Schuet enchedet wichenlich erchund r richmtlich is Apf. ieinechl. Trügeraohn. Prar-) u#r momatlich 2.- RM.(einschl. 282 Rpf. #4t Apk. Postverpackungggehühr) zuzüg ich 36 Rpf. ###l. Eirnelnummer 10 Rpf. Druck und Verlag: Hans ur vormmale Carl Braus, Schwerte, Geschäftsstelle: Große Ruf: 2rz0. Postscheckkonto: Dortmund 2832 Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Amter Westhofen und Ergste Schwerter Heimatblatt; Einzige in Schwerte gedruckte Tageszeitung Lusstermprien die uchegemehene billimetereile 1ch um breit) 6 Apf. Textanseigen: Milimeter 20 Rpf. Für fernmündlich aufgegebene Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergeschenen Betriebsstörungen durch höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für Lrliches Erscheina- dar Teitung aueh baus bein Anenmich höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für pünktliches Erecheinen der Zeitung, auch kann kein Anspruch auf Schadenernatz oder Nachlieferung erhoben werden. Nr. 109 Schwerte(Kuhed),=Freitag, 10. Mal 1960 72. Jahegang Eine edle Tat des Führers engg# Die norwegischen Soldaten haben offen und ehrlich gekämpft- Ehrendes Zeugnis für das norwegische Heer .hrrlocht men in Rom Ber. a, 9. Mai. Der Führer und Oberste Besehls, der der Wehrmacht hat an den Oberbesehlskaber der deutschen Fruppen in Norwegen beute folgenden Bete### ergghee Entgegen dem Willen des deutschen und seiner Regierung haben König Hoakon von Norwegen und sein Kabinett zum Kriege gegen Deutschland aufgefordert. In diesem Kampfe konnten folgende, Fest: stellungeg, gemacht werden: Anläßlich des Krieges im Osten wurden von den Polen deutsche Soldaten, die das Unglück hatten, verwundet oder unverwundet in ihre, Häude z ells, mriß in der grausamnsten Weise mrsandelt und zu Tode massakriert. Zum Unterschieb muß von der norwegischen Armee festgestellt werden, Joß sich in ihr nicht ein Fall einer solchen entwürdigenden Entartung der Kriegführung norwegische Soldat hat alle feigen und hinterlistigen Mittel, wie sie bei den Polen an der Tagesordnung waren, verabschent. Gr hat offen und ehrlich gekämpft und unsere Verwunde. ten und Gefangenen nach seinem besten Vermögen anständig behandelt, geachtet und verDie Ztvilbevötterung hat eine ähnliche Haltung bewiesen. Sie beteiligte sich nirgends am Kampf und nahm sich in fürsorglicher Weise unserer Verletzten an. Ich habe mich daher entschlossen, in Würdigung dieser Umstände die Genehmigung zu erteilen, die gefangenen norwegischen Soldaten wieder in Freiheit zu setzen. Nur die Berufssoldaten müssen so lange in Haft behalten werden, bis die ehemalige norwegische Regierung ihren Aufruf zum Kampfe gegen Deutschland zurückgezogen hat oder bis sich Offiziere und Soldaten durch feierliches Ehrenwort im einzelnen verpflichten, unter keinen Umständen an weiteren Kampfhandlungen gegen Deutschland teilzugez. Adolf Hitler. gefangenen norwegischen eitterlicher sei der norwegischen Bevöllerung lebhaften Widerhal finden wird und den letzten vielleicht noch vorhandenen Zweifel an der Ehrlichkeit der deutschen Schutzaktion nehmen wird. Der Führer konnte dem norwegischen Heer das ehrende Zeugnis ausseuen. daß es den Kampf in ehrlicher und anständiper Form geführt hat. Während die Polen in tierischer Roheit deutsche Gefangene und Verwundete mißhandelten und zu Tode quälten, haben die Norweger ihren deutschen Gegnern die in ihre Hand fielen, eine anstänzuteil werden lassen und der Verwundeten in jeder dige Behandlung für die Betreuung Der Führer hat beshalb dieses anerergenz. werte Verhalten durch seine vorbildliche Großmut belohnt, indem er die wäbrend der letzten Kämpfe in unsere Hand gefallenen norwegischen Soldaten wieder in Freiheit gesetzt hat. Diese edelmütige Handlung wird zweifellos über die Grenzen Norwegens hinaus in der ganzen Welt Anerkennung und Bewunderung finden. Leistungen der Pioniere 2000 Kilometer norwegische Eisenbahnstrecken wieder benutzbar verbindungsstrecken wieder benutzbar ist. Wie Hm. Pepehgir. ge hubrücken Meter Eisenbahnbrücken wiederhergestellt. Der Herzog von Cobu rg. peifß, Wit; woch vormittag Tokio, wo er seine Mission als Ueberbringer einer Glückvugisehbozscha um 2600. Jahrestage der japanischen Reichsgründung erfüllt hat. Er kehrt über Sibirien nach Berlin zurück. TOOd=Konnen=Transhorter versenkt Feindliches U=Boot durch Bombentreffer vernichtet— Verbände der Luftwaffe griffen erfolgreich in den Erdkampf ein Berlin, 9. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Kampfflugzeuge, griffen liche Seestreitkräfte bei Narvik an. Dabei wurde ein Transporter von 7000 Tonnen durch eine Bombe mittleren Kalibers zum Röeblich Narbik grisfen Kamplverbände wiederholt in den Erdkamtz# ein, belegten Marschkelonnen mit Bomben und bekämpften seinbliche BatteriestellunDie Luftwalfe vernichtete im Skagerrak ein seindliches U.Book durch BomAn der Weßfront derief der Tag euhig. Französischen inge Berlin, 9. Mai. Die französische. eesle gibt jetzt kleinlaut zu, daß der französische Kreuzer„Emile Bertin“ vor Namsos durch die Angriffe der deutschen Luftwasse schwer beschädigt worden ist. Daruber lacht man in Rom Der Tolengrader John Bull:„Wieviele habe ich in kurzer Zeit garantiert, und doch bleiben mir immer noch einige zu garantieren.(Aus„La Tribuna“, Rom— Scherl) Parlamentsaussprache bestätigt Aggressionspläne Wem. Seowoc Halifar: Rückzug aus Norwegen, um anderweitige Operationen zu beginnen— Wirrwarr von Widersprüchen als„Verteidigung“ für das mißglückte Norwegen=Abenteuer Amsterdam, 9. Mai. Die Aussprache über das mißglückte Norwegen=Abenteuer wurde am Mittwoch sowohl im englischen Unterhaus als auch im Oberbaus fortgesetzt. Während im Oberhaus keine Abstimmung stattfand, blieb die Regierung Chamberlain im Unterhaus mit dem nicht gerade überwältigenden Ergebnis von 281 gegen 200 Stimmen in der Mehrheit. Wie der parlamentarische Mitarbeiter von Reuter erfährt, will Chamberlain trotz Minister Pavolini in Berlin Herzliche Begrüßung durch Reichsminister Dr. Goebbels Erstaufführung des Schauspiels „Cavour“ in Berlin Berlin, 9. Mai. Der italienische Minister für Volkskultur, Alessandro„Baholigi, ist am Donnerstagmittag als Gast des geicsministers für Volksaufklärung und Propagen c, Dr. Ggebbel4, in, Berlin eingetreten. Er wird hier u. a. an der deutschen Erstaufführung des Schauspiels„Cavour“ von Benito Mussolini und Giovecchino Forchee Baah rce pielhaus, anlaßlich des Jahrestages der Grünsung des römischen Imperiums in festlichem Rahmen der deutschen Oeffentlichkeit übergibt. Reichsminister Dr. Goebbels hieß Minidter Pavolini bei seiner Ankunft auf dem Anhalter Bahnbof auf das herzlichste willkommen. Zur Begrüßung waren Reichspressechef Dr. Dietrich, ferner sämtliche Abteilungsleiter des Reichsministeriums für Volksaufklärung wärtig schen Abteilung, Gesandter v. Twardt mit anderen Herren, als Vertreter der Reichshauptstadt Stadtpräsident Dr. Lippert, der Stadtkommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, sowie führende Vertreter des Staates, der Partei und der Wehrmacht erschienen. Der Führer empfing Donnerstag in der Neuen Reichskanzlei der von seinem Berliner Posten scheidenden Königlich Italienischen Botschafter Dr. Attolieo und Frau Attozur Verabschiedung. nichtenden Kritik der Opposition, die sich zu schweren Angriffen vor allem gegen seine eigene Person steigerte, weiter im Amte bleiben. Jedoch wird eine neue Umbildung seines Kabinetts als höchst wahrscheinlich angesehen. Voraussichtlich soll ein neuer Versuch unternommen werden, die Opposition zur Teilnahme an der Regierungsverantwor: tung zu veranlassen— offenbar in der Hoffnung, auf diese Weise der im Lande immer mehr um sich greifenden Mißstimmung entDoch dies ist nicht das weientlichste Ergebnis der Parlamentsauzsprache, Pon weit größerer Bedeutung ist die Tatsache, daß die Aussprache in beiden Häusern des Parlaments aus dem Munde maßgebender Mitglieder der Regierung sowie auch aus den Kreisen der Opposition wieder einmal in klarster Weise die neuen ei zablichten seiszesge brntalen Nacktseit en tst neigzeitig ergaben die zum Feil du scharfen Attacken der Opposinongrroner die krampfhaften Verteidigungsrepen der Regierungsvertreter die völlige Ratlosigkeit, mit der England den Gründen und den Auswirkungen der Niederlage in Norwegen gegenseht. Auf der Suche nach der Schuld für diese unerwartete Katastrophe ist keine Ausrede zu lächerlich und dumm, um nicht von den verantwortlichen Kriegshetzern vorgebracht zu werden, und schamlose Beschuldigungen der schändlich verratenen Norweger fehlten ebenfalls nicht. englischen ihrer hat. en in außers ter und Die Ankunft Minister Pavolinis in Berlin Reichsminister Dr. Goebbels begrüßte den italieniichen Gast auf dem Anhalter Bahnhof. Halifax: Andere Operationen beginnen Im Oberhaus bemühte sich Lord Halifax nach Kräften, die Opposition durch das Versprechen einer verstärkten Aggressionspolitik zu beruhigen. Nachdem er zugegeben, hatte, daß in der Norwegen=Angelegengett,„goer“ gemacht worden seien, erklärte er offen, daß die britische Regierung beschlossen habe, in Norwegen die Verluste zu beschränken, um anderweitige Operationen zu beginnen. Die Regierung werde nicht von ihrem Hauptziel abweichen, sondern die Aktion zu dem Zeitpunkt, der ihr am besten erscheint und mit der besten technischen Ausrüstung fortsetzen, um das erwähnte Ergebnis zu erlangen. Den Einwand, daß England den Neutralen nicht rechtzeitig Hilfe; bringe, beantwortete Halisax mit dem drohenden Hinweis:„Wenn sie Alliierten den Krieg gewinnen, so sind beimmte Versicherungen für diejenigen vorbanden, die in die Sklaveuel der MaaiTyrannei gefallen ren, so werden die sind und wenn wir verlieOpfer der deutschen Aggresdiese Fehie Kstoshanuis eiste üerhese Veräise für eine„höhere Kriegsstrategie"(lies: Verstärkte Aggression) sein werde. Dufs Cooper broht den Neutralen Der berüchtigte Kriegshetzer Duff per äußerte im Unterhaus zwar sein Mißfallen mit der Politik der Regierung. Aber auch er stieß in das gleiche Horn der Kriegsausweitung. Er zeigte verdächtiges Interesse für den Balkan, den er als den äußersten Vorposten der Neutralität bezeichnete. Er schlug dann vor, einen„Staatsmann vom ersten Kaliber“ zum Besuch der Hauptstädte aller dieser Länder zu entsenden, um ihnen klarzulegen, daß es für sie heute nur zwei Auswege gebe: den einen, der die Sklaverei unter Deutschland bedeute, und dann den anderen, nämlich die„Zusammenarbeit“ mit Frankreich und Großbritannien für ihre eigene Unabhangigkeit und Rettung. Diese Sirenenklänge werden dann allerdings sogleich mit der handfesten Drobung unterstrichen, daß es für K Vom Führer ausgezeichnet Das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz für hervorragende Verdienste in Norwegen Berlin, 9. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat für hervorragende Verdienste im Zusammenhang mit den Operationen in Norwegen, das Ritterkreuz Dietl, Generalleutnant Pellengahr, Generalmajor Engelbrecht, Oberst Hermann Fischer Major Walter Klein, Oberleutnant Leopole Mathes, Oberleutn. Waldemar Gexlgg. In der Kriegsmarine: Generaladmiral Saalwächter, Kapitän 2. B. Ben. In der Luftwaffe: Oberst Fiebig Schäfer. Leu.“ Schäfer, neutgant Martin M. öbuz. Leut, nant Werner Baumbach. Uffz. Gerhars Grenzel. Das Ritterkreuz zum kerner verliehen: Hertmann. Balkanstaaten sehr unzuträglich sein konnte, wenn sie der Einladung der Plurorrarien nicht wolgen würden. M.„91 Nach der bekannten Merhobe„Halter den Dieb!“ arbeitete im Oberhaus der Oppositionsvertreter Lord Trabolgi, der versicherte, daß„zweifellos“ in Berlin Aggressionspläne in jeder Richtung beständen, denen man zuvorkommen müsse. Auch der alte Lloyd George rief im Unterhaus pathetisch aus: „Wir brauchen wirkliche Taten“. In diesem Zusammenhang ist sein Eingeständnis für uns von besonderem Interesse, er bedauerte es, daß die Tschecho=Slowakei, die Speerspitze, die mit einer Million der feinsten Truppen Europas auf das Herz Deutschlands zielte, bereits verschwunden sei. Morrison plaudert aus Mit einer eingehenden Kritik der Vorbereitung des norwegischen Feldzuges beschäftigte sich der Unterhausabgeordnete Morrison, der es beklagte, daß die britische Regierung nicht im voraus sich einen Ueberblick über die norwegischen Häfen, Fiorde und Flugplätze verschafft habe. 41, durch 1261. Offensichtlich hat auch vie burch zahlreiche Dokumente erwiesene Spionagetätigreit des Secret Service das Fiasko in Norwegen nicht verhindern können. Jedenfalls meinte Morrison, daß sich der Geheimdienst durch diese Blamage nicht entmutigen lassen solle, denn er erklarte, daß derartige Erkundigungen mit Bezug auf jedes Land vorgenommen werden müßten, in das England im Verlaufe des Konfliktes gehen müsse(!).. Weiter machte Morrison der Regierung die Auflösung der für Finnland bestimmten Streitmacht— bekanntlich angeblich 100000 Mann— zum Vorwurf, da, wie der Oppositionsvertreter ausplauderte, die Regierung mit diesen. Truppen„gewisse Aktionen Ange geha in Norwegen" im An habt hätte. Samuel Hoare macht gedankliche Bocksprünge Der Luftfahrtminister Sir Samuel Hoare versuchte mit dem seltsamsten Taschenspielertrick die Niederlage der englischen Luftwaffe im Kampf um Norwegen zu bemänteln, mußte dabei aber die gewaltige Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe im ganzen Verlauf seiner langatmigen Ausführungen immer wieder zugestehen. Das widerschen Angriff auf den britischen Flugstützpunkt bei Andalsnes von 27 Luftkämpfen faselt, gibt er wenige Minuten später zu, daß der großte Teil der britischen Flugzeuge unten auf dem Boden außer Gefecht gesetzt wurde. Trotzdem haben die Operationen in Norwegen angeblich gezeigt, daß die britischen Kampfflugzeuge den deutschen Bombern weit überlegen sind, während er andererseits jammert, die dichte Folge der deutschen Bombenangriffe hätte es unmöglich gemacht, die britischen Flugstützpunkte zu halten. Die britische lität und Quantität unübertroffen, nur ist si nicht stark genug.“— Wo bleibt da die Logik Churchill: Einsatz der Schlachtschiffe zu kostspielig Der Erste Lord der Admiralität, Churchill, der im Unterhaus nach Sir Samuel Hoare sprach, machte dessen Versuche einer Ehrenrettung der britischen Luftwaffe. nicht mit. Er gab kleinlaut zu, daß die bestanoigen Bombardierungen der Stützpunkte von Namsos und Andalsnes die Landung größerer Verstärkungen und den Nachschub unmöglich gemacht hätten. Gleichzeitig machte er den Norwegern den Vorwurf, daß sie weder Straßen noch Eisenbahnen zerstort hätten. Der tückzugbeschluß sei daher„unzweifelhaft angebracht" gewesen. Dabei entschlüpfte dem Lügenlord sogar das Eingeandnis, daß seiner Ansicht nach auch nicht die leiseste Aussicht bestanden hätte, daß eine Arme mit einem Stutzpunkt in Drontheim eine deutsche Armee mit ihrem Stützpunkt in Oslo erfolgreich hätte überwinden können. Auf die Frage der Opposition, warum man nicht die britische Schlachtflotte zur Unterbrechung der Verbindungen zwischen Deutschland und Norwegen eingesetzt habe, erteilte Churchill eine Antwort, die nur als ein beschämendes Eingeständnis der Schwäche gewertet werden kann. Er sagte ganz offen, daß diese Methode„zu kostspielig" gewesen ware, da ein solcher Befehl zum Verlust vieler wertvoller Schiffe geführt hätte. Dies sagt derselbe Mann, der wenig vorher in seiner Rede zugeben mußte, daß es die Pflicht Englands war, den Norwegern zu helfen. „Kostspielig" durfte also die Hilfe Englands ir die durch britische Versprechungen ins erderben gestürzten Norweger nich Man habe daher, so fuhr Ehurchill Rat der Flottensachverstandigen als zur Verfügung stehende Methode eine du surch Unterseebooteg ewählt. Der st sein! fort, auf einzige Blockade Erfolg dieZum Schluß seiner Rede wartete Churchill mit einer neuen Ausrede für das Fiasko des ugung der britischen Luftstreitkräfte hatte, hätte England die Stellung Verfüg stellt wohl halten können. Die schwedische hätte ebenso wie die manchen anderen Volkes dazu dienen können, die Kritik von der britischen Regierung abzuwenden.(!) Aktion sami, verließ am Mittwoch die Reichshauptstadt, um sich auf seinen neuen Posten als Gesandter in Kaire zu begeben. Gesandter Usami war seit Oktober 1938 Botschaftsrat an der Kaiserlich=Janischen Botschaft in Berlin und Leiter der japanischen Gruppe des im April 1939 gegründeten Deutsch=Japanischen Kulturausschusses. Belgischer Fischkutter durch Mine beschädigt. In der Nähe des Leuchtschiffes„Wandelaar“ in der Nordsee explodierte am Dienstug eine Wine, die den in unmittelbarer Nähe befindlichen belgischen Fischkutter„O 144“ in der aufsteigenden Wassersäule begrub. Es gelang dem Schiff jedoch, unter Einsatz aller Pumpen, sich vor dem Untergang zu retten. Das Schiff wurde leicht beschädigt und ein Mann verletzt. Es konnte den Ostender Haien sicher erreichen Engiuns facht neue Lundernechte über die Mißerfolge der englischen Kriegsstrategie Moskau, 9. Mai.„Für wen arbeitet die Zeit?“. Unter diesem Leitgedanken bringt die Moskauer Zeitung„Trud“ eine längere Betrachtung über die Mißerfolge der englischfranzösischen Strategie und die Ueberlegenheit des deutschen Kriegspotentials. Das Blatt geht u. a. einleitend von der Feststellung aus, daß es das Ziel des englisch=französischen Blockes sei, die heute bestehenden Grenzen des Reiches „radikal abzuandern" und damit auch eine Aenderung des heutigen außenpolitischen Kurses Deutschlands herbeizuführen. kräfte auf ein Minimum herabsetzen sollte- und die Lieferung des Kanonenfutters dem Bundesgenossen überließ. Man habe also von vornherein beabsichtigt, die aktiven Kriegsoperationen„mit fremden Händ führen und sie in Osteuropa zur Entfaltung kommen zu lassen, eine Berechnung, die jedoch der deutsch=sowietische Pakt zunichte gemacht Das Moskauer Blatt belegt in seinen weiteren Ausführungen eingehend an Hand von authentischem Zahlenmaterial die klare Ueberlegenheit der deutschen Streitkräfte und des deutschen Kriegspotentials.„Unter solchen Umständen“, so schreibt das Blatt,„ist es begreiflich, daß das englisch=französische Oberkommando an einen Sturm auf den Westwall nicht einmal denken konnte.“ Aus diesem Grunde hätten die Westmächte ihre Hoffnungen auf die Taktik des Abwartens und auf die Blockade gesetzt, deren Effekt jedoch selbst in England bezweifelt werde. So habe die englische Zeitschrift ound Table“ in ihrer Mcarznummer selbst zugegeben,„daß man Deutschland nicht durch Hunger umbringen kann, auch wenn sich der Krieg noch so lange hinzieht und man im Gegenteil annehmen darf, daß in dem wirtschaftlichen Dauerwettlauf die Zeit für Hitler arbeitet.“ Die Waffe der Blockade, so fügt dem anderen verloren habe. ua pigl größerer wiederhole sich jetzt auf noch viei größeker Das Moskauer Blatt faßt dann seine Ansichten über die englisch=franzäliferege#rrigße ausweitungspläne, die die gescheiterte, brilische Blockadepolitik im Norden ersetzen sonlen, u. a. wie folgt zusammen:„Die letzten Ereignisse in Skandinavien haben klar land im Grunde genommen keine Bundesgenossen sucht, die mit ihm zusammen kämpfen sollen, sondern Landsknechte, die an seiner Stelle den Kampf ausfechten. Der britische Kriegsplan läßt sich nach dem Mißerfolg, einen deutsch=sowietischen Konflikt zu provozieren, dahin zusammenfassen, daß die deutschen Streitkräfte erschöpft werden sollen, indem man ein Land nach dem anderen in den Krieg mit Deutschland hineinzieht, zuerst Norwegen und dann die Staaten Südosteuropas. Die im Nahen Osten konzentrierten englisch=französischen Streitkräfte sind weniger für einen unmittelbaren Schlag gegen Deutschland, als dazu bestimmt, auf die nahöstlichen und Balkanstaaten einen Druck auszuüben mit dem Ziel, sie in den Konflikt mit Deutschland hineinzuziehen.“ „Die britische Niederlage in Norwegen“, so schließt„Trud“,„ist die direkte Quittung für diese Strategie. Die Hinweise der britischen Presse auf die deutsche Ueberlegenheit in der Luft stellen keine Erkärung für diese Niederlage dar. Die Erklärung dafür ist vielmehr, daß England diesmal wohl oder übel seine Streitkräfte einsetzen mußte, die sich dabei als schlecht vorberettet erwiesen. Krieg führen“, so bemerkt„Trud“ spöttisch,„heißt eben, seine Kräfte in den Kampf schicken und sie für den Kampf vorbereiten.“„Das sei schon immer eine einfache und klare Wayrheit gewesen und werde es auch bleiben. Alrtägen=Eiehe Terrger Rom stellt moralische Niederlage Chamberlains fest Rom, 9. Mai Die knappe Mehrheit, die Chamberlain im Unterhaus nach einer zweiten, stürmisch verlaufenen Sitzung erhalten hat, täuscht in Italien niemand darüber, daß die Regierung im Grunde genommen eine moralische Niederlage erlitten habe und die bisherige Mehrheit auseinanderbröckelt. Die römische Presse hebt besonders die schweren Anklagen Lloyd Georges und Morrisons gegen die Regierung hervor. Sie unterstreicht die Feststellung Lloyd Georges, daß der Premierminister seinem Land und dem Endsieg am besten dienen würde, wenn er abträte, sowie die Erklärung Morrisons, daß England den Krieg verlieren werde, falls die jetzige Regierung am Ruder bleibe Ebenso wird von den Blättern die Aufforderung des Unterhauses:„Zurücktreten! Zurücktreten!", bei Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses in größter Aufmachung verzeichnet. Chamberlain habe, stellt man weiterhin in Rom fest, erneut versucht, an das Mitleid und auch an die traditionelle Disziplin der Mehrheit zu appellieren, sich aber, da ihm eine regelrechte Verteidigung unmöglich gewesen sei, damit zu„rechtfertigen versucht, daß er andere Personlichteiten und Stellen beschuldigt habe, womit das allgemeine Unbehagen im Unterhause und auch in der englischen Oeffentlichkeit nur vergrößert worden sei.„„„ Nicht anders habe sich Herr Cyurchill verhalten, der, um den eigenen Kopf zu retten. schließlich die Admiralität blotzgestellt sam, daß in eine wie England die führenden Männer nicht begriffen hätten, daß die Minister stets vor dem Parlament die einzigen Verantwortlichen seien.„... 928 kx zskant. Das Unterhaus auervings, vas der öffentlichen Strömung und Meinung im Lande Rechnung trage, habe der Regierung eine wohlverdiente Lektion erteilt. Wenn man von sophistischen und arithmetischen Berechnungen absehe, müsse man feststellen daß das Kabinett Chamberlain eine schwere Niederlage erlitten habe. An der ren in n Ausführungen Churchills interessieten in Rom. drei Eingeständniste: 1. Das Eingestandnis der Ueberlegenheit der gegen die englische Flotte, 3. das Einges * Geeblockade im Skagerra! nis. nis, daß vie Seen# und Kattegatt nichts weiter als ein Bluff gewesen sei. Auf Grund dieser drei Feststellungen könne jeder erkennen, daß sämtliche offiziellen Kommuniqués und Auslassungen von deutscher Seite der Wahrheit entsprochen haben. Im übrigen beobachtet man weiter in Rom aufmerksam die englisch=französischen Manöver im Mittelmeer und auf dem Balkan, die in ein besonderes Licht rückten an Hand des plumpen Versuches, auch Holland in die Beunruhigungsmanöver hineinzuziehen, ein Versuch, der in Berlin sofort durchschaut und durchkreuzt worden sei. „Kür Enten Treufen inem=Schweigen Mussolini sprach am 4. Jahrestag des Imperiums Rom, 9. Mai. Im Mittelpunkt der zahl= Jahren gemäß dem kategorischen Imperativ reichen Veranstaltungen anläßlich des 4. Jah= des Duce„Glauben, Gehorchen, Kämpfen“ restages des Imperiums und des Tages des] seine Feuertaufe glänzend bestanden habe. Heeres stand die große militärische Feier 1 Während bereits neue Kriegsflammen über auf der Piazza Venezia, wo starke Einheiten] Europa loderten, stehe das italienische Heer der verschiedenen Waffengattungen der Gar= I noch Gewehr bei Fuß.„Niemand kann und nison Rom angetreten waren. Als der Duce i darf aus dieser Haltung willkürliche und geunter dem Dröhnen der Salutschüsse in der] fährliche Schlußfolgerungen ziehen, denn ItaUniform eines Ersten Marschalls des Impe= i liens Wehrmacht ist stets bereit, in riums erschien, begrüßte stürmischer Beifall jedem Moment loszuschlagen, falls es die Interessen des Landes erfordern. Das italienische Heer st mehr denn je geistig und mit den Waffen vereit, die Befehle des Königs und des Duce für eine größere Zukunft des Vaterlandes auszuführen.“ Baldiger Regierungswechsel Schweden zu der moralischen Niederlage des britischen Kabinetts Stockholm, 9. Mai.„Chamberlain heraus, Verleihung von Kriegsauszeichnungen Spanien= und Albanienkämpfer vornahm. Nach seiner Rückkehr in den Palazzo Venezia wurden Mussolini von einer nach vielen Zehntausenden zahlenden begeisterten Menge immer neue Kundgebungen bereitet, so daß der Duce schließlich dem stürmischen Dränwiederholt auf dem gen nachgeben und sich historischen Balkon des Palazzo Venezia zeigen mußte. Dem immer lauteren Jubel der unübersehbaren Menge gebot Mussolini schließlich Einhalt, als er in kurzen markigen und von stürmischem Beifall begleiteten Satzen die Bedeutung des heutigen Tages auch für die Gegenwart wie folgt unterstrich: „Der 9. Mai 1936 ist ein großer Tag in der Geschichte des Vaterlandes, ein Tag sonnenklaren Sieges. Nach meinen Reden müßt Ihr Euch an mein Schweigen gewöhnen. Nur die Taten werden es brechen.“ Nicht enden wollender Beifall und neue stürmische Ovationen folgten den Worten des n stürmischen Verlau In sämtlichen Londoner MelDer Jahrestag des Imperiums und des Heeres beherrscht vollkommen das Bild der am 9. Mai in verstärktem Umfang erschienenen Blätter, die in riesigen Ueberschriften betonen, daß„das faschistische und kriegstüchtige Italien veute den Ruhm und die Stärke seiner siegreichen Waffen feiert“ und daß das italienische Volk dem Duce als dem Begründer seines Imperiums Dank wisse, der dieses Heer als den Schirmherrn der italienischen Freiheit organisierte und seine Schlagkraft stetig zu vermehren wußte.„Messaggero“ unterstreicht, daß das italienische Heer in den letzten terhaussitzung. In sämtlichen Londone dungen der Stockholmer Blatter wird zum Ausdruck gebracht, daß man in England mit einem nahe bevorstehenden Rücktritt Chamberlains rechnet und eine Regierung der nationalen Einigung ans Ruder kommen wird. Chamberlains Niederlage sei trotz der Abstimmung im Unterhaus endgültig. jungsergebnis im Unterhaus wirkliche Stimmung gegen die Regierung Chamberlain herausstelle.— Die überlegene Mehrheit des Unterhauses, sowie vor allem die gesamte öffentliche Meinung in England sei für einen Regierungswechsel, den man als unbedingte Notwendigkeit dafür ansehe, daß England den Krieg nicht verliere. Starke Beachtung hat in der schwedischen Presse auch die Tatsache gefunden, welche eigentümliche Rolle Churchill im Unterhaus gespielt hat. Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter“ meint, aus dem, was Churchill gesagt habe, bezw. wie er gesprochen habe, könne man getrost annehmen, daß er nicht allzusehr von dem Wunsch beseelt war, Chamberlain ernstlich zu verteidigen. Offenes Die zweitägige große Debatte im englischen Unterhaus hat Mittwoch nacht mit einer schweren moralischen Niederlage der Regierung Chamberlain geendet. Als das Abstimmungsergebnis bekannt wurde, kam es im Unterhaus zu stürmischen und demonstrativen Kundgebungen. Die Opposition erhob sich von den Bänken und forderte mit lärmenden Zurufen den sofortigen Rücktritt der Regierung Chamberlain. Im Sprechchor riefen die oppositionellen Abgeordneten minutenlang immer wieder„Abtreten! Abtreten!“ Die Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses machte im Unterhaus größten Eindruck, niemand hatte einen derartig katastrophalen Ausgang erwartet. Mit gesenktem Haupt verließ. Chamberlain— ein gebrochener Mann— mit den übrigen Kabinettsmitgliedern langsamen Schrittes den Saal, begleitet von den stürmischen Protestrufen der oppositionellen Abgeordneten, die immer wieder den Ruf nach dem Zurücktreten Chamberlains wiederholten. Das Abstimmungsergebnis lag tatsächlich für die Regierung weit ungünstiger als allgemein erwartet worden war. Die Stimmenmehrheit von 81 Stimmen zugunsten der Regierung kommt einer offenen Niederlage gleich. Den Parteiverhältnissen nach verfügt die konservative Partei im englischen Parlament gegenwärtig noch über eine Mehrheit von mehreren hundert Stimmen. Wenn Chamberlain jedoch nur eine Mehrheit von 81 Stimmen erhielt, so zeigt das, daß die Rebellion im konservativen Lager weit größere Ausmaße angenommen hat, als bisher bekannt war. 44 Abgeordnete der konservativen Partei, darunter Hore Belisha und Duff Cooper, haben gegen die Regierung gestimmt, 130 konservative Abgeordnete haben es vorgezogen, zu der Sitzung nicht zu erscheinen. Die Abstimmung im Unterhaus ergab, daß Chamberlain seit dem Krieg in Norwegen die Halfte seiner Anhängerschaft verloren hat. Vor allem waren es die jungen in Uniform zur Sitzung erschienenen Abgeordneten, die sogenannten„Backbenchers“, die sich offen gegen die Regierung stellten und den Mittelpunkt der sich gegen die Regierung sammelnden Abgeordneten bildeten. Ohne die Schlußrede Churchills wäre das Abstimmungsergebnis für Chamber= lain noch weit ungünstiger gewesen. Churchill suchte in letzter Stunde die Situation noch zu retten und das Haus davon zu überzeugen, daß die Regierung in Norwegen nicht anders handeln konnte, als sie gehandelt hatte. Seine Rede blieb zunächst nicht ohne Wirkung, vermochte das Haus jedoch nicht umzustimmen. Selbst dem so redegewandten und selbstsicheren Churchill gelang es nicht mehr, wie so oft in der Vergangenheit, die Opposition zum Schweigen zu bringen. Immer wieder brauste die Opposition während der Churchillrede auf, immer wieder mußte Churchill einen Sturm von empörten Zwischenrufen und Fragen über sich ergehen lassen, so daß seine Rede erheblich an Wirkung verlor. In der bewegten Parlamentsgeschichte Englands dürfte es nur wenige an dramatischen und spannenden Momenten so reiche Sitzungen gegeben haben, wie die letzte Nachtsitzung des Unterhauses. Die Umbildung der Regierung Chamberlain ist mit der Abstimmung eine Notwendigkeit geworden. Nach einer solchen Niederlage kann das Kabinett Chamberlain jedenfalls in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung nicht mehr weiter regieren. Eine technische Mehrheit von 80 Stimmen ist nach den parlamentarischen Verhältnissen Englands gleichbedeutend mit einem offenen Mißtrauensvotum. Die Entscheidung liegt jetzt zunächst bei der konservativen Führung. Schwere krisenhafte Tage stehen bevor, baldige Entscheidungen sind unvermeidlich geworden. Die Regierung scheint sich jedoch noch immer der Hoffnung hinzugeben, daß ein Kabinett der nationalen Konzentration unter der Führung von Chamberlain doch noch gebildet werden kann. Von neuem hat die Regierung an die Labour Party die dringende Aufforderung gerichtet, nunmehr unverzüglich ihre Entscheidung zu treffen und bekanntzugeben, ob sie zur Mitarbeit bereit sei. Die Labour Party beharrt jedoch auf ihrem Standpunkt und verlangt den Rücktritt Chamberlains, scheint dagegen mit einem Kabinett Halifax einverstanden zu sein. Der einzige Ausweg, der sich gegenwärtig bietet, liegt nach der allgemeinen Beurteilung in einem sofortigen Eintritt der Arbeiterpartei und auch möglichst der liberalen Partei. Sonst muß man befürchten, daß eine permanente Kabinettskrise eintrete, die auf die Stimmung im Volk und vor allem auf die Kriegführung höchst ungünstig wirken müßte. Zunachst will man jetzt die Pfingstfeiertage vorübergehen lassen und die Entscheidung der Labour Party abwarten, die auf der Pfingstkonferenz, der Arbeiterpartei fallen soll. Das Schicksal des Kabinetts Chamberlain gilt jedoch im großen als besiegelt. Sabotageakte geplant Stockholm, 9 Mai. Zu der Sabotageaffäre, die kürzlich in Stockholm aufgedeckt wurde, meldet„Aftonbladet“, daß der Hauptangeklagte, der englische Agent Rickman, im Herbst v. J. in London ein Buch über das schwedische Eisenerz herausgegeben hat. Aus der Arbeit geht hervor, daß sich der englische Agent in besonderem Maße für alle Einzelheiten des schwedischen Eisenerzes interessierte. Unter anderem sind in dem Buche Angaben enthalten über die Ausschiffungsverhältnisse in jedem Erzhafen, bis auf die Einzelheiten der Menge der Kais, der Hafentiefe und der Ladungskapazität, weiter auch Angaben über die Eisenbahnverbindung. Von amtlicher Seite liegt zu der Angelegenheit zur Stunde noch immer keine nähere Mitteilung vor. Aus den bisher veröffentlichten Mitteilungen kann man im Zusammenhang mit der heute von„Aftonbladet“ getroffenen Feststellung jedoch schließen, daß die Sabotageakte die der englische Agent plante, den schwedischen Erzgruben gelten sollten. Druck und Verlag: Hane Linner vorn:. Carl Braus. Verantwortlich für den gesamten Textteil: Hauptschriftleiter Dr. Hans-Adolf Ebing(z. Zt. im Felde), I. V. Rudolf Enan Eiohmann, für den Anzeigentell: Hans Linner, beiso In Schwerte. Zur Zeit iet Preisliste 11 gültig. Nummer 109 Schwerter Zeitung (Zweites Blatt) Jie kaben es in sick... Schwerte, 10. Mai 1940. Nun ist seit einigen Tagen auch in Schwerte wieder der braune Glücksmann auf dem Plan erschienen, und wir sind überzeugt, er wird auch diesmal wieder, da die Lotterie ja in besonderem Maße den Kriegsaufgaben zugute kommen wird, ein reiches Feld finden und überall ein willkommener Bote Fortunas sein, sei es nun auf der Straße, in den Lokalen oder beim bewährten Glücksrad. Denken wir nur zurück an die letzte„Saison“ mit den zahlreichen großen Treffern, so können wir die allerbeste Aussicht haben, daß die Gunst Fortunas uns auch in den kommenden Wochen treu bleiben wird. Das Sprichwort„Jeder ist seines Glückes Schmied“, das meist so ein wenig ungläubig und mit einem wissenden Lächeln aufgenommen wird, so, als wenn man Kinder von ihren„Lebenserfahrungen" erzählen hört, birgt doch meist mehr Wahrheit in sich, als man sich eingestehen will. Denn wer zweifelt daran, daß ihn heute oder morgen, vielleicht aber erst übermorgen das„Große Los“, hier aber nicht als Sinnbild, sondern in wahrhaftiger Gestalt überfallen kann. Wie gesagt, diese Kästen der Glücksmänner „haben es in sich“, und es gibt nur einen guten Rat, der zu befolgen sich lohnen wird, so oder so, faßt nur hinein! Schneuxe Benachrichtigung der Angehörigen bei Verlusten Heute ist dafür gesorgt, daß alle Verlustmeldungen der deutschen Wehrmacht sofort den Angehörigen von der Truppe unmittelbar zugehen. Dadurch ist die zuverlässige und schnelle Benachrichtigung gewährleistet. Daüber hinaus aber gibt die Wehrmacht=Auskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene in Berlin W. 30, Hohenstauffenstraße 37/38, Auskunft an Angehörige. Hier sind die Namen aller Gefallenen, Verstorbenen, Verwundeten, Gefangenen, Vermißten usw. karteimäßig verbucht. Auf jedem Postamt Großdeutschlands werden unentgeltlich Fragekarten abgegeben, die von Angehörigen auszufüllen und an die Wehrmacht=Auskunftstelle einzusenden sind. Die Koston des Familienunterhalts Wie es in einer Verordnung über die Beteiligung der Stadt= und Landkreise an den Kosten des Familienunterhalts heißt, können der Reichsminister der Innern und der Reichsminister der Finanzen während des besonderen Einsatzes der Wehrmacht den AnSchl Each em für dar Kriebehnsewert! Aufruf an alle südwestfälischen Vereine zur Mitarbeit Von dem Ergebnis der Metallspende im Gau Westfalen=Süd können wir mit stolzer Freude berichten, daß es einzigartig und über alles Erwarten groß geworden ist. Und wir betonen besonders, daß namentlich auch unsere Vereine, die Sänger und die Schützen an der Spitze, sich mit einem prachtvollen Verständnis und restloser Einmütigkeit für dieses Geburtstagsgeschenk an den Führer eingesetzt haben. Jetzt aber haben wir einen neuen Vorschlag, der ein Geschenk für unsere Soldaten an der Front anregen soll. Wiederum wenden wir uns vornehmlich an die südwestfälischen Vereine, an die Turner, die Sportler, die Musikvereine, die Schützen, die Kriegerkameradschaften, um nur einige hier zu nennen. Wir wenden uns im offiziellen Auftrage an die dieser Vereine und an jeden im Gau Westfalen=Süd, der unserem Vorschlag zur Verwirklichung verhelfen kann. 4 1„ bese Unser Vorschlag lautet: Sepr euch in ganz besonderer Weise für das neue Kriegs=Hilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz ein! Ihr wißt, daß dieses große Hilfswerk geschaffen wurde, um das im KriegsWinterhilfswerk freudig bewiesene Verständnis für die Notwendigkeit unseres Opfers nun auch während der Frühlings= und Sommermonate weiter zu erwecken und in die praktische Opfertat umzuwerten. Das heißt: wenn der Krieg auch weiterhin unsere Soldaten an der militärischen Front zum restlosen Einsatz von Blut und Leben aufruft, dann ist es für uns in der Heimat nur Selbstverständlichkeit, daß auch wir durch ein neues und besonderes Opfer uns als dieser Zeit würdig erweisen! Das ist die Idee des neuen Kriegs=Hilfswerkes, das im übrigen die Aufgabe der Betreuung verwundeter und kranker Soldaten in einem umfassenden und hochanspruchsvollen Maße hat. Was immer diesen Soldaten an Erleichterungen geschaffen werden kann, soll vom ganzen Volk geschaffen werden! Ihr werdet sagen, daß ihr als Einzelpersonen alle bei den Sammlungen von Herzen gern euer Opfer zu geben bereit seid— das wissen wir! Aber darüber hinaus: erinnert ihr euch, liebe Vereinsführer, welch prächtige Summen zusammenkamen, wenn ihr mit Sonderveranstaltungen an die öffentlichkeit getreten abweichend von der Vorschrift§ 4 Satz 1 des lienunterstützungsgesetzes festsetzen. In diesem P graphen heißt es, daß vier Fünftel der Kosten der Familienunterstützung den Stadt= und Landkreisen vom Reich erstattet werden. Freispruch im Prozeß wegen des Vorhaller Eisenbahnunglücks Das Vorhaller Eisenbahnunglück vom 12. Dezember 1939, bei dem 20 Personen getötet und eine Anzahl von Reisenden verletzt wurden, bildete den Gegenstand einer eingehenden Verhandlung der Hagener Strafkammer. Gegen die Anklage, das Unglück, bei dem zwei Personenzüge zusammenstießen, fahrlässig herbeigeführt zu haben, hatte sich der damalige Fahrdienstleiter A. B. und der Weichensteller R. B. zu rechtfertigen. Die Verhandlungen der Strafkammer, der eine Reihe von Sachverständigen zur Seite standen, befaßte sich mit der genauesten Prüfung aller in Betracht kommenden technischen Fragen. Jedoch war es unmöglich, die Ursache des Unglücks einwandfrei zu klären. Den beiden Angeklagten konnte somit die Schuld nicht nachgewiesen werden; sie wurden deshalb freigesprochen. seid? Erinnert ihr euch, welche Beträge ihr dem Winterhilfswerk dann habt überweisen können, wenn ihr als Turner mit einer großen Veranstaltung nicht nur für eure Leistung den Beweis angetreten, sondern den finanziellen Erlös den sozialen Hilfszwecken zugeschrieben hattet! Und ihr, liebe Schützenkameraden: wißt ihr noch, welchen Erfolg euer WHW=Opferschießen gebracht hat! Und ihr, Fußballer und Handballer, auf euren Plätzen gab es manch fröhliche Begegnungen— Reichspost gegen Reichsbahn, Polizei gegen Landratsamt— und nachher vor allem eine prächtige Kameradschaft und die gemeinsame Freude über den Betrag, den das WHW und die RSV erWie machen allen Vereinen im Gau WestfalenSüd heute den Vorschlag, mit solchen Sonderveranstaltungen in diesen Frühlings= und Sommermonaten dem Kriegs=Hilfswerk weitere Mittel zuzuführen, darüber hinaus der Bevölkerung einen Einblick in die auch während des Krieges ungestörte, eifrige Arbeit der von der Partei unterstützten Vereine zu geben und den Kameraden im eigenen Verein auch im Sommer eine Möglichkeit gesteigerten Einsatzes zum denkbar besten Zweck zu vermitteln! Irgendwo lesen wir, daß eine SA=Standarte ein Sonderkonzert für das Kriegs=Hilfswerk veranstaltet. Von anderer Stelle wird uns berichtet, daß schon ein fröhliches Fußballspiel für das Kriegs=Hilfswerk angesetzt ist. Ortlich also hat aus eigener Initiative der Einsatz bereits begonnen. Und wir sind sicher: es wird nicht lange dauern, bis wir an dieser Stelle melden können, wie sich in allen Teilen unserer südwestfälischen Heimat die Vereine„auf die Beine gemacht“ haben! Alle können sie sich beteiligen— die Schwimmsportler, die Musikvereine ebenso wie die Boxer. Überhaupt: unsere Parteigliederungen und die angeschlolsenen Verbände haben schon ihre Pläne zum besonderen Einsatz für das neue Kriegshilfswerk fertig. Darum ans Werk! Es gilt, unseren verwundeten und kranken Soldaten zu helfen,— es gilt, den Frontsoldaten unsere immer erneuerte, stolze und starke Bereitschaft zu zeigen! Der Gau Westfalen=Süd soll auch hier an der Spitze marschieren wie stets! nag. dem Ausgabe der SA=Wehrabzeichen Westhofen. Am Freitag, 10. Mai, um 20 Uhr treten die SA und die SA=Wehrmannschaften von Westhofen, Holzen, Garenfeld und Wandhofen an der Hans=Schemm=Schule in Westhofen an. Es erfolgt bei dieser Gelegenheit die Ausgabe der erworbenen SAWehrabzeichen. Auch kleine Wunden beachten! Westhosen. Auf seiner Arbeitsstelle zog sich ein gemacht. Und sie hat sie gelöst! Das beweisen die beiden Hefte, die mit einer Würdigung der Leistung der Parteiarbeit im jetzigen Kriege abschließen. Für Westfalen-Nord schrieb der Gaupresseamtsleiter Dr. Arno Schröder, für Westfalen=Süd Gauhauptstellenleiter Im Dienst der Volksgesundheit Röntgen=Reihenuntersuchungen in WestfalenSüd Dieser Tage weilten der Stellvertretende Reichsärzteführer, Reichshauptamtsleiter Dr. Blome und Reichshauptstellenleiter Dr. Schmidt vom Hauptamt für NS.=Volkswohlfahrt im Gau Westfalen=Süd, um mit dem Stellvertretenden Gauleiter Vetter über den Stand der Tuberkulosebekämpfung und über die zur Zeit und bereits durchgeführten Röntgen=Reihenuntersuchungen zu sprechen. In einer Zusammenkunft und in einer längeren Unterhaltung überzeugte sich der Stellvertretende Reichsärzteführer über das vorzügliche Funktionieren und über den Erfolg der Holfelder'schen Aktion, die trotz des Krieges planmäßig und reibungslos durchgeführt wird. Ueber die bereits im Gau stattgefundenen Untersuchungen sprach sich Reichshauptamtsleiter Dr. Blome lobend aus, besonders über die starke Beteiligung der Bevölkerung, die der Aufforderung zu einer Untersuchung mit einem besonders hohen Prozentsatz gefolgt ist. Stellvertretender Reichsärzteführer Dr. Blome verweilte nach seiner Besichtigung längere Zeit bei dem Stellvertretenden Gauleiter und einigen Parteigenossen seines engeren Mitarbeiterstabes. Pflichtjahr im Elternhaus? Aus gegebenem Anlaß klärt der Reichsarbeitsminister die Möglichkeit der Ableistung des Pflichtjahres für Mädchen im Elternhaus oder bei Verwandten. Danach ist eine nichtarbeitsbuchpflichtige Tätigkeit im Elternhaus oder bei Verwandten auf das Pflichtjahr nur dann anzurechnen, wenn es sich um Familien mit vier oder mehr Kindern unter 14 Jahren handelt. Erscheint in besonders gelagerten Fällen das Verbleiben einer Pflichtjahrpflichtigen im Elternhaus oder ihre Beschäftigung bei Verwandten erforderlich, ohne daß die erwähnten Voraussetzungen erfüllt sind, dann kommt nur eine Befreiung vom Pflichtjahr überhaupt nach den im§ 4 der Pflichtjahr-Durchführungsanordnung gegebenen Grundsätzen in Betracht. Derartige Befreiungen gehören aber zu den ganz seltenen Ausnahmen. Das zuständige Arbeitsamt ist nur befugt, in ganz besonders gelagerten Ausnahmefällen, die es im einzelnen nachprüft, eine solche Befreiung zu ermöglichen. Gerade während der Kriegszeit wird an dem Grundsatz festgehalten, daß jedes Mädel das Pflichtjahr abzuleisten hat, und zwar auf dem Lande oder im fremden Haushalt. an und beachtete sie kaum. Nach drei Wochen stellte sich jedoch eine gefährliche Entzündung des Fußes ein, die langwierige ärztliche Behandlung erfordert und Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat. (10. Fortsetzung) Da aber durchfährt es die drei alten Damen wie ein Blitzschlag.„Maria L'Epine... natür* lich!“— sie wissen es aus Erzählungen der Mutter,—„Maria L'Epine ist unsere Großmutter, s die in Portsmouth geisteskrank verstarb.— Darum hat die Mutter— hoißt Abigal— das Vermögen von 93.000 haupt, Berlin, liegen nun die Rechenschaftsberichte Pfund nicht ausbezahlt bekommen, weil sie als der Gaue Westalenenttt, und Westsallg=Gul voi uneheliches Kind nicht erbberechtigt war;— ihr Auf knappfrem naum wird ein Bild der Entwicklung„ Later soll ein Kapitän gewesen sein. Monatelang bearbeiteten mehrere Londoner Die Westfalengaue Rechenschaftsbericht nationalsozialistischer Tatkraft Aus der Schriftenreihe„Die deutschen Gaue seit s Aber unverheiratet. der Machtergreifung" des Verlages Junker u. Dünn= s sie heißt haupt, Berlin, liegen nun die Rechenschaftsberichte * G W e s t f a l e n= N o r d u n d W e s t f a l e n= S ü d v o r. Auf knappstem Raum wird ein Bild der Entwialung: seit der machtübernahme gegehen und aufgezeigt, in Pontetung eenreriteten mehtere Conboner welchem gewaltigen Umfange sowohl die wirtschaft. z Anwälte diesen schwierigen Fall, und immer lichen als auch die politischen und kulturellen Leistun wieder fügen sich neue ergänzende Glieder in die erten Lage an die Wlung der bestehenden Prodlene Mp110 vergtarh imn Hospital von Vortonoucth die ledige Geisteskranke Maria L'Epine. Ihr * Vermögen von 93000 Pfund, als dessen Erbe ihre Tochter Abigail(sie war bei einer Familie * Eccles in Pflege gegeben, die die elternlose * Waise schließlich adoptierten, und heiratete späs ter einen Kaufmann Mason) nicht in Frage komMarktkenntnis sei besonders bedeutungsvoll im men konnte, zumal kein Testament vorhanden gegenwärtigen Zeitpunkt, wo es nicht um die war, verfiel der englischen Krone. König Aufgabe der Zusammenführung von normaler Georg III. ließ das Geld jedoch nicht in die Kasse Produktion und normalem Bedarf über die Sor# der königlichen Schatzverwaltung fließen, sontimente des Großhandels gehe. Heute zwängen dern überwies es an Lord Howe als Anerkendie Bedürfnisse der Rüstung, auf zahlreichennung für seine Dienste. Im Jahre 1799 jedoch Gebieten eine Staffelung der Dringlichkeit des legte Lord Howe in einem gerichtlichen ProtoBedarfs vorzunehmen. Durch seine Markt= toll fest, er träfe die Bestimmung, daß nach seibeobachtung kenne der Großhandel am zuver nem Ableben, falls sich nicht inzwischen noch belässigsten die Dringlichkeitsstufen des Bedarfs rechtigte Erben der verstorbenen Geisteskranken auf den einzelnen Warengebieten. In steigen= gemeldet hätten, das Geld an den englischen Der Großhandel in der Kriegswirtschaft Arbeitstagung der Wirtschaftskammer Westfalen und Lippe Die Unterabteilung Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel der Wirtschaftskammer Westfalen und Lippe veranstaltete am 7. Mai 1940 in den Räumen der Industrie= und Handelskammer zu Dortmund eine Arbeitstagung, die dem Einsatz des Großhandels in der Kriegswirtschaft gewidmet war. Der Leiter der Unterabteilung, Carl Berrang, gab in längeren Ausführungen einen Rechenschaftsbericht über die während des Krieges bisher vom Großhandel geleistete Arbeit. Durch die Lagerhaltung des Großhandels seien auch fernab von den Hauptplätzen der Erzeugung, aber stets in unmittelbarer Verbrauchsnähe, genügend Großhandelsläger für die Sicherung der örtlichen Verbrauchsversorgung vorhanden. Der Redner bewies aus der Praxis, wie eine Vernachlässigung der volkswirtschaftlichen Lagerhaltung in einem bestimmten Zweige sich zum Schaden der Versorgung auswirken müßte. Der Großhandel betrachte es daher in allen seinen Branchen nach wie vor als seine vordringliche Aufgabe, für eine hinreichende Lagerbildung zu sorgen und durch eine gerechte Zuteilung der Warenmengen den dringendsten Bedarf zu befriedigen. Eingehend beschäftigte sich der Redner mit der Notwendigkeit der Pflege und Erhaltung eines leistungsfähigen Nachwuchses im Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel. Abschließend behandelte der Redner aktuelle Fragen des Außenhandels, insbesondere solche Maßnahmen, die sich aus der Konzentrierung des Außengeschäftes auf die neutralen europäischen Märkte ergeben. Die Länder= und Fachkenntnis des Außenhandelskaufmanns, seine Initiative und Risikowirtschaft seien nach wie vor ein wichtiger Faktor für Pflege und Ausbau unserer Handelsbeziehungen. In einem weiteren Vortrag beschäftigte sich der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel, Dr. Fritz Mathern, mit einer Reihe von Maßnahmen, die die Sicherung der Großhandelsbetätigung im Kriege und die Gestaltung verantwortungsbewußter Berufsgrundsätze für die Erfüllung der Kriegsaufgaben zum Gegenstand hatten. Die dem Maße wäre die Bedeutung des Großhandels für die Versorgung der Wirtschaft in der Kriegszeit erkannt. Das liege daran, daß ein weitverzweigter Bedarf geblieben sei, daß aber die Industrie nach ihrer Umstellung auf die Kriegswirtschaft nicht mehr in dem früheren Umfange für Versorgungsaufgaben zur Verfügung stünde. Dementsprechend habe der Großhandel heute in erhöhtem Umfange die vorhandene Produktion in Uebereinstimmung mit einer gerechten Zuteilung der Waren zu bringen, was auch infolge seiner nahezu über das ganze Reichsgebiet verstreuten örtlichen Standorte ohne Schwierigkeit möglich sei. Hierbei habe der Großhandel besonders seinen Kunden vom Einzelhandel gegenüber seine Versorgungspflicht so zu erfüllen, wie der Einzelhandelskaufmann dies gegenüber dem Verbraucher zu tun habe. Der Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Betriebe des Großhandels diene u. a. auch die zu Anfang des Jahres erlassene Anordnung zum Schutze des Großhandels, die die Errichtung von Großhandelsunternehmungen von einer Genehmigung abhängig macht. Es müßten aber auch Maßnahmen getroffen werden, diejenen Personen, denen jegliche Sachkunde zur Führung eines Großhandelsunternehmens in einer bestimmten Branche fehlt, entweder auszuschließen oder ihnen die Möglichkeit zu geben, innerhalb einer bestimmten Frist den Nachweis einer Sachkunde für ihr Großhandelsfach zu bringen. Eine solche Bereinigung des Großhandels von ungeeigneten Elementen und das sich an die Sperranordnung anschließende GroßhandelsBerufsgesetz würden die Grundlage einer künftigen Berufsordnung des Großhandels bilden. an den englische.. Der Lord selbst starb Staat zurückzuzahlen sei. ohne Erben. s Endlich fand sich auch in den verstaubten * Eheregistern der alten Kirche von St. Martinin=the=Fields in London, die bis 1550 zurückreichen, die rechtsgültige Eintragung, daß Maria L'Epine, Mutter der halbjährigen Abigail, den Kapitän wirklich geheiratet hatte. Der Prozeß gegen die englische Krone, bei dem die drei alten Jüngferchen als Kläger auftraten, wurde von ihnen in vollem Umfange gewonnen. Ueber ein Jahrhundert lang hatte es gedauert, bis die Erben eines beträchtlichen Vermögens endgültig ihren rechtmäßigen Besitz antreten konnten. Die Bedingung Rein— nein, es war nicht die alte, sich immer gleichbleibende Geschichte, die sich seit Urzeiten wiederholt und die immer vorkommen wird, solange es Menschen gibt. Nein,— diese alte Sache war es nicht, wie die Ehe des Professors K. zustande kam und wie sie wieder auseinanderging. Ich finde, es gibt überhaupt nicht Gleiches, sich wiederholendes. Ebenso wie es nicht zwei gleiche Gesichter gibt, zwei sich gleichende Hände oder Charaktere auf der Erde gibt, so gleichen sich auch niemals die Geschehnisse. Zumindest sind die Akteure immer andere, und so werden auch die Geschehnisse verschieden. Die Natur prägt immer nur einmal, dann wirft sie ihre Stempel fort. Die Menschen haben heute so wenig Zeit, zu I differenzieren.„Die alte Sache“— sagen sie— id sind froh, ein Etikett gefunden zu haben, um das Geschehnis schnell in das große Regal der Lebenserfahrung eingliedern zu können. Aber die Ehegeschichte des Professors K. ist etwas so absonderlich Märchenhaftes, etwas so Zartes, so faltergleich Schwebendes, daß sie, als Geschehnis betrachtet, nur in wenigen Punkten die rauhe Erde berührt. So wird auch der oberflächliche Beobachter, der wenig zum Differenzieren Zeit Habende, nicht so leicht ein altes, bereits vorhandenes Etikett dafür finden und sich der Mühe unterziehen müssen, ein neues Fach in seinem Erfahrungsregal aufzuschließen. Es mochten mehrere hundert Frauen sein, die dem bekannten Porträtmaler Professor T. im Laufe der Jahrzehnte gesessen hatten. Seine Kunst hatte ihn berühmt und wohlhabend gemacht. Eine Kunst, die es verstand, nicht nur die äußeren Erscheinungen der Menschen in leuchtenden Farben auf die Leinwand zu bringen, sondern sie aufzuschlagen wie ein Buch und ihre Seelen sprechen zu lassen. „Das sind wir!“— sagen die meisten Porträts.„„—— Seine Menschen aber sprechen:„So sind wir!" Vielleicht hatten seine tiefschürfenden Künstleraugen zu tief in die Seelengründe seiner Modelle geschaut, daß er es vorgezogen hatte, allein zu bleiben. Professor X. war bis zu seinem 60. Lebensjahr unverheiratet geblieben. Um der Lautheit wahrscheinlicher Feiern seines 60. Geburtstages aus dem Wege zu gehen, war er auf eine jener kleinen Frieseninseln gereist, die in der Nordsee zwischen Rhein und Weser dem Festlande vorgelagert sind. Frühsommerhimmel glänzte. Die Logierhäuser waren von Sommerfrisch= lern erst schwach besetzt. Am zweiten Tage seines Dortseins schlenderte er inseleinwärts. Die alte Inselkirche eckte trotzigdunkel in das Nachmittagslicht— starr und breitschultrig wie die Gestalten der Inselbewohner. Eine niedrige Mauer aus unbeholfen gedrungenen Findlingssteinen drückte den kleinen Friedhof ganz nahe an die Kirche heran, damit die armen Seelen, die dort ruhten, ihr nicht davonflogen mit den Stürmen der Tagundnachtgleiche oder dem Nordost, der von Jütland kommt. Ein paar Menschen näherten sich. Zwischen ihnen schwankte ein rohgezimmerter schmuckloser Sarg. Aber sie schritten vorbei an der Pforte des Friedhofes. An der Mauer entlang gingen sie— bogen um die Nordecke. Dort war ein Loch geschaufelt— ein paar Fuß lang, ein paar Fuß tief— angedrückt an die Außenseite der Friedhofsmauer. Selbstmördergrab. Graublauer Standhafer büschelte und nickte. Und unaufhaltsam rieselten kleine Bäche trockenen, schlohweißen Sandes in die offene Grube Nrch. 8 Die Männer hieiten, nahmen ihre Mutzen vom Kopf und ließen den Sarg hinuntergleiten. Es war keine Zeit zu verlieren; der fließende Sand hätte die Grube von selbst in kurzer Zeit (Fortsetzung folgt.) Se Heissen unsere Statue un In 14 Tagen von einer Fliegergruppe 100 000 Tonnen englischen Schiffsraumes versennt (PK.) Das war ein Kampftag allererster Ordnung für unsere Fliegergruppe, die schon in Polen sich bewährt hatte und die in den vergangenen Monaten reiche Erfahrungen im Luftkriege zur See hatte sammeln können. Aber wenn auch schon viele Erfolge in der Chronik dieser Stuka=Gruppe verzeichnet sind — einen solchen glanzvollen Tag hatte sie bisher noch nicht melden können. Seeaufklärer meldeten einen starken englischen Geleitzug auf westlichem Kurs mit hoher Fahrt von der norwegischen Küste aus ablaufend. Diesen Verband müssen wir haben! Mit 15 Maschinen starten wir beim Wargengrauen. In kurzer Zeit haben sich alle Maschinen in der Luft versammelt und nun geht es auf See hinaus, den Engländern nach. Wie ruhig und friedlich ist dieser Anflug im Gegensatz zu dem, was sich in kurzer Zeit abspielen sollte. Die Berge Norwegens versinken hinter uns mit ihren weißen schneebedeckten Kuppen langsam im Frühnebel. Unter uns bis zum Horizont nichts als das Meer, das aus dieser großen Höhe völlig unbewegt zu sein scheint. Es ist eine ideale Sicht. Langsam steigt in unserem Rücken die Sonne empor. schiff. Eine unheimliche schwarz=grau gefärbte Rauchwolke schießt mit Blitzesschnelle zum Himmel empor. Dann gibt es eine ungeheure Detonation. Wahrscheinlich ist die Munitionskammer getroffen worden. Eine gewaltige Stichflamme schießt in den Himmel hinein, wieder eine Detonation, und nun steht eine gewaltige Feuersäule über dem Schlachtschiff. Nicht weit von dem Schlachtschiff sehe ich einen schweren Kreuzer in Flammen gehüllt. Und noch weiter voraus fährt ein Transportschiff unmittelbar in die riesenhohe Wassersäule einer genau vor seinem Bug einschlagenden Bombe hinein. Jetzt fliegen wir wieder genau über dem englischen Schlachtschiff. Noch ist keine Minute vergangen, seitdem die Bombe traf, und doch sehen wir jetzt, wie das Schiff in der Mitte gebrochen sich neigt, und mit Mann und Maus, flammenumhüllt, rasend schnell in die Tiefe geht! Es ist ein grandioses Schauspiel! Noch einmal kurvt unsere Maschine. Als sie wieder die Stätte der Vernichtung überfliegt, ist von dem Schlachtschiff nichts mehr zu sehen. Noch immer schießt der Feind wutend auf uns ein. Rund um uns blitzt es. Abschuß folgt auf Abschuß. Zu schade, daß wir inmitten dieses Inferno keine Zeit haben, Aufnahmen zu machen, oder gar einen Film zu drehen. Aber hier gilt es, jede Sekunde zum Kampf auszunützen. Da tönt auch schon wieder in den Muscheln der Telephone der Befehl des Gruppenkommandeurs:„Achtung! An alle! Alles sammeln in X=Meter=Höhe.“ Steil zieht mein Flugzeugführer die Kiste nach oben. Eine Maschine nach der anderen fliegt langsam auf. Noch einen Blick zurück: Dort, wo eben noch das Der italienische Minister für Volkskultur in Berlin luf Einladung von Reichsminister Dr. Goebbels traf der italienische Minister für Volkskultur Alessandro Pavolini(unser Bild) zu einem deutlich wird aber mehrtägigen Aufenthalt in der Reichshauptstadt der„Landung die ein. Weltbild(M) 1 Meldung machen. Bei diesem Wetter entgeht den spähenden Augen auch nicht ein Schiff auf der weiten Nordsee. Eng geschlossen in vorgeschriebener Ordnung fliegen die Maschinen. Deutlich erkennt man hinter dem gläsernen Aufbau die Kameraden. Ab und zu wird durch Sprechfunk von Maschine zu Maschine ein Wort gewechselt. Fast eine Stunde dauert nun schon der Flug und ungeduldig suchen alle Augen den Horizont ab. Wir müssen die Englander doch fassen! Da, plötzlich tönt es in allen Telephonmuscheln. Es ist die Stimme des vorausfliegenden Kommandeurs: Achtung! An alle! Fertigmachen zum Angriff! Und nun sehen auch wir— weit voraus läuft ein großer englischer Verband in Zickzackkurs und weit aufgelöster auseinandergezogener Formation nach Westen. Wir haben ihn, jetzt wird er unseren Bomben nicht mehr entgehen. Alle Nerven spannen sich, langsam werden die englischen Schiffe deutlich. 11 Einheiten sind auszumachen, jetzt werden auch schon die Unterschiede deutlicher, klar heben sich die Transportschiffe von den begleitenden Kriegsschiffen ab. Unter den Kriegsschiffen, und das laßt alle Herzen höher schlagen, sind ein paar große schwere Brocken. Was jetzt kommt, spielt sich mit Minutenschnelle ab. Kaum haben die Engländer uns entdeckt, als wütendes Flakfeuer einsetzt. Noch liegen die Schiffe weit von uns weg. Vor uns zerplatzen die schwarzen und weißen Wölkchen der detonierenden Geschosse, aber das sind wir gewöhnt, das regt uns nicht mehr auf. Wie nett es aussieht, wenn der Wind diese Bällchen verweht! Scharf kurven rechts und links unsere Maschinen. Wir starren auf die flüchtenden Schiffe dort unten, daß uns die Augen brennen. Der Gegner schießt aus allen Rohren. Da, das sind schwere Kreuzer, deutlich sind sie an den sechs Aufbauten und an ihrer Größe zu erkennen. Weiter voraus liegen die kleineren Zerstörer. Und da, das ist ein Schlachtschiff. Viel größer als die anderen, kurvt es durch das Wasser. In weitem Bogen umfliegen wir den Geleitzug. Noch zögert unser Kommandeur mit dem Angriff. Offenbar sucht er sich die beste Angriffsposition für den dicksten Brocken heraus. Dann stellt er mit einem Male die Maschine auf den Kopf. In rasender Fahrt fliegt sie nach unten dem Feinde entgegen. Das ist für die ganze Gruppe das Signal zum Angriff. Sehr schnell entwickelt sich jetzt der Kampf. Meine Maschine hat sich einen schweren Kreuzer ausgesucht, wir stürzen auf ihn zu, jetzt fällt die Bombe und schlägt hart steuerbord des Kreuzers ins Wasser. Deutlich ist die Einschlagstelle zu sehen. Turmhoch steigt die Explosionsfontäne empor, dann ist eine kleine Weile nur Himmel in meinem Blickfeld. Aber nun stürzt wieder das Bild der See auf mich zu. Und der Flugzeugführer fliegt jetzt, in engen Kurven ganz dicht über dem asser dahin und hat alle Hande voll mit seiner Maschine zu tun. Ich kann mich nun ganz auf das Beobachten verlegen. Es ist ein wundervolles Bild, wie die Flugzeuge die englischen Kriegs= und Transportschiffe angreiDa in auch das englische Schlachtschiff wieder. Gerade kracht eine Bombe auf bad Vor. seine als ein riesiger Oelfl mer, die auf dem bewegten Wasser treiben, zu sehen. Staffelweise geht es zurück. Sind alle Kameraden da? Immer wieder wird durchgezählt. Und groß ist die Freude, als wir feststellen, daß auch nicht eine Maschine der ganzen Gruppe fehlt. Hinter uns verschwinden am Horizont die panikartig noch wild durcheinanderlaufenden Einheiten des so schwer getroffenen Geleitzuges. Eine hohe graue Rauchwolke steht über der Stätte, wo unsere Stukas zuschlugen. Die ersten Meldungen werden durch Sprechfunk an den Kommandeur gegeben. Ganz Ruliich wild abft erst der Exfolg, als nach einzelnen Flugzeugführer Immer wieder schüttelt der Kommandeur sein Haupt. So groß soll der Erfolg sein und keine eigenen Verluste. Ihm leuchtet die Freude über seine Männer aus den Augen. Aber er versteckt sie hinter die bärbeißig sein sollenden Worte: Verdammt noch mai, quasselt doch nicht alle durcheinanFrühling an der Westfront — PK=Melichar=Weithi!! der. Immer langsam und der Reihe nach. Erst müssen die Bestatigungen her.“ Und dann wird der Gefechtsbericht geschrieben. Die Trefund Kommandeur eines Seefliegerverbandes an. Er war mit uns eingesetzt und hat den Angriff unserer Stuka=Gruppe beobachtet. Schiff für Schiff bestätigt er, nach den Beobachtungen seiner Männer, die Meldungen unserer Kameraden. Da ist die Freude erst wirklich groß und manch einer bittet dem Unterrichts=Offizier so manchen heimlichen Fluch ab, wenn während der täglichen Stunde Schiffskunde jeder einzelne Mann immer wieder gedrillt wurde, wie sich ein englisches Schlachtschiff von einem schweren Kreuzer, dieser sich von einem leichten Kreuzer oder einem Zerstörer unterscheidet. Der heutige Tag hat gezeigt, wozu diese genaue Schulung gut war. Schiff ist Schiff und Bombe ist Bombe, das hatten die Männer zuerst gemeint, als sie als erprobte Frontflieger aus Polen kamen und nun auf die Schulbank sollten, um so merkwürdige Sachen wie Aufbauten, Gefechtsmast, Gefechtsstulpe, Doppelund Drillingsturm zu lernen. Und mit manchem Spott wurden die Seeoffiziere bedacht, die so unverständliche Ausdrücke den Luftratten beibringen wollten. Aber jetzt ist alles das mit einem großen stolzen Sinn erfüllt. Als der Kommandeur den Schlußstrich unter seine Meldung zieht, da kann er seinen Männern sagen, daß sie nun allein in den letzten vierzehn Tagen 100 000 Tonnen englischen Kriegs= und Handelsschiffsraum versenkten und weitere 100 000 Tonnen schwer beschädigten. Ernsen kreidt den Leufer aue Eine Flasche Kümmel und ein bißchen Liebe— Der Satansjäger im Ehebett Auf dem flachen Lande rings um die schwedische Stadt Gotenburg haben sich viele Bewohner immer noch nicht von dem Aberglauben ihrer Vorfahren trennen können. Die Naivität eines jungen Ehepaares machte sich ein Gauner zunutze, der jetzt zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Der Nachbar hat den Teufel geschickt „Ich weiß nicht, was mir fehlt", klagt die junge Frau Kristina ihrem Ehemann,„ich fühle mich in letzter Zeit nicht mehr wohl. Die Kopfschmerzen werde ich überhaupt nicht mehr los und richtigen Schlaf finde ich auch nicht. Ich glaube, ich muß einen Arzt aufsuchen.“ Als der Mann das Wort Arzt hört, springt er auf, wie von der Tarantel gestochen: seine Eltern haben ihm die unbegründete Abneigung gegen die medizinische Wissenschaft sozusagen in die Wiege gelegt.„Arzt? Niemals! Ein Arzt kann dir auch nicht helfen!" ruft er. Und warum kann er es nicht? Weil der Teufel im Haus sein Unwesen treibt, der Teufel, den ihm der boshafte Nachbar geschickt hat! O ja, meint der Mann, er habe schon lange gefürchtet, daß dieser Lump ihr und ihm Böses antun werde, er sei neidisch auf den Wohlstand ihres Hofes, während der seinige darniederliege, weil er sich zu wenig um ihn kümmere. Aber es gäbe ein heilsames Mittel gegen die finsteren Künste des bösen Nachbars, Gott sei Dank, es gebe begnadete Menschen, die die Kraft besäßen, den Satan auszutreiben und zu beschworen. Der Satan saß unterm Bett Und schon am nächsten Morgen begibt sich der junge Bauer in das Nachbardorf, um einen Heilkundigen aufzusuchen, der das Teufelbeschwören zu seinem nahrhaften Beruf auserseine Hand im Spiele habe. Der Heilkundige untersucht gewissenhaft die Wohnung nach Spuren des ungastlichen Mitbewohners und entdeckt diese schließlich unter dem Bett der Frau: zusammengedrehte Federn, die der Satan bei seinem etwas unbequemen Aufenthalt unter dem Bett hinterlassen hat. Mit einem Spezialraucherpulver räuchert er das ganze Der Stellvertreter des Führers im Vorfeld des Westwalls PK=Bauer=Weltbild(M Deutsche Kamdfwagen in Norwegen. BR=Chlert=Weltbild(M) Haus aus und versichert dem El Schor epaar. da Teufel nun zumornstein hinausgefahsei, er konne nämlich ven scharfen Geruch Pulvers nicht vertragen und bekomme einen solch heftigen Niesreiz, daß sein Riechorgan hierdurch empfindlich in Mitleidenschaft gezogen werde. Der Teufel aber, das wisse er aus seiner weit und breit berühmten Praxis, sei nur mit einem Angriff gegen seine Nase zu besiegen Ericson weiß es besser Das Austreibungspulver hat eine Miuge Geld gekostet und das Honorar des weisen Mannes war auch nicht bescheiden, doch der Teufel scheint sich neuerdings eine stabilere Nase zugelegt zu haben: Er plagt die junge Frau nach wie vor mit Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit, so daß sich das Ehepaar entschließt, einen Konkurrenten des Pulvermannes um Rat zu bitten. Dieser lächelt spöttisch, als er hört, daß sein Kollege sich auf die Empfindlichkeit des satanischen Riechorgans verlassen habe. Er wisse ein besseres und erfolgreicheres Mittel. Sein Verfahren sei modern, moderne Teufeleien könnten eben nur mit modernen Methoden ausgetrieben werden. Gegen eine Vorauszahlung von 10 Kronen nimmt der tüchtige Herr Ericson, Alter 28 Jahre, den Fall sofort in sachverständige Behandlung, die damit beginnt, daß er eine Flasche Kümmel herumgehen und austrinken läßt; es folgt ein haarsträubender Hokuspokus, den die jungen Leute in Ehrfurcht über sich ergehen lassen. Und endlich trifft Ericson die Feststellung, daß, weil der Teufel es in den hellen Nächten besonders arg treibe, er nachts in der Nähe der gepeinigten Frau bleiben müsse. Der Ehemann erklärt sich mit diesem Ansinnen sofort einverstanden und stellt dem Satansjäger sein Bett zur Verfügung, während er in dieser Zeit bei seinem im Nachbardorf wohnenden Bruder schläft. Wenn er nicht gar so einfältig wäre, hätte er merken müssen, daß Herr Ericson der hübschen Frau, die gerade 23 Jahre alt geworden war, verliebte Blicke zuwarf und hätte er jemals Boccaccios unsterbliches Dekameron gelesen, würde er gewiß nicht dulden, daß Kristina mit dem Teufelsaustreiber unter einem Dach bleibt. Dieser versucht nun dem Satan, der von des Bauern Weib Besitz ergriffen hat, mit Methoden den Garaus zu machen, die dem seligen Casanova gewiß zur Ehre gereicht hätten. Als der Ehemann endlich dahinter kommt, was in seiner Abwesenheit vor sich geht, treibt er nicht den Teufel, wohl aber Herrn Ericson aus dem Haus. Und das Gericht, das sich mit den Austreibungskünsten Ericsons zu befassen hatte, steckte ihn für zwei Jahre hinter Schloß und Riegel, damit er nicht mehr in die Versuchung komme, die Dummheit seiner Mitmenschen zu mißzbrauchen. ulte Ehsetnttu! Schützt eure Fensterscheiben! Der Schutz der Fensterscheiben bei Luftangriffen ist für die Erhaltung gesunder und zebrauchsfähiger Wohn= und Arbeitsräume von großer Bedeutung. Es liegt daher im Interesse jedes einzelnen, durch geeignete Vorkehrungen eine Zerstörung der Fensterscheiben bei Luftangriffen soweit nur irgend möglich zu verhindern. Die in Betracht kommenden Schutzmaßnahmen sind in einem Merkblatt zusammengestellt, aus dem ersichtlich ist, welche Maßnahmen je nach der Witterung und den örtlichen Verhältnissen am zweckmäßigsten anzuwenden sind. Das Merkblatt wird in den nächsten Tagen durch die Amtsträger des Reichsluftschutzbundes, an alle Haushaltungen verteilt werden. und Frühgeschichte in Westfalen Fundchronik in Vorbereitung Münster i. W. Die Vor= und FrühgeI— escbung in Vessaler, i vor Jahreit. frist unter Leitung des Staatlichen Vertrauensmannes für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer für die Provinz Westfalen, Professor Dr. Stieren(Münster), neu geordnet worden, was sich vor allem in der Einrichtung von Außenstellen des Landesmuseums für Vorund Frühgeschichte in Münster für den Regierungsbezirk Arnsberg in Arnsberg, Bahnhofstraße 52, und für den Regierungsbezirk Minden in Bielefeld, Neustädter Straße 14, auswirkte. Der Regierungsbezirk Münster vird vom Landesmuseum aus direkt bearbeitet. In ganz Westfalen ist ein Netz von ehrenamtlichen Pflegern für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer gebildet worden, und zwar sind die Pfleger auf Vorschlag des Staatlichen Vertrauensmannes vom Oberpräsidenten ernannt. Von Zeit zu Zeit wird eine Fundchronik herausgegeben, die alle in einem bestimmten Zeitraum in Westfalen gemachten vor= und frühgeschichtlichen Funde enthält, sopeit sie von den Pflegern oder Findern dem Landesmuseum in Münster als der Zentralstelle der Staatlichen Vorgeschichtlichen Denkmalpflege in Westfalen gemeldet wurden. Sie soll allen Mitarbeitern und der heimatlichen Vor= und Frühgeschichte nahestehenden Volksgenossen einen Ueberblick über neue Funde und Grabungsergebnisse vermitteln und Anregungen zu weiteren Beobachtungen geben. — Zur Zeit bereitet das Landesmuseum für Vor= und Frühgeschichte in eine erscheint. Sie soll alle Funde(auch Hü ber, Siedlungsspuren usw.) erfassen, die in der Zeit vom 1. Januar 1937 bis zum 31. Dezember 1939 aufgetreten sind bzw. in dieser Zeit zum ersten Male zur Kenntnis gelangten. 5000 M.s für die St. Georgskirche in Bocholt Münster i. W. Der Reichsminister für die kirchlichen Angelegenheiten hat auf Antrag des Regierungspräsidenten zu den Kosten der Instandsetzung der katholischen St. Georgskirche in Bocholt, Kreis Borken, nochmals der Kirchengemeinde eine Staatsbeihilfe bis zum Betrag von 5000 J.a bewilligt, wodurch es ermöglicht wird, die Instandsetzungsarbeiten im wünschenswerten Umfange durchzuführen. Aufmerksamkeit eines Wanderers verhindert Zugunglück Bünde. Die Aufmerksamkeit des Rektors a. D. Nolting, der mit anderen an der geschlossenen Schranke in Bünde=Ennigloh einen Zug passteren lassen mußte, verhinderte einen Bahnanfall, der in seiner möglichen Auswirkung nicht zu überblicken ist. Als ein Zug aus Richtung Osnabrück in den Bünder Bahnhof einfuhr, bemerkte der Achtsame einen Bruch der nordgleisigen Schiene und teilte seine Feststellung umgehend der Bünder Bahnmeisterei mit. Von dort wurden alle notwendigen Sicherungen eingeleitet und die Ausbesserung durchgeführt. senbahnhandwerker aus Osnabrück nahmen h der Schäden an, so daß tags darauf die Züge wieder in altgewohnter Weise die Stelle passieren konnten. Vorher waren die Züge umgeleitet worden. Ein Dankesschreiben und eine belohnung zeichneten dieser Tage den achtsamen nossen aus, der durch seine Beobachtung Volksgeno## ind seine richtige Handlungsweise größeren Pr., eine richtige, Han Schaden verhindert hat. Vom Liebhaber empfindlich geschädigt „Hamm. Der etwa 25 Jahre alte Johann Lutter, ohne festen Wohnsitz, hatte in Hamm die Anni K. kennen gelernt und ihr die Ehe versprochen. Das Vertrauen des Mädels nutzte der L. in der gemeinsten Weise aus. Nach einem Kinobesuch stahl er aus ihrer Handtasche 150 A und bestritt ihr gegenüber nachher, das Geld genommen zu haben. Einige Zeit später, als er in der Wohnung der K. weilte, um Wäsche abzuholen, die sie ihm gewaschen hatte, nahm er die Handtasche der K. aus dem Kleiderschrank und entwendete daraus 100 K.c. Bei einer dritten Gelegenheit erleichterte er Anni um weitere 35 K.ck. Auch jetzt war Anni noch nicht von ihrem Liebhaber kuriert, sie hatte vielmehr noch so großes Vertrauen zu ihm, daß sie ihm 220 K.s zum Aufbewahren übergab. allerdings erst nadh Drängen des L. auf den Kopf. Das Amtsgericht Hamm. dem sich der einschlägig bereits vorbestrafte L. zu verantworten hatte, bezeichnete die Handlungsweise des Angeklagten als eine sehr üble und gemeine Tat. Da er aber in vollem Umkange reuig geständig war, erkannte es für jeden der drei Diebstähle und für die Unterschlagung nur auf je drei Monate Gefängnis und zog vier Einzelstrafen zu einer Gesamtstrafe von neun Monaten Gefängnis zusammen. Mit Rücksicht auf das lückenlose Geständnis des L. Die Fruhfahrevestellung Ein neuer Schlag gegen die Aushungerung Die deutsche Frühjahrsbestellung 1940 ist zu einem neuen schweren Schlag gegen die Aushungerungsstrategen in London geworden. In der„NS.=Landpost“ zeigt Oberregierungsrat Dr. Clauß vom Reichsernährungsministerium die große Leistung, auf, die das Landvoll hier Sch in aller Stiue wieber einmal vollbracht hat. die Hoffnungen Arbeitskräfschon jetzt steht fest, daß sich die Hoffr unserer Feinde, aus Mangel an Arveitsirahten und Gespannen würden landwirtschaftliche Nutzflächen in großem Umfange unbestellt bleiben, nicht erfüllen. Auf Grund zuverlässiger Meldungen aus allen Teilen Großdeutschlands kann mitgeteilt werden, daß die Saat des Sommergetreides praktisch bereits zu 100 Prozenk der beabsichtigten Anbaufläche in den Boden gekommen ist. Lediglich in den östlichsten Reichsgauen, die auf Grund ihrer klimatischen Verhältnisse in jedem Jahr etwas später fertig werden ist Sechschehlncse Kläc ie Ke 15 gesehenen, gegenüber dem Vorjahr erhöhten Umfang beendet werden wird. Diese Gewißheit wird nicht nur durch tet, verschiedenen Reichsga deutschland, schon weit fortgeschritten ist, sie wird auch gestützt durch die programmäßige Lieferung und Verteilung der riesigen Mengen Pflanzkartoffeln, die in jedem Jahre binnen weniger Wochen vor allem von Ost= nach Westund Süddeutschland bewegt werden müssen. Zür Würdigung dieser Leistung der Reichsbahn wird hervorgehoben, daß es sich dabei um 70000 bis 80000 Wagen handelt, die erst nach Aufhören des Frostes befördert werden konnten. Gleichzeitig hat die agrarpolitische Fühmöglichst viele Arbeitskräfte zu beschaffen Während sich im Weltkrieg die Kriegsernähgeht es jetzt von Anfang an auch um die Sicherung der Produktion. Erlonnidser Einsah der Frauen Ein unerschütterliches Fundament der Kriegswirtschaft Zu allen Zeiten ist die deutsche Frau gerade im Kampfe des Volkes gegen einen äußeren Feind dem Mann eine wahre Kameradin gewesen. Während er hinauszog, mit der Waffe die Heimat zu schützen, übernahm die Frau jeweils daheim viele Aufgaben und Pflichten, die im Frieden von den zu den Fahnen geeilten Männern verantwortet wurden. Die Wandlung des Krieges zum totalen Einsatz aller Kräfte des Volkes hat heute der Frau im nationalsozialistischen Deutschland eine erhöhte Verpflichtung auferlegt. Es gereicht ihr zur Ehre, daß sie in überwiegender Mehrheit aus eigener Initiative, freudig und freiwillig eise Schlhe e sie ise ece sozialismus, die in unserem 80=MillionenVolke für seinen geschichtlichen Existenzkampf alle Kräfte zur höchsten Opferbereitschaft mobilisiert hat. Schon in den Jahren des friedlichen Aufbaus hat die deutsche Frau sich im neuen Deutschland im zunehmendem Maße als Garantin der Unsterblichkeit unseres Volkes, als Helferin und Betreuerin bedürftiger Volksgenossen bewährt. Heute im Kriege stellt sie sich mit ihrer Arbeit auf lebens= und kriegswichtigen Posten hinter die kämpfende Front, den Männern der auf Leben und Tod verschworene Kamerad, dem beranwachsenden Geschlecht aber ein Vorbild. Wie wir in der Heimat mit stolzer Bewunderung auf die Waffentaten unserer Wehrmacht blicken, so wissen unsere Soldaten, daß in der Heimat die Arbeit überall dort, wo sie für das Leben und für den Lebenskampf des Volkes notwendig ist, nirgends ins Stocken geraten ist, sondern gerade auch durch den selbstlosen Einsatz der Frauen unserer Kriegswirtschaft das unerschütterliche Fundament gibt. Umfang und Tempo der Arbeit in der Heimat, so gewaltig sie bereits sind, werden weiter gesteigert werden, denn wir können uns nicht mit den bisherigen Erfolgen begnügen, unser Ziel ist der Endsieg, der der größte werden muß, den die deutsche Geschichte je verzeichnet hat. Je größer und uneingeschränkter dieser Sieg ist, um so sicherer können wir dann auf ihm die Zukunft des deutschen Volkes, das Glück unserer Kinder der Geschlechter. die nach uns kommen, aufbauen. Ohne selbstlosen Einsatz und ohne persönliche Opfer jedes einzelnen von uns ist aber niemals ein Kampf zu gewinnen. War schon im Frieden die Parole der deutschen Lebensgestaltung der nationalsozialistische Grundsatz, daß der Gemeinnutz vor dem Eigennutz steht, so ist dieses Prinzip jetzt erst recht eine Verpflichtung für jeden und auch für die deutschen Frauen, die noch nicht die freiwillige Initiative zum Mitwirken im gewaltigen Räderwerk unserer Produktion gefunden haben. Sie müssen ihren Blick auf die Volksgenossinnen richten, die Tag für Tag in den Fabriken schaffen, in den Kontoren und in öffentlichen Unternehmen wie z. B. der Post und Reichsbahn an die Stelle der Männer getreten sind. oder die im Deutschen Roten Kreuz dem Vaterlande dienen oder um noch ein Beispiel zu nennen, im Luftschutz für eine Verteidigung der Heimat einstehen, und sich an ihnen ein Beispiel nehmen! wurde ihm die Untersuchungshaft in vollem Umfange auf die erkannte Strafe anger angerechnet. Ungetreue Angestellte Bielefeld. Der 29 Jahre alte, bisher nicht vorbestrafte Paul T. war zwar beruflich recht tüchtig, aber leider war sein einnehmendes Wesen auch nach der kriminellen Seite so stark ausgeprägt, daß sein Chef bereits nach einem Jahre bei einer Kontrolle der vereinnahmten und abgelieferten Beträge einen Fehlbetrag von rund 1500 R.K feststellen mußte. Er wurde ernstlich verwarnt, und da er Rückzahlung der unterschlagenen Summe versprach, erfolgte nicht nur keine Anzeige, sondern er konnte sogar in seiner Stellung bleiben. Ein Jahr lang ging alles gut. Als T. dann aber im August v. J. heiratete. schien ihm der Betrag, mit dem ihn sein Chef entgegenkommenderweise unterstützte, wohl nicht hoch genug. In der Folgezeit vergriff er sich lustig wieder am fremden Gelde, bis wieder eine Summe von rund 1500 K. erreicht war und er verhaftet wurde. Es wurde dann festgestellt, daß T. auch bei den Spesenaufstellungen nicht kleinlich verfahren war und sich zum Teil höhere Belege hatte ausstellen lassen. Wegen Untreue und Unterschlagung wurde er jetzt zu neun Monaten Gefängnis und 200 K. Geldstrafe verurteilt.— Nicht ganz so schwerwiegend waren die Verfehlungen, die dem 26 Jahre alten Herbert zur Last gelegt wurden, der als Angetellter eines Zeitschriftenverlages innerhalb von sechs Wochen rund 600 M.s veruntreute. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis und 100 R.a Geldstrafe. Kind beim Spielen vom Boden gestürzt Nieheim(Kreis Höxter). Beim Spiel auf dem Boden des Wirtschaftsgebäudes eines Nachbarhauses fiel die W##grige„Tochler her Familie Versen durch die Bodenture auf die Tenne. Das auf de birtschagrogebauoes eines Nechhg uses siel die 10jäbrige Tochte ersen durch die Soventute auf die Ter Kind blieb tot liegen. Es ist schon oft darauf hingewiesen worden, daß gerade die Böden landwirtschaftlicher Gebäude keine Spielplätze sind. Die Gefahr auf dem durch das lagernde Stroh und Reste von Stroh glatt gewordenen Holzboden auszurutschen, ist schon vielen zum Verhängnis geworden. Vom Tohe bes Extrinkens gerettet Breven. Spielende Kinder machten sich hier an der Absperrmauer an der Bredener elektrischen Zentrale zu schaffen und rutschten die Mauer herunter. Hierbei siel der Sohn des Schlossers Lösino in den Müblenteich. In diesem Augenblick kam der Fabrikant Albert Hekking vorbei und hörte das Schreien der Kinder. Sofort zog er seinen Rock aus und sprang ins Wasser, um so den mit dem Tode ringenden Jungen, der zweifellos ertrunken wäre, zu retten. „Altmetallsammler“ in der Kirche Haltern. In der Nacht verübten drei Diebe in der Ahsener Kirche einen Einbruch und montierten alle Metallgegenstände, die in der Kirche nur zu finden waren, ab. Als sie mit ihrer Beute, die sie in einem Sack verstaut hatten, verschwinden wollten, erschien die Gendarmerie auf dem Plan und nahm die Einbrecher, die aus Hüls stammen, fest. Ihre Sammelwut dürfte schwer bestraft werden, da sie während der Verdunkelung geschah. Segelflugplatz„Emscher=Mark“ eingeweiht Wanne=Eickel. Nach monatelanger emsiger Arbeit wurde im Hertener Wald ein Segelflugplatz hergerichtet, der jetzt seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Vor zahlreichen Vertretern der Partei, Polizei, Wehrmacht und der Stadtverwaltung sprach NSFK=Sturmführer Krautkremer über die neue Anlage, die den Segelsport noch weiter fördern soll. Nahezu 4000 Tagewerke seien seitens der NSFKMänner und der Flieger=HI verrichtet worden, um den Platz flugreif zu machen. Anschließend sprach Gruppenführer Sieler über Sinn und Bedeutung der Segelfliegerei und dankte allen, die an dem Zustandekommen des neuen Segelflugplatzes„Emscher=Mark“ mitgeholfen hatten. Eine Besichtigung der Anlage und die dargebotenen Starts erhärteten den ausgezeichneten Eindruck, den man von der idealen Anlage empfing. In die Wringmaschine geraten tfzupas mancherlei Gefahren lauern. Hier ist es der gefüllte Waschzuber, dort die Waschmaschine oder auch die Wringmaschine u. d. m. Nun ereignete sich hier ein bedauerlicher Vorfall, der die vorher erwähnte Warnung besonders unterstreicht. Ein dreijähriges Kind hatte sich neugierig der Wringmaschine genähert und Korruption an der Tagesordnung Immer wieder hören wir von Schiebungen und Korruptionen in der Hochburg der Plutokraten, dem satten England. Wenn selbst ein Angehöriger der verbündeten Nation von jenseits des Kanals über die Korruption in England mit dem bezeichnenden Titel„Der Koloß auf silbernen Füßen“: „Die Korruption ist in England an der Tagesordnung, wie es übrigens in einem Lande, in dem sich alles in den Händen einer gierigen Aristokratie befindet, gar nicht anders sein kann.“ Und das müssen sich die frommen Diener Seiner Majestät über ihre gottwohlgefällige Herrschaft von einem Franzesen sagen lassen! Welch häßliches 2piegelbild für die Männer mit den milden Bibelsprüchen. Die Wahrheit läßt sich nun einmal nicht unterdrücken. Plutokratie und Korruption sind untrennbar! Rheydt. In letzter Zeit verschwanden in einer irche in Rheydt mehrfach die in den Bänken sbesticher schließlich mit seinen Händchen nach den sich drehenden Walzen gefaßt. Im Augenblick war das Unglück auch schon geschehen und die Aermchen bis zum Ellenbogen in den Walzen der Maschine gequetscht. In schwerverletztem Zustande mußte das Kind dem Krankenhaus zugeführt werden. Furchtbarer Tod Wegberg. Ein bei Wegebauten beschäftigter Arbeiter geriet so unglücklich zwischen einen Greifer und die Antriebskette eines Baggers, daß der Tod durch schwere Brustquetschungen auf der Stelle eintrat. Zu Tode gequetscht Mainz. Auf einer Baustelle klemmte sich beim Abladen von Material der Kippwagen des Transportwagens fest. Ein 32jähriger Fuhrunternehmer wollte das Hindernis beseitigen. Als er unter dem Kipper lag, löste sich plötzlich der Kasten. Durch die Wucht des Anpralls wurde der Mann zu Tode gequetscht. Diebische Elster erwischt Kirche von Kirchenbesuchern abgelegten Handtaschen. Der Polizei gelang es jetzt, eine Frau zu ermitteln, die das zwar gemeine, aber einträgliche Gewerbe als Spezialität betrieb. Das Diebesgut konnte zum Teil sichergestellt und den Geschädigten zurückgegeben werden. Keine Milde für Kirchenschänder Duisburg. Nach einer durchzechten Nacht war Franz Polefka am Sonntagmorgen in ein katholisches Gotteshaus geraten, wo der Priester gerade die Messe las. Er tobte derart in der Kirche, daß der Gottesdienst unterbrochen und die Polizei herbeigerufen werden mußte. Vor Gericht berief er sich auf seine Trunkenheit, doch wurde sie ihm nicht als Milderungsgrund angerechnet. In zwei Instanzen verurteilte ihn das Gericht zu 14 Monaten Gefängnis. Flammentod einer Frau Wardhausen. In ihrem Haushalt war die Witwe Robin am Herd mit der Zubereitung des Essens beschäftigt, als das in der Bratpfanne befindliche Fett plötzlich Feuer fing, das auf die Kleider der Frau übersprang und sie in Flammen setzte. Als es endlich gelungen war, die Flammen zu ersticken, hatte die unglückliche Frau so schwere Brandwunden davongetragen, daß sie trotz der schnellen Einlieferung in das Klever Krankenhaus und trotz aller Bemühungen der Aerzte nach zwei Tagen schmerzlichster Qualen starb. Wehrmacht und Nach den gesetzlichen Bestimmungen wird durch die Einberufung zum Wehrdienst ein bestehendes Beschäftigungsverhältnis nicht gelöst, die beiderseitigen Rechte und Pflichten ruhen nur für die Dauer der Einberufung. Der Reichsarbeitsminister stellt in einem Erlaß klar, daß diese Regelung auch für Dienstverpflichtete gilt. Werden Dienstverpflichtete zum Wehrdienst einberufen, so wird dadurch ihre Dienstverpflichtung nicht beendet, die Rechte und Pflichten des Unternehmers und des Dienstverpflichteten ruhen jedoch. Für die gleiche Dauer entfällt auch die Möglichkeit, Unterstützung für len. Bei zeitlich sollen nach dem Erlaß die Arbeitsämter di Dienstverpflichteten, die zum Wehrdienst einberufen werden, rechtzeitig entpflichten, sofern nicht besondere Gründe für eine Aufrechterhaltung der Dienstverpflichtung auch während des Wehrdienstes sprechen, insbesondere Leistungen des Unternehmers an zur Wehrmacht einberufene Gefolgschaftsmitglieder dem Dienstverpflichteten durch die Entpflichtung verloren gehen würden, oder wenn der Dienstverpflichzum Wehrdienst kein Grund die Verpflichtung aufzuheben. Hier soll die Entpflichtung nur dann erfolgen, wenn die Bindung an einen neuen Betrieb erreicht ist. Dienstverpflichtete, die zum Wehrdienst einberufen sind, können somit ihr Dienstverhältnis nur mit Zustimmung des Arbeitsamtes kündigen. Desgleichen bedarf der Unternehmer zur Kündigung dieser Rustimmuno Statt Karten Ihre Vermählung geben bekannt: Wilhelm Lüttringhaus Liselotte Lüttringhaus geb. Kohlmenn Wetter(Ruhr) Gustar-Vorsteher-Straße 8 Schwerte(Ruhr) Hörder Straße 43 10. Mai 1940 zur Reichskrone #i5 Freite Tieder Ein neuer Ufa=Film mit Luise Ulrich Viktor Staal Johannes Heesters Dieses fröhlich ausgelassene Filmlustspiel beweist wieder einmal, wie sehr die Männer in der Liebe recht haben und wie sehr die Frauen— recht behalten. Jugendliche nicht zugelassen. Roland=Theater Freitag bis einschl. 2. Pfingsttag Ein Mann win nauf Seutschiaur Ein Ufa=Film mit Karl Ludwig Diehl Brigitte Horney Hermann Speelmanns Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht, einer großen Liebe und einer sensationellen Rettung aus dem Jahr 1914. Jugendliche haben Zutritt. Sonnabend, den 11. Mai, vormittags 8 Uhr Rindfleisch=Verkauf 500 Gramm zum Preise von 30 Pfg. bei Abgabe von 100 Gramm Fleischmarken. Schlachthofverwaltung. Ab Sonnabend, den 11. Mai 1940, treten in unserem Straßenbahn= und Kraftwagennetz folgende Tarifänderungen mit Zustimmung der Preisbildungsstelle beim Herrn Oberpräsidenten der Provinz Westfalen in Kraft: Wegtall aller Sonntagskarten. Wegtall der Preisermäßigung von 33½ und 50 Prozent für die Inhaber von Monats= und Wochenkarten beim Lösen von Fahrscheinen. Wegfall der Preisermäßigung von 50 Prozent für Schüler über 14 bis 20 Jahre und für Lehrlinge mit Schüler=, Schülermonats=, Schülersonder= und Lehrlingskarten beim Lösen von Fahrscheinen. Westfälische Kleinbahnen A.-G., Letmathe Abgabe fleischhaltiger Gerichte am Pfingstmontag In Abweichung von der geltenden Bestimmung können am Pfingstmontag in Gaststätten und Beherbergungsbetrieben fleischhaltige Gerichte gegen Abgabe von Fleischmarken verabfolgt werden. Iserlohn, 3. Mai 1940. Der Landrat— Ernährungsamt. Bezug von Nährmitteln usw. für die Lebensmittel=Zuteilungsperiode vom 6. Mai bis 2. Juni 1940. In der Zeit vom 6. Mai bis 2. Juni 1940 werden wieder auf die Abschnitte R 11—R 15, die mit einem T versehen sind, Teigwaren ausgegeben. Die Teigwarenrationen bleiben unverändert. Wo Teigwaren nicht ausgeliefert werden können, kann der Versorgungsberechtigte sonstige Nährmittel beziehen. Kartoffelsago, Kartoffelstärkemehl oder Puddingpulver kann in der obengenannten Zuteilungsperiode nur noch auf die Abschnitte R 21 und N 22 wahlweise abgegeben werden. Für ein Päckchen Puddingpulver mit einem Gewicht von 45—60 Gramm sind zwei Abschnitte, für ein Päckchen Puddingpulver mit einem Gewicht von etwa 75 Gramm drei der genannten Abschnitte der Nährmittelkarten von der Verteilungsstelle einzuhalten. Die Abgabe von Puddingpulver in loser Form kann ebenfalls auf die genannten Kartenabschnitte erfolgen. Der Bezug von Kindernährmitteln auf Reichsbrotkarte für Kinder bis zu sechs Jahren erfolgt in gleicher Weise wie bisher. Die Verteiler werden darauf hingewiesen, daß beim Bezuge von Kondensmilch, Obst= oder Gemüsekonserven oder 250 Gramm Trockenpflaumen(Backpflaumen) die Abschnitte N 2 und R 3 zusammenhängend abzutrennen, zu ordnen und aufzubewahren sind. Werden jedoch Nährmittel abgegeben, so haben die Verteiler die Abschnitte N 1. und N.? zusammenhängend abzutrennen und diese wie die übrigen Nahrmittelabschnitte dem Ernährungsamt als Grundlage für die weitere Zuteilung von Nährmitteln einzureichen. Einzelne Abschnitte N 1, N 2 oder R 3 sind ungültig. Die Ernährungsämter haben die Entgegennahme von Abschnitten abzulehnen, die diesen Bestimmungen nicht entsprechen. Die Nährmittelabschnitte sind, um den Verbrauchern den Bezug von Nährmitteln und die Ausübung der Wahlmöglichkeit zu erleichtern, während der ganzen Zuteilungsperiode gültig. Die Verteiler werden ferner noch darauf hingewiesen, daß in der kommenden Zuteilungsperiode beim Bezug von Tafel= und Blockschokolade die Abschnitte F 5 der Reichsfettkarte für Kinder bis zu drei Jahren, für Kinder von 3—6 Jahren und für Kinder von 6—14 Jahren (lautend über je 62,5 Gramm Kakaopulver) abzutrennen, zu ordnen und aufzubewahren sind. Wird jedoch Kakaopulver bezogen, so sind die Abschnitte F 4(ohne Mengenaufdruck) und F 5 zusammenhängend abzutrennen und mit 62,5 Gramm Kakaopulver zu beliefern. Diese zusammenhängenden Abschnitte F 4 und F 5 sind bei den Ernährungsämtern als Grundlage für die weitere Zuteilung von Kakaopulver einzureichen. Die Ernährungsämter haben die Entgegennahme von Abschnitten, die diesen Bestimmungen nicht entsprechen, abzulehnen. Iserlohn, 30. April 1940. Der Landrat— Ernährungsamt. Hausschlachtungen Es wird darauf hingewiesen, daß bei Hausschlachtungen das Schlachtgewicht grundsätzlich durch das Fleischbeschaupersonal auf einer Waage festzustellen ist. Vor Erteilung der Genehmigung zur Hausschlachtung wird sich daher die genehmigende Stelle durch Befragen des Antragstellers vergewissern, daß das Schlachtgewicht auf einer Waage festgestellt werden kann. Wird diese Frage vom Antragsteller verneint, wird die Genehmigung in der Regel versagt werden. Nur in besonderen Ausnahmefällen(z. B. Einzellage des Betriebes, Gebirgswirtschaften) wird die Schätzung durch zwei beamtete Personen veranlaßt. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß die bisher geltenden Bedingungen für die Genehmigung von Hausschlachtungen auch in der Hausschlachtungszeit 1940/41 maßgebend sein werden. Insbesondere bleibt die Genehmigung in jedem Falle— abgesehen von den für Binnenschiffer und Rückgeführte vorgesehenen Ausnahmefällen— davon abhängig, daß das zur Hausschlachtung bestimmte Tier mindestens drei. Monate vom Antragsteller selbst gehalten und gefüttert sein muß. Hinsichtlich der Schweinehaltung in nichtlandwirtschaftlichen Haushaltungen wird darauf hingewiesen, daß die Einstellung von Ferkeln oder Läufern nur dann vorgenommen werden soll, wenn das zur Hausschlachtung bestimmte Tier mit Futtermitteln gemästet werden kann, die ohne Zukauf zur Verfügung stehen. Nichtlandwirtschaftliche Schweinehalter, die nicht über genügend Futtermittel verfügen, können mit Futtermittelzuteilungen nicht rechnen. Iserlohn, 29. April 1940. Der Landrat— Ernährungsamt. Eierverteilung Auf den vom 6. Mai bis 2. Juni 1940 gültigen Bestellschein der Reichseierkarte werden als erste Rate drei Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben, und zwar auf Abschnitt a in der Zei vom 10. Mai bis 2. Juni 1940. Es wird darauf hingewiesen, daß zu Beginn der Ausgabe die erforderlichen Eiermengen bei den Verteilungsstellen vielleicht noch nicht verfügbar sein werden. Da die Zuteilungen an die Nichtselbstversorger in Eiern voraussichtlich auch in dieser Zuteilungsperiode größer als in den Herbst= und Wintermonaten sein werden, werden die Hausfrauen darauf hingewiesen, von den zur Ausgabe kommenden Eiern einige für den Winter einzulegen. Iserlohn, 8. Mai 1940. Der Landrat— Ernährungsamt. Büro= und Geschäfts-Artikel Geldrollenpapiere Kleberollen Verschlußmarken Klebstoffe Heftmaschinen Briefmarkenfälze Federhalter Stahlfedern Federwischer Ersatzfedern Tinten Zirke! Blei=, Kopier=, Farb= und Drehstifte Etiketten Minen Taschenstifte Unterschriftsmappen Stempelträger Löscher Locher Anfeuchter Papierscheren Geschäftsbücher Büroleim Stempelfarbe und=Kissen Quittungen Skizzenbücher Schnellhefter Mappen Millimeterhefte Blöcke und Karten Schreibwarengeschäft Hans Linner vorm. Carl Braus „Aus dem Zug gefallen“ Die englischen Lügengazetten mögen sich drehen und winden, wie sie wollen, die Wahrheit, daß der europäische Chefkorrespondert der United Preß vom Secret Service ermordet worden ist, können sie nicht wegleugnen. Es ist ein alter, schon anrüchig gewordener Trick, die Mär zu verbreiten, das Opfer sei„aus dem Zuge gefallen". Gewiß, Miller wurde neben den Gleisen einer Londoner Vorortbahn tot Reschchce war trest! Die engl em Zuge geworfen rden ist! die Tatsache, daß er in seiner Kritik an der lischen Regierungspolitik in den letzten Moken immer schärfer und für die Krie licher wo die Mörder zu suchen sind. Die Welt weiß längst Bescheid über die amtlich aufgezogene, Verbrecherorganisation des Secret Service, deren Morde und sonstigen kriminellen Anschläge schon wiederholt an den Pranger gestellt wurden. Der politische Mord gehört zum System der englischen Politik, und Miller ist ein Opfer dieres Systems geworden. Britische Gemeinheit ihrer ohnmächtigen Wut über den katafinken in immer gemeineren Beschimpfungen der deutschen Soldatenehre. Auf nocwegischem Boden konnten die Tommies mit der Waffe dem tapferen Gegner nichts anhaben, desto mehr gefallen sie sich jetzt nach ihrer Rückkehr in die sichere Heimar in der Rolle des feigen Schimpfredners, der weit vom Schuß nichts Besseres zu tun weiß, als seinen — Die Männer mit den harten Perzen— Soman von Karl Kossak-Raytenau. Copuright bu Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzeil „So? Das Mädchen wollte durch die Lappen gehen? Tüchtig, gefällt mir!“ meinte Hobbs anerkennend.„Hat Miller sie gefaßt?“ „Rein, seine Frau— und ein Hund... Miller hat seinen Posten verlassen... ist saufen gegangen ... alte Geschichte mit dem Mann... er muß Geld bekommen haben...“....., „Schieben Sie ihn doch einfach ab, Raff! Wozu lange Geschichten machen? Soll hierher nach London kommen... wir werden ihm das Trinken schon abgewöhnen... im übrigen bin ich zufrieden!“ Raff verneigte sich. „Freut mich, freut mich sehr! Leider haben wir Bolle nicht bekommen... der Mann hat einen eisernen Schädel... es ist klar, daß er glatt übergegangen ist...“ „Fürchten Sie ihn?“ „Ich nicht, aber Holl... und im übrigen kann er in Wien— ich vermute, daß er dort ist, Dummheiten machen, die uns unangenehm werden können.“ „Sie glauben, daß er dort ist...“ „Ich bin überzeugt... es ist auch bereits alles veranlaßt, um zu stoppen... ich fliege selbst auch hin... wollte mir nur noch vorerst Ihre Instruktionen holen. Das Mädchen hat bis jetzt keine Zeile geschrieben!... Miller funkt mir, daß sie morgen arbeiten wird... ich glaube es nicht... der alte Idiot läßt sich natürlich einseifen... ist dieser Reporter in Wien, können wir gezwungen sein, sie fortzuschaffen... ich habe alles vorberettet... mein Freund Kalihiras wartet mit einem Boot in Durazzo.“ Seine Stimme zog sich zusammen.„Ich möchte das Letzte allerdings gerne vermeiden... es wird eine höllische Arbeit werden, das Mädchen über die Grenze zu schaffen... und... ich fürchte, daß Isserloh dann Himmel und Hölle in Bewegung setzt ... es kann ein schrecklicher Skandal werden...“ Hobbs klopfte seine kurze Pfeise aus, füllte sie frisch und zündete sie bedächtig an. „Der Mann soll doch vernünftig werden, Raff! Die Lage hat sich seit einer Woche abermals für uns verschlechtert!... geht dies so weiter, verlieren wir den Export auf alle Fälle... kommt nun noch diese verdammte Erfindung des Doktors dazu, sind wie kaputt... in fünf Jahren, wenn nicht früher, kräht kein Teufel nach unserem Benzin... können wir den Laden schließen und betteln gehen... bo sind die Tatsachen, Raffl“. (31. Fortsetzung) „Herr Doktor Isserloh, der Reporter Max Bolle hat die Klinik bereits am Tage des Unfalls wieder verlassen...“. Er reckte sich auf.„Achtundvierzig Stunden konnte er mich täuschen... und auch nur deshalb, weil mich Geschäfte anderswo hinführten ... er ist ein schlauer Bursche... aber nicht schlau genug... und Sie, Herr Isserloh, Sie wußten davon... ich frage Sie nochmals: wo ist Max Bolle?“ „Soll das ein Verhör sein? Ich lehne es ab!“ Alexander Rax hob die Hand. „Ich werde binnen vierundzwanzig Stunden wissen, wo er zu finden ist! Irre ich mich nicht, ist es richtig, daß sich dieser Herr weiter in meine Angelegenheiten mengt, wird er Ihnen einen schlechten Dienst erweisen! Ihre Tochter wird er nicht finden ... dafür ist gesorgt, und retten", Nax verzag das Gesicht,„wird sie dieser Ritter ebensowenig... auch niemand anders, denn“, seine Augen funkelten boshaft grausam,„werden wir wegen Ihrer Tochter verfolgt, hetzen Sie unvernünftigerweise die Polizei doch auf uns, und gelingt es uns nicht, Inge Isserloh fortzuschaffen... Sie wissen wohin... es kann dieser Fall eintreten... kann... so werden Sie Ihre rochter lebend nicht wiedersehen!" Er trat nahe an Isserloh heran.„Ist dies Ihre Absicht, dann lassen Sie diesen verrückten Reporter nur Dummheiten machen... wir werden mit ihm fertig werden, wie wir schon mit vielen fertig wurden... so— oder so, Herr Isserloh!— Ich gehe.. Ihre Zeit“, er sah Isserloh hämisch an,„ist beschränkt... auch die meine... außerordentlich sogar... überlegen Sie nochmals unsere Vorschläge... es gibt keinen beslexen und keinen anderen Ausweg...“ Er wandte sich zur Türe.„Die Olleute erklären sich überdies bereit, eine halbe Million Dollar zuzulegen... mein Angebot lautet also: Eine Million und fünfhunderrtausend Dollar bar auf die flache Hand... alles andere bleibt aufrecht... haben Sie mich verstanden, Herr Isserloh?“ „Ja!“ „Und Ihre Antwort?“ „Kommen Sie wieder, wenn die Frist um ist... Sie wissen, daß die Sache für mich schwer... unendlich schwer ist!“ „Ich werde kommen, und en wird dur letztemal ein... wollen Sie sich das merken... das letzte„Sie meinen also?“ „Ich meine, daß Isserloh geschlagen werden muß! Wie, das ist Ihre Sache!“ Er sah ihn forschend und mit einer Dosis Vertrauen an.„Sie gefallen mir wieder, Raff! Sah schon aus, als würden Sie schlapp! Wäre schade um Sie gewesen, Mann! Habe mit der Zentrale gesprochen... es fallen für Sie fünfzig. tausend Dollar ab, die Spesen nicht gerechnet...“ Er verzog den Mund.„Und was diese anbetrifft, so wissen Sie, daß ich bei Ihnen nicht gewohnt bin, nachzurechnen.“ Er wischte mit der Hand über den Tisch.„Sie kennen mich!:„„ „Gewiß, gewiß! Ich bin Ihnen sehr bankbar... sehr... es besteht ja noch die Hoffnung, daß Isserloh zur Einsicht kommt... ich nehme auch an, daß ich dieses Mädchen klein bekomme... einige Tage Hunger werden sie wohl weich machen... auf alle Fälle können Sie sich verlassen, daß nichts versäumt wird." „Gut, Raff! Muß das Mädchen fortgebracht werden, hat auch Holl zu verschwinden... sofort! Blatt einstellen und abreisen... Kosten egal!... Holl geht nach Sofia... Miller kommt hierher nach London, seine Frau geht mit...“ „Jawohl, Sir!“ „Ist das Mädchen in Durazzo bei Kalihiras, wünsche ich sofort Bericht! Sie bürgen mir dafür, daß sie anständig behandelt wird... sie ist eine Dame... was immer mit ihr in unserem Interesse geschehen muß, sie ist und bleibt bis zum letzten Augenblick eine Dame...“ „Gewiß.“ „Sehen Sie zu, daß Kalthiras nicht auf eigene Faust arbeitet! Beordern Sie Johnson aus Kairo zu ihm, er ist Ihnen für das Mädchen verantwortlich! ... Kalihiras ist ein Schwein... ich traue ihm nicht... sagen Sie ihm das...“ „Gewiß!" „Gut! Sie können gehen, Raff! Und verlieren Sie keine Zeit! Aber“, Hobbs Gesicht wurde hart und erbarmungslos,„machen Sie eine Dummheit, die uns kompromittiert, so werde ich mich einen Teufel um Sie kümmern... Wiedersehen...“ 25. Buchmeier hatte sich geirrt! Der Wagen, den er verfolgt hatte, war eine Taxe, von einem Doktor Richard Haberland, der draußen in Grinzing wohnte, seit acht Tagen gemietet. Der Chauffeur des Wagens hatte von seinem Herrn den Auftrag erhalten, so schnell wie möglich in die Stadt zu fahren. Dazu hätte er tatsächlich die nächst dem Rudolfiner Krankenhause liegende Kurve nehmen müssen. Im letzten Augenblick habe ihm aber Doktoe Gegner mit Spottreden und Gemeinheiten zu überschütten. So brachte der englische Sender Daventry dieser Tage in holländischer Sprache einen Bericht von Soldaten, die aus Norwegen zurückgekehrt sind, in dem die angebliche Roheit deutscher Soldaten in Norwegen behandelt wird. Diesem gemeinen Lügenbericht zufolge hätten die Deutschen bei einem Gefecht in der Nähe von Lillehammer auf plötzlich auftauchende norwegische Kinder geschossen. Die Engländer hätten ihr Feuer eingestellt, und trotzdem hätten die Deutschen weitergeschossen und eine ganze Anzahl der Kinder auf der Stelle getötet. Vor Wut seien dann die Engländer auf die zahlenmäßig stärkeren Deutschen kosgesturzt und hätten ie totgekochen m Beriat esfast. Wörtlich wurde in dem Bericht gesagt:„Die Schweine verdienten nichts besseres". Es gehört die ganze Verlogenheit und Gemeinheit eines Briten dazu, um die deutsche Soldatenehre in dieser niedrigen Weise zu schmähen. Nach dem übereinstimmenden Zeugnis aller norwegischen Augenzeugen haben die deutschen Soldaten bei der Besetzung Norwegens eine geradezu peinliche Rücksicht auf Leben und Eigentum der Einwohner genommen. Wenn jetzt die Londoner Greuelfabrikanten unsere Feldgrauen des Kindermordes beschuldigen, so stellt das eine unerhörte Verunglimpfung des deutschen Soldatentums dar. Wer solche Robeiten und Verbrechen seinem Gegner vorwirft, nur der ist selbst dieser Gemeinheiten fähig, und dafür haben die bestialischen Grausamkeiten der Briten gegen alle von ihnen unterjochten Völker tausendfache Betspiele geliefert. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Dr. Robert Ley, sprach am Donnerstagmittag in der Schulungsburg der NSDAP in Wannsee vor einem Kreis politischer Leiter über die Gegenwartsaufgaben der Partei und ihren Einsatz im Krieg. der Chauffeur den Wagen herumgerissen und den Anschein erweckt, als würde er der Verfolgung, von den er in Wirklichkeit keine Ahnung gehabt hatte, ausweichen!... 6 Eit 4 einschruct, Da Buchmeier sich selbst mit den einschlagigen zoologischen Namen, wie Kamel, Esel und so fort belegte, waren Bolle weitere Bemerkungen erspart geblieben. Immerhin war er unruhig. Seit der Übergabe des Ultimatums an Georg Heinrich Isserloh waren nun fünf Tage vergangen, und er war nicht weiter als am ersten; nicht viel. Heide war wohl vom Morgen bis zum Abend unterwegs, aber seine Ausbeute bestand mehr aus Eidechsen, Fröschen, Insekten und Schmetterlingen, als aus Nachrichten, mit denen Bolle hätte etwas anfangen können. Zwei der am Plane bezeichneten Quadrate hatte er bis jetzt brav und sogar mit dem Kompaß durchstreift, auch drei einsam stehende Häuser eingezeichnet, aber alle drei— Bolle war sofort mit Buchmeier losgezogen— hatten sich als gänzlich harmlos erwiesen. Bolle trat auf den Balkon und sah in die Nacht. Wenn Alexander Nax nicht geblufft hatte, blieben ihm noch zwei Tage Zeit; achtundvierzig Stunden! Wo war Inge Isserloh! Lebte sie überhaupt noch? Seine Hände umklammerten das Gitter ihit eisernem Griff, seine Augen bohrten sich in das Dunkel. und ihm war, als müsse er der lärmenden Gesellschaft da unten Ruhe gebieten und in die Nacht hinausrufen: Inge Isserloh, wo bist du? Wo bist du? Jetzt, wo er um ihr Leben fürchtete, wo er glaubte, ihr nahe zu sein und sie doch nicht finden konnte, jetzt, wo jede Stunde tragische Bedeutung für Inge gewinnen konnte, jetzt, wo Gefahr für sie drohte — jetzt erkannte er klar, was er so lange von sich gewiesen hatte—, daß ihm Inge Isserloh nicht gleichgültig war,— daß er sie liebte... verehrte. Er sah zum helleuchtenden Sternbild der Venus auf, suchte das Zeichen des Widders, seines Planeten, und dachte an die Worte einer Zigeunerin, die ihm in Polen— oder war es in Ungarn gewesen— aus der Hand gelesen und seine Zukunft gedeutet hatte.. „Der gnädige Herr“, hat sie gesagt,„wird noch serr raich werden... bißl lange wird dauern, aber eine schöne Frau, aine seer schöne Frau wird er bekommen— und serr, seer raich... und acht Kinder ... drei Buben und fünf Mädchen... und serr viel Glück in der Ehe... sorr viel Glück...“ Volle nickte.