereins und stelle die Forderung auf: Jeder christliche Gewerkschaftler ollte einem Verein seiner Konfession angehören.(Leifall.) Er bitte, aus den Verhandlungen die Lehre zu ziehen, daß sich die christlichen Gewerkschaften fester zusammenschließen und die konfessionellen Vereine sich dazu versteben müssen, ihre Mitglieder den christlichen Gewerkschaften zuzuführen. Den Antrag Behrens, der ein Obertribunal über die Gewerkschaft bezwecke, in dem Nichtgewerkschaftler mitsprächen, sei ihm unannehmbar. Molz=Trier fordert, daß der Kampf bis aufs Messer gegen die Sozialdemokratie bei allen christlichen Verdänden als erster Punkt aufs Programm gesetzt werde. Der Redner kommt auch auf die Trierer Gewerbegerichtswahlen zu sprechen. Es liege eine Sorglosigkeit vor, keine Rückständigkeit der christlichen Arbeiter Triers. Bei den Wahlen im Dezember werde man die Sozialdemokraten wieder aus dem Gewerbegericht herausbugsieren. Giesberts=M.=Gladbach berichtigt die Auffassung Brusts, als ob ein Obertribunal der Gewerkschaften gegründet werden solle. Es handle sich um eine föderative, mit weitesten Freiheiten eingesetzte Bildung, die den Zweck habe, die hier geäußerten Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Das jetzige Organisationskomitee solle gewissermaßen autorisiert werden, wie bisher weiterzuarbeiten. Er hoffe, daß eine Folge dieses Kongresses sei, daß sich die beteiligten Verbände fortan über die religiösen und politischen Gegensätze die Hand reichten und sich gegenseitig verstehen zu lernen suchten.„Wir Arbeiter haben durch die ganze Kämpferei untereinander, insbesondere die Kulturkämpferei, den Schaden. Wir verbittern uns gegenseitig.(Beif.) Wir wollen das nicht, sondern wollen einen Platz haben, wo wir die spezifischen Arbeiterinteressen gemeinsam vertreten können.“ (Beifall.) Auf den Kampfruf des Herrn Molz erwidert Herr Giesberts: Wir sind grundsäßliche Gegner der Sozialdemokratie, aber mit den Sozialdemokraten sollen sich in erster Linie diejenigen herumschlagen, die sie geschaffen haben in Deutschland. Lebhafter Beifall.) Ihr Beifall beweist mir, daß wir alle fühlen: Wir sind immer Arbeiter und alle Arbeiter sind unsere Klassengenossen. Der Redner, dessen Redezeit um 10 Minuten verlängert wird, behandelt weiter die getrennten Arbeitsgebiete der konsessionellen Arbeitervereine und der christlichen Gewerkschaften. Der konfessionelle Arbeiterverein hat zu erziehen zur Religtösität, zur Vertretung religiöser Ansichten und zur sozialpolitischen Schulung und Vertreiung allgemeiner sozialpolitischen Dinge. Die Gewerkschaften haben als Hauptziel die Vetretung der speziellen Berufsinteressen der Arbeiter im Arbeitsverhältnisse. Dazu kommt auch hier die Beschäftigung mit allgemein sozialpolitischen Fragen.(Beifall.) Lummel(Essen) betont, der milde Ton gegen die Sozialdemokratie gefalle ihm nicht. Die Sozialdemokratie sei so stark, daß man keine Zeit habe zu untersuchen, wer die Schuld trage, sondern daß man einmütig den Kampf aufnehmen müsse. Brust(Altenessen) bleibt bei seinem Widerspruch. Es genüge die vorgeschlagene Kommission mit der Ausführung der Beschlüsse zu betrauen und ihr weiter aufzugeben, zu sehen, wie die verjiedenen Gewerkschaftsorganisationen sich näher gebracht werden können. Der Vorsitzende teilt hierauf mit, daß eine kaiserliche Kundgebung eingetrossen sei. Diese sei vom Kaiser versönlich gezeichnet. Wir haben ihren Wortlaut schon in voriger Nummer mitgeteilt. In der weiteren Diskussion erklärte Gronowski(Dortmund), ein großer Teil der Eisenbahner wünsche es auch nicht, daß die christlichen Arbeiter in erster Linie ein Sturmbock gegen die Sozialdemokraten sein sollen. Siegerwald(Köln) tritt entschieden für die Schaffung des Ausschusses ein. Das Statut erleichtere das Weiterarbeiten auf dem beschrittenen Wege. Reinhard(Berlin) führt aus, die Sozialdemokratie sei aus den Verhältnissen heraus entstanden und müsse durch die Verhältnisse wieder überwunden werden. Hierzu müßte auch der christliche Arbeiter heifen. Aus der Mitte der Versammlung wird an den Vorstand die Anfrage gerichtet, warum gestattet sei, daß verschiedene Redner einseitig die christlichen Gewerkschaften befürworten dürften. Behrens(Berlin) erwidert namens des Vorstandes, man halte es für zulässig, daß der Einzelne seine Meinung auch in diesem Punkte zum Ausdruck bringe; unzulässig sei nur eine Agitation für irgend eine Richtung. Kloos(Berlin) erklärt, er seinerseits halte es für richtig, daß die katholischen Arbeiter den katholischen Gewerkschaften beiträten.(Zuruse: Propaganda.) Auf die Zurufe eingebend, bemerkt der Redner, es scheine, daß man am Schlusse des Kongresses anfange, den Frieden zu stören, den seine Freunde mit allen Kräften aufrecht zu erhalten sich bestrebt hätten. Behrens=Berüin weist diese Auffassung als unberechtigt zurück. Giesberts=M.=Gladbach legt hierauf folgenden Antrag zür Beschlußfassung vor: „Der Konareß bestätigt das jetzige Organisationskomitee als bleibende Institution bis zum nächsten Kongreß der deutschen Arbeiter, der längstens innerhalb 8 Jahren stattfinden soll, mit dem Auftrage, im Sinne der Beschlüsse des Kongresses tätig zu sein und insbesondere neue Aufgaben zu dem Kongresse vorzubereiten. Dem Komitee, das das Recht der Ergänzung seiner Mitglieder aus den auf christlicher und nationaler Grundlage stebenden Verbänden gegeben. Es wählt einen Vorstand von fünf Personen aus seiner Mitte. Das Komitee gibt sich eine Geschäftsordnung nach Maßgabe des vorliegenden Entwurfs.“ Frl. Behm beantragt, daß auch die Arbeiterinnen das Recht haben sollen, in den Ausschuß Vertreter zu schicken. Der Antrag Giesberts wird mit dem Zusatzantrag gegen eine Stimme angenommen Becker=Hagen tritt in einer Erklärung dem möglichen Mißverständnis entgegen, als ob die gesamten kathol. Arbeitervereine sowie der Berliner Verband für ein beschränktes Koalitionsrecht seien. Die südneutschen und westdeutschen katbolischen Arbeitervereine(mit 130 000 Mitgliedern) forderten vielmehr einmütig ein uneingeschränktes Koalitionsrecht.(Lebhafter Beifall.) In einem kurzen Schlußworte bringt der Vorsitzende BehVieh- und Inventar-Verkauf!: Freitag, den 30. Oktober cr. rens(Berlin) zum Ausdruck, daß der Kongreß die auf ihn gesetzten Hoffnungen voll und ganz erfüllt habe; die Provbezetungen der Scharfmacher von oben und unten seien vollständig widerlegt worden.(Beifall.) Kein akademischer Litteratenstreit habe; stattgefunden, sondern es seien Arbeiter gewesen, die ihre. Meinung unverblümt zum Ausdruck gebracht hätten. Wir wären! vormittags 10 schlechte Staatsbürger, wenn wir unsere Augen verschlössen vor läßt die Fruu Witwe Kaufmann Ivo Dane zu Erwitte wegen den Krebsschäden im Staatswesen. Es ist nicht die höchste Pflicht Antgabe der Oekonomie auf ihrem Hofe: der Staatsbürger, zu schweigen, sondern da in der rechten Form zu reden, wo es Zeti und notwendig ist. Und in unserm Stande zeigen sich viele Ungerechtigkeiten. Viele Dinge sind nicht so, wie sie sein müssen, und da haben wic als Arbeiter die Pflicht zu reden. Wir werden diese Pflicht auch in Zukunft mit demselben Nachdruck wie bisher erfüllen.(Lebhafter Beifall.) Der Vorsitzende Behrens schließt hierauf den Kongreß mit einem Hoch auf die nationale christliche Arbeiterbewegung. (Stürmischer Beifall.) Abg. Schirmer=München macht Mitteilung vom Beschluß der gewahlten Kanzlerkommission, daß zu der Kommisston die Herren Schiffer=Krefeld, Schack=Hamburg und Giesberts=M.=Gladbach zugezogen seien.(Beifall.) Nach den üblichen Dankreden geht der Kongreß auseinander. Morgen finden noch Zusammenkünfte der Vertreter der christlichen Gewerkschaften statt. Vermischtes. * Flenzburg, 26. Okt. Die Strafkammer verurteilte den Arzt Carstens in Tondern wegen eines Säbelduells mi dem Reserveleutnant Schütze anläßlich der Reichstagswahlen zu dreimonatiger Festungshaft. * Papst Pius X. und das Radfahren. Wie verschiedene deutsche und französische Bischöfe ist auch der jetzige Papst dem Radfahren der katbolischen Geistlichen abbold. Noch als Bischof von Mantua hat er im Jahre 1893 allen Priestern aufs entschiedenste das Radfahren untersagt. Der Erlaß lautet: „Ich weiß wohl, daß sich selbst unter dem Klerus lebhafte Verfechter des Velocipeds oder Zweirades finden, die die Sache als durchaus zweckmäßig darstellen; allein indem ich die Meinungen aller achte, verbiete ich den Gebrauch einem jeden Geistlichen meiner Diözese. Vielleicht werden einige sagen, das seien Kleinigkeiten, die man geben lassen solle; ihnen indessen ist es nicht anheimgegeben, über das Wohl der Kirche zu beschließen; das ist die Sache der Bischöse, von denen die Kirche mit Hilfe des heiligen Geistes regiert wird. Andere werden nicht ermangeln, die Vortcile der Zeitgewinnung dervorzuheben, die Schnelligkeit zu erwähnen, mit der man den Kranken zu Hilfe eilen kann, und auf die Ersparnis in Anbetracht der Armut des Klerus hinzuweisen. Es sind dies alles schöne Dinge; allein sie müssen weichen vor der Würde und dem Anstande, die dem Priester eigen sein sollen.“ * Ueber die Verdeutschung des Wortes„Delkredere=Konto“ und die sich daraus für die Steuerbehörde ergebenden Konsequenzen enthält der Jahresbericht der Bonner Aktien=Brauerei folgende Bemerkung:„Einer Anregung im kaufmännischen Verkehr folgend, möglichst Fremdwörter zu vermeiden, haben wir in der Bilanz des Jahres 1898 das bis dahin als Delkredere=Konto bezeichnete Konto Sicherungsbestand genannt. Die Steuerbehörde hat uns belehrt, daß ein Sicherungsbestand steuerpflichtig, ein DelkredereKonto aber nicht steuerpflichtig sei, und danach unsere letztjährige Ueberweisung an den Sicherungsbestand zur Steuer herangezogen. Wir haben hiergegen zwar Berusung eingelegt, halten aber zur Vermeidung von Weitläufigkeiten es für besser, auf die Uebertragung dieses Fremdwortes ins geliebte Deutsche zu verzichten und den Sicherungsbestand wieder Delkrederekonto zu nennen. Nachdem wir dieses durch Ueberweisung auf die Höbe von 31000 Mark gebracht, setzen wir es an Hypothekenforderungen und Debitoren ab, damit jedermann sehen kann, daß dieses Konto allein dazu bestimmt ist, die Verluste an unseren Außenständen zu decken.“ Die Steuerbehörde darf sich nicht wundern, wenn diese außerordentliche Leistung ihres grünen Tisches allgemeine Heiterkeit erregt. 2 junge 7= und 8jährige Ackerpferde, 4 melte und tragend## Kühe, 4 Bullenkälber, 2 fast neue 2 und 3“ Ackerwagen, 1 Pflug, 1 Dreischar, 1 Satz Zickzack=Eggen, 2 hölzerne Eggen, 1 Schlitten, 1 Walze, 1 fast neue Wannemühle, 1 Runkelmaschine, 1 Jauchepumpe, Kartoffel= und Kornsäcke, 2 Winden, 2 Pferdegeschirre, Fässer, Fiechten, Leitern, Milchkannen und sonstige landwirtschaftliche Geräte; ferner 1 Partie Nutzholz für Stellmacher, ca. 180 Ztr. Runkeln und Kohlrabi, mehrere zurückgesetzte Oefen und Töpfe öffentlich meistbietend gegen Kredit und Bürgschaft verlaufen. Kaufliebhaber ladet ein 48424 Erwitte, den 24. Oktober 1903 W. Berghoff, beeid. Anktionator. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Süchsenmachers u. Fahrradbändlers Erwin Kirchhoff in Höxter ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf Mittwoch, 11 November 1903, vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht in Höxter— Zimmer Nr. 6— anberaumt Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Konkursverwalters sind auf der Gerichtsschreiberei des Konkursgerichts zur Einsicht der Verkauf. 94 Herr Heinrich Areus gnt Valentin in Cremiuckel Oestinghausen, Kreis Soest, läßt seinen dortselbst belegenen Hof in Größe von 110 Morgen (80 Morgen gutes Ackerland und 30 Morgen Absewiesen) nebst aufstehendem Wohnhaus u. Wirtschaftsgebäuden Freitag, den 6. Nevember, nachmittags 3 Uhr in der Wirtschaft Sauerland in 1903. Beteiligten niedergelegt. Höxter, den 22. Oktober Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts Handels= und Verkehrs=Nachrichten. * Die ungünstige Lage, in welcher sich seit Jahren der Markt für komprimierte und flüssige Gase befindet, hat verschiedene Sauerstoff Werke veranlaßt, sich zur Bildung einer Verlaufsgesellschaft zu rereinigen, welche unter Gewährung eines mäßigen Fabrikationsnutzens die Verkaufspreise regeln soll. Die Vereinigung führt die Firma Vereinigte Sauerstoss=Werke, G. m. b. H. und hat ihren Sitz in Berlin. Der Verkauisvereinigung gehören an: Sauerstoff=Fabrik Berlin, Kohlen säure=Werke Rommenhöller, A.=G., Berlin und Gesellschaft für Lindes Eismaschinen, München. * Deutsche Torfwollwerke Gesellschaft mit beschränkter Haltung zu Oldenburg im Großherzogium. Wie wir bereits mitteilten, steht die Umwandlung der Deutschen Torswollwerke in eine große AktienGesellschaft bevor. Laut aus authentischer Quelle kommender Nachricht ist angesichts der bisherigen ausgezeichneten Erfolge erwährter Gesellschaft das englische Patent für die der Fabrikation zu Grunde liegende Erfindung an ein englisches Konsortium um einen bedeutenden Preis verkauft worden. An der englischen Gesellschaft sind die Herren Kommerzienrat Theodor von Guilleaume=Köln, Konsul Scheller=Dresden, Direktor Straube=Berlin, Graf von Hutten=Czapski ebendaselbst, Fürst Stolberg=Wernigerode, Prinz Alexander zu Hohenlohe=Schillingsfürst, Baron Ludwig von Meyer=Paris und Andere beteiligt. P Hamburg, 26. Oktbr.(Viehmarkt.) Am Ochsenmarkt 1702 Stück, davon 188 dänische. Handel: ruhig. Rest 60. Ia Qual. Ochsen 69—71, II. Qual. 64—66, junge fette Kühe 61—64, ältere ette Kühe 54—57, geringere Kübe 49—52, Bullen nach Qualität 56½ bis 67 Mark.— Am Hammelmarkt 1851 Stück. Handel langsam Rest 120. 1. Qual. 66—71, 2. Qual. 62—66, 3. Qual. 54—58 Mk. — Am Schweinemarkt 520 Stück. Handel flau. Schwere 48—50 Mk., leichte 48—50 Mk., Sauen 40—44 Mk., Ferkel 44—46 Mark. Nährmittel sowohl als auch Medizin. Scolts Emussion ist ein tonisch=medizinisches Nährmittel. Schwächliche Kinder, stillende Mütter, schwache Frauen, zahnende Kinder, junge Mädchen und alte Leute, für alle ist Scotts Emulsion geeignet. Sie regelt die Verdauung, regt den Appetit an, ist schmackhaft und befördert das Wachstum von gesundem festen Fleisch. Scotts Emulsion wird von uns ausschließlich im großen an Apotheken und Großhandlungen verkauft, und zwar nie lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Originalflaschen in Karton mit lachsfarbigem Umschlag, der unsere Schutzmarke(Fischer mit großem Dorsch auf dem Rücken) trägt. Scott& Bowne. Lid., Frankfurt a. M. Bestandteile: Feinster Medizinal=Levertran 150.0, prima Glycerin 50,0, unter phosphorigsa irer Kalk 4,8, unterphosphorigsaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0 feiuster arad. Gummi pulv. 2,0, destill. Wasser 129,0. Alkohol 11,0. Hierzu aromitische Emulstion mit Zimt=, Mandel und Laultheria=Oel je 2 Tropfen. Willi bellt ja förmlich! habt ihr denn gegen den Katarrh getan?“—„Ach, was man eben so tut: den Hals hab ich ihm eingewickelt, Bonbons bat er gekriegt und Kamillen hab ich ihm gekocht und trotzdem ist der Husten stärker geworden.“— Kein Wunder! Das Einwickeln hilft nichts, wenn der Katarrh da ist; die Bonbons hat Willi nutzlos verschluckt, und daß er keine Kamillen mag, das verdenke ich ihm gar nicht. Da. gebt ihm einmal ein paar Jay's echte Sodener Mineralpastillen in heißer Milch — ich habe stets eine Schachtel bei mir— und morgen ist der Junge wieder in Ordnung. Und in Zukunft kauft ihr eben sofort die Pastillen, wenn der Junge hüstelt!— ihr werdet die besten Erfahrungen damit machen. Zu 85 Pig. per Schachtel in allen Apotheken, Drogen= und Mineralwasser=Handlungen zu haben. 8 Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Konsumverwalters Auguft Greitens in Warstein ist am 26. Okrober 1903 der Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Nadorff in Erwitte Anmeldefrist bis 26. November 1903. Erste Gläubigerversammlung den 10. November 1903, vormittags 10 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle. Allgemeiner Prüfungstermin den 14. Dezember 1903, vormittags 10 Uhr das. Offener Arrest mit Anzeigepflicht 2225 bis zum 9. Dezember 1903. Warstein, den 26. Oktober 1903. Königl. Amtsgericht. Buchen-NotzholzVerkauf. Aus den Reichsgräflich von Westphalenschen Forsten bei Herbram, Station Neuenheerse, werden vertauft: Los I Distrikt En derwald = 200 fm, " II Distrikt Holterberg = 150 fm, " III Distrikt Buchberg = 100 fm " IV Distrikt Buchlieth = 80 fm, " V Distritt Knick — 70 fm. Schriftliche Angebote, denen eine Anerkennung der Bedingungen beizufügen ist, sind nach obigen Losen getrennt und zwar nach den Zopfstärkeklassen a) 25—30 cm, b) 30 bis 40 cm, c) über 40 cm pro fm bis zum 6. November versiegelt nach hier ei ,ureichen. Die Eröffnung der Gebote geschieht im Beisein der eventl. erschienenen Bieter am 7. November, morgens 11 Uhr im Gasthof Knuth zu Fürstenberg i. W. Das Holz, zum größten Teil von vorzüglicher Beschaffenheit, wird nach Möglichkeit astrein ausgehalten und auf Wunsch von dem Förster Bretschneider, Herdram bei Lichtenau i. W., vorgezeigt. Die Verkaufsbedingungen können gegen Einsendung von 50 Pig. Schreibgebühren von hier bezogen werden. 899a Fürstenberg. Westsalen, den 13. Oktober 1903. Der Oberförster. Dettmer. Wegen Platzmangel habe gut erhaltene Wagen billie abzugeben: 1 Landauer, wie neu, 1 seinen Kinder= Leichenwagen, einigHalbverdecks mit und ohne lappbock, 1 Halbverdeck ohne Bock, dillig, 1 guten Bäckerwagen auch als Break und 1 viersitzigen Omnibns, vorne mit Lederverdeck. H. Voß, Wagenabrik, Bielefeld, Jöllendeckerstr. 90. Fernsprecher 484. 48274 4224 Oestinghausen im Ganzen und parzellenweise zum Verkaufe aussetzen. 48476 Hovestadt, 26. Oktober 1903. Dieckmann. Heirat. Streng reell. Handwerker, Anfang der Dreißiger, durchaus solide, von tadellosem Rute, katb., alleinstehend, Besitzer eines alten, v. Vater übertragenen Mech.=Betriebes, sucht, zwecks baldiger Heirat, die Bekanntschaft eines einfachen, bürgerlich erzogenen, kath. Mädchen, nicht unter 23 Jahren und mit einigem Vermögen. Diskrete Angebote unter Nr. 4777 bei. die Geschäftsst. d. Bl. Heirat. Katb. junger Mann, Kaufm., Anfang der 30er, angen. Aeußere, gutmütiger Charakter, seine Bildung, Inhaber eines gutgehenden Geschäftes in Eisenwaren, Haus= u. Küchen geräten, engros u. endétail, in westi. Industriestaot, sucht auf diesem Wege, da es ihm an passend. Bekannt chaft mangelt, eine kath Levensgesäortin — Neben sein. Erzieb. wird auf unbed. Tüchtigkeit im Haushalt geeeben. — Vermögen erwünscht. Vermittl. von Eltern oder Vorm. gern gesehen. Briete mit Photogrephiean Haasenstein& Bogler, A.=G., Köln sub U. J. 909. Distretion Edrensache. Für kleinere Anzeigen Stellengesuche Personalgesuche An- u. Verkäufe jeglicher Art benuve man das weitverbreitete Westfäl. Volksblatt in Paderborn S. z. verk., 2 alte u. mehrere junge, (engl. Abst.). Borchenerstr. 13. Mebrere prima Muttersowie Bullenkälber von besten ostfriesischen Kühen dat abzageben Aler Cohn, Salzkotten. 5 Tropfen echtes Geo Dötzers Deutila genügen, um augenblicklich die hestigsten Zahnschmerzen zu beseitigen. Bestandteile: Guajace 1 gr, Mastix 1/10 gr. Sandarac Myrrhen a 1/10 gr, ätber Pfeffermünz= Anis=Nelkenöl a 1/100 gr. Weingeist bis zu 5 gr. Pr. Fl. 50 Psg. mit ausführlicher Gebrauchs anweisung in den Büren Kaniuchen Apotheken ir Ha euerwerk rtißel für Illnmination. N. Filter, Paderbern, Spezialdaus s. Feuerwerk, Illumination u. Deteration. Prel. gr. u. fr. Dampffärberei, Druckerei, chem. Waschanstalt, C. Kampschulte, Geseke. k.#. Kunstfärberei für Damen=, Herren= und Kinderkleider(zertrennt und unzertrennt) Decken, Tücher, Möbelstoffe, Gardinen, Seide, Federn, Handschuhe usw Chemische Wüscherei für Damen= und Herrengarderoben jeder Art, seid. Roben, Ball= u. Gesellschafts=Toiletten, Teppiche, Decken, Uniformen, gestickte, besetzte und wattierte Gegenstände, ohne Beeinträchtigung von Fagon und Farbe, Federn, Handschuhe, Sonnenschirme, Krawatten usw., usw. Wäscherei u. Färberei v. Tüll=, Mull=, Etamin= u. Guipure=Gardinen Schuelle Bedienung, saubere Ausführung, mäßige Preise. Reinigen 2-4Tage, Färben 4-8Tage, Trauersachen innerh.24 Stunden. Nach Orten, wo nicht vertreten, werden die Sachen frei zurückgesandt. 10 Mk. Liste 25 Pf. Strasburgor Losd à.4 Mk. eroat. Ziehung sicher am 14. Noybr. 1903. 1200 Gw. M. 39000 Uigx M. 10000 In Bar Geld werden die 1130 letzten Gewinne mit 90% u. die 31 ersten Gew. mit 75% garantiert u. empfiehlt Lose; J. Stürmer, Sgent- Strassburg i. E. Hier: A. Grünewald, Wilh. Lohmann, R. Hambrock. Wird nach mehr als 2200 Postorten versandt. StellenVermittler Auskunft u. Besorgung der Brief: werd. besond. berechnet. Keine der in den Kreisen: Arusberg, Brilon, Büren, Hamm. Hörter, Lippstadt, Meschede, Paderborn, Olze. Soest, Warburg, Wiedenbrück täglich erscheinenden Zeitunger hat eine so hohe Abonnentenzahl aufzuweisen, wie das Westfälische Volksblatt. Stelleugesuche und=Angebote versprechen deshalb guten Möbel-Magazin vereinigter Meister Paderborn, Thisautstr. empfiehlt Möbe., Spiegel Polsterwaren u. in bekannter guter Ausführung und großer Auswahl zu äußerst billigen Preisen. Besichtigung des Lagers ohne Kaufzwang gern gestattet. Auf sofort oder zu Ostern ein Schmiedelehrling gesucht. 11039 H. Zimmermeier, Schmiedemstr., Liesborn bei Lippstadt. Stellung findet techn. u. kaufm. Personal vom Direktor bis Kassenboten durch Verband„Reform“ Elberfeld, Inh.: Pieper, Kgl. Güterexp. a. D. Tägl. über 100 Bakanzen.— Prospekte frei. 11004a Suche einen Lehrling, Sohn achtbarer Eltern mit guten Schulkenntnissen per sofort oder später in die Lehre. 4826a Franz Böger, Kolonial= u. Eisenwaren, Driburg i. 29. Stellung sucht verl. d. Postk, umsonst Prosp. von Stellen Erwerbs=Anzeig., Berlin 55. Hausknecht, kath., nicht unter 17 Jahren, gesucht, zum 1. Novb. oder später. Derselbe muß mit leichtem Fuhrwerk umgehen können. 11033a Guter Lohn u. gute Behandlung. A. Nienhaus, Gelsenkirchen Tüchtigen Brennmeister für neu erbauten Ringofen per sofort gesucht. Angebote unter Nr. 4834 an die Geschäftsst. d. Bl. Journallesenirkel. Abonnement vierteljährlich 4,50 Mt. ½ Abonnement vierteljährlich 3.00 Mt. Eintritt kann jederzeit erfolgen. Paderborn. Theodor 06554a Buchhandlung. Schimmel wird bei eingemachten Früchten verhindert durch Dr. Oether'’s Salieyl a 10 4. genügt für 10 Pid. Früchte. Rezepte gratis von den Firmen, wel führen Dr. Oetker's Backynlver Strebsamer Bäcker= und Konditor=Gehilfe (kathol.) sucht zu sofort oder später Stellung. Angebote zu senden an Evers, Bäckermstr. in Albersloh. 2 tüchtige 4859 Tischler gesucht. Joseph Rohm, Atteln. Suche für mein Kontor und Lager einen durchaus gewandten, fleißigen, zuverlässigen, gewissenhaften, treuen, kathol. Buchhalter, dem es um sichere dauernde Stellung zu tun ist und ein wirklich strebsamer treuer Mitarbeiter sein will. Gefl. Angebote unter Angabe des Alters, Gehaltsansprüche, bisherigen Tätigkeit und Reserenzen erbittet 4850 Friedrich Guntermann Zigarren=Versandbaus, Köln a. Rh. Postillon mit guten Zeugnissen sofort oder zum 15. November gesucht. 4850 Ed. Dieckmann, Posthalter, Coesseld. Auf einem Gute Rheinlands kann eine Person Stellung erhalten. Bevorzugt werden solche ohne Kinder, muß aber in allen Zweigen der Landwirtschaft bewandert sein. Wohnung, Feuerung und 1. bis 1/ Morg. Gartenland frei. Gefl. Angebote unter S. 47 an die Geschst. d. Bl. Gesucht wird für ein Schloß auf dem Lande kathol. M219 2te Kummerfrau oder welches näden kann und kinderlieb ist. Briese mit Angabe von Empfehl an Madame van Zeebroeck, Chateau Nethen, HammeMille(Belgien) Braves, zuverlässiges Mädchen in ruhigen Haushalt gesucht. Guter Lohn und gute Behandlung. Nur Mädchen mit guten Empfehlungen wollen sich melden bei 4854 Frau Juwelier Eschweiler, Köln a. Rh. Landmägde, welche melken können, Knechte, Melker v. Jungen empfiehlt zu jeder Zeit billigst Heinrich König, Stellenvermittler, Hannover, Neuterstr. 2, früh. Landw Ein ordentliches Zimmerwädchen baldigst gesucht. Ex316a Hotel Victoria, Hamm i. W. Propre, erfahrene, ältere, unabhängige 110324 Person per sofort zum Führen eines Haushaltes von 2 Pers. und einem 2½ J. alten Kinde von kath. Witwer gesucht. Angebote mit Lohnanspr. hauptpostl. Düsseldorf erbeten. Mädchen auf sogleich oder 1. Januar gesucht. Frau Herlitzius, Münster i. W. Bogenstr. 8. Gesucht ein tüchtiges, kathol. 11043a Dienstmädchen für einen kleinen Haushalt. Gute Zeugnisse erforderlich. Eintritt baldigst. Frau Postmeister Schlüting, Langendreer. Suche zum 15. November ein einfaches, kathol. Madchen, welches kochen kann u. etwas Hausarbeit mit üdernimmt. 11044 Schönings Hotel, Kuiestedt bei Salzgitter(Provinz Hannover). Zum 1. Janr. ein tücht. Zweitmädchen gegen hohen Lohn gesucht. Ferd. Meyyöfener, Münster i. W. Zum 1. Januar 1904 wird ein braves, kathol. Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht. Selbigem ist Gelegenheit geboten, sich im Kochen auszubilden. Gute Zeugnisse erforderlich. 48498 Jos. Geissler, Wirt, Hamm i. W. 205. Königl. Preuss. Klassen-Lotterie. Ziehung der 5.(Hauptklasse) v. 6.—27. Nov. Rannag Einige ¼ Lose zu Mk. 50.— sind noch zu haben. Lotterie-Einnahme Paderborn. Rud. Ullner. 065904 Professor-Backhaus-Cakes, à l’ahet 30 Pfennig. gibt man zu Bier, Wein, Tee. Kaffee, Schokolade, Milch. Joh. Gottl. Hauswaldt, Magdeburg. Ein älteres, ordentliches Dienstmädchen gesucht. Lohn 216 Mk. 4833 Hotel Aünenschloß. Hagen i. 29. Gebildetes, kathol. Fräulein aus guter Familie, sucht Stelle als Gesellschafterin oder zur Erziehung von 2—3 Kindern. Dasselbe ist persekt in der ranzösischen Sprache. Gefl. Angebote unter Nr. 06560 an die Geschäftsst. d. Bl. Visiten=Karten fertigt schnellstens an Schöninghsche Buchdruckerei, Paderborn Suchard verwendet nur Rohmaterialien erster Qualität, sowohl für seine Tafel- als auch für seine so beliebten Dessert-Chocoladen; dieselben werden daher auch mit Recht bevorzugt. Suchards Velma(DessertChocolade) und Suchards Milka (Milch-Chocolade) verdienen besonders erwähnt zu werden. Gefindung des Lekeimratho Sros. Dr. Lerokd. Vr-C ese ggren Absolut nicotin-unschädlich. Vollkommenster Rauchgenuss. Direct zu haben von Wendt's Cigarrenfabriken AktienGes. Bremen in allen Preislagen, Grössen, Qualitäten u. Quantitäten(auch Proben). Preisliste und Brocbüre gratie. Auf dem Rittergute Welda bei Warburg, Westf., sind 10000 Stück Es wird darauf auimerksam gemacht, daß anfangs November dss. Irs. die gen PeauteFrhrl. im hiesigen Innungsbezirk stattfinden. Lehrlinge, welche bis zum 1. M-r— Oktober er. ihre Lehrzeit derndet u. von Brackelsche Forst= sich noch nicht zur Prüsung angeabzugeben. 4846 Verwaltung Blömeke, Förster. I STTRSTT Inder halben Zeit u. mit halben Kosten waschen Sie Ihre Wäsche mit Johus„Volldampf“-Waschmaschine. Dabei wird die Wäsche reiner u. weisser u. mehr geschont, als beim Waschen mit der Hand. Probe-Maschine steht auf Wunsch zur Verfügung bei: 062460 Jos. Nies, Paderborn. Der Stolz der Haustran ist die Wäsche! Wünschen Sie eine wirklich tadellose, blendend weisse Wäsche, so verwenden Sie nur noch „Triumph“. Salmiak-Terpentin-Waschpulver. Alleiniger Fabrikant: Kölner Seifenpulver Fabrik August Jennes, Köln=Ehrenfeld. En gros-Lager bei Tilly& Co., Paderborn. Telephon Nr. 28 I Für den Alerselen=-Monat u empfehlen wir das soeben in 3. Auflage erschienene Büchlein:### a Liebesopfer für die Armen Seelen 9 K im Fegfeuer. 6 * Sammkung leicht gewinnbarer Abkässe,## zusammengestellt von 19 Abbé Gobat. Mit kirchlicher Druckerlaubnis.#0 Gebunden 60 Pfg. Ein recht brauchbares Büchlein, das eine weite Verbreitung verdient. Verlag von Ferdinand Schöningh in Paderborn. Existenz. Kolonialwaren= u. Porzellangeschäft mit Haus in kl. Kreisstadt, jährlicher Bar=Verkauf ca. Mk. 75000, krankheitshalber zu verkaufen. Anzahlung Mk. 8—10000. Angebote unt. Nr. 06634 a. d. Geschst. d. Bl. Orig. natur. Rotwein Lit. 65 Pfg. Fl. 60 Pfg. m. Gl. Nat. alt. Portwein Lit. Mk. 1.25, Fl. Nk 1,10 lief. C. F. W. Schwanke, Weinimport, Hauptweinkellerei Wiesbaden. Filialén: Cassel u. Essen R. ss Gutes 1aus renom. Fabrik, fast ganz neu, in modern. Ausstattung, ist mit Garantieschein billig R zu verkaufen. Schriftl. Aufr. unter Nr. 4841 an die Geschst. d. Bl. meldet haben, haden sich bis zum 1. Nov. er. unter Vorlegung der erforderlichen Papiere beim Obermeister der Innung zu melden, auderntalls nach§ 108 der Gewerbeordnung verfahren wird. 06656 Paderborn, den 26. Okt. 1903. Der Obermeister der Bauhandwerker=Innung. B. Krufe. Von einem pünktlichen Zinszahler nird auf ein vorzüg##liches wertvolles Hausgrundstück von einer Sparkasse ein Kapital nicht voll% der Feuer=Versicherung mit 1% Amortisation zu leihen gesucht. Angeb. u. Z. K. 8594 an A. Rolef, Ann.=Exped., Münster i. 89. Prima hartgebrannte RingofenSteine zum billigsten M3150“ Fabrik I. Preyers jr. St. Tänis=Crefeld 31. Stoffmuster n. iknstr. Preisl. kostenfr. Ein schön gebauter, 5 bis 7 Mon. alter Eber Mind.=Rav. Rasse zu kaufen gesucht. Gefl. Anged. mit Preisangabe unter Nr. 11048 an die Geschäftsstelle d. Bl. Allerseelen! sen, bei starkem Winde nicht erlöschend, ca. 8 Stunden Brenndauer, per Dutzend 50 Pig. sind fortwährend Preise zu haben. Geseker Dampfziegelei Jos. Schulte=Sasse, Geseke i. W. Fernsprecher: Amt Gesele Nr. 25. Haupiburean: Backuin bei Herten i. W. Fernsprecher: Amt Recklinghausen Nr. 305. Einen sprungjähigen 4852 Eber hat abzugeben Müller Areu Onsen b. Atteln, Kr. Büren. klein pr. Dt. 0.75 M. groß„„ 1.20, Füllungen hierzu, ca. 3 Stunden Breundauer, per Wo.—.60 Kerzen. Martin Filter, Bers.=Gesch., Paderborn. Wiedvk. erh. höchsten Rabatt. Verantwortlich für den Chefredakteur Hermanu Adel s in pr derrorn, für den Anzeigentell: Fri Müller Arendes.#d# hoff in Paderdorn. Rotationzden Muuerwreudes, und Verlag von Ferdinens Schi## in Ua nined in Baderbarn. Wetter=Aussicht auf Grund der Berichte der Deutschen Seewarte in Hamburg.(Nachdruck verboten.) 29. Okt. Wolkig, bedeckt, Regenfälle, windig, milde. 30. Okt. Feucht, meist bedeckt, kühler, starke Winde. 31. Okt. Veränderlich, feuchtkalt, stürmisch. Eine offene Anerkennung! Die Myrrbolin=Seife gebrauchen wir schon seit neun Jahren in unserer Familie, ein Beweis dafür, daß wir sehr damit zufrieden sind und dieselbe als Bestes empfehlen können, was auch von unserer Seite geschieht. Mrrrbolin=Glycerin haben wir auch im Gebrauch und gesunden, daß dasselbe bei spröder Haut, Schwindflecken und sonstigen Unreinheiten der Haut ein unübertroffenes Mittel ist. Gleichzeitig kann ich mitteilen, daß auch Myrrholin=Creme(Hautsalbe) bei uns im Hause nie fehlt und dasselbe förmlich Wunder erzeugt hat. Mutter war über 50 Jahre Hebamme der Stadt Cölleda in Thüringen und litt viele Jahre au offenen Beinschäden, so groß, daß eine Kindersanst hineingelegt werden konnte. Alle nur erdentlichen Mittel wurden angewandt, aber leider vergebens, bis wir, meine Frau und ich, vor sieben Jahren zum Besuch bei ihr, sie baten, Mxrrholin=Creme zu gebrauchen, sie tat uns den Willen und war nach kurzer Zeit von ihren Leiden vollständig geheilt und dankte uns jedesmal herzlich für das ihr angeratene Mittel bei dortigen Besuchen und bedauerte es lebhaft, daß dasselbe noch in so virlen Familien als Universalmittel fehle. Zur Veröffentlichung meines auf Wahrheit beruhenden Schreibens gebe ich Ihnen gerne die Erlaubnis. Mänster in Westf., Dortmunderstraße 15. Aug. Schulze, Geometer. Professoren, Aerzte und Publikum sind in ihrem Urteil einig, daß die Myrrholin=Präparate(Seife, Glycerin, Puder) für die Schönheitsund Gesundheitspflege der Haut, Myrrholin=Mund= und Zahnwasser das beste Desiufektionsmittel für den Mund, unübertroffen sind.— Erbält= lich in den Apotheken, Drogen= und Seifengeschäften, und achte man genau anf den Namen„Morrholin". X Paderborn, 27. Oktober. Zum heutigen Biehmarkt waren aufgetrieben: 210 Pferde, 280 Stück Rindvieh, 6 fette Schweine, 1650 Faselschweine, 2360 Ferkel, 3 Ziegen. Es kosteten gute Arbeitspferde 461—800 Ml., gute Milchkühe 300—400 Mk., fette Schweine pro 50 Klg. Schlachtgewicht 45—50 Mk., Faselschweine von ¼ bis ½ Jahr 21—48 Mk., Ferkel von 6 Wochen 7,50—8,50 Mk. Der Handel war bei Anwesenheit vieler Käufer ziemlich rege. Nächster Biehmarkt am 13. November d. I“ in der Näbe des Detmolder Tores. Todes-Anzeige. Auch Sie können sich leicht davon überzeugen: Schnecweiss wird die Wäsche beim Gebrauch von. Handels= und Verkehrs=Nachrichten. Köln, 27. Okt. Rüböl loco 51,50, pr. Mai 50.00. Trübe. Köln, 27. Okt.(Fruchtmarkt). Weizen neuer, 00,00, Roggen 00,00, Hafer 00,00, pen 6,00—7,00, Maschinenstrob(Roggen) 3,30, Richtstrob(Flegeldrusch) 8,80—4,10, Krummstrob 2,80 Mi. Neuß, 27. Okt.(Fruchtmarkt). Werzen neuer Ia 16.20, IIr 15,20, Mk. Roggen neuer la 13.20, IIa 12.20 Ml. Hafer alter Ia 13,40, IIa 12,40 Mk., dto. neuer Ia 12.40, IIa 11,70 Mk. für 100 Kilogramm.— Kartoffeln 2,70—3,50 Mk. Heu 2,50—3.00 Mk., Luzerner Heu 3.60 Mk. für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 18,00, Flegeldrusch 15,00 für 500 Kg. Rüböl 49.75, saßweise 51.25, gereinigtes Oel 52,75 Mk. für 100 Klg. Rüdtuchen 89,00 für 1000 Kgl. in kleineren Partieen 93,00 Mk. Kleien 4,80 Mt. für 50 kg. Raps Ia 19,75, IIa 18,75 Mk. Aveel 18,75 Mk. Bremen, 27. Okt.(Börsen=Schluß=Bericht.) Schmalz. Fest. Loco, Tubs und Firkins 86¾ Pig., Doppeleimer 37½, schwimmend, April=Lieferung Tubs und Firkins—, Doppel=Eimer— Pfg.— Speck. Stetig. Sport loco— Pfg., Short klear—, April=Abladung— Pfg., extra lang— Pig.— Ka##see behpt.— Baum. wolle. Stetig. Upland middl. loco 54½ W Hamburg, 27. Okt., 6 Uhr abends. Kassee good aberage Sautos pr. Oktober 29¼ Gd., per Dezbr. 30 Gd., pr. März 30¼ Ed., pr. Mai 81¼ Gd. Stetig.— Rübenrohzucker. 1. dukt Basis 88%/ Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per 100 Kilo per Oktober 17,95, per November 17,45, per Dezember 17,50, per März 17,80, per Mai 18,05, per August 18,40. Ruhig. Magderurg, 27. Okt.(Zuckerbericht.) Kornzucker 88% ohne Sack 8,25—8,32½. Nachprodukte 75% ohne Sack 6,40—6,60. Stimmung: Ruhig.— Brotraffinade I. o. Faß 20,07 ½, Kristallzucker 1 mit Sack 19,82½, gemahlene Raffinade mu Sack 19,82½. Gemahlenen Melis mit Sack 19,07½. Stimmung—. Rodzucker I. Prodult Transito frei an Bord Hamburg per Oktober 17,90 Ed., 17,95 Br., 17,90 bez., per November 17,40 Gd., 17,45 Br.,—.— bez., pr. Gd., 17,55 Br.—— ber., per Januar 17,65 —.— bez., per Mai 18,00 Gd., 18,05 Br.,—.— Dezember 17,50 Gd., 17,75 Br., bez. Kuhig. Glasgow, Eräge, 27. Okt. Roheisen. Mixeo numbers warrents 48 sh 9 d. Middelsborongh 43 ch— d. Amerikanische Schlußkurse vom 27. Oktober. Newyork. Weizen Nr. 2 Redw. Oktober—, Dezember 87½, März—. Mai 83½,. Juli 80.— Mais Okt.—, Dez. 50¼, März—. Mai 485/8. Juli—. Chicago. Speck niedrigster 7,25, höchster 7,87½. Schmalz Okt. 6,52½, Novbr. 6,52½. Dez. 6,55, Jan. 6.65, Mai 6.72½. Weizen Okt. 81½, Dez. 80 5/8, März—. Mai 79, Juli 74¼.— Mais Okt. 43¾, Dez. 43¾, März—, Mai 42¾, Juli 42 3/4.— Hafer Dezbr. 35⅞, Mai 36½.— Roggen Dezember 55½, Mai 56. Newyork, 27. Ottbr. Kassee Rio Nr. 7 Oktbr. 5,10, Nov. 5,40. Essen, 27. Okt. Amtlicher Bericht der Notierungs=Kommission. Auftrieb: Rinder 945, Kälber 589, Schafe 167, Schweine 8225.— Preise für 100 Pfund Lebendgewicht. Ochsen: 1. Vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes diszu 7 Jahren 40—41Mk., 2. Junge, fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete Ochsen 85—36 Mk. 3. Mäßig genährte junge— ältere Ochsen 00—00 Mark. 4. Gering genährte Ochsen jeden Alters 00 bis 00 Mark. — Kalben und Kühe: 1. vollfleischige ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 38—00 Mk., 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 33 bis 34 Mk., 8. ältere, ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 29—30 Mk., 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 23—24 Mk. Bullen: 1. vollfleischige ausgemästete Bullen bis zu 5 Jahren 38—00 Mk., 2. vollfleischige, jüngere Bullen 32—33 Mk. 8. maßig genährte jüngere und ältere Bullen 26—27 Mk. 4. gering genährte jüngere u. ältere Bullen 00 Mk. Schafe: 1. Mastlämmer u. jüngere Masthammel 36—00 Mk., 2. ältere Masthammel 30—81 Mk., 3. mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzschafe) 22—24 Mk. Preise für 50 kg Lebendgewicht. Kälber: 1. Doppelender 65—00 Mkk., 2. seiste Mast=(Vollmilchmast) und beste Saugkälber 48—50 Mk., 3. mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 45—47 Mk., 4. geringere Sangkälber u. älteres, gering genährte Kälber(Fresser) 88—42 Mk. Schweine mit 20 pCt. Tara: 1. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 52—53 Mk., ausgesuchte 00 Mk., 2. fleischige 49—51 Mk., 3. gering entwickelte Schweine, sowie Sauen 45—48 Mk. 4. Ausländische Schweine(unter Angabe der Herkunft) 00 Mk. Tendenz: Rinder schleppend, Kälber schleppend, Schafe schleppend, Schweine schleppend. Bericht über tatsächlich erzielte Durchschnittspruse für Getreide in der Provinz Westfalen. Preis in Mk. pro Doppel=Ctr.— 200 Wb. Dienstag, 27. Oktober. w Berlin, 27. Oktober. Der Reichsanzeiger meldet: In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank bemerkte Präsident Dr. Koch, daß die am Quartalsschlusse um 323 Millionen Mark gestiegene Anlage um 323 Millionen wieder gefallen sei; sie betrage jetzt 995 Millionen, worunter 922 Millionen Wechsel, d. i. 26 Mill. mehr als 1902 und 40 Millionen mehr als 1901. Indessen sei das Metall um 7 Millionen stärker als 1902, das Gold sogar um 15 Millionen, nur um 8 Mill ionen kleiner als 1901. Die fremden Gelder überstiegen mit 512 Millionen den Betrag von 1902 um 5 und von 1900 um 8 Millionen und seien um 39 Millionen kleiner als 1901. Statt der 154 Millionen steuerpflichtigen Noten vom 30. September sei eine nur um 6 Millionen gegen das Vorjahr kleinere Reserve angesammelt. Die Geldbewegung und die Verhältnisse zum Auslande seien Deutschland günstig. Der Privatdiskont sei um ½% geringer als die offizielle Rate. Ein Anlaß zu deren Aenderung liege nicht vdr. Eine zum Schluß des Monats besonders große Anspannung sei nicht zu erwarten. Heute Mittag 12½ Uhr starb plötzlich infolge Herzschlages meine inniggeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter Frau Kaufmann MariaBroste geb. Ulrich im 54. Lebensjahre. Wir empfeblen die Seele der teuren Verstorbenen dem Memento der Priester am Altare und dem Gebete der Gläubigen. 4860 Aithaldensleben, den 26. Oktober 1903. Maria Schmidt. Otto Schmidt. Düngerverkauf bei den städtischen Stallbaracken auf dem Uekern 065 am Donuerstag, 29. Oktober, vormittags 11 Uhr. Magistrat Paderborn. Bekanntwachung. Im Auftrage des Herrn Aug. Haape in Schwelm werde ich das ihm gehörige, von dem Handelsmann Arnold Bewer in Aureppen täuflich erworbene, au fremden Grurd und Boden stehende in Aureppen belegene Gebäude bestimmt am Samstag, 31. Oktober d. J., nachmittags 4¼ Uhr auf meinem Burcau gegen Barzahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Zuschlag wird sofort erteilt. 06667 Paderborn, 27. Oktober 1903. Block, Rechtsanwalt und Notar. GrundstücksVerkauf. Am Samstag, den 31. Okteber dss nachmittags 5½ Uhr werde ich in der Gastwirtschaft von Carl Rosenbach, Borchenerstraße, hier, die dem Kaufmann Georg Brockmann hierselbst gehörigen 06668a Grundstücke, einen Ackerplan im Siechenfelde, groß 9½ Morgen und einen Garten, Karlstraße, groß ca. 1 Morgen und zu Bauplätzen geeignet, in einzelnen Teilen und im ganzen nochmals öffentlich meistbietend zum Verkaufe aussetzen. Paderborn, 27. Oktober 1903. Block. Rechtsanwalt und Notar. Aui Grund des Ortsstatuts vom 15. März 20. Juni“ 1901 wird hierdurch zur Kenntnis gebracht, daß das zun Anheften der öffentlich bekannt zu gebenden Ortsstatuten, Steuerordnungen, Gemeindebeschlüsse, vorigkeitlichen Anordnungen des Magistrats, sowie derjenigen Bekanntmachungen des Magistrats, welche nach gesetzlicher Vorschrift in ortsüblicher Form stattfinden soll, dienende, am Rathaus häugende schwarze Breit Gitterkasten) in den nächsten Tagen dort entfernt und im unteren Flur des städtischen Verwaltungsgebäudes in der Grube angebracht werden wird. Paderborn, den 22. Okt. 1903. Der Maxistrat, Platzmann. Montag, den 2. Nov., vormittags 10 Uhr, anfangend, werde ich versetzungshalber verschiedene meine in Lichtenau Westf. stebenden Sachen, nämlich 2 Kleiderschränke, 1 Küchenschrank, 1 Fliegenschrank, 3 Tische, 12 Stühle, 1 Vertikow, 1 Sofa, 2 Kommoden, 2 Spieger, 1 Bücherreal, 3 Bettstellen mit Matratzen, 1 Kinderwagen, 1 fast neue Kochmaschine, 1 irischen Ofen, 1 große Dieme Holz und sonstige Gegenstände öffentlich meistbietend zum Verkaufe aussetzen. 6196 Coesfeld Wests., d. 27. Okt. 1903. Hoch, Gerichts=Vollzieher. Bekanntmachung. Die Schafrände unter den Schaten des Oekonomen Heinrich Hecker hier, Friedrichstraße 31, ist erloschen. Paderborn, 24. Oktober 1903. Die Polizei Verwaltung Junger Mann erhält 06662 Pohnung mit guter Kost, wöchentl. 10 W. Näh. d. Gesost. Das dreißigtägige Seelenamt für den verstorbenen Bleicher Georg Vockel findet morgen, Donnerstag, 7½ Uhr iin Dom statt, wozu freundlichst eingeladen wird. 0661 Marian. Rongregation für Kaufleute Paderborn. Donnerstag, den 29. Okt. abends 9 Uhr Vortrag über die Frauenfrage im Handelsstande. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Gäste willkommen. 06669 Zwei Lehrer= Stellen an den hiesigen katholischen Volksschulen(Stadt= und Westschule je1) sind zum 1. April 1904 zu besetzen. G. 1400 Mk., A. 200 Mk., M. 270 bezw. 400 Mk. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften sind bis spätestens 15. November 1903 einzureichen, für die Stadtschule an Rektor Ax, für die Westschule an Hauptlehrer Bassen, evtl. für beide an die Schuldeputation. Ex318 Hamm, den 24. Oktober 1903. Die städt. Schuldeputation. Zum Jahresgedächtnis für die verstordene 06665 Frau Bäckermeister M. Vahlensieck werden am Donnerstag, den 29. Oktober um 6, 6½ und 7 Uhr hl. Messenim Dom gelesen, wozu freundlichst eingeladen wird. Eine herrschaftliche Wohnung von 9 Räumen mit Zubebör, möglichst 1. Etage, von kleiner Familie zum 1. Oktober 1904 gesucht Angebote unter Nr. 06512 an die Geschäftsstelle d. Bl. SLC A Statt jeder besonderen Anzeige. S. DieVerlobung meinerTochter *p; Elly mit dem praktischen Arzte 3 Herrn Dr. med. Heinrich Cohaus in Gescher beehre ich mich anzuzeigen Frau Pw. Dr. med. Schulte I Clementine geb. Stuckmann. Elly Schulte Dr. med. 3 Heinrich Cohaus prakt. Arzt Verlobte. Iserlohn Gescher i. W. im Oktober 1903. Ca. 100 Ztr. gutes Pferdehen auf sofort gesucht. 06674 Franz Levermann. Achtet auf die Packung beim Einkauf von Quaker Oats; nur in geschlossenen, gelben Packeten mit der Quaker Schutzmarke erhältlich. Ein Gericht aus echten Quaker Oats ist ein Genuss, und giebt Kraft und Leben. Quaker Oats Aktien-Gesellschaft „Kathol. Vereinshaus Freiburg i. B.“ liefert naturreine Weiss- u. Rotweine, Messweine, feine Flaschenweine, sowie Champagner in jeder Preislage. Als Spezialität führen wir: Velletri-Rotwein garantiert echter, unverschnittener Originalwein u. reiner Traubensaft, vorzügliche Qualität, und ein ärztlich anerkanntes Stärkungsmittel für Gesunde und Kranke. Wirkt wegen geringem Gerbsäure-Gehalt nicht leicht verstopreng. unbeschadet günstiger Wirkung bei Diarrhöen. Unser Velletri baut sich ausgezeichnet im Fass und in Flaschen. Velletri kostet in Gebinden von 30 Liter an Mk. 0,85 p. Ltr. , u n t e r 3 0 0, 9 0 in ¼ Ltr.-Flaschen inkl. Glas etc. Mk. 1 p. Flasche. Bestellungen auf Fass-u. Flaschenweine nimmt entgegen die Verwaltung, Bernbardstr. vo. Fässer von 20 Liter ab werden leihweise abgegeben. 9 4 2 tal=Ausverrauf wegen Geschäfts=Aufgabe. Während dieser Woche kommen sämtliche Betten Bettstellen— Matratzen— Oberbetten— Unterbetten— Kissen— Kaninhaarbetten zu selten niedrigen Preisen zum gänzlichen Ausverkauf. Jonas, Paderborn U Coanac(Gasthofzur Post, Geseke i. W. Svynae Inh. Aug. Prins. 047a in anerkannt verzüglicher abgelagerter Qualität. ¼ Org.-Fl. Mk. 1.50, 2 00, 2.50, 3.00, 3 50 u. 4.00. Versand in jedem Quantum von 3 Fl. an, incl. Verpack, geg. Nachn, oder vorh. Eins. d. Betrages. Kisten von 12 Fl. franke jeder Bahnstation. Ed. Grüter Nachf., Sieg-Rheinische Cognac-Brennerei, Fernspr. 162. Siegburg(Rhld). Gegen Monatsraten von 2 Mark an liefern wir Musikwerke selbstspiel. sowie DrehInstrumente mit auswechselbaren Metalinoten v. 18 M. aufwärts. Musikw Phonographen nur erstklassige A srorzüglich DU fntttenierende Ap## parate von 2 Mark aufWaru. Bespielte und unbesplelte Walzen Ia. Qualität. Accordeons in sehr reicher Auswahl, sehr preiswerte Instrumente in allen Preislagen. Zithern aller Arten, wie Accord-, Harfen-, DuettKonzertGuitarreZithern etc. Blal& Freund In Breslau lI. Illustrierte Kataloge auf Verlangen gratis and frei. Für Zahnkranke. Sprechstunden von morgens 8 bis abends 8 Uhr. Sonntags bis nachmittags 4 Uhr Künstliche Zähne, Plomben und schmerzlose Zahn-Operationen etc. Ganz besonders mache ich auf meine Garantie=Gebisse aufmerksam, zahlbar nach 3monatlicher Probezeit, evtl. Abzahlung innerhalb 2 Jahren. Behandlung aller Krankenkassen=Mitglieder u Militärs. J. Schaltenberg, Paderborn, neben dem Kaiserl. Postamt. 064765 8 Erste deutsch amerikanische Zahnpraxis am Platze.## Dampfbetrieb im Laboratorium.— Telephon=Anschluß 300. Inh. Aug. Prins. Vollständig renoviert.— Gute neue Betten. Logis mit garniertem Frühstück von Mk. 1.50 an. Ia Biere aus der Brauerei W. Nies, Lippstadt. Den Herren Geschäftsreisenden bestens empfohlen. Si42a Mit dem heutigen Tage verlegte ich meine Sattler= und Polsterwerkstatt nach ## Karlstrasse 9 (am Turnplatz neben Herrn Baunnternehmer Niggemeier). Ich bitte, das mir bisher in so reichem Maße geschenkte Vertrauen auch nach hierin folgen zu lassen. Hochachtungsvoll 06675 A. Rüsing, Sattlermeister, Polsterer und Dekorateur. B. Wittkop, Osnabrück, Weingrosshandlung, G. m. b. H. Bordeaux, Mainz, eigene Läger. eigene Läger. Neumagen a. d. M., Kelterei und Weingutsbesitz. Den geehrten Bewohnern von Padervorn, Neuhaus und Umgegend zur gefl. Kenntnisnahme, daß obige Firma mir die Vertretung ihrer Erzeugnisse übertragen hat. Ich werde mir erlauben, meinen verehrten Gönnern und Freunden die neueste Preisliste der Gesellschaft vorzulegen. Mit der Versicherung der promptesten, reellsten und koulantesten Bedienung, zeichne 11051a hochachtungs voll Von. Dautzenberg, * Vertreter der Firma B. Wittkop, Osnabrück. Makke Schwan billig St bequem Sparsam schonf die Wäsche. Wird nach mehr als 2200 Pestorten versandt. StellenVermittler Auskunft u. Besorgung der Briefe werd. besond. berechnet. Keine der in den Kreisen: Arnsberg, Brilon, Büren. Hamm. Höxter, Livpstadt, Meschede, Paderborn, Olve. Soest, Warburg, Wiedenbrück täglich erscheinenden Zeitungen hat eine so hohe Abonnentenzahl aufzuweisen, wie das Westtältsche Volksblatt. Stellengesuche und=Augebote versprechen deshald guten Erfolg. Ein tücht., selbständiger Kundenmüller sucht per sofort dauernde Stellung. Meld. an Gebr. Schamoni, Ann.=Exp., Geseke. Si4sa Schuhmachererhalten gegen hohen Stücklohn dauernde angenehme Beschäftigung auf 06655 Maßarbeit und Reparaturen. J. Wächter, Paderborn, Grube 9. Barbier= u. Friseurlehrling auf sofort oder später gesucht A. Düttmann, Warendorf. Suche zum 15. Nov. oder Dez. ein kathol. Mädchen nicht unter 18 Jahren, aus anständiger Familie, zur Erlernung der Küche u. des Haushaltes bei Familienanschluß obne gegenseitige Vergütung. 11054## Frau Schulte im Hofe Haus Heurichenburg, Station Rauxel. 80.0 0000 Es wird für jeden Nachmittag zum Spülen und Gemüseeinmachen eine saubere Frau gesucht. 06673 Israelitisches Waisenhaus. 6008306 3820 830 Krankheitshalber auf sofort ein tüchtiges, propres Mädchen gesucht. 06672 Frau Jos. Sander, Bäckerei, Padervorn. reine Pflanzenbutter als durchaus vollevertiger Ersate der doppelt so teueren Kochbutter in Hunderttausenden von Haushaltungen, Pensionen, Anstalten, Konditoreien jahrelang erprobt und bewährt. DRINGENDE WARNUNG: Man fordere in allen Kolonialmaren- und Butterhandlungen ausdrücklich PALMIN. Nachahmungen sind meist schlecht und ranzig. Alleinige Produzenten H. Schlinck& Cie. Mannheim. Alleinverkauf Chr. Tölle, Düsseldorf. Rehe im ganzen und zerlegt, sowie junge Gänse empfehlen 06666 Gebrüder Kahn, Fernsprecher Nr. 130. Versand nach auswärts nur unter Nachnahme. Max Goldstein, Paderborn, Kamp Nr. 10, das ist das Spezialhaus Polsterwaren, ganze Wohnungs=Einrichtungen, welches tadellose Fabrikate zu erstaunlich billigen Preisen verkauft. Ein Versuch überzeugt. 092 Feinstes Sauerkraut, Frankfurter Würstchen bei W. Bianchi. Wegen Anschaffung eines größeren Motors ist ein 4pferdiger liegender Deutzer Gasmotor. sehr gut erhalten, zu verkaufen. Derselbe wird noch benutzt und kann von Reflektanten im Betriebe gesehen werden. 066700 Paderborn. Bouifacius=Druckerei. Peckelsheimer Mäusegift!!! Für Feldmäuse. Seit 30 Jahren unübertroffen: Mäusegift(Teig) mit Witternug Pfund 60 Pfg., 6 Pfund 3 Mark, Ia geschälter SaecharinStrychnin=Hafer per Pid. 90 Pig., 6 Pid. 5 Mark. 5 kg. Paktte franko.— Größere Aufträge billiger. Hirschapotheke Peckelsheim. Obstbäume (Prachtwarr), hochst. Spaliere, Pyramiden, Cordons, hochst. u. niedrige Stachel= u. Johannisbeeren, Rosen, hohe u. niedrige in 50 der besten Sorten, frühe Weinreben, Haselnüsse großfrüchtige Schlingpflanzen, Ziersträucher 2c. empfiehlt E. Weber, Handelsgärtner, Steinheim i. W. Fiplepeie heilbur! Durch die Anweisung von Dr. philos. Quante in Warendorf i. W. bin ich von der Fallsucht radttal geheilt und danke nächst Gott Herrn Quante für dies. große Glück. Wetter=Marburg. Georg Hausmann jr. „Sursum corda!“ I Grobdruck, neue Auflage, vorrätig in allen Einbänden bei Fr. Pommer, Rathausplatz. 066544 Verkäufer Für mein Kolonialwaren= Detall=Geschäft suche ich einen jungen Mann als Verkäufer. J. Radden, Hagen i. W. Donnerstag. 29. Oktober Der Waldteufel. Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten. 14 Gesangsnummem. Freitag: Alt Heidelberg. Sonntag(Allerheiligen): Leonore oder: Die Grabesbraut. Musik-Verein. Heute, Mittwoch, 8 Uhr Probe für Damen, 8¾ Uhr für Herren im Vorsaale des Bürgervereins. Stimmbegabte und sangeskundige Herren werden zur Mitwirkung eingeladen, ohne zur Mitgliedschaft verpflichtet zu sein. 06664 Von der Reise zurück! Meine Wohnung befindet sich jetzt Paderborner Strasse 22, im 11049 Rosenthalschen Hause. Sprechstunde 9 10½ Uhr vorm. Neuhaus i. W. Dr. Müller, prakt. Arzt. zu mieten oder zu kaufen ges. geb. unter Nr. 06671 an die htsstelle d. Bl. Zwei anst. junge Leute finden gutes Logis koin 06663 Näderes Westernmauer 14. Verkäuferin be zum 1. Nov. oder später Stellung. Ang. u. Nr. 06660 an d. Geschst. d. Bl. à 35 und 60 Pig., krisch eingetroffen. 01. W. Bianchi. Goldene Brosche verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben 06777 Kampstraße 28. In unserem Geschäftslokale ist ein Schirm stehen geblieben. Junfermannsche Buchhandlg. Zur Anfertigung von Damengarderobe empfiehlt sich 066104 Elisabeth Schäfers, Meinwerkstraße 6. 2—3 junge Teute suchen bürgerl. Mittagstisch. Angeb. mit Preisang. unter Nr. 06659 an die Geschäftsstelle d. Bl. Ein fast neuer Ackerwagen zu verkaufen. Ww. Bräntigam, Wewer. Hinweis. Unserer heutigen Nr. liegt ein Prospekt des Herrn Pfarrers Szillus in Fürstenwalde a. d. Spree bei, aus den wir diermit besonders hinweisen. 11050 Verantwortlich für den allgemelnen Lei Ebefredakteur Hermann Adel s in P: verrorn, für den Anzeigenteil: FriAds bolf in Paderdorn. Rotationsdru# und Verlag von Ferdinau: Sode ntagh in Poderbern. 4