Nr. 329. Vaderbern, Samstag, 5. December 1891. Blatt. 43. Volksblatt. Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Preis vierteljährlich 1 50 4. Anzeigen 15.4 Petttzeile oder deren Raum. Reklamen in: Freitags zwei Gratisbeilagen: Aufleferung der Anzeigen bis 6 verselben vorher oder gegen Nachrichten. Berlin, 3. Deebr. Der zum Nachfolger des gefallenen Hauptmanns Freiherrn v. Gravenreutb in Aussicht genommene Herr Rochus Schmidt ist, wie schone vom Malariafieber noch nicht so weit hergestellt, daß er zu Leitung der Expedition in Kamerun berufen werden kann. Statt seiner wird nunmehr der hier eingetroffene Chef, der ostafrikanischen Schutztruppe, Herr Ramsav, die Leitung der Expedition übernehmen. Er gehört zu den Herren, die bereits seit mehreren Jahren in Ostafrika thätig gewesen sind; er hat sich dort vielfach ausgezeichnet und vor allem hat sich dort sein Körper den Strapazen des Tropenklimas gegenüber gestählt erwiesen. Herr Ramsay hofft, in spätestens 14 Tagen die Reise nach Kamerun antreten zu können. — Der Kaiser hatte am Donnerstag Vormittag eine längere Conferenz mit dem Reigskanzler von Caprivi. vo“ Die Reichstags=Wablbrüfungs.: Commission hat die Wahl des conservativen Abg. v. Oertzen (Mecklenburg=Strelitz) für ungültig erklärt und die Wahl des nationalliberalen Abg. Scipi g.(enzneigEErbach) beannandet. Der Abg. v. Oertzen hat sofort sein Mandat nieder— Der Antrag betr. die Immunität der Reichstaasabgeordneten während der Vertagung wird am Samstag im Reichstage zur Verhandlung kommen. — Die Vorlegung der Handelsvertrage soll, wie die„Freis. Zta.“ bestätigt, am nächsten Montag stattfinden; zwischen den betheiligten Regierungen sei eine ganz bestimmte Tageszeit für die parlamentarische Uebergabe der Verträge verabredet, sodaß die Veröffentlichung in den Hauptstädten(Berlin, Wien, Rom) genau zu der selben Stunde unter Verücksichtigung der Zei untersaiede erfolge: vie, Mithestung an den deutschen Reichstag werde nicht persönlich durch Herrn v. Caprivi— am Montag ist überhaupt keine Sitzung sondern auf dem gewöhnlichen schriftligen Wege gescheben. — Wegen Beleidigung des 9 jahrigen deutschen Kronprinzen wurde ein Maler in Heiligendamm zu achtmonatigem Gefängniß verurtheilt. — An dem heutigen parlamentarischen Mahle beim Reichskanzler nahmen die Minister Bötticher, Miquel, Kaltenborn=Stachau, Heyden und Thielen, ferner Abgeordnete aller Fractionen, ausgenommen die Socialdemokraten, Theil Neben dem Reichskanzler saßen der Präsident des Reichstages, v. Levetzow und der Bicepräsident Graf Ballestrem. Das Mahl, welches um 7 Uhr begann und gegen 9 Uhr endete, verlief in sehr angeregter Stimmung. Auf das mehrfach angeschlagene Gesprächsthema über die Handelsverträge ging der Reichskanzler nicht ein. — Das Berliner„Tageblatt" veröffentlicht einen Privatbrief vom Victoria=See, wonach Emin Nascha seit Juni am Albert=See sich befindet. Er verfügt angeblich über 9000 Mann. Die in der Aequatorial=Provinz(Wadelai) zurückgebliebenen Truppen sind ihm nämlich zumarschirt.(Auch die Köln. V.=Ztg.“ kann auf Grund von directen Nachrichten vom Bictoria=See bestätigen, daß Emin Pascha in seine Aequatorial=Provinz zurückgekehrt ist. Zu den 9000 Mann müssen wir ein großes Fragezeichen machen. Emin hat in Wadelai niemals über 9000 Mann verfügt.! Es könnte sich öchstens um Zulauf von Regerstämmen handeln.) Breslau, 3. Decdr. Ein Geheimbunds=Prozeß gegen den Socialdemokraten Bruno Geiser steht bevor. München, 3. Decbr. Im Finanz=Ausschuß erklärte besitzt, in deren Umgebung im ganzen 15000 zum Katholicismus bekehrte Mandschuren wohnen. Die kürzlich aus China zurückgekommenen Missionare glauben nicht, daß den Unruhen in der Mongolet politische oder reitaiöse Ursachen zu Grunde liegen. Sie glauben eher an Räuber=Unternehmungen im Großen und weisen darauf hin, daß der Ausdruck Kemazes. dessen sich die Depeschen zur Bezeichnung der Aufstandischen bedienen, Spitzbube. Dieb bedeutet. Sie hoffen, daß die Bewegung sich nicht über die Mandschurei verbreiten weide, denn die Mandschuren seien„der aus ihrem Stamme hervorgegangenen kaiserlichen Familie seor ddr. Im Finanz=Kusschup ernavte, v..., Lüährend bie Mongolen steis widerwilig de cineste gestern Minister v. Graisheim, eme Ermäßlaung der IDe Herrschaft ertragen bätten. Vor ungefähr, 30 Jahren babe kisenbahn=Tarife werde zunacn nicht eingeführt.—4is—= Länlich. Rumanuna stattgofunden, die jedoch von den Die endgültige Regelung des Tarifs sei erst möglich, wenn die diesbezüglichen Absichten Preußens bekannt seien. Er glaube, Preußen werde in den nächsten zwei Jahren eine Ermäßigung im Einverständniß mit den gesammten deutschen Bahnen einführen, dann werde auch Bayern beitreten Die Erfahrungen Oesterreich=Ungarns mit dem eien nicht verlockend. Wien, 3. Dec. Die Session der osterreichischen Delegation wurde heute geschlossen, nachdem der Minister des Auswärtigen, Graf Kalnoky, den Delegirten den Dank des Kaisers und der Regierung ausgesprochen hatte. — Für dem verstorbenen Erzherzog Heinrich ist eine Hortrauer von 16 Tagen angeordnet worden.— Gutem Vernehmen nach werden die amtliche Wiener Zeitung sowie das ungarische Amteblatt morgen die Aufhebung des Verbots der Einfuhr von Schweinefleisch aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika veröffentlichen Frankreich. Paris. 3. Decbr. Der Exkaiser von Brasilien, Dom Peoro, ist schwer erkrankt. Seine Umge bung ist wegen seines Zustandes sehr beunruhigt. — Die Regierung bringt demnächst den Entwurf eines Vereinsgesetzes ein, welches die Grenze bestimmt, innerhalb deren religiöse Vereine bestehen und Eigenthum besitzen Devutirtenkammer. Capitel 28, die Ausgaben für Heer und Marine in Tonakina, wird angenommen, nachdem mit 311 gegen 77 Stimmen ein Antrag auf Räumuna Tonakinas avgelehnt worden ist. Der Rest des Etats wird evenfalls bewilligt. Dann vertagt sich das — Im hiesigen Seminar der kat holischen Missionen ist bis jetzt noch keine Nachricht über den Ausbruch von Unruhen auf dem von ihren Missionaren in China besetzten Gebiet eingetroffen. Die Missionen befinden sich in den drei Provinzen der Mandschurei: Leao=Tung, von den Engländern Phin=King genannt, Hei=Lung=Kian und Gbirin, welche nach den Ginesischen Angaben 12 Milionen, nag den Sceopungen der Missionare 20 Millionen Einwohner zählen. Dort leden der französische Bischof Msar. Guillon, 27 Missionare und bereits eine ähnliche Bewegung stattgefunden, die jedoch von den kaiserlichen Truppen unterdrückt wurde, sobald die Emporer im Süden, in der Mandschurei, angekommen waren. Nach den Angaben der Missionare hat der General Tsuoo— er ist von tatarischer Abkunft—. der in Mukdon(Provinz befehligt. 10000 Mann nach europäischer Schule ausgebildete und bewaffnete Truppen, mit welchen er die Empörer aushalten wird, bis ihm der Bicekonig von Petscheli, General Li=HungTschang, zu Hülfe kommt, der über 40000 Mann verfügt. Die Stadt Leao=Jany, deren Einnahme durch die Empörer gemeldet wurde, liegt nur 12 Stunden von Mukden entfernt. Sie hat 60 000 Einwohner und ist, was ihre Bedeutung als Verwaltungsbezirk angebt, etwa mit einer Unterpräsektur in Frankreich zu London, 3. Debr. Eine dem Auswärtigen Amt vom englischen Gesandten in Peking(China) zugegangene Depesche bestätigt die Angaben über die von den Aufständischen verübten Metzeleien. Die getödteten Christen seien jedoch sämmtlich Eingeborene, unter ihnen befinde sich kein Europcer. China. Drahtnachrichten der belgischen nen in der Mongolei melden, es sei den belgischen Missionaren in Taku gelungen, in's Gebirge zu entkommen. Dagegen seien die chinesischen Priester und die Nonnen in der grauenvollsten Weise mißhandelt worden. Auch fürchte man, daß einige belgische Missionare in Tschon=hong ermordet worden seien. Die Aufständischen sollen, wie aus den übrigen Mittheilungen hervorgeht, keine Mongolen, sondern chinesische Colonisten sein, die in jenen Gegenden sehr zahlreich sind und zu einer geheimen Gesellschaft gehören, deren Anschläge bereits seit 4 Jahren im Werke sind. Vermischtes. Berlin, 3. Dec. Auf dem Grabe seiner Mutter auf dem jüdischen Friedhofe in Weißensee erschoß sich heute der frühere Leder=Großhändler James Friedlander. Furch vor unheilbaren Leiden soll ihn in den Tod getrieben dad. Frankfurt a. M., 3. Der. Wie der General=Anzeiger meldet, hat der Innungs=Ausschuß einstimmig beschlossen. die Innungen aufzulosen# burchreiN Anpolitische Zeitläufe. (Nachdruck verboten.) Berlin, 3. December. Ueber die„höhere Bettelei“ sind dieser Tage in einem conservativen Blatte einige sehr interessante und lehrreiche Mittheilungen veröffentlicht worden. Von dem Bettelbriefe führen ganze Haushaltungen ein behäbiges und vergnügtes Dasein. Da istzunächst eine Officiers witwe mit 3 Töchtern, die sich zu ihrer Pension so viel hinzuschnorrt, daß sie zwei Wohnungen mietben, Theater und Bäder besuchen, eine feine Tafel führen, Gesellschaften mit Bevorzugung des männlichen Geschlechts geben können u. s. w. Der adelige Name und der militärische Rang des verstordenen Mannes sind die Leimruthen, auf welche die Mäldthätzakent der Standesgel ossen gelockt wird. Im andern Fall handelt es sich um einen Herrn, der ebenfalls mit dem adeligen Namen und zugleich mit einem werthlosen Verzeichniß der im letzten Kriege Officiere krebsen gebt. Er hat den besonderen Geschäftskniff, b an Versonen zu wenden, die soeben einen Orden, einen Titel, eine Rangerhöhung erhalten haben, weil er weiß, daß in solcher gehobenen Simmung leichter gegeben worn, wom Ertage der norrerei lebt er gut und bequem mit einer„Wirthschafterin“. Zwei entlarvte Almosen Erschwindler. Wie groß mag die Zahl derjenigen sein, die noch nicht entlarvt sind? Aus verschiedenen Anzeichen schließe ich, daß sie sehr beträchtlich ist. Man kann sich nur wundern, daß nicht die Polizei. die Ifentliche Armenpflege und die freien Wohlthätigkeits=Vereine nehr Erfolg in der Aufdeckung der betrügerischen Bettelei haben. Auf den Vagabunden, der von Haus zu Haus seine Psennige usammenholt, fällt schnell die Hand des Gesetzes. Aber die keinere Bettelei kann, wie man sieht, Jahr aus Jahr ein mittels Briefen voll Lug und Trug Zwanzigmarkhücke und Hundertmarkscheine zusammenscharren; ehe dem Schwindel nird. Die zwei erwähnten Schnorrer zapften das Standesunnd Berufegefühl an. Eine andere, wahrscheinlich ebenso zahlreiche Klasse von faulen Bettlern appellirt an das religiöse Gefühl und die confessionelle Solidarität. Im Grunde ist der Mißbrauch des Heiligen zu solchen Zwecken noch widerlicher, als der Mißbrauch weltlicher Titel oder Stellungen. Unsere Geistlichkeit könnte besonders viel erzählen vor„Frommen“ Almosen=Jägern und Jägexinnen, wenn nicht die Pflicht oder die Klunheit in den meisten Fällen zur Verschwiegenheit zwänge. Eiia Vorsicht beim Almosengeben! Es gibt ja leider viel Armuth und Noth in den sog.„höheren Ständen", und man darf nicht ohne Weiteres Alle abweisen, die erwas meor verlangen, als ein Stück Brod oder ein abgetragenes Kleidungsstück oder was sonst die bitterste Nothdurst erfordert. Nur sollte man ntemals ohne gehörige Prüfung sich anzapfen lassen. Die Frlohrungen sind i zahlreich und zu draslisch, als daß man das ißtrauen gegenüber Leuten, die man nicht ganz genau kennt, her Acht lassen dürfte. Im Allgemeinen kann man sagen, daß Jeder, der seine Frömmigkeit und seinen Glaubenseiser in auffälliger Weise hervorkehrt, sich dadurch verdächtig macht. nn ein Hilfesuchender einfach seine Confession angibt, um da durch seine Inanspruchnahme katbolischer Mildthätigkeit zu erklären lo ist ja dagegen nichts einzuwenden. Aber wenn man am augen aufschlag, am Gebrauch pietistischer Redewendungen, am Hinwets auf angebliche Tugenden und Verdienste die Absicht merkt, den Eindruck großer Gottseligkeit zu erwecken, dann int es Zeit, verstimmt zu werden und beide Augen weit aufzumachen. #er Kunstgriffe gebraucht beim Ansprechen der Mildthätigkeit, der gehört nicht zur verschämten Armuth. Die Scham macht verlegen, schweigsam, unbeholfen. Mancher ist zu gutmüthig, um ein rundes Nein auszusprechen gegenüber einem verdächtigen Bettler; er ist andererseits auch zu bequem, um sich auf eine lästige Untersuchung der Sache einzulassen. Also gibt er erwas, um sich damit die Sache vom Halse zu schaffen. Eine solche Bequemlichkeitsgabe in kein Almosen im christlichen Sinne, und der liebe Gott wird es nicht anschreiben. Vom socialen und wirthschaftlichen Stanopunkte ist es eine bedenkliche Geldverschwendung. Man thut nicht genug, um sich einen rechten Erfolg versprechen zu können, und man thut zu viel, wenn es sich um eine gaunerische Bettelei handelt. Jede Gabe an Unwürdige ist eine Beförderung des nichtsnutzigen Treibens dieser Leute und zugleich eine Benachtheiligung der wirklichen Armuth, der von Rechtswegen zukommt, was der Wohlbabende zum Verschenken übrig hat. Die Vincenzvereine liefern ein Muster der rechten Wohlthätigkeit, die zugleich echt chrinlich und menschlich klug ist. Da wird nicht auf gut Glück ein Geldstück in die bettelnde Hand gedrückt, um sie schnell zum Verschwinden zu bringen, sondern man bietet dem Bedürftigen eine wirkliche Hilfe, indem man ihn und die Seinigen zu Hause aufsucht, von seiner Lage, seinen nächsten Bedürfnissen und den Aussichten der Zukunft sich in freundlicher Beobachtung ein klares Bild verschafft und dann nicht bloß die augenblickliche Nothdurft deckt, sondern auch mit Rath und That zur selbstthätigen Errettung aus dem Elende die Wege öffnet. Auf diese Weise kann neben der materiellen Noth auch den sirtlichen Nöthen abgebolfen und für die Verstopfung der Quellen des Elends gesergt werden. Zum rechten Wohlthun gehört nicht bloß ein weiches Herz, sondern auch ein klarer Verstand und eine kräftige regsame Hand. Wer die nöthige Fähigkeit nicht hat, der verlege sich auf das mittelbare Almosengeben, indem er sein Scherflein besser berufenen Personen oder den Mohlthätigkeitsvereinen zuSo leichtsinnig wird hoffentlich keiner von den Lesern sein, um sich auf Bettelbriefe von fremden Leuten einzulassen. Höchstens könnte man aus solchen Zusendungen Veranlassung nehmen, bei den Geinlichen oder dem Vincenzvereine des Aufgabeortes oder an sonst geeigneter Stelle Erkundigungen einzuziehen. Auch Zusendungen von Büchern, Hansarbeiten oder der gleichen, die mit Bettelei für den Verfasser oder Verfertiger verknüpft sind, verdienen keine bessere Behandlung. Wurdige Bedürftige schlagen solche Wege nicht ein.„ Ueber die literarische Bettelei, wie sie durch den erwähnten abeligen Herrn mit seinem Verzeichniß der gefallenen Officiere betrieben wurde und auch mit religiösen oder politischen Druckschriften öfter versucht wird, ließe sich noch ein besonderes Kapitel schreiben. Im Allgemeinen kauft der Deutsche viel weniger Bücher, als er könnte und sollte. In Folge dessen haben die meisten Leute gar keine Beziehungen zu dem soliden Buchhandel, und fallen nun um so leichter auf den Schund berein, den ihnen die Hausirer ir's Haus schleppen oder andere Speculanten durch die Post auf den Hals schicken. Kauft Bücher! ist eine treffliche Mahnung, die in diesem Fest= und Geschenkmonate besonders zeitgemäß erscheint. Aber nur gleich recht kräftig hinzusetzen: Kauft nur gute Bücher! Laßt euch keine Schriften aufschwatzen, über deren Vortrefflichkeit ihr nicht außer Zweifel seid. Sind es Werke aus einem zuverlässigen katholischen Verlage, die in der katholischen Presse oder von maßgebenden Perionen euch empfohlen sind, so greist zu. Denn mit den Büchern erwerbt ihr einen dauernden Hausschatz, der viel mehr Freude und Vortheil bringt, als glitzernde Luxussachen oder verlockende Genußmittel. Aber für unbekannte Schriften auf's Gerathewobl Geld ausgeben, das ist schlimmer, als wen du das Geld wegwürfest. Denn es kann Gift sein, was da dir und den Deinen zum geistigen Genusse vorgesetzt wird. Ich möchte Allen, die Weibnachtseinkäufe machen wollen(mit den Nikolaus=Einkäufen ist es wohl vorbei), den guten Rath geben, von der Summe, die ihnen zur Verfügung stebt, einmal einen recht erbeblichen Theil für Bücher und Bilder abseits zu legen und dann in eine gute Buch= und Kunsthandlung zu gehen, um sich das Beste, was für das fragliche Sümmchen zu haben ist, auszuwählen. Wer das Wählen nicht elbn besorgen kann, der findet ja leicht den geeigneten Vertrauensmann. Es brauchen keineswegs lauter Gebetbücher sein. nein, auch die Wißbegierde und das Unterhaltungsbedürfnit können eine ersprießliche Beiriedigung finden. An langen Winterabenden und in müzigen Stunden ist eine kleine Hausbibliothek ein stets bereiter Quell von Nutzen und Vergnügen. Das Buch macht sich schon dann bezahlt, wenn es nur dazu dient. die Familie an einigen Abenden angenehn zu unterhalten, unnutzes Gesprach oder Kartenspiel zu beseitigen, den Wirthshausbesuch zu verIch kenne Leute, die im tiefsten Ernste versichern, eine größere katholische Zeitung sei ihnen zu theuer, so viel Geld könnten sie nicht anlegen: und dieselben Leute geben im Vierteljahr das Doppelte und Dreifache aus, indem sie in's Wirtyshaus gehen unter der Angabe, sie müßten mal hören und lesen, was es Neues in der Welt gäbe. Wenn sie das betreffende Blatt hielten, so würden sie viel schneller, in viel angenehmerer Form und mit geringeren Kosten auf dem Laufenden gebalten werden, und obendrein könnte die ganze Familie dabei mitprofitiren. Der Preis einer Zeitung erscheint Monchem hoch, weil er für das ganze Vierteljahr auf einem Brett bezahlen soll. Aber wenn man ausrechnet, was jede einzelne Nummer koster, so kommt ein winzig kleines Pfennig=Sümmchen heraus, was noch nicht einmal zu einem Glase Bier langt. Und was hat mon nicht für Genuß und Vortheil von diesen wenigen Pfennigen, wenn Vater, Mutter und Kinder der Reihe nach oder bei lautem Vorlesen aus dem Blatte ihre Belehrung, Unterhaltung und Erbauung schöpfen Kauft gute Bücher, abonnirt au gufe Zeitungen! Das ist die nutzbarste Anlegung der überschüssigen Markstücke! Nevenbei möchte ich noch bemerken, daß ich einen habe gegen die sog.„Prachteindände; mit Goldschnitt und allen Chicanen. Ein prächtig ausgestattetes Kirchenbuch lasse ich mir wohl gefallen, das gehört zum festtäglichem Staar. Aber im Uebrigen sind Bücher dazu da, um gelesen zu werden, recht häusig und recht gründlich, nicht, um als glänzende Ripplachen das Zimmer zu verschönen und der lieden Eitelkeit als Prunkmittel zu dienen. Was sollen dir und den Deinen Bucher helten. die man nur beseben, aber nicht anfassen und benutzen darf, wenn man nicht riskiren will, daß die Herrlichkeit sofort zu Schanden wird? Und dabei kostet die glitzernde Außenseite gewöhnlich mehr, als die Druckschrift selbst. Für dasselbe könntest du vielleicht zwei Bücher in einfachem und Eindand bekommen, die noch deine Enkel beil vorfinden wurden. Es sind„schlechte Zeiten" und darunter leidet auch die katbolische Literatur. nicht bloß sondern auch das höhere Schriftthum der Gelehrten, der Dichter und der erbauenden Schiif steller. Darum schien es mir angezeigt. gerade jetzt diese Mahnung zum Erwerb von gutem Lesestoff vom Stapel zu lassen. Denn unsere katholische Lit ratur müssen wir erhalten und pflegen; es ist die wichtigste Wehr und Waffe im Geisterkampf des öffentlichen Lebens. Zug verlassen hatte, eine Brieftasche mit Wechseln in Werthe vor 25 000 Mk. Der Reisende werkte seinen Verlust erst in Ostbeim bei Friedberg, kehrte mit dem nächsten Zuge hierber zurück, fand aber von seiner Brieftasche keine Spur. Braunschweig, I. Dec. Hermann Howaldt, der alleinige Inhaber der bekannten Erzgieberei, ist in seinem Atelier von einem Gerüst gestürzt und war nach wenigen Stunden eine Leiche. E. 8 Westvreuben, Graudenz, 3. Dec. In PreußischFried'and ist wegen der Influenza das Lehrer=Seminar geichlossen werden. * Metz. 3. Dec. Der hiesige Orchester verein„Cercle choral des amis“ ist wegen deutschfeindlicher Bestrebungen aufael öst worden. Wien, 3. Der. Auch der Arzt des verstorbenen Ebepaares Erzherzgg Heinrich, Prosessor Oier„ist an Lungenentzündung schwer erkronkt, desgleichen der Adjutont des Erzherzogs. Oberst Koval. Der Kammerdiener des Erzherzogs ist gestern an der Lungentzündung gestorben.— Erzdersog Rainer(ülterer Bruder des Vestorbenen) ist leicht erkrankt. Insel Sicilten.=Palermo, 3. Der. In Corleone wurde heute Nacht 3½ Uhr eine von unterirdischem Getöse begleitete Erderschütterung in der Richtung von Nordwest nach Stidost verspürt. London, V. Der. Eine grote Gasexplosion hat heute Morgen in der neuen unterirdischen Centralbahn in der Glasgov=Straße stattgefunden. Sechs Männer wurden verwundet, worunter zwei Bolizisten. Die Feuerwehr int noch mit den Löscharbeiten beschäftiat. Der Verkehr ist eingestellt. London, 3. Dec. Aus Bancouver mit der japanesischen Post eingelaufene Briefe besagen, daß die amtliche Schätzung der durch das letzte Erdbeven Getödteten und Verwundeten sich auf 9= bis 9000 belaufe. Die in Folge dieses Unglücks ausgebrochene Krankheiten würden wahrscheinlich viele Menschen hinraffen. •(Vom alten Fritz.) In einem preußischen Dorfe hatte ein evangelischer Geistlicke des Oefteren freie(ungläubige) Kan* Tachversand a Oltweiler ordnete dieses eine Untersuchung an und es wurde schließlich die Amtsentsetzung des Kirchenbirten beschlossen. Hierzu mußte jedoch der König die Genehmigung ertheilen. Der alte Fritz ließ sich, als ihm die Sache zu Ohren kaum, über diese Angelegenheit Vortrag halten. Nach kurzer Zeit erhielt das Consikorium das die Amtsentsetzung des Vastors beantragende Schriftstück zurück mit der Randbeme kung des Königs:„Bleidt im Amte! Wenn er am jüngtten Tage nicht mit auferstehen will, mag er liegen bleiben!“ Russisch. Der ebenso gewaltige wie unbeliebte Polizeidirektor Trepow in Warschau ging eines Tages über die Straße, hinter ihm sein Leibkosak, ein stämmiger, kräftiger Bursche. Da trat piötzlich ein junger, vornehm gekleideter Herr an den Polizeidirektor beran, versetzte ihm, odne ein Wort zu sprechen, einen heftigen Schlag ins Gesicht und entfernte sich dann rudig und unbeselligt. Der hohe Beamte war starr vor Schrecken und Aufregung und vermochte kaum zur Fassung zu kommen. Endlich brach er sein Schweigen und herrschte seinen Kosaten an:„Hund! Warum ließest Du den Frechen entwischen, der mich ins Gesicht schlug?“—„Ich hab' geglaubt, das ist Dein Vorgesetzter!“ Cassen= das zu lüften die heutige und gestrige Verhandlung nicht im e seinen Stande gewesen sei.. 8— S tE 4— 8.. Der Angeklagte betheuerte noch am Schluß der Verhandlung seine Unschuld und bewies während der zweitägigen Verbandlung eine Rube, wie man sie bei einem Mörder nicht bäufig findet.„ Schon nach nicht langer Berathung verkündete der Obmann der Geschworenen auf Ehre und Gewissen den Spruch der Geschworenen auf„Schuldig" im vollen Umfange der AnGage.„ Nachdem der Angeklagte wieder in den Sitzungssaal hereingeführt war, nahm er diesen Spruch, wie man bemerken konnte, arr, auscheinend ohne innere Erregung hin, brach aber beim Abtreten des Gerichtshoses zur Berathung über das Urtheil in Weinen aus, das ihn auch bis zum Abfuhren nicht wieder verließ. Bald darauf verkündete der Gerichtsbof im Namen des Königs das Urtheil dabin:„Der Angeklagte ist des Kordes seiner Ebefrau schuldig und wird desbald mit dem Tode bestraft.“ In tiefer Ergrissenheit ob dieses Urtheitsspruches verließen die Anwesenden den Geschwornensaal, indem sie noch mitteidige Blicke auf die anwesende Mutter des Verurtheilten warfen. Franz Sigel, Soest i. W. Specialität: Anfertigung von Trocken=Stuck aus Gypsmasse. Vouten, Gesimse, Rosetten, Leisten, Thürverdachungen etc. empfehle in großer Auswahl, vorzüglicher Ausführung und bei billigsten Preisen. 5 Musterblätter und Preisliste gratis. Auf Wunsch Vorschläge mit Skizze(Zeichnung). Verantwortlicher Redacteur und Herausgeder: J. Honcamv in Paderdorn. Ksss er Catarthe beseitigen will, packe das Uebel an der und sehe zu, raß er den entzündlichen Zustand der Schleimhäute, der Luftwege auftzebt, denn hierin liegt der akeinige Grund aller Catarrte. Husten, Heiserkeit, Schleimbildung sind nur Nebenerscheinungen. 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Mai vorigen Jahres fanden Kinder von Godeibeim in der Nähe dieses Dorses auf einer Wiese in einer Viedtränke, einem sogenannten Lummen, die Leiche einer Frau, wie sie im ersten Schrecken im Dorfe angaben, einer Zigeunerfrau. Die bald binzueilenden Einwodner mit dem Polizeidiener dieses Ortes erkannten ader die Leiche als die der au des Hülfsbahnwärters Wilhelm Dohmann. Sie zogen aus dem Lummen und brachten sie dann in das Haus ihres #nnes. Der Angeklagte war, wie er angibt, an diesem Nachmittage nach dem zwischen Höxter und Godelberg belegenen Rehberge gewesen und hatte sich nach seiner Rückkunft sofort nach seiner Frau erkundigt, war dann in das Nachbarhaus gangen, wo er zum Kartenspielen aufforderte, wobei ihn die Nacricht von dem Auffinden einer Frau in dem Lummen erreichte. Sofort äußerte er, das wäre doch wohl nicht seine Frau und schloß sich alsbald den zur Unglücksstätte ellenden Bewohnern Godelheims an, wo angekommen, er seine Ebefrau erkannte für die nächste Dinstags=Nr. müssen, da dieselben wegen des auf Dinstag fallenden Feiertags schon Tags vorher, Mittags, erscheint, bis spätestens Montag Morgen 8 Uhr bei uns aufgeliefert werden, größere für diese Nr. bestimmte Anzeigen erbitten wir bis spatestens Samstag Nachmittag 4 Uhr. Anzeigen für die Mittwochs-Nr. sind dagegen bis spätestens Montag Nachmittag 4 Uhr aufzugeben, falls auf deren Aufnahme bestimmt gerechnet wird. Geschäftsstelle d.„Westf. Volksbl“. Anerkannt bester Bitteriiqueur! A csecee iründet 1846. 25 Preis-Medaillen. St. Raphaels=Verein zum Schutze der Auswanderer schaut bereits auf eine zwanzigjährige segensreiche Thätigkeit zurück. 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Rh. dern Gobelheims uu, Wo ungelbugugn, es veind Vorseun krlunmierag, und ausschiffen. gur der Verein seine Gellikkr, Ihrus Brieper,. und darauf, wie einige Zeugen bekundeten, geweint haben#heils Laien, die in der opferwiligsten und uneigennützigsten Weise der„In Lust und Leid“, Sant. I-—. antm mandelich#m an nam#.—— Geiten mit sollte. Sein Schwiegervater war nach Bekanntwerden des Unglücksfalles der erste, welcher auf die Vermutdung kam, daß der Angeklagte der Mörder gewelen sein könnte. Diese Vermuthung, welche er der Königl. Staatsanwaltschaft mittheilte, gab Veronlassung zu eingevenden Ermittelungen, die die genrige und heutige Verhandlung wiedergab. Die stattgehabte Beweisaufnahme ergob Umstand auf Umstand, die zur Ueberzeugung führen mußten, daß der Angeklagte der Mörver seiner Frau war. Außer einigen Zeugen, die am genannten Tage den von Godeldeim nach Höxter führenden Weg passirt hatten und bekundeten, daß sie zur Zeit der That Hülseruse vom Thatorte der gebört und bald darauf aus dieser Richtung der kommend den Angeklagten gesehen daben wollen, bestätigten Einwobner Godelheims, daß die den Angeklagten an diesem Nachmittage seine Wohnung verlassen sehen dätten, wie er seiner Edefrau zngerufen habe:„Nun, Fing, komm'!“ Das Letztere bekritt der Angeklagte in der Verhandlung, konnte jedoch die Glaubwurdigkeit, namentlich einer Zeugin, die dies bestimmt gevört und geleden haben wollte, nicht durch seine bloße Bestreitung abschwächen. Die Hauptzeuain war die nach dem Tode keiner Frau zu ihm gezogene unverehelichte Galetzki(aus Wenpreußen, jetzt in Bremen dienend), welche der Angeklagte alsbald nachdem kennen gelernt hatte, und zwar auf einem Balle in Hörter, wo er ihr versprochen hatte, sie zu beiratben. In Folge dessen zog diese zu ihm nach Godelbeim und lebte mit khm unter einem Dache. Hier erzählte man ior dald, daß ihr zukünftiger Mann seine Ebefrau umgebracht haben sollte. Sie wurde derart von Anast ergriffen, daß sie eines Tages, eis sie mit ihm allein im Keller des Hauses war, ihn fragte, ob das ihr zugetragene Gerücht wahr sei. Er antwortete ihr darauf. das könne er ihr erst nach der Hochzeit sagen, da sie sonst Ihn anzeigen würde, und dann sei er ein unglücklicher Mensch. Auch will die Galetzki einem Gespräche der mutter des Angeklagten mit diesem zugehölt hoben, das in plattdeutscher Spracke führt wurde, worin die Mutter ihm Vorwurfe über das amorden seiner Frau gemacht und wobei der Angeklagte ge#t haben soll, dazu bätte sie, seine Mutter, ihm don geratben. Außer diesen, den Augeklagten belastenden Thatsachen kamen noch viele Beweismittel zur Verhandlung, die sich so guftbürmten, daß wohl an der Schuld des Angeklagten kaum zu zweiseln war. Der Verireter der Anklagebehörde, Herr Erster Staatsanwalt Müller, sprach in rein sachlich gehaltener Darnellung leine Ueberzeugung von der vollständigen Schuld des Angeklagten aus, indem er die verschiedenen Beweise zu einer langen Kette vereinigte, die keinen Zweifel an der Schuld des Angeklogten zuließen. Der Vertheidiger des Angeklagten, Herr Recktsanwalt Wiemers, versuchte darauf diese Beweisthatsacken einzeln zu entkräften und namentlich bervorzuheben, daß über den Tod der Frau Dohmann ein Geheimniß walte, Rath= und Halfesuchenden unentgeltlich sich ansehmen. Dank dem regen Interesse des hochwürdigen Klerus, sowie dem unbegrenzten VerIV. Aufl., 300 gem Tttel u 10 Bildern. Badenpreis: Prachtband 5.50 Ml., elegant broschirt 4 u. 8 Mk, ferner: „Taroislus“ oder„Der Engel der Armen“. 1 Mark. Joh. Leopold Pancke, Curatus in Reinickendorf, Berlin N.(Kloster). 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Würden, Avenue Char'otte 40; Rotterdam: Herr Jakob Zöller, von der Tockstraat 17; Amsterdam herr Eduard Huf, Nienwendyk 215; Liverpool: Herr Rev. Fr. O'Heurter, 27 Hieh Park Street; London: Herr Pfarrer Dr. Verro., 47 Uzion Street, Whitechapel: Haure: Herr Pater Lamkeit Rethmann, 3 Rue Doubet; New=York: Rev. J. Reuland, 6 State Street(Leohaus); Philadelphig: Herr Copilain 8. M. Kiesser, 5ie u. Oirard. Avenue; Porto Alegro, Prov. Rie grande do Sul, Braklien: Herr Clem neto Wallau; Joinville, Prov. St. Catha ina, Brasilien: Herr Pfarrer C. Boegershausen; Buenos Aires: Herr Adolso Hopmann, Def nsa Nr. 140, Argentinien. die Vertrauenswänner an den Hochwürdigsten Ordinariaten: Augsburg: Herr Domkapituler Freiherr von Castell; Bamberg: deri Comvicar Hümmer; Breslau. Herr Bieedechant Schmolke; Cöln: Herr Donvicar Pesch; Dresden: Herr Hoskaplan Ederh. Klein; Eichstätt: Herr Dowd can r. J. Pruner: Frauenburg:#####king Qammaarne herr Buaösl. Secretär Dr. Liedte; Freiburg i. Breisgan: Herr Bückelins, Rummgache, Erzbisaöfl. Ordtnariats=Assessor Bögele; Kulda: Herr Domkaptiular! Winserüberzieher Dr. Braun; Hildesheim: Herr Pastor Anton Hollemann: Limburg], Wiallernoerzicher a. d. Lahn: Herr Domkapiular Eissier; Luxemburg: Herr Dom= in allen Qualitäten versende jeder pfarrer Bech; München: Herr Domkapi ular Dr. Kagerer; Mün= Maß direct an Private zu Fabrikster i. W.: Herr Domkapitular Dr. Graf von Gasen; Osnabrück: preisen; desgl. empfehle gerr Genealoikariats=Afsessor Freund; Paberborn: Herr Geiol. Kath Pfarrer Ruland; Passau: Herr Damkaoitular Siegler; Pelplin: Herr Kanzleidirigen: C,arnowskt; Posen: Herr Domh rr Maroansty; Rottenburg a. N.: derr Domkap zula. Wüllenbücher; Speyer: herr Domviear Mag not; Trier: Herr Sudregens Professor Dr. Schrodt Der Westf. Bauernverein (28000 Mitglieder) bsichtigt zur Erlangung guter und bistiger R240e Baumaterialien aller Art mit soliden, leikungsfähigen Lieferanten Verträge abzuschließen. 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Messen. 7½ Pfarrmesse und gemeinschaftliche Communion der Erstcommunieanten der letzten drei Jahre. 8½ M. 9 U. Hochamt, 10 Ul. prediat. Nm. 2 U. Besper, 2% U. Andacht mit Predigt und Sezen. — Gaukirche: 6. 7(mit Homilie), 7½ u. 10½ A. Killle deil. Messen. 8 U. Hochamt m. Predigt. Km. 2 U. Karerius=Bruderschaft. — Anisersitäls-(Rart:) Kirche: 5, 6 u. 7 U. Kille heil. Ressen. 8 U. Symnastalmesse uns Predigt. 9½ U. seierl. m. Segen. Nm. 4 U. Vonifoctusbruderschaft mit Predigr u. — Bußdorflirche(Fest Kirchenpatrons St. Andreas): 6 U. gile gl. Messe. 8 U. feierliches L=ottenamt. Nm. 3½ Uabe Bestpredigt mit Segen, uad, Pr — Frenziskaner kieche: 5### 7 und 8¼ Uhr stille gl. Messen. 7 U. Hohamt. 10 U. A. Nesse mit Predigt. Nm. 2 U. Versammte lung bes III Orsens, barnac Besder und Andacht.— Hospie tolkirche: 6“ u. 8 U. sticle 9l. Messen.— Rasuzinertirge 10 Uhr heil. Messe mit Predizt. 06212 Auf sofort oder 1. 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Dieselbe zeichnet sich 1. durch idre Reichhaltigkeit(ge. 8° XX. u. 692 S.), 2. durch ihre Ueber sichtlichkeit des Textes infolge Anwendung verschiedener Schriftgattungen, 8. durch ihre Billigkeit, 4. durch viele Bilder im Text, 5. durch ihren kräftigen und deutlichen Druck vor den vielen andern Ausgaben aus, und kostet in Karkem Halblederband mit Goldtitel gebd. nur 48 5.—. In eleg. Eindänden A 6.—. K 7,80 u. M 8.0. Zur Wasmuth-Feier findet Sonntag den 6. December Morgens 9½ Uhr Hochamt in der Universitätskirche, Abends 7 Uhr fest Versammlung im Gesellenhause statt. Mittwoch den 9. December e. Morgens 5 Uhr feierliches Seelenamt in der Universitätskirche für die verstordenen Mitschüler. 08 07 Das Comiie. Loose! Kaiser Friedrich Ziehung 3 4 Straßburger 8 Deedr. 1 W. Lohmann, Padervorn. Tabrk, anerkannt Kauch verzügl. Guat, Raden netto 9 0 zu 3.60, 4,5„5.40, 6,75, 9,00+ fco. geg. Nachn. versend. die Tabak-Fabrik F. W. König, Vlotho a. W. Für den Anzeigentheil veraunwertil# J. Ctemerius, Baderdorn. Druck un 645 und Verlag von Ferdinan Hierzu ein 2. und 3. Nr. 329. Zweites Baderbern, Samstag, 5. Deember 1891. Blatt. 43. Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Feiertage Breis vierteljährlich 1 K 50 S. Anzeigen 15 4 pro Lspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltendreite 50 3. Freitags zwei Gratisbeilagen: Sonntagsplanderer und Sonntagsfeier. Auslieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abende Zahlung derselben vorher oder gegen Postnachnahme. Ertheilung ven Ausdmntt oder Besorgung eingegangener Briefe wirdh ertra berechnet. N Findelhäuser. Reformplane zur Bekämpfung der Unsittlichkeit und deren Folgen drängen sich jetzt überall auf die Tagesordnung. Auch die Findelhausfrage gehört in dieses Capitel. Dem Berliner Magistrat ist neuerdings wieder ein Vermächtniß zur Errichtung eines Findelhauses zugefallen. Er soll bereits 1½ Millionen zu diesem Zweck in Vorrath haben. Wenn es zur Errichtung eines Findelhauses in Berlin käme, würde gewiß das Beispiel in Deutschland Nachahmung finden. Es wäre das ein Rückschlag in der bisherigen Entwicklung des Findelhauswesens. Denn es schien, als ob die Findelhäuser in den germanischen Ländern gänzlich zum Verwelken verurtheilt seien, während sie bei den romanischen Völkern in Blüthe stehen und bei den Slaven sich wenigstens behaupten. Die protestantische „Aufklärung“ glaubte die von der katbolischen Charitas (Liebesthätigkeit) begründete und gehegte Einrichtung als veraltet und überwunden bei Seite werfen zu können. Es wäre dies nicht der erste und vermuthlich auch noch nicht der letzte Fall, daß das 19. Jahrhundert in der Noth auf verschmähte„mittelalterliche“ Einrichtungen zurückgreift. ..## Umstand, daß die Findelhäuser im Schatten der katbolischen Kirche groß geworden sind, braucht uns nun keineswegs ohne Weiteres zu Schwärmern für deutsche Findelhäuser zu machen. Es ist vielmehr unbefangen zu prüfen, ob sie in die gegenwärtigen Verhältnisse hineinpassen, ob ein Bedürfniß vorliegt, welche Vortheile und welche Bedenken in die Wagschaale fallen, welche Einrichtung den modernen Findelhäusern zu geben sei. .. Wenn in Berlin die Frage zuerst brennend wird, so erklärt sich das nicht etwa daraus, daß Berlin den größten Procentsatz der unehelichen Geburten hätte. Leider gibt es manche, auch ganz ländliche Bezirke in Deutschland, wo die unehelichen Geburten verhältnißmäßig häufiger sind. Aber es fällt sehr in's Gewicht, daß in den ländlichen Verhältnissen ein Kind unregelmäßigen Ursprungs viel leichter mit durchgeschleppt wird als in der Stadt, wo die Mutter oft vollständig hilflos dasteht, ohne Halt an Berwandten oder Nachbarn, ohne Obdach für das Kind, angewiesen auf einen Verdienst, der kaum zu ihrer eigenen nothdücftigen Erhaltung ausreicht. Dabei darf man jedoch nicht übersehen, daß auch auf dem Lande manches Kind dieser Art zu Grunde geht, das durch die gehörige Pflege erhalten werden könnte „Forderung der Unsittlichkeit“ ist ein bequemes pharisäisches Schlagwort, mit dem sich noch gegen viel mehr Dinge, als die Findelhauser operiren läßt. Es giebt Männer, die sich dem Bummel und dem Trunke ergeben mit der spöttischen Bemerkung, Frau und Kinder könnten sich ja von der Armenkasse füttern lassen. Kann die Armenpflege solchen Verlassenen die Hilfe ver weigern mit der Begründung, daß die Unterstützung eine Förderung der väterlichen Pflichtvergessenheit sei? Bei den Findelhäusern handelt es sich nicht um die Unterstützung der schuldigen Murter, sondern um die Erhaltung und Ausbildung des unschüldigen Kindes. Wenn Gott das Kind trotz der Sünde in's Leben gerufen hat, dann werden wir es auch trotz der Sünde am Leben erhalten dürfen, ja vielmehr müssen. " Die Gefahren, welche dem unglücklichen Wesen der gedachten Art droben, sind: 1. das Verbrechen gegen das keimende Leben, 2. der Kindesmord, 3. die Aussetzung in hilfloser Lage, 4. die körperliche Verwahrlosung im zarten Alter in Folge von Roth oder Unverstand und Leichtfertigkeit oder böser Absicht. v. die sittliche Verwahrlosung in schlechter Umgebung. Wie häufig die unter Nr. 1 erwähnte Missethat vorkommt, rann keine Statistik sagen. Die strafrechtliche Verfolgung tritt nur in„unglücklichen" Ausnahmefällen ein. Kommt aber die Polizei einmal durch einen Zufall dahinter, so entpuppt sich gewöhnlich eine überraschend große Fülle solcher zusammenhängender Schandthaten. Wie häufig sind die gewerbsmäßigen Beförderer .4. Verbrechens zu finden, wenn man das Ohr etwas tiefer in das Volksleben hineinsteckte! Darnach muß man fürchten, daß piel, sehr viel in diesem Producte gefrevelt wird. Würde ein Findelhaus eine Verminderung dieser Frevel herbeiführen? Man barf es wenigstens in gewissem Grade hoffen. Aber dieser Punkt und ebenso der zweite, der die glücklicher Weise seltenern Mordthaten an den neugeborenen Kindern betrifft, fallen längst nicht eor in's Gewicht als der dritte, die böswillige oder fahrlässige sog.„Engelmacherei“. Schon die hohe Sterblichkeit der ehelichen Kinder ist eine Schande für unsere vielgepriesene Cultur. Die Sterblichkeit der unehelichen Kinder ist noch viel größer. Freilich wirken dazu Ursachen mit, die schon vor der Geburt des Kindes sich geltend machten. Aber die Hauptschuld trägt die Verwahrlosung der jungen Wesen. Einige Mütter wollen nicht, andere verstehen es nicht, den meisten fehlt es an Zeit, Geld, Raum oder Geräthschaften. Das Streben geht dahin, sich die Last„vom Halse zu schaffen", natürlich mit möglichst geringen Kosten. Das Kind kommt„in Pflege“. Billig und schlecht. Kommen mehrere „Ziehkinder" zu Hauf, so ist die Mördergrube fertig, auch wenn nicht die böse Absicht der„Engelmacherei“ sich einmischt. Aber wie oft verdient sich die„Ziehmutter“ ein Extrahonorar dadurch, daß sie das Kind vom Leben zum Tode befördert, ohne daß der Arzt die Unthat feststellen kann. Diejenigen Engelmacherinnen, welche die Polizei gelegentlich abfaßt, sind außerordentliche Stümperinnen in ihrem Geschäft oder lassen sich durch blinde Ungeduld hinreißen. Wie leicht kann man ein zartes Kind durch wiederholte Erkaltungen und Verdauungsstörungen aufreiben, wenn man mit teuflischer Metbode die unscheinend zufälligen Ursachen solcher Krankheiten herbeiführt. An„Brechdurchfall“ sterben fortwährend Massen von Kindern. Man legt das den Milchfälschern zur Last, und zum Theil mit Recht, oder dem Ungeschick und der Nachlässigkeit bei der Aufbewahrung und Verabreichung der Kindermilch, und wiederum zum Theil mit Recht. Aber hinter einem großen Theile der Brechdurchfälle steckt eine Mordthat, eine absichtliche Vergiftung durch schlechte Milch oder andere schlechte Nahrungsstoffe. Bei manchen dieser armen Wesen bedarf es nicht einmal der positiven Nachhilfe; sie sind als Schwächlinge zur Welt gekommen, eine gute Pflege könnte sie erhalten, aber man läßt ihnen nur das zu Theil werden, was zur Vermeidung des Scandals unbedingt nothwendig ist, und im Uebrigen„bleiben sie liegen“ in ihrem Marterbettchen, bis der Tod sie erlöst. Wir entsetzen uns über die Heiden, die ihre unbequemen Kinder kurzer Hand tödten. Aber ist nicht die langsame, qualvolle Tödtung von Kindern, wie sie bei uns nur zu oft vorkommt, schlimmer als der schnelle Mord? Das massenhafte Hinsiechen der unehelichen Kinder in unverständiger, mittelloser oder böswilliger„Pflege“ würde zweisellos durch Findelhäuser ganz bedeutend eingeschränkt werden können. Namentlich in den Städten, wo die Erwerbs= und Wohnungsverhältnisse es mit sich bringen, daß die Kinder einer mindestfordernden„Ziehmutter" anheimfallen und diese bezahlte Pflege ganz erbärmlich ist. Die Mangelhaftigkeit unserer Einrichtungen zeigt sich recht deutlich, wenn man das Schicksal der armen Mütter betrachtet, die nach knappster Erbolungsfrist aus den geburtshilflichen Kliniken entlassen werden. Da stehen sie nun auf der Straße, mit leerer Tasche, ohne Heim, ohne Freunde, ohne Erwerb, das kleine Kind auf dem Arm. Manche hat schon von einer solchen Anstalt aus mit ihrem Kind den Weg in's Wasser gefunden. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!— Mit dem Hinweis auf die gesetzlichen„Alimente“ läßt sich das Elend nicht beschönigen. Bis die Alimente ausgeklagt und im Falle eines günstigen Urtheils eingetrieben sind, können die Betheiligten bequem verhungern und ich glaube, daß in Berlin in der Mehrzahl der Fälle überhaupt nichts einkommt. Die Befreiung der gefallenen Mutter von der Sorge um das Kind ist nicht eine Förderung der Sünde, sondern die Verbütung weiterer Sünden. Es kommt in dieser Hinsicht in Betracht, daß unter den großstädtischen Verhältnissen ein einmal gefallenes Mädchen oft desbalb auf die schiefe Ebene der Kellnerinnen=Laufbahn oder dergleichen geräth, weil sie durch ehrliche Arbeit höchstens ihr eigenes Brod, aber nicht noch„Ziehgelder" verdienen kann. Daß die Findelhäuser das Kind von der Mutter trennen, mag wohl dem Zartgefühl anstößig erscheinen. Aber der Verstand fragt sich: Was ist für das Kind besser— daß es in einer wohlgeleiteten Anstalt erzogen wird oder in den unordentlichet und bedenklichen Verhältnissen, die seine Mutter umgeben? Wie schlecht eignet sich in der Regel eine solche Mutter zur Erzieberin? Es lassen sich also sehr gewichtige Gründe zu Gunsten von Findelhäusern anführen, und zwar gerade aus unseren Auf welche Weise nun die Findelhäuser einzurichten wären, das ist noch eine verwickelte Frage für sich. Es gibt Findelhäuser mit und ohne Drehlade. Die Dreblade ist eine Erfindung der Nächstenliebe, die man raffinirt nennen könnte: eine Einrichtung zur sicheren Aufnahme von Kindern ohne Beobachtung der überbringenden Person. Der„Findling“" im strengsten Sinne des Wortes, von dessen Ursprung man nichts weiß, nichts zu ermitteln sucht, steht mit dem modernen Drange nach standesamtlicher Genauigkeit in Widerspruch. Unter den jetzigen städtischen Verhältnissen, die zunächst in Betracht kommen, fällt die Furcht vor der Oeffentlichkeit weniger in's Gewicht, als die Nahrungssorgen. Wie weit die Verborgenheit der Mutter geschützt werden muß, ist also eine offene Frage. In den andern Ländern hat man es zeitweilig so, zeitweilig anders versucht. Jedes System wird wohl gewisse Vorzüge haben. Ist der Wille zur Begründung eines solchen Asyls für gefährdete Kinder vorhanden, so wird man an dem Scheidewege der Systemwahl wohl nicht kleben bleiben. Nun stellt sich freilich im paritätischen Deutschland eine Frage ein, die man in der romanischen Heimath der Findelhäuser nicht kannte: die confessionelle Erziehung der Findlinge. Die Sache hat zwei Seiten. Wenn die Mütter bekannt sind, so folgen die Kinder natürlich ihrem Religionsbekenntniß. Es muß dann aber dieselbe Scheidung und dieselbe Fürsorge für eine religiöse Erziehung von dem ersten Erwachen der Denkkraft an eintreten, wie wir sie bei den Waisenhäusern verlangen können. Also abgesehen etwa von einer Verpflegungsstation für Säuglinge mußren confessionelle Häuser begründet werden, deren Leitung auf katholischer Seite Ordenskräften anheimzugeben wäre. Aber was würde mit den Kindern unvekannter Herkunft zu machen sein? Wie soll da die Confession bestimmt werden? Statt uns in naheliegende Vorschläge zur Lösung dieses Räthsels zu vertiefen, wollen wir schließlich noch ein Wort sagen über den Emwand, daß in den Findelbäusern schon große Sterblichkeitsziffern constatirt seien. Das ist richtig: aber die Wissenschaft der Gesundheitspflege ist jetzt soweit entwickelt, daß man auch das Anstaltsleben für die Kleinen gesund einrichten kann, wenn nur Geld und Gewissenhaftigkeit vorhanden sind. Uebrigens kann man natürlich die Familienpflege ebenso wie bei der Waisenversorgung zu Hilfe nehmen. Jedenfalls sind die Kinder in einer ordentlichen Anstalt immer noch viel besser aufgehoben, als bei einer aus der Ordnung gerathenen Mutter. Locales und Provinzielles. F Paderborn, 4. December.(Pavierlieferungen. Neue Vorschriften des Staatsministeriums über die Lieferung und Prüfung von Papier zu amtlichen Zwecken veröffentlicht der „Reichs=Anzeiger“. Die Vorschriften sollen vom 1. Januar 1893 ab in Kraft treten. Soest, 3. Der. Der katholischen Schulgemeinde ist in diesen Tugen der ihr im Rechtsstreitverfahren gegen den Staat, als Nutznießer des Vermögens des ehemaligen St. Patrocli=Capitels, zugesprochene vorläufige Entschädigungsbetrag für seit Jahren geleistete Lehrergehälter von rund 44000 M. ausgezahlt worden. Arusberg, 4. Dec. Die königliche Regierung hat eine energische, vom 1. Januar 1892 gültige Verfügung betr. das Kostgängerwesen erlassen, in welcher unter Abänderung der Verfügung vom 6. Juni 1884 bestimmt wird, daß die Berechtigung zur Aufnahme der Kost= und Quartiergänger von der sittlichen Zuverlässigkeit des Quartiergängers abdängig gemacht und außerdem verlangt werden soll, daß niemals gleichzeitig solche Personen verschiedenen Gesclechts aufgenommen werden dürfen, welche nicht zu derselben Familie gehören. Die Kost= und Quartiergänger dürfen nur in den für sie bestimmten Räumen schlafen, und diese Räume müssen neden einem Luftraum von 10 cdm. für jede Person, welche denselden glei v zeitig benutzt, eine auf den Flur gedende verschließbare Thür haben; mit den Schlafräumen des Kost= und Quartiergebers und seiner Haushaltungs=Angehörigen dürsen die elben in keiner Verdindung stehen. Die Zahl der Stubenbewodner muß auf einer Tafel, welche auf der Innenseite der Thür angebracht ist. verzeichnet werden. Die Rictigkeit der Angaben wird auf der modernen Verhältnissen heraus mit besonderer Berücksichtigung Tafel selbst von der Polizeibedörde bescheinigt, welche auch über der socialen Nöthen in den Großstädten.=die Auzahl der anfznnehmenden Morsanon zu definden hat. die Anzahl der aufzunehmenden Personen zu definden hat. JegDas verhängnißvolle Testament. 54 Nach dem Englischen von H. v. Remagen. Trotz ihres Schreckens und ihrer Betäubung begriss sie do Alles. Sie glaubten, daß sie einen Diebstahl begehen wollte— daß sie sich dort befand, um ihnen das armselige Geld zu rauben! Während sie dort halb knieend am Boden lag und Mrs. Grame sie mit zornigen Blicken, der Advokat sie traurig und erstaunt betrachtete, wurde ihr das Alles klar. Sollte sie sich von dem Verdachte reinigen? Sollte sie sie warnen, sie nicht zu berühren, da sie, die sie für eine Diebin hielten, Lord Rylestone's Gemahlin sei! Sollte sie ihnen eingestehen, daß der Grund ihres Wagnisses die Absicht war, das Testament zu lesen? Sollte sie ihnen sagen, daß Lord Rylesione's Gemahlin ihre Zuflucht zu List und Verrath genommen hatte, um Lord Rylestone's Geld wiederzuerlangen? Sollte sie Miß Cameron zu sich rusen lassen, um dem stolzen Weibe, das die Ehre selbst über die Liebe stellte, zu gestehen, was und warum sie es gethan? Sie schrak mit einem Schrei vor diesem Gedanken zurück, sie konnte es nicht über sich gewinnen. Miß Cameron in das schöne reine Antlitz zu schauen und ihr ihre Seelenqualen zu bekennen, und zudem fürchtete sie, daß sie ihr vielleicht kaum Glauben schenken, sondern bei Lord Rylestone anfragen würde, ob das Weib, das man als Diedin ergriffen, wirklich, wie sie es aussagte, seine Gemahlin sei. Nein, sie hatte Allan tief genug verletzt, sie hatte ihm genug des Unrechts zugefügt, sie hatte ihn schon eines unermeßlichen Vermögens und eines hochgeborenen, liebreizenden Weides beraubt. Sie wollte ihn nicht auch noch entehren. Mochten sie sie des Diebstahls verdächtig halten, wenn sie wollten, mochten sie sie anklagen und mit ihr thun, war ihnen beliebte, sie war fest entschlossen, sich in keinem Falle auf Kosten seines Namens von dem Verdacht zu reinigen. Vielleicht warf man sie in's Gefängniß und ließ sie dort um kommen. Immerhin der Tod— ihr Tod machte ihm ja die Bahnen zum Glück frei. Wie ein Blitzstrahl durchzuckte sie das Bewußtsein von dem Unheil, das sie angerichtet hatte. Sie hatte eine Heldenthat zu begehen geglaubt— jetzt sah sie ein daß sie ehrlos gehandelt hatte.„Laßt mich ernten, was ich geschet habe— laßt mich für meine Sünden büßen,“ sagte sie“ und noch immer vor den Zeugen ihres Verbrechens kauernd gelobte sie sich, kein Wort zu ihrer Entschuldigung zu sprechen“ Der Wahnsinn der Verzweiflung, die fixe Idee der Selbstaufopferung hatten sich ihres Verstandes bemächtigt. „Gott sei Dank, daß wir sie auf der That ertappt haben!“ sagte Mrs. Grame.„Ich habe ihr von Anfang an nichts Gutes zugetraut, und der Gedanke, daß meine junge Herrin unter ihrem Einflusse stand, war mir stets verhaßt,“ fuhr sie zu Mr. Beale gewendet fort.„Ich hatte schon seit einiger Zeit die Absicht, mit Ihnen darüber zu sprechen. Diese Person kam vor längerer Zeit verkleidet hierher, um sich die Oertlichkeit anzusehen und ihre Pläne zu machen. Ich erkannte sie sofort wieder, als sie mit Miß Cameron wieder herkam. Fragen Sie sie selbst, ob sie es leugnen kann, daß sie sich unter dem Vorwande, das Schloß zu besichtigen, hier einschlich.“ „Können Sie das leugnen?“ fragte Mr. Beale. Er konnte die Todesdlässe des zu ihm emporgewandten Antlitzes nie vergessen.„Ich leugne es nicht,“ erwiderte sie. „Weil sie es nicht leugnen kann,“ sagte Mrs. Grame.„Ich sage Ihnen, Mr. Beale, sie kam mit unlauteren Absichten hierher, das weiß sie selbst am besten— darum versucht sie nicht, es zu leugnen. Gestern Abend bemühte sie sich schon, die Schlüssel meiner jungen Herrin zu erlangen, aber ich vereitelte ihren Anschlag; heute Abend vereitelte sie für den Augenblick den meinen. Ich bin fest überzeugt, daß sie die Absicht hatte, die Juwelen meiner Gebieterin zu entwenden; sehen sie nur, da liegen sie schon!“ Margarita erhob das Haupt in einem plötzlichen Ausbruche von Leidenschaft, der die beiden Anwesenden in Angst und Schrecken versetzte. Durfte sie sich des Diebstahls beschuldigen lassen? Eine dunkle Röthe überzog ihr Gesicht— Worte des Zornes und der Verachtung schwebten auf ihren Lippen und sie sank mit einem leisen Schrei zu Boden. Mochten sie sagen, was sie wollten, sie beschloß standhaft zu bleiden und Allan nicht noch tiefer zu beschimpfen, indem sie sich als sein Weid zu erkennen gab.„Ich bin nicht um zu stehlen hierber gekommen,,“ sagte sie mühsam.„Daß ich dieses Haus aus einem besonderen Grunde betrat, leugne ich nicht, aber es handelte sich nicht um einen Diebstahl. Ich bin keine Diedin.“ „Wenn Sie nicht stedlen wollten, warum haben Sie sich denn Miß Camecon's Schlüssel verschafft und diesen Schrank geöffnet?“ fragte Mr. Beale.„Was suchten sie denn hier in dieser späten Nachtstunde zwischen diesen Banknoten und Juwelen?“ „Ich wollte sie nicht stehlen,“ sagte sie erschöpft. "„Das ist eine müßige Entschuldigung. Wo Jemand direkt auf der That ertappt wird, genügt eine solche Ausrede nicht. Warum haben Sie denn überhaupt diesen Schrank geöffnet wenn Sie nicht stehlen wollten?“ „Ich habe nichts zu meiner Vertheidigung zu sagen,“ ftöhnte sie—„ich kann diese Frage nicht beantworten.“ „Betrachten Sie sie nur genauer, wie sorgfältig sie sich au“ gekleidet hat, um nicht gesehen oder gehört zu werden. Ich habe ihre Pläne aber doch vernichtet. Ich wußte, daß sie sich die Schlüssel meiner Herrin zu verschaffen suchte, und ich wußte auch, daß es ihr gelingen würde, sie ihr zu entwenden, und daß sie dann warten würde, bis Alles im Hause zur Ruhe gegangen war. Ich that aber ein Gleiches und beobachtete sie genau. Als sie die Treppe hinabschlich, schlich ich ihr nach; als sie die Thür des Bibliotbekzimmers verschlossen zu haben glaubte, öffnete ich sie leise und sah sie hier am Geldschranke beschäftigt. Während sie seinen Inhalt herausnahm, eilte ich. Sie berbei zu rusen, Mr. Beale. Mitleid und Erbarmen sind in diesem Falle wirklich nicht angebracht.“ „Hade ich Ihnen je ein Unrecht zugefügt!“ fragte Margariio, ihr verstörtes Antlitz zu ihr erhebend. „Ja, gewiß,“ war die kalte Antwort,„denn Sie haben mich getäuscht und mich zum Opfer Ihrer List gemacht. Sie haden mich veranlaßt, das in mich gesetzte Vertrauen in gewisser Weise zu verrathen, indem sie mich dazu verleiteten, Sie in dem unter meiner Obhut befindlichen Schlosse umher zu führen. Ich wollte, ich hätte die Sprache verloren, ebe ich Idnen die Hälfte von dem, was ich Ihnen an jenem Tage mittheilte, gesagt hätte.“ „Sie sind unbarmberzig,“ klagte Margarita. „Ja, gegen Ihresgleichen unbedingt. Sie haben sich in das liche Veränderung in der Zahl der Kost= und Quartiergänger oder in den Räumlichkeiten ist innerhalb sechs Tagen der Polizeibebörde anzuzeigen. Uebertretungen dieser Verordnung werden überhaupt mit einer Geldstrafe von 3—30 Mark und eventuell Hörde, 3. Ver. Der„Gell. Ztg.“ schreibt man: Im Culturkampfe wurde hier eine Simultauschule begründet, die Katboliken wollten dieselbe nicht und behielten ihre eigene Schule zu eigenen Lasten, was der Gemeinde sehr hobe Kosten bis auf den heutigen Tag auferlegt. Der Bezirksausschuß in Arnsberg hat denn auch, nachdem alle Mittel, die städtischen Collegien zur Uebernahme der katholischen Schulen auf den Communal=Etat zu bewegen, vergeblich waren, bestimmt, daß das Ansuchen der Katholiken gerecht sei. Nun hat die Stadtverordneten=Versammlung, um das Aeußerste in Verkennung der gerechten Forderungen der Katdoliken zu leisten, beschlossen, bei der Provinzialregierung gegen diesen Besalun des Bezirks=Ausschusses vorstellig zu werden. Es ist kaum etwas Anderes denkbor, als daß die städtische Verwaltung auch hier gründlich den Kürzeren ziedt. + Münster, 3. Dec. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, für die Eisenbahnstrecke Münster=Coesfeld=Emmerich ein selbständiges Projekt aufzustellen, einmal, um die Verwirklichung des Projektes schneller zu fördern, andererseits um sich der letz eren mehr zu sichern. Durch einen am Neutbor gelegenen Bahnbof wird Münher um die halbe Stadt durch diese Bahn eine Ringbahn bekommen.— Die Ringstraße, welche, durch den neuen Central= badnhof veranlaßt, sich im weiten Bogen bei einer Breite von 15 = 38 Meter um die Stadt zieden soll, wird auch der Ausführung näher gerückt. Münster, 3. Decbr. Herr Pfarrer Dr. Bierbaum von St. Mauritz, der seit einem Jahre das„Münster'sche Pastoralblatt“ berausgibt, nachdem der frühere Redakteur Professor Dr. Funke sich von der Redaction zurückgezogen hatte, wird zum 1. Januar die Leitung des Blattes niederlegen, da die Arbeiten in der Seelsorge ihm nicht genügende Zeit lassen. Von Neujahr an wird der Repetent im bischöflichen Priesterseminar, Herr Dr. Joeppen, Redacteur des Blattes sein. — Die königliche Akademie zu Münster gibt laut „W. M.“ soeben ihr Verzeichnß der Behörden, Lehter, Beamten, Institute und Studirenden für das Winter=Halbjahr 1891—92 heraus. An der theologischen Facuität wirkten 6 ordentliche, 2 außerordentliche Praiessoren und 2 Privat=Docenten; an der philosophischen Facultät 16 ordentliche, 10 außerordentliche Proseisoren und 4 Privat=Docenten. Nach der vorläufigen Feststellung besuchen die Vorlesungen 384 immatriculirte(gegen 377 um letzten Semester) und 13 nicht immatriculationsjabige Siudenten. Es studiren davon Theologie 251, Pbilosophie 132 Personen. Nach Ländern vertheilen sich die Hörer folgendermaren: Westsalen 199, Rbeinland 62. Hannover 61, HessenNassau 10, Sachien 7, Westpreußen 6, Ostpreußen 2, SchleswigHolstein und Posen je 1, übrige deutsche Länder 26, Ausland 41 Studirende. Im vorigen Winter=Semester waren immatriculirt 379, so daß die Frequenz eine kleine Steigerung aufweist. Speldorf a. d. Ruhr, 3. Dec. Ein älteres, nicht ganz zurechnungsfähiges Mädchen von hier, welches vor etwa einem Monate seinem Bruder 30000 Mk. stahl und in Begleitung eines fremden Mannes auf Reisen ging, wurde dieser Tage in Verlin verhaftet und der Duisdurger Staatsanwaltschaft zugeführt. Von dem mitgenommenen Gelde fanden sich noch 18000 Mk. vor. Der Bestoblene, ein alter Butterhändler, wollte den Leuten gegenuder als arm gelten, und hatte sein Geld deshalb nicht zinsbar angelegt. Düsseldorf, 3. Decbr. Auf döberen Befehl sind seit voriger Woche üveraus scharfe Bestimmungen zum Betreten der hiesigen Kasernen erlassen worden, welche man auf das Eindringen socialdemokratischer Elemente in die Kaserne zurugkführt. Jeder, der die Kaserne betreten will, muß die Hauptwache passiren, wo er in ein Buch Namen und Stand eintragen muß, dem der Wachthabende Zeit und Zweck des Besuces der Kaserne hinzufügt. Die Kaserne darf nur durch die Hauptwache nach Meldung beim Wachthabenden, welcher die Zeit des Austrüts feststellt, wieder verlassen werden. Trier, 3. Decbr. Bei der heutigen Stadtverordneten=Ergänzungswahl siegte in der zweiten Abtheilung die liberale Partei mit 184 gegen 160 Stimmen. 4 Oenabrück, 2. Dec. Der Verein gegen Mißbrauch geistiger Getranke hat in diesen Tagen dadier wieder eine Sitzung abgehalten, in welcher Pastor Hirsch aus Lintorf über das Thema redete:„Ist die Trunksucht ein Laster oder eine Krankheit?“ Nach den Ausführungen des Redners ist jeder Trinker krank: entweder ist er es durch unmäßiges Haus geschlichen und meine Herrin hintergangen— Sie haben ihr Vertrauen zu gewinnen gewußt, um daraus Ihren Nutzen zu ziehen, und schließlich waren Sie auf dem besten Wege, sie ihres Geldes und ihrer Juwelen zu berauben. Gegen Personen, die, wie Sie, voller Trug und List und Ränke sind, din ich freilich undarmherzig.“ „Lassen Sie mich mit Miß Cameron selbst sprechen,“ sagte Rargerida. „Nein,“ erklärte Mr. Beale,„das dürfen Ste nicht. Sie haben sie bereits genugsam getäuscht, Sie sollen sie nicht fürder betrügen. Ich versage Ihnen auf meine Verantwortung hin den Zutritt zu Miß Cameron und werde eine Klage wegen Diebstahls gegen sie anhängig machen. Wie wollen die Sachen hier ganz underührt liegen lassen, Mrs. Grame, und so wie der Morgen graut, einen Sicherheitsbeamten kommen lassen, der sich dann selbst von dem Sachverhalte überzeugen mag.“ Margarita machte weder einen Versuch, sie zurückzuhalten, als sie das Zimmer verließen, noch flehte sle um Gnade und Erbarmen. Sie fiel mit dem Antlitz zu Boden und blieb dort Zill und regungslos liegen.„Ist sie ohnmächtig!“ fragte Mr. Beale. „Ohne grausam sein zu wollen, Sir, muß ich gestehen, daß nir ihr Zustand, nachdem sie meiner Herrin so mitgespielt hat, ganz gleichgiltig ist.“ „Aber wir dürfen deshalb doch die Pflichten der Menschlichkeit nicht außer Acht setzen,“ bemerkte Mr. Beale und kehrte zu Margarita zurück.„Ich— ich will nicht hoffen, daß Sie krank sind!“ sagte er. Sie veränderte ihre Stellung nicht.„Ich wollte, ich wäre #odt!“ erwiderte sie—„ich wollte, ich wäre todt!“ „Kommen Sie, Sir,“ bat Mrs. Grame;„dieses Weib ist zu jeder Rolle fähig,“ und so gingen sie hinaus und überließen bie ihrer Verzweiflung. Während der folgenden Nachtstunden blieb Margarita am Fußboden liegen und focht den schweren Kampf in sich immer wieder durch. Sollte sie sich zu erkennen geben? Sollte sie Miß Cameron die Wahrheit gestehen oder der Gerechtigkeit freien Lauf lassen?„Sie würden mir doch nicht glauben,“ sagte sie sich.„Mag das Schlimmste über mich hereinbrechen, ich will keinen Finger zu meiner Vertheidigung rühren.“ Alle Eifersucht und Bitterkeit, die in ihrem Herzen geschlummert hatte, regte sich nun zu neuem Leben und mit ihnen zugleich erwachte düsterer Trotz und hoffnungslose Schwermuth.„Mögen sie sagen und thun, was sie wollen— ich will ihnen kein Wort der Erwiderung gönnen.“——(Forts. folgt) Trinken geworden oder eine bestehende Krankheit wird verschlimmert. Ein Mittel dagegen ist bis jetzt auch von den bewährtesten Aerzten nicht gefunden; die betreffenden Anpreisungen in den Zeitungen nehmen wohl das Geld. aber nicht die Trunksucht hinweg. un 1000 Trinker hat Hirsch geheilt. In seiner Anstalt zu Lintorf entzieht Hirsch allen Patienten sofort den Branntwein, trotzdem dieselben glauben, nicht ohne denselben leben zu können. In der Anstalt für gebildete Stände sind von 325 Trinkern 4 gestorben, aber nicht in Folge der Entziehung von Branntwein, sondern am Gebirnschlag 2c., alle andern sind genesen. Es sei unrichtig, das Trinken nur als ein Laster anzusehen, wie es die Engländer thun; das Trinken sei ein Laster, das eine Krankheit hervorrufe oder verschlimmere. Der Periodentrunk sei eine Erscheinung vererbter Trunksucht und stebe auch mit andern Krankheiten des Gebirns in Verbindung, Die Periodentrinker könne man als Kranke betrachten, die das Bewußtsein ihrer Schuld sühlen. Oft treibt Verzweiflung an der Besserung des Zustandes den Menschen zum weitern Trinken. Man soll ihm Muth einreden zum Widerstande. Der Frühschoppen und das Verabreichen von Wein an Kinder auf ärztlichen Rath enthalte Gefahren u. s. w. Manche der Ausführungen sind gewiß richtig, manche dürften jedoch auch Widerspruch erregen. chtes. * Ein Meerabenteuer. Der Dampfer„Ethiovia“ von der Anchor=Linie befand sich auf der Reise zwischen Glasgow und Newyork. Vormittags 10 Uhr, am 15. November, als der Kapitän Wilson und der zweiie Offizier Fise sich gerade auf der Kommandobrücke befanden, kam plötzlich ein ungeheuter Walsisch direkt im Fahrwayer des Schifis und nur wenige Fuß vor dem Kiel in Sicht. Der Dampfer lief mit einer Geschwindigkeit von 16 Seemeilen die Stunde auf den Wal und ebe noch die überraschten Offiziere irgend einen Befehl zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeit ertheilen konnten, rannte der scharfe Kielsporn das Seeungeheuer mit gewaltigem, einschneidendem Stoß an, und es war, als fahre das Saiff mitten durch das Thier, welches augenblicklich in der Tiefe verschwand, eine Blutspur hinterlassend, soweit das Auge reichte. Gleich darauf tauchte der Wal am Stern des Schiffes wieder auf, er trieb leblos auf den Wogen. Der Zusammenstoß hatte den Dampfer vom Steven bis zum Steuer erschüttert, so daß die Passagiere auf Deck stürzten und eine Verwirrung auszubrechen drohte. Kapitän Wilson beschwichtigte die Reisenden jedoch alsbald mit den Worten:„Fürcten Sie nichts, meine Herrschaften, wir haben nur einen Walfisch getödtet, das Schiff ist unverletzt.“ Verantwortlicher Redacteur und Herausgeber: J. Honcamp in Paderborn. Handelsnachrichten. H Dortmund, 3. Deebr.(Getreide=Börse.) Bei schwachem Besuche der heutigen Börse waren die Umsätze gering und es herrschte durchweg eine recht matte Stimmung. Waare ist reichlich angeboten, namentlich aus zweiter Hand, die Preise sind in Folge dessen niedriger. Es notiren: Weizen, westfäl. 24,50—25,00; dto. fremder 25,00—26,00. Roggen, westfäl. 24,25—24,75; dio fremder 26,25—27,50. Haser, westfäl. 16.00 —16,50; dto. fremder 1800—19,00. Futtergerste 17,00—17.25. Weizenvorschuß inel. Sack 32,50—34,00. Roggenvorschuß inel. Sack 35,50—36,25 Weizenkleie inel. Sack 11,75—12,00. Alles per 100 Kilogramm, Frachtparität Dortmund und bei Abnahme von Doppelladungen. Effecten=Verkehr. Die Redueirung der Kohlenpreise an der Essener Börse hat eiwos berstimmt, die Preise für Kohlenwerthe mußten meistens nachgeden. Das Angebot in Kuxen ist ader sehr gering. Es notiren: Westfalia 4500 Brief, 4400 Geld, Bommerbänker Tiefbau 1150 Geld, Freie Vogel und Unverhofft 1100 bez. u. Geld, Bickefeld Tiefbau 110) Geld, Caroline 550 Geld, Lothringen 4550 Brief, Graf Schwerin 3450 Brief, Tremonia 130 bez. u. Geld, Holland=Actien 125%0 Brief. Urtheile über Pianinos mit Klangsteg. (Legato= System.) 9378 Villa Pauer Jugenheim A. D. B.(Hessen), 12. Septbr. 1891. Mit Vergnügen komme ich Ihrem Wunsche nach, mein Urtheil über Ihr Vianino zu wissen. Dasselbe hat mir sehr gut gefallen; das Legato=System scheint mir den Ton viel„.. genver- zu gestalten und bin ich über. zeugt, daß eben dieser Vortheil von der k avierspielenden Welt mit Freuden begrüßt werden wird. Die Töne schmiegen sich gleichmäßig und sanft aneinander an und die Spielart der Instrumente ist eine vortreffliche. Ihr ergebener Mex Pauer, Pianist, Lehrer am Conservatorium in Köln. Herrn Herm. Loos, Pianofabrik, Siegen. Zwangsversteigerung. Im Wegeder Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Botel Band I Blatt 16 auf den Namen des Meiers Jobann Heinrich Josef Bökamp zu Bokel eir getragenen Grundstücke Flur II Nr. 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 82, 98, 99, 100, 101, 102, 104, 105, 106, 108, 110, 126/103, 127/168, 128/107, 129/107, 130/109, 132/109, 140/109. Flur IV Nr. 60, 65, 74, 75, 76, 77, 78, 80, 81, 82, 83 84, 85, 86, 87, 88, 89, 115/72, 116/72,118/73,111/69, 1 12/69, 113/70,114/70,119/73, 120/73, Catastral=Gemeinde Bokel am 10. Februar 1892, Vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Zimmer Nr. 1 versteigert werden. 8242 Die Grundstücke sind mit 349 Thaler und 51 Deeimal=Thaler Reinertrag und einer Fläche von 60 H. 98 Ar. 01 gm. zur Grundsteuer, mit 306 40 Nutzungswerth zur Gebäudenteuer veranlagt. Rietberg, den 2. December 1891. Konigliches Amtsgericht. In einem Dorfe Westfalen“ steht ein stanf Wohnhaus Scheune und Garten zum Verkauf. In dem Wohnhause ist seit länger als 50 Jahren ein flottes Colonial=, Eisen= und Holzgeschäft mit bestem Erfolg betrieben. Rußerdem sollen 30—35 Morgen Acker, Gärten& Wiesen dazu gebörend, verkauft werden. Die Gebäude mit dem Geschäfte werden auch getrennt abgegeben. Auskunft ertheil: 54518 J. Hochfeld in Hörter. Bekanntmachung. Für das Geschäftsjahr 1892 sollen 1. die Eintragungen in das Handels=Reginer durch die Könnische Volks zeitung zu Köln und das Westfälische Volksblatt zu Paderborn, 2. die Eintragungen in das Genossenschafts= Register durch den Deutschen ReichsAnzeiger zu Berlin und das Westfälische Volksblatt zu Paderborn 8241 veröffentlicht werden. Brakel, den I. Deeember 1891. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Donnerstag 10. December Morgens 9 Uhr soll der bewegliche Nachlaß des verstorbenen Gastwirths Caspar Korf m Mülheim a d. Möhne. bestedend in: Möbeln, 8 vollst. Betten nebst Bettstellen, Haus=, Küchen= u. Wirthschaftsgeräthen, Leinen, Bildern, Büchern u. s. w., ferner 1 Ackerpferd, 1 zweijähriges Fohlen, 2 Stück Rindvieb und sämmtliche Ackergeräthe, darunter 1 Niggen öffentlich meistbietend gegen ausgedehnte Zahlungsfrist an Ort und Stelle verkauft werden, wozu Kauflustige einladet 9682 Die Vormundschaft. Ein Sophatisch sowie ½ Dutzend neue eichene Stühle sind umzugshalber preiswürdig zu verkaufen. Näh. die Geschäftsstelle. 061924 Verding. Die Ausführung der zur Erbauung der sogenannten Forrel-Schule zu Stukenbrock ersorderlichen Arbeiten und Lieferungen ollen im Ganzen oder in einzelne Loose getheilt verdungen werden. Die einzelnen Loose umfassen: a) Loos I.: die Erd=, Maurer=, Asphalt=, Steinmetz=, Siak r=, Dachdecker= und Klempner= Arbeiten einschl. der zugehörtgen Materialien, sowie die Anlieferung der eisernen Träger, veranschlagt zu 4010.40.4, b) Loos II.: Zimmer=Arbeiten einschl. Material, veranschlagt zu 1430,60 M, c) Loos III.: Die Schmiede=, Schlosser=, Tischler=, Glaserund Anstreicher=Arbeiten, veranschlagt zu 817.64 M. Im Banzen 6258.64. Hierfür ist ein Verdingstermin auf 95325 Samstag 12. December er. Vormittags 10 Uhr in dem Amtsbüreau zu Delbrück onber aumt. Leistungsfähige Unternehmer werden ersucht, ihre mit entsprechender Aufschritt versehenen Angebote frankirt und versiegelt daselbst abzugeben. Die Verdingsbedingungen nebst Kosenanschlag, Verdings=Auszüge, Massenberechnung und die Project zeichnungen können während der üblichen Dienststunden ebendaselbst eingesehen werden. Delbrück, 25. November 1891 Amtmann Schrader. Verding. Die Arbeiten und Lieferungen um Neubau eines rd. 80 gm großen Güterschuppens und einer festen Laderampe uf Station Wreren sollen unter Zugrundelegung der in Nr. 176 es Deutschen Reichs= und Königich Preußischen Staats=Anzeigers om Jahre 1885 bekannt gemachten Zedingungen für die Bewerbung im Arbeiten und Lieferung öffent ich vergeben werden. Vei dingshefte hierzu können gegen Ostfreie Einsendung von 1 Mark 0 Pfg. von der unterzeichneten dienststelle bezogen werden, auch jegen doselbst de Zeichnungen und Bedingungen zur Einsicht offen. Angebote sind 95855 sis zum 12. December d. J. Vormittags 11 Uhr ortofrei, versiegelt und mit der lusschrift versehen:„Angebot auf Leubau des Güterschuppens zu Prexen" abzugeben; zu genannter Zeit findet die Eröffnung der einegangenen Angebote in Gegenwart er etwa erschienenen Bieter statt. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Warburg, 28. Novhr. 1891. Königliche Eisenbahn= Bauinspection. ZiegeleiVerpachtung. Dinstag, den 29. Pecember er. Nachmittags 1 Uhr soll die der Stadt Dringenberg gehörende 96249 Ziegelei nebst Die Bekanntmachung der Eintragungen in unser Firmen=, Procura=, Geelschafts=, Genossenschafts= und Nuster=Register wird für das Johr 1892 durch das zu Paderborn ercheinende Westfälische Volksblatt erfolgen. 8240 Lichtenau i. W., 2. Dee. 1891. Königliches Amtsgericht. Jagd-Verpachtung ##44½ und verschiedenes zum Betriebe gehörerdes Inventar auf zwölf Jahre öffentlich meistdietend an Ort und Stelle anderweit vervachtet we den. Die Ziegelei liegt beim Forstort Scharfenstein nahe an der von Driburg nach Oringenberg führenden Kreisstraße und ist in den letzten zwölf Jahren vom Ziegelmeister Johann Witte aus Meinberg mit gutem Erfolge betrieben. Die Verpochtungs= Bedingungen können auf dem hiesigen Bürgermeister= Bureau zu jeder Zeit eingesehen werden. Oringenberg, den 30. Nov. 1891 Der Bürgermeister Auge. Bekanntmachung. Vom 1. Januar 1892 ab wird Zinsfuß aller Einlagen bei serer städtischen Sparkasse von ans 75460 3½% erhöht. Carlshafen, 26. Aug. 1891 Der Stadtrath. Am Samstag den 19. December d. J. Vormittags 10 Uhr werde ich auf meinem Büreau zu Winterberg die Gemeinde=Jagden von Altastenberg und Elkeringhausen unter der Verpfliche tung zum Ersatze des Wildschadens, vom 1. Januar 1892 an, öffentlich meistbielend auf 6 Jahre zur Verpachtung aussetzen. Winterberg, 6. December 1891. Der Amtmann 9652 Steinrücke. FlaschenbierGeschäft. Verziehungs halber läßt Herr W. Schulze am Montag den 7. December Morgens 10 Uhr an seiner Wohnung, Walburger Straße hierselbst 2 Flaschenbier=Wagen, mehrere 1000 Flaschen. 1 Spül= und 1 Verkorkmaschine und 1 kräftiges Pferd meistbietend verkaufen. Das Flaschendier=Geschäft kann übernommen werden. 9636 Soeft. Fr. Heimann, A.=C. Kohlholz-Verkauf. Am Freitag den 18. d. M. Vormittags 10 Uhr solln ca. 7800 rm aus den Winterberger Waldungen auf dem hiesinen Magistratsburean öffentlich meistbietend verkaufe werden. 9653 Winterberg, 3. December 1891. Der Bürgermeister Steinrücke. Holz-Verkauf. Mittwoch 9. December d. J. Vormittags 10 Uhr anfangend, sollen in den Freiherrlich v. Sierstorpff Cramm'schen Forsten bei Gehroen, im D.stritt Lieth, folgende Holzer, öffentlich meistbietend verkauft werden: 24 Stämme Eichen=Nutzholz mit 23.45 Fesimeter, zu Bau= und Werkholz geeignet, 9 Stämme Buchen= Nutzholz mit 9,36 Festmeter, 11 Stämme Buchen-Breunklötze mit 16,55 meter, 491 Raummeter Buchen melirt Brennholz, 299 Raummeter Buchen=Reiser=Brennholz und 134 Raummeter PappelnReiser=Brennholz. Versammlung der Käufer im Schlage unweit des Gutes Charlottenhof. 061095 Drivurg, 29. November 1891. Der Sitas. Bekanntmachung. Da sich auf meiner alten Kalkbrennerei am Bahnhof im Kleinverkauf Unregelmäßigkeiten in der Ablieferung der vereinnahmten Beträge ergeben haben, so stelle ich hiermit den Kleinverkauf auf meinen sämmtlichen Werlen gänzlich ein. Abnehmer von ganzen Führen Kalk und Düngerkalk wollen bei mir selbst bestellen. 96878 Geseke, V. Oecember 1891. Emil Deneke. Tüchtiger 8363 Horndrechslergehülfe, der selbständ. arbeiten kann u. die best. 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Blts. und 2661 Linus Schramm, Pfarrer in Kolberg a. d. Ostser. F##r den Anzeigentheil verautwortlich S. Suometins, Baberbern. Druck und Verlag von VerdinanT Scöninge aber born. Hierzu ein drittes Blatt. — A Nr. 329. Drittes Padervorn, Samstag, 5. December 1891. Blatt. 45. Jahrg. Volksblatt Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Feiertage Preis vierteljährlich 1 50 S. Anzeigen 15 4 pro 1spaltigPetitzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltenbreite 50 e. Freitags zwei Gratisbeilagen: Splanderer und Sonntagsfeier. L. Die Statistik der deutschen Reichs=Post= und Telegraphenverwaltung für das Jahr 1890, welche mit den Anlagen den stattlichen Umfang von 106 FolioDruckseiten füllt, bietet mit den starrenden ungezählten Zahlen dem Laien gerade keine anziehende Lektüre, enthält jedoch beim näheren Zuseben so viel des Interessanten, daß es sich wohl lohnt, ein Stündchen dem Werke zu widmen.— Nicht Jedem ist das Heft, welches dem Reichstagsbureau und den Postämtern überwiesen worden, zugänglich und da es auch wodl Manchem schwer werden möchte, die interessantesten Zahlen herauszuscheiden, so glauben wir unsern Lesern einen Dienst erweisen zu können, wenn wir in einer knappen Uebersicht die besonders wichtigen Zahlen hier wiedergeben.„Das deutsche Reichspostund Telegraphengebiet umfaßt 445 220,64 Quadratkilometer (ausschl. 4343,81 Quadratkilometer Wasserfläche) mit 41798103 Einwohnern nach dem vorläufigen Ergebniß der Zählung vom 1. December 1890. Es kommen hiernach durchschnittlich 94 Einwohner auf ein Quadratkilometer. Es betrug die Gesammtzahl der Postanstalten 1890: 22667 (1889: 21 212), der Reichs=Telegraphenämter 11 449(10 607), der Verkaufsstellen für Postwerthzeichen 14896(13914), der Postbriefkaßten 72222(69005), der reichseigenen Post=Grundstücke 401(389), der Beamten, Unterbeamten u. s. w. 114 110 (107 823), der durch die Post beförderten Sendungen 2 632 131088 (2 413239922), der beförderten Telegramme 24864066(23905710), der Gesammtwerth der durch die Post vermittelten Geld 2c. Sendungen 20 127 784733 Mk.(20 511 432 639 Mk.). das Gesammtgewicht der durch die Post beförderten Päckereien 426317760 Kilogr.(412 456 690 Kilogr.). Es beliefen sich im Etatsjahre 1890/91 die Gesammt=Einnahmen auf 224722296 Mk.(im Etatsjahre 1889/90 214 070 172 Mt.), die Gesammt=Ausgaben einschl. der einmaligen Ausgade 207003 681(186 703 051), der Ueberschuß betrug hiernach 17718615(27 367 121). An Verkehrserleichterungen u. s. w. sind zu erwähnen: Einrichtung einer deutschen Postdampferverbindung mit Ostafrika, Eröffnung der Fahrten auf der Hauptlinie Hamburg=Delagoabai, Einriatung eines deutschen Postamtes auf der Insel Helgoland, Eröffnung deutscher Postagenturen in Lome (Togogebiet), in Bagamoyo und Dar=es=Salaam, Herstellung einer telegraphischen Kabelverbindung zwischen Sansibar und Bagamovo bezw. Dar=es=Salaam und Einrichtung einer deutschen Telegraphen=Anstalt in Bagamoyo und in Dar es Salaam, Annahme von Zeitungsbestellungen durch die Kaiserl. Postagenturen in den deutschen Schutzgebieten von Kamerun, Neu=Gumea, Ostafrika und Togo, sowie in Shanghai und Sansibar, Beitritt von Britisch=Nord=Vorneo zum Weltpostverein, Zulassung von Postanweisungen im Verkehr mit Kamerun und Togo, der deutschen Ponagentur in Shangbai und dem deutschen Schutzgebiet von Neu=Guinea sowie Britisch=Betschuanaland. Einführung des Postauftragverkehrs mit den österr. Postanst. in der Levanie und dem deutschen Postamt in Constanttnopel, Zulassung von Briefen mit Werthangabe im Verkehr mit der deutschen Post agentur in Shanghai und der Postagentur in Kamerun, sowie Zulassung von Werthangabe bei Postpackelen im Verkehr mit diesen Agenturen, Einrichtung eines unmittelbaren Austausches von Postpacketen ohne Wertdangabe mit den Postagenturen in Bagamoyo, Dar=es=Salaam und Sansibar sowie Zulassung von Postpacketen ohne Werthangabe im Verkehr mit Griechenland, den franz. Besitzungen Gaben und Kongo, sowie mit den Seychellen=Inseln, dem Oranje=Freistaat und der südafrikanischen Republik(Transvaal), den Bermuda=Inseln, den marokkanischen Hafenplätzen Casab anca, Mazagan, Mogador, Radat, Safi und anger, den Fidji=Inseln, Siam, Echowe(Zululand), den Stationen Gaza, Kudat, Memphakol, Sandakan und Silam der Britisch=Nord=Borneo=Gesellschaft, sowie Sarawak(Vorneo), Erweiterung der Gewichtsgrenze bei Postpacketen im Verkehr mit Rumänien, sowie Zulassung von Nachnahmen bei denselden, Ermäßigung des Portos für Drucksachen im innern Deutschen Verkehr, Zulassung von Drucksachen in Rollenform zur Beförderung mit der Briefpost gegen das Porto für Drucksachen, sowie Erweiterung der Ausdehnungsgrenzen für Waarenproben im innern Verkehr Deutschlands, Aenderung des Tarifs für Nachnadmesendungen im innern Verkehr Deutschlands mit namhaften Ermäßigungen, Ermäßigung der Wortgebühr für Telegramme nach Schweden und Norwegen, Griechenland und Bulgarien und endlich die Ermäßigung der Telegrammgebühren im innern Verkehr Deutschlands von 6 auf 5 Pf. für das Wort, bei 50 Pf. Mindestbetrag. Ueberseden wir diese Reihe der Verkehrs= Neuerungen und„Einrichtungen 2c., so müssen wir anerkennen, daß der dem Staatssekretär von Stephan im Reichstage gemachte Vorwurf, die Postverwaltung stede nill, Neuerungen und Erleichterungen würden nicht mehr geschaffen und ins Leben gerufen, dinföllig werden. Welche Arbeitskraft diese aufgezählten Verkehrserleichterungen erheischen, weiß nur der zu würdigen, der in das große einen[Eindlick gewonnen hat; Feinstehende können es nicht fassen, wie viel Mühe und Arbeit nur eine einzige Aenderung in den bestehenden Abkommen mit fremden Ländern erfordert. Sehen wir uns nunmehr die Zahlen der Statistik etwas näher an, so müssen wir in der Abnahme des Postfuhrherrtehes errennen, daß die Postverwaltung hier auf Kosten der Eilenbatagexnalung Rüicksgrite macht. 1101 Posthaltereten im Jahre 1889 steden 1082 im Jahre 1890 gegenüber und wenn auch die Zahl der Postwagen gegen das Vorjahr von 4597 auf 1752 Stück gestiegen, so legten diese Posten doch nur eine Strecke von 15 422 186 Kilom. gegenüber 16 266 060 Kilom. im Jahre 1889 zurück. Das Institut der fahrenden Landbriefträger wuchs dagegen von 12335 641 auf 13084 806 km. Beförderungsstrecke, und zwar auf 1880 Coursen. 135 489 452 Kilom, wurden auf Eisennen von den Posten zurückgelegt; 10 060000 km. mehr als 1889. Der Reiseverkeor dat sich auf 1 903212 Personen gegenüber 1992963 im Jahre 1889 genellt, also rund 90000 Personen weniger. Von den gestellten 1280 Extraposten wurden 28 271 km. zurückgelegt; zwei Kuriere legten 54 km. Wegstrecke kn. zurück. Im Ganzen wurden von den Ponen 209 163 758 km. zurückgelegt. Die Gesammtstückzahl der durch die Post besörderten 2632 131 088 Sendungen setzt sich Briesen, 330 301 370 Postkarten, Drucksachen 2c., 23 888 320 Waarenproden, 74 149 875 Postanweisungen, 5 670 780 Postauftragsbriefen, 3359 353 Postnachnahmebriefen, 693 557 901 Zeitungsnummern und 40 706 445 ilagen. Der Rest von 114538854 Stück begreift 103 614 177 gewöhnliche Packete, 2 679 321 Werthpackete und 8245356 Briefe mit Werthangabe in sich. Hiernach pur„, Jahre 1890 54 Millionen Briefe, 27 Millionen Ponkarten.#I. Miulionen, Fruafugen, 1 Million 636/000 Waaren= 4 Millionen Postanweisungen, 367 000 Postauftragsbriefe, 2%8.0100 Postnat naymebriefe, 60 Millionen Zeitungsnummern und 7 Millionen außergewöhnliche Zeitungebeilagen mehr wie im Millignen gew. Packete und 200000 Sstohr Seug inen nebr eingeliefert und befördert, dagegen wurden 21000 Stück Wertdpackete weniger befördert. Der Gesammtwertdbetrag der durch die Post vermittelten Geldsendungen ist von 20 511 432 689 im Jahre 1889 auf 20 127 784 733 im Zäbljahre zurückgegangen. Der Verlust ist bei den Baarsendungen zu vermerken, denn die Einzahlungen auf Postanweisungen steigerten sich um 300 Mill. 700000 Mark, während Postaufträge und Nachnahmen eine Steigerung von zusammen 57150000 Mk. nachweisen. 4560294 203 Mt. wurden auf Postanweisungen eingezahlt, 521 126 100 Mk. mittelst Postaufträge und 95 421300 Mk. eingezogen. Dürfen wir über die Abnahme der beförderten Werthbeträge uns äußern, so geschiebt es dahin, daß bei dem unbedingten Vertrauen, welches unsere Postverwaltung genießt, sehr häufig wohl der wirkliche Wertb der Sendungen nicht angegeben wird, sondern ein weit geringerer Betrag. um die ziemlich hohe Versicherungsprämie zu ersparen. In Wirklichkeit dürfte also die Abnahme des Verkehrs nur scheinbar sein. Von den beförderten Sendungen mußten als unbestellbar angesehen und von dem Ausschuß zur Eröffnung unbestellbarer Postsendungen geöffnet werden im Ganzen 1071091 Stück. Hierunter befanden sich 904 301 Briefe, 136.625 Postkarten, 23538 Drucksachen, 744 Werthbriefe und 5833 Packetsendungen. Hiervon blieben endgültig unbestellbar, und zwar weil der Absender sich nicht genannt, unvollständig genannt, nicht aufzufinden gewesen und aus anderen Gründen 205 795 Briese, 133 773 Postkarten, 22 804 Drucksachen, 28 Briefe mit Werthangabe und 570 Packetsendungen. An Postwertbzeichen wurden 1509 312 881 Stück gegen 1 410 236 054 Stück im Jahre 1889 verkauft. Der Wertd bezifferte sich für 1890 auf 157826 746 Mk. 99 Pf. gegenüber 149013812 Mt. 38 Pfg. im Vorjahre. Wechselstempelmarten wurden 12779661 Stück im Werthe von 6839 323 Mk. abgeserzt und an Marken 2c. für die Erbehedung der statist. Gebühr für Waarensendungen nach dem Auslande wurden 5 557919 Stück im Wertde von 624 518 Mk. an das Publikum abgelassen. Auf Grund der Unfallversicherungsgesetze sind für Rechnung der Berufsgenossenschaften 2c. aus der Reichspostkasse vorschußweise gezahlt 17 298 625 Mk. 12 Pfg. gegenüber 12 444033 Mk. 54 Pf. im Jahre vorher. Im Telegraphenverkehr ist zu verzeichnen, daß die Gesammtlange der Linien auf 90 668,54 km. gegenüber 86 212,14 km. im Jahre vorder angewachsen ist und die Gesammtlänge der Drabtleitungen 315 702,48 km. beträgt. Hiervon entfallen 39 532 km. auf unterirdische und 3680,35 km. auf unterseeische Kabelleitungen. 16 286,92 km. Drahtleitungen sind gegen das Vorjahr mehr im Betriebe. Der Beirieb wurde mit 20155 Apparaten aufrecht erhalten und es wurden 24 864 066 Telegramme befördert, wovon 15 685 249 innerhalb des deutschen Reichstelegr.= Gebiets und 3924 162 Stück nach anderen Ländern gerichtet waren. Aus anderen Ländern gingen 4141217 Stück ein, wädrend im Durchgange 1 113438 Stück bearbeitet wurden. Von den Telegrammen datte im Durchschnitt jedes 13.65 Worter. Die jetzt folgenden Angaben über die Rohrpostanlage in Berlin und Charlottenburg sind für uns in der Provinz weniger interessant, jedoch mag hier die Gesammtzahl der mittelst dieser Anlage beförderten Gendungen, welche sich auf 4591814 beziffert, eingerückt werden. Stadtiernsprechanlagen befinden sich im Zähljahre in 233 Orten in Linienlänge von 8143 km. und Leitungslänge von 82 330,8 km. Fernsprechvermittelungsämter waren 250 in Thätigkeit, 51,419 Sprechzstellen waren angelegt, und 59230 Apparate im Betriebe. 47 818 Theilnehmer verlangten 241351724 ausgeführte Verbindungen. Die Zahl der Verbindungsanlagen zwischen den Stadtfernsprecheinrichtungen verschiedener Orte betrug 250 gegenüber 196 des Vorjadrs. Die Gesammtgebühreneinnahme der Telegraphie belief sich auf 31 651 991 Mk. gegenüber 29 581 425 Mk. des vordergehenden Jahres. Ter nun folgenden Uebersicht über den Post= und Telegraphen=Berkehr in Deutschland, also einsclietzlich Bayern und Württemberg, entnehmen wir noch nachfolgende Zahlen, die uns ein Bild des Gesammtbetriedes unseres einheulichen Postverkehrs geben. Der Fläceninhalt Deurschlands beträgt 539 475,38 qkm., die Zahl der Einwodner 49422 928 oder 92 Einwohner auf 1 qkm. Es betrug die Gesammtzahl der Postanstalten Ende 1890: 24970(Ende 1889: 23410), mithin kommt eine Postannalt auf 21.6 km.(23.1 km.), Pondrieftasten 84 656(80 941), Postdaltereien 1725(1709), Postpferde 13416(13338), Postwagen und Schlitten 18 068(17 695), die Länge der Ponkurse km. 146 027 (143 663), die im Laufe des Jadres zurückgelegte km. 248 093 308 (235 409 368). die Gesammizahl der beforderten Sendungen 2925 041 088(2 695 153 450), der Gesammtbetrag der be örderten Geldsendungen 21873 167 660(22241 469 740), das Gesammtgewicht der Packetsendungen kg. 469 919740(450 468640), Ponreisende 3 171 960(3219 648), Telegrappenlinien waren km. 103 309 (98 391), Telegrapbenleitungen km. 351 860(334 084), Telegraphenanstalten 17 454(16 408). Aovarate 24241(22910), beforderte Telegramme 27020974(25847 836), die Zahl der Orte mit Fernsprechleitungen 258(214), Fernsprechvermittlungsanstalten 277(236), Fernsprechstellen 58 183(47 667). Locales und Provinzielles 1 Paderborn, 4. Decbr. In der gestrigen Kreistags“ sitzung wurde auf einen Antrag aus der Mitte des Kreistags die definitive Bewilligung der Kosten für den Grunderwero zu dem Ausbau einer Eisenbahn von Brilon über Büren nach Paderborn von der Tagesordnung abgesetzt. Der Gegenstand soll auf dem nacsten Kreistage mit den Anträgen auf Bewilligung von Mitteln für Wegebauten zusammen beraihen werden. .— Der Gerichts=Assessor Bange von hier ist zum Amtsrichter in Wattenscheid ernannt worden. „Staats=Anzeiger“ schreibt: Die Beförderung des ordentlichen Lehrers, Oderlehrers Dr. Carl Berns am Gymnastum zu Warburg zum etatsmäßigen Oberledrer ist genehmigt worden. 6 Bielefeld, 3. Der. Die zwischen den städtischen Behörden und der Vertretung der hiesigen katholischen Schulgemeinde geführten langwierigen Verhandlungen; die Uebernahme der katdolischen Schule auf den städtischen Etat betreffend, sind durch den gestrigen zustimmenden Beschluß der Stadtverordnetenversammlung endlich zum Abschlus gedracht. Vom 1. Dec. d. J. ab ist nunmehr die katdolische Schule wie die evangelischen Burgerschulen eine städtische Anstalt. Für den urittigen Paragraphen 2 des betreffenden Vertrages, der confessionellen Charakter der Schule handelt, ist ein Wortlaut gefnnden, der beiden Parteien genehm ist. Nach dem abgeschlossenen Vertrage bieidt der Charakter der Schule als einer römisch=katholischen besteden, so lange die gesetzlichen Bestimmungen es zulassen. Auch dem Magistratsantrage auf Genehmigung eines Vergleichs mit dem katdolischen Schulvorstande und ca. 70 katholischen Bürgern in Betreff des bei dem Ober verwaltungs gerichte schwebenden Verwaltungsstreitverfahrens ist von den Stadtverordneten zugestimmt worden. Den klagbar gewordenen Bürgern wird die Hälfte der für Aufüeferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends derselben vorher oder gegen Postachnahme. Ertheilung den k odn Beergung eingegangener Brieß wird extra berechnet. 1890 1 gezahlten Schuldefiettsteuer erstattet, auch die Kosten des Prozesses werden zur Hälfte von der Stadt getragen. In der katholischen Gemeinde herrscht Freude darüber, daß nach langem Harren und Hoffen dem unergnicklichen Zustande der Rechtsungleichheit unter Bürgern ein und derselden Stadt ein Ende gemacht ist.— Im Nachbarorte Brackwede, desser katholische Einwohner zur Pfarrgemeinde Bielefeld gedören, wird dem Vernehmen nach in nächster Zeit nun auch eine katbolische Schule eröffnet werden. Da die Dorfgemeinde über 60 schulpflichtige katholische Kinder zählt, kann sich dieselbe der Schulunterhaltungspflicht nicht entzieben. Die neuerbaute Kapelle in Brackwede, ein schmuckes Gotteshaus, soll, wie es heißt. schon am 13. d. M. eingeweiht werden. Der Tag der Einweihung wird ein Freudentag für die Brackweder Katholiken sein. Dem thatkräftigen Eingreifen unseres Herrn Pfarrers Bartels ist in erster Linie das, was für Kirche und Schule hier erreicht ist, zu verdanken. Möge man sich der Pflicht der Dankbarkeit gegen denselben, auch der Verpflichtung, ihn in seinem, auf Förderung des Wohls der Gemeinde gerichteten Streben zu unterstützen, stets bewußt sein! — Ein trüdes Bildebelichen Zerwürfnisses bot die letzte Verbandlung, welche sich vor dem hiesigen Schwurgerichte absvielte. Vor den Schranken steht der 52jährige Schankwirth Julius Hoffmann aus Minden unter der Anklage des versuchten Gattenmordes. Hoffmann lebse mit seiner 30jährigen Frau in kinderloser, höchst unglücklicher Ebe: letztere neht in sehr schlechtem moralischen Ruse und hat ihren dalblahmen Mann sehr schmählich mißhandelt. Dieses Treibens müde, feuerte der Angeklagte in der Nacht vom 9. auf den 10. October auf seine am Tisch eingeschlafene Frau 4 Reoolverschüsse ab, von denen einer dieselbe im Nacken traf. Die Kugel sitzt noch heute im Körper, das Befinden der Frau gibt aber zu Besorgnissen keinen Anlaß. Hoffmann leugnet, gehabt zu haben, seine Frau um's Leben zu bringen, während er dies früher zugegeven hatte. Das Gericht nahm rluc an und verurtheilte Hoffmann unter Berücksichtigung der begleitenden Verhältnisse zu der milden Strafe von 6 Monaten Gefängniß. Minden=Navensberg, 4. Dec. Am 13. dss. wird im Schützenhause zu Oevndausen eine conservative Versammlung stattfinden, an der tdeilzunehmen viele der angesehennen Parteigenossen in Stadt und Land zugesagt haben. Den Hauptvortrag wird Herr Redacteur Lange aus Bielefeld halten über das Thema:„Was fordert die Zeitlage von uns Conservativen?“ #eion, 3. Dec. Gestern Nachmittag entstand in dem Laden des am Markte gelegenen Hauses des Kaufmanns Meyer auf noch unaufgeklärte Weise em Brand, der in dem dichtgefüllten Laden und Keller reiche Nahrung fand. Besonders war das über dem Laden belegene Bureau der Kal. Specialkommission der Generalcommission in Münster stark gefährdet, welches eine Unmasse werttvoller Karten und Akten barg. Dank dem sanellen Einschreiten der Feuerwehr und der helfenden Bürgeru.er Lei.#g des Bürgermeisters, sowie der schnell zur menk.,###—#uurn an Material auf Seiten des verrn Kaufmanns Meyer ist sehr bedeutend, ebenso der am Hause selbst angerichtete, doch ist letzteres durch Versicherung gedeckt. Die Sachen der Svecialcommission haben mehr durch Nässe als durch das Feuer gelitten und sind sämmtlich gerettet. am s Jumi'#. H;chet#ekangtlich dat hr. Gebeimrath Baare cm 5. Juni d. J.(bei der Berbandlung wegen der Bochumer Steuer=Einschätzung vor der Essener Strafkammer) die Frage, ob ihm bekannt sei, daß auf den Werken des Boczumer Vereins seit langen Jahren Stemvelfälschungen vorgekommen seien, als Zeuge verneint. So ist wenignens von einer Reide von Zeitungen übereinstimmend berichtet worden. Herr Fusangel hat daraufdin schon vor längerer Zeit die Staaisanwaltsaaft in öffentlicher Erklärung aufgefordert,„diese eidliche Aussage des Hru. Baare sich etwas näher anzusehen". Auf eine Zuschrift des Untersuchungsrichters, welche eine Erläuterung dieser Erklärung verlangte— diese Zuschrift soll hövern Orts veranlaßt worden sein—. hat nunmehr laut„Köln. V.=Zta.“ Hr. Fusangel in einer vom 16. v. M. datirten Denksorift geantwortet, welche Hrn. Baare direct des wissentlichen Meineids beschuldigt: zur Begründung beruft er sich auf eine Reihe von Zeugen, welche bereits in dem bekannten, gegen Herrn Fusangel scwebenden Proceß wegen verleumderischer Beleidigung des Hru. Baare vernommen worden sind. — Trockenen Tones berichtet die„Rb.=Westf. Zeitung": „Genua, 1. Dec. Die Eisen= und Stahlwerke von Tardo und Benech in Savona wurden endgültig gesolossen.“ Also ha sich kein Käufer gefunden, der sie hätte übernehmen wollen. das hineingesteckte Geld ist so gut als wie verloren zu betrachten. Cockerill in Belgien hat zwar einen Preis geboten, doch war derselbe so gering, daß man wohl nicht wagte, damit vor die Actionäre zu treten. Wenn man sich an die Angaden erinnert. die im Fusangelproceß Herr Baare unter Eid über das Savonawerk(bei welchem der„Bochumer Verein“ fark betheiligt ist) machte, so hat man Gelegenheit zu einem Vergleiche, bei dem man sich allersei denken kann. Aus der Provinz Sachsen, 3. Dec. In Aschersleben hatte der katholische Pfarrer Böddicker beim Magistrat deantragt, die katbolische Privatschule als öffentliche Volksschule auf den Communal=Etat zu übernehmen. Auf Antrag des Magistrats wurde aber der Antrag in der Stadtverordnetensitzung„als ungerechtfertigt“ adgeledn:. Die kath. zu Aschersleden hatte im Jahre 1888 schon 47 Kinder und dürfte jetzt noch mehr haben. Hoffentlich bringt die königliche Regierung den Stadtvätern in Aschersleden bei, daß die Katholiken keine Bürger zweiter Klasse sind und außer Pflichten auch Rechte haben. Monatsschrift für katholische Lehrerinnen. Herausgegeben von M. Waldeck. IV. Jahrgang. 1891. 11. Heft.(Verlag von Ferd. Schöntnah in Paberborn.) Preis pro Semester von 6 Heften 2.00 Mk. Inhalt: Zum goldenen Priesterjubiläum des hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Karl Klein von Limburg.— Des Lehrers frohe Stunden. A. Görgen.— Evangelienklänge. Schluß. A. H.— Mutter, hilf mir Seelen führen! Nordertus Bruno.— Wie kann und soll eine Lehrerin für ihre Gesundheit Sorge tragen? Dr. L. Schmitz.— Frage und Antwort. W. E.— Don Bosko. Vorbild und Nachfolge. Fortsetzung. A. Görgen.— Wie kann die Mädchenschule den socialdemokratischen Ideeen und Bestrebungen entgegenarbeiten? Bortrag, gehalten auf der 6. Hauptversammlung des kath. Lehrerinnenvereins. Dr. Neyer.— Herbstlieder. 1. Späte Rosen. 2. Fallendes Laub. A. v. H.— Ueber das Wesen der Musik, ihren Ursprung und ihre Bedeutung für unser Leden. Schluß. Karl Gschwend.— Herr Geheimrat Dr. Kellner und der katholische Lehrerinnenverein.— Mittbeilungen.— Personal= Chronik.— Verein katholischer deutscher Lehrerinnen.— Todienschau. — Bücherschau.— Briespost des Herausgeders. Bekanntmachung Der Holzbedarf des unterzeichneten Landgerichts, sowie des hießigen Amtegerichts u. der Gefangenanstalt dierseloßt für den Winter 1892/93 bestehend in 357 Raummetern Buchen=Scheitvolz, oll an den Mindestfordernden, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Lieitanten in dem am 12. December 1891 Vormittags 11 Uhr im Geschäftslokale des Landgerichts angesetzten Termine verdungen werden. 061742 Die Bedingungen können au der Gerichtsschreiberei I eingesehen werden. Paderborn, 28. November 1891 Königliches Landgericht. Handels=, Genossenschafts= 2c. Register des Königlichen Amts gerichts Bigge. Die Einlragungen in das Hondelse, Genessenschaftk= und MusterRegister werden für das Jahr 1892 durch a) den Deutschen Reichkanzeiger, d) das Regierungs= Amtsblatt zu Arnsbeig, e) das Westsälische Volksblatt zu Paderborn, bekannt gemacht. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche von Vörden Band 4 Blatt 180 auf den Namen der Eheleute Heinrich Loke und Therese geb. Dolle zu Borden einzetragenen Grundstücke Flur 23 Nr. 170, 286, 287, Flur 25 Nr. 38/2, Flur 26 Nr. 8, 358, Flur 23 Nr. 270, Flur 25 Kr. 175, Flur 26 Nr. 664/95, 673/113, sollen auf Antrag der Gheleute Tischler Johann Ohagen und Therese geb. Loke zu Börden, vertreten durch den Rechtsanwalt Kellerhoff zu Hörter zum Zwecke der Aus einandersetzung unter den Miteigen tzumern am 10. Jauuar 1892 Vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht— an Berichtsstelle— zwangsweise versteizert werden. Die Grundstücke sind mit 103,62 Mark Reinernag und einer Fläche von 2 H. 80 Ur 21 m zur GrundKeuer, mit 24 4 Rutzungswerth zur Gedäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abscheift des Grundduchblattes, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei II eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, wibrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anpruch an die Stelle der Grundstücke tritt. 82208 Das Urthe'l über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Januar 1892 Vormittaas 10 Uhr an Gerichtsstelle verkändet werden. Hörter, den 2. November 1891. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Im Auftrage des Kaufmanns Herrn Louis Arens zu Menden werde ich dessen hier belegenes Gut, bestehend aus: 30 Morgen Ackerländern, 15 Morgen Wiesen, 150 Morgen Berge(Eichen loh= und Hochwald), Gerberei=Gebände, welches vor circa 16 Jahren neu erbaut und sich zu einem schönen Wohnhause einrichten läßt am 14. December d. Js. Morgens 10 Uhr im Gasthof„Hotel zur Post“. Credit zum Verkaufe aus. wozu Kausliebhaber mit dem nerken eingeladen werden, daß der Zuschlag bei halbwegs annehmbaren Geboten ertheitt wird. Bilstein, 26. November 1891 Gastreich, 94895 Bevollmächtigter. Garrett Smith& Co., Magdeburg-Buckau, — Maschinen-Fabrik. 3688 baut seit 1861 als Speclalltat Locomobilen& Dampf-Dreschmaschinen. Die Kreis=Sparkasse zu Büren nimmt Einlagen in jeder Höhe an und verzinst die. selben mit 95385 3½% Vom 1. Januar 1892 ab werden auch alle bestehenden Einlagen im Zinssatze von 3½ auf 3½% erhöht. Für Raucher! 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