Nr. 209. Vadervorn, Montag 4. August 1890. 42. Jahrg. Volksblatt. Wöchentlich 7 Nummern mit Ausnahme der Feiertage. Dreis vierteljährlich 1 K 50 4. Anzeigen 15 4 pro 1spaltte# Petttzeile oder deren Raum. Reklamen in Textspaltenbreite 50 J. Freitags zwei Gratisbeilagen: lauderer und Sonntagsfeier. Bestellungen auf das„Westfälische Volksblatt“ für die Monate August und September werden von allen Postanstalten, auch von den Landbriefträgern K- zum Preise von 1 entgegengenommen.(Post=Zeitungspreisliste Nr. 6472.) Unsere werthen Leser bitten wir, Freunde und Bekannte zu einem Probe=Abonnement auf das„Westf. Volksbl.“ zu ermuntern. Auflieferung der Anzeigen bis 6 Uhr Abends. S##ttung derselben vorher oder gegen Postnachnahme. Ertk ##uskanft oder Besorgung eingegangener Briese wird extra H Ein westfälischer „Auch ich rühme mich, ein Westfale zu sein“— so sprach vor kurzem der Reichstags= und Landtagsabgeordnete Generalsekretär Franz Hitze als Redner auf einem Volksfeste, welches in der Nähe von Dortmund abgehalten wurde, und bekundete mit diesen Worten seine innige Liebe zu seiner schönen westfälischen Heimath. Er ist fürwahr ein treuer Sohn der„rothen Erde“— der große katholische Socialpolitiker, den der deutsche Kaiser vor kurzem in den Staatsrath berufen und ganz besonders ausgezeichnet hat. Das deutsche und das preußische Centrum, ganz besonders aber wir westfälischen Katholiken haben allen Grund, auf den Mann stolz zu sein, der schon seit Jahren jene Ziele erstrebt hat, die in den kaiserlichen Erlassen vom 4. Februar dieses Jahres ihren Ausdruck gefunden haben und ihrer praktischen Lösung wesentlich näher geführt worden sind. Der jugendliche thatkräftige Träger der deutschen Kaiserkrone ist in ferneren socialpolitischen Kundgebungen und Bestrebungen für jene socialpolitischen Forderungen eingetreten, welche vom Centrum wiederholt und zwar schon vor Jahren an den Bundesrath vergeblich gestellt worden, wie denn überhaupt das Centrum unter den Parteien des deutschen Reichstags sich zuerst mit den socialpolitischen Fragen beschäftigt hat. Und die Seele der socialpolitischen Bestrebungen des Centrums in den letzten Jahren war unser westfälischer Landsmann Franz Hitze Wenn der Kaiser in seinen unvergleichlich herrlichen Erlassen vom 4. Februar d. Is. betonte,„es sei im Geiste der christlichen Sittenlehre Aufgabe der Staatsgewalt, die Zeitdauer und die Art der Arbeit so zu regeln, daß die Erhaltung der Gesundheit, die Gebote der Sittlichkeit, die wirthschaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben“, so hat er damit die sociale Centrumsstandarte ergriffen und sie zum deutschen Reichsbanner erhoben. Was aber den auf christlichen Grundsätzen beruhenden socialen Bestrebungen des edlen Monarchen noch eine ganz besondere Bedeutung verleiht, ist der Umstand, daß er sie durchgesetzt hat gegen den Willen des damaligen maßgebenden Staatsmannes, des Fürsten Bismarck, der sich von den Ideen des ödesten Freihändlerthums nicht freimachen konnte. Mit den kaiserlichen Erlassen und der Berufung des neuen Handelsministers wurde eine neue Aera eröffnet, in welcher ein Mann von den socialpolitischen Grundsätzen und Anschauungen des Fürsten Bismarck keinen Platz mehr hatte. Was Wunder, wenn aus allen Ergüssen des„zürnenden Einfiedlers in Friedrichsruh“ der Groll gegen die kaiserliche Socialpolitik sich ausspricht! Wir Westfalen haben aber ganz besonderen Anlaß, die vom Kaiser begonnene Socialpolitik mit doppelter Genugthuung und Freude zu begrüßen— ist es doch ein West fale, der an den kaiserlichen Erlassen diesem hat Kaiser Wilhelm II., der so warm und entschlossen schon mit seinem Regierungsantritt die hohe sociale Aufgabe des konstitutionellen Königthums aufgenommen hat, den Antrieb zu seinen socialpolitischen Bestrebungen erhalten. In seiner Rede auf dem Festmahl in Münster im Herbst 1889 wies Kaiser Wilhelm II. darauf hin, daß er die Prin zipien seiner Regierung von einem Westfalen, seinem Erzieher, Geheimrath von Hinzpeter, erhalten habe. Und Westfalen in erster Linie sind es gewesen, welche zuerst die socialpolitischen Bestrebungen des erlauchten Herrschers vertreten haben. Die Worte des Kaisers in seinen socialpolitischen Erlassen haben zuerst ihren Ausdruck gefunden im westfälischen Munde, sind zuerst erklungen von der Domkanzel von Mainz, vom Bischofsstuhle des hl. Bonifazius aus, von dem westfälischen Bischofe Frhrn. Emmanuel von Ketteler. Am Adventssonntage, 3. Dezember 1848, hielt der Mainzer Kirchenfürst auf der Domkanzel zu Mainz seine zweite Predigt über die großen socialen Fragen der Gegenwurt. Er wies hierbei auf die sociale Frage als die Frage der Zukunft hin und prophezeite das Kommen einer neuen gewaltigen Bewegung. In leuchtender Weise zeigte er, wie das Eigenthumsrecht des Menschen auf die Güter der Erde und auf ihre Verarbeitung und Verwerthung kein unbegrenztes sei, sondern seine Schranke finde in den Geboten der christlichen Sittenlehre. Aber die Worte des großen Kirchenfürsten verhallten; die Regierungen verstanden sie nicht; dem edlen Bischof war es nicht vergönnt, die Socialreform beginnen zu können. Aber seine Bestrebungen setzte ein zweiter westfälischer Adeliger, ein naher Verwandter des Mainzer Bischofs, nämlich Graf von Galen, im Verein mit der Centrumsfraction fort. Graf Galen legte am 23. März 1877 ein von 78 Mitgliedern des Centrums unterzeichnetes Arbeiterschutz=Programm vor und forderte die Regierung auf, einen bezüglichen Gesetzentwurf zu entwerfen. Dieses Galensche Arbeiterschutz=Programm stand ganz auf demselben Boden, auf den sich jetzt nach 13 Jahren der junge deutsche Kaiser Wilhelm II. gestellt hat. Das Verständniß für die socialpolitischen Aufgaben von Staat und Gesellschaft war aber damals bei den andern Parteien sowohl wie auf Seite der Regierung noch so gering, daß in der großen dreitägigen Debatte vom 16. bis 18. April 1877 die Centrums=Anträge fast von sämmtlichen Rednern der anderen Parteien zurückgewiesen und dann eingesargt, nicht einmal der Verweisung in die Kommission für würdig erachtet wurden. Mit bewunderungswürdiger Ausdauer hat trotzdem das Centrum sein socialpolitisches Programm verfolgt und sich auch trotz der geringen Hoffnung auf Erfolg von der steten Erneuerung seiner Anträge auf Erweiterung des Arbeiterschutzes nicht abschrecken lassen. Da erschienen am 4. Februar d. J. die kaiserlichen Erlasse— das erlösende Wort war gesprochen, die Hoffnungen der Freunde des Arbeiterschutzes lebten neu auf, und dankerfüllt schlugen die deutschen Herzen ihrem erlauchten Herrscher entgegen. Der Kaiser selbst hat seine Kraft, sein Wort eingesetzt, den berechtigten Forderungen die Erfüllung zu sichern, und der neue Reichstag hat sich bereits in eingehender Kommissionsarbeit mit den Aufgaben zur Erweiterung des Arbeiterschutzes beschäftigt. Das Verdienst aber, die wichtigsten wirthschaftlichen und sittlichen Interessen unseres an den kaiserlichen Erlassen mitgewirkt und sie redigirt hat, pämlich der Erzieher und Berather unseres Kai= christlichen Volkslebens in vortrefflichster Weise im Parlament sers, Geheimrath Hinzpeter in Bielefeld. Von vertreten und das Gefühl, das Bewußtsein der Pflicht und der Verantwortung bezüglich dieser Fragen in immer weiteren Kreisen geweckt zu haben,— dieses Verdienst gebührt unserem westfälischen Landsmanne, dem Socialpolitiker Franz Hitze, welcher die Seele der socialpokitischen Bestrebungen des Centrums ist. Es dürfte daher für weite Kreise, besonders aber für die westfälischen Landsleute von Interesse sein, über den Lebenslauf dieses hervorragenden Socialpolitikers und gewandten Parlamentariers, dessen Name so oft rühmend genannt wird, etwas Näheres zu erfahren. Franz Hitze, der Generalsekretär des Vereines„Arbeiterwohl“, eines Verbandes katholischer Industriellen und Arbeiterfreunde, ist Mitglied des deutschen Reichstages und des preußischen Abgeordnetenhauses, zu dessen jungen Kräften er gehört, da er erst im Alter von 39 Jahren steht. Er wurde geboren am 17. März 1851 in dem kleinen Dorfe Hanemicke im Biggethale unweit Olve, als Sohn eines wohlhabenden, angesehenen Landmannes. Nach dem Besuche der Rektoratschule zu Olpe absolvirte er im Herbst 1872 das Gymnasium in Paderborn und studierte sodann von 1872 bis 1877 Theologie an der Universität Würzburg. Hier hielt er, nachdem er schon am Gymnasium sich zu den socialen Fragen hingezogen fühlte, den Mitgliedern des von ihm mitbegründeten Studentenvereins„Unitas" über die sociale Frage drei gediegene Vorträge, die 1877 unter dem Titel: Die sociale Frage und die Bestrebungen zu ihrer Lösung" im Drucke erschienen. Im Jahre 1878 in Würzburg zum Priester geweiht, wurde er bald darauf als erster Kaplan an die deutsche Piusstiftung am Campo Santo in Rom berufen, eine Stiftung, welche im Jahre 1877 aus Anlaß der Feier des 50 jährigen Bischofsjubiläums des Papstes Pius IX. von der Diöcese Vaderborn gegründet wurde. Als im Jahre 1880 von einer Anzahl katholischer Industriellen und Arbeiterfreunde in Rheinland und Westfalen der Verband„Arbeiterwohl“ begründet worden, wurde Hitze als Generalsekretär des neuen Verbandes nach München= Gladbach berufen, wo er im Jahre 1881 auch die Redaction des Verbandsorgans, der Zeitschrift„Arbeiterwohl“ übernahm, in welcher die praktisch bewährten Wohlfahrts=Einrichtungen, aber auch die praktischen Aufgaben der Gesetzgebung zum Wohle der Arbeiter dargelegt werden. In der Fabrik des Vorsitzenden des Verbandes, des Herrn Franz Brandts in M.=Gladbach, hatte er zugleich Gelegenheit, Ersahrungen zu sammeln und seine Ideen in die Praxis umzusetzen. Es ist nicht möglich, in dem Rahmen eines kleinen Artikels das zu schildern, was diese beiden Männer, Franz Brandts und Franz Hitze, zum Wohle der Arbeiter ersonnen und durchgeführt haben. Vor den segensreichen Werken und Einrichtungen, die sie geschaffen, verblassen alle Phrasen der socialistischen Volksbeglücker. Kaum dreißig Jahre alt, wurde der tüchtige Gelehrte und Praktiker auf socialem Gebiete im Jahre 1882 vom Kreise M.=Gladbach in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt und trotz seines jugendlichen Alters zählte Hitze bald zu den hervorragendsten Mitgliedern der Centrumsfraction. Im Jahre 1884 erfolgte vom Wahlkreise Geilenkirchen=Erkelenz seine Wahl in den Reichstaa, wo seine socialpolitischen Kenntnisse, sein Geist und seine lichtvollen Reden auch den Vertretern der Regierung imponirten und sie zur Anerkennung nöthigten. Kaiser Wilhelm II. hat den katholischen Sockalpolitiker mit seinem besondern Vertrauen beehrt, indem er ihn in den Staatsrath berief. Wenn ich schließlich noch ein Wort über Hitzes Persönlichkeit und Wesen hinzufügen soll, so ist dieses Tucy. 29 Nach G. de Beugny d'Hagerue frei bearbeitet von Walther Helmes. „Ja, Trapper, ich verstehe, aber diese beiden Lehrer geben meistens kostspielige Lectionen.... Wenn ich es wagte, würde ich eine Bitte an Euch richten.“ „Wagt es nur immer.“ „Ihr werdet Sie mir abschlagen.“ „Das wisset Ihr ja noch nicht." „Ja seht, was wollet Ihr in der Wildniß thun, wo Ihr gezwungen seid, allein zu leben, auf harter Erde und ohne Obdach zu schlafen? Ihr thätet besser nach meiner Meinung, wenn Ihr... das heißt, wenn Ihr wolltet...“ „Wenn ich was wollte?“ „Ja, wenn Ihr wolltet, könntet Ihr bei uns bleiben; wir würden uns nach Euren Rathschlägen richten, Ihr wäret das Haupt der Colonie:.: unter Eurer Führung wären wir sicher...“ „Ich verstehe, aber gebt Euch keine unnütze Mühe! ich bin ein Jäger von Kindsbeinen auf, ein geborener Tra dieses Leben hat so viel Reiz für mich, daß ich es gegen anderes in der Welt vertauschen möchte. Die Wildniß, Urwald, die Unabhängigkeit, der Kampf mit den wilden Be das sind meine Lebensbedürfnisse.“ „Das Alles könnt Ihr ja auch hier haben!“ „Unmöglich, sage ich Euch!“ Lucy, die in der Nähe spielte, war dem Gespräche Männer gefolgt; sie näherte sich leise dem Trapper, legte Arm um seinen Hals und sagte schmeichelnd:„Ich will nicht, daß mein Freund weggeht.“ „Seht Ihr wohl, Trapper, Jedermann hier hat Euch selbst das unschuldige Kind will sich nicht von Euch trenner „Nein, Du darfst nicht gehen,“ fuhr das Kind fort, Trapper auf die Kniee springend und ihn beim Barte nehn jetzt mußt Du hier bleiben, ich halte Dich fest.“ — Bär lachte.„Ich möchte wohl, aber jeder Mensch seinen Beruf; ich muß dem meinigen folgen.“ „Regina, Toby, kommt und helfet mir, unser Freund will fortgehen, das darf er nicht!“ „Nein, hier bleiben bei uns!“ riefen beide Kinder, herbeispringend. „Höret, was wir thun. Wenn er heute Nacht schläft, binden wir ihn an, aber ganz fest, dann ist er gezwungen, zu bleiben!“ schlug Lucy vor. „Ist Euer Herz so verhärtet in der Wildniß, daß Ihr den Bitten dieser unschuldigen Kinder widerstehen könnt?“ fragte Duncan. Alle Erwachsenen schlossen sich den Bitten Patrick's an, während die Kinder ihn umringten und mit ihren Armen eine Schranke bildeten. „Ihr Großen hättet mich können bis morgen bitten und würdet an meinem Entschlusse doch nichts geändert haben, aber auf die Bitten dieser Kinder will ich mich nachgiebig zeigen. Ich willige ein, so lange hier zu bleiben, bis Ihr Euch an das neue Leben gewöhnt habt; und ich verspreche außerdem, Euch alle Jahre einen Besuch zu machen. In der Zeit, wo ich meine Pelzwaaren zum Verkauf bringe, werde ich hier Halt machen und mich einige Tage bei Euch ausruhen. Mehr dürft Ihr aber nicht verlangen. Uebrigens kann ich Euch in der Wildniß manchmal noch nätzlicher sein als hier. Ich werde da ein scharfes Auge auf die Indianer=Stämme haben und Euch vor Ueberfällen sichern.— Doch jetzt ist es Zeit zur Ruhe; geht in Euer Calli, für diese Nacht ist an mir die Reihe, über die Colonie zu wachen.“ Einige Augenblicke später schlief Alles, bis auf Eisenherz, der sich eine frische Pfeife gestopft hatte und nachdenklich in die Gluth des Wachtfeuers schaute. 10. Kapitel. Am anderen Morgen war Alles schon sehr früh auf den Beinen. Eisenherz' erste Sorge war, einen Graben abzuzeichnen, der sich so an den Fluß anlehnen sollte, daß dessen Wasser ihn füllte. Die auszuwerfende Erde sollte einen Wall bilden und dieser Wall mit einer Pallisadenwand befestigt werden. Inmitten dieser kleinen Festung wollte er dann das Wohnhaus und die Stallung erbauen. Unsere Irländer machten sich mit einem Eifer an die Arbeit, als ob Alles in einem Tage fertig werden müßte. Nach dem Mittagessen gab sich Jeder auf eine Stunde der Ruhe hin, nur Patrick entfernte sich und streifte stromaufwärts, begierig, seine neue Besitzung kennen zu lernen. Se marschirte er wohl eine gute halbe Stunde und kam nach einigen Umwegen zu dem Wasserfalle, welchen Eisenherz als die nördliche Grenze seiner Concession bezeichnet hatte, als er plötzlich links ein Geräusch hörte, das gerade klang, als wenn Artschläge auf einen Baumstamm niederfielen. Er lauschte einen Augenblick; wahrhaftig, da wurde ein Baum gefällt.„Wie, man fällt Bäume in meinen Waldungen? Meine Bäume?“ fragte er sich. Und tiefer in den Wald dringend, brummte er:„Ich will doch wissen, wer diese Frechheit besitzt. Der bekommt es aber mit mir zu thun.“ Er hatte zweihundert Schritte gemacht, als er einen Mann von etwa 50 Jahren erblickte, eine kräftige Gestalt, aber ziemlich schlecht gekleidet. Dieser war ganz ernsthaft beschäftigt, einen prächtigen Akajon umzuhauen; ein wenig weiter lagen wohl ein Dutzend Bäume derselben Gattung am Boden und mehrere von ihnen waren bereits vierkantig zugehauen. Patrick näherte sich bis auf wenige Schritte dem Fremden: „Höret einmal, Mann, wollt Ihr mir nicht sagen, was Ihr da schafft!“ Der Angeredete fuhr in seiner Arbeit fort, ohne den Fragenden nur eines Blickes zu würdigen.„Ich frage, was Ihr da machet?“ wiederholte Duncan. „Ihr sehet es ja.“ „Freilich sehe ich es!“ „Warum fraget Ihr mich also?“ „Um Euch zu verbieten, meine Bäume umzuhauen. Ihr müßt wissen, daß das hier mein Grund und Boden ist. Ich gedenke, die Arbeit selbst zu besorgen.“ Der Unbekannte warf dem Störenfried einen geringschätzigen Blick zu, zuckte die Achseln und fuhe, ohne ein Wort zu erwidern, in seiner Beschäftigung fort. Es war einer jener Leute, welche der Amerikaner mit dem Namen„Squatter" bezeichnet. Sie sind die eigentlichen Pioniere der Civilisation, dringen in den entlegensten Gegenden den Flüssen entlang in die dichtesten Urwälder vor, fällen die prächtigsten und ihrer Holzart wegen suchtesten Bäume, ohne zu fragen, ob sie einen Eigenthümer am besten mit den Worten charakterisirt: er ist Westfale vom Scheitel bis zur Zehe, ein echler und treuer Sohn der„rothen Erd=s „Ganz wie ihr und euresgleichen Ganz vom Eisen eurer Beige Ganz vom Holze eurer Eichen.“ Nachrichten. Berlin, 1. August. Prediger Warneck, nach Dr. Grundemann der„größte Missionsmethodiker" unseres Jahrhunderts, hat am Montag in Halle einen Vortrag gehalten, in welchem er nach einem gleichlautenden Bericht protestantischer Blätter über die Mission in Bagamoyo Folgendes sagte: „Diese Mission umfaßt nach den neuesten Berichten etwa 1800 Katholiken, diese sind jedoch sämmtlich von den Patres gekaufte Sclavenkinder, die auch, wenn sie herangewachsen sind, unter voller Gewalt der Mission bleiben und ihr eine Art von Frohndienst leisten müssen. Natürlich wird den Leuten der römische Ceremonien= dienst eingeübt, auch erhalten sie durch einigen Unterricht anen gewissen Schliff, so daß Bagamoyo auf den oberflächlichen Beobachter ohne größeres Berständniß für das Missionswerk einen bestechenden Eindruck macht; so wird es auch bei Herrn von Wißmann gewesen sein, der deshalb die katholische Mission als Borbild zur Nacheiferung für die evangelische hingestellt habe, indem er als Vorzüge der ersteren angeführt habe, daß ihre Losung laute:„Erst labora(arbeite), dann ora(bete), daß ferner die äußerlichen Formen des römischen Cultus größeren Einfluß auf die Wilden hätten, als die nüchternen Formen der evangelischen Religion und endlich, daß sie musterhafte Disciplin halte.“ Herr v. Wißmann ist also ein oberflächlicher„Beobachter"; das hat er nun davon! Nach diesen Proben darf man auf die Warneck'sche Sorift gespannt sein. Ueber Warneck's gehässige Darstellung bekannter Thatsachen verlieren wir weiter kein Wort. — Die arbeiterfreundlichen Bestrebungen des Kaisers machen sich bereits bei vielen staatlichen Fabriken in günstigster Art geltend. So hat vor kurzem die Leitung der königlichen Gewehrfabrik in Danzig diejenigen Kinder ihrer Arbeiter, deren Gesundheitszustand zu wünschen ließ, zu längerem Aufenthalt in das Seehospiz bei Zoppot gesandt. — Neuerdings ist in verschiedenen Regierungsbezirken eine ältere Verfügung in Erinnerung gebracht worden, wonach schulpflichtige Kinder, die zu Gefängnißstrafe verurtheilt sind, an Stelle dieser aber zu Forstarbeiten herangezogen werden, thunlichst nur während der schulfreien Zeit, also in den Ferien oder an den schulfreien Nachmittagen ihre Strafe verbüßen sollen. — Um dem wachsenden Mangel an Elementarlehrern abzuhelfen, hat die preußische Unterrichtsverwaltung die Errichtung neuer Seminare in verschiedenen Landestheilen in's Auge gefaßt. — Das„Tagebl.“ schreibt: Der Handelsminister Frhr. v. Berlepsch hat sich nach Mittheilung des Bergdirektors Graff von der VII. Inspektion dazu entschlossen, eine ganze Reihe von Forderungen der Mitglieder der Grubenausschüsse, die dieselben im Auftrage ihrer Kameraden gestellt, zu bewilligen. Die Schichtdauer wird auf acht Stunden ohne Einrechnung der Ein= und Ausfahrt festgesetzt. Hauer erhalten nach 6 jähriger Arbeitszeit 8 Mark 50 Pfg. Schichtlohn, im Akkord 4 Mk. Für die Pferdeknechte werden besondere Bestimmungen getroffen. Die Thüren an den Eingangsstollen werden hinfort nicht mehr geschlossen. Bergmannskinder genießen bei Neuanlegungen ein Vorrecht. Alle Bergarbeiter, die nach dem Streike eine zweite Strafe erlitten haben, werden wieder angelegt. Die gewünschten Schiedsgerichte finden bei der Errichtung der Gewerbegerichte Berück sichtigung. Leichte und unsaubere Kohlenbeförderung wird nicht mehr mit Geldstrafen belegt. Wer ohne Urlaub feiert, wird mit 1 Mark Geld bestraft; wer Montags feiert, zahlt deren zwei. Beamte, welche Bergleute mißhandeln, werden disziplinarisch bestraft nach den Bestimmungen des Disziplinargesetzes, dem sie fortan sämmtlich unterstellt werden. Versteigerungen von Gedingen zur Ausbeutung durch Einzelne finden nicht mehr statt. Die Arbeitszeit über Tage bleibt, wie sie bisher war. Diese Bestimmungen sollen dem Landtage und voraussicht lich auch dem Reichstage vorgelegt und in die Arbeitsordnung, die für alle deutschen Bergleute geschaffen werden soll, aufgenommen werden. München, 1. August. Die Betheiligung der Katholiken Münchens am deutschen Katholikentage zu Coblenz wird erfreulicher Weise eine große werden. haben oder nicht. Haben sie eine entsprechende Anzahl Stämme zusammen, so bilden sie daraus Flöße, welche sie dem nächsten Flusse anvertrauen, und dieser besorgt dann den Transport nach den größeren Plätzen der Vereinigten Staaten, wo sich immer Liebhaber für die Waare finden. Gewöhnlich sind diese Squatter Menschen, welche Grund haben, die menschliche Gesellschaft zu fliehen; sie leben von einem Tage zum anderen ganz nach ihrer Laune und kümmern sich nicht im Geringsten um Recht und Gesetz. Finden sie einen Ort, der ihnen gefällt und Ausbeute liefert, so bauen sie sich eine Hütte und verbleiben so lange, als es da etwas zu verdienen gibt. Patrick Duncau hatte noch nie von dieser Sorte Menschen reden gehört. Pochend auf sein wohlverbrieftes Recht wiederholte er seine Aufforderung. Der Squatter hielt endlich an, ließ die Axt sinken und stützte sich auf deren Schaft. Nachdem er den Irländer einen Augenblick von oben bis unten betrachtet, fragte er rauh und spottend: „Wo kommt Ihr her, Freund?“ „Da kann Euch egal sein. Wenn Ihr aber aus meinen Papieren sehen wollet, daß ich hier Herr und Eigenthümer bin, so will ich sie Euch wohl zeigen.“ „Ich frage, wo Ihr herkommt.“ Duncan sing an, warm zu werden.„Zum Henker! Ich bin nicht hier, um Euch Rede und Antwort zu stehen, sondern um Euch zu bedeuten, daß Ihr Euch schleunigst unsichtbar machen sollt!“ Der Squatter runzelte die Stirn, ein zorniger Blitz schoß aus seinen Augen, aber rasch bezwang er sich.„Wenn Ihr nicht ein ganz frisch angekommener Europäer wäret, würdet Ihr Euch hüten, mit mir in diesem Tone zu reden. Ihr seid aber doch wohl nicht ganz allein hierher gekommen; sicher hat Euch ein Trapper oder ein Mensch, der die Wildniß kennt, den Weg gezeigt.“.(Forts. folgt.) Nicht nur, daß von Seiten der einzelnen katholischen Vereine zahlreiche Mitglieder dahin abgehen, es werden dem Vernehmen nach auch sonst viele katholische Bürger von München nach Coblenz reisen. Auch Freising wird, wie dem„Bayer. Cur.“ ein dortiger Bürger mittheilte, durch 18—20 Herren beim deutschen Katholikentag vertreten sein. — Dem Pariser„Univers“ wird aus Kom bestätigt, daß der h. Stuhl sich weigere, die vom Prinzregenten getroffene Wahl des Hrn. Prof. Dr. Schönfeld zum Erzbischof von Bamberg zu genehmigen. Wien, 1. August. Das in Bonn erscheinende„Altkatholische Volksbl.“ bringt in seiner Nr. 28 folgende Nachricht „Der Neopresbyter Herr Holfeld wurde von der Bezirkshauptmannschaft zu Rumburg in Böhmen aufgefordert, aus seinem Militärverhältniß als Reservist in die Stellung als Militärseelsorger in der Reserve des Heeres überzutreten. Man sieht also, daß die Militärbehörde die Weihen des Herrn Bischofs Dr. Reinkens als ebenbürtig mit den Weihen der österreichischen Bischöfe ansieht und dem altkatholischen Geistlichen dieselben Privilegien zugesteht, wie den römischen Priestern.“ Daß die österreichischen Militärbehörden die Weihen des ogenannten Bischofs der Neuprotestanten, des Herrn Dr. Reinkens, als edenbürtig mit den Weihen der katholischen Bischöfe ansieht, ist einfach eine Unwahrheit, und beruht obige Nachricht des Altkathol kenblattes nur auf einem Irrthum der österreichischen Militätbehörden, da selbst im Staate reußen ein„W.erurholischer“ Militärseelsorger eine Unmöglichkeit wäre. m. London, 31. Juli. Die Mac Kinley=Bill hat nicht bloß in unsern, sondern auch in allen übrigen industriellen Kreisen Europa's große Erregung verursacht. Es gibt in der nordamerikanischen Union zwei Bills mit dieser Bezeichnung: die eine, welche die Zollverwaltung betrifft, ist bereits angenommen, die andere, worin die Zolltarife aufgestellt sind, befindet sich noch im Stad ium der Berathung und bezweckt eine Erhöhung der Tarife.„Angeblich arbeitet der amerikanische Minister des Aeußern, Mr. Blaine, an der Verwer fung der Bill abseiten des Senates. Wie groß die Beunruhigung über diese Bill ist, welche Amerika industriell sozusagen auf sich selbst stellen und die europäische Industrie vom amerikanischen Markte abschließen will, zeigt sich allerdings weniger in England, weil dasselbe an der amerikanischen Industrie durch Massencapital betheiligt ist, als vielmehr in Frankreich, wo denn auch in dieser Richtung im Parlamente an den Minister des Aeußern eine Anfrage gestellt wurde, auf welche hin der Minister sich dahin äußerte, er habe die Hoffnung, daß die Anwendung der erhöhten Tarife, falls dieselben Gesetzeskraft erhalten sollten, eine milde und wohlwollende sein werde. Im Publikum ist man indeß nicht so gläubig. Zugleich wird aus Paris berichtet, daß dort ein hoher amerikanischer Beamter eingetroffen ist, um den Vorsitz in der Versammlung der fünf nordamerikanischen Generalconsuln in Europa zu führen, die zu berathen hat, wie die Anwendung der Bill in gleichartiger Weise allen Nationen gegenüber zu erfolgen habe. Unzweifelhaft ist, daß jeder Staat Herr seiner wirthschaftlichen Gesetzgebung ist, aber jedenfalls ist es ebenso wahr, daß dieses unter den Bedingungen zu geschehen habe, die sich mit dem internationalen Rechte und den sich daraus ergebenden Pflichten im Einklang befinden. Kann demgemäß ein Staat Ausländer der Gerichtsbarkeit der ordentlichen Gerichtshöfe unterstellen? Und wenn er eine specielle Gerichtsbarkeit für Zollangelegenheiten einsetzt, ist es zulässig, daß die fremden Kaufleute vor diesem Gerichtshofe nicht erscheinen oder vertheidigt werden dürfen? Kann man ihnen das Appellationsrecht entziehen? Ist es nicht der reine Hohn, daß dieselben Richter, welche das erste Urtheil abgegeben haben, auch über die Appellation entscheiden sollen? Und dazu kommt, daß keine Zeit des Ueberganges eingeräumt ist und der Bill sogar, rückwirkende Kraft gegeben ist. Trotz der vom sranzösischen Minister angestellten, aber gescheiterten Versuche, im Verein mit den europäischen Mächten in Washington vorstellig zu werden, scheint es, als ob die Amerikaner in dieser Frage rucksichtslos vorgehen wollen. Natürlich wird es dann in Europa, besonders in Frankreich, an Repressalien nicht fehlen. Aber auch noch ein anderer Gegenstand internationaler Natur hält zur Zeit das Publikum in Spannung. Nicht nur die englischen Dockarbeiter, auch die Seeleute drohen einen Streik an. So hat der Sekretär des englischen Gewerkver eines der Seeleute eine Kundgebung an die Rbeder erlassen, die den Streik verkündet, in den nächstens alle Seeleute Englands eintreten werden. Dieser Streik ist der merkwürdigste seiner Art, indem bei seiner Ankündigung zugleich ausgesprochen wurde, er werde so lange dauern, bis den dänischen Seeleuten gleiche Löhnung wie den englischen von den Rhedern zugestanden werde. Auf diese Weise wollen die englischen Seeleute erreichen, daß ihre Rheder einen Druck auf die dänischen Collegen zu Gunsten der dortigen Seeleute ausüben. Theoretisch ist das Coalitionsrecht bereits von der Socialdemokratie bis zum Weltstreik ausgebildet, thatsächlich allerdings ist man bis jetzt über die allgemeinen localen Streiks sämmtlicher Arbeiter eines Industriezweiges noch nicht hinausgekommen. Jetzt wollen die englischen Seeleute einen internationalen Streik beginnen, wobei es sich nicht um die eigenen Lohnbedingungen, sondern um die der Dänen handelt. Bekanntlich haben die englischen Kohlenarbeiter auf dem internationalen Bergmannstage in Jolimont einen allgemeinen internationalen Bergmannsstreik befürwortet, der bezwecken sollte, die Löhne der Bergleute des Festlandes auf die Höhe der englischen zu bringen. Daß damit der englischen Kohle auf dem Weltmarkt die Concurrenz erleichtert werden sollte, ist notorisch. Nunmehr wollen die englischen Seeleute das praktisch zu machen versuchen, was die dortigen Bergleute bisher als zu lösende Frage gelassen haben, sie wollen streiken, um die dänischen Löhne auf die Höhe der englischen zu bringen. Die Gemeinsamkeit der Idee liegt auf der Hand; sicher ist nur nicht, ob, wie bei der Koble die englischen Kohleninteressenten, so bei der Handelsmarine die englischen Rheder darauf eingehen werden, durch das Mittel des Streiks andern Ländern Arbeitsbedingungen vorschreiben zu wollen, womit natürlich gleichzeitig die Concurrenzlage des betreffenden englischen Gewerbszweiges gebessert würde. Der Vorgang zeigt von neuem, wie sehr die socialdemokratischen Ideen auch in den englischen Gewerkvereinen die Herrschaft erlangt haben. Rußland.(Gegen die Juden.) Die„Times“ veröffentlicht einen Auszug aus den neuen Erlassen gegen die Juden in Rußland. Danach dürfen Juden in ganz Rußland (Polen inbegriffen) künftighin nur in Städten, nicht auf dem Lande wohnen. Kein Jude darf Land besitzen oder bebauen. Ferner sollen alle Juden, welche außerhalb der ihnen zum Wohnsitz angewiesenen sechszehn Bezirke ansässig sind, ausgewiesen werden. Die Zahl der Juden, die kraft den neuen Gesetzes ausgewiesen werden, dürfte eine Millios betragen. Locales und Provinzielles. 1 Paderborn, 4. August. Die diesjährigen hl. Exerci tien für Priester werden wiederum in zwei getrennten Cöten(Abtheilungen) im hiesigen Prienerseminare abgehalten werden und zwar für den ersten Cötus vom 25. August bis zum 29. August, für den zweiten Cötus vom 8. September bis zum 12. September. Die Anmeldungen zur Theilnahme am ersten Cötus sind bis zum 15. August und die Anmeldungen zur Theilnahmekam zweiten Cötus sind bis zum 1. September an den Procurator des Priesterseminars, Herrn Dicke, zu richten. Dortmund, 3. August. Wie die„Trem.“ hört, ist dem ältesten Sohne des Kaufmanns A. Sinn von hier, Herrn Joh. Sinn, auf der Jagd in Schmallenberg ein Unglücksfall zugessoßen, indem er durch einen Fehlschuß eines andern Jägers ücken verletzt wurde. Hagen, 2. August. Das engere Comité für das Kaiser Wilhelm=Denkmal zu Hohensyburg sendet uns folgenden Artikel: Seitens des engeren Ausschusses für das Kaiser Wilhelm=Denkmal auf Hohensyburg war auf den 4. Juli eine Versammlung des weiteren Ausschusses nach Hagen anberaumt worden, in welcher die Denkmals=Idee eine bemerkenswerthe Erweiterung erhalten hat. Der Vorsitzende des Comités, Herr Ad. Overweg=Reichsmark, eröffnete die Sitzung mit der Mittheilung, daß nach der am 15. Mai in Hagen stattgefundenen Versammlung des großen Comités der Gedanke von mehreren Seiten angeregt worden sei, bei Errichtung des Denkmals auch die Verewigung der Valladine(mithelfenden Helden) des Kaisers zu berücksichtigen. Nach längerer Berathung einigte man sich allseitig dahin, in den bereits früher angenommenen Aufruf einzufügen, an geeigneter Stelle soll „ein künstlerisch geschmückter mit Hallen umgebener Platz für die vaterländischen Feste der dicht gedrängten Bevölkerung unserer unausgesetzt fleißigen Gegenden geschaffen werden, der zugleich die Erinnerung an des Kaisers mithelfende Helden, an Bismarck, an Moltke und Seine schöpferischen Thaten in Bild und Monument verkörpert.“ Der Versand des Aufrufs wie die Sammellisten und jede weitere Aktion soll der Entscheidung des engeren Ausschusses vorbehalten bleiben. Ein Hinausschieben der ganzen Sache bis zum Monat September d. J. wurde mit Rücksicht auf die jahreszeit, in welcher so viele Freunde der Sache sich auf der Erholungsreise befinden, sowie in Rücksicht auf die geschäftlichen Verhältnisse allseitig für zweckmäßig gehalten. Um diese Zeit soll dann auch die Einberufung des aroßen Comités und zwar noch vor der Versendung der Aufrufe und Beitragslisten auf Hohensyburg erfolgen. Daß die Freunde des HobensyburgDenkmals auch in der Zwischenzeit persönlich für die gute Sache wirken und so einen gunstigen Erfolg derselben nach Kräften mit vorbereiten helsen, darf mit Bestimmtheit gehofft werden. Hörde, 2. August. Ein Schadenfeuer brach gestern Morgen auf der„Hermannshütte“ in dem sog. Modellschuppen aus. Das Feuer verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit über das ganze Gebäude, sodaß an ein Löschen kaum zu denken war, vielmehr mußte die ganze Aufmerksamkeit auf die Erhaltung der anstoßenden Gebäulichkeiten verwendet werden, zumal der Giebel des Hammerbaues auch bereits Feuer gefangen hatte. Dem thatkräftigen Eingreifen der hiesigen Freiw. Feuerwehr und der Arbeiter des Werkes ist es zuzuschreiben, daß ein noch weiterer Schaden verhütet und das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb. Der Schaden, den das Feuer angerichtet hat, ist ein enormer, da die in dem Gebäude aufbewahrten Modelle ein Raub der Flammen wurden. Ueber die Entstehung des Brandes konnten wir Näheres nicht in Erfahrung bringen. Bemerkt sei noch, daß vor ca. 10 Jahren dasselbe Gebäude von Feuer heimgesucht wurde und die Modelle theilweise verbrannten. Der trieb ist in keiner Weise gestört. Castrop, 1. Aug. Zum Gebirgs=Hürdenrennen auf der Castroper Rennbahn am 14. Aug. cr. sind 12, zur Wegweiser=Steeple=Chase(Herrenreiten)] 7, zur Castroper SteepleChase 11, zur Glückauf=Steeple=Chase 11 und zur EmscherthalSteeple=Chase=Handikap bekanntlich 16 Unterschriften erfolgt. Außerdem sind noch Nennungen mit dreifachem Einsatze am Pfosten gestattet. Die besonders große Zahl der Nennungen und mehr noch die Klasse der genannten Pferde bürgen für eine Versammlung ersten Ranges auf der hiesigen Rennbahn am 14. August cr. Köln, 2. August.(Folgen der Hitze.) Der Soldat, welcher vorgestern in der Mohrenstraße einen Sonnenstich erlitt und bald darauf starb, war ein Bürger aus Neuß, Namens Hub. Loosen, welcher zu einer gewöhnlichen Uebung eingezogen war. Dem Vernehmen nach soll noch ein anderer Soldat am selben Tage beim Eintritt in die Caserne durch einen Hitzschlag getödtet worden sein. Vom Rhein, 1. August. Unter dem Namen„Rheinischer Verein für katholische Arbeiter=Colonieen“ hat sich für die Rheinprovinz ein Verein gebildet, welcher Arbetter=Colonieen auf katholischer Grundlage in's Leben zu rufen und zu erhalten bezweckt. Auf diesen Verein ist die Verwaltung der bereits früher bestehenden Arbeiter=Colonie„Elkenroth" übergegangen. Den Vorsitz hat Hr. Landesratb Klausener übernommen und stehen die Grundstücke und Gebäulichkeiten der Colonie zur Zeit auf den Namen der provinzialständischen Verwaltung der Rheinprovinz im Grundbuch verzeichnet. Letztere Verwaltung hat zum Erwerb des Grundbesitzes und Einrichtung der Colonie ein zinsfreies Darleben bis zu 100000 Mk. hergegeben und soll die Uebertragung des Eigenthums an den neu gegründeten Verein erfolgen, sobald derselbe Corporationsrechte erlangt hat. Die Colonie Elkenroth hat nach dem letzten Jahresbericht allein 537 Mann ausgenommen, von denen 478 wieder abgegangen sind, so daß ein Bestand von 57 Mann verblieb. Hieraus ist am besten zu ersehen, wie segensreich der Verein zu wirken berusen ist. Es wäre daher wünschenswerth, wenn viele Katholiken dem Verein als Mitglied beitreten und in ihrem Kreise nach besten Kräften für das schöne Streben thätig sein würden. Koblenz, 1. Aug. Die„Kobl. Ztg.“ bringt folgende augenscheinlich officiöse Mittheilung:„Von einigen Tagesblättern ist in ihren Berichten über die jüngste Reise des Hrn. Cultusministers Dr. v. Goßler nach den westlichen Provinzen hervorgehoben worden, daß derselbe die Realgymnasien in auffälliger Weise unberücksichtigt gelassen und hauptsächlich die Gymnasien besucht habe; es hat sogar nicht an der Andeutung gefehlt, daß der Besuch des Koblenzer Reglgymnasiums erst erfolgt sei, weil die Zeitungen von dieser Thatsache Vermerk genommen hatten. Von unterrichteter Seite wird auf unsere bezügliche Anfrage nunmehr zur Veröffentlichung mitgetheilt, daß bereits 14 Tage bis 3 Wochen vor dem Besuche des Herrn Ministers in Koblenz von Seiten des Hrn. Oberpräsidenten Nasse und des Hrn. Regierungs=Präsidenten v. Puttkamer ein Progamm für denselben entworfen und dem Herrn Minister mitgetheilt worden war. Die Aufstellung dieses Programms, in welchem der Besuch des hiesigen Realgymnasiums von vornberein vorgesehen wurde, war vollständig in das Ermessen des Herrn Oberpräsidenten gestellt, auch hat der Herr Cultusminister an den Vorschlägen eben so wenig etwas geändert, als er bekanntlich den vorgesehenen Besuch des Realgymnasiums unterlassen hat. Wenn er den ebenfalls in das Programm eingesetzten Besuch des Knaben=Pensionats Kemperhof, welches die Berechtigung zur Ertheilung des Zeugnisses zum einjährig=freiwilligen Militärdienste besitzt, nicht zur so geschah es lediglich aus Mangel an Zeit. Bekanntlich ist hier von dem Hrn. Minister nur eine katholische Volksschule besucht worden, und es könnte hieraus eben so gut eine ungleiche Behandlung der Volksschulen gesolgert werden. Wer aber mit den hiesigen Schulverhältnissen vertraut ist, weiß, daß hier nur eine sechsklassige Volksschule und zwar die katholische Knabenschule zu St. Castor besteht. Da nun der Herr Minister ein ganz besonderes Interesse für Schulen gerade dieses Systems besitzt, so war es natürlich, daß er die Castorschule und bei der beschränkten Zeit nicht auch noch eine evangelische Volksschule mit seinem Besuche beehrte.“.. Aachen, 2. August. Heute fand die feierliche Einführung des neuernannten Dompropstes Dr. Buschmann statt. — Wie man hört, sind die hiesigen, bisher noch provisorisch angestellten Hauptlehrer von vorgesetzter Stelle aus vertraulich beauftragt worden, die Namen der dem hiesigen katholischen Lebrer=Verein angehörenden Lehrer anzugeben. Hätte irgend ein geistlicher Local=Schulinspector eine ähnliche Maß. regel verfügt, so würde sich in der liberalen Schulpresse und auch in dem einen oder andern sogenannten„katholischen“ Schul blatte ein wahres Geheul über Reaction und bedrohte Freiheit des Lehrerstandes vernehmen lassen. Da es sich aber um eine katholische Sache handelt, so werden die Einen Beifall klatschen und die Andern sich— ausschweigen. Um so nothwendiger erscheint es, daß in der nächsten Landtags=Session von Seiten des Centrums in dieser Angelegenheit ein deutliches Wort geredet wird. Reueste Nachrichten. Berlin, Samstag, 2. August. Der Kaiser ist heute Nachmittag 1¾ Uhr wohlbehalten in Ostende eingetroffen und wird dort bis morgen Nachmittag verbleiben, worauf die Weiterreise nach England erfolgen soll. — Die Uebernahme der vom Kaiser angekausten lothringischen Besitze wird Ende d. M. durch einen Bevollmächtigten erfolgen. — Die Eröffnung der mit dem 10. Internationalen medicinischen Congreß verbundenen medicinisch=wissenschaftlichen Ausstellung hat unter Theilnahme zahlreicher hiesiger und auswärtiger Congreß=Mitglieder im Mittelsaale des Landes=Ausstellungs=Gebäudes heute Mittag stattgesunden. — g. Eine neue Version über die bulgarische Angelegenheit will die„Times“ von ihrem Wiener Correspondenten erfahren haben. Zwischen Berlin und Wien soll in den letzten Tagen ein Depeschenwechsel stattgefunden haben, der„muthmaßlich" zum Versuch führen werde, eine für Rußland und Oesterreich gleich befriegende Lösung herbeizuführen. Der Zar soll anfängliche Einwände gegen eine Wahl des Prinzen Waldemar von Dänemark zum Fürsten von Bulgarien zurückgezogen haben. Man muß bei Beurtheilung dieser Nachrichten nicht vergessen, daß wir in der tiefsten Sauregurkenzeit sitzen. Posen, 2. August. Die Nonnenraupe verwüstet in furchtbarer Weise die oberschlesischen Waldungen des Fürsten Pleß. Lauterberg am Harz, 2. August. Bei dem Reichscommissar Major v. Wißmann sind die Krankheitserscheinungen als gehoben zu bezeichnen. Die Kräfte nehmen langsam aber stetig zu. Der Major fuhr gestern eine Stunde spazieren. Dr. Kohlstock reist heute ab. München, 2. August. Die Kronprinzessin=Witwe, Erzherzogin Stephanie, ist heute früh aus Wien hier eingetroffen. Sie beabsichtigt heute Nachmittag nach Oberammergau weiterzureisen und daselbst dem Passionsspiel beizuwohnen. Wien, 2. August. Der Kaiser richtete an den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe ein Handschreiben, in dem er für die vielen Beweise liebevoller Theilnahme anläßlich der Vermählung seiner Tochter seinen, der Kaiserin und seiner Kinder innigsten Dank ausspricht. Der ungarische Premierminister erhielt ein gleiches Dankschreiben. Prag, 2. August. Fürst Karl Schwarzenberg und Graf Richard Clam=Martinitz beabsichtigen, sich vom parlamentarischen Leben zurückzuziehen, womit zugleich der Einfluß des Alt=Czechenthums eine neuesEinbuße erleiden würde. Ostende, 2. Aug. Kaiser Wilhelm ist in Begleitung des Prinzen Heinrich mit Gefolge heute Mittag um 1¾ Uhr an Bord der Kaiser=Yacht„Hohenzollern“ in den hiesigen Hafen eingefahren. Als die„Hohenzollern“ in Sicht kam, wurde das Herannahen durch 101 Kanonenschüsse von der Küste aus angekündet. Brausende Hurrahrufe erschollen den von einer zahlreichen Menschenmenge besetzten Damm entlang. Die Militärmusik intonirte die deutsche Nationalhymne. Die Hurrahrufe erneuerten sich wiederholt, während die„Hohenzollern“ langsam herandampfte. Schon von weitem begrüßte der Kaiser den König Leopol d, der ihn an der Landungsbrücke erwartete. Als die„Hohenzollern“ vor Anker gegangen war, begaben sich König Leopold, Graf v. Flandern(sein Bruder), Prinz Balduin und die Königliche Suite an Bord des Kaiserlichen Schiffes, um die hohen Gäste zu begrüßen. Auch der deutsche Gesandte Graf v. Alvensleben war an Bord der„Hohen zollern“ erschienen, um den Kaiser zu begrüßen. Der Kaiser umarmte den König Leopold wiederholt in herzlichster Weise. Unter den Klängen der Brabanconne(der belgischen National hymne), welche von der Schiffskapelle der„Hohenzollern“ gespielt wurde, begaben sich darauf der Kaiser, der König von Belgien und Prinz Heinrich in den Schiffssalon, wo die Aller höchsten Herrschaften in viertelstündiger Unterhaltung verweilten. Nachdem sich die Majestäten sodann an Land begeben hatten, erfolgte im Galasalon des Seebahnhofes die Vorstellung der Behörden und der Standespersonen vor dem Kaiser. Anwesend waren außer den belgischen Prinzen die Minister, die Generäle, die Attachés der deutschen Gesandtschaft und der deutsche Konsul in Ostende. Der Kaiser besichtigte sodann die Ehrenwache. Hierauf bestiegen die Majestäten den Wagen und fuhren an der Spitze des glänzenden Zuges zum königlichen Schlosse. Im zweiten Wagen saßen Prinz Heinrich und der Graf von Flandern. Prinz Balduin und die übrigen hohen Herrschaften folgten. Im Augenblicke der Abfahrt am Bahnhofe wiederholten sich die enthusiastischen Hurrahrufe, welche sich durch die dichtgedrängte Menge bis zum Schlosse unaufhörlich fortpflanzten. — Kaiser Wilhelm und König Leopold begaben sich Nachmittags 5 Uhr zu Fuß und in Civil über den Deich nach dem Kursaale, um dort einem Militärconcerte beizuwohnen. Die Fürsten wurden auf ihrem Wege durch nicht endenwollende Zurufe begrüßt. Um 6½ Uhr Abends erschien der Kaiser mit dem Könige bei dem Stadt=Bankette im Cafino. Während desselben defilirte ein Riesenfackelzug, bestehend aus 2000 Musikern, 600 Fackelträgern und Truppen. Die Musik spielte deutsche und belgische Weisen. Der Kaiser erschien, lebhaft begrüßt, mehrmals auf dem Balkone. Die Stadt ist prächtig illuminirt. — An dem Galadiner im Kasino, welches um 9 Uhr beendet war, nahmen außer dem Kaiser und dem Könige der Prinz Heinrich, der Graf von Flandern, der Bischof von Brügge und andere hervorragende Persönlichkeiten theil. Nach dem Diner, bei welchem keinerlei Reden gehalten wurden, erschien der Kaiser, welcher Kürassieruniform trug, auf dem Balkon. Inzwischen hatte sich auf dem großen Platze vor dem Rathhause der militärische Fackelzug geordnet und eine überaus große Volksmenge eingefunden, welche die Monarchen mit enthustastischen Kundgebungen begrüßte. Während des Vorbeimarsches des erwa 2500 Mann zählenden Zuges vor den Maje##ten spielten die Musikkorps„Heil Dir im Siegerkranz“ und Wacht am Rhein“. Als die Herrschaften das Kasino verdieselben wiederum mit jubelnden Zurufen beihm lebhafte Ovationen auf dem ganzen Wege zum„Hohenzollern“ dar. London, 2. August. Der deutsche Botschafter Graf v. Hatfeldt hatte gestern eine lange Unterredung mit dem Premierminister Marquis or Salisburv, in welcher die letzten Abmachungen betreffend die Abtretung von Helgoland vereinbart wurden. — Das erste Ergebniß des deutsch= englischen Abkommens ist ein gestriger Erlaß des Sultans von Sansibar, welcher die Abschaffung der Sklaverei einleitet. Das Datum, der 1. August, ist glücklich und mit Vorbedacht gewählt; vor 56 Jahren fand die allgemeine Abschaffung der Sklaverei im britischen Reiche statt. Der Erlaß verbietet den Verkauf, den Tausch und die Mißhandlung von Sklaven, schließt die Markthäuser, bedroht die Händler mit Deportation, beschränkt die Vererbung von Sklaven auf die directen Nachkommen, gibt den Sklaven das Recht billigen Loskaufs sowie Rechtsschutz, verbietet den freigelassenen Sklaven, selbst Sklaven zu halten. Die Sklavenbändler in Sansibar haben diesen Tödesstreich gegen ihr Geschäft mit Ergebung hingenommen. Spanien. Madrid, 2. August. In der Provinz Valencia sind gestern 59 Erkrankungen und 34 Todesfälle an der Cholera vorgekommen.— Die Streikbewegungen in Manresa und Malaga sind als beendigt anzusehen. Portugal. Lissabon, 2. August. Offizielle Meldungen bestätigen den Ausbruch der Cholera in Badajoz. Die vorlugiesischen Behörden ergriffen energische Maßregeln, um die Einschleppung der Krankheit zu verhüten Warschau, 2. August. Von hier wurden 51 Ausländer, darunter 14 Preußen, ausgewiesen. Newyork, 2. Aug. Nachrichten aus La Libertad bestätigen die Niederlage des Generals Rivas. Er flüchtete sich aus der Hauptstadt San Salvador am letzten Donnerstag, wurde aber verfolgt und gefangen und am Freitag öffentlich erschossen. Der Leichnam wurde auf der Plaza Armas ausgestellt. Verschiedene Personen sollen stark compromittirt sei. Eine Untersuchung ist eröffnet. Die Belagerung San Salvadors dauerte 40 Stunden. Die Stadt ist stark beschädigt. Gegen 100 Personen sind getödtet. Die Regierungstruppen, welche sich an der Verschwörung bebetheiligt hatten, haben sich unterworfen und sind bereit, nöthigenfalls zur Armee zurückzukehren. Regierung in England gemacht hat, scheinen ganz bedeutend zu sein und erregen die Aufmerksamkeit aller Interessenten. Graf Lehndorf kaufte außer dem Hengst„Sr. Gattien“, für welchen er bekanntlich 286 000 Mk. bezahlte, auch„Harvester“. für welchen er 80000 Mk. bezahlte. Ein dritter Hengst, für den Frhr. Ed. v. Oppenheim über 150000 Mk. verlangte,„Chariberth“, kommt ebenfalls nach Deutschland. Diese Ankäufe von Vollblutmaterial sind der beste Beweis, welchen Fortschritt Deutschland hinsichtlich der Veredelung des Blutes für die deutsche Pferdezucht gemacht hat. * Confessionelle Statistik. Im Jahre 1871 gab es in Schlesien 1,895,156 Katholiken und 1,760,441 Evangelische, im Jahre 1885 wurden gezählt 2,156,522 Katholiken und 1,897,002 Evangelische. Die Zunahme beträgt bei den Katholiken 13,79 pCt., bei den Evangelischen 7,76 pCt. Griechenland. Ueber Vorgänge im Landhaus zu Dekelia nach der Niederkunft der griechischen Kronprinzessin Sophie werden der Berliner„Post“ folgende Einzelheiten gemeldet. Am Lager der hohen Wöchnerin ist es zu einem kleinen Krieg unter dem ärztlichen Personal gekommen. Nachdem der Prinz zur Welt gelangt war, fürchtete man, daß in Folge der Frühgeburt das Kind todtgeboren wäre. Denn regungslos lag es da und gab keinen Ton von sich. Da nahm Dr. Hatziscos, der als Geburtshelfer bestimmte Arzt der Kronprinzessin, das Kind und schlug es eine Viertelstunde lang auf den Rücken. Und zur unendlichen Freude Aller begann der kleine Prinz kräftig zu schreien. Statt aber nun den Neugeborenen in Ruhe zu lassen, schlug Hatziscos immer weiter auf ihn ein. Voller Zorn ergriff Frau Eckardt, die bis dahin als Beschließerin thätig gewesene deutsche Hebamme, das Kind und entriß es dem Doctor. Der Arzt glaubte sich durch dieses Vorgehen einer Hebamme in seiner Würde verletzt und führte Klage bei der Königin, mit der Andeutung, daß entweder er oder die Hebamme das Lager der hohen Wöchnerin verlassen müsse. Die Königin stellte sich jedoch auf die Seite der Frau Eckardt und sagte Hatziscos kühl:„Frau Eckardt wird bleiben!“ worauf der Arzt bat, ihn seiner fernern Dienste bei der Kronprinzessin zu entheben. Dies geschah und nun entstand die Frage, wer an seine Stelle treten sollte. Hier in Griechenland wird selbst die Wahl eines Geburtshelfers, sobald es sich um das königliche Haus handelt, zu einer Angelegenheit der politischen Parteien. Diesen sonderbaren Verhältnissen war die Wahl Hatziscos zum Arzt der Kronprinzessin entstrungen. Um allen Erörterungen über die politische Parteistellung des Nachfolgers ein für alle Mal den Boden zu entziehen, beschloß der Hof. einen fremden Arzt herbeizurufen. Daß man zuerst an Berlin dachte, ist bei der Herkunft der Kronprinzessin selbstverständlich. Dies ist der einzige Grund, daß der Berliner Professor Olshausen nach Dekelia berufen worden ist. Berlin. Die Ankäufe von Vollblutmaterial, welche Ober' Landstallmetster Graf Lehndorff Namens der preußischen Verantwortlicher Redacteur und Herausgeber I: Houcamp in Paderborn wurden — Sonntag, 3. Augußt. Der Kaiser hielt an Bord des„Hohenzollern“ selbst Sottesdiens ab, und früh###ce denn mit dem Könige intim im Seeschlößchen. Seine nige reise erfolgt um 3 Uhr 20 Seeschlößchen. Min. Die Menge brachte II. Ziehung der 4. Klasse 182. Kgl. Preuf. Lotierie. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern iu Klammern beigefügt.(Ohne Gewähr.) 2. August 1890, vormittags. 116 238 43(1500) 411 507 27 900 74, 1290 479(1500] 653 753 813 917 2040 76 133 55 71 472 507 19 89 005 69 726 96 831 3013 186 208 16 340 46 412 61 512 703 23 895 908 4161 29!: 323 410 42 43 53 546 65 66 635 944 655153 214 380 473 503 10 89 627 52 80 90 907 40 6110 224 69 304 418 90 570 94 814 973 7018 21 35 55 234 47 52 76 449 503 748 58 88 857 974 90, 8263 344 91 92 410 714 57 847(15000) 913 43 62 9173 75 82 298 409 19 609 59 783 86 853 10313 87 434 506 52(1500) 679 712 79(1500) 926 54 11010 42 113 203 19 469 77 513 023(300) 707 927 41 12141 95 531 609(1600) S8 719 45 49 820 63 921 13045 89 102 275 451 608 15(1500) 107 56 15001 876 955 14210 37 39 87 633 843 901 S 15136 225 94(500) 879 551 678 765 874 900 17 16023 161 326 77 417 23 515 38 625 47 64 66 88 93 836 901 69 17111 220 28 90 452 538 643 746 180·2 45 63 589 606 898 920 45 89 91 19202 48 65 466 720 51 951 20048 215 62 64 582 L1006 62 116 60(1500) 71 72 15001 320 15000) 465 541 66 81 679 84 748 809 919 22030 46 135 363(3000) 453 635 843 924 23014 31 49(5000) 114 34 231 34 52 98 330 846 920 79 24192 225 304 411 54 568 630 781 25180 227 47 70 77 307 402 19 115001 584 26021 108 12(300) 584 751 56 839(3000) 928 27012 75 399 670 94 747 898 28100 55 76 32 270 80 95 390 430 64 527 742 815 26 916 48 99 29071 89 99 303 52 58 64 444 46(3000) 746 58 803 943 54 30224 327 45(300) 488 570 87 710 800, 31071 74 76 216 443 86 87 577 623 701 81 885 351 32003 22 96 152 205 56 96(3001 317 23(500) 74 426 500 86 648 82 882 905 58 333000 445 94 562 673 865 941 34102 239 499 810 17 48 96 928 56 85051 74 101 260 441 614 41 790 835 61 76 36133 239 367 79 494 879 37051 151 206 330 65 400 28 45.598 610 S2 774 839 97 920 38 38368 417 599 768 87 860 925 39019 148 62 91 15001 224 360(3000) 89 403 25 550 616 35(3001 74(300) 82 733 40114 31 296 551 639 43 708 818 75 77(5000) 981 41010 28 73 174 826(3000) 401 88 603 39 731(15001 860 920 43 42161 91 231 368 405 34 537 623 861 998 43035 307 444 511 39 52(30001 707 41 801 24 68 44033 93(1500) 400 16 64 558 918 55 45085 195 458 706 68 46002 8 127 678 972 47205 46 79 355 97 464 95 500 600 783 823 56 48148 251 316 35 44 551 49045 200 377 401 667 90 818 48 50004 77 130 90 250 69 572 743 894 922(3000) 31 51000 79 88 91 359 741 819 934 76 52064 78 238 315 429 508 11 35 635 69 716 860 533311 418 548 633 708 26 36 61(300) 812 22 904(15001 54078 871 592 606 47 l300) 812 24 915 55090 151 341 535 82 630 63 75 724 26 61 880 907 30(300) 49 78 56080 249 56 618 897 57037 40 99 137 274 368 512 86 620 705 73 897 924 60 58131 266 321 57 403 69 95 677 726 85 93 835 960 96, 50038 94 248 56 319 435 75(500) 666 837 98 944 76 60116 43 228 328 47 61 97.803 26 941 75 61034 51 55 106 19 44 62 230 49 87 300 404 60 574 785 87 945 62108 91 254 89 303 565 694 819 64 912 77 63111 19 448 70 500 38 44 80 630 714 51 832 95 957 64014(300) 190 203 489 536 47 617 965 65122 230 567 95(3000) 705 66008 42 402 26 51 81 574 701(1500) 931 57(300) 67112 46 223 54 13000) 320 49 574 87 914 82 68005 22(1500) 146 99 241 97 334 563 82 636 62 850 69022 132 67243310 43 48 471 509623 27 41 80 758 88 899 70014 50 176 261 459 86 671 768 87 835(15001 71031 114 28 63 75 341 55 61 481 620 40 85 835 72107 70 237 93 339 72 77 408 649 56 100001 800 3 948 91 73013 35(500) 428 519 35 64 719 60(500) 813 968 84 74030 319 32 42 69 88 445 90 709 812 15 85 904 75135 75 97 213(1500) 508 22 663 66 801 65 76029 87 127 65 87 211 310 512 64 768(1500) 894 936(300) 67 68 77051 244 303 567 834 901 78128 78 242 49 319 92 485 561 612 49 83 767 79135 59 202 36 47 61 308 46 76 65 604 19 727 97 924 56 80 80012 107 379 412 590 627 31 769 81 81022 30 86 670 700 816 22 49 82057 149 78 97 297 455 58 501 24 612 20 21 792 867 959(1500) 78 833004[500) 11 38 72 159 235 60 307 54(500) 88 526 663 819 8.4075 215(5000) 333 543 52 603 5S 847 78 85102(100000) 32 99 248 70 308 89 424 25 521 90 923 42 46 86268 300 43(3000) 411 533 667 948 87073 147 210 29 506 8 698 779 888 944 88060 104 72 247 318 410 43 51 70 554 84 727 67 74 825 904 18 61 83 13001 80170 310 305 93(3001 719 90115 56 84 340(30001 767 89(3001 94 01048 114 45 359 463 (300) 86 532(15001 60 96 903(5001 20 92018 163 79 230 31 78 550001 39 77 373.400 128140 1 722 30 133341 507 79 81(30003 17 19•18 242 138024 716 20 839 75 356 428 568 608 50 92 773 94 15001 883 98112 53 239 330 62 538(1500) 58 662 68 81 771 981 G4091 103 94 269 343 457 508 59 627 37 740 42 33 819 79 91 903 84 95267 309 49 524 868 78 999 53 90165 237(5001 60 315 482 506(1500) N4 800 901 44 97100 10 36 329 402 752 874 925 66 98105 40 259(5001 340 81 505(3000) 49 682(300) 801 39 09596 664 901 43 100247 408 21 98 504 64 779(500) 916(300) 101097 195 217 371 430 49(5001 517 30 645 873 102673 90 146 95 452 556 66 618(1500) 750 103106 512 86 94 770 821 43 104013 34(1500) 143(5900) 313 86 566 77 940 68 105040 86 195 263 322 654 901 25 106000 1509) 136 69 95 267 494 387 685 708 46 884 107000 144 241 332 80 748 51 95 938 108026 315 19 406 562 660 896 986(300) 89. 109039(500) 50 180 32 1200) 98 94 251 396 422 53 564 70 1500) 79 609 46 57 65 759 94 99 822 42(1300) 969 110265 314 465 507 26 45 70 609 52 64 66 93 826 62 111075 146 65 321 403 49 620 24 36 82 787(500) 98 99 843 67, 1122030 375 76 5001 419 28 513 666 838 113117 216 49 72 329(3001 652 803 1500) 114017 78 234 69 453 84 555 601 98 901 115142 97 242 47(300) 86 517 620 775(3000) 954 110229 327 401 532 83 697 704 89 886 97 969 71 117052 64 69 143(2000) 57 456 663 89 712 28 32 815 72 949 118117(3000) 249 620 934 63 119083(300) 352 64 66 537 39 68 611824 120017 245 362 77 439 72 517 627 48 64 121075 155 256 453 84 511 605 40 744 813 122017 73 127 79 202 425 741 1300) 56 920 39 71 128153 217 447(10000) 601 v41(500) 821 984 124146 284 300 402 615 793 947 125027 294 529 609 812 95 914 126061 29 411(500) 39 595 829 127069 264 68 69 368 420 29 531 646 715 909 82 96 1 87 210 86 348 83(15000)(21 44 6501 129017 283 352 453 72 501 82(30004 817 71 73 78 969 130041 130 224 28 29 497 622 25 712 44 848 937. 181121 73 78 236 538 83(15000] 182063 607 789 921(300] 68 71 86 672 184040 67 301 2 25 37[909) 536 842 963 74 135187 277(300) 94 379 83 633 954 131 579 642 800 197059 101 31 332 57 89 (1500) 19(1500] 57 98 133 50 299 9331 S 943 139106 531 600(3000)) 43 928 140118 467 510 960 63(3000) 141198 298 373 400(1506) 22 73 91 536 51 601 33 713 806 901 45 142106(5001 317 50.469-609 759 61 67 851 86 981 1433032 174 364 448 58 97 310 16 41 90.625.790 812(20.0) 912 56 89. 144144 108 94 394 416 76 580 97 681(5000) 827 145054 214 347 446 75 665 749 91(15001 819 910 32 146611 42 65001 377 430 767 838 56 990 147019 50 76 87 210 74 407 33 51 501 856 76 143077 1500) 56 423 614 75 839 59 76 80 143663 13000. 196 276 550 600 9 738 45 66 70 888 150074 117 222 557 151103 91 222 331 440 43 520=67 713 963 90 152113 220 71 338 647 88 845 938 84 155/946 112 243 503 755 812 872 154020 175 368 426 45 530 699 704 23 518 20 641 799 321 84 911 48°53 88 15 157033 260 99 412(1500) 97 512(5001 41 158052 128 363 841 902 159126 287 408 594 726 N 160187 355 99 457 523 43 91 616 839 949 90 161090 170 250 329 404 662 68 162091 111 68 247 96 343 55 90(300) 401 522(560) 48 633 733 840 1500) 41 62 960, 163002 107 246 69 320 11390) 472 506 79 870 900 164134(5001 377 708(1500) 811 165068 80 156 1500) 73 83 429 44 617 50 72 702(15000) W 33 818 15 35 47 83 166083 156 243 350 754 932 68 167133 48 609 700 812 999 168991 50 151. 76 79 212(300) 365 436 558 641(9001 824 160011 73 106 99 309 58 421(500) 591 672 96 723 854 93 170001(300) 148 70 W 340 C8 414 45 65 692 717 906 171026 168 (3001 76 253 76 399 410 544 65 621 754 957, 1722954 112 65 261 87 307 505 658 93 729 839 968 173148 57582 8W3 27 979 174175 239 505 754 65 73 825 44 72 178815 69 124(500) 203(500) 19 C. 375 497 509 798 960(500) 93 170001 209 22 73 379 406 16 510·51 (500) 873 982 177034 134 78 318 49 99 452 572 751 57 74 k 71 76 178014(15001 178 84 207 539 632 49 704 828 47 56 957 132(500) 74 399 180069 334 507 18 20 94 60 86 775 977. 181087 110 223 78 415 523 96 745 58 601 17. 18:3205 302 0——— N 183138 208 442 672 88 1819 756 64 912 18reie 91 319 50 52 324 189062 196 R ira— 98 187132 246 412 85 B. 86 55 47 55 130001 76 96 1300) 987 95 117 263 503 755 312 165631 60 204 360 438 324. Hb. 43##70 355 97 B 88 3e 79•54(500 B 940 3901 61(500 1051 305 783 2 90 427 00 6 26 70 608 27 48 721 84 0 126=28 265 350 844 963 515 633 508 775 957 60 81 439 57 84— 333 459(3900 585 611(599) 12 700 20 858 944 1200)) 32(1500) 594 689 95 731 62 69 873 188919 N. 113 606 30 68 808 910 189011 105 54 94 273 340 579 In dem Coneurs=Verfahren über das Vermögen der Witwe Gutspächter Franz Schonlau, fiüher zu Hainhausen, ist zur Herbeiführung einer Einigung zwischen dem Gläubigerausschuß und der Gläubiger=Versammlung über die dem Ersteren für seine Geschäftsführung zu gewährende Vergittung in Gemäßheit des§ 83 der Coneurs Ordnung 8142 GläubigerVersammlung auf den 11. August 1890 Vormittags 10½ Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumt. Brakel, den 31. Juli 1890. Königliches Amtsgericht. Waldbeeren werden tägl, frisch versandt. Postkolli von 10 S inel. Verpackung 1 K 80 4. 60020 L. Malkowsky, Olpe. Donnerstag den 7. August Nachmittags 3 Uhr will der Occonom Herr Joh Meyer gt. Richter zu Oberntudorf, unmtte telbar an der Wewelsburger Chaussee hinterm Hühnenknapp ca. 300 Haufen Roggen, zu Saatkorn gut geeignet, öffentlich meistbietend gegen Credit an Ort und Stelle verkaufen, wozu Kaufliebhaber sich einfinden wollen. Salzkotten, den 3. August 1890. Kleine, A.=C. Das Pfund feinste Toilette-Abfallseite kostet nur 50 d bei B. Krang. Irische Ci onen, „ A sel inen empflehlt F. J. Gitel, Mark“. Korn-Verkauf Am Mittwoch 6. August c. Morgens 11 Uhr verkaufe ich im Auftrage des Herrn Casp. Wiese zu Effeln ca. 25 Morgen gutes Weizkorn u. ca. 5 Morgen guten Weizen öffentlich meistbietend gegen Credit. Zusammenkunft am Uelder Berge an der Chaussee zwischen Uelde und Esseln. 61395 Anröchte, im Juli 1890. Müller, Auctions=Commissar. Ein neuer schöner 6111e Laden mit großen Spiegelscheiben, sowie Wohnung, in der Mitte der Stadt gelegen, zu jedem Geschäfte eingerichtet, sofort zu vermiethen. Reheim, im Juli 1800. I. D. Schnellenberg. Brodtaxe vom 1. bis 15. August. 7½ G 0.80 u: Franz Tappenhötter. 8 S 0,85 M: Theodor Buthe. 8 G 0.90 M: Apen, Fr. Batsche, H. Becker, I. Verihold, Joseph Block, Christian Brockmeyer, F. Brüning, Conr. Buthe, Th. Diekgreber, Christian Eöbers, Joseph Eberling, C. Hartmann, C. meyer, A. Houervogt, C. Kiene, Joh. Kleine,5 Jos. Kleinschmitt, H. Koßmann, J. Niggenaber, 8. Löwenthal Ww., H. Pelers, Jof. Peters, X. Pielsticker, Carl Sander, Jos. Sander, Ww. Jos. Seorg Schulte, I. Schulte Wwe., k. Schulte, Jos. Seidensticker, k. Thiele, Ad. Trampe, Frz. Bahlensec, W. Wiethaup, W. 10b, Fe. arnitz, R. Zarniz. 8 S 0,95 U: u. Röhren. 8 G 1,00 M: Alb. Visitenkarten=Tasche verloren. Gegen Beloonung al sogeben. Wilhelmstraße 200. VA HOUTE CACAO. Bester— im Gebrauch billigster. na F eute Morgen 5 Uhr entschlief 6monatlichem schwerem Leiden sanft und gottergeben, wohlvor bereitet durch den mehrmaligen Empfang der hl. Sakramente, im Alter von 31 Jahren meine innigst geliebte Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante Couradine Grolle geb. Lödige. Ihre liebe Seele empfehlen wir angelegentlich, der christlichen Fürbitte. Steinheim, den 3. Aug. 1890. Rochus Grolle und Familie. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 6. August Morgens Uhr. Statt besonderer Einladung: Montag den 4. August Abends ½9 Uhr(03944 Garten= Fest. der unterzeichnete Vorstand bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die in dem Theater Ahlecs und Scheuffler aufgetretenen Turner keine Mitglieder unseres Vereins sind. Der Vorstand des Allgemeinen Turn=Vereins. Nach erhaltener staatlicher Genehmigung zur Fortführung der von Dr. Peitzsch übernommenen PrivatFrauenklinik (Barmen, Poststr. 5), finden nunmehr Patientinnen jederzeit Aufnahme. 62018 Dr. Fisch, Frauenarzt, früher Assistenzarzt in Bonn und Berlin. Sprechst. 10—12 Vorm., 2—4 Nachm.(außer Sonntag Nachm.) 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