+ Gott dem Herrn über od gefallen, unsern einliebten Bruber ert Meller, er auf Schloß Bornghausen, per d. J., Morg. 8 Uhr, r von 39 Jahren, wohlurch den Empfang der amente, zu sich in die urufen.— Durch einen rn Sinn und Wandel, echt kathol. Glauben, sich die Achtung, das id die Liebe Aller, die nden. Ein hartnäckiges welches in Wassersucht it ihn uns leider! zu fir diesen für uns so Verlust Freunden und anzeigen, bitten wir um hme und empfehlen die s theuren Bruders dem denken und der frommen sen, d. 24. October 1871. Geschwister: er verehelichte Backnise Meller, Lisette Meller.(2151) Nr. 129. Paderborn, Samstag, den 28. October 1871. Frische Citronen, Printmandeln, Tafelrosinen, Sgr. Pf. 2“, Car Pf. 100½b 99¾ 6 101¾5 99⅞ bz 92½536 85⅞ bz 118⅜8 bz 93⅞ B 48½b 57⅛bB 78¼B 103½536 83b3 Westfälisches Das„Westfälische Volksblatt" erscheint wöchentlich dreimal: Dinstags, Donnerstags und Samstags 25. Jahrg. Preis viertelj. in der Exped. und durch die Post 10¾ Sgr. Insertionsgeb. p. 4spaltige Petitzeile oder deren Raum 1 Sgr. iberts= und roein. Wallnische Datteln empfing Robert Goll. taneien lieben Fran von der ährenden Hülfe. 0 Stück nur 12 Sgr. edaillen lieben Frau von der ährenden Hülfe. tz. 2 ½ Sgr. söningh in Paderborn. den 25. Oktober 1871 Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen haben mir Allerhöchstihre vollste Genugthuung über den festlichen Empfang, den Allerhöchstdieselben bei Ihrer ersten Anwesenheit in Paderborn gefunden, und der deutlich documentirt, daß er aus dem Herzen der Einwohner gekommen, in den wärmsten Ausdrücken auszusprechen die Gnade gehabt. Se. Kaiserl. Hoheit haben daran den für mich ehrenvollen Auftrag zu knüpfen geruht, das Gefühl der Befriedigung, welches Allerhöchstdieselben empfunden, zur Kenntniß der Einwohner der Stadt zu bringen, und diesen Allerhöchstihren herzlichsten Dank auszusprechen. Paderborn, den 26. October 1871. Der comm. Ober=Bürgermeister: Dillenburger. dktober.(Mittelpreise) Wei). Roggen 2 Thlr. 13 3/8 S. Sg. Hafer 1 Th. 13 1/8 Sg. Sgr. Schweinefleisch 5 5/6 leisch 5 Sgr. Kalbfleisch 10% Sg. 15 Eier7 1 1/12 Sg. o 100 Pfd. SchlachtgeSchweine desgl. 15 Thlr. Berlin, 25.Oktober1871 Preuß. Friedrichsdor 5 ldkronen— Thlr.— Ausn 5 Thlr. 15. Livre Ster1⅜ 20 Franks 5 Thl. 9⅛ 11⅛ Oestr. Bankn. 17 Thl. 17. Brab. 1 Thl. 16 rborn. Zum 27. October. (Schluß.) Warum Marschall Bazaine bei dem Ausfalle am 31. August in der Richtung auf Noisseville zu nun aber nicht sogleich mit aller Kraft vorging und die überraschten deutschen Truppen zurückwarf, sondern ruhig in Schlachtordnung mehrere Stunden aufmarschirt stehen blieb und somit dem Gegner Zeit zur Sammlung und zum Heranziehen von Verstärkungen ließ, ist mir ein bisher noch ungelöstes Räthsel geblieben. So griffen die Franzosen aber erst gegen Mittag die vom I. Armee=Corps(von Manteuffel) und der Landwehr=Division des Gencrals v. Kummer besetzten Dörfer Failly, Noisseville und Servigny an und begnügten sich, Stunden lang eine ziemlich nutzlose Kanonade zu unterhalten. Als sie in den spätern Nachmittagsstunden aber kräftiger vorgingen, erreichten sie auch bald die gewünschten Erfolge und gelangten in den Besitz der Dörfer Noisseville und Servigny. Es war dies ein ganz entschiedener Sieg der Franzosen und wenn der Marschall Bazaine solchen nun auch recht rücksichtslos ausnutzte, so konnte er wohl seinen Zweck erreichen und den Durchbruch erzwingen. Anstatt aber in der kurzen und hellen Sommernacht sogleich vorzugehen, ließ der Marschall seine Truppen ganz ruhia in den eroberten Dörfern Stellungen einnehmen. Es war dies ein entschiedener Fehler von ihm. Mit ihrer gewöhnlichen Sorglosigkeit im Vorpostendienst ließen sich die Regimenter in den von ihnen besetzten Dörfern noch in der Nacht von den Preußen überfallen. Der General v. Manteuffel, den es mit Recht sehr verdroß, daß er die Dörfer verloren hatte, griff noch in der Nacht an und warf mit glücklichem Erfolge nach hartem Kampfe die Franzosen wieder aus Servigny und den übrigen von ihnen besetzten Positionen heraus. So standen die beiderseitigen Truppen am Morgen des 1. September wieder so ziemlich wie in gleicher Stellung des gestrigen Tages und die von französischer Seite anfänglich erfochtenen Vortheile waren bald vollständig verloren gegangen. Der Prinz Friedrich Carl, der aber nicht ohne gerechte Sorge um einen neuen Durchbruch hier sein konnte, hatte die Nacht benutzt, um in aller Eile das IX. Armeecorps dem General v. Manteuffel zur Hülfe zu senden, und auch das III. und X. Armeecorps erhielten Befehl zum Aufbruch, um nöthigenfalls als Reserve zu dienen. Mit großer Energie marschirte der General v. Manstein die Nacht hindurch und konnte somit schon um 6 Uhr am Morgen des 1. September seine ersten Truppen in das Gefecht bringen. So war den Franzosen die Ueberlegenheit der Stärke, welche sie am 31. August entschieden gehabt hatten, schon am folgenden Tage durch ihre eigene Zanderei und Sorglosigkeit verloren gegangen, und von nun an änderte sich dieses Verhältniß stündlich zu ihren Ungunsten, je mehr frische deutsche Truppen heranrückten. Es ward heftig gekämpft und die Franzosen vertheidigten Noisseville, welches sie noch immer in Besitz hielten, so muthig und geschickt, daß die preußischen Truppen trotz alles Anstürmens es nicht wieder erobern konnten. Wie fast in den meisten Hauptschlachten dieses Krieges, mußte die deutsche Artillerie auch dies Mal wieder die Entscheidung geben. 50 preußische Geschütze, auf einem Platze vereinigt, schossen Noisseville vollständig in Brand, und erst als dies geschehen war, räumten die Franzosen die brennenden Trümmer und gingen langsam zurück. Die französische Infanterie, besonders die der Garde, kämpfte an diesen beiden Tagen ganz vorzüglich und zeigte sich besonders im Dorfgesechte der preußischen Infanterie vollständig gewachsen, ja mitunter sogar überlegen. Um 3 Uhr Nachmittags am 1. September mußten die Franzosen alle weiteren Kämpfe aufgeben und zogen sich in guter Ordnung wieder hinter die Forts von Metz zurück, wohin die deutschen Truppen sie weiter nicht verfolgen konnten. Es waren an 40,000 Mann französischer Truppen im Feuer gewesen, die an 4000 Mann Todte und Verwundete, und zwar ziemlich nutzlos, eingebüßt hatten. Wenn der Marschall Bazaine am 31. August 100,000 Mann zusammenzog und mit diesen rücksichtslos vorging, so wäre ihm sein Vorhaben aller Wahrscheinlichkeit nach geglückt und der Durchbruch erzwungen worden. Man war bis dahin auf deutscher Seite hinsichtlich eines solchen Durchbruchs ebenfalls ziemlich sorglos gewesen und hatte die Gefahr desselben unterschätzt. Erst die Tage vom 31. August und 1. September ließen solche in ihrem ganzen Umfange erkennen, und von nun an traf man mit lobenswerther Energie alle Mittel zu dessen Verhinderung. So hatte dieser durch eigene Schuld verunglückte Versuch dem Marschall Bazaine auch den großen Nachtheil gebracht, daß solcher uns vorsichtig machte, und wir ihm ferner etwaige Unternehmen immer erschwerten. Alle weitern Ausfallsversuche, die der Marschall Bazaine nun noch während der Einschließung unternahm, waren so unbedeutend und schlecht geleitet, daß er unmöglich selbst an deren Erfolg glauben konnte. So besonders auch die Gefechte am 22. und 23. September bei Peltre und am 27. September bei Courcelles. Es waren dies ihrer ganzen Anlage nach Versuche der Franzosen, sich Proviantvorräthe zu erbeuten, einen andern Zweck konnten sie unmöglich haben; da die Franzosen am 27. September im raschen Ansturm Mercy le Haut erstürmten, so gelang es ihnen auch, an 60 Ochsen und mehrere Proviantwagen mit Brod zu erbeuten, was sie freilich mit dem Verlust von über 100 Soldaten ziemlich theuer erkaufen mußten. Auch der Ausfall, der in der Nacht vom 2. October unternommen wurde, konnte seiner ganzen Anlage nach nur den Zweck haben, Proviant zu erbeuten. Größer in seinem Umfange war freilich das Gefecht am 7. October bei St. Remy und am rechten Moselufer gegen Villers=l'Orme, wo die Franzosen anfänglich Vortheile erreichten und zuletzt nur durch das Feuer von 10 preußischen Batterien zum Rückzuge gezwungen werden konnten. Aber ein Durchbruch war auch hier mit solchen geringen Truppenmassen nicht zu erzwingen. Daß dieses Unternehmen überhaupt jetzt nicht mehr möglich war, und Kämpfe, welche Anfangs September bei nur einiger Geschicklichkeit und Energie wahrscheinlich gelungen sein würden, im October mißlingen mußten, war freilich eine unleugbare Thatsache, die auch Marschall Bazaine wissen mußte. Wahrscheinlich haben politische Gründe den Marschall bewogen, Ende August und Anfangs September sein Heer möglichst intact(unversehrt) zu erhalten und somit nicht kräftiger den Durchbruch zu erzwingen, als dies geschehen ist. Der Marschall glaubte schwerlich, daß der General v. Moltke den kühnen, ja vielleicht überkühnen Gedanken ausführen würde, eine Stadt wie Paris zu cerniren, so lange Metz mit 150,000 Mann Besatzung und die Festungen Langres, Toul, Verdun, Montmedy, Longwy, Thionville mit ihren Garnisonen im Rücken blieben, und er glaubte ferner nicht, daß Graf Bismarck schon im September die Energie haben könnte, nur dann einen Frieden abschließen zu wollen, wenn das Elsaß und Deutsch=Lothringen an Deutschland abgetreten würden. Er erwartete vielmehr, daß schon im September wirklich ernsthafte Friedensunterhandlungen geschehen konnten und Preußen sich mit der Bezahlung der Kriegskosten und etwa einigen andern kleinen Vortheilen begnügen würden. Wäre im September wirklich ernsthaft um den Frieden unterhandelt worden, dann freilich fiel es sehr in die Wagschale Frankreichs, wenn in dem unbezwinglichen Metz noch ein völlig unversehrtes Heer von mindestens 150,000 Mann Kerntruppen zur freien Verfügung stand. Der Marschall Bazaine wollte auch, daß der Kaiser Napoleon auf dem Throne Frankreichs bliebe, und für diesen war es ebenfalls von dem größten Vortheil, daß er dann in Metz dieses große Heer und darunter fast seine ganze Garde unversehrt wieder fand. Diese politischen Gründe haben den Marschall Bazaine wahrscheinlich im September zu so großer Unthätigkeit veranlaßt, sonst ist sein Verhalten damals in militärischer Hinsicht unerklärlich. Hatte er aber den September unbenutzt vorübergehen lassen, so konnte er im Octobe nicht anders mehr handeln, wie er gehandelt hatte und mußte nun schon die bekannte Capitula= tion eingehen, so hart dies auch immerhin für ihn sein mochte, und eine so unauslöschlich bittere Erinnerung dies auch stets für die Franzosen sein und bleiben wird. Wenn später französische Generale mit der Behauptung auf traten, daß dem Marschall noch in der zweiten Hälfte des Monats October ein gewaltsamer Durchbruch möglich gewesen sei, so kann solch ein Urtheil nur aus der gewöhnlichen französischen Leichtsinnigkeit und der Unkenntniß der Arbeiten, welche inzwischen von der deutschen Einschließungsarmee geschehen waren, hervorgehen. Die französischen Truppen wären vollständig nutzlos von den deutschen Batterieen zerschmettert worden, wenn sie den Durchbruch noch hätten erzwingen wollen. Auch war der Mangel an Lebensmitteln so groß und in Folge dessen die Demoralisation unter dem bedeutenderen Theile der Truppen in Metz so stark eingerissen, daß zuletzt der Marschall Bazaine die Capitulation unmöglich noch länger hinausschieben konnte, als er dies gethan hat. Im passiven Widerstande hat er das Möglichste geleistet. Nachrichten. Paderborn.(Zur Ehrenrettung der Jesuiten.) Gleich dem hochw. Bischofe von Limburg(vergl. Nr. 127 dss. Bl.) hat nunmehr auch der hochw. Herr Bischof von Vadervorn zur Ehrenrettung des in neuester Zeit von allen Seiten so heftig angegriffenen JesuitenOrdens eine Erklärung veröffentlicht. Dieselbe lautet also: „Oeffentliche Erklärung. Wenn ich der neulichen öffentlichen Ehrenerklärung des hochwürdigsten Bischofs von Limburg zu Gunsten der auf den jüngsten Protestanten=Versammlungen zu Darmstadt und München, wie seither in den liberalen Preßorganen so maßlos mißhandelten und verdächtigten Gesellschaft Jesu mich, wie hiermit geschieht, in allem vollständig anschließe, so glaube ich damit nur eine Pflicht der Gerechtigkeit zu erfüllen. Denn dieselbe Gerechtigkeit, die mir das falsche Zeugniß verbietet, gebietet mir unter Umständen das wahre, und solche gebieterische Umstände muß ich solchen öffenlichen unbefugten und ungerechten Angriffen eines von der katholischen Kirche werthgeschätzten Instituts gegenüber gegenwärtig als wirklich vorhanden anerkennen. Ich kann einer Versammlung von Protestanten(und auch die Münchener Versammlung war nichts anderes) das Recht der Einmischung in die innersten Angelegenheiten der katholischen Kirche nicht zugestehen, glaube vielmehr eine solche Einmischung als einen unbefugten Uebergriff und zugleich als eine öffentliche Beleidigung der katholischen Kirche und ihrer rechtmäßigen Vertreter feierlich zurückweisen zu müssen. Am allerwenigsten kann ich protestantischen Versammlungen das Recht einer solchen Einmischung mittels unwahrer Schmähungen und Verdächtigungen zugestehen. Die Unwahrheit dieser Schmähungen und Verdächtigungen vollgültig zu bezeugen, glaube ich allerdings vollkommen in der Lage zu sein. Seit meiner mehr als sünfzehnjährigen bischöflichen Amtsführung kenne ich das Walten und Wirken der Jesuiten in meiner Diöcese aus unmittelbarer persönlicher Anschauung; ich kenne die Mitglieder der Gesellschaft Jesu als wahrhaft gottesfürchtige, tugend- und ehrenhafte Männer, wie als eifrige und wissenschaftlich durchgebildete Arbeiter im Weinberge des Herrn. Auf Grund solcher genauen Personen= und Sachkenntniß bezeuge ich demnach hierdurch öffentlich und vor aller Welt, daß die Jesuiten, die in meiner Diöcese in der Seelsorge Aushülfe geleistet, durch das leuchtende Beispiel ihrer Tugenden, wie durch ihre unermüdlichen Arbeiten in der Seelsorge für das Reich Gottes, das wahre Wohl der Kirche und des Vaterlandes befördert, und daß sie insbesondere auch durch ihr selbstverleugnendes, aufopferungsvolles Wirken in den Kriegsjahren 1866 und 1870/71 im Dienste der erkrankten, der verstümmelten und der sterbenden Krieger etwas ganz anderes verdient haben, als ungerechte Schmähungen oder als kalten Hohn und Spott. Paderborn, am 23. October 1871. Dr. Conrad Martin, Bischof von Paderborn.“ — In der Pfarrkirche zu Braunsberg(Diöcese Ermland) ist am Sonntage den 22. die über den suspendirten Professor Dr. Michelis verhängte große Excommunication amtlich verkündet worden. Schon im April d. J. war Herrn Michelis vom Bischofe von Ermland das Urtheil der großen Excommunication schriftlich zugestellt worden; er wollte dieselbe aber nicht für rechtskräftig gelten lassen, weil er sich noch zur Diöcese Münster gehörig betrachtete. Jetzt, wo er in seinen Angriffen gegen die Kirche sich zur größten Leidenschaftlichkeit versteigt, mußte das letzte kirchliche Wort öffentlich gegen ihn gesprochen werden. Das ist nun unter ausdrücklicher Zustimmung, des Herrn Bischofs von Münster geschehen. —(Arbeitseinstellungen.) In Köln haben sämmtliche Arbeiter in der dortigen Werkstätte der Rheinischen Eisenbahngesellschaft, etwa 1000 Mann, am 25. d. die Arbeit eingestellt. Sie fordern eine Ermäßigung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden täglich und eine Erhöhung des Lohnes um 25 Procent. Die Direction erklärte, auf diese Forderung nicht eingehen zu können.— In Berlin haben die Schriftsetzer theilweise ihre Arbeit eingestellt. — In Rio de Janeiro(Hauptstadt des Kaiserreichs Brasilien) haben die Kammern das von der Regierung vorgelegte Gesetz betreffend die Emancipation (Freilassung) der Sclaven am 3. d. angenommen. Die Regierung hat die Behörden mit der sofortigen Durchführung des Gesetzes beauftragt. — Aus Konstantinovel wird berichtet, daß der Sultan die Verringerung der Civilliste(seines Einkommens aus der Slaatskasse) um 40 Millionen Piaster genehmigt hat.(Ein Piaster= 2 Sgr.) Durch Aufhebung überflüssiger Aemter wird ferner eine Ersparniß von jährlich 24 Mill. Piaster erzielt. Den zerrütteten türkischen Finanzen werden diese Maßregeln kaum aufhelfen. Berlin. Se. Maj. der Kaiser hat diesmal die an ihn ergangene Einladung des Herzogs von Braunschweig zur Theilnahme an den Jagden in den Forsten von Blankenburg(im Harz) angenommen, was seit dem Jahre 1866 nicht geschehen ist. Man darf also daraus schließen, daß zwischen dem hiesigen und dem braunschweigischen Hofe wirklich jetzt eine Aussöhnung stattgefunden hat. — Der Kronprinz und die Kronprinzessin haben am 26. dieses Wilhelmshöhe verlassen und nunmehr Aufenthalt im Schlosse zu Wiesbaden genommen. Am Sonntag den 29. trifft der Kronprinz von Wiesbaden hier ein, wohnt der Geburtstagsfeier des Prinzen Adalvert(geb. 29. October 1811) bei, begleitet Tags darauf den Kaiser zu den Jagden bei Blankenbura, nimmt am 3. November an der Hubertusjagd Theil und kehrt dann wieder nach Wiesbaden zurück. — Die Occupationstruppen in Frankreich bestehen jetzt nur noch aus der 4., 6. und 19. preußischen und 2. baierischen Division, im Ganzen etwa aus 49,000 Mann. — Der Caidinal Prinz Hohenlohe ist aus Rom hier eingetroffen und hat bei seinem Bruder, dem Herzog von Ratibor, Wohnung genommen. — Wie die„Ems. Zig.“ meldet, sollen zwischen der preußischen und oldenburgischen Regierung Verhandlungen gepflogen werden, um das kleine(9 O.=Meilen große) Fürstenthum Birkenfeld in der Rheinprovinz gegen den Hümmling (Theil der Provinz Hannover) auszutauschen. — Nach einem Urtheil des Ober=Appellationsgerichts kann eine Beleidigung auch in einem durchstrichenen, aber noch leserlichen Theile einer Schrift gefunden werden. — Von den Geschäften des verstorbenen Unterstaatssekretärs Lehnert ist die Leitung des Unterrichtswesens vorläufig dem früheren Dirigenten der evangelischen Abtheilung im Cultusministerium meiler übertragen worden. —(Vom Reichstage.) In der Sitzung am 25. wurden die Gesetze über die Rückzahlung der 5procentigen Kriegs=Anleihe vom 21. Juli 1871, über die Controle des Reichshaushalts und über das Postwesen in dritter(letzter) Lesung einstimmig angenommen.— Dann wurde der mit Frankreich abgeschlossene Vertrag über die elsaß lothringischen Zollverhältnisse und über die Abtretung von drei Dörfern an Frankreich in erster und zweiter Lesung genehmigt. Reichskanzler Fürst Bismarck gab eine eingehende Darlegung der Beweggründe, die ihn bei der Behandlung dieser Angelegenheit geleitet hätten. In Betreff des mit Frankreich getroffenen Uebereinkommens über die Zahlung der vierten halben Milliarde und der 150 Millionen Francs Zinsen(welcher Vertrag der Genehmigung des Reichstages nicht bedarf) bemerkte der Reichskanzler u. A.:„Die Theile von Frankreich, welche wir besetzt behalten, gewähren uns eine militärische Stellung, welche zur Vertheidigung und Durchführung unserer Ansprüche aus dem Lande eine ausreichende Unterlage bietet, wie Jeder sich klar machen kann, der sich auf der Landkarte die Ausdehnung einer militärischen Aufstellung ansieht, die sich von der französischen Festung Mezières bis zur französischen Festung Belfort erstreckt, während Metz, Toul und Verdun in unserer Hand bleiben. Also auch schon diese Rücksicht ermächtigte dazu, die gewünschte Conzession zu machen, die ja auch indirect uns zu Gute kommt, wenn wir den Credit und die Zahlungsfähigkeit unseres Schuldners stärken.“ — In der Sitzung am 25. stellte der Abg. Schulze eine Interpellation (Anfrage) in Betreff der Vertheilung der vom Reichstage bewilligten 4 Millionen Thaler an die durch Einziehung zur Fahne besonders schwer geschädigten Offiziere und Mannschaften der Reserve und Landwehr, namentlich ob sich ein Bedürfniß fernerer Unterstützungen herausgestellt habe und ob die Reichsregierung eine weitere Bewilligung aus Reichsmitteln beantragen wolle? Staatsminister Delbrück antwortete: Die Vertheilung jener Summe an die Einzelstaaten sei nach Verhältniß der Bevölkerung erfolgt; was speziell Preußen betreffe, dem bei der Vertheilung die Summe von 2,494,000 Thlr. zugefallen sei, so habe man 2/8 an die Provinzen nach Zahl der Reserve= und Landwehr=Mannschaften vertheilt, 1/3 sei noch zurückbehalten. Ein weiteres Bedürfniß sei allerdings vorhanden, dasselbe zu befriedigen sei jedoch Sache der Einzelregierungen.— Auf eine Anfrage des Abg. Völk erklärte Minister Delbrück, daß ein Reichs=Preßgesetz in nächster FrühjahrsSession vor den Reichstag kommen werde. Wien, 26. October. Die hiesigen Morgenblätter bringen übereinstimmend die Nachricht, daß die innere Krisis zu Gunsten der ReichsMinister(Beust, Kuhn und Lonyay) entschieden wurde und die Entlassung des Ministeriums Hohenwart bevorstehe. — Die Abendblätter vom 25. bestätigen, daß der Kaiser sich gegen die Anträge des böhmischen Landtags und für die December=Verfassung erklärt hat. Das Ministerium Hohenwart(Ministerium für Cisleithanien oder Westösterreich) hat in Folge dessen seine Entlassung gegeben und dieselbe ist vom Kaiser angenommen worden. Dem„Tagblatt“ zufolge ist v. Schmerlina mit der Neubildung des Kabinets beauftragt. — Die Nachricht, daß General v. Benedek am 25. d. in Graz am Schlagflusse gestorben sei, ist unbegründet. Rom. Am 20. Nachmittags ist in der Apostelkirche ein Brand ausgebrochen, dessen Anstiftung man den„Rothen" zuschreibt. Dem„Mainzer Journal“ schreibt man unterm 21. desfalls: Unsere„Rothen“ haben so oft mit dem Petroleum geliebäugelt, der Ruf: Es lebe das Petroleum! wurde in der letzten Zeit so vielfach vernommen, es wurden jüngst so große Quantitäten dieses neuesten Hilfsmittels der Revolution in die Ewige Stadt eingeführt, daß der Gedanke nicht ferne liegt, man habe gestern einen „ersten Versuch“ an der Apostelkirche machen wollen. Frühe am Nachmittag brach in den unbewohnten Zimmern über dem Säulengang Feuer aus. Der Löschmannschaft auf dem Platze Borghese, auf dem Capitol und im Quirinal wurde die Nachricht von dem Brande in solcher Weise gegeben, daß dieselbe auf die Meinung kommen mußre, es handle sich um eine ganz geringfügige Sache. So kam es denn, daß die Leute sich durchaus nicht eilten, und das Feuer eine große Ausdehnung gewinnen konnte. Als aber endlich die Pompiers(Feuerwehr) auf dem Platze erschienen, stellte es sich heraus, daß ihre Handspritzen kleinster Art nicht ausreichten. Man mußte also große Spritzen herbeischaffen, und darüber verging wiederum geraume Zeit. Trotzdem das Feuer am Tage ausgebrochen, brauchte man, was nahezu unglaublich klingt, anderthalb Stunden, bis die nöthigsten Vorkehrungen getroffen waren. Da darf es nicht Wunder nehmen, daß die Zimmer über der Säulenhalle und der daranstoßende Theil des Glockenthurmes ein Raub der Flammen geworden sind. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Es unterliegt nicht dem mindesten Zweifel, daß man es auf die Zerstörung der Kirche abgesehen hatte. Glücklicherweise hat das Innere der Kirche nicht gelitten. Die„liberalen" Blätter geben sich kaum die Mühe, ihre Schadenfreude über das Unglück zu verhehlen, und verfehlen nicht, auch diese Gelegenheit zu benutzen, um Welt= und Ordensgeistliche zu insultiren. Bei den Häuserbesitzern hat der Brand sehr unangenehme Gefühle hervorgerufen. — Von neuem verbreiten die offiziösen Blätter die Nachricht, der KönigEhrenmann werde im nächsten Monat nach Rom kommen. — Die Verhöhnung und Mißhandlung der Priester auf offener Straße und in öffentlichen Localen wird mehr und mehr zur Modesache. Frankreich. Das Gerücht, die Regierung beabsichtige der NationalVersammlung einen Gesetz=Entwurf vorzulegen, der die Verbannung der naparte ausspreche, ist bis jetzt ohne Grund. — Die Pariser Presse zählt 31 große Zeitungen, nämlich 6 gemäßigt republikanische Zeitungen, 5 radicale, 5 conservativ=liberale, 8 bonapartistische, 2 orleanistische, 5 legitimistische und katholische. Wenn man die der Republik feindlichen Zeitungen zusammenzählt, so erhält man 15, während die republikanischen, radicalen und liberalen Blätter 16 ausmachen. — In den Generalräthen(Provinzial=Parlamenten) ist die Wahl der Präsidenten vollzogen. Die überwiegende Mehrzahl derselben besteht aus Anhän, g e r n d e r g e g e n w ä r t i g e n R e g i e r u n g. V o n d e n 8 7 P r ä s i v e n t e n d ü r f t e n n u r e t w a 1 4 der radicalen Partei angehören.— Im Departement Oise wurde der Herzog von Aumale mit 22 von 35 Stimmen zum Präsidenten gewählt. — Unterm 26. wird aus Paris telegraphirt: Von den wegen Betheiligung am letzten Aufstande verhafteten Personen sind bereits mehr als 10,000 wieder in Freiheit gesetzt worden. — Die Geldnoth ist in steter Abnahme begriffen. Die Regierung läßt täglich für 200,000 Francs Zweifrancsstücke schlagen. — Die Räu begonnen. Der Abz — Das„Joi Vertheilung der de partements, welche n Pferde; Marne 13, Meurthe 9281 Man Marne 1908 Mann, Nordamerik monen.) Die Scandal am Salz Das Geschwo der Mormonen, und und der Vielwei haftet. Um einem reguläre Truppen ri sammengezogen. 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Die Regierung läßt — Die Räumung der 6 Departements hat am 22. auf allen Punkten begonnen. Der Abzug der Deutschen ging in aller Ruhe vor sich. — Das„Journal de Paris“ enthält folgende amtliche Uebersicht über die Vertheilung der deutschen Occupationstruppen in den 6 letzten Departements, welche noch ferner besetzt gehalten werden: Ardennen 9875 Mann, 2031 Pferde; Marne 13,362 Mann, 3917 Pferde; Meuse 5074 Mann, 501 Pferde; Meurthe 9281 Mann, 4266 Pferde; Vogesen 5737 Mann, 1174 Pferde; HauteMarne 1908 Mann, 130 Pferde; Festung Belfort 4694 Mann, 318 Pferde. Nordamerika.(Gerichtliche Verfolgung der Mormonen.) Die amerikanische Regierung hat sich endlich entschlossen, dem Scandal am Salzsee in Utah ein Ende zu machen. Man schreibt darüber: Das Geschwornen=Gericht hat gegen Brigham Young, den Oberältesten der Mormonen, und einen andern Führer, Wells, die Anklage öffentlicher Unzucht und der Vielweiberei erhoben, und der Richter Mac Kron hat sie sogar verhaftet. Um einem etwaigen Aufstand der zahlreichen Mormonen vorzubeugen, sind reguläre Truppen rings um Salt Lake City(Hauptstadt der Mormonen) zusammengezogen. Brigham Young wird seine mormonische Regierung und seine Secte auf Grund der in der Constitution garantirten vollen Glaubens= und Gewissensfreiheit vertheidigen; allein die Vielweiberei ist durch das Landesgesetz allgemein verboten, so daß sich die Mormonen wie jeder andere Bewohner des Landes dem Gesetz unterwerfen müssen.— Auch die allgemeine Stimme in Amerika ist gegen die Wirthschaft dieser Secte, denn es ist mit der gebauten Union=PacificEisenbahn, weiche den Atlantischen Ocean mit dem Stillen Meere verbindet und Utah berührt, auch die Civilisation in das bisher abgeschlossene Utah gedrungen, und die Opposition gegen die Vielweiberei der Mormonen immer mächtiger geworden. Diese Mormonensecte hat sich größtentheils aus amerikanischen Abenteurern, sowie aus Schottländern und Norwegern der ärmsten Classe recrutirt; ihre Gemeinde zählt viele Tausende; die Industrie unter dem energischen Führer Brigham Young ist blühend, ihre Stadt Salt Lake City bezeichnet man allgemein als einen wahren Garten, welcher von mannigfachen Industrie=Werkstätten umgeben ist. Das Eigenthum der Kirche dieser Secte ist sehr bedeutend, denn jeder Mormone muß hohe Procenté seines Einkommens an Brigham Young, als den Oberältesten der Kirche, zahlen. — Aus New=York, 24. October, wird telegraphirt: In Utah(Gebiet der Mormonen) sind, nachdem daselbst die in der Union geltenden Gesetze gegen Vielweiberei nunmehr in Wirksamkeit gesetzt wurden, zahlreiche Verhaftungen in Folge dessen vorgenommen. Vermischtes. In Darmstadt ist das Hoftheater am Dinstag den 24. dss. total niedergebrannt. Das Feuer brach wenige Minuten vor 5 Uhr Nachmittags im Dachstuhl aus, die Flammen theilten sich bei starkem Ostwinde mit rasender Schnelligkeit dem Innern mit, so daß nach zwei Stunden das prachtvolle Gebäude bis auf die Umjassungsmauern abgebrannt war. Das dem Theater gegenüber liegende Zeughaus schwebte anfänglich in der größten Gefahr, wurde zum größten Theile geräumt, blieb aber, Dank den ungeheuern Anstrengungen, unversehrt. Aus dem Theatergebäude wurden die Bibliothek und die Musikalien gerettet, die werthvolle darin aufbewahrte Garderobe und die berühmten Decorationen von Schwedler wurden fast ganz ein Raub der Flammen. Das Gebäude ist mit 350,000 Gulden, die Mobilien sind mit 150,000 Gulden versichert. Das Feuer soll beim Anzünden der Gasflammen auf dem sog. Schnürboden entstanden sein. Der Lampenanzünder wird vermißt und ist wahrscheinlich verbrannt. Anwesend war im Hause selbst Niemand, da die Vorstellung und zwar—„Pechschulze" um 6½ Uhr beginnen sollte. Der König von Baiern hat den wegen Desertion vor dem Feinde zum Tode verurtheilten Seconde=Lieutenant Frhr. v. Waldenfels zu 15 jähriger auf einer Festung zu erstehenden Zuchthausstrafe begnadigt. Aus Nassau schreibt man, daß die Weinlese sehr schlecht ausfällt, so schlecht, wie kaum seit 50 Jahren ein Fall erinnerlich. In dem Bergstädtchen Neustadtl, unweit Reichenberg in Sachsen, ereignete sich folgender bemerkenswerthe Fall.„Ein Gastwirth wurde von seinem Hunde gebissen, in Folge dessen das Thier dem dortigen Todtengräber in Verwahr gegeben wurde. Bei dem Gastwirthe kam die Wuthkrankheir zum Ausbruche, welcher der Unglückliche auch erlag. Als man nun von dem Todtengräber den wuthkranken Hund verlangte, sprach dieser lakonisch:„Den hoa ich gassen!"—„Ihr habt den tollen Hund gegessen?“ entgegnete erschrocken der Betreffende.—„Besser als der Hund mich“, meinte ruhig der Mann. Bis heute erfreut sich der Vollstrecker des letzten Liebesdienstes noch der besten Gesundheit und man ist gespannt darauf, ob das saubere Gericht sich für ihn ohne alle Folgen erweisen wird.“ + Paderborn. Das hiesige Gymnasium hat dem Vernehmen nach das neue Schuljahr mit einer Schülerzahl von 644 begonnen, das Gymnasium zu Münster mit 678 Schülern. Münster, 25. October. Der„Westfäl. Merkur“ schreibt: Se. kaiserl. Hoheit der Kronprinz traf gestern Abend mit dem um 7 Uhr 18 Minuten von Hamm kommenden Zuge auf dem Bahnhofe der westfäl. Eisenbahn ein. Von dem Herrn Oberpräsidenten von Kühlwetter und dem commandirenden General Grafen von Stolberg in den Wartesaal geführt, wurde er hier von den Spitzen der Civil= und Militärbehörden, Staatsminister a. D. Dr. v. Duesberg, dem hochw. Herrn Bischofe, dem Rector der Akademie und den beiden Directoren des Cymnasiums und der Realschule empfangen. Nachdem Se. kaiserliche Hoheit in sehr Minden, den 21. October 1871. Das betheiligte Publikum machen wi auf eine in unserm nächsten Amtsblatt erscheinende Bekanntmachung der König Haupt= Verwaltung der Staatsschulde vom 14. dss. Mts., die Ausreichung de neuen Zins=Coupons Serie IX zu de Kurmärkischen Schuldverschreibungen be treffend, mit dem Hinzufügen aufmerksam daß Formulare zu dem der hiesigen Re gierungs=Haupt=Kasse in duplo einzurei chenden Verzeichnisse sowohl bei letztere als auch bei sämmtlichen Steuer= Kasse zu erhalten sind. Königliche Regierung, Abtheilung für directe Steuern, Domaine und Forsten. Blumen= u. Moos=Kränze sind zu haben beim (2162a) Kirchhofs=Aufseher A. Bahle. Bekanntmachung. Nach der Amtsblattsbekanntmachung vom 7. September cr. findet für den Kreis Paderborn die Körung der Privatbeschäler am 30. October dieses Jahres, Vormittags von 9 bis 11 Uhr, hierselbst auf dem Liboriberge statt. Gleichzeitig während des Termins sollen auch die Fohlen, welche von Beschälern des Westfälischen Landgestüts zu Warendorf abstammen, mit dem Königlichen Brennzeichen versehen werden, wobei jedoch die Besitzer solcher Fohlen die betreffenden Deckscheine vorzuzeigen haben. Paderborn, den 26. October 1871. Der Königliche Landrath. Frhr v. Brackel. Für einzelne Herren Wohnung zu vermiethen. Westernstraße. Näheres in der Exp. d. Bl.(2163) herablassender und überaus freundlicher Weise mit einem jeden der anwesenden Herren sich einige Augenblicke unterhalten hatte, fuhr er in offenem Wagen zu dem hinter der neuen Caserne gelegenen Militär=Casino. Die Straßen waren reich beflaggt und dicht gedrängt von Menschen, die nicht aufhören wollten, dem geliebten Thronfolger ihre kräftigen Hoch's zuzurufen. Die Häuser waren sämmtlich auf das Prächtigste illuminirt. Als er kurz vor 11 Uhr vom Militär=Casino nach dem königlichen Schlosse fuhr, wurde er wiederum von einer großen Menschenmenge und tausendstimmigen Zurufen begleitet. Heute Morgen 8 Uhr spielte vor dem Schlosse die Capelle des 53. Infanterie=Regiments und punkt 9 Uhr erschien Se. kaiserliche Hoheit auf dem Neuen Platze, um die beiden hier garnisonirenden Bataillone zu inspiciren. Nach der Inspicirung der Truppen, von denen er sich mit Manchen auf das Leutseligste unterhielt, besichtigte Se. kaiserliche Hoheit um 10 Uhr das nahezu gestellte Militär=Casino. Um 11 Uhr 20 Minuten verließ der hohe Gast, nachdem er in Begleitung des Oberpräsidenten der Freiin v. Ketteler einen Besuch gemacht, unsere Stadt. und hatten sich zur Abreise die Spitzen der Behörden abermals auf dem Bahnhofe eingefunden. Nicht nur die an der Route zum Bahnhofe gelegenen, sondern alle Häuser Münsters waren heute Morgen festlich geflaggt. So kurz der Besuch gewährt, wir glauben, daß er doch lang genug gewesen, um unserem Thronfolger die Herzen Aller zu gewinnen, die ihm näher getreten sind oder sein freundliches, gewinnendes Aeußere zu beobachten Gelegenheit gefunden haben. Bei„e# a. 7#. October, fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 144. Königlich preußischer Klassen=Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 10,000 Thlr. auf Nr. 87489 2 Gewinne von 5000 Thlr. fielen auf Nr. 6829 und 84033. 6 Gew. von 2000 Thlr. auf Nr. 3276 7149 10153 10586 71519 und 84361. 52 Gewinne von 1000 Thlr. auf Nr. 533 1632 11095 11138 11919 14812 15170 15632 17545 23258 23448 23554 24411 26054 27815 28872 32635 35224 37593 38173 38820 39749 40975 42680 43577 43684 44319 44929 47300 50129 50690 51024 51660 56155 58179 66660 67553 67792 71140 71236 72775 76404 76447 77904 80895 81666 81702 83310 87073 89674 89835 und 90315 57 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 1559 1917 6081 10889 11009 12868 14138 15414 15580 17297 17318 18978 19027 19284 19589 20559 22056 22570 23203 26714 29917 31743 36140 37103 43752 44061 47866 49991 54633 56515 56547 58943 59354 59617 62389 62901 64865 64889 67316 70810 71744 73372 77745 7 54,79408 82041 83590 85166 85477 87908 87982 90362 92076 94412 94524 und 94694. 68 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 494 848 1441 2410 3172 5409 5810 8373 8388 9672 11965 12284 13962 14073 15902 16077 21107 21199 26425 27255 27447 29957 31406 34816 38362 39777 40278 40746 41974 42050 42648 45343 46762 48460 48537 54704 54790 55858 57467 57727 58500 60872 61936 63155 63624 65081 65258 66206 66460 68822 69229 70732 71235 72104 72295 73139 74101 74788 79276 81116 81659 84616 84967 85324 86171 90938 und 93092. 0 Dei der ag 2„Detd gr„fortgesetzten Ziehung fiel 1 Hauptgewinn von 10,000 Thir. auf Nr. 93067. 2 Gew. von 5000 Thlr. fielen auf Nr. 9300 und 26405. 1 Gewinn von 2000 Thlr. fiel auf Nr. 21399. 36 Gewinne von 1000 Thlr. fielen auf Nr. 1138 6122 8513 10855 12469 14684 17202 18981 28404 29249 30151 35849 36416 42963 43362 45224 45773 48288 49840 51996 53864 55007 56019 56523 66151 71451 72832 73441 73786 75771 77394 82633 83875 88349 93349 und 93674. 48 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 4389 9725 10529 11228 13267 14037 14848 15457 15916 16094 18494 19953 23449 25221 25526 30281 33368 34452 37711 40639 42355 46688 50806 51931 54591 55215 56612 58243 58622 59043 59225 60021 60595 60776 71081 73595 74625 75101 75472 79161 82337 82404 83279 88874 90586 91865 92421 und 93616. 62 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 1767 1815 4308 5074 9355 10729 13546 13745 14318 15318 16542 17217 18016 19149 21453 23029 28541 29784 33509 34327 34454 35039 35043 35079 36875 38361 38593 44329 46486 47378 52126 54458 59111 62085 63055 63816 63928 64306 65705 66603 67845 68167 69995 70187 70213 71957 72351 72958 76493 78346 81711 87309 88099 89066 89115 90143 90474 92341 93264 93613 94775 und 94928 Paderborn, den 26. October. Zu dem heute hier abgehaltenen 6. diesjährigen Viehmarkte waren zum Verkaufe aufgetrieben: Preise: beste Sorte. Mittel=Sorte 150 Stück Pserde 145 Thlr. 15 20 85 46 364 100 58 686 1800 2050 40 30 90 2 u. 3jährige Fohlen.. 90 Fohlen bis zu 1 Jahre. 40 Zugochsen 85 sette Kühe und Rinder.. 90 Kühe 70 Rinder 40 Kälber 12 fette Schweine. 40 Faselschweine Ferkel bis zu 3 Monaten sette Schafe. Ziegen Gänse 20 6 7 6 1½ 85 65 30 65 65 50 2 30 13 4 6 5 1 Thlr. Geringste Sorte. 25 Thlr. 40 20 45 40 20 10 4 20 6 5 4 1 Der ungewöhnlich großen Menge des zu Markte gebrachten Viehes entsprach die Zahl der erschienenen Kauflustigen und der sehr lebhafte Verkehr. Magere Schweine und Ferkel waren billiger wie auf dem September=Markte und wenig gesucht, weil die Kartoffelernte in hiesiger Gegend nur sehr mittelmäßig ausgefallen ist. Ziegelei-Verpachtung. Am Donnerstage, den 9. Nov. d. Morgens 11 Uhr, soll im Rathhause hierselbst die städtische Ziegelei meistbietend verpachtet werden, wozu Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Ziegelei in der Nähe der Stadt und des Bahnhofes Driburg liegt, daß der Thon in unmittelbarer Nähe der Ziegelei gewonnen wird und daß eine Drainröhren Presse, ein Brennofen zur Holz= und Kohlenheizung, Trockenschuppen mit Thon=Mahlmühle 2c. vorhanden sind. Die Bedingungen liegen im Rathhause offen. Driburg, den 26. October 1871. Der Magistrat. (2161a) Schäfers. Vorzügliche Steinkohlen bei (2172) J. Schäfermeyer. Einem verehrlichen in= und auswärtigen Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich unterm heutigen Tage ein Commissions=Geschäft emichtet habe. Zugleich halte ich mich zur Aufnahme von Feuer=, Lebens= und ViehVersicherungs=Anträgen, zur Abhaltung von Auctionen, Verkäufen, Verpach tungen 2c., sowie zum An= und Ausleihen von Capitalien, unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung bestens empfohlen. Delbrück, den 25. October 1871. (21475 G. von Meissen. Ein möbl. Zimmer zu verm. Näheres in der Exp. d. Bl. zu erfr.(2164) Bekanntmachung. Die Lieferung der im Jahre 1872 für die Westfälische Eisenbahn erforderzlichen Stück= und Förderkohlen, sowie der BetriebsMaterialien als: Reiserwellen, Torf, Dochte, pp. raffinirtes und rohes Rüböl, Petroleum, Ofenschwärze, Putzwolle, Putzleinen, Putzpulver, Reiserbesen, Seife, Terpentinöl, Waschleder, Waschschwämme, Talg, Kunfernitriol. Bittersalz. Pavier Thran, Kupfervitriol, Bittersalz, Papier streifen zum Morse=Telegraphen, Bindfaden, Fruchtgummi, Kreide und Rosmarinöl soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Die Bedingungen, betreffend sämmtliche Materialien, liegen in unserm Centralbüreau hier, dagegen diejenigen über die zu liefernden Betriebs=Materialien auf den Stationen Emden, Leer, Rheine, Hamm, Soest, Lippstadt, Paderborn zur Einsicht aus, werden auch auf portofreie, an unsern Büreau=Vorsteher Rechnungs=Rath Meyer hier zu richtende Schreiben, gegen Erstattung der Copialien, mitgetheilt. Aus den Bedingungen ist zugleich auch der Jahresbedarf an den betreffenden Ma terialien zu ersehen. Offerten auf diese resp. Lieferungen sind getrennt, verschlossen und beziehungsweise: a. mit der Aufschrift— Submission auf Lieferung von Kohlen bis zu dem am 3. November curr., Vormittags 10 Uhr, oder b. mit der Aufschrift— Submission auf Lieferung von Betriebsmaterialien— bis zu dem an demselben Tage Vormittags 11 Uhr in unserm Centralbüreau hier anstehenden Termin, in welchem dieselben in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden, portofrei an uns einzusenden. Münster, den 18. October 1871. Kgl. Direction der Westf. Eisenbahn. (2115b) v. Ditmer. Donnerstag, den 2. November c., Morgens 10 Uhr, sollen im Auftrage der Erben Hohmann hierselbst, nachstehende denselben gehörende Gärten und Grundstücke, als Müssen& Rieländer, Nr. 26.= empfehlen ihr completirtes Herbst= und Winter=Lager in Tuchen, Buckskins, Modewaaren und fertigen Damen-Mänteln. Herren= Garderobe wird auf Wunsch nach Maß angefertigt.— Noch alte billige Preise trotz des bedeutenden Aufschlages der Waaren.(2158) Ratholischer Gesellen-Verein. Sonntag, den 29. October, feiert der hiesige Gesellen= Verein sein im Saale des Gesellenhauses durch theatralische Abendunterhaltung. Kassenöffnung 7 Uhr. Entrée 5 Sgr. Ansang 7½ Uhr. Alle Freunde und Gönner des Vereins werden sreundlichst eingeladen. Der Vorstand. Offerire in schöner Qualität: Grab=Kränze pr. Stück 6 Sgr. und höher. (2167a) Aug. Nölting. 857 Für Jäger. Hiermit die ergebene Anzeige, daß sich jetzt meine Wohnung beim Drechslermeister Herrn Uhlenhut(Kampstraße) befindet. Ich empfehle zugleich mein Lager von Jagdgewehren, Hinterlader und Per cussion, Büchsen und Büchsflinten, Floberts-Teschenz, 6u/n von 8 Thlr., Nevolver von 5½ Thlr. an, Revolverund Lef.=Patronen zu allen Kal., kleine Lef.=Zündhütchen, Culots 2c., sowie sämmtliche Jagd=Ulenstlien, als Jagdtaschen, Hundeleinen mit KarabinerHaken, Rehlocker, Jagdgammaschen, Hundepeitschen, Rufhörner, Dressirkrallen, Pulverhörner, sämmtliche LadeApparate und fertige Patronen, Patentschroot und bestes Jagdpulver. Alte Gewehre werden beim Ankauf eines neuen zum höchstem Preise angenommen, und gebe ich jedes Gewehr auf Probe. Paderborn, den 28. October 1871. Jos. Zeller, (2165) Büchsenmacher. ureau der unterzeichneten Verwaltung befindet sich vom 1. November er. ab in der Kampstraße Nr. 92. Paderborn, den 24. Oktober 1871. Königliche Reserve- Magazin= Rendantur.(2143b) Schafhuden=Verpachtung. Eine gute Sommer= und Winterhude ist anzupachten bei dem Oekonom Brinkmann in Overberge bei Camen (Kreis Hamm), und kann gleich angetreten werden.(2157a) a. 1 Garten zur Größe von 138 Rth. 45 Fß. unmittelbar vorm Detmolder Thore belegen, 1 Grundstück— Gartenland— zur Größe von 2 Mrg. 7 Rth. 42 Fß. hinterm Köppen neben der Wohnung des Dr. Eikerling belegen, 1 Grundstück Gartenland— zur Größe von 1 Mrg. 32 Rth. ebendaselbst belegen, und 1 Garten zur Größe von 96 Rth. 50 Fß. ebendaselbst belegen, an Ort und Stelle meistbietend unter günstigen Bedingungen verkauft werden. Die Grundstücke ad 1 und 2 kommen von Genever Taschenuhren d. in Parzellen von je ¼ Morgen zum Verkauf. Sammelplatz vorm Detmolder Thore. (21485) Berhorst. A=C. Teihanstalt in Paderborn. Montag, den 13. November 1871, Vormittags 10 Uhr anfangend, sollen die bei der hiesigen Leih= Anstalt verfallenen, aus der Zeit vom 1. April bis 1. October 1870 herrührenden Pfänder im Leihkassen= Lokale— dem früheren Kreisgefängnisse hierselbst— verkauft werden. Die Einlösung dieser Pfänder kann bis zum 7. November d. J. und beim Verkaufe selbst stattfinden.(2039c) Pelzwaaren=Lager reichhaltige Auswahl in Damen=Garnituren, Barrets, Pelzmützen, Körben,=Säcken u. Decken; Pelzeiner der ersten Fabriken bei F. SCHLESICKY, Fahrgasse 124. in Frankfurt /u. Thl. Sgr Cylinder-Uhren silb. 4 St. I. Ol. 5. 5. Cylinder-Uhren silb. Goldr., I. Ol Ancre, silb. Patent-Lever, 15 St. Ancre, silb. mit Goldr. 15 St. Ancre, silb. sogen. Jagd-Uhren Gold-Damen-Uhren Gold-Damen, m. f. f. Email Gold-Damen, m. dop. Golde. Gold-D. m. Email u. d. Golde. Gold-D. m. Email u. Diamant. Gold-D. Savonett m. 3 Goldcaps. u. doppeltem Email Gold-Ancre, 15 Steine Gold-Ancre, m. dop. Goldc. Gold-A., Savonett m. 2 Goldc. Gold-A., Savonett m. 3 Goldc. Frco.-Bestell. werden geg. Postvorsch besorgt.(2160) 5. 7. 7 9. 14. 16. 20. 21. 25. 25. 15. 25. 8. 20. 5. 25. 17. Zur Veröffentlichung von Seiten dankbarer Eltern. Herrn Hoflieferanten Johann Hoff in Berlin. Berlin, 10. August 1871. Ein Kind von 2½ Jahren an einer starken Lebergeschwulst, Athemnoth, Appetitlosigkeit und Obstruction leidend, machte die Eltern sehr besorgt. Wer das unglückliche Kind sah, zweifelte an seinem Aufkommen. In dieser Noth wandte ich mich dem Johann Hoff'schen Malzextract=Gesundheitsbier zu. Mein Kind ist nach längerer Anwendung dieses herrlichen Getränkes nicht allein vollständig genesen, sondern es nimmt bei ununterbrochenem Gebrauch desselben tagtäglich, zu meiner grenzenlosen Freude, an Körperfülle und Lebhaftigkeit zu. Schlossermeister Scheidenrecht, Dorotheenstraße 70 in Berlin.(2159) Verkaufsstelle bei F. W. Kölling. Paderborn. Mein reichhaltiges Lager von Herrenund Damen=Stiefeln und Stiefletten, und für die Winter=Saison Filz= und Gummi-Schuhe, bringe ich hiermit in Erinnerung. Franz Schlüter, (21355) Schuhmmstr., Schildern Nr. 14 2 Herren finden Kost u. Logis. Näh. zu erfr. b. Kohlenhdl. Gallus, Detmstr. Logis. (2168) Drei Gymnasiasten suchen Wer, sagt die Kost u. Expedition. * 20.—. Ziegelei. Ein tüchtiger Ziegelmeister sucht für künftiges Frühjahr Ziegeleien mit oder ohne Materialen=Lieferung zu übernehmen. Gefl. Off. unter H. H. poste restante Elberfeld erbeten.(2109c) Gestorbene seit dem 21. October 1871. Dompf.: Ehefrau Theresia Nübel 55J. Schaffner Heinrich Schöningh 47 Jahr. Markkpf.: Schuhmacher Heinrich Reicken. Bußdpf.; Tagelöhner Johann Schmitz 67 J. Börsen=Cours. Berlin, 27.Oktober 187. Nordo. Bundes=Anleihe Freiwillige Anleihe Staats=Anl. v. 1859 Staats=Schuld=Scheine Pr=Anl. v. 1855, à. 100 Thi Rhein. u. Wests. Rentenb Oesterr. Papier=Rente dito Silber=Rente „ 250 Fl. 1854 " Kredit 100 Fl. 1858 Wien. öst. Währ. 150 Fl Zias 5 4¼ 5 4½ 4 3½ 3 4 4 4½ 4 100½ 99 3/46 100¾ 100bz 93536 85 8 8% 118½ b36 93⅞G 48½536 57½536 79 etw bzG 104¾ 83 2Mt.]8353¼ 28. 18. 24. 32. 37. 20. Verziehungshalberbeabsichtige ich mein in der Königsstraße belegenes zu jedem Geschäfte geeigners Wohnhaus nebst Waarenlager u. sämtl. Möblement unter der Hand zu verkaufen. F. A. Schlüter.(2170) 111111 Den von wissenschaftlichen Autoritäten als vorzüglich anerkannten und für den medicinischen Gebrauch empfohlenen nischen Dorsch-Leberthran von H. Sardemann in Cöln hält stets vorräthig in Originalflaschen à 10 Sgr. F. W. Kölling in Paderborn. Vollständiges Lager e ansoss iar Peemmuticit. Herren= Garderobe, Anfertigung nach Maaß, Agenten=Gesuch. Personen jeden Standes kann ein leicht abzusetzender Artikel, der weder Raum noch kaufmännische Kenntnisse erfordert, gegen hohe Provision zum Wiederverkauf zugewiesen werden. Reflectanten belieben ihre Adressen unter den Buchstaben B. V. 10 an die Expedition dieser Zeitung zur Beförderungfranco moderne solide Arbeit, dauerhafte Stoffe, billige Preise bei L. Spanier, Schildern, (2023*) nahe am Markt. einzusenden. Eine tüchtige, erfahrene Person von gesetztem Alter, wird als Haushälterin und zur Stütze der Hausfrau gesucht. Der Eintritt kann sofort (2166a) erfolgen. Wo, sagt die Exp. d. Bl.(2140b) Kost und Logis für Königsstraße 476. Herren (2171) Soeben ist eingetroffen und bei Ferd. Schöningh in Paderborn vorräthig: Der Actionär. Geschäfts-Kalender für 1871—72. Handbuch und Rathgeber für Banquiers, Papierspeculanten und Capitalisten. Enthaltend: Nachrichten über die Finanzverhältnisse der verschiedenen Staaten, die von ihnen contrahirten nord- und süddeutschen Actienunternehmen aller Art, deren Capital, Reservefonds, Geschäftsergebnisse, Dividenden und die in Deutschland coursierenden ausländischen Industriepapiere, nebst einem Verzeichniss aller bis dezt gezogenen Serien von in- und ausländischen Anlehnsloosen, sowie einer Einleitung über Börsengeschäfte und Börsenspeculationen mit Rathschlägen und Winken für Capitalanlage etc. etc. etc. Preis 20 Sgr. Leipzig, Berlin.(2156) Robert Schaefer’s Verlag. *) Büchelchen dazu sind bei F. Schöningh für 6 Pf. per Stück zu haben. Verantwortlicher Redacteur und Herausgeber J. Honcamv.— Druck und Verlag von Ferdinand Schönina h in Paderborn. Kathol. Kirchenkalender. 29. October. 21. Sonntag nach Pfingsten. Fest der Zurückkunft der Reliquien des hl. Stiftspatrons Livorius und Titularfest der Bruderschaft des hl. Liborius. Evang. Matth. 22: Vom Zinsgroschen. Im Dom: Morgens 6 Uhr Hochamt. Gegen 8½ Uhr Prozession durch den Pürting, während welcher die Litanei von allen Heiligen gesungen wird. Nach der Prozession Pontificalamt und Predigt. Nachm. 2¾ Uhr Libori=Bruderschaft. Nach Beendigung der Bruderschaft(gegen 4½ Uhr) Te Deum und feierliche Beisetzung der Reliquien des hl. Liborius. In der Universitätskirche Abends 8 Uhr Predigt.— Dinstag, den 31. October Botfasten.— Mittwoch, den 1. November. Fest Aller Heiligen. Im Dom Nachm. 3½ Uhr Procession über den Heierskirchhof zum neuen Kirchhof. Predigt daselbst. In der Gaukirche Bruderschaft, gemeinschaftl. Kommunion der Erstkommunikanten und der Männersodalität. In der Universitätskirche Nachm. 5 Uhr Procession nach dem Westernkirchhof. Abends 8 Uhr Predigt. In der Kapelle der Schwestern der christl. Liebe den ganzen Monat November hindurch Abends 6½ Uhr Kreuzweg=Andacht") zum Troste der armen Seelen.— Donnerstag, 2. Novbr. Gedächtniß Aller=Seelen. In der ArmenSeelen=Kapelle Morgens 7 Uhr hl. Messe und 9½ Uhr feierliches SeelenAmt für alle auf dem Kirchhofe ruhenden Verstorbenen. In der Franziskaner= kirche Abends 8 Uhr Stations=Andacht zum Troste der armen Seelen. Nr. 130. Das„Westfä wöchentlich Donner In den vorhe welche namentlich die Localen kann natürlich die geistliche Behörde Schulzimmern oder H in den Localen heben Anwesenheit der Herre ster, welche von neuem guten Früchte tragenu dem Gymnasium nicht nicht ausgeführt dessen Abstellung in d Wille allseitig vo Behörden, der geistlic hältnisse der Anf nannten Behörden sie diese Verhältnisse in nimmt den unbefange stadt der Diöcese, ur Jahre lang sich fortsch Jedem Fremde die Kirche kommt, fäl Bänke hat, sondern a die größten und kräft gern, die kleinsten u den Bänken Platz ne Theil in den Bänken taner Berücksichtigun sichtspuncte, den m haben. Es gibt sehr die Schuljugend in für sie vorhanden sin Anstalten des Staates man allenfalls es hin ist der Mangel gerade das ist früher im: konnten, so können sie haben sie es, wie auc gehalten haben, daru in Folge deren schli hat schwerlich einer wahr, daß die heu ertragen hal. Die je die frühere; jeder Ar zumal bei den gebild ist es Unrecht, wenn Ein großer Uebelstan unstreitig falschen Ger Weise behandelt werk Mitschülern in dersel ten vorzukommen; si — fragen wir— ist hölzerne Kniebän ein Capitalvermögen ist eben nicht arm: d wendigen Auslagen, streiten! Der ganzef ausgefüllt werden;! leicht für anderweitig läufig nur für ein allein auch schon dar Ein zweiter Sonn= und Fest fach an dem Pfari Jahren zu einer Pe legium Veranlassung sammt dem Herrn T befürwortet; es sind und so ist denn Abt daß ein Uebelstand, noch sind, bis zur St Inconvenienzen, die auffallend, daß die( eine Predigt zu höre gabe berechnet ist? paßt darum noch im echs oder sieben gei Kanzel; und doch: dirende Jugend ana bringeno sind. sich die in Münst