enhängen, daß augenblickte tiven Erwägungen größere rend der tatsächliche Absat se der steigenden Nahrungs. eiterverbandes ergeben u. itslose gegenüber 10.167 intual hat sich demnach die auf 3.4 Prozent gesteigert urzarbeiter verringert und uf 52373. Wasserkraftwerde. ihtmeldung.) Nachdem ers iligende Grundsteuer. nunmehr die thüringisch, über den Finanzausgleich den Landtag heran. für das zweite Halbjahr Staatsanteil an den Einvird und daß der Rest zu 45 Prozent als Gemeinde. demokraten verlangen eine e, von 52 und 48 Prozent. der Regierung, die Städtcht, zurück. Ein Bezesetz soll in der nächsten Thüringische Städteverband geplante Regelung Einesprochen, die Entscheidung lverhältnisse an der Einvischen dem Lande und der setzen, bis der Finanzändern geregelt ist, der 1925 und der Rechnungs. rliegt und auf Grund einer Nachweis erbracht wird, Staatshaushalt nur auf deckt werden kann. der thüringische Landtag Wasserkräfte sperre, deren Kosten sich ufen, verabschieden. Den äfte in großzügiger Weise t der früheren sozialdemo1923 das von den Rechtseisverwaltungsgericht aber über die Nutzung öffentbürgerliche Landtagsmehrseitigen wollte, mußte sich daß dann der Ausbau der t, ja in Frage gestellt sei. ung vom Donnerstag bis erkschaften. schuß von Vertretern der Transportarbeiter, Eisenschiedener kleinerer Verdie Verhandlungen zur der Ausschuß beschloß, den luß eines Bündnisses zu heiligten Kreisen, daß die utive noch vor Ende des Ausbruchs des Kampfes mis in Kraft treten kann. rbandes Cook erklärte am h die zweite Einladung, zierung zu erscheinen, ander Unternehmer abgeuskongreß. in Baris der 24. WeltFriedenskartell versendet alle deutschen Organilenigen, die am Kongreß möglichst rasch bei der Friedenskartells, Berkin Dort werden alle Ausdas Genfer Protound das Thema:„AllWelt.“ Weiter wird isation des Friedens und delt. Gesellige und künstKongreß umrahmen; ein besuch im Loupre, ein Tee edaktion. erfügung ist uns nicht bezaben machen. Ermunterung zur WachZiel der Feinde unsere er Appell an die Waffenlandes, aus der gleichen blieb unbekannt wie der iwillige her!“, der als ot=goldenen Patriotismus gewitterschwangeren Zeit nach der Zeitschrift„Die er im Bergischen Land ophe, wie sie im Jahre 1860 um nicht geringen Teile den So hat u. a. die Bewerkmeter Wasser aufgenommen zirka 3 300 000 Kubikmeter auschte das Wasser in mächhernieder. Die Solinger leter Wasser zurückgehalten. das Wuppertal einfließen ehbare Katastrophe für das unermeßlicher Sachschaden ir Steinach in Wien, dessen ung so viel von sich reden mit dem Problem beschäfunblutigem Wege Verjüneldet wird, ist es Professor ren auszuarbeiten, das es eines bestimmten Serums isher nur durch die schwieiit Hilfe des Messers des es der größten Werke der ands wird das neue Steigroßen zu fabrizieren beae in Berlin entsprechende icht abgeschlossen sind, aber rden können. Sobald die sen sein wird, wird es der gemacht werden. Organ der Sozialdemokratie für das östliche Westfalen und die lippischen Freistaaten Nummer 167, mit den Beilagen„Unterhaltungsbeilage".„Volk u. Zeit".„Allgemeine Mitteilungen über Land= u. Hauswirtschaft".„Der Kinderfreund" 36. Jahrgang bei strir Hustelung ins Haus duch unsane Trägeringen denr us de u din 2. 3, cn. Vat. ur chscaune 13 Geldpsennig.— Die Zeitung erscheint Smal wöchentlich, Geshöftstelle und Schaston: Schulstrate 20. Janspr.=Nm.: Nadakion 25350; Expedtion 355. Bielefeld, Dienstag, 21. Juli 1925 Ie Gahadg Aalaamst id Gahstwatg, Aehlemtale Millimsterhöhe 40 Goldpsennige. Larfische Nadatn wandmn mu bei 8 inmerhald 10 Lagen nuch Erhalt der Nechnung gewöhrt.— bis 3 Uhr nachmittags. Ein neuer Sieg des Tinnsnarteus. Die Gemeinderatswahlen in Frankreich. Paris, 20. Juli.(SPD.) Die Gemeinderatswahlen haben am Sonntag in Frankreich bei ungewöhnlich geringer Wahlbeteiligung ohne Zwischenfälle stattgefunden. Die bisher vorliegenden Teilergebnisse ermöglichen noch kein klares Bild, zumal der erste Wahlgang in den meisten Kantonen noch kein endgültiges Resultat ergeben hat. Immerhin läßt sich ziemlich deutlich erkennen, daß auch diesmal das Kartell der Linken beträchtliche Fortschritte erzielt hat. Wie sehr die jüngste innerpolitische Entwicklung die Parteigegensätze verstärkt hat, geht u. a. daraus hervor, daß von Kartellparteien vielfach in letzter Stunde eine Parole gegen diejenigen Parlamentarier ausgegeben wurde, die am 12. Juli in der Kammer durch die Ablehnung des sozialistischen Antrages auf Revision der Umsatzsteuer zur Niederlage des Kartells mit beigetragen haben. So haben z. B. die Kartellparteien im Departement Girande dem dort kandidierenden Justizminister Steeg einen Gegenkandidaten gegenübergestellt mit der ausdrücklichen Begründung, daß Steeg, der eingeschriebenes Mitglied der Radikalsozialistischen Partei ist, sich durch seine Haltung in der letzten Krise selbst außerhalb des Kartells gestellt hat. Paris, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Die bis Montag nachmittag bekannt gewordenen Ergebnisse der am Sonntag stattgefundenen Generalratswahlen zeigen folgendes Bild: Konservative 110 Sitze(ausgeschieden 133), Entente Republicaine(Nationaler Block) 213(255), Linksrepublikaner 205(392), Radikale und Radikalsoziale 522(539), Republikanische Sozialisten 42(58), Sozialisten 86(68), Kommunisten 2(22). Es sind über 300 Stichwahlen erforderlich. Gewinn und Verlust verteilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt: Konservative+11(—17), Nationaler Block+23 (—65), Linksrepublikaner+ 22(—50), Radikale und Radikalsoziale+ 107(—48), Republikanische Sozialisten+ 9(—7), Sozialisten+ 23(—4), Kommunisten+ 1(5). Paris, 21. Juli.(Funkmeldung.) Die Ergebnisse der Generalratswahlen liegen bis auf einen ganz geringen Teil vor. Von ihnen erlangte das Linkskartell 560 Mandate, statt bisher 485, also 75 Mandate mehr. Die Opposition hat es auf 686 Mandate gebracht, statt bisher 753, sie verlor 71 Mandate. Dieses Ergebnis bestätigt den bereits gemeldeten ersten Eindruck. Trotz der auffallend geringen Wahlbeteiligung ergibt es, daß große Massen der Wähler wieder ihre Treue zum Linkskartell und zur Politik des 11. Mai 1924 bekundet haben. In Elsaß=Lothringen allerdings, wo das Kartell bei den Gemeinderatswahlen im Mai einen bemerkenswerten Erfolg davongetragen hatte, hat es jetzt einen bedauerlichen Rückschlag erlitten, der den Parteien des Nationalen Blocks zugute gekommen ist. Besonders bemerkenswert ist der neue Mißerfolg der Kommunisten, die im ersten Wahlgang nur einen Sitz zu behaupten vermochten von 22, die sie bisher besaßen. Vollkommene Räumung der Ruhr. Bochum, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Das eigentliche Industriegebiet an der Ruhr kann ab Dienstag bzw. Mittwoch als vollkommen geräumt gelten, nachdem an diesem Tage auch Essen und Umgebung von der Besatzung frei werden sollen. Der Rückmarsch dürfte bis Freitag beendet sein, so daß dann die gesamten Besatzungstruppen wieder linksseitig vom Nieder= und Mittelrhein stehen werden. Inzwischen hat die Besatzungsbehörde weiter mitgeteilt, daß sämtliche Städte der zunächst geräumten Zone ab Montag nacht 12 Uhr als besatzungsfrei gelten. Die Schupo rückt deshalb in der Nacht vom Montag zum Dienstag oder im Laufe des Dienstag wieder ein. Die Gendarmerieabteilungen der Besatzungsarmee und die Kriminalpolizei haben mit den Truppen die Städte verlassen. der Räumung Düsseldorfs. Düsseldorf, 21. Juli.(Funkmeldung.) Die belgische Besatzungszone auf dem rechten Rheinufer ist seit der Nacht vom Montag zum Dienstag 12 Uhr von belgischen Truppen restlosgeräumt. In Düsseldorf, wo französische Besatzung liegt, wurde am Montag ebenfalls mit der Räumung begonnen. Das polnische Agrargesetz angenommen! Warschau, 21. Juli.(Funkmeldung.) Der polnische Seim hat am Montag das polnische Agrargesetz endgültig angenommen. Es bestimmt, daß in jedem Jahre ein Landaufteilungsplan aufzustellen ist, der 200000 Hektar Gutsländereien zur Parzellierung umfaßt. Die Opfer dieser Gesetzesbestimmungen dürften hauptsächlich unter den nationalen Minderheiten zu suchen sein. Gegen die deutschen Minderheiten enthält das Gesetz zum Beispiel die Bestimmung, daß alle von den Teilungsmächten unter Sonderbestimmungen erworbenen Landstücke ohne Schonung irgend eines Rechtsbesitzes bis auf das letzte aufgeteilt werden können. Im übrigen ergab sich aus der Debatte, daß die Parzellierungsbläne dazu dienen sollen, zunächst einmal in den Grenzgebieten polnisch zu kolonisieren. Hoesch bei Briand. Die Ueberreichung der deutschen Note an Frankreich. Paris, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Die deutsche Antwort auf die französische Garantienote vom 16. Juni ist am Montag nachmittag um 5 Uhr vom deutschen Botschafter, Herrn v. Hoesch, dem französischen Außenminister Briand überreicht worden. Die abschließende Unterredung dauerte etwa eine Stunde. Sie galt, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, der Erläuterung der deutschen Note und einem Gedankenaustausch über die weitere diplomatische Behandlung des Garantie= und Sicherheitsproblems. Es wurde vereinbart, die deutsche Note am Mittwoch früh zu veröffentlichen. Das französische Auswärtige Amt hat bereits am Montag abend der französischen Presse sehr weitgehende Angaben über den Inhalt der Note gemacht. Dabei wurde u. a. mitgeteilt, daß die Note einen Vorschlag zur Einberufung einer internationalen Konferenz nicht enthalte.(!) Auch von der Räumung von Köln sei nicht die Rede. Die Note folge im wesentlichen den Ausführungen der französischen Note vom 16. Juni. Sie verlange lediglich eine genaue Definition dessen, was man in Paris unter dem Begriff schiedsgerichtliche Lösung verstehe. An der maßgebenden französischen Stelle hat, wie ausdrücklich versichert wurde, die deutsche Note einen sehrgünstigen Eindruck hinterlassen. Es spreche aus ihr zweifellos der Wunsch, die Verhandlungen fortzusetzen und zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. Die Note enthalte nichts, was diese Verhandlungen unmöglich machen oder erfolglos erscheinen lassen könne. Noch ehe diese Mitteilungen erfolgt waren, erging sich die französische Presse schon in zahlreichen Kommentaren über den angeblichen oder vermutlichen Inhalt der Note. Der„Matin“ glaubt die allgemeine Tendenz der deutschen Antwort dahin zusammenfassen zu können, daß Deutschland offenbar versuche, das von Frankreich verlangte Recht zum militärischen Eingreifen im Falle eines Konfliktes mit Deutschlands östlichen Nachbarn auf dem Wege über den Völkerbund zu durchkreuzen. Die deutsche Regierung schlage zu diesem Zweck die Erweiterung der bisherigen Vollmachten des Völkerbundes vor und versuche, den Grundsatz zur Anerkennung zu bringen, daß alle Konflikte dem Völkerbund unterbreitet werden sollen. Wenn auch diese Gedankengänge in der deutschen Note noch nicht klar ausgesprochen seien, so verfolge doch die deutsche Politik unzweideutig das Ziel, die Einrichtungen von Genf und Haag zu ausschließlichen Schiedsgerichten für alle Konflikte, selbst die territorialer Natur, zu machen und sich so durch den Eintritt in den Völkerbund die Möglichkeit für eine spätere Revision seiner Ostgrenzen vorzubehalten. Die„Information“ glaubt, daß ein deutscher Vorschlag auf Einberufung einer internationalen Konferenz bei den alliierten Kabinetten auf sympathische Aufnahme rechnen könne. Allerdings müsse zuvor eine Verständigung zwischen London, Paris und Brüssel über eine den deutschen Forderungen gegenüber einzunehmende Haltung erzielt sein. Die Erklärung, die der belgische Außenminister dieser Tage darüber in der Kammer abgegeben habe, zeige, daß man auf diesem Wege schon sehr viel weiter sei, als es bisher den Anschein gehabt habe. Das lasse darauf schließen, daß in den alliierten Hauptstädten die Lage sehr günstig beurteilt werde. Uebergabe der Kopie an Chamberlain. London, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Der deutsche Botschafter in London übergab Chamberlain am Montag nachmittag im Auswärtigen Amt eine Kopie der deutschen Antwortnote an Briand. Die anschließende Unterredung dauerte etwa eine halbe Stunde. Eine Abschrift auch nach Rom! Rom, 21. Juli.(Funkmeldung.) Der deutsche Botschafter überreichte dem hiesigen Auswärtigen Amt am Montag nachmittag die deutsche Note in Abschrift. Der Sinn der Einzelüberreichung und der Verzicht auf eine Kollektivschrift ist in dem Willen der Reichsregierung zu sehen, nicht nur mit Frankreich, sondern mit allen Ententemächten über die Sicherheitsfrage zu verhandeln. Italienisch=jugoslawische Verträge. Rom, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Am Montag vormittag wurden in Nettuno die italienisch=jugoslawischen Verträge unterzeichnet, durch die insbesondere Wirtschaftsfragen geregelt werden, die in den Verträgen von Rapallo und Santa Margherita nicht berücksichtigt worden waren. Die neuen Vereinbarungen betressen vor allem das Privateigentum, den Verkehr in den Häfen Zara und Fiume mit internationaler gegenseitiger Garantie und den Gebrauch der italienischen bzw. serbischen Sprache für die Optanten in Dalmatten und Fiume. Der portugiesische Aufstand zusammengebrochen. Lissabon, 20. Juli.(SPD.) Der militärische AufKand gegen die Regierung ist zusammengebrochen. Der Kreuzer„Basco de Gama" hat sich den Regierungstruppen übergeben. Damit gilt das Unternehmen als gescheitert. Kommunistische Bilanz. Genau so geräuschlos und von der Oeffentlichkeit unbeachtet, wie er begonnen, ist der Parteitag der KPD. zu Ende gegangen. Die Fülle der Resolutionen und Thesen, die Berge aller möglichen Sondernummern mit Extrabeiträgen der kommunistischen Führer zum„Parteitag der Bolschewisierung" haben das Leben nicht bringen können, das jeder Zuschauer und aufmerksame Beobachter der Tagung im Preußischen Abgeordnetenhause vermissen mußte. Es herrscht„Niederlagenstimmung" im kommunistischen Lager. Hinter der jetzt auch von den deutschen Kommunisten nicht mehr wegzuleugnenden Tatsache der radikalen Veränderung der Situation in Deutschland tritt das„Wetterleuchten der Weltrevolution“ in Marokko, in Indien und China in den Hintergrund. Selbst dann, wenn die Kommunisten ihre indischen und chinesischen Paradepferde vorführen, wenn sie in den Tönen höchster Begeisterung den nationalen Befreiungskampf unterdrückter Kolonialvölker mit dem Kampf der europäischen Industriearbeiterschaft auf Umwandlung des kapitalistischen Wirtschaftssystems in ein sozialistisches auf eine Stufe stellen, selbst dann klingt vernehmbar genug die Note einer müden Enttäuschung durch. Auch in den Köpfen der deutschen Kommunisten dämmert die Erkenntnis, daß diese weltgeschichtlichen Vorgänge in ihrer Rückwirkung auf die europäischen Verhältnisse nicht zu dem führen werden, was die Kommunisten nun einmal unter ihrem Spezialbegriff „Weltrevolution“ verstehen. Die deutschen Kommunisten beginnen zu begreifen, daß die Rückwirkung dieser Veränderungen in Afrika und Asien das kapitalistische System in Europa und Amerika zwar entscheidend beeinflussen und verändern wird, daß aber daraus doch nicht der blutige Zusammenstoß in dem Innern der europäischen Völker sich entwickeln wird, von dem allein die Kommunisten sich das Heil einer besseren Zukunft versprechen. Die deutsche Zentrale unter Ruth Fischer, dem Transportarheiter Thälmann und dem„ebenso kenntnislosen wie bedientenhaft eifrigen“ Herrn Schneller hat auf dem Parteitag versichert, daß die auffällige Schwenkung der KPD. nach der Hindenburg=Wahl keine grundsätzliche Aenderung bedeute, sondern daß es sich hier nur um die richtige„leninistische" Anwendung früherer Parteitagsbeschlüsse auf eine neue veränderte Situation handelt. Das mögen die Kommunisten unter sich ausmachen, Scholastik und Buchstabenglaube ist nicht jedermanns Sache. Der Fernstehende interessiert sich nicht für die dialektischen Gehirnübungen, mit denen der auffällige Bruch begründet wird, er interessiert sich nur für die Tatsachen und für die politischen Folgen der unzweifelhaft vorgenommenen Schwenkung. Viel ehrlicher war schon Pieck, der offen zugab, daß das verschleierte Koalitionsangebot an die Regierung Braun, der Verzicht, die verhaßte sozialdemokratische Regierung in Preußen von neuem zu stürzen, nur der Angst vor Neuwahlen und der Abneigung gegen eine Verteidigung der kommunistischen Politik vor der Arbeiterschaft entsprang. Es mag sein, daß es der kommunistischen Zentrale gelang, im engeren Kreis ihrer Parteifunktionäre den Nachweis einer angeblichen Kontinuität ihrer Politik zu führen. Für die große Masse der früher mit den Kommunisten sympathisierenden Arbeiter und für die Millionen, die der Sozialdemokratie ihre Stimme gegeben haben, bleibt der eine Eindruck fest bestehen: Die Kommunisten haben selber ihre frühere Politik als falsch aufgeben müssen, sie haben sich moralisch der sozialdemokratischen Taktik, wenn auch widerwillig, wenn auch unter heftigem Geschimpfe, aber doch in der Tat gefügt. Dieser Eindruck ist wichtiger und jede Diskussionsrede auf dem kommunistischen Parteitag bestätigte, daß in den Reihen der kemmn: nistischen Führer selber das Empfinden für die Richtigkeit dieses Eindrucks vorhanden ist. Nicht ohne Grund klagten Diskussionsredner darüber, daß es immer wieder der Sozialdemokratie gelinge, aus allen politischen Ereignissen den Vorteil für ihre Auffassung zu ziehen. Nach jahrelangem Ansturm, nach dem Scheitern phantastischer Hoffnungen landen die deutschen Kommunisten bei dem Geständnis, daß die Lebensfähigkeit der deutschen Sozialdemokratie alle ihre Erwartungen übertroffen hat. Der Bruch, den die Kommunisten in ihrer Taktik vollzogen haben, ist aber ein rein äußerlicher. Er erfolgt unter dem Zwang der Verhältnisse, er zeugt nicht von der Einsicht der Kommunisten in die Unrichtigkeit ihrer bisherigen Putscherei. Er ist die Folge der Angst vor dem Zusammenbruch ihrer Organisation, er entspringt nur dem Mangel an Mut, die kommunistische Putschtaktik bis zu Ende durchzuführen. Im Innern ist der primitive Aberglaube der Kommunisten, daß in den geschichtlichen Auseinandersetzungen der Klassen untereinander und bei dem unaufhaltsamen Aufstieg der Arbeiterschaft zu politischer und wirtschaftlicher Gleichberechtigung und allmählich auch zu politischer und wirtschaftlicher Führung der Revolver und der Knüppel die Hauptrolle spielen müsse, nach wie vor ungebrochen. Mit kindlicher Naivität lassen sie durch ihre Wirtschaftsspezialisten jede Krisenerscheinung in der ganzen Welt aufstöbern. Wenn Stinnes Pleite macht, wenn infolge technischer und wirtschaftlicher Entwicklung der Kohlenabsatz zurückgeht, wenn aus der Kreditknappheit in Deutschland wirtschaftliche Schwierigkeiten entstehen, immer sieht der echte gläubige Kommunist Zeichen einer neuen„Krise“, und jede „Krise“ beflügelt seine Hoffnungen auf eine„Wendung zum Besseren“, wie er sie versteht. Bei jeder kleinen oder großen Störung des Wirtschaftslebens ahnt er neue Möglichkeiten von Zusammenstößen, bewaffneten Auseinandersetzungen und sämpfen. Für den gläubigen Kommunisten extstiert der Klassenkampf nur da, wo er geräuschvoll mit Pulver und Dampf, mit militaristischer Begleitmusik sich vollzieht. Alles andere ist für ihn langweilige, belanglose, reformistische Arbeit, pazifistische Illusion und Utopien, reformistischer Verrat. Insofern hat der Berliner Parteitag der K9D. nicht den geringsten Anhaltspunkt gegeben, aus dem man auch nur entfernt auf eine ernsthafte Selbstbesinnung bei den Kommunisten schließen könnte. Wenn die in Grund und Boden verdammten „Ultralinken“ um Katz, Scholem und Risenberg aus der neuen Taktik der Frau Ruth Fischer auf eine Annäherung der KPD.= Zentrale an sozialdemokratische Auffassungen schließen, so tun sie Ruth Fischer und ihren Freunden ganz gewiß Unrecht. Der Geist des Putschismus ist heute noch genau der gleiche, wie er vor einem Jahre war. Gebrochen ist höchstens der naive Glaube auf sofortigen Erfolg. Die kommunistischen Führer erwarten von ihrer taktischen Schwenkung eine Art Neubelebung der kommunistischen Bewegung. Im engen Rahmen der kommunistischen Parteiorganisationen mögen sie damit bis zu einem gewissen Grade Recht haben. Es geht durch ihre Reihen ein gewisses Aufatmen darüber, daß sie endlich von dem starren Zwange der bisherigen Taktik erlöst sind. Weiter aber dürfte die Wirkung dieser„Neubelebung“ nicht wirksam werden. Sie wird aufgehoben durch die einsetzenden heftigen Debatten, und nach außen hin wirkt sie als Niederlage, als Anerkennen begangener Fehler. Die Kommunisten selbst gestanden, daß sie mit ihrem „Offenen Brief“ und mit ihrem„Angebot“ kaum den Rock des Gegners gestreift haben. Das einzige, was die Kommunisten vorübergehend erreichen werden, ist eine zeitweilige Stabilisierung der KPD., etwa bei dem Stärkeverhältnis, das sich bei der Hindenburg=Wahl gezeigt hat. Dadurch ist die KPD. auf ihr Kräfteverhältnis vor der Inflationsperiode zurückgeworfen. Gelingt es ihr wirklich, dieses Niveau vorübergehend vielleicht auf ein Jahr zu halten, so ist das schon eine gewaltige Leistung. Aber selbst diese Leistung trägt bei dem Charakter der KPD. den Todeskeim in sich. Eine revolutionäre Partei, die zum Stillstand verurteilt ist, muß nach einer bestimmten Zeit sich selbst zerfressen. Die schönsten Manöver werden diese naturnotwendige Entwicklung nicht aufhalten können. Die Bruchstellen, an denen sich die Zersetzung vollziehen wird, hat der Parteitag deutlich genug ausgewiesen. Uebers Jahr wird Frau Ruth Fischer sehen, wie die Risse in ihrem Gebäude so stark geworden sind, daß der Zusammenbruch nur noch eine Frage kurzer Zeit sein wird. (Stehe dazu den Bericht in der Beilage.) Das Schicksal der östlichen Optanten. Das Schicksal, das den deutschen und polnischen Optanten bevorsteht, zeigt drastisch, wie weit wir noch immer von einem wirklichen Friedenszustand entfernt sind. Jahrelang wurde über das Schicksal der Optanten verhandelt, ohne daß eine wirkliche humane Lösung dieser Frage gefunden wurde. Auch nach der Fällung des Schiedsspruchs durch den Oberschlesien=Kommissar, den Holländer Karnebeek, wurde weiter verhandelt. Das einzige, was dabei herauskam, ist das gegenseitige Zugeständnis, mit den alten, gebrechlichen und kranken Leuten entgegenkommend zu verfahren und die Familien einheit zu respektieren. Wenn also z. B. der Vater Grundbesitz hat, und demzufolge erst zum letzten Termin, dem 1. August 1926, ausgewiesen werden darf, so kann auch der Sohn, der keinen Grundbesitz hat, bis zu diesem Endtermin bleiben. Das ist alles, wozu Polen sich verstehen konnte. 16728 Polnische Darstellungen geben die deutschen Optanten in Polen auf 35000 Personen an. Nach deutscher Auffaffung in diese Ziffer zu hoch, es sollen nur etwa 20000 sein. Immerhin ist es bezeichnend und schlimm, daß man auf beiden Seiten nicht einmal genaue Ziffern angeben kann. Die polnischen Konsulate in Deutschland sind angewiesen, den Rücktransport zu organisieren und in die Wege zu leiten. In den letzten Tagen waren neben dem Transport des Konsulats in Essen weitere vier Transporte nach Polen unterwegs. Bei den deutschen Behörden liegen eine Reihe von Gesuchen polnischer Optanten vor, die um Verlängerung des Abreisetermins bitten; es gibt selbstverständlich genug Polen in Deutschland, die sich in Deutschland eine Existenz gegründet, die deutsche Frauen geheiratet haben und die nun mit Kind und Kegel Deutschland verlassen sollen. Für die Uebernahme und Unterbringung der zurückkehrenden deutschen Optanten sind, wie wir von unterrichteter Seite hören, die erforderlichen Anstalten getroffen. Die Regierungsbezirke sind verpflichtet, bestimmte Kontingente der Ausgewiesenen aufzunehmen und die Regierungspräsidenten werden die Kontingente auf die einzelnen Gemeinden verteilen. Die Arbeitsvermittlungsstelle der Reichsarbeitsverwaltung im Sammellager Schneidemühl verfügt bereits über eine Reihe von Stellenangeboten zur Unterbringung der ledigen Rückwanderer. Die selbständigen Gewerbetreibenden und Landwirte werden wohl oder übel einige Wochen im Sammellager bleiben müssen, bis sie sich irgendwo eine neue Existenz gründen können. Zur Unterstützung der Rückwanderer sind, wie wir hören, von der Regierung beträchtliche Geldmittel zur Verfügung gestellt worden. Noch immer hofft man auf deutscher Seite, daß Polen, das mit der Ausweisungsaktion den Anfang machte, nicht bis zum Aeußersten gehen wird. Geschieht das, dann wird die Ausweisungsaktion damit enden, daß hüben und drüben Polen und Deutsche zwangsweise per Schub über die Grenze geschafft werden müssen. Soll es wirklich zu solchen Vorgängen komZwangsausweisungen werden nur der nationalistischen Verhetzung der Bevölkerung in Deutschland und Polen Stoff geben. Verjagte Ausgewiesene, die sich trotz aller Unterstützungen, trotz aller Opfer keine Existenz mehr gründen können— das sind nur Apostel des Völkerhasses. Poten hat jetzt, wie verlautet, in einer neuen Rote seine Bereitschaft zur Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen bekanntgegeben. Man sollte glauben, daß seine Regierung und Deutschland schließlich auch in der Optantenfrage wieder zu Verhandlungen kommen können. Oder sind vielleicht Tausende von Menschen, deren Existenz auf dem Spiel steht, weniger Wert als Kohle und ieh, über die bei den Handelsvertragsverhandlungen geSchließlich schafft die Erregung der deutschen Oeffentlichkeit durch vie Ausweisungsaktion sicherlich nicht die geeignete Verständigungsatmosphäre für die Handelsvertragsverhandlungen, und an einer raschen Beilegung des Wirtschaftskrieges hat doch auch Polen ein Interesse. In OstOberschlesien droht der Wirtschaft z. B. eine Katastrophe. Es kommt auch nicht von ungefähr, wenn die polnische Anleihe in Amerika Fiasko gemacht hat; sie ist kaum zur Hälfte untergebracht worden. Da in der Kohlenfrage ein weiteres Entgegenkommen auf deutscher Seite kaum möglich ist, kann die Verständigung nur bei der Diskussion über die polnischen Viehimporte möglich sein. Auch hier hat Polen Grund zur Eile; denn die Tschechei und sogar Rumänien melden sich, um einen Teil des polnischen Viehgeschäfts mit Deutschland an sich zu reißen. Also Schluß mit dem grausamen Spiel des Wirtschaftskrieges und der Deportationen! Krise im Ruhrbergbau. Die Krise im Ruhrbergbau wird von Tag zu Tag licher. Die Stillegungsaktion bedroht eine ganze Reihe von Gemeinden in ihrer Existenz. Die Hilferufe der Gemeinden und die Warnungen der Bergarbeiter sollten von den maßgebenden Stellen allmählich nun doch etwas ernster beachtet werden. Wohl hoffen besonders schlaue Leute, daß der drohende Bergarbeiterstreik in England zur Tatsache wird und die deutschen Kohlenhalden, wenn auch infolge des Widerstandes der Arbeiter, nicht nach England, so doch nach den übrigen europäischen Kohlenmärkten eriportiert werden können. Wieder andere setzten ihre Hoffnung auf die Reichsbahn; sie soll jetzt schon ihren Winterbedarf anschaffen. Dabei ist die Reichsbahn, wie ein Blick auf die Sammelstellen der Lokomotiven zeigt, sicher mit 50 bis 60 Tage mit Kohle eingedeckt. Wo aber soll die Reichsbahn das Geld hernehmen? Bis jetzt hat sie immer erklärt, daß sie kein Geld hat. Was sind Hoffnungen, was sind Pläne? Selbst wenn der Ruhrbergbau vorübergehend etwas Luft bekäme, so wäre damit sein Problem nicht gelöst; denn der Abbau und die Stillegung würden nach der Galgenfrist mit neuer Schärfe einsetzen. Wenn die Verminderung der Belegschaft von 450000 Mann, wie sie in diesem Frühjahr noch bestand, auf den Friedensstand von 372000 unvermeidlich ist, dann ist mit einer Entlassung von 50= bis 60000 Bergarbeitern zu rechnen. Hält man diese Verminderung für unumgänglich, dann muß frühzeitig für die Unterbringung der arbeitslos werdenden Bergleute gesorgt werden. Bis jetzt sind diese in den umfangreichen Tiefbau= und Straßenbauarbeiten Rheinland=Westfalens unterkommen. Für den Straßenbau wurde im Ruhegebiet während des Krieges, nach dem Kriege und natürlich erst recht während der Besetzung nicht viel getan. Es ist da eine Menge nachzuholen. Die umfangreichen Pflasterungen geben wieder den Steinbruchbetrieben und damit viel arbeitslosen Bergleuten Beschäftigung. Was aber soll im Winter werden, wenn der größte Teil der Bauarbeiten nicht weitergeführt werden kann? Will man etwa die Dinge an sich herankommen lassen? Grobe Fahrlässigkeit könnte sich eines Tages bitter rächen. Kkrobat Luther. Durch den Reisen An ich gesprungen; wo werde ich nim landen? Verschlechterung der Wirtschaftslage im Rheinland. Köln, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Das Landesarbeits= und Berufsamt der Rheinprovinz teilt mit, daß die wirtschaftliche Lage des westdeutschen Industriegebietes eine wettere nicht unbeträchtliche Verschlechterung erfahren hat. In einer Reihe von Industrien sind weitere Kündigungen und Entlassungen erfolgt. So haben Rheinstahl 150, die Niederrheinische Hütte 700—300 Mann gekündigt, die Kruppsche Friedrich=Alfred=Hütte in Rheinhausen 2 Hochöfen ausgeblasen, wodurch ebenfalls 500 Mann arbeitslos werden. In Wesel hat eine Pianofabrik ihren Betrieb Der Schuldige im Magdeburger Prozeß Berlin, 21. Juli.(Funkmeldung.) Es ist bisher nicht unbekannt geblieben, daß der Angeklagte im Magdeburger Prozeß nur als Deckfigur von dem Besitzer der„Mitteldeutschen Presse“, Hans Hottenrott, zu betrachten war. Er ist der Urheber des von der Staatsanwaltschaft unter Anklage gestellten Artikels mit den Beleidigungen gegen den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert. Persönlich fehlte Hottenrott der Mut, sich für seine Gemeinheit zu verantworten. Er weilte deshalb schon seit einiger Zeit in einem bayerischen Versteck. Jetzt ist es der Polizei gelungen, ihn in Königsbort zu verhaften. Hottenrott hat u. a. auch noch eine längere Gefängnisstrafe wegen Beleidigung zu verbüßen. Eine Vereinigung der republikanischen Jugendverbände in München. München, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Dieser Tage iben sich sämtliche republikanischen Jugendorganisationen ünchens unter dem Namen„Vereinigte republikanische Jugendverbände Münchens“ zusammengeschlossen, jugenopolitische Tätigkeit auf eine breit n Jusanmenge=n, um ihre ntg Tal.men an, Imn Pleitere Grundlage zu steuen. Den Vereinigten Republikanischen Jugendverbanden gehören an: Arbeitsgemeinschaft republikanischer Studenten, Klub demokratisch gesinnter Studenten, Gemeinschaft der Jungsozialisten, Jungdemokratische Arbeitsgemeinschaft München, Jungmannschaft des Reichsbanners und die Zentrumsjugend München. Mit dieser Bindung hat der Gedanke nunmehr seine Verwirklichung gefunden, den die politischen Erfahrungen der letzten Jahre zur unabweisbaren Notwendigkeit in München machten. München, 18. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Die am Sonnabend vorgenommene Neuwahl des Rektors der Münchener Universität für das Jahr 1925/26 hatte insosern politischen Einschlag, als der Physiker Geheimrat Wien gewählt Rektor zu eingeweihter für die Deutschnationale Volkspartei. Die Min heit der Stimmen, etwa 30 von 100, entfiel auf Geheimrat Lotz, Ordinarius der staatswissenschaftlichen Fakultät, die an der Reihe gewesen wäre. Italiens„produktive Inslation“ Rom, 19. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Der neue italienische Finanzminister Volpi bereitet die Neuausgabe von zwei Milliarden Lire vor. Eine Milliarde dieses neuen Inflationsgeldes ist angeblich bereits fertiggestellt und kommt dieser Tage in Verkehr. Als der frühere Finanzminister De Stefani vor einiger Zeit eine Erhöhung des Papiergeldumlaufes forderte, schlugen die Emissionsbanken die Erhöhung der Inflation ab. Der neue schwerindustrielle Finanzminister jedoch findet sofort die Zustimmung zu einer sehr großen Inflationserhöhung, weil die Hochfinanz diese Vermehrung des Papiergeldes eine„Verstärkung des produktiven Kapitals“ nennt. Wir stehen also vor der neuen Erfindung der„produktiven Inflation.“ Die Hochfinanz und die Schwerindustrie wollen nun, daß alle die schlecht fundierten Anleihen, die der italienische Staat an das Ausland gegeben hat, und die Unmassen junger Aktien angeblich ,notleidender“ Industrien, endlich an den Mann gebracht werden und dazu brauchen sie das„produktive“ Geld dieser zwei Milliarden. Als man den breiten Massen zu ihrem trockenen Brot mit Hilfe einer Erhöhung des Notenumsatzes ein Stück Fleisch hätte kaufen können, da verweigerten die Banken das Papiergeld. Wenn aber die Spekulation Arbeit bekommen soll, dann kann die Druckmaschine auf einmal arbeiten. Die Inflation soll übrigens auch ein Zweites erreichen, nämlich die Valuta derartig verschlechtern, daß die italienische Industrie durch verminderte Produktionskosten des Inlands auf dem Weltmarkt erhöhte Konkurrenz bieten kann(?) Man vergißt dabei vollkommen, daß es noch andere hochindustrielle Länder gibt, vor allem ein Land, von dem Italien im besonderen Maße abhängig ist, Englnd! Da Italien so gut wie gar keine Rohstoffe für die Schwerindustrie im eigenen Lande hat, ist dieser Versuch zur Eroberung des Weltmarktes auf dem Wege über Inflationspreise besonders grotesk. Die Schwerindustrie hat jedoch nichts anderes im Auge, wie die sofort greifbaren Gewinne, die sie beim Export in guter Valuta erhält. Diese Dollars und Pfunde werden im Auslande aufgespeichert, die schlechten Lires aber bekommt der Arbeiter und der Konsument. Der Matteotti=Prozeß wird durchgeführt? n Te chiene ähre(E's. Drahtmeldung.) In einer Rede, die der Fuschistenfühle. Farri nacchi am Sonntag in Messina hielt, versicherte er, daß der Matteotti=Prozeß durchgeführt, die Kammer nicht vor ihrem gesetzlichen Ablauf im Jahre 1928 aufgelöst und der Faschismus den alten sizilianischen Politiker Orlando, der Anhänger der Maffia sei, aufs äuferste bekämpfen werde. Ferner bezeichnete Farrinacchi die letzte Veröffentlichung der Oppositionsparteien über den Bono=Prozeß als eine Herausforderung. Er verlangte, daß gegen die Antifaschisten im Inland Zwangsmaßnahmen durchgeführt und gegen Teinde der faschistischen Partei und Regierung im Auslande mit Aberkennung des Bürgerrechts und Einziehung des Vermögens vorgegangen werde. Die faschistische Presse erhebt die gleichen Forderungen. Keine Demokratie für Spanien! Madrid 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Das Direktorium hat am Montag offiziell erklärt, daß alle Gerüchte über eine baldige Wiederherstellung des konstitutionekten Parlamentarismus verfrüht seien, Neuwahlen im Oktober, von denen gesprochen wird, sollen nicht ausgeschrieben werden. Wegen der Verhältnisse im Innern und wegen des noch ungeklärten Marokkokonflikts sei die Aufgabe des Direktoriums noch nicht zu Ende geführt. Der Tag der Rückkehr zur Demokratie könne noch in weiter Ferne liegen. Vielleicht sei dieser Zeitpunkt mit einem siegreichen Abschluß in Marokko erreicht.(??) Rücktritt des vortugiesischen Kabinetts. Lissabon, 18. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Am Schluß der innerpolitischen Kammerdebatte wurde von dem nationalistischen Abgeordneten Pita ein Mißtrauensantrag gestellt, der mit neun Stimmen Mehrheit angenommen worden ist. Daraushin hat der Ministerpräsident am vSnnabend das Rücktrittsgesuch im Namen des Gesamtkabinetts eingereicht. Englische Regierungskrise? London, 18. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Das Kabinett, das von allem Anfang unter erheblichen inneren Differenzen zwischen einem rechten imperialistischen Flügel und den gemäßigteren Konservativen vom Schlage Baldwins leidet, befindet sich wieder einmal in einer inneren Krise, die bemerkenswert ist, weil sie sich mehr oder minder in der Oeffentlichkeit abspielt, während alle früheren Schwierigkeiten möglichst geheimgehalten wurden. Wie von allen Seiten übereinstimmend gemeldet wird, haben sich anläßlich des jüngsten Ministerrates, der sich mit dem Kreuzerprogramm der Regierung beschäftigte, akute Differenzen zwischen denjenigen Mitgliedern, die ein ausgedehntes Kreuzerprogramm entwickelten und für notwendig halten und denjenigen ergeben, die angesichts der ohnedies schon ungeheuerlichen Steuerlast des englischen Volkes eine Ausdehnung des kostspieligen Baues von Kriegsschiffen nicht verantworten zu können glauben. Die Gegensätze sollen bereits so weit gediehen sein, daß Mr. Bridgeman, dessen Namen im Zusammenhang mit der Kohlenkrise, in der er für die Regierung als Unterhändler handelt, viel genannt worden ist, ernsthaft seinen Rücktritt als Erster Lord der Admiralität erwägt und das auch einer Reihe von Personen gegenüber geäußert hat. Ein Kompromiß. London, 20. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Ueber die Durchführung des Kreuzer=Neubaues, die zu starken Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Regierung geführt hat, soll insofern ein Kompromiß erzielt worden sein, als im laufenden Jahre statt 5 lediglich 3 bis 4 Kreuzer neugebaut werden. Die Mehrheit der Minister entschied sich für das Kompromiß zu Gunsten der Admiralität in der Hoffnung auf eine Erleichterung der Wirtschaftskrise im Schiffsbau durch die Staatsaufträge. Eine Friedrich=Ebert=Plakette, modelliert von Pros. KolbeBerlin, der auch die Totenmaske und die für den Reichstag bestimmte Ebert=Büste herstellte, hat soeben die„Preußische Bergwerks= und Hütten=A.=G.“ in ihrer Gleiwitzer Hütte herstellen lassen. Die künstlerisch außerordentlich gelungene und alle bisher in den Handel gekommenen Plaketten überragende Arbeit wird schon in den nächsten Tagen in den Handel kommen und vermutlich durch die republikanischen Organisationen auf Sammellisten zu beziehen sein. Verantwortlich für Politik, Wirtschaft und Feuilleton M. Nierich, für den übrigen Textiell A. Schädlich, für den geschäftlichen und Anzeigenteil W. Landwear, sämtlich in Bieleteld. sämtlich in Bieleteld. Druck und Verlag der Bechdruckerei und Buchhandlung„Velkswacht“, Bleisfeld bi# en der Reihe war. dm ir seine Wahl geb, wie vor seine polittsche Rührigken lkspartel. Die Minder100, entfiel auf Geheimrat nschaftlichen Fakultät, die ge meldung.) Der neue itareitet die Neuausgabe von illiarde dieses neuen Inbereits fertiggestellt und Als der frühere FinanzZeit eine Erhöhung des gen die Emissionsbanken der neue schwerindustrielle die Zustimmung zu einer weil die Hochfinanz diese „Verstärkung des produki also vor der neuen Er1. industrie wollen nun, daß die der italienische Staat ie Unmassen junger Aktien endlich an den Mann gesie das„produktive“ Geld den breiten Massen zu ter Erhöhung des Notenaufen können, da verweiWenn aber die Spekui kann die Druckmaschine ch ein Zweites erreichen, chtern, daß die italienische iktionskosten des Inlands kurrenz bieten kann(?) iß es noch andere hochein Land, von dem Italien inglnd! Da Italien so schwerindustrie im eigenen oberung des Weltmarktes e besonders grotesk. Die nderes im Auge, wie die eim Export in guter Vande werden im Auslande der bekommt der Arbeiter rd durchgeführt? dung.) In einer Rede, die am Sonntag in Messina i=Prozeß durchgeführt, die Ablauf im Jahre 1928 ten sizilianischen Politiker i, aufs äuferste bekämpfen die letzte Veröffentlichung ono-Prozeß als eine gegen die Antifaschisten geführt und gegen Feinde ng im Auslande mit Abnziehung des Vermögens Presse erhebt die gleichen ür Spanien! htmeldung.) Das Direkrt, daß alle Gerüchte über konstitutionelten Parlaahlen im Oktober, von t ausgeschrieben werden. und wegen des noch unei die Aufgabe des Dist. Der Tag der Rückkehr Ferne liegen. Vielleicht greichen Abschluß in schen Kabinetts. htmeldung.) Am Schluß furde von dem nationalitrauensantrag geMehrheit angehat der Ministerpräsident such im Namen des Geingskrise? neldung.) 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Jahrgang Die Zdubortagl im Ausschuß. Wer verteidigt den betreidezoil! die Bezierung ließ durch Graf Umständen an ihrer ZollBerlin, 20. Juli. Im handelspolitischen Ausschuß des Reichstages begann am Montag nachmittag der Kampf um die Agrarzölle. Schon der Beginn der Beratungen war bezeichnend für die Art, in der die Regierungsparteien diesen Kampf zu führen beabsichtigen. Der Ausschuß hatte bekanntlich vor Beginn der Zolldebatte beschlossen, einen Ausschuß einzusetzen, der das wissenschaftliche Material für die Beurteilung der Notwendigkeit der von der Regierung geplanten Agrarzölle herbeischaffen sollte. Der Enquete=Ausschuß, über dessen Arbeiten wir unsere Leser fortlaufend unterrichtet haben, begnügte sich leider damit, das Ergebnis seiner Arbeit in einen kurzen Bericht dem Ausschuß vorzulegen. Die Mehrheit des Ausschusses wollte sich mit dieser ungenügenden Arbeit begnügen. Erst nach längerer Debatte erklärten sich die Regierungsparteien bereit, zwei Mitglieder des handelspolitischen Ausschusses Bericht erstatten zu lassen. Der vom Zentrum als Referent vorgeschlagene deutschnationale Abgeordnete von Richthofen bedankte sich merkwürdigerweise für diese Arbeit, so daß man sich schließlich auf unseren Genossen Georg Schmidt einigte, der dann über das Ergebnis des Enquete=Ausschusses referierte. Richthofen spielte später den Korreferenten. Der Abgeordnete Schlange=Schöningen(Din.) erklärte, der Enquete=Ausschuß habe überhaupt nichts Neues gebracht, daher sei eine mündliche Berichterstattung nicht nur nicht notwendig, sondern auch überflüssig und nur geeignet, mtungen zu verschleppen. Die Regierung ließ d### Kani tzerklären, daß sie unter allen Ur vorlage festhalte. Erst nachdem Genosse Breitscheid den Grafen Kanitz recht scharf angefaßt und ihm vorgehalten hatte, daß eine Haltung, wie sie die Regierung einnehme, in keinem Parlament der Welt möglich wäre, erklärte sich der Kabinettsvertreter bereit, später zu der Arbeit des EnqueteAusschusses Stellung zu nehmen. Sehr fragwürdig war auch das Verhalten des Zentrums, das gleich zu Beginn der Beratung beantragte, die vorgesehene Zwischenberatung einiger Handelsverträge von der Tagesordnung abzusetzen und sofort mit der Agrardebatte zu beginnen. Später erhob es Einspruch dagegen, daß die Beratungen ausgesetzt werden sollten, um den ausführlichen Bericht des Enquete=Ausschusses abzuwarten. Diese Eile ist wenig verständlich, da die Regierungsparteien sich über die Agrarzölle noch gar nicht einig sind. Das scheint den Völkischen Sorge zu machen, da sie durch Herrn Graefe bedauern ließen, daß die Regierungsparteien offenbar nicht mehr hinter der Regierungsvorlage ständen. Vorher hatte der Ausschuß den Rest der Industriezölle erledigt, wobei es insbesondere bei der Tarisposition„Papier“ zu längeren Auseinandersetzungen kam. Genosse Breitscheid wies auf die Tatsache hin, daß die deutsche Papierindustrie bereits vor dem Kriege 25 Prozent ihrer Produktion ausführte und sich trotz der Einschränkungen der Herstellung und der ungenügenden Ausnutzung der Betriebe diese Ausfuhrquote in den letzten Jahren auf 40 Prozent erhöht habe. Die Papierpreise seien für das Inland jetzt noch um 70 bis 100 Prozent höher als die vom Ausland verlangten. Die deutsche Papierindustrie sei in hohem Maße und dauernd auf die Ausfuhr angewiesen. Deshalb seien Zölle nicht angebracht, umso weniger als die schwedische und finnische Konkurrenz nicht billiger produziere. Der deutschnationale Abgeordnete Lejeune=Jung, einer der Interessenten der Papierindustrie, bezeichnet einen Zoll von 50 Mark für Zigarettenpapier als ein wichtiges Verhandlungsobjekt gegenüber Frankreich und Belgien. Auch der Zentrumsabgeordnete Lammers brach eine Lanze für die Papierindustriellen. Er wies besonders darauf hin, daß die meisten Betriebe angeblich dividendenlos arbeiten und einige Papierindustriebetriebe infolge dieses Zustandes bereits zugrunde gegangen seien. Genosse Breitscheid verwies demgegenüber darauf, daß Die Verteuerung z. B. des Zigarettenpapiers die Zigarettenindustrie in noch größere Schwierigkeiten bringen müsse. Auch die Industrie von Bildpostkarten mit ihren 150000 Arbeitern werde auf das schwerste gefährdet. Von der Verschlimmerung der geistigen Not unseres Volkes, die ohnehin schon infolge der Verteuerung des Papiers bestehe, solle dabei erst gar nicht geredet werden. Schließlich wurden alle Anträge der Linken auf Zollfreiheit abgelehnt und Zollposttionen von den Regierungsparteien angenommen, ja, an einigen Stellen sogar noch erhöht. „Wir wollen den Wohnungsbau fördern!“ sagte die Reichsregierung und half dem Baustoffwucher mit Zöllen auf Zement, Kalk, Steine und Anstrichfarben zu neuem Leben! Die Junker und die Großlandwirte. Denn der Getreidezoll ist eine Trägheitsprämie. Wer bekämpft den Getreidezollt Die besten Vertreter der Landwirtschaftslehre. Denn der Getreidezoll schadet der Landwirtschaft. Die Ursachen des Zusammenbruchs. Am 17. Juli d. J. wurde im Plenum des Reichstags über einen Bericht des 20. Untersuchungsausschusses verhandelt. Der Antrag ging dahin(Drucksache Nr. 1192), die Veröffentlichungen des 4. Unterausschusses über die Frage des deutschen militärischen Zusammenbruchs im Jahre 1918 zur Kenntnis zu nehmen. Der Reichstag stimmte dem Ausschußantrag zu, und damit hat eine parlamentarische Arbeit ihren vorläufigen Abschluß gefunden, die ihm Jahre 1919 in der Nationalversammlung begonnen wurde. Jetzt liegen in drei starken Bänden die Ergebnisse der Untersuchungen über den militärischen Zusammenbruch im Jahre 1918 vor. Sie bilden den ersten Teil der Veröffentlichungen der vierten Reihe. Weitere Bände, insbesondere über die„Dolchstoßlegende", „Die Schuld des Reichstags am Zusammenbruch" u. a. m. werden folgen. In dem Bericht, den der Vorsitzende des 4. Unterausschusses Abg. Dr. Philipp gab, wurde ausdrücklich festgestellt, daß der Untersuchungsausschuß bewußt zwischen krimineller und moralischer oder historischer Schuld unterschied. Kriminelle Schuld würde er als vorliegend erachtet haben, wenn einem der leitenden Staatsmänner oder Heerführer unzweideutig Pflichtversäumnis hätte nachgewiesen werden können. Es war einmütige Ueberzeugung des Untersuchungsausschusses, daß von Schuld im kriminellen Sinne, soweit die Feststellungen sich erstreckten, in keinem Falle die Rede sein konnte. In der Frage der moralischen oder historischen Schuld ließ sich der Gegensatz der politischen Standpunkte aber nicht überbrücken. Die Mehrheit kam zu dem Urteil, daß der Untersuchungsausschuß keine Feststellungen getroffen habe,„welche es rechtfertigen, nach irgend einer Seite hin zu einem Schuldurteil zu gelangen“. Dem Standpunkt der Mehrheit gegenüber hat die Minderheit, bestehend aus den Vertretern der Sozialdemokratischen und kommunistischen Partei geglaubt, die Heerführer Hindenburg und Ludendorff mit moralischer und historischer Schuld belasten zu wollen. Die Sozialdemokratie hat im Untersuchungsausschuß ihre Stellung in folgender Entschließung zusammengefaßt: Die Untersuchungen des 4. Unterausschusses betreffend die Ursachen des deutschen Zusammenbruchs im Jahre 1918 haben ergeben, daß das ungeheuerliche Annexionsprogramm, das die sechs großen Unternehmerverbände der Industrie und der Landwirtschaft(Zentralverband der Industriellen, Bund der Industriellen, Mittelstandsverband, Bund der Landwirte, Deutscher Bauernbund, Christliche Bauernvereine) im Mai 1915 der Reichsregietung unterbreiteten, auch im Jahre 1918 noch das politische Denken der OHL. beherrschte. Belgien in möglichst starke militärische und politische Abhängigkeit von Deutschland zu bringen, war noch immer das Kriegsziel der kaiserlichen Heerführer. Auch die Absicht, das an Belgien grenEine Milliarde Goldmarh und mehr noch soll der Landwirtschaft aus den Lebensmittelzöllen zufließen! 150 Holdmark und mehr noch Joll jeder Familienvater opfern! Um 10 Prozeut und mehr noch soil sein Reallohn sich jenken! zende Küstengebiet bis etwa zur Somme mit Hinterland und die Erzgebiete von Briey zu annektieren, war von der Mehrzahl der kaiserlichen Generale noch nicht aufgegeben worden. Noch unheilvoller für das deutsche Volk als die westlichen Annektionspläne war der Frieden, der im Osten unter starkem Druck der OHL. der Russischen Sowjetrepublik brutal aufgezwungen worden war. Polen, Litauen, Lettland und Kurland waren von Rußland losgelöst worden, um sie mit militärischer Gewalt unter deutsche Oberhoheit zu bringen, wobei neben dem imperialistischen Ziel, Deutschlands Hegemonie über Osteuropa zu errichten, auch dynastische Absichten eine große Rolle spielten. Besonders verhängnisvoll sowohl in politischer als auch in militärischer Hinsicht war der Umstand, daß nach der Unterzeichnung des Friedens von Brest=Litowsk kein wirklicher Friedenszustand im Osten eintrat, sondern Rußland im Norden bis zur Düna, im Süden bis zu den östlichen Grenzen der Ukraine von deutschen Truppen besetzt blieb. II. Die Untersuchung hat klargestellt, daß nach der gesamten wirtschaftlichen Lage Deutschlands, die die Bevölkerung der Städte und industriellen Ortschaften zu einer furchtbaren Unterernährung zwang, sowie angesichts der durch das Hungerdasein von Frauen und Kindern stark erschütterten nampstraft der Truppen der letzte große Schlag nur gewagt werden durfte mit freiem Rücken nach Osten, d. h. auf Grund eines Friedensvertrages mit Rußland, der nur geringfügige Grenzkorrektionen vorsah und im übrigen den besetzten Gebieten Rußlands ihre volle Freiheit wiedergab. Eine weitere politische Voraussetzung für einen Erfolg der Offensive im Sinne der Herbeiführung eines Verständigungsfriedens mit den Westmächten war die Preisgabe aller Annexionsabsichten im Westen. insbesondere der offene Verzicht Deutschlands auf Belgien. Selbst bei einem Mißlingen der Offensive wäre unter diesen beiden politischen Voraussetzungen(Verständigungsfrieden im Osten und Freigabe Belgiens) noch ein erträglicher Frieden möglich gewesen, weil es dann den feindlichen Regierungen schwer gewesen wäre, mit ihren kriegsmüden Truppen, die nach dem Zeugnis französischer Militärs nur noch im„Schatten der Tanks“ zum Angriff vorwärtszubringen waren, ven Kampf länger fortzusetzen. Die Untersuchungen des Unterausschusses haben ferner den Beweis erbracht, daß die Haupthindernisse für die Verwirklichung jener beiden politischen Voraussetzungen General Ludendorff und Generalfeldmarschall v. Hindenburg waren. Beide erstrebten, im Bann des obenerwähnten Annexionsprogramms der großen Wirtschaftsverbände stehend, eine wirtschaftliche Angliederung Belgiens an Deutschland, wozu sie eine mehrjährige Besetzung der belgischen Gebiete nach dem Friedensschluß als unumgänglich ansahen. Generalfeldmarschall v. Hindenburg sah außerdem in der dauernden militärischen Besetzung Lüttichs eine Notwendigkeit. Wie hartnäckig die beiden Heerführer an ihren Forderungen festhielten, zeigen die Bemerkungen des Generals Hoffmann, wonach Ludendorff vom Kaiser seine(Hoffmanns) Entlassung gefordert habe, weil er sich für einen Verständigungsfrieden mit Rußland und für die Freigabe Belgiens als den einzigen Weg zur Rettung Deutschlands eingesetzt hatte. IV. Was die militärische Vorbereitung der Offensive anbelangt, so macht sich der Unterausschuß hier das Urteil derjenigen militärischen Sachverständigen zu eigen, die sowohl in der Tagespresse als auch in Büchern und Broschüren die Ansicht vertreten haben, daß der mangelnde Abbau der Ostfront, der Verzicht auf die angebotene Heranziehung österreichisch= ungarischer Truppen, die Unterlassung der Herstellung starker Stellungen für den Fall eines Mißerfolges der Offensive und der Verzicht auf den Bau von Tanks für den Angriff wie für die Abwehr 1918 schwere Verfehlungen des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg und seines Generalquartiermeisters darstellen, denen es zuzuschreiben ist, daß der Mißerfolg der Offensive sich zu einer Katastrophe des deutschen Heeres auswuchs. * Wir werden auf die Ergebnisse der Untersuchungen, die Gutachten des Generals v. Kuhl, des Obersten Schwerdtfeger und des bekannten Kriegshistorikers Prof. Dr. Hans Delbrück sowie auf die Debatten in diesem Untersuchungsausschuß noch ausführlicher eingehen. Der Kredit zur Neubelebung und Förderung des Handwerks, der Kleinindustrie und des Einzelhandels des besetzten Gebietes über den seit einiger Zeit im Reichswirtschaftsministerium verhandelt wurde, beträgt 10 Millionen Mark. Es handelt sich um Postscheckgelder, die über die Preußische Staatsbank an die Kreditgenossenschaften und Sparkassen gehen. Die Darlehen sollen bis zum Höchstbetrag von 3000 Mk. gegeben werden, natürlich nur an keditwürdige Personen und nur gegen Wechsel. Der Brecher. Von Hans Blunck=Oldemaren. Wieder hob sich ein böser Brecher über das Ruder des Brautschiffes. Die alte Stürken, die Brautmutter, schrie leise auf, sie war abergläubisch und hatte in der Nacht Gesichter gehabt. Dierk Möller, der Bräutigam, lachte und suchte nach einem derben Worte gegen ihre Angst. Aber die Seen hoben das Boot und warfen es von Rand zu Rand. Er hatte genug mit sich und dem Ruder zu tun. Einmal blickte er noch aufmunternd zu seiner Braut hinüber, die steif unter dem großen Oelrocke am Mast saß, einmal sah er auch rückwärts, wo ein zerrissenes Wetter unterm West aufzog und noch vor seinem Ausbruche die Dünung langgestreckt und schaumig dahinfahren ließ. Ein seltsames Wetter! Fast unheimlich war es, in dem lautlosen Gewölk die Wogen wie unterm Sturm brausen zu hören. Dierk Möller hatte diese Fahrt nun schon vielhundertmal gemacht, diesmal hätte er verdient, daß es ihm leichter würde. Mit Blumen geschmückt war das Brautboot von der Hallig sufgebrochen, um zur Kirche seiner Heimat zu fahren. Die Blumen waren zerrissen, die Sträuße an den Masten hingen zerzaust und kopfüber an Fall und Topp. Der Bursche lächelte wieder zu Braut und Brautmutter hinüber, die unruhig und etwas verzagt zu ihm hinüber sahen und den Blick nicht von ihm abwandten. Die alte Stürken sprach mitunter scheu ein paar Worte, aber niemand antwortete ihr. Für sie war die Fahrt von der Hallig zur großen Insel immer eine gewaltige, sast bedrohliche Begebenheit. Sie hatte ihr Leben auf dem kleinen Meereiland verbracht, heiße Sommer und böse Sturmwinter. Mitunter nur, zur Kindtaufe oder zum Begräbnis, fuhr sie den Weg zwischen den Inseln entlang bis zum hohen Kirchturm, den men an klaren Tagen gerade über der braunen Ferne aufblicken sah. Die alte Stürken wartete auch jetzt ängstlich, wann der Turm auftauchen würde. Gern fuhr sie nicht zur großen Insel. war immer etwas Unheimliches von der Wurt der Hallig zeumüssen. Es war nicht gut davon zu reden, aber sie wußte noch, daß einer im Watt mißtrauisch war und seine Leute auf der Hallig behalten wollte. Nein, sie durften nicht viel fort, er tat ja auch gut an ihr, nur so lange sie da draußen wohnten, er schützte die Menschen, vier, fünf Häuser, die auf der Insel standen. Aber er litt nicht, daß man viel nach dem Ostland fuhr. Die alten Stürken sprach selten davon. Es war auch nur selten, daß man den Haffriefen mal in der Ferne des Watts glitzern sah, aber sie wußte, daß er oft am Rande der Priele lauerte, zwischen Himmel und See oder daß er in dem dünnen Schaumstreif war, den die Flut vor sich herschob. Sie träumte auch von ihm. Gestern abend war er da gewesen und hatte sie nach ihrer Tochter Deike gefragt. Er hatte bös an den Fenstern gerüttelt und geschüttelt, aber sie hatte ihn beschwichtigt und von einem Besuch drüben auf der Insel geredet. Hätte sie die Wahrheit gesagt, daß ihr Kind für immer nach Osten oder gar zum Festland fahren wollte, was wäre ihr wohl geschehen! Die Böen fuhren härter, die Dünung schwoll und hob sich mit riesigen grünweißen Häuptern am Boot entlang. Die alte Stürken fröstelte. Ob er doch etwas wußte? Das mit den Blumen am ganzen Schiff war dumm von Dierk gewesen. Jeder merkt, was es bedeutet. Sie hätte warnen sollen, sie wollte den Kindern nur nicht die Freude verderben. Die Frau sah sich ängstlich um; es war, als fragten die Seen hinter ihr drein. Es war auch, als hätten die anderen das Rufen gehört, und horchten auf, aber sie taten, als sei es nur ein ferner Sturz des Weststurms, der rollend über die Seen schoß. Eine böse Brautfahrt! Der Bräutigam saß im Oelrock, den Südwester tief in die Stirn gezogen und unterm Kinn verschnürt. Auch die Frauen mußten jetzt zufassen und Wasser schaufeln, die Brautkleider unter dem dicken Persennig waren gewiß schon feucht, was war das für eine Hochzeit! Nein, sie hätten heute daheim bleiben sollen. Nur weil des Bräutigams Gäste vor der Kirche warteten, hätte man niemals bei solchem Wetter fahren dürfen! Der Himmel wurde dick und grau, eine helle gespaltene Wolke stand noch hoch über dem Boot, dahinter zog es in dichten Bällen und Klumpen auf. Unsichtig war die See, eine schaumige Weite rundum, von Westen durch die dunksen Schatten der Dünung und von grellweiß zerstiebenden Brechern durchsurcht. Von den Blumen, o, den schönen blauen und roten Halligblumen, hingen nur noch armselige Fetzen über Dollbord und Fall. Vielleicht war es gut. Gewiß war der Haffkerl unterwegs und schäumte neben ihnen her und sah mit bösen Augen, wohin die Fahrt ging. Die alte Stürken schrak zusammen. Wieder war es, als schrie er hinter ihr mitten im dröhnenden Braus der Dünung. Sie hatte Furcht und hätte doch gern erklärt, wie alles gekommen war. 4. S Oder besser, sie sagte nichts, besser, sie trug die Schuld, wenn der Haffkerl fragte. Was sollte solch' junges Blut leiden! Ihre Deiketochter wußte ja nichts von dem Zorne dessen von unten. Die hatte den Jungen lieb, ach, das war ja nun einmal so. Hätte sie, Mutter Stürken, da nein sagen dürfen? Die Frau sah sich ängstlich um.„Ich“, murmelte sie,„ich hab' ja selbst schuld!“ In der Ferne, da wo der Regen jetzt in grauen Schäften niederschlug, hob sich eine riesige Woge, höher als die andern. Ihr Kopf war hell, von dunkler Flut durchzeichnet. Wie ein Gesicht sah sie aus, das Fragen kam. Die Alte wandte rasch den Kopf und sprach einen Segen oder ein Gebet. Nein, sie wollte nichts sehen, aber sie fühlte, wie der graue Kopf näher kam. Die Böen waren jetzt zum Sturm ausgewachsen, der hart und härter um die Jolle lag. Das Mädchen saß schon mit am Steuer, der Bursch suchte das Großsegel zu reffen. Vor der Fock zu fahren bedeutet, daß eine böse Not um sie liegt! Aber dieser Dierk ist ein Kerl! Sieh, so wild alles ineinander schießt, so krumm die Wogen über Bord zischen und der Sturm an ihnen entlang braust, er schafft noch alles im rechten Augenblick. Es wird aber auch die höchste Zeit. Wie er das Ruder wieder in der Hand hat und die Frauen beide um's Leben Wasser schöpfen und das Brautboot unter der Fock nur so dahin tanzt, kommt der Regen näher. Und er mengt sich mit der gischtigen Luft, sie stehen bald wie in einem wilden brodelnden Kessel: Eiskalt peitscht der Sturm, klamm sind ihre Glieder. Und die eine wilde Woge mit der weißen Gischt,— irgendwo kommt sie hoch und kommt näher. Die alte Stürken sieht dem Bursch ins Gesicht und sie sieht an seiner gespannten Eiskälte, daß er alles einsetzt, und sie steht an seinen Augen, wie er sie streift, daß die Not so hoch ist, wie der Himmel selbst. Wenn jetzt der Alte kommt, ach, könnte sie ihm doch sagen, daß sie schuldig ist, wollte er nur genug an ihr haben! Sie, sie hat's gewußt, nicht die Kinder, hör! Die Zusspanne zwischen der Preußtschen Staatsbank und dem letzten Kreditnehmer darf nicht mehr als 3 Prozent betragen; die Verlängerung der Kredite über 6 Monate hinaus ist in Aussicht genommen. je deutsche Luftfahrt ###n ersten Halbjahr 1925 folgende Leistung vollbracht: Der eutsche Aero=Lloyd legte 9000 Flug=Kilometer mit 15 200 Passagieren und 103 Tonnen Fracht und Gepäck zurück. Mit Junckers Flugzeugen wurden zurückgelegt 1 508310 Flug=Kilometer mit 23389 Passagieren und 127 Tonnen Fracht und Gepäck nebst 36 Tonnen Post. Danach ergibt sich die gewaltige Leistung von zusammen 2½ Millionen Flug=Kilometer mit etwa 4318 Tonnen beförderter Nutzlast. Das bedeutet für das erste Halbjahr 1925 eine dreifache Steigerung gegenüber dem Jahr 1923. Am Dienstag, 21. Juli, nehmen zwei neue Linien den Luftverkehr auf. Die Linie Berlin—Amsterdam wird dabei mit drei Schrauben=Großflugzeugen beflogen, die schon auf einer Reihe internationaler Strecken im Verkehr stehen. Der Fahrplan ist folgender: Ab Berlin 9 Uhr, an Ruhrgebiet(EssenDorsten) 12.30 Uhr, ab Ruhrgebiet 13 Uhr, an Amsterdam 14.30 Uhr. Ab Amsterdam 13.30 Uhr, an Ruhrgebiet 15 Uhr, ab Uhr, an Berlin 19 Uhr. Der Flug Berlin—Amsterdam kostet 130 Mk., Berlin„Ruhrort 80 Mk., Ruhrgebiet—Amsterdam 50 Mk. einschl. 15 Kilogramm Freigepäck. Die zweite neue Strecke ist die Linie Berlin—Bremen mit dem Flugplan: Ab Berlin 7.40 Uhr, Bremen an 10 Uhr, ab 11.30 Uhr, an Berlin 13.50 Uhr. Der Flugpreis beträgt 60 Mk. einschl. 10 Kilogramm Freigepäck. Remmele machte darauf Scholem zum Vorwurf, das er nicht die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse sehe, die eine neue Taktik notwendig mache. Wie komme er dazu, solche frivolen Zwischenrufe bei den Aus. führungen des Vertreters der Exekutive zu machen und jetzt eine sofrivole Antwort darauf zu geben? Nachdem diese Sünde gegen den Heiligen Geist von Moskau festgestellt war, begann der dritte von den„Ultralinken“, Weber aus Halle, seine Ausführungen mit dem Bekenntnis, daß ste sich ihre Knochen numeriert hätten, als sie hierher gekommen seien. Es sei einfach, jetzt in der Zeit der Flaute mit neuen taktischen Vorschlägen zu kommen, aber die„Ultralinken“ wollten doch nichts weiter, als daß die Partei bei ihrer bisherigen Linie verharre. Die Debatte schleppte sich noch bis zum Abend hin, sie fand kein besonderes Interesse mehr. Im ganzen genommen gewann man wiederum den Eindruck, daß alle„Manöver“, sei es gegen die Sozialdemokratie, sei es gegen die Feinde im eigenen Lager, der Kommunistischen Partei nicht mehr auf die Beine helfen werden. Gestörte republikanische Kundgebungen. n, 20. Juli.(SPD.) Das unaufhaltsame Anwachsen der Reichsbaunerbewegung, das seinen Ausdruck in Berzärlisen, Ssprn S. u dgebungen senbet, hat ven Zorn aller Gegner der Republik heraufDer Freispruch des Landwirts Rehnig, der des Berliner Schwurgerichts in Notwehr einen Reichsbannerrameraden niederschoß, und die Verurteilung eines Berliner Reichsbannermannes, der in Notwehr einem Halenkreuzler eine Ohrseige gaß, zu 6 Monaten Gesängnis hat marern cttg##eerermmen g###n ihr gar nicht erwähnt den Hakenkrenzlern neuen Mut gegeben. So versuchen sie worden. Die Räumung des Ruhrgebiets habe sie mit überall, wo sich nur immer eine Gesegenheit bietet die Ver= einer Phrase abgetan, obgleich sie doch eine wesentliche ErleichGewerkschaften" vurch die Kommunisten mißgluckt ist. Natürlich fehlte auch diesmal nicht die Analyse. Im Afa=Bund und im Allgemeinen Deutschen Beamtenbund haben die Kommunisten überhaupt keinen Einfluß. Fünfundsiebzig Prozent der Arbeit der Gesamtpartei müsse von nun an an die Eroberung der Gewerkschaften gewendet werden, wie es Herr Sinowjew in seinem Hirtenbrief an den Parteitag befohlen hat. Allerdings setzt sich in diesem Punkt Thälmann mit Ruth Fischer in Widerspruch, die die Hauptarbeit der Kommunistischen Partei auf die Bekämpfung der rechten und ultralinken Abweichungen konzentriert wissen will. Dann begann die Diskussion über das Referat von Ruth Fischer. Zuerst sprach Dr. Rosenberg. Trotzdem der für die Kommunisten so ungünstigen Verhältnisse hätten doch noch viele Arbeiter von diesem Parteitage Anregungen erwartet. Ruth Fischer habe aber nichts von den Fragen berührt, die das Proletariat bewege. Die außerordentlich wichtige Tatsache der Verständigung zwischen der deutschen und französischen Eisenindustrie, die mindestens so wichtig sei wie das Sachverständigenabkommen, sei von ihr gar nicht erwähnt des Bschegt eine Gelegenheil vielen, gbis VerReichsbanners auf irgendeine Weise zu anstaltungen storen. u## Paumburg a. S., wo am Sonntag ein außerordentSiahlbhelmlenng stattfand, waren die laxtz swar am Tage nicht zu sehen, nachts aber ie ernzeln in ihre Quartiere gehenden Reichsbannerkameraden, so daß eine ganze Anzahl von Verletzungen zu verzeichnen ist. Den Hauptüberfall wagten sie in der Nacht zum Oontag, indem sie die abrückenden Reichsbannerkameraden durch starke Banden überfallen ließen. Die Polizei mußte zur Wiederherstellung der Ruhe und zur Sicherung des Lebens der drepublikaner eingreifen.8 „x=Zuckenwalde bei Berlin kam es gelegentlich svannerfestes zu Zwischen fällen, wobei es auf Sspissa.. gad. Dier waren es der Rechtsorganisationen, die den äußeren Anlaß zu den bedauerlichen Vorfällen gaben. nicher und denn Teputt ge Lehörden etwas ernstven Schutz der republikanischen Veranstaltungen bePeüiter„Juch die während des Weltkrieges noch unsere Schulen das Recht diestaushslr in Deutschland nicht die republikanischen Kriegsteilnehmer als Freiwild zu behandeln, bei jeder Gelegenheit zu belästigen, und, wenn es ihnen Spaß macht, niederzuknallen. terung der Lage der dortigen Arbeiterschaft bringe. Ebenso oberflächlich habe sie die Tatsache der wirtschaftlichen Stabilisierung behandelt. Die Sozialdemokratie lasse sich durch taktische Manöver nicht entlarven. Sowohl in der Zollfrage wie im Steuerkampf habe es die Sozialdemokratie den Kommunisten nicht so leicht gemacht, wie die es sich gedacht hätten. Es genüge nicht, Kritik zu üben, sondern man müsse ein positives Wirtschafts= und Finanzprogramm aufstellen, müsse mehr„analysieren", um den Arbeitern zu zeigen, wie es in der deutschen Wirtschaft aussehe. Dann polemisiert er in ganz respektwidriger Weise gegen den Turkestaner. Es hätten bei ihm wohl atavistische Neigungen vorgeherrscht, als er den„Ultralinken“ vorwarf, sie hätten sich in die antibolschewistische Front eingereiht. Nach seiner Meinung habe man mit der neuen Taktik eine Revision der Beschlüsse des Fünften Weltkongresses vorgenommen. Was im Mai beschlossen wurde, soll jetzt schon wieder revidiert werden. Rosenberg erörtert dann die verschiedenen Arten der„Manöver“ und„Abweichungen“ von der bisherigen Linie, die den ersten Schritt zur Revision der leninischen Staatslehre bildeten. Seine Freunde hätten eine Erklärung formuliert, leider aber habe sie die„Rote Fahne" bisher noch nicht abgedruckt. Den Appell Ruth Fischers an die schwielige Faust parierte er zum Schluß mit einem Hymnus auf den Knotenstock. Der Rote Frontkämpferbund habe durch seine Veranstaltungen gezeigt, was ernsthafte Arbeit sei. Nachmittags ging die Diskussion weiter. Einige Delegierte aus der Provinz machten Rosenberg zum Vorwurf, er habe sich gegen die„Komintern" gewandt und damit die stärkste Stütze Sowjetrußzlands untergraben. Als zweiter Redner der Ultralinken sprach mit verlängerter Redezeit Werner Scholem. Man hörte zuerst ein Langes über Manöver, Einheitsfronttaktik, Duldungspolitik und ähnliche Dinge. In der bisherigen Debatte seien kindische Formulierungen angewendet worden. Die Noiwendigkeit, gegen den Monarchismus zu kämpfen, habe man in der Komearäössnsg#, Steuerpflichtigen und nach dem Ertrag blik“ Man solle nicht vor dem Vorwurf zurückschrecken, daß in die Reichsabgabenorbnung eine Bestimmung auszunehmen, siteln Standpunkt gestanden habe. Nicht er und seine Freunde lagung an 2 nacheinandersolgenden Tagen geschesen. dütten ihre Stellung verändert, sondern Ruth Fischer trag wurde von den Kompromißpartesen abgn"ich gewandelt. Er würde es abex nicht mit dem wurde ein Antrag des Genossen mu.... agegen Satze aus dem biblischen Buch Ruth halten:„Bo du hingehst, dem berr ttu, Lrubssen meher angenommen, in da werde auch ich hingeben.“ Den Weg, Erbschaftssteuer— Reichsabgabenordnung. „FäEn, 2. Juli. Der Steuerausschuf des . 4tag setzte am Montag die Beratung der Erdnach dem. lort: Es wurde ein Antrag angenommen, Zuwendungen an politische Vereine und Parteien zu politischen Zwecken steuerfrei bleiben sollen. Wetter sollen Betägs Iu. Persenenvereinigungen, die nicht lediglich die Fördeamst bi#### glieder zum Zwecke haben, steuerfrei bleiben, soweit bie von einem Mitglied in einem Kalenderjahre geeisteten, Beiträge 500 Mark nicht übersteigen. Wetter wurde u erbeben“ Erbschaftssteuer in Teilzahlungen inläudischen landwirtschafeug S mit 5 sellune dersie Fesche Veichstag alljährlich eine Darnung der im ganzen Relche vorgenommenen Buchführungen, getrennt nach den einzelnen Landesfinanzamtsbezirken vorzulegen ist. Die Darstellung soll enthalten: 1. Die Zahl der vorgenommenen Buchprüfungen, 2. die dabei erzielten Mehrbeträge, gegliedert nach den einzelnen Steuerarten, 3. die wegen festgestellten Steuerhinterziehungen notwendig gewordenen Steater. Das Ende des kommunistischen Parteilags. Die große Flaute. „Der redet noch den ganzen Parteitag auseinander,“ meinte ein Delegierter in den Wandelgängen zu der Rede seines Parteivorsitzenden Thälmann. Es war wirklich zum Auswachsen, wie man zu sagen pflegt. Erst fing die gestrige Vormittagssitzung des kommunistischen Parteitages mit anderthalbstündiger Verspätung an, dann verlas Hindenburgs Transportarbeiter mit ewig gleichbleibendem Wortfall sein Manuskript über die Kommunisten und die Gewerkschaftsbewe= munistischen Partei nicht mehr auf die Beine helfen werden. gung. Das war eigentlich nichts anderes als eine unendlich Die Flaute, von der aus dem Parteitag gesprochen wurde, lange Variation des Themas, daß die„Eroberung der herrscht nicht nur in der Arbeiterbewegung, sie herrscht nur Petert'ch st.. 2 d: c..... z.“, in bei der Kommunistischen Partei. * Bis zum Nachmittag zog sich am Freitag die Debatte über die Taktik der Partei hin. Ernst Meyer tritt auf, noch einer von der alten Garde des Spartakusbundes, jetzt auf den Schutthaufen der„Rechten" geworfen. Er spricht von der Niederlagenstimmung, die im kommunistischen Lager herrsche, er wünscht freie Diskussion in der Partei, aber nicht im„demokratischen Sinne“, sondern zur Bekämpfung der„ultralinken“ Gefahr. Heute sei die wirtschaftliche und politische Situation durchsichtiger als 1913/14. Wieso komme es, daß diese Situation nur von der SPD ausgenützt werde? Das komme davon, erstens weil die neue Zentrale noch nicht die notwendige Erfahrung habe, um im„leninischen“ Sinne wirken zu können; zweitens, weil die Kommunistische Partei bisher nur ihre Schwäche gezeigt habe und drittens, weil manche Leute in der Zentrale, wie Schneller ihren Mangel an Wissen durch renegatenhaften Eiser zu ersetzen suchen. Pieck, der so erfolgreiche Stratege aus dem Preußischen Landtage, verbreitet sich ausführlich über die kommunistischen „Manöver“. Und nun konnte man einige sehr bemerkenswerte Geständnisse hören. Eine Menge Formulierungen habe die kommunistische Landtagsfraktion über die Gründe aufgesetzt, die sie an die Seite der Deutschnationalen geführt hätten. Aber die Arbeiter haben nur die eine Tatsache gesehen, daß die Kommunisten stets zusammen mit den Deut chnationalen gegen das Kabinett Braun=Severing gestimmt hätten. Am Ende der Sache habe man erst das„Manöver“ gemacht, das eigentlich schon am Anfang im Januar hätte stehen müssen. Am 29. April habe die Kommunistische Fraktion eine Erklärung an die Sozialdemokratie gerichtet, wonach sie ein Kabinett Braun unterstützen wollten, wenn es bestimmte Forderungen erfüllen würde.„Wer diese Erklärung liest, konnte unmöglich zu der Auffassung kommen, daß die Kommunisten wirklich ein Kabinett Braun unterstützen wollten. Die Formulierung sollte nur dazu dienen, um die SPD zu„entlarven“ und die Kommunistische Fraktion hat über ihre eigentliche Absicht gar keinen Zweifel gelassen.“ Die Sozialdemokraten haben sich allerdings durch dieses„Manöver“ nicht täuschen lassen. Aber das„Manöver“ hatte noch einen anderen Sinn. Die Sozialdemokraten wollten damals die Auflösung des Landtages, die Kommunisten hätten, so führte Pieck dazu aus, mit einem starken Stimmenverlust rechnen müssen, während die Situation für die SPD außerordentlich günstig war. Man sieht, wie weit die Kommunistische Partei schon im parlamentarischen Kretinismus versunken ist. Aus der Angst um ihre Mandate wird sie zu„Manövern“ getrieben, die sie nicht nur in den Augen der Masse der Arbeiter, sondern auch vor ihren eigenen Anhängern lächerlich machen. Pieck wandte sich dann noch gegen die Meinung, daß eine förmliche Verabredung zwischen Kommunisten und Deutschnationalen bestanden habe. Wohl hätten sich die Deutschnationalen an die Kommunisten gewandt, sie möchten doch dafür sorgen, daß alle Fraktionskollegen bei den Abstimmungen gegen Braun=Severing zur Stelle seien. Aber, so rief Pieck aus, dieser Ermahnung habe es gar nicht bedurft, unsere Genossen waren stets pünktlich da.(!) Herr„Müller“ vom Bezirk Erzgebirge gab wieder einmal eine tiefgründige„Analyse“ von Bolschewismus und Menschewismus. Was Rosenberg wolle, sei eine Revision der Beschlüsse des 5. Weltkongresses. Der Delegierte Gall, der sich als Gewerkschaftsangestellter vorstellte, beschwerte sich bitter darüber, daß man nicht das Wort von den 75 Prozent, die der Gewerkschaftsarbeit gewidmet sein sollen, beherzige, sondern sich hier tagelang um die unwichtigsten Formulierungen herumstreite. Tatsache sei, daß die Kommunistische Partei bisher in den Gewerkschaften noch keine praktische Arbeit geleistet habe. Es sei eine weitere Tatsache, daß der Einfluß der Kommunisten in den Gewerkschaften ständig abnehme, in den meisten Bezirken sei er auf den Nullpunkt zurückgegangen. Man da Werbe uuch ig higurven.“ Den Weg, der nach Canossa führe, werde er nicht beschreiten. Zum Schluß versicherte er, daß er trotzdem bereit sei, für die Partei weiter zu arbeiten. Bogs#. 2röhnen und Brechen kommt näher. Einen Atem lang niehr auch der Bursche sich um, so hart kommt es hinter ihm öffnen sich zu einem warnenden Schrei, er packt die Braut mit der Linken. Dann hebt sich Vervienst von eine Woge unterm Ruder auf, als würde sie das Schiff mit einem einzigen Satz kopfüber stürzen. chreit se. Jich hinr schalhs, i den einpralenden Sturz.„Jer, Es ist, als habe das Wunder die Jolle im letzten Augenblick unten aufgehoben. Ein brausender Sturz, der sie alle überschüttelt, dann hebt das Boot sich boch auf den Rücken des alte Stürken fehlt. Das Mädchen weint laut auf und, weist auf den leeren Platz. Der Bursche sieht mit entsetzren, leeren Augen um sich, dann packt er Diete, weist zur Soot in schöpsen, Langsam sinten. Die Bö lichtet sich. sinken sie von dem Rücken der wilden Wogen zurück, langsam, ars have sie sich eine Antwort geholt. Vom Büchertisch. e ete ung seines wahrscheinlichen Vertuetzen. des aneriannten Herlagen, deweihm daus rsagriche Be. sie ist in Wort und Bild sehr interessant und beweist, das in 22= Werk das praktische Leben ebenso zu Worte kommt wie die schaft. Wir können unseren Lesern, die den Kleinen Brockhaus noch nicht subskribiert haben, nur empfehlen, sich die Vorteile des gerinder noch einige Wochen Gültigkeit hat, nicht ent„Lassalles letzte Tage“. des Nachlasses, herausgggeßer„von Ina writschngi=Schimmer Innser=Verlag, werlin zv. 10). Es ist ein wertvolles historisches auf 126 000. Auch acht Tagen ungefähr hat man die erste Million „ a. Zwzamennenung des erreicht„Die Milliarde wird erreicht nach 7937 Tagen, also in 21 Jahren Dies ist eine Zeit, die selbst für die zungenfertigste Zählerin ausreichen wird, um in der Zeit Großmutter zu werden. Theater.„Gazetta Uffiziale“ albt bekannt, daß das ttalienische Unterrichtsministerium Preise für ttalienische Theater aussetzt, die Werke solcher Komponisten aufführen, die Prise nit i=9 an Lite aild duse u hid, De Theater erhsalten eri ver 91 Irss garhishe, Pcege hersat ab, so daß 15 Stunden zum Zählen bleiben. Bei guter Zungenlin w. 15). Es ist ein wertvosles bistorisches aus 126. Nach tschigi=Schimmer, durch Zusammenstellung des authentischen schriftlichen Materials aus den letzten drei Lebensmonaten Lassales Klarbeit in sein tragisches Ende zu bringen. Die Edie auf kritischer historischer Forschung beruht, enthält Aeußerungen von Lassalle selbst, der Gräfin von Hatfeld, Helene von Dönniges und der vertrautesten Freunde, die Augenzeugen von Lassalles Ende gewesen sind. Die Anordnung ermöglicht eine gute Uebersicht über den geradezu romanhaft spannenden Verlauf dieses wichtigen Kapitels aus der modernen politischen Geschichte und einen tiefen Einblick in die Gagenscostliche, nach hohen Renschheitszielen strebende Persönlichkeit einer künstlerisch aufgemachten RAtschrift, die jetzt als Fortsetzung der bekannten früheren Reisezeitschrift „Deutschland“ bzw. als deren 10. Jahrgang wieder erscheint. uin usienhs, Vollsbelehrung. Krankheiten verhäten ist desser und billiger als heilen! Auf Grund gesammelter Erfahrungen in den Ausstellungen gibt die Verlagsanstalt Erich Deleiter, Dresden=A. 16, Silber8, soeben eine Volksaufklärungsschriftenserie heraus, wovon uns das Hefichen über„Die Tuberkulose, ihre Ursachen und Bezng“ vorliegt. Verfasser ist der bekannte Fachmann Professor Dr. Burgers, Direktor des Hygienischen Instituts in Düsseldorf. olen, soch über andere Volkskrankheiten weitere Hesichen in dieser Scsteupgrsast.. Lesichen eignen sich ausgezeichnet zur Hulssetärigrgeun Krantenkassen, Gesundheitsbehörden, Tuber„#utig egestehen, die über Geschlechtskrankheiten durch Beratungssteuen. Der äußern niedrige Preis von 5 Pfg. das Stück ermöglicht eine weitgehende Verteilung durch oben genannte Stellen. Diese Aufklärungsschriften sind bereits amtlich von fast allen Gesundheitsminiempfohlen und gelangten die mn über Tuberkulose in diesem Jahre infolge Ministerialerlaß in verschiedenen Bundesstaaten zur Verteilung an von der Schule zur Entlassung kommende Schüler und Schülerinnen. als Erziehungsmittel. de: S chochsviel lands ist das Schachspielen als In sämtlichen Mittelschulen Eng e 1 fac eingeführt worden, Peiser, Zetzerlag. eim Shachschzuit sütr werstrent und Suach, As lange braucht man, um auf eine Milliarde zu Zühlen? Zunscht uns die Zeit einteilen. Von den 24 täglichen Stunden gehen sieden zum Schlafen und zwei für die Mahlzeiten und Erholungsje 40 000 Lire als Zuschuß mit der Verpflichtung, mindenens ponisten erhalten de 10000 Liter Vertes zu bewirten. Die ina. Zu grellen Feuern ruft der Gong durch dunkle Nacht. Der gelbe Drache ist erwacht, In Hongkong, Peking, Kanton und Schanghai Riß er sich aus den Ketten frei, Studenten gehen unter seidner Fahnen Schwung, Glanz im Gesicht, die Herzen jung, Dem Kuli an dem Tor der sieben Winde Schwimmt Blut durch's Herz und glüht gelinde, Die kleinen Kinder mit den schräggestellten Augen, Die sechzehn Stunden nur zu fremder Arbeit taugen. großen Schritt, in Tritt und Schriet. Die Mädchen aus der Spinnerei geh’n mit, Die Kulis an dem großen Drachentor Geh'n in die erste Reihe vor Und hissen rotes Tuch und schwarzen Flor. Der gelbe Drache ist erwacht Und brüllt und brüllt jetzt Tag und Nacht Der sichre Sitz der Herren kracht. Noch hat er Macht und Todesblitz, Kanonen, Gruben, Landbesitz, Und mästet sich von dem Profit, Den er aus gelbem Leibe schnitt, Jedoch der Sitz und Blitz zerkracht, Die falsche Macht stürzt über Nacht Gebt acht, gebi acht, In China ist das Volk erwacht. holem zum Vorwurf, das sellschaftlichen Verhältnisse dig mache. Wie komme er chenrufe bei den Aus. kutive zu machen und jetzt uf zu geben? Nachdem diese on Moskau festgestellt war, inken“, Weber aus Halle, enntnis, daß sie sich ihre als sie hierher gekommen Flaute kommen, aber die„Ultraals daß die Bartei bei Die Debatte schleppte sich kein besonderes Interesse vann man wiederum den es gegen die Sozialdemoeigenen Lager, der Komdie Beine helfen werden. arteitag gesprochen wurde, bewegung, sie herrscht nur Freitag die Debatte über eyer tritt auf, noch einer akusbundes, jetzt auf den fen. Er spricht von der nistischen Lager herrsche, er rtei, aber nicht im„demoämpfung der„ultralinken“ e und politische Situation me es, daß diese Situation erde? Das komme davon, nicht die notwendige ErSinne wirken zu können; Partei bisher nur ihre , weil manche Leute in der enegatenhaften Eiser zu . tege aus dem Preußischen über die kommunistischen inige sehr bemerkenswerte Formulierungen habe die er die Gründe aufgesetzt, nalen geführt hätten. Aber itsache gesehen, daß die it den Deut chnatioFraun=Severing gee habe man erst das„Maam Anfang im Januar istische Fraktion eine Ersichtet, wonach sie ein Kadenn es bestimmte FordeErklärung liest, konnte unaß die Kommunisten wirkn wollten. Die FormuSPD zu„entlarven“ über ihre eigentliche Abe Sozialdemokraten haben der“ nicht täuschen lassen. nen anderen Sinn. Die die Auflösung des Landihrte Pieck dazu aus, mit ten müssen, während die stlich günstig war. Man Partei schon im parlaversunken ist. 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Tritt und Schriet. zeh'n mit, 1107 zen Flor. id Nacht solle nicht immer so stark betonen, daß man nur„Manöver“ nachen wolle, denn dann sagten sich döch die Arbeiter mit Recht, man wolle sie nur als Hilfstruppen für diese„Manöver“ mißbrauchen. Wenn schon ein„Manöver“ ausgeführt werde, dann solle der oberste Kommandeur nicht ausschreien: „Achtung, Manöver!“. Die Gleichgültigkeit gegenüber der Gewerkschaftsarbett zeige sich auch darin, daß man auf diesem Parteitag wohl für alle möglichen Dinge ellenlange Resolutionen vorher fertiggestellt habe, die Resolution zur Gewerkschaftsfrage aber sei nur so nebenbei aus dem Aermel geschüttelt worden, der Referent Thälmann habe zu dieser Resolution überhaupt nicht geredet. Bei solchen Methoden müsse ja die Partei zugrunde geben. Es habe keinen Sinn, immerwährend zu schreien, wir befänden uns unmittelbar vor der Revolution, denn die Massen glauben uns doch nicht. Die neu zu bildende Gewerkschaftsleitung der KPD. solle nicht wie bisher mit Parolen und Superlativen arbeiten, sondern praktische Vogt aus West=Sachsen stellt mit Bedauern fest, daß die Zahl derer, die sich noch aktiv beteiligen, zurückgegangen sei. Heckert hält einen schwer gelehrten Vortrag über das Wesen der Gewerkschaften und des Kapitalismus; er bringt dazu eine Menge Zitate bei, von Karl Marx angefangen bis Stallin. Auf der Tribüne erscheint jetzt eine Delegation von Frauen, deren Männer im Gefängnis sitzen. Ihre Führerin richtet einen Appell an den Parteitag, für die Freilassung der kommunistischen Gefangenen zu sorgen. Am Abend war großes Aufräumen. Erst hielt Thälmann sein Schlußwort. Er bedauerte, daß nicht genug Anregungen und politische Winke zur Gewerkschaftsarbeit gegeben worden seien. In der Zentrale herrsche keineswegs Niederlagenstimmung. Den Genossen, die da meinen, die Situation verändere sich nicht, rufe er zu: Die Situation ändere sich jeden Tag. Dieser ganz neuen Weisheit folgte gleich eine zweite: vor der Präsidentenwahl habe man von einer schwarzweißroten Front noch nichts gemerkt, diese habe sich erst nach der Wahl Hindenburgs gebildet. Ein Mann von solcher Begabung steht an der Spitze einer politischen Partei! Hernach kam Ruth Fischer mit ihrem Schlußwort. Bei ihrem Erscheinen entfernten sich Rosenberg und Katz demonstrativ aus dem Saale. Ruth Fischer wiederholte ungefähr das, was sie in ihrem Referat gesagt hatte, verbrämt mit einigen Ausfällen gegen die„Ultralinken“. Eine Massenbewegung, so rief sie Werner Scholem zu, erzeuge man dadurch, daß man die Massen der Kommunistischen Partei zuführe. Wenn der Parteitag zu Ende sei, müsse der Kampf gegen die Zölle aufgenommen werden. Es wird allerdings höchste Zeit, daß die Kommunisten mit diesem Kampf beginnen. Bisher haben sie davon noch nichts merken lassen, in der letzten Beratung des Zollausschusses des Reichstages war nicht ein einziges Mitglied ihrer Fraktion zugegen. Während die Kommunisten noch über„Formulierungen“ brüsteten, mußten die Sozialdemokraten die Interessen der werktätigen Bevölkerung gegen die maßlosen Forderungen des agrarischen und industriellen Kapitals verteidigen. Zum Schluß nahm der Parteitag einstimmig eine von den einzelnen Delegationen zusammengestellte Liste für die Neuwahl der Zentrale an. Eine öffentliche Bekanntmachung, wer in die Zentrale gewählt ist, soll nicht erfolgen. Pieck erklärte das mit Rücksicht auf die Abteilung Ia und andere(!) Interessenten nicht für zweckmäßig. Weswegen es die Abteilung Ia höchstwahrscheinlich doch sehr bald erfahren wird, wenn sie es nicht schon weiß. Versammlungswe Annadmeschluß 5 Nür nachmittags. Aufnahme nur gegen Vorausbezahlung. Nur bis 8 Druckzeilen zulässig, die Zeile koster 20 Pfennig. Sozialdemokratische Dartei. sleiefeld. Ortsverein. Freitag, den 24. Juli, abends 8 Uhr, in der Eisenbütte: Generalversammlung. Bleiefeld. Jungsozialisten. Mittwoch, 28 Juli, abends 8 Uhr, Eisenbütte.„Hauptmann=Abend". Vortrag des Genossen Nierich. Drackwede, Distrikt„Dorf“, Mittwoch, 23 Juli, abends 8½ Uhr, bei Hellmann: Mitgliederversammlung. 1. Vortrag des Genossen Schürmann:„Handelsvertrüge und Zölle“. 2. Wahlen. Gewerkschaften. Schildesche. Baugewerksbund. Mittwoch, 22. Juli: Versammlung bei Wirt Denker, Schildesche. Lurnen und Sport. Bleiefeld. Freie Turn= und Sportvereinigung. Abt.„Eintracht“. Mittwoch, 32. Juli, abends 8½ Uhr, in der 11. Bürgerschule, Fröbelstraße: Ausgabe des Festmaterials für Frankfurt. Bielefeld. Freie Turn= und Spielvereinigung, Abteilung West. Mittwoch, 22. Juli, abends 8 Uhr, im Vereinsloka! Janzen: Sitzung aller Frankfurtfahrer. Reichsbanner Schwarz=Rot=Gold. Sicker. Dienstag, 21. Juli, abends 8 Uhr: MitgliederVersammlung bei Timpe. □) Leutscher □) Arbeiter=Sängerbund. 63 Bleiefeld, 1. Bezirk. Die Sangesbrüder, welche sich zu den„Meisterfingeru" gemeldet haben, müssen bestimmt am Dienstag abend 7½ Uhr im Theater, Eingang vom Rathaus, sein. wo Annahmeichint 5 uo. 8 Anaucmertug S mor Nathmittags. Dienstag, den 21. Juli: Auf dem Sommerfest sind Turnschube verloren, wer bat solche stnte! Blelefeid, 7½ Uhr in der Handelsfachschule, Hersorder Straße: Mitgliederversammlung. Bleiefeld. Nord=Oft. Tressen 7 Uhr Bahnunterführung, Bleichstraße zur Handelsfachschule. Oroß-bleiefeld. Des Hamburggeld muß bis Sonnabend beim Kassierer bezahlt sein. Schildesche. 7½ Uhr Spiel und Tanz auf der Wiese. Mittwoch, den 22. Juli: Bleisfeld. Die Sparkarten werden von den Kassierern zur Abrechnung eingezogen. bringt sie deswegen am Donnerstag mit. Bleiefeld. Nord=Oft. Musikgruppe. 7½ Uhr 8. Bürgerschule. Sieker. 7½ Uhr im Volkshaus: Liederabend. Oroß- Jünde. 3½ Uhr in der Rathaus=Turnhalle: Quartals=Versammlung. Gütersion. 8 Uhr Treffen bei Vogt und Wolf: Abendspaziergang. Lönno. 8 Uhr in der Schule. Die Internattbnale der Schwerindustrie. Die völktschen Strauchdiebe und Mörder. Wann wird ein Richter eingreifen? Die Kleine Anfrage der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion über den Fememord von Schwerin hat den ganzen Rattenschwanz der völkischen Morde der letzten Jahre, die samt und sonders unaufgeklärt und unbeachtet geblieben sind, wieder aus Tageslicht gezogen. Neuerdings weisen die Spuren von den Wismarer Mördern unzweifelhaft auf den Rechtsputsch des Majors Buchdrucker im Oktober 1923 in Küstrin hin. Selbst das strengste Schweigegebot des Schweriner Gerichts hat nicht verhindern können, daß sich die Mordtaten dieser Feme in breiter Oeffentlichkeit immer deutlicher zu einem Gesamtbild zusammenfügen, das bis jetzt etwa folgende Liste völkischer Fememorde umfaßt: Der Mord an einem Unbekannten an der Chaussee vom Dorf Meklenburg nach Bad Kleinen, die Erschießung eines gewissen Gröschke und Brauer in der Nähe der Forts von strin, der Totschlag des angeblichen Oberleutnants Müller und des völkischen Unterführers Arnold Schwenke im Tegeler Forst, sowie die Erschießung des Leutnants Sand im Lager von Döberitz. Alle diese geheimnisvollen Morde zeigen nach Wismar bzw. Küstrin und zwar durch die Personengleichheit der völkischen „Offiziere", die im Verkehr mit den erschlagenen Verrätern gestanden haben. Alle diese Helden, von denen endlich einmal vier Musterexemplare von einem deutschen Gericht gefaßt worden sind, haben mit dem Führer des Küstriner Putsches in Verbindung gestanden. Es ist höchste Zeit, daß endlich einmal Licht in diesen Sumpf völkischer Strauchdiebe und Straßenmörder gebracht wird! Die Stinnes=Sanierungsaktion. 8PD. Die Sanierungsaktion im Stinnes=Konzern soh von Anfang an auch die Abstoßung der Beteiligung an der Berliner Handelsgesellschaft vor. Die Aktion ist nun beendet. Aufkäufer des Postens sind mehrere Aktionäre der Berliner Handelsgesellschaft, die der Bank nahe standen. Das Paket umsaßte bekanntlich 7,5 Millionen Mark nominal Berliner Handelsgesellschafts=Aktien. An den Erwerd dieses Pakets im Jahre 1922 knüpfte sich eine heftige öffentliche Erörterung, in der die Art und Weise, wie Hugo Stinnes gegen das alte Bankhaus vorgegangen war, als Skandal bezeichnet wurde. Bekanntlich hatte Stinnes den bekannten Inflationsgewinner Cyprut, eine ziemlich dunkle Erscheinung aus dem südöstlichen Europa, benutzt, um die Aktien„aufzuramschen". Im Besitz dieser Aktien wollte-Hugo Stinnes dann die Berliner Bank„schlucken", was aber nach heftigen Auseinandersetzungen nicht gelang. Der Stinnes=Konzern erlitt damals, Ressefen, von seinem Fiasko in der Hapag, eine erste große Fast zu gleicher Zeit wird die Inhibierung der deabsichtigten Fusion zwischen der Stinnes=Eisen=A.=G. und dem Baroper Walzwerk gemeldet. Die Bemühungen des StinnesKonzerns um die Baroper A.=G. spielten sich im Ende 1924 und im Frühjahr 1925 im heftigen Kampf gegen die Firma Wolff, Jacoba Netter ab, in dem die letztgenannte Firma unterlag. Durch den Rücktritt des Stinnes=Konzerns erhält Barop seine Selbständigkeit wieder. Die Verpflichtungen Barops an den Stinnes=Konzern sollen 2 Millionen Mark betragen, denen ungefähr 1¼ Millionen Mark Außenstände und gesamte Werkvermögen gegenübersteht. Pasitsch und Raditsch einig. Belgrad, 17. Juli.(SPD.) Die neue südslawische Regierung wird am Sonnabend unter der Führung des Ministerpräsidenten Pasitsch gebildet werden. Ihr werden vier Minister der Raditsch=Partei angehören und zwar u. a. auch als Minister für Agrarreform Pavle Raditsch. Damit dürfte ein jahrelanger Streit zwischen Pasitsch und Raditsch wenigstens vorläufig einen Abschluß finden, der für beide Teile und für das Land ertr#glich scheint. Nach der Vertagung der deutsch=französischen Handelsvertragsverhandlungen ist es notwendig, einmal einen Ueberschlag zu machen, was in der schwierigen Frage der internationalen Eisenverträge tatsächlich erreicht ist. Die Düsseldorfer Verhandlungen der deutschen und französischen Schwereiseninduftrie, denen die Aufgabe zufiel, das Luxemburger Abkommen vollständig unter Dach und Fach zu bringen, haben ein endgültiges Ergebnis nicht erbracht. Sie sollen im Herbst fortgesetzt werden. Es ist somit eine Pause entstanden, die dazu benutzt werden sollte, dieses schwierige Wirtschaftsproblem von allen Seiten zu behandeln. Die deutsche Schwerindustrie hatte sich bekanntlich bereit erklärt, von der Eisenindustrie Frankreichs bezw. Lothringens, dem Saargebiet und Luxemburgs eine Höchstmenge von 1 750000 Tonnen Roheisen, Halbzeug und Fertigwaren pro Jahr abzunehmen. Diese Menge soll sich folgendermaßen verteilen: 742 400 Tonnen auf das Saargebiet, 530 000 Tonnen Lothringen und 477300 Tonnen auf Luxemburg. Die Einfuhr aus dem Saargebiet sollte zollfrei sein die übrigen Mengen mit dem halben Zollsatz belastet werden. Die Uebernahme und der Vertrieb erfolgt von den Syndikaten der Schwereisenindustrie. Als man im Dezember vorigen Jahres die Verhandlungen einleitete, war nur die Rede von einer Einfuhrmenge von zusammen 1 Millionen Tonnen. Es ist bisher nicht bekannt geworden, aus welchem Grunde die Einfuhrmenge auf 1,75 Millionen Tonnen erhöht wurde, zumal die im Jahre 1924, d. h. unter vollständiger Einfuhrfreiheit aus den oben genannten Ländern eingeführten Eisen= und Stahlerzeugnisse, einschließlich Eisenbahnmaterial, Kleineisenwaren und Maschinenteilen nur insgesamt 1324011 Tonnen ausmachten. Exportindustrie und Eisenkartell. Doch noch ein anderes Moment illustriert die veränderte Sachlage gegenüber vor einem halben Jahr. Seinerzeit sollten die privaten Abmachungen nur unter der Voraussetzung geführt werden, daß den deutschen Exportindustrien wesentliche Zollerleichterungen von Frankreich zugestanden würden. In den späteren Verhandlungen der beiden Wirtschaftsgruppen war hiervon nur noch wenig die Rede. Die französischen Unterhändler haben erklärt, daß es Sache ihrer Regierung sei, der deutschen Exportindustrie Zugeständnisse zu machen. Sie haben sich schließlich bereit erklärt, bei ihrer Regierung in dieser Beziehung vorstellig zu werden. Die deutsche Schwerindustrie hinwiederum machte den endgültigen Abschluß von der Zustimmung der deutschen Regierung abhängig. Es ergibt sich somtt der paradoxe Zustand, daß die Wahrung der Interessen der weit wichtigeren Fertigindustrie der deutschen Regierung obliegt, deren Position aber in weitem Maße dadurch geschwächt wurde, daß die mächtige französische Schwerindustrie bereits vorher„abgefunden", ihr Interesse am Handelsvertrag gemindert wurde. Das Versprechen der Franzosen, auf ihre Regierung einwirken zu wollen, der deutschen Fertigindustrie entgegenzukommen, ist doch sehr problematisch, zumal dann, wenn sie ihre Wünsche im großen und ganzen befriedigt sehen. Bindende Zusagen haben die deutschen Unterhändler in Luxemburg jedenfalls nicht erlangt. Es war hierüber ein Streit entstanden, der aber durch Herrn Peter Klöckner, einer der deutschen Unterhändler, auf eine Anfrage der„Frankfurter Zeitung“ aufgeklärt wurde. Herr Klöckner schreibt der genannten Zeitung: „Bei den Verhandlungen haben die deutschen Industriellen immer wieder hervorgehoben, daß für die Einfuhr von Erzeugnissen der deutschen verarbeitenden Industrie der Minimaltarif gewährt werden müsse. Bestimmte Verhandlungen sind aber nicht geführt worden, weil diese Materie nur durch die beiden Staatsregierungen behandelt werden konnte." Damit dürfte erwiesen sein, daß die Schwerindustrie bei den Verhandlungen nur ihre eigenen Interessen verfolgte und der deutschen Regierung die gegenüber Frankreich so wichtige Waffe, in der Eisenfrage Zugeständnisse zu machen, aus der Hand genommen wurde. Daran ändert auch eine beruhigende Erklärung des Reichswirtschaftsministers Neuhaus nichts, daß Frankreich dieses Vorteils nur teilhaftig werden könne, wenn der Handelsvertrag endgültig abgeschlossen sein würde; so lange dies nicht geschehen sei, wären die Vorteile für Frankreich nur von bedingtem Wert. Und doch wird es sich bei den Verhandlungen um einen Handelsvertrag nur darum handeln, für Frankreich direkte Zugeständnisse geben zu können, die die deutsche Regierung doch nicht zu geben vermag, wenn es in der Hand der beiden Schwerindustrien liegt, wie und in welcher Form sie sich zu einigen vermögen. Eine sehr verwickelte Sache also, bei der nur eins klar ist, daß nämlich die deutsche Schwerindustrie mit ihren Abmachungen allgemeine Vorteile für die große deutsche Exportindustrie nicht zu erringen vermochte. Das Saarabkommen. Inzwischen ist nun das Saarabkommen zwischen den beiden Regierungen abgeschlossen worden. Mit dem Inkrafttreten dieses Vertrages wird auch derjenige Teil der Eisenkontingente in Kraft gesetzt, der sich auf das Saargebiet bezieht. Damit kommen alljährlich 742000 Tonnen Eisen zoll. frei nach Deutschland. Die französische Kammer und der Senat haben das Gaarabkomman devette Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen. auf deutscher Seite wird die Annahme alsbald im Parlament erfolgen. Damit wäre für das Saargebiet eine staatsrechtliche Grundlage hergestellt. Das Eisenkontingent für das dortige Gebiet ist mit 742000 Tonnen sehr reichlich bemessen. Es besteht der Verdacht, daß über diesen Umweg auch lothringisches Eisen nach Deutschland hereinkommt. Entsprechende Abmachungen zwischen den Industriellen des Saargebiets und Lothringens sollen bereits vor dem Abschluß stehen. Somit ist das Luxemburger Abkommen der Schwerindustrie zu einem nicht geringen Teil in Kraft gesetzt. Die französische Eisenindustrie erhält durch den Saarvertrag eine ziemliche Entlastung, sie ist ein Eisenüberschußgebiet los geworden. So begrüßenswert der Saarvertrag auch für Deutschland war, so läßt es sich nicht von der Hand weisen, daß die Schwerindustrie, namentlich die Frankreichs, dadurch noch mehr an dem endgültigen Handelsabkommen mit Frankreich desinteressiert worden ist. Mechanische oder organische Rationalisierung der Produktion? Es erhebt sich nun die Frage, was bis zum endgültigen Abkommen einesteils der Regierungen, andernteils der Eisenindustriellen geschehen wird. Und da lenkt sich naturgemäß der Blick auf die Lage der eisenschaffenden Industrie. Diese ist gewiß nicht rosig zu nennen. Auf die Besserung durch internationale Abmachungen ist vorläufig nicht zu rechnen, da auch die Verhandlungen über das internationale Schienenkartell bis zum September vertagt wurden. Deshalb wird man den Versuch machen, die deutschen Kartelle schleunigst auf allen Gebieten zustande zu bringen. Ein weiteres wird mit gebieterischer Notwendigkeit in Angriff genommen werden müssen, das ist die Nationalisierung der Produktion. Im Kohlenbergbau geht man mit aller Strenge vor. Vorerst geschieht dies durch rücksichtslose Stillegungen der minderergiebigen Zechen. Es liegen Anzeichen vor, auch in der Eisenindustrie ähnliches zu unternehmen. Das rohe Mittel, minderergiebige Produktionsbetriebe einfach stillzusetzen, ist zwar sehr einfach, läßt aber die vielgerühmte Privatinitiative des Unternehmertums in einem eigentümlichen Licht erscheinen. Man sollte demgegenüber versuchen, die ganze Kraft darauf zu verwenden, durch Ausbau der Betriebe zu einer billigeren Produktion zu kommen. Rückständig ist die deutsche Industrie vor allem auf dem Gebiete der Walzwerke. Hier soll ein Ausbau sofort vorgenommen werden, vor allem in der Richtung, daß der Wechsel des Walzprogramms wesentlich eingeschränkt wird, damit die Walzwerke auf lange Zeit nur mit je einem Produkt beschäftigt werden. Hier wird das Mittel der Konzentration in Erscheinung treten, sei es, daß die Aufsaugung noch weitere Fortschritte macht, sei es, daß die Syndikate die Verteilung der Aufträge nach den einzelnen Produkten spezialisieren. So oder so, die deutsche Volkswirtschaft muß von der Schwerindustrie verlangen, auf die rohen Mittel der Preiserhöhungen, die unter dem Schutze monopolistischer Syndikate und der Zölle zustande kommen, zu verzichten. Der Stabeisenpreis ließ sich bereits auf der Höhe von 135 Mk. nicht mehr halten. Und trotzdem liegt er noch über dem Weltmarktpreis. Hier gilt es, den Hebel anzusetzen. Die deutsche Schwerindustrie muß in die Lage kommen, mindestens so billig wie die Werke des Auslandes zu produzieren. Ist dies der Fall, dann dürfte sich ein Schutzzoll für die eisenschaffende Industrie erübrigen. Der Weg zu alledem geht über die Nationalisierung der Produktion.— Mauras zu Gefängnis verurteilt. Paris, 17. Juli.(Eig. Drahtmeldung.) Der royalistische Schriftsteller und Mitherausgeber der„Action francaise" Charles Maurras, der im Juni in einem von seinem Blatte veröffentlichten Aufruf zur Ermordung des französischen Innenministers aufgefordert hatte, wurde am Freitag von einer Pariser Strafkammer zu 2 Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. In der Begründung des Urteils wird ausgeführt, daß der Ofsene Brief, der den Gegenstand des von der Regierung gestellten Strafantrages bildet, so unerhört ausfällig in seiner Form und so unverantwortlich in seinem moralischen Tiefstand sei, daß dem Angeklagten mildernde Umstände hätten verweigert werden müssen. Das Gericht habe es für seine Pflicht gehalten, gegen Kundgebungen dieser Art, gleichgültig von welcher Partei sie ausgingen, mit der ganzen Schärfe der Gesetze einzuschreiten. Der Westfalentag am 8. und 9. August in Gelsenkirchen. Uns wird geschrieben: Bei der republikanischen Kundgebung des Reichsbanners Schwarz=Rot=Gold am 8. und 9. August in Gelsenkirchen wird Innenminister Severing die Festrede halten und gleichzeitig republikanische Fahnen und Banner weihen. Die täglich eingehenden Meldungen von republikanischen Organisationen aus Westfalen und Rheinland lassen schon jetzt übersehen, daß die Kundgebung die größte politische Veranstaltung Westdeutschlands der letzten Zeit sein wird.— Republikaner, die bereits Samstag eintreffen, wollen nicht versäumen, sich umgebend beim Kameraden Hau, Gelsenkirchen, Sellmannshof 10, anzumelden, da die Quartiere bereitgestellt werden können. Soweit noch nicht gescheden, woken die Baunergruppen dit Fragebagen umgehend K Wine Ald Ehgemende * Bielefeld, 21 Juli. Wie lange noch....? Uns wird von einem Bürger geschrieben, der nicht zur Sozialdemokratie gehört: Was wir in diesen Tagen von seiten der sogenannten„Bismarckjugend“ hier erleben mußten, übersteigt wohl alle stellungen von dem, was selbst der harmloseste Staatsbürger für möglich gehalten haben würde. Ich darf zunüchst meine eigenen, durchaus unvollständigen und zufälligen Eindrücke von dieser Veranstaltung hier kurz skizzieren: Am Sonnabend nachmittag gegen 5 Uhr wanderte ich ahnungs= und arglos auf der Bahnhofstraße in der Nichung Bahnhof, ohne die geringste Absicht, von dem nationalistischen Klamauk Notiz zu nehmen. Als ich mich jedoch dem Vereinshause näherte, trafen scharfe, waschechte militärische Kommandos mein Ohr: Die„Fahnensektion" holte gerade mit Musik und in unwiderstehlicher Strammheit mit Stillgestanden! und Gewehr über! die zahlreichen Fahnen, unter denen die schwarzweißroten noch die harmlosesten waren, ab. Unter den Neugierigen viele freudig glänzende Augen, noch mehr gleichgültige Gaffergesichter und nur ganz wenige mißbilligende Mienen, letztere von mir nur bei Arbeitern bemerkt. Ich wollte meinen Weg fortsetzen, da fiel mein Blick auf eine große schwarzweißrote Fahne mit der weithin sichtbaren aufdringlichen Aufschrift: Mit Gott für Kaiser und Reich!— Nun mußte ich mit, denn unwiderstehlich trieb mich der Wunsch, zu sehen und zu erleben, wie und von wem der doch wohl unausbleibliche Protest gegen diese unerhörte Herausforderung sich geltend machen würde. Aber auf dem ganzen Wege bis zum Gymnasium, wo der Festzug sich formierte, wie auch später, als der„imposante“ Provokationsmarsch durch die Straßen ging, habe ich nichts, aber auch absolut nichts derartiges bemerkt. Bielefelds Arbeiterschaft und republikanisches Bürgertum nahm auch diese ganze beispiellose Herausforderung mit ihrer sprichwörtlich gewordenen Ruhe und Geduld hin!—— Mir aber, dem als Einzelindividuum natürlich machtlosen Zuschauer, kam während der ganzen Zeit, wo ich dem Schau= und Paradestück folgen konnte, ein Wort des römischen Redners und Patrioten Cicero nicht aus dem Sinn, der Anfang seiner machtvollen Rede gegen den Staatsverbrecher Catilina: „Wie lange noch, Catilina, willst du unsere Geduld mißbrauchen?“ Und immer wieder und immer nur klang mir aus dem Schmettern der Marschmusik(„himmlich“ brüllte neben mir ein Backfisch dem anderen ins Ohr), aus dem Tritt der schwarzweißroten Kolonnen, aus dem Trubel der wogenden, drängenden Menge und unter der glühenden Julisonne fast bis zum Fieber gesteigert die Frage, die eine Frage heraus: „Wie lange noch...?“— Ja, wie lange noch will der ehrlich republikanische Teil des Volkes, Arbeiterschaft und demokratisches Bürgertum, sich derartiges bieten lassen? Im siebenten Jahre der deutschen Republik, der vom Volke in seiner Mehrheit gewollten, der seierlich beschworenen Staatsform, kann ungestraft durch die Straßen deutscher Städte offen und herausfordernd das„Bekenntnis“ getragen werden: Mit Gott für Kaiser und Reich! Wie weit wäre wohl unterm alten Regime eine rote Fahne mit der Aufschrift: Mit Marx für die Republik oder auch nur: Mit Gott für Freiheit und Menschenrechte gekommen, ohne von der Polizei weggenommen zu sein? Das hieß damals„Hochverrat“„Umsturz“,„Bürgerkrieg“ usw. und vom Standpunkt der damaligen Machthaber auch nicht ganz mit Unrecht. Warum lassen die berufenen Schützer der jetzt bestehenden Staatsform, warum läßt das hinter Republik und Verfassung stehende Volk es sich heute gefallen, daß offen der„Umsturz“ durch die Straßen gepredigt und getragen wird? Was sagt der Reichspräsident v. Hindenburg, der die Republik und Verfassung zu achten und zu schützen feierlich geschworen hat, dazu, daß diejenigen, die ihn gewählt, die in ihm den höchsten Vertreter von Ehre und Treue feiern, durch ihr Gebaren ihn jetzt gewissermaßen Lügen strafen? Hindenburg mag diese Dinge nicht wollen und nicht unterstützen(Wir glauben doch, denn er nimmt doch die Huldigungstelegramme dieser Leute entgegen und antwortet„warmherzig". D. Red.), aber fällt nicht alles doch auf ihn schließlich zurück, was seine Ge treuen tun und reden? Was wir gestern wieder gesehen und erlebt haben, ist nichts anderes, als eine mit unerhörter Oeffentlichkeit propagandierte Aufforderung: Zurück zu den„herrlichen Zeiten“ von einst, zurück auch zu den„schneidigen“ Aeußerlichkeiten unseres alten Militarismus!— Wie unsagbar fadenscheinig und objektiv falsch ist die gelegentlich gehörte Verteidigung dieser aufdringlich betätigten militärischen Allüren und Schneidigkeiten, wenn gesagt wird, daß durch diese„äußere Zucht" die Jugend wieder zu innerer Zucht gebracht werden solle. Niemand verkennt daß großen Teilen unserer heutigen Jugend eine gewisse äußere und vor allem innere Disziplin sehr vonnöten ist, aber die Mittel der nationalistischen Jugenderzieher sind— gelinde gesagt— untauglich, sie bewirken nur eine Wiedererweckung der alten militaristischen Scheinideale mit allen ihren, zur Genüge genossenen Folgen. Es gibt ein besseres und unendlich viel ungefährlicheres Mittel, was die den Militarismus in preußischer Fasson verachtenden gesunderen Völker uns schon längst vorgemacht haben, den einzelnen— sei es Arbeiterkind oder Grafensohn— und damit das ganze Volk körperlich und geistig gesund und tüchtig zu machen und zu erhalten, das ist der— Sport! Also alles Spiegelfechterei oder schlimmeres!— Wie lange noch....“ Spektator. Heute abend 8½ Uhr: Honzent auf der 5287 Berglust. Heute, Dienstag. nachmittags u. abends Kanstiel-Konzert Eintritt frei. Prrabss Obernlarwall 18 Schealdts Kölner inst. Bühne Heute Dienstag, Uhr: Tünnes in seinerVilla Volkstümliche Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten Kartenververkauf: Tägl. ab 10 Uhr vorm bis 6 Uhr abends an der Theaterkasse Bielefelder Konzerthans 5247 Eintrittskarten liefert Buchhandl. 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Diese Erhöhung ist von der Gruppe der Erzeuger und Verarbeiter der Milch beschlossen worden, weil auch im Rheinland der Preis ab Verbraucherort auf 22 Pfg. stehe. Wie wir hören, konnten sich die Vertreter der Verbraucher und Milchhändler nicht davon überzeugen, daß schon jetzt eine Erhöhung des Milchpreises notwendig sei. Wohl sei infolge der heißen Tage der Graswuchs gehemmt, das berechtige jedoch jetzt noch nicht zur Erhöhung. Es hätte damit zum mindesten bis zum nächsten Monat gewartet werden können. Ferner würde es von den Verbrauchern nicht verstanden werden, daß bei sinkenden Butterpreisen die Milchpreise erhöht würden. Auch liege kein Milchmangel vor, sondern ein Milchüberfluß. Festgestellt wurde noch, daß der Milchpreis im Rheinland erhöht worden ist, nachdem man den Tag, an dem die Butterpreise am höchsten notierten, ausgewählt hatte, und für den neuen Milchpreis zu Grunde legte. Wir haben schon vor Jahren die Art des Milchpreisausschusses, die Milchpreise festzusetzen, kritisiert. So lange es noch die Gruppe der Erzeuger und der Verarbeiter der Milch in der Gewalt haben, selbstherrlich den Preis festzusetzen, wird natürlich auch nicht erwartet werden können, daß diese, rein auf den Profit eingestellten Vertreter von ihrer Preispolitik abgehen werden. Und da die Regierung denselben Interessentenstandpunkt vertritt, ist auch von dort keine Aenderung oder Einschränkung dieser Preispolitik zu erwarten. Wer die Macht hat, hat das Recht. Das war schon früher so und ist es heute wieder in verstärktem Maße. Es müssen also die nicht besitzenden Volksgenossen dahin streben, daß sie, natürlich auf legalem Wege, zur Macht gelangen, dann wird auch eine Preispolitik in unserer gesamten Volkswirtschaft, nicht nur in einzelnen Produkten, getrieben werden, die im Sinne der Volksmehrheit liegt. Teilstreik in der Heizungsindustrie. In Bochum, Dortmund und Essen sind die Heizungsmonteure im Tarifgebiet Rheinland und Westfalen in den Streik getreten, weil ihre Forderungen nicht bewilligt wurden. In den Verhandlungen war man sich nicht einig geworden, und ein Vergleichsvorschlag vom Schlichter, pro Stunde 1,30 Mk. zu zahlen, wurde von den Unternehmern abgelehnt. Der Syndikus der Arbeitgeber hatte die Anweisung an seine Mitglieder gegeben, ab 17. Juni in der Spitze pro Stunde 1,20 Mk. auszuzahlen. Dem ist aber noch nicht einmal ein Teil der Unternehmer nachgekommen. Am Sonntag, 19. Juli, befaßte sich eine Delegiertenkonferenz der Heizungsmonteure mit der gegebenen Situation. Darüber wird am Mittwoch abend in der Eisenhütte, Marktstr. 8, Bericht erstattet. Es ist Pflicht aller im Heizungsfach Beschäftigten, in dieser Versammlung zu erscheinen. Auch die Kollegen von Herford, Salzuflen, Wiedenbrück sind eingeladen. Mitgliedsbuch ist mitzubringen. Volkschor Bielefeld. Nach mehrwöchiger Pause nimmt der Verein mit dem heutigen Tage seine ordentlichen Uebungsabende wieder auf. Gestärkt durch den Erfolg des letzten Konzerts rüstet der Chor zum großen Bezirkskonzert im Herbst in der neuen Ausstellungshalle. Es ist darum notwendig, daß die Sangesschwestern und=brüder pünktlich zu den angesetzten Zeiten erscheinen. Aber auch den übrigen sangesfreudigen Arbeitern und Arbeiterinnen, die noch nicht den Vereinen des Deutschen Arbeitersängerbundes-gehören, muß gesagt werden, daß ihr Platz dort ist. Im„Volkschor“ finden die Kulturziele des Sozialismus in der Pflege des Gesanges und der Musik ihren prägnantesten Ausdruck. Die Entwicklung des Vereins im letzten Jahrfünft zeigt dies in wachsendem Maße. Der Verein braucht unbedingt eine stärkere Anteilnahme aktiver Sänger und größeres finanzielles Rückgrat breiter Schichten durch passive Mitgliedschaft, wenn es seinen weitgesteckten Zielen immer näher kommen will. Die gelegentlichen Zuwendungen von Korporationen für irgendwelche Mitwirkung bei festlichen Akten genügen nicht, sind sehr schwankende Posten. Wir brauchen gesammelte und geschulte Kraft, um frei zu werden von den Nöten unserer Zeit, auch über die so notwendig materiellen Dinge hinaus, zum geistigen kulturellen Aufstieg des schaffenden Werkvolkes. Darum kommt, Arbeitsbrüder und=schwestern, wenn ihr zur Feierstunde der Muse schreitet, in den„Volkschor" Bielefeld. Die zweite Sonntagsfahrt nach dem Harz. Nachdem die Bahnverwaltung am 28. Juni einen Sonderzug nach Goslar fahren ließ, an dem sich 890 Personen beteiligten, fuhr am Sonntag der zweite Sonderzug nach Wernigerode. Die Teilnehmerzahl war diesmal auf rund 1200 gestiegen, davon waren ungefähr 700 aus Bielefeld. In 20 4. Klassewagen wurde diese große Teilnehmerzahl befördert. Der Zug fuhr pünktlich 4.10 Uhr von Bielefeld ab und kam kurz nach 9 Uhr in Wernigerode an, wie fahrplanmäßig vorgesehen. War auch das Wetter zeitweise nicht vielversprechend, und regnete es auch in der Mittagsstunde einige Zeit, so herrschte doch im Harz ein ausgezeichnetes Touristenwetter. Einzelne Trupps hatten schon vor dem Endziel den Zug verlassen, um gewisse Touren, die sie sich vorgenommen hatten, zu unternehmen. Von den übrigen in Wernigerode Angekommenen besichtigte ein großer Teil die Sehenswürdigkeiten der Stadt, an 400 nahmen an der Extrafahrt nach dem Brocken teil, die auch noch zwei Stunden dauerte. Wie selten, war auch diesmal keine klare Sicht auf dem Brocken. Nur auf Entfernungen konnte man die Höhenzüge erkennen, denn es herrschte im allgemeinen starker Nebel. Vielen wird aber aufgefallen sein, wie ein Gewitter auf dem Berge klingt, denn die Brockenbesucher wurden kaum nach ihrer Ankunft mit Regen empfangen und es stellte sich auch kurz darauf ein Gewitter ein. Das Grollen des Donners auf Bergeshöhen wirkt ganz anders, als es gewöhnlich wir Talmenschen erleben. Mancher ist es gar nicht gewahr geworden, daß es in ganz unmittelbarer Nähe von ihm eingeschlagen hat, wenn auch, ohne großen Schaden, Zerstörung eines hölzernen Luftschachtes, anzurichten. Die vom Brocken aus Wandernden trafen sich dann abends mit denen, die schon von anderen Ausgangspunkten aus ihre Touren unternommen hatten, abends in Wernigerode wieder. Die Fahrt ging um 20 Minuten vor 8 Uhr wieder heimwärts. Die Bielefelder kamen um ½2 Uhr an, während sich die von Vlotho, Oeynhausen, Herford, Brake, schon eher bei Muttern einfanden und die Brackweder und Gütersloher noch später heimkehrten. Die meisten Harzfahrtteilnehmer werden sicher von den dort gewonnenen Eindrücken erfreut und jum Teil begeistert worden sein. Für viele war es aber doch eine Strapaze: zweimal 5 Stunden Eisenbahnfahrt, wenn nicht noch mehr, dazu die Fußtouren. Damit soll die vereilligte Fahrt nach dem Harz nicht gering eingeschätzt werden. Wie wir noch hören, konnten 200 bis 250 Nachfragen nach Fahrkarten nicht befriedigt werden. Der Abwechslung halber ist aber geplant, bald einen Sonderzug nach dem Wesergebiet, vielleicht nach Höxter, zu fahren. Beschlossen ist darüber jedoch noch nichts. An Teilnehmern für diese Fahrt dürfte es, wie für die erste und zweite Harzfahrt sicher nicht sehlen. Jahresbericht des städtischen Gesundheitsamtes f. 1924 a) Schulärztliche Tätigkeit. Im Berichtsjahr wurden schulärztlich überwacht alle 12 Bürgerschulen, die Hilfsschule und die 3 Mittelschulen. Insgesamt 6475 Kinder in den Bürgerschulen gegen 7282 im Vorjahre und 1589 in den Mittelschulen gegen 1589. Ungeziefer(lebende Läuse) ist in 93 Fällen beobachtet worden, wahrend die Zahl der Kinder, bei denen Nissen festgestellt wurden, eine vielfach höhere ist. Für die Verbreitung des Kopfungeziefers kommen aber in erster Linie die lebenden Läuse in Frage, weil die Nissen auch noch in totem Zustande jahrelang an den Haaren festsitzen können. Die Zahl der mit ansteckenden Hautkrankheiten und Ungeziefer behafteten Kinder ist gegen das Vorjahr relativ die gleiche geblieben, ein Umstand, der uns veranlassen muß, nach wie vor diesem Uebelstand unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Erfreulich ist eine weitere Abnahme der Zahnkrankheiten, die durch die dauernden Hinweise der Schulärzte fraglos bedingt ist. Die Erkrankungen an Tuberkulose sind wiederum gegen das Vorjahr gestiegen, eine Beobachtung, die allgemein gemacht wird und die immer wieder zeigt, wie gefährlich uns diese Infektionskrankheit wird. Wie wir in der Tuberkulosenfürsorge feststellen können, konnte in 32 Fällen eine Familieninfektion nachgewiesen werden, die bei günstigeren Wohnungsverhältnissen wahrscheinlich hätte vermieden werden können. Es ist dieses eine ernste Mahnung dafür, daß die Behebung der Wohnungsnot mit allen Mitteln anzustreben ist. Die im Berichtsjahre eingeführte Familienversicherung bei den Krankenkassen hat zur Folge gehabt, daß den schulärztlichen Anordnungen bezüglich ärztlicher Behandlung in vermehrtem Umfange Folge geleistet wurde. Es ist zu erwarten, daß hiervon auf die Gesundheit der Kinder ein dauernder günstiger Einfluß sich geltend machen wird. Als Neuerung wurde unter Leitung von Fräulein Bode der Schulkindergarten in einem Geschoß des technischen Seminars errichtet. Er dient zur Aufnahme solcher Kinder, die körperlich oder geistig für die Schulaufnahme noch nicht reif sind, aber doch schon am Unterricht teilnehmen sollen. Die geringe Anzahl von 15 Kindern in einer Klasse ermöglicht eine intensive Beschäftigung der Lehrerin mit den Kindern. Der körperliche Zustand dieser Kinder ist zum Teil gegenüber den anderen Schulen ein recht ungünstiger, weil sie sich häufig aus sozial tiefstehenden Familien rekrutieren. Das häufige Auftreten von leichten Wirbelsäulenverkrümmungen und die oft gemachte Feststellung von Schwäche der Rückenmuskulatur hat veranlaßt, daß die Schulen systematisch von einem Fachorthopäden daraufhin untersucht worden sind. Herr Dr. Mosberg hat sich in dankenswerter Weise zu dieser Untersuchung zur Verfügung gestellt, die im Berichtsjahre an einigen Schulen bereits durchgeführt ist und weiterhin durchgeführt wird. Dabei hat sich herausgestellt, daß über 40 Proz. der Kinder als Rückenschwächlinge zu bezeichnen sind. Es ist deshalb das Schulturnen unserer Bielefelder Schulen im Benehmen mit dem Stadtturnrat auf diese Rückenschwächlinge zugeschnitten worden, so daß es nicht nötig wird, gesonderte Kurse für derartige Kinder zu erteilen. Die Uebungen für die Rückenschwächlinge kommen auch allen normalen Kindern sehr zugute und es ist zu hoffen, daß im Laufe der Zeit allmählich dieses Leiden sich verringert. Für die besonders von der Skoliose bedrohten Kinder(ca. 15 Proz.) sind bei Dr. Mosberg entsprechende orthopädische Turnstunden eingerichtet, die im kommenden Geschäftsjahre erweitert werden sollen. Wichtig aber ist, daß auch sseitens der Schulverwaltung alles getan wird, um hierin Besserung eintreten zu lassen; in erster Linie gehört dazu die Sorge für geeignete Schulbänke, die zum Teil noch viel zu wünschen übrig lassen. Die Kinderverschickung in Bäder konnte folgendermaßen geregelt werden. Es wurden entsandt nach: Oeynhausen 220 Kinder, Salzuflen 238, Lippspringe 8, Sendenhorst 2, Waldschule 127, Norderney 102, Ferienwanderung 300, Holland 87, Pommern 83, Ostpreußen 120, Hiesige Solbäder 194 Kinder. Von der Kriegshinterbliebenenfürsorge wurden außerdem noch 23 Kinder zur Kuren fortgeschickt. — Die-hiesigen Luft= und Solbäder wurden nach Neueinrichtung des Kinderluftbades Ecke Grabenstr. und von=der=ReckeStraße wiederum in Betrieb genommen. Das Kinderluftbad erfreute sich in seiner neuen sehr schönen Lage trotz des schlechten Wetters des vergangenen Sommers eines relativ regen Zuspruchs. Bei den Mittelschulen sind die Verhältnisse im allgemeinen ähnlich wie bei den Bürgerschulen. Jedoch zeigen sich auch dieses Jahr wieder erhöhte Zahlen bei den schwächlichen und bleichsüchtigen Kindern. Abgesehen von den tuberkulösen Erkrankungen kann zusammenfassend gesagt werden, daß Dank der getroffenen Maßnahmen der Gesundheitszustand der Schulkinder auf dem Wege der Besserung sich befindet.— b) Säuglingsfürsorge. Die Tätigkeit der Säuglingsfürsorgestelle ist in diesem Jahre ähnlich wie im vorigen verlaufen. In dem Besuch der Sprechstunden ist ein geringer Rückgang zu verzeichnen, der in der Hauptsache darauf zurückzuführen ist, daß sich die wirtschaftlichen Verhältnisse gehoben haben und die Sondergaben durch die Fürsorgestelle an Lebensmitteln, besonders Zucker, nun gänzlich in Fortfall kommen konnten; ferner ist durch Einführung der Familienversicherung bei den Krankenkassen jeder Mutter die Möglichkeit gegeben, ohne Kosten mit ihrem Kinde zum Arzt zu gehen. Letzteres ist durchaus zu begrüßen, da man oft erhebliche Schwierigkeiten hatte, die Mütter zu bewegen, ihren Säugling dem Arzt zuzuführen.. u erum Unter Bernasichtigung diesel neu eingerreienen Verhältnisse ist der Besuch der Mütterberatungsstelle nach wie vor als ein guter zu bezeichnen. In gewohnter Weise werden die Säuglinge in den ersten Wochen besucht. Auffallend ist, ein wie großer Teil der Frauen die Krankenhäuser und Kliniken zu Entbindungen aufsucht, und wir empfinden sehr die dort geleistete gute Erziehung der Mütter! Nach Wäsche und Kinderkleidung aller Art war große Nachfrage und wir konnten immer helfen; vor allem wurden vor Weihnachten Wollsachen, Schuhe und Strümpfe an die Kleinen gutgegeben. 50 Im letzten Jahre fanden wir auch gute Pflegestellen und die Pflegekinder wurden ebenfalls mit Wäsche versorgt, auch Wagen, Betten und Körbchen bereit gestellt. Nur das weiteste Entgegenkommen den P'flegemüttern gegenüber ermöglicht ein Festhalten der Pflegestellen. Die Pflegekinder entwickelten sich sehr gut. Der Unterricht in Säuglingspflege wurde von mehreren Schwestern erteilt und zwar wieder an der Frauenschule, der Hausfrauenschule der Luisenschule und an dem technischen Seminar. Seit dem Herbst geben einige Schwestern den Fortbildungsschülerinnen am Ende der jetzt von den technischen Lehrerinnen erteilten Kurse je 2 praktische Stunden. Im Sommer fand ein Mütterkursus statt. Die Sprechstunden wurden abgehalten in der Baracke auf dem Hof der alten Handelsfachschule in der Herforder Straße, in der 1. und 8. Bürgerschule. In 148 Sprechstunden wurden 921 Kinder vorgestellt mit 3066 Einzelberatungen. 84 Prozent der vorgestellten Kinder waren Brustkinder, ein sehr hoher Prozentsotz der zeigt, daß der Wert des Stillens in immer weiteren Kreisen der Bevölkerung anerkannt wird. 4,7 Prozent der Kinder leidet an englischer Krankheit, die meist nur leicht vorhanden war. Die Stilldauer beträgt durchschnittlich sieben Monate, die Sterblichkeit der Kinder unter 2 Jahren 9 Prozent. c) Tuberkulosenfürsorge. Unser Bericht über das Jahr 1924 kann in bezug auf die Entwickelung der Gesundheusfürsorge hoffnungsfroher lauten, als der über 1923. Die Bezirksfürsorge hat sich gut eingespielt. Die wirtschaftliche Fürsorge wird größtenteils von den ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen ausgeübt, ebenso die Waisenpflege und Jugendfürsorge. So bleibt der Bezirksschwester mehr Zeit für ihr eigentliches Gebiet, die Gesundheitsfürsorge. Eine außerordentlich wertvolle Hilfe bei unserer Arbeit ist die Einrichtung der Familienhilfe durch die Krankenkassen am 1. 6. 1924. Durch die stabilen Geldverhältnisse war es wieder möglich, mehr Patienten in Krankenhäuser, in Heilund Erholungsstätten, in See= und Solbäder zu schicken. In Krankenhäuser verlegt wurden 41 Patienten. Bei der Reichsversicherung für Angestellte wurden 8 Anträge gestellt bezw. veranlaßt, bei der Landesversicherungsanstalt 78, beim Versorgungsamt 2, bei der Eisenbahnkrankenkasse 2, beim Gesundheitsamt 134, für 60 Männer, 70 Frauen und 94 Kinder. Insgesamt wurden uns gemeldet 583 Patienten. Untersucht und beraten wurden in 129 Sprechstunden 2378 Patienten. Davon kamen 543 zum ersten Male und 1835 wiederholt. Bei den Untersuchungen wurde folgendes festgestellt: Tuberkulose Erkrankungen: 246= 45,3 Prozent der erstmalig Untersuchten; Nicht tuberkulöse Erkrankungen der Atmungsorgane: 111= 20,44 Prozent; Allgemeine Erkrankungen: 26= 4,78 Prozent; Kein Anhalt für Tbe: 160= 29,46 Prozent. Zur Unterstützung der Diagnose wurden 404 Röntgendurchleuchtungen vorgenommen. In 468 Fällen wurde der Auswurf in Oeynhausen untersucht. 81 mal war er positiv. Von den 63 an Tuberkulose Gestorbenen waren 87,3 Prozent bekannt. Wir hatten im Berichtsjahre 328 Offene, d. h. 38,1 auf 10000. Von ihnen leben in hygienisch einwandfreien Verhältnissen 205, d. h. 62,5 Prozent aller Offenen(gegen 79,79 Prozent im Jahre 1921, 75,17 Prozent Ö 1922, 66,88 Prozent = 1923). Nicht ganz einwandfrei lebten 27 Offene— 8,23 Prozent, überhaupt nicht einwandfrei 62= 18,90 Prozent. Das liegt in der Hauptsache an den immer schlechter werdenden Wohnungsverhältnissen. 31—9,45 Proz. Offene lehnten die Fürsorge ab bezw. wurden nicht mehr betreut, weil sie den Anordnungen der Fürsorgestelle nicht nachkommen. In 32 Fällen konnte eine Familien=Infektion von offen Tuberkulosen nachgewiesen werden. Trotz einer großzügigen Baupolitik, die die Stadt Bieleseld betreibt, sind also die Wohnungsverhältnisse weiter schlechter geworden..— E#csars. Im vergangenen Jahre wurden wieder vom Staotfutsorge. arzt Vorträge vor den Lehrern über Tuberkulose gehalten, wie das vor einigen Jahren schon geschehen war. Der Tuberkulose=Unterricht in den Schulen wird nach wie vor abgehalten. Neue Vorschriften über die Gewerbesteuer. Ein bedeutsamer Erlaß des Preußischen Finanzministers. Auf Grund eines zugleich im Namen des Ministers des Innern und des Ministers für Handel und Gewerbe ergangenen Runderlasses des Preußischen Finanzministers wird, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst von unterrichteter Seite geschrieben: Nach der ersten Gewerbesteuer=Erganzungsverordnung vom 16. Februar 1924 beträgt der für die Vorausbezahlungen auf die Gewerbeertragssteuer maßgebende Steuergrundbetrag 10 vom Hundert des Betrages, der nach der zweiten Reichssteuernotverordnung und den zu ihrer Abänderung, Ergänzung und Durchführung ergangenen und ergehenden Bestimmungen für das Einkommen aus gewerbesteuerpflichtigen Betrieben auf die Vorauszahlungen auf die Reichseinkommen= oder Reichskörperschaftssteuer zu zahlen ist. Die zweite Reichssteuernotverordnung ist durch die zweite Steuermilderungsverordnung des Reichspräsidenten vom 10. November 1924 abgeändert worden. Diese Bestimmungen haben infolgedessen, wie auch ausdrücklich gesetzlich bestimmt ist, eine Senkung der Gewerbesteuergrundbeträge zur Folge gehabt. Eine weitere Abänderung der zweiten Reichssteuernotverordnung hringt das Steuerüberleitungsgesetz des Reiches vom 29. Mai 1925 in seinem dritten Abschnitt. Durch diese Bestimmungen werden die Reichssteuervorauszahlungen weiter gemildert und dem Einkommen angeglichen. Infolgedessen ändern sich auch dementsprechend die Vorauszahlungen auf die Gewerbeertragssteuer, wenn auch die Regel, daß der Gewerbesteuergrundbetrag 10 Prozent der Reichssteuervorauszahlung beträgt, aufrechterhalten bleibt. Im einzelnen ist besonders hervorzuheben: Soweit die Ertragssteuervorauszahlungen nach Steuerkursen berechnet werden, gelten die für den 31. Dezember 1924 noch festzusetzenden Steuerkurse. Da diese Steuerkurse zurzeit noch nicht festgesetzt sind, kommt eine Aenderung des bisherigen Vorauszahlungsbetrages für die im Juli und August fälligen Vorauszahlungen auf die Gewerbeertragssteuer noch nicht in Betracht. Die neuen Steuerkurse haben vielmehr nur Wirkung für die Vorauszahlungen, die nach ihrer Veröffentlichung fällig werden. Das Steuerprivileg der Muttergesellschaften bezüglich ihrer Beteiligung an der Tochtergesellschaft(Schachtelprivileg) wirkt nach dem Vorhergesagten auch ohne weiteres auf die Gewerbesteuer. Besonders hervorzuheben ist, daß die von den Reichsfinanzbehörden auf Grund des§ 15 des Steuerüberleitungsgesetzes ausgesprochene zinslose Stundung auch zur Folge hat, daß die weiteren Vorauszahlungen auf die Gewerbeertragssteuer sich entsprechend ermäßigen oder ganz sortBei dieser zinslosen Stundung handelt es sich nicht um eine Stundung, die sonst nach dem Gewerbesteuerrecht allein den Gemeinden zusteht, sondern um eine Anpassung der Vorauszahlungen an das voraussichtlich von dem Unternehmen in dem laufenden Jahre erzielte Einkommen. Ebenso wie die Ermäßigung der Reichssteuervorauszahlungen hat auch eine Erhöhung dieser Vorauszahlungen die entsprechende Erhöhung des Steuergrundbetrages nach dem Gewerbeertrag zur Folge. In allen Fällen, in denen eine besondere Festsetzung der Reichssteuervorauszahlungen erfolgt, richten sich zunächst auch hiernach die GewerbesteuervorausDer zweite Abschnitt des Steuerüberleitungsgesetzes wegen Abänderung der Einkommen= und Körperschaftssteuer für das Kalenderjahr 1924 und für das Wirtschaftsjahr 1923/24 finden auf die Gewerbesteuer keine Anwendung. Die engültige Regelung der Gewerbesteuer für 1924 wird auf dem Wege der Gesetzgebung erfolgen müssen. Dagegen würden die nach. träglichen Festsetzungen und sonstigen Entscheidungen, die im Rechtsmittelwege ergehen, und die nur die Berichtigung der Vorauszahlungen auf die Reichssteuer bezwecken, auch ohne weiteres auf die Gewerbesteuervorauszahlungen zu beziehen seien, da die Reichsbestimmungen nur die ordnungsgemäße Feststellung der Steuerbeträge nach dem bisherigen Vorschriften bessoecken. — Wegevorausleistungen. Der Magistrat erinnert heut unter„Bekanntmachungen“ an die umgehende Einreichung der Veranlagungsunterlagen. S Wetterbericht der Essener Landeswetterwarte vom 21. Juli 1925. Das Hochdruckgebiet über Skandinavien hat sich verstärk und sich wieder westwärts über Großbritannien ausgebreitet während das westliche Tiefdruckgebiet abgenommen und seiner Kern südwärts nach dem Kanaleingang verlegt hat. In Deutschland herrschte heute früh bei schwachen meis nordöstlichen Winden und 19 bis 23 Grad Wärme trockene: und ziemlich heiteres Wetter. Wetteraussichten bis Mittwoch abend: Fortgesetzt ziemlich heiter und warm, sowie zunächst noch Gewitterneigung de schwachen nordöstlichen Winden. Der 8387 Sutsom Rasselaugr zu bedeutend herabgesetzten Preisen wird fortgesetzt. Viele preiswerte Gelegenheitsposten. EERST RusCheieber Bekanntes 3(aus für gute Damenbekleidung und Kleiderstoffe Bieleseld Obernstr. 12. Wegevorausleistungen. Wir erinnern an die umgehende Ausfüllung und Einreichung der übersandten Fragebogen. Falls eine Vereinbarung abgeschlossen werden soll, ersuchen wir um genaue Ausfüllung und unterschriftliche Vollziehung des mit eingesandten Formulars über die Vereinbarung eines pauschalierten Jahresbetrages. Als letzter Termin wird der 1. August d. Is. festgesetzt. Bei nicht rechtzeitiger Einreichung der geforderten Unterlagen kann gemöß§ 11 der Ordnung über die Erhebung von Wegevorausleistungen eine Geldstrafe bis zu 150 Mk. festgesetzt werden. 5305 Der Magistrat Bielefeld. E* und KK1P25. Letzte Verkaufstage in dem enorm preiswerten weissen Gebrauchs- Porzellan Am Mittwoch, den 22. Juli 1925, eröffnen wir an der Heeper Strasse 120 eine Z. Verkaufsstelle. Unsere an der Gütersloher Str. 7 gelegene# s Verkaufsstelle bleibt in vollem Umfange## S bestehen Wollwarenfabrik A. Mock, Lippstadt Verkaufsstellen: 5800 Gütersloher Str. 7, Heeper Str. 120. 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Juli 1925 verschied nach langer, schweier Kiankheit im Alter von 20 Jahren unser Kollege Kurr Schniirbrstams Ein dauerndes Andenken bewahren ihm Seine Mitarbeiter der Dürkoppwerke. 5296 Abtl.: Meister Heil, Fahrradbau. Ein sanfter Tod erlöste in der Nacht zum Sonntag meine geliebte Frau, unsere gute Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tente*„ aulse Wohlneher geb. Schlingmann im Alter von 30 Jahren von einem längeren Herzleiden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Wemhöner. Schildesche, 20. Juli 1925. Wilhelmstraße 71. 3293 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 22. Juli, nachmittags 4 Uhr, vom St. Prenziskushospital aus, nach Schildesche statt. Vorfeier um 3½ Uhr. Bantsagung. Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sprechen wir auf diesem Wege unsern herzlichen Dank aus. Im Namen der Hinterbliebenen: Zlorenz Sroppel. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Zeilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, insbesondere Herrn Pastor Kleinemeper für seine trostreichen Worte am Grabe, sprechen wir hiermit unseren berzlichsten Dank aus. Im Namen der Hinterb.iebenen: 24s8 Willi Wiethüchter. Danksagung. Für die zahlreichen Beileidserweisungen und die übergroßen Kranz= und Blumenspenden beim Heimgange unserer Toni, sagen wir viermit unseren herzlichsten Dank. Die trauernden Eltern: 24315 Ed. Horstkotte und Frau. Gr.=Dornberg, den 20. Juli 1925. Zurück!: Dr. med. Berg, Lütsowstraße 10. Facharst I. Hant-, Haraund Geschlechtsleiden. Unsere Spezialität: MassKorsetten empfehlen wir zurVerbesserung der Figur. Korsett-Haus Gescheu. Salomen Telephon 2241 Rathausstr. 12. Danksagung. 2 Allen denen, die uns ihre Teilnahme erwiesen haben, als wir unsere liebe, in Gott entschlafene Mutter zur ewigen Ruhe betteten, insbesondere dem Herrn Pfarrer Mund für seine trostreichen Worte, sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank. Im Namen der Hiuterbliebenen: 24876 Lina Kespohl. Wegen Räumung meiner umfangreichen Bestände an Hosen verkaufe ich ab beute lange Hosen und Brecches weit unter Preis zu Mk. 6.— 10.— 12.— bie 20.—, keine Schundqualitäten, alles eigene Herstellung, gute bequeme Paßform.(5034 Carl Henkel, Herforder Str. 40. Die billigste Opelle ür Fahrradtelle und ereifung is: 93725 Mosterstraße 1. Zeichnerischer Wettbewerb. de Zeichpane Die engendmmmen engsed ppine wait 90 hf 29#ne. 6 Geichnung, dir ungenommen wird, wird mit 20 bis 30 Marr honoriert. . Wenn Sie Zeichner von Beruf oder ein besonders befählgter Amateur sind, so buden Sit beim Lesen unserer Anzeigen über Kukirol gewiß schon einmal eine gute Idee gehabt. Wir sind überzeugt, daß Tausende sie sehabt haben. Ee wäre shade, wenn alle diese guten Iden nutzlos verschimmelten. Mene##. der Idie allein nicht gedient, auch nicht mit der bloßen -beenfligse, sondern wie brauchen fertig ausgefuhrte, für die Wiedergabe im Zeitungsbruck, und zwar in der Größe unserer bieherigen Ollustrationen geeignete Zeichnungen " Dchhmn sie für die Tageszeitungen geeignet sind, sollen sie als Strichzeichnungen estellt sein, keine Halbtöne enthalten, kein kleinliches Beiwerk, und sollen gute, ruhige Schwarzweißkontraste haben. eingezeichnet werden, sondern die Zeichnung muß so angeordnet sein, daß er daruntergesetzt werden kann. Es wird vorläufig von jedem Zeichner nur eine Arbeit, die für sich allein verwesterer aun besessen päter wie dehalten une vor. de Zeich Dr. Anblutig darf bei d. uigden unseren Zwecken entsprechend abzuändern. den zeichnungen nicht verwendet werden. sch am Werwewerb beteiligt, erklärt damit ehrenwörtlich, daß die Zeichnung Origingl im Sinne des Gesetzes zum Schutze des Arheberrechtes, also kein Plagiat ist. müssen bis spätestens 31. August in unserem Besitz sein. klicht angenemmene Zeichnungen werden vernichtet oder, falle Rückporto beigefügt, zuteht sedem, Zeichner krei, Textsklizzen mitzusenden, doch behalten wir une Recht vor, sie uozunndern voer unbenutzt zu lassen. Die Zeichnungen sollen witzige Illustrationen sein zu dem Thema aes michene a.„Ruktrolen Sie“, #i#, u nongene, die jeder beherzigen sollte, einerlei, ob er Zeichentalent haf oder vortelhaster verehnigt in der ester C8 Pfe) die mon sinzeth, esher esch ut brche bechrien. Die Kukirol=Präparate sind eine Wohltat für die Menschhe törperlichen Verschönerung und Ertlichügung. Sie sind dr.“ und denen nr““ besonders belsebt und hochgeachtet. gegab in Sportteien Vermeltemnenendiete Raichebrfung.—i beragbeburg. -sentetug-geenner, ereluwyeyseupe. Fabrit: Dienstag, 21. Juli 1925 POrutttn Nr. 167— 36. Jahrgang Ruugrirr0! Unterbezirk Herford=Halle. Am Sonntag, den 19. Juli 1925, morgens 8¾ Uhr, begann im„Haus der Väter“ in Herford die Tagung der Delegierten des Unterbezirks Herford=Halle. Aus allen Orten waren die Genossen hergeeilt, um Beratungen über augenblickliche und zukünftige Aufgaben zu pflegen, um dadurch der Partei zu dienen. Der Genosse Schlüter entbot bei Eröffnung der Versammlung den Delegierten ein herzliches Willkommen. Darauf erhielt der Genosse Finke das Wort zur Erstattung des Berichts der Unterbezirksleitung: Das letzte Geschäftsjahr stand unter dem Zeichen der verschiedenen Wahlgänge. Dieser Kampf der Massen hat naturgemäß seine Rückwirkungen in einem gewissen Ruhebedürfnis gefunden. Die wirtschaftliche wie politische Reaktion versuchte inzwischen Positionen zurückzuerobern. Wir können trotz allem in allen Arbeiterorganisationen einen Wiederaufstieg verzeichnen. Der durch den Aufwertungsrummel in die Politik getriebene Mittelstand erkennt jetzt wohl die Arbeit der Sozialdemokratie an, er wird sich jedoch schwer in die Kampffront einreihen können. Deswegen haben wir all diese Vorgänge zu werten als Erziehungsfaktoren. Wir haben die Tatsachen zu erkennen und aus ihnen Schlußfolgerungen zu ziehen. Ein genauer Bericht über die Einzelvorgänge während der Wahlgänge erübrigt sich, da ja in dem ausführlichen Bericht des Bezirkssekretariats alles festgehalten und so jederzeit nachgelesen werden könnte. Nur einige Zahlen, welche den Unterbezirk Herford=Halle angingen, seien zu nennen: Die sozialistischen Stimmen betrugen am 4. Mai 1924: 25 337, am 7. Dezember 1924: 30 901 und am 29. März 1925: 28 709, so daß aus diesen Stimmzahlen schon ersichtlich ist, welche stabile, gefunde Grundlage die Sozialdemokratie in unserem Unterbezirk hat. Weitere Fortschritte sind zu verzeichnen bei der Besetzung der öffentlichen Aemter. Es sind in unserem Unterbezirk tätig als Stadtverordnete 29, als Gemeindevertreter 138, Magistratsmitglieder 4, Gemeindevorsteher 10, Amtsvertreter 27, Kreistagsvertreter 14, Provinziallandtag 3 und im Reichstag sind wir unmittelbar vertreten durch den Genossen Schlüter, welcher vor allem die Interessen der Tabakarbeiter in unserem Gebiet wahrnimmt. Es gilt nun in weiterer zäher Arbeit die Organisation auszubauen und die Zahl der vorhandenen 57 Ortsvereine und die der Mitglieder zu erweitern. Gleich stark gilt es intensive Arbeit zu leisten in Stadt und Land. Bestehende Mißverhältnisse müssen beseitigt werden. In stiller Arbeit gilt es zu wirken und die jüngeren Kräfte müssen zur Mitarbeit gewonnen werden. Die Kassenverhältnisse sind stabil, Ueberschüsse sind nicht erzielt worden. Dank ist den Kassierern auszusprechen, welche in ausopfernder Weise vor allem in der Inflationszeit tätig waren. Hier wurde sogar oft in„Sachwerten“ bezahlt und dadurch wertvolles für die Partei geleistet. Es gilt in der Zukunft die monatliche Kassierung überall durchzuführen, weil dadurch die Arbeit der Abrechnung erleichtert wird, zugleich aber auch den Mitgliedern die Zahlung leichter falle. Mehr wie bisher ist Wert zu legen auf die gute Ausgestaltung der Orts. gruppenvers ammlungen, in welche mehr System hinein muß. Die Unterbezirksleitung ist immer bereit, Wünschen in dieser Hinsicht Rechnung zu tragen. Ebenfalls sollen die leider durch die Wahlgänge manchmal verschobenen Gemeindevertreterkon ferenzen öfter zur Durch führung gelangen. Die„Volkswacht“ wird noch zu wenig gelesen und deswegen müssen wir auch hier Agitation betreiben. Dafür können uns die Wählerlisten gute Hilfe leisten. Gerade die Presse gibt täglichen Anschauungsunterricht über die Politik und sie ist deswegen für unsere Sache von großer Bedeutung. Die Frauenbewegung ist hier erst im Anfangsstadium begriffen. Hier müssen wir noch mehr für das Hineintragen von Unterhaltung und Freude in die Veranstaltungen sorgen. Die Geselligkeit gilt es auch zu pflegen. Zu solchen Veranstaltungen können sich auch mehrere Ortsgruppen vereinen, um so eine prächtige Frauenbewegung zu entwickeln. Unsere Jugendbewegung ist in einer guten Entwicklung begriffen, überall ist die Jugend selbst am Werk, ihre Bewegung zu erweitern. Vor allem sind es die Gruppen in Bünde, Halle, Vlotho, Herford und Spenge, wo praktische Jugendarbeit geleistet wird und deswegen auch gute Forschritte zu verzeichnen sind. Die Struktur unseres Unterbezirks weist überall alte Ortsgruppen auf. Im Kreise Herford haben wir es vor allem mit einer industriellen Entwicklung zu tun und deshalb auch häufiger mit Arbeitslosigkeiten zu rechnen. Neuerdings tritt auch die Heimindustrie wieder hervor. Der Alkohol hat Am Rande der Sroßstaek. Ruman von E. Weißenborn=Dancker. 8—(Nachdruck verboten!) „n Tag, kleiner Mann.“ „'n Tag, großer Mann“, antwortete das Fritzchen prompt. Eve ging mit dem Jungen den Gang hinunter in die Küche. „Da sind wir, Dela.“ Die Braune sprang von der Fensterbank, auf der sie gesessen und Kartoffeln geschält hatte. „Das ist sein, Eve. Das ist wirklich samos.“ Eve bückte sich und nahm dem Jungen Mantel und Mütze ab. „Stich dich nicht, Mammy“ meinte der Kleine mit seinem bedächtigen, silbernen Stimmchen.„Da oben steckt die Nadel.“ „Ich seh' schon, Herzchen. Der Fritz ist tüchtig vernünftig geworden, was, Dela?— Du— weißt du, womit Vater sich letzt tröstet? Er meint, es wär' vielleicht mein Glück, wenn ich runter käm'. Mit dir und eurem Franz sei es doch nichts, viekleicht nähm' er mich.“ „Sagte Vater das!“ Ja. Zum ersten Male in ihrem Leben empfand Dela Röper etwas wie Zuneigung für den kleinen, struppigen Mann, der ihr Vater war. „Das ist ganz richtig von Vater. Natürlich. Aus dem Franz und mir ist nichts geworden, wir passen nicht füreinander. Aber du,— wer weiß, wie alles kommt.“ „Das sagt ihr alles ganz gut, Dela. Aber den Jungen, den bringt doch schließlich nichts aus der Welt. Der bleibt, wo ich auch bin, und darum...“ „Sei um Himmels willen nicht immer so bescheiden, Eve. Venn du den Jungen auch hast, warum sollte der Franz dich slicht trotzdem nehmen? Du mußt eben versuchen, ihm zu gefallen.'n bißchen lustig sein,'n bißchen sidel. Das hat er tern. Ich will Vater schnell guten Tag sagen. Du kannst in der Zeit ja'raufgehen und deinen Koffer auspacken. Ich hab'n Pett aus der Fremdenstube in meine Kammer geholt. Das wird für dich und den Fritz reichen.“ Sie ging den Gang hinauf und traf vor der Kellertüre den Franz.„Du, geh' mal kasch in die Küche. Meine Schwester ist da. Trag' ihr den wieder größeren Einfluß bekommen. Unsere Aufgabe ist es, die Lethargie zu beseitigen durch Kampf für Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Im Kreise Halle haben wir es mit einer anderen Entwicklung zu tun. Die Arbeiterschaft dieses Gebiets ist hauptsächlich in der Eisenindustrie in Groß=Bielefeld beschäftigt. Hier ist weniger mit Arbeitslosigkeit zu rechnen, deswegen auch nicht die wirtschaftliche Notlage und darum ein gutes Vorwärtskommen unserer dortigen Bewegung. So ist in kurzen Zügen die Arbeit der Vergangenheit, aber auch das zukünftige Arbeitsfeld gekennzeichnet. Wir ruhen nicht im Vergangenen, sondern schauen sieghaft in die Zukunft. Nach beifälliger Aufnahme des Referats fand eine kurze Aussprache statt. Genosse Kusenberg wünschte, daß die Parteigenossen ihre Frauen zur Mitarbeit in der Frauenbewegung bringen. Genosse Rohleder wünscht mehr Schulung der Gemeindevertreter, evtl. seien diese in einem größeren Rahmen zusammenzufassen, um einheitliche Richtlinien für die Arbeit zu geben. Genosse Petzold hat als Revisor die Kasse geprüft und in Ordnung befunden und bittet, dem Kassierer Entlastung zu erteilen. Er bittet die Abrechnungen der Ortsgruppen pünktlicher und sorgfältiger fertigzustellen. Die Entlastung wird dann auf die Frage des Vorsitzenden einstimmig erteilt. Es folgte dann die Neuwahl des Vorstandes und der Revisoren, welche ohne wesentliche Veränderung folgende Zusammensetzung ergab: Schlüter, Finke, Höcker, Meyer, Schmidt, Tilking, Stickdorn, Danielmeyer, Pohlmann, Huber und Schildmann. Wahl des Delegierten für den Heidelberger Parteitag. Auf Vorschlag der Unterbezirksleitung wird Genosse Höcker von der Versammlung gewählt. Dann erhielt Genosse Schreck das Wort zu seinem Referat über „Die politischen Aufgaben der Sozialdemokratie". Die Politik der Sozialdemokratte soll dienen der Arbeiterklasse. Voraussetzung dafür mit ist, daß die Macht der Sozialdemokratie richtig eingesetzt wird. Nie sollten wir uns mehr zutrauen, wie wir zu leisten vermögen. Dadurch, daß im ersten Sturmlauf der Revolution dieses Gesetz nicht immer beachtet wurde, ist es möglich geworden, daß die Reaktion sich wieder stärker zeigen darf. Das Lamento über die unzulänglichen Zustände in der Republik beruht auf der falschen Vorstellung, als könnte in Jahren eine republikanische Kultur geschaffen werden, obwohl seit Jahrtausenden eine monarchistische bestand. Die Sozialdemokraten dürfen nie ihre Blicke trüben lassen, nie mit der Tagespolitik über die Kräfte hinausschießen. Dafür aber gelte es, zum Kampfe anzufeuern und ihn für hohe Ziele zu führen. Im Krieg und während der Revolution ist oft der Heldentod gepriesen als ein hohes Opfer. Das ist, relativ betrachtet, richtig, wertvoller aber ist das Leben für eine Sache. Viele sind deshalb müde geworden, weil mancher Blütentraum nicht reifte und falsche Illusionen vorhanden waren. Beim Zusammenbruch des Krieges die Republik zu schaffen, war eine Großtat; die Sozialdemokratie wurde damit zur Geschichtsvollstreckerin. Die Republik ist von dauerndem Bestand. Viele haben wohl den Willen, diese zu beseitigen, doch einmal von der Geschichte vollzogenes kann nicht zurückrevidiert werden. Selbst Hindenburg muß das fortsetzen, was die Sozialdemokraten begannen. Die Sozialdemokratie bildet den Kern der Republil. Mancher scheint das gelegentlich zu vergessen. Die Stärke der Republik wächst mit der Macht der Sozialdemokratie. Diese führt im Augenblick den Kampf für die Verteidigung der nackten Haut. Der Wirtschaftskampf der Massen beherrscht die Stunde. Die Wahlkämpfe haben die breiten Schichten in Bewegung gesetzt, in dauernden Kämpfen haben sie ihre Pflicht erfüllt. Das Kampffeld hat sich nun verschoben. Er ist zurzeit ins Parlament verlegt. Das erfordert die intensivste Arbeit der Vertreter. Der Redner behandelt dann die Zoll= und litischen Fragen und die Aufwertungsfrage. Littelstand surückgedrängt, diese wenden sich jetzt an uns und erwarten bei uns Hilfe, trotzdem sie deutschnational gewählt haben. Die Lage in Deutschland ist beeinflußt von der Außenpolitik. Die Ruhrbesetzung gebt zu Ende. Gestern ist aus dem letzten Ort unseres Wahlkreises Westfalen=Nord, aus Recklinghausen, die Besatzung abmarschiert. Die Deutsch= nationalen müssen jetzt den Schlußstrich ziehen unter die Politik, welche die Sozialdemokraten begonnen hatten! Unsere Erfüllungspolitik war also richtig. Redner kommt dann auf die parteitaktischen Fragen zu sprechen und wünscht vor allem eine Zusammenfassung unserer Kräfte. Den Feind gilt es unter unseren Fahnen zu schlagen!...... 74 4.— Gustan Starker Beifall bewies die Einmungten der Auffüssungen von Referent und Versammlung. Eine Diskussion wurde nicht gewünscht. Der Vorsitzende Genosse Schlüter sagte dann im Schlußwort: Die nächste Aufgabe ist es, unsere Bewegung zu stärken und ihr noch mehr Breite und Tiefe zu geben. Die Delegierten sollten in diesem Sinne mit neuer Kraft wirken. Die politische Linie ist klar gegeben. Gehen wir an die Arbeit, werben und arbeiten wir für unser Werk, und der kommende Kampf wird uns vorbereitet finden. Ein dreifaches Hoch auf die Sozialdemokratte beschloß die anregende und anfeuernde Versammlung, welche gewiß für die Sozialdemokratie im Unterbezirk Herford=Halle neue Fortschritte zeitigen wird. E. G. Verband der Landesversicherungsanstalten. Tagung vom 16. bis 17. Juli. SPD. Die Invalidenversicherung schickt sich an, neuerdings ihre alte Bedeutung wiederzugewinnen. Die Renten sind der Vorkriegszeit wieder näher gebracht worden. Der Kreis der Versicherten wurde in den letzten Jahren mehrfach erweitert, so daß gegenwärtig etwa 12 Millionen Personen der Invalidenversicherung unterstehen. Die Träger der Invalidendie Landesversicherungs. haben sich seit versicherung, ri Landespersicherungsanstalten, haben sich seit einigen Jahren zu einem Verbande zusammengesunden, um gemeinsame Angelegenheiten, wie z. B. Einwirkung auf die Gesetzgebung und Regelung der Verwaltungspraxis, zu betreiben. Die Verbandstagung fand am 16. und 17. Juli in Breslau statt. Sie war von allen 30 Landesversicherungsanstalten zahlreich beschickt. Besonders bemerkenswert ist, daß die Zahl der Vertreter der Versicherten von Jahr zu Jahr gewachsen ist In diesem Jahre waren es rund 30. Die Tagung wurde von dem Verbandsvorsitzenden Geheimrat Schröder(Kassel) eröffnet. Er teilte mit, daß Vertreter aller berührten Reichsund Landesbehörden erstmalig erschienen sind. Schröder gibt sodann einen Bericht des Verbandsvorstandes über das letzte Geschäftsjahr. Der Vorstand hat in 5 Sitzungen 80 Beratungsgegenstände erledigt. In der Hauptsache hat es sich gehandelt um die gemeinsame Bekämpfung der Tuberkulose, der Ausgestaltung der Heilverfahren, der Aufwertung der Rentenleistungen, der Individualisierung der Raten, d. h. der Berechnung nach der Beitragsleistung usw. Das letztere sei zu begrüßen. Auch der allerneuesten Rentenaufbesserung könne man nur zustimmen. Bedenklich sei nur die neu eintretende geldliche Belastung der Landesversicherungsanstalten. Zwar werden auch die Beiträge erhöht und neue Lohnklassen gebildet, aber mit verspäteter Wirkung und ungenügend. Der Bericht wird vom Verbandssyndikus Görling Kassel ergänzt. Er hebt besonders die verhältnismäßige Steigerung der Renten über ihre Vorkriegshöhe hervor. Die Invalidenversicherung sei nicht aufgezogen worden, um den erwerbsunfähigen Versicherten den Mindestbedarf an Lebensunterhalt zu verschaffen, sondern ihnen nur einen Zuschuß dazu zu vermitteln. Durch den starken Zugang an Renten, deren Zahl fast doppelt so groß ist als vor etwa zehn Jahren, ist die Belastung der Landesversicherungsanstalten von Jahr zu Jahr gewachsen. Das Jahr 1926 bringt eine Mehrrentenlast von 110 Millionen Mark, die durch die Mehreinnahme an Beiträgen nicht ausgeglichen werde. Dann spricht Gewerkschaftssekretär Welker=Berlin (GOGB.) über die finanzielle Lage der Träger der Invalidenversicherung. Auch die Versicherten haben ein großes Interesse an einer gesunden Finanzwirtschaft der Landesversicherungsanstatten. Der Verband sei an die Reichsregierung herangetreten mit dem Erfuchen, in der Praxis der Fürsorgepflicht den Empfängern von sozialer Rente die Rente nur zum Tell arbeitsministers in diesem Sinne ergangen. Redner wende sich noch gegen die Zentralisierung der Heilverfahren der Invalkden= und Angestelltenversicherung für das ganze Reich. Der Mitberichterstatter über den gleichen Tagesordnungspunkt, Gewerkschaftssekretär Gengler=Stuttgart(Christliche Gewerkschaften) freut sich, daß der Gedanke der allgemeinen Staatsfürsorge an Stelle der Versicherung nicht mehr erörtert werde. Jene Fürsorge untergrabe auch nur die persönliche Vorsorge und Verantwortlichkeit des einzelnen.(?) Gegen das Wirtschaften aus dem großen Topf müsse man sich wenden. Man könne auch keine Richtlinien für das Heilverfahren für das ganze Reich aufstellen. Es wird hierauf eine Entschließung einstimmig angenommen, nach der vom Verbandstag die neueste Verbesserung der Leistungen der Invalidenversicherung durch den Reichstag begrüßt wird. Bedauert wird die nicht gleichzeitige Erhöhung Koffer mal nach oben auf die Kammer. Und dann noch—“ Es machte ihr sichtliche Anstrengung, aber heraus mußte es ja doch...„Ueber den Jungen brauchst du dich nicht wetter zu wundern. Den hat meine Schwester vor drei Jahren gekriegt, als sie,— na, sie kam von ihrer ersten Stelle nach Haus. Dazu hat sie nichts gekonnt, ist sonst immer i hochanständiges Mädchen gewesen.“ Der Rote winkte ab.„,„n#em „Was machst du denn da für nen Hausen Worre. Tut gar nicht nötig. Detne Schwester hat'n Jungen, und damit gut. Das is'n Unglück, das jedem passieren kann.“ Sie atmete auf. Gott sei Dank“, dachte, Fr.„ g Ih Behen unrch Gauschte Er schlenderte in die Küche. Sie olrer stehen und taaschie. „Guten Tag. Fräulein Röper“, sagte er. Und Eve antwortete heiter:„Guten Tag, Herr Franz. „Nett, daß Sie hier sind“, redete er weiter.—„Ab, das ist wohl der Junge.“....# 9. fur 6. „Gib die Hand, Fritzchen, meinte Ebe.„Nu, über die schöne.“ Sie lachte.„Das vergißt er immer wieder. „Soll ich das Dings da schultern?“ fragte er. Es kam noch ein helles Lachen. Eve und der Junge, alle beide. Der Franz mußte irgend eine Grimasse gemacht haben. — Dann schlug die Tür. Dela trat in die Gaststube. Ihr Vater saß vor einem dampfenden Glase in lebhafter Debatte mit Jakob Veit. Sie sprachen über Verbesserungen an den Maschinen großer und kleinerer Fabriken die unterblieben waren, damit man Geld spare. Christian Röper knurrte, und Jakob Veit stimmte liebenswürdig zu. 1 8 Mn 5 Ein paar Minuten lang stand sie daber, dann inso die Unruhe sie wieder hinaus, trieb sie vorwärts bis an die Treppe und Stufe um Stufe hinauf bis zum Boden. Der Raum da oben war erfüllt von Lachen und Reden. Der Rote saß in der Kammer und ließ sich die Stücke, die Eve auspackte, auf die Knie legen, bis es so viele waren, daß sie aufstehen und sie forträumen mußte. „Sie werden ein guter Ehemann, Herr Franz.“ „Glaub' ich selbst.— Glaub' ich, Fräulein Röper. Schade, daß wir zwei nicht verheiratet sind.“ Dela hatte das unbestimmte Gefühl, er sohe de. sie weit hinten im Schatten stand. Sie machte die Tür ganz auf und kam über den Boden hin. „Ich wollte mal sehen, wie wett du bist.— Bald fertig?“ Ja, Dela.“ „Na, dann kann ich sa wieder laufen. Muß so kangsam aus übendeßen denten: 8 Schnell, wie sie gekommen, war sie wieder unten. Wahleno sie die Kartoffeln schnitt und Fett in die Pfanne goß, ging es ihr durch den Kopf, wie ein kreisendes Rad... Warum saß er oben bei Eve in der Kammer?— Warum hatte er das gesagt, das vom Verheiratetsein?— War ihm das wirklich ernst gewesen?——— Er kam noch immer nicht hinunter.— Noch immer nicht.— Es mußte ihm also oben gefallen.— Eine unsinnige Freude drückte ihr fast die Kehle zu.—— Es mußte ihm oben gefallen... Am Abend brachte Eve Röper ihren Jungen zum ersten Male in der Destillation Veit zu Bett. Als er lag, fragte er:„Muß ich nun allein hier oben bleiben?"„ „Ja, mein Herzchen, das musn oel.“ Mit einem Kopfnicken fand er sich damit ab. Beten, Fritzchen.“ K Er richttete sich auf. Die krammer der weia Röper fülkte sich mit den Lauten eines frommen, kleinen Kindergebetes. „Abends, wenn ich schlafen geh’, Vierzehn Englein um mich steh', Zwei zu meinen Häupten, Zwei zu meinen Füßen, Zwei zu meiner Rechten, Und zwei zu meiner Linken. Zwei, die mich decken, Zwei, die mich wecken, Zwei, die mich führen Zum Paradies.“... „Siehst du wohl“, sagte Eve und dabei küßte sie ihn und legte ihn sacht in die Kissen zurück.„Jetzt kann dir nichts geschehen. Jetzt kannst du ruhig schlafen, mein Herzchen. Jetzt stehen sie alle um dich herum und decken dich mit ihren zeln zu.“ zuz leise ging sie hinaus. Parsenung=feigts c. cAn 1e 1. ber Beiträge und die Unterlassung des rechtzeitigen Anhörens des Verbandes über die Gesetzesänderung. Anschließend wird die Ausübung der Wohnungsfürsorge durch die Landesversicherungsanstalten behandelt. Referent ist Regierungsrat Dr. Althoff. Die Landesversicherungsanstalten können nicht Gelder langfristig anlegen. Es müsse die Wohnungsfürsorge von der sonstigen Verleihung von Geldern getrennt werden. Dabei müsse darauf Bedacht genommen werden, daß möglichst viele Versicherte zur Berücksichtigung kommen. Die Landesversicherungsanstalten haben immerhin heute wieder für die gedachten Zwecke Gelder zur Verfügung. Wenn es möglich ist, sollen nicht nur Baugenossenschaften, Gemeinden usw. unterstützt werden, sondern auch Einzelversicherte. Neue Darlehen an Schuldner, die schon früher Gelder erhalten haben, können von einer erhöhten Aufwertung abhängig gemacht werden, indessen müsse das Bedürfnis in erster Linie maßgebend sein. Dann wird eine wichtige Satzungsänderung vorgenommen. Seit Jahren streben die Versicherten=Vertreter dahin, daß ihre drei Vertreter in dem Vorstand(ständiger Ausschuß) von ihnen unmittelbar gewählt werden. Bisher hatten die VersichertenVertreter nur das„Vorschlags“recht, die Wahl selbst wurde von den beamteten Vorsitzenden der Landsversicherungsanstalten vorgenommen. Jetzt, nach jahrelangen Kämpfen, wurde die unmittelbare Wahl, eigentlich eine Selbstverständlichkeit, endlich beschlossen. Die Wahl soll nach dem Verhältnisverfahren vorgenommen werden. Ein christlicher Vertreter gibt noch eine Erklärung dazu ab, die für seine Gruppe Vorrechte will. Im weiteren Verlaufe der Tagung werden noch Referate gehalten über die Betätigung der Landesversicherungsanstalten auf dem Gebiete des Heilverfahrens(Berichterstatter Appelius) und den Beziehungen zwischen Angestellten= und Invalidenversicherung(Berichterstatter Verbandssyndikus Neumann=Darmstadt). Es handelte sich hier hauptsächlich um mehr innere Verwaltungsangelegenheiten. Allgemein spricht man sich für Ausgestaltung der Heilverfahren zur Verhütung dauernder Erwerbsunfähigkeit und für weitere Zusammenlegung der Angestellten= mit der Invalidenversicherung aus. Soweit das letztere in Frage kommt, genügen die heutigen mangelhaften Vorschriften über die„Wanderversicherten“, die beiden Versicherungszweigen angehörten, noch nicht. Schließlich wurden noch geschäftliche Angelegenheiten erledigt, wie Abnahme der Jahresrechnung, Aufstellung eines Voranschlags für 1926, Wahlen usw. „„ K E Schulpersonalien. Versetzt wurden die Lehrer: Spenner von Lippspringe nach Schwaney, Klippert von Blasheim nach Kirchlengern, Hermstrüwer von Rheda nach Muccum, Kleine von Sieker nach Niederbecksen=Lohe, Warmbrunn von Altenheerse nach GroßGrauden, Husung von Groß=Grauden nach Altenheerse, die Lehrerin Fuest von Haaren nach Alfen. Unterrichtserlaubnisscheine wurden erteilt den Schulamtsbewerberinnen Helene Andereya aus Cleve und Elisabeth Schmitz, dem Tanzlehrer Alex Brumberg aus Lippstadt, dem geistlichen Konrektor Dole und dem Studienreferendar Döller, beide in Rietberg, dem Semtnaroberlehrer Lücking in Hilchenbach wurde die Rektorstelle an der Volksschule in Petershagen übertragen. Der Lehrer Weber in Ostenland ist zum Hauptlehrer und der Lehrer Husmann in Bünde zum Konrektor ernannt worden. 9intschaftliches Wer fordert den Brotzoll? Die Junker und die Großlandwirte. Wer bekämpft den Brotzoll? Die besten Vertreter der Landwirtschaftslehre. Wem nützt der Brotzoll? Nur den wenigen Großlandwirten. Wem schadet der Brotzoll? Den Kleinbauern, den Exportindustriellen, den Arbeitern, den Angestellten, den Beamten, also der weit überwiegenden Mehrheit des Volkes. ungarischen Stinnesinteressen in Frage kommt, sollen diese in Zusammenhang mit dem Abbau in der Stinnes Eisen A.=#. bis auf den reinen Kohlenhandel zur Auflösung kommen. Gewerkschaftsbewegung. Der bevorstehende Kampf der Bergarbeiter. Kreis Bielefeld. Streik der Kalkarbeiter Der Verband der Fabrikarbeiter, Verwaltung Bielefeld, schreibt uns: Die Kalkarbeiter in Brackwede und Künsebeck sind wegen Lohndifferenzen in Streik getreten. Vor Zuzug von Kalk= und Steinbrucharbeitern wird gewarnt. ds. Gellershagen=Sudbrack, 20. Juli. Die Fahnenweihe des Sozialdemokratischen Vereins die am Sonnlug stattfand, wuchs sich aus zu einer bedeutsamen politischen Kundgebung. In den Gemeinden war eine außerordentlich prächtige Ausschmückung der Häuser vorgenommen. Ueberall mischte sich in die farbige Blumenpracht das Schwarzrotgold, vor allen Dingen aber das leuchtende am frühen Morgen wurde den Parteiveteranen ein„Ständchen" durch den Trommler= und Pfeiferchor geNachmittag bewegte sich vom Volkshaus aus unter stärkster Beteiligung ein Festzug. Eröffnet wurde dieser durch Gruppe der Radfahrer die ihr Stahlroß schlicht geschmückt hatten. Dem Zuge voran marschierte die Kindergruppe, der dann im weitausgedehnten Trupp die Arbeiterjugend mit 8 roten Wimpeln folgte. Im Festzuge, in dem mehrere Musikkapellen (Bandonium und Fanfarenchor) verteilt waren, fuhr auch einer, von den Frauen mit viel Liebe ausgestatteter Wagen, auf dem die Harmonie symbolisiert war. Nicht nur die Genossinnen und Genossen von Gellershagen und Sudbrack, sondern auch die der Umgebung waren zahlreich erschienen. Mit ihren roten Parteifahnen nahmen teil die Vereine: Babenhausen, Brake, Bielefeld: Altstadt, Volkswacht und Hellingskamp; Schildesche; Sieker; Steinhagen; Theesen und Uerentrup. Nachdem der Festzug sich über 1 Stunde durch die verschiedensten Straßen der Gemeinden bewegt hatte, strebte er der neuen Schule zu. Dort wurde auf dem großen Platze Aufstellung genommen. Es hatte zwar bisher„gewittert", aber dadurch war nicht die geringste Beeinträchtigung entstanden. Die paar Regentropfen und der gelinde Wind wurden als angenehme Abkühlung begrüßt. Deshalb war auch trotz der sich drängenden Massen auf dem weiten Platz eine freudige Einordnung und Ruhe vorhanden. Zunächst sang der Frauenund Liebe“, dann folgte„Tord Foleson", das der Arbeitergesangverein zum Vortrag brachte. Hierauf sprach die junge Genossin Böttcher aus Gellershagen einen Prolog und es hielt dann Genosse Schreck eine wirkungsvolle Rede gerade jetzt tobenden politischen Kämpfe und als Abschluß weihte er die prächtige rote Fahne des Ortsvereins. Ganz besonders gedachte er dabei der Mühen und Ipfer der Vorkämpfer und erinnerte dabei vor allen Pachire Parteiveteranen Linke, Gießelmann, Schmiedeskamp, Schmiedt und Tiemann. Dem Gelöbnis zur Treue wurde in einem Hoch auf die Sozialdemokratie lebhafter Ausdruck gegeben. Dann trug der ie Chor das wuchtige Lied„Sturm“ vor und es 59. bier, wie,##., den Liedern, daß der Dirigent Westersotie es mit der Schulung ernst nimmt. dem feierlichen Akt, der besonders stark auf die Jugend und die Frauen gewirkt hatte, wurde der Festzug fortgesetzt. Dieser fand sein Ende im„Feuerholz“, Hier und „dem Eigenheim der Arbeiterschaft dieser aesomonichn. dann ein geselliges Leben, das durch und musikalische Vorträge seine Ausgestaltung erDie Massen kamen und gingen und es wollte das hunts und fröhliche Treiben kein Ende nehmen. strat in den Gesprächen aber auch die Beurteilung der Kampfe in Erscheinung und dabei der Wille, gerade unter der neuen Fahne, diesem roten Sturmzeichen, erst recht 95, Seialdemokratie zu dienen, um ihr zu zu verhelfen. Der 19. Juli wird in der Parteigeschichte unserer Gemeinden stets einen Ehrenplatz einden Volksprotest gegen den Joll! Die Koalition des Schutzzolls. „Erhöht den Preis und senkt den Lohn, So halten wir ewig die Koalition!“ So sagen die Schwerindustrie und Landwirtschaft zu Ministern der jetzigen Kanitz=Neuhaus=Regierung! Das Mittel, die Löhne zu drücken und die Preise zu übersetzen— das ist die Koalition des Schutzzolls! Warum? betreibt die Regierung in der Zollvorlage gegen wirtschaftliche Vernunft und gegen Warnung aller einsichtigen Wirtschaftsführer Erhöhung der Industriezölle? Nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern lediglich aus politischen Ursachen! Um möglichst viele Interessentengruppen bei den Regierungsparteien festzuhalten! „Was braucht ihr Zitronen? Trinkt lieber Junkerfusel!“ So meint die Reichsregierung und setzt einen Zoll von 12 Mk. auf Zitronen, die bisher zollfrei gewesen sind! „Krankheit ist Luxus!“ sagte die Reichsregierung und erhöhte die Zölle auf die wichtigsten Arzneimittel! und Lohn. Da unter einem lückenlosen Zolltarif alle Preise ansteigen, muß der Schutzzoll den Reallohn herabdrücken! Sinkende Reallöhne bedeuten aber Einschränkung des Inlandabsatzes. Hohe Preise bedeuten Verlust des Auslandsmarktes. Der Schutzzoll bringt also Absatzmangel, Hunger und Wirtschaftskrise. Der Sekretär der Bergarbeiter=Internationale, Hodgez hielt auf dem englischen Bergarbeiterkongreß in Scarborough eine Rede, in der er die gegenwärtige Krise unter dem internationalen Gesichtswinkel beleuchtete. Nach einer Schilderung des Weltkohlenproblems, die sich mit den kürzlich dem Londoner Korrespondenten des SPD. gegenüber gemachten Ausführungen deckten, fuhr Hodges fort:„Würde die Bergarbeiterschaft Großbritanniens in diesem Augenblick einer Herabdrückung ihrer Löhne und Arbeitsbedingungen zustimmen, in der Hoffnung, dadurch die britische Kohlenproduktion anzuspornen, so würden sich nach 6 Monaten die gleichen Probleme, denen England heute gegenübersteht, überdies in verschärfter Form, wieder einstellen. Den Arbeitern der mit England konkurrierenden Länder würden nur noch ungünstigere Bedingungen aufgezwungen und damit die Lage schließlich schlimmer sein als sie heute ist. Die Unternehmer in Frankreich, Belgien und Deutschland wie Amerika beten geradezu zum Himmel um eine solche Verringerung der Löhne in Großbritannien.“ Hodges verlas dann einen Brief der amerikanischen Bergarbeiter, die sich gegen jede Konzession der britischen Bergarbeiter wenden, und stellte fest, daß sich die Haltung der Amerikaner mit der aller übrigen Bergarbeiter begegne. Er hoffe, daß auch die deutschen Bergarbeiter schließlich den gleichen Standpunkt einnehmen würden. Die wichtigste Stelle der Rede von Hodges bezog sich auf Frankreich. bezw. Belgien und die Möglichkeiten einer internationalen Aktion. Die Tarifverträge Frankreichs und Belgiens liefen gleichzeitig mit den britischen ab, jedoch sei eine Entscheidung über das Schicksal noch nicht gefallen. Der Präsident des britischen Bergarbeiterverbandes Smith habe den französischen und belgischen Bergarbeitern unzweideutig erklärt, daß Großbritannien für den Fall, daß sie am Ende dieses Monats mit in den internationalen Kampf eintreten würden, die englischen Arbeiter ihrerseits bei ihnen bis zu einer erfolgreichen Beendigung ihres Kampfes stehen würden. „Ich kann heute nicht versprechen— und niemand anderes könnte das in diesem Zeitpunkt—, daß es am Ende dieses Monats zu einem internationalen Streik in allen kohlenproduzierenden Ländern kommen wird. Aber wir nähern uns dem Punkt, wo wir ein Maximum an internationaler Aktion zustande bringen können und werden. Es mag aber als sicher gelten, daß die Bergarbeiter einzelner Länder während eines Streiks der britischen Bergarbeiter noch weiter arbeiten werden und umgekehrt, britische Bergarbeiter in Zeiten des Kampfes einer nationalen Bergarbeitergewerkschaft. Wesentlich aber ist, daß keine Kohlen, die in den verschiedenen Ländern aufgestapelt worden sind, von einem Land in ein anderes geschafft und damit die Gewinnchancen der Bergarbeiter vernichtet werden. Das bringt uns in Verbindung mit der Internationale der Transportarbeiter und ich glaube, daß sie uns helfen wird.“ Hodges beendete seine Ausführungen mit einem Hinweis auf die Notwendigkeit des gleichzeitigen Ablaufens der kollektiven Abmachungen der einzelnen Länder und zeichnete unter dem lebhaften Beifall der Bergarbeiterdelegierten das Bild einer Welt, in der die Kohlenproduktion aus dem gegenwärtigen Stand der Anarchie befreit, in einem inneren Zusammenhang zur Nachfrage nach Kohle stehen würde. S 168 Stadt Herford. Barge, mähel: Lesamte Anwesen der Firma Brünger ibrik, Mindener Straße 45/47 ging durch Spaie über: Zezige i Haar-Industrie Ravensberg in le die Se#####venannte Firma beabsichtigt auf diesem Grundvir Herstellung von Haarkonfektion und Haarnetzen zu beKeiben. Die Uebernahme soll im Monat August stattfinden. Kreis Herford. Feuer entstand am Sonntag, 19. Juli, is schrestun des Schokoladenfabrikanten um sich und fand in dem alten Fachwerkgebäude reichlich Nayrung. Gerettet konnte wenig werden. Die Tätigkeit der Feuerwehr mußte sich auf den des Gebäudes des Nachbars beschränken. Die revolutionären Landwirte. Es scheint so als wenn die scharfen Auseinandersetzungen über die Zollfrage nicht ohne Einfluß auf das Gemüt unserer Landwirte bleiben. Das lassen zwei Entschließungen erkennen, die kürzlich von dem Kreislandwirtschaftsverband Hohenstein in Ostpreußen und dem Kreislandwirtschaftsverband Osterode in Ostpreußen angenommen wurden. In der ersten Entschließung heißt es u. a.: „Wir verlangen deshalb Zölle so wie sie in der Denkschrift des Reichslandbundes nicht nur gefordert, sondern als unbedingt notwendig bewiesen worden sind. Mit Gewalt werden wir uns unser Recht zu verschaffen wissen.“ Die zweite Entschließung klingt in den folgenden Satz aus: „Bevor die Landwirtschaft zugrunde geht, ist es ihr nicht zu verdenken, wenn sie, zum Aeußersten getrieben, zur Selbsthilfe greift.“ Das sind ganz niedliche Töne. Ein Kommunist könnte kaum andere hervorbringen. Haben die genannten Kreisvereine gar nicht überlegt, welchen Bärendienst sie mit ihren Entschließungen den Landwirten geleistet haben? Nun erkennt man erst recht, daß der ganze Zollkampf dieser Kreise nichts anderes als eine ausgesprochene Machtfrage ist, und die schönen Worte von der Zurückstellung des eigenen Ichs hinter die Interessen der Allgemeinheit nur leere Redensarten sind, die in dem Augenblick jede Bedeutung verlieren, wo man sich selbst danach richten soll. Im übrigen eine Frage: Würden die Landwirte eine Entschließung der Landarbeiter oder des Deutschen Landarbeiter=Verbandes, in der von Gewaltanwendung die Rede ist, auch so hinnehmen, wie die Entschließung der beiden Kreisvereine des Landwirtschaftsverbandes Ostpreußen hingenommen werden sollen? Die Verkleinerung des Stinnes=Konzern. Vor einiger Zeit wurde bereits das Gerücht verbreitet, daß der Stinnes=Konzern gezwungen ist, seine Beteiligung in der Rheinisch=westfälischen Elektrizitäts=A.=G. abzustoßen. Konzern gezwungen areschen. Grelitgrialr K. B. arhust- Pon. Die rheinisch= westfälischen Elektrizitätswerke sind ohne Zweifel Arbeitsgerichte. Das Reichskabinett hat in seiner letzten Sitzung dem Gesetzentwurf über die Neuregelung der Arbeitsgerichte zugestimmt. Der neue Gesetzentwurf ist gemeinsam vom Reichsarbeitsministerium und Reichsjustizministerium ausgearbeitet worden. Es handelt sich nicht um eine völlig neue Vorlage, sondern nur um eine Abänderung des alten Entwurfs, der bereits 1923 im Reichswirtschaftsrat von allen beteiligten Interessenten gründlich durchberaten worden war. Nach dem neuen Entwurf umfassen die Arbeitsgerichte nicht mehr, wie das bei den Gewerbe= und Kaufmannsgerichten der Fall war, nur einen Teil der Arbeitnehmer, sondern die gesamte Arbeitnehmerschaft, auch die Landarbeiter, die Arbeiter öffentlicher Betriebe, die Hausangestellten usw. Das Arbeitsgericht der ersten Instanz, d. h. das Arbeitsgericht im Bezirk eines Amtsgerichts, ist, wie verlautet, ein selbständiges Gericht geblieben und nicht einfach, was die Gewerkschaften aufs schärfste bekämpften, mit dem ordentlichen Gericht verschmolzen worden. Der Vorsitzende des Arbeitsgerichts soll in der Regel ein ordentlicher Richter sein, es kann aber auch eine Person mit entsprechender Befähigung als Richter berufen werden. Das Arbeitsgericht der ersten Instanz soll alle Fälle von geringerer wirtschaftlicher und rechtlicher Bedeutung endgültig entscheiden. Bei der zweiten und dritten Instanz bringt die Neuregelung Landesarbeitsgerichte und das Reichsarbeitsgericht, d. h. besondere Kammern bei den Landgerichten und dem Reichsgericht. Während bisher bei der zweiten und dritten Instanz im Gegensatz zur ersten nur Rechtsanwälte als Parteivertreter fungieren durften, können jetzt auch Gewerrschaftsvertreter an die Stelle der Rechtsanwälte treten. Damit ist also das Laienelement in allen drei Instanzen, sogar bei dem Reichsgericht, vertreten— eine Neuerung, die auch, üher den Rahmen der Arbeitsgerichte hinaus eine geBedeutung hat.— Die Kostenregelung ist ähnlich wie bisher; das Verfahren soll billig, schnell und einfach sein. Von daß die Arbeitsgerichte unter der Justizund Sozialverwaltung stehen. Vor die erste Instanz der Arbeitsgerichte, die die Arbeiterschaft am meisten interessiert, sollen alle Streitfälle kommen, nicht nur die von geringerer wirtschaftlicher oder rechtlicher Bedeutung; diese Fälle werden aber künftig in der ersten Instanz endgültig entschieden. eine der größten industriellen Schöpfungen. Von ihnen hängt die Stromversorgung wichtiger Industriegebiete im Rheinland und Westfalen ab. Das Gerücht stieß im Anfang auf starke Zweifel. Es wird aber jetzt bestätigt, und zwar kommt als Aufkäufer die Dachgesellschaft die Reichsbetriebe, die sogenannte Viag, in Frage. Im übrigen werden Verhandlungen über Einschränkung der Stinnes=Unternehmungen nach Rußland, Oesterreich und Ungarn bekannt. Im ersten Falle soll es sich um eine Einschränkung der Hugo Stinnes A.=G. für Osthandel und Industrieunternehmungen handeln. Diese werden sehr wahrscheinlich in der Form vorgenommen werden, daß das Kohlengeschäft auf das Stammhaus in Mülheim übergeht, während das übrige Geschäft, das sehr detailliert ist und sich auf die verschiedensten Industriezweige verteilt, nicht fortgeführt werden soll. So wett die Einschränkung der österreichischen und der Reichsregierung angenommene Gesetzentwurf über die Neuregelung der Arbeitsgerichte ist am Sonnabend dem Reichsrat und Reichswirtschaftsrat zugegangen. Der Entwurf soll sofort nach den Sommerferien vor den Reichstag kommen, damit die Neuregelung noch vor dem Winter in Kraft treten kann. Der alte Entwurf aus Fegz 3Bhreß 1923, der damals infolge der Sparmaßnahmen konnte schon deshalb nicht ungeändert wieder eingebracht werden, weil in der Zwischenzeit die Zivilprozeßordnung und das Schlichtungswesen geändert worden waren. Zu 9 Die von der zeitig in Lont hat folgenden P Die Deutsche französischen Bi reichte Antwl vom 9. Februa entnimmt aus zösische Regieru die Festigungd gierung auf der hierüber in eine Die Alliiert leitung sachlich der in dem di machen ihrersei die Stellungna Vorschläge sind randums aufge Punkten eine Vertragskonstri dem gleichen C Verständigung, gegangen sind, schläge darlege meine Aeußer: beschränken un zu den endgül Die Alliier 16. Juni, daß keine Aenderu# Die Deutsche Note über dies Absicht die All schluß eines regungen skizz den Verträge. zu besonderen Die Deutsch verständlich, ausgeschlosse Wege friedl Sie darf da bundes dera Wenn die daß der Si mungen üb Gebiete ni deutsche Mei Aenderung die Alliierte mungen als so möchte d weisen, daß so bedeutsar Rückwirkung und überhal In dem S vom 16. Jun hervorragendzugewi Gestal zu er bedür sichtig als au sind. spre satzu mit alliiel dacht die v fälle, diese auch sische dahi dan folgt. Es Deutschlands Fisung gesu „Iprürriche bruckt. Die tärischen un graphischen