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Die Autstelwerden. 72803 ame Aadein, lhrketten und rden schnell, gut und 045653 rmacher, irsen. efindlichen Neuheiten zu Leodschutz, Oberein anten Erstes Vaderborn, Sonntag 14. September 1890. Blatt. t 1,20 Mark. kirchliche„Imtung nicht une nfachheit ausgeseitgemäß finde, reitung wünsche. 42. Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Feiertage. Preis vierteljährlich 1 c 50 3. Anzeigen 15 d pro 1spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltenbreite 50 J. —E. Die Erschließung Afrikas. Die Ereignisse, welche sich im Laufe der letzten beiden Jahre auf afrikanischem Boden abgespielt haben, die Nieder werfung des ostafrikanischen Aufstandes, die Reisen Stanley's und Emin Pascha's, der englisch=portugiesische Zwischenfall und seine Beilegung, vor Allem aber das deutsch=englische Abkommen haben dem Unternehmungsgeiste neue Nahrung gegeben. Von allen Seiten her rücken die colonisirenden Völker dem dunkeln Welttheil zu Leibe, um möglichst bald die angelegten Capitalien wieder herausholen zu können. Die deutsche Gründlichkeit und Langsamkeit zeigt sich hierbei wieder im schönsten Lichte. Während die Engländer sich mit größtmöglicher Schnelligkeit bestreben, Handelsstraßen und Eisenbahnen nach dem Innern anzulegen, sind die deutschen Colonial= Unternehmer noch immer damit beschäftigt, durch Expeditionen die zu legenden Linien so genau, als handele es sich um den Rhein=Weser=Elbekanal, zu studiren, und es tauchen einzelne Stimmen sehr erfahrener Colonialpolitiker auf, welche die Anlage einer Eisenbahn ins Innere überhaupt für überflüssig halten. Graf Joachim Pfeil, ehemaliges Vorstandsmitglied der deutschostafrikanischen Gesellschaft, setzt in einem kürzlich erschienenen Buche„Vorschläge zur praktischen Colonisation von Deutsch=Ostafrika“ die wirklich existirenden Handelsbeziehungen von Deutsch=Ostafrika auseinander und zwar in einer so schwarzseherischen Weise, daß man alle auf schnellere und geeignetere Handelsbeziehungen abzielenden Projekte von vornherein für verfehlt ansehen könnte.„Die unermeßlichen Schätze Afrikas" verweist Graf Pfeil in das Gebiet der Fabel. Das werthvollste Produkt, nämlich Elfenbein, werde in den von Deutsch=Ostafrika aus zunächst zugänglichen Gegenden immer seltener, und bald werde wohl der letzte Elephant aus Afrika verschwunden sein. Außerdem nehmen an diesem Handel auch noch der Congostaat im Westen, Aegypten im Norden und Portugal im Süden Theil. Die hauptsächlichsten übrigen Produkte— Kautschuk, Copal, Orseille und Pfeffer— kommen auch nicht mehr so häufig wie früher vor. Aus quedem schließt Graf Pfeil, daß es mit den Reichthümern Afrika's schlecht bestellt ist. Wozu also dann eine Eisenbahn oder ein Dampfer auf dem Victoria Nyansa? Nach der vorbergehenden Begründung erscheint die Frage nicht durchaus unberechtigt. Warum aber, so muß man als objectiver Beurtheiler dagegen fragen, beeilen sich alle andern Nationen so sehr, zunächst Eisenbahnen als das schnellste und sicherste Beförderungsmittel nach dem Innern Afrikas anzulegen? Während die Colonial= politiker in Deutschland, wie man sieht, sich um die Zweckmäßigkeitsfrage noch streiten und gründliche Untersuchungen des Terrains für die Kilima=Ndscharo=Bahn anstellen lassen, haben die Engländer längst den ersten Spatenstich zu einer Innerafrika=Bahn gethan. Man sollte meinen, die Engländer hätten genügende colonialpolitische Erfahrungen, um den Werth eines solchen Verkehrsmittels schätzen zu können. Wenn wir Deutsche in Ostafrika nicht für Handelswege und Handelsbeziehungen sorgen, was wollen wir dann überhaupt mit unserm colonialen Besitzthum anfangen? Denn die Plantagenwirt bschaft im Großen wird für die erste Zeit immer noch als unausführbar angesehen werden müssen, so lange man keine geeigneten Plantagenarbeiter hat; die Neger sind zunächst dazu noch nicht mit Vortheil zu verwenden. Wenn nicht dieselben, so werden doch ähnliche Verhältnisse in Britisch= Ostafrika obwalten. Die Engländer gehen aber von dem richtigen Gedanken aus, daß mit der Vollendung der Verkehrswege der Verkehr sich schon von selber finden wird. Es ist wahr, das kostet ein Heidengeld und bringt zueist keine Zinsen. Danach aber fragen die Engländer nicht. Wo bei uns 100000 Mark flüssig werden, wenden die Engländer Millionen Pfund an — und das Resultat hat bisher den Engländern immer Recht gegeben. Das deutsche Capital wagt sich noch nicht an die Colonien heran; zwar hat man das Spielzeug des Victoria=Dampfers unsern Afrikanern Winmann und Veters zu Gefallen gestiftet. Aber selbst über eine solche Kleinigkeit werden erst lange Artikel geschrieben; in einem großen Colonialblatie tritt sogar ein Herr nur deshalb gegen die Beschaffung eines Dampfers auf, weil er Segelschooner für billiger und praktischer hält. Es ist, wie gesagt. Freitags zwei Gratisbeilagen: Auflieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Sonntagsplanderer und Sonntagsfeier. Sahlung derselben vorher oder gegen Postnachnahme. Ertheilung umd Sonnlügbscler. Auskunft oder Besorgung eingegangener Briefe wird extra berech von net. noch kein Zug in den deutschen Unternehmern. Bald werden die Engländer eine Bahn bis kaum eine Meile weit von unserer Grenze entfernt und großentheils längs der Nordarenze von Deutsch=Ostafrika beendigt haben. Von Norden beeilen sich ferner die Franzosen, sich dem Innern nach Möglichkeit zu nähern. Sie verfolgen den Plan ihrer Sahara=Bahn mit großem Eiser. Die französische Regierung hat Fachleute nach Rußland geschickt, welche sich dort über die Art des Eisenbahnbaues unterrichten sollen, welche General Annenkoff beim Bau der trauskaspischen Bahn angewendet hat. Das schwerste Problem ist die Ueberwindung der von dem leichten Flugsande drohenden Gefahr der Verschüttung einer Bahnstrecke: die Schutzmaßregeln, welche man bei der ebenfalls zum Theil durch eine Wüste führenden transkaspischen Bahn angewandt hat, sollen sich als praktisch erwiesen haben. Die deutschen Bahnprojecte in Ostafrika beruben ebenfalls mehr oder weniger auf diesem System, welches den Vorzug der Billigkeit hat. Ob die deutschen Interessenten nach dem thatkräftigen Vorgehen der Engländer nun ebenfalls bald aus Werk schreiten werden? □ Berlin, 12. September. Die der nationalliberalen Partei als amtliches Organ dienende Correspondenz will erfahren haben, daß auch die Regierung die Zweckmäßigkeit einer schon im November stattfindenden Eröffnung der Landtags=Session nicht verkenne, weil bei einer späteren Berufung dieser Körverschaft die Erledigung der Reformarbeiten innerhalb der nächsten Tagungs=Periode unwahrscheinlich sei. Trotz der Zuversicht, mit welcher diese Behauptung austritt, hat sie doch nur den Werth einer bloßen Vermuthung, die um so weniger zutreffend erscheinen kann, als die Regierung bis jetzt überhaupt noch gar nicht in der Lage gewesen ist, Stellung zu dieser Zeitfrage zu nehmen. Einmal deshalb nicht, weil die Reform=Vorlagen, welche den Kernpunkt der Verhandlungen in der bevorstehenden Landtags=Session bilden sollen, noch keineswegs fertig gestellt sind. Was aber vollends gegen die Annahme spricht, daß die Regierung den Landtag schon zum November einzuberufen wünsche, ist die Rücksicht auf den am 18. jenes Monats wieder zusammentretenden Reichstag und die demselben vorbehaltene wichtige Aufgabe der Arbeiterschutzfrage. Zu allem dem gesellt sich noch der Umstand, daß hier im nächsten Monat Berathungen über eine Reform des Schulwesens eröffnet werden sollen, welche bei ihrer großen Wichtigkeit die volle Aufmerksamkeit des Cultusministers in Anspruch nehmen werden. Dies um so mehr, als man sich von dem Ergebniß dieser Berathungen einen nicht geringen Erfolg für eine Eindämmung der socialdemokratischen Bestrebungen verspricht. Ob das in Wirklichkeit der Fall sein wird, ist allerdings eine andere Frage. Daß man vielfach in dem Kampfe gegen die Socialdemorratie die Sache am falschen Ende anfaßt, zeigt der schwullstige Aufruf, den vor einigen Tagen eine anonyme Commission für die Verbreitung focialer Flugschriften an die Arbeiter Deutschlands erlassen hat und in welchem das Bestreben klar zu Tage tritt, ohne Mitwirkung der Kirche das Gespenst der Umsturzpartei unschädlich machen zu können.— In der geftrigen Sitzung der hiesigen Stadtverordneten kam es zu sehr heftigen Auseinandersetzungen zwischen der antisemitisch (judenfeindlich) angehauchten Bürgerpartei und der judenfreundlichen Mehrheit aus Anlaß der Wahl des antisemitischen Dr. Bachler, Redacteurs der„Staatsbürger=Zeitung". Weil der hiesige Oberpostdirector in Folge eines an ihn gerichteten Mahnschreibeus des Stadtverordneten Pretzel seine Unterbeamten an die Ausübung der Wahlpflicht erinnert hatte, soll derselbe sich einer unerlaubten Wahlbeeinflussung schuldig gemacht haben. Indessen wurde die Wahl entgegen dem Antrage des Ausschusses, vorläufig nur beanstandet. Berlin, 12. Septbr. Ueber die Verhandlungen der in einigen Wochen zusammentretenden, vom Cultusminister berufenen Commisslon zur Berathung der Reform des höhern Schulwesens verlautet, daß bei der Berufung die Absicht vorwaltete, möglichst alle verschiedenen Richtungen, welche bei den Berathungen in Betracht kommen, vertreten zu sehen. Der Commission wird das Ergebniß vorangegangener Erhebungen bei ihren Arbeiten als Grundlage dienen. — Gegenüber der von einer Seite gemeldeten und von einer andern bestrittenen Meldung, daß betreffs der Steuereinschätzungen in Bochum eine Untersuchung eingeleitet worden sei, hört die„National=Zeitung", der thatsächliche Stand sei, daß der Finanzminister von dem Magistrat in Bochum Bericht eingefordert habe. — Die Erledigung der Geschäfte für die ostafrikanische Schutztruppe, welche bisher vom Premierlieutenant Berthold bearbeitet wurden, wird, wie der„Reichsanzeiger“ kundgibt, von jetzt ab der Colonialabtheilung des Auswärtigen Amtes obliegen. Herr Bertbold ist dieser Abtbeilung beigegeben worden. Die Eingaben an den hiesigen Vertreter des Reichscommissars sind in Zukunft der Colonialabtheilung des Auswärtigen Amtes einzureichen. — Der Reichscommissar für Ostafrika, Major von Wißmann, wird im Laufe der nächsten Woche hier erwartet. Die Angaben eines hiefigen Blattes über seine künftige Verwendung sind verfrüht. Es wird darüber erst hier mit dem Auswärtigen Amt verhandelt werden. Richtig ist nur die Angabe, daß eine Lösung des Verhältnisses des Majors v. Wißmann mit dem Auswärtigen Amt nicht stattgefunden hat und wie man hier annimmt, auch nicht eintreten wird. Alles Uebrige ist durchaus noch eine offene Frage, doch ist die Angabe unwidersprochen geblieben, daß vor einigen Monaten, also gleich nach dem Abschluß des deutschenglischen Vertrages, nicht die Absicht bestand, den Major v. Wißmann, dessen Ankunft in Europa erwartet wurde, in unveränderter Weise auf seinen Posten zurückkehren zu lassen. war ein= dis vierhören. 7264 Padervorn. n. Die schwarze Ledertasche. Dem Amerikanischen nacherzählt von Alex Braun. Den Passagieren, denen die Reise ein Neues war, mochte das alles ganz natürlich vorkommen, meine Offiziere aber meinten, ich sei verrückt geworden. Da stand ich und ließ den Dankee Schneider oder Schreiber, was er war, nicht aus den Augen, der seinerseits den Matrosen scharf auf die Hände schaute, um mir, sobald der verwünschte Sack erschien, einen Wink zu geben. Das Gepäck eines Stern= und Kreuzdampfers ist keine Kleinigkeit und ein Durcheinander, wie es größer nicht gedacht werden kann. Was da Alles zum Vorschein kam! Die Koffer eleganter Damen, geräumig genug, um darin um die Welt zu segeln, die Kisten und Kasten der Auswanderer nebst Hausrath und Werkzeugen, die zierlichen Handtaschen, Staffeleien, Feldstühle der Vergnügungsreisenden, die Bündel und Päcke der Hausirer, die sonst kein Gepäck noch Eigenthum auf Erden haben, alle die Körbe und Schachteln voll europäischer Telikatessen für die Herren Feinschmecker in New=York, ein halbes Dutzend Photographieapparate, die auf zwanzig Schritte nach allerlei abscheulichem Zeug rochen— alles das förderten meine wackeren Burschen mit staunenswerther Geschwindigkeit auf Deck. ### suchre, sachte, meine lieben Leute!“ rief ich unablässig. „Hühsch vorsichtig, nichts rütteln, nichts stoßen!“ . D i e D a m e n w a r e n v o n m e i n e r z a r t e n R ü c k s i c h t a u f i h r e kostbaren Besitzthümer entzückt, während ich wahrhaftig nicht an ihren Schnickschnack, sondern nur an die Gefahren des Dynamit dachte, das, wie Sie wissen, bei der Erschütterung explodirt. Endlich, fast ganz zuletzt, kam die verwetterte schwarze Ledertasche ans Licht. Es war ein unscheinbares, schäbiges, kleines Ding, aber so schwer, daß ein Mann daran zu schleppen hatte. „So,“ sagte ich auf ein Zeichen des Yankee„nun weift das über m. i guren Jungens, aber seid behutsam, nehmt Euch in Acht, daß Ihr nirgends anstoßt!“ Wo der Kapitän befiehlt, gibt es keine Widerrede— und hinaus flog der Sack und plumpfte in die See. Ich athmete erFuregr auf, der erste Mai ose aver tauschte mit dem zweiten mir nich entging und so deutlich wie mit Worten sagte:„Er ist ein Narr! ..„Oder zum Narren gehalten?“ fuhr es mir plötzlich durch nachdem die furchtbare Gefahr, die uns bed.# be#e, befeitigr war, kam mir dieser Verdacht. Ich hatte übel Lust, denkkleinen Yankee seinem aber als ich mir seine Angst und seinen vorhin zurückrief, konnte ich nicht an einen Indeß naum ich ihn nochmals scharf ins Gebet.„Daß sich's hier um ein Bubenstück handelte, bezweifle ich nicht,“ sagte ich,„eins jedoch in der Geschichte ist mir nicht klar. Ihr Leben ist freilich nicht besonders viel werth, aber Sie selbst werden's immerhin hoch genug anschlagen, und darum wundert's mich, daß Sie dem Ding, das, wie Sie sagen, uns alle in die Luft sprengen sollte, nicht aus dem Wege gegangen sind. Wie kommt's, frage ich, daß Sie an Bord geblieben sind?“ „Je nun, Kapitän,“ entgegnete er,„ich bin ein armer Teufel, und es war eine schöne runde Summe, die ich bekommen sollte, doch nur unter der Bedingung, daß ich mich zur persönlichen Ueberwachung der Maschine verstand. Gefahr war allerdings dabei, allein wir hatten unsere Vorkehrungen getroffen, und ich wäre schon zur rechten Zeit verschwunden. Der Mann mit dem eebe Sie vorhin an Boro genommen haben, sollte mich „Was?“ rief ich.„Er hat auch von dem Dynamit gewußt, noch ein dritter Schurke im Komplott?“ „Wir waren unser Drei,“ versetzte er gelassen.„Sie können aber weder dem einen noch dem anderen etwas anhaben; denn das wäre gegen Ihr ausdrückliches Versprechen, und ich denke, Kapitän Halders Wort ist gut. Uebrigens dürfen Sie nicht vergessen, daß ich mich ungehindert davonmachen und Sie alle Ihrem Schicksal hätte überlassen können, wenn ich ein Mann von etwas weniger zartem Gewissen wäre.“ Dabei lächelte er so spitzbübisch, daß ich meinte, ich müßte ihm den Hals umdrehen. Ueberhaupt war, seitdem er mein Wort hatte, sein ganzes Benehmen und Gesicht verändert, und er sah nicht mehr wie ein armer Sünder aus, der vor der Strafe zittert, sondern weit eher wie ein Gauner, dem ein kecker Streich geglückt ist. Aber gleichviel. Das Dynamit war über Bord und wir Gott sei Dank gerettet. Schon näherten wir uns dem Lande, und ich hatte an andere Dinge zu denken. Wir waren noch eine gute Strecke vom Hafen entfernt, als das Polizeiboot uns anrief und der Beamte mich zu sprechen verlangte. „Holla, was gibts?“ fragte ich, als wir allein in meiner Cajüte waren.„Hoffentlich kein Auslieferungsgeschäft oder habe ich einen Mörder unter meinen Europäern?“ „Unter den Europäern wohl nicht, aber ich habe Grund, anzunehmen, daß Sie einen Amerikaner an Bord haben, der allerdings zu einem Mord so gut wie zu jedem andern Verbrechen fähig wäre.“ .. Ich dachte sogleich an das Dynamit und freute mich, daß die Schurken ohne mein Dazuthun entlarbt waren. „Sie haben jedenfalls einen Verhaftsbefehl?“ „Leider nein! Das ist eben die Schwierigkeit, daß wir die Person nicht kennen. Aber ich habe Befehl, sämmtliches Gepäck zu durchsuchen. Laut telegraphischer Information soll eine vollNeueste Nachrichten. Berlin, Freitag, 12. Septbr. Der König der Belgier wird dem Vernehmen nach Ende des nächsten Monats zu einem mehrtägigen Besuche am hiefigen königlichen Hofe eintressen. — Die„Kreuzzeitung" bezeichnet die ganze Auslassung der„Hamburger Nachrichten“ über den etwaigen Rücktritt des Kriegsministers v. Verdy als Erfindung. — Die„Nat.=Zig." betont, daß nach dem neuen Gewerbesteuer=Entwurf 20000 Kleingewerbetreibende steuerfrei wären. —4. Der große Evanzelisator Spaniens, der gefeierte Wanderredner und gewandte Almosensammler, Herr Pastor Fliedner, hat Berlin mit seiner Anwesenheit beglückt und vor einer von beinahe 120 Personen besuchten großartigen Versammlung im Locale des Christlichen Vereins junger Männer seinen bekannten Vortrag gehalten, den er überall zu halten pflegt, wie eine aufgezogene Spieluhr immer dieselben Nummern verleiert. Alle die guten Bekannten aus früheren Vorträgen hatte Herr Fliedner auch diesmal mitgebracht und versetzte damit seine anspruchslosen Zuhörer in eine großartige Begeisterung. „Fern im Süd, das schöne Spanien“, welches seit drei Jahrbunderten dem wahren Evangelium so fest verschlossen geblieden ist, war sein Thema, und wie schwer es den Gesandten der „reinen Lehre" in Spanien gemacht wird, ihre Weisheit unterzubringen. Man höre z. B.: In einem kleinen Dorfe sollte protestantischer Gottesdienst gehalten werden; flugs wurden die katholischen Einwohner alar mirt, zu einer Rosenkranzprozession(!) versammelt vor das betreffende Haus geleitet, wo sie einen Heidenskandal aufführten und unter an ern auch sangen:„Santa Madre matad los! Padre nuestro degellad los! Heilige Mutter tödte sie jedenfalls, Vater unser, schneid' ihnen ab den Hals!“ Das ist allerdings zum Halsabschneiden— aufgeschnitten ständige Vorrichtung zur Fälschung amerikanischer Banknoten auf Ihrem Schiff eintreffen. Natürlich ist sie nicht drunten im Lagerraum, sondern irgendwo unter dem Handgepäck versteckt.“ Ich roch sofort Lunte und mag wohl ziemlich verdutzt und verlegen dreingeschaut haben. „Es hat doch Niemand seit Ihrer Abreise das Schiff verlassen?" forschte der Beamte ängstlich.„Jean hat ein kleines Boot auslaufen sehen und es wäre möglich, daß einer von der Bande per Telegramm einen Wink bekommen hätte und.. „Nein, nein,“ unterbrach ich ihn rasch,„wir haben unsere sämmtlichen Passagiere vollzählig, wie sie sich eingeschifft haben, an Bord“—„und einen mehr,“ hätte ich hinzufügen können, aber er mochte das allein ausfinden. Ich hatte nicht Lust, ihm überflüssiger Weise mitzutheilen, wie schändlich ich übertölpelt worden war. „Der Fälschungsapparat, worauf wir fahnden," fuhr der Beamte fort,„soll sich in einer schwarzen Ledertasche befinden, die rings am Rande mit Messingnägeln beschlagen und daher leicht erkenntlich ist.“ Ich nickte; denn ich erkannte sie wirklich nach seiner Beschreibung sehr leicht. Es war genau dieselbe schwarze Ledertasche, die ich so ängstlich zu suchen, so behutsam zu behandeln und so schleunig über Bord zu werfen befohlen hatte. Ein Falschmünzer also war der Yankecschuft— und ich. Tod und Teufel! ich sein Helfershelfer! Die verdächtige schwarze Ledertasche fand sich zum Erstaunen des Beamten nicht unter dem Handgepäck, obwohl er es, wie ich ihm nachrühmen muß, nicht an Eifer fehlen ließ und meine weidlichen Cajüten=Passagiere durch seine peinliche Gewissenhaftigkeit förmlich in Aufruhr versetzte. Auch unter den großen Koffern und Kollis, die, als wären sie eigens für ihn hergerichtet, bereits sämmtlich auf Deck ausgebreitet lagen, war sie nicht. Nach langem Umherstöbern kam er endlich zu der Ueberzeugung, daß die schwarze Ledertasche nicht mit meinem Schiff, sondern erst mit dem nächsten in New.York, eintreffen werde.„Möglich.“ sagte ich,„denn möglich ist ja, wie Sie wissen, Alles, für wahrscheinlich aber hielt ich's nicht.“ Den sauberen Yankee habe ich mit keinem Auge mehr gesehen. Er hütete sich wohl, mir unter das Gesicht zu kommen, und schlich sich davon, sobald wir im Hafen waren. Das einzige, was er nicht gelogen hatte, war, daß er die Tasche mit in die Cabine nehmen wollte, um sie für alle Fälle bequem zur Hand zu haben, der Steward aber dies verweigerte und sie in den Gepäckraum schickte. Von der an die New Yorker Polizei gelangten telegraphischen Information hatte sein Spießgeselle rechtzeitig Wind bekommen und sich an Bord geschmuggelt, um ihn zu warnen. Ohne Zweifel hätten sie mir alle Mühe erspart und den Sack selbst ins Meer versenkt, wenn er nicht drunten Gott Herr Fliedner mag es andern Leuten aufbinde in der Welt, und wäre es auf den Fidschi=Inseln, eine katholische„Rosenkranzprozession“, solche Blasphemien heruntersingt! Sehr erheiternd wirkt es, wenn Herr Fliedner beweist, daß der Papst nicht unfehlbar ist. Das macht er einfach so: der Papst hat die Carolinen=Inseln Spanien zugesprochen, statt dem protestantischen Deutschland. Der Papst hat also offenbar nicht p##t, kauß auf der Carolinenuseln webrere Tansend srotestauten wohnen: folglich ist er nicht unfehlbar ibt doch noch harmlose Menschen. Freslau, 12. Sept. Das gestern Abend zu Ehren des Kaisers und der Kaiserin von der Provinz veranstaltete Fest hatte einen glänzenden Verlauf. Ihre Majestäten wurden am Eingange des Ständehauses von dem Herzog und der Frau Herzogin von Ratibor und andern Herrschaften des hohen schlesischen Adels empfangen. Beim Souper saß der Kaiser gegenüber dem Herzog von Ratibor und die Kaiserin gegenüber dem Oberpräsidenten Dr. v. Seydewitz. Neben der Kaiserin saß der Herzog von Ujest und neben dem Kaiser die Herzogin von Ratibor. Während des Abends unterhielt sich der Kaiser längere Zeit mit dem Fürstbischof Dr. Kopp. Heute Vormittag 8 Uhr 30 Min. führten die Mitglieder des Fischerschen Conservatoriums Gesangsvorträge im königlichen Schlosse aus. Die Abfahrt der Majestäten zum Paradefelde erfolgte 9 Uhr 30 Minuten. — Der Kaiser erwiderte bei dem gestrigen Festmahl auf den Trinkspruch des Herzogs von Ratibor, des Vorsitzenden des Provinzial=Landtages, mit folgenden Worten: „Mein lieber Herzog! Ihnen und der gesammten Vertretung dieser Provinz spreche Ich Meinen herzlichsten Dank und den Dank der Kaiserin aus für das Fest, das Sie Uns heute geben und für die freundlichen Worte, die Sie zu Uns gesprochen haben. Ein lange ersehnter Herzenswunsch Meiner Frau ist erfüllt, und Sie ist freudig bewegt, endlich einmal in der Provinz Schlesien sein zu können, in der Sie ihre Kindheit und Jugend voll der schönsten Erinnerungen verlebt hat. Blicken wir in die Geschichte unseres Landes zurück, so gibt es wohl kaum eine Provinz, die so eng und fest mit Unserem Hause verbunden ist, wie gerade die hiesige. Wenn Ich zurückdenke an den Weg von Tilsit und Memel bis Breslau, an die Zeit Meines Hochseligen Herrn Großvaters und Herrn Urgroßvaters, an jene Zeit der tiefsten Erniedrigung bis zu der Zeit der ersten Erhebung und von der Zeit der ersten Erhebung fort bis jetzt, so ist gerade die Provinz Schlesien ein leuchtendes Beispiel der Tugenden, der Treue, der Hingebung, der Tapferkeit bis zum Tode. Daß diese Gesinnung in der Provinz auch heute waltet, daß sie fortlebt und sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbt, das weiß Ich, und dafür bürgt die Geschichte dieser Provinz, und Ich bege die feste Ueberzeugung, diese Gesinnung wird stets den Edelstein in der Krone dieser schönen Provinz bilden. Ich erhebe Mein Glas und trinke es auf das Wohl und Gedeiben der Mir so theuren Provinz Schlesien. Sie lebe hoch! hoch hoch!“ — Bei der heutigen Ankunft auf dem Paradefelde ritt der Kaiser zunächst die Front des in zwei Treffen aufgestellten 6. Armeekorps entlang. Die Kaiserin folgte zu Wagen; später fuhr dieselbe die Front der aufgestellten Kriegervereine entlang. Des eingetretenen Regens wegen erfolgte nur ein einmaliger Vorbeimarsch der Truppen. Die Infanterie war in Regimentskolonnen formirt, die Kavallerie und Artillerie passirte in Schwadrons= und Batteriefront im Schritt. Der Kaiser führte das Leib=Kürassier=Regiment Großer Kurfürst Nr. 1, dessen Uniform derselbe trug, der Kaiserin vor. Nach beendeter Parade trat die Kaiserin, von ihrer Leibgarde eskortirt, den Rückweg nach dem königlichen Palais an. Der Kaiser hielt auf dem Paradefelde die Kritik ab und kehrte sodann an der Spitze der von den Leib=Kürassieren gestellten Standartenschwadron und der Fahnenkompagnie nach der Stadt zurück. Posen, 12. Septhr. Polnischen Blättern zufolge erhielten die Administratoren der Erzdiöcese Gnesen=Posen zu dem kaiserlichen Essen in Liegnitz Einladungen. Hamburg, 12. Septbr. Major v. Wißmann, Hauptmann v. Gravenreuth und Dr. Bumiller reisten nach Berlin ab. Die Sammlung für den Victoriasee=Dampfer ergab bis jetzt 80000 Mk. Wißmann dankte dem Kaiser für seine Spende. Wien, 12. Septhr. Graf Wilhelm Bismara erklärt in einer Zuschrift an einen ungarischen Aristokraten, daß der Abgeordnete Abranyi seinen(Bismarcks) Namen mißbraucht habe; er habe ihn me eingeladen und ihm nie geschrieben. Der Name Abranyi sei ihm überhaupt erst nach Veröffentlichung der erfundenen Unterredung bekannt geworden. Schweiz. Bern, 12. September.(Der Aufstand im Canton Tessin.) Die bisherige conserdative Tessiner Regierung bot in Locarno Truppen auf und ersuchte die Cantone Uri und Luzern um Hülfe. Die neue(liberale) Regierung setzte die Abstimmung über die Revision der Verfassung auf nächsten Sonntag fest. Der Bundesrath beauftragte seinen Commissar, die neue Regierung aufzuldsen, alle ihre Acte für nichtig zu erklären, die Verhafteten zu befreien und selber als Regierung zu handeln, so lange eine regelrecht gewählte Regierung nicht besteht. Weiter wird aus Bellinzona gemeldet: Die Nacht ist ruhig verlaufen. Die Bevölkerung ging ihrer Beschäftigung nach. Die bewaffneten Bürger wurden verabschiedet. Das heute ankommende Berner Bataillon wird mit Musik empfangen. Die Stadt ist beflaggt.(Die vorstehend mitgetheilten Weisungen des Bundesraths sind einer Erläuterung sehr bedürftig. Es ist nicht zu ersehen, weshalb der Bundes=Commissar auf„eine regelrecht gewählte Regierung“ warten soll, da eine solche vorbanden ist, sobald die von den Empörern gefangen gesetzten Regierungsmitglieder befreit sind. Ueberhaupt scheint die Revolution einen sehr merkwürdigen Verlauf zu nehmen. Wäre in Solotburn oder Aarau ein Aufstand ausgebrochen, man würde kurzen Prozeßz machen.) — Bern, 12. Sept. Amtlicher Mittheilung zufolge hat der nach dem Canton Tessin entsandte eidgenössische Commissar Oberst=Divisionär Künzli den Auftrag, die Regierungsgewalt zu übernehmen, bis die versprengte Regierung sich wieder constituirt habe, über die Lage zu berichten, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten; ferner die Verhafteten auf freien Fuß zu setzen, die provisorische Regierung aufzulösen und alle von derselben getroffenen Anordnungen rückgängig zu machen; endlich die von der Regierung aufgebotenen Truppen aufzulösen und die bewaffneten Schaaren zu entwaffnen. Der Bundesrath hat an den Commissar die Anfrage gerichtet, ob und eventuell in welchem Umfange er weitere Truppensendaß irgendwo dungen für nöthig erachte, und demselben den Auftrag ertheilt, eine katho= in seiner Proclamation an das Volk des Canion Tessin zu erklären, die eidgenössischen Behörden würden nicht ermangeln, die nöthigen Maßnahmen zu treffen, damit das Recht des Volkes bezüglich der geforderten Verfassungs=Revision gewahrt werde. Das von dem Vicepräsidenten der früheren Regierung angerufene Einschreiten der Cantone Uri und Luzern wiurde für unstatthaft erklärt. — Basel, 12. Sept. Aus Bellinzona(Hauptstadt von Tessin) wird hierher gemeldet, die Nacht sei ohne Unordnung verlaufen und die Bevölkerung nehme ihre gewöhnliche Beschäftigung wieder auf. Die unter die Waffen gerufenen Bürger sind verabschiedet. Ausschreitungen gegen Personen oder Eigenthum sind nicht vorgekommen. Man beabsichtigt, das heute einrückende Infanterieregiment aus Bern mit Musik zu empfangen. Die Stadt ist festlich beflaggt. London, 12. Septbr. In diplomatischen Kreisen verlautet, der Allianz=Vertrag zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien, welcher bis 1892 dauert, werde auf weitere fünf Jahre verlängert. Portugal. Lissabon, 11. Septbr. Das Befinden des Königs hat sich derartig gebessert, daß derselbe wieder theilweise die Regierungsgeschäfte übernommen hat und am Sonntag einer Sitzung des Minisierraths beiwohnen wird. Die Cortes(Kammern) werden am Sonntag Nachmittag zu einer Sitzung zusammentreten. Bulgarien. Sofia, 12. Sept. Die aus guter Quelle hierher gelangte Meldung, daß der Herzog von Leuchtenbera den Zarewitsch(Großfürsten=Thronfolger) auf seinem Besuch in Konstantinopel begleiten wird und ein sehr fteundlich gehaltenes Einladungsschreiben des Sultans erhalten hat, erregt hier, wie der„Kölnischen Zeitung“ gemeldet wird, einige Beklemmung, da der Herzog von Leuchtenberg, wie aus aufgefangenen Briefschaften hervorgeht, ausersehen war, im Falle des Gelingens der Verschwörung Panitzas den bulgarischen Thron zu besteigen. Milch als Löschmittel für Petroleumbrand. der Ent“ und mit weiß wo gesteckt wäre. Ihn herauf und die Gefahr deckung bei Seite zu schaffen, war nun ihre Aufgabe, Hülfe der Dynamitgeschichte haben sie dieselbe trefflichst gelöst. Wer von beiden sie ausgeheckt hat, weiß ich nicht, aber gelungen ist sie, und darum habe ich sie Ihnen erzählt.“ Ende. ischtes. Berlin. Wenn der Vater mit dem Sohne—. Auf einem hiesigen im Mittelpunkt der Stadt gelegen Gymnastum ist ein 32jähriger Mann im Begriff, sein Abiturienten=Examen abzulegen, während sein 6 jähriges Söhnchen die unterste Borklasse der betreffenden Lehranstalt besucht. Herr S., der früher Prokurist eines hiesigen Bankhauses war, ist durch eine bedeutende Erbschaft in den Stand gesetzt, seinem Lieblings wunsche, Medizin zu studiren, nachzukommen. Um zum Studium zugelassen zu werden, muß S. die Abiturienten= Prüfung bestehen, der er sich als Extraneus des betreffenden Gymnasiums unterzieht. So kommt es, daß Vater und Sohn die Buchmappe unterm Arm jetzt tagtäglich gemeinsam obengenannte Lehranstalt besuchen. — Wieder die Hutnadeln. Zu den so häufig gemeldeten Unglücksfällen, welche durch die weit herausragenden Hutnadeln der Damen veranlaßt worden sind, hat sich Donnerstag Nachmittag ein neuer Unfall gesellt. In einem Kupée des von Grünau nach Berlin fahrenden Zuges hatte sich während der Fahrt eine junge Dame an das Fenster gestellt, um hinauszublicken. Als nun der Zug hinter Johannisthal eine Kurre passirte, verlor in Folge eines plötzlichen Rucks die Dame das Gleichgewicht und fiel auf einen am Fenster sitzenden Herrn M., welchen die Hutnadel so unglücklich in das linke Auge traf. daß dasselbe sofort auslief. In Berlin eingetroffen, ward M. zunächst auf der im Görlitzer Bahnhof belegenen Sanitätswache verbunden und dann nach der königlichen Universitätsklinik überführt. Wenn man bedenkt, wie leicht in den stets überfüllten Kupées ähnliche Unfälle sich ereignen können, so ist die Forderung wohl am Platze:„Fort mit den Hutnadeln!“ Schlesien. Das Fährunglück von Thurze im Kreise Ratibor, bei welchem am 15. Juni d. J. 43 Menschen das Leben verloren, wurde am 11. dss. vor dem Landgericht in Ratibor verhandelt. Der Fährknecht Franz Czogalla wurde vom Gerichtshofe zu 5 Jahren Gefangniß verurtheilt. (Ein Mißverständniß.) Ein hübscher Manöverscherz, welcher sich bei dem letzten Manöver des dritten Armeekorvs in der Nähe von Neu=Ruppin zugetragen haben foll, macht gegenwärtig in militärischen Kreisen die Runde: Das Regiment ist in Gefechtsformation auseinandergezogen. Da fällt dem Kommandeur ein, daß die Position durch Schützengräben noch verstärkt werden kann. Er reitet daher, um sich darüber zu informiren, ob die Leute Arbeitszeug bei sich haben, an einen Zug der im zweiten Treffen liegenden Truppen deran. „Habt Ihr Spaten?“ fragte der Oberst einen der Unteroffiziere.„Nein, Löwenbräu, Herr Oberst!“ antwortete in strammer Haltung der Korvoral.(„Spatenbräu" und„Löwenbräu“ sind zwei bekannte bayerische Biersorten.) Auch ein Avostat. Im„Berliner Tageblatt" lesen wir: „Großes Aufsehen erregt in ganz Italien die Thatsache, daß ein hochgestellter, bisher als intransigent geltender Mailänder Priester, Dr. theol. Marsilli, unerwartet zum Protestantismus übergetreten ist. Don Lodovico Marfilli, der noch vor drei Tagen in der Kirche Santa Maria alla Porta die Messe las, schwur in der Mailänder evangelischen Kirche unter ungeheuerm Zulauf von Neugierigen den katholischen Glauben ab, und wurde alsdann unter dem üblichen Rituell von dem Pfarrer Bisesti, der gleichfalls früher katholischer Priester war, in die evangelische Kirchengemeinschaft aufgenommen. Einen peinlichen Eindruck machte es, als darauf der Bekehrte selbst das Wort ergriff und unter heftigen Ausfällen gegen die katholische Kirche und das Papstthum die Geschickte seiner Sinnesänderung erzählte.„Es ist wahr,“ rief Dr. Marsilli unter dem Erstaunen der Zuhörerschaft aus,„es ist wahr, daß ich bis vor drei Tagen noch Priester und Beichtvater war, aber ich habe niemals an das geglaubt, was ich sagte.“ Zum Schluffe forderte Marsilli, der jetzt protestantischer Geistlicher wird, alle katholischen Priester zum Abfall von Rom auf." Daß die Rede Marfilli's„einen peinlichen Eindruck" machte, kann man schon glauben. Ein Mensch, der nach eigenem Geständniß„niemals an das glaubte, was er sagte,“ der Jahre hindurch Heuchelei trieb und noch drei Tage vor seinem öffentlichen Abfall die Geheimnisse einer Religion feierte, mit welcher er innerlich längst zerfallen war, der ist— nun, den richtigen Ausdruck wird Jeder finden. Jedenfalls ist ein solches Subject nicht geeignet. Schule zu machen, und Niemand wird„die evangelische Kirchen=Gemeinschaft" um diese Erwerbung beneiden. * In Westerland(Insel Sylt) ist das Strandhotel in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vollständig abgebrannt. Das Feuer brach um 10 Uhr Abends aus und währte bis zum Morgen. Niemand ist verunglückt. Die Feuerwehr mußte ihre Thätigkeit auf den Schutz der Nebengebände beschränken. „Wunders Papagei. Ein tadelloser, grüner Papagei (kein Schreier), spricht: Hoch lebe der deutsche Kaiser, Fürst Bismarck ist klug und weise, Siebst du wohl, Bismarck, das kommt davon, dein Cartell war wundervoll, Eins, Zwei, Drei, Hurrah. der Prinz ist da, Wache heraus, der Prinz ist da, Wir brauchen keine Schwiegermama, Schwiegermama, Die schöne Adelbeid mit dem bunten Kleid, Guten Morgen Papa, schlaf wohl mein süßer Junge, Herein! Was willst du, wie heißt du, Lora will spazieren gehen mit Karl Meyer. Singt: Du schöne Adelheid, bist meine Lust und Freud, Lott ist todt. Jule liegt im Graben. Spricht außerdem noch etwa 60 Worte und Sätze und lernt Neues in kurzer Zeit. Preis Mark 300.“ So wörtlich eine Anzeige in einem rheintschen Blatt. Mehr kann man von einem Papagei nicht verlangen. ten wissen, welches wirkt, weshalb es am kurzem zugetragen hat ein Dienstmädchen aus Unvorsichtigkeit lampe um. Man versuchte alles Mö cand. Wenige dürfgegen Petroleumfener am sichersten latze sein mag, einen Fall, der sich vor zu erwähnen. Bei einer Familie warf eine brennende Petroleum#nn versuchte alles Mögliche, um das Feuer zu einen welche wurde, schrieb:„Bei einem durch Zerbrechen einer Petroleumlampe entstandenen Brande hat sich das empfohlene Mittel ausgezeichnet bewährt. Alle anderen Versuche, das Feuer zu löschen, blieben erfolglos; die Milch aber erwies sich als sicheres und sofort wirksames Mittel.“ ein entschieden a Gemeinnütziges. (Nähmaschinen zu reinigen). Wenn dieselben mit verharztem Oel und Staub beschmutzt und in ihrem Gange behindert sind, nehme man etwas Benzin, bestreiche damit die Theile, die gewöhnlich beölt werden, mittelst eines Pinsels oder einer Feder, oder träufle das Benzin, im Notbfalle auch gutes wasserhelles Petroleum, durch eine Maschinen=Oelkanne in die Löcher, welche zum Oelen der Maschine bestimmt sind, trete die Maschine einige Minuten, und wenn das Oel aufgeweicht ist, wische man die Theile mit einem Lappen rein und öle sie wie gewöhnlich ein. Weinflaschen, die lange im feuchten Keller gestanden, haben leicht einen dumpfen Modergeruch, der sich durch einfaches Spülen nicht entfernen läßt. Hat man nun Holzkohlen zur Hand, so füllt man sie feingepulvert in die Flaschen und läßt sie einen Tag stehen; sonst leistet auch Kaffeesatz mit etwas Wasser gute Dienste, doch müssen die Flaschen dann mehrere Tage stehen, bevor man sie mit Marmorschrot völlig reinigt. Wo Marmorschrot nicht zu haben ist, empfiehlt sich zum schnellen Reinigen in wenig Wasser aufgelöste Bleichsoda, die selbst den festhaftenden Schmutz vertreibt. (Rezept zu kleinen Sandkuchen.) ½ Pfund Butter erweicht oder(im Sommer) zu Sahne gerührt, zwei ganze Eier, ½ Pfund Zucker werden eine Viertelstunde zusammengerührt, dann mischt man ½ Pfund Kartoffelmehl(fein) und ½ Pfund Weizenmehl bester Sorte nach und nach hinein, thut auch abgeriebene Citronenschale dazu, macht, indem man die Hände mit Mehl bestäubt, kleine Bälle von der Größe einer Walnuß, setzt dieselben in nöthiger Entfernung auf ein bestrichenes Backblech und backt sie im Osen bei mäßiger Hitze. Sie werden nicht braun, sonst würden sie schlecht schmecken, und lassen sich gut längere Zeit aufbewahren. Verfließen sie und werden sie nicht so hoch, wie sie sein müssen, so fehlt es an Mehl. (Beulen aus silbernen Löffeln zu entfernen). Die Beulen an silbernen Lösseln sind unschön, und die Ränder derselden werden im Laufe der Zeit leicht zu Brücken. Die Beseitigung ist mit leichter Mühe zu erreichen. Eine kleine polirte Holzkugel, eine Eichel, wie sie zum Aufbessern der Handschuhe verwendet wird, oder etwas dem Aehnliches, was glatt polirt und von entsprechender Größe ist, wird mit leichtem Drucke im Innern des Löffels hin und vergeschoben, während derselbe auf fester Grundlage ruht. Dadurch wird derselbe wieder blank und glatt. Um Brüche und Falten aus Kupferstichen zu entfernen, befeuchtet man die Blätter überall gleichmäßig mit Wasser, legt sie zwischen reines, weißes Papier, beschwert sie stark und bügelt sie nach dem Trocknen zwischen Briefpapier. (Aepfelschalen.) Um Aepfel rasch schälen zu können, tauche man dieselben eine Minute in kochendes Wasser. Sie lassen sich dann, ohne daß das Geringste vom Apfel verloren gebt, wie Kartoffeln abziehen. Personal=Chronik des Oberlandesgerichtsbezirks Hamm für den Monat August 1890. 1. Ernannt sind: zu Referendaren die Rechtskandidaten Bohnert und Mellmann, zum Assistenten der diätarische Gerichtsschreibergehülfe Fischer in Gelsenkirchen bei dem Landgericht in Duisburg. 2. Der Amtsgerichts=Sekretär Fohbe in Hagen ist gestorben. 3. Der Amtsgerichts=Sekretär Wivvold in Gelsenkirchen ist mit Pension in den Ruhestand versetzt. 4. Der Amtsgerichts=Sekretär Baberich in Bochum ist aus dem Justizdienste ausgeschieden. Wetter=Aussicht auf Grund der Berichte der Deutschen Seewarte in Hamburg.(Nachdruck verboten.) 16. Sept.: Meist heiter, angenehm, veränderlich wolkig; Abends Uühl, neblig, tbeils windig. Verantwortlicher Redacteur und Herausgeber J. Honcamv in Paderborn. Handels=Nachrichten. Paderborn, 13. Sept. 100 Kilo Weizen 17,00—18.20, Roggen 15,00—16,20, Gerste 14,40—16.00, Hafer 14,00—16,00, Erbsen 21,00—22,00, Bohnen 22,00—24,00, Linsen 22,00—23,00 Kartoffeln 6.20—6,60, Heu 4,00—4,40. Stroh 3,00—,400. ½ Kilo Rindfleisch 0,60—0,70, Schweinesleisch 0,65—0,70, Kalbsteisch 0,50—0,50 Hammelfleisch 0,60—0.65, Speck 0,80—0,90, Butter 0,90—1,10 Schock Eier 3.30—3,60. Cassel, 12. Septb.(Original=Wochenbericht von Adolph Harloff in Cassel.) Ich notire heute per 100 Kilo parität Cassel, wenn nicht andere Stationen genannt sind: Weizen 18,00 bis 18.85. Roggen 15,95 bis 17.00, Hafer 14,50 bis 15,50 bis—.—. Gerste, hies.—.— bis—,—, dto. fremde für Brauzwecke—.— bis—.— Mais gesd. bunten amerik prompt und zweite Hälfte Sept. M. 104, per October M. 105. Donau=Rats guter gsd. M. 103, per unverzollte 1000 Kilo ab Unterweserhafen. Reismehl à I/1I Sept.=Deedr.=Liefrg. Mk. 4,60, desgl. G. II. per September= und October M. 4,60, desgl. Handelsmehl—. Reismehl hochprocentizes J. I/II ca. 28% Fett und Protemn enth. loco M. 5,35. Biehsalz und Kochsalz—.—. Malzkeime—.—. Weisenmedl 00 27,00 bis 27,25, desgl. 0 26,00 bis 26.25 desgl. I 24,00 bis 24.25. Weizeurleie—.— bis—.—. Roggenmehl 0 26,00 bis 26,25, desgl. 0/1 24,50 bis 24,75, desgl. I 23,50—23,75, desgl. II 21,50 bis 21.75. Kleie 9,50—9,95. Die deutsche Hausfrau betrachtet es nicht nur als ihre Pflicht. in geistiger Beziehung auf ihre Familie erziehlich einzuwirken, sondern sie betrachtet es auch mit Recht als ernste Aufgabe, für das leibliche Wohl derselben durch Bereitung von nahrhaften und wohlschmeckenden Speisen besorgt zu sein. Der Fürsorge der Frau für ihre Küche in nun die nie ruhende Wissenschaft dadurch helfend zur Seite getreten, daß es ihr gelungen ist aus reinem Rindfleisch ein Präparat herzustellen, welches alle natürlichen Speisen sowohl an nährendem Eiweißgehalt, wie leichter Verdaulichkeit auch für den schwächsten Organismus übertrifft. Dieses Präparat ist Kemmerich's Fleisch=Pepton und in jeder Hausfrau dringend zu empfehlen, welche den Ihrigen eine wohlschmeckende und sehr nahrhafte Bouillon bereiten will. Unseren verehrten Leserinnen wird es gewiß erwünscht sein, zu erfahren, daß der Herbst=Catalog des Versand=Geschäfts Men& Edlich in Leipzig=Plagwis erschienen ist. Von Jahr zu Jahr eine immer reichere Auswahl bietend, erregt die aufgeführte Menge der verschiedensten Artikel, die das genannte Weltgeschäft auf Lager hält, geradezu Erstaunen. Und dabei ist dieser Herbst=Catalog doch nur em Auszug aus dem Haupt=Preisverzeichniß, das auf Wunsch den bestellten Waaren beigelegt wird. Selbstverständlich wird der Jahreszeit— dem Herbst und Winter— Rechnung getragen; alle Neuheiten auf dem G. biete der Damen=Confection, HerrenGarderode, Pelz- und Wäsche=Branche u. s. w. sind während auch die Auswahl anderer Artikel, wie Uhre.„Schmuchsachen u. dal. nicht minder überrascht. Der Herbst=Cataleo wird auf Verlangen unberechnet und vortofrei zugesandt.(63826 Bekanntmachung. Dinstag 16. September er. Vormittags 11 Uhr sollen deim hiesigen Amtsgerichte 193 Kilo Aktenpapier zum Einstampfen und 39 Kilo Aktendeckel meistbietend verkauft werden.(A167 Stenheim, 10 September 1890. Königliches Amtsgericht. Sterbefalls wegen beabsichtige ich auf sofort oder auch später mein in Ober=Alme b. Brilon, in nächster Nähe der frequenten Papierfabriken belegenes Wohnhaus in welchem bisher ein — gutes Specerei=, Korn= und Ledergeschäft betrieben wurde, nebst beiliegender Scheune und Gätten unter günstigen Bedingungen zu verpachten. 7281a Angebote nehme jederzeit entgegen. Ww. M. Ruhstadt. Am Mittwoch den 17. d. M. Mittags 2 Uhr setze das dem Herrn Unkrüer in Altengeseke gehörige Wohnhaus nebst 8 Morgen s. g. Acker 99 bei dem Gastwirth Herrn Gröbling hoff daselbst nochmals meistbietend zum Verkaufe aus. Bel eben annehmbarem Gebote erfolgt der Zuschlag Im Termine. 7271 Anröchte, den 11. Sept. 1890. 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Die ergebenst Unterzeichnete bittet für die ihr anvertrauten armen Waisen recht herzlich um gütige Zusendung von guter, katholischer Unterhaltungs=Lektüre, als Bücher, Zeitschriften u. dergl. Die Anstalt, unter der geistlichen Leitung des hochw. Pater Ströwer, ist zu arm, um derartige Anschaffungen machen zu können, weil auf den Gebäuden noch eine große Schuldenlast ruht und die Erwerbung eines in der Nähe der Anstalt verkäuflichen Gartens für die Gesundheit der Waisen, welchen nur ein kleiner Hof zum Aufenthalt im Freien zur Verfügung steht, fast unumgänglich ist. Milde Gaben für diesen Zweck würde die Unterzeichnete ebenso dankbar annehmen als wie gütige Zusendung von Büchern u. dergl.: letztere werden am einfachsten als Drucksachen übersandt. Das Gebet der armen Waisen wird den Wohlthätern tausendsachen Lohn bringen. Gütige Zusendungen bitte zu adressiren an die Schwester, Oberin Kolberg, deutsches Mödchen. Waisenhaus St. Georg zu Galata- Konstantinopol, Deutsches Postamt. 2 Gymnasiasten önd. Kost u. Logis. N. d. S. 04599 Am 1. October errichte ich Bachstraße Str. B 2315 eine Frauen- Arbeitsschule und ertheile Unterricht in allen Hand= und Kunstarbeiten. Anweldungen zur Theilnahme an den verschiedenen Cursen erbittet in ihrer Wohnung, Neuhäuser Thor Ltr. B. 2880(04433 E. Volbracht. staatlich geprüfte Handarbeitslehrerin. Paderborn. Die Cigarren=Handlung von Anton Weber, Paderborn, Königstrasse, dem Gefängniß gegenüber, empfiehlt Cigarren und Cigaretten in allen Preislagen.— Zugleich mache ich auf den vor dem Verkaufslokale aufgestellten Cigarren-Automaten aufmerksam, welcher durch Einwurf eines 10 Pfg.=Stückes zwei gute Cigarren auf den Teller präsentirt. Zur fleißigen und bequemen Benutzung jedem Raucher bestens empfohlen. 045685 Neu! Originell! Praktisch! 04585 B. 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September er, entschlief sauft im Herrn, wohlvorbereitet durch einen frommen christlichen Lebenswandel, gestärkt durch die Heilsmittel unserer heiligen katholischen Kirche, nach 10tägigem, mit großer Geduld ertragenen Leiden, meine innigstgeliebte Gatt n, unsere gute Mutter, Tochter u. Schwester, Frau Kaufmann Ignatz Neukirch, Auguste geb. Witkop, im Alter von 38 Jahren, im 8. Jahre einer glücklichen Ehe. Wir empfehlen die Seele der theuren Hingeschiedenen dem Ge bete von Verwandten und Bekannten und besonders den hochwürdigen Priestern bei der Darbringung des allerheiligsten Meß opfers am Altare. Delbrück, 13. September 1890 Der tiefbetrübte Gatte nebst 6 Kindern. Die Beerdigung findet statt Dinstag den 16. er. Morgens 7½ Uhr. 7815 Todes-Anzeige. Heute Morgen um 9 Uhr starb nach sechswöchentlicher Krankheit, versehen mit den hl. Sakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater, 04596 der Oekonom Johannes Menne vulge Nolte im 78. Lebensjahre. Pömbsen, den 12. Sept. 1890. ". Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag den 15. d. M. um 7¼ Uhr statt. Maria Sagel Wilhelm Müller September 1890.(7275 Eine äußerst freundl. 04589 Wohnung v. 4 Räumen in Mitte der Stadt zu 1. October zu 2S 165 p. a. zu vermiethen an ruhige Leute. Näh. W. Krieg, Kettenplatz. Standesamtsnachrichten. Geburten. Ein Sohn: d. Handelsgärtner Wilh. Nökting, d. Zimmerm. Rich. Schuchardt. Eine Tochter: d. Schuhmachermstr. Hrch. Bonefeld, d. Kal. Reg= Baumeister Max v. Bichowsky, d. Austreichermstr. Friedr. Benert, d. Kaufmann Eberh. Oberbeck, d. Tischler Vernard Stache, d. Tischlermstr Aug. Köster. Heirathsankündigungen. Kaufmann Nax Stein zu Pader= born u. Mathilde Rapp iu Anröchte. Restaurateur Maria Jos. Heinrich Dahmen zu Paderborn u. Paukine Stephanie Rodricht mu Bratel. Arbeiter Heiur. Auton Rokte u. Lonise Anna Eltsabeth Marx, beide zu Paderdern. Hausknech Caspar Kleine zu Paderdorn u. Anna Maria Hortmenn zu Hamborn. Eisend.=Masch.= Schlosser Heinr. Ang. Göstken und Elisab. Lätkemeier, beide zu Paderborn. Sterbefälle. Caroline, T. d. Szat.=Assist. 2 Keselmeier, 17 T. Catharina, X. d. Gisd. Schloss. Seorg Thorwesten, 6 M. Franz. S. d. Tagel Joh. Kalpein, 2 M. 17 T. Amtsgerichteraih Gust. Svers, 70 J. 8 M. Ehefrau Anna Sander ged. Siruck, 61 J. 10 M. Gastwirih Wilte Janssen Ulena. 36 L. 2 M. Holouhmacher Joh Schulte, 26#. Wilheimine Bickmann, 12 J. 5 M. Herr 9 in der Papst hat bi protest gew: Proi Kais anstalt stäten und# des ho der Ka gegen! Kaiser die He sich de Fischer Schlof ertelgt auf de Vorsitz tung d den D 05 aben. ist erst Provi und I Blicker wohl verbur den#m Meine groß bis zu ersten sien ei gebun der P schlech Geschi diese schöner auf de sien. der K 6. Arn fuhr Des Vorbe kolonn drons Leib= dersel! die K nach Parak der vo der F die 2 serl * mann lin ergen seine 2 klärt der 2 braud 1 g4100! 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Die Inhaber von Billets zu dieser Vorstellung haben zum zoologischen Garten froien Entrée. Billets zur Nachmittags=Vorstellung sind von Morgens 11 Uhr ab an der Kasse des zoologischen Gartens zu haben. R233 Einlaß Abends 8 Uhr: Große Gala=Vorstellung. 1n 7 Uhr. Anfang des Concertes 7½ U., der Vorstellung 8 U. Montag den 15. September Vorletztes Ensemble-Gastspiel der Mitglieder des Reichshallen=Theaters aus Köln. dieh 2 Schreinergesellen für dauernde Arbeit u. guten Lohn: auf sofort gesucht; desgleichen ein ordentlicher Knabe au 7294 Lehrling, von Schreinermeister Wasmuth, Daseburg b. Warburg. Zwei tüchtige Fuhrknechte für Holzfuhrwerk bei 4 Pferden gegen hohen Lohn gesucht. 7300a Feldhausen bei Dorsten. A. Küster. Ein geübter Kreissäger gegen hohen Lohn auf sofort gesucht. Feldhausen bei Dorsten. 76014 A. Küster. Reisender, welcher bereits Landkundschaft mit Ersolg besucht hat, und Buchhalter mit flotter schöner Handschrift, per sofort gesucht. Meldungen mit an die Erped. d. 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Ferdinan' Schnine in Boberbern. Hierzu ein 2. Blatt. Nr. 250. Baderdorn, Sonntag 14. September 1890. Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Feiertage. Preis vierteljährlich 1 50 4. Anzeigen 15 d pro 1spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltenbreite 504. Locales und Provinzielles. f Paderborn, 13. Sept. In Bezug auf die Ansprüche der Schulen an die Mittel, welche den Kreisen aus den Getreide= und Viebzöllen zufließen, hat der Cultusminister vor kurzem ein Rescript erlassen. Darnach werden die Schulgemeinden in den leistungsfähigeren Kreisverbänden angewiesen, sich mit ihren Anträgen auf Unterstützung bei Schulbauten in erster Linie an die Kreisverbände zu wenden, da der Fonds zu Gnadenbewilligungen für Schulbauten ohnehin nicht ausreichend sei, um allen Anträgen Folge zu geben, und es billig erscheine, in erster Linie die Anträge aus den är meren Kreisen zu berücksichtigen, in welchen die Beträge aus den landwirthschaftlichen Zöllen zur Zeit zur Erleichterung der Schul lasten noch nicht zur Verfügung stehen. X Verl(Kr. Wiedenbrück), 12. September. Zwei aus dem diesigen Amte gebürtige Kinder, ein Mädchen von 14 und ein Knabe von 11 Jahren, wollen in diesen Tagen die weite Reise über den Ocean, und zwar allein, antreten. Der Vater, welcher in Amerika zwei verheirathete Schwestern wohnen hat, begleitet seine Kinder bis nach Bremerhaven. Von hier erfolgt die Abfahrt nach New=York, wo die Kinder von ihren Anverwandten, die im Staate New=Jersey wohnen, abgeholt werden Die Kinder reisen unter dem Schutze des St. Raphaels=Vereins für latholische Auswanderer. Minden, 12. Sept. Heute Nachmittag gegen 4 Uhr wurde ver in den Trümmern des Sevlbre deichen Hauses mit verschüttete Lehrling Vollenbruch aus Crefeld bei den Aufräumungsarbeiten gefunden. Derselbe war in der Nähe der Straße durch das einstürzende Kellergewölbe verschüttet. Die eine Hand der Leiche war wie zum Schutz über den Kopf gehalten, die andere krampfhaft vor der Brust geballt. Hoffentlich war der Tod bald eingetreten. Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr wollen freilich um 11 Uhr aus der Richtung, wo die Leiche sich gefunden hat, ein leises Wimmern gehört haben. Es ist dies aber nicht gut anzunehmen, da eine fast zwei Meter hohe brennende Schuttschicht über der Leiche lag. Die Aufräumungsarbeiten sind eingestellt und es steht jetzt nur eine Wache bei den Trümmern, welche das Ablöschen der immer wieder ausbrechenden Feuersgluth zu besorgen hat. Von dem ovtlar der Wohnungen ist auch nicht ein Stück übrig geblieben, alles ist verbrannt, bezw. zertrümmert.— Herrn Harry Sehlbrede und dem Lehrling Möhring geht es den Umständen nach gut. Herr S. hat einen Bruch des Unterschenkels und Brandwunden am Kopf sowie an Armen und Händen erlitten. Der Lehrling ist äußerlich gut weggekommen, jedoch gestattet sein körperlicher Zustand erst heute Mittag eine Untersuchung, ob innere Verletzungen vorliegen. Die durch Glassplitter an Kopf und Füßen verletzte Frau eines Oberpostsekretärs befindet sich, wie die„Mind. Ztg.“ hört, in der Besserung, duhingegen soll der Zustand der auf der Straße durch ein schwe res Balkenstück, sowie Glas= und Steinstücke verletzten Diako nissin nicht befriedigend sein. Der schwer verletzte Fuß läßt eine baldige Heilung nicht erwarten, da die Fleischwunden so schwer sind, daß ärztlicherseits bereits an eine Amputation gedacht wird, um der Dame das Leben zu erhalten.— Der noch stehen gebliebene, arg demolirte zweite Theil des Hauses ist gestern Morgen abgestützt worden. Dieser Theil, sowie das Hinterhaus müssen vollständig abgetragen werden, da alle Verbände in den Fachwerkswänden gelockert sind. Dortmund, 10. Sept. Die Ferien=Strafkammer hatte sich heute mit einer Sache zu beschäftigen, die vom Reichsgericht zur Aburtheilung nach hier verwiesen war. Der Schlossermeister Dietrich Eickhoff in Duisburg war von der Strafkammer daselbst zu 5 Lik. Geldstrafe verurtheilt worden, weil er einen jugendlichen Arbeiter ohne Arbeitsbuch beschäftigt. Die erwähnte Straskammer hatte den Angeklagten aber von der Beschuldigung freigesprochen, in seiner„Fabrik“ einen Knaben unter 14 Jahren 890. Blatt. 42. Jahrg. Volksblatt. Freitags zwei Gratisbeilagen: Sonntagsplanderer und Sonntagsfeier. länger als 6 Stunden täglich beschäftigt zu haben, weil das Gericht annahm, eine Schlosserwerkstatt sei nicht als wenn sich in der Werkstatt eine Dampfmaschine befinde, die verschiedene Hülfsmaschinen treibe. Gegen letztere Entscheidung hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, der das Reichsgericht auch l ein—.—— hatte, weil ein solcher Betrieb, wie ihn Eickho Tolge gegeben Ante, Wens Ein foicher Erlrns, wie ihn Eickhoff geführt. als eine Fabrik zubetrachten sei. Dieblesige Straftammer mußte Kleinere Mittheilungen. " ueber die Fleischtheuerung und Kaninchenzucht laßt sich C. Waser in der„Thierbörs=“ aus; er bemerkt sehr richtig, daß die fortwährend steigenden Preise des Fleisches den ärmeren Bevölkerungsklassen dies wichtigste Nahrungsmittel mehr und mehr entziehen und daß an ein Fallen der Preise so bald nicht zu denke., sei. Waser lenkt nun die Aufmerksamkeit der Volkswirthe auf ein Nutzthier, dessen Zucht in Frankreich und Belgien während der letzten vier bis fünf Jahrzehnte sich zu einem Umfange entwickelt hat, dessen Gesammtwerth sich nach hunderten von Millionen berechnet. Es ist dies das Kaninchen. In den genannten Ländern fehlt das Kaninchenfleisch in der feinsten wie in der gewöhnlichsten Küche auf keiner Speisekarte. #### recht ein Volksnahrungsmittel geworden und wird von der arbeitenden Bevölkerung in gleichem Maße konsumirt, wie Pe. 1er2#, des Schweineneisch. Die jährliche Gesammtproduction beziffert sich in Frankreich nach den neuesten Erhebungen auf kommen, mit Rücksicht auf trafe von 10 Mk. für ausdeshalb zu einer Berurtheilun den Sachverhalt wurde jedoch eine reichend erachtet. ##nster, 12. Septbr. Der Generalsecretär des landwirthschaftlichen Provinzialvereins für Westfalen und Lippe, Dr. gr. F. Ludloff hierselbst, welcher zugleich Schriftführer des landwirthschaftlichen Hauptvereins Münster, des westfälischen Obstbauverbandes und des Meiereiverbandes für Westfalen und Lippe ist, scheidet am 15. dss. Mts. freiwillig aus diesen Aemtern aus, um in der Niederlassung Bethanien in Deutsch=Namsgugland(in Südwest=Afrika) einen landwirthschaftlichen Betrieb in großem Umfange zu unternehmen. Herr Dr. Ludloff hat sich während seiner sechsjährigen Wirksamkeit in Westfalen durch Tüchtigkeit, Berufseifer und freundliche Dienstwilligkeit die allgemeinste Achtung und Anerkennung erworben, und besonders die Landwirthe werden aus dem von ihm an der Spitze der heurigen Nummer der„Landwirthschaftlichen Zeitung", veröffentlichen„Abschiedsworte" den endgültig gefaßten Entschluß erfahren. Wir zweifeln nicht, daß Herr Dr. Ludloff auf seinem neuen Arbeitsfelde Großes leisten wird und geben ihm unsere herzlichsten Wünsche mit auf die Reise. Düsseldorf, 10. Sept. Vor einigen Tagen ist eine hier an der Oststraße wohnende Dame, Witwe eines Fabrikbesitzers, die in günstigen Vermögens=Verhältnissen lebt, wegen mehrfacher Verleitung zum Meineide nebst ihrer Dienstmagd, welche die falschen Eide schwor, verhaftet worden. Die Unteruchung nimmt immer größeren Umfang an. Es scheint, daß lediglich Habsucht das leitende Motiv gewesen ist. — 1 2. S e p t. I n d e r g e s t r i g e n g e h e i m e n S i t z u n g beschloß di. Stadtverordneten=Versammlung, dem Comité, welches sich zur Feier des 90. Geburtstages des Generalseldmarschalls Moltke in Berlin gebildet hat, als Beitrag der Stadt 1500 Mk. zu überweisen. Die„Köln. V.=Ztg.“ schreibt: Zum zehnten Altkatholiken=Congreß, welcher heute und an den folgenden Tagen im Hause der Lese=Gesellschaft hierselbst tagt, waren gestern 300 Theilnehmer angemeldet, darunter etwa 100 Geistliche. Von den Anwesenden seien erwähnt: Erzbischof Hei(Utrecht), Bischof Diependaal(Deventer), Bischof Rinkel saarlem), Bischof Dr. Reinkens(Bonn), Bischof Herzog(Bern), isthumsverweser Zech(Wien), Pater Hyacinth(Paris), Professor v. Schulte(Bonn), Professor Nippold(Jena), Professor Weber(Bonn), Professor Thürlings(Bern), Professor Beyschla zalle), serner der englische Bischof von Salisbury, der Propst kaltzew von der russischen Kapelle in Berlin, der russische Pope annytschew aus St. Petersburg, Canonicus Rockstroh aus New=York, Professor Filippo Cicchiti=Surani(Rom), Professor Kedrow(Baden=Baden), Professor Dr. Holzer(Heidelberg), sowie etwa 20 Geistliche aus Holland, Gestern Abend fand im Vortrags=Saale der Lese=Gesellschaft eine zwanglose Begrüßung der erschienenen Gäste statt. Der Vorsitzende des Kölner LocalComités, Herr Rechtsanwalt Eiländer, übernahm die Leitung der Versammlung. Herr Ober=Regierungsrath a. D. Wülffing (Köln) dieß die aus allen Weltgegenden erschienenen Gesinnungsgenossen willkommen im deutschen Rom zur zwanzigjährigen Jubelfeier des Altkatholicismus. Letzterer werfe bereits überallhin seine Schatten, gleichwie die Dämmerung vor dem Tageslicht, und die Morgenröthe stebe sicher bevor. Ein Sprüchwort der Gegner laute: Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher. So breite sich auch der Altkatholicismus langsam aber sicher aus. Möge, so schloß der Redner, der Geist der Liebe und Versöhnung unter allen„Romfreien" herrschen, auch in diesen Tagen. G 5 Sept. Die Notiz über den verstorbenen Frhrn. Karl v. Pöselager S. J. enthält verschiedene Unrichtigkeiten. Ganz falsch ist der Satz:„Seine reichen Güter an der Ahr bestimmte der Verstorbene für den Orden.“ Der Verstorbene wex Majoratsherr und hat bei seinem Eintritt in den Orden auf das Majorat zu Gunsten eines Bruders verzichtet. — Ein Drama auf dem Gebiete des Handels findet in einer leinen elfzeiligen Annonce der Nummer der„Bonner Ztg.“ vom „., seien Abschluß. Der Inhalt der elf verhängnißschweren Zeilen, die vom Concursverwalter veröffentlicht werden, bedarf keiner Erläuterung; er lautet wie folgt:„In der Concurssache der Rheinischen Jute=Spinnerei und Weberei zu Beuel soll die Schlußvertheilung stattfinden. Die zu Auflieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Zahlung derselben vorher oder gegen Postnachnahme. Ertheilung von Auskunft oder Besorgung eingegangener Briese wird extra berechnet. die versüabare Masse stelle sich auf 463ch be. kamp w) Vessast, 11. Sept. Far etnigen Tagen berichtete das , daß der Pastor Fliedner, der bekannte „Evangelisator Spaniens“, gegenwärtig im deutschen Reiche wieder umverreise, um in gewohnter Weise Bericht zu erstatten und Geld einzusammeln. Zu gleichem Zwecke ist er wieder einmal auch nach Erfurt gekommen, und sein Bericht ist nich erfolglos gehlietzen, denn der Ertrag der veranstalteten Samm ng soll ein über Erwarten reicher gewesen sein. Selbstvernandlich wal das Erfurter Publikum durch die hiesigen Zeitungen über das Auftreten des berühmten Mannes in gehöriger Weise informirt, uns die Reglerkirche, woselbst es spanisch zugeher sollte, am Sonntage, den 7. ds.— nicht von der evangelischer Beyölkerung Erfurts, welche anschauliche Berichte über evangelisch=kirchliches Leben„im Lande der Inquisition“ vernehmer sollte, sondern von der andächtigen, aus allen Ständen zusam mengesetzten Gemeinde Regler angefüllt. So berichtet der einde mir angespannter Auf merksamkeit und inniger Theilnahme was der Prediger im Anschluß an das Schriftwort 2 Thessalonicher an Seidien, duchler fährlich cn. 30 Tr.nlrnr.. über 10 Millionen Francs. Die Züchtung geschieht Sösitnerisheirn, Dr oben, d. h, in Züchtereten, welche tausende von Teutterthieren aufweisen; hauptsächlich ist es aber eine goldene einen M—= ein schönes Stück .. wenn es denselben nicht sogar übertrifft, und was den baaren Geldes löst. Geschmack anbelangt, der vielfach als weich und süßlich bezeichnet sich dies längst als ein haltloses Vorurtheil bewiesen. Rationell gepflegt und gezüchtet, liefert das Kaninchen mack dem des Hasen in jeder Hinsicht es nun„mit der Kaninchenzucht in bei urz. Ferslgeneigemn; besonders nach. 2oh, Frlege, kengen und antes Kannchersesch ois hoterkz schmackhasse Speise georäündet; ober weder, dese Kaninchenzucht hatten einen längeren Bestand; die meisten von das Scheitern aller dieser Bestrebungen sind Hauptursache aber war die mangelnde Kaninchenzucht. Es fehlte den Züchtern an Abüir fnisch, den gemnebuie de kerung fühlte man kein Bedürfniß, den gewohnten Genuß des alten, gern gegessenen zu Gunsten einer anderen, von vorne herein mit vielfachen Vorurtheilen behafteten Fleischkost ohne weiteres einzuschränken. Dazu bedurfte es zwingender Beweggründe Diese sind jetzt mit der rapiden Preissteigerung der letzten Zeit eingetreten, und ihre Wirkung macht sich bereits dadurch erkennbar, daß sich das geschlachtete Kaninchen, dem bisher unsere Lebensmittelmärkte beinabe vollständig verschlossen waren, daselbst #mehr gcher größeren Mengen zu zeigen beginnt und auch allem Anschein nach willig und gern gekauft wird. Ueber Zufäsligkeiten in der Geschichte der Erfindungen und Entdeckungen bringt die„Central=Zeitung" für Optik und Mechanik eine kleine, sehr interessante Zusammenstellung: GutenPferdehufes auf der staubigen Straße die enschheu mit der Buchdruckerkunft. Newton beobachtete den Fall eines Apfels und entdeckte darauf die Ge setze der Schwerkraft. Böttcher, welcher versuchte, eine Erdmischung zur Herstellung von feuerfesten Schmelztiegeln zu gewinnen, erfand das Porzellan. Ein Uhrmacherlehrling hielt ein ##glas zwischen Daumen und Zeigefinger und war erstaunt über die Größe der benachbarten Kirchthurmspitze— die Fernrohrlinse war erfunden. Ein Nürnberger Glaser ließ beim Gebrauch von Salpetersäure wenige Tropfen auf ein Brillenglas fallen und bemerkte, daß das Glas angegriffen und matt erschien. Er, zog darauf mit Firniß Linien auf das Glas und befeuchtete dieses mit Salpetersäure, wobei das angefeuchtete Glas rings um die Kanten des Firnisses angegriffen wurde. Nachdem der Firniß entfernt war, bemerkte er, daß die Zeichnung erhaben auf mattem Grunde erschien— die Kunst des Glasätzens war er#n. Tus geringe Schwanken des Kronleuchters im Dom zu Visa brachte Galilei zur Entdeckung der Pendelgesetze, welche duygens dann praktisch verwandte. Ein armer Musiker(Senezu sehen, oo nicht Noten ebenso gut in Stein wie in Kupfer gestochen werden könnten. Als er seinen Stein zubereitet hatte, bat ihn seine Mutter, eine Waschrechnung aufzuschreiben. Da er weder Tinte noch Feder hatte, schrieb er dieselbe mit seiner ätzenden Flüissigkeit auf den Stein, indem er beabsichtigte, sie gelegentlich abzuschreiben. Als er einige Tage nachher den Stein reinigen wollte, verwandte er dazu Salvetersäure und in wenigen Minuten stand die Schrift erhaben auf dem Stein. Natürlich war sein nächstes, Druckerschwärze anzuwenden und einen Abdruck zu nehmen— die Kunst der Lithographie war flügge geworden. (Ein Hut für Unglücksfälle.) Mit einer jedenfalls wird demnächst das Publikum von der Stpes Outsahrtatten Aberralcht,„werden. Unter dem Namen in## n r#et ter, bat nämlich, dortigen Blättern zufolge, Berliner Fabrikant einen vornehmen Hut angefertigt, in welchem, ganz nach Geheimrath Professor Esmarch, in unauf3. Vers 1 und 2 von den Hindernissen und Fortschritte: des Evangeliums erzählte. Leider wird über die Hindernisse nichts mitgetheilt, ob aber zu den Fortschritten des Evau geliums in Spanien das unmittelbar im Texte des Referate Folgende gehört?„Mit Freuden wies er hin auf die Errich tung eines Denkmals für das Opfer der Bartholomäusnacht, der edlen Admiral Coligny, das in Paris in Gegenwart der höch sten Würdenträger enthüllt sei!“ Ein Denkmal für den Huge notten Coligny in Paris zum Beweise für den Fortschrit dex, Fr.e,.1getsal.#. Spanten, das ist Spanisches, abe nichts für die gebildete Welt. Und weiter fährt der Bericht erstatter fort:„Mit Begeisterung wies er hin— und wiede folgt echt, Spanisches!— a.#ne Jaschrift in dem„Thurm de Standhaftigkeit" in Aiques=Mortes, wo die Frauen, die an der gottesdienstlichen Versammlungen der Protestanten theilgenommer lebenslänglich eingekerkert waren.“ Welch ein Gruseln ma bei solch spanischen Curiositäten unter den Zuhörern entstande sein!„Die Zeiten der Verfolgung, heißt es weiter, sind vor über, aber doch ist das evangelische Bekenntniß in Spanien un geduldet.„Hindernisse genug— welche denn, Herr Flied ner?— werden dem Protestantismus in den Weg gelegt. Abe trotz alledem schreitet das Werk fort; die Spanier haben Sehnsuch dem Worte der h. Schrift“— und sie ist noch immer nich zestillt, Herr Prediger, trotzdem Sie schon seit 20 Jahren umn bewunderungswerther Energie das Werk des Evongeliums be treiben, wie Ihr Referent zu Ihrer Empfehlung von Ihne sagt?!—„unsere schönen Kirchenlieder, von denen eins nach der andern ins Spanische übersetzt wird, machen tiefen Eindruck au die empfänglichen Gemüther. Aber es bedarf noch des Gebete und— nun kommt die Hauptsache— der Gaben de Bruder.“„Wie reichlich diese geflossen, ist oben schon mitgetheil Nachdem Herr Fliedner den Kindern noch ein spanisches Lie vorgesungen, hat er Abends im großen, fast überfüllten Saa bei Steiniger zu den Mitgliedern des„evangelischen Bundes weiter gesprochen über die Entwickelung der evangelische Gemeinden in Spanien, die 12 000 Köpfe zählen sollen. Natürlie Saale, den wir übrigens in Hinblick auf die Zahl der Evangelischen Erfurts sehr bescheide klein nennen müssen, nicht ohne Gruseln ab, da der Herr Pre diger seine Zuhörer im Geiste auf die Trümmer eines Kloster in der Nähe des Escorial führte, wo König Philivy II. sein Blutbefehle unterzeichnete. Schließlich dankte der Pastor Bär winkel dem tapseren Vorkämpfer und Bahnbrecher, dem wi empfehlen möchten, den dritten Bers seines citirten Bibelworte ic Fe 3 2 nicht zu überseben und ihn zu vergleiche ∆ Hildesheim, 10. Sept. Vom 4. bis 6. ds. Mts. fand an giengen Peorerseminax die schriftliche und vom 2. bis 1 die mundliche Entlassungsprufung unter dem Vorsitz des Regierungs= und Schulraths Brandi aus Osnabrück stat Sämmtliche 16 Examinanden bestanden die Prüfung. Am 11 und 12. ds. Mts. findet die Aufnahmeprüfung de Asoiranten, deren sich 21 gemeldet haben, statt. fälliger Weise die nothwendigsten Verbandstoffe angebracht sin der sonst üdlichen Schnur et dunnr Gummischlauch, der im Falle einer Verwundung beson bei Blutvergiftungen und Verletzungen zum Abbinden de „sunden Toelle vient. In einer Seitentasche im Innern de Kopfbedeckung findet man in einem Briefumschlag mit Eisen chlorid getränkte Watte, in einer anderen wasserdichten Verband stoff; ebenso ist das Band, das außen um den Hut liegt, mi einem Haken versehen, wodurch dasselbe als Festhalter um di Kompresse dient. Von Seiten der Aerzte hat dieser neue Hu bereits auf dem medicinischen Kongreß Billigung gesunden. * Die Erfindung des Velocipeds, wenigstens die erste Anre gung dazu, scheint denn doch älteren Datums zu sein, als ma gewöhnlich anzunehmen geneigt ist. Bisher hiel: man den vo dem hadischen Forstmeister Karl v. Draise zu Sauerbronn 181 hergestellten zweirädrigen Wagen zum Selbstfahren, nach seiner Erfinder Draisine genannt, für den Vorläufer des Belociped Dagegen bringt schon die„Königlich privilegirte Berlinische(Haus und Spenersche) Staats= und gelehrte„Zeitung“ in ihre Nummer vom 25. März 1784 folgenden, Gräz, 9. März, datirte Bericht:„Herr Philipp Ignatz Trexler allhier hat nun scho den zweiten Wagen fertig, mit welchem man ebenso geschwin fährt, als ihn ein im Trapp laufendes Pferd ziehen könnte Dieses Pirntsch hat zwei Räder, welche der Fahrende nach un nach mit den Füßen zu treten hat, um sich auf dem gerader Wege zu erhalten; und wenn er sich wenden oder umkehre will, so ist hierzu wieder eine andere Maschine angebracht. De erstere Wagen wurde für 20 Dukaten verkauft.“ Hiernach is Trexler der erste Erfinder der Idee des nachmaligen Stahl gosses. Es ist auch immerhin nicht unmöglich, daß der badisch orstmeister von der Konstruktion des Trexler'schen„Pirntsches enntniß gehabt hat. * Werkwürdige Warnungstafeln. Durch imvo nirende Klarheit zeichnete sich eine Tafel aus, die bis vor nich allzulanger Zeit an der Fahrstraße eines großen Dorfes stan und mit der Inschrift versehen war:„Dieser Weg ist kein Weg Wer es dennoch thut, zahlt Strafe.“ Das Bedeutendste abe auf diesem Gebiete scheint jener Bauerngutsbesitzer geleistet z# haben, der, um Unbefugten das Betreten eines Weges, de speziell aus sein Ackerland führte, ein für alle Mal gründlich# verleiden, eine Tafel mit der schleierhaften Warnung aufgestell hatte:„Wer diesen Weg betritt, verliert seinen Acker.“ In wohlthuenden Gegensatz zu diesen Warnungstafeln stehen die i den herrlichen Baumalleen zwischen Schloß Pulb is und Saßui# ich befindenden, die mit ihrer sinnigen Mensch, der Go edenfalls ihren den, die mit ihrer sinnigen Inschrift:„Ein gute Gottes Schöpfung liebt, beschädigt keine Bäume, ren Zweck eher erreichen als“ ober# ern### ter Otto Krüger, 1* Möbel, Spiegel u. Polsterwaaren 1.* P"****„ 0 OPar.„" Für Schieferdecker! Die Unterhaltung der Schieferdächer zu Wewelsburg(Kreis Büren) soll auf eine Zeitdauer von sechs Jahren, und zwar für die Zeit vom 1. Januar 1890 bis 31. December 1895 verdungen werden. Hierzu habe ich einen Verdingstermin auf Roststäbe in Hartguß u. gew. Guß ohne Modellkosten, gusseiserne Fanster ohne dto., Maschinenguß, sowie jede Art Bauguß, Dinstag d. 23. Sept. d. J. in guter Qualität und sauberster Vormittags 10 Uhr Ausführung liefert prompt und in dem Baubureau, Kampstraße Lir. billigst die 70520 C. 69, anberaumt und ersuche ich Altenbekener Eisenhütte demgemäß qualifieirte Unternehmer, Fran- HIlIahandt ihre mit entsprechender Ausschrists. Kranz Hillebrandt versehenen Offerten frankirt und ver= in Alteubeken(Westfalen). siegelt bis zum vorstehend angegebenen Zeitpunkte bei mir einzureichen. Die Submissions=Bedingungen können während der üblichen Bü#eauStunden auf dem vorgenannten Büreau eingesehen werden. 044815 Padeiborn, 4. September 1890 Der Königliche Baurath. J. 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Zwei Sägemüller für Horizontal= u. Vollgatter finden dauernde Beschäftigung gegen guten Lohn in der Dampfsägerei von C. W. Fricke, Nienburg a. d. Weser. Einige gute 72070 SchuhmacherGesellen für dauernde Arbeit auf Mannsschuhe und Pantoffeln gesucht. Näheres B. Schomaker, Ahlen. Ein Junge, welcher Lust hat, die Kiempnerei und Installation für Gas= und Wasseranlagen zu erlernen, wird gesucht. 72605 Jul. Heinemann, Iserlohn. Ein junges Mädchen, kath., für eine Manufactur= und Modewaarenhandlung in die Lehre gesucht, am liebsten solches, das als zur Familie gehörig betrachtet werden kann. Briefliche Meldungen unter Nr. 7183 beförd. d. Exp. c Ein kathol. junger Mann, der seine Militärzeit beendet, sucht, gestützt auf gute Zeugnisse, Stelle als Kutscher, auch wäre derselbe nicht abgeneigt, eine Stelle als zweiter Verwalter zu übernehmen, da er schon ähnliche Stellung bekleidet hat, am liebsten in Paderborn oder d. Nähe. Angeb. unt. 7288 a. d. Exp. Suche für meinen Sohn Stelle als Lehrling in einer Farbwaaren en gros und Droguen=Handlung(in kath. Hause) Angebote unter Nr. 7216 besör dert die Exped. d. Bl. 5 Für zahlreiche M28 Ein Porzellan=, Luxus= und Galanteriewaaren=Geschäft einer größeren Stadt Westsalens sucht eine gewandte Verkäuferin per Mitte October oder später. Briefliche Meldungen mit Zeugnißabschriften besördert unter Nr. 7210 die Exped. 6 Gesucht ür ein junges kathol. Mädchen, welches in allen Zweigen der Haus. haltung längere Zeit thätig gewesen ur weiteren Ausbildung Stelle m Privathause. Angebote unter Nr. 7265 befördert die Erpd. Sonutag den 14. September Vormittags 11·/2 Uhr Preisvertheilung,= 1 Uhr: Festessen Ich bitte um vorherige Anmeldung direct bei im Hotel Brocke.— Herrn Brocke. Am Sonntag werden dieselben Sonderzüge zwischen Finnentrop und Oipe eingelegt wie am vorigen Dinstag nämlich: Abfahrt von Finnentrop Morgens 7,28, ab Hezgen 7.35, ab Attendorn 7,51, ab Listernohl 8.05, Ankunft in Olpe 8.26 U Rückfahrt von Olpe Abends 8,58, ab Listernohl 9,20, ab Attendorn 9,34, ab Heggen 9,49, Ankunft in Finnentrop 9,55 Uhr. Fahrkarten werden bei der Hinfahrt auf allen Stationen der zu durchauf der Rückfahit jedoch nur in Olpe ausgegeben. ####gelo zur Gewerbeausstellung wird für die Wochentage auf 50 Pfg., für Sonntag auf 80 Pfg. festgesetzt. Die Autstelung wird voraussichtlich um 8 Tage verlängert werden. 72805 Für einen kleinen Haushalt in Kempen a. Rhein wird zum 1. Oct. d. J. ein kathol. Mädchen gesucht, das die bürgerliche und bessere Küche durchaus versteht und nebenbei Hausarbeiten verrichten muß. Freundliche Behandlung und guter Lohn zugesichert. 72685 Frau Landrath von Bönninghausen, Kempen a. Rhein. 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Ein kräftiger junger Mann, der im gemischten Waarengeschäfte bei einem Verwandten 2 Jahre als Lehrling thätig war, sucht behufs gründlicher Ausbildung in ähnlichem Geschäfte Stelle als Lehrling, wo er als solcher noch 2 Jahre thätig sein müßte. 6 Gefl. Angebote erbittet man unter Nr. 7190 an die Exped. Fin angehender Commis sucht per sofort od. 1. Octbr. d. J. in einem Colonial= od. KurzwaarenGeschäfte Stellung. Gute Zeugaisse sind aufzuweisen. 0 Gefällige Angebote unter Nr. 7194 befördert die Exped. Lehrling gesucht. Für ein größeres Colonialw.= Geschäft en détail wird zu baldigem Eintritt ein kath. Lehrling gesucht. Briefliche Meldungen unter Kr. 7076 bifördert die Exped. 6 Ein Kutscher sucht Stelle per 1. Ottober. Stelle bei einem Arzte oder für keisefuhrwerk bevorzugt. Angebote anter Nr. 7219 an die Exped. 6 Kellner 24 Jahre alt, mit Keuner, guten Zeuznissen versehen und eautionsfähig, sucht Stellung als Büffetier oder 1. telle im Hotel od. bess. Restaurant. Gefl. Angebote unt. B. 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Eine Kanzel suchst Du vergebens, und wenn ich Dir die Bestandteile des Altars gezeigt haben werde, wirst Du gewiß so ganz im Stillen bei Dir denken;„nein, das kann ich in Betssebem, auer uichtegeu„sehr viel ärmer war wohl das Kripplein Lebst Du auswärts und kann ich Dir, lieber Leser, liebe Leserin, meine Herrlichkeiten nicht zeigen dann frage, wenu g es fur nong hältst, bei Seiner Fürstbischhöflichen Gnaden, dem Hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Aßmann oder beim hochwürdigsten Herrn Fürstbischöflichen Delegaten Dr. Jahnel in Berlin an, und Du wirst es bestätigt finden, mit welchen Schwierigkeiten unsere junge katholische Gemeinde begründet wurde, wie traurig die Lage der mir anvertrauten Schäflein ist. Wie gern hätte ich statt meiner kaum 300 Personen fassenden Kapelle, einem früheren Fabrikraum Iier Sesgeniden Vedlage h.ie becheidenes Rrchten, aber nach usen St. Schasian und St. Buls in Mädchen ist außer Stande, und ich— nun, ich will es Dir offen sagen, ich bin ein nach menschlichem Ermesen unheilbar leidender Priester mit knapper Pension. eOchen Was soll ich nun thun? Soll auch ich noch zum Stabe greifen und meine Hand nach milden Gaben ausstrecken?—„Thue es,“ sagst Du, aber, aber—— Ein Fluß trägt die größten Lasten auf seinem Rücken, treibt Mühlen u. s. w., leitet man aber sein Wasser in zu viele Gräben, so wird er schwach und machtlos. Ich möchte für St. Sebastian und St. Pius nicht ein schwächender Kanal sondern viel lieber ein schwellender Zufluß werden, darum kann ich Deinem Rate noch nicht folgen, so dringend das Bedürfnis auch ist. Und dennoch dürfen solche(z. g. T. verb. C=Kisten an dieser Stelle nicht länger mehr bleiben. Aber wie fange ich's denn an?— fragte ich kürzlich meinen lieben Freund, und dieser brachte mich auf eine herrliche Idee.„Schreibe doch,“ so sagte er,„ein neues Buch, gieb es hin und Dir ist geholfen!" Silber und Gold habe ich nicht, darum gebe ich, was ich habe.— Gesagt, gethan!— Mein„St. Tarcisius“ oder„Der Engel der Armen“, nach Cardinal Wisemann's Fabiola, nebst einer Plauderei im Anhange ist unter der Presse und dürfte dieselbe, 80 Seiten tark, vimm Flassen. Isch biete Dir das Büchlein zum Ladenpreise von 1 Mark mit dem Bemerken an, den vollen Reingeminn für Beschaffung eines Altares verwenden zu wollen. Wenn es Dir gefällt Perde iu Hesenen, vemn micht, so hast Du das Bewußsehn, uuserm Zeilande eine neue Bohnsäte endung von 5 Mark erhältst Dut ein Buch in Prachtband mit 9 schönen Bildern. 10 Seiten Inhalt, unter dem Titel„In Lust und Leid.“ Dasselbe enthält„Weihnachtsspiele III. Auflage schmit“ Der hollen auX, Barristus etcr,:, Bei, Aigsendung emes höheren Vetrages dasselbe mit Goldchni.., ollen Reingewinn lege ich nieder für den neuen Altar bezw. auf denselben zum neuen Kirchlein, mit dessen Bau doch notwendig in allernächster Zeit begonnen werden muß Du wirst, so hoffe ich zuversichtlich, dazu beitragen, meinen Herzenswunsch erfüllen zu helfen. Joh. Leop. Panske Curatus im Kloster zum guten Hirten. Aumerkung: Die sreundlichen Einsender werden gebeten, ihre Adresse möglichst genau angeben zu wollen. Bruck der„Märkischen Volks=Zeitung“, Berlin SW. *