Nr. 201. Paderborn, Montag 1. September 1879. 31. Juhig. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. durch die P# Abonnementspreis in der Exped. und durch bezogen vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. Post Volksblatt. Insertionsgebühren 12 Pf. pro 5spaitige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen in Textspaltenbreite 30 Pf. Anzeigen werden Tags vorher bis Abends 6 Uhr erbeten. Auf das „Westfälische Volksblatt“. kann für den Monat September zum Preise von 50 Pfennige bei allen Postanstalten abonnirt werden.(Zeitungs=Preisverzeichniß I. Nr. 4413.) Expedition des Westfälischen Volksblattes. Zur„Pfaffenhetzes in Frankreich. N. Paris, 27. August. In Frankreich fängt es unter dem Regiment der liebenswürdigen Republik nachgerade an, für die Priester der katholischen Kirche gefährlich— mitunter sogar recht lebensgefährlich zu werden, wie dies nach einander drei diesbezügliche Vorfälle der letzten Zeit zur Evidenz erwiesen haben. Es sind dies recht bedenkliche Anzeichen für den von der Republik genährten Priesterhaß und die von ihr betriebene Religionsverfolgung.„Aus den Früchten wird man die Saat erkennen“— die communistische Saat der Republik geht denn auch bereits allenthalben auf und treibt schrecklich viel Unkraut in die Höhe. Die verbürgten Thatsachen selbst sollen hierfür sprechen. Im Arrondissement Senlis wurde vor einigen Wochen ein ruhig seines Weges gehender Geistlicher auf der Landstraße von einem Kerl hinterrücks überfallen und mit der Axt erschlagen. Auf die Frage, warum er den Priester erschlagen, und was ihm dieser zu Leid gethan, hatte der Mörder keine andere Antwort, als:„Nichts, —— es war halt ein Pfaff!“. Die ausgestreute Saat treibt ihre Früchte, das Unkraut schießt gewaltig in die Höhe, denn es kommt noch weit schlimmer. Vor einigen Tagen wurde im Gehölz von Meudon, in nächster Nähe von Paris, an einem beliebten Spazierplatz, am hellen Mittag auf 15 von einem Landausflug heimkehrende Zöglinge des Seminars der auswärtigen Missionen eine Schrotladung abgeschossen, welche drei dieser künftigen Martyrer der christlichen Liebe schwer, doch zum Glück nicht lebensgefährlich, verletzte. Eines dieser unschuldigen Opfer solch' brutaler Religionswuth und fanatischen Priesterhasses erhielt 17 Schrote in den Rücken, ein anderer eine schwere Verletzung am Kopfe, und ein dritter wurde durch den Arm geschossen. Mit dieser unerhörten Frevelthat trieben die communistisch=republikanischen Blätter noch ihren Spott und schrieben dieselbe einem„ungeschickten“ Wildschützen zu.—„Wildschütze"— mag sein, aber sicher ein republikanischer Schütze auf„Schwarz= wild“, welcher die Hetzjagd der religionsfeindlichen Blätter gegen die Priester eben auf seine Art betreibt. Eigenthümlich hierbei ist, daß Polizei und Gericht wohl acht Tage nach geschehener That sich erst um die Sache annahmen und an Ort und Stelle erschienen, um über den muthmaßlichen Thäter Nachforschungen anzustellen. Der ganze Thatbestand dieser polizeigerichtlichen Untersuchung beschränkt sich bis jetzt jedoch nur auf das fachmännische Gutachten, daß die verwendeten Schrote Nr. 4 waren und der Attentatsschuß aus einer Entfernung von ungefähr 40 Schritten abgefeuert worden war. Um der brutalen That die ruchlose Absicht zu benehmen, spricht sich auch das polizeigerichtlich=fachmännische Gutachten dahin aus, daß der Schuß von einem Wildschützen herrühre, der es nur auf Hasen abgesehen haben könne. Dieser Ansicht sind jedoch die Umstände entgegenzuhalten, daß die Wildschützen wohl schwerlich am hellen Mittag an einem so frequentirten Ort ihrer verbotenen Arbeit nachgehen, und daß die Hasen doch wohl nicht so hoch springen, daß ein auf sie abgefeuerter Schuß vorübergehende Menschen gerade zufällig in der Höhe von Kopf, Rücken und Arm erreichen muß— oder aber es müßte dies in der That ein ebenso frecher als wirklich„ungeschickter“ Wildschütze sein. Die Legende vom„Wildschützen“ findet jedoch nirgends rechten Glauben, wohl aber die Annahme von dem„geschickten“ Schützen auf das verhaßte und verfolgte„Schwarzwild.“ Es steht diese That eben nicht vereinzelt da und hier wie dort wird wohl auch das Motiv das nämliche gewesen sein: der brutale Priesterhaß mit der Anwendung eines neuen Artikels 7. Das geschah in der Nähe von Paris. In den letzten Tagen war aber auch die französische Hauptstadt selbst der unrühmliche Schauplatz einer ächten„Pfaffenhetze", welche noch deutlicher, als die vorstehenden, für den in gewissen aufgereizten Volksschichten herrschenden Haß gegen Priester und Religion spricht. Die Pfarrer von Coudray und Vert le Petit begaben sich letzten Freitag, Abends 8 Uhr, an den Lyoner Bahnhof, um nach ihren Pfarrorten zurückzukehren. Als sie nun in der Kellerstraße anlangten, wurde ihnen von einer Bande Buben von 10—12 Jahren, welche sich sämmtlich an der Hand hielten und über die ganze Breite der Straße aufgestellt hatten, der Weg versperrt; überdies wurden die beiden Geistlichen von einer Menge Schimpfworte und dem nachgeahmten Gekrächze der Raben empfangen, als sie in der Nähe dieser ungezogenen Gassenschlingel angelangt waren. Auf die Aufforderung der beiden Geistlichen, den Weg frei zu geben, da sie eilen müßten, um noch rechtzeitig an die Bahn zu kommen, antworteten die Buben mit Spott und Hohn und einer Fluth unfläthiger Schimpfworte und ließen die„Schwarzröcke“ erst recht nicht durch. Der Lärm der Buben, welche immer lauter schrieen und stärker schimpften, hatte nach und nach Neugierige angezogen. An den oberen Stockwerken an den in der Straße eines der schlimmsten Arbeiterviertel gelegenen Häusern wurden die Fenster aufgerissen und— schändlich zu erzählen— bärtige Buben gossen über die Köpfe der beiden Priester unreine Gefäße aus. Unten in der Straße hatte sich inzwischen ein förmlicher Auflauf gebildet und schon wurden die Geistlichen von der feindlichen Menge ernstlich mit Mißhandlungen bedroht, als sich ein menschenfreundlicher Hausbesorger rettend nahte, die Pfarrer aus ihrer bedrängten Lage befreite und in seinem Hause in Sicherheit brachte, indem er die Thore vor der nachstürmenden Menge verschloß. Zwei vom Hausbesorger später herbeigeholte Sicherheitswachleute befreiten die Pfarrer aus ihrer unfreiwilligen Sicherheitsgefangenschaft und gaben ihnen das Geleite bis zur Bahn. Doch die priesterfeindliche Menge, die ungezogenen Buben, wollte sich ihre Beute nicht so leicht entwischen lassen. Die beiden Geistlichen wurden nun mitsammt den vier begleitenden Sicherheitswachleuten von der nachstürmenden, tobenden und wüthenden Menge verfolgt und auch bald überholt. Auf dem Bastilleplatz nahm die Menge eine so drohende Haltung an, daß die Sicherheitswachleute zu ihrer eigenen Sicherheit die Säbel ziehen mußten, um sich die Zudringlichsten vom Leibe zu halten. Das reizte nun die rasende Menge nur um so mehr, und alsbald wurden Rufe laut, wie:„In's Wasser mit den Pfaffen! Werft die Kuttenträger in den Canal!" Die vier Sicherheitswachleute konnten dem rasenden Volkshaufen kaum noch Stand halten— und wer weiß, was geschehen wäre, wenn nicht zum Glück zwölf Friedenswächter den bedrohten zwei Geistlichen und den sie schützenden nun selbst bedrängten vier Sicherheitswachleuten zu Hilfe gekommen wären. Der Escorte von 16 Mann und einigen beschwichtigenden Bürgern gelang es endlich, die zwei Geistlichen, welche keinem Menschen etwas zu Leide gethan, und deren Leben nur aus Haß gegen ihren Stand hier mitten in der Hauptstadt der civilisirten Welt gefährlich bedroht war, mit vieler Mühe an die Bahn zu bringen. So geschehen, von unverdächtigen Zeugen beglaubigt und von allen unparteiischen und unabhängigen hiesigen Blättern bestätigt. Was soll man zu dieser Priesterhetze sagen? Ein hiesiges Blatt macht dazu folgende Bemerkung:„Noch sind die Amnestirten der Commune nicht zurückgekehrt, und schon wiederholen sich die„blutigen Spässe“ der Commune.“— Wenn die amnestirten Communarden noch nicht zurück sind, so beweisen vorstehende Thaten eben nur, daß lang nicht alle Communarden fort waren: Paris hat stets noch Ueberfluß daran. Viel verderblicher aber, als alle diese Ausschreitungen gemeiner, roher und ungebildeter Communarden ist ohne Zweifel das unverantwortliche Auftreten gewisser Gelehrten=Communarden, welche die„Pfaffenhetze“ systematisch von der Tribüne herab betreiben. Hat doch der famose Paul Bert unlängst einen Toast auf die baldige Vernichtung der„geistlichen Reblaus“ ausgebracht und aks wirksamstes Mittel hiezu den Artikel 7. der Ferry'schen Unterrichtsgesetze bezeichnet. Diese Berts und ihresgleichen sind ohne Zweifel die schlimmsten— theoretischen Communarden, und um so schlimmer, als sie für ihre ausgestreute Saat des Religions= und Priesterhasses, welche schon so abscheuliche Früchte zur Reife gebracht, nicht verantwortlich gemacht werden. Das sind die rechten Wildschützen der Commune, welche es in ihrer verborgenen und offenen Hetzjagd in erster Reihe auf die katholischen Priester, als die natürlichen Jagdaufseher des Glaubens, der Moral und der Autorität abgesehen haben. Die begonnenen Priesterattentate sind jedenfalls kein günstiges Zeichen für Frankreichs Entwickelung. Wenn sich die Commune auch noch nicht regt, so ist nicht zu leugnen, daß sich wenigstens die Communarden schon ganz gewaltig bewegen: die Priester=Attentate sind genügende Beweise hiefür. richten. □ Berlin, 29. August. In angeblich gut unterrichteten Kreisen legt man, wie der„National=Zeitung“ geschrieben wird, der Sendung des Feldmarschalls von Manteuffel an den Kaiser von Rußland einen eminent politischen Character bei. Die Mission soll nämlich in Uebereinstimmung mit dem Fürsten Bismarck erfolgt sein und es wird hinzugefügt, daß bis vor wenigen Tagen ein lebhafter telegraphischer Verkehr zwischen Bismarck und Manteuffel stattgefunden habe. Näheres über das Object dieses telegraphischen Zwiegesprächs weiß der Gewährsmann des genannten Blattes nicht anzugeben. Nur meint er, daß es sich bei der Manteuffelschen Sendung um Ausgleichung von Differenzen handeln dürfte, welche sich auf die Congreßzeit zurückführen ließen und seitdem durch die bekannten persönlichen Zerwürfnisse zwischen Bismarck und Gortschakow noch gewachsen seien. Man wolle nicht einräumen, daß diese Differenzen Dimensionen angenommen hätten, welche ernsteren Bedenken Raum ließen, sondern suche zu verbreiten, daß es sich nur darum handele, den geeigneten Moment der jetzt noch zu erzielenden Verständigung nicht unbenutzt vorübergehen zu lassen. Obwohl diese Neuigkeit mit der Berufung auf unterrichtete Kreise angeführt wird, so kann man doch sicher sein, daß das ganze Geschwätz auf pure Windbeut elei hinausläuft. Abgesehen von der thatsächlich vorhandenen Spannung zwischen Bismarck und Gortschakow, welche rein persönlicher Natur ist, bestehen zwischen Rußland und Deutschland augenblicklich keine Meinungsverschiedenheiten. Die Pestsperre, über welche nur die panslavistische Presse bittere Klage geführt hat, ist längst aufgehoben und wenn dieselbe Presse Anstoß an unserm neuen Zolltarif nimmt, so wird die russische Regierung doch billig und verständig genug sein, uns zu gestatten, daß wir bei der Regulirung unserer inneren Angelegenheiten lediglich unsere eigenen Interessen zu Rathe ziehen, wie dies ja auch Rußland stets gethan hat, wenn auch oft zum geraden Nachtheile Deutschlands. Daß in der orientalischen Angelegenheit durch den Berliner Vertrag nicht alle Wünsche Rußlands erfüllt worden sind, ist allerdings ein öffentliches Geheimniß. Indessen hat Rußland sich mit den Vortheilen, welcher dieser Vertrag ihm bietet, begnügt und wiederholt ist vom Kaiser Alexander versichert worden, daß dieser Vertrag in Zukunft die Grundlage für die russische Orientpolitik bilden werde. Von sachlichen Differenzen zwischen Rußland und Deutschland kann also keine Rede sein und da keine Differenzen bestehen, gibt es auch nichts auszugleichen. Nun mag allerdings zwischen Bismarck und Gortschakon viel zu vermitteln sein, um die zwischen ihnen bestehende Spannung zu beseitigen. Aber abgesehen davon, daß dies bei der Schroffheit der beiderseitigen Naturen eine höchst undankbare Aufgabe wäre, würde ihre Lösung doch nicht in Warschau, sondern in Gastein und Wildbad(wo Gortschakow weilt) gesucht werden müssen. Ich bleibe deshalb dabei, daß Manteuffels Sendung nach Warschau ein Act reiner Höflichkeit ist, wenn ihr auch unter den obwaltenden Verhältnissen eine gewisse politische Bedeutung nicht abgesprochen werden kann. Berlin, 29. August. Der Kaiser wird bei seiner Reise zu den Manövern in Elsaß=Lothringen begleitet sein von den Königen von Sachsen und Württemberg, dem deutschen Kronprinzen, dem schwedischen Kronprinzen, den Großherzogen von Baden und Mecklenburg und den Prinzen Friedrich Karl und Albrecht. Die große Parade wird am 19. September stattfinden. — Die„Frankf. Ztg.“ schreibt:„Wie verlautet, hat der Nuntius Aloisi=Masella dem Papst nach Rom ein eigenhändiges Schreiben des Königs Ludwig von Bayern überbracht, zugleich mit wichtigen Documenten, die sich auf Verhandlungen mit der preußischen Regierung beziehen.“ — Die„Thorner Ostdeutsche Zeitung" erklärt, daß man in Thorn von der Absicht nichts wisse, den Ausbau der Festung in 1¾ statt in vier Jahren zu beendigen. — Bei Aufstellung des diesjährigen preußischen Staatshaushaltsetats wird auch die Frage, ob der Pensionsetat für die Volksschullehrer zu erhöhen sei, einer Prüfung unterzogen. — Der deutsche Botschafter am italienischen Hofe, von Keudell, wird in den ersten Tagen des nächsten Monats aus Rom hier eintreffen. Königsberg, 29. August. Zu dem Diner, welches ders commandirende General des 1. Armeecorps, von Barnekow, bei Gelegenheit der Herbstmanöver zu Ehren Sr. Maj. des Kaisers und Königs geben wird, ist auch der Herr Bischof von Culm, Johannes v. d. Marwitz aus Pelplin, eingeladen worden. Dem Vernehmen nach wird jedoch Hochderselbe nicht erscheinen und dürfte dies durch sein vorgerücktes Alter begründet haben. Hochderselbe ist 2 Jahre älter als der Kaiser. = München. 29. August. Die in Folge der neuen Gerichtsorganisation nothwendig gewordenen PersonalAenderungen sind nun veröffentlicht, und wir erfahren daraus, daß der Justizminister auch hierin seinen liberalen Partei=Charakter nicht verläugnet hat. Wie unsere oberste Verwaltungs=Rechtspflege durch die neuesten liberalen Ernennungen in's liberale Fahrwasser hineingeleitet wurde, so befinden sich auch die wichtigsten Aemter unserer Justizverwaltung ausschließlich in den Händen der Liberalen. Daß von den Juristen der parriotischen Kammermehrheit bei den neuesten Justiz=Ernennungen auch niot eine Persönlichkeit Be rücksichtigung fand, fällt eigentlich nicht mehr auf. Zu bedauern ist nur, daß man auf dieser Seite noch immer nicht recht einsehen will, zu welch' demüthigender Rolle die patriotische Mehrheit von Seiten unserer liberalen Minister verurtheilt ist.— Heute fand die sogenannte holera= Procession“, dahier in besonders feierlicher Weise statt. Der hochw. Herr Erzbischof celebrirte das Hochamt, die Betheiligung von Seite des Publikums war eine ungeheuere. Die Procession bewegte sich auf Umwegen auf den Marienplatz zur Mariensäule und kehrte von dort in die Peterskirche zurück Abends findet an der Mariensäule Rosenkranz und Litanei statt. Es sind gerade 25 Jahre her, daß München von der Cholera in schrecklicher Weise heimgesucht wurde. Dies der Anlaß der heutigen, jährlich stattfindenden Feier. Wien, 29. August. Graf Andrassu entschloß sich, bis zum Austrag der Arab Tabia=Frage und der montenegrinischen Grenzangelegenheit die Geschäfte fortzuführen. Der Ministerwechsel ist daher erst Mitte September zu erwarten. Gastein, 27. August. Ueber den Besuch des Grafen Andrassy beim Fürsten Bismarck wird der Wiener „N. Fr. Pr.“ von hier telegraphirt: Von ½12 Uhr Vormittags angefangen, blieb Graf Andrassy ununterbrochen bei Bismarck, bei dem er auch speiste. Die Conferenz der beiden Staatsmänner währte bis ½4 Uhr und wurde nach dem Diner wieder aufgenommen. Mit Ausnahme der Eßstunden blieben Beide stets allein, so daß auch keiner von den Beamten, welche den Grafen Andrassy begleiten, dieser Conferenz b.#r. Uel r. den Gegenstand der Conferenzen ist bisher nichts bekannt. Um ½7 Uhr unternahmen Andrassy und Bismarck eine Spazierfahrt nach Böckstein. Im ersten Wagen saßen die beiden Staatsmänner, wobei Bismarck Andrassy den Ehren platz überließ; im zweiten Wagen folgte die Fürstin Bismarck mit der gestern hier eingetroffenen, dem Hause Bismarck sehr befreundeten Fürstin Julie Odescalchi, ferner Graf Wilhelm Bismarck und Graf Arco. Gegen 9 Uhr kehrten sie nach Gastein zurück, worauf Andrassy bei Bismarck zum Thee verblieb und daselbst bis in die späte Nachtstunde verweilte. Bei der Abfahrt nach Böckstein hatte das vor dem Schwaigerhause, wo Bismarck wohnt, versammelte Publicum beide StaatsWitags 1 üihr sechgefett, Die Abreise Andrasios ist auf morgen W##lsien, Brüsser, 28. augun. Der„Köln. Volksztg.“ schreibt man: Heute fand unter großem Zudrange des Volkes das feierliche Leichenbegängniß des verstorbenen Bischofs von Lüttich, Msgr. de Montpellier, statt. Der Cardinal=Erzbischof Dechamps von Mecheln war bereits gestern Abend im bischöflichen Palais zu Lüttich abgestiegen. Außerdem waren der Bischof von Namur Msgr. Gravez, der Coadjutor des Bischofes von Genk, Msgr. de Battice, sowie ein Missions=Bischof aus dem Carmeliter=Orden, welcher seit einigen Tagen auf Haus Chévremont residirt, erschienen. Selbstverständlich wohnte auch der Nachfolger des verstorbenen Kirchenfürsten, der Coadjutor Msgr. Doutreloux, den Begräbnißfeierlichkeiten bei. Der König hatte sich durch seinen Adjutanten General Grafen Ignaz van der Straten Ponthoz vertreten lassen, und der interimistische Kriegsminister van Humbeeck hatte telegraphisch das Militair zur Theilnahme befohlen, was sonst nur dann zu geschehen pflegt, wenn der betreffende Verstorbene den Leopolds=Orden besaß, und das war hier nicht der Fall; der General=Commandant der Provinz, Demaeter, hatte schriftlich mittheilen lassen, er halte es für seine Pflicht, der Leichenfeier zu assistiren und der erste Präsident des Appellhofes sprach sein Bedauern aus, daß während der Gerichtsferien dieser Gerichtshof nicht in corpore erscheinen könne; er persönlich werde jedoch unbedingt Theil nehmen. Nur der Bürgermeister von Luttich grollte noch seinem todten Gegner wegen der wohlverdienten Zurechtweisung, welche ihm kürzlich erst durch Msgr. de Montpellier bezüglich der Ausführung des neuen Unterrichtsgesetzes zu Theil geworden war. Der Mann meldete dem Msgr. Doutreloux, er und das Schöffen=Collegium würden nicht an der Begräbnißfeier Theil nehmen. Noch mehr! Der liberale Herr Bürgermeister fand noch Gelegenheit, sein Müthchen an dem Todten kühlen zu können. Er verweigerte den Angehörigen des verstorbenen Bischofes die in dessen Testament gewünschte Bestattung in der Kathedrale von Lüttich. Der Neffe des Bischofes, Hr. Ch. de Montpellier, wandte sich nun persönlich an den Bürgermeister, um ihn zu bitten, wenigstens provisorisch die Aufnahme der Leiche in die Seminarkirche zu gestatten, damit unterdessen ein des Verstorbenen würdiges Grab in der Familiengruft zu Vedrin hergestellt werden könne. Msgr. de Montpellier mußte wohl vermuthet haben, daß seiner Bestattung in der Kathedrale die Zustimmung der Civilbehörde versagt werden dürfte, und so hatte er testamentarisch bestimmt, daß er für diesen Fall in der Familiengruft zu Vedrin ruhen wolle. Der Hr. Bürgermeister jedoch wollte von einer provisorischen Beisetzung in irgend einer Lütticher Kirche nichts wissen. Der Neffe des Bischofes setzte darauf dem Bürgermeister auseinander, es handele sich nur um einen Aufschub von acht Tagen, bis das Grab zu Vedrin fertig sein werde. Endlich, nachdem Hr. Ch. de Montpellier sein Ehrenwort abgegeben hatte, und zwar nicht bloß mündlich, sondern schriftlich, die Befehle des Bürgermeisters genau zu erfüllen, gestattete dieser, daß die Leiche des Bischofes für die Dauer von acht Tagen in einem Saale des Kreuzganges der St. Pauls=Kathedrale untergebracht werden dürfe. Frankreich. Paris, 29. August. König Alphons verließ heute Morgen das Seebad Arcachon. Die Erzherzogin Marie Christine reiste heute Abend ab und kehrt über Paris nach Wien zurück. — Der General=Sekretär für die katholische Petitionsbewegung(gegen die Schulgesetze) theilt mit, daß bis zum 1. August laut Ausweis des„Amtsblat1,717,291 Unterschriften eingelaufen seien, also die Zahl des Berichterstatters Pelletan, der 1,102.556 angab, falsch sei. — In Savoyen sind nicht weniger als 6 Pfarrer wegen Aeußerungen aus Anlaß des Ferry'schen Gesetzprojectes angeklagt. ..— Der radikale Deputirte, Professor Paul Bert, derselbe, welcher## kamosen Tgast auf die„Reblaus“ ausbrachte, sucht sich im Gambetta'schen Organe gegen den Vorwurf zu rechtfertigen, daß er im Bericht über das Unterrichtsgesetz die Lehre der jurtnents. und absichtlich falsche Citate vorgeführt habe, wiro indessen von keinem Vernünftigen erwarten dürfen, darin an#inerlegung des Vorwurfes zu finden. Jesuitenhaß macht mp London, 28. Aug. Der russisch=deutsche Preßkrieg erregt hier allgemeine Beachtung. Der Grad der Verhetzung geht schon weit, wenn dieser Krieg sich bereits gestaltet zu einem Frampfe gegen, das Deutschthum überhaupt und gegen alles in Rußlan, Dag nun auch die erste Triebfeder des cceites., de„persönlichen Gegnerschaft des deutschen und russischen Kanzlers gesucht werden, die noch vor längerer Leit eine, Verschärfu. g##d#rch erhien, daß Bismarck den Sohn Gortschakows als Botschafter für Berlin ablehnte, soist anderseits sehr wahr, daß hier auch Interessen=Gegenen. die bisher bei der thurmhohen Freundschaft beider Reiche zu schlummern schienen. Diese Gegensätze trafen scharf einander bei den Maßregeln, welche Deutschland gegenüber der Pest nehmen mußte, wodurch Rußland über 60 Millionen l eingehüßt haben will. Rußland sollte indeß bedenken, daß Deutschland hier nur gesetzlich vorging, während es selbst durch „rüchige Grenzsperre seit einem halben JahrBeizst hat Roxdomeitcpr ubens den empfindlichsten Schaden zuuch zwischen den Souverainen beider Länder scheint d. bishe. ge Freundschaft einen Stoß erlitten zu haben. Mögl#., daß die Absendung des Freiherrn v. Manteuffel(der beim Czaren gut angesehen ist) zur Begrüßung des Czaren in ein Freundlicheres Verhältgiß zwischen beiden Reichen Beseitigung Gortschakows und dessen ErSchuwalow, den russische Organe sogar für den am hie ge. Hose zu schwach halten, wird er s Freundschaftspfand zurückbringen. Wenn man nun und Deuschse nicht aßt en rptes Zerwürfniß zwischen Rußland glaubt, so sieht doch sogar unsere officiöse Presse a.##u istisched zutschen Jeitungskriege die Vorboten aufsteigender Gewitter. So z. B. sagt der„Standard":„Wenn Leute anfangen. ihre gegenseitigen Verbindlichkeiten abzuwägen, so ist es gewöhnder Freundschaft bald zu Ende. Und so ist es hier. gurn, Sismarck ist ein guter Hasser und er liebt Gortschakow nicht sehr, aber nimmermehr wird er die Interessen Deutschlands seinen persönlichen, Rachegefühlen zum Opfer bringen; hat er die diplomatische Entfremdung beider Länder wirklich herbeigeführt, so dürfen wir überzeugt sein, daß er das Bewußtsein hat, die Leitseigekon,men hierfür. Faßt man das hohe Alter der Allianz der beiden Länder ins Auge, so läßt sich kaum zweimaxa zute Gxün. für sein Vorgehen haben muß.“ ..—.: Friede, d. h. die vollständige Unterwerfung der Zulus scheint,doch so na, noch nicht zu sein, als versichert wird, vielmeyr hört, agn, das„Tei# ho noch über respectable Heerhaufen und viel Vieh zu verfügen habe. Ich habe schon früher ange(scheinvare) Unterwerfung der Kaffern auf einem Schachzug beruhen könne. Auch mit Spanien scheint sich ein wegen Marokko's entwickeln zu wollen. Seit 1860 hat Spanien in Marokko den allergrößten Einfluß, erhebt sogar die marokkoschen Zölle und hält die Posten. Da dies Land dem inneren Zerfalle entgegengeht, so hat König Alphons zur Sicherung der spanischen Interessen dem Commandeur von Ceuta ertheilt. Dagegen protestirt England, das bisher vom Sultan nicht blos einen günstigen Handelsvertrag, sondern auch sonst in Marokko größeren Einfluß erstrebte. Der Conflict wird indeß wohl gütlich beigelegt werden. Rußland. Peiersburg, 26. August. Am 1. September wird hier ein katholisches Priestersemin r eröffnet werden. Seine Errichtung in der nur verhältnißmäßig wenige Katholiken zählenden Hauptstadt des russischen Reiches steht mit den Bestrebungen der Verwaltung der katholischen Kirche möglichst in ihre Hand zu bekommen, in inniger Beziehung. — ase Stadt Tobols befindet sich, nach einer Correspondenz der„Nowosti“, seit einiger Zeit in nicht geringer Aufregung. Der Polizeimeister und mehrere andere Personen haben nämlich anonyme Briefe erhalten, in welchen mitgetheilt wird, daß die Stadt in Brand gesteckt werden würde, und zwar an 25 verschiedenen Stellen zu gleicher Zeit. In Folge dieser Drohungen ind die umfassendsten Maßregeln ergriffen worden. Bewaffnete Patrouillen durchstreifen am Abend und in der Nacht die Stadt und verhaften jede ihnen verdächtig erscheinende Persönlichkeit. Die Bewohner versichern ihr Eigenthum, und die Kaufleute bringen ihre werthvolleren Waaren in feuerfesten Räumen unter. „Viktor“ wurde distancirt, da er tänzer“ den zweiten Preis. eine Flagge umritten hatte. Die am 22. Aug. an den Herrn Minister v. Puttkamer Besawerdeschrift des Clerus der Diöeesen Münzg###d Paderborn hat, wie wir in Nr. 196 mel## 858, Uer„riften erbalten,„es haben inzwischen— schreibt der„Westf. Merk.“— noch 35 Geistliche ihre Zustimmung zu tägen. Diesem Aningn de: idre Namen derselben beizufügen. Diesem Ansu ben kann zwar nicht mehr entsprochen wer#53 is, nac, jäguich„erfolgte Zustimmung ist aber doch von beäider Dises, versiges esammten Clerus Winister meitere Kir# ae die zu erwartende Antwort des schmmtliche Nanen Heigesta nach der. Frühzeren Trshndgung von k bie 10. u. eve“ Werf abgehalten werden sollten, sind mit Rücksicht auf die in jene Tage fallenden Landtagswahlen auf den 22. bis 26. September verlegt. Dieselben werden ebenfalls vom Herrn Seminar=Regens aus Mün),, abgehalten, über dessen Methode nur aer, Stimme, lebender Anerke, nung herrscht. Anmeldungen nimmt Herr Barrer Alterauge in Werl entgegen. a###. In. August sind ferner 28 neue T elegraphenAnstalten(15 mit Fernsprechern) eröffnet. Am 1. September sollen 5 neue Anstalten dem Verkehr übergeben werden. Bratel(Kreis Hörter), 30. August. Die am 19. Juli d. J. Seitens der hiesigen Stadt=Verordneten=Versammlung vollzogene Wahldes jetzigen Bürgermeisters der Stadt Driburg, Karl Schaefers, zum Bürgermeister der Stadt Brakel für eine Amtsdauer von 12 Jahren vom 1. Dezember 1879 an bis dahin 1891 hat die Bestätiaung der Königlichen Regierung erhalten. 30. August. Die Polizeibehörden des Bezirks halter das Verlaguse. wpezielle Anweisungen erReichsgesetz vor...2. Mai d. I., betreffend den Verkehr nit. Pahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenständen, mit Energie und sorgfältiger KonseguenzFzur Ausführung zu bringen.(W. Pr. Zto geschriehben:— Sauerlande, 2d. August, wird der„Germania“ . Die zahllose, Irnennungen, die aus Anlaß der Justizorganisation der Justizminister vorzunehmen hatte, sind erfolgt und nach und nach zur Kenntniß des Publicuw, gelangt. war das eine schwierige Arbeit, die dem Minister und seinen Räthen sicher manches Kopfzerbrechrn verursacht hat; die Herren werden sich freuen, mit der Arbeit fertig zu sein. Daß dabei #u stramantane“ Richter nicht in irgend welcher Weise bedies läßt sich nicht verkennen. Von den dem Reichstage oder dem Landtage angehörenden Richtern, die im Centrum sitzen, hat mancher in hervorragender Weise an der Berathung der juristischen Vorlagen theilgenommen; bei den neuen Ernennungen ist auf eine hervorragende Stelle keiner gngebörige Poat i g. g. h.......de Nichterstande Locales und Provinzielles. * Padervorn, 1. September. Wegen Mangel an Raum kö. neu wir r.„morgen mit der neuen Erzählung:„Der Schmied von Weihenfahr" beginnen.0 * Padervorn, 31. August. Der bisherige erste Präsident unseres am 1. October eingehenden Appellationsgerichtes, Herr Sehzimer, Oberzzusizrath Meyer, hat heute nach 12jähriger Amtsthätigkeit hierselbst unsere Stadt verlassen, um morgen in Berlin zunächst das Präsidium des Kammergerichts zu übernehmen und dann nach dessen Auflösung am 1. October das amuntreiend in Verim zu errichtenden Oberlandesgerichts — Am Samstag, den 30. c., Nachmittags 4 Uhr, fand auf Stadthaide die aujährliche Brigade=Steeplechafe des Offiziercorps der 13. Cavallerie=Brigade statt. Es liefen vier merne de. gan. Ses.#. 8. Hul), brame Stute Wlekradis Prem.=Lt. von Falkenhayn's(4. Cür.) schwarzbrauner 8., Huf,z).„Plestrudis führte bis zum Wall und brach hier übernahm die Führung bis zum Ziel.„Plektrudis“ wurde rasch gewendet und erhielt den ernen,„Solo„„„„ worden, wahreno vein K angehörige nationalliberale Abgeordnete trotz eines geringeren Dienstalters recht#e Stellungen erhalten haben. Daß darüber auch in nichtrichterlichen Kreisen Worte der Mißbilligung häufig zu hören sind, bedarf wohl kaum der Versicherung. Nicht befriedigt ist man bei uns auch dadurch, daß dem Präsidenten des Reichsoberhandelsgerichtes, einem Sohne unserer Berge, der dem Reichsoberhandelsgerichte zu allgemeiner Anerkennung vorgestanden, nicht das Präsidium des neuen Reichsgerichts übertragen ist. Herr Pape(geboren in Brilon) ist ##ik, und verleugnet auch seinen Katholicismus nicht: um so Katboliren ihn an der Spitze des Reichsgerichts gesehen und bedauern es, daß eine in der vollen Rüstigkeit des Lebens stehende Persönlichkeit dem hochbejahrten Simson hat weichen müssen. Allerdings hat mit dieser Sache der preußische Justizminister nichts zu schaffen. Bochum, 29. August. Auch auf die Entdeckung des Mörders der Lisette Schülken in Giesenberg ist nunmehr seitens der königlichen Regierung eine Prämie von 750 Mark □ Bochum, 31. Aug. Als Curiosum sei erwähnt, daß die hiefige Schuljugend im städtischen Schlachthause geimpft wird. Man könnte, meinte„die Westf. Volksztg.“ mit Recht den Imp, zwang nicht besser in Mißcredit bringen, als wenn man überall im deutschen Reiche die Kinder in den Schlach häusern impfte. Sonst sieht man dorthin nur junge Kälber sett wse nd feiste Schweine geführt werden, und das Gefühl hat doch auch seine Berechtigung. Dazu soll das logische Fundament für den Impfzwang, gegen welchen sich eine s% er##alatigg erhev, ja noch gelegt werden, der Nach.." erstens, daß die Impfung auch wirklich gegen die Pocken schützt, und zweitens, daß die Gefahr, durch die Lymphe, sei sie animalische oder humanisirte, nicht ekelhaft Krank.... auf die Impflinge zu übertragen, vermieden werden 28. Augun. Auf eine Eingabe des hiesigen„Neustädter Bürgervereins“, an den Herrn Oberpräsidenten unserer Provinz ist nachfolgender Bescheid eingegangen: „Auf Ihre und Ihrer Genossen an den Herrn Oberpräsi#eg####ere no uns zur Bescheidung abgegebene Eingabe 27: mai c., die Wahl eines Rectors der dortigen höhern Schule betreffend, erwidern wir, daß über die Leistungsfähigkeit der Stadt Wattensceio gegenwärtig Verhand;ungen schweben, von deren Ergebniß es abhängen wird, ob die Schule überhaupt in ihrer jetzigen Gestalt erhalten werden kann, und daß, so lange dieser Punkt nicht erledigt ist. eine definitive Entscheidung über die Wahl eines Rectors ausgesetzt werden muß.“ Münster, 16. August 1879. Kgl. Prov. Schulcollegium Delius. An den Vorstand des Bürgervereins(Neustadt) 2c. — Die Collekte zu der in Nr. 192 d. B. erwähnten„Seinderfeier“ ergab die nennenswerthe Summe von 553 M. Man würde jedoch fehlgehen, wollte man hiernach die „Leistungsfähigkeit unserer Stadt“ bemessen; es ist eben von gewisser Seite mit Hochdruck gearbeitet, um dieses Resultat zu erzielen und spielt auch wol ein Stück Lokalpolitik von Seiten einer Partei, die unter andern Umständen gegen die Feier gewesen wäre, hierbei eine Rolle mit. Die Collekten zur Verminderung des Hungers und Elends in den untern Volksklassen unseres Industriebezirkes würden aller Voraussicht nach nicht eine gleiche Unterstätzung finden. "—#ne, 20. August. Im diesseitigen Amte Werne tritt stellenweise die rothe Ruhrkrankheit wieder auf. Hoffentlich werden wir durch alle mögliche Vorkehrungen vor weiterem Umsichgreifen der bösen Krankheit bewahrt. ###er, 30. August. Es ist der Direction unseres zoolorischen„Sarters, gelungenz die Rubier nebst ihrer Thierang Beifal gefunden, so werden sie auch hier am Platze Interesse erregen. Die Nubier, dem Stamme der Halenga's und der Takrurier angehörend, führen ihre Waffen, Kriegs= und Reisegeräthe mit sich, gehen in ihrer malerischen, heimathlichen Tracht, bauen ihre Hütten(Tokuls) im zoologischen Garten auf, und führen ihre Kriegs= und Waffentänze vor. Die Thier=Carawane besteht aus Reit=Dromedaren, Giraffen, jungen Löwen, Hyänen, sudanesischen Schafen und Ziegen, Antilopen u. s. w. Bei dem Carawanenzug werden Auf= und Absatteln der Dromedare, Trabreiten auf Dromedaren, nubische Spiele u. dgl. vorgeführt. — Die in nächster Woche am Donnerstag und Freitag hierselbst tagende General=Versammlung des Diöcesan=Cäcilien= Vereins wird voraussichtlich den Freunden der kirchlichen Musik eine reiche Fülle künstlerischen Genusses und ein reiches Maß geistiger Anregung und Belehrung bieten. Das Programm des Festes, welches der„Westf. Merk.“ veröffentlicht, ist sehr reich und gewählt; die classischen Compositionen alter und neuer Kirchen=Componisten werden zum Theil in der Kathedrale, zum Theil in der St. Lamberti Kirche zu Gehöre gebracht werden. Auf einen ganz seltenen Kunstgenuß darf man sicher rechnen, da die bekannte Leistungsfähigkeit des münster'schen Domchors hierfür genugsam Bürgschaft bietet. Gronau(R. B. Münster), 29. August. Gestern tagte hier eine aus etwa 1500 Mann bestehende Katholikenversammlung. Unsere beiden Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Ahaus=Steinfurt, die Herren Kreisrichter Grütering und Freiherr v. Schorlemer=Alst, waren auch gegenwärtig. Herr Grüterina erörterte besonders den„Culturkampf“ auf dem Gebiete des Schulwesens, während Herr v. Schorlemer=Alst in volksthümlichster Weise die Wirthschafts= und Zollpolitik des Centrums gegen die lügenhaften Angriffe der„Liberalen" vertheidigte. An der Wiederwahl beider ist natürlich gar kein Zweiel, da sie sich zur Annahme eines Mandats bereit erklärt haben. A Essen, 29. August. Zu der gestern gemeldeten Todtschlägerei kann ich Ihnen noch mittheilen, daß heute die beiden letzten Betheiligten, Söhne ans anständigen Familien in Ueberruhr, gefänglich hier eingebracht wurden. Ein Verhafteter(ein Freund des Erschlagenen) ist, weil nicht betheiligt, aus der Haft entlassen worden. Uebrigens sollen die Burschen aus Ueberruhr von dem Erschlagenen und seinen Complicen mit Revolverschüssen angegriffen worden sein, so daß sich hier wohl Nothwehr herausstellen dürfte. Bonn, 29. August. Heute Morgen stand der 68 jährige Bürgermeister I. aus W. vor dem hiesigen Zuchtpolizeigericht. Er hatte— laut der„Deutschen Reichs=Zeitung"— im Laufe des verflossenen Jahres Marktstandgelder sowie Gelder, die ihm behufs Ablieferung an die evangelische Kirchenkasse übergeben worden, unterschlagen, im Gesammtbetrage von circa 3800 M Angeschuldigter gestand die ihm zur Last gelegte Beschuldigung völlig ein. Bei seiner großen Familie(13 Kinder) sei es ihm nicht möglich gewesen, mit seinem Einkommen, das incl. der Nebeneinnahmen circa 3000 c betrug, auszukommen. Er habe sich das Geld angeeignet, um es von seinen Einnahmen wieder zu ersetzen, und das sei ihm zuletzt nicht mehr möglich gewesen. Angeklagter hat sich bis jetzt durchaus tadellos betragen und werden ihm die besten Zeugnisse ausgestellt. Das Urtheil gegen ihn lautete auf 4 Monate Gefängniß. Trier, 29. August. Nach kurzem Unwohlsein starb hier gestern Herr Kammer=Präsident Grach im 62. Lebensjahre. 4. Osnabrück, 28. Aug. Bis auf den Syndicus, den Polizeidirector und einen bürgerlichen Senator befinden sich alle übrigen Mitglieder unseres Magistrats in Bädern oder auf Reisen. Dr. Miquel hat sich schon vor 8 Tagen nach Italien auf 3 Wochen begeben. Höchstwahrscheinlich wird er dort mit dem bereits vorausgereisten Herrn v. Bennigsen, der in Petrosina weilt und, wie die Blätter melden, mit einigen italienischen Staatsmännern Conferenzen abhalten will, zusammentreffen. v. Bennigsen besuchte das Land der Citronen und der Brutus bereits einmal vor 2 Jahren und sein Freund, Ehren=Crispi, machte Deutschland dann einen Gegenbesuch; hatte aber das Pech, den deutschen Kanzler nicht zu sehen. Während die beiden Häupter der hannoverschen Nationalliberalen auf kurze Zeit Deutschland den Rücken kehrten, hinterließen sie erst noch als Vermächtniß an ihre Getreuen einen großen Schreibebrief, ein Programm für die nächsten Wahlen, das allerdings von Herrn v. Bennigsen nicht mitunterzeichnet, jedenfalls aber mit berathen ist, wenn auch Miquel als der eigentliche Verfasser des Schriftstückes gilt. Das Programm characterifirt sich dadurch, daß es über die wirthschaftlichen Fragen, über die Noth auf diesem Gebiete sich völlig ausichweigt. Und dem konnte ja auch nicht gut anders sein. Miauel, der Vater der modernen ökonomischen Gesetzgebung, hätte seine Werke verurtheilen müssen, und das ging nicht in einem Schriftstück, das er selbst unterzeichnete, an dessen Spitze sein Name steht. Den Wählern aber ist sehr dringend zu rathen, gerade jetzt das bekannte Werk von O. Glagau,„des Reiches Noth“(Wehberg, Osnabrück.), recht eifrig durchzusehen, denn dort findet man Thatsachen und Namen ausführlich gezeichnet, welche unser Volk an den Rand des Verderbens führten, im Gewerbe=, Münz= und Bankwesen die „goldene Freiheiten“ schufen, wodurch thatsächlich eine Ausplünderung des Volkes möglich wurde. In der Culturkampffrage halt sich das Programm an die Phrase:„Kirchlicher Friede“ wird zugestanden, aber die Staatsallmacht muß hoch gehalten werden! Wie das möglich, darüber dürften die Väter der Schriftstückes wohl die Antwort schuldig bleiben. Bezeichnend ist übrigens, daß an der Spitze der Unterzeichner des Programms neben Dr. Miquel auch der protestantenvereinliche Agitator Pastor a. D. Klapp steht, ein Beweis, daß Protestantenverein und Liberalismus bei uns gleichbedeutend sind und der Unglaube oder Freiglaube auch fernerhin in unsern Nationalliberalen eine Stütze finden soll. In ausführlicher Auseinandersetzung versichert der Aufruf auch, daß man getreu an den Annexionen festhalten will. Die Versicherung ist unnöthig, da Niemand glaubt, daß die„Todtengräber“ von 1866 Hannover den„Welfen zurückschenken“ werden, eine Absicht, die man gleichzeitig in der dem Programm beistimmenden liberalen Presse den preußischen Conservativen in Hannover zuschreiben möchte, und hat das ganze Gebahren wohl weiter keinen Zweck, als in Berlin daran zu erinnern, daß man den hannoverschen Nationalliberalen zu Dank verpflichtet sei und deren Hilfe zu der fernern Verschmelzung habe. Diese Hilfe aber ist jedenfalls von zweifelhaftem Werthe. nerei ist von agen, 28. August. Heute wurde uns ein Hü im Gewichte von 105 Gramm vorgezeigt. Dasselbe einer sog.„Bergischen Krähe“ gelegt.= Aachen, 28. August. Ein hiesiges Weingeschäft erhielt eine durch die Post versandte Preisliste mit der darauf geschriebenen richtigen Bemerkung des Briefträgers zurück:„Adressat verstorben, jetziger Aufenthalt unbekannt.“ 31½ Millionen Eier sind, wie die amtliche„Gazeta Lwowska“ meldet, in der ersten Hälfte des laufenden Jahres, also in sechs Monaten, aus Galizien ausgeführt worden. Die galizischen Eier wurden größtentheils nach Deutschland gesandt. Auch Wien ist ein bedeutender Abnehmer des genannten Ausfuhrartikels. Bayern.(Ein Feenschloß im Chiemsee.) Auf der„Herreninsel" des Chiemsees erhebt sich bereits bis ins zweite Stockwerk der eine Flügel desjenigen Schlosses, welches König Ludwig II. von Bayern dort errichten läßt. Die schöne, waldreiche Herreninsel hatte vor einigen Jahren eine württembergische Actiengesellschaft erworben, um daselbst den herrlichen Wald abzutreiben. Für 90,000 Gulden schlugen die Schwaben an Holz heraus; da protestirte die öffentliche Meinung so energisch gegen die Waldverwüstung, daß der König Ludwig die ganze Insel, die jener Gesellschaft 215,000 Gulden gekostet hatte, um 350,000 Gulden erwaib. Auf jener Waldblöße beschloß nn der König ein zweites Versailler Schloß zu errichten. Die Bauzeit ist auf sechs Jahre noch berechnet, die Kosten sind(vorausgesetzt, daß der Correspondent eines Dresdener Blattes, dem wir diese Mittheilung entnehmen, nicht übertreibt) im Minimum auf 16 Millionen Mark veranschlagt. Das Schloß soll im Barokstyl erstehen. König Ludwig ist ausdrücklich mehrfach in Versailles gewesen, um die Baupläne des dortigen Schlosses zu studiren, Teiche, Bassins, Wasserkünste sind vorgesehen. Die innere Ausstattung soll mit unerhörtem Luxus erfolgen. Das Himmelbett ist bereits fertig. Es wird von sechszehn vergoldeten Säulen getragen. Mehrere Stickerinnen arbeiten seit Jahren an den Portieren des Schlafzimmers und den Gardinen des Bettes. Um das Chiemsee=Schloß herzustellen, sind Eisenbahnstränge und ein Dampfschiff zur Beförderung des Baumateriales vom Festlande nach der Insel hergestellt worden. Von der berühmten ungarischen Stute„Kincsem“ ist am 25. d. auf der Rennbahn bei Frankfurt a. M. der jünfzigste Sieg erstritten worden.„Kincsem" läuft demnächst in Auven=Baden, woselbst ihr zu i dritten Male der große Preis von 20,000 M nebst Goldpokal zufallen soll. Für das berühmte Pferd sollen dem Eigenthümer desselben, Herrn v. Blaskovits, 120,000 Gulden geboten worden sein. (Dauerläufer.) Die neueste Manie in New=York ist ein Wettkampf zwischen zwei Dauerläufern, von denen Jeder einen Schiebkarren schiebt. Einer der Wettkämpfer ist ein gewisser Federmeyer, der die Strecke von San Francisco bis New=York zu Fuß mit seinem Schubkarren zu ückgelegt haben will. —E. Berlin, 30. August. Nachdem gestern auch die freiconservative Fraction des bisherigen Abgeordnetenhauses einen Wahlaufruf veröffentlicht hat, sind nunmehr sämmtliche Parteien mit einem Appell vor die Wähler getreten mit einziger Ausnahme der nationalliberalen Partei. Eine Anzahl von Mitgliedern der letzteren hatte sich am letzten Sonntag hierselbst versammelt, um einen für„alle Parteigenossen“ bestimmten Aufruf zu entwerfen und dieser Entwurf hat bereits auf dem Umwege über Wien den Weg in die Oeffentlichkeit gefunden, ohne daß indeß bis jetzt der endgültige Wortlaut des Actenstückes vorläge. Die„Nat. Ztg.“ ist auch heute Abend noch nicht im Stande, denselben mitzutheilen. Bis zu seiner erfolgten Publication wird sich aber auch die Kritik zu gebulden haben; diese Loyalität beanspruchen wir gegenüber den zur Unzeit publicirten Actenstücken, welche aus unserem Lager stammen und dieselbe Gerechtigkeit sind wir unsern Gegnern schuldig. Etwas Kritik kann man indeß schon jetzt an dem Documente üben, das man noch nicht kennt. Es war gerade heute vor acht Tagen, als das„Berliner Tagebl.“ meldete, das Centralwahl= comité der nationalliberalen Partei bereite einen Wahlaufruf vor in welchem der Fortschrittspartei„auf Grund des gegenwärtigen Besitzstandes beider Parteien“ ein Bündniß angetragen werde. Die„Nationall. Corresp.“ beeilte sich, diese Mittheilung mit der Bemerkung zu dementiren, daß das Central= comité nicht daran denke, solche allgemeine Beschlüsse zu fassen, daß vielmehr„der localen Thätigkeit" der Bezirkscomités„der weiteste Spielraum“ gelassen werden sollte. Man begriff die Ursache, die zu diesem Beschlusse geführt und Manche glaubten schon, daß aus derselben Ursache, die allein in dem in der Partei ausgebrochenen Zwiespalt zu suchen ist, überhaupt kein allgemeiner Wahlaufruf erscheinen, daß man sich vielmehr mit den Producten, welche die„lokale Thätigkeit“ in den einzelnen Provinzen bereits gezeitigt hatte, begnügen würde. Da nun wird bekannt, daß am 24. d. die nationalliberalen Central=Vertrauensmänner sich über einen allgemeinen Wahlaufruf„geeinigt“ hätten; indeß den Wortlaut des Manifestes, auf das hin man sich„geeinigt", kennt bis heute Niemand, der nicht im Rathe der Eingeweihten sitzt. Daß diese Verzögerung nicht dazu beitragen kann, die Einheit in der Partei und deren gesunkenes Ansehen zu befestigen, liegt auf der Hand. Inzwischen bemühen sich aber auch die Conservativen, durch gegenseitige Befehdung sich selbst einigermaßen zu schwächen. Der Appell der Neuconservativen zur Bildung einer einzigen großen Partei ist bei den befreundeten Fractionen ohne Echo geblieben;„Reichsbote" und„Nordd. Allg. otg. ze##en sich dieserhalb gar um pure Formalitäten; nur darin sind sie Alle einig, von der„Kreuzztg.“ bis zu der gegen„Pfaff und Junker" losziehenden„Post“, daß sie den„Culturkampf“ nicht „um jeden Preis“ aufgeben wollen, daß vielmehr bei einem erwaigen Friedensschluß mit Rom„die Rechte des Staates“ gewahrt werden müßten. Zum Glück denkt sich unter dieser Phrase Jeder, was ihm beliebt. Selbst bei der Gründung der deutso=conservativen Partei im Jahre 1876 wurde in dem betreffenden Aufruse von der„Souverainetät des Staates in der Regulirung seiner Grenzen gegenüber der Kirche“ gesprochen und demselben Gedanken wollte wohl dieser Tage auch die„Provinzial=Correspondenz“ mit der„Nordd. Allg. Zig." Ausdruck verleihen, als sie beide davon sprachen, daß sich die Regierung„im unentreißbaren Besitze der Maigesetze" befinde. Nachdem indeß die„Souverainetät des Staates“ in der Person des ersten Staatsministers mit der Souverainetät der Kirche, d. h. mit dem h. Stuhle eine Verständig. n gherbeizuführen sucht, und da wir wissen, daß bei einer Remedur (Abänderung) unserer Staatskirchengesetzgebung die Centrumsfraction nichts concediren wird, wovon es die Ueberzeugung hat, daß es für die Kirche nicht annehmbar sei, so haben wir gar nichtsdagegen, wenn die Conservativen jene veraltete, aus dem sechszehnten Jahrhundert stammende Redensart weiterhin auf dem Papier aufrecht erhalten wollen, oder wenn die Offiziösen glauben, mit derselben noch einige modern.„liberal.“ Philister einfangen zu Berlin, Samstag, 30. August. Fürst Bismarck trifft zum Besuche des Grafen Andrassy am 13. oder 14. September von Gastein in Wien ein. — Der Kaiser nahm gestern zu Pferde die Besichtigung der Potsdamer Garnison ab. Heute wollte er den Brigade=Exerciren auf dem Tempelhofer Felde beiwohnen, ist aber in Potsdam verblieben. Muthmaßlich ist die Absicht wegen des ungünstigen Wetters noch in letzter Stunde aufgegeben worden. — Der„Staats=Anzeiger“ veröffentlicht das vom Justiz= Minister unterm 22. August erlassene Regulativ zu dem Gesetze über die juristischen Prüfungen und die Vorbereitung zum höhern Justizdienste.0 — Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ gibt heute den Wortlaut der(in voriger Nummer kurz erwähnten) Ansprache des Cultusministers v. Puttkamer wieder, welche derselbe jüngst an die Abiturienten des evangelischen Lehrer=Seminars zu Cöslin gerichtet hat. Dieselbe lautet: Meine jungen Freunde! Sie werden Inunmehr bald nach abgelegter Prüfung, für deren glücklichen Ausgang ich Ihnen von Gottes Seaen wünsche, in das wichtige und bedeutungsvolle Amt selbständiger Lehrer treten. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie den dem Staate schuldigen Dank für die in diesem Hause genossene Ausbildung dadurch abzutragen bestrebt sein werden, daß Sie alle Ihre Kraft daran setzen, in die Herzen der Ihrer Obhut anvertrauten Jugend den Samen der unwandelbaren Treue zu König und Vaterland und wahrer Gottesfurcht auszustreuen. Ferner bitte ich Sie, sich mit dem Bewußtsein zu durchdringen, daß Ihnen, die Sie in verhältnißmäßig so jungen Jahren den schweren und verantwortungsvollen Beruf als Volksschullehrer übernehmen, vor allen Dingen die Verpflichtung obliegt, auch nach dem Eintritte in das Amt an Ihrer eigenen Fortbildung gewissenhaft weiter zu arbeiten, damit Sie dereinst die zur definitiven Anstellung erforderliche Wiederholungsprüfung bestehen mögen. Das Leben und die besondere Stellung, welche Ihrer inmitten Ihrer künftigen Gemeinden wartet, wird Ihnen neben schöner und fruchtbarer Thätigkeit auch mancherlei Gefahren bringen. Da möchte ich Ihnen recht dringend an das Herz legen, sich vor dem Versinken in jene Selbstüberhebung zu hüten, über die wir leider jetzt so vielfach zu klagen haben und welche der Todeskeim für jedes edlere Streben ist. Zu dem Ende werden Sie nichts Besseres zu thun vermögen, zumal ja die Volksschule die Unterstützung durch die Kirche nicht entbehren kann, als sich vertrauensvoll möglichst enge an Ihre unmittelbaren geistlichen Vorgesetzten anzuschließen, die Ihnen mit Liebe entgegenkommen werden und von denen Sie nur Gutes lernen können. Die„Kreuzzeitung" bemerkt hierzu, daß sowohl die Local= wie auch die Kreis=Schul=Inspection im Cösliner Regierungsbezirk mit kaum nennenswerthen Ausnahmen in geistlichen Händen ruht. 30. August. Der Einmarsch der Oesterreicher in den Bezirk Novibazar(östlich von Bosnien) soll angeblich am 8. September beginnen. — Die„Politische Correspondenz“ meldet aus Konstantinovel von heute: Savfet Pascha entschuldigte den Botschaftern gegenüber die neue Verzögerung der Conferenz in der griechischen Frage mit der Nothwendigkeit, für die Beantwortung der griechischen Deklaration Material sammeln und sichten zu müssen. Paris, 30. August. Der Ministerrath bestimmte heute definitiv Msgr. Guilbert, Bischof von Gap, für den Bischofssitz von Amiens. Der Papst hat diese Wahl acceptirt. London, 30. August. Die neuesten amtlichen sowie nichtamtlichen Berichte vom Cav vom 12. d. lauten befriedigend. General Wolseley, der mit einer kleinen Escorte nach Ulundi gegangen war und weiter nördlich vorgedrungene Recognoscirungs=Abtheilungen fanden nirgends Widerstand. Das Zuluheer ist zerstreut und die Einwohner sind unterwürfig. Wolseley hofft auf baldigen Frieden. Warschau, 30. August. Der Kaiser ist gestern Abend hier eingetroffen und wurde von der Bevölkerung mit Euthusiasmus begrüßt. Die Stadt war festlich geschmückt. Es fand(auf Anordnung der Polizei!) eine allgemeine Illumination statt. Entscheidungen des Ober-Tribunals. Eine zum Transport von Verhafteten angestellte Person, welcher die Transportaten nicht folgen wollen, ist nach einem kürzlich ergangenen Erkenntniß des Obertribunals berechtigt, durch Schläge oder sonstige geeignete Zwangsmaßregeln die Transportaten zum Mitgehen zu zwingen. Ein Sprachlehrer und gerichtlicher Doimetscher hatte in schon gereifteren Jahren eine bedeutend jüngere Frau geheirathet. Das eheliche Leben war kein glückliches, und die Frau ging in ihrer Feindschaft gegen den alten, schwächlichen Mann so weit, daß sie ihn öster schlug. Der Sprachlehrer klagte auf Ehetrennung und das Appellationsgericht zu Paderborn sprach auch die Ehescheidung unter Erklärung der Frau als schuldigen Theil aus. In ihrer dagegen eingelegten Revisionsbeschwerde machte sie geltend, daß die Schläge, mit denen sie den Mann in ihrer Gereiztheit tractirt habe, an sich unerheblich waren und nicht zu einer Trennung der Ehe berechtigten. Das Ober=Tribunal bestätigte jedoch durch Erkenntniß vom 26. Mai 1879 das vorinstanzliche Erkenntniß, indem es mit Rücksicht auf das Alter und den Stand des Mannes die Mißhandlungen für gesetzlich ausreichend erklärte, die Ehe zu trennen. „Es sind mehrere Mißhandlungen erwiesen, von denen nach den bekundeten Umständen und bei dem hohen Alter des Klägers anzunehmen ist, daß sie die Gesundheit des letzteren in Gefahr gesetzt haben. Sie rechtfertigen daher schon nach§ 699, und, da ohne dringende Veranlassung und muthwillig zugefügt sind und Kläger als Sprachlehre; und Dolmetscher dem mittleren Stande angehört, auch nach§§ 701, 702 Tit. 1. Thl. II. u. L.=R, die von den Vorderrichtern ausgesprochene Trennung der Ebe und Schuldigerklärung der Beklagten.“ Kalenderliteratur. (Vergl. auch„Literarisches“ in der letzten Beilage.) 4. Osnabrück, 29. August. Die Saison der neuen Kalender hat begonnen. Der bekannte welfisch=althannoversche Volkskalender von Pastor Grote eröffnete den Reigen, wie bereits bemerkt. Ein Dutzend in Hannover, Bremen und Hamburg erscheinender Kalender werden ebenfalls empfohlen und colportirt ebenso der in Aurich erscheinende„Christophorus der Stelzfuß", der von Pastor Hafermann geschrieben wird und vielen Absatz unter der prostantisch=orthodoxen Bevölkerung in Ostfriesland und ic unserem Fürstenthume findet. Hier in Osnabrück werden sogar drei Kalender verlegt: einer in der Kisling'schen Druckerei, eine abgeblaßte Fortsetzung des früheren Stüve'schen Kalenders einer in der Druckerei der„Osnabrücker Volksztg.“ und der dritte im Verlage von B. Wedberg. Dieser letzte, der„Leo=Kalende„ ist unbedingt im eigentlichen Sinne des Wortes ein wahres Volksbuc. Der vorliegende zweite Jahrgang übertrifft in dieser Beziehung bei Weitem seinen Vorgänger. Außer verschiedenen„Illustrationen und vorzüglich Portraits von ausgezeichneten katholischen Volksmännern enthält das Buch reichhaltiges Material für die Unterhaltung und Belehrung. Besonders hat der Verfasser verstanden, in Erzählungen und Gleichnissen Principien, die unsere Zeit bewegen, anschaulich zu machen, und Vorurtheile und Irrthümer zu geißeln. Verfasser des Büchleins wir hören, der Pfarrvicar Philipps in Lingen, als Volksschriftsteller bereits in weiteren Kreisen bekannt. In den nächsten Tagen wird auch der von der„Osnabrücker Vitg.“ ausgegebene Kalender erscheinen, ebenfalls im zweiten Jahrgange. Dieser Kalender ist durch die darin enthaltenen populären Darstellungen und Erörterungen, als deren Verfasser Dr. Meurer zu nennen ist, in kurzer Zeit auch ein beliebtes Volksbuch geworden. An Auswahl guter Literatur fehlt es daher für die Katholiken nicht. der zu 1 d 8 e 71 ** Subhastations-Patent. Kreisgericht Paderborn, 31. Juli 1879. Die im Grundbuch von Paderborn Band 41 Blatt 139 Art. 1723 auf den Namen des Maurers Simon Spier hier eingetragenen Grundstücke: Flur 6 Nr. 1794/1131 Lütke Schildern Haus Nr. 393 nebst Hofraum, Flur 24 Nr. 81 auf der Sundor Plan 193/33, Acker, Flur 39 Nr. 5, Neue Band Plan 1183, Acker insgesammt vermessen zur Größe von 34 Are 81 □Meter, sollen im Wege der nothwendigen Subhastation am 10. Octbr. 1879 .. Morg. 10 Uhr im Zimmer Nr. 16. vor dem hiesigen Amts=Gericht versteigert werden. Die Grundstücke sind mit einem Reinertrage von 1 89/100 Thaler zur Grundsteuer und mit einem Nutzungswerthe von 90 Mark zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen können in unserm Büreau IIIa eingesehen werden. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte auf die zur Subhastation stehenden Realitäten geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben beiVermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird(4788 am 11. Octbr. 1879 Morg. 10 Uhr an der hiesigen Gerichtsstelle verkündet werden. Königliches Kreis=Gericht. Der Subhastationsrichter. Joseph Wächter. 4 Gchuhfehetbant 21. Schuhfabrikant in Paderborn behrt, sich, sezren geeyrten Kunoen anzuzeigen, daß er mit heutigem Tage im Ladengeschäft zu Netto=Preisen eingeführt hat. Paderborn, den 1. September 1875. werde Vom 1. October ab das Geschäft der Firma Daniels& Pennrich in derselben Weise fortführen 4808.) Otto Daniels Die Ackerbauschule zu Meppen beginnt das Wintersemester am Mittwoch den I. October. 45374] Kranz, Director. Paderborner## Turn-Verein. begehen wir in unserer Turnhalle(Heithecker) um 7 Uhr Abds. beginnend mit Kurturnen und Tanzkränzchen vir die Herren Turnfreunde nohst Familie—.““ Jos. Wächter. 47933 wozu wir die Herren Turnfreunde nebst Familie ergebenst einladen Der Vorstand. Der nächste Schafmarkt in Hildesheim wird am Mittwoch den 10. Septbr. auf der Steingrube daselbst abgehalten. Der Vorstand des Land= und Forstwirthsch. Hauptvereins Hildesheim.(43675 Anzeige. Da ich bereits seit 5 Monaten krank jetzt noch etwas ##### bin und keine schwere Arbeiten leinten kann, empfehle ich mich den geehrten Herren Restaurateuren bei songrten, Hochzeiten und Bällen als Kellner und zum Serviren, sowie den geehrten Herren Kaufleuten zum Ausgeund bitte ar sonstiae leichte Arbeiten , bitte dringend meine Dienste in Anspruch nehmen zu wollen. Dienstmann Hermann Dittmar, wohnhaft bei Schreinermeister Lör Westernvorstadt. Homöopathische Sterbefalls halber soll am Freitag den 5. September er. 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Eichen=Scheit und Knüppel, 200 Rmtr. sich in der Wohnung Eichen=Reiser, 1050 Rmtr. Buchen=Scheit des Wirths Achilles in Feldrom ein= und Knüppel, 900 Rmtr. Buchen=Reiser finoen.(4805 1700 Rmtr. Nadelholz=Brennholz, 250 Rmtr. Weichholz=Brennholz. Gradberg, Torfbruch, Schwaney Klusweide: 7 Stück Eichen=Nutzholz= circa 9/##0 Festmeter, 63 St. Buchen=Nutzholz,= circa 80,00 Festm., 95 St. Fichten=Nutzholz= circa 36.20 Festm., 43 Rmtr. Eichen=Klafter=Nutzholz, 205 Rmtr. Buchen=Klafter=Nutzholz, 1020 St. Fichten=Stangen 1. bis 3. Classe, 7500 St. Fichten=Stangen 4.—8. Cl., 120 Rmtr. Steinheim, 30. August 1879. Kgl. Kreisgerichts Commission. auftrage: Lübbenmeyer. Ein Jagdhund, schwarz mit weißer Brust, mit einem Halsband verse„amen„Hektor“ hörend, Wiederbringer erhält Be= 4801] G Vor Ankauf wird gewarnt — 1879. Bekanntmachung. Der auf den 8. September er. 11 Uhr zu Haaren angesetzte Termin zum Verkaufe von Feldfrüchten 2c. ist aufgehoben. Büren den 30. August 1879 #### MEge. 4.4. pffentlich mei auf Abbruch verkauft werden. .austermin ist anberaumt auf Mittwoch den 1. Octdr. d. J. Nachmittags 3 Uhr in dei euen Schule zu Helmern. Die Bedingungen sind beim Herrn Vorsteher Münstermann zu Helmern und im hiesigen Amtsbureau einzusehen. „Atteln, den 20. August 1879 4802] Der Amtmann. Ein Malergehülfe Lehrling gesucht von A und ein 4796 Uhle. Verpachtung Zer Landstein-Brüche in den Forstdistricten 183. 184(Hanstein und Hartmannspfad) des Schutzbezirks Klusweide, ca. 1 Stunde am Srcrrgosen Drigura und Buke, Vorm 18), nen d. Feotdr. 1879 i Dribug.1 i Hotel Kothe Ein junger Mann, katholisch, sucht bis zum 1. Octbr. eine Stelle als Seior. eine Sielle an Lehrling in einem Colonialwaaren=Geschäft. Adr unter 4607 an die Exped zu richten. Für mein Manufactur= u. Confectionsgeschäft, seche ich zum so fortigen Eintritt eine gewandte Verkäuferin sowie einen gewandten Commis. Einsendung von Photographie nebst Zeugnissen erwünscht. Moritz Scherbel, 4790a] Essen a.sd. Ruhr Ein katholisches von anständiger Familie im Besitze guter Zeugnisse für ein Colonialwaaren= geschäft in einem Städchen an der Ruhr auf sofort gesucht. Dasselbe muß gleichzeitig in der Haushaltung mitthätig sein. Grere d. Pu unter 4808 besorgt die Ende September beabsichtige ich einen Pactum Liborianum, 9. Serie, Nr. 5. Johannes Kapito in Schneppenkauten f 18. Araust 1879. 41. Serie Nr. 23. Frau Secretair serdinande Marzeller, geb. Varro, in Liedenbrück 1 19. Aug. 1879. Am Samstag den 30. ist auf dem Wege vom EEisenbahn=Cirkus bis zur Dreschmaschine eine silberne CylinderF## ndenzeiger verloren. Der wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung in der Exped. ab zugeben.[4795 höheren Tanzkunst zu eröffnen. Anmeldungen werden von Frau Witwe Bokelmann bereitwilligst entgegengenommen. 4800] Hochachtungsvoll Paderborn, 30. Aug. Weizen pro 100 Kilo 20,70—22,00 Mark, Roggen 1400—1550. Gerste 14.40—1600. Hafer 14,00—15,80. Erbs. 20,00—21,00. 23,00. Linsen 21,00 24,00, Kartoffeln 4,20—5,00. Heu 5,00 2 4.00 5.40. Rindfleisch 5o 8, 050g. 2., Schpeinesteisch G 7, Kalbfleisch 040—0,.50. Brod 4 Kilo 0/75—0/80. Eier 60 Stück 2,40— 3,00. Butter ½/ Kilo bringt im zählung v#i# Der aus der Z Wer gezeichneter September Neue Nummern Jede P Pad Die Auf gehabten lung strei wurden, frage Resoln Abstimmi erscheinen fälischen belehrend Schule i: conservat also: In d Redner, ur Wer die E dem gehört für den St Cultusmini religio“(! gebieten) b macht) des unterrichts. lösen, entst liest eine Re v. Alten daß diesen sei. Diese tiven d weil wenig ßischen Sc rische Schu Bestimmun fassungsma die Religit gewiesen: Dadurch st belastet 2 Es n Mai 18“ einer deu nennen, bespannt; die der ei hielt. U Rennpfer. schien die dem elege Platze vor fester in entlang, öffnete si Arme, di die blum jungen C das Geft dem Wa hielt das anmuthig des wilde der Cava men, sch die vorn hinaus. * 8