Toe Schwerer Uchunet ercheten wüchentich uchund. Bezugspreis wöchentlich 45 Apf.(einschl. Trägeriohn). Postbezug monatlich 2.- RM.(einschl. 26.2 Rpf. Zeitungsgebühr und 0.44 Rpf. Postverpackungsgebühr) zuzüglich 35 Rpf. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Hipf. Druck und Verlag: Hans Lianer vormals Carl Braus, Schwerte. Geschäftestelle: Große Marktstr. 3—5 Ruf: 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2832. Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Amter Westhofen und Ergste Schwerter Heimatblatt; Einzige in Schwerte gedruckte Tageszeitung Anseigenpreise: die schagerpeltene Milmeterzelle 45 mm breit) 6 Hpf. Textanzeigen: Millimeter 20 Rpf. Für fernmündlich aufgegebene Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergeschenen Betriebsstörungen durch höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für pünktliches Erscheinen der Zeitung. auch kann kein Anspruch auf Schadenerssts oder Nachlisferung erhoben werden. Nr. 46 Mittwoch, den 24. Februar 1943 75. Jahrgang Die Cewfele erreihsten nicht ihe Hiel Vernichtung der hinter unsere Front gelangten Divisionen- Verlagerung der Angriffe des Feindes nach Norden- Starke sowjetische Kampfgruppen zwischen Donez und Dujepr vernichtet COCOOOOCCCCEEECOOCEE DNB Aus dem Führerhauptquar: tier, 23. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der großen Winterschlacht im Südteil der Ostfront sind die weitgesteckten Ziele des Feindes gescheitert. Da es ihm nicht gelang, die am Ostrand des Donezindustriegebietes festgefügte Front der deutschen Truppen zu durchbrechen, versuchte er sie nordwestlich ausholend im Rücken zu fassen. Die auf diese Weise hinter unsere Front am Mius gelangten sowjetischen Divisionen sind inzwischen vernichtet oder zersprengt. Ebenso erging es denjenigen sowietischen Verbänden. die noch weiter ausholend aus der Gegend südlich Charkow gegen den Duiepr vorgetrieben wurden. Das Schicksal, das sie den deutschen Willst du siegen, mußt du wagen. Grillparzer. Armeen bereiten sollten ereilte sie selbst. Von ihren Verbindungen abgeschnitten und durch unsere Divisionen von allen Seiten gefaßt, verfielen sie der Auflösung oder der Vernichtung. Reserven, die ihnen nachgeschickt waren, wurden von der Luftwaffe erkannt und in ihren dicht gedrängten Kolonnen durch anhaltende Luftangriffe vernichtend getroffen. Da die Witterung die schon jetzt zwischen Schneetreiben und Tauwetter wechselt große Operationen in absehbarer Zeit ausschließen wird. verlagert der Feind seine Anstrengungen immer mehr in den Raum nördlich Charkow sowie gegen die Mitte und den Nordteil der Ostfront. Gestern griff der Feind an mehreren Stellen den Kuban=Brückenkopf mit stärkeren Kräften an. Alle Angriffe wurden in harten Kämpfen verlustreich abgewiesen. Im Donez=Gebiet wiederholten die Sowiets mit mehreren Divisionen den Versuch, durchzubrechen. Sie wurden in schweren und wechselvollen Kämpfen erneut zurückgeschlagen. Im Raum zwischen Donez und dem Dnjepr griffen Panzer= und Infanteriever= bände des Heeres und der Waffen=, hervorragend durch Sturzkampf=, Kampf= und Schlachtflieger unterstützt= den Feind weiterhin konzentrisch an und vernichteten starke sowietische Kampfgruppen. Raum westlich Charkow und Kursk sowie südlich Orel gehen die erbitterten Kämpfe weiter Nordöstlich und nördlich Orel griff der Feind auf breiter Front mit starker Panzer=, Artillerie= und Schlachtfliegerunterstützung an. Die Angriffe scheiterten am zähen Widerstand deutscher Infanterie= und motorisierter Divisionen. 55 Sowjetpanzer blieben vernichtet vor unseren Stellungen liegen. An der Wolchow=Front scheiterte ein keindlicher Angriff gegen eine Brückenkopfstellung. Südlich des Ladogasees lebten die Kämpfe wieder auf. Die Sowiets griffen in einem Abschnitt mit massierten Kräften an, wurden jedoch unter Verlust von 47 Panzern blutig abgewiesen. In Nordafrika versuchte der Feind die in den Vortagen genommenen beherrschenden Stellungen mit neu herangeführten Verbänden zurückzugewinnen. Er wurde verlustreich abgewiesen. Zahlreiche Panzer wurden zerstört. Beute= und Gefangenenzahl sind weiterhin beträchtlich gestiegen. Deutsche Fliegerkräfte führ. ten vernichtende Schläge gegen einen feindlichen Nachschubstützpunkt im algerischen Hochland sowie Batteriestellungen westlich Tunis. Militärische Anlagen des Hafens polis wurden bei Nacht wirksam mit Bomben bekämpft. Gegenangriffe in Tunesien zurückgeschlagen DRB Rom, 23. Febr. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: In Tunesien wurden Gegenangriffe des Feindes auf die von den Truppen der Achse erreichten Stellungen zurückgeschlagen. Fünf Flugzeuge wurden im Luftkampf über Tunesien und dem Kanal von Sizilien abgeschossen. In den Kämpfen der letzten vier Tage wurden 245 Gefangene gemacht. 66 Panzer, 74 Panzerkraftwagen und 58 Kanonen zerstört sowie zahlreiche Kraftwagen erbeutet. Der Feind verlor bei einem Angriff auf einen unserer Geleitzüge im Mittelmeer zwei maat Karl Jörß. Bomber und über der Insel Milos(Kykladen) zwei Torpedoflugzeuge. Am gestrigen Abend griffen feindliche Flugzeuge Palermo und Umgebung an. Die Schäden sind unbedeutend Unter der Zivilbevölkerung deren Haltung vorbildlich war, gab es sechs Tote und sechs Verwundete. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht und stürzten östlich des Monte Pellegrino und westlich von Terrasini ab. Ein drittes wurde von unseren Nachtjägern abgeschossen und stürzte bei Valdesi ins Meer. Drei weitere Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr abgeschossen; zwei davon stürzten bei Pantelleria an der Küste ins Meer das dritte fiel bei Catanzaro Maxino. etwa 15 Kilometer von der Küste. ins Meer. Das Ritterkreuz für einen Bootsmannsmaat DRB Berlin, 23. Febr. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine. Großadmiral Dönitz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Bootsmanns10 Angrisse der Srwzeis abgrwehr. Ostpreußische Grenadiere schlugen den Feind blutig zurück □ 5 □ □ 5 20 □ 5 + 1 □ 5 □ 5 + 0 + □ □ □ □ □ Das ist Bolschewismus! Wie groß die Gesamtzahl der Menschen ist, die durch den Bolschewismus eines nicht natürlichen Todes gestorben sind, wird sich genau niemals feststellen lassen. Erschreckend hoch ist bereits die. Zahl derer, die in den Jahren zwischen 1918 und 1922 von der Tscheka bzw. von der GPU ermordet worden sind Ermordet wurden in diesen fünf Jahren 1860000 Menschen darunter 6000 Lehrer und Professoren, 8800 Aerzte. 54000 Offiziere 260000 Soldaten. 105 000 Polizeioffiziere 48000 Gendarmen, 12800 Beamte 355000 Intellektuelle. 192000 Arbeiter 815000 Bauern. 1500 Priester und Kleriker und 28 Bischöfe. Nicht gerechnet sind dabei die Menschen die in diesen Jahren durch die Bürgerkriege und die Hungerkatastrophen umgekommen sind Hinsichtlich der Gesamtzahl der Menschen die durch den Bolschewismus den Tod gefunden haben, bestehen nur Schätzungen, die auf 20 Millionen lauten und noch als äußerst niedrig bezeichnet werden müsserz Das also ist Bolschewismus: ein furchtbarer Massenmord, wie er in der Geschichte aller Zeiten nicht seinesgleichen hat! Ueber die grauenvolle Sprache dieser Tatsachen gehen die Verherrlicher des Bolschewismus mit einem Zynismus ohnegleichen hinweg, Europa aber weiß, was Bolschewismus bedeutet K. L. □ □ □ □ □ DRB Berlin, 23. Febr. In dem unwegsamen Wald= und Sumpfgelände zwischen Wolchow und Ladogasee sowie vor Leningrad haben die deutschen Truppen den seit dem 12. anuar anhaltenden wütenden Ansturm des Feindes zum Stehen gebracht. Seit vier Tagen sind die erbitterten Angriffe der Bolschewisten zu örtlichen Kämpfen abgeflaut, und der Feind bemüht sich die klaffenden Lücken seiner Stoßdivisionen durch eilig herangeführte Reserven wieder aufzufüllen. An dem bisherigen Abwehrerfolg sind alle Waffengattungen und jeder einzelne Kämpfer in gleichem Maße beteiligt. Südlich des Ladogasees haben ostpreußische Grenadiere abgesehen von den laufend geführten schwächeren Vorstößen des Feindes in den letzten drei Wochen allein 48 Angriffe bis zu Regimentsstärke abgeschlagen während zwischen Wolchow und Ladogasee eine norddeutsche Infanteriedivision den Hauptstoß der Bolschewisten auffing. Von Anfang an waren hier die Ausfälle der Angreifer so schwer. daß die Sowiets in Abständen von jeweils zwei Tagen immer neue Verbände in den ergebnislosen Kampf werfen mußten, so daß bisher vier sowjetische Schützendivisionen drei Brigaden— darunter eine aus Sträflingen rekrutierte— und zwei Panzerbrigaden vor den Stellungen unserer Grenadiere verblutet sind. Von 80 bis 100 Panzern die am Schwerpunkt des Angriffs auf einem nur zwei Kilometer breiten Gefechtsstreifen angesetzt waren. haben die an dieser Stelle kämpfenden Panzerjäger und Flakartilleristen bis zum 21. 2. über 50 abgeschossen. Vier davon erledigten Grenadiere und Artilleristen gemeinsam, als einige Bolschewisten bei Nacht durch eine Frontlücke hindurch bis zur Versorgungsstraße dieses Abschnittes vorgedrungen waren jedoch in der Feuerstellung einer Batterie abgefangen und vernichtet wurden. Ebenso schwer waren die Verluste des FeinKampfgebiet in Mittel=Tunesten Weltbild=Gliese. des bei örtlichen Gegenangriffen, die seit dem 18. 2. an verschiedenen Abschnitten der Nordfront in Gang gekommen sind. Zwischen Wolchow und Ladogasee umfaßten und vernichteten dabei westvreußische, ostpreußische und bayerische Grenadiere eine ganze Sowjetbrigade obwohl Schneestürme und verfilzte Walddickichte den Kampf und den Einsatz vanzerbrechender Waffen erschwerten. Unter den vernichteten Sowjetverbänden befinden sich ein sog„Automaren"=Bataillon. ein Bataillon das besonders stark mit automatischen Schnellfeuerwaffen ausgerüstet ist, und zwei Skibataillone. Vom 18. bis 21. 2. verloren die Bolschewisten allein bei diesem Angriffsunternehmen rund 1200 Tote 500 Gefangene fünf Panzerabwehrkanonen. 95 Maschinengewehre und Granatwerfer 270 Maschinenvistolen und zahlreiche andere Waffen. Im gleichen Abschnitt vernichteten Grenadiere Sturmartilleristen Panzerjäger und Flakkanoniere seit dem 11 2. dem Beginn der feindlichen Durchbruchsversuche zwischen Wolchow und Ladogasee 72 Sowjetpanzer. Das gleiche Bild zeigen die Kämpfe vor Leningrad. Als auch hier die feindlichen Vorstöße abebhten stieß am 19. 2. ein ostpreußisches Grenadierbataillon vor um sich in den Besitz wichtiger Höhenstellungen zu setzen. Da sich die Bolschewisten in den zu Bunkern ausgebauten Teilen einer hoch gelegenen Ortschaft verzweifelt verteidigten, waren die Kämpfe sehr schwer. Gleich zu Beginn des Angriffs zerschlug außerdem ein Volltreffer den Bataillonsgefechtsstand. Trotz seiner Verwundung leitete der Kommandeur aber aus einem Granattrichter in dem gerade noch sein Adjutant und das Fernfprechgerät Platz fanden den Kampf weiter Schwierig wurde die Lage als am Nachmittag ein feindlicher Vanzer dieses Erdloch zu überrollen versuchte. 20 Meter vor dem Trichter wurde er jedoch in letzter Minute mit geballten Ladungen vernichtet. Inzwischen drangen die Grenadiere Schritt für Schritt unter harten Einzelkämpfen in die Ortschaft ein und nahmen bis zum Abend 30 Bunker und damit die ganze Höhe Sie vernichteten und erbeuteten zablreiche Waffen darunter ein schweres Geschütz sowie neun Granatwerfer und Maschinengewehre und rieben die gesamte feindliche Besatzung bis auf einige Dutzend Gefangene auf. Vorübergehende weitere Einschränkung des privaten Feldvostverkehrs DRB Berlin, 23. Febr. Aus Transportgründen tritt ab sofort eine vorübergehende weitere Einschränkung des privaten Feldvostverkehrs für die Feldvostnummern führenden Einheiten des größten Teils der Ostfront in der Richtung von der Heimat zur Front ein. Danach sind in den gesperrten Gebieten nur noch zugelassen: Zeitungssendungen der Verleger in Streifband bis zum Gewicht von 100 Gramm: private Briefsendungen bis zum Gewicht von 20 Gramm. Alle anderen privaten Feldpostsendungen für die von der Sperre betroffenen Teile der Ostfront werden mit dem Vermerk„Nur bis 20 Gramm zugelassen“, an die Absender zurückgeleitet. Für den Verkehr„Durch deutsche Feldpost“ gelten die gleichen Beschränkungen wie für die nicht geschäftlichen Sendungen. ECLCLLCLOEEEG Ueber 50 Millionen RM Verdoppelung des Sammelergebnisses bei der 5. Reichsstraßensammlung DNB Berlin. 23. Febr. Die am 6. und 7. Februar von Beamten und Handwerkern durchgeführte 5. Reichsstraßensammlung hatte einen stolzen Erfolg. Obwohl Abzeichen nicht verkauft wurden, erbrachte sie nach vorläufigen Feststellungen 50081 839,42 RM. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres die ein Ergebnis von 25111 874,00 RM hatte, ist eine Zunahme von 24969965.42 RM. das sind 99.43 Prozent, zu verzeichnen. Tag der Wehrmacht am 20. und 21. März ND3 Berlin, 23. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht hat Richtlinien für die Durchführung des Tages der Wehrmacht im Rahmen des Winterhilfswerkes 1943 erlassen Die Straßensammlung am 20 und 21 März wird durch die Beauftragten des Winterhilfswerkes vorbereitet. Als Sammler stehen die Gefolgschaften der Wehrmacht, die Mitglieder der NS.=Kriegsopferversorgung und des NS.=Reichskriegerbundes sowie bei öffentlichen Ausstellungen außerhalb der Kasernen Soldaten zur Verfügung. Bei der Sammlung wird diesmal eine Reihe von 20 Heften über gefallene Ritterkreuzträger der drei Wehrmachtteile und der Waffen= verkauft. Ferner sind wieder öffentliche Eintopfessen in den Kasernen vorgesehen. Die übrigen Veranstaltungen der Truppe werden wie in den vergangenen Jahren örtlich geregelt. Brigadegeneral Enrico Pezzi vom Feinöflug nicht zurückgekehrt DRB Rom, 23. Febr Der Oberkommandierende der italienischen Luftwaffe an der Ostfront. Brigadegeneral Enrico Pezzi, ist von einem Einsatzflug an der Ostfront nicht zurückgekehrt. General Pezzi hat durch seinen jahrelangen Einsatz bei der italienischen Luftwaffe große Kampferfahrung. Er hatte den Krieg in Aethiovien und Spanien mitgemacht und wurde beim Erntritt Italiens in den gegenwärtigen Konflikt Kommandant eines Bomberverbandes im Mittelmer. Zum Brigadegeneral befördert. übernahm er an der Ostfront die oberste Leitung über die italienische Luftwaffe und baute die Organisation im Osten auf in deren Rahmen die italienischen Flugzeuge in unermüdlichem Einsatz in Luftkämpfen und mit MGFeuer Hunderte von feindlichen Flugzeugen anariffen und zum Absturz brachten. Generalmajor Enrico Pezzi brachte sich einem Einsatz für bedrängte Kameraden zum Ovfer. Mit wenigen Begleitern darunter einem bekannten italienischen Arzt an Bord war GeneFralmajor Pezzi aufgestiegen um einem vom Feind eingeschlossenen Widerstandsnest Hilfe zu bringen. Wie in einigen früheren Fällen. in denen es sich darum handelte eingeschlossenen Kameraden der Erdtruppen Lebensmittel und Material zu bringen und die Verwundeten zurückzubringen behielt sich Generalmajor Pezzi auch diesen Flug selbst vor von dem er nicht mehr zurückkehren sollte. Alle Nachforschungen blieben vergeblich. * 50 Kilometer hinter dem Feine Aus allen Häusern mußten die Sowjets ausgeräuchert werden Im Wehrmachtbericht vom 14. 2. wurde bekanntgegeben, daß eine aus vorgeschobenen Stützpunkten zurückgenommene Infanteriedivision in neuntägigen schweren Kämpfen unter vorbildlicher Führung ihres Divisionskommandeurs. Generalmators Postel starke feindliche Kräfte durchstoßen. vernichtet und die eigene Linie erreicht hat. Von Kriegsberichter Dr. Arthur Venn DNB Berlin, 23. Febr.(PK.) Das Motorengebrumm der Schützenpanzer erfüllt die kalte Luft. Es verstärkt sich denn immer neue Motoren— aus der Erstarrung der Kälte gelöst — heulen auf. Ein starker Unterton begleitet das Brummen: es ist das Gedröhn der Sturmgeschütze die uns bei unserem abenteuerlichen Unternehmen begleiten werden. Ein Schützenpanzer nach dem anderen rattert vorbei und reiht sich in die genau vorgeschriebene Marsch= folge. Melder auf ihren wendigen Krädern bahnen sich seitlich ihren Wea. Wo einer stecken bleibt im tiefen Schnee packen ein vaar Männer zu. Das Bataillon steht. Schon weit draußen vor dem Ortsausgang halten die Svitzenfahrzeuge Die 13. Komvanie führt. Der Marsch= befehl kommt durch Es ist genau 3.30 Uhr. Zuerst geht es durch den Wald. Dann öffnet sich weit das Land zur Flußsenke Vor uns glühen die Mauerreste einiger Häuser Sie mußten niedergelegt werden damit die nun schon hinter uns liegenden Sicherungen Schußfeld haben Wir sind im Niemandsland. Aus den Nebeln der Senke steigen jenseits die Umrisse der ersten Häuser des Dorfes auf in dem wir den Feind vermuten Lanasam tasten wir uns an die lange Brücke heran die das Flüßchen und sein weites Ueberschwemmungsgebiet überspannt. Unmittelbar vor der Ortschaft passieren wir eine zweite kleinere Brücke. Nun ist es schon Tag geworden. aber noch setzt sich die Sonne nicht gegen den Nebel durch. Die Führer der Komvanien. Züge und Gruppen haben die Feldstecher vor den Augen. Die Richtschützen der verschiedenen Waffen pressen das Auge an die Optik Kein Punkt des vor uns liegenden unübersichtlichen Geländes ist unbeobachtet. Drei feindliche Maschinengewehrsicherungen werden unter Feuer genommen. bevor sie einen Schuß abgeben können" Die Spitze schiebt sich vor in den Ort Jede Waffe ist schußbereit Wann wird der Feuerbagel über uns hereinbrechen? Hinter jeder Hausecke kann der Feind seine Waffen aufgestellt haben. Aus jeder der kleinen Schluchten seitlich des Weges können die Handaranaten fliegen Was verbergen die kleinen Häuser hinter ihren dicht geschlossenen Fensterläden? Die Kälte dringt vom Boden des Panzers her an die Füße Man bemerkt es nur nebenbei so sind alle Sinne gespannt auf den nächsten Augenblick. Aber erstaunlich das Erwartete trifft nicht ein. Durch den langgestreckten Ort braust die Kolonne. als ob es keinen Feind gäbe. Sollte unser Auftrag so leicht zu lösen sein? Seit neun Tagen kämpft sich die Infanteriedivision des Generalmajors Postel durch das vom Feind besetzte Gebiet, um aus ihrem vorgeschobenen Stützpunkt die eigenen Linien zu erreichen Sie führt viele Verwundete mit sich. die dringend in ärztliche Pflege übergeführt werden müssen. Ihren Ausbruch zu unterstützen und die Verwundeten zu bergen, ist unsere Unsgabe. Ganz ohne Zwischenfall sollte der Stoß, den wir 30 Kilometer tief in die feindlichen Linien hineinführen, doch nicht verlaufen. Etwa zehn Rilomerer vor dem Punkt, an dem wir die Division treffen sollen. taucht seitlich aus einer Waldschlucht vlötzlich eine Schlittenkolonne auf Sie wird von den Sturmgeschützen und allen verfügbaren Waffen unter Feuer genommen und furchtbar zusammengeschlagen. Es ist keine Zeit. weiter nachzustaßen und aufzuklären was etpa noch in dem Wald steckt. Vorwärts braust Lanzerarenadierbataillon der##=Division Punrtlich sind wir an der vereinbarten Stelle. Es ist 6 Uhr morgens. Nach allen Seiten sind Sicherungen ausgestellt worden. Breit dehnt sich vor uns das Flußtal Wälder steigen jenseits auf Wird sich aus ihrem Dunkel die Spitze der Division lösen auf die wir so sehnlich warten? Stunden um Stunden vergehen Wir schicken eine Aufklärung über die noch erhaltene Flußbrücke vor. Auf den fernen Hängen sieht man einzeine Feindaruppen sich fluchtartig zurückziehen— en ganzen Vormittag über börte man in der Ferne das Grollen schwerer Waffen und die zurzen Feuerstöße der deutschen Maschinengewehre Dazwischen tacken aus verschiedenen Richtungen die bolschewistischen Maschinengewehre. Wie wir nachher erfahren, war das der Gefechtslärm der von uns erwarteten Division. die sich den Weg durch die Sowiets kämpfte. Plötzlich um Mittag sind die ersten Fahrzeuge der Division da Wir sehen den Divinonskommandeur. Generalmajor Postel dem es gelang in eiserner Disziplin seine Division zusammenzuhalten, alle Waffen durchzubringen und die unlösbar scheinende Aufgabe zu bewältigen die vielen Verwundeten zu retten. In langen Kolonnen in straffer Marschordnung ziehen die Männer der Division an uns vorbei Das Gepäck und die Waffen werden auf Schlitten mitgeführt. Gespanne bis zu acht Pierden ziehen die Geschütze Die der Division unterstellten motorisierten Teile folgen mit ihren Fahrzeugen soweit sie— abgeschnitten von allem Nachschub— mitgenommen werden konnten Der Masse der Div'sion kommt dann die Kolonne der teils schwer verwundeten Kameraden nach. während rückwärtige Teile sichern. Auf unserem Wege war inzwischen die Kolonne der Krankenwagen nachgezogen worden. Während wir von Angriffen verschont geblieheu waren, hatte der Geaner dieser Kolonne einige Ausfälle beigebracht. Mit hereinbrechender Dunkelheit wurden die Verwundeten umgeladen. Unser Panzerarenadierbataillon stellte für die Nach die Sicherungen. Der erste Teil des Unternehmens war also geglückt. Nun galt es noch den Verwundetentransvort wieder durch die Hauptkampflinie hindurchzubringen. Zuerst gina alles ohne Zwischenfälle ab. Eine seitlich auftauchende kleine Kolonne die hinter einer großen Stroh= dieme sich zu verbergen suchte wurde mit einigen Schüssen des Panzersturmgeschützes zersprengt. Dann aber erfolgte plötzlich aus einer an die Straße vorspringenden Waldecke ein Feuerüberfall. Wir waren gewarnt. Im Dori vor der kleinen Brücke gab es einen harten kurzen Kampf. All das Unheimliche das uns am Moraen vorher in diesem Dorf zu bedrohen schien war nun Wirklichkeit. Aus jedem Haus mußten die Bolschewisten herausgeholt werden. Wo es nicht anders möglich war wurden sie ausgeräuchert. Nach einer halben Stunde harten und rücksichtslosen Kampfes war der Wea frei. Während die nach links und rechts ausschwärmenden Grenadiere noch das breit hingelagerte Dorf durchkämmten, kamen die ersten Krankenwagen heran. Doch war im Dunkel der Nacht von den Bolschewisten die kleine Brücke vernichtet worden Das Eis war aber noch tragfähig genug so daß an zwei Stellen die Krankenwagen über den Fluß hinwegkamen. Jedem Wagen der vollgeladen mit den verwundeten Kameraden glücklich über das knackende Eis hinweggerollt und die steilen Uferwände hinaufgezogen war. blickten wir nach mit dem Gefühl ein wenig zur Rettung dieser Kameraden beigetragen zu haben. Ein Jerstörer versenkt Japanischer Luftangriff auf die Neuen Hebriden DNB Tokio, 23. Febr. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Dienstag bekannt: „Die japanische Marineluftwaffe hat am 21. Februar nach einem langen beschwerlichen Flug militärische Anlagen in Espirito Santo auf den Neuen Hebriden angegrifsen. Dabei wurde ein seindlicher Zerstörer versenkt und ein zweiter in Brand geworfen. Außerdem wurden militärische Anlagen zerstört. Alle sapanischen Flugzeuge sind unversehrt an ihre Stützpunkte zurückgekehrt.“ Die Inselgruppe der Neuen Hebriden liegt südöstlich der Salomonengruppe. Die angegriffene Insel Merena(Espito Santo) wird vom 15. Breitengrad durchschnitten. „Argonaut“ wurde von einem japanischen Zerstörer versenkt DRB Tokio. 23. Febr. Wie aus Honolulu gemeldet wird, erklärte der Befehlshaber der USA=U=Bootwaffe im Südpazifik, daß das größte U=Boot der Vereinigten Staaten„Argonaut“, dessen Verlust Washington vorgestern zugab etwa vor einem Monat bei der Insel Neu=Britannien(Neu=Pommern) durch Wasserbomben eines japanischen Zerstörers vernichtet worden sei. Zwei ASA-Transporter verloren Schwere Verluste an Menschen DNB Stockholm, 23 Febr. Das Marinoministerium in Washington gibt bekannt daß zwei als Transporter in Dienst gestellte ehemalige Passagierdampfer der USA im Nordatlantik unter schweren Verlusten an Menschenleben versenkt wurden. Ueber 800 Personen sind entweder getötet worden oder werden vermißt. Großflugzeug der USA=Luftwaffe verschollen DRB Stockholm, 23 Febr. Das Washingtoner Kriegsmin'sterium gibt laut Reuter bekannt. daß zwölf Angehörige der nordamerikanischen Luftwaffe und 13 britische Flieger vermißt werden, die mit einem Heerestransportflugzeug über dem Südatlantik verschollen sind. neue Ardenederhalnie Sozialleistung für die Gefolgschaft der stillgelegten Betriebe NDZ Berlin, 23. Febr. Die durch die Kriegsnotwendigkeit bedingten Stillegungen von Betrieben in Handwerk und Handel sowie im Gaststättengewerbe stellen unvermeidlich auch Eingriffe in die Lebensverhältnisse der betroffenen Gefolgschaftsmitglieder dar Doch sollen dabei soziale Härten nach Möglichkeit vermieden werden. Die erforderlichen Jestimmungen sind vom Gesetzgeber schon vor längerer Zeit erlassen worden. Das Wesentliche daraus sei hier verzeichnet: Die Arbeitsverhältnisse der Gefolaschaftsmitglieder enden mit dem Zeitpunkt der Stilllegung. Es ist dies ein Unterschied zur Lage bei Einberufungen wo die Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis nur ruhen der Soldat jedoch nach der Entlassung vom Kriegsdienst im allgemeinen wieder in das alte Arbeitsplatzverhältnis zurückkehrt. Mit der Stilllegung endet aber auch das Arbeitsverhältnis des Einberufenen im stillgelegten Betrieb. Zum Ausaleich für die mit dem sofortigen Ausscheiden verbundenen Härten sind die Entlassenen im wesentlichen den für unbegrenzte Zeit Dienstverpflichteten gleichgestellt worden. Das ist wichtia z B für Ansprüche die von der Dauer der Betriebszugehörigkeit im alten Betrieb abhängen wie Dauer des Urlaubs oder die Zeit. während der ein Zuschuß zum Krankengeld gegeben wird. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit im alten Betrieb mit Ausnahme der Wartezeit für den Erwerb des Urlaubsanspruchs die neu erfüllt werden muß wird im neuen Betrieb angerechnet. Wenn der Entlassene nicht Zug um Zug zum neuen Einsatz kommen kann, kann ihm Arbeitslosenunterstützung für die Zwischenzeit gewährt werden. Wenn er im neuen Betrieb ein geringeres Einkommen als im bisherigen erzielt, kann das Arbeitsamt die Differenz nach den Bestimmungen der Dienstverpflichtung ausgleichen. Es kann auch einen Trennungszuschlag zubilligen. wenn der Angestellte im neuen Betrieb von den Angehörigen getrennt leben muß. Ferner kommt eine Sonderunterstützung in Betracht, wenn sie zur Sicherung der wirtschaftlichen Lage des Gefolgschaftsmitgliedes besonders für gesetzliche oder vertragliche Pflichten aus der Zeit vor der Stillegung erforderlich ist z. B. zur Zahlung der Wohnungsmiete der Lebensversicherungsprämie oder des Schulgeldes. Aeltere Angestellte die erhöhten Kündigungsschutz hätten und nun von heute auf morgen ihren Arbeitsplatz verlieren bekommen eine Abgangsentschädigung. Sie ist für die Betriebe gegebenenfalls im Rahmen der Gemeinschaftshilfe beihilfefähig und beträgt die Hälfte des Gehalts einschl. aller Nebenbezüge das der Angestellte bei einer Einhaltung der Kündigungsfrist nach dem Kündigungsschutzgesetz bezogen hätte wenn ihm im Zeitpunkt der Stilllegung gekündigt wäre. Die Hälfte der Abgangsentschädigung ist bei der Stillegung fällig der Rest drei Monate später. Ueber Fortbestand oder Auflösung von Einrichtungen des stillgelegten Betriebes zu Gunsten der Gefolgschaft wie Pensions= Unterstützungskassen usw. sowie über Ansprüche der bisberigen Gefolgschaftsmitglieder oder ihrer Familien hieraus entscheidet endgültig die Aufsichtsbehörde bzw der Reichstreuhänder der Arbeit. Der bestandene Anspruch auf Werkswohnung bleibt erhalten: Kündigung bedarf der Zustimmung des Treuhänders Sämtliche dieser Bestimmungen finden sinngemäß auch Anwendung auf einen Angestellten dessen Arbeitsverhältnis während seiner Einbernfung durch die Stilllegung des Betriebes endet. Hangerener in Sschungring Sunna Seit kurzer Zeit bereits Hunderttausende von Todesopfern DNB Schaughai, 23. Febr. Zehn Millionen Chinesen in dem der Tschungking=Regierung unterstehenden Teil der Provinz Honan leiden unter einer furchtboren Hungersnot. der in den letzten Wochen nach vorsichtigen Schätzungen bereits Hunderttausende zum Opfer gefallen sind Die strenge Kälte hat ein übriges getan diese Hungersnot zu einer der größten Katastrovben zu machen, die China seit vielen Jahren befallen hat. Auch für das kommende Frühjahr ist miteiner Linderung der Hungersnot kaum zu rechnen, da das Land vollig verödete. die Felder unbestellt sind und das von der Regierung zur Verfügung gestellte Saatgetreide von der hungernden Bevölkerung verbraucht wurde. Ein Regierungsbeamter Tschungkinas, der das Gebiet kürzlich bereiste berichtet über die Auswirkungen der Hungersnot:- Die letztjährige Ernte in diesem Gebiet hat kaum die Aussaat eingebracht. Vorhandene Reservebestände sind restlos aufgebraucht. 70 Prozent des Viehbestandes sind abgeschlachtet Plünderungen der hungernden Bevölkerung sind an der Tagesordnung. Wer noch genügend Kraft aufbringt. sucht sein Heil in der Flucht Auf den Straßen und in der Lunahai=Eisenbahn beweat sich ein Flüchtlingsstrom von Hunderttausenden in Richtung auf die Provinz Schensi. Ausgemergelte Bauern in Lumpen gehüllt schieben mit ihrer letzten Kraft die tyvischen chinesischen Karren. auf denen ihre Habe und ihre Kinder untergebracht sind Hunderte von Kinderleichen liegen an den Straßenrändern: das Aussetzen von Kindern steigt in erschreckendem Maße Etwas größere Kinder werden für zehn chinesische Dollar(50 Rpf.) zum Verkauf angeboten Mädchen von 13 Jahren werden als Bräute verkauft Der sich nach der Provinz Schensi hineingießende nach Hunderttausenden zählende Flüchtlingsstrom bringt auch hier die Wirtschaft völlig aus dem Gleichgewicht und verursachte bereits Lebensmittelknappheit und bisher ungekannte Preissteigerung. Abschließend betont der Bericht, daß die Bekämpfung der Hungersnot für die Tschungking=Regierung außerordentlich schwierig sei da kaum Transportmöglichkeiten vorhanden find. Es bestünde aber andererseits kein Zweifel darüber, daß die Zaht der Opfer dieser Katastrophe in die Millionen steigen müsse, wenn keine sofortige Hilfe komme. Der Sinn des Fastens Gandhis Eine Erklärung Behari Boses DNB Schonan, 23. Febr. In einer Enklärung über die Bedeutung des Fastens Gandhis erklärte Rash Behari Bose, das Herz des Mahatma blute für die vom Elend geschlagenen Massen Indiens Sein Geist und seine Seele zermartere sich angesichts des Hungers, den die Briten leichtfertig über Indien gebracht hätten. um die Inder in weitere Unterwerfung zu zwingen. Während 400 Millionen Inder über den Ausgang des Fastens Gandhis beunruhigt seien, seien der britische Vizekönig und seine Anhänger in Delhi, die ihn zu diesem drastischen Schritt gezwungen hätten, nicht weniger besorgt, so sehr sie auch den Schein des Gegenteils zu erwecken suchten. Gandbis Zustand unveräubert DNB Stockholm 23. Fehr. In dem Bericht der Regierung heißt es, wie Reuter aus Bombay meldet. u. a.: Der Schlaf Gandhis in der Nacht war vielfach unterbrochen er befand sich während des Tages in einem Halbschlaf. Nennenswexte Veränderungen in seinem Zustand sind nicht zu berichten. Mehr Margarine statt Butter NDR Berlin. 23. Febr. Die Lebensmittelrationen der 47. Zuteilungsperiode die am 8. März beginnt, sind im wesentlichen unverändert. Lediglich bei der Fettverteilung treten Aenderungen dadurch ein daß entsprechend der jahreszeitlichen Entwicklung der Milcherzeugung auch in diesem Jahr ein Teil der Butterration durch Maraarine ersetzt wird. Demgemäß erhalten alle Versorgungsberechtigten über sechs Jahre und alle Selbstversorger mit Schlachtfetten bis zu 18 Jahren an Stelle von 125 Gramm Butter die gleiche Menge Margarine, Bei den älteren Selbstversorgern werden nur 100 Gramm Butter durch Margarine ersetzt. Eine Aenderung der Gesamtfettration tritt bei keiner Verbrauchergruppe ein. Der Nocmalverbraucher erhält danach 375 Gramm Butter 325 Gramm Margarine davon 200 Gramm auf Kleinabschnitte und 100 Gramm Butterschmalz. Neben der unveränderten Käseration von 125 Gramm erhalten alle Inhaber der Reichsfettkarten eine Sonderzuteilung von 625 Gramm Käse. Sie ist in die Bestellscheinregetung einbezogen. Auch Inhaber der Wochenkarten für ausländische Zivilarbeiter erhalten diese Sonderzuteilung. Die Möglichkeit auf die zum Bezuge von Getreideerzeugnissen berechtigenden Einzelabschnitte der Nährmittelkarten Kartoffelmehl zu beziehen fällt wieder weg. Auf die St=Abschnitte der Nährmittelkarten kann dagegen nach wie vor Kartoffelmehl neben Sago und Puddingvulver bezogen werden. Wegen Ablauf der bisherigen Karten werden für die 47. bis 50 Zuteilungsveriode die neue Reichskarte für Marmelade die Reichszuckerkarte die Reichseierkarte und der Bezugsausweis für entrahmte Frischmilch ausgegeben. Die Verbraucher haben wieder die Möglichkeit, den wahlweise zu beziehenden Zucker auf die Reichskarte für Marmelade innerhalb der Gesamtaültigkeitsdauer der Karte vorweg zu beziehen. Auf dem Stammabschnitt der Reichszuckerkarte wird zur Erleichterung der Abfertigung vermerkt, in welchem Umfange statt Zucker auch Kunsthonia oder Sirup bezogen werden kann. Großer Lebensmittelkartendiebstahl 5000 RM. Belohnung für Ermittlung der Diebe Köln, 23. Febr. Der Polizeipräsident in Köln teilt mit: In der Nacht zum 23. Februar wurden mittels Einbruchs in die Bezirksstelle Köln=Mülheim Pestalozzistraße(Schule) 750 vollständige Sätze Lebensmittelkarten für Kinder bis zu drei Jahren 500 Sätze für Kinder von drei bis sechs Jahren 950 Sätze für Kinder von sechs bis zehn Jahren 950 Sätze für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren 1000 Reichseierkarten und 10000 Fleischsonderkarten zum Bezuge von je 200 Gramm Fleisch gestohlen. Vor einem Gebrauchmachen sowie vor Ankauf der entwendeten Karten wird dringend gewarnt. Wo sind Lebensmittelkarten angeboten worden? Für die Aufklärung des Diebstahls wird eine Belohnung in Höhe von 5000 RM. ausgesetzt. Keinen Anspruch auf die Belohnung haben Beamte und Angestellte, zu deren Aufgabengebiet die Aufklärung strafbarer Handlungen gehört. Mitteilungen die auf Wunsch vertraulich behandelt werden erbittet das 1. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle Köln, Justizgebäude Reichenspergerplatz. 1. Eingana Hülchrather Straße Zimmer 338a. Rufnummer 70561, Nebenstelle 348. Aufhebung der Enteignungen Wiederherstellung des Privateigentums in den Generalbezirken DNB Berlin, 23. Febr. Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete Reichsminister Alfred Rosenberg, hat im Einvernehmen mit dem Beauftragten für den Vierjahresplan eine Verordnung über die Wiederherstellung des Privateigentums in den Generalbezirken Estland Lettland und Litauen erlassen Nach der Verordnung wird das von den Sowiets nach ihrem Einfall im Jahre 1940 zwangsweise enteignete und kollektivierte Privateigentum wiederhergestellt und an die früheren Besitzer wieder übertragen. Die Wiederherstellung des Privateigeniums erfolgt in konsequenter Fortfüh rung der vom Großdeutschen Reich nach der Befreiung der Gebiete im Jahre 1941 begonnenen Politik der Liquidierung des bolschewistischen Systems und der Wiederberstellung europäischer Rechtsverhältnisse. Wie in der Präambel der Verordnung festgestellt wird erfolgt die Wiederherstellung des Privateigentums in der Erwartung, daß die Eigentümer die aus dem Eigentum erwachsenen Pflichten insbesondere gegenüber der deutschen Kriegswirtschaft erfüllen werden Im einzelnen bestimmt die Verordnung daß das Privateigentum allgemein wiederhergestellt wird. Die Grundstücksbehörden nehmen ihre Tätigkeit unter Wiedereröffnung der Grund= und Hypothekenbücher wieder auf Antragsteller, die sich politisch und wirtschaftlich bewährt haben, sollen im Verfahren bevorzugt werden. Die Verordnung enthält noch weitere Bestimmungen über die volle Berücksichtigung der Erben das Wiederaufleben der dinglichen Rechte an den Grundstücken und andere Vorschriften die eine folgerichtige Wiedereinführung euroväischer Wirtschafts= und Rechtsgrundlagen in einem bedeutenden Teil Osteurovas darstellen. Trennungszulagen an arbeitende Ehegatten NDZ Berlin. 23. Febr. Nach der Anordnung über Trennungszulagen im Kriege kann Trennungsgeld gewahrt werden wenn die Voraussetzungen für beide Ehegatten vorliegen. Es bestehen also keine Bedenken dagegen daß ein Trennungsgeld unter Umständen aleichzeitia an beide Ebegatten gezahlt wird. Nur müssen wie im Reichsarbeitsblatt mitgeteilt wird beide von ihrem Wohnort so entfernt arbeiten daß sie nicht täglich nach Hause zurückkehren können. Ob sie im gleichen Betrieb oder in verschiedenen Betrieben und Orten arbeiten, ist hierfür unerbeblich. Voraussetzung ist jedoch daß der gemeinsame Haushalt auf rechterhalten wird. Ist der Haushalt dagegen aufgelöst worden. so ist die Zablung eines Trennungsgeldes nie zulässig r bottlieb Fichte:„Der Mensch kann, was er soll; und wenn er sagt: ich kann nicht, so will er nicht.“ Schwerte, 24. Februar 1943. Vorbild und Mahnung Worte tapferer deutscher Frauen in Kampfund Notzeiten Königin Luise schreibt nach dem unglücklichen griege 1807 an ihre beiden ältesten Söhne:„Ach, neine Söhne, Ihr seid in dem Alter, wo Euer Verstand die großen Ereignisse, welche uns jetzt heimsuchen, fassen und führen kann. Ruft künftig, wenn Fure Mukter und Königin nicht mehr lebt, diese ungückliche Stunde in Euer Gedächlnis zurück, weinet neinem Angedenken Tränen, wie ich es jetzt in diesem schrecklichen Augenblick dem Umsturz meines Vaterlandes weine. Aver begnügt Euch nicht mit den gränen allein. Handelt, entwickelt Eure Kräfte, besrei: unser Volk von der Schande, dem Vorwurf, der Erniedrigung. Lasset Euch nicht von der Entartung dieses Zeitalters hinreißen, werdet Männer, würdig des Namens von Enteln des großen Friedrich! Könnt Ihr aber den niedergebeugten Staat nicht aufrichten, # sucht den Tod wie Louis Ferdinand!“ Und kurz vor ihrem Tode schreibt Luise an ihren Vater:„Es ist meine Pflicht, nicht von meinem Posten, den mir Gott angewiesen hat, zu weichen und sest darauf zu stehen. Opfer und Aufopferung sind nein Leben Fehltalkulation Der gegenwärtige Krieg ist für die Demokratien nicht ein Kampf um das Wohl der Menschheit, sondern eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod zwischen Dollar und Pfund. Roosevelt kennt ebensowenig wie Churchill ein höheres Ideal. Beide sind lediglich Spetulanten, die stündlich kalkulieren, wieviel das Geschäft wohl einbringen konnte. Und bei diesen Kaltulationen stehen sie nicht auf derselben Bauis, trotz allen sog. Interessengemeinschaften. In ihrer gegenseitigen geheimen Angst zögern sie nicht, sich mit Stalin, dem wahren Tyrannen des Proletgriats, zu verbünden. Wir kennen die ungeheure Offensivgefahr des Bolschewismus für ganz Eucopa und geben uns keinen falschen Hoffnungen und Speulationen hin. Aber die Rechnung der Engländer und Amerikaner, mit Hilfe der Sowjets die Moral der Deutschen, Italiener, Japaner und ihrer Verbündeten zu erschüttern, ist eine gewaltige Fehlkalkulation. Das hat uns erst jetzt wieder das heldenhafte Ringen in und um Stalingrad klar bewiesen. Das Das Arbeitsamt wartet! Melde dich freiwillig! zeigt uns täglich dieser giganrische Kampf im Osten, wo die Masse gegen den Menschen ringt, wo der asiatische Sturm Europa zu überrennen trachtet mit jenen ungeheuren Mengen von Angreifern, die sich un jeden Preis verbluten müssen. Aber die glühende Hoffnung im Lager der Feinde, durch diese Massen die deutsche Front zu überrennen und zu schwächen, is abermals eine Fehlkalkulation. Trotz kleiner motalischer Erfolge des Feindes ist die Physiognomie unserer Front die gleiche geblieben. Das Antlitz des Krieges ist noch härter und verbissener geworden, denn unerschütterlich ist unser Kampfeswille nach wie vor. Das Kriegsglück mag hier und da wechseln, unser Wille zum Sieg aber ist hart wie Kruppstahl, an der Front wie in der Heimat. Die Fehlkalkulationen unerer Gegner haben diese Tatsache bereits genügend unterstrichen und erhärtet: wir weichen und wanken nicht! P. Tageschronik Zweiter Aufruf zur Meldung für Aufgaben der Reichsverreidigung. Im Anschluß an den ersten Aufruf des Arbeitsamtes, wonach sich alle Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 50. Lebensjahre und alle Frauen ohne Kinder vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 25. Lebensjahre bis zum 24. Februar 1943 zu melden hatten, erscheint in der heutigen Ausgabe der 2. Aufruf des Arbeitsamtes über die Meldepflicht weiterer Personenkreise. Alles Nähere ist aus dem im Anzeigenteil veröffentlichten Aufruf zu ersehen. * Hitler=Jugend, Stamm 7/136. Am Sonntag, 28. Februar, um 9.30 Uhr treten sämtliche Igg. des Stammes 7/136 am Sportplatz der Oberschule für Jungen an. - Hitler=Jugend, Gefolgschaft 32/136. Um 19.30 tritt die gesamté Führermannschaft am RSFK-Büro, hagener Straße, an. Teilnahme an einem Vortrag. *- B9M=Werk Glaube und Schönheit, Schwerte. Freitag, den 26. Februar, findet um 19 Uhr in der Oberschule für Mädchen ein Heimabend statt, an dem noch Meldungen für die neuen Arbeitsgemeinschaften entgegengenommen werden. Erscheinen aller Mädel ist Pflicht. * Ein Meisterabend fröhlicher Zauberkunft. Die A66„Kraft durch Freude“, Ortsdienststelle Schwerte, veranstaltet Sonntag, den 28. Februar, um 16 Uhr Roman von Holla Gutkelch nach dem gleichnamigen Film der Märkischen Filmgesellschaft Sppriahe by Prometheus=Verlag München=Gröbenzell Puncamarra, die weiße Stadt an der Küste einer #.„Inseln über dem Winde“ im Karibischen Meer, # sill geworden. Verstummt ist die törichte Heiterun der Neger und Mulatten, die Weißen haben die Freude am süßen Nichtstun verloren. Sie schlendern aicht mehr durch die Palmenalleen, kaum noch bieten fardige Verkäufer auf den Straßen Früchte und Blunen an. Die Malaria wütet auf der grünen Insel, an beren Ufer in sanften türkisblauen Wellen die See oht. Wer in Puntamarra noch gesund ist, wagt ## ein Haus zu verlassen, aus Furcht vor An. ungsgefahr. Die schönen, blassen Kreolinnen, die bist an jedem Nachmittag sich auf der Hauptstraße in en eleganten Kabrioletts den bewundernden riicken der Männerwelt zeigten, sitzen schon wochenlang in Moskitoschleier gehüllt hinter den kunstvoll beschmiedeten Gittern ihrer Fenster— wie einst ihre cotzmütter das ganze Leben lang. Selbst auf der Hauptstraße, die im grellen Sonschein liegt, gibt es nichts Interessantes zu sehen. Friseur Monsieur=Antoine, dessen Laden sonst 7 Treffpunkt der Damen von Puntamarra ist, steht ## zweilt in der Tür, und das Geschäft daneben . obwohl erst kürzlich modische Kleinigkeiten mit in Dampfer angelangt sind, seine Holzjalousien ganz keuntergelassen. Eine einzige von einem Regeren gezogene Ritscha ist unterwegs. Aufführung des Städtischen Chors Schwerte Wie stark die Bedeutung des„Messiao“, des volkstümlichsten Oratoriums Händels, ist, bewies der überaus große Besuch der Aufführung durch den Städtischen Chor Schwerte in der vollbesetzten Viktorkirche. Es gibt heute neben Beethoven keinen Komponisten, dessen Musik dem Begriff des Heldischen so entspricht, wie Händel, dessen Grundgedanke von der Erlösung eines Volkes aus der Knechtschaft seiner Feinde zur Freiheit und zum Frieden seine höchste tünstlerische Erfüllung im„Messias“ gefunden hat. Wenn die Größe der Händelschen Musik in der Verbindung einer hochentwickelten Satzkunst mit dem Reichtum tiefer, aber allgemein=verständlicher Gedanken besteht, so können die Arten und Chöre des„Messias" als Beweis dafür gelten. Namentlich von den gewaltigen Jubelchören geht eine gemeinschaftsbildende Kraft aus, welche die Aufführungen der Oratorien Händels zu wahren Musikfesten macht. Die Aufführung unter Ernst Buckemüller, die noch anläßlich der 200. Wiederkehr der Erstaufführung 1742 eine besondere Note hatte, wurde den Anforderungen einer musikalisch gründlich durchgearbeiteten Oratorienwiedergabe in hohem Grade gerecht. Ausgezeichnet waren die Chöre. Dem schönen Frauenchor, deren einheitlich intonierenden, in der Höhe klangschönen Soprane mit weichen und sicheren Altstimmen verschmolzen, stand ein gleichwertiger Männerchor mit strahlenden Tenören und dunklen, ergiebigen Bässen gegenüber. Dieser Ausgleich ermöglichte eine klare thematische Struktur in den polyphon aufgelockerten Chören. Schwungvoll faßte der Dirigent die Tempi der Chöre des ersten Teiles an, des freudigen„Denn die Herrlichkeit", des mit strahlendem Einsatz anhebenden„O du, die Wonne“ und des in gelockerten Koloraturen jubelnden„Uns ist zum Heil ein Kind geboren“ mit den straff rhythmisierten Anrufen. In leuchtenden Harmonien wurde der Lobgesang„Ehre sei Gott“ verkündet. Durch eine schöne Tonbindung gewann der Schlußchor des ersten Teils „Sein Joch ist sanft". Ausdrucksvoll im Vortrag waren die klagenden Chöre des zweiten Teils. Die in ihren punktierten Rhythmen thematisch fein durchgearbeiteten Chöre„Sieh, das ist Gottes Lamm“, die ernste Betrachtung„Wahrlich, er trug unsere Qual“ mit der in der Stimmführung durchsichtigen Doppelfuge„Durch seine Wunden sind wir geheilet“, und dem tonlich in den Figurationen pragnanten „Der Herde gleich". Der Umschwung in die Freude des Sieges wurde in„Hoch tut euch auf“; hier war die Aufteilung der Gruppen durchweg im Klang abgewogen. Der chorische Höhepunkt war das große Halleluja, das mit feurigem Ausdruck in der prachtvoll gesungenen Steigerung„und er regieret“, mit dem leuchtenden Aufstieg der Soprane erfüllt wurde. Schön im Klang und bestimmt in der thematischen Verwebung war auch der majestätische Schlußchor mit dem motivisch deutlich profilierten„Amen“. Kultur eines gefühlvollen Singens mit einer warm klingenden Stimme vereinigte die Sopranistin Leni Heese, die in dem Weihnachtsrezitativ und den Arien Lieblichkeit des Stimmklangs mit einer musikalisch gewissenhaften Ausführung und einer sinnvollen Phrasierung verband. Die milde Verkörperung der Erlösungsarie wurde von ihr erschöpft. Sonore Tiefe und Mittellage, gerundete Höhe hatte der Alt von Emmi Püttbach, die der Arie„Er war verschmäht" das ernste Pathos und gute Steigerung im Mittelsatz gab. Zu schöner Ausstrahlung kam der baritonal gefärbte Tenor von Max Fleck, einem musikalisch gewissenhaften Sänger. Der in letzter Stunde eingesprungene Will Ribbert fand sich musikalisch wie stimmlich mit seiner Aufgabe sehr gut ab. Sein großer, ausladender Baß mit machtvoller Höhe prägte charaktervoll die tiefen Betrachtungen der Arien des ersten Teils und die Verkündigung„Sie schallt, die Posaune“. Wenn dem Chor und der Solobesetzung in dem Städtischen Orchester Witten, das eine erfreuliche Verstärkung erfahren hatte, auch kein gleichwertiger Faktor gegenüberstand, so verdient doch die musikalisch gewissenhafte Ausführung der Chor- und Arienbegleitung Anerkennung. Gespielt wurde die Originalbesetzung(Streicher, Trompeten, Pauke, Orgel). Umsichtig waltete an der Orgel Gerard Bunk, am Cembalo Gertrud Feldmann. Die eminente Arbeit, die Ernst Buckemüller, der den Gesamtkörper zu einer geschlossenen Aufführung führte, mit der Einstudierung gehabt hat, verdient besonderen Dank. Dr. Bernhard Zeller. im„Freischütz“(Schwerterwald) einen bunten Nachmittag mit„Stuller=Boscos Zauberschau". In zwei bunten Stunden werden sich Kunst und wirklicher Humor in Harmonie vereinen. In allen Städten sprechen Publikum und Presse begeistert über die phantastischen Darbietungen Stuller=Boscos. Jedes Experiment ein Schlager, eine Sensation. Ein Abeno Stuller=Boscos ist immer ein Ereignis, denn diese kultivierte Zauberkunst ist einmalig. Karten zu dieser Veranstaltung sind in den bekannten Vorverkaufsstellen zu haben. Es wird noch darauf hingewiesen, daß Kinder nur in Begleitung Erwachsener zu dieser Veranstaltung zugelassen werden. :: Es gibt Gemüsekonserven. Auf Abschnitt A und B gibt es jetzt bei den Kleinverteilern, bei denen man diese Konserven bestellt hat, je eine Dose Gemüsekonserven und Trockengemüse. Siehe Anzeige in heutiger Ausgabe. :: Zwei Einbrecher gefaßt. Am letzten Sonnabend wurde gegen Mittag von einem hiesigen Wehrmachtsurlauber festgestellt, daß einige Schaustellerwagen (Kirmeswagen), die hierselbst auf der Ziegelei an der Hörder Straße untergestellt sind, erbrochen waren. Als er den Fall näher untersuchte, sprang aus einem der Wagen ihm ein Mann entgegen. Es gelang ihm, ihn zu ergreifen und festzuhalten. Es handelte sich bei diesem Manne um einen der Täter, die in dem Wagen geschlafen hatten. Der Ergriffene— ein ausländischer Zivilarbeiter— setzte sich zur Wehr, wurde aber von dem Wehrmachtsurlauber überwältigt, festgenommen und der Schwerter Kriminalpolizei zugeführt. Ein zweiter Täter konnte indessen flüchten. Bei beiden handelt es sich um zwei ausländische Arbeiter, die in Dortmund beschäftigt sind, ihre Arbeitsstätte verlassen haben und sich schon einige Tage in hiesiger Gegend umhertrieben. Der Festgenommene führte eine geladene Schreckschußpistele bei sich. Der Kriminalpolizei gelang es, nach kurzer Zeit auch den zweiten Täter festzunehmen. Die Täter haben am Vorabend in einigen Wirtschaften des Stadtgebietes gezecht und sind dann in der Nacht zu dem fraglichen Kirmeswagen gegangen, den sie erbrachen. In den Wagen selbst haben sie alle Behältnisse erbrochen, die sie verschlossen vorfanden. Außerdem entwendeten sie Seife und Reinigungsmittel, die sie im Wagen versteckten. Der Geschädigte gibt aber außerdem noch als gestohlen an: mehrere buntfarbige Bettbezüge, emaillierte Kochtöpfe und Kleider. Wer kann Angaben über den Verbleib der angegebenen Gegenstände machen? Wahrnehmungen zur Sache erbittet die hiesige Kriminalpolizei. :: Ein aufregender Vorfall. Am letzten Montag spielte sich auf dem hiesigen Horst=Wessel=Platz ein aufregender Vorfall ab. Ein auswärtiger Landwirt! In ihr thront Mr. Sedgewick, der Finanzgewaltige Puntamarras, ein älterer Mann mit scharf geschnittenem Gesicht. Seine Haut ist braun und gegerbt wie Leder. Vor dem Bankhaus Sedgewick& Co. springt er aus der Rikscha, schiebt den in den Tropen statt einer Tür üblichen Perlenvorhang des Kassenraumes beiseite und sagt mechanisch wie jeden Tag: „Morgen!“. Da stutzt er, sieht sich verblüfft um. An den Schaltern sind keine Angestellten zu sehen, verlassen stehen die Arbeitstische mit den Schreibmaschinen da.„Hallo— Black— Fisher— zum Donnerwetter, ist denn überhaupt kein Mensch da?“ poltert er los, zornig funkeln seine Augen. Niemand meldet sich. Sedgewick reißt die Tür zu seinem Zimmer auf, geht zum Schreibtisch, drückt auf einen Klingelknopf. Dann wirft er seinen Tropenhelm auf einen Stuhl, zieht sich die Jacke aus und schaltet den Ventilator ein. Nervös trommelt seine Rechte auf das Holz der Schreibtischplatte, während die Linke noch einmal Sturm läutet. Gleich darauf erscheint ein hagerer Mensch mit fiebrigen Augen in der Tür. Man sieht ihm an, daß er krank ist.„Guten Morgen, Mr. Sedgewick.“ „Wollen Sie mir gefälligst erklären, was hier los ist, Golder?“ schreit der Chef, und eine Ader schwillt auf seiner Stirn.„Kein Mensch im Schalterraum— kein Mensch am Eingang? Wo ist Black? Wo ist Fisher? Wo sind die anderen?“ „Im Hospital, Mr. Sedgewick“, kommt es matt und fast interesselos von Golders Lippen.„Ich habe Black und Fisher vorhin selbst hingebracht!“ Er schaudert und streicht sich mit müder Bewegung über die Süer. kam mit seinem Pferdefuhrwerk über den Platz gefahren, als plötzlich das Pferd auf dem etwas vereisten Asphalt ausglitt und stürzte. Man bemühte sich unter Mitwirkung einiger Passanten, das Tier wieder auf die Beine zu bringen, aber es gelang nicht. Nachdem man sich wohl eine halbe bis dreiviertel Stunden abgequält hatte, wurde die Feuerwehr herbeigerufen. Diese erschien auch nach kurzer Zeit, vermochte aber auch dann erst etwas zu erreichen, als man einen dreibeinigen Flaschenzug herbeigeholt hatte. Aber alle Versuche scheiterten. Das Tier vermochte nicht mehr, auf seinen Beinen stehen zu bleiben. Nachdem man sich so gut zwei Stunden abgemühr hatte, rief man einen hiesigen Tierarzt an, der auch nach kurzer Zeit an der Unfallstelle erschien. Sein Willst du, daß der Bolschewismus Deutschland fernbleibt? Dann übernehme freiwillig eine kriegswichtige Arbeit! Urteil lautete auf totale Unfähigkeit des Tieres, noch auf seinen Beinen stehen zu können. Nachdem ein hiesiger Pferdemetzger benachrichtigt worden war, erhielt das Pferd von dem Polizeibeamten G. den Gnadenschuß, worauf der Pferdemetzger den Kadaver mit sich fortführte. Natürlich hatte der Vorfall eine große Menschenmenge angezogen, die den Fall diskutierte, bis er durch den wohl verdienten Gnadenschuß ein von der Menge nicht erwartetes Ende fand. Hohe Wissenschaft Wenn in Kiel 1500 Hörer, Chemnitz 1400, Jena 1100 Hörer einem Redner minutenlang begeistert danken, wenn die RS=Kulturgemeinde Freiburg i. B. denselben Vortrag wegen Überfüllung zweimal widerholen muß, so läßt sich daraus folgern, daß es sich dabei wirklich um eine nicht alltägliche Veranstaltung handelte. Aus dieser Erwägung heraus hat die Leitung des hiesigen Volksbildungswerkes den erwähnten Redner mit dem gleichen Stoff auch nach hier gewonnen. Mithin wird der bekannte Berliner Physiker Stadthagen am Donnerstag, dem 25. Februar, 19.30 Uhr, im Rathaussaal Schwerte seinen hochinteressanten Experimentalvortrag„Weltenraumkälte und Sonnenglut“ halten, in dessen Verlauf neben etwa 30 anderen ungewöhnlichen Versuchen mit 200 Grad Kälte bis über 4000 Grad Hitze auch wissenschaftlich echte Edelsteine hergestellt werden und sogar an die Hörerschaft zur Verteilung gelangen. Alles Weitere sagen die Plakate. Sichern Sie sich noch möglichst im Vorverkauf eine Eintrittskarte, damit es Ihnen nicht so ergeht wie vielen Wissensdurstigen in anderen Städten, die wegen Überfüllung umkehren mußten. Sedgewicks Gesicht wird süß=sauer.„Sie wären wohl auch besser gleich dageblieben?" „Nein, ich habe mich so voll Chinin gepumpt— ich halte durch!“ Golder macht den mißglückten Versuch eines Lächelns. Der Chef stützt sorgenvoll den Kopf in die Hand. „Ja, verdammt noch mal, mit Ihnen allein kann ich doch meinen Betrieb nicht weiterführen! Am besten, ich verlege das ganze Geschäft ins Hospital! Rufen Sie mal bei der Kolonialverwaltung an. Man soll uns Ersatz schicken!" „Das habe ich schon getan, Mr. Sedgewick, aber die haben selbst so viele Ausfälle, und da hat der Gouverneur angeordnet, daß niemand mehr zur Aushilfe abgegeben werden darf!“ entgegnet der Angestellte leise. Jetzt ist es mit Sedgewicks Beherrschung aus. „Ach, das hat der Herr Gouverneur angeordnet? Ra, da werde ich mich mal wieder mit dem„hohen Herrn“ unterhalten. Hastig greift er nach Jacke und Tropenhelm und ist schon draußen, Golder blickt ihm teilnahmslos nach. Ein Frösteln schüttelt ihn. Sein Gesicht sieht plötzlich verfallen aus. Schwerfällig setzt er sich und zieht eine Glasröhre mit Tabletten aus der Tasche. Inzwischen ist Sedgewick wieder in seine Rikscha gestiegen.„Schnell, Samy, zum Gouverneur.“ Mit einem Fächer aus weißem Pergament fächelt er sich Kühlung zu, bei Puntamarras reichstem Mann ein Zeichen höchster Erregung. Mit Anstrengung zieht der Regerjunge, sonst ein kleiner Athlet, das Fahrzeug. Sein Atem geht keuchend, den Kopf mit dem großen Strohhut hält er beginnt er zu taumeln, stolpert. Er Sonderübung der in Schwerte Einer der wichtigsten Faktoren im Kampf gegen die elementaren Gefahren bildet in der Heimatfront die Feuerwehr. In der jetzigen Kriegszeit ist sie durch ihre stete Einsatzbereitschaft zu einem der wichtigsten Hilfstrupp der Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe geworden. Da aktive Feuerwehrkameraden zu den Fahnen geeilt sind, traten Hitlerjungen an ihre Stelle. Auch hier in Schwerte gehören etwa 30 Jungen zur Freiw. Feuerwehr, die unter Führung des Hauptzugführers Waldmann steht. Die junge Mannschaft ist geschult und praktisch ausgebildet. Am 21. Februar d. J. fand eine vierstündige Sonderübung der HJ=Feuerwehr statt, die beweisen sollte, daß die Schlagkraft der Jugend im Feuerlösch= dienst ständig erhöht wird. Nach einem 1½stündigen Fußdienst, welcher unter der Leitung der drei Gruppenführer stand, folgte eine Löschübung, die trocken“ vor sich ging. Die jungen Kameraden zeigten das, was sie durch ihren Scharführer Kurt Weinkauf gelernt haben. Pfeifensignale, Winkzeichen usw. klappten wie am Schnürchen. Die Hitlerjungen zeigten, daß sie auch in der Gefahr ihren Mann stehen werden, wenn es nötig ist. Besonderer Dank und höchste Anerkennung gebührt dem technischen Ausbilder Weinkauf, der die ihm übertragenen Aufgaben restlos erfüllt hat und weiterhin erfüllen wird. Aus dem Ruhrtal Wer erwirbt das SA=Wehrabzeichen? Westhofen. An alle SA=Männer in Westhofen, Garenfeld, Wandhofen und Holzen, die die Prüfung für das SA=Wehrabzeichen ablegen wollen, ergeht die Aufforderung, sich sofort bei dem Sturmführer Herms in Westhofen zu melden. Schulungsabend der SA und Wehrmannschaft Westhofen. Eine der wichtigsten Aufgaben für die SO und SA=Wehrmannschaften ist die bestmögliche Aufklärung und Schulung auf weltanschaulichem Gebiete. Für Donnerstag, 25. Februar, ist für elle Tellnehmer aus Westhofen, Garenfeld, Wandhofen und Holzen ein besonderer Schulungsabend mit dem Thema„Der Schicksalskampf im Osten“ angesetzt. Die Teilnahme eines jeden ist Pflicht. Fahrraddiebstahl Villigst. Aus der unverschlossenen Waschküche eines Hauses an der Bahnhofstraße wurde in den Abendstunden ein Herrenfahrrad, Marke Karlo, gestohlen. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden. Bestandene Prüfung Westhofen. Der Amtssekretär Walter Elison von der Amtsverwaltung Westhofen(Unteroffizier bei der Wehrmacht) bestand an der südwestfälischen Verwaltungsschule in Hagen die Inspektorprüfung mit gutem Erfolge. Gemeinschaftsnachmittag der RS=Frauenschaft Garenfeld. Am Mittwoch, 24. Februar, 15 Uhr, findet im Gasthof Söding ein Gemeinschaftsnachmittag statt, wozu vollzähliges Erscheinen erwartet wird und auch Gäste willkommen sind. Generalversammlung des MöB„Einigkeit" Villigst Villigst. Der MGV„Einigkeit" Villigst hatte seine Mitglieder zu einer Generalversammlung am Sonntag in das Lokal Peukmann geladen. Vereinsführer Alfred Klanke begrüßte die Sänger und gab der Hoffnung Ausdruck,, daß sie auch im neuen Jahre dem Verein die Treue halten werden. Nach Verlesung des Jahresberichtes wurde der Kassenbericht bekannt gegeben. Die Kasse schloß mit einem nennenswerten Überschuß ab. Dem Kassierer R.ckert wurde Entlastung erteilt. Anschließend gab der Vereinsführer einen Überblick über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Vereinsjahr. Daraus war zu entnehmen, daß sich der Verein behauptet hat. Zusammen mit dem Ruhrtaler Gesangverein wurde im Sommer eine Wanderung in das Elseoachtal unternommen. Am Heldengedenktag wurde mitgewirkt und schließlich noch an dem großen Winterhilfskonzert auf der Alexanderhöhe in Iserlohn. Es sei bisher möglich gewesen, daß fast in sämtlichen Gesangstunden gesungen werden konnte. Der Vereinsführer wies darauf hin, daß heute mehr denn je' der Zusammenschluß der Volksgenossen gefordert werde; auch bei den Gesangvereinen mache sich dieses Bestreben bemerkbar. Er forderte die Sänger auf, so lange zu singen, wie dem einzelnen die Möglichkeit dazu gegeben sei. Hierin fand er volle Zustimmung der Sänger. An die säumigen Sänger soll noch besonders herangetreten werden, damit diese auch wieder mitsängen. Der Vereinsführer erklärte dann, daß die unter der Dirigentschaft des Chorleiters Willi Peters stehenden Gesangvereine planten, am 1. Ostertag am„Freischütz“ ein Konzert zu veranstalten. Auch die Sänger des MGV „Einigkeit" Villigst müßten zu einem guten Gelingen dieses Konzertes beitragen. Dieses könne aber nur dann möglich sein, wenn die Gesangstunden in Zukunft gut besucht würden. versucht noch einige unsichere Schritte, stürzt dann zur Erde. Unsanft wird Sedgewick in der Rikscha nach vorn geschleudert.„Zum Donnerwetter, paß doch auf, Samy! Ra, los, aufstehen. Willst du dich hier vielleicht schlafen legen? Samy, was ist denn? Hast du dir was getan?“ Knurrend steigt Sedgewick aus, beugt sich über Samy.„Verdammt noch mal— jetzt hat's den auch erwischt!“ knirscht er. Zwischen den beiden Stangen der Rikscha liegt der Reger am Boden, sein Kopf ist schlaff zur Seite gesunken, die Augen sind verschwommen. Drüben auf der anderen Straßenseite befestigt ein schwarzer Polizist ein großes rotes Plakat an der hellgetünchten Mauer eines Eckhauses.„Hallo!“ ruft Sedgewick ihn an, und als er nicht hört, noch einmal. „Hallo! Du sitzt wohl auf deinen Ohren?“ Eilig kommt der Polizist herbeigelaufen.„No, Senor Sedgewick. Ich nix sitzen— ich stehen—“ grinst er. „Ra, lang genug sind sie dazu.„Paß mal auf, mein Rikscha-Boy hat einen Malariaanfall. Du bringst ihn zu mir nach Hause, verstanden?“ „Si, Senor— ich ihn bringen nicht nach Haus — ich ihn bringen ins Hospital.“ Der Schwarze weist mit ausgestrecktem auf das Plakat. Sedgewick schiebt den Hut in den Nacken, schlendert über den Damm, liest das Plakat.„Achtung! Bei Malariaerkrankungen sich sofort zur kostenlosen Behandlung im Hygiene=Departement melden! Parker, Gouverneur“, murmelt er leise vor sich hin.„So ein Blödsinn!“, und dann macht er“h zu Fuß auf den Weg zum Regierungsgehäude g“: zung solg#### = Strengste VerdunkelungsDRB Es ist mehrfach beobachtet worden daß Volksgenossen in beschödigten Häusern oder in der Nähe von brennenden Häusern. teils noch wäterend des Fliegeralarms teils nach der Entwarnung aröblich gegen die Verdunkelungspflicht verstoßen haben. Zur Rede gestellt. gaben sie an daß es wenn erst irgendwo Häuser brennen auf ein vaar unverdunkelte Fenster nicht mehr ankomme. Eine solche Handlungsweise die empfindlich bestraft werden kann, ist ebenso fahrlässig wie gefährlich 6 72631 Auch nach der Entwarnung mun sor##g auf die Verdunkelung geachtet werden, da niemand wissen kann ob nicht ein weiterer Angriff folgt.— Es wird daher nochmals nachdrücklich darauf hingewiesen daß jederzeit ganz besonders aber während des Fliegeralarms und nach der Entwarnung, strengste Verdunkelungsdiszivlin zu wahren ist. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: 15.00—16.00: Wiener Unterhaltungsweisen. 16.00—17.00: Von Suppé bis Lehar. 17.15—18.30: Heitere Melodien aus Luxemburg. 18.30—19.00: Der Zeitspiegel. 19.20—19.35: Frontberichte. Mu 19.45—20.00: Staatssekretär Dr. no#henerger: „Rechtspflege als Rückarat von Volk und Stara:“ 20.15—21.00: Hans Sitt Mozart. Schubert(Leitung: Karl Elmendorff). 21.00—22.00: Italienische Opernmusik. Deutschlandsender: 17.15—18.30: Bach Beethoven Draeseke. 20.15—21.00: Bekannte Klänge zur Unterhaltung. 21.00—22.00:„Musik für dich“. Der 47. Zuteilungszeitraum Sonderzuteilung von Käse. Im 47. Zuteilungszeitraum vom 8. März bis 4. April 1943 erhalten alle Verbraucher eine Sonderzuteilung von 62,5 Gramm Käse. Die Reichsfettkarten sehen also 3 Abschnitte über je 62,5 Gramm vor. Die Butterration wird entsprechend der jahreszeitlichen Entwicklung der Milcherzeugung für alle Versorgungsberechtigten über 6 Jahre und für alle Selbstversorger mit Schlachtfetten bis zu 18 Jahren um 125 Gramm gesenkt; dafür erhalten diese Verbraucher die gleiche Menge Margarine mehr. Bei den Selbstversorgern mit Schlachtfetten über 18 Jahre tritt nur eine Verlagerung in Höhe von 100 Gramm ein, damit die bisherige Gewichtseinteilung beibehalten welden kann. Butt richmalz wird in bisherigem Umfang auch im 47. Zuteilungszeitraum ausgegeben. Ebenso tritt bei allen übrigen Lebensmitteln gegenüber dem 46. Zuteilungszeitraum keine Aenderung ein. Die vorübergehend gegebene Möglichkeit, auf die zum Bezug von Getreideerzeugnissen berechtigenden Einzelabschnitte der Nährmittelkarte Kartoffelstärkemehl zu beziehen, fällt fort. Auf die mit einem„St“ gekennzeichneten Abschnitte der Nährmittelkarte kann nach wie vor neben Sago und Puddingpulver Kartoffelstärkemehl bezogen werden. Zusammen mit den Lebensmittelkarten für den 47. Zuteilungszeitraum erhalten die Verbraucher wieder die für je 4 Zuteilungszeiträume gültige Reichskarte für Marmelade, die Reichszuckerkarte, die Reichseierkarte und den Bezugsausweis für entrahmte Frischmilch. Auf die Reichskarte für Marmelade können die Verbraucher wieder wahlweise Zucker beziehen und zwar für die gesamte Gültigkeitsdauer der Karte(47. bis 50. Zuteilungsperiode vom 8. März bis 27. Juni 1943) im voraus. Soweit die Verbraucher Marmelade bestellen, können sie die se jedoch nur innerhalb der auf den Einzelabschnitten vorgesehenen Fristen einkaufen. Auf der Reichszuckerkarte ist jetzt aufgedruckt worden, daß anstelle von 100 Gramm Zucker 125 Gramm Kunsthonig oder 125 Gramm Zuckersirup oder 150 Gramm Obstsirup oder 200 Gramm Mischsirup mit 50% Zuckergehalt oder 400 Gramm Mischsirup mit 25% Zuckergehalt bezogen werden können. Dieser wahlweise Bezug war schon bisher möglich. Die Vez## braucher waren aber meist darüber nich# unterrichtet. Aus diesem Grunde ist d## Hinweis auf der Reichszuckerkarte ange# bracht worden. Ein Kleeblatt auf Duisburg. Die Angeklagte Anni Bauro#### war beim Kriegsschädenamt in Mülheim=Rutn# beschäftigt. Der Angeklagte Alex Vogel ein Kleiderreinigungsgeschäft das im Sommer 1942 bei einem Luftangriff abbrannte Var der Schadensanmeldung des Vogel meldete dies Bauroth wahrheitswidrig mit an, daß ein# Anzug und ein Mantel des ter Jung mitver. brannt seien. Ter Jung der damit einverstan den war. ließ sich auf Grund der falschen An. meldung eine Entschädigung von 226.40 RM.= auszahlen und Bezugscheine für Anzug und Mantel ausstellen die er verwertete. Der An# geklagte Vogel leistete Beihilse, indem er eine### wahrheitswidrige Bescheinigung ausstellte, daß bei ihm ein Anzug und Mantel mitverbrann seien.„„ Das Sondergericht Duisburg verurteilte dern# Angeklagten ter Jung zu zwei Jahren Zucht. haus und drei Jahren Ehrverlust, die Angeklagte Bauroth zu einem Jahr und 6 Monaten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverlust und den Angeklagten Vogel zu neun Monaten Ge### aäts. Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Rudolf=Em## Eichmann(z. 8. im Felde), i. V. Hermann StenHagen: Anzeigen: Hans Linner, Schwerte. Preisl. unmmmmmmmmmmmmmeummmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm Die Deutsche Arbeitsfront R66 KKraft durch Freude' Schwerte; Abt. Deutsches Volksbildungswerk; Donnerstag, den 25. Februar 1943, um 19.30 Uhr: im Rathaussaal: 5 Einmalig: Physiker Stadthagen, Berlin; Experimental=Vortrag: 200° Kälte-40000 hihe 30 Versuche mit flüssiger Luft, fester Luft, flüssigem Licht, flüssigem Feuer, Feuer unter Wasser,: Herstellung wissenschaftlich echter Edelsteine, die: " an die Hörer verteilt werden. Ein Erlebnis! „ Eintritt: Im Vorverkauf 0,75 RM, an der Kasse“ 1,00 RM. Vorverkaufsstellen: Westf. Landeszeis tung, Schwerter Zeitung, Zigarrenhaus Schöttler. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes spreche ich allen meinen herzlichsten Dank aus. Frau Anna Schiller Schwerte, im Februar 1943. M Lichtsplele zur leichskrone Nur noch heute und morgen! Biere aus der— Westfälischen Großbrauerei Andreus immer ein Hochgenuß! Bei Verkaufsanzeiger stets Preise angeben! Alorgeniadcheit gesucht. Zu erfragen in der Geschäftsstelle der Schwerter Zeitung. 620 Eine zweischläfige Junge zu verkaufen. Villigst, Bahnhofstraße 11. 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Januar 1943 über die Meldung von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung sind a) alle Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr; b) alle Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr zur Meldung bei dem Arbeitsamt ihres Wohnortes verpflichtet, soweit sie nicht nach folgenden Bestimmungen von der Meldung befreit sind. II. Von der Meldung sind befreit: 1. Ausländer(dagegen sind Protektoratsangehörige, Schutzangehörige und Staatenlose meldepflichtig); 2. Männer und Frauen, die in einem öffentlich=rechtlichen Dienstverhältnis stehen, sowie die zur Wehrmacht, zur Polizei und zum Reichsarbeitsdienst Einberufenen; 3. Männer und Frauen, die mindestens seit dem 1. Januar 1943 in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, dessen Arbeitszeit 48 Stunden oder mehr in der Woche beträgt; 4. selbständige Berufstätige, die am 1. Januar 1943 mehr als fünf Personen beschäftigt haben.(Zu berücksichtigen sind nur solche Gefolgschaftsmitglieder, die mindestens 48 Stunden wöchentlich beschäftigt werden. Zu den selbständigen Berufstätigen rechnen alle im Handel, Handwerk, in der Industrie, in der sonstigen Wirtschaft oder in den freien Berufen selbständig tätigen Personen); 5. Männer und Frauen, die in der Landwirtschaft voll tätig sind; 6. Männer und Frauen, die hauptberuflich selbständig im Gesundheitswesen tätig sind; 7. Geistliche; 8. Schüler und Schülerinnen, die eine öffentliche oder anerkannte private allgemeinbildende Schule(Mittelschule oder Höhere Schule) besuchen.(Demgegenüber sind die Schüler und Schülerinnen von Fachschulen, z. B. von Handelsschulen oder Baugewerkschulen und die Studierenden an Universitäten und sonstigen Hochschulen meldepflichtig); 9. Anstaltspfleglinge, die erwerbsunfähig sind; 30. werdende Mütter, sowie Frauen mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mindestens zwei Kindern unter 14 Jahren, die im gemeinsamen Haushalt leben.(Kinder leben auch dann im gemeinsamen Haushalt, wenn sie vorübergehend außerhalb des Haushalts untergebracht sind, z. B. Kinderlandverschickung, Krankenhausaufenthalt.) zu mieten gesucht. Recke, Schwerte, Schulstraße 3. III. Aus dem meldepflichtigen Personenkreis haben sich zu melden: vom 25. 2. bis zum 6. 3. 1943 a) alle Männer vom 51. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr(Stichtag 31. März 1943); b) alle ledigen, verheirateten, verwitweten oder geschiedenen Frauen vom 26. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr(Stichtag 31. März 1943) ohne Kinder; vom 7. 3. bis zum 11. 3. 1943 alle Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr (Stichtag 31. März 1943) mit einem oder mehreren Kindern über 14 Jahre; vom 12. 3. bis zum 16. 3. 1943 alle selbständigen berufstätigen a) Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 65. Lebensfahr (Stichtag 31. März 1943); b) Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr (Stichtag 31. März 1943), die am 1. Januar 1943 keine oder nicht mehr als fünf Gefolgschaftsmitglieder beschäftigten, jedoch vorläufig nicht die in Handwerk, Handel sowie die in Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe selbständigen Berufstätigen:. vom 17. 3. bis zum 21. 3. 1943 alle Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr (Stichtag 31. März 1943) mit einem schulpflichtigen Kind unter 14 Jahren. Zu den Aufgerufenen gehören Männer und Frauen, die am 1. Januar 1943 nicht in einer abhängigen beruflichen Tätigkeit standen oder die in nichtselbständiger Berufstätigkeit weniger als 48 Stunden wöchentlich tätig sind, sowie selbständige Berufstätige, die keine oder nicht mehr als fünf Gefolgschaftsmitglieder beschäftigen. Die in Handwerk, Handel, Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe selbständigen Berufstätigen werden zunächst zur Meldung beim Arbeitsamt nicht aufgerufen, weil diese Personen durch eine besondere Aktion überprüft werden. Ebenso werden Besucher von Fach=, Berufs= und Hochschulen und ähnlichen Ausbildungsstätten später aufgerufen. Zu dem aufgerufenen Personenkreis zählen auch die Rentner, Pensionäre und Ruhestandsbeamten. Zu den Aufgerufenen gehören ferner Männer und Frauen in nichtselbständiger Berufstätigkeit mit unbestimmter oder wechselnder Arbeitszeit, wie z. B. unselbständige Handelsvertreter, Makler, Agenten, Geschäftskeisende, Gelegenheitsarbeiter usw. Auch mithelfende Familienangehörige haben sich zu melden. IV. Die Meldung hat schriftlich auf einem Formblatt zu erfolgen, das vom Arbeitsamt bzw. der Nebenstelle bzw. dem Bürgermeisteramt ausAchreslliche he Kohlenklaus wird aus der Badewanne gejagt! Es mag ja ganz gemütlich sein, bis zur Nasenspitze im warmen Badewasser zu liegen, zu dösen und von Zeit zu Zeir heißes Wasser nachzufüllen. Es ist aber für die heutige Zeit allzusehr nach„Kohlenklaus“ Geschmack! Sauberkeit muß sein. Gewiß, aber um den Körper gehörig zu schrubben, genügt eine halbe Wanne voll oder besser ein Brausebad. Und nach dem Baden drehen wir den Hahn gut zu, daß er nicht tropft, denn auch Leitungswasser koster Kohle, weil es ja mit Druck in die Leitungen gepumpt werden muß. Mit ein klein wenig Uberlegung können du und ich und wir alle ohne jedes„Opfer“ und ohne Mühe eine Menge Kohle sparen und dem üblen „Kohlenklau“ tüchtig sein Handwerk legen! Hier ist für ihn nichts mehr zu machen,Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen! gegeben wird und von dort abzuholen ist. Mit dem Meldevordruck wirh gleichzeitig ein Formblatt für die Bestätigung der Meldung(Postkarte## ausgegeben.„„ Die ausgefullte Meldung ist zusammen mit der Postkarte der Arbeitsamt durch die Post mit folgender Anschrift: „Arbeitsamt Iserlohn" oder„Arbeitsamt Iserlohn", Nebenstelle Schwerte oder Menden oder Hohenlimburg einzusenden. Die nach Eingang der Meldung vom Arbeitsamt erteilt schriftliche Bestätigung(Postkarte) ist sorgfältig aufzubewahren und bei Vorladung beim Arbeitsamt sowie bei Ausgabe der Lebensmittel karten auf Verlangen vorzuzeigen. Die Meldepflichtigen haben dem Arbeitsamt auf Verlangen allt notwendigen Unterlagen vorzulegen sowie alle erforderlichen Auskünst zu erteilen. Das Arbeitsamt kann das persönliche Erscheinen anordnen VI. Personen, die sich freiwillig für den Kriegseinsatz zur Verfügung stellen und die noch kein Arbeitsbuch besitzen, erhalten an Stelle de Arbeitsbuches lediglich eine Ersatzkarte. I.„ Das Arbeitsamt kann von den Meldepflichtigen die Meldung um das persönliche Erscheinen durch Zwangsgeld bis zu 1000 RM er zwingen. VIII. Meldepflichtige, die gegen die Verordnung vom 27. Januar 195 und diesen Aufruf verstoßen, werden auf Antrag des Leiters Arbeitsamtes mit Gefängnis und Geldstrafe oder mit einer dieset Strafen bestraft. IX. Alle diejenigen, die sich nicht innerhalb der vorgeschriebenen Termin gemeldet haben, werden hiermit letztmalig aufgefordert, die Meldun# bis zum 21. März 1943 nachzuholen. Iserlohn, den 24. Februar 1943. Arbeitsamt Iserlohn. Gemüsekonserven Die Bezugsabschnitte A und B, lautend über je eine ½/1 Dose 0“ müsekonserven und Trockengemüse können ab sofort von dem Kleinver teiler, der die Vorbestellung entgegengenommen hat, beliefert werden Die Verbraucher haben keinen Anspruch auf Lieferung einer bestimmte Konservensorte. Die Ausgabe kann nur nach Maßgabe der Belieferun der Kleinverteiler geschehen. Die Kleinverteiler haben die abschnitte beim Verkauf abzutrennen, sie zu sammeln und aufzubewar ren. Über die Verwendung etwaiger Restbestände an Gemüsekonserbe haben die Kleinverteiler weitere Weisung abzuwarten. Iserlohn, den 22. Februar 1943. Der Landrat— Ernährungsamt.