Anzeigenpreise: Die sechgsppaltene Bilimsterzelle 4 mm breit) 6 Apf. Textanzeigen: Millimeter 20 Rpf Für fernmündlich aufgegebene Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergeschenen Betriebsstörungen durch höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für pünktliches Erscheinen der Zeitung. auch kann kein Anspruch auf Schadenersatz oder Nachlieferung erhoben werden Die„Schwerter Zeitung“ erscheint wöchentlich sechemal. Bezugspreis wöchentlich 45 Rpf.(einschl. Trägerlohn). Postbezug monatlich 2.- RM.(einschl. 282 ARpf. Zeitungsgebühr und 0.44 Apf. Postverpsckungegebühr) zuzüglich 3o Rpf. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpf. Druck und Verlag: IIan: Linner vormals Carl Braus, Schwerte. Geschäftestelle: Große Marktstr. 3—5 Ruf: 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2852. Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Amter Westhofen und Ergste Schwerter Helmatblatt= Einzige in Schwerte gedruckte Tageszeitung So rachl sich der Verrat=Badoglios Versklavung und Ausplünderung Süditaliens Kanonenfutter zu jeglicher Verwendung Von unserer Berliner Schritftleitung (1) Berlin, 11. November. Wenn das Italien Badoglios bei der Kapitulation und bei seinen darauf folgenden Werbungen um die Gunst der Alliierten geglaubt haben sollte, es würde mit offenen Armen als neuer Verbündeter ausgenommen werden, dann hat es sich schwer getäuscht. Engländer und Amerikaner haben den Italienern um Badoglio bei den verschiedensten Gelegenheiten zu versiehen gegeben, manchmal in einer geradezu verletzenden Form, daß sie zunächst nichts weiter sind als eine besiegte Nation und daß sie dementsprechend behandelt werden. Alles weitere haben die Alliierten von dem Wohlverhalten Badoglio=Italiens abhängig gemacht. Fürs erste muß es in Sack und Asche Buße tun und alles über sich ergehen lassen, was im afrikanischen Hauptquartier der Alliierten bzw. in London und Washington beschlossen wird. als einer besiegten Nation zum Ausdruck, daß ein beratender Ausschuß, der der Kontrollkommission beigegeben werden soll, sich nur aus Engländern, Amerikanern und Vertretern der Sowjetunion und des französischen Dissidentenausschusses in Algier, aber ohne Italiener zusammensetzt. Unterstrichen wird die geringschätzige Behandlung der Italiener noch durch den Umstand, daß später Griechen und Jugoslawen Mitglieder des Ausschusses werden sollen. Konsequent wird also in den ganzen zwölf Punkten der Grundsatz festgehalten, daß Italien eine besiegte Nation ist, die trotz aller Bemühungen, von den Alliierten wieder in Gnaden ausgenommen zu werden, den Zorn der Alliierten wegen der Vergangenheit zu spüren bekommen soll. Eisenhower bestätigt sich hier mit Erfolg als der Schrittmacher des Bolschewismus, dem er Badoglio=Italien zu Füßen legt. Man tut in London und Washington, was man kann. um den Intentionen Moskaus weitestens entgegenzukommen und bemüht sich. Stalin jeden Wunsch von den Augen abzulesen. So ist die Versklavung Badoglio=Italiens nicht nur ein Musterbeispiel für die anglo=amerikanische Gewalt= und Ausbeutungspolitik, sondern ein Kennzeichen dafür, daß Moskau diktiert und England und die USA. bereitwilligst ihre Unterschrift dazu geben. Badoglio wird sicher auch weiterhin alles, was in seinen Kräften steht, tun, um sich seinen (Fortsetzung auf der zweiten Seite) Wie Robsedell dewacht wird Welche Rolle Italien in Zukunft spielen soll, das geht aus einem von Eisenhower erlassenen Statut hervor das die Alliierten soeben für Italien beschlossen und veröffentlicht haben. In zwölf Punkten wird darin den Italienern vorgeschrieben, was sie in der Folge für die Alliierten zu tun haben, und zur Kontrolle der Innehaltung dieses Statuts wird ein Ueberwachungsausschuß eingesetzt, dessen Rolle sich mit der vergleichen läßt, die nach dem letzten Kriege die Interalliierte Kontrollkommission in Deutschland spielte, nur mit dem Unterschied, daß den Italienern in Süditalien diesmal nicht gestattet wird, einfach die Waffen niederzulegen und nach Hause zu gehen, sondern daß man von ihnen verlangt, den Krieg an der Seite der Alliierten fortzusetzen und Deutschland als ihren Feind zu bekämpfen. Sie sollen das aber nicht als freie über ihr Schicksal entscheidende Nation tun, sondern auf Befehl der Alliierten, denn es heißt in dem Statut, der Kontrollausschuß werde dafür sorgen, daß die in Sütditalien mobilisierten Kräfte dort eingesetzt werden, wo sie am ersten gebraucht werden. Das heißt also, daß italienische Soldaten auf jedem Kriegsschauplatz eingesetzt werden können und nicht etwa nur, wie es sich Badoalio und seine Clique gedacht hatten, auf Heimatboden. Kanonenfutter werden also die Padoglio=Italiener werden, und sie müssen es sich zur Ehre anrechnen, für ihre„Befreier" kluten und sterben zu dürfen. Kein Wort von Waffenstillstand. kein Wort von Erleichterungen oder gar Vergünstigungen. Sklaven behandelt man so. wie man es hier mit den Italienern vor hat. Alles spielt sich also unter dem Oberkommendo der Alliierten ab, und die Italiener nur Aufträge auszuführen. Die Alliierten sind auch entschlossen, alles, was es in Süditalien noch an wirtschaftlichen Möglichkeiten gibt, für die Interessen ihrer Kriegführung auszunutzen. Selbst da, wo in dem Statut scheinbare Zugeständnisse gemacht werden, wird der Stachel fühlbar für diejenigen, die sich untermorfen haben. Es ist z. B. vorgesehen, daß nach einer bestimmten Zeit anstelle der Militärregierung eine italienische Zivilverwaltung treten soll. Aber sie wird ihre Funktionen unter alliierter Oberaufsicht ausführen. Auch darin kommt die Behandlung Badoglio=Italiens Er fühlt sich sehr unsicher— Die Arbeitsmethoden seiner Geheimpolizei Drahtbericht unseres Lissaboner Korrespondenten H. B. Lissabon, 11. November. Nachrichten des Nervenkrieges, wie sie von London und Washington in der letzten Zeit über Deutschland verbreitet wurden, wirken oft wie ein Bumerang, der schließlich den trifft, der ihn schleuderte. Der Führer sprach in seiner Rede in München davon, welchen Unsinn die bekannten englischen und nordamerikanischen Giftküchen über personelle Differenzen im nationalsozialistischen Deutschland kürzlich erst in die Welt gesetzt haben, um den Eindruck zu erwecken, daß die deutsche Reichsführung bestimmte Schwierigkeiten durchmache. Es handelt sich hier um derartig dick aufgetragene Feindlügen, daß wohl nur noch die Dümmsten darauf hereinfallen können. Interessant ist, schon an Hand von einwandfreien Quellen aus dem feindlichen Lager selbst festzustellen, wie unsicher sich die Lenker der westlichen Demokratien inmitten ihrer eigenen Völker selber fühlen und welche polizeilichen Organisationen geschaffen werden mußten, um ihr Leben vor den Gefahren zu schützen, die sie aus den von ihnen ins Unglück geführten Massen bedrohen. Der amerikanische Journalist Merriman Smith beschreibt z. B. in der Roosevelt freundlichen Zeitschrift„Liberte“ die Organisationen und Arbeitsmethoden der Geheimpolizei, die über das Leben des Präsidenten der Vereinigten Staaten wachen muß. Der Einfachheit halber zitieren wir die entscheidenden Sätze wörtlich:„Jeder Besucher des Weißen Hauses wird tagelang vor seinem Eintritt in die Präsidentenwohnung von der Geheimpolizei überwacht. Selbst Kabinettsmitglieder, wie z. B. Kriegsminister Stimson, der wöchentlich zwei= oder dreimal zu Roosevelt kommt, werden von der Eingangspforte bis zum Empfangsraum vor dem Arbeitszimmer des Präsidenten Roosevelt von Geheimpolizisten begleitet. In jeder Minute am Tage und in der Nacht befinden sich einige dieser Geheimpolizisten nur ein vaar Schritte von dem Präsidenten entfernt, ob er nun in seinem Schlafzimmer, auf einem Schlachtschiff oder in Casablanca ist. RooseDrei Minister in Libanon verhaftet Auch der Präsident verschleppt— Wie de Gaulle„Unstimmigkeiten“ beseitigt = Madrid, 11. November. Wie man hier am Donnerstag erfährt, sind der Premierminister von Libanon — wie Reuter meldet— und zwei andere libanesische Minister verhaftet und nach einem unbekannten Ort gebracht worden. Die verhafteten libanesischen Minister vertraten vor dem libanesischen Parlament auf Grund der englisch=gaullistischen Versprechungen anläßlich des unprovozierten Ueberfalls auf Syrien und den Libanon vom Juni 1941 den Unabhängigkeitsanspruch des Libanon und erhielten die einstimmige Unterstützung des Parlaments bei der Abänderung der betreffenden Paragraphen der libanesischen Verfassung. Vor einigen Tagen hatte der Ministerpräsident anläßlich der Verfassungsdebatte erklärt, er werde Kompromisse nicht annehmen. Seine nationale Haltung und die bereits durchgeführte Verfassungsänderung, die dem Libanon die völlige Freiheit seiner Selbstbestimmung geben sollte, hat nunmehr zu seiner Verhaftung geführt, die ein grelles Schlaglicht auf die Wahrhaftigkeit aller englisch=gaullistischen Versprechen an die grabischen Völker wirft. Wie Reuter meldet, wurde auch der Prälident des Libanon verhaftet. Senegalesische Truppen de Gaulles seien am Donnerstagfrüh um 4 Uhr in sein Haus eingedrungen und hätten ihn nach einem unbekannten Aufenthaltsort verschleppt. Die Truppen hätten„beträchtliche Gewalt" angewendet, um in das Haus des Präsidenten zu gelangen. Auf den Straßen herrsche bedeutende Erregung. Die Kairoer Zeitung„Al Misri“ berichtet. daß in Libanon von dem französtschen Oberkommissar der Ausnahmezustand verhängt worden sei. Wie Reuters Korrespondent hervorhebt. sei die Krise im Libanon auf„Unstimmigkeen“ zwischen der libanesischen Regierung und dem französischen Komitee hinsichtlich der Ausdeutung des Unabhängigkeitsstatus der Republik zurückzuführen. velt wird schärfer bewacht als jeder andere Mensch in der weiten Welt. Als der Präsident am Neujahrstag 1942 mit Churchill die Kirche besuchen wollte, mußte der Pfarrer vorher eine Liste der Kirchenbesucher einreichen, die er empfehlen konnte. Jeder erhielt dann eine Stunde vor Begin des Gottesdienstes eine Einladung mit der lakonischen Empfehlung, zu kommen, ohne daß er jedoch erfuhr. wer noch am Gottesdienst teilnehmen werde. Die Geheimpolizisten des Präsidenten sind zumeist ehemalige Sportgrößen. Sie müssen mit beiden Händen schießen können und sind Sachverständige des Gaskrieges. Bei dem Kirchgang Roosevelts und Churchills war jedes Hansdach zwischen dem Präsidentenpalais und der Kirche mit Maschinen= gewehren besetzt. Nicht nur der direkte Weg, sondern auch alle Seitenstraßen waren von Polizei überfüllt. Niemand durfte sich der Kirche ohne einen Spezialausweis nähern. Als Roosevelt nach Montterry in Meriko fuhr und auch bei seinen verschiedenen Touren zur Besichtigung der Kriegsindustrie wurde jeder Meter Eisenbahnschiene, jede Weiche vorher genau untersucht. Der Chef seiner Leibwache überflog und durchfuhr die Strecke mehrere Male. 150.000 Soldaten standen längs der Strecke Wache. Wenn der Präsident ein Essen außerhalb des Weißen Hauses besucht, wird zunächst die Gästeliste genau überprüft, dann aber vor allem die Bedienung. Auch bei Einladungen ins Weiße Haus müssen sich die Gäste, selbst wenn es sich um Botschafter befreundeter Mächte handelt, gefallen lassen, daß ihre Taschen untersucht werden. Bei dem Flug nach Casablanca wurden bei allen Zwischenlandungen Hunderte von Personen, die nicht ganz einwandfrei erschienen, solange eingesperrt, bis das Flugzeug des Präsidenten verschwunden war“ Fünfter Todestag Attatürks von Papen legte am Grabmal einen Kranz nieder 1) Ankara, 11. November. Die türkische Oeffentlichkeit war am Donnerstag beherrscht vom stiften Todestag Aklatürks. Die Flaggen waren auf Halbmast gesetzt, alle Denkmäler Arrakürks durch Portei, Studenten, Schüler= und MilitärgLorhnungen mi. Blumen und Krönzen reich geschmückt. Im ganzen Land wurden Trauerveranstaltungen abgehalten, die zur Sterbestunde fünf Minuten Schweigen einlegten. Das provisorische Grabmal Aktatürks, dessen Mausoleum im nächsten Frübjahr erbaut werden soll, war am Trauertag ausnahmsweise für jedermann geöffnet. Der deutsche Botschafter von Papen legte im Namen der Missionschefs der verbündeten Mächte einen Kranz am Grabmal Attatürks nieder. Adolf Hitler sprach zum 9. November vor den alten Kämpfern der Bewegung Zum Gedächlnis derer, die am 9. November 1923 für Deutschland sielen, zum Gedächtnis aller gesallenen elden der beien Weltkriege, versammelten sich die Marschierer vom 9. November 1923 am Vorabend diesee üir das dentsche sal entscheidenden Tages zu ihrer zum Symbol der Treue und Kameradschaft gewordene Gebenkstunde im Löwenbränkeller Unse: Bild zeigt: Der Führer begrüßt seine alten Getrenen Scherl(Hermann Hoffmann) Der Kampf um die Krim Von unserem milttärtichen Mitorbeite! Es muß einmal ausgesprochen werden, auch wenn jeder Deutsche es schon in diesen Tagen empfunden hat: Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht scheuen auch dann die Wahrheit nicht, wenn diese Wahrheit einmal ernst und unbequem ist. Die deusche politische und militärische Führung weiß, daß im fünften Kriegsjahr die Wehrmacht und das Volk nur dann zur höchsten Kraftentfaltung zu bringen sind, wenn Volk und Wehrmacht wissen, was auf dem Spiele steht. So ist auch der sowjetische Vormarsch durch die nogaische Steppe im Wehr90 100 100 oenssen-Ciener machtbericht kurz und sachlich verkündet worden. Ein Blick auf die Karte zeigte ja jedem. der sehen kann, den Ernst der Lage an. aber hier zeigt sich wieder wie so oft, daß man dieses Ereignis nicht isoliert betrachten darf, sondern im Rahmen der gesamten Kriegshandlung. Dafür ein treffendes Beispiel. Mit eben solcher Offenheit hat der Bericht des Oberkommandas auch den Vormarsch der Sowjets auf Kriwoi Rog zugegeben. Hier war die Lage zu gewissen Zeitpunkten sehr bedrohlich, aber man durfte zu unserer Führung das feste Vertrauen haben, daß die erforderlichen Gegenmaßnahmen im rechten Augenblick anlaufen und im rechten Augenblick auch wirksam werden würden. Beides ist geschehen. Nachdem sich für Kriwoi Roa eine ernste Sitnation ergeben hatte, wurden die zur Verfügung stehenden Reserven herangeschafft, und insbesondere sind kampftätige Panzerdivisionen den Sowjets in die Flanke gefahren, haben ihnen schwerste Verluste beigebracht und das Gefährliche an der Situation bei Kriwoi Rog gemeistert. Nachdem die Panzertruppen hier ihre Aufgabe erfüllt haben, stehen sie zu anderen ebenso wichtigen Aufgaben von neuem bereit. Wenn die Sowjets und mit ihnen die Engländer und Nordamerikaner sehr, sehr voreilig gewisse Katastrophen im Südteil der Ostfront in Aussicht stellten, so haben sie sich wieder einmal gründlich geirrt. Auch hier in der Verteidigung hat die deutsche Wehrmacht das Gesetz des Handelns noch in der Hand. Gelegentliche Einbrüche können bei der Uebermacht der Sowjets nicht verhindert werden. Aber die .mmmmm Schwere Abwehrkämpfe im Raum von Kiew Sowjetische Durchbruchsversuche nordwestlich Tschernigow DNB Aus dem Führerhauptauartier, 11. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Erneute Angriffe der Sowjets nordöstlich Kertsch wurden bis auf einen örtlichen Einbruch abgeschlagen. Bei Perekov und nördlich Kriwoi Nog grifsen die Sowjets mehrere Male erfolglos an. Von der übrigen südlichen Ostfrout werden keine größeren Kampfhandlungen gemeldet. Im Kampfgebiet von Kiew setzen die Bolschewisten ihre Angriffe mit weit überlegenen Kräften fort. Während westlich der Stadt unsere Trupven in schweren Abwehrkämpfen mit dem weiter vorstoßenden Feind stehen, brachen im Raum südwestlich Kiew die Augriffe unter besonders schweren feindlichen Verlusten zusammen. Eigene Gegenangriffe gewannen hier trotz beftigen Widerstandes der Sowjets und schlechter Wegeverhältnisse an Boden. Nordwestlich Tschernigow versuchte der Feind, durch massierte von starker Artillerie und mehreren Panzerkorps unterstützte Angriffe auf schmalem Raum einen Durchbruch zu erzielen. Die harten und erbitterten Kämpfe gingen auch während der Dunkelheit weiter Allein im Abschnitt eines Korvs wurden dort 186 Sowjetvanzer vernichtet und 31 weitere bewegungsunfähig geschossen. Kavallerieverbände, die zur Attacke gegen unsere Stellungen ausetzten, wurden zusammengeschossen. Auch nordwestlich Smolenik kam es gestern iu schweren Kämpfen mit frisch berangeführten sowietischen Reserven, die noch andanern. Im Raum von Newel versuchte der Feind vergeblich unsere Abriegelungsfronten in der Tiefe des Einbruchsraumes einzudrücken. Eigene Gegenaugrisse südlich der Stadt batten nach schweren und wechselvollen Kämpfen Erfolg. In Süditalien hält das Riugen um die Obhenstellungen westlich des Volturno gegen die immer von neuem anftürmenben derten nerbemerikenlichen Kräfte en. In erbitterten Nabkämpfen wurden zwei verlorengegangene Höhen unter schweren blutigen Verlusten für den Zeind zurückerobert. An den übrigen Froutabschnitten kem es nur iu Vorposten kämpfen. Ueber dem Mittelmeerraum und den besetten Westgebieten wurden gestern 15 seindliche Sluezeuge und über dem Atlantik ein britisches GrodIInsbest abneschessen. Küstenbewachungsfahrzeuge der Kriegomerine versenkten in den Morgenstunden des In Novemder nörd lich Ismuiden ein britisches Schnellbsot. Lage konnte noch stets so gemeistert werden, daß uns die Freiheit des Handelns niemals genommen werden konnte. Gewiß sind auch hier gewisse Absetzbewegungen notwendig geworden. Das gilt besonders für den Raum der nogaischen Steppe. Hier gab es zeitweise überhaupt kein natürliches Hindernis, nachdem der Einbruch bei Melitovol den Sowjets gelungen war. Das alles bedeutet nun aber nicht, daß der Kampf um die Krim für die Sowjets entschieden wäre, denn die Maßnahmen, die sich bei Kriwoi Rog bewährt haben, werden sich, dessen dürfen wir sicher sein, auch an dieser Stelle bewähren. Die Sowjets haben nun weiterhin versucht, bei Kertsch Landungen in größerem Stile vorzunehmen. Sie haben für's erste erlebt, daß eine Landungsgruppe völlig zerschlagen wurde, und sie haben weiter erlebt und werden das auch in Zubunft erleben müssen, daß Luftwaffe und Kriegsmarine ihren Landungsunternehmungen stärksten Widerstand entgegensetzen. Diese Versuche sind mehr als teuer erkauft. Sie zeigen aber auch, daß die deutschen Truppen auf der Krim selbst in der Lage sind, sich wirksam gegen sowjetische Angriffe zu halten. Wenn im übrigen diese Landungsversuche erst jetzt unternommen wurden, so ist das ein Beweis für die Notwendigkeit., den Kubanbrückenkopf zu halten. Denn dieser Brückenkopf war im gewissen Sinn auch eine Sicherung für die Krim. Erst nach Aenderung der Gesamtlage mußte er geräumt werden, trotzdem halten die deutschen Truppen bei Kertsch ihre Stellung mit größter Zähigkeit. Wenn die Sowiets glauben, im Kampf um die Krim ein leichtes Spiel zu haben, so werden sie sich von neuem gründlich täuschen. Die ganze Krim ist heute für die deutschenTruppen eine Festung. Das Blut der deutschen Soldaten bei Sewastopol ist nicht vergeblich geflossen. Wir haben Stellungen in die Hand bekommen, die aufs stärkste ausgebaut sind, und in diesen Stellungen sind deutsche Soldaten auch in der Lage, den Sowjets den allerstärksten Widerstand entgegenzusetzen. „Bei Kaviar und Champagner“. (!) Paris, 11. November. Der Sowietgesandte Bogomolow empfing, wie der „Cri du Peuple“ aus Tanger erfährt, in Algier die 81„Abgeordneten“ des neuen dissidentischen Parlaments.“ Zu dem Empfang war im Flugzeug über Kairo eine große Menge frischer Kaviar und Champagner aus der Sowjetunion herbeigeschafft worden. Mit Champagner und Wodka feierte man in der Londoner Sowjetbotschaf. im engeren Kreise, wie „Daily Mail“ meldet, den 26. Jahrestag der bolschewistischen Revolution. In den vier großen Empfangssälen waren über tausend hohe alliierte Offiziere, britische Kabinettsminister, Botschafter, Wissenschaftler und Geschäftsleute zusammengekommen. Es sei das gewaltigste und glänzendste Fest des Jahres gewesen. Churchill habe sich durch seine Frau und Attlee vertreten lassen. TNacheste Arim Rahen=Esten Gegenseitige Wühlarbeit der„Alltierten“. Libanons Selbständigkeitserklärung Drahtbericht unseres Sto ckholmer Korrespondenten G. Stockholm, 11. November. Nach außen hin benehmen sich die Engländer so, als ob die Franzosen noch ihre besten Freunde wären. irst ieser Tage det Churchill wieder einmal heuchlerisch erklärt, er sehe mit Vertrauen der Zeit entgegen, in der Frankreich wieder zu einer bedeutenden Rolle aufsteige. Auch in der Levante, wo sich britische und französische Interessen überschneiden, ist die englische Diplomatie in diesem Krieg genau wie im vorigen Krieg eifrig damit beschäftigt, den französischen Einfluß zu verdräugen in der Hoffnung, stattdessen die britische Einflußsphäre in Kleinasien ausdehnen zu können. Dieser britische Einfluß muß auch als Hintergrund der vom englisch kontrollierten Rundfunk in Jerusalem verbreiteten Nachricht ins Auge gesaßt werden, daß der Libanon am Montag seine Selbständigkeit erklärt habe. Die Gaullisten hätten zwar den Versuch gemacht, das Bekanntwerden dieser Nachricht zu verhindern. Französische Polizei habe sogar in den Zeitungsdruckereien darüber gewacht, daß keine Nachrichten darüber gedruckt würden, und Zeitungsverkäufer, die mit einer schon vorher gedruckten Auflage auf den Straßen erschienen, seien gewaltsam am Verkauf gehindert worden. Trotzdem aber wissen die Engländer in Jerusalem über diesen Versuch eines Abfalls des Libanon von Frankreich Bescheid und zwar deshalb, weil man sie als Drahtzieher dieser Selbständigkeitserklärung zu vermuten hat. Die jetzt auf Veranlassung der Beauftragten de Gaulles erfolgte Verhaftung des Präsidenten, des Ministerpräsidenten und zwei weiterer Minister der unabhängigen Republik Libanon läßt erkennen, daß der französische Kommissar in Beirut auf dem Wege der Gewalt versuchen will, den Staatsstreich der Unabhängigkeitserklärung unwirksam zu machen. Kaum war in Europa Frankreich gefallen, da zogen wenige Monate später die Briten in Syrien und im Libanon ein, angeblich um diese französischen Gebiete vor einem drohenden deutschen Ueberfall zu schützen, der jedoch, wie die Briten inzwischen längst eingestanden haben, nur in ihrer Agitation drohte. Seitdem haben sie systematisch versucht, Syrien und den Libanon erstens voneinander zu spalten, und zweitens den französischen Einfluß auszurotten. Daß General Catroux, der französische Befehlshaber in Beirut, der Hauptstadt Das neue Reichsjugendgerichtsgesetz Völlige Neufassung— Strafen, Zuchtmittel und Erziehungsmaßregeln vorgesehen Die Neugestaltung während des Krieges gendarrestes im Jahre urteilung im Jahre m Berlin, 11. November. des Jugendstrafrechts, die auch durch die Einführung des Ju1940 und der unbestimmten Ver1941 große Forlschritte gemacht hatte, hat nunmehr durch die völlige Neufassung des Reichsjugendgerichtsgesetzes ihren bedeutsamen Abschluß gefunden. Der Reichsminister der Justiz hat soeben eine Verordnung über die Vereinfachung und Vereinheitlichung des Jugendstrafrechts vom 6. November 1943 erlassen, mit der das neue Reichsjugendgerichtsgesetz das vom Reichsjustizministerium in Verbindung mit der Reichsjugendführung, dem Jugendrechtsausschuß der Akademie für deutsches Recht ausgearbeitet worden ist, bekanntgegeben wird. Es gilt einheitlich für das gesamte Gebiet des Großdeutschen Reiches. Die bisherigen Altersgrenzen des Jugendstrafrechts (das vollendete 14. und das vollendete 18. Lebensjahr) bleiben grundsätzlich unberührt. Nur in besonderen Ausnahmefällen kann— entsprechend der seit Jahrzehnten zu beobachtenden Vorverlagerung der Reifezeit— eine strafrechtliche Ahndung auch bei über 12, aber noch nicht 14jährigen Minderjährigen stattfinden. Während das Erwachsenenstrafrecht zur Ahndung von Straftaten nur die kriminelle Strafe kennt, werden in dem neuen Gesetz Strafen und Zuchtmittel gleichwertig nebeneinander gestellt. Daneben wird der Richter ermächtigt, aus Anlaß der Straftat Erziehungsmaßregeln anzuordnen. Als einzige Strafe für Jugendliche sieht das Gesetz die Jugendgefängnisstrafe vor, die sich nach Bemessung, Vollzug und Strafregisterbehandlung völlig von der Gefängnisstrafe des allgemeinen Strafrechts unterscheidet. Die nicht jugendgemäße Geld= und die Haftstrafe sind für Jugendliche beseitigt worden. Der für alle Arten von strafbaren Handlungen gleiche Strafrahmen der Jugendgefängnisstrafe reicht von drei Monaten bis zu zehn Jahren. Neben der festbestimmten Jugendgefängnisstrafe kenn das neue Gesetz die Jugendgefängnisstrafe von unbestimmter Dauer mit einem Rahmen von neun Monaten bis vier Jahren. Als Zuchtmittel sind der Jugendarrest, der trotz der kriegsbedingten Vollzugsschwierigkeiten seine Bewährungsprobe bestanden hat, die Auferlegung besonderer Pflichten und die Verwarnung vorgesehen. Die Zuchtmiltel werden nicht in das Strafregister eingetragen. Unter den besonderen Pflichten zählt das Gesetz die Wiedergutmachung des Schadens, die Entschuldigung bei dem Verletzten und die Geldbuße auf, die auch zu Gunsten einer gemeinnützigen Einrichtung auferlegt werden kann. Die bewährten Arbei'sauflagen sollen nicht auf Grund eines Urteils, sondern in der Regel als freiwillige Leistung erbracht werden. Als Erziehungsmaßregel kann der Jugendrichter Weisungen für die Lebensführung des Jugendlichen erteilen, ferner Schutzaussicht und Fürsorgeerziehung anordnen. Für frühreise oder charakterlich abartige jugendliche Schwerverbrecher wird die Anwendung des Erwachsenenstrafrechts zugelassen. Wichtigste Grundlage für die Entscheidung der Zugendgerichte ist die Kenntnis der Persönlichkeit des Jugendlichen. Um sie dem Richter zu verschaffen, sieht da geübt wird. vom Libanon, der sich de Gaulle anschloß, so ehrgeizig wurde, die jetzt schon wieder geplatzte Ehe zwischen Girand und de Gaulle zustande zu bringen und deshalb in diesem Jahre sich mehr in London und Kairo als in Beirnt aufgehalten hat, kam den Engländern dabei sehr zupaß. Denn die dadurch ziemlich kopflos gewordene französische Verwaltung konnte auf diese Weise noch leichter an die Wand gedrückt werden. Der unter britischem Einfluß jetzt zustande gekommene einstimmige Unabhängigkeits beschluß der Vertreter von 850000 Einwohnern des Libanon deckt übrigens wieder einmal die wahren Absichten der Briten in Vorderasien auf. Bekanntlich haben sie in Kairo und anderen Hauptstädten des Vorderen Orient eine scheinheilige Agitation für eine panarabische Koalition getrieben. Kürzlich erst wurden von syrischen Vertretern Verhandlungen in Kairo geführt, von denen die Briten behaupteten, daß sie sie sehr begünstigten. In Wirklichkeit aber kommt es den Briten nur darauf an, erstens möglichst viel kleine, nur scheinbar selbständige arabische Staatengebilde zu dulden und zweitens alle konkurrierenden Mächte aus dem Vorderen Orient fernzuhalten. Diese Konkurrenzen sind die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion. Die USA. hat man offenbar dadurch wenigstens in Syrien und im Libanon an die Seite drücken können, daß man auf die allzu brutalen Herrschaftsabsichten der Amerikaner mit Fingern zeigte. Der diplomatische Vertreter Roosevelts für Syrien und den Libanon, Wadsworth, erklärte Anfang dieses Jahres ganz offen, Syrien und der Libanon müßten sich eine Unabhängigkeit noch erst verdienen. Indem die Engländer jetzt die Unabhängigkeit des Libanon befürwortet haben und sie als eine„Trotzesgeste“ gegenüber de Gaulle hinstellen lassen, scheinen sie vorläufig jedenfalls die weniger geschickt ausgetretene nordamerikanische Diplomatie ausgestochen zu haben. Der sowjetische Einfluß in Vorderasien ist bekanntlich noch jüngeren Datums und wurde kürzlich durch die Rundreise des stellvertretenden Außenkommissars Maisky durch die vorderasiatischen Hauptstädte stärker in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt. Es ist noch nicht zu übersehen, welche Erfolge die Sowjets mit ihrer Zersetzungspolitik in Kleinasien erzielt haben und wie weit sie in der Lage sein werden, die britische Freude über die jetzt erzielte Unabhängigkeit des Libanon versauern zu können. Daß den Engländern keineswegs die arabischen Interessen bei ihrer Wühlarbeit im Vorderen Orient am Herzen liegen, geht aus einer Erklärung des Kolonialministers Stanley über die jüdische Einwanderung nach Palästina hervor, die er heute im Unterhaus abgab. Bekanntlich hatte England den Arabern in Palästina versprochen, daß die jüdische Einwanderung im März 1944 ihren Abschluß finden soll. Jetzt erklärt England, die Kriegsumstände hätten das Ausmaß der jüdischen Einwanderung nach Palästina beschränkt, so daß die im Weißbuch von 1939 vorgesehene Zahl von 75000 Einwohnern bis zum März 1944 wahrscheinlich nicht erreicht werden könne. Bis zum September dieses Jahres habe die Einwanderung 44000 betragen und man könne deshalb die 1939 versprochene Beendigung der Einwanderung noch nicht im März 1944 durchführen. Die von Stanley genannte Zahl steht jedoch vollständig auf dem Papier, da die Briten offenbar nur die legale jüdische Einwanderung nach Palästina berechnet haben, jedoch den zeitweise sehr umfangreichen illegalen Zustrom von Juden nach Palästina im Verlaufe des Krieges unberücksichtigt gelassen haben. Es kommt den Briten, die auf die jüdische Unterstützung für ihren Krieg so dringend angewiesen sind, also darauf an, wieder einmal durch Bruch der den Arabern gegebenen Versprechungen die Fortsetzung der jüdischen Einwanderung nach Palästina zu proklamieren. Aus sönliche überbrachte. Washington Botschaf: wird bekannt. Stalius daß an Hull eine verRoofevel! Wer ist gebildet? Wer ist gebildet? Zunächst natürlich der Leser dieser Zeilen. Zur Bildung gehört, daß man höflich ist— auch der Verfasser möchte höflich bzw. gebildet erscheinen! Aber mit Höflichkeit allein können wir unsere Frage nicht beantworten. Und doch hat es einen besonderen Sinn, daß wir uns gerade jetzt der Höflichkeit erinnern. Denn die Tatsache, daß ein Gebildeter höflich ist, daß man jedenfalls einen unhöflichen Menschen als ungebildeten Menschen bezeichnet, weist darauf hin, wie sehr das Wort„Bildung“ ein viel umfassendes, vielfach deutbares „Schwammwort“ ist! Wie viele Begriffe saugte dieser Begriff mit der Zeit in sich auf! Man denke an die verschiedenen Zusammensetzungen des Wortes, an Ausdrücke wie Körperbildung, Herzensbildung, Geistesbildung. Ursprünglich verstand man unter Bildung nicht mehr als Gestaltung der Gestalt. Der Begriff löste nur rein körperliche Vorstellungen aus: man dachte an das vollkommene Bild des äußeren Menschen. Erst Justus Möser gab dem Begriff seine geistige Prägung; wenn er von Bildung sprach, meinte er den inneren, innerlich entwickelten Menschen. In diesem Zusammenhang bekam der Begriff auch seine ethische Bedeutung. Im vorigen Jahrhundert, da sich der faustisch ringende Mensch nach möglichst umfassender Geistesbildung sehnte, entstanden dann schon jene Mißdeutungen, die auch heute noch verbreitet sind, und die immer wieder zu sonderbarsten Mißverständnissen führen. „Jeder Gebildete...“ Man denkt sich im allgemeinen nicht viel bei dieser alltäglichen Bezeichnung. Der Gebildete nimmt in unserer Vorstellung einen hervorragenden, aber keinen festen Platz ein. Bei einigem Nachdenken stellt man fest, daß unsere Platzordnung ziemlich oberflächlich ist. In früheren Zeiten, da das Wort Bildung noch keine verwirrende Rolle spielte, war die Charakterisierung des Gebildeten einfacher. Damals hoben sich die Gebildeten ab: sie konnten lesen und schreiben, sie hatten seinere Umgangsformen. Heute wollen derartige Fähigkeiten meist nur als Voraussetzung der Bildung oder als bestimmte Art von Bildung erscheinen. Seitdem Kulturländer keine Analphabeten mehr haben, seitdem Kultur in hohem Maße Allgemeingut wurde, ist der Begriff Bildung erheblich gewachsen. Möser bezeichnete Bilbung einfach als„geistige Kultur“. Aber ein spitzfindiger Leser(er müßte nicht einmal besonders spitzfindig sein) könnte einwenden, daß damit nur ein fragwürdiger Begriff durch einen ebenso fragwürdigen ersetzt wird. Denn auch die Deutungen des Begriffs„Kultur“ sind mannigfaltig, und die Versuche, zwischen Kultur und Zivilisation zu unterscheiden, nehmen kein Ende. Es würde weit vom Wege führen, wollten wir uns auf jene Deutungen und Versuche einlassen. Mit der Verbreitung der Buchdruckerkunst wurde das Bildungsgut immer unerschöpflicher — aber auch die Feststellung wurde immer schwieriger, wer nunmehr als Gebildeter zu bezeichnen sei. Der Siegeszug der Naturwissenschaften, die Fortschritte der Technik machten es dem Bildungshungrigen ausschließlich unmöglich, überall auf dem Laufenden zu sein. Damit wurden die ersten Zweifel am Wert der bisher gepflegten Bildung laut. Das Bildungsideal einer möglichst universellen Einstellung begann seinen Sinn zu verlieren. Eine anspruchsvolle Spezialisierung der Berufe kam hinzu. Der aufkommende Sport bewirkte, daß zur Geistesbildung eine entsprechende Körperbildung kam. Das Reich des Geistes wurde jedoch indessen immer vielfältiger und größer. Wer trotzdem in alle Bezirke dieses Reiches dringen wollte, setzte sich der Gefahr oberflächlicher Halbbildung aus. Was blieb der Teilnahme aller Gebildeten sicher? Unter den Gebildeten nahmen die Akademiker insofern eine Ausnahmestellung ein, als mon sicher sein durfte, daß jeder akademisch Gebildete auch bis zu einem besonderen Grade ein Wissender war. Aber war ein Wissender immer" ein Gebildeter? War er schon ein Gebildeter? Indessen auch die Ansprüche der akademischen Lehrfächer wuchsen: ihr Studium führte zwangsläufig zu einer gewissen Einseitigkeit. Mit Macht einsetzende soziale Bestrebungen zielten darauf ab, dem Kapitalismus seinen alleinigen Bildungsanspruch durch Einrichtung von Volkshochschulen, Abendgymnasten und Sonderkursen zu entreißen. Es war erstannlich und erfreulich, wie viele sich zu den freigelegten Quellen der Bildung drängten. Weniger erfreulich war, wie oft die Voraussetzung der Bildung mit dieser selbst verwechselt wurde! Die einfache Wißbegierde drohte den viel feineren Bildungstrieb zu ersticken. Leute, die mehr als andere wußten und die zugleich wußten,„was sich gehört", begannen auf weniger Wissende und auf weniger Gewandte berabzusehen— gerade dieses aber schien tiefer Denkenden ein Zeichen grober Unbildung! So wurde der Begriff Bildung immer wieder mit Zweifel erfüllt. Wir erfuhren in der Geschichte unserer Sprache schon häufiger eine Begrifiserweiterung, auch eine Begriffsverschiebung, aber bei dem Wort„Bildung" konnten wir sogar eine Begriffskrise erleben. Wissenschaftler fanden das Wort schließlich zur Phrase und zum Gemeinplatz erniedrigt. Eins aber durfte man als grundsätzliche Erfahrung buchen: Bildung schien nicht identisch mit Wissen oder Gelehrsamkeit! Bildung zeichnet sich weniger durch Kenntnis als durch Tiefe der Erkenntnis aus. Man denke an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes„bilden“, das formen und prägen, aber auch veredeln und herausentwickeln heißt. „Jeder Gebildete weiß heute über die Bedeutung der Hormone Bescheid.“ Dieser Satz, kürzlich irgendwo zu lesen, könnte geradezu ein Beleg der Unbildung sein. Man mache die Probe aufs Exempel und frage in seinem Bekanntenkreis: soweit man nicht medizinisch Gebildete fragte, wird man nur unzulängliche Antworten bekommen, und mit dem viel gebräuchlichen Wort„Vitamine“ dürfte man ganz ähnliche Erfahrungen machen. Kein Mensch braucht sich in solchen Fällen seines Nichtwissens zu schämen. Die tragbaren Ergebnisse unserer in ihrer Entwicklung geradezu umstürzlerischen Wissenschaften werden sogleich in unseren Nachschlagewerken vermerkt und dort von berufenen Sachbearbeitern erklärt. Es ist eine eigene Deutung zu versuchen. In einer Auseinandersetzung, an der Fachleute aus allen möglichen Gebieten, Wirtschaftsführer, Aerzte, Schriftsteller und Ingenieure teilnahmen, wurde von einem Beteiligten die Behauptung aufgestellt, daß es einen Grundbestand an Kenntnissen auf den verschiedensten Gebieten gäbe über die jeder Gebildete verfügen müsse. Die Behauptung wurde durch den Hinweis ergänzt, es sei nicht zuviel von einem geistig beweglichen Menschen verlangt, daß er „wenigstens einiges“ von den Entdeckerleistungen eines Kopernikus, eines Koch, Behring, Siemens, Plank, wenigstens einiges von den Hauptwerken eines Praxiteles, Grünewald, Bach, Nozart und Ranke wisse. Aber ein bekannter, fraglos hochgebildeter Wirtschaftler stieß darob den Stoßseufzer aus: Lieber Gott, laß mich lieber„etwas viel“ als„viel etwas“ wissen! Und in der Tat scheint nicht möglichst mosaikhaftes Allgemeinwissen, sondern WeisSorächl sich Badoglios Verrat (Fortietzung von der 1. Seite neuen Freunden gefällig zu erweisen. Aber seinen Kräften sind Grenzen gesetzt einmal durch den nicht allzu erheblichen Umfang dieser Kräfte selbst, vor allem aber durch die deutschen Gegenwirkungen. Engländer und Amerikaner haben sie in den seit der Landung bei Saleuno verflossenen Monaten so schmerzlich kennen gelernt, daß in der öffentlichen Meinung Englands und der Vereinigten Staaten nach dem ersten übertriebenen Optimismus eine starke Ernüchterung wegen des schneckenartig langsamen Fortschritts Platz ergriffen hat. Jeder kritische Italiener muß nach alledem zu der Erkenntnis kommen, daß die Vorteile, die Badoglio sich von der Kapitulation erhofft haben mag, in nichts zerronnen sind. Italien, soweit es Badoglio folgt, hat nicht einmal einen demütigenden Frieden erlangt, sondern ist jetzt erst recht zum Kriegsschauplatz geworden. Und die Italiener in Süditalien sind keine unbeteiligten Zuschauer, sondern es werden ihnen von den Besatzungsmächten schwere Kriegsleistungen auferlegt und sie werden in ein erniedrigendes Sklaventum gestoßen, rechtlos und hilflos ihren Peinigern ausgeliefert. So rächt sich der Verrat Badoglios. Vorbildliche Tat eines Westfalen * Berlin, 11. November. Während der schweren Abwehrkämpfe erzielten die Sowjets an einer Stelle südlich Gomel nach starker Artillerie= und Granatwerservorbereitung mit Unterstützung von Schlachtfliegern einen Einbruch in die Stellungen eines Grenadier=Regiments. Der in Gosenbach im Kreise Siegen beheimatete Oberfeldwebel Konrad Wolff war mit seinem Zug von jeder Verbindung zu seiner Kompanie und zum Bataillon abgeschnitten. Er erkannte, daß nur durch sofortigen Angriff die Lage gemeistert und die dem übrigen Teil des Regiments drohende Gefahr beseitigt werden konnte. Mit den Männern seines Zuges trat der Oberfeldwebel ohne Zögern zum Gegenstoß an, riß durch seinen persönlichen Schneid seine Grenadiere zu schwungvollem Angriff vor und warf die Sowjets aus der Einbruchs stelle wieder hinaus. Damit war auch die Verbindung zum Bataillon wiederhergestellt. Die Verluste des Feindes waren so stark, daß er im weiteren Verlauf des Tages seine Angriffe an dieser Stelle nicht wiederholte. Obwohl Oberfeldwebel Wolff durch Granatsplitter verwundet wurde, blieb er bei seinem Zuge, bis die Lage endgültig bereinigt war. Die Parole der deutschen Arbeit * Berlin, 11. November. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel, richtet im „Angriff“ an die deutschen Arbeiter der Stirn und der Faust in der gesamten Kriegswirtschaft des Großdeutschen Reiches und in den besetzten Gebieten einen Appell, in dem er zunächst daran erinnert, daß vor 25 Jahren mitten im schwersten Abwehrkampf unser Volk gegenüber demselben Feind fapitulierte, der auch heute wieder unser Leben bedroht. Die furchtbaren Folgen dieses ungehenerlichen Unglücks habe das deutsche Volk in seiner Gesamtheit auf sich nehmen müssen. „Unter gar keinen Umständen darf der Jude zum zweiten Mal seine wahnwitzige Herrschaft inmitten unseres Volkes aufrichten“, fährt der Aufruf dann u. a. fort.„Niemals mehr dürfen noch einmal tapfere und unbesiegbare deutsche Soldaten, unübertrefflich fleißige und treue Arbeiter von verbrecherischen Subjekten grenzenlosem Elend und unauslöschlicher Schande überantwortet werden. Das ganze deutsche Volk wird daher, würdig seiner unvergleichlichen Soldaten an der Front, fanatisch dem Führer Adolf Hitler anhängen und durch grenzenlosen Fleiß inbrünstig durch eine sich immer mehr steigernde Arbeitsleistung für die Front dazu beitragen, um den Kampf zwischen Gold und Arbeit zu Gunsten der nationalsozialistischen Gerechtigkeit im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung mit zu entscheiden.“ „Die Macht des Goldes und der bolschewistische Terror des Judentums müssen“, so schließt der Aufruf, „vernichtet werden, damit ein gerechter Friede und soziale Gerechtigkeit verwirklicht werden können. Alles für den Sieg des Führers und seiner Soidaten!“ heit und Lebensweisheit das Ziel des wahrhaft Gebildeten. Der geistig Regsame, der in seinem Wissenstrieb möglichst viel von dem erfahren möchte, was die Schöpferischen auf den Hauptgebieten unseres Daseins schufen, wird bald die Grenzen seines Strebens erkennen. Der echte Bildungstrieb lehnt eine Ueberfütterung mit Tatsachen und Kenntnissen ab. Multum, non multa(vieles, nicht viel) sagte schon der gebildete Lateiner. Als gebildeter Mensch gelangt man schließlich wieder zu der bescheidenen, doch so tiefen(gewiß nicht wörtlich zu nehmenden) Erkenntnis:„Ich weiß, daß ich nichts weiß" Ich weiß, daß mir vieles ewig verborgen bleibt— je mehr Kenntnisse ich sammle, um so mehr Rätsel umgeben mich! Der wahrhaft Gebildete ist ein Feind der Phrase, des nichtssagenden Gemeinplatzes, vor allem ein Feind des Vorurteils. Und nur der Halbgebildete maßt sich an, auf fachlich umstrittenen Gebieten einen festen Standpunkt und eine unumstößliche Anschauung zu haben. Der Gebildete wägt das Für und Wider gegensätzlicher Standpunkte ab; er sagt lieber:„ich vermute“ statt„ich weiß". Wahre Bildung steht deswegen der Bildung von Ueberzeugungen nicht im Wege. Aber wo sich wirklich eine Ueberzeugung bildet, da muß man als Gebildeter von ihr zeugen, d. h. mit entsprechenden Belegen, Erfahrungen oder Beweisen aufwarten können. Freilich bleibt ein Mindestmaß an Kenntnissen für eine höhere Erkenntnis notwendig. Dieses Mindestmaß schafft auch den Grundstock zu dem, was wir heute Allgemeinbildung nennen.„Keine Ahnung zu haben von dem Lauf der Naturereignisse, in den er doch selbst verstrickt ist, unkundig zu sein der bürgerlichen Ordnung, der er angehört, und ihres Verhältnisses zu anderen Ordnungen der menschlichen Gesellschaft, nichts zu wissen von der Vorgeschichte des eigenen Volkes und der gesamten, vom Lichte der Kultur beleuchteten Vergangenheit Menschheit— dies sollte überall als unwürdig empfunden werden eines Menschen, der auf allgemeine geistige Interessen Anspruch macht.“ So hat der Philosoph Wilhelm Wundt das Wesen der Allgemeinbildung erklärt. Fügen wir hinzu, daß es der allgemein gebildete Mensch unter seiner Würde betrachtet, auf wenige Wissende und sck einbar weniger Gebildete her abzusehen. Die maerhe''e Bildung ist der Fein des Hochmuts und der Eitelkeit! Beoner Sul! Ein Appell an die Beachtet besser die Trotz der laufenden; in den regelmäßigen E uftschutzbundes muß im gemacht werden, daß zah für erforderlich halten, die Luftschutzräume aufz gewohnten Weise ihrer sogar, was auch vorkomn zsw. Die Eltern bzw. M nal um ihre draußen spi unverantwortliche Hande Nenschenleben ein Opfer den geworden. Volksge penn von jetzt ab für halten die höchsten Straf Die Verdunkelung de auch in der leichtfertigste richtungen sind zum Teil daß z. B. aus den Fensch gußen dringt und weith hilfsmittel wie Blechkla von jedem Volksgenosser nen, kann dieser Übelstal Die zunehmende Dun durchzuführenden Verdu in den Hauptverkehrsstu bar macht, zwingt zu b naßnahmen. 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Die RS=Gemeis veranstaltet am Sonntag, 16 Uhr im Rathaussaal der Hermann Munk Lied uuf diese Veranstaltung interessierten Wanderkam karten sind in en Verka zeitung, Schwerter Zeitur ler zum Preise von 1.— lungsführer: gez. Wilhel * Aufruf an die deut klargemacht, daß wir alle geschmiedete Schicksalsger kennen nux ein Ziel: Den versäume, die öffentlich Schwerte zu besuchen. 2 aussaal. Auch du wirst - Achtung, Pflichtjah frauen und Bäuerinnen, Ostern 1944 ein Pflichtja sich ab sofort bis zum 1. nin) bei der zuständi Volks Hauswirtschaft im bei der Ortsabteilungslei Der Termin muß unbedin dem 1. Dezember 1943 we zenommen. Vom 1. Jar ein und dauert bis 30. J1 zeit ist es zwecklos, eine dungen nehmen entgegen: Seifert, Horst=Wessel-Pla Richardstraße 9; Frau dAgnes un A Roman vo □ Urheber=Rechtsschutz:: 3 Jetzt erst begann er ##sichtig zu deuten. War ###den? Wie hatte sie das #. 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Trotz der laufenden Hinweise durch die Presse und iu den regelmäßigen Schulungsstunden des Reichsustschutzbundes muß immer wieder die Beobachtung gemacht werden, daß zahlreiche Volksgenossen es nicht für erforderlich halten, nach gegebenem Fliegeralarm die Luftschutzräume aufzusuchen, sondern in der sonst gewohnten Weise ihrer Beschäftigung nachgehen, ja sogar, was auch vorkommt, ihre Spaziergänge machen zsw. Die Eltern bzw. Mütter kümmern sich nicht einnal um ihre draußen spielenden Kinder. Durch dieses mverantwortliche Handeln ist schon manches kostbare Nenschenleben ein Opfer der feindlichen Fliegerbomven geworden. Volksgenossen, wundert Euch nicht, wenn von jetzt ab für dieses luftschutzwidrige Verhalten die höchsten Strafen verhängt werden. Die Verdunkelung der Wohnungen wird teilweise auch in der leichtfertigsten Weise ausgeführt. Die Vorrichtungen sind zum Teil beschädigt oder so angebracht, z. B. aus den Fenschernischen der Lichtschein nach gußen dringt und weithin sichtbar ist. Durch kleine hilfsmittel wie Blechklammern, Holzknebel usw., die von jedem Volksgenossen leicht beschafft werden können, kann dieser Übelstand mühelos beseitigt werden. Die zunehmende Dunkelheit, die sich bei der streng durchzuführenden Verduntelung besonders am Abend in den Hauptverkehrsstunden sehr unliebsam bemerkhar macht, zwingt zu besonderen Unfallverhütungsnaßnahmen. Die Hausbesitzer werden daher aufgefordert, die Treppenstufen der Hauseingänge, die auf den Bürgersteig ragen, mit einem weißen, bei Duntelheit deutlich erkennbaren Anstrich zu versehen, damit Unsälle im Straßenverkehr möglichst vermieden werden. Taschenlampen im Straßenverkehr und Fahrradlampen müssen vorschriftsmäßig abgeschirmt sein. Die seit Jahren bekannten Verdunkelungsvorschriften werden jetzt völlig außer acht gelassen. Bei wiederholten Überprüfungen, die von Polizeibeamten und den Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes vorgenommen wurden, ist immer wieder auf die Beschaffung der Luftschutz=Handspritze, Bereitstellung größerer Mengen Sand(kostenlose Abgabe auf dem städtischen Lagerplatz an der Liethstraße) und Wasser in den Hausfluren, Dachböden und in den Pohnungen sowie auf die völlige Entrümpelung der Dachböden hingewiesen worden. Kellerfenster, die als Rotausgang benutzt werden können, müssen entgittert verden. An Hinweisen, Aufforderungen usw. hat es nicht gesehlt. Jedem Volksgenossen, Hausbesitzer und Mieter sind die Luftschutzvorschriften durch die Presse und Schulungsveraustaltungen bekannt. Die örtliche Luftschutzleitung verlangt strikte Befolgung aller erlassenen Anordnungen und wird nunmehr unnachsichtlich durch Verhängung höchster Strafen den selbstverständlichen Luftschutzpflichten Geltung verschaffen. Tageschronik Der Gauleiter beglückwünscht Graf Schwerin. 6auleiter Albert Hoffmann hat Generalleutnant Graf Schwerin, dem der Führer die Schwerter zum Eichenaub des Ritterkreuzes verlieh, folgendes Telegramm gesandt:„Sehr geehrter Herr General! Zu der hohen lapferkeitsauszeichnung darf ich Ihnen zugleich im Kamen der Bevölkerung des Gaues Westfalen=Süd die herzlichsten Glückwünsche übermitteln. Für den veiteren Einsatz Ihrer hervorragenden kämpfenden vestfälischen Division wünscht Ihnen der Gau Westjalen=Süd alles Soldatenglück. Die Heimatfront ist solz darauf, eine solch tapfere Division ihr eigen nennen zu dürfen. gez. Ihr Albert Hoffmann, Gauleiter. Sauerländischer Gebirgsverein, Abt. Schwerte. Achrung! Die RS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" veranstaltet am Sonntag, dem 13. November 1943, um 16 Uhr im Rathaussaal eine Löns=Stunde, in der Hermann Munk Lieder zur Laute singt. Ich mache uuf diese Veranstaltung aufmerksam und bitte alle interessierten Wanderkameraden, daran teilzunehmen. karten sind in en Verkaufsstellen der Westf. Landeszeitung, Schwerter Zeitung und Zigarrenhaus Schöttler zum Preise von 1.— RM zu haben. Der Abteilungsführer: gez. Wilhelm Scherff. * Aufruf an die deutsche Frau! Hast du dir schon klargemacht, daß wir alle, Mann und Frau, eine festgeschmiedete Schicksalsgemeinschaft bilden? Wir alle kennen nux ein Ziel: Deutschlands Sieg. Keine Frau versäume, die öffentliche Frauenversammlung in Schwerte zu besuchen. Beginn um 16 Uhr im Rathaussaal. Auch du wirst erwartet. - Achtung, Pflichtjahrhaushaltungen! Alle Hausftauen und Bäuerinnen, die die Absicht haben, zu Ostern 1944 ein Pflichtjahrmädel einzustellen, melden sich ab sofort bis zum 1. Dczember 1943(letzter Termin) bei der zuständigen Ortsabteilungsleiterin Volks Hauswirtschaft im Deutschen Frauenwerk oder bei der Ortsabteilungsleiterin des Reichsnährstandes. Der Termin muß unbedingt eingehalten werden. Rach dem 1. Dezember 1943 werden keine Anträge mehr anzenommen. Vom 1. Januar 1944 tritt eine Sperre iin und dauert bis 30. Juni 1944. Also auch in dieser heit ist es zwecklos, einen Antrag zu stellen. Anmeldungen nehmen entgegen: für Schwerte: Frau Christel Seifert, Horst=Wessel=Platz 10; Frau Elfriede Hunke, Richardstraße 9; Frau Alma Kissing, Lichtendorfer Agnes und Michael Roman von Hans Ernst Urheber=Rechtsschutz: Deutscher Roman=Verlag. 33 Jetzt erst begann er auch Frau Rosalias Worte ichtig zu deuten. Warum soll alles keinen Sinn haben? Wie hatte sie das gemeint? Langsam tastete er sich vor zum Eingang, zog die kür hinter sich zu und stand im Hof, der durch die denster der Gaststube erhellt wurde. Jetzt wurden auch boben zwei Fenster hell. Michael sah Agnes an eines der Fenster treten und rief hinauf. Aber da schob sich frau Rosalia dazwischen, zog die Vorhänge zu und oschte das Licht aus. Michael gab die Hoffnung auf, Agnes an diesem wend nochmal sprechen zu können und suchte den heimweg. * Mit dem Erlöschen des Lichtes war es in der Radchenkammer der Aichbichler=Agnes noch nicht zu Frau Rosalia wartete nur, bis der Schatten im 90 drunten sich entfernt hatte und bis sich Michaels Schritte im Rauschen des Regens in der Ferne vereren. Dann schaltete sie das Licht wieder ein. Agnes war gereizt und aufgewühlt. .„Du behandelst mich wie ein kleines Kind“, sagte * zornig. „Rein, nicht wie ein kleines Kind, denn sonst #utzte ich dir ja jetzt ein paar hinter die Ohren eoen“, erwiderte Frau Rosa###a ganz ruhig.„Ich will dei ganz vernünftig mit dir reden und hoffe, daß du ech begreifen wirst. Auf keinen Fall w. rde ich zuSchutzmaßnahmen für Kranke gegen den Luftterror Die Krankenhaus=Sonderanlagen Aktion Brandt (Von unserer Berliner Schriftleitung) Die vorausschauende Planung der deutschen Staatsführung hatte bereits vor dem Kriege in vorsorglicher Weise für den Rotfall die Bereitstellung von Ausweichmöglichkeiten für Krankenhäuser vorgesehen, falls die eine oder andere dieser Pflegestätten durch kriegerische Handlungen beschädigt oder zerstört werden sollte. Es war damals für diesen Fall an die Übersiedlung in ein anderes Gebäude der gleichen Stadt gedacht. Bei den ersten Luftangriffen auf deutsche Städte zeigte sich aber, daß mit solchen Ausweichanlagen der erstrebte Zweck nicht immer zu erreichen war, oft um so weniger, als gerade die mit dem roten Kreuz gekennzeichneten Unterkünfte der Hilfsbedürftigen von den britischen Mordbrennern mit besonderer Vorliebe zum Ziel ihrer Bomben ausgewählt wurden. Darüber hinaus kam es auch vor, daß bei den vorwiegend auf die Wohnviertel der Bevölkerung Terrarangriffen nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch die vorgesehenen Ausweichanlagen den Bomben zum Opfer gefallen waren. Es ergab sich also die Notwendigkeit, auf andere Weise für den Schutz der Kranken zu sorgen, und so wurde bereits damals auf Grund der gemachten Erfahrungen mit dem für diese Fragen zuständigen Reichsminister Dr. Todt die Möglichkeit erörtert, entsprechende Ausweichanlagen außerhalb der Städte zu schaffen. Dabei trat vor allem die Frage in den Vordergrund, ob man eine solche Anlage luftschutzsicher bauen könnte oder nicht. Nach den gemachten Erfahrungen erwies sich nur der Luftschutzbunker als absolut sicher. Die außerhalb der Stadt zu errichtenden Anlagen würden also bis zu einem gewissen Grade gefährdet bleiben. Sie mußten daher von vornherein in einer Lage errichtet werden, wo sie voraussichtlich von Angriffen verschont bleiben würden. Darüber hinaus mußten sie durch geeignete Tarnung der Aufmerksamkeit des Feindes entzogen werden. Es versteht sich von selbst, daß man schon aus Gründen der Tarnung für die zu errichtenden neuen Krankenhäuser nur die Flachbauweise in Betracht ziehen konnte. Nach der Erstellung der ersten dieser Anlagen im Nordwesten des Reiches wurde infolge der weiteren Angriffe auf andere deutsche Städte bald der Bau weiterer Ausweichanlagen notwendig und auf Grund der gemachten Erfahrungen entwickelten sich aus den zunächst in Barackenform errichteten Notanlagen sehr rasch richtige Krankenhausanlagen, womit die Bezeichnung Ausweichanlage hinfällig wurde. Dies um so mehr, als die neu errichteten Krankenhäuser mit den modernsten Mitteln ausgestattet wurden und in jeder Hinsicht genau wie eine Klinik arbeiten konnten. Auf Befehl des Führers wurde nun ein großzügiger Plan zur Errichtung einer großen Zahl solcher Krankenhäuser, die durchweg in landschaftlich sehr schöner und waldreicher Lage angelegt werden, aufgestellt und mit seiner Durchführung der General= kommissar des Führers für das Sanitäts= und Gesundheitswesen, Professor Dr. Brandt, beauftragt. Seitdem steht die ganze Aktion unter der Bezeichnung „Krankenhaus=Sonderanlagen Aktion Brandt" und hat dank der gemeinsam mit Reichsminister Speer, der die Aufsicht über die baulichen Belange innehat, mit größter Energie vorangetriebenen Durchführung zur Fertigstellung einer recht beachtlichen Zahl solcher Krankenhaus=Sonderanlagen geführt. Besonderer Wert wurde bei der Errichtung der Krankenhaus=Sonderanlagen darauf gelegt, daß ein entsprechender Hundertsatz von vornher ein der Tuberkulosebehandlung vorbehalten ist. Der Bau einer großen Zahl modernster Krankenpflege= und Heilstätten im 4. und 5. Kriegsjahr bedeutet eine gewaltige Leistung, die das deutsche Volk zusätzlich zu allen anderen Aufgaben für den Schutz seiner Kranken vollbringt. Die neuen Anlagen wurden auf Grund der gemachten Erfahrungen ständig verbessert. Von der anfangs reinen Holzbauweise geht man allmählich in steigendem Maße zur Massivbauweise über. Die einzelnen Baracken, soweit diese Bezeichnung überhaupt noch anwendbar ist, sind in Abständen von 30—40 Meter voneinander errichtet und sämtlich durch einen in Massivbauweise ausgeführten gedeckten Gang miteinander verbunden. Hinsichtlich der Unterbringung der Kranken geht das Bestreben dahin, die einzelnen Krankenzimmer möglichst klein zu halten, d. h. es gibt keine sog. Krankensäle. Die stärkste Belegung eines Raumes beträgt 6 Betten. Die gesamte Anlage umsaßt jeweils 500 Krantenbetten. Bei all diesen Krankenhaus=Sonderanlagen wurde stets von vornherein die Möglichkeit berücksichtigt, sie nach dem Kriege unter Umständen einem anderen Verwendungszweck zuzuführen und sie etwa als Schule oder als Erholungsheim für die arbeitende Bevölkerung zu benutzen. Der Transport der Kranken zu den Krankenhäusern liegt in den Händen des Deutschen Roten Kreuzes, das jeder Anlage einen Großeinsatzwagen und eine Anzahl der normalen Krankenwagen zur Verfügung stellt, so daß der An= und Abtransport der Kranken auch in Katastrophenfällen schnell und reibungslos erfolgen kann. Mit den„Krankenhaus=Sonderanlagen Aktion Brandt“, die als eine weitere Abwehrmaßnahme gegen den anglo=amerikanischen Luftterror zu werten ist, schlägt das deutsche Volk dem Gegner abermals eine seiner Waffen, die sich gegen die hilflosen und besonders schutzbedürftigen Volksschichten richtet, und auf diese Weise die Kampfmoral der Bevölkerung zu zermürben sucht, in wirksamer Weise aus der Hand. Die Aktion gewährt gleichzeitig denen, die in besonderem Maße schutzbedürftig sind, die Sicherheit vor den britischen Luftpiraten, die ihnen unter den gegenwärtigen Verhältnissen billigerweise gewährt werden kann. Straße 40; Frau Käthe Maraun, Mühlenstraße 24. für Schwerterheide: Frau Abdy Grewe, Kornweg 11; für Holzen: Frau Luise Hockamp, Rosenweg 52; Frau Line Köppelmann, Dortmund=Höchsten, Holzen 104 (Reichsnährstand); für Lichtendorf: Frau Anna Kranefeld, Overberge: für Villigst: Frau Acnne Hidding: Frau L. Schröder(Reichsnährstand); für Wandhofen: Frau Hilde Römer, Hagener Straße 26; Frau Schulte=Nähring(Reichsnährstand); für Westhofen: Frau Toni Lohmann, Bahnhofstraße; Frau Neuhaus(Reichsnährstand); für Garenfeld: Frau Wilhelmine Grüll; Frau Riermann(Reichsnährstand); für Geisecke: Frau Betty Plätke, Bahnhof; für Ergste: Frau Grete Hidding; Frau Rosemarie Externbrink(Reichsnährstand); für Bürenbruch: Frau Linneweber; Frau H. Böckelühr(Reichsnährstand); für Berchum: Frau M. Borgmann, Auf dem Hövel 3: Frau Brenne(Reichsnährstand); für Kalthof: Frau Elisabeth Westhoff, Hennen; Frau Schulte=Kalthoff (Reichsnährstand); Frau Schulte=Nölle, Hennen (Reichsnährstand); Frau Franz Bergmann, Drüpp(Reichsnährstand); Frau Loose, Hennen (Reichsnährstand). Wichtig für Schafhalter. Schafzuchtbockkörung 1943. Durch Nachkörung bzw. durch die am 8. September in Hamm erfolgte Sonderkörung in Zuchtklasse A und Al und B sind für den hiesigen Bezirk noch folgende Schafböcke angekört: Zuchtklasse 2: Bockhalter: M. Sch. Z. V. Ergste(Otto Schäfer) ErgsteBürenbruch: Zuchtklasse 4: Bockhalter: M. Sch. Z. V. Schwerte(Fritz Jüngermann) Schwerte. Die Deckerlaubnis ist bis zur nächsten Hauptkörung 1944 erteilt worden. Die Verwendung nicht angekörter Zuchtböcke ist nach dem Reichstierzuchtgesetz verboten. . Gültigkeitsdauer der Urlauberkarten verlängert. Die jetzt im Verkehr befindlichen Urlauberkarten sollten ursprünglich am 14. November 1943 verfallen. Die Gültigkeit ist jedoch verlängert worden, und zwar bis zum 30. April 1944(Ablauf der 61. Zuteilungs= perivde). Verbraucherhöchstpreise für Gemüse und Obst. Gültig vom 9. bis 2. November 1943. Blumenkohl 56, 47, 37, 27. Suppenblumenkohl 16. Kohlrabi 10. Rübstiel 9. Rotkohl 8. Kopfsalat 11, 9, 7. Eidivien= salat 8, 9, 14. Möhren ohne Laub 8,5. Rote Beete 9, 6,5. Wirsing 8,5. Weißkohl 6. Sellerie 30, 21, 14, 9. Spinat 15. Steckrüben 6. Porree 19, 15. Suppengrün 11. Treib=Tomaten 35. Tomaten grün 10. Speisezwiebeln 14. Apfel: Weißer Klar=, Viktoria= und Zigennerapfel 40, 33, 21, 10; Cox=Orange=Renette 65, 56, 40, 10; Ananas=Renette 54, 43, 33, 10; Schöner aus Bosköp 37;31, 21, 10; Baumanns Renette 32, 25, 21, 10; Boikenapfel 22, 15, 10; Cellini 17, 12, 10; Fallobst(Apfel und Birnen) 15, 10. Birnen: Preise wie bei Apfeln. Pilze: Pfifferlinge 75 bzw. 65: Steinpilze u. Champignons 80 bzw. 70. Speisekartoffeln: weiße, rote. blaue 4,05 bzw. 0.48; gelbe 4,35 bzw. 0.51. Unser aktueller Bilderdienst im Aushangkasten an der Haselackstraße zeigt folgende neue Aufnahmen: Grenadiere und„Tiger“ greifen an: Die letzte Nachhut kommt heran: Der Kölner Dom durch britische Terrorflieger erneut angegriffen: Eine Mutterstute hat eine: Splitterverletzung; Männer am Kochtopf; Bandentampf in den Bergtälern Istriens: Die neue Hauptkampflinie am Onjepr: Sichernde Feldhaubitze; Schnelle Hilfe für unsere Verwundeten. Volksbildungswerk Schwerte(Ruhr) Am zweiten Vortragsabend des Volksbildungswerkes Schwerte sprach Frau Dr. Kabusch(Klagenfurt) über„Volksdeutschtum im Ostraum“. In seinen Begrüßungsworten wies der Volksbildungswart Oberstudienrat Dr. Fromen darauf hin, daß ein großer Teil der Vorträge des Volksbildungswerkes sich insbesondere mit dem gewaltigen Wissensgebiet der Geschichte beschäftigt. So sei auch der heutige Vortrag dem wichtigen Geschichtsproblem des Volksdeutschtums gewidmet. Von der ursprünglichen Absicht, über„Volksdeutsche in aller Welt“ zu sprechen, nahm die Rednerin Abstand mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehende Zeit und beschränkte sich auf die Behandlung des Vorksdeutschtums im Ostraum. An Hand eines Überblicks über die Geschichte des russischen Reiches von der Gründung durch die staatenbildende Kraft der nordischen Wickinger im 9. Jahrhundert über Peter den Großen und Katharina II. bis in die heutige Zeit schilderte die Rednerin die große Bedeutung des deutschen Volkselements in dem gewaltigen Raum des russischen Reiches. Viele Spuren dieses Deutschtums finden sich noch in den Gegenden Rußlands, in denen unsere Volksgenossen einst wertvolle Kulturarbeit geleistet haben. Da Frau Dr. Kabnsch sich lange Zeit in Rußland aufgehalten hat, war es ihr möglich, ihre Ausführungen durch wertSie wissen, worum es geht Noch liegt der Brandgeruch vom letzten Terrorangriff über den Straßen der Stadt, jedoch beim Glücksmann nahe dem Kölner Hauptbahnhof, der die Lose der Kriegshilfswerklotterie anbietet, drängen sich nach wie vor die Käufer. Scherl=Bilderdienst(Schwarz) volle persönliche Eindrücke und Erlebnisse zu ergänzen, insbesondere wo sie von der 1939—1940 nach dem Zerfall des polnischen Staates durch den Führer erfolgten Umsiedlung der Deutschen aus Wolhynien, dem Baltenlande und Galizien sprach. Als die Rednerin auf Grund des frühzeitigen Fliegeraturms ihren Vortrag unterbrechen mußte, wurde er im Luftschutzraum fortgesetzt, und alle Hörer lauschten bis zum Schluß andächtig und gespannt den überaus lehrreichen Ausführungen der Rednerin, der sie mit reichem Beifall dankten. dem Feierstunde der NSDAP Ergste.„Ewig wachen die Toten für unser Volk!“ Unter diesem Leitgedanken stand die Feierstunde, die ; d i e P a r t e i a m v e r g a n g e n e n S o n n t a g i m L o k a l P ü t t e r in Ergste zusammenführte. Der Hoheitsträger, SAMänner und Hitlerjungen sprachen Worte des Gedenkens an unsere Toten. Die Namen der 16 Gefalle; n e n d e r B e w e g u n g v o n 1 9 2 3 w u r d e n v e r l e s e n, f e r n e r die Gefallenen der Gemeinde des jetzigen Krieges. Die Rede des Hoheitsträgers Lips gipfelte in dem Ausdruck, laßt unsere Opfer nicht vergebens sein. Er brachte den grauenvollen 9. November 1918 nochmals in Erinnerung und zog Vergleiche zum 9. November 1943. Damals auch eine tapfere Wehrmacht, die den Feind die Grenzen Deutschlands nicht überschreiten ließ, aber die von Juden durchsetzte Führung der Heimat, die das Vertrauen auf sich selbst verloren hatte. Heuts eine starke Wehrmacht, die den Kampf weit von Deutschlands Grenzen austrage. Heute eine starke Führung unter Adolf Hitler. Das Vertrauen zu Adolf Hitler sei heute so groß, daß das Volk bereit sei, alles auf sich zu nehmen, damit ein November wie 1918 über Deutschland nicht wieder hereinbreche. Wahrlich habe die Bevölkerung in den luftgefährdeten Gebieren diese Treue bewiesen. Was auch noch kommen möge, keine Stunde dürften wir schwach werden. Die besten Leistungen des Soldaten nützten nichts, wenn der Kern, nämlich die Heimat, nicht standhaft wäre. Den Kampf würde der gewinnen, der für Recht und Freiheit kämpfe. Einmal würde sich am Horizont ein Zeichen des Sieges zeigen. Bis dahin müßten wir bereit sein, alles einzusetzen, damit wir nicht für dauernd unsere Freiheit, das höchste Gut auf dieser Erde, verlören. Nach dem Deutschland= und Horst=Wessel=Lied fand die schlichte, eindrucksvolle Feier ihren Abschluß. Aus der RSDAP Ergste. Für Sonntag, den 14. d. M., ist um 16 Uhr im Lokale Pütter in Ergste eine Schulung der angesetzt. Schultungsthema:„Der Jude als Weltparasit“, 2. Teil. An dieser Schulung haben alle politischen Leiter(Blockleiter, Walter, Warte usw.) teilzunehmen. Ein Fahrrad gestohlen Ergste. Dem Ortsobmann der DAF, Fritz V., wohnhaft in Kalthof, wurde in der Nacht zum 31. Oktober aus dem verschlossenen Tagesraum der Deutschen Reichsbahn sein Dienst=Fahrrad gestohlen. Den Dieben gelang es, durch gewaltsames öffnen des Oberlichtes, die unteren Flügel des Fensters zu öffnen. Es war ihnen dann ein leichtes, das unverschlossene Fahrrad aus dem Raum zu holen. Goethe über die Zuden: „Dem braunschweigischen Inden=Heiland ziemt es wohl, sein Volk anzusehen, wie es sein und werden sollte, dem Fürsten Primas aber ist auch nicht zu verdenken, daß er das Geschlecht behandelt, wie er ist und wie es noch eine Weile bleiben wird.“ geben, daß du und dieser Michael euch weiterhin noch trefft.“ „Und warum nicht? Du mußt doch einen Grund haben?“ „Natürlich habe ich einen Grund. Nur aus einer Laune heraus würde ich dir doch ein Glück nicht zerstören, sofern es überhaupt ein Glück gewesen ist. Du hast es ja vorgezogen, alles vor mir zu verheimlichen.“ Agnes stand auf, richtete sich mit einer Handbewegung das Haar und sagte: „Warst du nie jung, Mutter? Hast du nie geliebt? Weißt du nicht um die Heimlichkeiten, unter der ein Glück erst richtig aufblüht Oder bist du gleich bei der ersten Regung deines Herzens vor deinen Vater hingetreten und hast ihn in alles eingeweiht!“ Frau Rosalia regte sich nicht. Es waren zu viele Fragen auf einmal. Langsam hob sie die Augen. „Leg dich ruhig zu Bett, ich werde die Nacht über bei dir bleiben.“ Da die Ankerbräuin schon seit Jahren nicht mehr mit ihrem Manne die eheliche Kammer teilte, war es weiter nicht verwunderlich, wenn sie noch hinzufügte, daß sie auf dem Sofa schlafen werde. Sie ging nun, um ihr Nachtzeug zu holen. Kaum war die Mutter richtig draußen, stürzte Agnes zum Fenster hin, um zu sehen, ob Michael nicht mehr um die Wege sei. Richts regte sich drunten im Hof. Nur die lärmenden Stimmen einiger Zecher klangen aus der Gaststube. Ich werde morgen nach dem Seehof gehen, nahm sich Agnes in trotziger Bereitschaft vor und kleidete sich aus. Als sie bereite im Bett lag, öffnete sich abermals die Tür und die Mutter trat ein, drehte den Schlüssel um und setzte sich im Nachthemd in den hohen Lehnsessel, der gegenüber von dem Mädchenbett stand. Dieser Sessel und das Sofa waren die einzigen Möbelstücke von dunkler Farbe. Alles andere war weiß wie die Unschuld. Aus halbgeschlossenen Lidern sah Agnes zur Mutter hin und wartete darauf, daß etwas gesprochen werde, ja, sie war gewissermaßen gespannt, daß diese Nacht ihr etwas enthüllen werde, von dem sie bisher noch keine Ahnung hatte. Aber als die Mutter dann die ersten Worte sagte, setzte Agnes sich mit einem Ruck im Bett auf und war fassungslos. „Du wirst morgen in die Stadt zurückkehren", hatte Frau Rosalia gesagt, und zwar mit einer Betonung, die keinen Widerspruch dulden wollte. Selbst das Wörtlein„Warum“ schien hier schon zuviel zu sein. Gleichwohl hatte aber Agues dieses Wörtlein doch mit gespannten Lippen hingeworfen. „Ich könnte dir leicht eine Antwort geben, die durchaus verständlich wäre“, antwortete die Mutter und löste die schweren Zöpfe. Schließlich bist du ja nicht die langen Jahre in der Stadt gewesen, um hernach eine Bäuerin zu werden, zu der du— das sei nur nebenbei bemerkt— gar nicht passen würdest. Übrigens, sei einmal ganz offen, Agnes. Hast du wirk. lich daran gedacht, ihn zu heiraten?“ Agnes besann sich eine Weile. Sie sah sich durch diesen blühenden Sommer gehen, begnadet und beglückt von den heimlichen Stunden der Liebe. Sie sah die Bergfeuer leuchten und sah sich mit Michael durch den hellen Mondschein drehen und hörte wieder die Flöte durch die Nacht singen. Ach, es war doch unendlich schön gewesen— alles. In erinnerndem Nachdenken schloß Agnes ichtig die Augen. Dann sagte sie:„Du hast mich durch deine Worte so unsicher gemacht, daß ich jetzt nicht mehr weiß, ob ich ihn auch heiraten wollte.“ „Dann ist es gut. Die richtige Liebe weiß, was sie will. Sie macht nie unsicher. Und wenn du morgen in die Stadt gehst, wird sich alles wieder in Nich.s auflösen, glaud' es mir.“ „Aber was soll ich denn jetzt in der Stadt, wo Ferien sind?". „Du wirst eine Haushaltungsschule besuchen. Der Grund ist einleuchtend genug, denn schließlich sollzt du mir ja auch im Haushalt an die Hand gehen konnen. Bis zum nächsten Jahre dann wird man ja sehen, wieweit sich der junge Geehofer mit einer anderen getröstet hat.“ „Nein, das wird er nicht tun“, schwang sich Agnes zu einer schwachen Verteidigung auf. „Was weißt denn du? Kennst du die Männer so gut? Ich aber sage dir: der Apfel fällt gewöhnich nicht weit vom Stamme.“ Damit glaubte die Mutter nun genügend zu der Sache kundgetan zu haben. Sie löschte das Licht aus und streckte sich auf das Sofa, sich mit einer hellen, idenen Steppdecke bedeckend. Erst mit dem letzten Satz war Agnes ganz hell hörig geworden. Sie grübelte darüber nach und kam zu dem Schluß, daß hinter den Worten der Mutter doch mehr stecken mußte, als sie aussprach. Und dieses Unausgesprochene lag nun bedrückend im Raum zwischen den beiden Frauen. Agnes hatte die Augen weit aufgeschlagen und versuchte die Tapetenmuster an der Wand zu unterscheiden. Dann setzte sie sich auf, lehnte das Gesicht in die Hand und soh zum Sosa hin.(Forts. Die Aufspärung Verschütteter Terrorangrisen RDZ. Bei Terrorangriffen feindlicher Flieger auf deutsche Wohngebiete versteht es sich von selbst, daß grundsätzlich die ausgebotenen LS=Einheiten zuerst einmal da Hilfe leisten, wo sich das wertvollste Gut, nämlich Leben und Gesundheit von Volksgenossen in Gefahr befindet. Eine wesentliche Verbesserung der hier durchzuführenden Rettungsarbeiten ist dadurch geschaffen worden, daß neuerdings die LS=Einheiten mit hochempfindlichen Horchgeräten ausgerünet sind, um Verschüttete schneller auffinden zu können. In diesem Zusammenhang wird erläuternd in der Zeitschrift„Gasschutz und Luftschutz" darauf hingewiesen daß an einer derartigen Schadenstelle vor allem jedes durch Arbeit oder Maschine entstehende Geräusch abgestellt wird, um nach Lebenszeichen der Verschütteten zu borchen. Sind diese Horchversuche von Erfolg gekrönt. d. b. geben die Verschütteten Zeichen durch Klopfen oder Schlagen, so ist damit viel gewonnen weil die Bergungskrafte nunmehr wichtige Schlüsse auf die Lage des Einschließungsortes ziehen können wodurch der zweckmäßige Einsatz der Bergungstrupps sehr gefördert wird Wegen der Wichtigkeit solche: Klopfzeichen ist es also von größtem Wert. des die Volksgenossen sich diese Mithilfemöglichtent einprägen, daß sie sich bewußt werden. sobald sie etwa bei Fliegerangriffen in irgendwelchen Räumen abgeschlossen sind Klopfzeichen geben zu müssen. Die hochempfindlichen Horchgeräte, mit denen die LS=Einheiten jetzt ausgerüstet sind, gestatten es Bergungskraften, auch äußerst schwache Gerausche wahrzunehmen. In Räumen, die gut verschlossen sind, ist zweckmäßig mit einem Hammer oder sonstigen harten Gegenstand gegen die Wand oder den Fußboden zu klovfen. Bei mehr oder weniger Verschütteten genügt es aber auch wenn sie an möglichst große Flächen klovfen oder wenn sie Zeichen mit dem noch zu bewegenden Fuß der Hand oder dem Kovi geben können. Sogar das Kratzen mit dem Fingernagel ist durch das Horchgerät noch wahrzunehmen und würde seinen Zweck erfüllen. Hauptsache ist daß jedes Zeichengeben in regelmäßiger Folge vorgenommen wird, damit es als von Verschütteten herrührend erkannt werden kann. Rufen und Schreien verbraucht in verstärktem Maße den meist knappen Sauerstoffvorrat Durch Rufen mache man sich erst dann hemerkbar. wenn infolge von Behinderung ein anderes Zeichengeben nicht möglich ist Das Horchgerät erfaßt und verstärkt natürlich auch alle unwichtigen und störenden Nebengeräuche die trotz des Einstellens aller Arbeiten nicht zu vermeiden sind. Es ist z. B. bekannt, daß sich die Trümmer eines einstürzenden Hauses noch nach mehreren Tagen in sich verlagern was nicht ohne Geränsch abgeht. Auch deshalb ist es geboten, die Klopfzeichen in gleichmäßiger Folge abzugeben, damit sie als solche erkannt werden und einen möglichst schnellen Erfolg der Bergungsmannschaften herbeiführen können. Luftwaffenhelfer der SI Wehrmacht Der Jugendschutz im Filmtheater ND3. Die Hitler=Jugend hat weitgehende Möglichkeiten geschaffen, um der Jugend den Film zu erschließen und den Film in die Erziehungsarbeit einzubauen. Die Durchführung der neuen Bestimmungen der Polizeiverordnung zum Schutze der Jugend über den Filmbesuch wird dadurch wesentlich erleichtert. Bisher war es Jugendlichen unter 18 Jahren gestattet. die Abendvorstellung ohne Begleitung der Erziehungsberechtigten bis 21 Uhr zu besuchen. Da es sich aber in der Praxis schwierig gestaltete, den Filmbesuch um 21 Uhr abzubrechen. wurde in der Neuregelung von vornherein der Zutritt zu allen Vorstellungen untersagt, die nach 21 Uhr beendet find. Da es aber nicht in der Absicht des Gesetzgebers liegt. die Jugend durch engstirnige Handhabung der Verordnung vom Kinobesuch auszuschließen. kann die Polizeibehörde Ausnahmen zulassen wenn am Ort überhaupt, nur Abendvorstellungen stattfinden. Wo dagegen Nachmittagsvorstellungen vorhanden sind liegt es angesichts des starken Zudrangs am Abend im allgemeinen Interesse die Jugend auf die Vorstellungen zu verweisen. Das Verbot findei auf Angehörige der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienstes keine Anwendung. Wie in der. HI=Zeitschrift Adolf Hitler sprach zum 9. November vor den alten Kämpfern der Bewegung Zum Gedächtnis derer, die am 9. November 1923 für Deutschland fielen, zum Gedächtnis aller gefallenen Helden der beiden Weltkriege, versammelten sich die Marschierer vom 9. November 1923 am Vorabend dieses für das deutsche Schicksal entscheidenden Tages zu ihrer zum Symbol der Treue und Kameradschaft gewordenen Gedenkstunde im Löwenbräukeller.— Unser Bild zeigt: Der Führer begrüßt seine alten Getreuen. Scherl—(Hermann Hoffmann) „Das junge Deutschland“ eriauterno führt wird. begründet der Besitz eines Weyrvasses, eines Gestellungsbefehls oder ähnlicher Papiere noch keine Ausnahme. Die Zugehörigkeit zu Wehrmacht und Reichsarbeitsdienst rechnet erst vom Gestellungstage ab. Angehörige des Reichsarbeitsdienstes die nach Beendigung ihrer Dienstpflicht aus dieser wieder ausscheiden, unterliegen erneut der Polizeiverordnung wenn sie noch nicht 18 Jahre alt sind. Marineund Luftwaffenhelfer der Hitler=Jugend und Besucher von Unteroffizier=Vorschulen oder fliegertechnischen Vorschulen gelten nicht als Angehorige der Wehrmacht und fallen unter die Polizeiverordnung wenn sie noch nicht 1 Jahre alt sind. Zweifel haben sich ferner ergeben über die Frage. wann eine Uebertretung gegeben ist. Ein Jugendlicher der zu einer Abendvorstellung oder einem jugendverbotenen Film eine Karte löst begeht noch keinen Verstoß, denn er kann ja die Karte für einen Erwachsenen besorgen, wie er ja auch trotz des Rauchverbots für den Vater Rauchwaren kaufen kann. Eine Uebertretung liegt erst vor, wenn der Jugendliche die klar erkennbare Absicht zeigt, die Vorstellung zu besuchen. Das ist der Fall, wenn er im Besitz der Eintrittskarte auf die Eingangskantrolle zugeht. Die Straffälligkeit des Fimtyeatervestzers oder seiner Angestellten tritt erst ein, wenn der Jugendliche die Kontrolle passiert hat. Eine Ueberprüfungspflicht des Filmtheaterbesitzers besteht auch bereits beim Kartenkauf wo die Verwendung der Karte überprüft werden muß. Die Filmtheaterbesitzer und ihre Angestellten besitzen alle Rechte und Pflichten um der Polizeiverordnung Geltung zu verschaffen. In Zweiselsfällen müssen sie nach dem Alter fragen und die Ausweise prüfen. Personen, die sich weigern, entsprechende Angaben zu machen oder die Zweifel nicht beheben, können unter Berufung auf das Hausrecht zurückgewiesen werden. Stipendien für Kriegsversehrte DNZ. Der Reichserziehungsminister hat die Technischen Hochschulen und Bauschulen erneut auf die Adolf=Hitler=Stiftung der deutschen Gemeinden für junge Architekten und Städtebauer hingewiesen, die alljährlich 10 bis 20 Studenten ein Stipendium gewährt Der Minister erklärt, daß diese Stiftung die Möglichkeit gibt, besonders begabten kriegsversehrten Studenten der Architektur und des Städtebaues die neuerdings in großer Zahl auf diesen Schulen sind, durch Stivendien zu helfen Vereinfachung der Kaufmannsgebilfenprüfung NDZ Bei nichtbestandener Kaufmannsgehilfenprüfung war es bisher notwendia, die gesamte Prüfung zu wiederholen, um das Zeugnis zu erlangen. Aus der Praxis beraus hat sich nun eine Vereinfachung der Kaufman hilfenprüfung ergeben. Es ist danach nunmehr möglich, daß von den Kammern bei bestimmten Voraussetzungen eine Teilwiederholung der Kaufmannsgehilfenprüfung zugelassen wird. Prüflinge die in einem oder zwei Arbeitsgebieten versagen. in den übrigen Arbeitsgebieten aber mindestens ausreichende Leistungen zeigen. brauchen nicht die gesamte Prüfuna. sondern ledialich die Fächer zu wiederholen, in denen ihre Leistungen nicht ausreichten. Die Wiederholungsprüfung kann frühestens nach einem halben Jahr erfolgen. Die erste Prüfung gilt in solchen Fällen als nicht bestanden. Eigenartiger Fluchtwea Eine seltsame Geschichte wird aus einem schwedischen Dorf bei Berg am Stor=See gemeldet, die— wäre sie nicht durch die Aussagen von drei Augenzeugen verbürgt— für Jägerlatein gehalten werden könnte. Ein Jäaer beobachtete in der Nähe des Ufers einen Fuchs, der sich an ein Häslein heranpirschte. Doch das junge Tier witterte anscheinend rechtzeitia die Gefahr und ergriff die Flucht, leider aber in der verkehrten Richtung. Denn plötzlich sah sich der unerfahrene kleine Feldhase fast rings. von Wasser umgeben, da er auf eine Landzunge geraten war. Ein Entrinnen schien vor dem nun wieder näberkommenden Fuchs unmöglich, und der Jäger hob bereits sein Gewehr. um den roten Räuber unschädlich zu machen und dem Häschen das Leben zu retten. Das war aber aar nicht mehr nötig denn ein dort am Ufer majestätisch rudernder Schwan schien auch das Nahen des Feindes bemerkt zu haben und wollte ebenfalls das Weite suchen. In diesem Augenblick ergriff das verfolgte Tierchen in seiner Todesangst die rettende Gelegenheit und setzte mit einem riesigen Satz hinüber auf den Schwan, der nun„mit Volldampf“ dem anderen Ufer zustrebte, auf seinem Rücken geduldig seine ungewohnte Last tragend. Der Fuchs wurde nun von dem Jäger erlegt, und durch den Schuß aufmerksam geworden, beobachteten am gegenüberliegenden Gestade zwei Bauernfrauen das seltsame „Schiff“, von dem das Häschen am Ufer sogleich absprang und im naheliegenden Gebüsch verschwand. Volksdeutsche in deutschen Schulen N2.3. Der Reichserziehungeminister weist in einem Erlaß darauf hin, daß Volksdeutsche an deutschen Schulen und Hochschulen aller Art nur zugelassen werden dürfen, wenn sie eine Bescheinigung der Volksdeutschen Mittelstelle in Berlin vorlegen, daß diese gegen den Besuch keine Bedenken erhebt. Die Prufung der sonst für den Besuch erforderlichen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen bleibt davon unbe, rührt. Volksdeutsche, die bereits eine deutsche Schule oder Hochschule besuchen, müssen die Bescheinigung alsbald nachreichen. Theaterspielen— lebens. gefährlich Eine Theatergruppe in der Stadt Mernwar eines Tages auf den Gedanken gekommen der Großstadt auf einige Zeit Lebewohl zu sa. gen und ihre Tätigkeit aufs flache Land zu verlegen, dorthin, wo noch unverdorbene Menschen, unberührt von jeder Kultur, lebten. Es müsse ein wunderbares Gefühl sein se drückte sich der Leiter der Svielgemeinschaft aus. naturverbundenen Zeitgenossen die wahren Werte edler Kunst nahezubringen. Seine Mitspieler waren der gleichen Meinung. Allerdings waren sie nicht allein durch rein menschenfreundliche Gedanken an dem Vlan interessiert, eine Künstlerfahrt ins wilde Innere des Landes zu unternehmen, vielmehr glaubten sie, in der Stadt gegenwärtig zu wenig Verdienstmöglichkeiten zu finden, und hofften. durch ihre Gastspielreise„aufs Land“ die„tote Zeit" überbrücken zu können. Mit dieser Ansicht gleichzeitig war die verlockende Aussicht verbunden, für die nächsten Wochen billig und gut essen und trinken zu können, denn die Landbewohner waren wegen ihrer Gastfreundschaft bekannt. Die Truppe mietete also einen Wagen für das Gepäck sowie einige Reitpferde für die Künstler und verband so das Angenehme mit dem Nützlichen. Die Reise verlief die erste Zeit ganz programmgemäß. Die Schauspieler brachten„probeweise" um zu sehen, wie sie auf das neue Publikum wirken würden, vorwiegend Lustspiele zur Aufführung und konnten jedesmal neben klingendem Lohn und bester Verpflegung auch den für den Mimen unentbehrlichen Applaus einheimsen. Der Spielleiter aber war von feiner kulturellen Sendung, wie er sich ausdrückte, so durchdrungen, daß er darauf bestand. nunmehr auch Dramen zur Auffübrung zu bringen. Seine Kollegen warnten ihn vor dem Exveriment, da sie bei der primitiven Bevölkerung kein Verständnis dafür erwarteten. Er ließ sich aber von seinem Entschluß nicht abbringen. und so setzte man als„Erstaufführung“ in einer kleinen Eingeborenensiedlung am Rio Fuerta ein schreckliches Schauerstück an bei dem der Gegensvieler des Hauptdarstellers, der Bösewicht. gleich mehrere Versonen nacheinander umzubringen hatte Interessiert folaten die Zuschauer dem für sie in dovveltem Sinn ungemöhnlichen Schauspiel, und über mangelndes Verständnis hatte sich der Spielleiter wirklich nicht zu beklagen. Im Gegenteil: hätte er gewußt, was er mit seinem Drama heraufbeschworen hatte würde er niemals dieses Stück angesetzt haben. Denn gleich nachdem die erste„Leiche“, fällig geworden war. wollten die Zuschauer die Bühne stürmen und den Darsteller. den sie für einen wirklichen Mörder hielten. lynchen. Nur mit Mühe gelang es seinen Kollegen. die aufgeregte Menge zu beruhigen und ihr scheinbar klarzumachen, daß es sich eben nur um ein Sviel handele. Der zweite Akt ging ruhig vorüber. aber im dritten wurde die Szene, als der„Mörder“ sein zweites Opfer. ein junges Mädchen gefunden hatte, zum Tribunal. Die Menge stürmte die Bühne und wollte allen Ernstes den betreffenden Darsteller umbringen. Mit knapper Not konnte dieser entfliehen und sich auf ein Pferd werfen. Glücklicherweise erreichte der Schauspieler das Ufer des Flusses ehe ihn die zur Verfolgung aufgerochenen Männer eingeholt hatten. Dort fand er ein Boot und entfloh mit diesem zur nächstgelegenen Siedlung, wo er bei einem Polizeiposten Schutz fand. Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Rudolf=Emi Eichmann(z. Z. im Felde), i. V. Hermann Stene, Hagen; Anzeigen: Hans Linner, Schwerte. Preisl. 1? Druck: Verlagsgesellschaft von Rauchenbichler, Menden Ihre Vermählung geben bekannt: Fritz Munzert Operationsassistent z. Z. Son.=Obergefr. in einer L.=W.=Felddivision im Osten Irmgard Munzert geb. Lawrenz Leipzig., Piligst Uferstr. 9 Winkelstück 11 zur Zeit in Urlaub Rovomber 1948 1 Eisenbahn oder eine Dampfmaschine mit Zubehör(Triebwerk) zu kaufen oder zu tauschen gesucht. Auch können fast neue Herren= und Kinderschuhe(Größe 48 und 25) in Tausch gegeben werden. Zu erfragen in der Geschäftostelle der Schwerter Zeitung. 3575 2 Paar gut erhaltene schwarze Damenschuhe Größe 30 gegen Größe 40—41 zu tauschen gesucht. Schriftl. Angebote unter 3571 an dis Goschöftostells dar Schw. 8t6. Wachmanner für den in den nächsten Tagen abgehenden Transport können sich noch melden. Ferner können schon jegzt Wachmänner für den Dezambertransport vorgemerkt werden. Dortmunder Wach= und gesellschaft, Dortmund, Eisenmorkt 4(Hinterm Stadttheoter). Bei allen Tellauftunglig. müssen die Preise 160 werden. 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Auf: 2 Nr. 267 Schwarze T Von unserer In der vergan der Erinnerungst vember 1918 ges Heimatfront zusa an jelle verganger damais wie heute Kriegsjahr war. noch nach Parall suchen wollte, so! finden, daß heute ten Kriegsjahres Härte und Schär sind auch die Aehr den Vergleich for schiede feststellen. und seine Führur lichkeit des Sieges einer Massenerheb skeinen Anklang. der heute Lebender wissen, zur Waffer zum Verzicht ar Heute ist in Deut wäre, die Kapitu deutschen Volk fel die 1918 dem Zi Nirgendwo ist in des Siegglaubens festzustellen. Woh nur die Freuden ernste Prüfungen! des Luftkrieges si lands nicht erspar Bevölkerung der( ter den feindliche hatten, hat sich dur Haltung im Ertre zeichnet. 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