Kummer 88 72. Jahrgang wöchentl. sechsmal. undenk. 45 Herleinichl. Trügerlohn). Postbezug monatl. 2 (einschl. 282 J Zeitungsgebühr und 0/44 J# Postverpackungsgebühr) zuzügl. 36### Bestellgeld. Einzelnummer 10## Druck und Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus, Schwerte. Geschäftsstelle: Große Marktstraße 3—5. Fernruf 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2852. BchxeePorerS eiczige in Schwerte gedruckte Tggeszeitung Montag, 15. April 1940 Anzeigen 4###. Textanzeigen: Millimeter 20 Ju. Für fernmündlich aufgegebene Anzeigen keine Gewähr. Bei Betriebsstörungen durch höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei Gewähr für pünktliches Erscheinen der Zeitung, auch kann keinerlei Ebafon und EEnges Anspruch auf Schadenersatz oder Schwerter Heimakblatt/ Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Aemter Westhofen und Ergste, Nachlieferung erhoben werden. 804 WDAAN Ban TAH Die Toten der„Altmark“ gerächt i" beschädigt— Ein Kreuzer der Glasgow=Klasse torpediert- Stetiger Vormarsch im Raume von Onid- Englische Woniden auf Berden Uny, meidert Gndgesuinsins Berlin, 14. April. Das Oberkommanbo der Wehrmacht gibt bekannt: Pse 5 Deutsche Zerstörer unter Führung des Commodore Vomte, die die Landung in Narvik und die erste Einrichtung der Truppen gesichert hatten, bestanden in den letzten Tabeutschen II.=Booten und wiederholten Einbruchsversuche der englischen Streitkräfte: T.## Am 13. April, mittags, führte der Feind abermals einen Großangriff durch. Er setzte zu diesem Zweck ein Geschwader, bestehend aus Schlachtschiffen, Flugzeugträgern, Kreuzerg und zahlreichen Zerstörern ein, trotzoem sind unsere eigenen Zerstörer wieder zum Angriff auf die britische Ueberlegenheit angetreten. dete. Der Zerstörer„Eskimo" sowie weitere Zerkörer wurden desgleichen schwer beschäbigt Die Gesamtverluste des auch unsere eigenen sind noch nicht in vollem u 9. See Keetietette iche## Hälen. Sie wielen am den notwegischen Häfen. Sie wiese 9. April einen deutschen Truppen in dewr“ beich! Seehreicheäite sind anberfcher: Kristiansand verlief der Tag ruhig. Auch hier wurden die deutschen Verteidigungsanlagen ausgebaut und verstärkt. Im Raume von Oslo sind die deutschen Truppen nach Norden, Osten und Westen im setigen Vorgehen, u. a. borg und Askim besetzt. In Heidstadtmön legten 109 Offiziere und 1590 Mann der norwegischen Wehrmacht die Waffen nieder. In Dänemark wurden wichtige Punkte der Küste durch Einsatz schweree Batteeken abwehrbereit gemacht. Ein deutsches U.Boot hat nördlich der Shetlands=Inseln einen Kreuzer der GlasgowKlasse torpediert., I. Jgelderbände dernichteten im Skagerrak drei seindliche Unterseebbote. Britische Luftangriffe richteten sich am 13. April gegen Narvik, Stabanger Bergen. Hierbei wurde auch die Staht## gen mit Bomben belegt. Auf militärische Ziele blieben die Angriffe erfolglos. Eigene Kampffliegerverbände griffen an verschiedenen Stellen britische Seestreitkräfte an. Zwei feindliche U. Boote wurden, wie bereits gemeldet, durch Bombentreffer vernichtet. An der Westfront, zwischen Mosel und Pfälzer Wald, stellenweise lebhaftere Artillerie= und Stoßtrupptätigkeit. Zwei eigene Stoßtrupps drangen im Morgengrauen bei Zeringen mehrere Kilometer jenseits der Grenze, sädwestlich Merzig, in die feindliche Stellung ein, vernichteten die Besatzung, zerstörten vier Unterstände und brachten Gefangene ein. Südwestlich Saarlautern, auf französischem Boden, brachte ein eigener Stoßtrupp dem Feind starke Verluste bei und machte Gefangene. Ein feindliches Stoßtruppunternehmen mit starker Artillerievorbereitung südlich Zweibrücken wurde unter starken Verlusten des Feindes abgewiesen. An der Overrheinfront. in Gegend Istein, überschritt ein Spähtrupp den Rhein und drang in die feindliche Postenlinie auf einer RheinDas Oberkommando der Wehrmacht gibt weiter bekannt: B8242 18 Wir erfahren soeben aus Amsterdam, daß der am 11. April von deutschen KampfflugzeuKurtv, Hwvagen Kreuzer„Vork“ handeln.(Wir den schwexen Freuzer„Hor: Mu-(Wir berichten darüber an anderer Stelle.) Von dem gestrigen Luftkampf vor der nerwegischen Küste, bei dem die Engländer zenn Bombenflugzeuge verloren, sind drei weitere drutsche, Jagdeinsitzer, in kbre. vorwegischen Flughäfen nicht zurückgekehrt, so daß die Zahl der deutschen Verluste bei diesem Kampf sich auf insgesamt fünf Flugzeuge erhöht. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 13. April bekannt, daß die Zahl der deutschen Verluste bei den Luftkämpfen am 12. April an der norwegischen Küste insgesamt fünf Flugzeuge betrug. Inzwischen ist eines von den als emeldeten Messerschmitt=Flugzeugen fen zurückgeke verzoren gemeldeten M in seinen Heimarhafen Berdagefehrt. Kreuzer„Vork“ gesunken Berlin, 14. April. Wie der amerikanische Rundfunk bekanntgibt, ist der englische Kreuzer „Vork“(8000 Tonnen) auf der Höhe von Droutheim nach einem Angrift deutscher Bomber gesunken. Es handelt sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach um den schweren Kreuzer, der— wie im OKW.=Bericht über den 11. April gemeldet war— durch zwei Bomben getrofsen und bewegungsnnfühig gemacht wurde. Die Sperrmauer gegen die Kriegsausweitung ** SOWIET9 BRITANNTEN UNCARR(AuRIRMER diese vnn dar deutschen Wohrmacht gebildete Linie bricht kein Engländer oder Franzose durch. S i(Zeichnung von A. Eigener— Schert) SLE Mit den deutschen Truppen in Dänemark Ein Bild aus dem Städtchen Viborg kurz nach dem Eintreffen einer deutschen Wogenkolonne. Natürlich i# die Zugend wie überall zur Stelle, um sich nichts ent gehen zu lassen.(PK=Bieling— Scher# „Wenn die Grund Fierl aueiauft... „Popolo d'Italia“ verspottet britische Schaumschlägerei den so wynne jede Verletzung des Mailand, 14. April. In einer Glosse bringt der„Popolo d'Italia“ eine bezeichnende Gegenüberstellung der englischen Unterhausreden vom 9. und 11. April.“„Die Flotte reden vom 9. und 11. Seiner Majestät ist ausgelaufen“, habe Herr Chamberlain unter allgemeiner Erleichterung, unter Beifall= und Huxrgrußen am beoniat. id begnügt. leichterung, unter Beifall= und Huxrgrusen ai 9. April stolz ausgerufen. Man have sich damit in Engzany vegnugt. Alles übrige hahe keinerlei Bedeutung gehabt, denn wenn die Flotte Seiner Majestät auslaufe, so sei nichts weiter nötig.(Die Sache mit dem Mittelmeer während der Sanktionen gegen Italien sei längst Es seien 1, 2, 3 Tage vergangen und am 11. April, nachdem ganz England in höchster Sorge gewesen war, habe Churchil! „Die Flotte ist heimgekehrt. Ich kann versichern, daß kein Deutscher seinen Fuß nach Island setzen wird.“— Wieder allgemeine Erleichterung, Hurrageschrei, Beifall! Deutschland sei nun die lebensnotwendige Straße nach arktischen Einsamkeiten verschlossen! Ja, wenn die englische Flotte auslaufe...! Schweden das nächste Opfer Das gleiche Blatt berichtet unter großer Aufmachung an anderer Stelle, daß die Westmächte ungeheure Anstrengungen unternähmen, um Schweben in den Konflikt Der einzige Schlag, der auf der see jetzt möglich wäre, so schreibt das große Mailänder Blatt, könnte sich nur in Schweden abspielen. Trotz seiner gerechtfertig: ten Friedensliebe habe Schweden jetzt die äußerste Grenze der neutralen Spannung erreicht und sei in den Kreis der Kriegsideen eingetreten. Wie die Dinge jetzt stunden, so wurde jede Verletzung Di jede Verletzung des schme; dischen Gebietes unzweisetyug, gen Eintrite Schwedens in den Krieg verursachen. England werde alle seine Mittel versuchen und alle seine indirekten Herausforderungen, in denen es Spezialist sei, anwenden. London und Paris die ganz Europa in einen Taumel ihrer alarmierenden Meldungen gestürzt hätten, hätten auch in Hollano und Belgien eine ganze Reihe von dramatischen Informationen verbreitet, in denen es heiße, daß die Neutralität Schwedens in der vergangenen Nacht verletzt werden sollte. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge werde die Neutralität Schwedens mehr von den Westmächten, als von Deutschland bedroht. Wenn es Deutschland gelinge, Norwegen ganz kommen, dann werde die schwedische Neutralität ohne weiteres den Krieg von Skandinavien fernhalten und ihn auf die Nordsee beschränken Die Franzosen und Engländer seien es, die alles Interesse daran besätzen, den Krieg über ganz Skandinavien auszudehnen. Englischer Überfall auf Eine Meldung aus Amerika Newyork, 18. April. „Evening Star“ will erfahren haben, daß eine britische Trausportflotte mit mehreren Divisioneu ausgelaufen sei und sich z. Z. auf hoher See befände, um Truppen entweder in Norwegen oder in Holland zu landen. letziere Annahmr sei, so sagt„Gvening Star“ wahrscheinlicher, denn England könne kaum die Deutschen aus Norwegen verdrängen. Deshalb werde England an der norwegischen Küste nur Schelugefechte führen. Ansterblicher Ruhm unserer Kriegsmarine Schneidige Kämpfe im Raume zwischen Schottland und Norwegen Perssner ebt c e Berlin 14. April. Nach den gelungenen Landungsoperationen gibt das Oberkommando der Wehrmacht jetzt den Verlaus eines Seegefechts bekannt, das am Dienstagmorgen stattfand, und dessen Ergebnis unserer Kriegsmarine die weitere erfolgreiche Durchführung des ihr erteilten, ebenso kühnen wie umfangreichen Auftrages sicherstellte Die besondere Bedeutung, die diesem Seegefecht im Rahmen der Gesamtoperation zukommt, läßt sich am besten an den Hoffnungen ermessen, die sich die Engländer auf dieses Zusammentreffen gemacht hatten. Churchill hat hierüber in seiner Unterhausrede aufschlußreiche Bemerkungen gemacht. Die Engländer standen mit dem Hauptteil ihrer Heimarflotte zwischen Schottland und der norwegischen Künte und hatten einen starken Verband schwerer Seersteitkräfte in das Seegeviet vor Karpik gelcreg## u. Se# Wie die Englänver bamats dir Tutz. Leurteilten, zeigen die folgenden Worte Churchills: „Es sah so aus, als ob die feindlichen Streitkräfte zwischen unseren Streitkräften im Norden und unserer Hauptflotte im Süden, die beide überlegen waren, erwischt worden wären.“ Churchill mußte bekennen, daß er sich Hoffnung getäuscht hatte. Zu seiner erteilte er dann dem Unter: Sie Panen auf eine Karte blichken mit au Neues Baralong=Verbrechen Engländer schießen auf schiffbrüchige und wehrlose Deutsche Berlin, 14. April. Nach einer dienstlichen Meldung des Kommandanten eines deutschen Zerstörers ist am 18. April gelegentlich eines bereits gemeldeten britischen Angriffs auf die Haseneinfahrt von Narvik von Bord des britischen Kriegsschiffes auf wehrlose im Wasser treibende deutsche Matrosen mit Gewehren und Maschinen gewehren geschossen worden. Das Unmenschentum der Briten hat hierbei eine Reihe deutscher Opfer gefordert. Diese Barbarei reiht sich würdig dem Baralong=Verbrechen und dem Mord an den „Altmark"=Matrosen an. Die Verachtung der gesamten zivilisierten Welt ist den britischen Piraten sicher. Deutschland wird auch dieses Verbrechen nicht vergessen. dehnten Entfernungen, ihren Stürmen und Nebeln, mit einbrechender Nacht und allen Ungewißheiten, dann können Sie nicht die Art von Bedingungen erwarten, die sich bei den Bewegungen von Armeen auf dem Lande ergeben. Wieviel mehr treffen diese Bemerkungen bei der vielfachen Ueberlegenheit des Gegners auf die kühnen Unternehmungen unserer deutschen Kriegsmarine in diesen Tagen zu! Man braucht in der Tat nur auf die Karte zu blicken. Die Inselgruppe der Lofoten ist weit droben an der nordnorwegischen Küste dem Vestfjord vorgelagert, an dessen innerem Er e der Erzhafen Narvik liegt. Die Entfernung von unseren Heimathäfen ist rund um Hälfte größer, als die von Scapa Flow. Die Lücke zwischen den Shetland=Inseln der norwegischen Küste ist nur 150 Seemeilen Mit ihrer Sperrung stand die um französische Einheiten vermehrte britische Heimatflotte bereit, bei den Lofoten operierte ein nach den Angaben Churchills ebenfalls überlegener Verband schwerer britischer Seestreit#ntgegen den Hoffnungen Churchills gelang es uns, nicht nur den Schlachtkreuzer„Renown“ zu beschädigen und die eigenen Schiffe unversehrt zu erhalten, sondern darüber hinaus den größeren strategischen Zweck, die Sicherung der Gesamtoperationen, planmäßig zu erzielen. So wurde nördlich des Polarkreises von unserer jungen Kriegsmarine am Morgen des 9. April der entscheidende Vorsprung der deutschen Gesamtaktion verbürgt. Im Schutze dieser Unternehmung unserer schweren Seestreitkräfte gingen die erfolgreichen Landungen in Drontheim und Narvik am gleichen Tage vor sich. Während vor Narvik die schweren britischen Seestreitkräfte abgewehrt wurden, versenkte ein deutscher Kreuzer bei der Sicherung unseres Vorstoßes auf Drontheim den britischen Zerstörer„Glowworm“. So konnten unsere deutschen Zerstörerdivisionen ihre Aufgabe durchführen. Damit war am ersten Tage die erste Phase der Gesamtoperationen planmäßig verlaufen. Die zweite Phase, die nun begann, hieß: Verteidigung. Es war selbstverständlich, daß die Engländer die erlittene Schlappe nicht ohne weiteres einstecken würden. Es mußte damit gerechnet werden, daß sie ihren ursprünglichen Plan, von Norden her den Flankenkrieg gegen Deutschland zu führen, weiter verfolgen, mindestens aber versuchen würden, durch den einen oder anderen örtlichen Erfolg das gesunkene Prestige der britischen Seemacht wieder zu beben. In diesem Sinne setzte der Feino Operationen seiner Seestreitkrafte gegen den nördlichsten der von uns besetzten Häfen an. Den ersten Einbruchsversuch in den Vestfjord unternahmen sieben britische Zerstörer, von denen sechs durch unsere Zerstorer, unterstützt von deutschen U=Booten, versenkt wurden. Den mißglückten Versuchen ließen die Engländer den Großangriff vom Sonnabend folgen, den sie mit vielfach übertegenen Kräften unternahmen. Gegen unsere leichten Streitkräfte wurden Schlachtschiffe, Kreuzer, Flugzeugträger und Zerstörer eingesetzt. Aus dem Einsatz dieser Uebermacht geht die Einschätzung des deutschen Gegners hervor, von dessen heldenmütigem Schneid die Engländer bei ihren ersten Angriffen mit der Niederlage ihrer leichten Streitkrafte eine Probe versvürt hatten. Im Kampf gegen schwerste Einheiten der britischen Flotte sind nun unsere Zerstörer dem englischen Großangriff entgegengetreten, trotzdem sie schon mehrere Gefechte hinter sich hatten. Dazu gehörte der volle eigene Einsatz. In dem traditionellen Geist ihrer Waffe haben unsere Zerstörer den gewaltig überlegenen Feind angegriffen, leichte deutsche Seestreitkräfte haben dem britischen Schlachtgeschwader einen mutigen Heldenkampf geliefert. Die Gesamtverluste auf beiden Seiten sind noch nicht in vollem Umfange zu übersehen, aber die Taten unserer Zerstörer unter Commodore Bomte sichern ihnen unsterblichen Ruhm. Sie haben dem vielfach überlegenen Feind heiße und erbitterte Kämpfe geliefert, mit denen sie sich den Dank des deutschen Volkes verdient und die Bewunderung der Welt errungen haben.„„„ Ihre Kameraden von der urBoor=Waffe und Luftwaffe haben sie in der Abwehr des englischen Angriffs wirksam unterstützt. An anderer Stelle, bei den Shetland=Inseln, versenkte am gleichen Tage eines unserer UBoote einen Kreuzer der Glasgow=Klasse, und im Skagerrak versenkten unsere U=Jagdverbände drei feindliche Unterseeboote. U=Boote und Boote unserer U=Jagdverbände lieferten damit ihren Beitrag zu den Leistungen der Kriegsmarine bei der Sicherung der Gesamtoperation, mit der Deutschland dem britischen Anschlag auf Nordeurova zuvorgekommen ist. Pertinax hält Leichenreden England und Frankreich hätten schneller handeln müssen Brüssel, 14. April. Der berüchtigte jüdische Heter Pertinax alias Grünbaum stellt in der„Ordre“ resigniert fest, daß das Unternehmen der Westmächte in Skandinavien „ziewiich kompliziert“ sei und die Flotte elein nicht genüge. Wenn England und Frankreich, nachdem sie entschlossen gewesen seien, Deutschland den Eisenerzweg abzuschneiden(!), schneller gehandelt hätten und nicht elf Tage zwischen dem Entschlutz und seiner Durchführung gewartet hätten so wäre jetzt die Arbeit einfacher und leichter gewesen. Wir sund ule Seschaher Heremmten! Hafen, Stadt und Festung Bergen in deutschen Schutz genommen , 1 4. A p r i l.( P K.) A n B o r d e i n e r F l o t t i l l e liegt in der Messe ein Funkspruch des Befehlshabers unserer Aufklärungsstreitkräfte:„Seestreitkräfte und Besatzung haben unter vollem Einsatz vom Führer gestellte Aufgave siegreich zu Ende geführt. Alles für Deutschland.“ Dicht gehockt sitzen wir im engen Raum der Messe. Auf den Gesichtern der jungen Marineoffiziere glüht noch immer die Erregung, in ihnen das Feuer der Begeisterung, der Stolz, mit dem sie ihre Aufgabe gelöst haben. Kurz und knapp ist der Dank ihres Befehlshabers, aber die zwei Sätze werden in die deutsche Seekriegsgeschichte eingehen, sie werden späteren Geschlechtern von dem Unternehmen künden, das in seiner Einmaligkeit, in seiner Größe, in seiner Kühnheit und in seiner Blitzartigket keine Parallele findet. Was die alten Krämer an der Themse, was man einfach nicht für durchführbar hielt, was man sich einfach nicht vorzustellen wagte, hat unsere junge deutsche Flotte durchgeführt. Dank des alten draufgangerischen Geistes, der Kaltblütigkeit und des Schneids, der in diesen Männern steckt. Die Aufgabe war: Hafen, Stadt und Festung Bergen in deutschen Schutz zu nehmen. Mit Truppen des Heeres setzte man sich in Marsch. Was nicht gerade leicht war, für uns nicht und auch nicht für die feldgrauen Kameraden, von denen viele noch kein Wasser gesehen hatten. Aber wen kümmerte das schon! Wir hatten eine Aufgabe, und die war durchzuführen. Koste es, was es wolle! Ungesehen, unangefochten durchqueren unsere Boote die See. Unangenehm hell ist die Nacht. Etwas mehr Dunkelheit wäre uns jedenfalls lieber gewesen. Aber der Engländer hat uns nicht bemerkt. Wir laufen in die Bucht Bergens ein, und wer das Schärengewässer kennt, wird sich eine Vorstellung davon machen, welche beachtliche seemännische und navigatorische Leistung es ist, durch diese gefahrdrohenden Wasserläufe ohne Lotsen, ohne Licht, ohne Signale durchzukommen.„ Der Kommanoant steht eisern und ruhig auf der Brücke. Jetzt gilt's: Nichts als ran und hinein! Wir passieren norwegische Bewachungsfahrzeuge, werden auch von ihnen bemerkt und neugierig angemorst. Sollen wir reagieren? Dann gehen plötzlich Bündel roter Leuchtkugeln hoch. Da, wir denken: nette improvisierte Illuminationen, mit denen man uns in Norwegen begrüßt. Die navigatorischen Verhältnisse werden immer schwieriger. Passagierdampfer sperren den Weg und beginnen aufgeregt das Morsespiel mitzumachen. Von irgendeiner Küstenbatterie brennt ein Scheinwerfer auf und blendet uns frech an. Wir revanchieren uns sofort mit gleichem Manover, und da böllern die Kerle von oben herunter. Es blitzt ganz nett und heult auch schwer um und über uns hinweg. 21 cm Wir versuchen, hart unter Land zu kommen. Aber da ist wieder ein dicker Dampfer im Wege. Eine ganze Flotte Frachtpötte liegt hier kreuz und quer. Man war gerabe dabei, einen Geleit. zug zusammenzustellen. Andern Tags erfuhren wir dann, daß unter diesen Pötten die mittlerweile bekanntgewordenen englischen Munitionsdampfer, durch die das Geheimnis des beabsichtigten britischen Vorstoßes gegen Norwegen endgültig und auf das eindeutigste geklärt worden t, auf die englischen Seestreitkräfte warteten. Durch ein geschicktes Manöver sind wir bald an der Mole fest. Und jetzt heißt es nichts als: Truppen heraus! Es ging auch wahrhaftig ruckzuck. Unsere Feldgrauen sprangen mit aufgepflanztem Seitengewehr, Handgranaten am Koppel, an Land, und standen schnellstens fix und fertig in Reih und Glied! Die ersten Zuschauer waren auch schon da, hielten sich in respektvoller Entfernung und zeigten erfreulicherweise ein lachendes Gesicht! Das vernünftigste, was sie tun konnten. Wir waren in Bergen! Wir waren in der alten ruhmreichen Speicherstadt, der Stadt, deren schönstes Viertel die Tyske=Brügge ist, Erinnerung an die Hansezeit und den deutschen Einfluß hier oben im Norden noch bis in das Ende des vergangenen Jahrhunderts. Wir waren in der Heimatstadt Björnsons und Griegs. Wir waren im Lande Peer Gynts, Solveigs, Ibsens, in der Heimat Knut Hamsuns. Als das Licht des Tages über die Schneeberge und Gletscher stieg, donnerten unsere HeinkeiBomber über die nordische Landschaft, über die steil sich auftürmenden Felsen und blauen Fjorde. Wir kamen nicht als Feinde, wir sind als Beschützer des wundervollen alten Landes gekommen. Der Oberfähnrich hatte ein Sonderkommando und den deutschen Konsul aufzusuchen. Hier traf er mit den ersten Feldgrauen unter Führung eines Leutnants zusammen, und bald war auch ein deutscher General zur Stelle. Dies und das erzählten die Kameraden, und manches andere nette Zwischenspiel dazu, über das später einmal zu berichten sein wird. Da war u. a. der Hauptmann der Freiwilligen Bürgerwehr Bergens, der unseren Oberfähnrich mit seinen Leuten einlud, sein Auto zu besteigen, mit dem es dann schneller zum deutschen Konsul ging. Da war am anderen Tage der englische Fliegerbesuch, den unsere Streitkräfte mit ihrer gutsitzenden Flak schleunigst zur Umkehr zwangen. Was unsere Kriegsmarine in diesen Tagen geleistet hat, was hier an Einsatzbereitschaft und Draufgängertum zu verzeichnen ist, mit welchem Schneid die kniffligsten Dinge gedreht wurden, das zu erzählen und zu errennen, wird einer ruhigeren Zeit vorbehalten bleiben müssen. Wer versteht nicht den Stolz und die Freude, die tiefe innere Befriedigung der deutschen Kriegsmarine, das große Glück darüber, eine Aufgabe mit durchgeführt zu haben, die der Führer befahl, eine Aufgahe, die an die Kühnzeit und heroische Große der Wikingerzeit erinnert, die, mit einem Wort gesagt: einzigartig in der Seekriegsgeschichte aller Zeiten ist. Zeiorun wüge. 5 Seseigiese einische Lustungrisse Erweiterung und Sicherung des besetzten Gebietes in Norwegen Berlin, 13. April. Das Oberkomman: I macherei, die z. T. vom ausländischen Runddo der Wehrmacht gibt bekannt: l funk genährt werde. Das Blatt stellt eindeutig Die Gesamtlage in Norwegen hat] fest, daß eine solche Agitation dem Wohle des sich im Laufe des 12. 4. nach planmäßigem 1 norwegischen Volkes schade. Es komme einzig Eintreffen weiterer Verstärkungen gefestigt I und allein daranf#####r###g un eäte Die im Raume von Narvik eingesetzten schaftslebens ur deutichen Truppen waren weiterhin damit beschäftigt, das besetzte Gebiet zu erweitern und militärisch wichtige Punkte in der Umgebung zu sichern. Landungsversuche der Briten fanden an keiner Stelle statt. Ein am Nachmittag des 12. 4. erfolgter Luftangriff auf den Hafen von Narvik blieb erfolglos. Ein britisches Flugzeug wurde hierbei abgeschossen. Im Raume von Drontheim blieb die Lage unverändert ruhig. Der Ausbau der Küstenverteidigung machte weitere Fortschritk. Auf Bergen versuchten die Engländer am Nachmittag des 12. 4. einen Luftangriff mit stärkeren Kräften. Die Abwehr der deutschen Luftwaffe konnte jedoch so rechtzeitig einsetzen, daß nach bisherigen Feststellungen acht feindliche Flugzeuge, davon eines durch Flakartillerie, abgeschossen wurden. Zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt. Ein am späten Nachmittag in mehreren Wellen durchgeführter Luftangriff auf Stavanger blieb ebenfalls erfolglos. Ein Feindflugzeug wurde abgeschossen. Im Raum von Oslo verlief der Tag ohne besondere Kampfhandlungen. Die dort vorgesehenen Bewegungen konnten planmäßig durchgeführt werden. Auf See ist es gestern nirgends zu nennenswerten Kampfhandlungen gekommen. Im Westen verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Die Luftwaffe führte mehrere Aufklärungsflüge über Nord= und Ostfrankreich bis über Paris durch. Wirksame deutsche Luftabwehr Berlin, 13. April. Die sofort nach dem Einrücken der deutschen Wehrmacht in die norwegischen Küstenplätze getroffenen Maßnahmen für eine wirksame Luftabwehr traten bei dem versuchten Luftangriff der Briten auf Bergen am 12. April in Erscheinung. Bei den durch deutsche Messerschmitt=Jäger abgeschossenen Feindflugzeugen handelt es sich außer um Vickers=Wellington=Kampfflugzeuge um Flugzeuge des Musters HamptonHerford und Lockhead=Hodson. In Oslo trafen im Laufe des Freitag fortlaufend weitere große Verbände der deutschen Wehrmacht ein. Sie wurden nach srer Ausladung in die für sie vorgesehenen Räume abtransportiert. Ein Teil bezog in der Umgebung von Oslo Quartier. Von Kristiansand aus vorgehend, haben deutsche Truppen Haegeland erreicht. Norwegische Truppenteile, die beim Vormarsch angetroffen wurden, haben keinerlei Widerstand geleistet. Beruhigung in Oslo Wille zu Ruhe und Ordnung setzt sich durch Oslo, 14. April. In Oslo ist eine spürbare Beruhigung eingetreten. Die Zeitungen erscheinen wieder und rufen die Bevölkerung zur Ruhe, Ordnung und Vernunft auf. „Aftenposten“, wendet sich mit aller Schärfe gegen die unverantwortliche Gerüchtealle guten Kräfte der norwegischen Hauptstadt zur Mitarbeit auf, um unter den gegenwärtigen Umständen das Bestmögliche zum Nutzen der Allgemeinheit zu erreichen. Demobilmachung der dänischen Truppen eingeleitet Berlin, 14. April. In ganz Dänemark nimmt das Leben mehr und mehr wieder das normale Geptäge an. Die allgemeine Beruhigung kommt vor allem darin zum Ausdruck, auf Grund der von der dänischen Regierung angeordneten Demobilmachung der danischen Truppen die Entlassungen eingeleitet wurden. Eine Chamberlain=Braut Bräutigam Ihr Lentnant von den deutschen Fliegern auf die See vertrieben Amsterdam, 13. April. Aus London kommt die Meldung, daß Fräulein Anne Chamberlain, die Großbase des Ministerpräsidenten, ihren Hochzeitsempfang, zu dem sie 200 Gäste eingeladen hatte, die auch sämtlich erschienen waren, abbrechen mußte. Nachdem der Bräutigam nach Ablauf von zwei Stunden immer noch nicht erschienen war, rief die in Tränen aufgelöste Anne Chamberlain den Premierminister an, der ihr den Rat gab, sich mit Churchill in Verbindung zu setzen, da ihr Bräutigam bei der Flotte diene. Anne Chamberlain tat dies und erhielt von Churchill die Auskunft, er„bedauere, ihr mitteilen zu müssen, daß sie ihre Hochzeit verschieben müsse, da ihr Bräutigam, der Leutnant Anthony Daniell, auf einem Schiff Dienst tue, das infolge der deutschen Luftangriffe auf Scapa Flow sich auf die hohe See habe flüchten müssen und noch nicht wieder zurückgekehrt sei". Den weiteren Verlauf des Hochzeitsfestes der Familie Chamberlain kann man sich vorstellen! starke Männer! Dem müden Kriegslord soll geholfen werden Amsterdam, 14. April. In einer Zuschrift der „Times“ stellt der dipiomatische Korrespondent der„News Chroniele“. Vernon Bartlett, abermals die Forderung nach der Bildung eines kleinen Kriegskabinetts. Er begründet das u. a. damit, daß Churchill bei seinem Rechenschaftsbericht vor dem Unterhaus einen äußerst müden und überarbeiteten Eindruck gemacht habe. Dem Kriegskabinett sollten außerdem nicht Minister angehören, von denen man in England sowohl als auch im Ausland sage, daß sie zu wenig Mut und Energie an den Tag gelegt hätten. Bei der letzten Regierungsumbildung habe der einfache Mann außerdem nicht verstanden, warum man Minister von einem Posten zum anderen herumschiebe. Entweder sie hätten versagt, dann sollten sie verschwinden, oder aber sie hätten erfolgreich gearbeitet, dann sollten sie auch auf ihrem Posten bleiben. gibt Hat ArWE Donhsastanee=Amwor! Hinter uns liegt eine Woche größter Entscheidungen. Auf die verbrecherischen Provokationen der Westdemokratien im europäischen Norden hat die deutsche Wehrmacht blitzschnell mit einem ebenso erfolgreichen wie kühnen Gegenstoß geantwortet. Dänemark und Norwegen stehen unter dem militärischen Schutz des Deutschen Reiches, das heißt mit anderen Worten: Skandinavien ist durch den Entschluß des Führers davor bewahrt worden. bereits heute der Kriegsschauplatz der Londoner und Pariser Plutokratenclique zu sein. Wären die deutschen Streitkräfte auch nur 10 Stunden später in Dänemark und Norwegen eingerückt, so würde durch diese beiden Länder heute schon die Furie des Krieges rasen. In England und Frankreich hat man nun Tage hindurch getobt vor Wut über die im Norden zusammengebrochene Frühjahrsoffensive. In wilder Verzweiflung überschwemmte man die Oeffentlichkeit mit einer neuen Lügenflut, die aber jäh verebbt ist und gerade das Gegenteil von dem hervorgerufen hat, was man durch sie bezweckte: einen Katzenjammer ohnegleichen. Ein so trübes Wochenende wie diesmal hat man an der Themse und an der Seine lange nicht mehr erlebt. War die englisch=franzosische Offensive gegen Skandinavien bereits der sichtbare Ausdruck einer Politik der Verzweiflung gegenüber der bisherigen eindeutigen militärischen Unantastbarkeit des Reiches, angesichts des Scheiterns der Blockadeversuche und inmitten einer Vielzahl diplomatischer Niederlagen, so ist das nunmehrige Verhalten der Westdemokratien von einer noch größeren Verzweiflung gekennzeichnet. Mit allen Mitteln versuchen sie ihr verlorenes Prestige zurückzugewinnen, aber das Gesetz des Handelns liegt klar bei Deutschland, und dieses Deutschland ist für jeden Kampf bereit und wird den weiteren verzweifelten Aktionen seiner Feinde genau so kühl, entschlossen und kühn zu begegnen wissen wie bisher. Sie haben den Kampf gewollt, nun haben sie ihn und sollen ihn gründlicher denn je kennen lernen! In einem Kriege läßt sich nie im einzelnen voraussehen, was am nächsten Tage oder in der neuen Woche geschehen wird, aber eines wissen wir: wir kämpfen, denn unser Ziel heißt Siea! Nach seiner Prahlerei im Unterhause ist Chamberlain inzwischen etwas bescheidener geworden, wenn er die Auffassung der Londoner politischen Kreise dahin darzustellen versucht, daß er erklärt, man sei an der Themie guten Mutes. Das ist nicht viel, Herr Chamberlain, nach so viel Großsprecherei der voraufgegangenen Tage! Wenn Chamberlain meinte, England lasse von seinen Worten nicht ab, so erinnern wir uns dieser Worte, wenn wir das zur Kenntnis nehmen, was Amery und Duff Cooper erneut drohend in Richtung zu den Neutralen sagten, und was der Hetzjude Argus=Poljakoff noch deutlicher mit zynischer Offenheit bekannte. Was sagte doch Reynaud?„Im Krieg es kein anderes Recht, als die Gewalt!" Duff Cooper daran gedacht, als er seinen tikel für die„Daily Mail“ schrieb? Er sagt da nämlich, es sei jetzt im Verhältnis Englands zu den Neutralen keine Zeit mehr zum Feilschen. Zu oft sei England zu spät gekommen. Es durfte nicht mehr Fragen stellen, was die kleinen Länder wünschen oder auf Erläuterungen hören, was zu tun sie bereit sind und was nicht. Wenn einer oder der andere dieser Staaten Zeichen des Zögerns vor der Unterwerfung unter die britischen Erpressungen an den Tag lege, müsse England so vorgehen, daß es sicherstelle, derartiges Zaudern sofort zu überwinden. Es sei an der Zeit, ähnliche Maßnahmen auch gegenüber Holland und Belgien zu treffen! Also nach wie vor sucht England nach Ausweitung des Kriegsschauplatzes, den es in seinem Sprachschatz als Kriegstheater zu bezeichnen pflegt, nach wie vor sucht es Hilfsvölker, die für die Geldsäcke in London und die Finanzjuden in Paris verbluten sollen, nach wie vor werden kleine Staaten, die sich aus dem Kriege heraushalten wollen, bedroht. Was man den englisch=französischen Kriegsverbrechern angesichts solcher Androhungen zutraut, läßt die Veröffentlichung der amerikanischen Zeitung„Eyening Star“ erkennen die von einer britischen Transportflotte berichtet, deren Ziel wayrscheinlich Houand sei. Uebrigens wird nicht nur aus London gedroht, auch die Schreier in Frankreich machen ihrem Katzenjammer und ihrer Verzweiflung über das Scheitern ihrer Offensive im Norden Luft mit bemerkenswerten Anspielungen wie der „Paris Soir“, der schreibt:„Mehr denn je müssen wir unsere Blicke nach Holland und Belgien richten.“ Verstärkte Küstenbatterien Einheiten der norwegischen Kriegsmarine mit deutschen Besatzungen in Dienst gestellt Berlin, 13. April. Die Kriegsmarine hat in den besetzten norwegischen Häfen angetroffene Einheiten der norwegischen Kriegsmarine übernommen und mit deutschen Besatzungen in Dienst gestellt. Die im Raum von Narvik tätigen deutschen Truppen, die mit der Sicherung und Erweiterung des von ihnen besetzten Raumes beschäftigt sind, haben auch den größten Teil der von Narvik in Richtung der schwedischen Grenze führende Bahn besetzt. Am 12. April ist die Küstenverteidigung von Drontheim durch inzwischen eingetroffene schwere Artillerie verstärkt worden. Dies bedeutet eine weitere Verstärkung der dort völlig unbeschädigt in deutsche Hand gefallenen und von deutschen Truppen feuerbereit gemachten norwegischen Küstenartillerie. Den Treueid geleistet Berlin, 13. April. Der Führer empfing am Freitag die für die Reichsgaue der Ostmark neu ernannten Reichsstatthalter mit Ausnahme des Reichsstatthalters Steiermark, Dr. Uiberreither, der als Soloat im Felde steht. Die Reichsstatthalter leisteten dem Führer in Gegenwart des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei den Treueid. Holländisches Küstenmotorschiff auf eine Mine gelaufen und gesunken. Das holländische Küstenmotorschiff„Velocitas“(197 BRT.), das mit einer Kohlenladung von England nach Antwerpen unterwegs war, ist auf eine Mine gelaufen und gesunken. Drei Mann der Besatzung konnten gerettet werden, drei weitere Besatzungsmitglieber werden vermißt. Druck und Verlag: Hans Linner vorni. Carl Braus. Verantwortlich für den gesamten Texttell: Hauptschriftleitet Dr. Hans-Adolf Ebing(z. Zt. im Feide), I. V. Rudolf Ema Elohmann, für den Anzeigentell: Hans Linder, beide in Schwerte. Zur Zeit let Preisliste 11 güttig. Schwerter Zeitung Rummer 88 (Zweites Blatt) Hier finden unsere Mütter jeden Rat! Kraftvolle Hilfe bei der Jugenderziehung im Kriege 15. April 1940. mancher andere In der Metallspende findet jetzt Zinnteller und Kupferkessel endlich eine Verwendung, als nur immer als Zierstück geputzt werden zu müssen. Ist doch solches Material aus dem praktischen Gebrauch der Küche und im Haushalt fast überall verdrängt. Die frühere Zeit kannte weder die preiswerten Stahlgeschirre noch Emaille oder Aluminium und erst recht noch kein Jenaer Glas. Heute haben wir soviele Sorten nicht rostenden, säureunempfindlichen, leicht zu reinigenden Geschirre zu so wohlfeilen Preisen, daß die Vorzüge des Kupfergeschirrs weit hinter seine Nachteile(Empfindlichkeit gegen Stöße, umständliche Pflege, Anfälligkeit für Säuren zurücktreten. Und was vom Kupfer gilt, gilt auch von vielen anderen Stükken, die zur Metallspende wandern, z. B. von Aschenbechern aus allerlei Metallen. Sie sind Reste aus einer Zeit, in der noch nicht besser beeignete Werkstoffe diese Metalle verdrängt hatten und in der die Nichteisenmetalle reichlich vorhanden und wohlfeil waren. Die Metallsammlung ist ein willkommener Anlaß, sie endlich einer für das ganze Volk wertvollen Verwendung zuzuführen. So manche Hausfrau wird bald empfinden, welche Erleichterung und Verschönerung ihres Alltags sich daraus ergibt, daß an Stelle stets putzbedürftiger Staubfänger zweckgerecht geformte Dinge aus gebrauchspraktischeren Werkstoffen benutzt werden. Tageschronik Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Berginvalide August Dürholt, Schwerterheide, Heidestraße 98, in körperlicher und geistiger Gesundheit. Wir entbieten dem Jubilar herzliche Grüße zu seinem Geburtstag und wünschen ihm einen schönen und frohen Lebensabend. -. Eine Zusammenkunft der Jugendgruppe der RF-Frauenschaft, Deutsches Frauenwerk, Ortsgruppe Schwerte=Ost, findet am morgigen Dienstag, dem 16. April, um 20 Uhr im„Kreinberg“ statt. Wer kann Angaben machen? In der Nacht zum 24. März ist an dem Hotel„Schwerter Hof“ eine eingemauerte Schutzmessingstange herausgerissen und entwendet worden. Als Täter kommen wahrscheinlich späte Gäste in Frage, denen der Eintritt verwehrt worden ist. Angaben, die auch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Schwerte, Rathaus. . Aufgeklärter Einsteigdiebstahl. Vor 14 Tagen berichteten wir von einem Einsteigdiebstahl auf einer Baustelle in Schwerte-Ost. Es ist nunmehr gelungen. den Täter zu ermitteln, wobei auch das Diebesgut sichergestellt werden konnte. Der Täter wurde festgenommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Da der Kameradendiebstahl ein besonders gemeines Verbrechen ist, erließ der Untersuchungsrichter Haftbefehl. + Lieder der Soldatenbräute. Die andere Seite des Krieges, Heimatklänge, Lieder der Soldatenbräute, bringt der Reichssender Köln in einem bunten musikalischen Strauß am Donnerstag, 18. April, 16.35—17.00 Uhr. Verbindende Verse schrieb der rheinische Volksdichter Heinz Steguweit. + Ein Ehrenzeichen an Betreuerinnen von Kriegerhinterbliebene. Die Betreuerin für Kriegerhinterbliebene in der Gaudienststelle Westfalen=Süd der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung konnte jetzt im Gau Westfalen=Süd das vom Reichskriegsopferführer Oberlindober gestiftete Ehrenzeichen an mehrere Betreuerinnen für Hinterbliebene in den RSKOB=Kameradschaften überreichen. Die neuen Verordnungen zum Schutz der Jugend richten sich in ganz besonderer Weise an die deutschen Mütter und erbitten ihre gesteigerte, aufmerksamste Mitarbeit. Die Väter an der Front und in den schwerschaffenden Betrieben unserer Kriegswirtschaft sollen wissen, daß die Mütter auf dem Posten sind, und daß ihnen beim heute doppelt schweren und verantwortungsvollen Erziehungswerk mit allen Mitteln geholfen wird. Partei und Staat haben restlos alle Möglichkeiten geprüft und eingeschaltet, die auf diesem hochbedeutsamen Gebiet wirksame Hilfe garantieren. Die umfassende Schulungsarbeit der RS=Frauenschaft in zahlreichen Veranstaltungen und Arbeitsgemeinschaften ebenso wie die vorbeugende, helfende und ratende Tätigkeit der RSV haben große und gute Vorarbeit geleistet, so daß die Partei sich sofort wieder dieser Einrichtungen bedienen konnte, um im Kriege den Schutz unserer Jugend aufs stärkste zu betreiben. RSV und RS=Frauenschaft zusammen mit der Hitler=Jugend setzen sich seit dem Ausbruch des Krieges gemeinsam für eine Sicherung des Schutzes unserer Jugend und eine unerläßlich notwendige GesundBlindgänger! Lebensgefahr! Behandlung von Blindgängern feindlicher Fliegerbomben Beim Auffinden von Blindgängern feindlicher Fliegerbomben oder sonstiger Geschosse ist wegen der damit verbundenen großen Lebensgefahr folgendes zu beachten:.. W. Errtzen zu Aut Mu. Das Berühren von Blindgangern ist unter allen Umständen zu unterlassen. Sofortige Benachrichtigung der nächsten Polizeioder Wehrmachtdienststelle. Bei Blindgängern auf Straßen und öffentlichen Plätzen ist bis zum Eintreffen der Polizei oder der Wehrmacht darauf zu achten, daß kein Unbefugter den Blindgänger berührt. Kriegsausstellung in Hagen Vom 29. Juni bis 29. Juli Auf Veranlassung des Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst in der NS.=Volkswohlfahrt findet in der Zeit vom 29. Juni bis 28. Juli 1940 im Städtischen Museum zu Hagen die 4. Deutsche Kriegsausstellung statt. Alle Künstler des Gaues sind aufgefordert, sich an dieser Ausstellung zu beteiligen. Die zur Ausstellung kommenden Werke sind bis spätestens Sonnabend, 22. Juni 1940, in das Städtische Museum in Hagen einzuliefern. Die außerhalb Hagens wohnenden Künstler wenden sich an die Speditionsfirma Gebrüder Grote, Hagen. Anmeldungsformulare werden durch den Landesleiter der Reichskammer für bildende Künste, Bochum, Wilhelmstraße 20, abgegeben. etwas Ist der Handwerker an allem Man ist immer leicht geneigt, die Vergehen einzelner zu verallgemeinern. Besonders häufig kann man diese Untugend in Verbindung mit dem Handwerk feststellen. Läßt der Klempner trotz Bestellung nichts von sich hören, dann spricht man von den Handwerkern, die es gar nicht mehr nötig haben, Aufträge anzunehmen. Dabei weiß man in der Regel gar nicht den Grund, warum der Klempner nicht kommt. Vielleicht ist sein Geselle einberufen und die Arbeit wächst ihm über den Kopf. Ist die Arbeit des Schreiners nicht ganz zur Zufriedenheit ausgefallen, spricht man von Handwerkern, die nichts können, von Stümpern usw. Wenn die Arbeit nicht zum vereinbarten Zeitpunkt fertig wurde, heißt es, der Handwerker sei unpünktlich. Dabei mögen wichtige Dinge vorliegen, welche diese Unpünktlichkeit verursachen. Vielleicht fehlen erhaltung der Jungen und Mädel in einer ernsten Zeit nachdrücklich ein. Aus dieser Zusammenarbeit, die immer schon beste Erfolge gezeitigt hat, erwuchs der Plan, besondere Abende einzurichten, an denen man sich vor einem Kreis von Müttern eingehend mit Erziehungsproblemen der Kriegszeit, mit Fragen der Jugendführung, des Jugendschutzes, der Behandlung junger Seelen beschäftigt. B9M=Arztinnen, erfahrene Mütter und andere zuständige Persönlichkeiten stehen für diese Abende zur Verfügung, die in allen Ortschaften der südwestfälischen Kreise durchgeführt werden. Vor allem die RS=Frauenschaft hat reiche Gelegenheit, ihren Angehörigen, die Mütter sind, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mütterabende sollen es sein— und hier soll die Mutter jeden Rat finden, den sie für ihre verantwortungsschwere Erziehungsarbeit braucht. Sie ist als Mutter ihrem Mann, ihrem Volk und unserer Zukunft für eine gediegene, gesunde Erziehung des Kindes gerade auch in außergewöhnlicher## Urteil durch Verwerfung der unbegrün Zeit verantwortlich! Unsexe„Mütter werden es sehr Revision des Angeklagten rech.vrcäftig ernst nehmen mit ihren Pflichten und gern die Mur stätigt. : Aus Westdeutschland Die Eher der Lauschen it beilg Siegen. Mit einer glücklicherweise selten s vorkommenden Strafsache mußte sich am 7. Februar d. J. das Landgericht Siegen befassen. Der am 27. Februar 1900 geborene Richard Katz aus Littfeld(Kreis Siegen) hatte einer Frau, deren Ehemann an der Front steht, einen anonymen Brief geschrieben, in dem er sie zu einem Stelldichein aufforderte und ihr in nicht mißzuverstehender Weise schamlose Anträge unter Versprechungen von Geldspenden machte. Die Frau ging nach Rücksprache mit den zuständigen Stellen scheinbar auf diese * Aufforderung ein, wodurch es gelang, den frechen Briefschreiber in der Person des bereits sechsmal, davon zweimal wegen Sittlichkeits## verbrechens vorbestraften Richard Katz festzustellen. Wegen Beleidigung nach§ 4 der Volksschädlingsverordnung vom 5. September 1939 wurde Katz zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren * verurteilt. Das Reichsgericht hat jetzt dieses unbegründeten chtskräftig beterabende besuchen— dessen sind wir sicher! Arbeitskräfte oder das geeignete Material ist im Augenblick nicht zur Hand. Man sollte mit solchen Beschuldigungen wirklich vorsichtiger sein. Oftmals ist nämlich der Kunde selbst derjenige, dessen Verhalten die Unstimmigkeit zwischen Handwerker und ihm hervorgerufen hat. Es soll keineswegs gesagt sein, daß jeder Handwerker eine blütenreine Weste anhat. In jedem Berufsstand gibt es schwarze Schafe. Das Handwerk ist davon nicht ausgenommen. Auch hier gibt es Leute, deren Handlungsweise gegenüber dem Kunden nicht immer korrekt ist. Man darf aber ihre Vergehen nicht verallgemeinern, denn der standesbewußte Handwerker rückt von solchen Charakteren bewußt ab. Daher soll man seinen persönlichen Aerger über einen Handwerker nicht schlechthin über das ganze Handwerk ausschütten. Man sollte vielmehr diesen Handwerker, falls er sich tatsächlich— nach objektiver Prüfung— etwas hat zuschulden kommen lassen, der zuständigen Innung melden und sich auch hier die Adresse eines Handwerkers geben lassen, dessen Ruf eine gute, handwerksgerechte Ausführung des verlangten Auftrages verbürgt. Hausfrauen— auf ein Wort! Gebt dem Kaufmann gleich die richtige Karte! S Ungetreuer Kassenleiter wandert ins Zuchthaus Münster. Auf der Anklagebank der Straf** kammer am Landgericht in Münster saß der Angeklagte Konrad Werner aus Lienen, der s sich wegen schwerer Amtsunterschlagung. und * Urkundenfalichung zu verantworten hatte. W. war als Leiter der Nebenstelle der Kreissparkasse in Lienen tätig. Das Konto einer siebzigjährigen Frau„erleichterte“ er um 1060 RM. Den Auszahlschein versah er mit der Unterschrift der Kontobesitzerin. Auch von einem zweiten Konto, das übrigens einem guten Bekannten gehörte, nahm er erhebliche Geldbeträge, mit denen er das erste geschädigte Konto wieder auffüllen wollte. Auch im zweiten Falle machte er sich durch falsche Namenseintragungen der Urkundenfälschung schuldig. Weiter nahm W. in einem anderen Sparbuch falsche Beurkundungen vor und fälschte auch hier auf dem Ausgabezettel den Namen. Auch in einem vierten Falle sah das Gericht den Angeklagten als der Unterschlagung und Urkundenfälschung für überführt an. Diese Ver* fehlungen wurden von W. bestritten.„Von dem Konto eines alten Mannes waren Gelder abgehoben, die wohl kaum von dritter Seite abgehoben worden sind. Insgesamt stellte das Verhalten des W. einen groben Vertrauensbruch dar. Er wurde wegen schwerer Amtsunterschlagung und schwerer Urkundenfälschung zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr 6 Monaten und zu 1000 RM. Geldstrafe verurteilt. Es wurde sofortiger Haftbefehl gegen den Ver# urteilten erlassen. 1000 Mark veruntreut Bielefeld. Vor der Strafkammer hatte sich Hausfrauen, wenn Ihr Eure Bestellscheine zum Einzelhändler bringt, gebt ihm nicht all' Eure Lebensmittelkarten in die Hand, so daß er# ren Amtsunterschlagung, zum Nachteil der sich erst alle für ihn in Frage kommenden, ber S Verbeimgeklgzsterist heit 18335als Geschaft=fühaussuchen muß. Für Euch ist das Sortieren ver 8 rer der Reichsmusikammer, Dienststelle BieKarten eine„Kleinigkeit, die Ihr in wenigen## lefeld, tätig gewesen. Während er zunächst Augenblicken zu Hause erledigen könnt— für# ehrenamtlich arbeitete und später eine geringe den Einzelhändler aber eine Mehrbelastung, die Aufwandsentschädigung erhielt, ist er ab JaIhr ihm ersparen könnt, ja, ersparen müßt! nuar 1939 fest besolder worden. Nach seinem Am besten ist es, Ihr gebt, jedg. Horte Curem i seirnetzr- Festnahmne rund 100 Mark unterschlaKaufmann einzeln— also die Zuaerkarten für gent und Ffür sich verbraucht. Er will infolge sich, die Fettkarten für sich usw.— und dann# eines geringen Einkommens in eine schön genau aufeinandergelegt, damit der Kaufmann mit einem Schnitt die Bestellscheine von allen Karten auf einmal abschneiden kann! Landarbeiterwohnungen im Gau Westfalen=Süd Im Kreis Iserlohn konnten 5 Landarbeiterhäuser erstellt werden, und zwar drei auf dem Hof des Bauern Cosack in Schwitten und zwei auf dem zum früheren Rittergut Klusenstein gehörenden Anwesen. Die Häuser weisen je 6 helle Räume auf. Den Landarbeitern steht auch genügend Land zum Anbau ihrer eigenen Feldfrüchte zur Verfügung. en Eistommell in eine Notlage die Beträge zur Abdegung bas ie bhen. 9 em Sinne anzuIrteil lautete weB•.uner aus Schwert. Studenten, Gelehrte und Kaufleute aus der Blütezeit der Stadt /Von Heinrich u (1. Fortsetzung) Die Familie Prael gehört zu den ältesten und heimattreuesten in Schwerte. Die(städtische) Universität in Köln hatte im Mittelalter den Ruf, die beste in Deutschland zu sein, der ihr später von Erfurt, Wittenberg und Leipzig streitig gemacht wurde. Im Kampfe gegen den Humanismus erwarb sie sich einen nicht gerade beneidenswerten Ruhm. Nach 400jährigem Bestehen wurde sie 1790 geschlossen.(1777 hatte der Landesherr, der Erzbischof, eine Landesuniversität für das Churfürstentum Köln in Bonn eröffnet.) In Köln haben die meiten jungen Leute aus Schwerte studiert; die Matrikel st leider nur bis 1559 abgedruckt. Dort studierten: 1392 Dytm. Phywallen de Sweyrthe. Er war vorzer Geistlicher in Borken und in Aplerbeck. Nach „Dortmunder Urkundenbuch“ kommt sein Familien= zame mehrfach in Schwerte vor als Fywolken, Phywolhen, Fyvolhem und Fivelhen. 1410 Henr. de Swerte, Geistlicher, 1416 Th. de Villist de Sweiert, 1461 Th. Voß van Sweerten, 1466 Hermann Reynclar de Swert, 1471 Casp. Vley de Swyrt, Geistlicher, 1479 Fred Neyum, 1481 Joh. genannt Schelpagen, 1485 Th. Groppenbruck(Sohn des Bürgermeisters?), 1486 Gyrardus Rynk, 1488 Herm. Scelpaghen, 1492 Franco Sartoris, 1500 Jasper Sweiertis, 1503 Herm. Wencke, 1503 Johann Rinß, 1505 Herm. Swertis, 1506 Victor de Swertis, 1507 Ant. Theoderici de Swert, 1508 Joh. Kreynborch, 1512 Th. Stemper de Swertis, 1512 Th. Swert, Barbitonsoris, 1513 Ever de Swyrdis, 1515 Th. Vley, 1518 Herm. de Hertghen, 1518 Joh. Doert, 1519 Th. in der Witte, 1524 Fred. Swertis, 1555 Herm. Fley(identisch mit dem unten genannten Herm. Vley?). In der Marburger(gegründet 1527) Matrikel erscheint als erster aus Schwerte gleich unser berühmter Landsmann: 1577 Johannes Göddäus(Gödde) Vuestphalus aus Schuuerdt(geb. 7. 12. 1555). Sein Großvater war Kaufmann in Schwerte, sein Vater Bürgermeister in Schwerte, einer seiner Onkel General, ein anderer Geh. Rat in Bentheim. Er besuchte das Gymnasium in Dortmund, wurde 1585 Doctor der Rechtswissenschaften und(nach einigen Jahren in De slesicke iche had e schelse e cerecher der bedeutendsten damaligen Rechtslehrer und ein in der ganzen Welt gefeierter Mann.(v. Steinen er: wähnt manches über ihn bei Schwerte S. 1425; eine eingehende Beschreibung seines Lebenslaufes ist bei Strieder, Hessische Gelehrtengeschichten Band 4, wo die Aufzählung seiner rechtswissenschaftlichen Schriften allein 9 Druckseiten füllt.) 1578 Agidius Nothäus(Nöthe) Swertanus, 1573 Hermannus Alopicus(Fuchs) Swertanus, 1598 Joh. Artopoeus, Schwertensis, 1600 Fridericus Pistorius (Becker), 1604 Hermann Fabricius(Schmidt, später berühmter Arzt in Hamm), 1608 Johannes Pistorius (Becker) gest. 1645 als Bürgermeister von Schwerte, 1616 Joannes Havecius(Haver?) Swerdensis. Duisburg(gegr. 1655 vom Großen Kurfürsten) weist folgende Namen aus Schwerte auf: 1659 Henricus Zweihaus, Schwerta, 1721 Johannes Henricus Meister, Schwerta, 1751 Joh. Frid. Wilh. Hengstenberg, Schwerta, 1771 Ludw. Dieder. Glaser, Swerta, 1772 Giesb. Mauritz Gottfr. Beckhaus, Schwertensis, Sohn von Joh. Herm. Mauritz Beckhaus, Schwertensis, 1773 Friedr. v. Elverfeld, Viligstalio, 1799 Joh. Diedr. Alb. Lührmann, Student der Chirurgie, 47 Jahre alt, 1808 Ludovicus Baehrens, Sohn von Friedr. Christ. Baehrens. Außer diesen acht Universitäten gab es in Deutschland noch eine große Anzahl anderer. Auf ihnen haben ebenfalls noch eine Menge junger Leute aus Schwerte studiert, von denen bei v. Steinen(bei Schwerte Seite 1435) unter den gelehrten Männern noch folgende genannt sind: Johann Diedr. Fleitmann, Pastor, gest. 1744 in Wiesdorf. Hermann Fley, Professor der(kath.) Theologie in Köln, gest. 1608.(Er hat 1602 für Stipendien eine große Stiftung errichtet, deren Vermögen trotz vieler Schicksale im Jahre 1892 noch über 20 000 Mark betrug. Über Anspruchsberechtigte und Verwaltung stehe Schoenen: Die Kölnischen Stiftungen.) 1583 war er Rektor der Universitüt.# Hermann Fley genannt Stangefoll(Better zweiten Grades des Vorgenannten). Er macht ebenfalls eine Universität und starb 1655 als eifriger Gegner der Reformation. Die Urkunden über beide Stiftungen sind abgedruckt bei Bianco: Die ehem. Universität u. d. Gymn. in Köln, Bd. 2 S. 189—201. Arnold Fley, Bruder des Vorgenannten, Pastor in Wipperfürt. Casper Fley, Neffe von Arnold Fley. Professor in Köln. Joh. Wilh. Fley, Vikar in Bernd Balduin Fley, Professor und Dekan in Köln, gest. 1739. Caspar Fley, Dr. juris, Bürgermeister in Schwerte, gest. 1684. Joh. Herm. Fley, Dr. jur. und Richter in Hemer, gest. 1730. Bernd Joh. Caspar Fley, Geistlicher in Köln. Dr. Hillebrink, Richter in Köln, gest. 1646. Joh. Vogt, Pastor in Letmathe, gest. 1717. Casp. Wiendael, Dr. und Pfarrer in Köln, gest. 1618. Joh. Starcke, Prediger in Westerhausen, Verfasser des Preisliedes auf Schwerte(v. Steinen S. 1523), geb. 1548 in Schwerte. P 8.m Lehen uux fchVon allen diesen stuvierren Leuren haven nur sehr wenige in der Vaterstadt ihr Brot verdienen können. Für so viel Gelehrsamkeit hatte sie keinen Bedarf. Aber man sieht doch, welch reger Drang nach Bildung in dem doch nur kleinen Städtchen Schwerte herrschte. Indessen fehlt unter ihnen ein Mann, auf den Schwerte stolz zu sein, besondere Veranlassung hat Sein Name ist in keiner deutschen Matrikel zu finden: in Deutschland hat er überhaupt nicht studiert. Es ist das der berühmte Propst an St. Georg in Köln, Dr. Pötken. Auf ihn werde ich indessen weiter unten noch erst zurückkommen. An dieser Stelle ist es Zeit, zunächst darauf hinzuweisen, daß Wissenschaft nur da gedeihen kann, wo ein gewisser Wohlstand herrscht. Aber gerade damit muß es im Mittelalter in Schwerte gut bestellt gewesen sein, so wie die letzten Jahrhunderte des Mittelalters überhaupt die Blütezeit der deutschen Städte war. Es wird ungefähr zwischen den Jahren 1000 und 1100 gewesen sein, als in der hauptsächlich nur Landwirtschaft betreibenden Ortschaft sich bereits Handwerker niederlassen konnten. Alsdann pflegt er nicht allzu lange zu dauern, bis auch der Kaufmann kommt. (Fortsetzung folgt.) nach eingehender„Przh####. als Beamter in strafrechrlichen sprechen sei, verneinte. Das urt gen Untreue in Tateinheit mit auf sechs Monate Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe, I,441136m2.. Lpb. Betrunkenen Arbeitskameraden bestohlen hannes Koppenhäfer aus Rüthen im Februar dieses Jahres. Es war Lohntag, und einige Arbeitskameraden tranken zum Feierabend ein Gläschen Bier. Unterdessen schnüffelte er in den Habseligkeiten der Kameraden im Unterkunftslager herum. Bei einem Kameraden findet er dessen unangebrochene Kleiderkarte. Da er seine bereits„ausgepunktet“ hat, kann er sie gut gebrauchen und nimmt sie mit. Geld fehlte ihm auch noch für seine Anschaffung. und das wollte er dann auf eine Art erwer## ben die ihm zum Verhängnis wurde. In der Gastwirtschaft fand er einen Kameraden vor, der angetrunken war und eingeschläfert am Tische saß. An diesen machte er sich heran, * kramte ihm die Geldbörse aus der Tasche und entnahm ihr einen Zwanzigmarschein und einen Trauring. Mit beiden wollte er dann verduften, nicht ohne zuvor die Börse wieder einzuschieben. Aber einer hatte ihn beobachtet. * Das war der„Kiebitz" beim Kartenspielen. Der 18jährige Arbeitskamerad stellte den Dieb zur Rede. Man fand dann auch die Kleiderkarte eines anderen Kameraden bei ihm. Am nächsten Tage wurde der Dieb verhaftet, und vom * B. Februar an, gerechnet hat er nun Zeit, vier sein verwerf bes Verhalverfliches Berka ten nachzudenken und sich, Vorsätze für die Zukunft und ein ordentliches Leben zu ste er zum größ: Als er auswärts Monate lang iken und sich Vorsätze für vie Zu zu machen. Exemplarische Strafe für einen Faulenzer Koblenz. Ein verheirateter Mann aus Mün. stermaifeld, Vater von fünf Kindern, vernachlässigte in gröbster Weise die Pflichten gegenüber seiner Familie und überließ sie einfach ihrem Schicksal, ohne für ihren Unterhalt zu sorgen. Seine Lohngelder ten Teil in Alkohol um. eine Arbeitsstelle antreten sollte, nahm er die von seiner Frau besorgte Fahrkarte, löste sie wieder ein und vertrank das Geld. Da alle Ermahnungen zur Besserung nichts nutzten. wurde er in Haft genommen und dem Strafrichter vorgeführt. Er wurde zu zehn Monaten Gefängnis und acht Wochen Haft verurteilt. Außerdem wurde die Unterbringung in eine Arbeitshaft nach verbüßter Strafe angeordnet. igung n Fre bekör tag brand bekämpfenden Feuerwehren Der Südflügel und der kunstgesc volle Mittelbgn dieses Mecklenbu. L#enz sanceschlosses nino bis auf die noch peryhenen Fassade vollständig niedergebrannt. beihe wertburger Renaise Ruemfahet nach In den weißen Fjorden Norwegens (PK.) Tiefblau spiegelt sich der Himmel in der Bucht von Bergen wider, auf dessen Höhen und Forts im leichten Seewind die Hakenkreuzfahne flattert. Ein strahlender Tag. Wir sind alle gepackt von diesen geschichtlichen Stunden, von diesem Geschehen, das wir miterleben und mitgekalten dürfen. F. hnt Li, 1izt binter 1s Schwer war die Fahrr, die jetzr hinter uns liegt, beispiellos wie einst die Züge der Wikinger und die unserer Altvordern, der stammverwandten Friesen und Sachsen vom Nordseestrand. Nur ins Moderne, ins Zeitalter der Technik und des Stahls getragen. Es gab eine einzige große Wahrheit: Mut und jenes Glück, das der Verbündete tapferer Herzen ist. Schlagsertig mußte gehandelt werden. Jetzt ist bereits viel Zeit seit unserem Starr vergangen. In diesen vielen Stunden haben Offiziere, Maate und Mannschaften noch keinen Augenblick geschlafen. Immer in Alarmbereitschaft, ununterbrochen suchten die ermüdeten, entzündeten Augen den Horizont, Himmel und Wasser ab, standen die Kameraden an ihren Geschützen, Maschinen und Kesseln, gellte der Stollenbau im Vorfeld Vor=Ort=Bohrer einer Baukompanie treiben einen bombensicheren Stollen in einen felsigen Berg.(PK.=Voigt=Weltbild— M.) C Matrosen und Schützen des Führers... An den Uferkais und Straßen stauten sich die Menschen und staunten. Was man sonst noch sah? Schiff neben Schiff, einen wahren Wald von Masten, darunter fünf Dampfer mit Munition und Kriegsmaterial aus England und Batterien mächtiger Oeltanks. gan i. 4 Wir sehen von Boro aus das Leven in den Straßen weiterfluten, Auto auf Auto, ihr Zug unterbrochen durch gelbgelackte, hochgebaute Straßenbahnen. Wir übernehmen die Fort=Anlagen. Schon jetzt steht fest: Für die Briten uneinnehmbar, ihrem Griff für immer entzogen. Daß es geschah und der Flankenangriff auf das Reich in letzter Stunde abgeschlagen wurde, war das Werk einer Flotte, über die man an der Themse spottete wie einst an der Seine über die Grenadiere des Alten Fritz: Potsdamer Wachtparade. Kurt Walthas. Eigentlich— nur Sträflinge Manche Leute, die noch heute Christoph Kolumbus nicht vergessen können, daß er Amerika entdeckte, suchen immer noch in den Archiven nach Material, das geeignet sein könnte, Kolumbus und seine Verdienste herabzusetzen. So hat jetzt ein Historiker ermittelt, daß die erste Expedition des Christoph Kolumbus genau genommen nur die Fahrt von Menschen war, die bis dahin in Gefängnissen gesessen hatten oder eben erst zu schwersten Strafen verurteilt worden waren und die man begnadigte, um ihnen eine Chance zu geben. Die Begnadigung war im Falle Kolumbus, für dessen Zwecke 90 Personen freigelassen wurden, nur bedingt. Eine wirkliche Begnadigung mit restloser Gewährung der Freiheit sollte erst erfolgen, wenn das Bei der Landung am Großen Belt Auch die Pferde haben die Ueberfahrt nach Korför am Großen Beigz, guchäggzesgzehepzgnd g## den hier von ihren Betreuern wieder in Empfang genommen.(PK.=Haaai Weirenro— M.) Unternehmen sich als wirklicher Erfolg erwies. Das war bei der Expedition des Christoph Kolumbus der Fall. Deshalb hat man auch später niemals großes Aufhebens davon gemacht, daß die armen Teufel, die mit Christoph Kolumbus ihr Leben wagten, genau genommen— Sträflinge waren. Nachtlichser Unta i Penzeireritr Järtliche Beteuerungen am Telefon— Herr Alotta fühlt sich an den Fliegeralarm über und unter Deck. So nebenbei holten unsere wackeren, kaltblutigen Flakschützen unter einem wahren Sprühregen von Maschinengewehrsalven zwei Tommies herunter. Acht Stunden später in Bergen— und es wäre zu spät gewesen. Am Ziel wurde es uns vollends klar. Wir sahen in den Nachmittagsstunden von der Bucht aus am hellen Horizont die weißen Wölkchen explodierender Flakgranaten. Es waren die Fernzeichen jener Schlacht vor Bergens Küste, in der die britische Angriffsflotte, Linienschiffe, schwere und leichte Kreuzer, von unseren Bombern zerschlagen wurde. Ein Tag: An einem seidenen Faden hing das Schicksal; wir haben auf dieser Fahrt durch die Deutsche Bucht über das Schlachtfeld von Skagerrak und an den Fjorden Norwegens entlang mehr als einmal den Atem angehalten. Denn wir wußten: Irgendwo kreuzt die Flotte Old Englands. Irgendwann mußte ja, wenn menschliche Berechnung noch gilt, wenn Nelsons Geist noch irgendwie in dem Londoner Admiralsgebäude lebte, der Zusammenstoß erfolgen. So fuhren wir durch alle Wetter= und Gefahrenzonen hindurch, fuhren durch Minenfelder und über das Wasser der Nordsee gen Bergen, als ob allein eine Manöverübung auf der Tagesordnung stehe. Als dann die Blasen und die weißblauen Streifen britischer Torpedos auftauchten, gab es nur exakte, blitzschnelle Schwenkungen. Dann ging es sofort wieder mit Volldampf auf den Kurs nach Norden. Tief kreuzten die Seeflieger mit dem schwarzweißen Kreuz über unseren Schiffen, von deren Schanzen große Hakenkreuzfahnen leuchteten. Kameraden von der feldgrauen Front waren mit uns. Sie hatten ganz große Augen gemacht, als ihr Transportzug plötzlich am Pier gehalten hatte, wo unsere Schiffe festlagen. Zum ersten Male fuhren die meisten jetzt zur See. Am frühen Morgen war es, als wir vor dem zjord kreuzten, dann lief in Kiellinie unsere Flotte ein, auf Bergen zu. Dunkler Himmel, die ichwarzverhängten Berge und die leichten weißen Gischstreifen am Bug der Schiffe. Bis mit der letzten Krümmung die Lichter der Stadt aufleuchteten. Schon fiel der erste Schuß von den Bergen herab. Immer wieder blitzten die Abschüsse schwerer Kaliber auf. Haushohe Wasserfontänen sprangen um Meterentfernung von unseren Schiffen empor. Dann riß uns die Geduld. Einige Salven, die sofort glanzend lagen, stellten den Frieden wieder her. Es war das Werk von drei Minuten und zugleich das eines Deutschen, der alles wagt, weil Größtes im Einsatz steht. Denn an dem Kräfteverhältnis gemessen, hätte man uns in Grund und Boden bohren können. Fort nach Fort, Batterie nach Batterie fielen setzt fast kampflos in unsere Hände. Mit den ersten Sonnenstrahlen waren auch unsere Flieger wieder aufgetaucht, sie hielten kameradschaftliche Wacht über den schneebedeckten Bergen der Fjorde, auf denen überall unser Banner flatterte. Heller und heller wurde der Tag, bis die wiedererstandene Sonne Bergen und seine Bucht aufleuchten ließ in einem Farbenton, der ans Märchenhafte grenzte. Dann wurden auch die Gesichter der Norweger immer freundlicher. In den Mittagsstunden plauderten bereits bellblonde Mädels mit den Unter geradezu unglaublichen Umständen begingen vor einigen Tagen„schwere Jungen“ einen Einbruch in einer Villa bei Davos. Liebesgeflüster um Mitternacht Dumpf hallen von der nahen Turmuhr zwölf Schlage durch die Frühlingsnacht. Polizeisergeant Alotta lehnt sich in seinen Stuhl zurück, gähnt und zündet sich eine neue Pfeife an, dann beugt er sich wieder über das Buch, das aufgeschlagen vor ihm liegt und schon deswegen sein Interesse findet, weil es eine spannende Kriminalaffare schildert.„Könnte ich doch auch einmal einen solchen oder ähnlichen, jedenfalls einen aufregenden Fall„Verleben", denkt er wehmutsvoll,„hier passiert doch rein gar nichts.“ Ebensogut könnte er jeden Abend und jede Nacht, die er hier im Dienst als Wachthabender verbringt, schlafen gehen— aber das eiserne Muß der Pflich verlangt, daß er bis vier Uhr morgens seines langweiligen Amtes waltet. Alotta will eben ein Streichholz anstecken, um die„ausgegangene“ Pfeise neu in Brand zu setzen, als ein schrilles Läuten die Stille des einsamen Zimmers unterbricht.„Hallo!“ sagt eine Stimme dicht an seinem Ohr, er horcht angenehm berührt auf: die Stimme gehört offensichtlich einer jungen Frau, einer gewiß hübschen Frau, wie sich der junge Beamte vorstellt.„Hallo, sind Sie es, Walter?" Alotta nickt eifrig.„Jawohl, ich bin es. Worum handelt—“„Gott sei Dank!“ flüstert die liebliche Stimme am anderen Ende der Leitung.„Lieber Freund, wenn Sie wüßten, was ich Ihretwegen ausgestanden habe, würden Sie nie mehr im Leben an meiner— an meiner— Liebe zweifeln. Ich will es Ihnen schnell erzählen, also hören Sie zu!“ „Ich habe Ihre Sprache verstanden“ „Ja, aber“, beginnt Alotta,„ich verstehe nicht—“. Hastig fallt ihm die Frau ins Wort: „Lassen Sie mich sprechen! Ich habe Eile! Jeden Augenblick kann mein Vater nach Hause kommen!" Der Beamte erkennt nun, daß er einem pikanten Abenteuer gegenübersteht, daß hier eine Verwechslung, ein Irrtum vorliegt, aber er will hören, was der reizende Frauenmund ihm zu sagen hat.„Mein Vater scheint alles zu wissen“, ertönt die Stimme wieder, „alles. Darum muß ich vorsichtig sein. Und Sie auch, bitte, versprechen Sie es mir!“„Ich verspreche es!“ beeilt sich Alotta zu versichern. Wenn er doch das entzückende Geschöpf, das so zartlich zu ihm spricht, sehen könnte!„Schon beim ersten Mal, als ich Sie sah, fühlte ich, daß Sie der Mann sind, der es wert ist, von einer Frau geliebt zu werden. Als Sie so still und fein lächelten, wie Sie mich anschauten, hatte ich den Wunsch, daß Sie mir folgen möchten, aber leider...“ Verschämt schweigt die junge Frau. Alotta kann sich zwar nicht entsinnen, einer hübschen jungen Dame begegnet zu sein und sie gar angelächelt zu haben— er war nämlich in den letzten sechs Tagen an einer Grippe erkrankt— und er schämt sich beinahe, daß er nicht mit einem Wort den Irrtum aufklärt, doch schon zwingt ihn die sanfte Stimme wieder in ihren Bann:„Glauben Sie nur, ich habe ihre stumme Sprache verstanden... Walter, ich liebe Sie.“ Und über den jungen Beamten, der im stillen verwünscht, daß dieses reizende Mädel ihm unerreichbar ist und einem anderen Kollegen ihre Neigung schenkt, ergießt sich nach diesem Geständnis eine Flut von zärtlichen Beteuerungen u. Wünschen, wie sie nur aus einem reinen, unverdorbenen Mädchenherzen kommen können. Worte, die nur zu oft an Unwürdige verschwendet werden— als solch ein Unwürdiger kommt Walter Alotta sich vor Der Traum ist aus Wie alles Schöne und Wundersame im Leben, geht auch diese nächtliche Liebeserklärung zu Ende. Sehr rasch sogar.„Ach, mein Gott, Papa kommt", ruft das Mädchen erschrocken und Alotta merkt förmlich, wie ihr feines Stimmchen zittert. Alotta wünscht den Papa zu allen Teufeln und sein charmantes Töchterlein in dieses Zimmer, damit er ihre reizenden Bekenntnisse mit einer männlichen Tat, mit einem Kuß auf ihre Lippen, beantworten kann, aber so oft er auch„Hallo“ ruft, es kommt keine Antwort mehr. Der Traum, den ein junger Mann wachend und bezaubernd geträumt Nach der Besepung in Wänemarts=Hauprstad. Das friedliche Leben in der Truppen gleich ohne neunen#werte nsomartt in Robengggen. Nach der Besetzune in Enemarks Hauptstadt der dänischen Hauptstadt ging nach der Besetzung durch die nnenswerte Unterbrechung weiter. Links: Deutsche Soldaten n. Rechts: Auf einer Werst.(PK.=Bennewitz=Geltbil die deutschen auf dem Weltbild— M.) Wäscheappell in der Feuerstellung Das Geschütz bildet einen eindrucksvollen Hintergrund.(Weltbild— M.) hatte, ist zerronnen. Weil der Herr Papa auftauchte... Des Rätsels Lösung Ist er wirklich aus? Am nächsten Tage klingelt wieder das Telefon auf der Polizeiwache, aber diesmal erklingt keine liebliche Mädchenstimme, sondern der empörte und erregte Baß eines Villenbesitzers, in dessen Haus eingebrochen wurde, und der sich mit deutlich vernehmbaren Faustschlägen auf den Tisch darüber beschwert, daß er mit der Polizeiwache keine telefonische Verbindung bekommen konnte, weil, wie er hörte, sich dort jemand mit einer Dame unterhielt. Er habe sofort, als er verdächtige Geräusche horte, die Polizei alarmieren wollen, aber dort habe man ja wichtigere Dinge zu erledigen als Einbrecher zu verjagen. Die Strolche hätten ihn mit ihren Pistolen in Schach gehalten und seien nach 20 Minuten wieder verschwunden. Alotta glaubt, der Himmel stürze über ihn ein, als er diese Hiobsbotschaft vernimmt. Er weiß nun, wer die schöne Unbekannte am Apparat gewesen ist und welchem Zweck ihre nächtlichen Liebesgeständnisse dienten. Ein Riesenkristall aus Zucker Der größte Zuckerkristall, der bisher hergestellt wurde, hat ein Gewicht von 5 Pfund und soll ausreichend sein, um 7 Personen eine Woche hindurch mit einer Normalmenge von Zucker zu versorgen. Dieser merkwürdige Zuckerkristall wurde dadurch erzielt, daß man einen ganz gewöhnlichen kleinen Zuckerkristall auswählte und ihn dann 14 Jahre hindurch in eine sogenannte übersättigte Zuckerlösung legte. Der Kristall nahm natürlich nun dauernd in Umfang zu und wuchs exakt in den Provortionen weiter, in welchen er ursprünglich a: Kristall in mikroskopischer Kleinheit bereits gewachsen war. Nijinsky reist nach Amerika? Wie man aus amerikanischen Kreisen in der Schweiz erfährt, besteht die Absicht, den einstmals weltberühmten Tänzer Nijinsky aus der Schweiz in die USA. zu bringen. Nijinsky wurde bekanntlich nach Abschluß des Krieges, den er als Interniertei in der Schweiz verbrachte, wahnsinnig und lebte seit dieser Zeit in Kreuzlingen in einem Sanatorium. Sein Zustand war anfangs vollkommen hoffnungslos. In letzter Zeit aber soll sich eine erhebliche Besserung gezeigt haben, die einige Freunde veranlaßte, für ihn in den USA. eine Ammlung zu veranstalten. Das Ergebnis dieser Sammlung war reich genug, um fur Nifinsky einen Platz in den USA. zu sichern, wo er seine letzten Tage verbringen kann. Er zeigt er, einiger Zeitzeipe Fegzuptet wird, wenigsteas wieder positive Regktionen„wenn man ion anspricht oder iym Tanze vorführt. VeTokae! Lagekarte zu dem Unternehmen in Nordeuropa Verzeichnet sind die in den OKW=Berichten bis einschließlich 12. April genannten Orte.(Scherl) Fredrikstad und besetzt Berlin, 14. April. Die Sicherung des Raumes von Oslo macht weiter schnelle Fortschritte. slo am Eingang zum Christiaikstad besetzt. Südwestlich von Oslo erreichten deutsche Truppen Kongsberg. Ungestört vom Gegner richteten sich die deutschen Truppen im Raum von Drontheim weiter ein. Die Abwehrbereitschaft der Küstenbefestigungen ist nunmehr voll hergestellt. Zum Schutz der Nentralität Dänemarks gegen etwaige feindliche Landungsversuche wurden in Nord=Jütland die wichtigsten Küstenpunkte besetzt und gesichert, ferner wurde an mehreren Stellen schwere Artillerie in Stellung gebracht. Der Fall„Arenskerk“ geklärt! Das Schiff hat den Feind unterstützt Berlin, 13. April. Ein typisches Beispiel für die Leichtfertigkeit, mit der ein Teil der neutralen Presse feindliche Hetzmeldungen über die deutsche Seekriegsführung übernimmt, bildet der Fall des am 15. Januar von einem deutschen U=Boot versenkten holländischen Dampfers: Arenskerk". Dieser Fall ist von niederländischen Zeitungen wochenlang zum Anlaß eines Hetzfeldzuges gegen das Verhalten der deutschen Seestreitkrafte gemacht worden. Inzwischen hat sich die von deutscher Seite von Anfang an gegebene Darstellung des Falles als voll berechtigt herausgestellt, Die Versenkung der„Arenvlert ist aus einem doppelten Grunde zulässig gewesen. Der Dampfer beförderte unbedingtes Banngut, das über die Hälfte seiner Ladung ausmachte, nach dem feindlichen Hafen Durban in Südafrikg. Er unterlag aus diesem Grunde fen das einbrinzerstört werder Vertngels Beitrollctt Prsert formation des Marineministeriums über die einheiten und Flugzeuge..:„ In der Verlautbarung wird u. a. festgestellt: Der Dampfer„Colonial“, auf der Fahrt nach den portugiesischen Koronien, wurde 13 Tage in Dakar zurückgehalten und 9800 Kilo nationalportugiesischer Waren, die für die Kolonien bestimmt waren, wurden widerrechtlich Ddie Verlautbarung hebt serner den Fal „Cassequel“ hervor, der in der Tesomündung von einem französischen Kriegsschiff anhalten und,„ohwohl er bereits den Hafenunterlag aus diesem Grunde Einziehung und konnte, da seine Einvringung in einen deutschen Hafen gende Fahrzeug gefährdet hätte. rwiegender aber war der zweite *„Arenskerk" Der Dampfer hat sich nämlich auch der Feindunterstützung schuldig gemacht: Das Schiff hat nach dem Stoposignal mehrfach in regelmäßigen Zwischenräumen Standmeldungen abgegeben, die von der französischen Station Radio Quessant aufgefangen und weitergegeben worden sind. Ein solches Verhalten, welches unter den heutigen Umständen des Seekrieges das anhaltende Kriegsschiff schweren Gefahren aussetzt, genügt nach dem Völkerrecht für sich allein, um die Aufbringung und gegebenenfalls die Versenkung eines Schiffes zu rechtfertigen. Wir können wohl mit Recht erwarten, daß die bolländischen Zeitungen die den Hetzfeldzug im Falle„Arenskerk" geführt haben, nunmehr der Wahrheit die Ehre geben und in gebührender Weise die Unrichtigkeit der von ihnen erhobenen Beschuldigungen und der daran geknüpften Folgerungen feststellen. Stimmen aus Norwegen Unzufriedenheit mit der Regierung Nygaardsvold in Norwegen Stockholm, 14. April. Die von der Regierung Nygaardsvold behauptete absolute Einigkeit des norwegischen Volkes für diese Regierung erscheint in einem Bericht des hiesigen „Aftonbladet“ in einem etwas merkwürdigen Lichte. Es wird in dem Bericht davon ausgegangen, daß der Militärkommandant von Sarpsborg, Solum, verhaftet weil er die Mobilisierung„sabotiert“ habe und es wird erklärt, daß es in dieser Militärsation viele Leute wie Solum gebe. Ein norwegischer Redakteur erklärte sogar dem Berichterstatter von„Aftonbladet“, daß man eine Art Bürgerkrieg auskämpfen müsse.— Demnach scheint die Unzufriedenheit mit dem Verhalten der Regierung Nygaardsvold weiter zu gehen, als man von seiten dieser Regierung zugestehen will. Auch die„Erfolgsmeldungen“, die von norwegischer Seite mit Unterstützung der schwedischen Presseorgane in die Welt gesetzt werden, werden in dem Bericht beleuchtet. Reichsminister übernahm das Präsidium des Reichsforschungsrates Berlin, 13. April. Nach dem Ableben des Präsidenten des Reichsforschungsrates, Geneder Artillerie Pros. Dr. Becker hat sich der 9 und Volksbildung, Bernhard R das Präsidium des Reichsforschungsrates versönlich zu übernehmen. Seine Vertretung obliegt, wie bisher, dem Vizepräsidenten Mini#sziglößestor Dr. Mentzel. Auch in der sonnvr: Lzusammensetzung des Reichsfoxschungs: rates tritt keine Aenberung ein.— Alle Zuschriften an den Präsidenten des Reichssorschungsrates sind, wie bisher, nach BerlinTeplitz, Grünewaldstraße 35. zu richten 2.ekSugseid! Ncht verdiente Niederlage im Wiener Länderspiel gehalten und, ohwohl er bereits den Hafer lotsen an Bord hatte, zur Fayrt nach Casablanca gezwungen wurde, wo ihm 125 Sack Kaffee abgenommen wurden, die später der ebenfalls nach Casablanca aufgebrachte Dampfer„Mousinho“ nach einem französischen Hafen zu transportieren gezwungen wurde. Lügenblätter werden dünner Einschränkung des Papierverbrauchs der englischen Zeitungen Amsterdam, 14. April. Die ersten Auswirkungen der Abschneidung Englands von den skandinavischen Ländern bekommt bereits die englische Presse zu spüren. Wie die „News Chroniele“ bereits ankündigt, wird das Blatt vom Montag an seinen Umfang, ebenso wie auch andere englische Zeitungen, einschränken, weil England von der Zellulosezufuhr aus den skandinavischen Landern abgeTröstend fügt das Blatt hinzu, später würden derartige Rohstoffe weiter aus Kanada und Neufundland kommen, da jedoch der Schiffsraum in erster Linie für Lebensmittel und Munition zur Verfügung stehen müsse, würden diese Lieferungen langst nicht die Höhe des gegenwärtigen Verbrauchs erreichen. Mit Wirkung vom Montag an würden außerdem auf Anordnung des Papierkontrolleurs die Preise scharf erhöht werden. Niesenbrand in Gent 30 Millionen Franes Schaden Gent, 13. April. Im Hafen von Gent ist am Samstagvormittag ein Großfeuer ausgebrochen, das in kurzer Zeit riesige Ausmaße angenommen hat. Bisher sind drei Lagerhaufer mit insgesamt 20000 Ballen Baumwolle, Jute und Leinen vernichtet worden. Der Sachschaden wird vorläufig auf 30 Millionen Francs geschätzt. Der Brand kam in einem Lagerschuppen zum Ausbruch, in dem sich 5000 Ballen Baumwolle befanden. In kurzer Zeit griffen die Flammen auf zwei weitere Lagerhäuser über, die ebenfalls vernichtet wurden. Der Riesenhrand griff 1# stark um sich, daß die umliegenden Hauser in fieberhafter Eile geräumt werden mußten. Die Feuerwehr bekämpft den Brand mit allen Mitteln, jedoch besteht die Gefahr, daß sich das Feuer noch weiter ausdehnt. Pfingstverkehr eingeschränkt Auch Familienheimfahrten werden betroffen Berlin, 14. April. Wie schon verschiedentlich bekanntgegeben, ist die Reichsbahn vor durch kriegs= und lebenswichtigen Güterverkehr weiterhin stark belastet. Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, den Berso: nenverkehr während der Pfingy.1.#..— tage, d. h. also besonders in der Zeit vom 10. bis 15. Mai, einzuschränken und jedes nicht unbedingt notwendige Reisen zu unterlassen. Ebenso wie die Beurlaubungen der Wehrmacht zu Pfingnen sich auf Ausnahmefälle beschränken, muß, schon jetzt damit gerechnet werden, daß Familienheimfahrten, also der Arbeiter=Urlauberverkehr, wie z. B. Weihnachten d. J. ausfallen bzw. daß Urlaub nur in ganz besonders dringenden Fällen gewährt werden kann. Diese Einschränkung bedeutet nicht, vaß der Urlauberverkehr nunmehr endgültig auf die Dauer des Krieges eingestellt ist. Er muß nur unter gewissen Einschrankungen auf das ganze Jahr verteilt werden, da der Reichsbahn, die sowieso seit Beginn des Krieges bekanntlich stark belastet ist, stoßweise einen Transport von vielen Hunderttausenden von Menschen in wenigen Tagen nicht zugemutet werden kann. Die Einstellung des einzelnen Volksgenossen zu dieser Frage soll nicht nur die eines eisernen Muß, sondern auch eine der Vernunft sein, die sich im allgemeinen Interesse, vor allem aber seit Beginn des Krieges, in Deutschland immer wieder bewährt. Ruchloser Verbrecher Er schießt zwei Kriminalbeamte und einen Soldaten nieder und verübt Selbstmord Berlin, 13. April. In Berlin=Lichterfelde schoß am Freitagabend ein Verbrecher, der eines Einbruchs überführt worden war, zwei Kriminalbeamte und einen Soldaten nieder. Der eine Ktiminalbeamte, namens Odermann, wurde auf der Stelle getötet, während der andere, Albermann, mit einem ich dem Verbrecher bei seiner Flucht in den Weg gestellt. Der Soldat, der Kanonier Baser, erhielt einen Brustschuß, an dessen Folgen er kurz darauf verstarb. Inzwischen hatte man aber den Verbrecher von allen Seiten umstellt, und als er sah, daß es kein Entrinnen mehr gab, schoß er sich selbst eine Kugel in den Kopf und brach tot zusammen. Verbrecher hingerichtet Berlin, 14. April. Am 13. April 1940 ist der am 11. Mai 1919 geborene Bruno Schmükkert hingerichtet worden, den das Sondergericht in Stettin als Gewaltverbrecher wegen Notzucht zum Tode und dauerndem Ehrverluf verurteilt hat.— Seit seiner frühesten Jugen! erwies er sich als gewalttätig, unehrlich und arbeitsscheu. Mehrfach mußte er wegen Diebstahls verurteilt werden. Er war der Schrecken seiner Umgebung. Im Oktober 1939 fiel er im Anschluß an ein Tanzvergnügen über ein 19= jähriges Mädchen her, dem er sich als Begleiter aufgedrängt hatte. Er zerrte das Mädchen in den Wald, vergewaltigte es und brachte ihm mit einem Messer lebensgefährliche Verletzungen bei. Denk an die Metallspende Fußball=Länderspiel gegen Jugoslawien zum ersten Male geschlagen vekennen. Die Niederlage kommt nicht ganz erwartet, konnten wir doch unsere Gäste bei der letzten Begegnung am 15. Oktober 1939 in Agram noch überlegen mit 5:1 besiegen. Selbst bei aller Anerkennung des stark verbesserten Könnens der jugoslawischen Mannschaft, hätte dieser Verlust des 171. Landerspiels des großdeutschen Fußballsports vermieden werden können. Eine nicht gerade glückliche Mannschaft und mangelndes Zusammenspiel sind im großen und ganzen die Gründe für den Ausgang des Wiener Kampfes. Es kann aber dabei nicht übersehen werden daß unter anderen Umständen ein für uns günstigeres Ergebnis herausgekommen wäre. Denn die Tatsache allein, daß Deutschland inmitten seines Kampfes um Sein oder Nichtsein wie in Friedenszeiten mit seinen Das Wiener Prater=Stadion hatte am Sonntag seinen großen Tag. Fußball ist der Sport der Wiener, und in hellen Scharen kamen sie zu dem großen Kampf. Rund 50000 Menschen füllten die moderne Sportanlage, unter ihnen der Reichssportführer v. Tschammer und Osten, der vor Beginn unseren hervorragenden Verteidiger Paul Janes, der zum 50. Male in der deutschen Landerelf stand, mit anerkennenden Worten ehrte und ihm Blumen überreichte. In der deutschen Mannschaft hatte es noch eine Aenderung gegeben. Als Angriffsführer wurde der Koblenzer Gauchel eingesetzt, der noch rechtzeitig am Vorabend des Spiels eingetroffen war. Die Mannschaften standen sich wie folgt gegenüber: Deutschland(von rechts nach links): Raftl, Janes, Schmaus, Hanreiter, Hofstätter, Skoumal, Lehner, Hanemann, Gauchel, Binder, Pesser. Jugoslawien(von rechts nach links): Nikolic, Vujadinovic, Welfl, Valjarevic, Glisovic, Lechner, Dragicevic, Manola. Gubac, Stejilkovic, Glaser. Unglückliche erste Spielhälfte Als der italienische Schiedsrichter Dattlio die Mannschaftsführer Vujadinovic und Janes zur Wahl ruft, ahnt noch niemand von den Zuschauern, daß die ersten 45 Minuten verhängnisvoll für unsere Mannschaft verlaufen würden. Deutschland hatte das Pech, gegen den Wind zu spielen. Deutschland hat Anstoß. und schon nach wenigen Minuten prallt Schmaus mit dem gegnerischen Mittelstürmer Glisovic zusammen, so daß er für einige Zeit ausscheiden muß. Nach fünf Minuten jedoch kommt er wieder und versucht auf Linksaußen zu spielen, aber der kleine Zwischenfall hat genügt, um Unruhe in die deutsche Abwehr zu bringen. Bald jedoch tritt Schmaus seinen Posten als Uinker Verteidiger wieder an, aber er hat noch nicht seine Sicherheit wiedergewonnen. Dennoch eröffnet sich für unsere Mannschaft in der 14. Minute eine einmalige Torgelegenheit, als Gauchel ein Zuspiel von Hanemann annimmt und den Ball mit dem Kopf in die Ecke setzen will, doch knapp neben den Pfosten trifff. Durch Gauchel fällt auch die erste Ecke. Im Anschluß daran hat Rafteinen der ersten gegnerischen Angriffe abzuwehren. In der 25. Minute bricht dann das erste Unheil herein. Schmaus ist noch nicht auf alter Höhe und muß den Rechtsaußen Jugoslawiens lausen lassen und Raftl war machtlos. Wenig später tauschen Binder und Gauchel die Plätze. Nach einem zweiten Eckball köpft Gauchel das Leder zu Hanemann, der gibt das Leder an Pesser weiter und dese sen Gewaltschuß wurde durch Fußabwehr gerettet. Die Jugoslawen können in der 25. Minute ihren Vorsprung auf 2:0 ausbauen. Wieder werden sie durch Schmaus begünstigt, der noch nicht ganz im Bilde ist und den Ball nicht schnell genug wegbefördern kann. Vujadinovic verbesserte seine Schußposition, so daß er unhaltbar ins deutsche Tor einschoß. Dank des Halbrechten Hahnemann, der sich tüchtig ins Zeug legt, kommt unser Sturm stärker auf. Das Ergebnis ist jedoch nur eine dritte Ecke, während die Gäste inzwischen vor dem Pausenpfiff eine zweite Ecke abschlagen konnten. Verteilte Rollen nach der Pause Nach der Pause kommt dann der deutsche Angriff endlich auf volle Fahrt. Die jetzt bessere Zusammenarbeit wirft die Jugoslawen sofort wieder zurück, zumal nun auch Schmaus wieder auf voller Höhe ist. Alle Handlungen gehen vom rechten deutschen Flügel Hahnemann=Lehner aus. Der jugoslawische Tormann Nikolic hat jetzt die beste Zeit, in der er sein Können in hellstem Lichte erstrahlen lassen kann. Lediglich an diesem letzten Gegner scheiterten die deutschen Sturmwellen, die jetzt unaufhorlich gegen das jugoslawische Tor brandeten. Einen Kopfball von Lehner schlug man zur vierten Ecke aus. Dann kommt die fünfte, sechste, aber immer noch kein Tor. Die deutsche Mannschaft wird nun einen Freistoß von Janes meistert er. Nur einmal wird das deutsche Tor bedroht. Endlich, in der 22. Minute, fällt der erste deutsche Treffer. Er wird vorbereitet durch eine Energieleistu 0 den Ball zur Mitte gibt, wo Lehner frei vor dem Tor steht und einsenden kann. Das Los Mubis enstscheiden! SV Waldhof— Wacker Wien auch Im dritten Spiel ohne Entscheidung *und Das dritte Wiederholungsspiel um den Tschammerpokal in München fand den erwarteten Anklang bei der Münchener Sportgemeinde, denn nach langer Zeit war die städtische Sportanlage an der Grünwalder Straße wiederum dicht gefüllt. 20000 Zuschauer umsäumten das Viereck, als die beiden Mannschaften in den gemeldeten Aufstellungen erschienen. Nur hatte Mannheim für den Torwart Deyle den Reserve=Tormann Fischer eingestellt. Die Platzanlage befand sich in idealem Zustand, so daß alle Voraussetzungen für ein und beschäftigten auch die Mannheimer Verteidigung sehr stark. Zwei Schüsse, von Linksaußen Sarson und Reithermaier, parierte der Waldhoftormann in blendender Form, allmählich fanden sich auch die Mannheimer, wo sich besonders Mittelstürmer Erb bei verschieschiedenen Vorstößen gut einsetzte. In der 11. Minut= erzielten die Wiener die erste Ecke, die aber von der Verteidigung abgeschlagen wurde. Gleich darauf kam Waldhof im Gegenstoß vor das Wiener Tor, aber Pennig köpfte eine Flanke von Erb knapp neben den Pfosten. Dann gab es wieder eine Ecke vor dem Mannheimer Tor, die ebenfalls ergebnislos verlief. Die weitere Viertelstunde brachte dann nur Feldspiel, und erst kurz vor Seitenwechsel waren es wieder die Wiener, die, im Münchener Städte=Dreß antretend, die Waldhofer Verteidigung noch einmal vor eine schwere Aufgabe stellten. Aber Schüsse von Reithermaier und Walzhofer gingen nur knapp neben die Pfosten. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. " Die zweite Halbzeit begannen die Waldhofer nur mit zehn Mann, da Erb mit dem Pausenpfiff wegen einer leichten Gehirnerschütterung erst später wieder eintreten konnte. Die Wiener belagerten zunächst das gegnerische Tor, Reithermaier und Walzhofer brachten einige wieder famos führte, und wenig später eine Flanke an die Latte köpfte, dann war es Heermann, der ausgezeichnet spielte und immer wieder mit Erfolg dazwischenfuhr. In der 55. Minute führte ein Generalangriff der Wiener erneut zu prächtigen Situationen vor dem Mannheimer Tor aber dort erwies sich Ersatz. tormann Fischer als unüberwindlich. In der 64. Minute übernahm Pennig ein Zuspiel von Erb. aber aus wenigen Meter Entfernung jagte er den Ball hoch über die Latte. Dann waren es wieder die Wiener, die gegen die massiert verteidigenden Waldhofer anstürmten, aber das Pech der Wiener vereitelte weiterhin Treffer. So wogte der Kampf bis zur letzten Spielminute hin und her, da, kurz vor dem Schlußpfiff brach Zischek durch, flankte zur Mitte, alles rief schon „Tor!“, aber ein Bombenschuß von Reithermaier sauste ganz knapp neben dem Pfosten ins Aus. Damit war der Kampf wieder unentschieden geendet, so daß also nach 330 Spielminnten noch keine Entscheidung gefallen ist und Schiedsrichter Doerbecker, Stuttgart, zur Verlängerung anpfiff. Auch die Verlängerung(zweimal 15 Minuten) nahm einen torlosen Verlauf, trotzdem gerade diese Spielperiode noch die schönsten Kampfbilder überhaupt brachte. In der 8. Minute hatte Fanz die größte Chance des Sviels, als er, nur wenige Meter frei vor dem Tor stehend, den Ball neben die Latte schoß und in der zweiten Minute der zweiten Verlangerung war es Zischek, der den Sieg für Wien vergab, denn nach einer Vorlage von Reitermeier stand er Fischer wurde aber von dem Mannheimer glatt gegatten. Eo entbele autg vir Verlängerung wiederum tortos und beide Mannschaften standen sich also insgesamt 360 Minuten geg. wder, vone eine Enischeiung bringen zu ton nurmehr allein gegenuber. Sein schwacher Schuß wurde aber von dem Mannheimer Tormann ehalten. So endete auch die Verlängeten gene konr. ohne eine Entscheidung bringen zu nen. Im Anschluß an den Kampf nahmen Gaufachwart Schaefer(Bayern), die Vereinsführer von Waldhof und Wacker Wien sowie die beiden Spielführer die Losung vor, und hier hatten die Mannheimer das Glück, als Sieger hervorzugehen, was von tosendem Beifall des Publikums umrahmt war. Der SV Waldhof ist also Endspielgegner des 1. FC. Nürnberg um den Pokal des Reichssportführers. Das Spiel entsprach nicht immer den Erwartungen, es hatte gute und schlechte Momente, id Waldhof das besse Schalke siegte in Eine Kombination der Bezirksklassenvereine Eintracht und Borussia M.=Gladbach hurte um Sonntag vor 12000 Zuschauern den Deutschen Meister Schalke 04 zu Gast, der 5:2(2:1) gewann. Schalke spielte ohne Kuzorra und ohne Tibulski. Die Mannschaft war schon in der ersten Halbzeit im Feld klar besser, aber es gab starken Widerstand der Gastgeber. Szepan leitete in bekannt feiner Manier die Angriffe ein, die auch bald durch den Lintsaußen Dajdowskt Weitere Treffer verhütete vorerst der sehr gute Torwart Mertens. Der Ausgleich fiel durch den Gästespieler Naepel als Rechtsaußen, stand es bis zur Pause wieder 2:1 für Schalke durch den halblinks spielenden bald nach Wiederbeginn fiei der Ausgleich durch * Erler Dann aber war Schalke klar drei Tore durch Linksaußen Erter. Dar überlegen, und es gab noch Mittelstürmer Eppenhof. Vorussia Dortmund muß absteigen Arminie Marten rettete sich durch ein 1en gegen VfL Bochum Im westfälischen Fußball ist die Lage nun auch klar. Nachdem SpVgg Röhlinghausen schon längst für den Abstieg feststand folgt nun als zweite Mannschaft Borussia Dortmund. Zu Hause unterlagen die Borussen mit reichu# viel Pech der Herner Westfalia 1:2. Arminia Marten lag drei Minuten vor Schluß gegen den VfL Bochum noch mit 0:1 im Rückstand, holte aber dann noch den Ausgleich. Von den Freundschaftsspielen ist der Kampf von Gelsenguß Gelsenkirchen gegen Rot=Weiß Essen zu erwähnen. Nach ausgezeichnetem Spiel trennte man sich 2:2 und wurde damit den Leistungen beider Parteien gerecht. PfL. Schwerte spielt unenschieden Gruppe Schwerte: Hohenlimburg 10— BfL Schwerte 2:2 Im Lenne=Volmekreis gab es in der Gruppe Schwerte eine kleine Überraschung, indem der Tabellenerste BfL Schwerte in Hohenlimburg gegen den dortigen Sportverein 10 nur ein 2:2 unentschieden erzwang. Zwar führte Schwerte in der ersten Spielhälfte noch knapp mit 2:1, mußte sich aber später doch den Ausgleich gefallen lassen. Statt Karten! Ihre Kriegstrauung geben bekannt: Arthur Kolbe Hauptfeldwebel einer Feldeinheit Gertrud Kolbe geb. Brandt Im April 1940 Eisleben z. Zt. im Felde Schwerte(Ruhr) Schützenstr. 33 S. Seutsche Keicheleitertt Es ist Höeliste Zen zur Erneuerung der Lose für die 1. Klasse! Kauflose noch zu haben. Schreibwarenhandlung Hans Linner vormals Carl Braus Große Marktstraße 3—5. Laufiunge gesucht. Schwerter Zeitung Schwerter Spar= und Bauveremn e. S. m. b. F., Schwerte(Ruhr) Die diesjährige ordentliche Laupt=Versammlung findet am Freitag, dem 26. April, abends 8 Uhr im Gasthof„Zum neuen Rathaus“(Schulte), Straße der SA, statt. Tagesordnung: 1. Revisionsbericht, 3. Genehmigung der Bilanz für das Geschäftsjahr 1939 und Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns, 4. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats, 5. Wahl zum Aufsichtsrat, 6. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird gebeten. Schwerte(Ruhr), den 15. April 1940. weracke S De Aalschteret: C. Wolf, Vorsitzender. Aus amtlichen Bekanntmachungen Höchstpreise für Gemüse und Obst für die Zeit vom 15. April 1940 bis auf weiteres. In Rpf. für je 500 Gramm. Rote Beete 12. Blumenkohl ital. Jesi und Florentiner 9. Steige je Kopf bis 55, 12. Steige bis 40, 18. Steige bis 28, Neapler 15. Steige bis 45, 18. Steige bis 38. In dem Verbraucherpreis ist die Gebühr für die Steigen bereits eingerechnet. Blumenkohl darf bei= Aufteilung nur in höchstens vier Teile geschnitten werden und darf dadurch eine Verteuerung nicht eintreten. Grünkohl(Winterkohl) 14, Möhren(Nantaiser) A 13, B 10, andere Sorten 10. Porree: Güteklasse A Größe 1—3 geputzt und gestutzt 42 do. unter 10 mm Durchm.(Suppenporree) 22. Rotkohl 14. Feldsalat großblättrig 44, kleinblättrig 52. Schwarzwurzeln A Größe 1 32, do. A Größe 2 26. Sellerie ohne Laub 1. Sorte, bis 80 Stück je 50 kg, je 500 g 80, 2. Sorte, 8—120 Stück je 50 kg, je 500 g 25, 3. Sorte 120 Stück und mehr je 50 kg, je 500 g 15. Steckrüben(geputzt) bis 8. Spinat 23. Suppengrün je Bündchen 15.(Ein Bündchen Suppengrün muß mindestens enthalten: Porree, Möhre, Petersilie oder Sellerie.) Weißkohl 11. Wirsing gelb 14. Zwiebeln inl. 15. Kartoffeln: weiße, rote und blaue je 5 kg 43, runde und lange gelbe 46, Julinieren, Sieglinde und Viola 56. Apfel: Cox' Orangen=Renette bis A 56, B 42, Preisgr. 1 (Ananas-Renette) bis A 45, B 34, Preisgr. 2(Schöner aus Boskop) bis A 30, B 21, Preisgr. 3(Baumanns Renette) bis A 26, B 21, Preisgr. 4 (Boikenapfel) bis A 22, B 14, Preisgr. 5(Cellini) bis A 20, B 13. Haushaltobst 11. Eierverteilung Auf die Reichseierkarte werden ausgegeben: auf Abschnitt a in der Zeit vom 12. April bis 5. Mai 1940 zwei Eier, auf Abschnitt b in der Zeit vom 19. April bis 5. Mai 1940 zwei Eier für jeden Versorgungsberechtigten. Diese Abschnitte werden aufgerufen. Es wird darauf hingewiesen, daß zu Beginn der Ausgabe die erforderlichen Eiermengen bei den Verteilungsstellen vielleicht noch nicht verfügbar sein werden. Um aber die Möglichkeit zum Eierbezug dort zu geben, wo sie vorhanden ist, werden die Abschnitte bereits jetzt aufgerufen. Iserlohn, den 12. April 1940. Der Landrat— Ernährungsamt. Tcaett (Wohnhaus mit Scheune, 1838 Quadratmeter groß, geeignet für Gärtnereibetrieb, in Holzen bei Schwerte zu verkaufen. durch Kreisbauamt Iserlohn, Am Ostbahnhof 1. Näheres Suche uiteren Munk für kurze Zeit für Gartenarbeit. A. Fuchs, Gut Halstenberg, Ergste. Arnibandahr verloren. Abzugeben gegen Belohnung. Soldat H. Neupert, bei Hillebrand, Hörder Straße 81. Bringe Deine Metallspende! Vorbestellung von Kondensmilch Räumung der beim Kleinhandel vorhandener Vorräte an Obst= und Gemüsekonserven und Trockenpflaumen In der Lebensmittel=Zuteilungsperivde von 6. Mai bis 2. Juni 1940 wird den Versorgungsberechtigten, wie ein Erlaß des Reichsernahrungsministers bestimmt, die Möglichkeit gegeben, an Stelle von 150 Gramm Nährmitteln nach ihrer Wahl entweder eine große Dose bzw. zwei kleine Dosen Kondensmilch oder eine ½1 Dose Obst= oder Gemüsekonserven oder 250 Gramm Trockenpflaumen(Backpflaumen) zu beziehen. Hinsichtlich der Konserven und Trockenpflaumen sollen nur die noch beim Kleinhandel vorhandenen Vorräte geräumt werden. Dagegen werden sich die Wünsche der Verbraucher auf den Bezug von Kondensmilch voraussichtlich voll verwirklichen lassen, weil der Einzelhandel mit Kondensmilch beliefert werden wird. Damit die Verteiler in die Lage versetzt werden. sich für die Ausgabe der Kondensmilch die erforderlichen Vorräte zu beschaffen, ist es notwendig, die Kondensmilch bereits jetzt zu bestellen. Diejenigen Verbraucher, die an Stelle von Nährmitteln Kondensmilch beziehen wollen, lassen daher spätestens bis zum 18. April 1940 die Fl.=1=Abschnitte der gegenwärtig gültigen Reichsfleischkarten für Normalverbraucher und für Kinder bis zu 6 Jahren von den Verteilern abtrennen, bei denen sie die Kondensmilch zu beziehen beabsichtigen. Die Verteiler stempeln den Stammabschnitt der Fleischkarte und versehen ihn mit dem Zusatz„Fl. 1“, damit sichergestellt ist, daß die Ware spater nur dort bezogen wird, wo sie bestellt worden ist. Die von den Verteilern gesammelten Fl.=1=Abschnitte sind sofort den Ernährungsämtern einzureichen, die bis zum 23. April 1940 Bezugscheine über Kondensmilch ausstellen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Fl.=1=Abschnitt der Fleischkarte nur als Bestellschein dient. Die Abgabe der Kondensmilch erfolgt in der nächsten Zuteilungsperiode(6. 5. bis 2. 6.) auf die dafür vorgesehenen Abschnitte der Nährmittelkarte. Eine Vorbestellung von Orse Tupfie ihren=Trumigum Feines Leben im Hotel mit seinen Ersparnissen Paberborn. Wäre es nicht ein Frontsoldat, dem die 25jährige Ilse Höft aus Bochum, zuletzt in Höxter wohnhaft, um 320 Mark betrogen hätte, würde man schließlich von einem üblen Betruge schlechthin sprechen können. Die Verworfenheit aber, die Ilse an den Tag legte, indem sie ihren Bräutigam gemein ausnutzte und ihm 320 RM. Ersparnisse abluchste, verdient ganz besonders hervorgehoben zu werden. Sie lernte den Brautigam vor dem Kriege kennen. Als er einmal mit seiner Truppe in einem Ort in Quartier lag, besuchte sie ihn dort. Sie wohnte im Hotel und lebte einen feinen Tag. Das kostete natürlich viel Geld, und viel mehr als das Reisegeld dorthin hatte sie nicht bei sich. Der Aufenthalt gefiel ihr aber so gut, daß sie ihn über 6 Wochen ausdehnte. Der Brautigam schätzte sie wohl sehr wohlhabend ein, als er sich um die Frage der Bezahlung der Rechnungen gar nicht lummerte. Aber Ilse hatte heimlich von dem Guthaben erfahren, das er auf einer Höxterschen Sparkasse hatte. Dorthin schrieb sie und bat unter Faschung der Unterschrift des Kontoinhabers, fürs erste 150 RM. telegraphisch zu überweisen. Das Geld kam, und Ilse konnte wieder groß leben. Dann aber gingen auch diese 150 RM. zur Neige. Ilse fand einen neuen Dreh, bekam wieder 100 RM. und schließlich noch einmal 70, alles zusammen mit Spesen etc. machte 330 RM. Das Konto war nun soweit erschöpft, aber der wahre Besitzer wußte immer noch nichts. Die Sache wäre auch wohl nie herausgekommen, wenn sie nicht doch zuguterletzt noch eine Dummheit begangen hätte. Sie schrieb namlich nach Versiegen der guten Geldquelle an die Kasse, daß man vom Konto eines Kameraden des Bräutigams 250 RM. auf dessen Konto überweisen sollte. Und dem ging dann die Kasse naher auf den Grund. Es stellte sich herauls— inzwischen war Ilse auch schon wieder in Höxter gelandet— daß die ganze Auszahlung der Beträge diesen gemeinen Hintergrund hatte. richter zu verantworten hatte und für ihre Urkundenfälschung mit Betrug und versuchtem Betrug 5 Monate Gefängnis bezog. Konserven oder Trockenpflaumen findet nicht statt. Diejenigen Verbraucher also, die Konserven oder Trockenpflaumen beziehen wollen, geben den Abschnitt Fl. 1 der Fleischkarte nicht ab. Wer von der Austauschmöglichkeit keinen Gebrauch machen, sondern Nahrmittel beziehen will, gibt selbstverständlich den Abschnitt der Fleischkarte auch nicht ab. Die Abgabe des Abschnitts Fl. 1 als Bestellschein kommt also nur dann in Betracht, wenn Kondensmilch bezogen werden soll. In diesem Falle muß der Stammabschnitt der jetzigen Fleischkarte sorgfältig aufbewahrt werden, da er deim Bezug der Kondensmilch als Nachweis über die erfolgte Bestellung beim Kleinhändler vorgelegt werden muß. Selbstversorger erhalten keine Kondensmilch. im Kraftverkehr Fahrtenbuch für Mitglieder des NSRK. und des DDAC. Berlin, 11. April. Korpsführer Hühnlein wendet sich mit nachstehendem Aufruf an das NSKK. und den DDAC.: Der uns aufgezwungene Krieg erfordert zur Erhaktung der Abwehrkraft der Nation auf ihrer großtmöglichen Höhe die sparsamste Haushaltung mit allen Mitteln. Dieses gilt insbesondere auch für den Gebrauch von Kraftfahrzeugen. Wer daher in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug., für dienstliche oder berufliche Zwecke benutzen zu dürfen, sei sich darüber klar, daß er— ganz gleichgültig, ob er selbst der Besitzer ist oder nicht— nichts anderes als der Treuhänder eines Teiles des deutschen Volksvermögens ist. Hieraus erwächst ihm die moralische Pflicht, zu jeder Stunde über Zweck und Ziel seiner Fahrten Rechenschaft ablegen zu können. Ich ordne daher an, daß mit sofortiger Wirkung jeder NSKK.=Mann und jeder Angehörige des DDAC. für das von ihm benutzte Kraftfahrzeug— gleichgültig, welcher Art es ist und welchen Beruf er ausubt— ein Fahrtenbuch führt, das dieser Forderung Rechnung tragt. Darüber hinaus werde ich den Herrn Reichsverkehrsminister bitten, ein einheitliches Reichsfahrtenbuch mit dem Charakter einer Urkunde herauszugeben und seine Führung für jeden Kraftfahrer— ob Motorrad=, Personen= oder Lastkraftwagenfahrer— zur gesetzlichen Pflicht zu erheben. In der Führung dieses Fahrtenvuches wird der verantwortungsbewußte Kraftfahrer keine bürokratische Schikane, sondern ein Mittel zur Selbsterziehung erblicken, das ihm— da es sich um eine Urkunde handelt— darüber hinaus einen jederzeitigen Nachweis seiner Fahrten ermöglicht. Schulen und Berlin 13. April. Um den Einsatz der Schulen für die Metallspende noch erfolgreicher zu gestalten, hat der Reichserziehungsminister angeordnet, daß die an den Schulen vorhandenen Lehrmittelsammlungen auf entbehrliche Metallgegenstände durchgesehen werden. Das gilt besonders für die Sammlungen des naturwissenschaftlichen und Kunstunterrichts, in denen sich hier und da von früher her noch Zinn=, Kupfer= und Messinggegenstände von geringem künstlerischen und Unterrichtswert befinden, die ohne Schaden abgegeben werden können. — Die Männer mit den Roman von Kart Ne Sooeriah ue Presssthons-Tocten fhn Bchnchen. (10. Fortsetzung) „Stopp, Holl, pieken lasse ich mich nicht, das wolten Sie nochmals zur Kenntnis nehmen, und wenn die Leute ungeduldig werden.“ Er ging nachdenklich durch das Zimmer und blieb plötzlich vor Holl stehen.„Ja, sagen Sie mir doch einmal, wer sind denn diese Leute eigentlich, hm? Wer interessiert sich denn so für Isserloh, Holl? Lassen Sie doch einmal mich mit diesen Burschen reden!" Der Chefredakteur lehnte schnell ab.„Besser nicht, Bolle! Sie haben Ihren Auftrag und damit ist die Sache für Sie erledigt!“. Er sah Bolle an und verdrehte die Augen nach oben.„Ich kenne überdies die Leute selbst nicht... ich habe keine Ahnung... das ist Sache unserer Gesellschaft!“ „So? Interessant, Holl! Fast wie ein Geheimnis.“ Er blieb vor seinem Chef stehen und legte ihm eine Hand auf die Schulter.„Mag sein, daß mich die Leute nicht kümmern— vielleicht— aber eines möchte ich denn doch wissen— ist die Sache sauber, Mann?“ Holl langte nach der Schere und spielte mit ihr. „Sauber? Komische Frage, Volle! Natürlich int sie das... warum denn nicht?“ „Ra, ja, kleiner Sultan, Sie wissen doch, daß ich für andere Geschäfte nicht zu haben bin!... Daß ich meine Rase in anderer Leute Angelegenheit stecke, ist ja nun einmal mein Beruf, das geht nicht anders — eckige Geschäfte oder solche, bei denen unser Land zu kurz kommt, mache ich nicht, das wollte ich, Max Volle, wieder mal gesagt haben— und mit aller wünschenswerten Klarheit! Sagen Sie das den Bonzen, Holl, ja!“ „Aber Bokle, ich verstehe Sie wahrhaftig nicht! Sie reden, als sollten Sie einbrechen gehen oder Schmiere stehen, als wären wir Ganoven und nicht ein“, er hob den dicken Kopf,„ein solides Blatt! Kinderei, Volle! Sehen Sie mal“, er rückte dem Reporter ganz nahe an den Leib,„diese großen Leute wie Isserloh leben ja doch nur auf unsere Kosten, nicht? Was macht es aus, wenn man ihnen mal ein Geschäft fortschnappt? Wenn es ein anderer macht? Wir beide, Volle, Sie und ich, müssen verdienen! Das Blatt muß wieder mal eine große Sache machen. Sie wissen doch, wie die Dinge liegen... die Gesellschaft versteht keinen Spaß! Was die Leute von Isserloh genau wollen, weiß ich nicht! Ehrenwort!“, er legte die fette Hand auf die Weste über den dicken Bauch,„und er interessiert mich auch nicht! Wir haben nur eines zu erfahren: Was macht Isserloh? Was hat er für Bolle schwieg eine Weile und sah durch das Fenster einem Flugzeug nach. Jegend etwas stimmte da nicht! War er erst der Ansicht gewesen, es handle sich um eine groß aufzuziehende Reportage, um etwas, worin er, wie man sagen konnte, seinen Mann stellte, so sah er die Sache jetzt ganz anders an... bedeutend anders! Das, was hier geschah, roch, man konnte es nicht anders nennen... nach Dingen, mit denen er nicht gerne zu tun hatte... auf keinen Fall! Hatte nicht Suse von den Blleuten gesprochen? Und hing nicht die Erfindung Isserlohs mit Hl. Benzin und so zusammen? Griff man da nicht in eine Welt, in Zusammenhänge, die nicht zu übersehen waren? War das nicht weitaus mehr als eine Reportage? Er wandte sich zu Holl.M „Ja, was macht Isserloh? Was hat er für Plane: Sache das! Aber meinen Sie, daß er das einem Reporter auf die Nase bindet! Da müßte ein Geheimer'ran, Holl“, er kniff ein Auge zu,„ein Detektiv, lieber Chef, da müßte man anders zugreifen, Kalif, sonst wird er kneifen! Isserloh kommt doch nicht vom Mond!“ Holl wand sich. „Klar, Volle, deshalb dachte ich ja an Sie... Sie sind eben der geborene Detektiv, Bolle! Decken Sie auf, was Isserloh plant, und Sie werden verdienen, wie nie in Ihrem Leben!“ Hm, dachte Volle, der Junge wird schon warm. Er machte große Augen. „Ach, nee, Holl, Tatsache?!“ Holl packte ihn aufgeregt am Arm.„Doch! Im Vertrauen gesagt, Bolle, ich weiß nichts Genaues, aber mir schwant, daß dieser Isserloh unsere Autoindustrie kaputtmachen, zusammenschlagen will... der Mann ist ein Verdiener... ein wüster... ein Gelehrter... schön, dabei aber ein Haifisch, verstehen Sie, ein Raffer, der Mann kennt nur eines, Volle: Geld! und wieder Geld!“ „Isserloh? Ach, Holl, das ist doch ein Witz! So sieht der Mann denn doch nicht aus!“ „Ratürlich! Sie fallen auch auf ihn herein! Ich aber sage Ihnen— und Sie können mir glauben— der Mann hat es dick hinter den Ohren! Der ist gerissen, Volle... merken Sie sich das!“ „Hm!... Und was wollen Sie denn eigentlich von mir?“ „Daß Sie arbeiten! Was Sie bis jetzt herausgeknobelt haben, ist, seien wir mal ehrlich, Volle, nicht berühmt! Jetzt, Volle, Druck auf die Pedale, wie Sie zu sagen belieben, man wartet, man will für das schöne Geld nun endlich auch Musik!“ Bolle griff nach den Handschuhen. „Wird gemacht, Kalif! Ich werde Konzert machen. daß Ihnen die Ohren klingen!... Ra, auf Wiedersehen. Kalif... es wird schon werden!" Als Volle über den Korridor ging, stieß er mit einem Manne zusammen, den er für einen Engländer hielt, der sich hastig entschuldigte und dann in Holls Zimmer verschwand. Der Reporter sah ihm nach. Diesen Mann hatte er schon einmal bei Holl gesehen... oder in dessen Nähe? War der damals, als er mit dem Chef die zweite Unterredung wegen Isserloh gehabt hatte, nicht gleichfalls im Korridor aufgetaucht und bei Holl verschwunden?... Fast hätte er darauf geschworen! Diese Narbe hatte er jedenfalls schon gesehen... aber wenn schon! Holl empfing ja im Tage Dutzende Besuche... warum nicht auch diesen? Er ging langsam über die Treppe. Warum hatte er eigentlich Holl nicht alles gesagt, was er wußte? P.4s4 Daß zum Beispiel Isserloh nicht wahrscheinlich, sondern sicher in Rom gewesen und ohne Zweifel wichtige Verhandlungen geführt hatte! Daß er auch bemüht war— und sehr mit Erfolg, seine Spur zu verwischen! Daß Suse Isserloh Angst vor den Hlleuten hatte... daß... und daß... ja, warum hatte er Holl nicht alles gesagt... in diesem Falle würde Holl netter gewesen sein, nicht so aufgeregt... „Ja“, sagte Holl etwas ärgerlich,„so ist es eben, Raff! Was soll ich tun!? Mehr hat er eben nicht herausbekommen. Raff verkniff die schmalen Lippen. „Und das ist Ihr bester Mann?“ Holl wurde vor Arger rot.„Er ist es auch, trotzdem! Vergessen Sie gefälligst nicht, daß es keine Kleinigkeit ist, Isserloh auszuholen! Man kann gerechterweise nicht verlangen, daß er uns in dieser kurzen Zeit, in wenigen Tagen, das Material, das wir haben wollen, auf den Tisch legt... vergessen Sie auch nicht", über Holls Gesicht flog ein hämisches Grinsen,„daß ich ihm Zeit geben muß, sich so in die Sache zu verstricken, daß er nicht mehr zurück .„ auch wenn es willl“ „„ uf“ „Wären Sie rechtzeitig gekommen, hätten. Sie mithören können! Ich sagte es Ihnen ja schon... er ist für Sauberkeit und so merkwürdige Dinge!" „Aber Zigarren für eine Mark, spazieren fahren. flirten auf unsere Kosten, das will er... netter Junge... gar nicht dumm!“ „Eben... das habe ich ihm auch klargemacht! Aber lassen Sie das meine Sorge sein, ich werde ihn in die Sache hetzen, daß er nicht mehr meck sagen kann! Und dann muß er, ob er will oder nicht.“ „Gut.“ Raff nickte.„Ich bin einverstanden! Sie wissen aber wohl, daß wir kein Wohlfahrtsinstitut für Leute im Format des Herrn Bolle sind! Wer für uns arbeitet, muß sich sein Geld verdienen! London will und muß baldigst informiert sein— ebenso Neuyork ... und meine Auftraggeber pflegen nicht lange zu warten! Sie können sich unter keinen Umständen schlagen lassen... unter keinen, Holl! Nehmen Sie das zur Kenntnisl“„ „Ich verstehe Sie! Schade, daß Miuer versagt hat!“ Raff schnitt ein Gesicht. „Die Leute taugen nichts mehr! Sie sind zu weicht An seiner Stelle hätte ich das Mädchen niedergeschlagen.. ich.... „Pardon, meine Herren!“ Bolle stand in der Ture und lächelte,„ich habe meine Zigarrentasche vergessen, Chef!“ Er nahm sie vom Tisch.„Danke, Holl, bitte um Entschuldigung!" Raff sah ärgerlich hinter ihm her, ging dann schnell zur Türe, öffnete sie hastig und schloß sie wieder. „Er ist fort! Glauben Sie, daß er etwas gehört hat, Holl? Daß er mit Absicht zurückkam, weil er mich sah?“ „Nee! Er kennt Sie doch nicht, Mister Raff! Wie sollte er auch? Und als er die Tasche vergaß, konnte er auf keinen Fall ahnen, daß ein Besuch zu mie kommen würde, der für ihn nicht uninteressant istt ... Es ist nichts als ein Zufall, Raff!“ Der runzelte die Stirne. „Ich liebe solche Zufülle nicht sehe, Holl... ic liebe sie gar nicht... und im übrigen“, er stand auf. „forgen Sie jetzt wohl dafür, daß endlich etwas geschieht... ich habe ja meine eigenen Pläne; wenn Sie aber weiter versagen, mache ich alles allein!“ Der Chefredakteur schnaufte.„Aber Mister Rafs. habe ich nicht immer alles tipp topp erledigt! Sie müssen etwas Geduld haben! Es geschieht, was mög. lich ist... ich werde Volle schon scharf machen...“ —.—— Mädchen niederschlagen. Mädchen niederschlagen.. welches Mädchen, mein Junge? Und er will ein Mädchen niederschlagen? be- Greb, Goetschung beigt)