Blatt. 46. Jahrg. Nr. 293. Erstes Padervorn, Freitag, den 26. October 1894. Volksblatt. Erscheint täglich. Preis einschl. der Beilagen vierteljährlich 14504; 2. und 3. Monat des Quartals 1 4: 3. Monat 50 4. Anzeigen 15 d pro 1 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltenbreite 50 4. Mit zwei Wochenbeilagen Sonntags=Plauderer und Sonntags=Feier. Besondere Abtheilung der Sonntagsnummer: „Praktischer Ratharber für die Landwirthschaft". Auflieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Zahlung derselben vorher oder gegen Postnachnahme. Ertheilung von Auskunft oder Besorgung eingegangener Briete wird besonders berechnet. Beilagengebühr nach Uebereinkunft. Zur politischen Lage. 2 Paderborn, 25. October. Am 15. November, einem Donnerstage, soll also der Reichstag zusammentreten. Dieser Beschluß ist offenbar gefaßt worden, nachdem der Reichskanzler am Dinstag in einer fast eine Stunde währenden Audienz vom Kaiser die Zustimmung zu seinen Plänen über die vielfach besprochenen Maßnahmen gegen den Umsturz erlangt hat. Die„Norddeutsche“ ist angewiesen, formell zu erklären, daß„hinter dem Reichskanzler der Kaiser stehe", was um so beachtenswerther ist, als der preußische Ministerpräsident Graf Eulenburg seine Zustimmung zu der neuen Vorlage noch nicht gegeben hat. Von der ursprünglichen Absicht, dieselbe als preußischen Antrag beim Bundesrath einzubringen, ist man deshalb auch abgekommen; dieselbe kommt nunmehr heute als Antrag des Bundespräsidiums, vertreten durch den Reichskanzler, vor den Bundesrath, dessen stimmführende Mitglieder nach Berlin berufen sind. Daß bei dieser Berathung die Mehrzahl der Stimmen der Einzelstaaten, und auch die preußischen, sich für die Caprivische Vorlage entscheiden werden, unterliegt keinem Zweifel, ebenso wenig aber, daß eine Ministerkrise in Folge dieses Beschlusses in Preußen zur Zeit ausgeschlossen ist. Graf Eulenburg ist nicht geneigt, eine Vorlage, welche kein Ausnahmegesetz in sich faßt, zu vertreten, er überläßt das dem Reichskanzler, der sehen mag, wie er damit fertig wird. Ueber die Einzelheiten des Caprivi'schen Vorschlages weiß man nichts, wohl aber über die Grundgedanken, welche mehrmals officiös ausgeführt worden sind. Graf Eulenburg hatte Vorschläge gemacht, von denen ihm selbst von vornherein klar sein mußte, daß er sie weder in dem gegenwärtigen noch in einem neugewählten Reichstag würde durchsetzen können. Graf Eulenburg hat inzwischen diese seine Vorschläge selbst zurückgezogen; aber wenn er dann auch im Grundsatz den Caprivischen Gesetzentwurf zur Grundlage der weiteren Behandlung machte, so stellte sich doch bald bei der Berathung heraus, daß auch auf dieser Grundlage eine Verständigung schwer zu erzielen war. Der Reichskanzler hielt daran fest, daß keinerlei Bestimmungen getroffen werden dürften, die bei sachgemäßer Anwendung durch die Gerichte und Behörden dazu führen könnten, in Zeiten scharfer politischer Kämpfe auch gegen die bürgerlichen Parteien ausgenutzt zu werden. In der Unterredung, die er am Dinstag mit dem Kaiser hatte, sind nun alle diese Anschauungen zur vollen Geltung gelangt. Wie die Pläne beim Reichstag aufgenommen werden, läßt sich noch nicht im Entferntesten vermuthen; ohne das Centrum wird nichts zu Stande kommen, und dieses wird sich seiner vollen Verantwortlichkeit strengstens bewußt sein. Parlamentarische Kreise erwarten eine Reichstagssession, in der es an Stürmen keineswegs fehlen wird, auch ohne die Umsturzvorlage. Daß eine Tabaksteuer beantragt wird, ist allgemein zugegeben, deren Schicksal aber noch höchst zweifelhaft. Die erste Frage wird sein, ob neue Steuern wirklich dringend nothwendig sind oder ob noch gewartet werden kann. Die Reichseinnahmen haben sich nicht ungünstig gestaltet, dieser Umstand, verbunden mit der Möglichkeit, an den Ausgaben, wie im Vorjahre, bedeutende Abstriche vorzunehmen, läßt es denkbar erscheinen, ohne neue Steuerquellen auszukommen. Die matte Art und Weise, wie die Officiösen ihre„Nothwendigkeit“ darlegen, läßt bei ihnen auf große Hoffnungsfreudigkeit nich schließen. Bei der Tabaksteuer ist ein Umstand nicht zu#nerschätzen: der Gegensatz von Süden und Norden. Die###deutschen Abgeordneten, namentlich die bayerischen, haben schon seit dem vorigen Jahre Neigung gezeigt, den Miquel'schen Tabak=Plänen einigen Geschmack abzugewinnen, während die norddeutschen in Rücksicht auf die wirklich sehr precäre Lage der Tabakindustrie mit Recht jede Vorlage ablehnen wollen, welche jene in neue Schwierigkeiten, die mit der Existenzfrage identisch sind, bringen können. Man müßte aus seinem Herzen eine Mördergrube machen, wenn man leugnen wollte, daß der Tabak an sich eine höhere Besteuerung ertragen kann, sofern sie nur richtig gelegt wird, aber eine solche zu finden, ohne die tausende von Tabakarbeitern, für die andere Beschäftigung nicht zu erreichen ist, auf die Straße zu setzen, ist bisher nicht geglückt, am wenigsten hat Miquel mit seinen schematischen Plänen es vermocht.— Was an Heeresforverungen an den Reichstag kommt, ist noch unbestimmt, es scheint aber, als ob im Laufe der Session eine bedeutende Marineforderung erscheinen wird, die sicher auf eine scharfe Prüfung rechnen kann. Der socialdemokratische Parteitag ist die reine Katzbalgerei. Am Mittwoch kam die„Affaire Rüdt“ und die„Affaire Vollmar“ vor. Der erstere hat bekanntlich im badischen Landtag gegen das Ordensgesetz gestimmt, und zwar offenkundig aus Katholikenhaß. Er suchte sich in allerlei Wendungen zu vertheidigen, aber schließlich wurde ihm doch vom Parteitage eine Rüge ertheilt. Deutlich genug konnte man durchblicken, daß dieser Beschluß nicht dem Gerechtigkeitsgefühle gegen die Katholiken entsprang, sondern nur gefaßt wurde, um damit bei den badischen Katholiken krebsen zu gehen— unser wackeres badisches Centrum wird den dortigen Wählern diesen Fuchsschwanz schon zu zeigen wissen. Die„Affaire Vollmar“ kam am Mittwoch noch nicht zum Abschluß. Die bayerischen Socialdemokraten haben unter Führung Bollmars für das bayerische Budget im Landtage gestimmt, was die nordischen Genossen zum Anlaß nehmen, Vollmars gemäßigten Standvunkt scharf zu kritisiren, wobei sehr unparlamentarische Liebenswürdigkeiten hin und her flogen. Als v. Vollmar sich darauf berief, daß die bayerischen Bauern, welche dieser einzufangen bemüht ist, von der Socialdemokratie nichts wissen wollten, wenn sie die Gelder zu den pothwendigen Reformen ablehne, sprach Bebel aus:„Bei Vollmar und Genossen haudelz es sich nur um Bauern= und Stimmenfang" und rief den bayerischen socialistischen Landtagsabgeordneten zu:„Ihr seid nicht die Vertreter bayerischer Bauern, sondern intelligenter Städter und industrieller Arbeiter. Der Bauern wegen braucht man kein Opfer des Intellects zu bringen. Können wir sie nicht überzeugen, so überlassen wir sie sich selbst, dann wird sie die Noth der Zei., die sie jetzt zum Leben bringt, zum Denken zwingen." Daß darin der Wunsch der Verelendung des Bauernstandes liegt, ist unbestreitbar, ebenso hat aber auch die sehr erregte Debatte gezeigt, daß der Riß zwischen der preußischen und süddeutschen Socialdemokratie sich eher erweitert, als zusammenfügt, mag die Erörterung auslaufen, wie sie will. Es scheint Thatsache zu sein, daß die Prinzessin Alix von Hessen bereits das russische Schisma angenommen hat und sich Gemahlin des Großfürsten Thronfolgers nennen darf. Es liegt hier ein Opfer der hohen Politik vor, welches den nationalliberalen„Hann. Courier“ zu folgenden Bemerkungen veranlaßt: Das Abschwören des Glaubens um irgend eines äußerlichen Zweckes willen hat allemal erwas Erniedrigendes. und wenn es ein Mitglied eines deutschen Fürstenhauses ist, das sich dazu versteht, so fällt ein Schatten dieses Vorganges auf die ganze deutsche Nation. Mag die russische Staatsraison einen solchen Glaubenswechsel fordern, die deutsche Staatsraison sollte gerade in unseren Tagen darauf drängen, daß von fürstlicher Seite nicht das böse Beispieldes Sieges der materiellen Interessen über hochgehaltene Grundsätze gegeben werde.— Man fragt sich im deutschen Volke, wodurch denn wohl dieser Ehebund herbeigeführt sein könnte. Was über den russischen Thronfolger sein sehr intimes Verhältniß mit der polnischen Tänzerin Kusczinski und sonst noch von ihm persönlich erzählt wird, läßt sich im Einzelnen schwer controlliren, aber unbestreitbar ist, daß hier genug vorliegt, um den Glauben an einen Herzensbund zwischen dem Zarewitsch und der bessischen Prinzessin zu zerstören. Die Aussicht, Kaiserin von Rußland zu werden, kann heute schwerlich so verlockend erscheinen, um über alle Bedenken hinwegsehen zu lassen, heute weniger als je. Den deutschen Fürstentöchtern, die den Muth hatten, nach Rußland zu gehen, ist fast ohne Ausnahme ein tbränenreiches Schicksal beschieden gewesen, vor dem auch der Glanz der Kaiserkrone bald verblassen würde. Wir fürchten, auch der künftigen Zarin wird ein besseres Loos nicht vergönnt sein. Man wird kaum umhin können, diesen Erwägungen Berechtigung zuzugestehen. Nachrichten. Berlin, 25. Oct. Der Kaiser hatte am Dinstag zehn Berliner Bildhauer zu einer Conferenz in das Residenzschloß entboten. Es handelte sich um den der eigenen Initiative des Kaisers entsprungenen Plan der Ausschmückung des Weißen Saales. Der letztere wird einer durchgreifenden baulichen Erneuerung unterzogen, doch soll er, um die größeren Hoffestlichkeiten zu ermöglichen, bis Weihnachten provisorisch zur Benutzung hergerichtet werden. Der vom Kaiser geplante künstlerische Schmuck des Weißen Saales besteht in Marmorstatuen, die Preußens Herrscher vom Großen Kurfürsten ab darstellen sollen. Die etwas überlebensgroßen Statuen sollen in Nischen aufgestellt werden. Der Kaiser hat den Künstlern, denen er die Ausführung dieser Statuen übertragen hat, den Wunsch ausgesprochen, daß die Darstellung der Monarchen diesmal eine mehr jugendliche, von den meisten bisherigen Darstellungen abweichende sein soll. Die Arbeiten sollen so gefördert werden, daß die Fertigstellung der in Gips einzuliefernden Modelle bereits in vierzehn Tagen zu erfolgen hat. Die für die Statuen bestimmten Nischen, deren Anlagen am instag an einem großen Modell des Weißen Saales bereits vorgeführt wurden, werden für die beiden Längsseiten des Saales Rung des Kaisers ist jedem Künstler für ene Statue erschöpfendes Material, bestehend gestellt worden. ragene. Statar in Zeichnungen, Todtenmasken 2c., zur Verfügung gestellt worden. — Der Kaiser erschien vorgestern in Begleitung eineFlügeladjutanten ohne vorherige Ansage beim russischen motschafter Grafen Schuwalow, mit dem er eine halbstündige Unterredung hatte. — Der Wiener Militär=Attaché Oberst v. Deines wurde als Obergouverneur der kaiserlichen Kinder nach Berlin berufen. An seine Stelle kommt Graf Hülsen nach Wien. — Der Könka von S Weißen Adler=Ordens an den Friedrich Leopold und bura verlieben. — Am 20. d. Mts. tagte hier die vom Ausschuß des Bundes der Landwirthe eingesetzte Commission zur Formulirung von Abänderungsantragen zum Gesetz über Alters= und Invaliditätsversicherung. Es wurde allseitig dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß, wenn Vildfängers Traut. 17 Roman von A. Linden.(Nachdruck verboten.) „Her drich! Ist's denn wahr? Kann es denn möglich sein?“ fragte sie, indeß ein Zittern der Erregung ihren Körper überflog.„Hendrich, bist Du es wahr und wahrhaftig?“ „Ja, Tante Anne=Bill, ich bin es!“ Er schlang den Arm um sie und führte sie zu dem Lehnstuhl. Dann schloß er eiligst die offen gebliebene Thür und setzte sich auf einen Stuhl dicht neben die Alte, welche noch immer halb zweifelnd, halb staunend ihn anstarrte. „Ich bin wirklich der Hendrich, den Ihr alle für todt gehalten habt, und schon seit zwei Wochen weile ich in der Heimath, aber Keiner hat mich erkannt außer Dir. Deine scharfen Augen sind aber dieselben geblieben.“ Sie betrachtete ihn und murmelte halblaut:„Ich kann's doch noch immer net fassen, ich mein', ich müßt' es träumen und mir's bloß einbilden wie neulich, als ich so krank war, da hab' ich auch gemeint, die Bohnenstangen ständen hier in der Stub' und meine Schwester selig, die Anne=Marie, ständ' davor und thät die Bohnen pflücken. Ich kann das ja gar net begreifen und mein', ich müßt' wieder schwach sein im Kopf wie dazumal. Ich hab' Dich doch zum letzten Mal geseh'n wie Du noch so'n kleiner Junge gewesen. Ist es denn net wahr, daß Du in's Wasser gefallen bist und ertrunken dazumal! Oder hab' ich das auch bloß geträumt?“ „Daß ich in's Wasser gefallen bin damals, das ist schon wahr, aber daß ich drin ertrunken bin, nicht, wie Du hierdurch Dich überzeugst!“ entgegnete er leise lachend.„Sieh Tante Anne=Bill, ich hab' gemeint, ich sei so kalt und abgehärtet geworden, daß mir nichts mehr das Herz so recht warm machen könnte und nun fühl' ich doch zum ersten Mal wieder, wie mir's warm wird und wie mir's nah geht, daß eine Menschenseele hier in der Heimath an mich gedacht und mich auch wiedererkannt hat.“ Die alte Bäuerin sah ihm nochmals scharf und forschend in's Gesicht.„Das ist sein Mund und seine Nase, das sind seine Augen!“ murmelte sie und küßte ihn auf die Stirn. Dann sagte sie:„Sieh', Hendrich, so ist es doch wayr, nun glaub ich's auch! Aber was werden sie auf dem Burghof dazu sagen! Der Arnold und das Tinchen, was werden die für Augen machen! Wissen die's denn auch noch net?“ „Nein, und sie sollen's auch noch nicht wissen! Sie haben mich wohl schon oft gesehen, seit ich hier bin. Längst wär' ich schon mal zu Dir gekommen, Tante Anne=Bill, aber ich wollte es doch noch Niemand entdecken, wer ich bin. Heute nun mußte ich hierher, und ich ahnte wohl, daß mir's nicht möglich sein würde, Deinen Augen Stand zu halten. Aber ich bitte Dich, rede nicht davon. Was wird das für eine Bestürzung und ein Durcheinander bei dieser hochmüthigen Gesellschaft werden! Ich kann's mir schon jetzt recht lebhaft ausmalen.“ „Aber nun sag’ doch mal erst, wie ist es denn, warum bist Du dann gar net heimgekommen in all' der Zeit und wo bist Du gewesen, warum hast Du net wenigstens Bescheid geschickt, daß Du noch am Leben seist?“ fragte sie. „Ja, Tante Anne=Bill, das ist eine lange Geschichte und ich will sie Dir erzählen, wenn wir ganz ungestört zusammen sind. Werden wir jetzt ganz allein bleiben, wird Niemand zu uns kommen, der uns stören könnte?“ „Die Traut ist im Garten, die kommt gleich wieder und der Dores kann auch jeden Augenblick'rein kommen. Jetzt g’rad ist's net dazu angethan. Aber heut' Nachmittag da geht der Dores wieder zu seiner Schwester nach Haidhausen und die Traut will ich fortschicken zu der Frau hinter'm Wald, daß sie mir meinen Thee wieder holt. Dann ist keine Menschenseel' bei mir ein paar Stunden lang und wenn Du dann wiederkommen willst, können wir ganz still für uns mit'nander reden.“ „Das ist gut, Tante Anne=Bill, dann werde ich zu Dir kommen und ich erzähle Dir dann, wir mir's ergangen ist. Sieh, es thut mir doch ordentlich gut, daß ich noch mal so mit Dir plaudern kann.“ „Aber wie ist mir denn, hast Du net eben, als Du hereinkamst, nach der Traut gefragt und was vom Matlehen gesprochen? Oder hast Du Dir das nur zum Vorwand gemacht!“ „Nein, Tante, darum gerade mußte ich heute hierher! Der kluge Wirth, bei dem ich eingekehrt bin, Dein nächster Nachba hier „Ja,“ unterbrach sie ihn,„der Dores hat mir schon erzählt, daß in dem neuen Wirthshaus da drüben ein reicher fremder Herr wohnen thät', der aus Amerika gekommen sein sollt“! Die Sach' ist mir schon gleich ganz eigen vorgekommen und ich hab': net recht glauben wollen und mir net denken können, was so'n fremder vornehmer Mensch hier zu suchen hätt“!“ Er lachte und fuhr fort:„Der Wirth, der seine Gäste unterhalten und noch mehr herbeiziehen will, auch die jungen Männer hier im Dorfe für sich zu gewinnen weiß, hat das Maifest mit dem Ausbieten der Mailehen, so wie es früher in alter Zeit hier gehalten wurde, wieder aufleben lassen. Die jungen Burschen haben sich dazu recht bereitwillig gezeigt und mit großem Eifer die Sache angefangen, die ihnen ja auch viel Spaß verspricht; auch die Mädchen sind d’rauf eingegangen und auch mein schönes, eitles, hoffärtiges Schwesterchen hat sich herbeigelassen, daran theilzunehmen und erlaubt, daß man ihren Namen aufschreibe; vielleicht hat sie sowohl wie die Anderen vermuthet, der Amerikaner, der ebenfalls theilnehmen wolle, werde sie zu seiner Dame erwählen und so würde sie doch standesgemäß dabei erscheinen.“ „Ja, der thät' so'n feiner Herr noch am ehesten passen!“ warf die Bäuerin ein. Er lächelte spöttisch und fuhr fort:„Dieser aber hat eine Andere vorgezogen, die um seinetwillen in all' den langen Jahren Jahren Kränkung und Verachtung hat tragen müssen; denn ich hörte wohl, in welcher Weise man von dem Mädchen sprach. Ich hab' die Traut auch gesehen, wie sie die Milch brachte und ich muß sagen, daß das Mädchen gehalten hat, was sie als Kind einst versprach.“ „ous willst Du damit sagen? Was soll die Traut der sprochen haben?“ „St, dort kommt sie wohl! Tante, sie darf jetzt noch nicht erfahren wer ich bin,“ warnte Farmond, indeß er aufstand und erwartungsvoll nach der Thür blickte, da sich vom Hose und dann aus der Küche her leichte Schritte näherten. Jetzt word sie geöffnet, und befangen erkannte Traut in dem fremden Herrr den Amerikaner. Zögernd blieb sie auf der Schwelle stehen irgend möglich, diese Versicherung mit der Unfallversicherung vereinigt werde. Zuletzt wurde beschlossen, daß im Bunde der Landwirthe unter Heranziehung eines Juristen die formelle Bearbeitung einer Gesetzesnovelle ausgeführt werden solle. — Der ehemalige Jesuit Graf Hoensbroech bewirbt sich nach der„Danziger Ztg.“ um eine Anstellung im Staatsdienst.(!) — Der Regierungsrath Dr. Baltz zu Münster ist an das königliche Polizei=Präsidium zu Berlin versetzt, und es ist ihm zugleich die Stelle als Dirigent der 3.(Bau=) Abtheilung dieser Behörde übertragen worden.(Baltz war früher Landrath in Gelsenkirchen. Man wird ihm in Münster die Beförderung gern gönnen). — Zur Quebrachozollfrage nimmt auch die „Correspondenz des Bundes der Landwirthe" das Wort. Sie schreibt: Man macht der Schälwaldcultur in Deutschland zum Vorwurf, daß sie in zu kleine Parzellen zergliedert, nicht gut ausgebeutet, zu unrentabel sei, und schiebt die Schuld größtentheils auf die Parzellirung. Man wirft ihr vor, daß sie nicht so gute Ausbeute liefern könne, wie die Eichenschälwaldungen in Frankreich, Oesterreich und Belgien, welche den doppelten Ertrag hervorbringen. Aber hat man sich je so ernst wie jetzt mit dieser Frage beschäftigt? Und ware es nicht möglich, durch Zusammenlegung der Parzellen und intensivere Bewirthschaftung von den gleichen Flächen Landes größere Mengen Eichenrinde zu gewinnen? Sicherlich wird dies Niemand ohne Weiteres verneinen. Und dann vergegenwärtige man sich weiter, einen wie großen Nutzen die Allgemeinheit durch Verbesserung des Leders von der Eichenschälcultur hätte, wie zweckdienlich esferner für Deutschland wäre, sich die Wälder zuerhalten, und welche Nackenschläge— denken wir an Rußland, an Böhmen— ein Volk davon hätte, wenn es seine Wälder aufgibt! Dann wird man mit Freuden die Einführung eines Zolles auf Quebrachoholz begrüßen. Daß ein solcher die Lederindustrie dem Ruin nahe bringt, können wir nicht zugeben. Wir sind von dem Nutzen überzeugt, den er stiften wird, und wir hoffen, daß sich ein gangbarer Weg finden läßt, um trotz Bindung der Zollfreiheit gegen Rußland und Oesterreich diesen Zoll einzuführen. In solch untergeordnetem Artikel für die Vertragsländer lassen sich die Zollverträge jederzeit ändern, wenn unsere Regierung nur genügend guten Willen und Eifer zeigt.— Die Beispiele dafür sind ja vorhanden. Breslan, 24. October. Der Vorstand des Landwirth= schaftlichen Centralvereins Schlesiens sprach sich auf Anfrage des Oberpräsidenten gegen die gesetzliche Gewährung einer Entschädigung für das an Maul= und Klauenseuche gefallene Rindvieh aus, weil die Verluste durch Crepiren nur einen kleinen Bruchtheil des Gesammtschadeus dieser Seuche ausmachen. Er empfiehlt dagegen scharfe Absperrungsmaßregeln und eine Reorganisation der Veterinärpolizei. Spanien. Der Kriegsminister beabsichtigt, die spanische Armee mit Mausergewehren zu bewaffnen. Man hofft, die Fabrik in Oviedo werde 119000 Gewehre in 7 Jahren herstellen. Da der Minister dies für ungenügend hält, wird er bei den Cortes einen Credit beantragen, um die Arbeiten Tag und Nacht zu fördern. Rußland. Am 23. d. Mts. wurden verschiedene Leute in Petersburg durch Flugblätter überrascht, die ihnen in Stadtpostbriefen zugingen. Sonderbarerweise sind diese angeblich in der„revolutionären Buchdruckerei der russischen Rechtspartei(?)“ gedruckten Blätter vom 19. Februar 1894 (Jahrestag der Aufhebung der Leibeigenschaft) datirt und von vorbezeichneter Rechtspartei mit der Aufforderung an das Volk gerichtet, seine Rechte zurückzuverlangen, die ihm von der despotischen Regierung vorenthalten werden. In den weiter aufgeführten Forderungen begegnet man so ziemlich allen bekannten Stichworten der Socialdemokraten Westeuropas. Da die Krankheit des Kaisers gar nicht erwähnt wird, so ist es wohl möglich, daß diese Flugblätter zum 19. Februar fertiggestellt waren. Die Sprache soll eine durchweg anständige, an einzelnen Stellen fast würdevolle, der Druck recht sauber sein. Amerika. Im Indianerterritorium der Verein. Staaten von Amerika sollen gesetzlose Zustände herrschen. Das Gebiet soll sich thatsächlich in den Händen bewaffneter Banden befinden. Straßenraub am hellen Tage soll etwas ganz Gewöhnliches sein. so daß sich die Expreßgesellschaft weigert, Geld= und Werthsachen zu befördern. Da die Polizei machtlos ist, hat man an den Secretär des Innern in Washington eine Depesche gerichtet, worin die Bundesbehörden aufgefordert werden, Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung und zum Schutze des Lebens und Eigenthums zu treffen. Provinzielles. Xy Minden, 24. Oct. Vom 7. bis 21. d. M. ward von 5 Patres Franziscanern unter Leitung des hochw. Herrn P. Augustenus für die hiesige Domgemeinde eine hl. Mission abgehalten. Mit einer solchen Wärme und Klarheit wurden die ewigen Wahrheiten vorgetragen und begründet, daß die Predigten für den Gebildeten ein Hochgenuß und nichtsdestoweniger dem schlichtesten Mann aus dem Volke durchaus verständlich waren. Kein Wunder, daß der Zudrang zu denselben von Tag zu Tag zunahm, und die hochw. Väter nicht nur in den Mitgliedern der Domgemeinde, sondern auch in zahlreichen Andersgläubigen eifrige Zuhörer fanden. Obwohl die Lehren unserer hl. Kirche mit aller Entschiedenheit verkündet wurden, wird keiner der von uns getrennten Glaubensbrüder sich auch Dieser ging ihr sofort entaegen und sagte freundlich, ihr die Hand bietend:„Guten Tag, Traut! Du wirst wohl schon wissen, warum ich zu Dir komme!“ „Iu mir?“ fragte sie so aufrichtig erstaunt, daß er wohl merkte, sie habe noch nichts von dem gestrigen Vorgang erfahren. „Ja, Traut!“ er nahm ihre Hand, die sie ihm nicht gegeben, in die seine.„Du bist mir als Mailehen zugesprochen worden und ich wollte Dich fragen, ob Du mein Mailehen jetzt zu dem Feste sein willst.“ „O Herr! das geht doch net! Ich gehör' gar net zu den Mädchen, die mitthun. Sie haben's Euch vielleicht zum Tort anthun wollen, daß sie mich Euch zugesprochen haben. Ihr wißt ja, was sie von mir sagen!"(Forts. folgt.) In der nächsten Zeit beginnt im Feuilleton der äußerst spannende Criminalroman„Tikunagift“ von Gustav Höcker. Wir hegen die Ueberzeugung, daß die mit Sorgfalt ausgewählten Feuilletons und der andere reiche Inhalt des„Westf. Volksbl.“ den Lesern während der Wintermonate einen gediegenen und interessanten Lesestoff zu voller Befriedigung gewähren werden. Der sehr niedrige Preis von 1 Mk. für die beiden Monate November und December erweist sich als sehr geeignet, durch die gütige Empfehlung unserer Leser, um welche wir freundlichst bitten, dem„Westf. Volksbl.“ viele neue Abnehmer zuzuführen. Die wachsende Abonnentenzahl soll ein Antrieb sein, das„Westfälische Volksblatt“ inhaltlich mehr und mehr auszubauen, daß es an Reichhaltigkeit, Vielseitigkeit, Schnelligkeit in der Berichterstattung alle Concurrenzblätter weit übertrifft. Abonnementspreis für November=December nur 1 Mark. nur im Geringsten verletzt gefühlt haben. Wie gewaltig die beredten Worte den innersten Menschen ergriffen, zeigte die große Theilnahme am Empfange der hl. Sacramente. Nächst Gott verdienen gewiß die hochw. Herren Patres für ihren apostolischen Eifer, sowie auch der hochw. Herr Propst Bergmann, der uns die hl. Gnadenzeit vermittelt hat, den aufrichtigsten Dank der Domgemeinde. Ascheberg, 25. Octbr. Ein leichtsinniger junger Bursche, der schon in der Schule recht leichtfertige Streiche ausführte, hatte von seinem Vater Geld erhalten zur Anschaffung von Kleidungsstücken. Der Junge aber kaufte sich dafür einen Revolver und trug denselben geladen in der Tasche bei sich. Durch einen Unfall hat sich derselbe bei der Arbeit— der Knabe steht bei einem Landwirth in Diensten— entladen und es ist die Kugel dem Unglücklichen in den Unterleib gedrungen. Die Kugel ist zwar vom Arzt entfernt worden, doch leidet der Leichtsinnige schreckliche Schmerzen und wird wohl den Streich mit seinem Leben bezahlen müssen. Münster, 25. Oct. Der Decernent für katholisches Voltsschulwesen im preußischen Cultusministerium, Herr Geh. Reg.= Rath Brandi, weilt seit einigen Tagen behufs Revision der hiesigen Schulen in unserer Stadt. Aachen, 25. Oct. Am Eisenbahnübekgang vor dem Königsthor wurde heute bei offenem Schlagbaum ein fünfjähriges Mädchen von einem Zuge überfahren und sofort getödtet; der Bahnwärter, der das Kind zu retten versuchte, wurde dabei erheblich verletzt. X Cassel, 25. Oct. Der hochwürdigste Bischof von Fulda weilte in diesen Tagen in Cassel und stattete dem Herrn Oberpräsidenten seinen Antritts=Besuch ab. Auch die einzelnen Klassen der katholischen höheren Mädchenschule, die mit einem Pensionate verbunden ist und von Ordensschwestern geleitet wird, beehrte er mit seinem Besuche. Der hohe Herr war im Pfarrhause abgestiegen. Zur Krankheit des Baren. Petersburg, 24. Oct. Seit einiger Zeit bereits weiß der Kaiser, daß nach menschlicher Berechnung für ihn keine Rettung mehr vorhanden ist. Er nahm diese ihm auf sein bestimmtes Verlangen von den Aerzten gemachte Erklärung mit echtem Mannesmuth entgegen und bewahrte fortgesetzt seine volle Ruhe und sein ergebungsvolles Gottvertrauen. Davon zeugt auch folgende Aeußerung, die der Zar wenige Tage später machte, als sein Befinden sich vorübergehend etwas besserte:„Es ist betrübend,“ sagte Alexander III.,„wenn man in meinen Jahren in den Tod geben soll, wenn ich persönlich auch nicht so sehr am Leben hänge. Sollte aber Gott der Herr mein Leben noch für mein theures Rußland für nützlich erachten, so wird er mich gesund machen, wie er mich ehedem bei Borki errettet hat.“ Vom Kaiser selbst gingen dann die erwähnten Befehle aus, die nach seinem Hinscheiden wichtige Thronfolgerfrage sofort zu regeln, und desgleichen der Wunsch, noch die Braut seines Sohnes persönlich segnen zu können. Seit gestern verlautet hier gerüchtweise, die Aerzte hofften, noch zwei bis drei Wochen das Leben des Zaren verlängern zu können. Nach einer Meldung aus Charkow wurde der Chirurg Professor Grube nach der Krim berufen; der Nervenarzt Professor Merschejewski kehrt nach Petersburg zurück. Seit fünf Tagen soll der Thronfolger vom Kaiser die Vollmacht zu Unterschriften haben. Bis zum Schlusse der Redaction ist uns heute früh keine Drahtmeldung über das gestrige Abend=Bulletin zugegangen. Folgende Meldungen vom gestrigen Datum liegen vor: Petersburg, 25. Oct. Das heute Vormittag 11 Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Der Kaiser hat wenig geschlafen und ist heute Vormittag wie gewöhnlich aufgestanden. Der Appetit war wie gestern. Die Anschwellung hat nicht zugenommen. Paris, 25. Octbr. Der Botschafter v. Mohrenheim theilte der Regierung eine Depesche aus Livadia mit, wonach der Zustand des Zaren unverändert ist. Der Zar empfing die Prinzessin Alix in seinem Krankenzimmer und verblieb mit ihr längere Zeit im Gespräche. Jalta, 25. Oct. Wie es hier heißt, ist eine förmliche Trauung des Großfürsten=Thronfolgers noch nicht vorgenommen, wohl aber der von der orthodoxen Kirche geforderte Ringwechsel. Prinzessin Alix nimmt regelmäßig am russischen Gottesdienste Theil, ob sie schon übergetreten ist, weiß man nicht sicher. Neueste Nachrichten. Berlin, 25. Octbr. Der Kaiser hat 30000 Mark aus dem Dispositionsfonds für die katholische Piuskirche in Berlin überweisen lassen. — Der Evangelische Oberkirchenrath hat die Consistorien angewiesen, die Geistlichen aufzufordern, am Sonntag den 9. December, an welchem die 300jährige Wiederkehr des Geburtstags Gustav Adolph's gefeiert wird, im Hauptgottesdienste, sei es in der Predigt oder in einer besonderen Ansprache, der Persönlichkeit Gustav Adolpb's und der Bedeutung, welche sein Werk für die Bewahrung der evangelischen Kirche in Deutschland gehabt habe, zu gedenken. Den Geistlichen soll auch empfohlen werden, in den an dem genannten Tage stattfindenden Versammlungen der evangelischen Männerund Jünglingsvereine ein Lebens= und Charakterbild Gustav Adelph's mitzutheilen. — Das Antisclaverei=Comité hat sich gestern endgiltig aufgelöst. Nach persönlicher Vereinbarung zwischen dem früheren Vorstande des Antisclaverei=Comité's, dem Präsidenten Fürst zu Wied und dem Director Bergrath Busse einerseits und der Colonialabtheilung des Auswärtigen Amtes anderseits hat der am 1. April dss. Is. bereits erfolgte Uebergang der Unternehmungen des Antisclaverei=Comités an das Reich auch nach der formalen Seite seine endgültige Regelung erhalten. Franksurt a. M., 25. Octbr. Sämmtliche Anträge zur Affaire v. Vollmar sind vom socialdemokratischen Parteitage abgelehnt worden, somit ist die Angelegenheit auf diese Weise „erledigt". Brüssel, 25. Octbr. Dem„Etoile belge“ zufolge bleibt de Burlet zwar Ministerpräsident, doch wird Beernaert in das Cabinet als Arbeitsminister mit einem umfassenden socialen Reformprogramm eintreten. London, 25. Oct. Nach einer Meldung des„Reuterschen Bureaus“ aus Yorohama vom 25. d. w., Nachmittags, ist das Gerücht von der Landung japanischer Truppen zwar noch nicht officiell bestätigt, findet aber allgemein Glauben, da feststeht, daß die Expedition des Marschalls Oyama eine Landung in Port Arthur oder Wei=hai=wai oder an diesen beiden Punkten bewerkstelligen sollte. Shanghai, 25. October. Hier verlautet gerüchtweise, die Chinesen hätten Port Arthur geräumt und die Japaner seien östlich von Port Arthur gelandet. Yokohama, 25. Octbr. Das„Reutersche Bureau“ meldet über das Erdbeben in den Bezirken Sakata, Yamagata und Akami: An 3000 Häuser wurden durch heftige Erdstöße zerstört. Nach den bisherigen Meldungen wurden 260 Personen getodtet und eine große Anzahl verwundet.— Eine weitere Meldung aus Yokohama besagt: Das Armeecorps, das Hiroshima unter dem Commando des Marschalls Oyama verließ und gestern mit den Chinesen bei Port Arthur zusammengestoßen sein soll, ist bei Seikiossa auf chinesischem Gebiete gelandet. Die japanischen Truppen in Nordkorea überschritten den Yalufluß und marschirten in die Mandschurei ein. Vermi Berlin, 24. October. Wegen Beleidigung eines Lehrers war der Arbeiter Friedrich Sowade von dem Schöffengericht zu einer Gefängnißstrafe von 3 Monaten verurtheilt worden und hatte gegen dieses Erkenntniß die Berufung eingelegt, weil ihm die Strafe zu hoch erschien. Die siebente Strafkammer des Landgerichts I hatte in der Sache zu entscheiden. Sowade hatte seinen Sohn mehrere Tage von der Schule ferngehalten, ohne die Versäumniß zu entschuldigen. Von der Schulcommission wurde deshalb ein Lehrer beauftragt, zu Sowade zu geben und festzustellen, aus welchem Grunde der Knabe nicht in die Schule komme. Der Lehrer begab sich nun zu Sowade, gab sich durch ein Schreiben als Beauftragter der Schulcommission zu erkennen und stellte die erforderlichen Fragen, auf welche Sowade erwiderte, er lasse den Jungen nicht mehr in die Schule gehen, weil der Rector den Knaben mißhandelt habe. Der Lehrer bemerkte, daß der Letztere neben seinem Vater stand, weshalb er zu diesem sagte:„Sie könnten sich in Gegenwart des Kindes wohl etwas milder ausdrücken.“ Ueber diese ruhig ausgesprochene Mahnung gerieth Sowade in Wuth und schrie: „Sie Affe, machen Sie, daß Sie hinaus kommen!" zugleich ergriff er ein Holz und drang damit in drohender Haltung auf den Lehrer ein, der sich entfernte, aver zugleich einen Strafantrag stellte. Der Gerichtshof ging von der Erwägung aus, daß die Lehrer in ihrem schweren Beruf gegen derartige Rohheiten geschützt werden mützten. Die Berufung wurde daher verworfen. Grüneberg(Schlesien), 24. October. Der„berühmte" „Grüneverger 1894“ wird eine Marke abgeben, so jammervoll, wie sie noch selten dagewesen ist. Die Weinlese hat am Samstag begonnen, und da hat es sich herausgestellt, daß die Menge zwar ziemlich befriedigt, die Güte aber fast alles zu wünschen übrig läßt. Während die Trauben des Blauschönedel schon angefangen haben zu faulen, ist der Gelbschönedel und der Traminer gar nicht ausgereift. Der„Böhmische“ ist noch am besten gerathen, übermäßig„süffig“ aber wird er wohl nicht ausfallen. Bezahlt wurden pro Viertel gleich 500 Pfd. Trauben nur 30—35 Mk. Die Photographie ist nunmehr auch in den Universitätsunterricht aufgenommen worden. Der Kunsthistoriker Prof. Karl Frey hält in diesem Halbjahre Uebungen in der photographischen Technik an der Berliner Universität ab. Brest, 25. October. An Bord des Kreuzers„Arethuse“ explodirte, während im Hafen die Maschine versucht wurde, der Kessel des hinteren Kesselraums. Sechs Mann wurden getödtet und gegen zwanzig verwundet. Wetter=Aussicht auf Grund der Berichte der Deutschen Seewarte in Hamburg.(Nachdruck verboten.) 27. Oct.: Wolkig, bedeckt, Regen, sehr kühl, lebhafter Wind. Sturmwarnung. 28. Oct.: Veränderlich, feucht, kühl, starke bis stürmische Winde. Sturmwarnung. Berantwortlicher Redacteur: Hermann Abels in Paderborn. Handels- und Verkehrs-Nachrichten. Berlin, 25. October. 100 Kilo Petroleum p. dies. Mon. 0,00 Spiritus 100 Liter loco ohne Faß 32—31,9 bez. Rüböl 100 Kilo per dies. Mon. u. per Novbr. 43,6—43,7 bez. Roggenmehl Oct. 15,05, Decbr. 15,10, Weizenmehl 0 16,25—14,50, do. 00 18,25—16,50. Neuß. 25. October. 100 Kilo Buchweizen 0,00. Kartoffeln 6,00, Heu 6,00, Roggenstroh 3,20. Rüböl per Faß 46,50. Preßkuchen 9,00, Kleien 8,00. Bremen, 25. Oct. Petroleum ruhig, 4,95 Br. Schmalz niedriger, Wilcox 38½, Armour 37½. Speck ruhig, 87½. Magdeburg, 25. Oct. Kornzucker 92% 00,00, neue 10,60—10,75, 88% 10,10—10,20, neu 10,10—10,25, 75% 7,20—8,85 stetig. Brodraf. I 23,25, do. II 23,00, gem. Raffin. 22,50—23,50, gem., Melis 21,50 ruhig. Rohzucker zur Durchfuhr bordfrei Hamburg Oct. 10,07½ bz., 10,12½ B., Nov. 10,07½ G., 10,10 B., Decbr. 10,15 G. 10,20 B., Jan.=März 10,32½ G., 10,37½ B., stetig. W Hamburg, Donnerstag 25. Oct. Abds. 6 Uhr. Kaffee good average Santos pr. October 70½, pr. December 66½, pr. März 62¾. Behauptet. Rüben=Zucker 1. Product, Basis 88% frei an Bord Hamburg pr. Octob. 10,10, pr. Dec. 10,20 Ruhig. 4 Offizieller Bericht der Börse zu Dortmund vom 25. October. Besuch: mäßig. Tendenz: lebhafter. Umsätze: befriedigend. Die bessere Stimmung im Getreidegeschäft hält an. Da indeß der Consum nur zögernd zugreift, so werden die von auswärts verlangten höheren Preise nur schrittweise bewilligt. Weizen, inländ., 12,00—14,00 J, dto. fremder 13,00—14,00 M, Roggen inländischer 11,00—13,00, dto. fremder 12,00—13,00 Hafer inländischer 00,00—00,00, dto. fremder 13,00—14,00„, Futtergerste 9,25,—9,40 J. Mais 11,25—12,00 J, Weizenvorschuß 18,00—19,00 W. Roggenvorschuß 17,00—17,50 u, Weizenkleie 6,25—6,vo. Rüböl incl. Faß 47,00—47,50 J. Alles per 100 Kilogr. Frachtparität Dortmund exclusive Sack bei Abnahme von Doppelladungen. H Dortmund, 25. October.(Bericht über den Kuxenmarkt.) Tendenz fest. Einzelne Werthe zu wesentlich höheren Cursen gefragt. Wir notiten: Bickefeld 760 Br., 700 G., Blankenburg 1400 G., Bommerbänker 1500 G., Carolinenglück 1975 G., Centrum 7800 G., Charlotte 400 G., Crone 340 G., 380 Br., Dorstfeld 2200 G., General Blumenthal 4800 Br., Gottessegen 730 Br., Graf Moltke 3900 G., 4100 Br., Graf Schwerin 4400 G., Hannibal 2700 G., Joh. Deimelsberg 1375 G., Julius Philipp 900 Br., Kaiser Friedrich 1950 Br., Siebenplaneten 930 G., Tremonia 74 G., Wallfisch 300 G., Westfalia 3000 G., 3050 Br., Holland=Actien 106 0/6 G. Köln, 25. Oet. Kleiner Viehmarkt. Auftrieb 900 Schweine, verkauft 1. Sorte zu 57, 2. 54, 3. 51 Mt. die 50 Kilo Schlachtgewicht. Geschäft flau; etwas Ueberstand. R Hamm, 24. Oct. Der heutige Viehmarkt war außerordentlich stark beschickt. Die Preise waren so billig wie nie zuvor. Sechswochenschweine wurden mit 6 5 und K6 6 bezahlt, ältere die Woche mit K 1, 1,50 bis# 2. Der ganze Auftrieb, ca. 2700 Stück, wurde sozusagen geräumt. X Husum, 24. Oct. Dem heutigen Fettviehmarkt waren einschließlich des gestrigen auf 1625 Stück festgestellten Vorverkaufs 4345 Stück Hornvieh und 1015 Schafe und Lämmer zugetrieben. Das Geschäft verlief im gestrigen Vorverkauf recht lebhaft, heute dagegen etwas langsamer, doch können vorwöchige Preise als maßgebend notirt werden. Gezahlt wurde für Hornvieh 1. Qual. 60—55#. 2. Qual. 57—60 #. 3. Qual. 50—51## pro 100 Pfd. Schlachtgewicht. Der Markt wurde nicht geräumt, indessen bestand der Rest zum Theil aus Magervieh. Der Schashandel wickelte sich bei anziehenden Preisen etwas lebhafter ab, als in der vorigen Woche. Es bedangen junge fette Schafe und Hammel 55—60 g. ältere Schafe 50—55 d und Sauglämmer 60 —65 d pro Pfd. Schlachtgewicht. Markt geräumt. Märkte. Montag, 29. October: Kram= und Viehmarkt in Warburg(2 Tage), Werne, Schwalenberg. Dinstag, 30. October: Kram= und Viehmarkt in Heepen, Adorf, Lage(Lippe); Viehmarkt in Hagen, Münster; Kram=, Vieh= u. Pferdemarktig Steinbein; Rindviehmarkt in Menden;Schlachtviehmarkt in Dortmund. Mittwoch, 31. October: Viehmarkt in Bochum; Kram= und Viehmarrt in Oldendorf(unter'm Limberge); Kram= u. Viehmarkt in Barntrup. Freitag, 2. November: Kram= und Viehmarkt in Büren, Wünnenberg, Stapelage; Viehmarkt in Hagen; Schlachtviehmarkt in Dortmund. Nr. 293. Zweites Baderborn, Freitag, den 26. October 1894. Blatt. 46. Jahrg. Erscheint täglich. Preis einschl. der Beilagen vierteljährlich 1 504: Mit zwei Wochenbeilagen Auslieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Zahlung derselben 2. und 3. Monat des Quartals 1: 3. Monat 50 J. Sonntags=Planderer und Sonntaas=Feier.; vorher oder gegen Postnachnahme. Ertheilung von Auskunft Anzeigen 15 4 pro 1 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Besondere Abtheilung der Sonntagsnummer: oder Besorgung eingegangener Briefe wird besonders berechnet Reklamen in Textspaltenbreite 50 4.„Praktischer Rathgeber für die Landwirthschaft". Beilagengebühr nach Uebereinkunft. Locales und Provinzielles. Paderborn, 25. Oct. Am 23. d. M. begann hierselbst ein dreiwöchiger Handarbeitscursus für die Handarbeitslehrerinnen hiesiger Stadt sowie der Aemter Kirchborchen, Lippspringe und Neuhaus. Denselben leitet im Auftrage der Königlichen Regierung zu Minden die Seminarlehrerin Fräulein Hapke aus Osnabrück. Diejenigen Theilnehmerinnen, welche sich noch nicht im Besitze eines Zeugnisses der Befähigung für den Handarbeitsunterricht in Volksschulen befinden, erhalten am Schlusse des Cursus ein entsprechendes Zeugniß, auf welches bei Anstellung von Handarbeitslehrerinnen gebührend Rücksicht genommen wird. = Corbach, 24. Octbr. Der Nachricht aus Lippstadt gegenüber, wonach von den dortigen Stadtverordneten beschlossen wurde, den Thurm der Marienkirche der evangel. Gemeinde zu überlassen und dieser obendrein 10000 Mk. aus den SparkassenUeberschüssen zu schenken, sei das Folgende bemerkt. Als vor 2 Jahren die Bahn nach Corbach gebaut wurde, und der dortige Betsaal nicht ausreichte, um alle Katholiken Sonntags zu fassen und fast jeden Sonntag wegen großen Gedränges der eine oder andere unwohl wurde, wandte sich der kathol. Missions=Vicar in seiner Noth an den Kirchenvorstand in Corbach, um die Erlaubniß zur Mitbenutzung einer der beiden geräumigen, von unsern kathol. Vorfahren erbauten Kirchen zu erhalten, aber er wurde abschlägig beschieden! Arnsberg, 24. Oct. Die Steuercommission hat die Biersteuer einstimmig avgelehnt und zwar deshalb, weil die Commission der Ansicht war, die Wirthe dürften von dieser Steuer nicht betroffen werden. Nach Erklärung des Vorstandes des Wirthevereins würde die neue Steuer etwa 8000—9000 Mark jährlich aufbringen. Der Bierconsum in Arnsberg würde danach auf etwa 12000 Hektol. oder 1200000 Liter(!) jährlich zu schätzen sein, eine Summe, welche doch wohl zu hoch gegriffen sein dürfte! Meschede, 25. Oct. Der erste Spatenstich zum Bau der sädtischen Wasserleitung ist geschehen. Nachdem die Quelle, das„schwadte Syipen“, bloßgelegt, d. h., nachdem in dem Kalksteinfelsen, aus denen die Quelle zu Tage tritt, eine Art Tunnel geschaffen ist, hat die Stadtvertretung die verschiedenen Loose an die Wenigstfordernden vergeben. Die erste Arbeit, die nun begonnen, besteht in der Weiterführung des Tunnels bei der Quellfassung, damit die Quelle womöglich gänzlich freigelegt wird. Etwaige Rückstauungen, die in dem Kalksteingeklüfte mit Wasserverlusten verbunden sein dürften, sollen dadurch vermieden werden. Zum August 1895 dürfte die Leitung fertig werden. Medebach(Kreis Brilon), 23. Oct. Gestern Morgen traf, von Corbach kommend, der Herr Oberpräsident der Provinz Westfalen, Excellenz Studt. in Begleitung des Herrn LandesHauptmanns Overweg=Münster, des Herrn RegierungsPräsidenten Winzer von Arusberg und des Herrn Landraths Federath=Brilon hierselbst ein. Es soll sich um die von allen Bewohnern hiesiger Gegend so heiß ersehnte EisenbahnVerbindung handeln. Nachdem die Herren die katholische und evangelische Pfarrkirche besichtigt und einige Klassen der katholischen Schule besucht hatten, fuhren dieselben nach Glindfeld, wo sie von dem Königlichen Oberförster, Herrn Forstrath v. Deninere, zur Mittagstafel geladen waren. Nachmittags fuhren die hohen Herren über Küstelberg nach Winterberg und Schmallenbera weiter. Zu Ehren der Herren prangte ganz Medebach in Fahnenschmucke, und die hohen Gäste wurden mit Glockengeläute der katholischen und evangelischen Pfarrkirche empfangen. Aus der Soester Niederbörde, 24. Octbr. In unserer sonst so stillen Gegend sind in der letzten Zeit verschiedene Einbruchs=Diebstähle vorgekommen, die scheinvar alle auf denselben Thäter hinweisen. In Hultrop wurde einem Wirthe die Ladenkasse geleert und verschiedene Sachen aus dem Laden mitgenommen. In Hovestadt wurde in der Apotheke die Ladenkasse geraubt, eine Uhr und ein Portemonnaie des Provisors gestohlen. In Weslarn brachen Diebe in die Post, die zugleich Wirihschaft ist, ein, wurden jedoch durch den Schall des Posthornes, das der Wirth in seiner Noth angestimmt hatte, verscheucht.— In der Nähe von Oestinabausen wurde einem Gutspächter auf einem Felde ein etwa 2 Morgen großes Kappus=Feld vermittelst eines Beiles oder ähnlichen Werkzeuges gänzlich vernichtet. Von dem Thäter fehlt jede Spur. □ Werl, 24. Oct. Zu Ehren der Präsides der kath. Gesellenvereine der Diöcese Paderborn, die hier morgen ihre diesjährige Versammlung abhalten, veranstaltete der hiesige kath. Gesellenverein einen Festabend, der einen glänzenden Verlauf nahm. Zahlreiche Präsides sind schon eingetroffen, unter ihnen auch der Vorsitzende, Herr Prälat BergmannMinden. Hagen, 24. Oct. Durch die Veruntreuungen des Stickpassirers in der Fabrik der Gebrüder Elbers wurde, wie seiner Zeit berichtet, viele Arbeiterum ihre Sparkasseneinlagen gebracht. Die Firma hat nun die Betroffenen in etwa entschädigt, indem sie die Hälfte der Gelder jeden Arbeiter schenkte. Dies ist um so mehr zu loben, als dies Geschäft durchaus nicht verpflichtet war, irgendwie aufzukommen, da die Veruntreuungen rein private Angelegenheiten betrafen, von denen die Fabrikbesitzer keine weitere Einsicht haben konnten. Dortmund, 24. Oct. Laut der„Dortmunder Zeitung" wird vom 1. November ab ein directer Fernsprechverkehr Dortmund=Hannnover=Berlin eingerichtet. + Hamm, 24. Oct. Die Grundsteinlegung zum neuen Krankenhaus findet nächsten Samstag in Beisein des Magistrats und des Stadtverordneten=Collegiums statt.— Nach der soeben herausgegebenen Wahlliste zu den nächsten Stadtverordnetenwahlen weist die erste Abtheilung 7 Namen(darunter die beiden hiesigen Werke), die 2. Abtheilung 178 und die dritte 3278 Namen auf. Im Jahre 1892 war das Verhältniß 9, 162, 2792, und 1890 69, 331, 2550. Welch große Verschiebungen! 5 Bochum, 24. Octbr. Eine recht zeitgemäße und ohne Zweifel sehr segensreiche Einrichtung hat der hiesige kathol. Gesellenverein für diesen Winter getroffen. Außer den üblichen Unterrichtsstunden sollen wöchentliche Vorträge in der Religion gehalten werden. Hiesige Geistliche und auswärtige Herren wechseln in den Vorträgen ab, jede Woche wird ein anderer Redner sprechen. Behandelt werden die wichtigsten und interessantesten Fragen aus der Apologetik. Treffend wird zur Begründung dieser Einrichtung in der Einladung gesagt:„Gerade bezüglich solcher Punkte werden unsere jungen Leute von ungläubigen oder socialdemokratischen Mitgesellen auf der Werkstatt oder der Bierbank am meisten angegriffen.“ Den ersten Vortrag wird Herr Propst Harbort halten. Gelsenkirchen, 24. Oct. Eine Haussuchung nahm der Staatsanwalt am Montag Nachmittag gegen 5 Uhr im Verbandsbureauder Rheinisa=Westfälischen Bergleute vor. Der Zweck war eine Verbindung zwischen der Bergarbeiterbewegung in Oberschlesien und dem deutschen Vergarbeiterverband zu finden. Es wurden das Protocollbuch und 13 bis 15 Briefe beschlagnahmt. Münster, 25. Oct. Auf Bitten des hochw. Herrn Bischofs ermann Dingelstad hat die Riten=Congregation durch rlaß vom 5. Sept. 94 gestattet, daß das Fest des sel. Bekenners Hermann Joseph vom Bisthum Münster in demselben Range und mit demselben Officium gefeiert werden darf, wie es seither in der Erzdiöcese Köln gebräuchlich war. — Mehr als hundert barmberzige Schwestern wurden am 20. October im Franciscushosspital eingekleidet. Der Feier wohnte eine große Anzahl Andächtiger bei. Die Kapelle erwies sich als viel zu klein. Wie wir hören, ist bereits auf den Bau einer größeren Kapelle Bedacht genommen. Essen, 25. Octbr. Jufolge neuerer Anordnung findet nunmehr die Delegirten=Versammlung des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter am 28. d. M. Nachm. 3 Uhr im Rohde'schen Saale(Frohnhauser Straße) statt. Meiderich, 24. Oct. Ein kleiner Knabe traf ohne Absicht beim Werfen ein Mädchen so unglücklich ins Auge, daß dieses auslief und gänzlich verloren ging. Der Vater des verletzten Mädchens klagte, und das Gericht verurtheilte den Vater des Knaben zu einem Schadenersatze von 6000 Mark. s Elberfeld, 24. Octbr. Fräulein Emilie Königsberg hat der Stadt ihr Vermögen, mit Ausnahme zweier Legate von ungefähr 20000 Mk. vermacht. Die der Stadt zufallende Hinterlassenschaft beziffert sich sonach auf 100000 Mark. Die Zinsen sollen nach den Bestimmungen der Erblasserin an hülfsbedürftige arbeitsunfähige Leute, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, vertheilt werden. Mülheim,(a. Rhein) 24. Oct. Letzter Tage wurden hier drei junge Burschen flüchtig, nachdem sie die Kasse ihrer Principale um größere Beträge, worunter einer sich auf 7000 Mt. belief, bestohlen. Gestern sind sie vollständig mittellos in Antwerpen verhaftet und an die deutsche Polizei ausgeliefert worden. W. Banikum(Kr. Neuß) 23. Octbr. Bei einem Streite in einer hiesigen Wirthschaft am Sonntag Abend ergriff ein in der Nähe unserer Ortschaft beschäftigter Arbeiter aus Königsberg einen Stuhl und schlug mit demselben derart auf seinen Gegner los, daß Letzterer alsbald starb. Der Erschlagene hinterläßt Frau und fünf kleine Kinder. Der Thäter, als roher Mensch bekannt, ist verhaftet. Coblenz, 24. Oct. Zum. Oberpräsidialrath in Coblenz ist der Oberregierungsrath Dr. Scheffer in Düsseldorf bestimmt worden; er wird den zum Regierungs=Präsidenten in Aurich ernannten Oberpräsidialrath v. Erstorff ersetzen. Herr Scheffer, geboren 1844 in Marburg, war von 1884 bis 1891 conservativer Vertreter des Wahlkreises Schlochau=Flatow im Reichstage. ∆ Uder(Kr. Heiligenstadt), 24 Oct. Nach dem Gottesdienste am Sonntag gab unser Herr Pfarrer eine Verfügung des bischöfl. General=Vicariates zu Padervorn bekannt, laut welcher für unsere Gemeinde wegen des Mangels an Geistlichen ein Caplan erst nach den Priesterweihen Ostern 1895 ungestellt werden kann. ∆ Aus Thüringen, 21. Oct. Die Kosten der Vorarbeiten für die Bahnstrecke von Schleusingen nach Ilmenau werden auf preußische Staatskosten übernommen.— Das Kaiser Friedrich=Denkmal in Merseburg, ein Werk des Bildhauers Hundrieser in Charlottenburg, zeigt den Dulderkaiser in der Uniform seiner schlesischen Dragoner, gestützt auf den Pallasch. Unter Theilnahme der Spitzen der Behörden, der Vereine wurde es nach der Festrede des Landeshauptmanns, Grafen von Wint zingerode enthüllt.— Eine an Kindern nicht oft genug zu rügende Unsitte ist das Herabrutschen von Treppengeländern. In Halle hat dieselbe wiederum ein Menschenleben gefordert. Das 8jähr. Töchterchen eines Schuhmachers bekam beim Herabrutschen das Uebergewicht, stürzte in den Hausflur hinab und blieb mit gebrochenem Rückgrat liegen. Bald darauf war es eine Leiche. : Apeldorn(Emsland), 24. Oct. Das 3jährige Söhnchen eines Arbeiters in Berssen fiel beim Spielen in eir mit Schlamm und Wasser angefullte Grube. Trotz baldiget ärztlicher Hülfe gab das Kind alsbald seinen Geist auf. Wilhelmshaven, 24. Oct. Admiral v. d. Goltz ist zur Inspicirung der Garnisonanlagen hier eingetroffen. 0- Aus Oftpreußen, 24. Oct. Den Gipfel der Steuerfindigkeit scheint man in Tilsit erreicht zu haben. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde untern Anderen„verlangt“ eine Fahrrad= und Klaviersteuer, eine Gäusesteuer(deren Ertrag auf 10000 Mk. pro Jahr geschätzt wurde), eine Junggesellensteuer, ja sogar eine Steuer auf Damenschleppen.— In Eydtkuhnen reinigte ein Dienstmädchen Handschuhe beim Kohlenfeuer mit Benzin. Letzteres entzündete sich und setzte das Dienstmädchen in Brand. Es wird kaum mit dem Leben davonkommen.— In Schubbin wollte der Fleischer M. Schnaps trinken, verwechselte die Flasche und nahm einen gehörigen Schluck Fliegengift. Er liegt ohne Hoffnung darnieder. -W. Aus Westpreußen, 24. Octbr. In Dirschau wurde das dortige St. Vinzentkrankenhaus vom Herrn Generalvicar Dr. Lüdtke feierlich eingeweiht.— In Thorn wurde der Regierungssupernumerar G. wegen Unterschlagung größerer Beträge der ihm anvertrauten Kreiskasse verhaftet.— In Graudenz würde eine Genossenschaft zum Bau von Arbeiterwonnungen gegründet. Verantwortlicher Revacteur: Hermann Abels in Paderborn. □ In Gefangenschaft. Aus der Kriegszeit 1870/71 erzählt. 5 Von J. T. Kujawa. „Jetzt'raus met'r willen(wilden) Katze, wer Courage hat", schrie Bohne und nahm, seine seltsame Waffe drohend über'm Kopfe schwingend, eine herausfordernde Haltung an.„Jetzt is' mer's ganz egal, wie's kömmt! Nur äwwer(über) mienne (meine) Leiche gieht der Wäg zu den maroden Kameraden. A Arforter förch't sich mei' Lebstag nech' vor änner Hand voll Ruthhosen! Der Erschte, der mir zo nahe kömmt, dän(den) schla' ech den Schättel ein! Noch sei' mih(wir) nech su weit, daß mih uns wie dolle Hun'e äwwern(Hunde über'n) Haufen stächen lassen. Sächse bis zähne(sechs bis zehn) mössen sich erscht äwerschlo'(überschlagen) wie de Affen, eh' ech mich Eich Lotterbande ergäwe(ergebe)! Ja, da kennt'r Hanne Bohne von Afort schlächt!— Was, Landsmann Weiß?“ „Allemohl, Hanne!“ Wenn auch die Franzosen kein Wort von dem Ganzen verstanden, so prallten sie doch ob dieser unzweidentigen, tollkühnen Haltung der Gefangenen unschlüssig zurück und verharrten eine Zeile in starrer Unthätigkeit. . In diesem böchst kritschen Momente öffnete sich, zum Glück r die Preußen, die Thür abermals, und ein höherer Officier Begleitung eines Arztes sowie zweier Franziscaner=Ordensschwestern traten ein. Sofort ließen die beiden Erfurter ihre Eisenstücke sinken, ohne dieselben aus der Hand zu legen. Die französischen Soldaten traten auf einen Wink ihres Officiers mit Gewehr bei Fuß zurück. „Sind Verwundete unter Euch!“ fragte der Arzt in deutscher Sprache und leistete bald unter Beihülfe der ehrwürdigen Schwestern den beiden Blessirten die erste Hülfe. Dann bewirkte er ihre sofortige Ueberführung in ein Lazareth. Während dies mit den Verwundeten vorging, vollzog sich unter der Leitung des sehr humanen und feingebildeten, höheren Officiers die Anfertigung des Verzeichnisses schnell. Der Officier wehrte es den Gefangenen nicht, daß sie gegenseitig einen lauten Meinungsaustausch führten. Diese Nachsicht aber nutzten namentlich die beiden Erfurter ergiebig aus. „Erlauben Se doch ämohl, ehrwörd'ges Schwästerchen,— nur à Wort!“ rief Weiß den scheidenden Schwestern zu, und als diese, gespannt, was der Mann ihnen zu sagen hätte, stehen blieb, fuhr er fort, ohne daß die Franzosen mit Rücksichtnahme auf die Ordensfrauen ihn daran gehindert hätten: „Ehrwüd'ges Schwästerchen, können Se dänn deitsch, was me su in der vurnehmen Schprache auch deutsch nennt?— Können Sie denn deutsch?"„O fa, Kamerad," antwortete die gltere Dame,„wenn Sie richtig deutsch reden, verstehe ich sehr wohl. Von Ihrem heimathlichen Provinzial=Dialekt aber kann ich kein Wort— Aber— wenn Sie auch leider Gefangener sind, so sind Sie doch gesund und wohl,— was könnte ich noch für Sie thun?" „Ehrwürdiges Schwästerchen! Ech freie(freue) mich, daß„Se deitsch können, on wänn Se meine Aussprache, die doch in Arfort ä jedes Kind kennt, nech', verschtieh'n, no, da kann ech allemohl noch huchdeitsch met Sie schpräche.“ „Was wollen Sie? Was, kann ich für Sie thun?" „Ehrwürdie Schwöster! Uch habe vorhün bömörkt, dassen düse Herren Ihnen sehr hoch achten und ötwas auf Sie halten, wie'n sich das auch für die Bande gezühmt!— An Ihr öhrwürdiges Kleud söhe üch, dassen Sie enne Franziscanerin sein! Sind Sie's, oder senn Sie's nicht?“ „Wir Beide sind arme Schwestern aus dem Orden des heiligen, seraphischen Vaters Franziscus. Ich spreche deutsch. weil ich aus Lothringen stamme, meine Mitschwester ist Fran zösin und der deutschen Sprache nicht mächtig!“ „Das ist kein Fähler, ehrwürdige Schwäster, Franzosen müssen auch seun. Um was ich Ihnen bitten möchte, können Sie dann mein'twägen Ihrer ehrwürdigen Mütschwäster auf frau zös'sch verdeutschen. Wür haben in Orfurt im Karthauseauch auch enn Franziscauerklösterchen, wo gute Franziscanerschwästern drein wohnen, die Juden und Katholiken und auch die Protestanten mit gleucher Lübe pflägen, wenn sie auch stockverbissen senn. Alle vernünftigen Orfurter achten unse Franziscanerinnen wegen ihrer Opferliebe und Härzensgüte sehr doch und da denke ich mich, dassen Sie auch uns beude Orfurter hier, müch und meunen Landsmann Hanne Bohne eune Güte erzeugen werden, die vielleicht für Sie eun leuchtes ist.“ „Was sollen wir thun?— Reden Sie!“ „Nämlich Hanne Bohne und üch, wir sein katholisch. Er stammt aus die Ernstengasse, meine Mutter wohnt in die Büßlebergasse, also können Sie sich gleuch denken, daß wir Landsleute seun! Wir seun auch Beude zusammen in die Lorenzschule gegangen bei dem Härrn Rector Drieselmann und dem Härrn Lehrer Köhne, wo uns manchesmal den Buckel vollgedroschen haben, wegen Kat'chismus lernen, aber es waren doch gute Löhrer, die uns was beubrachten.“ „Es freut mich, daß Sie Ihre alten Lehrer noch ehren!" „Allemohl thun wür das!— Nun, öhrwürdige Schwester seun Jahre vergangen und der Deuw— das Schücksal hat uns beuden Dummköppe hür in die Gefangenschaft zusammengeführt.“ „Gottes Wille! „Alle Achtung'vor!— Weil wir nunne nich„wissen, was vor der Hand aus uns werden dhut, so wollte üch Uhnen bitten, bei die Blase dort, üch meune die Herren Officiere, doch eun gutes Wort für uns eunzulegen, dassen wir zwen Landsleute beisammen bleuben. Nich' wahr, Hanne?“ „O gewüß, öhrwürdige Schwäster,“ entgegnete Bohne.„Sie würden enn gutes Wärk dhun, wenn Sie das färtig brächten und meunetwägen den langen Einjährigen da, was eun gelungener Junge zu seun scheunt und müt seunem Französ'sch uns viel helfen könnte, auch mit ennschmuggeln dhäten.“ Die Schwester lächelte und verständigte alsdann ihre Mitschwester, die bisher stummer Zeuge der ihr unverständlichen Unterredung gewesen. Dann sprachen Beide längere Zeit abseits mit den Officieren, die gleichfalls lächelten und zustimmend wiederholt ihr Haupt neigten. „Hanne,“ sprach Weiß, der das beobachtet hatte,„der Kärl hat genöckt(genickt), paß uf, mih bleim'(wir bleiben) beisamm'n.“ „Wenn das is'.“ entgegnete Bohne,„dann ha'n mih(halwir) gewonnenes Spiel!" Der älterr Omeier ließ sich die drei Musketiere bezeichnen und befadl ihnen, an die Seite zu treten. „Sie werden bis Morgen hier bleiben," belehrte sie die Schwester,„Ihre Kameraden kommen in die Casematten der Festung. Jedenfalls werden Sie zu leichteren Arbeiten verwandt, während Jene jedenfalls weiter transportirt werden, wenn nicht inzwischen eine günstigere Wendung für sie eintritt. — Vertrauen Sie Alle nur dem lieben Gott, dem Lenker aller Geschicke, empfehlen Sie sich fleißig Ihren heiligen Schutzengeln, und es wird noch Alles für Sie gut werden!" „Ich danke Ihnen, ehrwürdige fromme Schwestern, für die Fürsprache," ließ sich jetzt der Einjährige vernehmen.„Meine Eltern sind reich und gewiß sollen sie, das werde ich ihnen an's Herz legen, an den Armen besonders vergelten, was Sie an mir, an uns gethan!“ „Den Dank acceptiren wir, Herr," entgegnete die Nonne, und Beide wollten sich entfernen. Der Einjährige jedoch hielt sie, höchst bittend, noch zurück, indem er fortfuhr: „Meine ehrwürdigen Damen! Rechnen Sie es den Umständen zu gut, wenn ich mich erdreiste, auf Ihre übergroße Güte bauend, noch eine Bitte zu wagen, deren Erfüllung Ihnen nicht schwer fallen wird. Selbstverständlich stehe ich aber gern ab, wenn diese mit Ihren Ordensregeln, die ich als Protestant weiter nicht kenne, im Widerspruch stehen. Ich hätte dann nur um Verzeihung zu bitten.“ „Reden Sie, Herr!“ „Ist es Ihnen vielleicht möglich, für gutes Geld und gute Worte uns etwas Nahrung zu übermitteln? Wir haben wohl seit vierundzwanzig Stunden nichts gegessen und, falls diese Zumuthung nicht gegen Ihre Ordensregel ist, so würden wir Ihnen, ehrwürdige fromme Schwestern, gewiß recht dankbar sein.“(K. s.) Bekanntmachung. Durch Entscheidung des BezirksAusschusses zu Minden vom 18. Juli 1894 ist der dem Zigeuner u. Kesselflicker Stephan Goldaff unter dem 8. Januar 1894 für das Jahr 1894 ertheilte Wandergewerbeschein Nr. 1778 zum Kesselflicken im Umherziehen zurückgenommen worden. Die Polizeibehörden werden hierdurch erlucht, dem Goldaff den erwähnten Wandergewerbeschein abnehmen zu lassen und mir einzusenden. Minden, den 3. October 1894. Der Regierungspräsident. I. V.: von Lüpke. Bekanntmachung. Der Fabrik=Arbeiter Clemens Hoppe zu Warstein hat das ufgebot der verloren gegangenen Hypothekendokumente vom 1. December 1868 und vom 29. Januar 1872 über die ursprünglich Band XVI Blatt 13 Abth. III Nr. 9 und Nr. 13, jetzt Band XXIV Blatt 45 Abth. III Nr. 6 und 7 des Grundbuchs von Warstein für die Sparkasse daselbst ex decr. vom 1. März 1869 bezw. vom 13. März 1872 eingetragenen zu 5 pCt. ver zinslichen Darlehen von 750 und 345 Mark zum Zwecke der Löschung beantragt. A207 Der Inhaber der vorstehend bezeichneten Hypothekendokumente wird aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am 1. Jebruar 1895 Vormittags 10 Uhr anzumelden und die Dokumente vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden. Warstein, den 19. October 1894. Königliches Amtsgericht. Mühlen=Verkauf Eine im flotten Betriebe befindliche Kunden- und HandelsRühle (Wasserkraft), mit ausreich. Wasser, 40—45 Pferdekräften, in ein. Orte mit Post= u. Bahnstat., in der Nähe von Cassel u. in Mitte zwei anderer Städte gelegen, mit drei massiven, in best. Bauzustande befindl. groß. Gebäuden, mit sehr noblem Wohnhause, guter An= und Abfuhr, soll theilungsh. für den sehr bill. Preis von 35.000 #e bei 15 000 0 Anzahl. verkauft werden. Das Ganze eignet sich weg. seiner äuß. günst. Lage u. vorzügl. Wasserkraft zu jed. industriell. Anl. Zu d.Besitz. gehörte. gr. Hausgart. u. eig. Fischerei. Antritt u. Belieb. Auf Wunsch k. 10 Mg. Land mit übern. w. Schriftl. Ang. u. Nr. 8679 a. d. Gschst. HausVerkauf. Ein in Lippspringe, nahe dem Kurgarten an zwei Straßen liegenbei gerünniges Gebäude, in welchem früher eine flotte 046535 Gastwirthschaft betrieben wurde, soll unter der Hand verkauft werden. Dasselbe enthält außer dem Kellergeschoß 24 Wohnräume. Ein ca. 7,50 Ar großer Garten mit hübschen Anlagen und einer Gartenhalle schließt sich an das Gebäude an. Angebote nimmt der Ingenieur Wehrmann in Pader born, welcher auch die Bedingungen mittheilt, bis zum 20. Novbr. ds. Irs. entgegen. WirthschaftsVerkauf. In einer Industrie=Stadt Westsalens ist eine nachweislich rentabele Scheukwirthschaft, verbunden mit Restauration, bei günstigen Zahlungsbedingungen zu verkaufen. 5 Schriktliche Angebote unter Nr. 8816 an die Geschäftsstelle erbeten. Aepfel, haltbare, gepflückte, a Centner 4 und 5 Mark, incl. Kiste, versendet gegen Nachnahme 8887 A. Bildesheim, Salzkotten. Benzin=, PetroleumMotoren, Dampfmaschinen, neu und gebraucht stets auf Lager. Gebrauchte gut erhaltene Motoren werden angekauft. Aug. C. Funcke, ## ogen i. W. 8793 Billiger, leichter u. haltbarer als Federbetten sind meine von Autoritäten empfohlenen Dieselben sind mit seinsten Pflanzendaunen gefüllt u. kostet 1 vollständ. Bett(Ober=, Unterbett, Kissen und Pfühl).K 23,50, einz. Kissen. K 2,80. 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Oktober 1894, nachmittags. 308 34 442 541 42 48 51 619 857 989 1233 434 657(300) 97 765 805(500) 27 2118 115001 68(3000) 92 227 409 579 88 687 718 91 803 38 40(300) 950 54 3152 265 370 510 67 646 712 14 866 928(300 4004 45 109 43 370 545 92(500) 892 950 54 62 81 5047(3000] 114 67 500) 213 64 307 73 419 511 14 6349 96 564 700 961 87 7175 248 85 545 687 8297 353 441 620 71 754 80 9015 81 165 228 410 13 636 704 37(1500 838 10152 271 364 590 895 96 953 11018 129 32 205 768 905 12052 173 321 402 572 745 807 973 13035 112 53 587 662 920(1500] 27 14123 343(300) 437 68 819 919 60 76 15402 87 515 17 731 47 976 500] 16019 84 143 255 357 539 634 45 719 835 983 89 17241 553 703 14 33 51 18040 51 197 233 91 304 58 568 97 778 84 848 67 945 19122 221 348 53(500) 90 487 511 943 20139 66 79(300) 80 326 558 711 950 99 21119 295 313 70 428 5000) 552 74 661 832 900 22083 1500) 198 232 350 501(1500] 22 29 761 91 890 23:24 86 93 403 655 809(300) 99 962 64(3000) 83 24171 402 28 49 726 838 25265 325 409 551 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575 721 851 76 86 902 34, 51012 44 106 52 507 8 500) 25 93 650 73 91 770 919 52094 82 126 86 205(1500) 418 75 558 715 836 53146 90 321 418 44 512 61 601(5000) 704 844 54 55 56 5 1038 222 336 61 488 519(3000] 47 604 710 930 55058 284 329 510 63 835 97 972 73 56129 34 36 70 237 52(3000] 345 626 724 80 993(3000) 57036 58373 569 636 96 890(500) 59181 273 11500) 494 531(3000] 615 88 784 951 58 500 60121 25 168 247 306(1500] 10 456 598 783 812 37 907 61419 76 705 62.25 431 64 655 73 819 948(3000) 63033(300) 72 209 522 52 648(1500) 805 64019 142 51(1500) 71(1500] 77 240 89 348 883(3000 925 70 65147 741 829 60 947 66085 390 474(10000] 521 748 870 3000 94 971 87 67280 466 91 513 42 62 820 68002 420 76 857 69529 39 61 686 777 815 70046 59 108 340 54 408 15 526 662 701 71336 50 600 72234 66 98 413 608 885 965 733036 39 138 263 337 409 585 760 7415) 391 778 855 75023 125 398 574 96 673(500] 86 929 76121 338 441 73 93(3000] 528 88 761 810 20 45 77080(500) 223 67 412 92 619(1500 938 78032 63 275 325 430 616 754 887 79047(1500) 105 56 230 652 58(300] 805 935 80096 130 83 287 303 446 66 552 661 764 941 81082 257 376 449(3000) 521 57 640 727 848 1500) 86 82143 291 479 933 56 79 833060 583(300] 629 703 825 b4 964 1150001 84123 81 235 308 504 645 773 888 949 52 85065 120 236 333 94 646 752 926 98 841035 69 300) 311(3000) 75 463 78 620 773 817 63 963 66 87078 356 603 41 97 1300) 711 952 88065 74 251 305 422 702 82 845 89199 396 541 708 87 810 80 90088 1 43 83 396 664 93 91094(500) 134 251 68 72 557 76(1500) 668 89 785 882 970 92010 145 470 84 521 91 614(300) 928(3000 93019 30 107 250 310 30 826 57 941 94104 12 96 205 24 367 520 691 900 95067 105 6 385 92 455 67 71 95 611 21 709 B6051 76 83 220 31 442 904 07333(1500) 474 571 72 694 827 32(300) 900 98125 228 540 97 697 700 65 837 954 99295 315 405 504 15 634 94 717 96 832 967 82 85 100094 126 96 634 739 918 42 68 93 94(500! 101256 431 94 823 810(3000) 945 67 cn 102028 122 245 509 630 97 99 103298 303 584(300) 688 884 922 25 104063 82(509] 195 288 331 67 446 548 624 864 944 b1 105046 49 824 28 404 526(3000) 88 632 62 710 ar 1309) 809 S 106974 109 25 622 34 730 76 836 965 107059 221 5004) 30 75 330 422 624 50 710 881 30 108054 50 130 205 445 90 571(200) 227 1509) 52 84 7300) 875 109016 190 267 342 53 64 415 626 306 924 73 110029 119 32 682 715 47 49 89 814 914 16(1500) 111041 57 163 218 46 75 307 68 73(300) 545 682 886 112114 237(300) 371 75(3000) 518 20 98 776 863(3000) 71 939 113023 92 344 444 697 923 114089 157 245 355 446(1500) 75 608 755 867 115161 78 251 548 98 779 823 73 116055 341 51 497 608(1500) 41 812 925 117020 181 315 412 508 14 83 600 14 35 77 777(1500) 878 910 118083 286 560 683 890 119223 300) 385 436 558 936 41 52 120127 51 307 27 548 652 79 822 915 56 121084 118 327 63 89 483 589 91 610 791 898 122022 112 62(5000) 217 378 667 95 922 123070 129 353 493 606 762 820 61 124127(1500) 238 95 491 643 890 916 125088 169 222 303 49 410 754 71 126289 526 127061 73 76 101 342 44 661 708 811(1500) 950 128012 86 120 60 494[300) 501(500) 624 944 129026 76 222 349 629 723 69 87 839 1500 130141 72 308 489 527 862 73 937 75 131061 148 318 30 55 464 515 714 83 132030 115 247 465 89 535 98 908 133172 97 376 421 28 587 642 780 802 47 970 134070 206 329 403 600 88 736 47 828 78 135080 142 519 25 809 33 86 92 942 92. 136059 121 290 359 408 689 736 96 922 137023 60 77 118 24 275 332 729 954 138093 126 600 37 98 801(1500) 75 139243 352 439(500) 54 57 544 13000) 636 875 950 68 1 40095 155 466 74 879 90 141073 104 272 95 538 608(500) 57 723 54 86 142084 97 248 94 644 959 91 143065 84 202 429 752 1500 830 918 72 144120 36 51 270 310 61 74 585 763 966 143024 192 212 317 57 409 570 88 660 146126 57 211 301 456 515 636 47 865 914 20 147008 183 214 16 39 484 827 148087 153 86 91 223 34 334 877 149199 208 97 310 26 501 96 606(1500) 759 818 90 902 150017 293 351 406 720 868 990, 151225 528 88(300) 694 708 839 986 152078 186 216 328 75 503 57 654 716 832 917 153020 133 374 88 425 26 51 55 688 748 51 154013 64 217 67 470 522 27 34 635 58 747(1500) 887 155172 81 91 272 333 419 31 643 704 938 156006 36 44 139 56(300) 300 13 45 92 1300 407 600 873 157156 331 426 37 56(3000) 93 524(1500) 86 158366 583 92 744 811(1500) 159095 404 76 674 815(5001 34 160038 48 166 209 52 64(300] 88 301 57 438 640(500) 728 852 965 161085 364 88 99 409 607 91 708 52 868 938 162250 489 597 727 36 86 808 913 16:3054 160 233 75 525 618(300) 753 1500 883 907 164483 527 71 643 786 877 913 165240 90 331 49 683 964 90 166054 129 844 935 167034 78 115 74 264 81 332 42 97 420 96 560 65 766 886 168126 45 89 387 431 573 668 735 904 169141 1500) 94 272 93 362 414 170000 159 224 38(3000) 82 464 678 909 66(3000) 171031 166 289 322 413 561 172016 63 128 242 539 623 755 76 881 173162 254 559 632 40 712 99 821(1500) 25 941 99. 174256 341 421 34 681 88 844 53 96(1500) 930 49 175016 35 77 117 18 375 407 77 555(1500) 67 672 870 984, 176013 20 91 140 58 76 348 486 527 28 964(1500) 177107 315(500 87 825(1500] 178027(500) 228 465 96 503 83 711 870 89(300) 179009 38 186 264 364(500) 647 836 89 925 180079 236 58 71(3000) 424 610 81 800 21 6b 931(5001 181054 83 124 260 476(500) 710 842 55 942 182003 148 352 420 580 89 646 838 53 920 18:3009 156 307(500) 40 56 453 60 827 35 52 72 932 184125(300] 99 340 527 33 66 645 48 57 706 863 185055 210(500) 17 447 67 673(500) 757 901 90, 186007 S 171 94 382 506 698 756 927, 187094 160 82 331 525 915 83 188020 67 149 300 233 67 408 10 60 524 89 940 189163 90 300 9 10 15(500) 438 592(1500] 620 799 870 190142 90 95 250 460 591 634 745 836 931 40 47., 191105 275 489 611 61 62 718 865 930 192000 309 38 529 34 3 74 762 83 903 193146 257 86 367 578 729 54 88 815 961 63 194318 487 517 818 39 966 195021 264 7500) 510 56 650 55(1500) 735 874 78 901 60 196012 128 209 347 607 746 197114 23 45 94(1500) 90 212 401 651 721(500) 855 97. 198216 90 363 64 78 93 562 6s 1500) 940 84 85 190095 96 300) 346 51 552 68 630 846 924 200001 128 61 78 338 55 420 543 609 819 201000 18 125 276 3000 437 528 61 630 38 700 202001 30 112 57 70 72 239 422 863 987 2033103 419 570(500) 735 836 900 204012 218(1500) 66 369 526 46 617 854 77 205165 665 701 905 44 49 20)0060 281 610 789(500 941 78 207236 57 64 390 434 782 86(1500) 20820S 395 424 619 726 21(500) 927 200025 44 112 62 201 22(1500] 66 333 564 741 90 898 99(300 210368 405 614 24 74 702 869 211039 111 659 700 923 912281 351 52 432 618 26 972 213131 326 38 407 24 649 733 45 63 214182 92 399 563 85 688 830 996 215032 74 92 243 50 352 69 82 546 677 724 801 31 999 810016 87(1500) 187 291 307 32 565 87 619(3000) 57 702 27(300) 41 54 75 946 72 217183 206 19 89 301 592 668(3000 87 817 914 25 818082 137 79 246 384 604 29 36 707 949 910139 504 751 88(200) 220025 310 563 677 733 824 37, 221180 264 331 456 815 222046 3000) 56(5001 338 vos 228100 zz#300] der#u#h0) s50 us m 3 224273 b12 2 zu 71500) 7os a5 873 Swöb1: 22 143 70 302 Rus 409 Katholischer Buchbinder findet Gelegenheit, ein eingeführtes Geschäft preiswerth zu übernehmen. Gefl. Angebote unter Nr. 8879 an die Geschästsstelle. 6 Billigste Lektüre! 80 verschied. Journale, wie: Gartenlaube, Ueber Land und Meer 2c., vollst. Jahrgänge, gelesen, aber gut erhalten, zu sehr billigen Preisen. Ausführliche Prospecte gratis und franco. I. Weber's 5347a Journal-Leihanstalt, Hannover, Köbelingerstraße 41. Edelsetzkarpfen, ein= und zweisömmrige, hat billig abzugeben und nimmt Bestellungen baldigst entgegen 88375 Förlter Dreyer, Louiseuthal bei Arolsen. aus der Cognacbrennerei Gg. Scherer& Co. Langen, Hessen. Aerztlich empfohlen. Von Kennern bevorzugt. Bei Consumenten beliebt. Grosse Flasche Mk. 2.—. 2.50, 3.—, 3.50, 4.—, 5.— Alleinige Niederlage: 261 Josef Wegener. Paderborn, Mühlenstr. D46/47. Hehrere Güter von 800, 350, 250 2c. Morgen billig zu verkaufen, desgl. eine sehr gut gelegene 88115 sowie mehrere Wirthschaften. Aug. Weber, Hohenlimburg. Bester reiner Malz-Kaffee, lose in Säcken, billigst hei Paderborn. Red StarLin Rothe Stern Linie König. Belg. Postdampfer von KAnfwerpei schaelle Fahrten, gute Verpflegung, billigste Preise. welche unfehlbar sum Tode führt, findet schmerz- u. gefahriose Beseitigung auf natürl. Wege.— Rath gratis u. franco durch Friedrich Meyer, Hünster I. Westf., Salzstr. 5 6. Ein Anstreichergehülfe auf sofort gesucht. 8886 Eduard Bitter, Maler, Heggen bei Finnentrop. Suche für sofort oder zum 1. November einen Conditorgehülfen. Letmathe, den 21. Oct. 1894. Aug. Schmale. Gesucht ein herrschaftlicher Kutscher, unverheirathet, der im Hause mit thätig ist. Nur solche mit besten Zeugnissen wollen sich melden. e Schriftliche Meldungen unter Nr. 8739 an die Geschäftsstelle. Aushoift ertheilen von der Becke& Maraily Ir Antwerpen. 6082 Bonner und Beckumer Cement, ½ und ½ Tonnen, in frischer Waare zu herabgesetzten Preisen bei K9094 F. W. Kölling. Unterzeichneter sucht einen Horndrechslergehülfen und Tehrling, auch können bei demselben Söhne von Meistern zur weiteren Ausbildung Stellung erhalten Georg Eselgrimm, Drechsler, Oelde. 88215 Bäcker=Geselle, kath., mit guten Zeugnissen, sucht Stelle zu Anfang oder Mitte November. Briefl. Angebote unt. Nr. 8826 beförd. die Geschäftsstelle. Zum 1. März oder 1. April 1895 wird auf einem Gute, eine halbe Stunde von Münster i. W., eine erfahrene Haushälterin gesucht, welche ordentl. mitarbeitet. — Ebendaselbst findet ein Knecht, der gründlich Ackerwirthschaft versteht, zur Bewirthschaftung von 30 Morgen Acker u. Garten dauernde Stellung.— Meldungen mit guten Empfehlungen sind unter L. 320 an A. Rolef, Münster i. W. zu senden. R363 Ein zuverlässiges, starkes und braves kathol. Mädchen für Hausarbeit gegen 60 Thaler Lohn und Reisevergütung für Mitte Nov. oder später nach Hamburg gesucht. 88810 J. Kruchen, Hamburg, Hagedornstr. 53. In einem Geschäftshause, verbunden mit Il. Landwirthschaft, findet ein kath. junges Mädchen bei Familien=Anschluß Stelle zur Erlernung der Küche und des Haushalts. Schriftl. Meldungen unter Nr. 04686 befördert die Gschstelle. Ordentliches Hausmädchen bei hohem Lohn gesucht. 8878 Geist, Münster i. W., Central=Bahnhof. Gesucht für ein junges Mädchen, welches in Allem sehr tüchtig und erfahren, Stelle zur Stütze der Hausfrau im kath. Privathause. Gefl. Angebote unter Nr. 8875 an die Geschäftsstelle. Ein geo. ig. Mädchen, 23 J. alt, sucht Stelle zur Stütze und Gesellschaft der Hausfrau in e. f. ruhigen Haushalt bei Familien= Anschluß. Gefl. Angeb. unter Nr. 8876 an die Geschäftsstelle. Meinen Mitmenschen, welche an Magenbeschwerden, Verdauungsschwäche, Appetitmangel 2c. leiden, theile ich herzlich gern und unentgeltlich mit, wie sehr ich selbst daran gelitten, und wie ich hiervon befreit wurde. 8197 Pastor a. D. Kypke in Schreiber= hau(Riesengebirge). Aufrichtig Welches alt. Frl. oder Witwe würde meinen häuslich gesinnten, sehr relig., kath. u. soliden Bruder heirathen? Derselbe hat sehr angenehmes Aeußere, ist Antangs der Dreiß. und ist in einer sehr guten Branche geschäftstüchtig, sieht durchaus nicht auf äußere Schönheit u. Alter, jedoch auf Relig. und gutes friedliebend Herz. Etwas Vermögen erwünscht. Anonymes verbeten. Verschwiegenheit zugesichert. 5 Briese unter Nr. 8813 befördert die Geschäftsstelle. In gebildeter Familie, in schöner Gegend, findet ein junges Mädchen liebevolle Aufnahme zur Erlernung des Haushaltes und der gesellschaftlichen Formen. Pensionspreis incl. Bett und Wäsche 500 Mark. Schriftl. Meldungen unter Nr. 8802 an die Geschästsstelle.6 Ein gebildetes, kath. Mädchen, gesetzten Alters, in allen Zweigen des Haushalts durchaus erfahren, sucht Stelle als Haushälterin beim einzelnen Herrn oder sonst in kleinem Haushalt bei geringer Vergütung. Näheres besorgt Fritz Pöpsel, Wer. B1133 Zum 1. oder 15. November suche ein zuverlässiges, kath. Mädchen für Küche und Hausarbeit, wegen Heirath des jetzigen. 88105 Frau Th. Knaup, Ahans i. W. Für den Anzeigentheil verantwerilich G. Seeder, Paderdorn. 4 und Verlag von Ferdinan d Schöningd in Baderdern. * welche die Frau allein erst anmuthig und liebenswerth erscheinen lassen, welche die Schönheit erhöhen und selbst nicht schöne Frauen lieblich und hübsch machen. Ihr Haar, sonst ihr Stolz und seine Freude, bot ihm jetzt, wenigstens im Hause, oft Anlaß zu unliebsamen Betrachtungen, und wenn er nun gar in Suppe oder Tunke Spuren davon fand, dann fühlte er das gerade entgegengesetzte Gefühl in sich aufsteigen, als dasjenige gewesen war, mit dem er seiner süßen Braut ehedem eine Locke von dem schönen Haupte entwendet hatte. Er ließ es an Vorschlägen zur Aenderung, an zartfinnigen Mahnungen, an liebevollem Tadel nicht fehlen. Er sprach mit ihr in der ruhigsten Weise darüber, wie sie es wohl besser machen könne. Sie brach dann, im Bewußtsein ihrer Unzulänglichkeit, in Thränen aus und versprach ihm, sich noch mehr Mühe geden zu wollen, aber das Alles nur, um nachher sich all' ihren guten Vorsätzen um so hülfloser gegenüber zu sehen. Schon drohte dieser„wirthschaftliche Defekt“ eine Ehe zu untergraben, für die doch sonst alle Bedingungen, sie zu einer glücklichen zu gestalten, gegeben waren. Mancher andere Mann würde, um seiner häuslichen Misère zu entfliehen, seine Zuflucht zur Kneipe genommen haben, und dann lebe wohl Ehe, Häuslichkeit und Familie. Dazu aber war er zu ehrenhaft und hatte sein Frauchen und sein eigen Glück zu lied. Andere würden aus der Noth eine Tugend gemacht und schließlich doch noch eine tüchtige Köchin genommen haben, um durch Fremde zu erlangen, was ihnen die eigene Frau nicht zu gewähren vermochte. Den sonnigen Glanz anheimelnder Häuslichkeit, der die eigenen Hausgenossen innig beglückt und auch auf Fremde seinen bestrickenden Zauber ausübt, wollte er aber nicht einem bezahlten Miethling, sondern nur seiner geliebten kleinen Frau verdanken, die auch, wie einst seine Mutter, den Kindern— der Storch würde ja wohl noch ein Einsehen haben— ein Muster und Vorbild für's Leben sein sollte. Und da reifte in ihm ein Entschluß, von dessen Ausführung er sich all' das Glück und an“ die schöne Lebensfreude versprach, die ihm bisher in seinem Hause versagt geblieben. Eine trauliche Sonntagkabenddämmerstunde benutzte er, um seinem Frauchen seinen Plan mitzutheilen, und sie, von heißer Sehnsucht glücklich zu sein und zu beglücken erfüllt, und von Furcht, daß, wenn es so wie bisher weiter ginge, sie dalo mit„Elsa“ werde sagen müssen:„Ach, nun ist all unser Glück 1%, ging gern und freudig auf seinen Vorschlag ein— und so entstand odige Anzeige. Und wenn sie nicht ganz so entstanden ist, so könnie sie doch so entstanden sein. Die Nutzanwendung ergidt sich von selbst, sie lautet: Ihr Mütter, gebt Eueren Töchtern vor Allem eine tüchtige hauswirthschaftliche Ausbildung mit in's Leden! Launige Ecke. (Alles in Ordnung!) Ein ungarischer Gutsbesitzer kehrte von einer Reise mittelst der Eisenbahn nach Hause zurück. Am Bahnhof erwartete ihn sein Kutscher Ferenz mit dem Wagen. Untrtwegs entwickelte sich folgendes Gespräch: Gutsbesitzer:„Alles in Ordnung zu Haus?“— Kutscher Ferenz:„Alles in Ordnung, Guaden Herr Baron!“(Nach einer Weile):„Caro ist crepirt!“— Paron:„Caro! Mein Lieblingshund! Warum ist crepirt!“— Ferenz: (Weil zu viel bratenes Pferdefleisch g'fressen hat.“— Baron:„Wie kommt Hund zu bratenes Pferdefleisch!“— Ferenz:„Weil acht Pferd' verdrennt.“— B###on:„Acht Pferd' verbrannt? Wie ist das g'scheh'n!“— Ferenz:„Wie Schloß ist abdrennt.“— Baron:„Isten! Mein Schloß abdrennt? Wie is kommen?“— Ferenz:„Weil bei Aufbahrung von Schwiegermutter brennende Kerzen umfallen sein.“— Baron:„Himmel! Is denn Schwiegermutter gestord'n!“— Ferenz:„Hat Schlag troffen, weil gnädige Frau Gemahlin mit Husaren=Rittmeister durchgegangen is.“ dent ——— (Der kleine Stutzer.)„Mama, schenk' mir doch zu meinem Geburtstog Stehkragen, aber recht hohe, damit ich mir den Hals nicht mehr zu waschen brauche.“ Der kleine Fritz:„Mama, Du redest ja gar nicht beim Backen?“— Mama:„Nun, was sollte ich denn auch sagen, mein Junge?“— Fritz:„Zum Beispiel: Fritz, willst Du ein Stückchen Kuchen haben?“ Doctor:„Ju, aber lieber Mann, warum bringt er mir sein Kind nicht in der festgesetzten Sprechstunde?“— Bauer:„Ja, Herr Doctor, in der Sprechstund' wär da nix z'schaffen,'s Madl is ja taubstumm.“ (Finanzgenie.) Student:„Wie viel geben Sie mir für dieses Werk?“ — Antiquar:„12 Thaler.“— Student:„Abgemacht!(Läßt sich das Geld auszahlen.) Und für wie viel würden Sie das Buch wieder verkaufen?“— Antiquar:„Unter Brüdern für 14 Thaler!“— Student:„Gut, so kaufe ich das Buch wieder zurück— aber auf Pump!“ (Ein liebevoller Gatte.) Frau Commerzienrath:„Ihr könnt Such gar nicht vorstellen, wie sehr der Graf unsere Emilie liebt. Alles, was er ihr nur irgend an den Augen absehen kann, müssen wir ihr kaufen.“ (Aus junger Ehe.) Frau Meyer:„Sie haben also auf Ihrer Hochzeitsreise den Harz und Thüringen besucht! Nun, was hat Ihnen unterwegs am besten gefallen?“— Junge Frau(erröthend):„Mein Mann!“ (Gemüthlich.) Seeoffizier(zum Civilisten, welcher ihm von hinten ungeschickt auf die Füße getreten ist):„Es ist schon recht, wenn Sie in meine Fußßapsen treten wollten: aber warten Sie mindestens, bis ich hinaus bin.“ (In der Geographiestunde.) Professor:„Was suchen Sie denn so begierig auf der Landkarte?“— Schüler:„Das Land„Sicht“!“— Prof.: „Das Land„Sicht"? Ein solches existirt ja nicht.“— Schüler:„O ja, Herr Professor; heute Mittag hat mein Onkel aus der Zeitung vorgelesen: Der Krieg „Sicht“.“ D. Rebus.*) D. Homonym.*) (Zweisilbig.) Wir sind zwar gleich, doch sehr verschieden Ist unser Sinn und unser Werth; Ich werde täglich dir beschieden, Weil mich das Leben stets begehrt. Doch lieber Freund gib Acht, ich trage Noch einen zweiten Werth in mir; Dem Bösen din ich eine Plage, Weil ich ihn strafe nach Gebühr. g. Räthsel.*) (Zweisilbig.) Mit s ist's Jedermann bekannt, Gesetze gab es fernem Land; Mit I durchstromt es deutsche Flur, Romantisch schmückl' es die Natur; Mit n ihm manches Lied gelang, Mitr schrieb's manchen muntern Schwank Auflösungen der Aufgaben in vor. Nr.: 1. Redus: Ist einer übermannt, ist weichen keine Schand 2. Rösselsprung: Getrost nach Sturm und Regen Wohl gibt es Regenschaue Lacht dir die Senne doch. Auch in dem schönsten Jahr, Nach herden Schicksalsschlägen Wohl gibt es Gram und Trauer Bleibt dir die Freude noch. In jedem Leben gar. 3. Silben=Räthsel: Sevilla. 4. Kapsel=Räthsel: Gelegenheit macht Diebe. Sämmtliche Aufgaven lösten richtig: Joh. Boes von hier; Herm. Nacke in Elsen; Aug. v. d. Wall, Joh. Emmerling, Joh. Wurm, sämmtl. in Gamscohl; 1, 3 u. 4 losten: Anna Melcher, Maria u. Bertha Bock, Franziska Schulte. sämmtlich in Olpe; Joh. Effelsberger in Lippstadt; 1 u. 4 löste: Heinr. Ant. Hilling in Schöninghsdorf. *) Unberechtigter Nachdruck verboten. Verantwortlicher Redacteu: Hermann Abels in Paderbor n. Druck und Verlag von Ferdinand Schöning h in Paderdor n. —.— Gratis-Beilage des Westfälischen Volksblattes. 45,(Beilage zu Nr. 293.) Paderborn, 28. October 1894. Vierzehnter * Sonntags-Plaudereien. (Nachdruck verboten. Alle Rechte vorbehalten.) So lange es Weizen gibt, hat es auch Unkraut unter demselben gegeben, so lange Korn existirt, war auch Spreu vorhanden, und so lange es vernünftige denkende Leute auf der Welt gibt, wird es auch Hansmichels geben, die der Welt eigentlich für das Stroh zu theuer zu stehen kommen, das sie im Kopfe herumtragen.— Deshalb gibt es auch nichts Lächerlicheres, als die sogenannten„Zeitjeremiaden", deren ganzer Grundgedanke ist:„Noch niemals war es in der Welt so schlecht, wie jetzt.“ Derartige Klagen hat es ziemlich zu allen Zeiten gegeben; ein alter römischer Dichter spöttelt schon über den „laudator temporis acti, se puero,“ über den„Lobredner der Vergangenheit, als er noch ein Knabe war," und dieser Ausspruch ist noch heutigen Tages genau so zutreffend, wie damals. Wir Menschen haben von dem gütigen Gott ein unschätzbares Gut bekommen, was wir für den täglichen Gebrauch nicht hinreichend genug zu würdigen pfiegen: die Kunst zu vergessen; durch Hülse dieser kommen wir sehr leicht dazu, das Vergangene in weit besserem Lichte anzusehen, als die Gegenwart. Wenn ein Künstler eine Bildsäule gemacht hat und es sind kleine Fehler daran, so entdeckt man dieselben in der Regel nur dann, wenn man aus nächster Nähe die Einzelheiten betrachtet, so daß einem nicht das Kleinste entgeht; aus weiterer Entfernung es betrachtend wird man aber sagen, das Werk sei fehlerfrei, weil mon eben dann nicht im Stande ist, die kleinen Mängel zu entdecken. Je weiter man sich entfernt, desto mehr entschwindet das Einzelne dem Blicke, und nur die großen, allgemeinen Züge bleiben übrig. So ist es leicht zu erklären, daß der Mensch, wenn er erst in die reiferen Jahre kommt, sehr leicht geneigt ist, die Zeiten seiner Jugend und Kindheit für besser zu halten, als die Gegenwart, an der so manche Unebenheiten und Astlöcher sich befinden. Dazu kommt, daß der Mensch in den reiferen Jahren genauer und eingehender beobachtet, mehr auf das Ganze und doch wieder in seinem engeren Kreise auch auf das Einzelne das Auge gerichtet hält, eine ernstere, mehr philisterhafte Auffassung des Lebens und was mit demselben zusammenhängt, sich aneignet, manches schon für etwas gar nicht Leichtes anfieht, was er in der Jugend bezw. in der Kindheit für etwas nicht gar so arges angesehen hat, wobei dann wieder in Betracht kommt, daß das Alter vielfach zu hart über dieses oder jenes urtheilt, die Jugend aber zu milde und zu leichtsinnig. Die Kindheit faßt alles als Spiel auf, die Jugend in leichtlebiger, das Mannesalter in ernster, das Greisenalter in trüber Manier, oder was dasselbe ist, der Knabe ist ein Spielkind, der Jüngling ein Sausewind, der Mann ein Grübelkopf, der Greis ein Sauertopf. So ist es mindestens, wenn es seinen normalen Gang geht, wobei es erstens nicht nothwendig ist, daß Jedermann gerade diesen ausgesprochenen Charakter jeder Periode an sich habe, und es zweitens auch Ausnahmen geben kann, was aber stets zu Verzerrungen führt. Ein Jüngling mit dem Ernste eines Höllenrichters und der Miene eines Dorfgärtners, dem die Peterstlie verhagelt ist, macht einen ebenso schlechten Eindruck, wie ein Mümmelgreis, der den Bruder Lustig herausbeißen möchte und sich aufführt als ob er mitten in den Flegeljahren stehe. Der Verstand kommt mit den Jahren, sagt das Sprichwort; freilich, die Jahre kommen sicher, aber ob der Verstand dann auch kommt, ist doch noch immer eine Frage. Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er sicher Verstand dazu, aber gegenwärtig liegt die Sache so, daß die meisten Aemter von den Behörden oder den Wählern besetzt werden, und dabei kommt es vor— in China nämlich—, daß die größten Heuochsen in einflußreiche Aemter gelangen, für welche sie weder Verstand mitbringen, noch ihn sich nachträglich erwerben, nur eine— Frau pflegen solche in der Regel zu bekommen. Wir brauchen uns nicht gerade zu beeilen und können uns die Schwaben als Grundlage für unsere weitere harmlose Betrachtung annehmen: die bekommen den Verstand zwar erst mit 40 Jahren, aber sie kriegen ihn doch, und das ist immerhin etwas. Mit vierzig Jahren urtheilt man schon ganz anders, als z. B. mit zwanzig. Was um uns wegstirbt, fällt uns nicht so sehr auf, wenigstens im täglichen Leben nicht, als was um uns heranwächst. Mit zwanzig Jahren findet man sich noch, falls man ungestört auf heimathlicher Scholle oder in der Nähe heranwächst, gewissermaßen mit unter der jungen Generation, die etwas werden will, der Abstand zwischen uns und der Schuljugend ist noch nicht so groß. Dann blicken wir aber auch nach oben, d. h. zu den älteren Erwachsenen empor, wie zu einem durchaus verschiedenen Geschlechte, das mitten in der Thätigkeit steht, für die wir uns erst vorbereiten; die alte Generation aber hat mit uns weniger Fühlung, sie steht uns eben zu fern. Versetzen wir uns nun zwanzig Jahre weiter, so hat die Sache ein ganz anderes Aussehen. Was damals noch in den Windeln lag oder den Kopf mit den lächerlich vielen Alphabeten abquälte, über die wir so practischen Deutschen zum Scandal für die Culturmenschheit noch stets verfügen, steht jetzt im Begriffe, in das active Leben einzutreten, ist theilweise schon„in Amt und Würden“, hinter ihm aber marschirt bereits eine junge Schaar, die uns in ihrer Gesammtheit fremd geblieben ist, die Hoffnung einer neuen Zeit. Was dagegen in unserer Jugend das Mannesalter vertrat, was rüstig am Schaffen war, ruht entweder auf dem Friedhofe oder steht im Greisenalter, in dem kein eigentliches Schaffen mehr möglich ist; an die Vertreter des Greisenalters aus unserer Kindheit erinnern wir uns kaum noch. Schon einige Jahre können einen Uebergang schaffen, den man in seiner Bedeutsamkeit nur dann voll erkennt, wenn man ihn in seiner Unmittelbarkeit schaut. Seit mehreren Jahren war ich nur vorübergehend in meinem Heimathsorte gewesen, meine Zeit hatte es mir nicht erlaubt. Als ich vor einigen Monaten auf etwas längere Zeit da sein konnte, staunte ich nicht wenig über die Wandlungen, welche in der doch nicht langen Spanne Zeit vorgegangen waren. Ich fragte nach Diesen und Jenen, die vordem noch ganz rüstig und wohlauf waren: die Einen lagen im Grabe, die Anderen waren von Altersschwäche an's Bett oder an den Lehnstuhl gefeffelt, Einigen hatte freilich, wie es schien, die Zeit trotz ihrer Jahre noch nichts anhaben können, von Einem, der damals noch durchaus munter war und seines Amtes eifrig waltete, sagt man mir:„Der ist jetzt der älteste Mann im Orte, er ist achtzig Jahre alt und in der Kindheit!" Ja, so geht's, die Jahre gehen dahin, und wenn man im selben Kreise PC 8 S 5 s E 89 8 * — 170 ruhig weiter lebt, merkt man nicht, wie man ganz allmählich in andere Alters= und andere Gedanken= und Ansichtsregionen kommt; die frühere Zeit entschwindet unvermerkt den Blicken, wir sehen sie nur noch in allgemeineren Umrissen vor uns und sind dann leicht geneigt, das Bild für abgerundeter, vollkommener zu halten, als es in der That war, schon aus dem Grunde, weil wir in den Jugendjahren eine ganz andere, mehr heitere, man möchte sagen leichtfertigere, Lebensanschauung hatten, als sie sich später ganz von selbst einstellt. Wie mit dem einzelnen Menschenleben, ist es im Großen und Ganzen mit den einzelnen Zeitabschnitten der Weltgeschichte. Unsere Zeit hat ihre Mängel, vielleicht sehr schwere, aber wenn wir tbun wollten, als ob sie eine so arge sei, wie noch nie vorher, so schütten wir das Kind mit dem Bade aus. Was jetzt aus alter Zeit wie Gold glänzt, mag in der That mit einem ordentlichen Stück Kupfer durchsetzt gewesen sein, und was uns aus früherer Zeit als beinabe trostlos erscheint, war vielleicht, aus nächster Nähe betrachtet, nicht gerade so arg, hatte vielleicht noch mehr als eine mildere Seite, die wir aber jetzt, als zu weit davon entfernt, mit unserm Geistesauge nicht mehr erblicken. An der Welt läßt sich gewiß vieles bessern. und wir Alle müssen dazu mitwirken; aber der eigentliche professionelle „Weltverbesserer", der rund um sich nichts als Schlimmes, Verächtliches, Lächerliches und Zerstörungswürdiges sieht, wird nie zu einer vernünftigen Leistung kommen. In alter Zeit soll es zwar Riesen, sog. Giganten, gegeben haben, welche es verstanden, Berge zu versetzen; sie thürmten, wie uns Ovid erzählt, den Pelion auf den Ofsa, aber auch sie haben nichts erreicht, ihr Himmelstürmen bekam ihnen vielmehr so schlecht, daß sie selbst unter ihre eigenen Lasten gebettet wurden und fortan noch weniger zu sagen hatten, wie der gewöhnlichste Tagesmensch. all das Pläneschmieden im großen Maßstabe, all die Phantasterei, eine neue Welt zu schaffen, in der das„tantum quantum“, das„Wieviel=Soviel“, mit anderen Worten die dem Menschen angeborenen guten und bösen Triebe durch ein selbstgegebenes Gesetz erst unterdrückt und dann regulirt werden sollen, fallen stets in sich selbst zusammen, sind für die Nachwelt nutzloser, als die ruhige besonnene Kleinarbeit, das stille Wirken des einzelnen Meuschen in seinem ihm angewiesenen, wenn auch noch so bescheidenen Kreise. Alle die großen Kriege der Weltgeschichte mit ihren hochberühmten Helden und menschenmordenden Schlachten haben auf die Entwickelung der Verhältnisse der Menschheit nicht entfernt so viel Einfluß gehabt, wie z. B. die einzige Erfindung des Buchdrucks oder der Dampfkraft. Die menschliche Cultur hat zu verschiedenen Zeiten ein verschiedenes Bild gezeigt, aber die Menschheit ist sich schließlich in allen ihren Grundzügen gleich geblieben, und so wird es auch ferner sein: „Denn so lange Haß und Liebe, Furcht und Gier auf Erden schalten, Werden sich der Menschheit Loose Aehnlich oder gleich gestalten.“ Deutsche Treue. Nacherzählt von Ph. Häckl. Wer kennt nicht den herrlichen deutschen Strom, den Vater Rhein, an dessen Ufern die halb verfallenen Burgen vom edlen Ritterthum erzählen, von Heldenthaten, die unsere Zeit, geschwächt in ihren Nerven, nur als romantische Sagen anstaunt, deren Wirklichkeit und Größe ne nie begreift! Ein Name ist wohlbekannt, nicht nur wegen der Zinnen seines alten, jetzt verfallenen Schlosses, sondern wegen des edlen Saftes, den seine Rebenhügel der Menschheit bieten. Es ist Rüdesheim. Vor Jahrhunderten bewohnte ein frommer, treu zum Glauben haltender Ritter die Burg Rüdesheim. Ein junges Weib war ihm vor kaum acht Tagen angetraut worden, da hatte Kaiser Friedrich ihn an sein Wort mahnen lassen, mit ihm gegen den Erbfeind, die Sarazenen, nach dem gelobten Lande zu ziehen, um das heilige Grab wieder zu erobern. Schwer wurde dies dem jungen Gatten, doch deutsches Wort gilt allezeit als ein Schwur. Schon scharrten muthige Rosse das Pflaster des Hofes, als der Burgherr erschien, um Abschied von seiner jungen Gattin zu nehmen, die vor Schluchzen kaum reden konnte. „Sei getrost,“ sprach der Burgherr,„und vertraue dem Gott, dessen Grab ich entsetzen will; Er wird die Seinen beschützen, auf ihn baue und stütze ich mich. Nimm dieses Ringlein, den Talisman unserer Familie,“ fuhr er fort, indem er einen mit kostbaren Steinen besetzten Ring vom Finger zog.„Einer meiner Ahnen erhielt ihn vom Vater der Christenheit und seitdem halten wir das Kleinod hoch in Ehren. So lange sein Stein glänzt, denke, daß es mir gut geht, und diese Hoffnung wird Dich stärken. Lebe wohl.“ Und fort war der tapfere Streiter, sein junges Weib dem Himmel empfehlend, für dessen Ehre er das Schwert trug und der ihm seinen Segen gewiß schenken würde. Die junge Schloßherrin schaute traurig von den Zinnen der Burg hinab zu den goldenen Fluthen des Strames, und nur, wenn ihr Blick auf den hellglänzenden Stein des Ringes fiel, ward sie einen Augenblick heiterer; aber innig und warm flehte sie täglich oft zu Gott um baldige Rückkehr ihres Gatten. Nach Wochen Harrens und der Sehnsucht machten ihre Edelfrauen ihr den Vorschlag, eine Lustfahrt auf dem Rhein zu machen und durch den Anblick der Schönheit der Welt die traurigen Gedanken zu verjagen. Ja, es war schön! Die grünen Wellen schimmerten und glänzten in tausend Farben und das Spiel der Fische erfreute die drei Frauen. Getröstet kehrte die junge Herrin in das Schloß zurück. Doch nicht lange währte diese Stimmung. Kaum im Schloß Rüdesheim angekommen, vermißte sie den Ring an ihrer Hand; er mußte beim Spiel mit den Wellen in den Strom gefallen sein. und mit ihm sank auch der Muth der jungen Frau. Immer schrecklicher malte sie sich in ihrer aufgeregten Phantasie die Leiden und Schicksale aus, die ihren Gatten getroffen, und immer deutlicher meinte sie seine Klagen und Jammeriaute zu bören. Die Ungewißheit ist ja die Qual des Lebens und es gehört eine Heldenreligion dazu, die Düsterkeiten dieses Daseins als Schickungen Gottes zu erkennen, der alles zum Besten seiner Kinder lenkt. Auch Maria, die junge Burgfrau von Rüdesheim, hatte noch nicht jenen Felsenglauben gefunden, sich in allem dem Herrn zu ergeben. Deshalb war sie auch jetzt ganz gebrochen und nur von dem einen Gedanken bewegt, dorthin zu gelangen, wo ihr Gatte weilte, und mit ihm entweder zu leben oder mit ihm begraben zu werden. Alles Zureden ihrer Edelfrauen bezweckte nichts anderes, als die Wiederholung des Wortes:„Ich muß, ich muß zu meinem Gatten!“ Dieser Satz war die Antwort auf alle Reden. und eines Morgens war die junge edele Gattin verschwunden, und Jedermann wußte, daß sie ihren Vorsatz ausgeführt in möglichster Stille, damit Niemand sie mehr hindere. Nun begannen schreckliche Tage für das junge Weib. Es hatte zu leiden von Hitze und Kälte, von Hunger und Durst. Die dortigen Reiseverhältnisse waren ja entsetzlich für wetterfeste Männer, wie viel mehr noch für zarte Frauen; aber ein Geleitsmann stand unserer frommen Pilgerin zur Seite, es war die Liebe zum Gatten, die Treue, die sie gelobt am Altare, als sie sprach, sie wolle ihm treu sein, bis der Tod sie scheide. Leider verstehen so viele unserer Zeit dieses Wort und diesen Schwur nicht mehr in der Tiefe seiner Bedeutung. Die Burgfrau von Rüdesheim verstand ihn und glücklich gelangte sie wirklich in Palästina an und wollte nun ungesäumt das christliche Heer aufsuchen. Leider erfuhr sie dort nur Trauriges. Herr von Rüdesheim hatte tapfer und unermüdet gekämpft, aber die Uebermacht war zu groß. Mit vielen Rittern und Kämpfern war er von den Sarazenen gefangen genommen worden und keiner seiner Kampfgenossen wußte, wohin man die armen Gefesselten gebracht hatte Tiefe Traurigkeit erfüllte das Herz der jungen Gattin. Wußte sie schon, daß es unendlich schwer war, ihren Gatten beim christlichen Heere aufzusuchen, so hatte sie jetzt die Gewißheit der Unmöglichkeit. Kleinmüthig und verzagt lenkte sie ihre Schritte in den Palmenwald, unbedacht, denn sie befand sich hier nicht mehr im Schutze der Ritter, 171 die für Christi Sache kämpften. Plötzlich hörte sie Geräusch wie von nahenden Pferden, und bald unterschied sie ganz deutlich den Ruf: „Allah, Allah!“ Der Schrecken lähmte ihre Schritte, und beide Hände zum Himmel erhebend, rief sie:„Maria, meine Mutter, hilf mir!“ Als die Reiter die junge Pilgerin erblickten, umringten sie dieselbe, staunend ob ihrer Jugend und Schönheit. und der Hauptmann der Schaar rief seinen Genossen in seiner Sprache, die zum Glück Maria nicht verstand, zu, daß dies eine Beute sei, gewiß höchst willkommen für den Sultan Soliman. Nun half kein Sträuben, keine Bitte um Erbarmen. Die Reiter nahmen die arme Burgfrau in die Mitte und gelangten mit ihr in das Lager der Sarazenen. In dem schönsten Zelte ruhte der Sultan und mochte wohl überlegen, wie er am sichersten die so gehaßte Christensecte vertilgen könnte, als seine Soldaten eine junge, bleiche, in ihrer Angst rührend anzuschauende Frau ihm vorführten. Der Sultan blickte aus Augen, die der Armen wie Feuerflammen vorkamen, auf die Gefangene und fragte nach Name und Heimath. Der Hauptmann, der sie gebracht, erzählte nun, wo er sie gefunden, und wußte sonst nichts anzugeben. Plötzlich hob Maria ihr Haupt. Der Sultan hatte sie in deutscher Sprache angeredet und nun bat er sie, ihm die Ursache ihres Hierseins zu erzählen. Jetzt sprudelte von den Lippen der schwergeprüften Gattin alles Leid, aller Kummer und alles Weh, das sie in den langen Wochen gelitten um ihren Gatten, den Herrn und Gebieter der Burg Rüdesheim.„Herr,“ fuhr sie fort, „unsere Religion befiehlt uns, mit dem Gatten, dem wir am Altare vor unserm Gotte und den anwesenden Zeugen Treue und Gehorsam geschworen, zu leben, bis der Tod uns scheidet; ich konnte nicht mehr allein in der Heimath bleiben; laß mich zu meinem Gatten.“ Sie erzählte, wie sie den Ring verloren und fast vergangen sei vor Leid und Hoffnungslosigkeit. Schweigend hatte der Sultan zugehört; am Schluß der Rede sagte er finnend wie für sich:„Es muß doch eine erhabene Religion sein, die solche Tugend lehrt.“ Und zur Gefangenen gewendet befahl er ihr, ihm zu folgen. Er hatte vorher dem Hauptmann einige Worte zugerufen und als sie vor das Zelt traten, standen in langen Reihen die armen gefangenen Ritter und Streiter. Die meisten sahen krank und elend aus und aus ihren Zügen sprachen deutlich die ausgestandenen Leiden und die Sehnsucht nach der Heimath. Wohl die meisten von ihnen hätten den Tod dieser schmachvollen Gefangenschaft vorgezogen. An den Reihen dieser tapfern Männer schritten der Sultan und die Burgfrau von Rüdesheim. Sie sah fremde Gesichter, kummervolle Blicke, todesmüde Augen, aber das Antlitz ihres Gatten sah sie nicht in der ersten Reihe. Da plötzlich— ein Schrei, und die Pilgerin lag am Halse eines Ritters, der sie weinend, keines Wortes mächtig, an sich drückte. Der Sultan stand dabei; auch sein schönes, dunkeles Auge blickte feucht; er mochte wohl in diesem Moment eine Ahnung von der Heiligkeit und Göttlichkeit der Christen=Religion haben. Auch seine Stimme klang rauh, als er nach einigem Zögern sprach: „Gott ist groß und Muhamed sein Prophet. Edler von Rüdesheim, Du verdienst den Tod; denn viele meiner Streiter hat Dein kräftiger Arm erschlagen und mich, ja mich hast Du auch befiegt; denn wer eine solche treue Gattin sein Eigen nennt, der muß auch selbst edel und gut sein. Um der Liebe Eures jungen, schönen Weibes willen schenke ich Euch und den mit Euch gefangenen Rittern das Leben und die Freiheit unter der Bedingung, daß Ihr heimzieht in Euere Heimath und nicht ferner das Schwert gegen uns zieht. Sagt Euerm Kaiser Friedrich, daß Euere Feinde deutsche Treue zu ehren wissen.“ Unter lauten Danksagungen zogen die befreiten Christen aus dem Lager der Sarazenen, sie nahmen nur den einen Schmerz mit, daß keiner von den Befreiten mehr für die heilige Sache streiten durfte. Langsam mußte die Heimkehr stattfinden, denn manche der Braven erlagen noch den Wunden und den Strapazen des Zuges. Aber der Burgherr von Rüdesheim erreichte glücklich die Stadt Köln, in der sich damals Kaiser Friedrich aufhielt, und berichtete ihm das Geschehene. Mit tiefer Rührung hörte es der Herrscher und Thränen stürzten aus seinen Augen, wie der Ritter die Geschichte erzählte. Dann umarmte er die junge Frau, nahm einen schlichten Goldreif von seinem Finger und steckte denselben an die Hand Maria's mit den Worten „Gott segne Dich! Hat auch diesmal noch nicht das deutsche Schwert über den Halbmond gefiegt, deutsche Treue und deutsche Religion feierten einen Sieg im fremden Lande, wie ihn Waffen nicht zu Stande gebracht, und wo ein solches Volk lebt, muß auch der Kaiser ein glücklicher sein.“ Lange blühte das Geschlecht der Rüdesheim. Und jetzt, wenn das mächtige Dampfschiff den herrlichen Strom durchschneidet, erinnere sich der Reisende an die deutsche Treue in der Ehe der Edeln von Rüdesheim, die schon hienieden so schön belohnt wurde. Eine junge Frau. Eine junge Frau wünscht sich in geseuschaftlicher und wirthschaftlicher Bildung unter Leitung der Hausfrau zu vervollkommnen und sucht zu diesem Zwecke einen drei= bis viermonatlichen Aufenthalt in guter Familie in kleiner Stadt oder auf dem Lande zu nehmen. Gefl. Anerbietungen mit Preisforderung u. s. w. So lasen wir kürzlich in dem Anzeigentheile einer großen Zeitung. Der Anzeigentheil einer Zeitung spiegelt Cultur, Sitte, wirthschaftliche Lage, den Stand von Gewerbe, Industrie und Handel besser wieder, als das die besten politischen, kulturhistorischen und socialen Aufsätze im redactionellen Theile derselben vermögen. Nur muß man dieselben lesen können, um die Schwankungen im wirthschaftlichen Leben, um die Aeußerungen der Freude wie des Schmerzes zu verstehen, die darin zum Ausdruck kommen. Auch das oben angeführte Gesuch redet eine beredte Sprache. Sie hatten sich gewiß sehr lieb; denn sie war jung, hübsch und von heiterer Gemüthsart, und er hatte ein gutes Einkommen. Zwar fiel es ihm manchmal auf, daß sie, so oft er kam, von ihm müßig gefunden wurde, oder höchstens mit einer Stickerei in der zarten Hand, während die Hände der Mutter fleißige Arbeit verriethen und alles, was während seiner Anwesenheit in dem kleinen Haushalt zu besorgen war, von der Mutter gethan wurde. Das waren aber nur flüchtige, vorüberhaschende Gedanken, die ihn nie tiefer beunruhigten. Du lieber Gott, eine Bcaut! Wer verlaugt von der Braut mehr, als ein liebendes Herz? Und sie heiratheten sich. Die Mama war mitgegangen, um der jungen Frau den Haushalt einrichten zu helfen, und so ging denn alles gut; als die Mutter aber nach einigen Wochm in ihr Heim zurückkehrte, da war bei der armen jungen Frau guter Rath theuer. Die Mutter hatte gewollt, daß sie eine „persekte Köchin“ nehme; dem aber hatte der junge Ehemann sich widersetzt. Wenn es ihm schmecken solle, müsse sein liebes kleines Frauchen sich selbst um die Küche bekümmern; auch könne er so viel Wirthschaftsgeld nicht aussetzen, um davon eine theure Köchin und deren noch theuere Wirthschaftsführung zu bestreiten. Man müsse auch an die Zukunft denken, könne sich für derartige überflüssige Mehrausgaben alle Jahre eine Reise gestatten, dürfe auf die Wohnung etwas mehr verwenden, und was derartige, ihm so überaus vernünftig vorkommende Gründe mehr waren, gegen die sich Mutter und Tochter, Unheil ahnend, Anfangs heftig sträubten. Der junge Ehemann bestand aber auf seinen Kopf, und es wurde ein Mädchen gemiethet, das nur darum sich als„Mädchen für Alles“ zu empfehlen schien, weil sie von nichts etwas Ordentliches verstand. Da kam es denn, wie es kommen mußte. Eilte der Mann Mittags nach Hause, so war das Essen noch nicht fertig, und war es fertig, so taugte es nicht viel. Die Suppe war nicht kräftig, die Tunke nicht sähmig genug, das Gemüse nüchtern, der Braten entweder angebrannt oder nicht durchgebraten, eine Mehlspeise, die er so liebte, klinschig. Und dabei bewegte die Speisenfolge sich in den engsten Grenzen und bot keine Abwechslung. Anfangs half ein liebevoller Glick, ein süßer Kuß des kleinen Frauchens dem Enttäuschten über das Peinliche der Lage hinweg. Wußte er doch, daß sie für ihn„mit ihrem ganzen Herzen“ gekocht hatte. Nach und nach aber wurde es ihm doch immer klarer, daß nur das Herz zur Ausübung der Kochkunst nicht ausreichend ist und daß, wer allein mit dem Herzen kocht, sich den Mann schließlich— zum Hause hinauskocht. Sehnte er sich selbst doch schon nach den famosen, saftigen und zarten Beefsteats in seiner Junggesellen=Stammkneipe zurück, und das Mittagessen im Restaurant, auf das angewiesen zu sein ihm früher geradezu als Tantalusqual erschienen war, spiegelte ihm jetzt die Erinnerung als eine Göttermahlzeit vor, mit der unzufrieden zu sein schon mehr eine anarchistische Gesinnung verrieth. Dazu kam, daß er mehr und mehr an seinem Frauchen eine Unbeholfenheit bemerkte, den kleinen Haushalt nett und anheimelnd, wie er das so sehr liebte und wie er es aus seinem Elternhause gewöhnt war, zu führen. Von Schillers„segensreicher Himmelstochter". der heiligen Ordnung, war immer weniger zu spüren. Kam einmal Besuch, so mußte im Besuchszimmer erst aufgeräumt werden: sein Frauchen selbst war nie in empfangsmäßigem Anzuge und wußte sich dann dem Besuche gegenüber auch nicht recht zu helfen und zu benehmen. Von seiner Jugend her war er es gewöhnt, daß seine eigene Mutter im Hause stets so gekleidet ging, daß sie sich auch vor Fremden ohne Verlegenheit sehen lassen konnte. Denn sein Mutterle pflegte zu sagen, daß die Frau sich besonders für ihren Mann und die Familie, wenn auch nicht zu putzen, so doch nett und gefällig zu kleiden habe, und um se schmerzlicher vermißte er es an seinem kleinen Frauchen, daß sie in ihrer häuslichen Kleidung die Ordnung, den Geschmack und die Sauberkeit vermissen ließ, 6. Ziehung der 4. Klasse 191. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne uner 210 Mr. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt.(Ohne Gewähr.) 25. Oktober 1894, vormittags. 81 84 355 436 586 752 61 801 908 10 1202 368(1500) 74 505 60 931 49 93 2084(1500) 421 558 642 64 709 919 3018 224 67 75 323 58 3 00) 793 819 26 95 4028 71 144 215 46 71 307 405 43 737 45 72 75 76 896 930 5169 91 203 71 517(3000] 68 880 996 6086 214 314 598 605 707 895 912 88 7228 380 497 559 83 622 881 8010 340 76 758(3000) 883(3000) 9141 87 211 444 501 783 839 953 10053 129 45 222 561(1500) 77 755(500) 11086 515 601 780 12198 365 67 462 503 6 42 56 63 88 686 92(1500) 903 25 68 13069 300) 188 266 422 78 740 826 30 975 14084 135 235 346 450 637 3000) 735 801 900 75 93 15033 57 424 58 674 829 936 40 80 16091 103 25 72 223 332 56 62(1500) 472 528 87 810 17041 1500) 54 91 408 10 507 757 64(3000) 94 846 52 18177 336 78(300) 438 752 816 87 19087 159 423 526 30 678 786 877 20149 667 738 21145(500) 56 238 320 99 598 713(500) 22236 (1500) 76 342 492 507[300) 689 784, 233068 261 81 436 607 38 96 912 26 24005 89 454 1500) 552 845 25149 85 94 272 434 51(1500) 501 42 53 846 991, 26066 100 85 250 317(500] 23 473 546 74 610 733 815 27 52 27218 53 87 380 425 81(500) 841 28030 57 219 45 75 418 24 52 517 57 644 772 20153 220 67 88 306(1500] 471 636 91 840 925 30031 326 653(3000) 730 31090 118 97 291 596 746 32042 69 80 167 321 38 452 78 551 92 951 83074 296 331 40 499 546 632 38 49 737 81 970 72 34039 201 12 75(1500) 506 718 889 90 35424 1500 781 903 336086 144 70 205 92 374 413 626 91 700 932 46 68 37098 753 75 88 38069 99 393 490 575(300) 756 57 800 39080 316 652 82 90 785 806 915 45 40.30 340 406 33 83(1500) 526 787 952, 41308 499 732(3090 998 42034 63 111 53 308 59 78 79(300) 482 620 38 729 69 848 78 936 43213 52 90 675 800 55 920 44002 29 94 203 324 487 625(1500) 35 754 814 45012 163 210 18 397 471(3000) 600 27, 40173 295 433 704 979(3000) 82 47068 84 133 72 96 240 63 356 687 736 988 48116 392 96 509 644 49226 464 98 545 626(300) 749 874 914 79 50927 45 109 478 542 728 991, 51064 70(1500] 80 193 296 335 500) 404 79 624 52034 52 58 65 74 246 69 346 838 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Ziehung der 4. Klasse 191. Kgl. Preuß. Lotterie. Rur die Gewinne über 210 Mk. sind den betrefsenden Nummern in Klammern teigefügt.(Ohne 25. Oktober 1892, nachmittags. 3 22 400 706 1047 51 83 112 252 428 586 772 881 982 2169 208 326 74 91 408 602 25 61 765 94 851 61 909(300) 3290 328 433 581 645 80 997, 4305 39 412 743 73 850 909 28 5046 60 392 583 629 75 721 6014 50 394 404 58 71 739 40 81 97 845 55 952 7036 177 318 59 61 439 1500) 543 816 51 68 89 974 8014 52 142 298 428 32 58 624 76(500 81 755 56 842 917[500) 35(1500) 9026 98 133(300) 845 61 604 98 819 945 73 84(1500) 10067 114 41 74 223 300 46 489 538 81 612 15 56 11015 111 204[500) 922 90 94, 12004(500) 6 1500) 205 37 324 659 97 737 866 962 72 13212 34 49 329 474 87 506 65 723 801 25 942 14284 411 78 526 84 683 838 46 92 926 15049 120 251 65 472 577 708 817 20 918 16046 65(300) 76 96 231 366 421 505 646 67(500) 700 908 34 500) 17264 87 563 830 56 923 18078 159 596 640 59 717 42(10000) 845 47 89 968 10.70 429 72 557 774 93 942 20061 148 73 87 252 63 78 562 824 21125 44 512 29 752(500]) 85 848 95 908 26 37 88 91 22036 144 335 63 499(3000) 510 970 96 28150 68 86 241 70 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71 950 53 100043 173 217 389 428 542 650 789 903 13 WW1U11 29 51 607(3000) 12 51 753 54 66(3000) 886 102013 32 139 98 279 86 444(500] 66 562 614 31 948 1033006 39 331 32 631 10410. 205 36 95 370 75 561(300) 705 47 50 51 932 69 105068(3000) 118 603 874 100031 69 111 33(3000) 286 806 432 525 95 702 960 107 527 751 97 906(1500) 49 67 68 98 108015(3000) 123 25 b8 257 30001 430 543 701 817(1500) 56 72 93 1300) 100091 159 292 301 667 717 93 847 921 42 110167(500) 210 28 87 420(500] 56 554 638 93 111273 313 86 497(3000) 505 43 72. 112059 296(300) 435 503 689 99 748(1500) 113192 96 220 303 464(5000) 535 705 34(1500) 924 32 43 93 114•32 75 359 87 530 48 747 49 803 115145 207 24 41(500) 90 510 827 53 116023 315 48(3000) 460 615 75 945 117018 212 40 419 33 556 97(1500) 613 882 90 118015 143 345 49 464 519 618 90 721 68 76 8•7 43(500) 119128 262 363 432 97 563 640 81 874 120020 131 206 310 477 521 63 73 665 732 802 15 121025 183 207 341 755 860 1222056 149 349 435 68 567 966 123046 158 205 318 50 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140034 152 296 462 86 653 772 820 907 150302 4 714 891, 151095 203 8S 482 681 717 152011 305 428 29 577 668 1533035 69 337 87 416 665 728 902 154102 290 389 455 99 570 757 80 973 155189 327 45 69 732 814 913 156095(300) 373 411 43 580 878 934 157271 315 70 485(3000] 87 584 971 99 1500) 158240 49 66 471 531 762 83 948 159004 140 43 72 400 6 719 971 160027(3000) 183 257 337 509 45 810 38 75 161033(3000) 118 300) 91 431(3000) 528 67 643 801 12 46(1500) 66 922 31 1621°1 70 344 501 16 92(3000) 814, 163256 393 729(500) 980 164113 92 226 335 435 528 59 647, 165268 73 447 859 84 97., 1 66094 103 318 486(1500) Joo 886 906 27 48 49 93 167102 223 336 57 791 811 22 43 78 168011 48 1500] 334 415 533 653 769 871 979 169000 363 507 23 50 620 993 170014(500) 334 440 541 725 856 929 70, 171023 283 407 713 833 906 47, 172152 568 695 173053 84 327 468 88 568 711 16 65 90 859 76 174194 235 325 70 568(500) 733 85 870(3000] 175031 57 351 78 466 507 40 44 89 985 176172 276 321 503 677 739 70 843 97 983 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Oct. 1894. Der Amtmann Falter. ff. geräucherten Rhein ger. Ral und Bückinge, marinirt. u. Salzheringe Delicateß. u. Bismarckheringe, Rollmöpse, Ralbricken, Wo04 Sardinen, Sardellen etc. Fr. Woldering, vorm. H. L. Wiedemeyer Ein junger Mann sucht per sofort 04693 Kost und im Preise von 8—8½ Mark per Woche. Näh. die Geschst. 30000 Stück kräftige dreijährige Fichtenbüschelpilanzen werden zu kaufen gesucht. Haxterarund bei Pader= born, 24. Octbr. 1894. Schlief, 046765 Förster. Gamaschen in Rind= und Gelb=Wildleder, baumrinden= farbig, wasserdicht; Jagdleinen und Lodenstoff, sämmtliche Jagdgeräthe. 88225 L. Pustkuchen, Oerlinghausen bei Bielefeld. In meinem Colonialwaaren=Geschäfte ist die Stelle eines Lehrlings frei. Günstige Bedingungen. Anton Canisius, Detmolderstraße. 04692 Suche per gleich ein 8890 Lehrmädchen, womögl. katb. Religion, für mein Colonial= u. Delicatessen=Geschäft unter günstigen Bedingungen. Heinr. 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Ebenfalls am 1 Januar ein katholisches Mädchen, am liebsten vom Lande, zur Erlernung des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung bei Familien Anschluß. Schriftliche Meldungen unter Nr. 8868 befördert die Geschäftsstelle. b Tücht. Verkäuferin sucht Stelle in einer Conditorei oder einem Coufitüren=Geschäft. Gefl. Anfragen an 8880 Wilh. Scherer, Elberfeld, Mirkerstr. Braves, tüchtiges wird zum 10. November nach Werl gesucht für Haus= und Gartenarbeit. Nur solche woll. sich melden, die auf dauernde Stellung reflectiren u. die einen Vertrauensposten bekleiden können. Schriftl. Meldungen unter Nr. 8883 an die Geschäftsstelle. Für ein feines Luxus=, Porzellan= und Spielwaaren=Geschäft in Westfalen wird ein Lehrmädchen im Alter von 15—16 Jahren gesucht. Schriftl. Meldungen unter Nr. 8831 an die Geschäftsst. Einfaches Fräulein, ges. Alters, welches perfekt und selbständig kocht und Hausarbeit mit übernimmt, in herrschaftlichen Haushalt am Rhein gesucht. Gute eugnisse aus ähnlichen Stellen nothwendige Bedingung. 6 Schriftliche Meldungen unter Nr. 8788 an die Geschäftsstelle. Per 1. December oder auch später ein älteres, katholisches Kindermädchen gesucht. 88185 Frau August Voß jr., Hagen i. W. für Küche und Hausarbeit zum 15. November gesucht. Ex1785 Zahnarzt Elverfeld, Gelsenkirchen. DON 2000000000 Immer mehr überzeugen sich unparteiische Bierkenner von den hervorragenden Eigen schasten unseres 68 # G G (D und stimmen darin überein, daß es in Geschmack und Qualität dem Münchener vollkommen gleich E steht. Das Hubertusdier wird ebenso wie Münchener nur aus purem Gerstenmalz und 2# besten Hopfen und nach derselben Brauart hergestellt, ist aber dem Münchener Biere vorzuziehen. (O weil es billiger und schneller bezogen werden kann als jenes. Wegen seines hohen Malzgehaltes c wird Westheimer Hubertusbier auch von den H. H. 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Angebote unter Nr. 8853 an die Geschäftsstelle. b Für ein Mädchen vom Lande, 21 J alt, wird z. 1. April nächst. Ihrs. eine Stelle in streng kathol. Familie zur Erlernung des Haushalts gesucht. Angebote unter Nr. 8871 beförd. die Geschäftsstelle. b Zum 1. oder 15. November cr. findet ein junges Mädchen in einem Hotel Gelegenheit zur Erlernung der Küche gegen mäßige Vergütung. b Schriftliche Meldungen unter Nr. 04678 an die Geschäftsstelle. Ein ordentliches Mädchen, welches sogleich eintreten kann, für Küchen= und Hausarbeit gesucht. Anträge unter G. 54 postlagernd Neuhaus i. W. 88665 In einer kleinen gebildeten Familie findet ein junges Mädchen freundliche Aufnahme zur Erlernung des Haushalts. Pensionspreis nuch Uebereinkunft. Schriftliche Meldungen unter Nr. 8801 an die Geschäftsstelle. 6 Vorzügsiche garantirt reine in ½ G und Pfundstücken versendet das Postcolli von 9½ Pfund zu Mk. 10.— franco jeder Station gegen Nachnahme M324b Heinr. Messmer, Molkerei in Tettnang b. Bodensee. 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Bl. gelangen lassen. Vermögen erwünscht, jedoch nicht Bedingung. Vermitielung durch Angehörige zulässig, dagegen wird Anonymes nicht berücksichtigt. Discretion Ehrensache. Reelles Heiraths=Gesuch. Ein ansehnl. junger Mann, 30 J. alt, Inhaber einer flott. Wirthschaft u. Bäckerei aus ein. kl. Platze a. Rhein, sucht, da es ihm an Damenbeka ntschaft fehlt, ein tücht., für die Wirthschaft geeignetes jung. Mädchen im Alter von 20 bis 26 Jahren mit einigem Vermögen behufs Verheirathung. Discretion Ehrensache. Briefe mit VermögensAngabe u. Photographie unt. Nr. 8888 an die Geschäftsstelle. Reparaturen und Anfertigungen von Korbwaaren, Korbsesseln u. Kinderwagen werden in meiner Werkstube prompt und billigst ausgeführt. 04694a A. Gramer, Special=Geschäft, der Post gegenüber. Wr Prima Apfel-Wein in 1 Liter=Krügen sehr billig bei K9081 F. W. Kölling. Paderborn. T024 Freitag den 26. October er. Der Stabstrompeter. Posse mit Gesang in 4 Acten von Mannstädt. Sonntag den 28. October Der Rattenfänger von Hameln. Zu dem am Montag den 29. October Abends 8 c. t. im Vereinslokale Hotel zum Deutschen Kaiser stattfindenden Antrittskommerse beehrt sich seine werthen E. M. E. M. A. H. A. H. A. M. A. M. hierdurch geziemend einzuladen Münster, den 25. Oct. 1894. Der kath. Studenten=Verein „Unitas“. J. A.: Chr. Willke, stud. theol. XXX Em2s Der Umtausch der zum 31. März 1895 gekündigten 4% Obligationen der GotthardbahnGesellschaft vom Jahre 1884 in neue 3½% Obligationen wird von uns bis zum 3. November 1894 provisionsfrei besorgt. Kl025 Paderborner Bank. Der Umtausch 4%iger Pfandbriefe der Central= Bodencredit- Actienund zwar der Emissionen vom Jahre 1880, 1881, 1882, 1883, 1884 und 1885 in 3½% ige Pfandbriefe wird von uns provisionsfrei besorgt. Die Anmeldungen haben in der Zei vom 29. October bis 12. November 1894 zu erfolgen. Kl024b Paderborner Bank Schweizerfabrik, genau regulirt. Silber-Rmtr., Goldrand M. 12 „ schwere„ 15 „ hochfeine„ 16 Anker-Remtr. 15 R. hochf.„ 20 ½ Chronometer, 3 Silberd.„ 25 dito ohne Sprungd.„ 22 Sendg. portofr. Verlangt Katalog. Gottl. Hoffmann, St. Gallen. Für Wiederverkäufer! Ich fabriziere als Specialität blau ½ leinene Jacken, Blousen und Hosen, Flauell=Hemden, Pilot=, Zwirn= u. Buckskin=Hosen, Frauen Röcke,=Hosen, Hemden, Schürzen in Siamosen, Blaudruck und Blauleinen, Nachtjacken in bedruckte Barchent und weiße Piqués 2c. Nur gute akurate Arbeit bei sehr billigen Engros=Preisen. Auswahlsendungen bereitwilligst gegen Ia Reserenzen. 86420 Walther Hatting, Soes. Empfehle: prima VictoriaStearinlichte in Packeten zu 4, 5, 6 und 8 St., auch decorirte Wo04? Renaissance- Lichte. Fr. Woldering, vorm. H. L. Wiedemeyer. Beste abgelagerte 100 Stück zu 2.50, 3, 3.50, 4, 4.50, 5, 6 Mark und höher bis zu 50.##. Umtausch gestattet. Versand unter Nachnahme. 04482 Cigarrenhandla. A. Schilg, Paderborn, Ratphausplatz. Cigarren, Für den Anzeigentheil verantwortlich A. Seeber, Baderdorn. Druck und Verlag von Ferdinaud Schöningh in Paderborn. Hierzu ein zweites Blatt. sowie„Sonntagsplanderer“.