De Schmener Tatungt ercheinn wüchenlich eschumd. Bezugspreis wöchentlich 45 Apf.(einschl. Trägerlohn). Postbezug monatlich 2.- RM.(einschl. 28.2 Apf. Zeitungsgebühr und 0.44 Apf. Postverpackungsgebühr) zuzüglich 36 Rpf. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpf. Druck und Verlag: Hans inner vormals Carl Braus. Schwerte. Geschäftsstelle: Große Marktstr. 3—S Ruf: 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2832. Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Amter Westhofen und Ergste Schwerter Heimatblatt= Einzige in Schwerte gedruckte Tageszeitung Anzeigenpreise: die schsgepaltene Millmeterzelle 145 mm breit) 6 Hpf. Textanzeigen. Millimeter 20 Rpf Für fernmündlich eufgegebene Anzeigen übernehmen wir keiGewähr. Bei unvorhergesehenen Betriebsstörungen duren höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für pünktliches Erscheinen der 7 dtung. auch kann kein Anspruch auf Schadenersats oder###chlieferung erhoben werden Nr. 88 Donnerstag, den 16. April 1942 74. Jahrgang Angeisse dre Hemees lussen nach Munitionsfabrik beschossen— Bomben auf Sewastopol Wieder 28 Britenflugzeuge abgeschossen DNB. Aus dem Führerhauptquar= tier, 15. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt belannt: Im Osten ließ die Angriffstätigkeit des Feindes weiterhin nach. Nur an einzelnen Stellen griff der Gegner mit stärkeren Kräften an und wurde abgewiesen. Eigene Angriffsunternehmungen brachten örtliche Erfolge. Schwere Artillerie des Heeres bekämpfte triegswichtige-Anlagen in Leninarad, darunter eine Munitionsfabrik. Anhaltende Brände und Explosionen wurden beobacliet. Erfolgreiche Angriffe deutscher Kampfflieger richteten sich gegen Hafenanlagen und einen Fluaplatz in Sewastopol. In Nordafrika lebhafte beiderseitige Ausklärungstätigkeit. Kraftfahrzeugansammlungen und Fluaplätze der Briten wurden mit au er Wirkung bombardiert. Die Angriffe auf militärische Anlagen und Flugplätze der Insel Malta wurden bei Tag und Nacht fortgesetzt Dabei wurde ein Funkturm der Sendeanlage Rinella durch Bombenvolltreffer zum Einsturz gebracht. Deutsche Jäger schossen über Malta und vor der nordafrikanischen Küste neun britische Flugzeuge ab. In Luftkämpfen über dem Kanal und an der norwegischen Küste wurden am gestrigen Tage neun britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht Westdeutschland an. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Flakartillerie und Nachtjäger schossen zehn der angreifenden Bomber ab. Luftkampf bei Ain Lebhafte Lufttätigkeit über der Cyrenaika DRB. Rom, 15. April. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ueber der Cyrenaika lebhafte Lufttatiotert. Unsere Jagdflugzeuge naymen mit einer starken feindlichen Luftformation in der Nähe von Ain Ghazala den Kampf auf. schossen zwei Flugzeuge ab und griffen weitere zehn erfolgreich mit MG.=Feuer an. Wahrend eines Einfluges auf Benahasi, bei welchem keinerlei Opfer zu beklagen sind, stürzte ein britisches Flugzeua von der Flak getroffen ab. Zwei unserer Maschinen kehrten nicht zu ihrem Stützpunkt zurück. Während eines Luftkampfes im mittleren Mittelmeer wurde ein englisches Aufklärungsflugzeug von unseren Jägern zerstört. Für kühne Führung Neue Ritterkreuzträger DRB Berlin, 15. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Rudolf Holste, Kommandeur eines Artillerieregiments Hauptmann Max Sachsenheimer, Bataillonskommandeur in einem Jägerregiment. Dem entschlossenen Handeln und der kühnen Führung des Oberst Rudolf Holste ist es zu verdanken, daß starke feindliche Kräfte im Raume von Rshew eingeschlossen werden konnten. Oberst Holste befand sich im Angriff bei den vordersten Schützen, um das Feuer seines Artillerieregiments wirkungsvoll leiten zu können, als der Widerstand der Bolschewisten sich vertiefte. Er faßte das Feuer seines Artillerieregiments auf einen feindlichen Stützpunkt zusammen und riß die Panzer und die Schützen wieder vorwärts So hatte Oberst Holste durch seinen hervorragenden versönlichen Einsatz entscheidenden Anteil an dem großen Angriffserfolg Oberst Rudolf Holste wurde am 9. 4 1897 als Sohn des Kaufmanns Rudolf Holste in Hessisch=Oldendorf an der Weser geboren. Hauptmann Max Sachsenheimer zeichnete sich bei den Kämpfen im Raume südlich des Ilmensees durch hervorragende Tapferkeit und entschlossenes Handeln aus Während er mit seinem Jägerbataillon einen wichtigen Gelandepunkt angriff um dort einen Stutzpunkt einzurichten griff der Feind in seinem Rücken eine mit nur wenigen Verteidigern besetzte Ortschaft an Trotzdem setzte Hauptmann Sachsenheimer seinen Angriff fort nahm nach hartem Kampf den wichtigen Geländepunkt und griff anschließend mit der Masse seines Bataillons aus eigenem Entschluß in den Kampf der schwer bedrangten Besatzung der Ortschaft ein. Der eingebrochene Feind wurde zurückgeschlagen und durch den nunmehr endgültigen Besitz der Ortschaft eine entscheidend wichtige Nachschubstraße der. Bolschewisten unterbrochen. Hauptmann Max Sachsenheimer wurde am 5. 12. 1909 als Sohn des Architekten hann Sachsenheimer, in Mühlebach. Kreis Karlsruhe, geboren. Der Führer verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Höfemeier, Flugzeügführer in einem Jagdgeschwader. Oberfeldwebel Heinrich Höfemeier, am 21. 8. 1913 in Langenholzhausen geboren, hat in zahlreichen Feindeinsätzen gegen die Sowjetunion sein überragendes fliegerisches Können und seine heldenmütige Tapferkeit bewiesen. In harten Luftkämpfen hat er bisher 41 Gegner abgeschossen. Außerdem hat er zwölf Flugzeuge am Boden zerstört und dem Gegner in kühn durchgeführten Tiefangriffen auf Eisenbahnanlagen Panzer und Kolonnen schwerste Schäden zugefügt. Der Führer verlieh weiter das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Adolf Sinzinger. Kommandeur eines Infanterieregiments. ½=Obersturmbannführer Hinrich Schuldt. Führer eines Infanterieregiments der Waffen= Overst Adolf Sinzinger zeichnete sich im mittleren Abschnitt der Ostfront bei der Abwehr starker Feindkräfte einer bolschewistischen Stoßarmee hervorragend aus In zweitägigem erbittertem Ringen völlig auf sich allein angewiesen gelang es ihm, mit seinem verstärkten Infanterie=Regiment alle feindlichen Angriffe unter großen Verlusten für die Bolschewisten zu zerschlagen und damit einen entscheidenden Kampferfolg für die Gesamtlage zu erringen Oberst Adolf Sinziger wurde am 29. 1. 1891 als Sohn des Beamten Alois Sinzinger. in Suben a. Jun. Kr. SchärdingOberdonau, geboren. =Obersturmbannführer Hinrich Schuldt hatte durch seine hervorragende Tapferkeit und sein selbständiges entschlossenes Handeln entscheidenden Anteil an erfolgreichen Abwehrkämpfen. Im schneidigen Angriff nahm er mit den ersten Teilen seines im Anmarsch befindlichen ½=Infanterie=Regiments eine beherrschende Hohe nach hartem Kampf und zwang den Feind, seine Angriffe zunächst einzustellen Spater griff er eine vom Feind stützpunktartig ausgebaute Ortschaft an und überraschte im schneidigen Zupacken die Bolschewisten, so daß sie abgeschnitten und eingekesselt werden konnten. ½=Obersturmbannführer Hinrich Schuldt wurde am 14. 6. 1901 in Blankenese bei Hamburg geboren. Etfeige un alten Fronten. Sowjets zurückgeschlagen— Britenangriff gestoppt mando Berkin, 15 April. Wie das Oberkomder Wehrmacht mitteilt, verlief der 14. 4. im Südabschnitt und im südlichen Teil des mittleren Abschnittes der Ostfront infolge der Ueberschwemmungen des Geländes infanteristisch ruhig.— Von den Kämpfen am 13. 4 werden noch nachträglich bekannt: die Abweisung schwacher feindlicher Angriffe im Gebiet ostwärks Charkow. die im zusammengefaßten Feuer aller Wassen vor den deutschen Stellungen zerschlagen wurden. und ein Feuergefecht gegen drei kleinere feindliche Marineeinheiten, die bei dem Versuch, sich der Ostküste der Krim zu- nähern. durch wirksamen Beschuß zum Abdrehen gezwungen wurden. An der finnischen Front setzten die Bolschewisten am 13. und 14. 4. im Gebiet des Swir zwischen Ladoga= und Onegasee ihre Angriffe in wechselnder Stärke fort. Alle Ein Handelsschiff von 12000 Brutto RegisterTonnen kann 16800 Gewichtstonnen Waren laden Zum nensport dicser Waren sind 22 Güterzüge zuje 50 Wagen nolwendig(Tragfähigkeit jedes Wagens 15Tönnen). Was bedeuten bruttb hegister donnen(ann: Was bedeuten Brutto.Register=Tonnen(BRT.)? Weltbild=Gliese. Die Versenkung von rund 120000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraums ist ein neuer schwerer Schlag gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt. Unsere Bildstatistik gibt einen Ausschnitt der wirklichen Bedeutung dieser großen Leistung unserer U=Boote. Schon ein 12000v#i T.=Dampfer lädt 16 800 Gewichtstonnen an Waren, die. auf Güterwagen verladen. 22 Züge zu se 90 Waggons(mit einem Fassungsvermogen von je 15 Tonnen) füllen. Angriffe wurden unter hohen blutigen Verlusten für den Feind abgewiesen, der in diesen Kämpfen weit über 2000 Tote und zahlreiche Gefangene verlor. Weitere Angriffe. die der Feind an der Front in Lavpland führte, wurde in harten Kämpfen von deutschen Gebirgsjägern abgeschlagen. Zu dem im Wehrmachtbericht vom 14. 4. gemeldeten Kämpfen in Afrika werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: In den Vormittagsstunden des 13. 4. griffen die Briten mit drei Kampfgruppen, die von Artillerie und Panzern unterstützt waren, an. Die feindlichen Angriffe wurden durch deutsches Sverrfeuer zum Stehen gebracht. Diese Lage ausnutzend setzten die deutsch=italienischen Truppen zum Gegenstoß an und warfen den Gegner zurück. Hierbei wurde die mit den Panzern vorgegangene Infanterie aufgerieben oder gefangengenommen. Sieben feindliche Panzerkampfwagen, eine größere Anzahl von Lastkraftwagen, sowie Waffen und sonstiges Gerät wurden vernichtet oder erbeutet. Verbände deutscher Kampf= und Sturzkampfflugzeuge griffen im Laufe des gestrigen Tages im Kampfabschnitt des Ilmensees bolschewistische Truppenbewegungen und Panzeransammlungen mit gutem Erfolg an. In wiederholten Einsätzen wurden in befestigten Ortschaften bolschewistische Kolonnen in dem Augenblick von den deutschen Kampf= und Sturzkampffliegern überrascht, als sie sich zu neuen Angriffen gegen die deutschen Stellungen sammeln wollten. An den Ortsausgängen aufgefahrene Panzerkampfwagen wurden besonders von Sturzkampfflugzeugen mit Bomben belegt Eine größere Zahl mittlerer und schwerer Panzer ging dabei für den Feind durch Volltreffer verloren. Die noch benutzbaren Eisübergänge. auf denen der Gegner Reserven an Menschen und Material zur Front führte wurden wirkungsvoll aus der Luft angegriffen. Die Sowjets 40 Kilometer zurückgeworfen Alle Gegenstöße abgewiesen DRB. Berlin. 15. April. Im Angriff gegen starke feindliche Kräfte haben an der Ostfront eine Infanteriedivision aus den deutschen Donaugauen und eine sächsisch=sudetendeutsche Panzerdivision die Bolschewisten im Laufe der letzten Wochen um wehn als 40 Kilometer In galer Wosnken In einer Betrachtung über die Laae ist Radio Newyork zu der Erkenntnis gekommen, daß Deutschland sich in einer auten Position befindet. Keiner der Geaner sei in der Lage, so muß Newyork anerkennen, einen K.=o.=Schlag auszuführen. Von den augenblicklichen Kampfen aber, die man bisher nur zu gern als große Leistungen der Bolschewisten hingestellt hat, heißt es. daß sie eigentlich nur Manöver darstellten, deren Zweck darin bestehe eine bessere Stellung für die kommenden Kämpfe zu gewinnen. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch noch kleinlaut zugegeben. daß die Deutschen trotz des russischen Winters und trotz der bolschewistischen Verzweiflungsangriffe nach wie vor im Besitz der wichtigen Stellungen an der Ostfront sind, da es den Bolschewisten nicht gelungen ist. die Deutschen, wie sie es prophezeit hatten, daraus hinauszuwerfen. Aber auch auf dem Meere. so können wir die Feststellung von Radio Newyork ergänzen, befindet sich Deutschland in einer auten Position. Das wird schon daraus illustriert, daß Deutschland Italien und Japan in einer einzigen Woche fast eine halbe Million BRT versenkt haben. Mit Recht haben diese Großtaten im Kampf gegen den plutokratischen Weltfeind weitgehend Aufsehen erregt. Die Erfolge, die gerade in letzter Zeit von der deutschen Kriegsmarine von den Kriegsschiffen Japans und Italtens und von der Luftwaffe der drei Länder errungen worden sind, bestätigen aufs nachdrücklichste, daß der Marineminister der Vereinigten Staaten, Knox, gelogen hat. als er kürzlich davon sprach, daß man beginne. der U=Boote Herr zu werden. Ebenso haben sich die als weltfremde Phantasten erwiesen, die, wie der Leiter der südamerikanischen Abteilung der Central Hanover Bank and Trust Company. Daniel del Rio. davon zu sprechen wagten, daß sich die Bedrohung der nach Südamerika fahrenden Schiffe durch U=Boote beträchtlich verringert habe. und daß diese Gefahr„vielleicht" bald ganz wegfallen werde. Der Rhyth= mus der Schiffsversenkungen hat sich nicht verlangsamt sondern beschleunigk und damit das gesamte Gefüge Englands und Nordamerikas erschüttert Es ist gleichgültig, ob man sich in den plutokratischen Ländern über den Ernst der Situation klar ist oder ob man sich weiterhin etwas vormacht, auf jeden Fall sind die Erfolge. die Deutschland. Italien und Japan bieher errungen haben und auch weiterhin erzielen werden, derart daß sie die Kriegführung und das Leben dieser Staaten aufs empfindlichste beeinträchtigen müssen. Obwohl die Entfernungen von den Einsatzhäfen der deutschen Unterseeboote bis zur amerikanischen Küste mit 5000 Kilometer beträchtlich sind, obwohl die deutschen Unterseeboote bis zu zihrem Overationsraum im Mittelmeer und vor Westafrika gleichfalls noch 2500 Kilometer zurücklegen müssen, obwohl die Barentssee, also die südliche Zone des Nördlichen Eismeeres gleichfalls 3000 Kilometer von den Einsatzhäfen entfernt ist, sind unsere Unterseeboote in diesen weiten Räumen Tag und Nacht in der Lage, feindliche Schiffe mit ihrer wertvollen Fracht auf den Grund des Meeres hinabzuschicken. Der Vollständigkeit halber erwähnen wir noch, daß der Wea von Newyork nach Archangelsk in Sibirien oder nach Suez in Aegypten 9700 Kilometer beträgt und der nach dem Versischen Golf sogar 20000 Kilometer. Diese Weite der feindlichen Nachschubwege ist es heute. die England und die Vereinigten Staaten zum Verderben wird. Auf dieser ganzen Fahrt sind die feindlichen Schiffe ununterbrochen den Torpedos der deutsch Unterseeboote ausgesetzt. außerdem aber nehmen derartige Routen einen Schiffspark in Anspruch, der England und Nordamerika längst nicht mehr zur Verfügung steht. Es ist daher verständlich daß allmählich auch der Feind einzusehen beginnt, daß in diesem Kriege die Blockade eine Waffe ist, die viel zuviel Zeit beansprucht, und die dadurch, daß der Plutokratie für diese Blockade die erforderliche Zeit und die erforderlichen Schiffe fehlen, die Kräfte Englands und der Vereinigten Staaten erschöpft. zurückgeworfen Durch meterhohe Schneeverwehungen, gegen schneidenden Wind und in eisigster Kalte arbeiteten sich Infanterie. Panzer und Artillerie immer wieder vorwärts und stürmten eine feindliche Stellung nach der anderen. Wiederholt traf ihr Angriff auf Gegenstöße oder Bereitstellungen bolschewistischer Divisionen. In erbitterten, oft tagelang hin und her wogenden Kämpfen wurde der Feind jedesmal zerschlagen. seine angreifenden Verbände zersprengt oder vernichtet. Die durch diese Angriffe gewonnenen Stellungen haben die beiden deutschen Gottes Güte schenkte uns unser erstes Kind. * In dankbarer Freude: Walter Kühn, z. Z. im Osten Emmi Kühn geb. Jorkowsky z. 8. Ev. Krankenhaus Schwerte. den 11. April 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Dr. med. Wülhelm Lehmkühler Rita Lehmkühler geb. Degenhardt Schwerte, 14. April 1942. Mehrere Arbendrräfte (auch leicht körperbeschädigt) für leichte Arbeiten in geschlossenen Räumen gesucht. I. D. Theile, Schwerte=Villigst. Kleinerer Kotten für Bienenzucht geeignet, bei Barauszahlung zu kaufen gesucht. Schriftl. Angebote unter 1072 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. ea Hart und schwer traf uns die überaus schmerzliche Nachricht, daß unser unvergeßlicher, lieber Bruder, Reffe und Vetter Schütze Fritz Metkemeier im Alter von 20½ Jahren sein blühendes Leben bei den harten Kämpfen im Osten am 10. März 1942 für Führer, Volk und Vaterland lassen mußte. Sein sehnlichster Wunsch, seine Lieben nach 13 Monaten noch einmal wiederzusehen, war ihm nicht vergönnt. In tiefem Schmerz: Familie Johann Metkemeier und Anverwandte Schwerte(Iserlohner Str. 39), Hagen, Hohenlimburg, Osnabrück, Wismar und Im Felde, den 10. April 1942.“ Mit uns trauern: Führung und Gefolgschaft der Firma Schwerter Profileisenwalzwerk AG., Schwerte(Ruhr). Mit den Angehörigen trauern: Gefolgschaftsführer und Arbeitskameraden des Gefallenen. nößlich und unerwartet verschied Sonntag morgen 7 Uhr unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwester. Schwägerin und Tante * geb. Fellechner im Alter von 81 Jahren. In tiefem Schmerz: Karl Fischer und Frau Toni geb. Rauschenberg Willi Jakob und Frau Auguste geb. Fischer und 2 Enkelkinder Schwerte, Dahl und Hagen, den 12. April 1942. Die Beerdigung findet statt: Mittwoch, den 15. April, nachmittags 2¼ Uhr, vom Sterbedaase, Mückliche Straße 3. aus. eusen S n Nach Gotes heiligem Willen entschlief plötzlich und unerwartet Sonntag abend, den 12. April 1942, 10½ Uhr, mein einziges heißgeliebtes Töchterlein, mein liebes Enkelkind, Nichte, Tanie und Kusine Brigitte nach längerer schwerer Krankheit im Alter von fast 12 Jahren. In tiefem Schmerz: Ww. Carola Weißhaar geb. Borchard Ww. Wilhelmine Weißhaar und Sohn nebst allen Anverwandten Schwerte(Ruhr), den 12. April 1942. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 16. April 1942, nachm. 2 Uhr, vom Trauerhause, Ostenstraße 35. aus statt. Der neue„Hilf=mit"=Schülerwettbewerb„Für Deutschlands Freiheit“ findet bei der südwestfälischen Jugend wiederum großes Interesse. In sämtlichen Schulen haben eifrige und zielklare Vorbereitungen eingesetzt. Das Arbeitsgebiet dieses Wettbewerbes gliedert sich in die beiden Gruppen„Jugend hilft siegen" und„Jugend erlebt das Kriegsgeschehen". Unter diesen Gesichtspunkten werden einschlägige Modellarbeiten, Schau= und Versuchstafeln, die auch als Lehrmittel Verwendung finden können, angefertigt. Die schriftlichen Arbeiten, insbesondere die Aufsatzthemen, stehen unter dem Leitgedanken: Sammlungen, Nähen und Stricken für die Verwundeten, Feldpostbriefe und Päckchen, Jugend im Luftschutz, Führerworte aus seinen Kriegsreden, die Kriegsschuld der Plutokraten, Friedenswille des Führers, Besuch bei den Verwundeten, das Kriegstagebuch usw. 40 Jahre Landwirtschaftsgehilfe Heppen. Auf dem Gehöft des Bauern Witte in Heppen im Kreise Soest dient der Volksgenosse August Götz 40 Jahre. Diese langjährige Tätigkeit, die sich durch Fleiß, Treue und Gewissenhaftigkeit auszeichnet, war für den Reichsnährstand Anlaß, dem Jubilar Glückwünsche zu übermitteln und ihm Anerkennung zu zollen. Diese Glückwünsche überbrachte der Kreisbauernführer, der ihm eine Ehrenurkunde des Reichsnährstandes und ein Ehrengeschenk der LandesDer Gauleiter in der Bergschule Bochum. Die Feier des 125jährigen Bestehens der Bergschule in Bochum erhielt einen schönen Auftakt durch eine Besichtigung durch den Gauleiter Giesler. Spiel und Sport Knapper Sieg des Tabellenersten BfL Schwerte 1— DSC Hagen I 0:1(0:0) Das vorstehende Meisterschaftsspiel, in welchem die VfLer dem DSC Hagen gegenüberstanden, hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Auch die Gäste aus Hagen hatten ihren Stammanhang restlos zur Stelle. Man sah ein wahres Kampfspiel, wobei es aber auf beiden Seiten an guten spielerischen Leistungen auch nicht mangelte. Hierbei muß aber zugegeben werden, daß der DSC das technisch reifere Spiel zeigte, welches besonders im zweiten Spielabschnitt trotz Gegenwind in Erscheinung trat. Die Hagener spielten ohne Engels und Vollmer, während der BfL auf den Rechtsaußen Strüwe verzichten mußte. Schiedsrichter Beckmann aus Holzwickede war der Leiter des Spieles, er meinte es gut, hätte aber bestimmt gut daran getan, wenn er von Anfang an unerbittlich durchgegriffen hätte. Die Gäste haben im ersten Spielteil einen großen Vorteil, indem man den Statt besonderer Anzeige Schwer wurden wir heimgesucht, indem durch ein tragisches Geschick unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Vetter. Invalide Oskar Finkhaus sen. im Alter von 77 Jahren, meine geliebte Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Kusine und Nichte geb. Höbener im Alter von 32 Jahren, meine geliebte Frau, unsere gute Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Tante, Nichte und Kusine Emma Gräwe geb. Finkhaus im Alter von 29 Jahren und Kind im Alter von 7 Jahren zu Tode kamen. Wer sie gekannt, kann unsern großen Schmerz ermessen und weiß, was wir verloren haben. Die tieftrauernden Hinterbliebenen Holzen, Amt Westhofen, über Schwerte(Ruhr), Garenfeld, Dortmund=Marten, Ergste, Geisenheim a. Rh. und Sommerberg, 13. April 1942. Die Beerdigung findet Donnerstag, 16. April 1942, 16.30 Uhr, von der Aufbahrungshalle, Willi Schneider, Holzen, Rosenweg, aus statt. stark aufgekommenen Wind für sich hat. Trotz dieses wesentlichen Nachteils führt sich die Schwerter Mannschaft gut ins Spiel ein und leistet heftigen Widerstand. Beide Mannschaften befleißigen sich einer stets eifrigen und durchaus flotten Spielweise. Die Torleute werden auf eine harte Probe gestellt. In erster Linie ist es der Schwerter Zur Nieden, welcher immer wieder seine große Fangsicherheit unter Beweis stellt. Alle Anstrengungen des Hagener Angriffs, es zum Führungstreffer zu bringen, scheitern an der wachsamen Schwerter Abwehr. Auch im Hagener Strafraum sieht es des öfteren recht bedenklich aus, aber auch hier leistet eine starke Abwehr ganze Arbeit. So verläuft der Rest der ersten Spielzeit bei ausgeglichener Kampfesweise, ohne daß eine Mannschaft das Führungstor erzielen kann. In der zweiten Spielhälfte rechnet man nun allgemein mit einem großen Vorteil des Platzvereins, aber wiederum kam es anders. Hagen zeigt, was man gelernt hat. Es folgen spielerische Leistungen, wie n.an sie bei einem Verein der Bereichsklasse nicht besser feststellen kann. Das Leder wandert von Mann zu Mann, genaueste Berechnung und vorzügliches Zusammenspiel wirken sich immer wieder zugunsten der Gästemannschaft aus. Die Überlegenheit der DSCer wird zeitweise drückend, man setzt alles auf eine Karte, selbst der linke Verteidiger ist des öfteren im Angriff tätig. Der Erfolg dieser Drangperiode stellt sich in der 12. Minute nach der Halbzeit ein. Ein unhaltbarer Treffer bringt die Hagener mit 1:0 in Führung. Aber auch weiterhin haben die Hagener mehr vom Spiel, jedoch läßt die tapfere Abwehr der VfLer keinen Erfolg der Gegenseite mehr zu. Erst nach ungefähr 30 Minuten macht sich der Gastgeber Luft. Die Hagener müssen sich auf die Abwehr beschränken, um keinen Hereinfall zu erleben. Unerbittlich steuern die Blauweißen auf das gegnerische Tor zu. Zweimal, sogar dreimal wehren die Hagener im Strafraum das Leder mit der Hand ab, aber der Schiedsrichter ist nicht bei der Sache, er hat das Spiel durchaus nicht mehr in der Hand. So kommen die VfLer um den verdienten Ausgleichstreffer und den Hagenern bleibt die 1:0=Führung erhalten. Nur noch drei Minuten der Spielzeit sind zu überstehen, da ereignet sich ein unliebsamer Vorfall, welcher einen Spielabbruch zur Folge hat, worüber der Gau demnächst das Urteil zu fällen hat. * Der gestrige Sonntag hatte in der 1. Klasse ein reichhaltiges Programm vorgesehen, das jedoch durch eine Reihe von Ausfällen stark verkleinert wurde. Die Untergruppe Arnsberg der Staffel Sauerland siel ganz aus, während die beiden anderen Staffeln mit Ausnahme von zwei Spielen reibungslos ihre Begegnungen zu Ende führen konnten. Die erzielten Ergebnisse entsprechen voll und ganz unseren Voraussagen. Hagen 72 verlor auf eigenem Platze knapp gegen Schwelm 06, nachdem die Eckeseyer in der Pause noch mit 1:0 in Führung lagen. Das Spiel Grüne gegen Boelerheide ist für Grüne kampflos gewonnen, da die Germanen nicht angetreten sind. In Schwerte konnte das wichtige Spiel VfL Schwerte gegen den DSC Hagen nicht bis zum Schluß durchgeführt werden. Die Schuld soll den Schiedsrichter treffen, der das Spielgeschehen vollkommen aus der Hand gab, so daß die Begegnung beim Stande von 0:1(0:0) abgebrochen wurde. Das einzige Tor des Tages erzielte Seibert vom DSC Hagen in der 10. Minute der zweiten Halbzeit. Tus Milspe hatte am Bremenplatz die Sportfreunde 08 aus Lüdenscheid zu Gast. Die Sportfreunde lagen bis zur Pause mit 1:0 in Führung und waren nach dem Wechsel noch einmal erfolgreich, während Milspe leer ausging. Die Lüdenscheider liegen durch diesen Sieg nunmehr an vierter Stelle. Sicht Rheuma dann trinken Sie den bestens bewährten Harnsäure-Tee Entsäuert und entgiltet das Blut. Löst und scheidet Harnsäure aus. Pak. 3.- RM. verstärkt 1.25 RM Alleinverkauf: Drogerie Erich Rienhöfer Hüsingstraße 12 Weicher Funge kann des Nachmittags im Bezirk Holzen die Schwerter Zeitung austragen? 3-A-ZimmerWohnung auch Mansarde, in Schwerte ges. Schriftl. Angebote unter 1067 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. Tausche eine schöne, abgeschlossene 4- Zimmerwohnung gegen eine gleichwertige in Schwerte od. nächster Umgebung. Zuschriften unter Nr. 1073 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. echreietisu für Bürozwecke(ohne Aufbau) sofort zu kaufen gesucht. RSV Schwerte, Mährstraße 1. Gut erhaltener Kindersportwagen zu kaufen ges. Zu erfragen in der Geschäftsst. der Schw. Ztg. 1068 Gut erhaltener Anzug(Größe 52) zu kaufen gesucht. Schriftl. Angebote unter 1069 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. Empfindliches wäscht SCHALLJO! Das Waschen von Wolle. Seide, Zellwolle — kein Problem, wenn Schalljo wieder da ist. Es wäscht neutral und schonend. Ein Standard-Erzeugnis, das man sich gern merkt. a WIT · TROLL · STANDARD-BLEICHSODA · SPULWEISS und im Frieden auch STANDARD-STAUT · SCHALLIO Mit Bildergutschein und Wertmarke C 9 Was verkleckt= und fettig war, machte iMi frisch und Klarl Mi wälcht Rtark verschmutzte Das Spiel VfL Schwerte gegen DSC Hagen, das beim Stande von 0:1 abgebrochen wurde, ist in obiger Tabelle noch nicht berücksichtigt. Kriegssportgemeinschaft Langenau=Klafeld Wie bereits gemeldet, haben sich die SVa Langenau und SVg Klafeld nun endgültig zu einer Kriegssportgemeinschaft Langenau=Klafeld zusammengeschlossen. In der Staffel Siegerland setzte sich der RSV Eiserfeld 06 durch seinen einwandfreien Sieg über SSV Niederschelden nunmehr an die Spitze der Tabelle, da die Eiserfelder mit Olpe zwar punktegleich stehen, aber das bessere Torverhältnis aufweisen können. Dreistiefenbach gewann zu Hause knapp über den BfR Siegen. In die Punkte teilten sich die neue Kriegssportgemeinschaft Langenau=Klafeld und BfB Weidenau. Im Kreis Lenne=Volme fielen die beiden Spiele der Staffel 1 sowie die Begegnung zwischen Hohenlimburg 10 und Tus Oberbrügge aus. Letzteres Spiel ist auf Wunsch von Oberbrügge auf den kommenden Sonntag verlegt worden. Handball Hindenburg Minden wieder Westfalenmeister In dem Entscheidungsspiel in Hamm um die westfälische Handballmeisterschaft siegte Hindenburg Minden nur knapp über Sportr. 33 Gevelsberg, nachdem es in der Pause noch unentschieden stand. Minden ist nun wieder Westfalenneister geworden. Die Mindener waren den Sportringlern körperlich überlegen, was oft zu Strafwürfen führte. Sonst kann von einer Überlegenheit des neuen Meisters eigentlich nicht gesprochen werden. Das wichtige Spiel hatte 4000 Zuschauer nach Hamm gelockt, die ein interessantes Spiel zu sehen bekamen. Der Verlauf des Spieles verlief äußerst spannend. Nie gelang es einer Mannschaft, mehr als einen Treffer Vorsprung zu erzielen, der dann vom Gegner jedesmal wieder wettgemacht wurde. Die Mindener erlangten nur zweimal die Führung, und zwar eigenartigerweise durch ihre beiden Verteidiger. In Lüdenscheid fand das Spiel um den Bannmeister zwischen Tusbund Jahn Werdohl und TV Schalksmühle statt, das für die Schalksmühler zu einer Katastrophe wurde. Die Werdohler beherrschten das Spiel von Anfang an und waren dem TV glatt überlegen, was auch das hohe Ergebnis von 17:3 deutlich zum Ausdruck bringt. Boxen Die Boxabteilung des DSC Hagen weilte am Sonnabend in Wuppertal und unterlag nach schönen Kämpfen gegen den dortigen BC mit 10:6. Auch die beiden K. o.=Siege von Hoog über Dietzum und Kraft über Wiedebusch konnten die Gäste aus Hagen an einer Niederlage nicht vorbeibringen. Leichtathletik Der Bann 143 Lüdenscheid=Altena brachte am Sonntag in Lüdenscheid Gerätemannschaftskämpse des D3V zur Ausführung. Den ersten Platz belegte Fähnlein 5 Grünewald mit 307,5 Punkten vor Jahn Werdohl(Fähnlein 21) mit 293.5 Punkten. Dritter wurde Fähnlein 26 Tus Elsetal mit 267 Punkten. Die Werdohler, die bisher in dreifacher Reihenfolge siegreich blieben, wurden diesmal geschlagen. • Ringen Im vollbesetzten„Sängerheim“ in Dortmund setzten die westfälischen Ringer ihre Prüfungskämpfe fort. Durchweg siegten die bekannten Meisterringer. In Südwestfalen interessiert der Punktsieg von Reinhardt=Hohenlimburg über Höllerer(Heros=Dortmund). Finkensiep=Hohenlimburg verlor gegen Sniegowski(Schultersieg), Hill verlor nach Punkten gegen Sagawe, und Glod=Hohenlimburg mußte sich dem besseren Können von Pfüller(Hörde 04) beugen. Druck und Verlag: Hane Linher vorm. Carl Braus. verantwortlich für den gesamten Tentiell: Hauptschnftleite. Dr. Mane-Adolf Ebing(z. Zt. im Feide), I. V. Marie-Luise Oeatke. für den Anzeigentell: Hans Linner, beide in Senwerte der deit iet Preislletc 12 göltig. Ube Schmmer Zatung ercheinn wichantlich echumel. Bezugspreis wöchentlich 45 Apf.(einschl. Trägerlohn). Postbezug monatlich 2.- RM.(einschl. 28.2 Apf. Zeitungsgebühr und 0.44 Apf. Postverpackungsgebühr) zuzüglich 36 Rpf. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpf. Druck und Verlag: Hans inner vormals Carl Braus, Schwerte. Geschäftsstelle: Große Marktstr. 3—5 Ruf: 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2832. 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Schwere Artillerie des Heeres bekämpfte triegswichtige Anlagen in Leniuarad, darunter eine Munitionsfabrik. Anhaltende Brande und Explosionen wurden beobackllet. Erfolgreiche Angriffe deutscher Kampfflieger richteten sich gegen Hafenanlagen und einen Fluaplatz in Sewastopol. Nordafrika lebhafte beiderseitige Au.klärungstätigkeit. Kraftfahrzeugansammlungen und Fluaplätze der Briten wurden mit au er Wirkung bombardiert. Die Angriffe auf militärische Anlagen und Flugplätze der Insel Malta wurden bei Tag und Nacht fortgesetzt Dabei wurde ein Funkturm der Sendeanlage Rinella durch Bombenvolltreffer zum Einsturz gebracht. Deutsche Jäger schossen über Malta und vor der nordafrikanischen Küste neun britische Flugzeuge ab. In Luftkämpfen über dem Kanal und an der norwegischen Küste wurden am gestrigen Tage neun britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht Westdeutschland an. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Flakartillerie und Nachtjäger schossen zehn der angreifenden Bomber ab. bei Ain Ghazala Lebhafte Lufttätigkeit über der Cyrenaika DNB. Rom, 15. April. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ueber der Cyrenaika lebhafte Lufttätigkeit. Unsere Jagdflugzeuge nahmen mit einer starken feindlichen Luftformation in der Nähe von Ain Gyazala den Kampf auf. schossen zwei Flugzeuge ab und ariffen weitere zehn erfolgreich mit MG.=Fruer an. Wahrend eines Einfluges auf Benghasi, bei welchem keinerlei Opfer zu beklagen sind, stürzte ein britisches Flugzeua von der Flak getroffen ab. Zwei unserer Maschinen kehrten nicht zu ihrem Stützpunkt zurück. Während eines Luftkampfes im mittleren Mittelmeer wurde ein englisches Aufklärungsflugzeug von unseren Jägern zerstört. Für kühne Führung Neue Ritterkreuzträger DRB Berlin, 15. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Rudolf Holste, Kommandeur eines Artillerieregiments, Hauptmann Max Sachsenheimer, Bataillonskommandeur in einem Jägerregiment. Dem entschlossenen Handeln und der kühnen Führung des Oberst Rudolf Holste ist es zu verdanken, daß starke feindliche Kräfte im Raume von Rshew eingeschlossen werden konnten. Oberst Holste befand sich im Angriff bei den vordersten Schützen, um das Feuer seines Artillerieregiments wirkungsvoll leiten zu können, als der Widerstand der Bolschewisten sich vertiefte. Er faßte das Feuer seines Artillerieregiments auf einen feindlichen Stützpunkt zusammen und riß die Panzer und die Schützen wieder vorwärts So hatte Oberst Holste durch seinen hervorragenden versönlichen Einsatz entscheidenden Anteil an dem großen Angriffserfolg Oberst Rudolf Holste wurde am 9. 4 1897 als Sohn des Kaufmanns Rudolf Holste in Hessisch=Oldendorf an der Weser geboren. Hauptmann Max Sachsenheimer zeichnete sich bei den Kämpfen im Raume südlich des Ilmensees durch hervorragende Tapferkeit und entschlossenes Handeln aus Während er mit seinem Jägerbataillon einen wichtigen Gelandepunkt angriff um dort einen Stutzpunkt einzurichten griff der Feind in seinem Rücken eine mit nur wenigen Verteidigern besetzte Ortschaft an Trotzdem setzte Hauptmann Sachsenheimer seinen Angriff fort nahm nach hartem Kampf den wichtigen Geländepunkt und griff anschließend mit der Masse seines Bataillons aus eigenem Entschluß in den Kampf der schwer bedrängten Besatzung der Ortschaft ein. Der eingebrochene Feind wurde zurückgeschlagen und durch den nunmehr endgültigen Besitz der Ortschaft eine entscheidend wichtige Nachschubstraße der. Bolschewisten unterbrochen. Hauptmann Max Sachsenheimer wurde am 5. 12. 1909 als Sohn des Architekten Johann Sachsenheimer, in Mühlebach. Kreis Karlsruhe, geboren. Der Führer verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Höfemeier, Flugzeügführer in einem Jagdgeschwader. Oberfeldwebel Heinrich Höfemeier, am 21. 8. 1913 in Langenholzhausen geboren, hat in zahlreichen Feindeinsätzen gegen die Sowjetunion sein überragendes fliegerisches Können und seine heldenmütige Tapferkeit bewiesen. In harten Luftkämpfen hat er bisher 41 Gegner abgeschossen. Außerdem hat er zwölf Flugzeuge am Boden zerstört und dem Gegner in kühn durchgeführten Tiefangriffen auf Eisenbahnanlagen Panzer und Kolonnen schwerste Schäden zugefügt. Der Führer verlieh weiter das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Adolf Sinzinger. Kommandeur eines Infanterieregiments. ½=Obersturmbannführer Hinrich Schuldt, Führer eines Infanterieregiments der Waffen=+ Oberst Adolf Sinzinger zeichnete sich im mittleren Abschnitt der Ostfront bei der Abwehr starker Feindkräfte einer bolschewistischen Stoßarmee hervorragend aus In zweitägigem erbittertem Ringen völlig auf sich allein angewiesen gelang es ihm, mit seinem verstärkten Infanterie=Regiment alle feindlichen Angriffe unter großen Verlusten für die Bolschewisten zu zerschlagen und damit einen entscheidenden Kampferfolg für die Gesamtlage zu erringen Oberst Adolf Sinziger wurde am 29. 1. 1891 als Sohn des Beamten Alois Sinzinger. in Suben a. Jun. Kr. SchärdingOberdonau, geboren. =Obersturmbannführer Hinrich Schuldt hatte durch seine hervorragende Tapferkeit und sein selbständiges entschlossenes Handeln entscheidenden Anteil an erfolgreichen Abwehr= kämpfen. Im schneidigen Angriff nahm er mit den ersten Teilen seines im Anmarsch befindlichen ½=Infanterie=Regiments eine beherrschende Hohe nach hartem Kampf und zwang den Feind, seine Angriffe zunächst einzustellen Spater griff er eine vom Feind stützpunktartig ausgebaute Ortschaft an und überraschte im schneidigen Zupacken die Bolschewisten, so daß sie abgeschnitten und eingekesselt werden konnten. ½=Obersturmbannführer Hinrich Schuldt wurde am 14. 6. 1901 in Blankenese bei Hamburg geboren. Erfeige un alten Frenten. Sowjets zurückgeschlagen— Britenangriff DRB. Berkin, 15 April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, verlief der 14. 4. im Südabschnitt und im südlichen Teil des mittleren Abschnittes der Ostfront infolge der Ueberschwemmungen des Geländes infanteristisch ruhig.— Von den Kämpfen am 13. 4 werden noch nachträglich bekannt: die Abweisung schwacher feindlicher Angriffe im Gebiet ostwärks Charkow. die im zusammengefaßten Feuer aller Wassen vor den deutschen Stellungen zerschlagen wurden. und ein Feuergefecht gegen drei kleinere feindliche Marineeinheiten, die bei dem Versuch, sich der Ostküste der Krim zu-nähern, durch wirksamen Beschuß zum Abdrehen gezwungen wurden. An der finnischen Front setzten die Bolschewisten am 13. und 14. 4. im Gebiet des Swir zwischen Ladoga= und Onegasee ihre Angriffe in wechselnder Stärke fort. Alle Ein Handelsschiff von 12000 Brutto RegisterTonnen kann 16800 Gewichtstonnen Waren laden n Ten sport dicser Waren sind 22 Güterzüge zuje 50 Wagen nolwendig(Tregfähigkeit jedes Wagens 15Tönnen). Was bedeuten Brutto.Register=Tonnen(BRT.)?„ Weltbild=Gliese. Die Versenkung von rund 120000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraums ist ein neuer schwerer Schlag gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt. Unsere Bildstatistik gibt einen Ausschnitt der wirklichen Bedeutung dieser großen Leistung unserer U.Boote. Schon ein 12000BRT.=Dampfer lädt 16.800 Gewichtsronnen an Waren, die. auf Güterwagen verladen. 22 Züge zu je 50 Waggons(mit einem Fassungsvermögen von je 15 Tonnen) füllen. Angriffe wurden unter hohen blutigen Verlusten für den Feind abgewiesen, der in diesen Kämpfen weit über 2000 Tote und zahlreiche Gefangene verlor. Weitere Angriffe. die der Feind an der Front in Lavpland führte, wurde in harten Kämpfen von deutschen Gebirgsjägern abgeschlagen. Zu dem im Wehrmachtbericht vom 14. 4. gemeldeten Kämpfen in Afrika werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: In den Vormittagsstunden des 13. 4. griffen die Briten mit drei Kampfaruppen, die von Artillerie und Panzern unterstützt waren, an. Die feindlichen Angriffe wurden durch deutsches Sverrfeuer zum Stehen gebracht. Diese Lage ausnutzend setzten die deutsch=italienischen Truppen zum Gegenstoß an und warfen den Gegner zurück. Hierbei wurde die mit den Panzern vorgegangene Infanterie aufgerieben oder gefangengenommen. Sieben feindliche Panzerkampfwagen, eine größere Anzahl von Lastkraftwagen, sowie Waffen und sonstiges Gerät wurden vernichtet oder erbeutet. Verbände deutscher Kampf= und Sturzkampfflugzeuge griffen im Laufe des gestrigen Tages im Kampfabschnitt des Ilmensees bolschewistische Truppenbewegungen und Panzeransammlungen mit gutem Erfolg an. In wiederholten Einsätzen wurden in befestigten Ortschaften bolschewistische Kolonnen in dem Augenblick von den deutschen Kampf= und Sturzkampffliegern überrascht, als sie sich zu neuen Angriffen gegen die deutschen Stellungen sammeln wollten. An den Ortsausgängen aufgefahrene Panzerkampfwagen wurden besonders von Sturzkampfflugzeugen mit Bomben belegt Eine größere Zahl mittlerer und schwerer Panzer ging dabei für den Feind durch Volltreffer verloren. Die noch benutzbaren Eisübergänge. auf denen der Gegner Reserven an Menschen und Material zur Front führte, wurden wirkungsvoll aus der Luft angegriffen. Die Sowjets 40 Kilometer zurückgeworfen Alle Gegenstöße abgewiesen DRB. Berlin. 15. April. Im Angriff gegen starke feindliche Kräfte haben an der Ostfront eine Infanteriedivision aus den deutschen Donaugauen und eine sächsisch=sudetendeutsche Panzerdivision die Bolschewisten im Laufe der letzten Wochen um wehn als 40 Kilometer dit gater Woslen In einer Betrachtung über die Lage ist Radio Newyork zu der Erkenntnis gekommen, daß Deutschland sich in einer auten Position befindet. Keiner der Geaner sei in der Lage, so muß Newyork anerkennen, einen K.=o.=Schlag auszuführen. Von den augenblicklichen Kampfen aber, die man bisher nur zu gern als große Leistungen der Bolschewisten hingestellt hat, heißt es. daß sie eigentlich nur Manöver darstellten, deren Zweck darin bestehe eine bessere Stellung für die kommenden Kämpfe zu gewinnen. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch noch kleinlaut zugegeben, daß die Deutschen trotz des russischen Winters und trotz der bolschewistischen Verzweiflungsangriffe nach wie vor im Besitz der wichtigen Stellungen an der Ostfront sind, da es den Bolschewisten nicht gelungen ist. die Deutschen, wie sie es prophezeit hatten daraus hinauszuwerfen. Aber auch auf dem Meere, so können wir die Feststellung von Radio Newyork ergänzen, befindet sich Deutschland in einer auten Position. Das wird schon daraus illustriert, daß Deutschland Italien und Japan in einer einzigen Woche fast eine halbe Million BRT versenkt haben. Mit Recht haben diese Großtaten im Kampf gegen den plutokratischen Weltfeind weitgehend Aufsehen erregt. Die Erfolge, die gerade in letzter Zeit von der deutschen Kriegsmarine von den Kriegsschiffen Japans und Italtens und von der Luftwaffe der drei Länder errungen worden sind, bestätigen aufs nachdrücklichste, daß der Marineminister der Vereinigten Staaten, Knox, gelogen hat. als er kürzlich davon sprach, daß man beginne. der U=Boote Herr zu werden. Ebenso haben sich die als weltfremde Phantasten erwiesen, die, wie der Leiter der südamerikanischen Abteilung der Central Hanover Bank and Trust Company. Daniel del Rio. davon zu sprechen wagten, daß sich die Bedrohung der nach Südamerika fahrenden Schiffe durch U=Boote beträchtlich verringert habe. und daß diese Gefahr„vielleicht" bald ganz wegfallen werde. Der Rhyth= mus der Schiffsversenkungen hat sich nicht verlangsamt sondern beschleunigk und damit das gesamte Gefüge Englands und Nordamerikas erschüttert Es ist gleichgültig, ob man sich in den plutokratischen Ländern über den Ernst der Situation klar ist oder ob man sich weiterhin etwas vormacht, auf jeden Fall sind die Erfolge. die Deutschland. Italien und Japan bieher errungen haben und auch weiterhin erzielen werden, derart daß sie die Kriegführung und das Leben dieser Staaten aufs empfindlichste beeinträchtigen müssen. Obwohl die Entfernungen von den Einsatzhäfen der deutschen Unterseeboote bis zur amerikanischen Küste mit 5000 Kilometer beträchtlich sind, obwohl die deutschen Unterseeboote bis zu zihrem Overationsraum im Mittelmeer und vor Westafrika gleichfalls noch 2500 Kilometer zurücklegen müssen obwohl die Barentssee. also die südliche Zone des Nördlichen Eismeeres gleichfalls 3000 Kilometer von den Einsatzhäfen entfernt ist, sind unsere Unterseeboote in diesen weiten Räumen Tag und Nacht in der Lage, feindliche Schiffe mit ihrer wertvollen Fracht auf den Grund des Meeres hinabzuschicken. Der Vollständigkeit halber erwähnen wir noch, daß der Wea von Newyork nach Archangelsk in Sibirien oder nach Suez in Aegypten 9700 Kilometer beträgt und der nach dem Versischen Golf sogar 20000 Kilometer. Diese Weite der feindlichen Nachschubwege ist es heute. die England und die Vereinigten Staaten zum Verderben wird. Auf dieser ganzen Fahrt sind die feindlichen Schiffe ununterbrochen den Torpedos der deutsch Unterseeboote ausgesetzt. außerdem aber nehmen derartige Routen einen Schiffsvark in Anspruch, der England und Nordamerika längst nicht mehr zur Verfügung steht. Es ist daher verständlich daß allmählich auch der Feind einzusehen beginnt, daß in diesem Kriege die Blockade eine Waffe ist, die viel zuviel Zeit beansprucht, und die dadurch, daß der Plutokratie für diese Blockade die erforderliche Zeit und die erforderlichen Schiffe fehlen. die Kräfte Enalands und der Vereinigten Staaten erschöpft. zurückgeworfen Durch meterhohe Schneeverwehungen, gegen schneidenden Wind und in eisigster Kälte arbeiteten sich Infanterie. Panzer und Artillerie immer wieder vorwärts und stürmten eine feindliche Stellung nach der anderen. Wiederholt traf ihr Angriff auf Gegenstöße oder Bereitstellungen bolschewistischer Divisionen. In erbitterten, oft tagelang hin und her wogenden Kämpfen wurde der Feind jedesmal zerschlagen. seine angreifenden Verbände zersprengt oder vernichtet. Die durch diese Angriffe gewonnenen Stellungen haben die beiden deutschen S.— Dinisionen gegen zahlreiche Angrisse des Geaners zäh verteidiat und gehalten. En deutsches Insanterieregiment führte kürzlich südostwarts des Ilmensees einen örtlichen Angriff durch. In einem unübersichtlichen Waldgelande stietzen die vorehenden Infanteristen auf eine aut ausgebaute und stark besetzte feindliche Stellung. Der deutsche Anarift schien ins Stocken zu geraten Da raffte in schnellem Entschluß ein aus Berlin stammender Feldwebel einige seiner Soldaten zusammen durchbrach ein verdrahtetes Astverhau unter dem Schutz von Nebel= und Brisanzhandaranaten, drana in die feindliche Stellung ein vernichtete die volschewistische Besatzung und zerstörte drei Geschütze. Durch die Niederkämpfung dieses Widerstandsnestes konnte das Regiment seinen Angriff fortsetzen. Bis zum Abend wurde der Ostrand des Waldaeländes erreicht, wo der Feind am anderen Moraen starke Gegenstöße zu führen versuchte, die aber an der deutschen Abwehr zerbrachen Als der deutsche Angriff fortgesetzt wurde war es wieder der gleiche Feldwebel, der als erster in die zäh verteidigten feindlichen Stellungen einbrach, sie durchstieß und einen feindlichen Troß von zahlreichen beladenen Schlitten erbeutete. Glückwünsche des Führers an General Carmona DNB Berlin, 15. April. Der Führer hat dem Präsidenten der Republik Portugal General de Fragoso Carmona zum Antritt seiner neuen Amtsperiode am 15. d. M. mit einem in herzlichen Worten gehaltenen Telegramm seine Glückwünsche übermittelt. Regierungsumbildung in Frankreich DRB. Berlin, 15. April. Meldungen aus Vichy besagen, daß Marschall Petain und Pierre Laval eine Regierungsumbildung beschlossen haben. Die neue. französische Regierung, die voraussichtlich Pierre Laval als Regierungschef und Admiral Darlan als Oberbefehlshaber der Wehrmacht haben wird. soll in Kürze vor die Oeffentlichkeit treten. Der Prozeß von Riom bis auf weiteres eingestellt— Ergänzende Untersuchung über die Frage der Verantwortung am Kriege angeordnet DRB. Vichy, 15 April. Durch ein im französischen Staatsanzeiger vom 14. 4. veröffentlichtes. von dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Admiral Darlan und dem Justizminister Barthelemy unterzeichnetes Gesetz wird der Prozeß von Riom gegen die Verantwortlichen der Niederlage bis auf weiteres eingestellt. Der Oberste Gerichtshof wird durch dieses Gesetz ferner beauftragt. eine Untersuchung zu ergänzen, um alle Verantwortlichkeiten, die vom Friedens= zum Kriegszustand geführt haben, nachzuforschen und zu beurteilen. Damit ist gleichzeitig die Frage nach der Verantwortung am Kriege gestellt. Unter Englands Druck Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Iran und Japan DRB. Istanbul, 15. April. Nach Meldungen aus Teheran hat die iranische Regierung dem britischen Druck nachgegeben und die Beziehungen mit Japan abgebrochen. Die japanische Gesandtschaft wurde aus Iran ausgewiesen Reuter betonte in seiner Meldung daß dieser Beschluß der iranischen Regierung auf eigener Entscheidung beruhe. Die Moskauer Taß=Agentur bestätigt jedoch ausdrücklich, daß eine Weigerung der Teheraner Regierung auf die britische Forderung, die Japaner auszuweisen, einen ernsten Konflikt mit England zur Folge gehabt hätte. Der Hrengenit Der Reichskommissar für die Preisbildung über Preisprobleme DRB. Berlin, 15. April. Vor Vertretern der Wirtschaftspresse sprach der Reichskommissar Dr. Fischböck über die Preispolitik. Dr. Fischvock betonte einleitend, daß Preiserhöhungen im allgemeinen überhaupt abzulehnen seien Abgelehnt werden müssen im allgemeinen auch Forderungen nach Erhöhung der Preise aus produktionspolitischen Gründen mit dem Ziele. hierdurch den Anreiz der Erzeugung bestimmter volkswirtschaftlich wichtiaer Produkte zu vergrößern. Die Grundlage für die Preisbildung sei nach wie vor die Preisstoppverordnung vom Jahre 1936. Dr. Fischböck ging dann im einzelnen auf die Regelung der Gruppen= und Einheitspreise in der Rüstungswirtschaft ein. Neu daran sei nicht so sehr die Tatsache des Festpreises als des gleichen Preises für eine größere Anzahl von Unternehmen. Es sei klor, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen hinter den Erfordernissen der Kriegswirtschaft alle anderen Interessen zurückstehen müßten. Es herrschen, so führte der Reichskommissar weiter aus. Zweifel darüber, ob das System der strengen Preiskontrollen und Preisbeschränkungen auf unübersteigliche Höchstpreise im Kriege für den gesamten Komvlex des Wirtschaftsverkehrs aufrechterhalten oder nur auf die lebenswichtigen Güter beschränkt werden solle Diese Ueberlegungen führen zu dem Problem der überschussigen Kaufkraft, das nicht dadurch lösbar sei daß die Preise etwa erhöht würden. Der weitaus größte Teil der überschüssigen Kaufkraft finde heute direkt oder indirekt den Wea in die Reichskasse. Es handele sich darum die Gewähr dafür zu bieten, daß der Hauptteil der Kaufkraft mit Zuversicht auf diesem Wege bleibe, und darum sei das entscheidende Problem ausschließlich die Vertrauensfrage. Solange das Volk das Vertrauen behalte. daß es in der Lage sein werde für die gesparten Beträge auch in Zukunft immer so viel kaufen zu können wie früher. werde auch der Kaufkraftüberfluß in die zweckdienlichen Kanäle strömen. Daraus ergebe sich die Lehre für die Preispolitik. alles zu vermeiden, was Erschütterungen der Preisseite zulassen könnte. Der Reichskommissar aab seiner Entschlossenheit Ausdruck, auch Preissenkungen eintreten zu lassen wo immer die Kostenlage oder die wirtschaftlichen Voraussetzungen es möglich und notwendig machen. Dann streifte der Redner die Schwierigkeit der Preisüberwachung für die Waren. bei denen der Vergleich mit 1936 besonders erschwert ist. Man habe die Absicht. allen festgestellten Preisüberschreitungen mit Energie zu Leibe zu rücken, wozu indes die Mitarbeit der Oeffentlichkeit und des Publikums unbedingt not tue Das Zutrauen der Bevölkerung zur Stabilität der Preise so schloß Dr. Fischvöck seine Ausführungen dürfe sich nicht nur auf die lebenswichtigen Güter beziehen, sondern müsse auch bei allen übrigen Warengruppen erhalten bleiben. Die Aufaabe des Preiskommissars werde es sein, all diesen Dingen erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden und gegen Preissteigerungen einzuschreiten, ganz gleich, auf welchem Sektor sie sich zeigen. Bersentk ven Ans Stäusen Das Ritterkreuz für den Kämpfer von Guayana Trommelfeuer auf Corregidor Starke Verwüstungen in der Inselfestung DRB. Tokio, k5. April. Wie Domei von einem japanischen Stützpunkt auf der BataanHalbinsel berichtet, haben japanische schwere Geschütze, die an der Südküste aufgestellt sind, am Dienstag die belagerten Streitkräfte General Wainwrights in der Inselfestung Corregidor unablässig behämmert und dabei den Befestigungsanlagen schwere Schäden zugefügt Japanische Aufklärungsflugzeuge berichteten, daß die zielsichere japanische Beschießung in den feindlichen Stellungen schwere Verwüstungen hervorgerufen hat. Wie Domei von einem Stützpunkt der sapanischen Heeresluftwaffe auf den Philippinen meldet, haben japanische Flugzeuge am Dienstag die Inselfestung Correaidor in einer Reihe vernichtender Angriffe mit Sprengbomben schweren Kalibers belegt, wodurch Flakstellungen, militärische Anlagen und vor Anker liegende Fahrzeuge schwer getroffen wurden. Japanische Kumpfflugzeuge haben bei einem Angriff am Dienstagnachmittag feindliche Artilleriestellungen vollständig zum Schweigen gebracht. Verbände der.iapanischen Heeresluftwaffe haben ferner am Dienstagmorgen bei Unternehmungen über der Insel Cebu Reste der feindlichen Streitkräfte mit Bomben und Bordwaffen bekämpft, als diese aus der Umgebung der Stadt Cebn in die nahegelegenen Beragegenden flüchteten. Alle japanischen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Zwei amerikanische Handelsschiffe von je etwa 5000 BRT wurden auf der Höhe der Atlantikküste der USA torpediert und versenkt. Das USA=Marineministerium mußte die Torvedierung der beiden Schifse unter dem Druck der Aussagen von Ueberlebenden zugeben. Die Benzinknappheit in Brasilien nimmt, wie„Informaciones“ aus Rio de Janeiro meldet, immer ernstere Formen an. Der Nationalausschuß für Petroleum sieht sich neuerdings gezwungen. eine weitere verschärfte Kürzung in der Benzinzuteilung durchzuführen. Von Kriegsberichter K. Emil Weiß DRB...(PK.) Unter den erfolgreichen Amerikafahrern die vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden, befindet sich nun auch Kapitanleutnant Niko Clausen. der Kommandant von „U... westwärts O.“ 39000 BRT Frachtraum nebst Ladung verlor Roosevelt allein durch dieses eine deutsche U=Boot, dem es außerdem gelungen ist, die Zufuhr von Bauxit nach Nordamerika empfindlich zu stören. Seit dem Ausfall der europäischen und asiatischen Bauxitlieferungen ist ja die nordamerikanische Aluminium=Industrie ganz von Holländisch= und Britisch=Guayana an der Nordküste Südamerikas abhängig. Kein Wunder, daß Roosevelt den Seeweg dorthin besonders sichert. „German Submarines“— deutsche Unterseeboote— tönen die Funksprüche über der „Bauxit=Straße“ Tag für Tag. und Flugzeuge kreisen unaufhörlich. Ein Jagdflugzeug, das eines Tages an das U=Boot des Kapitänleutnants Clausen heranfegte, konnte einige Treffer am Turm erzielen. Mehr zu erreichen gelang den Amerikanern nicht, da deutsche U=Boote fester gebaut sind. als man jenseits des Atlantiks glaubt. Trotz aller Warnrufe im Aether. trotz alles Zackens der feindlichen Schiffe, brachte der Kommandant sein U=Boot bis auf wenige hundert Meter an den ersten beladenen Frachter heran. Der Aal zischte los traf aber sein Ziel eher als berechnet; der Frachter war bei seinen Ausweichversuchen direkt auf das U=Boot zugelaufen Eine gewaltige Sprenasäule ging am Achterschiff los. Die Trümmer flogen in gefährlicher Zahl und Größe auf das U=Boot zu Bevor noch festgestellt werden konnte daß das U=Boot keine Beschädigungen erlitten hatte, war der Frachter Nummer 1 unterm Bach. versenkt von Niko Clausen. Ebenso schnell ging es einige Tage später mit Nummer 2. Ein Aal traf diesen, von der USA=Aluminium=Industrie sicher sehnsüchtig erwarteten Frachter unter dem vorderen Mast und bewirkte ein Auseinanderbrechen des Schiffes. Durch die hohe Fahrt, die dieser 6000Tonner in den nächsten Sekunden noch hatte sowie durch die Veränderung der Lastigkeit ergab sich für den Kommandanten und seinem 1. WC. ein merkwürdiger Anblick: der Frachter tauchte wie ein U=Boot schräg nach vorn in 24 Sekunden weg. Die Kanone am Heck mit der die USA=Marine den Frachter schützen wollte, wirkte bei einem solchen sekundenschnellen Untergang etwas komisch. Noch während Kapitänleutnant Clausen im Monklicht die Untergangsstelle betrachtete, meldete der Ausguck Schatten voraus. Also nochmals ein nächtlicher Anlauf wie er nur dank der hervorragenden Ausbildung unseres seemännischen Personals Erfolg verspricht. Das Herankommen an diesen Frachter war dann auch eine Glanzleistung des Kommandanten Kapitänleutnant Clausen und seiner Männer auf der Brücke. Nicht wie Laien vielfach glauben. geradeaus drauflos sondern sechs Stunden lang ein mühsames Vorknüppeln Jede Wolke, die sich hier vor den Mond schob, ausnützend, bis endlich nach sechsmal 60 Minuten eine große Wolke den unbemerkten Torpedoschuß ermöglichte, der den unter Wasser explodierenden Dampfer seiner Bestimmung ent% glau sechs Stunden die richtige Schußposition zu haben, doch ebenso oft zackten der Frachter oder die Wolke weg; ein Pech das gerade dieser Kommandant hatte? Nein! Auf der unendlichen Weite des Atlantiks. im Operationsgebiet der deutschen U=Boote zwischen Neufundland und Guayana mag sich in dieser gleichen Nacht das gleiche Anvirschen an den Gegner dutzendmal abgespielt haben. Es ist schon ein glücklicher Zufall wenn ein feindlicher Dampfer direkt aus ein U=Boot zuläuft. So ein Glück hatte Kapitänleutnant Clausen, im weiteren Verlauf seiner Ritterkreuzfahrt, und selbst diesem Zufall gingen allerlei Schwierigkeiten voraus. Nach siebenstündigem Vorknüppeln bei Tage hatte er einen mittelgroßen Frachter. von dem anfangs nur die Mastspitzen auszumachen waren, endlich im Sehrohr Starker Seegang ließ jedoch den Gegner das Sehrohr und vielleicht auch das ganze Boot bemerken. Bevor noch der Aal zielsicher ausgestoßen werden konnte. war von dem etwa 6000 BRT großen Frachter nichts mehr zu sehen. Dem Kommandanten tropfte der Schweiß von der Stirn. Er schimpfte. fluchte und nahm sich fest vor den Brocken nicht entwischen zu lassen. Also auftauchen! Der Kommandant mit seinen drei besten Ausguckmännern auf der Brücke. Und wieder zeigte der Frachter in weiter Ferne nur seine Mastspitzen! Die Möglichkeit. nochmals an ihn heranzukommen, schien ausgeschlossen. Schade um diesen Fang! Betrübt sehen sich vier Augenpaare auf der Brücke an, doch wenige Minuten später kommt dieser scheinbar hoffnungslose Fall wieder näher. steuert direkt auf das U=Boot zu das nun rasch wegtaucht und ihm auf ein paar hundert Meter Entfernung gleich zwei Aale in den Bauch jagt deren Wirkung nichts zu wünschen übrig ließ! Die Frage warum der mit Autos Reifen und Pak=Oel für den indischen Kriegsschauvlatz vollbeladene USA=Frachter nach seinem Entkommen dem U=Boot direkt vor die Torpedorohre lief fand bald ihre Beantwortung. Der Kapitän des Frachters hatte sich wohl gesagt: „Du siehst Gespenster in dieser Gegend war bisher noch nie ein deutsches U=Boot gemeldet, wozu eigentlich all das? Also weiter!“ Und so lief er direkt in die deutschen Torpedos. Als das U=Boot nach dem Untergang dieser Rooseveltsendung für Britisch=Indien auftauchte sah es in einem großen Oelfleck treibend, ein paar Autovolster. Reifen und Holz. Die Insassen der Rettungsbooke gaben unseren U=Boot=Männern sehr zu denken; neben dem Kapitän des Frachters ein tolles Gemisch von Negern. Chinesen. Indios sowie europäischen Verbrechertypen. Die Nordamerikaner sind nach Aussagen jenes Frachterkapitäns schon vielfach auf solches Sammelsurium von Schiffsbesatzungen angewiesen. Zugleich nehmen sie ihnen die Radioapparate weg damit sie nichts über die Tätigkeit unserer U=Boote hören und ruhig bleiben.... Um so mehr hängen die deutschen U=BootMänner an ihren Lautsprechern. die überall im U=Boot eingebaut sind und auf Ueberwasserfahrt Nachrichten und Musik aus der Heimat bringen. Eines Tages kam auf diesem Wege auch eine Nachricht zum U=Beot des Kapitänleutnants Clausen. die alle an Bord aufiubeln ließ: Der Führer hatte dem Kämpfer vor Guayana. wie die Besatzung ihren Kommandanten nennt das Ritterkreuz verliehen und damit den jüngsten Erfolg vor der amerikanischen Küste anerkannt; mit ihm aber auch die sieben langen Feindfahrten. auf denen Kapitänleutnant Niko Clausen als Kommandant dem Gegner schon schwerste Verluste zugefügt hatte. 88 Tanker vernichtet seit dem ersten Auftreten deutscher U.Boote in amerikanischen Gewässern DRB. Berlin, 15. April. Die feindlichen Verluste an Tankern seit dem ersten Auftreten deutscher Unterseeboote in amerikanischen Gewässern haben sich mit der durch die Dienstagsondermeldung bekanntgegebenen Versenkungsziffer auf 88 Tanker mit 713 210 BRT erhöht. Dies bedeutet für den Gegner den Verlust von rund 1070000 Tonnen Oel. Diese Ziffer entspricht der dreifachen Jahresförderung an Oel in Deutschland im Jahre 1937. Im Auftrage des Feldmarschalls Mannerheim überreichte Generalleutnant Talveda dem Reichsmarschall Hermann Göring die höchste finnische Kriegsauszeichnung das Großkreuz des Freiheitskreuzes. Der Oberbefehlshaber der finnischen Wehrmacht, Feldmarschall Mannerheim, hat ferner dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Großkreuz des finnischen Freiheitskreuzes verliehen. Willkie distanziert sich von Noosevelt DRB Berlin, 15. April. Wendell Willkie. der ehemalige USA=Präsidentschaftskandidat. hatte nach seiner Wahlniederlage gegen Roosevelt dadurch Aufsehen in der Weltöffentlichkeit erregt, daß er mit einem selbst für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten außergewöhnlichen Maß an Charakterlosigkeit umgebend konjunkturhalber in die politischen Bahnen seines bisherigen Gegners des Kriegstreibers Nr 1. einschwenkte. Es konnte deshalb allgemein erwartet werden- und vor allem wohl von ihm selbst—, daß ihn Roosevelt nun aber auch mit einem einträglichen Posten in der Regierung oder der staatlich kontrollierten Produktion für sein Gesinnungsopfer entlohnen würde. Dieser Fall ist jedoch bisher nicht eingetreten. und Wendell Willkie hat sich inzwischen nach einem lohnenderen Geschäft umgesehen. Einer Meldung des„Dailv Expreß" zufolge übernahm er jetzt den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Fox=Film=Gesellschaft. Die Angabe, daß er sich damit aus dem politischen Leben zurückziehen wolle dürfte ein Irrtum des„Daily Expreß“ sein, falls ihr nicht von vornherein eine beabsichtigte Irreführung zugrunde liegt. Willkies Stellungswechsel hat nämlich außer den angeführten finanziellen Gründen noch eine durchaus politische Bedeutung. Ganz augenscheinlich versucht der vormatige Kandidat der Republikaner, sich in letzter Zeit wieder mehr von Roosevelts Politik und Kriegführung zu distanzieren da sie ein Fiasko nach dem anderen zeitigt. Durch dieses rechtzeitige Abrücken versucht Willkie sich der Mitverantwortlichkeit für die bisherigen und weiteren Katastrophen der Wasbingtoner Politik zu entledigen und sich einen unbelasteten Start für den nächsten Wahlkampf zu schaffen. Dafür spricht letztlich auch daß er sich gerade Hollywood als neuen Wirkungskreis gesichert hat, von wo aus sich jeder Wahlund Reklamefeldzug in den USA am besten aufziehen läßt. im RooseveltParadies Pater Coughlin wieder einmal gemaßregelt DNB Stockholm, 15. April. Mit den raffiniertesten Unterdrückungsmethoden, die in der„freiesten Demokratie der Welt“ seit jeher gegen politisch Andersdenkende angewandt werden mußte jetzt der Pater Coughlin wieder einmal Bekanntschaft machen. der durch seinen unerschrockenen Kampf gegen Bolschewismus und Judentum in den USA bekannt geworden ist. Einer Agenturmeldung aus Washington zufolge haben die Postbehörden nämlich die Postbegunstigungen für die von ihm geleitete Zeitschrift Social Justice" zurückgezogen so daß sie in Zukunft vom Postversand ausgeschlossen ist. Außerdem wurde der bekannte Priester aufgefordert am 29. April in Washinaton zu erscheinen. worauf dann entschieden würde ob diese Ausschließung vom Postversand eine dauernde sein würde(1). Staatsanwalt Biddle teilte dem Generalpostmeister Frank Walter in einem Schreiben mit daß die Zeitschrift „Sozial Justice" die Gesetze verletzt habe und auch im allgemeinen der öffentlichen Moral abträglich sei. Es ist leicht verständlich, daß für Roosevelt ein Mann, der das USA=Volk über seine jüdisch=bolschewistischen Freunde aufzuklären versucht, gerade jetzt besonders unbequem ist und daß er sich daher bemüht den lästigen Mahner durch die in den USA beliebte Ganastermethode unmittelbarer Erpressung oder Bestechung auszuschalten. Sorgen und Panikstimmung Ueberstürzte Evakuierung in Indien DNB Schanghai, 15. April. An der ganzen indischen Südküste erwartet man in wahrer Panikstimmuna einen japanischen Angriff. Die Regierung von Madras hat wie aus Delhi gemeldet wird drastische Maßnahmen getroffen, alle nicht in unbedingt kriegswichtigen Betrieben arbeitenden Eingeborenen sollen aus sämtlichen Küstenstädten entfernt werden Ein genauer Evakuierungsplan wird vorbereitet Mit diesen Maßnahmen sucht man in die regellose Flucht der Bevölkerung Ordnung zu bringen die ähnlich wie in Kalkutta in der vergangenen Woche einsetzte und beängstigende Formen annahm. Sorge macht, wie man in Delhi offen zugibt, vor allem auch die Ernährungslage. Die indische Regierung hat, da sie sich sicher fühlte, in den ersten Kriegsjahren keinerlei Vorsorge zur Steigerung der Lebensmittelproduktion getroffen. Jetzt soll in aller Eile und mit großer Verspätung in allen Provinzen die Anbaufläche erweitert werden. Die Oelversorgung in der 37. bis 39. Zuteilungsperiode DNB Berlin, 15. April. Alle Haushaltungen werden nochmals darauf hingewiesen, daß die Oelversorgung der Verbraucher in der 37. bis 39. Zuteilungsveriode nur auf Grund der Abschnitte„F“ der Reichsfettkarte erfolgt. Die Verbraucher einschließlich der Selbstversorger müssen also diese Abschnitte spätestens bis zum 17. 4. 1942 bei ihrem Kleinverteiler abtrennen lassen, wenn sie sich die Bezüge von Oel sichern wollen. Der Führer hat dem Bildbauer Professor Dr. h. c. Georg Kolbe in Berlin=Charlottenburg aus Anlaß der Vollendung des 65. Lebensjahres in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche bildende Kunst die GoetheMedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. In Bulgarien wurde die Landesvertretung der internationalen Rechtskammer gegründet. Präsident der Landesvertretung ist per bulgarische Justizminister a. D Professor Dr. Liuben Dikofs. Geschaftsführer ist Dr. Peter Zontschew. Zu Mitgliedern wurden etwa 30 bekannte hochstehende Persönlichkeiten aus dem bulgarischen Rechts= und Staatsleben ernannt. 15 E west ins unge olichen sollen wie der großen Zekt. Schwerte, 16. April 1942. Vom süßen Honig Im April ist es höchste Zeit, daß der Imker an sein Bienenvolk denkt. Es gibt viel für ihn zu tun und vorzubereiten. Er muß darauf achten, daß die Jungbrur genügend Erstnahrung bekommt, welche die Bürenpollen vor allem der Weidenkätzchen liefern. Ein gutes Honigjahr erfordert Mühe und Arbeit. Wer sich jetzt an den Weidenkätzchen vergreift, raubt den Jungbienen die Nahrung und ist Mitschuldiger an einem schlechten Honigjahr. Finger weg von den Weidenkätzchen! Denkt an die Imker und ihre Mühe, um eine gute Honigernte! Wir brauchen den Honig dringend, denn er ist ein Heilmittel ersten Grades. Echter Bienenhonig ist besonders für Blutarme und Herzkranke gesund, da der Trauben- und Fruchtzucker vom Darm unmittelbar ins Blut ausgenommen werden, ohne erst, wie unser Zucker, einer Umwandlung zu unterliegen. Honig erhöht die Leistungsfähigkeit des Menschen, regelt seine Verdauung, heilt und beruhigt kranke Nerven und verbessert die Körpersäfte. Unsere Hausfrauen werden die Honigzuteilung im März dieses Jahres dankbar begrüßt haben, vor allem als Nahrung für die Kinder, denn Honig fördert das Wachstum und vermindert die Anfälligkeit für ansteckende Krankheiten. Bei Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen ist er ein bewährtes Mittel. Honigwasser regt die Magennerven in erhöhtem Maße an. Übrigens dürfte Honig eines der ältesten Nahrungsmittel der Menschen gewesen sein. In alter Zeit glaubte man, daß der Honig als Tau vom Himmel falle. B2s Län In der nordischen wortersage träufelt von der heiligen Esche der Tau auf die Erde, und von ihm nähren sich die Bienen. Die alten Dichter Homer, Euripides, Ovid und Vergil singen alle ein Loblied auf den Honig, der im Kriege naturgemäß knapp ist, aber deswegen auch wichtig eingeschätzt werden muß, denn sehr viele Hausfrauen waren sich vor dem Kriege über den Honig als Heilfaktor leider noch nicht im klaren. Suppen eine gute Ergänzung für alle Mahlzeiten Tageschronik Dienstjubiläum. Stadtinspektor Lohmann konnte am 7. April sein 40jähriges Dienstjubiläum begehen. Auszeichnung. Walter Dorn erhielt am 12. Februar 1942 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. RSDAP Ortsgruppe Schwerte=Ost. Am Montag, dem 20. April, findet um 20 Uhr im Werkkasino Feldmann ein Mitgliederappell anläßlich der Geburtstagsfeier des Führers statt. - Unser aktueller Bilderdienst im Aushangkasten an der Haselackstraße zeigt folgende neue Aufnahmen: Schneeschmelze im Donezgebiet; Eintrittspreis fürs Kino— ein Scheit Holz. Großreinemachen Nun ist sie wieder da, die vielgeliebte Zeit des grotzen Hausputzes. Eine der wichtigsten Arbeiten beim Großreinemachen ist die Säuberung der Speisekammer. Zum großen Hausputz, wird die Kammer ausgeräumt, gefegt, die Abstellbretter und der Fußboden gescheuert, Wände und Decke mit klarem Wasser gewaschen. Auch die Ecken und etwaige Ritzen dürfen nicht vergessen werden, da sich hier leicht Schädlinge einnisten. Nachdem die Kammer durchlüftet und ausgetrocknet ist, stellt man die gesäuberten Geräte, Gefäße usw. wieder zurück. Sämtliche Vorräte werden jedoch vorher einer genauen Prüfung unterzogen. Man sortiere diejenigen Vorräte aus, die schon einige Zeit stehen und die man daher zuerst verbrauchen sollte, dabei beachte man vor allem kleinere Reste, die vielleicht in Tüten aufbewahrt werden. Mehl, das bereits vor einiger Zeit gekauft wurde, wird durchgesiebt, Haferflocken und andere Nährmittel schüttet man um oder rührt diese Vorräte gut durch, damit sich nicht Mehlmotten oder =würmer, Milben und andere Schädlinge darin festsetzen. Auch Kartoffeln und Zwiebeln werden bei dieser Gelegenheit durchgesehen. Beim Einräumen achte man darauf, daß nach Möglichkeit geeignete Behälter aus Porzellan, Steingut oder Glas(z. B. beschädigte Einmachgläser) zur Aufbewahrung der Vorräte benutzt werden. Nur im Rotfall, falls also tatsächlich nicht genügend Gefäße zur Verfügung stehen, sollte man Tüten verwenden. In diesem Falle empfiehlt es sich jedoch, die Tüten mit einer Inhaltsangabe und möglichst auch dem Einkaufsdatum zu beschriften, damit die Vorräte später in der richtigen Reihenfolge verbraucht oder in die inzwischen geleerten Behälter gefüllt werden können. Ausstattungsbeihilfen für Hausgehilfinnen Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen=Niederrhein gibt bekannt: Auf Grund der Durchführungsverordnung des Reichsarbeitsministers zur Verordnung über eine Ausstattungsbeihilfe für Hausgehilfinnen in kinderMit wenig Zutaten kräftig und schmackhaft Seit Kriegsbeginn und seit Einführung der Lebensmittelrationierung hat die Euppe eine noch größere Bedeutung als vorher bekommen. Wenig bekannte Rezepte werden ausgetauscht, neue erprobt. Die ganze Familie freut sich, wenn es morgens, mittags oder abends zur Abrundung der Mahlzeiten eine kräftige Suppe gibt. Das Suppenkaspar=Sprüchlein „Nein, meine Suppe esse ich nicht“ ist immer seltener geworden. Sogar der Vater, der früher das Morgensüppchen der Kinder im geheimen belächelt hat, löffelt vern mit!. Mmme. Und das ist nicht im geringsten verwunderlich, denn die Suppe ist eine nahrhafte Ergänzung joder Mahlzeit. Sie braucht nicht nur mittags vor dem Essen gereicht zu werden. Als Vorspeise für das Mittagessen ist sogar ein Frischkostsalat zweckdienlicher. Doch ist an kalten Tagen eine warme Suppe vor dem Essen und an warmen Tagen eine Kaltschale als Abschluß gern gesehen. Morgens gibt sie eine„kräftige Unterlage“, wie die Mütter treffend zu sagen pflegen. Gibt es abends nur Brot oder eine Süßspeise, ist eine gute Suppe zur Abrundung des Essens ebenfalls willkommen. Außerdem haben Suppen den Vorteil, daß sie ohne große Vorbereitung und ohne viele Zutaten bereitet werden können. Selbst die berufstätige Hausfrau kann— trotz ihrer knappen Arbeitszeit— ein paar Minuten zum Kochen einer Suppe erübrigen. Zum Morgenfrühstück gibt es eine Suppe aus braun geröstetem Mehl oder einen Brei aus Vollkornschrot. Zur Hauptmahlzeit kann man allerlei Guppen aus Gemüsebrühe herstellen. Gemüseteile, die sich anders kaum verwenden lassen, finden hier eine gute Verwertung: äußere Salat= und Kohlblätter, Schalen, Strünke, usw. werden feingeschnitten und gründlich ausgekocht. Auch die zum zweitenmal ausgekochten Knochen ergeben eine Brühe, die sich zum Auffüllen vieler Suppen eignet. Zum Dicken werden neben Nährmitteln Mehl oder roh geriebene Kartoffeln genommen. Frischgehackte, grüne Kräuter oder ein wenig geriebenes Rohgemüse verbessern die tischfertige Suppe. Bei Milchsuppen nimmt man Wasser und Milch vorteilhaft zu gleichen Teilen, um Milch zu sparen. Zum Schluß einige Rezepte zum Probieren(berechnet für fünf Personen): Helle, gebundene Suppe: 20 g Fett, 40 g Mehl, 11/4 Liter Wasser, Gemüse= oder Knochenbrühe, Salz. Das Fett läßt man im Topf zergehen, gibt das Mehl dazu und dünstet unter Rühren beides, bis es hellgelb ist. Dann gibt man langsam unter ständigem Rühren die kalte Flüssigkeit dazu, läßt die Suppe etwa noch 7 Minuten kochen und schmeckt ab. Diese gebundene Suppe kann man als Grundrezept für fast alle Gemüsesuppen nehmen. So läßt W Praktische Vorschläge und gute Rezepte sich z. B. daraus eine vitaminreiche Kräutersuppe herstellen. In die fertiggekochte, heiße gebundene Suppe gibt man 4 Eßlöffel gehackte Kräuter, wie Kerbel, Dill, Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer oder andere vorhandene, die man je nach Geschmack allein oder gemischt beigeben kann. Die Kräuter dürfen nicht mehr mitkochen. Im Gau Oberdonau wird gern folgende Einbrennsuppe gekocht: 20 g Fett, 40 g Mehl, Salz, Kümmel, Zwiebel und Petersitie(wenn vorhanden), 1½ Liter Wasser. Aus dem Fett, in dem die Zwiebel angeröstet wird, und dem Mehl bereitet man eine dunkle Einbrenne. Dann füllt man mit Wasser auf, gibt die Gewürze zu und läßt gut durchkochen. Zuletzt werden die gehackte Petersilie und eventuell etwas Essig hinzugefügt. In Schleswig=Holstein ist dagegen die Kohlsuppe zu Hause. 40 g Fett oder Speckwürfel, 60 g Grütze oder kleine Graupen, 1 kleiner Kopf Weißkohl, 1½ Liter Wasser, Salz. Der Kohl wird geputzt und klein geschnitten, im Fett oder Speck mit der Grütze und den Graupen angedünstet, mit Wasser aufgefüllt und etwa 40 Minuten gekocht. Dann schmeckt man mit Salz ab. Auch eine Hefesuppe wird auf dem Mittagsoder Abendbrottisch immer freudig begrüßt. Man nimmt die gleichen Zutaten wie zur Grundsuppe, läßt aber in dem Fett 40 g zerbröckelte Backhefe zergehen, ehe man das Mehl zugibt. Abschmecken kann man nach Belieben noch mit etwas Paprika oder Kümmel. Für die Süßschnäbel gibt es von 1 Liter Buttermilch eine leckere Buttermilchkaltschale. 1 Liter Buttermilch, 60 g altes, geriebenes Vollkornbrot, Zucker nach Geschmack, etwas abgeriebene Zitronenschale oder Zimt, eine Prise Salz. Die Buttermilch wird mit den in etwas heißem Wasser ausgequollenen Korinthen und den übrigen Zutaten vermischt und abgeschmeckt. G. D. Das Würzen gibt den Speisen Geschmack und Aroma! Manch eine Mahlzeit kann noch so sorgfältig und üppig zubereitet sein, und es fehlt ihr zum Schluß doch das gewisse Elwas, ein bestimmter herzhafter Geschmack, der die Speisen erst appetitanregend und bekömmlich macht und nur durch das richtige Würzen erreicht werden. Die Ausrede, daß uns heute leider nicht die guten ausländischen Gewürze zur Verfügung stehen und wir daher Nachsicht üben müssen, ist nicht stichhaltig, denn unsere einheimischen Gewürzkräuter erfüllen den gleichen Zweck und zeichnen sich darüber hinaus noch durch einen besonders hohen gesundheitlichen Wert aus. Da probiere man einmal Er hat wieder zugenommen Behutsam legt die Schwester den kleinen Buben auf die Waage, und freudestrahlend stellt sie mit der Mutter fest, daß er wieder zugenommen hat. (Scherl-Bilderdienst=Limberg=M.) reichen Haushaltungen vom 10. Juli 1941(RGBl. I S. 382) erhalten Hausgehilfinnen mit mindestens vierjähriger Beschäftigungszeit— gerechnet vom 1. Januar 1939— in einem kinderreichen Haushalt aus Reichsmitteln Ausstattungsbeihilfen. Von Haushaltsvorständen ist wiederholt die irrige Meinung vertreten worden, daß sie von sich aus diese Beihilfe zahlen könnten. Das trifft nicht zu und verstößt gegen die Lohnstopbestimmungen. Bei Zuwiderhandlungen werde ich gezwungen sein, mit hohen Ordnungsstrafen einzuschreiten. In Vertretung: Moorahrend. Marksteine dürsen nicht beschädigt werden! Die trigonometrischen Marksteine, die die Grundlage der ganzen Landes= und Katasterbemessung bilden und mit viel Mühe und großen Kosten eingemessen worden find, dürfen nicht beschädigt werden. Gerade im Frühjahr, zur Zeit der Ackerbestellung, muß hierauf besonders geachtet werden, daß die Schutzstreifen, die diese Steine umgeben, nicht beschädigt werden. Derjenige Ackerbesitzer, der also derartige Steine auf seinem Lande hat, tut gut, wenn er sich davon überzeugt, daß der Stein sowie der Schutzstreifen, unbeschädigt sind. Beschädigungen werden strafrechtlich verfolgt. Achtet auf Waldbrände! Jetzt und in den kommenden Wochen besteht in unserem deutschen Walde in erhöhtem Maße Brandgefahr. Mit jedem trockenen Tage erhöht sich diese Gefahr, die leider noch nicht von allen Volksgenossen mit dem nötigen Verständnis ausgenommen wird. Insbesondere sind es Jugendliche, die beim Abbrennen von Böschungen, Grasaufschlägen usw. ertappt werden. Gerade dieser Unfug hat schon oft zu gefährlichen Wald= und sonstigen Bränden geführt. Für jeden Erwachsenen muß es eine Selbstverständlichkeit sein, die Jugendlichen an diesem gefährlichen Spiel zu hindern, wenn Eltern und Erzieher gegen ihre Kinder nicht einschreiten, werden sie in Strafe genommen. An alle Erwachsenen ergeht noch einmal die dringende Aufforderung, die Jugend aufzuklären und eindringlich vor den gekennzeichneten Brandstiftungen zu warnen. Ist aber nun mal schon irgendwo ein Brand ausgebrochen, so ist sofort die zuständige Feuerlöschpotizei sowie die Ortspolizeibehörde davon zu verständigen. Keine verkehrswichtigen Aulagen Im Reichsgesetzblatt ist eine Polizeiverordnung des Reichsinnenministers erschienen, wonach es verboten ist, folgende Gegenstände zu photographieren, zu filmen oder zeichnerisch darzustellen: a) Eisenbahnen, Gleisanlagen, Bauwerke, Anlagen oder Einrichtungen sonstiger Art und unvollendete Neubaustrecken, Truppen und militärische Transportzüge; b) Reichsautobahnen: Reichsautobahnen, Bauwerke, Anlagen oder Einrichtungen sonstiger Art in und an Reichsautobahnen und unvollenderen Neubaustrecken, Truppen und sonstige militärische Transporte auf Reichsautobahnen; e) Wasserstraßen, Taisperren und Häfen: Brücken über Reichswasserstraßen, Schleusen und Wehre an Wasserläufen, die dem Schiffsverkehr dienen, Talsperren, Truppen= und sonstige militärische Transporte auf Wasserstraßen und in Hafenanlagen. Verboten ist das Pholographieren oder sonstige Darstellen der bezeichneten Gegenstände sowohl von einem Standpunkt auf diesen Gegenständen oder dem zugehörigen Gelände aus, wie auch von einem außerhalb gelegenen Standpunkt. Die zur Veröffentlichung oder sonstigen Verwendung. bestimmten Bilder, Filmstreifen oder zeichnerische Darstellungen sind dem Reichspropagandaministerium zur Überprüfung zuzuleiten, das im Einvernehmen mit dem OKW über die Zulassung entscheidet. Das gleiche gilt für Darstellungen, die beim Inkrafttreten der neuen Verordnung bereits vorhanden, aber noch nicht im Handel sind. Vorsätzliche oder fahrlässige Verstöße gegen all diese Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM oder Haft bis zu sechs Wochen bedroht, wenn die Tat nicht nach anderen Strafbestimmungen schwerer zu ahnden ist. Die Polizeiverordnung, die mit ihrer Verkündung im Reichsgesetzblatt in Kraft getreten ist, gilt für die Dauer des Krieges. Der Reichsminister des Innern wird den Zeitpunkt bekanntgeben, zu dem sie außer Kraft tritt. statt Kümmel— Dillsamen, statt Lorbeer— Rosmarin, für Pfeffer— Basilikum, für Banille, Zimt — Veilchenwurzel, Waldmeister und statt Nelken— Anis und Koriander; die Speisen werden von ihrem bisher gewohnten Wohlgeschmack nichts verlieren, sondern darüber hinaus noch durch Bekömmlichkeit und gesundheitlichen Wert gewinnen. Hieran sollten unsere Hausfrauen denken, wenn sie jetzt darangehen, die Beete ihrer Gärten zu besäen. Ein kleines Eckchen wird sich immer noch finden lassen, wo wir einige Gewürzpflanzen aufziehen können. Und wenn kein Garten oder Hof vorhanden ist, so sollte man wenigstens darauf bedacht sein, einige der wichtigsten Gewürzkräuter wie Lirbstöckl, Salbei, Borretsch, Kerbel, Dill, Basilikum oder Rosmarin in Töpfen oder Balkonkästen aufzuziehen. Bei der Auswahl des Saatgutes denke man in erster Linie an den Verwendungszweck. Für Suppen: Lauch, Petersilie, Liebstöckl, Kerbel, Basilitum, Bohnenkraut, Kresse, Majoran, Salbei, Pimpinelle, Asop. Für Fleisch: Beifuß, Dill, Koriander, Liebstöckl, Majoran, Rosmarin, Thymian, Salbei, Bohnenkraut. Für Fisch: Petersilie, Salbei, Kerbel, Rosmarin, Tripmadam. Für Kartoffelgerichte: Schnittlauch, Thymian, Basilikum, Majoran, Löffelkraut. Für grüne Salate: Dill, Estragon, Borretsch, Schnittlauch, Kresse, Melisse, Pimpinelle, Portulak, Fenchel, Kerbe Thymian Für Tunken: Basilikum, Borretsch, Dill, Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Kresse, Fenchel, Liebstöckl, Melisse, Pimpinelle, Tripmadam, Thymian und Majoran. Bei der Aussaat ist auch bereits darauf zu achten, daß wir später noch über genügend Kräuter zum Trocknen oder zur Herstellung von Kräutersalzen und Kräuteressig verfügen. Zum Trocknen eignen sich Basilikum, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Majoran und Bohnenkraut, zur Herstellung von Kräuteressig verwendet man am besten Basilikum, Borretsch, Dill, Estragon und Petersilie. Nur wenn wir jetzt schon bei der Einrichtung unserer Kräuterecke alle diese Gesichtspunkte sorgfältig in Rechnung stellen, werden wir später imstande sein, unsere tägliche Ernährung abwechliungsreich zu gestalten und allen unserei. Speisen immer wieder den letzten Wohlgeschmack zu geben, der die Hand einer guten Köchin verraten läßt. P. Eine wohlschmeckende Mayonnaise Zu all den verschiedenen Salaten, die die Hausfrau auf den Tisch bringt, ist eine Mayonnaise nötig. Zwar kann man Kartoffel=, Rote Rüben= und Gemüsesalate auf die verschiedenste Weise herstellen, aber wirklich schmackhaft werden sie erst, wenn die dazugehörige, alles verbindende Tunke darüber gegossen wird. Sie läßt sich ohne Ei und ohne Beigabe von Öl herstellen: Man kocht einen Mehlbrei, welcher ziemlich dicklich sein muß; man läßt ihn erkalten und vermischt ihn mit folgender flüssiger Beigabe, bis er die richtige Beschaffenheit hat: Ei=Austauschmittel wird in Wasser aufgelöst und mit Salz und Zucker, etwas Essig und grünen oder getrockneten Küchenkräutern vermengt. Um einen anderen Geschmack zu erzielen, wendet man statt des Essigs ein wenig Zitronensäure, etwas geriebene Zwiebel und einige Tropfen Würze an. Auch hier wird nach Geschmack gesalzen, vielleicht auch etwas gezuckert. Letzteres aber nur in ganz geringem Maße, denn die Mayonnaise soll nicht süß schmecken, sondern lediglich durch die Zuckerbeigabe einen milderen Geschmack annehmen. Wer Buttermilch zur Verfügung hat, setze sie an Stelle des Wassers der Tunke zu, er muß aber dann besonders vorsichtig mit dem Gebrauch von Essig sein. H. v. L. sagt Fräulein Emma B., Verkäuferin aus Dortmund „Weil es im Krieg Ehrensache ist, seinen Verbrauch auf das unbedingt Erforderliche zu beschränken, und weil ich mir nach dem Krieg manches anschaffen will, worauf ich mich schon heute freue. Außerdem wird das Eiserne Sparen durch Ermäßigung der Lohnsteuer und der Sozialversicherungsbeiräge besonders belohnt, und die Eisernen Sparguthaben werden mit dem Höchstzinssatz, der gegenwärtig 3½% beträgt, verzinst. Wenn ich monatlich 13 Reichsmark eisern spare, sind das jährlich 156 Reichsmark. Ich werde vielleicht sogar auf monatlich 26 Reichsmark übergehen. Das werden jährlich 312 Reichsmark sein. Dazu die große Ersparnis an Lohnsteuer und an Sozialversicherungsbeiträgen und die Zinsen.“ Das Eiserne Sparen lohnt sich wahrhaftig. Gib auch Du Deine- Eiserne Sparerklärung ab! Danksagung Für die herzliche Teilnahme zum Heldentode meines lieben, jüngsten Sohnes Hans Bierbach, Leutnant und Batl.=Adjutant in einem Inf.=Rgt., spreche ich im Namen aller Angehörigen meinen innigsten Dank aus. Frau Aenne Bierbach geb. Lethaus Schwerte, im April 1942. Gut erhaltenes Damen= Fahrras zu kaufen gesucht. Zuschriften unter 1098 an die Geschäftsstelle der Schwerter Ztg. Stempel liefert Hans Linner. Für Schwimmbad Elsetal Kuemseoudeineister für Sommer 1942 gesucht. Meldung bei der Gemeindeverwaltung Villigst. 2 ochosserichrling. stellen sofort ein Gebrüder Haver, Landmaschinen, Schwerte. 3-4-ZimmerWohnung auch Mansarde, in Schwerte ges. Schriftl. Angebote unter 1067 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. für die innere Reinigung. beuge gegen Arterienverkalkung, hohen Blutdruck. Drogerie Erich Rienhöfer Hüsingstraße 12 Für einen unserer leitenden Herren suchen wir zum 1. Juni 1942 1 oder 2 gut möblierte Zimmer. Angebote erbeten an Stahlwerk Ergste, Ergste über Schwerte. Gut erhaltener Kindersportwagen zu kaufen gesucht. Schriftl. Angebote unter 1097 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. Gus Zumr Rütelere Ergste. Soweit die Reichsverbilligungsscheine für Speisefette für die minderbemittelte Bevölkerung noch nicht abgeholt worden sind, erfolgt die Ausgabe an Freitag, dem 17. d. M. Verdienstbescheinigungen sino vorzulegen. Für die Gemeinde Hennen erfolgt die Ausgabe der restlichen Scheine ebenfalls am 17. d M. bei der Amtsnebenstelle in Hennen. Ergste. Im Mai d. J. findet wieder eine Bodenbenutzungserhebung statt, mit der eine Erhebung über den Bestand an ertragsfähigen Obstbäumen verbunden ist. Zu gleicher Zeit findet auch die Erhebung über die Arbeitskräfte in der Lanowirtschaft statt. Die Vorerhebung zur Feststellung dei neuen Betriebsund Wirtschaftsflächen wird in viesem Jahre mit der Haupterhebung zusammengelegt. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat in seinem Erlaß vom 10. März 1942 betont, daß die Ergebnisse der Bodenbenutzungserhebung eine unentbehrliche Grundlage für die Maßnahmen zur Sicherung der Volksernährung bilden und die Gewinnung genauer Zahlenangaben über die landwirtschaftliche Bodenbenutzung eine unbedingte Notwendigkeit ist. Auch werden in diesem Jahre Nachkontrollen bezüglich der Angabe der Anbauflächen stattfinden. Jeder Betriebsinhaber wird deshalb ersucht, genaue Angaben zu machen, damit eine Bestrafung später nicht zu erfolgen braucht. Berchum. Aus Anlaß des Führers Geburtstages findet am Sonntag, dem 19. April, im Saale Walter Goßmann in Berchum eine Feierstunde der RSDAP statt, zu der jeder Volksgenosse und Volksgenossin eingeladen wird. Die Feierstunde beginn. um 16 Uhr. An der Feier nimmt auch die RS=Frauenschaft sowie die HI und B9M teil. Knochen sind wertvoller Rohstoff! Aus den Knochen wird das Glyzerin für die Sprengstoffherstellung, Frostschutzmittel für Kühler und Flugmotoren, Heißbäder für Feldküchen und vieles andere mehr hergestellt. Auch Fette für Druckfarben, Bohröl, Lacke, Futter= und Düngemittel, Phosphor und schließlich Gelatine für die Farbenindustrie werden auch aus Knochen gewonnen. Sie sind daher ein kostbarer und wichtiger Rohstoff, der erfaßt werden muß. Alle Knochen, gekochte oder ungekochte, der Haushaltungen sind der Schulsammlung zur Verfügung zu stellen. Rechtsschutz auf dem Gebiet des Gefolgschaftserfinderrechts Alle Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront haben Anspruch auf Rechtsberatung und Gewährung von Rechtsschutz auf dem Gebiet des Gefolgschaftserfinderrechts. Die Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront wenden sich an die örtlichen Rechtsberatungsstellen und an die Amtsleiter der RSDAP im Amt für Technik. Im Falle der gerichtlichen Austragung eines Streitfalles, d. h. wenn die Güteverhendlung erfolglos verlaufen ist, entscheidet das Gauamt im Einvernehmen mit dem Amt für Rechtsberatung der DAF über die Gewährung der Mittel für die gerichtliche Austragung des Streitfalles; beide Stellen gemeinsam, ob dem Gefolgschaftsmitglied Rechtsschutz zu gewähren ist. Südwestfalen und Nachbargaue Mordversuch an der Geliebten Vor dem Sondergericht in Dortmund hatte sich am 13. April 1942 der 27jährige ledige August Beintmann aus Castrop=Rauxel zu verantworten. B. hatte im November 1941 ein Ehepaar kennengelernt. Alsbald trat er mit der Ehefrau hinter dem Rücken des Ehemannes in nähere Beziehungen. Er besuchte seine Geliebte ständig in deren Wohnung und wohnte sogar längere Zeit bei ihr. Im Februar 1942 ergaben sich zwischen beiden Differenzen, die auf Eifersucht beruhten. Die Ehefrau hatte davon Kenntnis erhalten, daß der Angeklagte auch noch mit einer anderen Frau anzubändeln versucht hatte. Nach einem heftigen Auftritt faßte der Angeklagte am 1. März 1942 den Entschluß, seine Geliebte und sich zu töten. Er ging am nächsten Morgen mit einem geladenen Trommelrevolver in die Wohnung und schrieb Abschiedsbriefe. Als die Ehefrau das Zimmer verlassen wollte, schloß er die Tür ab, nahm den Revolver aus der Tasche und zielte auf die Brust der Frau. Er drückte ab, die Waffe versagte aber. Auf die Hilferufe der Frau eilte deren im gleichen Hause wohnender Vater herbei, worauf der Angeklagte die Flucht ergriff. Obwohl der Angeklagte im Vorverfahren die Tat in allen Einzelheiten zugegeben hatte, suchte er sich in der Hauptverhandlung damit herauszureden, daß er die Frau nicht habe töten, sondern nur habe bedrohen wollen. Die Schuld des Angeklagten wurde jedoch einwandfrei festgestellt. Der bereits achtmal vorbestrafte Angeklagte hat außerdem eine Reihe von schweren und einfachen Rückfalldiebstählen begangen, teils unter Ausnutzung der Verdunkelung. Er war arbeitsscheu und versuchte, seinen Lebensunterhalt außer durch Diebstähle auch durch Rennwetten zu verdienen. Er wurde als Gewaltverbrecher wegen versuchten Mordes, als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher und Volksschädling zum Tode verurteilt. Für derartige Elemente ist in der deutschen Volksgemeinschaft kein Platz mehr. Schwere Zuchthausstrafen Duisburg. Das Sondergericht verurteilte die Angeklagten Weich, Sehlhoff und Bätz, die bei Aufräumungsarbeiten an zerstörten Häusern Bett= und Leibwäsche sowie Garderobe stahlen, zu schweren Zuchthausstrafen. Nik. Weich und Wilh. Sehlhoff erhielten je 5 Jahre, Hermann Bätz 7 Jahre Zuchthaus Die drei Ehefrauen wegen Hehlerei je 2 Jahre Zuchthaus. So haben Volksschädlinge die verdiente Strafe erhalten. Todesstrafe für einen Eisenbahndieb Durch Urteil des Sondergerichts Dortmund vom 9. April 1942 wurde der Beifahrer August Treek aus Dortmund zum Tode verurteilt. Treek entwendete unter Ausnutzung der Verdunkelung im Laufe etwa eines Monats in mindestens 18 Fällen Koffer und Pakete von Postkarren, die auf den Bahnsteigen des Dortmunder Hauptbahnhofes standen. P S UTT SKUNDE für den Raucher, der Astra treu zu bleiben und lieber noch einmal nach ihr zu fragen, wenn sie nicht immer gleich erhältlich sein sollte. AR KVRIAZI MIT UND OHNE MUNOSTUCK In der Hauptverhandlung ergab sich von Treek das Bild eines minderwertigen Menschen, der wegen Diebstahls wiederholt vorbestraft ist und mit Dirnen Umgang pflegte. Seiner Arbeit blieb Treek in der letzten Zeit vor seiner Inhaftnahme fern, gab sich dem Müßiggang hin und versuchte, durch Diebstähle sein Leben zu fristen. Abends, nach Eintritt der Dunkelheit, begab sich der Angeklagte zum Dortmunder Haupcktbahnhof, stahl von den auf den Bahnsteigen stehenden Bahn= bzw. Postkarren in unbewachten Augenblicken Koffer und Pakete und verließ mit seiner Beute ungehindert das Bahnhofsgebäude. Den Inhalt der Pakete, der zum Teil aus Lebensmitteln bestand, verbrauchte er zu seinem Lebensunterhalt; die für ihn nicht verwertbaren Gegenstände verkaufte er. Die Verhandlung stellte das Gemeingefährliche dieses Eisenbahndiebes klar und eindeutig heraus. Die Sicherheit der Verkehrsbetriebe, Reichsbahn und Reichspost, muß insbesondere jetzt im Kriege unbedingt gewährleistet werden. Daher ist es notwendig, gegen derartige Rechtsbrecher durch Verhängung hoher Strafen, und, wenn es erforderlich ist, auch durch Berhängung der Todesstrafe vorzugehen. Die bei diesen Diebstählen verloren gehenden Werte sind gerade im Kriege für die geschädigten Volksgenossen unersetzlich, deshalb können derartige Straftaten nicht scharf genug geahndet werden. Volksschädlinge und Verbrecher vom Schlage des Angeklagten Treek, die sich auf so gemeingefährliche Weise betätigen und die Kriegsverhältnisse für ihr verbrecherisches Treiben ausnutzen, schließen sich selbst aus der Volksgemeinschaft aus. Für sie bedeutet die Todesstrafe eine gerechte Sühne. obke Me Deutscher Botschafter in Argentinien von den Briten in Bathurst ausgeraubt Madrid, 15. April. Die spanische Presse berichtet aus Lissabon über die unerhörte Behandlung, die der deutsche Botschafter Freiherr von Thermann auf der Überfahrt von Argentinien nach Portugal durch die Engländer erfuhr. Das spanische Schiff, mit dem der Botschafter reiste, wurde von englischen Hilfskreuzern angehalten und gezwungen, den Hafen Bathurst anzulaufen. Dort wurden der deutsche Botschafter und seine Frau von den Engländern untersucht und beraubt, obtdohl er mündlich und schriftlich dagegenprotestierte und auf die völkerrechtlich gültigen Abmachungen zwischen Deutschland und England verwies. Im Verlauf dieser Untersuchung wurden dem deutschen Botschafter 20000 Dollar entwendet. Es wurde ihm nicht gestattet, bei der Durchsuchung seines Gepäcks anwesend zu sein, aus dem ihm gleichfalls von den Engländern zahlreiche Gegenstände, besonders Wäsche, Kleidung, Schuhe und Wertsachen in einem Gesamtwert von etwa 10000 RM gestohlen wurden. Druck und Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus. ver antwortlich für den gesamten Textteil Hauptschrittleiter Dr. Hans-Adolf Ebing(z. Zt. im Felde), I. V. Marie-Lusse Oonlke, für den Anzeigenteil: Hans Linner, beide io Schwerte. Zur Zeit ist Preisliste 12 gültig. Ein Hans-Ernst-Roman ucanigen Fernweh und tiefen Heimatsehnen Urneber-keunschutz: Deutscher Roman-Verlag, Bad Sachsa(Södharz) 42 Spaltete sich denn der Boden nicht, daß er ihn verschlänge? Herrgott, war das demütigend. Es war doch unmöglich, ihr jetzt die Wahrheit zu sagen. Es wäre dies gleichbedeutend, wenn er ein Messer nähme und es ihr ins stieße. Er fand aber auch keine Antwort auf ihre Worte— nur ein kleines, hilfloses Lächeln. Christine merkte, daß seine Stimmung gründlich verdorben war und sie gab sich alle Mühe, ihn heiter zu stimmen. Er zwang sich dazu, aber als sie am Abend von ihm ging. sagte sie: „Es tut mir so leid, daß ich dir die Stimmung verdorben habe. Ich hätte dir das dumme Zeug gar nicht erzählen sollen. Vergiß es bitte und verzeih es mir.“ Nahm denn die Qual gar kein Ende? Selbst als Christine längst fort war, trieb es ihn ruhelos umher. Er ging immerzu wie ein Blinder, den man jagt, und erst als er aufblickte, gewahrte er, daß er auf dem Weg nach Reuth war. Hier flohen alle Dunkelheiten aus seinem Herzen und die beglückende Gegenwart der anderen warf Lichtstrahlen in sein Denken. Um diese Zeit begann sich das Schicksal etwas gegen den Martin Breitenbacher auszuklügeln. Vielleicht war auch dem Petrus dieses unehrliche Spiel, das dieser Martin da drunten am See trieb, zuwider geworden und er beschloß, ihn dafür zu strafen. Also öffnete er den Wasserhahn und ließ es träufeln. Die Erde schluckte gierig dieses köstliche Wasser ein und dachte nicht daran, daß der Regen längere Zeit nicht mehr aufhören würde. Am dritten Tage sah Martin mißmutig zu den Bergen hinauf. Die Gipfel waren wie in Trauer verhangen. Schwer hing der Himmel über der Landschaft und es war gar nicht abzusehen, wann es zu regnen aufhören würde. Dem Barometer nach jedenfalls noch nicht. Die Kurgäste mußten den ganzen Tag im Hause bleiben, und als es am fünften Tag noch nicht anders wurde, reisten bereits zwei Familien ab. Am Wochenende packten sechs weitere Gäste ihre Koffer und sagten, so schön es am See sei, wenn die Sonne scheine, so kalt und unfreundlich aber sei es jetzt bei dem Regen. Zu allem Überfluß schrieben auch weitere Gäste ab, die in der darauffolgenden Woche kommen wollten. Schließlich waren nur mehr ein paar Unentwegte im Haus, und das Personal stand nichtstuend herum. Der Herr aber, der in solcher Zeit erst recht nichts zu tun hatte, war fast jeden Tag in Reuth. Dort vergaß er wenigstens für einige Stunden das drohende Gespenst, das immer näher auf ihn zurückte. Als der Termin kam, konnte er den Wechsel nicht einlösen. Aber er tröstete sich, daß der Regen doch wieder einmal aufhören würde. Er hatte keine Ahnung, daß es ein ganz und gar verregneter Sommer werden sollte. Da ward ihm erst so richtig bewußt, daß sein ganzer Betrieb eigentlich nur vom Wetter abhängig war. Bei Regenwetter war es tödlich einsam und kalt am See. Zwischenhinein heiterte sich zwar manchmal ein einziger Tag auf. Dann war es aber gleich so heiß, daß am Abend ein Gewitter folgte, dem sich wieder eine Woche regnerischer Tage anschloß. Als er eines Tages ins Schlöss'l kam, verbarg Helga schnell einen Brief vor ihm. Martin war sofort mißtrauisch. Die Eifersucht stach ihn wie mit Nadeln. Er nahm ihr den Brief mit Gewalt ab und zerriß ihn vor ihren Füßen in kleine Fetzen. „Du—“ schrie er zitternd vor Eifersucht.„Das mag ich nicht, daß du dich mit anderen schreibst. Verstehst du, spielen lasse ich nicht mit mir. Er wußte nicht, daß Helga den Brief absichtlich hatte liegen lassen, daß dieses schnelle Ansichraffen nur eine Komödie war, um ihn eifersüchtig zu machen. Für sie neigte sich das Abenteuer langsam seinem Ende zu, doch war sie zu klug, um ihn nicht geradewegs vor den Kopf zu stoßen. Sie brauchte zur Auffrischung schon solch kleine Szenen, wie sich eben eine abgespielt hatte. Dieser Tag war ausnahmsweise einmal schön. Helga sagte: „Komm, den Tag wollen wir nützen. Dieses Zimmersitzen macht einen ganz nervös und elend.“ Ohne des Weges zu achten, schritten sie dahin. Nirgends verweilten sie— wie eine brennende Unruhe war es in ihnen, die sie trieb und trieb. Bis Helga plötzlich sagte: „Sieh dort den flammenden Himmel— wie rot es durch die Zweige lodert. Weißt du was? Wir wollen den Himmel begehren. Los— fang mich!“ In der Kraft ihrer Jugend sprangen sie den Hügel hinauf. Jetzt waren sie oben. Aufschnaubend ließ sich Helga ins Moos sinken, ihr Atem stürzte zwischen den geöffneten Lippen hervor, die feinen Nasenflügel bebten. Rote Sonnenströme zitterten über die beiden hin, die Nadeln der Tannen raschelten wie in knisternden Flammen. Kein Lüstchen kühlte den Tag und es war schon abzusehen, daß der Abend wieder ein Gewitter bringen werde. Sie lagen mit wachen Augen und hielten sich an den Händen und sahen nicht, daß jemand kam. Zuerst war es nur ein heller Schimmer, ferne zwischen den Bäumen. Doch immer näher kam es, ein Mädchen im hellen Sommerkleid. Jetzt ging es durch den Holzschlag, wo die Himbeerstauden wucherten, pflückte die saftigen, roten Früchte und schob sie unter den Deckel seines Körbchens. Dann plötzlich ein klangloser Laut in der Stille. „Martin“ Der Angeredete fuhr wie elektrisiert hoch. „Christine— du? Was willst du denn hier?“ Gorsetzung feigt.