Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 50 4. 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. 3. Monat 50 4. Durch den Briefträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 4 mehr. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Planderer, Sonntags=Feier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 4, Reklamezelle 80 d. Betlagegedühr nach Übereinkunft. Auflieferung größerer Anzeigen bis 1 Uhr mtttags, kleinerer bis 6 Uhr abends. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gedühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. Ne. 293. Paderborn, Dienstag, den 27. Oktober 1903. 55. Jahrgang. Erstes Blatt. S Eine Arbeitslosenstatistik. Das Kaiserlich statistische Amt veröffentlicht seit einem halben Jahre eine Uebersicht über die Arbeitslosigkeit in deutschen Fachverbänden am Schlusse eines jeden Vierteljahres. Für diese Statistik kommen seldstverständlich nur diejenigen Organisationen in Betracht, die Arbeitslosenunterstützung zahlen, da nur diese zu jeder Zeit die Zahl ihrer arbeitslosen Mitglieder kennen können. Die erste statistische Aufnahme bezog sich auf der Stand der Arbeitslosigkeit am 30. Juni; dieser ist nun soeben in Nr. 7 des Reichsarbeitsblatt eine zweite über den Stand der Arbeitslosigkeit am 30. September gefolgt. In der Septemberaufnahme haben 45 Fachverbände bekichtet, deren Angaben 414 855 Personen umfassen, während die erste Aufnahme sich erst auf 213962 Personen bezog. Der Personenkreis, auf den sich die Beobachtung erstreckte, hat sich demgemäß fast verdoppelt. Nach der Statistik waren am 30. September d. J. in den 45 an der Statistik beteiligten Verbänden 7655 Personen am Ort, 2058 außer Orts arbeitsdos, das sind 1.8 Proz. aller Mitglieder, gegen 3,2 Proz. am 80. Juni. Das Ergebnis ist also ein nicht unerheblich günstigerer Stand der Beschäftigung als am 30. Juni. Im einzelnen schwankte der Prozentsatz zwischen 0,1 Proz. bei dem Gewerkverein der deutschen Fabrik= und Handarbeiter und 8.2 Proz. bei dem Verband der Bäcker und Berufsgenossen Deutschlands, dem der Zentralverband der Bildbauer mit 7 Proz. und der Verband der Buchdrucker mit 6,5 Prozent Arbeitslosen am 30. September am nächsten kommen. Eine Verschlechterung gegen den 30. Juni hat vor allem stattgefunden bei den Zigarrensortierern, bei dem Gewerkverein der Bildhauer, den Schmieden, den Töpfern, den Stuhlarbeitern, den Handschuhmachern, den Schneidern und den Buchdruckern. Bemerkenswert gering war die festgestellte Arbeitslosigkeit in der Metallbranche. Bei dem Gewerkverein der deutschen Maschinenbau= und Metallarbeiter waren am 30. September 0,8 Proz. der Mitglieder arbeitslos, im Verbande der Metallarbeiter 1,2 Prozent. Es bestätigt das die sonst gemeldeten Nachrichten über die Lage in der Metallindustrie, nach denen die Krifis im wesentlichen als überwunden betrachtet werden darf. Während im vorstehenden die Arbeitslosigkeit für einen Tag angegeben ist, hier es also galt, gewissermaßen ein Momentbild zu geben, sei im folgenden mitgeteilt, welchen Umfang über das ganze Vierteljahr hin die Arbeitslosigkeit in einem Verbande gehabt hat; hier kommen also die Fälle von Arbeitlosigkeit in Betracht. Demgemäß war die Brbeitslosigkeit im dritten Vierteljahr 1903 am größten bei dem Zentralverband der Bildbauer Deutschlands, bei dem auf je 100 Mitglieder im 8. Quartal 52 Fälle von Arbeitslosigkeit entfielen, das ist noch 0,6 Proz. mehr als im 2. Quartal. In weitem Abstand folgen dann der Zentralverband der Glaser, der Verband der Bäcker, der Buchdruckerverband, der deutsche Photographengehilfenverband und der Zentralerband der in der Schmiederei beschäftigten Personen, bei denen auf je 100 Mitglieder 21,4 bezw. 20,2, bezw. 20,1, bezw. 18,8 Fälle von Arbeitslosigkeit im 3. Quartal entfielen. Alle zur Statistik berichtenden Verbände zusammengefaßt, entfielen im 3. Quartal auf je 100 Mitglieder 8,2 Fälle von Arbeitslosigkeit, mithin 0,4 Proz. weniger als im 2. Quartal, so daß sich auch hier eine geringfügige Verbesserung gegen das 2. Quartal ergibt. Interessant ist es noch, ein ungefähres Bild zu erhalten, wie sich die Zahl der Fälle zur Zahl der betroffenen Personen stellt. Einige wenige Anhaltspunkte geben für das 2. Quartal in dieser Richtung die diesmal eingegangenen Nachweisungen. Von den 1929 Fällen der Arbeitslosigkeit im 2. Quartal wurden im Zentralverein der Bildhauer betroffen 1018 Personen, von den 198 Fällen im Verein der Zigarrensortierer 171 Personen. Schon hieraus läßt sich erkennen, daß zwischen der Zahl der Fälle und der Personen zum Teil erhebliche Differenzen bestehen können, wie z. B. bei den Bildhauern die Zahl der Fälle die Personenzahl annähernd um das Doppelte übertrifft. Was die gezahlten Summen der Arbeitslosen= und Reiseanterstützung betrifft, so haben diese im 3. Quartal bei den berichtenden Verbänden 450 635,65 Mk. bezw. 186 875,77 Mark betragen, in Summa rund 638000 Mk., die fast ausschließlich auf die männlichen Mitglieder der Verbände entfallen. Will man nun unter Außerachtlassung gewisser Fehlerquellen ein ungefähres Bild gewinnen, wieviel Unterstützung pro Kopf der Arbeitslosen am Orte an Verbandsunterstützung m 3. Quartal gezahlt ist, so ergibt sich, daß in insgesamt 84131 Fällen von Arbeitslosigkeit 450636 Mk. gezahlt worden, das sind durchschnittlich etwa 13 Mk. auf jeden Fall der Arbeitslosigkeit. Ist die vorliegende Statistik auch noch unvollkommen und dabei zum Teil lückenhaft, so ist sie gleichwohl als eine weitere Methode, die Schwankungen des Arbeitsmarktes zu messen, zu begrüßen. Je mehr dabei die Arbeiterfachorganisationen dazu übergehen, die Arbeitslosenunterstützung einzuführen, werden diese in der Lage sein, an der Feststellung der Arbeitskosigkeit in den einzelnen Fachverbänden mitzuwirken; damit erhält die Statistik eine breitere Basis und damit eine erhöhte Bedeutung als Maßstab der Arbeitslosigkeit in der deutschen Industrie. Uebrigens findet die günstige Wendung in der Lage des Erbeitsmarktes im Monat September ihre Bestätigung durch die Statistik der öffentlichen Arbeitsnachweise. Auf je 100 offene Stellen kamen im September 1902 noch 136,7 Arbeitsuchende, im September dieses Jahres nur noch 111,7. Seit Januar 1903 ist eine stete Abnahme der Arbeitsuchenden eingetreten, sodaß augenblicklich der Arbeitsmarkt noch günstiger steht, als im Durchschnitt der Jahre 1896/1902. Beigetragen zur Hebung der günstigen Lage des Arbeitsmarktes haben die im Herbste im allgemeinen reger werdende Bautätigkeit, größere Inanspruchnahme von Arbeitskräften seitens des Bergbaues, eine Besserung in der Maschinenindustrie, wie auch oben schon angedeutet. Ueberhaupt scheint sich der inländische Verbrauch nach der Krise wieder zu heben und zur Erholung des inländischen Marktes beizutragen, eine Erscheinung, die auch auf die Arbeitslosigkeit im Winter hoffentlich günstig zurückwirken wird. Zu den Landtagswahlen. Eine Bersammlung oberschlesischer Geistlicher, zu welcher alle oberschlesischen Erzpriester eingeladen waren, bat laut Schles. Bztg. vorletzte Woche im St. Vinzenzhause zu Breslau getagt. um über die durch die Gründung des Polnischen Wahlkomitees in Oberschlesien neu geschaffene Lage zu beraten. Einmütig erkannte man an, daß die Verrretung des oberschlesischen katholischen Volkes nach wie vor in die Hände von Abgeordneten zu legen sei, welche der Zentrumsfraktion beitreten und in und mit derselben parlamentarisch wirken. Mau beschloß einstimmig, nachstehende Erklärung an die Wähler zu erlassen und diese in den einzelnen Archipresbyteraten zirkulieren zu lassen, in der sicheren Annahme, daß die erdrückende Mehrheit des oberschlesischen Klerus nach wie vor treu zum Zentrum hält: Die Interessen der katholischen Sache und die Interessen des oberschlesischen Volkes verlangen es dringend, daß wir nach wie vor einig zusammenhalten und unentwegt der alten Fahne des Zentrums folgen. Das Zentrum ist immer für die berechtigten Interessen des oberschlesischen Volkes eingetreten und wird dies auch weiter tun gemäß der in seinem Wahlaufruf zu den bevorstehenden Landtagswahlen von neuem aufgestellten Forderung:„Die Religion, die Muttersprache, die volkstümlichen Sitten und Gebräuche der polnischen Untertanen nicht anzutasten und namentlich auch ihnen gegenüber nach jeder Richtung hin Gerechtigkeit walten zu lassen.“ Wir fordern deshalb alle Glaubensgenossen und Landsleute auf, vollzählig an; den bevorstehenden Wahlen zum Landtag sich zu beteiligen un. bei den Wahlmänner= und den Abgeordnetenwahlen nur zuverlässigen Zentrumsmännern mre Stimme zu geben. X Heiligenstadt, 25. Okt. Eine große nolitische Versammlung, einberusen vom Wahlkomiter der Zentrumspartet wurde heute nachmittag hier abgehalten. Die Bereiligung der Wädler an der Versammlung war äußerst zahlreich. Von den entferntesten Gegenden des weitverzweigten Wahlkreises waren Teilnehmer erschienen. Der neuaufgestellte Landtagskandidat, Landgerichtsrat Tourneau, stellte sich den Wäblern vor und entwickelte in längerem rudig und sachlich gehaltenen Vortrage sein Programm, das sich mit dem Programm der Zentrumspartei deckt. Der Kandidat bekannte seine Anhänglichkeit zum Eichsselde, seinem Heimatlande, und versprach, für den Fall seiner Wahl, dessen Interesse mit allen Kräften vertreten zu wollen. Die mit innerer Wärme vorgetrageven Ausführungen des Kandidaten, der sich als überzeugter Zentrumsmann, als königstreu bis in die Knochen und als Freund des Eichsfeldes und dessen Bevölkerung bekannte, wirkten überaus sympathisch. Redner führte aus, daß seine christlichen Grundsätze ihn verpflichteten, andere Bekenntnisse nicht minder zu achten wie das seinige. Er bekannte sich als ein Gegner jeder Ausnahmegesetze und auf wirtschaftlichem Gebiete begründete er seinen ablehnenden Standpunkt gegenüber dem Mittellandkonalprojekt.— Dann erstattete Reichstagsabgeordneter und bisheriger Landtagsabgeordneter von Strombeck einen längeren Bericht über die letzte Session des preußischen Abgeordnetenhauses. Er machte serner ausführliche Mitteilung über seine Audienz beim Eisenbahnminister Budde am vorigen Mittwoch in Angelegenheit des Eisenbabuprojektes Mühlhausen=Küllstedt=Heiligenstadt. Der Minister ist zu einer staatlichen Unterstützung bereit, solls die Provinz eine entsprechende Beihilfe gewährt. Der Redner empfahl trotz der jetzt vorhandenen geringen Aussichten das Bahnprojekt mit allen Kräften weiter zu betreiben. Redner, der früher Anhänger der Konalvorlage war, bekannte sich jetzt als Gegner derselben. Die veränderte Stellung wird begründet durch die inzwischen bedeutend angewachsene Schuldenlast des Staates. Die Herren von Strombeck und Tourneau werden von der Versammlung einstimmig als Landtagkandidaten proklamiert. eneste Nachrichten. + Berlin, 26. Okt. Zu den Beschuldigungen, die Herr Zimmermann auf dem Parteitage der deutschsozialen Reformer wegen der Wahl in Marburg gegen Dr. Böckel erhoben hat, wird von letzterem der Post geschrieben, daß vor der Wadl Verhandlungen mit Kandidaten in Gegenwart von Zeugen gepflozen wurden, bei denen er dem Kandidaten die Frage vorlegte, ob er finanziell unabhängig genug gestellt sei, um den schweren Wahlkampf und die distenlose Mandatsübung auf sich zu nehmen. Auf die Frage, ob er(Böckel) bereit sei, Reden und Agitationsreisen zu übernehmen, habe er erklärt, daß dies ihm angesichts der großen Verluste, die ihm das politische Leben gebracht habe, nur möglich sei. falls Unkosten und Zeitverluste ersetzt würden. Daß Herr Zimmermann zu solchen Verdächtigungen greife, sei doppelt wunderbar angesichts des Umstandes, daß er sich bei der Wahl in Marburg als„treuester Freund und Mitkämpfer Böckels" in Reden und Flugblättern aufgespielt und ihm in einem Briefe Geld angeboten habe, falls er ihn unter stützen wollte. * N a c h d e r K r e u z z e i t u n g v e r l a u t e t, d e r P r ä s i d e n t d e r J u s t i z prüfungskommission, Stölzel, beabsichtige, demnächst von seinem Amte, das er seit 1886 inne hat, zurückzutreten. * Der Nationalzeitung zufolge ließ der in Deutschland weilende Minister des Aeußern von Mexico, Marescal, im Namen des Präsidenten Diaz einen Kranz an dem in Münster enthällten Ketteler=Denkmal niederlegen. Als Nachfolger des Oberpräsidenten der Provinz Ostpreußen wird der gegenwärtige Regierungspräsident von Potsdam, v. Moltke, genannt. * D e r O b e r b ü r g e r m e i s t e r E h l e r s i n D a n z i g i s t z u m Mitgliede des Herrenhauses ernannt worden. * Wie aus Hamburg verlautet, sind zwischen der preußischen Regierung und einer großen deutschen Elektrizitätsgesellschaft Verhandlungen über eine direkte elektrische Schnellbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin eingeleitet worden. Falls die Verhandlungen zum Ziele führen, würden die Ergebnisse der elektrischen Versuchsbahn auf die Verbindung der beiden größten deutschen Handelsplätze eine praktische Anwendung finden. * Zur Zusammenkunft des Zaren mit Kaiser Wilbelm wird der Magdeb. Ztg. geschrieben: In Wiesbaden wird in nächster Woche eine Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Zaren stattfinden. Am 4. November werden dort eintreffen der Kaiser und die Kaiserin, ferner das Zarenpaar, der Großberzog von Hessen, sowie voraussichtlich Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen. Nach der Festtafel im Schlosse findet eine Festvorstellung im Hoftbeater statt, bei der Webers „Oberon" zur Aufführung gelangen wird. Unmitteldar nach Beendigung der Vorstellung werden die Fürstlichkeiten wieder abreisen. Aus Anlaß dieser Monarchenzusammenkunft werden Schloß und Theater in Wiesbaden entsprechende Ausschmückung erhalten. Herr v. Hülsen hat dieser Tage den Intendanten v. Mutzenbeck telegraphisch von dem bevorstehenden Kaiserbesuch in Kenntnis gesetzt. Auch die russische Presse beschäftigt sich bereits mit der Kaiserzusammenkunft.— Wie dem Berliner Tageblatt aus Petersburg gemeldet wird, spricht die Petersburgia Wjedomosti an leitender Stelle die Freude aller Russen über die bevorstehende Zusammenkunft des Zaren und des Kaisers Wilhelm in Wiesbaden aus und weist auf den Handelsvertrag hin, der bei dieser Gelegenheit entschieden berührt werden wird. Niemand kann bestreiten, schreibt Fürst Uchtomski, daß die Zusammenkunft der Staatsoberhäupter die einfachste Art der Lösung und Entscheidung wichtigster Fragen ist. Verwandtschaftliche Bande, persönliche Sympathie und die enorme Autorität der obersten Staatsgewalt erscheinen als Elemente jener Macht, die keicht und schnell jene Hindernisse beseitigen, die für geringere Träger von Vollmachten unüberwindlich erscheinen. Man muß abwarten, ob und inwieweit sich diese Erwartungen der russischen Presse bestätigen. * Zu der Ueberführung des Prinzen Prosper Arenbera in die Adteilung für Nervenkranke bei der Strafanstalt Moabit meldet die Nordd. Allg. Ztg.: Die Ueberführung geschab am 13. Oktober auf Ersuchen des Gerichts der ersten Gardedivision. Auf Ersuchen dieses Gerichts datte der Generalstabsarzt der Armee ein Kommission zur Erstattung eines Gutachtens über den Gesundheitszustand des Gefangenen ernannt. Die Kommission erachtete eine längere Beobachtung in einer Irrenanstalt für notwendig und schlug diese Anstalt vor. *; Zu der Programmrede des baverischen Mininerpräsidenten schreibt die Nordd. Alla. Zig.: Von dem Geiste gegenseitigen Vertrauens, der das Verhältnis der Bundesstaaten zum Reiche und zu einander beherrscht, legt die am Donnerstag vom Frorn. v. Podewils in der bayerischen Kammer der Abgeordneten abgegebene Erklärung beredtes Zeugnis ab. Der leitende Staatsmann Bayerns führte die von Zeit zu Zeit immer wieder auftauchende Fabel von der„ReichsverdrossenLeit“ so gründlich ad absurdum, daß es selbst gewohnheitsmäßigen Pessimisten, die sich mit schwarzen Augengläsern bewaffnen, um in Schwarzseherei schwelgen zu können, schwer werden wird, gegenüder einer solchen Kundgebung von so berufener Seite standzuhalten. Frhr. v. Podewils stellte fest, die Reichsleitung sei zu allen Zeiten von dem Bewußtsein durchdrungen gewesen, daß die föderativen Grundlagen des Reiches im Interesse einer gedeihlichen Entwickelung des gesamten Vaterlandes und der einzelnen Staaten unangetastet bleiben müßten. Von dieser Ueberzeugung, ist Se. Majestät der regierende Kaiser genau in dem gleichen Maße erfüllt wie die beiden ersten Kaiser aus dem Hodenzollernhause. In nicht geringerem Maße gilt dies vom Reichskanzler Grafen v. Bülow. Eine ganze Reihe klar und unzweideutig formulierter Erklärungen des Grafen v. Bülow aus der Zeit seiner Kanzlerschaft liegt vor, die dartun, daß der gegenwärtige Reichskanzler treu u. unverdrüchlich die Rechte der Bundesstaaten zu uchten entschlossen ist. Noch im Januar d. J. sprach Graf v. Bülow im Reichstage das vom bayerischen Ministerpräsidenten angeführte Wort:„Den bundesstaatlichen Charakter des Reichs, den Reichsgedanken, dessen feste Grundlage die Reichsverfassung ist, vor jeder Trübung zu wahren, ist unser aller Pflicht. Das ist die Pflicht Sr. Majestät des Kaisers, wie es die Pflicht der deutschen Fürsten ist; das ist meine Pflicht, wie es Ihre Pflicht ist.“ Aber mi dieser formellen Beobachtung der durch die Reichsverfassung gezogenen Grenzen ist der Inhalt der Anschauungen, die dem Reichskanzler hinsichtlich des Verhältnisses zuzischen Reich und Bundesstaten eigen sind, keineswegs erschöpft. Von Beginn seiner Amtswirksamkeit an ging das Bestreben des Grasen von Bülow dahin, das Interesse der einzelstaatlichen Regierungen für eine tätige, positive Mitarbeit an dem Ausbau des Reiches wach zu erhalten. Wie die dieser Tage abgeschlossene Konferen; über Finanzfragen, so bildet die Erklärung des Freiherrn v. Podewils einen neuen Beleg dafür, daß die verbündeten Regierungen von derselben lebendigen Auffassung erfüllt sind. * D e r b e v o r s t e h e n d e R ü c k t r i t t d e s G e n e r a l= Gouverneurs von Polen, des Generals Czertkow, soll nach einer Meldung des Warschauer Korrespondenten des Kurver Pozuanski folgenden Grund haben: Wädrend der letzten Anwesenheit des Zaren in Skierniewice begab sich dieser, ohne seine Suite davon in Kenntnis zu setzen, in die dortige Volksschule. Der Lehrer war zunächst sehr erschrocken, faßte sich aber und begann den Unterricht von neuem, um dem Zaren ein vollstävdiges Bild davon zu geben. Die Kinder wiederholten das Gebet und zwar in russischer Sprache. Der Zar betete mit und hörte eine Zeit lang dem Unterrichte zu. Vlötzlich fragte der Zar:„Das sind größtenteils russisch=ortbodoxe Kinder?"„Nein“, entgegnete der Lehrer.„Wieviel Kinder unterrichten Sie?“„87“.„Wieviel orthodoxe?"„Drei“, lautete die Antwort.„Wieviel katholische?“ fragte der Zar. „84".„Wegen dreier ortbodoxer Kinder sollen also 84 polnische katholische Kinder russisch beten?!" Dies Gespräch hörte bereits die dem Zaren gefolgte Begleitung mit an. Darunter besand sich der Generalgouverneur Czertkow und der Kurator des Warschauer Lehrbezirks, Schwartz.„So also werden meine Verfügungen respektiert?“ wandte sich der Zar an den Kurator des Warschauer Lehrbezirks. Zunächst herrschte Schweigen, dann entschuldigte sich Kurator Schwartz damit, daß er nur die Besedle des Generalgouverneurs von Warschou hode ausführen lassen. Diese Antwort nahm der Zar mit großer Unzufriedenbest auf. Czertkow aber ließ er seine Unguade füdlen und verabschiedete ihn präsumtiv für immer als Generalgouverneur von Warschau. Dem Kuryer Pozuanski müssen wir die Verantwortung für diese Nachricht Überlassen. Jedoch muß vervorgehoben werden, daß der betreffende Warschauer Korrespondent des Kuryer sich sonst als zuverlässig erwiesen hat. München, 26. Okt. Kammer der Abgeordneten. Bei der fortgesetzten Generaldiskussion über die allgemeine politische Lage kommt Seaitz(Soz.) in längerer Volemik gegen die Regierung auf die jüngste Konferenz der Finanz= mintster in Berlin sowie den Stand der Handelsvertragsverhandlungen zu sprechen. Jinanzminister Frhr. von Riedel erwidert, was die Reichsfinanzreform und die Konferenz der Flaanzminister betreffe, so könne er selbstverständlich über die eingebenden Beratungen der letzten Tage keine Mitteilung machen; die Geduld werde ohnehin nicht lange auf die Folter gespannt werden. Vorläufig möge man das Urteil vertagen, bis Autbentisches bekannt werde, ebenso wie bezüglich der Handelsverträge. Auf allen Seiten herrsche guter Wille, aber mit gutem Willen allein sei es nicht getan. Mau musse darauf besteben, daß die Interessen des Reiches und des Landes entsprechend gewahrt werden. Nachdem noch Kohl(Zentr.) und Gerstenberger(Zentr.) auf verschiedene während der letzten Debatten gegen das Zentrum gerichtete Vorwürse zurückgekommen sind, weist Minister Freiherr v. Feilitzsch die Angriffe des Abgeordneten Segitz gegen die sozialpolitischen Maßnahmen der bayerischen Regierung zurück, wobei er betont, daß die bayerische Regierung alles geton habe, um die sozialpolitischen Reichsgesetze so zu vollziehen, wie es diesen Gesetzen und den Wünschen des bayerischen Landtages entsoreche. Nißler(kons.) polemisiert gegen das Zentrum und erklärt, auch die Protestanten wollten einen konfessionellen Frieden, aber es dürse kein fauler Friede sein. Die Weiterberatung erfolgt morgen. = Frankfurt a. M., 26. Okt. Der Kaiser hat an den I. deutschen Arbeitertongreß folgendes persönliche Telegramm gelangen lassen:„Ich spreche den zum ersten deutschen Arbeiterkongreß dort vereinigten Vertretern der deutschen Arbeiterschaft für den Huldigungsgruß und die Versicherung ihrer monarchischen Treue und vaterländischen Gesinnung meinen herzlichsten Dank aus. Ich werde die Beratungen des Kongresses mit meinem Interesse begleiten und auch in Zukunft allen Anregungen und Maßnahmen, die geeignet erscheinen, das mir und meiner Regierung am Herzen liegende Wohl der deutschen Arbeiter zu fördern, gern meinen Schutz und Beistand zuteil werden lassen. Wilhelm I. R.“ Der Kongreß nahm die Kundgebung mit stürmischem Beifall auf und stimmte begeistert in ein Hoch auf den Kaiser ein. Haag, 26. Okt. Königin Wilbelmina wird vor Abreise aus Mecklenburg Hamburg besichtigen und dann Bandsbeker Regiment inspizieren. Brüssel, 26. Okt. König Leopold wird im Laufe Novembers an Bord der Königsjacht Alberta die Küsten Marokkos und Algiers besuchen. Halbamtlich wird bestätigt, daß der König im nächsten Frühjahre die amerikanische Weltausstellung in St. Louis zu besuchen gedenkt. Rom, 26. Okt. Im Konsistorium am 9. November werden nur Merry del Val und Bischof Callegari zu Kardinälen kreiert werden. Die Aufsetzung des Hutes an die neuen und auch an die noch von Leo kreierten Kardinäle Kopenhagen, 26. Okt. Das Folkething verwies heute den zug von 14 Wagen rannte infolge salscher Weichenstellung in Gesetzentwurf über den Wiederaufbau des Christian=ein totes Gleise, zertrümmerte den Prellbock und fuhr in die borg=Schlosses an einen Ausschuß von 11 Mitgliedern, Weicherstellerbude hinein, sodaß diese vollständig zerstört wurde. nachdem der Gesetzentwurf von allen Seiten mit Ausnahme der Der Weichensteller konnte sich noch rechtzeitig retten, sodaß VerAbgeordneten Knudsen(soz.) und Ingvard=Jensen(Linke Partei) letzungen von Personen zum Glück nicht vorgekommen sind. befürwortet wolden war.1 XX Kassel. 26. Okt. Duich verschiedene auswärtige ZeiCav Haitien, 26. Okt. Auf St. Domingo ist zu aunsten tungen gebt die Nachricht, Provinzial=Schu###t, Geheimer Regievon Z#menes ein Aufstand ausgebrochen, der im Fortschreiten ist. Alle Bewohner des Gebiets um den Mont Ciban haben sich erhoben. Provisorischer Führer der Aufständischen ist Moranel: man erwartet die Ankunft des Eimén ok ales rungsrat Dr. Pähler hierselbst sei zum Dber=Reg.=Rät befördert und als Direktor des Provinzial=Schulkollegiums für Schlesien nach Breslau berufen worden. Wie ich von zuständiger Stelle informiert werde, entbehrt diese Nachricht jeglicher Begründung. in dem schmucken Raume zusammen Krone und das Land in dem mißlichen Zustande der öffentlich nach den Plänen unzer der P#z#rugenverten niar oyne eine verantwortliche Regierung des Baumeisters Heinrich Todtzs benden misitzarffa“ Fragen werde uuterbrat, eckun erheif der ihr des dient gemacht haben, insbesondere der Baukommission und des Oberlehrers Dr. Westhoff. Die ganze Feier, zu der unsere Infanteriekapelle die Musik gestellt batte, verlief, wie schon erwähnt, in schönster Weise und zu allgemeiner Befriedigung, möge das ein guter Ausblick für die Zukunft sein. Castrop, 26. Okt. Erschlagen. An vorgestrigen Tage entwickelte sich unter den Arbeitern der Firma Collin auf der Zeche„Zollern“ eine wüste Schlägerei. Im Verlaufe derselben wurde der Italiener Anton Klenitza dermaßen geschlagen, daß er er einen Schädelbruch und außerdem Brustquetschungen erlitt, an deren Folgen er Samstag nacht im katholischen Krankenhause Castrop verstorben ist. „Dortmund, 26. Okt. Der D=Zug=Berlin=Köln, der, abends gegen 7 Uhr von Hamm kommend in den biesigen Bahnhof einläuft, fuhr gestern, wie schon kurz gemeldet, infolge VerP stau.#im aieen in eimsee Damtißtarigum z— lagens der Carpenter=Bremse in voller Fahrt durch sowie weitere Ernennungen werden in einem Konsistorium im die Station Dortmund. Die Reisenden des stark besetzten Zuges Januar erfolgen. erlitten einige angstvolle Augenblicke. Man nahm an, daß der Rom, 26. Okt. Wie die Agenzia Stefani meldet, haben der mit voller Geschwindigkeit dahinjahrende Zug im nächsten Moenglische Botschafter und der portugiesische Geschäftsträger dem ment auf einen in den Gleisen stehenden Zug stoßen und entMinister des Auswärtigen, Morin, eine Erklärung überreicht, gleisen werde, doch ging der Unfall noch gut ab. Das Publikum welche dem Schiedsspruche des Königs von Italien die auf dem Bahnhof atmete erleichtert auf, als es hieß, der Zug Entscheidung ihrer Meinungsverschiedenheit binsichtlich der beider= ist zwar verunglückt und stark beschädigt, aber niemand von dem seitigen Grenze im Gebiete der Barolse(Südafrika) unterbreitet. Zugpersonal und den Reisenden verletzt. Obschon der Führer, Paris, 26. Okt. In der Deputiertenkammer wurde als er das Versagen der Bremse bemerkte, Gegendampf gab, heute ein Bericht der Zollkommission über den Vorschlag, den1 fuhr der Zug doch durch die Station und passierte den verZoll auf flüssige Kohlensäure zu erhöhen, verteilt. schlossenen Uebergang an der Sedanstraße, fuhr dann in ein und Provinziel! Geeignete Nachrichten aus dem Kreise unserer Abonnenten sind 1•13 er vlas Nachdruck der mit Originalzeichen versehenen Berichte ist ohne Quellenangabe ver###t# Paderborn, 27. Olt. Der Büraerverein hat seinen neuen Saal am Sonntag Abend zu seinem Stiftungsfeste zum erstenmal benutzt und eine ungewöhnlich große Anzahl Mitglieder fanden sich zu bürgerlich=gemütlicher Feier in Wir haben des Baues, der Leitung unseres Mitbürgers ausgeführt und trefflich gelungen ist, bereits früher gedacht und allseitig wurde auch der Saal als zweckentsprechend und für die gesellschaftlichen Ansprüche durchaus geeignet befunden. dem Stiftungs= und Einweihungsessen, was die Frau Kastellan Hohehaus in bekannter Güte zubereitet hatte, brachte Hr. Reinb. Livpe den begeistert ausgenommenen Trinkspruch auf Kaiser und Papst aus, der Vorsitzende Dr. med. Rieke begrüßte die Erschienenen, in erster Linie unsern hochwürdigsten Bischof Wilbelm als Ehrenmitglied und wünschte in seinem Toast dem Verein ferneres Gedeihen. Der hochwürdigste Herr gab!:....„„ G.stss uomn darauf seiner Freude darüber Ausdruck, in diesem echt bürger= 1 somit, dex Anschein eines Konfliktes vermieden werde.„Ich lichen Kreise zu weilen und betonte, daß er der nächste Nachbar Ooffe,, 6.#:„ Gra,## ga weiter,„daß das unterbreitete Prodes Bürgervereins sei— das bischöfl. Palais liegt bekanntlich gramm das Land beruhigen und die Opposition nicht dazu bedem Hause des Bürgervereins direkt gegenüber—, besonders sym= wegen wird, der Votierung des unveränderten Rekrutenkontingents vatbisch berübre es, daß diese Feier auf den Tag eines hohen uo der Indemnität Hindernisse in den Weg legen. In erster Paderborner kirchlichen Festes falle, nämlich auf„Klein=Libori“, Reihe werde ich danach trachten, dieses Ziel auf friedlichem Wege das Fest der Zurückführung der Reliquien unseres Diözesan= au erreichen, und nur, wenn die Haltung der Opposition den patrones. Gymnasialdirektor Professor Dr. Hense gedachte Frampf unvermeidlich machen würde, würde ich diesen mit verin beredten Worten derjenigen, die sich um den Bau ver= fassungsmäßigen Waffen, die mit dem Geiste des ParlamentaZu den Wirren in Ungarn. Pest, 23. Okt. Das Ungarische Tel.=Korr.=Bureau meldet aus Wien: Graf Tisza erklärte nach der Audienz, er sci vom Könige mit der Kabinettsbildung unter Umständen betraut worden, die es ihm gebieterisch zur Pflicht machten, die Krone und das Land in dem mißlichen Zustande der öffentlichen zu **### der schwebenden militärischen Fragen werde unterbreiten können, erheische m gegenüber den bisherigen einhellig gefaßten Beschlüssen des Bei Neunerkomitees der lieberalen Partei nur unwesentliche Abände#.#kungen. Er werde seine hierauf bezüglichen Vorschläge dem Neun=komitee ebestens zugleich mit dem Ersuchen übermitteln, diese ALänderungen zusammen mit dem ursprünglichen Wortlaut des Militärpcogramms der Parteikonferenz zu unterbreiten. Auf diese Weise sei jedermann in der Lage, sich ein getreues Bild über die Frage jener Abänderungen zu bilden, die erforderlich seien, damit die Regierung seitens der liberalen Partei Deckung finde heute ein Bericht der Zollkommission über den Vorschlag, den oll auf flüssige Kohlensaure zu erhöben, verteilt. er Bericht schlägt vor, den Zoll im Minimaltarif auf 12 Francs für 100 Kilo festzusetzen und die Dauer der zeitweiligen Zussung auf zwei Monate herabzusetzen. Mehrere Redner intertotes Gleis, alles mit sich fortreißend, in die Eisengießerei von Ruppel, Cramer u. Ko. hinein. Am Kesselhause sand die Maschine ein Hindernis, indem sie direkt gegen einen pellieren den Finanzminister Ronvier über die Anwendung des eingemauerten Kessel fuhr; diesen rückte sie samt dem MauerGesetzes von 1903 betreffend die Hausbrenner und werfen ihm werk 1 m rückwärts und blieb dann stehen. Auf dem Bahnhof rismus vereinbar sind, ausfechten.“ uhr nach Pest zurück. Graf Tisza kehrte um 3 Zur oftasiatischen Tokio, 26. Okt.(Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Sekretär der japanischen Gesandtschaft in Söul, Hagiware, der sich auf einer Inspektionsreise im Jalutale befindet, wurde von bewaffneten Russen an der Landung in Jongampho verhindert, die Ungesetzmäßigkeit des Vergehens wurde jedoch von dem russischen Gesandten in Söul anerkannt, der demgemäß die erforderlichen Instruktionen nach Jongampho sandte. Der japanische Sekretär berichtet, die Zeitungstelegramme von Jalu seien sehr übertrieben. Yokohama, 26. Okt. Der russische Gesandte hatte heute eine Besprechung mit Komura; auch das Kabinett trat heute zu einer Sitzung zusammen; die Lage erscheint unverändert.. vor, daß er die schon harten Bestimmungen des Gesetzes verschärft habe. Morgen Fortsetzung der Verhandlung. * Nach Nachrichten aus Addisabbeba tritt der Neaus Meneli k im nächsten Frühjahr bestimmt seine längst geplante Europareise an. Der Negus wird alle Höfe der Großmächte besuchen. Marseille, 26. Okt. Eine große Anzahl Frauen veransteltete heute vor dem Stadthause eine Kundgebung, um die Wiedereröffnung einiger Kongregationsschulen zu erlangen, da die weltlichen Kommunalschulen nicht ausreichten, um alle Kinder darin unterzubringen. Der Bürgermeister empfing eine Abordnung der Frauen und versprach, dem Präfekten über die Lage zu berichten. London, 26. Okt. Dem Standard wird aus Pretoria wurde sofort ein Hilfszug zusammengestellt, so daß nach ½ Aufenthalt die Reisenden ihre Fohrt fortsetzen konnten. Der Lokomotivführer, der auf seinem vollständig zusammengedrückten Maschinenstand so lange aushielt, bis die Maschine zum Steben kam, erlitt keine Verletzungen. Der Heizer war auf der Fahrt abgesprungen. Die Maschine war in Magdeburg stationiert und fuhr den D=Zug zur Probe. Es ist eine der längsten Maschinen, sie faßte ungefähr 20 Kubikmeter Wasser. Der normale Wasserinhalt derartiger Maschinen war bisher 12 Kubikmeter. Der Betrieb auf dem Eisenwerk Ruppel und Cramer ist eingestellt. Die Arbeiter wurden mit einer Löhnung für acht Tage vorläufig nach Hause geschickt. w Essen(Ruhr), 26. Okt. Der Essener Volkszig. zufolge brach heute morgen die von einem Schacht der Gewerkschaft Mathias Stinnes zur Ziegelei führende, 10 Meter über dem Erdboden befindliche Brücke ein, auf der sich 35 Wagen und 7 jugendliche Arbeiter befanden. Bei dem Absturz einer Anzahl und Schulwesen. Im Sommersemester 1903 betrug die Gesamtfrequenz der staatlichen Schullebrer= und Lebrerinnen=Seminare 11 985 gegen 11 809 im Wintersemester 1902•03. Von den 11 985 Seminaristen entfielen 6083 auf die Internen und 5947 auf die Externen; auf die Evangelischen 8132, Katholischen 3841 und auf die Mosaischen 12. Nach dem Etat sollte die Frequenz sich auf 12207 belaufen, blieb also in Wirklichkeit um 222 dahinter zurück. Allerdings betrug die Frequenz der Seminarnebenkurse 614 gegen 536 im Wintersemester 1902/03. Die Frequenz der staatlichen Präparandenanstalten belief sich im Sommersemester 1903 auf 3774 gegen 3209 im Wintersemester 1902/03. Von den Präparanden des Sommersemesters ##### waren 2449 evangelisch und 1325 katholisch. Nach dem Etat Stunde sollze die Frequenz 3905 sein, blieb also in Wirklichkeit um 131 Der dahinter zurück. Die Frequenz der außerordentlichen Präparandenkurse belief sich auf 1808. vom 24. d. Mts. gemeioer: Die wirtschaftliche Lages7 1.— wird mit jedem Tageernster. Die Preise halten sich dre, Poßtshepsiee ein Arbeiter getotet, drei wurden schwer beständig sehr hoch. Die Herabsetzung, der Eisenbahnfrachtge XXX Bebra, 26. Okt. Gestern früh hat sich auf dem bühren hat die Kosten für Lebensmittel nicht ermäßigt. sigen Bahnhofe ein Eisenbahnunfall ereignet. Ein GüterVermischtes. * Ulm, 26. Okt. In einer hiesigen Wirtschaft verübte ein Mechaniker Einbruch. Als der Wirt den Einbrecher über die Straße verfolgte, tötete dieser den Wirt durch einen Schuß ins Herz. Ein Schutzmann, welcher den Einbrecher verhaften wollte, erhielt ebenfalls einen Schuß; die Kugel prallte jedoch an einem Metallknopfe ab. Der Täter wurde verhaftet. w Leipzta, 26. Okt. Das Leipziger Tageblatt meldet aus Glauchau: Im Dorf Rödlitz haben Bauern die Meßvorrichtungen und Schleusenstücke der von der Stadt Callenberg dort durchgeführten Wasserleitung zernort. Gendarmerie wurde dorthin abgeschickt. w Diedenbofen, 26. Okt. Heute früh gegen 6 Uhr fuhr der von Luxemburg kommende Schnellzug Nr. 10 bei der bteierhebhie= Einfahrt auf Bahnhof Diedenhofen in eine Rangiera ter=lung. Personen wurden nicht verletzt, dagegen ist ein Kleine Mitteilungen. * Ueber deutsches Wesen und besonders Berlin gibt Dr. Lewis aus Chikago, der sich zur Erweiterung seiner Berufsbildung ein Jahr an der Berliner Universität aufgehalten hat, im Journal der Amerikanischen Medizinischen Vereinigung seine Eindrücke wieder, und zwar in einer Art, die wir als Deutsche uns wohl gefallen lassen können. Es berührt sehr sympathisch, wenn er seinen Fachgenossen gleich zu Anfang den Rat erteilt, die deutsche Sprache zu lernen, unter dem Hinweise, daß alle deutschen Aerzte von Bildung— und sie seien alle gebildet — Englisch und Französisch sprechen und verstehen und sich mit unveränderter Höflichkeit bemühen, dem Ausländer die nötigen Auseinandersetzungen in dessen eigener Sprache zu geben. Um so höher ist die Einsicht des Amerikaners anzuschlagen, daß er araus nicht den Schluß zieht, der Ausländer bedürfe also das Erlernen des Deutschen erst recht nicht, sondern die Ueberzeugung ausspricht, daß ihm ohne Kenntnis unserer Landessprache doch noch vieles Wertvolle entgegen müsse. Der Arzt macht dann auf die Hilfsmittel aufmerksam, vermöge der sich der Ausländer rasch in die medizinischen Kreise Berlins hineinfinden könne. Von allgemeinerem Interesse sind die Lehren, die er seinen Landsleuten erteilt, wie sie sich gewissen Landessitten anzupassen haben, damit sie als„Gentlemen“ betrachtet werden. Zunächst müsse man am ersten Tage lernen, wie man sich zu verbeugen habe. Man dringe die Hacken zusammen wie zu einem militärischen Gruß, neige den ganzen Körper in einem Winkel von 45 Grad und lasse den Kopf vorwärts fallen. Weiter heißt es in dem hübschen Schriftstück:„Es wird von jedem erwartet, daß er den Hut gegen die Leute abnimmt, die ihn grüßen. Zur Erwiderung der Grüße von Portiers oder Dienern der Hotels oder Hospitäler genügt ein Gruß, wie wir in Amerika eine Dame grüßen()). Benn man aber in Berlin eine Dame trifft, so darf man nicht warten, bis sie uns erkennt, sondern sobald man sie zu Gesicht bekommt, hebt man den Hut, hält ihn fast in Armeslänge über den Kopf und beschreibt dann mit dem Arm einen Haldkreis, während man die für die Tageszeit passende Begrüßungsformel spricht. In derselben Weise tauscht man Grüße mit den Berufsgenossen und den gesellschaftlich Gleichstehenden aus. Wird man eingeführt, so reicht man nicht die Hand, außer wenn der Deutsche, der dann vielleicht unsere amerikanische Sitte kennt, sie selbst anbietet. Beim Betreten eines Restaurants nimmt man den Hut ab und hält ihn in der Hand, bis man einen passenden Tisch gefunden hat(hat der Amerikaner in Berlin das wirklich von allen gesehen?). Man hat die Wahl zwischen allen Tischen außer denen, auf denen ein Plakat mit dem Wort„Bestellt" oder „Stammtisch“ zu bemerken ist. Wenn es sehr voll ist, und man Indet einen freien Platz nur an einem Tisch, wo bereits andere sitzen, so stellt man sich hinter den Stuhl, macht in der beschriebenen Art seine Verbeugung und bittet mit den Worten „Gestatten Sie?“, Platz nehmen zu dürfen. Die Personen werden sich halb von ihren Sitzen erheben, sich verbeugen und die Erlaubnis mit den Worten„Bitte sehr“ anzeigen, während die etwa anwesenden Damen den Kopf neigen und den Fremden freundlich anlächeln werden. Wenn man fertig ist, so ergreift man die Lehne des Stuhles wie in Akt 1, verbeugt sich wieder gegen die Gäste und sagt das mystische Wort„Mahlzeit". Die Gäste werden dann durch Wiederholung des Wortes oder ein„Adieu" oder„N'Abend“ über den Gruß quittieren. Diese Ausdrücke müssen sorgfältig gemerkt werden, ebenso der Ausruf„Morgen“, der gleichbedeutend ist mit„Guten Morgen", ebenso wie das einfache„Tag“ für„Guten Tag“ gebraucht wird. Das Wort „Morgen“, als Begrüßung wird bis 1 Uhr benutzt, dann tritt das Wort„Mahlzeit“ in sein Recht. Wenn man einen Einkauf zu machen hat, so nimmt man im Laden gewöhnlich den Hut ab, außer wenn man einen seidenen Hut trägt, den„Zylinder", der scheinbar eine besonders hode Achtung genießt und auch in Theatern, wo sonst jede Kopfbedeckung abgegeben werden muß, oft in der Hand behalten wird. Wenn man zu einem Diner eingeladen wird, so darf man nicht absagen. Man wird eine Menge guter Dinge zu essen, zu trinken und zu rauchen bekommen und die Art der Gastfreundschaft wird sehr reizvoll sein. Es ist schwer, ein Berliner Diner zu beschreiben, es herrscht dabei eine zeremonielle Förmlichkeit und doch eine Unabhängigkeit von Steifheit und Affektation, die äußerst angeneom berührt. Sobald die Hausfrau ihr Glas erhoben hat, um auf die Gesundheit ihrer Gäste zu trinken, fühlt der Fremde, daß er unter Freunden ist, und wird sich leicht in den geselligen Geist hineinfinden, der an der Tafel vorherrscht. Man darf es keinesfalls verabsäumen, vor Beendigung der Mahlzeit einmal auf das Wohl der Hausfrau getrunken zu haben.“— Es sei noch bemerkt, daß der Urbeber dieser Schilderung, die unseren Ohren zuweilen etwas naiv klingen mag, durchaus kein unerfahrener junger Mann sein kann, da er selbst angibt, schon vor 30 Jahren auf der Universität Marburg studiert zu haben. * Die Biber in der Kreuzforst in der Provinz Sachsen. Wie in den Lödderitzer Forsten, so sind auch in der Kreuzforst die Biber in der letzten Zeit recht tätig gewesen. Am Ufer der„Alten Elbe“ sind dort die meisten Eichen sowie einige Weiden, zum Teil Bäume von 30 und mehr Zentimeter Durchmesser, gefällt oder noch„in Arbeit“. Wie aus einem Holzschlage liegen die langen Späne, die die Tiere mit ihren scharfen, meißelartig wirkenden Zähnen herausgeschnitten haben, neben den kegelförmig zugespitzten Stümpfen. Die Weiden sind größtenteils der Zweige beraubt, diese liegen geschält im Wasser; auch am schweren Hauptstamme ist die Rinde meist abgezogen. Bei den Eichen ist dies nicht überall der Fall. An einer Eiche machte sich die Tatsache bemerkbar, daß der Biber auch auf dünnen Zweigen zu klettern vermag. Der gefällte buschige Baum war auf starke Zweige so gefallen, daß er in schräger Lage gestützt liegen blieb. Die Tiere— oder das Tier— waren auf dem Stamm emporgestiegen und auf den schließlich nur noch 5 Zentimeter starken Aesten entlang gegangen und hatten die Rinde oben und seitlich abgenagt, auf der Unterseite jedoch, zu der sie nicht gelangen konnten, sitzen lassen. Die Spitzen der Zweige waren überall, selbst bei den am höchsten sitzenden, glatt wie mit einem Messer abgeschnitten und fortgetragen. An den verschiedensten Stellen bemerkt man die„Ausstiege“ der Biber an dem steilen, lehmigen Ufer. Bom offenen Wasser her sind durch das Schilf ordentliche Straßen zum Anschwimmen gebahnt. Der Boden des Ausstieges ist völlig glatt geschleppt und das Gras auf dem Wege zu den Nährbäumen wie niedergewalzt. Zieht man die zahlreichen Baumstumpfe, die überall herumsteben, inbetracht, so müßte man annehmen, daß die Biber sich in der Kreuzforst recht vermehrt hätten. Das soll in diesem Jahre jedoch nicht der Fall sein, vielmehr ist eine Abnahme festgestellt. Da diese durch abschuß, der bekanntlich verboten ist, nicht entstanden ist, so kann sie nur durch Auswanderung erklärt werden. Namentlich die männlichen Biber streisen, besonders zur Paarungszeit, oft weit umder. So ist denn auch im Frühjahr ein Bider in der„Alten Ehle“ unterhalb der Heilanstalt Vogelsang gesehen worden. Auffallend ist aber die Erlegung eines Bibers in der Odre, in der Biber bisher noch nicht beobachtet worden sind. Am 28. Mai d. J. wurde ein mittelstarkes Tier dicht am Fabrikgrundstück Bleiche bei Groß=Ammensleben im Ottereisen gefangen und. da es für einen Fischotter gehalten wurde, getötet. Das ausgestopfte Exemplar ist im naturwissenschaftlichen Museum zu Magdeburg ausgestellt, dem es von Fabrikbesitzer Pornitz überwiesen wurde. CE Das Horoskop des Königs von Serbien. Ein russisches Blatt hat irgendwo eine Art Horoskop des neuen Königs von Serbien gefunden. Im Jahre 1868 wurde die Bevölkerung einer serbischen Ortschaft durch das Erscheinen eines Bauersmannes in Aufregung versetzt. Er eilte wie ein Wahnsinniger durch die Straßen und rief laut:„Man mordet den Fürsten!" Kurze Zeit nach diesem Vorsalle wurde der Fürst Michael Obrenowitsch ermordet. Man ließ darauf den Bauersmann nach Belgrad kommen und fand heraus, daß er nicht nur den Tod des Fürsten vorhergesehen hatte, sondern auch eine ganze Anzahl anderer Ereignisse, die später eintraten. Die Angaben des Bauern wurden schriftlich festgehalten und lauteten ungefähr folgendermaßen:„Ich sehe einen Fürsten, der König sein wird, aber er wird schlecht regieren und eine Ehe schließen, die unglücklich sein wird(Milan). Ich sehe dann seinen * * Volksblatt Erscheint täglich in mindestens zwei Blättern. Abonnementspreis bei Vorauszahlung vierteljährlich 1 K 50 4. 2. und 3. Monat im Quartal 1 J. 3. Monat 50 h. Durch den Briefträger ins Haus gebracht pr. Monat 14 6 mehr. Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen. Wöchentliche Beilagen: Sonntags=Planderer, Sonntags=Feier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft 2c. Fernsprech=Anschluß Nr. 10. Anzeigenpreis für die Zeile oder deren Raum 20 4, für Paderborn 15 4, Reklamezeile 80 4. Beilagegebühr nach Übereinkunft. Auflieferung größerer Anzeigen bis 9 Uhr mittags, kleinerer bis 6 Uhr abends. Bei zwangsweiser Eintreibung von Gebühren durch Klage wird der für Aufträge bewilligte Rabatt hinfällig. M 293. Paderborn, Dienstag, den 27. Oktober 1905. 55. Jahrgang. Zweites Blatt. Wer ein billiges, gutes, katholisches Blatt lesen will, das über alles Wissenswerte aus der engern und weitern Heimat schnell und zuverlässig berichtet, der halte das wöchentlich in sieben Ausgaben(Doppelblättern und mehr) erscheinende Westälische Volksblatt in Paderborn. Wöchentliche Gratisbeilagen: Sonntagsplanderer. Sonntagsfeier, Praktischer Ratgeber für die Landwirtschaft. Abonnementspreis 1 Mark für die Monate Noveiber=Dezember. Die bedeutende Auflage und die enorme Verbreitung(täglicher Versand nach mehr als 2000 orten) bürgt für die große Beliebtheit dieses Blattes. Politische Tagesubersicht. Paderborn, 27. Oktober 1903. a Zur Kanalvorlage weiß die Voss. Ztg. zu melden, es sei ein Kompromiß in Sicht. Dies geht nach dem genannten Blatte darauf hinaus, daß zunächst fünfzig Millionen zur Anlegung von Staubecken und zu Flußregulierungen im schlesischen Odergebiet und zugleich die Mittel zum Ankauf der Ländereien für die streitigen Kanalbauten bewilligt werden, mit der Maßgabe, daß derjenige Teil des. Mittellandkanals, gegen den die östlichen Agrarier vornehmlich Front machen, aus der Vorlage ausgeschieden wird. Sie wollen unter keinen Umständen die Verbindung des Rheins mit der Elbe. Sie sind allenfalls für die Wasserstraße vom Rhein zum Dortmund=Emskanal, auch vom Dortmund=Emskanal bei Bevergern zur Weser und darüber hinaus bis Hannover, vielleicht selbst bis in die Nähe von Braunschweig zu haben; dafür soll ihnen aber der Rest der Wasserstraße bis zur Elbe, das östliche Stück des Mittellandkauals, geopfert werden. Geschieht das, so find sie bereit, einer allmählichen Ausführung des beschränkten Planes, verteilt auf zehn bis fünfzehn Jahre, zuzustimmen und die Kosten nicht auf einmal, sondern alljährlich im Staatshaushalt zu bewilligen, wogegen das Staatsministerium ermächtigt werden soll, sich ein für allemal die erforderlichen Gelände zu sichern. Das ist, so versichert das Blatt, der Plan, über den einflußreiche Führer der kanalgegnerischen Parteien verhandelt haben, und sie glauben, der Zustimmung der Regierung gewiß zu sein. Die Deutsche Tagesztg. bemerkt dazu, sie wolle nicht in Abrede stellen, daß irgend ein Politiker, der sich zum Staatsmann berufen fühle, ähnliche Pläne hege und möglicherweise auch ausgesprochen habe. Um etwas anderes handele es sich aber bei der Enthüllung der Voss Itg. nicht; es könne sich auch nach Lage der Dinge um gar nichts anderes handeln. Besprechungen maßgebender lichkeiten mit den Parteiführern hätten nicht stattgefunden, abgesehen vielleicht von privaten, persönlichen, unverbindlichen Gesprächen, die vollkommen bedeutungslos seien. Das von der Voss. Ztg. mitgeteilte Kompromiß schwebe also vollkommen in der Luft. Sollte es sich bloß um einen Fühler handeln, so wiederholt die Deutsche Tagesztg., daß sie jede Verquickung des Hochwasserschutzes mit dem Mittellandkanale ablehne. In ähnlichem Sinne habe sich Graf zu Limburg=Stirum ausgesprochen. Mit welcher Frivolität und Gewissenlosigkeit die sozialdemokratische Presse die persönliche Ehre ihrer politischen Gegner anzugreifen wagt, wenn sie sich davon einen Vorteil für ihre Parteibestrebungen verspricht, dafür liefert wiederum einen schlagenden Beweis eine Strafkammerverhandlung in Harburg gegen den Redakteur des dortigen sozialdemokratischen Volksblattes. Der Präsident des Gerichtshofes brandmarkte die frivole Handlungsweise des angeklagten Redakteurs Riedlinger durch derartig scharfe Ausdrücke, wie man sie selten von dieser Stelle aus zu hören bekommt. Der Angeklagte hatte nach der Weserztg. zur Zeit der Reichstagswahlbewegung in einer Wochenplauderei des Volksblattes in einer für jeden Harburger unzweideutigen Weise den Fabrikdirektor Hoff des sträflichen Umganges mit der Frau seines Prokuristen Winter bezichtigt. Der Angeklagte gab unumwinden zu, daß er mit den in der inkriminierten Wochenplauderei angedeuteten Personen Direktor Hoff. Prokurist Winter und dessen Ebefrau gemeint habe. Einen Wahrheitsbeweis für seine Behauptung könne er jedoch nicht antreten, weil die Stellung seines Gewährsmannes gefährdet sein würde, wenn er diesen als Zeugen auftreten ließe; er wolle daher die Strafe ohne weiteres auf sich nehmen. Die trotzdem von den Vertretern der Anklage geforderte Beweisaufnahme ergab, wie der Vorsitzende in der Begründung des Urteils ausführte, daß auch nicht ein Schimmer von den Behauptungen des Angeklagten übrig geolieben, daß deren völlige Unwahrveit erwiesen sei. Der Staatsanwalt, dessen Strasantrag auf 1½ Jahre Gesängnis lautete, warf in seinem Plaidoyer dem Angeklagten Riedlinger besonders vor, daß er seine niederträchtigen und nichtswürdigen Behauptungen nicht einmal zu beweisen versucht habe. Er besäße eben dafür keine Beweismittel und habe dafür nur einen Dunkelmann in petto. Daß sich der Angeklagte dabei noch als Märtyrer ausspielen wolle, sei gewiß ein starkes Stück. Als einigermaßen mildernd sei der Umstand in Betracht zu ziehen, daß zu jener Zeit die Wogen der Wahlbewegung boch gingen.— Der Gerichtsbof verurteilte den Angeklagten Riedlinger zu der hohen Strafe von neun Monaten Gefänguis. Zu dieser schweren Bestrasung, so sagte der Präsident, habe sich der Gerichtshof entschließen müssen, weil das Vorgeben des Angeklagten verabscheuungswürdig, höchst verwerflich und schändlich gewesen sei, besonders gegenüber der Frau Winter. Der Angeklagte habe seine Schuld noch dadurch erhöht, daß er sich auch jetzt nicht habe herbeigelassen, seine Behauptungen zurückzunehmen. Die sozialdemokratische Presse wird treffend charakterisiert in einem Flugblatte, das drei aus der Partei ausgeschlossene Düsseldorfer„Genossen“ herausgegeben haben. In diesem heißt es u. a.:„Die Spalten der(sozialdemokratischen) Volksztg. sind uns schon lange verschlossen. In diesem Blatte verteiligen die Anbänger der„Schmidikompagnie“ ihre Interessen. Mit Lug und Trug wird die Masse der Leser bearbeitet, so daß man mit Recht sagen kann, daß die Volkszig. zum Lügenblatt degradiert worden ist"... Das bezeichnendste ist, daß die Volksztg. sich gegen das Flugblatt nicht einmal zu wehren versucht. Die Abmachungen zwischen Oesterreich= Ungarn und Rußland in der Balkaufrage, welche kürzlich in Wien in den Trinksprüchen der beiden Kaiser erwähnt wurden, sind jetzt zur Kenntnis der Türkei gebracht und werden durch das offiziöse Wiener TelegraphenBureau wie folgt kundgegeben: Die zwischen den beiden Ministern des Aeußern Grafen Goluchowski und Grafen Lamsdorff in Mürzsteg getroffenen Vereinbarungen, welche am 22. d. M. durch die Botschafter Baron Calice und Sinowjew zur Kenntnis der Pforte gebracht worden sind, enthalten folgende Punkte: I. Um eine Kontrolle der Stetigkeit der ottomanischen Lokalbehörden inbetreff der Anwendung der Reformen berzustellen, sind bei dem Generalinspekteur Hilmi Pascha Zivilagenten Oesterreich= Ungarns und Rußlands zu ernennen, welche den Generalinspekteur überall hin zu begleiten, seine Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der christlichen Bevölkerung zu lenken, ihm die Mißbräuche der Lokalbebörden anzuzeigen, die bezüglichen Ratschläge der Botschafter in Konstantinopel zu übermitteln und ihre Regierungen von allem zu unterrichten haben, was im Lande vorgeht. Als Hilfsorgane dieser Agenten werden Sekretäre und Dragomane bestellt werden, denen die Ausführung ihrer Anordnungen obliegt, und die zu diesem Zwecke ermächtiot sind, in den Bezirken Rundreisen zu machen, um die Bewohner der christlichen Dörfer zu befragen, die Lokalbehörden zu überwachen usw. Da die Aufgabe der Zivilagenten darin besteht, für die Einführung der Reformen und die Berubigung der Bevölkerung zu sorgen, so wird ihr Mandat zwei Jahre nach ihrer Ernennung erlöschen. Die hohe Pforte wird den Lokalbehörden auftragen, diesen Agenten alle Erleichterungen zu gewähren, damit sie ihre Mission erfüllen können. II. Da die Reorganisation der christlichen Gendarmerie und Polizei eine der wesentlichen Maßregeln zur Pazifizierung des Landes darstellt, ist es dringend geboten, von der Pforte die Durchführung dieser Reformen zu verlangen. In Anbetracht des Umstandes jedoch, daß jene wenigen schwedischen und anderen Offiziere, welche bisher eingestellt wurden, da sie weder die Sprache noch die Verhältnisse des Landes kennen, sich nicht nützlich machen konnten, war es wünschenswert, folgende Abänderungen und Ergänzungen des ursprünglichen Reformprogramms vorzunehmen: a) Die Aufgabe der Reorganisation der Gendarmerie in den drei Wilajets wird einem im Dienst der kaiserlich ottomanischen Regierung stehenden General fremder Nationalität anvertraut, welchem Offiziere der Großmächte an die Seite gegeben werden, die untereinander die Bezirke aufteilen werden, wo sie ihre Tätigkeit als Kontrollorgone, Instruktoren und Organisatoren, bezeigen können. Sie werden dadurch in die Lage versetzt, auch das Vorgehen der Truppen gegen die Bevölkerung zu überwachen. b) Diese Offiziere können, wenn es ihnen notwendig erscheint, die Zuteilung einer gewissen Anzahl von Offizieren und Unteroffizieren fremder Nationalität verlangen. UII. Sobald eine Berubigung des Landes festgestellt wird, ist von der ottomanischen Regierung eine Aenderung in der territorialen Begrenzung der Verwaltungsdezirke im Siune einer regelmäßigeren Gruppierung der verschiedenen Nationalitäten zu verlangen. IV. Gleichzeitig ist die Reorganisation der administrativen und gerichtlichen Einrichtungen zu verlangen, bei welchen es wünschenswert erscheint, den eingeborenen Christen den Zugang zu eröffnen und die Entwicklung der lokalen Autonomien zu begünstigen. V. In den Hauptorten der Wilajets sind zur Untersuchung der während der Unruhen begangenen politischen und anderen Vergehen unverzüglich gemischte Kommissionen einzusetzen, welche aus einer gleichen Zahl von christlichen und mohammedanischen Delegierten bestehen werden. An diesen Kommissionen werden die Konsularvertreter Oesterreich=Ungarns und Rußlands teilnehmen. VI. Von der türtischen Regierung ist die Anweisung besonderer Beträge zu verlangen: a) für Wiedereinsetzung der nach Bulgarien und anderwärts geflüchteten Bewohner in idre Heimatsorte; b) für die Unterstützung der Christen, welche idre Habe und ihr Heim verloren haben; c) für die Wiederberstellung der von den Türken während des Aufstandes zerstörten Häuser, Kirchen und Schulen. Die Kommissionen, welchen christliche Notabeln angehören werden, werden über die Verteilung dieser Summen entscheiden. Die Konsuln Oesterreich=Ungarns und Rußlands werden die Verwendung derselben überwachen. Des Vaters Fluch. 4„Erbarmen, Herr," jammerte er,„Sie schlagen mich ja tot.“ „Du Schuft," brüllte Iwan Petrowitsch,„du sollst an mich denken. Ich will dir Diebsgelüste austreiben.“ Und von neuem hagelten die Hiebe nieder. Da wagte es Tatjana, dem Wütenden in den Arm zu fallen: sie hielt den Grafen mit beiden Armen fest. „Iwan, schone ihn, mir zuliebe!“ bat sie, mit Träuen in den Augen. Der Gezüchtigte kroch winselnd auf sie zu und klammerte sich an ihr Kleid an. „Mütterchen, reitet mich,“ wimmerte er. Agonjsky ließ das Marterwerkzeug fallen und packte energisch den Arm seiner Frau, um sie hinauszuführen. „Du hast hier nichts zu suchen,“ sagte er ärgerlich. „Ich werde nicht eher gehen, bis du mir versprichst, ihn nicht mehr zu schlagen, Iwan,“ sagte Tatjana mit einer an ihr seltenen Festigkeit. Im nächsten Augenblick schwankte sie und wurde totenbleich; der Graf fing die Bewußtlose in seinen Armen auf. Inzwischen waren die Diener herbeigeeilt und halfen ihrem Herrn, die Ohnmächtige auf ein Sofa zu legen. Diesen Augenblick benutzte der Verwalter und suchte zu entschlüpfen, aber Agonjsky bemerkte es und gab Befehl, ihn ins Gefängnis zu werfen und ihm die Knute zu geben. Erst nach längerer Zeit erwachte Tatjana aus der Ohnmacht, die ihre Sinne umfangen hielt, und schandernd wandte sie sich von dem rohen Manne ab, der ihr Gatte war. Ein heftiger Weinkrampf schüttelte sie, Iwan Petrowitsch war ängstlich bemüht, sie zu beruhigen. „Duschenka, es ist ja nur ein dummer Leibeigener,“ meinte er:„auf den braucht man doch keine Rücksicht zu nehmen, was liegt an ihm!“ „Du hättest ihn umgebracht, wenn ich nicht dazu gekommen wäre,“ sagte Tatjana schaudernd. Er lachte höhnisch. „Was wäre denn dabei Schlimmes gewesen?“ fragte er. „Ein Schurke weniger, der mich bestiehlt.“ Sie schwieg und tat, als schliefe sie: aber seit dieser Stunde sah sie ihren Gatten nicht mehr mit jener blinden Liebe an, die sie anfangs gefühlt. Um Jada herum war eine große Nachbarschaft; man ist in Rußland sehr gesellig und achtet größere Entfernungen zwischen den Gütern nicht. Die Troika(Dreigespann) saust über die Steppe, die flinken, kleinen Pferde bringen die Gäste schnell zum Ziel, und heitere Feste, die bis in den Morgen dauern, vereinigen die vornehme Welt. Agonjsky konnte zu seinem Aerger in diesem Sommer nicht viel Besuch in Jada empfangen, weil seine Frau leicht ermüdet war. Dafür hielt er sich schadlos und fuhr viel zu den Nachbarn. Beim Spiel und bei wilden Gelagen fühlte er sich am glücklichsten; allmählich fing er an, Tatjana zu vernachlässigen und wieder wie ein Junggeselle zu leben. Die Gräfin war tagelang allein. In ihrem bequemen Ponygespann, das sie selbst kutschierte, den alten Kutscher Ossip hinter sich, fuhr sie oft über die weite, einsame Steppe. Die Zeit der Azaleenolüte kleidete die unabsehbare Fläche in prächtige Farben, die tiefe Stille tat den Nerven der jungen Frau gut und sie versenkte sich in die Bewunderung der Natur, die hier eigenartig schwermütig war. „Ruh' und Frieden ist überall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.“ Diese Dichterworte fielen ihr immer ein, wenn sie in der Steppe war. Kein lebendes Wesen war zu sehen, nur in der Luft kreiste zuweilen in majestätischem Fluge ein Adler, oder eine Kette wilder Enten flog über ihrem Haupte dahin. Wohin trug sie der leichte Fittich? Vielleicht nach dem Heim ihrer Kindheit, nach Pustinja? Vielleicht sah sie der alte, kranke Mann, der dort einsam hauste mit dem bittern Groll im Herzen gegen sein Kind. Nach solchen traurigen Gedanken verfiel Tatjana immer in grenzenlose Niedergeschlagenheit, und wenn Agonjsky dann heimkehrte, ärgerte er sich über ihr stilles Wesen. „Du kannst einem wahrhaftig das Haus verleiden!“ sagte er.„Immer diese Jammermiene! So begleite mich doch einmal. Morgen ist Jagdgesellschaft in Kalloditza bei Ascharins; man erwartet dich jedenfalls, es ist unsere nächste Nachbarschaft.“ „Vermißt du mich, Iwan?“ fragte Tatzana. „Gewiß, Närrchen," versetzte er lachend.„Du weißt doch, daß du meine liebe, kleine Frau bist.“ „Sage es mir zuweilen,“ hat sie und schlang die Arme um seinen Nacken, die Augen zu ihm erhebend, aus denen das Verlangen nach Liebe sprach. Seine Leidenschaft für sie flammte plötzlich wieder auf und er überschüttete sie mit Küssen und Zärtlichkeiten. Dann vergaß sie ihre Sehnsucht nach Pustinja und nach dem Vater, dann lebte sie wieder ganz in dem Geliebten, um dessenwillen sie so viel geopfert hatte. Ein neuer Verwalter, ein Kleinrusse, war von Agonjsky eingesetzt. Er hatte ein von Pockennarben zerrissenes Gaunergesicht und sah wie ein aus Sibirien entsprungener Sträfling aus, dem es nicht darauf ankam, im Notfall einen Mord zu begehen. Mit seiner Hilfe führte Iwan Petrowitsch ein unbarmherziges Regiment über seine Leibeigenen, die zur härtesten Fronarbeit gezwungen wurden und kaum das dürftige Stück Brot erhielten, um ihr elendes Dasein zu fristen. Die Wohnungen befanden sich in dem traurigsten Zustande, den man sich denken konnte. Ohne Mitleid wurden die Zahlungen eingetrieben und bis aufs Blut hieß es schaffen, rastlos und andauernd, um den Beutel des Grundherrn mit harten Silberrubeln zu füllen. Dieses Geld diente dazu, die kostspieligen Launen Agonjskys zu befriedigen. Er hielt z.B. einen Rennstall; das Pferdegestüt auf Jada konnte herrliche Exemplare eigener Zucht aufweisen, es verschlang aber auch Unsummen. Bei den alljährlichen Wettrennen in Moskau und Charkow hatte der Graf oft empfindliche Verluste zu verzeichnen. Auch das Glück bei den Karten war ihm nicht immer hold, und dann suchte er im Champagner Trost und Vergessenheit. Der Lebemann in Iwan Petrowitsch tauchte nach den Flitterwochen wieder auf und Tatjana mußte oft an die Worte ihres Vaters denken, der in dem seichten Charakter tores Gatten keine Gewähr für ein dauerndes Eheglück vermutet hatte. Am Morgen des Festes bei Ascharins saß das gräfliche Paar beim Frühstück, das sie auf der großen Veranda einahmen, die sich an der Westseite des Hauses hinzog. Tatjana war in fröhlicherer Stimmung als sonst, sie freute sich auf den geselligen Abend, die Lebenslust ihrer zwanzig Jahre regte sich in ihr. Und dann hatte sie erfahren, daß eine alte Bekannte in Kalloditza zu Besuch weile. VII. Die repatriierten christlichen Bewohner der von den türkischen Truppen und Baschibozuks durch Feuer zerstörten cbristlichen Dörser werden durch ein Jahr von der Zahlung jeder Steuer befreit sein. VIII. Die ottomanische Regierung wird sich neuerdings verpflichten, die in dem im Februar lausenden Jahres ausgearbeiteten Entwurf angegebenen, sowie alle jene Reformen, deren Notwendigkeit späterhin sich erweisen würde, ohne den geringsten Verzug durchzuführen. IX. Da die meisten Ausschreitungen und Grausamkeiten von den Ilawe(früher Redif II. Klasse) und den Baschibozuks verübt wurden, ist es dringend geboten, daß die ersten entlassen werden und die Bildung von Baschibozukbanden unbedingt verbindert werde. Eisenbahnfracht vertragen können, auch meist rascher an ihrem Ziel an. In Hüntel verschwand eine Uhr, die an der Wand über sein müssen, als sie zu Schiff hingeliefert werden könnten. Die einem Bette gebangen hatte.— Der verstorbene Rentner Lauxenz Provinzielles. Lippe würde uns neue Gebiete aufschließen, Gegenden, in die wir jetzt der hoden Fracht wegen nicht liefern können. Wahrscheinlich käme das auch der Eisenbahn zugute, sodaß sie nicht Schaden, sondern sogar Nutzen von der durch die Lippekanalisierung unzweifelbaft eintretende Vermehrung und Vergrößerung unserer Betriebe haben würde. s Scharfenberg(Kr. Brilon), 24. Okt. An den letzten drei Tagen war hier große Jagd. verbunden mit der silbernen Jubelfeier der Jagdgesellschaft Piepmeyer, Münster. Es wurden ein schwerer Keiler und drei Stück Rotwild, darunter ein kapitaler Zehnender erlegt. = Hüsten, 25. Okt. Der hiesige Landwehr=Kriegerverein will noch nachträglich einen Sohn unserer Gemeinde, der den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist, dadurch besonders ehren, daß sein Grab mit einem würdigem Denkstein geschmückt werden soll. In der Schlacht bei Spichern wurde nämlich dem Kameraden Joseph Evers die Fahne aus der Hand geschossen. Der dabei erlittenen Verwundung erlag der Brave. Unser Heldenkaiser Wilhelm ehrte das Andenken des Tapfern dadurch, daß er die zerschossene Fahnenstange mit einem silbernen Bande zusammenfügen und darauf die Inschrift anbringen ließ:„Mit dieser Fahne in der Hand fiel der Sergeant Joseph Evers.“ Die Fahne befindet sich im Besitze des I. Bataillons vom 13. Infanterie=Regiment zu Münster, bei dem der Berstordene diente. m Aus dem Kreise Meschede, 25. Okt. Genaue Nachforschungen, die der Vorstand unseres Kreiskriegerverbandes in Hinsicht auf das zu errichtende Kreiskriegerdenkmal andaß 60 Söhne unseres Kreises den Ihre Namen verteilen sich C eeignete 7 achrichten aus dem Kreise unserer Abonnenten sind stets erwünscht. Nachdeuck der mit Ortginalzeichen versehenen Berichte ist ohne Quellenangade verboten. s Westenholz, 26. Okt.„Alle Mann zur Stelle“, so lautete am Abend der Reichstagswahl, am 16. Juni cr., der Rapport, als mit Genugtuung konstatiert werden konnte, daß alle Reichstagswähler unserer Gemeinde ihr Wahlrecht ausgeübt hatten. „Alle Mann zur Stelle“, so konnte man auch von der gestrigen Volksvereinsversammlung sagen, wo die Zudörer Kopf an Kopf dicht gedrängt den Ausführungen der Redner lauschten. Die Versammlung wurde geleitet von dem eifrigen Ortsgeschäftsfüdrer, Kaplan Niebnus, vierselbst. Als erster Redner sprach Herr Gottfried Holle, seines Zeichens ein Tischlergeselle und demnächst Arbeiter= und Volksbureausekretär in Lippstadt, vonoes##— den Verfolgungen, welche katbolische Arbeiter in der Fremde gestellt hat, haden ergeben, durch sozialdemokratische Arbeitskollegen, durch die freien Ge= Tod fürs Vaterland gestorben sind. werkschaften zu erdulden haben, und zeigte dann, wie der Satz auf alle Aemter und auch in solchen Gemeinden, wo man früher der Sozialdemokratie,„Religion ist Privatsache“, eitel Flunkerei glaubte, keinen Gefallenen nennen zu können, hat sich ergeben, ist. Seminarprokurator Schäsers=Paderborn sprach sodann daß dies irrig war und ein, wenn nicht mehrere Namen aufzuüber die Verdienste des Zentrums im preußischen Landtage um führen sind. Darum ist es um so freudiger zu begrüßen, daß der die Hebung der Landwirtschaft; da unsere Gemeinde noch keine Kreiskriegerverband endlich dem dringenden Wunsche aller KreisSpar= und Darlehnskasse besitzt, sprach Redner noch kurz über eingesessenen nach Errichtung eines Denkmals Rechnung den großen Nutzen der ländlichen Spar= und Darlehnskassen. tragen will, um so die Namen der tapferen Heldensöhne der Hoffentlich werden die Anregungen der gestrigen Versammiung Nachwelt zu überliefern. Das Denkmal ist, wie s. Zt. berichtet, nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen sein.— Die Aufstellung bereits in Besteklung gegeben worden. Da seine Ausführung, geeigneter Wahlmänner, welche nach dem Statut der Zentrums=]die der Gefallenen würdig, für die Ueberlebenden aber ehrenvoll partei unsere Organisation darstellen, wurde Gegenstand ein=sein soll, mehr Ausgaben erfordert, als bereits in erfreulicher gebender Besprechung; jedenfalls wird Westenholz für die nächsten! Weise durch Beiträge eingegangen sind, so hat der Vorstand des 5 Jahre durch eifrige und opferwillige Wahlmänner vertreten. Verbandes eine Lotterie veranstaltet, deren Ziebung für den 25. Mit begeistertem Hoch auf die höchsten Gewalten sowie auf das November bevorsteht. Den Bewohnern des Kreises ist also nochZentrum wurde die Versammlung geschlossen. Reichstagsabge=! mais Gelegenheit geboten, dem Verbande zur Ausführung eines ordneter Landrat von Savigny, welcher wegen einer Ver=wirklich würdigen und schönen Denkmals die Hand zu bieten. sammlung des landwirtschaftl. Kreisvereins Büren bei uns nicht Deshalb sei namentlich auch an die Kameraden hiermit die Bitte erscheinen konnte, schickte ein überaus herzliches Begrüßungstele=gerichtet, durch Abnahme und Vertrieb der Lose zu helfen, daß gramm und stellte für eine folgende Versammlung sein Erscheinen; die Namen ihrer Waffengenossen, denen vor allem Edre und oedtter hat in seinem Testamente noch folgende Vermächtnisse überwiesen: Dem Gesellenvereine und den Armen der Stadt je 1000 Mk., dem kath. kaufm. Vereine 509 Mk., dem neugegründeten Arbeitervereine 400 Mk., dem Elisabetbenvereine 100 Mk. und der noch zu gründenden Kinder=Bewahranstalt 300 Mt. Das Andenken des eolen Mannes wird in seinen Guttaten fortleben. (2) Aus Ostfriesland, 25. Okt. Wie bedeutend der Viebbandel Ostfrieslands mit dem Binnenlande sich gestattet, zeigt eine Statistik der kal. Eisenbahndirektion Münster, wonach auf den ostfriesischen Eisenbahnstationen dieses Bezirks im Jahre 1902/03 51 313(43173) Schweine, 11782(11 815) Schafe und Lämmer, 45004(41449) Stück Rindvieh zum Versand gelangt sind. Auf den diesseitigen Stationen der oldenburgischen Bahn kamen außerdem noch 11 616 Stück Großvieh und 12136 Stück sonstiges Vieh zum Versand. Das oftfriesische Schaf findet als Milchschaf auswärts immer mehr Beachtung; auch ist der Versand von geschlachteten Hammeln ein sehr bedeutender. X Cloppenburg i. Oldend., 26. Okt. Ein Geschäftsreisender, der dieser Tage von dier mit dem Postomnidus nach Emstek fuhr, verfiel in einen so festen Schlaf, daß er weder die Ankunft in Emstek, noch das Unterbringen des Wagens in der Scheune bemerkte, sondern bis zum andern Morgen im Omnibus weiterschnarchte. Ein billiges Nachtquartier!— Der Großkaufmann Hermann Roter hierselbst ist an Stelle des wegen vorgeschrittenen Alters zurückgetretenen Rentiers Lückmann zum Ratsberrn von Cloppenburg gewählt worden.— Von einem Landwirt in der Näde wurde dieser Tage ein etwa 12 Wochen altes Kalb, das nicht weniger als 380 Pfund wog, für 240 Mk. an einen Händler verkauft. 1. in sicherste Aussicht. s Aus dem Kreise Büren, 26. Okt.(Zuschrift.) Auf der im Sommer in Fürstenbera(Westf.) abgehaltenen Eisenbahnversammiung wurde mitgeteilt, daß der Minister der öffentlichen Arbeiten die eingereichte Petition, wegen Erbauung einer Eisen## 3. BUEEN: Wünnenhers: Lichtenau=Scherjede abschlägig beschieden habe. Da jedoch die Eisenbahnfrage für Auszeichnung gebührt, nicht der Vergessenheit anheimfallen. Mögen bis zum Ziehungstage sämtliche Lose, die nebenbei bemerkt schöne und praktische Gewinne erhoffen lassen, im Interesse des patriotischen Unternehmens Abnehmer gefunden haben. X Aus dem Kreise Steinfurt, 26. Okt. Im laufenden Semester beträgt die Frequenz der Präparandenschule 95 Zöglinge. Mit November beginnt auch wieder der Unterden Kreis Büren als eine Lebensfrage angesehen werden muß, richt an den ländlichen Fortbildungsschulen. Da deren so wäre es wünschenswert, von neuem eine Versammlung einzuberufen, worin dann nochmals eine eingebende begründete Eingabe an den Minister abgesaßt, unterzeichnet und eingesandt würde. Das Zentralkomitee Fürstenberg wird dringend gebeten, eine Versammlung einberufen zu wollen. Von der Haar, 24. Okt. Die für Förderung der LippeKanalisierung am vorigen Dienstag in Lippstadt gehaltene!„ Versammlung ist auch von hier: aus Anröchte, Berge, Clieve 2c.]Postverkehr eingerichtet werden. besucht gewesen; denn auch wir hier auf der Höhe haben ein] Koblenz, 25 Okt. Der Feldwebel Dienbardt vom 40. starkes Interesse daran, daß die Lippe bis Lippstadt kanalisiert) fanterie=Rogiment in Nachen hatten einen Füsilier, der Bedeutung von den Landleuten mehr und mehr erkannt wird, so dürfen wir wohl mit Bestimmtheit annehmen, daß die bereits bestehenden Schulen noch durch eine Anzahl Neugründungen vermehrt werden.— Die Vorbereitungen zu dem Bau eines Krankenhauses in Wettringen nehmen einen erfreulichen Fortschritt, so daß mit dem Bau begonnen werden kann.— Zwischen Metelen und Schöppingen soll ein mehrmaliger direkter InDeutscher Arbeiterkongreß. cpe Frankfurt a. M., 25. Okl. Der 1. Kongreß der nichtsozialdemokratischen organisierten Arbeiterschaft hat heute begonnen. Der erste Zweck des Zusammenschlusses ist, ein wirksames Gegengewicht zu schaffen gegenüber dem Terrorismus der Sozialdemokratie. In zweiter Linie soll den Scharfmachern vor Augen geführt werden, daß auch die nichtsozialdemokratische Arbeiterwelt mit dem Stand der derzeitigen sozialen Gesetzgebung nicht zufrieden ist. Wie der Bericht des Organisationskomitees hervorbebt, waren viele Schwierigkeiten zu überwinden, bis das Zustandekommen des Kongresses gesichert war. Die Hirsch=Dunckerschen Gewerkschaften stellten sich zu der Idee der Veranstaltung zunächst nicht unfreundlich, späterhin deschloß indessen der„Generalrat“ den Kongreß nicht zu beschicken. Gründe wurden dafür nicht angegeben. Die christlichen Gewerkschaften setzten ihren Einfluß dafür ein, daß die ganze Veranstaltung kein Paradestück, keine bloße Demonstration werde, sondern sie ein praktisches Resultat zeitige. Es wurde darauf beschlossen, daß als stimm= und redeberechtigte Delegierte auf dem Kongreß nur Arbeiter und aus dem Arbeiterstande bervorgegangene Vertreter der Vereine und Organisationen teilnehmen dürften. Es soll vorgebeugt werden, daß außerhalb der Arbeiterbewegung stehende Politiker und Sozialpolitiker den Kongreß beeinflussen und ihm gleichsam den Stempel aufdrücken. Dieser Beschluß soll nicht Mißtrauen und Vorurteil gegen diese Herren bezeugen, vielmehr betont der erwähnte Bericht des Organisationskomitees, man wünsche selbst deren Mitarbeit auf sozialpolitischem Gebiete, sondern diese Forderung sei diktiert durch den prinzipiellen Grundsatz, die nichtsozialdemokratische Arbeiterbewegung kann nur dann Erfolge haben, wenn die Arbeiter auf sozialem Gebiet ihr Geschick selbst in die Hand nehmen, und soweit ihnen die Befähigung noch fehlt, diese ihnen anerzogen werde. Es sind auf dem Kongreß vertreten: der Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften mit 46 werde. Wir sind hier bekanntlich„steinreich“, d. b. unsere Haar ist an Steinen reich, viel reicher, als der meiste Mann weiß und als bisher in die Erscheinung getreten ist. Gewiß hat unsere Stein=Industrie sich in den letzten 20—30 Jahren gar mächtig entwickelt; sehr gutes Material— unsere Dolomit=Hausteine sind schon bei manchen Konkurrenzen fern und nah für Monumentalbauten als die besten anerkannt und gewählt worden zum Delegierten(93000 Mitglieder), sonstige Berufsvereine mit 38 Putzen des Gewehres Peiroleum verwendet hatte, deshalb geohr= Delegierten(158000 Mitglieder), evangelische Arbeiterveine seigt und ihn gezwungen, einige Tropfen Petroleum zu schlucken.(102 500 Mitglieder) mit 37 Delegierten, evangelische GesellenAls das Vergehen ruchbar wurde, suchte Dienhardt den Miß=veine(1500 Mitglieder) und die katholischen Arbeitervereine mit handelten und die Mitwissenden zur Verheimlichung der Tat zu bestimmen, was ihm jedoch nicht gelang, und das Kriegsgericht der 15. Division verurteilte ihn wegen Mißhandlung und vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen zu sieben — gute Fahrstraßen überall hin in die steinarme Ebene bis! Wochen Gefängnis. In der Berufung gegen das Urteil weithin ins Münsterland, die Eisenbahnen, die überall erwachte suchte der Angeklagte und sein Verteidiger den Fall als und betätigte Baulust, und dabei verständiger Unternehmungs= minderschwer hinzustellen. Da der Mißhandelte keinen geist unserer Steinbruchbesitzer und ein tüchtiger Stamm Stein=Schaden genommen, der Feldwebel aber, der nun im brucharbeiter und Steinmetzen hat aus ziemlich kümmerlichen zwölften Jahre diene, durch eine Gefängnisstrafe in seiner Steinbruchbetrieben, wie sie in alten Zeiten waren, jetzt bereits Laufbahn völlig vernichtet sei, so bat der Verteidiger um ein eine— wir wollen bescheiden sein und sagen— ansehn= milderes Urteil. Das Oberkriegsgericht des VIII. Armeekorps liche Steinbruch=Industrie geschaffen. Aber die Frachten, die verwarf laut Köln. Ztg. die Berufung. Der Feldwebel, der Frachten! Wenn die Lippe zu einer leistungsfähigen Wasser= eine besondere Vertrauensstellung habe, müsse sich diese durch straße ausgebaut und dadurch unsern Steinen durch die ver= ein angemessenes, würdiges Verhalten wahren. Wenn auch hältnismäßig billigen Wasserfrachten das weite Gebiet der Umgebung der Lippe, des Unterrheins und Hollands, ja auch das biet des Dortmund=Emskanals usw. erschlossen würde, was würde dann hier in unserem„steinreichen“ Gebiet noch geschaffen werden können und wirklich geschafft werden! Wir haben die Hoffnung, ja wir sind überzeugt, daß sich hier eine Stein=Industrie entwickeln kann und wird, die für unsere ganze Gegend ebenso wichtig sein würde, wie eine oder gar einige Kohlenzechen für andere Gegenden sind.— Nun wird gesagt, durch den Versand auf der kanalisierten Lippe würden der Eisenbahn die Frachtbeträge entgehen, welche diese jetzt von unseren Sendungen in die Ferne habe, und deshalb werde gerade die Eisenbahnbehörde gegen die Lippekanalisierung sein. Zunächst glauben wir nicht, daß eine Staatsbehörde eine solche Auffassung hat, wo es sich um Hebung einer ganzen Gegend und um eine bedeutende Vermehrung der Steuerkraft derselben handelt. Und dann: es würde guch nicht zutreffen, daß die Eisenbahn nennenswerte FrachteinHuße von uns haben würde. Denn das meiste, was wir jetzt versenden, würde auch künftig der Eisenbahn bleiben: es sind das die seineren Hausteine, die ihres höberen Preises wegen schon die Ohrfeigen nicht als schwere Mißhandlung anzusehen seien, so bedeute die Mißbandlung doch durch die sie begleitenden Umstände, namentlich durch den Zwang, Petroleum zu schlucken, eine Roheit, die im Heere nicht geduldet werden könne. # Vom Eichsfelde, 24. Okt. Bei einer Treibjagd im Rohrberger Walde wurde ein Jäger von dem andern ins Bein geschofsen. Die Verletzung ist ziemlich schwer.— Bei einer in der Gemarkung Dietzenrode abgebaltenen Treibjagd wurde ein fast ganz weißes Stück Rehwilo zur Strecke gebracht. m Meppen, 25. Okt. Aus Gr. Hesepe kommt die Nachricht, daß dort eine Kindesleiche in einer Abortgrube gefunden sei. Die amtliche Untersuchung soll ergeben baben, daß das Kind nach der Geburt lebend und gesund gewesen ist. Die Mutter ist entdeckt in der Person einer Dienstmagd, die im Mai von Meppen nach dort verzogen ist.— Zu den von uns gemeldeten Diebstählen kommen noch einige andere, jüngst ausgeführte. In der Bahnhofsstiege wurden dem Kassierer eines Vereins für letzteren gesammelte 60 Mk. entwendet. Ein Karusselknecht zog in einer Wirtschaft am Markte„aus Versehen“, fremde Stiefel 46 Delegierten(201000 Mitglieder. In letzter Stunde haben sich noch die katdolischen Gesellenvereine(ca. 60000 Mitglieder) entschlossen, den Kongreß zu beschicken. Es sind demnach im ganzen rund 200 Delegierte, die 620000 Arbeiter und Gehilfen vertreten, anwesend. In der Gruppe„sonstige Berussvereine“ sind vereinigt die Eisenbahnverbände, der Verband der bayer. Staatshütten= und Salinenarbeiter, der Verband des bayer. Post= und Telegraphenpersonals, der deutsch=nationale Handlungsgehilfenverband, verschiedene Kellnerbunde, der Gutenbergbund der Verband der Kutscher Rheinland=Westfalens. Die Gruppe der evangelischen Arbeitervereine umfaßt 8 Verbände und 16 Einzelvereine. Von bekannten Arbeiterführern, die als Delegierte da sind, seien genannt Giesberts=M.=Gladbach, Brust=Altenessen, Stegerwald=Köln, Schiffer=Krefeld, Wieder=Duisburg, KönigbauerMünchen, Becker=Frankfurt a. M., Ellerkamp=Lage in Lippe, Braun=München, Lechner=München, Molz=Trier, Abg. SchirmerMünchen, Schack=Hamburg, Behrens=Berlin. Als Gäste sind u. a. anwesend Lic. Weber=München, Reichstagsabg. Lattmann(Antis.)=Kassel, Schrempff= Stuttgart, Tischdörser=Berlin.— Bärrn=Frankfurt a. M. eröffnete den Kongreß, der im großen Saale des St. Josephsheim(Frankfurt=Bornheim) tagt. Jeder echte Deutsche, der sein Vaterland liebt, muß mithelfen, daß wir dahin kommen, daß jeder deutsche Untertan sich und die Seinen bei nüchternem Lebenswandel auch wirklich ernähren kann. Mit allen gesetzlichen Mitteln wollen wir das Ziel zu erreichen suchen. Wir wollen, daß unter den deutschen Arbeitern wieder die 4 Grundpfeiler aufgerichtet werden, die ihre glückliche Zukunft sichern: Fleiß, Gottesfurcht, Nüchternheit und Zufriedenheit. Dies Ziel ist nur durch Einigkeit zu erreichen. Wir wollen jede Hand, die sich uns zur Mitbilfe andietet, drücken, wenn sie uns ehrlich gereicht ist. Wir wollen es nicht machen, wie jene Kreise, die mit schnödem Undank die Hand zurückweisen, die der Kaiser den Arbeitern bei Erlaß seiner bekannten KundJ. M. Mosberg, Möbelhaus, Paderborn. Seit ihrer Vermählung war sie nur mit Fremden in Berührung gekommen; sie sehnte sich unbeschreiblich danach, wieder einmal einen Menschen sehen, der Pustinja kannte, der mit ihr von der zu alten Zeit plaudern würde, wo sie noch Mädchen war. Vielleicht hatte Lisa Michailowna ihren Vater kürzlich gesehen, vielleicht sagte sie ihr, daß er milder gesinnt sei? Auch Agonjsky war bei guter Laune, er hatte beim letzten Hasardspiel eine beträchtliche Summe gewonnen und außerdem einige Zuchtpferde vorteilhaft verkauft. Daß sie Fehler gehabt, brauchte der jetzige Eigentümer ja nicht zu wissen; es gehörte eben zum Handel, daß man sich gegenseitig überlistete. „Ich hoffe, du bist heute wieder wie einst, die schöne Gräfin Agonjsky,“ sagte Iwan scherzend zu Tatjana.„Du machst in letzter Zeit so einfach Toilette, Duschenka, und du weißt, ich bin stolz auf dich.“ Das Lob ihres Gatten freute Tatjana. „Du sollst mit mir zufrieden sein," erwiderte sie.„Ich möchte nur dir gefallen.“ „Laß dir den Hof machen, ich bin nicht eifersüchtig,“ lachte Agonjsky.„Dieselbe Freiheit beanspruche ich auch für mich. Was ist denn auch dabei, wenn man seines Nächsten Frau nett findet? In Frankreich ist man so aufgeklärt, es ganz natürlich zu finden.“ „Ich finde es frivol,“ rief Tatjana empört. „Das sind altmodische Ansichten,“ entgegnete Agonisky spottend; komme nur erst nach Paris, dort allein versteht man zu leben, dort allein versimpelt man nicht, wie hier.“ Verletzt in ihrem weiblichen Empfinden, schwieg die junge Frau, die bei dem, der ihr Halt und Stütze sein sollte, so leichtfinnige Ansichten entdeckte. Stillschweigend vollendeten sie die Mahlzeit. „Der alte Prokoj bittet den Herrn zu sprechen,“ meldete ein Diener. „Er soll hierherkommen,“ befahl Agonjsky träge, der sich im Schaukelstuhl wiegte und eine Zigarette rauchte. Bald darauf erschien ein alter Bauer und warf sich weinend und wehklagend vor dem Grafen nieder. „Was heulst du?“ fuhr ihn dieser barsch an und stieß mit dem Fuß nach dem Greise.„Wahrscheinlich soll ich dir den Zins erlassen? Daraus wird aber nichts!“ „Ach, gnädiger Herr," jammerte Prokoj,„ich möchte ja gern zahlen, aber ich have so viel Unglück gehabt! Die Kuh ist krepiert und der Hagel hat mir das Kornfeld verwüstet.“ „Und du versäufst das Geld in Branntwein!“ schrie Agonjsky. „Kein Wunder, wenn du verarmst!" Ueber das eingefallene Gesicht des Bauern zuckte es einen Augenblick heftig, aber er antwortete bloß:„Der Branntwein hilft mir mein Elend pergessen. Mein Weib liegt schwer krank, Arzt und Medizin kosten so viel. Väterchen, goldenes, habt nur noch kurze Zeit Mitleid, ich werde zu Weihnachten gewiß alles zahlen.“ „Nein!“ Agonjsky stand auf und klingelte heftig.„Ich werde dich aus deinem Hause werfen lassen.“ „Mein Weib stirbt auf der Straße." „Desto besser!" erwiderte Iwan Petrowitsch hart. Er befahl dem herbeieilenden Diener, den neuen Verwalter in sein Arbeitszimmer zu rufen und eilte selbst dorthin. Prokoj kniete noch am Boden und lag jetzt mit dem Gesicht auf der Erde, die Heiligen um Hilfe in seiner Not anrufend. Da fühlte er sich leise berührt, die Gräfin stand neben ihm, sie legte den Finger auf die Lippen— eine Börse glitt in die arbeitsharte Hand— Gold schimmerte zwischen den Seidenmaschen. (Fortsetzung folgt.) Alle vom 1. November d. Is. ab neu hinzutretende Abonnenten erhalten gegen Einsendung der Abonnements=Quittung die bis dahin erschienenen Fortsetzungen vorstehender, äußerst interessanter und spannender Erzählung auf Wunsch gratis und franko nachgeliefert. 3 — gebung geboten hat. Wir sind überzeugt, daß der Kaiser unser Wohl will, möchten ihm nur jederzeit geeignete Berater zur Seite steben.(Lebd. Beifall.) Dem Vorschlage des Redners entsprechend stimmt die Versammlung einmütig in ein Hoch auf den Kaiser ein. Hierauf eröffnet der Vorsitzende des Organisations= komitees, Stegerwald=Köln, die Verhandlungen. Er begründete den Anspruch des Kongresses sich„I. Deutscher Arbeiterkongreß" zu nennen. Es stehe fest, daß es mindestens ebensoviel organisierte nichtsozialdemokratische Arbeiter gebe als sozialdemokratische. Zu den auf dem Kongreß vertretenen Verbänden träten hinzu noch 100000 Mitglieder der Hirsch=Dunckerschen Gewerschaften und eine Reihe anderer Organisationen, die gleichfalls dem Kongreß noch ferngeblieben seien. Im übrigen glaube man mehr Recht zu haben, sich „Deutsche" zu nennen, als jene, die bei jedem Anlaß„hoch die internationale Sozialdemokratie“ schreien.(Lebhafter Beifall.) Wir sind der Ansicht, daß die heutige Monarchie der Zukunftsrepublik vorzuziehen ist, wenn allseitig die Pflichten gegenüber der Arbeiterbevölkerung erfüllt werden. Wir glauben dies umsomehr, als die neueste Zeit gelehrt hat, daß die sozialdemokratischen Parteiführer durchaus nicht die Gottähnlichkeit haben, die man bei den Leitern des Zukunstsstaates voraussetzen muß. Den Präsidenten einer solchen Republik möchte ich kennen lernen. Er könnte nichts sein als ein Parteiknecht, der bestrebt zu sein hat, die Minderheit möglichst zu knedeln.(Lebh. Zustimmung.) Der Redner wendet sich weiter gegen die Auslassung eines größeren Blattes Norddeutschlands,„man habe in der Tagesordnung die Pflichten der Arbeiter obenan stellen sollen und nicht die Rechte.“ Er erwidere: Von seiten des Staates und der Unternehmer werden wir zur Genüge an unsere Pflichten erinnert, man kann uns nicht zumuten, daß wir bloß den Sturmbock gegenüber der Sozialdemokratie machen sollen. Das müssen wir ablehnen.(Beifall.) Ferner hat ein süddeutsches Blatt gemeint, hier in Frankfurt seien die braven Kinder versammelt im Gegensatz zu den bösen Buben der Sozialdemokratie. Revolutionshelden sind wir nicht wenn wir aber Auswüchse im wirtschaftlichen Leben erkennen, dann wollen wir nicht nach dem Grundsatze handeln: Wasch mir den Pelz. aber mach mich nicht naß; wir wollen nicht an Wasser sparen und wenn es not tut, wollen wir auch die Wurzelbürste gebrauchen. Wir betrachten es beispielsweise als einen Mißstand, daß die Unternehmer zur Maßregelung von Arbeitern straflos schwarze Listen ausgeben dürfen, während den Arbeitern das Streikpostenstehen verboten wird. Wir betrachten es als Mißstand, wenn eine Konferenz, die in Frankfurt für einen Vormittag angemeldet war, am Nachmittag nur weiter verhandeln konnten, indem die Beteiligten sich ins Hessische nach Offenbach begaben. Wir wollen eine Aenderung der Bestimmungen, die solche Erscheinungen zeitigen, in einer dem mächtigen deutschen Vaterland würdigen Form.(Beifall.) Der Redner schließt mit einem dringenden Appell an die vertretenen Organisationen, alle kleinen wiste zurückzustellen und die großen Gesichtspunkte im Auge zu behalten.(Lebh. Beifall.) Der Kongreß wird hierauf konstituiert. Als Vorsitzende mit gleichen Rechten werden gewählt Behrens=Berlin(evang. Arbeiterverein) und Stegerwald=Köln(christl. Gewerkschaften), als Schriftführer Neumayr=München(südd. kath. Arbeiterverein) und Müssig=Mannheim(deutschnationaler Handl.=Gehilfenverband) und als Beisitzer Molz=Trier, Schlack=Bülbeim(Ruhr), BärrnFrankfurt, Lehner=München und Pesch=Krefeld. Erster Akt des konstituierten Kongresses ist die Absendung des folgenden Huldigungstelegramms an den Kaiser: „Der 1. deutsche Arbeiterkongreß, der von 200 Vertretern aus allen Gauen des Reiches, der verschiedenen Berufe und Konfessionen beschickt ist, bringt Ew. Majestät seine Huldigung dar und versichert seine unwandelbare Monarchentreue und vaterländische Gesinnung. Die mehr als 600000 hier vertretenen Arbeiter und Angestellte, stehen treu zu Kaiser und Reich, Fürst und Vaterland. Gestützt auf diesen Grundsatz erstreben sie unter dankbarer Anerkennung des bisher Geschehenen die Weiterführung der Sozialreform unter gesetzlicher Mithilfe und Betätigung der Selbsthilfe.“ Der Vorsitzende des cristlichen Textilarbeiterverbandes Schiffer=Krefeld erstattete hierauf das erste Referat über das Thema„Das Koalitionsrecht der deutschen Arbeiter und die Vereinsgesetzgebung". Er führte aus, daß die Koalitionsfreiheit eine Forderung des Naturrechts und der Sozialpolitik ist, und schilderte dann die bestehende Gesetzgebung auf diesem Gebiete. Er sorderte u. a. die Abänderung des§ 152 der Gewerbeordnung(Ausdehnung auf alle Arbeiter, auch die landwirtschaftliche Erweiterung des Koalitionsrechts, Zulassung von Frauen zu wirtschaftlichen Koalitionen) weiter Beseitigung der Härten und Lücken des§ 153.(Nicht bloß der Mißbrauch des Koalitionsrechts müsse unter Strafe gestellt werden, sondern auch die Verhinderung am ordentlichen Gebrauch.) Weiter verlangt er die Beseitigung der Ungerechtigkeit, daß der Erpresserparagraphen gegen jene angewendet werde, die den Unternehmern mitteilen, daß sie einen Streik beadsichtigen. Eine scharfe Kritik übt der Reserent an den 26 verschiedenen Vereinsgesetzen des Deutschen Reichs. Man fordere ein Reichsvereinsgesetz, das die zahlreichen Einschränkungen des§ 152 der G.=O. beseitige, die in jenen 26 Gesetzen enthalten seien. Die Anmeldepflicht für Vereine und Versammlungen sei überflüssig, die polizeiliche Ueberwachung der Versammlungen zwecklos und ungerecht, weil Uebernehmerorganisationen nicht überwacht werden. Wolle man die Bewachung beibehalten, dann müßten mindestens die Rechte der Beamten gesetzlich festgelegt werden. Der Referent schloß: Wir wünschen im allgemeinen ein schrittweises Vorgehen, aber auf dem Gebiete des Koalitionsrechts fordern wir einen großen Sprung. Wir wissen, daß der Reichstag für ganze Arbeit auf diesem Gebiete, darum wenden wir uns zunächst an den Bundesrat und rufen: Bundesrat höre und erhöre auch du uns. Uus überhören und zögern heißt für uns Arbeiter: länger leiden. Wir wollen unsere vollen Staatsbürgerrechte. Wir wollen fühlen und empfinden, daß wir einem Kaiserwort gemäß gleichberechtigte Bürger des Staates und des Reiches sind. Wir fordern die Koalitionsfreiheit als unser gutes Recht.(Lebh. Beifall.) In der Diskussion führte eine Reihe von Delegierten krasse Fälle an, die sich unter der Herrschaft der jetzigen Gesetzgebung zugetragen haben. Schreiner=München, der sitzende des Verbandes des bayerischen Post und Telegraphensystems begründete den Anschluß die Beteiligung der Staatsangestellten(87500) an dem Kongreß.„Auf der Grundlage wie der hier gegebenen kann ohne Furcht jeder Staatsangestellter mittun. Wir fördern solidarisch Ihre Zwecke und wünschen, daß auch Sie dies für unsere Zwecke tun.“ Herr Schreiner stellte hierauf zu der vom Referenten vorgeschlagenen Resolution den Antrag, man solle fordern für die Angestellten und Arbeiter des Staates und der Gemeinden das uneingeschränkte Organisations= recht, damit diese loyal ihre öffentlichen Interessen wahrnehmen und die Selbsthilfe pflegen können; sie sollen unbehindert sein in der Ausübung des Petitions= und Beschwerderechts, wie auch des Versammlungsrechts. Der freie und friedliche Ausdruck ihrer Wünsche den Verwaltungen gegenüber durch die Organisation und durch die selbstgewählten Vertrauensmänner soll dem Personal gestattet sein. Kloos=Berlin vom Verband der kath. Arbeitervereine Lanote sich gegen die Forderung eines völlig uneingeschränkten Koalitionsrechts. Die Konsequenz dieser Forderung seien Eisenbahnerstreiks 2c. und schließlich Aufruhr und Empörung. Der Staat habe ganz recht, wenn er das Koalitionsrecht der staatlichen Arbeiter, Landarbeiter, Schiffarbeiter einschränke, damit nicht leichthin das gesamte Wirtschaftsleben lahm gelegt werden könne.(Aus der Versammlung wurden viele Bemerkungen und die Forderungen des Redners mit Gelächter aufgenommen.) Becker=Hagen(Westd. Verband katd. Arbeitervereine) trat diesem Redner sofort entgegen. Man habe eben glauben können, daß man in der Generalversammlung des Zentralverbandes der Industriellen sei. Selbstverständlich fordere man für die Arbeiter ine weitergehenden Koalitionsrechte als sie den anderen Staatsbürgern zustehen solle. Man sei intelligent genug, wenn einmal n Generalstreik inszeniert werde, die Sache nicht bis zur Revolution kommen zu lassen. Molz=Trier beantragte eine von dem Vorschlage des Referenten abweichende Resolution, die weniger scharf im Ausdruck geholten war. Kloos=Berlin und Richter=Berlin erklärten, der Vorstand der kath. Gewerkschaften (45000 Mitglieder) stimme gegen die Resolution, wenn dBeseitigung aller das Koalitionsrecht und die Tätigkeit der Berufsvereine einengenden Bestimmungen der Vereinsgesetze gesordert werde. Giesberts=M.=Gladbach befürwortete die Annadme der Resolution des Referenten, Schirmer=München die Annahme des Antrags Schreiner. Den Rednern aus Berlin rief Abg. Schirmer zu: Dafür daß einengende Bestimmungen in das Gesetz kommen, werden schon die Scharfmacher sorgen, die deutschen Arbeiter brauchen sich dafür nicht ins Zeug zu legen. Fürchten Sie nicht, daß die Eisenbahner streiken. Die werden sich büten aus den verschiedensten Gründen. Die Resolution des Referenten gelangte schließlich mit dem Antrag Schreiner zur Annahme. Die Resolution bezeichnet die berufliche Organisation der Lohnarbeiter als das einzig wirksame und deshalb unerläßlich notwendige Mittel, um eine gerechte Regelung der Lohn= und Arbeitsverhältnisse auf Grund des freien Arbeitsvertrages zu erzielen, und fordert alle unorganisierten deutschen Arbeiter auf zum Beitritt zu jenen gewerkschaftlichen Organisationen, die nicht auf dem Boden des Klassenkampfes stehen. Die Resolution sordert dann von der Gesetzgebung 1. die Sicherung und Erweiterung des Koalitionsrechts, 2. die Schaffung eines einheitlichen und freiheitlichen Vereinsund Versammlungsrechts,„worin alle das Koalitionsrecht und die Tätigkeit der Berufsvereine einengenden Bestimmungen der Vereinsgesetze beseitigt sind". Gegen letztere Bemerkung stimmen einige Delegierte. Die Resolution forderte weiter, daß den Frauen die Teilnahme und Mitwirkung an den politischen Vereinigungen und Versammlungen ermöglicht werde, und schließlich die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine zur Sicherstellung ihrer Vermögensrechte ohne Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Gegen die Gesamtresolution stimmten die Delegierten des Verbandes der katdolischen Gewerkschaften(Sitz Berlin) und der Delegierte des Trierschen Eisenbahnerverbandes(Molz). Damit schlaß die heutige Verhandlung. Vermischtes. * Ein Zuchthäusler als„Konkurren!" des Professors Koch. Ein Mittel gegen die Schwindsucht will der Strafgefangene Kurzpeski erfunden haben, der gegenwärtig im Zuchthause zu Lüneburg eine längere Freiheitsstrafe zu verbüßen hat. K., welcher mit dem Mittel Versuche an seinem eigenen Körper gemacht hat, wobei er überraschende Erfolge erzielt haben will, hat sich wiederholt an den Minister des Innern mit der Bitte um Urlaub gewandt, damit er seine eigene Krankheit heilen könne. Das erste Gesuch ist abschlägig beschieden worden, während auf das zweite bis jetzt noch keine Antwort erfolgt ist. Der Erfinder verspricht, alle Infektionskrankheiten mit Sicherheit zu kurieren, und macht sich anheischig, in der Strafanstalt selbst durch Heilung von zwei bis drei Personen die Güte seines Mittels zubeweisen, das auch absolutsunschädlich sein soll. Handels= und Verkehrs=Nachrichten. Kann man den Geschmack des Kaffees verbessern? Diese Frage wird von allen denen mit„Nein“ beantwortet, welche nur die schlechten Kaffee=Zusatzmittel kennen, mit denen der Markt zum Nachteil der Familien überschwemmt wird. Diese fraglichen Zusatzmittel, die unter den hochklingendsten Namen im Handel sind, bewirken gerade das Gegenteil von dem, wozu sie bestimmt scheinen:— Sie verschlechtern den Geschmack des Kasiees. Und doch ist es möglich, den Geschmack, selbst von billigem Kaffee zu verbessern, ihn gleichsam abzurunden, durch eine gehaltvolle Zutat angenehm zu erganzen, und zu vervollkommnen, wenn man das richtige Zusav=Mittel wählt d. h. ein solches, das von absolut reiner und guter Qualität ist und sich im Geschmack dem eigenartigen Kaffee=Aroma harmonisch anpaßt, indem es dieses hebt und ihm gleichsam ein kräftiges Relief gibt. Diese wertvollen Eigenschaften besitzt Lindes Kaffee=Essenz, die seit Jahren sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Wer sich also davon überzeugen will, daß es tatsächlich möglich ist, den Geschmack des Kaffees zu verbessern, der mache einen Versuch mit Lindes Kaffee=Essenz. Calw, 22 Okt. Die hiesige höhere Handelsschule hat am 5. d. M. ihr 56. Wintersemester begonnen. Der Zugang neuer Schüler ist ein ungewöhnlich großer, so daß die Schülerzahl 300 im lausenden Semester wohl erreicht und überschritten werden dürfte. Als dankenswerte Neuerung der Direktion ist die Einrichtung regelmäßig wieder kehrender, lehrreicher Vorträge zu verzeichnen. So hat Dr. Wegener= Berlin am 17. d. M. über seine Reise nach Martinique gesprochen; andere, wie Pros. Dr. Grothe=München 2c, werden nachfolgen. Das Trinken ist für unser ganzes lörperliches und geistiges Wohlbefinden fast ebenso wichtig als das Essen, und am wenigsten ist es, was man trinkt. Kaffee und Tee, üben auf die Dauer mehr oder weniger unerwünschte Wirkungen auf unseren Organismus aus, indem sie je nachdem Hitze, Nervenerregung oder Unterleibsbeschwerden zur Folge haben. Das einzige Getränk, welches, bei mildem Wohlgeschmack, für jedermann ohne Unterschied des Alters und des körperlichen Zustandes gleich mäßig unschädlich bleibt und der Gesundheit aller dient, ist — Kathreiners Malzkafsee! Seidenstoffe: E.& K. von Sammte,Velvets direkt an Private Man verlange Muster von der Fabrik und Handlung: Eiten& Keussen, Krefeld. Magendrücken, Blähungen, Sodbrennen Aufstosten u. Erbrechen verschwinden schnell durch Trinkkuren im Hause mit Lamscheider Stahlbrunnen. Schon nach kurzem Gebrauch des leichtverdaulichen, gutbekömmlichen Wassers, welches die Zähne nicht angreift, macht sich gesteigerte Eßlust bemerkbac, gesunder Schlaf stellt sich ein, Arbeitstreudigkeit, Lebenslust. Auch bei Blutarmut, Nervenschwäche und Frauenleiden aller Art wird das Lamscheider Wasser vom Arzte aufs Wärmste empfohlen. Ausführliche Mitteilungen, auch über Heilerfolge werden kostenfrei versandt durch die Verwaltung des Lamscheider Stahlbrunnen in Boppard S. III. D1645 Oeffentlicher Verkauf eines HotelRestaurants in Münster i. W. Wegen Ablebens der Frau Ww. Friedrich Schröder soll die dahier an der Jüdefelderstraße unter Nr. 31—32 zur Größe von 8,59 Ar—60½ Quadratruten, belegene Besitzung mit gesamtem Wirtschafts=Inventar verkauft werden. Die Gebaude befinden sich in gutem baulichen Zustande und liegen mit einer Front von 36 Metern an der Straße. Selbe enthalten 3 große Säle, 23 Logiszimmer, große Küchenräume 2e. Stallung für en. 40 Pferde und geräumige Halle im Hofe vorhanden. Das über 50 Jahre bestehende Hotel=Restaurant erfreut sich eines sehr guten Rufes und wird von Offizieren und besserem Publikum frequentiert. Ich habe Termin für die öffentliche, meistbietende Aussetzung auf Donnerstag, den 29. Oktober 1903, morgens 10 in Hotel Schröder auberaumt, Pferde=Verkauf Münster I. W. Dienstag, den 27. Oktober, trifft Herr Bernhard Terbrack bei mir, Hotel Pauli, mit einem großen Transport Ostpreußischer Luxus=, Reit= und Wagenpferde 8383 ein. Ergebens W. Grote. Gutsverpachtung! Das in der Stadt und Feldmark Driburg belegene, der Frau Gräfin Wilhelm von Oeynhausen=Eierstorpff zu Driburg gehörende Fideikommißzgnt Driburg mit einem Areal von circa 2 Hektai 18 Ar 22 □=Meter Gärten, 147 Hektar 87 Nr 44 □=Meter Arcker, 36 Hektar 29 Ar 17 □=Meter Wiesen, 31 Hektar 73 Ar 08 □=Meter Weiden oll vom 15. März 1905 ab anderweitig auf 12 Jahre verpachte werden. Die Pachtbedingungen liegen in meiner Schreibstube zur Einsicht auf. Abschriften werden gegen Erstattung der Schreibgebühren erteilt. Pachtreflektanten wollen sich bei mir melden. 4840 Warburg, im Oktober 1903. Der Generalbevollmächtigte des Herrn Grafen und der Frau Grafin von Oeynhausen=Sierstorps zu Driburg. Geissel, Justizrat. Dieh-und Inventar-Verkauf: Freitag, den 30. Oktober cr., vormittags 10 Uhr läßt die Frau Witwe Kaufmann Ivo Daue zu Erwitte wegen Autgabe der Oekonomie auf ihrem Hofe: 2 junge 7= und 8jährige Ackerpferde, 4 melke und tragende Kühe, 4 Bullenkälber. 2 fast neue 2 und 3“ Ackerwagen, 1 Pflug, 1 Dreischar, 1 Satz Ziazaa=Eggen, 2 hölzerne Eggen, 1 Schlitten, 1 Walze, 1 fast neue Wannemühle, 1 Runkelmaschine, 1 Jauchepumpe, Kartoffel= und Kornsäcke, 2 Winden, 2 Pferdegeschirre, Fässer, Flechten, Leitern, Milchkannen und sonstige landwirtschaftliche Geräte; ferner 1 Partie Nutzholz für Stellmacher, ca. 180 Ztr. Runkeln und Kohlrabi, mehrere zurückgesetzte Oefen und Töpfe öffentlich meistbietend gegen Kredit und Bürgschaft verkaufen. Kaufliebhaber ladet ein 48420 Erwitte, den 24. Oktober 1903 W. Berghoff, beeid. Auktionator. Habe zwei noch gut erhaltene Kutschpferde, leichten Schlages, nebst Wagen und Geschirr billig zu verkaufen. Auch wird beides einzeln abgegeben. Angebote unt. Nr. 483s an die Geschst. d. Bl. 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Beitragserstattungen(§§ 42, 43, 44 des I.=V.=G.) 7. Kosten des Heilverfahrens 8. Gemeinde=Krankenpflege... 9. Inpalidenhauspflege..... 10. Außerordentliche Leistungen... 11. Verwaltungskosten: a) persönliche b) sächliche....... Kosten der Erhebungen bei Gewährung und Entziehung von Renten Kosten der Schiedsgerichte, des Beschwerde=, Berufungs= und Revi sions=Verfahrena Kosten der Beitragserhebung und der Kontrolle....... Kosten der Rechtshülse Andere nicht vorgesehene Einnahmen und Ausgaben Bestand des Vorjahres Einnahme 4 6 536 521 1 605 664 23 600 30 198 14 1 996 /36 12. 18. 14. 15. 16. 17. 277 72 205 5 333 13 605 2 493 18 10 95 10 508 664 38 Ausgabe —6.— 53 625(66 1 750 Die Barmer Billard-Fabrik A. Köster empfiehlt ihre anerkannt vorzüglichen Billards in allen Stylen u. Holzarten für Restaurateure, Gesellschaften und Private zu billigen Preisen. Prima Reierenzen über gute, vorteilhafte Lieferungen. Wer ein erstklassiges Billard preiswert kaufen will, verlange kostenlos Katalog u. 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Bisiten=Karten fertigt schnellstens an Stzirinzzihze, Huseruberei. 8 787 615/13 Von dem Ueberschusse sind im Jahre 1902 nach Abzug der wiedervereinnahmten Beträge zu Vermögensanlagen verwender Zur Deckung der durch Rentenanwartschaften u. s. w. künftig entstehenden Verpflichtungen war am Schlusse des Jahres 1902 ein Bestand vorhanden in Höhe von 49 269 924,55 und zwar: Inhaberpapiere im Betrage von 850 408 Anlagen bei der Landesbank 41 464081 Schuldverschreibungen über Tilgungsdarlehne.... 5 846 066" 40„ Wert des Dienstgrundstückes„ 619 376„ 51„ „ der Inventarien 33 348" 18„ ein Barbestand von. 368 252" 57" Zinsreste, Einnahme=Reste, unerledigt gebliebene Voreinnahmen und Vorschüsse„ 88 391" 03„ Münster(Wests.), den 24. Oktober 1903. Landes=Versicherungsanstalt Westfalen. 4830 Dr. Althoff. Prima Delikatess-Sauerkraut fI. 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Das Boot kenterte, 5 Personen, 4 Männer und eine Frau, sind ertrunken wird, haben folgende Hüttenzechen den Syndikatsvertrag heute unterzeichnet: Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Aktiengesellschaft Krupp, Bochumer Verein, Phoenix, Hörder Verein. Es stehen noch aus: Gute Hoffnungs=Hütte, Dortmunder Union, Stummsches Werk(für Zeche Minister Achenbach), Georg Marienhütte, Schalker Gruben= und Hüttenverein, Rheinische Stablwerke, Deutsch=Luxemburgisches Bergwerk, Hösch, Fentscher Hütten=Aktien=Verein(für Zeche Crone) und Lothringer HüttenAktien=Verein, deren Zustimmung bereits sicher sei und deren UnterFür ist noch nicht, doch dürtte der Beitritt nur eine Frage der Zeit sein. ent=!:: Bericht des Essener Fruchtmarktes vom 26. Okt. 1903.— Chur, 26. Okt. In dem zwei Stunden entfernten Dorfe schrift in den nächsten Tagen notariell vollzogen werde; die VerhandZizers, das 1200 Einwohner hat, sind letzte Nacht 14 Häuser lungen mit der Familie Haniel ergaben ein endgültiges Ergebnis bisher abgebrannt, v F l o r e n z, 2 6. O k t. G e g e n 2 U h r n a c h m i t t a g..... zleiste beim Bahnhof Santellero der um 9½ Uhr vormittag(Nicht amtlich.) von Rom abgegangene Schnellzug; Personen wurden nicht Weizen, inländ., 16,50 bis 17,00 Mk., Weizen, fremder 17,00 bis verletzt. 18,00 Mk. Roggen, inländ. 13,50 bis 14,00 Mk., Roggen, fremder: w Brest, 26. Okt. In der Bai von Audierne ist ein fran 14,75 bis 15,50 Ml. Hafer, inländ. 00,00 bis 00,00 Mk., Haser, zösischer Dreimaster untergegangen; sechs Personen sind fremder 13,75 bis 15,00 Mk. Buchweizen 14,00 bis 15,00. Futtergerste; dabei ertrunken.— Während eines Gewitters, das heute hier 11,50 bis 12,50 Mk. Mais 12,00 bis 14,50. Weizenvorschuß niederging, schlug der Blitz in den Kreuzer Massena und zerstörte 21,50 bis 22,25 Mk. Roggenvorschuß 19,50 bis 20,25 Mk. Weizendie an Bord befindlichen Apparate für drabtlose Telegraphie. 1 kleie 9,00—9,50 Mark. Rüböl incl. Faß 00,00 bis 00,00 Mark. w Tondern, 26. Okt. Pastor Jacobsen=Scherrebeck Alles per 100 Kilogr. frachtparität Essen ohne Sack bei Abnahme ist heute aus=der Untersuchungshaft entlassen worden, ohne von Doppelladungen mit Ausnahme von Kleie, die mit Sack gehandelt wird. Kaution gestellt zu haben. Köln, 26. Okt. Rüböl loco 51,50, pr. Mai 50—49,50. Trübe. w New Dork, 26. Okt. Bei dem Bau der neuen Unter=] Köln, 26. Okt.(Fruchtmarkt). Weizen neuer, 00,00, Roggen grundbahnstrecke unweit des Forts Georg stürzten große 00,00, Hafer 00.00, Heu 6,00—7,00, Maschinenstroh(Roggen) 3,30, Richtstrob(Flegeldrusch) 8,70—0,00, Krummstrob 2,80 Mk. Schülerinnen Hausens Kasseler jeden Aiters Hafer-Kakao — wie überbaupt für junge Mädchen— das bewährteste Mittel, um der Blutarmut, Bleichsucht od. schlechtem Aussehen entgegenzuwirken. Kaffee u. Tee sind fast wertlose Getränke, währene Hausens Kasseler Hafer-Kakao noch nach Stunden im Magen anhält u. kein nervöses Hungergefühl aufkommen lässt. Nur echt in blauen Kartons à 1 Mk., niemals lose. Neuß, 26. Okt.(Fruchtmarkt). Weizen neuer Ia 10.20, termins hierdurch aufgehoben. Massen Felsgestein herab und begruben 14 Arbeiter. Zehn sind tot, vier schwer verletzt. Die Ursache dürfte die Nachwirkung eines falschen Sprengschusses sein. Die Verunglückten sind meist Italiener. w Petersburg, 26. Okt. Aus Nischni Nowgorod meldet die Nowoje Wremja: Der der Gesellschaft Kawkas und Merkuri gehörige Wolgadampfer Feldmarschall Suwarow ist gesunken. Die Passagiere sind gerettet, der Gebilse des Kapitäns ist er 51 trunken; Waren in bedeutenden Mengen sind verdorden. ffür 1000 Kgl. in kleineren Partieen 93,00 Mk. Kleien 4,80 Mt. für * Der rasierte Affe. Die Triestiner sind durch einige! 50 kg. Raps Ia 19,75, IIa 18,75 Mk. Avcel 18,75 Mk. Tsge von einem geriebenen Schwindlerpaare genarrt worden.! Bremen, 26. Okt.(Börsen=Schluß=Bericht.) Somalz. Höher. Seit Mittwoch voriger Woche benutzten zwei„Unternehmer" Loco, Tubs und Firkins 86¾4 Pig., Doppeleimer 87½, schwimmend, ein gerade leer stehendes Geschäftslokal auf der Piazza Piccola April=Lieferung Tubs und Firkins—, Doppel=Eimer— Pig.— für eine„Ausstellung". Große Plakate an allen Straßen=Ecken Speck. Ruhig. Sdort loco— Pig., Sdort klear—, April=AbKonkursVerfahren. Das Konkursverfahren über der Nachlaß des Schmiedemeisters Jo' sef Verhorst zu Marienloh wird nach erfolgter Abhaltung des SchlußIIe 15,20, Mk. Roagen neuer la 13.20, IIa 12,20 Mk. Haier alter Ia 13,40, IIa 12,40 Mk., dto. neuer Ia 12.40, IIa 11,70 Mk. für 100 Kilogramm.— Kartoffeln 2,70—3,50 Mt. Heu 2,50—3.00 Mk., Luzerner Heu 3.60 Mk. für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 13,00, Flegeldrusch 15,00 für 500 Kg. Rüböl 49.75, saßweise 51.25, gereinigres Oel 52.75 Mk. für 100 Klg. Rübtuchen 89,00 und=Enden verkündeten, daß im bezeichneten Geschäftslokal der „kleinste Mann der Welt“ zu seden sei. Eintrittspreis für Er=s wolle. wachsene 40 Heller, für Kinder 29 Heller. Die Leute kamen und! W saben ein kleines, etwas über ein Meter hobes Geschörf, das nach den Worten des Ausrufers ein 22 jähriger Mann war, der englisch, spanisch und vortugiesisch spreche. Die Leute waren sehr neugierig, und die„Unternehmer“ machten ein briklantes Geschäft. Der Sonntag allein brachte gegen 400 Kronen ein. Montag abend kamen einige Herren, die etwas kritisch veranlagt waren, betrachteten den Zwerg genauer und entdeckten, daß er ein— rasierter Affe war. Die Herren beeilten sich, bei der Polizei die Anzeige zu erstatten: als aber die Polizei kam, war das Lokal gesperrt, die Schwindler hatten mit dem„kleinsten Mann der Welt“ bereits das Weite gesucht. adung— Pig., extra lang— Pig.— Naisee fest.— Baum. Stetig. Upland middl. loco 54 Pig. Hamburg, 26. Okt., 6 Uhr abends. Kassee cood average Santos pr. Oktober 29 1/8 Gd., per Dezbr. 29¾ Gd., pr. März 30 ¾ Gd., pr. Mai 31 Gd. Ruhig.— Rüzenroozucker. 1. Produkt Basis 88%/ Rendement neue Usance, frei an Bord Hambura per 100 Kilo per Oktober 17,90, per November 17,50, per Dezember 17,55, per März 17,80, per Mai 18,05, per August 18,45. Ruhig. Wagderurg. 26. Okt.(Zuckerbericht.) Kornzucker 88% ohne Sack 8,25—8,32½. Nachprodukte 75%8 ohne Sack 6,40—6.60. Stimmung: Sietig.— Brotraffinade I. o. Faß 20,07 18, Kristallzucker I mit Sack 19,82½, gemäblene Rasfinade mit Sack 19,82 1. Gemahlenen Melis mit Sack 19,07½. Stimmung—. Robzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg per Oktober 17,80 Gd., 17,95 Br.,—.— bez., per November 17,40 Gd., 17,50 Br.,—.— bez., dr. Dezember 17,50 Gd., 17,55 Br.,—.— bez., per Januor 17,70 Ed., 17.80 Br.,—.— bez., per Mai 18,05 Gd., 18,10 Br., 18,07½ bez. Ruhig, stetig. Glatgow, 26. Okt. Roheisen. Mixeo numbers warrants schwach, unnotiert. Middelsborough 42 sh 9½ d. Gutbrod, Paderborn, 16. Oktober 1903. Königliches Amtsgericht. Versteigerung. Am Mittwoch, 28. d. Mts. nachmittags 3 Uhr verkaufe ich öffentlich meistbietend gegen Bar; 2 Pferde(Doppelpony), ca. 8 Jahre alt, einen Federwagen, 2 Pferdegeschirre, 2 Sophas, 1 Vertikow, 1 Tisch, 1 Spiegel, eine Bettstelle mit Bett, 6 Stühle u. andere Sachen. Der Verkauf findet in meinem Auktions=Lokale, Gasthof zur Post in Geseke bestimmt statt. 618, Reimer, Gerichtsvollzieher in Geseke. Ein fast neues Zum 30tägigen Gedächtnis werden für den verstorbenen Wilhelm Blaschke Nittwoch morgen 6½ u. 7 Uhr in der Jesuitenkirche heil. Messen gelesen, wozu freundlichst eingeladen wird. 06649 Danksagung! Für die überaus großen Beweise herzl. Teilnahme bei dem Ableben meines lieden Mannes, unseres unvergeßlichen Vaters, sprechen wir allen unseren tief gefühltesten aus. Paderborn, den 26. Okt. 1903. Familie B. Heger. A Haus mit Garten, Amerikanische Schlußkurse vom 26. Oktober. Newyork. Weizen Nr. 2 Redw. Oktober—, Dezember 87⅞, bestehend aus drei abgeschloss. Woh März—. Mai 84, Juli 80¼.— Mais Okt.—. Dez. 51, nungen von je fünf Räumen, umMärz—, Mai 49, Juli—. ständehalber billig gegen geringe Chicago. Speck niedrigster 7,25, höchster 7,37½. Schmalz Okt. Anzahlung zu verkaufen. 6,52½, Norbr.—. Dez. 6,55, Jan. 6,67½, Mai 6.75. Weizen Okt. 82½, Dez. 81 1/2, März—. Mai 79 7/8. Juli—.— Mais Okt. 43⅞, Dez. 44 1/, Marz—. Mai 43, Juli 42¾.— Hafer Dezbr. 36 ¼4, Mai 36 5/8.— Roggen Dezember 56, Mai 56½. Newyork, 26. Oktbr. Kassee Rio Nr. 7 Oktbr. 5,15, Nov. 5,50. Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme während der schweren Krankheit, sowie beim Hinscheide unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, der Frau Ww. Ab Wilcke und für die vielen Kranz spenden sprechen wir unseren innigsten 06639 Dank aus. Die trauernden Angehörigen. Gerliner Börse Orenzische und Teutiche Fouds. 3. Reichsanleihe abg. 3½ bis. bte. alte½ bto. 013. Preutz, kons. St.=Anl. adg. dir. 919. altt bto. 919 Westf. Prov.=Anl. II der neue Reichsgerichtspräsident. Westzr. Peov.=A. Vu. V Der neue Präsident des Reichsgerichts, dessen Bild wir bei Besjal. landso. wando:. stebend bringen, ist aus Stuttgart gebürtig. Er studierte in!#. 978. Heidelbera, war in Heilbronn als Referendar tätig, wirkte kurze Rhein.=Westf. Rentenbriete Zeit in Stuttgart als Amtsrichter und wurde vor 27 Jahren ins! vio. 919. Reichsjustizamt berufen, dem er seither ununterbrochen angehört Hraunstzw. 20 Tol.=2=5.84 hat. Im Reichsjustizamt hat er an allen großen Gesetzvorlagen Meininger 7 f.= Loos v. St. des letzten Jahrzehnts hervorragenden Anteil gehabt. In Aner=] Ansleudische Fends. g. kennung seiner bedeutenden Verdienste um die Vorarbeiten für argennn. 5% Gold=Anl. ss 5 das Bürgerliche Gesetzbuch und um das neue Handelsgesetzbuch; Bularester Si.=am. 2. 13e44½ ernannte ihn die Universität Tübingen zum Ehrendoktor der Ehinefsche Staars=Anlatz: Recdte. Dem Bundesrate gehörte er als stellvertretender Be=1 oto. 919. 1898/43 vollmächtigter Preußens an.(eriech. Anleitze 1891—94 d1o. Goldrente Italienische Keute alte Merikan. An. 1899 große Oesterreichische Goldrente 101,805 20.5031 101,805 101.806 90.800 U 193.—5 99 0•B 88.253 103.50 9:60 99803 141.50 81. 81.605 Letzte Drahtberichte. Dresden, 27. Okt. In einer Konferenz der größeren sächsischen Polizeibehörden wurde die Einführung des neuen Fingerabdruckverfahrens zur Wiedererkennung von Personen beschlossen. Nürnberg, 27. Okt. Die Rentnerin Lercher wurde wegen jahrelanger Bankschwindeleien verhaftet. Die Geschädigten, meist kleine Leute, verlieren über 150 Mk. Die Lercher machte kürzlich einen Selbstmordversuch. München, 27. Juli. Infolge der Flucht des Bankiers Ellenrieder, der über eine halbe Million unterschlagen hat, traten die Terpohlwerke in Liquidation, weitere Fallissements dürften folgen. Graudenz. 27. Okt. Die Absteifunghölzer des Gerüstes eines Neubaues brachen durch, bei dem Einsturz wurden drei Arbeiter begraben, einer wurde getötet, die beiden anderen schwer verletzt. Wien, 27. Okt. Der N. Fr. Pr. zufolge werden durch kaiserliche Entscheidung die militärischen Disziplinarstrafen des Anbindens und Schließens in Spangen für das normale Friedensverhältnis mit dem 15. November d. I. abgeschafft. Bilbao, 27. Okt. Die Ausständigen machten einen Dynamitanschlag gegen den Lokomotivschuppen der Eisenbahn und gegen die Zentrale der elektrischen Beleuchtung und die Fernsprechanlage. Der Ausstand erstreckt sich auf alle Gruben der Umgegend. 4 5 4 1 3,2 4 ½ 5 4 4 4 3 5 1 547 Handels= und Verkehrs=Nachrichten. n Essen(Ruhr), 26. Okt. Wie der Rheinisch=Westsälischen Zei' zung von einer dem Kohlensyndikat nabestehenden Seite mitgeteilt Sohn, der, noch ein Kind fast, den Thron besteigt und der später mit seiner Frau ermordet wird(Alexander und Draga). Ihm folgt ein König aus einer anderen Dynastie; aber auch er wird eines gewaltsamen Todes sterben (Peter l.). Dann werden Fremdlinge das Land heimsuchen, und so große Leiden werden das serdische Volk treffen, daß die Lebenden auf den Gräbern der Toten weinen und wünschen werden, daß sie gleichfalls unter der eiskalten Erde begraben sein ein Held, wird aus dem Volke hervorgehen, die####reingefallen ist jeder, der nur nach Preis und nicht Fremden verjagen, und von neuem werden die Lebenden zu den Hereingesacen nach Qualität kauft. Es ist gewiß kein Gräbern der Toten pilgern, aber diesmal nicht in Kummer, Zusall, wenn Ihre Wäsche schon bald Fransen bekommt und wie ein Freut im Herzen. UI.„sie werden zu den Toten seines Sieb durchlöchertist,— wohl aber ist es die Folge von Anwendung und sebet, wie glücklich enere Enkel sind!“ schlechter Waschmittel. Liegt Ihnen nun daran, daß Ihre Wäsche nicht Supse som die wahricheinsch as:. 7.1t aberaläubisch, sonst so lad in die Hände des Lumpensammlers übergeht, saempsehlen wir, sie die wahrscheinlich„ad boc“ fabrizierte Propbezeiung von heute ab regelmäßig mit Luhus Wasch=Extrakt bebandeln zu lassen; des serbischen Bauern schwere Stunden bereiten.—...„„ d#o. Silderrent: Oesterreichische Lose v. 1854 dto. 1360er Lose Portugiesische von 1883/59 Kumän. amort. Rente alte oto. dtb. bio. v. 1889 dto. dts. amort. 1838 Außf. konj. Anklihe v. 1880 vio. Gold=Anteihe u. 1894 bto. bto Serdische Gold=Pfddr. Türkische Anleige C. dio. 400 Fr.=Loje pr. Ungar. Gold=Rente große vio. Kronen=Rent: Lissab. Stadt=Anl. 86, I, II Oesterr. Kredit=Lese 1358 Pester Vaterl. Sparkasse Industrie=Aktien Aug. Elekrr. Ges. 1 3 Verl. Elekrr. Werte 1/75 Bieles. Masch. Lurtonz 17 ang.# Caffeter Trevertrock. n— Deutsche Gasglüblicht Dorim. Union B.=A. C. vo. Germanis=Brauer: 13 Eschweiler Bergw. 16 Gelsenk. Bzw. 10 Geoig=Marien=Hütte u 2 dto. Stamm=Pr. 5 Harp. B#d#####. 13 Hidernia bzw. 10 Hoerder Si. Bri. Nr. 4 Hoffmann Stärke 12 Hridschinsig 1 4 Königsvorn Bergw. 7 Massener Bergs. 1 5 Mend. u. Schw.=Pr. 4 Nätzmasch. Kon /16 Phonir Baw. 4 Rhein.=Westf. Kaltwerke#: Stadtberger Hütu5 Verein. Köln=Rettw. 9 Warstein Grud. 6 Wesf. Traht=Indust. 1 9 vo. Stahlwerte Wurmrevier 91.7051B 31 49 1/16 103 6.514 60.900 101.90 3 64.700 65.900 81,9 3 83.70918 99.300 31.—0b 142.005 99 600 38.3391 B 79,80-12 913,75510 1•5 5001* 286.60 L 193.50 B 45,00 3* 161 8018 206.80 116 114.00 016 30,50 918 201.6091 9•1.40* 36,60 191.100 16.00 B 178.00 5/8 36.63318 95.0091 186.259 158. 6321 8 117.700 126,00 186 900 158 548 123,500 6½ 26. Oktober. Sgeten-Pfandre 31. Hamburger Hyp.=Pfddr. 1 4 dto. S. 251—340 s1 4 9to. unk. dis 1905 3½ 9to. unt. eis 1903. s14½ Haun. Bd.=Kr.=Pidor. I 12% 99. vo. IV-VI 00.50 G 100.50 96# 97.001* 99.00 f 131,00% 76.75510 69,7 5616 100.69 51 97,.0# 100,25 516 Mecktend. Strelis Hyp.4 9o. b9. 1 2 Meininge: Hyp.=Pfodr. II Mitild. Bdl.=Kr. unt. 1900/3½ vo. III" 1901/4 Vomri. Hop.=Pfdd. uk. 1905 II. II vo. 1906/3½ Preutz. Bo.=Kred. unk. 190— vo. 1907 XVI ½ 90,00 16 Pr. Op.=A.= B. I. 11/%S fris D. 60 oto. 4% 3-/3-3 sto. 4% E. /L.se3 bis. 3 1/ 3./3 K3 v1o. 824% 8. O. fr3 Preug. Pfdor.=Bl. unk. i% o10. XX u. XXIuk. 1910 Rhein. Hyp.=Psod. 66—68 81—95 Unf. bis 1902 eto. 0.6056 97.30* 97.60 018 100 20• do. 120 4/5½ 95.60 91 0 99 92,105 90.25 516 132.40 113 3 4 3 5 * 4½ 4 4 4 6 7½ 6 3 3½ 1 6 11 ½ 6 4 dto. S. 69—82 unk. 1904 ½ Ro.=Bss. Bod=Rd. unk. 150 vo. II, IV Nr. 99. VI po. VII. Be. 190 bo. VIII. be. 1910 Schwid. Hyp.=Pfddr. I dto. IV uns. bis 1902 1 Wend. Bdk.=Pfddr. uk. 190 5/6½ Ausl. Eisend.=Obligat. Kroaprinz Rudolf=Ba#n Oesterr. Ung. Staatsdahn Oest. Ung. Cdor#eu. 1. II. S4#5ster:. Boyn(somd.) Ungar. Eisend.=Gold=Enl. Kursk.=Kiem Mostau=Smolen? Korthern Pacisic Bds. 93. B9 Anatolische Eisend.=Obl. 1 99. 99. 11 Italienische Eisend.=Obl. Macedoniiche 39 Eisenb.=Stamm=Aktien. Dortm.=Gron. 11 82 Oesterr. Siaatsbadn 1182/ Jura=Stmeion 1176 Schweis. Nordostd. bochum=Gelsent. Straßt Geoge Berl. Straßend. Breskauer b19, Große Casseler da. Hamourger Straßo. Königsberger A, R Bauten Berg=Märk. Elef. Ban Berliner 99 Darmstädter Markstücke Deatsche Ban. Diskonts=Kommand!t Dresdner Ban! Mitieko. B#od.,=Krd.=Aust. 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