Pheodertett on Uechtrits Il über uns“ Er nimmt den Hut ingsam weiter— Er blickt sich ängsten ihn: in der Polizei... katürlich hat man mer mit den roten ... Sie passen so ber manchmal ist’s ie bluten oben an jetzt nach Hause in wir uns nicht? tt in Saint=Denis? im Bein... und sehr irre... Dr. ... nicht wahr?“ enn ich fragen darf ollegen aus der gediese zunächst alles rage; aber aus den ne heimliche Angst. ins hier gegenseitig sie gehen Seite an itlang—„soviel ich als vraktischer Arzt stadt. Und ich... sagte: es kommt so innere Bestie wird deine Hemmung, die muß man eben von sen führen... Ich Offenheit gegen Ofsind Kollegen einer denschaft, die oftich heiße: Rubeme.“ Bougrat schütteln ientin praktischen Arztes Menschen. Wieder so volll, aber ich bin sagt das Mädchen auf dem Kopf,„ich tor sofort melden!“ billige Gesichter:„Na mmeldung... aber nge Behandlung ger hat auch gute Erin, als die elegante ner kommt. seht, da kommt die or Aufregung überer auf diesem Sessel zwei Minuten lang, sereingerufen wurde sein, daß mir ein undert=Francs=Noten us der Handtasche ung entsteht in dem Unterton gegen die assen Sie doch besser ... Sie sind doch n den zwei Minuten .. auf der Straße den Tumult angelockt, aus. Es gelingt ihm, le geht. (Fortsetzung folgt.) e er unauffällig ihre underbare Figur, den mehr als mittelgroßen irtmädels, das schmale, eiche, frische Gesicht mit auen Augen, die naturre mit dem Knoten im #r sich für den Film— che Frau“... den zu beschlossen hatte, keine s eben Inge Isserloh ung bot er ihr zwischen ango einen Vertrag an. egte, als sie ihn daraufünfzehntausend zu und daß er glatt abgefallen cht.„Rein, Herr Hoffensch liebe den Film allerir als Publikum! Selbst mir nicht böse, aber Sie satz für mich finden... entiert...“ e gewesen, die sich Inge m drei Wochen nach der heite. atte sie Gäste aus den e des Vaters. Der Besuch ir Charley Weft, Mitchef en sie schon zehn Jahre hied reichte, fragte er sie seine Frau werden wolle. nas nur zwei Millionen sie vielleicht selbst wisse, g und sei ohne weiteres in durch die Staaten zu nan noch heute... spärly, der nicht viel älter sehen. er Junge und sicher mehr wahrscheinlich auch mehr zir überdies nichts mache, se, ich denke nicht daran, auch keinen andern! Und meine Heimat nicht! Ich ne Liebe gehört Deutschvenn Sie drüben ankomssen! Sie haben in den en— nehmen Sie eine herts, wie bleiben gate Gortsetzung folgt.) Rummer 80 72. Jahrgang Die Schwerter Zeitung erschetnt pöchents, segrg, Pez#g#p#l wöchentl. 45##(einschl. Trägerlohn). Postbezug monatl. 2 J.### leinschl. 28.2 N Zeitungsgebühr and 0,44 J# Postverpackungsgebühr) zuzügl. 36### Bestellgeld. Einzelnummer 10## Druck und Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus, Schwerte. Geschästsstelle: Große Marktstraße 3—5. Fernruf 2770. Postscheckkonto: Dortmund 2852. Freitag, 5. Apeil 1940 Anzetgenpretse: die sechsgespalt. Mültmeterzeite(46 mm) 6 Eeeigen Vreains u. antich rign 4 S. Textanzeigene Millimeter 20 Ghe. Für sernmündlich aufgegebene Anzeigen keine Gewähr. Bei Betriebestörungen durch höhere Gewalt übernehmen wir keinerlei GeDi. SuiS TIITwte Tadeszeituna währ für pünktliches Erscheinen in Schwelle=Fornan der Zeitung, auch kann keinerlei Schwerter Heimakblatt Tageblatt für die Stadt Schwerte und die Aemter Westhofen und Ergste Nachlieferung erhoben werden. — Sonnden auf driegeschtsse und Gelenzuge Wieder erfolgreiche Angriffe deutscher Kampfflugzeuge— 29000 Tonnen zerstört und beschädigt Berlin, 4. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:„ Im Westen keine besonderen Ereignisse. In der nördlichen Nordsee und vor der britischen Ostküste wurden am Nachmittag des 3. April durch deutsche zeuge britische Kriegsschiffe. züge und bewafsnefe Handelsschiffe angegriffen Kriegs= und deutschen Angreifern, einen nachhaltigen Erfolg zu erreichen. Schwer getroffen wurden ein Zerstörer, ein Vorpostenboot und zwei Handelsschiffe(mit einer Gesamttonnage von 7000 Tonnen), drei Vorpostenboote und ein Handelsschiff mit 5000 Tonnen wurden durch die Brandwirkung der Bomben zerstört. Durch Bombentreffer wurden ferner beschädigt ein Vorpostenboot und drei Handelsschiffe(mit einer Gesamttonnage von 17 000 Tonnen). Zwei deutsche Flugzeuge mußten notlanden. Die Besatzungen sind gerettet. Ein Flugzeug wird vermißt. Ein englisches, Jagöflugzeug wurde im Luftkampf abgeschossen. Am 3. April ernt hulle das Overkommando der Wehrmacht in seinem Bericht in knappen Worten mitgeteilt, daß es bei einem neuen Vorstoß der deutschen Luftwaffe auf Scapa Flow gelang, mehrere Schiffe durch Bombentreffer bzw. durch Bombenschläge in nächster Nähe zu beschädigen. Wie immer hatte sich die britische Admiralität auch diesmal wieder beeilt, die deutsche Erfolgsmeldung abzustreiten. In seinem geradezu überstürzt ausgegebenen Dementi behauptete Churchill, es sei überhaupt nichts getroffen worden. Kurze„Zeit nachher allerdings besagte eine„nichtamtliche" englische Mitteilung, daß lediglich zwei britische Vorpostenschiffe beschädigt worden seien. Selbstverständlich entsprach auch diese Mitteilung nicht dem Tatbestand. Bereits am nächsten Tag wurde die Weltöffentlichkeit durch amerikanische Zeitungen darüber unterrichtet, daß bei dem neuen deutschen Luftangriff z.wei britische Linienschiffe schwer beschadigr worden seien. Damit wird der vorsichtig gehaltene OKW.=Bericht über den erfolgreichen neuen Schlag der deutschen Luftwaffe gegen den für die britische Seekriegführung so wichtigen Flottensammelplatz von Scapa Flow wirkungsvoll ergänzt. In diesem Zusammenhang erinnert man sich daran, daß auch bei dem ersten Luftangriff auf Scapa Flow es ebenfalls amerikanische Zeitungen waren, die auf die Lügen Churchills hin sogar die Namen der schwerbeschädigten Schiffe mitteilen konnten. So kommt zu der neuen schweren Schlappe der britischen Flotte auch noch die propagandistische Niederlage der britischen Admiralität Aber noch nicht genug damit. Inzwischen hat die deutsche Luftwaffe abermals zugeschlagen und die Ohnmacht der britischen Flotte in der der Welt erneut in drastischer Weise die und Nordsee der Welt ernvor Augen geführt. Kriegsschiffe, Vorpostenschiffe, Geleitzüge von Handelsschiffen waren nal das Ziel unserer kühnen Flieger, die trotz schärfsten Abwehrfeuers der feindlichen Fahrzeuge wieder ganz gewaltig unter der britischen Schiffstonnage aufräumten. Nicht weniger als 29•000 BRT. fielen dem Einsatz der deutschen Kampfflugverbände zum Opfer. So sieht die Antwort aus, die die deutsche Luftwaffe auf die Prahlereien Chamberlains von der Seeherrschaft des britischen Reiches erteilt. Kaum hatte dieser greisenhafte Kriegsbetzer seine überheblichen Loveshymnen auf die Grand Fleet im Unterhaus gesungen, da wurde die„Flotte Ihrer Majestät“ in ihrem Schlupfwinkel hoch im Norden der britischen Inseln durch deutsche Flugzeuge aufgestöbert und bombar, Hgr, Herfa 3s Stunden später eiggei gleicher Bomvenyagel auf die britischen weleitDas Schwert am Himmel saust auf England nieder, wo auch immer deutsche Flieger auf den Feind stoßen. euertaufe? Ein neuer Film unserer Luftwasse Berlin, 4. April. Am Sonnabend läuft im Berliner Ufa=Palast am Zoo der soeben fertiggestellte Großfilm„Feuertaufe“ an, der den Einsatz der deutschen Luftwaffe in Polen behandelt und in packenden und erregenden der April mit. 150. Kopien in allen großen Staoren des Reiches angesetzt werden. Der Haushaltsausschuß des USA=Abgeordnetenhauses empfahl dem Plenum Annahme des Heereshaushaltes in Höhe von 786 Millionen Dollar. Das sind rund 67 Millionen Dollar weniger, als Roosevelt in den Voranschlag gesetzt hatte. Hupan wurm=Englane Operationen in der Japansee nicht geduldet Tokio, 4. April. Der Sprecher des Marineministeriums bezeichnete es als sehr unangenehm, daß britische Kriegsschiffe in der Nähe von Japan kreuzten. Die japanische Marine erhebe den stärksten Einwand gegen die Ausbreitung des europäischen Konflikts auf die Gewässer in der Nähe von Japan. Gegen das Kreuzen der britischen Kriegsschiffe in der Nähe von Japan würden der britischen Regierung scharfe Vorstellungen gemacht werden. Auf die Frage. ob Japan gegen die Durchfahrt britischer Kriegsschiffe durch die Straße von Tsuschima zur Blockade von Wladiwostok Einwendungen zu machen habe, erklärte der Sprecher des Marineministeriums nachdrücklich, daß„in japanischen Augen die Japansee. obwohl sie nicht Hoheitsgewässer sei, dennoch ein geschlossenes Gebiet darstelle“ und daß daher etwaige Operationen englischer Flotteneinheiten in der Japansee nicht ohne folgenschwere Rückwirkungen bleiben würden. Anspannung aller Kräfte Italienischer Ministerrat beschloß wichtige Maßnabmen Rom, 4. April. Der italienische Ministerrat hat in seiner Sitzung vom Mittwoch einen gewaltigen, auf der Tagesordnung stehenden Fragenkomplex exledigt. Von den beschlossenen Maßnahmen verdienen hervorgehoben zu werden die straffe Zusammenfassung und Potenzierung der Eisenindustrie zwecks hundertprozentiger Auswertung der italienischen Erzvorkommen, ein umfassender Plan zur umfassender Plan zu Steigerung der heimischen Kohlenförderung, die Elektrifizierung von 2500 Kilometer Bahnstrecken, die Bereitstellung von 450 Millionen Lire für den Bau von Volkswobnungen und Maßnahmen zum Ausbau von Straßen und Wegen militärischen Interesses.— Der Ministerrat wird künftig regelmäßig in jedem Monat zusammentreten. 1 Der große Irrtum „Und ich sage Ihnen, meine Herren, die Zeit arbeitet für uns!“(Zeichnung von Bob Hindersin=Scherl) M Danktelegramm Francos an den Berlin, 4. April. Der Führer, der dem spanischen Staatschef zum ersten Jahrestag der Beendigung des spanischen Freiheitskampfes ein Glückwunschtelegramm übermittelt hatte, hat von General Franco folgendes Danktelegramm erhalten: Am Jahrestag des Sieges gedenke ich mit Ergriffenheit der Hilfe, Zusammenarbeit und Treue Ihres Volkes. Ein besonderes Gedenken widme ich den für unseren Kreuzzug Gefallenen. Meine Wünsche gelten dem persönlichen Wohlergehen Euer Exzellenz und dem der edlen deutschen Nation. Francisco Franco, Generalissimus und Staatschef. Orepungetf, auf die Nieuirulna siehl erder Parlamentarisches Theater in London— Churchill vom Kriegshetzer zum Oberkriegshetzer avanciert Die Ernennung Churchills zum Vorsitzenden eines Ausschusses der Minister der drei Wehrmachtteile und der Generalstabschefs stellt mehr als eine formale Umbildung der britischen Regierung dar. Der Erste Lord der Adiniralität hat durch diese Vermehrung seiner Vollmachten freien Weg für seine diktatorische Kriegführung zur See und auf dem Gebiet der Wirtschaft erhalten. Alles deutet darauf hin, daß dieser Oberkriegshetzer nunmehr zum rücksichtslosen Kampf gegen Deutschland übergehen wird. Unter Anwendung aller Gewaltmittel wird er versuchen, die Neutralen in den Krieg gegen Deutschland einzuspannen und die bisher so kläglich zescheiterten Kriegsausweitungspläne der britischen Plutokratie in brutaler Weise doch noch durchzusetzen. Der Großangriff auf die Neutralen steht bevor. Damit vergnügt sich England! A Auskleidungs=Auktion für die Soldaten=Hilfe Die brittschen„Heimkrieger“ bezeugen auf eine ganz besondere Art ihre Teilnahme am Krieg. Sie ver" gen i einem großen Lokal eine Ausleidung,=KAuton, in deren Mittelzurs. ein Fei, Tohet d. deren Kleidungsstücke nacheinander verauktioniert wurden. Jeder Ersteigerer hatte das Recht, das effende Kleidungsstück gleich in Empfang zu nehmen. Der Erlös dieser Auktion wurde zugunsten der Hldaten im Feld gestiftet. Der Poilu an der Front jedoch wied sich für diese Art Kriegehilfe schwerlig Wanken.— Und was bei der Versteigerung an Frl. Clobeth übrigblieb, zeigt unser Bild.(Scheri, Ueber die Art der britischen Gewaltaktion kann kein Zweifel bestehen. Chamberlain hat in seiner letzten Unterhausrede den Neutralen mit dem verstärkten Einsatz der Flottenstreitkräfte und mit brutalsten Handelserpressungen gedroht, falls sie den Wirtschaftsverkehr mit Deutschland nicht abbrechen. Die britische Drohung richtet sich in erster Linie gegen die nordischen Staaten, wobei es England vor allem um die Unterbindung der Erztransporte von Narvik nach Deutschland zu tun ist. Als zweites Feld für ihre„kriegrgisige, Betätigung haben sich die enginsch=franzu##en Plutokraten den Balkan ausersehen. Mit der Uebertragung des alleinigen Befehls an Churchill muß man ferner mit dem Beginn einer militärischen Aktion, Englands und Frankreichs in Vorderasien rechnen, wo bekanntlich dem französischen General Weygand die Hauptrolle zugedacht fft,g.##. emen Da ihnen der unüberwindliche Westwall ein Anrennen gegen die deutsche Front unmöglich macht, wollen die Pariser und Londoner Kriegsverbrecher jetzt im Norden und im Südosten die Zange ansetzen, wobei sie sich der wahnwitzigen Hoffnung hingeben, auf diese Weise den deutschen Widerstandswillen brechen und die Einkreisung Deutschlands doch noch vorwärtstreiben zu können. Churchill und Reynand, dieses saubere Doppelgespann der demokratisch=jüdischen Plutokratie, glauben die Stunde gekommen, um dem Großdeutschen Reich den Garaus zu machen und ihre Zerstückelungspläne zur Durchführung zu bringen. Schacherei um Posten Amsterdam, 3. April. Im Zuge der von Chamberlain mit großem Wortschwall verkündeten„Blockadeverschärfung“ hat man es in London für nötig befunden, wieder einmal eine Umgruppierung des sogenannten Kriegskabinetts vorzunehmen. Es soll offenbar der Anschein einer größeren Aktivität damit erweckt werden. Gleichzeitig will man sich einiger Kabinettsmitglieder entledigen, die dem Oberkriegshetzer Churchill in seinem Streben nach völlig unbeschränktem Einfluß im Wege standen. Das Kriegskabinett wird durch den Rücktritt des Ministers für Koordination der Verteidiaung, Lord Chatfield, von neun auf acht Mitglieder herabgesetzt.„Dafür übernimmt Churchill als„Seniorminister der drei Waffengattungen“(Marine, Heer, Luftwaffe) den Vorsitz über einen Ausschuß der Minister der drei Wehrmachtteile, der in regelmäßigen Sitzungen mit den Chefs der Generalstäbe zusammentreten wird, um dem Kriegskabinett Vorschläge betreffend die allgemeine Kriegsführung zu unterbreiten. Gleichzeitig bleibt Churchill Erster Lord der Admiralität, während zum Luftfahrtminister der bisherige Lordsiegelbewahrer Sir Samuel Hoare ernannt wurde. Der bisherige Luftfahrtminister Kingsley Wood wurde seinerseits Lordsiegelbewahrer und gleichzeitig Präsident eines AusOpiumhändler, Börsenschieber und Bischöfe Rosenberg über Deutschlands Kampf gegen die Plutokratien Münster, 4. April. Reichsleiter Alfred Rosenberg weilte am Mittwoch in der westfältschen Gauhauptstadt. Abends sprach er in einer überfüllten Kundgebung. Er gab in einer längeren Rede der Ansicht Ausdruck, daß entsprechend einer siegreichen Revolution später immer wieder solche Kräfte auftreten und Machtansprüche stellen, die einmal unterlegen sind. Wir stehen jetzt in der Ausinandersetzung, wo die Mächte der Vergangenheit die Kraft der Gegenwart nicht wollen gelten lassen. Mit bezug auf Frankreich als den Verbündeten Englands sagte Rosenberg, heute sei Staat dritten Ranges im Schlepptau Gr britanniens. Was wir in den letzten Tagen gelesen haben in den Dokumenten aus den polnischen Archiven, zeige, daß die Betrachtungsweise und die Bewertung, die wir vierzehn Jahre lang über den unheilvollen Einfluß der jüdischen Hochfinanz in der Welt ausSrip viele erfahren zeige die bewußte Absicht bestimmter weltpolitischer Kreise, sich mit der nationalsozialistischen Revolution der deutschen Nation nicht abzufinden, sondern hinzutreiben auf einen von jüdischen Bankiers geführten Weltkrieg gegen Deutschland. Sie hetzen ihre Ratgeber in der Gestalt des französischen Kolonialministers Mandel und des jüdischen englischen Krieasministers Hore=Belisha. Hier haben sich zusammengefunden.Hpiunghändler, Börsenschieber und auch britische Bischöfe. Was in diesen Kreisen propagiert wurde, war nicht mehr ein Kampf für Ideen, weder für England noch für Eurova. Die Neuordnung der Völker, so betonte Reichsleiter Rosenberg, kann nicht mit ihren verschlissenen Redensarten in eine neue Epoche der Weltgeschichte geführt werden. Wir sind der Ueberzeugung, daß diese alten Kräfte, die sich jetzt propagandistisch, politisch und militärisch gegen uns eingestellt haben, innerlich versagen müssen, weil sie nicht von einer politischen dee, nicht von einem, weltgnschan indern von niebrigsten Instinkten Idee, nicht von einem aulichen Pr e Er an zur Eindringung von Gesetzen zu pruEr, führt, auch, den, Vorsitz im Ausschuß für Ernährungspolitik, dem auch die Landwirtschaft untergeordnet ist. Morrison ist sowohl als Ernährungsminister als auch als Kanzler für das Herzogtum Lancaster zurückgetreten und wurde Generalpostmeister. Tryon, der diesen Posten bisher verwaltete, erhielt die Lordwürde und wurde Kanzler des Herzogtums Lancaster. Ernährungsminister wurde Lord Woolton. Der Erste Kommissar für die öffentlichen Die Europakarte Reynauds verriet die englisch=französischen Raubpläne Die Vellsentlichlet beschätgt sch mit der Londhor fg, im. ,hschent, Hrtenot,. eihze.k sehent der Feuturt geis henten Reynand, die die Ranbpläkne der üiche Arkeiten wurd und Finanzsekretär bei Der. parlamentarische und der Admiralität, Shakespeare. ist Minister für den Ueberseehandel geworden. Seinen Posten übernahm der„Finanzsekretär im Kriegsministerium, Sir Vietor Warren: der. Der parlamentarische Sekretär im Informationsministexium,„Sir,„ EPg Grige, wurde Finanzzexretär beizngiggl## ministerium. Sir Samuel Hoare erhieut als Luftfahrtminister die Unterstützung von Lord Riverdale, der als Vizevorsitzender des Luftversorgungsrates die Flugzeugherstellung ühertnachen hat Tun in London innerhalb der Regierung eine Umbildu die Oeffentlich Systems ist eine Umgruppierung im Kabinett an sich keine Seltenheit, und was England betrifft, so ist eigentlich dort schon lange davon gemunkelt worden, daß eines Tages wieder einige Umbesetzungen erfolgen würden. Dementsprechend wurde vorgearbeitet, es wurden gestartet und stand natürlich Winston Churchill. dessen großmannssüchtiger Ehrgeiz js kein Geheimnis ist Der politische Zweck, der mit der Kabinetts: umbildung verfolgt wurde, ist ähnlich Pariser Regierungswechsels zu werten. Gegenüber vielen Stimmen der Unzufriedenheit im eigenen Lande benötigt man irgend etwas, um einer weiteren Kritik die Spitze nehmen zu können. Mit dem recht aberflächlichen Bluff einer Umgruppierung des sogengnnten Kriegskabinetts glaubt man, dieses mitrel gefunden zu haben. Interessant ist nebenbei bemerkt, daß man den gehorsamen Dienern in Paris in Hinsicht der Regierungsumbildung den Vortritt ließ, wie man ja überhaupt Frankreich, was den Einsatz seiner Soldaten an der Front betrifft, den Vorrang gibt. Diese Entwicklung hat beinahe etwas Belustigendes an sich. Hinter ihr steht aber als einzige ernste Tatsache die Absicht des Betrugsmanövers gegenüber der eigenen Oeffentlichkeit. Obwohl einige Namen sich geändert haben, ist praktisch alles beim alten geblieben. Die Clique ist weiter unter sich, und nebenbei sind einige persönliche ehrgeizige Wünsche befriedigt worden. Allerdings ist Winston Churchill, der nunmehr sorminister der drei Waffengattungen keineswegs zufriedengestellt. Sein Ziel ist darauf gerichtet, eines Tages„den Alten“ gemeint ist Chamberlain, auszubooten. Neutralitätsentschließung im amerikanischen Kongreß eingebracht Washington, 4. April. Der demokratische Abzeordnete Shauley, Mitglied des Außenausschusses des Repräsentantenhauses, brachte eine Entschließung beim Kongreß ein, die die Aufforderung enthält, zu erklären, daß Amerika im europäischen Kriege strikt neutral sei und daher erwarte, daß die amerikanischen diplon a Dieses Bild gibt die Titelseite der französischen Zeitschrift„L'Illustration“ wieder, die den jetzigen französischen Ministerpräsidenten Paul Reynaud in einer Unterhaltung mit dem USA=Staatssekretär Sumner Welles zeigt. Im Hintergrund die aufsehenerregende Landkarte mit der„Neuordnung Europas“. Holt man nun diese Karte aus dem Hintergrunde des Arbeitszimmers des Herrn Reynaud vor, dann sieht sie so aus! Das ist also das Zukunftsbild, das den englisch=französischen Kriegshetzern und Plutokraten vorschwebt, und für das sie offenbar um Verständnis bei Sumner Welles geworden haben.(Scherl) Hangereries depen=Seutschiaue London gibt sich keine Mühe mehr, das Ziel zu verheimlichen Den Haag, 4. April. Die von Chamberlain am Dienstag bekanntgegebene neue Hungerblockade gegen Deutschland bildet gegenwärKöser kaust in Kalise lche Bäche u dor don ein, um mit der englischen Regierung über die Durchführung der auf dem Letzten Kriegsrat gefaßten, bisher noch nicht bekanntgegebenen Beschlüsse zu verhandeln. Jedoch wird jetzt bekanntgegeben, daß die Westmächte eine neue Handels= und Wirtschaftsoffensive im Südosten Europas beschlossen haben. Die beiden Mächte haben eine gemeinsame Handelsorganisation gebildet, die, mit weitgehenden staatlichen Mitteln ausgerüstet, jetzt mit dem Ankauf von Rohstoffen und Lensmitteln auf dem Balkan beauftragt werden soll. Da der englische und französische letzte Abgeordnete Fish erklärt hatte, daß die jerung des Außenministers Hull, die Rückkehr es Botschafters Bullitt auf seinen Pariser Posten zu verschieben, eine Kongreßunteruchung der im deutschen Weißbuch erwähnten Aeußerungen Bullitts verhindern würde. Handel im Südosten Europas in den letzten Jahren zu völliger Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft ist, wollen jetzt die beiden Mächte den im Südosten verlorengegangenen politischen Einfluß auf dem Wege eines breiten Warenaustausches wenigstens teilweise wieder zurückgewinnen, um so Deutschland zu treffen. Die neue englisch=französische Handelsorganisation, deren Mitglieder namentlich bekanntgegeben werden sollen und die vom britischen Schatzamt mit reichen Finanzmitteln versehen werden sollen, habe den Auftrag erhalten, in Südosteuropa Oel, Mais und andere Rohstoffe und Lebensmittel gegen Lieferungen von englischen Industrieartikeln aufzukaufen. Als weitere Maßnahme der neuen Wirtschaftsoffensive kündigen heute die englischen Blätter Wirtschaftsverhandlungen mit Schweden und Norwegen wegen der Eisenerzlieferungen und Rohstoffankäufe in der Türkei an. Die„Times“ läßt am Mittwoch offen die Maske fallen und erklärt:„Die neutralen Staaten würden ersucht werden. in Zukunft die Grundsätze der Neutralität“ in einer den Westmächten wohlwollenden und nicht mehr engherzigen Weise auszulegen“. In der „Daily Mail“ wird offen erklärt, daß die neutralen Staaten jetzt gezwungen werden sollen, „Farbe zu bekennen". Sie seien gewarnt worden, daß in Zukunft die unerläßlichen Rohstoffzufuhren an Gummi, Oel, Kupfer, Zinn, Erzen und anderen Materialien aus dem englisch=französischen Kolonialreich völlig eingestellt werden sollen, sofern sich diese Staaten nich den Wünschen der Westmächte fügten. Deutsch land soll— so schreibt die„Daily Mail“— die Möglichkeit genommen werden, aus den neutralen Staaten Rohstoffe und Lebensmittel zu beziehen. Man gibt sich in London nicht die geringste Mühe mehr, das Ziel der Aushunführt ganz, wie während des Weltkrieges, den gerung Deutschlands zu verheimlichen, und Krieg gegen deutsche Frauen und Kinder. Aus einer langen Betrachtung der„Times“ geht hervor, daß man in London bofft, die südosteuropäischen Staaten auf dem Wege eines diplomatischen Drucks zur Aufgabe ihrer bisherigen Neutralttät zu zwingen. Jugoflawische Schiffe angehalten Ausdehnung begzengsischen Blokate anf Berlin, 4. Aprtl.„Stampa“ meldet am Mittwochabend eine Ausdehnung der englischen Blockade auf das Adriatische Meer. Dort seien englische Kriegsschiffe aufgetaucht und hätten drei jugoslawische Frachtdampfer angehalten, die mit Bauxit, dem Rohstoff des Aluminiums, nach italienischen Häfen unterwegs waren. Das Blatt bemerkt, diese Art der Blockadeverschärfung komme höchst überraschend. Wenn auch bereits die zwischen Italien und den Vereinigten Staaten verkehrenden Schiffe im Mittelmeer angehalten worden seien, so bilde doch die Tatsache, daß die britische Flotten=BlockadeopeUnsere neue Artikel-Serie Ond Liebe und Seld Ein Tatsachenbericht von Ulrich von Uechtritz (1. Fortsetzung) Die Zeitungsverkäufer auf der Straße rufen die neueste Sensation aus:„Bankkassierer mit 10 000 Francs spurlos verschwunden!“ Die Direktion der Bank steht vor einem Rätsel. Der Kassierer Rubeme, ein seit Jahren als ehrlich bekannter Beamter, durchgegangen— und noch dazu mit einem lächerlich geringen Betrage im Verhältnis zu den Summen, die ihm täglich durch die Finger laufen? Auch die Polizei ist ratlos. Aber Marseille, ein südliches Tor der Welt;— hier ist es besonders schwer, einen Flüchtling zu stellen. * Es ist noch früh am Morgen. Trotzdem bleiben einige Neugierige an dem Hause stehen, wo Dr. Bougrat wohnt. Ein Polizeiauto steht vor der Tür, vor die ein Polizist sich breitbeinig, jeden Ein= und Ausgang verhindernd, aufgestellt hat. „Ist ein Unglück geschehen? Wird eine Haussuchung gehalten?" Der Polizist sieht über die Neugierigen hinweg, als höre er die Fragen nicht „Im Namen des Gesetzes, wir haben bei Ihnen Haussuchung zu halten, Dr. Bougrat. Sie haben dies Zimmer nicht zu verlassen!" Der Arzt erwiderte nichts. Wie irre gleitet sein Blick von einem zum anderen der seche Beamten. Hausbewohner hatten sich bei der Polizei beschwert, daß ein unerträglicher Verwesungsgeruch, der scheinbar aus der Wohnung des Arztes komme, das Haus verpeste. Die Polizei stellte Nachforschungen nach dem Vorleben Dr. Bougrats an. In den Akten fanden sie einige dunkle Punkte, die nichts Wesentliches ergaben; aber sie genügten, ihn beobachten zu lassen. Bald sag sein Doppelleben klar: nachts ein Wüstling in den schlimmsten Spelanken des Hafenviertels, der sinnlos Geld vergeudete, am Tage der angesehene Arzt, dem viele Patienten uneingeschränktes Vertrauen schenkten. Die Kriminalbeamten kommen in ein abseits gelegenes Zimmer, in dem nur Regale voller Bücher und einige Schränke stehen. Ein pestilenzartiger Geruch dringt ihnen entgegen. In einem Schrank, hineingezwängt, liegt die schon halbverweste Leiche des Bankkassierers Rubeme. „Wohltäter“ der Menschheit Viele Monate dauert die Untersuchung. Immer höher türmen sich die Protokolle vor dem Untersuchungsrichter; immer wieder melden sich neue Zeugen: „Ja, ja... wie konnten wir nur so töricht sein und nicht gleich darauf kommen? Wir schrieben den Spritzen, die uns der Doktor gab, einen ganz besonderen Heilerfolg zu, weil man sofort eine Wirkung spürte, eine eigenartige Müdigkeit; aber wir wußten nicht, daß sie uns für ein paar Augenblicke das Bewußtsein nahmen, die genügten, um uns zu berauben. Wer hätte auch an Gift gedacht? Und immer glaubten wir, wenn uns Geld oder ein Wertstück fehlten, daß wir es auf dem Wege verloren hätten!“ * Der Staatsanwalt erhebt sich: .. Einer der verworfensten Verbrecher, den die Geschichte der Kriminalistik kennt, steht heute vor Ihnen, meine Herren Geschworenen. Unter dem Mantel, ein Helfer der leidenden Menschheit zu sein, hat er die Früchte seines ärztlichen Studiums dazu ausgenutzt, durch heimtückischen Raub sich die Mittel für die Nachtseite seines zügellosen Leben zu schaffen. Ja, er ist nicht davor zurückgeschreckt, an einem alten Kriegskameraden, der zwar auch eines dunklen Triebes nicht Herr werden konnte. aber niemals kriminelle Taten streifte, einen überlegten Giftmord auszuüben. Dieser Bankkassierer Rubeme, der ihm, als er ihn eines Tages vertrauensvoll konsultierte, leichtsinnig anvertraute, daß er einen Betrag von 10000 Francs bei sich trage, erhielt von dem Angeklagten eine Einspritzung, deren Gift derart dosiert war, daß sie augenblicklich tödlich wirken mußte. Der Taumel, in den den Angeklagten die nächtlichen Orgien, die er nun besonders kostspielig gestalten konnte, versetzten, hinderten ihn daran, sein Opfer zu beseitigen. * Dr. Bougrat verzichtete auf das letzte Wort, das das Schwurgericht ihm zugebilligt. Zwei Stunden vor Anbruch des Tages, an dem ihn die Strafe ereilt, legt er ein umfassendes Geständnis ab. Liebe, Kunst und Eifersucht „Wie alt ist die Frau?“ Ein verbissener Zug legt sich bei dieser Frage um den Mund der Gräfin Cosel, als ihr im Vorzimmer des Königs ein Minister erzählt, daß Rosalba Carriera, die berühmte venezianische Malerin, deren Pastellporträts an allen europäischen Höfen bekannt sind, zu einem Besuche des sächsischen Hofes angekommen ist. „Etwa um die Vierzig mag sie sein, Gräfin... und schön... ach nein, so verschwenderisch geht die Natur mit ihren Gaben doch nicht um— ich meine, daß man sie getrost recht häßlich nennen kann!“ „Nun, ich werde mich freuen, Madame noch heute bei mir zum Tee begrüßen zu können.“ Wie ein erleichterndes Aufatmen klingt es zwischen diesen Worten hervor.„Ich werde den König bitten, daß er sich von ihr malen läßt.“ Schlange, denkt der Minister, aber er sagt es nicht laut. (Gortiehung folat.) rationen in der Adria vornehme, eine Neuigkeit, deren bedeutungsvolle Tragweite niemandem entgehe. Mitteleuropäische Lebensraumgemeinschaft Reichsminister Darré sprach in Budapest Budapest, 4. April. Reichsminister R. Walther Darré hielt am Mittwochnachmittag vor der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft seinen mit großem Interesse erwarteten Vortrag über die Deutschland und Ungarn sowie die übrigen Länder des Südostens interessierenden wirtschaftlichen und insbesondere landDer Veranstaltung wohnten u. a. bei: Minikerpräsident Graf Paul Teleki, AußenminiGraf Csaky Justizminister RadoeAckerbauminister Dr. Michael Teleki, Staatssekretäre und hohe Beamte der Häuser des Parlaments, unter ihnen der ner sah man den jugoslawise wakischen Gesandten, den jugoslawischen Minister ohne Portefeuille Konstantinovits und den Staatssekretär im jugoslawischen Ackerbauministerium Cvijanovits sowie den deutschen Gesandten von Erdmannsdorff mit den Herren seiner Gesandtschaft. Im überfüllten Delegationssaal des ungachen Parlaments wurde Reichsminister Darré vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Tasnady=Nagy in seiner Eigenschaft als Präsident der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft begrüßt. Dann nahm der Reichsminister das Wort. Jusammenarbeit im Donauraum Darré von Horthy empfangen Budapest, 4. April. Im Laufe des Mittwoch wurde Reichsminister Darré vom Reichsverweser von Horthy in Privataudienz empfangen. Nach einem Besuch beim ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Paul Telekt hatte Reichsminister Darré im Beisein des ungarischen Ackerbauministers eine vorläufige erste Unterhaltung mit dem jugoslawischen Ackerbauminister Tschubrilowitsch. Am Donnerstag besuchte Reichsminister Darré im Beisein des Reichsverwesers von dorthy die ungarische landwirtschaftliche Ausellzang. In der Preußischen Gesetzsammlung verkündet der Ministerpräsident, Generalfeldmarschall Göring, das Gesetz über die Festlegung des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1940. Wie hierzu der preußische Finanzminister Prof. Dr. Popitz mitteilt, ist der Staatshaushaltsplan mit 2626 Mill. RM. in Einnahme und Ausgabe ausgeglichen. Von diesem Betrag entfallen 2598 Mill. RM. auf die Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Haushalts und 28 Mill. RM. auf solche des außerordentlichen Haushalts. Wie er weiterhin mitteilt, konnten 210 Mill. RM. Ersparnisse gemacht werden. Arteil im Linkenheil=Prozeß Ivan Linkenheil zum Tode, Kurt Linkenheil zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Düsseldorf, 4. April. Nach sechswöchiger Verhandlung wurde am Donnerstag von der Strafkammer Düsseldorf im Mordprozeß Linkenheil das Urteil gefällt. Die Angeklagte Emilie Linkenheil, geb. Schumacher, verw. Schneider, wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt und ihr die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer aberkannt. Der Angeklagte Kurt Linkenheil wurde wegen Beihilfe zum Morde zu sechs Jahren Zuchthaus und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von sechs Jahren verurteilt. Trotz schwerwiegenden Verdachtes konnte Kurt Linkenheil die Anstiftung zum Mord bzw. die Mittäterschaft nicht lückenlos nachgewiesen werden. Er hat sich aber der Beihilfe schuldig gemacht, weil er den beabsichtigten Mord, von dem er Kenntnis hatte, nicht verhindert hat. Auf Grund der ausgedehnten Beweisaufnahme kam das Gericht, was Frau Linkenheil angebt, zu werden kann. slog: Hans Linner vorni. Car Braus. anbwertlich für den gesamten Tenttell: Heuptschriuenteg Dr. Mane-Adolf Ebing(z. Zt. im Feide), I. V. Rudell Emd Eiehmann, für den Anzeigentell: Hane Linner. in Schwerte. Zur Zeit let Preisliste 11 geltig. Schwerter Zeitung Volkes Mand iut Wahrhen=rand Kunne:#(3weites Viat!)) Schlichte Volksweisheiten in überlieferten Inschriften 5. April 1940.„Es ist eine alte schöne Sitte, das Haus innen und I außen mit ernsten und heiteren Versen und ** zu schmücken. Wo die alte Sitte des Hauses, VolksWas una wiz wer spenttrent tracht und volkstümlicher Häuserbau bewahrt bleiPPeche eeruuh e## ben, da bläht auch meit boiche Spraheistztung, goch. Dieser Hausschatz deutscher Spruchverse ist in seiner Die Metallsammelaction geht ihrem Höhepunkt entgegen. Schon türmen sich in den Sammelstellen Berge von Zinn, Kupfer, Messing, Bronze, Nickel, Neusilber und Blei. Tausende haben schon gespendet, ausende werden ihre Gaben noch ebenso freudig und stolz bringen. Mancher sammelt noch in der eigenen Wohnung und überlegt noch bei diesem oder jenem Stück:„Ob ich's mit abgebe?“ Vielleicht sagt er sich: „Nun, dieser Zinnkrug von der Großmutter, auf den kommt es doch wirklich nicht an, der ist schon solange Gewiß, Deutschland hat dant der weitschanenden Voraussicht auch noch riesige Vorräte gerade an diesen Metallen, aber je größer die Reserven sind, um so sicherer ist der Sieg. Vorräte können nie groß genug Trozoem kame es vielleicht noch nicht einmal so sehr auf den Zinnkrug von Großmutter an— wenn nicht die Spende noch einen anderen Sinn hätte als nur den materiellen! Wir wollen opfern, wir wollen ein neues Dokument der deutschen Volks= und Schicksalsgemeinschaft schaffen, denn diese Gemeinschaft fürchtet der Feind ebenso wie das Metall unserer Waffen, wie unsere Bomben, Torpedos und Granaten. Deswegen gerade kommt es auch auf den alten Zinnkrug an: Gib ihn dem Führer zum Geburtstag, beweise, daß du für die Gemeinschaft auch das gibst, was dir besonders lieb ist! Lieber noch wird dir die Urkunde sein, die deine Spende bestätigt und auf die deine Kinder stolz sein werden. Das ist schöner dann, als wenn die Kinder später einmal sagen würden: „Der alte Zinnkrug hätte damals gern mit abgegeben Also kommt es doch auf beinen Zinnkeug aul Tageschronik Können Punkte verfallen? Es besteht Veranlassung, darauf aufmerksam zu machen, daß Abschnitte der Reichskleiderkarte nicht verfallen können, wenn ein Bezug von Waren nicht erfolgt ist. Richtig ist, daß alle gesparten Punkte zum Bezuge der Waren bis Oktober 1940 berechtigen. Wer also später kaufen kann und will, wird alle Abschnitte der Reichskleiderkarte noch verwenden können. Art nicht minder reich an lauterem Golde wie das eigentliche Volkslied.“ So schrieb der bahnbrechende Volkstumsforscher W. H. Riehl vor 100 Jahren; und gerade unsere Gegenwart, die in der Beachtung und Wertschätzung überlieferten Gedankengutes unserer bürgerlichen und bäuerlichen Vorfahren eine der stärksten seelischen Kraftquellen im Kampfe um Deutschlands Selbst: behauptung erkennt, dankt es den Hütern und Hegern deutschen Volkstumes, daß sie uns soviel von dem, was sie fanden, bewahrten; dankt es ihnen um so mehr, als durch die darauf verwandte Aufmerksamkeit der schon abgleitende Brauch, Haus und Gerät mit echter ungekünstelter Volksweisheit und Volkspoesie zu schmücken, wieder angeregt und erneuert wurde, wie es manch Haus, das neu erstand und manch schirr, das in kleinbürgerlicher und ländlicher Werkstatt jüngst erst entstand, zu bekunden vermag. In den deutschen Siedlungen aller Gaue lebte wieder die Freude daran auf, das kleine, aber geliebte Heim durch irgendeine Inschrift, die zu dem Beschauer reden soll, zu verzieren, wurde es wieder üblich, auch das Gerät, das dem Gaste wie dem Familienangehörigen vorgesetzt wird, mit einem Denksprüchlein zu versehen, das einen freundlichen Willkomm, eine wohlgemeinte Mahnung, einen aufheiternden Scherz enthält. Einige Zeugnisse solcher alten deutschen Familienkultur hier zusammenzustellen, ist wohl um so zeitgemäßer, als aus ihnen allen die schlichte deutsche Art redet, für deren Erhaltung die innere und äußere Front heute kämpft. „Des Hauses Schmuck ist Reinlichkeit, des Hauses Glück Zufriedenheit, des Hauses Segen Frömmigkeit. Glücklich frohe, schöne Stätte, wo Friede und Zufriedenheit das Haus zum Sitz des Segens weiht.“ So lautet eine Giebelinschrift in Altenburg, die den redlichen Sinn seines Erbauers im einzelnen und die Aus dem Ruhrtal alte deutsche Freude an friedlichem Schaffen allgemein widerspiegelt. Daß aber jeder Frieden erkämpft sein will und erstritten werden muß, ist eine ebenso allgemeingültige deutsche Erkenntnis; sie fand Niederschlag in dieser alemannischen Hausinschrift am Oberrhein:„Wer sich nicht kann wehren, wird sich nicht lange nähren!" Auf den Ziertellern an der Wand wie auf den Gebrauchsgeschirren auf dem Tisch finden sich Sprüche vielerlei Inhaltes.„Ein gut Gewissen ist im Alter ein guter Bissen" steht auf einem Steingutteller älteren Datums, und zur Pünktlichkeit im Familienverkehr rät dieser Schüsselreim:„Es steht geschrieben, das Sechs oder Sieben nicht sollen harren auf einen Narren, sondern essen und des Narren vergessen!" Anderorts ist der Spruch im Schwange:„Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muß nehmen, was übrigbleibt!“ Zur Bescheidenheit mahnt eine andere Tellerinschrift:„Genügen ist ein reicher Tisch“, und der Hygiene dient diese Mahnung, die sich vor allem an die Kinder der Familie richtet:„Gut gekaut ist halb verdaut!“ Hübsch und sinnig ist auch dieses schlichte Wort, das einen Tellerrand ziert:„Ein Herz soll daran haben Freud, sein Brot zu essen mit Dankbarkeit!“„Ein froher Gast ist niemands Last“ liest sich auch recht nett, und für treuen Opfersinn sowie Volksgefühl spricht dieser Tellerspruch aus der Gegend um Calw:„Bist du ein Armer vor der Tür, so komm herein und iß mit mir!“ Einen ebenfalls sozial fundierten Trost gibt der Hausfrau für den Fall, daß es zerbrochen werde, ein schwäbisches Geschirr: Schüssel ist aus Erd' gemacht, wenn sie zerbricht, der Töpfer lacht!“ Oft spricht auch ein kunstlos sich ausdrückender Humorsinn aus solchen Gerätinschriften: „Diese Schüssel wär' mir recht, wenn darin ein Braten läg.“ Eine philosophische Meditation über das Eheproblem enthält dies Verslein:„Lieber will ich ledig leben, als der Frau die Hosen geben!“ Auf einem Salzfaß steht vermerkt:„Ich bin nicht süß, ich bin nicht sauer, es kann mich entbehren nicht Bürger, nicht Bauer!“ Und die ganze Spruchfreude des deutschen Menschen redet aus dieser Inschrift eines Milchtopfes:„Es segne Gott zu jeder Stund', was ein= und ausgeht deinem Mund, jedweden Tropfen Milch im Topf, viel gute Gedanken und Sprüch' im Kopf!“ And wieder ruft die Partei! Sammelt Zeitschriften für die Soldaten! Das Gaupresseamt teilt mit:„Die äußere Front soll wissen, daß sie sich auf die innere Front verlassen kann“, dieser Satz erschallte in den vergangenen seche Kriegsmonaten des öfteren durch Presse und Rundfunk. Vorbildlich und unerschütterlich ist der Opfergeist, die Einsatzfreudigkeit und die Bereitwilligkeit der Front der Heimat, alles zu tun, um unseren Soldaten es gleichzutun, sie in ihrem Kampf um Deutschlands Freiheit zu unterstützen und, was in unseren Kräften steht, als Beweise des Dankes zu erbringen. Als im November der Appell an die Volksgenossen des Gaues herausging, Bücher für unsere Soldaten zu spenden, da waren es Tausende von Volksgenossen, die freudig mithalfen, das Band zwischen unseren Soldaten und der Heimat enger zu knüpfen. Aus den Bunkern und den Bereitschaftsstellungen. von den Schiffen und Fliegerhorsten, aus Lazaretten und Genesungsheimen ergeht immer wieder die Bitte Denk an die Metallspende zum Geburtstag des Führers! + Uufälle bei der Arbeit. Auf seiner Arbeitsstelle in einer Fabrik fiel dem Hilfsarbeiter P. P. ein schweres Eisengerät auf den rechten Fuß. Er erlitt Quetschungen, die ärztliche Hilfeleistung notwendig machten.— Dem Arbeitskameraden A. B. drang beim Abfüllen gefährliche Säure ins Auge. Er mußte in spezialärztliche Behandlung genommen werden. Achtung! Parteiaufnahme! Die Mitglieder der Hitler=Jugend, die in der Zeit vom 1. Januar 1922 bis 31. Dezember 1922 geboren sind, können sich zur Aufnahme in die RSDAP melden. Sie müssen bei ihrer zuständigen Ortsgruppe einen Aufnahmeantrag abholen, diesen sorgfältig ausfüllen und zusammen mit einem Dienstleistungssengeinz chrre Einheitsführers den Antrag bei ihrem zuständigen Bann bis zum 15. April einreichen. Der Termin muß eingehalten werden. Die Kindergärten öffneten ihre 1. April haben die Kindergärten im Gau WestfalenSüd, die nicht als Dauerkindergärten durchgeführt werden, ihre Tore wieder geöffnet. In vielen Fällen konnten die Räumlichkeiten renoviert und vergrößert werden. In manchen Kindergärten wurde auch die Einrichtung ergänzt. Die Mütter, für die besonders in den ländlichen Gegenden nun bald vermehrte Arbeit in Garten und Feld einsetzt, begrüßen die Eröffnung der Kindergärten; wissen sie doch, daß dort ihre Kleinen bestens aufgehoben sind. -. Jede Spende kriegswichtiger Metalle ist ein Eintreten für das Lebensrecht deines Volkes und für seinen unerschütterlichen Willen zum Sieg. 346 476,14 Reichsmark am Tag der Wehrmacht. Runmehr liegt das endgültige Ergebnis der Sammlungen am Tag der Wehrmacht im Gau WestfalenSüd vor. Es hat sich auf 346 476,14 Reichsmark erhöht und stellt damit eine Leistung dar, die dem Opfersinn unserer Soldaten und der Verbundenheit der Bevölkerung mit allen Waffenträgern das beste Zeugnis ausstellt. Auch die Turner spenden. Auch die Turnvereine stellen den Inhalt ihrer Trophäen=Schränke, ihre Ehrenpreise in Gestalt von Plaketten und Pokalen usw. der Metallspende anläßlich des Führer=Geburtstages zur Verfügung. Oft hat sich in den Vereinen allerhand angesammelt, was inzwischen aber für den Verein selbst nur noch wenig Wert besitzt, für die Metallspende jedoch außerordentlich wertvoll ist. Zur Nachahmung empfohlen Die Stadtverwaltung Bochum hat sich entschlossen, die zehn großen Figuren des Ratsinnenhofes zu entfernen und sie dem Vaterlande unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Ebenso soll auch die bronzene allegorische Figurengruppe hinter dem Kaiser-Wilhelm=Denkmal entfernt und dem Reich zur Verfügung gestellt werden. Rund 100 Zentner Bronze werden damit dem Vaterland zur Verfügung gestellt. Traditionelle Kirmes Westhofen. Wenn auch die Kriegszeit Zurückhaltungen auferlegt, die jedem Volksgenossen selbstverständlich sind, so sollen doch die Freuden der traditionellen Frühjahrskirmes auch in diesem Jahre nicht ganz ausgeschlossen werden. Auf dem Marktplatz haben die Kirmesunternehmer wieder den Vergnügungsbetrieb aufgebaut, damit am Sonntag die kleine und große Jugend einige frohe Stunden verleben kann. Gestern wurde damit bereits begonnen. Doppelt mehr Geburten Westhofen. Bei dem hiesigen Standesamt sind im ersten Kalendervierteljahr 1940 folgende Fälle beurkundet worden: 20(16) Geburten, 9 (10) Sterbefälle und 8(6) Eheschließungen. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf denselben Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Geburten ist doppelt höher als die Sterbefälle. KdF. sorgt für heitere Unterhaltung Westhofen. Auswärtige Theater zu besuchen, ist für die hiesige Bevölkerung immer mit Umständen und erhöhten Kosten verbunden. Deshalb wird es dankbar begrüßt, daß die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" für Sonntag, 7. April, hier einen Varieté=Abend ankündigt. Es soll ein reichhaltiges Programm mit einem größeren Ballett und vorzüglichen artistischen Leistungen abgewickelt werden. Volksbücherei wird gut benutzt Westhofen. Seit der Neueinrichtung der städtischen Bücherei im früheren Schulgebäude am Kirchplatz erfreut sich diese eines immer reger werdenden Zuspruches. Der Bücherbestand ist wesentlich erweitert worden und wird noch reichhaltiger gestaltet werden. Die Ausgabezeiten sind künftig an jedem Mittwoch um 20 Uhr und an jedem Sonntag um 11 Uhr. Heute Filmabend der Partei Westhofen. Die Gaufilmstelle hat für die Ortsgruppe Westhofen für heute, Freitag, wieder einen Filmabend mit dem Hauptfilm„Die Pfingstorgel“ angekündigt. Nachmittags soll eine Veranstaltung für die Jugend sein. Wilddiebe wurden ermittelt Holzen. Schon seit längerer Zeit war festgestellt worden, daß in den hiesigen Waldungen Wildfrevler ihr Unwesen trieben. Besonders die Kälte und den starken Schneefäll, worunter das Wild ohnehin sehr zu leiden hatte, machten sich die Burschen zunutze. Durch die Ermittelungen der Gendarmerie gelang es, drei hier wohnende Männer der Wilddieberei zu überführen. Sie werden sich bald vor Gericht zu verantworten haben. Aus der RSDAP Ergste. Die Ortsgruppe Ergste der RSDAP hat einen Sprechtag eingelegt, der von allen Volksgenossen und Volksgenossinnen in Anspruch genommen werden kann. Die Sprechstunden finden jede Woche Mittwochs in der Zeit von 17 bis 19 Uhr im RSBBüro in Ergste statt. Während dieser Zeit ist hier auch stets der Ortsgruppenleiter zu sprechen. * Schöner Erfolg der Metallspende Ergste. Der Aufruf des Generalfeldmarschalls Hermann Göring zur Metallspende des deutschen Volkes hat in Ergste einen Widerhall gefunden, wie man ihn wohl nicht erwartet hatte. Eine große Menge Metallgegenstände wurden freiwillig abgegeben und füllen nunmehr den Tagesraum in dem hiesigen H3Heim. Es ist erstaunlich, welch schöne und wertvolle Stücke zur Verfügung gestellt wurden. Man sieht deutlich, daß keine Familie bei dieser Spende zurückstehen will. Aus der Polizeimappe Ergste. Wegen zu„freundschaftlichen“ Verkehrs mit Kriegsgefangenen wurde eine Frau von hier zur Anzeige gebracht. Es ist beschämend für eine deutsche Frau, daß die Polizei hier noch eingreifen muß.— Da das Abpflücken von Weidenkätzchen immer noch nicht unterlassen werden kann, mußte auch hier die Polizei in einem Falle einschreiten. 25jähriges Dienstjubiläum Ergste. Der bei der hiesigen Amtsverwaltung beschäftigte Amtssekretär Friedrich Hülscher, jetzt Leiter der Amtsnebenstelle in Hennen, konnte am 1. April auf eine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der hiesigen Verwaltung zurückblicken. Dem treuen Beamten auch unseren herzlichen Glückwunsch. Aus der RSDAP Berchum. Die RSDAP hat eine Beratungsstunde eingerichtet, die von allen Volksgenossen und Volksgenossinnen aufgesucht und in Anspruch genommen werden kann. Die Beratungsstunde findet jeden Sonntagvormittag von 11 bis 12 Uhr im Lokal Bergmann in Berchum statt. 74 Mill. Kilo Altmaterial gesammelt Im Kreis Dortmund konnten durch die Sammlung der Partei und ihrer Gliederungen(Entgitterungsaktion der SA, Sammlungen der HJ usw.) durch die Tätigkeit des Altstoffhandels und durch Schul= und Haussammlungen im vergangenen Jahr 74 Mill. Kilo Altmaterial gesammelt und der Neuverwertung zugeführt werden. In der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1939 wurden folgende Mengen Altmaterial in unserer Stadt zusammengetragen: 1 850 436 Kilo Lumpen, 460 220 Kilo Metall, 356 783 Kilo Knochen, 135 100 Kilo Gummi, 13 771.055 Kilo Papier und 56 869 519 Kilo Schrott. Dazu kommen noch die 662 757 Kilo Altmaterial, die man aus dem Schut der Müllkippen herauskratzte. Davon waren allein 237 844 Kilo Konservendosen, die entzinnt und eingeschmolzen werden. und der Ruf nach illustrierten Zeitschriften. In den Stunden der Ruhe und Erholung wollen unsere Soldaten sich ein Bild machen von der Arbeit der Heimat, sie wollen Bilder sehen von ihren Kameraden an anderen Frontabschnitten, sie wollen teilnehmen an den Geschehnissen, die Front und Heimat zutiefst berühren. Eine bis ins kleinste durchdachte und vorbereitete Organisation soll es nun ermöglichen, diesem Wunsche unserer Soldaten Rechnung zu tragen. In unzähligen Familien werden allwöchentlich illustrierte Zeitschriften gelesen, die dann als Einwickelpapier verwendet werden oder gar in den Ofen wandern. An die Leser dieser illustrierten Zeitschriften ergeht der Ruf und die Bitte: Hebt diese Zeitschriften sorgfältig auf und gebt sie euren Blockleitern der Partei, wenn ihr und eure Familienmitglieder sie gelesen haben. Wenn der Blockleiter infolge anderweitiger Arbeitsüberlastung heute und morgen nicht zu euch kommen kann, sagt ihm Bescheid, daß ihr bereit seid, jede Woche eine oder mehrere Zeitschriften zu spenden. Für die regelmäßige Abholung an bestimmten Tagen wird die Partei sorgen. Gesammelt werden alle illustrierten Zeitschriften wie:„Illustrierter Beobachter",„Berliner Illustrierte Zeitung",„Münchener Illustrierte Presse“,„Die Woche" usw., aber auch Monatshefte wie:„RS=Monatshefte",„Westermanns Monatshefte",„Velhagen und Klasings Monatshefte“. usw. An alle Volksgenossen richten wir die Bitte: Beteiligt euch an der Spende illustrierter Zeitschriften für unsere Soldaten. Erleichtert ihnen den Dienst und spendet Freude in jedem Bunker. Am über 100 Prozent erhöht 580 000 Reichsmark— das vorläufige Ergebnis der letzten Kriegs=WHW=Sammlung Das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 ist durch die letzte Reichsstraßensammlung mit einer Opferleistung gekrönt worden, deren Ergebnis die Aufkommen der früheren Sammlungen bei weitem übertrifft. Dank des außerordentlichen Eifers, mit dem sämtliche Amtswalter und Amtswalterinnen der Deutschen Arbeitsfront mit allen ihren Abteilungen(RSGemeinschaft„Kraft durch Freude", Werkscharen, Musikzügen, Sport= und Sammlergruppen) diese letzte. Reichsstraßensammlung durchführten und dank dem vorbildlichen Opfergeist der südwestfälischen Volksgenossen konnten am vergangenen Wochenend im Gau Westfalen=Süd nach den vorläufigen Feststellungen 580 314,26 RM gesammelt werden gegenüber 27708048 RM im vergangenen Jahr. Das ist eine Steigerung von 109 Prozent. Aber auch der ebenfalls von der DAß durchgeführten ersten Reichsstraßensamlung des WHW gegenüber weist dieses schöne Ergebnis eine erhebliche Steigerung auf, denn im Oktober wurden 391 236,12 RM gesammelt. Das jetzige Ergebnis wird sich noch auf 600000 RM erhöhen, so daß die Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront eine besondere Anerkennung verdienen. und Lotterie Etwas für Lotteriefreunde Ein langer Weg hat von den Anfängen des deutschen Lotteriewesens bis zu unserer Reicholotterie geführt, die mit Recht als die aussichtsreichste Klassenlotterie der Welt bezeichnet werden kann. Nicht immer war aber das Lotteriespiel so beliebt wie heute, wo trotz des Krieges die Lose der Reichelotterie ausverkauft sind. In einer Berliner Zeitschrift aus dem Jahre 1793 befindet sich beispielsweise die Schilderung der damaligen Wiener Lotterie, die in düsteren Farben gehalten ist. Es wird der Lotterie vorgeworfen, sie brächte einfache Leute an den Bettelstab. Der Lebensbedarf der Frauen und Kinder, selbst das eigene Arbeitswerkzeug würden verkauft und vertan, nur um in der Lotterie mitspielen zu können, Dienstboten hätten ihre Herrschaft oft bestohlen, um ein Los kaufen zu können usw. Den Höhepunkt dieser Schilderung, die uns heute sehr kurios vorkommt, bildet aber folgender gbedicht“: „Die Pest gab die Natur dem Oriente. Unbillig ist sie nie: Dafür gab sie dem Oceidente Die Zahlenlotterie.“ Wüich er Sechene eeh. größte und günstigste Klassenlotterie der Welt! I t ihi c. g##rsten Flaffs beginnt am 26 Auril 1940. WPEirtretoitrirTteleitsrrelultre während des Frieges spielt die Deutsche Reichslotterie 00 Millionen Reichsmark aus. Erneuern Sie rechtzeitig Ihr Los— kaufen sie ein neues! Die Zienung zur ersten nlasse beginnt am 26. April 1940. 480 000 Gewinne und 3 Prämien von je 500000.— Ri! Alie Gewinne sind einkommensteuerfrei. Gehen Sie noch heute zu * lichen Lotterieeinnahme— oder soll ein anderer auf Ihr Loo # 100000.— Im gewinnen! Ein Rchtellos nur 3.— Rin je SHE 7 Ptlkkioir Aeieitsnialln SrA 500000 RIl/Sr 200000 nlm 3 zu 300000 fm6n 100000 nm ODERLESIEWSENt Nern Sitt Dm Peinsiir Ao#e Fuussest In dem Land an der Niederelbe, doch auch weiter nach Hannover hin und auch auf der anderen Seite bis tief nach Holstein hinein, hört man zuweilen noch von der alten Frau von Hamburg erzählen. Und wenn einer so ein rechter Bas ist, so kriegt er das wohl zu hören, daß er so tüchtig wie die alte Frau von Hamburg wäre. Doch wissen es nur noch wenige, was es mit ihr auf sich hat. Gelebt hat sie; das ist gewiß. Doch wird ihr Name schon nicht immer richtig gesagt. Man weiß ihn nicht mehr genau. Die einen sagen, sie hätte Dorothea Schümann geheißen, und vie anderen behaupten, ihre Name wäre Anna Boie gewesen. So verschieden ist das. Doch tut ihr Name auch nichts zur Sache, und es kommt nur darauf an, was sie getan hat. Davon wollen wir miteinander reden. Das, was sie getan hat, mag manchem, der verzagt und in Kümmernis ist, sei er nun Mann oder Frau, doch eine Lehre geben und zur besseren Einsicht bringen, das Leben nicht verloren zu geben. Das mag er von der Tat der alten Frau von Hamburg wohl mit nach Hause nehmen. Sie war alt, diese Frau. Das mag man wohl sagen, und sie konnte im Grund auch nichts mehr leisten. Wie das mit alten Frauen so ist, wenn ihr Leben zu Ende gehen will und die vielen Mühen der Arbeit und der Kinder fast schon dahin und beinah ganz vergessen sind. Doch zu etwas war sie noch nütze, diese alte Frau, die im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts in Hamburg gelebt hat. Im Winter half sie an den Sonn= und Feiertagen bei einem reichen Kaufmann, dessen schönes altes Haus mit geschnitzter Barocktür, an der schwer ein blanker Klopfer aus dickem Messing hing, in einer der damals vornehmen Straßen am Hafen lag, und sommertags hütete sie dieses „aus, wenn der Kaufherr und seine Familie auf seinem kleinen Landgut die Hitze und den Stauv der großen Stadt vergaßen. Dann war sie ganz allein in dem großen und reichen Haus und hütete die zinnernen Teller und die Krüge, dazu auch all das Leinen und sehr viel Silberzeug. Da waren auch viele Schmucksachen und gemünztes und rohes Gold. Dazu auch viel bares Silbergeld und Schuldverschreibungen in der eisernen Lade, die in der Wand aus blauen Kacheln auf der Diele des Hauses vermauert war. Das war alles im Hause, denn es war da schließlich noch sicherer als auf der Bank, und außerdem war es damals so Brauch. Sommer für Sommer hat die alte Frau diese Schätze behütet, und es ist auch alles immer vollzählig dagewesen, wenn der Kaufherr vom Land zurück kam, und er hat sie jedesmal gelobt und ihr zu dem Lohn noch ein blankes Goldstück geschenkt; er konnte das ja auch. Das war so gegangen bis an einem der stillen Sommersonntagnachmittage. Da war es, als der Messingklopfer an der schweren Haustür dumpf geschlagen wurde. Das hallte durch die kirchenstille Diele, so daß die alte Frau, die auf ihrem Platz hinter dem Pfeiler saß, aus dem Schlafe fuhr. Standen zwei Männer draußen vor der Tür, als sie öffnete, und waren Schiffsleute und hatten einen Ballen die Stufen bis zu der Tür des Hauses herauf gewöltert. Um die Mittagsstunde, sagten sie, wären sie von Ostindien in den Hafen gekommen und ihr Schiff sei die„Anna Agnet" und liege jetzt bei den Vorsetzen und habe Gut für den Kaufherrn. Doch sei dieser Ballen, den sie hier hätten, von ganz besonderem Wert, und der Kapitän habe Anweisung, ihn sofort nach dem Festmachen in das Haus des Kaufherrn schaffen zu lassen, und hier wäre er nun. „Es ist gut so...“, sagte mit langsamer Stimme die alte Frau, und sie sollten den Ballen man reinschaffen und auf die Diele bringen. Sie müsse dem Kaufherrn doch morgen einen Boten schicken und werde ihm Bescheid sagen lassen, daß der Ballen da sei. Den ganzen Sonntagnachmittag hindurch stand der Ballen still und ruhig auf den blanken Fliesen der Diese. Gleich nachdem die beiden Schiffsleute weggegangen waren hatte die alte Frau den schweren Riegel der Haustür von innen wieder vorgelegt und saß nun, als es schon gegen den Abend und bald auf die Nacht ging, wieder hinter dem hölzernen Pfeiler und sann vor sich hin über die Dinge des Lebens, das hinter ihr lag. Da vernahm sie von da her, wo der Ballen auf den Steinen des Dielenstriches stand, ein leises Knistern und Knacken. Zuerst vermeinte sie aber doch noch, sie habe sich getäuscht, oder eine Maus sei schon an der Arbeit, nun da es dunkel zu werden begann. Doch wurde das Knacken und Knistern gleich deutlicher, und es war auch kein Zweifel mehr, daß es von dem Ballen her kam, der der alten Frau nun doch sonderlich erschien. Doch verhielt sie sich ganz ruhig und auch dann noch, als es nun in dem Ballen rumorte und sich auch bewegte und als gleich darauf die Schneide eines Messers hervordrang und Stricke und die Umhüllung aus Leinewand zerschnitt. Es überkam die alte Frau nun aber doch das Grauen, als sie von ihrer Säule her sehen mußte, wie aus dem Gewirr von Packleinen, altem Papier und hanfenen Stricken ein bärtiger Kerl herausstieg, sich weld umsah und doch die alte Frau hinter der Säule nicht gewahr wurde. Eine Weile stand er noch still. Dann schlich er sich jedoch an die Haustür und hob vorsichtig und kaum, daß er ein Geräusch dabei machte, den schweren Querriegel von der Tür. Dann drehte er auch den alten schweren Unnssern Der Husten eines Toten Als der berühmte Tony Lee, ein Schauspieler unter der Regierung Karls II., einst in einem Trauerspiel getötet worden war, konnte er, während er tot auf der Bühne lag, das Husten nicht unterdrücken, was teils lauten Lärm, teils schallendes Gelächter im Hause hervorrief. Da hob er den Kopf und sagte, zum Publikum gewandt:„Das beweist, daß meine Mutter selig recht hatte. Sie hat nämlich oft gesagt, ich werde einst im Grabe husten, weil ich in die„Suppe tunke". Das rief einen donnernden Beifall hervor, und alle verziehen ihm den vorher begangenen Fehler. Ein Meisterstück Einen erstaunlichen Beweis von der Konzeptionsgewalt Mozarts gibt die Geschichte von der Entstehung der Ouvertüre zu„Don Giovanni“. Er vollendete sie zuerst innerlich, bevor er sie niederschrieb. Die Musikgeschichte verzeichnet, daß die Aufführung des„Don Giovanni“ am 3. November 1787 in Prag vor sich gehen sollte. Die Proben gingen ihrem Ende zu, aber die Ouvertüre war noch nicht angefangen. Der Direktor wurde nervös, aber Mozart versprach, sie am Nachmittag vor der festgesetzten Hauptprobe zu schreiben. Aber auch an diesem Tage kam es nicht dazu, denn MoWenn die Lerche über Wolken steigt, hält der Wind den Atem an und schweigt. Perlenketten lichter Töne bringt ihre Kehle himmelhoch und singt. Perlen lösen sich, zum Lied verwebt, bis der Wolkenschleier scheu entschwebt. Bis im Sange eitel Sonne glüht, selber Sonne, jauchzt sie nimmermüd. Max Bittrich. zart hatte mit seiner Frau einen Ausflug zu Wagen gemacht. Der Direktor zeigte sich verzweifelt. Endlich, spät nachts, kam Mozart zurück. Statt sich aber sofort an die Arbeit zu setzen, legte er sich angekleidet aufs Bett.„Nach einem Stünderl weck' mich“, sagte er zu seiner Frau,„und mach mir dann einen Punsch!“ Aus der einen Ruhepause wurden indes zwei. Dann aber erhob er sich endlich, rieb sich die Augen, schüttelte sich und begann zu arbeiten. Um vier Uhr morgens lag die Partitur fertig auf dem Tisch. Mozart legte sich wieder zur Ruhe. Um sieben Uhr morgens holte der Kopist das Manuskript. Um halb acht Uhr abends waren die einzelnen Stimmen fertig und wurden, noch naß und mit Sand bestreut, auf die Pulte gelegt. Beim Betreten des Theaters wurde Mozart von dem übervollen Haus mit donnernden Beifallsäußerungen begrüßt. Er verbeugte sich dankend und wandte sich hierauf an die Musiker:„Meine Herren, wir haben leider keine Probe gehabt, aber ich weiß, was ich mit Ihnen riskieren kann. Also— bitte!“ Und er hob den Taktstock. Als die Ouvertüre zu Ende war, ging ein Beifallssturm nieder. „Es sind zwar ein paar Noten unters Pult gefallen“, meinte Mozart lächelnd,„aber es ist doch ausgezeichnet gegangen. Ich bin den Herren höchlichst verbunden.“ Schlüssel im Schloß und hielt wohl einen Augenblick inne, als das Schloß kreischte und quietschte. Doch dann sprang die Tür schon auf, und der Mann horchte in die Stille der fast schon verdämmernden Straße. So stand der Unheimliche und hob sich leise auf die hen und stand auf der obersten der Stufen des vielstufigen Sülls un spähte in das Dunkel des schon in die Nacht vergehenden Abends und suchte die beiden Kumpane, die am Nachmittag ihn in dem Ballen gebracht hatten. Es ist gewiß ein großer Schrecken in der alten Frau gewesen, die das alles erleben mußte, und ein noch viel größeres Grauen. Mag aber sein, daß ihr beide, der Schrecken und das Grauen, die Kraft gaben zu der Tat, die sie nun vollbrachte und die vielen, wie es schon gesagt ist, noch heute ein Beispiel zu geben vermag in Verzagtheit und in Mutlosigkeit. Als der unheimliche fremde Mann, der das Messer, mit dem er sich aus dem Ballen befreit hatte, noch immer in der Hand hielt, noch so auf der obersten Stufe stand und in das halbe Dunkel der beginnenden Sommernacht lauschté, da stand die alte Frau schon dicht hinter ihm. Nur, daß er das nicht gewußt hat. Es tauchten nun aus dem hellen Licht der drüben liegenden Straßenseite die beiden Kumpane des Mannes auf, der zum Mörder der alten Frau und zum Dieb der goldenen und silbernen Güter des Kaufmannes zu werden gedachte. Nur einen leisen Pfiff hatte der Fremde ertönen lassen. Da warf sich die alte Frau auch schon mit der ganzen Wucht, deren ihr alter Körper noch fähig war, von hinten gegen ihn und so sehr, daß er wie ein Brett vornüber die Stufen des Sülls hinunterfiel und sich den Kopf an der steinernen Kante der untersten Stufe zerschlug und in seinem strömenden Blute lag. Die Nacht hatte die beiden Kumpane verschluckt. Beugte sich die alte Frau zu dem Fremden herunter und merkte, daß er sich nicht mehr rührte, schloß die Tür hinter sich holte die Polizei und einen Arzt, und als die den Toten fortgeschafft hatten, wusch sie noch das Blut von den Stufen der Treppe, ging in das Haus zurück, verriegelte es wieder von innen und ging zum Schlafen in ihre Kammer wie jeden Abend. Die beiden Kumpane des auf so sonderliche Art Gerichteten wurden noch in der gleichen Nacht auf der„Anna Agnet“ verhaftet und am nächsten Abend gehenkt. Geschichtliche Erzählung von Wolfgang Jünemann Zu einer Tat wie der des Generals Yorck bei Tauroggen gehören nicht nur Mut und Entschlossenheit, es muß auch die offene Begeisterung des Volkes oder die heimliche Zustimmung des Königs als Kraftquell und innerer Auftrieb dazukommen, sollen die widerstreitenden Gefühle in der Brust des vor die Entscheidung gestellten Mannes nicht wild und erstickend emporwuchern. Das zeigt uns das Schicksal des Grafen von Normann. Als in den letzten Tagen vor der Schlacht der Völker bei Leipzig der General von Normann seine württembergische Brigade gegen die Preußen zu führen gezwungen war, hatten die Glocken der deutschen Freiheit schon manches ehrliche Herz in ihren taumelnden Schwung gerissen. Hier und dort war ein Offizier, der bislang in Bonapartes Diensten gestanden, bei Nacht und Nebel zum Feinde, das heißt zu den verbündeten Mächten Europas übergegangen, indes die Mannschaft mit verkniffenen Augen, das Leid in der Brust, am nächsten Morgen vergebens nach ihrem Führer suchte, um schließlich trotzig schweigend nach dem Befehl irgendeines französischen Offiziers von neuem zu marschieren. General Normann hatte seine Offiziere im Halbkreis um sich versammelt.„Hundsfötter, die in solcher Stunde ihre Leute verlassen!" blitzte es ihnen entgegen. Der General sah seine Männer der Reihe nach an, die ihm kalt und verschlossen gegenüberstanden.„Nur gegen Napoleon!“ klang es mißmutig aus ihrer Mitte.„Und die Brigade? Was kommt es auf uns an? Was auf persönliche Wünsche? Die Herren bleiben bei den Schwadronen!" Die Offiziere blickten verlegen zu Boden. Um den Mund des Generals zuckte es, als er ihre Verzweiflung gewahrte.„Daran haben wir uns zu halten: der Führer verläßt seine Truppe nicht!" traf es ihr widerwilliges Ohr.—„Aber die Truppe folgt ihrem Führer!“ Hatten sie recht gehört? Was sagte der General? Die jungen und alten Rittmeister merkten erwartungsvoll auf. Sollte sich doch noch alles zum Guten wenden? Unbewegt fuhr Normann fort:„Blindlings. Wohin er sie führt.“ Die Offiziere zögerten und wagten es kaum, den Worten des Generals in die letzte Tiefe zu folgen. Der fuhr fort, ihre Unruhe übersehend, und sein Blick, der blank war von unausgesprochener Liebe und Sorge, schweifte über die angetretenen Schwadronen:„Ich werde Sie führen!“ General Normann grüßte, nachdem er geendet, und seine Gestalt schien zusammenzufallen, die Schultern hingen unter einer unerträglichen Bürde nach vorn, müde und verlassen stand er da, einsam unter den Kamaraden.... Da verstanden die Offiziere, und laut jubelnd umringten sie ihn. Aber Normann blieb ernst und wehrte unwillig ab. Sein Auge schien durch jeden einzelnen hindurchzugehen in den trüben Dunst des todesschweren Herbsttages. „Ich erwarte Ihren unbedingten Gehorsam!" Nachdenklich wandte der General sein Pferd, ließ anreiten, setzte sich an die Spitze der beiden Regimenter und ritt gegen den Feind, der sich auf den Höhen von Taucha in starken Stellungen verschanzt hatte. Schon war Galopp geblasen, klirrend, rasselnd donnerte Schwadron um Schwadron den Russen entgegen, Erdklumpen spritzten, Pferde brachen zusammen, und Todesschreie gellten durch die Luft. Weit voraus ritt der General, allein, ohne Begleitung, im wilden Kugelregen. Plötzlich hatte er eine weiße Fahne in der Hand und schwenkte sie unaufhörlich über seinem Kopfe. Die Brigade dröhnte und stampfte die Höhe hinauf, sie ritt und ritt... An den russischen Batterien, die noch immer ratlos in die Weit feuerten, zog sie im Galopp vorbei, um erst weit hinter der Linie in Trab und Schritt zu fallen und zu halten. Die Mannschaften erfaßten nicht, was sich ereignet hatte, und sahen erschrocken umher. Waren sie am Feinde vorbeigeritten? Diesem stieg freudvolle Ahnung auf, jenem trieb der helle Zorn das Wasser in die Augen. Endlich stolperten Preußen und Russen lachend und winkend heran. Da verstanden sie alle, und Freude und Scham packte die Württemberger gleichermaßen. Als sie nun untätig zusehen mußten, wie sich langsam die Schlacht an allen Seiten grollend und wetternd zu entwickeln begann General Normann erwartete seine Stunde. Kaum war die Brigade angetreten, so ritt auch schon ein fremder General vor die Front. Kommandos gellten, und dann setzte sich der stumme Zug in Bewegung, während Normann am Fenster seines Gasthofes den davonreitenden Schwadronen weiß wie der Tod nachblickte und seine Hände den Lauf einer Pistole umkrampften. Schwere, unschlüssig langsame Schritte knarrten auf der Treppe, näherten sich. Normann wandte sich um. Ein Offizier stand auf der Schwelle, flackernden Blicks.„Wagen Sie es nicht, das Zimmer zu betreten!“ schnitt ihm Normann das Wort ab. Der Offizier zögerte ratlos, machte nach einer Minute peinlichen Schweigens kehrt und polterte erleichtert, wie es schien, die Treppe wieder hinab. Der General warf sich in einen Sessel.— Sich erschießen? Weil er sich geweigert, Deutsche gegen Deutsche zu führen? Weil er das Leben seiner Männer vor sinnlosem Opfer behütet? Sollte er wie jener Yorck dem Könige sein Leben in die Hände geben? Aber hatte Yorck nicht seinem Herrn vertrauen können, bis in die leisesten Gründe der Seele hinein, da man den äußeren Sinn der Dinge gar nicht mehr begreift? Normann lachte bitter auf und warf die Pistole in die Ecke, daß sich ein Schuß mit bellendem Knall löste und in die Wand fuhr, von der ein vergessenes Napoleonbild krachend zur Erde fiel. Aechzend erhob sich der einsame Mann. Die Nacht schmeckte nach Pulver und Brand. In der Ferne leckten die Flammen an einem halbverfallenen Gehöft, dessen glühende Dachsparren gespenstisch wie Galgen herüberleuchten. Für einen diplomatischen Schachzug sich an die Wand stellen lassen? Damit König Friedrich, nach beiden Seiten gesichert, im heimlichen Bündnis mit den Preußen, unschuldig vor Bonaparte, am Ausgange der deutschen Sache noch zweifelnd so oder so als Ehrenmann auf die Bühne der Welt treten konnte? Nein, jetzt hatte sich jeder klar zu entscheiden, da gab es kein Ausweichen, und alle mußten sich bekennen, der König und sein letzter Soldat, alle! Zufrieden lächelte Normann vor sich hin, als er daran dachte, daß er es den Oesterreichern abgeschlagen, mit seiner Brigade in ihre Dienste zu treten. Die Männer gehörten in ihre Heimat. Man würde ihnen zujubeln und sie begrüßen als die Sendboten eines neuen Deutschlands. Wog das nicht ein verpfuschtes Leben, eine verkrachte Laufbahn tausendfach auf? Indessen. stellte sich im Württembergischen ein Infanteriekarree auf freiem Felde neben der Straße auf, auf der die rebellische Brigade entlang kommen mußte. Ein Regiment Dragoner sperrte den Weg, handfeste Garde war bestimmt, den Schadronen die Pferde abzunehmen, deren Reiter, in der freudigen Erwartung eines besonders festlichen Empfanges durch den Landesherrn, von der Wirklichkeit völlig überrumpelt wurden. Normanns Offiziere, ihr Schicksal erkennend, wußten nicht, sollten sie die Batterien, die sie mit sich führten, auf die eigenen Landsleute richten? Mußte man der Feigheit und Erbärmlichkeit nicht mit Kanonen begegnen? Schließlich, nach Minuten unerträglicher Spannung auf beiden Seiten, da jeder im Geiste bereits den Säbel gezogen, siegte die Liebe zur Heimat, die sie so schnöde verriet, und die unglückliche Brigade ritt in tadelloser Haltung, den Tod im Herzen, heran, hielt und saß ab. Befehle zerrissen die Luft, Karabiner, Pistolen, zerbrochene Säbel krachten auf die Erde, den verlegenen Infanteristen vor die Füße. Und rechts und links unter scharfer Bewachung, so zogen die Reiter des Generals von Normann zu Fuß nach Haus, den Mantelsack auf dem Rücken, mit häugenden Köpfen, und verstanden nicht, was da geschah. Als man dem General Normann, der aus Württemberg ausgestoßen war, die Schande die seiner Truppe geschehen, hinterbrachte wurde er noch um einen Schein blasser, als er in den Tagen nach dem ganz Deutschland begeisternden Siege bei Leipzig bereits geworden. Er schnallte stumm seinen Säbel ab und begann, indes das deutsche Heer mit Lied und Gloria bis nach Paris vordrang, den dunklen Weg eines verlorenen und geächteten Daseins, um zehn Jahre später— im Vaterlande vergessen— unter der Freiheitsfahne, die die Griechen wider die Türken aufgerichtet hatten, als ein gebrochener Mann zu fallen. ***„„ Are Ehert Verbrauchsregelung für Schuhe und Sohlenmateria. Unter gleichzeitiger Aufhebung der entsprechenden bisherigen Vorschriften hat der Reichswirtschaftsminister durch Verordnung die erforderlichen Anweisungen über die Verbrauchsregelung für Schuhe und Sohlenmaterial neu zusammengestellt. Die Verordnung tritt am 9. April in Kraft. Sie bestimmt, daß Schuhe aller Art sowie Leder und Austauschstoffe für Leder zur Besohlung von Schuhen nur gegen Bezugschein an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden dürfen. Nicht bezugscheinpflichtig ist gebrauchtes Schuhwerk mit Ausnahme von solchem, das von Gewerbetreibenden im Umherziehen verkauft wird. Als Schuhe gelten auch Ueberschuhe, als Austauschstoffe auch ganz oder zum Teil aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk hergestellte Sohlen und Platten. Schuhmacher und andere Werkstätten, die Schuhe ausbessern, gelten nicht als Verbraucher im Sinne dieser Verordnung. Das Besohlen von Schuhen durch Schuhmacher oder andere Werkstätten, die Schuhe ausbessern, ist bezugscheinfrei.,„ Personen, die von einem öffentlichen Bedarfsträger, wie Wehrmacht, oder von einer 100 Jahre künstliche Fischzucht Die großartige Entdeckung eines lippischen Bauernjungen ka ir Waren. Für Personen, die kraft eines öffentlich=rechtlichen Dienstverhältnisses oder ihrer Zugehörigkeit zur NSDAP., einer ihrer Gliederungen oder einem ihr angeschlossenen Verband oder einer öffentlichen Interessen dienenden Einrichtung besonderen Bekleidungsvorschriften unterliegen und von ihren Dienststellen nicht oder nicht voll versorgt werden, kann die Reichsstelle für Lederwirtschaft im Benehmen mit der jeweils zuständigen obersten Dienststelle eine besondere Regelung treffen. Im übrigen verliert der Bezugschein zwei Monate nach Ausstellung seine Gültigkeit. Ein handelsüblicher Umtausch der auf Bezugschein bezogenen Waren gegen Waren gleicher Art ist zulässig. Die Reichsstelle für Lederwirtschaft, die die erforderlichen Ergänzungsbestimmungen erläßt, kann mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers insbesondere anordnen, daß bestimmte Schuhe und bestimmtes Sohlenmaterial von der Bezugscheinpflicht ausgenommen sind. Sie kann auch die Voraussetzungen festsetzen, unter denen Bezugscheine für Schuhe und Sohlenmaterial erteilt werden können, Aeberlegter Kleidereinkauf Mit Beginn der Frühjahrssaison tauchen alljährlich Kleiderwünsche auf. Die Kleiderkarke hat der Befriedigung solcher Wünsche bestimmte Grenzen gesetzt. Der Verbraucher tut gut, daran jetzt zu denken und zu überlegen, daß er mit seinen Punkten noch, eine Reihe Die schmackhafte Forelle hat der Freunde: viele und manch einer schätzt sie am höchsten von allem, was eine fürsorgliche Hand auf den Tisch bringen kann. Wenn wir heute diesen liebenswerten Fisch unserer Bäche preisen, so sei aber jenes trefflichen Mannes nicht vergessen, dem die Welt es heute zu danken hat, wenn Forellen in ausreichender Zahl unsere Speisekarten bevölkern, dann sei auf den jungen lippischen Bauernjungen Stephan Ludwig Jacobi aus Hohenhausen in Lippe hingewiesen, der 1725 die künstliche Befruchtung der Fische entdeckte. Heute finden wir kaum etwas dabei, wenn ein Forellenzüchter von seinen Laichfischen die Eier gewinnt, sie in seinem Brutofen entwickelt, Setzlinge zieht und chließlich die schmackhaften Fische an den Verwex abliefert. Damals aber, vor mehr als 200 Jahren, war die Entdeckung des Lippers eine unerhörte Sensation. Jacobi hatte in den heimischen Gewässern das Laichen der Bachforelle studiert und war dabei auf den Gedanken gekommen, eine Befruchtung der Eier auf künstlichem Wege zu Pur(Es bedurfte großer Ausdauer und der Erfolg Lipper leitete damit eine neue Epoche in der Fischzucht ein. Er selbst hat aber kaum die epochalen Auswirkungen seiner Entdeckung erleben können, da in den Folgejahren seine Entdeckung in Vergessenheit geriet. Erst im Jahre 1840 entsann man sich der Jacobischen Forschungen und Ergebnisse und machte sie nun der Fischzucht planmäßig zunutze, eine Tatsache, die uns heute berechtigt, vom hundertjährigen Jubiläum der künstlichen Fischzucht zu sprechen. Zunächst begnügte man sich damit, Besatzvorräte für die Bäche auf diesem neuen Wege bereitzustellen. später dehnte man die neuen Erkenntnisse auf die Fütterung und Heranzucht von Speisefischen aus. Ein bedeutsamer Abschnitt wurde vor allem dann eingeleitet, als um 1880 in Deutschland die Regenbogenforelle eingeführt wurde, die für die Mast besser geeignet ist als die heimische BachOrehr,„ 4. Geilh-eit 1chss Duchtjahres## Kurz vor der Laichzeit jedes Zuchtjahres, die bei der Bachforelle im allgemeinen die Monate November bis Januar, bei der Regenbogenforelle von Januar bis April währt, beginnen die Arbeiten. Zunächst werden die Fische nach Geschlechtern getrennt. Tritt die Laichreife ein, streift der Fischmeister die Eier in eine trockene Emailleschale ab und vermengt sie mit dem Samen einiger männlicher Fische. Eine Gänsefeder wird dann zum Zauberstab, der neues Leben weckt. Behutsames Umrühren stellt eine gleichmäßige Befruchtung sicher. Anschließend spult man die Eier in frischem Wasser und bringt sie in die Brutapparate. Dort werden sie dauernd von frisch zufließendem Wasser umspült. Drei bis vier Monate dauert dieses Verfahren, das sich in seiner Länge nach der Temperatur richtet. Zum Schluß dieses Prozesses befreit sich die Brut zunächst teilweise von den Eiern. Solange der Dottersack noch nicht bis zur Hälfte aufgezehrt ist, liegen die kleinen, etwa zwei Zentimeter langen Fischchen wie regungslos auf dem Grund. Mit dem Schwinden des Dotterrestes mehrt sich das Leben. Bald schwimmt die Brut temperamentvoll umher und begibt sich auf die Nahrungssuche. Die Zeit ist gekommen, in der der Fischmeister seine quicklebendige Gesellschaft in die Teiche aussetzt, wo die Natur ihr den Tisch gedeckt hat. Vielfach aber sind auch kleine Teiche und Gräben die nächsten Quartiere der silbrigen Gäste, in denen sie mit künstlichem Futter großgezogen werden. Es bedarf nur weniger Monate, um aus den kleinen Fischchen größere Tiere werden zu lassen, die nach Größen sortiert und entsprechend auf die Teiche verteilt werden. Würde man diese Auswahl nicht vornehmen, so würden die größeren Fische die kleineren fressen und die Bestände dezimieren. Bei sorg imer Aufzucht und Pflege und reichlichem Futter vermögen bereits Speisefische von 180 Gramm im zweiten Jahre gezogen zu werden. Die Erfahrung lehrt, daß tunlichst im dritten Jahre alle für den Verbrauch bestimmten Fische abgewachsen sein sollen..igam G. gnell. Ein Blick in die einschlagigen Aufstellungen läßt bald erkennen, welche Werte in dieser künstlichen Fischzucht stecken, die wir einem lippischen Bauernjungen verdanken, dessen Wiege in Hohenhausen stand. Unvorstellbar große Mengen werden heute bereits von der künstlichen Fischzucht der Volksernährung zur Verfügung gestellt. Neben diesen für den direkten Verbrauch vorgesehenen Beständen liefert die Eine Bitte an alle Geber Metallspenden nur bei den zuständigen örtlichen Annahmestellen abliefern! Die Bevölkerung hat vielfach Metallspenden zum Geburtstag des Führers unmittelbar an die Kanzlei des Führers in Berlin gesandt. Es wird darauf hingewiesen, daß solche unmittelbaren Sendungen an die Kanzlei des Führers den ordnungsgemäßen Gang der Metallspende stören. Die Bevölkerung wird daher gebeten, die dem Führer zugedachten Spenden ausnahmslos bei den zuständigen örtlichen Annahmestellen abzuliefern. Nur auf diese Weise kann der geregelte Gang der Metallspende sichergestellt werden und nur auf diesem Wege ist es möglich, den Spendern die Empfangsurkunden über die Ablieferung des Geschenks auszuhändigen. Durch jedes andere Vorgehen wird unnötige Mehrarbeit verursacht. sieben Fällen des strafverschärfenden Rückfallbetrugs und wegen Rückfalldiebstahls verantworten mußte. Die neuen Straftaten hatte B. nach seiner im April 1939 erfolgten Entlassung aus der letzten dreijährigen Gefängnisstrafe bestrafe von einem Jahr. da von Mogaten inhalten muv.,„ Htur, Apigg A WrIehr ist ein Vorgriff auf noch nicht fauige###o= nige Erlebn schnitte nur in wenigen Fällen möglich. Darif sind vor allen Dingen diejenigen zu verauf sind, vor, auen Lingen birgnigen, zu ber: weisen, die schon bisher ihre Kleiderkarte benutzt und gar keine oder nur wenige zur Zeit gültige Punkte frei haben. Kaufmann und Verbraucher machen sich bei unerlaubter Abgabe oder bei unerlaubtem Bezug von bewirtschafteten Kleidungsgegenständen strafbar. Ein unerlaubter Bezug liegt aber auch vor wenn noch nicht fällige Abschnitte zu Einkäufen benutzt werden sollen. Der überlegte Einkauf liegt auch insofern im eigenen Interesse des Verbrauchers, als ein willkürlicher Umtausch nicht statthaft ist. Auf Grund der Männer= karte eingekaufte Gegenstände können beispielsweise nicht gegen Wäsche oder Kleidungsstücke der Frauenkarte umgetauscht werden. Derartige Umtauschwünsche müssen vom Kaufmann pflichtgemäß zurückgewiesen werden und dürfen deshalb vom Verbraucher nicht als eine ihm zugedachte„Unfreundlichkeit" ausgelegt verden. Das geht die bewinkelten“ an Schwindel mit der Tankausweiskarte Bielefeld. Wer einen roten Winkel hat, ist deshalb noch nicht aus allen Nöten heraus. Von Zeit zu Zeit muß er beim Wirtschaftsamt vorsprechen und eine Tankausweiskarte der aufgerufenen Metalle zu seinem, Geburtstag eine Freude zu bereiten und damit gleichzeitig mitzuhelfen an der siegreichen Beendigung des uns aufgezwungenen Krieges, das beweisen einige Erlebnisse in westdeutschen Annahmestellen. Auf einer Annahmestelle in Mülheim=Ruhr erschien ein 73 Jahre altes Mütterchen mit einem schweren Schmuckkasten aus Zinn, der noch von ihrer Mutter stammte. Alles, was ihm lieb und wert war, hatte das Mütterchen in dem Kasten aufbewahrt, die Photographien der Kinder, den Ring des verstorbenen Mannes, eine Locke vom Haupte der vier Kinder, als ihnen zum erstenmal das Haar geschnitten wurde, die Urkunde über das E. K. und das E. K. selbst des im Weltkrieg den Heldentod gestorbenen Aeltesten, das Goldene Ehrenkreuz der Mutter usw. Als der Blockleiter das Mütterchen bat, den für sie doch unersetzlichen Kasten zu behalten, erklärte es:„Nein, das dürfen Sie mir nicht antun, mein Geschenk zurückzuweisen! Ich will auch dabei sein, wenn alle dem Führer etwas zum Geburtstag geben. Ich will auch mithelfen, daß wir bald den Sieg erringen!" In Bochum erschien ein Berginvalide mit fabrikneuen Neusilberwaren, die für ihn einen Wert von 3000 J.g hatten. Vor Jahren hatte der Spender einem Kaufmann ein Darlehen von 3000 M.s gegeben, wofür er die Silberwaren als Sicherheit erhielt, die nach dem Konkurs seines Schuldners in seinen Besitz übergingen. Als der Berginvalide den Aufruf des Generalfeldmarschalls Hermann Göring zur Metallspende des deutschen Volkes las, nahm er Rücksprache mit seiner Familie, und sie billigte einstimmig seinen Entschluß, die neusilbernen ein Unternehmer erfahren, der sich vor dem Amtsgericht Bielefeld wegen eines Verstoßes gegen die Kraftstoffbewirtschaftung zu verantworten hatte. Er hatte im Januar neue Tankausweiskarten für seine bewinkelten Lastkraftwagen beantragt, obwohl er nach der alten Karte noch über ein größeres Quantum verfügen konnte. Um aber den Anschein zu erwecken, als habe er dieses Quantum schon abgefahren, trennte er von der abzuliefernden alten Tankausweiskarte die entsprechenden Einzelabschnitte ab. Das ist unzulässig. Es ist auch auf der Tankausweiskarte ausdrücklich vermerkt, daß die Abtrennung erst bei der Abgabe von Kraftstoff durch die Zapfstellen und Tanklager erfolgen darf und daß der Bezug gegen bereits vorher abgetrennte Abschnitte verboten ist. Der Staatsanwalt beantragte im Nur auf Grund der bisherigen heit des Angeklagten ließ es das Gericht bei einer Geldstrafe von 800 RM. bewenden. Durch Grubengase erstickt Ahlen. In der Seilscheibenkammer eines Blindschachtes der Zeig,„Besfalen“, wurde bei Beginn der Morgen)u###er Wetterkontrolleur W. Morisse tot aufgefunden. Man nimmt an, daß der Tote ein Opser der giftigen Grubengase Bestecke dem Reich zur Verfügung zu stellen. Zwei Waschkörbe reichten gerade aus, um die =Waren zur Sammelstelle zu befördern. 75 Kilorug das Gewicht. gramm betrug Gewicht. hingerichtet Köln. Am Donnerstag, 4. April 1940, ist der am 11. Dezember 1899 in Dortmund geborene Ernst Barwig hingerichtet worden, den das Sondergericht in Köln als Volksschädling zum Tode und zu dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Barwig, ein berüchtigter Wohnungs= und Geschäftseinbrecher, war insgesamt zehnmal, darunter dreimal mit Zuchthaus, vorbestraft. Die Hälfte seines Lebens hat er in Gefängnissen und Zuchthäusern gesessen. Immer beSender abgehört worden seien er auch mehrmals als Uebersetzer des englischen Rundfunks eingeladen und zugezogen worden sei. Die Beschuldigten konnten in der Verhandlung nachweisen, daß die Anschuldigungen des G. aus den Fingern gesogen waren. G. war im Jahre 1939 überhaupt nicht mehr in den Nachbarswohnungen. Der Staatsanwalt stellte ausdrücklich fest, daß es sich bei den fälschlich Beschuldigten um ordentliche Staatsbürger handle, während der Angeklagte aus niederträchtiger Bosheit und Rachsucht gehandelt habe. Am 30. November 1939 sei der Angeklagte wegen wissentrcschensher saihs Vborden. di, Veskemndertsche Schreiben an die Staatspolizei gerichtet. Das erfordere die exemplarische Strafe von zwei Jahren Gefängnis. Das Amtsgericht Köln verurteilte den Angeklagten zu 1½ Jahren Gefängnis mit Publikationsbefugnis für die Verleumdeten. Zuchthaus wegen Plünderung von Liebesgabenpaketen Aachen. Auf Grund der Verordnung gegen Volksschädlinge verurteilte das Sondergericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Köln in einer Sitzung in Aachen den 1902 in Vlatten geborenen Damian Mauth aus Düttling, Kreis Schleiden, wegen Betrugs im Rückfall und Unterschlagung zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die gleiche Zeit. Mauth war geständig, in den Monaten September bis November 1939 in einer Reihe von Fällen Liebesgabenpakete, die er für an der Front stehende Soldaten mitnehmen wollte, unterschlagen zu haben. Während er einige Pakete ordnungsgemäß zustellte, eignete er sich den Inhalt anderer Pakete, Lebensmittel und Tabakwaren an. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß M. nicht weniger als fünfmal wegen Eigentumsvergehen vorbestraft ist. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß das Treiben des Angeklagten verwerflich und gemein sei. Erschwerend sei, daß er schon wiederholt vorbestraft sei und er unter Ausnutzung der durch den Krieg hervorgerufenen Verhältnisse gehandelt habe. Zwei Juden wegen Devisenvergehens verurteilt ten 1939 unter Ausnutzung der Verdunkelnang den geständig waren, wurden sie von der 2. Großen Strafkammer Mainz zu je vier Monaten Gefängnis und je 4500 R.a Geldstrafe, ersatzweise je weiteren 45 Tagen Gefängnis. verurteilt. Sämtliche beschlagnahmten Gegenstände wurden eingezogen. Die Juden hatten versucht, mit Hilfe eines Niederländers 1000 K.4 und Wertgegenstände wie Silberbestecke, Broschen, Nadeln, Bruchgold und Münzen nach dem Ausland zu verschieben. der Tote ein gase geworden ist. Essen. In bestrebt ist, ten 1939 unter Ausputzung der Verdunkelung unternommener Einvruch in ein Textilwaren= lager in Köln führte jetzt zu seiner Verurteilung als Volksschädling zum Tode und damit zur endgültigen Ausmerzung dieses unverbesserlichen Gewohnheitsverbrechers. Gerechte Strafe für einen Verleumder Köln. Aus Rache, weil zwei Hausnachbarn in einem Strafprozeß gegen ihn als Zeugen aufgetreten waren, beschuldigte ein Mann G. aus einem linksrheinischen Ort diese in einem Schreiben an die Geheime Staatspolizei staatsfeindlicher Gesinnung und des Abhörens feindlicher Sender. G. kam bis Ende 1938 öfter in die Wohnungen der Nachbarfamilien, von da aber nicht mehr. Trotzdem behauptete der Verleumder, daß noch im Septemver 1959 feindliche Vorsicht beim Spritzen der Obstbäume! Die giftigen Spritzmittel gefährden die Bienen Die neuzeitliche Obstbaumpflege hat dazu geführt, daß heute selbst im kleinsten Hausgarten Spritzmittel gegen pflanzliche und tierische Schädlinge der Obstbäume zur Anwendung kommen. Wegen des langen Winters in diesem Jahre wird diesmal die Winterspritzung mit der Vorblütenspritzung verbunden werden müssen. Mehr denn je sind wir darauf angewiesen, daß unsere Obstbäume Erträge bringen, und darum auch die Vernichtung der Apfelblütenstecher, der Spanner und Wickler, der Sägewespen und auch des Fuficladiums durch Spritzen. Leider sind die Spritzmittel aber noch sehr giftig, und es besteht die Gefahr, daß durch sie auch nützliche Insekten. wie die Bienen, geschädigt werden. Jedes Bienenvolk muß aber für die volkswirtschaftlich so unendlich wichtige Blütenbestäubung erhalten werden. Aus diesem Grunde mögen hier einige Winke gegeben werden, deren Beachtung sich empfiehlt, um Verluste an Bienenvölkern und unter Umständen auch Schadenersatzklagen zu vermeiden. Obstbaumspritzungen sollten nach Möglichkeit nur in den Abendstunden vorgenommen werden, wenn die Bienen nicht mehr fliegen. Das Gift trocknet dann in der Nacht, so daß es am nächsten Tage keinen Schaden mehr anrichten kann. Insbesondere muß vermieder werden, daß der Wind die Spritzmittel auf die etwa schon blühenden Unkräuter trägt, damit die Bienen nicht auch hier beim Einsammeln von Pollen das Gift aufnehmen. Alle Obstbaumspritzungen, auch die letzte Kurzvorblütenspritzung, müssen so rechtzeitig beendet sein, daß keine aufbrechenden Knospen, geschweige denn Blüten getroffen werden. Auch die Nachblütenspritzung darf erst vorgenommen werden, wenn die Obstbäume restlos alle Blütenblätter abgeworfen haben, so daß die Bienen die Bäume nicht mehr befliegen. Hinrichtung zweier schädlinge Berlin, 4. April. Am 4. April 1940 ist der am 11. Dezember 1899 in Dortmund geborene Ernst Barwig hingerichtet worden, den das Sondergericht in Köln als Volksschädling zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Barwig, ein berüchtigter Wohnungs= und Geschäftseinbrecher, war insgesamt zehnmal, darunter dreimal mit Zuchthaus, vorbestraft. Die Hälfte seines Lebens hat er in Gefängnissen und Zuchthäusern gesessen. Immer beging er kurz nach der Entlassung aus der Strafanstalt neue Verbrechen. Ein Weihnachten 1039 unter Ausnutzung der Verdunkelung unternommener Einbruch in ein Textilwarenlager in Köln seiner Verurteilung als Volksdgültigen unverbesserlichen Gewohnrbrechers. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Trier. Mit einem langen, rund 20 Jahre umfassenden Register von Straftaten stand der 47. jährige Angeklagte Michael Birk vor der Trierer Strafkammer, wo er sich erneut wegen wirkt. Heusbteld Scchirech Dortmund-Ortenhellweg er Versand nuch nach auswärts 2-3 ZimmerWohnung möglichst bald gesucht. Schriftl. Angebote unter 563 an die Geschäftsstelle der Schw. 8tg. Heute morgen 6 Uhr entschllef sankt und gottergeben nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Frau Gau O Liesel geb. Walker im Alter von 42 Jahren. Im Namen der Trauernden: Ludwig Wiegeshoff Schwerte, Düsseldorf, Saarbrücken(z. Zt. Bochum), und Niederlahnstein, den 4. April 1940. Die Beerdigung findet am Sonntag, dem 7. Aprll 1940, nachmittags 3 Uhr vom Sterbehause, Wallstr. 11, aus statt. Freundliches Nädchen für dreiviertel oder ganzen Tag bei guter Behandlung und gutem Lohn gesucht. Schriftl. Angebote unter 558 an die Geschäftsstelle der Schw. Ztg. Spendet für das WHW. zur Reichskrone Freitag bis Donnerstag: Hans Aldere in Ein Wiunn uuff Abwegen Ein heiterer Albers=Film der Tobis mit Hilde Weißner Hilde Sessak Werner Fuetterer Jugendliche nicht zugelassen. Roland=Theater Freitag bis Montag: Rete Macte Nach der gleichnamigen Komödie von Jürgen von Alten mit Ida Wüst Grethe Weiser Theo Lingen Rudolf Platte Ein übermütiges Filmlustspiel mit großer Besetzung. Jugendliche nicht zugelassen. Verdunklungspapier 100 und 150 Ztm. breit, wieder eingetroffen. Papier= und Schreibwarenhandlung Haus Linner, vorm. Carl Braus. Große Marktstraße 3/5. Soancbend den d. d. J. vormittags 8 Uhr Fleischverkauf 5. Beutsche Reicheletterik Jetzt ist es Zeit zur Erneuerung der Lose für die 1. Klasse! Kauflose noch zu haben. Schreibwarenhandlung Hans Linner vormals Carl Braus Große Marktstraße 3—5. Ausgabe der Reichsverbilligungsscheine (bisher Fettverbilligungsscheine, Bezug=, Zusatzscheine) in Schwerte(Ruhr) Die Ausgabe für die Monate April, Mai und Juni 1940 findet beim Städt. Wohlfahrtsamt wie folgt statt: a) Für diejenigen Familien, die Familienunterhalt auf Grund der Einberufung des Ernährers zum Heeresdienst beziehen: Montag, den 8. April 1940 Buchstabe A—L von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchstabe M—8 von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Das Einkommen ist durch Vorlage des Bescheides über den festgesetzten Familienunterhalt nachzuweisen... S 1#. b) Für die übrigen Familien, soweit sie unspruch auf Verbilligungsscheine haben: Dienstag, den 9. April 1940 Buchstabe A—8 von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchstabe M—G von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Mittwoch, den 10. April 1940 Buchstabe D—G von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchskabe P—R von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Donnerstag, den 11. April 1940 Buchstabe H von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchstabe S—Sch von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Freitag, den 12. April 1940 Buchstabe K von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchstabe St—V von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Sonnabend, den 13. April 1940 Buchstabe I—L von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 10, Buchstabe W—8 von 8 bis 12 Uhr, Zimmer 11. Die Scheine werden nur an den vorstehend bezeichneten Tagen und Zeiten ausgegeben. Zum Empfang der Scheine sind, wie bisher, die letzten Lohnbescheinigungen(auch die der verdienenden Angehörigen), die Rentenbescheide und sonstige Verdienstunterlagen sowie die Ausweiskarten vorzulegen. Die Reichsverbilligungsscheine III(bisher Zusatzscheine) werden nur für Schwer= und Schwerstarbeiter, die vom Ernährungsamt als solche anerkannt sind, ausgegeben. Als Beweisunterlagen dienen die vom Ernährungsamt gekennzeichneten Brot=, Fleischoder Fettkarten.„ 6 Das Wohlfahrtsamt ist vom 8. bis 13. April nur fur Eilfälle geöffnet. let Zeitungsbotin für Stadtbezirk und Wandhofen gesucht. „Schwerter Zeitung" Aus amtlichen Bekanntmachungen Wichtig für Gewerbetreibende im Amte Westhofen Wegen des Jahresrechnungsabschlusses ist es notwendig, daß die Handwerker und sonstigen Gewerbetreibenden die noch ausstehenden Rechnungen für Leistungen und Lieferungen für das Amt Westhofen oder für eine der amtsangehörigen Gemeinden aus dem abgelaufenen Rechnungsjahre(vom 1. April 1939 bis 31. März 1940) spätestens bis zum 10. April d. J. der Amtsverwaltung einreichen. Büro= und Geschäfts-Artikel Geldrollenpapiere Kleberollen Verschlußmarken Klebstoffe Heftmaschinen Briefmarkenfälze Federhalter Stahlfedern Federwischer Ersatzfedern Tinten Zirkel Blei=, Kopier=, Farb- und Drehstifte Etitetten Minen Taschenstifte Unterschriftsmappen Stempelträger Löscher Locher Anfeuchter Papierscheren Geschäftsbücher Büroleim Stempelfarbe und Blockhefte Quittungen Skizzenbücher Schnellhefter Mappen Millimeterhefte Briefpapiere Blöcke und Karten Schnellhefter Schreibmaschinen=, Durchschlag= und Abzugpapiere Aktendeckel Ordner Briefkörbe Papierkörbe Briefwaagen Schreibzeuge aus Holz Schreibwarengeschäft vorm. Carl Braus — Die Männer mit den harten Perzen— doman von Karl Kossch-Raytanau, Cpprsoht brronabsur Venag br. Behsecher, Sröbanzen Roman von Karl Hossak-Rayten! (2. Fortsetzung) Und das war die zweite Chance, die sich Inge Isserloh geboten und die sie lächelnd ausgeschlagen hatte. Als Suse Isserloh, die ein Jahr jünger, aber um zehn moderner als ihre Schwester war, erfuhr, was sich begeben hatte, griff sie sich an die Stirne.„Inge, das ist mir bei Gott zu hoch! Wie kann man nur? Wartest du auf einen japanischen Prinzen oder einen Maharadscha? Ich hätte natürlich erstens glatt den Filmvertrag unterschrieben und zweitens wahrscheinlich Charly West geheiratet... wenn er ein netter Junge ist, natürlich... sonst allerdings nicht... mir sollte so etwas passieren...“ Kurze Zeit nachher fragte Isserloh seine Tochter Inge nach ihren Plänen; von seiner Tochter Suse wußte er, daß sie nur für Sport Interesse habe; da war nichts zu wollen! Inge aber hatte seinen Kopf, hatte Interesse und Liebe für seine Pläne, überraschend viel Begabung für Chemie, Technologie, Industrie, für das Werk... er sprach ganz offen zu ihr. „Ich lasse dir natürlich vollkommen freie Hand, Kind!“ hatte er ihr gesagt.„Ich habe, Gott sei Dank, Geld genug, um euch beiden etwas bieten zu können, aber, ehrlich gesagt, es wäre mir doch schmerzlich, wenn ich auch mit dir für alle Zeiten nur über Tennis, Schwimmen, Rekorde und so weiter sprechen könnte! Sport ist natürlich wunderbar, notwendig, sicherlich, aber nur Sport... nun, ich habe da so meine eigene Auffassung!" „Ich glaube, mir geht es ebenso, Papa!“ „Weißt du, Mädel, die Zeiten sind unerhört schwer! Deutschland braucht Männer und Frauen, die aufbauen helfen! Pflichtbewußtsein haben und Opferfreudigkeit! Du liebst unser Vaterland wie ich, das weiß ich... es wäre schön, wunderbar, mein Kind, wenn ich dich an meiner Seite hätte! Ich habe viele Pläne, man kann sagen, außerordentlich wichtige Pläne, und du hast Ideen, Verstand... ja, ja, du mußt nicht erröten, ich habe dich im Labor beobachtet ... du haft eine Spürnase, du weißt, worauf es ankommt, und“, Georg Heinrich Isserloh stand auf und trat ganz nahe an seine Tochter heran,„und ich dachte mir, daß du deinen Chemie=Doktor bauen und bei mir bleiben sollst... solange du eben willst und es die Freude macht! Am liebsten wäre mir für immer, aber“, er lächelte,„es ist denn doch anzunehmen, daß ein anderer Charly mehe Chancen haben wiedts Inge Isserloh errötete wieder.„Daran denke ich wirklich nicht, Papa! Aber mit dir arbeiten will ich furchtbar gerne, das wird fein!“ Sie reichte ihm die Hand.„Abgemacht! Wir wollen sehen, ob wir Deutschland nicht dienen können... dienen und helfen, so und das war die dritte Chanee, die sich Inge Isserloh geboten; die hatte sie nicht ausgeschlagen, und nun hatte sie mit fünfundzwanzig Jahren ihren zweiten Doktor gebaut, war der verläßlichste Mitarbeiter ihres Vaters und eine der wertvollsten Stützen der„Chemisch=Technischen Werke Georg Heinrich Isserloh.“ Sie streifte den weißen Mantel ab, reinigte sich die Hände, verschloß ihre Aufzeichnungen in dem versenkbaren Wandtresor des Labors, schaltete die Alarmanlage und die Infrawellenkontrolle ein, löschte das Licht, versperrte die Türe und ging in das Arbeitszimmer ihres Vaters, das am gleichen Flur lag. Als sie eintrat, stand Isserloh auf, streckte ihr die Hand entgegen und setzte sich erst, als sie Platz genommen hatte. Georg Heinrich Isserloh war zweiundfünfzig Jahre alt; er hatte das kühne, scharf profilierte, bartlose Gesicht eines Seeoffiziers, aber man konnte ihn auch gerne und leicht für einen bedeutenden Schauspieler, Charakterdarsteller, halten. Die Rase war leicht gebogen, Mund und Kinn kräftig herausgearbeitet, entschlossen, die Augen grau, und wie er so dastand, den Blick mehr in die Weite als in die Nähe gerichtet, glich er wahrhaftig dem Kapitän eines Schlachtschiffes, der, auf der Kommandobrücke hochaufgerichtet, eben den Stander„Ran an den Feind!“ gesetzt hatte! Und tatsächlich hatte Isserloh auf der Flotte gedient, im Stabe des von ihm vergötterten Admirals Scheer gestanden, und der Tag von Skagerrak war es, der ihm immer, auch in den schlimmsten Tagen, die über Deutschland hinweggebraust, Mut und Glauben gab, ihn immer aufrichtete, wenn die Arbeit nicht vorwärts ging oder das geliebte Vaterland wieder in Gefahr war! Unerschütterlich und ungeschlagen wie Scheers herrliche Hochseeflotte war sein Glaube an Deutschland, das geachtet, geehrt— und vielleicht auch ein wenig gefürchtet, in naher Zukunft berufen sei, das Schicksal der weißen Rasse, oder doch das Europas, entscheidend zu gestalten. Ihm weihte er sein Werk, hinter dem er, der Mensch, bescheiden und gerne zurücktrat! Sein Blick umfing Inge.„Ich wollte dich vor meiner Abreise doch noch mal sehen, Kind! Ich fliege morgen früh nach Wien...“ „Und wann kommst du wieder?“ „Unsicher, Inge! Ich will, wenn in Wien alles klappt, nach Rom! Ich möchte in Italien persönlich verhandeln! Du verstehst! Italien steht und fällt mit der Hlzufuhr! Handel und Kriegsflotte verwenden fünfundneunzig Prozent Olfeuerung! Richt zu sprechen von der Luftflotte! Man weiß, was es heißt, wenn Italien von Ol abhängig ist! Ich will eine der führenden Automarken für meine Apparatur interessieren. Wenn ich das Mißtrauen überwinden kann und eine der Fabriken mitmacht, ist die Schlacht für mich schon halb gewonnen!“ „Hast du neue Nachrichten?“ „Nein und ja, Inge! Hauptmann depeschiert mir aus London, daß gestern im Verwaltungsgebäude der Hl Co. eine Geheimsitzung stattgefunden hat... es waren Hobbs, White und Nollan anwesend...“ Inge hob die Augenbrauen hoch. „Oh! Sogar Mister Nollan?“ „Eben! Wenn der mal aus dem Bau kriecht, dann handelt es sich gewiß nicht um ein Butterbrot, das ist „Es war also die ganze Olgesellschaft beisammen.“ „Alle, bis auf Thomson... aber der steckt gegenwärtig in Baku oder Batavia... jedenfalls ist die Sache verdächtig...“ „Hast du Sorgen, Papa?“ Isserloh lachte bekümmert auf. „Sorgen? Nein, mein Kind! Sorgen habe ich deshalb nicht, aber— und auch deshalb bat ich dich zu mir— wir müssen sehr vorsichtig sein! Ich weiß, daß du verschwiegen bist...“, er lächelte ihr zu,„du bist eben auch da eine Ausnahme deines Geschlechtes... aber ich bitte dich, sei es noch mehr!" „Über das Werk spreche ich mit keinem Menschen!“ „Recht so! Aber auch zu Suse nicht!“ Eine Falte stieg in sein Gesicht,„sehr viel Interesse am Werk hat sie ja so nicht!“ „Dafür, Papa, hat sie den Preis der Riviera gewonnen! Das können wieder wir nicht! Sie ist berühmter als wir beide!“ Isserloh lachte schon wieder. „Du hast recht! Nun, jedenfalls bitte ich dich, sei vorsichtig! In meiner Abwesenheit werden die Versuchsfahrten innerhalb des Werkes eingestellt und du, Inge, sorgst mir dafür, daß der Kontrolldienst klappt!“ Inge Isserloh sah ihren Vater etwas erstannt an. „Du kannst dich darauf verlassen, Papa, aber“, ste überlegte einige Sekunden und fragte dann entschlossen,„geschieht das alles nur aus Vorsicht— oder hast du einen bestimmten Grund... weißt du irgend etwas... ist etwas vorgefallen?" Isserloh stand rasch auf.„Nein, Inge, nichts, es ist alles in Ordnung, aber ich vergesse nicht, daß hinter unseren Gegnern einige Milliarden Dollar stehen und daß wir es mit Menschen zu tun haben, die, geht es um Geld, um Bussineß, nicht übermäßig zart besaitet sind! Da ist es besser, vor- als dann nachzusehen!“ Er reichte ihr die Hand.„Wiedersehen, mein Kind! Du bekommst laufend Nachricht... ja, nun hätte ich bald das Wichtigste vergessen... offiziell bin ich etwas angegriffen und für niemanden zu sprechen! Niemanden! Sanitätsrat Hippel ist informiert Wiedersehen, Inge!" Inge Isserloh trat näher, küßte ihren Vater auf die Stirne, sah ihm dann in die Augen und drückte ihm die Hand.„Wiedersehen, Papa! Komme bald und munter wieder und viel Erfolg!“ Als sie die Türe hinter sich geschlossen hatte, setzte sich Isserloh nieder, nahm einen Brief aus einer Lade, überflog ihn, dachte einige Sekunden nach und schloß ihn dann in einen Stahlschrank ein; hätte er Inge vielleicht doch sagen sollen, daß dieser Brief, den er heute erhalten hatte, die Drohung enthielt, ihm, für den Fall, daß er die Absicht habe, das Olgeschaft zu ruinieren, einen tödlichen Schlag zu versetzen? Für eine Sekunde legte er die Hand auf den Apparat, zog sie dann aber lächelnd ab. Wozu sollte er sie beunruhigen? War die Drohung ernst— sie konnte ebensogut Scherz oder Bluff sein—, so mußte er den Kampf allein ausfechten... ganz allein! Er öffnete eine Lade und steckte einen Browning ein. Auf alle Fälle wollte er von heute an auf der Hut sein.:. die Augen scharf offen halten. Wenn die Olteute, die Männer mit den harten Herzen, wie man sie nannte, den Kampf wollten, er, Georg Heinrich Isserloh, war noch keinem ausgewichen. Er war bereit! 4. Als der Laboratoriumdiener eintrat, sah Inge Isserloh flüchtig auf, setzte ihre Analyse fort und fragte dann nebenher:„Was gibt es denn, Der Diener hielt ihr eine Besuchskarte hin. Herr möchte die Frau Doktor sprechen, hat er jesacht!“ Jnge nahm die Karte und warf einen Blick darauf. Max Volle Reporter der Berliner Weltpost. Kaum hatte Inge das Wort„Reporter“ gelesen, so zog sie die Stirne unwillig in Falten und reichte Hempel die Karte zurück.„Sagen Sie dem mu leider nicht empfangen kann! Grundsätzlich S ehr iimn Auir gch##